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STEMMER IMAGING AG

Interim / Quarterly Report Aug 11, 2021

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Interim / Quarterly Report

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Finanzbericht: 28860576

STEMMER IMAGING AG

Puchheim

Halbjahresbericht zum 30 Juni 2021

FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2021

KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT

WIRTSCHAFTSBERICHT

ALLGEMEINE KONJUNKTURENTWICKLUNG

Die global verlaufende Konjunkturerholung seit Mitte des vergangenen Jahres setzt sich unvermindert auch im ersten Halbjahr 2021 fort. Der IWF geht aktuell von einem globalen Wirtschaftswachstum von 6 % für 2021 aus. Gründe hierfür sind zum einen zusätzlich erfolgte geldpolitische Unterstützung in einigen großen Volkswirtschaften, die erwartete impfstoffbedingte Erholung und die fortgesetzte Anpassung der wirtschaftlichen Aktivität.

In den Industrieländern behauptete sich die Konjunktur besser, in den Schwellenländern war die konjunkturelle Verlangsamung ausgeprägter.

Die EU-Kommission rechnet laut ihrer kürzlich veröffentlichen Sommerprognose 2021 damit, dass die Wirtschaft in der EU und im Euroraum in diesem Jahr um 4,8 % wachsen soll, für Deutschland rechnet sie mit einem Anstieg von 3,6 %.

Es wird erwartet, dass steigende Energie- und Rohstoffpreise, Produktionsengpässe aufgrund von Kapazitätsproblemen und die Knappheit bei einigen Baukomponenten und Rohstoffen bei der gleichzeitig starken Nachfrage im In- und Ausland in diesem Jahr für einen Anstieg der Inflation sorgen werden. Dementsprechend wird die Inflation in der EU nun auf durchschnittlich 2,2 % in diesem Jahr geschätzt. Für den Euroraum werden im Jahr 2021 1,9 % erwartet.

In Deutschland zeigten nach einem gesamtwirtschaftlich durchwachsenen ersten Quartal 2021 die Monate April, Mai und Juni erste Zeichen der Erholung im Einzelhandel, Gastgewerbe und Tourismus sowie der Stabilisierung in der Produktion. Allerdings bremsten die Lieferengpässe vor allem im Bauhauptgewerbe, Maschinenbau und im Verarbeitenden Gewerbe die Produktion und dämpften die Erwartungen.

BRANCHENENTWICKLUNG

Das Jahr 2020 war für die Robotik- und Automationsbranche insbesondere unter dem Eindruck der Covid-19-Pandemie noch deutlich negativ geprägt, wenngleich der Umsatzrückgang im In- und Auslandsgeschäft mit minus 18 % moderater ausfiel, als ursprünglich erwartet.

Auf Basis der aktuell vom VDMA vorgelegten Branchendaten gab es im Bereich Robotik und Automation in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Marktwachstum von 6 % in Deutschland und von 21 % in Europa.

Für den Teilbereich der industriellen Bildverarbeitung spricht der VDMA für das erste Halbjahr 2021 von einem Marktwachstum in der Bildverarbeitung in Deutschland von 1 % und einem Anstieg beim Auftragseingang von 19 %. Für den europäischen Markt geht der VDMA von einem Wachstum von 2 % und einem Rückgang des Auftragseingangs von minus 3 % aus.

Anmerkung: Die Aussagen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau enthalten zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts noch Schätzungen und stellen lediglich vorläufige Ergebnisse dar.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Zum 30. Juni 2021 liegt die Bilanzsumme des STEMMER IMAGING Konzerns mit EUR 97,62 Mio. leicht über dem Niveau vom 31. Dezember 2020 (EUR 96,68 Mio.).

Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich zum 30. Juni 2021 auf EUR 32,68 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 34,26 Mio.). Die Reduzierung ist auf die laufenden Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände inkl. Vertragswerte aus Leasing gem. IFRS 16 zurückzuführen, denen lediglich geringfügige Investitionen entgegen standen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind durch den positiven Anstieg der Umsatzerlöse von EUR 15,11 Mio. auf EUR 18,12 Mio. gestiegen.

Das Vorratsvermögen wurde auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021 auf EUR 12,54 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 11,05 Mio.) aufgestockt, um den etwaigen Lieferengpässen entgegen zu wirken.

Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2021 EUR 65,20 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 64,08 Mio.). Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 66,8 % und ist damit trotz erfolgter Dividendenzahlung im Berichtszeitraum gestiegen (31. Dezember 2020: 66,3 %).

Zum 30. Juni 2021 sind die langfristigen Verbindlichkeiten mit EUR 8,61 Mio. gegenüber dem 31. Dezember 2020 (EUR 10,01 Mio.) gesunken. Begründet ist der Rückgang durch die Tilgung des langfristigen Bankdarlehens in Höhe von EUR 1,00 Mio. sowie durch die Veränderung der langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von EUR - 0,28 Mio..

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich von EUR 22,60 Mio. auf EUR 23,80 Mio., was im Wesentlichen auf die Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 1,27 Mio. zurückzuführen ist.

