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SHS Viveon AG

Annual Report Oct 21, 2021

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Annual Report

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Finanzbericht: 29084655

SHS VIVEON AG

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

BERICHT DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie schaut die SHS Viveon auf ein herausforderndes und erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück.

Trotz der mit hohen Unsicherheiten behafteten gesamtwirtschaftlichen Situation im gesamten Kalenderjahr 2020 hat es die Gesellschaft geschafft, ihre Effizienz- und Profitabilitätsziele weiter konsequent und erfolgreich umzusetzen. Der positive Jahresüberschuss konnte gegenüber 2019 weiter gesteigert werden und liegt an der oberen Grenze der noch vor der Corona-Krise im Februar 2020 ausgegebenen Marktprognose. Die EBITDA-Marge übertrifft sogar leicht die Prognose der Gesellschaft. Das geplante Wachstum im Umsatz wurde allerdings pandemiebedingt nicht realisiert, der Umsatzrückgang konnte aber minimal gehalten werden.

Als Aufsichtsrat haben wir diese Entwicklungen intensiv begleitet.

Das Jahr 2020 war geprägt durch die Bewältigung der wirtschaftlichen Krisensituation, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, der hierdurch verstärkt notwendigen Kundenkommunikation, der Sicherstellung der Liquiditäts-, Ertrags- und Finanzlage sowie der Aufrechterhaltung des operativen Betriebs und der Gesundheit der SHS Viveon MitarbeiterInnen.

Parallel hierzu wurde die weitere strategische Ausrichtung der SHS Viveon präzisiert und die innovative und zukunftsorientierte Produkt- und Lösungsstrategie daraus abgeleitet, mit bereits belegbaren Erfolgen in den 2020 erfolgten Kunden-Abschlüssen.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020 hat sich der Aufsichtsrat der SHS Viveon AG ausführlich mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft befasst. Gemäß der ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat das Gremium den Vorstand überwacht und beratend begleitet.

Konstruktive Beratungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand

In seinen Sitzungen und durch zusätzliche mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands hat sich der Aufsichtsrat zur Erfüllung seiner Überwachungs- und Beratungsaufgaben regelmäßig, umfassend und zeitnah über die Lage der Gesellschaft informiert.

Die Berichte des Vorstands wurden ausführlich geprüft und diskutiert. Die Prüfung des Aufsichtsrats erstreckte sich hierbei neben der Ergebnisentwicklung insbesondere auf die Liquiditätssituation, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Risikolage, die weitere strategische Entwicklung sowie sonstige organisatorische Maßnahmen der Gesellschaft. Basis für die Erörterungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war dabei auch das dem Aufsichtsrat übermittelte, regelmäßige Berichtswesen in schriftlicher Form. Der Aufsichtsrat hat ebenfalls alle wesentlichen Abschluss- und Budgetplanungsunterlagen eingesehen und sich von der Richtigkeit und Angemessenheit dieser überzeugt. Alle vorgelegten Berichte und Unterlagen wurden durch den Aufsichtsrat sorgfältig und im angemessenen Umfang geprüft und gaben dem Gremium keinen Anlass zur Beanstandung.

Der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats standen darüber hinaus in regelmäßigem Austausch über die Entwicklung der Gesellschaft. Die gewonnenen Informationen wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden umgehend an die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats weitergeleitet.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig zwischen den Sitzungen über aktuelle Themen und Vorhaben informiert. Für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Vorstand in Ergänzung zu seinen mündlichen Erläuterungen schriftliche Beschlussvorlagen erarbeitet, in denen sämtliche für eine Entscheidung des Aufsichtsrats notwendigen Informationen zusammengefasst waren. Aufsichtsratsbeschlüsse wurden in den Sitzungen, im Rahmen von Telefon-Konferenzen oder durch Umlaufbeschlüsse gefasst.

Sitzungen und Schwerpunkte

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2020 zu vier Präsenzsitzungen zusammengekommen und hat sich zwischenzeitlich in zahlreichen Telefonkonferenzen abgestimmt. In allen Sitzungen waren alle Mitglieder des Aufsichtsrats physisch oder virtuell vertreten. Aufgrund seiner Besetzung mit drei Mitgliedern hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet.

Der Aufsichtsrat tagte im Berichtsjahr erstmalig in der Sitzung am 17. Februar 2020. Schwerpunkte dieser Sitzung waren das bis dahin vorläufige und ungeprüfte Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2019, die strategischen und operativen Planungen für das Geschäftsjahr 2020 und der aktuelle Status des Bereichs Produkte und Technologie.

In seiner Sitzung am 24. April befasste sich der Aufsichtsrat detailliert mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht der SHS Viveon AG, dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2019 sowie der Beschlussfassung des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019. Die finale Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte im Umlaufverfahren am 05. Mai 2020.

Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns an. Neben dem Jahresabschluss 2019 beriet der Aufsichtsrat über die Agenda der Hauptversammlung 2020 und die Fortschritte im Bereich Produkte und Technologie.

In der Sitzung am 24. Juli 2020 erörterte der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die Halbjahreszahlen 2020. Weiterhin waren insbesondere die pandemiebedingten Auswirkungen auf das Geschäft und die Mitarbeiter der SHS Viveon, der Agilitäts- und Transformationsplan sowie die Ausübung von Aktienoptionen Gegenstand der Sitzung.

Für ein letztes Mal im Berichtsjahr kam der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 04. Dezember 2020 zusammen. Neben dem Status und dem Ausblick auf die Entwicklung des operativen Geschäfts war die Verabschiedung der Budget-Planung für das Geschäftsjahr 2021 der maßgebliche Schwerpunkt dieser Sitzung.

Der Aufsichtsrat kam darüber hinaus zu folgenden telefonischen Sitzungen zusammen und traf Beschlüsse im Rahmen eines Umlaufverfahrens:

13. März 2020: Beschlussfassung zur Genehmigung des Mietvertrages für den Standort Burghausen;

24. April 2020: Personalangelegenheiten;

05. Mai 2020: Feststellung des Jahresabschlusses 2019;

08. Juni 2020: Beschlussfassung zur Genehmigung einzelner Prokuren;

23. Oktober 2020: Personalangelegenheiten;

23. Dezember 2020: Personalangelegenheiten.

Besetzungen von Vorstand und Aufsichtsrat

Im Aufsichtsrat der SHS Viveon AG gab es im Berichtsjahr 2020 keine personellen Änderungen.

Mit Wirkung zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 wurde Frau Eva Sophie Wiesmüller zur Vorständin für Produkte und Technologie (CTO, CPO) der SHS Viveon bestellt und ergänzte neben dem Vorstandsvorsitzenden Ralph Schuler und dem Vorstand Dr. Jörg Seelmann-Eggebert den Vorstand der SHS Viveon AG.

Mit dem Vorstandsvorsitzenden Ralph Schuler konnte eine Verlängerung des Vorstandsvertrags bis zum 31.12.2024 erreicht werden. Dies sichert Kontinuität und den von der SHS Viveon AG eingeschlagenen Weg zu einem nachhaltig profitablen Unternehmen und damit einhergehendem positiven Cashflow, verbunden mit einer soliden Liquidität, um die zukünftigen Wachstumserwartungen zu adressieren.

Mit Wirkung zum 31. März des laufenden Geschäftsjahres 2021 schied Frau Wiesmüller im besten gegenseitigen Einvernehmen als Vorstandsmitglied der SHS Viveon AG aus. Die Gesellschaft dankt Frau Wiesmüller für die erfolgreiche Zusammenarbeit und die geleisteten Dienste und wünscht ihr auch weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Lagebericht der SHS Viveon AG wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Der von der Hauptversammlung am 25. Juni 2020 gewählte Abschlussprüfer, die Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 geprüft.

Der Abschlussprüfer hat entsprechend § 317 Abs. 4 HGB geprüft und befunden, dass der Vorstand ein Überwachungssystem eingerichtet hat und die gesetzlichen Forderungen zur Früherkennung existenzbedrohender Risiken für das Unternehmen erfüllt sind, und der Vorstand geeignete Maßnahmen ergriffen hat, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und Risiken abzuwehren.

In seinem Prüfungsbericht erläuterte der Abschlussprüfer die Prüfungsgrundsätze. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die SHS Viveon die Regeln des HGB eingehalten hat. Es wurden seitens der Abschlussprüfer keinerlei Beanstandungen vorgenommen.

Der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss haben jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Jahresabschluss, Konzernabschluss und zusammengefasster Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 15. April 2021 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers ausführlich besprochen. Gegenstand dieser Besprechung waren insbesondere die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung, die festgelegten Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden vom Aufsichtsrat eingehend geprüft.

Nach Abschluss dieser Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung in seiner Sitzung am 15. April 2021 zugestimmt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht und der Beurteilung der weiteren Entwicklung der Gesellschaft hat sich der Aufsichtsrat einverstanden erklärt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Interessenskonflikte

Im Berichtsjahr traten keine Interessenskonflikte auf.

Dank für den engagierten Einsatz

Im Namen des Aufsichtsrats danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Loyalität im schwierigen Corona-Jahr 2020. Gleichzeitig spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand seine Anerkennung und Wertschätzung für die hervorragenden Leistungen aus.

München, 15. April 2021

Lothar Pauly, Aufsichtsratsvorsitzender

LAGEBERICHT

BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

Der vorliegende Lagebericht für den Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss der SHS Viveon AG wird in Anwendung von § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Sofern kein ausdrücklicher Hinweis erfolgt, gelten die Ausführungen sowohl für die Konzernlage als auch für die Lage der SHS Viveon AG. Auf Besonderheiten des Einzelabschlusses wird eingegangen, sofern dies notwendig ist.

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Marktumfeld und Konjunktur

Nach Aussage des Statistischen Bundesamts (Destatis) schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Geschäftsjahr 2020 - preis-, kalender- und saisonbereinigt - um 4,9 Prozent. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen hinterließ die Corona-Pandemie ihre Spuren. Im Produzierenden Gewerbe - ohne das Baugewerbe - ging die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent zurück, im Verarbeitenden Gewerbe sogar um 10 Prozent. Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen, die teilweise so starke Rückgänge wie noch nie zuvor verzeichneten. Das Baugewerbe hingegen nahm im Vorjahresvergleich sogar um 1,4 Prozent zu. Auf der Nachfrageseite gingen die privaten Konsumausgaben 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6 Prozent so stark wie noch nie zurück. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen gaben im vergangenen Jahr 139,6 Milliarden Euro mehr aus, als sie einnahmen. Bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung lag das Haushaltsdefizit bei 4,2 Prozent. Das wäre das zweithöchste Minus seit der deutschen Wiedervereinigung.

Das Corona-Jahr 2020 des ITK-Marktes (Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik) in Deutschland schließt gemäß bitkom mit um 0,6 Prozent rückläufigen Umsätzen mit einem Umsatz von 169,8 Milliarden Euro (Vorjahr 2019 170 Milliarden Euro) ab, was vor allem auf das schwächere Geschäft mit IT-Dienstleistungen und Software zurückzuführen ist. Das Marktvolumen von Software reduzierte sich von 26,2 Milliarden Euro auf 25,9 Milliarden Euro, das von IT-Services sogar um 3,2 Prozent auf 39,6 Milliarden Euro.

Struktur und Organisation

Der SHS Viveon Konzern besteht neben der Muttergesellschaft aus einer operativen (Schweiz) und einer nicht operativ tätigen spanischen Tochtergesellschaft, sowie einer Niederlassung (Österreich) der Muttergesellschaft. Der SHS Viveon Konzern ist an insgesamt sechs Standorten in drei europäischen Ländern präsent. An den im Folgenden dargestellten Tochtergesellschaften hält die SHS Viveon AG jeweils 100 Prozent der Anteile.

Mit der SHS Viveon Schweiz AG mit Sitz in Zug (Schweiz), bedient der SHS Viveon Konzern den schweizerischen Markt mit dem vollständigen Spektrum an Beratung und Softwarelösungen. Mit der Niederlassung in Wien (Österreich) verfolgt der SHS Viveon Konzern das Ziel der Erschließung des österreichischen Marktes, ebenfalls mit dem vollständigen Spektrum an Beratungs- und Softwarelösungen. Die SHS VIVEON Iberia S.L. mit Sitz in Madrid (Spanien) ist eine im Geschäftsjahr 2007 gegründete, nicht operativ tätige Tochtergesellschaft.

Geschäftszweck und Lösungsportfolio

Die SHS Viveon AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Management finanzieller und regulatorischer Risiken von Unternehmen entscheidend zu vereinfachen. SHS Viveon bietet eine modulare Plattform für die zentrale Automatisierung von Risiko-, Kredit- und Compliance-Prozessen. Sie ermöglicht Finanzorganisationen die automatisierte Identifikation, Bewertung und Absicherung von Risiken in einem flexiblen, digitalen Prozess. Mithilfe modernster Technologie vereinfacht SHS Viveon den Zugriff auf alle relevanten Daten von jedem System aus, automatisiert Prozesse, verbessert die Analyse und Simulation von finanziellen Risiken und ermöglicht somit bessere, vollständig digitale Risikoentscheidungen.

