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TUI AG

Quarterly Report May 12, 2021

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Quarterly Report

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Finanzbericht: 28284455

TUI AG

Hannover

Zwischenabschluss zum 31. März 2021

HALBJAHRESFINANZBERICHT 1. OKTOBER 2020 - 31. MÄRZ 2021

ZWISCHENLAGEBERICHT

TUI Group in Zahlen

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Mio € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. % Veränd. % bei konstanten Wechselkursen
Umsatzerlöse 716,3 6.638,7 - 89,2 - 89,0
Bereinigtes EBIT 1
Hotels & Resorts - 198,3 56,1 n. a. n. a.
Kreuzfahrten - 153,3 26,9 n. a. n. a.
TUI Musement - 62,0 - 28,9 - 114,5 - 117,6
Urlaubserlebnisse - 413,6 54,2 n. a. n. a.
Region Nord - 418,3 - 415,2 - 0,7 - 2,4
Region Zentral - 272,0 - 179,5 - 51,5 - 51,5
Region West - 159,8 - 189,6 + 15,7 + 16,6
Märkte & Airlines - 850,1 - 784,3 - 8,4 - 9,1
Alle übrigen Segmente - 45,1 - 64,6 + 30,2 + 29,9
TUI Group - 1.308,8 -794,8 - 64,7 - 66,5
EBIT 1 - 1.298,5 -746,0 - 74,1
Bereinigtes EBITDA - 856,1 -266,0 - 221,9
EBITDA 2 - 831,5 - 196,9 - 322,4
Konzernverlust - 1.498,1 - 815,0 - 83,8
Ergebnis je Aktie - 1,83 - 1,46 - 25,3
Nettosach- und Finanzinvestitionen - 108,4 287,2 n. a.
Eigenkapitalquote (31.3.) 3 % 1,3 15,6 - 14,3
Nettoverschuldung (31.3.) - 6.813,1 - 4.902,5 - 39,0
Mitarbeiter (31.3.) 36.029 53.525 - 32,7

Differenzen durch Rundungen möglich.

Die vorliegende Zwischenmitteilung der TUI Group bezieht sich auf die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2021, die den Zeitraum vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März 2021 umfassen.

1 Das dem bereinigten EBIT zugrundeliegende EBIT definieren wir als das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Aufwendungen aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten des Konzerns. Für weitere Details siehe auch Seite 14.

2 Das EBITDA beschreibt das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Ab- und Zuschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Finanzanlagen und Umlaufvermögen.

3 Anteil des bilanziellen Eigenkapitals an der Bilanzsumme in %. Veränderung in Prozentpunkten.

H1 2021 im Überblick

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Der Konzernumsatz betrug 716 Mio. €, dies ist ein Rückgang um 89 % als Folge der anhaltenden Reisebeschränkungen in unseren europäischen Schlüsselmärkten während des größten Teils des ersten Halbjahres.
Im Segment Hotels & Resorts waren zum Quartalsende 122 Hotels geöffnet. Dieser Wert spiegelt sowohl die übliche Wintersaisonalität als auch den eingeschränkten Betrieb aufgrund von Reiseeinschränkungen wider.
TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises hatten im H1 fünf Kreuzfahrtschiffe im Einsatz, die Routen in Nord- und Ostsee sowie zu den griechischen Inseln im Q1 sowie zu den Kanarischen Inseln im Q2 anboten.
Märkte & Airlines hatte in diesem Zeitraum rund 684.000 Urlaubsgäste. Dies unterstreicht den bestehenden Wunsch unserer Kunden zu reisen, wenn es die Einschränkungen erlauben.
Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) des Konzerns von 1.309 Mio. € spiegelt unsere Kostendisziplin wider, die zu einer Reduzierung unseres durchschnittlichen monatlichen Verlusts auf rund 218 Mio. € beigetragen hat.
Im Q2 2021 haben wir alle Elemente des dritten Unterstützungspakets in Höhe von 1,8 Mrd. € abgeschlossen, einschließlich einer vollständig gezeichneten Kapitalerhöhung in Höhe von über 500 Mio. €.
Darüber hinaus haben wir nach dem Bilanzstichtag erfolgreich eine Wandelschuldverschreibung in Höhe von 400 Mio. € platziert.
Zum 7. Mai 2021 standen dem Konzern liquide Mittel 1 in Höhe von auf 1,7 Mrd. € zur Verfügung.
Das Global Realignment Programm ist auf Kurs, um bis zum Geschäftsjahresende 2023 unser Kosteneinsparungsziel von 400 Mio. € p.a. zu erreichen. Aufgrund der beschleunigten Transformation in ein agileres und schlankeres Unternehmen erwarten wir, rund 50 % der angestrebten Einsparungen bis Ende des Geschäftsjahres 2021 zu erreichen.
Bislang 2,6 Mio. gebuchten Reisen für die Sommersaison 2021. Für unsere Hauptsaison im Q4 planen wir mit 75 % der Kapazitäten des Sommers 2019, wobei wir uns dabei auf Destinationen mit erwartet guten Impf- und niedrigen Infektionsraten wie Griechenland, die Balearen und die Kanaren konzentrieren.
Die kontinuierlichen Fortschritte bei der Impfung in unseren wichtigsten Quellmärkten und Destinationen in Verbindung mit mehr Tests sowie umfassenden Hygienemaßnahmen in unserem gesamten Eco System sollen sichere Urlaubsreisen in diesem Sommer ermöglichen.
Unsere Umfragen 2 belegen, dass unsere Kunden in diesen beispiellosen Zeiten eine starke Marke, Flexibilität, umfassende Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen in Verbindung mit einem angenehmen Kundenerlebnis schätzen. TUI ist aufgrund des integrierten Geschäftsmodells, der starken Marke, dem Service vor Ort sowie dem Online-Support rund um die Uhr für viele Urlauber der Anbieter der Wahl.

1 Liquide Mittel: freie Barmittel plus zugesagte Kreditlinien inklusive des dritten Unterstützungspakets (beinhaltet die ab Ende Mai zur Verfügung stehende zusätzliche Kreditfazilität der KfW in Höhe von 200 Mio. €) und der Wandelschuldverschreibung

2 TUI Consumer Travel Behaviour Survey, August 2020

Abschluss des dritten Unterstützungspakets

Unser am 2. Dezember 2020 angekündigtes drittes Unterstützungspaket in Höhe von 1,8 Mrd. €, das mit unseren Aktionären, einem Konsortium von Konsortialbanken, der KfW und dem deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) vereinbart wurde, wurde im Berichtszeitraum erfolgreich abgeschlossen und umfasst die folgenden Komponenten:

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eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht in Höhe von mehr als 500 Mio. €
eine Stille Einlage, die vom WSF in Aktien umgewandelt werden kann, in Höhe von 420 Mio. € (gemäß IFRS als Eigenkapital ausgewiesen);
eine nicht wandelbare Stille Einlage des WSF in Höhe von 671 Mio. € (gemäß IFRS als Eigenkapital ausgewiesen);
eine zusätzliche Kreditfazilität der KfW in Höhe von 200 Mio. €

400 Mio. € Platzierung einer Wandelschuldverschreibung

Nach dem Bilanzstichtag haben wir am 16. April 2021 die Platzierung einer vorrangigen, unbesicherten Wandelschuldverschreibung über 400 Mio. € erfolgreich abgeschlossen. Die Wandelschuldverschreibung wurde mit einem Kupon von 5 % angeboten und war rund zweifach überzeichnet. Sie nutzt 68 % unseres genehmigten Kapitals aus, das auf unserer letzten ordentlichen Hauptversammlung beschlossen wurde. Dies entspricht etwa 75 Mio. der zugrundeliegenden Aktien.

Sofern nicht zuvor gewandelt, getilgt oder zurückgekauft und entwertet, werden die Wandelschuldverschreibungen am 16. April 2028 zu ihrem Nennbetrag zurückgezahlt. Die Investoren haben zudem die Möglichkeit, die Anleihen in neue und/​oder bestehende nennwertlose Namens-Stammaktien der TUI zu wandeln. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 5,3631 € festgelegt, was einer Wandlungsprämie von 25 % über dem Referenzaktienkurs von 4,2905 € entspricht.

Mit dem erfolgreichen Angebot planen wir, neben der kurzfristigen Stärkung unserer Liquidität, die Refinanzierung von Krediten aus den COVID-19-Unterstützungsprogrammen zu beginnen.

Liquidität/​Mittelabfluss

Zum 7. Mai 2021 standen dem Konzern liquide Mittel 1 in Höhe von auf 1,7 Mrd. € zur Verfügung. In Anbetracht der typischen saisonalen Schwankungen und der deutlichen Anzeichen für einen Nachholbedarf, der sich in einem sofortigen Anstieg der Buchungen zeigt, wenn ein Reiseziel wieder geöffnet wird, sind wir sehr zuversichtlich, dass der typische saisonale Zufluss, der normalerweise im Q2 zu beobachten wäre, eintreten wird, wenn wir uns auf die Hauptsaison im Sommer zubewegen.

Für das Q3 gehen wir aufgrund von fortgesetzten Reisebeschränkungen von einer verhaltenen Anzahl von Abflügen aus. Bereits im Q3 erwarten wir jedoch einen deutlich Zufluss aus Kundenanzahlungen entsprechend unserer geplanten Kapazität für das Q4, sobald die Destinationen wieder eröffnet werden.

Für das Q4 2021 gehen wir von deutlich positiven Beiträgen aufgrund starker Volumina und des normalisierten Geschäftsbetriebs aus.

1 Liquide Mittel: freie Barmittel plus zugesagte Kreditlinien inklusive des dritten Unterstützungspakets (beinhaltet die ab Ende Mai zur Verfügung stehende zusätzliche Kreditfazilität der KfW in Höhe von 200 Mio. €) und der Wandelschuldverschreibung

Nettoverschuldung

Die Nettoverschuldung verringerte sich auf 6.813 Mio. € im Vergleich zu unserer Nettoverschuldung von 7.177 Mio. € zum 31. Dezember 2020 (Q1). Der Rückgang um 364 Mio. € im Q2 spiegelt in erster Linie den Nettomittelzufluss aus unserer Kapitalerhöhung sowie aus den Stillen Einlagen des WSF wider.

Die Maßnahmen des WSF umfassen eine Stille Einlage, die in Aktien der TUI gewandelt werden kann, in Höhe von 420 Mio. € (Stille Einlage I) sowie eine zweite Stille Einlage in Höhe von 671 Mio. €. Zum 31. März 2021 waren die Stille Einlage I voll und die Stille Einlage II in Höhe von 500 Mio. € eingezahlt. Im IFRS Konzernabschluss werden die Stillen Einlagen aufgrund ihres Charakters als Eigenkapital ausgewiesen und sind daher nicht in der Nettoverschuldung des Konzerns enthalten.

Mit der erfolgreichen Platzierung von Wandelschuldverschreibung in Höhe von 400 Mio. € nach dem Bilanzstichtag haben wir den ersten Schritt zur Refinanzierung der staatlichen Unterstützungsprogramme getan. Mit der Wiederaufnahme von internationalen Urlaubsreisen und der beginnenden Erholung der globalen Märkte ist es unsere Priorität, ein robustes Finanzprofil wiederherzustellen und zu unserem Ziel einer Brutto-Leverage Ratio unter 3x zurückzukehren. Wir prüfen weiterhin Maßnahmen, um die Verringerung des Verschuldungsgrads zu beschleunigen, eine angemessene Kapitalausstattung sicherzustellen und um das Wachstum langfristig zu unterstützen.

Buchungsupdate

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Die Buchungen 1 für den Sommer 2021 einschließlich Umbuchungen und Gutscheineinlösungen nahmen gegenüber dem Sommer 2019 (und damit unbeeinflusst von COVID-19-Effekten) um 69 % ab.

Rund 2,6 Mio. Kunden haben unser Sommerprogramm 2021 gebucht. Ursächlich für den leichten Rückgang gegenüber unserer Zwischenmitteilung zum Q1 2021 war die Verschiebung von Buchungen auf spätere Saisons aufgrund der unklare Informationslage über die Aufhebung der Reisebeschränkungen.

Unsere Planung von 75 % der Kapazitäten des Sommers 2019 für unsere Hauptsaison im Q4 bleibt wie in unserem Update vom 25. März 2021 beschrieben. Wir werden uns auf die Wiedereröffnung von Reisezielen konzentrieren, für die hohe Impf- und niedrige Inzidenzraten zu erwarten sind. Zu diesen Destinationen gehören die griechischen Inseln, die Balearen, die Kanaren und Portugal. Mehr als 60 % unserer geplanten Kapazität für den Sommer 2021 entfallen auf Reiseziele mit erwartet niedrigen Inzidenzraten.

Der Durchschnittspreis 1 für den Sommer 2021 stieg um 22 % aufgrund der Preisgestaltung und des Produktmix. Ursächlich hierfür war ein höherer Anteil an gebuchten Pauschalreise im Vergleich zum Vorjahr.

Wir gehen davon aus, dass TUI Cruises ab Mai ihre Sommerrouten schrittweise wieder aufnehmen wird, wobei die gesamte Mein Schiff-Flotte mit ihren sieben Schiffen im Q4 im Betrieb sein sollte. Hapag-Lloyd Cruises fährt derzeit mit der Europa 2, die Europa nimmt im Q4 ihren Betrieb auf. Die Expeditionsreisen mit der Hanseatic nature und der Hanseatic inspiration werden Ende Mai mit kurzen Kreuzfahrten wieder aufgenommen. Das neueste Schiff, die Hanseatic spirit, soll ab August folgen.

Marella bietet ab Ende Juni mit der Explorer und der Explorer 2 Kreuzfahrtrouten in Großbritannien an. Ab August sind mit der Discovery und der Discovery 2 Kreuzfahrten ins Mittelmeer geplant.

Die Reiselust und -nachfrage der Kunden für zukünftige Saisons belegen folgende Zahlen:

Winter 2021/​22 - UK-Buchungen 1 um 17 % gestiegen,
Sommer 2022 - UK-Buchungen 1 um 293 % gestiegen

1 Buchungen bis zum 2. Mai 2021 zum vergleichbaren Buchungsstand für die Saisons 2019, der unbeeinflusst von COVID-19-Effekten waren. Die Kennzahlen umfassen sämtliche Buchungen für fest eingekaufte und Pro-rata-Kapazitäten.

Programm zur globalen Neuausrichtung

Die Hauptprojekte unseres Global Realignment Programme sind auf Kurs, um die angestrebten Einsparungen von rund 400 Mio. € pro Jahr bis zum Geschäftsjahr 2023 zu erreichen. Die Projekte in den Kerngeschäftsbereichen Märkte & Airlines und TUI Musement (ehemals Zielgebietserlebnisse) liegen im Plan. Wir erwarten, fast 50 % der angestrebten Einsparungen bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahrs zu erreichen. Von den 8.000 Stellen, die im Rahmen des Programms potenziell betroffen sind, ist ein Abbau von bislang 6.000 Stellen bereits umgesetzt oder vereinbart.

Prognoseveränderungsbericht

Das weitere Pandemiegeschehen und die damit verbundenen Auswirkungen der Pandemie auf das Kundenverhalten können weiterhin nur schwer prognostiziert werden. Angesichts dieser erheblichen Unsicherheiten sieht sich der Vorstand unverändert nicht in der Lage, eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2021 abzugeben.

Die im Geschäftsbericht 2020 getroffenen Erwartungen für das Geschäftsjahr 2021 wurden in den nachfolgenden Punkten angepasst.

Aufgrund der Reisebeschränkungen im ersten Halbjahr und der aktuellen Erwartungen für die Sommersaison 2021 gehen wir nunmehr davon aus, dass der Umsatz ( IFRS 16) der TUI Group im Geschäftsjahr 2021 zu konstanten Wechselkursen unter dem Wert des Vorjahres liegen wird.

Auf Basis der erwarteten Bruttoinvestitionen, Desinvestitionen und Rückflüsse aus geleisteten Vorauszahlungen für Flugzeugbestellungen rechnen wir im Geschäftsjahr 2021 mit einem Mittelzufluss aus Nettosach- und -finanzinvestitionen zumindest auf dem Niveau des Vorjahres.

→ Siehe Geschäftsbericht der TUI Group 2020 ab Seite 50

Struktur und Strategie der TUI Group

Berichtsstruktur

Für diesen Halbjahresfinanzbericht wurde die im Geschäftsbericht 2020 der TUI Group verwendete Berichtsstruktur verwendet.

→ Siehe Geschäftsbericht der TUI Group 2020 ab Seite 26

Konzernziele und -strategie

Die im Geschäftsbericht 2020 erläuterte Strategie der TUI Group soll nach dem Abklingen der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie fortgeführt werden.

→ Siehe Geschäftsbericht der TUI Group 2020 ab Seite 23

Ertragslage des Konzerns

Umsatz

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Mio. € H1 2021 H1 2020 Veränd. %
Hotels & Resorts 83,9 300,2 - 72,0
Kreuzfahrten 1,5 481,6 - 99,7
TUI Musement 18,6 300,4 - 93,8
Urlaubserlebnisse 104,0 1.082,2 - 90,4
Region Nord 159,1 2.187,0 - 92,7
Region Zentral 337,4 2.209,9 - 84,7
Region West 102,1 1.075,1 - 90,5
Märkte & Airlines 598,6 5.471,9 - 89,1
Alle übrigen Segmente 13,6 84,5 - 83,9
TUI Group 716,3 6.638,7 - 89,2
TUI Group (zu konstanten Wechselkursen) 732,4 6.638,7 - 89,0

Bereinigtes EBIT

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Hotels & Resorts - 198,3 56,1 n. a.
Kreuzfahrten - 153,3 26,9 n. a.
TUI Musement - 62,0 - 28,9 - 114,5
Urlaubserlebnisse - 413,6 54,2 n. a.
Region Nord - 418,3 - 415,2 - 0,7
Region Zentral - 272,0 - 179,5 - 51,5
Region West - 159,8 - 189,6 + 15,7
Märkte & Airlines - 850,1 - 784,3 - 8,4
Alle übrigen Segmente - 45,1 - 64,6 + 30,2
TUI Group - 1.308,8 - 794,8 - 64,7

EBIT

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Hotels & Resorts - 198,4 56,0 n. a.
Kreuzfahrten - 153,4 26,9 n. a.
TUI Musement - 67,1 - 39,1 - 71,6
Urlaubserlebnisse - 418,9 43,9 n. a.
Region Nord - 441,0 - 423,4 - 4,2
Region Zentral - 224,1 - 100,5 - 123,0
Region West - 166,5 - 199,0 + 16,3
Märkte & Airlines - 831,7 - 722,8 - 15,1
Alle übrigen Segmente - 48,0 - 67,0 + 28,4
TUI Group - 1.298,5 - 746,0 - 74,1

Geschäftsentwicklung in den Segmenten

Urlaubserlebnisse

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatz 104,0 1.082,2 - 90,4
Bereinigtes EBIT - 413,6 54,2 n. a.
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 422,7 54,2 n. a.