Der operative Cashflow beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 EUR 2,65 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 4,04 Mio.). Die Zunahme des Working Capital ist geprägt von der Erhöhung der Umsatzerlöse im Zuge der wirtschaftlichen Erholung sowie der Zunahme von Vorräten durch aktive Bestandserhöhung im Zuge sich abzeichnender Lieferengpässe. Die positive Entwicklung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit ist daher im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringert.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt EUR - 19,72 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR - 0,27 Mio.) und ist im Wesentlichen beeinflusst durch das kurzfristige Darlehen an die PRIMEPULSE SE (EUR 19,65 Mio.).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist durch die Auszahlung der Dividenden an die Aktionäre in Höhe von EUR 3,25 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 0 Mio.) und die Tilgungen des Bankdarlehens und der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing EUR 1,91 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 2,07 Mio.) geprägt. Die Nettoverschuldung liegt bei EUR - 6,06 Mio. (inkl. kurzfristiges Darlehen an PRIMEPULSE SE i. H. v. EUR 19.65 Mio.).

ERTRAGSLAGE

Das zweite Quartal des Jahres 2021 war deutlich gekennzeichnet durch den bereits im zweiten Halbjahr 2020 beginnenden und im ersten Quartal dieses Geschäftsjahres fortgesetzten Erholungspfad und ein damit weiter zunehmendes Aktivitätslevel der Wirtschaft. Die ansteigende Dynamik zeichnete somit das gesamte erste Halbjahr aus und resultierte in starken Geschäftszahlen.

Der Rekord-Auftragseingang im zweiten Quartal 2021 liegt mit EUR 47,22 Mio. und einem Plus von 32,6 % deutlich über dem Vorquartal. Die Halbjahreswerte sind mit EUR 82,83 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 53,20 Mio.) ebenfalls stark gestiegen.

Der Umsatz von STEMMER IMAGING ist im zweiten Quartal 2021 wiederholt gestiegen, im Vergleich zum Vorquartal (1. Januar bis 31. März 2021: EUR 31,73 Mio.) um 4,0 % und im Vergleich zu 2020 (1. April bis 30. Juni 2020: EUR 22,98 Mio.) um 43,5 % auf EUR 32,98 Mio. Folglich liegt der Umsatz im Sechsmonatsvergleich mit EUR 64,71 Mio. um 23,9 % signifikant über dem ersten Halbjahr 2020 (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 52,21 Mio.).

Nahezu alle Gesellschaften konnten dank der zunehmenden Geschäftsbelebung Umsatzerlöse über dem Niveau des ersten Halbjahres 2020 erzielen. Besonders hervorzuheben ist im zweiten Quartal die Umsatzentwicklung in Deutschland, Frankreich und den Regionen Iberica und Nordics. Der Brexit sorgte insbesondere zu Beginn des Jahres zu Verschiebungen von Umsatzerlösen, im Laufe des ersten Halbjahres konnte diese Entwicklung jedoch kompensiert werden.

Die globale Liefersituation mit der anhaltenden Knappheit an Rohstoffen und Vorprodukten hat auch vor der Bildverarbeitungsbranche nicht haltgemacht. Bereits im ersten Quartal spürbar, verschärften sich im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres die Engpässe in der Beschaffung von Elektronikkomponenten und Materialien. Ein noch schnellerer Aufschwung wurde dadurch behindert und sorgte im ersten Halbjahr teilweise zu Verzögerungen in der Auslieferung. Diesem Effekt wurde durch entsprechende Maßnahmen in der Beschaffung und Lagerhaltung sowie der Auftragsbearbeitung entgegengewirkt.

Die Rohertragsquote blieb mit 38,2 % im zweiten Quartal 2021 leicht unter dem Niveau des Vorquartals mit 39,2 %. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 mit 35,9 % und dem zweiten Halbjahr 2020 mit 37,1 % ist ein starker Aufwärtstrend erkennbar. Die Rohertragsquote profitierte hierbei vom Anstieg der Umsätze im Bereich von Mehrwertdienstleistungen, einer Veränderung der Umsatzstruktur zugunsten von margenstarken Regionen und einer allgemein günstigen Marktlage. Kostensteigerungseffekte aufgrund der globalen Lieferengpässe waren im ersten Halbjahr nicht wesentlich und konnten anderenfalls an den Markt weitergegeben werden. Für das zweite Halbjahr setzt das Unternehmen auf entsprechende Preiserhöhungen, um dem Margendruck zu begegnen.

Der Personalaufwand betrug in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 EUR 13,01 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 11,86 Mio.). Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr temporäre Kosteneinsparmaßnahmen im Zuge der ersten Welle der Covid-19-Pandemie ergriffen wurden und ein freiwilliger Gehaltsverzicht der Mitarbeiter zum Tragen kam. Trotz des absoluten Anstiegs im Personalaufwand verbesserte sich die Personalaufwandsquote durch stark steigende Umsätze auf 20,1 % (1. Januar bis 30. Juni 2020: 22,7 %). Im Personalaufwand des Vorjahreszeitraumes enthalten sind staatliche Zuschüsse im Rahmen der Unterstützungsmaßnahmen durch Bewilligung von Kurzarbeitergeld und ähnliche staatliche Beihilfen.

Der sonstige betriebliche Aufwand betrug EUR 5,37 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR 6,16 Mio.). Das aktuelle Jahr ist nach wie vor durch ein geringes Aktivitätsniveau bei Reise- und Messekosten sowie ein insgesamt marktbedingt niedriges Kostenniveau und gutes Kostenmanagement gekennzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich insbesondere das Währungsergebnis durch die stabilere Kursentwicklung des mexikanischen Peso sowie des brasilianischen Real auf EUR 0,32 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR - 0,80 Mio.). In den Aufwendungen des ersten Halbjahres 2021 sind, wie bereits im Nachtragsbericht des Geschäftsberichts 2020 berichtet, zudem Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 1,04 Mio. enthalten.