Von großen mittelständischen Unternehmen bis hin zu global agierenden Konzernen nutzen Kunden aus dem B2B als auch dem B2C-Geschäftsbereich die Technologie und Services von SHS Viveon für die Digitalisierung, Transformation und Umsetzung eines ganzheitlichen Risk- und Compliance-Managements entlang des gesamten Kundenlebenszyklus ('Lead-to-Cash').

Die SHS Viveon betreibt ein eigenes, ISO/​IEC 27001-zertifiziertes Rechenzentrum, um Kunden für den Betrieb ihrer Lösung flexibel verschiedenste Betriebsmodelle "aus einer Hand" anbieten zu können. Je nach individuellem Kundenbedarf können die Plattform-Module als reine Software-as-a-Service (SaaS) -Lösung bis hin zu hybriden Nutzungsmodellen oder auch als traditionelle "On Premise"-Lizenzierung bereitgestellt werden. Unternehmen schätzen gerade die Vorteile der SHS Viveon Cloud zur Abwicklung von Großprojekten über mehrere Standorte und vielen Nutzer-Accounts hinweg. Die implementierten Sicherheitsmechanismen, wie beispielsweise eine identitätsbasierte Zweifaktor-Authentifizierung für den Anmeldeprozess, ein Notfallplan für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs sowie ein modernes automatisiertes Einführungs- und Betriebskonzept sorgen für höchsten Datenschutz sowie optimalen Nutzerkomfort.

Partnernetzwerke

Der SHS Viveon Konzern setzt die Strategie des strukturierten Wachstums seines Partnernetzwerks aus Vermarktungs- und Implementierungspartnern fort.

Im Bereich Compliance-Lösungen konnte mit Bisnode D&B Schweiz einer der weltweit führenden Anbieter von Daten und Analysen für geschäftliche Entscheidungen als neuer Partner gewonnen werden. Dieser neuen Partnerschaft wurde im Bereich der gemeinsamen Neukundenakquise viel Aufmerksamkeit gewidmet. Insbesondere wurde eine gemeinsame Go-to-Market-Strategie erarbeitet, mit der beide Partner im ersten Quartal 2021 an den Markt gehen werden. Neben dem Kernmarkt Schweiz werden diese Aktivitäten auch die Märkte Deutschland und Österreich umfassen. Perspektivisch wird die Zusammenarbeit neben dem Bereich Compliance auch auf den Bereich Risk-Management erweitert, da sich die Produktangebote von SHS Viveon und Bisnode D&B auch in diesem Segment sehr gut ergänzen.

Im Bereich der Kredit-Management-Lösungen wurde die Partnerschaft mit Co-Pilot, einer auf Kredit-Management spezialisierten Beratung aus Großbritannien, weiter ausgebaut. Zwar wurden in 2020 aufgrund der Corona-Krise keine neuen Abschlüsse über diese Partnerschaft gewonnen, aber eine sehr solide Vertriebs-Pipeline für 2021 aufgebaut.

Dieselbe Zielsetzung verfolgen wir mit unserer Partnerschaft mit Aon plc, einem der weltweit größten Makler für Warenkreditversicherungen. Auch hier steht der Ausbau unseres internationalen Geschäfts im Vordergrund, da unsere Lösung insbesondere bei internationalen Konzernen, die ihr Kredit-Management zentralisieren wollen, bedeutenden Mehrwert liefert. In Zusammenarbeit mit Aon ist es für diese Kunden möglich, ihre globalen Warenkreditversicherungen vollständig digital und reibungslos auszusteuern. Auch mit dieser Partnerschaft konnte bereits Neukundengeschäft generiert werden.

Neben dem Fokus der erfolgreichen Operationalisierung bestehender Partnerschaften wird die SHS Viveon auch zukünftig weitere Partnerschaften mit spezialisierten Dienstleistern aufbauen.

Projektgeschäft

Im Projektgeschäft der SHS Viveon erbringen die Berater Dienstleistungen im engen Zusammenhang mit dem SHS Viveon Produktportfolio. Sie beraten und unterstützen Kunden bei der Konzeptionierung von Risiko-, Kredit- und Compliance-Strategien, dem diesbezüglichen Aufbau kompletter Prozess- und IT-Landschaften, der Spezifikation, dem Qualitätsmanagement, der Einführung und dem Betrieb der entsprechenden Transformations- und Digitalisierungsvorhaben der Kunden.

Der Abruf der Leistungen erfolgt sowohl kontinuierlich, beispielsweise über Jahresverträge für Supportdienstleistungen, als auch projektbezogen, basierend auf Festpreisprojekten oder "Time & Material"-Vereinbarungen.

Produktentwicklung

Die technologische und fachliche Weiterentwicklung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter ist für den Geschäftserfolg von SHS Viveon essenziell. Unternehmen sind von den Herausforderungen der Digitalisierung getrieben. Geschäfts- und Abrechnungsmodelle verändern sich, neue regulatorische Anpassungen sind verpflichtend, neue Verkaufskanäle und Vertriebswege entstehen, aber auch Kundenerwartungen und Verhaltensmuster unterliegen einem fortwährenden Wandel. Dadurch sind auch Prozesse, Dienstleistungen und Systeme in den Bereichen Risiko- und Compliance-Management einem steten Veränderungsprozess unterworfen, welcher sich nur durch innovative und flexibel einsetzbare und adaptierbare Lösungen bewältigen lässt.

Der Entwicklungsbereich der SHS Viveon recherchiert und bewertet kontinuierlich neue Technologien und antizipiert Markttrends sowie Kundenwünsche und damit Anforderungen zur Entwicklung innovativer Kundenprodukte sowie zukunftsfähiger Dienstleistungs- und Nutzungsmodelle.

Produkt und Innovation

Das vergangene Geschäftsjahr hat die SHS Viveon genutzt, um die Ausgestaltung der neuen Produktstrategie und der SHS Viveon Plattform weiter zu forcieren. Der strategische Fokus hierbei liegt auf der aktiven Steuerung und Beeinflussung der relevanten Finanzkennzahlen entlang des "Lead-to-Cash"-Prozesses durch flexible, digitale und hoch automatisierte Entscheidungen und deren operativer Aussteuerung. Hierzu werden über die SHS Viveon Risk-Management-Plattform verschiedene, flexibel miteinander kombinierbare Modullösungen zusammengefasst, die je nach Kundenanforderung anpassbar und skalierbar sind. Diese können als reine SaaS-Lösungen in der Cloud oder als kundenspezifische On-Premise-Anforderungen bzw. als eine Kombination aus beiden bereitgestellt werden.

Nutzenbetrachtung der SHS Viveon Lösungen (C-Level Agenda)

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Umsatzausweitung duch professionelle und strategische Analyse der Kundenstruktur.
Materialaufwand und Betriebsaufwand stabilisieren und bestenfalls reduzieren durch qualifizierte Lieferantenanalyse.

CUSTOMER EXPERIENCE

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Customer Churn Prevention mit Bonitäts- oder Kontoblickinformationen für individualisierte Angebote
Kundeninformationen auf Portfolioebene weiterentwickeln und Potenziale erkennen.

BILANZ

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Working Capital Optimierung durch Analyse der Kunden- und Lieferantenbonitäten und deren Risikostruktur mittels Zahlungsziel-, Limit- oder Ausfallversicherungs-Management

COMPLIANCE

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Vermeidung von Geldstrafen und Sanktionen durch Konformität aller Geschäftsbeziehungen zu FCPA, UK Bribery Act, StGB und KYC /​ AML

NACHHALTIGKEIT

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Nachhaltigkeitsranking durch Analyse der ESG-Ratings Ihrer Kunden und Lieferanten optimieren.

Von den strategischen Fragestellungen, über das operative Managen der Kreditrisiken durch digitale Entscheidungsprozesse, bis hin zu einer intelligenten Datenbewirtschaftung liefert die SHS Viveon Business Architektur digitale Antworten auf alle Herausforderungen, operative Finanzprozesse smart und vorausschauend steuern zu können.

SHS Viveon Insights als Einstieg für die strategische und taktische Steuerung bietet den Funktionsumfang für Transparenz, geschäftliche Analysen sowie ein Szenarien-Management auf Teil-Portfolien inklusive Simulationsmöglichkeiten und Prognosefähigkeiten.

Für die operative Steuerung sind die Lösungen SHS Viveon Risk Pilot und SHS Viveon Trade verantwortlich: Sie regeln digital das Kreditrisiko - sei es über Entscheidungsprozesse in der operativen Wertschöpfungskette, die Bewertung und Überwachung der finanziellen Risikopositionen bis hin zur automatischen Risiko-Mitigation. Das digitale Management der Verträge zwischen Unternehmen und Warenkreditversicherungen ist dabei wesentlicher Bestandteil.

Auf der Seite der Regulatorik für Geschäftspartner ("Know Your Business Partner") deckt SHS Viveon Compliance die permanent wachsenden Anforderungen in diesem Bereich ab. Auch hier liegt der Fokus auf einer effizienten, möglichst digitalen Abbildung der Prozesse für den Anwender. Fundament unserer Business Architektur ist SHS Viveon Connect. Die intelligente Datenschnittstelle ermöglicht die Anbindung sowie die smarte Kombination und automatische Auswahl unterschiedlichster Datenquellen nach Anwendungsfall.

Daten aus der SAP-Welt können nahtlos in die Plattform und damit in die Entscheidungsprozesse der Kunden integriert werden.

Die Einbindung in die SAP-Welt ist über die konfigurierbaren und bidirektionalen SHS Viveon SAP Konnektoren gewährleistet, ohne auf der SAP-Seite in die bestehenden Prozesse und Technologien eingreifen zu müssen. Dies hat signifikante Vorteile in Bezug auf das TCO (Total Cost of Ownership) über die gesamte Nutzungszeit sowie das Time-to-Market bei der Realisierungsumsetzung.

Zertifizierung und IT-Sicherheit

Als Software-basierter Lösungsanbieter legt die SHS Viveon allergrößten Wert auf den Schutz der Kunden- und Unternehmensdaten. Zertifizierungen spielen dabei eine sehr wichtige Rolle, da sie eine unabhängige und nachvollziehbare Kontrollinstanz über die Leistungsfähigkeit sowie das Qualitäts- und Sicherheitsniveau von Unternehmensprozessen und Produkten darstellen. Aktuell sind sowohl das Rechenzentrum der SHS Viveon als auch die Produktentwicklung an allen Standorten erfolgreich ISO 27001 zertifiziert.

Zudem orientiert sich das Unternehmen ständig an neuen technologischen Entwicklungen und Marktanforderungen sowie den Empfehlungen und Vorgaben durch unabhängige Regulatoren und Standardisierungsorganisationen.

Zur Einhaltung und kontinuierlichen Verbesserung der vorhandenen IT-Sicherheitsprozesse und Datenschutzmaßnahmen verfügt das Unternehmen über jeweils einen eigenen, unabhängig agierenden Datenschutz- und Sicherheitsbeauftragten sowie ein integriertes Managementsystem.

Kontroll- und Steuerungssysteme

Die Steuerungssysteme des SHS Viveon Konzerns unterliegen einer steten Überprüfung und Verbesserung. Die Kontroll- und Steuerungssysteme basieren auf einer integrierten Unternehmensplanung entlang der strategischen Unternehmensziele. Die zentralen Steuerungsgrößen innerhalb des SHS Viveon Konzerns sind Cashflow-Größen, Kennzahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung, sowie der Bilanz in Form einer Working Capital-Analyse zuzüglich Projektbewertungen, Auftragslage, Auslastungskennzahlen und einer detaillierten Projektion über Finanzmittelbedarf und -verwendung. Sämtliche Daten sind täglich aktuell abrufbar.

Die Kennzahlen unterliegen einer fortlaufenden Abweichungsanalyse zur jeweils gültigen Monats-, Quartals- und Jahresplanung sowie einer Bewertung der Trendentwicklung.

Interne Kommunikation

Die SHS Viveon lebt eine offene Kommunikation. So informieren der Vorstand und das Management regelmäßig im Rahmen von "Company Calls", Team Meetings und "Webcasts" über unternehmensstrategische Schwerpunkte und aktuelle Organisations-, Technologie- und Geschäftsthemen. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter laufend per E-Mail-Newsletter über die aktuellen Neuigkeiten des Unternehmens und der Branche - insbesondere aus Social Media und den relevanten Nachrichtenseiten - informiert. Der monatlich erscheinende, interne HR-Newsletter komplettiert den Kommunikationsfluss und gibt kompakt einen Überblick über relevante Ereignisse im SHS Viveon Konzern wie beispielsweise Änderungen bei internen Prozessen, geplante Veranstaltungen sowie die Vorstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nachhaltigkeit

Die SHS Viveon versteht unter Nachhaltigkeit, ihre Entscheidungen unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten (ESG) zu treffen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der effiziente, schonende und sparsame Einsatz von Ressourcen. Unter der Devise "Digital First" werden Kunden-Meetings oder auch Trainings überwiegend online absolviert. Geschäftsreisen erfolgen nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und wir unterstützen Mitarbeiter bei deren e-Mobilität, zum Beispiel durch unser e-Bike Leasingangebot und umfangreiche Homeoffice-Arbeitsmodelle. Unter Einbindung unserer im laufenden Geschäftsjahr finalisierten Nachhaltigkeitsstrategie sind wir stetig bestrebt, unsere Klimabilanz sowie unsere definierten Nachhaltigkeitsziele zu verbessern.

