Annual Report • Aug 24, 2021
Annual Report
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Finanzbericht: 28783148
Konzern-Jahresfinanzbericht 2020
Inhaltsverzeichnis
Konzernlagebericht
IFRS-Konzernabschluss
Konzern-Bilanz
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Konzern-Eigenkapitalspiegel
Anhang
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk
Erklärung gemäß § 161 AktG
Bericht des Aufsichtsrats
Grundlagen des Konzerns
Geschäftsmodell und Konzernstruktur
Die SMT Scharf Gruppe ("SMT Scharf") entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen und Logistiksysteme für den Bergbau unter Tage und für den Tunnelbau. Das Geschäftsprofil von SMT Scharf lässt sich anhand folgender Kriterien beschreiben:
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| ― | Geschäftsfelder: Kernprodukt der SMT Scharf Gruppe sind weiterhin entgleisungssichere Bahnsysteme, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden. Diese Systeme sind technisch in der Lage, Personal und Material bis zu 45 Tonnen bei Steigungen von bis zu 35 Grad zu transportieren. Als Nebenprodukt bietet SMT Scharf Sessellifte für den Bergbau an. Zum Produktportfolio gehören außerdem die Entwicklung und Installation von schienengebundenen Frischluft- und Kabelführungssystemen, die zum Beispiel zur Energieversorgung von Abbaumaschinen benötigt werden. Des Weiteren verfügt SMT Scharf über ein Portfolio an gummibereiften Fahrzeugen und positioniert sich als integrierter Systemanbieter im Bereich der Untertagelogistik. In diesem Zusammenhang steht auch der Aufbau des Geschäftsfelds Tunnellogistik. Dieses weitere Standbein verspricht in den kommenden Jahren zusätzliches Umsatzpotenzial. Über die Konzerntochter ser elektronik GmbH, Möhnesee, kann SMT Scharf inhouse auf Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerungen zurückgreifen. Die Systeme, die in die Transportlösungen von SMT Scharf für den Kohle- und Mineralbergbau (vormals Nicht-Kohle-Bergbau) integriert werden, produziert das Unternehmen in eigener Fertigung. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik kundenspezifische Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medizintechnik. Das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik wird im Segment Andere Industrien abgebildet. |
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| ― | Art des Geschäfts: Kern der Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Installation von Neuanlagen. Daneben konzentriert sich SMT Scharf auf nachgelagerte Services und Dienstleistungen. Das Angebot umfasst dabei die Bereitstellung von Ersatzteilen, Wartungen, Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten. SMT Scharf tritt auf Kundenwunsch vereinzelt auch als Betreiber von Bahnen auf. |
| ― | Kundengruppen: Die Produkte von SMT Scharf werden vorrangig im Steinkohlebergbau (Segment Kohlebergbau), zunehmend aber auch beim Abbau von Gold, Platin, Kupfer, Nickel oder Salzen verwendet (zusammengefasst im Segment Mineralbergbau, ehemals Nicht-Kohle-Bergbau). Im Geschäftsfeld Tunnellogistik stellen Unternehmen aus dem Tunnelbau eine relevante Kundengruppe dar. Durch das Geschäft der ser elektronik kommen des Weiteren im Segment Andere Industrien Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren als potentielle Kundengruppen in Frage, die elektronische Steuerungen für ihre Maschinen benötigen. |
| ― | Regionen: SMT Scharf vertreibt die eigenen Produkte in den Hauptmärkten über Tochtergesellschaften, die in den weltweit wichtigsten Bergbaunationen ansässig sind. Dazu gehören vor allem die Auslandsmärkte in Russland, Polen, China, und Südafrika. Daneben ist SMT Scharf mit einer eigenen Vertriebstochter in Chile auch in Südamerika aktiv sowie über die RDH Mining Equipment in Nordamerika. Die Konzerntochter ser elektronik beliefert zum Teil auch Kunden in der Schweiz, die bisher noch nicht zu den Vertriebsregionen der SMT Scharf Gruppe gehörte. Der deutsche Heimatmarkt spielt im Bergbau nur noch eine untergeordnete Rolle. In kleineren Märkten arbeitet SMT Scharf mit Händlern oder Agenten zusammen. |
Beteiligungsverhältnisse innerhalb der SMT Scharf Gruppe

Unternehmensziele und Strategie
SMT Scharf verfolgt eine strategische Ausrichtung an drei Handlungsfeldern. Dazu hat das Vorstandsteam eine umfangreiche Maßnahmenliste definiert, die konsequent adressiert und umgesetzt wird. Die drei strategischen Handlungsfelder sind:
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| • | Organisches Wachstum: Entwicklung und Launch neuer Produkte im Bereich der Untertagelogistik im Kohlebergbau und mit zunehmender Bedeutung im Mineralbergbau, Erschließung neuer geografischer Märkte sowie Aufbau und Etablierung der Tunnellogistik als drittes Geschäftsfeld. Hinzu kommt das Geschäft mit elektronischen Steuerungen und Komponenten im Bereich Andere Industrien durch ser elektronik. |
| • | Externes Wachstum: Übernahmen und Kooperationen, mit denen die Kernpositionierung von SMT Scharf vorangetrieben und abgesichert wird. Übernahmen, strategische Partnerschaften und Joint Ventures sind bereits vollzogen beziehungsweise gegründet worden. Dies bleibt weiterhin eine strategische Stoßrichtung der SMT Scharf AG. |
| • | Operative Exzellenz: SMT Scharf arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung von Produktivität, Profitabilität und Marktstellung. Zur permanenten Strategie von SMT Scharf gehört es, Optimierungspotenziale im Zusammenspiel der internationalen Standorte sowie bei der Steuerung der Entwicklungsprozesse noch besser zu nutzen. Die gezielte Analyse spezifischer Märkte und Kundenanforderungen hilft SMT Scharf dabei, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. |
Mit diesen Strategien treibt das Vorstandsteam seine Maßnahmen voran, um das Unternehmen zu einem integrierten Systemanbieter für Logistiklösungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig in verwandten Märkten (über die Kernpositionierung im Bergbauzuliefermarkt) die Geschäftsaktivitäten auszubauen. Ziel ist es, auf diese Weise zusätzliches Umsatzpotenzial zu erschließen und die Umsatzentwicklung unabhängiger vom traditionell zyklischen Geschäft im Bergbau, weiterhin der Kernmarkt von SMT Scharf, zu machen.
Nachdem 2018 die Einführung eines einheitlichen konzernweiten Enterprise Resource Planning-Systems (ERP-System) beschlossen wurde, wird SMT Scharf im Jahr 2021 dessen Implementierung an den deutschen Standorten der SMT Scharf Gruppe umsetzen. Die vollständige Implementierung des ERP-Systems soll im Jahr 2023 abgeschlossen sein. Ziel ist es, Prozessschritte besser aufeinander abzustimmen, die Planungsqualität zu erhöhen und die Effizienz hinsichtlich der internationalen Zusammenarbeit im Konzern weiter zu steigern. Gleichzeitig wird das neue ERP-System die Möglichkeit eröffnen, Optimierungspotenziale zukünftig frühzeitig zu erkennen und zu realisieren.
Steuerungssystem
Die SMT Scharf AG steuert ihr Geschäft anhand finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen, deren Entwicklung den Unternehmenswert in unterschiedlicher Weise positiv beeinflussen. Die finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden kontinuierlich beobachtet und fließen in die monatliche Berichterstattung an den Vorstand und die Diskussion mit dem Aufsichtsrat ein. Die Berichterstattung erfolgt nach Tochtergesellschaften und beinhaltet eine Analyse der Ist-Werte sowie eine Plan-Ist-Analyse und einen Vorjahresvergleich. Je nach Erfordernis nimmt SMT Scharf weitere spezifische Analysen vor.
Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sowie die aktuelle Perspektivplanung sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Hintergrundannahme der mittelfristigen Zielwerte ist ein sich weiter normalisierendes Marktumfeld, insbesondere aufgrund stabiler oder weiterhin steigender Rohstoffpreise.
Finanzielle Leistungsindikatoren:
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| Kennzahl | Berechnungsmethode | Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre) |
|---|---|---|
| Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung | ||
| Konzernumsatzwachstum (organisch und anorganisch) | (Konzernumsatz Berichtsjahr / Konzernumsatz Vorjahr) -1 | >5% |
| Umsatzanteil Tunnel | Umsatz Tunnelsegment / Konzernumsatz | >10 % |
| EBIT-Marge | Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Betriebsleistung | >10 % |
| Materialaufwandsquote | Materialaufwand / Betriebsleistung | ~50 % |
| Bilanzkennzahlen | ||
| Net Working Capital | Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen - Jahresdurchschnitt liquide Mittel | 20 Mio. EUR |
| - Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfr. Finanzverbindlichkeiten) | ||
| Eigenkapitalquote (zum Bilanzstichtag) | Eigenkapital / Bilanzsumme | >=30 % |
| Effizienzkennzahlen | ||
| Net Working Capital Intensity | Net Working Capital / Konzernumsatz | <50 % |
| Forderungsreichweite | Anzahl Tage Berichtsjahr * (Jahresdurchschnitt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Konzernumsatz) | <150 Tage |
Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren:
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| Kennzahl | Berechnungsmethode | Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre) |
|---|---|---|
| Mitarbeiterkennzahlen | ||
| Mitarbeiterfluktuation | Arbeitnehmerveranlasste Abgänge (FTE) / Jahresdurchschnitt Mitarbeiter (FTE) | <10 % |
| Krankenstand | Erkrankungsbedingte Fehlzeiten / Sollarbeitszeit | 5% |
Im Berichtsjahr konnten die gesteckten Ziele teilweise gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. In einigen Leistungsindikatoren steckt jedoch weiterhin Verbesserungspotenzial. Die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren sind das Konzernumsatzwachstum und die EBIT-Marge.
Mitarbeiter
Die SMT Scharf AG gibt die Anzahl ihrer Mitarbeiter in Form von Vollzeitäquivalenten (engl. full-time equivalent, FTE) an. Zum 31. Dezember 2020 hatte die SMT Scharf Gruppe 410 Mitarbeiter (FTE), darunter 9 Auszubildende am Standort Hamm. Im Vorjahr waren es 432 Beschäftigte (davon elf Auszubildende). Um die Produktionskapazität flexibel steuern zu können, setzt SMT Scharf gemäß dem Drei-Layer-Modell zusätzlich befristete Arbeitskräfte und Leiharbeitnehmer ein. Bei nachhaltigem Wachstum werden diese in den jeweils höheren Layer übernommen.
Angesichts der weiterhin internationalen Nachfragestruktur konzentriert sich SMT Scharf darauf, die Produktionskapazitäten und damit den Personalbestand in den Auslandsgesellschaften gezielt aufzubauen.
Dazu wurden in wesentlichen Zielmärkten im Berichtszeitraum zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter eingestellt, um den Aufbau der lokalen technischen Kompetenz sowohl in Service und Entwicklung als auch in der Fertigung zu ermöglichen. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahresstichtag ergab sich im Zuge der Restrukturierung der RDH Mining vor allem aus dem vollzogenen Personalabbau am kanadischen Standort.
In Deutschland baute SMT Scharf die personellen Kapazitäten weiter aus, so dass sich die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember 2020 auf 133 FTE (Vorjahr: 128 FTE) erhöhte. Um den gestiegenen Bedarf in der Produktion zu decken, wurden darüber hinaus insbesondere am Standort Deutschland verstärkt Leiharbeitskräfte eingesetzt.
Mitarbeiter der SMT Scharf Gruppe:
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| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Mitarbeiter insgesamt | 410 | 432 |
| Mitarbeiter in Deutschland | 126 | 128 |
| Mitarbeiter im Ausland | 284 | 304 |
| Weibliche Mitarbeiter | 68 | 76 |
| Männliche Mitarbeiter | 342 | 356 |
Die Mitarbeiterzahl an den ausländischen Standorten verringerte sich im Geschäftsjahr 2020 um 20 FTE auf 284 FTE. Der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter sank aufgrund der Personalreduzierung in Kanada leicht auf 69 % (Vorjahr: 70 %). Während an den einzelnen Auslandsstandorten ein leichter Personalaufbau stattfand, reduzierte sich der Personalstand in Kanada aufgrund einer Restrukturierung von 46 FTE auf 16 FTE. Die Mitarbeiterfluktuation im Berichtsjahr betrug 1,2 % (Vorjahr: 1,7 %) und entsprach damit der mittelfristigen Zielvorgabe von <10 %. Der Krankenstand der Belegschaft lag 2020 - auch coronabedingt - bei 5,4 % (Vorjahr: 3,9%) und damit knapp über der Vorgabe von 5 %.
Forschung und Entwicklung
SMT Scharf konzentriert sich weiterhin auf den Aufbau von lokalen Kompetenzzentren mit wachsender Fertigungstiefe, vor allem in Polen und China. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen zwischenzeitlichen Einschränkungen an den Standorten in China, Südafrika oder Kanada kam es in dieser Hinsicht im Geschäftsjahr 2020 zu keinen nennenswerten Aktivitäten. Die Schaffung von Synergien durch eine weitere Vernetzung der Standorte ist für SMT Scharf ein Zukunftsthema und soll durch die beschlossene Einführung eines einheitlichen ERP-Systems sowie weltweit einheitlicher Entwicklungssysteme zusätzlich gefördert werden. Eine tragende Säule bildet hier die bereits erfolgreiche Umstellung der Konstruktion und Fertigung auf ein modulares Baukastensystem, welche sowohl bei der Fertigungsvorplanung als auch zukünftig bei der Montage und Abnahme signifikante Effizienzsteigerungen in Aussicht stellt.
Im Jahr 2020 hat sich SMT Scharf darauf konzentriert, mit der DZK3500 eine komplett überarbeitete Maschinengeneration in die Serienproduktion zu überführen. Im Kern arbeitet ein neuer Motor mit intelligentem Motormanagementsystem, der die neue Emissionsrichtlinie China III erfüllt bzw. übertrifft, die ab 2021 für Bergbauunternehmen in China verpflichtend ist. Darüber hinaus weist der Motor eine um 15% höhere Antriebsleistung auf. Aufgrund der zu erwartenden hohen Nachfrage plant SMT Scharf entsprechende Fertigungskapazitäten an den einzelnen Standorten für eine erfolgreiche Serieneinführung ein. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat sich der Zulassungsprozess im Jahr 2020 merklich verzögert, so dass die Zulassung nun im ersten Halbjahr 2021 erwartet wird. Ein jüngster Teilerfolg ist mit der erfolgreichen Emissionsmessung (8-Stufen-Test) des Motors auf behördlich akkreditierten Prüfständen bereits Ende 2020 zu nennen.
Die bei der SMT Scharf Polska entwickelte Dieselkatze DZ66, die speziell für die spezifischen Anforderungen des polnischen Bergbaus entwickelt wurde, konnte erfolgreich in den Einsatz gebracht werden. Mit diesem Maschinentyp gelingt es der SMT Scharf, ein neues Marksegment des polnischen Bergbaus zu besetzen.
Des Weiteren hat SMT Scharf neue Unterflansch-Triebstockantriebe mit kleiner Leistung, einschließlich entsprechend dafür entwickelter, neuer Zahnstangenschienen und Schienenverbindungen, bereits an den Endkunden ausgeliefert. Eine Anpassung ist mittelfristig für den Einsatz größerer Zahnradantriebe geplant.
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung der Bergwerke entwickelt SMT Scharf intensiv Lösungen für emissionsärmere, intelligentere und mit ihrem Umfeld kommunizierende Antriebssysteme für die untertägige Transporttechnik. Die kontinuierliche Produktpflege innerhalb der SMT Scharf Gruppe und Entwicklung nachhaltiger Lösungskonzepte trägt zu einem höheren Kundennutzen bei. Ein Beispiel ist die kabellose Übertragung von Betriebsdaten, deren Auswertung es erlaubt, z. B. Wartungsmaßnahmen bedarfsgerecht zu planen und durchzuführen oder die Bevorratung von Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen zu optimieren.
Im letzten Jahr haben wir mit Polymetal International einen Vertrag über die strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Untertage-Elektrofahrzeugen abgeschlossen. Im Zuge des ersten Auftrags im siebenstelligen Bereich entwickeln und produzieren wir elektrobetriebene Fahrlader sowie Untertage-LKWs der mittleren Leistungsklasse als Prototypen für Polymetal. Die in Auftrag gegebenen Fahrzeuge werden in Russland zur Goldgewinnung unter Tage eingesetzt und dort als Grundlage für weitere Fahrzeuglieferungen des gleichen Typs getestet. Perspektivisch streben wir die Entwicklung weiterer elektrobetriebener Nutzfahrzeuge an. Diese Fahrzeuge werden an unserem neuen Standort in Johannesburg/Südafrika konstruiert und gefertigt.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2020 2,67 Mio. EUR (2019: 2,73 Mio. EUR). Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt 632 TEUR (2019: 972 TEUR), die im Berichtszeitraum vorgenommenen Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betragen 198 TEUR (2019: 294 TEUR).
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist für das Jahr 2020 ein weltweiter Wirtschaftsrückgang um -4,4 % zu verzeichnen. Der rekordträchtige Einbruch der Wirtschaft ist vor allem auf politische Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie weltweit zurückzuführen. Mit den Schätzungen vom Oktober 2020 äußert sich der IWF bereits zuversichtlicher als noch im Juni 2020. Grund hierfür ist vor allem das sich schneller als erwartet erholende Umfeld in hochentwickelten Volkswirtschaften.
Die Aussichten für Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen die Infektionszahlen rasant ansteigen, sind, mit Ausnahme von China, weiterhin kritisch. Der IWF geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung dieser Länder, im Vergleich zum Niveau von 2019, weitaus mehr Verluste hinnehmen muss, als die der hochentwickelten Volkswirtschaften. Darüber hinaus erschweren die jüngsten Zunahmen von Covid-19-Infektionen auch in vorher schwach betroffenen Gebieten den Weg zurück zur Normalität.
Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,9 % konnte sich China vergleichsweise schnell von den Folgen der Corona-Pandemie erholen. Hier profitierte die Wirtschaft insbesondere von der Spezialisierung auf den Bereich Konsumgüter und der erhöhten Nachfrage von persönlicher und medizinischer Schutzausrüstung. Zudem stieg der internationale Handel mit Waren deutlich. Während der Abstand zum Vorkrisenniveau im Mai noch 17 % betrug, waren es im September lediglich noch 2 %. Meldungen bezüglich einer Knappheit von Schiffs- und Containerkapazitäten lassen auf einen weiteren Aufwärtstrend schließen. In Russland hat sich vor allem die mit der OPEC vereinbarte erhebliche Reduzierung der Rohölförderung negativ auf die Produktion ausgewirkt. Die Industrieproduktion verblieb entsprechend deutlich unter dem Vorjahresniveau. Das verarbeitende Gewerbe konnte hingegen an die Performance des Vorjahres anknüpfen. Allerdings dürften die im Herbst gestiegenen Infektionszahlen für einen Dämpfer sorgen.
Auch die Wirtschaft Polens wurde durch die Auswirkungen der Pandemie belastet. Die verordneten Einschränkungen im Frühjahr wirkten sich vor allem auf den Dienstleistungssektor negativ aus. Dies führte im zweiten Quartal 2020 zu einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,9 %. Mit Eintritt der zweiten Infektionswelle im Herbst wurden erneut strikte Restriktionen verordnet, so dass im vierten Quartal mit einem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes gerechnet wird.
Auch die südafrikanische Wirtschaft konnte sich im dritten Quartal besser erholen als erwartet. Hierzu trug nicht zuletzt ein langer und stark restriktiver Lockdown bei. Vor allem steigende Ausfuhren von Platinmetallen, Eisenerzen, Gold und Mangan sowie gute Ernten sorgten für neuen Schwung in der Industrie. Im Gegensatz dazu hat sich der Tourismus sowie die Gastronomie nur schwach erholt. Jedoch ist die weitere wirtschaftliche Entwicklung Südafrikas durch die anstehende zweite Infektionswelle in Kombination mit einer schwachen Wachstumsdynamik in den Vorjahren nur schwer abzuschätzen.
Die vier genannten Länder stellen die wichtigsten Absatzmärkte von SMT Scharf dar. Die dortigen Kunden sind zusammen regelmäßig für mehr als 85 % des Konzernumsatzes verantwortlich.
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| BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten * (in %) | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Welt | -3,5 | 2,8 |
| China | 2,3 | 6,0 |
| Polen ** | -3,6 | 4,0 |
| Russland | -3,6 | 1,3 |
| Südafrika | -7,5 | 0,2 |
Quellen: *IWF World Economic Outlook Update, Januar 2021; **IWF World Economic Outlook, Oktober 2020
SMT Scharf begrenzt den Einfluss von Wechselkursrisiken durch teilweise Verlagerung von Produktions- und Einkaufsprozessen in die Absatzmärkte des Unternehmens. Neuanlagen werden jedoch weiterhin überwiegend in Deutschland gefertigt. Daneben hat sich SMT Scharf organisatorisch auf diese Einflüsse eingestellt und im Rahmen von Hedging-Geschäften die Kosten durch Wechselkurseffekte im Berichtszeitraum reduziert.
Angesichts der pandemiebedingten wirtschaftlichen Turbulenzen innerhalb der betrachteten Länder, ergaben sich in den vier wichtigsten Währungen der SMT Scharf AG für den Berichtszeitraum teilweise sehr starke Bewegungen:
Entwicklung der Wechselkurse in den wichtigsten Absatzmärkten *
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| (in %) | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Yuan Renminbi (China) / Euro | +2,6 | +0,6 |
| Zloty (Polen) / Euro | +7,1 | -0,4 |
| Rubel (Russland) / Euro | +30,7 | -8,3 |
| Rand (Südafrika) / Euro | +14,2 | +1,5 |
* Quelle: Europäische Zentralbank, Veränderung im Jahresverlauf
Wie bereits im vergangenen Jahr konnte der Euro gegenüber dem chinesischen Renminbi weiter aufwerten. Mit 2,6 % gewann die europäische Währung deutlich mehr Kaufkraft, als noch im Jahr 2019. Auch der polnische Zloty schwächte zum Euro um 6,7 % ab, nachdem dieser 2019 noch aufwerten konnte. Besonders starke Schwankungen gab es beim russischen Rubel und dem südafrikanischen Rand. Der Euro konnte hier um 30,7 % und 14,2% aufwerten.
Branchenentwicklung
Im Berichtszeitraum sind die Preise für energetische Rohstoffe, insbesondere für Kohle und Erdgas, gestiegen. Damit lag das Preisniveau in etwa im Bereich von Anfang 2019. Im Gegensatz dazu sanken die Ölpreise Anfang des Jahres 2020 stark, konnten sich jedoch im Laufe des Jahres wieder erholen. Nach Einschätzungen des Kieler Instituts für Wirtschaftsforschung lag dies insbesondere am gesunkenen Ölverbrauch, an drastischen Produktionskürzungen der OPEC-Länder sowie an einem Produktionsrückgang seitens der USA. Die Preisentwicklung der Edelmetalle und unedlen Metallen sind auf breiter Basis gestiegen.
Der für SMT Scharf relevante Kohlepreis zeigte mit einem Anstieg von 45 Dollar auf etwa 70 Dollar (bezogen auf die Tonne Steinkohle) 2020 einen deutlichen Aufwärtstrend. Der für die Branche wichtige S&P GSCI-Energy-and-Metal-Index verlor im Frühjahr deutlich an Punkten, konnte jedoch gegen Ende des Jahres einige Verluste wieder wettmachen und lag schließlich mit etwa 10 % im Minus.
Nach Einschätzung des Fachverbands Mining im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) konnten die deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen im Berichtszeitraum nicht am Wachstumstrend aus dem Vorjahr anknüpfen. Demnach rechnet der VDMA mit Umsatzerlösen seitens der Bergbauzulieferer von 4,5 bis 5 Mrd. Euro, was einem Minus von etwa 10 bis 15 Prozent entspricht. Die Umsatzerlöse wurden dabei zu 96% im Ausland erzielt, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang darstellt.
Analysten von PricewaterhouseCoopers schätzen die wirtschaftliche Lage der weltweit größten Bergbauunternehmen trotz der Corona-Pandemie als weiterhin stabil ein. Zu verdanken sei dies den moderaten Cash Flows und Bilanzen. PWC geht davon aus, dass der Umsatz im Schnitt um 6 % gefallen ist, was vor allem an den niedrigeren Produktpreisen liegen dürfte. Sobald sich die Lage erholt hat, erwarten die Analysten einen Anstieg von investiertem Kapital innerhalb der Baubranche.
In Anbetracht der im Herbst 2020 eingetretenen weiteren Infektionswelle und damit verbundenen politischen Maßnahmen zur Eindämmung rechnet das IfW Kiel im Dezember 2020 damit, dass die Erholung der Weltwirtschaft gebremst werde, die Produktion aber insgesamt aufwärts gerichtet bleibe. So konstatiert das IfW Kiel im Konjunkturbericht vom Dezember 2020, dass - anders als im Frühjahr - bislang keine gravierenden Auswirkungen auf den internationalen Warenhandel und die Rohstoffpreise erkennbar seien. Dies wiederum würde sich positiv auf die Investitionsbereitschaft in den wichtigen Bergbaumärkten weltweit auswirken. Grundsätzlich sieht sich SMT Scharf gut aufgestellt, um von der Nachfrage nach Ausrüstungen seitens der Betreiber von Kohleminen und -Bergwerken sowie Investitionsprojekten in neue Förderanlagen, einschließlich Ersatz bestehender Anlagen durch moderne Förder- und Transportsysteme, zu profitieren.
Der OECD erwartet, dass sich der weltweite Rohstoffbedarf bis 2060 nahezu verdoppelt, was sich nachhaltig positiv auf das Geschäft der Bergbauzuliefererindustrie auswirken dürfte. Eine verstärkte Nachfrage erwartet der VDMA vor allem von Unternehmen, die sich auf die Gewinnung von Rohstoffen fokussieren, die bei alternativen Formen der Energieerzeugung Verwendung finden. Lithium für Batterien und Akkus oder Kupfer für den Einsatz in den Bereichen elektrische Leitung und Wärmeaustausch gehören beispielsweise zu den gefragten Rohstoffen.
Im Tunnel-Segment bestehen nach Einschätzung von SMT Scharf ebenfalls positive Wachstumsaussichten: So hält die International Tunnelling and Underground Space Association (ITA) an ihrer positiven Prognose für die kommenden Jahre fest. Demnach beträgt der weltweite Tunnelbaumarkt rund 86 Mrd. EUR pro Jahr (Stand 2016), was einem Anstieg von 23 % gegenüber 2013 entspricht. Seit 2013 werden weltweit im Durchschnitt 5.200 km pro Jahr an Tunnel gebaut. Durch die zunehmende Urbanisierung wächst der asiatische Markt dabei am stärksten. So prognostiziert die ITA, dass China mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 37 Mrd. EUR für die kommenden zehn Jahre rund 50 % des globalen Tunnelbaumarktes repräsentieren wird. Weitere Wachstumsregionen sind Südostasien und der Mittlere Osten. Daneben entwickelt sich laut der Studie der europäische Markt konstant zwischen 10 bis 12 Mio. EUR im Jahr. Getrieben wird die starke Nachfrage unter anderem durch die nachhaltige Entwicklung in vielen Städten sowie die Vernetzung urbaner Zentren.
Durch die Diversifizierung nach Produkten, Einsatzgebieten, Kundengruppen und regionalen Märkten stützt SMT Scharf sein Geschäftsmodell auf mehrere Standbeine. Dadurch wird der Einfluss des zyklisch verlaufenden Kohlebergbaus auf die geschäftliche Entwicklung von SMT Scharf abgemildert.
Geschäftsentwicklung
Im Jahr 2020 wurde die Geschäftsentwicklung der SMT Scharf Gruppe erheblich durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen belastet. Die daraus resultierende Beeinträchtigung der Geschäftsaktivitäten in wesentlichen Zielmärkten weltweit trug auch im Schlussquartal maßgeblich zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang bei. Auf Gesamtjahressicht erzielte SMT Scharf einen Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4 Mio. EUR). Der Umsatzrückgang von 33,4 % ist besonders auf die geringere Nachfrage nach Neuanlagen sowie Service und Wartung infolge der Pandemie zurückzuführen. Viele Bergwerke waren zeitweise geschlossen oder wurden auf einen Minimalbetrieb heruntergefahren. Folglich war ein geringerer Investitionsbedarf auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung zu beobachten.
Im Geschäftsjahr 2020 belief sich das EBIT auf -8,1 Mio. EUR nach einem positiven operativen Ergebnis von 6,8 Mio. EUR im Vorjahr. Der deutliche Ergebnisrückgang ist wesentlich auf außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt 6,6 Mio. EUR zurückzuführen, die zum dritten Quartal vorgenommen wurden. Im Rahmen des laufenden, durch Corona erschwerten Restrukturierungsprozesses bei der kanadischen Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment Ltd. wurde auch der Lagerbestand überprüft und im Ergebnis teilweise als nicht werthaltig eingestuft. Aus der Neubewertung der Vermögenswerte resultierte ein Abschreibungsbedarf in der Größenordnung von 5,1 Mio. EUR. Des Weiteren wurden Wertberichtigungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte in den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gebildet. In allen Fällen handelte es sich um Prototypen, für die aufgrund neuer Erkenntnisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten sind.
Vor dem Hintergrund der Pandemie war in allen wichtigen Kernmärkten von SMT Scharf im Berichtszeitraum ein Umsatzrückgang festzustellen. Dies traf auch für den Kohlebergbau zu, wo bereits die verzögerte Zulassung der neuen Maschinengeneration China III die Umsatzentwicklung von SMT Scharf belastete. Grundsätzlich profitiert das Unternehmen im Kohlemarkt von seinen am Markt erfolgreich etablierten Kohle-Logistikanlagen und den dortigen engen Kundenbeziehungen zu den Bergwerksbetreibern, die auch zur Wartung ihrer Maschinen auf die Kompetenz von SMT Scharf zurückgreifen.

Im Schlussquartal 2020 knüpfte SMT Scharf an die Entwicklung im dritten Quartal an und erreichte analog zum Vorquartal einen Umsatz von 13,3 Mio. EUR (Q4 / 2019: 25,7 Mio. EUR). Während im Vorjahr das vierte Quartal durch das starke Jahresendgeschäft in China geprägt war, blieben zum Jahresende 2020 angesichts der noch nicht erfolgten Zulassung der neuen China-Ill-Maschinen zusätzliche Wachstumsimpulse aus.

