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Steuler Fliesengruppe AG

Annual Report Aug 20, 2021

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Annual Report

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Finanzbericht: 28771495

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Bremen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Die Weltkonjunktur ist in dem von der globalen Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 um 3,8 Prozent geschrumpft - was den mit Abstand stärksten Wirtschaftseinbruch der Letzten 70 Jahre bedeutet. Ein erheblicher Teil dieser coronabedingten Entwicklung des ersten Halbjahres 2020 wurde zwar im dritten Quartal 2020 wieder aufgeholt, der Trend wurde aber durch eine neue starke Infektionswelle und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung wieder gebremst. Der Grad der Erholung war regional und auch in sektoraler Hinsicht sehr unterschiedlich. China, das Ursprungsland der Pandemie, hatte im dritten Quartal 2020 das Vorkrisenniveau bereits wieder deutlich überschritten. Demgegenüber wiesen die Vereinigten Staaten von Amerika, der gesamte Euroraum, Japan sowie eine Reihe von Schwellenländern noch einen Produktionsrückstand zum Vorkrisenniveau von etwa 3 bis 5 Prozent auf. Die vielerorts großzügigen Kurzarbeitsprogramme erlaubten den Unternehmen, auf Entlassungen zu verzichten. In Ländern ohne diese Möglichkeit erholten sich die Arbeitsmärkte in den Sommermonaten zwar von den drastischen Niveaus des Frühjahrs wieder, der Vorkrisenstand war aber im Herbst noch längst nicht wieder erreicht. In den Vereinigten Staaten betrug die Arbeitslosenquote im November 6,7 Prozent; das waren immer noch über 3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Als Reaktion auf die Corona-Krise haben die Notenbanken der hochentwickelten Volkswirtschaften ihre expansiven Maßnahmen zumeist nochmals ausgeweitet oder mindestens die Erwartungen für den Zeitpunkt einer Straffung verschoben. Zudem werden Mehrausgaben, Steuerstundungen und Kreditprogramme der Regierungen zur Milderung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zusammen mit konjunkturbedingten Einnahmeausfällen in 2020 zu Fehlbeträgen in den Staatshaushalten um teilweise mehr als 10 Prozent führen.

Die Wirtschaftsleistung in der EU ist in 2020 insgesamt um 7,4 Prozent zurückgegangen. Die Corona-Pandemie war und ist für die Volkswirtschaften der EU ein außerordentlicher Schock mit schwerwiegenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen. Nach dem dramatischen wirtschaftlichen Rückgang des ersten Halbjahres, folgte mit der schrittweisen Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen eine kräftige Erholung im dritten Quartal 2020. In den letzten Wochen des Jahres 2020 setzte eine weitere Infektionswelle mit erneuten Eindämmungsmaßnahmen ein. Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist von 7,5 Prozent in 2019 auf 8,3 Prozent in 2020 gestiegen. Steigende Sozialausgaben und sinkende Steuereinnahmen nebst außergewöhnlicher politischer Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft dürften zu einer Erhöhung der gesamtstaatlichen Defizite des Euro-Währungsgebietes von 0,6 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) im Vorjahr auf rund 8,8 Prozent des BIP in 2020 geführt haben.

Auch die deutsche Wirtschaftsleistung hat im Berichtsjahr stark unter den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Das deutsche BIP sank gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent. Nahezu alle Wirtschaftsbereiche waren von coronabedingten Einbußen betroffen: Im produzierenden Gewerbe (ohne Bau) verringerte sich die Wirtschaftsleistung um 9,7 Prozent und im verarbeitenden Gewerbe um 10,4 Prozent. Während der Onlinehandel boomte, war der stationäre Handel tief im Minus. Robust zeigte sich das Baugewerbe mit einer um 1,4 Prozent erhöhten Bruttowertschöpfung. Im Gegensatz zur Wirtschafts- und Finanzkrise in 2008/​2009 stützte der private Konsum die deutsche Wirtschaft nicht, denn die privaten Konsumausgaben reduzierten sich um 6,0 Prozent und damit so stark wie noch nie, seit Beginn der Aufzeichnungen. Stabilisierend wirkten sich dagegen die um 3,4 Prozent ausgeweiteten Konsumausgaben des Staates aus. Auch die Bruttoanlageinvestitionen verzeichneten mit -3,5 Prozent den stärksten Rückgang seit 2008/​2009. Während die Ausrüstungsinvestitionen drastisch um 12,5 Prozent abnahmen, legten die Bauinvestitionen um 1,5 Prozent zu. Sowohl die Exporte (-9,9 Prozent) als auch die Importe (-8,6 Prozent) schrumpften sichtlich. Die Corona-Pandemie hatte auch ein Ende des seit über 14 Jahren anhaltenden Beschäftigungszuwachses auf dem deutschen Arbeitsmarkt zur Folge. Im Jahresdurchschnitt sank die Zahl der Erwerbstätigen um 1,1 Prozent.

1.2 Direktes wirtschaftliches Umfeld

Für das Jahr 2020 gehen die Bauspitzenverbände von einer nominalen Umsatzsteigerung im deutschen Bauhauptgewerbe um 3,0 Prozent aus. Abzüglich der erwarteten Preissteigerung um 2,5 Prozent verbliebe dann ein reales Umsatzplus von 0,5 Prozent.

Die Corona-Pandemie hat die deutsche Baubranche in 2020 weniger hart getroffen, als es zunächst erwartet worden war. Ursprünglich waren die Bauspitzenverbände im Frühjahr 2020 noch von einem Umsatzrückgang um 3,0 Prozent in 2020 ausgegangen. Der Immobilienbau war auch in Corona-Zeiten im anhaltenden Niedrigzinsumfeld stark gefragt. Der Druck auf die Wohnungsmärkte hat sich in den Ballungsgebieten nicht abgeschwächt.

So war der Wohnungsbau auch in 2020 unverändert die wichtigste Bausparte. Hier wurde nach ersten Einschätzungen ein Umsatz von 52,6 Mrd. € erzielt, entsprechend eines nominalen Zuwachses von 4,0 Prozent. Zudem wird mit 300.000 fertiggestellten Wohneinheiten in 2020 gerechnet.

Der deutsche Fliesenmarkt war in 2020 einer der wenigen Märkte in Europa mit Wachstum. Der Corona-Lockdown im Frühjahr hat den Fliesenabsatz zwar in den Monaten April und Mai 2020 sichtlich gebremst, dennoch konnte die deutsche Fliesenindustrie im ersten Halbjahr 2020 den Inlandsabsatz um 0,6 Prozent steigern. Im zweiten Kalenderhalbjahr 2020 hat sich der deutsche Fliesenmarkt mit zunehmender Dynamik zum Jahresende weiter erholt und der Fliesenabsatz im Inland stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 ergab sich ein Absatzplus von 1,7 Prozent.

Entsprechend lag der Fokus ausländischer Wettbewerber verstärkt auf dem deutschen Fliesenmarkt, wobei der intensivierte Wettbewerb weniger preis-, sondern eher absatzgetrieben war. Vor allem italienische und spanische Produzenten konnten Marktanteile hinzugewinnen.

Die meisten europäischen Auslandsmärkte verzeichneten in 2020 coronabedingt starke Einbrüche, jeweils abhängig von der Schwere und Dauer der Lockdown-Maßnahmen. Die deutsche Fliesenindustrie verbuchte einen deutlich um 14,4 Prozent verringerten Fliesenabsatz im Ausland. Stark rückläufig haben sich die Märkte in Österreich und Frankreich entwickelt. In den Niederlanden hingegen, wo die Corona-Eindämmungsmaßnahmen nicht ganz so hart ausfielen, hat sich der Fliesenmarkt positiv entwickelt. Die italienische Fliesenindustrie hat sich nach einem starken Einbruch im ersten Halbjahr 2020 im Zuge des harten Corona-Lockdowns und mehrwöchigen Schließungen der Industrieproduktion im zweiten Halbjahr 2020 allmählich wieder erholen können. Im Gesamtjahr 2020 nahm das Produktionsvolumen der italienischen Fliesenindustrie deutlich auf 330 Mio. qm ab, das Absatzvolumen im In- und Ausland reduzierte sich gegenüber 2019 um 4,0 Prozent auf 391 Mio. qm. Hierbei waren die Absätze im Inland gravierend um 12,0 Prozent auf 73 Mio. qm rückläufig.

Unternehmensstrategie

Der Norddeutsche Steingut AG (kurz: NST) Konzern ist ein Spezialist für die Herstellung und Vermarktung von Wand- und Bodenfliesen mit einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. Er agiert auf einem sehr wettbewerbsintensiven Heimatmarkt sowie auf ausgewählten Exportmärkten. Neben einer fokussierten und intensiven Zusammenarbeit mit führenden Adressen im Groß- und Einzelhandel sowie mit Bau- und Heimwerkermärkten basiert die Unternehmensstrategie auf der Marktnähe mit Fliesen "Made in Germany". Der Konzern ist aufgrund der negativen Entwicklung am Fliesenmarkt in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 in eine Verlustsituation geraten. Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket in den Kategorien Wachstum, optimierten und effizienteren Prozessen und Strukturen sowie Kostenreduzierungen arbeitet er an dem Wiedererreichen seiner Profitabilität. In 2019 haben sich bereits erste Erfolge in den Strukturen und Kosten bemerkbar gemacht. Im ersten Quartal 2020 konnten diverse Erfolge erzielt werden, die die Wirksamkeit der gewählten und eingeführten Maßnahmen bestätigen. Die positive Unternehmensentwicklung wurde im zweiten Quartal durch die diversen Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf den in- und ausländischen Fliesenmärkten gestoppt. Die Reisebeschränkungen sowie die Absagen wichtiger Veranstaltungen und Messen für die Präsentation der Neuheiten waren wesentlich für eine Verfehlung der gesetzten Ziele, denn es fehlten die Möglichkeiten neue Marktzugänge zu erschließen und innovative Neuheiten vorzustellen.

