Annual Report • Mar 17, 2021
Annual Report
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Finanzbericht: 27878254
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe (im Folgenden das Unternehmen, die Gesellschaft, der Konzern) ist ein international aufgestelltes Unternehmen mit Sitz in Jena, Deutschland, und weiteren Tochtergesellschaften in und außerhalb von Deutschland. Die Carl Zeiss Meditec AG ist die Konzernobergesellschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe und an der deutschen Börse im MDAX und TecDAX notiert.
Die Ertragslage der Carl Zeiss Meditec AG ist in erheblichem Maße von ihren Tochtergesellschaften beeinflusst. Ebenso unterliegt die Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG grundsätzlich den gleichen Chancen und Risiken wie die der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Der Ausblick für die Gruppe spiegelt aufgrund der Verflechtungen zwischen der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften sowie angesichts des Gewichts der Carl Zeiss Meditec AG innerhalb der Gruppe auch größtenteils die Erwartungen für die Carl Zeiss Meditec AG wider. Somit erfolgt aus Gründen einer kompakteren Darstellung die Erläuterung der Geschäftsentwicklung der Carl Zeiss Meditec AG und der Carl Zeiss Meditec Gruppe in Form eines zusammengefassten Lageberichts. Die wesentlichen Beteiligungen der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum 30. September 2020 werden in der nachfolgenden Abbildung dargestellt:

Im Hinblick auf den Konsolidierungskreis und die Struktur des Konzernabschlusses haben sich im Geschäftsjahr 2019/20 keine wesentliche Änderungen ergeben.
Mit Firmensitz in Jena sowie weiteren Betriebsstätten und Tochterunternehmen unter anderem in Deutschland, Frankreich, Spanien, den USA und Japan ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe in wichtigen Märkten der Medizintechnik direkt vertreten. Weiterhin nutzt die Carl Zeiss Meditec Gruppe das Vertriebsnetz der ZEISS Gruppe mit rund 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie mehr als 30 Produktionsstandorten. Auf diese Weise sichert sich die Gesellschaft die Kundennähe im internationalen Wettbewerb. Neben eigenen Forschungs- und Entwicklungsstandorten kann die Carl Zeiss Meditec Gruppe ebenso auf die Kompetenz der ZEISS Gruppe zurückgreifen. Von den rund 27 Forschungs- und Entwicklungsstandorten der ZEISS Gruppe weltweit sind insbesondere China und Indien wichtige Forschungszentren. Sie bieten die Möglichkeit, mit den Kunden vor Ort zu arbeiten, um ein besseres regionales Marktverständnis zu erlangen und spezifische, den Marktbedürfnissen angepasste Produkte zu entwickeln.
Das Tätigkeitsfeld der Carl Zeiss Meditec Gruppe wird grundsätzlich in zwei Hauptbereiche geteilt, in denen das Unternehmen tätig ist: die Ophthalmologie und die Mikrochirurgie. Um eine starke Kundenorientierung sowie ganzheitliche Lösungen aus einer Hand zu gewährleisten, spiegelt sich diese Unterscheidung auch in den strategischen Geschäftsbereichen (Strategic Business Unit, SBU) wider. Sowohl in der SBU Ophthalmic Devices (OPT) als auch in der SBU Microsurgery (MCS) wird das operative Geschäft jeweils nach gleichen Anwendungsfeldern und Kundengruppen zusammengefasst.
Krankheitsbilder wie Fehlsichtigkeit (auch Refraktion), grauer Star (auch Katarakt) oder grüner Star (auch Glaukom) sowie Netzhauterkrankungen, die vor allem mit zunehmendem Alter auftreten und chronisch verlaufen können, werden in der Opthalmologie behandelt.
In dem strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices bietet das Unternehmen ein breites Portfolio an Produkten und Lösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten sowie Systemen und Verbrauchsmaterialien vor allem für die Katarakt-, Retina- und Refraktive Chirurgie. Kunden sind hierbei sowohl niedergelassene Ophthalmologen und Optometristen als auch Ärzte und Chirurgen in Krankenhäusern und ambulanten Operationszentren.
Im Bereich der Diagnostik handelt es sich um Geräte für die allgemeine augenärztliche Untersuchung (Spaltlampen, Refraktometer, Tonometer), Geräte für die Untersuchung der Netzhaut (optische Kohärenztomographie (OCT), Funduskameras) sowie Geräte für die funktionale Diagnostik (Perimeter). Digitale Produkte zur effizienten Gestaltung von klinischen Arbeitsabläufen sowie Speicherung und Auswertung klinischer Daten ergänzen die Produktpalette. Zum Angebot für die chirurgische Therapie (insbesondere des Katarakts) gehören unter anderem ophthalmologische Operationsmikroskope, Biometer und Phakoemulsifikations-/Vitrektomiegeräte. Ein Portfolio an mikroinzisionsfähigen Intraokularlinsen (IOL) erstreckt sich vom Standard- (Monofokallinsen) bis hin zum Premiumsegment (zum Beispiel torische Multifokallinsen). Softwarebasierte Assistenzsysteme wie CALLISTO eye® zur Unterstützung der Implantation von torischen Intraokularlinsen komplettieren den OP-Arbeitsplatz. Der Chirurg erhält durch die genau auf den Arbeitsablauf abgestimmten und untereinander integrierten Systeme die Möglichkeit, seine Arbeitseffizienz zusätzlich zu steigern. Ein Beispiel hierfür ist die ZEISS Cataract Suite markerless.
Im Bereich der Refraktiven Chirurgie umfasst das Produktportfolio primär Systeme und Verbrauchsmaterialien für Augenlaserkorrekturen. Dazu gehört unter anderem die ReLEx® SMILE-Lösung, die die Korrektur einer Fehlsichtigkeit durch ein minimalinvasives Verfahren bietet.
In dem strategischen Geschäftsbereich Microsurgery bietet ZEISS Visualisierungslösungen für minimalinvasive chirurgische Behandlungen. Die modernen Operationsmikroskope für die Neurochirurgie dienen als wesentliche Hilfsmittel beispielsweise bei der operativen Behandlung von Tumoren oder Gefäßerkrankungen wie Aneurysmen. KINEVO® 900, ein robotisches Visualisierungssystem für Neurochirurgen, ist ein Beispiel dafür, wie ZEISS Ärzte bei der Optimierung ihrer Arbeitsabläufe unterstützt. Weitere wesentliche Bereiche umfassen die Hals-NasenOhren- (HNO-), plastische und rekonstruktive (P&R-) sowie Dental- und Wirbelsäulenchirurgie. Innovative Zusatzfunktionen wie moderne Videotechnologien, dreidimensionale Bildgebung oder intraoperative Fluoreszenzoptionen bieten dem Arzt Unterstützung bei komplexen Behandlungen. Während des Eingriffs können diagnostische Daten und Informationen im Okular oder auf Bildschirmen für den Arzt bereitgestellt werden.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfolgt die Strategie, als Markt- und Technologieführer im Bereich der Ophthalmologie und Mikrochirurgie, nachhaltiges und profitables Wachstum zu erreichen. Das Produktangebot soll das Behandlungsergebnis verbessern sowie die Behandlungskosten durch effiziente und wirkungsvolle Ansätze senken und dadurch einen Beitrag zum medizinischen Fortschritt leisten. Aus Sicht des Unternehmens sind die zentralen Erfolgsfaktoren: Kundenorientierung, Innovation und integrierte Lösungen zur Diagnose und Therapie.
Kunden der Carl Zeiss Meditec Gruppe stehen vor großen Herausforderungen in der Bewältigung steigender Patientenzahlen, begrenzter öffentlicher Budgets sowie wachsender Erwartungen an das Behandlungsergebnis. Integrierte Produkte und Lösungen können dem Kunden helfen, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu steigern und Kosten zu reduzieren. Dies kann zum Beispiel durch Bereitstellung klinischer Entscheidungshilfen für den Arzt und Möglichkeiten zur einfachen Auslagerung von Routineaufgaben an medizinisches Hilfspersonal geschehen. Die Digitalisierung bietet hierbei große Chancen unter anderem auf dem Gebiet der Datenmanagementlösungen. Für den langfristigen Erfolg der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist ein tiefes Verständnis der Herausforderungen der Ärzte sowie ein darauf zugeschnittenes Serviceangebot eine zentrale Voraussetzung.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe strebt an, Spitzentechnologie in der medizinischen Anwendung für Ärzte und Patienten zugänglich zu machen und Produkte als neue Maßstäbe ("Goldstandards") in der Diagnostik und Therapie zu etablieren. Enge Zusammenarbeit mit den Kunden und kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung (F&E) sichern die Technologiebasis des Unternehmens.
Eine wichtige Rolle spielt die sinnvolle Vernetzung von Geräten und Systemen in der Praxis oder Klinik. Hierdurch werden Kunden in die Lage versetzt, ihre Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und durch eine ganzheitliche Verfügbarkeit sowie Auswertung der Daten eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. Eine umfassende Systemintegration mitsamt IT-gestützter Analysefunktionen ist hierbei eine wichtige Voraussetzung.
Innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind die zentralen Führungsorgane der Vorstand und das Executive Committee. Das Executive Committee wird aus den Mitgliedern des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG sowie den Leitern der beiden strategischen Geschäftsbereiche Ophthalmic Devices und Microsurgery gebildet. Die Führungsebenen unterhalb des Executive Committees nehmen ihre Managementverantwortung gemäß der Organisationsstruktur regions- und standortübergreifend wahr. Organisationsübergreifende Funktionen wie beispielsweise Finance, Communications oder Human Resources werden zentral verantwortet. In den Ländergesellschaften erfolgt die lokale Umsetzung der Strategien und Projekte nach den jeweiligen geltenden Gesetzen, Geschäftsordnungen und Satzungen sowie den geltenden Unternehmenswerten und Grundsätzen.
Als Unternehmen der ZEISS Gruppe gilt auch für die Carl Zeiss Meditec Gruppe der weltweite Verhaltenskodex ("Code of Conduct"). Dieser legt die Grundregeln guten und fairen Verhaltens im Wettbewerb und im Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Kunden fest. Der Verhaltenskodex legt die fundamentalen ethischen Verhaltensprinzipien und Werte fest, die das Handeln von Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmensalltag bestimmen sollen.
Die konsequente Umsetzung der Konzernstrategie soll einen langfristigen Wertzuwachs sichern. Ein umfassendes Kennzahlensystem dient dabei als Instrumentarium für die finanzwirtschaftliche Steuerung der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Das größte Gewicht entfällt hierbei auf den Economic Value Added® (EVA®) 3 , den Free Cashflow (FCF) 4 , die EBIT-Marge und das Umsatzwachstum. Diese Steuerungsgrößen definieren die Balance zwischen Wachstum, Rentabilität und Finanzkraft, auf der eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aufbaut. Deswegen sind diese Kennzahlen als bedeutsamste Steuerungsgrößen definiert. Diese werden durch strategische Maßnahmen und Projekte in den Bereichen Customer Excellence, People/Performance Culture und Operational Excellence ergänzt. Seit dem Geschäftsjahr 2018/19 wurde zudem in einem konzernweiten "Resilience"-Projekt die Fähigkeit des Unternehmens geschärft, kurzfristige Marktschwankungen ökonomisch besser ausgleichen zu können, zum Beispiel durch Kostenflexibilisierung.
Im Berichtszeitraum des Geschäftsjahres 2019/20 kam es bedingt durch die COVID-19-Pandemie zu einer im Vorfeld nicht absehbaren Rezession der Weltwirtschaft. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie führten in weiten Teilen zu einem abrupten Rückgang der Nachfrage und Produktion, gefolgt von einer graduellen Erholung. Die jeweiligen Länder und insbesondere die betroffenen Sektoren erholen sich allerdings in unterschiedlichem Ausmaß und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Sowohl die Industrieländer als auch die sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften sind wirtschaftlich stark von den Auswirkungen der Pandemie beeinträchtigt. Unter den großen Volkswirtschaften wird 2020 voraussichtlich nur China ein positives Wirtschaftswachstum erreichen.
3 Berechnung: EVA® = operatives Ergebnis (EBIT) nach Steuern zuzüglich Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen in Höhe von 6,2 Mio. € (nicht enthalten in 2018/19) abzüglich Kapitalkosten in Höhe von 62,1 Mio. € für das Geschäftsjahr 2019/20. (Berechnung Kapitalkosten: durchschnittlich gebundenes Geschäftsvermögen, welches um Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen bereinigt (,,Brutto"-Vermögensbasis) wird (2019/20: 839,2 Mio. €), multipliziert mit dem Kapitalkostensatz (2019/20: 7,4 %)).
4 Berechnung: Free Cashflow (FCF) = EBIT ± Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ± Veränderungen der Vorräte einschließlich Vorauszahlungen ± Veränderungen der Rückstellungen (ohne Pensionsrückstellungen sowie Steuerrückstellungen) ± Veränderungen der kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten ± Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen + Veränderung erhaltene Anzahlungen ± Veränderungen der Leasingverbindlichkeiten ± Veränderungen weiterer Vermögenswerte und Verbindlichkeiten - Zunahme an Investitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten + Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - Erwerb von Beteiligungen.
5 OECD-Wirtschaftsausblick, Juni 2020, Paris.
Aus Sicht des Unternehmens stellt die Medizintechnik mittel- und langfristig eine stabil wachsende Branche dar. Wachstumstreiber sind der medizinische Fortschritt, die Alterung der Bevölkerung in Folge der demografischen Entwicklung und die wachsende Weltbevölkerung. Hierbei ist zwischen den westlichen Industrienationen und Wachstumsmärkten zu unterscheiden. Ein steigendes Pro-Kopf-Einkommen ist aus Sicht des Vorstands eine günstige Voraussetzung, die Nachfrage nach medizinischer Grundversorgung in schnell wachsenden Ländern zu erhöhen, ebenso wie die steigende Bereitschaft der Menschen in den westlichen Regionen, qualitativ bessere Leistungen in Anspruch zu nehmen. Außerdem geht das Unternehmen davon aus, dass sich auch die Anzahl der Patienten, die von altersbedingten Krankheiten betroffen sind, stetig erhöhen wird. Gleichzeitig sollte der Bedarf an umfangreicher und qualitativ hochwertiger gesundheitlicher Betreuung steigen. Ein erhöhter Anspruch seitens der Patienten sowie eine hohe Bereitschaft als Selbstzahler Premiumleistungen in Anspruch zu nehmen spielen dabei aus Sicht des Unternehmens eine große Rolle. Gleichzeitig sorgt der Kostendruck in den Gesundheitssystemen für preisgetriebenen Wettbewerb. Im Zusammenhang mit der Produktentwicklung und -zulassung stellen zunehmende Regulierung und regional unterschiedliche regulatorische Erfordernisse wachsende Herausforderungen dar. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Hersteller sowie an Produkte und Lösungen, die sowohl für effizientere Arbeitsabläufe bei Kunden sorgen als auch effektivere Behandlungsmethoden für Patienten ermöglichen.
Sowohl in der Mikrochirurgie als auch in der Augenheilkunde geht die Unternehmensleitung langfristig von weiterem Wachstum aus, da sich die Nachfrage nach Geräten und Systemen zur Diagnose und Therapie sowie bei Implantaten und Verbrauchsmaterialien aufgrund stetig steigender Fallzahlen weiter erhöhen wird.
Der Markt für Produkte der Augenheilkunde im weiteren Sinne umfasst Geräte und Systeme zur Diagnose, Behandlung und Nachbehandlung von Augenkrankheiten, Implantate für die Augenchirurgie sowie augenheil-kundliche Pharmazeutika, Kontaktlinsen, Kontaktlinsenpflegemittel, Verbrauchsmaterialien, jedoch nicht Brillen oder Brillenfassungen. Nach Unternehmensschätzung hatte der Markt im Jahr 2019 ein weltweites Volumen von rund 44,6 Mrd. US$ beziehungsweise rund 39,5 Mrd. €7. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde und -chirurgie. Das Volumen dieser Teilmärkte belief sich nach Einschätzung des Unternehmens im Jahr 2019 auf rund 11,9 Mrd. US$ beziehungsweise rund 10,5 Mrd. €7. Darauf bezogen beziffert das Unternehmen seinen Marktanteil nach Umsatz nach eigener Einschätzung im Jahr 2019 auf rund 10 % und sieht sich hinter den Augenchirurgiegeschäften von Alcon und Johnson & Johnson Vision damit als drittgrößter Anbieter weltweit in diesem Markt.
Bedingt durch die globale COVID-19-Pandemie verzeichnete auch der Markt für Geräte und Systeme, Implantate, Verbrauchsmaterialien und Instrumente für die Augenheilkunde vor allem im Frühjahr 2020 einen signifikanten Rückgang, der im bisher am stärksten betroffenen Quartal (April-Juni) nach Einschätzung des Unternehmens circa -40 % betrug. Die Auswirkungen für das Kalenderjahr 2020 lassen sich zurzeit noch nicht sicher beziffern; das Unternehmen erwartet allerdings einen schwächeren Markt als im Jahr 2019. Langfristig und abgesehen von jährlichen Schwankungen erwartet die Carl Zeiss Meditec Gruppe wegen der intakten demographischen und sonstigen Wachstumstreiber weiterhin, dass der Markt für Produkte der Augenheilkunde weiter wachsen wird.
Insgesamt rechnet die Gesellschaft aufgrund des heutigen Kenntnisstands damit, dass sie ihren Marktanteil in den von ihm adressierten Produktbereichen im Vergleich zum Vorjahr in Summe ausgebaut haben dürfte.
6 Die Inhalte dieses Abschnitts sind freiwillige Angaben und deshalb nicht geprüft.
7 Zum Durchschnittkurs des Geschäftsjahres 2019/20 (1 € = 1,1197 US$)
Neben der Augenheilkunde ist die Gesellschaft auch im Markt der Mikrochirurgie und dort insbesondere der Neuro-/HNO-Chirurgie tätig. Der Neuro-/HNO-Chirurgie-Gesamtmarkt teilt sich in die drei Produktbereiche "Implantate", "Chirurgische Instrumente" und "Visualisierung" auf. In dem vom Unternehmen adressierten Produktbereich "Visualisierung" können die Teilbereiche "Operationsmikroskope" und "Sonstige Visualisierung" unterschieden werden. Das Gesamtvolumen dieses Produktbereichs bezifferte sich nach Schätzungen des Unternehmens im Jahr 2019 auf circa 2,1 Mrd. US$ beziehungsweise 1,9 Mrd. € 9 . Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist mit einem geschätzten Marktanteil von über 20 % einer der größten Anbieter in diesem Bereich und mit einer Spezialisierung auf Operationsmikroskope der eindeutige Marktführer.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe erwartet mittelfristig und unabhängig von jährlichen Schwankungen, dass der Markt für Produkte der Mikrochirurgie weiter wachsen wird.
Mit Ad-hoc-Meldung vom 2. April 2020 hat die Unternehmensleitung aufgrund der Unsicherheit in Folge der COVID-19-Pandemie den am 6. Dezember 2019 veröffentlichten Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2019/20 zurückgezogen.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat mit einem Umsatz von 1.335,5 Mio. € (Vorjahr: 1.459,3 Mio. €) die am 15. Juli 2020 neu aufgestellte Prognose von ungefähr 1,3 Mrd. € für das Geschäftsjahr 2019/20 leicht übertroffen. Insgesamt ging der Umsatz damit um -8,5 % (wechselkursbereinigt: -8,7 %) zurück. Dabei kam es insbesondere im zweiten Halbjahr 2019/20 zu signifikanten Umsatzrückgängen infolge der COVID-19-Pandemie. Die Geschäftsentwicklung in den einzelnen Regionen war aufgrund der COVID-19-Pandemie ebenfalls rückläufig, wobei sich die Region Asien/Pazifischer Raum (APAC) zum Ende des zweiten Halbjahres 2019/20 wieder stabilisierte und insgesamt nur einen Rückgang von -1,8 % (wechselkursbereinigt: -2,3 %) verzeichnete.
Die SBU Ophthalmic Devices erzielte einem Umsatz von 990,6 Mio. € (Vorjahr: 1.068,6 Mio. €) (-7,3 %; wechselkursbereinigt: -7,5 %). Dabei verzeichnete insbesondere das Gerätegeschäft einen Umsatzrückgang. Hingegen erholten sich die wiederkehrenden Umsätze insbesondere im Bereich Refraktive Laser aber auch im Bereich Chirurgische Ophthalmologie zum Geschäftsjahresende wieder und entwickelten sich damit relativ stabil.
Die SBU Microsurgery erreichte einen Umsatz von 344,8 Mio. € (Vorjahr: 390,7 Mio. €) und verzeichnete damit einen Rückgang von -11,7 % (wechselkursbereinigt: -12,1 %) gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere im zweiten Halbjahr 2019/20 kam es infolge der Einschränkungen der COVID-19-Pandemie zu einem deutlichen Rückgang in der Umsatzentwicklung.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war aufgrund der schwachen Umsatzentwicklung mit 177,6 Mio. € (Vorjahr: 264,7 Mio. €) ebenfalls rückläufig. Bezogen auf den Umsatz erreichte die Carl Zeiss Meditec Gruppe eine EBIT-Marge von 13,3 % (Vorjahr: 18,1 %).
Zum Ergebnis trugen beide strategischen Geschäftsbereiche positiv bei. Sowohl im strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices als auch im Geschäftsbereichs Microsurgery war die EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die EBIT-Marge des strategischen Geschäftsbereichs Microsurgery lag jedoch weiterhin erwartungsgemäß oberhalb des Konzerndurchschnitts.
8 Die Inhalte dieses Abschnitts sind freiwillige Angaben und deshalb nicht geprüft.
9 Zum Durchschnittkurs des Geschäftsjahres 2019/20 (1 € = 1,1197 US$)
Durch die schwächere Ergebnisentwicklung lag der operative Cashflow (Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) im Geschäftsjahr 2019/20 mit 178,5 Mio. € (Vorjahr: 219,6 Mio. €) unter dem Wert des Vorjahres.
Der Free Cashflow lag im Geschäftsjahr 2019/20 bei 185,8 Mio. € (Vorjahr: 236,6 Mio. €). Der EVA® verringerte sich auf 68,6 Mio. € von 120,5 Mio. € im Vorjahr.
Zur Aufrechterhaltung der Innovationsstärke und Absicherung des künftigen Wachstums investierte das Unternehmen bisher jährlich plangemäß mindestens circa 12 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde weiter intensiv in Forschung und Entwicklung investiert. Unter anderem aufgrund der schwächeren Umsatzentwicklung infolge der COVID-19-Pandemie lag der Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz bei 16,4 % (Vorjahr: 11,9 %).
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| Ergebnisse 2019/20 | Prognose 2019/20 | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse der Carl Zeiss Meditec Gruppe | 1.335,5 Mio. € | Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Ophthalmic Devices Umsatzwachstum | -7,3 % | Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Microsurgery Umsatzwachstum | -11,7 % | Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich |
| EBIT-Marge | 13,3 % | Zwischen 17,0 % und 19,0 % |
| Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 178,5 Mio. € | Mindestens niedriger dreistelliger Millionenbetrag |
| Forschungs- und Entwicklungskosten/Umsatz | 16,4 % | 12 % - 13 % |
| Free Cashflow (FCF) | 185,8 Mio. € | Mindestens niedriger dreistelliger Millionenbetrag |
| Economic Value Added® (EVA®) | 68,6 Mio. € | Mindestens auf vergleichbarem Niveau wie im Geschäftsjahr 2018/19 |
Angaben in Mio €, falls nicht angegeben
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| 2019/20 | 2018/19 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.335,5 | 1.459,3 | -8,5 % |
| Bruttomarge | 55,8 % | 57,0 % | -1,2 % -Pkt. |
| EBITDA | 238,0 | 313,0 | -24,0 % |
| EBITDA-Marge | 17,8 % | 21,5 % | -3,7 % -Pkt. |
| EBIT | 177,6 | 264,7 | -32,9 % |
| EBIT-Marge | 13,3 % | 18,1 % | -4,8 % -Pkt. |
| Ergebnis vor Ertragssteuern | 178,7 | 229,9 | -22,2 % |
| Steuerquote | 30,9 % | 30,1 % | +0,8 % -Pkt. |
| Konzernergebnis nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | 122,4 | 159,8 | -23,4 % |
| Gewinn je Aktie nach Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter | 1,37 € | 1,79 € | -23,4 % |
10 Mit Ad-hoc-Meldung vom 2. April 2020 hat die Unternehmensleitung aufgrund der Unsicherheit in Folge der COVID-19-Pandemie den am 6. Dezember 2019 veröffentlichten Prognosebericht für das Geschäftsjahr 2019/20 zurückgezogen.
Im Geschäftsjahr 2019/20 lag der Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe infolge der Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie um -8,5 % (wechselkursbereinigt: -8,7 %) unterhalb des Vorjahreswerts bei 1.335,5 Mio. € (Vorjahr: 1.459,3 Mio. €). Damit wurde die zuletzt zur Veröffentlichung der 9-Monats Ergebnisse angepasste Prognose von ungefähr 1,3 Mrd. € leicht übertroffen. In beiden strategischen Geschäftsbereichen sowie in allen Regionen war die Geschäftsentwicklung rückläufig. Hierbei verlief die Geschäftsentwicklung in der Region APAC durch die guten Wachstumsbeiträge aus China und Südkorea mit nur einem leichten Rückgang nahezu stabil.

Der strategische Geschäftsbereich Ophthalmic Devices steuerte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 74,2 % (Vorjahr: 73,2 %) knapp drei Viertel zum Gesamtumsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe bei. Auf den strategischen Geschäftsbereich Microsurgery entfielen 25,8 % (Vorjahr: 26,8 %) des Gesamtumsatzes.

Der Umsatz der SBU Opthalmic Devices lag mit -7,3 % (wechselkursbereinigt: -7,5 %) deutlich unter dem Vorjahreswert und erreichte 990,6 Mio. € (Vorjahr: 1.068,6 Mio. €).
Umsatzrückgänge verzeichnete insbesondere das Gerätegeschäft. Während sich die wiederkehrenden Umsätze in den Bereichen Refraktive Laser und Chirurgische Ophthalmologie dank der Erholung zum Geschäftsjahresende relativ stabil entwickeln konnten.
Der Umsatz mit Verbrauchsmaterialien und Serviceleistungen (wiederkehrender Umsatz) stieg im Geschäftsjahr 2019/20 weiter an. Der Anteil wiederkehrender Umsätze am Gesamtumsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe belief sich für das Geschäftsjahr 2019/20 auf 38,8 % (Vorjahr: 33,9 %).
Der Umsatz der SBU Microsurgery lag für das Geschäftsjahr 2019/20 bei 344,8 Mio. € und damit um -11,7 % unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 390,7 Mio. €). Wechselkursbereinigt belief sich der Umsatzrückgang auf -12,1 %. Auch hier wirkten sich insbesondere die Einschränkungen infolge der COVID-19-Pandemie mit deutlichen Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2019/20 aus.
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| 2019/20 Mio. € |
2018/19 Mio. € |
Veränderung in % währungsbereinigt | ||
|---|---|---|---|---|
| Ophthalmic Devices | 990,6 | 1.068,6 | -7,3 | -7,5 |
| Microsurgery | 344,8 | 390,7 | -11,7 | -12,1 |
| Carl Zeiss Meditec Gruppe | 1.335,5 | 1.459,3 | -8,5 | -8,7 |
Im Geschäftsjahr 2019/20 entfielen 44,1 % (Vorjahr: 41,1 %) des Gesamtumsatzes auf die Region APAC.
Die Region EMEA machte 27,1 % (Vorjahr: 28,6 %) vom Gesamtumsatz aus, während die Region Americas 28,8 % (Vorjahr: 30,3 %) des Gesamtumsatzes lieferte.

In der Region EMEA ging der Umsatz um -13,1 % von 417,1 Mio. € auf 362,4 Mio. € zurück. Wechselkursbereinigt belief sich der Rückgang auf -12,7 %. Dabei verzeichnete die Region die stärksten Umsatzeinbußen in Großbritannien, Frankreich, Mittlerer Osten und Nordafrika während sich die Geschäftsentwicklung in Nordeuropa und im deutschsprachigem Raum als vergleichsweise robust erwies.
Der Umsatz in der Region Americas verringerte sich um -13,2 % auf 384,0 Mio. € (Vorjahr: 442,5 Mio. €). Wechselkursbereinigt belief sich der Rückgang auf -13,8 %. Dabei entwickelte sich das US-Geschäft im zweiten Halbjahr 2019/20 aufgrund der COVID-19-Pandemie gegenüber starkem Vorjahreswert deutlich rückläufig.
Die Region APAC entwickelte sich dank guter Wachstumsbeiträge aus China und Südkorea annähernd stabil. Mit einem Umsatzrückgang von -1,8 % (wechselkursbereinigt: -2,3 %) erreichte der Umsatz 589,0 Mio. € (Vorjahr: 599,7 Mio. €). Die Umsatzentwicklung in Japan und Indien lag hingegen klar unter dem Vorjahr.
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| 2019/20 Mio. € |
2018/19 Mio. € |
Veränderung in % währungsbereinigt | ||
|---|---|---|---|---|
| EMEA | 362,4 | 417,1 | -13,1 | -12,7 |
| Americas | 384,0 | 442,5 | -13,2 | -13,8 |
| APAC | 589,0 | 599,7 | -1,8 | -2,3 |
| Carl Zeiss Meditec Gruppe | 1.335,5 | 1.459,3 | -8,5 | -8,7 |
Im Geschäftsjahr 2019/20 lag das Bruttoergebnis vom Umsatz bei 745,5 Mio. € (Vorjahr: 831,9 Mio. €). Die Bruttomarge belief sich für den Berichtszeitraum auf 55,8 % (Vorjahr: 57,0 %). Hierbei wirkte einem stärkeren Einbruch in erster Linie ein günstigerer Produktmix mit einem höheren Anteil fallzahlabhängigen Geschäfts, insbesondere in dem strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices, entgegen.
Eine hohe Kostendisziplin sorgte dafür, dass die Funktionskosten im Berichtsjahr mit 568,0 Mio. € nahezu auf Vorjahresniveau blieben (Vorjahr: 567,2 Mio. €). Aufgrund geringerer Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Anteil der Funktionskosten am Umsatz von 38,9 % auf 42,5 %.
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| ― | Vertriebs- und Marketingkosten: Die Aufwendungen für Vertrieb und Marketing haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 336,2 Mio. auf € 292,8 Mio. € verringert. In Relation zu den Umsatzerlösen lagen die Vertriebs- und Marketingkosten mit 21,9 % unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 23,0 %). Infolge der COVID-19-Pandemie fielen geringere variable umsatzbezogene Kosten wie Messe- und Vertriebsreisekosten an. |
| ― | Allgemeine Verwaltungskosten: Die Aufwendungen in diesem Bereich lagen bei 56,3 Mio. € (Vorjahr: 57,7 Mio. €). In Relation zum Umsatz blieb der Anteil der Allgemeinen Verwaltungskosten mit 4,2 % im Vorjahresvergleich jedoch weitgehend stabil (Vorjahr: 4,0 %). |
| ― | Forschungs- und Entwicklungskosten: Die Carl Zeiss Meditec Gruppe investiert zur Weiterentwicklung des Produktportfolios und zur Sicherung weiteren Wachstums kontinuierlich in den Bereich F&E. Die F&E-Aufwendungen erhöhten sich im Berichtszeitraum auf 218,8 Mio. € (Vorjahr: 173,3 Mio. €). Entsprechend der schwächeren Umsatzentwicklung infolge der COVID-19-Pandemie lag die F&E-Quote mit 16,4 % deutlich oberhalb des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 11,9 %). |
Als eine zentrale Ertragskennziffer wird innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = operatives Ergebnis) verwendet. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe erreichte im Berichtszeitraum ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 177,6 Mio. € (Vorjahr: 264,7 Mio. €). Aufgrund der schwächeren Umsatzentwicklung infolge der COVID-19-Pandemie verringerte sich die EBIT-Marge von 18,1 % im Vorjahr auf 13,3 %.

Im EBIT waren im Geschäftsjahr 2019/20 negative Effekte durch Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen (PPA) in Höhe von 6,2 Mio. € enthalten.
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| 2019/20 Mio. € |
2018/19 Mio. € |
Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| EBIT | 177,6 | 264,7 | -32,9 |
| Effekte aus Kaufpreisallokationen | -6,2 | -5,1 | +22,1 |
| Summe Effekte | -6,2 | -5,1 | +22,1 |
In dem strategischen Geschäftsbereich Ophthalmic Devices wirkten insbesondere ein günstigerer Produktmix mit einem höheren Anteil fallzahlabhängiger Umsätze einem stärkeren Umsatzrückgang entgegen. Die EBIT-Marge lag mit 9,7 % (Vorjahr: 15,4 %) im oberen einstelligen Prozentbereich und damit weiterhin unterhalb der EBIT-Marge des Gesamtunternehmens. Im strategischen Geschäftsbereich Microsurgery verringert sich die EBIT-Marge ebenfalls, lag aber mit 23,7 % (Vorjahr: 25,6 %) dennoch oberhalb der EBIT-Marge des Gesamtunternehmens. Maßgeblich hierfür waren primär die guten Ergebnisbeiträge im Bereich Neurochirurgie.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug für das abgelaufene Geschäftsjahr 238,0 Mio. € (Vorjahr: 313,0 Mio. €). Die EBITDA-Marge lag mit 17,8 % (Vorjahr: 21,5 %) unterhalb des Vorjahresniveaus.
Der Saldo aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen belief sich im Berichtszeitraum auf -25,8 Mio. € (Vorjahr: -5,9 Mio. €). Hierin sind unplanmäßige Belastungen im Zusammenhang mit der Akquisition der IanTECH, Inc. enthalten. In den Zinsaufwendungen sind im Wesentlichen die jährliche Aufzinsung der Verbindlichkeit aus der bedingten Kaufpreisverpflichtung der IanTECH, Inc. sowie die Anpassung der Kapitalkosten für die Bewertung dieser Verbindlichkeit enthalten.
Im Finanzergebnis fielen durch Kursgewinne aus Währungssicherungsgeschäften im Geschäftsjahr 2019/20 Währungseffekte in Höhe von 4,5 Mio. € (Vorjahr: Währungseffekte durch Kursverluste aus Währungssicherungsgeschäften in Höhe von -28,6 Mio. €) an. Das sonstige Finanzergebnis ist im Geschäftsjahr 2019/20 im Wesentlichen durch die Neubewertung der bedingten Kaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb der IanTECH, Inc. beeinflusst.
Die Steuerquote belief sich für den Berichtszeitraum auf 30,9 % (Vorjahr: 30,1 %). Generell wird von einer durchschnittlichen jährlichen Steuerquote von leicht über 30 % ausgegangen.
Das auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallende Konzernergebnis belief sich für das Geschäftsjahr 2019/20 auf 122,4 Mio. € (Vorjahr: 159,8 Mio. €). Auf die Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter entfielen 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €). Im Geschäftsjahr 2019/20 beläuft sich der unverwässerte Gewinn je Aktie des Mutterunternehmens auf 1,37 € (Vorjahr: 1,79 €).
Ein wesentliches Ziel des Finanzmanagements der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist die Sicherung der Liquidität sowie diese konzernweit effizient zu steigern.
Für die Gruppe stellt das operative Geschäft die Hauptliquiditätsquelle der einzelnen Geschäftsbereiche dar, woran sich auch die strategische Ausrichtung und finanzwirtschaftliche Aktivitäten orientieren. Daher betreibt das Unternehmen ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Des Weiteren gibt es Bestrebungen, die Finanzkraft kontinuierlich zu verbessern sowie finanzielle Risiken auch unter Einsatz von Finanzinstrumenten durch laufende Beobachtung der Bonitätsentwicklung ihrer Schuldner zu reduzieren.
11 Es entstanden Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus den Kaufpreisallokationen (PPA), im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Akquisitionen von IanTECH, Inc. im Geschäftsjahr 2018/19 und von Aaren Scientific, Inc. im Geschäftsjahr 2013/14.
Nicht benötigte Liquidität wird vom Unternehmen zu marktüblichen Konditionen über das Treasury der ZEISS Gruppe angelegt. Bei der Anlage überschüssiger Liquidität steht grundsätzlich die kurzfristige Verfügbarkeit über dem Ziel der Ertragsmaximierung, um beispielsweise im Falle möglicher Akquisitionen schnell auf vorhandene Mittel zurückgreifen zu können. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt über Produktionsstandorte in den USA und Europa. Auf diese Weise kann der Einfluss von Wechselkursschwankungen vermindert werden. Die Absicherung des verbleibenden Währungsrisikos erfolgt über einfache Termingeschäfte. Einzelheiten hierzu sind im Konzernanhang unter den Abschnitten "(2) (h) Finanzinstrumente", "(27) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten", "(37) Finanzielles Risikomanagement", "(2) (t)" und "(35) Geschäftliche Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" und im Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG in den Abschnitten 5 "Angaben und Erläuterungen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" Absatz "Derivate Finanzinstrumente" und 9 "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" zu finden.
Der Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital, beläuft sich zum 30. September 2020 auf 38,8 % (Vorjahr: 42,7 %).
Der dynamische Verschuldungsgrad des Unternehmens lag für das Geschäftsjahr 2019/20 bei -0,8 Jahren (Vorjahr: -0,3 Jahre) 12 .
Der Zinsdeckungsfaktor, das heißt die Deckung des Zinsergebnisses durch das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), belief sich auf 9,0 (Vorjahr: 48,8).
Die erzielten Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit stellen eine weitere wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec Gruppe dar. Weiterhin hat das Unternehmen die Möglichkeit, Darlehen beim Treasury der ZEISS Gruppe oder bei Banken aufzunehmen.
Weitere Informationen zu finanziellen Verbindlichkeiten der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind im Abschnitt "(24) Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten", "(25) Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten" sowie "(26) Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten" des Konzernanhangs und im Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG in den Abschnitten 9 "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" und 17 "Verbindlichkeiten" zu finden.
Änderungen in den Kreditkonditionen haben gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage, da das Unternehmen über ausreichend Zahlungsmittel zur Finanzierung seiner operativen und strategischen Ziele verfügt.
Aus der internationalen Geschäftstätigkeit in zahlreichen Währungen ergeben sich für die Carl Zeiss Meditec Gruppe Risiken aus Währungskursschwankungen. Auf Basis einer rollierenden Geschäftsplanung können wesentliche Währungsrisiken durch Sicherungsgeschäfte abgesichert werden.
Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich zentral über die Carl Zeiss Financial Services GmbH getätigt. Die Leistungen der Carl Zeiss Financial Services GmbH gegenüber der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften werden durch entsprechende Rahmenverträge geregelt. Die Sicherungsgeschäfte werden durch die Carl Zeiss Financial Services GmbH mit externen Geschäftsbanken abgewickelt. Die Abwicklung von Sicherungsgeschäften erfolgt ausschließlich mit Banken von hoher Bonität nach dem Rating führender Agenturen. Die Geschäftsumfänge werden unter strikter Funktionstrennung in Front- (Handel), Middle- (Financial-Risk-Management, Controlling) und Back-Office (Abwicklung, Dokumentation) durchgeführt.
12 Berechnung: Fremdkapital ohne Minderheiten abzüglich liquider Mittel und abzüglich Forderungen aus Finanzausgleich/Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Bei der Risikosteuerung und -Überwachung zur Quantifizierung der Währungsrisiken werden Value-at-Risk-Analysen, ergänzt um Szenario-, Sensitivitäts- und Stress-Test-Analysen eingesetzt. Für die operative Steuerung aller relevanten Währungen werden Sicherungsquoten festgelegt. In Bezug auf Kontrahenten und Geschäftsarten wurden Risikobegrenzungen in Form von Limiten festgelegt. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich für Sicherungszwecke eingesetzt.
Die Kapitalflussrechnung der Carl Zeiss Meditec Gruppe zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme innerhalb eines Geschäftsjahres. Dabei wird zwischen dem Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
In der Kapitalflussrechnung werden die Veränderungen einzelner Posten der Ertragsrechnung und der Bilanz erfasst. Im Gegensatz dazu ist die Konzernbilanz eine auf den Stichtag 30. September 2020 bezogene Darstellung. Deshalb können die Aussagen in der Analyse der Finanzlage von der Darstellung der Vermögenslage auf Basis der Konzernbilanz abweichen.

Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr vornehmlich aufgrund der rückläufigen Ergebnisentwicklung 178,5 Mio. € (Vorjahr: 219,6 Mio. €). Negativ wirkten sich außerdem ein höherer Vorratsaufbau bestimmter Produkte und Komponenten zur Sicherung der Lieferungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie sowie der Abbau von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus. Gegenläufig wirkte der Rückgang von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf -71,9 Mio. € (Vorjahr: -145,8 Mio. €). Der höhere Zahlungsmittelabfluss im Geschäftsjahr 2018/19 resultierte vornehmlich aus dem Erwerb der IanTECH, Inc.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf -123,0 Mio. € (Vorjahr: -58,6 Mio. €). Der höhere Zahlungsmittelabfluss im Geschäftsjahr 2019/20 resultierte vornehmlich aus einer Zunahme der Forderungen aus Finanzausgleich gegenüber dem Treasury der ZEISS Gruppe.
Der Free Cashflow verringerte sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 185,8 Mio. € (Vorjahr: 236,6 Mio. €). Der Nettobestand an liquiden Mitteln 13 belief sich auf 707,2 Mio. € (Vorjahr: 677,8 Mio. €).
Um die Marktstellung in der Medizintechnik noch weiter auszubauen, sind kontinuierliche Investitionen erforderlich. Dabei werden zwei Arten von Investitionen unterschieden: zum einen Kapazitätserweiterungen, zum anderen Ersatzinvestitionen. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt primär aus dem operativen Cashflow.
Bei der Fertigung von Geräten und Systemen beschränkt sich die Gesellschaft im Wesentlichen auf die Integration einzelner Komponenten zu Systemlösungen. Aus diesem Grund sind Investitionen in Sachanlagen vergleichsweise gering. Die Fertigung von Intraokularlinsen stellt allerdings eine Ausnahme dar. Hierfür sind aufgrund der größeren Fertigungstiefe in der Regel höhere Investitionen erforderlich.
Dennoch ist im Unternehmen der erforderliche Kapitaleinsatz für Sachgüter begrenzt, was auch die Entwicklung der sogenannten Capex-Quote, dem Verhältnis von Gesamtinvestitionen 14 in Sachanlagevermögen (Cash) zum Konzernumsatz, zeigt. Im Geschäftsjahr 2019/20 betrug sie 2,2 % (Vorjahr: 1,4 %).
Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften schreiben immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen grundsätzlich planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ab. Weitere Einzelheiten hierzu sind im Abschnitt "(2) (f) Sonstige immaterielle Vermögenswerte" und "(2) (g) Sachanlagen" des Konzernanhangs sowie im Abschnitt 6 "Anlagevermögen" des Jahresabschlusses der Carl Zeiss Meditec AG zu finden.
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| Kennzahl | Definition | 30.9.2020 Mio. € |
30.9.2019 Mio. € |
Veränderung in % |
|---|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 5,2 | 22,6 | -77,0 |
| Nettobestand an liquiden Mitteln | Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten + Forderungen gegen das Treasury der Carl Zeiss AG ./. Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG | 707,2 | 677,8 | +4,3 |
| Net Working Capital | Kurzfristige Vermögenswerte inklusive Geldanlagen ./. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ./. Forderungen gegen das Treasury der Carl Zeiss AG ./. Kurzfristige Schulden exkl. Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der Carl Zeiss AG | 284,7 | 286,9 | -0,8 |
| Working Capital | Kurzfristige Vermögenswerte ./. Kurzfristige Schulden | 991,9 | 964,7 | +2,8 |
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| Kennzahl | Definition | 2019/20 | 2018/19 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|
| Cashflow je Aktie | Operativer Cashflow | 2,00 € | 2,46 € | -18,7 % |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien | ||||
| Capex-Quote | Investitionen (Cash) in das Sachanlagevermögen | 2,2 % | 1,4 % | +0,8 %-Pkt |
| Umsatz der Carl Zeiss Meditec Gruppe |
13 Beinhaltet gemäß Definition in der Tabelle "Kennzahlen zur Finanzlage" auf der Seite 43 Forderungen gegen das und Verbindlichkeiten gegenüber dem Treasury der ZEISS Gruppe
14 Die Gesamtsumme der Investitionen in Sachanlagen (Cash) belief sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 29,3 Mio. € nach 20,3 Mio. € im Vorjahr
Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. September 2020 auf 2.013,3 Mio. € (Vorjahr: 2.022,1 Mio. €).

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich leicht von 717,8 Mio. € am 30. September 2019 auf 720,5 Mio. € am 30. September 2020 erhöht.
Die kurzfristigen Vermögenswerte inklusive der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte beliefen sich auf 1.292,8 Mio. € (30. September 2019: 1.304,3 Mio. €). Dabei erhöhten sich die Vorräte aufgrund des Vorratsaufbaus bestimmter Produkte und Komponenten zur Sicherung der Lieferungen im Rahmen der COVID-19-Pandemie. Aufgrund der schwächeren Umsatzentwicklung ebenso wie eines strikten Forderungsmanagements reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr.

Das in der Bilanz der Carl Zeiss Meditec Gruppe ausgewiesene Eigenkapital belief sich am 30. September 2020 auf 1.450,6 Mio. € (Vorjahr: 1.417,0 Mio. €). Die Eigenkapitalquote belief sich auf 72,0 % (Vorjahr: 70,1 %) und lag damit weiterhin auf einem hohen Niveau.
Die langfristigen Schulden verringerten sich zum 30. September 2020 leicht auf 265,1 Mio. € (Vorjahr: 265,6 Mio. €).
Zum 30. September 2020 betrugen die kurzfristigen Schulden 297,6 Mio. € (Vorjahr: 339,6 Mio. €).
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| Kennzahl | Definition | 30.9.2020 in % |
30.9.2019 in % |
Veränderung %-Punkte |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote | Eigenkapital (inklusive Minderheitenanteil) | 72,0 | 70,1 | +1,9 |
| Bilanzsumme | ||||
| Vorräte in % vom rollierenden 12-Monatsumsatz 15 | Vorräte (netto) Rollierender Umsatz | 21,4 | 18,4 | +3,0 |
| Forderungen in % vom rollierenden 12-Monatsumsatz 15 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag (inklusive langfristiger Forderungen) Rollierender Umsatz | 20,0 | 22,8 | -2,8 |
Der Auftragsbestand der Carl Zeiss Meditec Gruppe erhöhte sich zum 30. September 2020 um 22,5 % und belief sich auf 186,2 Mio. € (Vorjahr: 151,9 Mio. €).
Sonstige Vorgänge von besonderer Bedeutung sind im Geschäftsjahr 2019/20 nicht eingetreten.
Traditionell legt das Unternehmen großen Wert auf das Engagement für Gemeinwohl und Umwelt. Für die Unternehmensleitung prägen soziale und gesellschaftliche Verantwortung die Unternehmenskultur im Inneren und spielen auch im äußeren Umfeld eine wichtige Rolle.
Das Nachhaltigkeitsmanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in die Nachhaltigkeitsstrategie der ZEISS Gruppe eingebunden.
Die Carl Zeiss Meditec AG macht daher von der Möglichkeit gemäß § 289b Abs. 2 HGB und gemäß § 315b Abs. 2 HGB Gebrauch, sich von der Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung zu befreien und verweist auf den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht des Mutterunternehmens, der Carl Zeiss AG, in den die Carl Zeiss Meditec AG einbezogen wurde. Dieser für die gesamte ZEISS Gruppe geltende gesonderte nichtfinanzielle Bericht wird ab dem 29. Januar 2021 unter www.zeiss.de/verantwortung in deutscher und in englischer Sprache bereitgestellt.
