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Plan Optik AG

Annual / Quarterly Financial Statement Mar 7, 2022

5445_rns_2022-03-07_a45df777-4cfe-4bfd-a8b4-8812a4b5e319.html

Annual / Quarterly Financial Statement

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Finanzbericht: 30136872

Plan Optik AG

Elsoff-Mittelhofen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

die Auswirkungen der weltweiten COVID-19-Pandemie haben - natürlich - auch die Plan Optik AG und deren Tochterunternehmen getroffen. Dennoch ist die Plan Optik-Gruppe nach Meinung des Aufsichtsrats, der an dieser Stelle über seine Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr berichten möchte, bisher vergleichsweise gut durch die Krise gekommen.

Der moderate Umsatzrückgang um etwa 5% gegenüber dem Vorjahr und der geringe Verlust vor Steuern sind Ergebnisse, die nach der Entwicklung des ersten Halbjahres 2020 auch deutlich negativer hätten ausfällen können. Tatsächlich aber haben sich die Umsätze bei der Muttergesellschaft Plan Optik AG und der Little Things Factory GmbH in der zweiten Jahreshälfte stabilisiert. Lediglich die MMT GmbH hat im zweiten Halbjahr noch spürbar unter Corona-bedingten Abrufreduzierungen von Großkunden gelitten. Die stärksten negativen Effekte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ergaben sich für die Konzern-Unternehmungen durch Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen beim Materialeinsatz, wohingegen ansonsten durch Kurzarbeit und konsequentes Kostenmanagement die Aufwendungen in anderen Bereichen deutlich reduziert werden konnten.

Mit Unterstützung des Aufsichtsrats setzt der Vorstand gerade in diesen schwierigen Zeiten verstärkt auf neue technologische Entwicklungen. Wir halten es daher für richtig, dass die Plan Optik AG die neuesten Technologien insbesondere im Bereich der Laserbearbeitung von Glaswafern anwendet und die vereinbarte Zusammenarbeit mit einem asiatischen Kooperationspartner im Bereich Interposer, 3D Packaging und RF-Module beschleunigt voranbringt.

Ermöglicht wird dies auch durch eine aus unserer Sicht umsichtige Liquiditätspolitik des Vorstands. Der Vorstand hat schon früh im Jahr 2020 auf die besonderen Anforderungen durch die COVID-19-Pandemie reagiert und sich um zusätzliche Fremdkapitalmittel bemüht. Resultat dieser Bemühung war die Zusage eines KfW-Kredites in Höhe von € 2,5 Millionen, der zusammen mit der ohnehin soliden Bilanzstruktur die Liquidität der Unternehmensgruppe für die nächsten Jahre sichert und die Finanzierung der ehrgeizigen Vorhaben ermöglicht.

Die neuen Projekte und Investitionen waren - neben den durch die Corona-Krise bedingten Entwicklungen im Konzern - einer der Themenschwerpunkte im Aufsichtsrat. Daneben beschäftigten wir uns regelmäßig mit den Umsatz-, Ergebnis- und Mitarbeiterzahlen im Konzern und der Entwicklung der bereits realisierten Wachstumsprojekte, namentlich dem Ausbau der ungarischen Tochterfirma Plan Optik Hungary und der Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner aus Asien.

Wir waren bei unserer Aufgabe durch den Vorstand stets umfassend und ausführlich über die aktuelle Situation im Konzern und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Dies betraf sowohl die Unternehmenskennzahlen wie Umsatz und Ergebnis als auch die Liquiditätssituation, den Stand laufender und neuer Projekte und die Planungen der Geschäftsführung. Wir haben die Geschäftsführung und die Konzernleitung durch den Vorstand jederzeit begleitet und überwacht. Wir haben alle für die Plan Optik AG und ihre Tochterunternehmen bedeutsamen Geschäftsvorfälle erörtert und beurteilt. Bei Geschäften und Maßnahmen, die nach Gesetz, Satzung oder nach den Geschäftsordnungen der Gesellschaft der Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedurften, haben wir jeweils nach ausführlicher Beratung und Diskussion mit dem Vorstand zugestimmt.

Wir konnten uns deshalb stets von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Arbeit des Vorstandes und seiner gewissenhaften und effizienten Unternehmensführung überzeugen.

Insgesamt haben wir uns im Geschäftsjahr 2020 zu fünf Aufsichtsratssitzungen getroffen. Wenn es zwischen den Sitzungen Informationsbedarf oder die Notwendigkeit eines Austauschs untereinander oder zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand gab, erfolgte die Kommunikation telefonisch bzw. per Email. Insbesondere erhielten wir regelmäßig umfangreiche und detaillierte Auswertungen zur Umsatz-, Ertrags- und Liquiditätssituation der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen. Diese Dokumente wurden an den Aufsichtsratssitzungen jeweils vom Vorstand erläutert und von uns bei Bedarf hinterfragt. In den Sitzungen des Aufsichtsrats waren stets alle Mitglieder des Gremiums anwesend. Die Sitzungen wurden, bedingt durch die tatsächlichen und rechtlichen Vorgaben im Zusammenhang mit der Verbreitung des Corona-Virus, nur teilweise als Präsenzveranstaltungen, ansonsten auf virtuellem Wege durchgeführt.

In der ersten Sitzung des Jahres am 10. März 2020, unmittelbar vor dem ersten Lockdown, sprachen wir lange über die bevorstehenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Plan Optik AG und ihre Tochtergesellschaften. Außerdem gab uns der Vorstand einen detaillierten Überblick über die geplanten Vorhaben, namentlich des Projekts "Wafer Universe", der regelmäßigen Neuvermarktung eines Standardwafers, des Einsatzes der "AIRTUNE"-Technologie in den Fahrzeugen eines führenden Wohnmobilherstellers sowie der Bemusterung verschiedener Alten- und Pflegeheime mit "AIRTUNE" und des Aufbaus des Tochterunternehmens in Ungarn.

Am 15.04.2020 stand die Besprechung, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr im Beisein des Abschlussprüfers im Mittelpunkt. Wir berieten außerdem über die Durchführung der diesjährigen Hauptversammlung als rein virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre.

In der dritten Sitzung des Jahres am 20.07.2020 diskutierten wir u.a. über die Aussichten, in der derzeitigen, durch Corona diktierten Situation auf den Märkten Chancen auf Akquisitionen verifizieren, filtern und gegebenenfalls nutzen zu können. Darüber hinaus informierte uns der Vorstand erneut über die laufenden und in Aussicht stehenden Projekte.

Am 17.09.2020 unterrichtete uns der Vorstand ausführlich über die Personalsituation im Unternehmen vor dem Hintergrund der Corona-bedingten Kurzarbeit. Außerdem wurden die Themen Kreditaufnahme und Liquiditätsverwendung besprochen. Der Vorstand berichtete über mögliche neue Chancen beim Einsatz und der Vermarktung von "AIRTUNE". Wir beschäftigten uns außerdem mit der Organisation in den Gremien der Gesellschaft.

In der letzten Sitzung des Jahres, am 03. Dezember 2020, stand die Planung für das Geschäftsjahr 2021 im Vordergrund. Wiederum im Hinblick auf die nicht absehbaren Entwicklungen durch die Pandemie lagen zunächst nur vorläufige Zahlen vor, die wir hinterfragten und ausführlich mit dem Vorstand diskutierten. Der Vorstand hatte zwischenzeitlich die Gespräche mit Kreditinstituten über die Beantragung eines KfW-Darlehens weiter forciert. Er berichtete uns zu dem über die weitere Entwicklung des Werks in Ungarn und über die schon in der vergangenen Sitzung behandelten möglichen neuen Einsatzmöglichkeiten beim Produkt "AIRTUNE".

Erstmals in ihrer Unternehmensgeschichte hat die Plan Optik AG im Jahr 2020 ihre Hauptversammlung als rein virtuelle Versammlung, ohne physische Präsenz der Aktionäre gestaltet. Vor dem Hintergrund des damaligen Infektionsgeschehens haben sich Vorstand und Aufsichtsrat für diese durch die Corona-Gesetzgebung eröffnete Möglichkeit entschieden. Obwohl die virtuelle Hauptversammlung 2020 dank der eingesetzten Technik in höchster Perfektion durchgeführt wurde, wiegt der zwangsläufig damit verbundene Verzicht auf die persönliche Begrüßung und die direkte Kommunikation mit den Aktionären der Gesellschaft, die bei den bisherigen Hauptversammlungen als Präsenzveranstaltung üblich war, doch schwer. Da die COVID-19-Pandemie gegenwärtig leider immer noch andauert, sehen wir es aber als geboten an, auch im Jahr 2021 nochmals von der Möglichkeit, die Hauptversammlung als rein virtuelle Versammlung zu organisieren, Gebrauch machen zu müssen.

In der Hauptversammlung vom 24. Juni 2020 wurden die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Herr Achim Geyer und Herr Dr. Thomas Fries wiedergewählt. An die Stelle des ausgeschiedenen Herrn Dr. Thomas Kritzler, dem der Aufsichtsrat an dieser Stelle seinen Dank für sein Engagement und seine wertvolle Unterstützung für die Gesellschaft in den vergangenen Jahren ausspricht, wurde Herr Holger Bürk in das Gremium gewählt. In seiner ersten Sitzung nach der Hauptversammlung, am 20. Juli 2020, wählte der Aufsichtsrat dann Herrn Achim Geyer zu seinem Vorsitzenden und Herrn Holger Bürk zu dessen Stellvertreter.

