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Schumag AG

Management Reports Mar 14, 2022

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391200HIGOB1O2GVAP71-2021-09-30 SCHUMAG Aktiengesellschaft, Aachen Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 VORBEMERKUNG Der SCHUMAG-Konzern wird überwiegend durch das Mutterunternehmen geprägt, daher wird im vorliegenden Lagebericht das Wahlrecht des § 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB genutzt, den Konzernlagebericht und den Lagebericht der SCHUMAG Aktiengesellschaft (SCHUMAG) zusammenzufassen. In diesem zusammengefassten Lagebericht wird über den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie die Lage des SCHUMAG-Konzerns und der SCHUMAG berichtet. Die Angaben des zusammengefassten Lageberichts gelten grundsätzlich für den Konzern- und Jahresabschluss der SCHUMAG so weit nicht anders dargestellt. Die Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SCHUMAG nach HGB werden in einem eigenen Abschnitt erläutert. Der zusammengefasste Lagebericht wird anstelle des Konzernlageberichts im Geschäftsbericht der SCHUMAG veröffentlicht. GRUNDLAGEN DES KONZERNS Geschäftsmodell, Ziele und Strategien Die SCHUMAG ist das Mutterunternehmen des SCHUMAG-Konzerns. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften Schumag Romania S.R.L. und BR Energy GmbH sind Tochtergesellschaften der SCHUMAG. Die SCHUMAG ist operativ im Bereich der Präzisionsmechanik tätig. Dieser Bereich umfasst die Produktion und Teilmontage hochpräziser, komplexer Teile aus Stahl. Diese werden nach Kundenzeichnungen überwiegend in kleinen und mittleren Stückzahlen, aber auch bis in den Millionenbereich, gefertigt. Diese hochbelasteten Präzisionsteile stellen eine Schlüsseltechnologie für unsere Kunden dar, die mit höchsten Qualitätsanforderungen verbunden sind. Die geforderte Präzision (weniger als 1 µ), in Zusammenhang mit langen Prozessketten wird nur von wenigen Zulieferern weltweit zuverlässig erreicht. Die SCHUMAG ist in all den dafür notwendigen Produktionsprozessen zuhause und verfügt über die dafür notwendigen Einrichtungen sowie das langjährige Know-how. Die SCHUMAG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein strategisches Grundkonzept erarbeitet und mit Maßnahmen hinterlegt. Wir haben den Prozess mit der Definition unserer Mission und Vision begonnen und haben dann alle relevanten Bereiche des Unternehmens analysiert. Im Zuge des strategischen Prozesses haben wir klar definiert, auf welchen Produktsäulen das zukünftige Wachstum ruhen soll. Die nachfolgende Grafik zeigt dies anschaulich. 1. Hochkomplexe Einzelkomponenten • heutiges und zukünftiges Kerngeschäft der SCHUMAG • fungiert perspektivisch als Basis für die weiteren Geschäftsfelder • Fokus im Vertrieb auf Akquise von komplexen Komponenten (hohe Präzisions- anforderungen, hohe Fertigungstiefe), die größtenteils mit bestehendem Maschinenpark oder zukunftsorientierten Investitionen abgedeckt werden können 2. Hochkomplexe Einzelkomponenten für Baugruppen • Erweiterung der bestehenden Produktgruppen (z.B. Barrel & Plunger) und Montage zusätzlicher Einzelkomponenten zu Baugruppen • Fokus initial auf Bestandskunden aus Säule 1 • perspektivisch Ausbau ausgewählter Kompetenzen (z.B. Nozzle & Needle) zur Vermarktung auch in neuen Märkten. 3. After-Market • Wichtiger Baustein für Zielerreichung im Jahr 2030 • Eintritt in den Markt über Kooperationspartner für ausgewählte Produkte / Nischen, ohne in direkte Konkurrenz mit dem OEM zu treten • zusätzlich können gemeinsam mit dem OEM Aftermarktstrategien erarbeitet werden • Kompetenzen in der Produktion vorhanden, Vertriebsstrukturen müssen ggf. erweitert werden 4. Maschinenbau / Normteile (NT) • bestehendes Geschäft mit Fertigung in Rumänien • perspektivisch Ausbau mit bestehendem Maschinenpark und ggf. zukunftsorientierten Investitionen Kern unserer Überlegungen ist, dass die SCHUMAG in erster Linie technologiegetrieben und nicht branchenabhängig ist. Anders ausgedrückt: Die Fähigkeiten, welche die SCHUMAG auszeichnen, können in vielen Branchen eingesetzt werden. Selbstverständlich werden die bisher dominierenden Branchen wie der Bereich der Großdiesel das Bestandsgeschäft der SCHUMAG in den nächsten Jahren dominieren und durch diese Strategie nicht vernachlässigt. Auch weitere umsatzrelevante Aspekte wie die Erhöhung der Wertschöpfung beim Kunden durch Übernahme des letzten Produktionsschritts durch die SCHUMAG, die Fertigung von Hydraulikkomponenten oder das Wachstum in der Medizintechnik, die im Vorjahr schon beschrieben wurden, bleiben selbstverständlich im Fokus, aber unter den oben beschriebenen Prämissen. Neben der verstärkten Bearbeitung der aktuellen Märkte und Kunden sowie den strategischen Überlegungen, was an neuen Märkten und Kunden für uns in Zukunft sinnvoll zu bearbeiten ist, verändern und optimieren wir das Unternehmen an sehr vielen Stellen, um uns den Herausforderungen der nächsten Jahre zu stellen. Basis dafür war eine komplette Erneuerung des gesamten IT-Umfeldes inkl. Neueinführung eines ERP-Systems, um die Voraussetzungen für Wachstum zu schaffen. Daneben haben wir eine Einstellungsoffensive gestartet und trotz der Corona-Auswirkungen viele neue, gut qualifizierte Mitarbeiter gewinnen können. Diese sind die Basis für die Zukunft. Im Bereich der Produktion haben wir - neben Investitionen in den Bereich Drehen, wo wir mehrere neue Drehmaschinen angeschafft haben - an vielen Stellen an der methodischen Verbesserung unserer Produktionsabläufe gearbeitet. Steuerungssystem Die SCHUMAG verfügt über ein Steuerungssystem, um auf Veränderungen des Marktes, des Umfeldes sowie innerbetrieblicher Verhältnisse angemessen und rechtzeitig reagieren zu können. Ein wesentlicher Teil des Steuerungssystems ist das Berichts- und Informationswesen. Der Vorstand wird mindestens monatlich in Form von standardisierten Berichten detailliert über den operativen Geschäftsverlauf sowie relevante Kennzahlen informiert. Jede Kennzahl wird sowohl isoliert als auch in Kombination mit den anderen betrachtet und analysiert. Das Berichtswesen wird bei Bedarf durch Ad-hoc-Analysen in schriftlicher Form oder in persönlichen Gesprächen ergänzt. Die durch das konzernweite Berichtswesen generierten Ist-Daten werden mit den Plandaten abgeglichen. Zielabweichungen werden analysiert, erläutert und geplante Gegenmaßnahmen dargestellt. Unsere bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren, die zur Steuerung der SCHUMAG verwendet werden, sind der Umsatz, die Gesamtleistung, das EBIT und der Liquiditätsgrad I. Der Umsatz sowie die Gesamtleistung sind Indikatoren für die betriebliche Leistung, die mit Hilfe monatlicher Soll-Ist-Vergleiche analysiert werden. Anhand des EBIT wird der betriebliche Gewinn sowie die Ergebnisqualität einzelner Monate miteinander vergleichbar. Für unsere operative Steuerung legen wir das EBIT gemäß der handelsrechtlichen Rechnungslegung der SCHUMAG zugrunde. Wesentliche Abweichungen zum in der Konzernrechnungslegung ausgewiesenen EBIT nach IFRS bestehen in der unterschiedlichen Höhe der Abschreibungen und des Ergebnisses aus Abgängen des Anlagevermögens sowie – insbesondere im Zusammenhang mit der Anwendung von IFRS 16 – der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Diese Unterschiede sehen wir aber für die laufende operative Steuerung als unwesentlich an. Über den Liquiditätsgrad I (Verhältnis der flüssigen Mittel zu den kurzfristigen Verbindlichkeiten) wird die Deckung der kurzfristigen Verbindlichkeiten überwacht, da unser Handeln nach wie vor stark liquiditätsorientiert ausgerichtet ist. Bei der Berechnung der Kennzahl für die SCHUMAG (nach HGB) beinhalten die kurzfristigen Verbindlichkeiten neben den Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr auch kurzfristige sonstige Rückstellungen (insbesondere Personalrückstellungen). Ein weiterer finanzieller Leistungsindikator ist darüber hinaus der Auftragseingang. Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung haben im klassischen Leistungsspektrum der SCHUMAG (bisher) keine wirtschaftliche Bedeutung. Forschung und Entwicklung betreiben wir zurzeit im Bereich des 3D-Drucks für Metall- und Kunststoffdruck für eigene, interne Anwendungen im Bereich Betriebsmittelbau und Wartung/Instandhaltung. Dies erfolgt u.a. mit Unterstützung von Bachelorarbeiten. Weiterhin beschäftigen wir uns intensiv mit Laser- Sinter-Verfahren in Kombination mit klassischer Zerspanung, da wir hier einen Markt für die Zukunft sehen. In diesem Bereich haben wir im letzten Geschäftsjahr erhebliche Fortschritte erzielt. Hier rechnen wir im zweiten Quartal 2022 mit ersten konkreten Ergebnissen (make or buy-Entscheidungen), die wir auch unseren Kunden für erste gemeinsame Projekt präsentieren können. Zusätzlich beschäftigen wir uns mit artverwandten Technologien, die unser Prozess- spektrum, das wir unseren Kunden anbieten, erweitern würden und die wir im Moment extern zukaufen. Hierbei handelt es sich z.B. um Tiefbohren, Innenrundschleifen oder PECM- Verfahren (Präzise Elektrochemische Metallbearbeitung). Auch hier handelt es sich nicht im klassischen Sinne um eine Neuproduktentwicklung, aber auf die SCHUMAG bezogen kommen solche Prozesserweiterungen einer Neuproduktentwicklung nahe. Die Entwicklungsschwerpunkte bei der SCHUMAG konzentrieren sich auf die Automation und Rationalisierung von Serienprozessen. Dabei versuchen wir, die Prozessstabilität stets zu verbessern. Im Geschäftsjahr 2020/21 wurde zudem ein kleines Lean-Team eingerichtet, das - unter der Technischen Leitung angesiedelt - klassische Lean-Themen nach vorne treibt. Erste Erfolge im Bereich Shop Floor Management, schnelles Rüsten und 6S-Methoden sind nur der Anfang. Hier werden wir im laufenden Geschäftsjahr weitere Ressourcen investieren, um die begonnenen Themen flächendeckend in der Fertigung und in den angrenzenden Bereichen zu etablieren. Qualität Zur zeitnahen Überwachung und Darstellung der Qualitäts- und Produktivitätslage werden die Analysetools stetig ausgebaut. Die täglichen Auswertungen sowie die damit gelebten Regelkreise haben bei den Mitarbeitern zu einem verbesserten Qualitätsbewusstsein sowie zu einer Steigerung der Produktivität geführt. In unserem Messzentrum sind die Bereiche Messraum und Prüfmittelwesen zusammengefasst. Das gesamte Messzentrum ist voll klimatisiert. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, die vom Markt geforderten und ständig steigenden Genauigkeiten messtechnisch zu erfassen. Dies gilt nicht nur für fertigungsbegleitende Prüfungen (speziell Form und Lage), sondern betrifft auch den Bereich der Prüfmittelerstellung und Prüfmittelkalibrierung. Der gesamte Bereich wurde im Jahr 2021 umfassend restrukturiert und neu geordnet. Im November 2021 wurde das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:2015 im Rahmen eines Zertifizierungsaudits überprüft und erfolgreich bestätigt. Das Rezertifizierungsaudit für das integrierte Umweltmanagementsystem nach neuer ISO 14001:2015 und für das Energiemanagementsystem nach ISO 50001:2011 konnte gleichermaßen Ende 2021 erfolgreich abgeschlossen werden, die bestehenden Zertifikate wurden entsprechend validiert. Die rumänische Tochtergesellschaft Schumag Romania S.R.L. ist im September 2021 ebenfalls erfolgreich nach ISO 9001:2015 rezertifiziert worden. WIRTSCHAFTSBERICHT Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung der deutschen Konjunktur auf das Niveau vor Beginn der Corona-Krise hat sich in 2021 nicht erfüllt. Schuld daran ist nicht zuletzt die vierte Welle der Corona-Pandemie. Mit ihrem Aufkommen mussten geplante Lockerungen im Herbst ausgesetzt werden. Gleichzeitig kämpft die deutsche Wirtschaft weiter mit den Folgen des Produktionsstopps aus dem Vorjahr und damit einhergehenden Engpässen. Besonders eklatant ist der Mangel an Halbleitern und Chips in der Automobilindustrie. Einige Betriebe mussten hier ihre Produktion erneut drosseln. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2021 erneut um 2,0 % verglichen zum Vorquartal bzw. sogar um 3,3 % zum Vorjahresquartal sank. Immerhin lief nach der Aufhebung vieler pandemiebedingter Einschränkungen zumindest das zweite Quartal besser. Verglichen mit dem Vorjahresquartal konnte das BIP zwischen April und Juni 2021 um ganze 9,4 % zulegen. Ein genauer Blick auf die Konjunkturdaten zeigt: Das aktuelle Wachstum wird zum Großteil von höheren Konsumausgaben getragen. Insbesondere Privathaushalte haben im vergangenen Jahr erhebliche Ersparnisse aufgebaut, die nun vermehrt ausgegeben werden. Davon profitiert vor allem der Dienstleistungssektor, der nach den Lockerungen der Corona- Maßnahmen wieder starke Zugewinne verzeichnen kann. Anlass zur Sorge gibt allerdings das verarbeitende Gewerbe. Laut einer Umfrage des Ifo Instituts beklagen hier fast zwei Drittel der Unternehmen einen Mangel an Vorprodukten. Insbesondere die Automobilhersteller mussten ihre Produktion teilweise wieder drosseln, da dringend benötigte Halbleiter fehlen. Auch im nächsten Jahr dürften die Engpässe weiter bestehen bleiben. Die Knappheit an Vorprodukten spiegelt sich bereits in steigenden Erzeugerpreisen wider. Im Jahresvergleich sind die Kosten für Vorleistungsgüter um 12,7 % gestiegen. Auch die Energiepreise nahmen im Schnitt um 16,9 % zu. Dieser Anstieg kann zum Teil auf Basiseffekte und die neu eingeführte CO2-Abgabe zurückgeführt werden. Da Erzeugerpreise allgemein als Frühindikator für die Entwicklung der Inflation gelten, befürchten Ökonomen, dass zumindest ein Teil der Preiserhöhung in den kommenden Monaten auf die Verbraucherpreise abgewälzt wird und die Inflationsrate somit weiter steigt. Und das, obwohl die Verbraucherpreise zuletzt bereits so rasant angestiegen sind wie seit 30 Jahren nicht mehr. Im Juli betrug die Inflationsrate 3,8 % im Vergleich zum Vorjahresquartal, bis Dezember ist sie weiter auf 5,3 % gestiegen. Noch im September war nicht zuletzt wegen Unwägbarkeiten bzgl. des weiteren Pandemieverlaufs unklar, wie stark sich die Konjunktur erholt. Insofern ist es nicht überraschend, dass sich die vorherrschende Unsicherheit auch in den Prognosen der Wirtschaftsinstitute widerspiegelte, die zum Teil beträchtlich voneinander abwichen. Die pessimistischsten Einschätzungen gingen von einem Wirtschaftswachstum von lediglich 2,7 % aus, während die optimistischeren Prognosen ein Wachstum von 4,0 % voraussagten. Im Mittel erwarteten die Ökonomen ein BIP-Wachstum in 2021 von 3,3 % (Quelle: Roland Berger, Analyse der Konjunkturdaten im 2. Halbjahr 2021). Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhöhte sich das BIP im Jahr 2021 um 2,7 % , damit war das BIP um 2,0 % niedriger als in 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie. Die für die SCHUMAG nach wie vor wichtigsten Märkte sind der Automobilbereich, der Bereich der Nutzfahrzeuge sowie die allgemeine Industrieproduktion. Im September 2021 wurden im Automobilbereich in Deutschland 197.000 PKW neu zugelassen. Das sind 26 % weniger als im Vorjahresmonat. In den ersten neun Monaten 2021 wurden 2,0 Mio. PKW neu zugelassen. Der Vorjahreswert wurde damit um 1 % unterschritten. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2019 wurden gut ein Viertel weniger PKW neu zugelassen. Die Elektro-Neuzulassungen stiegen im September 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 37 % auf 56.600 Einheiten. Der Anteil von E-PKW an den gesamten Neuzulassungen betrug somit 28,7 %. Damit wurde der bisherige Höchstwert aus dem August 2021 deutlich übertroffen. Die Neuzulassungen von rein batterieelektrischen PKW (BEV) legten um 59 % zu, die von Plug-In-Hybriden (PHEV) um 14 % - jeweils im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die neuen Aufträge aus dem Inland gingen im September 2021 um 23 % gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Seit Jahresbeginn liegt jedoch ein Plus von 3 % vor. Das Auslandsgeschäft gab im September 2021 ebenfalls nach. Hier verbuchten die deutschen Hersteller einen Rückgang der Order von 19 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Seit Januar 2021 gingen jedoch im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres 12 % mehr Aufträge aus dem Ausland ein. Die Produktion in den deutschen Automobilwerken ging im September 2021 ein weiteres Mal zurück. Insgesamt wurden 208.700 PKW gefertigt (-44 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Lieferengpässe bei Halbleitern waren hierbei erneut das bestimmende Produktionshindernis. In den ersten neun Monaten 2021 belief sich die Inlandsproduktion auf 2,3 Mio. PKW (-3 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres). Der Export fiel im September 2021 ebenfalls. Es wurden 154.400 PKW ins Ausland abgesetzt (-43 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Im bisherigen Jahresverlauf wurden knapp 1,8 Mio. PKW an Kunden aus aller Welt ausgeliefert (-1 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres). Auch der Bereich der schweren LKW, ein weiterer wichtiger Markt der SCHUMAG, wurde von Rückgängen getroffen. Alle großen westeuropäischen Märkte verbuchten 2021 zweistellige Absatzrückgange. Das Vereinigten Königreich musste den deutlichsten Rückgang mit ca. einem Drittel (-32 %) auf 32.900 Neuzulassungen hinnehmen. Die Märkte in Deutschland (-25 % auf 68.200 LKW), Frankreich (-24 % auf 41.000 Fahrzeuge) sowie Spanien (-23 % auf 18.400 Einheiten) schrumpften jeweils um etwa ein Viertel. In Italien sank der Absatz mit 12 % auf 18.800 Fahrzeuge am wenigsten stark. Italien löste damit im vergangenen Jahr Spanien als viertgrößten Markt Westeuropas ab (Quelle: VDA). Nach einem freundlichen Start ins dritte Quartal 2021 ist es im August 2021 zu einem spürbaren Rückgang der Industrieproduktion gekommen. Der gewichtige Bereich KFZ und KFZ-Teile fuhr seinen Ausstoß kräftig um 17,5 % zurück. Auch der ähnlich gewichtige Maschinenbau meldete ein Minus von 6,3 %. Die Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten erwiesen sich als gravierender als bislang angenommen. In der Automobilindustrie dürfte es auch eine Rolle gespielt haben, dass bei einigen Herstellern die Betriebsferien dieses Jahr in den August gefallen sind. Der Ausblick für die Industriekonjunktur insgesamt hat sich somit zuletzt zwar etwas eingetrübt, bleibt aber für die kommenden Monate angesichts einer nach wie vor hohen Nachfrage verhalten optimistisch. Der Ausstoß im Baugewerbe lag weiterhin auf hohem Niveau. (Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. Oktober 2021). Geschäftsverlauf des SCHUMAG-Konzerns Eckdaten 2020/21 2019/20 Auftragseingang EUR Mio. 43,8 21,5 +22,3 +104 % Umsatz EUR Mio. 38,7 32,6 +6,1 +19 % Gesamtleistung EUR Mio. 43,7 37,3 +6,4 +17 % EBIT EUR Mio. 1,4 -2,0 +3,4 >-100 % Auftragsbestand (30.9.) EUR Mio. 13,8 8,7 +5,1 +59 % Liquiditätsgrad I (30.9.) % 5,5 18,1 -12,6 -70 % Veränderung Gegenüber dem Vorjahr verbesserte sich der Auftragseingang deutlich um 104 % auf insgesamt EUR 43,8 Mio. Die Erhöhung ist insbesondere auf die - trotz fortbestehender Unsicherheiten im Rahmen der Corona-Krise – erfolgte Konjunkturerholung zurück- zuführen. Auch die angepasste Vertriebsstrategie zeigte erste Erfolge. Der gestiegene Auftragseingang wirkte sich auch auf den Umsatz aus, der sich gegenüber dem Vorjahr um 19 % auf EUR 38,7 Mio. erhöhte. Im Berichtszeitraum verbesserte sich die Gesamtleistung um 17 % und der Auftragsbestand um 59 %. Zur Analyse der retrospektiven Prognosegüte der bedeutsamsten finanziellen Leistungs- indikatoren verweisen wir auf den Unterabschnitt „Leistungsindikatoren“. Besondere Ereignisse Ende November 2020 wurde der zuletzt im September 2019 verlängerte und ursprünglich bis zum 30. September 2021 laufende Standortsicherungstarifvertrag bis zum 30. April 2023 verlängert. Neben der Fortführung der 37,5-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich wurde hierin u.a. vereinbart, dass die Belegschaft auf das Weihnachtsgeld 2020 sowie das Urlaubsgeld 2021 verzichtet. Im März 2021 hat uns der Kunde Liebherr langfristig mit der Fertigung von Düsennadeln beauftragt. Im Rahmen dieses Projekts stellt uns Liebherr für Produktionszwecke zwei neue Schleifmaschinen an unserem Standort in Aachen zur Verfügung. Wir werden dafür einen Teil der Fertigung so herrichten, dass sie dem neuesten und hierfür notwendigen Standard entspricht. Dieses Projekt ist von herausragender Bedeutung für die Entwicklung der SCHUMAG und wird uns technologisch auf ein neues Niveau heben. Mit Beendigung der Hauptversammlung am 28. April 2021 endete die Amtszeit der amtierenden Arbeitnehmervertreter/innen im Aufsichtsrat der SCHUMAG. Am 24. März 2021 wurden mit Wirkung ab der Beendigung der Hauptversammlung am 28. April 2021 als Aufsichtsratsmitglied Herr Rasim Alii wiedergewählt und Herr Lucian Muntean neu gewählt. Als Ersatzmitglied für Herrn Alii wurde Herr Ralph Schnitzler gewählt. Im Juni 2021 wurden im Rahmen des Verkaufs einer weiteren nicht betriebsnotwendigen Immobilie, dem ehemaligen NT-Verwaltungsgebäude der SCHUMAG, Zahlungseingänge in Höhe von EUR 2,4 Mio. realisiert. Im September 2021 ergaben sich aus einem gerichtlichen Verfahren gegen ein ehemaliges Organmitglied hinreichend konkrete Anhaltspunkte für die Aktivierung von Schadens- ersatzansprüchen in Höhe von EUR 1,4 Mio. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des SCHUMAG-Konzerns Für die SCHUMAG war das Geschäftsjahr 2020/21 bis einschließlich November 2020 geprägt von einem Beginn unter Corona-Bedingungen mit Lockdown sowie Kurzarbeit zur Ergebnisstabilisierung. Nach einem verkürzten Dezember aufgrund von u.a. tariflichen Freitagen (aus T-ZUG A), erhöhten sich die Abrufe der Kunden massiv, was für die SCHUMAG in dieser Geschwindigkeit nicht zu realisieren war. Trotz Investitionen an den neuralgischen Punkten, Neueinstellungen und einer Vielzahl von weiteren unterstützenden Maßnahmen konnte es nicht verhindert werden, dass sich gegenüber unseren Kunden ein Lieferrückstand aufgebaut hat, der bis zum Bilanzstichtag nicht abgebaut werden konnte. Die erhöhten Kosten zur Steigerung der Leistung konnten zudem nicht vollumfänglich in Mehrleistung umgewandelt werden, was auch das Ergebnis belastet hat. Durch die Effekte aus der gestiegenen Gesamtleistung verbesserte sich das EBIT im Geschäftsjahr 2020/21 dennoch deutlich um EUR 3,4 Mio. Das EBIT konnte zudem durch die Reduzierung von Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen entlastet werden, gegenläufig wirkte sich insbesondere der Anstieg von Instandhaltungsaufwendungen aufgrund des veralteten Maschinenparks im Zusammenhang mit dem erhöhten Geschäftsvolumen aus. Das Finanzergebnis lag um EUR 0,1 Mio. leicht unter dem Niveau des Vorjahres, so dass sich das Vorsteuerergebnis gegenüber dem Vorjahr um EUR 3,3 Mio. auf EUR +0,9 Mio. erhöhte. Bei einer Steuerbelastung von EUR -0,3 Mio. belief sich das Ergebnis nach Steuern des Berichtsjahres auf EUR +0,6 Mio. (Vorjahr EUR -2,5 Mio.). Kennzahlen 2020/21 2019/20 Veränderung Umsatz-Rentabilität % 1,4 -7,7 +9,1 Liquiditätsgrad I (30.9.) % 5,5 18,1 -12,6 Working Capital (30.9.) EUR Mio. 7,0 7,8 -0,8 Durch die deutliche Verbesserung des Ergebnisses nach Steuern erhöhte sich die Umsatz- Rentabilität trotz eines um EUR 6,1 Mio. gestiegenen Umsatzes um 9,1 Prozentpunkte. Das Working Capital sank gegenüber dem Vorjahr um EUR 0,8 Mio. Im Geschäftsjahr 2020/21 reduzierte sich der Liquiditätsgrad I plangemäß auf 5,5 %. Um das Umsatzwachstum sowie die dafür notwendigen Investitionen zu finanzieren, war insbesondere der Verkauf von weiterem nicht betriebsnotwendigen Vermögen erforderlich. Das finanzielle Gleichgewicht war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Durch das positive Ergebnis nach Steuern sowie positive Effekte aus der erfolgsneutralen Verrechnung der Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen im Zusammenhang mit den Pensionsrückstellungen erhöhte sich das Eigenkapital um insgesamt EUR 1,0 Mio. auf EUR 0,7 Mio., die Eigenkapitalquote stieg auf 2 %. Bei einer um EUR 2,0 Mio. angestiegenen Bilanzsumme waren insbesondere folgende Veränderungen prägend: • Erhöhung der Sachanlagen (EUR +1,6 Mio.) • Aufbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR +1,2 Mio.) • Erhöhung der übrigen Vermögenswerte durch Aktivierung von Schadensersatz- ansprüchen (EUR +1,4 Mio.) • Reduzierung der Pensionsrückstellungen (EUR -2,0 Mio.) • Erhöhung der Finanzschulden (EUR +2,5 Mio.) • Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR +1,9 Mio.) • Abbau der Verbindlichkeiten Personal (EUR -1,8 Mio.) Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich die SCHUMAG trotz einer Vielzahl erfolgreich realisierter Restrukturierungsmaßnahmen nach wie vor in einer nicht einfachen Situation befindet. Neben den fortbestehenden weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, die u.a. auch auf die noch nicht überwundene Corona-Krise zurückzuführen sind, liegt dies insbesondere daran, dass die erheblichen Mehraufwendungen in Menschen und Maschinen bisher noch nicht in eine zufriedenstellende zusätzliche Leistung umgewandelt werden konnte. Ertragslage des SCHUMAG-Konzerns EUR Mio. % EUR Mio. % EUR Mio. % Umsatz 38,7 89 32,6 87 +6,1 +19 Gesamtleistung 43,7 100 37,3 100 +6,4 +17 Materialaufwand -11,5 -27 -8,5 -23 -3,0 -35 Personalaufwand -22,9 -52 -22,6 -61 -0,3 -1 Abschreibungen -1,8 -4 -1,8 -4 +0,0 +0 Sonstige Aufwendungen -6,1 -14 -6,4 -17 +0,3 +5 EBIT 1,4 3 -2,0 -5 +3,4 >-100 Finanzergebnis -0,5 -1 -0,4 -1 -0,1 -25 Ergebnis vor Steuern 0,9 2 -2,4 -6 +3,3 >-100 2020/21 2019/20 Veränderung Gesamtleistung Die Erhöhung der Gesamtleistung um insgesamt EUR 6,4 Mio. (+17 %) ist vor allem auf die gestiegenen Umsatzerlöse sowie Produktivitätssteigerungen zurückzuführen. In der Gesamtleistung sind folgende sonstigen betrieblichen Erträge enthalten: • Erlöse aus dem Abgang nicht betriebsnotwendiger Immobilien (EUR 1,7 Mio.) • Erlöse aus der Aktivierung von Schadensersatzansprüchen (EUR 1,4 Mio.) • Erlöse aus den Erstattungsansprüchen gegenüber dem PSV (EUR 1,1 Mio.) Die insbesondere aufgrund der Konjunkturerholung deutlich angestiegenen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Warenverkäufe. Umsatzerlöse mit Konzernfremden Segment EUR Mio. % EUR Mio. % EUR Mio. % SCHUMAG 37,5 96,9 30,7 94,2 +6,8 22,1 Schumag Romania 1,2 3,1 1,7 5,2 -0,5 -29,4 BR Energy 0,0 0,0 0,2 0,6 -0,2 -100,0 38,7 100,0 32,6 100,0 6,1 18,7 2020/21 2019/20 Veränderung Der überwiegende Anteil des Konzernumsatzes wird durch die SCHUMAG generiert. Umsatzerlöse nach Regionen 2020/21 2019/20 Veränderung Deutschland % 34,2 37,9 -3,7 USA % 30,2 27,3 +2,9 Sonstige EU-Länder % 17,1 13,6 +3,5 Asien % 12,9 14,7 -1,8 Sonstige % 5,6 6,5 -0,9 Im Berichtsjahr wurden mit den sechs größten Kunden wie im Vorjahr 64 % des Umsatzes erzielt. Material und Personal Die Erhöhung des Materialaufwands bezogen auf die Gesamtleistung um 4 %-Punkte ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens der durchschnittliche Fremdpersonalbestand, dessen Kosten im Materialaufwand ausgewiesen werden, von 2 auf 24 Mitarbeiter aufgebaut wurde. Dagegen konnte durch den Abbau des durchschnittlichen Eigenpersonalbestands um weitere 21 Mitarbeiter auf 456 Mitarbeiter die Personalaufwandsquote deutlich um 9 %- Punkte reduziert werden. Die Summe der Material- und Personalaufwandsquote sank insgesamt von 84 % auf 79 %. Ergebnis Das EBIT verbesserte sich im Geschäftsjahr 2020/21 insbesondere aufgrund der Effekte aus der gestiegenen Gesamtleistung deutlich um EUR 3,4 Mio. auf EUR +1,4 Mio. Zudem konnte das EBIT durch die Reduzierung von Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen entlastet werden. Gegenläufig wirkten sich insbesondere gestiegene Instandhaltungsaufwendungen aus, die aufgrund des veralteten Maschinenparks im Zusammenhang mit dem erhöhten Geschäftsvolumen erforderlich waren. EBIT 2020/21 2019/20 Veränderung Segment EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. SCHUMAG 1,3 -2,5 +3,8 Schumag Romania 0,0 0,2 -0,2 BR Energy 1,3 0,1 +1,2 Konsolidierung -1,2 0,2 -1,4 1,4 -2,0 3,4 Finanzlage des SCHUMAG-Konzerns Das Finanzmanagement des SCHUMAG-Konzerns erfolgt zentral über die SCHUMAG und umfasst alle Konzernunternehmen. Dabei werden alle zahlungsstromorientierten Aspekte der Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Ziel ist die Sicherstellung ausreichender Liquidität sowie die Begrenzung von finanzwirtschaftlichen Risiken aus den Veränderungen von Wechselkursen, Zinsen und Rohstoffpreisen. Der Liquiditätsgrad I reduzierte sich plangemäß auf 5,5 %. Um die finanzielle Situation im Geschäftsjahr 2020/21 stabil zu halten, war neben einem weiterhin strikten Liquiditätsmanagement insbesondere die Veräußerung von weiterem nicht betriebs- notwendigen Vermögen (Zahlungseingang EUR 2,4 Mio.) erforderlich. Insgesamt standen uns Kontokorrentlinien in Höhe von EUR 3,5 Mio. zur Verfügung. Wir konnten jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Zudem stellte uns eine Bank Investitionskredite in Höhe von insgesamt EUR 2,2 Mio. bereit. Die Verbindlichkeiten sind zum überwiegenden Teil kurzfristig und auf EUR-Basis. In den Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen folgende verzinsliche Verbindlichkeiten enthalten: Verbindlichkeit EUR Mio. Verzinsung Verbindlichkeiten Kreditinstitute 5,2 zwischen 1,50 % und 2,95 % p.a. Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing 1,7 zwischen 1,75 % und 6,98 % p.a. Sonstige Darlehen 0,5 2,0 % über dem Basiszinssatz, mindestens aber 5,0 % p.a. Konzern-Kapitalflussrechnung 2020/21 2019/20 Veränderung (verkürzte Darstellung) EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. Ergebnis nach Steuern 0,6 -2,5 +3,1 Abschreibungen 1,8 1,8 +0,0 Ergebnis aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten -1,7 -2,8 +1,1 Veränderung Nettoumlaufvermögen -0,8 -0,5 -0,3 Veränderung übrige Posten -1,3 -1,7 +0,4 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1,4 -5,7 +4,3 Ausgaben für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -3,5 -2,0 -1,5 Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen 0,0 0,1 -0,1 Erlöse aus dem Abgang von sonstigen langfristigen Vermögenswerten 2,4 5,0 -2,6 Cashflow aus Investitionstätigkeit -1,1 3,1 -4,2 Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 0,0 2,1 -2,1 Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2,5 1,2 +1,3 Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -0,1 0,0 -0,1 Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -0,6 -0,4 -0,2 Aus-/Einzahlungen Zinsen -0,2 -0,2 +0,0 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1,6 2,7 -1,1 Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel -0,9 0,1 -1,0 Zahlungsmittel am Anfang des Berichtszeitraums 1,5 1,4 +0,1 Zahlungsmittel am Ende des Berichtszeitraums 0,6 1,5 -0,9 Vor allem aufgrund der deutlichen Ergebnisverbesserung hat sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit gegenüber dem Vorjahr um EUR 4,3 Mio. auf EUR -1,4 Mio. erhöht. Der Cash-Effekt aus Factoring belief sich dabei auf EUR 0,4 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verringerte sich um EUR 4,2 Mio. auf EUR -1,1 Mio. Dies liegt zum einen daran, dass aus dem Verkauf von sonstigen langfristigen Vermögenswerten (nicht betriebsnotwendiges Vermögen) EUR 2,6 Mio. geringere Erlöse erzielt wurden. Zum anderen erhöhten sich die Ausgaben für Investitionen um EUR 1,5 Mio. auf EUR 3,5 Mio. Diese betreffen insbesondere gezielte Ausgaben in technische Anlagen und Maschinen (EUR 1,4 Mio.) sowie in die IT-Modernisierung (EUR 0,2 Mio.). Darüber hinaus wurden Auszahlungen für Infrastrukturmaßnahmen (EUR 0,7 Mio.) vorgenommen. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit erfolgten vor allem Einzahlungen aus der Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 2,5 Mio. Die Finanzschulden erhöhten sich im Berichtsjahr insgesamt um EUR 2,5 Mio. und belaufen sich zum 30. September 2021 auf EUR 7,4 Mio. Die darin enthaltenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 5,2 Mio. betreffen folgende Kredite: • Kontokorrentlinien SCHUMAG AG EUR 2,9 Mio. • Investitionskredite SCHUMAG AG EUR 1,8 Mio. • Kontokorrentlinie SCHUMAG Romania EUR 0,5 Mio. Insgesamt verringerten sich im Geschäftsjahr 2020/21 die Zahlungsmittel des SCHUMAG- Konzerns um EUR 0,9 Mio. auf EUR 0,6 Mio. Vermögenslage des SCHUMAG-Konzerns EUR Mio. % EUR Mio. % EUR Mio. % Aktiva Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 16,7 48 15,1 46 +1,6 +11 Latente Steuern 1,1 3 1,6 5 -0,5 -31 Übrige Vermögenswerte 0,0 0 0,1 0 -0,1 -100 17,8 51 16,8 51 +1,0 +6 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 9,9 28 10,5 32 -0,6 -6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3,3 9 2,1 6 +1,2 +57 Übrige Vermögenswerte 3,4 10 2,1 6 +1,3 +62 Zahlungsmittel 0,6 2 1,5 5 -0,9 -60 17,2 49 16,2 49 +1,0 +6 35,0 100 33,0 100 +2,0 +6 Passiva Eigenkapital 0,7 2 -0,3 -1 +1,0 >-100 Langfristiges Fremdkapital Pensionsrückstellungen 20,2 58 22,2 67 -2,0 -9 Finanzschulden 2,6 7 1,5 5 +1,1 +73 Übrige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 0,5 1 0,6 2 -0,1 -17 23,3 67 24,3 74 -1,0 -4 Kurzfristiges Fremdkapital Finanzschulden 4,8 14 3,4 10 +1,4 +41 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3,5 10 1,6 5 +1,9 >100 Übrige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2,7 8 4,0 12 -1,3 -33 11,0 31 9,0 27 +2,0 +22 35,0 100 33,0 100 +2,0 +6 30.9.2021 30.9.2020 Veränderung Die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen haben sich bei einem Abschreibungsvolumen von EUR 1,8 Mio. um insgesamt EUR 1,6 Mio. erhöht. Zugängen in Höhe von EUR 4,2 Mio. stand dabei vor allem die Umbuchung des NT-Verwaltungsgebäudes der SCHUMAG in den Posten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ (EUR 0,7 Mio.) entgegen. Investitionen für das Segment SCHUMAG erfolgten im Wesent- lichen in neue technische Anlagen und Maschinen (EUR 2,0 Mio.), in die IT-Modernisierung (EUR 0,2 Mio.) sowie in Infrastrukturmaßnahmen (EUR 0,7 Mio.). Da die deutlich angezogene Kundennachfrage auch aus dem Fertigwarenlager bedient werden musste, reduzierten sich die Vorräte insgesamt um EUR 0,6 Mio. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich insbesondere aufgrund des deutlich angestiegenen Umsatzvolumens. Die übrigen Vermögenswerte stiegen vor allem durch die Aktivierung von Schadensersatz- ansprüchen (EUR +1,4 Mio.) um insgesamt EUR 1,2 Mio. an. Durch das positive Ergebnis nach Steuern sowie positive Effekte aus der erfolgsneutralen Verrechnung der Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen im Zusammenhang mit den Pensionsrückstellungen erhöhte sich das Eigenkapital um insgesamt EUR 1,0 Mio. auf EUR 0,7 Mio., die Eigenkapitalquote stieg auf 2 %. Der Effekt aus der Änderung versicherungsmathematischer Annahmen auf die Pensionsrückstellungen, der erfolgsneutral direkt mit dem Eigenkapital verrechnet wird, beträgt EUR -0,7 Mio. Die Finanzschulden erhöhten sich um EUR 2,5 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich vor allem aufgrund des deutlich angestiegenen Geschäftsvolumens. Die übrigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten reduzierten sich um insgesamt EUR 1,4 Mio., was insbesondere auf den Abbau der Verbindlichkeiten Personal (EUR -1,8 Mio.) im Zusammenhang mit Weihnachtsgeld zurückzuführen ist. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der SCHUMAG (Angaben nach HGB) Der Jahresabschluss der SCHUMAG wird nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Wesentliche Abweichungen zu dem nach IFRS-Grundsätzen aufgestellten Konzernabschluss liegen in der unterschiedlichen Bewertung des Anlagevermögens sowie der Pensions-, Jubiläums- und ATZ-Rückstellungen. Ertragslage der SCHUMAG Angaben nach HGB EUR Mio. % EUR Mio. % EUR Mio. % Umsatz 38,1 101 31,3 101 +6,8 +22 Gesamtleistung 37,8 100 30,9 100 +6,9 +22 Materialaufwand -12,2 -32 -9,2 -30 -3,0 +33 Personalaufwand -21,8 -58 -21,3 -69 -0,5 +2 Abschreibungen -1,8 -5 -1,6 -5 -0,2 +13 Übrige Aufwendungen/Erträge -1,1 -3 -0,8 -3 -0,3 +37 EBIT 0,9 2 -2,0 -6 +2,9 >-100 Zinsergebnis -1,5 -4 -1,5 -5 +0,0 +0 Ergebnis vor Ertragsteuern -0,6 -2 -3,5 -11 +2,9 -83 Ertragsteuern 0,2 1 0,2 1 +0,0 +0 Ergebnis nach Ertragsteuern -0,4 -1 -3,3 -11 +2,9 -88 Das Ergebnis nach Ertragsteuern entspricht dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss (+) bzw. Jahresfehlbetrag (-). 2020/21 2019/20 Veränderung Die Erhöhung der Gesamtleistung um insgesamt EUR 6,9 Mio. (+22 %) ist vor allem auf die gestiegenen Umsatzerlöse sowie Produktivitätssteigerungen zurückzuführen. Die Erhöhung des Materialaufwands bezogen auf die Gesamtleistung um 2 %-Punkte ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens der durchschnittliche Fremdpersonalbestand, dessen Kosten im Materialaufwand ausgewiesen werden, von 2 auf 24 Mitarbeiter aufgebaut wurde. Dagegen konnte durch den Abbau des durchschnittlichen Eigenpersonalbestands um weitere 13 Mitarbeiter auf 392 Mitarbeiter die Personalaufwandsquote deutlich um 11 %- Punkte reduziert werden. Die Summe der Material- und Personalaufwandsquote sank insgesamt von 99 % auf 90 %. Das EBIT verbesserte sich im Geschäftsjahr 2020/21 insbesondere aufgrund der Effekte aus der gestiegenen Gesamtleistung deutlich um EUR 2,9 Mio. auf EUR +0,9 Mio. Zudem konnte das EBIT durch die Reduzierung von Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit erforderlichen Restrukturierungsmaßnahmen entlastet werden. Gegenläufig wirkten sich insbesondere gestiegene Instandhaltungsaufwendungen aus, die aufgrund des veralteten Maschinenparks im Zusammenhang mit dem erhöhten Geschäftsvolumen erforderlich waren. Das Zinsergebnis blieb mit EUR -1,5 Mio. konstant, so dass sich das Ergebnis vor Steuern ebenfalls um EUR 2,9 Mio. auf EUR -0,6 Mio. erhöhte. Unter Berücksichtigung latenter Steuererträge in Höhe von EUR 0,2 Mio. beläuft sich das Ergebnis nach Steuern auf EUR -0,4 Mio. (Vorjahr -3,3 Mio.). Finanzlage der SCHUMAG Kapitalflussrechnung 2020/21 2019/20 Veränderung Angaben nach HGB (verkürzte Darstellung) EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1,4 -5,8 +4,4 Cashflow aus Investitionstätigkeit -1,7 2,8 -4,5 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2,1 3,1 -1,0 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -1,0 0,1 -1,1 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1,5 1,4 +0,1 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 0,5 1,5 -1,0 Der Finanzmittelfonds entspricht den bilanzierten flüssigen Mitteln. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 4,4 Mio. auf EUR -1,4 Mio. erhöht, was vor allem auf die deutliche Ergebnis- verbesserung zurückzuführen ist. Der Cash-Effekt aus Factoring belief sich dabei auf EUR +0,4 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verringerte sich um EUR 4,5 Mio. auf EUR -1,7 Mio. Dies liegt wie im Konzern zum einen daran, dass aus dem Verkauf von Sachanlagen EUR 2,6 Mio. geringere Erlöse erzielt wurden. Zum anderen erhöhten sich die Ausgaben für Investitionen um EUR 1,7 Mio. auf EUR 3,9 Mio. Diese betreffen insbesondere gezielte Ausgaben in technische Anlagen und Maschinen (EUR 1,9 Mio.) sowie in die IT- Modernisierung (EUR 0,2 Mio.). Darüber hinaus wurden Auszahlungen für Infrastrukturmaßnahmen (EUR 0,7 Mio.) vorgenommen. Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit erfolgten Einzahlungen aus den zur Verfügung stehenden Kontokorrentlinien sowie den gewährten Investitionskrediten. Die Verbindlich- keiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich dadurch zum 30. September 2021 um EUR 2,3 Mio. auf EUR 4,7 Mio. Insgesamt verringerten sich im Geschäftsjahr 2020/21 die flüssigen Mittel der SCHUMAG um EUR 1,0 Mio. auf EUR 0,5 Mio. Vermögenslage der SCHUMAG Angaben nach HGB EUR Mio. % EUR Mio. % EUR Mio. % Aktiva Anlagevermögen 11,1 38 9,3 35 +1,8 +19 Vorräte 9,3 32 9,9 37 -0,6 -6 Forderungen Lieferungen und Leistungen 3,2 11 2,0 7 +1,2 +60 Flüssige Mittel 0,5 2 1,5 6 -1,0 -67 Übrige Aktiva 5,4 18 4,2 16 +1,2 +29 29,5 100 26,9 100 +2,6 +10 Passiva Eigenkapital 0,1 0 0,5 2 -0,4 -80 Rückstellungen 19,6 66 21,0 78 -1,4 -7 Verbindlichkeiten 9,8 33 5,4 20 +4,4 +81 29,5 100 26,9 100 +2,6 +10 30.9.2021 30.9.2020 Veränderung Bei einem Abschreibungsvolumen von EUR 1,8 Mio. erhöhte sich das Anlagevermögen insgesamt um EUR 1,8 Mio. Den Zugängen zum Anlagevermögen in Höhe von insgesamt EUR 4,1 Mio. standen dabei Abgänge von EUR 0,5 Mio. insbesondere im Zusammenhang mit der Veräußerung der nicht betriebsnotwendigen Immobilie entgegen. Investitionen erfolgten im Wesentlichen in neue technische Anlagen und Maschinen (EUR 2,0 Mio.), in die IT-Modernisierung (EUR 0,2 Mio.) sowie in Infrastrukturmaßnahmen (EUR 0,7 Mio.). Da die deutlich angezogene Kundennachfrage auch aus dem Fertigwarenlager bedient werden musste, reduzierten sich die Vorräte insgesamt um EUR 0,6 Mio. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich insbesondere aufgrund des deutlich angestiegenen Umsatzvolumens. Die übrigen Aktiva stiegen vor allem durch die Wertaufholung von Forderungen gegen die Tochtergesellschaft BR Energy GmbH im Zusammenhang mit Schadensersatzansprüche um EUR 1,2 Mio. an. Durch den Jahresfehlbetrag (EUR -0,4 Mio.) verringerte sich das Eigenkapital der SCHUMAG auf EUR 0,1 Mio. Bei einem um EUR 2,6 Mio. gestiegenen Gesamtkapital reduzierte sich die Eigenkapitalquote von 1,7 % auf 0,3 %. Das Eigenkapital beträgt weiterhin weniger als die Hälfte des Stammkapitals. Die Reduzierung der Rückstellungen um EUR 1,4 Mio. ist vor allem auf den Abbau der Personalrückstellungen (EUR -1,7 Mio.) insbesondere im Zusammenhang mit Weihnachts- geld zurückzuführen. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten um insgesamt EUR 4,4 Mio. ergibt sich im Wesentlichen aus dem Aufbau der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR +2,3 Mio.) sowie der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (EUR +2,0 Mio.) aufgrund des deutlich angestiegenen Geschäftsvolumens. Leistungsindikatoren Zur Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns bzw. des Unternehmens berichten wir nachfolgend über die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren, die zur internen Steuerung des Konzerns bzw. des Unternehmens herangezogen werden. Kennzahlen Prognose für Ist Zielerreichung SCHUMAG-Konzern (IFRS) 2020/21 2020/21 2020/21 Umsatz 32,0 bis 33,0 EUR Mio. 38,7 EUR Mio. erreicht Gesamtleistung 32,0 bis 33,0 EUR Mio. 43,7 EUR Mio. erreicht EBIT -1,5 bis -1,0 EUR Mio. 1,4 EUR Mio. erreicht Liquiditätsgrad I (30.9.) 5,0 % - 10,0 % 5,5% erreicht Kennzahlen Prognose für Ist Zielerreichung SCHUMAG (HGB) 2020/21 2020/21 2020/21 Umsatz 32,0 bis 33,0 EUR Mio. 38,1 EUR Mio. erreicht Gesamtleistung 32,0 bis 33,0 EUR Mio. 37,8 EUR Mio. erreicht EBIT -1,5 bis -1,0 EUR Mio. 0,9 EUR Mio. erreicht Liquiditätsgrad I (30.9.) 5,0 % - 10,0 % 5,5% erreicht Insbesondere durch die deutlich gestiegenen Umsatzerlöse sowie Produktivitäts- steigerungen erhöhte sich die Gesamtleistung im Geschäftsjahr 2020/21 um EUR +6,4 Mio. (SCHUMAG: EUR +6,9 Mio.). Somit konnte die Prognose des Vorjahres für Umsatz und Gesamtleistung, die noch unter Einfluss der Corona-Krise erstellt wurde, sowohl im Konzern als auch bei der SCHUMAG deutlich übererfüllt werden. Durch die Verbesserung des EBIT um EUR +3,4 Mio. (SCHUMAG: EUR +2,9 Mio.) haben wir auch bei dieser Kennzahl unsere Ziele erreicht. Der Liquiditätsgrad I verringerte sich zwar von 18,1 % auf 5,5 % (SCHUMAG: von 19,5 % auf 5,5 %), was jedoch plangemäß war, so dass die Prognose auch für diese Kennzahl erreicht wurde. Um die finanzielle Situation im Geschäftsjahr 2020/21 stabil zu halten sowie um die für das Umsatzwachstum notwendigen Investitionen finanzieren zu können, war jedoch der Verkauf von weiterem nicht betriebsnotwendigen Vermögen erforderlich. RECHTLICHE ANGABEN Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die bei der Festlegung der Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats der SCHUMAG angewendet werden. Zuständig für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats der Personalausschuss des Aufsichtsrats. Dieser orientiert sich dabei an der Unternehmensgröße und -struktur unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage der SCHUMAG sowie den Vergütungen bei vergleichbaren Unternehmen. Die Vergütung des Vorstands setzt sich grundsätzlich aus einer erfolgsunabhängigen und einer erfolgsabhängigen Vergütung in Form einer fixen und variablen Vergütung zusammen. Für besondere Leistungen kann der Personalausschuss zudem Sondervergütungen als Bestandteil der variablen Vergütung gewähren. Der fixe Vergütungsanspruch wird im Regelfall monatlich als Gehalt ausgezahlt. Im Falle der Gewährung von Sondervergütungen erfolgt die Auszahlung gemäß Vereinbarung mit dem Aufsichtsrat. Bestandteil der Vorstandsvergütungen sind darüber hinaus grundsätzlich auch direkte Versorgungszusagen. Diese werden mit den Vorstandsmitgliedern individuell vereinbart. Für den Fall der Beendigung der Tätigkeit als Vorstandsmitglied sind keine weiteren Leistungen zugesagt worden. Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell zu treffenden Aufhebungsvereinbarung ergeben, entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sind etwaige Abfindungen auf zwei Jahresgehälter begrenzt. Die Bezüge des Vorstands zeigt die folgende Übersicht: Wienands Gesamt Bezüge 2020/21 EUR EUR Feste Vergütungen 247.590,00 247.590,00 Variable Vergütungen 0,00 0,00 Bezüge Vorstand (gesamt) 247.590,00 247.590,00 Wienands Gesamt Bezüge 2019/20 EUR EUR Feste Vergütungen 238.770,00 238.770,00 Variable Vergütungen 0,00 0,00 Bezüge Vorstand (gesamt) 238.770,00 238.770,00 Die Bezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands oder ihrer Hinterbliebenen beliefen sich auf EUR 860.959,20 (Vorjahr EUR 860.022,69). Angaben in EUR IFRS HGB IFRS HGB Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen 11.013.751 10.181.678 11.852.769 10.189.711 30.9.2021 30.9.2020 Von den Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen nach HGB sind EUR 9.716.550 (Vorjahr EUR 9.608.301) zurückgestellt, der in Anwendung von Art. 67 Abs. 1 EGHGB noch nicht zurückgestellte Betrag beträgt EUR 465.128 (Vorjahr EUR 581.410). Hinsichtlich des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang. Nach § 14 der Satzung erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats für ein Geschäftsjahr eine nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung von EUR 7.158,09. Der Vorsitzende erhält den 2fachen Betrag, sein Stellvertreter den 1,5fachen Betrag. Die Vergütung wird anteilig zur Amtszeit des jeweiligen Aufsichtsratsmitglieds gewährt. Zudem haben die Mitglieder des Aufsichtsrats Anspruch auf Ersatz der ihnen bei der Ausübung ihres Amtes entstehenden Auslagen. Die Bezüge des Aufsichtsrats zeigt die folgende Übersicht: feste Ver- sonstige Bezüge feste Ver- sonstige Bezüge gütungen Auslagen gesamt gütungen Auslagen gesamt EUR EUR EUR EUR EUR EUR Rasim Alii 7.158,09 0,00 7.158,09 7.158,09 0,00 7.158,09 Dirk Daniel 14.316,18 0,00 14.316,18 14.316,18 111,80 14.427,98 Karl Josef Libeaux 10.737,14 0,00 10.737,14 10.597,95 0,00 10.597,95 Lucian Muntean 3.022,30 0,00 3.022,30 0,00 0,00 0,00 Catherine Noël 7.158,09 0,00 7.158,09 7.158,09 0,00 7.158,09 Yves Noël 7.158,09 0,00 7.158,09 7.158,09 0,00 7.158,09 Ralph Schnitzler 4.135,79 0,00 4.135,79 4.970,90 0,00 4.970,90 53.685,68 0,00 53.685,68 51.359,30 111,80 51.471,10 2020/21 2019/20 Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind im Anhang unter Anmerkung 25 sowie im Konzernanhang unter Anmerkung 32 aufgeführt. Übernahmerelevante Angaben Die Angaben nach § 289a Abs. 1 Nr. 1 bis 9 HGB bzw. § 315a Abs. 1 Nr. 1 bis 9 HGB sind nachfolgend aufgeführt: Das gezeichnete Kapital der SCHUMAG zum 30. September 2021 beträgt EUR 5.999.999,00 und ist eingeteilt in 5.999.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien. 5.759.998 Aktien der SCHUMAG sind unter der ISIN DE0007216707 (WKN 721670) zum Handel im regulierten Markt (General Standard) der Wertpapierbörse Frankfurt am Main notiert; außerdem werden sie im Freiverkehr an den Börsen in Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Stuttgart sowie über das elektronische Handelssystem XETRA gehandelt. 240.001 Aktien werden unter der ISIN DE000A289BV3 (WKN A289BV) geführt und sind bis zur Zulassung an der Börse und Einbeziehung in die bestehende ISIN DE0007216707 im September 2022 nicht an der Börse handelbar. Nach Einbeziehung in die bestehende ISIN DE0007216707 der Gesellschaft werden sich die Aktien nicht mehr von bestehenden Aktien der Gesellschaft unterscheiden. Alle Aktien vermitteln gleiche Rechte bzw. Pflichten. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die weiteren Rechte und Pflichten aus den Aktien der Gesellschaft bestimmen sich nach dem Aktiengesetz. Die Aktionäre Nomainvest S.A. und CoDa Beteiligungs GmbH haben sich verpflichtet, die von ihnen im Rahmen der durchgeführten Privatplatzierung gezeichneten Aktien mit der ISIN DE000A289BV3 (WKN A289BV) so lange zu halten, diese somit weder direkt noch indirekt zum Kauf anzubieten, zu verkaufen, zu vermarkten oder in sonstiger Weise darüber zu verfügen, bis diese zum Handel an der Börse durch Einbeziehung in die bestehende ISIN DE0007216707 der SCHUMAG zugelassen sind. Gleiches gilt für sonstige Transaktionen, die wirtschaftlich einem Verkauf entsprechen (Lock-up-Vereinbarung). Die Angaben gem. § 289a Abs. 1 Nr. 3 HGB sind im Anhang unter Anmerkung 8 (Angaben zum Bestehen einer Beteiligung), die Angaben gem. § 315a Abs. 1 Nr. 3 HGB im Konzernanhang unter Anmerkung 34 enthalten. Herr Peter Aloysius Aßmann nimmt die Kontroll- und Stimmrechte für die im Mai 2020 an ihn übertragenen Aktien, welche für die Arbeitnehmer der Gesellschaft erworben wurden, insgesamt 344.725 Stück, entsprechend 8,62 % vom Grundkapital, als Sachwalter für die Arbeitnehmer wahr. Nach § 6 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft besteht ihr Vorstand aus mindestens einer Person. Satzungsgemäß und nach § 84 AktG erfolgt die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Die Bestellung kann auf höchstens fünf Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird zur Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern auf die Vorschriften in den §§ 84, 85 AktG sowie § 6 der Satzung der Gesellschaft verwiesen. Die Satzung weicht von den vorgenannten gesetzlichen Vorschriften jedoch nicht ab. Jede Satzungsänderung bedarf grundsätzlich eines Beschlusses der Hauptversammlung, der nach § 133 Abs. 1 AktG mit einfacher Stimmenmehrheit und zusätzlich nach § 19 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft i.V.m. § 179 Abs. 1 und 2 AktG mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Kapitals gefasst wird, soweit nicht gesetzliche Vorschriften oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben. Das Gesetz verlangt zwingend einen Beschluss der Hauptversammlung mit einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals für solche Änderungen der Satzung, die den Gegenstand des Unternehmens (§ 179 Abs. 2 Satz 2 AktG), die Ausgabe von Vorzugsaktien ohne Stimmrecht (§ 182 Abs. 1 Satz 2 AktG), Kapitalerhöhungen unter Bezugsrechtsausschluss (§ 186 Abs. 3 AktG), die Schaffung eines bedingten Kapitals (§ 193 Abs. 1 AktG), die Schaffung eines genehmigten Kapitals (§ 202 Abs. 2 AktG) - ggf. mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss (§ 203 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 186 Abs. 3 AktG) -, die ordentliche oder vereinfachte Kapitalherabsetzung (§ 222 Abs. 1 Satz 2 bzw. § 229 Abs. 3 AktG) oder einen Formwechsel (§ 233 Abs. 2 bzw. § 240 Abs. 1 UmwG) betreffen. Der Aufsichtsrat ist nach § 12 der Satzung ermächtigt, Satzungsänderungen vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 27. April 2026 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 2.999.999,00 durch Ausgabe von insgesamt 2.999.999 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Das Bezugsrecht auf neue Aktien kann ausgeschlossen werden, und zwar zum Ausgleich von Spitzenbeträgen, zur Gewährung von Bezugsrechten an Inhaber von zu begebenden Wandlungs- und Optionsrechten aus Schuldverschreibungen, um Belegschaftsaktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne von § 15 AktG verbundenen Unternehmen auszugeben, zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere auch unter Verwendung von Forderungen gegen die Gesellschaft als Sacheinlagen und in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen, zur Erschließung neuer Kapitalmärkte durch Aktienplatzierung, insbesondere auch im Ausland, sowie wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung dieser Hauptversammlung über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechtes und im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung (maßgeblich ist die jeweils kleinere der beiden Grundkapitalziffern) vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor dem Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegeben werden. Wird nach einer solchen Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG eine erneute Ermächtigung zur Begebung einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG erteilt, so werden auf die Begrenzung von 10 % des Grundkapitals nur die Aktien angerechnet, die nach der erneuten Ermächtigung im Wege einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegeben werden. Ferner sind Aktien anzurechnen, die aufgrund einer Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3 S. 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert werden. Auf diese 10 %-Grenze sind schließlich Aktien anzurechnen, die nach dem Zeitpunkt dieser Ermächtigung in sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG im Rahmen von Options- und/oder Wandlungsrechte bzw. -pflichten aus Schuldverschreibungen seit dem 28. April 2020 ausgegeben worden sind. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 599.998,00 durch Ausgabe von bis zu 599.998 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Ausgabe von bis zu 599.998 Bezugsrechten (Aktienoptionen) im Rahmen des Aktienoptionsplans 2021 an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der ausgegebenen Bezugsrechte von ihrem Recht zum Bezug der Aktien Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt oder von ihrem Recht auf Barausgleich Gebrauch macht. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 2.399.999,00 durch Ausgabe von bis zu 2.399.999 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021/II). Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2026 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder den Namen lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100.000.000,00 (in Worten: Euro Hundert Millionen) mit Wandlungsrecht oder mit in auf den Inhaber oder auf den Namen lautenden Optionsscheinen verbrieften Optionsrechten oder einer Kombination dieser Instrumente auf insgesamt bis zu 2.399.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie und damit insgesamt bis zu EUR 2.399.999,00 („Schuldverschreibungen“) zu begeben. Die bedingte Kapitalerhöhung wird durch Ausgabe von bis zu 2.399.999 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahrs ihrer Ausgabe nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber beziehungsweise Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen, die aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 28. April 2021 bis zum 27. April 2026 begeben werden, von ihrem Wandlungs-/Optionsrecht Gebrauch machen, ihrer Wandlungs-/ Optionspflicht genügen oder Andienungen von Aktien erfolgen und soweit nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. Die jeweiligen Schuldverschreibungs- beziehungsweise Optionsbedingungen können auch eine Wandlungs- beziehungsweise Optionspflicht sowie ein Andienungsrecht des Emittenten zur Lieferung von Aktien vorsehen (in beliebiger Kombination), und zwar zum Ende der Laufzeit oder zu anderen Zeitpunkten. Die Schuldverschreibungen sind gegen Barleistung auszugeben. Weiter umfasst die Ermächtigung die Möglichkeit, Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit die Inhaber beziehungsweise Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen von ihrem Wandlungs- beziehungsweise Optionsrecht Gebrauch machen oder ihre Wandlungs- beziehungsweise Optionspflicht erfüllen oder Andienungen von Aktien erfolgen. Die Ermächtigung gilt bis zum 27. April 2026. Die Schuldverschreibungen sowie gegebenenfalls die Optionsscheine können einmalig oder mehrmals, insgesamt oder in Teilen sowie auch gleichzeitig in verschiedenen Tranchen begeben werden. Die Ermächtigung umfasst auch die Möglichkeit, nach näherer Maßgabe der jeweiligen Schuldverschreibungs- beziehungsweise Optionsbedingungen in bestimmten Fällen Verwässerungsschutz zu gewähren beziehungsweise Anpassungen vorzunehmen. Verwässerungsschutz beziehungsweise Anpassungen können insbesondere durch Einräumung von Bezugsrechten, durch Veränderung des Wandlungs-/Optionspreises sowie durch die Veränderung oder Einräumung von Barkomponenten vorgesehen werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Bedingungen der Schuldverschreibungen beziehungsweise Optionsscheine festzusetzen. Die Schuldverschreibungen sind den Aktionären grundsätzlich zum Bezug anzubieten; dabei können sie auch an Kreditinstitute mit der Verpflichtung ausgegeben werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht auszuschließen, sofern der Ausgabepreis für eine Schuldverschreibung deren nach anerkannten finanzmathematischen Methoden ermittelten theoretischen Marktwert nicht wesentlich unterschreitet. Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand im Übrigen die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand gem. § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebots keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt. Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne von § 33a bis § 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden. Erklärung zur Unternehmensführung Die Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289f HGB bzw. § 315d HGB ist auf unserer Internetseite (www.schumag.de) im Bereich „Investor Relations / Corporate Governance“ veröffentlicht. NACHTRAGSBERICHT Es haben sich Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag ergeben. Diese sind gem. § 285 Nr. 33 HGB bzw. § 314 Nr. 25 HGB im Anhang bzw. im Konzernanhang angegeben. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Aufbau des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems Für den nachhaltigen Erfolg unseres Unternehmens ist es entscheidend, dass wir die Risiken und Chancen, die sich aus unserer operativen Tätigkeit ergeben, frühzeitig erkennen und vorausschauend steuern. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Risiken wird bei der SCHUMAG durch ein umfassendes Risikomanagement- und ein internes Kontrollsystem unterstützt. Das konzernübergreifende interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ist ein integriertes System, welches die Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, zur Risikofrüherkennung, zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften unterstützt. Das Risikomanagementsystem wird regelmäßig überprüft und ggfs. angepasst und setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, die in die Aufbau- und Ablauforganisation der Gesellschaft eingebettet sind. Durch Aufstellung von restriktiven Richtlinien sowie durch eine laufende Überprüfung von Prozessen wird dessen Funktionsfähigkeit gewährleistet. Die Einbeziehung des Risikomanagementsystems in das Berichtswesen sowie eine regelmäßige Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern ermöglichen ein frühzeitiges Erkennen und Gegensteuern von Risiken. Unser Risikomanagement-Handbuch beschreibt den Prozess der Risikovorsorge. Der systematische Ansatz zum Risikomanagement unterstützt dabei das Bewusstsein zum offenen Umgang mit risikorelevanten Daten und deren eindeutige Dokumentation, die Basis für unternehmerische Entscheidungen, die Qualität der Planung, die Effektivität der Berichterstattung des Controllings und den optimalen Einsatz von Unternehmensressourcen ist. Unsere Abteilungs- und Bereichsleiter sind verantwortlich für die Identifikation von Risiken, deren Bewertung und Steuerung sowie deren Kommunikation. Die Koordination obliegt unserem Risikomanager. Ziel ist, die verantwortlichen Personen auf möglichst vielen Hierarchieebenen im Unternehmen frühzeitig auf Risiken unterschiedlichster Ausprägung hinzuweisen und die im Rahmen des Risikomanagements entwickelten Instrumente zur Risikoabwehr und -bewältigung rechtzeitig zu nutzen. Die in einer ausführlichen Risikoinventur erhobenen Einzelrisiken werden mit ihrem Risikoerwartungswert bewertet, deren Aggregation zum Risikoniveau führt. Dieses ergibt sich aus der möglichen Schadenshöhe des Risikos in Verbindung mit dessen Eintrittswahrscheinlichkeit: Die Geschäftsprozesse unterliegen Kontrollen, die Risiken beherrschbar machen sollen. Die Maßnahmen und Regeln betreffen z.B. Anweisungen zur Funktionentrennung, Unterschriftenregelungen, auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsberechtigung für Zahlungen (Vieraugenprinzip) oder Maßnahmen zur IT-Sicherheit. Darüber hinaus wird unser Kontroll- und Risikomanagementsystem, soweit es das rechnungslegungsbezogene Kontrollsystem betrifft, im Rahmen der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung beurteilt. Im folgenden Abschnitt stellen wir die wesentlichen Risiken und Chancen dar, die sich im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit ergeben und zu Kategorien zusammengefasst sind. Sofern nicht explizit erwähnt, ergaben sich hinsichtlich der Einzelrisiken und Chancen im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Änderungen. Gesamtwirtschaftliche Chancen und Risiken Marktrisiken Risiken für eine Fortsetzung des Weltwirtschaftswachstums ergeben sich aus unserer Sicht vor allem aus Turbulenzen an den Finanzmärkten, protektionistischen Tendenzen sowie strukturellen Defiziten z. B. der Verkehrsinfrastruktur, die die Entwicklung einzelner fortgeschrittener Volkswirtschaften und Schwellenländer gefährden. Insbesondere die zu Beginn des Jahres 2020 weltweit ausgebrochene Corona-Pandemie, deren vierte Welle aktuell durch die Omikron-Variante sehr hohe Infektionszahlen trotz signifikanter Impfquoten mit sich bringt, stellt ein Risiko für die Entwicklung der Güter- und Finanzmärkte dar: Durch hohe Krankheitsquoten und eine hohe Anzahl von Mitarbeiter, die Risikomatrix sehr hoch hoch mittel gering unbe- deutend Eintrittswahrscheinlichkeit in % -----> nahezu unmöglich unwahr- scheinlich möglich wahr- scheinlich sehr wahr- scheinlich Schadenausmaß in Mio. EUR -----> Schadensbewertung Schadensausmaß in Mio . EUR >= 12,0 sehr hoch >= 3,0 - < 12,0 hoch >= 0,9 - < 3,0 mittel >= 0,3 - < 0,9 gering < 0,3 unbedeutend Eintrittswahrscheinlichkeit % >80% fast sicher 60% - 80% wahrscheinlich 40% - 60% möglich 20% - 40% unwahrscheinlich 0% - 20% nahezu unmöglich Risikoniveau gering mittel hoch Auswirkungen auf die Vermögens - , Finanz - und Ertragslage sich in Quarantäne befinden sowie durch politische, auf Infektionssenkung zielende Maßnahmen werden auf Erzeugerseite sowohl die Güterfertigung, aber auch der Gütertransport und somit die Rohmaterialversorgung in Mitleidenschaft gezogen. Durch damit einhergehende Kurzarbeit und der erzwungene Rückzug in die eigenen vier Wände wird vor allem auch der Konsum von Dienstleistungen beeinträchtigt, was insgesamt die Wirtschaftskraft schwächt. Ein möglicher zukünftiger weltweiter Übergang von einer expansiven zu einer restriktiveren Geldpolitik birgt Risiken im gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die vielerorts weiterhin hohe Verschuldung im privaten und öffentlichen Sektor trübt die Wachstumsperspektiven und kann ebenfalls zu negativen Marktreaktionen führen. Wachstumsrückgänge in wichtigen Ländern und Regionen wirken sich oft unmittelbar auf die Weltkonjunktur aus und sind somit ein zentrales Risiko. Das Risikoniveau haben wir insgesamt als „mittel“ eingestuft, da uns konjunkturelle Schwankungen unmittelbar treffen. Dies liegt daran, dass wir insbesondere im Bereich Investitionsgüter (Großdiesel) unterwegs sind, der sehr sensibel auf Abschwünge reagiert und häufig als „Krisenvorbote“ identifiziert wird. Gleichwohl glauben wir, dass nach den Umsatzrückgängen der letzten Geschäftsjahre ein Niveau erreicht wurde, das einen stabilen Sockelbetrag darstellt. Die Kundennachfrage hat seit Beginn des Jahres 2021 deutlich angezogen, was sich in der Umsatzsteigerung im abgelaufenen Geschäftsjahr ablesen lässt Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint das Risiko eines weiteren Rückgangs für die SCHUMAG begrenzt. Politische und rechtliche Risiken Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU und der Beendigung der Übergangsphase mit Ende der Zollunion Ende Dezember 2020 zeigen sich mittlerweile klar die Nachteile dieses Schrittes, insbesondere für Großbritannien. Zwar ist die SCHUMAG nicht unmittelbar vom Brexit betroffen, da wir nur vernachlässigbare Mengen direkt nach Großbritannien liefern, aber indirekt werden uns, als global aufgestelltem Unternehmen, negative Auswirkungen des Brexits in geringerem Umfang schaden. Durch den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA hat die Gefahr einer weiteren Verschlechterung des weltweiten Umgangs miteinander bei Verhandlungen zwischen Ländern abgenommen und sich positiv auf den diplomatischen Umgang ausgewirkt. Nichtsdestotrotz wurden zahlreiche handelspolitische Maßnahmen wie z.B. Zölle und Handelsschranken bisher nicht aufgehoben. Auch wenn die Einführung neuer Maßnahmen mit Bedacht und weniger Willkür eingesetzt werden, so besteht dieses Risiko weiterhin und behindert den internationalen Handel und damit auch die SCHUMAG. Konjunkturellen Risiken sowie Veränderungen der Markt- und Wettbewerbslage begegnen wir mit einer Reihe von Instrumenten, die es der SCHUMAG ermöglichen, bei schwankender Auftragslage flexibel zu reagieren - bei Auftragsrückgängen ebenso wie bei verstärkter Nachfrage nach unseren Produkten. Hierzu zählen Zeitkonten, die durch Mehrarbeit befüllt und durch Freizeitentnahmen verringert werden. So kann unsere Fertigung ihre Kapazität über Sonderschichten, Schließtage und flexible Schichtmodelle an das Produktionsvolumen anpassen. Auch der Einsatz von Zeitarbeit ist ein Flexibilisierungsinstrument. In Zeiten, in denen der Absatz weiter zurückgeht, greifen wir auch zum Instrument der Kurzarbeit, um die Stammbelegschaft zu halten und dennoch die Kosten zu senken. Das Risikoniveau haben wir insgesamt als „mittel“ eingestuft, da sich politische und rechtliche Risiken auf die Märkte auswirken und uns dadurch verursachte konjunkturelle Schwankungen unmittelbar treffen. Operative Risiken Absatzmarkt Die SCHUMAG bewegt sich im Wesentlichen auf den Märkten für PKW, Nutzfahrzeuge, Großdiesel sowie Infrastrukturanwendungen. Absatzmarktrisiken treten hierbei in unterschiedlicher Ausprägung auf. Westeuropa, USA und China sind unsere Hauptabsatzmärkte. Nachdem der Umsatz im GJ 2019/2020 pandemiebedingt sehr volatil und rückläufig war, hat sich die Kundennachfrage ab dem 2. Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres bei anhaltend hoher Volatilität sprunghaft erhöht und verharrt seither auf dem erreichten Niveau. Konjunkturelle Schwankungen in diesen Regionen - gegebenenfalls verstärkt durch die noch anhaltende Corona-Pandemie sowie die dadurch verursachte Chip- Krise sowie die Logistikkrise - würden das Ergebnis des Unternehmens in besonderem Maße beeinflussen. Der wesentliche Teil unserer Produktion in der Präzisionsmechanik wird nach wie vor im Bereich der Teilefertigung für Dieselmotoren im Bereich Großdiesel gesehen. Diese Schlüsseltechnologie, insbesondere im Bereich der Nutzfahrzeuge und Infrastrukturan- wendungen (wie z.B. stationäre Großdiesel), wird nach unserer Einschätzung trotz der aktuellen Diskussionen hinsichtlich der Einhaltung von Grenzwerten im Rahmen des Diesel- Abgasskandals (für PKW) noch lange maßgebend bleiben. Eine Ablösung durch neue bzw. alternative Antriebstechnologien in diesem Bereich wird nach unserer Einschätzung noch so lange dauern, dass der SCHUMAG genügend Zeit zur Transformation bleibt. Wir versuchen hier insbesondere antriebsunabhängige Artikel, wie z.B. Lenkungs- und Bremssysteme, in unser Portfolio aufzunehmen. Daneben entwickeln wir neue Vertriebsstrategien, um im Non-Automotive-Bereich zu wachsen. Durch fortschreitende Diversifikation versprechen wir uns, Absatzmarktrisiken nicht nur einzudämmen, sondern auch neue Absatzchancen zu erschließen. Als Teil der Investitionsgüterindustrie unterliegt der Großdiesel den Schwankungen des Investitionsklimas. Bereits kleine Änderungen der Wachstumsraten oder der Wachstumserwartungen, die beispielsweise aus geopolitischen Unsicherheiten oder volatilen Rohstoff- und Devisenmärkten resultieren, können signifikante Nachfrageveränderungen oder Stornierungen bereits eingebuchter Aufträge zur Folge haben. Wir reagieren auf diese Risiken und Chancen unter anderem durch flexible Produktionskonzepte und durch Kostenflexibilität mittels Leiharbeit, Arbeitszeitkonten und - wenn nicht anders möglich - Kurzarbeit sowie - falls zusätzlich erforderlich - mit Strukturanpassungen. Risikomindernd wirkt sich der starke Einsatz der SCHUMAG- Produkte im Bereich Off-road LKW aus, weil der weltweite Investitionsbedarf in Infrastruktur nach wie vor hoch ist und alternative Antriebstechnologien gerade in diesen Einsatzfeldern noch nicht zur Verfügung stehen. Wenn durch zuvor beschriebene Einflüsse Produktionsmengen zurückgehen und diese kleineren Mengen für unsere großen Wettbewerber nicht mehr interessant sind, dann ist das eine Chance für die SCHUMAG, hier zusätzliche Mengen zu akquirieren, da wir aufgrund unserer maschinellen Ausstattung auch in der Lage sind, kleinere Stückzahlen (< 500.000 Stück p.a.) zu fertigen. Um den Risiken zu begegnen und gleichzeitig die Chancen, die sich der SCHUMAG auf dem Absatzmarkt ergeben, zu ergreifen, haben wir unsere Strategie im Bereich Vertrieb auf folgende Bereiche konzentriert: a. Stärkung des Bestandsgeschäftes Wir haben die strategischen Kunden identifiziert, die jetzt schon ca. 70 % unseres Umsatzes ausmachen. Diese Kunden werden intensiver betreut, um weiteres Geschäft zu generieren. Parallel dazu bereinigen wir unser Produktportfolio, indem wir bei kleinen Mengen unseren Kunden entweder einen „Last time buy“ (LTB) anbieten, oder die Preise erhöhen. b. Neue Produkte mit bestehender Technologie Die gezielte Vergrößerung der Fertigungstiefe als Konsequenz des Trends einzelner Kunden, den „letzten Produktionsschritt“ an die fähige Zulieferindustrie zu verlagern, bietet in naher Zukunft eine große Chance, die Wertschöpfung an den Produkten zu erhöhen. Hier besteht ein neues Ergebnispotential, insbesondere bei solchen Artikeln, bei denen die SCHUMAG häufig bereits den „Blank“ (Produktbezeichnung vor dem finalen Prozessschritt) liefert. Durch die Abhängigkeit des Kunden ist dies eine mittel- bis langfristige Sicherung des Geschäftes im Rahmen einer partnerschaftlichen Beziehung. Die verstärkten Anstrengungen zur Rückkehr in den Medizinbereich, in dem wir schon erfolgreich tätig waren, wird ab dem laufenden Geschäftsjahr 2021/22 einen Ergebnisbeitrag liefern. Weiter versuchen wir intensiv, im Bereich der Hydraulik Fuß zu fassen. Hier gibt es einen großen Markt für Präzisionsteile, in dem wir bisher nicht tätig sind. Dies dient auch der Absenkung der Abhängigkeit von einigen Großkunden. c. Remanufacturing, Aftermarket Dieser Bereich wird in Zukunft aufgrund der schwer verfügbaren Ersatzteile in unserem langjährigen Kerngeschäft Injektoren und Hochdruckpumpen massiv an Bedeutung gewinnen. Hier ist die SCHUMAG hervorragend aufgestellt. Die höheren Preise kompensieren auch die zurzeit noch nicht optimalen Prozesse. Um dauerhaft in den beschriebenen Feldern erfolgreich zu sein, haben wir den Bereich Vertrieb personell verstärkt, um unsere Chancen - geleitet von unserer Strategie - besser zu nutzen. Absatzmarktrisiken haben naturgemäß einen entscheidenden Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Aufgrund der beschriebenen Ungewissheiten im Hinblick auf die auf uns einwirkenden externen Problemfelder stehen keine einheitlichen Prognosen für die Entwicklung insbesondere der Auslandsnachfrage in den für uns relevanten Märkten zur Verfügung. Das Risiko von Umsatzreduzierungen, z. B. als Folge von Produktionsausfällen unserer Kunden infolge der Chipkrise oder des Mangels an anderen Rohstoffen, ist vorhanden. Darüber hinaus ist auch das Risiko anderer absatzmarktbedingter Ausfälle durch exogene Faktoren, wie eine neuerliche Wirtschafts- und Finanzkrise oder auch die Neuausrichtung im Einkaufsverhalten unserer Kunden, gegeben. Abhängig von der Höhe und Dauer eines möglichen konjunkturellen Einbruchs und der Ausweitung auf verschiedenen Märkten besteht das Risiko, dass die vorgesehenen Maßnahmen zur weiteren Stärkung der Absatzmarktsituation der SCHUMAG nicht greifen und in Verbindung mit den Produktionsrisiken zu einem bestandsgefährdenden Risiko für die SCHUMAG und - aufgrund der leistungs- und finanzwirtschaftlichen Abhängigkeiten im SCHUMAG-Konzern - deren Tochterunternehmen führen. Mit einer klaren, kunden- orientierten und innovativen Produkt- und Preispolitik treten wir diesem Risiko entgegen. Das Risikoniveau in Bezug auf unsere Absatzmärkte wird insgesamt als „mittel“ eingestuft. Risiken aus der Corona-Pandemie Die SCHUMAG hatte im Geschäftsjahr 2019/20 einen deutlichen Umsatzrückgang aufgrund des weltweiten konjunkturellen Rückgangs infolge der Corona-Pandemie erleiden müssen. Vor größeren Einbußen durch hohe Infektionszahlen der Belegschaft, der damit verbundenen Schließung von Teilbereichen, Abteilungen oder der gesamten Produktion ist die SCHUMAG bisher jedoch verschont geblieben. Die Kosten der Umsetzung der vorgeschriebenen Hygienekonzepte sowie eigener getroffener Maßnahmen zur Risikoreduzierung (z.B. die Einteilung fester Schichten und deren zeitliche Trennung bei Schichtwechsel) sind als gering zu bezeichnen. Die Unsicherheit durch die hohen Infektionszahlen, Lockdowns auf verschiedenen Ebenen und teilweise Grenzschließungen während der frühen Phase der Pandemie haben zu allgemeiner Unsicherheit und extrem volatilem Abrufverhalten seitens der Kunden geführt. Diese Volatilität besteht weiterhin aufgrund des wellenförmigen Pandemieverlaufs. Eine neuerliche Verschärfung der Situation kann zu erneuten Einschränkungen für die Wirtschaft (z. B. Betriebsschließungen bei Kunden, Quarantäne von Mitarbeitern, Versorgungsengpässe bei Lieferanten, etc.) führen und damit auch wesentliche Auswirkungen auf das Geschäft der SCHUMAG haben. Dies macht eine Vorausschau der wirtschaftlichen Entwicklung - volkswirtschaftlich wie für die SCHUMAG - weiterhin extrem schwierig. Obwohl die SCHUMAG bisher nicht in bestandsgefährdendem Umfang betroffen ist, kann eine solche Entwicklung trotz der Verfügbarkeit von Impfstoffen zur Eindämmung der Pandemie nicht ausgeschlossen werden. Das Risikoniveau aus der Corona-Pandemie haben wir insgesamt als „mittel“ eingestuft. Produktionsrisiken Aufgrund der maschinenbedingten Ausstattung der Produktion operiert die SCHUMAG an den betrieblichen Kapazitätsgrenzen. Dies ist dem Alter des Maschinenparks, damit verbundenen Maschinenausfällen, häufigen Unterbrechungen und hohen Instandhaltungsaufwendungen sowie Ausfallzeiten geschuldet. Erforderliche Neuinvestitionen und strukturelle Anpassungsmaßnahmen können wir aufgrund der Liquiditätssituation nur in begrenztem Umfang einleiten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir uns neben selektiven Investitionen (insbesondere Dreherei) auf organisatorische Maßnahmen konzentriert, um die Situation zu entschärfen. Darunter zählt eine Ausbringungsoffensive, um die Produktivität in der Produktion dauerhaft zu steigern, indem die Effizienzpotentiale gehoben werden. Eine Qualitätsoffensive dient der Verbesserung der Prozessqualität an jeder Maschine und der gleichzeitigen Reduzierung des Aufwands für Prüf- und Messtechnik auf ein notwendiges Minimum. Eine Instandhaltungsoffensive mit vorbeugender Wartung und Instandsetzung zeigt in der Erhöhung der Maschinenverfügbarkeit ihre Wirkung, was sich im permanenten und stetig verbesserten Produktionscontrolling widerspiegelt. Trotz aller Anstrengungen konnte die Produktionsleistung bisher aber nicht in dem erforderlichen Maße gesteigert werden, so dass der sprunghaft angestiegene und nachhaltig erhöhte Kundenbedarf nicht vollständig befriedigt werden kann. Dies hat zu erheblichem, steigenden Auftragsrückstand bei stetig hohem Auftragseingang geführt. Da die Effizienzsteigerungen aus den Neumaschineninvestitionen sowie die prozessualen Verbesserungen nur allmählich Früchte tragen, haben die getroffenen Maßnahmen zur Steigerung der Produktionsleistung (Mehrarbeit an Samstagen, Personalsteigerung durch Leiharbeitskräfte, Instandhaltungsoffensive, usw.) zu einer überproportionalen Kostensteigerung geführt. Das Risikoniveau haben wir als „hoch“ eingestuft. Wenn es nicht gelingt, den dadurch entstandenen und den zukünftig vor allem aufgrund des Investitionsbedarfs entstehenden Liquiditätsbedarf kurzfristig durch Finanzmittelzuflüsse zu finanzieren um damit auf mittlere Sicht die Kostenstruktur und den Finanzbedarf zu senken, kann dies zu einem bestandsgefährdenden Risiko führen. Altersstruktur der Belegschaft Unsere Kunden verlangen von uns technisch hochkomplexe Artikel in ausgezeichneter Qualität zu marktkonformen Preisen. Ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Kundenzufriedenheit sind die Fachkräfte in unserer Belegschaft. Grundsätzlich weist unsere Mitarbeiterschaft einen höheren Altersdurchschnitt von 47 Jahren auf, so dass in den Folgejahren mit einer nennenswerten altersbedingten Fluktuation zu rechnen ist. Den Risiken, die mit Fluktuation und Know-how-Verlust aufgrund altersbedingter Abgänge verbunden sind, begegnen wir durch eine intensive und fachbereichsspezifische Qualifizierung, verstärkte Investitionen in Aus- und Weiterbildung sowie gezielte Neueinstellungen. Flexibilisierungsinstrumente wie Zeitkonten, die durch Mehrarbeit befüllt und durch Freizeitentnahmen verringert werden, flexible Schichtmodelle oder der Einsatz von Zeitarbeit nutzen wir auch bei unseren älteren Mitarbeitern, um altersbedingte längere Urlaubszeiten, Krankenzeiten, gesundheitliche Einschränkungen und Geschwindigkeits- defizite auszugleichen. Das Risikoniveau haben wir als „mittel“ eingestuft. IT-Infrastrukturrisiken Bei SCHUMAG als global agierendem und auf Wachstum ausgerichtetem Unternehmen kommt der eingesetzten Informationstechnologie (IT) eine stetig wachsende Bedeutung zu. Risiken bestehen hier im Hinblick auf die drei Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. Sie umfassen insbesondere den unbefugten Zugriff, die Modifikation und den Abzug sensibler elektronischer Unternehmens- und Kundendaten sowie die mangelnde Verfügbarkeit der Systeme als Folge von Störungen oder Katastrophen. Der integre Umgang mit Daten gewährleistet die Korrektheit und Unversehrtheit von Daten sowie die fehlerfreie Funktionsweise von Systemen. Dem Risiko eines unbefugten Zugriffs, der Modifikation und des Abzugs von Unternehmens- und Kundendaten begegnen wir mit dem Einsatz von IT-Sicherheitstechnologien, zum Beispiel Firewall-Systemen, sowie der mehrfachen Absicherung der Zugriffe. Zusätzlich wird die Sicherheit durch die restriktive Vergabe von Zugriffsberechtigungen auf Systeme und Informationen sowie durch das Vorhalten von Backup-Versionen der kritischen Datenbestände erhöht. Mit einer redundanten Auslegung unserer IT-Infrastrukturen sichern wir uns gegen Risiken ab, die im Störungs- oder Katastrophenfall eintreten können. Wir setzen im Rahmen unternehmensweit gültiger Standards marktübliche Technologien zur Absicherung unserer IT-Landschaft ein. Um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern, standardisieren und erneuern wir sie kontinuierlich. Die fortlaufende Steigerung der Automatisierung erhöht die Prozesssicherheit und Qualität der Verarbeitung. Die aktuelle und zukünftige Herausforderung besteht darin, zusätzliche Stabilisierungsmaßnahmen einzuleiten, Rationalisierungspotentiale informationstechnisch zu ermöglichen und gleichzeitig die notwendigen Anpassungen sicherheitstechnisch sowie finanziell zu meistern. Das Risikoniveau wird von uns als „mittel“ eingestuft. Chancen und Risiken aus Management und Organisation Compliance-Risiken Die Gesellschaft ist dem generellen Risiko ausgesetzt, dass im Rahmen der Geschäftstätigkeit geltende gesetzliche Rechtsvorschriften und Richtlinien nicht eingehalten werden. Die Reputation der SCHUMAG gehört zu den wichtigsten Gütern und ist eine Grundlage für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Unsere Haltung in Bezug auf Themen wie Integrität, Ethik und Nachhaltigkeit steht im Fokus der Öffentlichkeit. Als eines der Grundprinzipien unseres unternehmerischen Handelns achten wir daher besonders darauf, dass gesetzliche Regelungen und ethische Grundsätze eingehalten werden. Wir sind uns aber bewusst, dass Verfehlungen oder kriminelle Handlungen Einzelner und daraus resultierende Reputationsschäden niemals vollständig verhindert werden können. Zudem können mediale Reaktionen negativ auf die Reputation der SCHUMAG wirken. Diese Wirkung könnte durch eine unzureichende Krisenkommunikation noch verstärkt werden. Durch Compliance- Richtlinien für unsere Mitarbeiter begegnen wir diesem Risiko. Für eine restriktivere Handhabung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems erfolgte in der Vergangenheit eine Anpassung organisatorischer Regelungen. Weiterhin wurden neue Compliance-Regelungen erarbeitet und die Führungskräfte dementsprechend sensibilisiert. Bei internen Prüfungen im Geschäftsjahr 2012/13 ergaben sich Anhaltspunkte, dass in der Vergangenheit Regelungen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystem durch Organmitglieder nicht eingehalten wurden. Im Rahmen laufender Ermittlungsverfahren kam es gleichzeitig zu Befragungen staatlicher Ermittlungsbehörden. Der Vorstand hat daraufhin Untersuchungen hinsichtlich möglicher fahrlässiger Pflichtverletzungen durch Organmitglieder im Hinblick auf § 93 AktG eingeleitet. Da wir ein starkes Interesse daran haben, die Vorkommnisse der Vergangenheit aufzuklären, kooperieren wir bei der Klärung der zugrunde liegenden Sachverhalte sehr eng mit den Ermittlungsbehörden, wobei sich die Ermittlungen nicht gegen die Gesellschaft selbst richten. Mit der internen Untersuchung und Aufklärung wurden externe Anwaltskanzleien beauftragt. Zum Bilanzstichtag sind noch zwei gerichtliche Verfahren gegen ehemalige Organmitglieder in verschiedenen Prozessinstanzen anhängig. Aus den betreffenden Sachverhalten resultierende potenzielle Chancen wie Schadensersatzansprüche haben sich aus Sicht der SCHUMAG für eine Bilanzierung noch nicht in allen Fällen hinreichend konkretisiert. Das Risikoniveau für den Bereich Compliance haben wir als „mittel“ eingestuft. Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken Die Gesellschaft sieht sich vielfältigen finanziellen Risiken sowie Chancen gegenüber. Diese können sowohl im operativen Geschäftsbetrieb als auch in Finanzierungssachverhalten identifiziert werden. Ein finanzielles Ungleichgewicht kann im ungünstigsten Fall zur Zahlungsunfähigkeit führen. Ursache hierfür können eine nicht ausreichende Innenfinanzierung und/oder das Ausbleiben notwendiger Fremdfinanzierungen sein. Liquiditätsrisiko Um die Liquidität dauerhaft zu sichern, haben wir bereits in den vorherigen Geschäftsjahren im Rahmen des dem von uns eingeholten IDW S6-Gutachten zugrunde liegenden Finanzierungskonzepts zahlreiche finanzielle Stützungsmaßnahmen durchgeführt. Aufgrund der andauernd zu niedrigen Gesamtleistung und der für die Leistungserbringung erforderlichen gestiegenen bzw. noch steigenden Kosten (siehe vorstehend beschriebene Absatzmarkt- bzw. Produktionsrisiken) wurde zur zusätzlichen Liquiditätsstärkung im Geschäftsjahr 2020/21 weiteres nicht betriebsnotwendiges Vermögen veräußert (Verkaufspreis EUR 2,4 Mio.). Zudem wurde im laufenden Geschäftsjahr der Verkauf weiteren nicht betriebsnotwendigen Vermögens in die Wege geleitet. Am 17. Dezember 2021 haben wir einen Kaufvertrag über den Verkauf einer weiteren nicht betriebsnotwendigen Immobilie am Standort Aachen abgeschlossen. Die Kaufpreiszahlung von EUR 5,3 Mio. erfolgte am 23. Februar 2022. Darüber hinaus wird der Verkauf von Verkehrsflächen zusammen mit kleineren Gebäuden (vorgesehener Verkaufspreis EUR 1,5 Mio.) die Liquidität stärken. Darüber hinausgehende Liquiditätslücken können durch bestehende Kontokorrentkredite gedeckt werden, bei denen es sich um Ankermaßnahmen im Rahmen des IDW S6-Gutachtens handelte. Eine starke Fremdfinanzierung, insbesondere ein hohes Maß an Kontokorrentkrediten, birgt immer das Risiko, dass die Kredite aufgrund von kurzfristigen Finanzbedarfsspitzen durch die Banken fällig gestellt werden. Diese Gefahr wird durch ein rollierendes Liquiditätsplanungssystem, regelmäßige Prognoserechnungen, die konsequente Umsetzung der im IDW S6-Gutachten definierten Sanierungsmaßnahmen und die diesbezügliche quartalsweise Berichterstattung begrenzt. Kurzfristige Liquiditätsrisiken aus Schwankungen der Zahlungsströme werden über ein rollierendes Liquiditätsplanungssystem frühzeitig erkannt. Zur Eindämmung von Forderungsausfallrisiken betreibt SCHUMAG ein konsequentes Forderungsmanagement. Durch die Nutzung von echtem Factoring wird zurzeit ein Großteil des Ausfallrisikos - welches durch die Bonität unserer Kunden gemildert wird - auf die Factoring-Gesellschaft übertragen. Die Entwicklung der Finanzlage betrachten wir anhand kurz-, mittel- und langfristiger Prognoserechnungen. Hierüber wird fortlaufend im Rahmen der Berichterstattung unseres Risikomanagers informiert. Neben diesen Maßnahmen haben wir wie in den Vorjahren ein striktes Kostenmanagement betrieben. Aufgrund des geringen Umfangs der verfügbaren Liquidität können wesentliche Erlösrückgänge und/oder Kostensteigerungen dazu führen, dass das finanzielle Gleichgewicht gestört wird. Aus den zuvor beschriebenen bestehenden bzw. drohenden Absatzmarkt- und Produktionsrisiken besteht weiterhin das Risiko, dass die notwendige Liquidität nicht allein durch das operative Geschäft sowie die bereits durchgeführten finanziellen Stützungsmaßnahmen dargestellt werden kann und durch externen Zufluss gestärkt werden muss. Wir verweisen im Übrigen auf die Ausführungen im Abschnitt „Zusammenfassende Risikobeurteilung und bestandsgefährdende Risiken“. Das Risikoniveau haben wir insgesamt als „hoch“ eingestuft, was im Vergleich zum Vorjahr ein höheres Risiko darstellt. Risiko aus der Personalkostenstruktur Der Personalaufwand ist auch nach der Umsetzung des Belegschaftsabbaus im Rahmen eines Sozialplans im Geschäftsjahr 2018/19 nach wie vor der größte Kostenblock. Durch die Verlängerung des Standortsicherungsvertrags, die gemeinsam von den Betriebsparteien mit der IG Metall verhandelt wurde, wird einer Steigerung der Personalkosten entgegengewirkt. Dies trägt wesentlich zur Stärkung der Liquidität bei. Zur nachhaltigen Sanierung der SCHUMAG ist eine weitere Optimierung der Personalaufwandsquote notwendig. Hierzu notwendige Maßnahmen müssen vor dem Hintergrund der finanziellen Lage mit Bedacht abgewogen werden. Das Misslingen notwendiger Strukturanpassungen kann das finanzielle Gleichgewicht aus der Balance bringen. Das Risikoniveau haben wir als „mittel“ eingestuft. Zusammenfassende Risikobeurteilung und bestandsgefährdende Risiken Die Gesamtrisiko- und Chancensituation ergibt sich für die SCHUMAG und den SCHUMAG- Konzern aus den zuvor dargestellten Einzelrisiken und -chancen. Um die Beherrschung dieser Risiken zu gewährleisten, haben wir ein umfassendes Risikomanagementsystem geschaffen. Die größten Risiken für die SCHUMAG können sich vor allem aus den Absatzmarkt- bzw. Produktionsrisiken und daraus resultierenden Liquiditätsproblemen, die auch weiterhin externe Liquiditätszuführungen erforderlich machen, ergeben. Sollte es nicht gelingen, die Gesamtleistung bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten nachhaltig zu steigern sowie den notwendigen Investitionsbedarf neben dem Investitionszuschuss unter anderem aus der Veräußerung von weiterem nicht betriebsnotwendigen Vermögen zu finanzieren, könnte dies, wenn die dann daraus resultierenden Liquiditätsprobleme nicht gelöst werden, den Bestand der SCHUMAG und ihrer Tochterunternehmen gefährden. Nach den uns heute bekannten Informationen und unter Berücksichtigung der ergriffenen und geplanten Maßnahmen sehen wir die Risiken, die den Fortbestand der SCHUMAG und ihrer Tochterunternehmen gefährden könnten, als beherrschbar an. Zusammenfassende Risikobewertung PROGNOSEBERICHT Dieser zusammengefasste Lagebericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der SCHUMAG beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf der Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die in den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken, wie die im Risikobericht angesprochenen, eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 2,7 % (auch kalenderbereinigt). „Die konjunkturelle Entwicklung war auch im Jahr 2021 stark abhängig vom Corona-Infektionsgeschehen und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen“, sagte Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamts. Im laufenden Jahr 2022 wird das BIP voraussichtlich um 4,6 % zulegen (Quelle Statista, von Januar 2022). Die hohe Zuwachsrate im Jahr 2022 ist maßgeblich auf das niedrige Niveau der Produktion an Waren und Dienstleistungen im Jahr 2021 zurückzuführen. Im Verlauf des Jahres 2022 nimmt die Dynamik der gesamtwirtschaftlichen Erholung ab. Im Vergleich zur ifo Konjunkturprognose Sommer 2021 wurde damit die Wachstumsrate für das Jahr 2021 um 0,8 %-Punkte gesenkt und für das Jahr 2022 um 0,8 %-Punkte angehoben. Die Verschiebung der konjunkturellen Dynamik von diesem ins nächste Jahr ist weitgehend den Produktionsschwierigkeiten im Verarbeitenden Gewerbe geschuldet. Im Jahr 2023 wird die deutsche Wirtschaft dann wieder mit normalen Raten expandieren (Quelle: Ifo Institut, Herbstprognose). Das gegenwärtige finanzpolitische Umfeld ist von umfangreichen staatlichen Maßnahmen geprägt, die die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie eindämmen sollen. In der Folge wird der öffentliche Haushalt im laufenden Jahr abermals mit einem deutlichen Minus von knapp EUR 160 Mrd. abschließen. Im kommenden Jahr wird das Defizit dann vor allem als Folge der kräftigen Erholung auf gut EUR 50 Mrd. zurückgeführt. Im Jahr 2023 dürfte der Staatshaushalt dann erstmals wieder ausgeglichen sein. Diese Prognose der Staatseinahmen und -ausgaben wurde unter der Maßgabe getroffen, dass nur die derzeit beschlossenen wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen umgesetzt werden. Natürlich kann sich in der nächsten Legislaturperiode vieles davon ändern, so dass die Prognose der Staatsfinanzen derzeit mit überdurchschnittlich hoher Unsicherheit behaftet ist (Quelle: Ifo Institut, Herbstprognose). Die vorliegende Prognose ist mit einer Reihe von Risiken verbunden. Ein bedeutendes Abwärtsrisiko für die kommenden Monate ergibt sich aus dem unterstellten Infektions- und Impfverlauf. Entgegen den im Herbst getroffenen Annahmen wird es wohl zu einem erneuten Shutdown kommen, was die prognostizierte Erholung im Handel und in den kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen in der zweiten Jahreshälfte 2021 zu optimistisch erscheinen lässt, so dass sich diese Erholung voraussichtlich in das Jahr 2022 verschieben wird. Dazu kommt seit kurzem die neue, sehr ansteckende Omikron-Variante, die auch merkliche Auswirkungen auf die SCHUMAG hat. So ist die Ansteckungsrate im Unternehmen trotz weiterhin konsequenter und strikter Regeln zur Kontrolle und Vermeidung von Ansteckungen angestiegen. Soweit wir dies beurteilen können, sind die Verläufe nicht schwerwiegend und die Mitarbeiter stehen uns nach der verkürzten Quarantäne wieder zur Verfügung. Aber die Anzahl der Ansteckungen steigt und führt temporär zu Produktionsausfällen. Wenn sich die Befürchtungen bezüglich schwer- wiegender negativer Auswirkungen der Omikron-Variante nicht bewahrheiten werden, könnte sich der private Konsum aber auch schneller als in dieser Prognose skizziert erholen. Dazu müssten die während der Coronakrise angehäuften Überschussersparnisse verausgabt und damit nachfragewirksam werden. Abwärtsrisken bestehen zudem im Zusammenhang mit den unterstellten Auswirkungen der Engpässe bei der Lieferung von Vorprodukten. In der vorliegenden Konjunkturprognose wurde angenommen, dass sich die Engpässe bis zum Jahresende allmählich auflösen. Würden sie sich jedoch weiter zuspitzen und länger anhalten, wären die damit verbunden Produktionseinbußen größer und es bestünde die Gefahr, dass sich die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft weiter verlangsamt. Unsicherheit besteht schließlich auch im Hinblick auf die finanzpolitische Ausrichtung nach der Bundestagswahl. In der Diskussion der Parteien stehen unterschiedliche Reformen des Steuer- und Abgabesystems sowie klimapolitische Maßnahmen, die im Vergleich zu dem in dieser Prognose unterstellten Status quo sowohl zusätzliche Be- als auch Entlastungen der privaten Haushalte und Unternehmen mit sich bringen könnten. Auch könnte in Frage gestellt werden, ob der in dieser Prognose angenommene Konsolidierungskurs im kommenden Jahr tatsächlich eingeschlagen wird. Der IWF hat in seinem jüngsten World Economic Outlook aus Oktober 2021 die Prognosen zur Veränderung der Wirtschaftsleistung von Nationen und Regionen aktualisiert. Die weltweite Wirtschaftsleistung steigt 2022 demnach voraussichtlich um 4,9 % gegenüber 2021. Die aktuelle Prognose entspricht damit der vorangegangen aus dem Juli 2021. Die besten Aussichten auf ein kräftiges Wirtschaftswachstum haben Indien, Spanien und China. Deutschland liegt mit einem Plus von 4,6 % im Mittelfeld der Länderauswahl. Gegenüber der letzten Juli-Prognose für Deutschland ist das ein Plus von 0,5 %-Punkten. Die unsicheren Prognosen – verstärkt durch die noch anhaltende Corona-Pandemie und der in diesem Zuge aufgetretenen Omikron-Variante - sowie die weiterhin schwierige Lage, in der sich die SCHUMAG aufgrund von strukturellen Problemen sowie der maschinellen Ausstattung befindet, führen jedoch insgesamt zu gedämpften Erwartungen für das kommende Geschäftsjahr. An der umfassenden Modernisierung der SCHUMAG wird weitergearbeitet, um das Unternehmen dauerhaft wettbewerbsfähig zu machen. Entscheidend für den weiteren Erfolg wird sein, wie schnell wir die erheblichen Mehraufwendungen in Menschen und Maschinen in zusätzliche Leistung umwandeln können. Die intensiven Bemühungen im Bereich Vertrieb, die wir noch einmal verstärkt und durch strategische Überlegungen untermalt haben, werden sich im Laufe der kommenden Jahre auszahlen. Risiken bestehen weiterhin bzgl. der finanziellen Ausstattung der Gesellschaft sowie eines erneuerungsbedürftigen Maschinenparks. Im Geschäftsjahr 2021/22 sind weitere Investitionen in Maschinen und Anlagen im Umfang von mindestens EUR 2,0 Mio. geplant. Zu deren anteiligen Finanzierung steht ein von der NRW.BANK gewährter Investitions- zuschuss zur Verfügung. Bzgl. der restlichen Finanzierung stehen wir in engem Kontakt mit ausgewählten Leasinggesellschaften, die diesbezüglich schon ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisiert haben. Da es sich bei den Investitionen um Standardmaschinen handelt, die von den Leasinggesellschaften aufgrund des Investitionszuschusses nur noch zu 70 % zu finanzieren sind, gehen wir derzeit davon aus, dass die Verhandlungen positiv abgeschlossen werden und die Maschineninvestitionen plangemäß umgesetzt werden können. Auch in den kommenden Jahren wird die Entwicklung der Pensionsrückstellungen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinspolitik das Ergebnis vor Steuern und das Eigenkapital weiter negativ belasten. Verstärkt wird dieser Effekt durch die Umkehrung der Bewertungsansätze in der Steuerbilanz. Dies verzehrt zusätzliche Substanz und mindert unsere Innovationskraft vorübergehend. Zur nachhaltigen Stabilisierung der Liquiditätssituation ist weiterhin ein striktes Liquiditätsmanagement erforderlich. Auf Basis der zugrunde gelegten Prämissen hinsichtlich der Umsatzentwicklung und der dafür notwendigen Investitionen, weiterer aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen zu erzielender Produktivitätssteigerungen in der Produktion sowie des Verkaufs weiteren, nicht betriebsnotwendigen Vermögens planen wir mit einem moderaten Anstieg der Liquiditätsausstattung. Unter Berücksichtigung der vorgenannten Ausführungen zur konjunkturellen/wirtschaft- lichen Entwicklung in Deutschland und der Welt sowie der beschriebenen Situation, in der sich der Konzern bzw. das Unternehmen befindet, prognostizieren wir unter Zugrundelegung eines konservativeren Szenarios für das Geschäftsjahr 2021/22 die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren wie folgt: Kennzahlen Prognose für SCHUMAG-Konzern (IFRS) 2021/22 Umsatz 43,0 bis 44,0 EUR Mio. Gesamtleistung 47,5 bis 50,0 EUR Mio. EBIT -2,0 bis -1,5 EUR Mio. Liquiditätsgrad I (30.9.) 5,0 % - 10,0 % Kennzahlen Prognose für SCHUMAG (HGB) 2021/22 Umsatz 43,0 bis 44,0 EUR Mio. Gesamtleistung 42,5 bis 45,0 EUR Mio. EBIT -0,5 bis +0,0 EUR Mio. Liquiditätsgrad I (30.9.) 