Im Berichtsjahr erzielte SMT Scharf rund 95 % (2019: 97 %) der Umsätze im Ausland. China behauptete knapp seine Rolle als weiterhin wichtigster Auslandsmarkt mit einem Anteil von 32,7 % beziehungsweise 16,4 Mio. EUR (2019: 41,5 % beziehungsweise 31,3 Mio. EUR). Der lokale Bergbau in China zeigte vor der Pandemie eine hohe Nachfrage nach moderner Bergbauausrüstung, die im vergangenen Jahr durch die Auswirkungen der Pandemie gedämpft war. Für neue Wachstumsimpulse dürfte die neue Regulierung China III sorgen, die ab 2021 verpflichtend ist und eine Umrüstung der Flotten im Untertagebergbau erforderlich macht.
Russland (und GUS) folgt als zweitwichtigster Markt mit einem Anteil von 29,7 % beziehungsweise 14,9 Mio. EUR (2019: 20,6 % beziehungsweise 15,5 Mio. EUR). Polen bleibt ebenfalls ein wichtiger Markt für SMT Scharf. Auch hier sorgte die Pandemie für ein gedämpftes Geschäftsklima. Mit einem Umsatzanteil von 11,8 % und einem Umsatz von 5,9 Mio. EUR (2019: 14,5 % beziehungsweise 10,9 Mio. EUR) ist das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr spürbar gesunken. Dahinter folgt Afrika mit einem Umsatz von 4,8 Mio. EUR bzw. 9,6 % (2019: 7,0 % beziehungsweise 5,3 Mio. EUR). Auf Rang fünf folgt nunmehr der amerikanische Markt, in dem die SMT Scharf Gruppe vor allem im Mineralbergbau sowie mit ihrem Portfolio an gummibereiften Fahrzeugen für den Bergbau untertage am Markt präsent ist.
Dort erzielte die Gruppe im Jahr 2020 einen Umsatz von 3,6 Mio. EUR, so dass der amerikanische Markt mit 6,5 % zum Gesamtumsatz des Konzerns beiträgt (2019: 10,5 % beziehungsweise 7,9 Mio. EUR). Der in Deutschland verbliebene Umsatz erhöhte sich auf 2,6 Mio. EUR bzw. 5,2 % (2019: 3,3 % beziehungsweise 2,5 Mio. EUR). Grund hierfür ist der Umsatzbeitrag der im Jahr 2019 neu hinzugewonnenen und in Deutschland ansässigen ser elektronik.

Im Jahr 2020 hat sich der Umsatz im Neuanlagengeschäft signifikant verringert. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der geringeren Investitionsbereitschaft im weltweiten Markt für Bergbauausrüstung lag der Umsatzanteil mit 44,8 % im Vergleich zum Vorjahr unterhalb der 50-Prozent-Marke (2019: 52,3 %). Der Anteil des Ersatzteil- und Servicegeschäfts lag im Verhältnis zum Gesamtumsatz bei 53,6 % und fiel damit im Vorjahresvergleich deutlich höher aus (2019: 47,8 %).

Mit 80,5 % entfiel der überwiegende Teil des Gesamtumsatzes wie gehabt auf das Produkt Bahnen (2019: 80,9 %), während SMT Scharf im Geschäft mit Sesselliften 10,4 % der Erlöse erzielen konnte (2019: 7,0 %). Der Anteil des Geschäftsbereichs Andere Industrien, der mit der Akquisition der ser elektronik im April 2019 neu entstanden ist, belief sich im Berichtsjahr auf 3,0 % (2019: 2,6 %).

Den Großteil des Konzernumsatzes erwirtschaftet SMT Scharf weiterhin im Kohle-Segment. Dort erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 39,7 Mio. EUR, was einem Umsatzanteil von 79,1 % entspricht (2019: 80,4 % bzw. 60,6 Mio. EUR). Der Umsatzanteil des Segments Mineralbergbau (früher Nicht-Kohle-Bergbau) belief sich auf 16,7 % bzw. 8,4 Mio. EUR (2019: 15,9 % bzw. 12,0 Mio. EUR). Im Segment Tunnel verringerte sich der Umsatz auf 0,3 Mio. EUR. Dieses Segment konnte damit mit 0,6 % zum Gesamtumsatz beitragen (2019: 0,9 Mio. EUR bzw. 1,2 %). Als viertes Segment ist 2019 der Bereich Andere Industrien hinzugekommen, in dem das Geschäft der Tochtergesellschaft ser elektronik abgebildet wird. Sie erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 1,8 Mio. EUR, entsprechend steuert das neue Segment 2,6 % zum gesamten Konzernumsatz bei (2019: 2,1 Mio. EUR bzw. 2,8 %).

Der Auftragseingang betrug im Berichtsjahr 2020 61,9 Mio. EUR (2019: 80,6 Mio. EUR). Der Auftragsbestand der SMT Scharf Gruppe lag zum 31. Dezember 2020 bei 36,6 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 24,9 Mio. EUR). Der hohe Auftragsbestand spiegelt die verzögerte Auftragsabwicklung vor dem Hintergrund der Coronakrise sowie die ausstehende Auslieferung der China-III-Maschinen nach erfolgter Zulassung durch die chinesische Aufsichtsbehörde wider. Zugleich stellt er eine gute Basis für das laufende Geschäftsjahr dar.
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Ertragslage
Die SMT Scharf Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4 Mio. EUR), was einem Umsatzrückgang von 33,4 % entspricht. Ebenso verringerte sich die Betriebsleistung (Konzernumsatz plus Bestandsveränderungen) auf 56,3 Mio. EUR (2019: 74,8 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich aufgrund von Zahlungseingängen aus wertberichtigten Forderungen auf 4,2 Mio. EUR (2019: 4,2 Mio. EUR). Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich im Wesentlichen aus Auflösungen von zuvor gebildeten Einzelwertberichtigungen und Mieteinnahmen zusammen.
Angesichts der deutlich niedrigeren Betriebsleistung sank der Materialaufwand im Berichtszeitraum um 11,9 % auf 34,8 Mio. EUR (2019: 39,5 Mio. EUR). Entsprechend erhöhte sich die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) im Vergleich zum Vorjahr auf 61,8 % (2019: 52,8 %). Der Personalaufwand im Berichtsjahr ist um 7,7 % auf 16,9 Mio. EUR gesunken (2019: 18,3 Mio. EUR). Daraus resultiert in Relation zur Betriebsleistung eine höhere Personalaufwandsquote von 30,0 %, die damit trotz der niedrigeren Mitarbeiteranzahl - bedingt durch den Personalabbau am kanadischen Standort - deutlich über dem Vorjahreswert liegt (2019: 24,5 %).
Die kumulierten Abschreibungen erreichten 6,7 Mio. EUR (2019: 2,8 Mio. EUR). Deren Anstieg im Berichtszeitraum ergibt sich in erster Linie aus den außerplanmäßigen Abschreibungen im Rahmen der geschäftspolitischen Neuausrichtung bzw. aus der Restrukturierung der kanadischen Tochtergesellschaft RDH sowie aus Wertberichtigungen für drei Entwicklungsprojekte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 11,2 % auf 10,3 Mio. EUR gesunken (2019: 11,6 Mio. EUR). Verantwortlich dafür waren vor allem verringerte fremde Dienstleistungen und Reisekosten.
Insgesamt entstand im Geschäftsjahr ein negativer Saldo aus Währungskursgewinnen und -verlusten in Höhe von 1.695 TEUR (2019: +0,5 Mio. EUR).
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| in Mio. EUR | 2020 | 2019 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 50,2 | 75,4 | -33,4 % |
| Betriebsleistung | 56,3 | 74,8 | -24,7 % |
| EBIT | -8,1 | 6,8 | -219,1 % |
| EBIT-Marge (in %) | -14,4 | 9,1 | -258,2 % |
| Konzernjahresergebnis | -8,1 | 5,7 | -242,1 % |
| Ergebnis je Aktie unverwässert (in EUR) | -1,79 | 1,20 | -250,8 % |
Im Berichtsjahr 2020 stand ein deutlich gesunkenes operatives Ergebnis (EBIT) von -8,1 Mio. EUR zu Buche (2019: 6,8 Mio. EUR). Der deutliche Ergebnisrückgang ist wesentlich auf außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt 6,6 Mio. EUR zurückzuführen, die zum dritten Quartal vorgenommen wurden. Im Rahmen des laufenden, durch Corona erschwerten Restrukturierungsprozesses bei der kanadischen Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment Ltd. wurde auch der Lagerbestand überprüft und im Ergebnis teilweise als nicht werthaltig eingestuft. Aus der Neubewertung der Vermögenswerte resultierte ein Abschreibungsbedarf in der Größenordnung von 5,1 Mio. EUR. Des Weiteren wurden Wertberichtigungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte in den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gebildet. In allen Fällen handelte es sich um Prototypen, für die aufgrund neuer Erkenntnisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten sind. Die EBIT-Marge (in Relation zur Betriebsleistung) lag entsprechend im negativen Bereich bei -14,4 % (2019: 9,1 %).
Das Finanzergebnis belief sich auf 1,4 Mio. EUR nach 0,4 Mio. EUR im Vorjahr. Dies war im Wesentlichen bedingt durch höhere Erträge aus Beteiligungen. Daneben verschlechterte sich das Zinsergebnis aufgrund leicht gestiegener Zinsaufwendungen auf -0,6 Mio. EUR (2019: -0,5 Mio. EUR).
Per Saldo ergibt sich ein Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von -6,7 Mio. EUR (2019: 7,2 Mio. EUR). Der Steueraufwand lag im Berichtsjahr mit 0,2 Mio. EUR gering unter Vorjahr (2019: 1,5 Mio. EUR). Davon waren 1,0 Mio. EUR tatsächliche Steueraufwendungen (2019: 1,8 Mio. EUR) und 0,3 Mio. EUR latente Steuern (2019: -0,3 Mio. EUR). Der Konzernsteuersatz betrug 32,1 % (2019: 32,1 %). Insgesamt erzielte die SMT Scharf AG ein Konzernjahresergebnis in Höhe von -8,1 Mio. EUR, das damit deutlich unter dem Vorjahreswert liegt (2019: 5,7 Mio. EUR). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von -1,79 EUR (2019: 1,20 EUR).
Vermögenslage
Die Bilanzsumme der SMT Scharf Gruppe betrug zum 31. Dezember 2020 83,5 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 95,8 Mio. EUR). Auf der Aktivseite beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte auf 25,5 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 26,7 Mio. EUR). Der Ansatz der Sachanlagen verringerte sich vor allem aufgrund der Restrukturierungsmaßnahme von RDH. So fielen die Sachanlagen zum Stichtag auf 9,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 9,8 Mio. EUR). Daneben sanken die immateriellen Vermögenswerte auf 4,4 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 6,1 Mio. EUR), was maßgeblich auf die zum dritten Quartal vollzogenen Wertberichtigungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte zurückzuführen ist. Für diese sind aufgrund neuer Erkenntnisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten. Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag auf 2,8 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 2,7 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Vermögenswerte machten mit 58,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 69,2 Mio. EUR) den größten Teil der Aktivseite aus. Die Vorräte lagen mit 29,5 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 28,6 Mio. EUR) leicht über dem Vorjahresniveau. Dies ist bedingt durch den erhöhten Auftragseingang und -bestand, der insbesondere noch nicht abgearbeitete China-Ill-Aufträge beinhaltet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen zum Stichtag mit 19,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 29,4 Mio. EUR) deutlich unter Vorjahr. Dieser Rückgang ist bedingt durch eine niedrigere Anzahl von Auslieferungen im Berichtsjahr. Bezogen auf den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4 Mio. EUR), durchschnittlich ausstehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 21,5 Mio. EUR (2019: 25,0 Mio. EUR) und 365 Tagen (2019: 365 Tage) stieg die Forderungsreichweite auf 156 Tage (2019: 121 Tage). Der Forderungsbestand, der im Wesentlichen gegenüber chinesischen Kunden besteht, ist wie geplant relativ zum Konzernumsatz abgebaut worden. Die bereits in Vorjahren mit großen Kunden abgeschlossenen Zahlungspläne wurden wie vereinbart eingehalten. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf 4,4 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 5,2 Mio. EUR) und sind damit gesunken.
Angesichts der deutlich reduzierten Bilanzsumme und des ebenfalls stark gesunkenen Eigenkapitals ergibt sich zum Bilanzstichtag eine Eigenkapitalquote von 58,0 %, die um 5,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert liegt (31. Dezember 2019: 63,2 %). Hier spiegeln sich zum einen das negative Konzernergebnis als auch die Wechselkursänderungen im Zuge der Währungsumrechnung wider. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag auf 11,0 Mio. EUR gestiegen (31. Dezember 2019: 10,6 Mio. EUR). Zum Stichtag gingen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten bedingt durch die Tilgung von Investitionskrediten um 1,3 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR zurück (31. Dezember 2019: 4,4 Mio. EUR). Ebenso verringerten sich die Pensionsrückstellungen leicht auf 3,4 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 3,5 Mio. EUR).
Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verringerten sich zum Stichtag auf 24,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 24,6 Mio. EUR), was einem Rückgang um 0,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahresstichtag entspricht. Ebenso verringerten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Stichtag auf 4,9 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 6,5 Mio. EUR). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich hingegen vorwiegend aufgrund gestiegener Lagerbestände in Folge des außerordentlich hohen Auftragsbestandes auf 10,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 9,5 Mio. EUR). Daneben lagen die kurzfristigen Rückstellungen mit 3,3 Mio. EUR u. a. aufgrund ergebnisbedingter geringerer Personalrückstellungen deutlich unter dem Vorjahreswert (31. Dezember 2019: 4,9 Mio. EUR).
Tabelle: Vermögenslage
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| in Mio. EUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Bilanzsumme | 83,5 | 95,8 |
| Eigenkapital | 48,5 | 60,6 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 58,0 | 63,2 |
| Langfristige und kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 35,1 | 35,2 |
| Langfristige Vermögenswerte | 25,5 | 26,7 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 58,1 | 69,2 |
| Forderungsreichweite (in Tagen) | 156 | 121 |
| Net Working Capital * zum Bilanzstichtag | 38,8 | 47,6 |
| Net Working Capital * im Jahresdurchschnitt | 43,2 | 46,7 |
| Net Working Capital * Intensity (%) | 86,2 | 61,9 |
* Ermittlung Net Working Capital: Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen - Jahresdurchschnitt liquide Mittel - Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfristige Finanzverbindlichkeiten)

Eigenkapital und besondere Rechtsverhältnisse
Das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG wurde im Rahmen des Börsengangs im April 2007 gegen Bareinlagen auf 4,2 Mio. EUR von 3,0 Mio. EUR erhöht. Im Zuge der im November 2017 vollzogenen Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 wurde das Grundkapital der SMT Scharf AG von 4.200.000,00 EUR um 420.000,00 EUR auf 4.620.000,00 EUR gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre nochmals erhöht. Demnach setzt es sich seither aus 4.620.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von je 1 EUR zusammen. Nach der Kapitalerhöhung besteht noch ein Genehmigtes Kapital 2018 zur Ausgabe von insgesamt bis zu 2.310.000 weiteren Stammaktien. Der Vorstand kann hieraus mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG bis zum 22. Mai 2023 erhöhen. Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Daneben besteht ein bedingtes Kapital 2018 zur Ausgabe von weiteren bis zu 462.000 Stammaktien.
Insgesamt hielt die Gesellschaft zum Ende des Berichtsjahrs noch 49.477 Aktien (1,07 % des Grundkapitals).
Die Gesellschaft unterliegt den allgemeinen gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen, insbesondere aus dem Aktiengesetz (AktG) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Darüberhinausgehende Stimmrechtsbeschränkungen einschließlich solcher, die sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso sind dem Vorstand keine Beschränkungen bekannt, welche die Übertragung von Aktien der Gesellschaft betreffen, einschließlich solcher aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern.
Die Aktionäre, die vor dem Börsengang an der SMT Scharf AG beteiligt waren, unterschritten im Januar 2010 jeweils die Schwelle von 10 % der Stimmrechte und schieden im Februar 2010 zur Gänze aus dem Aktionärskreis aus. Seither übersteigt nur der Gesamtpool aus Shareholder Value Beteiligungen AG / Share Value Stiftung / Christiane Weispfenning direkt oder indirekt 10 % der Stimmrechte. Die Aktionäre Shareholder Value Beteiligungen AG, Share Value Stiftung und Frau Christiane Weispfenning haben aufgrund eines am 11. Januar 2021 abgeschlossenen Beitritts von Herrn Dr. Helmut Fink zu einer Aktionärsvereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Ausübung von Eigentümerrechten inklusive Stimmrechten in Bezug auf die Inhaber-Aktien der SMT Scharf AG die 30%-Schwelle überschritten und damit die Kontrolle gemäß §§ 35 Abs. 1, 29 Abs. 2 WpÜG über die SMT Scharf AG erlangt. Die Shareholder Value Beteiligungen AG und Share Value Stiftung haben entsprechend als Bieterinnen mit befreiender Wirkung für Frau Weispfenning und Herrn Dr. Fink ein öffentliches Pflichtangebot und Delisting-Erwerbsangebot an die Aktionäre der SMT Scharf AG zum Erwerb der auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennwert der SMT Scharf AG gegen Zahlung einer Gegenleistung von EUR 8,22 je Aktie veröffentlicht. Die Summe der Aktien, für die das Angebot bis zum Meldestichtag 2. März 2021 angenommen wurde zuzüglich der zum Meldestichtag von den Großaktionären gehaltenen Aktien der SMT Scharf AG beträgt 1.690.230 Aktien. Dies entspricht rund 36,59 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der SMT Scharf AG.
Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es nicht. Kapitalbeteiligungen von Arbeitnehmern, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, sind keine bekannt. Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen. Im Übrigen bedürfen Satzungsänderungen eines Beschlusses der Hauptversammlung gemäß den §§ 133 und 179 AktG, wobei gemäß § 17 der Satzung Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst werden; dies kann auch Beschlüsse über Satzungsänderungen betreffen.
Gemäß § 8 der Satzung besteht der Vorstand der Gesellschaft aus einem Mitglied oder mehreren Mitgliedern, auch für den Fall, dass das Grundkapital 3,0 Mio. EUR übersteigt, wobei der Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt und einen Vorsitzenden sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands und auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen kann. Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands gelten im Übrigen die gesetzlichen Regelungen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, gibt es nicht.
Finanzlage
Die zentrale Steuerung des Finanzmanagements in der SMT Scharf Gruppe wird im Wesentlichen durch die SMT Scharf AG vorgenommen. Das Finanzmanagement der Gruppe umfasst das Steuern von Cash und Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit Rating-Agenturen. Wir steuern die Abläufe zentral und können so effizient arbeiten und Risiken erfolgreich kontrollieren.
Die Hauptaufgabe ist es, finanzielle Risiken und Kapitalkosten zu minimieren und dabei die nachhaltige finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns zu erhalten. Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Berechenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für die SMT Scharf Gruppe erhalten bleiben.
Die Finanzposition der SMT Scharf Gruppe beinhaltet alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, das heißt Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und abzüglich des Härte- und Sozialfonds. Es bestehen zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 18,8 Mio. EUR.
Angesichts des negativen Jahresergebnisses 2020 von -8,1 Mio. EUR verzeichnete die SMT Scharf Gruppe im Berichtsjahr einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 2,8 Mio. EUR (2019: 3,0 Mio. EUR). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich zudem im Wesentlichen aus der Veränderung der Abschreibungen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag bei -2,8 Mio. EUR (2019: -2,9 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie in das Sachanlagevermögen zurückzuführen.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich für das Berichtszeitjahr 2020 auf -2,0 Mio. EUR (2019: -5,2 Mio. EUR), was wesentlich durch Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten bedingt war. In Summe verringerte sich der Bestand des Finanzmittelfonds von -1,9 Mio. EUR am 31. Dezember 2019 auf -4,1 Mio. EUR am 31. Dezember 2020.
Vergleich der tatsächlichen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage mit der Prognose
Im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2019 erwartete SMT Scharf für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sowie auf Basis vorläufiger Zahlen für das erste Quartal 2020 passte der Vorstand seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 an und rechnete nunmehr für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Konzernumsatz von 55 bis 57 Mio. EUR. Daneben prognostizierte der Vorstand für 2020 nun ein EBIT im Korridor von -1,4 bis -1,6 Mio. EUR.
Im November erfolgte eine weitere Prognoseanpassung, da die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie die Geschäftstätigkeit der SMT Scharf Gruppe auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung im Jahresverlauf deutlich beeinträchtigt und sich des Weiteren die Zulassung der neuen China-III-Maschinen durch die Aufsichtsbehörden weiter verzögert hatte. Vor diesem Hintergrund korrigierte SMT Scharf seine Prognose für den Konzernumsatz nochmals auf 48 bis 50 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2020. Angesichts der zum dritten Quartal vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen und des damit verbundenen negativen Sondereffekts korrigierte der Vorstand zugleich auch die Ergebnisprognose nochmals und rechnete nunmehr für das Gesamtjahr 2020 mit einem EBIT im Korridor von -6,0 bis -6,5 Mio. EUR.
Die tatsächlichen Zahlen zum Geschäftsjahresende stellten sich wie folgt dar:
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| • | Mit einem tatsächlichen Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR konnte SMT Scharf die im November 2020 nochmals nach unten angepasste Umsatzprognose von 48 bis 50 Mio. EUR erreichen und diese marginal übertreffen. |
| • | Zuletzt hatte der Vorstand für das Gesamtjahr 2020 im November 2020 ein EBIT im Korridor von -6,0 bis -6,5 Mio. EUR erwartet. Mit einem EBIT von -8,1 Mio. EUR konnte SMT Scharf die prognostizierten Erwartungen damit nicht erfüllen. |
| • | Die Erwartungen bezüglich der Materialaufwandsquote, des Net Working Capital und der Eigenkapitalquote konnten teilweise nicht erfüllt werden: |
| • | Die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) ist in Anbetracht des deutlichen Umsatzrückgangs auf 61,8 % gestiegen (2019: 52,8 %). Sie liegt damit weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 50 %, von dem sich SMT Scharf im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder weiter entfernt hat. |
| • | Das Net Working Capital lag mit 38,8 Mio. EUR (2019: 47,6 Mio. EUR) deutlich unter Vorjahr, so dass hier die Erwartungen erfüllt werden konnten. Bezogen auf den deutlich reduzierten Konzernumsatz hat sich die Net Working Capital Intensity im Berichtszeitraum merklich um 24,3 Prozentpunkte auf 86,2 % erhöht. Das Ziel einer leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity im Jahr 2020 wurde somit nicht erreicht. |
| • | Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund des deutlich gesunkenen Eigenkapitals zum Stichtag auf 58,0 %, angestrebt worden war eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau. |
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens
Die SMT Scharf Gruppe verzeichnete im Berichtsjahr 2020 einen deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Das Geschäft in wesentlichen Zielmärkten wurde durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen erheblich belastet. Dies betraf das Neuanlagengeschäft als auch das Ersatzteile- und Servicegeschäft gleichermaßen. Gleichzeitig führten die vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen von insgesamt 6,6 Mio. EUR zu einem deutlich rückläufigen operativen Ergebnis. Mit einer EBIT-Marge von -14,4 % (2019: 9,1 %) hat sich die SMT Scharf Gruppe damit von dem angestrebten mittelfristigen Zielwert von 10,0 % deutlich entfernt. Die Vermögens- und Finanzierungssituation des Unternehmens zeigt sich weiterhin robust. Die Eigenkapitalquote liegt zum Stichtag bei 58,0%, die Finanzverschuldung ist zwar gestiegen, liegt aber im Verhältnis zum Umsatzvolumen und der Bilanzsumme auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Damit kann die SMT Scharf Gruppe auf einer soliden Finanzstruktur aufsetzen, um die Strategie aus organischem und anorganischem Wachstum fortzusetzen. Mit der geschlossenen Partnerschaft mit Polymetal International hat SMT Scharf einen weiteren wichtigen Schritt zur Diversifizierung des Geschäfts unternommen, um das Geschäft mit elektrobetriebenen Fahrzeugen voranzutreiben und die Nachfrage in diesem Markt zu bedienen. Auch wenn die außergewöhnliche wirtschaftliche Lage im Jahr 2020 die Geschäftstätigkeit von SMT Scharf stark beeinträchtigt hat, sieht sich das Unternehmen weiterhin gut positioniert, um von den Wachstumschancen in der Bergbaubranche überproportional zu partizipieren.
Risiko-, Chancen und Prognosebericht
Risikobericht
Risikomanagement
SMT Scharf verfügt über ein Risikomanagementsystem (RMS), das in die Planungs-, Steuerungs- und Kontrollabläufe der Gesellschaft vollständig integriert ist. Damit ist das RMS ein zentraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmenssteuerung und dient der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Ziele des Risikomanagements sind die Früherkennung von Chancen und Risiken, um unmittelbar geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten und danach laufend zu überwachen.
Das Risikomanagement basiert ganz wesentlich auf internen Regelungen, die in Form von Richtlinien festgeschrieben und im Prozess der Unternehmenssteuerung und -überwachung implementiert sind. Wesentliche Elemente des Prozesses sind die strategische und operative Planung, die Wochen-, Monats- und Quartalsberichterstattung an den Vorstand sowie die Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. Die fortlaufende Berichterstattung dient konzernweit der Steuerung des geschäftlichen Erfolgs ebenso wie der laufenden Chancen- und Risikoüberwachung und -kommunikation. Kurzfristig auftretende Risiken werden unverzüglich und auf direktem Wege an diejenigen Organisationseinheiten kommuniziert, die für die Früherkennung, Steuerung und Kommunikation der jeweiligen Risiken verantwortlich sind. Risikomanagementbeauftragte innerhalb dieser Organisationseinheiten haben die Aufgabe, die Risikomaßnahmen zu koordinieren und die Risikokommunikation an die jeweils übergeordnete Ebene zu gewährleisten.
Das interne Kontrollsystem (IKS) ist integraler Bestandteil des Risikomanagements von SMT Scharf. Hauptziel des IKS ist es, sicherzustellen, dass alle Geschäftsvorfälle in der Berichterstattung zutreffend abgebildet werden. Abweichungen von internen oder externen Regelungen sollen so verhindert werden. Bezogen auf die externe Rechnungslegung soll vor allem die Konformität der Abschlüsse mit den jeweils geltenden Regelwerken gewährleistet werden. Dazu sind das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement entsprechend den rechnungslegenden Einheiten gegliedert. Innerhalb der SMT Scharf Gruppe bestehen einheitliche Regelungen zur Rechnungslegung, deren Einhaltung fortlaufend kontrolliert wird. Zur Steuerung einzelner Risiken der Rechnungslegung, zum Beispiel bei versicherungsmathematischen Bewertungen, werden fallweise externe Spezialisten hinzugezogen.
Im Unternehmen wurde ein Compliance Management System (CMS) erfolgreich installiert. Dadurch sollen potenzielle Regelverstöße rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Das CMS hilft dabei, angemessene Reaktionen auf Compliance-Sachverhalte für alle Konzerngesellschaften einheitlich zu definieren und zu kommunizieren. SMT Scharf hat einen externen Compliance Officer bestellt, der das Compliance-Management im Konzern überwacht.
Risiken des Unternehmens
SMT Scharf ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die aus dem unternehmerischen Handeln der Gesellschaften in der Gruppe resultieren. Um die Klarheit und Übersichtlichkeit des Risikoberichts zu erhöhen, werden diese Risiken verschiedenen Kategorien zugeordnet und dort zusammengefasst. SMT Scharf unterscheidet zwischen Umfeld- und Branchenrisiken, leistungswirtschaftlichen Risiken, finanzwirtschaftlichen Risiken sowie sonstigen Risiken. Detaillierte Angaben zum Finanzrisikomanagement finden sich unter dem Punkt "Sonstige Angaben" des Anhangs zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 in diesem Bericht.

Umfeld- und Branchenrisiken
Markt- und Absatzrisiken
Die SMT Scharf AG und ihre Tochtergesellschaften agieren weltweit. Dabei sind sie unterschiedlichen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Den Risiken, die daraus resultieren, begegnet SMT Scharf, indem die Rahmenbedingungen sorgfältig beobachtet und Marktentwicklungen soweit wie möglich antizipiert werden. Für den chinesischen Markt hat SMT Scharf vor dem Hintergrund der ab 2021 geltenden verschärften Abgasnormen für Motoren (China III) frühzeitig Maßnahmen ergriffen und mit der DZK3500 eine komplett überarbeitete Maschinengeneration entwickelt. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie hat sich die Zulassung der neuen Maschinen über das Jahresende 2020 hinaus verzögert.
Gesamtwirtschaftlich könnten eine Rezession in den Zielmärkten oder Nachfragerückgänge einzelner Kundengruppen das Geschäft der SMT Scharf beeinträchtigen. In vielen Ländern spielen zudem die politische Kontinuität und die Stabilität der Eigentumsverhältnisse an den Bergwerken eine Rolle. Regierungswechsel oder Wechsel in der Eigentümerstruktur von Bergwerken können personelle Wechsel bei Kunden von SMT Scharf nach sich ziehen. Dadurch können sich Projekte deutlich verzögern. Diesem Risiko begegnet SMT Scharf durch eine permanente Marktbeobachtung sowie die weitere Diversifizierung des Geschäfts durch die Erschließung neuer Märkte.
Umweltrisiken
Umweltrelevante Beanstandungen oder Schadensfälle an den Standorten der SMT Scharf Gruppe sind nicht bekannt. Einige der von SMT Scharf genutzten Gebäude sind mit Materialien errichtet worden, die Asbest enthalten. Diese Materialien werden regelmäßig überwacht; bei Umbaumaßnahmen wird auf eine fachgerechte Entsorgung geachtet.
Leistungswirtschaftliche Risiken
Produktionsrisiken
SMT Scharf ist als Industrieunternehmen Risiken von Betriebsunterbrechungen, Lieferverzögerungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Diese können sowohl intern zu Abweichungen von geplanten Ergebnissen führen als auch die mit Kunden oder Lieferanten getroffenen Vereinbarungen stören. Interne Richtlinien zum Projekt- und Qualitätsmanagement, zu Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz sollen dazu beitragen, diese Risiken zu reduzieren. Der Ausfall von Produktionsanlagen ist über Betriebsunterbrechungsversicherungen abgesichert.
Beschaffungsrisiken
Negative Entwicklungen der Material- und Energiepreise sowie Ausfälle in der Belieferung mit Vorprodukten stellen ebenfalls potenzielle Risiken dar. Diesen Risiken begegnet SMT Scharf durch eine möglichst dauerhafte Lieferantenbindung und die weltweite Erschließung alternativer Lieferanten. Zudem überarbeitet SMT Scharf die Konstruktionen der eigenen Produkte kontinuierlich mit dem Ziel, sie kostengünstiger zu gestalten.