Der von der Hauptversammlung am 24. Juni 2020 gewählte Abschlussprüfer, die JPLH Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Biedenkopf, hat den Jahresabschluss der Plan Optik AG, den freiwillig erstellten Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern, jeweils zum Bilanzstichtag 31. 12. 2020, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft.

Der Abschlussprüfer hat festgestellt, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten worden sind und hat jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.

Die zu prüfenden Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vollständig vor. Vertreter des Abschlussprüfers haben an den Bilanzsitzungen des Aufsichtsrats vom 12. April und 22. April 2021 teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat hat die Ergebnisse des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen.

Im Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat keinen Anlass, Einwendungen gegen den geprüften Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern zu erheben. Mit Beschluss vom 22. April 2021 billigte der Aufsichtsrat somit den ihm vorgelegten Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Der Jahresabschluss der Plan Optik AG ist damit im Sinne des Gesetzes festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Ergebnisses stimmt der Aufsichtsrat zu.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern der Plan Optik AG und ihrer Tochtergesellschaften für ihren Einsatz und ihre Leistung im abgelaufenen Geschäftsjahr. Dem Aufsichtsrat ist bewusst, dass die Tätigkeit und das Engagement für den Konzern in diesen außergewöhnlichen Zeiten kaum hoch genug geschätzt werden kann und verbindet seinen aufrichtigen Dank dafür mit dem Wunsch an Geschäftsführung und Belegschaft, ungeachtet der andauernden Belastungen durch die COVID-19-Pandemie ihre Tatkraft und Stärke weiter in die Zukunft des Unternehmens zu investieren.

Elsoff, im April 2021

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Plan Optik AG

Achim Geyer

BILANZ zum 31. Dezember 2020

Plan Optik AG, Elsoff

Aktiva

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Euro Geschäftsjahr

Euro
Vorjahr

Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 369.938,00 48.807,00
2. geleistete Anzahlungen 0,00 220.000,00
369.938,00 268.807,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.826.078,25 1.975.329,90
2. technische Anlagen und Maschinen 1.227.480,01 1.436.977,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 206.188,36 202.680,36
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 112.760,78 246.682,69
3.372.507,40 3.861.669,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.266,50 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 642.000,00 0,00
720.266,50 78.266,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 775.520,47 803.835,64
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 829.884,42 885.129,50
3. fertige Erzeugnisse und Waren 1.140.754,68 1.147.830,48
4. geleistete Anzahlungen 21.167,84 1.428,01
2.767.327,41 2.838.223,63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 201.963,77 247.621,96
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 36.348,00 145.613,03
3. sonstige Vermögensgegenstände 42.178,95 722.761,46
280.490,72 1.115.996,45
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 1.161.115,36 1.382.701,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.839,58 14.358,03
8.675.484,97 9.560.023,35
PASSIVA
Euro Geschäftsjahr

Euro
Vorjahr

Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 4.275.000,00 4.275.000,00
Rechnerischer Wert eigener Anteile 7.875,00- 7.875,00-
Ausgegebenes Kapital 4.267.125,00 4.267.125,00
II. Kapitalrücklage 860.512,68 860.512,68
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen 780.293,80 780.293,80
IV. Verlustvortrag 280.023,13- 334.529,56-
V. Jahresfehlbetrag 207.836,10- 54.506,43
B. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen 196.026,81 336.084,64
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.165.732,74 2.522.629,30
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 47.661,34 41.868,24
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 135.076,98 175.853,10
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 505.247,60 665.305,20
5. sonstige Verbindlichkeiten 205.667,25 190.374,52
3.059.385,91 3.596.030,36
- davon aus Steuern Euro 57.800,50 (Euro 54.471,25)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 9.136,72 (Euro 8.312,85)
8.675.484,97 9.560.023,35

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 1. Januar 2020 bis 31. Dezember 2020

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Geschäftsjahr

Euro
Vorjahr

Euro
1. Umsatzerlöse 8.026.079,90 8.586.290,33
2. Verminderung (Vj. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 62.320,88- 99.435,06
3. andere aktivierte Eigenleistungen 41.080,73 371.253,28
4. sonstige betriebliche Erträge 229.793,27 260.808,99
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 14.720,99 (Euro 20.885,05)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.472.067,46- 3.561.162,61-
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 212.340,82- 66.331,64-
2.684.408,28- 3.627.494,25-
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 2.358.455,91- 2.310.397,27-
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 457.044,73- 424.241,52-
2.815.500,64- 2.734.638,79-
- davon für Altersversorgung Euro -2.174,52 (Euro -1.814,52)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 612.465,36- 607.768,54-
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.271.821,33- 2.225.232,55-
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro -31.112,62 (Euro -18.863,75)
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11.235,00 0,00
- davon aus verbundenen Unternehmen Euro 11.235,00 (Euro 0,00)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 61.736,94- 60.238,03-
11. Ergebnis nach Steuern 200.064,53- 62.415,50
12. sonstige Steuern 7.771,57- 7.909,07-
13. Jahresfehlbetrag (Vj. Jahresüberschuss) 207.836,10- 54.506,43

Anlagespiegel zum 31.12.2020

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Hist. AK/​HK 01.01.2020

EUR
Zugänge 2020

EUR
Umb. 2020

EUR
Abgänge 2020

EUR
Stand 31.12.2020

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 355.804,09 3.116,34 350.000,00 29.499,47 679.420,96
2. geleistete Anzahlungen 220.000,00 130.000,00 -350.000,00 0,00 0,00
575.804,09 133.116,34 0,00 29.499,47 679.420,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.446.642,31 0,00 0,00 223.188,89 4.223.453,42
2. technische Anlagen und Maschinen 7.523.130,39 61.384,96 139.120,26 1.249.194,81 6.474.440,80
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.387.882,90 43.766,15 0,00 16.510,16 1.415.138,89
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 246.682,69 5.198,35 -139.120,26 0,00 112.760,78
13.604.338,29 110.349,46 0,00 1.488.893,86 12.225.793,89
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.266,50 0,00 0,00 0,00 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 642.000,00 0,00 0,00 642.000,00
78.266,50 642.000,00 0,00 0,00 720.266,50
14.258.408,88 885.465,80 0,00 1.518.393,33 13.625.481,35

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kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte
Stand 01.01.2020

EUR
Zugänge 2020

EUR
Abgänge 2020

EUR
Stand 31.12.2020

EUR
Stand 31.12.2020

EUR
Stand 31.12.2019

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 306.997,09 31.971,34 29.485,47 309.482,96 369.938,00 48.807,00
2. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 220.000,00
306.997,09 31.971,34 29.485,47 309.482,96 369.938,00 268.807,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.471.312,41 149.245,65 223.182,89 2.397.375,17 1.826.078,25 1.975.329,90
2. technische Anlagen und Maschinen 6.086.153,39 390.994,22 1.230.186,82 5.246.960,79 1.227.480,01 1.436.977,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.185.202,54 40.254,15 16.506,16 1.208.950,53 206.188,36 202.680,36
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 112.760,78 246.682,69
9.742.668,34 580.494,02 1.469.875,87 8.853.286,49 3.372.507,40 3.861.669,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 78.266,50 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 642.000,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00 720.266,50 78.266,50
10.049.665,43 612.465,36 1.499.361,34 9.162.769,45 4.462.711,90 4.208.743,45

Anhang

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 der Plan Optik AG, Elsoff (Amtsgericht Montabaur, HRB 20065) wurde nach den Vorschriften des 3. Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff. HGB) aufgestellt. Insbesondere waren die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) zu beachten. Darüber hinaus waren die Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB.

2. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen.

Die Nutzungsdauer beträgt bei immateriellen Vermögensgegenständen überwiegend 3 bis 10 Jahre, bei Maschinen und technischen Anlagen überwiegend 5 bis 10 Jahre und bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre. Die Nutzungsdauer der Betriebsgebäude beträgt 25 Jahre (Altgebäude) bzw. 33 Jahre (Neubau); Außenanlagen und Einbauten haben eine Nutzungsdauer von 10 bis 15 Jahren. Die Abschreibung des Anlagevermögens erfolgt linear.

Zugänge an beweglichen Sachanlagegütern werden pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Einzelwerten bis zu 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die selbsterstellten Anlagen sind mit den Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens werden hinzugerechnet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter der Annahme bewertet, dass die zuerst gelieferten Materialien auch zuerst verbraucht wurden.

Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse ist mit den Herstellungskosten vorgenommen worden, wobei angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens einbezogen wurden.

Forderungen, flüssige Mittel und Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominalbetrag angesetzt.

Die Forderungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung angemessen Rechnung getragen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Der Ausweis der eigenen Aktien erfolgt durch offenen Abzug vom gezeichneten Kapital.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abzuzinsen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

B. Angaben und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Angaben zu den Positionen der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (vgl. Anlage zum Anhang) dargestellt.

Finanzanlagen

Es besteht eine 100%-ige Beteiligung an der Little Things Factory GmbH, Elsoff. Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der Little Things Factory GmbH 273 TEUR. Das Jahresergebnis 2020 der Gesellschaft betrug 20 TEUR.

Des Weiteren besteht eine 100%-ige Beteiligung an der MMT GmbH, Siegen. Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der MMT GmbH 1.443 TEUR. Das Jahresergebnis 2020 der Gesellschaft betrug -151 TEUR.

Seit Dezember 2019 besteht eine 100%-ige Beteiligung an der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. (POH Produktion und Handel GmbH), Szekszárd/​Ungarn. Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der POH Termeló es Kereskedelmi Kft. 84 TEUR. Das Jahresergebnis 2020 der Gesellschaft betrug 34 TEUR. Der Gesellschaft wurde von der Plan Optik AG ein langfristiges Darlehen in Höhe von 642 TEUR gewährt.