Geschäftsverlauf 2020

Allgemeine Würdigung des Berichtsjahres 2020

Den Folgen der COVID-19 Pandemie und dem erheblichen Konjunkturrückgang konnte sich die SHS Viveon nicht entziehen. Vor dem Hintergrund der nationalen und internationalen Corona-Beschränkungen im zweiten und vierten Quartal des Jahres und den damit bei unseren Kunden einhergehenden, teilweisen Betriebsschließungen, Kurzarbeiterregelungen sowie weitgehenden Reisebeschränkungen konnte erwartungsgemäß nicht an die Umsätze des Geschäftsjahres 2019 angeschlossen werden.

Am 19. Februar 2020 wurde folgende Corporate News veröffentlicht «…wir eine Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich für erreichbar halten, erwarten wir beim Jahresüberschuss eine signifikant höhere prozentuale Steigerung als die Umsatzsteigerung, wobei der Jahresüberschuss im sechsstelligen Bereich verbleiben wird.»

Am 24. April 2020 erging angelehnt an die sich abzeichnende Pandemieentwicklung nachstehende Corporate News: «…aus diesem aktuellen Anlass korrigieren wir unsere Umsatzprognose vom 19. Februar 2020 für das Geschäftsjahr 2020. Wir erwarten einen Umsatz auf Vorjahresniveau. Die Ergebnisprognose hinsichtlich der EBITDA Marge und des Jahresüberschusses wird auch bei diesem Umsatzniveau beibehalte … Die Gültigkeit dieser Prognose basiert auf der Annahme, dass die allgemeine wirtschaftliche Situation sich spätestens ab Beginn des zweiten Halbjahres 2020 zügig belebt und die nationalen wie internationalen Lockdown Einschränkungen schrittweise im zweiten Quartal 2020 aufgehoben werden.»

Die EBITDA Marge wird eine Steigerung ausweisen. Wir erwarten hier einen Korridor von 13 bis 14 Prozent.

Für das Geschäftsjahr 2020 weist der SHS Viveon Konzern einen Umsatz von TEUR 11.801 aus und liegt damit 2,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von TEUR 12.140. Die im Vergleich zum Vorjahr insgesamt geringeren Umsätze mussten durch die Lockdowns im zweiten und vierten Quartal vor allem im Projektgeschäft von TEUR 4.886 in 2019 auf TEUR 3.229 im Berichtsjahr 2020 hingenommen werden.

Zur Bewältigung der COVID-19 Situation hat die SHS Viveon zügig die Kostenstruktur und damit das Budget korrigiert, so dass ein EBITDA von TEUR 1.696 (14,4 Prozent) gegenüber Vorjahr von TEUR 1.518 (12,5 Prozent) ausgewiesen wird. Schließlich wird ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 974 (Vorjahr: TEUR 664) erzielt.

Erfreuliches Neukundengeschäft auch in Zeiten von COVID-19

Trotz der durch COVID-19 verursachten Zurückhaltung des Marktes ist es uns in 2020 gelungen, 13 Neukunden-Abschlüsse mit namhaften Unternehmen zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr ohne die von COVID-19 verursachten Beeinträchtigungen ist dies sogar noch besser ausgefallen (VJ: 12 Neukunden-Abschlüsse). Der daraus resultierende, auf eine Jahresscheibe bezogene, additive wiederkehrende Umsatzanteil konnte gesteigert werden und liegt mit 10 Prozent über dem Vorjahresniveau. Unsere neue, 2020 vorgestellte SHS Viveon Connect Lösung konnte bereits bei drei dieser Neukunden erfolgreich platziert werden.

Im Folgenden eine kurze Erläuterung zu den Neukunden in 2020:

1. Ein globaler Finanzdienstleister eines global agierenden Automobilherstellers im Premium-Segment, der eine konzernweite Bonitäts- und Auskunftei-Plattform mit der neuen SHS Viveon Connect Lösung realisiert.

2. Einen international agierenden Finanzdienstleister eines namhaften europäischen Transportunternehmens konnte die SHS Viveon mit einer zum obigen Beispiel vergleichbaren SHS Viveon Connect Lösung gewinnen.

3. Ein globaler Versicherungskonzern mit einer zum obigen Beispiel vergleichbaren SHS Viveon Connect Lösung für eine zentrale Bonitätsplattform.

4. Ein Auskunftei-Dienstleiser, der Risikoprozess-Dienstleistungen für seinen Zielkundenmarkt durch Einsatz der SHS Viveon RiskPilot Lösung anbietet.

5. Der Zahlungsverkehrs-Dienstleister SepaExpress, der die SHS Viveon RiskPilot Lösung für die Risikobewertung bei der Zahlungsart von Lastschriftmandaten anbietet und Kunden-"Wallet" Guthaben eines weltweit operierenden e-Commerce-Anbieters aussteuert.

6. Staxter, ein global agierender Zahlungsdienstleister, der eine "All-in-One" Finanzierungs-Dienstleistung für Kleinkredit-Anträge anbietet und hierfür die SHS Viveon RiskPilot Lösung einsetzt.

7. Ein internationaler Luxusgüterhersteller, der ein in seinem Segment weltweit neuartiges Dienstleistungsangebot zum Mietkauf des hier nicht nennbaren Luxusgutes anbietet, beginnend mit dem Pilotmarkt USA und dem folgenden weltweiten Rollout. Hierfür wird die SHS Viveon RiskPilot Lösung im Zusammenspiel mit der e-Commerce ProofitBox Lösung eingesetzt.

8. Ein global agierender Technologie- und Industrie-Konzern, der sein Kreditmanagement für zwei Konzerntöchter seit längerer Zeit über die SHS Viveon Trade Lösung umsetzt, und nun in einer strategischen Erweiterung die neue SHS Viveon Connect Lösung für den Gesamtkonzern einsetzt, im engen Zusammenspiel mit den bestehenden SAP ERP Lösungen.

9. Ein globaler Hersteller von Sanitärprodukten im oberen Preissegment - als Teil eines japanischen Konzerns - der nun die SHS Viveon Trade Lösung für sein komplexes und weltweites Kreditmanagement im Rahmen der Aussteuerung und Absicherung der Warenkreditrisiken und komplexer Kunden-Risikoverbünde über eine hohe Anzahl weltweiter Kundenbeziehungen einsetzt.

10. Ein internationaler Verpackungshersteller, der nun die SHS Viveon Trade Lösung für sein weltweites Kreditmanagement inklusive der Forderungsabsicherung einsetzt.

11. Badenova, ein deutscher, mittelständischer Energieversorger mit einer "Full-Service" Risiko-Dienstleistungs-Plattform für die Abrechnung mit Drittgeschäft als Teil einer strategischen Erweiterung des Geschäftsmodells. Badenova ist ein bereits bestehender Kunde der SHS Viveon und richtet nun weiter die risikorelevanten Kernprozesse sukzessiv über alle Geschäftsbereiche neu aus, unter Einsatz der gesamten SHS Viveon Plattform: Trade, RiskPilot, Connect.

12. TerHell Plastics ein international tätiger Spezialist für technische Kunststoffe. Das Unternehmen nutzt die SHS Viveon Trade Cloud Lösung, um das Kundenportfolio vollständig mit Kreditmanagementprozessen inklusive der Warenkreditversicherung zu bewirtschaften.

13. Einer der größten Küchenhersteller Europas mit einem Exportanteil von ca. 40 Prozent, der sich für die SHS Viveon Trade Kredit-Management-Lösung entschieden hat, um den international stetig wachsenden Kundenstamm effizienter, zukunftsorientiert und schlussendlich digitalisiert bearbeiten zu können.

Die Vertriebs-Pipeline im Neukundenbereich ist für das laufende Geschäftsjahr mit qualifizierten Opportunitäten gut gefüllt. Es wird vor allem davon abhängen, inwieweit die COVID-19 Situation und nicht zuletzt auch die Impf- und Teststrategie der Bundesregierung, verbunden mit deutlichen Lockerungen der derzeitigen COVID-19-Maßnahmen, die Entscheidungsfähigkeit auf Kundenseite 2021 weiter beeinflusst.

Finanzielle Würdigung des Berichtsjahres 2020

Für das vergangene Geschäftsjahr blickt der SHS Viveon Konzern auf ein sehr erfreuliches Jahresergebnis zurück, wie bereits im Vorwort des Vorstandes zusammenfassend dargestellt wurde. Im Folgenden gehen wir nun in eine detaillierte finanzielle Würdigung des Ergebnisses.

Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Liquiditätslage

Entwicklung der Umsatzerlöse

Im Berichtsjahr erwirtschaftete der Konzern einen Gesamtumsatz von TEUR 11.801 (Vorjahr: TEUR 12.140) wobei für den Einzelabschluss der AG TEUR 11.780 (Vorjahr: TEUR 12.087) ausgewiesen werden. Die Darstellung der Umsätze gliedert sich in das Projektgeschäft und das Produktgeschäft. Der Bereich Produktgeschäft untergliedert sich in Kauflizenzen sowie in die wiederkehrenden Umsatzarten SaaS und Hosting (Cloud-Services), Softwarewartung, Softwaremiete und Support. Hinzu kommen die sonstigen Umsätze.

Coronabedingt reduzierte sich der Umsatz aus Projektgeschäft im Konzern von TEUR 4.886 auf TEUR 3.229 und in der AG von TEUR 4.643 auf TEUR 3.135.

Der Umsatz aus Softwarelizenzen (Kauflizenzen) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr im Konzern und in der AG von TEUR 468 auf TEUR 1.760, wobei kundenseitig das Argument der Aktivierbarkeit der Lizenz und damit der Entlastung der Gewinn- und Verlustrechnung vorgebracht wurde. Der Anteil an Kauflizenzen in Bezug auf den Umsatz erhöhte sich damit von 4 Prozent auf 15 Prozent.

Die wiederkehrenden Umsätze erhöhten sich von 53 Prozent auf 55 Prozent vom Gesamtumsatz. Darin enthalten sind Erlöse aus SaaS und Hosting in Höhe von TEUR 3.012 (Vorjahr: TEUR 2.465), Erlöse aus Softwarewartung für den Konzern in Höhe von TEUR 1.715 (Vorjahr: TEUR 2.043) und für die AG in Höhe von TEUR 1.673, Erlöse aus Softwaremiete von TEUR 284 (Vorjahr TEUR 260) und Erlöse aus Support von TEUR 1.503 (Vorjahr 1.703).

Die sonstigen Umsätze belaufen sich auf TEUR 298 (Vorjahr: TEUR 315).

Entwicklung des operativen Ergebnisses

Das Betriebsergebnis wurde im Konzern von TEUR 1.095 auf TEUR 1.450 gesteigert und in der AG von TEUR 828 auf TEUR 939.

Für das EBITDA bedeutet dies im Konzernabschluss einen Anstieg auf TEUR 1.696 gegenüber TEUR 1.518 im Vorjahr und für den Einzelabschluss der AG einen Anstieg auf TEUR 1.564 (Vorjahr: TEUR 1.460).

Die weiteren GuV-Positionen ergeben im Detail folgendes Bild:

Nach Berücksichtigung der Bestandsveränderungen in Höhe von TEUR -35 (Vorjahr: TEUR -211) wird eine Gesamtleistung in Höhe von TEUR 11.767 (Vorjahr: TEUR 11.930) ausgewiesen, wobei die Gesamtleistung in der AG TEUR 11.724 (Vorjahr: TEUR 11.894) nach Bestandsveränderung in Höhe von TEUR -35 (Vorjahr: TEUR -194) beträgt.

Aktivierte Eigenleistungen

Die aktivierten Eigenleistungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2020 auf TEUR 157 (Vorjahr: TEUR 123).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge des SHS Viveon Konzerns in Höhe von TEUR 275 (Vorjahr TEUR 297) beinhalten im Wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 162, eine Abstandzahlung des Vermieters der Bürofläche in Düsseldorf in Höhe von TEUR 60, die Erstattung aus der Nebenkostenabrechnung des Objekts München in Höhe von TEUR 19 sowie Wechselkursdifferenzen in Höhe von TEUR 16. Im Vorjahresvergleichswert sind Erträge in Höhe von TEUR 170 aus der letzten Earn-Out-Zahlung aus der Teilbetriebsveräußerung an die mVise AG enthalten. In der AG belaufen sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf TEUR 261 (Vorjahr: TEUR 301).

Materialaufwand

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen wurden im Konzern auf TEUR 913 (Vorjahr: TEUR 685) erhöht. In der AG werden TEUR 1.171 (Vorjahr: TEUR 885) ausgewiesen. Dies resultiert unter anderem aus Investitionen in Software, Subunternehmer und Freelancer, gezahlte Verkaufsprovisionen an Vertriebspartner sowie allgemeine Preiserhöhungen.

