Quarterly Report • Sep 7, 2021
Quarterly Report
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Finanzbericht: 28856638

Halbjahresfinanzbericht der FORIS AG zum 30.06.2021
Inhalt
3 Vorwort des Vorstands
5 Geschäftsentwicklung im Überblick
7 Zwischenlagebericht Konzern (verkürzt)
7 Geschäftsverlauf
13 Chancen- und Risikobericht
13 Prognosebericht
14 Zwischenabschluss Konzern (verkürzt)
14 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
14 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
15 Konzern-Bilanz
16 Konzern-Kapitalflussrechnung
17 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
18 Anhangangaben
23 Versicherung des Vorstands
24 Finanzkalender
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner,
sehr geehrte Freundinnen und Freunde des Unternehmens,
ähnlich wie im Jahr 2020, war auch das erste Halbjahr 2021 für uns alle von der COVID-19-Pandemie geprägt.
Anders als im Vorjahr, in dem wir unsere Arbeitsweise erst aktiv umstellen mussten, konnten wir nun auf bewährte Prozesse zurückgreifen. So waren von Anbeginn an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Lage vollständig mobil zu arbeiten. Vertriebliche Termine fanden in Form virtueller Calls statt, gleiches gilt für eine Vielzahl von Veranstaltungen. Somit waren wir jederzeit für unsere Kunden erreichbar und haben unsere vertrieblichen Aktivitäten trotz weitreichender Kontaktbeschränkungen erfolgreich umgesetzt.
Insbesondere konnten wir positiv feststellen, dass die Nachfrage nach Prozessfinanzierungen weiterhin sehr hoch ist. Diese haben wir im ersten Halbjahr mit Erfolg genutzt, um unser Optionsvolumen weiter auszubauen.
Auch in der Pandemie wächst somit die Zahl unserer Fälle im Finanzierungsportfolio kontinuierlich. Basierend auf dem Marktumfeld und den Aktivitäten unserer Wettbewerber zeigt sich zudem, dass es sich bei der Prozessfinanzierung um einen Wachstumsmarkt handelt, an dem wir auch weiterhin partizipieren werden.
Während somit der Ausbau des Portfolios gut verläuft, sieht es in Hinblick auf die Beendigung finanzierter Verfahren während der Pandemie leider anders aus. Viele Gerichte haben auch im ersten Halbjahr 2021 Verhandlungs-, Beweis- und Entscheidungstermine verschoben. In der Prozessfinanzierung gehen wir somit weiter von längeren Laufzeiten aus. Damit verzögern sich im Durchschnitt auch Prozessgewinne und erfolgreiche Vergleichsverhandlungen erheblich. Die vereinbarten, erfolgsabhängigen Erlösbeteiligungen aus den Rechtsstreiten können wir daher erst später als erwartet realisieren.
Diese spezielle Herausforderung des Geschäftsmodells der Prozessfinanzierung während der Pandemie spiegelt sich im entsprechenden Segmentergebnis für das erste Halbjahr 2021 wider. So wurden im Geschäftsbereich Prozessfinanzierung Umsätze in Höhe von lediglich 506 TEUR erlöst, gegenüber 828 TEUR im Vorjahreszeitraum.
Bei den Vorratsgesellschaften verlief das erste Halbjahr 2021 hingegen in jeder Hinsicht ausgesprochen erfolgreich.
Fast jeden Monat waren die Verkaufszahlen höher als in den Jahren zuvor. Mit einem Umsatz von 7.306 TEUR liegen wir rund 28 Prozent über dem Vorjahreszeitraum mit 5.689 TEUR. Zugleich haben wir unsere vertrieblichen und kommunikativen Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal erheblich verstärkt.
Hierbei zeigt es sich, dass wir unsere digitale Kompetenz sehr erfolgreich in Partnerschaften und Kundenbeziehungen einbringen können. Zudem erarbeiten wir mit unserem gesamten Team oftmals maßgeschneiderte Lösungen für unsere langjährigen Kunden. Dies stimmt uns auch für den Rest des Jahres 2021 zuversichtlich.
Vorwort des Vorstands
Nach dem erfolgten BREXIT und dem Auslaufen der Übergangsvereinbarung zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union zum 31.12.2020 sieht sich die GO AHEAD weiter unverändert großen Herausforderungen ausgesetzt. Im engen Austausch mit unseren Kunden haben wir auf Basis eines Entscheidungsbaums verschiedene Handlungsalternativen erarbeitet und angeboten, um auf die rechtlichen Änderungen zu reagieren. Gleichwohl haben sich bislang nur sehr wenige Kunden dazu entschieden, von einer der angebotenen Alternativlösungen Gebrauch zu machen. Infolgedessen schmilzt der Kundenbestand langsamer ab als ursprünglich befürchtet. Im Ergebnis liegt die GO AHEAD nach dem ersten Halbjahr 2021 mit einem Umsatz von 573 TEUR (nur) ca. 6 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum mit 611 TEUR. Gegenüber der Planung entspricht dies geringeren Einmalumsätzen für Löschungsaufträge, dafür aber höheren Umsätzen aus weiterhin aktiven Betreuungspaketen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Trend im zweiten Halbjahr entwickeln wird.