Umlaufvermögen

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen weniger als ein Jahr.

Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich wie folgt:

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01.01.2020

TEUR
Veränderung

TEUR
31.12.2020

TEUR
Gezeichnetes Kapital 4.267 0 4.267
Kapitalrücklage 861 0 861
Gewinnrücklagen 780 0 780
Andere Gewinnrücklagen 780 0 780
Bilanzgewinn -280 -208 -488
5.628 -208 5.420

Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.275.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 27.06.2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 26.06.2023 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 855.000,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2018). Kapitalerhöhungen wurden aus diesem genehmigten Kapital in 2020 nicht beschlossen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 29.06.2016 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 34.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 34.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2016). Das bedingte Kapital 2016 dient ausschließlich der Sicherung von Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29.06.2016 im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2016 in der Zeit bis einschließlich zum 25.06.2021 an Mitglieder des Vorstands, Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen und Arbeitnehmer der Gesellschaft ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Bezugsrechte ausgegeben werden und deren Inhaber von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Kapitalerhöhungen wurden aus diesem bedingten Kapital in 2020 nicht durchgeführt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 24.06.2015 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben; die Ermächtigung wurde zum 25.06.2015 wirksam und galt bis zum 01.06.2020. Die Ermächtigung beschränkte sich auf insgesamt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft. Ein Hinzuerwerb unter Ausnutzung dieser Vorstandsermächtigung erfolgte in 2020 nicht.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 24.06.2020 wurde der Vorstand erneut ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben; die Ermächtigung gilt bis zum 23.06.2025. Die Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft. Ein Hinzuerwerb unter Ausnutzung dieser Vorstandsermächtigung erfolgte in 2020 nicht.

Am Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft über einen Bestand von 7.875 eigenen Aktien (nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR); dies entspricht einem prozentualen Anteil am Grundkapital von 0,184%.

Der rechnerische Betrag der eigenen Anteile wird in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

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01.01.2020

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
31.12.2020

TEUR
Urlaub/​Überstunden 117 117 0 67 67
Jahresabschlusserstellung u. -prüfung 35 35 0 33 33
Tantiemen 86 86 0 0 0
Gewährleistung 42 2 0 0 40
Ausstehende Rechnungen 8 8 0 11 11
Archivierung 9 0 0 0 9
Übrige 39 35 0 32 36
336 283 0 143 196

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel:

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Stand am 31.12.2020

TEUR
Restlaufzeit bis zu 1 J.

TEUR
Restlaufzeit > 1 bis 5 J.

TEUR
Restlaufzeit > 5 J.

TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.166 582 1.484 100
(Vj: 2.523) (Vj: 357) (Vj: 1.859) (Vj: 307)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 48 48 0 0
(Vj: 42) (Vj: 42) (Vj: 0) (Vj: 0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 135 135 0 0
(Vj: 176) (Vj: 176) (Vj: 0) (Vj: 0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 505 505 0 0
(Vj: 665) (Vj: 665) (Vj: 0) (Vj: 0)
sonstige Verbindlichkeiten 206 206 0 0
(Vj: 190) (Vj: 190) (Vj: 0) (Vj: 0)
3.060 1.476 1.484 100
(Vj: 3.596) (Vj: 1.430) (Vj: 1.859) (Vj: 307)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen besichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 58 TEUR (Vorjahr 54 TEUR) enthalten. Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betrugen 9 TEUR (Vorjahr 8 TEUR).

2. Angaben zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufteilung nach Absatzgebieten:

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2020

TEUR
2019

TEUR
Inland 1.569 1.468
Drittland 2.423 4.118
EU 4.034 3.000
8.026 8.586

Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 15 TEUR enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 31 TEUR enthalten.

3. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte bestehen aus Miet- und Leasingverträgen für Maschinen, Kfz, Büroausstattung und Büroräume mit künftigen Verpflichtungen in Höhe von nominal 1.299 TEUR (Restlaufzeit bis zu einem Jahr 435 TEUR; Restlaufzeit über ein Jahr 864 TEUR).

4. Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB

Es liegen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB vor.

C. Ergänzende Angaben

1. Personal

Im Jahr 2020 wurden durchschnittlich 72 Personen beschäftigt (Vorjahr 68 Personen). Diese Zahl teilt sich wie folgt auf:

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2020 2019
Angestellte 24 25
gewerbliche Arbeitnehmer 41 39
Aushilfen 7 4

2. Gesellschaftsorgane

Vorstand

Michael Schilling, Dipl. Ing. Ingenieurwissenschaften, Elsoff.

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Jahr 2020 299 TEUR.

Aufsichtsrat

Aufsichtsratsvorsitzender: Achim Geyer, Immobilienverwalter/​Investor, Helmenzen.

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender: Dr. Thomas Kritzler, Financial Advisor, München (bis 24.06.2020); Holger Bürk, Investment Manager, Niedereschach (seit 25.06.2020).

Aufsichtsratsmitglied: Dr. Thomas Fries, Geschäftsführer der FRT GmbH, Bergisch Gladbach.

Die Bezüge des Aufsichtsrats für 2020 beliefen sich auf 25 TEUR.

Zur Deckung der zivilrechtlichen Haftung von Organmitgliedern wurde eine D&O-Versicherung abgeschlossen.

3. Bilanzgewinn/​Gewinnverwendung

Der Jahresabschluss der Plan Optik AG weist zum 31.12.2020 einen Bilanzverlust in Höhe von 487.859,23 EUR (davon Verlustvortrag: 280.023,13 EUR) aus. Der Bilanzverlust wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Angaben gemäß § 158 Abs. 1 AktG

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2020

EUR
2019

EUR
13. Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss) -207.836,10 54.506,43
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -280.023,13 -334.529,56
15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 0,00
16. Entnahmen aus Gewinnrücklagen 0,00 0,00
17. Einstellungen in Gewinnrücklagen 0,00 0,00
18. Bilanzverlust -487.859,23 -280.023,13

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag sind nicht bekannt.

Elsoff, im April 2021

Michael Schilling, Vorstand

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht

Der Vorstand hat gemäß § 312 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 der Plan Optik AG mit dem Lagebericht der Muttergesellschaft zusammengefasst. Der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht (nachfolgend "Lagebericht") sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten der Plan Optik-Gruppe und der Plan Optik AG sowie den Angaben in Anhang und Konzernanhang gelesen werden. Darüber hinaus enthält der Lagebericht auch in die Zukunft gerichtete Aussagen, d. h. Aussagen, die auf bestimmten Annahmen und den darauf basierenden aktuellen Planungen, Einschätzungen und Prognosen beruhen. Zukunftsaussagen besitzen nur in dem Zeitpunkt Gültigkeit, in welchem sie gemacht werden. Der Vorstand der Plan Optik AG übernimmt keine Verpflichtung, die diesem Dokument zugrundeliegenden Zukunftsaussagen beim Auftreten neuer Informationen zu überarbeiten und/​oder zu veröffentlichen. Zukunftsaussagen unterliegen immer Risiken und Unsicherheiten. Der Vorstand der Plan Optik AG weist darauf hin, dass eine Vielzahl von Faktoren zu einer erheblichen Abweichung in der Zielerreichung führen kann. Wesentliche Faktoren werden im Abschnitt "Risikobericht" detailliert beschrieben.

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Konzernstruktur

Die Plan Optik-Gruppe besteht aus der Plan Optik AG (Elsoff), die sowohl operative Tätigkeiten als auch eine Holdingfunktion ausübt, sowie den 100-prozentigen Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH (Elsoff), MMT GmbH (Siegen) und der POH Termeló es Kereskedelmi Kft. (Szekszárd/​Ungarn). Die POH Termeló es Kereskedelmi Kft. wurde im Dezember 2019 als 100-prozentige Tochtergesellschaft in Ungarn gegründet.

1.2. Geschäftsmodell

Die Plan Optik AG liefert als Technologieführerin in der Herstellung strukturierter Wafer die aktiven Elemente für zahlreiche Anwendungen der Mikrosystemtechnik in unterschiedlichen Branchen. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz werden in Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Insbesondere in den Bereichen Health Care (Mikrodosiersysteme, Lab on Chips), Automotive (Sensoren für Fahrerassistenzsysteme und Motorsteuerung), Luft- und Raumfahrt (Stell- und Lagesensoren) sowie Consumer Electronics basieren innovative Lösungen auf mikrostrukturierten Bauteilen der Plan Optik AG. Die Durchkontaktierungswafer der Gesellschaft vereinen den hermetisch dichten Schutz und die elektrische Kontaktierung der Bauteile in einem Schritt und garantieren so Performance und Langlebigkeit der mikro-elektrisch-mechanischen Systeme (MEMS). Unter der eigenen Marke "Wafer Universe" betreibt Plan Optik seit 2019 einen Direktvertrieb für standardisierte Wafer.

Die MMT GmbH entwickelt und fertigt Komponenten und Anlagen in der Mikrosystemtechnik. Dazu zählen beispielsweise Mikrodosierpumpen, komplexe Mikrofluidanlagen, Mikrosensoren und Mikroventile. Für Kunden, unter anderem aus den Branchen Bio- und Nanotechnologie sowie der chemischen und pharmazeutischen Industrie, arbeitet MMT zudem als Entwicklungs- und Integrationspartner. Zusätzlich wurde durch ein technologisches Spin-Off für einen neuen Marktbereich das Geruchsbeseitigungskonzept entwickelt, das unter der Marke AIRTUNE eigenständig vertrieben wird.