Nach einem vielversprechenden Jahresstart 2020, in dem die umgesetzten Maßnahmen zur Kostensenkung und Optimierung der Strukturen nachweislich gegriffen haben, hat die erste Welle der Corona-Pandemie die erzielten Fortschritte ausgebremst. Frühzeitig beschäftigte sich der Vorstand der Steingut AG mit möglichen Auswirkungen der Pandemie. Da belastbare Aussagen hinsichtlich der weiteren Entwicklung zu diesem Zeitpunkt nicht möglich waren, wurden mittels unterschiedlicher Szenario-Analysen konkrete Maßnahmenpläne erarbeitet. Hierbei lag das besondere Augenmerk des Vorstands auf der Absicherung der Liquiditätslage. Da sich gleichzeitig Beschaffungsrisiken auf den ausländischen Rohstoffmärkten abzeichneten, drosselte der Konzern seine Produktion und entsandte Teile der Belegschaft in Kurzarbeit. Dadurch konnte insbesondere auch eine deutliche Reduktion der Vorratsbestände und somit des Working-Capitals erreicht werden. In der Unsicherheit der beginnenden COVID-19 Krise mit zunächst nicht abschätzbaren möglichen Auswirkungen z. B. auf die Zahlungsmoral unserer Kunden hatte Liquiditätssicherung oberste Priorität. Im Anschluss an die monatelange Teilstilllegung der Anlagen in Bremerhaven, führte das Wiederhochfahren der Öfen im Sommer zu technisch bedingt nicht unerheblichen Qualitäts- und Produktivitätsschwankungen, die das gesamte dritte Quartal andauerten und erst im vierten Quartal weitgehend in den Griff zu bekommen waren.

Gegenüber dem Vorjahr konnte der Konzern das Working Capital deutlich verringern. Eine weitere Verbesserung der Liquidität erzielte der Konzern in den Gesellschaften NST und NCF aus dem Factoring von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welches seit Oktober umgesetzt wird. Im Ergebnis konnte eine jederzeit stabile Liquiditätssituation gesichert werden.

Zusammengefasst wäre es dem Norddeutsche Steingut Konzern ohne die coronabedingten Einschränkungen in 2020 möglich gewesen, mit dem umfangreichen Maßnahmenpaket in die Gewinnzone zurück zu kehren. Dies hat das sehr positive erste Quartal 2020 zusammen mit der Entwicklung in den Monaten November und Dezember untermauert. Aufgrund der anhaltenden coronabedingten Einschränkungen im Vertrieb wird es in 2021 zwar gelingen den Vorjahresverlust deutlich zu verringern, aber noch nicht ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen.

Die eigentlich für 2020 angesetzten Wachstumsziele wird der Konzern vor dem beschriebenen Hintergrund erst in 2021 vollumfänglich in Angriff nehmen können. Von entscheidender Bedeutung sind hier die neuen Vertriebswege "Ceramic District" - hier soll der Zugang zum Objektgeschäft über die intensivierte Zusammenarbeit mit Architekten forciert werden - und "Outdoor Keramik-Systeme" - die Fliese in neue Anwendungsfelder zu bringen, mit dem Fokus auf dem Garten- und Landschaftsbau.

Auch in Zeiten der Corona-Pandemie zeigen hochwertige dünne, dicke und große Fliesenformate weiterhin ein Nachfragewachstum auf. Der Norddeutsche Steingut Konzern kann aufgrund seiner in den Vorjahren getätigten Investitionen auf diese Nachfragesituation schnell reagieren und optimiert die Produktion in den Werken deutlich stärker auf die Fertigung margenstarker Produkte. Mit Neuprodukten und Sortimentsoptimierungen bietet der Konzern seinen Kunden auch zukünftig ein innovatives Sortiment an.

Die Fliesenproduktion basiert auf einer breiten Nutzung natürlicher Ressourcen und ist sehr energieintensiv. Auch zukünftig sehen sich die produzierenden Konzerntochtergesellschaften mit Energiepreissteigerungen konfrontiert. Zukunftsfähige Technologien, die Voraussetzung für die Produktion der modernen Sortimente sind, helfen die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Auch führen diese zu einer Verbesserung der Produktionseffizienz. Neue Technologien und Verfahren helfen oftmals den Energieverbrauch signifikant zu reduzieren. Weitere Einsparungen werden über die Fliesenverdünnung auf die Standard-Dicke von 8 mm erzielt, wodurch ein geringerer Materialeinsatz sowie Energie- und Transportkosteneinsparungen erreicht werden.

Mit der Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Vorstand der AG die Fliesensparte der Steuler-Gruppe im Jahr 2021 gesellschaftsrechtlich neu strukturieren. In der geplanten neuen Struktur wird die AG die Fliesensparte operativ führen und den Vertrieb, das Marketing, den Vertriebsinnendienst sowie wesentliche kaufmännische Bereiche für die gesamte Steuler-Fliesengruppe bündeln. Hierzu sollen die zur Steuler-Gruppe gehörenden Anteile an den produzierenden Gesellschaften im Rahmen einer Sacheinlage unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals in die Norddeutsche Steingut AG eingebracht werden. Mit Blick auf diese geplante Neustrukturierung der Fliesensparte ist vorgesehen, den Marktauftritt der neuen Steuler Fliesengruppe zu überarbeiten und die Vertriebsaktivitäten neu zu gestalten. In diesem Zusammenhang wurde bereits im Jahr 2020 eine Sortimentsbereinigung eingeleitet, um die sich aus der Vielzahl der in den letzten Jahren produzierten und am Markt angebotenen Produkte entstandene Sortimentskomplexität deutlich zu vermindern. Darüber hinaus wird eine Straffung von Sortimenten auch dazu führen, dass wir unser Working Capital in Zukunft weiter niedrig halten oder noch weiter absenken können. Ebenso ist diese Straffung notwendig für Fortschritte bei der Produktionseffizienz. Des Weiteren wurde die Bewertungssystematik für das Vorratsvermögen in der Steuler Fliesengruppe den sich nachhaltig veränderten Marktbedingungen angepasst. Konkret wurden die Parameter für die verlustfreie Bewertung und für die Reichweitenabschläge bzw. eine entsprechende Lagerdauer modifiziert. Die sich aus diesen beiden Sonderverhalten ergebenden zusätzlichen Abwertungen in Höhe von 3,3 Mio. € auf das Vorratsvermögen des Konzerns stellen einen außergewöhnlichen Geschäftsvorfall dar und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter den "Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten" ausgewiesen.

Auch im Hinblick auf die neue Konzernstruktur hat die AG im Januar 2021 das nicht mehr industriell genutzte rund 10 Hektar große Firmengrundstück Bremen-Grohn veräußert. Der Verkauf steht unter der aufschiebenden Bedingung, dass der Projektentwickler in einem Zeitraum von zwei bis maximal drei Jahren das Baurecht für eine kombinierte Wohn-/​Gewerbebebauung schafft. Für diesen Zeitraum wird das Grundstück voraussichtlich von der Gesellschaft für Logistik sowie Verwaltung und Vertrieb genutzt. Der Grundstücksverkauf wird frühestens im Geschäftsjahr 2022 einen Ergebnisbeitrag liefern.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.1 Ertragslage

Trotz coronabedingten Besuchsverboten, die sich sehr negativ auf unseren Vertriebsaußendienst ausgewirkt haben, hat der Konzern seinen Umsatz von 87,9 Mio. € auf 89,9 Mio. € gesteigert. Die zu Beginn des Geschäftsjahres umgesetzten Anpassungen in der Vertriebsstruktur im Zusammenhang mit der engeren Zusammenarbeit der Konzerngesellschaften des Steingut- und des Steuler-Konzerns haben in dem schwierigen Marktumfeld zu der Umsatzverbesserung beigetragen.

Unter Berücksichtigung des Bestandsabbaus von 6,7 Mio. € (Vj.: Bestandsabbau von 2,4 Mio. €) verminderte sich die Gesamtleistung auf 83,2 Mio. € (Vj.: 85,6 Mio. €.). An dieser Stelle verweisen wir auch auf unsere Ausführungen zur neuen Formalorganisation unter dem Punkt Unternehmensstrategie.

Der Materialaufwand sank im Berichtsjahr von 39,2 Mio. € um 0,4 Mio. € auf 38,8 Mio. €. Der Personalaufwand lag mit 22,3 Mio. € auf dem Vorjahresniveau.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen wurden plangemäß von 7,1 Mio. € auf 6,7 Mio. € im Berichtsjahr reduziert. Ursächlich ist hierfür die in 2020 moderierte Investitionspolitik. Der Konzern hat im Jahr 2020 außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von 3,3 Mio. € vorgenommen. An dieser Stelle wird ebenfalls auf die Ausführungen unter dem Punkt Unternehmensstrategie verwiesen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich von 21,6 Mio. € im Vorjahr auf 20,0 Mio. € im Berichtsjahr. Ursächlich hierfür waren in erster Linie geringere Vertriebs- und Reparaturaufwendungen.

Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses in Höhe von -1,1 Mio. € und der Steuern in Höhe von -0,7 Mio. € ergibt sich ein Konzernjahresfehlbetrag von 8,7 Mio. €, nachdem im Vorjahr ein Fehlbetrag von 5,0 Mio. € ausgewiesen wurde.

Der im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Konzernjahresfehlbetrag resultiert hauptsächlich aus den erläuterten außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von 3,3 Mio. €. Ohne diese Abschreibung wäre das Ergebnis besser als prognostiziert und trotz COVID-19 Einschränkungen nur leicht schlechter als das Vorjahresergebnis.