Hotels & Resorts

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Gesamtumsatz 146,8 582,4 - 74,8
Umsatz 83,9 300,2 - 72,1
Bereinigtes EBIT - 198,3 56,1 n. a.
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 204,6 56,1 n. a.
Kapazität Hotels gesamt 1 (in Tsd.) 9.418 16.634 - 43,4
Riu 4.782 8.199 - 41,7
Robinson 601 1.337 - 55,1
Blue Diamond 2.032 2.298 - 11,6
Auslastung Hotels gesamt 2 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 40 75 - 35
Riu 41 82 - 41
Robinson 48 67 - 19
Blue Diamond 39 75 - 36
Durchschnittserlös pro Bett - Hotels, gesamt 3 (in €) 64 73 - 13,3
Riu 55 70 - 20,5
Robinson 92 97 - 5,5
Blue Diamond 93 123 - 24,2

Die Umsatzgrößen enthalten alle vollkonsolidierten Gesellschaften, alle übrigen Kennzahlen inkl. Equity-Gesellschaften.

1 Anzahl Betten der in Eigentum/​Pacht befindlichen Hotels, multipliziert mit Öffnungstagen pro Quartal.

2 Belegte Betten, dividiert durch Kapazität.

3 Arrangement-Umsatz, dividiert durch belegte Betten.

Zum Ende des Berichtszeitraums waren 122 Hotels und damit rund 34 % des Hotelportfolios der TUI Group geöffnet. Ursache hierfür waren die für den Winter übliche Saisonalität sowie die derzeit geltenden Reisebeschränkungen

Die Gesamtauslastung unseres Hotelportfolios sank im H1 um 35 Prozentpunkte auf 40 %, was die Auswirkungen der Reisebeschränkungen in unseren europäischen Schlüsselmärkten während des größten Teils des ersten Halbjahres widerspiegelt. Die durchschnittliche Tagesrate sank im H1 um 13 % auf 63,5 €.

Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) in Höhe von 198 Mio. € fiel im Vergleich zum Vorjahr um 254 Mio. € höher aus. Ursache hierfür waren die zuvor ausgeführten Faktoren

Kreuzfahrten

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatz 1 1,5 481,6 - 99,7
Bereinigtes EBIT - 153,3 26,9 n. a.
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 155,2 26,9 n. a.
Auslastung (in %, Veränderung in %-Pkt.)
TUI Cruises 35 97 - 62
Marella Cruises - 96 n. a.
Hapag-Lloyd Cruises 2 33 77 - 44
Passagiertage (in Tsd.)
TUI Cruises 354 2.854 - 87,6
Marella Cruises - 1.366 n. a.
Hapag-Lloyd Cruises 21 191 - 88,8
Durchschnittsrate 3 (in €)
TUI Cruises 104 141 - 26,4
Marella Cruises 4 (in £) - 146 n. a.
Hapag-Lloyd Cruises 2 411 611 - 32,7

1 Der Umsatz enthält nicht TUI Cruises und Hapag-Lloyd Cruises da das Joint Venture at Equity im Konzernabschluss bewertet wird.

2 Vorjahreswerte von Hapag-Lloyd Cruises wurden an Berechnungsmethoden von TUI Cruises angepasst.

3 Pro Tag und Passagier.

4 Integrationsbedingt inklusive aller Pauschalreiselemente (Transfer, Flug, Hotel), in £.

TUI Cruises setzte im Q1 drei Schiffe ein (Mein Schiff 1, 2 und 6), die kurze "Blaue Reisen" rund um die Ostsee, in Griechenland und um die Kanarischen Inseln anboten. Im Q2 wurden Routen mit der Mein Schiff 1 und 2 zu den Kanaren angeboten. Die durchschnittliche Tagesrate der eingesetzten Flotte lag im H1 bei 104 €, ein Rückgang von 26 % gegenüber dem Vorjahr (H1 2020: 141 €). Ursächlich hierfür waren die im Durchschnitt kürzere Dauer sowie die eher lokalen Routen der Blauen Reisen. Die Auslastung der betriebenen Flotte lag im H1 bei 35 % und spiegelt das insgesamt gedämpfte Umfeld für Reisen aufgrund von Reisebeschränkungen sowie die Einhaltung der behördlichen COVID-19-Sicherheitsrichtlinien wider, die die Anzahl der Passagiere an Bord begrenzen.

Hapag-Lloyd Cruises setzte im Q1 zwei Schiffe ein, die Europa 2 und die Hanseatic Inspiration, die Abfahrten in die Ostsee und zu den Kanaren anboten. Im Q2 führte die Europa 2 Routen zu den Kanarischen Inseln durch. Die durchschnittliche Tagesrate der betriebenen Flotte lag im H1 bei 411 €, ein Rückgang von 33 % gegenüber dem Vorjahr (H1 2020: 611 €) aufgrund der Preisgestaltung für die kürzeren und lokaleren Routen. Die Auslastung der betriebenen Flotte lag im H1 bei 33 % (H1 2020: 77 %).

Der Geschäftsbetrieb unserer britischen Kreuzfahrtmarke Marella Cruises blieb während des gesamten Q1 in Übereinstimmung mit den Reisehinweisen der britischen Regierung ausgesetzt. Unsere Teams bereiten den Neustart für das Ende des Q3 vor.

Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) in Höhe von 153 Mio. €, der gegenüber dem Vorjahr um 180 Mio. € gestiegen ist, spiegelt die aufgrund von Reisebeschränkungen eingeschränkte Kapazität wider. Im Vorjahr ist das Ergebnis von Hapag-Lloyd Cruises zu 100 % enthalten (H1 2020: bereinigtes EBIT 22 Mio. €), das nun innerhalb des TUI Cruises Joint Ventures at equity konsolidiert wird.

TUI Musement (zuvor Zielgebietserlebnisse)

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Gesamtumsatz 25,4 423,7 - 94,0
Umsatz 18,6 300,4 - 93,8
Bereinigtes EBIT - 62,0 - 28,9 - 114,5
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 62,9 - 28,9 - 117,6

Im H1 verkaufte TUI Musement rund 141.000 Ausflüge und Aktivitäten. Dies ist ein Rückgang von 90 % gegenüber dem Vorjahr. Ursache hierfür war die eingeschränkte Geschäftstätigkeit während des gesamten Zeitraums. Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) betrug 62 Mio. €, ein Rückgang von 33 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Der Online-Vertrieb lag bei 50 % und stieg damit im Vergleich zum Vorjahreswert von 21 %. Zu diesem Anstieg trug die erfolgreiche Integration des Musement-Angebots in die TUI App unser Quellmärkte bei.

Märkte & Airlines

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatz 598,6 5.471,9 - 89,1
Bereinigtes EBIT - 850,1 - 784,3 - 8,4
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 855,5 - 784,3 - 9,1
Direktvertrieb 1,3 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 76 73 + 3
Online-Vertrieb 2,3 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 56 49 + 7
Gästezahlen (in Tsd.) 3 684 6.265 - 89,1

1 Anteil der über eigene Vertriebskanäle (stationär und online) verkauften Reisen.

2 Anteil der über Online-Plattformen verkauften Reisen.

3 Vergleichbare Basis zur Berücksichtigung des Verkaufs von Berge & Meer und Boomerang.

Wie oben erläutert, war der Geschäftsbetrieb aufgrund der fortgesetzten Reisebeschränkungen in vielen unserer wichtigsten Quellmärkte im H1 stark eingeschränkt. Insgesamt reisten im Berichtszeitraum rund 684.000 Kunden ab, ein Rückgang von 89 % gegenüber dem Vorjahr, wobei etwa die Hälfte davon im Oktober vor den jüngsten Einschränkungen abreiste.

Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) von 850 Mio. € spiegelt die begrenzten Kapazitäten, die im Berichtszeitrum betrieben wurden, wider.

Region Nord

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatz 159,1 2.187,0 - 92,7
Bereinigtes EBIT - 418,3 - 415,2 - 0,7
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 425,3 - 415,2 - 2,4
Direktvertrieb 1 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 93 91 + 2
Online-Vertrieb 2 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 76 65 + 11
Gästezahlen (in Tsd.) 119 2.239 - 94,7

1 Anteil der über eigene Vertriebskanäle (stationär und online) verkauften Reisen.

2 Anteil der über Online-Plattformen verkauften Reisen.

Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) betrug 418 Mio. € und lag damit um 3 Mio. € höher als im Vorjahr. In den ersten sechs Monaten sind rund 119.000 mit uns verreist, ein Rückgang von 95 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Direktvertrieb stieg um 2 Prozentpunkte auf 93 % (H1 2020: 91 %), der Onlinevertrieb um 11 Prozentpunkte auf 76 % (H1 2020: 65%).

Region Zentral

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatz 337,4 2.209,9 - 84,7
Bereinigtes EBIT - 272,0 - 179,5 - 51,5
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 272,0 - 179,5 - 51,5
Direktvertrieb 1,3 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 63 51 + 12
Online-Vertrieb 2,3 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 37 22 + 15
Gästezahlen 3 (in Tsd.) 333 2.196 - 84,9

1 Anteil der über eigene Vertriebskanäle (stationär und online) verkauften Reisen.

2 Anteil der über Online-Plattformen verkauften Reisen.

3 Vergleichbare Basis zur Berücksichtigung des Verkaufs von Berge & Meer und Boomerang.

Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 93 Mio. € auf 272 Mio. €. In den ersten sechs Monaten sind rund 333.000 Gäste mit uns verreist, ein Rückgang von 85 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Direktvertrieb stieg um 12 Prozentpunkte auf 63 % (H1 2020: 51 %), der Onlinevertrieb um 15 Prozentpunkte auf 37 % (H1 2020: 22%).

Region West

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatz 102,1 1.075,1 - 90,5
Bereinigtes EBIT - 159,8 - 189,6 + 15,7
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 158,2 - 189,6 + 16,6
Direktvertrieb 1 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 86 78 + 8
Online-Vertrieb 2 (in %, Veränderung in %-Pkt.) 72 61 + 11
Gästezahlen (in Tsd.) 232 1.830 - 87,3

1 Anteil der über eigene Vertriebskanäle (stationär und online) verkauften Reisen.

2 Anteil der über Online-Plattformen verkauften Reisen.

Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) fiel mit 160 Mio. €. um 30 Mio. € geringer aus als im Vorjahr. In den ersten sechs Monaten sind rund 232.000 Kunden mit uns verreist, ein Rückgang von 87 % gegenüber dem Vorjahreswert.

Der Direktvertrieb stieg um 8 Prozentpunkte auf 86 % (H1 2020: 78 %), der Onlinevertrieb um 11 Prozentpunkte auf 72 % (H1 2020: 61 %).

Alle übrigen Segmente

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatz 13,6 84,5 - 83,9
Bereinigtes EBIT - 45,1 - 64,6 + 30,2
Bereinigtes EBIT zu konstanten Wechselkursen - 45,3 - 64,6 + 29,9

Der operative Verlust (bereinigtes EBIT) in Höhe von 45 Mio. € fiel um 20 Mio. € geringer als im Vorjahr aus.

Finanz- und Vermögenslage

Cash Flow /​ Investitionen /​ Nettofinanzposition

Durch die Einstellung unserer Reiseaktivitäten im März 2020 und deren unmittelbare Folgen wurde der operative Cash Flow des TUI Konzerns auch im Berichtszeitraum weiterhin belastet.

Der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 1.476,0 Mio. € um 747,6 Mio. € über dem Wert des Vorjahres.

Die Nettoverschuldung zum 31. März 2021 erhöhte sich um 1.910,6 Mio. € auf 6.813,1 Mio. €.

Nettofinanzposition

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Mio. € 31.3.2021 31.3.2020 Veränd. %
Finanzschulden 4.847,9 2.014,4 + 140,7
Leasingverbindlichkeiten 3.377,8 3.922,8 - 13,9
Finanzmittel 1.399,7 1.022,7 + 36,9
Kurzfristige verzinsliche Geldanlagen 12,9 12,0 + 7,5
Nettoverschuldung 6.813,1 4.902,5 + 39,0

Nettosach- und Finanzinvestitionen

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Mio. € H1 2021 H1 2020 Veränd. %
Bruttosachinvestitionen
Hotels & Resorts 69,9 170,7 - 59,1
Kreuzfahrten 15,1 43,5 - 65,3
TUI Musement 5,8 7,2 - 19,4
Urlaubserlebnisse 90,8 221,4 - 59,0
Region Nord 5,4 30,9 - 82,5
Region Zentral 2,5 9,0 - 72,2
Region West 1,7 11,9 - 85,7
Märkte & Airlines * 15,0 60,7 - 75,3
Alle übrigen Segmente 32,9 39,4 - 16,5
TUI Group 138,7 321,5 - 56,9
Nettovorauszahlungen auf Flugzeugbestellungen - 31,6 - 42,4 + 25,5
Finanzinvestitionen 21,7 56,9 - 61,9
Desinvestitionen - 237,2 - 48,8 - 386,1
Nettosach- und Finanzinvestitionen - 108,4 287,2 n. a.

* Inklusive 5,4 Mio. € für H1 2021 (Vorjahr: 8,9 Mio. €) Bruttosachinvestitionen der Flugzeugleasinggesellschaften, die zwar insgesamt dem Bereich Märkte & Airlines, nicht aber den einzelnen Segmenten Region Nord, Region Zentral und Region West, zugeordnet werden.

Die Bruttosachinvestitionen der TUI Group im H1 2021 lagen um 56,9 % unter dem Vorjahr. In diesem Rückgang spiegelt sich das strikte Management der Investitionen wider. Die Nettosach- und Finanzinvestitionen gingen im Berichtszeitraum um 395,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert zurück.

Die Desinvestitionen im H1 2021 betrafen insbesondere den Verkauf der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten an unser Joint Venture TUI Cruises sowie Sale and Lease back von Flugzeugen und Ersatzteilen. Im Vorjahreswert war der Verkauf von zwei deutschen Spezialreiseveranstaltern enthalten.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Vermögens- und Kapitalstruktur

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Mio. € 31.3.2021 30.9.2020 Veränd. %
Langfristige Vermögenswerte 12.205,0 12.647,8 - 3,5
Kurzfristige Vermögenswerte 2.621,4 2.693,4 - 2,7
Aktiva 14.826,4 15.341,1 - 3,4
Eigenkapital 192,7 218,1 - 11,6
Rückstellungen 2.221,1 2.317,3 - 4,2
Finanzschulden 4.847,9 4.269,0 + 13,6
Übrige Verbindlichkeiten 7.564,7 8.536,7 - 11,4
Passiva 14.826,4 15.341,1 - 3,4

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Ungeprüfte verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2020 bis 31.3.2021

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Umsatzerlöse 716,3 6.638,7 - 89,2
Umsatzkosten 1.518,2 6.959,7 - 78,2
Bruttoverlust - 801,9 - 321,0 - 149,8
Verwaltungsaufwendungen 387,7 528,4 - 26,6
Sonstige Erträge 10,8 93,1 - 88,4
Andere Aufwendungen 8,2 3,7 +121,6
Wertminderungsaufwendungen (+) /​ -aufholungen (-) auf finanzielle

Vermögenswerte
- 29,1 23,5 n. a.
Finanzerträge 26,9 22,4 +20,1
Finanzaufwendungen 256,0 129,7 +97,4
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen - 157,2 41,9 n. a.
Wertminderungen (+) /​ -aufholungen (-) auf Nettoinvestitionen in nach der

Equity-Methode bewerteten Unternehmen
- 0,5 - n. a.
Ergebnis vor Ertragsteuern - 1.543,7 - 849,0 - 81,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Aufwand (+), Ertrag (-)) - 45,6 - 34,0 - 34,1
Konzernverlust - 1.498,1 - 815,0 - 83,8
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust - 1.474,8 - 861,4 - 71,2
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust /​ -gewinn - 23,3 46,4 n. a.

Die weitgehende Aussetzung des TUI Veranstalter-, Flug-, Hotel- und Kreuzfahrtgeschäfts infolge der weltweiten Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des COVID-19-Virus hat die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 weiter erheblich belastet. Darüber hinaus ist die Entwicklung des TUI Konzerns aufgrund des durch die Winter- und die Sommerreisemonate geprägten touristischen Geschäfts einer signifikanten Saisonalität unterworfen, allerdings sind die Auswirkungen in diesem Zeitraum aufgrund der COVID-19-Pandemie weniger offensichtlich.

Die Umsatzerlöse der TUI Group verminderte sich im H1 2021 um 89,2 % im Vergleich zum Vorjahr auf 0,7 Mrd. €, währungsbereinigt verringerte sich der Umsatz um 89,0 %. Hierin spiegeln sich die COVID-19-bedingten Reisebeschränkungen wider.

Alternative Performance-Kennzahlen

Wir steuern den Konzern über die Ergebnisgröße "bereinigtes EBIT". Das dem bereinigten EBIT zugrundeliegende EBIT definieren wir als das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Aufwendungen aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten des Konzerns

Das bereinigte EBIT ist um Erträge und Aufwendungen angepasst worden, die aufgrund ihrer Höhe sowie der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des Konzerns erschweren oder verzerren. Hierzu zählen Abgangsergebnisse aus Finanzanlagen, wesentliche Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Vermögenswerten sowie wesentliche Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen. Daneben werden sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen bereinigt. Auch Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte würden in der Überleitung zum bereinigten EBIT korrigiert.