Personalrisiken
Der wirtschaftliche Erfolg von SMT Scharf hängt unter anderem davon ab, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte zu binden und weitere geeignete Mitarbeiter - insbesondere bei einem weiteren Personalaufbau in den Auslandsmärkten - zu gewinnen. Lohnerhöhungen und Steigerungen der Personalnebenkosten können zu Kostenerhöhungen führen, die SMT Scharf nicht über die Preise weitergeben kann. Dieses Risiko verringert SMT Scharf durch Rationalisierungen in der Produktion.
Finanzwirtschaftliche Risiken/Liquiditätsrisiken
SMT Scharf steuert die interne Liquidität über ein zentrales Liquiditätsmanagement. Dieses System stellt sicher, dass erforderliche Mittel zur Finanzierung des laufenden operativen Geschäfts und der geplanten Investitionen in allen Konzerngesellschaften zeitgerecht und in Landeswährung zur Verfügung stehen. Es bestehen angesichts eines positiven operativen Cashflows keine Liquiditätsrisiken, da ausreichende bestehende Bankguthaben sowie Kredit- und Avallinien zur Verfügung stehen. Freie liquide Mittel legt SMT Scharf so an, dass sie kurzfristig verfügbar sind und vergleichsweise sichere Erträge erzielen. Die Zusammenarbeit mit mehreren Bankinstituten soll Ausfallrisiken begrenzen.
Währungsrisiken
Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist SMT Scharf insbesondere Währungs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnet die Gruppe durch den Einsatz geeigneter Sicherungsinstrumente. Dazu gehört, ausgewählte offene Positionen in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte und Optionen abzusichern. Das Risiko höherer Produktpreise in den Auslandsmärkten infolge eines starken Euros wird durch einen zunehmenden Auslandsanteil beim Teileeinkauf abgeschwächt. Das Personal der SMT Scharf war zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 zu 69 % außerhalb der Eurozone beschäftigt, wodurch das Risiko hoher Personalkosten aufgrund von Wechselkurseffekten verringert wird (engl. natural hedging).
Kreditausfallrisiken
Ausfallrisiken werden unter anderem durch den Einsatz von Akkreditiven und durch die Begrenzung von Kreditlimits für einzelne Kunden gemindert. Zinsrisiken sind derzeit von nachrangiger Bedeutung. Sonstige Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten bestehen derzeit nicht.
Sonstige Risiken/Rechtliche Risiken
SMT Scharf unterliegt den üblichen Haftungsrisiken, die sich insbesondere aus der Produkthaftung sowie aus dem Patent-, Steuer-, Wettbewerbs- und Umweltrecht ergeben. Für den kontrollierten Umgang mit diesen Risiken verfügt SMT Scharf über ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Um sich darüber hinaus gegen potenzielle Schäden abzusichern, hat SMT Scharf Versicherungen gegen Sachschäden, Produkthaftung und andere Risiken abgeschlossen.
IT-Risiken
Klare Richtlinien regeln detailliert den Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informationssystemen. Zur Gewährleistung eines größtmöglichen Maßes an Datensicherheit setzt SMT Scharf zeitgemäße und anwendungsgerechte technische Schutzmaßnahmen ein.
Risiken in Zusammenhang mit Pandemien/Epidemien
Die SMT Scharf Gruppe ist ein international agierender Konzern und in bedeutenden Bergbaumärkten weltweit vertreten. Eine Pandemie/Epidemie könnte sich in diesem Zusammenhang auf die Abwicklung der Geschäftstätigkeit in den betroffenen Regionen negativ auswirken. So könnten weitere politische Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie dazu führen, dass Geschäftsaktivitäten in wichtigen Auslandsmärkten nur eingeschränkt umgesetzt werden können oder im schlimmsten Fall ein erneuter Shutdown die Geschäftstätigkeit vollständig zum Erliegen bringt - so geschehen zu Jahresbeginn 2020 im für SMT Scharf wichtigen chinesischen Markt. Ebenso könnte sich die Ausbreitung des Coronavirus negativ auf die Gesundheit und Einsatzfähigkeit von Mitarbeitern auswirken. Dies könnte insgesamt dazu führen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMT Scharf Gruppe beeinträchtigt wird.
Chancenbericht
Positive Wirkungen strategischer Maßnahmen
Die umfangreiche Maßnahmenliste in den drei strategischen Handlungsfeldern "Organisches Wachstum", "Externes Wachstum" und "Operative Exzellenz" hat zum Ziel, SMT Scharf insgesamt noch produktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. SMT Scharf ist dadurch in der Lage, aus einer gestärkten Position heraus von den Wachstumschancen in der Bergbauindustrie zu profitieren. Durch die Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem Systemanbieter für Logistiklösungen im Untertagebergbau und für Tunnelbaustellen erschließt sich SMT Scharf neue Märkte und Kundengruppen. Neben dem Kerngeschäft prüft SMT Scharf zudem, inwiefern das Unternehmen mit emissionsfreien Transportlösungen auch in neue Einsatzfelder außerhalb des Bergbaus vorstoßen kann. Da elektrobetriebene Fahrzeuge eine deutlich bessere Ökobilanz als Verbrenner-Fahrzeuge aufweisen, rücken diese zunehmend in den Fokus. Daraus kann zusätzliches Umsatzpotenzial entstehen.
Wachstum der Weltwirtschaft
Mittelfristig wird das verarbeitende Gewerbe sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrieländern verstärkt Rohstoffe und Energie für weiteres Wirtschaftswachstum benötigen. Nach Ende des letzten Superzyklus und der folgenden Talsohle bewegten sich die Rohstoffpreise wieder auf einem erhöhten Niveau, bevor die Coronakrise auch hier für Turbulenzen sorgte. SMT Scharf rechnet damit, dass die Rohstoffpreise wieder anziehen und dadurch die Förderung für Bergwerksbetreiber wieder rentabler wird. So ist auch zu erwarten, dass in Anbetracht der Pandemie zunächst verschobene oder abgesagte Investitionen in die Infrastruktur der Bergwerke von den Bergbauunternehmen sukzessive nachgeholt werden. Dies sollte sich in einer wieder anziehenden Nachfrage nach Bergwerksausrüstung widerspiegeln, was positive Impulse für die Umsatzentwicklung der SMT Scharf Gruppe nach sich ziehen dürfte.
Höhere Nachfrage in lokalen Märkten
Nachdem zu Jahresbeginn 2020 der verordnete Shutdown die Wirtschaft beeinträchtigte ist die chinesische Wirtschaft inzwischen in den Normalbetrieb zurückgekehrt. SMT Scharf geht davon aus, dass die chinesischen Bergwerke wieder verstärkt Kohle und sonstige Rohstoffe fördern werden, um den hohen Ressourcenbedarf der lokalen Wirtschaft - auch bei einer verringerten Wachstumsdynamik - zu bedienen. Ebenso erwartet SMT Scharf, dass die in 2021 in Kraft getretenen strengeren Normen für Maschinen im Untertagebergbau (China III) für Wachstumsimpulse sorgen werden, da chinesische Bergwerksbetreiber gezwungen sind, ihre Flotten umzurüsten. Insgesamt wird sich der Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kohle zwar verlangsamen, dennoch wird sie absolut weiter steigen. China wird Prognosen von BP zufolge im Jahr 2035 weiterhin der weltweit größte Nachfrager nach Kohle sein. Auf das Land entfällt etwa die Hälfte des weltweiten Verbrauchs. Gleichzeitig wird sich der Anteil der Nachfrage aus Indien bis zu diesem Zeitpunkt nahezu verdoppeln. Insgesamt bleibt die Kohle neben Öl und Gas trotz des zunehmenden Einsatzes regenerativer Energien auf absehbare Zeit einer der wichtigsten Energieträger. Alle drei Energiearten zusammen werden Schätzungen zufolge 2035 etwa 75 % der globalen Energieversorgung decken.
Weltweit steigender Rohstoffbedarf
Die COVID-19-Pandemie und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen haben dazu geführt, dass 2020 die Investitionsbereitschaft im Markt für Bergbauausrüstung spürbar gedämpft war. SMT Scharf erwartet, dass im Zuge einer zunehmenden Lockerung der Einschränkungen in den Bergbaumärkten die Bergwerkskonzerne wieder verstärkt in eine moderne Infrastruktur investieren. Nach einem deutlichen Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung im Jahr 2020, soll diese 2021 wieder ein positives Wachstum zeigen. Insbesondere die aufstrebenden Schwellenländer sorgen für einen steigenden Rohstoffbedarf. Dies fördert wiederum die Nachfrage nach Kohle und sonstigen Rohstoffen, so dass die Bergwerksbetreiber Anreize haben, verstärkt in Neuanlagen zu investieren.
Trend zum Bergbau 4.0
Vor dem Hintergrund der dynamisch voranschreitenden Digitalisierung besteht zunehmendes Interesse der weltweiten Betreiber von Bergwerken und Förderstätten an Innovationen in allen Feldern der Bergbauausrüstung beziehungsweise -technik, aber auch zur Effizienzoptimierung von Prozessen und Organisationsstrukturen. Automatisierung und Datenmanagement stehen dabei im Fokus der Bergbauunternehmen. Ein Trend im Untertagebergbau ist die Einbindung der Maschinen in die Netzwerke der Bergwerksbetreiber. Bergbauunternehmen wollen Informationen zum Fahrer, Ölstand oder der Temperatur untertage erhalten. Dieser unmittelbare Datentransfer wird in Zukunft dazu beitragen, die Wartung und Arbeitsprozesse im Untertagebergbau zu verbessern. Aufgrund seiner Kompetenzen in der Elektrotechnologie, Steuerung, Messtechnik, Elektrifizierung und im Datenmanagement sieht SMT Scharf im Bergbau 4.0 attraktive Wachstumsperspektiven.
Komplexere geologische Lagerstätten von Rohstoffvorkommen
Mittelfristig wird der Abbau der weltweiten Rohstoffvorkommen in immer unzugänglicheren Lagerstätten erfolgen. Dadurch steigt der Anreiz für die Bergbauindustrie, Produkte von SMT Scharf einzusetzen. Neben der höheren Kosteneffizienz haben sie den Vorteil, dass sie speziell für schwierige Bedingungen unter Tage entwickelt wurden und sich bereits im deutschen Steinkohlebergbau bewährt haben.
Vorangetriebene Diversifizierung
SMT Scharf verfolgt das Ziel, das Geschäft im Segment Mineralbergbau auszubauen, das mittel- und langfristig zu einem der Kohle gleichwertigen Segment heranwachsen soll. Der Einsatz von Transportbahnen und Logistiksystemen in Platin-, Gold- oder Kupferminen wird steigen und folglich den Umsatzbeitrag aus diesem Geschäft positiv beeinflussen. SMT Scharf rückt durch Ausbau des Vertriebs in neuen Weltregionen wie den Anden durch Gründung neuer Tochtergesellschaften oder den Ausbau des Vertriebsnetzes im afrikanischen Markt durch Handelsagenten vor Ort näher an die Kunden in diesem Bereich heran. Darüber hinaus bieten auch Salzlagerstätten Einsatzmöglichkeiten für die Produkte von SMT Scharf.
Attraktive Wachstumschancen in den kommenden Jahren ergeben sich auch durch elektrobetriebene gummibereifte Fahrzeuge. Elektrofahrzeuge sind deutlich wartungsärmer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und tragen so langfristig zu Kosteneinsparungen bei. Sie sind in der Anschaffung noch wesentlich teurer als Dieselfahrzeuge, so dass Minenbetreiber eine Umrüstung auf Fahrzeuge mit elektrischen Antriebssystemen sorgfältig abwägen. Grundsätzlich verfügt SMT Scharf über eine ausgewiesene Batterie- und Elektrokompetenz und kann die Nachfrage nach elektrobetriebenen Antriebssystemen bedienen. In dieser Hinsicht ergeben sich auch neue Wachstumschancen durch die geschlossene strategische Zusammenarbeit mit Polymetal International zur Entwicklung von Untertage-Elektrofahrzeugen.
Im letzten Jahr haben wir eine Partnerschaft mit Polymetal International geschlossen. Im Zuge eines Auftrags werden im Jahr 2021 elektrobetriebene Fahrlader sowie Untertage-LKWs der mittleren Leistungsklasse als Prototypen für Polymetal hergestellt.
Perspektivisch kann sich aus der Entwicklung weiterer elektrobetriebener Nutzfahrzeuge weiteres Wachstumspotential ergeben.
Zur weiteren Diversifizierung und Weiterentwicklung des Geschäfts trägt auch die seit 2019 bestehende Beteiligung an der ser elektronik bei. Zum einen stärkt dies die Kompetenz des Unternehmens in Fragen der Elektromobilität. Bei Elektro-Fahrzeugen kann SMT Scharf dank der spezifischen Expertise von ser elektronik neben den elektronischen Steuerungen auch auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene eigene Batteriemanagementsysteme ergänzen. Auf diese Weise ist SMT Scharf in der Lage, auch Betreibern für den Bergbau optimierte Batterien anzubieten und bei Betriebskonzepten für die Maschinen beratend zu unterstützen. Daneben realisiert ser elektronik elektronische Steuerungen für bergbauferne Industrien wie beispielsweise die Lebensmittelindustrie. Daraus ergeben sich perspektivisch weitere Wachstumschancen für SMT Scharf.
Das Segment Tunnel verspricht darüber hinaus mittelfristig große Umsatzpotenziale und die Chance einer verstärkten Unabhängigkeit vom Rohstoffpreiszyklus, da die Nachfrage nach Infrastruktur von anderen Faktoren wie der weltweiten Verdichtung der Ballungszentren getrieben ist.
Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage
Die Gesamtbewertung der Chancen- und Risikolage hat ergeben, dass die erkannten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen beziehungsweise geplanten Maßnahmen einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf die SMT Scharf Gruppe haben. Eine völlige Sicherheit, dass alle relevanten Risiken identifiziert und gesteuert werden können, gibt es jedoch nicht.
Prognosebericht
Die Weltwirtschaft wird nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2021 wieder durch eine verbesserte Produktionstätigkeit und einen dynamischeren Welthandel an Fahrt gewinnen, nachdem es 2020 infolge der COVID-19-Pandemie zu einem Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung gekommen war. Die anhaltende Pandemie bleibt 2021 ein wesentlicher Faktor für die Weltwirtschaft, die endgültigen Folgen sind weiterhin nicht in Gänze abschätzbar. Im World Economic Outlook vom Januar 2021 prognostiziert der IWF ein Wachstum von 5,5%, was sich dann 2022 mit 4,2% wieder etwas abschwächen soll. Es wird erwartet, dass die Stärke der Erholung zwischen den einzelnen Ländern erheblich variieren wird und beispielsweise abhängig ist vom Zugang zu medizinischen Interventionen und der Effektivität der politischen Maßnahmen.
Mehrere Impfftoffzulassungen und der Start der Impfung in einigen Ländern im Dezember geben laut IWF Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie. Im Vergleich zum World Economic Outlook vom Oktober 2020 sei nun damit zu rechnen, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2020 in allen Regionen im Durchschnitt stärker als prognostiziert ausfallen wird. Trotz der hohen und steigenden Zahl von Menschen, die von der Pandemie betroffen sind, scheint sich die Wirtschaftstätigkeit im Laufe der Zeit an die gedämpfte kontaktintensive Aktivität anzupassen. Weiter erwartet der IWF, dass zusätzliche politische Maßnahmen, die Ende 2020 insbesondere von den USA und Japan angekündigt wurden, die Weltwirtschaft in den kommenden Jahren weiter stützen werden.
Der IWF prognostiziert zu Beginn des Jahres 2021 folgende BIP-Wachstumsraten in den Zielmärkten von SMT Scharf:
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| BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten der SMT Scharf AG * (in %) | 2021e | 2020 |
|---|---|---|
| Welt | 5,5 | -3,5 |
| China | 8,1 | 2,3 |
| Polen ** | 4,6 | -3,6 |
| Russland | 3,0 | -3,6 |
| Südafrika | 2,8 | -7,5 |
Quellen: *IWF World Economic Outlook Update, Januar 2021; **IWF World Economic Outlook, Oktober 2020
SMT Scharf wird sich weiterhin auf die Kernmärkte China, Russland, Polen und Südafrika konzentrieren. Daneben ist für die SMT Scharf Gruppe wegen des Geschäfts im Hard Rock auch Amerika als Zielmarkt von Relevanz. Abgesehen von China, für das der IWF für 2020 ein positives Wachstum von 2,3 % erwartet, wird für alle weiteren wichtigen Absatzmärkte von SMT Scharf ein Rückgang der Wirtschaftsleistung prognostiziert. Vor allem Südafrika ist mit einem Rückgang von 7,5 % besonders von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Für das Jahr 2021 erwartet der IWF wieder für alle wesentlichen Absatzmärkte von SMT Scharf ein positives Wirtschaftswachstum.
Angesichts der Marktlage zu Jahresbeginn 2021 geht der Vorstand davon aus, dass es im laufenden Geschäftsjahr wieder zu einer erhöhten Aktivität in der Bergbauindustrie kommen könnte, allerdings durch die Pandemie weiterhin wesentliche Risiken für die Geschäftstätigkeit der Gruppe bestehen. Insbesondere könnte die Ausbreitung des Coronavirus dazu führen, dass die Geschäftsaktivitäten in China beeinträchtigt werden und sich die seit letztem Jahr andauernde Zulassungsthematik (China III) im chinesischen Markt weiter verzögert. Grundsätzlich rechnet SMT Scharf für das erste Halbjahr 2021 damit, dass die abschließende Zulassung der neuen Maschinengeneration erfolgen könnte.
Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG unter konservativen Prämissen mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 65 bis 70 Mio. Euro bei einem EBIT im Korridor von 2,5 bis 3,0 Mio. Euro Diese Konzernprognose hat der Vorstand auf Basis des zum Zeitpunkt der Berichtsveröffentlichung im März 2021 vorliegenden Sachstands getroffen. Diese Prognose steht unter der Voraussetzung, dass es zu keinen weiteren wesentlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kommt. So ist weiterhin nicht auszuschließen, dass die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus zu deutlich negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten der SMT Scharf insgesamt als auch auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens selbst kommen könnte. Vor diesem Hintergrund schließt der Vorstand daher nicht aus, dass die Konzernprognose im Jahresverlauf nochmals an die sich aktuell schnell und stark wandelnde wirtschaftliche Situation angepasst werden muss.
Grundsätzlich sieht sich das Unternehmen in der Nische gut aufgestellt, um für seine Kunden weltweit maßgeschneiderte Transport- und Logistiklösungen zu realisieren. Das Tunnelsegment befindet sich weiter in der Aufbauphase, so dass auch im Jahr 2021 noch keine signifikanten Umsätze erwartet werden. Der Vorstand rechnet daher mittel- bis langfristig mit einer signifikanten Umsatzsteigerung in diesem Segment.
Bei der Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) wird ein Wert auf Vorjahresniveau erwartet, der weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 50,0 % liegen wird. Das Net Working Capital wird für 2021 unterhalb des Vorjahres erwartet, bei einer, bezogen auf den Umsatz, weiteren leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity. Die Forderungsreichweite soll 2021 leicht über dem mittelfristigen Zielwert von 150 Tagen liegen. Für 2021 wird zudem eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau erwartet. Der mittelfristige Zielkorridor für die Eigenkapitalquote von 35 % bis 40 % steht vor der Hintergrundannahme, in den kommenden Jahren weitere Opportunitäten im Bereich des externen Wachstums wahrnehmen und diese ggf. mit Fremdkapital finanzieren zu können.
Mittel- bis langfristig erwartet das Management eine Verbesserung auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung. Insbesondere in China zeigt sich, dass weitere moderne Bergwerke in Betrieb genommen werden bzw. Bergwerksbetreiber ihre Infrastruktur optimieren und in eine innovative Transportlogistik investieren - auch aufgrund der neuen politischen Regulierung. In den kommenden Jahren erwartet das Management eine steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen für den Untertagebau. In diesem Zusammenhang sieht sich SMT Scharf durch die vorhandene Batterie- und Elektrokompetenz gut aufgestellt, um künftige Wachstumschancen konsequent zu nutzen. Diese wurde durch die strategische Kooperation mit Polymetal International nochmals gestärkt. Darüber hinaus ist SMT Scharf durch seine Kompetenzen als integrierter Systemanbieter kurzfristig in der Lage, Elektrofahrzeuge auch für den Kohlebergbau umzurüsten.
Die Rohstoffproduktion wird aufgrund des langfristig nachhaltigen Wachstums der Weltwirtschaft zunehmen. Zwar hat sich vor dem Hintergrund zunehmender handelspolitischer Konflikte und einem Umschwung bei den internationalen Kapitalströmen die wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern zuletzt verlangsamt. Insbesondere Schwellenländer wie China oder Indien, in denen der Wohlstand langfristig weiter zunehmen wird, kurbeln den Kohleverbrauch signifikant an. Sie haben im Zeitraum von 2000 bis 2017 ihren Kohleverbrauch um 188 % bzw. 175 % gesteigert. Zugleich nahm der Kohleverbrauch weltweit in diesem Zeitraum um rund 60 % zu. Das globale Wirtschaftswachstum führt zu einem nachhaltig steigenden Energiebedarf weltweit. Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostizieren für 2040 einen stark steigenden Anteil erneuerbarer Energien zur Erreichung der international vereinbarten Klimaziele von Paris. Dies fördert zugleich die Nachfrage nach wirtschaftsstrategischen Rohstoffen wie zum Beispiel Lithium, Kobalt und Seltene Erden, die den Bergbau ankurbeln wird.
Daneben bleibt die Nachfrage nach Kohle in China in absoluten Zahlen mit Abstand am größten, geht aber auch hier weiter zurück. Im Jahr 2040 soll die Kohle dort einen Anteil von rund 45 % am Energiemix haben. Um sich weiter zu diversifizieren und die Abhängigkeit von Kohlebergwerksbetreibern weiter zu reduzieren, wird SMT Scharf darauf hinarbeiten, das Geschäft mit Hard-Rock-Minenbetreibern sowie mit Tunnellogistik mittel- bis langfristig zu einem zweiten bzw. dritten Standbein auszubauen. Im Rahmen der Unternehmensstrategie fokussiert sich das Unternehmen auch in Zukunft auf operative Exzellenz sowie externes und organisches Wachstum, um die Marktposition von SMT Scharf weiter zu stärken.
Hamm, den 26. März 2021
Der Vorstand
Hans Joachim Theiß
Wolfgang Embert
Aktiva
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| In EUR | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | (9) | 4.417.436,18 | 6.120.071,66 |
| Sachanlagen | (9) | 9.103.955,99 | 9.828.912,18 |
| Ausleihungen | (10) | 636.579,30 | 712.057,07 |
| At-Equity-Beteiligungen | (11) | 8.543.230,97 | 6.745.581,18 |
| Übrige Beteiligungen | 7.039,97 | 7.039,97 | |
| Aktive latente Steuern | (8) | 2.750.778,93 | 2.664.885,62 |
| Langfristige Leasingforderungen | (23) | 15.991,52 | 584.898,37 |
| Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | (14) | 9.154,24 | 11.232,94 |
| Langfristige Vermögenswerte | 25.484.167,10 | 26.674.678,99 | |
| Vorräte | (12) | 29.533.834,62 | 28.613.822,34 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | (13) | 19.342.403,09 | 29.398.049,10 |
| Vertragsvermögenswerte | (13) | 1.030.780,18 | 473.191,01 |
| Kurzfristige Leasingforderungen | (23) | 547.255,87 | 789.784,71 |
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | (14) | 3.052.053,61 | 3.505.370,10 |
| Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte i. Z. m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer | (15) | 150.806,55 | 1.150.722,49 |
| Liquide Mittel | (16) | 4.401.912,03 | 5.229.572,86 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 58.059.045,95 | 69.160.512,61 | |
| Bilanzsumme | 83.543.213,05 | 95.835.191,60 |
Passiva
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| In EUR | Anhang | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 4.570.523,00 | 4.570.523,00 | |
| Kapitalrücklage | 16.866.909,32 | 16.732.172,20 | |
| Gewinnrücklagen | 32.564.048,38 | 40.739.242,48 | |
| Sonstige Rücklagen | -6.975.958,38 | -3.026.153,09 | |
| Minderheitenanteile | 1.427.397,78 | 1.560.834,46 | |
| Eigenkapital | (17) | 48.452.920,10 | 60.576.619,05 |
| Rückstellungen für Pensionen | (18) | 3.392.926,64 | 3.479.813,56 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | (19) | 197.178,17 | 219.825,83 |
| Passive latente Steuern | (8) | 505.124,46 | 595.155,98 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 3.230,85 | 0,00 | |
| Leasingverbindlichkeiten | (23) | 2.375.831,87 | 1.112.251,30 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | (24) | 3.099.367,34 | 4.441.714,70 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | (20) | 1.453.994,65 | 783.238,96 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 11.027.653,98 | 10.632.000,33 | |
| Laufende Ertragsteuern | (8) | 108.932,84 | 198.341,04 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | (19) | 3.298.939,94 | 4.929.285,85 |
| Vertragsverbindlichkeiten | (20) | 1.478.993,58 | 932.539,97 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | (20) | 4.870.956,54 | 6.542.683,00 |
| Leasingverbindlichkeiten | (23) | 790.110,66 | 620.156,64 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) | (21) | 8.529.775,66 | 7.127.603,81 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) | (24) | 1.780.269,63 | 2.366.042,17 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | (20) | 3.204.660,12 | 1.909.919,74 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 24.062.638,97 | 24.626.572,22 | |
| Bilanzsumme | 83.543.213,05 | 95.835.191,60 |
Konzern-Gesamtergebnisrechnung vom 01.01. bis 31.12.2020
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| In EUR | Anhang | 2020 | 2019 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | (1) | 50.179.818,31 | 75.394.644,27 |
| Bestandsveränderungen | 6.151.150,70 | -558.185,43 | |
| Betriebsleistung (100%) | 56.330.969,01 | 74.836.458,84 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | (2) | 4.199.815,87 | 4.216.968,24 |
| Materialaufwand | (3) | 34.788.926,13 | 39.492.893,61 |
| Personalaufwand | (4) | 16.911.162,12 | 18.335.766,65 |
| Abschreibungen | (5) | 6.685.055,03 | 2.844.435,72 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | (6) | 10.275.966,50 | 11.558.197,67 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | -8.130.324,90 | 6.822.133,43 | |
| Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | (7) | 2.040.308,72 | 853.380,87 |
| Zinserträge | (24) | 256.629,83 | 417.966,84 |
| Zinsaufwendungen | (24) | 895.952,05 | 872.695,89 |
| Finanzergebnis | 1.400.986,50 | 398.651,82 | |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | -6.729.338,41 | 7.220.785,25 | |
| Ertragsteuern | (8) | 1.324.968,24 | 1.482.240,83 |
| Konzernjahresergebnis | -8.054.306,65 | 5.738.544,42 | |
| davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Konzernjahresergebnis | -8.167.764,50 | 5.498.778,41 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernjahresergebnis | 113.457,85 | 239.766,01 | |
| Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | |||
| Währungsumrechnungsdifferenz ausländischer Jahresabschlüsse | -3.880.786,17 | 1.853.018,78 | |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, der auf Unternehmen entfällt, die nach der Equity-Methode bilanziert werden | -241.499,98 | 69.523,56 | |
| Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: |
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| Versicherungsmathematische Gewinne /Verluste | (18) | -10.942,00 | -386.689,00 |
| Latente Steuern | (8) | 3.512,38 | 124.127,17 |
| Sonstiges Ergebnis | -4.129.715,77 | 1.659.980,51 | |
| davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis | -3.957.234,91 | 1.639.153,58 | |
| davon auf nicht beherrschende An- teile entfallendes Gesamtergebnis | -172.480,86 | 20.826,93 | |
| Gesamtergebnis | -12.184.022,40 | 7.398.524,93 | |
| davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis | -12.124.999,39 | 7.137.931,99 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | -59.023,01 | 260.592,94 | |
| Ergebnis je Aktie * | |||
| unverwässert | -1,79 | 1,20 | |
| verwässert | -1,77 | 1,19 |
* Auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Konzernjahresergebnis bezogen auf durchschnittlich 4.570.523 ausgegebene Aktien (Vorjahr: 4.570.523). In die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 2020 gehen in den Nenner zusätzlich die potenziellen Gratisaktien von 38.496 aus der aktienbasierten Vergütung des Vorstandes ein. Siehe hierzu ausführlich Abschnitt 29.