15 Umsatz der letzten 12 Monate zum Berichtszeitpunkt (30. September 2020)
Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung spielt für die Unternehmensleitung der Carl Zeiss Meditec Gruppe eine wichtige Rolle, etwa durch die Förderung lokaler Initiativen für die Gesellschaft und Engagement für naturwissenschaftliche und technologische Forschung. Dem weltweiten Einsatz für gutes Sehen kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu. ZEISS unterstützt hierbei die Arbeit der Christoffel-Blindenmission (CBM), beispielsweise durch die Förderung von Ausbildungs- und Trainingszentren für Augenärzte. Ziele der CBM beinhalten, das Leben von Menschen mit Sehbehinderungen zu verbessern, Sehbehinderungen zu vermeiden und Barrieren für Menschen mit Sehbehinderungen abzubauen sowie medizinische Versorgung auch für Menschen in unterversorgten Regionen zu ermöglichen.
Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" unterstützt ZEISS als Partner der Stiftung des internationalen Dachverbands der Augenheilkunde (International Council of Ophthalmology, ICO) zudem das ICO Fellowship Programm. Die Stiftung ermöglicht jungen Ärzten aus unterversorgten Regionen seit 2001 Klinikaufenthalte in Europa. ZEISS unterstützt jährlich zwei Stipendien im Rahmen des ICO Fellowship Programms und schätzt dieses als effektive Initiative zur Weiterbildung junger Ärzte, die nach Rückkehr in ihre Heimatländer ihre neuerworbenen Fähigkeiten dort einsetzen.
Mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen möchte die Medizintechnik von ZEISS dazu beitragen, die augenmedizinische Versorgung in abgelegene Regionen, etwa in ländliche Gegenden Indiens, zu bringen. Auf diese Weise erhalten mehr Menschen Zugang zu moderner Untersuchung ihrer Augen.
Mit der Remote-Health-Lösung VisuHealth vernetzt ZEISS drei Augenkliniken mit mehr als vierzig Screeningzentren in Indien mittels digitaler Technologien. Dadurch wird eine Früherkennung von Krankheiten wie der Diabetischen Retinopathie für Menschen in abgelegten Regionen ermöglicht. Seit dem Geschäftsjahr 2015/16 konnten insgesamt bereits über 435.000 Menschen auf diese Weise untersucht werden.
Mit Beginn der COVID-19-Pandemie konzentrierte sich die Medizintechniksparte von ZEISS darauf, dem wachsenden Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen für das medizinische Personal zu entsprechen. Die Intubation ist ein notwendiger Behandlungsschritt bei schweren COVID-19-Erkrankungen, der für Ärzte und das medizinische Personal ein hohes Risiko an Infektionen birgt. Das Videolaryngoskop ZEISS NURA bietet dabei einen gewissen Schutz, indem es den Anwendern einen größeren Abstand zwischen sich und den Patienten ermöglicht. Erste Sendungen des ZEISS NURA sind im Geschäftsjahr 2019/20 an europäische COVID-19-Behandlungszentren ausgeliefert worden. Im November 2020 wurden weitere 5000 Einheiten für den Versand an Krankenhäuser auf der ganzen Welt vorbereitet.
Wie das gesellschaftliche Engagement spielt für ZEISS ein verantwortungsbewusster und zeitgemäßer Umgang mit natürlichen Ressourcen eine herausragende Rolle.
ZEISS beteiligte sich im Geschäftsjahr 2019/20 erneut an CDP (vormals Carbon Disclosure Project). Für seine Berichterstattung im Geschäftsjahr 2018/19 wurde ZEISS von CDP auf einer Skala von A bis D mit "B" bewertet (2017/18: "B"). Ziel ist es, dieses hohe Niveau auch in Zukunft zu halten. Die Ergebnisse sind unter www.cdp.net öffentlich zugänglich.
Hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Voraussetzungen dafür, den Erfolg eines Unternehmens langfristig zu sichern. Verantwortungsvolle Personalentwicklung und stetige Verbesserung spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Zum 30. September 2020 waren in der Carl Zeiss Meditec Gruppe weltweit 3.290 (Vorjahr: 3.232) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
16 Die Inhalte dieses Abschnitts sind freiwillige Angaben und deshalb nicht geprüft.

Mit 42 % beziehungsweise 31 % war zum 30. September 2020 der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Fertigung beziehungsweise im Bereich Vertrieb und Marketing beschäftigt. Hierunter sind insgesamt 551 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service tätig, die über verschiedene Bereiche verteilt sind. Der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Forschung und Entwicklung betrug zum Stichtag 19 %. Im administrativen Bereich lag der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 30. September 2020 bei 8 %.

Mit 67 % arbeitete der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Carl Zeiss Meditec Gruppe zum 30. September 2020 in der Region EMEA. In der Region Americas waren 28 % und in der Region APAC 5 % aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.
In der Region APAC greift das Unternehmen mehrheitlich auf das Vertriebsnetz der ZEISS Gruppe zurück.

Der Erfolg der Carl Zeiss Meditec Gruppe basiert auf den Kompetenzen und Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. Deshalb ist die Kernaufgabe des Personalmanagements die nachhaltige Entwicklung und gezielte Förderung der Potenziale. Insbesondere die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Führungskräfteentwicklung stehen im Fokus. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, im Rahmen des internen ZEISS Qualifizierungsprogramms unterschiedliche Kurse auszuwählen. Zusätzlich können nebenberufliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote in Anspruch genommen werden.
Als Unternehmen der ZEISS Gruppe sieht die Unternehmensleitung Integrität und Compliance von höchster Bedeutung für das weltweite Ansehen der Carl Zeiss Meditec Gruppe an. Elementare Voraussetzung für Wachstum und Erfolg ist das Vertrauen der externen Stakeholder in ein verantwortungsbewusstes, gesetzestreues und ethisches Verhalten. Die Carl Zeiss Meditec AG hat sich als Konzernunternehmen der ZEISS Gruppe an das Compliance Management System der Carl Zeiss AG angeschlossen. Das Compliance Management System stellt durch die Festlegung von Prozessen und Richtlinien die Einhaltung von Recht und Gesetz sowie die Befolgung interner Vorgaben sicher. Dabei wird sowohl ein zentraler als auch ein dezentraler Ansatz verfolgt. Die Carl Zeiss AG erarbeitet Richtlinien und Schulungsunterlagen, die auf Ebene der Tochtergesellschaften (also auch bei der Carl Zeiss Meditec AG) Anwendung finden. ZEISS Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dazu aufgefordert, im Fall eines Verstoßes gegen das Compliance-Gebot sowie bei Verdachtsmomenten diese zu melden. Das Meldemanagement für Compliance-Vorfälle garantiert die Anonymität jedes Hinweisgebers und regelt die Prüfung, Dokumentation sowie das Eingreifen bei sich erhärtenden Vorwürfen. Darüber hinaus ist der seit 2007 weltweit gültige und im April 2020 aktualisierte ZEISS Verhaltenskodex ("Code of Conduct") mit den Grundregeln des guten und fairen Verhaltens im Wettbewerb und im Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Kunden implementiert. Der Verhaltenskodex legt die fundamentalen ethischen Verhaltensprinzipien und Werte fest, die das Handeln von Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmensalltag bestimmen sollen. Im Rahmen der ZEISS Policy wurde Compliance als unverzichtbarer Bestandteil festgelegt, dem jedes geschäftliche Handeln zu entsprechen hat.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe fertigt in Jena, Oberkochen und Berlin in Deutschland, in Dublin und Ontario in den USA sowie in La Rochelle in Frankreich. Zusätzlich besitzt das Unternehmen kleinere Standorte in Besançon, Frankreich, Livingston, Schottland, und Goodlands, Mauritius. In Jena und Dublin werden Systeme sowie Geräte für die Augenheilkunde hergestellt. Mikrochirurgische Visualisierungslösungen und Phakoemulsifikationssysteme fertigt das Unternehmen in Oberkochen, Intraokularlinsen werden in La Rochelle und Berlin sowie Ontario produziert. Einzelne Produktgruppen werden von Partnern produziert, die entweder über günstige Kostenstrukturen oder über spezielle Produktionsverfahren beziehungsweise Technologien verfügen, die Skaleneffekte im Einkauf realisieren können.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe konzentriert sich in der Fertigung auf die Integration von Modulen und Systemkomponenten, die zum größten Teil von externen Partnern bezogen werden. Bei den Intraokularlinsen besteht hingegen eine höhere Fertigungstiefe. Die Herstellung erfolgt weitgehend im Unternehmen. Von externen Unternehmen werden lediglich einige spezifische Verfahrensschritte übernommen. Um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern, ist das Unternehmen fortlaufend bei der Wahl der Lieferanten bestrebt, für wichtige Komponenten beziehungsweise Warengruppen jeweils zusätzliche Lieferanten zu qualifizieren.
Das Hauptaugenmerk bezüglich der Produktionsprozesse liegt vornehmlich auf der schnellen Reaktion auf Kundenanfragen und -anforderungen, indem kurze Entscheidungswege genutzt sowie Innovationen schnell und effizient in die Produktion überführt werden sollen. Verkürzte Durchlaufzeiten, die Reduzierung von Beständen bei gleichzeitiger Optimierung von Herstellungskosten sowie die Steigerung der Produktqualität und der Lieferperformance spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Die Produktionsplanung in Jena, Oberkochen und Dublin erfolgt nach dem Verfahren der so genannten rollierenden Vorschau. Diese erfolgt mehrheitlich auf monatlicher oder quartalsweiser Basis. Unter Berücksichtigung von Bestandsänderungen wird diese Absatzvorschau in eine Bedarfsvorschau für produzierende Einheiten übersetzt. Um die Lagerbestände möglichst gering zu halten, erfolgt die Systemintegration in der Regel nach Kundenauftrag (make-to-order).
Die ununterbrochene Versorgungssicherheit für die Kunden im Bereich Refraktive Laser wird sichergestellt, indem für Verbrauchsmaterialien Bestände vorgehalten werden, die dem Planabsatz von mindestens drei Monaten entsprechen. Dies ist besonders wichtig, da die Kunden ihre Geräte ohne das Verbrauchsmaterial nicht nutzen können. Deshalb werden sie nach dem First-In-First-Out-Prinzip aus dem Bestand bedient.
In der IOL-Fertigung wird ebenfalls das Verfahren der oben beschriebenen rollierenden Vorschau angewendet. Da die Kunden sehr kurze Lieferzeiten bei Implantaten erwarten, werden die fertigen Produkte in begrenztem Umfang bevorratet. Hierzu werden Ersatzbestellungen seitens der Kunden aus einem zentralen Distributionszentrum bedient. Anschließend werden dort Nachschubbestellungen direkt an diese Produktionsstandorte ausgelöst, damit weitere Kunden schnellstmöglich bedient werden können. Darüber hinaus unterhält die Carl Zeiss Meditec Gruppe Konsignationslager in Kliniken und Krankenhäusern, die - abhängig vom Verbrauch -fortlaufend bestückt werden.
Innovationen sind ein wesentlicher Treiber für zukünftiges Wachstum. Deshalb kommt der Forschung und Entwicklung in der Carl Zeiss Meditec Gruppe traditionell eine entscheidende Rolle zu.
Das Unternehmen hat den Anspruch, das Produktportfolio stetig zu erweitern und bereits im Markt befindliche Produkte zu verbessern. Dabei strebt das Unternehmen an, in der medizinischen Diagnostik und Therapie Produkte als neue Maßstäbe ("Goldstandards") zu etablieren. Im Vordergrund steht dabei, die Arbeitsabläufe des Kunden durch integrierte Lösungen effizienter zu gestalten und eine Verbesserung der klinischen Ergebnisse zu erreichen. Zentraler Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit den Kunden bereits im frühen Stadium der Produktentwicklung.
Im Geschäftsjahr 2019/20 erhöhten sich die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um 26,2 % auf 218,8 Mio. € (Vorjahr: 173,3 Mio. €). Entsprechend der schwächeren Umsatzentwicklung infolge der COVID-19-Pandemie lag die F&E-Quote mit 16,4 % deutlich oberhalb des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 11,9 %). Es wurden weiterhin originäre Entwicklungskosten in Höhe von 8,2 Mio. € aktiviert. Für weitere Angaben wird auf den Anhang verwiesen.

Im Berichtszeitraum waren im Bereich Forschung und Entwicklung 19 % (Vorjahr: 17 %) der gesamten Belegschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe tätig. In begrenztem Umfang werden im Bereich Forschung und Entwicklung Leistungen von der Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihren Tochtergesellschaften bezogen. Im Geschäftsjahr 2019/20 lagen die hierfür angefallenen Aufwendungen bei 14,7 % der gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.
Die wesentlichen Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten des Unternehmens sind:
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| ― | die Untersuchung neuer technologischer Konzepte in Bezug auf ihre klinische Bedeutung und Wirksamkeit; |
| ― | die kontinuierliche Weiterentwicklung des bestehenden Produktportfolios; |
| ― | die Entwicklung neuer Produkte und Produktplattformen auf der Grundlage verfügbarer Basistechnologien und |
| ― | die digitale Vernetzung von Systemen und Geräten zur Steigerung der Diagnose- und Behandlungseffizienz beziehungsweise zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse für den Patienten. |
Höchste Zuverlässigkeit und stets vertrauensvolle Zusammenarbeit sind die Grundlage nachhaltiger Kundenbeziehungen insbesondere auch im Service.
Die Carl Zeiss Meditec AG strebt danach, durch innovative Produkte und Lösungen im Bereich der Medizintechnik in Verbindung mit verlässlichem und reibungslosem Kundenservice Mehrwert für Kunden und Patienten zu schaffen.
Professioneller Kundenservice erfordert schnelle und einfache Erreichbarkeit, kurze Reaktionszeiten, effiziente und kompetente Durchführung von Serviceeinsätzen, stets bedarfsgerechte Ersatzteilversorgung und nicht zuletzt auch professionelle Nachbearbeitung.
Der technische Service sorgt für zuverlässige Verfügbarkeit der ZEISS Geräte beim Kunden, so dass der medizinische Arbeitsablauf nicht gestört wird und Ressourcen optimal eingesetzt werden können. Die Digitalisierung bietet dabei enorme Chancen zur Verbesserung der Servicequalität und -effizienz, beispielsweise durch Remote Connectivity. Diese bildet die Grundlage für ZEISS Smart Services. ZEISS Smart Services umfassen unter anderem die Fernübertragung und präventive Überwachung wichtiger Geräteparameter. Im Störungsfall kann so schnelle technische Hilfe über eine Onlineverbindung geleistet werden.
Gerade im Kontext der Fernüberwachung und Fernintervention spielt die Cybersicherheit eine entscheidende Rolle, damit sowohl die funktionale Betriebssicherheit des medizinischen Gerätes als auch der Schutz der Patientendaten jederzeit sichergestellt sind.
Die Carl Zeiss Meditec AG arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung des Kundenservices, um die Kunden bestmöglich und gemäß ihren individuellen Anforderungen zu unterstützen. Dafür werden sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die operative Performance der Service-Organisation fortlaufend gemessen und optimiert.
17 Die Inhalte dieses Abschnitts sind freiwillige Angaben und deshalb nicht geprüft.
Innovative und differenzierte Lösungen in den Bereichen Augenheilkunde und Mikrochirurgie werden durch die weltweite Aufstellung des Unternehmens sowie dessen Innovationskraft und Kundennähe ermöglicht.
Während sich das Geschäft mit Geräten und Systemen zur Diagnose und Therapie im Geschäftsjahr 2019/20 rückläufig entwickelte, erwiesen sich die wiederkehrenden Umsätze zum Geschäftsjahresende als relativ stabil.
Im Bereich Diagnostik ermöglicht die Funduskamera Produkt CLARUSTM 700 eine Ultraweitwinkel-Bildgebung und erfasst detailreiche und präzise Bilder der Netzhaut, von der Makula bis zur Peripherie in natürlicher Farbgebung. Dies versetzt Augenärzte in die Lage, frühe Anzeichen von Augenkrankheiten schneller und zuverlässiger erkennen zu können.
Das ZEISS CIRRUS 6000 im Bereich der optischen Kohärenztomographie (OCT) kann Augenärzten deutliche Effizienzsteigerungen ermöglichen. Es bietet gegenüber dem Vorgängerprodukt erhöhte Geschwindigkeiten und einen erhöhten Durchsatz, so dass bei einer verbesserten Bildgebung und Bildqualität noch mehr Patienten schneller untersucht werden können.
Die Spaltlampe SL 800 ermöglicht eine präzise Visualisierung in Bezug auf Kontrast und Auflösung. Sie liefert Echtfarbenbilder, mit denen diagnostische Details entdeckt werden können und deckt durch ihre Beleuchtungsoptionen klinische Anforderungen ab. Die ZEISS SL 800 kann mittels eines eingeführten Tower-Konzepts mit einer Hand bedient werden und führt so zu Vereinfachungen im Arbeitsablauf.
Die Nachfrage nach Softwarelösungen stieg im Geschäftsjahr 2019/20 weiter an. Ein Beispiel hierfür ist FORUM®, ein skalierbares und flexibles Datenmanagementsystem, welches zur zentralen Verwaltung der entsprechenden Untersuchungsdaten dient. Hierdurch wird ein Zugriff auf klinisch relevante Daten der Patienten ermöglicht, was die alltägliche Arbeit der Ärzte vereinfachen und die Effizienz von Augenarztpraxen begünstigen soll. Die Ergänzung der ZEISS Cataract Suite, den EQ-Workplace, bietet Chirurgen eine digitale Lösung für die Vernetzung und Vereinfachung des Workflows in der refraktiven Kataraktchirurgie. Durch den stetigen und ortsunabhängigen Zugang zu Daten ermöglicht der EQ-Workplace bereits vor der Operation Effizienzsteigerungen für Chirurgen.
Im Bereich der chirurgischen Ophthalmologie bietet ZEISS mit dem ARTEVO® 800 ein digitales Mikroskop, das bei einer reduzierten Beleuchtungsstärke eine Tiefenschärfe bietet, die zu Seheindrücken in Echtfarben und somit zu mehr Gewissheit führt.
Im Geschäftsjahr 2019/20 stellte ZEISS mit dem IOLMaster® 700 mit Central Topography (CT) Chirurgen Technologien und Dienstleistungen zur Verfügung, um das Kataraktverfahren einfacher zu gestalten und hinsichtlich Leistung und Kosteneffizienz zu verbessern. Kataraktchirurgen benötigen relevante Daten, die ihre Workflow-Effizienz verbessern. Mit der Software-Funktion Central Topography können Chirurgen im Rahmen der normalen Messung mit dem ZEISS IOLMaster 700 zusätzliche Informationen zur Form der zentralen Hornhaut erhalten und so visuell relevante Hornhautasymmetrien erkennen. Durch mehr relevante Daten zum Start des Kataraktworkflows kann die Arbeitsweise von Kataraktchirurgen optimiert werden. Das Update beinhaltet auch die Cloud-Konnektivität von ZEISS EQ Mobile, sodass Ärzte auf ihrem mobilen Gerät auf IOL-Berechnungsberichte zugreifen und chirurgische Planungsdaten über die Cloud in den Operationssaal übertragen können.
18 Die Inhalte dieses Abschnitts sind freiwillige Angaben und deshalb nicht geprüft.
Als zusätzliche Workflow-Verbesserung wurde die CT LUCIA® 621P/PY von ZEISS in das hydrophobe ZEISS-Portfolio aufgenommen. Es handelt sich um eine Linse der neuen Generation asphärischer monofokaler C-Loop-IOL im optischen Design von ZEISS. Das patentierte asphärische optische Design der ZEISS CT LUCIA soll mögliche Dezentrierungsprobleme abschwächen und dennoch hervorragende visuelle Ergebnisse liefern. Sie wird außerdem mit einem neuen und verbesserten vollständig vorgeladenen Injektor geliefert, der einen einfachen und sicheren Arbeitsablauf während der Kataraktoperation fördert.
Auch im Bereich der refraktiven Chirurgie konnten neue Meilensteine verzeichnet werden. Die Anzahl der Prozeduren mit dem minimalinvasiven ReLEx® SMILE-Verfahren, das im Jahr 2011 weltweit eingeführt wurde, ist weiterhin gestiegen und hat mittlerweile über 3,5 Millionen behandelte Augen erreicht. Diese minimalinvasive Technologie ermöglicht einen schonenderen Eingriff im Bereich der Laser-Sehschärfekorrektur. Bisher sind über 1.200 VisuMax-Systeme installiert, auf denen das SMILE-Verfahren angewendet wird. Die minimalinvasive Technologie wird von mehr als 2.000 Chirurgen in über 80 Ländern angewandt.
Im Bereich der Mikrochirurgie bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe eine Vielfalt von Lösungen wie beispielsweise moderne Operationsmikroskope für die Bereiche Neurochirurgie, Hals-, Nasen-Ohren (HNO-), plastische und rekonstruktive (P&R) sowie Wirbelsäulenchirurgie und Dentalchirurgie an.
Seit seiner Markteinführung im Jahr 2017 erfreut sich das KINEVO® 900 einer stetig steigenden Nachfrage. Das ZEISS KINEVO 900 hat behördliche Zulassungen in über 100 Ländern erreicht. Jedes Jahr wird es bei über 300.000 chirurgischen Eingriffen eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein robotisches Visualisierungssystem für die Neurochirurgie. Das Gerät beinhaltet eine spezielle robotische Technologie, welche häufige manuelle Repositionierung vermeidet und die Sichtlinie des Chirurgen erweitert. Durch digitale Visualisierung kann einer unergonomischen Arbeitshaltung des Arztes während der Operation vorgebeugt werden. Das hochauflösende Bild kann an Assistenzärzte, OP-Mitarbeiter und Ärzte in der Ausbildung übermittelt werden, was einen Lern- und Trainingseffekt ermöglicht. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde das robotische Visualisierungssystem KINEVO® 900 für den Deutschen Zukunftspreis 2020 nominiert.
EXTARO® 300, ist ein Dentalmikroskop, das eine optische Vergrößerung mit einer fluoreszenzbasierten Technologie zur Karieserkennung vereint. Im Oktober 2018 wurde zusätzlich der Einsatz von EXTARO® 300 im HNO-Bereich und das TIVATO ® 700 im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie präsentiert. Das TIVATO ® 700 bietet unter anderem die Möglichkeit, mittels Fluoreszenzoptionen die Gefäßdurchgängigkeit zu beurteilen. Des Weiteren können sowohl Chirurgen als auch Assistenzärzte, OP-Mitarbeiter sowie Ärzte in der Ausbildung von der Bildqualität profitieren und den Eingriff mitverfolgen. Ein weiterer Vorteil von TIVATO® 700 ist seine Reichweite: ein erweiterter Arbeitsabstand ermöglicht einen verbesserten Einsatz von langen Instrumenten. Darüber hinaus bietet das System dank einer Kopffreiheit mehr Flexibilität.
Neue Langzeit-Ergebnisse der auf ZEISS Technologie basierenden internationalen TARGIT-A Brustkrebs-Studie konnten die Wirksamkeit und höhere Effizienz von ZEISS INTRABEAM bei gezielter intraoperativer Einmalbestrahlung für Brustkrebspatientinnen bestätigen. Weltweit konnten bereits mehr als 40.000 Patientinnen in über 350 Brustkrebszentren mit der TARGIT Methode behandelt werden. Der Studie nach ist die einmalige, gezielte intraoperative Bestrahlung (TARGIT) - mit ZEISS INTRABEAM - direkt nach der Tumorentfernung der externen Strahlentherapie (EBRT) in der Wirksamkeit nicht unterlegen. Gemäß der Studienergebnisse ist das Risiko eines Wiederauftretens (Rezidivs) des Tumors in der Brust statistisch vergleichbar und die nicht Brustkrebs bedingte Mortalität reduziert.
19 Die Inhalte dieses Abschnitts sind freiwillige Angaben und deshalb nicht geprüft.
Die Produktanforderungen der etablierten Märkte unterscheiden sich oft erheblich von denen schnell wachsender Volkswirtschaften wie Indiens oder Chinas. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt daher über ein marktspezifisches Portfolio. Eine einfache Handhabung und ein vielseitiger Einsatzbereich der Geräte und Systeme sowie der Kostenfaktor spielen angesichts des hohen Patientenaufkommens eine entscheidende Rolle. Die Erfassung von Kundenbedürfnissen erfordert eine starke Präsenz vor Ort. Mit dem Applikations- und Forschungszentrum Center of Application and Research in India (CARIn) von ZEISS werden gezielte Investitionen in Forschungs- und Entwicklungsprojekte in unmittelbarer Nähe zu unseren Kunden getätigt.
Das Unternehmen investiert in Innovationen und Lösungskonzepte und sichert seine Innovationen durch Patente. Gegenwärtig ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe Inhaber von mehr als 900 (Vorjahr: 850) Patentfamilien weltweit. Durchschnittlich zwei Patente wurden im Geschäftsjahr 2019/20 wöchentlich für die Carl Zeiss Meditec Gruppe erteilt. Wenngleich der Schutz für ein Patent von Land zu Land unterschiedlich ist, so strebt das Unternehmen doch danach, Produkte auf den verschiedenen Märkten patentrechtlich möglichst umfassend zu schützen. Da einige Produkte schon länger am Markt vertreten sind, erstreckt sich der Patentschutz nicht immer auf die Grundfunktionalität dieser Produkte, sondern auch auf einzelne Merkmale und Verbesserungen, die vorteilhafte Lösungen schützen.
Zusätzlich hat die Gesellschaft 662 (Vorjahr: 621) registrierte Marken beziehungsweise Markenanmeldungen (Stand: 30. September 2020). Darunter fallen unter anderem Namen für Produkte, Slogans, Bilder, Logos und andere spezifische Merkmale des Unternehmens.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist die Muttergesellschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Ihr Ergebnis ist in erheblichem Maße von ihren Tochtergesellschaften beeinflusst. Die Geschäftsentwicklung unterliegt grundsätzlich den gleichen Chancen und Risiken wie die der Carl Zeiss Meditec Gruppe. Der Ausblick für die Gruppe spiegelt aufgrund der Verflechtungen zwischen der Carl Zeiss Meditec AG und ihren Tochtergesellschaften und aufgrund des Gewichts der Carl Zeiss Meditec AG innerhalb der Gruppe auch größtenteils die Erwartungen für die Carl Zeiss Meditec AG wider. Daher gelten die vorstehenden Ausführungen für die Carl Zeiss Meditec Gruppe auch für die Carl Zeiss Meditec AG.
Wichtigste Priorität für die Carl Zeiss Meditec AG ist es, die Unternehmensentwicklung langfristig und erfolgreich abzusichern sowie für die notwendige Liquidität zu sorgen. Zentrale Messgröße dabei ist die Steuerung des profitablen Wachstums auf Konzernebene.
Der folgende Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, steht, nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) aufgestellt.
20 Die Inhalte dieses Abschnitts sind freiwillige Angaben und deshalb nicht geprüft.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat das Geschäftsjahr 2019/20 mit rückläufigem Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Damit konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr der Wachstumskurs der Vorjahre nicht fortgesetzt werden. Als Grund ist hier insbesondere die sich mit Beginn des Jahres 2020 weltweit ausbreitende COVID-19-Pandemie zu nennen.
Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 % zurück, Wechselkursänderungen hatten dabei insgesamt keinen wesentlichen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. Die EBIT-Marge ist um 2,3 Prozentpunkte von 21,8 % im Vorjahr auf 19,5 % zurückgegangen.
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| Anhang | 2019/20 | 2018/19 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | in % | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | (19) | 857.507 | 933.914 | -8,2 | ||
| Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen | -374.536 | -405.811 | -7,7 | |||
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 482.971 | 528.103 | -8,5 | |||
| Vertriebskosten | -113.489 | -133.568 | -15,0 | |||
| Allgemeine Verwaltungskosten | -31.676 | -35.555 | -10,9 | |||
| Kosten für Forschung und Entwicklung | -164.405 | 0 | -142.330 | - | ||
| abzüglich erhaltener Zuschüsse | - | -164.405 | 6 | -142.324 | +15,5 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (22) | 24.230 | 38.113 | -36,4 | ||
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (23) | -30.671 | -51.225 | -40,1 | ||
| Erträge aus Beteiligungen | (24) | - | 5.855 | -100,0 | ||
| davon aus verbundenen Unternehmen | - | 5.855 | -100,0 | |||
| Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | (25) | 5.214 | 4.017 | +29,8 | ||
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 498 | 609 | -18,2 | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen | 498 | 609 | -18,2 | |||
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 801 | 1.884 | -57,5 | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen | 773 | 1.877 | -58,8 | |||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (26) | -17.746 | -15.042 | + 18,0 | ||
| davon aus verbundenen Unternehmen | - | - | ||||
| Ergebnis vor Steuern | 155.727 | 200.867 | -22,5 | |||
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (27) | -52.902 | -67.761 | -21,9 | ||
| Ergebnis nach Steuern | 102.825 | 133.106 | -22,7 | |||
| Sonstige Steuern | (28) | -153 | -347 | -55,9 | ||
| Jahresüberschuss | 102.672 | 132.759 | -22,7 | |||
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 319.768 | 236.201 | +35,4 | |||
| Dividende | -58.137 | -49.192 | +18,2 | |||
| Bilanzgewinn | 364.303 | 319.768 | +13,9 |
Gegenüber dem Vorjahr (933,9 Mio. €) sank der Umsatz um 8,2 % auf 857,5 Mio. €. Dabei hatten Währungsumrechnungen in Summe keinen Einfluss auf den Umsatzrückgang. In den Umsatzerlösen sind 3,2 Mio. € Dienstleistungserlöse gemäß § 277 Abs. 1 HGB enthalten.
Im Geschäftsjahr 2019/20 ging das Bruttoergebnis vom Umsatz von 528,1 Mio. € auf 483,0 Mio. € zurück. Die entsprechende Marge verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 56,3 % (Vorjahr: 56,6 %).
Die Vertriebskosten im Geschäftsjahr betrugen 113,5 Mio. €, die allgemeinen Verwaltungskosten beliefen sich auf 31,7 Mio. €. Durch konsequente Kostendisziplin sind trotz sinkender Umsätze auch die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten im Vergleich zum Umsatz um 1,2 Prozentpunkte zurückgegangen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Carl Zeiss Meditec AG beliefen sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 164,4 Mio. € (Vorjahr: 142,3 Mio. €). Ausführliche Informationen zu den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Carl Zeiss Meditec Konzerns sind auf den Seiten 49 ff. dargestellt.
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus einem höheren Ertrag im Vorjahr auf Grund der Zuschreibungen auf Forderungen gegen die Tochtergesellschaft Carl Zeiss Meditec Iberia S.A. Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Währungskursverluste. Der Anstieg der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen im Finanzergebnis resultiert vor allem aus Zinsaufwand für Pensionen.
Damit verringerte sich das Ergebnis vor Steuern auf 155,7 Mio. € im Vergleich zu 200,9 Mio. € im Vorjahr. Der Jahresüberschuss, der im Berichtszeitraum erwirtschaftet wurde, belief sich auf 102,7 Mio. € (Vorjahr: 132,8 Mio. €).
AKTIVA
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| 30.9.2020 | 30.9.2019 | Veränderung | ||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | in Tsd. € | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | 659.369 | 613.970 | 45.399 | +7,4 |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 84.114 | 99.594 | -15.480 | -15,5 |
| II. Sachanlagen | 28.931 | 24.578 | 4.353 | +17,7 |
| III. Finanzanlagen | 546.324 | 489.798 | 56.526 | +11,5 |
| B. Umlaufvermögen | 933.873 | 939.285 | -5.412 | -0,6 |
| I. Vorräte | 161.852 | 135.102 | 26.750 | +19,8 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 772.018 | 804.112 | -32.094 | -4,0 |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 3 | 71 | -68 | -95,8 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 1.397 | 1.190 | 207 | +17,4 |
| D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung | - | 5.178 | -5.178 | -100,0 |
| Summe AKTIVA | 1.594.639 | 1.559.623 | 35.016 | +2,2 |
| PASSIVA | ||||
| A. Eigenkapital | 1.411.626 | 1.367.091 | 44.535 | +3,3 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 89.441 | 89.441 | - | 0,0 |
| II. Kapitalrücklage | 954.942 | 954.942 | - | 0,0 |
| III. Gewinnrücklagen | 2.940 | 2.940 | - | 0,0 |
| IV. Bilanzgewinn | 364.303 | 319.768 | 44.535 | + 13,9 |
| B. Rückstellungen | 92.745 | 88.868 | 3.877 | +4,4 |
| C. Verbindlichkeiten | 88.668 | 102.067 | -13.399 | -13,1 |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 1.600 | 1.597 | 3 | +0,2 |
| Summe PASSIVA | 1.594.639 | 1.559.623 | 35.016 | +2,2 |
Die handelsrechtliche Bilanzsumme der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2020 belief sich auf 1.594,6 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr (1.559,6 Mio. €) entspricht dies einem Anstieg um 2,2 %.
Die Vorräte sind von 135,1 Mio. € im Vorjahr auf 161,8 Mio. € angestiegen, dies begründet sich zum einen durch den Aufbau für Bestände an Verbrauchsmaterialien, um die Lieferfähigkeit gegenüber Kunden auch bei pandemiebedingter erhöhter Versorgungsunsicherheit sicherzustellen und zum anderen durch den verminderten Abfluss an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen von Produkten, deren Nachfrage auf Grund der COVID-19-Pandemie zeitweise zurückgegangen war. Der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen.
Unter den flüssigen Mitteln sind ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten ausgewiesen. Festgelder werden bei dem Treasury der Carl Zeiss-Gruppe angelegt und sind als Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen.
Der Bilanzgewinn erhöhte sich um den Jahresüberschuss in Höhe von 102,7 Mio. €, abzüglich der gezahlten Dividende in Höhe von 58,1 Mio. €.
Die Rückstellungen haben sich auf 92,7 Mio. € (Vorjahr: 88,9 Mio. €) erhöht. Im Wesentlichen wirken hier höhere Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen. Weitere Informationen sind im Anhang zum Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG unter dem Abschnitt "Rückstellungen" zu finden.
Der Verschuldungsgrad (Quotient aus Fremd- und Eigenkapital) verringerte sich zum 30. September 2020 auf 12,9 % (30. September 2019: 14,0 %).
Wesentliche Finanzierungsquelle der Carl Zeiss Meditec AG sind die aus der operativen Geschäftstätigkeit erzielten Mittelzuflüsse. Zusätzlich dazu könnte sich die Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt weitere Liquidität beschaffen. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Möglichkeit, Darlehen beim Treasury der Carl Zeiss AG oder bei Banken aufzunehmen. Da die Carl Zeiss Meditec über genügend liquide Mittel zur Finanzierung ihrer operativen und strategischen Ziele verfügt, haben Änderungen des Zinsniveaus und Kreditkonditionsänderungen gegenwärtig keinen wesentlichen Einfluss auf ihre Finanzlage.
Die Unternehmensleitung beurteilt weiterhin die Vermögens- und Finanzlage der Carl Zeiss Meditec AG als solide. Sie trägt zur Erreichung der auf nachhaltiges Wachstum ausgerichteten Unternehmensziele bei.
Zum 30. September 2020 waren bei der Carl Zeiss Meditec AG 1.428 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In dieser Zahl sind keine Vorstandsmitglieder enthalten.
Das Geschäftsjahr 2019/20 schließt mit einem Jahresüberschuss von 102.672.196,30 € ab. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019/20 in Höhe von 364.303.324,69 € wie folgt zu verwenden:
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| ― | Zahlung einer Dividende von 0,50 € je Stückaktie für 89.440.570 Stückaktien: 44.720.285,00 €. |
| ― | Vortrag des verbleibenden Gewinns auf neue Rechnung 319.583.039,69 €. |
Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289a HGB und 315 Abs. 5 HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Diese finden Sie auf unserer Website www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/ corporate-governance.html.
Das Nachhaltigkeitsmanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in die Nachhaltigkeitsstrategie der ZEISS Gruppe eingebunden.
Die Carl Zeiss Meditec AG macht daher von der Möglichkeit gemäß § 289b Abs. 2 HGB und gemäß § 315b Abs. 2 HGB Gebrauch, sich von der Abgabe einer nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung zu befreien, und verweist auf den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht des Mutterunternehmens, der Carl Zeiss AG, in den die Carl Zeiss Meditec AG einbezogen wurde. Dieser für die gesamte ZEISS Gruppe geltende gesonderte nichtfinanzielle Bericht wird ab dem 29. Januar 2021 unter www.zeiss.de/verantwortung in deutscher und in englischer Sprache bereit gestellt.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands erfolgt auf der Grundlage von § 87 Aktiengesetz. Danach wird die Vergütung, die feste und variable Bestandteile sowie Sachbezüge umfasst, vom Aufsichtsrat festgelegt. Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung werden vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrats vorgeschlagen und vom gesamten Aufsichtsrat festgesetzt. Die Angemessenheit der Vorstandsbezüge orientiert sich dabei an den Aufgaben und dem persönlichen Beitrag der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Marktumfeld des Unternehmens insgesamt.
In seiner Sitzung am 2. Dezember 2019 hat sich der Aufsichtsrat darüber hinaus mit der Erreichung der Ziele der Vorstandsmitglieder bezogen auf das Geschäftsjahr 2018/19 befasst und die entsprechenden variablen Bezüge festgesetzt. Darüber hinaus wurde ebenfalls in dieser Sitzung die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder, basierend auf der Lage der Gehälter zum Markt, der allgemeinen Preis- und Gehaltsentwicklungen sowie der gezeigten und erwarteten zukünftigen Leistungen, überprüft und für angemessen befunden.
Die Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil. Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.
Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.
Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer Ziele. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den Economic Value Added® (EVA®) und den Free Cashflow. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.
Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program (LTI).
Dabei handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung, bei der die Vorstandsmitglieder jährlich nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches Einkommen erlangen können. Dieses beläuft sich auf 40 % der individuellen kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht, zuzüglich Verzinsung. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass nach Ablauf der je Tranche gültigen Dreijahresfrist die Vorstände noch in einem ungekündigten Dienstverhältnis stehen und die Eigenkapitalquote der ZEISS Gruppe zu diesem Zeitpunkt 20 % übersteigt. Erstmalig ist eine Auszahlung im Dezember 2014 erfolgt. Die nächste Auszahlung ist für Dezember 2020 prognostiziert.
Abweichend von der generellen LTI-Regelung gilt für den Vorstandsvorsitzenden eine abweichende Regelung für die langfristige variable Vergütung. Demnach werden Finanzziele (EVA®, Free Cashflow) jährlich für jeweils einen Dreijahreszeitraum vereinbart. Die Ziele werden am Ende der Periode abgerechnet.
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| Vorstandsbezüge | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr | Festvergütung Tsd. € |
Sachbezüge und sonstige Bezüge 21 Tsd. € |
Variable Vergütung 22 Tsd. € |
Summe direkt geleisteter Vergütung Tsd. € |
LTIP Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Dr. Ludwin Monz | 2019/20 | 400,0 | 18,0 | 525,0 | 943,0 | 206,3 |
| 2018/19 | 400,0 | 17,4 | 496,3 | 913,7 | 201,3 | |
| Justus Felix Wehmer | 2019/20 | 270,0 | 20,5 | 332,6 | 623,1 | 190,5 |
| 2018/19 | 270,0 | 20,3 | 143,3 | 433,6 | 112,9 | |
| Jan Willem de Cler | 2019/20 | 300,0 | 12,6 | 332,6 | 645,2 | 184,3 |
| 2018/19 | 270,0 | 12,3 | 197,8 | 480,1 | 144,8 |
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| Vorstandsbezüge Gesamtbezüge nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a) HGB Tsd. € |
|
|---|---|
| Dr. Ludwin Monz | 1.149,3 |
| 1.115,0 | |
| Justus Felix Wehmer | 813,6 |
| 546,5 | |
| Jan Willem de Cler | 829,5 |
| 624,9 |
21 Sachbezüge und sonstige Bezüge beinhalten zum Beispiel geldwerte Vorteile aus der Bereitstellung eines Firmenwagens und der Erstattung von Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung sowie Zuschüsse zur Gruppenunfallversicherung.
22 Variable Vergütungen entsprechen den in dem jeweiligen Geschäftsjahr gezahlten Beträgen.
Für die Mitglieder des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung, D&O), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in den Vorstandsverträgen festgelegt ist. Dieser entspricht der vom Aktiengesetz seit dem 5. August 2009 vorgeschriebenen Höhe von mindestens 10 % des Schadens bis mindestens dem Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.
Bei den für die Mitglieder des Vorstands bestehenden Altersversorgungszusagen soll jährlich die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen oder Pensionsfonds angegeben werden. Die auf die einzelnen Vorstandsmitglieder entfallenden Aufwendungen für Pensionszusagen - bzw. im Fall von Herrn Dr. Monz der weiterbelastete anteilige Dienstzeitaufwand - sind in der nachstehenden Übersicht dargestellt.
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| Geschäftsjahr | Dienstzeitaufwand Tsd. € |
Barwert der Pensionszusage gesamt Tsd. € |
|
|---|---|---|---|
| Dr. Ludwin Monz 23 | 2019/20 | 365,7 | - |
| 2018/19 | 318,8 | - | |
| Justus Felix Wehmer | 2019/20 | 44,8 | 261,9 |
| 2018/19 | 27,6 | 218,8 | |
| Jan Willem de Cler | 2019/20 | 42,4 | 91,4 |
| 2018/19 | 43,6 | 43,6 |
Im Zusammenhang mit der Bestellung von Herrn Dr. Monz zum Mitglied des Konzernvorstands der Carl Zeiss AG zum 1. Januar 2014 ist die Carl Zeiss AG in die Verpflichtung aus der Altersversorgungszusage sowohl für die Vergangenheit als auch für die Zukunft eingetreten. Die bei der Carl Zeiss Meditec AG zuvor gebildete Pensionsrückstellung ist entsprechend auf die Carl Zeiss AG übertragen worden. Der Carl Zeiss Meditec AG wird ab dem 1. Januar 2014 der für seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG anteilige Dienstzeitaufwand aus der jährlichen Dotierung der Altersversorgungszusage weiterbelastet.
Für weitere ehemalige Vorstandsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG bestehen darüber hinaus Pensionsanwartschaften in Höhe von 1.396,9 Tsd. € (Vorjahr: 1.416,3 Tsd. €).
Es wird weiterhin der Wert der gewährten Zuwendungen für das Berichtsjahr inklusive einjähriger und mehrjähriger variabler Vergütungsbestandteile dargestellt und mit dem tatsächlichen Zufluss verglichen. Ferner wird die Mindestvergütung für das Berichtsjahr ebenso wie die maximal erzielbare Vergütung angegeben.
23 Anteiliger weiterberechneter Dienstzeitaufwand aus der Altersversorgungszusage an Dr. Monz (Umstellung zum 1. Januar 2014 erfolgt)
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| Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands seit 8.10.2007 Wert der gewährten Zuwendungen | 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
Erreichbarer Minimalwert 2019/20 Tsd. € |
Erreichbarer Maximalwert 2019/20 Tsd. € |
|---|---|---|---|---|
| 1. Festvergütung | 400,0 | 400,0 | 400,0 | 400,0 |
| 2. Nebenleistung | 18,0 | 17,4 | 18,0 | 18,0 |
| 3. Summe | 418,0 | 417,4 | 418,0 | 418,0 |
| 4. Einjährige variable Vergütung (VCS) | 525,0 | 496,3 | - | 525,0 |
| 5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) 24 | 600,2 | 621,4 | - | 1.102,8 |
| 2018/19 | - | 201,3 | - | - |
| 2019/20 | 206,3 | 157,5 | - | 315,0 |
| 2020/21 | 131,3 | 131,3 | - | 262,6 |
| 2021/22 | 131,3 | 131,3 | - | 262,6 |
| 2022/23 | 131,3 | - | - | 262,6 |
| 6. Versorgungsaufwand | 365,7 | 318,8 | 365,7 | 365,7 |
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| Dr. Ludwin Monz Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands seit 8.10.2007 Zufluss für das Berichtsjahr | 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|---|---|---|
| 1. Festvergütung | 400,0 | 400,0 |
| 2. Nebenleistung | 18,0 | 17,4 |
| 3. Summe | 418,0 | 417,4 |
| 4. Einjährige variable Vergütung (VCS) | 525,0 | 496,3 |
| 5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) | 206,3 | 201,3 |
| 6. Summe | 1.149,3 | 1.115,0 |
| 7. Versorgungsaufwand | 365,7 | 318,8 |
| 8. Gesamtvergütung | 1.515,0 | 1.433,8 |
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| Justus Felix Wehmer Finanzvorstand Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Wert der gewährten Zuwendungen | 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
Erreichbarer Minimalwert 2019/20 Tsd. € |
Erreichbarer Maximalwert 2019/20 Tsd. € |
|---|---|---|---|---|
| 1. Festvergütung | 270,0 | 270,0 | 270,0 | 270,0 |
| 2. Nebenleistung | 20,5 | 20,3 | 20,5 | 20,5 |
| 3. Summe | 290,5 | 290,3 | 290,5 | 290,5 |
| 4. Einjährige variable Vergütung (VCS) | 180,0 | 180,0 | - | 378,0 |
| 5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) | 446,7 | 357,6 | - | 694,3 |
| 2018/19 | - | 112,9 | - | - |
| 2019/20 | 190,5 | 111,2 | - | 190,5 |
| 2020/21 | 87,3 | 74,8 | - | 149,6 |
| 2021/22 | 68,1 | 58,7 | - | 130,4 |
| 2022/23 | 100,8 | - | - | 223,8 |
| 6. Versorgungsaufwand | 44,8 | 27,6 | 44,8 | 44,8 |
24 Anspruch bei Überschreitung von Schwellenwerten
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| Justus Felix Wehmer Finanzvorstand Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Zufluss für das Berichtsjahr | 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|---|---|---|
| 1. Festvergütung | 270,0 | 270,0 |
| 2. Nebenleistung | 20,5 | 20,3 |
| 3. Summe | 290,5 | 290,3 |
| 4. Einjährige variable Vergütung (VCS) | 332,6 | 143,3 |
| 5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) | 190,5 | 112,9 |
| 6. Summe | 813,6 | 546,5 |
| 7. Versorgungsaufwand | 44,8 | 27,6 |
| 8. Gesamtvergütung | 858,4 | 574,1 |
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| Jan Willem de Cler Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Wert der gewährten Zuwendungen | 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
Erreichbarer Minimalwert 2019/20 Tsd. € |
Erreichbarer Maximalwert 2019/20 Tsd. € |
|---|---|---|---|---|
| 1. Festvergütung | 300,0 | 270,0 | 300,0 | 300,0 |
| 2. Nebenleistung | 12,6 | 12,3 | 12,6 | 12,6 |
| 3. Summe | 312,6 | 282,3 | 312,6 | 312,6 |
| 4. Einjährige variable Vergütung (VCS) | 200,0 | 180,0 | - | 420,0 |
| 5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) | 475,2 | 415,8 | - | 752,8 |
| 2018/19 | - | 144,8 | - | - |
| 2019/20 | 184,3 | 107,5 | - | 184,3 |
| 2020/21 | 96,1 | 82,4 | - | 164,8 |
| 2021/22 | 94,0 | 81,1 | - | 179,9 |
| 2022/23 | 100,8 | - | - | 223,8 |
| 6. Versorgungsaufwand | 42,4 | 43,6 | 42,4 | 42,4 |
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| Jan Willem de Cler Mitglied des Vorstands seit 1.10.2018 Zufluss für das Berichtsjahr | 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|---|---|---|
| 1. Festvergütung | 300,0 | 270,0 |
| 2. Nebenleistung | 12,6 | 12,3 |
| 3. Summe | 312,6 | 282,3 |
| 4. Einjährige variable Vergütung (VCS) | 332,6 | 197,8 |
| 5. Mehrjährige variable Vergütung (LTI) | 184,3 | 144,8 |
| 6. Summe | 829,5 | 624,9 |
| 7. Versorgungsaufwand | 42,4 | 43,6 |
| 8. Gesamtvergütung | 871,9 | 668,5 |
Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben.
