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SMT Scharf AG

Annual Report (ESEF) Jan 27, 2022

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SMT Scharf AG 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-01-01 2019-12-31 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 ifrs-full:NoncontrollingInterestsMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-01-01 2019-12-31 ifrs-full:ReserveOfRemeasurementsOfDefinedBenefitPlansMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 ifrs-full:EquityAttributableToOwnersOfParentMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-01-01 2019-12-31 ifrs-full:EquityAttributableToOwnersOfParentMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 ifrs-full:ReserveOfRemeasurementsOfDefinedBenefitPlansMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-01-01 2019-12-31 ifrs-full:NoncontrollingInterestsMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-01-01 2019-12-31 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 ifrs-full:NoncontrollingInterestsMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 ifrs-full:ReserveOfRemeasurementsOfDefinedBenefitPlansMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 ifrs-full:ReserveOfRemeasurementsOfDefinedBenefitPlansMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 ifrs-full:EquityAttributableToOwnersOfParentMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 smtscharf:OtherRevenueReservesMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 smtscharf:OtherRevenueReservesMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 ifrs-full:ReserveOfRemeasurementsOfDefinedBenefitPlansMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 ifrs-full:NoncontrollingInterestsMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 smtscharf:OtherRevenueReservesMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 ifrs-full:NoncontrollingInterestsMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-12-31 ifrs-full:EquityAttributableToOwnersOfParentMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2018-12-31 ifrs-full:EquityAttributableToOwnersOfParentMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-12-31 ifrs-full:ReserveOfExchangeDifferencesOnTranslationMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 smtscharf:OtherRevenueReservesMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-01-01 2019-12-31 smtscharf:OtherRevenueReservesMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 ifrs-full:IssuedCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2019-01-01 2019-12-31 ifrs-full:AdditionalPaidinCapitalMember 529900TCSTU65K7JHJ28 2020-01-01 2020-12-31 iso4217:EUR iso4217:EUR xbrli:shares xbrli:pure iso4217:EUR xbrli:shares , false SMT Scharf AG Stand: 25.03.2021 final Konzern-Jahresfinanzbericht 2020 Inhaltsverzeichnis Konzernlagebericht IFRS-Konzernabschluss Konzern-Bilanz Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalspiegel Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk Erklärung gemäß § 161 AktG Bericht des Aufsichtsrats SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 1 Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 Grundlagen des Konzerns Geschäftsmodell und Konzernstruktur Die SMT Scharf Gruppe („SMT Scharf“) entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen und Logistik- systeme für den Bergbau unter Tage und für den Tunnelbau. Das Geschäftsprofil von SMT Scharf lässt sich anhand folgender Kriterien beschreiben: • Geschäftsfelder: Kernprodukt der SMT Scharf Gruppe sind weiterhin entgleisungssichere Bahnsys- teme, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden. Diese Systeme sind technisch in der Lage, Personal und Material bis zu 45 Tonnen bei Steigungen von bis zu 35 Grad zu transportieren. Als Nebenprodukt bietet SMT Scharf Sessellifte für den Bergbau an. Zum Produktportfolio gehören au- ßerdem die Entwicklung und Installation von schienengebundenen Frischluft- und Kabelführungssys- temen, die zum Beispiel zur Energieversorgung von Abbaumaschinen benötigt werden. Des Weiteren verfügt SMT Scharf über ein Portfolio an gummibereiften Fahrzeugen und positioniert sich als inte- grierter Systemanbieter im Bereich der Untertagelogistik. In diesem Zusammenhang steht auch der Aufbau des Geschäftsfelds Tunnellogistik. Dieses weitere Standbein verspricht in den kommenden Jahren zusätzliches Umsatzpotenzial. Über die Konzerntochter ser elektronik GmbH, Möhnesee, kann SMT Scharf inhouse auf Kompeten- zen im Bereich der Elektronik und Steuerungen zurückgreifen. Die Systeme, die in die Transportlö- sungen von SMT Scharf für den Kohle- und Mineralbergbau (vormals Nicht-Kohle-Bergbau) integriert werden, produziert das Unternehmen in eigener Fertigung. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik kundenspezifische Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medizintechnik. Das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik wird im Segment Andere Industrien abgebildet. • Art des Geschäfts: Kern der Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Installation von Neuanlagen. Daneben konzentriert sich SMT Scharf auf nachgelagerte Services und Dienstleistungen. Das Angebot umfasst dabei die Bereitstellung von Ersatzteilen, Wartungen, Reparaturen oder Instandhaltungsarbei- ten. SMT Scharf tritt auf Kundenwunsch vereinzelt auch als Betreiber von Bahnen auf. • Kundengruppen: Die Produkte von SMT Scharf werden vorrangig im Steinkohlebergbau (Segment Kohlebergbau), zunehmend aber auch beim Abbau von Gold, Platin, Kupfer, Nickel oder Salzen ver- wendet (zusammengefasst im Segment Mineralbergbau, ehemals Nicht-Kohle-Bergbau). Im Ge- schäftsfeld Tunnellogistik stellen Unternehmen aus dem Tunnelbau eine relevante Kundengruppe dar. Durch das Geschäft der ser elektronik kommen des Weiteren im Segment Andere Industrien Unter- nehmen aus unterschiedlichen Sektoren als potentielle Kundengruppen in Frage, die elektronische Steuerungen für ihre Maschinen benötigen. • Regionen: SMT Scharf vertreibt die eigenen Produkte in den Hauptmärkten über Tochtergesellschaf- ten, die in den weltweit wichtigsten Bergbaunationen ansässig sind. Dazu gehören vor allem die Aus- landsmärkte in Russland, Polen, China, und Südafrika. Daneben ist SMT Scharf mit einer eigenen Vertriebstochter in Chile auch in Südamerika aktiv sowie über die RDH Mining Equipment in Nordame- rika. Die Konzerntochter ser elektronik beliefert zum Teil auch Kunden in der Schweiz, die bisher noch nicht zu den Vertriebsregionen der SMT Scharf Gruppe gehörte. Der deutsche Heimatmarkt spielt im Bergbau nur noch eine untergeordnete Rolle. In kleineren Märkten arbeitet SMT Scharf mit Händlern oder Agenten zusammen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 2 Beteiligungsverhältnisse innerhalb der SMT Scharf Gruppe SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 3 Unternehmensziele und Strategie SMT Scharf verfolgt eine strategische Ausrichtung an drei Handlungsfeldern. Dazu hat das Vor- standsteam eine umfangreiche Maßnahmenliste definiert, die konsequent adressiert und umgesetzt wird. Die drei strategischen Handlungsfelder sind: • Organisches Wachstum: Entwicklung und Launch neuer Produkte im Bereich der Untertagelogistik im Kohlebergbau und mit zunehmender Bedeutung im Mineralbergbau, Erschließung neuer geografi- scher Märkte sowie Aufbau und Etablierung der Tunnellogistik als drittes Geschäftsfeld. Hinzu kommt das Geschäft mit elektronischen Steuerungen und Komponenten im Bereich Andere Industrien durch ser elektronik. • Externes Wachstum: Übernahmen und Kooperationen, mit denen die Kernpositionierung von SMT Scharf vorangetrieben und abgesichert wird. Übernahmen, strategische Partnerschaften und Joint Ventures sind bereits vollzogen beziehungsweise gegründet worden. Dies bleibt weiterhin eine strate- gische Stoßrichtung der SMT Scharf AG. • Operative Exzellenz: SMT Scharf arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung von Produktivität, Pro- fitabilität und Marktstellung. Zur permanenten Strategie von SMT Scharf gehört es, Optimierungspo- tenziale im Zusammenspiel der internationalen Standorte sowie bei der Steuerung der Entwicklungs- prozesse noch besser zu nutzen. Die gezielte Analyse spezifischer Märkte und Kundenanforderungen hilft SMT Scharf dabei, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Mit diesen Strategien treibt das Vorstandsteam seine Maßnahmen voran, um das Unternehmen zu einem integrierten Systemanbieter für Logistiklösungen weiterzuentwickeln und gleichzeitig in verwandten Märkten (über die Kernpositionierung im Bergbauzuliefermarkt) die Geschäftsaktivitäten auszubauen. Ziel ist es, auf diese Weise zusätzliches Umsatzpotenzial zu erschließen und die Umsatzentwicklung un- abhängiger vom traditionell zyklischen Geschäft im Bergbau, weiterhin der Kernmarkt von SMT Scharf, zu machen. Nachdem 2018 die Einführung eines einheitlichen konzernweiten Enterprise Resource Planning-Sys- tems (ERP-System) beschlossen wurde, wird SMT Scharf im Jahr 2021 dessen Implementierung an den deutschen Standorten der SMT Scharf Gruppe umsetzen. Die vollständige Implementierung des ERP- Systems soll im Jahr 2023 abgeschlossen sein. Ziel ist es, Prozessschritte besser aufeinander abzustim- men, die Planungsqualität zu erhöhen und die Effizienz hinsichtlich der internationalen Zusammenarbeit im Konzern weiter zu steigern. Gleichzeitig wird das neue ERP-System die Möglichkeit eröffnen, Optimie- rungspotenziale zukünftig frühzeitig zu erkennen und zu realisieren. Steuerungssystem Die SMT Scharf AG steuert ihr Geschäft anhand finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen, deren Ent- wicklung den Unternehmenswert in unterschiedlicher Weise positiv beeinflussen. Die finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden kontinuierlich beobachtet und fließen in die monatliche Be- richterstattung an den Vorstand und die Diskussion mit dem Aufsichtsrat ein. Die Berichterstattung erfolgt nach Tochtergesellschaften und beinhaltet eine Analyse der Ist-Werte sowie eine Plan-Ist-Analyse und einen Vorjahresvergleich. Je nach Erfordernis nimmt SMT Scharf weitere spezifische Analysen vor. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sowie die aktuelle Perspektivplanung sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Hintergrundannahme der mittelfristigen Zielwerte ist ein sich weiter normalisierendes Marktumfeld, insbesondere aufgrund stabiler oder weiterhin steigender Rohstoffpreise. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 4 Finanzielle Leistungsindikatoren: Kennzahl Berechnungsmethode Zielwert (Mit- telfrist, 3–5 Jahre) Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung Konzernumsatzwachstum (Konzernumsatz Berichtsjahr / Konzernumsatz >5 % (organisch und anorganisch) Vorjahr) -1 Umsatzanteil Tunnel EBIT-Marge Umsatz Tunnelsegment / Konzernumsatz Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) / Be- triebsleistung >10 % >10 % Materialaufwandsquote Materialaufwand / Betriebsleistung ~50 % Bilanzkennzahlen Net Working Capital Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen – Jahres- durchschnitt liquide Mittel 20 Mio. EUR – Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlich- keiten (ohne kurzfr. Finanzverbindlichkeiten) Eigenkapital / Bilanzsumme Eigenkapitalquote >=30 % (zum Bilanzstichtag) Effizienzkennzahlen Net Working Capital Intensity Net Working Capital / Konzernumsatz <50 % Forderungsreichweite Anzahl Tage Berichtsjahr * (Jahresdurchschnitt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Konzernumsatz) <150 Tage Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren: Kennzahl Berechnungsmethode Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre) Mitarbeiterkennzahlen Mitarbeiterfluktuation Arbeitnehmerveranlasste Abgänge (FTE) / Jah- resdurchschnitt Mitarbeiter (FTE) Erkrankungsbedingte Fehlzeiten / Sollarbeitszeit <10 % 5 % Krankenstand Im Berichtsjahr konnten die gesteckten Ziele teilweise gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. In ei- nigen Leistungsindikatoren steckt jedoch weiterhin Verbesserungspotenzial. Die aus Sicht der Gesell- schaft wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren sind das Konzernumsatzwachstum und die EBIT- Marge. Mitarbeiter Die SMT Scharf AG gibt die Anzahl ihrer Mitarbeiter in Form von Vollzeitäquivalenten (engl. full-time equi- valent, FTE) an. Zum 31. Dezember 2020 hatte die SMT Scharf Gruppe 410 Mitarbeiter (FTE), darunter 9 Auszubildende am Standort Hamm. Im Vorjahr waren es 432 Beschäftigte (davon elf Auszubildende). Um die Produktionskapazität flexibel steuern zu können, setzt SMT Scharf gemäß dem Drei-Layer-Modell zusätzlich befristete Arbeitskräfte und Leiharbeitnehmer ein. Bei nachhaltigem Wachstum werden diese in den jeweils höheren Layer übernommen. Angesichts der weiterhin internationalen Nachfragestruktur konzentriert sich SMT Scharf darauf, die Pro- duktionskapazitäten und damit den Personalbestand in den Auslandsgesellschaften gezielt aufzubauen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 5 Dazu wurden in wesentlichen Zielmärkten im Berichtszeitraum zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter einge- stellt, um den Aufbau der lokalen technischen Kompetenz sowohl in Service und Entwicklung als auch in der Fertigung zu ermöglichen. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Vorjahresstichtag ergab sich im Zuge der Restrukturierung der RDH Mining vor allem aus dem vollzogenen Personalabbau am kanadischen Standort. In Deutschland baute SMT Scharf die personellen Kapazitäten weiter aus, so dass sich die Mitarbeiterzahl zum 31. Dezember 2020 auf 133 FTE (Vorjahr: 128 FTE) erhöhte. Um den gestiegenen Bedarf in der Produktion zu decken, wurden darüber hinaus insbesondere am Standort Deutschland verstärkt Leihar- beitskräfte eingesetzt. Mitarbeiter der SMT Scharf Gruppe: 2020 410 126 284 68 2019 432 128 304 76 Mitarbeiter insgesamt Mitarbeiter in Deutschland Mitarbeiter im Ausland Weibliche Mitarbeiter Männliche Mitarbeiter 342 356 Die Mitarbeiterzahl an den ausländischen Standorten verringerte sich im Geschäftsjahr 2020 um 20 FTE auf 284 FTE. Der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter sank aufgrund der Personalreduzierung in Kanada leicht auf 69 % (Vorjahr: 70 %). Während an den einzelnen Auslandsstandorten ein leichter Personalaufbau stattfand, reduzierte sich der Personalstand in Kanada aufgrund einer Restrukturierung von 46 FTE auf 16 FTE. Die Mitarbeiterfluktuation im Berichtsjahr betrug 1,2 % (Vorjahr: 1,7 %) und ent- sprach damit der mittelfristigen Zielvorgabe von <10 %. Der Krankenstand der Belegschaft lag 2020 – auch coronabedingt – bei 5,4 % (Vorjahr: 3,9%) und damit knapp über der Vorgabe von 5 %. Forschung und Entwicklung SMT Scharf konzentriert sich weiterhin auf den Aufbau von lokalen Kompetenzzentren mit wachsender Fertigungstiefe, vor allem in Polen und China. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen zwischenzeitlichen Einschränkungen an den Standorten in China, Südafrika oder Kanada kam es in dieser Hinsicht im Geschäftsjahr 2020 zu keinen nennenswerten Aktivitäten. Die Schaffung von Synergien durch eine weitere Vernetzung der Standorte ist für SMT Scharf ein Zukunftsthema und soll durch die beschlossene Einführung eines einheitlichen ERP-Systems sowie weltweit einheitlicher Ent- wicklungssysteme zusätzlich gefördert werden. Eine tragende Säule bildet hier die bereits erfolgreiche Umstellung der Konstruktion und Fertigung auf ein modulares Baukastensystem, welche sowohl bei der Fertigungsvorplanung als auch zukünftig bei der Montage und Abnahme signifikante Effizienzsteigerun- gen in Aussicht stellt. Im Jahr 2020 hat sich SMT Scharf darauf konzentriert, mit der DZK3500 eine komplett überarbeitete Ma- schinengeneration in die Serienproduktion zu überführen. Im Kern arbeitet ein neuer Motor mit intelligen- tem Motormanagementsystem, der die neue Emissionsrichtlinie China III erfüllt bzw. übertrifft, die ab 2021 für Bergbauunternehmen in China verpflichtend ist. Darüber hinaus weist der Motor eine um 15% höhere Antriebsleistung auf. Aufgrund der zu erwartenden hohen Nachfrage plant SMT Scharf entsprechende Fertigungskapazitäten an den einzelnen Standorten für eine erfolgreiche Serieneinführung ein. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat sich der Zulassungsprozess im Jahr 2020 merklich verzögert, so dass die Zulassung nun im ersten Halbjahr 2021 erwartet wird. Ein jüngster Teilerfolg ist mit der erfolgrei- chen Emissionsmessung (8-Stufen-Test) des Motors auf behördlich akkreditierten Prüfständen bereits Ende 2020 zu nennen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 6 Die bei der SMT Scharf Polska entwickelte Dieselkatze DZ66, die speziell für die spezifischen Anforde- rungen des polnischen Bergbaus entwickelt wurde, konnte erfolgreich in den Einsatz gebracht werden. Mit diesem Maschinentyp gelingt es der SMT Scharf, ein neues Marksegment des polnischen Bergbaus zu besetzen. Des Weiteren hat SMT Scharf neue Unterflansch-Triebstockantriebe mit kleiner Leistung, einschließlich entsprechend dafür entwickelter, neuer Zahnstangenschienen und Schienenverbindungen, bereits an den Endkunden ausgeliefert. Eine Anpassung ist mittelfristig für den Einsatz größerer Zahnradantriebe ge- plant. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung der Bergwerke entwickelt SMT Scharf intensiv Lösungen für emissionsärmere, intelligentere und mit ihrem Umfeld kommunizierende Antriebssysteme für die untertägige Transporttechnik. Die kontinuierliche Produktpflege innerhalb der SMT Scharf Gruppe und Entwicklung nachhaltiger Lösungskonzepte trägt zu einem höheren Kundennutzen bei. Ein Beispiel ist die kabellose Übertragung von Betriebsdaten, deren Auswertung es erlaubt, z. B. Wartungsmaßnah- men bedarfsgerecht zu planen und durchzuführen oder die Bevorratung von Verbrauchsmaterialien und Ersatzteilen zu optimieren. Im letzten Jahr haben wir mit Polymetal International einen Vertrag über die strategische Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Untertage-Elektrofahrzeugen abgeschlossen. Im Zuge des ersten Auftrags im siebenstelligen Bereich entwickeln und produzieren wir elektrobetriebene Fahrlader sowie Untertage- LKWs der mittleren Leistungsklasse als Prototypen für Polymetal. Die in Auftrag gegebenen Fahrzeuge werden in Russland zur Goldgewinnung unter Tage eingesetzt und dort als Grundlage für weitere Fahr- zeuglieferungen des gleichen Typs getestet. Perspektivisch streben wir die Entwicklung weiterer elektro- betriebener Nutzfahrzeuge an. Diese Fahrzeuge werden an unserem neuen Standort in Johannes- burg/Südafrika konstruiert und gefertigt. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr 2020 2,67 Mio. EUR (2019: 2,73 Mio. EUR). Der Anteil der aktivierten Entwicklungskosten an den gesamten Forschungs- und Ent- wicklungskosten beträgt 632 TEUR (2019: 972 TEUR), die im Berichtszeitraum vorgenommenen Ab- schreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten betragen 198 TEUR (2019: 294 TEUR). Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliches Umfeld Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist für das Jahr 2020 ein weltweiter Wirt- schaftsrückgang um -4,4 % zu verzeichnen. Der rekordträchtige Einbruch der Wirtschaft ist vor allem auf politische Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie weltweit zurückzuführen. Mit den Schät- zungen vom Oktober 2020 äußert sich der IWF bereits zuversichtlicher als noch im Juni 2020. Grund hierfür ist vor allem das sich schneller als erwartet erholende Umfeld in hochentwickelten Volkswirtschaf- ten. Die Aussichten für Entwicklungs- und Schwellenländer, in denen die Infektionszahlen rasant ansteigen, sind, mit Ausnahme von China, weiterhin kritisch. Der IWF geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung dieser Länder, im Vergleich zum Niveau von 2019, weitaus mehr Verluste hinnehmen muss, als die der hochentwickelten Volkswirtschaften. Darüber hinaus erschweren die jüngsten Zunahmen von Covid-19- Infektionen auch in vorher schwach betroffenen Gebieten den Weg zurück zur Normalität. Mit einem prognostizierten Wachstum von 1,9 % konnte sich China vergleichsweise schnell von den Fol- gen der Corona-Pandemie erholen. Hier profitierte die Wirtschaft insbesondere von der Spezialisierung SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 7 auf den Bereich Konsumgüter und der erhöhten Nachfrage von persönlicher und medizinischer Schutz- ausrüstung. Zudem stieg der internationale Handel mit Waren deutlich. Während der Abstand zum Vor- krisenniveau im Mai noch 17 % betrug, waren es im September lediglich noch 2 %. Meldungen bezüglich einer Knappheit von Schiffs- und Containerkapazitäten lassen auf einen weiteren Aufwärtstrend schlie- ßen. In Russland hat sich vor allem die mit der OPEC vereinbarte erhebliche Reduzierung der Rohölför- derung negativ auf die Produktion ausgewirkt. Die Industrieproduktion verblieb entsprechend deutlich un- ter dem Vorjahresniveau. Das verarbeitende Gewerbe konnte hingegen an die Performance des Vorjah- res anknüpfen. Allerdings dürften die im Herbst gestiegenen Infektionszahlen für einen Dämpfer sorgen. Auch die Wirtschaft Polens wurde durch die Auswirkungen der Pandemie belastet. Die verordneten Ein- schränkungen im Frühjahr wirkten sich vor allem auf den Dienstleistungssektor negativ aus. Dies führte im zweiten Quartal 2020 zu einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 7,9 %. Mit Eintritt der zweiten Infektionswelle im Herbst wurden erneut strikte Restriktionen verordnet, so dass im vierten Quar- tal mit einem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes gerechnet wird. Auch die südafrikanische Wirtschaft konnte sich im dritten Quartal besser erholen als erwartet. Hierzu trug nicht zuletzt ein langer und stark restriktiver Lockdown bei. Vor allem steigende Ausfuhren von Platinme- tallen, Eisenerzen, Gold und Mangan sowie gute Ernten sorgten für neuen Schwung in der Industrie. Im Gegensatz dazu hat sich der Tourismus sowie die Gastronomie nur schwach erholt. Jedoch ist die weitere wirtschaftliche Entwicklung Südafrikas durch die anstehende zweite Infektionswelle in Kombination mit einer schwachen Wachstumsdynamik in den Vorjahren nur schwer abzuschätzen. Die vier genannten Länder stellen die wichtigsten Absatzmärkte von SMT Scharf dar. Die dortigen Kunden sind zusammen regelmäßig für mehr als 85 % des Konzernumsatzes verantwortlich. BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten (in %) 2020 2019 2,8 6,0 4,0 1,3 0,2 -3,5 2,3 Welt China -3,6 -3,6 -7,5 Polen Russland Südafrika Quellen: IWF World Economic Outlook Update, Januar 2021; IWF World Economic Outlook, Oktober 2020 SMT Scharf begrenzt den Einfluss von Wechselkursrisiken durch teilweise Verlagerung von Produktions- und Einkaufsprozessen in die Absatzmärkte des Unternehmens. Neuanlagen werden jedoch weiterhin überwiegend in Deutschland gefertigt. Daneben hat sich SMT Scharf organisatorisch auf diese Einflüsse eingestellt und im Rahmen von Hedging-Geschäften die Kosten durch Wechselkurseffekte im Berichts- zeitraum reduziert. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 8 Angesichts der pandemiebedingten wirtschaftlichen Turbulenzen innerhalb der betrachteten Länder, erga- ben sich in den vier wichtigsten Währungen der SMT Scharf AG für den Berichtszeitraum teilweise sehr starke Bewegungen: Entwicklung der Wechselkurse in den wichtigsten Absatzmärkten 2020 2019 (in %) Yuan Renminbi (China) / Euro Zloty (Polen) / Euro +2,6 +7,1 +0,6 -0,4 -8,3 +1,5 Rubel (Russland) / Euro +30,7 +14,2 Rand (Südafrika) / Euro Quelle: Europäische Zentralbank, Veränderung im Jahresverlauf Wie bereits im vergangenen Jahr konnte der Euro gegenüber dem chinesischen Renminbi weiter aufwer- ten. Mit 2,6 % gewann die europäische Währung deutlich mehr Kaufkraft, als noch im Jahr 2019. Auch der polnische Zloty schwächte zum Euro um 6,7 % ab, nachdem dieser 2019 noch aufwerten konnte. Besonders starke Schwankungen gab es beim russischen Rubel und dem südafrikanischen Rand. Der Euro konnte hier um 30,7 % und 14,2% aufwerten. Branchenentwicklung Im Berichtszeitraum sind die Preise für energetische Rohstoffe, insbesondere für Kohle und Erdgas, ge- stiegen. Damit lag das Preisniveau in etwa im Bereich von Anfang 2019. Im Gegensatz dazu sanken die Ölpreise Anfang des Jahres 2020 stark, konnten sich jedoch im Laufe des Jahres wieder erholen. Nach Einschätzungen des Kieler Instituts für Wirtschaftsforschung lag dies insbesondere am gesunkenen Öl- verbrauch, an drastischen Produktionskürzungen der OPEC-Länder sowie an einem Produktionsrück- gang seitens der USA. Die Preisentwicklung der Edelmetalle und unedlen Metallen sind auf breiter Basis gestiegen. Der für SMT Scharf relevante Kohlepreis zeigte mit einem Anstieg von 45 Dollar auf etwa 70 Dollar (be- zogen auf die Tonne Steinkohle) 2020 einen deutlichen Aufwärtstrend. Der für die Branche wichtige S&P GSCI-Energy-and-Metal-Index verlor im Frühjahr deutlich an Punkten, konnte jedoch gegen Ende des Jahres einige Verluste wieder wettmachen und lag schließlich mit etwa 10 % im Minus. Nach Einschätzung des Fachverbands Mining im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) konnten die deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen im Berichtszeitraum nicht am Wachs- tumstrend aus dem Vorjahr anknüpfen. Demnach rechnet der VDMA mit Umsatzerlösen seitens der Berg- bauzulieferer von 4,5 bis 5 Mrd. Euro, was einem Minus von etwa 10 bis 15 Prozent entspricht. Die Um- satzerlöse wurden dabei zu 96% im Ausland erzielt, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rück- gang darstellt. Analysten von PriceWaterhouseCoopers schätzen die wirtschaftliche Lage der weltweit größten Bergbau- unternehmen trotz der Corona-Pandemie als weiterhin stabil ein. Zu verdanken sei dies den moderaten Cash Flows und Bilanzen. PWC geht davon aus, dass der Umsatz im Schnitt um 6 % gefallen ist, was vor allem an den niedrigeren Produktpreisen liegen dürfte. Sobald sich die Lage erholt hat, erwarten die Ana- lysten einen Anstieg von investiertem Kapital innerhalb der Baubranche. In Anbetracht der im Herbst 2020 eingetretenen weiteren Infektionswelle und damit verbundenen politi- schen Maßnahmen zur Eindämmung rechnet das IfW Kiel im Dezember 2020 damit, dass die Erholung der Weltwirtschaft gebremst werde, die Produktion aber insgesamt aufwärts gerichtet bleibe. So konsta- tiert das IfW Kiel im Konjunkturbericht vom Dezember 2020, dass – anders als im Frühjahr – bislang keine SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 9 gravierenden Auswirkungen auf den internationalen Warenhandel und die Rohstoffpreise erkennbar seien. Dies wiederum würde sich positiv auf die Investitionsbereitschaft in den wichtigen Bergbaumärkten weltweit auswirken. Grundsätzlich sieht sich SMT Scharf gut aufgestellt, um von der Nachfrage nach Aus- rüstungen seitens der Betreiber von Kohleminen und -Bergwerken sowie Investitionsprojekten in neue Förderanlagen, einschließlich Ersatz bestehender Anlagen durch moderne Förder- und Transportsys- teme, zu profitieren. Der OECD erwartet, dass sich der weltweite Rohstoffbedarf bis 2060 nahezu verdoppelt, was sich nach- haltig positiv auf das Geschäft der Bergbauzuliefererindustrie auswirken dürfte. Eine verstärkte Nachfrage erwartet der VDMA vor allem von Unternehmen, die sich auf die Gewinnung von Rohstoffen fokussieren, die bei alternativen Formen der Energieerzeugung Verwendung finden. Lithium für Batterien und Akkus oder Kupfer für den Einsatz in den Bereichen elektrische Leitung und Wärmeaustausch gehören beispiels- weise zu den gefragten Rohstoffen. Im Tunnel-Segment bestehen nach Einschätzung von SMT Scharf ebenfalls positive Wachstumsaussich- ten: So hält die International Tunnelling and Underground Space Association (ITA) an ihrer positiven Prog- nose für die kommenden Jahre fest. Demnach beträgt der weltweite Tunnelbaumarkt rund 86 Mrd. EUR pro Jahr (Stand 2016), was einem Anstieg von 23 % gegenüber 2013 entspricht. Seit 2013 werden welt- weit im Durchschnitt 5.200 km pro Jahr an Tunnel gebaut. Durch die zunehmende Urbanisierung wächst der asiatische Markt dabei am stärksten. So prognostiziert die ITA, dass China mit einer jährlichen Wirt- schaftsleistung von 37 Mrd. EUR für die kommenden zehn Jahre rund 50 % des globalen Tunnelbaumark- tes repräsentieren wird. Weitere Wachstumsregionen sind Südostasien und der Mittlere Osten. Daneben entwickelt sich laut der Studie der europäische Markt konstant zwischen 10 bis 12 Mio. EUR im Jahr. Getrieben wird die starke Nachfrage unter anderem durch die nachhaltige Entwicklung in vielen Städten sowie die Vernetzung urbaner Zentren. Durch die Diversifizierung nach Produkten, Einsatzgebieten, Kundengruppen und regionalen Märkten stützt SMT Scharf sein Geschäftsmodell auf mehrere Standbeine. Dadurch wird der Einfluss des zyklisch verlaufenden Kohlebergbaus auf die geschäftliche Entwicklung von SMT Scharf abgemildert. Geschäftsentwicklung Im Jahr 2020 wurde die Geschäftsentwicklung der SMT Scharf Gruppe erheblich durch die Corona-Pan- demie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen belastet. Die daraus resultierende Beeinträch- tigung der Geschäftsaktivitäten in wesentlichen Zielmärkten weltweit trug auch im Schlussquartal maß- geblich zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang bei. Auf Gesamtjahressicht erzielte SMT Scharf einen Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4 Mio. EUR). Der Umsatzrückgang von 33,4 % ist beson- ders auf die geringere Nachfrage nach Neuanlagen sowie Service und Wartung infolge der Pandemie zurückzuführen. Viele Bergwerke waren zeitweise geschlossen oder wurden auf einen Minimalbetrieb heruntergefahren. Folglich war ein geringerer Investitionsbedarf auf dem weltweiten Markt für Bergbau- ausrüstung zu beobachten. Im Geschäftsjahr 2020 belief sich das EBIT auf -8,1 Mio. EUR nach einem positiven operativen Ergebnis von 6,8 Mio. EUR im Vorjahr. Der deutliche Ergebnisrückgang ist wesentlich auf außerplanmäßige Ab- schreibungen in Höhe von insgesamt 6,6 Mio. EUR zurückzuführen, die zum dritten Quartal vorgenom- men wurden. Im Rahmen des laufenden, durch Corona erschwerten Restrukturierungsprozesses bei der kanadischen Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment Ltd. wurde auch der Lagerbestand überprüft und im Ergebnis teilweise als nicht werthaltig eingestuft. Aus der Neubewertung der Vermögenswerte resultierte ein Abschreibungsbedarf in der Größenordnung von 5,1 Mio. EUR. Des Weiteren wurden Wert- berichtigungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte in den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gebildet. In allen Fällen handelte es sich um Prototypen, für die aufgrund neuer Erkenntnisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten sind. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 10 Vor dem Hintergrund der Pandemie war in allen wichtigen Kernmärkten von SMT Scharf im Berichtszeit- raum ein Umsatzrückgang festzustellen. Dies traf auch für den Kohlebergbau zu, wo bereits die verzögerte Zulassung der neuen Maschinengeneration China III die Umsatzentwicklung von SMT Scharf belastete. Grundsätzlich profitiert das Unternehmen im Kohlemarkt von seinen am Markt erfolgreich etablierten Kohle-Logistikanlagen und den dortigen engen Kundenbeziehungen zu den Bergwerksbetreibern, die auch zur Wartung ihrer Maschinen auf die Kompetenz von SMT Scharf zurückgreifen. Konzernumsatz im Quartalsvergleich Im Schlussquartal 2020 knüpfte SMT Scharf an die Entwicklung im dritten Quartal an und erreichte analog zum Vorquartal einen Umsatz von 13,3 Mio. EUR (Q4 / 2019: 25,7 Mio. EUR). Während im Vorjahr das vierte Quartal durch das starke Jahresendgeschäft in China geprägt war, blieben zum Jahresende 2020 angesichts der noch nicht erfolgten Zulassung der neuen China-III-Maschinen zusätzliche Wachstumsim- pulse aus. Umsatz nach Regionen Im Berichtsjahr erzielte SMT Scharf rund 95 % (2019: 97 %) der Umsätze im Ausland. China behauptete knapp seine Rolle als weiterhin wichtigster Auslandsmarkt mit einem Anteil von 32,7 % beziehungsweise 16,4 Mio. EUR (2019: 41,5 % beziehungsweise 31,3 Mio. EUR). Der lokale Bergbau in China zeigte vor der Pandemie eine hohe Nachfrage nach moderner Bergbauausrüstung, die im vergangenen Jahr durch die Auswirkungen der Pandemie gedämpft war. Für neue Wachstumsimpulse dürfte die neue Regulierung SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 11 China III sorgen, die ab 2021 verpflichtend ist und eine Umrüstung der Flotten im Untertagebergbau er- forderlich macht. Russland (und GUS) folgt als zweitwichtigster Markt mit einem Anteil von 29,7 % beziehungsweise 14,9 Mio. EUR (2019: 20,6 % beziehungsweise 15,5 Mio. EUR). Polen bleibt ebenfalls ein wichtiger Markt für SMT Scharf. Auch hier sorgte die Pandemie für ein gedämpftes Geschäftsklima. Mit einem Umsatzan- teil von 11,8 % und einem Umsatz von 5,9 Mio. EUR (2019: 14,5 % beziehungsweise 10,9 Mio. EUR) ist das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vorjahr spürbar gesunken. Dahinter folgt Afrika mit einem Umsatz von 4,8 Mio. EUR bzw. 9,6 % (2019: 7,0 % beziehungsweise 5,3 Mio. EUR). Auf Rang fünf folgt nunmehr der amerikanische Markt, in dem die SMT Scharf Gruppe vor allem im Mineralbergbau sowie mit ihrem Portfolio an gummibereiften Fahrzeugen für den Bergbau untertage am Markt präsent ist. Dort erzielte die Gruppe im Jahr 2020 einen Umsatz von 3,6 Mio. EUR, so dass der amerikanische Markt mit 6,5 % zum Gesamtumsatz des Konzerns beiträgt (2019: 10,5 % beziehungsweise 7,9 Mio. EUR). Der in Deutschland verbliebene Umsatz erhöhte sich auf 2,6 Mio. EUR bzw. 5,2 % (2019: 3,3 % beziehungs- weise 2,5 Mio. EUR). Grund hierfür ist der Umsatzbeitrag der im Jahr 2019 neu hinzugewonnenen und in Deutschland ansässigen ser elektronik. Umsatzanteil nach Art des Geschäfts Im Jahr 2020 hat sich der Umsatz im Neuanlagengeschäft signifikant verringert. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der geringeren Investitionsbereitschaft im weltweiten Markt für Bergbauausrüstung lag der Umsatzanteil mit 44,8 % im Vergleich zum Vorjahr unterhalb der 50-Prozent-Marke (2019: 52,3 %). Der Anteil des Ersatzteil- und Servicegeschäfts lag im Verhältnis zum Gesamtumsatz bei 53,6 % und fiel damit im Vorjahresvergleich deutlich höher aus (2019: 47,8 %). SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 12 Umsatzanteil nach Produkten Mit 80,5 % entfiel der überwiegende Teil des Gesamtumsatzes wie gehabt auf das Produkt Bahnen (2019: 80,9 %), während SMT Scharf im Geschäft mit Sesselliften 10,4 % der Erlöse erzielen konnte (2019: 7,0 %). Der Anteil des Geschäftsbereichs Andere Industrien, der mit der Akquisition der ser elektronik im April 2019 neu entstanden ist, belief sich im Berichtsjahr auf 3,0 % (2019: 2,6 %). Umsatzanteil nach Segmenten Den Großteil des Konzernumsatzes erwirtschaftet SMT Scharf weiterhin im Kohle-Segment. Dort erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 39,7 Mio. EUR, was einem Umsatzanteil von 79,1 % entspricht (2019: 80,4 % bzw. 60,6 Mio. EUR). Der Umsatzanteil des Segments Mineralbergbau (früher Nicht-Kohle- Bergbau) belief sich auf 16,7 % bzw. 8,4 Mio. EUR (2019: 15,9 % bzw. 12,0 Mio. EUR). Im Segment Tunnel verringerte sich der Umsatz auf 0,3 Mio. EUR. Dieses Segment konnte damit mit 0,6 % zum Ge- samtumsatz beitragen (2019: 0,9 Mio. EUR bzw. 1,2 %). Als viertes Segment ist 2019 der Bereich Andere Industrien hinzugekommen, in dem das Geschäft der Tochtergesellschaft ser elektronik abgebildet wird. Sie erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 1,8 Mio. EUR, entsprechend steuert das neue Seg- ment 2,6 % zum gesamten Konzernumsatz bei (2019: 2,1 Mio. EUR bzw. 2,8 %). SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 13 Auftragseingang Der Auftragseingang betrug im Berichtsjahr 2020 61,9 Mio. EUR (2019: 80,6 Mio. EUR). Der Auftragsbe- stand der SMT Scharf Gruppe lag zum 31. Dezember 2020 bei 36,6 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 24,9 Mio. EUR). Der hohe Auftragsbestand spiegelt die verzögerte Auftragsabwicklung vor dem Hintergrund der Coronakrise sowie die ausstehende Auslieferung der China-III-Maschinen nach erfolgter Zulassung durch die chinesische Aufsichtsbehörde wider. Zugleich stellt er eine gute Basis für das laufende Ge- schäftsjahr dar. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 14 Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Ertragslage Die SMT Scharf Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4 Mio. EUR), was einem Umsatzrückgang von 33,4 % entspricht. Ebenso verringerte sich die Betriebs- leistung (Konzernumsatz plus Bestandsveränderungen) auf 56,3 Mio. EUR (2019: 74,8 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich aufgrund von Zahlungseingängen aus wertberichtigten For- derungen auf 4,2 Mio. EUR (2019: 4,2 Mio. EUR). Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge setzten sich im Wesentlichen aus Auflösungen von zuvor gebildeten Einzelwertberichtigungen und Mieteinnah- men zusammen. Angesichts der deutlich niedrigeren Betriebsleistung sank der Materialaufwand im Berichtszeitraum um 11,9 % auf 34,8 Mio. EUR (2019: 39,5 Mio. EUR). Entsprechend erhöhte sich die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) im Vergleich zum Vorjahr auf 61,8 % (2019: 52,8 %). Der Personalauf- wand im Berichtsjahr ist um 7,7 % auf 16,9 Mio. EUR gesunken (2019: 18,3 Mio. EUR). Daraus resultiert in Relation zur Betriebsleistung eine höhere Personalaufwandsquote von 30,0 %, die damit trotz der nied- rigeren Mitarbeiteranzahl – bedingt durch den Personalabbau am kanadischen Standort – deutlich über dem Vorjahreswert liegt (2019: 24,5 %). Die kumulierten Abschreibungen erreichten 6,7 Mio. EUR (2019: 2,8 Mio. EUR). Deren Anstieg im Be- richtszeitraum ergibt sich in erster Linie aus den außerplanmäßigen Abschreibungen im Rahmen der ge- schäftspolitischen Neuausrichtung bzw. aus der Restrukturierung der kanadischen Tochtergesellschaft RDH sowie aus Wertberichtigungen für drei Entwicklungsprojekte. Die sonstigen betrieblichen Aufwen- dungen sind um 11,2 % auf 10,3 Mio. EUR gesunken (2019: 11,6 Mio. EUR). Verantwortlich dafür waren vor allem verringerte fremde Dienstleistungen und Reisekosten. Insgesamt entstand im Geschäftsjahr ein negativer Saldo aus Währungskursgewinnen und -verlusten in Höhe von 1.695 TEUR (2019: +0,5 Mio. EUR). in Mio. EUR 2020 2019 Veränderung Umsatz Betriebsleistung EBIT EBIT-Marge (in %) Konzernjahresergebnis Ergebnis je Aktie unver- wässert (in EUR) 50,2 56,3 -8,1 -14,4 -8,1 75,4 74,8 6,8 9,1 5,7 -33,4 % -24,7 % -219,1 % -258,2 % -242,1 % -250,8 % -1,79 1,20 Im Berichtsjahr 2020 stand ein deutlich gesunkenes operatives Ergebnis (EBIT) von -8,1 Mio. EUR zu Buche (2019: 6,8 Mio. EUR). Der deutliche Ergebnisrückgang ist wesentlich auf außerplanmäßige Ab- schreibungen in Höhe von insgesamt 6,6 Mio. EUR zurückzuführen, die zum dritten Quartal vorgenom- men wurden. Im Rahmen des laufenden, durch Corona erschwerten Restrukturierungsprozesses bei der kanadischen Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment Ltd. wurde auch der Lagerbestand überprüft und im Ergebnis teilweise als nicht werthaltig eingestuft. Aus der Neubewertung der Vermögenswerte resultierte ein Abschreibungsbedarf in der Größenordnung von 5,1 Mio. EUR. Des Weiteren wurden Wert- berichtigungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte in den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gebildet. In allen Fällen handelte es sich um Prototypen, für die aufgrund neuer Erkenntnisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten sind. Die EBIT-Marge (in Relation zur Betriebsleistung) lag entsprechend im negativen Bereich bei -14,4 % (2019: 9,1 %). SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 15 Das Finanzergebnis belief sich auf 1,4 Mio. EUR nach 0,4 Mio. EUR im Vorjahr. Dies war im Wesentlichen bedingt durch höhere Erträge aus Beteiligungen. Daneben verschlechterte sich das Zinsergebnis auf- grund leicht gestiegener Zinsaufwendungen auf -0,6 Mio. EUR (2019: -0,5 Mio. EUR). Per Saldo ergibt sich ein Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von -6,7 Mio. EUR (2019: 7,2 Mio. EUR). Der Steueraufwand lag im Berichtsjahr mit 0,2 Mio. EUR gering unter Vorjahr (2019: 1,5 Mio. EUR). Davon waren 1,0 Mio. EUR tatsächliche Steueraufwendungen (2019: 1,8 Mio. EUR) und 0,3 Mio. EUR latente Steuern (2019: -0,3 Mio. EUR). Der Konzernsteuersatz betrug 32,1 % (2019: 32,1 %). Insgesamt erzielte die SMT Scharf AG ein Konzernjahresergebnis in Höhe von -8,1 Mio. EUR, das damit deutlich unter dem Vorjahreswert liegt (2019: 5,7 Mio. EUR). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von -1,79 EUR (2019: 1,20 EUR). Vermögenslage Die Bilanzsumme der SMT Scharf Gruppe betrug zum 31. Dezember 2020 83,5 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 95,8 Mio. EUR). Auf der Aktivseite beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte auf 25,5 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 26,7 Mio. EUR). Der Ansatz der Sachanlagen verringerte sich vor allem auf- grund der Restrukturierungsmaßnahme von RDH. So fielen die Sachanlagen zum Stichtag auf 9,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 9,8 Mio. EUR). Daneben sanken die immateriellen Vermögenswerte auf 4,4 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 6,1 Mio. EUR), was maßgeblich auf die zum dritten Quartal vollzogenen Wertberichtigungen in Höhe von 1,5 Mio. EUR auf insgesamt drei Entwicklungsprojekte zurückzuführen ist. Für diese sind aufgrund neuer Erkenntnisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten. Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag auf 2,8 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 2,7 Mio. EUR). Die kurzfristigen Vermögenswerte machten mit 58,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 69,2 Mio. EUR) den größten Teil der Aktivseite aus. Die Vorräte lagen mit 29,5 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 28,6 Mio. EUR) leicht über dem Vorjahresniveau. Dies ist bedingt durch den erhöhten Auftragseingang und -bestand, der insbesondere noch nicht abgearbeitete China-III-Aufträge beinhaltet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen zum Stichtag mit 19,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 29,4 Mio. EUR) deutlich unter Vorjahr. Dieser Rückgang ist bedingt durch eine niedrigere Anzahl von Auslieferungen im Berichtsjahr. Bezogen auf den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 von 50,2 Mio. EUR (2019: 75,4 Mio. EUR), durchschnittlich ausstehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 21,5 Mio. EUR (2019: 25,0 Mio. EUR) und 365 Tagen (2019: 365 Tage) stieg die Forderungsreichweite auf 156 Tage (2019: 121 Tage). Der Forderungsbestand, der im Wesentlichen gegenüber chinesischen Kunden be- steht, ist wie geplant relativ zum Konzernumsatz abgebaut worden. Die bereits in Vorjahren mit großen Kunden abgeschlossenen Zahlungspläne wurden wie vereinbart eingehalten. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf 4,4 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 5,2 Mio. EUR) und sind damit ge- sunken. Angesichts der deutlich reduzierten Bilanzsumme und des ebenfalls stark gesunkenen Eigenkapitals ergibt sich zum Bilanzstichtag eine Eigenkapitalquote von 58,0 %, die um 5,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert liegt (31. Dezember 2019: 63,2 %). Hier spiegeln sich zum einen das negative Konzerner- gebnis als auch die Wechselkursänderungen im Zuge der Währungsumrechnung wider. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind zum Bilanzstichtag auf 11,0 Mio. EUR gestiegen (31. Dezem- ber 2019: 10,6 Mio. EUR). Zum Stichtag gingen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten bedingt durch die Tilgung von Investitionskrediten um 1,3 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR zurück (31. Dezember 2019: 4,4 Mio. EUR). Ebenso verringerten sich die Pensionsrückstellungen leicht auf 3,4 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 3,5 Mio. EUR). Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verringerten sich zum Stichtag auf 24,1 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 24,6 Mio. EUR), was einem Rückgang um 0,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahres- stichtag entspricht. Ebenso verringerten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 16 Stichtag auf 4,9 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 6,5 Mio. EUR). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich hingegen vorwiegend aufgrund gestiegener Lagerbestände in Folge des außerordentlich hohen Auftragsbestandes auf 10,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 9,5 Mio. EUR). Daneben lagen die kurzfristigen Rückstellungen mit 3,3 Mio. EUR u. a. aufgrund ergebnisbedingter geringerer Personalrück- stellungen deutlich unter dem Vorjahreswert (31. Dezember 2019: 4,9 Mio. EUR). Tabelle: Vermögenslage in Mio. EUR Bilanzsumme 31.12.2020 83,5 31.12.2019 95,8 Eigenkapital 48,5 60,6 Eigenkapitalquote (in %) 58,0 63,2 Langfristige und kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 35,1 25,5 58,1 156 38,8 43,2 86,2 35,2 26,7 69,2 121 47,6 46,7 61,9 Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Forderungsreichweite (in Tagen) Net Working Capital zum Bilanzstichtag Net Working Capital im Jahresdurchschnitt Net Working Capital Intensity (%) Ermittlung Net Working Capital: Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen – Jahresdurchschnitt liquide Mittel – Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) Net Working Capital (Durchschnitt LTM)/Konzernumsatz LTM SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 17 Eigenkapital und besondere Rechtsverhältnisse Das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG wurde im Rahmen des Börsengangs im April 2007 gegen Bareinlagen auf 4,2 Mio. EUR von 3,0 Mio. EUR erhöht. Im Zuge der im November 2017 vollzogenen Kapitalerhöhung unter teilweiser Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2016 wurde das Grundkapital der SMT Scharf AG von 4.200.000,00 EUR um 420.000,00 EUR auf 4.620.000,00 EUR gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre nochmals erhöht. Demnach setzt es sich seither aus 4.620.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stammaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von je 1 EUR zusammen. Nach der Kapitalerhöhung besteht noch ein Genehmigtes Kapital 2018 zur Ausgabe von insgesamt bis zu 2.310.000 weiteren Stammaktien. Der Vorstand kann hieraus mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG bis zum 22. Mai 2023 erhöhen. Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Daneben besteht ein bedingtes Kapital 2018 zur Ausgabe von weiteren bis zu 462.000 Stammaktien. Insgesamt hielt die Gesellschaft zum Ende des Berichtsjahrs noch 49.477 Aktien (1,07 % des Grundka- pitals). Die Gesellschaft unterliegt den allgemeinen gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen, insbesondere aus dem Aktiengesetz (AktG) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Darüberhinausgehende Stimm- rechtsbeschränkungen einschließlich solcher, die sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern er- geben könnten, sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso sind dem Vorstand keine Beschränkungen bekannt, welche die Übertragung von Aktien der Gesellschaft betreffen, einschließlich solcher aus Ver- einbarungen zwischen Gesellschaftern. Die Aktionäre, die vor dem Börsengang an der SMT Scharf AG beteiligt waren, unterschritten im Januar 2010 jeweils die Schwelle von 10 % der Stimmrechte und schieden im Februar 2010 zur Gänze aus dem Aktionärskreis aus. Seither übersteigt nur der Gesamtpool aus Shareholder Value Beteiligungen AG / Share Value Stiftung / Christiane Weispfenning direkt oder indirekt 10 % der Stimmrechte. Die Aktionäre Shareholder Value Beteiligungen AG, Share Value Stiftung und Frau Christiane Weispfenning haben auf- grund eines am 11. Januar 2021 abgeschlossenen Beitritts von Herrn Dr. Helmut Fink zu einer Aktionärs- vereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Ausübung von Eigentümerrechten inklusive Stimmrechten in Bezug auf die Inhaber-Aktien der SMT Scharf AG die 30%-Schwelle überschritten und damit die Kontrolle gemäß §§ 35 Abs. 1, 29 Abs. 2 WpÜG über die SMT Scharf AG erlangt. Die Shareholder Value Beteili- gungen AG und Share Value Stiftung haben entsprechend als Bieterinnen mit befreiender Wirkung für Frau Weispfenning und Herrn Dr. Fink ein öffentliches Pflichtangebot und Delisting-Erwerbsangebot an die Aktionäre der SMT Scharf AG zum Erwerb der auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennwert der SMT Scharf AG gegen Zahlung einer Gegenleistung von EUR 8,22 je Aktie veröffentlicht. Die Summe der Aktien, für die das Angebot bis zum Meldestichtag 2. März 2021 angenommen wurde zuzüglich der zum Meldestichtag von den Großaktionären gehaltenen Aktien der SMT Scharf AG beträgt 1.690.230 Aktien. Dies entspricht rund 36,59 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der SMT Scharf AG. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es nicht. Kapitalbeteiligungen von Arbeit- nehmern, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, sind keine bekannt. Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen. Im Übrigen bedürfen Satzungsän- derungen eines Beschlusses der Hauptversammlung gemäß den §§ 133 und 179 AktG, wobei gemäß § 17 der Satzung Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfas- sung vertretenen Grundkapitals gefasst werden; dies kann auch Beschlüsse über Satzungsänderungen betreffen. Gemäß § 8 der Satzung besteht der Vorstand der Gesellschaft aus einem Mitglied oder mehreren Mitglie- dern, auch für den Fall, dass das Grundkapital 3,0 Mio. EUR übersteigt, wobei der Aufsichtsrat die Zahl SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 18 der Mitglieder des Vorstands bestimmt und einen Vorsitzenden sowie einen stellvertretenden Vorsitzen- den des Vorstands und auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen kann. Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands gelten im Übrigen die gesetzlichen Regelungen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots ste- hen, gibt es nicht. Finanzlage Die zentrale Steuerung des Finanzmanagements in der SMT Scharf Gruppe wird im Wesentlichen durch die SMT Scharf AG vorgenommen. Das Finanzmanagement der Gruppe umfasst das Steuern von Cash und Liquidität, das Absichern von Zins-, Währungs- und Rohstoffpreisrisiken, die Konzernfinanzierung, die Vergabe von Bürgschaften und Patronatserklärungen sowie die Kommunikation mit Rating-Agenturen. Wir steuern die Abläufe zentral und können so effizient arbeiten und Risiken erfolgreich kontrollieren. Die Hauptaufgabe ist es, finanzielle Risiken und Kapitalkosten zu minimieren und dabei die nachhaltige finanzielle Stabilität und Flexibilität des Konzerns zu erhalten. Die Finanzstrategie des Konzerns baut auf den Grundsätzen und Zielen des Finanzmanagements auf und berücksichtigt neben den Interessen der Aktionäre auch die Ansprüche der Fremdkapitalgeber. Durch ein hohes Maß an Kontinuität und Bere- chenbarkeit für die Investoren sollen die finanzielle Flexibilität und niedrige Kapitalkosten für die SMT Scharf Gruppe erhalten bleiben. Die Finanzposition der SMT Scharf Gruppe beinhaltet alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, das heißt Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (ge- rechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten und abzüglich des Härte- und Sozialfonds. Es bestehen zugesagte, aber nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 18,8 Mio. EUR. Angesichts des negativen Jahresergebnisses 2020 von -8,1 Mio. EUR verzeichnete die SMT Scharf Gruppe im Berichtsjahr einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 2,8 Mio. EUR (2019: 3,0 Mio. EUR). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergibt sich zudem im Wesentlichen aus der Veränderung der Abschreibungen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag bei -2,8 Mio. EUR (2019: -2,9 Mio. EUR) und ist im Wesentlichen auf Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermö- genswerte sowie in das Sachanlagevermögen zurückzuführen. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich für das Berichtszeitjahr 2020 auf -2,0 Mio. EUR (2019: -5,2 Mio. EUR), was wesentlich durch Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten bedingt war. In Summe verringerte sich der Bestand des Finanzmittelfonds von -1,9 Mio. EUR am 31. Dezember 2019 auf -4,1 Mio. EUR am 31. Dezember 2020. Vergleich der tatsächlichen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage mit der Prognose Im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2019 erwartete SMT Scharf für das Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz in einer Spanne von 72 bis 75 Mio. EUR bei einem EBIT im Korridor von 5,5 bis 6,0 Mio. EUR. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sowie auf Basis vorläufiger Zahlen für das erste Quartal 2020 passte der Vorstand seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 an und rechnete nunmehr für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Konzernumsatz von 55 bis 57 Mio. EUR. Daneben prognostizierte der Vor- stand für 2020 nun ein EBIT im Korridor von -1,4 bis -1,6 Mio. EUR. Im November erfolgte eine weitere Prognoseanpassung, da die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie die Geschäftstätigkeit der SMT Scharf Gruppe auf dem weltweiten Markt für Berg- bauausrüstung im Jahresverlauf deutlich beeinträchtigt und sich des Weiteren die Zulassung der neuen SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 19 China-III-Maschinen durch die Aufsichtsbehörden weiter verzögert hatte. Vor diesem Hintergrund korri- gierte SMT Scharf seine Prognose für den Konzernumsatz nochmals auf 48 bis 50 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2020. Angesichts der zum dritten Quartal vorgenommenen außerplanmäßigen Abschrei- bungen und des damit verbundenen negativen Sondereffekts korrigierte der Vorstand zugleich auch die Ergebnisprognose nochmals und rechnete nunmehr für das Gesamtjahr 2020 mit einem EBIT im Korridor von -6,0 bis -6,5 Mio. EUR. Die tatsächlichen Zahlen zum Geschäftsjahresende stellten sich wie folgt dar: • Mit einem tatsächlichen Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR konnte SMT Scharf die im November 2020 nochmals nach unten angepasste Umsatzprognose von 48 bis 50 Mio. EUR erreichen und diese marginal übertreffen. • Zuletzt hatte der Vorstand für das Gesamtjahr 2020 im November 2020 ein EBIT im Korridor von -6,0 bis -6,5 Mio. EUR erwartet. Mit einem EBIT von -8,1 Mio. EUR konnte SMT Scharf die prognostizierten Erwartungen damit nicht erfüllen. Die Erwartungen bezüglich der Materialaufwandsquote, des Net Working Capital und der Eigenkapital- quote konnten teilweise nicht erfüllt werden: • Die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) ist in Anbetracht des deutlichen Umsatz- rückgangs auf 61,8 % gestiegen (2019: 52,8 %). Sie liegt damit weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 50 %, von dem sich SMT Scharf im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder weiter entfernt hat. • Das Net Working Capital lag mit 38,8 Mio. EUR (2019: 47,6 Mio. EUR) deutlich unter Vorjahr, so dass hier die Erwartungen erfüllt werden konnten. Bezogen auf den deutlich reduzierten Konzernumsatz hat sich die Net Working Capital Intensity im Berichtszeitraum merklich um 24,3 Prozentpunkte auf 86,2 % erhöht. Das Ziel einer leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity im Jahr 2020 wurde somit nicht erreicht. • Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund des deutlich gesunkenen Eigenkapitals zum Stichtag auf 58,0 %, angestrebt worden war eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresniveau. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens Die SMT Scharf Gruppe verzeichnete im Berichtsjahr 2020 einen deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Das Geschäft in wesentlichen Zielmärkten wurde durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen erheblich belastet. Dies betraf das Neuanlagengeschäft als auch das Ersatzteile- und Servicegeschäft gleichermaßen. Gleichzeitig führten die vorgenommenen außerplan- mäßigen Abschreibungen von insgesamt 6,6 Mio. EUR zu einem deutlich rückläufigen operativen Ergeb- nis. Mit einer EBIT-Marge von -14,4 % (2019: 9,1 %) hat sich die SMT Scharf Gruppe damit von dem angestrebten mittelfristigen Zielwert von 10,0 % deutlich entfernt. Die Vermögens- und Finanzierungssi- tuation des Unternehmens zeigt sich weiterhin robust. Die Eigenkapitalquote liegt zum Stichtag bei 58,0%, die Finanzverschuldung ist zwar gestiegen, liegt aber im Verhältnis zum Umsatzvolumen und der Bilanz- summe auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Damit kann die SMT Scharf Gruppe auf einer soliden Fi- nanzstruktur aufsetzen, um die Strategie aus organischem und anorganischem Wachstum fortzusetzen. Mit der geschlossenen Partnerschaft mit Polymetal International hat SMT Scharf einen weiteren wichtigen Schritt zur Diversifizierung des Geschäfts unternommen, um das Geschäft mit elektrobetriebenen Fahr- zeugen voranzutreiben und die Nachfrage in diesem Markt zu bedienen. Auch wenn die außergewöhnli- che wirtschaftliche Lage im Jahr 2020 die Geschäftstätigkeit von SMT Scharf stark beeinträchtigt hat, sieht sich das Unternehmen weiterhin gut positioniert, um von den Wachstumschancen in der Bergbaubranche überproportional zu partizipieren. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 20 Risiko-, Chancen und Prognosebericht Risikobericht Risikomanagement SMT Scharf verfügt über ein Risikomanagementsystem (RMS), das in die Planungs-, Steuerungs- und Kontrollabläufe der Gesellschaft vollständig integriert ist. Damit ist das RMS ein zentraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmenssteuerung und dient der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Ziele des Risikomanagements sind die Früherkennung von Chancen und Risiken, um unmittelbar geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten und danach laufend zu überwa- chen. Das Risikomanagement basiert ganz wesentlich auf internen Regelungen, die in Form von Richtlinien festgeschrieben und im Prozess der Unternehmenssteuerung und -überwachung implementiert sind. We- sentliche Elemente des Prozesses sind die strategische und operative Planung, die Wochen-, Monats- und Quartalsberichterstattung an den Vorstand sowie die Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. Die fortlaufende Berichterstattung dient konzernweit der Steuerung des geschäftlichen Erfolgs ebenso wie der laufenden Chancen- und Risikoüberwachung und -kommunikation. Kurzfristig auftretende Risiken werden unverzüglich und auf direktem Wege an diejenigen Organisationseinheiten kommuniziert, die für die Früherkennung, Steuerung und Kommunikation der jeweiligen Risiken verantwortlich sind. Risikoma- nagementbeauftragte innerhalb dieser Organisationseinheiten haben die Aufgabe, die Risikomaßnahmen zu koordinieren und die Risikokommunikation an die jeweils übergeordnete Ebene zu gewährleisten. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist integraler Bestandteil des Risikomanagements von SMT Scharf. Hauptziel des IKS ist es, sicherzustellen, dass alle Geschäftsvorfälle in der Berichterstattung zutreffend abgebildet werden. Abweichungen von internen oder externen Regelungen sollen so verhindert werden. Bezogen auf die externe Rechnungslegung soll vor allem die Konformität der Abschlüsse mit den jeweils geltenden Regelwerken gewährleistet werden. Dazu sind das interne Kontrollsystem und das Risikoma- nagement entsprechend den rechnungslegenden Einheiten gegliedert. Innerhalb der SMT Scharf Gruppe bestehen einheitliche Regelungen zur Rechnungslegung, deren Einhaltung fortlaufend kontrolliert wird. Zur Steuerung einzelner Risiken der Rechnungslegung, zum Beispiel bei versicherungsmathematischen Bewertungen, werden fallweise externe Spezialisten hinzugezogen. Im Unternehmen wurde ein Compliance Management System (CMS) erfolgreich installiert. Dadurch sollen potenzielle Regelverstöße rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Das CMS hilft dabei, ange- messene Reaktionen auf Compliance-Sachverhalte für alle Konzerngesellschaften einheitlich zu definie- ren und zu kommunizieren. SMT Scharf hat einen externen Compliance Officer bestellt, der das Compli- ance-Management im Konzern überwacht. Risiken des Unternehmens SMT Scharf ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die aus dem unternehmerischen Handeln der Gesell- schaften in der Gruppe resultieren. Um die Klarheit und Übersichtlichkeit des Risikoberichts zu erhöhen, werden diese Risiken verschiedenen Kategorien zugeordnet und dort zusammengefasst. SMT Scharf un- terscheidet zwischen Umfeld- und Branchenrisiken, leistungswirtschaftlichen Risiken, finanzwirtschaftli- chen Risiken sowie sonstigen Risiken. Detaillierte Angaben zum Finanzrisikomanagement finden sich unter dem Punkt „Sonstige Angaben“ des Anhangs zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 in diesem Bericht. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 21 Umfeld- und Branchenrisiken Markt- und Absatzrisiken Die SMT Scharf AG und ihre Tochtergesellschaften agieren weltweit. Dabei sind sie unterschiedlichen politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Den Risiken, die daraus resultieren, begegnet SMT Scharf, indem die Rahmenbedingungen sorgfältig beobachtet und Marktent- wicklungen soweit wie möglich antizipiert werden. Für den chinesischen Markt hat SMT Scharf vor dem Hintergrund der ab 2021 geltenden verschärften Abgasnormen für Motoren (China III) frühzeitig Maßnah- men ergriffen und mit der DZK3500 eine komplett überarbeitete Maschinengeneration entwickelt. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie hat sich die Zulassung der neuen Maschinen über das Jahresende 2020 hinaus verzögert. Gesamtwirtschaftlich könnten eine Rezession in den Zielmärkten oder Nachfragerückgänge einzelner Kundengruppen das Geschäft der SMT Scharf beeinträchtigen. In vielen Ländern spielen zudem die po- litische Kontinuität und die Stabilität der Eigentumsverhältnisse an den Bergwerken eine Rolle. Regie- rungswechsel oder Wechsel in der Eigentümerstruktur von Bergwerken können personelle Wechsel bei Kunden von SMT Scharf nach sich ziehen. Dadurch können sich Projekte deutlich verzögern. Diesem Risiko begegnet SMT Scharf durch eine permanente Marktbeobachtung sowie die weitere Diversifizierung des Geschäfts durch die Erschließung neuer Märkte. Umweltrisiken Umweltrelevante Beanstandungen oder Schadensfälle an den Standorten der SMT Scharf Gruppe sind nicht bekannt. Einige der von SMT Scharf genutzten Gebäude sind mit Materialien errichtet worden, die Asbest enthalten. Diese Materialien werden regelmäßig überwacht; bei Umbaumaßnahmen wird auf eine fachgerechte Entsorgung geachtet. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 22 Leistungswirtschaftliche Risiken Produktionsrisiken SMT Scharf ist als Industrieunternehmen Risiken von Betriebsunterbrechungen, Lieferverzögerungen, Qualitätsproblemen und unerwarteten technischen Schwierigkeiten ausgesetzt. Diese können sowohl in- tern zu Abweichungen von geplanten Ergebnissen führen als auch die mit Kunden oder Lieferanten ge- troffenen Vereinbarungen stören. Interne Richtlinien zum Projekt- und Qualitätsmanagement, zu Produkt- und Arbeitssicherheit sowie zum Umweltschutz sollen dazu beitragen, diese Risiken zu reduzieren. Der Ausfall von Produktionsanlagen ist über Betriebsunterbrechungsversicherungen abgesichert. Beschaffungsrisiken Negative Entwicklungen der Material- und Energiepreise sowie Ausfälle in der Belieferung mit Vorproduk- ten stellen ebenfalls potenzielle Risiken dar. Diesen Risiken begegnet SMT Scharf durch eine möglichst dauerhafte Lieferantenbindung und die weltweite Erschließung alternativer Lieferanten. Zudem überarbei- tet SMT Scharf die Konstruktionen der eigenen Produkte kontinuierlich mit dem Ziel, sie kostengünstiger zu gestalten. Personalrisiken Der wirtschaftliche Erfolg von SMT Scharf hängt unter anderem davon ab, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte zu binden und weitere geeignete Mitarbeiter – insbesondere bei einem weiteren Personalaufbau in den Auslandsmärkten – zu gewinnen. Lohnerhöhun- gen und Steigerungen der Personalnebenkosten können zu Kostenerhöhungen führen, die SMT Scharf nicht über die Preise weitergeben kann. Dieses Risiko verringert SMT Scharf durch Rationalisierungen in der Produktion. Finanzwirtschaftliche Risiken/Liquiditätsrisiken SMT Scharf steuert die interne Liquidität über ein zentrales Liquiditätsmanagement. Dieses System stellt sicher, dass erforderliche Mittel zur Finanzierung des laufenden operativen Geschäfts und der geplanten Investitionen in allen Konzerngesellschaften zeitgerecht und in Landeswährung zur Verfügung stehen. Es bestehen angesichts eines positiven operativen Cashflows keine Liquiditätsrisiken, da ausreichende be- stehende Bankguthaben sowie Kredit- und Avallinien zur Verfügung stehen. Freie liquide Mittel legt SMT Scharf so an, dass sie kurzfristig verfügbar sind und vergleichsweise sichere Erträge erzielen. Die Zusam- menarbeit mit mehreren Bankinstituten soll Ausfallrisiken begrenzen. Währungsrisiken Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist SMT Scharf insbesondere Währungs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnet die Gruppe durch den Einsatz geeigneter Sicherungsinstrumente. Dazu gehört, ausgewählte offene Positionen in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte und Op- tionen abzusichern. Das Risiko höherer Produktpreise in den Auslandsmärkten infolge eines starken Eu- ros wird durch einen zunehmenden Auslandsanteil beim Teileeinkauf abgeschwächt. Das Personal der SMT Scharf war zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 zu 69 % außerhalb der Eurozone beschäftigt, wodurch das Risiko hoher Personalkosten aufgrund von Wechselkurseffekten verringert wird (engl. natu- ral hedging). Kreditausfallrisiken Ausfallrisiken werden unter anderem durch den Einsatz von Akkreditiven und durch die Begrenzung von Kreditlimits für einzelne Kunden gemindert. Zinsrisiken sind derzeit von nachrangiger Bedeutung. Sons- tige Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten bestehen derzeit nicht. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 23 Sonstige Risiken/Rechtliche Risiken SMT Scharf unterliegt den üblichen Haftungsrisiken, die sich insbesondere aus der Produkthaftung sowie aus dem Patent-, Steuer-, Wettbewerbs- und Umweltrecht ergeben. Für den kontrollierten Umgang mit diesen Risiken verfügt SMT Scharf über ein Konzept mit hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Um sich darüber hinaus gegen potenzielle Schäden abzusichern, hat SMT Scharf Versicherungen gegen Sachschäden, Produkthaftung und andere Risiken abgeschlossen. IT-Risiken Klare Richtlinien regeln detailliert den Umgang mit Informationen sowie die sichere Nutzung von Informa- tionssystemen. Zur Gewährleistung eines größtmöglichen Maßes an Datensicherheit setzt SMT Scharf zeitgemäße und anwendungsgerechte technische Schutzmaßnahmen ein. Risiken in Zusammenhang mit Pandemien/Epidemien Die SMT Scharf Gruppe ist ein international agierender Konzern und in bedeutenden Bergbaumärkten weltweit vertreten. Eine Pandemie/Epidemie könnte sich in diesem Zusammenhang auf die Abwicklung der Geschäftstätigkeit in den betroffenen Regionen negativ auswirken. So könnten weitere politische Maß- nahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie dazu führen, dass Geschäftsaktivitäten in wichtigen Auslandsmärkten nur eingeschränkt umgesetzt werden können oder im schlimmsten Fall ein erneuter Shutdown die Geschäftstätigkeit vollständig zum Erliegen bringt – so geschehen zu Jahresbeginn 2020 im für SMT Scharf wichtigen chinesischen Markt. Ebenso könnte sich die Ausbreitung des Coronavirus negativ auf die Gesundheit und Einsatzfähigkeit von Mitarbeitern auswirken. Dies könnte insgesamt dazu führen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SMT Scharf Gruppe beeinträchtigt wird. Chancenbericht Positive Wirkungen strategischer Maßnahmen Die umfangreiche Maßnahmenliste in den drei strategischen Handlungsfeldern „Organisches Wachstum“, „Externes Wachstum“ und „Operative Exzellenz“ hat zum Ziel, SMT Scharf insgesamt noch produktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. SMT Scharf ist dadurch in der Lage, aus einer gestärkten Position heraus von den Wachstumschancen in der Bergbauindustrie zu profitieren. Durch die Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem Systemanbieter für Logistiklösungen im Untertagebergbau und für Tunnel- baustellen erschließt sich SMT Scharf neue Märkte und Kundengruppen. Neben dem Kerngeschäft prüft SMT Scharf zudem, inwiefern das Unternehmen mit emissionsfreien Transportlösungen auch in neue Einsatzfelder außerhalb des Bergbaus vorstoßen kann. Da elektrobetriebene Fahrzeuge eine deutlich bessere Ökobilanz als Verbrenner-Fahrzeuge aufweisen, rücken diese zunehmend in den Fokus. Daraus kann zusätzliches Umsatzpotenzial entstehen. Wachstum der Weltwirtschaft Mittelfristig wird das verarbeitende Gewerbe sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrie- ländern verstärkt Rohstoffe und Energie für weiteres Wirtschaftswachstum benötigen. Nach Ende des letzten Superzyklus und der folgenden Talsohle bewegten sich die Rohstoffpreise wieder auf einem er- höhten Niveau, bevor die Coronakrise auch hier für Turbulenzen sorgte. SMT Scharf rechnet damit, dass die Rohstoffpreise wieder anziehen und dadurch die Förderung für Bergwerksbetreiber wieder rentabler wird. So ist auch zu erwarten, dass in Anbetracht der Pandemie zunächst verschobene oder abgesagte Investitionen in die Infrastruktur der Bergwerke von den Bergbauunternehmen sukzessive nachgeholt SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 24 werden. Dies sollte sich in einer wieder anziehenden Nachfrage nach Bergwerksausrüstung widerspie- geln, was positive Impulse für die Umsatzentwicklung der SMT Scharf Gruppe nach sich ziehen dürfte. Höhere Nachfrage in lokalen Märkten Nachdem zu Jahresbeginn 2020 der verordnete Shutdown die Wirtschaft beeinträchtigte ist die chinesi- sche Wirtschaft inzwischen in den Normalbetrieb zurückgekehrt. SMT Scharf geht davon aus, dass die chinesischen Bergwerke wieder verstärkt Kohle und sonstige Rohstoffe fördern werden, um den hohen Ressourcenbedarf der lokalen Wirtschaft – auch bei einer verringerten Wachstumsdynamik – zu bedie- nen. Ebenso erwartet SMT Scharf, dass die in 2021 in Kraft getretenen strengeren Normen für Maschinen im Untertagebergbau (China III) für Wachstumsimpulse sorgen werden, da chinesische Bergwerksbetrei- ber gezwungen sind, ihre Flotten umzurüsten. Insgesamt wird sich der Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kohle zwar verlangsamen, dennoch wird sie absolut weiter steigen. China wird Prognosen von BP zufolge im Jahr 2035 weiterhin der weltweit größte Nachfrager nach Kohle sein. Auf das Land entfällt etwa die Hälfte des weltweiten Verbrauchs. Gleichzeitig wird sich der Anteil der Nachfrage aus Indien bis zu diesem Zeitpunkt nahezu verdoppeln. Insgesamt bleibt die Kohle neben Öl und Gas trotz des zunehmen- den Einsatzes regenerativer Energien auf absehbare Zeit einer der wichtigsten Energieträger. Alle drei Energiearten zusammen werden Schätzungen zufolge 2035 etwa 75 % der globalen Energieversorgung decken. Weltweit steigender Rohstoffbedarf Die COVID-19-Pandemie und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen haben dazu geführt, dass 2020 die Investitionsbereitschaft im Markt für Bergbauausrüstung spürbar gedämpft war. SMT Scharf er- wartet, dass im Zuge einer zunehmenden Lockerung der Einschränkungen in den Bergbaumärkten die Bergwerkskonzerne wieder verstärkt in eine moderne Infrastruktur investieren. Nach einem deutlichen Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung im Jahr 2020, soll diese 2021 wieder ein positives Wachstum zeigen. Insbesondere die aufstrebenden Schwellenländer sorgen für einen steigenden Rohstoffbedarf. Dies fördert wiederum die Nachfrage nach Kohle und sonstigen Rohstoffen, so dass die Bergwerksbetrei- ber Anreize haben, verstärkt in Neuanlagen zu investieren. Trend zum Bergbau 4.0 Vor dem Hintergrund der dynamisch voranschreitenden Digitalisierung besteht zunehmendes Interesse der weltweiten Betreiber von Bergwerken und Förderstätten an Innovationen in allen Feldern der Berg- bauausrüstung beziehungsweise -technik, aber auch zur Effizienzoptimierung von Prozessen und Orga- nisationsstrukturen. Automatisierung und Datenmanagement stehen dabei im Fokus der Bergbauunter- nehmen. Ein Trend im Untertagebergbau ist die Einbindung der Maschinen in die Netzwerke der Berg- werksbetreiber. Bergbauunternehmen wollen Informationen zum Fahrer, Ölstand oder der Temperatur untertage erhalten. Dieser unmittelbare Datentransfer wird in Zukunft dazu beitragen, die Wartung und Arbeitsprozesse im Untertagebergbau zu verbessern. Aufgrund seiner Kompetenzen in der Elektrotech- nologie, Steuerung, Messtechnik, Elektrifizierung und im Datenmanagement sieht SMT Scharf im Berg- bau 4.0 attraktive Wachstumsperspektiven. Komplexere geologische Lagerstätten von Rohstoffvorkommen Mittelfristig wird der Abbau der weltweiten Rohstoffvorkommen in immer unzugänglicheren Lagerstätten erfolgen. Dadurch steigt der Anreiz für die Bergbauindustrie, Produkte von SMT Scharf einzusetzen. Ne- ben der höheren Kosteneffizienz haben sie den Vorteil, dass sie speziell für schwierige Bedingungen unter Tage entwickelt wurden und sich bereits im deutschen Steinkohlebergbau bewährt haben. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 25 Vorangetriebene Diversifizierung SMT Scharf verfolgt das Ziel, das Geschäft im Segment Mineralbergbau auszubauen, das mittel- und langfristig zu einem der Kohle gleichwertigen Segment heranwachsen soll. Der Einsatz von Transport- bahnen und Logistiksystemen in Platin-, Gold- oder Kupferminen wird steigen und folglich den Umsatz- beitrag aus diesem Geschäft positiv beeinflussen. SMT Scharf rückt durch Ausbau des Vertriebs in neuen Weltregionen wie den Anden durch Gründung neuer Tochtergesellschaften oder den Ausbau des Ver- triebsnetzes im afrikanischen Markt durch Handelsagenten vor Ort näher an die Kunden in diesem Bereich heran. Darüber hinaus bieten auch Salzlagerstätten Einsatzmöglichkeiten für die Produkte von SMT Scharf. Attraktive Wachstumschancen in den kommenden Jahren ergeben sich auch durch elektrobetriebene gummibereifte Fahrzeuge. Elektrofahrzeuge sind deutlich wartungsärmer als Fahrzeuge mit Verbren- nungsmotoren und tragen so langfristig zu Kosteneinsparungen bei. Sie sind in der Anschaffung noch wesentlich teurer als Dieselfahrzeuge, so dass Minenbetreiber eine Umrüstung auf Fahrzeuge mit elektri- schen Antriebssystemen sorgfältig abwägen. Grundsätzlich verfügt SMT Scharf über eine ausgewiesene Batterie- und Elektrokompetenz und kann die Nachfrage nach elektrobetriebenen Antriebssystemen be- dienen. In dieser Hinsicht ergeben sich auch neue Wachstumschancen durch die geschlossene strategi- sche Zusammenarbeit mit Polymetal International zur Entwicklung von Untertage-Elektrofahrzeugen. Im letzten Jahr haben wir eine Partnerschaft mit Polymetal International geschlossen. Im Zuge eines Auf- trags werden im Jahr 2021 elektrobetriebene Fahrlader sowie Untertage-LKWs der mittleren Leistungs- klasse als Prototypen für Polymetal hergestellt. Perspektivisch kann sich aus der Entwicklung weiterer elektrobetriebener Nutzfahrzeuge weiteres Wachs- tumspotential ergeben. Zur weiteren Diversifizierung und Weiterentwicklung des Geschäfts trägt auch die seit 2019 bestehende Beteiligung an der ser elektronik bei. Zum einen stärkt dies die Kompetenz des Unternehmens in Fragen der Elektromobilität. Bei Elektro-Fahrzeugen kann SMT Scharf dank der spezifischen Expertise von ser elektronik neben den elektronischen Steuerungen auch auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene eigene Batteriemanagementsysteme ergänzen. Auf diese Weise ist SMT Scharf in der Lage, auch Betreibern für den Bergbau optimierte Batterien anzubieten und bei Betriebskonzepten für die Maschinen beratend zu unterstützen. Daneben realisiert ser elektronik elektronische Steuerungen für bergbauferne Industrien wie beispielsweise die Lebensmittelindustrie. Daraus ergeben sich perspektivisch weitere Wachstumschan- cen für SMT Scharf. Das Segment Tunnel verspricht darüber hinaus mittelfristig große Umsatzpotenziale und die Chance einer verstärkten Unabhängigkeit vom Rohstoffpreiszyklus, da die Nachfrage nach Infrastruktur von anderen Faktoren wie der weltweiten Verdichtung der Ballungszentren getrieben ist. Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage Die Gesamtbewertung der Chancen- und Risikolage hat ergeben, dass die erkannten Risiken unter Be- rücksichtigung der ergriffenen beziehungsweise geplanten Maßnahmen einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf die SMT Scharf Gruppe haben. Eine völlige Sicherheit, dass alle relevanten Risiken identifiziert und gesteuert werden können, gibt es jedoch nicht. Prognosebericht SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 26 Die Weltwirtschaft wird nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Jahr 2021 wieder durch eine verbesserte Produktionstätigkeit und einen dynamischeren Welthandel an Fahrt gewinnen, nachdem es 2020 infolge der COVID-19-Pandemie zu einem Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleis- tung gekommen war. Die anhaltende Pandemie bleibt 2021 ein wesentlicher Faktor für die Weltwirtschaft, die endgültigen Folgen sind weiterhin nicht in Gänze abschätzbar. Im World Economic Outlook vom Ja- nuar 2021 prognostiziert der IWF ein Wachstum von 5,5%, was sich dann 2022 mit 4,2% wieder etwas abschwächen soll. Es wird erwartet, dass die Stärke der Erholung zwischen den einzelnen Ländern er- heblich variieren wird und beispielsweise abhängig ist vom Zugang zu medizinischen Interventionen und der Effektivität der politischen Maßnahmen. Mehrere Impfstoffzulassungen und der Start der Impfung in einigen Ländern im Dezember geben laut IWF Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie. Im Vergleich zum World Economic Outlook vom Oktober 2020 sei nun damit zu rechnen, dass die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2020 in allen Regionen im Durchschnitt stärker als prognostiziert ausfallen wird. Trotz der hohen und steigenden Zahl von Men- schen, die von der Pandemie betroffen sind, scheint sich die Wirtschaftstätigkeit im Laufe der Zeit an die gedämpfte kontaktintensive Aktivität anzupassen. Weiter erwartet der IWF, dass zusätzliche politische Maßnahmen, die Ende 2020 insbesondere von den USA und Japan angekündigt wurden, die Weltwirt- schaft in den kommenden Jahren weiter stützen werden. Der IWF prognostiziert zu Beginn des Jahres 2021 folgende BIP-Wachstumsraten in den Zielmärkten von SMT Scharf: BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten der SMT Scharf AG (in %) Welt China 2021e 5,5 2020 -3,5 2,3 8,1 Polen Russland Südafrika 4,6 3,0 2,8 -3,6 -3,6 -7,5 Quellen: *IWF World Economic Outlook Update, Januar 2021; IWF World Economic Outlook, Oktober 2020 SMT Scharf wird sich weiterhin auf die Kernmärkte China, Russland, Polen und Südafrika konzentrieren. Daneben ist für die SMT Scharf Gruppe wegen des Geschäfts im Hard Rock auch Amerika als Zielmarkt von Relevanz. Abgesehen von China, für das der IWF für 2020 ein positives Wachstum von 2,3 % erwar- tet, wird für alle weiteren wichtigen Absatzmärkte von SMT Scharf ein Rückgang der Wirtschaftsleistung prognostiziert. Vor allem Südafrika ist mit einem Rückgang von 7,5 % besonders von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Für das Jahr 2021 erwartet der IWF wieder für alle wesentlichen Absatzmärkte von SMT Scharf ein positives Wirtschaftswachstum. Angesichts der Marktlage zu Jahresbeginn 2021 geht der Vorstand davon aus, dass es im laufenden Geschäftsjahr wieder zu einer erhöhten Aktivität in der Bergbauindustrie kommen könnte, allerdings durch die Pandemie weiterhin wesentliche Risiken für die Geschäftstätigkeit der Gruppe bestehen. Insbeson- dere könnte die Ausbreitung des Coronavirus dazu führen, dass die Geschäftsaktivitäten in China beein- trächtigt werden und sich die seit letztem Jahr andauernde Zulassungsthematik (China III) im chinesischen Markt weiter verzögert. Grundsätzlich rechnet SMT Scharf für das erste Halbjahr 2021 damit, dass die abschließende Zulassung der neuen Maschinengeneration erfolgen könnte. Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand der SMT Scharf AG unter konservativen Prämissen mit einem Konzernumsatz in einer Spanne von 65 bis 70 Mio. Euro bei einem EBIT im Korridor von 2,5 bis SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 27 3,0 Mio. Euro Diese Konzernprognose hat der Vorstand auf Basis des zum Zeitpunkt der Berichtsveröf- fentlichung im März 2021 vorliegenden Sachstands getroffen. Diese Prognose steht unter der Vorausset- zung, dass es zu keinen weiteren wesentlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kommt. So ist weiterhin nicht auszuschließen, dass die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus zu deutlich negati- ven Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung in den Zielmärkten der SMT Scharf insgesamt als auch auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens selbst kommen könnte. Vor diesem Hintergrund schließt der Vorstand daher nicht aus, dass die Konzernprognose im Jahresverlauf nochmals an die sich aktuell schnell und stark wandelnde wirtschaftliche Situation angepasst werden muss. Grundsätzlich sieht sich das Unternehmen in der Nische gut aufgestellt, um für seine Kunden weltweit maßgeschneiderte Transport- und Logistiklösungen zu realisieren. Das Tunnelsegment befindet sich wei- ter in der Aufbauphase, so dass auch im Jahr 2021 noch keine signifikanten Umsätze erwartet werden. Der Vorstand rechnet daher mittel- bis langfristig mit einer signifikanten Umsatzsteigerung in diesem Seg- ment. Bei der Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) wird ein Wert auf Vorjahresniveau er- wartet, der weiterhin über dem mittelfristigen Zielwert von 50,0 % liegen wird. Das Net Working Capital wird für 2021 unterhalb des Vorjahres erwartet, bei einer, bezogen auf den Umsatz, weiteren leichten Verbesserung der Net Working Capital Intensity. Die Forderungsreichweite soll 2021 leicht über dem mit- telfristigen Zielwert von 150 Tagen liegen. Für 2021 wird zudem eine Eigenkapitalquote auf Vorjahresni- veau erwartet. Der mittelfristige Zielkorridor für die Eigenkapitalquote von 35 % bis 40 % steht vor der Hintergrundannahme, in den kommenden Jahren weitere Opportunitäten im Bereich des externen Wachs- tums wahrnehmen und diese ggf. mit Fremdkapital finanzieren zu können. Mittel- bis langfristig erwartet das Management eine Verbesserung auf dem weltweiten Markt für Berg- bauausrüstung. Insbesondere in China zeigt sich, dass weitere moderne Bergwerke in Betrieb genommen werden bzw. Bergwerksbetreiber ihre Infrastruktur optimieren und in eine innovative Transportlogistik in- vestieren – auch aufgrund der neuen politischen Regulierung. In den kommenden Jahren erwartet das Management eine steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen für den Untertagebau. In diesem Zusam- menhang sieht sich SMT Scharf durch die vorhandene Batterie- und Elektrokompetenz gut aufgestellt, um künftige Wachstumschancen konsequent zu nutzen. Diese wurde durch die strategische Kooperation mit Polymetal International nochmals gestärkt. Darüber hinaus ist SMT Scharf durch seine Kompetenzen als integrierter Systemanbieter kurzfristig in der Lage, Elektrofahrzeuge auch für den Kohlebergbau um- zurüsten. Die Rohstoffproduktion wird aufgrund des langfristig nachhaltigen Wachstums der Weltwirtschaft zuneh- men. Zwar hat sich vor dem Hintergrund zunehmender handelspolitischer Konflikte und einem Um- schwung bei den internationalen Kapitalströmen die wirtschaftliche Expansion in den Schwellenländern zuletzt verlangsamt. Insbesondere Schwellenländer wie China oder Indien, in denen der Wohlstand lang- fristig weiter zunehmen wird, kurbeln den Kohleverbrauch signifikant an. Sie haben im Zeitraum von 2000 bis 2017 ihren Kohleverbrauch um 188 % bzw. 175 % gesteigert. Zugleich nahm der Kohleverbrauch weltweit in diesem Zeitraum um rund 60 % zu. Das globale Wirtschaftswachstum führt zu einem nachhaltig steigenden Energiebedarf weltweit. Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostizieren für 2040 einen stark steigenden Anteil erneuerbarer Energien zur Erreichung der international vereinbarten Klimaziele von Paris. Dies fördert zugleich die Nachfrage nach wirtschaftsstrategischen Rohstoffen wie zum Beispiel Lithium, Kobalt und Seltene Erden, die den Bergbau ankurbeln wird. Daneben bleibt die Nachfrage nach Kohle in China in absoluten Zahlen mit Abstand am größten, geht aber auch hier weiter zurück. Im Jahr 2040 soll die Kohle dort einen Anteil von rund 45 % am Energiemix haben. Um sich weiter zu diversifizieren und die Abhängigkeit von Kohlebergwerksbetreibern weiter zu reduzieren, wird SMT Scharf darauf hinarbeiten, das Geschäft mit Hard-Rock-Minenbetreibern sowie mit Tunnellogistik mittel- bis langfristig zu einem zweiten bzw. dritten Standbein auszubauen. Im Rahmen der Unternehmensstrategie fokussiert sich das Unternehmen auch in Zukunft auf operative Exzellenz sowie externes und organisches Wachstum, um die Marktposition von SMT Scharf weiter zu stärken. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 28 Hamm, den 26. März 2021 Der Vorstand Hans Joachim Theiß Wolfgang Embert SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 29 Konzern-Bilanz zum 31.12.2020 In EUR Anhang 31.12.2020 31.12.2019 Aktiva 4.417.436,18 9.103.955,99 636.579,30 8.543.230,97 7.039,97 Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Ausleihungen At-Equity-Beteiligungen Übrige Beteiligungen (9) (9) (10) (11) 6.120.071,66 9.828.912,18 712.057,07 6.745.581,18 7.039,97 2.750.778,93 15.991,52 Aktive latente Steuern (8) (23) 2.664.885,62 584.898,37 Langfristige Leasingforderungen Sonstige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Vertragsvermögenswerte Kurzfristige Leasingforderungen (14) 9.154,24 25.484.167,10 29.533.834,62 19.342.403,09 1.030.780,18 547.255,87 11.232,94 26.674.678,99 28.613.822,34 29.398.049,10 473.191,01 (12) (13) (13) (23) 789.784,71 Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögens- werte i. Z. m. Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer (14) 3.052.053,61 3.505.370,10 1.150.722,49 (15) (16) 150.806,55 4.401.912,03 Liquide Mittel Kurzfristige Vermögenswerte Bilanzsumme 5.229.572,86 69.160.512,61 95.835.191,60 58.059.045,95 83.543.213,05 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 30 In EUR Anhang 31.12.2020 31.12.2019 Passiva 4.570.523,00 16.866.909,32 32.564.048,38 -6.975.958,38 1.427.397,78 48.452.920,10 3.392.926,64 197.178,17 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Sonstige Rücklagen Minderheitenanteile Eigenkapital Rückstellungen für Pensionen Sonstige langfristige Rückstellungen Passive latente Steuern 4.570.523,00 16.732.172,20 40.739.242,48 -3.026.153,09 1.560.834,46 60.576.619,05 3.479.813,56 219.825,83 (17) (18) (19) (8) 505.124,46 595.155,98 3.230,85 Vertragsverbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Laufende Ertragsteuern 0,00 2.375.831,87 3.099.367,34 1.453.994,65 11.027.653,98 108.932,84 (23) (24) (20) 1.112.251,30 4.441.714,70 783.238,96 10.632.000,33 198.341,04 (8) 3.298.939,94 1.478.993,58 4.870.956,54 790.110,66 Sonstige kurzfristige Rückstellungen Vertragsverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (19) (20) (20) (23) (21) 4.929.285,85 932.539,97 6.542.683,00 620.156,64 Leasingverbindlichkeiten 8.529.775,66 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Finanzmittelfonds) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Nicht- Finanzmittelfonds) Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Bilanzsumme 7.127.603,81 (24) (20) 1.780.269,63 3.204.660,12 24.062.638,97 83.543.213,05 2.366.042,17 1.909.919,74 24.626.572,22 95.835.191,60 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 31 Konzern-Gesamtergebnisrechnung vom 01.01. bis 31.12.2020 In EUR Anhang 2019 75.394.644,27 -558.185,43 74.836.458,84 4.216.968,24 39.492.893,61 18.335.766,65 2.844.435,72 11.558.197,67 2020 50.179.818,31 6.151.150,70 56.330.969,01 4.199.815,87 34.788.926,13 16.911.162,12 6.685.055,03 10.275.966,50 (1) Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Betriebsleistung (100%) Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) (2) (3) (4) (5) (6) -8.130.324,90 6.822.133,43 (7) (24) (24) Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen Zinserträge Zinsaufwendungen 2.040.308,72 256.629,83 895.952,05 1.400.986,50 853.380,87 417.966,84 872.695,89 398.651,82 Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -6.729.338,41 7.220.785,25 (8) Ertragsteuern 1.324.968,24 1.482.240,83 Konzernjahresergebnis -8.054.306,65 5.738.544,42 davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Konzernjahresergeb- nis davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Konzernjahresergebnis -8.167.764,50 113.457,85 5.498.778,41 239.766,01 Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: Währungsumrechnungsdifferenz aus- ländischer Jahresabschlüsse -3.880.786,15 -241.499,98 1.853.018,78 69.523,56 Anteil am sonstigen Ergebnis, der auf Unternehmen entfällt, die nach der Equity-Methode bilanziert werden SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 32 Posten des sonstigen Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: Versicherungsmathematische Ge- winne /Verluste Latente Steuern (18) -10.942,00 3.512,38 -386.689,00 124.127,17 (8) Sonstiges Ergebnis -4.129.715,77 1.659.980,51 davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis davon auf nicht beherrschende An- teile entfallendes Gesamtergebnis -3.957.234,91 1.639.153,58 -172.480,86 20.826,93 Gesamtergebnis -12.184.022,40 7.398.524,93 davon auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Gesamtergebnis davon auf nicht beherrschende An- teile entfallendes Gesamtergebnis -12.124.999,39 -59.023,01 7.137.931,99 260.592,94 Ergebnis je Aktie * unverwässert verwässert -1,79 -1,77 1,20 1,19 * Auf Aktionäre der SMT Scharf AG entfallendes Konzernjahresergebnis bezogen auf durchschnittlich 4.570.523 ausgegebene Aktien (Vorjahr: 4.570.523). In die Berechnung des verwässerten Ergebnis- ses je Aktie 2020 gehen in den Nenner zusätzlich die potenziellen Gratisaktien von 38.496 aus der aktienbasierten Vergütung des Vorstandes ein. Siehe hierzu ausführlich Abschnitt 29. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 33 Konzernkapitalflussrechnung vom 01.01. bis 31.12.2020 In EUR Konzernjahresergebnis - Erträge aus At-Equity-Beteiligungen + Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte + Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlage- vermögens 2020 2019 5.738.544,42 -853.380,87 2.844.435,72 -8.054.306,65 -2.040.308,72 6.685.055,03 220.381,96 -1.508.570,26 184.083,00 -893.068,85 - Abnahme der Rückstellungen -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, 6.525.089,23 -5.170.231,35 die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzu- ordnen sind + Sonstige zahlungsunwirksame Erträge + Gebuchte Ertragsteuern + Gebuchte Finanzaufwendungen - Gezahlte Ertragsteuern Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit + Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens -287.730,00 134.737,14 1.324.968,24 639.322,21 -848.399,94 2.790.238,23 593.779,78 106.409,70 1.482.240,83 454.729,04 -1.497.020,75 2.990.520,70 95.970,92 189.822,14 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögens- werte -1.473.130,39 -2.412.538,72 -1.763.915,75 -1.493.841,35 + Einzahlungen aus dem Verkauf von Minderheitenanteilen an Tochtergesellschaften + Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unter- nehmen 0,00 75.477,77 619.405,00 0,00 0,00 250.535,88 -2.815.061,57 -681.636,71 1.538.451,45 0,00 -1.869.208,74 -882.573,01 -74.413,67 -201.652,22 378.701,05 -2.920.104,11 -596.772,93 0,00 671.995,63 -4.155.314,42 -1.150.594,06 0,00 + Erhaltene Zinsen Cashflow aus der Investitionstätigkeit - Auszahlung für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten + Einzahlungen aus Sale-and-Lease-back-Verträgen + Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten - Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten - Gezahlte Zinsen - Auszahlung an nicht beherrschende Gesellschafter Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -1.969.380,68 -5.230.685,78 Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittelfonds -1.994.204,02 -5.160.269,19 Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode -235.628,66 -1.898.030,95 -4.127.863,63 43.902,79 3.218.335,45 -1.898.030,95 Finanzmittelfonds am Ende der Periode Für Details siehe (21) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 34 Konzerneigenkapitalspiegel vom 01.01. bis 31.12.2020 In EUR Gewinn rücklagen Sonstige Rücklagen Den Aktionären der SMT Summe Eigenkapital Versicherungsm. Sonstige Gewinn- rücklagen Differenz aus Währungsumrechnung Scharf AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Gezeichnetes Kapital 4.570.523,00 Kapitalrücklage 16.732.172,20 Gewinne und Verluste Betrag zum 01.01.2020 Konzernjahresergebnis -327.280,25 41.066.522,73 -8.167.764,50 -3.026.153,09 59.015.784,59 -8.167.764,50 1.560.834,46 113.457,85 60.576.619,05 -8.054.306,65 Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste Latente Steuern auf erfasste versiche- rungsmathematische Gewinne/Verluste Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge Ausschüttungen bei Tochtergesellschaften Erhöhung Eigenkapital wegen -3.708.305,29 -241.499,98 -3.880.786,15 -241.499,98 -10.942,00 3.512,38 -3.708.305,29 -241.499,98 -10.942,00 -172.480,86 -10.942,00 3.512,38 -7.429,62 3.512,38 -12.124.999,39 -8.167.764,50 -3.949.805,27 -59.023,01 -74.413,67 -12.184.022,40 -74.413,67 134.737,12 134.737,12 auszugebender Anteile 134.737,12 0,00 Betrag zum 31.12.2020 4.570.523,00 16.866.909,32 -334.709,87 32.898.758,23 -6.975.958,36 47.025.522,32 1.427.397,78 48.452.920,10 Konzerneigenkapitalspiegel vom 01.01. bis 31.12.2019 In EUR Gewinn rücklagen Versicherungsm. Sonstige Rücklagen Den Aktionären der SMT Summe Eigenkapital Sonstige Gewinn- rücklagen Differenz aus Währungsumrechnung Scharf AG zustehendes Eigenkapital Nicht beherrschende Anteile Gezeichnetes Kapital 4.570.523,00 Kapitalrücklage 16.597.437,33 Gewinne und Verluste -64.718,42 Betrag zum 01.01.2019 35.357.859,85 5.498.778,41 -4.927.868,50 51.533.233,26 5.498.778,41 0 51.533.233,26 5.738.544,42 Konzernjahresergebnis 239.766,01 Währungsdifferenz aus Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse Ergebnis Anteil am sonstigen Ergebnis, das auf At-Equity-Beteiligungen entfällt Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne/Verluste Latente Steuern auf erfasste versiche- rungsmathematische Gewinne/Verluste Insgesamt erfasste Aufwendungen u. Erträge Änderungen des Konsolidierungskreises Änderungen aufgrund von Abstockung von Anteilen 1.832.191,85 69.523,56 1.853.018,78 69.523,56 1.832.191,85 69.523,56 20.826,93 -386.689,00 -386.689,00 124.127,17 -386.689,00 124.127,17 -262.561,83 124.127,17 7.137.931,98 -273.835,22 5.498.778,41 -273.835,22 1.901.715,41 260.592,94 483.200,82 7.398.524,93 209.365,60 483.719,69 1.300.760,39 483.719,69 817.040,70 Erhöhung Eigenkapital wegen auszugebender Anteile 134.734,87 134.734,87 134.734,87 Betrag zum 31.12.2019 4.570.523,00 16.732.172,20 -327.280,25 41.066.522,73 -3.026.153,09 59.015.784,59 1.560.834,46 60.576.619,05 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Anhang zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 Informationen zur SMT Scharf AG und SMT Scharf Gruppe Die SMT Scharf AG , Römerstraße 104, 59075 Hamm , (im Folgenden auch „Gesellschaft“ ge- nannt) wurde am 31. Mai 2000 nach deutschem Recht gegründet. Sie ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Sämtliche 4.620.000 Aktien sind zum Handel an der Börse München im Freiverkehr des Qualitätssegment m:access verfügbar. Gegenstand der Unterneh- men der SMT Scharf Gruppe sind Projektierung, Herstellung, Handel, Installation und Wartung von Maschinen und Anlagen zum Transport von Personen, Ausrüstung und Material sowie das Halten von Beteiligungen. Die SMT Scharf AG hat ihren Sitz in Hamm und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamm mit der Nummer HRB 5845. Informationen zum Konzernabschluss Die SMT Scharf AG stellt freiwillig ihren Konzernabschluss nach IFRS gemäß § 315e Abs. 3 HGB auf. Der Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und ergänzenden Anhangangaben der SMT Scharf Gruppe zum 31. Dezember 2020, ist nach den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Die Bezeichnung IFRS umfasst auch die noch gültigen International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Zusätzlich sind die Anforderungen des § 315e HGB berücksichtigt. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden im Anhang alle Beträge in 1.000 Euro (TEUR) angegeben und kaufmännisch gerundet. Der IFRS-Konzernabschluss wurde durch den Aufsichtsrat der SMT Scharf AG geprüft und am 26. März 2021 durch diesen gebilligt und anschließend zur Veröffentlichung freigegeben. a) Im Geschäftsjahr erstmals verpflichtend anzuwendende neue und überarbeitete Standards und Interpretationen Im Geschäftsjahr gab es keine neuen oder überarbeiteten Standards oder Interpretationen, die seit dem 1. Januar 2020 anzuwenden waren und die für die SMT Gruppe wesentliche Auswirkun- gen auf den Anhang oder die Darstellung im Konzernabschluss hatten. Folgende Standards bzw. Änderungen waren zwar seit 1. Januar 2020 anwendbar, entfalteten jedoch in der SMT Scharf Gruppe keine oder keine wesentliche Wirkung: > Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: „Zinsbenchmark-Reform“ Das IASB sieht Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 vor, die bestimmte Erleichterun- gen im Zusammenhang mit der IBOR-Reform bedeuten. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden, eine frühere Anwendung ist zulässig. Das EU-Endorsement erfolgte am 15. Januar 2020. > Änderungen an IFRS 16 „COVID-19-Related Rent Concessions“ (Änderung an IFRS 16:46A IFRS 16:46B Im Mai 2020 veröffentlichte das IASB COVID-19-Related Rent Concessions (Änderung an IFRS 16), das Leasingnehmern praktische Erleichterungen bei der Bilanzierung von Mietkonzessionen bietet, die als direkte Folge von COVID-19 auftreten. Die praktische Erleichterung erlaubt es ei- nem Leasingnehmer, sich dafür zu entscheiden, nicht zu beurteilen, ob eine COVID-19-bedingte Mietkonzession eine Leasingänderung ist und diese somit nicht als eine Änderung des Leasing- SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 37 verhältnisses nach IFRS 16 zu bilanzieren. Die Änderungen sind ab dem 1. Juni 2020 anzuwen- den. Das EU-Endorsement erfolgte am 9. Oktober 2020. Die Änderungen haben keine Auswir- kungen auf den Konzern. > Änderungen von Verweisen auf das Rahmenkonzept in IFRS-Standards Es handelt sich um eine redaktionelle Anpassung der bisherigen Verweise auf das Framework in den diversen IFRS. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Das EU-Endorsement wurde am 29. November 2019 bekannt gegeben. Die Ände- rungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern. > Änderungen an IFRS 3: „Unternehmenszusammenschlüsse“ Das IASB sieht eine Änderung der Definition eines Geschäftsbetriebs vor. Die Änderungen zielen darauf ab, die Probleme zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Die Änderungen sind für Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, bei denen der Erwerbszeitpunkt am oder nach dem 1. Januar 2020 liegt. Das EU-Endorsement ist am 21. April 2020 erfolgt. Die Änderun- gen haben keine Auswirkungen auf bereits abgeschlossene Transaktionen und damit keine Aus- wirkungen auf den Konzern. > Änderungen an IAS 1 und IAS 8: „Definition von Wesentlich“ Das IASB hat eine Definition von „wesentlich“ herausgegeben, um die Definition zu schärfen und innerhalb von Rahmenkonzept und Standards zu vereinheitlichen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 29. November 2019. Die Klarstellungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern. b) Nicht angewendete Standards und Interpretationen (veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden beziehungsweise zum Teil in der EU noch nicht anzuwenden) > IFRS 17 „Versicherungsverträge“ IFRS 17 beinhaltet Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Versicherungsverträgen. Er ersetzt die Vorschriften des IFRS 4 Insurance Contracts. Der Standard ist auf Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern. > Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7: „Zinsbenchmark-Reform“ – Phase 2 Das IASB sieht Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 vor, die bestimmte Erleichterun- gen im Zusammenhang mit der IBOR-Reform bedeuten. Die Änderungen beziehen sich auf die Probleme, die die Finanzberichterstattung in den Perioden nach der Ersetzung einer be- stehenden Zinsbenchmark durch einen alternativen Zinssatz betreffen. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 13. Januar 2021. Die Än- derungen haben voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzern. > Änderungen an IFRS 4 Versicherungsverträge – Verlängerung von IFRS 9 Die Änderungen an IFRS 4 „Applying IFRS 9 Financial Instruments with IFRS 4 Insurance Contracts“ sehen eine Verlängerung des Zeitraums für die vorübergehende Befreiung bestimmter Versicherungsunternehmen von der Anwendung des IFRS 9 (temporary exemption from IFRS 9) vor. Die Änderungen wurden am 25. Juni 2020 veröffentlicht und ist für ab dem 1. Januar 2023 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 15. Dezember 2020. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzern. > Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und seinem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 38 Die Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 befassen sich mit Situationen, in denen es zu einer Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und seinem as- soziierten Unternehmen oder Joint Venture kommt. Es wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen muss noch vom Board fest- gelegt werden. Die Anwendung dieser Änderungen kann Auswirkungen auf die Konzernab- schlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten solche Transaktionen auftreten. Das EU- Endorsement steht noch aus. > Änderungen an IAS 1 - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig Die Änderungen an IAS 1 wirken sich nur auf die Darstellung von Schulden als kurz- oder lang- fristig in der Bilanz aus und nicht auf die Höhe oder den Zeitpunkt des Ansatzes von Vermögens- werten, Schulden, Erträgen oder Aufwendungen oder auf die zu diesen Posten gemachten An- gaben. Die Änderungen stellen klar, dass die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder lang- fristig auf Rechten basiert, die am Ende der Berichtsperiode bestehen, und nicht auf der Absicht des Managements zur Ausübung von Rechten. Die Änderungen werden angewendet auf Ge- schäftsjahre, die ab dem 1. Januar 2023 beginnen. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern haben. > Änderungen an IFRS 3 - Verweis auf das Konzeptionsrahmenwerk Die Änderungen aktualisieren IFRS 3, sodass er auf das Konzeptionsrahmenwerk 2018 anstelle des Rahmenwerks von 1989 verweist. Demnach sind bei einem Unternehmenszusammen- schluss grundsätzlich die modifizierten Definitionskriterien für Vermögenswerte und Schulden des überarbeiteten Rahmenkonzepts von 2018 anzuwenden. Ausgenommen sind Sachverhalte im Anwendungsbereich von IAS 37 und IFRIC 21, für die die Definitionen der jeweiligen Standards heranzuziehen sind. Außerdem wird ein explizites Ansatzverbot für Eventualforderungen aus einem Unternehmenszusammenschluss aufgenommen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen. Die Anwendung dieser Änderun- gen kann Auswirkungen auf die Konzernabschlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten sol- che Transaktionen auftreten. Das EU-Endorsement steht noch aus. > Änderungen zu IAS 16 - Sachanlagen - Erlöse vor der beabsichtigten Nutzung Die Änderungen verbieten es, Erlöse aus dem Verkauf von Gegenständen, die hergestellt wurden, bevor der Vermögenswert zur Nutzung zur Verfügung steht (z.B. im Rahmen von Testläufen), von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzuziehen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen, anzuwenden. Die Anwen- dung dieser Änderungen kann Auswirkungen auf die Konzernabschlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten solche Transaktionen auftreten. Das EU-Endorsement steht noch aus. > Änderungen an IAS 37 - Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung Die Änderungen legen fest, welche Kosten bei der Beurteilung, ob ein Vertrag belastend ist, zu berücksichtigen sind. Demnach sind dabei sowohl die unmittelbar zusätzlich anfallenden Kosten der Vertragserfüllung als auch weitere der Erfüllung des Vertrags direkt zurechenbare Kosten zu berücksichtigen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen, anzuwenden. Die Anwendung dieser Änderungen kann Auswirkungen auf die Konzernabschlüsse in zukünftigen Perioden haben, sollten solche Transaktionen auftreten. Das EU-Endorsement steht noch aus. > Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Standards 2018-2020 Die jährlichen Verbesserungen umfassen Änderungen an vier Standards. IFRS 1: Ermöglichung einer vereinfachten Bewertung kumulierter Währungsumrechnungs- effekte bei Tochterunternehmen, deren erstmalige IFRS-Anwendung später als die des Mutter- unternehmens erfolgt, im Kontext der Anwendung von IFRS 1.D16(a). SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 39 IFRS 9: Klarstellung zu den im 10%-Barwerttest bei der Beurteilung der Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten zu berücksichtigenden Gebühren. IFRS 16: Änderung des Sachverhalts und Streichung eines Teils des Wortlauts im erläuternden Beispiel 13 „Bewertung beim Leasingnehmer und Berücksichtigung einer Änderung der Leasingdauer“ in Bezug auf die Erstattung von Mietereinbauten durch den Leasinggeber. Dies dient der Vermeidung potenzieller Verwirrung bezüglich der bilanziellen Berücksichtigung von Leasinganreizen. IAS 41: Streichung der Anforderung in IAS 41.22, wonach bei der barwertigen Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines biologischen Vermögenswerts steuerliche Zahlungsströme nicht zu berücksichtigen sind. Dies dient der Sicherstellung der Konsistenz zu IFRS 13. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 1. Januar 2022 verpflichtend anzuwenden. Das EU-Endorsement steht noch aus. Die Änderungen haben voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Angaben zu Tochterunternehmen In den Konzernabschluss werden neben der SMT Scharf AG alle Tochterunternehmen, über die sie Beherrschung ausübt, einbezogen: Anteil am Kapital IFRS Eigenkapital 31.12.2020 IFRS Ergebnis 2020 -928.729,55 SMT Scharf GmbH, Hamm, Deutschland ser elektronik GmbH, Möhnesee, Deutschland 100 % 51% 27.289.554,30 1.071.148,43 106.085,39 SMT Scharf Polska Sp. z o. o., Tychy, Polen 100 % 70 % 6.703.294,59 2.584.930,17 -377.179,43 272.097,72 272.543,35 SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd., Gauteng, Südafrika SMT Scharf Sudamerica SpA, Santiago, Chile RDH Mining Equipment, Alban On- tario, Kanada OOO SMT Scharf, Novokuznetsk, Russische Föderation OOO SMT Scharf Service, Novokuznetsk, 100 % 100 % 100 % * -92.315,29 -3.321.625,85 9.320.887,45 -7.126.242,47 2.262.225,73 Russische Föderation Scharf Mining Machinery (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China Scharf Mining Machinery (Xuzhou) Ltd, Xuzhou, China 100 % *** 100 % ** 100 % 276.336,24 1.498.714,30 4.464.840,64 61.510,03 -382.812,47 620.537,42 * ** davon 1,25 % mittelbar über SMT Scharf GmbH mittelbar über SMT Scharf GmbH *** mittelbar über OOO SMT Scharf *** Befreiung gemäß §264 Abs. 3 HGB Die Hauptgeschäftstätigkeit aller Tochterunternehmen ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 40 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 41 Im Geschäftsjahr 2020 ergaben sich die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis: Verschmelzung der Nowilan GmbH Mit Verschmelzungsvertrag vom 10. Juli 2020 wurde die Nowilan GmbH, Dinslaken (übertragender Rechtsträger) zum Verschmelzungsstichtag 1.Januar 2020 auf die SMT Scharf GmbH, Hamm (übernehmender Rechtsträger) verschmolzen (Verschmelzung durch Aufnahme). Die Verschmelzung erfolgte gegen Gewährung von Geschäftsanteilen an der SMT Scharf GmbH. Hierfür erhöhte die SMT Scharf GmbH ihr gezeichnetes Kapital um 1 EUR. Die Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister erfolgte bei der SMT Scharf GmbH am 1. September 2020. Die Verschmelzung hat im Ergebnis keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Angaben zu Gemeinschaftsunternehmen 1. Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd, Xintai/China Die SMT Scharf AG hält über die SMT Scharf GmbH eine Beteiligung von 50 % an der Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd, Xintai/China. Hauptgeschäftstätigkeit ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. Die SMT Scharf AG klassifiziert dieses Unternehmen als ein Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11, da sie gemeinsam mit ihrem Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten angesetzt und anschließend nach der Equity-Methode bewertet. Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im – in Übereinstimmung mit IFRS – Abschluss des Gemeinschaftsunternehmens zum 31. Dezember 2020. Im Vorjahr lag zum Abschluss – aufgrund Coronaeinflüsse - nur das Zahlenwerk zum 30.09.2019 vor. In TEUR 31.12.2020 493 30.09.2019 432 Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Kurzfristige Schulden 28.413 12.909 25.625 13.604 In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten: In TEUR 31.12.2020 30.09.2019 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.553 1.400 11.367 12.301 In TEUR 31.12.2020 30.09.2019 Umsatzerlöse 27.665 15.913 Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen Sonstiges Ergebnis Gesamtergebnis 2.532 20 2.552 1.862 -9 1.853 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 42 In dem vorstehend aufgeführten Gewinn sind die folgenden Beträge enthalten: In TEUR 31.12.2020 30.09.2019 Planmäßige Abschreibungen Zinsaufwendungen Ertragsteuern 21 135 450 23 79 463 An das Gemeinschaftsunternehmen wurden im Berichtsjahr Lieferungen von Gütern im Wert von 3.271 TEUR (Vorjahr: 906 TEUR) erbracht. Zum Bilanzstichtag bestehen hieraus keine offenen Forderungen (Vorjahr: 0 TEUR). Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss: In TEUR 31.12.2020 30.09.2019 Nettoreinvermögen des Gemeinschaftsunternehmens Beteiligungsquote 15.997 50% 12.453 50% Buchwert der Anteile 7.998 6.226 2. Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province, China Die SMT Scharf AG hält eine Beteiligung von 40 % an der Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi, Shanxi Province, China. Hauptgeschäftstätigkeit ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und der Handel mit diesen. Die SMT Scharf AG klassifiziert dieses Unternehmen ebenfalls als ein Gemeinschaftsunternehmen gemäß IFRS 11, da sie gemeinsam mit ihrem Partnerunternehmen Rechte am Nettovermögen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen werden im Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten angesetzt und anschließend nach der Equity-Methode bewertet. Die zusammenfassenden Finanzinformationen sind nachfolgend angegeben und entsprechen den Beträgen im – in Übereinstimmung mit IFRS – Abschluss des Gemeinschaftsunternehmens zum 31. Dezember 2020. Im Vorjahr lag zum Abschluss – aufgrund Coronaeinflüsse - nur das Zahlenwerk zum 30.09.2019 vor. In TEUR 31.12.2020 3.746 30.09.2019 4.584 Kurzfristige Vermögenswerte Kurzfristige Schulden 2.405 3.287 In den vorstehend aufgeführten Vermögenswerten und Schulden sind die folgenden Beträge enthalten: In TEUR 31.12.2020 30.09.2019 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 85 239 1.694 2.602 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 43 In TEUR 31.12.2020 2.611 30.09.2019 Umsatzerlöse 2.212 47 Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen Gesamtergebnis 3 3 47 In dem vorstehend aufgeführten Gewinn sind die folgenden Beträge enthalten: In TEUR 31.12.2020 30.09.2019 Zinsaufwendungen Ertragsteuern 64 4 9 1 An das Gemeinschaftsunternehmen wurden im Berichtsjahr keine Lieferungen von Gütern er- bracht. Zum Bilanzstichtag bestehen keine offenen Forderungen. Überleitungsrechnung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert der Anteile am Gemeinschaftsunternehmen im Konzernabschluss: In TEUR 31.12.2020 30.09.2019 Nettoreinvermögen des Gemeinschaftsunternehmens Beteiligungsquote 1.362 40% 545 1.298 40% 519 Buchwert der Anteile Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Einzelabschlüssen der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Die Einzelabschlüsse werden auf den 31. Dezember aufgestellt. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die von der SMT Scharf AG direkt oder indirekt beherrscht werden. Der Konzern erlangt Beherrschung, wenn er die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann, schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und die Fähigkeit besitzt, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen so zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Auch in Fällen, in denen SMT keine Mehrheit der Stimmrechte besitzt, kann es zu einer Beherr- schung kommen, wenn der Konzern die Möglichkeit hat, die maßgeblichen Tätigkeiten des Be- teiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei der Beurteilung der Beherrschung werden alle Tatsachen und Umstände berücksichtigt. Dazu gehören insbesondere der Zweck und die Gestaltung des Beteiligungsunternehmens, Identifizierung der maßgeblichen Tätigkeiten und Entscheidungen darüber, Verhältnis der eigenen Stimmrechte im Vergleich zum Umfang und Ver- teilung anderer Stimmrechte, potenzielle Stimmrechte und Rechte aus anderen vertraglichen Ver- einbarungen. Die Beurteilung der Beherrschung erfordert eine Berücksichtigung aller Tatsachen und Umstände unter Ermessensausübung des Managements. Ein solcher Fall liegt im Geschäfts- jahr 2020 nicht vor. Die Beurteilung der Beherrschung wird von SMT überprüft, wenn es Anzeichen gibt, dass sich eines oder mehrere der genannten Beherrschungskriterien verändert haben. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 44 Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen wer- den mit Wirkung des tatsächlichen Erwerbszeitpunktes beziehungsweise bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und dem sonstigen Konzern- Ergebnis erfasst. Die Kapitalkonsolidierung der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe erfolgt grundsätzlich nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3. Dazu werden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit es sich nicht um selbst gegründete Gesellschaften handelt und ein positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen besteht, wird dieser als Geschäftswert ausgewiesen und regelmäßig einer Prüfung auf dessen Werthaltigkeit unterzogen. Ein verbleibender negativer Unterschiedsbetrag wird nach einer erneuten Beurteilung erfolgswirksam erfasst. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Aufwendungen, Erträge, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den voll konsolidierten Gesellschaften sowie Zwischengewinne aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt. Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen erfasst. Währungsumrechnung Die Umrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Einzelabschlüsse der vollkonsolidierten Tochterunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach dem primären Wirtschaftsumfeld. Sie entspricht damit der jeweiligen Landeswährung. Die Umrechnung der Posten der Bilanz erfolgt zum Bilanzstichtagskurs, die der Gesamtergebnisrechnung zum Jahresdurchschnittskurs. In der Darstellung der Entwicklung von Vermögenswerten, Rückstellungen und Eigenkapital werden der Stand zu Beginn und am Ende des Geschäftsjahres sowie die Veränderungen des Konsolidierungskreises zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die übrigen Posten werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Bilanzposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital innerhalb der sonstigen Rücklagen ausgewiesen. Transaktionen in Fremdwährungen werden mit dem zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Wechselkurs in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem Wechselkurs zum Bilanzstichtag in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Die aus diesen Umrechnungen entstandenen Fremdwährungsgewinne und -verluste werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ beziehungsweise den „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ erfasst. Die Wechselkurse der wichtigsten Währungen betragen: Stichtagskurs Durchschnittskurs 1 Euro = Polnischer Zloty Südafrikanischer Rand Chinesischer Renminbi Yuan Russischer Rubel Kanadische Dollar 31.12.2020 31.12.2019 2020 4,4430 18,7655 7,8747 82,7248 1,5300 2019 4,5597 18,0219 8,0225 4,2568 15,7773 7,8205 4,2976 16,1757 7,7355 72,4553 1,4855 91,4671 1,5633 69,9563 1,4598 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 45 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsgrundsätze wurden im Vergleich zum Vorjahresabschluss unverändert angewendet, soweit im Folgenden nicht anders dargestellt. Die Gesamtergebnisrechnung wird zur Ermittlung des Konzern-Gesamtergebnisses nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Die Umsatzrealisierung erfolgt seit dem 1. Januar 2018 nach dem 5-Schritte-Modell des IFRS 15. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Neuanlagen und Ersatzteilen werden im Regelfall erfasst, wenn der Kunde die Verfügungsmacht (Kontrolle) über das Produkt erlangt. Je nach vertraglicher Regelung kann dies bei Übergabe ab Werk oder aber auch nach Abnahme oder Inbetriebnahme der Fall sein. Erbringt SMT in unmittelbarem sachlichem und zeitlichem Zusammenhang weitere Dienstleistungen von vergleichsweise untergeordneter Bedeutung, die aus Kundensicht untrenn- bar mit der Hauptleistung verbunden sind, wie z.B. Schulungsmaßnahmen für Mitarbeiter des Kunden, stellen diese keine regelmäßig separierbare Leistungsverpflichtung dar, sondern sind Teil der Hauptleistung. Bei den Neuanlagen und Ersatzteilen handelt es sich im Regelfall um Standardprodukte und Katalogware, die nach Wunsch des Kunden konfiguriert werden. Sofern SMT neben der Lieferung von Neuanlagen, deren kundenspezifische Konfiguration nicht über ein übliches Maß hinausgeht, auch umfangreiche Installationsleistungen erbringt, was ins- besondere beim Bau von Sesselliften der Fall ist, erfolgt die Umsatzrealisierung, abweichend von oben dargestelltem Grundsatz, bereits über den Zeitraum der Leistungserbringung nach Errei- chen vertraglich vereinbarter Milestones. Wurden keine Milestones vereinbart, erfolgt die Um- satzrealisierung nach dem Fertigungsgrad, auf Basis einer output-orientierten Methode, entspre- chend den bereits gelieferten und installierten Teilen (units produced or delivered). Im Fall von kundenspezifischen Aufträgen, für die SMT keine alternative Verwendung für das angefertigte Produkt hat, für die jedoch ein Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen besteht, erfolgt die Umsatzrealisierung ebenfalls zeitraumbezogen. Die Umsatzreali- sierung erfolgt in Höhe des Fertigstellungsgrads, welcher sich aus dem Verhältnis des bereits erfolgten Faktoreinsatzes zum erwarteten Gesamtfaktoreinsatz ergibt. Sofern Milestones verein- bart wurden, für die Einzelveräußerungspreise festgelegt wurden und deren Festlegung den Pro- jektverlauf widerspiegelt, liegen alternativ separate Leistungsverpflichtungen vor, für die die je- weils vereinbarten Umsätze zeitpunktbezogen realisiert werden können. SMT erbringt darüber hinaus Servicedienstleistungen wie z.B. Wartungen und Reparaturen. Wer- den diese vom Kunden beauftragt, werden diese auf Stundenbasis abgerechnet. Die Umsatzre- alisierung erfolgt zeitraumbezogen. Die Bestimmung des Leistungsfortschritts erfolgt output-ori- entiert nach den Units produced or delivered, d.h., nach angefallenen Stunden. SMT bietet ihren Kunden auch sog. Betreibermodelle, in denen der Kunde eine Logistikdienst- leistung erhält. SMT stellt neben der Anlage auch das Personal für dessen Betrieb und erfüllt die vom Kunden beauftragten Logistikleistungen. Die Abrechnung erfolgt monatlich auf Basis der tatsächlich erbrachten Stunden. Die Umsatzrealisierung erfolgt entsprechend zeitraumbezogen, output-orientiert nach den Units produced or delivered. Die SMT Scharf Gruppe bietet in einigen Ländern für Neuanlagen eine verlängerte Gewährleis- tung an, deren Vergütung bereits mit dem Erlös für das Hauptprodukt eingenommen wird. Die hierauf entfallenden Umsatzerlöse werden inputbezogen (cost to cost Verfahren) ermittelt, zu- nächst als Vertragsverbindlichkeit abgegrenzt und erst über die verlängerte Gewährleistungsfrist erfolgswirksam realisiert. Zum 31. Dezember 2020 lagen keine solchen Vereinbarungen vor. SMT passt die Höhe der zugesagten Gegenleistung nicht um die Auswirkungen aus einer signi- fikanten Finanzierungskomponente an, wenn bei Vertragsbeginn erwartet wird, dass die Zeit- spanne zwischen der Übertragung eines zugesagten Produkts oder einer zugesagten Dienstleis- tung auf den Kunden und deren Bezahlung durch den Kunden nicht mehr als ein Jahr beträgt. Es SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 46 gibt im Konzern keine einheitlichen Zahlungsbedingungen, da für Anlagenaufträge individuelle Verträge abgeschlossen werden. Zahlungsziele des Kunden von mehr als einem Jahr nach Er- füllung der Leistungsverpflichtung werden jedoch nicht vereinbart. Durch das Auseinanderfallen von Umsatzrealisierung und Zahlung durch den Kunden vor voll- ständiger Erfüllung der Leistungsverpflichtung entstehen Vertragsvermögenswerte bzw. Ver- tragsverbindlichkeiten. Unbedingte Zahlungsansprüche aus Verträgen mit Kunden stellen Forde- rungen aus Lieferungen und Leistungen dar. Die Umsatzerlöse enthalten außerdem Erlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften. Die Erlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften resultieren aus Operating Leasinggeschäften und werden linear über die Laufzeit der Verträge realisiert. Zudem werden mitunter am Ende der Vertrags- laufzeit Verwertungserlöse generiert. Erlöse aus Mietverträgen wurden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Erlöse aus Leasingverträgen, die als Operating-Leasing-Verhältnisse gemäß IFRS 16 klassifiziert wurden, wurden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der zu Grunde liegenden Verträge unter den Umsatzerlösen erfasst. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode vereinnahmt. Aus den Finanzierungsleasingverträgen resultiert ein Zinsertrag in Höhe des Zinsanteils der periodisch vereinnahmten Leasingzahlungen. Finanzierungskosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gem. IAS 23 aktiviert, sondern sofort aufwandswirksam erfasst, sofern die Voraussetzungen für ein Qualifying Asset i.S.v. IAS 23 nicht erfüllt sind. Der zum 31. Dezember 2020 ausgewiesene Goodwill i.H.v. 872 TEUR (Vorjahr: 1.374 TEUR) ist nur noch einer Cash Generating Unit (CGU) zugeordnet: SMT Africa 872 TEUR (Vorjahr: 996 TEUR). Dieser ist zu Anschaffungskosten bilanziert. Der Goodwill von Nowilan (Vorjahr: 377 TEUR) wurde im Rahmen der Verschmelzung abgeschrieben. Der Goodwill wird grundsätzlich jährlich sowie zusätzlich, wenn sonst Hinweise auf eine mögliche Wertminderung vorliegen, auf Werthaltigkeit überprüft. Die Bestimmung des erzielbaren Betrages dieser CGU erfolgt grundsätzlich durch Ermittlung der Nutzungswerte mit Hilfe der Discounted-Cashflow- Methode. Dabei wird der geplante Nach-Steuer-Cashflow aus der bottom-up-erstellten und vom Vorstand der SMT Scharf AG genehmigten Fünfjahresplanung der CGU verwendet. Der Cashflow jenseits der Fünfjahresperiode wird grundsätzlich als Durchschnitt der Fünfjahresperiode ermittelt. Eine Wachstumsrate zur Extrapolation des Fünfjahresdurchschnitts wird nicht berücksichtigt. Für die Barwertermittlung wird für SMT Africa ein Zinssatz von 18,8 % (Vorjahr: 18,8 %) zugrunde gelegt. Im Berichtsjahr wurden für SMT Africa keine Goodwill-Wertminderungen erfasst. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden unter den Voraussetzungen des IAS 38 zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer über drei bis sechs Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Alle entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte besitzen, mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte, eine begrenzte Nutzungsdauer. Abgrenzbare selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, sobald die in IAS 38 geforderten Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die den einzelnen immateriellen Vermögenswerten direkt zurechenbaren Entwicklungs- respektive Herstellungskosten (im Wesentlichen Personalkosten), einschließlich entwicklungsbezogener Gemeinkosten, aktiviert. Die aktivierten Vermögenswerte werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie zur Verwertung zur Verfügung stehen (Absatzreife), planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus von zwei bis acht Jahren linear abgeschrieben. Alle aktivierten selbst SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 47 erstellten immateriellen Vermögenswerte besitzen eine begrenzte Nutzungsdauer. Wenn ein selbst erstellter immaterieller Vermögenswert nicht aktiviert werden kann beziehungsweise noch kein immaterieller Vermögenswert vorliegt, werden die Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie entstehen. Forschungs- und Entwicklungskosten, die nicht die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen, werden sofort aufwandswirksam erfasst. Das betrieblich genutzte Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde: in Jahren Gebäude Technische Anlagen und Maschinen Technische Anlagen und Maschinen – vermietet Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung - vermietet 10 bis 50 5 bis 20 5 bis 8 2 bis 13 4 bis 7 Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst, soweit sie nicht aktivierungspflichtig sind. Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird bei Vorliegen entsprechender Indikatoren auf Basis so genannter Liquidität erzeugender Einheiten (engl. cash generating units) überprüft. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Im Jahr 2020 wurden – wie im Vorjahr - solche Zuwendungen nicht vereinnahmt. Die SMT Scharf Gruppe hat als Leasingnehmer Leasingverträge (im Wesentlichen für Pkws, Bü- roräume und Büroausstattung) abgeschlossen, die der Leasingbilanzierung nach IFRS 16 unter- liegen. Ein Leasingverhältnis ist definiert als ein Vertrag oder Teil eines Vertrages, der das Recht einräumt, einen Vermögenswert für einen bestimmten Zeitraum gegen Entgelt zu nutzen. Bei Mehrkomponentenverträgen wird jede separate Leasingkomponente getrennt bilanziert. Die SMT Scharf Gruppe nimmt das Wahlrecht in Anspruch, auf eine Trennung von Nicht-Leasingkompo- nenten zu verzichten. Zum Bereitstellungsdatum erfasst die SMT Scharf Gruppe ein unter den Sachanlagen ausgewie- senes Nutzungsrecht und eine Leasingverbindlichkeit in der Bilanz. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts entsprechen im Zugangszeitpunkt der Höhe der Leasingverbindlichkeit berichtigt um die anfänglichen direkten Kosten des Konzerns, einer Schätzung der Kosten für die Demon- tage und den Ausbau des Vermögenswertes am Ende des Leasingverhältnisses sowie den vor Beginn des Leasingverhältnisses geleisteten Leasingzahlungen abzgl. etwaiger Leasinganreize. In den Folgeperioden wird das Nutzungsrecht planmäßig abgeschrieben und auf Wertminderun- gen überprüft. Die Abschreibung erfolgt im Regelfall linear über die Laufzeit des Leasingverhält- nisses. Sofern ein Eigentumsübergang am Ende der Leasinglaufzeit vereinbart ist oder in den berücksichtigten Leasingzahlungen die Ausübung einer Kaufoption angenommen wird, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als der Barwert der Leasingzahlungen, die während der Laufzeit des Leasingverhältnisses gezahlt werden. Zur Diskontierung wird der Grenzfremdkapi- talzinssatz verwendet. Im Rahmen der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbind- lichkeit unter Anwendung des zur Abzinsung verwendeten Zinssatzes aufgezinst und um die ge- leisteten Leasingzahlungen reduziert. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 48 Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen setzen sich zusammen aus festen Zahlungen (einschließlich de facto festen Zahlungen), variablen Zahlun- gen, die an einen Index oder (Zins-)satz gekoppelt sind, voraussichtlich erwarteter Zahlungen im Rahmen von Restwertgarantien sowie Zahlungen, die im Rahmen von Kaufoptionen mit hinrei- chender Sicherheit anfallen werden. Zudem werden auch Strafzahlungen für eine Kündigung be- rücksichtigt, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Leasingnehmer eine Kündigungsop- tion wahrnehmen wird und entsprechende Strafzahlungen vereinbart wurden. Änderungen der Leasingverhältnisse und Neubewertungen der Leasingverbindlichkeiten werden grundsätzlich er- folgsneutral gegen das Nutzungsrecht erfasst. Die SMT Scharf Gruppe nimmt die Erleichterungswahlrechte in Bezug auf kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse in Anspruch. Die mit den Leasingverhältnissen verbundenen Leasingzahlungen werden entweder linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses oder auf einer anderen systematischen Basis als Aufwand erfasst. Für detaillierte Informationen zu den im Rahmen von Leasingverhältnissen getroffenen Annah- men und Schätzungen, insbesondere zur Bestimmung der Leasinglaufzeit sowie des Grenz- fremdkapitalzinssatzes, verweisen wir auf die Ausführungen zu Schätzungen und Ermessensaus- übungen. Die hier beschriebene Vorgehensweise gilt seit dem 1. Januar 2019, dem Zeitpunkt der Erstan- wendung von IFRS 16. Zu diesem Zeitpunkt wurden alle bestehenden Leasingverträge aus IAS 17 in das neue Bilanzierungsmodell in IFRS 16 überführt. Ferner hat die SMT Scharf Gruppe als Leasinggeber Leasingverträge (im Wesentlichen für Die- selkatzen und für Schwerlastgehänge) abgeschlossen. Es bestehen sowohl Finanzierungslea- singverträge, bei denen das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasingnehmer übergegangen ist, als auch Operating-Leasing-Verhältnisse, bei denen alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, bei SMT Scharf verblieben sind. Im Falle der Finanzierungs- leasingverträge wird eine Forderung in Höhe des Nettoinvestitionswerts unter den anderen übri- gen Forderungen ausgewiesen. Diese wird ratierlich um den Tilgungsanteil der erhaltenen Lea- singzahlungen vermindert. Die vermieteten Mietleasinggegenstände werden als Technische An- lagen und Maschinen aktiviert. Die Leasingzahlungen werden als Umsatzerlöse über die Laufzeit des Leasingvertrags erfasst. Die finanziellen Vermögenswerte werden für die Bilanzierung und Bewertung gemäß IFRS 9 klas- sifiziert. Die Klassifizierung erfolgt in Abhängigkeit des zugrundeliegenden Geschäftsmodells und des sogenannten Zahlungsstromkriteriums, welches als erfüllt angesehen wird, wenn die vertrag- lichen Zahlungsströme ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag des Finanzinstruments bestehen. Das Geschäftsmodell kann entweder auf das Hal- ten, das Verkaufen oder eine Kombination von beidem abzielen. Sofern die Zahlungsstrombedin- gung erfüllt ist und das Geschäftsmodell im Halten des Finanzinstruments besteht, wird der fi- nanzielle Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised Cost) bilanziert. Die SMT Scharf Gruppe verfügt zum großen Teil über finanzielle Vermögenswerte, welche dieser Kategorie zugerechnet werden. Zudem existieren finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirk- sam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese Bewertungskategorie greift dann, wenn entweder das Zahlungsstromkriterium nicht erfüllt ist oder das Geschäftsmodell „Verkaufen“ lau- tet. Die Vermögenswerte der Kategorie Amortised Cost werden mit den fortgeführten Anschaffungs- kosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet und den Wertminderungsvorschrif- ten des IFRS 9 unterzogen. Die Höhe der Wertminderung bemisst sich nach den erwarteten Kre- ditverlusten, welche grundsätzlich in drei Stufen erfasst werden. Für finanzielle Vermögenswerte, für die sich keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos seit dem erstmaligen Ansatz ergeben hat, wird die Wertberichtigung in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts bemessen (Stufe 1). Im Falle einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos wird der erwartete Kreditverlust für SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 49 die verbleibende Laufzeit des Vermögenswerts ermittelt (Stufe 2). Als Indiz auf eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos gilt die Überfälligkeit, wobei zusätzlich einzelfallbasierte Informatio- nen herangezogen werden. Sofern objektive Hinweise auf eine Wertminderung vorliegen, sind die zugrundliegenden Vermögenswerte der Stufe 3 zuzuordnen mit dem Ergebnis, dass die Ef- fektivverzinsung auf Basis des Nettobuchwerts anstelle des Bruttobuchwerts erfolgt. Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität liegen insbesondere dann vor, wenn finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners in Verbindung mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit be- kannt werden. Für Forderungen, die aus Leasing-Verhältnissen resultieren, für Vertragsvermögenswerte sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wendet die SMT Scharf Gruppe die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst, d.h. Stufe 1 der Erfassung erwarteter Kreditverluste fällt weg. Für alle weiteren den Wertminderungs- vorschriften des IFRS 9 unterliegenden finanziellen Vermögenswerte liegen der SMT Scharf Gruppe keine Indikatoren vor, dass sich das Ausfallrisiko signifikant erhöht hätte oder eine Wert- minderung geboten wäre. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit ebenfalls entsprechend gering einge- schätzt wird, ergeben sich für diese Vermögenswerte keine wesentlichen erwarteten Kreditver- luste. Für die Ermittlung der Wertberichtigungen der finanziellen Vermögenswerte, die auf Basis des vereinfachten Ansatzes auf Wertminderungen hin geprüft werden, werden im Wesentlichen historische Erfahrungswerte zu Kreditausfällen und aktuelle Daten bezüglich Überfälligkeiten herangezogen. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Aufwen- dungen erfasst. Sofern verfügbar werden auch interne oder externe Informationen herangezogen, die darauf hindeuten, dass die vertraglichen Zahlungen nicht vollständig geleistet werden können. Bei objektiven Hinweisen auf eine Wertminderung erfolgt eine individualisierte Schätzung der er- warteten Kreditverluste unter Berücksichtigung der bekanntgewordenen Ereignisse. Finanzielle Vermögenswerte gelten als ausgefallen und werden ausgebucht, wenn keine be- gründbare Erwartung über die zukünftige Zahlung besteht. Die finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wer- den, werden am Bilanzstichtag mit dem Wert angesetzt, der sich aus der aktuellen Marktbewer- tung ergibt. Dies entspricht Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie und betrifft ausschließlich Wertpa- piere. Die flüssigen Mittel umfassen Barmittel, Sichteinlagen und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, die beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten aufweisen und nur geringen Wertschwankungen unterliegen. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräuße- rungswert bewertet. Die Herstellungskosten werden gemäß IAS 2 als Vollkosten (bestehend aus Einzelkosten und angemessenen Gemeinkosten einschließlich fertigungsbezogener Verwal- tungskosten) nach der Standardkostenmethode, die Anschaffungskosten nach der Durch- schnittsmethode ermittelt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem im normalen Geschäfts- gang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und Vertriebs- kosten. Die Berechnung der latenten und laufenden Steuern erfolgt nach IAS 12. Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in IFRS-Bilanz und Steuerbilanz und auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Der Berechnung liegen die Steuersätze zu Grunde, die in dem jeweiligen Land zum Bilanzstichtag für den erwar- teten Realisierungszeitpunkt gültig beziehungsweise gesetzlich verabschiedet sind. Aktive la- SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 50 tente Steuern werden nur angesetzt, soweit die damit verbundenen Steuerforderungen wahr- scheinlich genutzt werden. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, wenn sie wahrscheinlich realisierbar sind. Pensionsrückstellungen werden nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwert- verfahren ermittelt. Dabei werden die künftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bi- lanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden An- nahmen über die künftige Entwicklung bestimmter Parameter, die sich auf die künftige Leistungs- höhe auswirken, berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gut- achten unter Berücksichtigung biometrischer Grundlagen. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden vollständig mit dem Eigenkapital verrechnet. Dies hat zur Folge, dass keine ergebniswirksamen Amortisationen der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste erfasst werden. Die sonstigen Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtun- gen gebildet, wenn der Eintritt wahrscheinlich und die Schätzung der Höhe hinreichend zuverläs- sig möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt nach IAS 37 mit der bestmöglichen Schät- zung des Verpflichtungsumfangs. Soweit Rückstellungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, wird der Barwert durch Abzinsung ermittelt. Für Gewährleistungen wird der Rückstellungsbetrag anhand des in der Vergangenheit entstan- denen Gewährleistungsaufwands, des Gewährleistungszeitraums und des gewährleistungsbe- hafteten Umsatzes ermittelt. Für bekannte Schäden werden Einzelrückstellungen gebildet. Rück- stellungen für übrige geschäftsbezogene Verpflichtungen sind auf Basis der noch zu erbringen- den Leistungen bewertet, in der Regel in Höhe der voraussichtlich noch anfallenden Herstellungs- kosten. Die finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit den Anschaffungs- kosten angesetzt, die dem beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung entsprechen. Hierbei werden auch die Transaktionskosten berücksichtigt. Sämtliche Verbindlichkeiten sind in den Folgejahren mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektiv- zinsmethode bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umge- rechnet und entstehende Kursdifferenzen in den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwen- dungen erfasst. Schätzungen und Ermessensausübungen Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schul- den, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die Schät- zungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Um- ständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft und ggf. angepasst. Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sowie die mit den gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verbundenen Unsicherheiten sind entscheidend für das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Kon- zernabschluss haben könnten: SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 51 Goodwill Der SMT-Konzern überprüft jährlich und zusätzlich, sofern irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, ob eine Wertminderung des Goodwills eingetreten ist. Dafür ist der erzielbare Betrag der Cash Generating Unit zu schätzen. Dieser entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Die Bestimmung des Nutzungswerts be- inhaltet die Vornahme von Anpassungen und Schätzungen bezüglich der Prognose und Diskon- tierung der künftigen Cashflows. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die zur Berech- nung des erzielbaren Betrags verwendeten Annahmen angemessen sind, könnten etwaige un- vorhersehbare Veränderungen dieser Annahmen zu einem Wertminderungsaufwand führen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachteilig beeinflussen könnte. Der Buchwert des ver- bliebenen Goodwills von SMT Africa beträgt zum Bilanzstichtag 872 TEUR (Vorjahr: 1.374 TEUR für 2 CGU´s). Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten Der Konzern überprüft zum Ende eines jeden Geschäftsjahres die geschätzten Nutzungsdauern von Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten. Schätzungsänderungen waren 2020 und 2019 nicht notwendig. Laufzeit von Leasingverträgen, Höhe der Mindestleasingzahlungen und Schätzung des Diskon- tierungszinssatzes Der Konzern legt zu Beginn jedes Leasingverhältnisses die voraussichtliche Laufzeit des Lea- singverhältnisses, die Mindestleasingzahlungen sowie die Höhe des Diskontierungszinssatzes fest. Ermessensspielräume ergeben sich vor allem dann, wenn die Laufzeit nicht eindeutig im Vertrag festgelegt ist, sondern von der Ausübung von Kündigungs-, Verlängerungs- oder auch Kaufoptionen abhängt. Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen bezieht die SMT Scharf Gruppe alle maßgeblichen Fakten und Umstände ein, die einen wirtschaftlichen An- reiz zur Ausübung oder Nichtausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen geben. Die entsprechenden Optionszeiten werden nur bei hinreichender Sicherheit der Nichtausübung von Kündigungsoptionen oder der Ausübung von Verlängerungsoptionen in der Laufzeit des Leasing- verhältnisses berücksichtigt. Dies hat auch unmittelbare Ausstrahlungswirkung auf die Höhe der Mindestleasingzahlungen. Ein weiterer mit Ermessen verbundener Parameter ist der Diskontierungszinssatz. Die Höhe des Zinssatzes richtet sich – sofern er sich nicht implizit und erkennbar aus dem jeweiligen Leasing- vertrag ergibt – nach dem laufzeitadäquaten risikolosen Zinssatz des jeweiligen Landes zuzüglich des Bonitätszuschlags der SMT Scharf AG in Höhe von 2,0%. Dieser Zuschlag ist konzernweit einheitlich, da sich innerhalb des Konzernverbundes keine wesentlichen Unterschiede in Bezug auf das Kreditrisiko ergeben. Werthaltigkeit der Sachanlagen und sonstigen immateriellen Vermögenswerte Zu jedem Bilanzstichtag hat der Konzern einzuschätzen, ob irgendein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der Buchwert einer Sachanlage oder eines sonstigen immateriellen Vermögenswertes wert- gemindert sein könnte. In diesem Fall wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögens- wertes geschätzt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert von beizulegendem Zeit- wert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswertes sind die diskontierten künftigen Cashflows des betreffenden Vermögenswertes zu bestimmen. Die Schätzung der diskontierten künftigen Cashflows beinhaltet wesentliche Annahmen wie ins- besondere solche bezüglich der künftigen Verkaufspreise und Verkaufsvolumina, der Kosten und der Diskontierungszinssätze. Obwohl das Management davon ausgeht, dass die Schätzungen der relevanten erwarteten Nutzungsdauern, die Annahmen bezüglich der wirtschaftlichen Rah- menbedingungen und der Entwicklung der Branchen, in denen der Konzern tätig ist, und die Ein- schätzungen der diskontierten künftigen Cashflows angemessen sind, könnte durch eine Verän- SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 52 derung der Annahmen oder Umstände eine Veränderung der Analyse erforderlich werden. Hie- raus könnten in der Zukunft zusätzliche Wertminderungen oder Wertaufholungen resultieren, falls sich die vom Management identifizierten Trends umkehren oder sich die Annahmen und Schät- zungen als falsch erweisen sollten. Werthaltigkeit der Forderungen (expected loss) Zur Umsetzung der Regelungen des IFRS 9 zu Wertminderungen wurden geeignete Modelle, insbesondere zur Ermittlung der Ausfallraten (engl. expected loss model) entwickelt. Für Forderungen, die aus Leasing-Verhältnissen resultieren, sowie für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wendet die SMT Scharf Gruppe die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung der Forderung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst. Für die Ermittlung der Wertberichtigungen werden im Wesentlichen historische Erfahrungswerte zu Kreditausfällen und aktuelle Daten bezüglich Überfälligkeiten herangezogen. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt der Konzern, ob die Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile für den Ansatz aktiver latenter Steuern hinreichend wahrscheinlich ist. Dies erfordert vom Manage- ment u. a. die Beurteilung der Steuervorteile, die sich aus den zur Verfügung stehenden Steu- erstrategien und dem künftigen zu versteuernden Einkommen ergeben sowie die Berücksichti- gung weiterer positiver und negativer Faktoren. Die ausgewiesenen aktiven latenten Steuern könnten sich verringern, falls die Schätzungen der geplanten steuerlichen Einkommen und der durch zur Verfügung stehende Steuerstrategien erzielbaren Steuervorteile gesenkt werden oder falls Änderungen der aktuellen Steuergesetzgebung den zeitlichen Rahmen oder den Umfang der Realisierbarkeit künftiger Steuervorteile beschränken. Zum 31. Dezember 2020 waren 2.751 TEUR (Vorjahr: 2.664 TEUR) latente Steuern aktiviert, denen passive latente Steuern in Höhe von 505 TEUR (Vorjahr: 595 TEUR) gegenüberstanden. Leistungen an Arbeitnehmer Die Bilanzierung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen erfolgt in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen. Diese Bewertungen beruhen auf statistischen und anderen Faktoren, um auf diese Weise künftige Ereignisse zu antizipieren. Diese Faktoren um- fassen u. a. versicherungsmathematische Annahmen wie Diskontierungszinssatz, erwartete Ge- haltssteigerungen und Sterblichkeitsraten. Diese versicherungsmathematischen Annahmen kön- nen aufgrund von veränderten Markt- und Wirtschaftsbedingungen erheblich von den tatsächli- chen Entwicklungen abweichen und deshalb zu einer wesentlichen Veränderung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen sowie des zugehörigen künftigen Aufwands führen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 53 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (1) Umsatzerlöse Die in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Umsatzerlöse beinhalten sowohl Umsatz- erlöse aus Verträgen mit Kunden als auch sonstige Umsatzerlöse, die nicht im Anwendungsbe- reich des IFRSꢀ15 sind. Die Umsatzerlöse sind nach den beiden Kategorien „Art der Produkte und Dienstleistungen“ und „geographische Regionen“ aufgegliedert und in den untenstehenden Tabellen dargestellt. Für eine Aufgliederung der Umsatzerlöse entsprechend der berichtspflichti- gen Segmente siehe Kapitel (27) zur Segmentberichterstattung. Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15 verteilen sich auf die beiden Bereiche „Anlagenverkauf“ und „Ersatz- teileverkauf und Services“. Die sonstigen Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Umsatzerlöse aus Vermiet- und Leasinggeschäften (IFRS 16). Zum 31. Dezember 2020 wird erwartet, dass zukünftig Umsatzerlöse von 38.386 TEUR (Vorjahr: 24.946 TEUR) aus zum Ende der Berichtsperiode nicht (oder teilweise nicht) erfüllten Leistungs- verpflichtungen innerhalb der nächsten drei Jahre realisiert werden. Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen: In TEUR Anlagenverkauf Ersatzteilverkauf und Services Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden sonstige Umsatzerlöse Summe 2020 22.445 26.911 49.356 823 2019 39.391 35.114 74.505 890 50.179 75.395 Aufgeschlüsselt nach Realisierungszeitpunkten zeigt sich für 2020 folgende Darstellung: 2020 zeitraum- bezogen 2019 zeitraum- bezogen zeitpunkt- bezogen zeitpunkt- bezogen In TEUR Anlagenverkauf Ersatzteile Services 2.565 0 5.601 823 19.880 21.310 0 1.978 0 8.137 890 37.413 26.977 0 sonstige Umsatzerlöse 0 0 8.989 41.190 11.005 64.390 Die Umsatzerlöse verteilen sich auf folgende Regionen: In TEUR 2020 2019 China 16.437 14.873 5.857 2.639 4.773 3.645 1.955 50.179 31.318 15.459 10.928 2.458 5.314 7.861 Russland und andere GUS-Staaten Polen Deutschland Afrika Amerika Übrige Länder Summe 2.057 75.395 In der Berichtsperiode wurden Erlöse i.H.v. 933 TEUR (Vorjahr: 996 TEUR) erfasst, die zu Be- ginn der Periode im Saldo der Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 54 (2) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: In TEUR 2020 632 289 780 376 339 1.519 265 2019 972 215 1.054 0 Aktivierung von Entwicklungskosten Übrige sonstige betriebliche Erträge Auflösung von Einzelwertberichtigungen Aktivierte Eigenleistungen (ERP) Staatl. Zuschüsse zu Personalkosten Wechselkursgewinne 0 1.619 357 4.217 Auflösung von Rückstellungen Summe 4.200 (3) Materialaufwand Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen: In TEUR 2020 31.203 3.586 2019 32.463 7.030 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren Bezogene Leistungen Summe 34.789 39.493 Die Materialaufwandsquote (in Relation zur Betriebsleistung) lag mit 61,8 % über dem Vorjahres- wert (2019: 52,8%). (4) Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: In TEUR 2020 2019 Löhne und Gehälter 14.201 15.272 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversor- gung 2.710 3.064 Summe 16.911 18.336 Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne, ins- besondere der gesetzlichen Rentenversicherung, in Höhe von 71 TEUR (Vorjahr 124 TEUR) er- fasst. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der SMT Scharf Gruppe betrug: 2020 418 9 2019 427 9 Arbeitnehmer davon Auszubildende Summe 418 427 (5) Abschreibungen 2020 2019 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte Abschreibungen auf Sachanlagen Summe Abschreibungen 3.242 3.443 6.685 497 2.347 2.844 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 55 Außerplanmäßige Abschreibungen Im Rahmen einer geschäftspolitischen Neuausrichtung der kanadischen Tochtergesellschaft RDH, in deren Zuge u.a. die Marke „RDH“ nicht mehr weiterverwendet werden soll, kam es zum 30. September 2020 zu Wertberichtigungen (Impairment) nahezu aller ihrer Vermögenswerte. Der Umfang der notwendigen Wertberichtigungen ist in folgender Tabelle dargestellt. Anlagenklasse Aufwand aus Wertberichti- gung (TEUR) Erzielba- rer Betrag (TEUR) Bewertungsmaßstab Hierarchieebene Immaterielle Ver- 272 mögenswerte – Marke 0 Nutzungswert Immaterielle Ver- 740 mögenswerte- 0 Nutzungswert Kundenstamm Sachanlagen – Grundstücke und Gebäude 523 65 595 0 Nettoveräußerungser- lös Fair-Value-Hierar- chiebene 2; markt- basierter Ansatz; Sachanlagen – Technische Anla- gen und Maschi- nen Nettoveräußerungser- lös Fair-Value-Hierar- chiebene 2, markt- basierter Ansatz Aktive latente Steuern 98 0 Nutzungswert Summe 1.698 Es wird erwartet, dass weder die Marke noch der bisher aktivierte Kundenstamm künftig zu po- sitiven Cashflows führen. Ihr Nutzungswert wurde daher mit 0 bewertet. Bei der Ermittlung des Nettoveräußerungserlöses aus Grundstücken und Gebäuden wurde ein Bewertungsgutachten eines Sachverständigen zugrunde gelegt, welches im Wesentlichen auf Marktpreisen vergleichbarer Objekte basiert. Der Nettoveräußerungserlös aus Technischen An- lagen und Maschinen wurde aus aktuellen Verkaufspreisen ähnlicher Maschinen abzüglich er- warteter Veräußerungskosten abgeleitet. Eine Diskontierung hat nicht stattgefunden, da mit ei- ner Veräußerung innerhalb von 12 Monaten gerechnet wird. Alle betroffenen Vermögenswerte gehören dem Segment Mineralbergbau an. Die Wertberichti- gungen wurden unter der Position Abschreibungen auf Sachanlagevermögen ausgewiesen. Darüber hinaus wurden Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 1.446 auf insgesamt drei Ent- wicklungsprojekte in den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten gebildet. In allen Fäl- len handelte es sich um Prototypen bzw. Modellentwicklungen, für die aufgrund neuer Erkennt- nisse keine Kundenbestellungen mehr zu erwarten sind und die in Erwartung eines Nutzungs- werts von 0 TEUR vollständig wertberichtigt wurden. Die Wertberichtigungen wurden unter der Position Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Segment Mineralbergbau, ausge- wiesen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 56 In diesem Zusammenhang wurden auch die Vorräte wertgemindert. Wir verweisen dazu auf un- sere Ausführungen in Abschnitt 12. (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: In TEUR 2020 922 3.059 617 2.009 626 236 2019 701 993 Wertberichtigungen auf Forderungen Wechselkursverluste Sondereinzelkosten des Vertriebs Fremde Dienstleistungen Reisekosten 924 3.556 1.347 229 Miete und Leasing Instandhaltung 535 679 Werbekosten 46 349 Gebühren / Beiträge Energiekosten 303 373 244 437 Versicherungen 293 251 Übrige sonstige betr. Aufwendungen Summe 1.257 10.276 1.848 11.558 Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Zuführungen zu Rückstellungen, Kosten für Reinigung und Entsorgung, Fortbildung sowie Telekommunikation. Unter den fremden Dienstleistungen sind auch die für das Geschäftsjahr berechneten Honorare des Abschlussprüfers erfasst; sie gliedern sich wie folgt: In TEUR 2020 64 17 9 2019 67 6 Abschlussprüfung Steuerberatung Sonstige Leistungen Summe 8 81 90 Die Steuerberatungsleistungen entfallen ausschließlich auf Steuerdeklarationsleistungen. (7) Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus dem positiven Ergebnis 2020 sowie teilweise aus Nachholeffekten aus dem letzten Quartal 2019 der chinesischen Gesellschaft Shandong Xinsha Monorail Co. Ltd., Xintai/China in Höhe von 1.997 TEUR (Vorjahr: 852 TEUR) sowie der chinesi- schen Gesellschaft Shanxi Province, Shanxi Ande Auxiliary Transportation Co. Ltd., Changzhi China in Höhe von 42 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR). Im Vorjahr lag zum Abschluss – aufgrund Coronaeinflüsse - nur das Zahlenwerk zum 30.09.2019 vor SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 57 (8) Ertragsteuern Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: In TEUR 2020 975 975 350 2019 1.783 1.783 -301 Tatsächliche Steueraufwendungen davon das Geschäftsjahr betreffend Latente Steuern davon Entstehung oder Umkehrung temporärer Differenzen davon Erhöhung/Verringerung von Verlustvorträgen Summe -462 812 1.325 -510 209 1.482 Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der zum Bilanzstichtag gültigen Rechtslage zum Realisierungszeitpunkt gelten beziehungsweise erwartet werden. Der Konzernsteuersatz beträgt wie im Vorjahr 32,1 %. Soweit bei den ausländischen Gesellschaften aktive beziehungsweise passive latente Steuern anzusetzen sind, werden diese mit den in den entsprechenden Ländern gültigen Steuersätzen bewertet. Latente Steuern ergeben sich aus temporären Differenzen bei den folgenden Bilanzpositionen: 2020 2019 In TEUR Aktive latente Steuern Pensionsrückstellungen Sachanlagen 513 152 538 117 Vorräte 2.093 291 1.557 146 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Aktiva 43 72 Sonstige Rückstellungen Finanzverbindlichkeiten Übrige Passiva 261 599 46 402 205 58 Verlustvorträge 26 859 Saldierung mit passiven latenten Steuern -1.273 -1.289 2.751 2.665 Passive latente Steuern Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen 540 1.055 48 1.128 480 104 Übrige Aktiva Übrige Passiva 135 172 Saldierung mit aktiven latenten Steuern -1.273 -1.289 505 595 Aktive und passive latente Steuern in Höhe von 1.273 TEUR werden saldiert, weil sie künftigen Belastungen oder Minderungen desselben Steuerpflichtigen gegenüber derselben Steuerbe- hörde zuzuordnen sind (Vorjahr: 1.289 TEUR). Aus Konsolidierungseffekten ergeben sich 1.125 TEUR (Vorjahr: 914 TEUR) aktive latente Steuern (wie im Vorjahr enthalten in „Vor- räte“ und in „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“) und 123 TEUR (Vorjahr: 148) pas- sive latente Steuern (enthalten im Wesentlichen in immateriellen Vermögenswerten). Der Be- stand der latenten Steuern auf im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Ge- winne und Verluste beträgt 158 TEUR (Vorjahr: 155 TEUR) und hat sich damit um 3 TEUR er- höht. Zum 31. Dezember 2020 werden aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 26 TEUR (Vorjahr: 859 TEUR) angesetzt. Es bestehen körperschaftsteuerliche Ver- lustvorträge in Deutschland von 3.957 TEUR sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 3.949 TEUR, auf die jeweils in Höhe von 29 TEUR latente Steuern aktiviert wurden. Für den Restbetrag wurden keine latenten Steuern angesetzt. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 58 Im Vorjahr bestanden Verlustvorträge von 1.761 TEUR und 1.550 TEUR, auf die insgesamt la- tente Steuern in Höhe von 531 TEUR aktiviert waren. Die Verlustvorträge sind nach der beste- henden Rechtslage in Deutschland zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig. Auf Verlustvorträge in Kanada (6.738 TEUR, Vorjahr 1.250 TEUR) wurden in diesem Jahr keine und im Vorjahr latente Steuern in Höhe von 328 TEUR aktiviert. Die Verlustvorträge in Kanada sind über mehr als fünf Jahre lang nutzbar. Aufgrund der Steuerplanung werden Überhänge aktiver Steuerlatenzen in Deutschland nur ein- geschränkt und in Kanada als nicht realisierbar angesehen. Insbesondere wird in Deutschland er- wartet, dass die Verlustvorträge innerhalb der bestehenden Organschaft aufgrund erwarteter Er- tragsüberschüsse in den nächsten fünf Jahren nur teilweise realisiert werden können. In Kanada erscheint es aufgrund der eingetretenen Verlusthistorie nicht als wahrscheinlich, dass künftig ausreichend steuerlicher Gewinn zur Verlustverrechnung verfügbar ist. Die bereits vorhandenen aktiven latenten Steuern wurden daher in voller Höhe wertberichtigt. Die Abschreibungen wurden unter den Ertragsteuern ausgewiesen. Der Unterschied zwischen dem rechnerischen (bei Anwendung des für die SMT Scharf AG gülti- gen Steuersatzes von 32,1 %) und dem ausgewiesenen Ertragssteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen: In TEUR 2020 2019 Ergebnis vor Ertragsteuern Rechnerischer Steueraufwand Internationale Steuersatzunterschiede -6.729 -2.161 4 7.221 2.318 -545 Steuerliche unwirksame Erträge aus assoziierten Unternehmen Steuerliche unwirksame Erträge aus verbundenen Unternehmen (Konsolidierung) Anpassung latenter Steuern auf Verlustvorträge aufgrund einer Steu- erprüfung -641 -273 7 7 0 230 Steuereffekte aus der Mindestbesteuerung bei Nutzung von Verlust- vorträgen Vornahme einer Wertberichtigung auf aktive latente Steuern Zu-/Abschreibung/nachträglicher Ansatz latenter Steuern Bildung (im Vorjahr Abschreibung) latenter Steuern auf Verlustvor- träge Periodenfremde Steueraufwendungen/ -erträge Nichtaktivierung aktiver latenter Steuern Sonstige nicht steuerpflichtige Erträge oder steuerliche Kürzungen Sonstige Abweichungen 0 371 384 114 0 -427 0 0 -328 131 0 2.887 201 43 0 485 1.482 Ausgewiesener Ertragssteueraufwand 1.325 Erläuterungen zur Bilanz (9) Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und vermietete Gegenstände Die Zusammensetzung und Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen inklusive der vermieteten Gegenstände ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen: SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 59 Konzern-Anlagenspiegel vom 01.01. bis 31.12.2020 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 60 Konzern-Anlagenspiegel vom 01.01. bis 31.12.2019 Zugänge Erstanwend Konsolidieru Zugang Abgang ung IFRS16 Zugang z. ngskreis Umgliederung Finance Lease Anfangsbestand 01.01.2019 1.439 Endbestand Kursdifferenz Umbuchung Umgliederung TEUR Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto 31.12.2019 1.483 107 44 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Geschäfts- oder Firmenwert 107 1.332 1.798 553 44 94 13 81 0 0 0 0 1.376 2.870 769 456 0 523 203 320 0 0 -1 0 Erworbene immaterielle Vermögenswerte 0 1.245 0 456 0 0 -1 0 2.101 0 0 Erworbene immaterielle Vermögenswerte (IFRS16) Wertb Netto 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Brutto 1.798 553 94 13 81 3 456 0 523 203 320 972 294 678 0 -1 0 2.870 769 Σ Erworbene immaterielle Vermögenswerte Wertb Netto Brutto Wertb Netto 0 1.245 5.772 3.573 2.199 9.009 456 0 0 -1 0 2.101 6.423 3.780 2.643 10.776 324 87 237 324 Aktivierte Eigenleistungen 0 3 0 0 0 0 Brutto 141 456 1.495 -1 Immaterielle Vermögenswerte Grundstücke und Gebäude Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto 4.233 4.776 8.827 6.041 2.786 0 13 128 131 53 78 0 0 0 0 456 593 0 497 998 356 168 188 0 87 237 0 0 0 0 -1 -533 0 0 0 0 4.656 6.120 9.374 6.262 3.112 1.530 413 0 0 0 0 0 0 0 995 593 0 0 0 -533 529 0 0 0 0 6 Grundstücke und Gebäude (IFRS16) Σ Grundstücke und Gebäude Technische Anlagen und Maschinen - davon vermietet 0 0 0 995 995 0 413 -413 356 581 -225 306 720 -414 0 0 0 0 0 0 0 0 0 529 -4 0 6 1.117 10.904 6.675 4.229 5.437 2.749 2.688 798 8.827 6.041 2.786 4.497 2.163 2.334 798 131 53 78 207 24 183 0 593 0 0 0 6 0 995 0 0 0 593 266 0 0 0 -4 -62 -11 -51 0 6 0 174 147 27 0 -20 0 417 0 0 0 266 0 -20 0 417 0 0 122 676 0 0 0 100 -100 0 0 0 0 0 222 576 0 0 62 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20 0 55 0 0 137 11 126 Technische Anlagen und Maschinen (IFRS16) Σ Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung - davon vermietet 0 0 0 62 0 11 -11 0 0 0 0 0 0 20 0 55 -7 -11 4 0 4.497 2.163 2.334 7.623 5.903 1.720 1.047 544 207 24 183 382 317 65 0 62 266 0 306 731 -425 1.662 937 725 1.273 551 722 130 98 174 147 27 301 265 36 128 104 24 65 17 48 366 282 84 25 0 417 0 5.574 2.760 2.814 9.214 6.827 2.387 2.192 991 0 62 0 266 103 0 0 417 0 0 -259 -76 -183 0 4 0 11 -7 0 0 0 103 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 503 0 0 0 210 0 0 0 0 1.201 543 157 0 0 259 76 183 0 9 0 Betriebs- und Geschäftsausstattung (IFRS16) Σ Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen 0 0 0 210 210 0 0 0 0 0 0 32 9 0 386 7.623 5.903 1.720 25 382 317 65 0 103 0 1.792 1.035 757 13 13 11 2 0 9.757 6.984 2.773 13 0 210 0 0 103 0 0 0 0 0 0 0 0 25 0 0 0 0 0 13 0 0 0 0 13 0 720 0 25 565 0 0 0 423 20.972 14.107 6.865 1.267 0 1.267 962 2.467 2.347 120 0 0 0 2 0 2 26.248 16.419 9.829 Sachanlagen Wertb Netto 394 326 0 962 429 136 0 423 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 61 Die Herstellungskosten der gemäß IAS 38 aktivierten immateriellen Vermögenswerte werden nach dem Gesamtkostenverfahren zunächst als Aufwendungen (insbesondere Personalaufwen- dungen) erfasst und anschließend über die sonstigen Erträge periodengerecht neutralisiert. Die Abschreibungen der aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte werden als Ab- schreibungen erfasst. In den Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von 6.685 TEUR (Vorjahr: 2.844 TEUR) sind Sonderabschreibungen bei der kanadischen Tochter RDH enthalten (Erläuterungen siehe Abschnitt 5). Im Jahr 2020 wurden Entwicklungskosten für neue Produkt- entwicklungen bei Antriebskonzepten aus den Bereichen Dieselkatze und emissionsfreie Elekt- rokatze aktiviert, die die Ansatzkriterien des IAS 38 erfüllen. Insgesamt wurden 632 TEUR (Vor- jahr: 972 TEUR) aktiviert. Der Gesamtbetrag der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr beträgt 2.675 TEUR (Vorjahr: 2.729 TEUR). Hierin sind aktivierte Kosten von 632 TEUR (Vorjahr: 972 TEUR) enthalten. Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert in Höhe von 1.777 TEUR (Vorjahr: 1.777 TEUR) dienen als Sicherheit für aufgenommene Darlehen. Am 5. Februar 2021 hat der Aufsichtsrat den Verkauf der im Eigentum der Tochtergesellschaft RDH befindlichen Grundstücke und Gebäude in Alban genehmigt. Die Geschäftsleitung hat da- raufhin einen Makler mit der Vermarktung der Immobilien beauftragt und hofft, den Verkauf bis Ende 2021 abschließen zu können. Eine besondere Bilanzierung nach IFRS 5 war daher zum 31. Dezember 2020 noch nicht angezeigt. Die betroffenen Immobilien haben zum 31. Dezember 2020 einen Restbuchwert von 557 TEUR. Die in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen mit einem Buchwert von 9.104 TEUR (Vorjahr: 9.829 TEUR) enthalten auch Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen. In 2020 sind Nutzungs- rechte in Höhe von 2.267 TEUR neu zugegangen (Vorjahr: 130 TEUR). Die Zugänge betrafen im Wesentlichen Grundstücke und Gebäude und daneben Betriebs- und Geschäftsausstattung. Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Nutzungsrechte: SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 62 Umgliede- Zugänge rung Finance Lease aus Erstan- wendung IFRS 16 Zugang Abgang Umbuchung Umgliede- Endbestand rung 31.12.2019 1.530 1.1.19 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto Brutto Wertb Netto 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 995 0 995 63 0 63 210 0 210 1.268 0 0 413 -413 0 0 0 0 0 0 529 0 529 54 0 54 9 0 6 0 6 0 0 0 0 0 0 6 0 6 413 1.117 137 11 126 543 157 386 2.210 581 20 0 20 259 76 183 279 76 Technische Anlagen und Maschinen 11 -11 130 98 0 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 65 17 48 65 17 48 32 9 592 0 130 522 -392 Summe 203 1.268 592 1.629 Die SMT Scharf Gruppe vermietet als Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungsleasingverträ- gen selbst erstellte Maschinen und Schwerlastgehänge. Der Buchwert der Leasingforderungen beträgt 547 TEUR (Vorjahr: 1.375 TEUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus dem planmäßigen Auslaufen von Leasingverträgen in 2020. Darüber hinaus vermietet die SMT Scharf Gruppe in geringem Umfang als Leasinggeber im Rah- men von Operating-Leasingverträgen. Zum Bilanzstichtag sind 270 TEUR (Vorjahr: 531 TEUR) Leasingobjekte als vermietete Gegenstände vorhanden. (10) Ausleihungen Die Ausleihungen beinhalten einen Betrag aus dem Verkauf eines Minderheitenanteils an der SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd. aufgrund der Anforderungen des Broad-Based Black Economic Em- powerment (B-BBEE). In Höhe der Differenz zwischen dem erzielten Verkaufspreis und der ein- gegangen Barkomponente wurde eine Ausleihung begeben (siehe auch Tz. 24). (11) Equity-Beteiligungen Bezüglich der At-Equity-Beteiligungen verweist das Unternehmen auf die Angaben zu Gemein- schaftsunternehmen im ersten Teil des Konzernanhangs. (12) Vorräte Die Vorräte unterteilen sich wie folgt: In TEUR 2020 8.342 8.464 12.728 29.534 2019 13.573 14.421 620 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren Buchwert 28.614 Am 31. Dezember 2020 betrug die Wertminderung von Vorräten auf den niedrigeren Nettoveräu- ßerungswert 3.638 TEUR (Vorjahr: 2.972 TEUR). In TEUR 2020 27.472 2.062 2019 26.392 2.222 Bestände ohne Wertminderung Bestände mit Wertminderung Buchwert 29.534 28.614 Im Rahmen des Restrukturierungsprozesses der RDH wurden zusätzliche Wertberichtigungen identifiziert, welche aufgrund der neuen strategischen Ausrichtung der Geschäftstätigkeit der SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 63 kanadischen Tochtergesellschaft unausweichlich sind. In diesem Zuge wurden ebenfalls Wert- berichtigungen auf unfertige (TEUR 2.438) und fertige Erzeugnisse (TEUR 630) vorgenommen. Die Werte sind auf eine Neueinschätzung der erzielbaren Nettoveräußerungserlöse der einzel- nen Vermögenswerte zurückzuführen. Kürzlich am Markt erzielte Veräußerungserlöse zeigen einen deutlichen Preisrückgang – nicht zuletzt aufgrund eines aktuellen Überangebots am Markt durch Konkurrenzunternehmen in Anbetracht der COVID-19-Pandemie. Die Wertberichti- gungen wurden unter der Position Materialaufwand ebenfalls im Segment Mineralbergbau aus- gewiesen. (13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten in branchenüblichem Umfang Si- cherheitseinbehalte, die vertraglich mit den Kunden vereinbart sind. Die Einbehalte decken Ne- benleistungen der SMT Scharf ab, die nach Gefahrenübergang zu erbringen sind. In TEUR 2020 19.342 1.194 2019 29.398 1.052 Buchwert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -darunter Einzelwertberichtigungen Überleitung der Einzelwertberichtigungen: in TEUR 2020 2019 1.405 1.054 701 Stand 01.01 Auflösung Zuführung Stand 31.12 1.052 780 922 1.194 1.052 Alle hier dargestellten Einzelwertberichtigungen betreffen Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen aus Verträgen mit Kunden. Die in der Tabelle aufgeführten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind der Kategorie at amortised cost (AC) zuzuordnen, ihre Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die SMT Scharf Gruppe hat für ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, wie nach IFRS 9 verlangt, das vereinfachte Modell der erwarteten Kreditverluste übernommen. Für weitere In- formationen zur Wertminderung nach IFRS 9 siehe Abschnitt (26). Die Fälligkeiten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar: In TEUR 2020 2019 Nicht überfällige Forderungen Überfällige Forderungen wertberichtigt - davon fällig ab 90 Tagen Überfällige Forderungen nicht wertberichtigt – davon fällig in 1 bis 30 Tagen 15.768 1.194 411 2.380 489 23.562 1.052 1.052 4.784 726 – davon fällig ab 31 Tagen 1.891 4.058 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt 19.342 29.398 (14) Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte Die sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerte enthalten Forderungen und Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich des IFRS 9 fallen und umfassen im Wesentlichen Steuer- forderungen und geleistete Anzahlungen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 64 (15) Sonst. kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte In TEUR 2020 2019 Wertpapiere 151 1.151 Im Vorjahr hielt SMT Scharf zur Sicherung von Altersteilzeitguthaben Anteile eines geldmarktna- hen Fonds in Höhe von 121 TEUR, die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Da Ende 2020 alle Altersteilzeitverträge ausgelaufen sind, wurden diese Anteile verkauft und der Gegenwert wieder der laufenden Liquidität zugeführt. Des Weiteren wurde ein im Vorjahr bestehender Investmentfonds zurückgeführt, da sich die Ren- diten eines risikofreien Kontos besser darstellen. (16) Liquide Mittel Die liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und kurzfristig verfügbare Einlagen bei Kreditinstituten. (17) Eigenkapital Die Entwicklung des Eigenkapitals der SMT Scharf Gruppe ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Das kumulierte sonstige Ergebnis im Eigenkapitalspiegel beträgt -7.311 TEUR (Vorjahr: -3.353 TEUR). Es setzt sich zusammen aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Ver- lusten in Höhe von -335 TEUR (Vorjahr: -327 TEUR) und einer Differenz aus Währungsumrech- nung in Höhe von -6.976 TEUR (Vorjahr: -3.026 TEUR). Die Fortentwicklung der einzelnen Be- standteile sind im Eigenkapitalspiegel ersichtlich. Für das Berichtsjahr 2020 ergibt sich eine durchschnittliche Aktienanzahl von 4.570.523 (Vorjahr: 4.570.523). Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus den Kapitalerhöhungen 2007 und 2017 abzüglich der Transaktionskosten unter Berücksichtigung der Steuereffekte sowie Zugängen aus dem Ver- kauf beziehungsweise der Übertragung eigener Aktien. Im Berichtsjahr erfolgte hier ebenso eine Erhöhung aufgrund auszugebender Anteile (siehe Tz. 29). Am 31. Dezember 2020 waren 4.570.523 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben (Vorjahr: 4.570.523). Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte. Die Entwicklung im Geschäftsjahr ist im Eigenkapitalspiegel ersichtlich. Die Hauptversammlung 2018 hatte die Gesellschaft ermächtigt, das Grundkapital in der Zeit bis zum 22. Mai 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 2.310.000,00 durch Ausgabe von bis zu 2.310.000 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018). Dabei kann das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Gleichzeitig wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die Haupt- versammlung 2019 hat diese Ermächtigung aufgehoben, die Gesellschaft jedoch erneut zum Erwerb von eigenen Aktien von insgesamt bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals ermächtigt. In diesem Zuge wurde durch den Beschluss der Hauptversammlung 2019 zudem die Dauer der Ermächtigung verlängert, die nun bis zum 20. Mai 2024 gültig ist. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 65 Am 31. Dezember 2020 hält die Gesellschaft noch 49.477 eigene Aktien, was 1,07 % des Grund- kapitals entspricht. Die eigenen Aktien können zu allen Zwecken verwendet werden, die im Er- mächtigungsbeschluss vorgesehen sind. In der Gewinnrücklage werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste einschließ- lich ihrer Steuereffekte sowie sonstige Gewinnrücklagen aus den kumulierten Konzernjahreser- gebnissen ausgewiesen. Details zur Fortentwicklung der Gewinnrücklagen sind dem Eigenkapi- talspiegel zu entnehmen. Der Jahresabschluss der SMT Scharf AG, der nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt wird, weist einen Bilanzverlust in Höhe von 49 TEUR aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung, die am 27. Mai 2021 stattfinden wird, vorschlagen, diesen Bi- lanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen. (18) Rückstellungen für Pensionen Für die betriebliche Altersversorgung von Mitarbeitern bestehen bei den deutschen Gesellschaf- ten der SMT Scharf Gruppe leistungsorientierte Zusagen auf Alters-, Invaliditäts- und Hinterblie- benenleistungen. Die Pensionsverpflichtungen stammen aus verschiedenen arbeitgeberfinan- zierten Direktzusagen sowie aus Entgeltumwandlungen auf der Grundlage einer Betriebsverein- barung. Außerdem existieren mittelbare Pensionsverpflichtungen gemäß der Satzung der Unter- stützungskasse der DBT e.V. Sämtliche Pensionszusagen sind rückstellungsfinanziert. Planver- mögen liegt nicht vor. Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusage beziehungs- weise „Defined Benefit Obligation“) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden be- rechnet. Dabei wurden neben den Annahmen zur Lebenserwartung gemäß den Heubeck Richt- tafeln 2018 G die folgenden Prämissen verwendet: in % p. a. Anwartschaftstrend Rententrend 31.12.2020 2,0 31.12.2019 2,0 1,0 1,0 Rechnungszins (DBO) 0,85 0,95 Der laufende Dienstzeitaufwand und der Zinsaufwand werden in den Personalaufwendungen erfasst. Der Anwartschaftsbarwert hat sich wie folgt entwickelt: In TEUR 2020 3.401 1 2019 3.152 -30 Defined Benefit Obligation am 01.01. Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand 32 56 Rentenzahlungen und Übertragungen Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste davon finanzielle Annahmen -118 11 47 -164 387 401 davon erfahrungsbedingte Anpassungen -36 -14 Defined Benefit Obligation am 31.12. 3.327 3.401 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 66 Bei einer Veränderung des Zinssatzes um -0,5% ergäbe sich eine Erhöhung der Pensionsver- pflichtung um 250 TEUR. Eine Erhöhung des Zinssatzes um 0,5% ergäbe eine Reduzierung der Pensionsverpflichtung um 224 TEUR. Die Sensitivitätsberechnung wurden jeweils unter Beibe- haltung sämtlicher weiterer Annahmen durchgeführt. DBO 2020 3.103 3.577 3.539 3.133 3.537 Veränderung 2020 DBO 2019 Veränderung 2019 Sensitivitäten (IAS 19.145) Rechnungszins + 0,5% Rechnungszins - 0,5% Rententrend + 0,5% Rententrend - 0,5% Lebenserwartung +1 Jahr -224 3.169 -233 250 212 -194 210 3.663 3.619 3.202 3.610 261 218 -199 209 Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Defined Benefit Obligation zum 31. Dezember 2020 beträgt 13,72 Jahre (Vorjahr: 12,28 Jahre). Im aktuellen Geschäftsjahr sowie in den nächsten drei Jahren werden folgende Zahlungen fällig: in TEUR Pensionszahlungen 2020 118.090 121.784 144.410 144.259 Erwartete Pensionszahlungen 2021 Erwartete Pensionszahlungen 2022 Erwartete Pensionszahlungen 2023 (19) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Sie entfallen auf den Personalbereich, den Verkaufsbereich und übrige Bereiche. Rückstellungen im Personalbereich betreffen insbesondere erfolgsabhängige Vergütungen der Mitarbeiter und Vergütung für Mehrarbeit. Rückstellungen im Verkaufsbereich betreffen insbesondere Gewähr- leistungsgarantien und Nachlaufkosten. Hierfür werden projektbezogen nach vorsichtiger kaufmännischer Betrachtung Kostenschätzungen gebildet. Die übrigen Bereiche beinhalten insbesondere ungewisse Verpflichtungen gegenüber Lieferanten. Ferner enthalten sie Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten einschließlich der damit verbundenen Prozesskosten. Die Ergebnisse gegenwärtiger und künftiger Rechtsstreitigkeiten können nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden, so dass in diesem Zusammenhang Aufwendungen entstehen können, die nicht durch Versicherungen, Rückgriffansprüche oder bereits bestehende Rückstellungen abgedeckt sind und die wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft und seine Ergebnisse haben können. Nach Einschätzung des Vorstands sind in den gegenwärtig anhängigen oder angedrohten Rechtsstreitigkeiten Entscheidungen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage zu Lasten der SMT Scharf Gruppe nicht zu erwarten. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen betreffen überwiegend Verpflichtungen aus dem Per- sonalbereich, insbesondere für langfristige Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (Laufzeit bis 2023). Der Zinseffekt aus der Abzinsung von sonstigen langfristigen Rückstellungen beträgt 1 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen 2020 ist in der folgenden Tabelle dargestellt: SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 67 Entwicklung sonstiger Rückstellungen vom 01.01. bis 31.12.2020 Anfangsbe- stand 01.01.2020 Währungsum- rechnung Verbrauch Zuführung Auflösung Endbestand 31.12.2020 In TEUR Personalbereich Verkaufsbereich Übrige Bereiche Sonstige kurzfristige Rückstel- lungen 2.249 1.166 1.514 -171 -29 -52 -1.828 -332 -1.180 841 167 1.219 -4 -261 0 1.087 711 1.501 4.929 220 -252 -3 3.340 32 2.227 12 -265 0 3.299 197 Sonstige langfristige Rückstel- lungen Entwicklung sonstiger Rückstellungen vom 01.01. bis 31.12.2019 Anfangsbe- stand 01.01.2019 Währungsum- rechnung Verbrauch Zuführung Auflösung Endbestand 31.12.2019 In TEUR Personalbereich Verkaufsbereich Übrige Bereiche Sonstige kurzfristige Rückstel- lungen 2.148 1.822 1.391 66 11 20 -1.651 -1.054 -1.309 1.858 482 1.500 -172 -95 -88 2.249 1.166 1.514 5.361 250 97 0 -4.014 -75 3.840 46 -355 -2 4.929 220 Sonstige langfristige Rückstel- lungen SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 68 (20) Verbindlichkeiten Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, den erhaltenen Anzahlungen und den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten hat – wie im Vorjahr – keine eine Laufzeit über ei- nem Jahr. Vorauszahlungen sind in der Bergbaubranche unüblich und können nur im Segment Mineralbergbau realisiert werden. Es bestehen keine durch Pfandrechte besicherten Verbindlichkeiten; für die Inanspruchnahme des KfW-Darlehens aus dem ERP-Innovationsprogramm wurde als Sicherheit eine Grundschuld eingetragen. (21) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Nettofinanzposition der SMT Scharf Gruppe durch Mittelzuflüsse und -abflüsse in der Berichtsperiode verändert hat. Entsprechend IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit, aus Investitions- und aus Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden direkt, d.h. zahlungsbezogen, ermittelt. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird demgegenüber aus dem Periodenergebnis indirekt abgeleitet. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind folgende Ein- und Auszahlungen enthalten: In TEUR Erhaltene Zinsen Gezahlte Zinsen Gezahlte Zinsen aus aktivierten Vermögenswerten (IFRS16) Gezahlte Ertragsteuern 2020 251 883 53 2019 379 1.151 64 848 1.497 Die in der Kapitalflussrechnung betrachtete Nettofinanzposition umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h., Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten (gerechnet vom Erwerbszeitpunkt) ohne nennenswerte Wertschwankungen verfügbar sind, sowie kurzfristig veräußerbare Wertpapiere abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten aus Kontokorrentkrediten, soweit sie integraler Bestandteil des Cash Managements des Konzerns sind. In TEUR Flüssige Mittel 31.12.2020 4.402 31.12.2019 5.230 ./. kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrentkredite) Nettofinanzposition 8.530 -4.128 7.127 -1.897 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 69 Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung der Finanzverbindlichkeiten, aus der auch die nicht zahlungswirksamen Veränderungen hervorgehen: Zugang aus Neuverträ- gen Zah- lungs- ströme Veränderun Umglie- Währungs- gen des Fair 01.01.20 derung differenzen Value 31.12.20 Langfristige Leasing- verbindlichkeiten 1.112 4.442 2.283 0 0 -883 -49 -1 -87 0 2.376 Langfristige Finanz- verbindlichkeiten -29 -1.313 3.099 Sonstige langfr. Fi- nanzielle Verbindlich- keiten 783 0 1.470 -772 -27 0 1.454 Summe langfristige Finanzverbindlich- keiten 6.337 2.283 1.441 -2.968 -77 -87 6.929 Kurzfristige Leasing- verbindlichkeiten 620 0 -681 883 -32 0 790 Kurzfristige Finanz- verbindlichkeiten (Fi- nanzmittelfonds) 7.128 2.366 0 0 0 0 1.520 -1.841 0 -118 -16 0 0 0 0 8.530 1.780 772 Kurzfristige Finanz- verbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittel- fonds) 1.271 772 Kurzfristige Finanz- verbindlichkeiten (Kaufpreisverb. Altge- sellschafter) Summe kurzfristige Finanzverbindlich- keiten 10.114 16.451 0 -1.002 439 2.926 -42 -166 -243 0 11.872 18.801 Summe Finanzver- bindlichkeiten 2.283 -87 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 70 Zugang aus Erst- anwen- Zugang aus Un- terneh- menser- werb Verände- rungen des Fair Value Wäh- rungsdif- ferenzen dung Zahlungs- ströme Umglie- derung 01.01.19 IFRS 16 31.12.19 Langfristige Leasing- verbindlichkeiten 173 1.041 0 0 -620 522 -4 0 1.112 4.442 Langfristige Finanz- verbindlichkeiten 7.716 -419 0 -3.214 263 0 96 61 0 Sonstige langfr. Fi- nanzielle Verbind- lichkeiten 681 0 0 41 783 Summe langfristige Finanzverbindlich- keiten 8.570 1.041 -419 -3.834 785 153 41 6.337 Kurzfristige Leasing- verbindlichkeiten 96 536 -699 620 70 -3 0 620 Kurzfristige Finanz- verbindlichkeiten (Fi- nanzmittelfonds) Kurzfristige Finanz- verbindlichkeiten (Nicht-Finanzmittel- fonds) 2.192 2.171 0 0 4.861 0 0 0 75 44 0 0 7.128 2.366 -3.254 3.405 Summe kurzfristige Finanzverbindlich- keiten 4.459 536 908 489 4.025 191 70 116 269 0 10.114 16.451 Summe Finanzver- bindlichkeiten 13.029 1.577 855 41 Die Umgliederungen resultieren aus einer Umgliederung aus den Verbindlichkeiten aus Liefe- rungen und Leistungen. Sonstige Angaben (22) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Es bestehen am Geschäftsjahresende Haftungsverhältnisse aus Anzahlungs- und Gewährleistungsbürgschaften mit einem Gesamtwert von 69 TEUR (Vorjahr: 67 TEUR) sowie eine eingetragene Grundschuld auf das deutsche Betriebsgelände. Der in 2018 erhaltene Inves- titionskredit in Höhe von 9 Mio. EUR wurde durch eine Bürgschaft der SMT Scharf GmbH, Hamm, besichert. Der Investitionskredit wird durch quartalsweise Tilgungen zurückgeführt. Die Bürg- schaft besteht weiter in voller Höhe. Weiterhin hat die Gesellschaft gegenüber Banken Mithaftungen für Kreditlinien von Tochterge- sellschaften in Höhe von 26,6 Mio. EUR übernommen. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 71 (23) Angaben zu Leasingverhältnissen Der Konzern ist Leasingnehmer aus Leasingverträgen für PKWs, Büroräume und Büroausstat- tung. Die frühere Unterscheidung zwischen Operating-Leasing-Verträgen und Finanzierungslea- singverträge ist mit Einführung von IFRS 16 zum 1. Januar 2019 entfallen. Die Leasing-Verträge haben Laufzeiten von bis zu 24 Jahren und beinhalten zum Teil Verlänge- rungsoptionen sowie Preisanpassungsklauseln (z.B. zur Anpassung an aktuelle Zinssätze). Bei der Bestimmung der Leasingdauer wurde die Laufzeit gewählt, die unter den Umständen des Einzelfalls hinreichend sicher erscheint. Dabei spielten Verlängerungsbedingungen ebenso eine Rolle wie eventuell vorhandene Mietereinbauten. Gemessen an den aus den Leasing-Verträgen resultierenden Nutzungsrechten, stellen Immobilien die Hauptvertragsgruppe dar. Ihr Anteil an den Nutzungsrechten zum 31. Dezember 2020 beträgt 79,3% (Vorjahr: 67,1%). Die Immobilien- verträge haben die längsten Laufzeiten (bis 24 Jahre) und beinhalten zum Teil Verlängerungsop- tionen und Preisanpassungsklauseln. Zur Bestimmung der Leasingdauer gelten die allgemeinen Ausführungen. Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte liegen am Bilanzstichtag nicht vor. Aus den Verträgen bestehen am Bilanzstichtag Verbindlichkeiten in Höhe von 3.166 TEUR (Vor- jahr: 1.732 TEUR). Sie werden gesondert als Leasingverbindlichkeiten ausgewiesen und zu fort- geführten Anschaffungskosten bewertet. Der Buchwert der Nutzungsrechte am Bilanzstichtag beträgt 3.190 TEUR (Vorjahr: 1.629 TEUR). Für weitere Informationen zu den Nutzungsrechten siehe Abschnitt (9). Die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen zum 31. Dezember 2020 stellen sich wie folgt dar: In TEUR Künftige Zahlungen aus Leasing-Verhält- nissen Zinsanteil Barwert der künftigen Leasingra- ten Fällig innerhalb eines Jahres Fällig zwischen einem und fünf Jahren Fällig nach mehr als fünf Jahren Summe 807 1.750 1.506 4.063 17 262 669 948 790 1.488 837 3.115 Der Barwert der künftigen Leasingraten ergibt sich aus der Abzinsung der künftigen Leasingraten mit dem laufzeit- und risikoäquivalenten Zinssatz am Bilanzstichtag. Er unterscheidet sich von den bilanzierten Leasingverbindlichkeiten, die zum Zinssatz im Zeitpunkt der erstmaligen Bilan- zierung des Leasingverhältnisses abgezinst ermittelt wurden. Die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen zum Vergleichszeitpunkt 31. Dezember 2019 stellten sich wie folgt dar: In TEUR Künftige Zahlungen aus Leasing-Verhält- nissen Zinsanteil Barwert der künftigen Leasingra- ten Fällig innerhalb eines Jahres Fällig zwischen einem und fünf Jahren Fällig nach mehr als fünf Jahren Summe 641 902 263 10 62 23 95 631 840 240 1.806 1.711 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 72 Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden 2020 insgesamt Zahlungen in Höhe von 816 TEUR (Vorjahr: 1.066 TEUR) geleistet. Einige dieser Zahlungen stellen keine Zins- oder Til- gungszahlungen dar, sondern wurden aufwandswirksam erfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Aufwendungen für Leasingverhältnisse, die nicht in die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen wurden: In TEUR 2020 2019 Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse Aufwendungen für Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert Aufwandswirksam erfasste variable Leasingzahlungen Summe 76 367 0 0 76 0 0 367 Im Zusammenhang mit den Leasingverbindlichkeiten wurden in 2020 Zinsaufwendungen i.H.v. 64 TEUR (Vorjahr: 102 TEUR) in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zum 31. Dezember 2020 war der Konzern zu kurzfristigen Leasingverträgen verpflichtet, für die das entsprechende Erleichterungswahlrecht in Anspruch genommen wird. Die Gesamtverpflich- tung zu diesem Zeitpunkt beträgt 3 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Darüber hinaus ist der Konzern Leasinggeber im Rahmen von Finanzierungs- und Operating- Leasing-Verträgen. In beiden Fällen handelt es sich um Antriebsmaschinen. Im Rahmen eines Operating-Leasing-Vertrags werden außerdem Stellplätze vermietet. Im Falle der Finanzierungs- leasingverträge erfolgte die Einstufung im Wesentlichen aufgrund des Eigentumsübergangskrite- riums sowie des Mietzeitkriteriums. Im Falle der Operating-Leasing-Verträge (Antriebsmaschi- nen) können die Leasingobjekte nach einer Leasingzeit vom Leasingnehmer käuflich übernom- men werden. Am Bilanzstichtag bestehen Forderungen aus Finanzierungsleasing in Höhe von 563 TEUR (Vor- jahr: 1.375 TEUR). Sie werden unter den Leasingforderungen ausgewiesen und werden zu fort- geführten Anschaffungskosten bewertet. Aus ihnen resultierten im Berichtsjahr Zinserträge in Höhe von 43 TEUR (Vorjahr: 92 TEUR). Es entstanden keine Veräußerungsgewinne. Der Rück- gang der Leasingforderungen resultiert aus dem planmäßigen Auslaufen von Leasingverträgen in 2020. Ihr beizulegender Zeitwert am Bilanzstichtag beträgt 563 TEUR (Vorjahr: 1.375 TEUR). Zu den Forderungen aus Finanzierungsleasing sind folgende Angaben zu machen: Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (Bruttoinvestition) in TEUR Fällig innerhalb eines Jahres Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) Fällig in zwei bis drei Jahren Fällig in drei bis vier Jahren 31.12.2020 31.12.2019 558 16 0 839 582 17 0 0 Fällig in vier bis fünf Jahren 0 0 Fällig nach mehr als fünf Jahren Summe 0 574 0 1.438 Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlun- gen in TEUR Fällig innerhalb eines Jahres Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) Fällig in zwei bis drei Jahren 547 16 0 818 541 16 Fällig in drei bis vier Jahren 0 0 Fällig in vier bis fünf Jahren Fällig nach mehr als fünf Jahren 0 0 0 0 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 73 Summe 563 11 1.375 63 In den ausstehenden Mindestleasingzahlungen ent- haltener nicht realisierter Finanzertrag Die Summe der Nominalbeträge der künftigen Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasing- Verhältnissen, in denen der Konzern Leasinggeber ist, setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: In TEUR 31.12.2020 31.12.2019 Fällig innerhalb eines Jahres Fällig in ein bis zwei Jahren (Vorjahr: 1-5 Jahre) Fällig in zwei bis drei Jahren Fällig in drei bis vier Jahren Fällig in vier bis fünf Jahren Fällig nach mehr als fünf Jahren Summe 306 105 0 269 214 112 0 0 0 595 0 0 0 411 Im Geschäftsjahr 2020 wurden Leasingerträge aus Mietleasingverträgen in Höhe von 482 TEUR (Vorjahr: 382 TEUR) realisiert. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 74 (24) Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden ist im Abschnitt zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert. Umgruppierungen wurden nicht vorgenommen. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden mittels folgender Hierarchie ermittelt: Sofern vorhanden, wurde der beizulegende Zeitwert unter Bezugnahme auf notierte Marktpreise bestimmt (Stufe 1). Sofern ein solcher Marktpreis nicht vorhanden war, wurde der beizulegende Zeitwert in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsmodellen basierend auf DCF-Analysen und beobachtbaren aktuellen Markttransaktionen und Händlernotierungen für ähnliche Instrumente bestimmt. Die zum beizu- legenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere wurden entsprechend Stufe 1 bewertet. Bei den wei- teren Finanzinstrumenten entspricht der Buchwert einem angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert. Die Zeitwerte sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen: 31.12.2020 Bilanzposten in TEUR Kategorie gem. IFRS 9 AC Buchwert Zeitwert Ausleihungen Wertpapiere 637 151 637 151 FVTPL Liquide Mittel AC 4.402 4.402 Forderungen aus Lieferun- gen und Leistungen Leasingforderungen Langfristige Finanzver- bindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis- tungen AC n.a. 19.342 563 19.342 563 FLAC FLAC 3.099 4.871 3.099 4.871 Kurzfristige Finanzverbind- lichkeiten Leasingverbindlichkeiten FLAC n.a. 10.310 3.166 10.310 3.166 31.12.2019 Bilanzposten in TEUR Kategorie gem. IFRS 9 AC Buchwert Zeitwert Ausleihungen Wertpapiere Liquide Mittel 712 1.151 5.230 712 1.151 5.230 FVTPL AC Forderungen aus Lieferun- gen und Leistungen Leasingforderungen Langfristige Finanzver- bindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis- tungen AC n.a. 29.398 1.375 29.398 1.375 FLAC FLAC 4.442 6.543 4.442 6.543 Kurzfristige Finanzverbind- lichkeiten Leasingverbindlichkeiten FLAC n.a. 9.494 1.732 9.494 1.732 Erläuterung: FVTPL = Fair Value through Profit/Loss (Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte), AC = Financial Assets at Amortised Cost (Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte), FLAC = Financial Liabilities at Amortised Cost (Zu fortgeführten An- schaffungskosten bewertete finanzielle Schulden) SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 75 Bei den Wertpapieren handelt es sich um Wertpapiere, die verpflichtend in der Kategorie FVTPL fortzuführen sind, da sie in einem geldmarktnahen Fonds bestehen, welcher weder festgelegte Zinsen noch planmäßige Tilgungen auszahlt. Einnahmen resultieren rein aus Verkaufserlösen von Fondsanteilen. Während der Periode fanden wie im Vorjahr keine Umklassifzierungen statt. Die Nettogewinne oder -verluste der einzelnen Kategorien nach IFRS 9 ergeben sich wie folgt: In TEUR 2020 0 2019 7 Zum Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle Vermö- genswerte (FVTPL) Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte (AC) -142 353 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FLAC) -43 -42 Summe -185 318 Die Nettogewinne umfassen Wertberichtigungen und Währungsumrechnung. Die Zinsaufwendungen des Jahres von 896 TEUR (Vorjahr: 873 TEUR) entfallen im Wesentli- chen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsaufwand für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente, auf zu fortgeführten Anschaffungskosten be- wertete Leasingverbindlichkeiten und nur zu einem geringen Teil auf die Aufzinsung von Rück- stellungen. Im Vorjahr entfiel nur ein geringer Teil auf die Aufzinsung von Finanzleasingverbind- lichkeiten. Die Zinserträge des Jahres in Höhe von 257 TEUR (Vorjahr: 418 TEUR) entfallen im Wesentli- chen auf den nach der Effektivzinsmethode berechneten Gesamtzinsertrag für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 76 Die vertraglichen Zahlungsströme für finanzielle Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: Bilanzposten 31.12.2020 Buchwert Vertraglich verein- Bis zu 1 Jahr 1–5 Jahre Mehr als 5 Jahre in TEUR barte Zahlungs- ströme Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Summe 193 531 1.598 824 1.043 392 162 vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich 155 236 376 296 296 112 0 38 295 1.222 528 747 280 0 0 0 0 0 0 0 0 162 3.272 4.743 1.471 Bilanzposten 31.12.2019 Buchwert Vertraglich verein- Bis zu 1 Jahr 1–5 Jahre Mehr als 5 Jahre in TEUR barte Zahlungs- ströme Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Kredit Summe 348 125 305 vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich vierteljährlich 155 126 311 243 401 207 262 117 481 2.303 196 0 0 0 0 0 884 537 1.457 801 1.015 399 0 0 1.856 1.017 1.288 504 481 6.808 94 48 61 0 0 203 4.405 Dem Finanzmittelfond zugerechnete Finanzverbindlichkeiten sind jederzeit rückzahlbar. Wertberichtigungen auf Finanzinstrumente lagen mit Ausnahme der Wertberichtigungen auf For- derungen aus Lieferungen und Leistungen wie im Vorjahr nicht vor. (25) Kapitalmanagement Das Management steuert das Kapital (Eigenkapital plus Schulden) der SMT Scharf Gruppe mit dem Ziel, durch finanzielle Flexibilität die Wachstumsziele bei gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten zu erreichen. Die diesbezügliche Gesamtstrategie ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Das Management überprüft regelmäßig zu den Berichtsterminen die Kapitalstruktur. Dabei werden die Kapitalkosten, die gegebenen Sicherheiten sowie die offenen Kreditlinien und -möglichkeiten überprüft. Der Konzern hat eine Zieleigenkapitalquote von langfristig über 30 %. Es wird erwartet, dass diese im Zuge der weiteren Expansion eingehalten wird. Die Kapitalstruktur hat sich im Berichtsjahr wie folgt geändert: 31.12.2020 in TEUR 48.453 31.12.2019 in TEUR 60.577 10.632 24.626 95.835 in % 58,0 13,2 28,8 100,0 in % 63,2 11,1 25,7 100,0 Eigenkapital Langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Bilanzsumme 11.028 24.062 83.543 SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 77 (26) Finanzrisikomanagement Der Vorstand der SMT Scharf AG steuert den Kauf und Verkauf finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten und überwacht die damit verbundenen Finanzrisiken. Dies geschieht im Einzelnen wie folgt: Liquiditätsrisiken: Der Konzern steuert Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Rücklagen, Überwachung und Pflege der Kreditvereinbarungen sowie Planung und Abstimmung der Mittelzu- und -abflüsse. Der Konzern kann Kreditlinien in Anspruch nehmen. Der nicht beanspruchte Betrag beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 18.818 TEUR (Vorjahr: 8.971 TEUR). Zusätzlich stehen Avallinien zur Verfügung. Das Management erwartet, dass der Konzern seine sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus operativen Cashflows und aus dem Zufluss der fällig werdenden finanziellen Vermögenswerte erfüllen kann. Aus der Kapitalerhöhung stehen dem Konzern darüber hinaus weitere Mittel für das weitere interne und externe Wachstum der SMT Scharf Gruppe zur Verfügung. Für eine Übersicht der Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverbindlichkeiten siehe Abschnitt 23. Zu den Zahlungsverpflichtungen aus weiteren finanziellen Verbindlichkeiten siehe Abschnitt 24. Kreditrisiken: Der Buchwert der im Konzernabschluss erfassten finanziellen Vermögenswerte abzüglich Wertminderungen stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Es betrifft die folgenden Bilanz- positionen: Ausleihungen, Leasingforderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte, sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte im Zusammen- hang mit Versorgungsansprüchen der Arbeitnehmer und liquide Mittel. Ausfallrisiko-Kategorien: (Werte in TEUR) Katego- rie 2020 2019 Ausleihungen 1 2 3 2 2 637 19.342 1.194 1.031 563 712 29.397 1.052 473 Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen Einzelwertberichtigte Forderungen L+L Vertragsvermögenswerte Leasingforderungen 1.375 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Liquide Mittel n/a n/a 151 1.151 5.230 4.402 Das Risikomanagement legt in diesem Bereich als obersten Grundsatz fest, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Vertragsparteien, gegebenenfalls unter Einholung von Sicherheiten zur Minderung des Ausfallrisikos, eingegangen werden. Zur Bewertung der Kreditwürdigkeit, insbesondere von Großkunden, werden Auskünfte von unabhängigen Ratingagenturen, andere verfügbare Finanzinformationen sowie eigene Handelsaufzeichnungen herangezogen. Die Kreditrisiken werden über Limits je Vertragspartner gesteuert, die mindestens jährlich überprüft und genehmigt werden. Ebenso werden die offenen Posten überwacht. Daraus werden Schlussfolgerungen für die Höhe des expected loss gezogen, der für die Bewer- tung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen maßgeblich ist. Sofern keine Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners vorliegen, sieht sich die SMT Scharf Gruppe keinen wesentlichen Ausfallrisiken einer Vertragspartei oder Gruppe von Vertragsparteien mit ähnlichen Merkmalen ausgesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer großen Anzahl von über unterschiedliche Regionen verteilten Kunden. Aufgrund historisch niedriger bzw. nicht-existenter Kreditausfälle beträgt der expected loss für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners am Stichtag wie im Vorjahr 0 EUR. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 78 In der SMT Scharf Gruppe haben die Vertragsvermögenswerte in Bezug auf Zahlungsprofil, Be- sicherung etc. im Wesentlichen die gleichen Risikomerkmale wie die Forderungen aus Lieferun- gen und Leistungen, die aus gleichartigen Verträgen resultieren. Die SMT Scharf Gruppe schloss daher, dass die erwarteten Verlustraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen angemessenen Näherungswert der Verlustraten für die Vertragsvermögenswerte darstellen. So- fern dieses Vorgehen im Ausnahmefall als nicht angemessen beurteilt wird, werden entsprechend abweichende erwartete Kreditausfälle für die Vertragsvermögenswerte ermittelt. Der expected loss für Vertragsvermögenswerte ohne beeinträchtigte Bonität des Schuldners beträgt am Stich- tag wie im Vorjahr 0 EUR. Für Leasingforderungen ohne Hinweise auf eine beeinträchtige Bonität des Schuldners liegen die historischen Ausfallquoten ebenfalls auf einem sehr niedrigen Niveau, sodass die erwarteten Kre- ditverluste wie im Vorjahr 0 EUR betragen. Die in 2019 zugegangenen Ausleihungen werden entsprechend des Drei-Stufen-Modells nach IFRS 9 auf Wertminderungen überprüft und sind in Stufe 1 dieses Modells eingruppiert. Da die Ausfallwahrscheinlichkeit als vernachlässigbar gering eingeschätzt wird, wird kein erwarteter Kre- ditverlust für diese Ausleihungen erfasst. Zur Vorgehensweise bei der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste siehe die Ausführungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Liegen Anzeichen für eine beeinträchtigte Bonität des Schuldners vor, z.B. wenn finanzielle Schwierigkeiten in Verbindung mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit bekannt werden, so wird die Werthaltigkeit einzelfallbasiert unter Berücksichtigung der besonde- ren Kundenmerkmale beurteilt und die entsprechenden Vermögenswerte Kategorie 3 der Aus- fallrisiko-Kategorien zugeordnet. Zum Bilanzstichtag bestehen zweifelhafte Forderungen aus Lie- ferungen und Leistungen mit einer beeinträchtigten Bonität des Schuldners i.H.v. insgesamt 1.194 TEUR brutto (Vorjahr: 1.052 TEUR). Die Wertberichtigungen auf diese Forderungen betra- gen 1.194 TEUR (Vorjahr: 1.052 TEUR). Für die weiteren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 2.380 TEUR (Vorjahr: 4.784 TEUR) wurden entsprechend der Tatsache, dass der erwartete Kreditverlust null beträgt, keine Wertberichtigungen gebildet. Dies schließt auch Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein, welche zum Bilanzstichtag überfällig waren, da keine wesentlichen Veränderungen in der Kreditwürdigkeit der Vertragspartner festgestellt wurden und in Einklang mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit auch zukünftig mit einer Zahlung der ausstehenden Beträge gerechnet wird. Der Konzern hält keine Sicherheiten für diese offenen Posten. Vertragsvermögenswerte und Leasingforderungen mit einer beeinträchtigten Bonität des Schuld- ners existieren wie im Vorjahr keine, sodass für diese Vermögenswerte wie im Vorjahr auch ins- gesamt keine Wertberichtigungen gebildet wurden. Diese Vermögenswerte sowie die Forderun- gen aus Lieferungen und Leistungen ohne beeinträchtige Bonität des Schuldners werden daher der Ausfallrisiko-Kategorie 2 zugeordnet. Marktrisiken: Marktrisiken können sich aus Änderungen von Wechselkursen (Wechselkursrisiko) oder Zinssätzen (Zinsrisiko) ergeben. Diesen begegnet SMT Scharf durch den Einsatz geeigneter Sicherungs- und Steuerungsinstrumente. Die Steuerung erfolgt durch eine kontinuierliche Überwachung des Cashflows und eine monatliche Berichterstattung an das Management. Wechselkursrisiken werden dadurch begrenzt, dass der Konzern im Wesentlichen in Euro bezie- hungsweise in lokaler Währung fakturiert. Ansonsten werden bei wesentlichen Vorgängen unter Abwägung von Kosten-Nutzen Gesichtspunkten Kursabsicherungen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2020 bestehen – wie im Vorjahr – keine derartigen Absicherungen. Der Konzern ist durch die Aufnahme von Finanzmitteln zu festen Zinssätzen derzeit keinen bedeutenden Zinsrisiken ausgesetzt. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 79 (27) Segmentberichterstattung Nach IFRS 8 basiert die Identifikation von berichtspflichtigen operativen Segmenten auf dem „Management Approach“. Danach erfolgt die externe Segmentberichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Finanzberichterstat- tung an das oberste Führungsgremium („Chief Operating Decision Maker“). In der SMT Scharf Gruppe ist der Vorstand der SMT Scharf AG verantwortlich für die Bewertung und Steuerung des Geschäftserfolgs der Segmente und gilt als oberstes Führungsgremium im Sinne des IFRS 8. Der Konzern berichtet über vier operative Segmente, die entsprechend der Art der angebotenen Produkte und Dienstleistungen, Marken, Vertriebswege und Kundenprofile eigenständig von seg- mentverantwortlichen Gremien geführt werden. Im Segment bündeln sich jeweils die Aktivitäten in den Bereichen Kohle-Bergbau, Mineralberg- bau (vormals Nicht-Kohle-Bergbau), Tunnel und Andere Industrien. Im Segment Kohle vertreibt SMT Scharf entgleisungssichere Bahnsysteme und Sessellifte für den untertägigen Bergbau. Die Transportausrüstungen und Logistiksysteme kommen weltweit in Steinkohlebergwerken zum Einsatz und verfügen über einen aufwändigen Explosionsschutz. Als Kernprodukt wird die Monorail angeboten, die an einer einzelnen Schiene hängende Bahn, die von Bergwerksbetrieben in Kohleminen eingesetzt wird. Im Segment Mineralbergbau (vormals Nicht-Kohle-Bergbau) vertreibt SMT Scharf Bahnsysteme sowie leistungsfähige, gummibereifte Fahrzeuge an Betreiber untertägiger Bergwerke zur Förde- rung von Metallen wie Gold, Platin, Kupfer und anderen Rohstoffen wie Salze. Das Unternehmen verkauft kundenindividuelle Transport- und Logistiklösungen für den Hartgesteinsbergbau, die im Gegensatz zum Kohlebergbau keinen besonderen Explosionsschutz erfordern. Im Segment Tunnel konzentriert sich SMT Scharf auf das Geschäft mit Tunnellogistik für Groß- baustellen. Das Unternehmen bietet ein breites Sortiment an gummibereiften Fahrzeugen an, die bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten im Tunnelbau eingesetzt werden können. Die Um- sätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten sind von untergeordneter Bedeutung und wer- den nicht separat ausgewiesen. Im Segment Andere Industrien wird das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik abgebildet. Durch die erworbene ser elektronik GmbH erweiterte SMT Scharf das Portfolio um Kompetenzen im Bereich Elektronik und Steuerungen, die in die Transportlösungen von SMT Scharf integriert werden. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik auch kundenspezifi- sche Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medi- zintechnik. Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung liegen die im Konzernabschluss verwendeten IFRS zu Grunde. Die SMT Scharf AG beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des Ergebnisses vor Zins- und sonstigem Finanzergebnis, welches sich aus dem Betriebsergebnis (EBIT) zuzüglich des Ergebnisses aus At-Equity bilanzierten Unternehmen zusammensetzt. Segmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die den Seg- menten zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das Betriebsergebnis be- stimmen. Zum Segmentvermögen zählen insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachan- lagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten so- wie wesentliche Rückstellungen. Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu Immateri- ellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Soweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, werden deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 80 Der Grad der Abhängigkeit von wesentlichen Kunden ist gering, da die Produkte von SMT Scharf mit geringem Aufwand für andere Kunden umgebaut werden können. Bei den nicht zugeordneten Vermögenswerten und Schulden handelt es sich um latente Steuern. - Segmentreporting 31.12.2020 - Kohlebergbau 2020 2019 Mineralbergbau Tunnellogistik Andere Industrien Nicht zugeordnet SMT Scharf Gruppe 2020 8.376 2019 11.983 4.679 4.063 3.241 - 2020 2019 891 2020 1.782 2019 1.930 2020 2019 2020 50.180 2019 (in TEUR) Umsatzerlöse 39.703 16.747 17.200 4.933 823 60.591 32.008 22.798 4.895 890 319 250 64 4 - - - - - - - - - - - - 75.395 39.391 26.978 8.136 890 - davon Neuanlagen - davon Ersatzteile - davon Service - davon Sonstiges 3.683 4.047 646 774 117 - 1.765 1.930 22.445 21.311 5.600 823 - - 17 - - - - - - Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen Segmentvermögen (1.697) 7.790 (6.601) (770) (26) (143) 194 (56) (8.130) 6.822 2.040 853 - - - - - - - - 2.040 853 69.831 19.249 3.413 648 75.589 24.856 4.831 8.547 14.258 1.950 15.275 8.632 315 453 176 61 20 - 1.961 919 40 2.130 1.115 1.482 64 2.751 2.665 83.543 35.090 5.403 95.836 35.259 6.648 Segmentschulden 158 505 595 Segmentinvestitionen - - - - - - - davon IFRS16 Anteile an At-Equity bilanzierten Unternehmen Planmäßige Abschreibungen Außerplanmäßige Abschreibungen FTE 1.115 1.603 88 16 2.267 1.267 8.543 2.817 6.746 2.319 - - - - - - - - - - 8.543 3.404 6.746 2.844 435 394 24 33 128 98 1.497 365 - 1.784 45 - - - - - - - - - - - 3.281 410 - 334 77 3 18 432 - Segmentreporting 31.12.2019 - Nicht-Kohle- Bergbau Kohlebergbau Tunnellogistik Andere Industrien Nicht zugeordnet SMT Scharf Gruppe (in TEUR) 2019 60.591 2018 2019 2018 14.889 8.234 6.251 404 2019 891 2018 247 2019 2018 2019 2018 2019 2018 Umsatzerlöse 55.659 27.412 22.500 3.170 11.983 4.679 4.063 3.241 - 1.930 - - - - - - - - - - - - - - - 75.395 39.391 26.978 8.136 890 70.795 35.646 28.998 3.574 2.577 - davon Neuanlagen - davon Ersatzteile - davon Service - davon Sonstiges 32.008 22.798 4.895 890 774 - 1.930 117 247 - - - - - - - 2.577 - Betriebsergebnis (EBIT) 7.790 5.212 (770) 257 (143) (166) (56) - - - 6.822 5.304 Ergebnis aus At-Equity bilanzierten 853 1.235 - - - - - - - - 853 1.235 Unternehmen Segmentvermögen Segmentschulden Segmentinvestitionen - davon IFRS16 Anteile an At-Equity bilanzierten 75.589 24.856 4.831 67.755 27.698 3.032 - 15.275 8.632 315 13.640 3.126 19 176 61 20 - 213 2.130 1.115 1.482 64 - - - - 2.665 2.512 95.835 35.259 6.648 84.120 31.587 3.051 - 67 595 697 - - - - - - 1.115 88 - 1.267 6.746 5.824 - - - - - - - - 6.746 5.824 Unternehmen Planmäßige 2.319 1.373 394 292 33 9 98 - - - 2.844 1.674 Abschreibungen - davon IFRS 16 FTE 533 411 - 71 - - - - 51 18 - - - - - - 655 432 - 317 77 3 3 397 Nach Regionen werden die langfristigen Vermögenswerte und die Außenumsätze der SMT Scharf Gruppe aufgeteilt. Die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögens vorgenommen. Die langfristigen Vermögens- werte umfassen Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Beteiligungen an At-Equity bilan- zierten Unternehmen sowie übrige langfristige Vermögenswerte. Die Zuordnung der Außenum- sätze orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden und befindet sich unter den Erläu- terungen zur Gewinn- und Verlustrechnung. Bei den langfristigen Vermögenswerten entfallen 6.789 TEUR (Vorjahr: 7.060 TEUR) auf Deutschland und 6.732 TEUR (Vorjahr: 7.109 TEUR) auf übrige Länder. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 81 (28) Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus: Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020: Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Mainz (Vor- sitzender) Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Johannes Gutenberg- Universität, Mainz Intershop Communications AG, Mitglied des Aufsichtsrats Dr. Dipl.-Ing. Dirk Vor- steher, Werne (stellv. Vorsitzender) Unternehmensberater (keine Fremdmandate) (keine Fremdmandate) Dipl. Volkswirtin Dorothea Gattineau, Wuppertal Leitung Finanzen Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen für jedes Geschäfts- jahr eine feste und eine variable Vergütung sowie ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR je Auf- sichtsratssitzung, der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das doppelte Sitzungsgeld. Die feste Vergütung beträgt 18 TEUR, der Vorsitzende erhält das 2-fache dieses Betrags. Ferner erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine variable Vergütung in Form einer Beteiligung am Konzern- ergebnis, die sich wie folgt berechnet: die jährliche ergebnisorientierte Vergütung entspricht ei- nem Betrag, der sich aus der Multiplikation eines Bonusfaktors in Höhe von 0,4% (bzw. in Höhe von 0,8% für den Aufsichtsratsvorsitzenden) mit dem Residualgewinn ergibt. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe dem jeweils geltenden Basiszinssatz plus 2 Prozentpunkte entspricht. Das Kon- zernergebnis bestimmt sich nach dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr. Sofern ein Aufsichtsrats- mitglied am Tag vor der Hauptversammlung, die über die Gewinnverwendung beschließt, nach- weisen kann, dass er kumuliert in Höhe von einem Drittel (maßgeblich ist insofern der Kaufpreis) der jeweiligen Fixvergütung pro Jahr seiner Mitgliedschaft im Aufsichtsrat Aktien der Gesellschaft hält, so erhöht sich der Bonusfaktor für das den Investitionsnachweis erbringende (einfache) Auf- sichtsratsmitglied auf 0,8% und für den Aufsichtsratsvorsitzenden auf 1,6%. Die variable Vergü- tung beträgt je einfaches Aufsichtsratsmitglied jährlich maximal 9 TEUR (ohne Eigeninvestment), bzw. 12 TEUR (mit Eigeninvestment) und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 18 TEUR (ohne Ei- geninvestment) bzw. 24 TEUR (mit Eigeninvestment). Bei unterjährigem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat ist die Vergütung zeitanteilig zu zahlen. Für das Geschäftsjahr 2020 wurden für den Aufsichtsrat 100 TEUR (Vorjahr: TEUR 140) Bezüge aufwandswirksam erfasst. Es gibt weder Bezüge ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder noch ihrer Hinterbliebenen. Es beste- hen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitglie- dern. Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hielt am 31. Dezember 2020 insgesamt 6.000 Aktien (Vorjahr: 4.000 Aktien) der Gesellschaft. Herr Dr. Vorsteher 1.600 Aktien (Vorjahr: 1.600 Aktien) und Frau Gattineau 1.760 Aktien (Vorjahr: 910 Aktien). (29) Vorstand Der Vorstand der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus Herrn Hans Joachim Theiß (Vor- standsvorsitzender) und Herrn Wolfgang Embert. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 82 Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergü- tung und einer erfolgsabhängigen jährlichen Tantieme zusammensetzen, sowie Ersatz ihrer Aus- lagen. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Anspruch auf eine bestimmte Anzahl von Gratisaktien, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Gegenüber ehemaligen Vor- standsmitgliedern bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 222 TEUR (Vorjahr: 229 TEUR). Für aktuelle Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR). Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird im jeweils folgenden Geschäftsjahr festgestellt und fällig; hierfür wird zum Geschäftsjahresende eine Rückstellung gebildet. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2020 wurden dem Vorstand Gesamtbezüge in Höhe von 730 TEUR (Vorjahr 1.029 TEUR) gewährt. Im vergangenen Jahr bestanden für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG aktienbasierte Vergütungen. Dabei wurde jeder jährliche Anstieg des Aktienkurses je 1 EUR mit einem Bonus in Höhe eines vertraglich vereinbarten Betrages belohnt. Zum Ende des Vorjahresberichtes war dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen. Im Berichtsjahr ergeben sich die einzelnen Bestandteile der variablen Vergütung für alle Vor- standsmitglieder der SMT Scharf AG aus den folgenden Regelungen: 1. Umsatz-Entwicklung: der jährlich zu zahlende Bonus in Höhe von 0,2% (Theiß) und 0,15% (Embert) bemisst sich an der Umsatz-Entwicklung gemäß dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr. 2. Residualgewinn: jährlich zu zahlender Bonus in Höhe von 3% (Theiß) und 2,25% (Embert) des festgestellten Residualgewinns. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe ohne OCI (Other Comprehensive Income) abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe mit 1,5% festgelegt wird. 3. Aktienkurs-Entwicklung: Diese wird während der fünfjährigen Bestellungsperiode nach drei Jahren und nach fünf Jahren gezahlt. Grundlage für den Bonus ist die Aktienkursstei- gerung in den ersten drei bzw. letzten zwei Jahren der Bestellungsperiode. Zum Ge- schäftsjahresende ist dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zu- geflossen. 4. Die Mitglieder des Vorstands haben für jede Aktie, die sie bis zum 28. Februar 2019 er- worben haben und die sie mindestens fünf Jahre sowie ununterbrochen bis zum 31. De- zember 2023 halten, Anspruch auf eine Gratisaktie. Gemäß Aufsichtsratsbeschluss wird die Vergütung durch Eigenkapitalinstrumente erfolgen und nicht durch Barvergütung. Die Anzahl der Aktien ist begrenzt; vom Aktienbestand von Herrn Theiß sind 24.496 Aktien begünstigt, bei Herrn Embert sind es 14.000 Aktien. Maßgebend für die Bewertung der zusätzlichen Vergütung war der Börsenkurs im Zusagezeitpunkt 3. September 2018. Die- ser betrug 17,50 EUR und bleibt für den Zeitraum konstant, über den der Vergütungsauf- wand verteilt wird. Der sich hieraus ergebende Gesamtvergütungsaufwand von 673.680 EUR wird über den Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023 pro rata temporis verteilt. Im Geschäftsjahr 2020 entstand dadurch ein Aufwand von 134.735 EUR. (Theiß 85.735 EUR, Embert 49.000 EUR). Die Buchung erfolgt gegen die Kapitalrücklage. Der Börsenkurs am Abschlussstichtag beträgt 10 EUR. Der Anspruch kann allenfalls mengen- bedingt über die Anzahl gehaltener Aktien variieren. Die Angaben für die Grundvergütung, Nebenleistungen und den Teil der erfolgsabhängigen Tan- tieme, entsprechen einander hinsichtlich Rückstellungs- und Zuflussbetrag. Der Vorstandsvorsit- zende Herr Hans Joachim Theiß hielt zum 31. Dezember 2020 insgesamt 24.651 Aktien (Vorjahr: 24.651), Herr Wolfgang Embert hielt 14.000 Aktien (Vorjahr: 14.000). Zu den Bezügen ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen gehören im Berichts- jahr die Pensionen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 83 (30) Beziehungen zu nahestehenden Personen Als nahestehende Unternehmen und Personen kommen gemäß IAS 24 neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der SMT Scharf AG als Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen die durch die SMT Scharf AG beherrschten oder maßgeblich beeinflussten Unternehmen in Betracht. Geschäftsvorfälle zwischen dem Mutterunternehmen und seinen Tochterunternehmen, die als nahestehende Unternehmen anzusehen sind, sind durch die Konsolidierung eliminiert worden und werden in diesem Anhang nicht erläutert. Für die Austauschbeziehungen zu At-Equity wird auf die Erläuterungen zu Gemeinschaftsunternehmen verwiesen. Neben diesen Geschäftsbeziehungen bestanden im laufenden Geschäftsjahr sowie im Vorjahr keine Transaktionen. Es wurden keine Leistungen an nahestehende Personen und Unternehmen erbracht. Für die Vergütung des Managements in Schlüsselposition wird auf die Erläuterungen zu Vorstand und Aufsichtsrat verwiesen, da diese ausschließlich als solche definiert sind. SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 84 (31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Auswirkungen der neuen Zulassungssituation in China auf die Finanzierung Vor dem Hintergrund der neuen Zulassungssituation für Dieselmotoren unter Tage in China (China III) und der in diesem Bereich gewonnenen Projekte, hat die SMT Scharf Gruppe in Zu- sammenarbeit mit den Hausbanken den finanziellen Spielraum in Form von laufenden Linien adäquat erweitert. Pflichtangebot und Delisting-Erwerbsangebot der Großaktionäre Die Aktionäre Shareholder Value Beteiligungen AG, Share Value Stiftung und Frau Christiane Weispfenning haben aufgrund eines am 11. Januar 2021 abgeschlossenen Beitritts von Herrn Dr. Helmut Fink zu einer Aktionärsvereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Ausübung von Ei- gentümerrechten, inklusive Stimmrechten in Bezug auf die Inhaber-Aktien der SMT Scharf AG, die 30%-Schwelle überschritten und damit die Kontrolle gemäß §§ 35 Abs. 1, 29 Abs. 2 WpÜG über die SMT Scharf AG erlangt. Die Shareholder Value Beteiligungen AG und Share Value Stif- tung haben entsprechend als Bieterinnen mit befreiender Wirkung für Frau Weispfenning und Herrn Dr. Fink ein öffentliches Pflichtangebot und Delisting-Erwerbsangebot an die Aktionäre der SMT Scharf AG zum Erwerb der auf den Inhaber lautenden Aktien ohne Nennwert der SMT Scharf AG gegen Zahlung einer Gegenleistung von EUR 8,22 je Aktie veröffentlicht. Die Summe der Aktien, für die das Angebot bis zum Meldestichtag 2. März 2021 angenommen wurde zuzüg- lich der zum Meldestichtag von den Großaktionären gehaltenen Aktien der SMT Scharf AG, be- trägt 1.690.230 Aktien. Dies entspricht rund 36,59 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der SMT Scharf AG. Der Vorstand der SMT Scharf AG hat am 5. Februar 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Downlisting der Aktien der Gesellschaft in das Qualitätssegment m:access des Freiverkehrs der Börse München beschlossen. Die Entscheidung für das Downlisting wurde im Zusammenhang mit dem von den Aktionären Shareholder Value Beteiligungen AG und Share Value Stiftung ab- gegebenen Pflichtangebot gemäß § 35 Abs. 2 WpÜG getroffen, welches zugleich ein Delisting- Erwerbsangebot darstellt (§ 39 Abs. 2 und 3 BörsG). Seit 17. Februar 2021 sind die Aktien der SMT Scharf AG in das Qualitätssegment m:access des Freiverkehrs der Börse München einbe- zogen. Hamm, den 26. März 2021 Der Vorstand Hans Joachim Theiß Wolfgang Embert SMT Scharf AG Konzernjahresfinanzbericht 2020 Seite 85

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