So erhöhte sich der Aufwand aus bezogener Leistung (technisch) auf TEUR 513 (Vorjahr: TEUR 322), wobei sich die Erhöhung im Wesentlichen aus Aufwendungen für den Betrieb des eigenen Rechenzentrums sowie ergänzender Software hinsichtlich der Qualifizierung von Datenbeständen bezieht.

Der Aufwand aus bezogener Leistung (personell) wird für das Berichtsjahr mit TEUR 114 (Vorjahr: TEUR 68) ausgewiesen. Diese Position beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für Freelancer sowie sonstige extern bezogene Aufwendungen.

Der Aufwand aus bezogenen Leistungen (sonstige) beinhaltet die durch uns zu erbringenden Mietaufwendungen an den untervermieteten Flächen am Standort München in Höhe von TEUR 286 (Vorjahr: TEUR 295).

Personalaufwand

Im Geschäftsjahr 2020 liegt der Personalaufwand des SHS Viveon Konzerns bei TEUR 7.445 (63 Prozent vom Umsatz) gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 7.645 (63 Prozent vom Umsatz) und in der AG bei TEUR 7.307 (Vorjahr: TEUR 7.494).

Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte der SHS Viveon Konzern durchschnittlich 76 Mitarbeiter (Vorjahr: 84 Mitarbeiter) ohne Vorstand, Werkstudenten und Mitarbeiter in Elternzeit. Sechs ehemalige Mitarbeiter hat die SHS Viveon 2020 durch externe Dienstleister ersetzt, die in der Position Beratungsaufwand verbucht werden. Es handelt sich hierbei um zwei Mitarbeiter der internen IT/​Cloud, zwei Mitarbeiter für den Datenschutz, einen Mitarbeiter für Vertrieb und Marketing sowie einen Mitarbeiter für das betriebliche Gesundheitsmanagement. Außerdem standen der SHS Viveon zum Stichtag 31.12.2020 sieben Werkstudenten (Vorjahr: ein Werkstudent) zur Verfügung. Vier Mitarbeiter befanden sich zum 31.12.2020 in Elternzeit. Zehn der genannten 76 Mitarbeiter haben administrative Tätigkeiten.

Der Personalaufwand für Forschung & Entwicklung beträgt TEUR 1.499 (Vorjahr: TEUR 1.624).

Im Berichtsjahr wurde keine Kurzarbeit in Anspruch genommen, wenngleich ein diesbezüglicher Vorratsbeschluss vorliegt. Auch wurden keine Stundungs- und sonstigen Vereinbarungen mit den Sozialversicherungsträgern getroffen.

Abschreibungen

Die planmäßigen Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens der SHS Viveon AG im Einzelabschluss lagen im Geschäftsjahr 2020 mit TEUR 626 leicht unter dem Niveau des Vorjahres mit TEUR 631. Die im Jahr 2016 begonnene und fortdauernde Abschreibung der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform in Höhe von TEUR 380 ist inbegriffen.

Die Abschreibungen im SHS Viveon Konzern betragen TEUR 246 (Vorjahr: TEUR 423) wobei im Vorjahreswert die anteilige Firmenwertabschreibung der SHS Viveon Solutions GmbH in Höhe von TEUR 172 enthalten ist.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen mit minus 14 Prozent unter Vorjahresniveau bei TEUR 2.144 (Vorjahr: TEUR 2.502) und in der AG bei TEUR 2.120 (Vorjahr: TEUR 2.479). Eine wesentliche Position hierin sind die Mietaufwendungen im Konzern in Höhe von TEUR 635 (Vorjahr: TEUR 800), wobei sich die Reduzierung aus dem Standortumzug von Mühldorf nach Burghausen im April 2020 und dem Umzug des Standorts Düsseldorf in ein Shared-Office ergibt.

Die Kfz-Kosten wurden pandemiebedingt auf TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 239) reduziert, ebenso die Reisekosten auf TEUR 59 (Vorjahr: TEUR 139), in der AG in Höhe von TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 238).

Die Marketingkosten für das vergangene Geschäftsjahr belaufen sich auf TEUR 150 (Vorjahr TEUR 173), wobei die neu entwickelte Webpage in Höhe von TEUR 78 aktiviert wurde.

Die Telekommunikationskosten liegen mit TEUR 133 auf Vorjahresniveau.

Wertberichtigungen auf Forderungen werden im Geschäftsjahr mit TEUR 82 (Vorjahr: TEUR 57) ausgewiesen.

Zum Vorjahr haben sich die Beratungskosten im Konzern von TEUR 559 auf TEUR 675 erhöht, davon entfallen im Wesentlichen TEUR 279 (Vorjahr: TEUR 204) auf Personalbeschaffungskosten, TEUR 120 auf die Aufsichtsratsvergütung gemäß Satzung, und der verbleibende Teil auf zwei externe Datenschutzbeauftragte, zwei Mitarbeiter für die Bereiche interne IT und Rechenzentrum, einen externen Dienstleister für die Neukundenakquisition und einen Mitarbeiter für das betriebliche Gesundheitsmanagement. In der AG belaufen sich die Beratungskosten auf TEUR 672 (Vorjahr: TEUR 555).

Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 240) beinhalten Beiträge und Abgaben, Aufwand für Gewährleistungen, EDV-Material, Nebenkosten des Geldverkehrs. In der AG belaufen sich die Aufwendungen auf TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 234).

Periodenergebnis

Somit ergibt sich ein Betriebsergebnis im Konzern in Höhe von TEUR 1.450 (Vorjahr: TEUR 1.095) und in der AG in Höhe von TEUR 939 (Vorjahr: TEUR 828).

Das Finanzergebnis wird im Konzern mit TEUR -42 (Vorjahr: TEUR -10) ausgewiesen, das hauptsächlich auf negative Guthabenzinsen von TEUR 16, Sollzinsen in Höhe von TEUR 16 aus der sicherheitsbedingten Inanspruchnahme einer Barkreditlinie sowie auf die Avalgebühren für Mietkautionen auf Vorjahresniveau von TEUR 10 zurückzuführen ist.

Schließlich weist der Konzern einen Steueraufwand von TEUR -435 (Vorjahr: TEUR -419) aus, was einer Steueraufwandsquote von 37 Prozent entspricht, da die steuerlichen Verlustvorträge aufgebraucht sind, wobei der tatsächliche Steueraufwand auf Ebene der AG bei TEUR 291 (Vorjahr: TEUR 288) liegt, bei einer Steuerquote von 25 Prozent, was wiederum durch positive latente Steuern im Berichtsjahr beeinflusst wird, deren Aufstellung im Anhang dargestellt wird.

Bilanzstruktur und Eigenkapital

Nach Verrechnung des Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 974 mit dem Verlustvortrag aus dem Vorjahr von TEUR -927 ergibt sich ein Bilanzgewinn von TEUR 47.

Zum 31.12.2020 wird das gezeichnete Kapital mit EUR 2.153.000 ausgewiesen. Die Veränderung zu dem Bestand zum 01.01.2020 von EUR 2.134.000 resultiert aus der Ausübung von 19.000 Stück Aktienoptionen, die im August aus dem bedingten Kapital II ausgeübt wurden. Der daraus resultierende Betrag von EUR 104.500, der den Nennbetrag der Aktie von je 1 EUR übersteigt, wurde der Kapitalrücklage in Höhe von EUR 85.500 zugeführt. Zum Stichtag 31.12.2020 wird die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 2.996 (Vorjahr: TEUR 2.911) ausgewiesen.

Der daraus insgesamt resultierende Mittelzufluss in Höhe von EUR 104.500 geht als Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in die Veränderung des Finanzmittelfonds und damit des Kassenbestandes ein.

Das Eigenkapital wird mit TEUR 5.383 (Vorjahr: TEUR 4.300) und damit eine Eigenkapitalquote von 57 Prozent (Vorjahr: 58 Prozent) ausgewiesen, bei einer Bilanzsumme von TEUR 9.450 (Vorjahr: TEUR 7.461). Für die AG wird ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 6.213 (Vorjahr: TEUR 5.502) und eine Eigenkapitalquote von 57 Prozent ausgewiesen.

Neben der Erhöhung des Eigenkapitals um TEUR 1.084 trugen zur Erhöhung der Bilanzsumme ebenso der Anstieg der Rückstellungen um TEUR 188 auf TEUR 2.074 (Vorjahr: TEUR 1.886) bei, sowie der Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 1.182 auf TEUR 1.886. In der AG werden Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.038 (Vorjahr: TEUR 1.875) und kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.880 (Vorjahr: TEUR 1.234) ausgewiesen.

Bei der Erhöhung der Rückstellungen im Konzern handelt es sich im Wesentlichen um Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 778 (Vorjahr: TEUR 374) und in der AG in Höhe von TEUR 756 (Vorjahr: TEUR 373) für Steuerverpflichtungen aus den Jahren 2019 und 2020.

Die Erhöhung der kurzfristigen Verbindlichkeiten ist auf die erstmalig im Berichtsjahr in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von TEUR 658 (Vorjahr: 0) zurückzuführen. Die Deutsche Bank AG steht der SHS Viveon mit einer bis auf weiteres zugesagten Betriebsmittellinie in Höhe von EUR 1 Mio. zur Verfügung, bei einem Sollzinssatz zum Stichtag von 3 Prozent p.a.

Außerdem erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 260 auf TEUR 509.

Die erhaltenen Anzahlungen für noch nicht abgeschlossene Aufträge belaufen sich auf TEUR 189 (Vorjahr: TEUR 414). Die Reduzierung resultiert aus den zahlreichen erhaltenen Abnahmen zum Jahresende.

Die sonstigen Verbindlichkeiten werden in Höhe von TEUR 531 (Vorjahr: 508 TEUR) ausgewiesen. Die darin enthaltenen Steuerverbindlichkeiten von TEUR 328 (Vorjahr: TEUR 288) resultieren aus Umsatzsteuer- sowie Lohnsteuerverbindlichkeiten. Für die AG werden sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 529 (Vorjahr: TEUR 499) ausgewiesen.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Umsätze, die periodengerecht abgebildet werden und bereits bezahlt sind. Diese werden zum Stichtag für den Konzern sowie die AG mit TEUR 24 (Vorjahr: TEUR 41) ausgewiesen.

Die Erhöhung der Bilanzsumme spiegelt sich auf der Aktivseite im Wesentlichen in der Erhöhung des Anlagevermögens, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie des Kassenbestands wider.

Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens des Konzerns haben sich im Geschäftsjahr von TEUR 212 auf TEUR 391 erhöht. Zum Stichtag wurden TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 180) selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert.

Die Erhöhung der entgeltlich erworbenen Lizenzen und Rechte von TEUR 123 (Vorjahr: TEUR 32) beinhaltet die Aktivierung der SHS Viveon Webpage in Höhe von TEUR 78.

In der AG wird zusätzlich die jährliche Abschreibung der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform in Höhe von TEUR 380 vorgenommen, welche in Höhe von TEUR 3.797 zum 01.01.2016 identifiziert wurde und auf zehn Jahre abgeschrieben wird.

Die Sachanlagen werden in Höhe von TEUR 327 (Vorjahr: TEUR 431) ausgewiesen.

Die Beteiligung der Accuravis, die in der Konzernbilanz mit EUR 1 bewertet war, wurde an die Gesellschafter der Accuravis zu einem symbolischen EUR 1 veräußert.

Die Vorräte, die sich zusammensetzen aus den unfertigen Leistungen aus dem Projektgeschäft, reduzierten sich von TEUR 65 auf TEUR 30.

Für den Konzern sowie die AG werden Forderungen aus Lieferung und Leistungen in Höhe von TEUR 2.647 (Vorjahr: TEUR 2.264) ausgewiesen. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 140 (Vorjahr: TEUR 120) betreffen hauptsächlich Kautionen, sonstige Forderungen gegenüber Untermietern sowie geleistete Anzahlungen.

Der Kassenbestand erhöhte sich um TEUR 1.577 auf TEUR 5.813 (Vorjahr: TEUR 4.236). Für die AG wird ein Kassenbestand in Höhe von TEUR 4.478 (Vorjahr: TEUR 3.849) ausgewiesen.

Die Erhöhung setzt sich zusammen aus dem Zufluss von Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 1.171, dem Zufluss von Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von TEUR 721 und dem Abfluss von Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 320.

Die Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen betragen zum Stichtag TEUR -270 (Vorjahr: TEUR -141) und für Investitionen in das Sachanlagevermögen TEUR -51 (Vorjahr: TEUR -277). Abzüglich Abschreibungen in Höhe TEUR 246 (Vorjahr: TEUR 423) wird ein Anlagevermögen von TEUR 718 (Vorjahr: TEUR 644) ausgewiesen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten hat sich von TEUR 133 auf TEUR 101 zum Bilanzstichtag reduziert.