Die Little Things Factory GmbH entwickelt und produziert als führender Anbieter in den Bereichen Fluidik und Mikroreaktion hochwertige Komponenten und Systemlösungen aus Glas, Quarz und Glas-Silizium-Verbundwerkstoffen für zahlreiche Branchen. Typische Anwendungen in den Bereichen Life Science, Chemie sowie Forschung & Entwicklung sind Lab-on-chip-Produkte sowie Mikroreaktoren, wie sie im Bereich der Diagnostik, Medikamentendistribution oder der Herstellung von Spezialchemikalien benötigt werden.

Die POH Termeló es Kereskedelmi Kft. ("POH Produktion und Handel GmbH") soll vor allem vorbereitende Arbeiten in der Waferherstellung übernehmen sowie Metall- und Kunststoffteile für die MMT GmbH fertigen. Die Tochtergesellschaft POH Termeló es Kereskedelmi Kft. wurde im Dezember 2019 gegründet, im Januar 2020 wurden im Wege eines Asset Deals dann die wesentlichen Produktionsanlagen, inklusive Grundstück und aufstehender Produktionshalle, von einem langjährig vor Ort bestehenden Unternehmen zugekauft. Die Produktion ist im Februar 2020 angelaufen, mittelfristig ist die Fertigung der kompletten Waferbasis an diesem Standort geplant. Bei guter Infrastruktur bietet der neue Standort deutliche Lohnkostenvorteile und entlastet die Fabrikation am Hauptsitz in Elsoff.

1.3. Organe der Gesellschaft

Vorstand

Seit ihrer Gründung besitzt die Gesellschaft nur ein Vorstandsmitglied, Herrn Michael Schilling. Herr Schilling ist von den Beschränkungen der Mehrfachvertretung gern. § 181 BGB befreit. Er ist unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft erreichbar.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern, die alle von den Aktionären gewählt werden. Die Bestellung des Aufsichtsrats erfolgt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Wahl erfolgt, nicht mitgerechnet. Für ein oder mehrere Aufsichtsratsmitglieder können Ersatzmitglieder gewählt werden.

Die Mandate der von der Hauptversammlung am 24. Juni 2015 gewählten unten genannten Aufsichtsratsmitglieder endeten mit Ablauf der Hauptversammlung am 24. Juni 2020, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2019 beschlossen hat.

Der Aufsichtsrat setzte sich bis zum 24. Juni 2020 aus folgenden Mitgliedern zusammen:

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Achim Geyer, Vorsitzender, Dipl. Ing. Maschinenbau, Helmenzen;
Dr. Thomas Kritzler, stellvertretender Vorsitzender, Financial Advisor, München;
Dr. Thomas Fries, Geschäftsführer der FRT GmbH, Bergisch Gladbach.

Außerdem wurde Frau Bärbel Schilling, kaufmännische Angestellte, Elsoff, zum Ersatzmitglied für alle Aufsichtsratsmitglieder gewählt.

Seit der turnusmäßigen Neuwahl des Aufsichtsrats im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung, die am 24. Juni 2020 stattfand und angesichts der Corona-Pandemie erstmals virtuell abgehalten wurde, setzt sich der Aufsichtsrat aus folgenden Mitgliedern zusammen:

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Achim Geyer, Vorsitzender, Dipl. Ing. Maschinenbau, Helmenzen;
Holger Bürk, stellvertretender Vorsitzender, Unternehmer, Investment Manager, Niedereschach;
Dr. Thomas Fries, Geschäftsführer der FRT GmbH, Bergisch Gladbach.

Außerdem wurden Herr Daniel Hallen, Geschäftsführer der Dahamoo GmbH, Königswinter, als Ersatzmitglied für Herrn Bürk und Frau Bärbel Schilling, kaufmännische Angestellte, Elsoff, zum Ersatzmitglied für Herrn Geyer und Herrn Dr. Fries gewählt.

In der ersten Sitzung des Aufsichtsrats nach der Hauptversammlung vom 24. Juni 2020 konstituierte sich der Aufsichtsrat neu. Dabei wurde Herr Achim Geyer als Vorsitzender des Aufsichtsrates wiedergewählt und Herr Holger Bürk zu seinem Stellvertreter bestimmt.

1.4. Forschung und Entwicklung

Innovationsfähigkeit schafft Vorsprung im Wettbewerb und ist somit zentraler Baustein zur Stärkung der Ertragskraft und Sicherung des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolges. Die Plan Optik AG hat den Anspruch, intelligente Produkte und Lösungen zu entwickeln, die gezielt Nutzen für die Kunden schaffen. In eigenen Testreihen, aber auch im Rahmen von Kooperationen mit renommierten wissenschaftlichen Instituten (u.a. mehreren Fraunhofer Instituten) sowie namhaften Industriepartnern betreibt die Plan Optik AG Projekte im Bereich der angewandten Entwicklung, um den Vorsprung durch Wissen weiter zu festigen und auszubauen. Forschung und Entwicklung besitzen bei Plan Optik einen sehr hohen Stellenwert, denn nur so ist die Technologieführerschaft langfristig sicherzustellen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein sichtbares Zeichen langfristiger Unternehmenspolitik und permanenter Investitionen in die Zukunft.

Im Berichtszeitraum betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung konzernweit ca. EUR 1,20 Mio. (2019: EUR 1,10 Mio.). Substanzielle Aufwendungen wurden 2020 u.a. für die Verbesserung des Schleifprozesses in der Waferfertigung und Validierung und Weiterentwicklung der Nanotec Schichten für TGV (Trough-Glas-Vias) getätigt. Grundsätzlich konzentrieren sich die Entwicklungstätigkeiten hauptsächlich auf Laserstrukturierung (Ultrakurzpuls-Laser), Prozessoptimierung, den technologischen Ausbau der Waferfertigung (insbesondere Interposer-Fertigung für 3D Packaging), die Entwicklung von neuartigen mikrofluidischen und TGV-Strukturen in Glas (Through-Glass-Vias) sowie mikrofluidischen Separatoren und die Erweiterung des AIRTUNE Produktportfolios.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Plan Optik AG und ihre Tochtergesellschaften sind auf dem europäischen und internationalen Markt tätig und damit naturgemäß von den hier vorherrschenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen.

War für 2020 ursprünglich sowohl für Deutschland als auch global ein moderater Anstieg des Wirtschaftswachstums erwartet worden, ist die Konjunktur im ersten Halbjahr als Folge der Corona-Pandemie weltweit eingebrochen. Die Industrieproduktion sank ab Januar in China, ab Februar in anderen asiatischen Ländern und ab März in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, auch in Folge der getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen. Nach der schrittweisen Aufhebung vieler Einschränkungen wurde im Sommer weltweit ein Großteil der wirtschaftlichen Aktivität wiederaufgenommen und ein Teil des wirtschaftlichen Einbruchs wettgemacht. Im Herbst gab das Infektionsgeschehen jedoch wieder Anlass zu deutlich schärferen Infektionsschutzmaßnahmen. Dies führte teilweise zu einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung.

Die global vernetzte deutsche Wirtschaft traf der beispiellose Einbruch der weltwirtschaftlichen Aktivität besonders hart. Entsprechend haben die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung die deutsche Wirtschaft in die tiefste Rezession ihrer Nachkriegsgeschichte gestürzt. Aufgrund von Aufholeffekten im zweiten Halbjahr fällt der von den Experten des IfW Kiel für das Gesamtjahr 2020 berechnete BIP-Rückgang mit 4,9% allerdings etwas geringer aus als noch im Herbst/​Winter angenommen. Für das erste Quartal 2021 zeichnet sich aufgrund der ansteigenden Infektionslage jedoch erneut ein recht deutliches Nachlassen der Wirtschaftsleistung ab. Im weiteren Jahresverlauf ist mit zunehmendem Impffortschritt von einer Rückkehr auf den Erholungspfad auszugehen. Alles in allem rechnen die IfW-Experten für 2021 mit einem BIP-Anstieg um 3,7% gegenüber dem Vorjahr. Das prognostizierte Wirtschaftswachstum liegt damit deutlich unter dem noch im vergangenen Herbst erwarteten Wert von 4,8%, ein Beleg für die hohe Unsicherheit. Immerhin hat sich die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland zuletzt leicht verbessert gezeigt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im März auf 96,6 Punkte gestiegen, nach 92,7 Punkten im Februar.

Weltweit weist das IfW Kiel für den Berichtszeitraum in seinem aktuellen Konjunkturbericht aus dem Frühjahr 2021 einen BIP-Rückgang um 3,3% aus. Während die chinesische Wirtschaftsleistung 2020 trotz Pandemie um 2,1% anstieg, verzeichneten die USA (-3,5%), Japan (-4,9%), UK (-9,9%) und der Euroraum (-6,8%) einen BIP-Rückgang. Zuletzt hat sich der Welthandel jedoch fast vollständig erholt und scheint von der aktuellen Welle der Pandemie kaum beeinträchtigt zu werden. Auch der auf der Basis von Stimmungsindikatoren aus 42 Ländern berechnete IfW-Indikator für die weltwirtschaftliche Aktivität deutet trotz leichter Einbußen im ersten Quartal für das Gesamtjahr 2021 auf eine deutliche Expansion der Weltproduktion hin. Das IfW Kiel prognostiziert für 2021 einen Anstieg des globalen BIP um 6,6%, wobei unter den großen Wirtschaftsräumen die Zuwachsrate in China mit 9,7% am höchsten gesehen wird.

