Annual / Quarterly Financial Statement • Feb 3, 2022
Annual / Quarterly Financial Statement
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Finanzbericht: 29888971

I. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft und des Konzerns
1. Geschäftstätigkeit
2020 war das 21. Geschäftsjahr der Netfonds AG. Die Gesellschaft betreibt eigenes operatives Geschäft, ist aber zunehmend auch als Holding für andere Konzerngesellschaften zuständig, die insgesamt bereits über 60% zum Gesamtumsatz der Gruppe beitragen. Der folgende Lagebericht stellt daher auf Gesellschaft und Konzern gleichermaßen ab, wobei die Geschäftszahlen jeweils separat ausgewiesen werden. Die Gruppe betreibt eine B2B Plattform im Finanz- und Versicherungsbereich im deutschsprachigen Raum. Zunehmende Bedeutung haben dabei - neben der klassischen Vermittlung von Produkten - IT-Services in den Segmenten Kundenverwaltung (CRM) und Vertragsverwaltung. Dabei werden sowohl eigene Softwarelösungen erstellt als auch, insbesondere für Großkunden, Prozessketten durch die intelligente Kombination unterschiedlicher Softwarebausteine optimiert.
Die Gesellschaft hält diverse Beteiligungen in den Sektoren "Finanzdienstleistungen" "IT" und "Immobilien" und stellt für diese Tochtergesellschaften im Sinne einer Holding eine Reihe von zentralen Diensten zur Verfügung. Grundlage des Geschäfts sind die Erlaubnisse nach § 34c, § 34d, § 34f, § 34i GewO sowie § 32 KWG. Kunden der Plattform sind mehrere tausend Unternehmen, die insgesamt über 670.000 ihrer Kunden und Verträge über die Systeme der Gesellschaft verwalten. Die größte Tochtergesellschaft ist die NFS Netfonds Financial Service GmbH mit einer Zulassung gem. § 32 KWG. Die NFS ist mit fast 400 "Tied Agents" angebundenen Unternehmen per31.12.2020und knapp9 Mrd. € Assets under Administration eines der größten Haftungsdächer in Deutschland. Die NVS Netfonds Versicherungsservice AG ist als Mehrfachagent für Kunden tätig, die im Versicherungsgeschäft nicht als Makler agieren wollen.
Die Netfonds-Tochter NFS Hamburger Vermögen GmbH bietet erfolgreich standardisierte Modelle zur Vermögensverwaltung, die den Beratungsaufwand und die Haftung im Wertpapiergeschäft für die Berater minimieren.
Die NSI Netfonds Structured Investment GmbH und die darunter angebundenen Portfoliogesellschaften sind als Makler, Portfoliomanager und Eigentümer im Immobilienbereich tätig. Die Objekte sind ausschließlich in Deutschland und es handelt sich zum größten Teil um Bestandsobjekte.
Insgesamt ist die Netfonds Gruppe in Bezug auf Umsatz, verwaltete Assets und verwaltete Verträge einer der marktführenden Dienstleister für unabhängige Berater im Finanz- und Assekuranzbereich in Deutschland.
2. Die Rahmenbedingungen
Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland stand 2020 fast ausschließlich unter dem Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Auswirkung der Pandemie auf unterschiedliche Branchen, ergibt der Blick auf die üblichen Kennzahlen wie BIP oder Arbeitslosenquoten in diesem Jahr wenig Sinn.
Auch der Aktienmarkt stand praktisch vollständig im Zeichen der Pandemie. Einem starken, circa 40-prozentigen Rückgang, beim DAX im Februar 2020 folgte eine fast ebenso starke Erholung, so dass bereits im Mai annähernd die alten Höchststände wieder erreicht waren. Wozu es dann im Dezember 2020 auch kam. Wichtig für Netfonds war in 2020 auch das Verharren der Baufinanzierungszinsen auf sehr niedrigem Niveau und die Tatsache, dass sich die Preise für Wohnimmobilien weiter positiv entwickelt haben. Auf dem Arbeitsmarkt verstärkte sich bekanntermaßen der ohnehin vorhandene Trend zum Home-Office noch einmal extrem. Zudem kam es zu einem Anstieg der Kurzarbeit in einem bislang unbekannten Ausmaß. Beide Entwicklungen, möglicherweise verstärkt durch die Schließung von Bankfilialen, führten zu einem starken Anstieg der Beratungen bei unseren Kunden und damit zu einer gewissen Sonderkonjunktur bei der Netfonds Gruppe. Lediglich im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge kam es, auch hier der pandemiebedingt, zu negativen Effekten. Wobei wir insgesamt eher von Verschiebungen der bereits angewandten Geschäfte, als von Absagen im größeren Stil ausgehen.
Die Notwendigkeit, unsere Verwaltungsprozesse innerhalb weniger Wochen "homeofficefähig" zu machen und die damit verbundenen Kosten und Effizienzverluste haben Netfonds auf der anderen Seite aber auch negativ beeinflusst.
Insgesamt sind die Gesellschaft und die Gruppe aber bisher sehr gut durch die Pandemie gekommen und auch im laufenden Jahr setzten sich die positiven Entwicklungen aus 2020 fort.
3. Geschäftsverlauf
2020 konnte die Gesellschaft mit T€ 947 ein deutlich gesteigertes Ergebnis gegenüber 2019 mit T€ 267 verzeichnen. Gleichwohl waren anhaltend deutliche Steigerungen der Aufwendungen im Personal- und IT-Bereich zu verzeichnen, die für die weitere dynamische Entwicklung der Gesellschaft und der gesamten Gruppe aus unternehmerischer Sicht weiter geboten bleiben. Das Wachstum der Gesellschaft stammt dabei in 2020 aus allen großen Geschäftsbereichen. Auf die Gruppe bezogen konnten auch in 2020 erneut die Geschäftsfelder "Haftungsdach" und "Vermögensverwaltung", aber auch der in 2018 gegründete Immobilienbereich deutlich wachsen. Der Umsatz der Gesellschaft betrug inkl. der sonstigen betriebliche Erträge 55,9 Mio. € und lag damit 12,2 % über dem Vorjahr. Der Umsatz der Gruppe betrug inkl. der sonstigen betriebliche Erträge 146,0 Mio. € und lag damit 27,6 % über dem Vorjahr.
Für 2021 sind wir aus heutiger Sicht trotz der großen Unsicherheiten durch die Coronakrise optimistisch, was das die weitere Geschäftsentwicklung angeht. Das Geschäftsmodell der Netfonds AG und der gesamten Gruppe ist von keiner der staatlichen Shutdown-Maßnahmen direkt betroffen und ist darüber hinaus für eine Arbeit aus dem Homeoffice gut geeignet.
Die Aktienmärkte befinden sich auf Höchstständen, was sich positiv auf unsere Einnahmen aus Bestandsprovisionen und Servicegebühren auswirkt. Im April ist nach mehrjähriger Vorbereitung das Projekt "Careflex" gestartet. Die Netfonds Gruppe liefert hier Beratungs- und Abrechnungsleistungen im Rahmen eines der größten je in Deutschland abgeschlossenen Kollektivverträge, der Pflegezusatzversicherung für die Angestellten der Chemischen Industrie. Im Immobilienbereich hat die Gruppe das Portfoliomanagement eines Bestandes von fast 500 Wohneinheiten in Sachsen übernommen, was auch in diesem Bereich zu einem soliden Wachstum führen sollte.