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| In EUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Konzernjahresergebnis | -8.054.306,65 | 5.738.544,42 |
| - Erträge aus At-Equity-Beteiligungen | -2.040.308,72 | -853.380,87 |
| + Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 6.685.055,03 | 2.844.435,72 |
| + Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 220.381,96 | 184.083,00 |
| - Abnahme der Rückstellungen | -1.508.570,26 | -893.068,85 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 6.525.089,23 | -5.170.231,35 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -287.730,00 | 593.779,78 |
| + Sonstige zahlungsunwirksame Erträge | 134.737,14 | 106.409,70 |
| + Gebuchte Ertragsteuern | 1.324.968,24 | 1.482.240,83 |
| + Gebuchte Finanzaufwendungen | 639.322,21 | 454.729,04 |
| - Gezahlte Ertragsteuern | -848.399,94 | -1.497.020,75 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 2.790.238,23 | 2.990.520,70 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens | 95.970,92 | 189.822,14 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -1.473.130,39 | -2.412.538,72 |
| - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | -1.763.915,75 | -1.493.841,35 |
| + Einzahlungen aus dem Verkauf von Minderheitenanteilen an Tochtergesellschaften | 0,00 | 619.405,00 |
| + Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen | 75.477,77 | 0,00 |
| - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen | 0,00 | -201.652,22 |
| + Erhaltene Zinsen | 250.535,88 | 378.701,05 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -2.815.061,57 | -2.920.104,11 |
| - Auszahlung für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -681.636,71 | -596.772,93 |
| + Einzahlungen aus Sale-and-Lease-back-Verträgen | 1.538.451,45 | 0,00 |
| + Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten | 0,00 | 671.995,63 |
| - Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten | -1.869.208,74 | -4.155.314,42 |
| - Gezahlte Zinsen | -882.573,01 | -1.150.594,06 |
| - Auszahlung an nicht beherrschende Gesellschafter | -74.413,67 | 0,00 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -1.969.380,68 | -5.230.685,78 |
| Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittelfonds | -1.994.204,02 | -5.160.269,19 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Finanzmittelfonds | -235.628,66 | 43.902,79 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | -1.898.030,95 | 3.218.335,45 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | -4.127.863,63 | -1.898.030,13 |
Für Details siehe (21) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Konzerneigenkapitalspiegel vom 01.01. bis 31.12.2020
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| In EUR | Gewinnrücklagen | |||
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Versicherungsm. Gewinne und Verluste | Sonstige Gewinnrücklagen | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Betrag zum 01.01.2020 | 4.570.523,00 | 16.732.172,20 | -327.280,25 | 41.066.522,73 |
| Konzernjahresergebnis | -8.167.764,48 | |||
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | ||||
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | ||||
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | -10.942,00 | |||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 3.512,38 | |||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | -7.429,62 | -8.167.764,48 | ||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | ||||
| Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile | 134.737,12 | |||
| Betrag zum 31.12.2020 | 4.570.523,00 | 16.866.909,32 | -334.709,87 | 32.898.758,25 |
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| In EUR | Sonstige Rücklagen | |||
|---|---|---|---|---|
| Differenz aus Währungsumrechnung | Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Betrag zum 01.01.2020 | -3.026.153,09 | 59.015.784,59 | 1.560.834,46 | 60.576.619,05 |
| Konzernjahresergebnis | -8.167.764,48 | 113.457,85 | -8.054.306,63 | |
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | -3.708.305,31 | -3.708.305,31 | -172.480,86 | -3.880.786,17 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | -241.499,98 | -241.499,98 | -241.499,98 | |
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | -10.942,00 | -10.942,00 | ||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 3.512,38 | 3.512,38 | ||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | -3.949.805,29 | -12.124.999,39 | -59.023,01 | -12.184.022,40 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | -74.413,67 | -74.413,67 | ||
| Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile | 134.737,12 | 0,00 | 134.737,12 | |
| Betrag zum 31.12.2020 | -6.975.958,38 | 47.025.522,32 | 1.427.397,78 | 48.452.920,10 |
Konzerneigenkapitalspiegel vom 01.01. bis 31.12.2019
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| In EUR | Gewinnrücklagen | |||
|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Versicherungsm. Gewinne und Verluste | Sonstige Gewinnrücklagen | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Betrag zum 01.01.2019 | 4.570.523,00 | 16.597.437,33 | -64.718,42 | 35.357.859,85 |
| Konzernjahresergebnis | 5.498.778,41 | |||
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | ||||
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | ||||
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | -386.689,00 | |||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 124.127,17 | |||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | -262.561,83 | 5.498.778,41 | ||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | -273.835,22 | |||
| Änderungen aufgrund von Abstockung von Anteilen | 483.719,69 | |||
| Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile | 134.734,87 | |||
| Betrag zum 31.12.2019 | 4.570.523,00 | 16.732.172,20 | -327.280,25 | 41.066.522,73 |
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| In EUR | Sonstige Rücklagen | |||
|---|---|---|---|---|
| Differenz aus Währungsumrechnung | Den Aktionären der SMT Scharf AG zustehendes Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile | Summe Eigenkapital | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Betrag zum 01.01.2019 | -4.927.868,50 | 51.533.233,26 | 0,00 | 51.533.233,26 |
| Konzernjahresergebnis | 5.498.778,41 | 239.766,01 | 5.738.544,42 | |
| Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis | 1.832.191,85 | 1.832.191,85 | 20.826,93 | 1.853.018,78 |
| Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt | 69.523,56 | 69.523,56 | 69.523,56 | |
| Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste | -386.689,00 | -386.689,00 | ||
| Latente Steuern auf erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 124.127,17 | 124.127,17 | ||
| Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge | 1.901.715,41 | 7.137.931,98 | 260 | 7.398.524,93 |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | -273.835,22 | 483.200,82 | 209.365,60 | |
| Änderungen aufgrund von Abstockung von Anteilen | 483.719,69 | 817 | 1.300.760,39 | |
| Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile | 134.734,87 | 134.734,87 | ||
| Betrag zum 31.12.2019 | -3.026.153,09 | 59.015.784,59 | 1.560.834,46 | 60.576.619,05 |
Informationen zur SMT Scharf AG und SMT Scharf Gruppe
Die SMT Scharf AG, Römerstraße 104, 59075 Hamm, (im Folgenden auch "Gesellschaft" genannt) wurde am 31. Mai 2000 nach deutschem Recht gegründet. Sie ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Sämtliche 4.620.000 Aktien sind zum Handel an der Börse München im Freiverkehr des Qualitätssegment m:access verfügbar.Gegenstand der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe sind Projektierung, Herstellung, Handel, Installation und Wartung von Maschinen und Anlagen zum Transport von Personen, Ausrüstung und Material sowie das Halten von Beteiligungen. Die SMT Scharf AG hat ihren Sitz in Hamm und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamm mit der Nummer HRB 5845.
Informationen zum Konzernabschluss
Die SMT Scharf AG stellt freiwillig ihren Konzernabschluss nach IFRS gemäß § 315e Abs. 3 HGB auf. Der Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und ergänzenden Anhangangaben der SMT Scharf Gruppe zum 31. Dezember 2020, ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Zusätzlich sind die Anforderungen des § 315e HGB berücksichtigt.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden im Anhang alle Beträge in 1.000 Euro (TEUR) angegeben und kaufmännisch gerundet.
Der IFRS-Konzernabschluss wurde durch den Aufsichtsrat der SMT Scharf AG geprüft und am 26. März 2021 durch diesen gebilligt und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben.
a) Im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwendende neue und überarbeitete Standards und Interpretationen
Im Geschäftsjahr gab es keine neuen oder überarbeiteten Standards oder Interpretationen, die seit dem 1. Januar 2020 anzuwenden waren und die für die SMT Gruppe wesentliche Auswirkungen auf den Anhang oder die Darstellung im Konzernabschluss hatten.
Folgende Standards bzw. Änderungen waren zwar seit 1. Januar 2020 anwendbar, entfalteten jedoch in der SMT Scharf Gruppe keine oder keine wesentliche Wirkung:
> Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: "Zinsbenchmark-Reform"
Das IASB sieht Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 vor, die bestimmte Erleichterungen im Zusammenhang mit der IBOR-Reform bedeuten. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden, eine frühere Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement erfolgte am 15. Januar 2020.
> Änderungen an IFRS 16 "COVID-19-Related Rent Concessions" (Änderung an IFRS 16:46A IFRS 16:46B
Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB COVID-19-Related Rent Concessions (Änderung an IFRS 16), das Leasingnehmern praktische Erleichterungen bei der Bilanzierung von Mietkonzessionen bietet, die als direkte Folge von COVID-19 auftreten. Die praktische Erleichterung erlaubt es einem Leasingnehmer, sich dafür zu entscheiden, nicht zu beurteilen, ob eine COVID-19-bedingte Mietkonzession eine Leasingänderung ist und diese somit nicht als eine Änderung des Leasingverhältnisses nach IFRS 16 zu bilanzieren. Die Änderungen sind ab dem 1. Juni 2020 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 9. Oktober 2020. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
> Änderungen von Verweisen auf das Rahmenkonzept in IFRS-Standards
Es handelt sich um eine redaktionelle Anpassung der bisherigen Verweise auf das Framework in den diversen IFRS. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Das EU-Endorsement wurde am 29. November 2019 bekannt gegeben. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
> Änderungen an IFRS 3: "Unternehmenszusammenschlüsse"
Das IASB sieht eine Änderung der Definition eines Geschäftsbetriebs vor. Die Änderungen zielen darauf ab, die Probleme zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Die Änderungen sind für Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, bei denen der Erwerbszeitpunkt am oder nach dem 1. Januar 2020 liegt. Das EU-Endorsement ist am 21. April 2020 erfolgt. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf bereits abgeschlossene Transaktionen und damit keine Auswirkungen auf den Konzern.
> Änderungen an IAS 1 und IAS 8: "Definition von Wesentlich"
Das IASB hat eine Definition von "wesentlich" herausgegeben, um die Definition zu schärfen und innerhalb von Rahmenkonzept und Standards zu vereinheitlichen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 29. November 2019. Die Klarstellungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern.
b) Nicht angewendete Standards und Interpretationen (veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden beziehungsweise zum Teil in der EU noch nicht anzuwenden)
> IFRS 17 "Versicherungsverträge"
IFRS 17 beinhaltet Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Versicherungsverträgen. Er ersetzt die Vorschriften des IFRS 4 Insurance Contracts. Der Standard ist auf Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
> Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: "Zinsbenchmark-Reform" - Phase 2
Das IASB sieht Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 vor, die bestimmte Erleichterungen im Zusammenhang mit der IBOR-Reform bedeuten. Die Änderungen beziehen sich auf die Probleme, die die Finanzberichterstattung in den Perioden nach der Ersetzung einer bestehenden Zinsbenchmark durch einen alternativen Zinssatz betreffen. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 13. Januar 2021. Die Änderungen haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzern.
- Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge - Verlängerung von IFRS 9
Die Änderungen an IFRS 4 "Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts" sehen eine Verlängerung des Zeitraums für die vorübergehende Befreiung bestimmter Versicherungsunternehmen von der Anwendung des IFRS 9 (temporary exemption from IFRS 9) vor. Die Änderungen wurden am 25. Juni 2020 veröffentlicht und ist für ab dem 1. Januar 2023 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 15. Dezember 2020. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern.
> Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und seinem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture
Die Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 befassen sich mit Situationen, in denen es zu einer Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und seinem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture kommt. Es wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen muss noch vom Board festgelegt werden. Die Anwendung dieser Änderungen kann Auswirkungen auf die Konzernabschlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten solche Transaktionen auftreten. Das EU-Endorsement steht noch aus.
> Änderungen an IAS 1 - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig
Die Änderungen an IAS 1 wirken sich nur auf die Darstellung von Schulden als kurz- oder langfristig in der Bilanz aus und nicht auf die Höhe oder den Zeitpunkt des Ansatzes von Vermögenswerten, Schulden, Erträgen oder Aufwendungen oder auf die zu diesen Posten gemachten Angaben. Die Änderungen stellen klar, dass die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf Rechten basiert, die am Ende der Berichtsperiode bestehen, und nicht auf der Absicht des Managements zur Ausübung von Rechten. Die Änderungen werden angewendet auf Geschäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2023 beginnen. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern haben.
> Änderungen an IFRS 3 - Verweis auf das Konzeptionsrahmenwerk
Die Änderungen aktualisieren IFRS 3, sodass er auf das Konzeptionsrahmenwerk 2018 anstelle des Rahmenwerks von 1989 verweist. Demnach sind bei einem Unternehmenszusammenschluss grundsätzlich die modifizierten Definitionskriterien für Vermögenswerte und Schulden des überarbeiteten Rahmenkonzepts von 2018 anzuwenden. Ausgenommen sind Sachverhalte im Anwendungsbereich von IAS 37 und IFRIC 21, für die die Definitionen der jeweiligen Standards heranzuziehen sind. Außerdem wird ein explizites Ansatzverbot für Eventualforderungen aus einem Unternehmenszusammenschluss aufgenommen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Die Anwendung dieser Änderungen kann Auswirkungen auf die Konzernabschlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten solche Transaktionen auftreten. Das EU-Endorsement steht noch aus.
> Änderungen zu IAS 16 - Sachanlagen - Erlöse vor der beabsichtigten Nutzung
Die Änderungen verbieten es, Erlöse aus dem Verkauf von Gegenständen, die hergestellt wurden, bevor der Vermögenswert zur Nutzung zur Verfügung steht (z.B. im Rahmen von Testläufen), von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzuziehen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung dieser Änderungen kann Auswirkungen auf die Konzernabschlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten solche Transaktionen auftreten. Das EU-Endorsement steht noch aus.
> Änderungen an IAS 37 - Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung
Die Änderungen legen fest, welche Kosten bei der Beurteilung, ob ein Vertrag belastend ist, zu berücksichtigen sind. Demnach sind dabei sowohl die unmittelbar zusätzlich anfallenden Kosten der Vertragserfüllung als auch weitere der Erfüllung des Vertrags direkt zurechenbare Kosten zu berücksichtigen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung dieser Änderungen kann Auswirkungen auf die Konzernabschlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten solche Transaktionen auftreten. Das EU-Endorsement steht noch aus.
> Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Standards 2018-2020
Die jährlichen Verbesserungen umfassen Änderungen an vier Standards.
IFRS 1: Ermöglichung einer vereinfachten Bewertung kumulierter Währungsumrechnungseffekte bei Tochterunternehmen, deren erstmalige IFRS-Anwendung später als die des Mutterunternehmens erfolgt, im Kontext der Anwendung von IFRS 1.D16(a).
IFRS 9: Klarstellung zu den im 10%-Barwerttest bei der Beurteilung der Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten zu berücksichtigenden Gebühren.
IFRS 16: Änderung des Sachverhalts und Streichung eines Teils des Wortlauts im erläuternden Beispiel 13 "Bewertung beim Leasingnehmer und Berücksichtigung einer Änderung der Leasingdauer" in Bezug auf die Erstattung von Mietereinbauten durch den Leasinggeber. Dies dient der Vermeidung potenzieller Verwirrung bezüglich der bilanziellen Berücksichtigung von Leasinganreizen.
IAS 41: Streichung der Anforderung in IAS 41.22, wonach bei der barwertigen Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines biologischen Vermögenswerts steuerliche Zahlungsströme nicht zu berücksichtigen sind. Dies dient der Sicherstellung der Konsistenz zu IFRS 13.
Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2022 verpflichtend anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Angaben zu Tochterunternehmen
In den Konzernabschluss werden neben der SMT Scharf AG alle Tochterunternehmen, über die sie Beherrschung ausübt, einbezogen:
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| Anteil am Kapital | IFRS Eigenkapital 31.12.2020 | IFRS Ergebnis 2020 | |
|---|---|---|---|
| SMT Scharf GmbH, Hamm, Deutschland | 100 % **** | 27.289.554,30 | -928.729,55 |
| ser elektronik GmbH, Möhnesee, Deutschland | 51% | 1.071.148,43 | 106.085,39 |
| SMT Scharf Polska Sp. z o. o., Tychy, Polen | 100% | 6.703.294,59 | 272.097,72 |
| SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd., Gauteng, Südafrika | 70% | 2.584.930,17 | 272.543,35 |
| SMT Scharf Sudamerica SpA, Santiago, Chile | 100% | -377.179,43 | -92.315,29 |
| RDH Mining Equipment, Alban Ontario, Kanada | 100% | -3.321.625,85 | -7.126.242,47 |
| 000 SMT Scharf, Novokuznetsk, Russische Föderation | 100 % * | 9.320.887,45 | 2.262.225,73 |
| 000 SMT Scharf Service, Novokuznetsk, Russische Föderation | 100 % *** | 276.336,24 | 61.510,03 |
| Scharf Mining Machinery (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China | 100 % ** | 1.498.714,30 | -382.812,47 |
| Scharf Mining Machinery (Xuzhou) Ltd, Xuzhou, China | 100% | 4.464.840,64 | 620.537,42 |
* davon 1,25 % mittelbar über SMT Scharf GmbH
** mittelbar über SMT Scharf GmbH
*** mittelbar über 000 SMT Scharf
**** Befreiung gemäß §264 Abs. 3 HGB
Die Hauptgeschäftstätigkeit aller Tochterunternehmen ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen.
Im Geschäftsjahr 2020 ergaben sich die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis:
Verschmelzung der Nowilan GmbH
Mit Verschmelzungsvertrag vom 10. Juli 2020 wurde die Nowilan GmbH, Dinslaken (übertragender Rechtsträger) zum Verschmelzungsstichtag 1.Januar 2020 auf die SMT Scharf GmbH, Hamm (übernehmender Rechtsträger) verschmolzen (Verschmelzung durch Aufnahme). Die Verschmelzung erfolgte gegen Gewährung von Geschäftsanteilen an der SMT Scharf GmbH. Hierfür erhöhte die SMT Scharf GmbH ihr gezeichnetes Kapital um 1 EUR.
Die Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister erfolgte bei der SMT Scharf GmbH am 1. September 2020.
Die Verschmelzung hat im Ergebnis keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen
1. Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd, Xintai/China
Die SMT Scharf AG hält über die SMT Scharf GmbH eine Beteiligung von 50 % an der Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd, Xintai/China. Hauptgeschäftstätigkeit ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. Die SMT Scharf AG klassifiziert dieses Unternehmen als ein Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11, da sie gemeinsam mit ihrem Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten angesetzt und anschließend nach der Equity-Methode bewertet.
Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im - in Übereinstimmung mit IFRS - Abschluss des Gemeinschaftsunternehmens zum 31. Dezember 2020. Im Vorjahr lag zum Abschluss - aufgrund Coronaeinflüsse - nur das Zahlenwerk zum 30.09.2019 vor.
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 493 | 432 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 28.413 | 25.625 |
| Kurzfristige Schulden | 12.909 | 13.604 |
In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten:
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.553 | 1.400 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 11.367 | 12.301 |
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 27.665 | 15.913 |
| Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 2.532 | 1.862 |
| Sonstiges Ergebnis | 20 | -9 |
| Gesamtergebnis | 2.552 | 1.853 |
In dem vorstehend aufgeführten Gewinn sind die folgenden Beträge enthalten:
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | 21 | 23 |
| Zinsaufwendungen | 135 | 79 |
| Ertragsteuern | 450 | 463 |
An das Gemeinschaftsunternehmen wurden im Berichtsjahr Lieferungen von Gütern im Wert von 3.271 TEUR (Vorjahr: 906 TEUR) erbracht. Zum Bilanzstichtag bestehen hieraus keine offenen Forderungen (Vorjahr: 0 TEUR).
Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss:
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Nettoreinvermögen des Gemeinschaftsunternehmens | 15.997 | 12.453 |
| Beteiligungsquote | 50% | 50% |
| Buchwert der Anteile | 7.998 | 6.226 |
2. Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province, China
Die SMT Scharf AG hält eine Beteiligung von 40 % an der Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province, China. Hauptgeschäftstätigkeit ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. Die SMT Scharf AG klassifiziert dieses Unternehmen ebenfalls als ein Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11, da sie gemeinsam mit ihrem Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten angesetzt und anschließend nach der Equity-Methode bewertet.
Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im - in Übereinstimmung mit IFRS - Abschluss des Gemeinschaftsunternehmens zum 31. Dezember 2020. Im Vorjahr lag zum Abschluss - aufgrund Coronaeinflüsse - nur das Zahlenwerk zum 30.09.2019 vor.
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 3.746 | 4.584 |
| Kurzfristige Schulden | 2.405 | 3.287 |
In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten:
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 85 | 239 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.694 | 2.602 |
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.611 | 2.212 |
| Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen | 47 | 3 |
| Gesamtergebnis | 47 | 3 |
In dem vorstehend aufgeführten Gewinn sind die folgenden Beträge enthalten:
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen | 64 | 9 |
| Ertragsteuern | 4 | 1 |
An das Gemeinschaftsunternehmen wurden im Berichtsjahr keine Lieferungen von Gütern erbracht. Zum Bilanzstichtag bestehen keine offenen Forderungen.
Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss:
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| In TEUR | 31.12.2020 | 30.09.2019 |
|---|---|---|
| Nettoreinvermögen des Gemeinschaftsunternehmens | 1.362 | 1.298 |
| Beteiligungsquote | 40% | 40% |
| Buchwert der Anteile | 545 | 519 |
Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Einzelabschlüssen der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Die Einzelabschlüsse werden auf den 31. Dezember aufgestellt.
Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der SMT Scharf AG direkt oder indirekt beherrscht werden. Der Konzern erlangt Beherrschung, wenn er die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Auch in Fällen, in denen SMT keine Mehrheit der Stimmrechte besitzt, kann es zu einer Beherrschung kommen, wenn der Konzern die Möglichkeit hat, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei der Beurteilung der Beherrschung werden alle Tatsachen und Umstände berücksichtigt. Dazu gehören insbesondere der Zweck und die Gestaltung des Beteiligungsunternehmens, Identifizierung der maßgeblichen Tätigkeiten und Entscheidungen darüber, Verhältnis der eigenen Stimmrechte im Vergleich zum Umfang und Verteilung anderer Stimmrechte, potenzielle Stimmrechte und Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen. Die Beurteilung der Beherrschung erfordert eine Berücksichtigung aller Tatsachen und Umstände unter Ermessensausübung des Managements. Ein solcher Fall liegt im Geschäftsjahr 2020 nicht vor.
Die Beurteilung der Beherrschung wird von SMT überprüft, wenn es Anzeichen gibt, dass sich eines oder mehrere der genannten Beherrschungskriterien verändert haben.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden mit Wirkung des tatsächlichen Erwerbszeitpunktes beziehungsweise bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzern-Ergebnis erfasst.
Die Kapitalkonsolidierung der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe erfolgt grundsätzlich nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3. Dazu werden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit es sich nicht um selbst gegründete Gesellschaften handelt und ein positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen besteht, wird dieser als Geschäftswert ausgewiesen und regelmäßig einer Prüfung auf dessen Werthaltigkeit unterzogen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird nach einer erneuten Beurteilung erfolgswirksam erfasst. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Aufwendungen, Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den voll konsolidierten Gesellschaften sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt.
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen erfasst.
Währungsumrechnung
Die Umrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Einzelabschlüsse der vollkonsolidierten Tochterunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach dem primären Wirtschaftsumfeld. Sie entspricht damit der jeweiligen Landeswährung. Die Umrechnung der Posten der Bilanz erfolgt zum Bilanzstichtagskurs, die der Gesamtergebnisrechnung zum Jahresdurchschnittskurs. In der Darstellung der Entwicklung von Vermögenswerten, Rückstellungen und Eigenkapital werden der Stand zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahres sowie die Veränderungen des Konsolidierungskreises zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die übrigen Posten werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Bilanzposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital innerhalb der sonstigen Rücklagen ausgewiesen.
Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Wechselkurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" beziehungsweise den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" erfasst.
Die Wechselkurse der wichtigsten Währungen betragen:
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| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| 1 Euro = | 31.12.2020 | 31.12.2019 | 2020 | 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Polnischer Zloty | 4,5597 | 4,2568 | 4,4430 | 4,2976 |
| Südafrikanischer Rand | 18,0219 | 15,7773 | 18,7655 | 16,1757 |
| Chinesischer Renminbi Yuan | 8,0225 | 7,8205 | 7,8747 | 7,7355 |
| Russischer Rubel | 91,4671 | 69,9563 | 82,7248 | 72,4553 |
| Kanadische Dollar | 1,5633 | 1,4598 | 1,5300 | 1,4855 |
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze wurden im Vergleich zum Vorjahresabschluss unverändert angewendet, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt.
Die Gesamtergebnisrechnung wird zur Ermittlung des Konzern-Gesamtergebnisses nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Die Umsatzrealisierung erfolgt seit dem 1. Januar 2018 nach dem 5-Schritte-Modell des IFRS 15. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Neuanlagen und Ersatzteilen werden im Regelfall erfasst, wenn der Kunde die Verfügungsmacht (Kontrolle) über das Produkt erlangt. Je nach vertraglicher Regelung kann dies bei Übergabe ab Werk oder aber auch nach Abnahme oder Inbetriebnahme der Fall sein. Erbringt SMT in unmittelbarem sachlichem und zeitlichem Zusammenhang weitere Dienstleistungen von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung, die aus Kundensicht untrennbar mit der Hauptleistung verbunden sind, wie z.B. Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter des Kunden, stellen diese keine regelmäßig separierbare Leistungsverpflichtung dar, sondern sind Teil der Hauptleistung. Bei den Neuanlagen und Ersatzteilen handelt es sich im Regelfall um Standardprodukte und Katalogware, die nach Wunsch des Kunden konfiguriert werden.
Sofern SMT neben der Lieferung von Neuanlagen, deren kundenspezifische Konfiguration nicht über ein übliches Maß hinausgeht, auch umfangreiche Installationsleistungen erbringt, was insbesondere beim Bau von Sesselliften der Fall ist, erfolgt die Umsatzrealisierung, abweichend von oben dargestelltem Grundsatz, bereits über den Zeitraum der Leistungserbringung nach Erreichen vertraglich vereinbarter Milestones. Wurden keine Milestones vereinbart, erfolgt die Umsatzrealisierung nach dem Fertigungsgrad, auf Basis einer output-orientierten Methode, entsprechend den bereits gelieferten und installierten Teilen (units produced or delivered).
Im Fall von kundenspezifischen Aufträgen, für die SMT keine alternative Verwendung für das angefertigte Produkt hat, für die jedoch ein Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen besteht, erfolgt die Umsatzrealisierung ebenfalls zeitraumbezogen. Die Umsatzrealisierung erfolgt in Höhe des Fertigstellungsgrads, welcher sich aus dem Verhältnis des bereits erfolgten Faktoreinsatzes zum erwarteten Gesamtfaktoreinsatz ergibt. Sofern Milestones vereinbart wurden, für die Einzelveräußerungspreise festgelegt wurden und deren Festlegung den Projektverlauf widerspiegelt, liegen alternativ separate Leistungsverpflichtungen vor, für die die jeweils vereinbarten Umsätze zeitpunktbezogen realisiert werden können.
SMT erbringt darüber hinaus Servicedienstleistungen wie z.B. Wartungen und Reparaturen. Werden diese vom Kunden beauftragt, werden diese auf Stundenbasis abgerechnet. Die Umsatzrealisierung erfolgt zeitraumbezogen. Die Bestimmung des Leistungsfortschritts erfolgt output-orientiert nach den Units produced or delivered, d.h., nach angefallenen Stunden.
SMT bietet ihren Kunden auch sog. Betreibermodelle, in denen der Kunde eine Logistikdienstleistung erhält. SMT stellt neben der Anlage auch das Personal für dessen Betrieb und erfüllt die vom Kunden beauftragten Logistikleistungen. Die Abrechnung erfolgt monatlich auf Basis der tatsächlich erbrachten Stunden. Die Umsatzrealisierung erfolgt entsprechend zeitraumbezogen, output-orientiert nach den Units produced or delivered.
Die SMT Scharf Gruppe bietet in einigen Ländern für Neuanlagen eine verlängerte Gewährleistung an, deren Vergütung bereits mit dem Erlös für das Hauptprodukt eingenommen wird. Die hierauf entfallenden Umsatzerlöse werden inputbezogen (cost to cost Verfahren) ermittelt, zunächst als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt und erst über die verlängerte Gewährleistungsfrist erfolgswirksam realisiert. Zum 31. Dezember 2020 lagen keine solchen Vereinbarungen vor.
SMT passt die Höhe der zugesagten Gegenleistung nicht um die Auswirkungen aus einer signifikanten Finanzierungskomponente an, wenn bei Vertragsbeginn erwartet wird, dass die Zeitspanne zwischen der Übertragung eines zugesagten Produkts oder einer zugesagten Dienstleistung auf den Kunden und deren Bezahlung durch den Kunden nicht mehr als ein Jahr beträgt. Es gibt im Konzern keine einheitlichen Zahlungsbedingungen, da für Anlagenaufträge individuelle Verträge abgeschlossen werden. Zahlungsziele des Kunden von mehr als einem Jahr nach Erfüllung der Leistungsverpflichtung werden jedoch nicht vereinbart.
Durch das Auseinanderfallen von Umsatzrealisierung und Zahlung durch den Kunden vor vollständiger Erfüllung der Leistungsverpflichtung entstehen Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten. Unbedingte Zahlungsansprüche aus Verträgen mit Kunden stellen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dar.
Die Umsatzerlöse enthalten außerdem Erlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften. Die Erlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften resultieren aus Operating Leasinggeschäften und werden linear über die Laufzeit der Verträge realisiert. Zudem werden mitunter am Ende der Vertragslaufzeit Verwertungserlöse generiert.
Erlöse aus Mietverträgen wurden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Erlöse aus Leasingverträgen, die als Operating-Leasing-Verhältnisse gemäß IFRS 16 klassifiziert wurden, wurden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den Umsatzerlösen erfasst.
Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode vereinnahmt. Aus den Finanzierungsleasingverträgen resultiert ein Zinsertrag in Höhe des Zinsanteils der periodisch vereinnahmten Leasingzahlungen.
Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gem. IAS 23 aktiviert, sondern sofort aufwandswirksam erfasst, sofern die Voraussetzungen für ein Qualifying Asset i.S.v. IAS 23 nicht erfüllt sind.
Der zum 31. Dezember 2020 ausgewiesene Goodwill i.H.v. 872 TEUR (Vorjahr: 1.374 TEUR) ist nur noch einer Cash Generating Unit (CGU) zugeordnet: SMT Africa 872 TEUR (Vorjahr: 996 TEUR). Dieser ist zu Anschaffungskosten bilanziert. Der Goodwill von Nowilan (Vorjahr: 377 TEUR) wurde im Rahmen der Verschmelzung abgeschrieben. Der Goodwill wird grundsätzlich jährlich sowie zusätzlich, wenn sonst Hinweise auf eine mögliche Wertminderung vorliegen, auf Werthaltigkeit überprüft. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages dieser CGU erfolgt grundsätzlich durch Ermittlung der Nutzungswerte mit Hilfe der Discounted-Cashflow-Methode. Dabei wird der geplante Nach-Steuer-Cashflow aus der bottom-up-erstellten und vom Vorstand der SMT Scharf AG genehmigten Fünfjahresplanung der CGU verwendet. Der Cashflow jenseits der Fünfjahresperiode wird grundsätzlich als Durchschnitt der Fünfjahresperiode ermittelt. Eine Wachstumsrate zur Extrapolation des Fünfjahresdurchschnitts wird nicht berücksichtigt. Für die Barwertermittlung wird für SMT Africa ein Zinssatz von 18,8 % (Vorjahr: 18,8 %) zugrunde gelegt.
Im Berichtsjahr wurden für SMT Africa keine Goodwill-Wertminderungen erfasst.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden unter den Voraussetzungen des IAS 38 zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer über drei bis sechs Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Alle entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte besitzen, mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte, eine begrenzte Nutzungsdauer.
Abgrenzbare selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, sobald die in IAS 38 geforderten Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die den einzelnen immateriellen Vermögenswerten direkt zurechenbaren Entwicklungs- respektive Herstellungskosten (im Wesentlichen Personalkosten), einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten, aktiviert. Die aktivierten Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie zur Verwertung zur Verfügung stehen (Absatzreife), planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus von zwei bis acht Jahren linear abgeschrieben. Alle aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte besitzen eine begrenzte Nutzungsdauer. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann beziehungsweise noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen.
Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen, werden sofort aufwandswirksam erfasst.
Das betrieblich genutzte Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| in Jahren | |
|---|---|
| Gebäude | 10 bis 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 20 |
| Technische Anlagen und Maschinen - vermietet | 5 bis 8 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 bis 13 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung - vermietet | 4 bis 7 |
Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst, soweit sie nicht aktivierungspflichtig sind.
Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird bei Vorliegen entsprechender Indikatoren auf Basis so genannter Liquidität erzeugender Einheiten (engl. cash generating units) überprüft.
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Jahr 2020 wurden - wie im Vorjahr - solche Zuwendungen nicht vereinnahmt.