2.2 Vermögenslage

Im Berichtsjahr wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe 2,0 Mio. € getätigt. Im Wesentlichen entfallen diese auf die Standorte Bremerhaven und Leisnig und dienen der Modernisierung der Produktionsanlagen. Den Zugängen zum Anlagevermögen stehen planmäßige Abschreibungen von 6,7 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen gegenüber, sodass der Buchwert des Anlagevermögens im Vergleich zum Vorjahr um rd. 4,8 Mio. € zurückgegangen ist.

Im Umlaufvermögen verminderte sich das Vorratsvermögen von 43,7 Mio. € auf 31,0 Mio. €, mit einer über die Abwertungen hinausgehenden weitreichenden Mittelfreisetzung. Aufgrund einer zeitnah an die befürchtete, coronabedingt rückläufige Nachfrage angepassten Produktionsmengen konnte ein deutlicher Bestandsabbau erzielt und hierdurch insbesondere ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der Liquidität in der Krise geleistet werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen aufgrund der Einführung des Factorings deutlich unter dem Vorjahrsniveau.

Das Eigenkapital ist aufgrund des Jahresfehlbetrages von 34,4 Mio. € auf 24,7 Mio. € gesunken. Dementsprechend verminderte sich, auch unter Berücksichtigung der deutlichen Abnahme der Bilanzsumme, die Eigenkapitalquote auf 32,6 % (Vj.: 36,5 %).

Im Bereich der Rückstellungen, der im Wesentlichen durch die Pensionsrückstellungen geprägt ist, ergab sich eine Erhöhung von 7,3 Mio. € auf 8,1 Mio. €.

Planmäßige Tilgungen führten zu einem Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Mit 3,9 Mio. € lagen die Tilgungen deutlich über dem Betrag der Neuaufnahmen von Darlehen bei Kreditinstituten in Höhe von 1,2 Mio. €.

2.3 Finanzlage

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich trotz des deutlichen Konzernjahresfehlbetrags auf 9,0 Mio. € und ist insbesondere durch Mittelfreisetzungen im Zuge des verminderten Bestands an Vorräten und Forderungen erreicht worden. Dies verdeutlicht, dass wesentliche Komponenten des Konzernjahresfehlbetrages nicht zahlungswirksam waren. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt - 2,0 Mio. € und spiegelt die im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen in das Anlagevermögen wider. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -4,3 Mio. € und bildet neben den planmäßigen Tilgungsleistungen für Darlehen und den im Berichtsjahr geleisteten Zinszahlungen, auch den im Vergleich zu den Abflüssen für Tilgungen deutlich geringeren Zufluss an liquiden Mitteln aus der Inanspruchnahme von im Berichtsjahr aufgenommenen Darlehen ab. Insgesamt zeigt der Finanzmittelfonds eine zahlungswirksame Veränderung um 2,8 Mio. € auf -11,0 Mio. € zum Bilanzstichtag nach -13,8 Mio. € zum Bilanzstichtag des Vorjahres.

2.4 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

In 2020 war für den deutschen Fliesenmarkt eine leicht positive Entwicklung festzustellen. In Folge des eingeleiteten umfangreichen Maßnahmenpakets zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung verzeichnen die Norddeutsche Steingut AG und ihre Tochterunternehmen im Berichtsjahr eine positivere Entwicklung als ein Großteil der inländischen konkurrierenden Unternehmen. Diese wurde jedoch insbesondere im zweiten Quartal durch die diversen Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf den in- und ausländischen Fliesenmärkten gestoppt. Mit proaktiven Maßnahmen hat der Vorstand für den Konzern die erforderliche Liquidität gesichert und die Unternehmensgruppe durch die Krise gesteuert.

An unseren Produktionsstandorten wurden in den vergangenen Jahren umfangreiche Investitionen getätigt, sodass die Sortimente auf modernen Produktionsanlagen gefertigt werden. Somit kann ein ansprechendes und qualitativ hochwertiges Programm angeboten werden. In der Summe werden die hierzu getroffenen Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns stärken.

Aufgrund der Corona-Eindämmungsmaßnahmen konnten die Turnaround-Ziele jedoch im Jahr 2020 nicht erreicht werden. Der Vorstand erwartet für das Jahr 2021 keine langanhaltenden Reisebeschränkungen für den Vertriebsbereich und geht davon aus, dass Fachmessen und eine intensive Kundenakquise im Laufe des Jahres wieder stattfinden können, sodass der Konzern seine Wachstumsthemen (Vermarktung der innovativen Sortimente und die Bearbeitung der neuen Vertriebswege "Objektgeschäft" und "Garten- und Landschaftsbau") umsetzen kann. Somit werden in dem laufenden Jahr wesentliche Weichen für Wachstum und Ergebnisverbesserungen gestellt, sodass der Ergebnis-Turnaround im Jahr 2022 auf Gesellschafts- und Konzernebene erreicht wird.

3. Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2020 hat der Konzern im Jahresdurchschnitt 486 Mitarbeiter (Vj.: 500) beschäftigt.

Der Vorstand Stefan Zeidler hatte sich Ende des Jahres 2019 entschieden, seinen Vorstandsvertrag nicht über den 31. März 2020 hinaus zu verlängern und in den Ruhestand einzutreten. Daher hat der Aufsichtsrat am 24. Januar 2020 Alexander Lakos, der seit Februar 2019 in der Steuler Services GmbH & Co. KG als Leiter Unternehmensentwicklung der Fliesensparte tätig war, mit Wirkung zum 1. Februar 2020 in den Vorstand berufen.

An der Zusammensetzung des Aufsichtsrats hat sich im Berichtsjahr keine Veränderung ergeben. Er bestand aus seinem Vorsitzenden Michael Steuler, seinem Stellvertreter Jürgen Grimm sowie den Mitgliedern Stefan Voßkühler, Martin Steuler, Emanuele Cicero und Tino Helm. Da die Amtszeit von Herrn Martin Steuler mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni 2020 turnusgemäß abgelaufen war, wurde er von den Aktionären erneut in den Aufsichtsrat gewählt.

4. Forschungs- und Entwicklungsbericht

Im Bereich Forschung und Entwicklung lag der konzernweite Fokus im Berichtsjahr unverändert auf der Entwicklung der margenstärkeren Formate. Der Aufwand hierfür betrug, wie im Vorjahr, rd. 1,1 Mio. €.

5. Tochterunternehmen

5.1 Deutsche Fliese AG

Die Belieferung der Baumärkte erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2015 direkt über die operativ tätigen Gesellschaften. Die Tochtergesellschaft Deutsche Fliese AG tritt seitdem lediglich als Vermittler auf.

5.2 NordCeram GmbH

In Folge der Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf den in- und ausländischen Fliesenmärkten sank der Umsatz der NordCeram GmbH leicht von 38,6 auf 37,2 Mio. €. Aufgrund sich abzeichnender Beschaffungsrisiken auf den ausländischen Rohstoffmärkten und zur Erreichung der angestrebten Working Capital-Verminderung wurde im Jahresverlauf die Produktion planmäßig temporär gedrosselt. Mit Blick auf die geplante Neustrukturierung der Fliesensparte wurde auch in dieser Gesellschaft im Jahr 2020 eine Sortimentsbereinigung eingeleitet, um die sich aus der Vielzahl der in den letzten Jahren produzierten und am Markt angebotenen Produkte entstandene Sortimentskomplexität deutlich zu vermindern, womit ein zusätzlicher Abwertungsbedarf verbunden war. Die sich daraus ergebenden Abwertungen in Höhe von 1,4 Mio. € auf das Vorratsvermögen sind, nach der monatelangen Ofenabschaltung, eine maßgebliche Einflussgröße auf den ausgewiesenen Jahresfehlbetrag vor Ergebnisabführung von -3,2 Mio. €.

5.3 Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG

Wie die Muttergesellschaft konnte auch die Kerateam KG in dem Corona-dominierten Marktumfeld ihren Umsatz ausweiten. Dieser konnte von 41,4 Mio. € im Vorjahr auf 42,2 Mio. € ebenso gesteigert werden, wie der Jahresüberschuss, der sich von 2,0 Mio. € im Vorjahr auf 3,1 Mio. € im Berichtsjahr erhöht hat. Neben dem eigenen Sortiment fertigt die Kerateam KG insbesondere Wandfliesen für die Norddeutsche Steingut AG im Bereich der Marke "Grohn". Anzumerken ist, dass keine ertragsbelastenden Ofenabschaltungen zur Liquiditätssicherung möglich waren, da die Lagerbestände sortimentstypisch schon vor der Pandemie niedrig waren.

6. Risikobericht

Der Norddeutsche Steingut Konzern betreibt ein Risikomanagementsystem, das fortlaufend analysiert und weiterentwickelt wird, um sich den verändernden Umgebungsparametern anzupassen. Mit diesem System werden Chancen und Risiken identifiziert, überwacht und gesteuert. Die Unternehmenssteuerung erfolgt auf der Grundlage täglicher, monatlicher und quartalsweiser Auswertungen und Analysen und den darauf basierenden Entscheidungen sowie Aktivitäten des Vorstands. Zur Reduzierung möglicher Folgen aus Geschäftsrisiken verschiedener Art besteht ein angemessener Versicherungsschutz.

Generell ermöglicht das Risikomanagement, Geschäftsrisiken frühzeitig zu identifizieren und zu steuern. Unterstützend wirkt die intensive Zusammenarbeit innerhalb der Fliesensparte der Steuler-Gruppe, wodurch eine höhere Transparenz in Bezug auf die Beschaffungs- und Absatzmärkte erreicht wird. Von besonderer Bedeutung ist diese gruppenweite Zusammenarbeit in strategischer Hinsicht, um über einen abgestimmten Marktauftritt die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen, Geschäftschancen zu nutzen sowie über Organisationsoptimierungen interne Synergiepotenziale zu realisieren. In 2021 wird durch die geplante Neustrukturierung der Steuler Fliesengruppe die Organisationsstruktur deutlich vereinfacht, die Zusammenarbeit weiter intensiviert und dadurch die Transparenz in allen Bereichen nennenswert erhöht.