Über alle Segmente hinweg zeigt sich, dass das erste Halbjahr 2021 im Wesentlichen aufgrund der ausbleibenden Erlöse aus der Prozessfinanzierung herausfordernd war. Der Umsatz liegt mit 8.550 TEUR zwar über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, allerdings verzeichnen wir mit -715 TEUR ein um rund 400 TEUR geringeres EBIT als im ersten Halbjahr 2020. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die eingeschlagene Strategie FORIS mittel- und langfristig erfolgreicher machen wird, insbesondere wenn sich der Entscheidungsstau bei den finanzierten Prozessen auflöst.
Kundennah, dienstleistungsorientiert, mit dem Willen weiter zu wachsen - so geht FORIS auch im Jahr 2021 im Markt voran. Dabei können wir uns auf Kolleginnen und Kollegen verlassen, die den eingeschlagenen Weg aktiv mitgestalten und unterstützen. Auch eine Vielzahl unserer Kunden bestätigen uns auf dem Weg, die Kundenbeziehungen zu intensivieren und stetig zu verbessern. Unser Ziel, FORIS langfristig erfolgreich aufzustellen, werden weder die COVID-19-Pandemie noch Verzögerungen in unseren finanzierten Prozessen beeinträchtigen.
Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kunden und Kooperationspartnern für ihr Vertrauen, ihren hohen persönlichen Einsatz und die vielen gemeinsamen erfolgreichen Projekte. Sie sind untrennbar mit dem Erfolg der FORIS verbunden.
Bonn, 12. August 2021
FORIS AG
Frederick Iwans
Prof. Dr. Hanns-Ferdinand Müller
Geschäftsentwicklung im Überblick
Halbjahresergebnis des FORIS Konzerns mit Verlust in Höhe von 0,7 Mio. Euro - erfolgreiche Vermarktung von Vorratsgesellschaften kann die pandemiebedingten Verzögerungen bei Erlösen aus Gerichtsverfahren nicht kompensieren.
- Der Umsatz aus dem Verkauf von Vorratsgesellschaften kann im Vergleich zum bereits guten Vorjahr um 28 % auf 7.306 TEUR gegenüber 5.689 TEUR im Vorjahreszeitraum gesteigert werden.
- Im Geschäftsbereich Prozessfinanzierung setzen sich die Verzögerungen der Verfahrensabschlüsse aus dem Vorjahr fort, mit der Folge, dass die realisierten Umsätze mit 506 TEUR gegenüber 828 TEUR im Vorjahreszeitraum geringer ausfallen.
- Im Geschäftsbereich GO AHEAD sehen wir mit einem Umsatz in Höhe von 573 TEUR einen nur leichten Rückgang gegenüber 611 TEUR im Vorjahreszeitraum.
- Die Umsatzlücke im margenstarken Geschäftsbereich Prozessfinanzierung kann durch die gegenläufige Entwicklung bei den Vorratsgesellschaften nicht kompensiert werden, sodass für das erste Halbjahr 2021 ein EBIT von -715 TEUR ausgewiesen wird.
- Die Umsatzrendite beläuft sich angesichts des negativen Periodenergebnis auf -8,5 %.
- Die Nettofinanzposition reduziert sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 69 % von 4.639 TEUR auf 1.436 TEUR.
Dies ist Folge des negativen Periodenergebnisses und der Investitionen in laufende Prozessfinanzierungen.
FORIS auf einen Blick
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 8.550 | 7.307 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 1.357 | 1.891 |
| Personalkosten | 1.193 | 1.237 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 1.108 | 913 |
| Periodenergebnis | -727 | -310 |
| Eigenkapitalrendite | -4,3 % | -1,8 % |
| Umsatzrendite | -8,5 % | -4,2 % |
| EBIT | -715 | -316 |
| EBITDA | -614 | -212 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | -0,16 | -0,07 |
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| 30.06.2021 | 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Gesamtkapital | 18.538 | 18.147 |
| Eigenkapital | 15.037 | 16.865 |
| Eigenkapitalquote | 81,1 % | 92,9 % |
| Zahlungsmittel | 3.436 | 4.639 |
| Darlehen | 2.000 | 0 |
| Nettofinanzposition | 1.436 | 4.639 |
| Verbindlichkeiten | 797 | 448 |
| Rückstellungen | 312 | 385 |
| Schlusskurs in EUR | 2,70 | 3,08 |
| Marktkapitalisierung | 12.514 | 14.275 |
Geschäftsverlauf
Ertragslage
- Umsatzsteigerung im Konzern um 17 % auf 8.550 TEUR
- Starke Performance bei den Vorratsgesellschaften mit einer Umsatzsteigerung von 28 %
- EBIT i. H. v. -715 TEUR infolge pandemiebedingter Verzögerungen bei Verfahrensabschlüssen in der Prozessfinanzierung
- Ergebnis nach Steuern mit -727 TEUR um 417 TEUR unter dem Vorjahresergebnis
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| 01.01. - 30.06.2021 | ||
|---|---|---|
| TEUR | % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 8.550 | 100,0 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -7.193 | -84,1 |
| Rohmarge | 1.357 | 15,9 |
| Personalaufwand | -1.193 | -14,0 |