Die Vergütung des Aufsichtsrats setzt sich aus einer festen Grundvergütung und einer Vergütung für die Arbeit in den Ausschüssen zusammen. Die Grundvergütung beläuft sich für jedes Mitglied des Aufsichtsrats einheitlich auf 30.000 €. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses das Eineinhalbfache dieses Betrags. Mitglieder in Ausschüssen erhalten mit Ausnahme der Mitglieder des Nominierungsausschusses sowie des Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialausschusses sowie des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses eine zusätzliche feste Vergütung von 5.000 €. Zusätzlich dazu wurde in der Hauptversammlung am 19. März 2019 ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.000 € für jedes teilnehmende Aufsichtsratsmitglied einer Aufsichtsrats- oder Ausschusssitzung beschlossen.
Die individualisierte Offenlegung der Gesamtvergütung eines jeden Aufsichtsratsmitglieds ist in der folgenden Übersicht dargestellt:
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| Geschäftsjahr | Grundvergütung Tsd. € |
Ausschüsse und Sitzungsgeld Tsd. € |
Vergütung gesamt Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Michael Kaschke | 2019/20 | 60,0 | 11,0 | 71,0 |
| (Vorsitzender) | 2018/19 | 60,0 | 4,0 | 64,0 |
| Tania von der Goltz | 2019/20 | 45,0 | 9,0 | 54,0 |
| (stellvertr. Vorsitzende) | 2018/19 | 45,0 | 3,0 | 48,0 |
| Dr. Markus Guthoff | 2019/20 | 45,0 | 20,2 | 65,2 |
| 2018/19 | 45,0 | 11,0 | 56,0 | |
| Dr. Christian Müller 25 | 2019/20 | 30,0 | 20,0 | 50,0 |
| (seit 19.3.2019) | 2018/19 | 16,1 | 7,7 | 23,8 |
| Dr. Karl Lamprecht 26 | 2019/20 | 8,0 | 4,8 | 12,8 |
| (seit 25.6.2020) | 2018/19 | - | - | - |
| Isabel De Paoli | 2019/20 | 8,0 | 3,0 | 11,0 |
| (seit 25.6.2020) | 2018/19 | - | - | - |
| Thomas Spitzenpfeil | 2019/20 | - | - | - |
| (bis 18.3.2019) | 2018/19 | 13,9 | 2,3 | 16,2 |
| Cornelia Grandy | 2019/20 | 30,0 | 18,0 | 48,0 |
| 2018/19 | 30,0 | 2,0 | 32,0 | |
| Renè Denner | 2019/20 | 30,0 | 7,0 | 37,0 |
| (seit 1.10.2019) | 2018/19 | - | - | - |
| Jeffrey Marx | 2019/20 | 17,1 | 5,0 | 22,1 |
| (seit 6.3.2020) | 2018/19 | - | - | - |
| Jörg Heinrich | 2019/20 | - | - | - |
| (bis 30.9.2019) | 2018/19 | 30,0 | 9,0 | 39,0 |
25 Dr. Christian Müller hat mittels abgegebener Verzichtserklärung für das Geschäftsjahr 2019/20, wie auch im Vorjahr, auf seinen Vergütungsanspruch verzichtet.
26 Dr. Karl Lamprecht hat mittels abgegebener Verzichtserklärung für das Geschäftsjahr 2019/20 auf seinen Vergütungsanspruch verzichtet.
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Unternehmen im Geschäftsjahr 2019/20 keine sonstigen Vergütungen oder gewährten Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen (insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen) gezahlt.
Für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG besteht eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (Directors & Officers-Versicherung, D&O), die einen Selbstbehalt vorsieht, der so auch in der Satzung der Gesellschaft festgelegt ist. Dieser entspricht mindestens 10 % des Schadens bis mindestens des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung.
Für eine weltweit tätige Gruppe gibt es viele unternehmerische Risiken und Chancen, die den Geschäftserfolg nachhaltig beeinflussen. Die Betrachtung von Risiken und Chancen sowie der bewusste Umgang mit unternehmerischer Unsicherheit sind ein wichtiger Teil der Corporate Governance der Carl Zeiss Meditec Gruppe.
Das zentral gesteuerte Risikomanagementsystem der Carl Zeiss Meditec Gruppe legt einheitliche Regeln und Prozesse zur frühzeitigen Erkennung, Bewertung und Steuerung von Risiken fest. Risikokoordinatoren in den Tochterunternehmen und auf Konzernebene sind für die Anwendung der Vorgaben und Richtlinien verantwortlich. Das Management der Tochterunternehmen identifiziert und steuert die operativen und strategischen Risiken. Die Gesamtverantwortung liegt beim Konzernvorstand. Zusammen mit dem Gruppen-Risiko-Manager bewertet er regelmäßig Risiken und deren Steuerung auf Konzernebene. Die Prüfung der Angemessenheit und Überwachung des Risikomanagementsystems erfolgt durch den Konzernvorstand sowie den Aufsichtsrat.
Das Risikomanagement der Carl Zeiss Meditec Gruppe ist fester Bestandteil der Unternehmensführung und basiert auf den folgenden beiden wesentlichen Komponenten Risiko-Reporting-System und Internes Kontrollsystem.
Hierunter wird ein nachvollziehbarer, alle Unternehmensaktivitäten umfassender, in die organisatorische Struktur und in die Steuerungs- und Reporting-Prozesse integrierter Regelkreislauf verstanden, der ein systematisches und ständiges Vorgehen bezüglich der Identifikation, Bewertung, Steuerung/Kontrolle sowie der Dokumentation und Kommunikation etwaiger Risiken umfasst. Relevante Informationen können so unverzüglich an die verantwortlichen Entscheidungsträger weitergeleitet werden. Wesentliche Merkmale dieses Systems sind:
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| ― | Das Risikomanagement-System erfasst ausschließlich Risiken. Es werden alle vollkonsolidierten Tochterunternehmen einbezogen. |
| ― | Die Geschäftsrisiken werden nach ihrer Tragweite über den Zeitraum ihres Bestehens eingeschätzt und nach Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenshöhen bewertet und klassifiziert. Der Betrachtungszeitraum beträgt dabei maximal fünf Jahre. |
| ― | Auf Basis vorgegebener Schwellenwerte erfolgt eine regelmäßige Risikoberichterstattung an den Vorstand, das Management der Tochtergesellschaften und weitere Entscheidungsträger im Unternehmen. Kurzfristig bekannt gewordene wesentliche Risiken werden diesem Adressatenkreis unverzüglich angezeigt. |
| ― | Auf dieser Grundlage ergreift und bewertet der Konzern geeignete Maßnahmen, um identifizierte Risiken zu vermeiden, deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder den möglichen wirtschaftlichen Schaden zu verringern. Die Maßnahmen zur Risikoreduzierung, die Frühwarnindikatoren und die daraus abgeleiteten Restrisiken werden regelmäßig aktualisiert und dokumentiert. |
Das interne Kontrollsystem der Carl Zeiss Meditec Gruppe orientiert sich am COSO-Enterprise-Risk-Management-Modell (COSO-ERM-Modell). Das integrierte Enterprise-Risk-Management-System des Konzerns umfasst strategische und operative Risiken. Die Risikobetrachtung geht über reine Finanzrisiken hinaus. Für zentrale Prozesse gibt es Schlüsselrisiken sowie festgelegte Kontrollmechanismen, die hinsichtlich ihrer Wirksamkeit regelmäßig bewertet werden. Der Konzernvorstand ist verantwortlich für die Sicherstellung eines angemessenen und wirksamen internen Kontrollsystems und dessen kontinuierliche Verbesserung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Wirksamkeit von interner Revision, Risikomanagement und internem Kontrollsystem sowie des Rechnungslegungsprozesses. Der rechnungslegungsbezogene Teil des internen Kontrollsystems ist ein unter Verantwortung und Aufsicht des Finanzvorstands ausgestaltetes System, welches die im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) stehende Aufstellung des Konzernabschlusses und die Zuverlässigkeit der externen Finanzberichterstattung sicherstellt.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe analysiert und bewertet Risiken systematisch. Besonderes Augenmerk wird dabei auf mögliche wirtschaftliche Auswirkungen sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit gelegt. So werden die Risiken quantifiziert und klassifiziert. Aufgrund des breiten Portfolios sowie der globalen Aufstellung des Konzerns sind die strategischen und operativen Risiken stark gestreut.
Quantitative Angaben basieren auf einer Nettobetrachtung nach Anwendung von Maßnahmen und beziehen sich auf den Risikobetrachtungszeitraum.
Geschäftserfolg und Reputation der Gruppe hängen stark von einer zügigen Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen ab. Neue Trends und aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung können Technologiewechsel und neue Kundenanforderungen auslösen sowie neue Geschäftsmodelle erforderlich machen. Sollte die Gruppe technologisch den Anschluss an die Marktentwicklung verlieren oder auf Trends und Weiterentwicklungen zu spät reagieren, so könnte sich dadurch ihre Wettbewerbsposition verschlechtern. Weiterhin besteht die Gefahr, dass Produkte des Konzerns durch alternative Technologien, Verfahren oder Behandlungsmethoden vollständig substituiert werden, was aufgrund einer rückläufigen Nachfrage zu Umsatz und Ergebnisausfällen führen könnte. Mögliche negative Ergebniseffekte für diese Risiken beziffern sich im Bereich eines mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrags.
Um hier Chancen frühzeitig zu nutzen und die Eintrittswahrscheinlichkeit und die wirtschaftliche Auswirkung des Risikos in allen Segmenten gering zu halten, tätigt die Gruppe Investitionen in die Forschung und Entwicklung und vorgelagerte Bereiche von Produkten mit technologischem Vorsprung und Alleinstellungsmerkmalen.
Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel in technischen Berufen und die weltweit unterschiedlichen Ausbildungs- und Qualifizierungsstandards sorgen für Herausforderungen bei der Besetzung von offenen Stellen. Durch unbesetzte Positionen können die technische Fortentwicklung sowie der Vertrieb der angebotenen Produkte und Dienstleistungen in allen Segmenten eingeschränkt werden. Mit ihrer Rekrutierungsstrategie und durch Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung steuert die Gruppe hier entgegen, wodurch es gelingt, die Eintrittswahrscheinlichkeit niedrig zu halten. Um Fachkräfte langfristig ans Unternehmen zu binden, bietet die Gruppe unterschiedliche, standortbezogene Sozialleistungen an - dazu zählen etwa Angebote zur Gesundheitsförderung oder Kinderbetreuung. Das Management rechnet aktuell bei diesen Risiken mit keinen wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.
Mit einem integrierten Managementsystem, das die Themen Qualität, Umwelt- sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz umfasst, sichert die Gruppe die Konformität mit nationalen und internationalen Normen, Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen in Bezug auf ihre Supply Chain.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe nutzt für die Herstellung ihrer Produkte in allen Geschäftssegmenten teilweise Komponenten von externen Lieferanten. Die Verteuerung von Rohstoffen, Energie oder Material, die steigende Komplexität der Zukaufteile und eine begrenzte Zahl an Zulieferern (Single Source) für bestimmte Technologien können negative Auswirkungen auf die Produktion, den Absatz und auch auf die Qualität der Produkte des Unternehmens haben. Zudem besteht das Risiko, dass im Rahmen der COVID-19-Pandemie Zulieferer ausfallen können oder nicht vollumfänglich lieferfähig sind. Der Konzern arbeitet weiter daran, Lieferketten zu stabilisieren und die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zu reduzieren, auch um die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen gering zu halten. Es werden zudem Chancen genutzt, die sich aus einer Bündelung von Beschaffungsaktivitäten ergeben. Darüber hinaus wählt die Carl Zeiss Meditec Gruppe ihre Lieferanten im Rahmen von festgelegten Prozessen und Kriterien aus. Mit konsequenten Supply-Chain-Maßnahmen wie der Qualifizierung von Lieferanten, der Identifizierung von Zweitlieferanten und der Aufstellung eines strategischen Bevorratungsplanes sichert sich die Carl Zeiss Meditec Gruppe gegen Lieferantenabhängigkeiten und Veränderungen am Rohstoffmarkt ab.
Zwischen der Carl Zeiss Meditec Gruppe und der ZEISS Gruppe bestehen in einigen Bereichen enge vertragliche Beziehungen. Dies betrifft vor allem den Bezug von IT-Dienstleistungen, die lizenzvertragliche Nutzung der Marke "ZEISS" und Vereinbarungen mit Vertriebsgesellschaften der ZEISS Gruppe. Dieses Vertriebsnetz bietet wesentliche Chancen, die insbesondere in der weltweit engmaschigen Flächendeckung und einer effizienten Marktbearbeitung angesiedelt sind.
Der Ergebniseinfluss der Lieferantenrisiken ist im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich angesiedelt.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe prüft und nutzt die Chancen der Digitalisierung kontinuierlich. Hier entstehen viele neue Möglichkeiten, den Kunden zusätzliche Services anzubieten. Gleichzeitig optimiert der Konzern permanent seine bestehenden Informationstechnologie (IT)-Systeme sowie die IT-Schutz- und -Sicherheitseinrichtungen. Funktionsfähige und angemessen dokumentierte IT-Systeme sind zudem Voraussetzung für die Erlangung von Produktzulassungen in verschiedenen Ländern. Risiken, die im Schadensfall eine Unterbrechung der Geschäftsprozesse aufgrund von IT-Systemausfällen oder den Verlust oder die Verfälschung von Daten zur Folge haben könnten, werden deshalb über den gesamten Lebenszyklus der Applikationen und IT-Systeme hinweg identifiziert und bewertet. Im letzten Geschäftsjahr wurden hierbei insbesondere Maßnahmen ergriffen, die Schäden durch Cyberattacken und Virenangriffe auf die IT-Infrastruktur und die Medizingeräte beim Kunden abwenden sollen. Teilweise betreiben externe Partner die IT-Systeme des Konzerns. Für diese Dienstleister hat der Konzern Standards bezüglich der eingesetzten Hard- und Software sowie des Datenschutzes definiert. Die Gruppe kontrolliert die Umsetzung und Einhaltung dieser Vorgaben. Das Management rechnet mit keinen wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gruppe.
Akquisitionen oder Beteiligungen bieten der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Chance, ihr Kompetenz- und Technologieportfolio zu erweitern oder seine regionalen Marktzugänge auszubauen. Insbesondere durch den Erwerb der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. im Dezember 2018, einem Unternehmen, welches sich auf technische Lösungen für die mikroinvasive Kataraktchirurgie spezialisiert hat, kann die Gruppe ihre technologische Position und ihr Produktportfolio in der Kataraktchirurgie in den kommenden Jahren deutlich stärken.
Bei Akquisitionen besteht das unternehmerische Risiko, dass sich das erworbene Unternehmen wirtschaftlich nicht wie erwartet im Markt entwickelt und die mit seinem Erwerb verfolgten Umsatz- und Ertragsziele nicht erreicht oder dass die beabsichtigten Synergieeffekte mit der Carl Zeiss Meditec Gruppe nicht erzielt werden können. Die damit verbundenen Risiken und Chancen hält die Gruppe im Zeitablauf nach. Ein wesentliches Element vor Abschluss einer Transaktion ist ein standardisierter Prozess für Mergers & Acquisitions einschließlich einer Due-Diligence-Prüfung, um die zu erwartende Geschäftsentwicklung zu beurteilen. Die wirtschaftliche Auswirkung sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit sind deshalb gering.
In der Konzernbilanz ist aus Akquisitionstätigkeiten ein Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) von 333,8 Mio. € enthalten, der jährlich gemäß IAS 36 auf Werthaltigkeit geprüft wird. Dieser Geschäfts- oder Firmenwert entfällt in Höhe von 332,8 Mio. € auf das Geschäftssegment Ophthalmic Devices und mit 1,0 Mio. € auf den Bereich Microsurgery. Die im laufenden Geschäftsjahr durchgeführten Impairment Tests ergaben keine Anzeichen für eine Wertminderung der goodwilltragenden Zahlungsmittel generierenden Einheiten (ZGE). Auf Grund der Geschäftsentwicklung rechnet die Gruppe auch bei den folgenden Überprüfungen mit positiven Ergebnissen. Durch Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Änderungen von Geschäftsmodellen sind Wertberichtigungen auf den bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwert einzelner oder aller in der Vergangenheit akquirierten Unternehmen nicht auszuschließen.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft hängt vom Schutz ihrer technologischen Innovationen gegen die Nutzung dieser Innovationen durch Dritte ab. Angriffe auf Intellectual Property und Patentschutz können evtl. bestehende Technologie- und damit Wettbewerbsvorteile in allen Geschäftssegmenten beeinträchtigen. Das Auslaufen von Schutzrechten, insbesondere von Patenten, sowie die geografische Beschränkung von Schutzrechten könnten dazu führen, dass neue oder bestehende Wettbewerber die Erfindungen der Carl Zeiss Meditec Gruppe nutzen, um damit in den Markt eintreten zu können oder ihre Position zu stärken. Darüber hinaus könnten trotz der getroffenen Maßnahmen Dritte versuchen, Produkte des Unternehmens ganz oder teilweise zu kopieren, da der nicht genehmigte Gebrauch von geistigem Eigentum grundsätzlich schwierig zu überwachen ist und Gesetze zum Urheberrecht lediglich begrenzten Schutz bieten.
Mit einer Schutzrechtsstrategie schützt das Unternehmen seine Technologien und Produkte. Werden eigene Patent- und Markenrechte durch Dritte verletzt, leitet der Konzern rechtliche Schritte ein, um dem damit verbundenen hohen wirtschaftlichen Risiko zu begegnen. In Anbetracht der Bedeutung von Innovationen für das Unternehmen ist mit derartigen Fällen mit gewisser Wahrscheinlichkeit für die Zukunft zu rechnen, wenngleich in der Vergangenheit solche Fälle selten aufgetreten sind. Bei der Produkt- und Technologieentwicklung prüft die Gruppe, ob fremde Rechte berührt werden, entwickelt gegebenenfalls schutzrechtsfreie Lösungen oder erwirbt notwendige Lizenzen und Rechte beziehungsweise sucht anderweitige vertragliche Lösungen. Insgesamt rechnet das Management im Bereich der Patente und des geistigen Eigentums mit keinen wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.
Rechtliche Risiken können unter anderem durch die Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen in den relevanten Märkten und durch Rechtsstreitigkeiten mit Wettbewerbern, Geschäftspartnern oder Kunden hervorgerufen werden. Schwebende Rechtsstreitigkeiten, die die Gruppe substanziell gefährden, liegen nicht vor. Im gegebenen Fall trägt die Gruppe ausreichend Vorsorge in Form von Rückstellungen. Weitere Angaben zu Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren, die die Carl Zeiss Meditec Gruppe betreffen, sind im Abschnitt "(30) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen" im Konzernanhang zu finden.
Als global agierendes börsennotiertes Medizintechnik-Unternehmen unterliegt die Carl Zeiss Meditec Gruppe in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist, einer Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien. Um die Einhaltung dieser Regelungen zu gewährleisten, werden diese regelmäßig hinsichtlich Änderungen analysiert und bei Bedarf Anpassungen der internen Prozesse und Richtlinien vorgenommen. In einem Kodex hat das Unternehmen zudem die Grundlagen korrekten Verhaltens bei geschäftlichen Aktivitäten festgeschrieben. Der Verhaltenskodex ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gültig. Um Compliance-Verstöße zu vermeiden und Reputationsrisiken zu minimieren, hat der Konzern eine konzernweite Compliance-Organisation etabliert. Darüber hinaus erfolgen regelmäßig Trainingsmaßnahmen, durch welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den internen Richtlinien vertraut gemacht und hinsichtlich der negativen Auswirkungen von Verstößen sensibilisiert werden. Auch hier rechnet das Management nicht mit wesentlichen Effekten auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe.
Im Zuge der europäischen Schuldenkrise besteht ein latentes Bonitätsrisiko von Geschäftsbanken, bei denen die Carl Zeiss Meditec Gruppe Einlagen unterhält. Gleichwohl hat das Unternehmen verschiedene Maßnahmen zur Risikobegrenzung ergriffen, beispielsweise wurde ein Monitoringverfahren zur Beobachtung der aktuellen Lage an den Kapitalmärkten eingeführt. Das Unternehmen stuft die finanziellen Risiken für sich als moderat ein. Basis hierfür ist die solide Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 72,0 %, der hohe Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie ein starker operativer Cashflow. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bei der Carl Zeiss Meditec Gruppe werden auf Basis einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung innerhalb eines festen Planungszeitraums vorrätig gehalten und im Rahmen eines ZEISS konzernweiten Cash Poolings verwaltet.
Zu den finanziellen Risiken zählen zudem Liquiditätsrisiken, Preisänderungsrisiken von Finanzinstrumenten sowie Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme. Diese Risiken und deren Management sind im Konzernanhang im Abschnitt "(37) Finanzielles Risikomanagement" beschrieben.
Als weltweit tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe risikobehafteten Entwicklungen der Weltwirtschaft ausgesetzt. Daher können sich die allgemeine weltpolitische Lage, große Naturereignisse, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie das Marktgeschehen in einzelnen Regionen der Welt in vielfältiger Weise auf die Erfolgschancen der Carl Zeiss Meditec Gruppe in allen Geschäftssegmenten auswirken.
Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die in den letzten Jahren bereits volatiler und die konjunkturellen Risiken dadurch insgesamt größer geworden sind, haben sich aufgrund der COVID-19-Pandemie nochmals negativ verändert. Ausgangssperren, Einreisebeschränkungen, unterbrochene Lieferketten, volatile Rohstoffpreise und sich verschlechternde finanzielle Rahmendaten lassen eine weltweite Rezession befürchten, die weit über den wirtschaftlichen Rückgang in Folge der Finanzkrise 2008/09 hinausgeht. Auch wenn es in einigen Ländern im Sommer 2020 zu einem Rückgang der Erkrankungsfälle und einer Wiederaufnahme der Alltagsgeschäfte kam, besteht im Winter 2020/21 das Risiko einer erneuten Marktabschwächung als Folge einer zweiten Ansteckungswelle. Das Geschäft der Carl Zeiss Meditec Gruppe war im Rahmen der Pandemie insbesondere aufgrund der restriktiven Zutrittsbeschränkungen in den Gesundheitseinrichtungen und Praxen beeinträchtigt sowie aufgrund der Aussetzung bzw. einer starken Reduzierung von Behandlungen, die nicht lebensnotwendig oder schmerzlindernd waren. Ein derartiges Szenario kann sich bei weiteren Ansteckungswellen wiederholen.
Zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Pandemie hat die Carl Zeiss Meditec Gruppe verschiedene Maßnahmen vorgenommen, wie zum Beispiel die Optimierung und Senkung von Kosten oder die Nutzung staatlicher Unterstützungsmaßnahmen wie Kurzarbeitergeld. Weiterhin hat die Gruppe einen engen Kontakt zu ihren Kunden gehalten, um ein zeitnahes Wiederanlaufen des Geschäftes nach Lockerung der Pandemiemaßnahmen zu gewährleisten. Darüber hinaus wurden digitale Marketing- und Vertriebsmaßnahmen sowie digitale Serviceaktivitäten ausgebaut, Infektionsschutzkomponenten für die eigenen Produkte entwickelt sowie Unterstützungsleistungen für Infektionsschutzkonzepte für die Kunden angeboten.
Neben der Pandemie kann die konjunkturelle Entwicklung auch durch eine verringerte Stabilität der EU, einen möglicherweise harten Brexit sowie einer allgemeinen Konjunkturabschwächung zusätzlich gedämpft werden.
Zudem ist in wesentlichen Märkten, in denen die Gruppe tätig ist, wie den USA oder China, eine zunehmend protektionistische Wirtschaftspolitik zu beobachten, deren zukünftige Ausgestaltung sich nur schwer antizipieren lässt. Eskalierende Handelsspannungen zwischen China und den USA können Auswirkungen auf das globale Wachstum haben. Hinzu kommen lokale Risiken und Instabilitäten in Schwellenländern, wie zum Beispiel der Türkei oder in Südamerika, welche globale Kettenreaktionen nach sich ziehen können.
Diese Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Lage kann die wirtschaftliche Situation der Kunden und deren Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec Gruppe negativ beeinflussen, was zu negativen Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis führen kann. Durch das im Unternehmen etablierte Risikofrüherkennungssystem können diese Risiken frühzeitig erkannt werden, und es kann entsprechend gegengesteuert werden. Zudem macht die internationale Präsenz der Gruppe unabhängiger von regionalen Krisen und die stark differenzierte Produkt- und Kundenstruktur des Unternehmens begrenzt ihre Absatzrisiken. Nach gegenwärtiger Einschätzung und insbesondere aufgrund der Pandemie bestehen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld Risiken im niedrigeren bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist in beiden Segmenten einem intensiven Wettbewerbsdruck ausgesetzt.
Neben dem Markteintritt neuer Wettbewerber besteht das Risiko, dass im Fall von starken Wechselkursveränderungen Wettbewerber aus den begünstigten Ländern zu wesentlich niedrigeren Preisen im Markt anbieten können und sich somit ihre Wettbewerbsposition verbessern könnte. Einige Wettbewerber können aufgrund ihres höheren Gesamtumsatzes und der finanziellen Ressourcen dem Wettbewerbsdruck besser begegnen.
Zudem können bestehende Wettbewerber durch große finanzstarke Unternehmen aufgekauft werden oder sich zu Allianzen zusammenschließen, was zu verstärktem Wettbewerbsdruck, sinkenden Absatzpreisen, Margendruck und/oder dem Verlust von Marktanteilen führen kann. Auf derartige Risiken bereitet sich die Gesellschaft durch kontinuierliche Marktbeobachtung und -analyse vor, um mit entsprechender Voraussicht agieren zu können.
Die Kosten für einige medizinische Behandlungen, die mit Hilfe der Produkte der Carl Zeiss Meditec Gruppe vorgenommen werden, werden von Krankenkassen, Versicherungen oder staatlichen Gesundheitsprogrammen erstattet. Änderungen der Gesundheits- und Erstattungspolitik im In- oder Ausland und insbesondere Sparmaßnahmen als Auswirkung der Pandemie können zur Ablehnung oder Reduzierung von Erstattungsleistungen führen, wodurch die Nachfrage nach Produkten der Carl Zeiss Meditec Gruppe sinken könnte. Bei neuen Produkten, bei denen die Erstattung noch nicht sicher vorhergesagt werden kann, kann die Nachfrage durch die wirtschaftliche Situation der Verbraucher empfindlich gedämpft werden. Die refraktive Chirurgie ist im Allgemeinen ein Wahleingriff, den die Patienten selbst bezahlen. Die Nachfrage hängt deshalb von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Weiterhin kann auf Seiten der Kunden, insbesondere im Bereich des privaten Gesundheitssektors eine zunehmende Bildung von regionalen und überregionalen Beschaffungsgemeinschaften sowie Klinik-Ketten beobachtet werden. Eine derartige Entwicklung kann tendenziell zu sinkenden Absatzpreisen in diesem Kundensegment führen.
Diese markt- und wettbewerbsbezogenen Risiken können zusammengefasst eine negative Auswirkung auf das Ergebnis des Konzerns im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich darstellen. Die demographische Entwicklung in den Industrieländern und die wirtschaftliche Entwicklung in den sich schnell entwickelnden Volkswirtschaften sowie die steigenden Anforderungen an medizintechnische Geräte zur Diagnose und Therapie von altersbedingten Augenkrankheiten ergeben andererseits Wachstumschancen für das Unternehmen.
Da die Produkte der Gruppe weltweit verkauft werden, sind bei der Herstellung und Markteinführung staatliche Regulierungen zu beachten, speziell wenn spezifische Zulassungen und Zertifizierungen notwendig sind.
Obwohl diese Anforderungen in sämtliche Schritte der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs einbezogen werden, kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass Zulassungen überhaupt oder rechtzeitig zur geplanten Markteinführung erteilt werden, oder dass die zahlreichen Registrierungen des Konzerns in Zukunft fortbestehen oder erneuert werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen und bei verspätet auf den Markt gebrachten Produkten zu Wettbewerbsnachteilen führen. Zudem können sich Registrierungsanforderungen zukünftig verschärfen, insbesondere auch aufgrund sich verstärkender protektionistischer Tendenzen in verschiedenen Ländern.
Um solche Entwicklungen rechtzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können, überwacht die Gesellschaft Entwicklungen und Zulassungsverfahren auf diesem Gebiet äußerst genau im Rahmen ihres implementierten Qualitätsmanagementsystems. Dies trifft aktuell insbesondere auf die in 2017 in Kraft getretene neue EU-Medizinprodukte-Verordnung zu. Verbleibende Restrisiken bewegen sich im höheren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.
Wichtiger Bestandteil zur Risikofrüherkennung ist das zertifizierte Qualitätsmanagement des Konzerns. Klar strukturierte und eindeutig dokumentierte Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgen nicht nur für Transparenz, sondern sind mittlerweile in den meisten Märkten eine Vorbedingung für die Vermarktung von Medizin-Produkten. Das von der Carl Zeiss Meditec Gruppe angewendete Qualitätsmanagementsystem wurde von der DQS GmbH Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen zertifiziert und steht in Übereinstimmung mit der US-amerikanischen Norm für Good Manufacturing Practice ("GMP"), 21 C.F.R. part 820, QSR.
Einige der vom Unternehmen hergestellten medizintechnischen Geräte und Systemlösungen sowie Implantate bergen grundsätzlich das Risiko, dass, trotz des Einsatzes aller vertretbaren Maßnahmen des zertifizierten Qualitätsmanagements und der Beachtung aller gesetzlichen Vorschriften, Fehlfunktionen zu Verletzungen oder Beeinträchtigungen der Patienten führen können. Dies kann unter anderem darauf basieren, dass von externen Lieferanten bezogene Komponenten und Rohstoffe nicht die vorgegebenen Qualitätsanforderungen erfüllen. Auch wenn bis heute noch keine bedeutenden Schadenersatzansprüche aus Produkthaftung gegen das Unternehmen geltend gemacht wurden, kann dies für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Dies kann die Reputation des Konzerns nachhaltig schädigen und zu erheblichen Kosten für die Rechtsverteidigung führen, unabhängig davon, ob letztendlich ein Schadenersatzanspruch besteht. Risikohaftungsansprüche können speziell in den USA besonders hoch sein. Hinzu können die ebenfalls kostspieligen Rückrufaktionen kommen.
Das Unternehmen sichert sich gegen mögliche Produkthaftungsklagen durch eine Produkthaftpflichtversicherung ab. Es kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der bestehende Versicherungsschutz der Carl Zeiss Meditec Gruppe für die Absicherung potenzieller Ansprüche nicht ausreicht. Aktuell bestehen in diesem Bereich keine wesentlichen Risiken.
Nicht kontrollierbare Umwelteinflüsse wie Naturkatastrophen oder Terroranschläge könnten die Unterbrechung der Geschäftstätigkeiten an entsprechenden Standorten zur Folge haben und das Unternehmen daran hindern, reguläre Produktions- sowie Vertriebs- und Dienstleistungen in diesen Gebieten zu erbringen und den erwarteten Ertrag zu erwirtschaften. Hiervon können alle Geschäftssegmente betroffen sein. Negative Auswirkungen können sich zudem auf im betroffenen Gebiet ansässige Kunden und ihre Investitionsbereitschaft sowie die dortigen Lieferanten und deren Lieferbereitschaft ergeben.
Der Hauptsitz des Unternehmens mit wesentlichen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen sowie weiteren zentralen Unternehmensfunktionen befindet sich in Deutschland, einem Gebiet mit einem geringen Risiko hinsichtlich Naturkatastrophen. Ein zweiter wesentlicher Standort befindet sich im Großraum von San Francisco in den USA, einem Gebiet mit erhöhtem Erdbebenrisiko. Um mögliche Schäden zu minimieren hat die Carl Zeiss Meditec Gruppe ein Krisenmanagement eingerichtet sowie lokale und zentrale Pläne zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit kritischer Geschäftsprozesse (Business-Continuity-Pläne) erarbeitet. Aus diesem Grund rechnet das Unternehmen nicht mit wesentlichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Hauptrisiken im Rechnungslegungsprozess bestehen darin, dass Abschlüsse aufgrund unbeabsichtigter Fehler oder vorsätzlichen Handelns nicht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln oder dass ihre Veröffentlichung verspätet erfolgt. Die Rechnungslegung vermittelt in diesem Fall kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild des Unternehmens. Abweichungen werden als wesentlich eingestuft, wenn sie einzeln oder insgesamt die auf Basis der Abschlüsse getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen der Abschlussadressaten beeinflussen könnten.
Im Bereich der Rechnungslegung und Konzernrechnungslegung sichern Prozesse mit regelmäßig überprüften, integrierten präventiven und aufdeckenden Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit des Abschlusses. Alle konzerninternen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien sind in einem Bilanzierungshandbuch gesammelt, das über das konzerninterne Intranet zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender allen relevanten Organisationseinheiten und sämtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens vorliegt. Darüber hinaus unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützende Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung.
Die operative, zeitgerechte Umsetzung der systemischen Vorgaben erfolgt durch die betroffenen Bereiche der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochtergesellschaften. Diese werden dabei von der Abteilung Carl Zeiss Meditec Group Finance unterstützt und überwacht. Die Abteilung Group Finance ist für die Konzernberichterstattung, einschließlich konzernweiter Finanz- und Managementinformationen, Prognosen, Planungen sowie der Risikoberichterstattung zuständig. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkung auf den Konzern- und Jahresabschluss analysiert.
Preisänderungsrisiken können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Allerdings begegnet die Carl Zeiss Meditec Gruppe diesen Risiken durch eine Fokussierung auf Produktinnovationen und die Optimierung der Herstellungskosten durch Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Mögliche Risiken des Ausfalls von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden weltweiten Verschuldungssituation und eines damit möglichen einhergehenden Forderungsausfallrisikos, werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Darüber hinaus bildet die Gruppe hierfür regelmäßig eine ausreichende Risikovorsorge. Insgesamt kann das Risiko jedoch als begrenzt angesehen werden. Das Verhältnis von Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Konzernumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 0,9 % (Vorjahr: 0,7 %).
Die Finanzierungssituation der Carl Zeiss Meditec Gruppe kann als solide eingeschätzt werden. Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten betrug zum Bilanzstichtag 30. September 2020 5,2 Mio. €. Hinzu kommen Guthaben, ausgewiesen als Forderungen gegen das Treasury der ZEISS Gruppe, in Höhe von 703,6 Mio. €. Darüber hinaus erwirtschaftete der Konzern im Berichtszeitraum einen operativen Cashflow in Höhe von 178,5 Mio. €. Damit bestehen aus heutiger Sicht keine bedeutenden Liquiditätsrisiken.
Der gesamte Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten einschließlich der Guthaben beim Treasury der ZEISS Gruppe ist bei Banken angelegt. Sollte es, insbesondere aufgrund einer zunehmend instabileren gesamtwirtschaftlichen Lage, zu einem Ausfall einzelner Institute kommen, können die dort bestehenden Guthaben gefährdet sein. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe begegnet diesem Risiko durch ein laufendes Monitoring der Bonität der Banken, mit welchen eine Geschäftsbeziehung besteht, sowie durch eine Streuung der Guthaben auf mehrere Institute durch das Treasury der ZEISS Gruppe.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe ist als weltweit operierendes Unternehmen den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt. Zur Absicherung des Kursrisikos schließt der Konzern auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Ausgehend von der derzeitigen Währungsentwicklung können auch weiterhin die Währungseffekte das Finanzergebnis in Abhängigkeit vom Umfang der Schwankungen belasten. Weitere Ausführungen zu den Devisentermingeschäften sind im Anhang angegeben.
Bei der Erstellung des Berichts waren keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Carl Zeiss Meditec Gruppe gefährden könnten. Für die Gesamtbewertung ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr Unterschiede dahingehend, dass die Gruppe insbesondere aufgrund der COVID-19-Pandemie einer deutlich angespannteren Risikosituation gegenübersteht. Der Vorstand sieht aber auch weiterhin eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Konzerns und stellt mit einem systematischen Strategie- und Planungsprozess die notwendigen Ressourcen zur Verfügung, die für die Nutzung der Chancen notwendig sind.
Das gezeichnete Kapital der Carl Zeiss Meditec AG beträgt 89.440.570,00 € und ist eingeteilt in 89.440.570 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1 € je Stückaktie. Jede Aktie verfügt über ein Stimmrecht und gewährt einen gleichen Anteil am Gewinn.
Andere Aktien, auch solche mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, existieren nicht. Beschränkungen seitens der Carl Zeiss Meditec AG, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind dem Vorstand sonstige Vereinbarungen, die beispielsweise zwischen einzelnen Gesellschaftern getroffen wurden, nicht bekannt.
Folgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Carl Zeiss Meditec AG, die zehn Prozent der Stimmrechte übersteigen, sind der Carl Zeiss Meditec AG bekannt. Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland, hält insgesamt sowohl direkt als auch indirekt rund 59,1 % der Stimmrechte der Carl Zeiss Meditec AG. Dies entspricht 52.893.270 Stückaktien. Darin enthalten sind 6,8 % der Stimmrechte bzw. 6.074.256 der Stückaktien der Carl Zeiss Meditec AG, welche die Carl Zeiss AG indirekt über ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Carl Zeiss, Inc., Thornwood, USA, hält.
Arbeitnehmer der Carl Zeiss Meditec AG oder verbundener Unternehmen gemäß §§ 15 ff. AktG, die über Belegschaftsaktienprogramme in Vorjahren am Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG an der Gesellschaft beteiligt worden sind, üben ihre Kontrollrechte wie alle anderen Aktionäre der Gesellschaft unmittelbar aus.
Eine Änderung der Satzung bedarf nach den §§ 179, 133 des Aktiengesetzes eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehrheit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst. Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit, für eine Änderung des Gegenstands des Unternehmens jedoch nur eine größere Kapitalmehrheit bestimmen. § 25 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG bestimmt, dass in den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht durch Gesetz eine größere Mehrheit zwingend vorgeschrieben ist. Gemäß § 28 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Dies steht in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG.
Die gesetzlichen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sind in den §§ 84 und 85 des Aktiengesetzes enthalten. Damit übereinstimmend sieht die Satzung der Carl Zeiss Meditec AG in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und der Widerruf ihrer Bestellung durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands nur aus wichtigem Grund möglich.
Gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG besteht ein genehmigtes Kapital. Dementsprechend ist der Vorstand - nach teilweiser Ausnutzung im März 2017 in Höhe von 8.130.960,00 € unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts - noch ermächtigt, bis zum 5. April 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig das Grundkapital um bis zu 32.523.845,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2016). Die Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stückaktien kann dabei gegen Bar- und/oder Sacheinlagen erfolgen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
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| ― | Für Spitzenbeträge. |
| ― | Wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung, und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien gleicher Gattung und Ausstattung nicht wesentlich unterschreitet. Auf die Begrenzung in Höhe von 10 % des Grundkapitals sind Veräußerungen eigener Aktien auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG anzurechnen. |
| ― | Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen. |
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen.
Der Vorstand ist darüber hinaus nach § 4 Abs. 6 der Satzung ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. Mai 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 12.196.440,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Carl Zeiss Meditec AG oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandelrechts zustehen würde. Der Vorstand ist darüber hinaus bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2017 oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2017 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, die seit Erteilung dieser Ermächtigung bis zur unter Ausnutzung dieser Ermächtigung nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG bezugsrechtsfreien Ausgabe von Aktien aus dem Genehmigten Kapital 2017 unter Bezugsrechtsausschluss entweder aufgrund einer Ermächtigung des Vorstands zum Bezugsrechtsausschluss in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegeben oder als erworbene eigene Aktien in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert worden sind, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die bis zur Ausnutzung dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen oder anderen einlagefähigen Wirtschaftsgütern einschließlich Forderungen auszuschließen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung der Carl Zeiss Meditec AG vom 6. August 2020 ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien zu erwerben. Diese Ermächtigung gilt bis zum 5. August 2025. Die Aktien dürfen erworben werden, um sie mit Zustimmung des Aufsichtsrats:
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| ― | Arbeitnehmern der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen zum Erwerb anzubieten - wobei das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder |
| ― | als (Teil-)Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen sowie von sonstigen Vermögensgegenständen, zum Beispiel Grundstücken oder Gebäuden oder Forderungen gegen die Gesellschaft oder mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundener Unternehmen zu verwenden - wobei ebenfalls das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien ausgeschlossen ist - oder |
| ― | einzuziehen. |
Die Ermächtigung ist auf den Erwerb von Aktien mit einem auf diese Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 8.940.000,00 € beschränkt. Der Erwerb erfolgt über die Börse. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den Schlusskurs im Xetra-Handelssystem (bzw. einem das Xetra-System ersetzenden vergleichbaren Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse am vorangegangenen Börsentag um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen.
Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots stehen, existieren nicht.
Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind, bestehen ebenfalls nicht.
Nach Ablauf des Geschäftsjahres 2019/20 sind keine Ereignisse eingetreten, die für die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns von wesentlicher Bedeutung sind.
Der Geschäftsverlauf zu Beginn des Geschäftsjahres 2019/20 bestätigt die im nachfolgenden Kapitel "Prognosebericht" getroffenen Aussagen.
Wir verweisen diesbezüglich auf unsere Ausführungen im Anhang unter Abschnitt 39 "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag".
Gegenwärtig rechnen die Ökonomen für das kommende Jahr wieder mit einer deutlichen Belebung des weltweiten Wirtschaftswachstums - auch wenn diese bedingt durch die Rezession von einem vergleichsweise niedrigen Ausgangsniveau erfolgt. Es wird erwartet, dass im kommenden Berichtsjahr oder Kalenderjahr die Weltwirtschaft wieder annähernd das Vorkrisenniveau erreicht. Für China wird wieder mit einem starken Wirtschaftswachstum gerechnet.
Diese Prognose unterliegt allerdings großen Unsicherheiten. Derzeit ist noch nicht absehbar, wie sich die Pandemie weiterentwickeln wird, welche Auswirkungen die sehr hohen Infektionszahlen mit sich bringen werden und ab wann ein sicherer und effektiver Impfschutz flächendeckend verfügbar sein wird. Die erhöhte Verschuldung im Zuge der Pandemie kann zu einer Investitionszurückhaltung führen. Staatliche Unterstützungsleistungen überdecken derzeit noch in vielen Volkswirtschaften das Ausmaß der Krise.
Darüber hinaus führen die derzeit weiter steigenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China zu erhöhten Risiken für den freien Warenaustausch und damit die weltwirtschaftliche Entwicklung. Sofern in den Brexit-Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien kein Handelsvertrag erzielt werden kann drohen Handelsbeschränkungen. Der niedrige Ölpreis kann in den ölfördernden Ländern die Investitionstätigkeit des öffentlichen Sektors negativ beeinflussen.
Für den Medizintechnikmarkt rechnet die Unternehmensleitung grundsätzlich mit weiterem Wachstum, da die hierfür verantwortlichen Faktoren weiterhin Bestand haben. Zu den zentralen Wachstumstreibern zählen neben der Zunahme der Weltbevölkerung auch ein steigender Anteil älterer Menschen und ein wachsender Anteil der Weltbevölkerung mit Zugang zu moderner medizinischer Versorgung. Zudem spielen erhöhte Anforderungen an die Innovationsleistung der Medizintechnikbranche eine bedeutende Rolle. Dabei werden die Produkte und Verfahren von Medizintechnikherstellern nicht mehr nur an ihrer Wirksamkeit und Sicherheit gemessen, sondern auch an ihrer Kosteneffizienz. Digitalisierung ist ein weiterer Aspekt, der die Medizintechnikbranche bereits heute strukturell transformiert hat. Integrierte Systemlösungen für vereinfachte Arbeitsabläufe stellen bei den Kunden ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal dar. Dies ist eine große Chance für Unternehmen, digitale Produkte und Lösungen im Gesundheitswesen mitzugestalten und somit zu besseren Behandlungsergebnissen beizutragen. Die Integration von Medizintechnik und Informationstechnologie wird in der Zukunft aus Sicht des Unternehmens in hohem Tempo weiter voranschreiten.
Nicht zuletzt beeinflusst die weltweite konjunkturelle Entwicklung das Wachstum der Medizintechnikbranche. Sowohl private Kunden als auch öffentliche Haushalte machen ihre Investitionsentscheidungen zu einem gewissen Grad davon abhängig. Die COVID-19-Pandemie hat im Geschäftsjahr 2019/20 nach Einschätzung des Unternehmens einen signifikant negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Medizintechnikprodukten gehabt, insbesondere aufgrund der zeitweisen Einschränkungen bei elektiven Chirurgien in vielen Ländern, welche zu einer temporären Verschlechterung der Ertragslage zahlreicher Krankenhäuser und OP-Zentren beigetragen haben dürften. Angesichts des weiterhin unsicheren zukünftigen Verlaufs der Pandemie, kann auch im Geschäftsjahr 2020/21 ein negativer Effekt aus der COVID-19-Pandemie nicht ausgeschlossen werden.
Für die Medizintechnikbranche insgesamt wird derzeit für die kommenden Jahre ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich vorhergesagt. Diese Vorhersage bildet jedoch die derzeit hohen Unsicherheiten aufgrund der Effekte aus der COVID-19-Pandemie nach Einschätzung der Unternehmensleitung nur unzureichend ab.
27 OECD-Wirtschaftsausblick Juni 2020, Paris.
Im Geschäftsjahr 2019/20 verzeichnete der Geschäftsbereich Ophthalmic Devices in Summe einen moderaten Umsatzrückgang, hauptsächlich infolge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Im Geschäftsjahr 2020/21 wird grundsätzlich mit erneutem Wachstum gerechnet. Dies setzt jedoch nach Einschätzung der Unternehmensleitung voraus, dass Einschränkungen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie wie insbesondere Beschränkungen elektiver Chirurgien nicht erneut in signifikantem Ausmaß auftreten werden. Unter dieser Voraussetzung ist das Unternehmen zuversichtlich, im neuen Geschäftsjahr mindestens im gleichen Maße wie der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die EBIT-Marge dürfte weiterhin leicht unterhalb des Durchschnitts der Carl Zeiss Meditec Gruppe liegen.
Die Akquisition der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc. im Dezember 2018 bietet das Potenzial, die Qualität der Behandlungsergebnisse und die Effizienz der Arbeitsabläufe in der Kataraktchirurgie durch innovative, neuartige Behandlungsoptionen weiter zu erhöhen. Ziel der Produktentwicklung ist die sichere Entfernung der natürlichen Linse vor der Implantation einer Intraokularlinse. Die in Verbindung mit der Akquisition initiierten Entwicklungsprojekte haben im Geschäftsjahr 2019/20 weitere Fortschritte im Bereich von Marktzulassungen und klinischen Studien gemacht. Das Unternehmen geht in den nächsten Jahren von dynamischem Wachstum im Markt für Kataraktchirurgie aus. Schon heute stellt diese Prozedur eine der am häufigsten durchgeführten chirurgischen Prozeduren weltweit dar.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 konnte sich der strategische Geschäftsbereich Microsurgery den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie trotz eines prozentual zweistelligen Wachstums im ersten Halbjahr nicht entziehen und verzeichnete im gesamten Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang. Hierbei wirkten sich insbesondere die weltweiten Einschränkungen der Vertriebsaktivität infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie sowie eine allgemeine Investitionszurückhaltung vieler Krankenhäuser während der Hochphase der Pandemie im Frühjahr 2020 negativ aus.