Das vom Vorstand initiierte und bereits in großen Teilen umgesetzte Maßnahmenpaket zur Rückkehr in die Gewinnzone hat sich bereits positiv auf die Finanzkennzahlen ausgewirkt, was das gute erste Quartal 2020 gezeigt hat. Die Corona-Pandemie hat die erzielten Erfolge im weiteren Jahresverlauf ausgebremst. Gemäß den Planungen wird der Konzern seinen Weg konsequent fortsetzen und im Jahr 2022 in die Gewinnzone zurückkehren.

Die eingesetzten Instrumente zur Unternehmenssteuerung helfen in einem wirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld. Finanzierungsseitig verhindert ein breites und leistungsfähiges Portfolio von Finanzpartnern eine durchschlagende Wirkung bei Problemen einzelner Institute. Durch das im Oktober 2020 umgesetzte Factoring wird die Finanzierung weiter stabilisiert.

Mögliche Risiken auf der Beschaffungs- und Absatzseite werden intensiv beobachtet. Um gegen Absatzrisiken gewappnet zu sein, beurteilt der Vertrieb u. a. kontinuierlich die Absatz- und Umsatzentwicklung mit den Kunden sowie die Verkaufsperformance und die Entwicklung der Durchschnittserlöse. Die Corona-Pandemie hat in 2020 zu starken Einschränkungen im Vertrieb geführt. Im Frühjahr 2020 waren nahezu alle Ausstellungen und die Baumärkte in einigen Bundesländern geschlossen und die Vertriebseinheiten befanden sich im April in Kurzarbeit. Im Mai 2020 war der Fachhandel Inland wieder mit Einschränkungen im Einsatz. Äußerst schwierig gestaltete sich das Exportgeschäft aufgrund anhaltender Reisebeschränkungen. Wichtige Veranstaltungen und Messen für die Präsentation der Neuheiten wurden abgesagt und daher mussten die vorbereiteten Innovationen und der Zugang zu neuen Vertriebswegen zum signifikanten Teil auf 2021 verschoben werden, weshalb das geplante Ertragspotenzial in 2020 nicht ausgeschöpft werden konnte. Auch die Umsetzung von Investitionen in den Werken zur Steigerung der Effizienz birgt aufgrund der Corona-Pandemie enorme logistische Herausforderungen mit Blick auf die Quarantäne-Verordnungen.

Unser unmittelbares Markt- und Wettbewerbsumfeld ist weiterhin sehr volatil, forciert durch die Corona-Pandemie. Ausländische Hersteller drängen angesichts von Absatzproblemen auf deren Heimatmärkten, verstärkt durch Lockdown-Maßnahmen, nach Deutschland. Diese Entwicklungen analysieren wir intensiv, um sich daraus möglicherweise entwickelnde Risiken frühzeitig erkennen zu können. Der ausgeprägte Verdrängungswettbewerb im Fliesenmarkt erfordert eine stetige und aktive Beobachtung von Markttrends. Diesem Risiko begegnen wir proaktiv, indem die Vertriebs- und Entwicklungsteams der Unternehmensgruppe eng zusammenarbeiten, um Entwicklungschancen zu nutzen und Risiken zu vermeiden. Im Berichtsjahr hat sich der deutsche Fliesenmarkt als einer der wenigen europäischen Märkte positiv entwickelt.

Intern verfolgen wir weiterhin ein konsequentes Forderungsmanagement. Soweit Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden erforderlichenfalls Wertberichtigungen vorgenommen bzw. im Vorweg die Bonität der Kunden analysiert. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt der Konzern zudem über ein effizientes Mahnwesen. Die zunehmende Bedeutung des Auslandsgeschäftes erfordert eine weitere Intensivierung unserer Bonitätsprüfungen und die konsequente Steuerung von Kreditlimits, um das Risiko von Forderungsausfällen zu minimieren.

Im Fokus steht auch die hohe Kapitalbindung im Anlagevermögen. Durch den, aufschiebend bedingten, Verkauf des nicht mehr industriell genutzten Werksgrundstück in Bremen-Grohn wird die Kapitalbindung und das Anlagenrisiko voraussichtlich in Zukunft weiter vermindert. Im Hinblick auf die Vorräte finden fortlaufende Analysen der Reichweiten- und Marktpreisentwicklung statt. Das laufende Benchmarking mit den Fliesenunternehmen, die hohe Sortimentskomplexität und die sich veränderten Marktgegebenheiten haben auch zu der zusätzlichen Vorratsabschreibung und damit zu einer Risikominimierung geführt. Der hohe Energieverbrauch im Produktionsprozess ist ursächlich für das umfassende Energiemanagement. Hier liegt der Fokus auf einem möglichst effizienten Energieeinsatz und der Preisentwicklung an den Beschaffungsmärkten. Im letztgenannten Bereich wird die Wirksamkeit der mit den Lieferanten vereinbarten Preissicherungsklauseln regelmäßig geprüft. Als Vergleich dienen die Erfahrungen der Gruppenunternehmen und Absicherungsangebote unserer Finanzpartner. Im Finanzmanagement verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik. In der Verbindlichkeitenstruktur wird eine größere Unabhängigkeit von einzelnen Kreditinstituten angestrebt. Gleichzeitig sollen kurzfristige Bankverbindlichkeiten in den Folgejahren durch die geplante Erzielung von Jahres- bzw. Liquiditätsüberschüssen signifikant zurückgeführt und die bisherige solide Eigenkapitalausstattung weiter verstärkt werden.

Bestandsgefährdende oder wesentliche Verlustrisiken sind für den Vorstand derzeit nicht ersichtlich.

7. Prognosebericht

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel prognostiziert für 2021 einen deutlichen Anstieg der Weltproduktion um 6,1 Prozent, gefolgt von +4,1 Prozent in 2022. Die Beeinträchtigung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität ist weniger stark als im Frühjahr 2020. Mit der für den Jahresverlauf erwarteten zunehmenden Durchimpfung der Bevölkerung und damit nachhaltig verringerten Infektionsrisiken im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie sollten sich die Rahmenbedingungen fortschreitend normalisieren, auch für besonders kontaktintensive Wirtschaftszweige. Das IfW geht für die zweite Jahreshälfte 2021 von einer deutlichen Ausweitung der Aktivitäten im Tourismus, Fernverkehr und Unterhaltungsgewerbe aus. In Kombination mit niedrigen Zinsen und einkommensstützenden Maßnahmen der Finanzpolitik sollte der private Konsum dann wieder zulegen. Der Welthandel wird voraussichtlich um 8,1 Prozent wachsen.

Von erheblichen Unsicherheiten ist auch die Herbstprognose 2020 der EU-Kommission für das laufende Jahr 2021 gekennzeichnet. Prognostiziert wird ein Wachstum der Wirtschaft des Euro-Währungsgebietes um 4,2 Prozent, gefolgt von +3,0 Prozent in 2022. So unterschiedlich die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den einzelnen EU-Staaten waren und sind, gilt dies auch für die Dynamik der jeweiligen wirtschaftlichen Erholung.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat Anfang Januar 2021 die Prognose für das Wachstum des deutschen BIP im laufenden Jahr von zuvor +5,2 Prozent auf nur noch +3,5 Prozent gesenkt.

Die Bauspitzenverbände prognostizieren für 2021 eine nominale Stagnation der baugewerblichen Umsätze auf dem Niveau von 2020 und unter Berücksichtigung der Preissteigerungen ein reales Minus von 2,0 Prozent. Das spiegelt sich auch in der Stimmungslage der Baufirmen wider - die Geschäftserwartungen für 2021 liegen zum Jahreswechsel 2020/​2021 im negativen Bereich und die Firmen stellen sich auf ein härteres Baujahr 2021 ein. Hierbei wird der Wohnungsbau auch in 2021 mit einem Umsatzwachstum um 3,0 Prozent auf 52,6 Mrd. € die wichtigste Bausparte bleiben. Es wird damit gerechnet, dass die Fertigstellungen auf dem hohen Niveau von 2020 bleiben. Der Wirtschaftsbau wird auch in 2021 am stärksten unter der Corona-Krise leiden. Die Bauspitzenverbände gehen von einem Umsatzrückgang um 2,0 Prozent auf 48,7 Mrd. € aus, wofür der schwache Wirtschaftshochbau verantwortlich ist. Der Wirtschaftstiefbau wird 2021 hingegen aufgrund der Investitionstätigkeit der Ver- und Entsorgungsunternehmen noch stabilisierend wirken. Zudem erhält die Deutsche Bahn AG, der wichtigste Auftraggeber im Wirtschaftstiefbau, vom Bund in 2021 zusätzliche rund 7,3 Mrd. € Investitionszuschüsse. Auch für den öffentlichen Bau werden für 2021 um 2,0 Prozent auf 29,5 Mrd. € verringerte Umsatzerlöse erwartet. Zwar weist der Bundeshaushaltplan für 2021 um 8,0 Prozent auf knapp 800 Mio. € erhöhte Investitionen in die Bundesfernstraßen, die Bundeswasserstraßen und die Förderung des Radverkehrs aus, doch ob diese auch komplett realisiert werden, ist angesichts unzureichender Managementkapazitäten und der nur schleppend vorankommenden im Aufbau befindlichen Autobahn GmbH anzuzweifeln. Die Bauspitzenverbände rechnen mit einem starken Wettbewerb um kommunale Bauaufträge in 2021.