| Abschreibungen | -101 | -1,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen inkl. sonstige Steuern | -1.108 | -13,0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 330 | 3,9 |
| Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -715 | -8,4 |
| Zinserträge | 2 | 0,0 |
| Zinsaufwendungen | -14 | -0,1 |
| Finanzergebnis | -12 | -0,1 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0 | 0,0 |
| Periodenergebnis | -727 | -8,5 |
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| 01.01. - 30.06.2020 | +/- | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 7.307 | 100,0 | 1.243 | 17,0 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -5.416 | -74,1 | -1.777 | 32,8 |
| Rohmarge | 1.891 | 25,9 | -534 | -28,3 |
| Personalaufwand | -1.237 | -16,9 | 44 | -3,6 |
| Abschreibungen | -105 | -1,4 | 4 | -3,4 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen inkl. sonstige Steuern | -925 | -12,7 | -183 | 19,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 60 | 0,8 | 270 | 451,4 |
| Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -316 | -4,3 | -399 | 126,2 |
| Zinserträge | 6 | 0,1 | ||
| Zinsaufwendungen | 0 | 0,0 | ||
| Finanzergebnis | 6 | 0,1 | -18 | -308,9 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0 | 0,0 | ||
| Periodenergebnis | -310 | -4,2 | -417 | 134,5 |
Die Umsatzerlöse sind mit 8.550 TEUR um 17 % höher als im Vorjahr mit 7.307 TEUR. Dies ist im Wesentlichen auf den erfolgreichen Vertrieb der Vorratsgesellschaften zurückzuführen. Die Umsatzsteigerung bei den Vorratsgesellschaften kann die fehlenden Umsätze in der vergleichsweise margenstärkeren Prozessfinanzierung nicht vollständig kompensieren, sodass das Halbjahresergebnis ein EBIT von -715 TEUR (Vorjahr: -316 TEUR) ausweist.
Dies stellt einen Rückgang um 399 TEUR dar. Das Ergebnis nach Steuern verringert sich auf -727 TEUR, gegenüber -310 TEUR im gleichen Vorjahrszeitraum.
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | TEUR | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- |
| Prozessfinanzierung | 506 | 828 | -322 |
| Vorratsgesellschaften | 7.306 | 5.689 | 1.617 |
| GO AHEAD | 573 | 611 | -38 |
| Vermögensverwaltung | 164 | 157 | 7 |
| Sonstige Segmente | 1 | 21 | -20 |
| FORIS-Konzern | 8.550 | 7.307 | 1.243 |
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Rohmarge | TEUR | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- |
| Prozessfinanzierung | -96 | 568 | -664 |
| Vorratsgesellschaften | 806 | 608 | 198 |
| GO AHEAD | 484 | 537 | -53 |
| Vermögensverwaltung | 164 | 157 | 7 |
| Sonstige Segmente | -1 | 21 | -22 |
| FORIS-Konzern | 1.357 | 1.891 | -534 |
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | TEUR | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- |
| Prozessfinanzierung | -1.075 | -739 | -336 |
| Vorratsgesellschaften | 339 | 265 | 74 |
| GO AHEAD | 79 | 172 | -93 |
| Vermögensverwaltung | -30 | 1 | -31 |
| Sonstige Segmente | -40 | -9 | -31 |
| FORIS-Konzern | -727 | -310 | -417 |
Gemessen am Portfolio-Optionsvolumen von 73,1 MEUR sind die im ersten Halbjahr 2021 realisierten Umsätze enttäuschend. Die bereits aus dem Vorjahr bekannten, COVID-19-bedingten Terminverschiebungen der Gerichte verzögern Verfahrensabschlüsse und damit die Realisierung von Umsätzen weiter. Die erzielten Umsätze im ersten Halbjahr liegen mit 506 TEUR daher weit hinter unseren Erwartungen und führen zu einem Periodenergebnis der Prozessfinanzierung von -1.075 TEUR.
Dahingegen verzeichnet das Segment der Vorratsgesellschaften einen äußerst starken Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2021. Mit 7.306 TEUR können wir unseren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1.617 TEUR erhöhen. Haupttreiber waren hier die GmbH Verkäufe, die wir im Vergleich zum Vorjahr um 22 % steigerten.
Daraus folgend kann die Rohmarge um rund 200 TEUR auf 806 TEUR und das Periodenergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 74 TEUR auf 339 TEUR erhöht werden. Dieses deutliche Ergebnis zeigt neben dem Erfolg des Segments vor allem dessen Bedeutsamkeit als wichtiger und zuverlässiger Ergebnisbeitrag im FORIS Konzern, insbesondere während der COVID-19-Pandemie.
Trotz des erfolgten BREXITs verzeichnet die GO AHEAD einen Umsatz von 573 TEUR, der nur um 38 TEUR unter dem Vorjahreswert liegt. Die Rohmarge reduziert sich hierbei um 53 TEUR auf 484 TEUR, bedingt durch den Wegfall margenstärkerer Umsätze. Zusammen mit dem Anstieg der sonstigen Kosten, insbesondere Beratungskosten, führt dies zu einem Periodenergebnis von 79 TEUR, welches infolgedessen um 93 TEUR hinter dem Vorjahreszeitraum zurückbleibt.