II. Darstellung der Lage des Unternehmens
1. Die Vermögenslage
Die Bilanzsumme der Gesellschaft liegt bei T€ 34.688 über der des Vorjahres. Der Anstieg von T€ 4.175 entspricht einer Steigerung von 13,7%.
Die Bilanzsumme der Gruppe liegt bei T€ 75.266 über der des Vorjahres. Der Anstieg von T19.005€ entspricht einer Steigerung von 34%.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen bestehen aus Forderungen an Kreditinstitute in Form von Kontokorrent- sowie Provisionsforderungen und Forderungen an Kunden aus Entgeltvereinbarungen u.a. im Rahmen der Vermögensverwaltung. Die Kontokorrentforderungen an Kreditinstitute sind aus Gründen der Flexibilität täglich kündbar angelegt. Die Provisionsforderungen wurden Anfang 2021 vollständig beglichen.
Auf der Passivseite betreffen die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden überwiegend Provisionsverbindlichkeiten gegenüber den angebundenen Vermittlern, welche zum Jahreswechsel im neuen Jahr vollständig beglichen wurden.
Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 947 erzielt. Die Eigenkapitalquote beträgt 47,0 % (Vorjahr 40,3 %).
Bei der Gruppe betrug der Jahresüberschuss T€ -65. Die Eigenkapitalquote beträgt 18 % (Vorjahr 19 %).
2. Finanz- und Liquiditätslage
Die auf der Aktivseite ausgewiesenen Vermögenswerte bestehen überwiegend aus liquiden Mitteln in Form von Kontokorrentguthaben bei Kreditinstituten sowie kurzfristigen Provisionsforderungen an Kreditinstitute, Emissionshäuser, Versicherungsgesellschaften sowie Endkunden. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden belaufen sich zum 31.12.20 auf T€ 9.533, was 27,5 % der Bilanzsumme entspricht (im Vorjahr: T€ 8.789 bzw. 28,8 % der Bilanzsumme). Die Forderungen der des Netfonds Konzerns an Kreditinstitute und Kunden belaufen sich zum 31.12.20 auf T€ 28.080, was 37,3 % der Bilanzsumme entspricht (im Vorjahr: T€ 22.654 bzw. 40,3 % der Bilanzsumme).
Provisionen werden in jedem Fall erst ausgekehrt, wenn die entsprechenden Zahlungen der Gesellschaften eingegangen sind. Die Zahlungsfähigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr war daher jederzeit gewährleistet. Eine Beeinträchtigung der Zahlungsfähigkeit ist nach Auffassung der Geschäftsleitung auch nicht zu erwarten.
3. Ertragslage
Die wesentlichen Faktoren für das Jahresergebnis haben sich wie folgt entwickelt:
Das Geschäftsjahr 2020 war gekennzeichnet durch die bereits beschriebenen Effekte der Pandemie und ihrer regulatorischen und wirtschaftlichen Folgen. Positive Auswirkungen auf den Umsatz in den meisten Geschäftsbereichen aber auch steigende Kosten durch Effizienzverluste z.B. beim Anlernen neuer Mitarbeiter oder die Ausstattung von Homeoffice-Arbeitsplätzen. Per Saldo konnten Umsatz, Rohertrag in diesem Umfeld deutlich zulegen. Und auch der Gewinn konnte deutlich gesteigert werden, trotz weiter hoher Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse. Ein Trend, der sich speziell in 2021 fortsetzen wird.
Sowohl beim Umsatz als auch beim Rohertrag bleibt die Netfonds AG und die Gruppe auch Anfang 2021 weiter auf Wachstumskurs. Wir sehen die Netfonds-Gruppe in einer sehr guten Position, die erreichte Stellung im Markt als derzeit Deutschlands zweitgrößte Poolorganisation nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen.
4. Bewertung der Lage
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Faktoren beurteilt der Vorstand die Lage der Netfonds AG und des Konzerns als positiv.
III. Gesamtsteuerung, Risikomanagement und Risiken der künftigen Entwicklung
1. Gesamtsteuerung, Risikomanagement
Unternehmenspolitik und Gesamtplanung
Ziel der Unternehmenspolitik ist ein stetiges Wachstum, das
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| ― | eine optimale Betreuung der Kunden, |
| ― | die Risikooptimierung im Verhältnis der Gesellschaft zu ihren Maklern, |
| ― | die Berücksichtigung der Kostenentwicklung, |
| ― | die Aufrechterhaltung der Liquidität und |
| ― | das Erwirtschaften eines angemessenen Gewinns |
ermöglicht.
Ein Risiko im Geschäftsmodell besteht in der Gefahr, vordiskontiert ausgezahlte Provisionen an Makler von diesen, im Falle einer Stornierung des zugrundeliegenden Vertrages, nicht zurückzuerhalten. Im Bereich der Versicherungen haben wir seit 2012 eine vereinheitlichte Stornohaftungszeit über alle Produktreihen mit biometrischen Risiken und Produkten der Altersvorsorge von 60 Monaten. Gegen Ausfälle in diesem Bereich ist die Gesellschaft durch eine Vertrauensschadenversicherung geschützt. Dennoch besteht für diesen Bereich ein Ausfallrisiko, welches wir auf Einzelfallebene betrachten müssen (in der Regel sind diese Ausfälle kleiner als T€ 5 pro Einzelfall). Grundsätzlich sind wir mit der Versicherung gegen größere und vor allem existenzgefährdende Risiken abgesichert. Ferner existieren in der Bilanz Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 343.
In den übrigen Bereichen waren keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen. Das Risiko scheint damit derzeit ausreichend kontrolliert.
Bei der NFS Netfonds Financial Service GmbH kommt es angesichts von neun Mrd. verwaltetem Vermögen von fast 400 "tied agents" in Einzelfällen zu Klagen von Anlegern auf die Erstattung von Vermögenschäden. Grundsätzlich ist die NFS sowohl gegen Vermögenschäden als auch gegen Vertrauensschäden versichert. Zum Teil kommt es aber aus Kulanz oder Effizienzgründen zu Vergleichen, in deren Rahmen wir im gesamten Jahr 2020 weniger als € 50.000,-- an Anleger vergütet haben. Zur Kontrolle dieser Risiken verstärken wir unsere Compliance Abteilung fortlaufend und auch von Technischer Seite arbeiten wir laufend an besseren Statistiken und Frühwarnsystemen um Unregelmäßigkeiten frühestmöglich zu erkennen. Gleichwohl bleibt hier ein Haftungsrisiko für die NFS, wofür die Gesellschaft als Haftungsdach aber auch vergütet wird.