Liquiditäts- und Finanzlage

Der SHS Viveon Konzern weist zum Berichtsjahr einen Kassenbestand in Höhe von TEUR 5.813 (Vorjahr: TEUR 4.236) aus. Der SHS Viveon AG steht eine Kreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio. bis auf weiteres zur Verfügung. Zum Stichtag wurden hieraus TEUR 658 (Vorjahr: EUR 0) in Anspruch genommen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des SHS Viveon Konzerns lag im Geschäftsjahr 2020 mit TEUR 1.171 unter dem Vorjahreswert von TEUR 1.400.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren:

Die wesentlichen nicht finanziellen Indikatoren der SHS Viveon sind:

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Die stetige Gewinnung von Neukunden und der weitere Ausbau des Bestandskundengeschäfts,
die Bewahrung und die weitere Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch Kundenzufriedenheitsumfragen und eine aktive Kommunikation mit den Bestandskunden in der Corona-Krise,
die stetige Qualitätssicherung der Produktlösungen,
regelmäßige Webinare und digitale Kundenveranstaltungen, die dem direkten technologischen Austausch dienen,
die Förderung der Mitarbeiter-Zufriedenheit anhand der Auswertung von Mitarbeiterumfragen sowie die flexible Anpassung der Arbeitsmodelle während der Corona-Krise aus Gründen der gesundheitlichen Vorsorge und der Berücksichtigung von persönlichen Mitarbeitersituationen und weiteren flexiblen Modellen der Teilzeit- bzw. Homeoffice-Regelungen.
Im Berichtsjahr 2020 wurden keine Abgänge aus dem Management verzeichnet. Abgänge aus der Mitarbeiterschaft wurden bereits wieder durch neue Zugänge ersetzt. Eine Mitarbeitervertretung in Form eines Betriebsrats besteht am Standort Mühldorf.

Wesentliche Investitionen und Investitionsverpflichtungen

Die Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände betrafen mit TEUR 157 die aktivierten Eigenleistungen für die Produkte Kreditantrag, Trade, SAP-Bridge sowie Connector-Plattform. Zusätzlich wurde die Webseite in Höhe von TEUR 78 aktiviert.

Forschung und Entwicklung

Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen. Im Gegensatz zu aktivierungsfähigen Entwicklungsaufwendungen werden Forschungsaufwendungen nicht aktiviert. Forschung wird dabei als Suche nach neuen technischen Erkenntnissen definiert, über deren technische Verwertbarkeit und wirtschaftliche Erfolgsaussichten noch keine Aussagen gemacht werden können. Diese Forschungsaufwendungen werden auch deshalb nicht aktiviert, da es an einem konkreten Bezug zur verwertbaren Software fehlt und so kein Zusammenhang zwischen den Aufwendungen und dem späteren Absatz hergestellt werden kann. Anders als bei Forschungsaufwendungen handelt es sich bei Entwicklungsaufwendungen um die Anwendung von Forschungsergebnissen oder von anderem Wissen für die Neuentwicklung oder eine über den eigentlichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung von Software. Im Gegensatz zur Forschungsphase ist das entstehende Produkt in der Entwicklungsphase bereits konkretisierbar. Die Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen wird ab dem Zeitpunkt vorgenommen, ab dem die Aufwendungen in einem konkreten Zusammenhang mit einer absatzfähigen Software oder der wesentlichen Verbesserung einer bestehenden absatzfähigen Software stehen. Die Höhe der aktivierten Entwicklungsaufwendungen berechnen sich entsprechend § 255 Abs. 2 S. 3 HGB mit Berücksichtigung der Personalkosten inklusive Gemeinkostenzuschläge. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um lineare Abschreibungen entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei Jahren vermindert.

Die Gesellschaft investierte im Geschäftsjahr weiter in die Entwicklung ihrer Softwarelösungen. Der Gesamtaufwand der Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.; davon entfallen auf die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens TEUR 157 (Vorjahr: TEUR 123).

Risikobericht

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten für den SHS Viveon Konzern und damit auch die SHS Viveon AG werden insbesondere in folgenden Bereichen gesehen:

Markt- und Konjunkturrisiken

Die Konjunkturprognosen 2021 für die Bundesrepublik hinsichtlich BIP-Wachstum variieren zwischen 2,8 Prozent (OECD) und 4,2 Prozent (ifo). Der Einkaufsmanagerindex des Instituts IHS Markit kletterte im Februar 2021, inmitten der zweiten Corona-Welle, um 3,6 Prozent auf 60,7. Das Barometer hält sich damit weit über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Laut Markit hat sich die Stimmung in allen Ländern der Eurozone bis auf Griechenland verbessert. Wesentlich zum Wiederaufstieg der europäischen Volkswirtschaften wird die Impfgeschwindigkeit innerhalb der einzelnen Staaten beitragen.

Die ITK-Marktzahlen des bitkom vom Januar 2021 prognostizieren für das laufende Geschäftsjahr ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr im Bereich Software von 4,1 Prozent und im Bereich IT-Services von 1,1 Prozent. Insgesamt liegt das prognostizierte Wachstum für ITK und CE bei plus 2,7 Prozent.

Die SHS Viveon schließt sich den allgemeinen Marktprognosen an und geht gegenüber dem Vorjahr von einem Wachstumsszenario aus.

Angelehnt an die strukturellen und ökonomischen Adjustierungen, die im vergangenen Geschäftsjahr umgesetzt wurden, ist die SHS Viveon für das laufende Geschäftsjahr optimal aufgestellt:

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Das Lösungsportfolio für Risk-, Kredit- und Compliance-Management wurde erweitert und damit auf die kommenden Anforderungen insbesondere im regulatorischen Bereich ausgerichtet.
Die aktuelle Branchensegmentierung zeigt eine risikoangepasste Umsatzverteilung: 33 Prozent Finanzdienstleister, 32 Prozent produzierende/​verarbeitende Industrie, 16 Prozent Telekommunikation und Medien, 10 Prozent Handel und E-Commerce, 9 Prozent Dienstleistungen/​Energie.
Die Kundensegmentierung teilt sich folgendermaßen auf: 50 Prozent sind internationale Konzerne mit mehr als einer Milliarde Euro Konzernumsatz. 23 Prozent der Kunden erwirtschaften Umsätze von über EUR 250 Millionen bis unter EUR eine Milliarde und 27 Prozent der Kunden liegen unterhalb der Umsatzschwelle von EUR 250 Millionen.
Die wiederkehrenden Umsätze konnten von 53,3 Prozent auf 55,2 Prozent gesteigert werden.
Die SHS Viveon konnte in einem ökonomisch und sozial in höchstem Maße herausfordernden Geschäftsjahr 13 Neukunden gewinnen und beginnt das laufende Jahr mit einer soliden Neukundenpipeline. Dies zeigt auch, dass sich die SHS Viveon in dem wachsenden Geschäftsbereich des Kredit-, Risiko- und Compliance-Managements gut positioniert hat.
Der SHS Viveon stehen ausreichend liquide Mittel zzgl. einer Kreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio. zur Verfügung.

Somit bestehen zum heutigen Zeitpunkt keine bestandsgefährdenden Risiken aus Markt- und Konjunkturrisiken.

Allgemeines Markt- und Wettbewerber-Umfeld

Die SHS Viveon ist in einem dynamischen und stark fragmentierten Markt tätig. Dort wird die SHS Viveon nun wieder stärker wahrgenommen und ist in dem DACH- und Europa-Marktsegment für mittelständische und größere national und international agierende Kunden einer der spezialisierten Marktführer für "Best-of-Breed" Risiko-, Kredit- und Compliance-Management Lösungen.

Der Wettbewerber-Markt ist fragmentiert, im dynamischen Wandel begriffen, nicht einheitlich, teilweise schwer vergleichbar und im Wesentlichen dreigeteilt.

Auf der einen Seite befinden sich die großen und global agierenden ERP-, Lösungs- und Dienstleistungsanbieter. Allerdings ist deren inhaltliches Portfolio, deren Zielkundenstruktur sowie deren geographische Ausrichtung unterschiedlich. Abweichungen zur SHS Viveon bestehen in der unterschiedlichen Balance zwischen Software-Lösungen, reinen projekt-orientierten Dienstleistungen, Kredit- und Risikomanagement-Inhalten sowie der Beimischung von klassischen B2C oder B2B Markt- und Kundendaten-Leistungen. Diese Wettbewerbsgruppe befindet sich derzeit in einem dynamischen Konsolidierungsprozess und steht somit je nach Kundengröße, -branche oder geographischer Ausrichtung mehr oder weniger in Konkurrenz zu den SHS Viveon Lösungsangeboten.

Die zweite Gruppe sind die nationalen wie internationalen, klassischen B2C oder B2B Auskunfteien. Diese versuchen, ihre bestehenden Geschäftsmodelle zu sichern und ihre Wertschöpfungsketten punktuell zu erweitern. Letzteres ist in dem beschriebenen Wettbewerber-Umfeld durchaus eine große Herausforderung. Diese Gruppe wird innerhalb der SHS Viveon eher weniger als direkter Wettbewerber angesehen.

In der dritten Wettbewerber-Gruppe befindet sich die SHS Viveon selbst. Dies ist ein hoch fragmentiertes Wettbewerberfeld von kleineren bis mittelgroßen Gesellschaften, die teilweise sehr regional im nationalen oder im eingeschränkten europäischen Marktumfeld agieren. Sie agieren dabei mit einem spezialisierten Dienstleistungsumfang, bieten zum Teil entweder softwaregestützte Kreditmanagement- oder Risikomanagement-Lösungen an, aber zumeist nicht beides. Oder sie fokussieren sich hier entweder auf eine SAP-nahe oder - wie die SHS Viveon - auf eine "Best-of-Breed" Lösung. Eine Konsolidierung auch dieses Wettbewerber-Marktes ist zu erwarten.

Als weitere Markteilnehmer sind die große Anzahl FinTechs zu nennen, die weniger im Wettbewerb zur SHS Viveon stehen, sondern bereits heute und zukünftig verstärkt als potenzielle SHS Viveon Kunden oder Partner gesehen werden. Ähnlich wird die Gruppe der Zahlungsdienstleister eingeschätzt.

Strategische Risiken

Die Fokussierung auf Kredit- und Risikomanagement und die Verstärkung von Compliance-Lösungen ermöglicht es dem SHS Viveon Konzern, sich als spezialisierter und etablierter Anbieter mit einem gut aufgestellten und wettbewerbsfähigen Lösungsportfolio weiterhin am Markt zu positionieren.

Die Gesellschaft ist dabei allerdings bedacht, das Leistungsportfolio permanent an den Kundenbedürfnissen auszurichten, um bestehende Kunden weiter erfolgreich zu binden, aber auch neue Kunden zu gewinnen. Dies erfolgt durch eine ständige Beobachtung des Marktes, um notwendige Anpassungen zu erkennen und umzusetzen.

Die Treiber hierbei sind die dynamische Entwicklung im Bereich der Digitalisierung, Automatisierung, Standardisierung, sowie die regulatorischen Anforderungen und gleichzeitig die Optimierung der werthaltigen Umsatzströme der SHS Viveon Kunden. Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen beeinflussen hierbei die Notwendigkeit der fortlaufenden Investitionen in die Produktentwicklung. Umsätze und Margen können negativ beeinflusst werden, wenn sich Technologien als nicht funktionsfähig erweisen oder nicht rechtzeitig am Markt eingeführt werden.

Hierzu werden vermehrt externe Technologie- und Vertriebspartnerstrukturen zur Flexibilisierung aufgebaut.

Dem Risiko eines grundsätzlich fortbestehenden Preisdrucks, dem Kundenwunsch zu vermehrten Festpreisprojekten sowie der Abhängigkeit von Großkunden wird durch die Erweiterung werthaltiger Dienstleistungen, ein stringentes Projektmanagement und eine weitere Diversifizierung des Kunden-Portfolios entgegengewirkt.

Produktrisiken

Die Entwicklung von Softwareprodukten unterliegt immer dem Risiko von Softwarefehlern und funktionalen Einschränkungen, welche auch durch die Anwendung umfangreicher Qualitätsmanagement- und Test-Verfahren nicht völlig ausgeschlossen werden können. Dies gilt sowohl für eigenentwickelte SHS Viveon Produkte, als auch für damit verbunden eingesetzte Drittprodukte und Technologien, auf die SHS Viveon Produkte aufbauen oder mit welchen diese interagieren. Ein sich durch die Verwendung und den Einsatz von Komponenten, Technologien und Leistungen von Drittherstellern ergebendes Risiko zur Haftungsübernahme und Gewährleistung von Drittleistungen wird bei der SHS Viveon durch ein striktes und konsequentes Vertragsmanagement sowie kontinuierliche Marktbeobachtungen minimiert.

Mit Mängeln, Fehlern oder Funktionsstörungen ausgelieferte Produkte wirken sich immer negativ auf die Marktreputation sowie die Kunden- und Partnerzufriedenheit aus, schaden dem Erfolg von Umsetzungsprojekten und verhindern zumeist die Chancen von zukünftigem Neugeschäft. Um diese Risiken zu reduzieren, hat die SHS Viveon in allen Phasen der Produktentwicklung unterschiedlichste Prüftools und automatisierte Tests eingeführt und stellt so end-to-end Tests über den gesamten Entwicklungsprozess sicher.