Die Umsatzerlöse und Rohmarge des Segments der Vermögensverwaltung liegen mit jeweils 164 TEUR auf konstantem Niveau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das Periodenergebnis weist aufgrund von Einmalkosten für Instandhaltung einen Betrag von -30 TEUR aus.
Vermögenslage
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| 30.06.2021 | ||
|---|---|---|
| AKTIVA | TEUR | % |
| --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 560 | 3,0 |
| Sachanlagen | 2.485 | 13,4 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 1.944 | 10,5 |
| Sonstige langfr. Vermögenswerte | 84 | 0,5 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.073 | 27,4 |
| Vorräte | 1.977 | 10,7 |
| Vermögenswerte aus Prozessfinanzierung und Monetarisierung | 7.228 | 39,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 725 | 3,9 |
| Sonstige kurzfr. Vermögenswerte | 99 | 0,5 |
| Zahlungsmittel | 3.436 | 18,5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 13.465 | 72,6 |
| Bilanzsumme | 18.538 | 100,0 |
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| 31.12.2020 | +/- | |||
|---|---|---|---|---|
| AKTIVA | TEUR | % | TEUR | % |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 580 | 3,3 | -20 | -3,4 |
| Sachanlagen | 2.512 | 14,0 | -27 | -1,1 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 1.971 | 10,9 | -27 | -1,3 |
| Sonstige langfr. Vermögenswerte | 207 | 1,1 | -123 | -59,4 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.270 | 29,3 | -197 | -3,7 |
| Vorräte | 1.571 | 8,7 | 406 | 25,8 |
| Vermögenswerte aus Prozessfinanzierung und Monetarisierung | 6.317 | 35,1 | 911 | 14,4 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 990 | 5,5 | -265 | -26,7 |
| Sonstige kurzfr. Vermögenswerte | 128 | 0,7 | -30 | -23,4 |
| Zahlungsmittel | 3.721 | 20,7 | -285 | -7,6 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 12.728 | 70,7 | 737 | 5,8 |
| Bilanzsumme | 17.998 | 100,0 | 540 | 3,0 |
Die langfristigen Vermögenswerte reduzieren sich marginal um 197 TEUR von 5.270 TEUR per 31.12.2020 auf 5.073 TEUR. Ursächlich für den Rückgang sind die abschließende Rückzahlung einer langfristigen Forderung an die FORIS AG sowie die planmäßigen Abschreibungen. Die kurzfristigen Vermögenswerte steigen um 737 TEUR auf 13.465 TEUR. Akquisitionen von neuen Prozessfinanzierungen und Verzögerungen bei den ausstehenden Verfahrensbeendigungen führen zu einem Anstieg der Vermögenswerte aus der Prozessfinanzierung um 911 TEUR auf 7.228 TEUR. Hinzu kommt die Erhöhung der Vorräte um 406 TEUR auf 1.977 TEUR infolge der Geschäftsausweitung bei den Vorratsgesellschaften. Gegenläufig entwickeln sich der Abbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 265 TEUR auf 725 TEUR und jener bei den Zahlungsmitteln auf 3.436 TEUR gegenüber 3.721 TEUR per 31.12.2020. Insgesamt resultieren diese Entwicklungen in einem Anstieg der Bilanzsumme von 17.998 TEUR per 31.12.2020 auf 18.538 TEUR im ersten Halbjahr 2021.
Kapitalstruktur
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| 30.06.2021 | ||
|---|---|---|
| PASSIVA | TEUR | % |
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 15.037 | 81,0 |
| Finanzverbindlichkeiten | 2.000 | 10,8 |
| Verbindlichkeiten | 628 | 3,4 |
| Abgegrenzte Erträge | 392 | 2,1 |
| Rückstellungen | 312 | 1,7 |
| Steuerschulden | 169 | 0,9 |
| Schulden | 3.501 | 19,0 |
| Bilanzsumme | 18.538 | 100,0 |
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| 31.12.2020 | +/- | |||
|---|---|---|---|---|
| PASSIVA | TEUR | % | TEUR | % |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 15.764 | 87,5 | -727 | -4,6 |
| Finanzverbindlichkeiten | 0 | 0,0 | 2.000 | 0,0 |
| Verbindlichkeiten | 912 | 5,1 | -284 | -31,1 |
| Abgegrenzte Erträge | 735 | 4,1 | -343 | -46,6 |
| Rückstellungen | 393 | 2,2 | -81 | -20,5 |
| Steuerschulden | 194 | 1,1 | -25 | -13,2 |
| Schulden | 2.234 | 12,5 | 1.267 | 56,7 |
| Bilanzsumme | 17.998 | 100,0 | 540 | 3,0 |
Auf der Passivseite schlägt sich das Periodenergebnis in einem Rückgang des Eigenkapitals auf 15.037 TEUR per Mitte des Geschäftsjahres nieder. Als wesentliche Veränderung der Schulden ist die Aufnahme von Fremdkapital i. H. v. 2.000 TEUR im ersten Halbjahr 2021 zu nennen, wie in den nachfolgenden Ausführungen zur Finanzlage erläutert wird. Ausgebliebene Umsatzerlöse und die dadurch entfallenen Zahlungsrückflüsse in der Prozessfinanzierung wurden durch die Fremdkapitalaufnahme kompensiert, um vor allem das Wachstum weiter zu finanzieren. In den übrigen Schuldpositionen kann ein Abbau von 733 TEUR auf 1.501 TEUR erzielt werden.