Das operative Ergebnis (EBITDA) lag im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 mit EUR 7,91 Mio. (EBITDA-Marge: 12,2 %) deutlich über dem Niveau des Vorjahres von EUR 2,30 Mio. (EBITDA-Marge: 4,4 %) und im Bereich der Mittelfristzielsetzung einer EBITDA-Marge > 10 %. Wesentlich für die deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr sind wie geschildert die starke Umsatzausweitung, die deutliche Verbesserung der Bruttomarge sowie die stabile Kostensituation. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug in den ersten sechs Monaten EUR 5,91 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR - 4,29 Mio.). Damit ist die EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahreswert von - 8,2 % auf 9,1 % gestiegen. Im Finanzergebnis von EUR - 0,02 Mio. des ersten Halbjahres 2021 sind im Wesentlichen Erträge aus dem Darlehen an die PRIMEPULSE SE sowie Aufwendungen für das Darlehen bei der UniCredit Bank AG enthalten. Das Konzernergebnis der STEMMER IMAGING-Gruppe für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 lag bei EUR 4,44 Mio. (1. Januar bis 30. Juni 2020: EUR - 5,32 Mio.).

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Das Chancen- und Risikosystem der STEMMER IMAGING beruht auf der regelmäßigen Identifikation und Bewertung möglicher Gefahren sowie möglicher Potentiale für das Unternehmen.

Wesentliche, für STEMMER IMAGING aktuell relevante Risiken ergeben sich sowohl in Form von markt- und branchenbezogenen Risiken als auch in Form von geschäftsbezogenen Risiken sowie der Covid-19-Pandemie.

Chancen ergeben sich in den Bereichen Produkte & Märkte, Übernahmen & Fusionen, Prozesse & Technologie, Compliance sowie auch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie.

Die turnusmäßige Aktualisierung der Risikomatrix, welche zur Risikoidentifikation, -analyse und -bewertung genutzt wird, ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Aus dieser turnusmäßigen Überarbeitung können neue Chancen und Risiken identifiziert und Maßnahmen zur Risikovermeidung sowie zur Nutzung von Potentialen abgeleitet werden.

Im abgelaufenen Berichtszeitraum wurden keine neuen bedeutsamen Risiken identifiziert, die über die bereits im Geschäftsbericht 2020 erläuterten Risiken hinausgehen. Es wurden jedoch Anpassungen im Risikosystem vorgenommen, um der geänderten Bewertung von Risiken Rechnung zu tragen.

Wesentliche Veränderungen in der Risikobeurteilung ergeben sich in den Bereichen Lieferantenabhängigkeit & Produktrisiken, Risiken aus Fachkräftemangel sowie den Risiken aus der Covid-19-Pandemie.

Im Zuge der sich im Laufe des ersten Quartals 2021 abzeichnenden Lieferengpässe bei Elektronikkomponenten und Vorprodukten wurde die Risikobewertung im Bereich Lieferantenabhängigkeit & Produktrisiken angepasst und weitere Sofortmaßnahmen zur Risikominimierung, wie beispielsweise die proaktive Mangels teuerung sowie aktives Eskalationsmanagement, etabliert.

Die Beurteilung der Risiken aus Fachkräftemangel wurde angepasst, um der zunehmenden Volatilität am Arbeitsmarkt Rechnung zu tragen. Ziel von STEMMER IMAGING ist es, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, Schlüsselmitarbeiter zu qualifizieren und langfristig im Unternehmen zu halten und eine möglichst breite Verteilung von relevantem Wissen zu gewährleisten. Hierzu sollen bereits etablierte Maßnahmen, wie Führungs- und Fachkräfteschulungen, eine strukturierte Nachfolgeplanung und beispielsweise auch Employer Branding Programme, gezielt weiter verfolgt und ausgebaut werden.

Die geschäftsbezogenen Risiken wurden im Bereich Compliance um den Aspekt Cyber-Kriminalität erweitert. STEMMER IMAGING sieht beispielsweise durch verschiedene Angriffsmethoden auf Geschäftsgeheimnisse und Datensicherheit mit dem Ziel der (finanziellen) Schädigung des Unternehmens ein aktuelles und relevantes Risiko. Derzeitige Maßnahmen zur Risikovermeidung sind die Erweiterung von umfassenden internen Kontrollen sowie regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter.

Das Risiko der Auswirkungen durch die Covid-19-Pandemie wird im Vergleich zur Geschäftsberichterstattung 2020 jetzt als reduziert angesehen. Auch wenn die weitere Entwicklung nach wie vor Unsicherheiten birgt, sieht die STEMMER IMAGING die Risikoposition wesentlich geringer als im Vorjahr an. Gründe hierfür liegen in der impfstoffbedingten Erholung und Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität.

Weitere Risiken, die STEMMER IMAGING derzeit nicht bekannt sind oder die gegenwärtig als unwesentlich eingeschätzt werden, könnten ebenfalls die weitere Geschäftsentwicklung beeinflussen. Gegenwärtig wurden keine Risiken identifiziert, die entweder einzeln oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten.

Für STEMMER IMAGING ergeben sich neben den Risiken auch vielfältige Chancen für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung. Analog zur Veränderung in der Risikobewertung ergibt sich auch für die Chancenlage ein angepasstes Bild im Vergleich zu den Darstellungen im Geschäftsbericht 2020.

STEMMER IMAGING sieht durch die schnelle Reaktion auf die sich abzeichnenden Versorgungsengpässe für bestimmte Komponenten die wesentliche Chance, durch Maßnahmen wie beispielsweise frühzeitige Beschaffung, proaktives Lieferantenmanagement und alternatives Sourcing die eigene Marktposition im Gegensatz zum Wettbewerb zu stärken und auszubauen.

