Annual Report (ESEF) • Jan 3, 2022
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Download Source FileFORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 529900NG5C03XEKUA646 2021-06-30 529900NG5C03XEKUA646 2020-06-30 529900NG5C03XEKUA646 2019-07-01 2020-06-30 529900NG5C03XEKUA646 2019-06-30 529900NG5C03XEKUA646 2020-07-01 2021-06-30 ifrs-full:RetainedEarningsMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-07-01 2020-06-30 ifrs-full:RetainedEarningsMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-07-01 2020-06-30 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-07-01 2021-06-30 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-07-01 2021-06-30 ifrs-full:RevaluationSurplusMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-07-01 2020-06-30 ifrs-full:RevaluationSurplusMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-07-01 2020-06-30 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-07-01 2021-06-30 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-07-01 2021-06-30 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-07-01 2020-06-30 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-06-30 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2021-06-30 ifrs-full:RevaluationSurplusMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-06-30 ifrs-full:RevaluationSurplusMember 529900NG5C03XEKUA646 2021-06-30 ifrs-full:RetainedEarningsMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-06-30 ifrs-full:RetainedEarningsMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-06-30 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2021-06-30 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-06-30 ifrs-full:RevaluationSurplusMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-06-30 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2021-06-30 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-06-30 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-06-30 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-06-30 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900NG5C03XEKUA646 2021-06-30 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900NG5C03XEKUA646 2019-06-30 ifrs-full:RetainedEarningsMember 529900NG5C03XEKUA646 2020-07-01 2021-06-30 iso4217:EUR iso4217:EUR xbrli:shares xbrli:pure iso4217:EUR xbrli:shares , false FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020/2021 1 . Grundlagen des Konzerns FORTEC als Konzern hat sich in den letzten Jahren sukzessiv vom Handelsunternehmen zum Systemzulieferer von industriellen High-Tech-Produkten gewandelt und ist heute ein Teil in der internationalen Wertschöpfungskette. Als Bindeglied zwischen verschiedenen Produkti- onsstätten von international tätigen Lieferanten, insbesondere aus Fernost, und europäischen sowie amerikanischen Kunden, besetzt FORTEC eine interessante Wachstumsnische und baut seine Position als Anbieter kundenspezifischer Produktlösungen für den industriellen Ein- satz unter anderem durch eigene Soft- und Hardware-Entwicklungen und den Ausbau eigener Produktionsdienstleistungen permanent weiter aus. Zielkunden sind Unternehmen mit langfristiger Positionierung vor allem in den wachstumsstar- ken Bereichen Industrieautomation, Informationstechnologie, Sicherheitstechnik, Medizintech- nik und Automotive. Interessante Nischenmärkte wie Railway & Transportation stehen ebenso im Fokus. Grundlage des Erfolgs der FORTEC ist eine Vielzahl von langjährigen Kundenbe- ziehungen. Die Vertriebsaktivitäten zielen darauf ab, sowohl strategische Partnerschaften mit Top-Kunden einzugehen, die jeweils in ihrem Marktsegment zu den Marktführern gehören, als auch mit Kunden mit kleinerem und mittlerem Auftragsvolumen. Aufgrund zunehmender Kom- plexität werden aus Aufträgen immer häufiger langfristige Projekte und die Unternehmen der FORTEC Group als Lieferanten langfristige, strategische Partner ihrer Kunden. Seit mehr als 35 Jahren hat FORTEC mit dem in mehreren Zyklen erprobten Geschäftsmodell immer ausgezeichnete Erträge erwirtschaftet. Mit der erhöhten Aktivität im Design kompletter (Sub-)Systeme, basierend auf eigenen Technologien macht sich der Konzern in einem globa- len Umfeld unabhängiger und wettbewerbsfähiger. In Deutschland hat der Konzern mehrere Regionalbüros zur lokalen Betreuung der Kunden. FORTEC ist mit einem Vertriebsbüro in Österreich und mit der 100%igen Vertriebstochter AL- TRAC in der Schweiz vertreten. Darüber hinaus ist FORTEC mit einer Beteiligung an der nie- derländischen Handelsfirma Advantec Electronics in den Beneluxstaaten sowie über die Aus- landstochtergesellschaften Display Technology in England, der Apollo Display Technologies in den USA und über Alltronic, eine Tochtergesellschaft der AUTRONIC, in der Tschechischen Republik vertreten. Der Konzern besetzt zwei attraktive Segmente der hochwertigen Elektronik. In den Bereichen Datenvisualisierung (Display- und Embedded Computer-Technology) und industrielle Strom- versorgungen (Power Supplies) gehört FORTEC zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus hat sich FORTEC über seine Tochtergesellschaften im angloamerika- nischen Bereich gut positioniert. Mit der Verknüpfung der Produktbereiche Display Technology und Embedded Computer Tech- nology zu einem Datenvisualisierungssystem bietet FORTEC auch komplexe Lösungen für einen innovativen Markt. Die Kompetenzbereiche reichen von der Auslieferung von systemge- prüften Standardkits über begleitende Dienstleistungen im Bereich der Hard- und Software beim Verkauf von Standardgeräten z.B. für professionelle Anzeigesysteme für Industrie oder Digital Signage sowie Komplettmonitore und enden mit kundenspezifischen Entwicklungen und Produktlösungen. Zum Angebot der FORTEC Group gehören zudem eigenentwickelte TFT Controller- und Ansteuerlösungen sowie die neueste Generation der Optical Bonding Technologie. 1 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Im Produktbereich Stromversorgungen deckt FORTEC die komplette Produktpalette bei Netz- teilen und DC/DC-Wandlern ab, ausgehend von Standardprodukten aus Fernost über in Deutschland modifizierte Seriengeräte bis hin zu kundenspezifischen Entwicklungen für Ni- schenmärkte bei der Tochtergesellschaft AUTRONIC. FORTEC konzentriert sich in diesem erfolgreichen Segment noch auf das reine Distributions- geschäft. Die Lagerverfügbarkeit der richtigen Produkte ist hierbei die Grundlage für den Er- folg. Mit dem Neubau in Riedstadt wurde der Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Der Vertrieb in England und in den USA wird über die dortigen Auslandstochtergesellschaften kon- sequent ausgebaut. Alle Unternehmen der FORTEC Group eint ein Anspruch: „Wir schaffen mit unserer Kompe- tenz und unserer Schnelligkeit einen nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden aus allen Wirt- schaftszweigen. So entstehen langfristige, partnerschaftliche Kundenbeziehungen auf Augen- höhe. Unsere Kunden treffen auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die Flexibi- lität, Verlässlichkeit und Transparenz eine Selbstverständlichkeit ist. Wir leben die traditionel- len Werte mittelständischer Unternehmen und verbessern auch kontinuierlich unsere interna- tionale Wettbewerbsfähigkeit. Wir sind „Big enough to compete, small enough to care”. Genau diese Mischung schafft eine gesunde Basis für nachhaltiges Wachstum und eine attraktive Beteiligung unserer Eigentümer am Unternehmenserfolg.“ 2 . Steuerungssystem FORTEC verfügt als börsennotierter Konzern über gut etablierte Steuerungssysteme, die ihm jederzeit den Überblick über wichtige Konzernaktivitäten ermöglichen. Der Vorstand erhält mo- natliche Berichte zur Kontrolle und Überwachung der Gesellschaften. Der Aufsichtsrat erhält quartalsweise Finanzberichte und monatliche Informationen zu bestimmten Kennzahlen. Des Weiteren sind die Vorstände in regelmäßigem Austausch mit den lokalen Gesellschaften. Zur Hebung von Synergien erfolgt die Berichterstattung zum Teil unternehmensübergreifend nach Segmenten. Dabei dienen unter anderem der Auftragseingang, der Deckungsbeitrag (DB I = Rohmarge) sowie der Umsatz und das EBIT als relevante Steuerungskennzahlen. Als we- sentliche finanzielle Leistungsindikatoren betrachtet der Konzern dabei den Umsatz und das EBIT. 3 . Forschung und Entwicklung Durch den Wandel vom Handelsunternehmen zum Systemlieferanten im Segment Datenvisu- alisierung realisiert der Konzern heute eine wesentlich breitere Wertschöpfung. Für FORTEC wird daher die Entwicklung neuer Anwendungen und Verfahren in der Adaption an Kunden- wünsche und Markterfordernisse immer wichtiger. Der Konzern hat deshalb eine Entwick- lungsabteilung von 25 (VJ: 29) Mitarbeiterinnen und investiert sowohl in die klassische Pro- duktentwicklung (z.B. Video-Konverter und Netzwerk IoT-Produkte) als auch in die Weiterent- wicklung von Produktionstechnologien mit einem jährlichen Aufwand von rund 2,3 Mio. EUR (VJ: 2 Mio. EUR). Schwerpunkte im Jahr 2020/2021 lagen im Bereich der Entwicklung einer neuen Generation von intelligenten Industriemonitoren (Panel-PCs) und einer Displayansteu- erungslösung mit modernster Mikroprozessorarchitektur. 2 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 4 . Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind weiterhin von Spannungen geopolitscher Art geprägt und werden zudem seit Anfang 2020 von der weltweit unterschiedlich stark vor- herrschenden COVID-19-Pandemie unterschiedlich stark beherrscht. Dennoch ist der aktuelle Ausblick für die Weltkonjunktur laut IFO-Konjunkturprognose positiv. In Europa stieg mit der an Fahrt aufnehmenden Impfkampagne gegen COVID-19 und ersten Öffnungsschritten in einigen europäischen Ländern die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr 2021. In Deutschland kam es im Jahresschlussquartal 2020 im Zuge des neuen Lockdowns zu einer Stagnation in der Volkswirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich nur geringfügig um 0,3ꢀ%, nachdem im dritten Quartal noch ein kräftiges Plus von 8,5ꢀ% verzeichnet worden war. Im Gesamtjahr 2020 ging die Wirtschaftsleistung pandemiebedingt um 4,9ꢀ% zurück. Der deut- sche Außenhandel zeigte sich robust. Nach einem weiteren Rückgang des BIP im ersten Quartal 2021 (-2,1 % gegenüber dem Vor- quartal), bewirkten fortschreitende Lockerungen der Pandemie-Maßnahmen zum Ende des zweiten Quartals 2021 eine deutliche wirtschaftliche Erholung und einen BIP-Zuwachs zum Vorquartal von 1,5 %. Gedämpft wurde die Erholung in den Tochtergesellschaften von Lie- ferengpässen speziell in der Halbleiterindustrie und höheren Rohstoffpreisen; die positive Grunddynamik der Gesamtkonjunktur wurde jedoch nicht beeinträchtigt. Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik sieht am Ende des zweiten Quar- tals 2021 die deutsche Wirtschaft im Aufwind, trotz Materialmangel und Lieferengpässen. Laut ZVEI-Pressemitteilung im Juli erhöhte sich der Auftragseingang im Mai 2021 um 49,1 % ge- genüber dem Vorjahr. Im Vorjahr bezifferte die ZVEI den Rückgang zum Mai 2019 in Höhe von 28 %. Die Verunsicherung in Bezug auf die Entwicklung der US- und chinesischen Politik besteht zwar weiterhin, aber die bisher noch nicht abschließend geklärte Gefahr aufkommender neuer Virusmutationen und ihr Einfluss auf das Infektionsgeschehen stellen mit der extrem ange- spannten Lieferkette die größte Unwägbarkeit für den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung dar. 5 . Geschäftsverlauf Auch der Geschäftsverlauf der FORTEC im Geschäftsjahr 2020/2021 war von den Auswirkun- gen der COVID-19-Pandemie beeinflusst, die sich für den Konzern durch die fehlende Verfüg- barkeit von Vorprodukten deutlich negativ auswirkten. Dank eines effektiven Krisen- und Supply Chain-Managements wurde ein EBIT-Ergebnis erzielt, dass die prognostizierten Er- wartungen im positiven Sinne erfüllt hat. Die Umsätze gingen um knapp 12 % zurück. Aufgrund der deutlich anziehenden Nachfrage nach Produkten bei zugleich bestehenden Lieferengpäs- sen bei Vorprodukten auf Seite der Lieferanten stieg der Auftragsbestand im Konzern am Ende des Geschäftsjahres 2020/2021 auf rund 64,5 Mio. EUR und lag damit um 33,9 % höher als im Vorjahr. 3 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 6 . Ertragslage Der Konzernumsatz als ein wesentlicher finanzieller Leistungsindikator lag bei 77,4 Mio. EUR (VJ: 87,7 Mio. EUR). Damit betrug der pandemiebedingte Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 11,7 % im Vergleich zum Vorjahr und liegt somit im optimistischen Bereich der Prognose. Dies lag insbesondere an einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte, in der deutliche Lockerungen griffen. Dämpfend wirkte sich dabei im US Geschäft insbesondere der im Jahresvergleich um fast 8% gestiegene Durchschnittskurs des EUR im Vergleich zum USD aus. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 3,5 Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR gesunken. Im Vorjahreszeitraum waren Erträge aus Anlagenabgang, Earn Out und Entkonsolidierung ent- halten. Im Geschäftsjahr 2020/2021 gab es insbesondere einen positiven Sondereffekt durch Auflösung einer Einzelgarantie-Rückstellung auf Basis eines gerichtlich vereinbarten Ver- gleichs. Die Währungsgewinne sanken um ca. 144 TEUR. Der Materialaufwand reduzierte sich entsprechend der geringeren Umsätze aufgrund der an- gespannten Lieferkette von 60,7 Mio. EUR auf 52,6 Mio. EUR. Dabei war der Rückgang auf- grund von positiven Preiseffekten durch einen hohen Einkaufsanteil in USD mit 13% stärker als der Rückgang der Umsatzerlöse, so dass die Rohmarge (Deckungsbeitrag I) unter Berück- sichtigung der Bestandsänderung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse im Geschäftsjahr 2020/2021 trotz der höheren Transport- und Frachtkosten von 31,0 % im Vorjahr auf 31,3 % stieg. Die Wareneinsatzquote reduzierte sich von 69,2 % in 2019/2020 auf 68,0 % im Ge- schäftsjahr 2020/2021. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen sank durch Standortschließungen im Vorjahr in Landsberg am Lech und Rastatt. Außerdem wurde der Vorstand von 3 auf 2 Mitglieder verkleinert. Zudem wurden dem Konzern 275 TEUR Kurzarbeitergelder erstattet, die mit den Personalkosten ver- rechnet wurden. Aus diesen genannten Gründen gingen die Personalkosten von 14,5 Mio. EUR auf 13,4 Mio. EUR zurück. Die Personalkostenquote erhöhte sich aufgrund des rückläu- figen Umsatzes dennoch von 16,5 % auf 17,3 %. Die Abschreibungen haben sich in Summe durch geringere Investionen als im Vorjahr und durch reduzierte Abschreibungen auf Mietobjekte von 1,9 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR redu- ziert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen aufgrund von Kostensenkungsmaßnahmen und Synergieeffekten sowie dem Rückgang der Gewährleistungsaufwendungen (Einmaleffekt aus dem Vorjahr) von 7,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 5,5 Mio. EUR zurück und betrugen relativ zum Umsatz 7,2 % (VJ: 9,0 %). Im Bereich der Kostensenkungsmaßnahmen ergaben sich positive Effekte durch verringerte Werbe- und Reisekosten (einschließlich Messen) mit -674 TEUR, geringere Fahrzeugkosten (-124 TEUR) und reduzierte Raumnebenkosten (-100 TEUR). Im Bereich der Einmaleffekte gingen die Forderungsverluste um 422 TEUR und die Gewährleistungsrückstellungen um 715 TEUR zurück. Die Währungsverluste sanken um 9 TEUR im Vergleich zum Vorjahr. Per Saldo (Währungsgewinne abzgl. Währungsverluste) ist in der Gesamtergebnisrechnung ein ertragswirksamer Währungsverlust in Höhe von 178 TEUR (VJ: 44 TEUR) enthalten. Durch die bereits aufgeführten Faktoren liegt das EBIT-Ergebnis als wesentlicher finanzieller Leistungsindikator in Höhe von 5,3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 6,5 Mio. EUR und damit im optimistischen Bereich der Prognose. Die EBIT-Marge, basierend auf den Umsatz- erlösen, ging von 7,4 % im Vorjahr auf 6,9 % zurück. 4 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sanken um 182 TEUR entsprechend des rückläufigen Konzernergebnisses. Der Konzern-Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2020/2021 betrug 3,9 Mio. EUR (VJ: 4,8 Mio. EUR). Die Umsatzrendite nach Steuern ging von 5,4 % im Vorjahr auf 5,0 % zurück. Das Ergebnis pro Aktie reduzierte sich damit von 1,47 EUR auf 1,19 EUR. Der Vorstand wird der kommenden Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung in Höhe von 0,60 EUR pro Aktie (VJ: 0,60 EUR pro Aktie) vorschlagen. Dies entspricht einer Rendite von 3,4 % auf Basis des Kurses (17,80 EUR) zum 30. Juni 2021. Entwicklung der Segmente Das Segment Datenvisualisierung trägt mit 47,4 Mio. EUR (VJ: 55,7 Mio. EUR) und das Seg- ment Stromversorgungen mit 30,0 Mio. EUR (VJ: 32,0 Mio. EUR) zum Konzernumsatz bei. Das Verhältnis der beiden Segmente ist ähnlich dem des Vorjahres: das Segment Datenvisu- alisierung trägt nunmehr mit 61,2 % (VJ: 63,5 %) zum Gesamtumsatz bei. Der überproportio- nale Rückgang der Umsatzerlöse im Bereich Datenvisualisierung liegt an längerfristigen Lie- ferprojekten, die nicht so schnell wieder aufgenommen werden konnten wie die Lieferung von Handelswaren im Segment Stromversorgungen. Zudem ist das Segment Datenvisualisierung stärker vom Rückgang des USD betroffen. Während sich die Umsatzrendite (EBIT) bezogen auf die Gesamtleistung des Segments Da- tenvisualisierung von 9,0 % auf 9,2 % erhöhte, reduzierte sich die Umsatzrendite im Segment Stromversorgung von 4,5 % auf 3,2 %. Der Anteil des Segments Datenvisualisierung am Konzernbetriebsergebnis liegt mit 4.369 TEUR bei 82,1 % (VJ: 5.032 TEUR mit 77,6 %). Das Segment Stromversorgung trägt mit 38,8 % (VJ: 36,6 %) zum Gesamtumsatz bei und erzielt ein Betriebsergebnis in Höhe von 954 TEUR (VJ: 1.451 TEUR), was einem Anteil von 17,9 % (VJ: 22,4 %) des Konzernbetriebsergebnisses entspricht. 7 . Vermögenslage Auf der Aktivseite betragen bei einer Bilanzsumme von 64,0 Mio. EUR (VJ: 64,6 Mio. EUR) die langfristigen Vermögenswerte 18,3 Mio. EUR (VJ: 18,9 Mio. EUR). Hiervon ist mit 6,7 Mio. EUR (VJ: 6,7 Mio. EUR) der Goodwill aus den akquirierten Tochterge- sellschaften die größte Position. Aufgrund der Bilanzierung gem. IFRS 16 werden Nutzungsrechte in Höhe von 5,9 Mio. EUR (VJ: 6,3 Mio. EUR) ausgewiesen. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten stellt mit einem Wert von 19,7 Mio. EUR (VJ: 24,7 Mio. EUR) das Vorratsvermögen mit 30,8 % (VJ: 38,2 %) der Bilanzsumme die größte Einzelposition dar. Davon entfallen auf das Segment Datenvisualisierung 11,3 Mio. EUR (VJ: 13,9 Mio. EUR) und auf das Segment Stromversorgungen 8,4 Mio. EUR (VJ: 10,7 Mio. EUR). Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ging von 9,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 8,7 Mio. EUR zurück. Bei Beendigung der Bilanzerstellung waren diese im Wesentlichen beglichen. 5 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Ursächlich für den Rückgang der Forderungen und Vorräte waren die rückläufigen Umsätze sowie die angespannte Lieferkette, die die Wiederbeschaffung von Vorräten derzeit verzögert. Der Barmittelbestand als zweitgrößte Position auf der Aktivseite stieg von 8,9 Mio. EUR im Vorjahr auf 14,7 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote des Konzerns liegt bei 69,6 % (VJ: 66,3 %). Mit 44,5 Mio. EUR (VJ: 42,8 Mio. EUR) ist der Konzern ausreichend mit Eigenkapital ausgestattet. Das Eigenkapital stieg um den Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von 3,9 Mio. EUR und wurde vermindert durch die Dividendenausschüttung in Höhe von 2 Mio. EUR. Auf der Passivseite sanken die langfristigen Bankverbindlichkeiten durch planmäßige Tilgun- gen von 3,5 Mio. EUR auf 2,4 Mio. EUR. Die kurzfristigen Rückstellungen sanken von 1.020 TEUR auf 242 TEUR aufgrund der Auflö- sung einer Gewährleistungsrückstellung (vgl. Ertragslage). Zudem gingen die Verbindlichkei- ten aus Lieferungen und Leistungen von 5,5 Mio. EUR auf 4,9 Mio. EUR zurück. Gründe hierfür sind die Lieferverzögerungen bei Vorratsbestellungen. 8 . Finanz- und Liquiditätslage Ziel des Finanzmanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Der Konzern verfolgt eine konservative Finanzierungspolitik mit dem Ziel, seine Liquidität jederzeit sicherzustellen. Dabei setzt der Konzern auf eine stetige und verant- wortungsvolle Dividendenpolitik und die frei verfügbaren Bankguthaben, die die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns übersteigen sollen. Dadurch ist die Liquidität jederzeit sicher- gestellt. Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Anle- ger, Märkte und Gläubiger zu wahren. Ziel der Kapialsteuerung ist es, die Geschäftstätigkeit auf Basis einer hohen Eigenkapitalfinanzierung sicherzustellen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe vornehmen sowie neue Aktien ausgeben. Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe eines Verhältnisses von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzschulden (Kapitalsteuerungskennziffer). Die Net- tofinanzschulden umfassen alle Schulden gemäß Bilanz abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Das Eigenkaptal umfasst das in der Bilanz ausgewiesene Eigen- kapital. in TEUR 30.06.2021 19.473 30.06.2020 21.792 Gesamte Schulden Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquiva- lente (14.696) (8.865) Nettoschulden 4.777 44.540 9,32 12.927 42.796 3,31 Eigenkapital Kapitalsteuerungskennziffer 6 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Der Cashflow aus dem operativen Bereich im Geschäftsjahr 2020/2021 hat sich trotz des ge- sunkenen Konzern-Jahresüberschusses von 3,6 Mio. EUR auf 10,2 Mio. EUR erhöht. Ursäch- lich hierfür waren ein deutlicher Rückgang von Vorräten (-4,9 Mio. EUR) sowie der Abbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gesunkene Steuerzahlungen aufgrund von Steuererstattungen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Cashflow aus dem Investitionsbereich entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr von 619 TEUR auf -251 TEUR negativ Der negative Cashflow aus dem Finanzierungsbereich lag nach der planmäßigen Tilgung von Darlehen und Leasingverbindlichkeiten sowie der Dividendenausschüttung bei 4,2 Mio. EUR (VJ: 4,7 Mio. EUR). Insgesamt verzeichnete der Konzern einen Finanzmittelbestand in Höhe von 14,7 Mio. EUR (VJ: 8,9 Mio. EUR). Investitionen Die Investitionen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 54 TEUR (VJ: 62 TEUR) in imma- terielles Vermögen,197 TEUR (VJ: 832 TEUR ) in Sachanlagen sowie 286 TEUR (VJ: 910 TEUR) in Nutzungsrechte, wobei im Wesentlichen Investitionen für Betriebs- und Geschäfts- ausstattung anfielen. Im Bereich der Nutzungsrechte ergaben sich die Zugänge im Wesentli- chen aus Indexmietanpassungen und neuen Mietflächen. Nicht finanzielle Berichterstattung Für den Konzern sind auch nicht finanzielle Leistungsindikatoren wie Arbeitnehmerbelange, langfristige Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Umweltbelange sowie ISO-Zertifizierungen von großer Bedeutung, spielen aber in der Steuerung des Konzerns eine untergeordnete Rolle. In Bezug auf die Arbeitnehmerbelange weist FORTEC eine durchschnittliche Betriebs- zugehörigkeit von mehr als 8 Jahren auf. Das über Jahrzehnte stabile Geschäft verdankt FORTEC einer lange andauernden, engen Zusammenarbeit mit ausgewählten Lieferanten. Davon profitieren viele langjährige Kunden, denen der Konzern wiederum seinen Geschäftserfolg verdankt. Dem ökologischen Gedanken der Nachhaltigkeit fühlt sich das Unternehmen in seinem ope- rativen Handeln verpflichtet. Das Umweltmanagement ist zum Teil im Managementhandbuch integriert. 9 . Prognosebericht Die nachfolgenden Ausführungen zum künftigen Geschäftsverlauf und die Annahmen der wirt- schaftlichen Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir gegenwärtig nach den uns vorliegenden Informationen als realistisch ansehen. Verschie- dene bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch in ihrem Ausmaß tatsächlich eintreten. Laut ifo Konjunkturprognose dürften die Verlangsamung des Infektionsgeschehens und der Fortschritt bei den Impfungen gegen COVID-19 die wirtschaftlichen Beschränkungen in Deutschland allmählich aufheben. 7 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Das Bruttoinlandsprodukt wird 2021 danach voraussichtlich um 3,3 % gegenüber dem Vorjahr zulegen, 2022 voraussichtlich um 4,3 %. Wir lassen dies in unsere Planung für das Geschäfts- jahr 2021/2022 vorsichtig optimistisch einfließen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass sich weltweit neue Mutationen zeigen und zudem die Impfbereitschaft gerade auch in Deutschland nicht das notwendige Niveau für eine sog. Herdenimmunisierung kurzfristig erreichen wird, so dass diese Vorausschau die schon genannten Unsicherheiten weiterhin in sich trägt. Insgesamt rechnen wir deshalb in der unternehmensspezifischen Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr mit einem Wachstum im Konzernumsatz von bis zu 12 % und im Konzern-EBIT von bis zu 10 %. Verlässliche Prognosen über die weiteren Auswirkungen der Pandemie und der kritischen Versorgungslage auf den Geschäftsverlauf des FORTEC Konzerns lassen sich derzeit mit längerfristiger Perspektive nicht treffen. Eine Anpassung der Prognose im Jahres- verlauf könnte daher erforderlich sein. Dieser Ausblick betrifft sowohl den Bereich Datenvisualisierung als auch den Bereich Strom- versorgungen. Unsere Vision treibt uns weiter an: In der Verknüpfung von Stromversorgungen, Displaytechnik und Embedded Computer Technologie zu einem kompletten Subsystem sieht die FORTEC Group langfristig ihr Wachstumspotenzial. Mit der „Grow Together 2025-Strategie“ erhöht FORTEC den ganzheitlichen Ansatz. Ziel ist es, das Unternehmen als kompetenten Lösungs- anbieter am nationalen Markt weiterhin zu positionieren und die Internationalisierung voranzu- treiben. Der weiteren Stärkung der Ertragskraft für ein profitables Wachstum dienen Faktoren wie Aus- bau des Lösungsgeschäfts, vermehrte Innovationen und Zusatzleistungen sowie Ausbau des Projektgeschäfts. FORTEC wird auch weiterhin am weltweiten Digitalisierungstrend partizipieren. Gemeinsam mit Kooperationspartnern und eigenen Entwicklungsabteilungen werden leistungsfähige und kostengünstige Standard- und kundenspezifische Lösungen für Industrie 4.0 und IoT (Internet of Things) Anwendungen erarbeitet. Intelligente Hardwarelösungen werden dabei auch mit eigenen Softwarelösungen ausgestattet. 1 0 . Risiko- und Chancenbericht 10.1 Risikomanagement Grundlagen des Risikomanagements Risikomanagement ist eine fortwährende Aufgabe, Risiken als mögliche negative Entwicklun- gen und deren Auswirkungen auf den Konzern frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und Maß- nahmen zum Umgang mit den Risiken zu implementieren. Es ist daher notwendig, bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie speziell bei den Ent- scheidungsträgern ein Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden Risiken zu schaffen. Deshalb sind entsprechende Prozesse und Verfahrensanweisungen in die QMH-Prozessland- schaft eingebunden und für alle Mitarbeiterinnen permanent abrufbar; sie werden jährlich de- finiert und die Wirksamkeit in internen Audits überprüft. Mitarbeiterinnen werden zudem durch Schulungen zusätzlich sensibilisiert. Das Risikomanagement ist integraler Bestandteil des Managementsystems und ermöglicht dabei, Risiken zu erkennen und so weit wie möglich in ihren Auswirkungen zu begrenzen. 8 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Risikoidentifikation Einmal im Geschäftsjahr erfolgt im FORTEC Konzern eine Risikoerhebung anhand von Fra- gekatalogen und Checklisten, die in einer Risikomatrix (Risikoinventur) mündet und an den Vorstand berichtet wird. So wird sichergestellt, dass die sich im täglichen Geschäftsablauf er- gebenden bekannten oder neu auftretenden Risiken transparent und damit steuerbar werden. Hierzu werden auch Vorgaben an die Tochterunternehmen gemacht. Risikobewertung Die Risiken werden hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer qualitativen Bedeu- tung für das Unternehmen beurteilt und klassifiziert, um eine Transparenz hinsichtlich der Ri- sikorelevanz für den Konzern zu erhalten. Die FORTEC erarbeitet eine quantitative Bewer- tung, um die Risikotragfähigkeit noch präziser beurteilen zu können. Maßnahmen zur Risikosteuerung Auf Basis der Risikobewertung kann eine Risikosteuerung erfolgen. Gemäß der von der Ge- schäftsführung vorgenommenen Risikobewertung wurden entsprechende Risikomaßnahmen getroffen und Verantwortliche für die Umsetzung benannt. Ein Ziel des Risikomanagement- systems ist es, dass die Risiken von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Ent- scheidungsträgern vor dem Entstehen von Schäden für das Unternehmen erkannt werden und von ihnen eigenverantwortlich oder in Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern recht- zeitig auf ein für die FORTEC tragbares Maß reduziert werden. Risikoberichterstattung Durch eine kontinuierliche Risikoberichterstattung insbesondere der rechtlich selbständigen Konzerngesellschaften wird sichergestellt, dass sich der Vorstand regelmäßig ein Gesamtbild der Risikolage der Beteiligungen verschaffen kann. Hierbei hilft die formale Implementierung des Risikomanagementsystems. Der Fokus der FORTEC liegt aber auch darauf, dass durch permanente Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen für potenzielle Risiken, neben der Erken- nung des Risikos seine zeitnahe Bearbeitung gewährleistet wird. Das interne Kontroll- und Risikomanagement im Hinblick auf den Rechnungslegungs- prozess ist integraler Bestandteil aller Prozesse des FORTEC Konzerns und basiert auf einem systematischen, den gesamten Konzern umfassenden Prozess der Risikoerkennung, -bewer- tung und Risikosteuerung. Ein internes Kontrollsystem unterstützt die Erreichung der ge- schäftspolitischen Ziele durch die Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften (Compliance) und den Schutz des Geschäftsvermögens. Die Verantwortung für die Gestaltung des Kontroll- und Ri- sikomanagements liegt beim Vorstand. Aktive Monitoringkontrollen durch den Vorstand unter- stützen das Erkennen, die Beurteilung und die Bearbeitung der Risiken in den einzelnen Ge- schäftsfeldern der AG und bei den Tochtergesellschaften. Zur Ablauforganisation hat der Konzern ein umfassendes QM-Management implementiert, welches unter anderem Arbeitsanweisungen zur Abschlusserstellung und zu weiteren rech- nungslegungsbezogenen Tätigkeiten enthält, die helfen, Fehler präventiv zu vermeiden. Im Rahmen des Kontroll- und Risikomanagements aus den Beteiligungen ermöglichen monat- liche Auswertungen der Segmente. Abweichungen bei den Planzahlen im Auftragseingang, beim Auftragsbestand, beim Lagerbestand sowie bei Umsatz, Rohmarge und Kosten frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls gegenzusteuern. Die Laufzeit der Forderungen, insbeson- dere der Debitoren, wird regelmäßig überprüft. 9 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden, die Inventur ord- nungsgemäß durchgeführt wird und sowohl Vermögensgegenstände als auch Schulden im Jahresabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Es ist sicherge- stellt, dass die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Ver- fügung stellen. Externe Berater mit entsprechender Expertise auf Rechnungslegungsprozesse wie Wirt- schaftsprüfer, Steuerberater, aber auch Softwareanbieter werden in das interne Risikoma- nagement mit einbezogen. 10.2 Risikobericht Die nachfolgend aufgeführten Risiken, unterteilt in Risikokategorien, können das Unterneh- men als Ganzes (Gesamtrisiko), die beiden Segmente, die finanzielle Situation (Risiken aus dem Finanzbereich) und die Ergebnisse (ertragsorientierte Risiken) beeinflussen. Weitere sys- tembedingte Risiken sind das Personalrisiko und das technische Risiko. Den nachfolgend auf- geführten Risiken ist der Konzern permanent ausgesetzt. Die wesentlichen versicherbaren Elementarrisiken sind durch einen umfassenden Versiche- rungsschutz abgedeckt. Dieser wird jährlich überprüft, im Einzelfall kann er jedoch nicht aus- reichend sein. Potenzielle Risiken, die FORTEC eingehen muss, um am Markt zu bestehen, sind für beide Segmente gleichermaßen das Produkt-, Preisänderungs- und Ausfallrisiko sowie das Marktri- siko und die Abhängigkeit von Vorlieferanten. Marktpreisrisiken Der Markt der professionellen Elektronik ist seit Jahrzehnten geprägt durch einen ständigen Rückgang der Marktpreise bei gleichbleibenden Leistungsdaten bzw. durch ein überdurch- schnittliches Mehr an technischer Leistung bei konstantem Marktpreis. Preisänderungsrisiken, die in einem potenziellen Verlust aufgrund von nachteiligen Veränderungen des Marktpreises oder preisbeeinflussender Parameter bestehen, werden durch Vertragsverhandlungen mini- miert. Auch wenn FORTEC in der Vergangenheit stets mit diesem Risiko umgehen konnte, ist nicht garantiert, dass durch Marktpreisrisiken nicht zukünftige Verluste entstehen können. Beschaffungsrisiken a) Vorratsrisiken: Ein erhebliches ertragsorientiertes Risiko liegt in der Disposition des Lagers. Fehldispositionen können trotz eines mehrstufigen Beschaffungsprozesses zu erheblichen Verlusten führen. Das Risiko, unverkäufliche Ware am Lager zu haben, beruht jedoch nicht allein auf einer fal- schen Einschätzung des zukünftigen Bedarfs, sondern ist auch abhängig von einer unter- schiedlichen Auffassung von Qualitätsstandards zwischen Kunden und Produzenten, vor al- lem, wie die Beschaffenheit der Ware namentlich aus dem asiatischen Raum zu sein hat, so- wie von EU-Richtlinien und Verordnungen bezüglich der Inhaltsstoffe und Verwendung der Ware. 10 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Die Produkthaftung ist unter anderem durch Änderungen im Kaufrecht (z.B. Brexit) ein stetiges Risiko für die FORTEC. Die sorgfältige Auswahl der Lieferanten und die Überwachung der Bewertungen minimieren das Risiko. Bei Täuschungen und kriminellen Handlungen der Vor- lieferanten haften jedoch die Konzernunternehmen jeweils als Importeur gegenüber dem Kun- den. b) Veränderungen im Lieferantenbereich Ein sehr großes, nicht zu unterschätzendes, aber systembedingtes Risiko, birgt die enge Zu- sammenarbeit mit nur wenigen strategischen Partnern im Produktbereich. Da vor allem der Erfolg mit asiatischen Lieferanten oftmals auf eine langjährige, persönliche Bindung zwischen den Entscheidern insbesondere im Segment Stromversorgungen zurückzuführen ist, kann eine personelle Veränderung, sei es durch das Ausscheiden des oder der Entscheider aus den Unternehmen oder durch eine Veränderung im Gesellschafterkreis der Unternehmen, zum Verlust bestehender Geschäftsverbindungen führen. Das Unternehmen wirkt dem Risiko ent- gegen, indem es sich in bestimmten Bereichen Zweitlieferanten aufbaut. c) Warenverfügbarkeit und Beschaffungspreise Die rasche Erholung der Weltwirtschaft und zunehmende Nachfrage trifft derzeit insbesondere im Elektronikbereich auf ein knappes Angebot an Gütern für bestimmte Elektronikartikel. Dies führt neben Preiseffekten (steigende Einkaufspreise) insbesondere im Elektronikbereich zu Lieferverzögerungen bis hin zur Nichtlieferbarkeit von Produkten. Dies kann wiederum nega- tive Folgen für die Lieferfähigkeit von FORTEC haben, so dass es im ungünstigsten Fall zu Umsatzausfällen kommen kann. Der Konzern versucht dem Risiko durch eine vorausschau- ende Beschaffungspolitik und Sicherheitsbestände entgegenzuwirken. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen: Giro- und Anlagekonten, Lieferantenkredite sowie Forderungen oder Ähnliches. FORTEC verfügt über einen solventen und bonitätsstarken Kundenstamm, der zudem bei Warenlieferungen an unterhalb von im DAX 40-Index notierten Konzernen in der Regel ab einer Forderungssumme von 10.000 EUR über eine Warenkreditversicherung abgesichert ist. Forderungsausfälle sind nicht in einer Größen- ordnung zu erwarten, die zu einer Gefährdung des Konzerns führen könnten. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Zur Absicherung des Liquiditätsrisikos wird auf Wochenbasis eine Liquiditätsplanung erstellt, die Werthaltigkeit der Forderungen, insbesondere der Debitoren wird regelmäßig überprüft. Zur weiteren Sicherung der Liquidität verfügt der Konzern über ausreichend Bankguthaben, das die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen übersteigt. Weiterhin stehen dem Konzern zwei langfristige Bankdarlehen mit aus Sicht des Manage- ments günstigen Konditionen zur Verfügung. Auf Konzernebene wurden darüber hinaus Kre- ditlinien in Höhe von 8 Mio. EUR gewährt, die jedoch im Moment nicht in Anspruch genommen werden. Ziel des Finanz- und Risikomanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. 11 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Rechts- und Gewährleistungsrisiken Ein stets wachsendes Risiko liegt in den Kundenanforderungen, die über den bisherigen Ge- währleistungszeitraum und den üblichen Standard eines Liefervertrags hinausgehen. Es hat sich in den letzten Jahren hier sukzessive ein Anspruchsdenken bei den Abnehmern entwi- ckelt, das deutlich zu Lasten des Lieferanten geht. Sich aus dem Liefervertrag ergebende For- derungen können erheblich über dem Warenwert liegen. Zunehmende Rechtsstreitigkeiten mit entsprechendem Risiko sind die Folge. Ausfallrisiken Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder eine Vertrags- partei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nach- kommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den als Finanzanlagen gehaltenen Schuldpapieren des Konzerns. Der Konzern prüft grundsätzlich bei Neukunden sowie im jährlichen Rhythmus die Kredit- würdigkeit der Kundenbeziehung über einen Warenkreditversicherer. Nicht versicherte Beziehungen werden individuell eingeschätzt und über Bankgarantien, anderweitige Ab- sicherungen oder Vorkasse eingegangen. Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und bekannte Risiken über Wertberichtigungen abgebildet. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das Modell der „erwarteten Kredit- verluste“ (ECL) angewendet. Personalrisiken Der Erfolg am Markt hängt weiter sehr stark von dem umfassenden Wissen und der langjähri- gen Erfahrung sowie aktuell in besonderem Maße von der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Erforderliche Hygiene- und Kontrollmaßnahmen zum Schutz vor einer CO- VID-19-Infektion wurden an jedem Standort eingeführt. Eine Mitarbeiterveränderung in gro- ßem Maße oder von einzelnen Schlüsselpersonen kann den bisherigen Erfolg gefährden. Die Rekrutierung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor dem Hintergrund eines deutlich spürbaren Fachkräftemangels und der Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber in einem regionalen Umfeld von Vollbeschäftigung, stellt eine besondere Herausforderung dar und er- fordert neue, kreative Lösungen wie z.B. eine moderne Arbeitsumgebung und individuelle Ar- beitsmodelle und Unterstützung von externen Personalberatern, die die bestmöglichen Kandi- datinnen und Kandidaten suchen. Darüber hinaus bemüht sich FORTEC durch frühzeitige Nachfolgeregelung von perspektivisch ausscheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Know-how im Unternehmen zu sichern. Unternehmensstrategische Risiken sowie Wettbewerbsrisiken Eine Veränderung der Strategie unserer industriellen Kunden, langfristig nicht mehr in Mittel- europa zu produzieren und auf Lieferanten vor Ort zurückzugreifen, würde unser Geschäfts- modell als Lieferant technisch anspruchsvoller Produkte in Frage stellen. Denselben Effekt hätte ein geändertes Verhalten unserer Vorlieferanten, zukünftig über das Internet direkt an industrielle Kunden zu verkaufen und ihre Produkte nicht mehr ausschließlich über die etab- lierten Vertriebskanäle zu vertreiben. Negativ könnte sich für uns auch ein zu erwartender Konzentrationsprozess auf der Lieferantenseite auswirken, der im Extremfall die Kündigung des Lieferverhältnisses zur Folge haben könnte. 