Für die Zukunft erwartet das Unternehmen im strategischen Geschäftsbereich Microsurgery weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge und ist optimistisch, im kommenden Geschäftsjahr stärker als der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Auch diese Prognose steht unter der Voraussetzung, dass es nicht zu erneuten signifikanten Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie kommen wird. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wird das im Geschäftsjahr 2020/21 erwartete Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Die EBIT-Marge sollte auch weiterhin oberhalb des Durchschnitts der Carl Zeiss Meditec Gruppe liegen.
Als global tätiges Unternehmen ist die Carl Zeiss Meditec AG bestrebt, in den kommenden Jahren eine möglichst ausgeglichene Umsatzverteilung über die einzelnen Märkte hinweg aufrecht zu erhalten. In der Region APAC sieht das Unternehmen langfristig besonders vielversprechende Geschäftsperspektiven aufgrund ihrer wirtschaftlich rasanten Entwicklung. Mittelfristig sieht Carl Zeiss Meditec AG auch Chancen für weiteres Wachstum im nordamerikanischen Markt aufgrund der angestrebten Ausweitung der Marktanteile im chirurgischen Verbrauchsmaterialiengeschäft in den nächsten Jahren.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe investiert kontinuierlich in Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hierbei spielen effiziente und zielgerichtete Entwicklungsprozesse eine zentrale Rolle. Das Unternehmen sucht nach neuen Technologien und Markttrends, um sich anschließend mit neuen Lösungen am Markt zu etablieren. Um das zu erreichen, werden regionale Marktgegebenheiten sowie die Bedürfnisse der Kunden von Anfang an in den Entwicklungsprozess miteinbezogen. Eine besondere Rolle kommt den Investitionen in die Digitalisierung zu. Im Geschäftsjahr 2020/21 dürften die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung weiter mindestens um einen hohen einstelligen Prozentbetrag ansteigen (2019/20: 218,8 Mio. €).
Die Investitionsquote war in der Carl Zeiss Meditec Gruppe in den letzten Jahren weitgehend konstant. Auch die zur Realisierung der Wachstumsziele erforderlichen Investitionen werden im nächsten Geschäftsjahr nicht zu einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Investitionsquote führen. Das Unternehmen strebt für das Geschäftsjahr 2020/21 an, rund 3 % des Umsatzes für Investitionen in Sachanlagen (Cash) aufzuwenden und damit leicht über dem Niveau der Vorjahre zu liegen.
Die Carl Zeiss Meditec AG verfolgt eine langfristige und ergebnisorientierte Dividendenpolitik. Für das abgelaufene Geschäftsjahr plant die Unternehmensleitung der Hauptversammlung eine Dividende pro Aktie in Höhe von 0,50 € vorzuschlagen. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 36,5 % (Vorjahr: 36,4 %).
Um auch in Zukunft innovativ und profitabel arbeiten zu können, sind qualifizierte und hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unerlässlich für den Erfolg des Unternehmens. Es ist von zentraler Bedeutung, auch künftig in die Weiterentwicklung der bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu investieren sowie gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte zu gewinnen. Für die kommenden Perioden erwartet das Unternehmen daher ein Mitarbeiterwachstum, welches mit dem Geschäftsverlauf des Unternehmens korreliert.
Die Zinserträge und Zinsaufwendungen hängen von der Entwicklung des Zinsniveaus an den Finanzmärkten ab. Derzeit geht das Unternehmen für die nächsten beiden Jahre nicht von einer merklichen Verbesserung der Anlagekonditionen aus. Die Zinserträge und Zinsaufwendungen sollten sich daher in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bewegen. Für die Finanzierung stehen kurzfristige liquide Mittel zum 30. September 2020 in Höhe von rund 707,3 Mio. € zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund sowie der auch weiterhin erwarteten positiven Geschäftsentwicklung und einem damit einhergehenden positiven operativen Cashflow, wie auch der Möglichkeit, bei Bedarf weitere Finanzierungsinstrumente und -quellen zu nutzen, sieht die Unternehmensleitung die Finanzierungskapazität der Carl Zeiss Meditec Gruppe als ausreichend gegeben an. Für 2020/21 soll auf Grundlage eines aktiven Working-Capital-Managements ein operativer Cashflow mindestens im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich erzielt werden.
Der weltweite Markt für Medizintechnikprodukte zeichnet sich durch grundlegend nachhaltiges Wachstum aus. Dies gilt sowohl für die Ophthalmologie als auch für die Mikrochirurgie und sichert gute Absatzbedingungen für das Unternehmen. Weitere Möglichkeiten bietet zudem das Produktportfolio, das auch im kommenden Geschäftsjahr ausgebaut werden soll. Positiv auswirken sollte sich auch das starke Finanzprofil, das die Unternehmensentwicklung gegen äußere Einflüsse absichert. Die zukünftige Entwicklung schließt in einigen Bereichen auch externe Wachstumsoptionen ein. In einem systematischen Prozess sucht die Carl Zeiss Meditec AG kontinuierlich nach strategisch sinnvollen Erweiterungen. Inwieweit sich solche Optionen jedoch realisieren lassen, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr grundsätzlich positiv. Grund zu der Annahme sind auch die bereits beschriebenen zu Grunde liegenden langfristig intakten Entwicklungstrends. Zentraler Risikofaktor bleiben nach Einschätzung des Unternehmens die bereits beschriebenen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie.
Daher geht die Unternehmensleitung grundsätzlich von weiterem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums aus, welches aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen einem Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich entspricht. Diese Prognose steht unter der Voraussetzung, dass es zu keinen erneuten signifikanten Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie - wie insbesondere etwa zu Einschränkungen elektiver Chirurgien - kommen wird. Aufgrund des aktuellen COVID-19-Infektionsgeschehens in Europa und Nordamerika können jedoch erneute Belastungen durch die Pandemie zu Beginn des neuen Geschäftsjahres nicht ausgeschlossen werden.
Für eine größere Stabilität des Gesamtgeschäfts ist ein steigender Anteil des Umsatzes mit fallzahlabhängigen Produkten und Serviceleistungen von entscheidendem Vorteil, da in diesen Bereichen im Allgemeinen geringere Schwankungen als beispielsweise im Investitionsgütergeschäft auftreten. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde ein Wert von rund 39 % erreicht. Für das Geschäftsjahr 2020/21 sowie mittelfristig wird aus heutiger Sicht eine weitere Steigerung erwartet.
Grundsätzlich erwartet Carl Zeiss Meditec im Geschäftsjahr 2020/21 eine Erholung der Märkte und damit eine Rückkehr zu erneutem Wachstum bei Umsatz und EBIT. Das Unternehmen rechnet aus heutiger Sicht jedoch damit, dass die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres 2020/21 bei Umsatz und EBIT noch hinter den entsprechenden Vorjahreswerten zurückbleiben werden.
Mittelfristig erwartet das Unternehmen unverändert, die EBIT-Marge nachhaltig auf ein Niveau oberhalb von 18 % anheben zu können (2019/20: 13,3 %).
Für den Free Cashflow strebt die Carl Zeiss Meditec AG für das Geschäftsjahr 2020/21 einen Wert mindestens im niedrigen dreistelligen Millionenbereich an. Den Economic Value Added® (EVA®) erwartet das Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr mindestens auf vergleichbarem Niveau wie im Geschäftsjahr 2019/20.
Sollten sich im Laufe des Geschäftsjahres deutliche Änderungen des derzeit prognostizierten wirtschaftlichen Umfelds und in der Folge die Notwendigkeit zur Anpassung der hier aus heutiger Sicht getroffenen Aussagen zur Geschäftsentwicklung bestehen, werden diese zeitnah veröffentlicht und dabei die Erwartungen präzisiert werden.
Die Carl Zeiss Meditec AG hat als Konzernunternehmen der Carl Zeiss AG einen Abhängigkeitsbericht nach §312 AktG erstellt. Nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, erhielten die Unternehmen der Carl Zeiss Meditec AG bei jedem in diesem Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäfte eine angemessene Gegenleistung. Andere Maßnahmen gemäß § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG, über die zu berichten wäre, lagen nicht vor.
Die Erklärung zur Unternehmensführung (gem. § 289f HGB und 315d HGB) beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG, relevante Angaben zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus angewandt werden, nebst Hinweis, wo sie öffentlich zugänglich sind, und eine Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen. Zusätzlich werden Angaben über die Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand sowie den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands und die Fristen zur Erreichung dieser Zielgrößen gemacht, ebenso wie zur Einhaltung der Mindestanteile von Frauen und Männern im Aufsichtsrat.
Die Erklärung zur Unternehmensführung ist unter www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/corporate-governance.html verfügbar.
Jena, den 23. November 2020
Dr. Ludwin Monz, Vorsitzender des Vorstands
Justus Felix Wehmer, Mitglied des Vorstands
Jan Willem de Cler, Mitglied des Vorstands
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| Anhang | 2019/20 1.10.19 bis 30.9.20 Tsd. € |
2018/19 1.10.18 bis 30.9.19 Tsd. € |
|
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (2 p) (4) | 1.335.452 | 1.459.321 |
| Umsatzkosten | (589.935) | (627.437) | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 745.517 | 831.884 | |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (292.841) | (336.234) | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | (56.320) | (57.679) | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (35) | (218.804) | (173.312) |
| Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Amortisationen | 237.977 | 313.029 | |
| Abschreibungen und Amortisationen | (60.425) | (48.370) | |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 177.552 | 264.659 | |
| Zinserträge | (6) | 1.456 | 1.801 |
| Zinsaufwendungen | (6) | (27.265) | (7.651) |
| Zinssaldo leistungsorientierter Pensionspläne | (6) | (623) | (559) |
| Kursgewinne/ (Kursverluste), netto | (2c) (2v) (6) | 4.458 | (28.647) |
| Sonstiges Finanzergebnis | (6) | 23.139 | 255 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 178.717 | 229.858 | |
| Ertragsteuern | (7) | (55.296) | (69.279) |
| Konzernergebnis | 123.421 | 160.579 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 122.385 | 159.756 | |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 1.036 | 823 | |
| Gewinn/ (Verlust) je Aktie, der den Aktionären des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr zusteht (in €): | |||
| - Unverwässert/ verwässert | (2r) (8) | 1,37 | 1,79 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
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| Anhang | 2019/20 1.10.19 bis 30.9.20 Tsd. € |
2018/19 1.10.18 bis 30.9.19 Tsd. € |
|
|---|---|---|---|
| Konzernergebnis | 123.421 | 160.579 | |
| Gewinne/ (Verluste) aus Währungsumrechnung | (2c) (21) | (32.199) | 26.659 |
| Summe der Gewinne/ (Verluste), die anschließend möglicherweise ins Konzernergebnis umgegliedert werden | (32.199) | 26.659 | |
| Neubewertung aus Eigenkapitalinstrumenten | (2m) (27) | (583) | - |
| Neubewertung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | (2n) (22) | 1.099 | (31.707) |
| Summe der Gewinne/ (Verluste), die anschließend nicht ins Konzernergebnis umgegliedert werden | 516 | (31.707) | |
| Sonstiges Ergebnis | (31.683) | (5.048) | |
| Gesamtergebnis der Periode | 91.738 | 155.531 | |
| davon entfallen auf: | |||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 91.414 | 152.544 | |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 324 | 2.987 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
AKTIVA
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| Anhang | 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Geschäfts- oder Firmenwert | (2e) (10) | 333.767 | 338.094 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | (2f) (11) | 137.400 | 144.336 |
| Sachanlagen | (2g) (12) | 135.265 | 116.752 |
| Sonstige Ausleihungen | (27) | - | 165 |
| Beteiligungen und sonstige Anteile verbundene nicht-konsolidierte Unternehmen | (27) | 4.108 | 5.173 |
| Latente Ertragsteuern | (2i) (13) | 94.572 | 96.402 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (16) | 9.225 | 10.796 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | (14) | 6.197 | 6.082 |
| 720.534 | 717.800 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | (2j) (15) | 286.360 | 268.322 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (16) | 165.158 | 205.789 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahe stehende Unternehmen | (2t) (35) | 93.330 | 116.185 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | (2t) (35) | 703.560 | 655.167 |
| Steuererstattungsansprüche | 2.940 | 4.718 | |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | (2h) (17) | 14.717 | 10.012 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | (18) | 18.240 | 21.497 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (2l) (19) | 5.202 | 22.639 |
| 1.289.507 | 1.304.329 | ||
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | (20) | 3.245 | - |
| 2.013.286 | 2.022.129 | ||
| PASSIVA | |||
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | (21) | 89.441 | 89.441 |
| Kapitalrücklage | (21) | 620.137 | 620.137 |
| Gewinnrücklagen | (21) | 808.922 | 744.673 |
| Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals | (2m) (21) | (86.783) | (55.812) |
| Eigenkapital ohne Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 1.431.717 | 1.398.439 | |
| Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | (2a) (21) | 18.841 | 18.517 |
| 1.450.558 | 1.416.956 | ||
| Langfristige Schulden | |||
| Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | (2n) (22) | 89.377 | 79.537 |
| Andere langfristige Rückstellungen | (2o) (23) | 8.870 | 7.463 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (2h) (24) (27) | 87.543 | 109.009 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | (2 k) (28) | 53.093 | 42.828 |
| Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 10.659 | 8.538 | |
| Latente Ertragsteuern | (2i) (13) | 15.602 | 18.198 |
| 265.144 | 265.573 | ||
| Kurzfristige Schulden | |||
| Kurzfristige Rückstellungen | (2o) (23) | 18.856 | 20.141 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten | (25) | 99.387 | 106.735 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (2h) (27) | 19.513 | 25.534 |
| Kurzfristiger Anteil langfristiger Leasingverbindlichkeiten | (2k) (28) | 15.512 | 14.661 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 55.133 | 83.451 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen | (2t) (35) | 36.546 | 34.669 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | (2t) (35) | 1.522 | - |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 17.257 | 20.030 | |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | (26) | 33.858 | 34.379 |
| 297.584 | 339.600 | ||
| 2.013.286 | 2.022.129 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
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| Anhang | Gezeichnetes Kapital Tsd. € |
Kapitalrücklage Tsd. € |
Gewinnrücklagen Tsd. € |
Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals Tsd. € |
Eigenkapital ohne Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.10.2018 wie berichtet | 89.441 | 620.137 | 632.486 | (48.600) | 1.293.464 | |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 9 | - | - | 1.623 | - | 1.623 | |
| Stand am 1.10.2018 angepasst | 89.441 | 620.137 | 634.109 | (48.600) | 1.295.087 | |
| Gewinne/ (Verluste) aus Währungsumrechnung | (2c) (21) | - | - | - | 24.540 | 24.540 |
| Neubewertung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | (2n) (22) | - | - | - | (31.752) | (31.752) |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (2m) (21) | - | - | - | (7.212) | (7.212) |
| Konzernergebnis | - | - | 159.756 | - | 159.756 | |
| Gesamtergebnis der Periode | (2m) (21) | - | - | 159.756 | (7.212) | 152.544 |
| Dividendenzahlung | (9) | - | - | (49.192) | - | (49.192) |
| Stand am 30.9.2019 | (2m) (21) | 89.441 | 620.137 | 744.673 | (55.812) | 1.398.439 |
| Stand am 1.10.2019 | 89.441 | 620.137 | 744.673 | (55.812) | 1.398.439 | |
| Gewinne/ (Verluste) aus Währungsumrechnung | (2 c) (21) | - | - | - | (31.327) | (31.327) |
| Neubewertung aus Eigenkapitalinstrumenten | (2 m) (27) | - | - | - | (583) | (583) |
| Neubewertung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | (2n) (22) | - | - | - | 939 | 939 |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (2m) (21) | - | - | - | (30.971) | (30.971) |
| Konzernergebnis | - | - | 122.385 | - | 122.385 | |
| Gesamtergebnis der Periode | (2m) (21) | - | - | 122.385 | (30.971) | 91.414 |
| Dividendenzahlung | (9) | - | - | (58.136) | - | (58.136) |
| Stand am 30.9.2020 | (2m) (21) | 89.441 | 620.137 | 808.922 | (86.783) | 1.431.717 |
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| Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter Tsd. € |
Eigenkapital Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Stand am 1.10.2018 wie berichtet | 21.170 | 1.314.634 |
| Änderung der Bilanzierung aufgrund von IFRS 9 | (14) | 1.609 |
| Stand am 1.10.2018 angepasst | 21.156 | 1.316.243 |
| Gewinne/ (Verluste) aus Währungsumrechnung | 2.119 | 26.659 |
| Neubewertung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 45 | (31.707) |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | 2.164 | (5.048) |
| Konzernergebnis | 823 | 160.579 |
| Gesamtergebnis der Periode | 2.987 | 155.531 |
| Dividendenzahlung | (5.626) | (54.818) |
| Stand am 30.9.2019 | 18.517 | 1.416.956 |
| Stand am 1.10.2019 | 18.517 | 1.416.956 |
| Gewinne/ (Verluste) aus Währungsumrechnung | (872) | (32.199) |
| Neubewertung aus Eigenkapitalinstrumenten | - | (583) |
| Neubewertung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen | 160 | 1.099 |
| Ergebnisneutral erfasste Wertänderungen des Eigenkapitals | (712) | (31.683) |
| Konzernergebnis | 1.036 | 123.421 |
| Gesamtergebnis der Periode | 324 | 91.738 |
| Dividendenzahlung | - | (58.136) |
| Stand am 30.9.2020 | 18.841 | 1.450.558 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
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| Anhang | 2019/20 1.10.19 bis 30.9.20 Tsd. € |
2018/19 1.10.18 bis 30.9.19 Tsd. € |
|
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | |||
| Konzernergebnis | 123.421 | 160.579 | |
| Anpassungen zur Überleitung des Konzernergebnisses zur Nettoveränderung der liquiden Mittel aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit | |||
| Ertragsteuern | (7) | 55.296 | 69.279 |
| Zinserträge/ Zinsaufwendungen | (6) | 26.432 | 6.409 |
| Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen | (6) | - | (34) |
| Ergebnis aus der Marktwertveränderung von bedingten Kaufpreisverpflichtungen | (6) | (23.131) | - |
| Abschreibungen | (11) (12) | 60.425 | 48.370 |
| Gewinne und Verluste aus Abgang/ Abwertung von Anlagevermögen | (11) (12) | 94 | 719 |
| Erhaltene Dividenden | - | 34 | |
| Erhaltene Zinsen | 1.428 | 1.774 | |
| Gezahlte Zinsen | (1.365) | (1.903) | |
| Erstattete Ertragsteuern | 11.991 | 6.003 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | (70.955) | (71.073) | |
| Veränderungen des Working Capitals: | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (16) | 54.177 | (20.607) |
| Vorräte | (15) | (28.421) | (11.349) |
| Sonstige Vermögenswerte | (14) (17) (18) | (2.528) | 6.542 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (25.171) | 14.695 | |
| Rückstellungen und finanzielle Verbindlichkeiten | (22) (23) (25) | (7.015) | 14.564 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | (26) | 3.849 | (4.368) |
| Gesamte Anpassungen | 55.106 | 59.055 | |
| Netto-Kapitalzufluss/ (-abfluss) aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit: | 178.527 | 219.634 | |
| Investitionen in Sachanlagen | (12) | (29.325) | (20.348) |
| Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte | (11) | (15.661) | (26.363) |
| Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 128 | 887 | |
| Einzahlungen aus sonstigen Ausleihungen | 163 | 149 | |
| Auszahlungen für sonstige Ausleihungen | - | (177) | |
| Erwerb von Beteiligungen | - | (4.857) | |
| Investitionen/ Devestitionen in Wertpapiere | - | 1.196 | |
| Erwerb von Anteilen an verbundenen nicht-konsolidierten Unternehmen | (25) | - | |
| Erwerb von Anteilen an verbundenen konsolidierten Unternehmen abzügl. erhaltener Finanzmittel | (3) | (27.227) | (96.333) |
| Netto-Kapitalzufluss/ (-abfluss) aus der Investitionstätigkeit | (71.947) | (145.846) | |
| Cashflow aus der Finanzierungsstätigkeit: | |||
| Aufnahme/ (Rückzahlung) der kurzfristigen Kredite | (29) | 27 | (103) |
| (Zunahme)/ Abnahme der Forderungen aus Finanzausgleich | (2t) (29) (35) | (50.329) | 11.619 |
| Zunahme/ (Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | (2t) (29) (35) | 1.554 | (1.672) |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | (28) (29) | (16.077) | (13.663) |
| Dividendenzahlung an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG | (9) | (58.136) | (49.192) |
| Dividendenzahlung an nicht beherrschende Gesellschafter | - | (5.626) | |
| Netto-Kapitalzufluss/ (-abfluss) aus der Finanzierungsstätigkeit | (122.961) | (58.637) | |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (1.056) | 810 | |
| Zunahme/ (Abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (17.437) | 15.961 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Beginn des Berichtszeitraumes | (19) | 22.639 | 6.678 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Berichtszeitraumes | (19) | 5.202 | 22.639 |
Der nachfolgende Konzernanhang ist integraler Bestandteil des geprüften Konzernabschlusses.
Die Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der Carl Zeiss Meditec Gruppe ("das Unternehmen", "die Gruppe", "die Gesellschaft"), die aus weiteren Tochtergesellschaften besteht.
Die Gruppe bietet Komplettlösungen zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien an. In der Mikrochirurgie stellt die Gruppe innovative Visualisierungslösungen bereit. Die Kunden des Unternehmens sind Ärzte in verschiedenen Bereichen und Kliniken weltweit.
Der Hauptsitz der Carl Zeiss Meditec AG ist in 07745 Jena, Deutschland (Göschwitzer Straße 51-52), dem traditionellen deutschen Zentrum der optischen und optiknahen Technologien. Das Unternehmen besitzt wesentliche Tochtergesellschaften in den USA, in Frankreich, in Japan, in Spanien, in Großbritannien, in der Türkei sowie in Deutschland.
Die Carl Zeiss Meditec AG ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter der Nummer HRB 205623 eingetragen.
Der Konzernabschluss wird im Internet sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Ein Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen wird von der Carl Zeiss AG mit Sitz in 73447 Oberkochen, Deutschland (Carl-Zeiss-Straße 22) erstellt. Die Offenlegung erfolgt im Internet sowie im Bundesanzeiger.
Der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG basiert auf der Annahme der Unternehmensfortführung. Er wurde nach den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), London, aufgestellt und berücksichtigt alle bis zum 30. September 2020 verabschiedeten und verpflichtend anzuwendenden Bilanzierungsstandards und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315e des Handelsgesetzbuchs ("HGB").
Das Geschäftsjahr der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochtergesellschaften endet zum 30. September.
Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Carl Zeiss Meditec AG und ihrer Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind alle Gesellschaften, die von der Carl Zeiss Meditec AG beherrscht werden. Eine Beherrschung liegt vor, wenn die Carl Zeiss Meditec Gruppe variablen Rückflüssen aus ihrer Beziehung zu einem Unternehmen ausgesetzt ist beziehungsweise Anrechte auf diese besitzt und die maßgeblichen Tätigkeiten, die diese Rückflüsse beeinflussen, steuern kann. In der Regel beruht die Beherrschungsmöglichkeit bei Tochtergesellschaften auf einer mittel- oder unmittelbaren Stimmrechtsmehrheit der Carl Zeiss Meditec AG.
Alle wesentlichen konzerninternen Transaktionen, Salden und Zwischenergebnisse zwischen Konzernunternehmen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter am Reinvermögen konsolidierter Tochterunternehmen wurden ermittelt und in der Konzernbilanz getrennt von dem Eigenkapital, das auf Anteilseigner des Mutterunternehmens entfällt, ausgewiesen.
Wesentliche Tochterunternehmen mit Anteilen nicht-beherrschender Gesellschafter in der Carl Zeiss Meditec Gruppe sind die Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan, deren Anteil nicht-beherrschender Gesellschafter 49 % beträgt, sowie die Ophthalmic Laser Engines, LLC, Lafayette, USA, (im Nachfolgenden OLE) deren Anteil nicht-beherrschender Gesellschafter sich auf 48 % beläuft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erbrachte die OLE im Wesentlichen Entwicklungsleistungen, so dass im aktuellen Geschäftsjahr, wie auch im Vorjahr, kein Umsatz generiert wurde. Aufgrund dessen, dass OLE steuerlich in den USA ähnlich einer deutschen Personengesellschaft behandelt wird, enthält das hier dargestellte Ergebnis der Ophthalmic Laser Engines keinen Steuereffekt. Dieser wird entsprechend der Gesellschaftsform anteilig bei den jeweiligen Gesellschaftern berücksichtigt.
Die Finanzinformationen von wesentlichen konsolidierten Tochterunternehmen mit nicht-beherrschenden Anteilen vor Konsolidierungseffekten (wie zum Beispiel Eliminierungen) stellen sich wie folgt dar.
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| 2019/20 | 2018/19 | |||
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. Tsd. € |
Ophthalmic Laser Engines LLC Tsd. € |
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. Tsd. € |
Ophthalmic Laser Engines LLC Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 103.047 | - | 116.714 | - |
| Ergebnis | 3.679 | (990) | 3.616 | (1.898) |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Ergebnis | 1.803 | (475) | 1.772 | (911) |
| Sonstiges Ergebnis (direkt im Eigenkapital erfasst) | (1.527) | 38 | 4.364 | 53 |
| Gesamtergebnis | 2.152 | (952) | 7.980 | (1.845) |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis | 1.054 | (457) | 3.910 | (886) |
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| 30.9.2020 | 30.9.2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. Tsd. € |
Ophthalmic Laser Engines LLC Tsd. € |
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. Tsd. € |
Ophthalmic Laser Engines LLC Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | 6.057 | 59 | 7.681 | 2.614 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 52.041 | 2 | 60.634 | 24 |
| Langfristige Schulden | 5.955 | 467 | 7.229 | 719 |
| Kurzfristige Schulden | 14.808 | 466 | 25.903 | 1.839 |
| Eigenkapital | 37.335 | (872) | 35.183 | 80 |
| » davon auf nicht-beherrschende Gesellschafter entfallendes Gesamtergebnis | 19.288 | (419) | 18.234 | 38 |
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| 2019/20 | 2018/19 | |||
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. Tsd. € |
Ophthalmic Laser Engines LLC Tsd. € |
Carl Zeiss Meditec Co. Ltd. Tsd. € |
Ophthalmic Laser Engines LLC Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | 11.300 | 108 | (3.804) | (1.606) |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | (222) | - | (86) | 1.196 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | (13.458) | (110) | 6.446 | (61) |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (192) | - | 385 | 12 |
| Zunahme/ (Abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (2.572) | (2) | 2.941 | (459) |
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode gem. IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse . Dabei werden im Rahmen der Erstbewertung die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Minderheitenanteile (Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter) werden in Höhe ihres Anteils an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile werden mit dem Konzernanteil des zu Zeitwerten bewerteten Eigenkapitals des Tochterunternehmens aufgerechnet. Anschaffungsnebenkosten werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Sofern nach der Aufrechnung ein aktiver Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.
Die Ergebnisse der erworbenen Tochterunternehmen werden entsprechend ihrer Konzernzugehörigkeit, das heißt ab dem effektiven Erwerbszeitpunkt (Möglichkeit der Beherrschung) in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem Carl Zeiss Meditec die Beherrschung über das Unternehmen verliert. Die auf konzernfremde Dritte entfallenden Anteile am Eigenkapital werden im Konzernabschluss innerhalb des Konzern-Eigenkapitals unter dem Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter ausgewiesen.
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, da der Hauptteil der Konzerntransaktionen in dieser Währung realisiert wird und diese Währung die funktionale Währung der Carl Zeiss Meditec AG darstellt. Alle Beträge werden in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Es wird kaufmännisch gerundet. Hierdurch kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Die Vermögenswerte und Schulden jener ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro sondern die lokale Währung der jeweiligen Tochtergesellschaft ist, werden unter Anwendung der Stichtagskursmethode umgerechnet. Die Umrechnung von Eigenkapitaltransaktionen erfolgt mit den historischen Kursen zum Zeitpunkt der Transaktion. Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung werden dagegen mit dem durchschnittlichen Umrechnungskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden den Sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals zugeordnet.
Geschäftsvorfälle, die in Fremdwährung abgewickelt wurden, werden mit dem Umrechnungskurs zum Transaktionszeitpunkt umgerechnet. Monetäre Aktiva und Passiva, wie beispielsweise Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen oder Schulden in Fremdwährung werden bis zur Abrechnung zu jedem Berichtszeitpunkt erneut bewertet. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Währungsumrechnung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" ausgewiesen.
Nachfolgend sind die bei der Erstellung des Konzernabschlusses verwendeten wesentlichen Wechselkurse aufgeführt:
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| Stichtagskurs zum | +/- | Durchschnittskurs | +/- | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.9.2020 | 30.9.2019 | % | 2019/20 | 2018/19 | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| USD | 0,8541 | 0,9184 | -7,0 | 0,8931 | 0,8864 | 0,8 |
| JPY | 0,0081 | 0,0085 | -5,0 | 0,0083 | 0,0081 | 2,5 |
| GBP | 1,0961 | 1,1290 | -2,9 | 1,1383 | 1,1312 | 0,6 |
| AUD | 0,6083 | 0,6201 | -1,9 | 0,6051 | 0,6239 | -3,0 |
| BRL | 0,1508 | 0,2208 | -31,7 | 0,1846 | 0,2293 | -19,5 |
| TRY | 0,1099 | 0,1626 | -32,4 | 0,1371 | 0,1581 | -13,3 |
| KRW | 0,0007 | 0,0008 | -12,5 | 0,0007 | 0,0008 | -12,5 |
| CNY | 0,1254 | 0,1286 | -2,5 | 0,1275 | 0,1289 | -1,1 |
Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Annahmen und Ermessensentscheidungen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bestimmung von Nutzungswerten von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, insbesondere für Zwecke des Goodwill Impairment Tests, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und Vorräten sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerbe- und -entlastungen. Zusätzlich sind regelmäßig auch Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen unter anderem in Bezug auf die Ausfallquoten zur Ermittlung der Wertberichtigungen finanzieller Vermögenswerte, der Laufzeiten und Zinssätze bei Leasingverbindlichkeiten sowie der Aufteilung der erwarteten Gegenleistung notwendig. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt. Im Rahmen der Pensionsverpflichtungen wird aufgrund einer Umstellung bei Bloomberg künftig nicht mehr das Bloomberg Industry Classification System (BICS), sondern das BCLASS-System als Basis für die Bestimmung des für die Zinsfestlegung maßgeblichen Portfolios hochwertiger Unternehmensanleihen herangezogen. Dadurch erfolgte eine Herausnahme von Anleihen der Kategorien "Government-Related" und "Securitized" sowie ein Hinzufügen von "Special Purpose Vehicles"-Anleihen der Unterkategorie "Corporate". Durch die verfeinerte Bondsauswahl sank der Rechnungszins im Umstellungszeitpunkt zum 30. Juni 2020 um etwa 5 Basispunkte. Daraus ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Pensionsverpflichtungen. Da die Bestimmung des Rechnungszinses auf Grundlage der bisherigen Datenbasis nicht mehr fortgeführt wird, können die Auswirkungen dieser Verfeinerung zum Ende des Geschäftsjahrs nicht berechnet werden.
Der Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern regelmäßig auf Wertminderungen hin geprüft (Impairment Test).
Hierzu bestimmt Carl Zeiss Meditec: 1. die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (Cash-Generating Units), 2. das jeweilige Nettovermögen der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und 3. die erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten.
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Geschäfts- oder Firmenwerte entsprechen den definierten Geschäftssegmenten nach IFRS 8.5, welche die niedrigste Ebene darstellen, auf der die Geschäfts- oder Firmenwerte für interne Managementzwecke überwacht werden.
Soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes, der den höheren Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten und Nutzungswert repräsentiert, den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte Wertminderung entfallen ist, erfolgt mit Ausnahme des Goodwills eine Zuschreibung bis maximal auf die fortgeschriebenen historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten - in den dargestellten Perioden war dies jeweils der Nutzungswert - wird unter Verwendung von Cashflow Prognosen ermittelt. Diese basieren auf den von der Unternehmensleitung genehmigten Finanzplänen, die jeweils an den aktuellen Kenntnisstand angepasst werden. Diese für den Impairment Test zugrunde gelegten Finanzpläne beziehungsweise Prognosen des Managements bezüglich Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung basieren auf einem Planungshorizont von drei Jahren. Grundlage für deren Ermittlung sind historische Entwicklungen, Budgetplanungen des Folgejahres sowie die zukünftige strategische Ausrichtung des Geschäftsbereichs beziehungsweise zahlungsmittelgenerierenden Einheit (Mittelfristplanung). Des Weiteren werden externe Informationsquellen, wie Marktstudien sowie Ergebnisse aus Marktbeobachtungen und Publikationen, in die Betrachtung einbezogen, um makroökonomische Trends angemessen zu berücksichtigen.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts beurteilt das Management der Carl Zeiss Meditec Gruppe die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr grundsätzlich positiv. Zentraler Risikofaktor bleiben nach Einschätzung des Unternehmens die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Daher geht die Unternehmensleitung grundsätzlich von weiterem Umsatzwachstum mindestens in Höhe des für die Branche zu erwartenden Marktwachstums aus, welches aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen einem Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich entspricht. Diese Prognose steht unter der Voraussetzung, dass es zu keinen erneuten signifikanten Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie - wie insbesondere etwa zu Einschränkungen elektiver Chirurgien - kommen wird. Aufgrund des aktuellen Covid-19-Infektionsgeschehens in Europa und Nordamerika können jedoch erneute Belastungen durch die Pandemie zu Beginn des neuen Geschäftsjahres nicht ausgeschlossen werden. Die Kostenplanung erfolgt ebenfalls nach strategischen Aspekten sowie unter Beachtung von Preisentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten. Grundsätzlich erwartet Carl Zeiss Meditec im Geschäftsjahr 2020/21 eine Erholung der Märkte und damit eine Rückkehr zu erneutem Wachstum bei Umsatz und EBIT. Das Unternehmen rechnet aus heutiger Sicht jedoch damit, dass die ersten Monate des neuen Geschäftsjahres 2020/21 bei Umsatz und EBIT noch hinter den entsprechenden Vorjahreswerten zurückbleiben werden. Mittelfristig erwartet das Unternehmen unverändert, die EBIT-Marge nachhaltig auf ein Niveau oberhalb von 18 % anheben zu können (2019/20: 13,3 %).
Das Unternehmen ist zuversichtlich im strategischen Geschäftsbereich (SBU) "Ophthalmic Devices" im neuen Geschäftsjahr mindestens im gleichen Maße wie der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen entspricht dies einem Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Dies setzt jedoch nach Einschätzung der Unternehmensleitung voraus, dass Einschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie wie insbesondere Beschränkungen elektiver Chirurgien nicht erneut in signifikantem Ausmaß auftreten werden. Die EBIT-Marge dürfte weiterhin leicht unterhalb des Durchschnitts der Carl Zeiss Meditec Gruppe liegen.
Im strategischen Geschäftsbereich "Microsurgery" erwartet das Unternehmen für die Zukunft weiterhin signifikante Ergebnisbeiträge und ist optimistisch, im kommenden Geschäftsjahr stärker als der zugrunde liegende Markt zu wachsen. Auch diese Prognose steht unter der Voraussetzung, dass es nicht zu erneuten signifikanten Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie kommen wird. Aus heutiger Sicht und ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wird das im Geschäftsjahr 2020/21 erwartete Wachstum mindestens im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Die EBIT-Marge sollte auch weiterhin oberhalb des Durchschnitts der Carl Zeiss Meditec Gruppe liegen.
Die aus den Finanzplänen des Managements resultierenden Cashflow Prognosen zur Ermittlung des Nutzungswerts enthalten keine Zahlungsströme aus zukünftigen Restrukturierungsmaßnahmen oder Erweiterungen beziehungsweise Verbesserungen zur Erhöhung der Ertragskraft. Zur Ermittlung der zukünftigen Entwicklung des Working Capitals werden aktuell Reichweiten für jede SBU verwendet. Gleichzeitig wird das Ergebnis des jeweiligen Planjahres zur Ermittlung der Free Cashflows bereinigt um die erwarteten Abschreibungen sowie um Anlagenzugänge - sofern die Investitionen dafür zum Zeitpunkt des Werthaltigkeitstests bereits begonnen wurden. Der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ergibt sich aus der Summe der diskontierten zukünftigen Cashflows zu einem marktüblichen, risikoangepassten Kapitalisierungszinssatz.
Der Kapitalisierungszinssatz ermittelt sich aus den Parametern risikofreier Basiszins, Risikozuschlag (Marktrisikoprämie und Beta-Faktor), Fremdkapitalspread und Steuereffekt und spiegelt die branchenübliche Kapitalstruktur der betrachteten zahlungsmittelgenerierenden Einheit wider. Für den Zeitraum der ewigen Rente wird für Zwecke der Werthaltigkeitstests eine Wachstumsrate der Cashflows in Höhe von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) angesetzt. Der für die Cashflow Prognosen verwendete Vorsteuer-Abzinsungssatz liegt bei 10 % (Vorjahr: 10 %). In den Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit gehen alle Vermögenswerte ein, die der Zahlungsstromgenerierung dienen, das heißt die einen Beitrag zur Erstellung einer absatzfähigen Leistung erbringen. Damit bleiben alle nicht betriebsnotwendigen Positionen sowie das verzinsliche Fremdkapital bei der Ermittlung unberücksichtigt.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe überprüft die Werthaltigkeit ihres Geschäfts- oder Firmenwerts mindestens einmal jährlich beziehungsweise bei Eintritt wesentlicher Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die darauf hindeuten, dass der beizulegende Zeitwert einer Berichtseinheit der Gruppe deren Buchwert unterschreitet. Zusätzlich werden aktivierte immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte mindestens einmal jährlich auf ihre Werthaltigkeit untersucht.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat die jährliche planmäßige Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der aktivierten immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer beziehungsweise noch nicht nutzungsbereiter immaterieller Vermögenswerte zum 30. Juni 2020 abgeschlossen. Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich auf Basis der Nutzungswerte kein Wertminderungsbedarf des Geschäfts- oder Firmenwerts sowie der noch nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerte. Auch haben sich bis zum Bilanzstichtag keine wesentlichen Ereignisse ergeben, auf deren Basis sich die Einschätzung per Ende Juni ändern könnte.
Die von der Gesellschaft durchgeführten Sensitivitätsanalysen für die beiden SBUs Microsurgery und Ophthalmic Devices beziehen sich auf vom Management als möglich erachtete Änderungen der Bewertungsparameter Kapitalisierungszinssatz und langfristige Wachstumsrate. Dabei wurde eine Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes um einen Prozentpunkt und eine Reduktion der langfristigen Wachstumsrate für den Zeitraum der ewigen Rente um einen halben Prozentpunkt angenommen. Keine der Sensitivitätsanalysen und auch nicht die Kombination aus beiden Anpassungen (gleichzeitige Erhöhung des Abzinsungssatzes bei Verringerung der langfristigen Wachstumsrate) führt zu einem Wertminderungsbedarf. Um auch die Unsicherheit der aktuellen Situation zu berücksichtigen wurde eine weitere Sensitivitätsbetrachtung unter doppelter Ausdehnung der Bewertungsparameter (Erhöhung des Kapitalisierungszinssatzes um zwei Prozentpunkte und gleichzeitige Unterstellung einer nullprozentigen langfristigen Wachstumsrate) durchgeführt. Auch hier ergibt sich nicht annähernd ein Wertminderungsbedarf.
Gesondert erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Kosten für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert, der sich aus der Entwicklungstätigkeit (oder aus der Entwicklungsphase eines internen Projektes) ergibt, wird dann erfasst, wenn die Nachweise erbracht werden können, dass die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.57 erfüllt sind. Grundsätzlich orientiert sich die Erreichung der Kriterien an bestimmten Meilensteinen des internen Entwicklungsprozesses. Diese werden von dem Tag an, an dem der immaterielle Vermögenswert die oben genannten Bedingungen erfüllt, mit dem Betrag angesetzt, der der Summe der entstandenen Aufwendungen entspricht. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen, und auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht nachträglich aktiviert.
In den Folgeperioden werden selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte zu Herstellungskosten abzüglich der kumulierten Abschreibungen und Wertminderungen bewertet.
Sämtliche sonstige nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden entweder über die voraussichtliche Dauer des Verbrauchs des wirtschaftlichen Nutzens oder linear über die folgenden Zeiträume abgeschrieben, sofern nicht von einer unbestimmten Nutzungsdauer ausgegangen wird:
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| Markennamen und Warenzeichen | 2 bis 15 Jahre |
| Software | 1 bis 10 Jahre |
| Lizenzen | 1 bis 10 Jahre |
| Patente und sonstige gewerbliche Schutzrechte | 3 bis 19 Jahre |
| Entwicklungskosten | 3 bis 14 Jahre |
| Übrige sonstige immaterielle Vermögenswerte | 3 bis 10 Jahre |
Die Abschreibungsbeträge für sonstige immaterielle Vermögenswerte können in der Gewinn- und Verlustrechnung sowohl in den Umsatzkosten als auch in den anderen operativen Kosten enthalten sein. Die Allokation erfolgt für jeden Vermögenswert im Hinblick auf dessen Verwendungszweck beziehungsweise Zuordnung zu bestimmten Unternehmensbereichen einzeln. Auch diese Vermögenswerte werden regelmäßig auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Im Rahmen dieser Überprüfung ergab sich im aktuellen Geschäftsjahr kein Wertminderungsbedarf für die aktivierten sonstigen immateriellen Vermögenswerte.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten beziehungsweise Herstellungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Bei Sachanlagevermögen, welches im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurde, entsprechen die Anschaffungskosten ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt. Die Abschreibung erfolgt linear über die erwartete Nutzungsdauer des Vermögenswertes. Folgende Abschreibungszeiträume wurden angewandt:
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| Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen | 2 bis 32 Jahre |
| Technische Anlagen und Maschinen | 2 bis 21 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1 bis 23 Jahre |
Einbauten in gemieteten Räumen werden über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, höchstens jedoch über die erwartete Laufzeit des Miet- oder Leasingvertrags abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wird regelmäßig von der Unternehmensleitung hinsichtlich der laufenden technischen Entwicklung überprüft. Wartungs- und Reparaturkosten gehen in den Aufwand ein, wogegen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, welche die erwartete Nutzungsdauer verlängern oder die Kapazität erhöhen, aktiviert werden, wenn sie die allgemeinen Ansatzkriterien nach IAS 16 erfüllen. Darüber hinaus werden Sachanlagen bei Indikation auf Wertminderungen geprüft (Impairment Test). Beim Verkauf oder Abgang von Sachanlagen werden die Anschaffungskosten und die aufgelaufene Abschreibung sowie Wertminderungen ausgebucht und ein sich ergebender Gewinn oder Verlust erfolgswirksam ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungsbeträge sowie gegebenenfalls in der Periode erfasste Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen für Sachanlagen werden entsprechend den Funktionen, in denen die Vermögenswerte genutzt werden, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem die Gruppe Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten, die marktüblich erworben beziehungsweise veräußert werden, erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (Settlement Date).
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Bruttowert ausgewiesen. Eine Saldierung wird nur dann vorgenommen, wenn die Aufrechnung der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt von Carl Zeiss Meditec rechtlich durchsetzbar ist und die Absicht besteht, tatsächlich zu saldieren.
Die originären Finanzinstrumente des Unternehmens bestehen aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich (Konzern-Cash-Management [Treasury] mit der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen), Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristigen und langfristigen Krediten sowie aus sonstigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
Zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes sind finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten und entsprechend der Vorschriften des IFRS 9 zu klassifizieren. Im Regelfall entspricht der beizulegende Zeitwert dem Transaktionspreis.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels anerkannter Bewertungsmethoden (zum Beispiel Barwertmethode oder Optionspreismodelle) ermittelt. Die fortgeführten Anschaffungskosten entsprechen den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Rückzahlungen, Abschreibungen, Wertminderungen und der Amortisation eines Agios oder Disagios.
Nach IFRS 9 sind finanzielle Vermögenswerte den folgenden Kategorien zuzuordnen: "zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (AC)", "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVPL)" und "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVOCI)".
Die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten in Form von Schuldinstrumenten hängt von dem Geschäftsmodell, unter dem die Instrumente vom Unternehmen gehalten werden, sowie von den spezifischen Merkmalen der vertraglichen Zahlungsströme des einzelnen Instrumentes ab. Entscheidend für die Klassifizierung ist somit
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| ― | ob das zugrundeliegende Geschäftsmodell darauf ausgerichtet ist, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme zu halten (Geschäftsmodell "Halten") und |
| ― | ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen darstellen ("solely payment of principal and interest", SPPI). |
Die Bestimmung des Geschäftsmodells erfolgt auf Basis der Unternehmenssteuerung der Carl Zeiss Meditec AG. Die Finanzinstrumente werden zu diesem Zweck in Gruppen zusammengefasst, denen jeweils ein einheitliches Geschäftsmodell zugrunde liegt. Alle in der Carl Zeiss Meditec Gruppe vorliegenden Geschäftsmodelle erfüllen aktuell die Voraussetzungen des Geschäftsmodells "Halten" Die Überprüfung der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme wird auf Ebene des einzelnen Finanzinstruments durchgeführt.
Finanzielle Vermögenswerte, bei denen die Zahlungsströme ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf das eingesetzte Kapital darstellen und die im Rahmen des Geschäftsmodells "Halten" gehalten werden, sind zu fortgeführten Anschaffungskosten (at amortised costs; AC) zu bewerten. Hierzu zählen in der Regel alle von der Gruppe gehaltenen Schuldinstrumente. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen, Forderungen aus Finanzausgleich, Ausleihungen, Zahlungsmittel sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Gewinne und Verluste aus Wertminderungen oder aus der Ausbuchung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte, bei denen die Zahlungsstrombedingung nicht erfüllt ist, sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profit or loss; FVPL) zu bewerten. Gewinne und Verluste aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts sind unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. In diese Kategorie fallen per Definition auch alle Derivate mit positivem Marktwert, die im Rahmen der Währungssicherung eingesetzt aber nicht nach den Regelungen zum Hedge Accounting bilanziert werden.
Für Eigenkapitalinstrumente macht Carl Zeiss Meditec gegebenenfalls im Einzelfall von dem Wahlrecht Gebrauch, diese Finanzinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Derzeit wurde für die Beteiligung an der MicroOptx Inc. das Wahlrecht ausgeübt, da die derzeitige Intention darin besteht, die Beteiligung langfristig zu halten. Hier wurde im Geschäftsjahr eine Bewertungsanpassung von -770 Tsd. € erfolgsneutral erfasst.
Die Fair-Value-Option des IFRS 9 findet in der Gruppe derzeit keine Anwendung.
Finanzielle Vermögenswerte unterliegen Ausfallrisiken, welche durch die Bilanzierung einer Risikovorsorge oder bei bereits eingetretenen Verlusten durch Erfassung einer Wertminderung berücksichtigt werden. Dem Ausfallrisiko wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und portfoliobasierten Wertberichtigungen in Höhe des erwarteten Ausfalls ("expected-loss") Rechnung getragen. Grundsätzlich sieht IFRS 9 hierfür ein dreistufiges Verfahren vor. Eine Risikovorsorge wird entweder auf Basis der erwarteten 12-Monats-Kreditverluste gebildet (Stufe 1) oder auf Basis der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste, falls sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat (Stufe 2) oder falls eine beeinträchtigte Bonität festgestellt wird (Stufe 3). Von einer Verschlechterung der Kreditwürdigkeit wird in der Regel ausgegangen, wenn der Schuldner kurzfristig seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommt (Indiz: Überfälligkeit > 30 Tage) bzw. sich eine Verschlechterung der Geschäftssituation des Schuldners abzeichnet. Der Ausfall eines Kontrahenten führt zur Wertberichtigung sämtlicher offener Positionen mit dem Kontrahenten. Hierbei wird der Ausfall auf Basis individueller Beurteilung bestimmt, wobei als erster Indikator eine Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen oder konkrete Hinweise wie eine Insolvenzanmeldung dienen.