Die SMT Scharf Gruppe hat als Leasingnehmer Leasingverträge (im Wesentlichen für Pkws, Büroräume und Büroausstattung) abgeschlossen, die der Leasingbilanzierung nach IFRS 16 unterliegen. Ein Leasingverhältnis ist definiert als ein Vertrag oder Teil eines Vertrages, der das Recht einräumt, einen Vermögenswert für einen bestimmten Zeitraum gegen Entgelt zu nutzen. Bei Mehrkomponentenverträgen wird jede separate Leasingkomponente getrennt bilanziert. Die SMT Scharf Gruppe nimmt das Wahlrecht in Anspruch, auf eine Trennung von Nicht-Leasingkomponenten zu verzichten.
Zum Bereitstellungsdatum erfasst die SMT Scharf Gruppe ein unter den Sachanlagen ausgewiesenes Nutzungsrecht und eine Leasingverbindlichkeit in der Bilanz. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts entsprechen im Zugangszeitpunkt der Höhe der Leasingverbindlichkeit berichtigt um die anfänglichen direkten Kosten des Konzerns, einer Schätzung der Kosten für die Demontage und den Ausbau des Vermögenswertes am Ende des Leasingverhältnisses sowie den vor Beginn des Leasingverhältnisses geleisteten Leasingzahlungen abzgl. etwaiger Leasinganreize. In den Folgeperioden wird das Nutzungsrecht planmäßig abgeschrieben und auf Wertminderungen überprüft. Die Abschreibung erfolgt im Regelfall linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses. Sofern ein Eigentumsübergang am Ende der Leasinglaufzeit vereinbart ist oder in den berücksichtigten Leasingzahlungen die Ausübung einer Kaufoption angenommen wird, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer.
Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als der Barwert der Leasingzahlungen, die während der Laufzeit des Leasingverhältnisses gezahlt werden. Zur Diskontierung wird der Grenzfremdkapitalzinssatz verwendet. Im Rahmen der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit unter Anwendung des zur Abzinsung verwendeten Zinssatzes aufgezinst und um die geleisteten Leasingzahlungen reduziert.
Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen setzen sich zusammen aus festen Zahlungen (einschließlich de facto festen Zahlungen), variablen Zahlungen, die an einen Index oder (Zins-)satz gekoppelt sind, voraussichtlich erwarteter Zahlungen im Rahmen von Restwertgarantien sowie Zahlungen, die im Rahmen von Kaufoptionen mit hinreichender Sicherheit anfallen werden. Zudem werden auch Strafzahlungen für eine Kündigung berücksichtigt, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Leasingnehmer eine Kündigungsoption wahrnehmen wird und entsprechende Strafzahlungen vereinbart wurden. Änderungen der Leasingverhältnisse und Neubewertungen der Leasingverbindlichkeiten werden grundsätzlich erfolgsneutral gegen das Nutzungsrecht erfasst.
Die SMT Scharf Gruppe nimmt die Erleichterungswahlrechte in Bezug auf kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse in Anspruch. Die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Leasingzahlungen werden entweder linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses oder auf einer anderen systematischen Basis als Aufwand erfasst.
Für detaillierte Informationen zu den im Rahmen von Leasingverhältnissen getroffenen Annahmen und Schätzungen, insbesondere zur Bestimmung der Leasinglaufzeit sowie des Grenzfremdkapitalzinssatzes, verweisen wir auf die Ausführungen zu Schätzungen und Ermessensausübungen.
Die hier beschriebene Vorgehensweise gilt seit dem 1. Januar 2019, dem Zeitpunkt der Erstanwendung von IFRS 16. Zu diesem Zeitpunkt wurden alle bestehenden Leasingverträge aus IAS 17 in das neue Bilanzierungsmodell in IFRS 16 überführt.
Ferner hat die SMT Scharf Gruppe als Leasinggeber Leasingverträge (im Wesentlichen für Dieselkatzen und für Schwerlastgehänge) abgeschlossen. Es bestehen sowohl Finanzierungsleasingverträge, bei denen das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasingnehmer übergegangen ist, als auch Operating-Leasing-Verhältnisse, bei denen alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, bei SMT Scharf verblieben sind. Im Falle der Finanzierungsleasingverträge wird eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts unter den anderen übrigen Forderungen ausgewiesen. Diese wird ratierlich um den Tilgungsanteil der erhaltenen Leasingzahlungen vermindert. Die vermieteten Mietleasinggegenstände werden als Technische Anlagen und Maschinen aktiviert. Die Leasingzahlungen werden als Umsatzerlöse über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte werden für die Bilanzierung und Bewertung gemäß IFRS 9 klassifiziert. Die Klassifizierung erfolgt in Abhängigkeit des zugrundeliegenden Geschäftsmodells und des sogenannten Zahlungsstromkriteriums, welches als erfüllt angesehen wird, wenn die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag des Finanzinstruments bestehen. Das Geschäftsmodell kann entweder auf das Halten, das Verkaufen oder eine Kombination von beidem abzielen. Sofern die Zahlungsstrombedingung erfüllt ist und das Geschäftsmodell im Halten des Finanzinstruments besteht, wird der finanzielle Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) bilanziert. Die SMT Scharf Gruppe verfügt zum großen Teil über finanzielle Vermögenswerte, welche dieser Kategorie zugerechnet werden. Zudem existieren finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese Bewertungskategorie greift dann, wenn entweder das Zahlungsstromkriterium nicht erfüllt ist oder das Geschäftsmodell "Verkaufen" lautet.
Die Vermögenswerte der Kategorie Amortised Cost werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet und den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 unterzogen. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich nach den erwarteten Kreditverlusten, welche grundsätzlich in drei Stufen erfasst werden. Für finanzielle Vermögenswerte, für die sich keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz ergeben hat, wird die Wertberichtigung in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts bemessen (Stufe 1). Im Falle einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos wird der erwartete Kreditverlust für die verbleibende Laufzeit des Vermögenswerts ermittelt (Stufe 2). Als Indiz auf eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos gilt die Überfälligkeit, wobei zusätzlich einzelfallbasierte Informationen herangezogen werden. Sofern objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, sind die zugrundliegenden Vermögenswerte der Stufe 3 zuzuordnen mit dem Ergebnis, dass die Effektivverzinsung auf Basis des Nettobuchwerts anstelle des Bruttobuchwerts erfolgt. Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität liegen insbesondere dann vor, wenn finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners in Verbindung mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit bekannt werden.
Für Forderungen, die aus Leasing-Verhältnissen resultieren, für Vertragsvermögenswerte sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wendet die SMT Scharf Gruppe die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst, d.h. Stufe 1 der Erfassung erwarteter Kreditverluste fällt weg. Für alle weiteren den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 unterliegenden finanziellen Vermögenswerte liegen der SMT Scharf Gruppe keine Indikatoren vor, dass sich das Ausfallrisiko signifikant erhöht hätte oder eine Wertminderung geboten wäre. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit ebenfalls entsprechend gering eingeschätzt wird, ergeben sich für diese Vermögenswerte keine wesentlichen erwarteten Kreditverluste.
Für die Ermittlung der Wertberichtigungen der finanziellen Vermögenswerte, die auf Basis des vereinfachten Ansatzes auf Wertminderungen hin geprüft werden, werden im Wesentlichen historische Erfahrungswerte zu Kreditausfällen und aktuelle Daten bezüglich Überfälligkeiten herangezogen. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwendungen erfasst. Sofern verfügbar werden auch interne oder externe Informationen herangezogen, die darauf hindeuten, dass die vertraglichen Zahlungen nicht vollständig geleistet werden können. Bei objektiven Hinweisen auf eine Wertminderung erfolgt eine individualisierte Schätzung der erwarteten Kreditverluste unter Berücksichtigung der bekanntgewordenen Ereignisse.
Finanzielle Vermögenswerte gelten als ausgefallen und werden ausgebucht, wenn keine begründbare Erwartung über die zukünftige Zahlung besteht.
Die finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden am Bilanzstichtag mit dem Wert angesetzt, der sich aus der aktuellen Marktbewertung ergibt. Dies entspricht Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie und betrifft ausschließlich Wertpapiere.
Die flüssigen Mittel umfassen Barmittel, Sichteinlagen und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, die beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten aufweisen und nur geringen Wertschwankungen unterliegen. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Die Herstellungskosten werden gemäß IAS 2 als Vollkosten (bestehend aus Einzelkosten und angemessenen Gemeinkosten einschließlich fertigungsbezogener Verwaltungskosten) nach der Standardkostenmethode, die Anschaffungskosten nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und Vertriebskosten.
Die Berechnung der latenten und laufenden Steuern erfolgt nach IAS 12. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS-Bilanz und Steuerbilanz und auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Der Berechnung liegen die Steuersätze zu Grunde, die in dem jeweiligen Land zum Bilanzstichtag für den erwarteten Realisierungszeitpunkt gültig beziehungsweise gesetzlich verabschiedet sind. Aktive latente Steuern werden nur angesetzt, soweit die damit verbundenen Steuerforderungen wahrscheinlich genutzt werden. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, wenn sie wahrscheinlich realisierbar sind.
Pensionsrückstellungen werden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Dabei werden die künftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden Annahmen über die künftige Entwicklung bestimmter Parameter, die sich auf die künftige Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Grundlagen. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden vollständig mit dem Eigenkapital verrechnet. Dies hat zur Folge, dass keine ergebniswirksamen Amortisationen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfasst werden.
Die sonstigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen gebildet, wenn der Eintritt wahrscheinlich und die Schätzung der Höhe hinreichend zuverlässig möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen.
Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schätzung des Verpflichtungsumfangs. Soweit Rückstellungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, wird der Barwert durch Abzinsung ermittelt.
Für Gewährleistungen wird der Rückstellungsbetrag anhand des in der Vergangenheit entstandenen Gewährleistungsaufwands, des Gewährleistungszeitraums und des gewährleistungsbehafteten Umsatzes ermittelt. Für bekannte Schäden werden Einzelrückstellungen gebildet. Rückstellungen für übrige geschäftsbezogene Verpflichtungen sind auf Basis der noch zu erbringenden Leistungen bewertet, in der Regel in Höhe der voraussichtlich noch anfallenden Herstellungskosten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei werden auch die Transaktionskosten berücksichtigt. Sämtliche Verbindlichkeiten sind in den Folgejahren mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.
Schätzungen und Ermessensausübungen
Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und ggf. angepasst.
Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten:
Goodwill
Der SMT-Konzern überprüft jährlich und zusätzlich, sofern irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, ob eine Wertminderung des Goodwills eingetreten ist. Dafür ist der erzielbare Betrag der Cash Generating Unit zu schätzen. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts beinhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskontierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berechnung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige unvorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Der Buchwert des verbliebenen Goodwills von SMT Africa beträgt zum Bilanzstichtag 872 TEUR (Vorjahr: 1.374 TEUR für 2CGU's).
Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten
Der Konzern überprüft zum Ende eines jeden Geschäftsjahres die geschätzten Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten. Schätzungsänderungen waren 2020 und 2019 nicht notwendig.
Laufzeit von Leasingverträgen, Höhe der Mindestleasingzahlungen und Schätzung des Diskontierungszinssatzes
Der Konzern legt zu Beginn jedes Leasingverhältnisses die voraussichtliche Laufzeit des Leasingverhältnisses, die Mindestleasingzahlungen sowie die Höhe des Diskontierungszinssatzes fest. Ermessensspielräume ergeben sich vor allem dann, wenn die Laufzeit nicht eindeutig im Vertrag festgelegt ist, sondern von der Ausübung von Kündigungs-, Verlängerungs- oder auch Kaufoptionen abhängt. Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen bezieht die SMT Scharf Gruppe alle maßgeblichen Fakten und Umstände ein, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung oder Nichtausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen geben. Die entsprechenden Optionszeiten werden nur bei hinreichender Sicherheit der Nichtausübung von Kündigungsoptionen oder der Ausübung von Verlängerungsoptionen in der Laufzeit des Leasingverhältnisses berücksichtigt. Dies hat auch unmittelbare Ausstrahlungswirkung auf die Höhe der Mindestleasingzahlungen.
Ein weiterer mit Ermessen verbundener Parameter ist der Diskontierungszinssatz. Die Höhe des Zinssatzes richtet sich - sofern er sich nicht implizit und erkennbar aus dem jeweiligen Leasingvertrag ergibt - nach dem laufzeitadäquaten risikolosen Zinssatz des jeweiligen Landes zuzüglich des Bonitätszuschlags der SMT Scharf AG in Höhe von 2,0%. Dieser Zuschlag ist konzernweit einheitlich, da sich innerhalb des Konzernverbundes keine wesentlichen Unterschiede in Bezug auf das Kreditrisiko ergeben.
Werthaltigkeit der Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerte
Zu jedem Bilanzstichtag hat der Konzern einzuschätzen, ob irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Buchwert einer Sachanlage oder eines sonstigen immateriellen Vermögenswertes wertgemindert sein könnte. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswertes geschätzt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswertes sind die diskontierten künftigen Cashflows des betreffenden Vermögenswertes zu bestimmen. Die Schätzung der diskontierten künftigen Cashflows beinhaltet wesentliche Annahmen wie insbesondere solche bezüglich der künftigen Verkaufspreise und Verkaufsvolumina, der Kosten und der Diskontierungszinssätze. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die Schätzungen der relevanten erwarteten Nutzungsdauern, die Annahmen bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Entwicklung der Branchen, in denen der Konzern tätig ist, und die Einschätzungen der diskontierten künftigen Cashflows angemessen sind, könnte durch eine Veränderung der Annahmen oder Umstände eine Veränderung der Analyse erforderlich werden. Hieraus könnten in der Zukunft zusätzliche Wertminderungen oder Wertaufholungen resultieren, falls sich die vom Management identifizierten Trends umkehren oder sich die Annahmen und Schätzungen als falsch erweisen sollten.
Werthaltigkeit der Forderungen (expected loss)
Zur Umsetzung der Regelungen des IFRS 9 zu Wertminderungen wurden geeignete Modelle, insbesondere zur Ermittlung der Ausfallraten (engl. expected loss model) entwickelt. Für Forderungen, die aus Leasing-Verhältnissen resultieren, sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wendet die SMT Scharf Gruppe die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung der Forderung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst. Für die Ermittlung der Wertberichtigungen werden im Wesentlichen historische Erfahrungswerte zu Kreditausfällen und aktuelle Daten bezüglich Überfälligkeiten herangezogen.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, ob die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Dies erfordert vom Management u. a. die Beurteilung der Steuervorteile, die sich aus den zur Verfügung stehenden Steuerstrategien und dem künftigen zu versteuernden Einkommen ergeben sowie die Berücksichtigung weiterer positiver und negativer Faktoren. Die ausgewiesenen aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Schätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen und der durch zur Verfügung stehende Steuerstrategien erzielbaren Steuervorteile gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den zeitlichen Rahmen oder den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken. Zum 31. Dezember 2020 waren 2.751 TEUR (Vorjahr: 2.664 TEUR) latente Steuern aktiviert, denen passive latente Steuern in Höhe von 505 TEUR (Vorjahr: 595 TEUR) gegenüberstanden.
Leistungen an Arbeitnehmer
Die Bilanzierung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen. Diese Bewertungen beruhen auf statistischen und anderen Faktoren, um auf diese Weise künftige Ereignisse zu antizipieren. Diese Faktoren umfassen u. a. versicherungsmathematische Annahmen wie Diskontierungszinssatz, erwartete Gehaltssteigerungen und Sterblichkeitsraten. Diese versicherungsmathematischen Annahmen können aufgrund von veränderten Markt- und Wirtschaftsbedingungen erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen abweichen und deshalb zu einer wesentlichen Veränderung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen sowie des zugehörigen künftigen Aufwands führen.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(1) Umsatzerlöse
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Umsatzerlöse beinhalten sowohl Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden als auch sonstige Umsatzerlöse, die nicht im Anwendungsbereich des IFRS 15 sind. Die Umsatzerlöse sind nach den beiden Kategorien "Art der Produkte und Dienstleistungen" und "geographische Regionen" aufgegliedert und in den untenstehenden Tabellen dargestellt. Für eine Aufgliederung der Umsatzerlöse entsprechend der berichtspflichtigen Segmente siehe Kapitel (27) zur Segmentberichterstattung. Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 verteilen sich auf die beiden Bereiche "Anlagenverkauf" und "Ersatzteileverkauf und Services". Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Umsatzerlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften (IFRS 16).
Zum 31. Dezember 2020 wird erwartet, dass zukünftig Umsatzerlöse von 38.386 TEUR (Vorjahr: 24.946 TEUR) aus zum Ende der Berichtsperiode nicht (oder teilweise nicht) erfüllten Leistungsverpflichtungen innerhalb der nächsten drei Jahre realisiert werden.
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Anlagenverkauf | 22.445 | 39.391 |
| Ersatzteilverkauf und Services | 26.911 | 35.114 |
| Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden | 49.356 | 74.505 |
| sonstige Umsatzerlöse | 823 | 890 |
| Summe | 50.179 | 75.395 |
Aufgeschlüsselt nach Realisierungszeitpunkten zeigt sich für 2020 folgende Darstellung:
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| In TEUR | 2020 zeitraumbezogen | zeitpunktbezogen | 2019 zeitraumbezogen | zeitpunktbezogen |
|---|---|---|---|---|
| Anlagenverkauf | 2.565 | 19.880 | 1.978 | 37.413 |
| Ersatzteile | 0 | 21.310 | 0 | 26.977 |
| Services | 5.601 | 0 | 8.137 | 0 |
| sonstige Umsatzerlöse | 823 | 0 | 890 | 0 |
| 8.989 | 41.190 | 11.005 | 64.390 |
Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Regionen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| China | 16.437 | 31.318 |
| Russland und andere GUS-Staaten | 14.873 | 15.459 |
| Polen | 5.857 | 10.928 |
| Deutschland | 2.639 | 2.458 |
| Afrika | 4.773 | 5.314 |
| Amerika | 3.645 | 7.861 |
| Übrige Länder | 1.955 | 2.057 |
| Summe | 50.179 | 75.395 |
In der Berichtsperiode wurden Erlöse i.H.v. 933 TEUR (Vorjahr: 996 TEUR) erfasst, die zu Beginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.
(2) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Aktivierung von Entwicklungskosten | 632 | 972 |
| Übrige sonstige betriebliche Erträge | 289 | 215 |
| Auflösung von Einzelwertberichtigungen | 780 | 1.054 |
| Aktivierte Eigenleistungen (ERP) | 376 | 0 |
| Staatl. Zuschüsse zu Personalkosten | 339 | 0 |
| Wechselkursgewinne | 1.519 | 1.619 |
| Auflösung von Rückstellungen | 265 | 357 |
| Summe | 4.200 | 4.217 |
(3) Materialaufwand
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | 31.203 | 32.463 |
| Bezogene Leistungen | 3.586 | 7.030 |
| Summe | 34.789 | 39.493 |
Die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) lag mit 61,8 % über dem Vorjahreswert (2019: 52,8%).
(4) Personalaufwand
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 14.201 | 15.272 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 2.710 | 3.064 |
| Summe | 16.911 | 18.336 |
Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne, insbesondere der gesetzlichen Rentenversicherung, in Höhe von 71 TEUR (Vorjahr 124 TEUR) erfasst.
Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der SMT Scharf Gruppe betrug:
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| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Arbeitnehmer | 418 | 427 |
| davon Auszubildende | 9 | 9 |
| Summe | 418 | 427 |
(5) Abschreibungen
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| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 3.242 | 497 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 3.443 | 2.347 |
| Summe Abschreibungen | 6.685 | 2.844 |
Außerplanmäßige Abschreibungen
Im Rahmen einer geschäftspolitischen Neuausrichtung der kanadischen Tochtergesellschaft RDH, in deren Zuge u.a. die Marke "RDH" nicht mehr weiterverwendet werden soll, kam es zum 30. September 2020 zu Wertberichtigungen (Impairment) nahezu aller ihrer Vermögenswerte. Der Umfang der notwendigen Wertberichtigungen ist in folgender Tabelle dargestellt.
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| Anlagenklasse | Aufwand aus Wertberichtigung | Erzielbarer Betrag | Bewertungsmaßstab | Hierarchieebene |
|---|---|---|---|---|
| (TEUR) | (TEUR) | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte - Marke | 272 | 0 | Nutzungswert | |
| Immaterielle Vermögenswerte-Kundenstamm | 740 | 0 | Nutzungswert | |
| Sachanlagen - Grundstücke und Gebäude | 523 | 595 | Nettoveräußerungserlös | Fair-Value-Hierarchiebene 2; marktbasierter Ansatz; |
| Sachanlagen - Technische Anlagen und Maschinen | 65 | 0 | Nettoveräußerungserlös | Fair-Value-Hierarchiebene 2, marktbasierter Ansatz |
| Aktive latente Steuern | 98 | 0 | Nutzungswert | |
| Summe | 1.698 |
Es wird erwartet, dass weder die Marke noch der bisher aktivierte Kundenstamm künftig zu positiven Cashflows führen. Ihr Nutzungswert wurde daher mit 0 bewertet.
Bei der Ermittlung des Nettoveräußerungserlöses aus Grundstücken und Gebäuden wurde ein Bewertungsgutachten eines Sachverständigen zugrunde gelegt, welches im Wesentlichen auf Marktpreisen vergleichbarer Objekte basiert. Der Nettoveräußerungserlös aus Technischen Anlagen und Maschinen wurde aus aktuellen Verkaufspreisen ähnlicher Maschinen abzüglich erwarteter Veräußerungskosten abgeleitet. Eine Diskontierung hat nicht stattgefunden, da mit einer Veräußerung innerhalb von 12 Monaten gerechnet wird.
Alle betroffenen Vermögenswerte gehören dem Segment Mineralbergbau an. Die Wertberichtigungen wurden unter der Position Abschreibungen auf Sachanlagevermögen ausgewiesen.
Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 1.446 auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte in den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gebildet. In allen Fällen handelte es sich um Prototypen bzw. Modellentwicklungen, für die aufgrund neuer Erkenntnisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten sind und die in Erwartung eines Nutzungswerts von 0 TEUR vollständig wertberichtigt wurden. Die Wertberichtigungen wurden unter der Position Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Segment Mineralbergbau, ausgewiesen.
In diesem Zusammenhang wurden auch die Vorräte wertgemindert. Wir verweisen dazu auf unsere Ausführungen in Abschnitt 12.
(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen auf Forderungen | 922 | 701 |
| Wechselkursverluste | 3.059 | 993 |
| Sondereinzelkosten des Vertriebs | 617 | 924 |
| Fremde Dienstleistungen | 2.009 | 3.556 |
| Reisekosten | 626 | 1.347 |
| Miete und Leasing | 236 | 229 |
| Instandhaltung | 535 | 679 |
| Werbekosten | 46 | 349 |
| Gebühren / Beiträge | 303 | 244 |
| Energiekosten | 373 | 437 |
| Versicherungen | 293 | 251 |
| Übrige sonstige betr. Aufwendungen | 1.257 | 1.848 |
| Summe | 10.276 | 11.558 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Zuführungen zu Rückstellungen, Kosten für Reinigung und Entsorgung, Fortbildung sowie Telekommunikation. Unter den fremden Dienstleistungen sind auch die für das Geschäftsjahr berechneten Honorare des Abschlussprüfers erfasst; sie gliedern sich wie folgt:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 64 | 67 |
| Steuerberatung | 17 | 6 |
| Sonstige Leistungen | 9 | 8 |
| Summe | 90 | 81 |
Die Steuerberatungsleistungen entfallen ausschließlich auf Steuerdeklarationsleistungen.
(7) Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen
Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus dem positiven Ergebnis 2020 sowie teilweise aus Nachholeffekten aus dem letzten Quartal 2019 der chinesischen Gesellschaft Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd., Xintai/China in Höhe von 1.997 TEUR (Vorjahr: 852 TEUR) sowie der chinesischen Gesellschaft Shanxi Province, Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi China in Höhe von 42 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR). Im Vorjahr lag zum Abschluss - aufgrund Coronaeinflüsse - nur das Zahlenwerk zum 30.09.2019 vor.
(8) Ertragsteuern
Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steueraufwendungen | 975 | 1.783 |
| davon das Geschäftsjahr betreffend | 975 | 1.783 |
| Latente Steuern | 350 | -301 |
| davon Entstehung oder Umkehrung temporärer Differenzen | -462 | -510 |
| davon Erhöhung/Verringerung von Verlustvorträgen | 812 | 209 |
| Summe | 1.325 | 1.482 |
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der zum Bilanzstichtag gültigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden. Der Konzernsteuersatz beträgt wie im Vorjahr 32,1 %. Soweit bei den ausländischen Gesellschaften aktive beziehungsweise passive latente Steuern anzusetzen sind, werden diese mit den in den entsprechenden Ländern gültigen Steuersätzen bewertet.
Latente Steuern ergeben sich aus temporären Differenzen bei den folgenden Bilanzpositionen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||
| Pensionsrückstellungen | 513 | 538 |
| Sachanlagen | 152 | 117 |
| Vorräte | 2.093 | 1.557 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 291 | 146 |
| Übrige Aktiva | 43 | 72 |
| Sonstige Rückstellungen | 261 | 402 |
| Finanzverbindlichkeiten | 599 | 205 |
| Übrige Passiva | 46 | 58 |
| Verlustvorträge | 26 | 859 |
| Saldierung mit passiven latenten Steuern | -1.273 | -1.289 |
| 2.751 | 2.665 | |
| Passive latente Steuern | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 540 | 1.128 |
| Sachanlagen | 1.055 | 480 |
| Übrige Aktiva | 48 | 104 |
| Übrige Passiva | 135 | 172 |
| Saldierung mit aktiven latenten Steuern | -1.273 | -1.289 |
| 505 | 595 |
Aktive und passive latente Steuern in Höhe von 1.273 TEUR werden saldiert, weil sie künftigen Belastungen oder Minderungen desselben Steuerpflichtigen gegenüber derselben Steuerbehörde zuzuordnen sind (Vorjahr: 1.289 TEUR). Aus Konsolidierungseffekten ergeben sich 1.125 TEUR (Vorjahr: 914 TEUR) aktive latente Steuern (wie im Vorjahr enthalten in "Vorräte" und in "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen") und 123 TEUR (Vorjahr: 148) passive latente Steuern (enthalten im Wesentlichen in immateriellen Vermögenswerten). Der Bestand der latenten Steuern auf im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste beträgt 158 TEUR (Vorjahr: 155 TEUR) und hat sich damit um 3 TEUR erhöht. Zum 31. Dezember 2020 werden aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 26 TEUR (Vorjahr: 859 TEUR) angesetzt. Es bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Deutschland von 3.957 TEUR sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 3.949 TEUR, auf die jeweils in Höhe von 29 TEUR latente Steuern aktiviert wurden. Für den Restbetrag wurden keine latenten Steuern angesetzt.
Im Vorjahr bestanden Verlustvorträge von 1.761 TEUR und 1.550 TEUR, auf die insgesamt latente Steuern in Höhe von 531 TEUR aktiviert waren. Die Verlustvorträge sind nach der bestehenden Rechtslage in Deutschland zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig. Auf Verlustvorträge in Kanada (6.738 TEUR, Vorjahr 1.250 TEUR) wurden in diesem Jahr keine und im Vorjahr latente Steuern in Höhe von 328 TEUR aktiviert. Die Verlustvorträge in Kanada sind über mehr als fünf Jahre lang nutzbar.
Aufgrund der Steuerplanung werden Überhänge aktiver Steuerlatenzen in Deutschland nur eingeschränkt und in Kanada als nicht realisierbar angesehen. Insbesondere wird in Deutschland erwartet, dass die Verlustvorträge innerhalb der bestehenden Organschaft aufgrund erwarteter Ertragsüberschüsse in den nächsten fünf Jahren nur teilweise realisiert werden können. In Kanada erscheint es aufgrund der eingetretenen Verlusthistorie nicht als wahrscheinlich, dass künftig ausreichend steuerlicher Gewinn zur Verlustverrechnung verfügbar ist.
Die bereits vorhandenen aktiven latenten Steuern wurden daher in voller Höhe wertberichtigt. Die Abschreibungen wurden unter den Ertragsteuern ausgewiesen.