12 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Der gleiche Effekt kann eintreten, wenn die zu erzielende Handelsmarge aufgrund der für alle Kunden verfügbaren Wettbewerbsinformationen über das Internet unter unseren Kosten liegt, die im Wesentlichen durch Personalkosten beeinflusst werden. Umfangreiche Fertigungska- pazitäten vor allem im Segment der Datenvisualisierung erhöhen aufgrund des Fixkosten- blocks das Risiko, nicht flexibel auf Marktgegebenheiten reagieren zu können. IT-Risiken / Cyberrisiken Ein technisches Risiko liegt in der gesamten IT-Vernetzung des Konzerns. Ein möglicher Aus- fall oder eine ernsthafte Störung im Computersystem kann der FORTEC erheblichen Schaden zufügen. Ein Missbrauch durch Externe oder Interne, trotz Sicherheitsvorkehrungen, insbe- sondere durch Diebstahl von Informationen oder durch ungenügende Datenschutzvorkehrun- gen, kann im Extremfall das Unternehmen gefährden. Durch die Implementierung eines fir- meninternen MPLS-Netzes und der damit einhergehenden Reduzierung der externen Schnitt- stellen sowie kontinuierliche Schulungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird das Risiko minimiert. Währungsrisiken Fremdwährungsrisiken werden soweit wie möglich durch Geschäftsabläufe in einheitlicher Währung vermieden. Dennoch können sich Veränderungen vor allem der Dollar- und Yen- Parität sowie Schwankungen des Schweizer Franken und des Britischen Pfund gegenüber Euro, Dollar und Yen negativ für den Konzern auswirken. Währungsrisiken können sich insbe- sondere aus den Auslandsaktivitäten ergeben, da Währungsschwankungen dort direkt das Konzernergebnis beeinflussen. Die Aufzählung der Risiken ist nicht abschließend, es können zusätzlich Risiken auftreten, die wir derzeit noch nicht kennen oder für nicht bedeutend erachten. Zusammenfassende Risikobeurteilung Die Gesamtrisikoposition des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr operativ unverändert. Ob und welche Einflüsse die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie noch nehmen können, kann heute nicht abschließend beurteilt werden. Risiken, die den Fortbestand des Konzerns als Ganzes aktuell gefährden, sind aus heutiger Perspektive nicht zu erkennen. Neben den Risiken ergeben sich folgende Chancen, die in Form eines Chancenmanagements in das Managementhandbuch integriert wurden, welches jährlich im Rahmen des Management Reviews aktualisiert wird, um den Konzern kontinuierlich weiter zu entwickeln. 10.3 Chancenbericht Die FORTEC Group sieht in den nächsten Jahren eine Reihe von Chancen, das Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Aus der Firmenphilosophie „Big enough to compete – small enough to care“ ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr unverändert neue Chancen. Neue Marktchancen werden vom Vorstand durch gezielte Marktbeobachtung ermittelt, analy- siert und gemeinsam mit dem Aufsichtsrat im Rahmen der strategischen Ausrichtung weiter- entwickelt. Außerhalb des deutschsprachigen Raums ergreifen wir durch Tochtergesellschaf- ten in England und den USA weitere Marktchancen. 13 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Produktchancen ergeben sich für FORTEC als Technologieunternehmen ebenfalls durch ei- gene Produkte und Produktionsdienstleistungen im Bereich der Ansteuerungen von Displays, Touchlösungen mit dem Optical Bonding Verfahren und hochwertigen Industriemonitoren auf- grund des aktuellen Digitalisierungstrends; vor allem durch die sich rasant weiterentwickelnde Industrie 4.0, also der Vernetzung von industriellen Anwendungen. Diese vierte industrielle Revolution mit dem Szenario einer durchrationalisierten Fabrik wird vor allem aus Sicht des Managements in Zentraleuropa einen Produktivitätsgewinn bringen. FORTEC als Zulieferer der Investitionsgüterindustrie könnte hier über Jahre davon profitieren. Konkrete Chancen wer- den unter anderem durch den Außendienst identifiziert oder durch das Produktmarketing initi- iert und in regelmäßigem Austausch mit der Geschäftsleitung bewertet. Die Ergebnisse wer- den gegebenenfalls in Roadmaps aufgenommen und in neuen Projekten realisiert, die Geld und Ressourcen binden und damit wiederum ein potenzielles Risiko darstellen. Im Segment Stromversorgungen besitzt FORTEC Know-how in der Applikation, der Prob- lemlösung und dem technischen Service. Im Segment Datenvisualisierung (Display- und Em- bedded Computer-Technology) ist das Technologie-Know-how für komplette und funktionsge- testete Subsysteme ein Wachstumstreiber. Weitere Chancen ergeben sich aus der Bündelung der operativen Aktivitäten in den Tochter- unternehmen, wodurch Synergien gehoben werden und im Einklang mit der „Grow Together 2025-Strategie“ eine Basis für eine erfolgreiche Zukunft bildet. Auch wenn dies für die Zukunft nicht garantiert werden kann, ist FORTEC doch zuversichtlich, dass sich in beiden Segmenten mit dem erweiterten Mix aus Distribution, Development, Pro- duction & Solutions gute Chancen für ein langfristiges, nachhaltiges Wachstum ergeben. Die gute finanzielle Situation ermöglicht es dem Konzern, bei entsprechenden Markt- und Branchenentwicklungen auf sich bietende strategische Optionen flexibel und schnell reagieren zu können. Gesamtbetrachtung der Risiko- und Chancensituation Aus der Sicht der Leitung eines Technologieunternehmens überwiegen in Abwägung von Ri- siken und Chancen die Chancen für die zukünftige Entwicklung der FORTEC. Auch wenn die unternehmerischen Risiken ständig steigen, die Anforderungen an Produkte permanent höher und die Produktlebenszyklen immer kürzer werden, ist FORTEC der Meinung, dass sich vor allem durch den Digitalisierungstrend im Zusammenhang mit Industrie 4.0 als Teilmenge vom Internet of Things (IoT) das Marktumfeld für beide Segmente insgesamt positiv verändern kann. Dennoch könnte die COVID-19-Pandemie weiterhin negative Auswirkungen auf die Lieferfä- higkeit und den Absatzmarkt des Konzerns haben. Die Entwicklungen werden vom Vorstand sehr genau beobachtet und analysiert. 1 1 . Weitere Angaben nach § 315a HGB Die Anzahl der Aktien beträgt zum 30. Juni 2020 3.250.436 Stück mit einem Nennwert von 1 EUR. Es besteht derzeit weder bedingtes Kapital noch ein Aktienrückkaufprogramm. 14 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Das gezeichnete Kapital besteht ausschließlich aus stimmberechtigten, auf den Inhaber be- zogenen Stammaktien. Es gibt weder Stimmrechtsbeschränkungen, noch Einschränkungen beim Übertragen der Aktien. Die Hauptversammlung vom 15. Februar 2018 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der FORTEC bis zum 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 1.477.471 EUR durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 1.477.471 auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Der Vor- stand wurde zudem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Akti- onäre in folgenden Fällen auszuschließen: (i) (ii) (iii) für Spitzenbeträge; bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen; bei Bareinlagen bis zu einem Betrag, der 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirk- samwerdens dieser Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht überschreitet, sofern der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotiertenAktien der FORTEC zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet. Das genehmigte Kapital vom 15. Februar 2018 (genehmigtes Kapital 2018/I) beträgt nach teil- weiser Ausschöpfung zum Bilanzstichtag 1.187.978 EUR. Bestellung und Abberufung des Vorstands erfolgen nach den gesetzlichen Bestimmungen (§§ 84, 85 AktG.). Entschädigungsvereinbarungen im Fall eines Kontrollwechsels bzw. eines Übernahmeangebots sind mit dem Vorstand nicht getroffen. Bei einem Kontrollwechsel infolge eines Übernahmeangebots können jedoch die für das Unternehmen essenziellen Lieferanten- verträge von den Vertragslieferanten gekündigt werden. Diese Gefahr besteht insbesondere, wenn der Vertragslieferant den Einstieg eines Wettbewerbers befürchten muss. Das Vergütungssystem der FORTEC für die Vorstände beinhaltet fixe und variable Gehalts- bestandteile. Die Tantiemen hängen allein vom erzielten Konzern-EBIT bzw. vom Konzern- Jahresüberschuss ab. Die Hauptversammlung vom 16. Februar 2017 hat beschlossen, dass die gemäß § 314 Nr. 6a Satz 5-9 HGB verlangten Angaben im Konzernanhang und im Kon- zernlagebericht unterbleiben können. Satzungsänderungen bedürfen einer Stimmenmehrheit von 75 % der Hauptversammlung. Weitere Angaben nach § 315a Abs. 1 Nr. 3 HGB sind im Konzernanhang gemacht. 1 2 . Erklärung zur Unternehmensführung nach § 315d i.V.m. § 289f HGB Vorstand und Aufsichtsrat der FORTEC konnten nach pflichtgemäßer Prüfung die Entspre- chenserklärung nach § 161 AktG abgeben, die den Aktionären auf der Website von FORTEC (https://www.fortecag.de/investor-relations/corporate-governance) mit Datum vom 1. Oktober 2020 von Vorstand und Aufsichtsrat dauerhaft zugänglich gemacht ist. Verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmens- führung bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der FORTEC Elektronik AG. Der Vorstand berichtet in dieser Erklärung gemäß § 289f Abs. 1 Nr.2 HGB über die Un- ternehmensführung. 15 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 Für die FORTEC wird die Unternehmensführung neben den rechtlichen Anforderungen und internen Verfahrensanweisungen durch ein hohes Maß an Selbstverantwortung und ethischer Handlungsweise aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Arbeitsweise und Zusammensetzung von Verwaltungsorganen und Ausschüssen ge- mäß § 289f Abs. 2 Nr. 3 HGB Führungs- und Unternehmensstruktur: Entsprechend ihrer Rechtsform hat die FORTEC Elekt- ronik AG eine in Aufsichtsrat und Vorstand zweigeteilte Verantwortungsstruktur. Als drittes Organ fungiert die Hauptversammlung. Alle drei Organe sind den Interessen der Aktionäre und des Unternehmens verpflichtet. Der Vorstand ist ein an das Unternehmensinteresse gebundenes Leitungsorgan. Er führt die Geschäfte nach Gesetz, Satzung und der vom Aufsichtsrat erlassenen Geschäftsordnung. Im Rahmen seiner Verantwortlichkeit ist der Vorstand zuständig für die Aufstellung der Quar- tals-, Jahres- und Konzernabschlüsse sowie für die Besetzung von Schlüsselpositionen im Unternehmen. Ferner hat der Vorstand für die Einhaltung von Rechtsvorschriften, behördli- chen Auflagen und unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen. Er wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin. Wesentliche Beschlüsse des Vorstands bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über alle für die FORTEC wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung, bedeutende Geschäftsvorfälle sowie die ak- tuelle Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Der Vorstand stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung. Der Vorstand bestand im Geschäftsjahr aus zwei Personen. Der Aufsichtsrat umfasst drei Mitglieder, von denen zwei als Anteilseignervertreter von der Hauptversammlung gewählt und ein Arbeitnehmervertreter nach dem Drittelbeteiligungsge- setz entsandt werden. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Die Geschäftsentwicklung, die Planung, die Strategie und deren Umsetzung erörtert der Aufsichtsrat regelmäßig. Er prüft Quartalsberichte, stellt den Jahresabschluss fest und billigt den Konzernabschluss. Die reguläre Amtszeit der derzeitigen Aufsichtsratsmitglie- der endet in der Hauptversammlung 2025, die über das Geschäftsjahr 2023/2024 beschließt. Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2020/2021 keine Ausschüsse gebildet. Er trat im abge- laufenen Geschäftsjahr 2020/2021 zu vier ordentlichen Präsenzsitzungen und drei Sitzungen in Form einer Telefon- bzw. Videokonferenz zusammen. Dabei beriet er unter anderem über den Jahresabschluss 2019/2020 des FORTEC Konzerns, den Jahresabschluss der FORTEC AG, die Ausschüttungspolitik der FORTEC AG, die strategische Ausrichtung, das Corona-Kri- senmanagement und die Planungen für 2021/2022. Der Abschlussprüfer nahm an der Bilanzsitzung teil und berichtete über die Prüfung des Jah- resabschlusses der FORTEC AG und des Konzern-Jahresabschlusses 2019/2020. Der Aufsichtsrat ließ sich vom Vorstand unter anderem über die strategische Unternehmens- entwicklung sowie geplante Digitalisierungs Projekte unterrichten. Er hat sich außerdem mit 16 / 17 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.1 dem Risikomanagementsystem und insbesondere mit dem internen Kontroll- und Risikoma- nagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess befasst. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind gehalten, Interessenkonflikte gegenüber dem Aufsichts- rat offenzulegen. Im Geschäftsjahr 2020/2021 bestanden keine Interessenkonflikte von Auf- sichtsratsmitgliedern. Berater- und sonstige Dienstleistungsverträge zwischen Aufsichtsrats- mitgliedern und FORTEC bestanden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht. Gemäß § 111 Abs. 5 AktG hat der Aufsichtsrat eine Frauenquote in Höhe von 33 % erreicht. Der festgelegte weibliche Anteil in Höhe von 30 % im Vorstand ist bereits erreicht. Gemäß § 76 Abs. 4 AktG ist der für die zweite Leitungsebene festgelegte Anteil in Höhe von 25 % ebenfalls erreicht. Die Unternehmensführung der FORTEC als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und mit Einschränkungen durch die Vorgaben des Deut- schen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt. Der Kodex in seiner Fassung vom 16. Dezember 2019 wurde am 20. März 2020 im Bundes- anzeiger veröffentlicht. Er stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwa- chung deutscher börsennotierter Konzerne dar und enthält international und national aner- kannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Ziel der verabschie- deten Leitlinien ist, die in Deutschland geltenden Regeln transparent zu machen, um so das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Unternehmensleitung deutscher Gesellschaften zu stärken. Schlusserklärung zum Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht), § 312 Abs. 3 Satz 3 AktG: Die Gesellschaft hat sich entschlossen, erneut einen Abhängigkeitsbericht zu erstellen, da der Hauptaktionär mit einer Minderheitsbeteiligung aufgrund der Hauptversammlungspräsenz in den vergangenen Jahren zumeist eine Hauptversammlungsmehrheit repräsentierte. Dadurch kann ein Abhängigkeitsverhältnis unserer Gesellschaft gegenüber § 17 Abs. 1 AktG begründet sein. Dies vorausgeschickt gibt der Vorstand folgende Schlusserklärung ab: Bei FORTEC lagen in Beziehung zu dem herrschenden oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr keine berichtspflichtigen Vorgänge vor. Germering, 23. September 2021 Sandra Maile Vorstandsvorsitzende Bernhard Staller Vorstand 17 / 17 Anlage 7.1.2 KONZERNBILANZ nach IAS/IFRS 30.06.2021 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 30.06.2021 TEUR 30.06.2020 TEUR 30.06.2021 TEUR 30.06.2020 TEUR AKTIVA PASSIVA Anhang Anhang A. Langfristige Vermögenswerte I. Erworbene Firmenwerte II. Immaterielle Vermögenswerte III. Sachanlagevermögen A. Eigenkapital 5 6 6.715 6.700 I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage 14 14 3.250 3.250 198 4.909 5.916 162 243 5.271 6.269 171 14.481 814 14.481 1.002 6 III. Umrechnungsdifferenzen IV. Sonstige Rücklagen V. Konzern-Jahresüberschuss Eigenkapital gesamt 14/32 14 IV. Nutzungsrechte 7 22.113 3.881 19.287 4.777 V. Finanzielle Vermögenswerte VI. Latente Steueransprüche 8 14 19 379 215 44.540 42.796 18.278 18.870 B. Langfristige Verbindlichkeiten I. Langfristige Bankverbindlichkeiten II. Langfristige Leasingverbindlichkeiten III. Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten IV. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten V. Langfristige Rückstellungen 15/18 18 2.361 5.088 20 3.528 5.354 23 B. Kurzfristige Vermögenswerte I. Vorräte 10 11 11 11 11 12 19.743 8.700 2.238 131 24.663 9.261 2.457 236 18 II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen III. Steuererstattungsansprüche 18 49 0 17 293 373 318 333 IV. Sonstige finanzielle Vermögenswerte V. Sonstige Vermögenswerte VI. Latente Steuerschulden 19 227 236 8.184 9.555 VI. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 14.696 8.865 C. Kurzfristige Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen III. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten IV. Steuerschulden 45.735 45.719 15/18 18 1.167 4.905 934 1.167 5.510 972 18 18 1.392 1.349 1.300 242 1.342 1.168 1.058 1.020 V. Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten VII. Rückstellungen 18 18 17 11.289 64.013 12.237 64.589 Summe Aktiva 64.013 64.589 Summe Passiva Anlage 7.1.3 Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach IAS/IFRS 01.07.2020 - 30.06.2021 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 2020/2021 2019/2020 in TEUR Anhang Umsatzerlöse 21 77.426 87.730 Erhöhung Bestand unfertige Erzeugnisse 22 - 884 289 sonstige betriebliche Erträge 23 2.063 3.481 Materialaufwand 24 25 26 27 52.622 13.387 1.731 5.541 5.323 33 60.746 14.473 1.942 7.855 6.483 27 Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis (EBIT) Beteiligungserträge 8 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis vor Steuern 29 29 69 3 185 196 5.240 6.318 1.541 Steuern vom Einkommen und Ertrag 30 32 1.359 3.881 Konzern-Jahresüberschuss 4.777 Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis Ergebnis je Aktie Anzahl Aktien - 188 155 3.694 4.932 1,19 3.250 1,47 3.250 Anlage 7.1.4 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2020/2021 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapital- Währungs- umrechnungs- differenzen Sonstige Rücklagen Gesamt rücklage Marktbe- Gewinn- rücklage/ Gewinn- vortrag wertungs- rücklage Stand am 01.07.2019 3.250 14.481 846 0 21.562 4.777 40.139 4.777 Konzern-Jahresüberschuss 01.07.2019-30.06.2020 Veränderung sonstiges Ergebnis 155 155 Dividendenzahlungen -2.275 2.501 -2.275 2.656 Veränderungen Geschäftsjahr 2019/2020 Stand 30.06.2020 0 0 155 0 3.250 14.481 1.002 0 24.063 42.796 Stand am 01.07.2020 3.250 14.481 1.002 -188 0 24.063 3.881 42.796 3.881 Konzern-Jahresüberschuss 01.07.2020-30.06.2021 Veränderung sonstiges Ergebnis -188 Dividendenzahlungen -1.950 1.931 -1.950 1.744 Veränderungen Geschäftsjahr 2020/2021 0 0 -188 0 Stand 30.06.2021 3.250 14.481 814 0 25.994 44.540 Anlage 7.1.5 Konzern-Kapitalflussrechnung zum 30.06.2021 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Geschäftsjahr Geschäftsjahr 2019/2020 in TEUR Anhang 2020/2021 I. Operativer Bereich 1. 2. Konzern-Jahresüberschuss 3.881 4.777 (+) Ertragssteueraufwand / (-) Ertragsteuerstattung 1.359 1.731 1.541 1.942 (+) Abschreibungen / Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 3. 4. (+) andere zahlungsunwirksame Aufwendungen / (-) andere zahlungsunwirksame Erträge 394 2 112 717 592 5. 6. (+) Verlust / (-) Gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen (+) Abnahme / (-) Zunahme der Vorräte - - 4.408 (+) Abnahme / (-) Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 7. 8. 593 655 - - 1.172 106 (-) Abnahme / (+) Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - - 9. (-) Abnahme / (+) Zunahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten (+) Abnahme / (-) Zunahme der langfristigen Forderungen (-) Abnahme / (+) Zunahme der langfristigen Verbindlichkeiten (+) Zinsaufwendungen / (-) Zinserträge 356 9 262 0 10. 11. 12. 13. 14. - - 22 533 193 188 116 116 (-) Gezahlte Zinsen 1) - - - - (+ ) Erstattete / (-) Gezahlte Ertragssteuern Cashflow aus dem operativen Bereich 1.213 1.936 10.175 3.582 II. Investitionsbereich 33 Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen und immaterielle 1. 2. Anlagengegenstände - 251 0 - - 894 144 Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen abzgl. erworbener liquider Mittel Einzahlungen aus Verkauf von Sachanlagevermögen und immaterielle Anlagenbestände 3. 4. 0 1.657 Erhaltene Zinsen 0 1 Cashflow aus dem Investitionsbereich - 251 619 III. Finanzierungsbereich 33 1. 2. 