Chancen im Bezug auf die definierten Maßnahmen zum Umgang mit zunehmendem Fachkräftemangel können sowohl der bessere Zugang zu geeigneten Kandidaten am Markt sein wie auch die langfristige Bindung der Mitarbeiter. Die Priorisierung durch die Anpassung der Risikobewertung bietet die Möglichkeit, die Chancen im Bezug auf Mitarbeitergewinnung und -bindung besser zu fokussieren.

Die langfristige positive Unternehmensentwicklung bei STEMMER IMAGING ist auf die Nutzung von Chancenpotentialen angewiesen. Die Darstellung der Chancenlage spiegelt die aktuelle Einschätzung der Gesellschaft wider und ist kontinuierlichen Änderungen unterworfen. Aktuell noch nicht identifizierte Chancen können somit in einem kurzen Zeitraum an Bedeutung gewinnen. Die regelmäßige Identifikation und Bewertung ist daher ein Schlüsselelement zur Nutzung der Chancenlage.

PROGNOSEBERICHT

KÜNFTIGE KONJUNKTUR- UND BRANCHENENTWICKLUNG

Die Weltwirtschaft befindet sich laut OECD in einer allmählichen Erholung von den Auswirkungen des Coronavirus. Diese Erholung fällt jedoch in vielen Ländern unterschiedlich aus. Während hochentwickelte Volkswirtschaften eine zunehmend flächendeckende Verteilung der Impfstoffe erreichen, ist diese Impfstrategie in vielen Schwellenländern ein großes Problem. Es wird davon ausgegangen, das aktuelle und weitere Virusausbrüche zukünftig in schwächeren Volkswirtschaften die Aufrechterhaltung strengerer Schutzmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit erfordern.

Die OECD geht davon aus, dass besonders in der zweiten Jahreshälfte die Erholung verstärkt wird und die globale Wirtschaft zunehmen wird. Den OECD-Berechnungen zufolge wird die globale Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 5,8 % und 2022 um 4,5 % ansteigen. Für das BIP im Euroraum wird ein Plus von 4,3 % erwartet. Für die Wirtschaftsleistung der USA gehen die Experten von einem Anstieg um 7,0 % aus.

Laut VDMA Fachverband Robotik + Automation (VDMA R+A) ist auch die der industriellen Bildverarbeitung nahestehende Robotik- und Automationsbranche in Deutschland zurück auf Wachstumskurs. Die Nachfrage ist geprägt von Nachholeffekten. So füllen in der Pandemie verschobene Investitionen die Auftragsbücher, während die gesellschaftliche Entwicklung zur Klimaneutralität und nachhaltiger Nutzung von Ressourcen für Neugeschäft sorgt. Die positive Entwicklung wird von Lieferengpässen bei Schlüsselkomponenten gebremst. Der VDMA R+A rechnet für 2021 nach einem ursprünglichen globalen Wachstum von 6,0 % mit einem Umsatzplus von 11,0 %.

PROGNOSE FÜR DEN STEMMER IMAGING KONZERN

Die positive Entwicklung, die in der zweiten Jahreshälfte 2020 begonnen hat und sich im ersten Quartal 2021 weiter fortgesetzt hat, bestätigte sich auch im zweiten Quartal des Jahres.

Trotz der sich im zweiten Quartal verschlechternden globalen Liefersituation konnte die Gesellschaft von der anhaltend guten Marktentwicklung und der erfolgreichen Umsetzung ihrer strategischen Positionierung auf Mehrwertdienstleistungen in industriellen und nicht-industriellen Endmärkten deutlich profitieren. Die Ergebnisverbesserung wurde sowohl durch die überdurchschnittliche Umsatz- und Bruttomargenentwicklung als auch durch ein marktbedingt niedriges Kostenniveau und gutes Kostenmanagement begünstigt.

Neben den positiven Geschäftszahlen des ersten Halbjahres sieht sich STEMMER IMAGING mit einem Rekordauftragseingangswert in Höhe von EUR 82,8 Mio. und einer Book-to-Bill Ratio von 1,3 gut gerüstet für die zweite Jahreshälfte.

Auf Basis der Halbjahreszahlen sowie der aktuellen Einschätzungen für die zweite Jahreshälfte erhöht der Vorstand der STEMMER IMAGING seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Der Vorstand erwartet nun im Gesamtjahr einen Umsatz zwischen EUR 123 Mio. und EUR 131 Mio. (bisherige Prognose: obere Bandbreite EUR 111 bis 121 Mio.) sowie ein operatives Ergebnis (EBITDA) zwischen EUR 12,2 Mio. und EUR 15,4 Mio. (bisherige Prognose: obere Bandbreite EUR 7,8 bis 10,2 Mio.).

Die Prognose basiert grundsätzlich auf den Annahmen, dass es im weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie nicht zu weiteren wirtschaftlichen Einschränkungen durch erneute Lockdowns kommen wird und sich die aktuell schwierige Liefersituation nicht weiter verschärfen wird. Die Prognosebandbreiten berücksichtigen gewisse positive wie auch negative Entwicklungen auf Kunden- und Lieferantenseite.