Für 2021 rechnet der Konzern mit einer stabilen Seitwärtsbewegung des deutschen Fliesenmarktes auf dem Niveau von 2020. Der Fliesenabsatz könnte leicht wachsen, während die Quadratmeterpreise im intensivierten Wettbewerb eher unter Druck geraten werden. Fraglich ist, wann sich die Exportmärkte von den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen. Die NST und die mit ihr verbundenen Unternehmen rechnen aufgrund anhaltender Corona-Eindämmungsmaßnahmen damit, die Exportziele frühestens ab dem zweiten Quartal 2021 in Angriff nehmen zu können.

2021 sollen die Schlusssteine im Rahmen des 2019 gestarteten umfangreichen Maßnahmenpakets gesetzt werden. Die ursprünglich bereits für 2020 vorgesehenen Wachstumsziele können erst im laufenden Geschäftsjahr verfolgt werden. Im Vordergrund stehen hierbei neben der Vermarktung der Innovationen aus 2020 die Forcierung der neuen Vertriebswege "Ceramic District" und "Outdoor-Keramik-Systeme". Speziell in der Corona-Krise hat sich die zum 1. Januar 2020 erfolgte Zusammenlegung der Vertriebsteams und die Vermarktung aller Marken an allen Standorten bewährt.

In 2021 steht zudem die Neustrukturierung der Formalorganisation für die Unternehmensgruppe im Vordergrund. Der Abschluss dieser Maßnahmen ist für das dritte Quartal 2021 vorgesehen, mit dem Ziel einer organisatorischen Verschlankung zur Effizienzsteigerung und Transparenzerhöhung.

Über die für die Folgejahre geplante Erwirtschaftung von Konzernjahresüberschüssen sollen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten signifikant zurückgeführt werden. Die auch aktuell noch komfortable Eigenkapitalausstattung wird dadurch wieder gestärkt.

Für das Geschäftsjahr 2021 plant der Vorstand für den Konzern in seiner bisherigen Struktur ein Konzernergebnis in der Bandbreite von -0,8 Mio. € bis -1,2 Mio. €. Die Rückkehr in die Gewinnzone wird für 2022 erwartet. Aufgrund der aktuellen Entwicklung muss darauf hingewiesen werden, dass alle Prognosen und Planungen unter der Annahme der derzeitigen gesellschaftsrechtlichen Strukturen stehen, sowie dass es nicht zu signifikanten Verwerfungen in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als Folge von verschärften Eindämmungs-Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus kommt.

8. Schlusserklärung im Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 Abs. 3 AktG

Abschließend erklären wir, dass unsere Gesellschaft nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder eines mit ihm verbundenen Unternehmens wurden im Berichtszeitraum keine Maßnahmen getroffen oder unterlassen.

Bremen, 16. April 2021

Norddeutsche Steingut AG

Dr. Rüdiger Grau

Alexander Lakos

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

AKTIVA

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31.12.2020 31.12.2019
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 21 70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.717 17.928
2. Technische Anlagen und Maschinen 16.784 20.385
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 674 934
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 509 138
34.684 39.385
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 23 23
34.728 39.478
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11.114 11.377
2. Unfertige Erzeugnisse 596 700
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 19.257 31.602
30.967 43.679
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.663 5.685
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2.530 0
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.723 2.283
6.916 7.968
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.053 842
38.936 52.489
C. Aktive latente Steuern 2.089 2.226
75.753 94.193

PASSIVA

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31.12.2020 31.12.2019
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A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 6.136 6.136
II. Kapitalrücklage 8.181 8.181
III. Gewinnrücklagen 12.683 12.683
IV. Gewinnvortrag 134 6.041
V. Anteile anderer Gesellschafter 7.755 7.268
VI. Konzernergebnis -10.164 -5.907
24.725 34.402
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 527 815
C. Sonderposten für Investitionszulagen 258 370
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.720 5.401
2. Steuerrückstellungen 111 0
3. Sonstige Rückstellungen 2.297 1.888
8.128 7.289
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 30.945 36.159
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.973 6.733
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.031 4.673
4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.166 3.752
davon aus Steuern: T€ 777 (Vj.: T€ 429)
42.115 51.317
75.753 94.193

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2020

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2020 2019
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1. Umsatzerlöse 89.860 87.928
2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -6.655 -2.357
Gesamtleistung 83.205 85.571
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.012 1.282
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -29.328 -29.602
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -9.468 -9.603
-38.796 -39.205
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -18.364 -18.650
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -3.962 -3.697
davon für Altersversorgung: T€ 525 (Vj.: T€ 244)
-22.326 -22.347
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen -6.701 -7.126
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten -3.349 0
-10.050 -7.126
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -19.968 -21.553
-91.140 -90.231
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3 2
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.058 -1.141
-1.055 -1.139
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -436 -209
11. Ergebnis nach Steuern -8.414 -4.726
12. Sonstige Steuern -284 -285
13. Konzernjahresfehlbetrag -8.698 -5.011
14. Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -1.466 -896
15. Konzernergebnis -10.164 -5.907

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

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2020 2019
T€ T€
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1. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Konzernjahresfehlbetrag -8.698 -5.011
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens 6.701 7.126
Abnahme (-) der langfristigen Rückstellungen -72 -664
Cashflow i.e.S. -2.069 1.451
Abschreibungen auf das Umlaufvermögen, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen übersteigen 3.349 0
Zunahme (+) /​ Abnahme (-) der kurzfristigen Rückstellungen 404 -146
Verlust (+) /​ Gewinn (-) aus Anlagenabgängen 1 -9
Abnahme (-) der Sonderposten für Investitionszuschüsse und -zulagen -400 -520
Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 10.415 2.835
Abnahme (-) /​ Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -3.988 475
Saldo aus Zinserträgen (-) und -aufwendungen (+) 1.055 1.139
Ertragsteueraufwand (+) 436 209
Ertragsteuerzahlungen (-) -188 -345
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 9.015 5.089
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Sachanlagen 0 17
Auszahlungen (-) für Investitionen in Sachanlagen -1.941 -2.647
Auszahlungen (-) für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -11 -3
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.952 -2.633
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Auszahlungen (-) für die Tilgung von Finanzkrediten -3.881 -7.543
Einzahlungen (+) aus der Erhöhung von Darlehen 1.200 6.292
Gezahlte Zinsen (-) -659 -668
Auszahlungen (-) an andere Gesellschafter -979 -1.646
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -4.319 -3.565
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) 2.744 -1.109
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -13.787 -12.678
Finanzmittelfonds am Ende der Periode -11.043 -13.787
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Kasse 9 4
Guthaben bei Kreditinstituten 1.044 838
Finanzmittelfonds aus kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -12.096 -14.629
-11.043 -13.787

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

Die nachfolgende Übersicht zur Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern wurde entsprechend DRS 22 "Konzerneigenkapital" aufbereitet.

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Gewinnrücklagen
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen Summe
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31. Dezember 2018 6.136 8.181 435 12.248 12.683
Umgliederung 0 0 0 0 0
Konzernjahresfehlbetrag 0 0 0 0 0
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 0 0
31. Dezember 2019 6.136 8.181 435 12.248 12.683
Umgliederung 0 0 0 0 0
Konzernjahresfehlbetrag 0 0 0 0 0
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 0 0
31. Dezember 2020 6.136 8.181 435 12.248 12.683

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Gewinnvortrag Konzernergebnis
Eigenkapital des Mutterunternehmens Nicht beherrschende Anteile Konzerneigenkapital
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31. Dezember 2018 9.293 -3.252 33.041 8.018 41.059
Umgliederung -3.252 3.252 0 0 0
Konzernjahresfehlbetrag 0 -5.907 -5.907 896 -5.011
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 -1.646 -1.646
31. Dezember 2019 6.041 -5.907 27.134 7.268 34.402
Umgliederung -5.907 5.907 0 0 0
Konzernjahresfehlbetrag 0 -10.164 -10.164 1.466 -8.698
Auszahlung an andere Gesellschafter 0 0 0 -979 -979
31. Dezember 2020 134 -10.164 16.970 7.755 24.725

Anhang zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020

1. Allgemeine Angaben

Die Norddeutsche Steingut AG hat ihren Sitz in Bremen. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Bremen unter HRB 3180 eingetragen. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB i. V. m. § 298 Abs. 1 HGB aufgestellt.

Mit der Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Vorstand der AG die Fliesensparte der Steuler-Gruppe, zu der die AG nebst ihren Tochtergesellschaften gehört, im Jahr 2021 gesellschaftsrechtlich neu strukturieren. In der geplanten neuen Formalorganisation wird die AG die Fliesensparte operativ führen und den Vertrieb, das Marketing, den Vertriebsinnendienst sowie wesentliche kaufmännische Bereiche für die gesamte Fliesensparte der Steuler-Gruppe bündeln.

Hierzu sollen die von der Steuler-Gruppe gehaltenen Anteile am Kapital der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, der Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig, der Deutsche Fliese AG, Bremen, sowie die der im Jahr 2020 neu gegründeten Steuler Fliesen Produktions GmbH, Höhr-Grenzhausen, im Rahmen einer Sacheinlage unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals in die Norddeutsche Steingut AG eingebracht werden. In der Steuler Fliesen Produktions GmbH wird dann zukünftig die Fliesenproduktion abgebildet, was derzeit noch über die Steuler-Fliesen GmbH, Mühlacker, erfolgt.

Mit Blick auf diese Neustrukturierung der Fliesensparte ist geplant, den Marktauftritt der neuen Steuler Fliesengruppe zu überarbeiten und die Vertriebsaktivitäten neu zu gestalten. In diesem Zusammenhang wurde bereits im Jahr 2020 eine Sortimentsbereinigung eingeleitet, um die sich aus der Vielzahl der in den letzten Jahren produzierten und am Markt angebotenen Produkte entstandene Sortimentskomplexität deutlich zu vermindern. Aufgrund der sich veränderten Marktgegebenheiten, was sich zwischenzeitlich hinreichend konkretisiert hat, wie auch die Ergebnisse der Risikoinventuren im Rahmen unseres Risikomanagementsystems gezeigt haben, wurde darüber hinaus zum Bilanzstichtag die Bewertung für das Vorratsvermögen angepasst.