3. Auszahlungen zur Tilgung von (Finanz-)krediten Auszahlungen für Leasingverbindlichkeiten 2) Gewinnausschüttung - - 1.167 - 1.383 1.034 - - 1.087 - 1.950 2.275 Cashflow aus dem Finanzierungsbereich - 4.151 - 4.745 IV. Nettozunahme (VJ Abnahme) der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 33 5.774 - 543 Zahlungsmittel/-äquivalente p.30.06.2021 (VJ 30.06.2020) Wechselkursbedingte Änderungen auf Zahlungsmittel V. Zahlungsmittel/-äquivalente p. 30.06.2021 (VJ 30.06.2020) Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Kasse 8.865 9.407 57 2 14.696 8.865 8 12 Bankguthaben 14.688 8.853 Finanzmittel am Ende der Periode 12 14.696 8.865 1) 2) Die gezahlten Zinsen enthalten den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeiten Der Konzern hat Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit als Finanzierungstätigkeiten eingestuft, Auszahlungen für den Zinsanteil in Übereinstimmung mit der Darstellung gezahlter Zinsen als betriebliche Tätigkeit eingestuft, und Zahlungen im Rahmen kurzfristiger Leasingverhältnisse und Zahlungen für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, als betriebliche Tätigkeiten eingestuft. FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020/2021 1. Allgemeine Angaben Die FORTEC Elektronik AG , Germering , Deutschland (im Folgenden "FORTEC"), erstellt in Anwendung von § 315e HGB als oberstes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union zum 30. Juni 2021 anzuwenden sind. Grundlage hierfür ist die sich aus § 315e Abs. 1 HGB in Verbindung mit Artikel 4 der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards ergebende Verpflichtung. Es wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards berücksichtigt. Daneben werden über die Angabepflichten nach IFRS hinaus alle nach § 315e Abs. 1 HGB geforderten Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die das deutsche Handelsrecht im Falle eines nach IFRS zu erstellenden Konzernabschlusses zusätzlich verlangt. Der Konzernabschluss des Unternehmens umfasst die Abschlüsse des Unternehmens und seiner Tochterunternehmen (zusammen als Konzern bezeichnet). Der Konzern bietet im Segment Stromversorgungen die komplette Produktpalette bei Netzteilen und DC/DC-Wandlern an. Im Segment Datenvisualisierung mit den Produktbereichen Display Technology und Embedded Computer Technology reicht die Tätigkeit von Standardkits über begleitende Dienstleistungen und eigenentwickelten Produktlösungen bis zu kompletten Industriemonitoren. Geschäftsanschrift des Mutterunternehmens ist Augsburger Str. 2b, 82110 Germering . Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht München unter der HRB 247748 geführt. Der Konzernabschluss der FORTEC wurde gerundet in Euro, der funktionalen Währung, erstellt; insofern können geringfügige, nicht wesentliche Rundungsdifferenzen entstehen. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte kaufmännisch auf volle tausend Euro (TEUR) auf- oder abgerundet. Die Konzern-Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt worden. Sofern in der Konzern-Bilanz sowie in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst werden, werden sie im Anhang aufgegliedert und erläutert. Neue Rechnungslegungsvorschriften Neue und geänderte Standards und Interpretationen IAS 8.28: Der Konzern hat bestimmte Standards und Änderungen, die für am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden sind, erstmals angewandt. Er hat keine Standards, Interpretationen oder Änderungen, die zwar veröffentlicht, aber noch nicht in Kraft getreten sind, vorzeitig angewandt. Änderungen an IFRS 3: Definition eines Geschäftsbetriebs Durch die Änderung an „IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse“ wird präzisiert, dass eine integrierte Gruppe von Tätigkeiten und Vermögenswerten mindestens einen Ressourceneinsatz und ein substanzielles Verfahren umfassen muss, die zusammengenommen wesentlich zur Leistungserzeugung beitragen, um als Geschäftsbetrieb gelten zu können. Des Weiteren wird 1 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 klargestellt, dass es sich auch dann um einen Geschäftsbetrieb handeln kann, wenn der Zusammenschluss nicht alle zur Leistungserzeugung erforderlichen Ressourceneinsätze und Verfahren umfasst. Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, könnten sich jedoch in zukünftigen Perioden auswirken, falls der Konzern Unternehmenszusammenschlüsse durchführt. Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: Reform der Referenzzinssätze Die Änderungen an IFRS 9 und IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung sehen verschiedene Erleichterungsregelungen vor, die auf alle Sicherungsbeziehungen Anwendung finden, die von der Re- form der Referenzzinssätze unmittelbar betroffen sind. Solche Sicherungsbeziehungen sind daran zu erkennen, dass die Reform zu Unsicherheiten hinsichtlich des Eintrittszeitpunkts und/oder der Höhe der referenzzinssatzbasierten Zahlungsströme aus dem gesicherten Grundgeschäft oder dem Sicherungs- instrument führt. Diese Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da der Kon- zern keine Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossen hat. Änderungen an IAS 1 und IAS 8: Definition von Wesentlichkeit Die Änderungen enthalten eine neue Definition des Begriffs „wesentlich“, gemäß der Informationen we- sentlich sind, „wenn unter normalen Umständen davon auszugehen ist, dass ihre unterlassene, falsche oder verschleierte Angabe die Entscheidungen beeinflusst, die von den Hauptadressaten eines Ab- schlusses, der Finanzinformationen zum berichtenden Unternehmen enthält, für allgemeine Zwecke getroffen werden.“ Die Änderungen präzisieren, dass die Wesentlichkeit von der Art oder vom Umfang der Informationen, entweder für sich allein genommen oder in Verbindung mit anderen Informationen, vor dem Hintergrund des gesamten Abschlusses abhängt. Eine falsche Information ist wesentlich, wenn unter normalen Umständen davon auszugehen ist, dass sie die von den Hauptadressaten getroffenen Entscheidungen beeinflusst. Diese Änderungen hatten keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss und werden sich voraussichtlich auch nicht in Zukunft auf den Konzern auswirken. Änderungen an IFRS 16: Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19: Am 28. Mai 2020 hat das IASB Covid-19-Related Rent Concessions – Amendment to IFRS 16 Leases (Änderungen an IFRS 16: Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19) veröffentlicht. Die Änderungen gewähren Leasingnehmern Erleichterungen bei der Anwendung der Regelungen in IFRS 16 zur Bilanzierung von Änderungen des Leasingvertrags (lease modifications) aufgrund von Mietzuge- ständnissen infolge der Corona-Pandemie. Als praktischen Behelf kann sich ein Leasingnehmer dafür entscheiden, die Beurteilung, ob ein pandemiebedingtes Mietzugeständnis eines Leasinggebers eine Änderung des Leasingvertrags darstellt, auszusetzen. Ein Leasingnehmer, der diese Wahl trifft, bilan- ziert jede qualifizierte Änderung der Leasingzahlungen, die sich aus dem Mietzugeständnis im Zusam- menhang mit der Corona Pandemie ergibt, auf dieselbe Weise, wie er die Änderung nach IFRS 16 bilanzieren würde, wenn sie keine “lease modification“ wäre. Die Änderungen gelten für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juni 2020 beginnen. Diese Vorschriften hatten keine Auswirkung auf den Konzern. Bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Konzernabschlusses veröffentlichte, jedoch noch nicht ver- pflichtend anzuwendende neue und geänderte Standards und Interpretationen werden nachfolgend dar- gestellt. FORTEC beabsichtigt, diese neuen und geänderten Standards und Interpretationen ab dem Zeitpunkt ihres Inkrafttretens anzuwenden. Änderung zu IAS 1 Präsentation der Finanzinstrumente: Klassifizierung der Verbindlichkeiten als kurzfristig und nicht kurzfristig (veröffentlicht am 23. Januar 2020) anzu- wenden am 1. Januar 2023 Änderungen zu IFRS 3, IAS 16 IAS 37, jährliche Verbesserungen 2018 – 2020 (verabschiedet am 14. Mai 2020) anzuwenden am 1. Januar 2022 Änderungen an IFRS 9 Gebühren beim 10% Barwerttest vor Ausbuchung finanzieller Schulden 2 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Änderungen an IFRS 1: Erstanwendung durch ein Tochterunternehmen, anzuwenden nach dem 1. Januar 2022 anzuwenden ab 1. Januar 2022 Die FORTEC analysiert fortlaufend die Änderungen und erwartet hieraus derzeit jedoch keine Auswir- kungen auf den Konzern. 2. Bilanzierungs- und wesentliche Bewertungsgrundsätze 2.1. Einzeln erworbene Immaterielle Vermögenswerte (ohne Goodwill) sowie Sachanlagen Das Sachanlagevermögen sowie die erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die kumulierten Abschreibungen, bewertet und über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer wurde bei Software mit 3-5 Jahren, bei Gebäuden mit 10-25 Jahren, bei Fahrzeugen mit 3-6 Jahren, bei Werkzeugen mit 3-4 Jahren, bei der Büroeinrichtung mit 3-5 Jahren und bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung mit 4-10 Jahren angesetzt. Reparaturkosten wurden als Aufwand verrechnet. Zum Bilanzstichtag war der erzielbare Ertrag für die Gegenstände des Sachanlagevermögens nicht unter ihren Buchwert gesunken. Als Abschreibungsmethode kommt ausschließlich die lineare Abschreibung zur Anwendung. Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben. Die Buchwerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf etwaige objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung hin überprüft. Sachanlagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des angesetzten Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird. 2.2. Vorratsvermögen Das Vorratsvermögen wird mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Bei Preisänderungen werden die Mischpreise entsprechend verändert. Es kommt damit die Durchschnittsmethode zur Anwendung. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der erwarteten Kosten bis zur Fertigstellung und der erwarteten Vertriebskosten, sofern Güter ohne Bestellung produziert werden. Finanzierungskosten sind nicht aktiviert. 2.3. Die Bewertung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erfolgt zum Nennwert. 2.4. Eingebettete Derivate Zahlungsmittel FORTEC schließt sowohl Verkaufs- als auch Einkaufsverträge mit Kunden und Lieferanten in Währun- gen ab, welche von den funktionalen Währungen beider Parteien abweichen. Die vereinbarten Währun- gen sind US-Dollar. Grundsätzlich liegen Fremdwährungsderivate vor. Diese sind allerdings nicht tren- nungspflichtig, wenn die gebrauchte Währung die üblicherweise gebrauchte Währung dieser Transak- tionen darstellt. Eine Analyse der betroffenen Transaktionen hat ergeben, dass keine trennungspflich- tigen Transaktionen vorliegen. 3 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 2.5. Nicht fortgeführte Geschäftsbereiche Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die Vermögenswerte und Schulden umfas- sen, werden als zur Veräußerung gehalten oder zur Ausschüttung gehalten eingestuft, wenn es höchst- wahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung oder Ausschüttung und nicht durch fort- gesetzte Nutzung realisiert werden. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben und jedes nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungsunternehmen wird nicht mehr nach der Equity- Methode bilanziert, sobald sie als zur Veräußerung gehalten oder zur Ausschüttung gehalten eingestuft sind. 2.6. Rückstellungen Rückstellungen werden unter Beachtung des Grundsatzes der bestmöglichen Schätzung gemäß IAS 37 mit den Beträgen gebildet, mit denen die Gesellschaft voraussichtlich in Anspruch genommen wird. Eventuell erforderliche Abzinsungen wurden vorgenommen. Gewährleistungsrückstellungen FORTEC bietet gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln an, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Rückstellungen für diese Garantien werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden Produkte an den Kunden gebildet. Die erstmalige Erfassung erfolgt auf der Grundlage von Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Die Schätzung der Kosten in Verbindung mit Gewährleistungen wird jährlich überprüft. 2.7. Steuern Die laufenden Steueransprüche und Steuerschulden werden mit dem Betrag bewertet, mit dem die Erstattung oder die Zahlung erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist und zu versteuerndes Einkommen erzielt, gelten oder in Kürze gelten werden. Laufende Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital verbucht werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Der Vorstand beurteilt regelmäßig einzelne Steuersachverhalte dahin gehend, ob in Anbetracht geltender steuerlicher Regelungen ein Interpretationsspielraum vorhanden ist. Bei einer identifizierten Notwendigkeit werden Steuerrückstellungen angesetzt. Latente Steuern (Steueransprüche oder Schulden) werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst außer auf Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes resultieren, der nicht das steuerliche Ergebnis beeinflusst, sowie auf temporäre Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen oder Anteilen an gemeinsamen Vereinbarungen entstehen, wenn FORTEC die Umkehrung der temporären Differenzen zeitlich steuern kann und sich die temporären Differenzen nicht in absehbarer Zeit umkehren. Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge werden erfasst, soweit in Zukunft wahrscheinlich ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis vorhanden ist. Latente Steueransprüche und -schulden werden nur dann saldiert, wenn FORTEC einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und sich die latenten Steueransprüche und -schulden auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde entweder für dasselbe Steuersubjekt oder für unterschiedliche Steuersubjekte erhoben werden, die beabsichtigen, in jeder künftigen Periode, in der die Ablösung oder Realisierung erheblicher Beträge an latenten Steuerschulden bzw. -ansprüchen zu erwarten ist, entweder den Ausgleich der tatsächlichen Steuerschulden und Erstattungsansprüche auf Nettobasis herbeizuführen oder 4 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 gleichzeitig mit der Realisierung der Ansprüche die Verpflichtungen abzulösen. Es wurde eine zukünftig erwartete durchschnittliche Ertragsteuerbelastung (KSt, SolZ und GewSt) zwischen 19 % und 29 % in Abhängigkeit der steuerlichen Bestimmungen des Herkunftslandes zugrunde gelegt (VJ: zwischen 19% und 29,3%). Umsatzsteuer Vermögenswerte (z.B. Vorräte) werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst. Eine Ausnahme bilden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. 2.8. Währungsumrechnung Währungsumrechnung im Konzern Die funktionale Währung der Auslandsgesellschaften ist jeweils die Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum am Bilanzstichtag gültigen Stichtagskurs, Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet (modifizierte Stichtagskursmethode). Im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen der übernommenen Buchwerte werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und ebenfalls zum Stichtagskurs umgerechnet. Fremdwährungstransaktionen und Salden Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem zum Transaktionszeitpunkt gültigen Wechselkurs in Euro umgerechnet. Am Bilanzstichtag vorhandene monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährungen werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Umrechnungskurs in Euro umgerechnet. Die Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet, solche, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, mit dem Kurs, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gilt. Die bilanzielle Behandlung des Gewinns bzw. Verlusts aus der Umrechnung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten nichtmonetären Posten orientiert sich an der Erfassung des Gewinns bzw. Verlusts aus der Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Postens. 2.9. Gliederungsvorschriften Die Gliederungsvorschriften des IAS werden gegenüber dem Vorjahr beibehalten bis auf die Darstellung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nun gemäß IAS 1.54 separat dargestellt werden. Klassifizierung als kurz- und langfristig Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn sie innerhalb eines Jahres fällig sind. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte werden grundsätzlich als kurzfristig ausgewiesen. Latente Steueransprüche bzw. -schulden werden grundsätzlich als langfristig gemäß IAS 1.56 dargestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Ermessens- entscheidungen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf die Höhe des Buchwerts der bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den 5 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 getroffenen Ermessensentscheidungen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden erfolgswirksam berücksichtigt, sobald bessere Informationen zur Verfügung stehen. 2.10. Umsätze aus Verträgen mit Kunden FORTEC ist in den Geschäftsbereichen Datenvisualisierung und Stromversorgungen tätig und erbringt primär damit in Zusammenhang stehende Produktlieferungen und Dienstleistungen, wobei die Produkte an die Erfordernisse des Kunden zum Teil adaptiert werden. Die Umsätze werden - unabhängig vom Zahlungszeitpunkt - berücksichtigt, wenn die Verfügungsgewalt über die Güter auf den Kunden übertragen wird. Die Erfassung der Umsatzerlöse erfolgt in Höhe der Gegenleistung, die die FORTEC im Austausch für die Güter voraussichtlich erhalten wird. Zinserträge werden zeitproportional erfasst. Die FORTEC sieht sich bei allen Transaktionen jeweils als Prinzipal, da die FORTEC jeweils das Vorratsrisiko und Preisrisiko trägt, bevor die Güter auf den Kunden übergehen. Gewährleistungsverpflichtungen Die FORTEC bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sog. „Assurance-Type“ Garantien werden als Gewährleistungsrückstellungen erfasst. Einzelheiten zu der Rechnungslegungsmethode für Gewährleistungsrückstellungen finden sich im Abschnitt 17 „Rückstellungen“. Daneben bietet FORTEC separate Garantieverlängerungen als „Service-Type“ Garantien an. Diese Garantien werden über den Garantiezeitraum als ratierlich vereinnahmt und zunächst als Vertragsverbindlichkeit erfasst. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen FORTEC erfasst eine Forderung aus Lieferungen und Leistungen, wenn gegen den Kunden ein unbedingter Anspruch auf Gegenleistung besteht. Die Rechnungslegungsmethoden für finanzielle Vermögenswerte werden in Unterpunkt 2.16 „Finanzinstrumente – erstmalige Erfassung und Folgebewertung“ erläutert. Vertragsverbindlichkeiten (sonstige Verbindlichkeit) Eine Vertragsverbindlichkeit wird erfasst, wenn der Kunde die Zahlung leistet oder diese fällig wird, bevor der Konzern die entsprechenden Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden überträgt. Vertragsverbindlichkeiten werden als Erlöse erfasst, sobald der Konzern seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt. Im Geschäftsjahr angefallene Fremdkapitalkosten werden als Aufwand erfasst, da die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht vorliegen. 2.11. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, über den die entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, verbucht werden. 2.12. Entwicklungskosten Entwicklungskosten eines einzelnen Projekts werden nur dann als immaterieller Vermögenswert aktiviert, wenn der Konzern Folgendes nachweisen kann: • die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts, die eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts ermöglicht 6 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 • die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, und die Fähigkeit und Absicht, ihn zu nutzen oder zu verkaufen • • • die Art und Weise, wie der Vermögenswert einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird die Verfügbarkeit von Ressourcen für Zwecke der Fertigstellung des Vermögenswerts die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurech- nenden Ausgaben zuverlässig zu ermitteln. Im Rahmen der Entwicklungen der FORTEC sind die aufgeführten Kriterien derzeit nicht erfüllt. Daher werden Entwicklungskosten derzeit sämtlich in der Periode, in der sie anfallen als Aufwand erfasst (Personalaufwand sowie sonstige betriebliche Aufwendungen). 2.13. Annahmen und Schätzunsicherheiten Die Schätzunsicherheiten beziehen sich im Wesentlichen auf Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, von denen ein nicht unwesentliches Risiko in den kommenden Geschäftsjahren ausgehen kann. Diese sind in den nachstehenden Positionen enthalten. . Bewertung der Wertberichtigung auf Grund der erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lie- ferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte: Schlüsselannahmen bei der Ermittlung der gewichteten durchschnittlichen Verlustrate. . Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Netto- veräußerungswert bewertet. Um eine Bewertung der Vorräte zum niedrigeren der beiden Werte sicherzustellen, ermittelt FORTEC die Nettoveräußerungswerte mit Hilfe von Abschlägen, die auf Erfahrungen und dem Verbrauch der Lagergüter beruhen. Neben der standardisierten Vorgehens- weise führt die FORTEC AG eine Einzelfallbetrachtung für die Lagerbestände durch. Abwertungen erfolgen typischerweise wegen mangelnder Gängigkeit aufgrund geringer Verbrauchs- und Ver- kaufsmengen in der Vergangenheit. . . Ansatz aktiver latenter Steuern: Verfügbarkeit künftig zu versteuernder Ergebnisse, gegen die ab- zugsfähige temporäre Differenzen und die steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können sowie anzuwendende Steuersätze. Wertminderungstest der immateriellen Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwerte: we- sentliche Annahmen, die der Ermittlung des erzielbaren Betrags (Nutzungswert) zugrunde gelegen haben. Zur Berechnung des Nutzungswerts wird eine Discounted-Cashflow-Methode verwendet. Die Cashflows werden aus dem Finanzplan der nächsten fünf Jahre abgeleitet. Der erzielbare Be- trag ist abhängig von dem im Rahmen der Discounted-Cashflow-Methode verwendeten Abzin- sungssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzuflüssen und der für Zwecke der Extrapola- tion verwendeten Wachstumsrate. Diese Schätzungen sind am relevantesten für den Geschäfts- oder Firmenwert. . Ansatz und Bewertung von Rückstellungen sowie Eventualforderungen und -verbindlichkeiten: we- sentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzu- oder -abflusses. Die Höhe der Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen wird auf Grund der Schätzung der zu erwartenden Kosten und der Wahrscheinlichkeit des Eintritts ermittelt. Dabei werden Ver- gangenheitswerte sowie die laufenden Verfahren überprüft. . . Erwerb von Tochterunternehmen: Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der übertragenen Ge- genleistung (einschließlich bedingter Gegenleistungen) sowie vorläufige Ermittlung der beizulegen- den Zeitwerte der identifizierbaren erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden. Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen mit Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, bei denen FORTEC Leasingnehmer ist. Die FORTEC hat mehrere Leasingverträge abgeschlos- sen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Die FORTEC trifft bei der Beurteilung, ob hinreichende Sicherheit besteht, dass die Option zur Verlängerung bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausgeübt oder nicht ausgeübt wird, Ermessensentscheidungen. Dabei wer- den Faktoren in Betracht gezogen, die für FORTEC einen wirtschaftlichen Anreiz darstellen, die Verlängerungs- oder die Kündigungsoption auszuüben. Nach dem Bereitstellungsdatum bestimmt 7 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 der Konzern die Laufzeit des Leasingverhältnisses erneut, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine Änderung von Umständen eintritt, das bzw. die innerhalb seiner Kontrolle liegt und sich darauf auswirkt, ob er die Option zur Verlängerung bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausüben wird oder nicht (z.B. Durchführung von wesentlichen Mietereinbauten oder wesentliche Anpassung des zugrunde liegenden Vermögenswerts). . Schätzung des Grenzfremdkapitalzinssatzes: FORTEC kann den dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz nicht ohne Weiteres be- stimmen. Daher verwendet FORTEC zur Bewertung von Leasingverbindlichkeiten den geschätzten Grenzfremdkapitalzinssatz. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den FORTEC potenzi- ell zahlen müsste, wenn FORTEC für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, anstatt zu leasen. 2.14. Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld verwendet der Konzern, soweit möglich, am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet: . Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden . Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten, notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (d.h. als Preis) oder indirekt (d.h. als Ableitung von Preisen) beobachten lassen . Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value- Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt we- sentlich ist. Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hie- rarchie zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist. 2.15. Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten FORTEC analysiert zum Geschäftsjahresende, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nichtfinanzi- eller Vermögenswerte vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines Vermögenswerts auf Werthaltigkeit erforderlich, so nimmt FORTEC eine Schätzung des erzielba- ren Betrags des jeweiligen Vermögenswerts vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungs- mittelgenerierenden Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit den jeweils erzielbaren Betrag, so ist der Vermögenswert wertgemindert und wird auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die erwarteten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hin- sichtlich des Zinseffekts und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Bar- wert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten wird so- fern möglich auf kürzlich erfolgte Markttransaktionen zurückgegriffen. Wenn keine aktiven Märkte vorhanden sind, wird ein angemessenes Bewertungsmodell (z.B. Discoun- ted-Cashflow Verfahren für die Bewertung des Goodwill Wertminderungstests) angewandt. Der Konzern legt seiner Wertminderungsbeurteilung die jüngsten Budget- und Prognoserechnungen zugrunde, die 8 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 für jede der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Konzerns, denen einzelne Vermögenswerte zugeordnet sind, separat erstellt werden. Solche Budget- und Prognoserechnungen erstrecken sich in der Regel über fünf Jahre. Nach dem fünften Jahr wird eine langfristige Wachstumsrate bestimmt und zur Prognose der künftigen Cashflows angewandt. 2.16. Finanzielle Vermögenswerte, und finanzielle Schulden. Die nachstehenden Beurteilungen sind auf Grundlage der Tatsachen und Umstände vorgenommen worden, die zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung bestanden: - - Bestimmung des Geschäftsmodells, in dessen Rahmen ein finanzieller Vermögenswert gehalten wird Bestimmung von bestimmten als Finanzanlagen gehaltenen Eigenkapitalinvestments, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, als FVOCI (Fair Value im sonstigen betrieblichen Ergebnis). Finanzielle Vermögenswerte Erstmalige Erfassung und Bewertung IFRS 9 sieht für finanzielle Vermögenswerte folgende drei Kategorien zur Klassifizierung vor: . . zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewer- tet (FVOCI) (erfolgsneutral) mit Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste (Schuldinstru- mente) . . erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert, mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewer- tet (FVOCI) (erfolgsneutral) ohne Umgliederung kumulierter Gewinne und Verluste (Eigenkapi- talinstrumente) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn- und Verlust be- wertet (FVtPL) (erfolgswirksam) Der Konzern legte die Klassifizierung seiner finanziellen Vermögenswerte mit dem erstmaligen Ansatz fest. Finanzielle Vermögenswerte werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Falle von Finanzinvestitionen, die nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, werden darüber hinaus Transaktionen berücksichtigt, die direkt dem Erwerb der Vermögenswerte zuzurechnen sind. Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns umfassen Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen sowie Eigenkapitalinvestments. Folgebewertung Der Konzern macht die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte von deren Klassifizierung abhängig: Finanzielle Vermögenswerte zu FVtPL (Fair Value through profit and loss) Der Konzern hat keine finanziellen Vermögenswerte in diese Kategorie klassifiziert. Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte bis auf Eigen- kapitalinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird. 9 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Kredite und Forderungen sind nicht-derivative Finanzinstrumente mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte im Rahmen einer Folgebewertung zu Fair Value bewertet. Die Verluste aus einer Wertminderung werden in der Gesamtergebnisrechnung unter Finanzaufwendungen erfasst. Finanzielle Vermögenswerte zu FVOCI (Fair Value im sonstigen betrieblichen Ergebnis) Eigenkapitalinvestments Der Konzern hat seine als Eigenkapitalinvestments gehaltenen Vermögenswerte (Beteiligungen), die der Konzern aus strategischen Gründen langfristig halten will, hier klassifiziert. In Übereinstimmung mit IFRS 9 hat der Konzern diese Beteiligungen zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung als FVOCI designiert. Nach der erstmaligen Bewertung werden Eigenkapitalinvestments in den folgenden Perioden zum beizulegenden Zeitwert fortbewertet. Dividenden werden als Ertrag im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn, die Dividende stellt offensichtlich eine Deckung eines Teils der Kosten des Investments dar. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst und nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. Der Konzern verfügt über keine Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert be- wertet werden oder die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert mit Umgliederung der Gewinne und Verluste bei Ausbuchung bewertet werden. Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob objektive Hinweise bestehen, dass eine Wert- minderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Bestehen objektive Hinweise, dass eine Wertminderung vorliegt, ergibt sich die Höhe des Wert- minderungsverlustes als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts und dem Barwert des erwartenden künftigen Cashflows. Finanzielle Verbindlichkeiten IFRS 9 ist auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, auf Vertragsvermögenswerte und zum FVOCI bewerte Schuldinstrumente anzuwenden, nicht jedoch auf als Finanzanlagen gehaltene Eigenkapitalinvestments. IFRS 9 sieht für finanzielle Verbindlichkeiten folgende Klassifizierungen vor: - - Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden (Darlehen) Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten mit dem erstmaligen Ansatz fest. Sämtliche finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen Bankdarlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Leasingverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Folgebewertung 10 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Der Konzern macht die Folgebewertung der finanziellen Verbindlichkeiten von deren Klassifizierung abhängig. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Der Konzern hat keine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft. Darlehen und Verbindlichkeiten Darlehen und Verbindlichkeiten sind nicht-derivative Finanzinstrumente mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Verbindlichkeiten im Rahmen einer Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten und abzüglich etwaiger Werterhöhungen bewertet. Ausbuchung Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die ihr zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. 2.17. Leasingverhältnisse Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Seit dem 1. Juli 2019 werden Leasingverhältnisse zu dem Zeitpunkt, zu dem der Leasinggegenstand dem Konzern zur Nutzung zur Verfügung steht, als Nutzungsrecht und die entsprechende Leasingver- bindlichkeit bilanziert. Konzern als Leasingnehmer Der Konzern erfasst und bewertet alle Leasingverhältnisse (mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist) nach einem einzigen Modell. Er erfasst Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und Nutzungsrechte für das Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts. Nutzungsrechte Der Konzern erfasst Nutzungsrechte zum Bereitstellungsdatum, d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem der zugrunde liegende Leasinggegenstand zur Nutzung bereitsteht. Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Mietverträge für Räumlichkeiten werden in der Regel für feste Zeiträume von 5-10 Jahren abgeschlossen, für Fahrzeuge für feste Zeiträume von 36-48 Monaten. Nutzungsrechte werden linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des zugrundeliegenden Leasingvertrags abgeschrieben. Wenn die Ausübung einer Kaufoption aus Sicht des Konzerns hinreichend sicher ist, erfolgt die Abschreibung über die Nutzungsdauer des zu- grundeliegenden Vermögenswerts. Wenn das Eigentum an dem LeasinggegenstandamEnde der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen anhand der erwarteten Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt. Zudem 11 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 werden die Nutzungsrechte auf Wertminderungen überprüft. Leasingverbindlichkeiten Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern die Leasingverbindlichkeiten zum Barwert, der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen (einschließlich de facto fester Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind und Beträge, die voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass der Konzern sie auch tatsächlich wahrnehmen wird, und Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Konzern die Kündigungsoption wahrnehmen wird. Variable Leasingzahlungen, die nicht an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, werden in der Periode, in der das Ereignis oder die Bedingung, das bzw. die diese Zahlung auslöst, eingetreten ist, aufwandswirksam erfasst. Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit des Leasingverhältnisses sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass diese Option ausgeübt wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass diese Option nicht ausgeübt wird. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen von SeitendesManagements(sieheAbschnitt 2). Kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt FORTEC wendet für Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von unter zwölf Monaten ab Bereitstellungs- datum und ohne Kaufoption die Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse an. Zudem wird die Ausnahmeregelung für Leasingverhältnisse angewandt, die einen geringen Wert haben wie z.B. Drucker oder andere Bürogegenstände. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse oder Leasingverhältnisse von geringem Wert werden über die Laufzeit linear als Aufwand erfasst. 2.18. Unternehmenszusammenschlüsse Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode gem. IFRS 3, sobald der Konzern die Beherrschung erlangt hat. Die Anschaffungskosten ermitteln sich aus der beim Erwerb übertragenen Gegenleistung, die mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet wird und dem beizulegenden Zeitwert des nicht beherrschenden Anteils, sofern eine Gesellschaft nicht zu 100% übernommen wird. Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und als sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Das erworbene identifizierbare Nettovermögen wird grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ein Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfasst. Transaktionskosten werden sofort als Aufwand erfasst. Bei der Emtron electronic GmbH entfiel der Unterschiedsbetrag auf stille Reserven im Anlagevermögen, auf anrechenbare Körperschaftsteuer und auf den Goodwill. Bei der ALTRAC AG waren im Rahmen des Erwerbs stille Reserven im Anlagevermögen sowie im Goodwill auszuweisen. Beim Erwerb des Teilkonzerns der Data Display entfiel der Unterschiedsbetrag auf den Goodwill und auf stille Reserven im Waren- bzw. Auftragsbestand. Beim Erwerb der Display Solutions Ltd. entfiel der Unterschiedsbetrag auf den Goodwill sowie auf stille Reserven im Auftragsbestand. Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden Unterschiedsbeträge sind - soweit sie nicht auf stille Reserven entfallen - als Goodwill (Abschnitt 5) im Anlagevermögen ausgewiesen. Der Goodwill wird als 12 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Vermögenswert erfasst und jährlich auf eine Wertminderung hin überprüft (Impairment Test). Jede Wert- minderung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Jede bedingte Gegenleistungsverpflichtung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital eingestuft, wird sie nicht neu bewertet, und eine Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Ansonsten werden andere bedingte Gegenleistungen mit dem beizulegenden Zeitwert zu jedem Abschlussstichtag bewertet und spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistungen im Gewinn oder Verlust erfasst. 3. Konsolidierungskreis In diesen Konzernabschluss werden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen einbezogen: Anteils- / Stimmbesitz Name, Sitz der Gesellschaft Vorjahr Emtron electronic GmbH 1) 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% Riedstadt-Wolfskehlen, Deutschland ROTEC technology GmbH i.L. 1) Muggensturm, Deutschland AUTRONIC Steuer- und Regeltechnik GmbH 1) Sachsenheim, Deutschland DISTEC GmbH Vertrieb von elektronischen Bauelementen 1) Germering, Deutschland Data Display Solution GmbH & Co.KG Hörselberg-Hainich, Deutschland Data Display Solution Verwaltung GmbH 1) Hörselberg-Hainich, Deutschland ALTRAC AG Würenlos, Schweiz Apollo Display Technologies Corp. Ronkonkoma, USA Display Technology Ltd. Huntingdon, UK 1) Diese Unternehmen nehmen die Befreiung des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch. Die FORTEC AG hält an diesen Gesellschaften jeweils 100 % der Anteile, hat unmittelbar die Mehrheit der Stimmrechte inne und übt somit Beherrschung i.S.d. IFRS 10.6 aus. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt. Die Einzelabschlüsse der wesentlichen und für den Konzern bedeutsamen Tochterunternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt und wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die FORTEC AG hält ferner zum Bilanzstichtag 36,6 % (VJ: 36,6 %) des Stammkapitals der Advantec Electronics B.V., Oudenbosch (NL). Die Gesellschaft stellt kein Tochterunternehmen im Sinne des IFRS 10.7 dar, da kein Beherrschungsverhältnis vorliegt. Die Advantec Electronics B.V. ist kein assoziiertes Unternehmen gemäß IAS 28.2 i.V.m. IAS 28, da der Indikatorenkatalog des IAS 28.6 nicht einschlägig ist. Bei Anteilen an Unternehmen zwischen 20 % und 50 % der Stimmrechte wird zwar grundsätzlich davon ausgegangen, dass es sich um assoziierte Unternehmen handelt, es sei denn, die Vermutung des maßgeblichen Einflusses ist widerlegt. Von Letzterem wird bei dem betroffenen Unternehmen ausgegangen, weil keinerlei 13 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Gremienzugehörigkeit besteht, FORTEC nicht an dessen wichtigen Entscheidungsprozessen teilnimmt, keine wesentlichen Geschäftsvorfälle bestehen, kein Austausch von Führungspersonal stattfindet und keine bedeutenden technischen Informationen bereitgestellt werden. Daher unterbleibt eine Konsolidierung des Unternehmens. Die Advantec Electronics B.V. weist zum Bilanzstichtag 31.12.2020 ein Eigenkapital in Höhe von 298 TEUR (VJ: 252 TEUR) aus. Das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2020 betrug 119 TEUR (VJ: 71 TEUR). Die AUTRONIC Steuer- und Regeltechnik GmbH hält 100 % an der tschechischen ALLTRONIC elektronické stavební skupiny a komponenty s.r.o., Dýsina. Die Apollo Display Technologies Corp. hält 100 % an der Apollo Ronkonkoma Inc. Diese beiden Gesellschaften ALLTRONIC und Apollo Ronkonkoma werden wegen untergeordneter Bedeutung gem. IAS 1.15 und 1.30 für den Konzern nicht konsolidiert. Dies betrifft sowohl die qualitativen Faktoren (z.B. besonderes Risiko) wie auch die Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die ALLTRONIC elektronické stavební skupiny a komponenty s.r.o. weist zum Bilanzstichtag 30. Juni 2021 ein Eigenkapital in Höhe von 348 TEUR (VJ: 393 TEUR) aus. Das Jahresergebnis Geschäftsjahres betrug -62 TEUR (VJ: 100 TEUR). 