Zur Erledigung der Verwaltungs- und Abrechnungstätigkeiten ist zum Teil ein eigenes EDV- System, im Bereich der Versicherungen eine Fremdsoftware im Einsatz. Beide Systeme werden laufend den aktuellen Anforderungen angepasst. Um den Risiken im Bereich "Cyberkriminalität" speziell zu begegnen, hat die Gesellschaft in 2020 einen IT-Compliance Officer eingestellt, der neben der Systemüberwachung auch für die laufende Schulung und Aufklärung der Mitarbeiter bei den Themen "pishing", "fishing", Passwortsicherheit etc. sorgt.
Die Finanzbuchhaltung wird mit dem IT-System DATEV erfasst und die entsprechenden Daten über ein professionelles Controlling Tool (Jedox) laufend aufbereitet, so dass ein durchgehendes Reportingsystem zur Verfügung steht. Die Daten und Auswertungen der Buchhaltung stehen jederzeit zur Verfügung.
2. Wesentliche Aspekte des Chancen-/Risikoprofils der künftigen Entwicklung
Seitdem das Coronavirus auch in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt angekommen ist und zu beispiellosen staatlichen Eingriffen in die Bewegungsfreiheit und Wirtschaft geführt hat, überlagert dieser Effekt alle anderen Faktoren. Momentan scheint es möglich, dass die härteste Phase in der Bekämpfung bereits hinter uns liegt, das ist aber keineswegs sicher und selbst unter der Prämisse sind die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft noch unabsehbar.
Positiv ist festzustellen, dass das Geschäftsmodell der Netfonds AG und der gesamten Gruppe bisher von keiner der staatlichen Shutdown-Maßnahmen direkt betroffen und darüber hinaus für eine Arbeit aus dem Homeoffice gut geeignet ist. Zudem wird sich die Lage am Arbeitsmarkt aus Arbeitgebersicht möglicherweise entspannen.
Positiv ist auch, dass der Wert der von der Netfonds Gruppe verwalteten Assets im "Crash" Februar / März 2020 nicht annähernd so stark gefallen ist wie die großen Börsenindizes. Das sog. Delta zum Dax betrug in dieser Phase ca. 0,3.
Auch die Tatsache, dass Netfonds mit dem Versicherungsbereich eine wesentliche Sparte betreibt, die in unsicheren Zeiten durchaus auch Wachstumsimpulse bekommt, ist sicher positiv zu bewerten.
Auf der Risikoseite verstärkt die Coronakrise einige der ohnehin vorhandenen Risiken des Geschäftsmodells. Wir bleiben, wenn auch unterproportional, abhängig von den Entwicklungen der Kapitalmärkte und da muss auch immer auch mit Rücksetzern gerechnet werden. Eine signifikante Welle von Insolvenzen und damit verbundene Arbeitslosigkeit wird auch laufende, von Netfonds betreute Verträge im Bereich der bAV und den Versicherungen im Allgemeinen treffen. Damit verbunden sind Stornorisiken und das Risiko eines allgemeinen Geschäftsrückganges.
Mit ihren Beteiligungen an der V-D-V GmbH und der DIMAS Poolverwaltung GmbH sind aus Sicht von AG und Konzern spezielle Chancen und Risiken verbunden. Beide Investitionen haben die Gruppe unabhängiger von externen IT-Anbietern gemacht und daher erhebliche Einsparungen ermöglicht. Da aber vor allem die DIMAS GmbH zu einem erheblichen Maß von den Aufträgen der Gruppe abhängig ist, wird sich das Auftragsvolumen in dem Moment deutlich reduzieren, in dem die dort laufenden Funktionen vollständig in Finfire integriert sein werden. Da in dem Moment aber auch der zusätzliche Pflegeaufwand für Schnittstellen und Betreuung einer weiteren, älteren Technologie wegfallen wird, sehen wir den Wertansatz in Höhe von € 0,75 Mio. (Konzern) bzw. € 1,0 Mio. (AG), entsprechend 1,0% bzw. 2,9% der jeweiligen Bilanzsumme, als gerechtfertigt an.
Nach einem Jahr 2020 mit Rekordwachstum bei Umsatz und Rohertrag bleiben wir aus heutiger Sicht auch im laufenden Jahr auf einem Wachstumskurs. Unser Geschäftsmodell ist in weiten Bereichen gut skalierbar. In 2021 werden wir weiter erheblich in IT investieren, so dass wir auf Ebene der Netfonds AG mit steigenden Roherträgen aber mit Gewinnen auf Vorjahresniveau rechnen. Für den Konzern sollten die erheblichen positiven Effekte aus den Bereichen NVS Netfonds Versicherungsservice AG (u.a. Careflex), NFS Hamburger Vermögen GmbH (standardisierte Vermögensverwaltung) und NSI Netfonds Structured Investment GmbH (Immobilien) dazu führen, dass neben Umsatz und Rohertrag auch der Gewinn deutlich zulegen sollte.
Die zunehmenden Synergieeffekte durch Größe und gemeinsamen Softwareeinsatz der Konzernunternehmen sowie das Wachstum in wesentlichen Geschäftsbereichen der Netfonds Gruppe sollten sich in 2021 weiter positiv auswirken und wir erwarten trotz erheblicher Investitionen wieder ein deutlich positives Jahresergebnis.
Prognose 2021
Finanzkennzahlen
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| in Mio. € | Konzern | Netfonds AG |
|---|---|---|
| Brutto-Konzernumsatz | 165 - 170 | 58 - 60 |
| Netto-Konzernumsatz | 35,0 - 36,5 | 17,5 - 18 |
| EBITDA | 5,5 - 6,5 | -0,1 - +0,1 |
| EBIT | 3,5 - 4,0 | -0,6 - -0,8 |
| Beteiligungsergebnis | - | 1,8 - 2,0 |
| EBT | 2,0 - 2,5 | 1,2 - 1,5 |
| Total Assets | 19,0 - 19,5 | 20 - 22 |
IV. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
Auf Ebene der Gesellschaft hat die Netfonds AG ihren Anteil an der V-D-V GmbH planmäßig zum 1.3.2021 auf 100% aufgestockt.