Für einen Großteil der finanziellen Vermögenswerte, einschließlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die keine wesentliche Finanzierungskomponente beinhalten, wird das vereinfachte Verfahren angewandt. Hierbei werden die erwarteten Kreditverluste immer über die gesamte Laufzeit der Finanzinstrumente ermittelt. Die Ermittlung erfolgt auf Basis einer Altersstruktur (Überfälligkeit) und aus der Vergangenheit ermittelten Ausfallwahrscheinlichkeit, ergänzt um relevante zukunftsbezogene Parameter. Dabei werden aktuelle makroökonomischen Prognosen berücksichtigt, die mindestens einen vollen Konjunkturzyklus umfassen. Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn nach angemessener Einschätzung nicht davon auszugehen ist, dass ein finanzieller Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Das kann zum Beispiel nach Beendigung des Insolvenzverfahrens oder in Abhängigkeit anderer lokalrechtlicher Gegebenheiten der Fall sein.
Langfristige unverzinsliche Forderungen und Ausleihungen werden entsprechend den marktüblichen Konditionen abgezinst; Zinsbeträge werden nach der Effektivzinsmethode vereinnahmt.
Das Unternehmen ist als weltweit operierende Unternehmensgruppe den Auswirkungen von Währungsschwankungen ausgesetzt und schließt zur Absicherung seines Kursrisikos auf der Grundlage geplanter Fremdwährungstransaktionen ausschließlich Devisentermingeschäfte ab. Diese Kontrakte erstrecken sich im Allgemeinen auf einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Derivative Finanzinstrumente, die einen positiven beizulegenden Zeitwert haben, werden unter dem Bilanzposten "Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte" und derivative Finanzinstrumente, die einen negativen beizulegenden Zeitwert haben, werden unter dem Bilanzposten "Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten" ausgewiesen. Die derivativen Finanzinstrumente dienen ausschließlich der Währungssicherung. Die Regelungen zum Abbilden von Sicherungsbeziehungen werden aber nicht angewandt.
Laufende Steuern werden für geschuldete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum Zeitpunkt ihrer Verursachung durch die Konzernunternehmen erfasst. Ertragsteuern werden nach der Asset and Liability Method gemäß den Regeln des IAS 12 Ertragsteuern berechnet. Sämtliche Schulden oder Ansprüche aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, die während eines Geschäftsjahres entstehen, werden im Konzernabschluss entsprechend den jeweiligen Steuergesetzen ausgewiesen. Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung, die nach IFRIC 23 zu behandeln wären, lagen nicht vor.
Zur Berücksichtigung der steuerlichen Folgen von Unterschieden zwischen Wertansätzen für Vermögenswerte und Schulden in der Konzernbilanz und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen sowie für Unterschiede aus Konsolidierungsvorgängen und für Verlustvorträge werden jährlich latente Steuern gebildet, sofern ein Ausgleich dieser Unterschiede im Zeitablauf zu erwarten ist. Darüber hinaus werden für zur Ausschüttung vorgesehene einbehaltene Gewinne latente Steuern gebildet. Dabei werden die Steuersätze zugrunde gelegt, die voraussichtlich in den Jahren gelten werden, in welchen sich diese temporären Differenzen umkehren oder ausgleichen. Die Auswirkungen von Änderungen der Steuersätze auf aktive oder passive latente Steuern werden in dem Zeitraum berücksichtigt, in dem die Änderung rechtskräftig beschlossen oder gesetzlich angekündigt wurde.
Aktive latente Steuern werden, sofern erforderlich, auf den wahrscheinlich realisierbaren Betrag abgeschrieben. Unter dem Ertragsteueraufwand sind die für den Berichtszeitraum zu zahlenden oder von den Finanzbehörden zu erstattenden Steuern zuzüglich beziehungsweise abzüglich der Veränderungen bei den (erfolgswirksam zu berücksichtigenden) latenten Steuern ausgewiesen.
Latente Steuererstattungsansprüche für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.
Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen, sofern ein Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Forderungen und Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern besteht und sich die latenten Steuererstattungsansprüche und -schulden auf Ertragsteuern beziehen, die von denselben Steuerbehörden erhoben und denselben Konzerngesellschaften geschuldet werden.
Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die Kosten werden anhand der Durchschnittskostenmethode ermittelt. Die Herstellungskosten umfassen das Fertigungsmaterial und die Fertigungslöhne sowie direkte Fertigungsgemeinkosten und Materialgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Darüber hinaus werden die Kosten für die betriebliche Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs sowie für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens einbezogen, soweit sie dem Herstellungsbereich zuzuordnen sind. Es sind keine Fremdkapitalkosten in den Herstellungskosten enthalten.
Wertberichtigungen auf Vorräte werden vorgenommen, soweit die Anschaffungs- oder Herstellungskosten über den erwarteten Nettoveräußerungserlösen liegen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und den Vertrieb. Der Grund für die Wertaufholungen liegt im Wesentlichen in der Anpassung an neue Erfahrungswerte von Parametern für Abwertungsroutinen.
Ein Leasingverhältnis wird durch einen Vertrag begründet, der gegen ein Entgelt das Recht zur Kontrolle der Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes für eine bestimmte Zeit auf dessen Nutzer (Leasingnehmer) überträgt. In diesem Sinne ist die Gruppe sowohl Leasinggeber als auch Leasingnehmer. Als Leasinggeber bietet Carl Zeiss Meditec einerseits Finanzierungsmodelle in Form von Finanzierungsleasing an, bei dem die wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasingobjektes auf den Kunden übertragen werden. Dabei wird der Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen als Forderung bilanziert. Zahlungen des Leasingnehmers werden als Tilgungsleistungen bzw. Zinsertrag behandelt und die Zinserträge über die Laufzeit des Leasingverhältnisses nach der Effektivzinsmethode erfasst. Gleichzeitig tritt die Gruppe als Leasinggeber bei Operating-Leasing-Verhältnissen auf. In diesen Fällen werden die Mietzahlungen sofort ertragswirksam im Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern berücksichtigt.
Grundsätzlich wird für Leasingverhältnisse, in denen die Carl Zeiss Meditec Gruppe als Leasingnehmer auftritt, der Barwert der zukünftigen Leasingzahlungen in Abhängigkeit der Fälligkeit als finanzielle Verbindlichkeit angesetzt. Die Leasingzahlungen werden nach der Effektivzinsmethode in Tilgungs- und Zinsanteile aufgeteilt. Zu Beginn des Leasingverhältnisses setzt die Gruppe in gleicher Höhe ein Nutzungsrecht am geleasten Vermögenswert in den Sachanlagen an. Der Wert des Nutzungsrechts wird danach um angefallene anfängliche direkte Kosten sowie erhaltene Erstattungen korrigiert. Das Nutzungsrecht wird über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben.
Leasingverträge können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Die Gruppe geht davon aus, dass man bei größeren Verträgen (zum Beispiel bei Gebäuden) im Regelfall eine hinreichend sichere Einschätzung über die Ausübung vornehmen kann, wenn diese innerhalb der kommenden 5 Jahren zu treffen ist. Bei wesentlichen Produktions- und Verwaltungsgebäuden, können auch später auszuübende Optionen als hinreichend sicher eingestuft werden, was dann ebenfalls zu einer Berücksichtigung führt. Bei kleineren Verträgen hinsichtlich austauschbarer Güter (zum Beispiel PKW) wird dagegen regelmäßig davon ausgegangen, dass es zu keiner Verlängerung kommt.
Die Gruppe nimmt die Vereinfachungsregel in Anspruch, Leasingverhältnisse mit einer Gesamtlaufzeit (auch unter Berücksichtigung der hinreichend sicheren Ausübung vertraglich bestehender Optionen) von maximal 12 Monaten sowie Leasingverhältnisse über sogenannte geringwertige Vermögenswerte vergleichbar mit dem bisherigen Operating-Leasing-Modell zu bilanzieren. Folglich wird der Aufwand linear über die Laufzeit erfasst. Das Unternehmen stuft Vermögenswerte als geringwertige Vermögenswerte im Sinne des Standards ein, sofern die Anschaffungskosten für ein entsprechendes Neugerät kleiner oder gleich 5.000 EUR (oder ein vergleichbarer Betrag in Fremdwährung) liegen.
Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie Finanzinvestitionen mit einer ursprünglichen Fälligkeit von bis zu drei Monaten, die nur unwesentlichen Werteschwankungsrisiken unterliegen, werden als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ausgewiesen. Die Buchwerte der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen aufgrund ihrer kurzfristigen Fälligkeit im Wesentlichen deren Zeitwerten.
Der Posten "Sonstige Bestandteile des Eigenkapitals" umfasst die sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen, die nicht im Zusammenhang mit Transaktionen mit den Aktionären stehen. Für die Gruppe betrifft dies derzeit sowohl die Währungsumrechnung als auch die versicherungsmathematischen Effekte aus Pensionsverpflichtungen sowie die Steuern auf Selbige. Gleichzeitig werden in dieser Position auch die Wertschwankungen aus den als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert klassifizierten Finanzinstrumenten erfasst.
Die betriebliche Altersversorgung der Carl Zeiss Meditec Gruppe umfasst verschiedene beitrags- und leistungsorientierte Verpflichtungen aus laufenden Renten sowie aus Anwartschaften, vornehmlich in Deutschland, den USA und Japan. Außerdem sind unter den Pensionsrückstellungen Verpflichtungen der US-Gesellschaft für Gesundheitsfürsorgeverpflichtungen passiviert.
Leistungsorientierte Versorgungspläne innerhalb der Gruppe werden teilweise über Rückstellungen und teilweise über externe Fonds finanziert.
Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und der dazugehörigen Aufwendungen erfolgt gemäß dem nach IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Dabei werden sowohl die am Abschlussstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die zukünftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Verpflichtungen wird grundsätzlich auf Basis der Renditen für erstrangige festverzinsliche Unternehmensanleihen des jeweiligen Währungsraums ermittelt. Dabei werden grundsätzlich Anleihen mit einem Rating von mindestens "AA" berücksichtigt. Die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen und Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen werden im Zinsergebnis ausgewiesen.
Der Dienstzeitaufwand wird als betrieblicher Aufwand klassifiziert.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die sich aus Änderungen der Bewertungsprämissen oder einer Abweichung der tatsächlichen Verhältnisse von den Bewertungsgrundlagen ergeben können, werden in der Periode, in der sie entstehen, in voller Höhe erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn die Gruppe eine gegenwärtige (faktische oder rechtliche) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern das Unternehmen für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.
Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellung als Zinsaufwand erfasst. Rückstellungen werden nach der voraussichtlichen Fälligkeit unterteilt, so dass Rückstellungen mit einer Fälligkeit von bis zu einem Jahr als kurzfristig und Rückstellungen mit einer Fälligkeit von mehr als einem Jahr als langfristig angesehen werden.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen werden aufgrund von versicherungsmathematischen Gutachten ermittelt und bewertet.
Carl Zeiss Meditec realisiert Umsatzerlöse, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt sobald der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter und Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zieht. Voraussetzung ist das Vorliegen einer vertraglichen Vereinbarung, die rechtlich durchsetzbare Rechte und Pflichten begründet. Die Höhe der erfassten Umsatzerlöse entspricht der erwarteten Gegenleistung, auf die das Unternehmen einen vertraglichen Anspruch hat. Variable Preiskomponenten wie Skonti, Preisnachlässe, Kundenboni und Rabatte werden basierend auf Erfahrungen aus der Vergangenheit bemessen und mindern die Umsatzerlöse entsprechend. Im Wesentlichen handelt es sich bei der Carl Zeiss Meditec AG um volumenabhängige Bonuszahlungen, die basierend auf der Schätzung künftiger Abnahmemengen auf Basis der Einzelkunden bemessen werden.
Grundsätzlich realisiert Carl Zeiss Meditec Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern (einschließlich Finanzierungsleasingverträge), aus Operating-Leasinggeschäften, aus der Erbringung von Dienstleistungen sowie aus Nutzungsentgelten / Lizenzen. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern werden zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Verfügungsgewalt auf den Erwerber übergeht, im Regelfall bei Lieferung der Güter. Hierbei handelt es sich je nach Geschäftsbereich um Produkte zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten, einschließlich Implantaten und Verbrauchsmaterialien, oder um Visualisierungslösungen im Bereich der Neuro-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie sowie Produkte der intra-operativen Strahlentherapie. Die Erfassung von Umsatzerlösen aus Dienstleistungen, bei denen es sich im Wesentlichen um Servicedienstleistungen beispielsweise aus Wartungsverträgen handelt, erfolgt entweder linear über einen bestimmten Zeitraum oder - sofern die Leistungserfüllung nicht linear erfolgt - entsprechend der Erbringung der Dienstleistungen, das heißt der tatsächlich erbrachten Leistung im Verhältnis zu den insgesamt zu erbringenden Leistungen. Umsatzerlöse aus Operating-Leasinggeschäften werden gemäß IFRS 16 Leasingverhältnisse bilanziert und linear über die vereinbarte Laufzeit erfasst. Lizenzgebühren, die die Gruppe im Sinne einer Nutzungsvergütung über die Laufzeit der Nutzung einnimmt, werden periodengerecht in Übereinstimmung mit dem wirtschaftlichen Gehalt des zugrunde liegenden Vertrags erfasst. In allen beschriebenen Fällen erfolgt die Realisierung nach der outputbasierten Methode.
Neben den klassischen Produktverkäufen bietet das Unternehmen teilweise auch mehrere Leistungsverpflichtungen in sogenannten Mehrkomponentenverträgen an. Dabei kann es sich beispielsweise um die Kombination eines Produktverkaufs mit einer Garantieverlängerung oder mit Verbrauchsmaterialien handeln. Sofern in einem einzigen Vertrag mit einem Kunden mehrere Leistungsverpflichtungen enthalten sind (Mehrkomponentenverträge) und die jeweiligen Erfüllungszeitpunkte voneinander abweichen, wird der vereinbarte Transaktionspreis entsprechend der relativen Einzelveräußerungspreise auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen verteilt. Die relativen Einzelveräußerungspreise entsprechen in der Regel den vertraglich vereinbarten Preisen für Produktlieferung und Serviceleistung.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf von Gütern werden mindestens auch die üblichen gesetzlichen Garantien gewährt. Deren erwartete Inanspruchnahme wird über die Bildung von Rückstellungen abgebildet.
Umsatzerlöse aus dem Verkauf von separat erwerbbaren Garantieverlängerungen (service type warranties) werden anteilig über den vertraglich zugesagten Zeitraum der Garantieverpflichtung realisiert und sind in den Umsatzerlösen aus Dienstleistungen enthalten.
Eine Finanzierungskomponente bleibt für die Höhe und den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung unberücksichtigt, wenn die Zeitspanne zwischen der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen und der Bezahlung durch den Kunden maximal ein Jahr beträgt. Abgesehen von Finanzierungsleasing bietet die Carl Zeiss Meditec Gruppe grundsätzlich keine langfristigen Finanzierungsmöglichkeiten an.
Zusätzliche Kosten für die Vertragsanbahnung (i.W. Verkaufsprovisionen), deren Abschreibungszeitraum nicht mehr als ein Jahr betragen würde, werden grundsätzlich sofort als Aufwand erfasst.
Die Gruppe bietet generell keine Produktverkäufe mit Rückgaberechten an. Aus diesem Grund handelt es sich bei den Vertragsverbindlichkeiten im Wesentlichen um erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sowie Umsatzabgrenzungen aufgrund zeitraumbezogener Umsatzrealisierung (zum Beispiel Erlöse aus Dienstleistungen oder Operating-Leasinggeschäften).
Zinserträge werden nach Zeitablauf unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden werden erst mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung vereinnahmt.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden.
Die Gruppe hat im Rahmen staatlicher Wirtschaftsförderungsprogramme von verschiedenen öffentlichen Stellen Fördermittel, zum Beispiel für Forschung und Entwicklung, erhalten.
Investitionszulagen und Investitionszuschüsse zu Vermögenswerten, für die hinreichende Sicherheit über die Einhaltung der damit verbundenen Bedingungen und über deren Gewährung besteht, reduzieren die Anschaffungs- und Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte. Fördergelder für Investitionen wie Investitionszuschüsse und steuerfreie Investitionszulagen für Vermögenswerte werden über die Nutzungsdauer der geförderten Vermögenswerte erfolgswirksam (als Reduzierung der Abschreibungen der geförderten Sachanlagen) vereinnahmt.
Erfolgsbezogene Zuwendungen werden in der Periode, in der die entsprechenden Aufwendungen anfallen, von diesen Aufwendungen abgesetzt. Zuwendungen der auf die Kurzarbeit entfallenden Sozialversicherungsbeiträge im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie werden als Ertrag sowohl in den Umsatz- als auch in den Funktionskosten abgesetzt, abhängig von der Zuordnung der entsprechenden Personalkosten zu den Funktionsbereichen.
Das Ergebnis je Aktie wurde mittels Division des auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während jeder einzelnen Periodeausgegebenen Stammaktien berechnet. Wandel- oder Optionsrechte waren nicht im Umlauf. Wie im vorangegangenen Geschäftsjahr lagen auch im Berichtsjahr keine Verwässerungseffekte vor.
Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, aufwandswirksam verbucht, da regelmäßig keine qualifizierten Vermögenswerte entsprechend IAS 23.5 vorliegen.
Das Mutterunternehmen der Carl Zeiss Meditec AG ist die Carl Zeiss AG (die von der Carl-Zeiss-Stiftung beherrscht wird). Die Carl-Zeiss-Stiftung, Heidenheim und Jena, die Carl Zeiss AG, Oberkochen, und ihre Tochtergesellschaften exklusive der Carl Zeiss Meditec Gruppe (der "ZEISS Gruppe"), die Schott AG, Mainz, einschließlich ihrer Tochtergesellschaften (der "Schott Konzern") sowie die assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden als nahe stehende Unternehmen betrachtet.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe veräußert ihre Produkte teilweise über die Vertriebsgesellschaften der ZEISS Gruppe. Des Weiteren arbeitet sie bezüglich der Versorgung mit kurzfristigen Finanzmitteln und der Anlage überschüssiger Liquidität mit dem Konzern-Cash-Management der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen, zusammen. Die im Rahmen dieser Geschäftsbeziehung gewährten Kredite und angelegten Gelder werden als Verbindlichkeiten beziehungsweise Forderungen aus Finanzausgleich ausgewiesen und sind in der Regel täglich fällig beziehungsweise verfügbar. Gemäß der Cash Pool Vereinbarung sind die Gesellschaften der Carl Zeiss Meditec Gruppe dazu berechtigt, Liquidität zur Finanzierung ihres laufenden Geschäfts in Anspruch zu nehmen, sodass die Cash Pool Transaktionen nach Einschätzung der Gruppe den Charakter einer Finanzierung aufweisen, somit grundsätzlich als Finanzierungstätigkeit einzustufen sind und in diesem Sinne in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden. Da es sich bei den Forderungen aus Finanzausgleich ebenfalls um Cash Pool Transaktionen handelt, werden auch diese in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen und gewährleisten somit die Darstellungsstetigkeit.
Neben den Finanzdienstleistungen bezieht das Unternehmen diverse Servicedienstleistungen von der ZEISS Gruppe, einschließlich der Carl Zeiss AG. Darunter zählen unter anderem Dienstleistungen für Forschung und Entwicklung, Personal- und Verwaltungstätigkeiten, die Anmietung von Verwaltungs- und Produktionsgebäuden sowie die lizenzvertragliche Nutzung der Marke "ZEISS", Logistik-, Vertriebs- und IT-Dienstleistungen, die auf der Grundlage von Vertragsvereinbarungen erbracht werden. Darüber hinaus erfolgt teilweise der Bezug von Vorprodukten von Unternehmen der ZEISS Gruppe und des Schott Konzerns.
Als nahe stehende Personen (Management in Schlüsselpositionen) gelten der Vorstand und der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG sowie deren nächste Familienmitglieder. Weitere Angaben hierzu finden sich unter anderem im Lagebericht (Vergütungsbericht).
Carl Zeiss Meditec hat alle von der EU übernommenen und ab dem 1. Oktober 2019 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen geprüft. Für alle erstmalig angewandten Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden noch werden selbige erwartet.
Das IASB und das IFRS IC haben weiterhin nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung für die Carl Zeiss Meditec AG noch nicht verpflichtend ist. Von einer vorzeitigen Anwendung dieser Standards wurde kein Gebrauch gemacht:
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| Datum der Herausgabe | Standard/Interpretation | Änderung/Neuregelung | Datum der verpflichtenden Erstanwendung | Von der EU übernommen |
|---|---|---|---|---|
| 18.5.2017 | IFRS 17 Versicherungsverträge | Grundsätze in Bezug auf Ansatz, Bewertung, Ausweis und Angabe von Versicherungsverträgen (ersetzt IFRS 4) | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen | nein |
| 29.3.2018 | Änderung des Rahmenkonzepts | Überarbeitung von Definitionen sowie neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen | ja |
| 22.10.2018 | Änderung an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse | Änderungen der Definition eines Geschäftsbetriebs um Klarstellung zu erreichen | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen | ja |
| 31.10.2018 | Änderung an IAS 1 und IAS 8 | Festlegung einer Definition für Wesentlichkeit | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen | ja |
| 26.9.2019 | Interest rate Benchmark Reform (Änderung an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7) | Änderungen in Bezug auf Zinssätze für Hedge-Accounting im Zusammenhang mit IBOR-Reform | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen | ja |
| 23.1.2020 | Änderung an IAS 1 Darstellung des Abschlusses | Klarstellung, wann Schuld als langfristig zu klassifizieren ist | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen | nein |
| 14.5.2020 | Improvements to IFRS (2018 -2020) | Änderung der Standards IAS 41, IFRS 1, 9 und die veranschaulichenden Beispiele zu IFRS 16 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen | nein |
| 14.5.2020 | Änderung an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse | Anpassung eines Verweises auf Rahmenkonzept | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen | nein |
| 14.5.2020 | Änderung an IAS 16 Sachanlagen | Klarstellung, dass Umsätze, die bei der Vorbereitung eines Vermögenswertes zur Nutzung entstehen, in der Gewinn- und Verlustrechnung abzubilden sind | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen | nein |
| 14.5.2020 | Änderung an IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen | Klarstellung, welche Kosten bei Verlust machenden Verträgen zu berücksichtigen sind | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen | nein |
| 25.6.2020 | Änderung an IFRS 17 Versicherungsverträge | Klarstellungen zur Erstanwendung von IFRS 17 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen | nein |
| 15.7.2020 | Änderung an IFRS 4 Versicherungsverträge | Vorübergehende Befreiung der Anwendung von IFRS 9 bis zur Erstanwendung von IFRS 17 | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen | nein |
| 27.8.2020 | Interest rate Benchmark Reform - Phase 2 (Änderung an IFRS 4, 7, 9, 16 und IAS 39) | Zusätzliche Erleichterungen in der Anwendung von IAS 39 und IFRS 9 für Hedge-Accounting im Zusammenhang mit IBOR-Reform | Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen | nein |
Alle aufgeführten Standards werden von Carl Zeiss Meditec voraussichtlich erst ab dem Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung angewendet. Aus der zukünftigen Anwendung werden gemäß aktuellem Erkenntnisstand keine wesentlichen Einflüsse auf Bilanzierung und Bewertung erwartet.
Eine Vielzahl der Konzernbilanzierungsgrundsätze und Anhangangaben bedarf einer Definition der beizulegenden Zeitwerte der jeweils involvierten finanziellen und nicht-finanziellen Vermögenswerte und Schulden. Die beizulegenden Zeitwerte werden nach den folgenden Methoden bestimmt. Gegebenenfalls erfolgen weitergehende Informationen über die getroffenen Annahmen zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte innerhalb der spezifischen Angaben zu den jeweils erläuterten Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung.
Die beizulegenden Zeitwerte von Marken-, Patent- und Technologierechten oder ähnliches, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Methode der Lizenzpreisanalogie (Relief-from-royalty method) determiniert. Hierbei werden unter Verwendung eines Analogieschlusses die finanziellen Erfolgsbeiträge (Cashflows) eines immateriellen Vermögenswertes durch Lizenzentgelte geschätzt, die dem Eigentümer dieses Vermögenswertes gegenüber der Alternative der Lizenzierung eines nutzen-äquivalenten Vergleichsobjekts erspart bleiben. Dabei wird ermittelt, welche Lizenzzahlungen fiktiv zu entrichten wären, wenn sich der betreffende immaterielle Vermögenswert im Eigentum eines Dritten befände.
Die beizulegenden Zeitwerte von immateriellen Vermögenswerten, bestehend aus Kundenbeziehungen, welche im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden unter Anwendung der Residualwertmethode (Multi-period excess earnings method) bestimmt. Kundenbeziehungen generieren Cashflows in der Regel erst im Verbund mit anderen materiellen beziehungsweise immateriellen Vermögenswerten. Daher basiert die Planung der Zahlungsüberschüsse auf einer Gesamtheit von Vermögenswerten. So werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fiktive Auszahlungen für diese "unterstützenden" Vermögenswerte als fiktive Nutzungsentgelte berücksichtigt. Dabei wird unterstellt, dass die unterstützenden Vermögenswerte in dem Umfang, der für die Generierung der Cashflows erforderlich ist, von einem Dritten fiktiv gemietet oder geleast werden.
Der beizulegende Zeitwert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen wird veranschlagt als der Barwert zukünftiger Cashflows, diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz. Für kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen entspricht der beizulegende Zeitwert aufgrund ihrer Kurzfristigkeit grundsätzlich dem Nennwert.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (at fair value through profit or loss) bewertet klassifiziert werden, basiert bei Bestehen eines aktiven Marktes auf notierten Börsenkursen. Sofern kein aktiver Markt besteht, erfolgt die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes anhand einer geeigneten Bewertungsmethode, wie anhand aktueller Marktpreise vergleichbarer Finanzinstrumente oder des Discounted-Cashflow-Verfahrens.
Der beizulegende Zeitwert von derivativen Finanzinstrumenten orientiert sich am jeweiligen Markt- oder Börsenwert. Als Marktwert eines Finanzinstruments gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Die Marktwerte werden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse, Warenpreise - und der nachfolgend dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.
Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt (Barwertmethode oder Optionspreismodell). In Optionspreismodelle finden aktuelle Marktvolatilitäten Eingang. Die Bandbreite der verwendeten Zinssätze über die verschiedenen Laufzeiten und Fremdwährungen beträgt -0,2 % bis +5,3 % (Vorjahr: -0,7 % bis +8,1 %).
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hält ausschließlich Devisenterminkontrakte als derivative Finanzinstrumente im Bestand und klassifiziert diese als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden ("FVPL"). Der Marktwert von Devisentermingeschäften errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses unter Berücksichtigung der Terminauf- und -abschläge für die jeweilige Restlaufzeit des Kontraktes im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs sowie des Kontrahentenrisikos.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Basis des Barwertes der zukünftigen Kapital- und Zinszahlungsströme - diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz - zum Bilanzstichtag ermittelt.
Mit Vertrag vom und Wirkung zum 1. Juli 2020 hat die Carl Zeiss Meditec AG, Deutschland, 20 % der Anteile an der Photono Oy, Helsinki, Finnland, (im Folgenden: Photono), erworben. Vertraglich wurde zudem vereinbart, dass die Carl Zeiss Meditec AG innerhalb der kommenden drei Jahre in mehreren Stufen weitere Anteile bis zu 100 % an der Photono erwerben kann. Ein Erwerb der verbleibenden 80 % der Anteile kann auf Basis von Optionen darüber hinaus jederzeit oder aber auch gestaffelt vorgenommen werden und ist an keine zusätzlichen Bedingungen geknüpft. Sollte die unmittelbar folgende Anteilserwerbsstufe (1. Gestaffelte Option) Ende des Kalenderjahres 2020 nicht ausgeübt werden, verfallen sämtliche weitere Erwerbsoptionen. Aufgrund der Tatsache, dass der Vollerwerb aus heutiger Sicht jederzeitig möglich ist und zum aktuellen Zeitpunkt vorteilhaft für die Carl Zeiss Meditec AG wäre, wird die Photono bereits im aktuellen Geschäftsjahr mit 100 % der Anteile voll konsolidiert und als Erwerb eines Geschäftsbetriebes behandelt.
Photono ist ein Unternehmen, welches sich auf Geräte der Glaukom-Diagnose spezialisiert hat. Durch die Akquisition kann die Gruppe ihre technologische Position und ihr Produktportfolio in der Glaukom-Vorsorge stärken.
Der vorläufige Kaufpreis beträgt 14,0 Mio. € und setzt sich zusammen aus einer zum Erwerbszeitpunkt erfolgten Zahlung für 20 % der Anteile in Höhe von 2,0 Mio. € sowie in Höhe von 12,0 Mio. € aus Optionen für zukünftig zu erwerbende Anteile in Höhe von 80 % über mehrere Tranchen. Zum Erwerbszeitpunkt ging die Gruppe für die Optionen von einem abgezinsten Erwartungswert in Höhe von 10,4 Mio. € aus und hat diese in den kurz- und langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten erfasst (basierend auf der Annahme einer gestaffelten Ausübung der bestehenden Optionen).
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Jahresabschlusses der Carl Zeiss Meditec AG zum 30. September 2020 war die Aufteilung des Kaufpreises auf die Vermögenswerte und Schulden des übernommenen Unternehmens noch nicht abgeschlossen, da noch nicht alle Informationen zu den Vermögenswerten und Schulden vorhanden waren. Die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der identifizierten Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt stellen sich wie folgt dar:
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| Beizulegender Zeitwert Tsd. € |
|
|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 744 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 593 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten abzgl. sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 40 |
| Nettovermögen | 111 |
| Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb | 12.279 |
| Gesamte Anschaffungskosten | 12.390 |
| Erfolgter Zahlungsmittelabfluss für Kaufpreisbestandteile | 2.000 |
| Nettokapitalabfluss bis zum 30. September 2020 | 2.000 |
Anschaffungsnebenkosten sind im Geschäftsjahr 2019/20 in Höhe von 0,1 Mio. € angefallen. Die Erfassung erfolgte in den allgemeinen Verwaltungskosten.
Der Anteil der erworbenen Gesellschaft an den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlösen im Geschäftsjahr 2019/20 betrug 0 Mio. €. In Höhe von -0,1 Mio. € hat die Photono zum Konzernergebnis beigetragen.
Unter der Annahme, dass die dargestellte Akquisition bereits zum 1. Oktober 2019 vollzogen worden wäre, hätten sich der Pro-Forma-Umsatz auf 1.335,5 Mio. € und das Pro-Forma-Konzernergebnis auf 123,2 Mio. € belaufen.
Diese Pro-Forma-Zahlen wurden ausschließlich zu Vergleichszwecken erstellt. Sie geben weder zuverlässigen Aufschluss über die operativen Ergebnisse, die tatsächlich erzielt worden wären, wenn die Übernahme zu Beginn der Periode erfolgt wäre, noch über die zukünftigen Ergebnisse.
Am 22. Oktober 2018 hat die Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, Kalifornien, USA, eine Vereinbarung zum Erwerb von 100 % der Anteile an der IanTECH Inc., Reno, Nevada, USA, unterzeichnet. Der Erwerb erfolgte am 14. Dezember 2018. Mit Wirkung zum gleichen Tag wurde die Gesellschaft in Carl Zeiss Meditec Cataract Technology Inc. umbenannt (im Folgenden: CZM Cataract).
Der Kaufpreis setzte sich aus einem Fixum (einschließlich Escrow-Betrag) und erfolgsabhängigen Komponenten, welche das Erreichen definierter Umsatz- und Entwicklungsziele honorieren, zusammen. Die Komponenten beinhalten einerseits Meilensteine für den erfolgreichen Abschluss von klinischen Studien, für den Erhalt der Zulassung und für das Erreichen eines definierten Herstellkostenziels. Darüber hinaus wurde eine Earn-Out-Komponente für das Erreichen von fixierten Umsatzzielen vereinbart.
Zum 30. September 2020 hat die Gruppe die Verpflichtung für die erfolgsabhängigen Komponenten neu bewertet. Zum einen konnte im August 2020 die Zulassung für ein wesentliches Produkt der CZM Cataract vorzeitig erreicht werden. Für diesen Zulassungsmeilenstein wurden im August 2020 25,2 Mio. € gezahlt. Auf der anderen Seite verzögern sich die klinischen Studien insbesondere durch die Covid-19-Pandemie und können nicht mehr im vereinbarten Zielerreichungszeitraum abgeschlossen werden. Dieser Verzug führt zudem zu einer Verzögerung der Markteinführung des Produktes und damit zu einer Verschiebung des Business Plans. Dies führt dazu, dass der Meilenstein für das Erreichen bestimmter Herstellkostenreduzierungsziele als auch die umsatzabhängige Komponente des Kaufpreises mit einer geringeren Höhe in der Auszahlung erwartet werden. Der Effekt aus diesen Sachverhalten beträgt im Saldo 23,1 Mio. € und wurde im sonstigen Finanzergebnis ertragswirksam erfasst.
Die Kaufpreisverbindlichkeit zum Stichtag in Höhe von insgesamt 78,1 Mio. € setzt sich zusammen aus der Verpflichtung für die Restzahlung des Zulassungsmeilensteins, der Anfang Oktober 2020 gezahlt wurde, in Höhe von 8,5 Mio. €. Die restlichen Bestandteile beziehen sich auf die anderen Komponenten zum Erreichen bestimmter Herstellkostenreduzierungsziele als auch die umsatzabhängige Komponente des Kaufpreises in Höhe von 69,6 Mio. €.
Darüber hinaus wurden die Kapitalkosten für die Bewertung auf den zum Stichtag aktuell niedrigeren Satz angepasst. Daraus ergibt sich ein Effekt von 16,0 Mio. €, welcher ebenso wie der laufende Aufzinsungsaufwand in Höhe von 9,6 Mio. €, im Zinsaufwand erfasst wurde.
Die Konzernerträge für die Geschäftsjahre 2019/20 und 2018/19 bestehen im Wesentlichen aus Umsatzerlösen. Eine Aufgliederung stellt sich wie folgt dar:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Erlöse aus Verkauf von Gütern | 1.204.397 | 1.324.534 |
| Erlöse aus Erbringung von Dienstleistungen (inklusive Ersatzteilverkauf) | 124.775 | 126.152 |
| Erlöse aus Nutzungsentgelten/ Lizenzen | 1.035 | 1.040 |
| Erlöse aus Operating-Leasing (Mieten) | 1.455 | 1.248 |
| Erlöse aus Finanzierungsleasing | 3.790 | 6.347 |
| Gesamt | 1.335.452 | 1.459.321 |
In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus Verträgen mit Kunden im Sinne des IFRS 15 in Höhe von 1.330.207 Tsd. € (Vorjahr: 1.415.726 Tsd. €) enthalten.
Erfasste Umsatzerlöse in Höhe von 24.891 Tsd. € waren zu Beginn der Berichtsperiode noch in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten. Derzeit noch in den kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten erfassten Verträge in Höhe von 24.035 Tsd. € werden voraussichtlich im nächsten Geschäftsjahr zu Umsatzerlösen führen.
Der den (ganz oder teilweise nicht erfüllten) verbleibenden Leistungsverpflichtungen zugeordnete Transaktionspreis aus den Verträgen über die Erbringung von Dienstleistungen, deren ursprüngliche Laufzeit länger als ein Jahr betragen, wird voraussichtlich in Höhe von 5.773 Tsd. € zu Umsatzerlösen im Geschäftsjahr 2021/22 und in Höhe von 4.425 Tsd. € zu Umsatzerlösen in darauffolgenden Geschäftsjahren führen.
Für die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Kategorien wird auf die Segmentberichterstattung sowie die Angaben zur regionalen Entwicklung im Lagebericht verwiesen.
Der Personalaufwand für die Geschäftsjahre 2019/20 und 2018/19 setzt sich wie folgt zusammen:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 287.072 | 286.144 |
| Soziale Abgaben | 47.987 | 48.364 |
| Altersversorgungsaufwand | 17.590 | 13.019 |
| Gesamt | 352.649 | 347.527 |
Der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung ist in den sozialen Abgaben enthalten. Die Summe aller zusätzlichen beitragsorientierten Pensionsaufwendungen (Defined Contribution Plans) betrug im aktuellen Geschäftsjahr 4.800 Tsd. € (im Vorjahr: 4.236 Tsd. €).
Die Personalzahlen sowie -Struktur der Gruppe stellen sich wie folgt dar:
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| 30. September 2020 | 30. September 2019 | Durchschnitt 2019/20 | Durchschnitt 2018/19 | |
|---|---|---|---|---|
| Fertigung | 1.390 | 1.393 | 1.407 | 1.359 |
| Vertrieb & Marketing | 1.011 | 1.022 | 1.018 | 1.016 |
| Forschung & Entwicklung | 626 | 552 | 621 | 539 |
| Verwaltung | 263 | 265 | 267 | 262 |
| Gesamt | 3.290 | 3.232 | 3.313 | 3.176 |
| Auszubildende | 17 | 19 | 18 | 18 |
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Zinserträge | 1.456 | 1.801 |
| Zinsaufwendungen | (27.265) | (7.651) |
| Zinssaldo leistungsorientierter Pensionspläne | (623) | (559) |
| Zinsergebnis | (26.432) | (6.409) |
| Kursgewinne | 30.923 | 18.026 |
| Kursverluste | (26.465) | (46.673) |
| Kursgewinne/(Kursverluste), netto | 4.458 | (28.647) |
| Sonstiges Finanzergebnis | 23.139 | 255 |
| Summe Finanzergebnis | 1.165 | (34.801) |
In den Zinsaufwendungen sind im Wesentlichen die jährliche Aufzinsung der Verbindlichkeit aus der bedingten Kaufpreisverpflichtung der lanTECH Inc. sowie die Anpassung der Kapitalkosten für die Bewertung dieser Verbindlichkeit enthalten.
Das sonstige Finanzergebnis ist in diesem Geschäftsjahr im Wesentlichen beeinflusst durch die Neubewertung der bedingten Kaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb der IanTECH Inc. Weiterführende Informationen können Abschnitt 3 entnommen werden.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gliedern sich wie folgt:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Deutschland | 52.753 | 67.761 |
| Ausland | 4.932 | 3.361 |
| Laufende Steuern: | 57.685 | 71.122 |
| (davon periodenfremd) | (273) | (2.462) |
| Deutschland | 6.131 | (3.259) |
| Ausland | (8.520) | 1.416 |
| Latente Steuern: | (2.389) | (1.843) |
| Gesamt | 55.296 | 69.279 |
In Übereinstimmung mit dem im Geschäftsjahr 2019/20 geltenden Steuerrecht unterliegt das Einkommen inländischer Konzernunternehmen einem Körperschaftsteuersatz von 15 % (Vorjahr: 15 %). Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlages sowie der unterschiedlichen Gewerbesteuerhebesätze ergibt sich für inländische Unternehmen ein Steuersatz von 29,87 % (Vorjahr: 29,87 %). Die im Geschäftsjahr gültigen nominalen Steuersätze außerhalb Deutschlands liegen zwischen 17,44 % und 34,59 % (Vorjahr: 19,00 % und 34,59 %).
Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Nominalsteuersatz des Mutterunternehmens Carl Zeiss Meditec AG, Jena, von 29,87 % (Vorjahr: 29,87 %) herangezogen. Latente Steuern auf Zwischengewinne werden jeweils mit dem aktuellen beziehungsweise zukünftig geltenden Steuersatz des empfangenden Konzernunternehmens berechnet. Hierbei ergibt sich eine Bandbreite von 17,44 % bis 34,59 % (Vorjahr: 19,00 % bis 34,59 %).
Die Überleitung des erwarteten Ertragsteueraufwands bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern zum tatsächlichen Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellt sich wie folgt dar:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 178.717 | 229.858 |
| Erwarteter Ertragsteueraufwand | 53.383 | 68.659 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 2.479 | 1.696 |
| Steuerfreie Erträge | (249) | (1.387) |
| Effekte aus Steuersatzänderungen | 356 | 170 |
| Steuern früherer Jahre | 273 | 2.462 |
| Unterschiede zu ausländischen Steuersätzen | 1.916 | (405) |
| Zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften | 205 | 131 |
| Erfassung und Bewertung aktiver latenter Steuern | (3.370) | (2.172) |
| Sonstiges | 303 | 125 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 55.296 | 69.279 |
| Effektive Steuerquote | 30,9 % | 30,1 % |
Es wurden -149 Tsd. € (Vorjahr: 12.873 Tsd. €), im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Anpassung der Pensionen, erfolgsneutral erfasst.
Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Auf die Gesellschafter des Mutterunternehmens entfallendes Konzernergebnis (in Tsd. €) | 122.385 | 159.756 |
| Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien | 89.440.570 | 89.440.570 |
| Ergebnis je Aktie (in €) | 1,37 | 1,79 |
Während des Berichtszeitraumes wurde an die Aktionäre der Carl Zeiss Meditec AG eine Dividende für das Geschäftsjahr 2018/19 von 65 Cent je Aktie (Vorjahr: 55 Cent je Aktie) ausgeschüttet.
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| 2019/20 | 2018/19 | |||
|---|---|---|---|---|
| € Cent je Aktie | Tsd. € Gesamt | € Cent je Aktie | Tsd. € Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gezahlte Dividende | 65 | 58.136 | 55 | 49.192 |
Die Entwicklung der bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte der Gruppe sowie deren Zuordnung zu den jeweiligen strategischen Geschäftsbereichen (Strategic Business Unit (SBU)) stellt sich für die Geschäftsjahre 2019/20 und 2018/19 wie folgt dar:
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| SBU Ophthalmic Devices Tsd. € |
SBU Microsurgery Tsd. € |
Gesamt Tsd. € |
|
|---|---|---|---|
| Stand 30.9.2018 | 184.467 | 1.171 | 185.638 |
| Zugänge | 141.187 | - | 141.187 |
| Währungseffekte | 11.139 | 130 | 11.269 |
| Stand 30.9.2019 | 336.793 | 1.301 | 338.094 |
| Zugänge | 12.279 | - | 12.279 |
| Währungseffekte | (16.285) | (321) | (16.606) |
| Stand 30.9.2020 | 332.787 | 980 | 333.767 |
Die ausgewiesenen Buchwerte entsprechen den Anschaffungskosten. Kumulierte Wertminderungsaufwendungen der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte bestehen nicht. Die Zuordnung der bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten erfolgt gemäß IAS 36.80. Demgemäß werden die entsprechenden Geschäfts- oder Firmenwerte innerhalb der Gruppe unabhängig von anderen Einzelvermögenswerten und Schulden der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, die vermutlich von den Synergieeffekten des Unternehmenszusammenschlusses profitiert. Die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit orientiert sich am internen Berichtswesen der Gruppe.
Die Veränderung des Geschäfts- und Firmenwertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheit SBU "Ophthalmic Devices" in 2019/20 resultiert aus dem Erwerb der Photono sowie aus Wechselkurseffekten insbesondere der Geschäfts- und Firmenwerte in USD.
Die Entwicklung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte stellt sich für die Geschäftsjahre 2019/20 und 2018/19 wie folgt dar:
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| Markennamen und Warenzeichen Tsd. € |
Software Tsd. € |
Lizenzen Tsd. € |
Patente und sonstige gewerbliche Schutzrechte Tsd. € |
Entwicklungskosten Tsd. € |
Übrige sonstige immaterielle Vermögenswerte Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2019 | 8.865 | 40.123 | 9.935 | 41.296 | 151.498 | 35.531 |
| Zugänge Konsolidierungskreis/ Akquisitionen | - | - | - | 319 | 425 | - |
| Zugänge | - | 1.046 | - | 117 | 21.553 | 4.060 |
| Abgänge | - | (695) | - | (48) | - | - |
| Umbuchungen | - | 786 | - | - | 1.371 | (2.157) |
| Währungseffekte | (117) | (1.338) | (90) | (587) | (9.005) | (1.777) |
| Stand 30.9.2020 | 8.748 | 39.922 | 9.845 | 41.097 | 165.842 | 35.657 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2019 | 8.652 | 26.725 | 6.168 | 36.247 | 35.142 | 29.978 |
| Zugänge | 25 | 5.087 | 735 | 2.018 | 17.583 | 1.715 |
| Abgänge | - | (695) | - | (48) | - | - |
| Währungseffekte | (103) | (1.140) | (88) | (436) | (2.214) | (1.640) |
| Stand 30.9.2020 | 8.574 | 29.977 | 6.815 | 37.781 | 50.511 | 30.053 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2020 | 174 | 9.945 | 3.030 | 3.316 | 115.331 | 5.604 |
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| Gesamt Tsd. € |
|
|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2019 | 287.248 |
| Zugänge Konsolidierungskreis/ Akquisitionen | 744 |
| Zugänge | 26.776 |
| Abgänge | (743) |
| Umbuchungen | - |
| Währungseffekte | (12.914) |
| Stand 30.9.2020 | 301.111 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2019 | 142.912 |
| Zugänge | 27.163 |
| Abgänge | (743) |
| Währungseffekte | (5.621) |
| Stand 30.9.2020 | 163.711 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2020 | 137.400 |
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| Markennamen und Warenzeichen Tsd. € |
Software Tsd. € |
Lizenzen Tsd. € |
Patente und sonstige gewerbliche Schutzrechte Tsd. € |
Entwicklungskosten Tsd. € |
Übrige sonstige immaterielle Vermögenswerte Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2018 | 8.592 | 33.448 | 9.860 | 37.568 | 65.627 | 37.189 |
| Zugänge Konsolidierungskreis/ Akquisitionen | 176 | - | - | 1.627 | 58.526 | - |
| Zugänge | - | 3.428 | - | - | 21.212 | 1.563 |
| Abgänge | - | (2) | - | - | - | (738) |
| Umbuchungen | - | 2.133 | - | 1.715 | - | (3.848) |
| Währungseffekte | 97 | 1.116 | 75 | 386 | 6.133 | 1.365 |
| Stand 30.9.2019 | 8.865 | 40.123 | 9.935 | 41.296 | 151.498 | 35.531 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2018 | 8.546 | 21.294 | 4.893 | 32.387 | 22.289 | 28.788 |
| Zugänge | 20 | 4.544 | 1.212 | 3.615 | 11.599 | 115 |
| Abgänge | - | (2) | - | - | - | - |
| Währungseffekte | 86 | 889 | 63 | 245 | 1.254 | 1.075 |
| Stand 30.9.2019 | 8.652 | 26.725 | 6.168 | 36.247 | 35.142 | 29.978 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2019 | 213 | 13.398 | 3.767 | 5.049 | 116.356 | 5.553 |
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| Gesamt Tsd. € |
|
|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2018 | 192.284 |
| Zugänge Konsolidierungskreis/ Akquisitionen | 60.329 |
| Zugänge | 26.203 |
| Abgänge | (740) |
| Umbuchungen | - |
| Währungseffekte | 9.172 |
| Stand 30.9.2019 | 287.248 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2018 | 118.197 |
| Zugänge | 21.105 |
| Abgänge | (2) |
| Währungseffekte | 3.612 |
| Stand 30.9.2019 | 142.912 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2019 | 144.336 |
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte enthalten zum Stichtag keine Nettobuchwerte (Vorjahr: 15 Tsd. €) für durch Kaufpreisallokationen (Purchase Price Allocation, PPA) identifizierte Vermögenswerte. Die im Vorjahr ausgewiesenen Restbuchwerte für Kundenbeziehungen wurden im Geschäftsjahr vollständig abgeschrieben.