Finanzlage
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Periodenergebnis | -727 | -310 |
| Cashflow-Veränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.520 | -341 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -2.247 | -657 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -26 | -17 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.988 | -458 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestandes (Cashflow) | -285 | -1.132 |
| Finanzmittelfonds am 01.01. | 3.721 | 5.771 |
| Finanzmittelfonds am 30.06. | 3.436 | 4.639 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt -2.247 TEUR und liegt damit um 1.590 TEUR unter dem Vorjahreswert. Diese Verringerung resultiert aus dem hohen Anstieg des Working Capitals, im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des Bestands an Vorratsgesellschaften sowie der Vermögenswerte in der Prozessfinanzierung. Der Anstieg des Bestands an Vorratsgesellschaften ist auf die starke und volatile Nachfrage zurückzuführen. Zugleich ist der Anstieg der Vermögenswerte in der Prozessfinanzierung durch die Neuakquisition und Ausweitung des Finanzierungsportfolios begründet.
Der Cashflow aus investierter Tätigkeit beläuft sich auf -26 TEUR gegenüber -17 TEUR per 30.06.2020. Hierunter fallen Ausgaben für die gewöhnliche Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie technische und räumliche Erweiterungen am vermieteten Objekt.
Eine größere Veränderung ist im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zu erkennen, der einen Mittelzufluss in Höhe von 2.000 TEUR aus der Aufnahme von Fremdkapital beinhaltet. Mit 1.988 TEUR liegt der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit somit um 2.446 TEUR höher als zum 30.06.2020, der im Vorjahr die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2019 umfasste. Die Fremdkapitalaufnahme im ersten Halbjahr 2021 trägt den verzögerten Verfahrensbeendigungen Rechnung. Zudem bindet das kapitalintensive Geschäftsmodell der Vorratsgesellschaften einen nicht unwesentlichen Teil der Finanzmittel, sodass zusätzliche Liquidität aufgenommen wurde. In diesem Rahmen wurde zudem die Kreditlinie bei der Hausbank im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 von 5.500 TEUR auf 10.500 TEUR erhöht, um jederzeit eine ausreichende Liquiditätsversorgung zu gewährleisten.
Insgesamt liegt im ersten Halbjahr 2021 der Mittelabfluss bei 285 TEUR und verringert den Finanzmittelbestand auf 3.436 TEUR am 30.06.2021 gegenüber 4.639 TEUR per 30.06.2020.
Chancen- und Risikobericht
In Bezug auf Chancen und Risiken verweisen wir auf unseren Risikobericht im zusammengefassten Lagebericht zum 31. Dezember 2020. Des Weiteren hat die FORIS in ihrer Ad hoc-Meldung vom 26.07.2021 darauf hingewiesen, dass die pandemiebedingten Verzögerungen in der Prozessfinanzierung aufgrund ihres Gewichts am Ergebnisbeitrag auch Auswirkungen auf das Gesamtjahresergebnis 2021 haben könnten. Darüber hinaus ergeben sich keine wesentlichen Änderungen der Chancen und Risiken zum 30.06.2021.
Prognosebericht
Bei den Vorratsgesellschaften ist aufgrund dem signifikant hohen Verkaufsniveau von einer Steigerung des Ergebnisses zum Geschäftsjahresende im Vorjahresvergleich auszugehen. BREXIT-bedingt wird das Ergebnis der GO AHEAD zum Jahresende weiter sinken, von einem starken Rückgang der Umsätze ist nach derzeitigem Stand allerdings nicht auszugehen. Bei der Vermögensverwaltung erwarten wir ein konstantes Niveau im Vorjahresvergleich. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der überragenden Bedeutung und Volatilität der Prozessfinanzierung für das Konzernergebnis abschließend keine konsolidierte Umsatz- und Ergebnisprognose für 2021 abgeben.