Hamburg, 5. Mai 2021
Aktiva
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| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 1.772.728,00 | 71.304,00 | ||
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie | ||||
| Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.506.450,30 | 2.350.888,38 | ||
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 12.884.037,04 | 8.510.922,22 | ||
| 4. Getestete Anzahlungen | 0,00 | 454.458,56 | ||
| 17.163.215,34 | 11.387.573,16 | |||
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen Betriebs- und Geschäftsausstattung | 694.647,00 | 725.327,59 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||
| Beteiligungen assoziierte Unternehmen | 758.054,50 | 921.394,76 | ||
| 18.615.916,84 | 13.034.295,51 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Vorräte | ||||
| Grundstücke zum Verkauf | 12.235.662,04 | 15.102.656,93 | ||
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 28.079.941,16 | 22.653.857,53 | ||
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 3.836.238,02 | 1.286.433,19 | ||
| 31.916.179,18 | 23.940.290,72 | |||
| III. Wertpapiere | ||||
| Sonstige Wertpapiere | 72.353,85 | 70.992,83 | ||
| IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 12.285.803,71 | 3.976.032,84 | ||
| 44.274.336,74 | 27.987.316,39 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 245 975,74 | 136.555,43 | ||
| 75.371.891,36 | 56.260.824,26 |
Passiva
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| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Eigenkapital | ||||
| I. Ausgegebenes Kapital | ||||
| 1. Gezeichnetes Kapital | 2.216.395,00 | 2.110.853,00 | ||
| 2. Rechnerischer Wert eigener Anteile | -164,00 | -1.780,00 | ||
| 2.216.231,00 | 2.109.073,00 | |||
| II. Zur Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer aus dem Jahresüberschuss bestimmter Betrag | 240,00 | 240,00 | ||
| III. Kapitalrücklage | 11.351.294,90 | 8.357.913,09 | ||
| IV. Konzernbilanzgewinn | 333.094,01 | 395.289,59 | ||
| V. Nicht beherrschende Anteile | -52.250,89 | -144.539,03 | ||
| 13.895.609,02 | 10.717.976,65 | |||
| B. Rückstellungen | ||||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 573.680,00 | 315.350,62 | ||
| 2. Steuerrückstellungen | 385.208,85 | 191.537,20 | ||
| 3 Sonstige Rückstellungen | 6.599.088,52 | 6.462.997,61 | ||
| 7.557.977,37 | 6.969.885,43 | |||
| C. Verbindlichkeiten | ||||
| 1. Anleihen | 14.777.921,67 | 4.654.000,00 | ||
| 2 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10.835.941,97 | 11.472.476,42 | ||
| 3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 21.160.704,17 | 16.675.460,04 | ||
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 6.629.423,18 | 5.372.468,00 | ||
| 53.389.990,99 | 38.174.404,46 | |||
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 153.313,98 | 33.000,72 | ||
| E. Passive latente Steuern | 375.000,00 | 365.557,00 | ||
| 75.371.891,36 | 56.260.824,26 |
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| 1.1. - 31.12.2020 | 1.1. - 31.12.2019 | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 143.296.648,83 | 113.279.112,24 | ||
| 2. Andere aktivierte Eigenleistungen | 1.499.011,00 | 439.560,00 | ||
| 3. Sonstige betriebliche Erträge | 2.672.544,83 | 1.104.051,41 | ||
| 4. Materialaufwendungen | -12.445.070,44 | |||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -103.204.137,59 | -115.649.208,03 | -88.356.662,97 | |
| 5. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | -14.116.818,95 | -11.979.526,23 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -2.468.764,46 | -2.014.258,69 | ||
| -16.585.583,41 | -13.993.784,92 | |||
| 6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -2.362.711,82 | -2.267.796,05 | ||
| 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -11.062.867,54 | -9.555.796,72 | ||
| 8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -163.340,26 | 521.961,10 | ||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 17.294,57 | 134.842,17 | ||
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1.061.341,97 | -991.562,68 | ||
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -524.714,32 | -700.400,63 | ||
| 12. Ergebnis nach Steuern | 75.731,88 | -386.477,05 | ||
| 13. Sonstige Steuern | -45.699,65 | -9.600,70 | ||
| 14. Konzernjahresüberschuss/Konzernjahresfehlbetrag | 30.032,23 | -396.077,75 | ||
| 15. darin enthaltene Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter | -45.227,81 | 109.157,62 | ||
| 16. Konzerngewinnvortrag | 395.289,59 | 998.864,67 | ||
| 17. Gewinnausschüttung an Aktionäre der Netfonds AG | 0,00 | -316.654,95 | ||
| 18. Konzernbilanzgewinn | 380.094,01 | 395.289,59 |
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| in TEUR | 1.1. bis 31.12.20220 | 1.1. bis 31.12.20 | ||
|---|---|---|---|---|
| 1. | Periodenergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter | 30 | ||
| 2. | +/- | Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen | 2.363 | |
| 3. | +/- | Zunahme / Abnahme von Rückstellungen | 164 | |
| 4. | -/+ | Gewinn / Verlust aus Anlagenabgängen | 0 | |
| 5. | -/+ | Zunahme / Abnahme der Vorräte / Forderungen und sonstigen Aktiva | -7.130 | - |
| 6. | +/- | Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva | 5.472 | |
| 7. | +/- | Zinsaufwendungen/Zinserträge | 1.044 | |
| 8. | +/- | Sonstige Beteiligungserträge/Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen | 163 | |
| 9. | +/- | Ertragsteueraufwand/-ertrag | 525 | |
| 10. | -/+ | Ertragsteuerzahlungen/-erstattungen | -282 | |
| 11. | \= | Cashflow operativer Bereich ohne Immobilien | 2.349 | |
| 12. | +/- | Ein-/Auszahlungen für zum Verkauf bestimmte Immobilien | 2.867 | -1 |
| 13. | \= | Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 5.216 | - |
| 14. | + | Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 1 | |
| 15. | + | Einzahlungen aus Abgängen von immateriellem Anlagevermögen | 0 | |
| 16. | - | Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -180 | |
| 17. | - | Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -2.437 | - |
| 18. | + | davon durch Sacheinlage, Umbuchungen und erworbene flüssige Mittel | 1.084 | |
| 19. | + | Einzahlungen aus Abgängen Finanzanlagevermögen | 0 | |
| 17. | - | Auszahlungen aus dem Kauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten | -7.161 | |
| 21. | + | erhaltene Zinsen | 15 | |
| 23. | \= | Cashflow aus Investitionstätigkeit | -8.678 | |
| 24. | + | Veränderung Eigenkapitalanteile der Fremdgesellschafter durch Kapitalmaßnahmen bzw. Änderungen Konsolidierungskreis | 47 | |
| + | Einzahlungen aus Kapitalerhöhung | 3.100 | ||
| 25. | - | Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividende, Erwerb eigener Anteile, EK Rückzahlg) | 0 | |
| 26. | + | Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz)Krediten | 9.484 | 1 |
| 27. | - | gezahlte Zinsen | -859 | |
| 28. | \= | Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 11.772 | |
| 29. | + | Veränderungen aus 13, 23, 28 | 8.310 | - |
| 30. | + | Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 3.976 | |
| 31. | \= | Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 12.286 |
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| Konzern-Eigenkapitalspiegel | Eigenkapital des Mutterunternehmens | ||
|---|---|---|---|
| (Korrigiertes) Gezeichnetes Kapital | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Gezeichnetes Kapital | Eigene Anteile | Summe | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Dezember 2019 | 2.110.853,00 € | 2.110.853,00 € | |
| Erwerb eigener Anteile | -1.780,00 € | -1.780,00 € | |