Die Entwicklung der Sachanlagen inklusive Nutzungsrechte stellt sich für die Geschäftsjahre 2019/20 und 2018/19 wie folgt dar:
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| Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen Tsd. € |
Technische Anlagen und Maschinen Tsd. € |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Tsd. € |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Tsd. € |
Gesamt Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2019 | 115.022 | 51.842 | 107.986 | 5.620 | 280.470 |
| Zugänge | 26.285 | 4.972 | 12.832 | 13.832 | 57.921 |
| Abgänge | (426) | (395) | (1.765) | (47) | (2.633) |
| Umbuchungen | 300 | 1.372 | 2.114 | (3.786) | - |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | (7.147) | - | - | - | (7.147) |
| Währungseffekte | (3.440) | (1.765) | (2.988) | (110) | (8.303) |
| Stand 30.9.2020 | 130.594 | 56.026 | 118.179 | 15.509 | 320.308 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2019 | 54.617 | 33.715 | 75.386 | - | 163.718 |
| Zugänge | 15.123 | 5.224 | 12.915 | - | 33.262 |
| Abgänge | (180) | (352) | (1.521) | - | (2.053) |
| Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | (3.902) | - | - | - | (3.902) |
| Währungseffekte | (2.644) | (1.077) | (2.261) | - | (5.982) |
| Stand 30.9.2020 | 63.014 | 37.510 | 84.519 | - | 185.043 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2020 | 67.580 | 18.516 | 33.660 | 15.509 | 135.265 |
| davon im Eigentum befindliche Sachanlagen | 6.506 | 18.511 | 29.170 | 15.509 | 69.696 |
| davon geleaste Sachanlagen (Nutzungsrechte) | 61.074 | 5 | 4.490 | - | 65.569 |
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| Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen Tsd. € |
Technische Anlagen und Maschinen Tsd. € |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Tsd. € |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Tsd. € |
Gesamt Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2018 | 59.618 | 45.761 | 85.636 | 5.290 | 196.305 |
| Anpassung aufgrund IFRS 16 | 48.830 | 37 | 5.820 | - | 54.687 |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1.10.2018 angepasst | 108.448 | 45.798 | 91.456 | 5.290 | 250.992 |
| Zugänge Konsolidierungskreis/ Akquisitionen | 118 | 165 | 9 | - | 292 |
| Zugänge | 3.731 | 4.571 | 13.030 | 4.153 | 25.485 |
| Abgänge | (5) | (797) | (1.525) | (5) | (2.332) |
| Umbuchungen | 139 | 948 | 2.752 | (3.839) | - |
| Währungseffekte | 2.591 | 1.157 | 2.264 | 21 | 6.033 |
| Stand 30.9.2019 | 115.022 | 51.842 | 107.986 | 5.620 | 280.470 |
| Abschreibungen Stand 1.10.2018 | 41.124 | 29.868 | 62.681 | - | 133.673 |
| Zugänge | 11.573 | 4.055 | 11.637 | - | 27.265 |
| Abgänge | (5) | (774) | (665) | - | (1.444) |
| Umbuchungen | - | (81) | 81 | - | - |
| Währungseffekte | 1.925 | 647 | 1.652 | - | 4.224 |
| Stand 30.9.2019 | 54.617 | 33.715 | 75.386 | - | 163.718 |
| Nettobuchwert zum 30.9.2019 | 60.405 | 18.127 | 32.600 | 5.620 | 116.752 |
| davon im Eigentum befindliche Sachanlagen | 12.482 | 18.093 | 27.868 | 5.620 | 64.063 |
| davon geleaste Sachanlagen (Nutzungsrechte) | 47.923 | 34 | 4.732 | - | 52.689 |
Weiterführende Informationen zu den Sachanlagen, die in die Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" umgegliedert wurden, können Abschnitt 20 entnommen werden.
Zum 30. September 2020 dienten, ebenso wie im Vorjahr, keine Sachanlagen als Sicherheiten für Verbindlichkeiten.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die separat dargestellten Nutzungsrechte an Vermögenswerten, die im Rahmen eines Leasings im Anlagevermögen bilanziert sind:
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| Grundstücke, Gebäude und Einbauten in gemieteten Räumen Tsd. € |
Technische Anlagen und Maschinen Tsd. € |
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Tsd. € |
Gesamt Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|
| Nettobuchwert Stand 1.10.2019 | 47.923 | 34 | 4.732 | 52.689 |
| Zugänge | 25.363 | - | 3.072 | 28.435 |
| Abschreibungen | (11.472) | (14) | (3.156) | (14.642) |
| Sonstige Veränderungen | (740) | (15) | (158) | (913) |
| Stand 30.9.2020 | 61.074 | 5 | 4.490 | 65.569 |
| Nettobuchwert Stand 1.10.2018 | 4.919 | 18 | 41 | 4.978 |
| Anpassung aufgrund IFRS 16 | 48.830 | 37 | 5.820 | 54.687 |
| Nettobuchwert Stand 1.10.2018 angepasst | 53.749 | 55 | 5.861 | 59.665 |
| Zugänge | 3.118 | - | 1.719 | 4.837 |
| Abschreibungen | (9.396) | (21) | (2.866) | (12.283) |
| Sonstige Veränderungen | 452 | - | 18 | 470 |
| Stand 30.9.2019 | 47.923 | 34 | 4.732 | 52.689 |
Die Gruppe mietet im Bereich Immobilien vor allem Verwaltungs- und Produktionsgebäude an. In den Nutzungsrechten der anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sind im Wesentlichen gemietete Fahrzeuge enthalten. Die Leasingvertragskonditionen werden individuell ausgehandelt und beinhalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen.
Am 28. September 1999 hat die Carl Zeiss Meditec Inc. in Dublin, USA, liegende Gebäude und Einbauten für 34.081 Tsd. € verkauft und zurückgeleast. Dieses Sale-and-lease-back-Geschäft hatte eine Laufzeit von 20 Jahren. Im Geschäftsjahr 2017/18 wurde eine Änderung des Vertrages vereinbart, nach der sich der Vertrag um weitere 21 Monate nach Ablauf der ursprünglichen Laufzeit der Leasingvereinbarung verlängert. Gleichzeitig wurde in dieser Änderung das Recht zur Verlängerung der Laufzeit gelöscht.
Angaben zu den korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten finden sich im Abschnitt 28.
Die latenten Steuerforderungen und -schulden gliedern sich auf die folgenden Bilanzposten auf:
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| 30.9.2020 | 30.9.2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern Tsd. € |
Passive latente Steuern Tsd. € |
Aktive latente Steuern Tsd. € |
Passive latente Steuern Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verlustvorträge | 6.769 | - | 5.426 | - |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 1.425 | 23.398 | 797 | 22.253 |
| Anlagevermögen | 1.049 | 1.713 | 690 | 3.526 |
| Vorräte | 15.881 | 979 | 18.659 | 276 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.343 | - | 1.873 | 221 |
| Sonstige Aktiva | 738 | 3.148 | 571 | 726 |
| Rückstellungen | 56.964 | - | 55.797 | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | - | - | - | 6 |
| Sonstige Passiva | 23.276 | 32 | 21.687 | 157 |
| Einbehaltene Gewinne | - | 205 | - | 131 |
| Summe | 108.445 | 29.475 | 105.500 | 27.296 |
| Aktive latente Steuern (netto) | 78.970 | 78.204 |
In der Konzernbilanz werden nach Saldierung gemäß IAS 12 aktive latente Steuern in Höhe von 94.572 Tsd. € (Vorjahr: 96.402 Tsd. €) und passive latente Steuern in Höhe von 15.602 Tsd. € (Vorjahr: 18.198 Tsd. €) ausgewiesen.
Für zur Ausschüttung vorgesehene thesaurierte Gewinne von Tochtergesellschaften in Höhe von 12.191 Tsd. € (Vorjahr: 9.431 Tsd. €) wurden im Geschäftsjahr latente Steuern in Höhe von 74 Tsd. € (Vorjahr: 131 Tsd. €) passiviert. Passive latente Steuern in Höhe von 8.025 Tsd. € (Vorjahr: 8.626 Tsd. €) auf einbehaltene Gewinne bei Tochterunternehmen in Höhe von 532.467 Tsd. € (Vorjahr: 565.756 Tsd. €) sind nicht passiviert worden, weil diese Gewinne aus heutiger Sicht permanent investiert bleiben sollen.
Die Verlustvorträge resultieren im Wesentlichen aus den US-amerikanischen Tochtergesellschaften und sind zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Die Überleitung der latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:
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| Tsd. € | |
|---|---|
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30.9.2018 | 69.015 |
| Ergebniswirksame Effekte | 1.843 |
| Ergebnisneutrale Effekte | 12.873 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | (6.433) |
| Währungseffekte | 906 |
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30.9.2019 | 78.204 |
| Ergebniswirksame Effekte | 2.389 |
| Ergebnisneutrale Effekte | (149) |
| Währungseffekte | (1.474) |
| Aktive latente Steuern (netto) zum 30.9.2020 | 78.970 |
Die ergebnisneutralen Effekte resultieren, auch im Vorjahr, im Wesentlichen aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Planvermögen für Pensionsverpflichtungen | 4.287 | 3.281 |
| Vermögen für Gleitzeitguthaben | 1.322 | 1.324 |
| Sonstige | 588 | 1.477 |
| Summe sonstige langfristige Vermögenswerte | 6.197 | 6.082 |
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 129.774 | 119.184 |
| Unfertige Erzeugnisse | 47.295 | 41.510 |
| Fertige Erzeugnisse | 164.007 | 153.813 |
| Vorräte gesamt, brutto | 341.076 | 314.507 |
| Wertberichtigungen | (54.716) | (46.185) |
| Vorräte gesamt, netto | 286.360 | 268.322 |
Die Wertberichtigungen auf Vorräte entwickelten sich folgendermaßen:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Stand zum Geschäftsjahresanfang | 46.185 | 38.321 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 26.027 | 22.458 |
| Währungseffekte | (1.551) | 913 |
| Inanspruchnahmen | (11.898) | (12.534) |
| Auflösungen | (4.047) | (2.973) |
| Stand am Jahresende | 54.716 | 46.185 |
Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte betrug zum 30. September 2020 163.138 Tsd. € (Vorjahr: 151.523 Tsd. €). Wertaufholungen wurden in Höhe von 4.047 Tsd. € (Vorjahr: 2.973 Tsd. €) ergebniswirksam erfasst. Der Materialaufwand belief sich für die Geschäftsjahre 2019/20 und 2018/19 auf 412.216 Tsd. € und 463.984 Tsd. €. Diese Aufwendungen werden gemäß Gesamtkostenverfahren ermittelt und beinhalten Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Leistungen und Waren zuzüglich etwaiger Wertberichtigungen und Bestandsveränderungen. Es sind keine Vorräte als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, in denen auch Leasingforderungen enthalten sind, setzen sich wie folgt zusammen:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 176.653 | 215.366 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.280 | 10.802 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto | 185.933 | 226.168 |
| Wertberichtigungen | (11.550) | (9.583) |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto | 174.383 | 216.585 |
Der Wertberichtigungsspiegel sowie die Bandbreite der Ausfallraten sind im Abschnitt 37 "Finanzielles Risikomanagement" dargestellt.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Kreditkartenforderungen | 1.858 | 1.431 |
| Derivative Finanzinstrumente | 9.871 | 2.266 |
| Forderungen gegenüber der ZEISS Gruppe | 435 | 4.892 |
| Debitorische Kreditoren | 804 | 531 |
| Forderungen gegenüber der Bundesagentur für Arbeit (Kurzarbeitergeld) | 810 | - |
| Provisionsforderungen | 250 | 594 |
| Sonstige Forderungen | 689 | 298 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 14.717 | 10.012 |
18 Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Aktive Rechnungsabgrenzungsposten | 6.668 | 9.342 |
| Forderungen an das Finanzamt/ sonstige Steuerforderungen | 9.656 | 10.328 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.476 | 1.417 |
| Sonstige Forderungen | 440 | 410 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 18.240 | 21.497 |
Die Forderungen gegen das Finanzamt enthalten im Wesentlichen Forderungen aus Umsatzsteuervorauszahlungen.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Barmittel | 35 | 13 |
| Bankguthaben | 5.167 | 22.626 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 5.202 | 22.639 |
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat im Laufe des aktuellen Geschäftsjahres einen Vertrag über die Veräußerung seines Verwaltungsgebäudes in Jena Göschwitz an die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH mit Wirkung zum 1. Dezember 2020 unterzeichnet. Hintergrund für den Verkauf ist der Bau des neuen ZEISS Hightech-Standortes Jena.
Die Buchwerte der identifizierten Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte in der Bilanz gesondert dargestellt. Sie betreffen zum Stichtag Sachanlagen in Höhe von 3,2 Mio. €.
Die Sachanlagen als langfristige Vermögenswerte sind dem Geschäftssegment Ophthalmic Devices sowie der Region Deutschland zugeordnet.
Das Grundkapital der Carl Zeiss Meditec AG ist, unverändert zum vorangegangen Geschäftsjahr 2018/19, auf 89.440.570 nennwertlose Stückaktien mit gleichen Rechten zu einem rechnerischen Betrag von je 1 € aufgeteilt und war voll eingezahlt. Mit der Inhaberschaft an den Aktien verbunden sind das Stimmrecht in der Hauptversammlung sowie das Gewinnbezugsrecht bei beschlossenen Ausschüttungen.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss am 6. April 2016 und Eintragung in das Handelsregister vom 21. April 2016 war der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. April 2021 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 40.655 Tsd. € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem rechnerischen Nennbetrag von 1 € (40.654.805 Aktien) zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Der Vorstand hat dies im Rahmen der im Geschäftsjahr 2016/17 durchgeführten Kapitalerhöhung für 8.131 Tsd. € ausgenutzt. Daher wurde neben dem noch in Höhe von 32.524 Tsd. € bestehenden genehmigten Kapital ein weiteres genehmigtes Kapital in Höhe von bis zu 12.196 Tsd. € beschlossen. Gemäß dem Hauptversammlungsbeschluss am 30. Mai 2017 und Eintragung in das Handelsregister vom 14. Juni 2017 ist der Vorstand demnach ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 29. Mai 2022 einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 12.196 Tsd. € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem rechnerischen Nennbetrag von 1 € (12.196.440 Aktien) zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Wie bei dem ursprünglichen genehmigten Kapital ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen.
Die Kapitalrücklage enthält die bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Betrag hinaus erzielten Beträge.
Der zur Ausschüttung an die Aktionäre verfügbare Dividendenbetrag ist laut Aktiengesetz vom Eigenkapital abhängig, wie es im Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG entsprechend dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) ausgewiesen wird. Dividenden können nur aus einem etwaigen Bilanzgewinn (nach Dotierung gesetzlicher Rücklagen) beschlossen und ausgeschüttet werden. Zum 30. September 2020 wies der Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG einen Bilanzgewinn in Höhe von 364.303 Tsd. € (Vorjahr: 319.768 Tsd. €) aus.
Der Ausgleichsposten für Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter umfasst die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan sowie der Ophthalmic Laser Engines, LLC, Lafayette, USA. Da in diesem Geschäftsjahr keine Dividende der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan, an den Minderheitsaktionär erfolgte (Vorjahr: 5.626 Tsd. €), resultiert die Veränderung dieser Position im Wesentlichen aus dem erzielten Ergebnis sowie aus Währungsumrechnung.
Die in den Sonstigen Bestandteilen des Eigenkapitals erfassten Beträge aus Währungsumrechnung haben sich wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | |
|---|---|
| Währungsumrechnung zum 30.9.2018 | 4.128 |
| Entwicklung im Geschäftsjahr 2018/19 | 24.540 |
| Währungsumrechnung zum 30.9.2019 | 28.668 |
| Entwicklung im Geschäftsjahr 2019/20 | (31.327) |
| Währungsumrechnung zum 30.9.2020 | (2.659) |
Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen entfallen überwiegend auf Pensionsverpflichtungen in Deutschland, den USA und Japan. Die Merkmale und die damit einhergehenden Risiken der leistungsorientierten Pläne variieren in Abhängigkeit von den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des jeweiligen Landes.
Bei der aktuell gültigen Versorgungsregelung für Mitarbeiter in Deutschland handelt es sich um eine arbeitgeberfinanzierte Leistungszusage, die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen umfasst. Grundsätzlich werden diese Leistungen ab einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 5 Jahren gewährt.
Die Leistungszusage ist ein Bausteinsystem, in dem für jedes Geschäftsjahr ein Rentenbaustein ermittelt und festgeschrieben wird. Die Höhe des Beitrags richtet sich nach dem Einkommen des Mitarbeiters und dem Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr, wobei ein Grundbeitrag garantiert wird. Die Umrechnung des Beitrags in einen Rentenbaustein erfolgt durch altersabhängige Faktoren. Die erworbenen Rentenbausteine werden addiert und als lebenslange Rente ausgezahlt.
Zur Reduzierung der mit leistungsorientierten Pensionsplänen verbundenen Risiken, insbesondere Langlebigkeit, Gehaltssteigerung sowie Inflation, werden Leistungen über externes Planvermögen finanziert. Dazu besteht seit dem Jahr 2006 ein Contractual Trust Arrangement (CTA) zwischen dem Unternehmen und dem unabhängigen Treuhänder Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V für die Rentenansprüche der zum damaligen Zeitpunkt aktiven Mitarbeiter. Die vom Treuhänder mit der Verwaltung des Sondervermögens beauftragte Allianz Global Investors Advisory GmbH investiert das Sondervermögen am Kapitalmarkt gemäß den vom Treuhänder vorgegebenen Anlagegrundsätzen.
Über die arbeitgeberfinanzierte Versorgung hinaus besteht für Mitarbeiter in Deutschland die Möglichkeit der Teilnahme an der Deferred Compensation. Dabei handelt es sich um eine durch Entgeltumwandlung finanzierte leistungsorientierte Pensionszusage, für die vom Unternehmen Rückdeckungsversicherungen abgeschlossen werden.
Die Leistungszusage für Mitarbeiter in den USA ist durch drei Versorgungspläne geregelt. Dabei handelt es sich um arbeitgeberfinanzierte Leistungszusagen, die je nach Ausgestaltung Alters- und Hinterbliebenenleistungen sowie medizinische Leistungen beinhalten.
Der aktuell umfangreichste Plan betrifft ausschließlich Altersversorgungsleistungen und wurde für Neueintritte ebenso wie für die Erdienung weiterer Ansprüche am 31. Dezember 2012 geschlossen. Es handelt sich um eine Zusage auf Basis des durchschnittlichen Gehaltes unmittelbar vor Schließung des Plans. Die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen des Plans basieren auf dem US-amerikanischen Employee Retirement Income Security Act (ERISA). Es gibt eine regulatorische Anforderung, in diesem leistungsorientierten Plan ein Mindestfinanzierungsniveau in Höhe der Verwaltungskosten sowie weiterer erwarteter Kosten sicherzustellen, um Leistungsbeschränkungen zu vermeiden.
Der zweite wesentliche Plan regelt medizinische und Hinterbliebenenleistungen. Analog zum bereits beschriebenen Plan ist auch dieser bereits geschlossen und umfasst nur Leistungen an Begünstigte, die bis zum 31. Oktober 2006 in die Rentenphase eingetreten sind. Für diesen Plan bestehen keinerlei rechtliche oder regulatorische Mindestdotierungsverpflichtungen.
Aus diesen geschlossenen leistungsorientierten Plänen verbleiben versicherungsmathematische Risiken, wie Anlagerisiko, Zinsrisiko und Langlebigkeitsrisiko.
Das Planvermögen wird in einem sogenannten Trust verwaltet. Die Gruppe hat als finanzierender Arbeitgeber die Aufsicht über die Kapitalanlage an einen Anlageausschuss delegiert. Die Mitglieder des Anlageausschusses haben die treuhänderische Verpflichtung gemäß US-amerikanischem Recht und dem Treuhandvertrag im ausschließlichen Interesse der Begünstigten zu handeln. Der Ausschuss hat in einer Investmentstrategie die Grundsätze und Ziele der Vermögensverwaltung festgeschrieben, einschließlich der Vorgabe, das Vermögen des Trusts diversifiziert anzulegen, um Konzentrationsrisiken angemessen zu begegnen. Der Treuhänder des Trusts, der für die rechtmäßige Verwaltung der Vermögenswerte verantwortlich ist, handelt lediglich nach Vorgabe des Anlageausschusses und besitzt keine eigenständige Entscheidungsbefugnis über das Planvermögen.
Für Mitarbeiter in Japan gewährt das Unternehmen eine arbeitgeberfinanzierte Leistungszusage für Altersversorgungsleistungen im Rahmen eines sogenannten Retirement Allowance Plan. Diese Leistungszusage ist ein Bausteinsystem, in dem für jedes Geschäftsjahr ein Rentenbaustein ermittelt und festgeschrieben wird. Die Höhe des Beitrags richtet sich nach dem Einkommen des Mitarbeiters und dem Erfolg des Unternehmens im Geschäftsjahr. Die Leistungszahlung erfolgt in Form einer Einmalzahlung bei Eintritt in die Rentenphase.
Aus diesem leistungsorientierten Plan verbleiben versicherungsmathematische Risiken, wie Zinsrisiko, Langlebigkeitsrisiko sowie das Risiko aus Gehaltssteigerungen.
Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Unternehmens aus leistungsorientierten Plänen ergibt sich wie folgt:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Barwert der nicht über Planvermögen finanzierten Verpflichtungen | 9.986 | 10.663 |
| Barwert der ganz oder teilweise über Planvermögen finanzierten Verpflichtungen | 232.587 | 225.627 |
| Gesamtwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) | 242.573 | 236.290 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 157.483 | 160.034 |
| Nettoverpflichtung/ Bilanzbetrag | 85.090 | 76.256 |
| davon in: Sonstige langfristige Vermögenswerte | 4.287 | 3.281 |
| davon in: Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 89.377 | 79.537 |
Die leistungsorientierte Verpflichtung setzt sich dabei wie folgt zusammen:
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| 30.9.2020 | 30.9.2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO) Tsd. € |
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Tsd. € |
Nettoverpflichtung Tsd. € |
Leistungsorientierte Verpflichtungen (DBO) Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 214.458 | 133.783 | 80.675 | 205.882 |
| USA | 19.413 | 23.700 | (4.287) | 20.664 |
| Japan | 5.745 | - | 5.745 | 7.145 |
| Sonstige | 2.957 | - | 2.957 | 2.599 |
| Bilanzwert | 242.573 | 157.483 | 85.090 | 236.290 |
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| | 30.9.2019 |
| --- | --- | --- |
| | Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
Tsd. € | Nettoverpflichtung
Tsd. € |
| --- | --- | --- |
| Deutschland | 136.089 | 69.793 |
| USA | 23.945 | (3.281) |
| Japan | - | 7.145 |
| Sonstige | - | 2.599 |
| Bilanzwert | 160.034 | 76.256 |
Die folgenden Beträge wurden für leistungsorientierte Pläne in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 12.790 | 8.783 |
| Nettozinsaufwand | 623 | 559 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand des Geschäftsjahres | 13.413 | 9.342 |
| (Ertrag)/ Verlust aus Planvermögen ohne bereits in den Zinsen enthaltene Beträge | 1.730 | (1.125) |
| Versicherungsmathematische (Gewinne)/ Verluste | (3.249) | 46.281 |
| Erfolgsneutrale (Erträge)/ Aufwendungen | (1.519) | 45.156 |
| Tatsächliche (Erträge)/ Aufwendungen aus Planvermögen | (263) | (4.187) |
Der laufende Dienstzeitaufwand in Höhe von 12.790 Tsd. € (Vorjahr: 8.783 Tsd. €) ist sowohl in den Umsatzkosten als auch in den Funktionskosten enthalten, abhängig von der Zuordnung der Personalkosten zu den Funktionsbereichen.
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) zu Beginn des Geschäftsjahres | 236.290 | 179.819 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 12.790 | 8.783 |
| Zinsaufwand | 2.616 | 3.621 |
| Leistungszahlungen | (4.224) | (3.357) |
| Versicherungsmathematische (Gewinne)/ Verluste aufgrund demografischer Annahmen | (301) | 60 |
| Versicherungsmathematische (Gewinne)/ Verluste aufgrund finanzieller Annahmen | (1.600) | 45.183 |
| Versicherungsmathematische (Gewinne)/ Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Annahmen | (1.348) | 1.038 |
| Zu-/ Abgänge | 134 | (819) |
| Währungseffekte aus ausländischen Plänen | (1.784) | 1.962 |
| Leistungsorientierte Verpflichtung (DBO) am Ende des Geschäftsjahres | 242.573 | 236.290 |
Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens stellen sich wie folgt dar:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres | 160.034 | 139.957 |
| Zinsertrag | 1.993 | 3.062 |
| Neubewertungen (Ertrag / (Aufwand) aus Planvermögen ohne bereits in den Zinsen enthaltene Beträge) | (1.730) | 1.125 |
| Arbeitgeberbeiträge | 1.850 | 15.615 |
| Arbeitnehmerbeiträge | 185 | 66 |
| Rentenzahlungen aus Planvermögen | (3.108) | (1.160) |
| Währungseffekte aus ausländischen Plänen | (1.741) | 1.369 |
| Beizulegender Zeitwert am Ende des Geschäftsjahres | 157.483 | 160.034 |
Für das kommende Geschäftsjahr beabsichtigt die Gruppe, in den leistungsorientierten Plänen einen Beitrag von 269 Tsd. € (Vorjahr: 307 Tsd. €) zu leisten.
Das Planvermögen dient ausschließlich der Erfüllung der definierten Leistungsverpflichtungen. Die Unterlegung dieser Leistungsverpflichtungen mit Finanzmitteln stellt eine Vorsorge für künftige Mittelabflüsse dar, die in einigen Ländern aufgrund bestehender gesetzlicher Vorgaben, in anderen Ländern auf freiwilliger Basis erfolgt.
Die Gruppe verfolgt das Ziel, innerhalb eines mittelfristigen Zeitraums die deutschen Pensionsverpflichtungen komplett durch Kapitalzuführungen und eine positive Kapitalmarktrendite zu decken. Dazu werden regelmäßig jährliche Zuführungen in das Planvermögen getätigt. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe steuert und überwacht die sich aus der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen ergebenden finanziellen Risiken. Es werden im Wesentlichen Renten, Aktien und ähnliche Wertpapiere eingesetzt, die durch eine breite Streuung hinsichtlich Währung und Anlageregion sowohl eine attraktive Rendite als auch eine sachgerechte Risikoreduktion erzielen sollen. Die Allokation der ausgelagerten Mittel auf Anlageklassen erfolgt auf Basis von durch den Treuhänder in Abstimmung mit der Gruppe und dem vermögensverwaltenden Dienstleister durchgeführten Analysen. Um in regelmäßigen Abständen die Ausfinanzierungsstrategie zu überprüfen und Anpassungen vorzunehmen, wird auch regelmäßig eine Asset-Liability-Matching-(ALM)-Studie in Zusammenarbeit mit einem externen Berater erstellt.
Die wesentlichen Anlagekategorien des Planvermögens stellen sich am Bilanzstichtag wie folgt dar:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Entwickelte Märkte | 44.033 | 35.962 |
| Wachstumsmärkte | 8.004 | 7.008 |
| Eigenkapitalinstrumente (Aktien) | 52.037 | 42.970 |
| Staatsanleihen | 8.399 | 8.056 |
| Unternehmensanleihen | 45.762 | 51.679 |
| Sonstige | 15.486 | 11.869 |
| Schuldinstrumente (Renten, Anleihen) | 69.647 | 71.604 |
| Immobilien | 21.480 | 16.964 |
| Alternative Instrumente | 7.817 | 5.668 |
| Zahlungsmittel | 6.502 | 22.828 |
| Summe des Planvermögens | 157.483 | 160.034 |
Zur Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden die folgenden durchschnittlichen Bewertungsfaktoren verwendet:
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| Deutschland | USA | Japan | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019/20 in % |
2018/19 in % |
2019/20 in % |
2018/19 in % |
2019/20 in % |
2018/19 in % |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Abzinsungsfaktor | 1,05 | 1,00 | 2,30 | 2,90 | 0,43 | 0,27 |
| Langfristige Gehaltssteigerung | 2,75 | 2,75 | 0,00 | 0,00 | 2,97 | 4,27 |
| Künftige Rentensteigerung | 1,75 | 1,75 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Bei der Berechnung wurde die Mitarbeiterfluktuation berücksichtigt. Als Pensionsalter wurden abhängig vom jeweiligen Plan 62 bis 65 Jahre angesetzt. Die Berechnung der Pensionsverpflichtungen im Inland erfolgte auf Basis der Richttafeln 2018 G, Prof. Dr. Klaus Heubeck. In den anderen Ländern wurden landesspezifische Sterbetafeln zugrunde gelegt. Des Weiteren wurden bei der Berechnung des zu Grunde liegenden Abzinsungsfaktors die Marktveränderungen mitberücksichtigt.
Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen um einen halben Prozentpunkt hätten folgende Auswirkungen auf die leistungsorientierte Pensionsverpflichtung zum 30. September 2020 gehabt:
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| Anstieg der DBO Tsd. € |
Rückgang der DBO Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | 32.708 | (27.504) |
| Entgelttrend | 2.440 | (2.191) |
| Rententrend | 6.786 | (6.136) |
Die dargestellten Sensitivitätsanalysen berücksichtigen, unter Beibehaltung der Berechnungsmethode, jeweils ceteris paribus die Änderung eines Parameters. Die angesetzten Variationsbreiten der Bewertungsannahmen wurden so gewählt, dass sich die jeweilige Annahme innerhalb eines Jahres mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 % bis 90 % nicht außerhalb der Bandbreite bewegt.
Zur Untersuchung der Sensitivität der DBO gegenüber einer Veränderung der angenommenen Lebenserwartung wurden im Rahmen einer Vergleichsberechnung die angesetzten Sterbewahrscheinlichkeiten in dem Maße abgesenkt, dass die Absenkung in etwa zu einer Erhöhung der Lebenserwartung um ein Jahr führt. Die DBO zum 30. September 2020 wäre dabei um 9.645 Tsd. € höher gewesen.
Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen betrug 25,2 Jahre zum 30. September 2020 (Vorjahr: 25,5 Jahre).
Für die zum Bilanzstichtag bestehenden leistungsorientierten Versorgungszusagen werden für die nächsten zehn Jahre folgende Pensionszahlungen prognostiziert:
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| Geschäftsjahr zum 30. September | Erwartete Leistungszahlungen Tsd. € |
|---|---|
| 2021 | 3.471 |
| 2022 | 3.424 |
| 2023 | 3.763 |
| 2024 | 4.296 |
| 2025 | 4.587 |
| 2026-2030 | 28.331 |
Die Entwicklung der kurz- und langfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:
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| Personal- und Sozialbereich Tsd. € |
Laufender Geschäftsbetrieb Tsd. € |
Sonstige Tsd. € |
Gesamt Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|
| Stand 1.10.2019 | 3.320 | 15.428 | 8.856 | 27.604 |
| Zuführungen | 2.673 | 14.624 | 3.556 | 20.853 |
| Verzinsung | 80 | - | 1 | 81 |
| Auflösungen | (40) | (715) | (836) | (1.591) |
| Inanspruchnahmen | (1.577) | (14.964) | (1.758) | (18.299) |
| Währungseffekte | (119) | (533) | (270) | (922) |
| Stand 30.9.2020 | 4.337 | 13.840 | 9.549 | 27.726 |
| davon kurzfristige Rückstellungen | 1.099 | 13.798 | 3.959 | 18.856 |
| davon langfristige Rückstellungen | 3.238 | 42 | 5.590 | 8.870 |
| Stand 30.9.2019 | 3.320 | 15.428 | 8.856 | 27.604 |
| davon kurzfristige Rückstellungen | 400 | 15.289 | 4.452 | 20.141 |
| davon langfristige Rückstellungen | 2.920 | 139 | 4.404 | 7.463 |
In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Altersteilzeit- und Jubiläumsaufwendungen, die nach IAS 19.133 vollständig langfristig ausgewiesen werden, enthalten.
Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen werden anhand eines Anwartschaftsbarwertverfahrens durch versicherungsmathematische Gutachten bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die Bewertungsparameter entsprechen den wirtschaftlichen Annahmen zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen. Planvermögen für Altersteilzeitverpflichtungen wird mit seinem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag mit der Altersteilzeitrückstellung saldiert.
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde zum Bilanzstichtag wie folgt mit der Rückstellung verrechnet:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Barwert der Altersteilzeitverpflichtungen | 937 | 1.008 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | 687 | 688 |
| Bilanzierte Nettoschuld der Altersteilzeitverpflichtungen | 250 | 320 |
Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb enthalten im Wesentlichen Garantierückstellungen. Das Unternehmen haftet dem Käufer gegenüber für die einwandfreie Funktionalität der verkauften Produkte während der vertraglich garantierten Laufzeit (Gewährleistung). Hierfür werden Rückstellungen auf der Grundlage von Durchschnittswerten der in der Vergangenheit geltend gemachten Gewährleistungsansprüche gebildet. Sie werden regelmäßig den tatsächlichen Erfahrungen angepasst. Die Zuführung zu diesen Garantierückstellungen wird in den Umsatzkosten ausgewiesen.
Die Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen betreffen erkennbare Einzelrisiken und ungewisse Verpflichtungen zum Beispiel Prozessrisiken, Rückbauverpflichtungen bei Gebäuden oder ertragsunabhängige Steuern. Die Rückstellungen für Prozessrisiken bemessen sich dabei im Wesentlichen nach möglichen Inanspruchnahmen aus anhängigen Klagen. Die Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen enthalten die geschätzten Kosten im Wesentlichen für den Rückbau von Mietereinbauten und der Rückversetzung des Mietobjektes in den ursprünglichen Zustand. Die ertragsunabhängigen Steuern resultieren vor allem aus Steuern auf Sozialversicherungsbeiträge in den USA, die aufgrund von Covid-19 erst im Dezember 2021 fällig werden.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisbestandteilen | 87.827 | 109.009 |
| Übrige Kaufpreisverbindlichkeiten | 10.577 | - |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 593 | - |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten, gesamt | 98.997 | 109.009 |
| Abzüglich kurzfristiger Anteil langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten | 11.454 | - |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten abzüglich kurzfristiger Anteil | 87.543 | 109.009 |
Die in der Tabelle dargestellten Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisbestandteilen resultieren einerseits aus dem im Vorjahr erfolgten Erwerb der IanTECH Inc. und enthalten den Erwartungswert für die erfolgsabhängigen Komponenten des Kaufpreises. Ab diesem Geschäftsjahr sind zudem die Verpflichtungen aus dem Erwerb der Vermögenswerte der InfiniteVision Optics S.A.S. enthalten. Die Übrigen Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen die noch offenen Verpflichtungen aus dem Erwerb der Photono.
Sämtliche Kaufpreisbestandteile und -Verpflichtungen beinhalten die bisherige Aufzinsung und, sofern die Verpflichtung in Fremdwährung besteht, die dazugehörigen Währungseffekte.
Unter den kurzfristigen abgegrenzten Verbindlichkeiten sind folgende Posten zusammengefasst:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Ausstehende Rechnungen | 33.303 | 33.077 |
| Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen sowie andere Verbindlichkeiten im Personalbereich | 55.822 | 62.216 |
| Provisionen/ Boni | 6.709 | 7.673 |
| Prüfungskosten | 737 | 911 |
| Sonstige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 2.816 | 2.858 |
| Kurzfristige abgegrenzte Verbindlichkeiten | 99.387 | 106.735 |
Die sonstigen kurzfristigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Vertragsverbindlichkeiten | 24.035 | 24.891 |
| Verbindlichkeiten aus ertragsunabhängigen Steuern | 4.229 | 3.527 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 1.768 | 1.965 |
| Lohnsteuereinbehalte | 2.811 | 3.030 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 1.015 | 966 |
| Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 33.858 | 34.379 |
Die in der Tabelle dargestellten Vertragsverbindlichkeiten beinhalten erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von 4.940 Tsd. € sowie Umsatzabgrenzungen aufgrund zeitraumbezogener Umsatzrealisierung in Höhe von 19.095 Tsd. €.
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte nach Bewertungskategorien der Finanzinstrumente zum 30. September 2020 und zum 30. September 2019. In allen dargestellten Positionen entsprechen die Buchwerte den beizulegenden Zeitwerten.
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| 30.9.2020 | ||
|---|---|---|
| Bewertungskategorie IFRS 9 | Buchwert Tsd. € |
|
| --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 174.383 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | AC | 93.330 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | AC | 703.560 |
| Beteiligungen | FVOCI | 4.083 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | AC | 4.846 |
| Zahlungsmittel | AC | 5.202 |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 55.133 |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehenden Unternehmen | AC | 36.546 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | AC | 1.522 |
| Ausstehende Rechnungen | AC | 33.303 |
| Kredite gegenüber Banken | AC | 209 |
| Bedingte Kaufpreisverpflichtungen | FVPL | 87.827 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 17.926 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | FVPL | 9.871 |
| Passiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | FVPL | 1.094 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) | 1.125.960 | |
| Beizulegender Zeitwert, erfolgsneutral (FVOCI) | 4.083 | |
| Beizulegender Zeitwert, erfolgswirksam (FVPL) | 98.792 |
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| 30.9.2019 | ||
|---|---|---|
| Bewertungskategorie IFRS 9 | Buchwert Tsd. € |
|
| --- | --- | --- |
| Originäre Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 216.585 |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | AC | 116.185 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | AC | 655.167 |
| Beteiligungen | FVOCI | 5.173 |
| Ausleihungen | AC | 165 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | AC | 7.746 |
| Zahlungsmittel | AC | 22.639 |
| Passiva | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 83.451 |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehenden Unternehmen | AC | 34.669 |
| Kredite gegenüber Banken | AC | 192 |
| Ausstehende Rechnungen | AC | 33.077 |
| Bedingte Kaufpreisverpflichtung | FVPL | 109.009 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 6.706 |
| Derivative Finanzinstrumente | ||
| Aktiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | FVPL | 2.266 |
| Passiva | ||
| Währungssicherungskontrakte | FVPL | 18.636 |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | ||
| Fortgeführte Anschaffungskosten (AC) | 1.176.582 | |
| Beizulegender Zeitwert, erfolgsneutral (FVOCI) | 5.173 | |
| Beizulegender Zeitwert, erfolgswirksam (FVPL) | 129.911 |
Für einen Vergleich der Bewertungskategorien mit den Posten der Bilanz sind folgende Umgliederungen zu beachten:
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| Klasse nach IFRS 7 | Kategorie nach IFRS9 | Bilanzposten |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
| Forderungen gegen nahe stehenden Unternehmen | AC | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nahe stehende Unternehmen |
| Forderungen aus Finanzausgleich | AC | Forderungen aus Finanzausgleich |
| Beteiligungen | FVOCI | Beteiligungen und sonstige Anteile an verbundenen nicht-konsolidierten Unternehmen |
| Ausleihungen | AC | Sonstige Ausleihungen |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | AC | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | FVPL | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
| Zahlungsmittel | AC | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen | AC | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | AC | Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich |
| Ausstehende Rechnungen | AC | Kurzfristig abgegrenzte Verbindlichkeiten |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| Kredite gegenüber Banken | AC | Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| Bedingte Kaufpreisverpflichtung | FVPL | Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
| Passive Währungssicherungskontrakte | FVPL | Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten |
Zum 30. September 2020 bestanden Währungssicherungskontrakte mit einem Nominalwert von insgesamt 769.784 Tsd. € (Vorjahr: 696.613 Tsd. €). Gewinne und Verluste aus der Bewertung noch nicht fälliger derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 8.695 Tsd. € (Vorjahr: -16.374 Tsd. €) sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter "Kursgewinne/(Kursverluste), netto" enthalten.
Die nachfolgende Aufstellung zeigt, wie sich das Ergebnis aus Zinsen, aus der Folgebewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sowie aus Währungsumrechnung auf die einzelnen Kategorien von Finanzinstrumenten nach IFRS 9 verteilt und wie sich das jeweilige Nettoergebnis berechnet.
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| Zinseffekte | Aus der Folgebewertung | Ausbuchungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | zum Fair Value Tsd. € |
Währungsumrechnung Tsd. € |
Wertberichtigung Tsd. € |
Tsd. € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 30.9.2020 | 784 | n.a. | (10.570) | (3.522) | (12) |
| 30.9.2019 | 1.240 | n.a. | 5.759 | (4.808) | (2) | |
| Aus zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral bewertete Vermögenswerte | 30.9.2020 | - | (770) | - | - | - |
| 30.9.2019 | - | - | - | - | - | |
| Aus zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | 30.9.2020 | (25.631) | 31.826 | 5.425 | - | - |
| 30.9.2019 | (5.591) | (16.374) | (16.924) | - | - | |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten | 30.9.2020 | (295) | n.a. | 908 | n.a. | n.a. |
| 30.9.2019 | (124) | n.a. | (1.108) | n.a. | n.a. | |
| Sonstiges | 30.9.2020 | (1.290) | - | - | 8 | - |
| 30.9.2019 | (1.934) | - | - | 257 | - | |
| Gesamt | 30.9.2020 | (26.432) | 31.056 | (4.237) | (3.514) | (12) |
| 30.9.2019 | (6.409) | (16.374) | (12.273) | (4.551) | (2) | |
| davon erfolgswirksam | 30.9.2020 | (26.432) | 31.826 | (4.237) | (3.514) | (12) |
| 30.9.2019 | (6.409) | (16.374) | (12.273) | (4.551) | (2) | |
| davon Vertriebs- und Marketingkosten | 30.9.2020 | - | - | - | (3.522) | (12) |
| 30.9.2019 | - | - | - | (4.808) | (2) |
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| Nettoergebnis Tsd. € |
|
|---|---|
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | (13.320) |
| 2.189 | |
| Aus zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral bewertete Vermögenswerte | (770) |
| - | |
| Aus zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam bewertete Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | 11.620 |
| (38.889) | |
| Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten | 613 |
| (1.232) | |
| Sonstiges | (1.282) |
| (1.677) | |
| Gesamt | (3.139) |
| (39.609) | |
| davon erfolgswirksam | (2.369) |
| (39.609) | |
| davon Vertriebs- und Marketingkosten | (3.534) |
| (4.810) |
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis, Effekte aus der Währungsumrechnung sowie aus der Fair Value Bewertung von aus zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam bewertete Vermögenswerte in den Kursgewinnen / Kursverlusten, netto, und Dividenden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die Carl Zeiss Meditec Gruppe ebenfalls im sonstigen Finanzergebnis. Davon ausgenommen sind die der Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden.
In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gegliedert. Die Bewertungskategorien sind dabei folgendermaßen definiert:
Kategorie 1: Auf aktiven Märkten gehandelte Finanzinstrumente, deren notierte Preise unverändert für die Bewertung übernommen wurden.
Kategorie 2: Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren Inputfaktoren direkt oder indirekt aus beobachtbaren Marktdaten abgeleitet werden. Wesentliche Bewertungsparameter sind vor allem Währungskurse, Zinsdifferenzen sowie zukünftige Forward Rates.
Kategorie 3: Die Bewertung erfolgt auf Basis von Bewertungsverfahren, deren Inputfaktoren nicht ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die Carl Zeiss Meditec AG prüft zum Ende jeder Berichtsperiode, ob es einen Anlass zu einer Umgruppierung in oder aus einer Bewertungskategorie gibt. Im Berichtszeitraum gab es keine zwischen den Kategorien 2 und 3.
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| Kategorie 1 Tsd. € |
Kategorie 2 Tsd. € |
Kategorie 3 Tsd. € |
Gesamt Tsd. € |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 30.9.2020 | - | 9.871 | - | 9.871 |
| 30.9.2019 | - | 2.266 | - | 2.266 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 30.9.2020 | - | (1.094) | (87.827) | (88.921) |
| 30.9.2019 | - | (18.636) | (109.009) | (127.645) |
Im Folgenden werden die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der in Kategorie 3 eingestuften Finanzinstrumente dargestellt:
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| Bedingte Kaufpreis Verpflichtungen Tsd. € |
|
|---|---|
| Stand 1.10.2019 | 109.009 |
| Zugänge | 9.673 |
| Erfolgswirksam erfasste Fair-Value-Änderungen | 2.500 |
| Zahlung von bedingten Kaufpreisverpflichtungen | (25.227) |
| Währungseffekte | (8.128) |
| Stand 30.9.2020 | 87.827 |
Bei den Kategorie 3 zugeordneten finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich um bedingte Kaufpreisverpflichtungen aus der Akquisition der IanTECH Inc. sowie des in diesem Geschäftsjahr abgeschlossenen Asset Deals der InfiniteVision Optics S.A.S. Die erfolgswirksam erfasste Veränderung des Fair Value enthält einerseits die jährliche Aufzinsung beider Verbindlichkeiten und andererseits die Anpassung der Kapitalkosten für die Bewertung der Verbindlichkeit für die IanTECH Inc. Beide Effekte wurden im Zinsaufwand erfasst. Zusätzlich wurde im sonstigen Finanzergebnis der Ertrag aus der Neubewertung der bedingten Kaufpreisverpflichtung in Verbindung mit der IanTECH Inc. erfasst und ist ebenfalls Bestandteil der hier dargestellten erfolgswirksam erfassten Fair-Value-Änderung. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistungen erfolgte anhand der im Kaufvertrag vereinbarten Kriterien und der nach aktuellem Stand erwarteten wahrscheinlichen Zielerreichung und ist diskontiert um einen marktüblichen Zinssatz. Eine Schwankung des Zinssatzes um 0,5 % -Punkte nach oben bzw. unten hätte eine Verringerung bzw. Erhöhung der bedingten Gegenleistungen im unteren einstelligen Millionenbereich zur Folge. Eine Verzögerung der an Meilensteine gekoppelten Zielerreichung bei gleichzeitiger Reduzierung der geplanten Umsatzplanwerte um 15 % würde zu einer Reduzierung der Verpflichtungen in Höhe von 18 Mio. € führen.
Mit einzelnen Geschäftspartnern gibt es gegebenenfalls Regelungen, die es erlauben, einzelne Bruttopositionen miteinander zu verrechnen. Nachfolgend sind die verrechneten Beträge der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, für die eine solche Vereinbarung vorliegt, zum 30. September 2020 dargestellt.
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| Bruttobetrag Tsd. € |
Vorgenommene Saldierung Tsd. € |
Ausgewiesener Nettobetrag Tsd. € |
||
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30.9.2020 | 175.909 | (1.526) | 174.383 |
| 30.9.2019 | 220.610 | (4.025) | 216.585 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30.9.2020 | 56.659 | (1.526) | 55.133 |
| 30.9.2019 | 87.476 | (4.025) | 83.451 |
Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von 16.077 Tsd. € (Vorjahr: 13.663 Tsd. €) getilgt sowie 1.110 Tsd. € (Vorjahr: 1.786 Tsd. €) Zinsen für Leasing gezahlt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich künftige Mittelabflüsse in Höhe von 68.605 Tsd. €, für deren Fälligkeitsanalyse der undiskontierten Leasingzahlungen auf Abschnitt 37 verwiesen wird.
Zukünftige Mittelabflüsse, die nicht in die Leasingverbindlichkeiten einbezogen wurden, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert oder nicht gekündigt werden, liegen nicht vor. Leasingverhältnisse, die das Unternehmen als Leasingnehmer eingegangen ist, die aber noch nicht begonnen haben, liegen in Höhe von 2.625 Tsd. € vor.
Weitere Angaben zu Leasingverhältnissen:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse | 531 | 801 |
| Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert | 960 | 909 |
| Ertrag aus dem Unterleasing von Nutzungsrechten | 657 | 660 |
Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der Gruppe durch Mittelzu- und -abflüsse im Laufe des Geschäftsjahres verändert haben. Entsprechend IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" wird zwischen Zahlungsströmen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Konzernergebnis indirekt abgeleitet. Bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge und unter Einbeziehung zahlungswirksamer Finanzaufwendungen, Finanzerträge und Steuern sowie unter Berücksichtigung von Veränderungen des Working Capital ergibt sich der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden grundsätzlich zahlungsbezogen ermittelt.