KONZERNBILANZ ZUM 30. JUNI 2021

AKTIVA in TEUR

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30.06.2021 31.12.2020
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen 4.984 5.894
Geschäfts- oder Firmenwerte 19.434 19.418
Andere immaterielle Vermögenswerte 7.821 8.543
Andere Finanzanlagen 27 36
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 60 43
Aktive latente Steuern 356 325
Summe langfristige Vermögenswerte 32.682 34.259
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 12.541 11.048
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.117 15.114
Vertragsvermögenswerte 26 95
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19.654 0
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 72 195
Ertragsteuerforderungen 495 385
Sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 1.472 870
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12.560 34.718
Summe kurzfristige Vermögenswerte 64.937 62.425
Bilanzsumme 97.619 96.684

PASSIVA in TEUR

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30.06.2021 31.12.2020
Kapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital 6.500 6.500
Kapitalrücklage 47.495 47.495
Gewinnrücklagen 11.207 10.084
Summe Eigenkapital 65.202 64.079
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Darlehen 4.502 5.503
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 42 42
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 2.078 2.354
Sonstige Verbindlichkeiten 263 250
Sonstige Rückstellungen 199 193
Passive latente Steuern 1.529 1.667
Summe langfristige Verbindlichkeiten 8.613 10.009
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Darlehen 2.003 2.002
Sonstige Rückstellungen 381 230
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.909 9.635
Vertragsverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.192 2.222
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 16 35
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 0 50
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.772 2.159
Ertragsteuerverbindlichkeiten 1.804 1.288
Sonstige Verbindlichkeiten 5.727 4.975
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 23.804 22.596
Summe Schulden 32.417 32.605
Bilanzsumme 97.619 96.684

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

ENTWICKLUNG VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEUR

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01.01. - 30.06.2021 01.01. - 30.06.2020 01.04. - 30.06.2021 01.04. - 30.06.2020
Umsatzerlöse 64.708 52.212 32.981 22.977
Materialaufwand - 39.695 - 33.160 - 20.391 - 14.720
Rohertrag 25.013 19.052 12.590 8.257
Sonstige betriebliche Erträge 1.278 1.265 405 575
Personalaufwand - 13.009 - 11.857 - 6.796 - 5.018
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 5.369 - 6.163 - 1.988 - 2.526
EBITDA 7.913 2.297 4.211 1.288
Abschreibungen auf Sachanlagen - 1.268 - 1.451 - 626 - 715
EBITA 6.645 846 3.585 573
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen - 731 - 5.134 - 364 - 4.738
Betriebsergebnis (EBIT) 5.914 - 4.288 3.221 - 4.165
Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen - 90 - 600 - 90 - 595
Finanzerträge 121 5 77 1
Finanzierungsaufwendungen - 46 - 58 - 25 32
Ergebnis vor Ertragsteuern 5.899 - 4.941 3.183 - 4.726
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 1.462 - 381 - 746 - 223
Konzernergebnis 4.437 - 5.322 2.437 - 4.949
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 4.437 - 5.322 2.437 - 4.949
Anzahl Aktien (gewichteter Durchschnitt) 6.500.000 6.500.000 6.500.000 6.500.000
Ergebnis je Aktie in EUR (verwässert und unverwässert) 0,68 - 0,82 0,37 - 0,76

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

ENTWICKLUNG VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEUR

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01.01. - 30.06.2021 01.01. - 30.06.2020
Konzernergebnis 4.437 - 5.322
Sonstiges Ergebnis
Posten, die zukünftig unter bestimmten Bedingungen in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Kursdifferenzen, die während des Geschäftsjahres eingetreten sind - 64 217
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern - 64 217
Gesamtergebnis 4.373 - 5.105
Davon entfallen auf:
Gesellschafter des Mutterunternehmens 4.373 - 5.105

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEUR

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01.01. - 30.06.2021 01.01. - 30.06.2020 01.04. - 30.06.2021 01.04. - 30.06.2020
Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernergebnis 4.437 - 5.322 2.437 - 4.949
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 1.462 381 746 223
Erfolgswirksam erfasste Finanzierungsaufwendungen/​-erträge - 75 53 - 52 - 32
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen 1.999 7.185 990 6.052
Zunahme (+)/​ Abnahme (-) der Rückstellungen 211 4 128 12
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/​Erträge - 133 - 342 - 80 - 331
Gewinn/​Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte 0 - 2 0 0
Zunahme (-)/​Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva - 4.845 2.449 - 1.575 4.785
Zunahme (+)/​Abnahme (-) der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva 694 - 1.174 - 171 - 3.994
Erhaltene Zinsen 121 5 77 1
Zahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 3.871 3.237 2.500 1.767
Gezahlte Ertragsteuern - 1.225 802 - 766 1.270
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 2.646 4.039 1.734 3.037
Cashflows aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte - 10 - 33 - 10 - 11
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 74 64 6 47
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - 118 - 299 - 83 - 166
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 12 0 - 2 0
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen - 19 0 - 14 0
Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition - 19.654 0 81 0
Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus Investitionstätigkeit - 19.715 - 268 - 22 - 130
Cashflows aus Finanzierungstätigkeit
Rückzahlung von Darlehen - 1.907 - 2.065 - 923 - 1.024
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen 83 274 42 263
Gezahlte Dividenden auf Aktien an Gesellschafter des Mutterunternehmens - 1.918 0 - 1.918 0
Gezahlte Dividenden auf Aktien im Streubesitz - 1.332 0 - 1.332 0
Gezahlte Zinsen - 46 - 52 - 25 34
Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus Finanzierungstätigkeit - 5.120 - 1.843 - 4.156 - 727
Nettoabnahme/​-zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten - 22.189 1.927 - 2.444 2.180
Zahlungsmittel/​Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Berichtszeitraums 34.718 27.974 14.969 27.381
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen der Zahlungsmittel 31 - 286 35 55
Zahlungsmittel/​Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Berichtszeitraums 12.560 29.616 12.560 29.616
davon: Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten 12.560 29.616 12.560 29.616