| Umgliederung Konzernjahresfehlbetrag | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | |||
| Konzernjahresfehlbetrag | |||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||
| Stand am 31. Dezember 2019 | 2.110.853,00 € | -1.780,00 € | 2.109.073,00 € |
| Ausgabe eigener Anteile | 1.616,00 € | 1.616,00 € | |
| Kapitalerhöhung | 105.542,00 € | 105.542,00 € | |
| Umgliederung Konzernjahresfehlbetrag | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | |||
| Konzernjahresfehlbetrag | |||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 2.216.395,00 € | -164,00 € | 2.216.231,00 € |
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| Konzern-Eigenkapitalspiegel | Eigenkapital des Mutterunternehmens | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Zur Kapitalerhöhung bestimmte | Rücklagen | Gewinnvortrag | Konzerjahresergebnis der Aktionäre der | Summe Eigenkapital der Aktionäre der | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Beträge | Kapitalrücklage | Netfonds AG | Netfonds AG | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Dezember 2019 | 240,00 € | 8.399.996,22 € | 1.688.366,99 € | -689.502,32 € | 11.509.953,89 € |
| Erwerb eigener Anteile | -42.083,13 € | -43.863,13 € | |||
| Umgliederung Konzernjahresfehlbetrag | -689.523,32 € | 689.502,32 € | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | -316.654,95 € | -316.654,95 € | |||
| Konzernjahresfehlbetrag | -286.920,13 € | -286.920,13 € | |||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||||
| Stand am 31. Dezember 2019 | 240,00 € | 8.357.913,09 € | 682.209,72 € | -286.920,13 € | 10.862.515,68 € |
| Ausgabe eigener Anteile | 38.205,81 € | 39.821,81 € | |||
| Kapitalerhöhung | 2.955.176,00 € | 3.060.718,00 € | |||
| Umgliederung Konzernjahresfehlbetrag | -286.920,13 € | 286.920,13 € | |||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | |||||
| Konzernjahresfehlbetrag | -15.195,58 € | -15.195,58 € | |||
| Änderungen des Konsolidierungskreises | |||||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 240,00 € | 1.351.294,90 € | 395.289,59 € | -15.195,58 € | 13.947.859,91 € |
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| Konzern-Eigenkapitalspiegel | Nicht beherrschende Anteile | Konzerneigenkapital | ||
|---|---|---|---|---|
| Nicht beherrschende Anteile vor | Auch nicht beherrschende Anteile entfallende | Summe | Summe | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Jahresergebnis | Gewinne/Verluste | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Dezember 2019 | 6.250,00 € | -29.003,66 € | -22.753,66 € | 11.487.200,23 € |
| Erwerb eigener Anteile | -43.863,13 € | |||
| Umgliederung Konzernjahresfehlbetrag | ||||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | -316.654,95 € | |||
| Konzernjahresfehlbetrag | -109.157,62 € | -109.157,62 € | -396.077,75 € | |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | -12.627,75 € | -12.627,75 € | -12.627,75 € | |
| Stand am 31. Dezember 2019 | -6.377,75 € | -138.161,28 € | -144.539,03 € | 10.717.976,65 € |
| Ausgabe eigener Anteile | 39.821,81 € | |||
| Kapitalerhöhung | 3.060.718,00 € | |||
| Umgliederung Konzernjahresfehlbetrag | ||||
| Ausschüttung von Dividenden an Aktionäre der Netfonds AG | ||||
| Konzernjahresfehlbetrag | 45.227,81 € | 45.227,81 € | 30.032,23 € | |
| Änderungen des Konsolidierungskreises | 47.060,33 € | 47.060,33 € | 47.060,33 € | |
| Stand am 31. Dezember 2020 | 40.682,58 € | -92.933,47 € | -52.250,89 € | 13.895.609,02 € |
1. Allgemeine Angaben und Konsolidierungskreis
Die Gesellschaft ist unter der Firma Netfonds AG unter der Nummer 120801 in Abteilung B des Handelsregisters beim Amtsgericht Hamburg eingetragen. Die Netfonds AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Im September 2018 erfolgte die Notierungsaufnahme der Netfonds Aktie (vinkulierte Namensaktien) im m:access Börsensegment unter der ISIN DE000A1MME74. m:access ist ein Freiverkehrssegment der Börse München, das auf die Mittelstandsfinanzierung fokussiert ist. Im Gegensatz zu einer Notierung im regulierten Markt, müssen Unternehmen im m:access nur gemäß grundlegenden Folgepflichten der Börse publizieren und gelten nicht als kapitalmarktorientiert im Sinne des HGB/WpHG.
Die Netfonds AG ist aufgrund der Größenordnung der Konzernbilanzsumme und der Konzernumsatzerlöse konzernabschlusspflichtig. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1.1.2016. Der Konzernabschluss der Netfonds AG für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für den Konzernabschluss §§ 290 ff HBG aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des AktG beachtet.
An folgenden Unternehmen ist die Netfonds AG zu mind. 20% beteiligt:
Das Geschäftsjahr entspricht bei Netfonds und allen Tochtergesellschaften dem Kalenderjahr.
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| Name | Sitz | Höhe des Anteils am Kapital % | Konsolidierungsmethode |
|---|---|---|---|
| NFS Netfonds Financial Services GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| Argentos AG | Frankf. a.M. | 100,0 | vollkonsolidiert |
| NFS Hamburger Vermögen GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| Educate Finance GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| fundsware GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| NVS Netfonds Versicherungsservice AG | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| DeposIT GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| V-D-V GmbH | Hamburg | 83,7 | vollkonsolidiert |
| NFS Capital AG | Liechtenstein | 100,0 | vollkonsolidiert |
| NSI Netfonds Strutured Investments GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| NSI Immobilien Portfolio Erste GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| NSI Immobilien Portfolio Zweite GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| PG Lüneburg 1 GmbH | Hamburg | 90,0 | vollkonsolidiert |
| DIMAS POOLVERWALTUNG GmbH (ehem. Finfire Solutions GmbH) | Hamburg | 49,0 | at equity |
| NSI Immobilien Portfolio Dritte GmbH | Hamburg | 51,0 | vollkonsolidiert |
| NSI Immobilien Portfolio Vierte GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| Easyfolio GmbH | Hamburg | 100,0 | vollkonsolidiert |
| GSR Akquisition GmbH | München | 60,0 | vollkonsolidiert |
| advectus Servicegesellschaft mbH | München | 60,0 | vollkonsolidiert |
| Rendivest GmbH | München | 60,0 | vollkonsolidiert |
| Makler.de Services GmbH | München | 40,0 | at equity |
2. Fremdwährungsumrechnung
1.1. Funktionale Währung und Berichtswährung
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung und die Berichtswährung darstellt.
1.2. Transaktionen und Salden
Die Konzernunternehmen stellen ihre Jahresabschlüsse auf Basis ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Die funktionale Währung aller Konzernunternehmen entspricht dem EURO. Umrechnungsdifferenzen, die in einem separaten Posten im Eigenkapital auszuweisen wären, entstehen insoweit nicht.
Fremdwährungsgeschäfte der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag an den geltenden Wechselkurs angepasst. Die dabei entstehenden Währungsgewinne und -verluste aus diesen Posten werden grundsätzlich ergebniswirksam unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen.
Für die im Nettonds-Konzern auftretenden Währungen werden grundsätzlich die Euro-Referenzkurse der Europäischen Zentralbank zu den jeweiligen Stichtagen verwendet. Zu den letzten beiden Abschlussstichtagen bestanden jedoch keine nennenswerten Fremdwährungsgeschäfte oder Vermögenswerte oder Schulden in Fremdwährung.