Markt und Marktumfeld

In seiner jüngsten Branchenstudie "Status of the MEMS Industry 2020" aus dem Sommer 2020, prognostiziert der Researchanbieter Yole-Development bis 2025 einen Anstieg des weltweiten MEMS-Umsatzes auf USD 17,7 Mrd. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,4%. 2019 waren die Branchenexperten noch von einer CAGR von 8,3% ausgegangen. Dies verdeutlicht den Einfluss der Corona-Pandemie, der allein im Jahr 2020 einen erwarteten Rückgang des weltweiten MEMS-Umsatzes um 5,2% zur Folge hat. Besonders betroffen sind Anwendungen für die Automobilindustrie. Auch das größte MEMS-Segment, der Markt für Verbraucherelektronik, verzeichnete im Berichtszeitraum trotz der anhaltenden Nachfrage nach Hochfrequenz-Lösungen einen leichten Rückgang. Es gibt aber auch Marktbereiche, die von der Corona-Pandemie profitieren. Das betrifft beispielsweise industrielle MEMS-Lösungen. Hier sind infolge der Notwendigkeit einer berührungslosen Körpertemperaturmessung besonders Wärmebild- und Wärmesensorsysteme stark nachgefragt. Ein weiteres wachsendes Marktsegment sind MEMS-Geräte für medizinische Anwendungen.

2019-2025 MEMS market forecasts by end-market

(Source; Status of the MEMS Industry 2020 report. Yole Développememt. 2020)

Aufgrund seiner sehr attraktiven elektrischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften, hat Glas in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung für elektronische Komponenten gewonnen. Heute ist der Anwendungsbereich von Glassubstraten für Halbleiter breit und stark diversifiziert. So kann Glas in IC- und Halbleitergeräten, Hochfrequenzanwendungen, Mikrofluidikgeräten oder im Bereich der Leistungselektronik unterschiedliche Funktionen übernehmen. Spätestens mit der Etablierung des für Glasträger erforderlichen Laserdebondings, wird die Nutzung von Glas Einzug in den Massenmarkt für Halbleiteranwendungen erhalten. Insgesamt spielen neue Verfahren und Materialien, die zusätzliche Funktionalitäten ermöglichen und zu einer Reduzierung der Teilgröße beitragen, eine wichtige Rolle, um im intensiven Wettbewerb zu bestehen und dem herrschenden Preisdruck entgegenzuwirken.

Ein wichtiger Anwendungsbereich für Glaswafer ist die Mikrofluidik. Hauptanwendungsbereiche sind nach wie vor PoC-Tests (Point-of-Care) sowie die pharmazeutische Forschung. Auch der Markt für veterinärmedizinische Tests erfreut sich einer wachsenden Dynamik. Darüber hinaus zeigt sich immer öfter, dass mikrofluidische Technologien nicht auf die Biowissenschaften und das Gesundheitswesen beschränkt sind. Zu den neuen Anwendungen gehören beispielsweise Flüssiglinsen, die eine miniaturisierte und verbesserte optische Betätigung ermöglichen. Anwendungen wie diese erreichen derzeit die Kommerzialisierung und besitzen ein enormes Potenzial für den Industrie- und Consumer-Bereich. Insgesamt befindet sich die Mikrofluidikbranche in einer Phase, in der die Volumina schnell ansteigen. Für die Branchenexperten des Researchanbieters Yole Development ist das ein Zeichen dafür, dass die Technologie und die Geschäftsmodelle reifen.

Darüber hinaus übt die C0VID-19-Pandemie einen starken Einfluss auf die Diagnostikindustrie aus. Die dynamische Nachfrage nach diagnostischen Tests dürfte dabei mehr sein als ein einmaliger Effekt. Die Analysten von Yole Development sehen insbesondere mit Blick auf den bevorstehenden Neustart der Weltwirtschaft Milliarden potenzieller Tests zum Beispiel im Bereich schneller Passagier- oder Besucher-Screenings. In einem aktuellen Bericht über den Status der Branche wird für den Zeitraum bis 2025 eine CAGR von 14% für Mikrofluidik-Produkte prognostiziert. Das Marktvolumen würde dadurch von rund USD 11 Mrd. im Jahr 2019 auf USD 24,5 Mrd. im Jahr 2025 ansteigen. Eine besondere Dynamik erwarten die Analysten von Yole Development dabei in den Bereichen DNA-Sequenzierung, CMOS-Sensoren, veterinärmedizinische Tests und Point-of-Care-Anwendungen.

Trotz der beschriebenen positiven Tendenzen in den Märkten für Mikrosystemtechnik (MEMS) und Mikrofluidik, beeinflussen die konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Pandemie die Nachfrage zumindest kurz- bis mittelfristig auch in diesen Bereichen. Eine konkrete Abschätzung der Folgen für diese beiden Märkte ist aufgrund der hohen Unsicherheit über den weiteren Verlauf und der Dauer der Corona-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

2.2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2.2.1. Gesamtdarstellung

Das Geschäftsjahr 2020 stand auch für Plan Optik unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Mit wachsender Ausbreitung des Virus sowie den eindämmenden Maßnahmen von Politik und Wirtschaft kam es insbesondere im zweiten Quartal zu rückläufigen Abrufen und Auftragsverschiebungen. Auf das Gesamtjahr betrachtet, lag der Konzernumsatz mit EUR 8,4 Mio. jedoch nur leicht unter dem starken Vorjahreswert (2019: EUR 8,9 Mio.). Der vergleichsweise moderate Umsatzrückgang von 5,3% war nahezu ausschließlich auf Abrufreduzierungen im Bereich Medizintechnik bei der Tochtergesellschaft MMT GmbH zurückzuführen. Sowohl die Plan Optik AG (bereinigt um interne Umsätze) als auch die Little Things Factory GmbH konnten hingegen auch in diesem schwierigen Umfeld sogar leicht wachsende Umsätze verzeichnen.

Kostenseitig konnten Personalkosten und sonstige betriebliche Aufwendungen im Vorjahresvergleich reduziert werden. Die Materialkosten nahmen aufgrund von Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen hingegen substantiell zu. Daraus resultiert ein EBIT in Höhe von EUR -0,2 Mio. (2019: EUR 0,8 Mio.). Zuversichtlich stimmt, dass in der zweiten Jahreshälfte schon wieder ein positives operatives Ergebnis in Höhe von EUR 0,2 Mio. erwirtschaftet wurde.

Finanziell ist der Konzern aber weiterhin sehr solide aufgestellt, der operative Cashflow war im Berichtszeitraum deutlich positiv und die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht auf 72,3%. Mit der kürzlich erhaltenen Zusage von KfW-Darlehen in Millionenhöhe wird die ohnehin solide Liquiditätsposition um einen weiteren langfristigen Baustein ergänzt.

2.2.2. Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse im Konzern verringerten sich im Vorjahresvergleich um 5,3% von EUR 8,91 Mio. auf EUR 8,43 Mio. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen) reduzierte sich aufgrund des Lagerabbaus von Erzeugnissen und deutlich geringerer aktivierter Eigenleistungen überproportional um 11,6% auf EUR 8,32 Mio. (2019: EUR 9,42 Mio.).

Besonders betroffen von der Corona-Pandemie war das Geschäft der im Bereich Mikrofluidik tätigen Tochtergesellschaft MMT GmbH. Wesentliche Medizintechnik-Kunden der MMT GmbH haben wegen pandemiebedingten Nachfrageänderungen vorübergehend ihre Abrufe deutlich reduziert, was sich bei der MMT GmbH in einem Umsatzrückgang um über 50% auf EUR 1,17 Mio. (2019: EUR 2,53 Mio.) niederschlug. Aufgrund interner Umsätze im Konzernverbund machte sich dies auch in den Zahlen der Plan Optik AG bemerkbar. Der Umsatzrückgang um 6,5% auf EUR 8,03 Mio. (2019: EUR 8,59 Mio.) war komplett auf diesen Effekt zurückzuführen. Bereinigt um interne Umsätze konnte der auf AG-Ebene gebündelte Bereich Mikrosystemtechnik jedoch einen klaren Umsatzzuwachs verzeichnen. Auch die Little Things Factory GmbH konnte trotz des schwierigen Umfelds zulegen und steigerte die Umsatzerlöse um 15,3% auf EUR 0,39 Mio. (2019: EUR 0,34 Mio.). Die POH Termeló es Kereskedelmi Kft. erzielte im Geschäftsjahr 2020 Umsätze in Höhe von EUR 0,14 Mio., 2019 waren hier noch keine wesentlichen Ergebnisbeiträge angefallen.

Es ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Einzelumsätze auf Konzernebene konsolidiert wird. Bereinigt um innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte verschob sich der anteilige Beitrag beider Geschäftsbereiche zum Konzernumsatz aufgrund der negativ beeinflussten Geschäftsentwicklung bei der MMT GmbH in Richtung Mikrosystemtechnik. Rund 82% (2019: 68%) der Konzernumsätze (Umsätze bereinigt um innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte) entfielen auf den in der AG gebündelten Bereich, die übrigen rund 18% (2019: 32%) entfielen auf den Bereich Mikrofluidik.

Entwicklung der Aufwendungen

Kostenseitig konnte der Absatzrückgang im Berichtszeitraum nicht kompensiert werden, so dass (gemessen an der Gesamtleistung) ein deutlicher Anstieg der Aufwandsquoten zu beobachten war. Aufgrund mehrerer Sonderfaktoren nahmen die Materialkosten absolut sogar zu. So kam es infolge der Pandemie bei einigen Materialien zu Lieferverzögerungen, resultierend in einem signifikanten Mehraufwand bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen. Zudem konnte ein verdeckter Schaden an der Reinstwasseranlage im ersten Halbjahr Corona-bedingt erst verspätet repariert werden, was sich ebenfalls in höheren Produktionskosten niederschlug. In Summe lag die Materialaufwandsquote des Konzerns im Berichtszeitraum mit 23,4% deutlich über dem niedrigen Stand des Vorjahreszeitraums (2019: 18,2%). Im zweiten Halbjahr war aber wieder eine gewisse Normalisierung zu beobachten.