Zwischenabschluss Konzern (verkürzt)
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 8.550 | 7.307 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 330 | 60 |
| Materialaufwand | -7.193 | -5.416 |
| Personalaufwand | -1.193 | -1.237 |
| Abschreibungen | -101 | -105 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -1.108 | -913 |
| Sonstige Steuern | 0 | -12 |
| Operatives Ergebnis | -715 | -316 |
| Finanzerträge | 2 | 6 |
| Finanzaufwendungen | -14 | 0 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | -727 | -310 |
| Ertragsteuern | 0 | 0 |
| Periodenergebnis | -727 | -310 |
| Periodenergebnis, den Eigenkapitalgebern zurechenbar | -727 | -310 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie in EUR | -0,16 | -0,07 |
| Verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR | -0,16 | -0,07 |
Aktienanzahl: 4.634.774 Stück
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Periodenergebnis | -727 | -310 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 |
| Gesamtergebnis | -727 | -310 |
| Gesamtergebnis, den Eigenkapitalgebern zurechenbar | -727 | -310 |
AKTIVA
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| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | ||||
| Immaterielle Vermögenswerte | 10 | 30 | ||
| Geschäfts- oder Firmenwert | 550 | 550 | ||
| Sachanlagen | 2.485 | 2.512 | ||
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 1.944 | 1.971 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 0 | 122 | ||
| Latente Steuererstattungsansprüche | 84 | 5.073 | 84 | 5.270 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||||
| Vorräte | 1.977 | 1.571 | ||
| Vermögenswerte aus Prozessfinanzierung | 7.228 | 6.317 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen | 725 | 990 | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 35 | 87 | ||
| Steuererstattungsansprüche | 4 | 4 | ||
| Abgegrenzte Aufwendungen | 60 | 37 | ||
| Zahlungsmittel | 3.436 | 13.465 | 3.721 | 12.728 |
| Summe Vermögenswerte | 18.538 | 17.998 |
PASSIVA
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| 30.06.2021 | 31.12.2020 | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | ||||
| Gezeichnetes Kapital | 4.635 | 4.635 | ||
| Kapitalrücklage | 10.958 | 10.958 | ||
| Gewinnrücklagen | 650 | 650 | ||
| Bilanzverlust/Bilanzgewinn | -1.205 | 15.037 | -478 | 15.764 |
| Kurzfristige Schulden | ||||
| Finanzverbindlichkeiten | 2.000 | 0 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 628 | 912 | ||
| Vertragsverbindlichkeiten | 392 | 735 | ||
| Rückstellungen | 312 | 393 | ||
| Steuerschulden | 169 | 3.501 | 194 | 2.234 |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 18.538 | 17.998 |
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| 01.01. - 30.06.2021 | 01.01. - 30.06.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Periodenergebnis/Gesamtergebnis | -727 | -310 |
| +/- gezahlte Zinsen/erhaltene Zinsen | 12 | -6 |
| + Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 101 | 105 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -81 | -85 |
| +/- Abnahme/Zunahme Vermögenswerte aus Prozessfinanzierung | -911 | -1.114 |
| +/- Abnahme/Zunahme Anteile Vorratsgesellschaften | -406 | -11 |
| +/- Abnahme/Zunahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 418 | 1.171 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -653 | -407 |
| \= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -2.247 | -657 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -26 | -16 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | 0 | -1 |
| \= Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -26 | -17 |
| Einzahlungen aus Darlehensaufnahme | 2.000 | 0 |
| -/+ gezahlte Zinsen/erhaltene Zinsen | -12 | 6 |
| - Auszahlungen Dividende | 0 | -463 |
| \= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 1.988 | -458 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Cashflow) | -285 | -1.132 |
| + Finanzmittelfonds zum 1.1. | 3.721 | 5.771 |
| \= Finanzmittelfonds zum Bewertungsstichtag | 3.436 | 4.639 |
Hinweis: Die Berechnung des Cashflows wurde für den aktuellen Stichtag und das Vorjahr angepasst. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde um die Zinsen bereinigt, die nunmehr dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet wurden.
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis 30. Juni 2021
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| Gezeichnetes Kapital | eigene Anteile | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2021 | 4.635 | 0 |
| Periodenergebnis/ Gesamtergebnis | 0 | 0 |
| Stand 30.06.2021 | 4.635 | 0 |
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| Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Bilanzgewinn/ Bilanzverlust | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2021 | 10.958 | 650 | -478 | 15.764 |
| Periodenergebnis/ Gesamtergebnis | 0 | 0 | -727 | -727 |
| Stand 30.06.2021 | 10.958 | 650 | -1.205 | 15.037 |
Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis 30. Juni 2020
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| Gezeichnetes Kapital | eigene Anteile | Kapitalrücklage | |
|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2020 | 4.657 | -22 | 10.936 |
| Periodenergebnis/ Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 |
| Zuführung Kapitalrücklage wegen Kapitalherabsetzung eigener Anteile | -22 | 22 | 0 |
| Gewinnausschüttung | 0 | 0 | 0 |
| Stand 30.06.2020 | 4.635 | 0 | 10.936 |
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| Gewinnrücklagen | Ergebnisneutrale latente Steuern | Bilanzgewinn/Bilanzverlust | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2020 | 677 | -27 | 1.419 | 17.639 |
| Periodenergebnis/ Gesamtergebnis | 0 | 0 | -310 | -310 |
| Zuführung Kapitalrücklage wegen Kapitalherabsetzung eigener Anteile | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gewinnausschüttung | 0 | 0 | -463 | -463 |
| Stand 30.06.2020 | 677 | -27 | 645 | 16.865 |
Anhangangaben
Informationen zu Gesellschaft und Konzern
Die FORIS AG mit Sitz in Bonn ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und Muttergesellschaft des FORIS-Konzerns. Zum FORIS-Konzern gehören neben der FORIS AG die von ihr direkt oder indirekt beherrschten Tochtergesellschaften.