Konkret wurden die Parameter für die verlustfreie Bewertung und für Reichweitenabschläge bzw. eine entsprechende Lagerdauer modifiziert. Die sich aus den beiden vorgenannten Sachverhalten ergebenden Aufwendungen für Abwertungen in Höhe von insgesamt T€ 3.349 auf das Vorratsvermögen stellen für die Gesellschaft einen außergewöhnlichen Geschäftsvorfall dar und werden in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter den "Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten" ausgewiesen.

2. Konsolidierungskreis

Neben der Norddeutsche Steingut AG wurden folgende Gesellschaften im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen, da die Norddeutsche Steingut AG über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt und daher mittelbar oder unmittelbar oder aus anderen Gründen einen beherrschenden Einfluss ausüben kann:

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NordCeram GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung
Deutsche Fliese AG, Bremen, 75 % Beteiligung (mittelbar und unmittelbar)
Bremer Wandplatten GmbH, Bremen, 100 % Beteiligung
Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, 50 % Beteiligung
Kerateam Fliesenproduktions- und vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig, 50 % Beteiligung

Die NordCeram GmbH, Bremen, und die Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig, haben von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB (Inanspruchnahme der Erleichterungen bei der Aufstellung und Offenlegung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht und auf eine Offenlegung der Jahresabschlüsse verzichtet.

3. Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bilanzieren auf den 31. Dezember 2020.

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens Norddeutsche Steingut AG entsprechend der Vorschriften des Handelsgesetzbuches angewendet.

Bezüglich der Kapitalkonsolidierung macht die Gesellschaft von den Erleichterungsvorschiften nach Artikel 67 Abs. 5 Satz 2 EGHGB Gebrauch.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden im Wege der Bargründung durch das Mutter- oder durch eines oder mehrere Tochterunternehmen errichtet. Insofern führt die Anwendung der Buchwertmethode nicht zu anderen Ergebnissen als die Neubewertungsmethode.

Die Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochterunternehmen wurden mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge aus der Konsolidierung.

Der Anlagenspiegel wird auf Basis der aus den Einzelabschlüssen übernommenen historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten und kumulierten Abschreibungen aufgestellt.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerechnet. Die verbleibenden Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen nicht in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen.

Im Berichtsjahr sind aus konzerninternen Lieferungen von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie Fertigerzeugnissen Zwischengewinne entstanden, die gemäß § 304 HGB eliminiert werden. Soweit sich die Erzeugnisse zum Abschlussstichtag noch im Vorratsbestand der jeweiligen empfangenden Gesellschaft befinden, werden diese zu den Konzernherstellungskosten, d. h. abzüglich des Gewinnanteils sowie der Vertriebskosten und eines Verwaltungskostenanteils, bewertet.

Bei der Konsolidierung der Aufwands- und Ertragsposten werden die Umsatzerlöse sowie die anderen Erträge der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den ihnen entsprechenden Aufwendungen der empfangenden Unternehmen verrechnet.

Auf Konsolidierungsvorgänge, die zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerlichen Wertansätzen führen, werden Steuerabgrenzungen gemäß § 306 HGB insoweit vorgenommen, als sich diese Differenzen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Dabei kommt ein Steuersatz von 30,0 % zur Anwendung. Die Veränderung wird ergebniswirksam erfasst.

Die Anteile anderer Gesellschafter an den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen werden in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital (Gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinnvortrag) als Anteile anderer Gesellschafter gesondert ausgewiesen.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Konzerns, aufgestellt. Sofern nicht anders angegeben, werden sämtliche Werte auf Tausend Euro (T€) gerundet.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Sie betreffen Software. Die Nutzungsdauer beträgt überwiegend 5 Jahre.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die abnutzbaren Gegenstände des Sachanlagevermögens werden entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die beim unbeweglichen Sachanlagevermögen überwiegend 33 Jahre beträgt, linear abgeschrieben. Zugänge von Anlagegütern werden im Geschäftsjahr linear zeitanteilig abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen sind die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Fremdfertigwaren werden mit den gewogenen durchschnittlichen Anschaffungskosten, ggf. zu den niedrigeren Tagespreisen, bilanziert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind mit den Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten der Fertigung auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Kosten für die allgemeine Verwaltung, für soziale Einrichtungen und Leistungen sowie Abschreibungen und anteilige Finanzierungskosten berücksichtigt werden, soweit sie durch die Fertigung veranlasst sind.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden zur Überprüfung der verlustfreien Bewertung Abschläge von den voraussichtlichen Verkaufspreisen für noch anfallende Kosten vorgenommen und der verbleibende Betrag den Herstellungskosten gegenübergestellt. Sofern der auf diesem Wege ermittelte beizulegende Wert unter den Herstellungskosten liegt, kommt dieser niedrigere Wert zum Ansatz.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind soweit erforderlich durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nominalwert.

Die Pensionsrückstellungen sind nach den anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" errechnet. Hiernach werden die in den einzelnen Jahren erdienten Teile der Versorgung als Bausteine angesehen, die insgesamt die Pensionsverpflichtung ergeben. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Im Berichtsjahr ist ein von der Deutschen Bundesbank vorgegebener durchschnittlicher Rechnungszinssatz von 2,34 % (Vj.: 2,75 %) bei der Bewertung zugrunde gelegt. Gehaltsanpassungen sind mit 2,50 % und Rentenanpassungen mit 2,00 % p. a. eingerechnet.

Die Ausschüttungssperre nach § 253 Abs. 6 HGB aus der Differenz der Bewertung mit dem 7-Jahres-Durchschnittszins und dem 10-Jahres-Durchschnittszins beträgt T€ 481 (Vj.: T€ 479).

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Jubiläumsverpflichtungen werden mit dem von der Bundesbank bekannt gemachten relevanten Abzinsungszinssatz von 1,64 % (Vj.: 2,00 %) abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Unterschieden zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen der Bilanzposten sowie bestehenden Verlustvorträgen. Sich ergebende Steuerbe- und -entlastungen werden verrechnet. Der zur Berechnung der latenten Steuern verwendete konzerneinheitliche Steuersatz für Steuern vom Einkommen und Ertrag liegt bei 30,0 %.

Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den handels- und steuerrechtlichen Bewertungsunterschieden bei den Pensionsrückstellungen in den Einzelabschlüssen der Tochtergesellschaften gemäß § 274 HGB. Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern für die eliminierten Zwischengewinne gemäß § 304 HGB sowie für in nächster Zukunft nutzbare steuerliche Verlustvorträge gebildet.

Erläuterungen zur Bilanz

5. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Angaben zum Anteilsbesitz

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes ist in der Anlage zum Konzernanhang dargestellt.

6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Ein Großteil der Warenforderungen (T€ 2.416) der Norddeutsche Steingut AG und der NordCeram GmbH wird seit dem Berichtsjahr zur Optimierung des Working Capital unmittelbar nach deren Entstehen auf der Basis eines Factoring-Vertrages unter Berücksichtigung noch an die Kunden zu erteilender Konditionsgutschriften an einen Vertragspartner verkauft. Hierdurch werden die Cashflows aus den Warenverkäufen früher realisiert, während die Factoringgebühren in die Gewinnermittlung einfließen. Ansprüche gegen den Faktor aus dem Verkauf der Forderungen werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf T€ 241.

7. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital beträgt am 31. Dezember 2020 T€ 6.136 und ist in 2.400.000 Stückaktien eingeteilt.

Die Aktien lauten auf den Inhaber.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt am 31. Dezember 2020 unverändert T€ 8.181.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen setzen sich wie im Vorjahr aus der gesetzlichen Rücklage in Höhe von T€ 435 und anderen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 12.248 zusammen.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Juni 2019 ermächtigt, bis zum 26. Juni 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital um bis zu € 3.067.751,00 (genehmigtes Kapital) durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlage zu erhöhen.

8. Sonderposten für Investitionszuschüsse und Investitionszulagen

Investitionszuschüsse, die für die Erweiterung der Produktionsstandorte in Bremerhaven und Leisnig gewährt wurden, werden zunächst in einen Sonderposten eingestellt und entsprechend dem Abschreibungsverlauf ergebniswirksam aufgelöst. Die Investitionszulagen wurden gemäß der §§ 2 und 3 InvZuIG für die Erweiterung des Produktionsstandortes Leisnig gewährt. Diese werden ebenfalls zunächst als Sonderposten erfasst und entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände ergebniswirksam aufgelöst.

9. Rückstellungen

Dieser Posten enthält:

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31.12.2020 31.12.2019
T€ T€
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Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.720 5.401
Steuerrückstellungen 111 0
Sonstige Rückstellungen 2.297 1.888
8.128 7.289

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (T€ 965, Vj.: T€ 748), ausstehende Urlaubslöhne und -gehälter (T€ 320, Vj.: T€ 304), Dienstjubiläen (T€ 240, Vj.:T€235), ausstehende Beiträge für die Berufsgenossenschaft (T€205, Vj.:T€ 198) sowie Abschlusskosten (T€ 164; Vj.: T€ 159).

10. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel

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davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
Gesamtbetrag 31.12.2020 bis zu einem Jahr bis zu fünf Jahren mehr als fünf Jahren
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Verbindlichkeiten (Vorjahr) (Vorjahr) (Vorjahr) (Vorjahr)
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T€ T€ T€ T€
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1. gegenüber Kreditinstituten 30.945 21.251 9.694 0
(36.159) (19.762) (16.397) (0)
2. aus Lieferungen und Leistungen 5.973 5.973 0 0
(6.733) (6.733) (0) (0)
3. gegenüber verbundenen Unternehmen 2.031 2.031 0 0
(4.673) (4.673) (0) (0)
4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.166 3.166 0 0
(3.752) (3.752) (0) (0)
42.115 32.421 9.694 0
(51.317) (34.920) (16.397) (0)

Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Wesentlichen durch Grundschulden zu Lasten des für das Betriebsgrundstück in Bremerhaven ausgegebenen Erbbaurechts und der Betriebsgrundstücke in Bremen und Leisnig sowie durch Sicherungsübereignung von maschinellen Produktionsanlagen besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren aus Lieferungen und Leistungen und beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von T€ 217.