Der Unterschied zwischen dem rechnerischen (bei Anwendung des für die SMT Scharf AG gültigen Steuersatzes von 32,1 %) und dem ausgewiesenen Ertragssteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -6.729 | 7.221 |
| Rechnerischer Steueraufwand | -2.161 | 2.318 |
| Internationale Steuersatzunterschiede | 4 | -545 |
| Steuerliche unwirksame Erträge aus assoziierten Unternehmen | -641 | -273 |
| Steuerliche unwirksame Erträge aus verbundenen Unternehmen (Konsolidierung) | 7 | 7 |
| Anpassung latenter Steuern auf Verlustvorträge aufgrund einer Steuerprüfung | 230 | 0 |
| Steuereffekte aus der Mindestbesteuerung bei Nutzung von Verlustvorträgen | 0 | 114 |
| Vornahme einer Wertberichtigung auf aktive latente Steuern | 371 | 0 |
| Zu-/Abschreibung/nachträglicher Ansatz latenter Steuern | 384 | -427 |
| Bildung (im Vorjahr Abschreibung) latenter Steuern auf Verlustvorträge | 0 | -328 |
| Periodenfremde Steueraufwendungen/ -erträge | 0 | 131 |
| Nichtaktivierung aktiver latenter Steuern | 2.887 | 0 |
| Sonstige nicht steuerpflichtige Erträge oder steuerliche Kürzungen | 201 | 0 |
| Sonstige Abweichungen | 43 | 485 |
| Ausgewiesener Ertragssteueraufwand | 1.325 | 1.482 |
Erläuterungen zur Bilanz
(9) Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und vermietete Gegenstände
Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen inklusive der vermieteten Gegenstände ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen:
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| TEUR | Anfangsbestand 01.01.2020 | Kursdifferenz. | Zugang | Abgang | |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | Brutto | 1.483 | 127 | - | 377 |
| Wertb | 107 | - | 377 | 377 | |
| Netto | 1.376 | -127 | - 377 | - | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | Brutto | 2.869 | - 106 | 1.132 | 29 |
| Wertb | 768 | - 52 | 191 | 29 | |
| Netto | 2.101 | - 53 | 941 | - | |
| Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte | Brutto | 4.352 | - 232 | 1.132 | 406 |
| Wertb | 875 | - 52 | 568 | 406 | |
| Netto | 3.477 | -180 | 564 | - | |
| Aktivierte Eigenleistungen | Brutto | 6.423 | - 21 | 632 | 4.399 |
| Wertb | 3.779 | - 4 | 198 | 4.370 | |
| Netto | 2.644 | - 17 | 434 | 29 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | Brutto | 10.775 | - 253 | 1.764 | 4.805 |
| Wertb | 4.654 | - 56 | 766 | 4.776 | |
| Netto | 6.121 | -197 | 998 | 29 | |
| Grundstücke und Gebäude | Brutto | 9.374 | - 243 | 326 | 35 |
| Wertb | 6.262 | -18 | 169 | 34 | |
| Netto | 3.112 | -225 | 157 | 1 | |
| Grundstücke und Gebäude (IFRS16) | Brutto | 1.530 | - 73 | 1.912 | 231 |
| Wertb | 413 | - 26 | 374 | 154 | |
| Netto | 1.117 | - 47 | 1.538 | 77 | |
| Σ Grundstücke und Gebäude | Brutto | 10.904 | - 316 | 2.238 | 266 |
| Wertb | 6.675 | - 44 | 543 | 188 | |
| Netto | 4.229 | - 272 | 1.695 | 78 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | Brutto | 5.437 | 644 | 483 | 307 |
| Wertb | 2.749 | - 439 | 812 | 168 | |
| Netto | 2.688 | - 205 | - 329 | 139 | |
| - davon vermietet | Brutto | 798 | - | - | - |
| Wertb | 222 | - | 102 | - | |
| Netto | 576 | - | -102 | - | |
| Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) | Brutto | 137 | - 1 | - | - |
| Wertb | 11 | - 0 | 12 | - | |
| Netto | 126 | - 1 | - 12 | - | |
| Σ Technische Anlagen und Maschinen | Brutto | 5.574 | - 645 | 483 | 307 |
| Wertb | 2.760 | - 439 | 824 | 168 | |
| Netto | 2.814 | -206 | - 341 | 139 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | Brutto | 9.214 | - 487 | 562 | 430 |
| Wertb | 6.828 | - 343 | 1.031 | 385 | |
| Netto | 2.386 | - 144 | - 469 | 45 | |
| - davon vermietet | Brutto | 2.192 | - 146 | 292 | 165 |
| Wertb | 991 | -67 | 749 | 161 | |
| Netto | 1.201 | -79 | - 457 | 4 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) | Brutto | 543 | - 7 | 355 | 38 |
| Wertb | 156 | - 1 | 270 | 21 | |
| Netto | 387 | -6 | 85 | 17 | |
| Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung | Brutto | 9.757 | - 494 | 917 | 468 |
| Wertb | 6.984 | - 344 | 1.301 | 406 | |
| Netto | 2.773 | - 150 | - 384 | 62 | |
| Sachanlagen | Brutto | 26.248 | - 1.458 | 3.638 | 1.051 |
| Wertb | 16.419 | - 827 | 2.668 | 762 | |
| Netto | 9.829 | - 631 | 970 | 289 |
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| Umbuchung | Außerplanmäßige AfA | Endbestand 31.12.2020 | |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | - | - | 979 |
| - | - | 107 | |
| - | - | 872 | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | - | - | 3.867 |
| - | 1.006 | 1.884 | |
| - | - 1.006 | 1.983 | |
| Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte | - | - | 4.846 |
| - | 1.006 | 1.991 | |
| - | - 1.006 | 2.855 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | - | - | 2.635 |
| - | 1.470 | 1.073 | |
| - | - 1.470 | 1.562 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | - | - | 7.481 |
| - | 2.476 | 3.064 | |
| - | - 2.476 | 4.417 | |
| Grundstücke und Gebäude | - | - | 9.422 |
| - | 520 | 6.899 | |
| - | - 520 | 2.523 | |
| Grundstücke und Gebäude (IFRS16) | - | - | 3.138 |
| - | - | 607 | |
| - | - | 2.531 | |
| Σ Grundstücke und Gebäude | - | - | 12.560 |
| - | 520 | 7.506 | |
| - | - 520 | 5.054 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 436 | - | 5.405 |
| 396 | 255 | 3.605 | |
| 40 | - 255 | 1.800 | |
| - davon vermietet | - | - | 798 |
| - | - | 324 | |
| - | - | 474 | |
| Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) | - 36 | - | 100 |
| 4 | - | 27 | |
| - 40 | - | 73 | |
| Σ Technische Anlagen und Maschinen | 400 | - | 5.505 |
| 400 | 255 | 3.632 | |
| - 0 | - 255 | 1.873 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | - 570 | - | 8.289 |
| - 432 | - | 6.699 | |
| - 138 | - | 1.590 | |
| - davon vermietet | - | - | 2.173 |
| - | - | 1.512 | |
| - | - | 661 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) | 170 | - | 1.023 |
| 32 | - | 436 | |
| 138 | - | 587 | |
| Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung | - 400 | - | 9.312 |
| - 400 | - | 7.135 | |
| 0 | - | 2.177 | |
| Sachanlagen | - 0 | - | 27.377 |
| -0 | 775 | 18.272 | |
| 0 | -775 | 9.104 |
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| TEUR | Anfangsbestand 01.01.2019 | Kursdifferenz | Zugänge Erstanwendung IFRS16 | |
|---|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | Brutto | 1.439 | 44 | 0 |
| Wertb | 107 | 0 | 0 | |
| Netto | 1.332 | 44 | 0 | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | Brutto | 1.798 | 94 | 0 |
| Wertb | 553 | 13 | 0 | |
| Netto | 1.245 | 81 | 0 | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte (IFRS16) | Brutto | 0 | 0 | 0 |
| Wertb | 0 | 0 | 0 | |
| Netto | 0 | 0 | 0 | |
| Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte | Brutto | 1.798 | 94 | 0 |
| Wertb | 553 | 13 | 0 | |
| Netto | 1.245 | 81 | 0 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | Brutto | 5.772 | 3 | 0 |
| Wertb | 3.573 | 0 | 0 | |
| Netto | 2.199 | 3 | 0 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | Brutto | 9.009 | 141 | 0 |
| Wertb | 4.233 | 13 | 0 | |
| Netto | 4.776 | 128 | 0 | |
| Grundstücke und Gebäude | Brutto | 8.827 | 131 | 0 |
| Wertb | 6.041 | 53 | 0 | |
| Netto | 2.786 | 78 | 0 | |
| Grundstücke und Gebäude (IFRS 16) | Brutto | 0 | 0 | 995 |
| Wertb | 0 | 0 | 0 | |
| Netto | 0 | 0 | 995 | |
| Σ Grundstücke und Gebäude | Brutto | 8.827 | 131 | 995 |
| Wertb | 6.041 | 53 | 0 | |
| Netto | 2.786 | 78 | 995 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | Brutto | 4.497 | 207 | 0 |
| Wertb | 2.163 | 24 | 0 | |
| Netto | 2.334 | 183 | 0 | |
| - davon vermietet | Brutto | 798 | 0 | 0 |
| Wertb | 122 | 0 | 0 | |
| Netto | 676 | 0 | 0 | |
| Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) | Brutto | 0 | 0 | 62 |
| Wertb | 0 | 0 | 0 | |
| Netto | 0 | 0 | 62 | |
| Σ Technische Anlagen und Maschinen | Brutto | 4.497 | 207 | 62 |
| Wertb | 2.163 | 24 | 0 | |
| Netto | 2.334 | 183 | 62 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | Brutto | 7.623 | 382 | 0 |
| Wertb | 5.903 | 317 | 0 | |
| Netto | 1.720 | 65 | 0 | |
| - davon vermietet | Brutto | 1.047 | 0 | 0 |
| Wertb | 544 | 0 | 0 | |
| Netto | 503 | 0 | 0 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) | Brutto | 0 | 0 | 210 |
| Wertb | 0 | 0 | 0 | |
| Netto | 0 | 0 | 210 | |
| Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung | Brutto | 7.623 | 382 | 210 |
| Wertb | 5.903 | 317 | 0 | |
| Netto | 1.720 | 65 | 210 | |
| Geleistete Anzahlungen | Brutto | 25 | 0 | 0 |
| Wertb | 0 | 0 | 0 | |
| Netto | 25 | 0 | 0 | |
| Sachanlagen | Brutto | 20.972 | 720 | 1.267 |
| Wertb | 14.107 | 394 | 0 | |
| Netto | 6.865 | 326 | 1.267 |
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| Zugang z. Konsolidierungskreis | Zugang | Abgang | Umgliederung Finance Lease | |
|---|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 456 | 523 | 0 | 0 |
| 0 | 203 | 0 | 0 | |
| 456 | 320 | 0 | 0 | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte (IFRS16) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | 0 | 0 | |
| Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte | 456 | 523 | 0 | 0 |
| 0 | 203 | 0 | 0 | |
| 456 | 320 | 0 | 0 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 0 | 972 | 324 | 0 |
| 0 | 294 | 87 | 0 | |
| 0 | 678 | 237 | 0 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 456 | 1.495 | 324 | 0 |
| 0 | 497 | 87 | 0 | |
| 456 | 998 | 237 | 0 | |
| Grundstücke und Gebäude | 593 | 356 | 0 | 0 |
| 0 | 168 | 0 | 0 | |
| 593 | 188 | 0 | 0 | |
| Grundstücke und Gebäude (IFRS 16) | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 413 | 0 | 0 | |
| 0 | -413 | 0 | 0 | |
| Σ Grundstücke und Gebäude | 593 | 356 | 0 | 0 |
| 0 | 581 | 0 | 0 | |
| 593 | -225 | 0 | 0 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 266 | 306 | 174 | -20 |
| 0 | 720 | 147 | 0 | |
| 266 | 414 | 27 | -20 | |
| - davon vermietet | 0 | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 100 | 0 | 0 | |
| 0 | -100 | 0 | 0 | |
| Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) | 0 | 0 | 0 | 20 |
| 0 | 11 | 0 | 0 | |
| 0 | -11 | 0 | 20 | |
| Σ Technische Anlagen und Maschinen | 266 | 306 | 174 | 0 |
| 0 | 731 | 147 | 0 | |
| 266 | -425 | 27 | 0 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 103 | 1.662 | 301 | -259 |
| 0 | 937 | 265 | -76 | |
| 103 | 725 | 36 | -183 | |
| - davon vermietet | 0 | 1.273 | 128 | 0 |
| 0 | 551 | 104 | 0 | |
| 0 | 722 | 24 | 0 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) | 0 | 130 | 65 | 259 |
| 0 | 98 | 17 | 76 | |
| 0 | 32 | 48 | 183 | |
| Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung | 103 | 1.792 | 366 | 0 |
| 0 | 1.035 | 282 | 0 | |
| 103 | 757 | 84 | 0 | |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 13 | 25 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 13 | 25 | 0 | |
| Sachanlagen | 962 | 2.467 | 565 | 0 |
| 0 | 2.347 | 429 | 0 | |
| 962 | 120 | 136 | 0 |
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| Umbuchung | Umgliederung | Endbestand 31.12.2019 | |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 1.483 |
| 0 | 0 | 107 | |
| 0 | 0 | 1.376 | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte | -1 | 0 | 2.870 |
| 0 | 0 | 769 | |
| -1 | 0 | 2.101 | |
| Erworbene immaterielle Vermögenswerte (IFRS16) | 0 | 0 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | 0 | |
| Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte | -1 | 0 | 2.870 |
| 0 | 0 | 769 | |
| -1 | 0 | 2.101 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 0 | 0 | 6.423 |
| 0 | 0 | 3.780 | |
| 0 | 0 | 2.643 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | -1 | 0 | 10.776 |
| 0 | 0 | 4.656 | |
| -1 | 0 | 6.120 | |
| Grundstücke und Gebäude | -533 | 0 | 9.374 |
| 0 | 0 | 6.262 | |
| -533 | 0 | 3.112 | |
| Grundstücke und Gebäude (IFRS 16) | 529 | 6 | 1.530 |
| 0 | 0 | 413 | |
| 529 | 6 | 1.117 | |
| Σ Grundstücke und Gebäude | -4 | 6 | 10.904 |
| 0 | 0 | 6.675 | |
| -4 | 6 | 4.229 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | -62 | 417 | 5.437 |
| -11 | 0 | 2.749 | |
| -51 | 417 | 2.688 | |
| - davon vermietet | 0 | 0 | 798 |
| 0 | 0 | 222 | |
| 0 | 0 | 576 | |
| Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) | 55 | 0 | 137 |
| 0 | 0 | 11 | |
| 55 | 0 | 126 | |
| Σ Technische Anlagen und Maschinen | -7 | 417 | 5.574 |
| -11 | 0 | 2.760 | |
| 4 | 417 | 2.814 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 | 0 | 9.214 |
| 11 | 0 | 6.827 | |
| -7 | 0 | 2.387 | |
| - davon vermietet | 0 | 0 | 2.192 |
| 0 | 0 | 991 | |
| 0 | 0 | 1.201 | |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) | 9 | 0 | 543 |
| 0 | 0 | 157 | |
| 9 | 0 | 386 | |
| Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung | 13 | 0 | 9.757 |
| 11 | 0 | 6.984 | |
| 2 | 0 | 2.773 | |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 13 |
| 0 | 0 | 0 | |
| 0 | 0 | 13 | |
| Sachanlagen | 2 | 423 | 26.248 |
| 0 | 0 | 16.419 | |
| 2 | 423 | 9.829 |
Die Herstellungskosten der gemäß IAS 38 aktivierten immateriellen Vermögenswerte werden nach dem Gesamtkostenverfahren zunächst als Aufwendungen (insbesondere Personalaufwendungen) erfasst und anschließend über die sonstigen Erträge periodengerecht neutralisiert. Die Abschreibungen der aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte werden als Abschreibungen erfasst. In den Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von 6.685 TEUR (Vorjahr: 2.844 TEUR) sind Sonderabschreibungen bei der kanadischen Tochter RDH enthalten (Erläuterungen siehe Abschnitt 5). Im Jahr 2020 wurden Entwicklungskosten für neue Produktentwicklungen bei Antriebskonzepten aus den Bereichen Dieselkatze und emissionsfreie Elektrokatze aktiviert, die die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen. Insgesamt wurden 632 TEUR (Vorjahr: 972 TEUR) aktiviert. Der Gesamtbetrag der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr beträgt 2.675 TEUR (Vorjahr: 2.729 TEUR). Hierin sind aktivierte Kosten von 632 TEUR (Vorjahr: 972 TEUR) enthalten.
Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert in Höhe von 1.777 TEUR (Vorjahr: 1.777 TEUR) dienen als Sicherheit für aufgenommene Darlehen.
Am 5. Februar 2021 hat der Aufsichtsrat den Verkauf der im Eigentum der Tochtergesellschaft RDH befindlichen Grundstücke und Gebäude in Alban genehmigt. Die Geschäftsleitung hat daraufhin einen Makler mit der Vermarktung der Immobilien beauftragt und hofft, den Verkauf bis Ende 2021 abschließen zu können. Eine besondere Bilanzierung nach IFRS 5 war daher zum 31. Dezember 2020 noch nicht angezeigt. Die betroffenen Immobilien haben zum 31. Dezember 2020 einen Restbuchwert von 557 TEUR.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen mit einem Buchwert von 9.104 TEUR (Vorjahr: 9.829 TEUR) enthalten auch Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen. In 2020 sind Nutzungsrechte in Höhe von 2.267 TEUR neu zugegangen (Vorjahr: 130 TEUR). Die Zugänge betrafen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude und daneben Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Nutzungsrechte:
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| TEUR | 01.01.2020 | Kursdifferenz | |
|---|---|---|---|
| Grundstücke, | Brutto | 1.530 | -73 |
| grundstücksgleiche Rechte | Wertb | 413 | -26 |
| und Bauten | Netto | 1.117 | -47 |
| Technische Anlagen und | Brutto | 137 | -1 |
| Maschinen | Wertb | 11 | -0 |
| Netto | 126 | -1 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- | Brutto | 543 | -7 |
| und Geschäftsausstattung | Wertb | 156 | -1 |
| Netto | 387 | -7 | |
| Summe | Brutto | 2.210 | -82 |
| Wertb | 580 | -27 | |
| Netto | 1.629 | -55 |
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| Zugang | Abgang | Umbuchung | Endbestand 31.12.2020 | |
|---|---|---|---|---|
| Grundstücke, | 1.912 | 231 | 0 | 3.138 |
| grundstücksgleiche Rechte | 374 | 154 | 0 | 607 |
| und Bauten | 1.538 | 77 | 0 | 2.530 |
| Technische Anlagen und | 0 | 0 | -36 | 100 |
| Maschinen | 12 | 0 | 4 | 27 |
| -12 | 0 | -40 | 73 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- | 355 | 38 | 170 | 1.023 |
| und Geschäftsausstattung | 270 | 21 | 32 | 436 |
| 86 | 17 | 138 | 587 | |
| Summe | 2.267 | 269 | 134 | 4.260 |
| 657 | 175 | 36 | 1.070 | |
| 1.611 | 94 | 98 | 3.190 |
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| 1.1.19 | Umgliederung Finance Lease | Zugänge aus Erstanwendung IFRS 16 | ||
|---|---|---|---|---|
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | Brutto | 0 | 0 | 995 |
| Wertb | 0 | 0 | 0 | |
| Netto | 0 | 0 | 995 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | Brutto | 0 | 20 | 63 |
| Wertb | 0 | 0 | 0 | |
| Netto | 0 | 20 | 63 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Brutto | 0 | 259 | 210 |
| Wertb | 0 | 76 | 0 | |
| Netto | 0 | 183 | 210 | |
| Summe | Brutto | 0 | 279 | 1.268 |
| Wertb | 0 | 76 | 0 | |
| Netto | 0 | 203 | 1.268 |
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| Zugang | Abgang | Umbuchung | Umgliederung | Endbestand 31.12.2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 0 | 0 | 529 | 6 | 1.530 |
| 413 | 0 | 0 | 0 | 413 | |
| -413 | 0 | 529 | 6 | 1.117 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 0 | 0 | 54 | 0 | 137 |
| 11 | 0 | 0 | 0 | 11 | |
| -11 | 0 | 54 | 0 | 126 | |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 130 | 65 | 9 | 0 | 543 |
| 98 | 17 | 0 | 0 | 157 | |
| 32 | 48 | 9 | 0 | 386 | |
| Summe | 130 | 65 | 592 | 6 | 2.210 |
| 522 | 17 | 0 | 0 | 581 | |
| -392 | 48 | 592 | 6 | 1.629 |
Die SMT Scharf Gruppe vermietet als Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen selbst erstellte Maschinen und Schwerlastgehänge. Der Buchwert der Leasingforderungen beträgt 547 TEUR (Vorjahr: 1.375 TEUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem planmäßigen Auslaufen von Leasingverträgen in 2020.
Darüber hinaus vermietet die SMT Scharf Gruppe in geringem Umfang als Leasinggeber im Rahmen von Operating-Leasingverträgen. Zum Bilanzstichtag sind 270 TEUR (Vorjahr: 531 TEUR) Leasingobjekte als vermietete Gegenstände vorhanden.
(10) Ausleihungen
Die Ausleihungen beinhalten einen Betrag aus dem Verkauf eines Minderheitenanteils an der SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. aufgrund der Anforderungen des Broad-Based Black Economic Empowerment (B-BBEE). In Höhe der Differenz zwischen dem erzielten Verkaufspreis und der eingegangen Barkomponente wurde eine Ausleihung begeben (siehe auch Tz. 24).
(11) Equity-Beteiligungen
Bezüglich der At-Equity-Beteiligungen verweist das Unternehmen auf die Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen im ersten Teil des Konzernanhangs.
(12) Vorräte
Die Vorräte unterteilen sich wie folgt:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 8.342 | 13.573 |
| Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen | 8.464 | 14.421 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 12.728 | 620 |
| Buchwert | 29.534 | 28.614 |
Am 31. Dezember 2020 betrug die Wertminderung von Vorräten auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert 3.638 TEUR (Vorjahr: 2.972 TEUR).
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Bestände ohne Wertminderung | 27.472 | 26.392 |
| Bestände mit Wertminderung | 2.062 | 2.222 |
| Buchwert | 29.534 | 28.614 |
Im Rahmen des Restrukturierungsprozesses der RDH wurden zusätzliche Wertberichtigungen identifiziert, welche aufgrund der neuen strategischen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit der kanadischen Tochtergesellschaft unausweichlich sind. In diesem Zuge wurden ebenfalls Wertberichtigungen auf unfertige (TEUR 2.438) und fertige Erzeugnisse (TEUR 630) vorgenommen. Die Werte sind auf eine Neueinschätzung der erzielbaren Nettoveräußerungserlöse der einzelnen Vermögenswerte zurückzuführen. Kürzlich am Markt erzielte Veräußerungserlöse zeigen einen deutlichen Preisrückgang - nicht zuletzt aufgrund eines aktuellen Überangebots am Markt durch Konkurrenzunternehmen in Anbetracht der COVID-19-Pandemie. Die Wertberichtigungen wurden unter der Position Materialaufwand ebenfalls im Segment Mineralbergbau ausgewiesen.
(13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten in branchenüblichem Umfang Sicherheitseinbehalte, die vertraglich mit den Kunden vereinbart sind. Die Einbehalte decken Nebenleistungen der SMT Scharf ab, die nach Gefahrenübergang zu erbringen sind.
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19.342 | 29.398 |
| -darunter Einzelwertberichtigungen | 1.194 | 1.052 |
Überleitung der Einzelwertberichtigungen:
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| in TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Stand 01.01 | 1.052 | 1.405 |
| Auflösung | 780 | 1.054 |
| Zuführung | 922 | 701 |
| Stand 31.12 | 1.194 | 1.052 |
Alle hier dargestellten Einzelwertberichtigungen betreffen Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Verträgen mit Kunden.
Die in der Tabelle aufgeführten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Kategorie at amortised cost (AC) zuzuordnen, ihre Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die SMT Scharf Gruppe hat für ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, wie nach IFRS 9 verlangt, das vereinfachte Modell der erwarteten Kreditverluste übernommen. Für weitere Informationen zur Wertminderung nach IFRS 9 siehe Abschnitt (26).
Die Fälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Nicht überfällige Forderungen | 15.768 | 23.562 |
| Überfällige Forderungen wertberichtigt | 1.194 | 1.052 |
| - davon fällig ab 90 Tagen | 411 | 1.052 |
| Überfällige Forderungen nicht wertberichtigt | 2.380 | 4.784 |
| - davon fällig in 1 bis 30 Tagen | 489 | 726 |
| - davon fällig ab 31 Tagen | 1.891 | 4.058 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt | 19.342 | 29.398 |
(14) Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte enthalten Forderungen und Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen und umfassen im Wesentlichen Steuerforderungen und geleistete Anzahlungen.
(15) Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Wertpapiere | 151 | 1.151 |
Im Vorjahr hielt SMT Scharf zur Sicherung von Altersteilzeitguthaben Anteile eines geldmarktnahen Fonds in Höhe von 121 TEUR, die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Da Ende 2020 alle Altersteilzeitverträge ausgelaufen sind, wurden diese Anteile verkauft und der Gegenwert wieder der laufenden Liquidität zugeführt.
Des Weiteren wurde ein im Vorjahr bestehender Investmentfonds zurückgeführt, da sich die Renditen eines risikofreien Kontos besser darstellen.
(16) Liquide Mittel
Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und kurzfristig verfügbare Einlagen bei Kreditinstituten.
(17) Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals der SMT Scharf Gruppe ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Das kumulierte sonstige Ergebnis im Eigenkapitalspiegel beträgt -7.311 TEUR (Vorjahr: -3.353 TEUR). Es setzt sich zusammen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten in Höhe von -335 TEUR (Vorjahr: -327 TEUR) und einer Differenz aus Währungsumrechnung in Höhe von -6.976 TEUR (Vorjahr: -3.026 TEUR). Die Fortentwicklung der einzelnen Bestandteile sind im Eigenkapitalspiegel ersichtlich.
Für das Berichtsjahr 2020 ergibt sich eine durchschnittliche Aktienanzahl von 4.570.523 (Vorjahr: 4.570.523).
Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus den Kapitalerhöhungen 2007 und 2017 abzüglich der Transaktionskosten unter Berücksichtigung der Steuereffekte sowie Zugängen aus dem Verkauf beziehungsweise der Übertragung eigener Aktien. Im Berichtsjahr erfolgte hier ebenso eine Erhöhung aufgrund auszugebender Anteile (siehe Tz. 29).
Am 31. Dezember 2020 waren 4.570.523 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben (Vorjahr: 4.570.523). Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte. Die Entwicklung im Geschäftsjahr ist im Eigenkapitalspiegel ersichtlich.
Die Hauptversammlung 2018 hatte die Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 2.310.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.310.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018). Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Gleichzeitig wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Hauptversammlung 2019 hat diese Ermächtigung aufgehoben, die Gesellschaft jedoch erneut zum Erwerb von eigenen Aktien von insgesamt bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals ermächtigt. In diesem Zuge wurde durch den Beschluss der Hauptversammlung 2019 zudem die Dauer der Ermächtigung verlängert, die nun bis zum 20. Mai 2024 gültig ist.
Am 31. Dezember 2020 hält die Gesellschaft noch 49.477 eigene Aktien, was 1,07 % des Grundkapitals entspricht. Die eigenen Aktien können zu allen Zwecken verwendet werden, die im Ermächtigungsbeschluss vorgesehen sind.
In der Gewinnrücklage werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste einschließlich ihrer Steuereffekte sowie sonstige Gewinnrücklagen aus den kumulierten Konzernjahresergebnissen ausgewiesen. Details zur Fortentwicklung der Gewinnrücklagen sind dem Eigenkapitalspiegel zu entnehmen.
Der Jahresabschluss der SMT Scharf AG, der nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt wird, weist einen Bilanzverlust in Höhe von 49 TEUR aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung, die am 27. Mai 2021 stattfinden wird, vorschlagen, diesen Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.
(18) Rückstellungen für Pensionen
Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen bei den deutschen Gesellschaften der SMT Scharf Gruppe leistungsorientierte Zusagen auf Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die Pensionsverpflichtungen stammen aus verschiedenen arbeitgeberfinanzierten Direktzusagen sowie aus Entgeltumwandlungen auf der Grundlage einer Betriebsvereinbarung. Außerdem existieren mittelbare Pensionsverpflichtungen gemäß der Satzung der Unterstützungskasse der DBT e.V. Sämtliche Pensionszusagen sind rückstellungsfinanziert. Planvermögen liegt nicht vor.
Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusage beziehungsweise "Defined Benefit Obligation") wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei wurden neben den Annahmen zur Lebenserwartung gemäß den Heubeck Richttafeln 2018 G die folgenden Prämissen verwendet:
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| in % p. a. | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Anwartschaftstrend | 2,0 | 2,0 |
| Rententrend | 1,0 | 1,0 |
| Rechnungszins (DBO) | 0,85 | 0,95 |
Der laufende Dienstzeitaufwand und der Zinsaufwand werden in den Personalaufwendungen erfasst. Der Anwartschaftsbarwert hat sich wie folgt entwickelt:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Defined Benefit Obligation am 01.01. | 3.401 | 3.152 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 1 | -30 |
| Zinsaufwand | 32 | 56 |
| Rentenzahlungen und Übertragungen | -118 | -164 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste | 11 | 387 |
| davon finanzielle Annahmen | 47 | 401 |
| davon erfahrungsbedingte Anpassungen | -36 | -14 |
| Defined Benefit Obligation am 31.12. | 3.327 | 3.401 |
Bei einer Veränderung des Zinssatzes um -0,5% ergäbe sich eine Erhöhung der Pensionsverpflichtung um 250 TEUR. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5% ergäbe eine Reduzierung der Pensionsverpflichtung um 224 TEUR. Die Sensitivitätsberechnung wurden jeweils unter Beibehaltung sämtlicher weiterer Annahmen durchgeführt.
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| Sensitivitäten (IAS 19.145) | DBO 2020 | Veränderung 2020 | DBO 2019 | Veränderung 2019 |
|---|---|---|---|---|
| Rechnungszins + 0,5% | 3.103 | -224 | 3.169 | -233 |
| Rechnungszins - 0,5% | 3.577 | 250 | 3.663 | 261 |
| Rententrend + 0,5% | 3.539 | 212 | 3.619 | 218 |
| Rententrend - 0,5% | 3.133 | -194 | 3.202 | -199 |
| Lebenserwartung +1 Jahr | 3.537 | 210 | 3.610 | 209 |
Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Defined Benefit Obligation zum 31. Dezember 2020 beträgt 13,72 Jahre (Vorjahr: 12,28 Jahre). Im aktuellen Geschäftsjahr sowie in den nächsten drei Jahren werden folgende Zahlungen fällig:
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| in TEUR | |
|---|---|
| Pensionszahlungen 2020 | 118.090 |
| Erwartete Pensionszahlungen 2021 | 121.784 |
| Erwartete Pensionszahlungen 2022 | 144.410 |
| Erwartete Pensionszahlungen 2023 | 144.259 |
(19) Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Sie entfallen auf den Personalbereich, den Verkaufsbereich und übrige Bereiche. Rückstellungen im Personalbereich betreffen insbesondere erfolgsabhängige Vergütungen der Mitarbeiter und Vergütung für Mehrarbeit. Rückstellungen im Verkaufsbereich betreffen insbesondere Gewährleistungsgarantien und Nachlaufkosten. Hierfür werden projektbezogen nach vorsichtiger kaufmännischer Betrachtung Kostenschätzungen gebildet. Die übrigen Bereiche beinhalten insbesondere ungewisse Verpflichtungen gegenüber Lieferanten. Ferner enthalten sie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten einschließlich der damit verbundenen Prozesskosten. Die Ergebnisse gegenwärtiger und künftiger Rechtsstreitigkeiten können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass in diesem Zusammenhang Aufwendungen entstehen können, die nicht durch Versicherungen, Rückgriffansprüche oder bereits bestehende Rückstellungen abgedeckt sind und die wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben können. Nach Einschätzung des Vorstands sind in den gegenwärtig anhängigen oder angedrohten Rechtsstreitigkeiten Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage zu Lasten der SMT Scharf Gruppe nicht zu erwarten.
Die sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen aus dem Personalbereich, insbesondere für langfristige Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (Laufzeit bis 2023).
Der Zinseffekt aus der Abzinsung von sonstigen langfristigen Rückstellungen beträgt 1 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen 2020 ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Entwicklung sonstiger Rückstellungen vom 01.01. bis 31.12.2020
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| In TEUR | Anfangsbestand 01.01.2020 | Währungsumrechnung |
|---|---|---|
| Personalbereich | 2.249 | -171 |
| Verkaufsbereich | 1.166 | -29 |
| Übrige Bereiche | 1.514 | -52 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 4.929 | -252 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 220 | -3 |
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| In TEUR | Verbrauch | Zuführung | Auflösung | Endbestand 31.12.2020 |
|---|---|---|---|---|
| Personalbereich | -1.828 | 841 | -4 | 1.087 |
| Verkaufsbereich | -332 | 167 | -261 | 711 |
| Übrige Bereiche | -1.180 | 1.219 | 0 | 1.501 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 3.340 | 2.227 | -265 | 3.299 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 32 | 12 | 0 | 197 |
Entwicklung sonstiger Rückstellungen vom 01.01. bis 31.12.2019
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| In TEUR | Anfangsbestand 01.01.2019 | Währungsumrechnung |
|---|---|---|
| Personalbereich | 2.148 | 66 |
| Verkaufsbereich | 1.822 | 11 |
| Übrige Bereiche | 1.391 | 20 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 5.361 | 97 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 250 | 0 |
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| In TEUR | Verbrauch | Zuführung | Auflösung | Endbestand 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|
| Personalbereich | -1.651 | 1.858 | -172 | 2.249 |
| Verkaufsbereich | -1.054 | 482 | -95 | 1.166 |
| Übrige Bereiche | -1.309 | 1.500 | -88 | 1.514 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | -4.014 | 3.840 | -355 | 4.929 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | -75 | 46 | -2 | 220 |
(20) Verbindlichkeiten
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den erhaltenen Anzahlungen und den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten hat - wie im Vorjahr - keine eine Laufzeit über einem Jahr. Vorauszahlungen sind in der Bergbaubranche unüblich und können nur im Segment Mineralbergbau realisiert werden.