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

VOM 1. JANUAR 2020 BIS 30. JUNI 2020 in TEUR

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Gewinnrücklagen
Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Rücklage für

versicherungs-

mathematische

Gewinne/​ Verluste
Rücklage aus

der Fremdwährungs-

umrechnung
Übrige Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum

01.01.2020
6.500 47.495 10 - 81 13.289 13.218
Konzernergebnis 0 0 0 0 - 5.322 - 5.322
Währungskursanpassung 0 0 0 217 0 217
Stand zum 30.06.2020 6.500 47.495 10 136 7.967 8.113

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Summe
--- ---
Stand zum 01.01.2020 67.213
Konzernergebnis - 5.322
Währungskursanpassung 217
Stand zum 30.06.2020 62.108

VOM 1. JANUAR 2021 BIS 30. JUNI 2021 in TEUR

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Gewinnrücklagen
Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Rücklage für

versicherungs-

mathematische

Gewinne/​ Verluste
Rücklage aus

der Fremdwährungs-

umrechnung
Übrige Summe
--- --- --- --- --- --- ---
Stand zum 01.01.2021 6.500 47.495 8 110 9.966 10.084
Konzernergebnis 0 0 0 0 4.437 4.437
Ausschüttungen an

die Gesellschafter

des Mutterunternehmens
0 0 0 0 - 1.918 - 1.918
Ausschüttungen an

die Anteile im Streubesitz
0 0 0 0 - 1.332 - 1.332
Währungskursanpassung 0 0 0 - 64 0 - 64
Stand zum 30.06.2021 6.500 47.495 8 46 11.153 11.207

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Summe
--- ---
Stand zum

01.01.2021
64.079
Konzernergebnis 4.437
Ausschüttungen an die

Gesellschafter des

Mutterunternehmens
- 1.918
Ausschüttungen an

die Anteile im Streubesitz
- 1.332
Währungskursanpassung - 64
Stand zum 30.06.2021 65.202

VERKÜRZTER KONZERNANHANG FÜR DEN HALBJAHRESABSCHLUSS

ZUM 30. JUNI 2021

GRUNDLAGEN DER AUFSTELLUNG DES HALBJAHRESBERICHTES

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2021 wird gemäß den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) und den darüber hinaus geltenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt.

Der vorliegende verkürzte konsolidierte Zwischenbericht wurde in Übereinstimmung mit den Regelungen des IAS 34 aufgestellt. Der Zwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt.

Der Zwischenbericht umfasst nicht alle Anhangangaben, die üblicherweise in einem Abschluss für ein Geschäftsjahr enthalten sind. Entsprechend ist der vorliegende Zwischenbericht in Verbindung mit dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2020 und allen sonstigen öffentlichen Verlautbarungen von STEMMER IMAGING während der Berichtsperiode zu lesen.

Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen denen des vorherigen Geschäftsjahres und der dazugehörigen Zwischenberichtsperiode sowie der erstmaligen Anwendung neuer und geänderter Standards, wie nachstehend erläutert.

Die Konzernbilanz zum 30. Juni 2021 sowie die Konzern-Gewinn- und -verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und die Konzern-Kapitalflussrechnung für die zum 30. Juni 2021 und 2020 endenden Berichtszeiträume sowie der verkürzte Konzernanhang sind weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen worden.

ANWENDUNG VON NEUEN RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS

Die Auswirkungen aufgrund der ab dem 1. Januar 2021 anzuwendenden Änderungen "Reform der Referenzzinssätze (Phase 2)- Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16" sind für die Bilanzierung innerhalb der STEMMER IMAGING-Gruppe unwesentlich.

Die vom IASB verlängerte Möglichkeit zur vereinfachten Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 wurde von STEMMER IMAGING im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 nicht genutzt. Es wurden keine Mietzugeständnisse von Seiten der Vermieter angeboten.

In der aktuellen Berichtsperiode traten einige neue oder geänderte Standards in Kraft, aus denen sich jedoch keine Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns oder die Notwendigkeit rückwirkender Anpassungen ergaben.

WESENTLICHE ÄNDERUNGEN IN DER AKTUELLEN BERICHTSPERIODE

BEDEUTENDE EREIGNISSE UND GESCHÄFTSVORFÄLLE

Im März erlangte der Vorstand der STEMMER IMAGING AG Kenntnis darüber, dass in der holländischen Tochtergesellschaft Finanzmittel in Höhe von EUR 1,04 Mio. mit unbekanntem Verbleib fehlgeleitet wurden. Der Vorgang wird derzeit analysiert und kann daher noch nicht abschließend bewertet werden. Die Aufwendungen aus dem Verlust der Finanzmittel sind im Ergebnis des ersten Halbjahres 2021 vollständig berücksichtigt. Weitere unmittelbar mit dem Vorfall im Zusammenhang stehende Aufwendungen sind nicht zu erwarten.

Teil des STEMMER IMAGING Konzerns ist ein Tochterunternehmen mit Sitz in Großbritannien. Die mit dem Brexit einhergegangenen Änderungen sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 enthalten, werden aufgrund des geringen Betrages aber nicht erläutert.

BESCHLUSSFASSUNG DER HAUPTVERSAMMLUNG VOM 9. JUNI 2021

Auf der virtuellen ordentlichen Hauptversammlung der STEMMER IMAGING AG vom 9. Juni 2021 wurde beschlossen, den Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von EUR 10.042.232,95 zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von EUR 0,50 auf die 6.500.000 dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden (3.250.000,00) und den Restbetrag in Höhe von EUR 6.792.232,95 auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Dividende wurde am 14. Juni 2021 unter Abzug von 25 % Kapitalertragsteuer sowie 5,5 % Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer (Gesamtabzug 26,375 %) sowie ggf. Kirchensteuer auf die Kapitalertragsteuer durch die in die Dividendenabwicklung einbezogenen Kreditinstitute ausgezahlt.