Überleitung auf bereinigtes EBIT

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Ergebnis vor Ertragsteuern - 1.543,7 - 849,0 - 81,8
zuzüglich Nettozinsbelastung (ohne Aufwand /​ Ertrag aus der Bewertung von

Zinssicherungsinstrumenten)
239,6 104,7 128,8
zuzüglich /​ abzüglich (Ertrag) Aufwand aus der Bewertung von

Zinssicherungsinstrumenten
5,6 - 1,7 n. a.
EBIT - 1.298,5 - 746,0 - 74,1
Bereinigungen:
abzüglich zu bereinigender Einzelsachverhalte - 26,4 - 71,1
zuzüglich Aufwand aus Kaufpreisallokation 16,2 22,3
Bereinigtes EBIT - 1.308,8 - 794,8 - 64,7

Der um Sondereinflüsse bereinigte operative Verlust der TUI Group erhöhte sich im H1 2021 um 514,0 Mio. € auf 1.308,8 Mio. €.

→ Details zu den Einzelsachverhalten sind im Anhang dieses Halbjahresfinanzberichts beschrieben, siehe Seite 46.

Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
EBITDAR - 824,0 - 161,9 - 409,0
Operative Mietaufwendungen - 7,5 - 35,0 + 78,6
EBITDA - 831,5 - 196,9 - 322,3
Abschreibungen abzgl. Zuschreibungen * - 467,0 - 549,1 + 15,0
EBIT - 1.298,5 - 746,0 - 74,1
Ertrag/​Aufwand aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten 5,6 - 1,7 n. a.
Nettozinsbelastung 239,6 104,7 + 128,8
EBT - 1.543,7 - 849,0 - 81,8

* Auf Sach- und immaterielle Anlagen, finanzielle und sonstige Vermögenswerte

Weitere Segmentkennzahlen

Bereinigtes EBITDA

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Hotels & Resorts - 87,1 156,4 n. a.
Kreuzfahrten - 122,3 101,0 n. a.
TUI Musement - 49,5 - 15,3 - 223,5
Urlaubserlebnisse - 258,9 242,1 n. a.
Region Nord - 255,5 - 247,8 - 3,1
Region Zentral - 209,9 - 103,5 - 102,8
Region West - 90,7 - 99,5 + 8,8
Märkte & Airlines - 556,1 - 450,7 - 23,4
Alle übrigen Segmente - 41,1 - 57,4 + 28,4
TUI Group - 856,1 - 266,0 - 221,8

EBITDA

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst Veränd. %
Hotels & Resorts - 87,2 156,3 n. a.
Kreuzfahrten - 122,3 101,0 n. a.
TUI Musement - 50,9 - 19,8 - 157,1
Urlaubserlebnisse - 260,4 237,5 n. a.
Region Nord - 272,1 - 249,5 - 9,1
Region Zentral - 161,3 - 21,4 - 653,7
Region West - 93,8 - 103,8 + 9,6
Märkte & Airlines - 527,2 - 374,6 - 40,7
Alle übrigen Segmente - 44,0 - 59,8 + 26,4
TUI Group - 831,5 - 196,9 - 322,3

Mitarbeiter

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31.3.2021 31.3.2020 Veränd. %
Hotels & Resorts 9.068 16.655 - 45,6
Kreuzfahrten * 59 347 - 83,0
TUI Musement 3.856 6.983 - 44,8
Urlaubserlebnisse 12.983 23.985 - 45,9
Region Nord 8.710 11.458 - 24,0
Region Zentral 7.860 9.701 - 19,0
Region West 4.163 5.954 - 30,1
Märkte & Airlines 20.733 27.113 - 23,5
Alle übrigen Segmente 2.313 2.427 - 4,7
TUI Group 36.029 53.525 - 32,7

* Die Mitarbeiter von TUI Cruises (JV) sind nicht inkludiert. Mitarbeiter auf den Kreuzfahrtschiffen werden primär über externe Crew Management-Agenturen angestellt.

Corporate Governance

Zusammensetzung der Organe

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 haben sich folgende Veränderungen in der Besetzung der Organe der TUI AG ergeben.

Mit dem Schluss der ordentlichen Hauptversammlung am 25. März 2021 endete die Amtszeit aller zehn Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer sowie von vier der zehn von der Hauptversammlung zu wählenden Aufsichtsratsmitgliedern.

Durch die diesjährige ordentliche Hauptversammlung wurden folgende Mitglieder erstmals oder erneut in den Aufsichtsrat gewählt:

Dr. Jutta Dönges, Geschäftsführerin der Finanzagentur GmbH; Prof. Dr. Edgar Ernst, Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR); Janina Kugel, Aufsichtsrätin & Senior Advisorin und Alexey Mordashov, Vorsitzender des Board of Directors der PAO Severstal. Ausgeschieden sind mit Ablauf ihrer regulären Amtszeit Peter Long und Angelika Gifford.

Die Wahl der zehn Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer fand turnusmäßig bereits am 8. Oktober 2020 statt. Als neue Vertreter der Arbeitnehmer wurden Mark Muratovic und Tanja Viehl in den Aufsichtsrat gewählt. Ausgeschieden sind mit Ablauf ihrer regulären Amtszeit Dr. Dierk Hirschel sowie Michael Pönipp.

In der Zusammensetzung des Vorstands der TUI AG gab es im ersten Halbjahr 2021 folgende Veränderungen:

Birgit Conix, die vom Juli 2018 an das Finanzressort im Vorstand der TUI AG verantwortet hatte, ist im Dezember 2020 ausgeschieden. Ihre Nachfolge hat das Vorstandsmitglied Sebastian Ebel angetreten.

Peter Krueger hat im Januar 2021 als Chief Strategy Officer einen neu zugeschnittenen Vorstandsbereich übernommen, in dem die TUI Airlines, Hotel- und Kreuzfahrtbeteiligungen sowie seine bisherigen Verantwortungsbereiche TUI Strategie und M&A gebündelt werden.

Die aktuelle, vollständige Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat ist auf der Internetseite der Gesellschaft angegeben und dort der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich.

→ www.tuigroup.com/​de-de/​investoren/​corporate-governance

Risiko- und Chancenbericht

Für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg unseres Konzerns und das Erreichen unserer strategischen Ziele ist ein erfolgreiches Management bestehender und neu auftretender Risiken und Chancen entscheidend. Umfassende Angaben zu unserem Konzept der Risikosteuerung und zu den Hauptrisiken und -chancen finden sich in unserem Geschäftsbericht 2020.

→ Details siehe Risikobericht im Geschäftsbericht 2020, ab Seite 33

Aktiv gemanagte Risiken: IT-Entwicklung und -Strategie; Chancen aus der Integration und Restrukturierung; Umwelt- und gesellschaftliche Verantwortung; Informationssicherheit; Auswirkungen des Brexit

Überwachte Hauptrisiken: Ereignisse in den Destinationen; Kundennachfrage; Inputkostenvolatilität; Cash flow-Profil; Einhaltung gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorschriften; Gesundheit und Sicherheit; Lieferkettenrisiko; Talent- und Führungskräfteentwicklung, Joint Venture-Partnerschaften

Infolge der COVID-19-Pandemie, die weltweit zu Reisebeschränkungen sowohl in den Märkten als auch in den Zielgebietsländern geführt hat, traten mehrere Hauptrisiken gleichzeitig auf.

Es besteht eine wesentliche Unsicherheit im Hinblick darauf, wann die Reiseaktivitäten des TUI Konzerns in vollem Umfang wieder aufgenommen werden können. Unter Berücksichtigung der noch zur Verfügung stehenden Finanzierungslinien und der pandemiebedingt geringen operativen Zahlungszuflüsse in den letzten sechs Monaten besteht das Risiko, dass die TUI Group bei einem Ausbleiben eines Anstiegs von neuen Reisebuchungen in den kommenden Monaten und damit verbundener Kundenanzahlungen ab Sommer 2021 ohne weitere Unterstützungsmaßnahmen oder den kurzfristigen Verkauf langfristiger Vermögenswerte nicht mehr über ausreichende Finanzmittel verfügt, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Insgesamt besteht das Risiko, dass die TUI Group nicht in der Lage ist, ihren Geschäftsbetrieb ohne weitere externe Unterstützungsmaßnahmen fortzuführen und im normalen Geschäftsbetrieb ihre Vermögenswerte zu realisieren und ihre Schulden zu bedienen.

Die Zahlungsfähigkeit der TUI könnte außerdem gefährdet werden, wenn eine weitere Aussetzung der Einhaltung der Covenants für die am 30. September 2021 endende Testperiode und darüber hinaus nicht erreicht wird. Weiterhin müssen im Geschäftsjahr 2022 die Kredite der KfW (beide Tranchen) und die initiale Revolving Credit Facility im Gesamtumfang von 4,6 Mrd. € refinanziert werden. Aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Geschäftsentwicklung besteht das Risiko, dass eine Refinanzierung am Banken- und Kapitalmarkt nicht gelingt und insofern eine Verlängerung der bestehenden Finanzierung oder weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen notwendig sind.

Während dieser Zeit der Reisebeschränkungen überwacht der Vorstand weiterhin die Hauptrisiken, insbesondere die erhöhten Risiken, wie die Kundennachfrage und diejenigen Risiken, die sich auf das Finanzprofil, also Kostenvolatilität und Cash flow der Gruppe auswirken.

Darüber hinaus prüft der TUI Konzern kontinuierlich, wie der Geschäftsbetrieb unter Einhaltung der von den Märkten und Zielgebieten eingeführten Richtlinien wiederaufgenommen werden kann, sobald die Reiserestriktionen gelockert werden. Damit soll die Wiederaufnahme der Aktivitäten zum frühestmöglichen Zeitpunkt und auf die sicherste Art und Weise gewährleistet werden.

UNGEPRÜFTER VERKÜRZTER KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

Ungeprüfte verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2020 bis 31.3.2021

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Mio. € Anhang H1 2021 H1 2020 angepasst *
Umsatzerlöse (1) 716,3 6.638,7
Umsatzkosten (2) 1.518,2 6.959,7
Bruttoverlust - 801,9 - 321,0
Verwaltungsaufwendungen (2) 387,7 528,4
Sonstige Erträge (3) 10,8 93,1
Andere Aufwendungen (4) 8,2 3,7
Wertminderungsaufwendungen (+) /​ -aufholungen (-) auf finanzielle Vermögenswerte (20) - 29,1 23,5
Finanzerträge (5) 26,9 22,4
Finanzaufwendungen (5) 256,0 129,7
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen (6) - 157,2 41,9
Wertminderungen (+) /​ -aufholungen (-) auf Nettoinvestitionen in nach der

Equity-Methode bewerteten Unternehmen
(6) - 0,5 -
Ergebnis vor Ertragsteuern - 1.543,7 - 849,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Aufwand (+), Ertrag (-)) (7) - 45,6 - 34,0
Konzernverlust - 1.498,1 - 815,0
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust - 1.474,8 - 861,4
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust /​ -gewinn (8) - 23,3 46,4

* Für weitere Informationen, verweisen wir auf den Abschnitt "Korrektur von Vorjahreswerten"

Ergebnis je Aktie

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H1 2021 H1 2020 angepasst *
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie - 1,83 - 1,46

* Für weitere Informationen, verweisen wir auf den Abschnitt "Korrektur von Vorjahreswerten"

Ungeprüfte verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2020 bis zum 31.3.2021

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst *
Konzernverlust - 1.498,1 - 815,0
Neubewertungen von Pensionsverpflichtungen und zugehörigem Fondsvermögen - 144,3 458,1
Sonstiges Ergebnis von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen, das nicht

umgegliedert werden kann
29,9 - 44,8
Nettogewinn/​-verlust aus Investitionen in Eigenkapitalinstrumente, die als erfolgsneutral

zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert sind
- 0,5 - 8,3
Zurechenbare Steuern auf Posten, die nicht umgegliedert werden können

(Aufwand (-), Ertrag (+))
32,9 - 103,1
Posten, die nicht in die GuV umgegliedert werden können - 82,0 301,9
Währungsumrechnung 63,1 - 121,4
Cash Flow Hedges 53,9 - 444,4
Sonstiges Ergebnis von nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen,

das umgegliedert werden kann
- 23,3 - 5,0
Zurechenbare Steuern auf Posten, die umgegliedert werden können

(Aufwand (-), Ertrag (+))
- 22,1 106,6
Posten, die in die GuV umgegliedert werden können 71,6 - 464,2
Sonstige Ergebnisse - 10,4 - 162,3
Konzerngesamtergebnis - 1.508,5 - 977,3
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngesamtergebnis - 1.498,1 - 984,0
Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzerngesamtergebnis - 10,4 6,7

* Für weitere Informationen, verweisen wir auf den Abschnitt "Korrektur von Vorjahreswerten"

Ungeprüfte verkürzte Konzernbilanz des TUI Konzerns zum 31.3.2021

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Mio. € Anhang 31.3.2021 30.9.2020
Aktiva
Geschäfts- oder Firmenwerte (9) 3.007,9 2.914,5
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 552,1 553,5
Sachanlagen (10) 3.396,3 3.462,5
Nutzungsrechte (11) 3.183,3 3.227,9
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen 1.092,8 1.186,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (12) (20) 199,9 402,4
Derivative Finanzinstrumente (20) 4,5 7,4
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (20) 10,1 10,6
Geleistete touristische Anzahlungen 128,0 149,9
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 381,8 423,2
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 9,6 9,6
Latente Ertragsteueransprüche 238,7 299,6
Langfristige Vermögenswerte 12.205,0 12.647,8
Vorräte 71,5 73,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (12) (20) 386,9 486,3
Derivative Finanzinstrumente (20) 29,4 88,9
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (20) 12,9 14,9
Geleistete touristische Anzahlungen 512,1 555,5
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 132,5 113,4
Tatsächliche Ertragsteueransprüche 71,8 70,9
Finanzmittel (20) 1.399,7 1.233,1
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (13) 4,7 57,2
Kurzfristige Vermögenswerte 2.621,4 2.693,4
Summe Aktiva 14.826,4 15.341,1

Ungeprüfte verkürzte Konzernbilanz des TUI Konzerns 31.3.2021

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Mio. € Anhang 31.3.2021 30.9.2020
Passiva
Gezeichnetes Kapital 1.099,4 1.509,4
Kapitalrücklage 5.190,4 4.211,0
Gewinnrücklagen - 7.673,2 - 6.168,8
Stille Beteiligung 920,0 -
Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen - 463,4 - 448,4
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 656,0 666,5
Eigenkapital (19) 192,7 218,1
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (14) 1.027,5 983,6
Sonstige Rückstellungen 696,4 912,1
Langfristige Rückstellungen 1.724,0 1.895,7
Finanzschulden (15), (20) 4.578,9 3.691,7
Leasingverbindlichkeiten (16) 2.663,8 2.712,6
Derivative Finanzinstrumente (20) 19,0 44,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (17), (20) 5,7 7,2
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 200,3 198,4
Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 80,5 61,3
Latente Ertragsteuerverbindlichkeiten 67,2 192,7
Langfristige Verbindlichkeiten 7.615,6 6.908,1
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 9.339,6 8.803,7
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (14) 30,4 31,4
Sonstige Rückstellungen 466,8 390,3
Kurzfristige Rückstellungen 497,1 421,6
Finanzschulden (15), (20) 268,9 577,3
Leasingverbindlichkeiten (16) 714,1 687,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (20) 1.190,4 1.611,5
Derivative Finanzinstrumente (20) 72,9 274,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (17), (20) 396,0 422,0
Erhaltene touristische Anzahlungen (18) 1.664,4 1.770,1
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 430,0 447,8
Tatsächliche Ertragsteuerverbindlichkeiten 60,3 82,4
Kurzfristige Verbindlichkeiten 4.797,0 5.873,2
Schulden i. Z. m. zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten - 24,5
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 5.294,1 6.319,3
Summe Passiva 14.826,4 15.341,1

Ungeprüfte verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung des TUI Konzerns vom 1.10.2020 bis 31.3.2021

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Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Stille Beteiligung Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
Stand zum 30.9.2020 1.509,4 4.211,0 - 6.168,8 - - 448,4 666,5
Dividenden - - - - - - 0,1
Aktienorientierte Vergütungsprogramme - - 0,5 - 0,5 -
Ausgabe von Wandelanleihen - 34,5 - - 34,5 -
Kapitalerhöhung 509,0 25,9 - 920,0 1.454,9 -
Kapitalherabsetzungen - 919,0 919,0 - - - -
Sonstige - - - 6,9 - - 6,9 -
Konzernverlust - - - 1.474,8 - - 1.474,8 - 23,3
Währungsumrechnung - - 50,2 - 50,2 12,9
Erfolgsneutal zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte - - - 0,5 - - 0,5 -
Cash Flow Hedges - - 53,9 - 53,9 -
Neubewertungen von Pensionsverpflichtungen und zugehörigem Fondsvermögen - - - 144,3 - - 144,3 -
Sonstige Ergebnisse der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - - 6,7 - 6,7 -
Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern - - 10,8 - 10,8 -
Sonstige Ergebnisse - - - 23,2 - - 23,2 12,9
Konzerngesamtergebnis - - - 1.498,0 - - 1.498,0 - 10,4
Stand zum 31.3.2021 1.099,4 5.190,4 - 7.673,2 920,0 - 463,4 656,0

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Mio. € Gesamt
Stand zum 30.9.2020 218,1
Dividenden - 0,1
Aktienorientierte Vergütungsprogramme 0,5
Ausgabe von Wandelanleihen 34,5
Kapitalerhöhung 1.454,9
Kapitalherabsetzungen -
Sonstige - 6,9
Konzernverlust - 1.498,1
Währungsumrechnung 63,1
Erfolgsneutal zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte - 0,5
Cash Flow Hedges 53,9
Neubewertungen von Pensionsverpflichtungen und zugehörigem Fondsvermögen - 144,3
Sonstige Ergebnisse der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen 6,7
Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern 10,8
Sonstige Ergebnisse - 10,3
Konzerngesamtergebnis - 1.508,4
Stand zum 31.3.2021 192,7

Ungeprüfte verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung des TUI Konzerns vom 1.10.2019 bis 31.3.2020