Es bestehen keine durch Pfandrechte besicherten Verbindlichkeiten; für die Inanspruchnahme des KfW-Darlehens aus dem ERP-Innovationsprogramm wurde als Sicherheit eine Grundschuld eingetragen.
(21) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Nettofinanzposition der SMT Scharf Gruppe durch Mittelzuflüsse und -abflüsse in der Berichtsperiode verändert hat. Entsprechend IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d.h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind folgende Ein- und Auszahlungen enthalten:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Erhaltene Zinsen | 251 | 379 |
| Gezahlte Zinsen | 883 | 1.151 |
| Gezahlte Zinsen aus aktivierten Vermögenswerten (IFRS16) | 53 | 64 |
| Gezahlte Ertragsteuern | 848 | 1.497 |
Die in der Kapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h., Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten, soweit sie integraler Bestandteil des Cash Managements des Konzerns sind.
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| In TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Flüssige Mittel | 4.402 | 5.230 |
| ./. kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrentkredite) | 8.530 | 7.127 |
| Nettofinanzposition | -4.128 | -1.897 |
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung der Finanzverbindlichkeiten, aus der auch die nicht zahlungswirksamen Veränderungen hervorgehen:
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| 01.01.20 | Zugang aus Neuverträgen | Zahlungsströme | Umgliederung | |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 1.112 | 2.283 | 0 | -883 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.442 | 0 | -29 | -1.313 |
| Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten | 783 | 0 | 1.470 | -772 |
| Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.337 | 2.283 | 1.441 | -2.968 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 620 | 0 | -681 | 883 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) | 7.128 | 0 | 1.520 | |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) | 2.366 | 0 | -1.841 | 1.271 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Kaufpreisverb. Altgesellschafter) | 0 | 0 | 0 | 772 |
| Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 10.114 | 0 | -1.002 | 2.926 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 16.451 | 2.283 | 439 | -42 |
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| Währungsdifferenzen | Veränderun gen des Fair Value | 31.12.20 | |
|---|---|---|---|
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | -49 | -87 | 2.376 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | -1 | 0 | 3.099 |
| Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten | -27 | 0 | 1.454 |
| Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten | -77 | -87 | 6.929 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | -32 | 0 | 790 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) | -118 | 0 | 8.530 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) | -16 | 0 | 1.780 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Kaufpreisverb. Altgesellschafter) | 0 | 0 | 772 |
| Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | -166 | 0 | 11.872 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | -243 | -87 | 18.801 |
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| 01.01.19 | Zugang aus Erstanwendung IFRS 16 | Zahlungsströme | Umgliederung | |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 173 | 1.041 | 0 | -620 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 7.716 | 0 | -419 | -3.214 |
| Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten | 681 | 0 | 0 | 0 |
| Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten | 8.570 | 1.041 | -419 | -3.834 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 96 | 536 | -699 | 620 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) | 2.192 | 0 | 4.861 | 0 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) | 2.171 | 0 | -3.254 | 3.405 |
| Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 4.459 | 536 | 908 | 4.025 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 13.029 | 1.577 | 489 | 191 |
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| Zugang aus Unternehmenserwerb | Währungsdifferenzen | Veränderungen des Fair Value | 31.12.19 | |
|---|---|---|---|---|
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 522 | -4 | 0 | 1.112 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 263 | 96 | 0 | 4.442 |
| Sonstige langfr. Finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 61 | 41 | 783 |
| Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten | 785 | 153 | 41 | 6.337 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 70 | -3 | 0 | 620 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) | 0 | 75 | 0 | 7.128 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittelfonds) | 0 | 44 | 0 | 2.366 |
| Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 70 | 116 | 0 | 10.114 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 855 | 269 | 41 | 16.451 |
Die Umgliederungen resultieren aus einer Umgliederung aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Sonstige Angaben
(22) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse
Es bestehen am Geschäftsjahresende Haftungsverhältnisse aus Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften mit einem Gesamtwert von 69 TEUR (Vorjahr: 67 TEUR) sowie eine eingetragene Grundschuld auf das deutsche Betriebsgelände. Der in 2018 erhaltene Investitionskredit in Höhe von 9 Mio. EUR wurde durch eine Bürgschaft der SMT Scharf GmbH, Hamm, besichert. Der Investitionskredit wird durch quartalsweise Tilgungen zurückgeführt. Die Bürgschaft besteht weiter in voller Höhe.
Weiterhin hat die Gesellschaft gegenüber Banken Mithaftungen für Kreditlinien von Tochtergesellschaften in Höhe von 26,6 Mio. EUR übernommen.
(23) Angaben zu Leasingverhältnissen
Der Konzern ist Leasingnehmer aus Leasingverträgen für PKWs, Büroräume und Büroausstattung. Die frühere Unterscheidung zwischen Operating-Leasing-Verträgen und Finanzierungsleasingverträge ist mit Einführung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 entfallen.
Die Leasing-Verträge haben Laufzeiten von bis zu 24 Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln (z.B. zur Anpassung an aktuelle Zinssätze). Bei der Bestimmung der Leasingdauer wurde die Laufzeit gewählt, die unter den Umständen des Einzelfalls hinreichend sicher erscheint. Dabei spielten Verlängerungsbedingungen ebenso eine Rolle wie eventuell vorhandene Mietereinbauten. Gemessen an den aus den Leasing-Verträgen resultierenden Nutzungsrechten, stellen Immobilien die Hauptvertragsgruppe dar. Ihr Anteil an den Nutzungsrechten zum 31. Dezember 2020 beträgt 79,3% (Vorjahr: 67,1%). Die Immobilienverträge haben die längsten Laufzeiten (bis 24 Jahre) und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen und Preisanpassungsklauseln. Zur Bestimmung der Leasingdauer gelten die allgemeinen Ausführungen. Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte liegen am Bilanzstichtag nicht vor.
Aus den Verträgen bestehen am Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 3.166 TEUR (Vorjahr: 1.732 TEUR). Sie werden gesondert als Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Buchwert der Nutzungsrechte am Bilanzstichtag beträgt 3.190 TEUR (Vorjahr: 1.629 TEUR). Für weitere Informationen zu den Nutzungsrechten siehe Abschnitt (9).
Die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen zum 31. Dezember 2020 stellen sich wie folgt dar:
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| In TEUR | Künftige Zahlungen aus Leasing-Verhältnissen | Zinsanteil | Barwert der künftigen Leasingraten |
|---|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 807 | 17 | 790 |
| Fällig zwischen einem und fünf Jahren | 1.750 | 262 | 1.488 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 1.506 | 669 | 837 |
| Summe | 4.063 | 948 | 3.115 |
Der Barwert der künftigen Leasingraten ergibt sich aus der Abzinsung der künftigen Leasingraten mit dem laufzeit- und risikoäquivalenten Zinssatz am Bilanzstichtag. Er unterscheidet sich von den bilanzierten Leasingverbindlichkeiten, die zum Zinssatz im Zeitpunkt der erstmaligen Bilanzierung des Leasingverhältnisses abgezinst ermittelt wurden.
Die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen zum Vergleichszeitpunkt 31. Dezember 2019 stellten sich wie folgt dar:
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| In TEUR | Künftige Zahlungen aus Leasing-Verhältnissen | Zinsanteil | Barwert der künftigen Leasingraten |
|---|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 641 | 10 | 631 |
| Fällig zwischen einem und fünf Jahren | 902 | 62 | 840 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 263 | 23 | 240 |
| Summe | 1.806 | 95 | 1.711 |
Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden 2020 insgesamt Zahlungen in Höhe von 816 TEUR (Vorjahr: 1.066 TEUR) geleistet. Einige dieser Zahlungen stellen keine Zins- oder Tilgungszahlungen dar, sondern wurden aufwandswirksam erfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Aufwendungen für Leasingverhältnisse, die nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen wurden:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | 76 | 367 |
| Aufwendungen für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert | 0 | 0 |
| Aufwandswirksam erfasste variable Leasingzahlungen | 0 | 0 |
| Summe | 76 | 367 |
Im Zusammenhang mit den Leasingverbindlichkeiten wurden in 2020 Zinsaufwendungen i.H.v. 64 TEUR (Vorjahr: 102 TEUR) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Zum 31. Dezember 2020 war der Konzern zu kurzfristigen Leasingverträgen verpflichtet, für die das entsprechende Erleichterungswahlrecht in Anspruch genommen wird. Die Gesamtverpflichtung zu diesem Zeitpunkt beträgt 3 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).
Darüber hinaus ist der Konzern Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungs- und Operating- Leasing-Verträgen. In beiden Fällen handelt es sich um Antriebsmaschinen. Im Rahmen eines Operating-Leasing-Vertrags werden außerdem Stellplätze vermietet. Im Falle der Finanzierungsleasingverträge erfolgte die Einstufung im Wesentlichen aufgrund des Eigentumsübergangskriteriums sowie des Mietzeitkriteriums. Im Falle der Operating-Leasing-Verträge (Antriebsmaschinen) können die Leasingobjekte nach einer Leasingzeit vom Leasingnehmer käuflich übernommen werden.
Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 563 TEUR (Vorjahr: 1.375 TEUR). Sie werden unter den Leasingforderungen ausgewiesen und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aus ihnen resultierten im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr: 92 TEUR). Es entstanden keine Veräußerungsgewinne. Der Rückgang der Leasingforderungen resultiert aus dem planmäßigen Auslaufen von Leasingverträgen in 2020.
Ihr beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag beträgt 563 TEUR (Vorjahr: 1.375 TEUR). Zu den Forderungen aus Finanzierungsleasing sind folgende Angaben zu machen:
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| Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (Bruttoinvestition) | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| in TEUR | ||
| --- | --- | --- |
| Fällig innerhalb eines Jahres | 558 | 839 |
| Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) | 16 | 582 |
| Fällig in zwei bis drei Jahren | 0 | 17 |
| Fällig in drei bis vier Jahren | 0 | 0 |
| Fällig in vier bis fünf Jahren | 0 | 0 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Summe | 574 | 1.438 |
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| Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen | ||
|---|---|---|
| in TEUR | ||
| --- | --- | --- |
| Fällig innerhalb eines Jahres | 547 | 818 |
| Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) | 16 | 541 |
| Fällig in zwei bis drei Jahren | 0 | 16 |
| Fällig in drei bis vier Jahren | 0 | 0 |
| Fällig in vier bis fünf Jahren | 0 | 0 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Summe | 563 | 1.375 |
| In den ausstehenden Mindestleasingzahlungen enthaltener nicht realisierter Finanzertrag | 11 | 63 |
Die Summe der Nominalbeträge der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing-Verhältnissen, in denen der Konzern Leasinggeber ist, setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen:
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| In TEUR | 31.12.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Fällig innerhalb eines Jahres | 306 | 269 |
| Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) | 105 | 214 |
| Fällig in zwei bis drei Jahren | 0 | 112 |
| Fällig in drei bis vier Jahren | 0 | 0 |
| Fällig in vier bis fünf Jahren | 0 | 0 |
| Fällig nach mehr als fünf Jahren | 0 | 0 |
| Summe | 411 | 595 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurden Leasingerträge aus Mietleasingverträgen in Höhe von 482 TEUR (Vorjahr: 382 TEUR) realisiert.
(24) Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten
Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden ist im Abschnitt zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert. Umgruppierungen wurden nicht vorgenommen.
Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt: Sofern vorhanden, wurde der beizulegende Zeitwert unter Bezugnahme auf notierte Marktpreise bestimmt (Stufe 1). Sofern ein solcher Marktpreis nicht vorhanden war, wurde der beizulegende Zeitwert in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf DCF-Analysen und beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen und Händlernotierungen für ähnliche Instrumente bestimmt. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere wurden entsprechend Stufe 1 bewertet. Bei den weiteren Finanzinstrumenten entspricht der Buchwert einem angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert.
Die Zeitwerte sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
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| 31.12.2020 Bilanzposten | Kategorie gem. IFRS 9 | Buchwert | Zeitwert |
|---|---|---|---|
| in TEUR | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Ausleihungen | AC | 637 | 637 |
| Wertpapiere | FVTPL | 151 | 151 |
| Liquide Mittel | AC | 4.402 | 4.402 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 19.342 | 19.342 |
| Leasingforderungen | n.a. | 563 | 563 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 3.099 | 3.099 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 4.871 | 4.871 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 10.310 | 10.310 |
| Leasingverbindlichkeiten | n.a. | 3.166 | 3.166 |
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| 31.12.2019 Bilanzposten | Kategorie gem. IFRS 9 | Buchwert | Zeitwert |
|---|---|---|---|
| in TEUR | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Ausleihungen | AC | 712 | 712 |
| Wertpapiere | FVTPL | 1.151 | 1.151 |
| Liquide Mittel | AC | 5.230 | 5.230 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 29.398 | 29.398 |
| Leasingforderungen | n.a. | 1.375 | 1.375 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 4.442 | 4.442 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | FLAC | 6.543 | 6.543 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | FLAC | 9.494 | 9.494 |
| Leasingverbindlichkeiten | n.a. | 1.732 | 1.732 |
Erläuterung: FVTPL = Fair Value through Profit/Loss (Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte), AC = Financial Assets at Amortised Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte), FLAC = Financial Liabilities at Amortised Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden)
Bei den Wertpapieren handelt es sich um Wertpapiere, die verpflichtend in der Kategorie FVTPL fortzuführen sind, da sie in einem geldmarktnahen Fonds bestehen, welcher weder festgelegte Zinsen noch planmäßige Tilgungen auszahlt. Einnahmen resultieren rein aus Verkaufserlösen von Fondsanteilen.
Während der Periode fanden wie im Vorjahr keine Umklassifzierungen statt.
Die Nettogewinne oder -verluste der einzelnen Kategorien nach IFRS 9 ergeben sich wie folgt:
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| In TEUR | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Zum Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL) | 0 | 7 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (AC) | -142 | 353 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) | -43 | -42 |
| Summe | -185 | 318 |
Die Nettogewinne umfassen Wertberichtigungen und Währungsumrechnung.
Die Zinsaufwendungen des Jahres von 896 TEUR (Vorjahr: 873 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsaufwand für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente, auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Leasingverbindlichkeiten und nur zu einem geringen Teil auf die Aufzinsung von Rückstellungen. Im Vorjahr entfiel nur ein geringer Teil auf die Aufzinsung von Finanzleasingverbindlichkeiten.
Die Zinserträge des Jahres in Höhe von 257 TEUR (Vorjahr: 418 TEUR) entfallen im Wesentlichen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsertrag für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente.
Die vertraglichen Zahlungsströme für finanzielle Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
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| Bilanzposten 31.12.2020 | Buchwert | Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu 1 Jahr | 1-5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Kredit | 193 | vierteljährlich | 155 | 38 | 0 |
| Kredit | 531 | vierteljährlich | 236 | 295 | 0 |
| Kredit | 1.598 | vierteljährlich | 376 | 1.222 | 0 |
| Kredit | 824 | vierteljährlich | 296 | 528 | 0 |
| Kredit | 1.043 | vierteljährlich | 296 | 747 | 0 |
| Kredit | 392 | vierteljährlich | 112 | 280 | 0 |
| Kredit | 162 | vierteljährlich | 0 | 162 | 0 |
| Summe | 4.743 | 1.471 | 3.272 | 0 |
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| Bilanzposten 31.12.2019 | Buchwert | Vertraglich vereinbarte Zahlungsströme | Bis zu 1 Jahr | 1-5 Jahre | Mehr als 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Kredit | 348 | vierteljährlich | 155 | 196 | 0 |
| Kredit | 125 | vierteljährlich | 126 | 0 | 0 |
| Kredit | 305 | vierteljährlich | 311 | 0 | 0 |
| Kredit | 884 | vierteljährlich | 243 | 537 | 0 |
| Kredit | 1.856 | vierteljährlich | 401 | 1.457 | 94 |
| Kredit | 1.017 | vierteljährlich | 207 | 801 | 48 |
| Kredit | 1.288 | vierteljährlich | 262 | 1.015 | 61 |
| Kredit | 504 | vierteljährlich | 117 | 399 | 0 |
| Kredit | 481 | vierteljährlich | 481 | 0 | 0 |
| Summe | 6.808 | 2.303 | 4.405 | 203 |
Dem Finanzmittelfond zugerechnete Finanzverbindlichkeiten sind jederzeit rückzahlbar.
Wertberichtigungen auf Finanzinstrumente lagen mit Ausnahme der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie im Vorjahr nicht vor.
(25) Kapitalmanagement
Das Management steuert das Kapital (Eigenkapital plus Schulden) der SMT Scharf Gruppe mit dem Ziel, durch finanzielle Flexibilität die Wachstumsziele bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten zu erreichen. Die diesbezügliche Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Das Management überprüft regelmäßig zu den Berichtsterminen die Kapitalstruktur. Dabei werden die Kapitalkosten, die gegebenen Sicherheiten sowie die offenen Kreditlinien und -möglichkeiten überprüft. Der Konzern hat eine Zieleigenkapitalquote von langfristig über 30 %. Es wird erwartet, dass diese im Zuge der weiteren Expansion eingehalten wird. Die Kapitalstruktur hat sich im Berichtsjahr wie folgt geändert:
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| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | in % | in TEUR | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 48.453 | 58,0 | 60.577 | 63,2 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 11.028 | 13,2 | 10.632 | 11,1 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 24.062 | 28,8 | 24.626 | 25,7 |
| Bilanzsumme | 83.543 | 100,0 | 95.835 | 100,0 |
(26) Finanzrisikomanagement
Der Vorstand der SMT Scharf AG steuert den Kauf und Verkauf finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und überwacht die damit verbundenen Finanzrisiken. Dies geschieht im Einzelnen wie folgt:
Liquiditätsrisiken: Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Überwachung und Pflege der Kreditvereinbarungen sowie Planung und Abstimmung der Mittelzu- und -abflüsse. Der Konzern kann Kreditlinien in Anspruch nehmen. Der nicht beanspruchte Betrag beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 18.818 TEUR (Vorjahr: 8.971 TEUR). Zusätzlich stehen Avallinien zur Verfügung. Das Management erwartet, dass der Konzern seine sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus operativen Cashflows und aus dem Zufluss der fällig werdenden finanziellen Vermögenswerte erfüllen kann. Aus der Kapitalerhöhung stehen dem Konzern darüber hinaus weitere Mittel für das weitere interne und externe Wachstum der SMT Scharf Gruppe zur Verfügung.
Für eine Übersicht der Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverbindlichkeiten siehe Abschnitt 23. Zu den Zahlungsverpflichtungen aus weiteren finanziellen Verbindlichkeiten siehe Abschnitt 24.
Kreditrisiken: Der Buchwert der im Konzernabschluss erfassten finanziellen Vermögenswerte abzüglich Wertminderungen stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Es betrifft die folgenden Bilanzpositionen: Ausleihungen, Leasingforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte, sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer und liquide Mittel.
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| Ausfallrisiko-Kategorien: | Kategorie | 2020 | 2019 |
|---|---|---|---|
| (Werte in TEUR) | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Ausleihungen | 1 | 637 | 712 |
| Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen | 2 | 19.342 | 29.397 |
| Einzelwertberichtigte Forderungen L+L | 3 | 1.194 | 1.052 |
| Vertragsvermögenswerte | 2 | 1.031 | 473 |
| Leasingforderungen | 2 | 563 | 1.375 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | n/a | 151 | 1.151 |
| Liquide Mittel | n/a | 4.402 | 5.230 |
Das Risikomanagement legt in diesem Bereich als obersten Grundsatz fest, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien, gegebenenfalls unter Einholung von Sicherheiten zur Minderung des Ausfallrisikos, eingegangen werden. Zur Bewertung der Kreditwürdigkeit, insbesondere von Großkunden, werden Auskünfte von unabhängigen Ratingagenturen, andere verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartner gesteuert, die mindestens jährlich überprüft und genehmigt werden. Ebenso werden die offenen Posten überwacht.
Daraus werden Schlussfolgerungen für die Höhe des expected loss gezogen, der für die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen maßgeblich ist. Sofern keine Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners vorliegen, sieht sich die SMT Scharf Gruppe keinen wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei oder Gruppe von Vertragsparteien mit ähnlichen Merkmalen ausgesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Regionen verteilten Kunden. Aufgrund historisch niedriger bzw. nicht-existenter Kreditausfälle beträgt der expected loss für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners am Stichtag wie im Vorjahr 0 EUR.
In der SMT Scharf Gruppe haben die Vertragsvermögenswerte in Bezug auf Zahlungsprofil, Besicherung etc. im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die aus gleichartigen Verträgen resultieren. Die SMT Scharf Gruppe schloss daher, dass die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustraten für die Vertragsvermögenswerte darstellen. Sofern dieses Vorgehen im Ausnahmefall als nicht angemessen beurteilt wird, werden entsprechend abweichende erwartete Kreditausfälle für die Vertragsvermögenswerte ermittelt. Der expected loss für Vertragsvermögenswerte ohne beeinträchtigte Bonität des Schuldners beträgt am Stichtag wie im Vorjahr 0 EUR.
Für Leasingforderungen ohne Hinweise auf eine beeinträchtige Bonität des Schuldners liegen die historischen Ausfallquoten ebenfalls auf einem sehr niedrigen Niveau, sodass die erwarteten Kreditverluste wie im Vorjahr 0 EUR betragen.
Die in 2019 zugegangenen Ausleihungen werden entsprechend des Drei-Stufen-Modells nach IFRS 9 auf Wertminderungen überprüft und sind in Stufe 1 dieses Modells eingruppiert. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit als vernachlässigbar gering eingeschätzt wird, wird kein erwarteter Kreditverlust für diese Ausleihungen erfasst. Zur Vorgehensweise bei der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste siehe die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Liegen Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners vor, z.B. wenn finanzielle Schwierigkeiten in Verbindung mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit bekannt werden, so wird die Werthaltigkeit einzelfallbasiert unter Berücksichtigung der besonderen Kundenmerkmale beurteilt und die entsprechenden Vermögenswerte Kategorie 3 der Ausfallrisiko-Kategorien zugeordnet. Zum Bilanzstichtag bestehen zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einer beeinträchtigten Bonität des Schuldners i.H.v. insgesamt 1.194 TEUR brutto (Vorjahr: 1.052 TEUR). Die Wertberichtigungen auf diese Forderungen betragen 1.194 TEUR (Vorjahr: 1.052 TEUR). Für die weiteren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 2.380 TEUR (Vorjahr: 4.784 TEUR) wurden entsprechend der Tatsache, dass der erwartete Kreditverlust null beträgt, keine Wertberichtigungen gebildet. Dies schließt auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein, welche zum Bilanzstichtag überfällig waren, da keine wesentlichen Veränderungen in der Kreditwürdigkeit der Vertragspartner festgestellt wurden und in Einklang mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit auch zukünftig mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Der Konzern hält keine Sicherheiten für diese offenen Posten.
Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen mit einer beeinträchtigten Bonität des Schuldners existieren wie im Vorjahr keine, sodass für diese Vermögenswerte wie im Vorjahr auch insgesamt keine Wertberichtigungen gebildet wurden. Diese Vermögenswerte sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne beeinträchtige Bonität des Schuldners werden daher der Ausfallrisiko-Kategorie 2 zugeordnet.
Marktrisiken: Marktrisiken können sich aus Änderungen von Wechselkursen (Wechselkursrisiko) oder Zinssätzen (Zinsrisiko) ergeben. Diesen begegnet SMT Scharf durch den Einsatz geeigneter Sicherungs- und Steuerungsinstrumente. Die Steuerung erfolgt durch eine kontinuierliche Überwachung des Cashflows und eine monatliche Berichterstattung an das Management. Wechselkursrisiken werden dadurch begrenzt, dass der Konzern im Wesentlichen in Euro beziehungsweise in lokaler Währung fakturiert. Ansonsten werden bei wesentlichen Vorgängen unter Abwägung von Kosten-Nutzen Gesichtspunkten Kursabsicherungen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2020 bestehen - wie im Vorjahr - keine derartigen Absicherungen. Der Konzern ist durch die Aufnahme von Finanzmitteln zu festen Zinssätzen derzeit keinen bedeutenden Zinsrisiken ausgesetzt.
(27) Segmentberichterstattung
Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem "Management Approach". Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium ("Chief Operating Decision Maker"). In der SMT Scharf Gruppe ist der Vorstand der SMT Scharf AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8.
Der Konzern berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von segmentverantwortlichen Gremien geführt werden.
Im Segment bündeln sich jeweils die Aktivitäten in den Bereichen Kohle-Bergbau, Mineralbergbau (vormals Nicht-Kohle-Bergbau), Tunnel und Andere Industrien.
Im Segment Kohle vertreibt SMT Scharf entgleisungssichere Bahnsysteme und Sessellifte für den untertägigen Bergbau. Die Transportausrüstungen und Logistiksysteme kommen weltweit in Steinkohlebergwerken zum Einsatz und verfügen über einen aufwändigen Explosionsschutz. Als Kernprodukt wird die Monorail angeboten, die an einer einzelnen Schiene hängende Bahn, die von Bergwerksbetrieben in Kohleminen eingesetzt wird.
Im Segment Mineralbergbau (vormals Nicht-Kohle-Bergbau) vertreibt SMT Scharf Bahnsysteme sowie leistungsfähige, gummibereifte Fahrzeuge an Betreiber untertägiger Bergwerke zur Förderung von Metallen wie Gold, Platin, Kupfer und anderen Rohstoffen wie Salze. Das Unternehmen verkauft kundenindividuelle Transport- und Logistiklösungen für den Hartgesteinsbergbau, die im Gegensatz zum Kohlebergbau keinen besonderen Explosionsschutz erfordern.
Im Segment Tunnel konzentriert sich SMT Scharf auf das Geschäft mit Tunnellogistik für Großbaustellen. Das Unternehmen bietet ein breites Sortiment an gummibereiften Fahrzeugen an, die bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten im Tunnelbau eingesetzt werden können. Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und werden nicht separat ausgewiesen.
Im Segment Andere Industrien wird das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik abgebildet. Durch die erworbene ser elektronik GmbH erweiterte SMT Scharf das Portfolio um Kompetenzen im Bereich Elektronik und Steuerungen, die in die Transportlösungen von SMT Scharf integriert werden. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik auch kundenspezifische Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medizintechnik.
Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS zu Grunde. Die SMT Scharf AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Ergebnisses vor Zins- und sonstigem Finanzergebnis, welches sich aus dem Betriebsergebnis (EBIT) zuzüglich des Ergebnisses aus At-Equity bilanzierten Unternehmen zusammensetzt.
Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die den Segmenten zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das Betriebsergebnis bestimmen. Zum Segmentvermögen zählen insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie wesentliche Rückstellungen. Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, werden deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben.
Der Grad der Abhängigkeit von wesentlichen Kunden ist gering, da die Produkte von SMT Scharf mit geringem Aufwand für andere Kunden umgebaut werden können.
Bei den nicht zugeordneten Vermögenswerten und Schulden handelt es sich um latente Steuern.