3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
3.1 Grundsätze
Für die Tochtergesellschaften des Konsolidierungskreises erfolgt eine Vollkonsolidierung gemäß §§ 300-307 HGB. Hierbei werden die Vermögensgegenstände und Schulden, Erträge und Aufwendungen grundsätzlich in voller Höhe in die Konzernbilanz und -GuV übernommen. Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie Zwischengewinne innerhalb des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Die Anteilsbuchwerte und das jeweilige Eigenkapital werden im Rahmen der Kapitalkonsolidierung verrechnet, Unterschiedsbeträge werden auf stille Reserven oder Geschäfts- und Firmenwerte verteilt und über die Nutzungsdauer abgeschrieben, ggf. als rein technischer Unterschiedsbetrag sofort vereinnahmt oder als passivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen und in den Folgejahren ertragswirksam aufgelöst. Die Summe der Eigenkapitalanteile und die Summe der Ergebnisanteile der Fremdgesellschafter in vollkonsolidierten Tochtergesellschaften werden im Eigenkapital und in der GuV gesondert als nicht beherrschende Anteile ausgewiesen.
Abweichungen zu den im HGB enthaltenen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen für große Kapitalgesellschaften werden nicht vorgenommen. Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt in den zugrundeliegenden Einzelabschlüssen gegenüber dem Vorjahr nach unveränderten Grundsätzen.
Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorhergehenden Geschäftsjahres in den zugrundeliegenden Einzelabschlüssen überein.
Die Bilanz ist nach dem vollständigen Schema des § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 HGB aufgestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Posten Umsatzerlöse durch Provisionserlöse und Materialaufwand durch Provisionsaufwendungen zur Verbesserung der Aussagekraft ersetzt.
3.2 Bilanzierung und Bewertung der einzelnen Posten
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Der Abschreibungszeitraum entspricht der wirtschaftlichen Nutzungsdauer.
Selbst geschaffene, immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, gem. § 248 Abs. 2 HGB, werden mit den Herstellungskosten in Form der bei deren Entwicklung angefallenen Aufwendungen, abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen, bewertet.
Zugänge mit Anschaffungskosten bis 800 € werden sofort in voller Höhe als geringwertiges Wirtschaftsgut abgeschrieben.
Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen, um diese mit einem niedrigeren beizulegenden Wert auszuweisen.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten, zzgl. angefallener Anschaffungsnebenkosten bewertet. Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen, um diese mit einem niedrigeren beizulegenden Wert auszuweisen.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 HGB mit dem Buchwert unter Berücksichtigung der Änderungen des anteiligen Eigenkapitalwertes in Folgeperioden (at equity) bewertet und entsprechend in der Konzernbilanz ausgewiesen. Das auf assoziierte Unternehmen entfallende Ergebnis wird gesondert in der Konzern-GuV ausgewiesen.
Vorräte
Die Bewertung der Vorräte, hier Grundstücke (Immobilien) zum Verkauf erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Marktpreis nach dem strengen Niederstwertprinzip.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden abzüglich der zur Abdeckung latenter und akuter Risiken notwendigen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen zu Nominalwerten bewertet.
Wertpapiere
Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei einem zum Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegenden Börsen- oder Marktpreis wird auf diesen abgeschrieben.
Flüssige Mittel
Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bilanziert.
Aktive Rechnungsabgrenzung
Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden alle vor dem Abschlussstichtag getätigten Ausgaben ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Rückstellungen
Rückstellungen werden gemäß § 249 HGB in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Beträge angesetzt. Für die Pensionsrückstellung ist der Barwert der künftigen Rentenzahlungen zu ermitteln (Anwartschaftsbarwertverfahren). Die dabei grundsätzlich anzuwendenden Zinssätze werden von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben. Für Pensionsverpflichtungen ist es dabei zulässig eine pauschale Restlaufzeit aller Verpflichtungen von 15 Jahren anzunehmen. Die Aufwendungen und Erträge aus Abzinsung und Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen und verpfändeten Rückdeckungsansprüche werden in den Zinsaufwendungen saldiert ausgewiesen und gesondert im Anhang angegeben. Vor dem Hintergrund des Saldierungsgebots gemäß § 246 HGB erfolgt eine Saldierung der Pensionsverpflichtung und des Rückdeckungsanspruchs, sofern dieser verpfändet ist. Rückstellungen für passive latente Steuern werden falls erforderlich gemäß § 274 HGB gebildet. Die Bildung der Rückstellungen erfolgt grundsätzlich gegen die entsprechenden Aufwandspositionen. Die Inanspruchnahme der Rückstellungen erfolgt unter Minderung der jeweiligen Aufwandsposten als Rückstellungsverbrauch.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.
4. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung und Gliederung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist aus dem anliegenden Anlagespiegel ersichtlich, gleiches gilt für die Abschreibungen des Geschäftsjahres.
Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstandenen Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill) werden gemäß § 253 Abs. 3 HGB über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben.
Bei den aus Konzernsicht selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich am Bilanzstichtag um mehrere Systeme, die in der Netfonds Gruppe für Vertragsmanagement und - abwicklung genutzt werden.
Im Mai 2020 wurde die Easyfolio GmbH erworben, eine Gesellschaft die ETF Portfolios vertreibt. Hieraus entstand ein kleiner Firmenwert über 44 T€. Im Herbst wurde die GSR Akquisition GmbH (ehemals Objektentwicklung Wickede GmbH) erworben, die wiederum Ende Dezember 2020 die GSR Maklerverbund GmbH mit drei weiteren Tochtergesellschaften erwarb. Der hieraus entstandene Goodwill von 3.337 T€ wird ab 2021 über 10 Jahre abgeschrieben. Weiter wurden zwei neue Portfoliogesellschaften im Immobilienbereich gegründet sowie die NVB Vertragsbetreuung GmbH, die die Betreuung sämtlicher Versicherungsangelegenheiten der Netfonds-Gruppe übernahm.
Vorräte
Die Vorräte beinhalten ausschließlich zur Entwicklung und Veräußerung bestimmte Immobilien (Grundstücke) der Immobilienprojekttochtergesellschaften der NSI Netfonds Structured Investments GmbH.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich fast ausschließlich aus Provisionsforderungen gegenüber Kunden, Fondsemittenten, Finanzdienstleistungsinstituten oder Depotbanken zusammen und sind sämtlich kurzfristig.
Eigenkapital
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist aus dem anliegenden Eigenkapitalspiegel ersichtlich.
Der an die Gesellschafter des Mutterunternehmens am Konzernabschlussstichtag durch die Netfonds AG ausschüttungsfähige Betrag beläuft sich auf TEUR 1.837 Zusätzlich besteht noch eine Kapitalrücklage von TEUR 11.352.
Grundkapital
Im Konzernabschluss wird das aktienrechtliche Grundkapital der Netfonds AG als Grundkapital des Konzerns ausgewiesen. Das als gezeichnetes Kapital ausgewiesene Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich aufgrund einer Kapitalerhöhung im Sommer 2020 von € 2.110.853,00 um € 105.542 auf € 2.216.395. Es besteht ausschließlich aus Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 €.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 4.7.2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu €422.170,00 durch Ausgabe von bis zu 422.170 neuen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von je € 1,00 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018).