4. Konsolidierungsgrundsätze Entsprechend der gesetzlichen Vorschriften werden die Abschlüsse der einzelnen Unternehmen zur Einbeziehung in den Konzernabschluss einheitlich nach den für die FORTEC AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt bzw. für die Konsolidierung an diese Grundsätze angepasst. Gleichartige Posten wurden zusammengefasst. Eine Beherrschung liegt vor, wenn der Konzern eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen hat und er seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen auch dazu einsetzen kann, diese Renditen zu beeinflussen Insbesondere beherrscht die FORTEC ein Beteiligungsunternehmen dann, wenn sie alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt: - die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h., die FORTEC hat aufgrund derzeit bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben) - - eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen die Fähigkeit, die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird FORTEC geht im Regelfall davon aus, dass eine Mehrheit der Stimmrechte zur Beherrschung führt. Zur Unterstützung dieser Annahme und wenn die FORTEC keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen besitzt, berücksichtigt FORTEC bei der Beurteilung, ob FORTEC die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen innehat, alle relevanten Sachverhalte und Umstände. Die Konsolidierung eines Tochterunternehmens beginnt an dem Tag, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt. Sie endet, wenn der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen verliert. Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen eines Tochterunternehmens, das während des Berichtszeitraums erworben oder veräußert wurde, werden ab dem Tag, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Tag, an dem die Beherrschung endet, im Konzernabschluss erfasst. 14 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses werden Inhabern von Stammaktien des Mutterunternehmens zugerechnet, da momentan keine Minderheiten im Konzern vorhanden sind. Bei Bedarf werden Anpassungen an den Abschlüssen von Tochterunternehmen vorgenommen, um deren Rechnungslegungsmethoden denen des Konzerns anzugleichen. Alle konzerninternen Vermögenswerte und Schulden, Eigenkapital, Erträge und Aufwendungen sowie Cashflows aus Geschäftsvorfällen, die zwischen Konzernunternehmen stattfinden, werden bei der Konsolidierung vollständig eliminiert. Ändert sich die Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung, wird diese Transaktion als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Verliert der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen, so erfolgt eine Ausbuchung der damit verbundenen Vermögenswerte (einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert), Schulden, nicht beherrschenden Anteile und sonstigen Eigenkapitalbestandteile. Jeder daraus entstehende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Jede zurückbehaltene Beteiligung wird zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital eingestuft, wird sie nicht neu bewertet, und eine Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Ansonsten werden andere bedingte Gegenleistungen mit dem beizulegenden Zeitwert zu jedem Abschlussstichtag bewertet und spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistungen im Gewinn oder Verlust erfasst. Erläuterungen zu den einzelnen Bilanzpositionen Die Konzern-Bilanz ist in Anwendung von IAS 1 nach lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Als kurzfristig werden solche Vermögenswerte und Schulden angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Entsprechend IAS 1.56 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen. 5. Goodwill / erworbene Firmenwerte Der Goodwill ist, wie im Vorjahr, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zuzuweisen, die in Form der beiden Segmente "Datenvisualisierung" und "Stromversorgungen" für das Geschäftsjahr 2020/2021 identifiziert sind (Abschnitt 31). Der Buchwert des Goodwills für Stromversorgungen verändert sich von 3.216 TEUR auf 3.172 TEUR. Die negative Wechselkursdifferenz in Höhe von -44 TEUR wird erfolgsneutral ins Eigenkapital eingestellt. Das Segment erzielt im Geschäftsjahr ein Jahresergebnis in Höhe von 701 TEUR (VJ: 1.070 TEUR). Der Buchwert des Goodwills für Datenvisualisierung in Höhe von 3.484 TEUR ist auf 3.543 TEUR gestiegen. Die negative Wechselkursdifferenz in Höhe von 59 TEUR wird erfolgsneutral ins Eigenkapital eingestellt. Im Geschäftsjahr ist in diesem Segment ein Jahresergebnis in Höhe von 3.181 TEUR (VJ: 3.707 TEUR) erzielt worden. Anstelle einer planmäßigen Abschreibung des sich bei der Kapitalkonsolidierung ergebenden Goodwills wird ein eventuell sich ergebender niedriger Wert ausschließlich auf Basis eines Impairment Tests gemäß IAS 36 i.V.m. IFRS 3 ermittelt. Der jährliche Werthaltigkeitstest erfolgt bei Bedarf, spätestens jedoch am Ende des vierten Quartals des Geschäftsjahres auf Basis der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Stromversorgungen und Daten- visualisierung. Der Werthaltigkeitstest für die Firmenwerte wurde zum 30. Juni 2021 durchgeführt. Nach IAS 36.10 (a) wurde der Buchwert dem erzielbaren Betrag in Form des Nutzungswerts der ZGE gegenübergestellt. 15 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten Stromversorgungen und Datenvisualisierung wurden die Nutzungswerte unter Verwendung von Cashflow Verfahren ermittelt. Die Cashflow–Prognosen basieren auf durch die Unternehmensleitung der Gesellschaft erstellte Finanzpläne für einen Zeitraum von fünf Jahren, welche für die folgenden Jahre extrapoliert werden. Die Planungen beruhen auf den Erfahrungen und den Geschäftsergebnissen der Vergangenheit sowie der bestmöglichen Schätzung der zukünftigen Entwicklung einzelner Einflussfaktoren. Die währungspolitischen Einflüsse auf den Umsatz werden nach unserer Einschätzung in den Folgejahren wieder ausgeglichen. Der erzielbare Betrag wird wesentlich durch den Endwert (ewige Rente) bestimmt, der sensitiv auf Veränderungen der Annahme der Wachstumsrate und zum Abzinsungsfaktor reagiert: Es wird eine Wachstumsrate von 1,5 % (VJ: 2-3 %) berücksichtigt. Die Bruttomarge wird im Rahmen der ewigen Rente gehalten und die Geschäftskosten zwischen 1 % und 6 % (VJ: 1-1,5 %) erhöht. Es wird im Segment Datenvisualisierung ein Zinssatz in Höhe von 8,8 % vor Steuern (VJ: 5 %) und für das Segment Stromversorgungen ein Zinssatz in Höhe von 8,1 % vor Steuern (VJ: 5 %) zur Abzinsung und somit zur Ermittlung des Nutzungswerts verwendet. Auch im Rahmen von Sensitivitätsanalysen (Erhöhung des Zinssatzes um 5 % sowie der Verminderung der Cashflows um 5 %) ergab sich kein Wertminderungsbedarf. Das Management ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen eintretende Änderung dazu führen könnte, dass der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag übersteigt. Ein Wertminderungsbedarf ergab sich zum Ende des Geschäftsjahres nicht. Der Goodwill hat sich wie folgt entwickelt: in TEUR 2020/2021 2019/2020 Goodwill am 1. Juli Zugänge 6.700 6.623 0 0 0 0 Abgänge Abschreibungen Währungsdifferenzen 0 0 15 77 Goodwill am 30. Juni 6.715 6.700 6. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens zu historischen Anschaffungskosten und die Abschreibungen des Geschäftsjahres ergeben sich aus dem Konzern-Bruttoanlagenspiegel. Immaterielle Vermögenswerte (aktivierungsfähige selbst geschaffene Vermögenswerte liegen nicht vor) und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Nutzungsdauer beträgt bei Software Fahrzeugen Werkzeugen Büroeinrichtung Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 5 Jahre 3 - 6 Jahre 2 - 4 Jahre 3 - 5 Jahre 4 - 10 Jahre 16 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Gebäuden 10 - 25 Jahre Es wird ausschließlich die lineare Abschreibungsmethode angewandt. Geringwertige Vermögenswerte werden aus Vereinfachungsgründen im Jahr des Zugangs abgeschrieben. Die Abschreibungen auf die immateriellen Vermögenswerte sowie die Sachanlagen werden in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter Posten 6 Abschreibungen ausgewiesen. Abschreibungs- methoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Jeder Gewinn oder Verlust aus Anlagenabgängen wird in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Im Konzern-Bruttoanlagespiegel ist eine zusätzliche Spalte für Währungsumrechnungsdifferenzen aus- gewiesen, die Währungskursschwankungen für Anlagenvermögenswerte darstellen, die nicht in Euro gehalten werden. 7. Leasingverhältnisse FORTEC hat Leasingverträge für verschiedene Betriebs- und Geschäftsausstattung, Kraftfahrzeuge und Gebäude abgeschlossen, die betrieblich genutzt werde. Leasingverträge für Kfz haben in der Regel Laufzeiten zwischen 36 und 48 Monaten. Die Leasingverträge über Räumlichkeiten haben in der Regel feste Laufzeiten zwischen 5 – 10 Jahren. Darüber hinaus enthalten die Raummietverträge teilweise Verlängerungsoptionen oder Bindungen an einen Preisindex für Leasinganpassungen. Die Verpflichtungen des Konzerns aus seinen Leasingverträgen sind durch das Eigentum des Leasinggebers an den Leasinggegenständen besichert. FORTEC hat außerdem Leasingverträge für Büroausstattungsgegenstände mit geringem Wert abge- schlossen. Auf diese Leasingverträge wendet FORTEC die praktischen Behelfe an, die für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, gelten. Als Leasinggeber tritt der Konzern nicht in Erscheinung. In den folgenden Tabellen sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten sowie die Veränderungen und die in der GuV erfassten Beträge während der Berichtsperiode dargestellt: a) In der Bilanz erfasste Beträge In der Bilanz werden nachfolgende Posten im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen ausgewiesen: Nutzungsrechte in TEUR 30.06.2021 01.07.2020 Gebäude 5.649 177 89 5.990 168 Kraftfahrzeuge Sonstiges 112 Summe 5.916 6.269 Die Zuführungen zu den Nutzungsrechten während des Geschäftsjahres 2021 betrugen 729 TEUR. Leasingverbindlichkeiten in TEUR 30.06.2021 01.07.2020 Gebäude 5.753 6.038 17 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 Kraftfahrzeuge Sonstiges 178 91 176 112 Summe 6.021 6.326 Die latenten Steueransprüche auf Leasingverhältnisse erhöhten sich aufgrund der Auswirkungen der Änderungen bei den erfassten Steuern um 30 TEUR. b) In der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasste Beträge Die Konzerngesamtergebnisrechnung zeigt nachfolgende Beträge im Zusammenhang mit Leasingver- hältnissen: Abschreibungen auf Nutzungsrechte in TEUR 2020/2021 2019/2020 Gebäude 914 134 24 1.007 117 23 Kraftfahrzeuge Sonstiges Summe 1.072 1.147 in TEUR 2020/2021 2019/2020 Zinsaufwendungen (in den Finanzierungsaufwendungen erfasst) 124 0 127 0 Aufwendungen i.Z.m. kurzfristigen Leasingverhältnissen (erfasst in den Kosten verkaufter Güter und Verwaltungsaufwendungen) Aufwendungen i.Z.m. Leasingverhältnissen über Vermögenswerte mit ge- ringem Wert, die nicht in o.g. kurzfristigen Leasingverhältnissen enthalten sind (erfasst in den Verwaltungsaufwendungen) 4 95 Aufwendungen i.Z.m. variablen Leasingzahlungen, die nicht in den Leasing- verbindlichkeiten enthalten sind (erfasst in den Verwaltungsaufwendungen) 0 0 Summe 128 222 Die gesamten Auszahlungen für Leasing im Jahr 2020/2021 betrugen 1.157 TEUR (VJ: 1.216 TEUR). Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist im Abschnitt 18 dargestellt. 8. Finanzielle Vermögenswerte Die finanziellen Vermögenswerte setzten sich am 30. Juni 2021 wie folgt zusammen: in TEUR 30.06.2021 30.06.2020 Beteiligungen Kautionen 96 66 96 75 Summe langfristige finanzielle Vermögenswerte Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Summe finanzielle Vermögenswerte 162 131 293 171 236 407 Die Beteiligungen umfassen den 36,6 %-Anteil (VJ: 36,6 %) an der Advantec Electronics B.V., Oudenbosch (NL), in Höhe von nominal 46 TEUR sowie den unveränderten 100 %-Anteil (über AUTRONIC) an der Alltronic spol s.r.o. mit 49 TEUR (VJ: 49 TEUR). Der Zeitwert am Bilanzstichtag entspricht im Wesentlichen dem Buchwert. Der Ausweis der Anteile an 18 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 7.1.6 der Alltronic erfolgt im Konzern als finanzieller Vermögenswert nach IFRS 9. Die finanziellen Vermögenswerte werden als "FVOCI - Eigenkapitalinvestments" nach IFRS 9 klassifiziert. Wertänderungen gegenüber dem Vorjahresausweis werden erfolgsneutral gemäß IFRS 9.4. im OCI erfasst. Dividenden werden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Zum Bilanzstichtag war eine Veränderung des Beteiligungswertes nicht zu dotieren. Ein Beteiligungsertrag wurde in Höhe von 33 TEUR (VJ: 27 TEUR) vereinnahmt. 19 / 42 FORTEC Elektronik AG Anlage 5 Konzern-Bruttoanlagespiegel (in TEUR) 20 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 9. Langfristige Forderungen Es handelt sich um die bezahlten Mietkautionen für das FORTEC-Büro in Wien (TEUR 1), der Büros der Apollo in den USA (22 TEUR) sowie der Data Display Solution in Hörselberg-Hainich (43 TEUR). 10. Vorräte Das Vorratsvermögen setzte sich am 30. Juni 2021 wie folgt zusammen: in TEUR 30.06.2021 30.06.2020 Waren/Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe Fertige/Unfertige Erzeugnisse Geleistete Anzahlungen 16.761 2.558 424 20.927 3.442 293 Summe Vorratsvermögen 19.743 24.663 Waren/Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Dabei wird von gewichteten Durchschnittspreisen ausgegangen. Soweit erforderlich wurde eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert - der dem Netto- veräußerungswert entspricht - vorgenommen. Allen erkennbaren Risiken wurde durch angemessene Abschläge Rechnung getragen. Die fertigen/unfertigen Erzeugnisse werden mit ihren Herstellungskosten angesetzt. Dabei werden die direkt zuordenbaren Kosten (wie Fertigungslöhne und Materialkosten) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (Fertigungs- und Materialgemeinkosten) berücksichtigt. Kosten im Sinne des IAS 2.16 werden nicht einbezogen. Angaben zur Wertminderung siehe Abschnitt 24 „Materialaufwand“. 11. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Steuererstattungsansprüche, sonstige kurzfristige finanzielle und sonstige kurzfristige Vermögenswerte Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Steuererstattungsansprüche, sonstige finanzielle und sonstige Vermögenswerte gliederten sich am 30. Juni 2021 wie folgt auf: in TEUR 30.06.2021 30.06.2020 Forderungen aus Lieferungen/Leist. Steuererstattungsansprüche 8.700 2.238 131 9.261 2.457 236 Sonstige finanzielle Vermögenswerte Sonstige Vermögenswerte 227 236 Gesamte Forderungen 11.296 12.191 Die hier ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Angaben zum Ausfallrisiko und Wertberichtigungen finden sich in Abschnitt 16. Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 131 TEUR (VJ: 236 TEUR) betreffen im Wesentlichen Mietkautionen und debitorische Kreditoren. Die sonstigen Vermögenswerte im Konzern bestehen im Wesentlichen aus aktiver Rechnungsabgren- zung in Höhe von 227 TEUR (VJ: 236 TEUR). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Darlehensforderungen stellen Finanzinstrumente 21 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft nach IFRS 9 dar und werden in die Kategorie "Fortgeführte Anschaffungskosten" klassifiziert, da sie in einem Geschäftsmodell zur Vereinnahmung von Zahlungsströmen gehalten werden. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. 12. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzten sich am 30. Juni 2021 wie folgt zusammen: in TEUR 30.06.2021 30.06.2020 Kassenbestand/Freistempler Bankguthaben und Postgiro 8 11 14.688 8.854 Zahlungsmittel 14.696 8.865 Die Guthaben bei Kreditinstituten, die auf US-Dollar, Schweizer Franken und Britische Pfund lauten, wurden im Konzernabschluss mit dem Mittelkurs zum Bilanzstichtag im Konzernabschluss bewertet. Bankguthaben auf andere Fremdwährungen waren nicht vorhanden. Die Veränderung der Zahlungs- mittel korrespondiert mit den unter Abschnitt 33 ausgewiesenen Ausführungen. Der ausgewiesene Wert der liquiden Mittel entspricht dem Marktwert. Über alle Zahlungsmittel kann ohne Einschränkung verfügt werden. Gem. IFRS 9 werden diese Vermögenswerte in die Kategorie „fortgeführte Anschaffungskosten“ eingeordnet. Es ergaben sich keine Bewertungsunterschiede zwischen IAS 39 und IFRS 9. 13. Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital der FORTEC Elektronik AG beträgt am Bilanzstichtag 3.250.436 EUR (VJ: 3.250.436 EUR). Die Aktien der Gesellschaft sind eingeteilt in 3.250.436 nennwertlose Stückaktien (Wertpapier- kennnummer 577410/ISIN DE 0005774103) mit einem rechnerischen Wert von 1,00 Euro. Mit der Hauptversammlung vom 15. Februar 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 1.477.471 EUR durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 1.477.471 auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Der Vorstand wurde zudem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: (i) für Spitzenbeträge; (ii) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen; (iii) bei Bareinlagen bis zu einem Betrag, der 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht überschreitet, sofern der Ausgabebetrag der Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages nicht wesentlich unterschreitet. Es wurden 295.493 Inhaberaktien neu ausgegeben. Nach Erhöhung des Grundkapitals um 10 % auf 3.250.436 EUR, eingetragen ins Handelsregister am 11. Juli. 2018, verbleibt zum 30. Juni 2020 noch ein genehmigtes Kapital in Höhe von 1.181.978 EUR. 22 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 14. Eigenkapital Das den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbare Eigenkapital im Konzern entwickelte sich im Berichtsjahr wie folgt: Sonstige Rücklagen / Gezeichnetes Kapital Umrechnungs- differenzen In TEUR Kapitalrücklage 14.481 Konzern- Jahresüberschuss Gesamt Stand 01.07.2019 3.250 3.250 846 21.562 40.140 Gesamtergebnis 4.777 4.777 Sonstiges Ergebnis 155 155 Dividendenzahlungen -2.275 -2.275 Stand 01.07.2020 Sonstiges Ergebnis Dividendenzahlungen Gesamtergebnis 14.481 1.002 24.063 42.796 -188 -188 -1.950 3.881 -1.950 3.881 Stand 30. Juni 2021 3.250 14.481 814 25.994 44.540 Die Kapitalrücklage entwickelte sich ab dem 1. Juli 1998 in Höhe von 256 TEUR zuzüglich Agio in 1999 von 5.233 TEUR abzüglich Umwandlungen der Kapitalrücklage und Erhöhungen aus Ausübung von bedingtem Kapital auf 8.689 TEUR. Im Geschäftsjahr 2018/2019 erhöhte sich die Kapitalrücklage aufgrund der Ausgabe neuer Aktien (Agio) um 5.792 TEUR auf 14.481 TEUR. Die Umrechnungsdifferenzen (OCI) umfassen alle Fremdwährungsdifferenzen aufgrund der Um- rechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften sowie Umrechnungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung. Die Sonstigen Rücklagen weisen die kumulierten Gewinne aus. Die Gesellschaft verfolgt seit jeher die strikte Maßgabe, das Geschäft auf Basis einer hohen Eigenka- pitalfinanzierung aufzubauen und strebt dabei bilanzielle Eigenkapitalquoten von >= 50 % nach Divi- dendenausschüttungen an. Dabei werden in die Definition von Eigenkapital, wie in den Vorjahren, keine hybriden Formen von Eigenkapital einbezogen. 23 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 15. Finanzinstrumente – beizulegender Zeitwert Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögens- werte und finanzieller Verbindlichkeiten, einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen an- gemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt. Die Finanzinstrumente betreffen im Einzelnen gemäß IFRS 7.6 ff folgende finanzielle Vermögenswerte: Buchwert Beizulegender Zeitwert Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Fortgeführte Gesamt FVOCI 30.06.2021 in TEUR Anschaffungs- kosten Eigenkapital- instrumente Beteiligungen - 96 96 - - 96 96 VJ: - 96 96 - - - - - - - - - - Langfristige Forderungen 66 75 - - - - - - - - 66 75 66 75 - - - - - - - - VJ: Forderungen aus Lief. und Leist. 8.700 9.261 131 8.700 9.261 131 8.700 9.261 131 VJ: Sonstige finanzielle Vermögenswerte VJ: 236 236 236 Zahlungsmittel und -äquivalente 14.696 8.865 14.696 8.865 14.696 8.865 VJ: Summe 23.593 96 23.688 23.593 - - 96 VJ: 18.437 96 18.533 18.437 96 Dabei steht dem Buchwert gemäß IFRS 7.8 der Fair Value gegenüber: Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert 30.06.2021 96 Fair Value Stand 30.06.2021 96 in TEUR 30.06. 