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Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Stille Beteiligung Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
Stand zum 30.9.2019 (angepasst) 1.505,8 4.207,5 - 2.259,2 - 3.454,2 711,4
Anwendung IFRS 16 - - - 8,0 - - 8,0 -
Stand zum 1.10.2019 1.505,8 4.207,5 - 2.267,2 - 3.446,2 711,4
Dividenden - - - 318,1 - - 318,1 - 0,2
Aktienorientierte Vergütungsprogramme - - 1,6 - 1,6 -
Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - - - 0,3 - - 0,3 - 1,3
Konzernverlust (angepasst *) - - - 861,4 - - 861,4 46,4
Währungsumrechnung (angepasst *) - - - 81,7 - - 81,7 - 39,7
Erfolgsneutal zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte - - - 8,3 - - 8,3 -
Cash Flow Hedges - - - 444,4 - - 444,4 -
Neubewertungen von Pensionsverpflichtungen und zugehörigem Fondsvermögen - - 458,1 - 458,1 -
Sonstige Ergebnisse der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - - - 49,8 - - 49,8 -
Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern - - 3,5 - 3,5 -
Sonstige Ergebnisse (angepasst *) - - - 122,6 - - 122,6 - 39,7
Konzerngesamtergebnis (angepasst *) - - - 984,0 - - 984,0 6,7
Stand zum 31.3.2020 1.505,8 4.207,5 - 3.568,0 - 2.145,3 716,6

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Mio. € Gesamt
Stand zum 30.9.2019 (angepasst) 4.165,6
Anwendung IFRS 16 - 8,0
Stand zum 1.10.2019 4.157,6
Dividenden - 318,3
Aktienorientierte Vergütungsprogramme 1,6
Auswirkungen aus Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen - 1,6
Konzernverlust (angepasst *) - 815,0
Währungsumrechnung (angepasst *) - 121,4
Erfolgsneutal zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte - 8,3
Cash Flow Hedges - 444,4
Neubewertungen von Pensionsverpflichtungen und zugehörigem Fondsvermögen 458,1
Sonstige Ergebnisse der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen - 49,8
Den sonstigen Ergebnissen zurechenbare Steuern 3,5
Sonstige Ergebnisse (angepasst *) - 162,3
Konzerngesamtergebnis (angepasst *) - 977,3
Stand zum 31.3.2020 2.861,9

* Für weitere Informationen, verweisen wir auf den Abschnitt "Korrektur von Vorjahreswerten"

Ungeprüfte verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung des TUI Konzerns für den Zeitraum vom 1.10.2020 bis zum 31.03.2021 *

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Mio. € Anhang H1 2021 H1 2020 *
Konzernverlust - 1.498,1 - 815,0
Abschreibungen (+) /​ Zuschreibungen (-) 467,3 549,7
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) /​ Erträge (-) 127,8 - 52,3
Zinsaufwendungen 251,4 121,3
Dividenden von Joint Ventures und Assoziierten Unternehmen 10,0 6,5
Gewinn (-) /​ Verlust (+) aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten - 3,1 - 88,7
Zunahme (-) /​ Abnahme (+) der Vorräte 4,4 - 2,4
Zunahme (-) /​ Abnahme (+) der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte 540,2 409,0
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der Rückstellungen - 235,7 - 132,7
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) - 1.140,1 - 723,8
Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit (23) - 1.476,0 - 728,4
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 228,1 101,0
Einzahlungen aus Abgängen von konsolidierten Gesellschaften (abzüglich abgegebener

Finanzmittel aus Unternehmensverkäufen)
31,3 41,4
Einzahlungen aus Abgängen sonstiger langfristiger Vermögenswerte 23,5 20,8
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte - 150,0 - 372,7
Auszahlungen für Investitionen in konsolidierte Gesellschaften (abzüglich übernommener

Finanzmittel aus Unternehmenskäufen)
- 0,7 - 41,2
Auszahlungen für Investitionen in sonstige Vermögenswerte - 22,2 - 13,0
Mittelzufluss /​ -abfluss aus der Investitionstätigkeit (23) 110,0 - 263,7
Einzahlungen für Kapitalerhöhungen 1.488,9 - 1,0
Auszahlungen für Anteilserhöhungen konsolidierter Gesellschaften - - 1,6
Zahlungen der Dividende von
TUI AG - - 318,1
Tochterunternehmen an nicht beherrschende Gesellschafter - - 0,6
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 844,2 1.085,1
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen und Finanzschulden - 314,1 - 70,4
Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten - 290,6 - 330,4
Auszahlungen für Zinsen - 217,2 - 104,4
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit (23) 1.511,2 258,6
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 145,3 - 733,6
Entwicklung des Finanzmittelbestands (23)
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 1.233,1 1.747,6
Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestands 21,4 29,8
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 145,3 - 733,6
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 1.399,7 1.043,9
davon in der Bilanzposition zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte enthalten - 21,1

* Die Darstellung wurde geändert, um detailliertere Informationen zu den Zahlungsströmen bereitzustellen und entspricht nunmehr der Darstellung im Jahresabschluss.

ANHANG

Allgemeine Informationen

Der TUI Konzern ist mit seinen wesentlichen Tochtergesellschaften und Beteiligungen in der Touristik tätig. Die TUI AG mit Sitz in Hannover und Berlin, Deutschland, ist die Muttergesellschaft des TUI Konzerns und eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Die Aktien der Gesellschaft werden an der London Stock Exchange und an den Wertpapierbörsen in Hannover und Frankfurt am Main gehandelt. Im vorliegenden Dokument bezeichnet der Begriff "TUI Group" den Konsolidierungskreis der TUI AG und ihre unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen. Zusätzlich werden der ungeprüfte verkürzte Konzernzwischenabschluss des TUI Konzerns als "Zwischenabschluss", die ungeprüfte verkürzte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns als "Gewinn- und Verlustrechnung", die ungeprüfte verkürzte Konzernbilanz des TUI Konzerns als "Bilanz", die ungeprüfte verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung des TUI Konzern als "Gesamtergebnisrechnung" und die ungeprüfte verkürzte Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung des TUI Konzern als "Eigenkapitalveränderungsrechnung" bezeichnet.

Der Zwischenabschluss bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März 2021. Der Zwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle Beträge in Mio. € (Mio. €) angegeben.

Der vorliegende Zwischenabschluss wurde am 10. Mai 2021 vom Vorstand der TUI AG zur Veröffentlichung freigegeben.

Grundlagen der Rechnungslegung

Übereinstimmungserklärung

Der vorliegende Konzernhalbjahresfinanzbericht zum 31. März 2021 umfasst nach den Vorschriften des § 115 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzernzwischenabschluss und einen Konzernzwischenlagebericht.

Der Zwischenabschluss wurde in Einklang mit den International Financial Reporting Standards ( IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) und den diesbezüglichen Interpretationen des IFRS Interpretation Committee ( IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, für die Zwischenberichterstattung erstellt.

In Übereinstimmung mit IAS 34 wird der Zwischenabschluss in einer im Vergleich zum Konzernjahresabschluss verkürzten Form veröffentlicht und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss des TUI Konzerns für das Geschäftsjahr 2020 zu lesen. Der vorliegende Zwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Going Concern-Berichterstattung nach UK Corporate Governance Code

Der TUI Konzern deckt den täglichen Bedarf an Betriebskapital durch Bargeldbestände, Guthaben und Kredite bei Kreditinstituten. Die Nettoverschuldung (Finanzschulden zuzüglich Leasingverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel und abzüglich kurzfristiger verzinslicher Geldanlagen) des TUI Konzerns zum 31. März 2021 betrug 6,8 Mrd. €.

Nettofinanzposition

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Mio. € 31.3.2021 30.9.2020 Veränd. %
Finanzschulden 4.847,9 4.269,0 + 13,6
Leasingverbindlichkeiten 3.377,8 3.399,9 - 0,7
Finanzmittel 1.399,7 1.233,1 + 13,5
Kurzfristige verzinsliche Geldanlagen 12,9 14,9 - 13,4
Nettoverschuldung 6.813,1 6.420,9 + 6,1

Die weltweiten Reisebeschränkungen zur Eindämmung von COVID-19 haben die Ergebnis- und Liquiditätsentwicklung des Konzerns ab Ende März 2020 stark negativ beeinflusst. Zur Deckung des hieraus resultierenden Liquiditätsbedarfs hat der Konzern im Geschäftsjahr 2020 insbesondere auch Finanzierungsmaßnahmen der Bundesrepublik Deutschland in Form einer Kreditlinie der KfW in Höhe von insgesamt 2,85 Mrd. € und einer Optionsschuldverschreibung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Höhe von 150 Mio. € mit Optionsrechten auf rund 58,7 Mio. Aktien erhalten. Die Ausgabe der Optionsanleihe an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds erfolgte am 1. Oktober 2020. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021 sicherte sich TUI weitere Mittel aus einem mit der Unifirm Ltd., einem Bankenkonsortium und der KfW sowie dem WSF vereinbarten weiteren Finanzierungspaket in Höhe von 1,8 Mrd. €.

Die Voraussetzungen für alle Komponenten des dritten Finanzierungspakets wurden auf der außerordentlichen Hauptversammlung der TUI AG am 5. Januar 2021 geschaffen. Hierzu zählte insbesondere der Beschluss über die Herabsetzung des Grundkapitals von 2,56 Euro je Aktie auf 1,00 Euro je Aktie und die darauffolgende Kapitalerhöhung über rund 509 Mio. €.

Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) und die TUI AG haben danach den Vertrag über zwei stille Einlagen in Höhe von insgesamt 1,091 Mrd. € unterschrieben. Die Maßnahmen des WSF umfassen eine stille Einlage, die in Aktien der TUI gewandelt werden kann, in Höhe von 420 Mio. € (Stille Einlage I) sowie eine zweite stille Einlage in Höhe von 671 Mio. €. Zum 31. März 2021 waren die stille Einlage I voll und die stille Einlage II in Höhe von 500 Mio. € eingezahlt. Im IFRS Konzernabschluss werden die stillen Einlagen aufgrund ihres Charakters als Eigenkapital ausgewiesen und sind daher nicht in der Nettoverschuldung des Konzerns enthalten. Im Rahmen des dritten Finanzierungspakets beteiligte sich die KfW darüber hinaus an einer zusätzlichen Darlehensfazilität gemeinsam mit privaten Banken in Höhe von 200 Mio. €.

Am 28. Januar 2021 hat die TUI AG ihre Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Der Bruttoemissionserlös betrug rund 568 Mio. €. Das Grundkapital des Konzerns erhöhte sich nominal um knapp 509 Mio. € auf rund 1,099 Mrd. €.

Mit den Mitteln aus der Kapitalerhöhung hat TUI am 23. Februar 2021 den ausstehenden Senior Bond (Oktober 2016 - Oktober 2021) in Höhe von 300 Mio. € gemäß den Anleihebedingungen vorzeitig zurückgezahlt. Gemäß der Vereinbarung zu den gewährten Krediten der KfW im Rahmen der drei Finanzierungspakete verlängerten sich durch die vorzeitige Ablösung des Senior Bonds deren Laufzeiten. Die Kredite der KfW aus den Stabilisierungspaketen in Höhe von insgesamt 3,05 Mrd. € werden somit nunmehr im Juli 2022 fällig.

Die revolvierende Kreditlinie (Revolving Credit Facility "RCF") und die KfW-Kreditlinie der TUI AG unterliegen der Einhaltung bestimmter finanzieller Zielwerte (Covenants) für die Schuldendeckung und die Zinsdeckung. Die Überprüfung dieser Covenants ist derzeit ausgesetzt und wird im September 2021 wieder aufgenommen. Die Tests werden auf der Grundlage der vier letzten berichteten Quartale vor September 2021 durchgeführt. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Belastungen durch die COVID-19-Pandemie streben wir eine Aussetzung der Covenants (so genannter Covenant Holiday) für die am 30. September 2021 endende Testperiode und darüber hinaus im Rahmen des RCF an.

Am 16. April 2021 hat die TUI AG die Emission einer Wandelschuldverschreibung erfolgreich abgeschlossen. Die nicht nachrangige und unbesicherte Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit bis 2028 und einen Gesamtnennbetrag von 400 Mio. €. Sofern die Wandelschuldverschreibung nicht vorzeitig gewandelt, zurückgezahlt oder zurückgekauft und eingezogen wurde, wird diese zu ihrem Nennbetrag am 16. April 2028 zurückgezahlt. Investoren haben die Möglichkeit, die Wandelschuldverschreibung in Namensaktien von TUI umzuwandeln.

Mit der erfolgreich platzierten Wandelschuldverschreibung soll insbesondere die Refinanzierung von Krediten aus den Corona-Stabilisierungspaketen eingeleitet und darüber hinaus die kurzfristig verfügbare Liquidität gestärkt werden. Zusätzliche Mittel wurden im H1 2021 durch den Sale and Lease back von Flugzeugen und Ersatzteilen generiert. Im zweiten Halbjahr erwarten wir zudem Mittelzuflüsse aus Hotelprojekten.

Aktuell ist die TUI Group weiterhin von den negativen finanziellen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betroffen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts (10. Mai 2021) ist nicht absehbar, wann die internationalen Reisebeschränkungen wieder aufgehoben werden und wann wir unser Reiseprogramm wieder vollständig wiederaufnehmen können. Insbesondere ist zu diesem Zeitpunkt nicht verlässlich absehbar, wie schnell die Impfung gegen das COVID-19-Virus in den einzelnen Ländern abgeschlossen werden kann, ob neue Varianten des Virus auftreten werden und wann Medikamente zur Behandlung einer COVID-19-Erkrankung zur Verfügung stehen werden. Auch eine Veränderung des Buchungsverhaltens kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.

Unter Berücksichtigung der noch zur Verfügung stehenden Finanzierungslinien und der pandemiebedingt geringen operativen Zahlungszuflüsse in den letzten sechs Monaten besteht das Risiko, dass die TUI Group bei einem Ausbleiben eines Anstiegs von neuen Reisebuchungen in den kommenden Monaten und damit verbundener Kundenanzahlungen ab Sommer 2021 ohne weitere Unterstützungsmaßnahmen oder den kurzfristigen Verkauf langfristiger Vermögenswerte nicht mehr über ausreichende Finanzmittel verfügt, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Insgesamt besteht das Risiko, dass die TUI Group nicht in der Lage ist, ihren Geschäftsbetrieb ohne weitere externe Unterstützungsmaßnahmen fortzuführen und im normalen Geschäftsbetrieb ihre Vermögenswerte zu realisieren und ihre Schulden zu bedienen.

Die Zahlungsfähigkeit der TUI könnte außerdem gefährdet werden, wenn eine weitere Aussetzung der Einhaltung der Covenants für die am 30. September 2021 endende Testperiode und darüber hinaus nicht erreicht wird. Weiterhin müssen im Geschäftsjahr 2022 die Kredite der KfW (beide Tranchen) und die initiale Revolving Credit Facility im Gesamtumfang von 4,6 Mrd. € refinanziert werden. Aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Geschäftsentwicklung besteht das Risiko, dass eine Refinanzierung am Banken- und Kapitalmarkt nicht gelingt und insofern eine Verlängerung der bestehenden Finanzierung oder weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen notwendig sind.

Der Vorstand geht davon aus, dass die erfolgreiche Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen möglich ist. Aufgrund der Abhängigkeit der Zahlungsfähigkeit des TUI Konzerns von der weiteren Entwicklung der Reisebuchungen, Risiken im Hinblick auf die Refinanzierbarkeit der externen Darlehen und der erforderlichen weiteren Aussetzung der Einhaltung der Covenants sowie der Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Entwicklung aufgrund der COVID-19-Pandemie, bestehen bedeutsame Zweifel an der Möglichkeit des TUI Konzerns, die Unternehmenstätigkeit fortführen zu können. Insoweit handelt es sich um eine wesentliche Unsicherheit in Bezug auf die Fortführung der Unternehmenstätigkeit des Konzerns.

Auf Basis der oben beschriebenen Annahmen erwarten wir, dass der TUI Konzern trotz der vorhandenen Risiken aktuell und auch zukünftig über ausreichende Mittel verfügt, die sowohl aus der Mittelaufnahme als auch aus operativen Cash Flows resultieren, um seinen Zahlungsverpflichtungen für die absehbare Zukunft nachzukommen und die Unternehmensfortführung entsprechend zu gewährleisten.

In Übereinstimmung mit der Vorschrift 30 des UK Corporate Governance Code bestätigt der Vorstand, dass es aus seiner Sicht angemessen ist, den Zwischenabschluss unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufzustellen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Erstellung des Zwischenabschlusses müssen von der Unternehmensleitung Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden. Diese beeinflussen die Höhe der für Vermögenswerte, Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge zum Bilanzstichtag sowie die Höhe der ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2020 war die TUI davon ausgegangen, dass die Reisetätigkeit bereits im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 wieder aufgenommen werden kann. Aufgrund der im Vergleich zu den ursprünglichen Annahmen späteren Wiederaufnahme der Reisetätigkeit im laufenden Geschäftsjahr gibt es Anzeichen dafür, dass bestimmte Vermögenswerte des TUI Konzerns wertgemindert sein könnten. Daher wurden zum 31. März 2021 Werthaltigkeitstests für die Vermögenswerte des TUI Konzerns, insbesondere die Unternehmenseinheiten mit Geschäfts- oder Firmenwerten, sowie Sachanlagen und Beteiligungen durchgeführt.

Der Werthaltigkeitstest erforderte Schätzungen und Annahmen hinsichtlich der zugrundeliegenden Prämissen. Diese betreffen insbesondere den der Abzinsung zugrunde liegenden gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz nach Ertragsteuern (WACC), die Wachstumsrate der ewigen Rente sowie die auf der Unternehmensplanung basierenden Prognosen hinsichtlich zukünftiger Zahlungsströme einschließlich der zugrunde liegenden Planungsannahmen. Änderungen dieser Annahmen können einen erheblichen Einfluss auf den erzielbaren Wert und die Höhe einer möglichen Wertminderung haben.