ANGABEN ZUR KONZERNBILANZ

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte setzt sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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in TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Geschäfts- oder Firmenwerte 19.434 19.418
Konzessionen, Schutzrechte und Patente 1.096 1.252
Kundenstamm 4.915 5.341
Auftragsbestand 27 55
Marke 1.094 1.137
Technologie 689 758
Summe 27.255 27.961

Im Berichtszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 wurden betragsmäßig unwesentlich neue immaterielle Vermögenswerte angeschafft. Die Veränderung resultiert fast ausschließlich aus Abschreibungen der Berichtsperiode und Anpassungen aufgrund der Bewertung auf ausländische Währung lautende Geschäfts- oder Firmenwerte.

Zum Ende des Halbjahres am 30. Juni 2021 bestanden keine Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte des Konzerns. Im Vergleichszeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2020 ist nach Feststellung eines "Triggering Event" gemäß IAS 36 und dem folgenden Wertminderungstest für die INFAIMON S. L. U. ein Abwertungsbedarf von TEUR 4.349 festgestellt und entsprechend abgeschrieben worden.

VORRÄTE

Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

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in TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe 203 203
Waren 11.204 10.552
Geleistete Anzahlungen 1.134 293
Summe 12.541 11.048

Im Zusammenhang mit den Vorräten wurden während der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2021 TEUR 39.695 (1. Januar bis 31. Dezember 2020: TEUR 66.500) als Materialaufwand aufwandswirksam erfasst.

Die Summe der aufwandswirksam im Materialaufwand erfassten Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vorräte umfasst Abschreibungen auf den Nettoveräußerungspreis i. H. v. TEUR 190 (1. Januar bis 31. Dezember 2020: TEUR 784) aufgrund von Überreichweiten, Überalterung, verminderter Gängigkeit oder nachlaufenden Kosten.

Die STEMMER IMAGING-Gruppe ist aufgrund von Lieferengpässen gezwungen, das Vorratsvermögen aufzustocken und Anzahlungen auf Waren zu leisten, um die Auftragseingänge zu realisieren.

Die Realisierung der Vorräte wird erwartungsgemäß innerhalb von 12 Monaten erfolgen.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

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in TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.007 15.831
Wertberichtigungen - 890 - 717
Summe 18.117 15.114

Die Konzerngesellschaften - mit Ausnahme der INFAIMON-Gruppe- gewähren in der Regel Zahlungsziele zwischen 30 und 45 Tagen. Für diesen Zeitraum stellt der Konzern dem Kunden keine Zinsen in Rechnung. Anschließend werden in Einzelfällen und in Abhängigkeit von den landestypischen Gegebenheiten individuell Verzugszinsen auf den ausstehenden Betrag erhoben.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Wertberichtigungen nach der Expected-Loss-Methode gemäß IFRS 9 vorgenommen.

Die Wertminderungen bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

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in TEUR 01.01. - 30.06.2021 01.01. - 31.12.2020
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres - 717 - 414
Zuführungen - 283 - 548
Inanspruchnahme 24 42
Auflösungen 86 197
Währungsanpassungen, übrige Veränderungen 0 6
Summe - 890 - 717

Zur Erläuterung der Bemessung der Wertminderung wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 Abschnitt B unter der Anhangangabe 13 verwiesen.

ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

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in TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12.570 34.746
Wertberichtigungen - 10 - 28
Summe 12.560 34.718

Die Verringerung des Postens zum 30. Juni 2021 ist im Wesentlichen der Ausgabe des Darlehens an die PRIMEPULSE SE i. H. v. TEUR 19.654 geschuldet.

Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Wertberichtigungen nach der Expected-Loss-Methode gemäß IFRS 9 vorgenommen.

In nachfolgender Tabelle ist die Entwicklung der Wertberichtigung bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten dargestellt:

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in TEUR 01.01. - 30.06.2021 01.01. - 31.12.2020
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres - 28 0
Zuführungen 0 - 28
Inanspruchnahme 0 0
Auflösungen 18 0
Währungsanpassungen, übrige Veränderungen 0 0
Summe - 10 - 28

Die Ermittlung der Wertminderungen werden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 Abschnitt B unter der Anhangangabe 13 erläutert.

DIVIDENDEN

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in TEUR 01.01. - 30.06.2021 01.01. - 30.06.2020
In den sechs Monaten ausgezahlte Dividenden 3.250 0

FINANZINSTRUMENTE

Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 30. Juni 2021 der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.

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in TEUR Bewertung gemäß IFRS 9
Kategorie gemäß IFRS 9 Buchwert 30.06.2021 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert ergebnisneutral Beizulegender Zeitwert ergebniswirksam Bewertung gemäß IFRS 9
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten 18.117 18.117 0 0 18.117
Forderungen gegen verbundene Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten 19.654 19.654 0 0 19.654
Andere Finanzanlagen FVTPL 27 0 0 27 27
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten 132 132 0 0 132
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Fortgeführte Anschaffungskosten 12.560 12.560 0 0 12.560
Passiva
Kurzfristige und langfristige Darlehen Fortgeführte Anschaffungskosten 6.505 6.505 0 0 6.505
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten 10.909 10.909 0 0 10.909
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten 16 16 0 0 16
Sonstige finanzielle Verpflichtungen Fortgeführte Anschaffungskosten 1.084 1.084 0 0 1.084
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen n. a. 2.766 0 0 0 0

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in TEUR
Davon unter IFRS 16 fallende Vermögenswerte und Schulden Beizulegender Zeitwert 30.06.2021
--- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 18.117
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0 19.654
Andere Finanzanlagen 0 27
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 132
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 12.560
Passiva
Kurzfristige und langfristige Darlehen 0 6.505
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 10.909
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 16
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 0 1.084
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 2.766 2.766

Die folgende Tabelle leitet die Bilanzposten zum 31. Dezember 2020 der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt.