11. Haftungsverhältnisse /​ Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für die Geschäftsanteile an einer Genossenschaft besteht eine Haftsumme von T€ 23.

Aus dem erbbaurechtlichen Vertrag mit der Stadt Bremerhaven über das Betriebsgrundstück in Bremerhaven, der eine Laufzeit bis zum Jahr 2051 hat, ergeben sich sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Erbbauzinsen in Höhe von T€ 248 p. a. Unter Berücksichtigung eines Rechnungszinsfußes von 2,34 % (Vj.: 2,75 %) ergibt sich ein abgezinster Barwert der Verpflichtung von ca. € 5,1 Mio. (Vj.: € 4,8 Mio.).

Der Konzern hat im Berichtsjahr einen Digitaldrucker im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Vertrages verkauft und anschließend wieder angemietet. Diese Gestaltung führte innerhalb des Konzerns zu einem Liquiditätszufluss in Höhe der Anschaffungskosten von T€ 430. Dem steht ein zukünftiger Liquiditätsabfluss durch die ab dem Jahr 2020 über die 5-jährige Vertragslaufzeit zu zahlenden Leasingaufwendungen von jährlich T€ 87 gegenüber. Darüber hinaus hat der Konzern mittels einer zweiten Sale-and-lease-back-Transaktion ein lasergesteuertes Fahrzeug (LGV) angeschafft. Der Liquiditätszufluss in Höhe von T€ 110 erfolgte im Januar 2021. Die Leasingaufwendungen belaufen sich ab diesem Zeitpunkt auf jährlich T€ 15 für eine Laufzeit von 5,5 Jahren.

Der Gesamtbetrag der Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen über die Vertragslaufzeit beläuft sich auf T€ 4.440 (Vj.: T€ 5.473). Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2021 und 2025 oder sind auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Die Leasinggeschäfte verringern insbesondere die Kapitalbindung und verbessern die Eigenkapitalquote, führen aber während der Vertragslaufzeit auch zur Bindung an die geleasten technischen Anlagen und Maschinen und die Betriebsausstattungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

12. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geographisch bestimmten Märkten in Prozent vom Gesamtumsatz wie folgt:

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2020 2019
% %
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Inland 80,6 79,2
Ausland 19,4 20,8
100,0 100,0

13. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (T€ 401; Vj.: T€ 520), Erträge aus Sachbezügen (T€ 224; Vj.: T€ 209) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen (T€ 122, Vj.: T€ 30).

14. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden als Aufwand folgende Honorare des Abschlussprüfers erfasst: Abschlussprüfungsleistungen (T€ 77; Vj.: T€ 75), andere Bestätigungsleistungen (T€ 9; Vj.: T€ 8), Steuerberatungsleistungen (T€ 22; Vj.: T€ 32) sowie sonstige Leistungen (T€ 4; Vj.: T€ 20).

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen beinhalten den Zinsanteil aus der Dotierung von Pensionsrückstellungen (T€ 396, Vj.: T€ 442).

Sonstige Angaben

16. Emissionsberechtigungen

Der Konzern besitzt zum 31. Dezember 2020 26.013 unentgeltlich erhaltene Emissionsberechtigungen. Der vorsichtig geschätzte Zeitwert unentgeltlich erhaltener Emissionsberechtigungen beträgt zum Stichtag 31. Dezember 2020 T€ 852.

17. Derivate

Zum Bilanzstichtag bestehen drei Zinsswaps über insgesamt nominal T€ 5.031 und zwei Floors über nominal T€ 4.786 mit einer Restlaufzeit von ein bzw. drei Jahren, die zur Sicherung gegen Zinsänderungsrisiken aus Darlehen abgeschlossen wurden. Die Zinsderivate haben zum 31. Dezember 2020 einen Zeitwert von T€ -46. Die Berechnung beruht auf einem anerkannten mathematischen Verfahren und auf Basis der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten. Für diese Derivate bestehen gemäß § 254 HGB Bewertungseinheiten mit bestehenden Krediten.

18. Aufsichtsrat und Vorstand

Aufsichtsratsmitglieder und Vorstandsmitglieder der Gesellschaft im Geschäftsjahr:

Dem Aufsichtsrat gehören an:

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Michael Steuler, Höhr-Grenzhausen Vorsitzender

Geschäftsführer der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler Korrosionsschutz Holding GmbH, Siershahn
Geschäftsführer der STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler Solar GmbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der SI Verwaltungsgesellschaft mbH, Höhr-Grenzhausen
Geschäftsführer der Steuler Services GmbH & Co. KG, Höhr-Grenzhausen

weitere Mitgliedschaften:

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Beirat der Schaefer Kalk GmbH & Co. KG, Diez
Beirat der Commerzbank AG, Frankfurt am Main
Beirat der KANN GmbH & Co. KG, Bendorf-Mülhofen

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Jürgen Grimm, Taunusstein - stellv. Vorsitzender -

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Geschäftsführer der Weiss Chemie + Technik GmbH & Co. KG, Haiger

weitere Mitgliedschaften:

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Vorsitzender des Aufsichtsrates der Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen

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Stefan Voßkühler, Hohentengen

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Leiter Service Turbogeneratoren, Andritz Hydro GmbH, Ravensburg

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Martin Steuler, Mönchengladbach

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Business Unit Manager Isolation Valves, Emerson Automation Solutions Final Control Germany GmbH, Mönchengladbach

Von der Belegschaft gewählt:

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Emanuele Cicero, Leisnig

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Betriebsschlosser

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Tino Helm, Hartha

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Laborant

Dem Vorstand gehören an:

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Dr. Rüdiger Grau, Landshut

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Technischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG

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Alexander Lakos, München

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Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG (ab 1. Februar 2020)

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Stefan Zeidler, Bremen

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Kaufmännischer Vorstand der Norddeutsche Steingut AG (bis 31. März 2020)

Für das Geschäftsjahr 2020 betrugen die Bezüge des Aufsichtsrates T€ 45 (Vj.: T€ 45). Gemäß den Bestimmungen der Satzung hat die Gesellschaft an jedes Aufsichtsratsmitglied T€ 6 gezahlt. Der Vorsitzende hat den doppelten und sein Stellvertreter den eineinhalbfachen Betrag erhalten.

Der Vorstand wurde in Höhe von T€ 477 (Vj.: T€ 443) vergütet. Die Bezüge der aktuellen Vorstandsmitglieder bestehen aus erfolgsunabhängigen Komponenten und einer variablen Vergütung, die anhand der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Norddeutsche Steingut AG und ihrer Tochtergesellschaften berechnet wird. In 2020 kamen aufgrund der coronabedingten Ertragsentwicklung keine variablen Vergütungen zur Auszahlung.

Die Pensionen ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen beliefen sich auf T€ 309. Für diesen Personenkreis bestanden zum 31. Dezember 2020 Pensionsrückstellungen in Höhe von T€ 4.575 (Vj.: T€ 4.302).

19. Personal

Im Jahresdurchschnitt setzte sich der Personalbestand, ermittelt nach § 267 Abs. 5 HGB, folgendermaßen zusammen:

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2020 2019
Gewerbliche Arbeitnehmer 329 334
Angestellte 142 147
Auszubildende 14 19
486 500

20. Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat vor, das Jahresergebnis der Norddeutsche Steingut AG auf neue Rechnung vorzutragen.

21. Konzernzugehörigkeit

Gemäß Mitteilung nach § 33 Abs. 1 WpHG hält die Steuler Holding GmbH, Höhr-Grenzhausen, die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an der Norddeutsche Steingut AG, in Höhe von 87,33 %. Die Stimmrechtsanteile werden von der Steuler-Fliesen GmbH, Höhr-Grenzhausen, gehalten und sind der Steuler Holding GmbH gemäß § 34 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Norddeutsche Steingut AG bzw. der Konzern gehören daher zum Steuler Holding GmbH Konzern.

Die Konzernobergesellschaft Steuler Holding GmbH stellt ihrerseits einen Konzernabschluss auf, in den die Norddeutsche Steingut AG einschließlich Ihrer Tochtergesellschaften einbezogen wird.