Die der Unternehmensplanung zugrundeliegenden Annahmen gehen weiterhin davon aus, dass für den Sommer des Geschäftsjahres 2021 mit einer Erholung der Reisetätigkeit zu rechnen ist. Nach einer sukzessiven weiteren Erholung im Geschäftsjahr 2022 wird unverändert erwartet, dass der Geschäftsverlauf des Konzerns spätestens im Geschäftsjahr 2023 zu einem vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie herrschenden Niveau zurückkehren wird. Im Unterschied zu den Annahmen, die dem Wertminderungstest zum Ende des Geschäftsjahres 2020 zu Grunde lagen, wird nun nach dem weitestgehenden Ausfall des Geschäftes vom 1. Oktober bis zum 31. März 2021 damit gerechnet, dass die Reisetätigkeit im Laufe des Geschäftsjahres 2021 erst später wieder aufgenommen werden kann und das Niveau der Reisetätigkeit im Sommer unter den ursprünglichen Annahmen liegt.

Zur Ermittlung der Wachstumsrate und des gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatzes nach Ertragsteuern verweisen wir auf den Abschnitt "Geschäfts- oder Firmenwerte".

Der Zwischenabschluss zum 31. März 2021 wurde grundsätzlich unter Beachtung derselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt, die auch dem vorangegangenen Konzernabschluss zum 30. September 2020 zugrunde lagen, außer im Hinblick auf die erstmalige Anwendung neuer oder geänderter Standards, wie nachstehend erläutert.

Der Ertragsteueraufwand wurde auf Basis der bestmöglichen Schätzung des gewichteten durchschnittlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Neu angewendete Standards

Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2021 wendet der TUI Konzern die folgenden durch das IASB überarbeiteten bzw. neu herausgegebenen Standards und Interpretationen, die das Endorsement-Verfahren der EU durchlaufen haben, erstmals verpflichtend an.

Im Geschäftsjahr 2021 erstmals angewendete Standards

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Standard Anwendungspflicht ab Änderungen Auswirkungen auf die Finanzberichterstattung
Änderungen an IAS 1 & IAS 8 Änderung der Definition von Wesentlichkeit 1.1.2020 Das Konzept der Wesentlichkeit ist ein wichtiges Konzept bei der Erstellung von Abschlüssen nach IFRS. Die Änderungen schärfen die Definition von "wesentlich" und stellen klar, wie Wesentlichkeit angewendet werden sollte. Daneben stellen die Änderungen sicher, dass die Definition von "wesentlich" über alle Standards hinweg konsistent ist. Keine Auswirkungen
Framework Änderungen an Referenzen zum Rahmenkonzept in IFRS Standards 1.1.2020 Das überarbeitete Rahmenkonzept enthält überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden sowie neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben. Die Verweise in existierenden Standards auf das Rahmenkonzept werden aktualisiert. Das überarbeitete Rahmenkonzept ist nicht Gegenstand des Endorsement Verfahrens. Keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs 1.1.2020 Die Änderungen an IFRS 3 konkretisieren die Definition eines Geschäftsbetriebs und helfen Unternehmen bei der Beurteilung, ob eine Transaktion im Ansatz einer Gruppe von Vermögenswerten oder dem Erwerb eines Geschäftsbetriebs resultiert. Der Prozess zur Beurteilung, ob der Erwerb von Tochtergesellschaften in den Anwendungsbereich des IFRS 3 fällt, wurde im Berichtsjahr überarbeitet. Dadurch wird insbesondere die Bilanzierung beim Erwerb von Hotelgesellschaften auf dieser überarbeiteten Basis beurteilt.
Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 Interest Rate Benchmark Reform (Phase 1) 1.1.2020 Die Änderungen betreffen die Verminderung möglicher Auswirkungen der Reform der Interbankensätze (IBORs) wie dem LIBOR auf die Finanzberichterstattung von Unternehmen. Sie zielen darauf ab, dass Sicherungsbeziehungen trotz der Ablösung der aktuellen Referenzzinsen fortbestehen können. Daneben ist anzugeben, inwieweit die Sicherungsbeziehungen eines Unternehmens von der Ablösung betroffen sind. Keine wesentlichen Auswirkungen
Änderungen an IFRS 16 COVID-19 Mietzugeständnisse 1.6.2020 Die vom IASB am 28. Mai 2020 veröffentlichten Änderungen gewähren Leasingnehmern eine Befreiung von der Beurteilung, ob aufgrund der COVID-19 Pandemie eingeräumte Mietkonzessionen eine Leasingmodifikation darstellen. Bei Inanspruchnahme sind die Mietkonzessionen so zu bilanzieren, als würde es sich um keine Modifikation des Mietverhältnisses handeln. Die Änderungen gelten für Mietkonzessionen, die die am oder vor dem 30. Juni 2021 fälligen Mietzahlungen reduzieren. Keine Auswirkungen. TUI nimmt dieses neue Wahlrecht nicht in Anspruch.

Korrektur von Vorjahreswerten

Im Geschäftsjahr 2020 änderte sich die Funktionalwährung türkischer Gesellschaften. Beginnend mit dem 1. Oktober 2019 ist nicht mehr die Türkische Lira, sondern der Euro als Funktionalwährung dieser Gesellschaften anzusehen.

Die Berichterstattung in der Funktionalwährung Euro erfolgte erstmalig im Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 30. September 2020. Im Zwischenabluss zum 31. März 2020 wurden diese Gesellschaften noch mit der Türkischen Lira als Funktionalwährung und damit fehlerhaft berichtet. Aufgrund wesentlicher Effekte aus Veränderungen des Kurses der türkischen Lira gegenüber dem Euro wurde die Gewinn- und Verlustrechnung, das Ergebnis pro Aktie, die Gesamtergebnisrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung vom 1. Oktober 2019 bis 31. März 2020 korrigiert. Im Folgenden werden die angepassten Beträge dargestellt.

Betroffene Posten der ungeprüften verkürzten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2019 bis zum 31.03.2020

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Mio. € Vor Anpassung Änderung der Funktionalwährung angepasst
Umsatzkosten 6.970,9 - 11,2 6.959,7
Bruttoverlust - 332,2 11,2 - 321,0
Finanzaufwendungen 150,6 - 20,9 129,7
Ergebnis vor Ertragsteuern - 881,0 32,1 - 849,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag - 35,3 1,3 - 34,0
Konzernverlust - 845,7 30,8 - 815,0
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzernverlust - 892,2 30,8 - 861,4

Überleitung auf das angepasste Ergebnis je Aktie des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2019 bis zum 31.03.2020

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Vor Anpassung Änderung der Funktionalwährung angepasst
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie - 1,51 0,05 - 1,46

Betroffene Posten der ungeprüften verkürzten Konzern-Gesamtergebnisrechnung des TUI Konzerns für die Zeit vom 1.10.2019 bis zum 31.03.2020

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Mio. € Vor Anpassung Änderung Funktionalwährung angepasst
Konzernverlust - 845,8 30,8 - 815,0
Währungsumrechnung - 160,2 38,8 - 121,4
Posten, die in die GuV umgegliedert werden können - 503,0 38,8 - 464,2
Sonstige Ergebnisse - 201,1 38,8 - 162,3
Konzerngesamtergebnis - 1.046,9 69,6 - 977,3
Anteil der Aktionäre der TUI AG am Konzerngesamtergebnis - 1.053,6 69,6 - 984,0

Entsprechend der Veränderung der Gesamtergebnisrechnung erhöhten sich in der Eigenkapitalveränderungsrechnung die Gewinnrücklagen um 69,6 Mio. € von -3.637,6 Mio. € auf -3.568,0 Mio. €, das Eigenkapital vor nicht beherrschenden Anteilen von 2.075,7 Mio. € auf 2.145,3 Mio. € und das Eigenkapital insgesamt von 2.792,3 Mio. € auf 2.861,9 Mio. €.

Konsolidierungskreis

In den Zwischenabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, die von der TUI AG beherrscht werden. Beherrschung besteht dann, wenn die TUI AG Verfügungsmacht über die maßgeblichen Tätigkeiten hat, variablen Rückflüssen ausgesetzt ist oder ihr Rechte bezüglich der Rückflüsse zustehen und sie infolge der Verfügungsmacht die Höhe der variablen Rückflüsse beeinflussen kann.

In den Zwischenabschluss zum 31. März 2021 wurden insgesamt 277 Tochterunternehmen einbezogen.

Entwicklung des Konsolidierungskreises * und der nach der Equity-Methode bewerteten Gesellschaften

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Konsolidierte Tochterunternehmen Assoziierte Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen
Stand zum 30.9.2020 277 19 30
Zugänge 7 - -
Gründung 1 - -
Akquisition - - -
Geschäftsausweitung 1 - -
Aufnahme in den Konsolidierungskreis durch Erwerb weiterer Anteile 5 - -
Abgänge 7 2 1
Liquidation 2 - -
Verkauf - 2 1
Verschmelzung 5 - -
Veränderung der Beteiligungsquote - ** 1 - 1
Stand zum 31.3.2021 277 18 28

* Anzahl ohne TUI AG

** Zugang 1 /​ Abgang -1

Akquisitionen - Desinvestitionen

Akquisitionen des Geschäftsjahres

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 wurden Gesellschaften für eine Gegenleistung von insgesamt umgerechnet 10,0 Mio. € erworben. Davon entfielen 3,4 Mio. € auf gestundete Kaufpreiszahlungen, 4,9 Mio. € auf verrechnete Kaufpreiszahlungen und 1,7 Mio. € auf Zahlungsmittel.

Zusammenfassende Darstellung der Akquisitionen

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Name und Sitz der erworbenen Gesellschaft Geschäftstätigkeit Erwerber Erwerbszeitpunkt Erworbener Anteil Übertragene Gegenleistung in Mio. €
Karisma Hotels Adriatic d.o.o.za trgovinu i usluge, Zagreb, Kroatien (Teilkonzern) Hotelgesellschaft TUI Travel Overseas Holding Limited 23.2.2021 67% 10,0
Gesamt 10,0

Mit dem Erwerb der Anteile an der Karisma Hotels Adriatic d.o.o.za trgovinu i usluge, Zagreb, Kroatien, wurden die bisher durch den TUI Konzern gehaltenen 33% auf 100% aufgestockt. Als Ergebnis der Anwendung des Konzentrationstests wird dieser Erwerb nicht nach IFRS 3 abgebildet. Die Anschaffungskosten werden dementsprechend den einzelnen erworbenen Vermögenswerten und Schulden zum Erwerbszeitpunkt auf Grundlage ihrer beizulegenden Zeitwerte zugeordnet.

Verkürzte Bilanz zum Zeitpunkt des Erwerbs

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Mio. € Karisma Hotels Adriatic d.o.o.za trgovinu i usluge (Teilkonzern)
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte 44,0
Kurzfristige Vermögenswerte 5,1
Passiva
Rückstellungen 0,9
Verbindlichkeiten 38,2

Nach dem Bilanzstichtag wurden keine Unternehmenserwerbe durchgeführt.

Akquisitionen des Vorjahres

Die Kaufpreiszuordnung der im Geschäftsjahr 2020 erworbenen Gesellschaften wurde bereits im Vorjahr finalisiert.

Desinvestitionen

Im März 2019 verkaufte der TUI Konzern seine Beteiligung an der Fluglinie Corsair S.A. an die Diamondale Ltd. Gleichzeitig wurde ein Anteil von 27% an der Diamondale Ltd. für 1 € erworben. Seitdem wird diese Beteiligung als assoziiertes Unternehmen des TUI Konzerns mit einem Buchwert von 1 € bilanziert. Am 30.12.2020 hat der TUI Konzern die Beteiligung an der Corsair S.A. verkauft. Im Zusammenhang mit dieser Veräußerung wurden am 29. Dezember 2020 75,0% der Anteile an der Flugzeugvermögensgesellschaft MSN 1359 GmbH an die Corsair S.A. für 1 € übertragen. Nach dem Verkauf der Anteile an der MSN 1359 GmbH, die bisher als vollkonsolidierte Tochtergesellschaft bilanziert wurden, verbleiben 25,0% der Anteile bei der TUI Aviation GmbH, die in der Folge als assoziiertes Unternehmen nach der At-Equity-Methode bilanziert werden. Aus dem Verkauf der Anteile wurde ein Verlust in Höhe von 3,3 Mio. € erzielt, der in den Sonstigen Aufwendungen ausgewiesen wird.

Verkürzte Bilanz der "MSN 1359 GmbH" zum 29.12.2020

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Mio. € 29.12.2020
Aktiva
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 24,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1,7
Finanzmittel 2,0
28,2

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Mio. € 29.12.2020
Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten 19,3
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 5,6
24,9

Erläuterungen zur ungeprüften verkürzten Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des TUI Konzerns

Die weitgehende Aussetzung des TUI Veranstalter-, Flug-, Hotel- und Kreuzfahrtgeschäfts infolge der weltweiten Reisebeschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 hat die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2021 weiter erheblich belastet. Darüber hinaus ist die Entwicklung des TUI Konzerns aufgrund des durch die Winter- und die Sommerreisemonate geprägten touristischen Geschäfts einer signifikanten Saisonalität unterworfen, allerdings sind die Auswirkungen in diesem Zeitraum aufgrund der COVID-19-Pandemie weniger offensichtlich.

(1) Umsatzerlöse

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 verminderte sich der Konzernumsatz durch die COVID-19 bedingten Reisebeschränkungen um 89,2 % im Vergleich zum Vorjahr auf 0,7 Mrd. €.

Umsatzerlöse nach Zielgebieten für die Zeit vom 1.10.2020 bis 31.3.2021

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Mio. € Spanien (inkl. Kanarische Inseln) Übrige europäische Zielgebiete Karibik, Mexiko, USA & Kanada Nordafrika & Türkei Restliches Afrika, Ind. Ozean, Asien Übrige
Hotels & Resorts 32,8 8,7 29,4 2,3 10,5 0,3
Kreuzfahrten 0,2 1,2 0,1 - - -
TUI Musement 2,6 8,8 3,1 0,2 3,9 -
Urlaubserlebnisse 35,6 18,7 32,6 2,5 14,4 0,3
Region Nord 14,4 84,7 43,4 3,0 12,1 0,5
Region Zentral 74,7 135,7 19,2 27,4 73,8 6,3
Region West 24,3 39,4 27,4 9,2 1,2 0,1
Märkte & Airlines 113,4 259,8 90,0 39,6 87,1 6,9
Alle übrigen Segmente 0,2 3,6 0,3 - 8,8 0,7
Summe der Segmente 149,2 282,1 122,9 42,1 110,3 7,9

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Mio. € H1 2021 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden Sonstige H1 2021 Gesamt
Hotels & Resorts 84,0 - 83,9
Kreuzfahrten 1,5 - 1,5
TUI Musement 18,6 - 18,6
Urlaubserlebnisse 104,1 - 104,0
Region Nord 158,1 1,0 159,1
Region Zentral 337,1 0,3 337,4
Region West 101,6 0,5 102,1
Märkte & Airlines 596,8 1,8 598,6
Alle übrigen Segmente 13,6 - 13,6
Summe der Segmente 714,5 1,8 716,3

Umsatzerlöse nach Zielgebieten für die Zeit vom 1.10.2019 bis 31.3.2020

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Mio. € Spanien (inkl. Kanarische Inseln) Übrige europäische Zielgebiete Karibik, Mexiko, USA & Kanada Nordafrika & Türkei Restliches Afrika, Ind. Ozean, Asien Übrige
Hotels & Resorts 128,2 19,4 56,6 18,9 76,8 0,3
Kreuzfahrten 80,8 54,7 167,1 0,2 90,5 88,3
TUI Musement 56,7 88,3 47,4 7,0 71,7 29,3
Urlaubserlebnisse 265,7 162,4 271,1 26,1 239,0 117,9
Region Nord 844,4 370,5 453,3 119,9 353,6 37,6
Region Zentral 666,8 469,3 179,3 390,9 484,5 8,8
Region West 126,9 159,7 229,8 137,1 381,6 23,9
Märkte & Airlines 1.638,1 999,5 862,4 647,9 1.219,7 70,3
Alle übrigen Segmente 2,7 34,9 4,7 2,2 28,6 11,4
Summe der Segmente 1.906,5 1.196,8 1.138,2 676,2 1.487,3 199,6

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Mio. € H1 2020 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden Sonstige H1 2020 Gesamt
Hotels & Resorts 300,2 - 300,2
Kreuzfahrten 481,6 - 481,6
TUI Musement 300,4 - 300,4
Urlaubserlebnisse 1.082,2 - 1.082,2
Region Nord 2.179,3 7,7 2.187,0
Region Zentral 2.199,6 10,3 2.209,9
Region West 1.059,0 16,1 1.075,1
Märkte & Airlines 5.437,9 34,1 5.471,9
Alle übrigen Segmente 84,5 - 84,5
Summe der Segmente 6.604,6 34,1 6.638,7

(2) Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen

Die Umsatzkosten betreffen die Aufwendungen zur Erbringung der touristischen Dienstleistungen. Neben den anfallenden Aufwendungen für Personal, Abschreibungen, Miete und Leasing gehören hierzu insbesondere sämtliche Kosten des TUI Konzerns im Zusammenhang mit der Vermittlung und Erbringung von Flugdienstleistungen, Hotelübernachtungen und Kreuzfahrten sowie Vertriebskosten.

Aufgrund der COVID-19 bedingten Einstellung des Geschäftsbetriebs sind auch die Umsatzkosten im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 um 78,2 % auf 1,5 Mrd. € zurückgegangen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

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Mio. € H1 2021 H1 2020
Umsatzkosten 84,6 6,2
Verwaltungsaufwendungen 46,1 4,3
Gesamt 130,7 10,5

Die in den Umsatz- und Verwaltungskosten ausgewiesenen Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen insbesondere Zuschüsse zu Löhnen und Gehältern sowie soziale Abgaben, die direkt dem jeweiligen Unternehmen erstattet werden.