Ein weiteres Risiko besteht durch die Nutzung von Open Source-Software und -Technologien. Einige Anbieter versuchen zunehmend, ihre lizenzfreien Angebote zu kommerzialisieren, indem beispielsweise bestimmte Leistungsmerkmale in den kostenfreien Versionen nicht mehr weitergeführt werden, sondern nur noch in kostenpflichtigen Angeboten enthalten sind. Gelingt es in solchen Fällen nicht, kostenfreie Alternativen zu finden, so können zusätzliche Kosten sowohl auf Kunden, die diese Plattformen oder Technologien einsetzen, als auch auf SHS Viveon zukommen. Häufig kommen zudem noch weitere Umstellungskosten oder zeitliche Verschiebungen - etwa durch erforderliche Anpassungen der Software - hinzu.

Bei der SHS Viveon wurde deshalb ein durchgängig kontrollierter Release Management-Prozess implementiert, der sicherstellt, dass die verwendeten Software- und Hardware-Komponenten nicht alternativlos abgekündigt oder vom Markt genommen werden.

Informationstechnologische Risiken

Funktionale Fehler beispielsweise in der Hardware-, Datenspeicherungs- oder Netzwerk-Infrastruktur, Fehler in der Software, Schwachstellen bei Datenübertragungsleitungen oder seitens der Internetbetreiber, Bedienungsfehler sowie kriminell motivierte Angriffe durch Hacker wie beispielsweise DDos-Attacken, Viren, Phishing-Attacken, Trojaner, Ransomware o.ä. können den Betrieb der IT-Systeme temporär empfindlich stören oder sogar dauerhaft und irreversibel außer Kraft setzen, so dass zum Beispiel eine lückenlose Datensicherung oder nachträgliche Wiederherstellung von Kunden- und Unternehmensdaten nicht mehr geschehen kann. Eine Folge davon können beispielsweise Einschränkungen oder Ausfälle insbesondere von Online-Service-Leistungen, Vertriebs-, Entwicklungs-, Verwaltungstätigkeiten und der Online-Präsenz des Unternehmens - einschließlich der gesetzlich oder regulatorisch vorgeschriebenen Veröffentlichungen auf der Homepage - sein. IT-Risiken bergen zudem die Gefahr, dass andere Unternehmen oder Organisationen, welche entgeltliche oder unentgeltliche Dienstleistungen des Unternehmens nutzen und damit auf eine gemeinsame IT-Infrastruktur zurückgreifen, ebenfalls betroffen sein können und geschädigt werden.

Deshalb hat die SHS Viveon umfassende organisatorische und technische Vorkehrungen für ihr Rechenzentrum und die damit verbundenen IT- und Betriebsprozesse getroffen, welche eine kontinuierliche Sicherstellung zur Erbringung der vereinbarten Service Levels sicherstellen. Die entsprechenden Kontrollmaßnahmen sind in IT-Auditplänen und einem Notfallplan zur Aufrechterhaltung des operativen Geschäftsbetriebs hinterlegt und werden im Rahmen der ISO 27001-Zertifizierung durch externe Auditoren regelmäßig auf ihre Wirksamkeit und Richtigkeit hin überprüft. Ein vollständiger Ausschluss solcher Risiken, vor allem auch angesichts eines gezielten Einsatzes krimineller Energie, nachrichtendienstlicher Ressourcen oder bei in eingesetzten Komponenten von Dritten vorhandenen Schwachstellen oder Backdoors, ist jedoch nicht möglich.

Personalrisiken

Es werden Risiken darin gesehen, hochqualifizierte Fachkräfte im IT-Bereich für die eigenverantwortliche Führung und den Ausbau bestehender, neuer oder neu zu strukturierender Geschäftsbereiche in ausreichendem Umfang zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Bei Fachkräften im IT-Sektor überwiegt auf dem Arbeitsmarkt aktuell insgesamt die Nachfrage deutlich das Angebot. Es besteht daher ein Risiko, dass der Personalbedarf gar nicht, nicht rechtzeitig oder nicht zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen erfüllt werden kann.

Des Weiteren besteht ein Risiko darin, dass eine größere Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - insbesondere auch Schlüsselkräfte - das Unternehmen in kurzem zeitlichem Abstand verlassen könnten und kurzfristig kein adäquater Ersatz gefunden werden könnte. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und auf die Fähigkeit des Unternehmens, bereits eingegangene Verpflichtungen zu erfüllen und würde voraussichtlich zu einer negativen Entwicklung der Kundenzufriedenheit und der Erlöse bis hin zu möglichen Vertragsstrafen, Haftungsansprüchen oder anderen für das Unternehmen nachteiligen Konsequenzen, wie beispielsweise Reputationsschäden, Projektstopps oder sogar Rückabwicklungen, führen.

Neben aktivem und passivem Resourcing von zukünftigen Mitarbeitern auch auf Social-Media-Kanälen, regelmäßigen Mitarbeiterumfragen und Weiterbildungsangeboten sowie auch flexiblen Arbeitsmodellen, ist es der SHS Viveon wichtig, Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und damit auch die Produktivität zu verbessern. Dies trifft umso mehr in der Corona-Krisensituation zu.

Gesundheitliche Risiken, Ausfälle und Einschränkungen der Produktivität könnten bei SHS Viveon Mitarbeitern auftreten, werden allerdings aktiv durch das SHS Viveon Management adressiert durch:

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Ein ganzheitliches Corona-Bürohygiene-Konzept,
ein vorhandenes Homeoffice-Konzept,
kostenlose FFP2 Masken an den Standorten
kostenlose Corona-Schnelltests, die bei Bedarf zur Verfügung stehen.

Finanzrisiken

Liquiditätsrisiken

Die SHS Viveon AG sowie der Konzern verfügen zum Stichtag 31.12.2020 über ausreichend eigene Finanzmittel von rund TEUR 4.478 in der SHS Viveon AG sowie TEUR 5.813 im Konzern. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft bzw. der Konzern über eine Betriebsmittelkreditlinie mit einem Volumen von EUR 1 Mio., die im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 658 in Anspruch genommen wurde.

Daneben ergeben sich grundsätzlich Risiken aus langfristigen Verträgen, beispielsweise Mietverträgen an Bürostandorten der Gesellschaft. Aufgrund des Bestandes an liquiden Mitteln, der Finanzierungsmöglichkeiten sowie der geplanten positiven Geschäftsentwicklung wird das Liquiditätsrisiko insgesamt jedoch als untergeordnet bewertet.

Forderungsausfallrisiken

Ein Forderungsausfallrisiko beim SHS Viveon Konzerns besteht vorwiegend darin, dass Kunden der Gesellschaft ihre Zahlungsverbindlichkeiten nicht oder nicht fristgerecht erfüllen. Ein begrenztes Ausfallrisiko sieht die Gesellschaft mit der Erweiterung der Geschäftsbeziehungen im internationalen Ausland. Da die Gesellschaft im Wesentlichen jedoch mit namhaften Kunden hoher Bonität zusammenarbeitet, kommt das Forderungsausfallrisiko damit insgesamt nur eingeschränkt zum Tragen. In Ergänzung hierzu erfolgt eine regelmäßige Risikoprüfung.

Währungsrisiken

Währungsrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. Guthaben bei Finanzinstitutionen in einer anderen als der lokalen Währung der Gesellschaft bestehen. Die wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten des SHS Viveon Konzerns beschränken sich auf den Euro-Raum. Lediglich ein untergeordneter Teil des Geschäfts wird in der Schweiz und damit in Schweizer Franken, sowie in Großbritannien und damit in Britischen Pfund, abgewickelt.

Zinsänderungsrisiken

Der Konzern verfügt über eine Betriebsmittelkreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio., welche zum 31.12.2020 in Höhe von TEUR 658 (Vorjahr: EUR 0) in Anspruch genommen wurde. Spezielle Zinsabsicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.

Steuerrisiken

Die SHS Viveon AG hat in den vergangenen Jahren und im Berichtsjahr 2020 im Rahmen der Sanierung und Neuausrichtung des Unternehmens verschiedene strukturelle und organisatorische Maßnahmen zur Steueroptimierung umgesetzt. Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass sich Steuerbehörden bei der Veranlagung einzelner Sachverhalte nicht der Auffassung der Gesellschaft anschließen und dies zu negativen steuerlichen Auswirkungen führen könnte. Dieses Risiko ist jedoch gering zu bewerten. 2020 hat das Finanzamt die Betriebsprüfung für die Jahre 2014 bis 2017 avisiert, pandemiebedingt jedoch noch nicht beendet.

Gesamtaussage zum Risikobericht

Insgesamt sind die beschriebenen, allgemeinen Risiken, bezogen auf das generelle Geschäftsmodell der SHS Viveon, begrenzt und kalkulierbar. Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bestehen nach Einschätzung des Vorstands gegenwärtig und in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Risiken, die als existenziell einzustufen wären.

Chancenbericht

Das Softwareprodukt-Geschäft unterliegt - einem allgemeinen Trend in der Softwareindustrie entsprechend - weiterhin einem Transformationsprozess: Die Nutzung von Softwareprodukten verschiebt sich weiter von dem Modell des Erwerbes von Nutzungsrechten an diesen Produkten gegen Einmalgebühr (Kauflizenz), meist verbunden mit einem Wartungsvertrag, hin zu Mietlizenzen oder einer laufenden monatlichen Nutzungsgebühr für Cloud-Services. Damit verschiebt sich die zeitliche Dynamik der Umsatzströme mittelfristig eher in die Zukunft bei gleichzeitiger kurzfristiger Kostenbelastung, wodurch auf Jahresscheiben-Betrachtung Margen und Profitabilität wie auch Erwartungen an höhere oder zweistellige Umsatzsteigerungen unter Druck kommen.

In diesem Transformationsprozess ist die SHS Viveon bereits weit fortgeschritten und sehr gut aufgestellt: Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze liegt bei 55,2 Prozent.

Die Geschäftstätigkeiten und Kundenbeziehungen der SHS Viveon zeigen im Berichtsjahr einen Kundenfokus mit 56 Prozent auf den DACH-Kernmarkt, sowie 44 Prozent an europäisch und global agierenden Kunden. Dabei konnte das Kundensegment der nationalen oder internationalen Champions von 33 Prozent auf 50 Prozent ausgeweitet werden.

Die strategische Marktausrichtung hinsichtlich der Neukundengewinnung wird sich weiterhin verstärkt auf das mittlere (EUR 250 Mio. bis EUR 1 Mrd. Umsatz) bis obere Kundensegment (ab EUR 1 Mrd. Umsatz) fokussieren.

Die SHS Viveon wird ihren Marktzugang über eigene Vertriebsstrukturen sowie verstärkt über Vertriebs-Partnerschaften in ausgewählten Regionen sowie in ausgewählte Branchen vorantreiben.

Somit sieht sich die SHS Viveon für die nächsten Jahre weiterhin mit dem bereits heute bestehenden Lösungsportfolio gut positioniert, um ihren Marktanteil auszubauen und auch weiterhin profitabel zu wachsen.

So wird sich die SHS Viveon zu einem weiterhin unabhängigen und in ihrem Marktsegment europäischen Marktführer, Lösungsanbieter, "Trusted Advisor" und Experten für die Digitalisierung und Transformation risikobehafteter "Lead-to-Cash" Geschäftsprozesse entwickeln.

Hierbei berücksichtigt die SHS Viveon als strategische Weiterentwicklung die gesamte "Lead-to-Cash" Prozesskette ihrer Kunden unter dem Aspekt der Generierung und Sicherung wertorientierter Umsätze, der optimierten Aussteuerung von zentralen Unternehmenskennzahlen, den regulatorischen Compliance-Steuergrößen, der Optimierung der Customer Experience in diesem Prozess sowie zukünftig auch das Thema Nachhaltigkeit (ESG).

Um diese umfangreiche Wertschöpfungskette abzubilden und eine durchgängige Kundenzufriedenheit mit langjährigen Kundenbeziehungen und regelmäßigen zusätzlichen Umsatzströmen sicherzustellen, bietet die SHS Viveon:

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eine skalierbare, Cloud-orientierte Plattform mit entsprechenden Software-Lösungen und flexiblen Betriebsmodellen ("On Premise", "hybride" Lösungen, reine Cloud/​SaaS-Lösungen),
eine ISO zertifizierte und DSGVO konforme SHS Viveon Cloud,
branchenspezifische und standardisierte Best Practice Lösungen,
technische wie beratungsrelevante Dienstleistungen bis hin zu
einem "Service Level Agreement"-getriebenen Kundenservice.

Die heute bereits bestehenden SHS Viveon Lösungen werden in einer offenen, eigenen Kredit- und Risikoplattform integriert und weiter ausgebaut. Diese Plattform ist international einsetzbar, skalierbar und offen für Drittanbieter von Daten sowie Prozesserweiterungen und fungiert als "Lead-to-Cash" Prozess für ihre Kunden.