Die im Rahmen der indirekten Ermittlung berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen werden um Effekte aus der Währungsumrechnung, aus Änderungen des Konsolidierungskreises sowie zahlungsunwirksame Effekte bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen können daher nicht mit den entsprechenden Werten der Konzernbilanz abgestimmt werden.
Die Veränderung des Bestands der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Da es sich bei Forderungen aus Finanzausgleich ebenfalls um Cash Pool Transaktionen handelt und diese ebenfalls im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden, ist die Veränderung dieser Bilanzposition gleichermaßen in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Veränderungen betreffen Neuverträge bzw. Vertragsänderungen aus Leasing sowie Wertberichtigungen der Forderungen aus Finanzausgleich.
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| Stand 1 10 2019 | Zahlungswirksame - Veränderungen | Nicht zahlungswirksame Veränderungen | Stand 30.9.2020 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Währungseffekte Tsd. € |
sonstige Veränderungen Tsd. € |
Tsd. € | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken | 192 | 27 | (10) | - | 209 |
| Leasingverbindlichkeiten | 57.489 | (16.077) | (977) | 28.170 | 68.605 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - | 1.554 | (32) | - | 1.522 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 655.167 | 50.329 | (1.680) | (256) | 703.560 |
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| Stand 1.10.2018 | Anpassung aufgrund neuer IFRS | Zahlungswirksame Veränderungen | Nicht zahlungswirksame Veränderungen | |
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Tsd. € | Tsd. € | Währungseffekte Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken | 288 | - | (103) | 7 |
| Leasingverbindlichkeiten | 10.850 | 54.687 | (13.663) | 696 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | 1.661 | - | (1.672) | 11 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 665.003 | (600) | (11.619) | 2.383 |
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| | Nicht zahlungswirksame Veränderungen |
| --- | --- | --- |
| | Konsolidierungskreisänderungen
Tsd. € | sonstige Veränderungen
Tsd. € |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | 82 | 4.837 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - | - |
| Forderungen aus Finanzausgleich | - | - |
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| Stand 30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Banken | 192 |
| Leasingverbindlichkeiten | 57.489 |
| Verbindlichkeiten aus Finanzausgleich | - |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 655.167 |
Das Unternehmen bietet im Rahmen des Absatzes seiner Produkte teilweise Finanzierungsmodelle in Form von Leasingverträgen an, die aufgrund ihrer Beschaffenheit als Operating-Leasing einzustufen sind.
Risiken aus Leasingverträgen bestehen insbesondere darin, dass vereinbarte Konditionen oder Abnahmemengen von den Leasingnehmern nicht eingehalten werden. In diesen Fällen werden zur Absicherung derartiger Risiken in den zugrunde liegenden Verträgen beispielweise die Vergütung von Mindestabnahmen trotz fehlender Abnahme oder die Rückübertragung des Leasingobjektes an den Leasinggeber einschließlich angemessener Ausgleichszahlungen für die vorzeitige Vertragsbeendigung vereinbart. Wesentliche Maßnahmen zur Risikominimierung vor Vertragsabschluss sind zudem eine Bonitätsprüfung des Kunden, Wirtschaftlichkeitsberechnung des Leasingvertrages sowie eine umfassende Analyse des realistischen Bedarfs des Kunden.
Die Leasingerträge im aktuellen Geschäftsjahr belaufen sich auf 1.455 Tsd. €. Leasingerträge aus variablen Leasingzahlungen, die nicht von einem Index oder Zins abhängen, sind nicht angefallen.
Die zukünftigen kumulierten Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen belaufen sich auf:
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| Leasing- und Mietzahlungen Tsd. € |
|
|---|---|
| Bis zu 1 Jahr | 1.118 |
| Im 2. Jahr | 584 |
| Im 3.Jahr | 291 |
| Im 4. Jahr | 50 |
| Im 5. Jahr | - |
| Über 5 Jahre | - |
| Gesamte Mindestmiet- und Mindestleasingzahlungen | 2.043 |
Der Buchwert der den operativen Leasingverhältnissen zugrunde liegenden Sachanlagen beträgt zum Stichtag 2.106 Tsd. € und betrifft in Höhe von 624 Tsd. € Technische Anlagen und Maschinen und in Höhe von 1.482 Tsd. € die Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Das Unternehmen bietet im Rahmen des Absatzes seiner Produkte teilweise Finanzierungsmodelle in Form von Leasingverträgen an, die aufgrund ihrer Beschaffenheit als Finanzierungsleasing einzustufen sind.
Hinsichtlich Risiken aus Finanzierungsleasingverträgen verweisen wir auf die Aussagen unter Operating-Leasingverhältnissen.
Im aktuellen Geschäftsjahr sind Gewinne aus Finanzierungsleasinggeschäften in Höhe von 1.702 Tsd. € (Vorjahr: 2.780 Tsd. €) angefallen.
Die ausstehenden Mindestmiet- und -leasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen stellen sich wie folgt dar:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Fällig innerhalb des 1. Jahres | 2.530 | 2.039 |
| Fällig innerhalb des 2. Jahres | 2.747 | 2.255 |
| Fällig innerhalb des 3. Jahres | 1.696 | 2.415 |
| Fällig innerhalb des 4. Jahres | 1.328 | 1.199 |
| Fällig innerhalb des 5. Jahres | 516 | 831 |
| Fällig nach mehr als 5 Jahren | - | 428 |
| Summe | 8.817 | 9.167 |
| Finanzertrag auf die Nettoinvestition in das Leasingverhältnis | (560) | (517) |
| Barwert der künftigen Leasingzahlungen | 8.257 | 8.650 |
Die Veränderung des Buchwerts der Nettoinvestition in Finanzierungsleasingverhältnisse beruht im aktuellen Geschäftsjahr ausschließlich auf neu abgeschlossenen Verträgen sowie planmäßigen Leasingzahlungen der Leasingnehmer. Wertberichtigungen für den erwarteten Kreditverlust von Leasingforderungen sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.
Es bestehen - wie im Vorjahr - keine Bürgschaften gegenüber fremden Dritten.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe hat Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten für Sachanlagen in Höhe von 7.130 Tsd. € (Vorjahr: 3.640 Tsd. €) und für immaterielles Anlagevermögen in Höhe von 1.343 Tsd. € (Vorjahr: 82 Tsd. €).
Mit Ausnahme des nachstehend beschriebenen Verfahrens ist die Carl Zeiss Meditec Gruppe momentan nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die nach der gegenwärtigen Einschätzung der Gesellschaft im Einzelnen einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Carl Zeiss Meditec AG haben können. Solche Verfahren sind auch nicht angedroht oder nach Kenntnis der Gesellschaft zu erwarten.
Ein Verfahrensrisiko resultiert aus der Klage eines ehemaligen Vertriebspartners in Ägypten wegen Ausgleichsund Schadenersatzansprüchen. Die geltend gemachten Ansprüche sind aus Sicht der Gesellschaft unbegründet; sie verteidigt sich deshalb gegen die Klage.
Für die erwarteten Kosten wurden Rückstellungen gebildet.
Als Sicherheit verpfändete Vermögenswerte liegen zum Stichtag nicht vor.
Die Gruppe hält keine als Sicherheiten überlassenen Vermögenswerte.
Gemäß IFRS 8 veröffentlicht die Gruppe ihre Geschäftssegmente basierend auf den Informationen, welche intern an den Vorstand, welcher gleichzeitig der Chief Operating Decision Maker ist, berichtet werden. Die Carl Zeiss Meditec Gruppe verfügt über zwei operative Segmente, welche zugleich die Strategischen Geschäftsbereiche ("SBU's") des Unternehmens darstellten. Sämtliche Aktivitäten im Bereich der Augenheilkunde, wie beispielsweise Intraokularlinsen, chirurgische Visualisierungslösungen sowie medizinische Laser- und Diagnosesysteme, sind der SBU "Ophthalmic Devices" zugeordnet. Das Segment "Microsurgery" umfasst die Aktivitäten der Neuro-, Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie sowie die Tätigkeiten im Bereich der Intra-operativen Strahlentherapie. Weitere Informationen bezüglich der Geschäftstätigkeit der Segmente sind dem Lagebericht zu entnehmen.
Für jeden der Strategischen Geschäftsbereiche werden regelmäßig interne Managementberichte vom Vorstand bezüglich Entscheidungen zur Ressourcenallokation und Performance ausgewertet. Zusätzlich zu der Veröffentlichung der Ergebnisse auf Segmentebene werden auch die Abschreibungen sowie die Rückstellungszuführungen je Segment veröffentlicht.
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| SBU Ophthalmic Devices | SBU Microsurgery | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Außenumsatz | 990.617 | 1.068.604 | 344.835 | 390.717 | 1.335.452 | 1.459.321 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 531.901 | 588.032 | 213.616 | 243.852 | 745.517 | 831.884 |
| Vertriebs- und Marketingkosten | (211.124) | (238.031) | (81.717) | (98.203) | (292.841) | (336.234) |
| Allgemeine Verwaltungskosten | (45.540) | (45.727) | (10.780) | (11.952) | (56.320) | (57.679) |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | (179.544) | (139.652) | (39.260) | (33.660) | (218.804) | (173.312) |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 95.693 | 164.622 | 81.859 | 100.037 | 177.552 | 264.659 |
| Abschreibungen | 47.308 | 34.959 | 13.117 | 13.411 | 60.425 | 48.370 |
| Zuführung Rückstellungen | 15.858 | 13.467 | 4.995 | 4.673 | 20.853 | 18.140 |
| Überleitung vom Gesamtergebnis der Segmente zum Periodenergebnis der Gruppe | ||||||
| Gesamtergebnis der Segmente | 177.552 | 264.659 | ||||
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern | 177.552 | 264.659 | ||||
| Finanzergebnis | 1.165 | (34.801) | ||||
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 178.717 | 229.858 | ||||
| Ertragsteueraufwand | (55.296) | (69.279) | ||||
| Konzernergebnis | 123.421 | 160.579 | ||||
| davon entfallen auf: | ||||||
| Gesellschafter des Mutterunternehmens | 122.385 | 159.756 | ||||
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 1.036 | 823 |
Es erfolgten grundsätzlich keine Leistungsverflechtungen zwischen den Segmenten.
Die Informationen über geografische Gebiete basieren auf den geografischen Regionen Deutschland, USA, Asien, Europa (ohne Deutschland) und Sonstiges entsprechend dem Sitz der Tochtergesellschaft, welche die Umsatzerlöse realisiert beziehungsweise die langfristigen Vermögenswerte hält. Jede Region umfasst im Wesentlichen dieselbe Art von Produkten und Dienstleistungen.
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| 2019/20 | 2018/19 | |||
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse Tsd. € |
Langfristige Vermögenswerte Tsd. € |
Umsatzerlöse Tsd. € |
Langfristige Vermögenswerte Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 732.069 | 166.443 | 765.440 | 124.207 |
| USA | 389.839 | 328.790 | 450.761 | 370.150 |
| Asien | 102.518 | 7.832 | 116.714 | 1.815 |
| Europa (ohne Deutschland) | 111.026 | 108.994 | 126.406 | 108.570 |
| Sonstiges | - | 570 | - | 522 |
| Summe | 1.335.452 | 612.629 | 1.459.321 | 605.264 |
Das Segmentvermögen setzt sich zusammen aus den langfristigen Vermögenswerten abzüglich der latenten Ertragsteuern von 94.572 Tsd. € (Vorjahr: 96.402 Tsd. €), Beteiligungen von 4.108 Tsd. € (Vorjahr: 5.173 Tsd. €), sonstige Ausleihungen von 0 Tsd. € (Vorjahr: 165 Tsd. €) und langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 9.225 Tsd. € (Vorjahr: 10.796 Tsd. €).
Die Carl Zeiss AG und ihre Tochtergesellschaften (außer Carl Zeiss Meditec Gruppe) stellen mit 48 % Umsatzanteil vom Gesamtumsatz einen wesentlichen Kunden der Carl Zeiss Meditec Gruppe dar. Die Umsätze mit der Carl Zeiss AG und ihren Tochtergesellschaften werden in beiden Segmenten getätigt. Dabei beträgt der Umsatzanteil vom Gesamt 38 % in der SBU Microsurgery und 52 % in der SBU Ophthalmic Devices.
Die erhaltenen Zuwendungen setzen sich im Geschäftsjahr 2019/20 und 2018/19 wie folgt zusammen:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen | 1.518 | - |
| Zuwendungen für Vermögenswerte / Investitionsförderung | 637 | 16 |
| Forschungs- und Entwicklungszuschüsse | 83 | 90 |
| Gehaltszuschüsse | - | 63 |
| Sonstige Zuwendungen | 82 | - |
| Gesamt | 2.320 | 169 |
Die Gruppe hat keine Risiken für Rückzahlungen identifiziert, für die keine Rückstellungen gebildet wurden. Erhaltene Zuwendungen wurden in den Umsatz- und Funktionskosten erfasst und in Höhe von 0 Tsd. € (Vorjahr: 16 Tsd. €) passivisch abgegrenzt.
Aus verschiedenen Vereinbarungen mit nahe stehenden Unternehmen resultieren nachfolgende Transaktionen und ausstehende Salden:
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| Transaktionsbetrag | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2019/20 | 2018/19 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| ZEISS Gruppe Tsd. € |
davon Carl Zeiss AG Tsd. € |
ZEISS Gruppe Tsd. € |
davon Carl Zeiss AG Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verkäufe von Gütern | 642.419 | - | 653.375 | 95 |
| Käufe von Gütern | 44.521 | - | 51.976 | - |
| Geleistete Dienstleistungen ohne Finanzerträge | 2.025 | 254 | 6.704 | 4.206 |
| Bezogene Dienstleistungen ohne Finanzaufwendungen | 115.024 | 50.566 | 98.579 | 49.994 |
| Finanzerträge | 21.009 | - | 6.958 | - |
| Finanzaufwendungen | 7.309 | - | 39.939 | - |
| darin enthalten: | ||||
| Leasing- und Mietaufwendungen | 1.692 | 1.439 | 1.657 | 1.287 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | 32.057 | 7.409 | 16.944 | 6.846 |
Die oben dargestellten Finanzerträge und -aufwendungen enthalten im Wesentlichen Effekte aus der Realisierung und Bewertung von Devisentermingeschäften.
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| Ausstehender Saldo | ||||
|---|---|---|---|---|
| 30.9.2020 | 30.9.2019 | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| ZEISS Gruppe Tsd. € |
davon Carl Zeiss AG Tsd. € |
ZEISS Gruppe Tsd. € |
davon Carl Zeiss AG Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen | 807.197 | 35 | 778.664 | 3.959 |
| Verbindlichkeiten | 41.364 | 12.273 | 53.891 | 14.574 |
In den oben dargestellten Beträgen sind Forderungen in Höhe von 703.560 Tsd. € (Vorjahr: 655.167 Tsd. €) und Verbindlichkeiten in Höhe von 1.522 Tsd. € (Vorjahr: 0 Tsd. €) gegenüber der Carl Zeiss Financial Services GmbH enthalten.
Die von der Carl Zeiss Financial Services GmbH gewährten Kredite und die bei der genannten Gesellschaft angelegten Gelder unterliegen einer variablen Verzinsung zu marktüblichen Konditionen.
Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen der Gruppe (Vorstand und Aufsichtsrat) gliedert sich wie folgt:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Kurzfristig fällige Leistungen | 3.190 | 2.571 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 453 | 390 |
| Andere langfristig fällige Leistungen | 355 | 241 |
| Gesamtvergütung der Personen in Schlüsselpositionen der Gruppe | 3.998 | 3.202 |
Transaktionen mit der Carl-Zeiss-Stiftung wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vorgenommen; offene Posten bestehen zum Stichtag nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine nach Artikel 19 Marktmissbrauchsverordnung (MMVO) meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte getätigt.
Aktuell werden keine Aktien der Gesellschaft durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG gehalten.
Die Details bisher genannter Wertpapiertransaktionen wurden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen des Artikel 19 MMVO nach deren Meldung unverzüglich auf der Website der Gesellschaft unter http://www.zeiss.com/ meditec-ag/ir - Corporate Governance - Directors' Dealings veröffentlicht. Die Veröffentlichungsbelege sowie die entsprechenden Meldungen wurden an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übermittelt.
Die Carl Zeiss Meditec Gruppe betreibt ein globales finanzielles Risikomanagement, welches alle Tochterunternehmen umfasst, und das zentral auf Konzernebene organisiert wird. Das vorrangige Ziel des finanziellen Risikomanagements besteht darin, für die Konzernunternehmen im operativen Geschäft die notwendige Liquidität bereitzustellen und die finanzwirtschaftlichen Risiken zu begrenzen.
Die Gruppe ist durch den Gebrauch ihres Finanzinstrumentariums Risiken ausgesetzt, die sich insbesondere aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und durch Veränderung der Bonität der beteiligten Vertragspartner ergeben.
Die nachfolgenden Ausführungen erläutern die Exposition des Unternehmens zu jedem der oben aufgeführten Risiken. Weiterhin werden die Ziele, Strategien und Verfahren zur Steuerung sowie die Methoden zur Bemessung der Risiken angegeben. Darüber hinaus erfolgen Angaben zum Risikomanagement-System im Risikobericht des Lageberichts.
Zinstragende Finanzinstrumente hält die Gruppe im Wesentlichen durch den Bestand an kurzfristig angelegten Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Krediten und Forderungen aus Finanzausgleich - gegenüber dem Carl Zeiss Konzern-Cash-Management, der Carl Zeiss Financial Services GmbH, Oberkochen. Darüber hinaus hält die Carl Zeiss Meditec Gruppe verzinsliche langfristige finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Leasingforderungen und -Verbindlichkeiten.
Einer Zinssensitivitätsanalyse liegen die nachfolgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne des IFRS 7. Darüber hinaus unterliegen Währungsderivate keinen wesentlichen Zinsänderungsrisiken und haben daher keinen Einfluss auf Zinssensitivitäten. Variabel verzinsliche Finanzinstrumente mit einer ursprünglichen Laufzeit von unter 91 Tagen weisen aufgrund des aktuell niedrigen Zinsniveaus kaum Schwankungen auf, weshalb das Zinsänderungsrisiko dieser Finanzinstrumente durch die Gruppe als unwesentlich eingeschätzt werden kann.
Das Unternehmen hält zum Bilanzstichtag im Wesentlichen festverzinsliche Finanzinstrumente, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Die variabel verzinslichen Finanzinstrumente betreffen ein Darlehen der neu erworbenen Photono Oy. Aufgrund der Vertragsgestaltung und eines darin vereinbarten Mindestzinses, der aktuell über dem derzeitigen Zinsniveau liegt, würde sich auch bei einer Schwankung des Zinssatzes um 1 % -Punkt nach unten oder oben kein Effekt auf den Zinsaufwand ergeben. Dem generellen Zinsänderungsrisiko wird im Rahmen des gesamten finanziellen Risikomanagements begegnet, indem wesentliche Posten und deren inhärente Zinsänderungsrisiken regelmäßig überwacht werden, mit dem Ziel, diese gegebenenfalls zu begrenzen. Aktuell kann dieses Risiko als unwesentlich eingeschätzt werden.
Die nachfolgende Aufstellung zeigt den Bestand an verzinslichen nicht-derivativen Finanzinstrumenten mit einer Fälligkeit von mehr als 90 Tagen.
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Variabel-verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | - | - |
| Fest-verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | - | - |
| Summe verzinsliche Vermögenswerte | - | - |
| Variabel-verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 593 | - |
| Fest-verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 167.009 | 166.498 |
| Summe verzinsliche Verbindlichkeiten | 167.602 | 166.498 |
Das Wechselkursrisiko der Gruppe im Sinne von IFRS 7 resultiert aus dem Bestand von Finanzinstrumenten, die aus der operativen Geschäftstätigkeit beziehungsweise aus Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen entstanden sind. Das Unternehmen begegnet einem Risiko, das nach der Kompensation von Aus- und Einzahlungen in derselben Fremdwährung verbleibt, im Wesentlichen durch den Abschluss von einfachen Devisentermingeschäften. Diese Transaktionen beziehen sich im Wesentlichen auf die in der folgenden Tabelle dargestellten Währungen. Die Carl Zeiss Meditec AG und ihre Tochtergesellschaften sind in die Währungssicherungsprozesse der Carl Zeiss AG, Oberkochen, mittels deren Treasury-Gesellschaft - Carl Zeiss Financial Services GmbH - integriert. So werden die durch die Tochtergesellschaften der Gruppe im Allgemeinen monatlich an das Treasury gemeldeten Salden an Fremdwährungsein- und -ausgängen mittels Devisentermingeschäften mit der Laufzeit von maximal 1 Jahr in Höhe der festgelegten Quote gegenüber dem Euro gesichert. Derzeit wird durch die Gruppe eine Absicherung von 100 % der erwarteten Fremdwährungsein- und -ausgänge angestrebt.
Die Buchwerte der in der Carl Zeiss Meditec Gruppe erfassten finanziellen Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten in fremden Währungen stellen die Risikoexposition zum Abschlussstichtag dar. Einen Überblick über die Fremdwährungs-Finanzinstrumente des Unternehmens bieten die nachfolgenden Tabellen.
Die beizulegenden Zeitwerte werden ausschließlich mit Hilfe anerkannter finanzmathematischer Methoden unter Verwendung öffentlich zugänglicher Marktinformationen ermittelt.
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| Gesamt | Davon: In den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR Tsd. € | EUR Tsd. € | USD Tsd. € | JPY Tsd. € | GBP Tsd. € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||||
| Ausleihungen | 30.9.2020 | - | - | - | - | - |
| 30.9.2019 | 165 | - | 165 | - | - | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30.9.2020 | 174.383 | 172.989 | 1.392 | 2 | - |
| 30.9.2019 | 216.585 | 214.770 | 1.810 | - | 5 | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30.9.2020 | 93.330 | 10.650 | 9.601 | - | 2.468 |
| 30.9.2019 | 116.185 | 19.516 | 9.192 | - | 3.524 | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 30.9.2020 | 9.871 | - | 2.204 | 1.199 | 452 |
| 30.9.2019 | 2.266 | - | 674 | 431 | 369 | |
| Summe Aktiva | 30.9.2020 | 277.584 | 183.639 | 13.197 | 1.201 | 2.920 |
| 30.9.2019 | 335.201 | 234.286 | 11.841 | 431 | 3.898 | |
| Passiva | ||||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30.9.2020 | 55.133 | 52.074 | 2.419 | 445 | 13 |
| 30.9.2019 | 83.451 | 74.423 | 7.047 | 678 | 137 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen | 30.9.2020 | 36.546 | 33.534 | 125 | - | 110 |
| 30.9.2019 | 34.669 | 30.613 | 538 | - | 71 | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 30.9.2020 | 1.094 | - | 307 | 325 | 130 |
| 30.9.2019 | 18.636 | - | 5.962 | 2.905 | 317 | |
| Summe Passiva | 30.9.2020 | 92.773 | 85.608 | 2.851 | 770 | 253 |
| 30.9.2019 | 136.756 | 105.036 | 13.547 | 3.583 | 525 |
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| Davon: In den folgenden Währungen, umgerechnet in EUR |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| KRW Tsd. € |
CNY Tsd. € |
AUD Tsd. € |
BRL Tsd. € |
Rest Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||||
| Ausleihungen | - | - | - | - | - |
| - | - | - | - | - | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | - | - | - | - | - |
| - | - | - | - | - | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 12.748 | 35.619 | 343 | 7.429 | 14.472 |
| 9.643 | 36.417 | 3.743 | 11.453 | 22.697 | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 1.271 | 1.165 | 134 | - | 3.446 |
| 201 | 76 | 173 | - | 342 | |
| Summe Aktiva | 14.019 | 36.784 | 477 | 7.429 | 17.918 |
| 9.844 | 36.493 | 3.916 | 11.453 | 23.039 | |
| Passiva | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1 | - | - | - | 181 |
| - | - | 27 | - | 1.139 | |
| Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehende Unternehmen | 15 | 2.154 | 77 | 40 | 491 |
| 29 | 2.742 | 50 | 76 | 550 | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 21 | 77 | 128 | - | 106 |
| 1.034 | 4.583 | 283 | - | 3.552 | |
| Summe Passiva | 37 | 2.231 | 205 | 40 | 778 |
| 1.063 | 7.325 | 360 | 76 | 5.241 |
Zur besseren Darstellung der bestehenden Währungsrisiken werden im Folgenden die Auswirkungen von hypothetischen Veränderungen relevanter Währungen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital mittels einer Währungssensitivitätsanalyse dargestellt. Bei einer hypothetischen Stärkung (Schwächung) des Euro gegenüber den wesentlichen Fremdwährungen in der Gruppe - zum Bilanzstichtag um 10 %, ceteris paribus -hätten sich folgende Effekte auf das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital ergeben:
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| Buchwert | Effekte aus Wechselkursrisiken auf Ergebnis | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR Tsd. € | +10 % Tsd. € |
-10 % Tsd. € |
||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | ||||
| Ausleihungen | 30.9.2020 | - | - | - |
| 30.9.2019 | 165 | (17) | 17 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 30.9.2020 | 174.383 | 48 | (48) |
| 30.9.2019 | 216.585 | 139 | (139) | |
| Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen | 30.9.2020 | 93.330 | (8.186) | 8.186 |
| 30.9.2019 | 116.185 | (9.560) | 9.560 | |
| Aktive Währungssicherungskontrakte | 30.9.2020 | 9.871 | 57.351 | (57.351) |
| 30.9.2019 | 2.266 | 7.294 | (7.294) | |
| Summe Aktiva | 30.9.2020 | 277.584 | 49.213 | (49.213) |
| 30.9.2019 | 335.201 | (2.144) | 2.144 | |
| Passiva | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 30.9.2020 | 55.133 | 268 | (268) |
| 30.9.2019 | 83.451 | 787 | (787) | |
| Verbindlichkeiten gegen nahe stehende Unternehmen | 30.9.2020 | 36.546 | 298 | (298) |
| 30.9.2019 | 34.669 | 361 | (361) | |
| Passive Währungssicherungskontrakte | 30.9.2020 | 1.094 | 1.234 | (1.234) |
| 30.9.2019 | 18.636 | 59.474 | (59.474) | |
| Summe Passiva | 30.9.2020 | 92.773 | 1.800 | (1.800) |
| 30.9.2019 | 136.756 | 60.622 | (60.622) |
Der wesentlichste Effekt aus Wechselkursrisiken resultiert zum 30. September 2020 bei den aktiven und passiven Währungssicherungskontrakten aus dem CNY, KRW sowie USD. In den Positionen der Forderungen sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind die hier dargestellten Effekte aus Wechselkursrisiken vor allem auf KRW und CNY zurückzuführen. Auswirkungen auf das Eigenkapital durch Wechselkursschwankungen ergeben sich nur durch Translation der Abschlüsse. Zusätzlich hätten sich Schwankungen des USD um +10 % bzw. -10 % bei konzerninternen Darlehen mit -4,3 Mio. € bzw. +4,3 Mio. € im Ergebnis ausgewirkt.
Die Gruppe ist aus ihrem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/ Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt werden. Soweit bei den einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertminderungen erfasst. Die Geschäftsleitung ist regelmäßig in die diesbezüglichen Entscheidungen zur Risikovorsorge eingebunden. Das Ausfallrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten wird unter anderem aufgrund von Bonitätsprüfungen nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern beziehungsweise Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte ausgedrückt. Für die Zukunft wird nicht von wesentlich veränderten Ausfallraten ausgegangen. Zum Bilanzstichtag waren keine wesentlichen finanziellen Vermögenswerte einzeln wertgemindert, noch wurden die Bedingungen der finanziellen Vermögenswerte neu verhandelt, da sie andernfalls überfällig oder wertgemindert gewesen wären.
Die Risiken in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Ansatz von Wertberichtigungen ausreichend berücksichtigt. Die Wertberichtigungen wurden mittels historischer Ausfallraten unter Berücksichtigung zukunftsorientierter Informationen abgeleitet. Die sich daraus ergebenden Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:
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| Wertberichtigung auf | ||||
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Tsd. € |
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen Tsd. € |
Forderungen aus Finanzausgleich Tsd. € |
Gesamt Tsd. € |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1.10.2019 | 9.583 | 538 | 439 | 10.560 |
| Zuführung | 5.336 | 32 | 262 | 5.630 |
| Verbrauch | (834) | - | - | (834) |
| Auflösung | (2.089) | (13) | (6) | (2.108) |
| Währungseffekte | (446) | - | - | (446) |
| Stand 30.9.2020 | 11.550 | 557 | 695 | 12.802 |
In den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 8.343 Tsd. € für einzeln wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen sowie Forderungen aus Finanzausgleich waren nicht einzeln wertberichtigt. Die Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wertberichtigungen auf Leasingforderungen.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Bandbreite der Ausfallraten, die in der Gruppe für das abgelaufene Geschäftsjahr zur Anwendung kamen, sowie die zugrundeliegenden Bruttoforderungen zur Ermittlung des erwarteten Kreditverlustes dar:
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| 30.9.2020 in % |
30.9.2019 in % |
Bruttoforderungen zum 30.9.2020 in Tsd. € |
Bruttoforderungen zum 30.9.2019 in Tsd. € |
|
|---|---|---|---|---|
| nicht überfällig | 0,8 | 0,1 | 132.354 | 160.180 |
| bis zu 30 Tage überfällig | 2,5 | 0,4 | 18.930 | 28.314 |
| von 31 bis zu 60 Tage überfällig | 4,0 | 0,9 | 8.146 | 12.959 |
| von 61 bis zu 90 Tage überfällig | 5,3 | 1,7 | 5.112 | 7.515 |
| über 90 Tage überfällig | 7,0 | 3,8 | 13.048 | 8.730 |
Basierend auf dem aktuellen Umfeld wurde dem vom Markt als erhöht angesehenem Ausfallrisiko gegenüber der Historie mit der Berücksichtigung des "forward looking elements" Rechnung getragen. Eine weitere Erhöhung dieses Faktors im Rahmen des Ausfallrisikos um 2 % -Punkte würde zu einer Erhöhung der Wertberichtigungen im unteren einstelligen Millionenbereich führen.
Um die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität innerhalb der Gruppe sicherzustellen, prognostiziert die Carl Zeiss Meditec AG innerhalb eines festen Planungszeitraums die benötigten finanziellen Mittel mittels einer Liquiditätsvorschau und hält eine entsprechende Liquiditätsreserve in Form von Barmitteln und nicht genutzten Kreditlinien bei dem Treasury der Carl Zeiss AG vor. Durch den hohen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Forderungen aus Finanzausgleich innerhalb des Unternehmens sowie der soliden Finanzierungsstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 72,0 % kann derzeit das Risiko der Zahlungsunfähigkeit als unwesentlich eingeschätzt werden.
Zum 30. September weisen die derivativen finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf:
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| Bilanzstichtag | Undiskontierte Zahlungsmittelabflüsse der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten mit Erfüllung auf Bruttobasis | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Summe Tsd. € |
bis zu 30 Tagen Tsd. € |
31 bis 90 Tage Tsd. € |
91 bis 180 Tage Tsd. € |
181 bis 365 Tage Tsd. € |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zahlungsmittelabflüsse | 30.9.2020 | 183.738 | 29.620 | 43.836 | 50.375 | 59.907 |
| 30.9.2019 | 587.488 | 42.022 | 85.524 | 165.074 | 294.868 | |
| Zahlungsmittelzuflüsse | 30.9.2020 | 184.996 | 29.833 | 44.119 | 50.647 | 60.397 |
| 30.9.2019 | 613.398 | 44.165 | 90.279 | 171.611 | 307.343 |
Zum 30. September weisen die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten der Gruppe nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf:
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| Bilanzstichtag | Undiskontierte Zahlungsmittelflüsse mit Erfüllung auf Bruttobasis | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Summe Tsd. € |
bis zu 1 Jahr Tsd. € |
zwischen 1 und 5 Jahre Tsd. € |
nach mehr als 5 Jahren Tsd. € |
||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Leasingverbindlichkeiten | 30.9.2020 | 72.878 | 15.562 | 28.601 | 28.715 |
| 30.9.2019 | 64.979 | 15.975 | 31.073 | 17.931 | |
| Kredite gegenüber Banken | 30.9.2020 | 209 | 209 | - | - |
| 30.9.2019 | 192 | 192 | - | - | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 30.9.2020 | 146.202 | 18.210 | 33.535 | 94.457 |
| 30.9.2019 | 215.006 | 6.706 | 64.200 | 144.100 |
Das Unternehmen steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Kapitalkosten der Gruppe zu minimieren und gleichzeitig die Balance zwischen Cashflow-Volatilität und finanzieller Flexibilität zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist unter anderem das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital entsprechend zu optimieren. Aktuell bewegt sich das Unternehmen innerhalb des festgelegten Zielkorridors. Die wesentlichen Entscheidungen zur Finanzierungsstruktur werden vom Vorstand getroffen. Als Steuerungsgröße für das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital werden die Kennzahlen Eigenkapitalquote und die Nettoverschuldung "Net debt" herangezogen. Diese Kennzahlen ermittelt die Carl Zeiss Meditec AG regelmäßig und berichtet diese an den Vorstand, damit dieser gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einleiten kann. Die Kennzahl Eigenkapitalquote ist definiert als prozentuales Verhältnis des Eigenkapitals inklusive Anteile anderer Gesellschafter zum Gesamtkapital. Die Nettoverschuldung "Net debt" ergibt sich aus dem Fremdkapital der Gruppe abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Finanzausgleich (Konzern-Treasury der Carl Zeiss AG). Im abgeschlossenen Geschäftsjahr lag die Eigenkapitalquote bei 72,0 % (Vorjahr: 70,1 %). Die Nettoverschuldung betrug -146.034 Tsd. € (Vorjahr: -72.633 Tsd. €). Das Unternehmen unterliegt keinen externen Mindestkapitalanforderungen. Die nachfolgende Tabelle stellt die oben aufgeführten Kennzahlen im Berichtszeitraum dar:
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| 30.9.2020 Tsd. € |
30.9.2019 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Eigenkapital (inklusive Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter) | 1.450.558 | 1.416.956 |
| Fremdkapital | 562.728 | 605.173 |
| Bilanzsumme | 2.013.286 | 2.022.129 |
| Liquide Mittel | 5.202 | 22.639 |
| Forderungen aus Finanzausgleich | 703.560 | 655.167 |
| Eigenkapitalquote in Prozent | 72,0 % | 70,1 % |
| Nettoverschuldung "Net Debt" | (146.034) | (72.633) |
Der dynamische Verschuldungsgrad, also das Verhältnis der Nettoverschuldung zum operativen Cashflow, der Gruppe belief sich im Laufe des Geschäftsjahres 2019/20 auf -0,8 Jahre (Vorjahr: -0,3 Jahre). Insofern könnten, wie auch bereits im Vorjahr, bestehende Schulden mithilfe des operativen Cashflows des Geschäftsjahres umgehend getilgt werden. Der Zinsdeckungsfaktor, also die Deckung des Zinsergebnisses durch das betriebliche Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA), belief sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 9,0 (Vorjahr: 48,8).
Die Gesamtstrategie des Unternehmens in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe von 44.720 Tsd. € (0,50 € je Aktie) vor. Resultierend aus dem Geschäftsjahr 2018/19, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 58.136 Tsd. € (0,65 € je Aktie) vorgeschlagen und an die Aktionäre ausgeschüttet.
Als Vorstände der Carl Zeiss Meditec AG waren im Geschäftsjahr 2019/20 bestellt und im Handelsregister eingetragen:
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| Mitglied im Vorstand | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Dr. Ludwin Monz | ||
| Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG Verantwortungsbereich: Geschäftsbereich Ophthalmologische Systeme, Geschäftsbereich Mikrochirurgie, Strategische Geschäftsentwicklung, Konzernfunktionen Kommunikation, MarCom, Digital Innovation, Qualität, Regulatory Jahr der Erstbestellung 2007 Zusätzlich: Mitglied des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland | » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA (Vorsitzender bis 30.4.2020) » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Iberia S.L., Tres Cantos, Spanien » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia, S.A., Tres Cantos, Spanien » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Co. Ltd, Tokio, Japan » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc., Reno, USA | » Mitglied des Universitätsrates der Friedrich-Schiller-Universität, Jena, Deutschland » Mitglied des Kuratoriums des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien Jena, Deutschland |
| Jan Willem de Cler | ||
| Verantwortungsbereich: Konzernfunktion Human Resources, Global Service and Customer Care, Cultural Development, Training Jahr der Erstbestellung 2018 | » President des Board of Directors der FCI Ophthalmic Inc., Pembroke, USA » Mitglied des Board of Directors der FCI Sud, Goodlands, Mauritius » President der FCI SAS, Paris, Frankreich » Mitglied des Board of Directors der Hyaltech Ltd., Livingston, UK | keine |
| Justus Felix Wehmer | ||
| Verantwortungsbereich: Konzernfunktionen Finanzen & Controlling, Investor Relations, IT, Recht, Steuern Jahr der Erstbestellung 2018 | » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec, Inc., Dublin, USA » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Meditec (Guangzhou) Ltd., Guangzhou, China | » Mitglied im Vorstand des Spectaris e.V. |
Die Summe der Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder nach § 314 Abs. 1 Nr. 6a) HGB belief sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 2.792 Tsd. € (Vorjahr: 2.286 Tsd. €). Einzelheiten hierzu werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Für aktive Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsanwartschaften in Höhe von 353 Tsd. € (Vorjahr: 262 Tsd. €). Der Dienstzeitaufwand der aktiven Vorstandsmitglieder betrug 453 Tsd. € (Vorjahr: 390 Tsd. €). Darüber hinaus bestehen für ehemalige Vorstandsmitglieder von Carl Zeiss Meditec Pensionsanwartschaften in Höhe von 1.397 Tsd. € (Vorjahr: 1.416 Tsd. €).
Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG bestand im Geschäftsjahr 2019/20 aus folgenden Mitgliedern:
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| Mitglied im Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Prof. Dr. Michael Kaschke | ||
| Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002 Ruhendes Mandat nach § 105 AktG zwischen dem 22. Juli 2008 und dem 21. Juli 2009 Wieder Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2010 Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland (bis 31.3.2020) | » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapur, Singapur (bis 31.3.2020) » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kwai Fong, NT./Hongkong, China (bis 31.3.2020) » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien (bis 31.3.2020) » Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis 31.10.2019) » Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, Oberkochen, Deutschland (bis 31.3.2020) » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Co., Ltd., Seoul, Südkorea (bis 31.3.2020) » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai, China (bis 31.3.2020) | » Mitglied des Aufsichtsrats, Prüfungsausschusses (Vorsitzender des Prüfungsausschusses seit 17.6.2020) der Henkel AG & Co KGaA, Düsseldorf, Deutschland » Mitglied des Aufsichtsrats, Prüfungsausschusses der Deutsche Telekom AG, Bonn, Deutschland » Mitglied des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Deutschland » Vorsitzender des Aufsichtsrats des Karlsruher Instituts für Technologie, Karlsruhe, Deutschland (seit 11.11.2019; Mitglied seit 1.10.2019) |
| Dr. Christian Müller | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2019 Mitglied des Vorstands (CFO) der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland | » Vorstand des Carl Zeiss Pensions-Treuhand e.V., Oberkochen, Deutschland » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Inc., White Plains, USA » Mitglied des Management Boards der Carl Zeiss Pensions Trust Properties, White Plains, USA | keine |
| Dr. Karl Lamprecht | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 25.6.2020 Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG, Oberkochen, Deutschland (seit 1.4.2020) | » Vorsitzender des Board of Directors der Carl Zeiss Pte. Ltd., Singapur, Singapur (seit 1.4.2020) » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss Far East Co. Ltd., Kwai Fong, NT./ | » Mitglied des Aufsichtsrats der Körber AG, Hamburg, Deutschland (seit 13.8.2020) |
| Hongkong, China (seit 1.4.2020) » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss India (Bangalore) Pte. Ltd., Bangalore, Indien (seit 20.5.2020) » Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss SMT GmbH, Oberkochen, Deutschland (seit 26.11.2019) » Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH, Oberkochen, Deutschland (seit 1.4.2020) » Mitglied des Board of Directors der Carl Zeiss (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai, China (seit 1.4.2020) » Vorsitzender des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Jena GmbH, Jena, Deutschland (seit 1.10.2018) » Vorsitzender des Board of Directors der tooz technologies, Inc., White Plains, USA (seit 18.12.2017) | ||
| Dr. Markus Guthoff | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 Mitglied des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen, Deutschland | keine | » Mitglied des Aufsichtsrats der Innovation City Management GmbH, Bottrop, Deutschland |
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| Mitglied im Aufsichtsrat | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der Carl Zeiss Gruppe | Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in anderen Unternehmen |
|---|---|---|
| Tania von der Goltz | ||
| Stellvertretende Vorsitzende | keine | keine |
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2018 | ||
| Senior Vice President Global Financial Strategy, Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, Bad Homburg, Deutschland | ||
| Isabel De Paoli | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 25.6.2020 | keine | keine |
| Chief Strategy Officer, Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland | ||
| Cornelia Grandy * | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 2011 | keine | keine |
| Vorsitzende des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Oberkochen und Mitglied des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland | ||
| Renè Denner * | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 1.10.2019 | keine | keine |
| Vorsitzender des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Jena und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG, Jena, Deutschland | ||
| Jeffrey Marx * | ||
| Mitglied im Aufsichtsrat seit 6.3.2020 | keine | keine |
| Prozessingenieur, Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Carl Zeiss Meditec AG Standort Berlin |
* gewählte Mitglieder aus der Arbeitnehmerschaft
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| Mitglieder | |
|---|---|
| Präsidial- und Personalausschuss | Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender Tania von der Goltz Dr. Markus Guthoff (bis 6.8.2020) Dr. Karl Lamprecht (seit 6.8.2020) |
| Prüfungsausschuss | Dr. Markus Guthoff, Vorsitzender Cornelia Grandy (seit 1.10.2019) Dr. Christian Müller |
| Nominierungsausschuss | Dr. Christian Müller, Vorsitzender Dr. Markus Guthoff (bis 6.8.2020) Prof. Dr. Michael Kaschke Isabel De Paoli (seit 6.8.2020) |
Die Gesamtbezüge der aktiven Aufsichtsratsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2019/20 auf 371 Tsd. € (Vorjahr: 279 Tsd. €).
Einzelheiten zu den Bezügen der aktiven Aufsichtsratsmitglieder werden im Vergütungsbericht zum Lagebericht erläutert. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in §19 der Satzung der Carl Zeiss Meditec AG geregelt.
Es wurden keine Zuschüsse/Kredite an die Organmitglieder gewährt. Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstands-/Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen.
Das vom Konzernabschlussprüfer berechnete Gesamthonorar gliedert sich wie folgt auf:
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| 2019/20 Tsd. € |
2018/19 Tsd. € |
|
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 383 | 395 |
| sonstige Abschlussprüfungsleistungen Ausland | 312 | 326 |
| Sonstige Leistungen | - | 2 |
| Summe | 695 | 723 |
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am Stimmberechtigten Kapital (in %) |
Eigenkapital 30.9.2020 umgerechnet zum Stichtagskurs | davon Ergebnis des Geschäftsjahres 2019/20 umgerechnet zum Jahresdurchschnittskurs |
|---|---|---|---|---|
| Carl Zeiss Meditec Inc., Dublin, USA | USD Tsd. | 100 | 419.084 | (22.513) |
| EUR Tsd. | 357.946 | (20.106) | ||
| Carl Zeiss Meditec Production LLC, Ontario, USA | USD Tsd. | 100 | 18.550 | 1.167 |
| EUR Tsd. | 15.844 | 1.042 | ||
| Carl Zeiss Meditec Asset Management Verwaltungsgesellschaft mbH, Jena, Deutschland * | EUR Tsd. | 100 | 68.394 | - |
| Carl Zeiss Meditec Iberia S.A., Tres Cantos, Spanien | EUR Tsd. | 100 | 4.839 | (687) |
| Carl Zeiss Meditec Co. Ltd., Tokio, Japan | JPY Tsd. | 51 | 4.561.633 | 437.967 |
| EUR Tsd. | 36.859 | 3.628 | ||
| Carl Zeiss Meditec Medikal Çôzümler Ticaret ve Sanay A.$, | TRY Tsd. | 100 | 41.638 | 6.127 |
| Ankara, Türkei | EUR Tsd. | 4.576 | 840 | |
| Carl Zeiss Meditec Vertriebsgesellschaft mbH, Oberkochen, Deutschland * | EUR Tsd. | 100 | 23.428 | - |
| Atlantic S.A.S., Périgny/ La Rochelle, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 56.682 | 3.126 |
| HYALTECH Ltd., Livingston, Großbritannien | GBP Tsd. | 100 | 11.034 | 114 |
| EUR Tsd. | 12.094 | 130 | ||
| France Chirurgie Instrumentation S.A.S., Paris, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 6.042 | (941) |
| Carl Zeiss Meditec France S.A.S., Marly-le-Roi, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 10.970 | 925 |
| Carl Zeiss Meditec S.A.S., Périgny/ La Rochelle, Frankreich | EUR Tsd. | 100 | 7.177 | 592 |
| France Chirurgie Instrumentation SUD Ltd., Quatre Bornes, Mauritius | EUR Tsd. | 100 | 2.685 | 437 |
| France Chirurgie Instrumentation Ophthalmics Inc., | USD Tsd. | 100 | 5.859 | 1.314 |
| Pembroke, USA | EUR Tsd. | 5.004 | 1.174 | |
| Ophthalmic Laser Engines LLC, Lafayette, USA | USD Tsd. | 52 | (1.021) | (1.108) |
| EUR Tsd. | (872) | (990) | ||
| Carl Zeiss Meditec Digital Innovations LLC, Temple, USA | USD Tsd. | 100 | 915 | - |
| EUR Tsd. | 781 | - | ||
| Carl Zeiss Meditec Cataract Technology, Inc., Reno, USA | USD Tsd. | 100 | 1.648 | (6.782) |
| EUR Tsd. | 1.408 | (6.057) | ||
| Carl Zeiss Meditec (Guangzhou) Ltd., Guangzhou, China | CNY Tsd. | 100 | 68.773 | - |
| EUR Tsd. | 8.627 | - | ||
| Carl Zeiss Meditec Portugal Unipessoal Lda., Lissabon, Portugal | EUR Tsd. | 100 | 2.440 | (348) |
| Carl Zeiss Meditec USA Inc., Dublin, USA | USD Tsd. | 100 | - | - |
| EUR Tsd. | - | - | ||
| Photono Oy, Helsinki, Finnland ** | EUR Tsd. | 20 | 34 | (234) |
* Diese Gesellschaften sind gemäß § 264 Abs. 3 HGB oder § 264b HGB von der Pflicht zur Offenlegung ihres Jahresabschlusses befreit.