Die Verwaltungsaufwendungen umfassen alle Aufwendungen, die im Zusammenhang mit den Tätigkeiten der Verwaltungsfunktionen entstehen und setzen sich wie folgt zusammen:

Verwaltungsaufwendungen

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Mio. € H1 2021 H1 2020
Personalaufwand 275,0 345,7
Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen 7,2 12,3
Abschreibungen 44,8 46,3
Sonstige 60,8 124,1
Gesamt 387,7 528,4

Die Umsatzkosten und Verwaltungsaufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen für Personal und Abschreibungen:

Personalaufwand

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Mio. € H1 2021 H1 2020
Löhne und Gehälter 579,9 970,9
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 161,3 217,0
Gesamt 741,2 1.187,9

Abschreibungen

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Mio. € H1 2021 H1 2020
Planmäßige Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte 444,5 528,4
Wertminderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Nutzungsrechte 32,9 20,7
Gesamt 477,4 549,1

Der Rückgang der planmäßigen Abschreibungen ist auf Neubewertungen und Modifikationen von Nutzungsrechten sowie generell auf Wertminderungen im Vorjahr und weiterhin auf geänderte Umrechnungskurse zurückzuführen. Die Wertminderungen entfielen mit 14,0 Mio. € (H1 2020 0,0 Mio. €) auf Nutzungsrechte, mit 18,6 Mio. € (H1 2020 18,9 Mio. €) auf Sachanlagen und mit 0,3 Mio. € (H1 2020 1,8 Mio. €) auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände. 29,3 Mio. € (H1 2020 20,3 Mio. €) der Wertminderungen werden in den Umsatzkosten ausgewiesen. Weiterhin erfolgten im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres Zuschreibungen von 10,3 Mio. €, die sämtlich in den Umsatzkosten ausgewiesen sind.

(3) Sonstige Erträge

Die sonstigen Erträge im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf von Flugzeugvermögen und der Veräußerung eines Gemeinschaftsunternehmens. Im Vorjahr waren hier im Wesentlichen die Erträge aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften enthalten.

(4) Andere Aufwendungen

In den anderen Aufwendungen sind im laufenden Jahr vor allem Verluste im Zusammenhang mit dem Abgang von Gesellschaften des TUI Konzerns enthalten. Im Vorjahr waren hier Verluste aus dem Verkauf von Flugzeugvermögen sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Abgang von Gesellschaften des TUI Konzerns enthalten.

(5) Finanzerträge und Finanzaufwendungen

Der Rückgang des Nettofinanzergebnisses von -107,3 Mio. € im ersten Halbjahr des Vorjahres auf -229,1 Mio. € im laufenden Geschäftsjahr resultiert zu großen Teilen aus gestiegenen Zinsaufwendungen durch die Inanspruchnahme von Kreditfazilitäten zur Deckung der zu leistenden Zahlungen sowie aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der vorzeitigen Rückzahlung der TUI Anleihe am 23. Februar 2021 und aus geringeren Erträgen aus Bankguthaben. Die Finanzerträge ergeben sich im Wesentlichen aus Wechselkursänderungen bei Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16.

(6) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen

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Mio. € H1 2021 H1 2020
Hotels & Resorts - 47,1 4,1
Kreuzfahrten - 94,2 42,1
TUI Musement - 2,2 3,6
Urlaubserlebnisse - 143,5 49,8
Region Nord - 12,5 - 7,1
Region Zentral - 1,2 - 0,9
Region West - -
Märkte & Airlines - 13,7 - 8,0
Alle übrigen Segmente - 0,1
Gesamt - 157,2 41,9

Das gesunkene Ergebnis ist auf abgesagte Reisen, Rückführungskosten von Kunden und Hotelschließungen aufgrund der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.

(7) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Der im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 entstandene Steuerertrag ist im Wesentlichen auf zusätzliche Erträge aus steuerlichen Verlusten zurückzuführen, die nach dem Ende der COVID-19-Pandemie genutzt werden können.

(8) Anteil nicht beherrschender Gesellschafter am Konzernverlust

Die den nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehenden Konzernergebnisse stellen im Wesentlichen Verluste dar und entfallen mit 21,4 Mio. € vornehmlich auf die RIUSA-II-Gruppe (H1 2020 Gewinn 46,5 Mio. €).

Erläuterungen zur ungeprüften verkürzten Konzernbilanz des TUI Konzerns

(9) Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind aufgrund der Währungsumrechnung um 93,4 Mio. € gestiegen. Die Aufteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte zu Buchwerten auf die wesentlichen einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGU) stellt sich wie folgt dar:

Geschäfts- oder Firmenwerte nach zahlungsmittelgenerierenden Einheiten

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Mio. € 31.3.2021 30.09.2020
Region Nord 1.236,1 1.162,2
Region Zentral 501,6 501,7
Region West 412,2 412,3
RIU 343,1 343,1
Marella Cruises 299,1 279,3
TUI Musement 170,1 170,1
Übrige 45,7 45,8
Gesamt 3.007,9 2.914,5

Die anhaltenden Reisebeschränkungen und die damit verbundenen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Erholung der Geschäftsbereiche im Geschäftsjahr 2021 stellen einen Anhaltspunkt für mögliche Wertminderungen dar (sogenanntes "triggering event"). Daher wurde zum 31. März 2021 eine Überprüfung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten auf der Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs) durchgeführt.

Die Diskontierungszinssätze werden als gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensätze unter Einbezug länderspezifischer Risiken auf Basis externer Kapitalmarktinformationen und unter Berücksichtigung von Besonderheiten der CGUs berechnet. Die vergleichsweise hohen gewichteten Kapitalkostensätze spiegeln die aktuelle Marktsituation und den aufgrund der COVID-19 Pandemie gestiegenen Anteil an Fremdkapital wider.

Die folgende Tabelle gibt je CGU die im Vergleich zum Geschäftsjahresende angepassten Parameter wieder, die der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte zugrunde liegen. Angesichts der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der erwarteten Erholung in den kommenden Planungsperioden lassen sich die Wachstumsrate für die Umsätze und die EBIT-Marge nicht sinnvoll vergleichen. Die Tabelle enthält die CGUs, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist.

Parameter zur Ermittlung des erzielbaren Betrages zum 31. März 2021

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Prognosezeitraum in Jahren Umsatzwachstum in % p.a. *** EBIT-Marge in % p.a. *** Nachhaltige Wachstumsrate ** in % Diskontierungszinssätze in % Levelzuordnung der Eingangsparameter
Region Nord 2,50 8,5 2,7 0,5 11,75 3
Region Zentral 2,50 12,4 3,1 0,5 11,75 3
Region West 2,50 3,3 4,2 0,5 11,75 3
RIU * 2,50 7,7 32,2 1,0 8,24 3
Marella Cruises * 2,50 21,0 12,1 1,0 9,83 3
TUI Musement 2,50 20,3 4,7 1,0 8,73 3
Übrige 2,50 1,7 bis 5,2 15,1 bis 15,8 1,0 8,24 bis 8,94 3

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Buchwert in Mio. € Erzielbarer Betrag in Mio. €
Region Nord 2.090,0 2.545,9
Region Zentral 566,2 1.151,9
Region West 544,9 1.156,6
RIU * 2.130,3 2.774,1
Marella Cruises * 871,7 931,5
TUI Musement 381,5 474,4
Übrige 557,9 bis 636,6 641,3 bis 707,8

* Dabei handelt es sich um Gruppen von CGUs

** Wachstumsrate der erwarteten Netto-Zahlungszuflüsse

*** Geplantes Umsatzwachstum in % und EBIT-Margen nach Erholung des bevorstehenden Geschäfts

Parameter zur Ermittlung des erzielbaren Betrages zum 30. September 2020

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Prognosezeitraum in Jahren Umsatzwachstum in % p.a. EBIT-Marge in % p.a. Nachhaltige Wachstumsrate ** in % Diskontierungszinssätze in % Levelzuordnung der Eingangsparameter
Region Nord 3,00 44,1 1,0 0,5 11,75 3
Region Zentral 3,00 28,3 - 0,5 11,75 3
Region West 3,00 34,8 2,1 0,5 11,75 3
RIU * 3,00 27,9 26,9 1,0 7,74 3
Marella Cruises * 3,00 32,5 1,0 1,0 9,74 3
TUI Musement 3,00 40,3 - 1,8 1,0 8,39 3
Übrige 3,00 40,3 bis 42,3 11,3 bis 12,4 1,0 7,74 bis 8,80 3

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Buchwert in Mio. € Erzielbarer Betrag in Mio. €
Region Nord 1.973,2 2.516,8
Region Zentral 167,7 808,7
Region West 321,5 872,6
RIU * 2.010,3 2.778,4
Marella Cruises * 573,6 696,4
TUI Musement 352,5 453,9
Übrige 568,9 bis 666,5 662,8 bis 778,1

* Dabei handelt es sich um Gruppen von CGUs

** Wachstumsrate der erwarteten Netto-Zahlungszuflüsse

Die Überprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. März 2021 auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten führte nicht zur Erfassung einer Wertminderung der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte. Eine Erhöhung des WACC um 100 Basispunkte hätte zu einem Wertminderungsbedarf der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte von 35,5 Mio. € bei Marella Cruises und von 17,9 Mio. € bei Robinson, die unter Übrige ausgewiesen werden, geführt. Bei einer Absenkung des Discounted Cash Flow um 10% müssten aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte von Marella Cruises um 10,9 Mio. € in ihrem Wert gemindert werden. Die Verminderung der Wachstumsrate um 50 Basispunkte hätte zu keiner Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte geführt.

(10) Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen ist gegenüber dem Geschäftsjahresende um 66,2 Mio. € auf 3.396,3 Mio. € gesunken. Das Sachanlagevermögen verminderte sich um 158,6 Mio. € durch den Abgang von Sachanlagen, die im Wesentlichen auf den Abgang von Flugzeugen (96,1 Mio. €) sowie von Vorauszahlungen für zukünftige Auslieferungen von Flugzeugen (42,9 Mio.€) zurückzuführen sind und teilweise durch Sale- & Leaseback-Transaktionen begründet. Bedingt durch die Leasingtransaktionen wurden die neuen Flugzeuge als Zugänge zu den Nutzungsrechten ausgewiesen (wir verweisen in diesem Zusammenhang auf den Abschnitt "Leasing"). Weiterhin führten planmäßige Abschreibungen von 120,8 Mio. € zu einem Rückgang der Sachanlagen.

Gegenläufig wirkten sich Zugänge von 147,8 Mio. € aus, die im Wesentlichen auf Erwerbe im Segment ,Hotels & Resorts' zurückzuführen sind. Der Bau von zwei neuen Hotels sowie die Renovierung von Hotels in Spanien und Jamaika führten zu Zugängen in der RIU Gruppe von insgesamt 59,8 Mio. €. Weiterhin sind Sachanlagen von 44,0 Mio. € aus dem Erwerb von Karisma zugegangen (in diesem Zusammenhang verweisen wir auf den Abschnitt "Akquisitionen des Geschäftsjahres").

Die aufgrund der Reisebeschränkungen durchgeführten Überprüfungen der Buchwerte der Sachanlagen führten zu Wertminderungen in Höhe von insgesamt 18,6 Mio. € die mit 17,3 Mio. € auf Sachanlagen im Segment Hotels & Resorts entfielen und durch verschiedene Einzelsachverhalte begründet waren. Die im ersten Halbjahr des Vorjahres angefallenen Wertminderungen von 18,9 Mio. € entfielen mit 18,5 Mio. € im Wesentlichen auf das Segment Kreuzfahrten.

(11) Leasing

Die Nutzungsrechte sind gegenüber dem Geschäftsjahresende um 44,6 Mio. € auf 3.183,3 Mio. € gesunken. Den kumulierten Abschreibungen von 256,5 Mio. € standen Zugänge insbesondere von 209,2 Mio. € aus der Auslieferung von sechs neuen Flugzeugen sowie von 20,8 Mio. € bei den Hotels gegenüber. Die Währungsumrechnung erhöhte die Nutzungsrechte zudem um 26,8 Mio. €.

Des Weiteren führten Abgänge zu einem Rückgang der Nutzungsrechte um 39,7 Mio. €. Die Abgänge sind mit 36,5 Mio. € im Wesentlichen auf Vertragsanpassungen im Bereich der Flugzeuge zurückzuführen.

Die im Rahmen der Pandemie durchgeführte Überprüfung der Buchwerte führte zu einer Wertminderung der Nutzungsrechte von insgesamt 14,0 Mio. €. Die Wertminderungen entfielen mit einem Betrag von 8,1 Mio. € auf angemietete Reisebüros in der Region Nord. Im Gegenzug hat die Überprüfung der Buchwerte zu Wertaufholungen von 10,4 Mio. € geführt, die im Wesentlichen auf das Segment Hotels & Resorts entfielen. Im ersten Halbjahr des Vorjahres waren keine Wertminderungen oder Wertaufholungen auf Nutzungsrechte erfolgt.

Die dazugehörigen Verbindlichkeiten werden im Abschnitt "Leasingverbindlichkeiten" erläutert.

(12) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Der TUI Konzern und Boeing haben sich auf ein umfangreiches Paket von Maßnahmen verständigt, mit dem die Folgen des Ausfalls der 737 MAX ausgeglichen werden. Die Vereinbarung umfasst eine Kompensation, die einen erheblichen Teil des Schadens abdeckt, sowie Guthaben für künftige Flugzeugbestellungen. Die Auszahlung der Kompensation wird schrittweise im Zuge der kommenden zwei Jahre erfolgen, während die Erträge bereits zum Teil in den Umsatzkosten des Vorjahresberichtszeitraums realisiert sind und zum Teil über die Nutzungsdauer zukünftig ausgelieferter 737 MAX verteilt werden. Die entsprechende Forderung auf Leistung der Kompensationszahlungen war in den sonstigen Forderungen enthalten. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 hat TUI diese Forderung an einen fremden Dritten verkauft und somit ausgebucht, da alle Kriterien für eine Ausbuchung erfüllt waren. Aus dem Verkauf resultierte ein Verlust, der in den Finanzaufwendungen ausgewiesen wird.

(13) Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

Zum 31. März 2021 wurde ein Hotel inklusive Grundstück des Segments Region West aufgrund der erwarteten Veräußerung in die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte umgegliedert.

Alle zum 30. September 2020 ausgewiesenen zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Vermögensgruppen sowie die damit verbundenen Verbindlichkeiten wurden im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres verkauft. Wir verweisen insbesondere auf den Abschnitt "Desinvestitionen".

Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte

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Mio. € 31.3.2021 30.9.2020
Hotels inklusive Grundstücke 3,8 -
Übrige Aktiva 0,9 1,7
Flugzeuge - 42,4
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen - 13,1
Gesamt 4,7 57,2

(14) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

In Großbritannien und Deutschland war zum 31. März 2021 ein Anstieg des langfristigen Zinsniveaus gegenüber dem 30. September 2020 zu verzeichnen. Die hieraus resultierenden Neubewertungseffekte führten zu einem Absinken der Verpflichtung aus Pensionszusagen wie auch des Vermögens bei fondsgedeckten Pensionsplänen. Dabei sank das Vermögen stärker als die Verpflichtung.

Entsprechend nahmen die Pensionsrückstellungen für ungedeckte Pläne und Pläne mit Unterdeckungen gegenüber dem Ende des Geschäftsjahres um 42,9 Mio. € auf 1.057,9 Mio. € zu.

Die in den Sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Überdeckung bei fondsgedeckten Pensionsplänen sank gegenüber dem 30. September 2020 um 32,3 Mio. € auf 331,0 Mio. €.

(15) Finanzschulden

Die langfristigen Finanzschulden erhöhten sich im Vergleich zum 30. September 2020 um 887,2 Mio. € auf 4.578,9 Mio. €. Der Anstieg ergibt sich im Wesentlichen aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 1.068,7 Mio. €. Diesem Anstieg steht ein Rückgang der Verbindlichkeiten aus den begebenen Anleihen in Höhe von 181,5 Mio. € gegenüber. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die TUI AG im Rahmen der Finanzierungsmaßnahmen durch die Bundesrepublik Deutschland am 1. Oktober 2020 eine Optionsschuldverschreibung in Höhe von 150,0 Mio. € begeben hat, die ausschließlich durch den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) gezeichnet wurde. Die Anleihekomponente dieser Optionsanleihe wird unter den Finanzschulden ausgewiesen, der optionale Anteil wird im Eigenkapital bilanziert, indessen wurde die am 26. Oktober 2016 platzierte Anleihe der TUI mit einem Nominalvolumen in Höhe von 300,0 Mio. € am 23. Februar 2021 vorzeitig zurückgezahlt.

Größtes Finanzierungsinstrument ist ein revolvierender Konsortialkredit ("Revolving Credit Facility", RCF) zwischen der TUI AG und den bisherigen Konsortialbanken bzw. der neu hinzugekommenen KfW in Höhe von insgesamt 4,6 Mrd. €.

Des Weiteren besteht ein separater revolvierender Konsortialkredit in Höhe von 200,0 Mio. €.

Zum 31. März 2021 wurden die revolvierenden Kreditlinien in Höhe von 3.830,0 Mio. € in Anspruch genommen.

Die kurzfristigen Finanzschulden reduzierten sich um 308,3 Mio. € auf 268,9 Mio. € zum 31. März 2021 im Vergleich zum 30. September 2020 mit 577,3 Mio. €. Der Rückgang ergibt sich aus einer Reduzierung der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Für nähere Einzelheiten zu den Bedingungen der von der KfW bereitgestellten Kreditlinien verweisen wir auf den Abschnitt "Going Concern-Berichterstattung nach UK Corporate Governance Code".

(16) Leasingverbindlichkeiten

Die Leasingverbindlichkeiten sind im Vergleich zum 30. September 2020 um 22,0 Mio. € auf 3.377,9 Mio. € gesunken. Der Rückgang ist bedingt durch Tilgungen von 361,5 Mio. €. Gegenläufig wirkten Zugänge aus neuen Mietverträgen mit 265,3 Mio. €, die hauptsächlich neue Flugzeuge betreffen. Weiterhin erhöhten sich die Leasingverbindlichkeiten um Zinsen in Höhe von 76,4 Mio. €.

(17) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten touristische Anzahlungen für aufgrund von COVID-19-Beschränkungen abgesagte Reisen in Höhe von 284,9 Mio. € (zum 30. September 2020 351,0 Mio. €), für die sofortige Barrückzahlungsoptionen bestehen und die kurzfristig zurückzuzahlen sind, sofern der Kunde sich für eine Auszahlung entscheidet. Weitere Einzelheiten werden im nachfolgenden Abschnitt erläutert.