Die SHS Viveon befindet sich mit ihrer strategischen Ausrichtung in dem dynamischen Wachstumsmarkt des Kredit-, Risk- und Compliance/​Regulatorik Umfeldes mit Themen, die auf jeder C-Level Agenda unter dem Stichwort "Risk to Value" Management verortet sind. Das Geschäftsmodell der SHS Viveon ist etabliert, profitabel, investiert in Wachstumsbereiche und ist auf wiederkehrende Umsätze fokussiert. Daneben weist das Unternehmen eine solide Finanzstruktur auf und investierte bislang organisch aus eigenem Cashflow.

Schließlich greift sie auf einen motivierten, erfahrenen und teilweise schon seit vielen Jahren mit der SHS Viveon verbundenen Mitarbeiterstamm zurück.

Prognosebericht

Am 15. Februar 2021 wurde die folgende Prognose für das Geschäftsjahr 2021 herausgegeben:

"Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir beim Umsatz eine Steigerung um einen mittleren einstelligen Prozentsatz. Die resultierende EBITDA-Marge wird ähnlich wachsen wie der Umsatz, während die Umsatzrendite weiter steigt. Wir rechnen mit einem Jahresüberschuss von leicht über EUR 1 Mio. Dies gilt unter den heute öffentlich bekannten Annahmen zur Weiterentwicklung der Pandemie (Lockdown bis maximal Ostern 2021, Impfungen abgeschlossen bis September 2021)."

"Wir werden im Rahmen dieser Prognose den Weg der Neukundengewinnung und der Steigerung des wiederkehrenden Umsatzanteils bei Generierung eines nachhaltig positiven Cashflows fortsetzen."

Das Geschäftsjahr 2021 wird von einem soliden Umsatzwachstum mit einer weiter steigenden Ergebnisprofitabilität geprägt sein. Diese Profitabilitätssteigerung beinhaltet Investitionen in Mitarbeiter sowie in Produktlösungen und Technologie, um den derzeit volatilen Markt- und Konjunkturrisiken sowie den stetigen Personalaufbaurisiken entgegenzuwirken.

München, im April 2021

Ralph Schuler, Vorstandsvorsitzender

Dr. Jörg- Seelmann-Eggebert, Vorstand

EINZELABSCHLUSS NACH HGB

Bilanz nach HGB zum 31. Dezember 2020

Aktiva

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2020

EUR
2019

EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und Werte 267.444,63 179.908,19
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.022.210,98 2.310.941,19
2.289.655,61 2.490.849,38
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 326.969,58 431.384,58
326.969,58 431.384,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 135.527,08 135.527,08
2. Beteiligungen 0,00 1,00
135.527,08 135.528,08
2.752.152,27 3.057.762,04
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 30.071,04 64.819,63
30.071,04 64.819,63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.647.416,32 2.212.293,20
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 699.461,40 0,00
3. Sonstige Vermögensgegenstände 140.201,94 120.037,47
3.487.079,66 2.332.330,67
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 4.478.200,51 3.849.228,11
4.478.200,51 3.849.228,11
7.995.351,21 6.246.378,41
C. Rechnungsabgrenzungsposten 101.361,63 133.133,02
101.361,63 133.133,02
Summe Aktiva 10.848.865,11 9.437.273,47
Passiva
2020

EUR
2019

EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 2.153.000,00 2.134.000,00
II. Kapitalrücklage 2.996.031,63 2.910.531,63
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 130.069,17 130.069,17
IV. Bilanzgewinn 933.776,78 327.320,57
6.212.877,58 5.501.921,37
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 756.477,00 373.259,00
2. Sonstige Rückstellungen 1.281.928,21 1.501.766,60
2.038.405,21 1.875.025,60
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 657.914,40 0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 188.650,00 414.247,09
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 503.664,79 262.535,08
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,00 58.214,27
5. Sonstige Verbindlichkeiten 529.391,63 498.694,84
davon aus Steuern 322.619,02 282.483,46
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 3.916,67 5.348,88
1.879.620,82 1.233.691,28
D. Rechnungsabgrenzungsposten 24.223,83 40.738,17
24.223,83 40.738,17
E. Passive latente Steuern 693.737,67 785.897,05
693.737,67 785.897,05
Summe Passiva 10.848.865,11 9.437.273,47

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.Januar bis 31. Dezember 2020

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2020

EUR
2019

EUR
1. Umsatzerlöse 11.780.042,17 12.087.382,21
2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen -34.748,59 -193.681,33
Gesamtleistung 11.745.293,58 11.893.700,88
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 156.545,92 123.174,40
4. Sonstige betriebliche Erträge 260.550,33 301.024,06
davon aus Währungsumrechnung 1.833,55 6.661,62
5. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.171.248,03 -884.954,43
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -6.372.100,21 -6.442.907,38
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -934.500,85 -1.051.281,21
davon für Altersversorgung -54.837,47 -63.867,86
-7.306.601,06 -7.494.188,59
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -625.607,39 -631.456,73
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.120.160,95 -2.478.969,24
davon aus Währungsumrechnung -3.994,86 -2.856,60
Betriebsergebnis 938.772,40 828.330,35
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 8,36 56,94
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -41.212,44 -9.636,54
Finanzergebnis -41.204,08 -9.579,60
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -291.058,62 -288.064,52
davon latente Steuern 92.159,38 77.351,98
12. Ergebnis nach Steuern 606.509,70 530.686,23
13. Sonstige Steuern -53,49 -1.403,52
14. Jahresüberschuss 606.456,21 529.282,71
15. Gewinnvortrag /​ Verlustvortrag aus dem Vorjahr 327.320,57 -201.962,14
16. Bilanzgewinn 933.776,78 327.320,57

Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2020

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Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2020

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2020

EUR
Stand 01.01.2020

EUR
Zugänge

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte 202.026,95 156.545,92 0,00 358.572,87 22.118,76 69.009,48
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.657.516,47 113.517,08 0,00 4.771.033,55 2.346.575,28 402.247,29
4.859.543,42 270.063,00 0,00 5.129.606,42 2.368.694,04 471.256,77
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.417.113,73 50.889,62 -36.621,43 2.431.381,92 1.985.729,15 154.350,62
2.417.113,73 50.889,62 -36.621,43 2.431.381,92 1.985.729,15 154.350,62
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 227.522,86 0,00 0,00 227.522,86 91.995,78 0,00
2. Beteiligungen 35.167,90 0,00 -35.167,90 0,00 35.166,90 0,00
262.690,76 0,00 -35.167,90 227.522,86 127.162,68 0,00
Anlagevermögen Gesamt 7.539.347,91 320.952,62 -71.789,33 7.788.511,20 4.481.585,87 625.607,39

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Kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte
Abgänge

EUR
Stand 31.12.2020

EUR
Stand 31.12.2019

EUR
Stand 31.12.2020

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte 0,00 91.128,24 179.908,19 267.444,63
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 2.748.822,57 2.310.941,19 2.022.210,98
0,00 2.839.950,81 2.490.849,38 2.289.655,61
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung -35.667,43 2.104.412,34 431.384,58 326.969,58
-35.667,43 2.104.412,34 431.384,58 326.969,58
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 91.995,78 135.527,08 135.527,08
2. Beteiligungen -35.166,90 0,00 1,00 0,00
-35.166,90 91.995,78 135.528,08 135.527,08
Anlagevermögen Gesamt -70.834,33 5.036.358,93 3.057.762,04 2.752.152,27

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SHS VIVEON AG, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der SHS VIVEON AG, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der SHS VIVEON AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und
vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen das Vorwort des Vorstandes, die Ausführungen zur SHS Viveon am Kapitalmarkt, den Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020, die Versicherung der gesetzlichen Vertreter und den Konzernabschluss nach HGB, zu dem wir einen gesonderten Bestätigungsvermerk abgegeben haben.

Der Aufsichtsrat ist für die folgenden sonstigen Informationen verantwortlich:

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den Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht 2020

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahres- und Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Jahres- und Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens und des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 15. April 2021

Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Martin Schulz-Danso, Wirtschaftsprüfer

Christian Schönhofer, Wirtschaftsprüfer

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

Die SHS Viveon AG mit Sitz in München ist im Handelsregister beim Registergericht München unter der Nummer HRB 118229 eingetragen. Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. HGB und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt. Die SHS Viveon AG gilt gemäß § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Von größenabhängigen Erleichterungen wurde nach § 288 Abs. 2 HGB vollständig Gebrauch gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen. Im Gegensatz zu aktivierungsfähigen Entwicklungsaufwendungen werden Forschungsaufwendungen nicht aktiviert. Forschung wird dabei als Suche nach neuen technischen Erkenntnissen definiert, über deren technische Verwertbarkeit und wirtschaftliche Erfolgsaussichten noch keine Aussagen gemacht werden können. Diese Forschungsaufwendungen werden auch deshalb nicht aktiviert, da es an einem konkreten Bezug zur verwertbaren Software fehlt und so kein Zusammenhang zwischen den Aufwendungen und dem späteren Absatz hergestellt werden kann. Anders als bei Forschungsaufwendungen handelt es sich bei Entwicklungsaufwendungen, um die Anwendung von Forschungsergebnissen oder von anderem Wissen für die Neuentwicklung oder eine über den eigentlichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung von Software. Im Gegensatz zur Forschungsphase ist das entstehende Produkt in der Entwicklungsphase bereits konkretisierbar. Die Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen wird ab dem Zeitpunkt vorgenommen, ab dem die Aufwendungen in einem konkreten Zusammenhang mit einer absatzfähigen Software oder der wesentlichen Verbesserung einer bestehenden absatzfähigen Software stehen. Die Höhe der aktivierten Entwicklungsaufwendungen berechnen sich entsprechend § 255 Abs. 2 S. 3 HGB mit Berücksichtigung der Personalkosten inklusive Gemeinkostenzuschläge. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um lineare Abschreibungen entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei Jahren vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die gewöhnliche Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel bei Hardware drei Jahre sowie bei der sonstigen Betriebs- und Geschäftsausstattung sieben bis zehn Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zu einem Wert von 800 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Allgemeine Verwaltungskosten wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h., für die Werthaltigkeitsprüfung wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 Prozent vorgenommen.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden in die Bewertung mit einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten, durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Geschäftsvorfälle, die vor dem Bilanzstichtag zu einer Einnahme geführt haben, aber Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen.

Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgte bei den Forderungen mit dem Geldkurs am Entstehungstag bzw.

Angaben zu Bilanzpositionen

Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020 geht aus dem Anlagenspiegel hervor.

Die Gesellschaft investierte im Geschäftsjahr weiter in die Entwicklung ihrer Softwarelösungen. Der Gesamtaufwand der Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt EUR 1,6 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio); davon entfallen auf die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens TEUR 157 (Vorjahr: TEUR 123).

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden EDV-Software sowie der aufgrund der Verschmelzung der mit dem niedrigeren Kurs am Abschlussstichtag sowie bei den Verbindlichkeiten mit dem Briefkurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschlussstichtag.

Latente Steuern werden auf alle temporären Differenzen zwischen den Buchwerten in der Bilanz und den steuerlichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden gebildet. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze und Steuervorschriften zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt sind. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet.

Die Umsätze aus der Lizenzierung von Software werden bei Bereitstellung der Software realisiert und die Umsätze aus Werkverträgen werden nach erfolgter Abnahme erfasst.

Aufwendungen und Erträge werden unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung verbucht, wenn sie betrieblich veranlasst bzw. realisiert sind.

SHS VIVEON Solutions GmbH im Jahr 2016 aktivierte immaterielle Vermögensgegenstand, die GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform, welcher in Höhe von TEUR 3.797 zum 01.01.2016 identifiziert wurde und auf zehn Jahre abgeschrieben wird, ausgewiesen.

Das Sachanlagevermögen umfasst Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die SHS VIVEON AG hält als Muttergesellschaft Anteile an verbundenen Unternehmen, die sich zum 31.12.2020 wie folgt darstellen:

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Tochtergesellschaft Anteil am Kapital (Prozent) Buchwert der Anteile

TEUR
Eigenkapital der Tochtergesellschaft 1

TEUR
Ergebnis 2020 1

TEUR
SHS VIVEON Iberia S.L. (Sociedad Unipersonal), Madrid (Spanien) 100 0 3 0
SHS Viveon Schweiz AG, Zug (Schweiz) 100 136 594 2 109 3

1 Angaben gemäß HGB bzw. lokalen Rechnungslegungsvorschriften.

2 Bewertet mit dem Devisenkassamittelkurs vom 31.12.2020.

3 Bewertet mit dem Durchschnittskurs vom 01.01.2020 bis 31.12.2020.

Bei den Beteiligungen wurde die zum 06.02.2013 im Rahmen einer Kapitalerhöhung erworbene 25 Prozent Beteiligung an der Accuravis GmbH, Dachau (Deutschland), mit einem Buchwert der Anteile von EUR 1 ausgewiesen. Die Beteiligung wurde bereits in 2015 bis auf einen Erinnerungswert aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft abgeschrieben. Im Berichtsjahr wurde die Beteiligung an die beiden Geschäftsführer der Accuravis GmbH für einen symbolischen Wert von je 1 EUR veräußert.