2021 Eigenkapitalinvestments FVOCI 96 Eigenkapitalinvest- ments VJ: 96 96 96 fortgeführte Anschaf- fungskosten Langfristige Forderungen 66 75 66 75 66 75 VJ: fortgeführte Anschaf- fungskosten Forderungen aus Lief. und Leist. 8.700 9.261 8.700 9.261 8.700 9.261 VJ: fortgeführte Anschaf- fungskosten Sonstige finanzielle Vermögenswerte 131 236 131 236 131 236 VJ: fortgeführte Anschaf- fungskosten Zahlungsmittel und -äquivalente 14.696 8.865 14.696 8.865 14.696 8.865 VJ: Summe 23.688 23.688 23.688 VJ: 18.533 18.533 18.533 Alle Positionen sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. 24 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Die finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: Buchwert Beizulegender Zeitwert Fortgeführte Gesamt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 30.06.2021 In TEUR Anschaffungs- kosten Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 3.528 - 3.528 3.528 - - VJ: 4.694 - 4.694 4.694 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.905 - 4.905 4.905 - - VJ: 5.510 1.368 1.191 - - - 5.510 1.368 1.191 5.510 1.368 1.191 - - - - - - Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten VJ: Summe 9.801 - 9.801 9.801 3.528 4.694 - - VJ: 11.395 - 11.395 11.395 Die FORTEC hat festgestellt, dass die beizulegenden Zeitwerte von Zahlungsmitteln und kurzfristigen Einlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis- tungen, Kontokorrentkrediten und sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente ihren Buchwerten nahezu entsprechen. Die Lea- singverbindlichkeiten werden darüber hinaus nach IFRS 16 bewertet. Folgende Methoden und Annahmen werden zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte verwendet: Die beizulegenden Zeitwerte der verzinslichen Darlehen der FORTEC werden mittels der Discounted Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wird ein Abzinsungssatz zugrunde gelegt, der den Fremdfinanzie- rungszinssatz der FORTEC zum Ende des Berichtszeitraums widerspiegelt. Das eigene Nichterfül- lungsrisiko wurde zum 30. Juni 2021 als gering eingestuft. Die Gegenüberstellung von Buchwert und Fair Value führt zu keinen Änderungen: Bewertungskategorie IFRS 9 Buchwert 30.06.2021 3.528 Fair Value 30.06.2021 3.528 Gesamt 30.06.2021 3.528 in TEUR Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten Zu fortgeführten Anschaffungskosten VJ: 4.694 4.905 5.510 1.368 1.191 4.694 4.905 5.510 1.368 1.191 4.694 4.905 5.510 1.368 1.191 Verbindlichkeiten aus Lief. und Leist. Zu fortgeführten Anschaffungskosten VJ: Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Zu fortgeführten Anschaffungskosten VJ: Summe 9.801 9.801 9.801 VJ: 11.395 11.395 11.395 Die fälligen Verbindlichkeiten sind zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung im Rahmen des eingeräumten Zahlungszieles beglichen (IFRS 7.39). Die Auswirkungen auf die Konzern-Gesamtergebnisrechnung gemäß IFRS 7.20 setzen sich wie folgt zusammen: 25 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Zuschreibung Wertberichtigung Abschreibung in TEUR 2020/2021 2020/2021 2020/2021 Finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 VJ: Langfristige Forderungen 0 VJ: 0 Forderungen aus Lief. und Leist. 35 32 0 VJ: Sonstige finanzielle Vermögenswerte VJ: 0 Zahlungsmittel und -äquivalente 0 VJ: 0 Gesamt 0 35 32 0 VJ: 0 0 16. Zielsetzungen und Methoden des Risikomanagements von Finanzinstrumenten Die bedeutsamsten finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Darlehen, Leasingverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit von FORTEC im kurzfristigen Bereich. Die bedeutsamsten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen, die unmittelbar aus der operativen Geschäftstätigkeit resultieren. In sehr geringem Umfang hat FORTEC in Eigenkapitalinstrumente investiert. Im Rahmen der operativen Tätigkeit ist FORTEC diversen finanziellen Risiken ausgesetzt, u. a. dem Markt-, dem Ausfall- und dem Liquiditätsrisiko. Die Steuerung dieser Risiken obliegt dem Vorstand. Der Konzern steuert die Risiken durch eine Kreditprüfung, Festzinsdarlehen und eine vorausschauende Liquiditätsplanung. Auf derivative Finanzinstrumente verzichtet der Konzern bewusst. Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder eine Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie den als Finanzanlagen gehaltenen Schuldpapieren des Konzerns. Der Konzern prüft grundsätzlich bei Neukunden sowie im jährlichen Rhythmus die Kreditwürdigkeit der Kundenbeziehung über einen Warenkreditversicherer. Nicht versicherte Beziehungen werden indi- viduell eingeschätzt und über Bankgarantien, anderweitige Absicherungen oder Vorkasse eingegangen. Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und bekannte Risiken über Wertberichtigungen abgebildet. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Aus- fallrisiken. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde im letzten Geschäftsjahr das Modell der „eingetretenen Verluste“ des IAS 39 durch ein Modell der „erwarteten Kreditverluste“ (ECL) ersetzt. Das Wertminderungsmodell ist u.a. auf finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungs- kosten bewertet werden, anzuwenden. Nach IFRS 9 werden Kreditverluste früher als nach IAS 39 erfasst. Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ermittelt der Konzern die erwarteten Kredit- verluste auf Basis der historischen Ausfallquoten der letzten drei Jahre. Dafür wird eine gewichtete durchschnittliche Verlustrate in Abhängigkeit der jeweiligen Überfälligkeit ermittelt. Für das Geschäftsjahr 2020/2021 ergeben sich folgende Ausfallquoten zum 30. Juni 2021: 26 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Nicht überfällig 1-30 Tage Überfällig 31-60 Tage überfällig 61-90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig FORTEC Elektronik AG DISTEC GmbH 0,00000 0,00002 0,00003 0,00002 0,00000 0,00000 0,00007 0,00013 0,00010 0,00000 0,00000 0,00018 0,00033 0,00024 0,00000 0,00000 0,00045 0,00084 0,00061 0,00000 0,00000 0,00107 0,00200 0,00146 0,00000 Emtron electronic GmbH AUTRONIC GmbH ROTEC technology GmbH Data Display Solution GmbH & Co.KG Data Display Solution Verwaltung GmbH 0,00000 0,00000 0,00000 0,00000 0,00000 0,00000 0,00000 0,00000 0,00000 0,00000 Apollo Corp. 0,00000 0,00000 0,00000 0,00001 0,00000 0,00000 0,00002 0,00000 0,00000 0,00006 0,00000 0,00000 0,00015 0,00000 0,00000 Display Technology Ltd. ALTRAC AG Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 30. Juni 2021 Nicht über- fällig 1-30 Tage 31-60 Tage 61-90 Tage > 90 Tage In TEUR Summe Währung Überfällig überfällig überfällig überfällig FORTEC Elektronik AG DISTEC GmbH 0 3.959 1.456 434 0 232 58 0 0 0 0 0 0 0 0 0 9 0 EUR 4.200 EUR 1.552 EUR 434 EUR Emtron electronic GmbH AURTONIC GmbH 15 0 23 0 ROTEC technology GmbH Data Display Solution GmbH & Co.KG Data Display Solution Verwaltung GmbH 0 0 0 0 0 0 0 EUR EUR EUR 0 0 0 0 0 0 8 0 444 108 1 0 156 0 0 6 0 0 0 77 0 Apollo Corp. 691 USD (in EUR) 1.223 GBP (in EUR) 507 CHF (in EUR) Display Technology Ltd. ALTRAC AG 1.008 487 5 14 . 8.607 Wertminderungen zum 30. Juni 2021 Nicht über- 1-30 Tage 31-60 Tage 61-90 Tage > 90 Tage überfällig Summe Währung fällig Überfällig überfällig überfällig In TEUR FORTEC Elektronik AG DISTEC GmbH 0 71 49 11 0 0 17 8 0 0 5 0 0 0 0 0 0 0 0 10 46 0 0 EUR 97 EUR 107 EUR 11 EUR Emtron electronic GmbH AUTRONIC GmbH 0 Rotec technology GmbH Data Display Solution GmbH & Co.KG Data Display Solution Verwaltung GmbH 0 0 0 0 0 EUR EUR EUR 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 0 4 0 0 0 0 0 0 0 11 0 Apollo Corp. 20 USD (in EUR) Display Technology Ltd. ALTRAC AG 0 0 GBP (in EUR) CHF (in EUR) 0 235 Der Konzern hat sich entschlossen, auf Grund der geringen Wesentlichkeit diese Anpassung nicht vorzunehmen. Zum 30. Juni 2021 bestehen weitere Wertminderungen in Höhe von 111 TEUR (VJ: 87 TEUR) für 27 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Forderungen aus Lieferungen und aufgrund Leistungen, die sich nicht auf die berechnete Ausfallquote ausgewirkt haben. in TEUR 2020/2021 2019/2020 Stand Wertberichtigungen am 01.07. Zuführungen 87 36 86 32 31 87 Verbrauch / Auflösungen Stand Wertberichtigungen am 30.06. 12 111 Die hier ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Darlehensforderungen stellen Finanzinstrumente nach IFRS 9 dar und werden in die Kategorie "Fortgeführte Anschaffungskosten" klassifiziert, da sie in einem Geschäftsmodell zur Vereinnahmung von Zahlungsströmen gehalten werden. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Zahlungsmittel und Einlagen bei Banken Das Ausfallrisiko aus Guthaben bei Banken und Finanzinstituten wird in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien gesteuert. Durch die Streuung der Anlagen auf mehrere Banken wird Klumpenrisiken Rechnung getragen. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finan- ziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherzustellen, dass – soweit möglich – stets ausreichende liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen. Risikokonzentration Durch einen Mix von Kontokorrentkreditlinien, Bankdarlehen und Finanzierungsleasing soll dem Konzern ausreichend Liquidität zur Verfügung gestellt werden. Basis für die Entscheidung über die Finanzierungsstrategie sind ein konzernweites Cashmanagement und entsprechende Planungen zum Finanzbedarf. Ein Liquiditätsrisiko besteht gemäß IFRS 7.39 a für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag in voller Höhe. Zum Bilanzerstellungszeitpunkt sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bereits getilgt und das Liquiditätsrisiko nicht mehr vorhanden. Sowohl das Ausfall- als auch das Liquiditätsrisiko können das operative Geschäft belasten, jedoch zu keiner existenzgefährdenden Bedrohung werden. 28 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Im Folgenden werden die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten am Abschlussstichtag in TEUR dargestellt, Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglichen, undiskontierten Zahlungen. 30.06.2021 bis 12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe in TEUR Bankdarlehen 1.167 1.167 4.905 5.510 1.044 1.118 1.349 1.168 1.750 2.583 - 611 3.528 4.694 4.905 5.510 6.541 7.157 1.368 1.191 VJ: 944 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - VJ: - - 2.305 2.937 - Leasingverbindlichkeiten 3.193 3.102 20 VJ: Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten VJ: 23 - 8.464 4.962 2.916 16.343 Gesamt VJ: 8.963 5.708 3.881 18.552 Fremdwährungsrisiko Der Konzern ist Fremdwährungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie die Notierungen von Währungen, in denen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Forderungen und Kreditgeschäfte erfolgen, mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften nicht übereinstimmen. Ein wesentlicher Teil der Geschäftstätigkeit im Konzern wird in US-Dollar abgewickelt, weil die Nutzung des US-Dollar im Elektronikbereich üblich ist. Des Weiteren werden Geschäfte in GBP, CHF und JPY getätigt. Die bestehenden Wechselkursrisiken in der Geschäftsabwicklung, wenn Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung der Landesgesellschaft abgewickelt werden, können in der Regel durch Veräußerungs- oder Erwerbsgeschäfte in derselben Währung abgedeckt werden. Sensitivitätsanalyse zu Wechselkursänderungen Die folgenden Darstellungen zeigen die Sensitivität gegenüber einer möglich erscheinenden Wechsel- kursänderung des US-Dollars und des britischen Pfunds. Alle anderen Variablen bleiben konstant. Die Auswirkungen auf das Konzernergebnis vor Steuern ergeben sich aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Effekte in TEUR 30.06.2021 Gewinn oder Verlust Eigenkapital nach Steuern Stärkung der Schwächung der Fremdwährung ggü. EUR Stärkung der Fremdwährung ggü. EUR Schwächung der Fremdwährung ggü. EUR Fremdwährung ggü. EUR USD (10% Bewegung) GBP (10% Bewegung) CHF (10% Bewegung) 87 38 (2) (69) (32) 2 62 36 (2) (89) (33) 1 29 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 17. Rückstellungen Die Rückstellungen im Konzern setzten sich am 30. Juni 2021 wie folgt zusammen: Währungs- Umrechnung Stand Verbrauch Auflösungen Zuführungen Stand Rückstellungen in TEUR 01.07.2020 2020/2021 2020/2021 2020/2021 2020/2021 30.06.2021 sonstige Rückstellungen - langfristig 318 1.020 1.228 0 1 1 60 832 881 35 56 85 0 -1 -1 293 242 429 - kurzfristig davon Gewährleistung 1.338 1 892 85 -1 535 Die sonstigen Rückstellungen wurden entsprechend IAS 37 unter Berücksichtigung aller erkennbaren Verpflichtungen mit ihrem wahrscheinlichen Erfüllungswert gebildet. Erforderliche Abzinsungen wurden mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die aktuellen Markterwartungen widerspiegelt. Die langfristigen Rückstellungen enthalten die zurückgestellten Beträge (Jahre 2 - 10) für die gesetzliche Verpflichtung zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen sowie für Verpflichtungen aus Gewähr- leistungen. Die restlichen Rückstellungen sind kurzfristiger Art (Laufzeit: <1 Jahr). Erstattungsansprüche sind nicht konkretisiert. Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistung, die sowohl der Höhe als auch dem Zeitpunkt nach mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Auszahlung kommen. Für den Ansatz und die Bewertung von Rückstellungen für Gewährleistung wurden die Schätzungen aus den Erfahrungen der Vergangenheit angewandt. Im laufenden Jahr konnten Einzelgarantierückstellungen in Höhe von 738 TEUR auf Basis eines gerichtlichen Vergleichs aufgelöst werden, die im Vorjahr vorsorglich für einen anhängigen Garantiefall mit der Deutschen Bahn gebildet wurden. In den Zuführungen zu den langfristigen Rückstellungen ist ein Zinsanteil in Höhe von 1 TEUR (VJ: 3 TEUR) enthalten. 18. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten setzten sich am 30. Juni 2021 wie folgt zusammen: in TEUR 30.06.2021 3.528 30.06.2020 4.694 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Leasingverbindlichkeiten 4.905 5.510 6.022 6.326 Steuerschulden 1.392 1.342 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten 1.368 1.191 1.349 1.058 Gesamte Verbindlichkeiten 18.565 20.121 30 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgte zu den fortgeführten Anschaffungskosten. Der Konzern hält zwei Bankdarlehen, die zum 30. Juni 2021 mit 3.528 TEUR (VJ: 4.694 TEUR) valutie- ren. 30.06.2021 Nenn- 30.06.2020 Wäh- rung Nominal- zinssatz (%) Fällig- keitsjahr Buch- wert Nenn- betrag Buch- wert in TEUR betrag Besichertes Bankdarle- hen EUR EUR 1,29% 1,00% 2028 2022 2.278 2.278 1.250 3.528 2.611 2.083 4.694 2.278 1.250 3.528 Unbesichertes Bankdar- lehen 1.250 Verzinsliche Finanzielle 3.528 Bankverbindlichkeiten Die Steuerverbindlichkeiten betreffen Steuern des laufenden Jahres in Höhe von 1.207 TEUR (VJ: 799 TEUR), davon Ertragsteuer 692 TEUR (VJ: 496 TEUR), Umsatzsteuer 366 TEUR (VJ: 153 TEUR), Lohnsteuer 141 TEUR (VJ: 150 TEUR) und Grundsteuer 9 TEUR (VJ: 0 TEUR). 185 TEUR (VJ: 542 TEUR) betreffen Ertragsteuernachzahlungen für Vorjahre und entsprechen den abgegebenen Steuer- erklärungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten erhaltene Anzahlungen in Höhe von 594 TEUR (VJ: 437 TEUR), abgegrenzte Schulden für Sachleistungsverpflichtungen in Höhe von 667 TEUR (VJ: 621 TER) sowie Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern wie z.B. nicht genommene Urlaubstage in Höhe von 566 TEUR (VJ: 392 TEUR). Ferner sind in den sonstigen Verbindlichkeiten 89 TEUR (VJ: 0 TEUR) Vertrags- verbindlichkeiten für verlängerte Garantien enthalten. Davon sind 49 TEUR langfristig und 40 TEUR kurzfristig. Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten abgegrenzte Verbindlichkeiten für zu erbringende Zahlungen in Höhe von 1.192 TEUR (VJ: 1.029 TEUR). Davon entfallen auf Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern 983 TEUR (VJ: 850 TEUR). Undiskontierte Zahlungen für Verbindlichkeiten: 30.06.2021 bis 12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe in TEUR Bankdarlehen 1.167 1.167 4.905 5.510 934 1.750 2.583 - 611 3.528 4.694 4.905 5.510 6.022 6.326 1.369 1.191 1.349 1.058 VJ: 944 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - VJ: - - Leasingverbindlichkeiten 2.892 2.674 20 2.195 VJ: 972 2.680 Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 1.349 1.168 1.300 1.058 - - - - VJ: 23 Sonstige Verbindlichkeiten 49 VJ: - Gesamt 9.655 4.711 2.806 15.823 VJ: 9.875 5.280 3.625 17.722 31 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer 5 Jahre betreffen ausschließlich Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen. Verbindlichkeiten zwischen 1 und 5 Jahren betreffen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen Verbindlichkeiten sowie Vertragsverbindlichkeiten sowie Verbindlichkeiten aus einem Finanzierungskauf. Alle anderen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit unter 1 Jahr. 19. Latente Steuern Die Abgrenzung latenter Steuern erfolgt nach dem "temporary - differences - concept" des IAS 12 auf zeitlich begrenzte Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und den entsprechenden Ansätzen in der Bilanz nach IFRS. Für die Ermittlung der latenten Steuern wurden diejenigen Steuersätze angewandt, die nach Lage der am Bilanzstichtag gültigen gesetzlichen Regelungen zum Realisationszeitpunkt erwartet werden. Bei der Bildung der latenten Steuern wurde die durchschnittliche Ertragsteuerbelastung (KSt, SolZ und GewSt) auf 29 % (VJ: 28 %) veranschlagt. Bei der Berechnung der latenten Steuern für Gewinne der ALTRAC AG (Schweiz) wurde eine Ertragsteuerbelastung in Höhe von 16 % (VJ: 16 %) zu Grunde gelegt. Bei der Berechnung der latenten Steuern für Gewinne der Display Technology Ltd (UK) wurde eine Ertragsteuerbelastung in Höhe von 19 % (VJ: 19 %) zu Grunde gelegt. Bei der Berechnung der latenten Steuern für Gewinne der Apollo Corp. (US) wurde eine Ertragsteuerbelastung in Höhe von 27,6 % (VJ: 22 %) zu Grunde gelegt. Steuerlatenzen auf Grund von Bewertungsunterschieden entstanden bei folgenden Bilanzposten: in TEUR 30.06.2021 Passiv 30.06.2020 Passiv Aktiv latente Aktiv latente latente latente Steuern Steuern Steuern Steuern Immaterielle Vermögenswerte 0 78 0 49 Aus Nutzungsrechten Sachanlagen (inkl. GWG) Finanzielle Vermögenswerte Vorräte Forderungen Sonstige Vermögenswerte Verlustvorträgen 30 1 0 138 21 0 144 19 26 0 125 0 77 22 0 0 70 0 16 3 0 125 5 0 57 9 0 0 13 0 125 23 48 0 Rückstellungen Verbindlichkeiten 74 0 379 373 215 333 Zum 30. Juni 2021 bestehen bislang nicht genutzte gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 442 TEUR (VJ: 360 TEUR). Darüber hinaus bestehen Verlustvorträge ausländischer Tochtergesell- schaften in Höhe von 62 TEUR (VJ: 0 TEUR). Für steuerliche abschreibbare Firmenwerte („outside basis differences“), für welche in der IFRS Bilanz kein latenter Steueranspruch angesetzt wird, sind 1.167 TEUR bis 2023 abzugsfähig. 32 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 20. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Am Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen, die nicht als Lea- singverpflichtung gem. IFRS 16 erfasst wurden. in TEUR 30.06.2021 30.06.2020 Bis zu einem Jahr 38 85 46 70 Länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren Länger als fünf Jahre 0 1 123 117 Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung Sämtliche Angaben beziehen sich auf fortgeführte Geschäftsbereiche. Aufgegebene Geschäftsbereiche bestehen weder im laufenden Geschäftsjahr noch im Vorjahr. 