(18) Erhaltene touristische Anzahlungen

Der TUI Konzern bietet seinen Kunden für die im Rahmen der COVID-19-Pandemie abgesagten Reisen je nach Jurisdiktion neben der Erstattungsmöglichkeit auch Gutscheinlösungen an. Werden diese Gutscheine innerhalb eines festgelegten Zeitraums nicht für zukünftige Buchungen genutzt, hat der Kunde einen Anspruch auf die Erstattung des Gutscheinwerts. Besteht ein Anspruch auf die Erstattung des Gutscheinwerts, handelt es sich um eine finanzielle Verbindlichkeit. Aufgrund der hohen Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie und des Kundenverhaltens ist es für den TUI Konzern nicht möglich, den Umfang der Inanspruchnahme für zukünftige Buchungen verlässlich zu schätzen. Diese Beträge sind als Erhaltene touristische Anzahlungen in der Bilanz enthalten.

Zum 31. März 2021 enthalten die erhaltenen touristischen Anzahlungen somit Anzahlungen in Höhe von 79,3 Mio. € (zum 30. September 2020 184,8 Mio. €) für wegen COVID-19 abgesagte Reisen, die nicht zur unmittelbaren Rückerstattung fällig sind.

(19) Eigenkapitalveränderungen

Insgesamt verringerte sich das Eigenkapital seit dem 30. September 2020 um 25,4 Mio. € auf 192,7 Mio. €.

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft wurde im Zusammenhang mit einer Rekapitalisierung zunächst herabgesetzt. Bei gleichbleibender Aktienanzahl von 590,4 Mio. wurde der Nominalwert je Aktie von 2,56 € auf 1,00 € reduziert. Hierdurch minderte sich das gezeichnete Kapital um 919,0 Mio. €. Anschließend wurde eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen vorgenommen, die in Höhe des Nominalbetrags von 1,00 € pro Aktie zu einem Anstieg des gezeichneten Kapitals um 509,0 Mio. € führte.

Die oben genannte Kapitalherabsetzung führte zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage um 919,0 Mio. €. Weiterhin erhöhte das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung die Kapitalrücklage um 58,8 Mio. €. Die Nebenkosten der Kapitalerhöhung und der Ausgabe der Stillen Beteiligungen wurden in Höhe von 32,9 Mio. € verrechnet. Weiterhin wurde im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres eine Schuldverschreibung mit Optionsrechten an den WSF ausgegeben. Der Wert der Optionsrechte erhöhte die Kapitalrücklage um 34,5 Mio. €.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 wurden zwei stille Beteiligungen an den WSF ausgegeben. Beide werden gemäß IAS 32 im Eigenkapital ausgewiesen. Die erste Beteiligung wurde mit 420,0 Mio. € voll eingezahlt. Sie ist jederzeit ganz oder teilweise zu einem Wandlungspreis von 1,00 € in Aktien der TUI AG wandelbar, soweit die mit der Wandlung entstehende Beteiligung des WSF 25% plus 1 Aktie am Aktienkapital der TUI nicht übersteigt. Die zweite stille Beteiligung ist nicht in Aktien wandelbar. Sie beträgt maximal 671,0 Mio. € und wurde zum 31. März 2021 in Höhe von 500,0 Mio. € eingezahlt.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 zahlte die TUI AG keine Dividende (Vorjahr 318,1 Mio. €).

Der Konzernverlust im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 ist im Wesentlichen durch die aktuelle COVID-19-Krise im laufenden Jahr bedingt.

Der Anteil der Gewinne und Verluste aus Sicherungsinstrumenten, der als effektive Absicherung zukünftiger Zahlungsströme ermittelt wird, wird in Höhe von 53,9 Mio. € (vor Steuern) erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse im Eigenkapital erfasst (Vorjahr -444,4 Mio. €).

Die Neubewertung von Pensionsverpflichtungen wird ebenfalls erfolgsneutral innerhalb der sonstigen Ergebnisse im Eigenkapital erfasst.

(20) Finanzinstrumente

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungsansätzen des IFRS 9 zum 31.3.2021

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Mio. € Buchwert Bilanz Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral ohne Recycling Beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral mit Recycling Beizulegender Zeitwert - erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert Finanzinstrumente
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
davon Instrumente im Anwendungsbereich des IFRS 9 576,0 576,0 - - - 575,5
davon Instrumente im Anwendungsbereich des IFRS 16 10,8 - - - - 11,2
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 2,7 - - 2,7 - 2,7
Sonstige derivative Finanzinstrumente 31,2 - - - 31,2 31,2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 23,0 12,9 8,0 - 2,1 23,0
Finanzmittel 1.399,7 1.399,7 - - - 1.399,7
Passiva
Finanzschulden 4.847,8 4.847,8 - - - 4.762,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.190,4 1.190,4 - - - 1.190,4
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 20,0 - - 20,0 - 20,0
Sonstige derivative Finanzinstrumente 71,9 - - - 71,9 71,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 401,7 401,7 - - - 401,7

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Klassen und Bewertungsansätzen des IFRS 9 zum 30.9.2020

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Mio. € Buchwert Bilanz Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral ohne Recycling Beizulegender Zeitwert - erfolgsneutral mit Recycling Beizulegender Zeitwert - erfolgswirksam Beizulegender Zeitwert Finanzinstrumente
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
davon Instrumente im Anwendungsbereich des IFRS 9 875,2 875,2 - - - 847,1
davon Instrumente im Anwendungsbereich des IFRS 16 13,5 - - - - 39,2
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 22,3 - - 22,3 - 22,3
Sonstige derivative Finanzinstrumente 74,0 - - - 74,0 74,0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 25,5 14,9 8,5 - 2,1 22,5
Finanzmittel 1.233,1 1.233,1 - - - 1.233,1
Passiva
Finanzschulden 4.269,0 4.291,4 - - - 4.022,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.611,5 1.611,5 - - - 1.611,5
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 61,3 - - 61,3 - 61,3
Sonstige derivative Finanzinstrumente 257,5 - - - 257,5 257,5
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 429,2 431,3 - - - 430,8

Die in der vorangegangene Tabelle zum 30.09.2020 in der Spalte "Buchwert Bilanz" (wie in der Bilanz ausgewiesen) ausgewiesenen Beträge können sich von denen in den anderen Spalten einer bestimmten Zeile unterscheiden, da letztere alle Finanzinstrumente enthalten. Das heißt, dass die letzteren Spalten Finanzinstrumente enthalten, die Teil der Veräußerungsgruppen gemäß IFRS 5 sind. Weitere Details hierzu enthält der Geschäftsbericht 2020.

Bei kurzfristigen sonstigen Forderungen, Finanzschulden und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wurde der beizulegenden Zeitwerte unter Berücksichtigung von Zinsstrukturkurven und des jeweils bonitätsabhängigen Kreditrisikoaufschlags (Credit Spread) ermittelt.

Die beizulegenden Zeitwerte von langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungsströme unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, die markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren. Bei Finanzmitteln, kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, den sonstigen finanziellen Vermögenswerten sowie kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht der Buchwert aufgrund der kurzen Restlaufzeit näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Dem aktuellen Marktumfeld im Rahmen der COVID-19-Pandemie wurde für alle Finanzinstrumente, für die beizulegende Zeitwerte ermittelt werden, durch eine Anpassung der zugrunde liegenden Parameter Rechnung getragen.

Die COVID-19 Pandemie hat sich in hohem Maße auf den Geschäftsbetrieb und die bisherige Sicherungsstrategie für Fremdwährungsrisiken und Treibstoffpreisrisiken ausgewirkt. Zeitweise kam es zu einem vollständigen Aussetzen der operativen Reiseaktivitäten und zu einem Flugverbot. Aufgrund dessen kann der Eintritt zahlreicher gesicherter Grundgeschäfte nicht mehr als hochwahrscheinlich eingeschätzt werden, wodurch der Bedarf an Treibstoff- und Währungssicherungen rapide gesunken ist, sodass diese Sicherungsbeziehungen prospektiv zu beenden sind.

Für die betroffenen Sicherungsbeziehungen kann auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr mit dem Eintritt der Grundgeschäfte gerechnet werden, sodass alle angesammelten Beträge aus der Wertänderung der Sicherungsinstrumente aus der Wertänderungsrücklage (OCI) in die Umsatzkosten in der Gewinn- und Verlustrechnung reklassifiziert wurden. Entsprechend wurden zum 31.03.2021 aus den Treibstoffpreissicherungen -27,5 Mio. € und aus den Fremdwährungssicherungen -9,6 Mio. € umgebucht.

Alle zukünftigen Wertänderungen dieser de-designierten Sicherungsinstrumente werden ab dem Zeitpunkt der Beendigung des Cash Flow Hedge Accountings ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Umsatzkosten erfasst und als sonstige derivative Finanzinstrumente bilanziert. Zum 31.03.2021 beträgt der Fair Value dieser reklassifizierten Sicherungsinstrumente aus den Treibstoffpreissicherungen -3,5 Mio. € bei einem Nominalvolumen von 96,1 Mio. € und aus den Währungssicherungen -9,6 Mio. € bei einem Nominalvolumen von 398,5 Mio. €.

Weiterhin hat das stark angestiegene Kreditrisiko der TUI sich direkt auf den retrospektiven Effektivitätstest ausgewirkt. Infolgedessen mussten weitere Sicherungsbeziehungen im Bereich der Treibstoffsicherung, der Zinsen und der Fremdwährungssicherung beendet werden, da diese nicht mehr die Effektivitätsanforderungen des IAS 39 erfüllten und sich die Effektivität außerhalb der zulässigen Bandbreite von 80-125% befand.

Alle zukünftigen Wertänderungen dieser de-designierten Sicherungsinstrumente werden ebenfalls ab dem Zeitpunkt der Beendigung des Cash Flow Hedge Accountings ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Umsatzkosten beziehungsweise bei Zinssicherungen im Finanzergebnis erfasst und als sonstige derivative Finanzinstrumente bilanziert. Zum 31.03.2021 beträgt der Fair Value dieser reklassifizierten Sicherungsinstrumente aus den Treibstoffpreissicherungen -21,6 Mio. € bei einem Nominalvolumen von 346,9 Mio. €, aus den Zinssicherungen -13,3 Mio. € bei einem Nominalvolumen von 445,9 Mio. € und aus den Währungssicherungen -3,1 Mio. € bei einem Nominalvolumen von 203,9 Mio. €.

Aggregation nach Bewertungskategorien des IFRS 9 zum 31.3.2021

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Mio. € Buchwert Finanzinstrumente Gesamt Beizulegender Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte
zu fortgeführten Anschaffungskosten 1.988,6 1.988,1
zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral ohne Recycling 8,0 8,0
zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam 33,3 33,3
Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten Anschaffungskosten 6.440,1 6.344,3
zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam 71,9 71,9

Aggregation nach Bewertungskategorien des IFRS 9 zum 30.9.2020

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Mio. € Buchwert Finanzinstrumente Gesamt Beizulegender Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte
zu fortgeführten Anschaffungskosten 2.123,2 2.095,0
zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral ohne Recycling 8,5 8,5
zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam 76,1 76,1
Finanzielle Verbindlichkeiten
zu fortgeführten Anschaffungskosten 6.334,1 6.065,0
zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam 257,5 257,5

Bewertung zum Fair Value

Die folgende Übersicht stellt die beizulegenden Zeitwerte der wiederkehrend, nicht wiederkehrend und sonstigen zum Fair Value bilanzierten Finanzinstrumente entsprechend dem zugrunde liegenden Bewertungslevel dar. Die einzelnen Bewertungslevel sind entsprechend den Inputfaktoren wie folgt definiert:

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Level 1: Quotierte (nicht angepasste) Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
Level 2: Inputfaktoren für die Bewertung sind andere als die im Level 1 genannten Marktpreisnotierungen, die entweder direkt (als Marktpreisnotierung) oder indirekt (von Marktpreisnotierungen ableitbar) für den Vermögenswert oder die Schuld am Markt beobachtbar sind.
Level 3: Inputfaktoren für die Bewertung des Vermögenswerts oder der Schuld basieren nicht auf beobachtbaren Marktdaten.

Einstufung der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente zum 31.3.2021

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Fair Value Hierarchie
Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- ---
Aktiva
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 10,1 - - 10,1
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 2,7 - 2,7 -
Sonstige derivative Finanzinstrumente 31,2 - 31,2 -
Passiva
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 20,0 - 20,0 -
Sonstige derivative Finanzinstrumente 71,9 - 71,9 -

Einstufung der zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente zum 30.9.2020

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Fair Value Hierarchie
Mio. € Gesamt Level 1 Level 2 Level 3
--- --- --- --- ---
Aktiva
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 10,6 - - 10,6
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 22,3 - 22,3 -
Sonstige derivative Finanzinstrumente 74,0 - 74,0 -
Passiva
Derivative Finanzinstrumente
Sicherungsgeschäfte 61,3 - 61,3 -
Sonstige derivative Finanzinstrumente 257,5 - 257,5 -

Die TUI prüft zum Ende jeder Berichtsperiode, ob es Gründe für eine Übertragung in ein oder aus einem Bewertungslevel gibt. Grundsätzlich werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten von Level 1 in Level 2 umgegliedert, wenn die Liquidität und die Handelsaktivität nicht länger auf einen aktiven Markt schließen lassen. Dies gilt entsprechend umgekehrt für etwaige Übertragungen von Level 2 in Level 1. Im Berichtszeitraum fanden keine Übertragungen zwischen Level 1 und Level 2 statt.

Umgliederungen aus Level 3 in Level 2 oder Level 1 werden vorgenommen, sobald beobachtbare Marktpreisnotierungen für den betroffenen Vermögenswert oder die Schuld verfügbar werden. TUI erfasst Übertragungen in und aus Level 3 an dem Tag des Ereignisses oder des Anlasses, der bzw. das die Übertragung verursacht hat. Im Berichtszeitraum fanden keine Übertragungen aus der oder in die Bewertungsstufe Level 3 statt.

Finanzinstrumente in Level 1

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten, für die ein aktiver Markt verfügbar ist, basiert auf der Marktpreisnotierung am Bilanzstichtag. Ein aktiver Markt ist vorhanden, wenn Preisnotierungen von einer Börse, Händlern, Maklern, Preisdienstleistern oder Regulierungsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind und diese Preise tatsächliche und regelmäßig stattfindende Markttransaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern darstellen. Diese Finanzinstrumente werden dem Level 1 zugeordnet. Die beizulegenden Zeitwerte entsprechen den Nominalwerten, multipliziert mit den Kursnotierungen am Bilanzstichtag.

Finanzinstrumente des Levels 1 beinhalten vor allem erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert klassifizierte Aktien börsennotierter Unternehmen und begebene Anleihen der Klasse zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten.

Finanzinstrumente in Level 2

Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, z. B. Over the Counter-Derivate (OTC), werden mittels Bewertungstechniken bestimmt. Diese Bewertungstechniken maximieren die Verwendung von beobachtbaren Marktdaten und beruhen so wenig wie möglich auf konzernspezifischen Annahmen. Wenn alle wesentlichen Inputfaktoren zur Zeitwertbestimmung eines Instruments beobachtbar sind, wird das Instrument dem Level 2 zugeordnet.

Wenn einer oder mehrere der wesentlichen Inputfaktoren nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, wird das Instrument dem Level 3 zugeordnet.

Als spezifische Bewertungstechniken zur Bewertung von Finanzinstrumenten werden eingesetzt:

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Für nicht börsennotierte Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Schuldscheindarlehen und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung von beobachtbaren Zinsstrukturkurven und des jeweils bonitätsabhängigen Kreditrisikoaufschlags (Credit Spread) ermittelt.
Bei nicht börsengehandelten Derivaten wird der beizulegende Zeitwert durch geeignete finanzmathematische Methoden, z.B. durch Diskontierung der erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, bestimmt. Die Terminkurse bzw. -preise von Termingeschäften richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abgeschlossener optionaler Sicherungsinstrumente erfolgt mit markgängigen Bewertungsmethoden. Periodisch erfolgt ein Abgleich der mit den eigenen Systemen ermittelten Marktwerte mit Marktwertbestätigungen der externen Vertragspartner.
Sonstige Bewertungstechniken, wie z. B. die Diskontierung zukünftiger Zahlungsströme, werden für die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte bei den übrigen Finanzinstrumenten eingesetzt.

Finanzinstrumente in Level 3

Die folgende Tabelle zeigt die Wertentwicklung der wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente, die dem Level 3 der Bemessungshierarchie zugeordnet werden.

Zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte in Level 3

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Mio. € Sonstige finanzielle Vermögenswerte IFRS 9
Stand zum 1.10.2019 42,9
Abgänge - 3,5
durch Konsolidierung - 3,5
Gewinn oder Verlust im Geschäftsjahr - 28,8
davon in der Gewinn- und Verlustrechnung - 1,1
davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) - 27,7
Stand zum 30.9.2020 10,6
Stand zum 1.10.2020 10,6
Abgänge -
durch Konsolidierung -
Gewinn oder Verlust im Geschäftsjahr - 0,5
davon in der Gewinn- und Verlustrechnung -
davon in den sonstigen Ergebnissen (erfolgsneutral) - 0,5
Stand zum 31.3.2021 10,1

Bewertungsprozess

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Finanzinstrumente im Level 3 erfolgt mittels Discounted Cash Flow-Verfahren durch den Finanzbereich des TUI Konzerns. Dabei werden die für die Bewertung benötigten Marktdaten und Parameter erhoben bzw. validiert. Die nicht beobachtbaren Inputparameter werden auf Grundlage der intern verfügbaren Informationen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

Grundsätzlich beziehen sich die nicht beobachtbaren Inputparameter auf folgende Parameter. Die (geschätzte) EBITDA-Marge liegt in einer Bandbreite zwischen -13% und 22%. Die ewige Wachstumsrate beläuft sich auf 1%. Die gewichteten Kapitalkosten (WACC) liegen in einer Bandbreite von 9,2%-10,2%. Mit Ausnahme des WACCs besteht zwischen den Inputfaktoren und dem beizulegenden Zeitwert eine positive Korrelation.

Ergebniseffekte

Sowohl die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung der als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte als auch die effektiven Anteile der Marktwertänderungen von im Rahmen des Cash Flow Hedge Accounting designierten Derivaten sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung aufgeführt.