Zum Produktangebot der FORIS AG zählen unter anderem die Prozessfinanzierung und die Monetarisierung (Cash Advance). Während die FORIS AG bei der Prozessfinanzierung die Kosten für Gerichtsprozesse und Schiedsverfahren gegen eine erfolgsabhängige Erlösbeteiligung übernimmt, können Unternehmen in geeigneten Fällen mit der Monetarisierung einen Teil ihrer (Haupt-)Forderung gegen einen Dritten bereits vor dem Rechtsstreit liquidieren. Ende 2018 hinzugekommen und dem Segment der Prozessfinanzierung zuzurechnen ist die Gesellschaft BGGK GmbH. Die BGGK GmbH betreut als "Bündnis gegen Kartellschäden" Kunden, die durch kartellrechtswidriges Verhalten einen Schaden zu verzeichnen hatten. Die BGGK GmbH ist eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der FORIS AG.
Das hauptsächlich in der FORIS Gründungs GmbH gebündelte Geschäft des Verkaufs von Vorrats- beziehungsweise Projektgesellschaften läuft ebenfalls unter der Marke FORIS. Demgegenüber erbringt die GO AHEAD GmbH gründungsnahe Dienstleistungen rund um englische und irische Limited-Gesellschaften. Kunden können diese Gesellschaften über die GO AHEAD nicht nur gründen beziehungsweise kaufen, sondern auch weitere Dienstleistungen beziehen.
Die FORIS Vermögensverwaltungs AG übt als Eigentümerin und Vermieterin der zum Teil selbst als Büro genutzten und fremdvermieteten gehaltenen Immobilien kein operatives Geschäft im engeren Sinne aus. Weitere Tochtergesellschaften sind mehrheitlich Unternehmen zu Finanzierungszwecken oder rein administrative Einheiten ohne eigenes operatives Geschäft.
Grundlagen der Abschlusserstellung
Der verkürzte Konzernhalbjahresabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung" und den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernzwischenabschluss soll im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 gelesen werden.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für diesen Zwischenbericht wurden die Werte unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelt.
Für den Konzernhalbjahresabschluss wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie auf den Konzernabschluss 2020 angewandt.
Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Bezüglich der Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020. Es haben sich bis zum 30. Juni 2021 keine wesentlichen Änderungen ergeben.
Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis besteht im Vergleich zum 30.06.2020 und zum 31.12.2020 unverändert fort.
Segmentberichterstattung
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| Prozessfinanzierung | Vorratsgesellschaften | |||
|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Geschäftsjahr per 30.06. | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 506 | 828 | 7.306 | 5.689 |
| Segmentergebnis | -1.075 | -739 | 339 | 265 |
| Segmentabschreibungen | 7 | 8 | 3 | 4 |
| Segmentzinserträge | 2 | 6 | 0 | 0 |
| Segmentzinsaufwendungen | -14 | 0 | 0 | 0 |
| Segmentertragsteuerergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Segmentvermögen | 8.320 | 6.665 | 4.742 | 3.743 |
| Segmentschulden | 2.551 | 480 | 107 | 72 |
| Segmentinvestitionen | 8 | 23 | 0 | 0 |
| Wesentliche zahlungsunwirksame Posten | 203 | 143 * | -2 | -4 |
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| GO AHEAD Limiteds | Vermögensverwaltung | |||
|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Geschäftsjahr per 30.06. | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 573 | 611 | 164 | 157 |
| Segmentergebnis | 79 | 172 | -30 | 1 |
| Segmentabschreibungen | 8 | 9 | 79 | 80 |
| Segmentzinserträge | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Segmentzinsaufwendungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Segmentertragsteuerergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Segmentvermögen | 768 | 2.730 | 4.555 | 4.774 |
| Segmentschulden | 635 | 584 | 146 | 118 |
| Segmentinvestitionen | 0 | 7 | 18 | 37 |
| Wesentliche zahlungsunwirksame Posten | -95 | 32 | 0 | -1 |
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| Berichtspflichtige Segmente Gesamt | ||
|---|---|---|
| 2021 | 2020 | |
| --- | --- | --- |
| Geschäftsjahr per 30.06. | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- |
| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 8.549 | 7.286 |
| Segmentergebnis | -687 | -302 |
| Segmentabschreibungen | 97 | 100 |
| Segmentzinserträge | 2 | 6 |
| Segmentzinsaufwendungen | -14 | 0 |
| Segmentertragsteuerergebnis | 1 | 0 |
| Segmentvermögen | 18.385 | 17.911 |
| Segmentschulden | 3.439 | 1.254 |
| Segmentinvestitionen | 26 | 67 |
| Wesentliche zahlungsunwirksame Posten | 106 | 170 * |
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| FORIS-Konzern Sonstige Segmente | FORIS-Konzern Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|
| 2021 | 2020 | 2021 | 2020 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Geschäftsjahr per 30.06. | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmenterlöse (nur Umsatzerlöse) | 1 | 21 | 8.550 | 7.307 |
| Segmentergebnis | -40 | -9 | -727 | -310 |
| Segmentabschreibungen | 4 | 4 | 101 | 105 |
| Segmentzinserträge | 0 | 0 | 2 | 6 |
| Segmentzinsaufwendungen | 0 | 0 | -14 | 0 |
| Segmentertragsteuerergebnis | 0 | 0 | -1 | 0 |
| Segmentvermögen | 153 | 236 | 18.538 | 18.147 |
| Segmentschulden | 62 | 28 | 3.501 | 1.282 |
| Segmentinvestitionen | 0 | 0 | 26 | 67 |
| Wesentliche zahlungsunwirksame Posten | -276 | -328 * | -170 | -158 |
* Ausweis im Vergleich zum Vorjahresbericht angepasst.