21. Umsatzerlöse Der Konzern klassifiziert seine Umsatzerlöse nach den zwei Segmenten Datenvisualisierung und Stromversorgungen. Während im Segment Stromversorgungen die komplette Produktpalette für Netzteile und DC/DC-Wandler angeboten wird, umfassen die Umsätze der Datenvisualisierung die Produktbereiche Display Technology und Embedded Computer Technology. Umsatzerlöse werden abzüglich Erlösschmälerungen und Preisnachlässen wie Rabatte, Skonti, Boni und zurückgewährter Entgelte bzw. Retouren erfasst. Der Konzernumsatz beträgt 77.426 TEUR (VJ: 87.730 TEUR). Aufgegliedert nach geographischen Segmenten ergibt sich Folgendes: Umsatzerlöse Konzern in TEUR Daten- visualisierung Strom- versorgungen Gesamt Inland 26.140 28.402 21.250 27.328 47.390 55.730 18.928 21.024 11.108 10.976 30.036 32.000 45.068 49.425 32.358 38.305 77.426 87.730 VJ Inland Ausland VJ Ausland Gesamt VJ Gesamt Die Umsatzerlöse betreffen zum einen Auftragsfertigungen, bei denen nach Spezifikation des Kunden Waren gefertigt und an diesen ausgeliefert werden. Zum anderen tritt der Konzern als reiner Händler von Geräten auf. 33 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 22. Bestandsveränderung unfertige/fertige Erzeugnisse Es handelt sich um die Bestandsveränderung von unfertigen/fertigen Erzeugnissen aus dem Segment Datenvisualisierung und Stromversorgungen. Der Rückgang ist bedingt durch einen höheren Verbrauch und Abverkauf von fertigen Erzeugnissen sowie die angespannte Lage am Beschaffungsmarkt geprägt. 23. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge gliedern sich wie folgt auf: in TEUR 2020/2021 2019/2020 Erträge aus Anlagenabgang Earn out (Components Bureau Ltd./Display Solution Ltd.) Herabsetzung EWB/ECL 0 - 875 579 31 1 Auflösung Rückstellungen 862 131 771 - 282 135 915 374 290 Sachbezüge Erträge aus Kursdifferenzen Ergebnis aus Kaufpreisminderung Sonstige ordentliche Erträge 297 Sonstige betriebliche Erträge 2.063 3.481 In den Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Einzelgarantierückstellungen in Höhe von 738 TEUR (VJ: 139 TEUR) sowie Schadenersatz in Höhe von 46 TEUR (VJ: 48 TEUR) enthalten. 24. Materialaufwand Die Materialaufwendungen enthalten Aufwendungen für den Material-/Wareneinkauf sowie Leistungen für Auftragsfertigung. Der Materialaufwand beträgt 52.622 TEUR (VJ: 60.746 TEUR). Die Wertminderungen der Vorräte, die in der Periode als Aufwand erfasst sind, betragen 467 TEUR (VJ: 399 TEUR). 25. Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: in TEUR 2020/2021 2019/2020 Lohne und Gehälter 11.445 1.943 12.332 2.141 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge 13.387 14.473 Der Personalaufwand enthält Zuwendungen aus öffentlicher Hand in Höhe von 275 TEUR, die als Er- stattung für Kurzarbeitergeldleistungen an den Konzern ausgezahlt wurden. 34 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 26. Abschreibungen Die Abschreibungen des Geschäftsjahres gliedern sich wie folgt auf: in TEUR 2020/2021 2019/2020 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen und GWG Nutzungsrechte 105 555 120 675 1.072 1.147 Abschreibungen 1.942 1.731 27. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt auf: in TEUR 2020/2021 2019/2020 Raumkosten 462 310 60 613 395 Versicherungen, Beiträge Reparaturen, Instandhaltung Fahrzeugkosten 60 109 345 640 2.622 2 233 Werbe- und Reisekosten 1.018 1.350 2.644 35 Kosten der Warenabgabe Verschiedene betriebliche Kosten Verlust aus Anlagenabgängen Verluste Umlaufvermögen und Wertberichtigungen 41 546 Sonstige Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätig- keit (Währungsverluste) 949 958 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.541 7.855 In den Kosten der Warenabgabe sind Zuführungen zu den Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von 89 TEUR (VJ: 789 TEUR) enthalten. Unter den sonstigen Aufwendungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind Auf- wendungen aus Umrechnungsdifferenzen von Währungskursen in Höhe von 949 TEUR (VJ: 958 TEUR) enthalten. Die Aufwendungen aus Umrechnungsdifferenzen betreffen mit 894 TEUR den im jeweiligen Geschäftsjahr realisierten Aufwand bei Zahlung. 28. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen Die Höhe der in der GuV enthaltenen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betrug 2.311 TEUR im Geschäftsjahr (VJ: 1.962 TEUR). Die Aufwendungen sind primär in den Personalkosten und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. 29. Zinsergebnis Das Zinsergebnis setzt sich aus Zinserträgen in Höhe von 69 TEUR (VJ: 3 TEUR) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von 185 TEUR (VJ: 196 TEUR) zusammen. In den Zinsen sind 124 TEUR Zinsen aus IFRS 16 enthalten. 30. Steuern vom Einkommen und Ertrag Ausgewiesen werden im Konzernabschluss Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbe- ertragsteuer sowie Ertragsteuern der Schweiz, Großbritannien und USA mit den am Bilanzstichtag jeweils gültigen Steuersätzen. 35 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Die Ertragsteuerbelastung beträgt im Konzern 23,4 % (VJ: 24,4 %) und umfasst die Körperschaft- und Gewerbesteuerbelastung. Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Ertragsteuern wie folgt (in TEUR): in TEUR 2020/2021 2019/2020 Gezahlte bzw. geschuldete Steuern Deutschland 1.276 212 1.215 152 Ausland (CH, GB, USA) 1.488 1.366 Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden / Konsolidierung aus Verlustvorträgen -217 88 137 38 -129 175 Ertragssteuer 1.359 1.541 Der tatsächliche Steueraufwand im FORTEC-Konzern von 1.359 TEUR (VJ: 1.541 TEUR) liegt um 161 TEUR (VJ: 227 TEUR) unter dem theoretischen Steueraufwand, der sich aus der Anwendung eines gewichteten erwarteten Durchschnittssteuersatzes auf das Vorsteuerkonzernergebnis ergibt. Die Überleitung des theoretisch erwarteten Steueraufwands auf den tatsächlich in der Konzern-Gesamt- ergebnisrechnung ausgewiesenen Steueraufwand ist nachfolgend dargestellt (in TEUR): in TEUR 2020/2021 2019/2020 Ergebnis vor Ertragsteuern 5.240 29,00% 1.520 6.318 28,00% 1.769 Nomineller Ertragssteuersatz inkl. Gewerbesteuer Erwarteter Ertragssteueraufwand bei einheitlicher Steuerbelastung Erhöhung/Minderung der Ertragssteuerbelastung durch: niedrige Steuerbelastung Ausland -85 -4 -132 -153 95 Nutzung von nicht bilanzierten Verlustvorträgen nicht abzugsfähige Betriebsausgaben steuerfreie Erträge (Dividenden) 11 46 24 Steuereffekte aus Steuerbemessungsgrundlage Steuerzahlungen für Vorjahre -190 59 -51 16 Nichtansatz aktiv latenter Steuern auf steuerlichen Verlustvortrag Gewerbesteuerliche Hinzu-/Abrechnungen Zwischengewinneliminierung 30 3 10 0 -11 0 sonstige Abweichungen -28 -30 Ausgewiesene Ertragssteuerbelastung Effektiver Ertragssteuersatz 1.359 25,93% 1.541 24,41% 31. Segmentberichterstattung Der Konzern ist in den Bereichen Datenvisualisierung und Stromversorgungen tätig und hat zum Zweck der internen Steuerung diese Bereiche als Geschäftssegmente definiert, da sie innerhalb des Konzerns weitgehend selbständig und separat geführt werden. Die Kunden- und Kostenstrukturen führen zu folgender Aufteilung gem. IFRS 8: Das Geschäftssegment „Datenvisualisierung“ verknüpft zwei der Produktbereiche „Display Technology“ 36 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft und „Embedded Computer Technology“ zu einem Datenvisualisierungssystem. Die FORTEC bietet damit auch komplexe Lösungen für einen innovativen Markt. Die Kompetenzbereiche reichen von der Auslieferung von systemgeprüften Standardkits, über begleitende Dienstleistungen im Bereich der Hard- und Software beim Verkauf von Standardgeräten z.B. für professionelle Anzeigesysteme für Industrie oder Digital Signage sowie Komplettmonitore. Zudem bietet die FORTEC kundenspezifische Produktlösungen mit Zugriff auf eigenentwickelte TFT Controller- und Ansteuerlösungen sowie die neueste Generation der Optical Bonding Technologie. Im Segment Stromversorgungen deckt FORTEC die komplette Produktpalette bei Netzteilen und DC/DC-Wandlern ab, ausgehend von Standardprodukten aus Fernost über in Deutschland modifizierte Seriengeräte bis hin zu kundenspezifischen Entwicklungen für Nischenmärkte. Die Betriebsergebnisse der Segmente werden jeweils vom Vorstand, der verantwortlichen Unternehmensinstanz, überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. in TEUR Datenvisualisierung Stromversorgungen Gesamt Umsatz 47.390 55.730 1.120 1.243 4.369 5.032 -90 30.036 32.000 611 77.426 87.730 1.731 1.942 5.323 6.483 -83 Vorjahr Abschreibungen Vorjahr 699 Betriebsergebnis 954 Vorjahr 1.451 7 Finanzergebnis / Beteiligungsergebnis Vorjahr -143 -23 -166 Ertragssteuer 1.099 1.166 3.181 3.707 37.711 38.031 9.505 9.949 7.785 8.139 1.720 1.810 -443 260 1.359 1.541 3.881 4.777 64.013 43.227 17.737 18.484 12.785 13.335 4.952 5.149 -747 Vorjahr 375 Jahresergebnis 701 Vorjahr 1.070 26.302 5.196 8.232 8.536 5.000 5.196 3.232 3.339 -304 181 Vermögenswerte Vorjahr Langfristige Vermögenswerte Vorjahr Davon Inland Vorjahr Davon Ausland Vorjahr Zugänge zu langfristigen Vermögenswerten Vorjahr 5.624 11.337 13.917 12.309 14.587 440 5.805 19.743 24.663 19.473 21.792 536 Vorräte 8.406 10.746 7.164 7.206 96 Vorjahr Schulden Vorjahr Investitionen Vorjahr 411 484 894 Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Inland und Ausland zu den Segmenten findet sich in Abschnitt 21. 37 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Die Bewertungsgrundlagen bzw. Rechnungslegungsgrundlagen für die Segmente entsprechen den Bewertungsgrundlagen bzw. Rechnungslegungsgrundlagen des Unternehmens bzw. des Konzerns. Im Ergebnis des Segments Datenvisualisierung sind 813 TEUR aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten, davon 770 TEUR Erträge aus Auflösung von Garantierückstellungen. Im Ergebnis des Segments Stromversorgungen sind 50 TEUR aus Auflösung von Rückstellungen für Garantierückstellungen enthalten, die im Vorjahr gebildet wurden und nicht benötigt wurden. Das Finanzergebnis setzt sich aus Finanzerträgen in Höhe von 102 TEUR (VJ: 30 TEUR) sowie Finanzaufwendungen in Höhe von 185 TEUR (VJ: 196 TEUR) zusammen. 32. Währungsumrechnungen In das Eigenkapital wurden insgesamt 188 TEUR (VJ: 155 TEUR) Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von Fremdwährungabschlüssen eingestellt. Sie haben sich wie folgt entwickelt (in TEUR): Stand 01.07.2019 846 Zuführung 2019/2020 155 Stand 30.06.2020 1.002 Zuführung 2020/2021 -188 Stand 30.06.2021 814 Die Zuführung resultiert im Wesentlichen aus der Fortentwicklung der Währungsumrechnung aus dem Ansatz des Firmenwerts der ALTRAC AG zum Stichtagskurs sowie aus den Umrechnungen des Eigenkapitals der ausländischen Tochtergesellschaften APOLLO Corp. (US), ALTRAC AG (CH) und Display Technology Ltd. (UK). In der Gesamtergebnisrechnung wurden -188 TEUR (VJ: -43 TEUR) aus Währungsumrechnungen erfolgswirksam (Erträge abzgl. Aufwendungen) erfasst. 33. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Konzernkapitalflussrechnung unterscheidet zwischen dem Cashflow aus dem operativen Bereich (indirekte Methode), aus dem Investitionsbereich und aus dem Finanzierungsbereich (jeweils direkte Methode). Der Finanzmittelfonds (Liquide Mittel) umfasst den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zusammensetzung von Kassenbestand und Bankguthaben ist unter Abschnitt 12 dargestellt. Die Zahlungsmittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Der Cashflow aus dem operativen Bereich in Höhe von 10.175 TEUR (VJ: 3.582 TEUR) enthält Zinsausgaben in Höhe von 185 TEUR (VJ: 188 TEUR) und Zinseinnahmen in Höhe von 69 TEUR (VJ: 1 TEUR) Im Cashflow aus dem operativen Bereich sind Zahlungen für Ertragsteuern in Höhe von 1.213 TEUR (VJ: 1.936 TEUR) enthalten. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst die Tilgungen aus den Miet- und Leasingverträgen im Geschäftsjahr in Höhe von 1.034 TEUR (VJ: 1.087 TEUR). Die Zinszahlungen in Höhe von 124 TEUR (VJ: 127 TEUR) sind im operativen Bereich aufgeführt. Dem Konzern wurden Kreditlinien in Höhe von 8.000 TEUR eingeräumt. Kurzfristig können Kreditlinien in Höhe von 7.634 TEUR in Anspruch genommen werden (IAS 7.50b). 38 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Die Änderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit stellen sich wie folgt dar: Änderun- Finanzie- rungs Cashflow Wechsel- kursände- rungen gen beizule- Neue Sonstige Ände- rungen gender Leasingver- Zeitwert in TEUR 01.07.2020 hältnisse 30.06.2021 Kurzfristige verzinsliche Darlehen 1.167 (1.167) - - - - 1.167 1.167 852 1.167 VJ: 1.383 972 - (1.383) - - - - - - - - 138 1.107 - 1.167 934 Kurzfristige Leasingver- bindlichkeiten (1.019) (9) (2) - VJ: (1.090) 958 972 Langfristige verzinsli- che Darlehen 3.528 4.694 5.354 - - - - - (1.167) (1.167) (856) (956) 2.361 3.528 5.088 5.354 VJ: - - Langfristige Leasing- verbindlichkeiten (2) (15) 591 6.326 VJ: Summe Verbindlich- keiten aus der Finan- zierungstätigkeit 11.021 2.186) (11) - 729 (3) 9.550 VJ: 6.077 (2.473) (17) - 7.432 1 11.021 34. Kapitalmanagement Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Anleger, Märkte und Gläubiger zu wahren. Ziel der Kapialsteuerung ist es, die Geschäftstätigkeit auf Basis einer hohen Eigenkapitalfinanzierung sicherzustellen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe vornehmen sowie neue Aktien ausgeben. Der Konzern überwacht das Kapital mit Hilfe eines Verhältnisses von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Nettofinanzschulden (Kapitalsteuerungskennziffer). Die Nettofinanzschulden umfassen alle Schulden gemäß Bilanz abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital. in TEUR 30.06.2021 30.06.2020 Gesamte Schulden 19.473 (14.696) 4.777 21.792 (8.865) 12.927 42.796 Abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Nettoschulden Eigenkapital 44.540 Kapitalsteuerungskennziffer 9,32 3,31 Aufgrund der Anwendung des IFRS 16 Leasingverhältnisse ist das Verhältnis der Nettoverschuldung zum bereinigten Eigenkapital von 3,31 auf 9,32 gestiegen. 39 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 35. Aufsichtsrat Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr: Christoph Schubert (Vorsitzender) Dortmund, Wirtschaftsprüfer | Steuerberater Hamm, Dr. Ing. Maschinenbau Dr. Andreas Bastin (Stellvertreter) Christina Sicheneder (Arbeitnehmervertreterin) Grafrath, Kffr. im Groß- und Außenhandel Herr Christoph Schubert ist außerdem Mitglied in folgenden Kontrollgremien: Müller – Die lila Logistik SE, Besigheim Kath. St. Paulus GmbH, Dortmund Cardiac Research Gesellschaft für medizin-biotechnologische Forschung mbH, Dortmund Der Stellvertreter, Herr Dr. Andreas Bastin, ist außerdem noch Mitglied in folgendem Kontrollgremium: Montanhydraulik GmbH, Holzwickede Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betragen im Berichtsjahr 67,5 TEUR (VJ: 56 TEUR). 36. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Die TRM Beteiligungsgesellschaft mbH hält 31,42 % der Anteile an der FORTEC Elektronik AG. Auf Basis der Präsenzmehrheiten in der Vergangenheit könnte die TRM Beteiligungsgesellschaft mbH die FORTEC Elektronik AG möglicherweise beherrschen und wäre dann als beherrschende Partei einzu- stufen. Der FORTEC Elektronik AG liegen bisher jedoch keine Erkenntnisse zu einer tatsächlichen Be- herrschung vor. Geschäfte mit sonstigen nahestehenden Personen ergeben sich wie folgt: Werte der Geschäftsvorfälle Salden ausstehend zum 30.06. in TEUR 2020/2021 2019/2020 2021 2020 Verkauf von Waren und Dienstleistungen an Nicht konsolidierte Tochterunternehmen an Beteiligungen / assoziierte Unternehmen Kauf von Waren von 141 489 103 524 3 0 10 0 Nicht konsolidierten Tochterunternehmen Raummiet- und leasingaufwendungen von nicht konsolidierten Tochterunternehmen sonstigen nahestehende Personen 818 1.124 -64 -78 8 8 0 1 524 443 0 0 bezogene Dienstleistungen (Beratung, Ar- beitsleistung) an sonstige nahestehende Personen 50 80 3 0 Beteiligungserträge von Beteiligungen / assoziierten Unternehmen Dividenden an 27 0 33 0 0 0 0 0 assoziierte Unternehmen (TRM Beteiligungs- gesellschaft mbH) Konditionen der Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen 40 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft Die Verkäufe an und Käufe von nahestehenden Unternehmen und Personen entsprechen marktübli- chen Bedingungen. Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen erfolgt unter Berechnung eines an- gemessenen Gewinnzuschlags. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Salden sind unbesichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung bzw. Überweisung beglichen. Die Raum-Leasingverträge sind zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen mit Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren. Die Mietleasingverbindlichkeiten haben zum Stichtag 30. Juni 2021 eine Höhe von 4.013 TEUR (VJ: 4.228 TEUR). 37. Vergütung der Personen in Schlüsselpositionen des Managements Für die Geschäftsführer der in- und ausländischen Tochter- bzw. Enkelgesellschaften und den Vorstand der FORTEC AG sowie die schweizerischen Mitglieder des Verwaltungsrats der ALTRAC AG fielen Personalkosten in folgender Höhe an: in TEUR 2020/2021 2019/2020 Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Andere fällige Leistungen 1.411 1.434 0 111 0 0 53 0 Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Anteilsbasierte Vergütungen 0 0 1.523 1.487 Die Gesamtbezüge des Vorstands der FORTEC AG betragen 665 TEUR (VJ: 788 TEUR), darin sind erfolgsabhängige Vergütungen in Höhe von 208 TEUR (VJ: 230 TEUR) enthalten. Eine individualisierte Darstellung der Vergütungen des Vorstands ist nicht erforderlich, da die Haupt- versammlung vom 16. Februar 2017 beschlossen hat, dass die Offenlegung gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 a) Satz 5 - 8 HGB für eine Dauer von 5 Jahren ab Beschlussfassung unterbleiben kann (§ 314 Abs. S. 2 a.F. i.V.rm. § 286 Abs. 5 HGB a.F.). 38. Honorar des Abschlussprüfers Für die erbrachten Dienstleistungen des Abschlussprüfers des Konzernabschlusses, Rödl & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, wurden folgende Honorare als Aufwand im Geschäftsjahr 2020/2021 erfasst: in TEUR 2020/2021 2019/2020 Abschlussprüfungen 144 0 60 0 Steuerberatungsleistungen andere Bestätigungsleistungen 4 9 148 69 Die Honorare für Abschlussprüfungen umfassen die Honorare für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie für die Prüfung des Abschlusses der FORTEC Elektronik AG. 39. Sonstige Angaben Im Konzern sind im Geschäftsjahr durchschnittlich 212 (VJ: 220) Arbeitnehmer beschäftigt, davon 41 / 42 FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft 4 Aushilfen (VJ: 5). Im Geschäftsjahr hatte die FORTEC AG folgende Vorstände: Sandra Maile, Dipl. Kffr. Bernhard Staller, Dipl. Ing. (FH) Vorstand (CEO Vorsitzende) Vorstand (COO) Ludwigsburg Emmering Herr Jörg Traum ist mit Eintragung in das Handelsregister vom 14. Juli 2020 als Vorstand ausgeschie- den. Zwischen dem Abschlussstichtag 30. Juni 2021 und dem Tag, an dem der Abschluss zur Veröf- fentlichung freigegeben wird, sind keine Ereignisse eingetreten, die auf die Notwendigkeit einer Korrektur der Vermögenswerte und Schulden hinweisen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die nach § 161 AktG geforderte Erklärung zur Anwendung des Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären dauerhaft über Internet unter: (https://www.fortecag.de/investor-relations/corporate-governance/) mit Datum vom 1. Oktober 2020 zu- gänglich gemacht (§§ 285 Nr. 16 bzw. 314 (1) Nr. 8 HGB). Der Vorstand schlägt eine Dividende in Höhe von insgesamt 1.950.262 EUR (VJ: 1.950.262 EUR) vor. Ausschüttungsberechtigt sind insgesamt 3.250.436 Stückaktien mit jeweils 0,60 EUR (VJ: 0,60 EUR) je Aktie. Das Ergebnis pro Aktie beträgt 1,19 EUR (VJ: 1,47 EUR). Im aktuellen Geschäftsjahr wurden folgende Meldungen der Gesellschaft gemäß §§ 33/34 i.V.m. 40 Abs. 1 WpHG (vormals §§ §§ 21 i.V.m. 26 Abs. 1 WpHG) übermittelt: 24.08.2020 08.02.2021 DGAP-Adhoc: FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft: Auch im Geschäftsjahr 2019/2020 erfolgreich DGAP-Adhoc: FORTEC Elektronik Aktiengesellschaft: 1. Halbjahr 2020/2021 Pan- demiebelastete Geschäftsentwicklung und Anpassung der Prognose Die KR FONDS Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV), Luxemburg teilte mit, dass am 15. April 2021 der Stimmrechtsanteil an der FORTEC Elektronik AG reduziert wurde und an diesem Tag 2,17 % (das entspricht 70.376 Stimmrechten) betragen hat. 40. Freigabe zur Veröffentlichung Der Konzernabschluss wurde am 23. September 2021 erstellt und zur Veröffentlichung vom Vorstand freigegeben. Germering, den 23. September 2021 FORTEC Elektronik AG Sandra Maile Vorstandsvorsitzende Bernhard Staller Vorstand 42 / 42
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