- Segmentreporting 31.12.2020 -
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| Kohlebergbau | Mineralbergbau | |||
|---|---|---|---|---|
| (in TEUR) | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 39.703 | 60.591 | 8.376 | 11.983 |
| - davon Neuanlagen | 16.747 | 32.008 | 3.683 | 4.679 |
| - davon Ersatzteile | 17.200 | 22.798 | 4.047 | 4.063 |
| - davon Service | 4.933 | 4.895 | 646 | 3.241 |
| - davon Sonstiges | 823 | 890 | - | - |
| Betriebsergebnis (EBIT) | (1.697) | 7.790 | (6.601) | (770) |
| Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen | 2.040 | 853 | - | - |
| Segmentvermögen | 69.831 | 75.589 | 8.547 | 15.275 |
| Segmentschulden | 19.249 | 24.856 | 14.258 | 8.632 |
| Segmentinvestitionen | 3.413 | 4.831 | 1.950 | 315 |
| - davon IFRS16 | 648 | 1.115 | 1.603 | 88 |
| Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen | 8.543 | 6.746 | - | - |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.817 | 2.319 | 435 | 394 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | 1.497 | - | 1.784 | - |
| FTE | 365 | 334 | 45 | 77 |
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| Tunnellogistik | Andere Industrien | |||
|---|---|---|---|---|
| (in TEUR) | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 319 | 891 | 1.782 | 1.930 |
| - davon Neuanlagen | 250 | 774 | 1.765 | 1.930 |
| - davon Ersatzteile | 64 | 117 | - | - |
| - davon Service | 4 | - | 17 | - |
| - davon Sonstiges | - | - | - | - |
| Betriebsergebnis (EBIT) | (26) | (143) | 194 | (56) |
| Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | - | - |
| Segmentvermögen | 453 | 176 | 1.961 | 2.130 |
| Segmentschulden | 158 | 61 | 919 | 1.115 |
| Segmentinvestitionen | - | 20 | 40 | 1.482 |
| - davon IFRS16 | - | - | 16 | 64 |
| Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | - | - |
| Planmäßige Abschreibungen | 24 | 33 | 128 | 98 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | - | - | - | - |
| FTE | - | 3 | - | 18 |
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| Nicht zugeordnet | SMT Scharf Gruppe | |||
|---|---|---|---|---|
| (in TEUR) | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | - | - | 50.180 | 75.395 |
| - davon Neuanlagen | - | - | 22.445 | 39.391 |
| - davon Ersatzteile | - | - | 21.311 | 26.978 |
| - davon Service | - | - | 5.600 | 8.136 |
| - davon Sonstiges | - | - | 823 | 890 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | - | - | (8.130) | 6.822 |
| Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | 2.040 | 853 |
| Segmentvermögen | 2.751 | 2.665 | 83.543 | 95.836 |
| Segmentschulden | 505 | 595 | 35.090 | 35.259 |
| Segmentinvestitionen | - | - | 5.403 | 6.648 |
| - davon IFRS16 | - | - | 2.267 | 1.267 |
| Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | 8.543 | 6.746 |
| Planmäßige Abschreibungen | - | - | 3.404 | 2.844 |
| Außerplanmäßige Abschreibungen | - | - | 3.281 | - |
| FTE | - | - | 410 | 432 |
- Segmentreporting 31.12.2019 -
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| Kohlebergbau | Nicht-Kohle-Bergbau | |||
|---|---|---|---|---|
| (in TEUR) | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 60.591 | 55.659 | 11.983 | 14.889 |
| - davon Neuanlagen | 32.008 | 27.412 | 4.679 | 8.234 |
| - davon Ersatzteile | 22.798 | 22.500 | 4.063 | 6.251 |
| - davon Service | 4.895 | 3.170 | 3.241 | 404 |
| - davon Sonstiges | 890 | 2.577 | - | - |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 7.790 | 5.212 | (770) | 257 |
| Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen | 853 | 1.235 | - | - |
| Segmentvermögen | 75.589 | 67.755 | 15.275 | 13.640 |
| Segmentschulden | 24.856 | 27.698 | 8.632 | 3.126 |
| Segmentinvestitionen | 4.831 | 3.032 | 315 | 19 |
| - davon IFRS16 | 1.115 | - | 88 | - |
| Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen | 6.746 | 5.824 | - | - |
| Planmäßige Abschreibungen | 2.319 | 1.373 | 394 | 292 |
| - davon IFRS 16 | 533 | - | 71 | - |
| FTE | 411 | 317 | - | 77 |
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| Tunnellogistik | Andere Industrien | |||
|---|---|---|---|---|
| (in TEUR) | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 891 | 247 | 1.930 | - |
| - davon Neuanlagen | 774 | - | 1.930 | - |
| - davon Ersatzteile | 117 | 247 | - | - |
| - davon Service | - | - | - | - |
| - davon Sonstiges | - | - | - | - |
| Betriebsergebnis (EBIT) | (143) | (166) | (56) | - |
| Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | - | - |
| Segmentvermögen | 176 | 213 | 2.130 | - |
| Segmentschulden | 61 | 67 | 1.115 | - |
| Segmentinvestitionen | 20 | - | 1.482 | - |
| - davon IFRS16 | - | - | 64 | - |
| Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | - | - |
| Planmäßige Abschreibungen | 33 | 9 | 98 | - |
| - davon IFRS 16 | - | - | 51 | - |
| FTE | 3 | 3 | 18 | - |
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| Nicht zugeordnet | SMT Scharf Gruppe | |||
|---|---|---|---|---|
| (in TEUR) | 2019 | 2018 | 2019 | 2018 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | - | - | 75.395 | 70.795 |
| - davon Neuanlagen | - | - | 39.391 | 35.646 |
| - davon Ersatzteile | - | - | 26.978 | 28.998 |
| - davon Service | - | - | 8.136 | 3.574 |
| - davon Sonstiges | - | - | 890 | 2.577 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | - | - | 6.822 | 5.304 |
| Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | 853 | 1.235 |
| Segmentvermögen | 2.665 | 2.512 | 95.835 | 84.120 |
| Segmentschulden | 595 | 697 | 35.259 | 31.587 |
| Segmentinvestitionen | - | - | 6.648 | 3.051 |
| - davon IFRS16 | - | - | 1.267 | - |
| Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen | - | - | 6.746 | 5.824 |
| Planmäßige Abschreibungen | - | - | 2.844 | 1.674 |
| - davon IFRS 16 | - | - | 655 | - |
| FTE | - | - | 432 | 397 |
Nach Regionen werden die langfristigen Vermögenswerte und die Außenumsätze der SMT Scharf Gruppe aufgeteilt. Die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögens vorgenommen. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Beteiligungen an At-Equity bilanzierten Unternehmen sowie übrige langfristige Vermögenswerte. Die Zuordnung der Außenumsätze orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden und befindet sich unter den Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.
Bei den langfristigen Vermögenswerten entfallen 6.789 TEUR (Vorjahr: 7.060 TEUR) auf Deutschland und 6.732 TEUR (Vorjahr: 7.109 TEUR) auf übrige Länder.
(28) Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus:
Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020:
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| Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Mainz (Vorsitzender) | Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz | Intershop Communications AG, Mitglied des Aufsichtsrats |
| Dr. Dipl.-Ing. Dirk Vorsteher, Werne (stellv. Vorsitzender) | Unternehmensberater | (keine Fremdmandate) |
| Dipl. Volkswirtin Dorothea Gattineau, Wuppertal | Leitung Finanzen | (keine Fremdmandate) |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen für jedes Geschäftsjahr eine feste und eine variable Vergütung sowie ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR je Aufsichtsratssitzung, der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das doppelte Sitzungsgeld. Die feste Vergütung beträgt 18 TEUR, der Vorsitzende erhält das 2-fache dieses Betrags. Ferner erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine variable Vergütung in Form einer Beteiligung am Konzernergebnis, die sich wie folgt berechnet: die jährliche ergebnisorientierte Vergütung entspricht einem Betrag, der sich aus der Multiplikation eines Bonusfaktors in Höhe von 0,4% (bzw. in Höhe von 0,8% für den Aufsichtsratsvorsitzenden) mit dem Residualgewinn ergibt. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe dem jeweils geltenden Basiszinssatz plus 2 Prozentpunkte entspricht. Das Konzernergebnis bestimmt sich nach dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr. Sofern ein Aufsichtsratsmitglied am Tag vor der Hauptversammlung, die über die Gewinnverwendung beschließt, nachweisen kann, dass er kumuliert in Höhe von einem Drittel (maßgeblich ist insofern der Kaufpreis) der jeweiligen Fixvergütung pro Jahr seiner Mitgliedschaft im Aufsichtsrat Aktien der Gesellschaft hält, so erhöht sich der Bonusfaktor für das den Investitionsnachweis erbringende (einfache) Aufsichtsratsmitglied auf 0,8% und für den Aufsichtsratsvorsitzenden auf 1,6%. Die variable Vergütung beträgt je einfaches Aufsichtsratsmitglied jährlich maximal 9 TEUR (ohne Eigeninvestment), bzw. 12 TEUR (mit Eigeninvestment) und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 18 TEUR (ohne Eigeninvestment) bzw. 24 TEUR (mit Eigeninvestment). Bei unterjährigem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat ist die Vergütung zeitanteilig zu zahlen. Für das Geschäftsjahr 2020 wurden für den Aufsichtsrat 100 TEUR (Vorjahr: TEUR 140) Bezüge aufwandswirksam erfasst.
Es gibt weder Bezüge ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder noch ihrer Hinterbliebenen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern. Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hielt am 31. Dezember 2020 insgesamt 6.000 Aktien (Vorjahr: 4.000 Aktien) der Gesellschaft. Herr Dr. Vorsteher 1.600 Aktien (Vorjahr: 1.600 Aktien) und Frau Gattineau 1.760 Aktien (Vorjahr: 910 Aktien).
(29) Vorstand
Der Vorstand der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus Herrn Hans Joachim Theiß (Vorstandsvorsitzender) und Herrn Wolfgang Embert.
Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung und einer erfolgsabhängigen jährlichen Tantieme zusammensetzen, sowie Ersatz ihrer Auslagen. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Anspruch auf eine bestimmte Anzahl von Gratisaktien, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 222 TEUR (Vorjahr: 229 TEUR). Für aktuelle Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR). Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird im jeweils folgenden Geschäftsjahr festgestellt und fällig; hierfür wird zum Geschäftsjahresende eine Rückstellung gebildet.
Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2020 wurden dem Vorstand Gesamtbezüge in Höhe von 730 TEUR (Vorjahr 1.029 TEUR) gewährt.
Im vergangenen Jahr bestanden für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG aktienbasierte Vergütungen. Dabei wurde jeder jährliche Anstieg des Aktienkurses je 1 EUR mit einem Bonus in Höhe eines vertraglich vereinbarten Betrages belohnt. Zum Ende des Vorjahresberichtes war dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen.
Im Berichtsjahr ergeben sich die einzelnen Bestandteile der variablen Vergütung für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG aus den folgenden Regelungen:
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| 1. | Umsatz-Entwicklung: der jährlich zu zahlende Bonus in Höhe von 0,2% (Theiß) und 0,15% (Embert) bemisst sich an der Umsatz-Entwicklung gemäß dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr. |
| 2. | Residualgewinn: jährlich zu zahlender Bonus in Höhe von 3% (Theiß) und 2,25% (Embert) des festgestellten Residualgewinns. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe ohne OCI (Other Comprehensive Income) abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe mit 1,5% festgelegt wird. |
| 3. | Aktienkurs-Entwicklung: Diese wird während der fünfjährigen Bestellungsperiode nach drei Jahren und nach fünf Jahren gezahlt. Grundlage für den Bonus ist die Aktienkurssteigerung in den ersten drei bzw. letzten zwei Jahren der Bestellungsperiode. Zum Geschäftsjahresende ist dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen. |
| 4. | Die Mitglieder des Vorstands haben für jede Aktie, die sie bis zum 28. Februar 2019 erworben haben und die sie mindestens fünf Jahre sowie ununterbrochen bis zum 31. Dezember 2023 halten, Anspruch auf eine Gratisaktie. Gemäß Aufsichtsratsbeschluss wird die Vergütung durch Eigenkapitalinstrumente erfolgen und nicht durch Barvergütung. Die Anzahl der Aktien ist begrenzt; vom Aktienbestand von Herrn Theiß sind 24.496 Aktien begünstigt, bei Herrn Embert sind es 14.000 Aktien. Maßgebend für die Bewertung der zusätzlichen Vergütung war der Börsenkurs im Zusagezeitpunkt 3. September 2018. Dieser betrug 17,50 EUR und bleibt für den Zeitraum konstant, über den der Vergütungsaufwand verteilt wird. Der sich hieraus ergebende Gesamtvergütungsaufwand von 673.680 EUR wird über den Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023 pro rata temporis verteilt. Im Geschäftsjahr 2020 entstand dadurch ein Aufwand von 134.735 EUR. (Theiß 85.735 EUR, Embert 49.000 EUR). Die Buchung erfolgt gegen die Kapitalrücklage. Der Börsenkurs am Abschlussstichtag beträgt 10 EUR. Der Anspruch kann allenfalls mengenbedingt über die Anzahl gehaltener Aktien variieren. |
Die Angaben für die Grundvergütung, Nebenleistungen und den Teil der erfolgsabhängigen Tantieme, entsprechen einander hinsichtlich Rückstellungs- und Zuflussbetrag. Der Vorstandsvorsitzende Herr Hans Joachim Theiß hielt zum 31. Dezember 2020 insgesamt 24.651 Aktien (Vorjahr: 24.651), Herr Wolfgang Embert hielt 14.000 Aktien (Vorjahr: 14.000).
Zu den Bezügen ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen gehören im Berichtsjahr die Pensionen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern.
(30) Beziehungen zu nahestehenden Personen
Als nahestehende Unternehmen und Personen kommen gemäß IAS 24 neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der SMT Scharf AG als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen die durch die SMT Scharf AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen in Betracht.
Geschäftsvorfälle zwischen dem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Für die Austauschbeziehungen zu At-Equity wird auf die Erläuterungen zu Gemeinschaftsunternehmen verwiesen.
Neben diesen Geschäftsbeziehungen bestanden im laufenden Geschäftsjahr sowie im Vorjahr keine Transaktionen. Es wurden keine Leistungen an nahestehende Personen und Unternehmen erbracht.
Für die Vergütung des Managements in Schlüsselposition wird auf die Erläuterungen zu Vorstand und Aufsichtsrat verwiesen, da diese ausschließlich als solche definiert sind.
(31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Auswirkungen der neuen Zulassungssituation in China auf die Finanzierung
Vor dem Hintergrund der neuen Zulassungssituation für Dieselmotoren unter Tage in China (China III) und der in diesem Bereich gewonnenen Projekte, hat die SMT Scharf Gruppe in Zusammenarbeit mit den Hausbanken den finanziellen Spielraum in Form von laufenden Linien adäquat erweitert.
Pflichtangebot und Delisting-Erwerbsangebot der Großaktionäre
Die Aktionäre Shareholder Value Beteiligungen AG, Share Value Stiftung und Frau Christiane Weispfenning haben aufgrund eines am 11. Januar 2021 abgeschlossenen Beitritts von Herrn Dr. Helmut Fink zu einer Aktionärsvereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Ausübung von Eigentümerrechten, inklusive Stimmrechten in Bezug auf die Inhaber-Aktien der SMT Scharf AG, die 30%-Schwelle überschritten und damit die Kontrolle gemäß §§ 35 Abs. 1, 29 Abs. 2 WpÜG über die SMT Scharf AG erlangt. Die Shareholder Value Beteiligungen AG und Share Value Stiftung haben entsprechend als Bieterinnen mit befreiender Wirkung für Frau Weispfenning und Herrn Dr. Fink ein öffentliches Pflichtangebot und Delisting-Erwerbsangebot an die Aktionäre der SMT Scharf AG zum Erwerb der auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennwert der SMT Scharf AG gegen Zahlung einer Gegenleistung von EUR 8,22 je Aktie veröffentlicht. Die Summe der Aktien, für die das Angebot bis zum Meldestichtag 2. März 2021 angenommen wurde zuzüglich der zum Meldestichtag von den Großaktionären gehaltenen Aktien der SMT Scharf AG, beträgt 1.690.230 Aktien. Dies entspricht rund 36,59 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der SMT Scharf AG.
Der Vorstand der SMT Scharf AG hat am 5. Februar 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Downlisting der Aktien der Gesellschaft in das Qualitätssegment m:access des Freiverkehrs der Börse München beschlossen. Die Entscheidung für das Downlisting wurde im Zusammenhang mit dem von den Aktionären Shareholder Value Beteiligungen AG und Share Value Stiftung abgegebenen Pflichtangebot gemäß § 35 Abs. 2 WpÜG getroffen, welches zugleich ein Delisting- Erwerbsangebot darstellt (§ 39 Abs. 2 und 3 BörsG). Seit 17. Februar 2021 sind die Aktien der SMT Scharf AG in das Qualitätssegment m:access des Freiverkehrs der Börse München einbezogen.
Hamm, den 26. März 2021
Der Vorstand
Hans Joachim Theiß
Wolfgang Embert
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der IFRS-Konzernabschluss der SMT Scharf AG zum 31. Dezember 2020 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamm, den 26. März 2021
Der Vorstand
Hans Joachim Theiß
Wolfgang Embert
An die SMT Scharf AG, Hamm
Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Vorstand und Aufsichtsrat der SMT Scharf AG erklären, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017, die am 24. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht und am 19. Mai 2017 berichtigt wurde ("DCGK 2017"), mit Ausnahme der folgenden Abweichungen seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung am 9. Dezember 2019 entsprochen wurde.
- Ziffer 5.3 DCGK 2017 - Aufsichtsratsausschüsse
Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse eingerichtet, weil er lediglich aus drei Mitgliedern besteht. Da alle anstehenden Themen und Entscheidungen im Kollegium behandelt werden, wäre aus der Sicht des Aufsichtsrats die Bildung von Ausschüssen nicht sinnvoll. Die dem Prüfungsausschuss zugewiesenen Aufgaben werden durch den Aufsichtsrat als Gesamtorgan wahrgenommen.
- Ziffer 5.1.2 DCGK 2017- Beachtung Diversität bei Besetzung Vorstand
Bei der Besetzung des Vorstands war Vielfalt (Diversity) kein eigenständiges Kriterium. Denn der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, dass sich bei einer Vorstandsgröße von lediglich zwei Mitgliedern die Auswahl der Vorstände allein an der fachlichen und persönlichen Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten orientieren soll.
- Ziffern 5.1.2 und 5.4.1 DCGK 2017 - Altersgrenzen Vorstand und Aufsichtsrat
Es bestanden keine Altersgrenzen für die Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats, da hierdurch die Auswahl an qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten pauschal eingeschränkt würde.
- Ziffer 3.8 DCGK 2017 - Selbstbehalt D&O Versicherung Aufsichtsrat
Ein Selbstbehalt in der D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat ist nicht vereinbart worden, da aus Sicht der Gesellschaft von einem solchen Selbstbehalt nicht eine motivierende oder verantwortungsbewusstseinssteigernde Wirkung auf das Verhalten der Aufsichtsratsmitglieder ausgeht. Auch die Neufassung des Kodex vom 16. Dezember 2019 sieht einen Selbstbehalt in der D&O-Versicherung nicht mehr vor.
Darüber hinaus erklären Vorstand und Aufsichtsrat der SMT Scharf AG, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 16. Dezember 2019, die am 20. März 2020 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde ("DCGK 2019"), in Zukunft mit Ausnahme der folgenden Abweichungen entsprochen werden wird.
- Ziffer B.5 DCGK 2019 - Altersgrenze Vorstand
Der Aufsichtsrat hat keine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder festgelegt, da hierdurch die Auswahl an qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten pauschal eingeschränkt würde. Dementsprechend wird auch keine Altersgrenze in der Erklärung zur Unternehmensführung veröffentlicht werden.
- Ziffern D.2 bis D.5, D.11 und C.10 DCGK 2019 - Aufsichtsratsausschüsse
Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse eingerichtet, weil er lediglich aus drei Mitgliedern besteht. Da alle anstehenden Themen und Entscheidungen im Kollegium behandelt werden, wäre aus der Sicht des Aufsichtsrats die Bildung von Ausschüssen nicht sinnvoll. Außerdem ist ein Aufsichtsratsausschuss erst ab drei Mitgliedern beschlussfähig. Die dem Prüfungsausschuss zugewiesenen Aufgaben werden durch den Aufsichtsrat als Gesamtorgan wahrgenommen, wozu auch die Prüfung der Qualität der Abschlussprüfung gehört. Da es mangels Aufsichtsratsausschüssen keine Ausschussvorsitzenden gibt, wird insoweit auch von den Empfehlungen in Ziffer C.10 DCGK 2019 bzgl. der Unabhängigkeit von Ausschussvorsitzenden abgewichen.
- Ziffer G.3 DCGK 2019 - Horizontaler Vergütungsvergleich
Der Aufsichtsrat weicht von der Empfehlung ab, zur Beurteilung der Üblichkeit der konkreten Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder im Vergleich zu anderen Unternehmen Vergleichsgruppen anderer Unternehmen heranzuziehen und deren Zusammensetzung offenzulegen. Stattdessen nutzt er hierfür die von der Personal- und Unternehmensberatung Kienbaum Consultants International erstellte Vergütungsstudie Vorstand. Diese Studie legt die Gesamtvergütung von Vorstandsmitgliedern kategorisiert u. a. nach Börsennotierung, Unternehmensgröße, Wirtschaftszweig und Region offen. Dadurch verfügt der Aufsichtsrat über den erforderlichen Vergleichsmaßstab.
- Ziffer G.10 DCGK 2019 - Aktienbasierte variable Vergütung
In den Anstellungsverträgen der Vorstände der Gesellschaft wird die Empfehlung in Ziffer G.10 DCGK 2019 nicht eingehalten, wonach die dem Vorstandsmitglied gewährten variablen Vergütungsbeträge von ihm überwiegend in Aktien der Gesellschaft angelegt oder aktienbasiert gewährt werden müssen. Stattdessen wird die variable Vergütung in bar ausgezahlt. Es wurde jedoch ein sog. Share-Matching-Scheme eingerichtet, aufgrund dessen das Vorstandsmitglied bei Erreichung bestimmter Bedingungen Gratisaktien in dem Umfang erhält, in dem es zuvor Aktien der Gesellschaft selbst erworben hat. Dadurch besteht aus Sicht der Gesellschaft auch eine der Empfehlung in Ziffer G.10 DCGK 2019 vergleichbare Anreizwirkung.
- Ziffer G.11 DCGK 2019 - Anpassung, Einbehalt und Rückforderung der variablen Vergütung
Der Aufsichtsrat hat in den Anstellungsverträgen der Vorstandsmitglieder keine Regelung vorgesehen, bei der variablen Vergütung von Vorstandsmitgliedern außergewöhnlichen Entwicklungen in angemessenem Rahmen Rechnung zu tragen. Dementsprechend kann die variable Vergütung weder einbehalten noch zurückgefordert werden. Nach Auffassung des Aufsichtsrats sind solche Regelungen nicht erforderlich, da der Vorstand durch das derzeitige Vergütungssystem hinreichend dazu motiviert wird, langfristig im Interesse der Gesellschaft zu handeln.
- Ziffer G.17 DCGK 2019 - Höhere Vergütung stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
Eine höhere Vergütung ist für den stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats nicht vorgesehen, weil dessen Arbeitsbelastung nicht wesentlich höher ist als diejenige des dritten Aufsichtsratsmitglieds.
Hamm, den 15. Dezember 2020
Prof. Dr. Louis Velthuis
Dr. Dirk Vorsteher
Dorothea Gattineau
Hans Joachim Theiß
Wolfgang Embert
Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG nahm im Geschäftsjahr 2020 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft wahr. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die Geschäftsentwicklung der SMT Scharf AG und der Konzerngesellschaften, über die strategische Ausrichtung des Unternehmens und den Stand der Strategieumsetzung informieren. Über Vorhaben, die von großer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand informiert. Bei Beschlussfassungen wurden die in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelten Zustimmungsvorbehalte für bestimmte Geschäfte stets beachtet.
Der Aufsichtsrat kam in acht ordentlichen Sitzungen am 7. Februar, am 28. Februar, am 23. März, am 30. März, am 25. Mai, am 24. August, am 5. Oktober und am 7. Dezember 2020 zusammen. Die Aufsichtsratssitzung am 30. März wurde in der kombinierten Form einer Präsenzsitzung sowie einer Sitzung per Videokonferenz abgehalten, die Sitzungen im Oktober und Dezember fanden beide im Rahmen einer Videokonferenz statt. Alle weiteren Sitzungen wurden in den Geschäftsräumen der SMT Scharf AG in Hamm abgehalten. Die drei Aufsichtsratsmitglieder Professor Dr. Louis Velthuis, Dr. Dirk Vorsteher und Dorothea Gattineau nahmen mit Ausnahme der ersten Sitzung, in der Herr Dr. Dirk Vorsteher entschuldigt fehlte, an allen Sitzungen vollständig teil. Auf seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen. Anhand schriftlicher Stellungnahmen informierte der Vorstand der SMT Scharf AG den Aufsichtsrat regelmäßig bereits im Vorfeld der Sitzungen über die aktuelle Geschäftslage der SMT Scharf Gruppe.
Vor dem Hintergrund einer durch die Corona-Pandemie anhaltend beeinflussten Branchenkonjunktur wurde im Berichtsjahr 2020 insbesondere die Entwicklung in den Kernmärkten sowie die vom Vorstand weiter vorangetriebene Umsetzung der Unternehmensstrategie thematisiert. Im Geschäftsjahr 2020 sah sich SMT Scharf mit einem anspruchsvollen Marktumfeld konfrontiert. Die Pandemie hemmte die Aktivitäten auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung. Neben der zeitweisen Schließung sowie einem reduzierten Betrieb in zahlreichen Bergwerken und dem damit verbundenen gesunkenen Bedarf an Transportlösungen, zeigten sich sowohl das Neuanlagen- als auch das After-Sales-Geschäft rückläufig. Verstärkt wurde die Tendenz durch die Turbulenzen an den Rohstoffmärkten im Jahresverlauf 2020. Mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftslage beschäftigte sich der Vorstand schwerpunktmäßig mit der Analyse länderspezifischer Maßnahmen zur Risikominimierung. Darüber hinaus setzten sich Vorstand und Aufsichtsrat insbesondere mit der verschärften Regulierung für Motoren in China (China III) sowie der Fusion der Nowilan GmbH mit der SMT Scharf GmbH auseinander. Im Jahresverlauf waren zudem die jeweils aktuellen Entwicklungen bei der RDH Mining Equipment und die strategische Neuausrichtung des Geschäftsfeldes regelmäßig Thema für eine intensive wie konstruktive Diskussion zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.
Aufsichtsrat und Vorstand standen im abgelaufenen Geschäftsjahr in regelmäßigem Austausch zu den Entwicklungen in den Kernabsatzmärkten des Konzerns mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Strukturen innerhalb der SMT Scharf Gruppe. Mit Blick auf die im Jahr 2020 außergewöhnliche wirtschaftliche Entwicklung begrüßte der Aufsichtsrat die ergebnis- und liquiditätsorientierte Planung des Vorstands und stimmte den geplanten länderspezifischen Maßnahmen zur Risikominimierung zu.
In der Sitzung am 7. Februar setzten sich Vorstand und Aufsichtsrat mit den Änderungen im Corporate Governance Kodex auseinander. Wesentliche Themen ergaben sich zudem aus aktuellen ESG-Fragestellungen, die zwischen Aufsichtsrat und Vorstand diskutiert wurden. Nachdem die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft über den Status der Jahresabschlusserstellung berichtet hatte, gab der Vorstand einen Überblick über die aktuelle Geschäftssituation. Thema war auch die schwierige Situation der Konzerntochter RDH Mining Equipment in Kanada, die ausführlich besprochen wurde.
Am 28. Februar kamen Vorstand und Aufsichtsrat zur zweiten Sitzung im Geschäftsjahr 2020 zusammen. Den thematischen Schwerpunkt der Sitzung bildete dabei die strategische Weiterentwicklung der RDH Mining Equipment in Kanada. Vorstand und Aufsichtsrat diskutierten in diesem Kontext eingehend mögliche Handlungsoptionen hinsichtlich der Fortführung des Unternehmens, die grundsätzlich befürwortet wurde.
Am 23. März kam der Aufsichtsrat zur dritten Sitzung im Geschäftsjahr 2020 zusammen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Rödl & Partner GmbH stellte den Jahres- und Konzernabschluss der SMT Scharf AG für das Geschäftsjahr 2019 vor. Der finale Geschäftsbericht wurde dem Aufsichtsrat durch Rödl & Partner zur Verfügung gestellt. Im Anschluss daran berichtete der Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung. Vorstand und Aufsichtsrat beschäftigten sich zudem mit der Planung und Vorbereitung der anstehenden ordentlichen Hauptversammlung, die vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie am 26. Mai 2020 erstmals in virtueller Form abgehalten wurde. In Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Krise wurden zudem Themen wie die Beantragung von Kurzarbeit und der Umgang mit krankheitsbedingten Ausfällen präventiv diskutiert.
Die Sitzung am 30. März 2020 fand in einer kombinierten Form aus Präsenzsitzung und Sitzung per Videokonferenz statt. Vorstand und Aufsichtsrat erörterten unter Anwesenheit der Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft den Jahres- und Konzernabschluss. Nach ausgiebiger Diskussion wurden sowohl der Jahres- als auch der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 vom Aufsichtsrat genehmigt. Nachfolgend befassten sich Vorstand und Aufsichtsrat mit der weiteren Planung der Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat schloss sich nach eingehender Prüfung den Beschlussvorschlägen entsprechend der Vorlage des Vorstands an und schlug vor, die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 zu bestellen. Vor dem Hintergrund der Einschränkungen des öffentlichen Lebens erwogen Vorstand und Aufsichtsrat die Veranstaltung einer virtuellen Hauptversammlung, die zur endgültigen Durchführung in einem gesonderten Beschluss zu beschließen war.
Zur Aufsichtsratssitzung am 25. Mai kamen Vorstand und Aufsichtsrat in den Geschäftsräumen der SMT Scharf AG in Hamm zusammen. Der Vorstand berichtete detailliert über die aktuelle Geschäftslage unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang vorgenommene Anpassung des Budgets für das Jahr 2020. Mit Blick auf eine zukünftige Risikominimierung stellte der Vorstand eingehend länderspezifische Maßnahmen vor. Der Aufsichtsrat begrüßte die ergebnis- und liquiditätsorientierte Geschäftsentwicklung nach Plan des Vorstands. Neben dem Umzug der Verwaltung der SMT Scharf GmbH an den Standort in der Römerstraße wurde auch der Ablauf der ersten virtuellen Hauptversammlung sowie die Fusion der Nowilan mit der SMT Scharf AG erörtert.
In der Sitzung am 24. August informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftssituation. Im Anschluss daran diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat erneut strategische Optionen und Maßnahmen hinsichtlich der weiteren Restrukturierung der RDH Mining in Kanada.
Die Sitzung am 5. Oktober fand aufgrund der Entwicklungen rund um den Corona-Hotspot Hamm im Rahmen einer Videokonferenz statt. Mit Blick auf die Beeinträchtigungen durch die grassierende Pandemie stellte der Vorstand die aktuelle Geschäftsentwicklung vor und diskutierte seine Einschätzungen zum aktuellen "Corona-Budget". In diesem Zusammenhang wurden auch die weiterhin ausstehende Zulassung der neuen Motoren für den chinesischen Markt (China III) und das damit verbundene hohe Auftragsvolumen thematisiert. Auch über die weitere Entwicklung der RDH Mining in Kanada und die zukünftige Herstellung der Produkte aus dem RDH-Programm wurde von Vorstand und Aufsichtsrat intensiv diskutiert.
In der letzten Sitzung des vergangenen Geschäftsjahres, die am 7. Dezember ebenfalls im Rahmen einer Videokonferenz abgehalten wurde, informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftssituation. Neben der Budgetplanung für das Jahr 2021 wurden operative und strategische Themen aus den Bereichen Personal / Produktion, Technik / Vertrieb und Markt intensiv diskutiert. Darüber hinaus tauschten sich Vorstand und Aufsichtsrat zum aktuellen Stand bei der Erstellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 aus. Zudem wurde über die Neuregelungen im Corporate Governance Kodex sowie im Zusammenhang mit ARUG II und die daraus resultierenden Erfordernisse für die SMT Scharf AG beraten.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht sowie der IFRS- Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 wurden durch die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Niederlassung Köln, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen waren auch das Risikomanagement- und das interne Kontrollsystem sowie das Kennzahlensystem der SMT Scharf Gruppe Gegenstand der Abschlussprüfung. In seiner Sitzung am 26. März 2021 hat der Aufsichtsrat unter Beteiligung des Abschlussprüfers den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den IFRS-Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 seinerseits geprüft. Nach eingehender Erläuterung ist der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer aufgrund seiner eigenen Prüfung beigetreten und erhebt keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss oder den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 am 26. März 2021 gebilligt. Die entsprechenden Abschlüsse sind somit festgestellt.
Der Aufsichtsrat verzichtet vor dem Hintergrund des verzeichneten Konzernverlustes im Geschäftsjahr 2020, der weiterhin herausfordernden Marktsituation sowie der nach wie vor nicht in Gänze abschätzbaren Risiken für die SMT Scharf Gruppe aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens zusammen mit dem Vorstand auf einen Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2020.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihren unermüdlichen Einsatz in diesem außergewöhnlichen Geschäftsjahr 2020. Der Aufsichtsrat wünscht dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Herausforderungen des neuen Geschäftsjahres weiterhin viel Erfolg.
Hamm, 26. März 2021
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