Der Personalaufwand, der durch eine noch vor Beginn der Corona-Pandemie gewährte Lohnerhöhung beeinflusst war, ging im Berichtszeitraum nur leicht auf EUR 3,54 Mio. (2019: EUR 3,62 Mio.) zurück. Die Kurzarbeit in Teilen des Konzerns machte dabei den mit dem Aufbau des Standorts in Ungarn einhergehenden Anstieg der Mitarbeiterzahl wett. Infolge des Absatzrückgangs lag die Personalaufwandsquote mit 42,6% dennoch deutlich über dem Niveau des Vorjahres (2019: 38,5%). Gleiches gilt für die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Mit EUR 2,70 Mio. verringerten sich diese im Vorjahresvergleich leicht (2019: EUR 2,79 Mio.), in Relation zur Gesamtleistung bedeutete das jedoch einen Anstieg von 29,6% auf 32,4%.

Auf AG-Ebene reduzierte sich die Materialaufwandsquote im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 33,5% (2019: 40,1%). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte mit geringer Marge für die AG zurückzuführen, deren Volumen in 2020 gegenüber dem Vorjahr deutlich niedriger ausfiel.

Die Personalaufwandsquote der AG erhöhte sich im Berichtszeitraum hingegen von 30,2% auf 35,2%. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Relation zur Gesamtleistung nahmen auf Ebene der AG deutlich zu von 24,6% im Vorjahr auf nunmehr 28,4%.

Ergebnisentwicklung

Als Resultat sinkender Umsätze und vorübergehend gestiegener Kosten, rutschten die Ergebniskennzahlen im Geschäftsjahr 2020 größtenteils ins Minus. Lediglich das EBITDA lag im Berichtszeitraum mit EUR 0,42 Mio. im positiven Bereich, blieb jedoch deutlich unter dem Vorjahreswert (2019: EUR 1,49 Mio.). Das EBIT belief sich auf EUR -0,24 Mio. (2019: EUR 0,84 Mio.) und das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf EUR -0,31 Mio. (2019: EUR 0,78 Mio.). Unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2020 ein Konzernperiodenergebnis in Höhe von EUR -0,22 Mio. (2019: EUR 0,52 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von EUR -0,05 (2019: EUR 0,12).

Auf AG-Ebene summierte sich das Jahresergebnis 2020 auf EUR -0,21 Mio. (2019: EUR 0,05 Mio.), das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR -0,20 Mio. (2019: EUR 0,06 Mio.).

2.2.3. Vermögenslage

Vermögenslage im Konzern

Die Bilanzsumme zum 31.12.2020 belief sich im Konzern auf EUR 10,27 Mio. und hat sich damit gegenüber dem 31.12.2019 (EUR 11,11 Mio.) um 7,6% verringert.

Anlagevermögen

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im Berichtszeitraum von EUR 4,03 Mio. auf EUR 4,07 Mio. und auch die immateriellen Vermögensgegenstände nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht von EUR 0,28 Mio. auf EUR 0,37 Mio. zu. Darin enthalten sind eine Umbuchung aus in Vorjahren geleisteten Anzahlungen (EUR 0,22 Mio.) und Anlagenzugänge (EUR 0,13 Mio.) für die Aktivierung eines immateriellen Recht. In der Summe belief sich das Anlagevermögen zum 31.12.2020 auf EUR 4,45 Mio. (31.12.2019: EUR 4,31 Mio.).

Umlaufvermögen

Der Vorratsbestand lag zum 31.12.2020 mit EUR 3,16 Mio. leicht unter dem Stand des Vorjahres (31.12.2019: EUR 3,31 Mio.). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich deutlich von EUR 1,05 Mio. im Vorjahr auf EUR 0,30 Mio. zum Ende der Berichtsperiode. Der Rückgang ist in erster Linie auf einen geringeren Bestand nicht abgewickelter Sale-and-lease-back-Geschäfte am Bilanzstichtag zurückzuführen. Der Bestand an Zahlungsmitteln lag mit EUR 2,07 Mio. nur leicht unter dem Vorjahreswert (31.12.2019: EUR 2,24 Mio.). Insgesamt verringerte sich das Umlaufvermögen zum 31.12.2020 deutlich auf EUR 5,53 Mio. (31.12.2019: EUR 6,60 Mio.).

Eigenkapital

Zum 31.12.2020 belief sich das Eigenkapital auf EUR 7,42 Mio. (31.12.2019: EUR 7,64 Mio.). Der leichte Rückgang ist auf den in 2020 zu verzeichnenden Konzernjahresfehlbetrag zurückzuführen. Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4,27 Mio., die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 0,86 Mio. sowie die Gewinnrücklage in Höhe von EUR 0,78 Mio. blieben im Vergleich zum Vorjahr in der Höhe unverändert. Durch die Bilanzverkürzung erhöhte sich die ohnehin solide Eigenkapitalquote zum 31.12.2020 auf 72,3% (31.12.2019: 68,7%).

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr marginal auf EUR 0,01 Mio. (31.12.2019: EUR 0,02 Mio.). Die sonstigen Rückstellungen nahmen ebenfalls ab und beliefen sich auf EUR 0,21 Mio. (31.12.2019: EUR 0,39 Mio.). Insgesamt reduzierten sich die Rückstellungen zum 31.12.2020 somit auf EUR 0,22 Mio. (31.12.2019: EUR 0,42 Mio.).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag von EUR 2,52 Mio. auf EUR 2,17 Mio. Tilgungen in Höhe von EUR 0,36 Mio. standen im Berichtszeitraum keine neuen langfristig aufgenommenen Darlehen gegenüber. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf EUR 0,16 Mio. (31.12.2019: EUR 0,21 Mio.). Insgesamt verringerten sich die Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum auf EUR 2,63 Mio. (31.12.2019: EUR 3,06 Mio.).

Vermögenslage der Plan Optik AG

Die Vermögenslage der Plan Optik AG stellte sich zum 31.12.2020 wie folgt dar: Die Bilanzsumme verkürzte sich auf EUR 8,68 Mio. (31.12.2019: EUR 9,56 Mio.). Auf der Aktivseite erhöhte sich das Anlagevermögen im Berichtszeitraum auf EUR 4,46 Mio. (31.12.2019: EUR 4,21 Mio.), während das Umlaufvermögen deutlich von EUR 5,34 Mio. auf EUR 4,21 Mio. zurückging.

Die Passivseite der Bilanz zeigte eine leichte Verringerung des Eigenkapitals auf EUR 5,42 Mio. (31.12.2019: EUR 5,63 Mio.). Die Verbindlichkeiten reduzierten sich auf EUR 3,06 Mio. (31.12.2019: EUR 3,60 Mio.) und die Rückstellungen nahmen ebenfalls ab und beliefen sich zum Bilanzstichtag auf EUR 0,20 Mio. (31.12.2019: EUR 0,34 Mio.).

2.2.4. Finanzlage

Kapitalflussrechnung und Liquidität

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war wie im Vorjahr positiv und belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 0,92 Mio. (2019: EUR 0,37 Mio.). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen eine Folge der stichtagsbedingten Abnahme der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Vermögensgegenstände.

Der negative Gesamtcashflow nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR -0,17 Mio. (2019: EUR -0,18 Mio.) ist auf die erheblichen Investitionen in das Anlagevermögen sowie die planmäßige Tilgung von Krediten zurückzuführen. Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2020 belief sich auf EUR 2,07 Mio. (31.12.2019: EUR 2,24 Mio.).

Aufgrund der bestehenden Finanzierungsstruktur und der auch künftig verfügbaren liquiden Mittel war zum Bilanzstichtag sowohl im Konzern als auch auf AG-Ebene für die nächsten Jahre von einer ausreichenden Liquidität auszugehen. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden planmäßig getilgt. EUR 0,10 Mio. der zum 31.12.2020 bestehenden Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die bei der Hausbank bestehende Kontokorrentlinie in Höhe von EUR 0,25 Mio. musste am Bilanzstichtag nicht beansprucht werden.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden konzernweit EUR 0,82 Mio. (2019: EUR 1,04 Mio.) in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert. Hervorzuheben ist die Anfang des Jahres abgewickelte Akquisition der neuen Tochtergesellschaft in Ungarn. Inklusive Grundstück, Produktionshalle und Nebenkosten belief sich der Kaufpreis auf rund EUR 0,6 Mio. Darüber hinaus tätigte der Konzern Leasinggeschäfte in Höhe von EUR 0,50 Mio. (2019: EUR 0,43 Mio.) zur Nutzung weiterer Maschinen. Die Investitionen wurden überwiegend durch die Plan Optik AG getätigt. Zum Teil wurden Maschinen in Eigenbau realisiert, um den größtmöglichen Know-how-Schutz im Bereich des Kerngeschäftes sicherzustellen.

2.2.5. Auftragslage

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2020 summierte sich im Konzern auf EUR 9,4 Mio. (2019: EUR 9,1 Mio.), gleichbedeutend mit einem Anstieg um 3,1%. Der Auftragseingang der Plan Optik AG belief sich dabei auf EUR 8,4 Mio. (2019: EUR 8,5 Mio.). Auch wenn kaum Aufträge komplett gestrichen wurden, kam es infolge der Pandemie insbesondere bei Kunden aus den Bereichen Medizintechnik und Automotive zu nennenswerten Auftragsverschiebungen. Um die Abhängigkeit von einzelnen Großaufträgen weiter zu reduzieren, treibt die Plan Optik AG die Diversifizierung des Kundenportfolios kontinuierlich voran.