Zum Bilanzstichtag liegen die sonstige Vermögensgegenstände von TEUR 140 (Vorjahr: TEUR 120) vor. Diese Position beinhaltet die Abstandszahlung des Vermieters der Bürofläche in Düsseldorf in Höhe von TEUR 60 sowie die Erstattung aus der Nebenkostenabrechnung des Objekts München in Höhe von TEUR 19. Außerdem sind in dieser Position die Kautionen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 49) für die Mietobjekte in Wien, Burghausen und Düsseldorf enthalten.

Im Geschäftsjahr wurden die aktiven latenten Steuern um TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 12) gemindert. Von dem Wahlrecht der Saldierung von aktiven mit passiven latenten Steuern wurde Gebrauch gemacht.

Das Grundkapital der SHS Viveon AG belief sich zum 31. Dezember 2020 auf EUR 2.153.000, eingeteilt in 2.153.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien. Zum 01.01.2020 betrug das Grundkapital EUR 2.134.000, eingeteilt in 2.134.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien.

Im August 2020 wurden 19.000 Aktienoptionen aus dem Bedingten Kapital II ausgeübt und damit 19.000 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je EUR 1 gezeichnet.

Die SHS Viveon verfügt über keine eigenen Aktien mehr.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde das Genehmigte Kapital 2019 geschaffen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2024 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 1.067.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.067.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des im Zeitpunkt der Ausgabe laufenden Geschäftsjahres gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, soweit es erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital jeweils anzupassen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25.05.2011 wurde ein Bedingtes Kapital in Höhe von EUR 20.656,00 (Bedingtes Kapital 2011/​I) geschaffen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07.06.2013 wurde aufgrund der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitten das Bedingte Kapital 2011/​I auf EUR 41.312,00 angepasst. Das Bedingte Kapital 2011/​I wurde dann durch Beschluss der Hauptversammlung vom 05.06.2014 auf EUR 150.000,00 erweitert. Hiervon wurden noch keine Aktienausoptionen ausgeübt, so dass das Bedingte Kapital 2011/​I zum Bilanzstichtag EUR 150.000,00 beträgt. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde das Bedingte Kapital 2011/​1 entsprechend der Anzahl der noch ausübbaren 89.000 Optionen auf EUR 89.000,00 reduziert. Hiervon wurden bisher 19.000 Aktienoptionen ausgeübt, so dass das Bedingte Kapital 2011/​I zum Bilanzstichtag EUR 70.000,00 beträgt. Nach Ausschluss nicht mehr ausübbarer Optionen zum 31.12.2020, beträgt das noch freie Bedingte Kapital 2011/​I zum Bilanzstichtag EUR 63.000,00.

Des Weiteren wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 21.07.2016 ein neues Bedingtes Kapital in Höhe von EUR 53.400,00 (Bedingtes Kapital 2016/​I) geschaffen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde das Bedingte Kapital 2016/​1 auf EUR 16.020,00 reduziert. Hiervon wurden noch keine Aktienoptionen ausgeübt. Nach Abzug der Gewährung von Aktienoptionen an Führungskräfte und Mitarbeiter beträgt das noch freie Bedingte Kapital 2016/​I zum Bilanzstichtag EUR 0,00.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde das Grundkapital um bis zu EUR 108.000,00 durch Ausgabe von bis zu 108.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2019). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten, die von der Gesellschaft im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2019 gewährt werden, ihr Bezugsrecht ausüben. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Soweit der Vorstand betroffen ist, erfolgt die Festlegung durch den Aufsichtsrat. Hiervon wurden noch keine Aktienoptionen ausgeübt, so dass das Bedingte Kapital 2019 zum Bilanzstichtag EUR 108.00,00 beträgt. Nach Abzug der Gewährung von Aktienoptionen an Führungskräfte und Mitarbeiter beträgt das noch freie Bedingte Kapital 2016/​I zum Bilanzstichtag EUR 61.000,00.

Zum 31.12.2020 notierte die Kapitalrücklage EUR 2.996.031,63 (VJ: EUR 2.910.531,63). Die Differenz ergibt sich - wie beim Grundkapital bereits beschrieben - aus der Ausübung von 19.000 Stück Aktienoptionen mit einem Ausgabenpreis von EUR 5,50. Der daraus resultierende Betrag von EUR 104.500, der den Nennbetrag der Aktie von je EUR 1 übersteigt, wurde der Kapitalrücklage in Höhe von EUR 85.500 zugeführt.

Die anderen Gewinnrücklagen dotieren zum 31.12.2020 unverändert mit EUR 130.069,17.

Der Bilanzgewinn beträgt EUR 933.776,78 (Vorjahr: EUR 327.320,57. Der Gesamtbetrag der Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB beträgt TEUR 181 (Vorjahr: TEUR 122). Ausschüttungsgesperrt sind aktivierte selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 180) abzüglich der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 58). Die Steuerrückstellungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2020 auf TEUR 756 (Vorjahr: TEUR 373). Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.282 (Vorjahr: TEUR 1.502) umfassen unter anderem Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEUR 840 (Vorjahr: TEUR 1.028), Rückstellungen für Lieferverpflichtungen gegenüber Kunden in Höhe von TEUR 160 (Vorjahr: TEUR 160), Rückstellungen für ausstehende Leistungen in Höhe von TEUR 95 (Vorjahr: TEUR 10), Rückstellungen für Nebenkostenabrechnung in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 57), Rückstellungen für Abschlusskosten in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 30) sowie Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 32). Es werden in sehr geringem Umfang Rückstellungen mit einem Erfüllungszeitpunkt von über einem Jahr ausgewiesen.

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus folgender Übersicht:

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Bis 1 Jahr

TEUR
Über 1 Jahr

TEUR
Davon 1 bis 5 Jahre

TEUR
Davon über 5 Jahre

TEUR
Gesamt

TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 658 0 0 0 658
(Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 189 0 0 0 189
(Vj: 414) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 414)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 504 0 0 0 504
(Vj: 263) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 263)
Verbindlichkeiten gegen über verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0
(Vj: 58) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 0) (Vj: 58)
- Sonstige Verbindlichkeiten 514 15 15 0 529
(Vj: 484) (Vj: 15) (Vj: 15) (Vj: 0) (Vj: 499)
1.865 15 15 0 1.880
(Vj: 1.219) (Vj: 15) (Vj: 15) (Vj: 0) (Vj: 1.234)

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 323 (Vorjahr: TEUR 282) enthalten.

Passive latente Steuern

Auf den im Rahmen der Verschmelzung der SHS VIVEON Solutions GmbH im Jahr 2016 aktivierten immateriellen Vermögensgegenstand (Softwareplattform GUARDEAN RiskSuite) wurden passive latente Steuern gebildet. Diese vermindern sich korrespondierend zur Abschreibung des immateriellen Vermögensgegenstandes. Zum 31.12.2020 betragen die passiven latenten Steuern unter Berücksichtigung der selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens insgesamt TEUR 697 (Vorjahr: TEUR 791). Nach Ausübung des Saldierungswahlrechtes mit den aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 5) weist der Saldo der passiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag TEUR 694 (Vorjahr: TEUR 786) aus.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gesellschaft weist im Berichtsjahr Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.780 (Vorjahr: TEUR 12.087) aus. In den Umsatzerlösen sind Umsätze mit verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 115 (Vorjahr: TEUR 191) enthalten.

Im Berichtsjahr ergaben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 261 gegenüber TEUR 301 im Vorjahr. In dieser Position sind periodenfremde Erträge durch Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 162 (Vorjahr: TEUR 86), eine Abstandzahlung des Vermieters der Bürofläche in Düsseldorf in Höhe von TEUR 60 sowie die Erstattung aus der Nebenkostenabrechnung des Objekts München in Höhe von TEUR 19 enthalten.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen umfassen planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 626 (Vorjahr: TEUR 631). Darin enthalten sind wie im Vorjahr die Abschreibungen aus dem aus der Verschmelzung der SHS VIVEON AG und SHS VIVEON Solutions GmbH resultierenden immateriellen Vermögensgegenstand der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform in Höhe von TEUR 380 sowie Abschreibungen, die sich aus Investitionen in das eigene Rechenzentrum ergaben.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich 2020 auf TEUR 2.120 (Vorjahr: TEUR 2.479). Hierbei sind als wesentliche Positionen aufzuführen:

Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 672 (Vorjahr: TEUR 555), Mietaufwendungen für Geschäftsräume in Höhe von TEUR 632 (Vorjahr: TEUR 797), Werbeaufwendungen in Höhe von TEUR 150 (Vorjahr: TEUR 173), Aufwendungen für Firmenfahrzeuge in Höhe von TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 238), Kommunikationsaufwendungen in Höhe von TEUR 131 (Vorjahr: TEUR 131), Reparatur und Instandhaltung in Höhe von TEUR 96 (Vorjahr: TEUR 99), Reisekosten in Höhe von TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 133) sowie Aufwendungen für Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 21 (Vorjahr: TEUR 12).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen in der Berichtsperiode TEUR 291 (Vorjahr: TEUR 288). Der latente Steuerertrag von TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 77) setzt sich zusammen aus der Auflösung passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 94 (Vorjahr: TEUR 90) aufgrund der planmäßigen Abschreibung der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform und der gegenläufigen Aktivierung von Eigenleistungen sowie der Abnahme der aktiven latenten Steuern um TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 13).

Nachtragsbericht

Mit Wirkung zum 31. März des laufenden Geschäftsjahres 2021 schied Frau Wiesmüller im besten gegenseitigen Einvernehmen als Vorstandsmitglied der SHS Viveon AG aus.

Sonstige Angaben

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen belaufen sich für die Jahre 2021 bis 2025 auf insgesamt TEUR 1.558 (Vorjahr: TEUR 2.329 für 2020 bis 2024); davon entfallen TEUR 727 auf das Jahr 2021 (Vorjahr: TEUR 756 für 2020).

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Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2020

TEUR
Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2019

TEUR
fällig in
2020 - 756
2021 727 699
2022 673 697
2023 130 155
2024 22 22
2025 6 -
Summe 1.558 2.329

Ein Mietvertrag über einen jährlichen Mietzins von TEUR 600 für Büroräume läuft bis Ende 2022 und ist ab 2016 indexiert.

Die SHS VIVEON AG hat im Geschäftsjahr 2020 im Durchschnitt 75 Arbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr: 83).

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Arbeitnehmer 2020 2019
Operative Bereiche 65 69
Administrative Bereiche 10 14
Gesamt 75 83

Organe

Der Vorstand der SHS VIVEON AG bestand im Geschäftsjahr 2020 aus folgenden Mitgliedern:

Ralph Schuler, Dipl.-Informatiker,

Münsing (Deutschland)

Vorstandsvorsitzender

Dr. Jörg Seelmann-Eggebert, Dipl.-Informatiker,

Alling (Deutschland)

Vorstand

Eva Wiesmüller, Dipl.-Ingenieurin,

München (Deutschland)

Vorstand (bis 31.03.2021)

Der Aufsichtsrat setzte sich 2020 aus folgenden Personen zusammen:

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Name, Vorname Wohnort Ausgeübter Beruf (stellvertretender) Vorsitz Dauer
Lothar Pauly Wörthsee Selbstständiger Unternehmensberater Vorsitzender 01.01.2020 - 31.12.2020
Dr. Oliver Krauß Gräfelfing Rechtsanwalt Stellvertretender Vorsitzender 01.01.2020 - 31.12.2020
Heinz Resch Wien Selbstständiger Finanzberater 01.01.2020 - 31.12.2020

Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr exklusive der Erstattung von Auslagen 120 TEUR (Vorjahr: 120 TEUR). In 2020 wurden keine Auslagen erstattet (Vorjahr: TEUR 0).

Die Angabe der Gesamtbezüge der Vorstände unterbleibt aufgrund der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB.

ERGEBNISVERWENDUNGSVORSCHLAG

Der sich aus dem festgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 ergebende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 933.776,78 wird wie folgt verwendet:

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Zahlung einer Dividende von EUR 0,10 je dividendenberechtigter Aktie (= EUR 215.300,00)
Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von EUR 718.476,78

München, den 15. April 2021

Ralph Schuler, Vorstandsvorsitzender

Dr. Jörg- Seelmann-Eggebert, Vorstand

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, im April 2021

Ralph Schuler, Vorstandsvorsitzender

Dr. Jörg- Seelmann-Eggebert, Vorstand

IMPRESSUM

Verantwortlich

SHS Viveon AG

Clarita-Bernhard-Str. 27

81249 München

Deutschland

T +49 89 74 72 57 - 0

F +49 89 74 72 57 - 900

[email protected]

Handelsregister

Amtsgericht: München

Handelsregisternummer: HRB 118229

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE189568168

Vorstand

Ralph Schuler (Vorsitzender), Dr. Jörg Seelmann-Eggebert,

Aufsichtsrat

Lothar Pauly (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Dr. Oliver Krauß, Heinz Resch

Koordination

SHS Viveon AG, Investor Relations

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www.shs-viveon.com • [email protected]

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