Bedingtes Kapital
Die Hauptversammlung vom 14.08.2019 hat die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals von bis zu € 63.325,00 beschlossen (Bedingtes Kapital 2019). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 14.08.2019 im Rahmen eines Aktienoptionsprogramms ("Aktienoptionsprogramm 2019") in den Erwerbszeiträumen ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden und die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung des Bezugsrechts eigene Aktien oder einen Barausgleich gewährt. Die Zahl der Bezugsrechte nach § 192 Abs. 2 Nr. 3 AktG beläuft sich auf 3.500.
Eigene Aktien
Die Netfonds AG hatte im Dezember 2019 mit dem Ankauf von eigenen Aktien begonnen und bis Februar eigene Aktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1.780,00 € zu Anschaffungskosten von 43.863,13 € erworben. Die Aktien wurden im Mai 2020 größtenteils an Mitarbeiter weitergereicht. Aus dieser Aktion sind 164 Aktien im Bestand der Gesellschaft zum 31.12.2020 verblieben. Alle anderen Konzernunternehmen haben im Geschäftsjahr 2019 eigene Aktien weder erworben, noch gehalten oder veräußert.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage beträgt zum Bilanzstichtag insgesamt 11.352.335,16 € (i.Vj. 8.357.913,09 €). Die Veränderung resultiert aus der o.g. Kapitalerhöhung von 5% oder 2.955.176,00 € des gez. Kapitals und der Minderung von 2.837,06 € aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem rechnerischen Wert der eigenen Anteile.
Rückstellungen
Für Pensionsverpflichtungen der VDV GmbH wurde eine Rückstellung in Höhe von TEUR 574 (i.Vj. TEUR 516) gebildet. Die Bewertung erfolgte zum Anwartschaftsbarwertverfahren zum Zinssatz von 2,75 %. Entsprechend der Regelung des § 253 Abs. 2 HGB erfolgt die Bewertung in 2018 mit einem 10-Jahres-Durchschnittszins statt wie bis 2015 mit einem 7-Jahres-Durchschnitt. Hierdurch ergibt sich aktuell ein höherer Zinssatz (2,75 %) als nach der bisherigen Methode (2,00 %) und ein um TEUR 52 geringerer Barwert.
In den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für noch zu erstellende Provisionsgutschriften in Höhe von TEUR 5.064 (i.Vj. TEUR 4.898), für Resturlaubsverpflichtungen in Höhe von TEUR 322 (i.Vj. TEUR 242), für Tantiemen in Höhe von TEUR 494 (i.Vj. TEUR 465), für zukünftige Storni von Versicherungsverträgen in Höhe von TEUR 45 (i.Vj. TEUR 45), für den Kauf von VDV GmbH in Höhe von TEUR 330 (i.Vj. TEUR 660) sowie für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 182 (i.Vj. TEUR 137) enthalten.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von TEUR 9.521 (i.Vj. TEUR 1.780) eine Restlaufzeit von 1-5 Jahren, in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 5) eine Restlaufzeit von über fünf Jahren und in Höhe von TEUR 2.260 (i.Vj. TEUR 9.687) eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr.
Die von der NFS Netfonds Financial Service GmbH in 2014 aufgenommenen CRR-Nachrangdarlehen von TEUR 150 haben eine Laufzeit bis 2020.
Bei den Anleihen handelt es sich um nicht verbriefte Teilschuldverschreibungen, die nicht am Kapitalmarkt gehandelt werden. Es bestehen jedoch entsprechende Verträge mit den Erwerbern der Anleihe. Sie hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2022 (TEUR 1.145).
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern in Höhe von TEUR 6 (i.Vj. TEUR 224) sowie aus Darlehen in Höhe von TEUR 250 (i.Vj. TEUR 4.230) enthalten. Die Darlehen haben sämtlich eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr.
Passive latente Steuern
Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 322 entstanden im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die ausgewiesenen selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände (selbsterstellte Software).
5. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse / Materialaufwendungen
Der Posten Umsatzerlöse enthält alle im Geschäftsbereich der Netfonds Gruppe üblichen Erträge aus Provisionen sowie ähnliche Erträge und andere Erträge, die den Umsatzerlösen zuzuordnen sind. Die zugehörigen und direkt zuzuordnenden Provisionsaufwendungen werden unter den Materialaufwendungen ausgewiesen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge des Geschäftsjahres betreffen periodenfremde Erträge in Höhe von 142 (TEUR 38).
Personalaufwendungen
In den Personalaufwendungen (Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung) sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 59 (i.Vj. TEUR 129) enthalten.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Dieser Posten enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 669 (i.Vj. TEUR 49) und Aufwendungen für Fremdleistungen in Höhe von TEUR 1.660 (i.Vj. TEUR 1.106).
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen.
Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen resultiert aus der at Equity Bewertung einer Beteiligung.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Aufwendung aus der Bildung passiver latenter Steuern in Höhe von TEUR 322 (i.Vj. TEUR 128). Die übrigen Beträge entfallen auf Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer.
Zinsaufwendungen
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen resultieren mit TEUR 14 (i.Vj. TEUR 20) aus der Anpassung der Pensionsrückstellung.
6. Haftungsverhältnisse
Die Netfonds AG hat zur Absicherungen eines Darlehens über 1,5 Mio € der Hanse Merkur Krankenversicherung AG, Hamburg an die Value Management & Research AG Ende 2018 einen Vertrag mit einer umfassenden Sicherungsabtretung von Provisionsforderungen der Netfonds AG zugunsten der Hanse Merkur geschlossen. Eine Inanspruchnahme ist für das Wirtschaftsjahr 2020 nicht zu erwarten. Es bestehen darüber hinaus keine Haftungsverhältnisse für Verpflichtungen Dritter.
7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Es bestanden am Bilanzstichtag nicht bilanzierte Verpflichtungen aus Mietverträgen für Büroräume etc. von monatlich TEUR 50, aus Leasingverträgen für Kfz, sonstige Einrichtungen sowie für Lizenz- und Internetgebühren in Höhe von monatlich TEUR 176. Insgesamt ergeben sich finanzielle Verpflichtungen in Höhe von TEUR 5.204.
8. Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug für:
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| 2020 | 2019 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| --- | --- | --- |
| a) Abschlussprüfungsleistungen | 81.000,00 | 81.000,00 |
| b) Sonstige Prüfungsleistungen | 21.000,00 | 21.000,00 |
| 102.000,00 | 102.000,00 |
9. Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensorgane
Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus:
Herrn Karsten Dümmler, Hamburg
Herrn Martin Simon Steinmeyer, Hamburg
Herrn Peer Reichelt, Hamburg
Herrn Oliver Kieper, Reppenstedt
Herr Dietgar Völzke, Hamburg
Die Herren Dümmler, Steinmeyer, Kieper und Völzke üben diese Tätigkeit hauptberuflich aus. Herr Reichelt ist auch Geschäftsführer der NFS Netfonds Financial Service GmbH.
Die Vorstandsmitglieder sind alleinvertretungsberechtigt und vom Verbot der Selbstkontrahierung (§ 181 BGB) befreit.
Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstands betragen TEUR 905.
Der Aufsichtsrat besteht aus:
Herrn Klaus Schwantge, Geschäftsführer der KS Privat Consult, Frankfurt am Main (Vorsitzender)
Herrn Karl Dümmler, Oberstudiendirektor a.D., Hamburg (stellv. Vorsitzender)
Herrn Olaf Pankow, Geschäftsführer der Pankow Consulting GmbH, Hamburg
Die für den Zeitraum ihrer Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betragen 35.000,00 €.
10. Arbeitnehmer
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| Mitarbeiteranzahlen (Durchschnitt) | 2020 | 2019 |
|---|---|---|
| Netfonds AG | 174 | 134 |
| NFS GmbH | 29 | 27 |
| NFS HHVM GmbH | 18 | 16 |
| NVS AG | 15 | 9 |
| Argentos AG | 3 | 5 |
| finfire digital GmbH (FW) | 0 | 4 |
| V-D-V GmbH | 20 | 19 |
| NSI GmbH | 7 | |
| NVB GmbH | 2 | |
| Easyfolio GmbH | 1 | |
| Gesamt: | 269 | 214 |
11. Vergleichbarkeit der Zahlen 2020 und 2019 insbesondere aufgrund der Änderungen im Konzernkreis
Die NSI Immobilien Portfolio Dritte und - Vierte (GmbH), die Easyfolio GmbH und die NVB Vertragsbetreuung GmbH haben nur unwesentliche Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Die GSR Akquisition hat keine wesentlichen Auswirkungen auf die GuV und ihre Tochtergesellschaften sind aufgrund des Erwerbs Ende Dezember nur mit ihren Bilanzwerten eingegangen.
12. Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres
Vorgänge von Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz berücksichtigt sind, haben sich nicht ergeben.
Hamburg, den 5. Mai 2021
Netfonds AG
Karsten Dümmler
Martin Simon Steinmeyer
Peer Reichelt
Oliver Kieper
Dietgar Völzke
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde in der Aufsichtsratssitzung am 5. Mai gebilligt.
Die Hauptversammlung vom 22. Juni 2021 hat beschlossen, von dem Bilanzgewinn der Netfonds AG 354.623,20 € auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.
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| Anschaffungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Vortrag 1.1.2020 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Stand 31.12.2020 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| € | € | € | € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | |||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 376.693,48 | 1.735.910,84 | 0,00 | 0,00 | 2.112.604,32 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 4.296.640,53 | 588.432,69 | 591.544,94 | 933.963,31 | 4.542.654,85 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 11.209.747,06 | 5.492.074,11 | 0,00 | 0,00 | 16.701.821,17 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 478.893,56 | 112.651,38 | -591.544,94 | 0,00 | 0,00 |
| 16.361.974,63 | 7.929.069,02 | 0,00 | 933.963,31 | 23.357.080,34 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.650.962,63 | 179.717,99 | 0,00 | 88.329,12 | 1.742.351,50 |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Beteiligungen anassozierten Unternehmen | 1.000.490,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.000.490,00 |
| 19.013.427,26 | 8.108.787,01 | 0,00 | 1.022.292,43 | 26.099.921,84 |
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| Kumulierte Abschreibungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Vortrag 1.1.2020 | Abschreibungen des Geschäftsjahres | Umbuchungen | Abgänge | Stand 31.12.2020 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| € | € | € | € | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | |||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 305.389,48 | 34.486,84 | 0,00 | 0,00 | 339.876,32 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.945.752,15 | 999.878,71 | 24.435,00 | 933.861,31 | 2.036.204,55 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 2.698.824,84 | 1.118.959,29 | 0,00 | 0,00 | 3.817.784,13 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 24.435,00 | 0,00 | -24.435,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4.974.401,47 | 2.153.324,84 | 0,00 | 933.861,31 | 6.193.865,00 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 925.635,04 | 209.386,98 | 0,00 | 87.317,52 | 1.047.704,50 |
| III. Finanzanlagen | |||||
| Beteiligungen anassozierten Unternehmen | 79.095,24 | 163.340,26 | 0,00 | 0,00 | 242.435,50 |
| 5.979.131,75 | 2.526.052,08 | 0,00 | 1.021.178,83 | 7.484.005,00 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| 31.12.2020 | 31.12.2019 | |
| --- | --- | --- |
| € | € | |
| --- | --- | --- |
| Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 1.772.728,00 | 71.304,00 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 2.506.450,30 | 2.350.888,38 |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 12.884.037,04 | 8.510.922,22 |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 454.458,56 |
| 17.163.215,34 | 11.387.573,16 | |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 694.647,00 | 725.327,59 |
| III. Finanzanlagen | ||
| Beteiligungen anassozierten Unternehmen | 758.054,50 | 921.394,76 |
| 18.615.916,84 | 13.034.295,51 |
An die Netfonds AG, Hamburg:
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Netfonds AG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Netfonds AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| • | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und |
| • | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weiter gehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fälligkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus:
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| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher- Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| • | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Ver antwortung für die Prüfungsurteile. |
| • | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 5. Mai 2021
NPP Niethammer, Posewang & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Stephan Buchert, Wirtschaftsprüfer
Holger Martens, Wirtschaftsprüfer
Der Aufsichtsrat hat vom 1. Januar 2020 an bis zum Ende des Geschäftsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht.
Im Berichtszeitraum fanden fünf Aufsichtsratssitzungen und weitere zahlreiche Telefonkonferenzen statt. Der Aufsichtsrat hat sich über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Geschäftsführung, über die aktuelle Geschäftsentwicklung der Gesellschaft sowie über bedeutende Geschäftsvorkommnisse unterrichten lassen. Alle Geschäfte, die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, wurden mit dem Vorstand beraten und hierüber wurde in schriftlicher Form Beschluss gefasst.
Dabei standen unter anderem weiterhin die Entwicklung und Neukonzeption der IT-Strategie der Netfonds AG (Stichwort finfire) im Vordergrund der Erörterungen. Des Weiteren kamen die Herausforderungen der Corona Epidemie mit den Änderungen im Arbeitsablauf und den hygienebeachtenden Maßnahmen des Unternehmens zur Sprache.
Ein weiterer Schwerpunkt waren die Begleitung der Verhandlungen zum Erwerb des Immobilienprojektes "Sachsenportfolio" mit ca. 460 Wohneinheiten in Zwickau und Chemnitz.
Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss der Netfonds AG zum 31. Dezember 2020 sowie den Lagebericht und den Konzernlagebericht des Vorstands hat die durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählte NPP Niethammer, Posewang & Partner GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg, unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk vom 5. Mai 2021 versehen. Der Aufsichtsrat hat seinerseits in Anwesenheit der Abschlussprüfer den Jahresabschluss und den Konzernjahresabschluss, den Lagebericht des Vorstands und den Konzernlagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernjahresabschluss gebilligt, der damit festgestellt ist.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der HV vor, eine Dividende in Höhe von 0,16 € pro Aktie auszuschütten.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.
Hamburg, den 5. Mai 2021
Klaus Schwantge, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Netfonds AG
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