2.2.6. Personalentwicklung

Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte die Plan Optik-Gruppe durchschnittlich 87 Mitarbeiter (2019: 83 Mitarbeiter); davon waren bei der Plan Optik AG 72 Mitarbeiter beschäftigt (2019: 68 Mitarbeiter).

Die konzernweiten Kosten für Leiharbeiter betrugen im Geschäftsjahr 2020 EUR 0,17 Mio. (2019: EUR 0,21 Mio.).

2.3. Leistungsindikatoren

Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung der Plan Optik-Gruppe sind operative Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (z.B. Umsatz, EBITDA, EBIT, EBT absolut und relativ), der Bilanz (z.B. Eigenkapitalquote) sowie Kennzahlen zur Liquiditätslage (z.B. Liquiditätsbestand, Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Liquiditätsreserven).

Finanzielle Leistungsindikatoren

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2020 2019 2018
Konzernumsatz 8.434 8.906 8.295
EBITDA (TEUR) 420 1.495 1.119
EBITDA-Marge (%) * 5,0 16,8 13,5
EBIT (TEUR) -244 843 452
EBIT-Marge (%) * -2,9 9,5 5,5
EBT (TEUR) -305 783 406
EBT-Marge (%) * -3,6 8,8 4,9
Eigenkapitalquote (%) 72,3 68,7 70,2
Liquide Mittel 2.072 2.241 2.423
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 916 373 833

* in Relation zum Konzernumsatz

3. Risiko- und Chancenbericht

Die Chancen und Risiken aus unternehmerischer Tätigkeit werden vom Vorstand laufend definiert und bewertet. Risiken werden, soweit möglich und unternehmerisch sinnvoll, minimiert oder auf Dritte verlagert.

Die wesentlichen für Plan Optik relevanten Risiken werden nachfolgend beschrieben, wobei nicht in allen Teilbereichen Chancen und Risiken gleichermaßen vorhanden sind.

3.1. Risiken

Die Corona-Pandemie beeinträchtigt aktuell weiterhin das öffentliche Leben und die weltweite Wirtschaftstätigkeit in hohem Maße und hat auch direkte Auswirkungen auf den Plan Optik Konzern. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklung könnte es zu deutlichen Auswirkungen auf Umsatz und Auftragseingang kommen. Im Detail sind diese Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt wegen der damit verbundenen Unsicherheiten nicht seriös abschätzbar. Risiken für die Plan Optik-Gruppe können dabei nicht nur die Absatzentwicklung betreffen, sondern auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion, des Beschaffungsmarktes und der Zulieferkette führen. Als Reaktion auf die Pandemie hatte Plan Optik zwischenzeitlich mehrere Konzernbereiche in Kurzarbeit gestellt und mit Blick auf den Gesundheitsschutz zusätzlich zu den geltenden Abstands- und Mund-Gesichts-Schutz-Regeln die Schichten zeitlich auseinandergezogen und soweit möglich Home-Office-Lösungen eingeführt, um Kontakte zu minimieren. Wie stark der Konzern von den politischen Reglementierungen und der zu erwartenden Beeinträchtigung der Weltkonjunktur betroffen sein wird und welche zusätzlichen Gegenmaßnahmen zu treffen sind, lässt sich gegenwärtig noch nicht abschätzen. Derzeit ist noch nicht absehbar, welchen Größeneinfluss und welche zeitliche Dimension die Pandemie auf das globale Wirtschaftswachstum und insbesondere auf die von Plan Optik bedienten Bereiche und Märkte haben wird.

Über diese Ausnahmesituation hinaus, bestehen die folgenden wesentlichen Risiken für das Geschäft der Plan Optik Gruppe:

Risiken aus den Absatzmärkten

Die Plan Optik-Gruppe ist bestrebt, das Kundenportfolio erfolgreich zu diversifizieren. Aktuell verteilen sich ca. 80% der Umsätze auf 30 Abnehmer. Der restliche Umsatz wird mit einer Vielzahl von Kunden generiert.

Sollten Forderungen gegen Hauptkunden der Gesellschaft eines bestimmten Jahres ausfallen, so hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage. Aus diesem Grund werden Forderungsausfallrisiken im europäischen, amerikanischen und asiatischen Markt durch Factoring abgefangen. Die restlichen Auslandsforderungen sind, soweit sinnvoll, über Kreditversicherungen abgedeckt.

Die Plan Optik-Gruppe erzielt einen Großteil ihres Umsatzes außerhalb Europas, insbesondere in Asien und den USA. Ein erheblicher Teil des Umsatzes unterliegt daher unter anderem folgenden Risiken: - Unerwartete Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im In- und Ausland;

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Wechselkursschwankungen;
Zölle und andere Handelsbeschränkungen;
Politische und wirtschaftliche Krisen;
Militärische Auseinandersetzungen;
Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Forderungen;
Lange Zahlungsfristen;
Schwierigkeiten mit Kooperationspartnern und Handelsvertretern;
Naturkatastrophen mit anschließenden technischen Katastrophen.

Im Falle der Abwertung einer ausländischen Währung werden die Produkte in diesem Land teurer. Gleichzeitig können schwierige Wirtschaftsbedingungen die Investitionen und das Bestellverhalten von Kunden in diesen Ländern negativ beeinflussen. Diese Umstände könnten dazu führen, dass die Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, Bestellungen kündigen oder Liefertermine verlegen und keine neuen Produkte mehr bestellen.

Ungeachtet der immer noch stabilen Wirtschaftslage in Deutschland, haben die globalen konjunkturellen Unsicherheiten zuletzt sichtbar zugenommen. Plan Optik verfolgt das gesamtwirtschaftliche Umfeld aufmerksam.

Risiken aus Unternehmensfinanzierung

Der Wegfall von kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten wie z.B. Factoring oder Reduzierung von Limits im Rahmen der Kreditausfallversicherung kann zu ungeplanten Liquiditätsschwierigkeiten führen.

Risiken aus Betriebsunterbrechung

Die Plan Optik-Gruppe stellt den wesentlichen Teil ihrer Produktion lediglich an einem Standort (Elsoff) her. Eine großflächige Zerstörung des Betriebsgeländes, z.B. durch Feuer, und der damit verbundene längerfristige Produktionsausfall könnten zu einem Abwandern der Kunden und damit zu Folgeschäden führen, die durch die vorhandene Betriebsunterbrechungsversicherung nicht abgedeckt werden. Das Gleiche könnte u.U. auch passieren, wenn Maschinen ausfallen und über mehrere Tage keine Ersatzteile beschafft werden könnten. Der Verlust der Kunden könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG haben.

Abhängigkeit von wichtigen Lieferanten

Die hergestellten Produkte bestehen zu mehr als 70% aus Glas. Hierbei handelt es sich um Spezialgläser, für die es zum Teil nur eine begrenzte Anzahl von möglichen Lieferanten gibt. Auch wenn grundsätzlich ausreichende Mengen an Glas verfügbar sind, so sind doch üblicherweise mit den Abnehmern der Plan Optik-Produkte bestimmte Spezifikationen für die zu verwendenden Gläser vertraglich vereinbart, die einen kurzfristigen Austausch von Material ausschließen. Dies führt dazu, dass jeder Lieferantenwechsel vorab mit dem Abnehmer abzustimmen ist, was eines Zeitvorlaufs von drei bis sechs Monaten bedarf. Sollte ein Lieferant kurzfristig nicht lieferfähig sein, so führt dies dazu, dass auch die Gesellschaft nicht lieferfähig ist. Auch wenn normalerweise keine Vertragsstrafen mit den Abnehmern vereinbart sind, so kann ein Produktionsausfall erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG haben.

Risiken auf Grund von Wechselkursschwankungen

Als international tätiges Unternehmen ist Plan Optik in mehrfacher Hinsicht Wechselkursschwankungen ausgesetzt, insbesondere in Bezug auf den Euro/​US-Dollar-Kurs.

Ein erheblicher Teil der Umsätze wird in US-Dollar fakturiert, während der überwiegende Teil der Vertriebs- und Produktionskosten in Euro anfällt. Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar können das Betriebsergebnis der Gesellschaft beeinflussen. Eine Abwertung des US-Dollars kann dazu führen, dass die Gewinnspanne für Plan Optik-Produkte geringer oder ihr Preis höher ist im Vergleich zu Produkten von US-amerikanischen Herstellern, bei denen Kosten und Umsätze ausschließlich in US-Dollar anfallen.

Im insbesondere in der AG gebündelten MEMS-Bereich kommt die wichtigste Konkurrenz aus Japan. Entsprechend können Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem japanischen Yen das Betriebsergebnis der Gesellschaft ebenfalls beeinflussen. Eine Abwertung des Yen kann dazu führen, dass japanische Wettbewerber ihre Produkte in Europa günstiger anbieten und sich dadurch Wettbewerbsvorteile gegenüber Plan Optik verschaffen.

Risiken, die den Fortbestand des Konzerns und der AG gefährden können, sind nicht erkennbar.

3.2. Chancen

Nachfolgend werden die bedeutendsten Chancen der Plan Optik AG beschrieben. Diese Auflistung stellt jedoch nur einen Ausschnitt der sich bietenden Möglichkeiten dar. Des Weiteren ist die Einschätzung der Chancen fortlaufenden Änderungen unterworfen, da sich die relevanten Märkte und das technologische Umfeld ständig weiterentwickeln. Gleichzeitig können sich aus diesen Entwicklungen auch neue Chancen ergeben.