** Das dargestellte Ergebnis der Photono beinhaltet auch den Anteil für das Geschäftsjahr 2019/20 vor dem Erwerb.
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| Name und Sitz der Gesellschaft | Währung | Anteil am Stimmberechtigten Kapital (in %) |
|---|---|---|
| Carl Zeiss EyeTec GmbH, Oberkochen, Deutschland | EUR Tsd. | 100 |
| InfiniteVision Optics S.A.S., Straßburg, Frankreich | EUR Tsd. | 100 |
| Emmetropia Inc., Princeton, USA | USD Tsd. | 100 |
Die in der obigen Tabelle dargestellten Angaben stellen die nach jeweils landesspezifischen Rechnungslegungsvorschriften ermittelten Werte dar. Die Carl Zeiss Meditec Portugal Unipessoal Lda, Lissabon, Portugal, die Carl Zeiss EyeTec GmbH, Oberkochen, Deutschland und die Carl Zeiss Meditec USA Inc., Dublin, USA wurden im aktuellen Geschäftsjahr neu gegründet. Bei der InfiniteVision Optics S.A.S., Straßburg, Frankreich handelt es sich um eine im Geschäftsjahr 2019/20 erworbene Gesellschaft, die jedoch im Konzernabschluss nach IFRS als Asset Deal behandelt wurde. Die Vermögenswerte sind entsprechend als Zugänge zum immateriellen Vermögen in der Bilanz enthalten. Bei der Emmetropia Inc., Princeton, USA, handelt es sich um die Tochtergesellschaft der InfiniteVision Optics S.A.S.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Erklärung wurde vom Vorstand und vom Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären auf der Homepage http://www.zeiss.com/meditec-ag/ir dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss am 23. November 2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Jena, 23. November 2020
Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Justus Felix Wehmer, Mitglied des Vorstands
Jan Willem de Cler, Mitglied des Vorstands
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gruppe so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Carl Zeiss Meditec Gruppe beschrieben sind.
Jena, 23. November 2020
Carl Zeiss Meditec AG
Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender
Justus Felix Wehmer, Mitglied des Vorstands
Jan Willem de Cler, Mitglied des Vorstands
Wir haben den Konzernabschluss der Carl Zeiss Meditec AG, Jena und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 30. September 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Carl Zeiss Meditec AG für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 geprüft. Die auf der im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns angegebenen Internetseite veröffentlichte Konzernerklärung zur Unternehmensführung nach § 315d HGB, die Bestandteil des Berichts über die Lage der Gesellschaft und Konzerns ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Des Weiteren haben wir die in den Abschnitten "a) Markt für Produkte der Augenheilkunde", "b) Markt für Produkte der Mikrochirurgie" "Verantwortung", "Kundenservice", "Kundenfokus" "Kundenlösungen im Bereich der Ophthalmologie", "Kundenlösungen im Bereich der Mikrochirurgie" und "Kundenlösungen in Wachstumsmärkten" des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen lageberichtsfremden Angaben nicht inhaltlich geprüft. Lageberichtsfremde Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sind Angaben, die weder nach §§ 315, 315a bzw. nach §§ 315b bis 315d HGB vorgeschrieben, noch nach DRS 20 gefordert sind.
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| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 30. September 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt sich nicht auf die oben genannte Konzernerklärung zur Unternehmensführung und nicht auf die oben genannten Abschnitte Abschnitten "a) Markt für Produkte der Augenheilkunde", "b) Markt für Produkte der Mikrochirurgie", "Verantwortung", "Kundenservice", "Kundenfokus", "Kundenlösungen im Bereich der Ophthalmologie", "Kundenlösungen im Bereich der Mikrochirurgie" und "Kundenlösungen in Wachstumsmärkten" des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt:
Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt:
Die Höhe der Wertberichtigungen für Vorräte, die sowohl medizinische Geräte als auch medizinische Verbrauchsmaterialien umfassen, ist je nach Art der Produkte von spezifischen Bewertungsrisiken hinsichtlich der Mindesthaltbarkeitsdauern für Medizinprodukte sowie Gängigkeitsparametern abhängig.
Darüber hinaus sind für die medizinischen Geräte Ersatzteile über längere Zeiträume, auch nach dem Ende der Serienproduktion, vorrätig zu halten. Im Rahmen der Vorratsbewertung sind durch die gesetzlichen Vertreter Annahmen über die zukünftige Verwertbarkeit der Ersatzteile zu treffen. Diese betreffen im Wesentlichen Einschätzungen zur Höhe der notwendigen Bevorratung sowie der Dauer der technischen Nutzbarkeit von Ersatzteilen.
Zusätzlich werden bestimmte medizinische Geräte dem Kunden zur testweisen Verwendung (Leihgeräte) überlassen. Den Leihgeräten liegen insbesondere Annahmen des Vertriebs über die kurzfristige Veräußerbarkeit sowie dem realisierbaren Verkaufserlös der Geräte zugrunde.
Vor dem Hintergrund der zugrundeliegenden Komplexität der jeweiligen Abwertungsroutinen und dem damit verbundenen erhöhten Fehlerrisiko waren die Wertberichtigungen der Vorräte im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die den Abwertungsroutinen zugrunde liegenden Parameter und Annahmen hinsichtlich der zukünftigen Verwertbarkeit/technischen Nutzbarkeit sowie der notwendigen Bevorratung bzw. kurzfristigen Veräußerbarkeit/Höhe des realisierbaren Verkaufserlös der jeweiligen Abwertungsroutinen im Vergleich zu vergangenen Geschäftsjahren nachvollzogen. Hierbei haben wir in Stichproben die Prognosegenauigkeit der in Vorjahren zugrunde gelegten Annahmen durch Abgleich mit den tatsächlich realisierten Wertberichtigungen bei Abgang der entsprechenden Vorratsbestände verglichen. Das Ergebnis unseres Vergleichs wurde als Maßstab für unsere Beurteilung der Wertberichtigungen im aktuellen Geschäftsjahr herangezogen.
Zusätzlich haben wir die systemseitige Umsetzung der Abwertungsroutinen in SAP durch Hinzuziehung entsprechender IT-Spezialisten nachvollzogen.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine wesentlichen Einwendungen hinsichtlich der Wertberichtigungen auf Vorräte ergeben.
Verweis auf zugehörige Angaben:
Zu den bezüglich der Vorräte angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang Abschnitt unter 2 (j) sowie zu den Angaben zu den Vorräten auf die Angabe im Konzernanhang unter Abschnitt 15.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der Konzernerklärung zur Unternehmensführung ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Konzernerklärung zur Unternehmensführung sowie die oben genannten im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in den Abschnitten "a) Markt für Produkte der Augenheilkunde", "b) Markt für Produkte der Mikrochirurgie" "Verantwortung", "Kundenservice" "Kundenfokus" "Kundenlösungen im Bereich der Ophthalmologie", "Kundenlösungen im Bereich der Mikrochirurgie" und "Kundenlösungen in Wachstumsmärkten" enthaltenen lageberichtsfremden Angaben. Ferner umfassen die sonstigen Informationen weitere für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt haben, insbesondere: Kennzahlen, Vorstand, Vorstandsvorwort, Expert Dialog, Vielfältige Strategien gegen die weltweite Pandemie, Highlights aus dem Geschäftsjahr, Weltweite Mobilität als Chance, Bericht des Aufsichtsrats, Die Carl Zeiss Meditec AG Aktie sowie die Erklärung der gesetzlichen Vertreter, aber nicht den Konzernabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Angaben des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach§ 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten-falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erbringe zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; |
| ― | holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. August 2020 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Aufgrund der seinerzeit akuten Beschränkungen der Mobilität infolge der seitens Politik und Verwaltung erlassenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausweitung der Corona-Pandemie konnte die Hauptversammlung, in der wir zum Abschlussprüfer gewählt werden sollten, nicht wie geplant stattfinden, sondern wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Vorbehaltlich der zeitlich versetzten Wahl des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung wurden wir daher am 21. Juli 2020 vom Aufsichtsrat zur Konzernabschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2012/2013 als Konzernabschlussprüfer der Carl Zeiss Meditec AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dominique-Andre Bendler"
Eschborn/Frankfurt am Main, 23. November 2020
Ernst & Young
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bendler, Wirtschaftsprüfer
Schoenfeldt, Wirtschaftsprüfer
Die Grundsätze verantwortungsbewusster und guter Unternehmensführung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Carl Zeiss Meditec AG. Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB hat Carl Zeiss Meditec mit der Berichterstattung zur Corporate Governance zusammengefasst und folgt damit dem Grundsatz 22 des DCGK 2020. Gemäß § 317 Absatz 2 Satz 6 HGB hat der Abschlussprüfer geprüft, dass die Angaben nach §§ 289f Absatz 2 und 5 und 315d HGB gemacht wurden.
Die Erklärung zur Unternehmensführung wurde zuletzt im Dezember 2020 aktualisiert.
Vorstand und Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG erklären hiermit gemäß § 161 Abs. 1 Satz 1 AktG, dass seit der letzten, am 6. Dezember 2019, abgegebenen Entsprechenserklärung den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 mit folgenden, als DCGK 2017 gekennzeichneten Ausnahmen entsprochen wurde und zukünftig den Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 16. Dezember 2019 - bekannt gemacht im Bundesanzeiger am 20. März 2020 - mit folgenden, als DCGK 2020 gekennzeichneten Ausnahmen entsprochen wird:
Abweichend von Ziffer 5.4.1 Absatz 2 und 3 DCGK 2017 ebenso wie Ziffer C.1 DCGK 2020 hat der Aufsichtsrat keine konkreten Ziele für seine Zusammensetzung benannt. Ebenso hat der Aufsichtsrat kein satzungsmäßiges Kompetenzprofil für das Gesamtgremium festgelegt und dieses wird daher auch nicht in der Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht. Abweichend von Ziffer 5.4.1 Absatz 2 DCGK 2017 hat der Aufsichtsrat keine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer festgelegt. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass sich die Zusammensetzung des Gremiums in erster Linie am Unternehmensinteresse zu orientieren hat und eine effiziente Beratung und Überwachung des Vorstands garantieren muss. Entsprechend wird bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG daher vorrangig den zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Fähigkeiten, Kenntnissen und fachlichen Qualifikationen seiner Mitglieder sowie deren Unabhängigkeit Rechnung getragen. Der Aufsichtsrat betrachtet die erforderlichen Kompetenzen im Gesamtgremium als hinreichend berücksichtigt. Der Aufsichtsrat sieht auch keinen Änderungsbedarf hinsichtlich einer Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer seiner Mitglieder, da die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats bereits eine Altersgrenze vorsieht, die Mitglieder des Aufsichtsrats über einen begrenzten Zeitraum mandatiert sind und angesichts der unternehmensspezifischen Situation auf die Expertise auch langjähriger Mitglieder des Aufsichtsrats nicht kategorisch verzichtet werden soll.
Abweichend von Ziffer D.7 DCGK 2020 nehmen die Mitglieder des Vorstands laut Geschäftsordnung des Aufsichtsrats an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil, soweit der Vorsitzende des Aufsichtsrats nichts anderes bestimmt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend insbesondere über die Unternehmensstrategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, die Risikosituation, das Risiko-Management, die Compliance, die Innovationsschwerpunkte und über etwaige Abweichungen der Geschäftsentwicklung von der ursprünglichen Planung sowie wichtige Geschäftsvorfälle der Gesellschaft und wesentlicher Konzerngesellschaften. Der Aufsichtsrat nutzt die Sitzungen für einen regelmäßigen ausführlichen Austausch mit dem Vorstand. Für bestimmte Themen tagt der Aufsichtsrat während der Plenumssitzung allein.
Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG hat das aktuell bestehende Vergütungssystem für den Vorstand im vierten Kalenderquartal 2020 überarbeitet, das auf alle neu abzuschließenden Vorstandsverträge angewendet und der Hauptversammlung 2021 zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Die Beschlussfassung durch das Gesamtgremium ist bis spätestens April 2021 geplant. Nach dem aktuellen Stand der Diskussionen weicht das neue Vorstandsvergütungssystem von den nachfolgend genannten Empfehlungen des DCGK 2020 ab:
Laut Ziffer G.4 DCGK 2020 soll der Aufsichtsrat zur Beurteilung der Üblichkeit innerhalb des Unternehmens das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt und dieses auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen. Abweichend davon sieht das neue Vergütungssystem keinen Vergleich der Vorstandsvergütung zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt vor. Da die Vorstandsvergütung nach oben begrenzt ist (Cap), wird die Angemessenheit mit Blick auf das Vergütungsgefüge nicht infrage gestellt. Ein vertikaler Vergleich kann aus Sicht des Aufsichtsrats daher entfallen. Ein Vergleich zur Vergütung des oberen Führungskreises und der Belegschaft insgesamt ist zudem aus Sicht des Aufsichtsrats nicht hinreichend aussagekräftig. Durch die internationale Aufstellung des Unternehmens, die verschiedenen Standorte weltweit und die damit einhergehenden regionalen Unterschiede ergeben sich ganz differenzierte Gehaltsgefüge, die im Vergleich mit den Vorstandsbezügen aus keine aussagekräftige Transparenz herbeiführen würden.
Nach Ziffer G.6 DCGK 2020 soll die variable Vergütung, die sich aus dem Erreichen langfristig orientierter Ziele ergibt, den Anteil aus kurzfristig orientierten Zielen übersteigen. Abweichend davon soll in dem neuen Vergütungssystem der Carl Zeiss Meditec AG der Zufluss aus dem Short Term Incentive Program (STI) im Regelfall höher sein als der aus dem Long Term Incentive Program (LTI). Dennoch kann der unter dem LTI erreichbare Maximalwert oberhalb des STI-Wertes liegen. Eine langfristige Anreizwirkung ist durch das LTI und die Auswahl der KPI nachhaltig angelegt und damit sichergestellt. Das aktuelle System hat sich in der Vergangenheit bewährt.
Nach Ziffer G.7 DCGK 2020 soll der Aufsichtsrat für das bevorstehende Geschäftsjahr für jedes Vorstandsmitglied für alle variablen Vergütungsbestandteile die Leistungskriterien festlegen, die sich - neben operativen - vor allem an strategischen Zielsetzungen orientieren sollen. Der Aufsichtsrat soll zudem festlegen, in welchem Umfang individuelle Ziele der einzelnen Vorstandsmitglieder oder Ziele für alle Vorstandsmitglieder zusammen maßgebend sind. Diese Vorgaben sollen im neuen Vergütungssystem grundsätzlich von der Gesellschaft umgesetzt werden. Abweichend von Ziffer G.7 DCGK 2020 wird im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 jedoch einmalig abgewichen, da der Aufsichtsrat aufgrund der derzeit sehr hohen Planungsunsicherheit im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie entschieden hat, die Zielsetzung ausnahmsweise erst zu Beginn des Geschäftsjahres 2020/21 durchzuführen.
Nach Ziffer G.8 DCGK 2020 soll eine nachträgliche Änderung der Zielwerte oder der Vergleichsparameter ausgeschlossen sein. Zwar soll im neuen Vergütungssystem die unterjährige Anpassung der persönlichen variablen Vergütung (STI-Komponente) explizit ausgeschlossen sein. Abweichend von G.8 DCGK 2020 sollen jedoch STI-Finanzziele und LTI-Parameter aufgrund besonderer wirtschaftlicher Umstände unterjährig angepasst werden können - diese Möglichkeit ist aus Sicht des Aufsichtsrats im Ausnahmefall angemessen, da außergewöhnliche wirtschaftliche Umstände am Kapitalmarkt stets auch rechtzeitig transparent gemacht und in der Unternehmensprognose berücksichtigt werden sollen.
Abweichend von Ziffer G.10 DCGK 2020 sollen im neuen Vergütungssystem gewährte variable Vergütungsbeträge unter Berücksichtigung der jeweiligen Steuerbelastung nicht überwiegend in Aktien der Gesellschaft angelegt oder entsprechend aktienbasiert gewährt werden. Zudem soll es keine einheitliche Regelung geben, welche festschreibt, dass über die langfristig variablen Gewährungsbeträge das Vorstandsmitglied erst nach vier Jahren verfügen kann. Der Aufsichtsrat sieht in einer aktienbasierten Vergütung keine Verbesserung für eine langfristige Anreizwirkung im Vergleich zur Messung der nachhaltigen Wertsteigerung in den Vorstandszielen durch den EVA und FCF. Die langfristige Anreizwirkung ist durch das LTI und die Auswahl der KPI nachhaltig angelegt und damit sichergestellt, das aktuelle System hat sich in der Vergangenheit bewährt. Die Festschreibung der langfristig variablen Vergütung ist aktuell auf 3 Jahre angelegt. Der Zeitraum wird hinsichtlich des Aspekts der Langfristigkeit bzw. Nachhaltigkeit als ausreichend angesehen und entspricht dem mittelfristigen Planungshorizont der Gesellschaft in der Budgetplanung.
G.12 DCGK 2020 empfiehlt, dass im Falle der Beendigung eines Vorstandsvertrags die Auszahlung noch offener variabler Vergütungsbestandteile, die auf die Zeit bis zur Vertragsbeendigung entfallen, nach den ursprünglich vereinbarten Zielen und Vergleichsparametern und nach den im Vertrag festgelegten Fälligkeitszeitpunkten oder Haltedauern erfolgen. Abweichend von G.12 DCGK 2020 und vor dem Hintergrund der Vereinfachung der Abwicklung in Fällen frühzeitiger Vertragsauflösung soll durch die Einbeziehung einer durchschnittlichen variablen Vergütung, diese laut dem geplanten Vergütungssystem grundsätzlich mit der Abfindung abgegolten werden.
Abweichend von Ziffer G.13 sieht das neue Vergütungssystem im Falle eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots nicht vor, dass die Abfindungszahlung auf die Karenzentschädigung angerechnet wird.
Jena, 3. Dezember 2020
Für den Aufsichtsrat
Für den, Vorstand
Prof. Dr. Michael Kaschke
Dr. Ludwin Monz
> Frühere Erklärungen gemäß §161 AktG sind im Archiv zu finden
Die Carl Zeiss Meditec AG setzt gemäß ihrer Selbstverpflichtung zur guten Corporate Governance nicht nur die Empfehlungen des Kodex' - mit nur einer Ausnahme - um, sondern berücksichtigt auch größtenteils dessen relevante Anregungen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick hierüber.
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| Ziffer | Anregung | Beachtung durch die Gesellschaft |
|---|---|---|
| A. 4 | Der Hauptversammlungsleiter sollte sich davon leiten lassen, dass eine ordentliche Hauptversammlung spätestens nach vier bis sechs Stunden beendet ist. | / |
| A. 5 | Der Vorstand sollte im Falle eines Übernahmeangebots eine | + |
| außerordentliche HV einberufen. | Bei Bedarf wird dies geprüft, allerdings war die Notwendigkeit | |
| im Geschäftsjahr 2019/20 nicht gegeben. | ||
| A. 2 | Beschäftigten soll auf geeignete Weise die Möglichkeit | / |
| eingeräumt werden, geschützt Hinweise auf Rechtsverstöße | ||
| im Unternehmen zu geben; auch Dritten sollte diese | ||
| Möglichkeit eingeräumt werden | ||
| A. 3 | Der Aufsichtsratsvorsitzende sollte in angemessenem Rahmen | + |
| bereit sein, mit Investoren über aufsichtsratsspezifische | Bei Bedarf wird dies geprüft, allerdings war die Notwendigkeit | |
| Themen Gespräche zu führen. | im Geschäftsjahr 2019/20 nicht gegeben. |
Innerhalb der Carl Zeiss Meditec Gruppe wird eine verantwortungsbewusste auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung praktiziert.
Dies geschieht aus der festen Überzeugung, dass nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg untrennbar mit der Einhaltung von Gesetz und Recht und internen Regelwerken verbunden ist.
Eine wichtige Rolle spielen ebenso die enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, eine offene Unternehmenskommunikation sowie eine ordnungsgemäße Rechnungslegung.
Als Unternehmen der ZEISS Gruppe gilt für die Carl Zeiss Meditec AG der bereits im Jahre 2007 verabschiedete weltweit gültige Verhaltenskodex ("Code of Conduct") in seiner aktuellen Fassung vom April 2020, in dem die Grundregeln für verschiedene Bereiche des geschäftlichen Handelns festgelegt und erläutert sind. Diesen finden Sie auf der Website unter www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/corporate-governance.html.
Die Carl Zeiss Meditec AG strebt somit nicht nur in technologischer Hinsicht stets Höchstleistungen an, sondern bekennt sich auch mit Hinblick auf die Einhaltung der "Spielregeln" guten und fairen Verhaltens im Wettbewerb und im Umgang mit Mitarbeitern und Kunden zu höchsten Ansprüchen.
Der Verhaltenskodex legt die fundamentalen ethischen Verhaltensprinzipien und Werte fest, die das Handeln von Management sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Unternehmensalltag bestimmen sollen. Das Vertrauen der Geschäftspartner, Kunden, Aktionäre, Behörden und der Öffentlichkeit sowie der Wettbewerber in ein verantwortungsbewusstes, gesetzestreues und moralisch integres Verhalten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns ist von höchster Bedeutung für das Ansehen und den wirtschaftlichen Erfolg des Carl Zeiss Meditec Konzerns und der Wirkung der Marke ZEISS.
Nach Art. 19 MAR müssen Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG über den Kauf und Verkauf von Aktien der Carl Zeiss Meditec AG sowohl das Unternehmen als auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) informieren.
In seiner am 14. Januar 2013 stattgefundenen Sitzung fasste der Aufsichtsrat folgenden Beschluss: Um eine einheitliche Position beim Halten von Aktien des Unternehmens durch Aufsichtsräte und Vorstände sicherzustellen, deren Unabhängigkeit bei privater Vermögensanlage zu ermöglichen und gleichzeitig aber Spielraum für Spekulationen im Kapitalmarkt herauszunehmen, empfiehlt der Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit dem Vorstand künftig grundsätzlich keine Bestände an Aktien der Gesellschaft durch Aufsichtsräte, Vorstände und deren nahestehende Personen (Personen mit einer engen Beziehung gemäß § 15a Abs. 3 WpHG) aufzubauen. Für die vorhandenen Aktienbestände von Aufsichtsräten, Vorständen und nahestehenden Personen wird empfohlen, sich unter Wahrung der Insiderhandelsbestimmungen von diesen mittelfristig zu trennen.
Aktuell werden keine Aktien der Gesellschaft durch Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder der Carl Zeiss Meditec AG gehalten.
Ein zentrales Instrument der Unternehmenssteuerung der Carl Zeiss Meditec AG ist das Risikomanagement. Hierbei handelt es sich um einen systematischen Prozess, mit Hilfe dessen das Management Risiken und Chancen frühzeitig erkennen, bewerten und steuern kann. Dabei identifiziert das Management mit Hilfe des Risikomanagements ungünstige Entwicklungen und deren Auswirkungen frühzeitig und macht sie transparent. So können gezielt und zeitnah geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung eingeleitet und gleichzeitig Chancen effizient genutzt werden. Das Risiko- und Chancenmanagement wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt. Weitere Informationen zum Thema Risiko- und Chancenmanagement finden sich im Geschäftsbericht der Carl Zeiss Meditec AG. Dieser ist unter folgendem Link abrufbar Geschäftsbericht 2019/20
Der Aufsichtsrat steht dem Vorstand der Gesellschaft bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beratend zur Seite und überwacht ihn bei der Führung der Geschäfte. Diese Pflicht nimmt er engagiert wahr und trägt somit maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Er unterstützt den Vorstand dabei, seine Aufgaben vollständig und in angemessener Zeit zu erfüllen und ist an den wesentlichen Entscheidungen beteiligt. Weiterhin beauftragt der Aufsichtsrat gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung den Wirtschaftsprüfer.
Der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG besteht aus drei Mitgliedern:
Dr. Ludwin Monz
Vorsitzender des Vorstands
Jahr der Erstbestellung 2007
Justus Felix Wehmer
Jahr der Erstbestellung 2018
Jan Willem de Cler
Jahr der Erstbestellung 2018
Weitere Informationen zu den Vorstandsmitgliedern entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Lebenslauf auf der Internetseite der Carl Zeiss Meditec AG unter "Über uns", "Vorstand".
Angaben zu weiteren Mitgliedschaften der Vorstandsmitglieder in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und Kontrollgremien der ZEISS Gruppe und in anderen Unternehmen finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2019/20 auf der Seite 141.
Zu den wesentlichen Aufgaben des Vorstands zählt die Entwicklung von Strategien und deren Umsetzung. Er verantwortet damit das operative Geschäft und stellt ein effizientes Risikomanagement sicher. Wichtige Entscheidungen stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Zudem informiert er ihn regelmäßig umfassend über Unternehmen, Umfeld, Strategie und Geschäftsentwicklung.
Die aktuelle Vergütung des Vorstands der Carl Zeiss Meditec AG umfasst einen festen und einen variablen Vergütungsbestandteil.
Letzterer unterteilt sich in eine Komponente, die sich an der Erreichung bestimmter Ziele für das jeweilige laufende Geschäftsjahr orientiert sowie in eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung.
Der feste Bestandteil der Vorstandsvergütung ist nicht an die Erreichung bestimmter Ziele gebunden. Er wird monatlich ausgezahlt.
Der variable Vergütungsbestandteil, der sich auf die Ziele für jeweils ein Geschäftsjahr bezieht, orientiert sich an der Erreichung bestimmter quantitativer Ziele. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um den Economic Value Added® (EVA®) und den Free Cashflow. Die Auszahlung dieses Vergütungsbestandteils erfolgt nach Ablauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Höhe bemisst sich am Grad der Zielerreichung.
Zusätzlich zu den vorgenannten beiden Teilen der Vorstandsvergütung besteht ein so genanntes Long Term Incentive Program (LTI). Dabei handelt es sich um eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung, bei der die Vorstandsmitglieder jährlich nach Ablauf eines Dreijahreszeitraums ein zusätzliches Einkommen erlangen können.
Dieses beläuft sich auf 40 % der individuellen kurzfristigen variablen Vergütung des Geschäftsjahres, das dem Beginn der Laufzeit einer LTI-Tranche vorausgeht, zuzüglich Verzinsung. Voraussetzung für die Auszahlung ist, dass nach Ablauf der je Tranche gültigen Dreijahresfrist die Vorstände noch in einem ungekündigten Dienstverhältnis stehen und die Eigenkapitalquote der ZEISS Gruppe zu diesem Zeitpunkt 20 % übersteigt.
Abweichend von der generellen LTI-Regelung gilt für den Vorstandsvorsitzenden eine besondere Regelung für die langfristige variable Vergütung. Die Höhe des LTI wird individuell vereinbart. Die Höhe des LTI soll zudem die Höhe der jährlichen Festvergütung nicht überschreiten. Es werden jährlich Finanzziele für einen Dreijahreszeitraum vereinbart, die nach Ablauf der Periode abgerechnet werden.
Den vollständigen Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2019/20 finden Sie in unserem Geschäftsbericht 2019/20 auf den Seiten 57 ff.
In der Hauptversammlung vom 19. März 2019 wurde beschlossen, die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von sechs auf neun zu erhöhen. Seit Eintragung einer entsprechenden Satzungsänderung am 6. März 2020 setzt sich der Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG nach den §§ 96 Abs. 1, 101 Abs. 1 AktG und § 4 Abs. 1 DrittelbG sowie § 11 Abs. 1 der Satzung aus sechs von den Anteilseignern und drei von den Arbeitnehmern zu wählenden Mitgliedern zusammen. Für die Übernahme von Aufsichtsratsmandaten bei der Carl Zeiss Meditec wurde in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats eine Altersgrenze in Höhe von 65 Jahren definiert.
Bei den Vertretern der Arbeitnehmer haben sich im Geschäftsjahr 2019/20 folgende Änderungen ergeben: Mit Ablauf des 30. September 2019 ist Herr Jörg Heinrich aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Für ihn ist am 1. Oktober 2019 der bei der Wahl am 16. Mai 2017 als Ersatzmitglied gewählte Herr René Denner nachgerückt. Mit Wirkung zum Tag der Eintragung der von der Hauptversammlung 2017/18 beschlossenen Satzungsänderung zur Erweiterung des Aufsichtsrats wurde Herr Jeffrey Marx als weiterer Arbeitnehmervertreter in das Gremium gewählt.
Bei den Vertretern der Anteilseignerseite wurden sowohl Frau De Paoli als auch Herr Dr. Lamprecht am 25. Juni 2020 vom Amtsgericht Jena als Aufsichtsratsmitglieder entsprechend der von der Hauptversammlung 2017/18 beschlossenen Satzungsänderung zur Erweiterung des Aufsichtsrats bestellt. Diese gerichtliche Bestellung war befristet auf den Ablauf der virtuellen (ordentlichen) Hauptversammlung am 6. August 2020. Frau Isabel De Paoli und Herr Dr. Karl Lamprecht, wurden mit Wirkung ab Beendigung der virtuellen Hauptversammlung vom 6. August 2020 bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024, als Vertreterin und Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.
Mit Ablauf der virtuellen Hauptversammlung vom 6. August 2020 endet die Amtszeit des als Vertreterin der Anteilseigner gewählten Aufsichtsratsmitglieds Frau Tania von der Goltz. Frau Tania von der Goltz wurde mit Wirkung ab Beendigung der virtuellen Hauptversammlung vom 6. August 2020 bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024 beschließt, als Vertreterin der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.
Der Aufsichtsrat unterstützt die Zielsetzung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen, sowie die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex und hat daher eine Geschlechterquote im Aufsichtsratsgremium von mindestens 30% beschlossen, die bereits zum Ablauf des Geschäftsjahres 2014/15 bei zwei weiblichen Mitgliedern von sechs Sitzen erfüllt war und nach Eintragung der vorgenannten Satzungsänderung vom 6. März 2020 bei drei weiblichen Mitgliedern von neun Sitzen berücksichtigt ist.
Nach C.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex 2020 (DCGK 2020) soll der Anteilseignerseite eine nach deren Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören; dabei soll die Eigentümerstruktur berücksichtigt werden. Dem Aufsichtsrat gehören mit Isabel De Paoli, Dr. Markus Guthoff und Tania von der Goltz, auch unter Berücksichtigung der Eigentümerstruktur der Carl Zeiss Meditec AG, an der die Carl Zeiss AG direkt und indirekt mit rund 59,1 % beteiligt ist, eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder an, die in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Carl Zeiss Meditec AG oder dem Vorstand oder der Carl Zeiss AG als kontrollierendem Aktionär stehen. Dabei ist zu beachten, dass Dr. Markus Guthoff dem Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec zwar länger als 12 Jahre angehört, die Unabhängigkeit aber dennoch angenommen wird, da die anderen Indikatoren nach C.7 DCGK 2020 erfüllt sind. Die lange Aufsichtsratszugehörigkeit bringt dem Unternehmen die Vorteile eines langen Erfahrungsschatzes und einer umfangreichen Unternehmenskenntnis.
Im Sinne von C.7 DCGK 2020 sollen zudem mehr als die Hälfte der Anteilseignervertreter unabhängig von der Gesellschaft und vom Vorstand sein. Dabei betrachtet die Gesellschaft die Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr. Michael Kaschke und Dr. Markus Guthoff trotz ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat von über 12 Jahren als unabhängig. Prof. Dr. Michael Kaschke und Dr. Markus Guthoff verfügen beide über ein umfangreiches Wissen im Bereich der Medizintechnik und über langjährige Erfahrung innerhalb der Carl Zeiss Meditec AG und des ZEISS Konzerns. Hiervon profitiert das Unternehmen insbesondere im Hinblick auf Überwachungsfunktion. Die anderen Indikatoren nach C.7/C.8 DCGK 2020, welche für eine Unabhängigkeit des Aufsichtsrats sprechen, sind zudem erfüllt.
Laut C.10 DCGK 2020 sollen außerdem der Aufsichtsratsvorsitzende, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses sowie der Vorsitzende des mit der Vorstandsvergütung befassten Ausschusses unabhängig von der Gesellschaft und vom Vorstand sein. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses soll zudem auch unabhängig vom kontrollierenden Aktionär sein. Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hat Dr. Markus Guthoff. Den Vorsitz des gesamten Aufsichtsrats sowie des Präsidial- und Personalausschusses, und damit Vorsitzender des mit der Vorstandsvergütung befassten Ausschusses, hat Prof. Dr. Michael Kaschke. Trotz der Zugehörigkeitsdauer von über 12 Jahren zum Aufsichtsrat im Falle von Dr. Markus Guthoff und Michael Kaschke wird die Unabhängigkeit hier angenommen. Beide führen Ihre Ämter und insbesondere den Vorsitz mit allergrößter Sorgfalt und Professionalität aus. Der Erfahrungsschatz aus der bisherigen Aufsichtsratsmitgliedschaft wird im Sinne der Anteilseigner in die bestmögliche Steuerung des Unternehmens eingesetzt. Sowohl Dr. Markus Guthoff wie auch Prof. Dr. Michael Kaschke erfüllen zudem die anderen Unabhängigkeitsindikatoren, welche unter C.7 DCGK 2020 aufgestellt worden sind.
Interessenskonflikte sind im Geschäftsjahr 2019/20 im Aufsichtsrat nicht aufgetreten.
Der Aufsichtsrat hat einen Personal- und Präsidialausschuss, einen Prüfungsausschuss und einen Nominierungsausschuss Der Präsidial- und Personalausschuss befasst sich unter anderem mit Fragen der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft und bereitet die personellen Entscheidungen des Aufsichtsrats vor. Den Vorsitz des Präsidial- und Personalausschusses hat Dr. Michael Kaschke. Weitere Ausschussmitglieder sind Tania von der Goltz und Dr. Karl Lamprecht. Zum 6. August 2020 gab es einen Wechsel der Ausschussmitglieder, in dem Sinne, dass die Mitgliedschaft von Dr. Markus Guthoff durch Dr. Karl Lamprecht ersetzt wurde.
Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit Prüfung der Rechnungslegung, der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung und deren Qualität und der Compliance befasst. Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hat Dr. Markus Guthoff. Weitere Ausschussmitglieder sind Cornelia Grandy und Dr. Christian Müller. Zum 1. Oktober 2019 gab es zuletzt einen Wechsel der Mitglieder, in dem Sinne, dass die Mitgliedschaft von Jörg Heinrich durch Cornelia Grandy ersetzt wurde.
Der Nominierungsausschuss schlägt dem Aufsichtsrat im Fall der Neubestellung von Aufsichtsratsmitgliedern durch die Hauptversammlung für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vor. Den Vorsitz des Nominierungsausschusses hat Dr. Christian Müller. Weitere Ausschussmitglieder sind Dr. Michael Kaschke und Isabel De Paoli. Zum 6. August 2020 gab es zuletzt einen Wechsel der Mitglieder, in dem Sinne, dass die Dr. Markus Guthoff durch Isabel De Paoli ersetzt wurde.
Personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Carl Zeiss Meditec AG:
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| Name AR Mitglied | Lebenslauf | Vertreterseite | Mitglied in folgenden Ausschüssen | Dauer der AR-Zugehörigkeit in Jahren |
|---|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorsitzender | Link | Anteilseignervertreter | Vorsitzender des Präsidial- und Personalausschusses Mitglied im Nominierungsausschuss | Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2002 Ruhendes Mandat nach § 105 AktG zwischen dem 22. Juli 2008 und dem 21. Juli 2009 Wieder Vorsitzender des Aufsichtsrats seit 2010 |
| Tania von der Goltz, stellvertretende Vorsitzende | Link | Anteilseignervertreter | Mitglied im Präsidial- und Personalausschuss | Stellvertretende Vorsitzende (seit 10.4.2018) Mitglied im Aufsichtsrat seit 2018 |
| Dr. Christian Müller | Link | Anteilseignervertreter | Mitglied im Prüfungsausschuss Vorsitzender des Nominierungsausschusses | Mitglied im Aufsichtsrat seit 19.3.2019 |
| Dr. Markus Guthoff | Link | Anteilseignervertreter | Vorsitzender des Prüfungsausschusses | Mitglied im Aufsichtsrat seit 2004 |
| Dr. Karl Lamprecht | Link | Anteilseignervertreter | Mitglied im Präsidial- und Personalausschuss | Mitglied im Aufsichtsrat ab 25.6.2020 |
| Isabel De Paoli | Link | Anteilseignervertreter | Mitglied im Nominierungsausschuss | Mitglied im Aufsichtsrat ab 25.6.2020 |
| Cornelia Grandy | Link | Arbeitnehmervertreter | Mitglied im Prüfungsausschuss | Mitglied im Aufsichtsrat seit 2011 |
| Renè Denner | Link | Arbeitnehmervertreter | Mitglied im Aufsichtsrat ab 1.10.2019 | |
| Jeffrey Marx | Link | Arbeitnehmervertreter | Mitglied im Aufsichtsrat ab 6.3.2020 |
Angaben zu weiteren Mitgliedschaften der Aufsichtsratsmitglieder in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrats- und vergleichbaren Kontrollgremien in Unternehmen der ZEISS Gruppe und in anderen Unternehmen finden Sie im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2019/20 auf der Seite 142 f.
Detaillierte Angaben zur Teilnahme der Aufsichtsratsmitglieder an Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen finden Sie im Geschäftsbericht 2019/20 im Bericht des Aufsichtsrats auf der Seite 21.
Weitere Informationen zur Arbeitsweise zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, der Zusammensetzung und Arbeitsweise von Ausschüssen finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats sowie Konzernanhang im Geschäftsbericht 2019/20
Auch die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand wird durch den Aufsichtsrat ausgeführt. Hierzu führt der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Vorsitzenden des Vorstands regelmäßig Gespräche. Zudem wird das Thema im Präsidial- und Personalausschuss des Aufsichtsrats diskutiert. Dabei werden die Vertragslaufzeiten und Verlängerungsmöglichkeiten bei aktuellen Vorstandsmitgliedern besprochen sowie über mögliche Kandidaten und Kandidatinnen für die Nachfolge beraten. Bei der Besetzung werden sowohl externe als auch interne Kandidaten und Kandidatinnen in die Überlegungen miteinbezogen. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, die Positionen durch interne Kandidaten und Kandidatinnen zu besetzen, die sich durch entsprechende Erfahrung dazu qualifiziert haben. Die Nachfolgeplanung erstreckt sich intern dabei auf mögliche Kandidaten und Kandidatinnen im gesamten ZEISS Konzern.
Die grundlegenden Eignungskriterien bei der Auswahl von Kandidaten für eine Vorstandsposition richten sich demnach nach den erforderlichen Kenntnissen zur Erfüllung der Aufgaben für das zu übernehmende Ressort, den fachlichen Qualifikationen, der Persönlichkeit, Integrität, den Führungsqualitäten und den bisherigen Leistungen und Kenntnissen über das Unternehmen.
Bei der Zusammensetzung des Vorstands wird auch der Faktor der Vielfalt (Diversity) berücksichtigt. Jedoch hat sich in der Vergangenheit insbesondere ein klarer Fokus auf die fachlichen Qualifikationen und Erfahrungen sehr bewährt. Nähere Informationen sind dem Diversitätskonzept dieser Erklärung zur Unternehmensführung zu entnehmen.
Mit welcher Persönlichkeit eine konkrete Vorstandsposition besetzt werden soll, entscheidet der Aufsichtsrat im Unternehmensinteresse und unter Würdigung aller Umstände des Einzelfalls. Zusammenfassend berücksichtigt der Aufsichtsrat insbesondere die nachfolgenden Aspekte:
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| ― | Die Mitglieder des Vorstands sollen über langjährige Führungserfahrung auch im internationalen Bereich verfügen » Der Vorstand soll in seiner Gesamtheit über langjährige Erfahrung im Bereich der Medizintechnik verfügen » Der Vorstand soll in seiner Gesamtheit über langjährige Erfahrung innerhalb der Carl Zeiss Meditec und des Zeiss-Konzerns verfügen |
| ― | Der Aufsichtsrat hat für die Mitglieder des Vorstands in dessen Geschäftsordnung eine Altersgrenze in Höhe von 65 Jahren festgelegt |
Der Aufsichtsrat beurteilt regelmäßig die Wirksamkeit seiner Ausschüsse und des Aufsichtsrats insgesamt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat eine Selbstbeurteilung durchgeführt, um die Effizienz seiner Tätigkeit zu beurteilen. Dazu wurde ein Fragebogen eingesetzt, in dem die Aufsichtsratsmitglieder ihre Einschätzung der Wirksamkeit der Arbeitsweise des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse abgegeben haben und Verbesserungsmöglichkeiten vorschlagen konnten.
Dabei enthält der Fragebogen unter anderem die folgenden Inhalte, die abgefragt werden: Qualität der Sitzungsvorbereitung, die Durchführung der Aufsichtsratssitzungen, die Kommunikation zwischen den Aufsichtsratsmitgliedern, die Zuarbeit durch die Ausschüsse, die Anzahl der Ausschüsse und deren Sitzungsfrequenz.
Nach der Auswertung der Fragebögen wurde in der folgenden regulären Plenumssitzung das Ergebnis und Verbesserungsmöglichkeiten besprochen. Dabei wurden konkrete Handlungsempfehlungen für die Arbeit des Aufsichtsrats definiert und terminiert. Die Einhaltung dieser konkreten Handlungsempfehlungen wird zu festgelegten Terminen überprüft.
Der Aufsichtsrat unterstützt die Zielsetzung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen, sowie die Empfehlungen des Corporate Governance Kodex und hat daher eine Geschlechterquote im Aufsichtsratsgremium von mindestens 30% beschlossen.
Im neunköpfigen Aufsichtsrat der Carl Zeiss Meditec AG sind derzeit drei Mitglieder weiblich, eines auf der Seite der Arbeitnehmervertreter und zwei auf der Seite der Vertreter der Anteilseigner. Der Anteil von Frauen im Aufsichtsrat beträgt somit 33 % und erfüllt neben der eigenen Zielsetzung auch die gesetzlichen Vorgaben.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat konkrete Zielquoten für Frauen im Vorstand festgelegt.
Der Aufsichtsrat hat sich als Ziel gesetzt, mittelfristig auch die Teilhabe von Frauen im Vorstand zu erhöhen, sieht jedoch kurzfristig noch keine Möglichkeit einer Veränderung. Daher hält der Aufsichtsrat weiterhin formal an der bestehenden Quote von null Prozent fest.
Um eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen zu erreichen, hält es der Vorstand neben der Festlegung von Zielquoten für die obere und oberste Managementebene für essentiell, den Frauenanteil auf den vorgelagerten Managementebenen zu erhöhen und richtet die Rekrutierungsbemühungen sowie die internen Fördermaßnahmen entsprechend aus.
Am 18. Januar 2018 verabschiedete der Vorstand den Beschluss zur Schaffung von Transparenz über den derzeitigen Anteil von Frauen und Männern in den obersten Führungsebenen sowie die Ableitung von Zielquoten für die Carl Zeiss Meditec AG. Die festgelegten Zielquoten zum 30. Juni 2022 für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen belaufen sich auf 22 % in der ersten Führungsebene und auf 27 % in der zweiten Führungsebene. Zur Erreichung dieser Zielquoten wurde ein Maßnahmenplan mit Handlungsempfehlungen erarbeitet, der bis zum 30. Juni 2022 umgesetzt werden soll, um die Zielquoten nachhaltig zu erreichen und damit die Lücke zu dem vergangenen Geschäftsjahr, in dem die Zielquoten noch nicht vollständig erreicht werden konnten, zu schließen.
Der Vorstand ist der Überzeugung, dass eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie einer der Schlüsselfaktoren für eine angemessenere Teilhabe von Frauen an Führungspositionen ist. Deshalb unterstützt das Management eine Vielzahl von Maßnahmen, die diesem Ziel dienen. Der Vorstand ist weiterhin der Auffassung, dass die Festlegung von Zielquoten mit dem Primat der Qualität bei der Besetzung von konkreten Führungspositionen vereinbar ist, wenn die Zielquote als unternehmerischer Anspruch und Ausdruck zielgerichteter Personalpolitik, nicht aber als Detailplanung für konkrete Führungspositionen verstanden wird.
Die Carl Zeiss Meditec AG als börsennotierte Gesellschaft hält sich bei der Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats an die Vorgaben zur Vielfalt (Diversity), die aus dem Aktiengesetz sowie dem Corporate Governance Kodex hervorgehen.
Dies erfolgt jedoch bisher nicht im Rahmen eines explizit ausformulierten Diversitätskonzepts gemäß § 289f Abs. 2 Nummer 6 HGB, das genaue Angaben zum Alter, Geschlecht, Bildungs- oder Berufshintergrund enthält. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass sich die Zusammensetzung beider Gremien vornehmlich am Unternehmensinteresse auszurichten hat und vorrangig den zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderlichen Fähigkeiten,
Kenntnissen sowie fachlichen Qualifikationen und Erfahrungen seiner Mitglieder Rechnung tragen soll. Dieses Konzept hat sich aus Sicht des Aufsichtsrats bislang bewährt.
Die Hauptversammlung fand am 6. August 2020 in Form einer virtuellen Versammlung in den Geschäftsräumen der Carl Zeiss Meditec AG in Jena statt. Der rechnerische Präsenz lag bei rund 88,82 % des gesamten stimmberechtigten Grundkapitals. Die Abstimmungsergebnisse der jeweils letzten Hauptversammlung können auf der Unternehmenswebsite unter www.zeiss.de/meditec-ag im Bereich Investor Relations unter "Finanzkalender", "Hauptversammlung 2020" eingesehen werden.
Die Carl Zeiss Meditec AG trägt dafür Sorge, dass ein Vertreter für die weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechts der Aktionäre, der auch während der Veranstaltung erreichbar ist, bestellt ist. Das Unternehmen hat damit seinen Aktionären auch 2020 die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte erleichtert und unterstützt diese auch bei der Stimmrechtsvertretung.
Carl Zeiss Meditec bedient sich bei ausgewählten Pressemeldungen und kursrelevanten Nachrichten, den sogenannten Ad hoc-Mitteilungen, elektronischer Distributionswege, mit denen sichergestellt wird, dass die Meldungen weltweit und zeitgleich in deutscher und englischer Sprache verbreitet werden.
Unter www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations.html werden sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache unter anderem die Pflichtveröffentlichungen, wie Halbjahres- und Jahresabschlüsse der Gesellschaft publiziert aber ebenso zusätzliche Informationen, wie Corporate Governance, Präsentationen, Aktienkursdaten, Pressemeldungen, Termine für die verschiedenen Interessengruppen bereitgestellt. Telefongespräche, Konferenzen und regelmäßige Unternehmensbesuche mit bzw. von Investoren, in denen das Unternehmen über seine Philosophie sowie die Geschäftsentwicklung und Strategie aufklärt, dienen dem Unternehmen als zusätzliche Kommunikationskanäle.
Der gesetzlich vorgeschriebene und für die Dividendenzahlung maßgebliche Einzelabschluss der Carl Zeiss Meditec AG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) erstellt. Der jährliche Konzernabschluss und die Zwischenberichte des Carl Zeiss Meditec Konzerns werden vom Vorstand seit 2005 nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Jahresabschlüsse werden vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Der handelsrechtliche Jahresabschluss ist dadurch festgestellt.
Die EY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den vom Vorstand gemäß oben aufgeführten Bestimmungen aufgestellten Konzernabschluss 2019/20 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den von der Carl Zeiss Meditec AG nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss 2019/20. Die Funktion des leitenden Abschlussprüfers hat Dominique-Andre Bender übernommen.
Die Hauptversammlung hat am 6. August 2020 die EY GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum achten Mal in Folge für die Bestelldauer von einem Jahr als Abschlussprüfer für den Jahresabschluss der Carl Zeiss Meditec AG und den Konzernabschluss 2019/20 gewählt, nachdem sich der Aufsichtsrat von der Unabhängigkeit des Prüfers überzeugt hatte. Die Erstbestellung erfolgte im Geschäftsjahr 2012/13.
Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass die Vorsitzenden des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- und Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet werden, sofern diese nicht beseitigt werden können. Die Vorschriften über die interne Rotation der Prüfer (§ 319a Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 HGB) werden eingehalten.
Ferner wurde vereinbart, dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichtet. Zudem wird der Abschlussprüfer den Vorsitzenden des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses informieren bzw. im Prüfungsbericht vermerken, wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben.
Angaben zu Honoraren des Abschlussprüfers finden Sie im Geschäftsbericht 2019/20 auf der Seite 144.
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