Die Konzernabschlüsse werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Bremen, 16. April 2021

Norddeutsche Steingut Aktiengesellschaft

Dr. Rüdiger Grau

Alexander Lakos

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

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Anschaffungs- oder Herstellungskosten
01.01.2020 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2020
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 1.552 11 0 0 1.563
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 51.747 121 0 123 51.991
2. Technische Anlagen und Maschinen 138.768 1.127 14 61 139.942
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.585 138 31 0 9.692
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 138 555 0 -184 509
200.238 1.941 45 0 202.134
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 23 0 0 0 23
201.813 1.952 45 0 203.720

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kumulierte Abschreibungen
01.01.2020 Zugänge Abgänge 31.12.2020
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 1.482 60 0 1.542
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 33.819 1.455 0 35.274
2. Technische Anlagen und Maschinen 118.383 4.788 13 123.158
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.651 398 31 9.018
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0
160.853 6.641 44 167.450
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 0 0 0 0
162.335 6.701 44 168.992

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Buchwerte
31.12.2020 31.12.2019
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Software 21 70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 16.717 17.928
2. Technische Anlagen und Maschinen 16.784 20.385
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 674 934
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 509 138
34.684 39.385
III. Finanzanlagen
Genossenschaftsanteile 23 23
34.728 39.478

Beteiligungsliste

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Anteil
%
--- ---
1. Bremer Wandplatten GmbH, Bremen 100,00
2. NordCeram GmbH, Bremen 100,00
3. Deutsche Fliese AG, Bremen 75,00
4. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs Verwaltungs GmbH, Leisnig 50,00
5. Kerateam Fliesenproduktions und -vertriebs GmbH & Co. KG, Leisnig 50,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Norddeutsche Steingut AG, Bremen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Norddeutsche Steingut AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichtes relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

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beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichtes mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bremen, 19. April 2021

Gräwe & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Heuer, Wirtschaftsprüfer

Sloot, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2020

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

nachdem der Norddeutsche Steingut Konzern im ersten Quartal 2020 eine positive Unternehmensentwicklung und klare Erfolge im Hinblick auf optimierte Vertriebsstrukturen sowie Kostenreduzierungen aufgewiesen hatte, bremste die COVID-19-Pandemie ab dem zweiten Quartal 2020 die Weiterentwicklung der erzielten Fortschritte aus. Eindämmungsmaßnahmen auf den in- und ausländischen Fliesenmärkten führten dazu, dass wir unsere eigentlichen Wachstumsziele für 2020 nicht erreichen konnten. Der Vorstand hat frühzeitig mittels unterschiedlicher Szenario-Analysen konkrete Maßnahmenpläne erarbeitet und sich mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Hierbei lag das besondere Augenmerk des Vorstands auf der Absicherung der Liquiditätslage. Um diese bei dem aufgrund der Corona Pandemie befürchteten Nachfrageeinbruch sicherzustellen, haben wir der Entscheidung des Vorstands zu einer Drosselung der Produktion und damit einhergehend der Einführung von Kurzarbeit für einen Teil der Belegschaft zugestimmt. Für weitere Details zu den getroffenen Maßnahmen verweisen wir auf den Bericht des Vorstands sowie den Konzernlagebericht.

Von weiterer zentraler Bedeutung waren die gemeinsamen Beratungen über die Neustrukturierung der Fliesensparte der Steuler-Gruppe. Die Norddeutsche Steingut AG wird in der geplanten Struktur die Fliesensparte operativ führen und den Vertrieb, das Marketing, den Vertriebsinnendienst sowie wesentliche kaufmännische Bereiche für die gesamte Fliesensparte in der Steuler-Gruppe bündeln. Daher liegt im laufenden Geschäftsjahr 2021 der wesentliche Fokus auf der Umsetzung dieser geplanten Neustrukturierung, in deren Rahmen auch die Sachkapitalerhöhungen aus Genehmigtem Kapital zur Einbringung der zur Steuler-Gruppe gehörenden Anteile erfolgen werden.

Arbeit des Aufsichtsrats

Über diese bedeutenden und das Berichtsjahr bestimmenden Themen hinaus hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Die Geschäftsführung des Vorstands hat der Aufsichtsrat überwacht und ihn dabei beratend begleitet. Die COVID-19-Pandemie und die geplante Neustrukturierung hatten einen intensivierten Beratungsbedarf zwischen Aufsichtsrat und Vorstand zur Folge, weshalb auch außerhalb der gemeinsamen Sitzungen speziell der Aufsichtsratsvorsitzende vom Vorstand regelmäßig und zeitnah über aktuelle Entwicklungen im Norddeutsche Steingut Konzern unterrichtet wurde. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand auf und außerhalb der gemeinsamen Sitzungen stets umfassend und zeitnah über alle wichtigen Geschäftsvorfälle, die geschäftliche und finanzielle Entwicklung aller Konzerngesellschaften, die strategische Ausrichtung, die Umsetzung und den Stand des 2019 initiierten Maßnahmenpakets zur Wiedererlangung der Profitabilität, die Unternehmensplanung und die Entwicklung der Risiken im Zusammenhang mit dem Risikomanagementsystem informiert. Den Beschlussvorlagen des Vorstands hat der Aufsichtsrat, soweit nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung erforderlich, nach eingehender Prüfung zugestimmt.

Sitzungen des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat fünf ordentliche Sitzungen abgehalten, die aufgrund der seit Mitte März 2020 grassierenden COVID-19-Pandemie ausschließlich als Videokonferenzen stattfanden. Getagt wurde am 30. März, 23. April, 25. Juni, 26. September sowie 14. Dezember 2020. An den ersten beiden Aufsichtsratssitzungen des Berichtsjahres haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats und der Vorstand teilgenommen, an den anderen fehlte Herr Martin Steuler entschuldigt. Zudem waren an der bilanzfeststellenden Sitzung für das Geschäftsjahr 2019 am 23. April 2020 als Gäste Vertreter des Abschlussprüfers Gräwe & Partner GmbH zugegen.

Neben den zuvor genannten Schwerpunktthemen COVID-19-Pandemie und Maßnahmen zur Liquiditätssicherung, die Umsetzung des Maßnahmenpakets zur Wiedererlangung der Profitabilität bzw. dessen Stand und die Neustrukturierung der Fliesensparte der Steuler- Gruppe, hat sich der Aufsichtsrat unter anderem mit Folgendem beschäftigt:

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Investitionen in die Fliesenwerke.
Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 25. Juni 2020 und die Entscheidung, vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie diese als virtuelle Hauptversammlung abzuhalten.
Budgetplanung für 2021 und Ausblick auf die Geschäftsjahre 2022/​2023.
Standort Grohn und Fragen zu der weiteren Nutzung.

Erteilung des Prüfungsauftrages an die Gräwe & Partner GmbH

Dem von der ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni 2020 gewählten Abschluss- und Konzernabschlussprüfer Gräwe & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen, hat der Aufsichtsrat den entsprechenden Prüfungsauftrag für das Geschäftsjahr 2020 erteilt. Dieser umfasste auch die freiwillige Prüfung des Risikomanagementsystems.

Jahresabschluss und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020

Den vom Vorstand nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellten Konzernabschluss samt Konzernlagebericht und Jahresabschluss samt Lagebericht hat der Abschlussprüfer Gräwe & Partner GmbH geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auch dem vom Vorstand erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gem. § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) erteilte die Gräwe & Partner GmbH einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Am 22. März 2021 fand eine Besprechung der Abschlussunterlagen inklusive der vorläufigen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers statt. Die bilanzfeststellende Sitzung für das Geschäftsjahr 2020 war am 29. April 2021. An dieser nahmen Vertreter des Abschlussprüfers teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Wesentliche Schwächen des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems wurden nicht festgestellt. Der Vorstand hat die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen getroffen, um Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Zudem standen die Vertreter des Abschlussprüfers für ergänzende Fragen und Auskünfte dem Aufsichtsrat zur Verfügung. Der Aufsichtsrat stimmt den Ergebnissen der Abschlussprüfung zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Konzern- und Jahresabschluss 2020 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss der Norddeutsche Steingut AG zum 31. Dezember 2020 festgestellt.

Der vom Vorstand erstellte Abhängigkeitsbericht und der dazugehörige Prüfungsbericht des Abschlussprüfers waren ebenso Gegenstand der Bilanzaufsichtsratssitzung am 23. April 2021. Der Aufsichtsrat kam zu dem Ergebnis, dass sich gegen die Erklärung des Vorstands am Ende des Berichtes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen keine Einwendungen ergeben und stimmte auch dem Abhängigkeitsbericht zu.

Besprochen und beschlossen wurde am 29. April 2021 zudem der vorliegende Bericht des Aufsichtsrats.

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Frühjahr 2020 kam es zu einem personellen Wechsel im Vorstand. Als Nachfolger für Stefan Zeidler, der zum 31. März 2020 in seinen Ruhestand gegangen ist, hat der Aufsichtsrat am 24. Januar 2020 mit Wirkung zum 1. Februar 2020 Herrn Alexander Lakos in den Vorstand berufen.

Herr Lakos ist bereits seit Februar 2019 in der Steuler-Gruppe als Leiter Unternehmensentwicklung der Fliesensparte tätig. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Zeidler für die langjährige erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.

An der Zusammensetzung des Aufsichtsrats haben sich in 2020 keine Veränderungen ergeben. Da die Amtszeit von Herrn Martin Steuler mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni 2020 endete, wurde er von den Aktionären erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Auf der Aufsichtsratssitzung, die im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung stattfand, hat sich der Aufsichtsrat neu konstituiert. Herr Michael Steuler wurde als Aufsichtsratsvorsitzender und Herr Jürgen Grimm als sein Stellvertreter bestätigt. Darüber hinaus setzte sich der Aufsichtsrat neben Herrn Martin Steuler aus den Mitgliedern Stefan Voßkühler, Emanuele Cicero und Tino Helm (beide jeweils Arbeitnehmervertreter) zusammen.

Dank

2020 war vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie für alle Mitarbeiter*innen im Norddeutsche Steingut Konzern ein sehr herausforderndes und auch belastendes Jahr. Zur Liquiditätssicherung musste die Produktion zeitweilig gedrosselt und ein Teil der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt werden. Die Eindämmungsmaßnahmen auf den in- und ausländischen Fliesenmärkten haben von unseren Vertriebs-, Produktions- und Entwicklungsteams eine starke Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gefordert. Der Aufsichtsrat möchte an dieser Stelle allen Konzernmitarbeiter*innen für ihr Verständnis für die teilweise alternativlosen Entscheidungen und ihren persönlichen Einsatz zum Wohle der Gesellschaft im Berichtsjahr ausdrücklich danken. Auch dem Vorstand gebührt der Dank des Aufsichtsrats für die stets konstruktive Zusammenarbeit. Der Vorstand hat den Norddeutsche Steingut Konzern in 2020 verlässlich durch die Krise gesteuert und frühzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen.

Bremen, im April 2021

Michael Steuler, Vorsitzender des Aufsichtsrats

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