Chancen aus neuen Produkten

Als Technologieführer im Bereich der Mikrosystemtechnik und der Mikrofluidik, verfügt die Plan Optik AG grundsätzlich über das Know-how zur Entwicklung von neuen innovativen Produkten, die diese Technologien zur Anwendung bringen. Mit der Entwicklung des Geruchbeseitigungssystems AIRTUNE hat die Plan Optik-Gruppe 2015 ein weiteres eigenes Produkt zur Marktreife gebracht. Seitdem wird die Produktfamilie beständig um neue Anwendungsgebiete erweitert und das Vertriebsnetz wird ausgebaut und um neue Partner ergänzt. Im Geschäftsjahr 2018 hat Plan Optik auf der ACHEMA, der Weltleitmesse für die chemische Technik und Prozessindustrie, einen neuen innovativen Phasentrenner vorgestellt und die Einführung einer eigenen Marke für standardisierte Wafer vorbereitet. Nach Ablauf der Einspruchsfrist für die Markeneintragung wurde im Frühjahr 2019 der Direktvertrieb unter dem Markennamen "Wafer Universe" gestartet. Aktuell arbeitet Plan Optik in einem Kooperationsprojekt an neuartigen Produkten im Bereich Cu-Interposer und Glass-Boards zur Anwendung in wachstumsstarken Bereichen wie neuartigen Antennen für 5G Netzwerke, aber auch Touch-Panels oder endoskopische Instrumente. Der erfolgreiche Vertrieb neuer Produkte kann zukünftig einen nicht unerheblichen Beitrag zur Gesamtleistung der Plan Optik AG beisteuern. Die verstärkte Entwicklung und Vermarktung eigener Produkte bietet erhebliche Chancen.

Chancen aus den Absatzmärkten

Die sehr gute Marktpositionierung als Technologieführerin sowie der Trend zu hochwertigen, lösungsorientierten Produkten in der MEMS-Industrie und im Bereich Mikrofluidik eröffnen der Plan Optik-Gruppe vielfältige Chancen. So war z.B. mit wachsender Ausbreitung des Coronavirus eine Zunahme der AIRTUNE-Bestellungen zu beobachten.

Chancen auf Grund von Wechselkursschwankungen

Eine Schwächung des Euro im Vergleich zu US-Dollar und Yen kann die Wettbewerbsposition der Plan Optik AG gegenüber Anbietern aus diesen Währungsräumen grundsätzlich stärken.

4. Prognosebericht

Die Ungewissheit über weitere Infektionswellen, neue Virusvarianten sowie das Ausmaß wirtschaftspolitischer Reaktionen und etwaige Verhaltensänderungen von Verbrauchern und Unternehmen ist unverändert groß. Die weitere konjunkturelle Entwicklung hängt entscheidend vom unterstellten Pandemieverlauf und der Geschwindigkeit ab, mit der die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen wieder zulegt. Sollte die für eine Normalisierung erforderliche Entspannung der Infektionslage länger auf sich warten lassen als unterstellt, würde sich der damit verbundene kräftige Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Aktivität zeitlich weiter nach hinten verschieben. Risiken bestehen zudem in den finanzwirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Entspannt haben sich mit dem Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten und dem Abschluss wichtiger internationaler Abkommen hingegen die Handelsrisiken. Aber auch hier bleiben Spannungen, so dass die gesamtwirtschaftliche Risikolage trotz der Hoffnung auf eine Eindämmung der Pandemie hoch bleibt.

Mit dem Aufbau eines neuen Standorts zur Fertigung der Waferbasis wurde die Zwei-Säulen-Strategie aus der Entwicklung neuer, innovativer Produkte in Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern einerseits, sowie dem Vertrieb von Standard-Wafern andererseits, auch 2020 weiter vorangetrieben. Allerdings waren gerade die verschiedenen Entwicklungsprojekte teilweise stärker von den Auswirkungen der Pandemie betroffen als das laufende Geschäft. Dies liegt einerseits an einer veränderten Prioritätensetzung durch die Krise und andererseits an den Kontaktbeschränkungen. Gerade die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Technologien in Zusammenarbeit mit Kunden und Entwicklungspartnern erfordert physische Zusammenkünfte verbunden mit entsprechenden Reiseaktivitäten, die im aktuellen Umfeld nur schwer darstellbar sind.

Trotz dieser Hemmnisse möchte Plan Optik 2021 noch stärker auf neue Technologien setzen und entsprechende Entwicklungsprojekte zum Nutzen ihrer Kunden zügig vorantreiben. Zum Ausbau des technologischen Vorsprungs wird ein ambitioniertes Investitionsprogramm verfolgt. Das im Februar 2021 erhaltene langfristige Investitionsdarlehen der KfW unterstreicht die Bestrebungen und erhöht den finanziellen Spielraum. Im Vordergrund steht insbesondere die Lasertechnik, die sich rasant weiterentwickelt und dazu beiträgt, Prozesszeiten zu reduzieren und Genauigkeiten zu verbessern. Zur Umsetzung der neuen Entwicklungsprojekte auf Basis moderner Lasertechnologie plant die Plan Optik AG unter anderem, die bestehenden Kapazitäten zu erweitern und einen größeren Reinraum zu schaffen. Außerdem ist der Aufbau der neuen Kupfer-Interposertechnologie am Standort in Elsoff vorgesehen.

Darüber hinaus plant der Vorstand, dass unter der Eigenmarke "Wafer Universe" vertriebene Angebot im Bereich Standardwafer entsprechend der ansteigenden Nachfrage deutlich auszuweiten. Allein im Laufe des Jahres 2021 soll das Produktportfolio um mehrere neue Artikel erweitert werden. Neben bestimmten Carriern und Interposern gehören dazu auch elektrische Glasleiterplatten auf Kupferbasis. Schon in der Vergangenheit wurden regelmäßig neue Produkte gelauncht, deren Absatz sich nach einer anfänglichen Corona-Delle in den vergangenen Monaten gut entwickelt hat.

Insgesamt hat das Geschäftsjahr 2021 für Plan Optik ordentlich begonnen. Insbesondere wesentliche Medizintechnik-Kunden der MMT GmbH haben ihre Bestellungen ab dem zweiten Quartal wieder an das Vorkrisenniveau angepasst. Als Folge wird wie zuvor schon bei der LTF GmbH auch bei der MMT GmbH die Kurzarbeit beendet. Lediglich bei der Plan Optik AG ist noch ein Teil der Mitarbeiter betroffen. Bremsend wirken hier die Kapazitätsprobleme der Automobilindustrie infolge der anhaltenden Lieferengpässe von Halbleitern. Dies wirkt sich auch auf den Auftragseingang aus, der angesichts der Umstände zwar befriedigend ist, aber noch unter dem Vorkrisenniveau liegt.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und deren schwer abschätzbarem weiteren Verlauf, bleibt die Unsicherheit für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 hoch. Die unterschiedliche Betroffenheit der Kunden der Plan Optik AG durch die Pandemie hat sich im Geschäftsjahr 2020 auch darin gezeigt, dass sowohl Kunden ihre Abrufe deutlich reduziert haben, als auch mit einigen bestehenden Kunden neue Umsatzrekorde verzeichnet werden konnten. Deswegen geht der Vorstand aus heutiger Sicht auch für das Geschäftsjahr 2021 von einer unsicheren Entwicklung des Konzernumsatzes aus und rechnet mit einer Spanne von EUR. 7,6 Mio. bis EUR 9,3 Mio. Die EBIT-Marge ist dabei abhängig vom erzielten Umsatzvolumen. Bei einem rückläufigen Umsatz dürfte das EBIT erneut leicht negativ ausfallen, während am oberen Rand der Umsatzprognose unter Berücksichtigung eines möglichen Anstiegs der Materialkosten und anhaltenden Preisdrucks eine EBIT-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich realistisch erscheint.

Der Prognose für das Geschäftsjahr 2021 ist ein moderater Verlauf der Corona-Pandemie und ein Abklingen des Infektionsgeschehens ab der zweiten Jahreshälfte unterstellt. Unkalkulierbare negative Effekte aus der Corona-Pandemie können sowohl die Zulieferer, die Plan Optik AG direkt, als auch die Kunden betreffen und dazu führen, dass die Erwartungen nicht erfüllt werden können. Mit Vorlage der Halbjahreszahlen wird die Gesellschaft die recht breite Prognosespanne für die Umsatzentwicklung und die EBIT-Marge konkretisieren.

Strategisch sieht der Vorstand die Plan Optik-Gruppe weiterhin gut aufgestellt. Mit der zunehmenden Bedeutung von loT in der Haibieiterindustrie, der steigenden Nachfrage nach intelligenter Unterhaltungselektronik und Wearables sowie der wachsenden Automatisierung in Industrie und Haushalt sind die wesentlichen Treiber des MEMS-Marktes von den konjunkturellen Folgen der Pandemie nicht im Kern betroffen. Die Nachfrage dürfte sich deshalb mittelfristig wieder erholen. Durch ihre gute Positionierung im Markt wird auch die Plan Optik-Gruppe davon profitieren.

Elsoff, im April 2021

Michael Schilling, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Plan Optik AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Plan Optik AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Plan Optik AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsorgans für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht erbringen zu können.

Das Aufsichtsorgan ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Gießen, 22. April 2021

JPLH Treuhand AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Strauß, Wirtschaftsprüfer

Lenz, Wirtschaftsprüfer

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