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in TEUR Bewertung gemäß IFRS 9
Kategorie gemäß IFRS 9 Buchwert 31.12.2020 Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert ergebnisneutral Beizulegender Zeitwert ergebniswirksam Bewertung gemäß IFRS 9
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten 15.114 15.114 0 0 15.114
Andere Finanzanlagen FVTPL 36 0 0 36 36
Sonstige finanzielle Vermögenswerte Fortgeführte Anschaffungskosten 238 238 0 0 238
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Fortgeführte Anschaffungskosten 34.718 34.718 0 0 34.718
Passiva
Kurzfristige und langfristige Darlehen Fortgeführte Anschaffungskosten 7.505 7.505 0 0 7.505
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Fortgeführte Anschaffungskosten 9.635 9.635 0 0 9.635
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten 50 50 0 0 50
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Fortgeführte Anschaffungskosten 35 35 0 0 35
Sonstige finanzielle Verpflichtungen Fortgeführte Anschaffungskosten 1.158 1.158 0 0 1.158
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen n. a. 3.355 0 0 0 0

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in TEUR
Davon unter IFRS 16 fallende Vermögenswerte und Schulden Beizulegender Zeitwert 31.12.2020
--- --- ---
Aktiva
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 15.114
Andere Finanzanlagen 0 36
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 238
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 34.718
Passiva
Kurzfristige und langfristige Darlehen 0 7.505
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 9.635
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 0 50
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 35
Sonstige finanzielle Verpflichtungen 0 1.158
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 3.355 3.355

Der IFRS 13 regelt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes sowie die dazugehörigen Anhangangaben. Eine Definition, in welchen Fällen der beizulegende Zeitwert zu verwenden ist, ist im Standard nicht explizit geregelt. Der beizulegende Zeitwert wird dabei als derjenige Preis definiert, den unabhängige Marktteilnehmer unter marktüblichen Bedingungen zum Bewertungsstichtag bei Verkauf eines Vermögenswertes vereinnahmen bzw. bei Übertragung einer Verbindlichkeit bezahlen würden. Die zu Marktwerten bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind in Übereinstimmung mit dem IFRS 13 den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie zuzuordnen. Die einzelnen Stufen der Fair-Value-Hierarchie werden folgendermaßen definiert:

Stufe 1:

Notierte Marktpreise an aktiven Märkten für gleiche Vermögenswerte oder Schulden

Stufe 2:

Andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt oder indirekt beobachtbar sind

Stufe 3:

Informationen über Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktpreisen basieren

Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Hierarchien der Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

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in TEUR 30.06.2021 31.12.2020
Fair Value Hierarchie Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Andere Finanzlagen 27 36

Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts in Stufe 1 erfolgt mittels an einem aktiven Markt notierter Preise (unbereinigt) für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, zu denen STEMMER IMAGING am Abschlussstichtag Zugang hat.

Für die Stufe 2 erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels eines Discounted Cashflow-Modells anhand von Input-Daten, bei denen es sich nicht um in Stufe 1 eingeordnete notierte Preise handelt und die direkt oder indirekt beobachtbar sind. Die beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen nicht auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden.

Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.

Die Einordnung von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

UMSATZERLÖSE

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in TEUR 01.01. - 30.06.2021 01.01. - 30.06.2020
Bildverarbeitungstechnologie 64.708 52.212

Die STEMMER IMAGING AG analysiert die Umsatzerlöse mit Kunden nach Regionen aufgegliedert:

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in TEUR 01.01. - 30.06.2021 01.01. - 30.06.2020
Deutschland 21.422 19.397
Europa (ohne Deutschland) 41.215 30.946
Rest der Welt 2.071 1.869
Summe 64.708 52.212

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Regionen erfolgt nach dem Sitz des Kunden, d. h. des Lieferorts. Weder im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 noch im Geschäftsjahr 2020 erzielte STEMMER IMAGING mit einem Kunden mehr als 10 % der Gesamtumsatzerlöse.

SONSTIGE ANGABEN

BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN

Am 28. Januar 2021 wurde ein Darlehensvertrag in Höhe von EUR 20 Mio. mit der PRIMEPULSE SE abgeschlossen. Bisher wurden Beträge in Höhe von EUR 15,00 Mio. sowie USD 5,50 Mio. ausgezahlt. Das Darlehen ist zunächst bis zum 31. Dezember 2021 befristet.

Wir verweisen an dieser Stelle auch auf die Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Zum Bilanzstichtag bestehen Bürgschaften in Höhe von TEUR 75 (31. Dezember 2020: TEUR 165). Das Risiko der Inanspruchnahme wird als gering bis mittel eingestuft.

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligos, die sich im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit bewegen. Wesentliche Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahr 2021 nicht.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse für STEMMER IMAGING nach dem Ende der Berichtsperiode ereignet.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Halbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Puchheim, den 11. August 2021

STEMMER IMAGING AG

Vorstand

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Arne Dehn Uwe Kemm
Vorstandsvorsitzender COO

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