Die bereits erwähnten andauernden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Prozessfinanzierung spiegeln sich in einer Verringerung ihrer Segmenterlöse um 322 TEUR auf 506 TEUR zum 30.06.2021 wider. Für das Segmentergebnis bedeutet dies einen Rückgang auf -1.075 TEUR zum 30.06.2021. Die erstmalig in 2021 vorgenommene und variable Fremdkapitalaufnahme von bis zu 2.000 TEUR führt zu Segmentzinsaufwendungen i. H. v. 14 TEUR. Zudem schlägt sich die Kapitalaufnahme in der Erhöhung der Segmentschulden von 480 TEUR um 2.071 TEUR auf 2.551 TEUR per 30.06.2021 nieder. Das Segmentvermögen wächst indes um 1.655 TEUR auf 8.320 TEUR infolge der Neuaufnahme von Prozessfinanzierungen sowie der geringen Umwandlung der gebundenen Vermögenswerte aus der Prozessfinanzierung in Liquidität, da sich die Verfahrensbeendigungen respektive Erlöse in die Zukunft verschieben.
Bei den Vorratsgesellschaften können die Segmenterlöse von 5.689 TEUR auf 7.306 TEUR erhöht werden, was einer Steigerung um etwa 28 % entspricht. Die Verkäufe im ersten Halbjahr verliefen auf einem äußerst hohen Niveau und führen mit 339 TEUR zu einem um 74 TEUR höheren Segmentergebnis im Vergleich zum Vorjahr. Das hohe Verkaufsniveau sowie die hohe Nachfrage an Vorratsgesellschaften führen zu einer Erhöhung der Bestände und verursachen einen Anstieg des Segmentvermögens von 3.743 TEUR um 999 TEUR auf 4.742 TEUR.
Bei der GO AHEAD sinken in Folge des vollzogenen BREXITs erwartungsgemäß die Umsatzerlöse und das Ergebnis. Allerdings liegen die Segmenterlöse mit 573 TEUR lediglich 38 TEUR unter dem Vorjahresergebnis. In das Segmentergebnis von 79 TEUR gehen auch leicht erhöhte sonstige Kosten ein. Das Segmentvermögen verringert sich von 2.730 TEUR per 30.06.2020 um 1.962 TEUR auf 768 TEUR. Eine der Hauptursachen liegt in der zum Geschäftsjahresende per 31.12.2020 vorgenommenen, BREXIT-bedingten Sonderabschreibung des Firmenwertes der GO AHEAD i. H. v. 923,1 TEUR. Des Weiteren wurden konzerninterne Verbindlichkeiten zurückgeführt.
Die Entwicklungen im Segment Vermögensverwaltung zum 30.06.2021 im Vergleich zum Vorjahr resultieren aus den planmäßigen Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen sowie Aufwendungen für Instandhaltungen.
In den sonstigen Segmenten kommt es zu keinen wesentlichen Veränderungen.
In Summe erwirtschaften die Segmente Prozessfinanzierung mit -1.075 TEUR, die Vermögensverwaltung mit -30 TEUR sowie die sonstigen Segmente mit -40 TEUR einen negativen Ergebnisbeitrag. Dagegen bewirken die Periodenüberschüsse der Segmente Vorratsgesellschaften mit 339 TEUR und GO AHEAD mit 79 TEUR einen positiven Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis von -727 TEUR zum 30.06.2021.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex ist im Dezember 2019 grundlegend überarbeitet worden ("DCGK 2019"). Am 20. März 2020 wurden diese Änderungen im Bundesanzeiger veröffentlicht und traten anschließend in Kraft. Die letzte Entsprechenserklärung der FORIS AG datiert auf den 3. März 2020 und wurde anschließend auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Sie bezieht sich noch auf die zu diesem Zeitpunkt anzuwendende Fassung des DCGK aus dem Jahr 2017 ("DCGK 2017"). Vorstand und Aufsichtsrat haben am 10. März 2021 eine neue Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Diese bezieht sich für den Zeitraum vom 3. März 2020 bis einschließlich zum 20. März 2020 auf den DCGK 2017 und für den Zeitraum ab dem 21. März 2020 auf den DCGK 2019.
Die Entsprechungserklärung wurde am 10. März 2021 von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen und anschließend auf der Seite der Gesellschaft https://www.foris.com/aktionaere-investoren/corporate-governance/ veröffentlicht und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag vor, die eine wesentliche Auswirkung auf den Geschäftsverlauf der FORIS haben werden.
Versicherung des Vorstands
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Bonn, 12. August 2021
FORIS AG
Der Vorstand
Finanzkalender
1. Halbjahr 2022
30. März Veröffentlichung Geschäftsbericht 2021
2. Halbjahr 2022
12. August Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht 2022
Der Halbjahresfinanzbericht der FORIS AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und unter: https://www.foris.com/aktionaere-investoren/unternehmenskalender-finanzberichte/
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