(21) Eventualverbindlichkeiten

Zum 31. März 2021 bestanden nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 162,0 Mio. € (zum 30. September 2020 165,6 Mio. €). Sie beinhalten vor allem Eventualverbindlichkeiten im Rahmen der Gewährung von Avalen zugunsten von Hotel- und Kreuzfahrtaktivitäten und werden in Höhe des am Bilanzstichtag geschätzten Erfüllungsbetrags ausgewiesen.

(22) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Nominalwerte der Sonstigen finanziellen Verpflichtungen

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Mio. € 31.3.2021 30.9.2020
Bestellobligo für Investitionen 2.548,7 2.549,0
Übrige finanzielle Verpflichtungen 117,2 212,7
Gesamt 2.665,9 2.761,7

Das Bestellobligo für Investitionen verminderte sich im Vergleich zum 30. September 2020 um insgesamt 0,3 Mio. €. Die Zunahme durch neue Verpflichtungen für ein Kreuzfahrtschiff wurden durch die Auslieferung von Flugzeugen und die Reduzierung der Hotelverpflichtungen mehr als ausgeglichen.

(23) Erläuterungen zur ungeprüften verkürzten Konzern-Kapitalflussrechnung des TUI Konzerns

Dargestellt ist die ungeprüfte verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung des TUI Konzerns einschließlich der Veräußerungsgruppe "Hapag-Lloyd Kreuzfahrten", die im Vorjahr verkauft wurde. Mit Übergang auf IFRS 16 werden grundsätzlich alle Leasingverhältnisse in der Bilanz als Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten erfasst. Dadurch werden seit dem vorigen Geschäftsjahr Zahlungen für Mietverträge zum weit überwiegenden Teil nicht mehr im Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, sondern als Zinszahlungen und als Rückzahlung von Leasingverbindlichkeiten im Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Der Finanzmittelbestand stieg im Berichtszeitraum um 166,7 Mio. € auf 1.399,7 Mio. €.

Aus laufender Geschäftstätigkeit flossen im Berichtszeitraum Zahlungsmittel in Höhe von 1.476,0 Mio. € ab (H1 2020 -728,4 Mio. €). Hierin enthalten sind 3,6 Mio. € Zinseinzahlungen (H1 2020 14,2 Mio. €) und 10,0 Mio. € Dividenden (H1 2020 7,3 Mio. €). Ertragsteuerzahlungen führten zu Mittelabflüssen in Höhe von 5,3 Mio.€ (H1 2020 -44,7 Mio. €).

Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit beträgt insgesamt 110,0 Mio. € (H1 2020 -263,7 Mio. €). Darin enthalten sind Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 150,0 Mio. €. Dem Konzern sind 228,1 Mio. € aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen und immateriellen Anlagen zugeflossen. Weiter sind hier 32,9 Mio. € Einzahlungen aus dem im Vorjahr erfolgten Verkauf der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten enthalten und 19,6 Mio. € aus der Rückzahlung von Darlehen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an der Togebi Holdings Limited (TUI Russia). Für eine Kapitalerhöhung der TUI Cruises GmbH flossen 21,0 Mio. € ab.

Aus der Finanzierungstätigkeit hat sich der Finanzmittelbestand insgesamt um 1.511,2 Mio. € erhöht (H1 2020 +258,6 Mio. €). TUI AG hat aus verschiedenen Eigenkapitalmaßnahmen nach Abzug von Kapitalbeschaffungskosten 1.489,4 Mio. € eingenommen. 0,5 Mio. € wurden für den Kauf von Aktien aufgewandt, die im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms oneShare an Mitarbeiter des TUI-Konzerns übertragen wurden. Aus der Aufnahme von Krediten und Anleihen flossen der TUI AG nach Abzug von Kapitalbeschaffungskosten 619,5 Mio. € zu. Andere Gesellschaften der TUI Group haben Kredite in Höhe von 224,7 Mio. € aufgenommen. 604,7 Mio. € flossen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten ab, darunter 300,0 Mio. € für die vorzeitige Rückzahlung einer Anleihe der TUI AG und 290,6 Mio. € für Leasingverbindlichkeiten. Für Zinszahlungen sind 217,2 Mio. € verwendet worden.

Im Übrigen erhöhte sich der Finanzmittelbestand wechselkursbedingt um 21,4 Mio. € (H1 2020 29,8 Mio. €).

Die Finanzmittel unterliegen zum 31. März 2021 mit 497,5 Mio. € Verfügungsbeschränkungen (zum 30. September 2020 324,0 Mio. €).

Am 30. September 2016 ist die TUI AG eine Vereinbarung zur langfristigen Schließung der Differenz zwischen den Verpflichtungen und dem Fondsvermögen leistungsorientierter Pensionspläne in Großbritannien eingegangen. Als Sicherheit hierfür waren zum Bilanzstichtag 55,8 Mio. € auf einem Bankkonto hinterlegt. Der TUI Konzern kann über diese Finanzmittel nur verfügen, wenn alternative Sicherheiten gestellt werden.

Des Weiteren entfallen 116,5 Mio. € (zum 30. September 2020 116,5 Mio. €) auf erhaltene Barsicherheiten, die im Geschäftsjahr 2013 von belgischen Steuerbehörden vor dem Hintergrund eines langjährigen Rechtsstreits über die Erstattung von Umsatzsteuer für die Jahre 2001 bis 2011 ohne Anerkenntnis einer Schuld bei einem belgischen Tochterunternehmen hinterlegt wurden.

Die übrigen Beschränkungen in Höhe von 325,5 Mio. € (zum 30. September 2020 155,4 Mio. €) betreffen Finanzmittel, die aufgrund rechtlicher oder regulatorischer Bestimmungen vorgehalten werden müssen, im Wesentlichen um Kundenanzahlungen und Kreditkartenverbindlichkeiten zu sichern.

(24) Segmentkennzahlen

Umsatzerlöse nach Segmenten für die Zeit vom 1.10.2020 bis 31.3.2021

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Mio. € Fremde Dritte Konzern H1 2021 Gesamt
Hotels & Resorts 83,9 62,9 146,8
Kreuzfahrten 1,5 - 1,5
TUI Musement 18,6 6,8 25,4
Konsolidierung - - 0,5 - 0,5
Urlaubserlebnisse 104,0 69,2 173,2
Region Nord 159,1 135,1 294,2
Region Zentral 337,4 41,0 378,4
Region West 102,1 64,7 166,8
Konsolidierung - - 239,7 - 239,7
Märkte & Airlines 598,6 1,1 599,7
Alle übrigen Segmente 13,6 1,3 14,9
Konsolidierung - - 71,5 - 71,5
Summe der Segmente 716,3 - 716,3

Umsatzerlöse nach Segmenten für die Zeit vom 1.10.2019 bis 31.3.2020

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Mio. € Fremde Dritte Konzern H1 2020 Gesamt
Hotels & Resorts 300,2 282,2 582,4
Kreuzfahrten 481,6 - 481,6
TUI Musement 300,4 123,3 423,7
Konsolidierung - - 3,2 - 3,2
Urlaubserlebnisse 1.082,2 402,3 1.484,5
Region Nord 2.187,0 139,6 2.326,6
Region Zentral 2.209,9 66,2 2.276,1
Region West 1.075,1 78,9 1.154,0
Konsolidierung - - 276,6 - 276,6
Märkte & Airlines 5.471,9 8,2 5.480,1
Alle übrigen Segmente 84,5 3,9 88,4
Konsolidierung - - 414,3 - 414,3
Summe der Segmente 6.638,7 - 6.638,7

Die angegebenen Segmentdaten basieren auf der regelmäßigen internen Berichterstattung an den Vorstand. Ab dem Geschäftsjahr 2020 wird die international gebräuchlichere Ergebnisgröße "bereinigtes EBIT" für die wertorientierte Unternehmensführung herangezogen. Im Geschäftsjahr 2020 wurde im Rahmen der internen Berichterstattung das bereinigte EBIT zudem um den Ergebniseffekt des IFRS16 korrigiert ("bereinigtes EBIT [IAS17]"), um die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr zu erleichtern. Ab dem Geschäftsjahr 2021 stellt das bereinigte EBIT ( IFRS 16) die Segmentsteuerungsgröße im Sinne des IFRS 8 dar, die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

Wir definieren das dem bereinigten EBIT zugrundeliegende EBIT als das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Aufwendungen aus der Bewertung von Zinssicherungsinstrumenten des Konzerns. Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sind in der Kennzahl EBIT definitionsgemäß enthalten, werden jedoch bei der Berechnung unseres bereinigten EBIT bereinigt.

Für die Segmentleistungskennzahl werden alle konzerninternen Leasingverhältnisse gemäß IAS 17 als Operating Miet- und Leasingverträge berichtet.

Als Einzelsachverhalte werden Erträge und Aufwendungen bereinigt, die aufgrund ihrer Höhe und der Häufigkeit ihres Eintritts die Beurteilung der operativen Ertragskraft der Unternehmensbereiche und des TUI Konzerns erschweren oder verzerren. Hierzu zählen Abgangsergebnisse aus Finanzanlagen, wesentliche Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Vermögenswerten sowie wesentliche Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen. Sämtliche Effekte aus Kaufpreisallokationen, Anschaffungsnebenkosten und bedingten Kaufpreiszahlungen werden bereinigt. Auch etwaige Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden in der Überleitung zum bereinigten EBIT korrigiert.

Das bereinigte EBIT enthält im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 Ergebnisse aus den nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen in Höhe von -157,2 Mio. € (Vorjahr 41,9 Mio. €). Diese sind überwiegend innerhalb des Bereichs Urlaubserlebnisse angefallen.

Bereinigtes EBIT nach Segmenten

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst
Hotels & Resorts - 198,3 56,1
Kreuzfahrten - 153,3 26,9
TUI Musement - 62,0 - 28,9
Urlaubserlebnisse - 413,6 54,2
Region Nord - 418,3 - 415,2
Region Zentral - 272,0 - 179,5
Region West - 159,8 - 189,6
Märkte & Airlines - 850,1 - 784,3
Alle übrigen Segmente - 45,1 - 64,6
Summe der Segmente - 1.308,8 - 794,8

Überleitung zum bereinigten EBIT des TUI Konzerns:

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Mio. € H1 2021 H1 2020 angepasst
Ergebnis vor Ertragsteuern - 1.543,7 - 849,0
zuzüglich Nettozinsbelastung (ohne Aufwand /​ Ertrag aus der Bewertung von

Zinssicherungsinstrumenten)
239,6 104,7
zuzüglich /​ abzüglich (Ertrag) Aufwand aus der Bewertung von

Zinssicherungsinstrumenten
5,6 - 1,7
EBIT - 1.298,5 - 746,0
Bereinigungen:
abzüglich zu bereinigender Einzelsachverhalte - 26,4 - 71,1
zuzüglich Aufwand aus Kaufpreisallokation 16,2 22,3
Bereinigtes EBIT - 1.308,8 - 794,8

In den im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 bereinigten Nettoerträgen von insgesamt 26,4 Mio. € sind Erträge in Höhe von 53 Mio. € aus der Auflösung nicht mehr benötigter Restrukturierungsrückstellungen in der Region Zentral aufgrund der geringer als erwartet ausgefallenen Reduzierung der Flottengröße bei TUIfly enthalten. Daneben entfielen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 21 Mio. € auf die Bereiche TUI Musement (1 Mio. €), Region Nord (13 Mio. €, davon Vereinigtes Königreich 6 Mio. € und Nordische Länder 7 Mio.€), Region Mitte (3 Mio. €,), Region West (3 Mio. €) und Alle übrigen Segmente (1 Mio. €). Des Weiteren wurde der Verlust aus dem Verkauf einer Beteiligung an einer Flugzeug-Asset-Gesellschaft in den Regionen Nord (2 Mio. €) und Zentral (1 Mio. €) sowie ein Aufwand aus einer nachträglichen Kaufpreisanpassung in Höhe von 2 Mio. € im Bereich Alle sonstigen Segmente bereinigt.

In den im ersten Halbjahr des Vorjahres bereinigten Nettoerträgen von insgesamt 71,1 Mio. € sind Abgangsgewinne in Höhe von 90 Mio. € aus dem Verkauf der deutschen Spezialreiseveranstalter enthalten. Restrukturierungsaufwendungen wurden in den Bereichen TUI Musement (4 Mio. €), Region Mitte (8 Mio. € für die geplante Kapazitätsreduzierung bei TUIfly Deutschland, eine Ausweitung des bestehenden Restrukturierungsprogramms bei TUI Deutschland und die Restrukturierung des eigenen stationären Vertriebs), Region West (5 Mio. € für Restrukturierungen in Frankreich und weitere Projekte in Belgien und den Niederlanden) und Alle übrigen Segmente (2 Mio. €) angepasst.

Aufwendungen für Kaufpreisallokationen in Höhe von 16,2 Mio. € (Vorjahr 22,3 Mio. €) betreffen insbesondere die planmäßige Abschreibung immaterieller Vermögenswerte aus in den Vorjahren vorgenommenen Akquisitionen.

(25) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Außer mit den in den Zwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die TUI AG in Ausübung ihrer normalen Geschäftstätigkeit in unmittelbaren oder mittelbaren Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen. Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind.

Die Unifirm Limited, Zypern, hielt zum 31. März 2021 30,1% der Anteile an der TUI AG (30. September 2020 24,9%). Die Unifirm Limited wird von der Familie des russischen Unternehmers Alexej Mordashov, Mitglied im Aufsichtsrat der TUI, kontrolliert. Die DH Deutsche Holdings Limited, ein in Zypern registriertes Unternehmen unter Kontrolle des Joint Venture Partners Herrn Hamed El Chiaty, hat ihre Kapitalbeteiligung auf unter 3,0% gesenkt. Für weitergehende Informationen zu nahestehenden Unternehmen und Personen verweisen wir auf den Abschnit 24 im Anhang des Konzernabschlusses 2020.

(26) Wesentliche Transaktionen nach dem Bilanzstichtag

Am 16. April 2021 hat die TUI AG eine Wandelschuldverschreibung über 400 Mio. € emittiert. Die Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit bis zum 16. April 2028 und wird mit einem halbjährlich zahlbaren Zins von 5,00% p.a. verzinst. Die Stückelung der Anleihe erfolgte zu 100.000 €. Der anfängliche Wandlungspreis wurde festgesetzt auf einen Betrag von 5,3631 € je Stückaktie.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Der Vorstand

Hannover, den 10. Mai 2021

Friedrich Joussen

David Burling

Sebastian Ebel

Dr. Elke Eller

Peter Krueger

Frank Rosenberger

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die TUI AG, Berlin und Hannover

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Gesamtergebnisrechnung, der verkürzten Kapitalflussrechnung, der verkürzten Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der TUI AG, Berlin und Hannover, für den Zeitraum vom 1. Oktober 2020 bis 31. März 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards ( IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen unter ergänzender Beachtung des International Standard on Review Engagements 2410: "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" vorgenommen. Danach haben wir die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss der TUI AG, Berlin und Hannover, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Ohne unser Urteil einzuschränken, weisen wir auf den Abschnitt "Going Concern-Berichterstattung nach UK Corporate Governance Code" der ausgewählten erläuternden Anhangangaben im verkürzten Konzernzwischenabschluss sowie die Risikoberichterstattung im Konzernzwischenlagebericht im Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" hin. Dort stellt der Vorstand ein bestandsgefährdendes Risiko dar, dass die TUI Group bei einem Ausbleiben eines Anstiegs von neuen Reisebuchungen in den kommenden Monaten und damit verbundener Kundenanzahlungen ab Sommer 2021 ohne weitere Unterstützungsmaßnahmen oder den kurzfristigen Verkauf langfristiger Vermögenswerte nicht mehr über ausreichende Finanzmittel verfügt, um den Geschäftsbetrieb fortzusetzen. Zudem sind nach Ansicht des Vorstands zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit die weitere Aussetzung der Einhaltung von Covenants sowie die Verlängerung der Finanzierung im Geschäftsjahr 2022 bzw. weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen notwendig. Wie im Konzernzwischenlagebericht und in den ausgewählten erläuternden Anhangangaben dargelegt, deuten die Ereignisse und Gegebenheiten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie auf eine wesentliche Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die einem bestandsgefährdenden Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB entspricht.

Hannover, den 10. Mai 2021

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Christoph B. Schenk Dr. Hendrik Nardmann
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Vorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält verschiedene Prognosen und Erwartungen sowie Aussagen, die die zukünftige Entwicklung der TUI Group und der TUI AG betreffen. Diese Aussagen beruhen auf Annahmen und Schätzungen und können mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse sowie die Finanz- und Vermögenslage können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Gründe hierfür können, neben anderen, Marktschwankungen, die Entwicklung der Weltmarktpreise für Rohstoffe sowie der Finanzmärkte und Wechselkurse, Veränderungen nationaler und internationaler Gesetze und Vorschriften oder grundsätzliche Veränderungen des wirtschaftlichen und politischen Umfelds sein. Es ist weder beabsichtigt noch übernimmt TUI eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren oder sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Erscheinen dieses Berichts anzupassen.

Finanzkalender

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Termine
Halbjahresfinanzbericht H1 2021 12. Mai 2021
Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2021 August 2021
Geschäftsbericht 2021 Dezember 2021

Kontakte

Mathias Kiep

Group Director Controlling, Corporate Finance & Investor Relations

Tel.: + 44 1293 645 925 /​

+ 49 511 566-1425

Nicola Gehrt

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Tel.: + 49 511 566-1435

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Senior Investor Relations Manager

Tel.: + 44 1293 645 823

Kontakt für Analysten und Investoren in Kontinentaleuropa, im Mittleren Osten und in Asien

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Senior Investor Relations Manager

Tel.: + 49 511 566-1318

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Junior Investor Relations Manager

Tel.: + 49 511 566-1425

TUI AG

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30625 Hannover

Tel.: + 49 511 566-00

www.tuigroup.com

Unter folgendem Link stehen dieser am 12. Mai 2021 veröffentlichte Halbjahresfinanzbericht in deutscher und englischer Sprache sowie die Präsentation und der Webcast zur Verfügung: www.tuigroup.com/​de-de/​investoren

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