5,0 % - 10,0 % Die wesentliche Abweichungen bei den Kennzahlen zwischen SCHUMAG und dem SCHUMAG-Konzern betreffen die Gesamtleistung sowie das EBIT. Dies liegt vor allem daran, dass die Gesamtleistung nach IFRS auch die sonstigen betrieblichen Erträge beinhaltet, beim EBIT ist dies insbesondere auf die unterschiedliche Höhe der Ergebnisse aus Abgängen des Anlagevermögens zurückzuführen. Auswirkungen der Tochtergesellschaften Schumag Romania und BR Energy auf die Kennzahlen des Konzerns sind zu vernachlässigen bzw. gleichen sich durch Konsolidierungseffekte aus. Mit unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2021/22 legen wir einen klaren Fokus auf die weitere Sanierung des Konzerns bzw. des Unternehmens. Vor diesem Hintergrund werden wir im neuen Geschäftsjahr den Schwerpunkt weiterhin auf die Verbesserung der Absatzmarktsituation und der Produktionsleistung sowie die Stabilisierung der Liquiditätsbasis legen. Der Vorstand ist überzeugt, mit den eingeleiteten und im Chancen- und Risikobericht dargestellten Maßnahmen die richtigen Weichen für eine positive Zukunft der SCHUMAG gestellt zu haben. Aachen, 2. März 2022 SCHUMAG Aktiengesellschaft Der Vorstand Johannes Wienands Anhang 30.9.2021 30.9.2020 EUR TEUR AKTIVA Anlagevermögen (1) Immaterielle Vermögensgegenstände 566.820,00 573 Sachanlagen 8.157.408,80 6.359 Finanzanlagen 2.341.156,00 2.341 11.065.384,80 9.273 Umlaufvermögen Vorräte (2) 9.300.284,96 9.909 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 6.344.276,78 4.216 Flüssige Mittel (4) 536.305,44 1.521 16.180.867,18 15.646 Rechnungsabgrenzungsposten (5) 92.444,38 62 Aktive latente Steuern (6) 2.161.862,63 1.916 Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung (7) 0,00 43 29.500.558,99 26.940 PASSIVA Eigenkapital (8) Gezeichnetes Kapital 5.999.999,00 6.000 Kapitalrücklage 99.999,95 100 Bilanzverlust -6.002.553,14 -5.640 97.445,81 460 Rückstellungen (9) 19.617.085,00 21.013 Verbindlichkeiten (10) 9.786.028,18 5.467 29.500.558,99 26.940 Schumag Aktiengesellschaft, Aachen Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 Bilanz Anhang 2020/21 2019/20 EUR TEUR Umsatzerlöse (11) 38.101.654,61 31.262 Bestandsveränderung -346.260,58 -604 Andere aktivierte Eigenleistungen 640,96 244 Gesamtleistung 37.756.034,99 30.902 Sonstige betriebliche Erträge (12) 5.215.332,36 5.781 Materialaufwand (13) -12.186.108,03 -9.167 Personalaufwand (14) -21.820.256,18 -21.355 Abschreibungen (15) -1.746.670,75 -1.623 Sonstige betriebliche Aufwendungen (16) -6.253.292,94 -6.468 Zinsergebnis (17) -1.525.372,30 -1.515 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (18) 245.875,10 214 Ergebnis nach Steuern -314.457,75 -3.231 Sonstige Steuern -48.461,95 -109 Jahresfehlbetrag -362.919,70 -3.340 Verlustvortrag aus dem Vorjahr -5.639.633,44 -8.525 Ertrag aus der Kapitalherabsetzung (8) 0,00 6.225 Bilanzverlust -6.002.553,14 -5.640 Schumag Aktiengesellschaft, Aachen Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 Gewinn- und Verlustrechnung SCHUMAG Aktiengesellschaft, Aachen Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 Anhang Die SCHUMAG Aktiengesellschaft („SCHUMAG“) hat ihren Sitz in Aachen und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Aachen unter der Registernummer HRB 3189 eingetragen. Grundlagen der Rechnungslegung Der Jahresabschluss der SCHUMAG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. In der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung werden gem. § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit und der Darstellung zusammengefasst und im Anhang gesondert erläutert. Im Anhang werden, sofern nicht anders dargestellt, sämtliche Beträge entsprechend kaufmännischer Rundung in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es können sich Abweichungen zu den ungerundeten Beträgen ergeben. Im Geschäftsjahr 2020/21 wurden die bisher unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Leasingverbindlichkeiten erstmals innerhalb der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen, da dies zu einem sachgerechteren Ausweis führt. Zur Vergleichbarkeit wurde der Vorjahresausweis entsprechend angepasst. Die Anpassun- gen hatten die nachfolgenden Auswirkungen auf die Bilanz per 30. September 2020: TEUR TEUR TEUR wie ursprünglich ausgewiesen Anpassung wie ausgewiesen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.488 641 2.129 Sonstige Verbindlichkeiten 1.569 -641 928 Bilanz 30.9.2020 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (Going Concern). Die größten Risiken hinsichtlich dieser Prämisse für die SCHUMAG können sich vor allem aus den Absatzmarkt- bzw. Produktionsrisiken und daraus resultierenden Liquiditätsproblemen, die auch weiterhin externe Liquiditäts- zuführungen erforderlich machen, ergeben. Sollte es nicht gelingen, die Gesamtleistung bei gleichzeitiger Senkung der Produktionskosten nachhaltig zu steigern sowie den notwendigen Investitionsbedarf neben dem Investitionszuschuss unter anderem aus der Veräußerung von weiterem nicht betriebsnotwendigem Vermögen zu finanzieren, könnte dies, wenn die dann daraus resultierenden Liquiditätsprobleme nicht gelöst werden, den Bestand der SCHUMAG Aktiengesellschaft gefährden. Insofern besteht eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können, so dass die SCHUMAG möglicherweise nicht in der Lage ist, im gewöhnlichen Geschäftsverlauf ihre Vermögensgegenstände zu realisieren sowie ihre Schulden zu begleichen. Entgeltlich erworbene und selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. In Ausübung des Bilanzierungswahlrechts des § 248 Abs. 2 HGB werden Kosten im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten als immaterieller Vermögensgegenstand aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass das Projekt Erfolg haben wird und die Kosten verlässlich bestimmt werden können. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung bewertet. In die Herstellungskosten werden neben den Einzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten einschließlich des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, einbezogen. Bei entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sowie Sachanlagen orientieren sich die voraussichtlichen Nutzungsdauern an der betriebsgewöhnlichen Nutzenstiftung, bei selbsterstellten immateriellen Vermögensgegenstände am geschätzten Zeitraum, in dem die mit den Vermögensgegenständen verbundenen Vorteile der SCHUMAG zufließen werden. Geringwertige Anlagegüter - das sind Gegenstände mit Anschaffungskosten bis einschließlich EUR 250,00 - werden sofort abgeschrieben und als Abgang gezeigt. Für Anlagenzugänge mit Anschaffungskosten von jeweils über EUR 250,00 bis einschließlich EUR 1.000,00 wird ein Sammelposten gebildet, der im Jahr der Bildung sowie in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel abgeschrieben wird. Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Niedrigere beizulegende Werte bei immateriellen Vermögensgegenständen, Sachanlagen sowie Finanzanlagen werden angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. In die Herstellungskosten werden neben den Einzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten einschließlich des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist, einbezogen. Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sowie Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Reichweite, Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in ausreichendem Umfang vorgenommen. Sofern die Börsen- oder Marktwerte der Vorräte am Bilanzstichtag niedriger sind, werden diese angesetzt. Maximaler Ansatz der fertigen und unfertigen Erzeugnisse sind die Verkaufserlöse abzüglich noch anfallender Aufwendungen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bilanziert. Ausnahme sind langfristige Forderungen, die zum Barwert angesetzt werden. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Höhe der Wertberichtigung richtet sich nach dem wahrscheinlichen Ausfallrisiko. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden für Ausgaben vor dem Bilanzstichtag gebildet, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Vermögensgegenstände, die zur Erfüllung von Pensionsverpflichtungen dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, werden zum beizulegenden Zeitwert mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Übersteigt der beizulegende Zeitwert die Verpflichtungen, erfolgt der Ausweis als „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ auf der Aktivseite der Bilanz. Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert. Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Methoden auf der Basis der Bewertungsvorgaben des § 253 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 2 HGB ermittelt. Der Zuführungsbetrag aus der erstmaligen Anwendung von BilMoG wurde entsprechend Art. 67 Abs. 1 EGHGB auf 15 Jahre verteilt. Als Bewertungsmethode wurde das Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) mit einem Rechnungszins von 1,98 % (Vorjahr 2,41 %) angewendet. Beim Zinssatz handelt es sich um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Die biometrischen Annahmen basieren auf den Richttafeln 2018G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Zudem wurden ein Rententrend von 1,00 % (Vorjahr 1,00 %) und eine Fluktuationsrate von 1,25 % (Vorjahr 1,25 %) zugrunde gelegt. Ein Lohn- und Gehaltstrend bleibt aufgrund der Ruhegeldordnung außer Ansatz. Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bemessung der Rückstellungen wird allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen ausreichend Rechnung getragen. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Zinssatz für die Abzinsung von Altersteilzeitrückstellungen beträgt 0,32 % (Vorjahr 0,48 %). Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden sowie auf steuerliche Verlustvorträge gebildet. Der Ansatz erfolgt in Höhe der voraussichtlichen Steuerbe- bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt anhand eines kombinierten Ertragsteuersatzes der SCHUMAG in Höhe von 32,5 % (Vorjahr 32,5 %), der Körperschaftsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer umfasst. Soweit sich aktive und passive latente Steuern der Höhe nach entsprechen, wird auf eine Ausübung des Wahlrechts zum unverrechneten Ausweis gem. § 274 Abs. 1 S. 3 HGB verzichtet. Die Realisierbarkeit von latenten Steueransprüchen für steuerliche Verlustvorträge hängt von künftigen steuerpflichtigen Ergebnissen sowie steuerrechtlichen Vorschriften ab. Wenn Zweifel an der Realisierung der Verlustvorträge bestehen, werden im Einzelfall aktive latente Steuern nicht angesetzt. Eine Nutzung der bei SCHUMAG vorhandenen Verlustvorträge im mittelfristigen Planungszeitraum ist aufgrund der anhaltenden Restrukturierungsphase eher nicht realisierbar. Dementsprechend wurden die ermittelten latenten Steueransprüche nicht angesetzt. Die Umsatzrealisierung aus Warenverkäufen erfolgt, sobald das wirtschaftliche Eigentum an den veräußerten Waren auf den jeweiligen Kunden übergegangen ist. Währungsumrechnung Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden gem. § 256a HGB umgerechnet. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ 1. Anlagevermögen Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020/21 ist als Anlage zum Anhang dargestellt. Der Anlagespiegel ist integraler Bestandteil des Anhangs. 2. Vorräte 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.315 3.357 Unfertige Erzeugnisse 3.966 3.265 Fertige Erzeugnisse und Waren 2.019 3.287 9.300 9.909 3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.183 1.993 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.483 371 Sonstige Vermögensgegenstände 1.678 1.852 6.344 4.216 Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt: Restlaufzeit bis zu einem Jahr über ein Jahr bis zu einem Jahr über ein Jahr TEUR TEUR TEUR TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.183 0 1.993 0 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.483 0 371 0 Sonstige Vermögensgegenstände 1.678 0 1.777 75 6.344 0 4.141 75 30.9.2021 30.9.2020 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Schumag Romania S.R.L., Timisoara, Chisoda/Rumänien 83 326 BR Energy GmbH, Aachen 1.400 45 1.483 371 Die Forderungen gegen die Tochtergesellschaft Schumag Romania S.R.L. beinhalten wie im Vorjahr mit Verbindlichkeiten saldierte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. In den Forderungen gegen die Tochtergesellschaft BR Energy GmbH sind wie im Vorjahr ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Von den zum Abschlussstichtag gegen die BR Energy GmbH bestehenden Forderungen in Höhe von insgesamt TEUR 4.477 wurden TEUR 3.077 wertberichtigt, davon bereits in Vorjahren TEUR 4.301. Dementsprechend erfolgte im Berichtsjahr eine Wertaufholung im Zusammenhang mit Schadensersatzansprüche gegen ein ehemaliges Organmitglied in Höhe von TEUR 1.224. In den Forderungen gegen die BR Energy GmbH ist ein Darlehen über TEUR 2.238 mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2022 enthalten. Der Posten sonstige Vermögensgegenstände beinhaltet überwiegend Forderungen gegen eine Factoringgesellschaft, Aktivwerte aus Rückdeckungsversicherungen, Forderungen an Finanzbehörden aus Umsatzsteuer sowie Erstattungsansprüche gegenüber dem Pensionssicherungsverein (PSV). 4. Flüssige Mittel Unter den Flüssigen Mitteln sind Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände ausgewiesen. 5. Rechnungsabgrenzungsposten Der Posten beinhaltet insbesondere abgegrenzte Versicherungs- sowie Wartungs- aufwendungen für das folgende Geschäftsjahr. 6. Aktive latente Steuern Die aktiven temporären Differenzen stehen im Zusammenhang mit Rückstellungen für Pensions-, Jubiläums- und Altersteilzeitverpflichtungen. Aufgrund fehlendem Verrechnungspotenzial im mittelfristigen Planungszeitraum wurden auf steuerliche Verlustvorträge keine aktiven latenten Steuern angesetzt. 7. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Pensionsverpflichtungen sind zum Teil durch Vermögensgegenstände gesichert, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind. Dabei handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen, die den jeweiligen Anspruchsberechtigten verpfändet wurden. Diese werden mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen wird nach versicherungs- mathematischen Grundsätzen ermittelt und entspricht dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen zum Abschlussstichtag, der uns von den Versicherungs- unternehmen mitgeteilt wurde. 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Erfüllungsbetrag aus Pensionsverpflichtungen 2.163 1.745 Beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen 1.869 1.788 Überschuss des Vermögens über die Pensionsverpflichtungen (Aktiver Unterschiedsbetrag) - 43 Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen 1.678 1.613 8. Eigenkapital Das Grundkapital der SCHUMAG beträgt EUR 5.999.999,00 und ist in 5.999.999 Stückaktien eingeteilt. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Die Kapitalrücklage beläuft sich auf unverändert EUR 99.999,95. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 27. April 2026 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 2.999.999,00 durch Ausgabe von insgesamt 2.999.999 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Das Bezugsrecht auf neue Aktien kann ausgeschlossen werden, und zwar zum Ausgleich von Spitzenbeträgen, zur Gewährung von Bezugsrechten an Inhaber von zu begebenden Wandlungs- und Optionsrechten aus Schuldverschreibungen, um Belegschaftsaktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft und der mit der Gesellschaft im Sinne von § 15 AktG verbundenen Unternehmen auszugeben, zur Gewinnung von Sacheinlagen, insbesondere auch unter Verwendung von Forderungen gegen die Gesellschaft als Sacheinlagen und in Form von Unternehmen oder Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen, und/oder zum Zwecke des Erwerbs von sonstigen Vermögensgegenständen, zur Erschließung neuer Kapitalmärkte durch Aktienplatzierung, insbesondere auch im Ausland, sowie wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung dieser Hauptversammlung über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechtes und im Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung (maßgeblich ist die jeweils kleinere der beiden Grundkapitalziffern) vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der Aktien gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand nicht wesentlich unterschreitet. Als maßgeblicher Börsenpreis im Sinne der vorstehenden Regelung gilt der durchschnittliche Schlusskurs der Aktien der Gesellschaft im Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse während der jeweils vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor dem Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags durch den Vorstand. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die im Rahmen einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegeben werden. Wird nach einer solchen Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG eine erneute Ermächtigung zur Begebung einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG erteilt, so werden auf die Begrenzung von 10 % des Grundkapitals nur die Aktien angerechnet, die nach der erneuten Ermächtigung im Wege einer Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG ausgegeben werden. Ferner sind Aktien anzurechnen, die aufgrund einer Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3 S. 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts veräußert werden. Auf diese 10 %-Grenze sind schließlich Aktien anzurechnen, die nach dem Zeitpunkt dieser Ermächtigung in sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG im Rahmen von Options- und/oder Wandlungsrechte bzw. -pflichten aus Schuldverschreibungen seit dem 28. April 2020 ausgegeben worden sind. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 599.998,00 durch Ausgabe von bis zu 599.998 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021/I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Ausgabe von bis zu 599.998 Bezugsrechten (Aktienoptionen) im Rahmen des Aktienoptionsplans 2021 an Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft. Bisher sind noch keine entsprechenden Bezugsrechte ausgeübt worden. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 2.399.999,00 durch Ausgabe von bis zu 2.399.999 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021/II). Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. April 2021 wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2026 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder den Namen lautende Schuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100.000.000,00 (in Worten: Euro Hundert Millionen) mit Wandlungsrecht oder mit in auf den Inhaber oder auf den Namen lautenden Optionsscheinen verbrieften Optionsrechten oder einer Kombination dieser Instrumente auf insgesamt bis zu 2.399.999 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie und damit insgesamt bis zu EUR 2.399.999,00 („Schuldverschreibungen“) zu begeben. Bisher sind noch keine entsprechenden Wandlungs- und/oder Optionsrechte ausgeübt worden. Der Bilanzverlust setzt sich wie folgt zusammen: 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Jahresfehlbetrag -363 -3.340 Verlustvortrag aus dem Vorjahr -5.640 -8.525 Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 0 6.225 Bilanzverlust -6.003 -5.640 Angaben zum Bestehen einer Beteiligung Frau Elisheva Libeaux, Deutschland, hat unserer Gesellschaft gem. § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Nerscheider Weg 170, 52076 Aachen, Deutschland, am 27. September 2019 die Schwelle von 10 % überschritten hat und zu diesem Tag 10,37 % (414.930 Stimmrechte) beträgt, dass ihr hiervon 10,37 % (414.930 Stimmrechte) nach § 34 WpHG zuzurechnen sind und dass ihr dabei von folgendem kontrollierten Unternehmen, dessen Stimmrechtsanteil an der SCHUMAG Aktiengesellschaft 3 % oder mehr beträgt, Stimmrechte zugerechnet werden: ELR Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Deutschland (Zurechnung: 10,37 % entsprechend 414.930 Stimmrechten). Herr Peter Aloysius Aßmann, Deutschland, hat unserer Gesellschaft gem. § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Nerscheider Weg 170, 52076 Aachen, Deutschland, am 20. Mai 2020 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 8,62 % (344.725 Stimmrechte) beträgt. Die Allerthal-Werke AG, Köln, Deutschland, hat unserer Gesellschaft gem. § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Nerscheider Weg 170, 52076 Aachen, Deutschland, am 31. August 2020 die Schwelle von 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,03 % (201.100 Stimmrechte) beträgt. Die Schumag-Stiftung, Aachen, Deutschland, hat unserer Gesellschaft gem. § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Nerscheider Weg 170, 52076 Aachen, Deutschland, am 15. September 2020 die Schwelle von 5 % unterschritten hat und zu diesem Tag 3,93 % (236.000 Stimmrechte) beträgt. Die CoDa Beteiligungs GmbH, Aachen, Deutschland, hat unserer Gesellschaft gem. § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Nerscheider Weg 170, 52076 Aachen, Deutschland, am 15. September 2020 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 30,21 % (1.812.373 Stimmrechte) beträgt. Die Nomainvest S.A., Eupen, Belgien, hat unserer Gesellschaft gem. § 33 Abs. 1 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Nerscheider Weg 170, 52076 Aachen, Deutschland, am 15. September 2020 die Schwelle von 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 32,16 % (1.929.477 Stimmrechte) beträgt. Gem. den uns vorliegenden Informationen hat sich die ELR Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Deutschland, an der Kapitalerhöhung in Höhe ihres bisherigen Stimmrechtsanteils beteiligt, so dass dieser weiterhin 10,37 % (neu: 622.395 Stimmrechte) beträgt, während Herr Peter Aloysius Aßmann, Deutschland, sich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligt hat, so dass sich sein Stimmrechtsanteil auf 5,75 % (wie bisher: 344.725 Stimmrechte) reduzierte. Da keine relevanten Schwellen über- oder unterschritten wurden, erfolgten diesbezüglich keine Stimmrechtsmitteilungen. Da auch die Allerthal- Werke AG, Köln, keine Stimmrechtsmitteilung abgegeben hat, ist davon auszugehen, dass sich deren Stimmrechtsanteil mindestens auf 5 % (300.000 Stimmrechte) beläuft. Demnach hielten zum Abschlussstichtag folgende Parteien mehr als 3 % der Anteile an der SCHUMAG: Nomainvest S.A.: 32,16 % CoDa Beteiligungs GmbH: 30,21 % ELR Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH: 10,37 % Peter Aloysius Aßmann (Mitarbeiteraktien): 5,75 % Allerthal-Werke AG (mindestens): 5,00 % Schumag-Stiftung: 3,93 % Streubesitz: 12,58 % 9. Rückstellungen 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 17.270 17.111 Steuerrückstellungen 0 0 Sonstige Rückstellungen 2.347 3.902 19.617 21.013 Aufgrund der Anwendung von Art. 67 Abs. 1 EGHGB besteht zum 30. September 2021 ein noch nicht ausgewiesener Rückstellungsbetrag in Höhe von TEUR 967 (Vorjahr TEUR 1.209). Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich auf TEUR 1.345 (Vorjahr TEUR 1.592). Die Pensionsverpflichtungen sind zum Teil durch Vermögensgegenstände gesichert, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind. Dabei handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen, die den jeweiligen Anspruchsberechtigten verpfändet wurden. Diese werden mit den zugrunde liegenden Verpflichtungen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen entspricht dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen zum Abschlussstichtag, der uns von den Versicherungs- unternehmen mitgeteilt wurde. 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Erfüllungsbetrag aus Pensionsverpflichtungen 19.139 18.856 Beizulegender Zeitwert der Rückdeckungsversicherungen 1.869 1.745 Nettowert der Pensionsverpflichtungen (Rückstellung) 17.270 17.111 Anschaffungskosten der Rückdeckungsversicherungen 1.678 1.581 Die sonstigen Rückstellungen beinhalten folgende Posten: 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Urlaub 440 422 Jubiläumsgeld 425 438 Altersteilzeit 315 321 Tarifliches Zusatzgeld 288 474 Jahresabschlusskosten 199 189 Auftragsrückstellungen 180 153 Weihnachtsgeld 0 1.366 Übrige 500 539 2.347 3.902 Für Verpflichtungen aus Altersteilzeit sind Sicherheiten bestellt. 10. Verbindlichkeiten 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.687 2.410 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.145 2.129 Sonstige Verbindlichkeiten 954 928 9.786 5.467 Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt: Restlaufzeit bis 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre bis 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre TEUR TEUR TEUR TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.236 1.451 2.117 293 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.775 370 1.721 408 Sonstige Verbindlichkeiten 954 0 928 0 7.965 1.821 4.766 701 30.9.2021 30.9.2020 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen Betriebsmittel- sowie Investitionskredite, die durch eine Grundschuld sowie die Übereignung des Vorratsvermögens besichert sind. Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 116 (Vorjahr TEUR 114) sowie Steuerverbindlichkeiten von TEUR 245 (Vorjahr TEUR 220). Die Steuerverbindlichkeiten betreffen die Lohn- und Kirchensteuer inklusive Solidaritätszuschlag für den Monat September 2021. In den sonstigen Verbindlichkeiten ist ein Drittdarlehen in Höhe von TEUR 500 (Vorjahr TEUR 500) enthalten, für das als Sicherheit die Eigentumsübertragung von Maschinen dient. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 11. Umsatzerlöse Im Geschäftsjahr 2020/21 wurden im Geschäftsbereich Präzisionsmechanik Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 37.893 (Vorjahr TEUR 31.036) erzielt. Der Umsatz aus Vermietung belief sich auf TEUR 209 (Vorjahr TEUR 226). Aufgliederung der Umsatzerlöse nach geographisch bestimmten Märkten TEUR % TEUR % Deutschland 12.047 31,6 10.578 33,8 Sonstige EU-Länder 7.189 18,9 4.888 15,6 Übriges Europa 64 0,2 48 0,2 Nordamerika 11.694 30,7 8.886 28,5 Lateinamerika 2.122 5,5 2.074 6,6 Asien 4.986 13,1 4.788 15,3 38.102 100,0 31.262 100,0 2020/21 2019/20 12. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben dem Gewinn aus dem Abgang nicht betriebsnotwendiger Immobilien (TEUR 1.883), dem Erlös aus der Auflösung von Wertberichtigungen von Forderungen gegenüber der BR Energy GmbH im Zusammenhang mit Schadensersatzansprüchen gegen ein ehemaliges Organmitglied (TEUR 1.224), dem Ertrag aus den Erstattungsansprüchen gegenüber dem PSV (TEUR 1.128) und den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 707) andere nicht gesondert auszuweisende Erträge. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.931 (Vorjahr TEUR 108) enthalten. Erträge aus der Währungsumrechnung betragen TEUR 6 (Vorjahr TEUR 7). 13. Materialaufwand 2020/21 2019/20 TEUR TEUR Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren -8.684 -6.636 Aufwendungen für bezogene Leistungen -3.502 -2.531 -12.186 -9.167 14. Personalaufwand 2020/21 2019/20 TEUR TEUR Löhne und Gehälter -18.172 -17.510 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -3.648 -3.845 -21.820 -21.355 Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen TEUR -66 (Vorjahr TEUR -168). Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 2020/21 2019/20 Arbeiter 311 324 Angestellte 62 51 373 375 Auszubildende 19 30 392 405 15. Abschreibungen In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten. 16. Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten nicht gesondert auszuweisende Aufwendungen, z.B. für Instandhaltungen, Beratungskosten, sonstige Fremd- und Service- leistungen, Versicherungen sowie sonstige nicht auftragsbezogene Kosten. Die Aufwendungen nach Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB betragen wie im Vorjahr TEUR -242. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR -44 (Vorjahr TEUR -58) enthalten. Aufwendungen aus der Währungsumrechnung belaufen sich auf TEUR -6 (Vorjahr TEUR -9). 17. Zinsergebnis 2020/21 2019/20 TEUR TEUR Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 101 101 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.626 -1.616 -1.525 -1.515 Die Zinserträge von verbundenen Unternehmen betragen wie im Vorjahr TEUR 101. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen beinhalten den Nettoaufwand nach Verrechnung mit Erträgen oder Aufwendungen aus Rückdeckungsversicherungen, die ausschließlich der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind. Nach den BilMoG- Bestimmungen wurden die Aufwendungen aus der Aufzinsung mit den Vermögenserträgen wie folgt verrechnet: 2020/21 2019/20 TEUR TEUR Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (brutto) -1.425 -1.442 Erträge/Aufwendungen aus Rückdeckungsversicherungen 16 13 Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (netto) -1.409 -1.429 Der Zinsaufwand enthält in Höhe von TEUR -8 (Vorjahr TEUR -11) Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von sonstigen langfristigen Rückstellungen. 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthaltenen latenten Steuern belaufen sich auf TEUR 246 (Vorjahr TEUR 214). SONSTIGE ANGABEN 19. Haftungsverhältnisse Im Zusammenhang mit der Veräußerung des Maschinenbaus hat die SCHUMAG für die übergehenden Altersversorgungsansprüche eine Patronatserklärung abgegeben. Da wir seit der Übertragung der Altersversorgungsansprüche keinen Zugriff mehr auf deren Entwicklung und Bewertung haben, ist uns eine Abschätzung der Höhe der Verpflichtung nicht möglich. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus der Patronatserklärung schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität des Erwerbers des Maschinenbaus als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor. 20. Sonstige finanzielle Verpflichtungen 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Verpflichtungen für Stromlieferungen 3.115 294 Verpflichtungen für Gaslieferungen 2.125 281 Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen 1.083 1.120 Bestellobligo Investitionen 747 23 Verpflichtungen für Wartung und Dienstleistungen 306 299 7.376 2.017 Darüber hinaus wurde im Rahmen des zuletzt im November 2020 verlängerten Standortsicherungstarifvertrags ein auflösend bedingter Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld für 2 Jahre sowie auf die Tariferhöhung von 4,3 % aus Mai 2012 vereinbart, dessen Volumen sich insgesamt auf ca. TEUR 7.000 beläuft. Tatsächlicher Eintritt und Zeitpunkt der auflösenden Bedingung und der hieraus gegebenenfalls resultierenden Zahlungen, die in Abhängigkeit vom Erreichen einer festgelegten Bilanzkennzahl erfolgen und die auch in Teilbeträgen möglich sind, können derzeit nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Dieser Besserungsschein wird abgelöst, wenn bis zum 30. September 2023 die vom Sachwalter gehaltenen Mitarbeiteraktien zu einem Preis von mindestens EUR 1,80 pro Aktie verkauft werden. 21. Außerbilanzielle Geschäfte 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR Verpflichtungen aus Leasingverträgen 110 44 Im Rahmen von Factoring verkaufte Forderungen 3.132 2.586 3.242 2.630 Zur Optimierung der Finanzierungsstruktur erfolgt seit dem Geschäftsjahr 2004/05 die Nutzung von Leasing, wodurch sofortige Zahlungsmittelabflüsse für benötigte Investitionen vermieden werden. Die Leasingverträge haben in der Regel eine fixe Laufzeit von 36 Monaten und beinhalten überwiegend Kfz-Leasing. Seit August 2010 wird zur Verbesserung der Finanzlage zudem echtes Factoring betrieben. Neben der Übertragung des Ausfallrisikos der verkauften Forderungen auf die Factoring- Gesellschaft konnte dadurch seitdem bis zum Bilanzstichtag zusätzliche Liquidität in Höhe von insgesamt TEUR 2.587 generiert werden. Durch die dargestellten außerbilanziellen Geschäfte wird die SCHUMAG mit Finanzierungskosten belastet. Bei Wegfall dieser Finanzierungsinstrumente würde sich ein erhöhter Finanzierungsbedarf ergeben. 22. Anteilsbesitzliste Gesellschaft und Sitz Anteil Schumag AG BR Energy GmbH, Aachen 100% TEUR 100 TEUR 0 2) TEUR 1.063 Schumag Romania S.R.L., Timisoara, Chisoda/Rumänien 100% TRON 9.560 TEUR 1.638 TEUR 8 1) nach jeweiligem Landesrecht 2) nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag: TEUR 3.328 Geschäftsjahres 1) Ergebnis desNominal- kapital Eigenkapital 1) 23. Ausschüttungssperre Entsprechend § 253 Abs. 6 S. 2 HGB sowie § 268 Abs. 8 HGB stehen folgende Beträge für eine Ausschüttung nicht zur Verfügung („Ausschüttungssperre“): Ausschüttungsgesperrte Beträge 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR aus dem Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB 1.345 1.592 aus der Aktivierung latenter Steuern 2.162 1.916 aus dem Unterschiedsbetrag gem. § 246 Abs. 2 HGB 0 43 3.507 3.551 24. Honorare des Abschlussprüfers Die Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf (vormals Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf), hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss geprüft. Das für das Berichtsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers ist nachfolgend angegeben: 2020/21 2019/20 TEUR TEUR Abschlussprüfungsleistungen 180 178 180 178 davon für Vorjahr 20 58 25. Organe der Gesellschaft Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der SCHUMAG sowie deren Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien gem. § 285 Nr. 10 HGB sind nachfolgend aufgeführt: Aufsichtsrat Dirk Daniel, Aachen Vorsitzender Rechtsanwalt/Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht und Partner in der Daniel, Hagelskamp & Kollegen Rechtsanwälte und Steuerberater Partnerschaft mbB, Aachen Mitgliedschaft Quip AG, Aachen (Mitglied des Aufsichtsrats) Talbot Services GmbH, Aachen (Mitglied des Beirats) Karl Josef Libeaux, Aachen stellvertretender Vorsitzender (ab 14. Oktober 2019) vereidigter Buchprüfer/Steuerberater und Partner der Sozietaet Libeaux vereidigte Buchprüfer und Steuerberater, Aachen ohne weitere Mitgliedschaft Rasim Alii, Würselen Leiter Produktion der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Aachen ohne weitere Mitgliedschaft Lucian Muntean, Aachen (ab 28. April 2021) Ersteinrichter bei der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Aachen ohne weitere Mitgliedschaft Catherine Noël, Eupen/Belgien Generalsekretärin der Nomainvest S.A., Eupen/Belgien Mitgliedschaft New Laser S.A., St. Vith/Belgien (Mitglied des Verwaltungsrats) NMC International S.A., Luxemburg/Luxemburg (Mitglied des Verwaltungsrats) NOËL MANAGEMENT + FINANCE S.A., Eupen/Belgien (Mitglied des Verwaltungsrats) Nomainvest S.A., Eupen/Belgien (Mitglied des Verwaltungsrats) Yves Noël, Eupen/Belgien Verwaltungsratspräsident und CEO der Nomainvest S.A., Eupen/Belgien Mitgliedschaft BePharBel Manufacturing S.A, Courcelles/Belgien (Mitglied des Verwaltungsrats) BePharBel S.A., Courcelles/Belgien (Mitglied des Verwaltungsrats) Meusinvest Ostbelgieninvest Venture Europe S.A., Eupen/Belgien (Vorsitzender des Verwaltungsrats) Nanocyl S.A., Sambreville/Belgien (Mitglied des Verwaltungsrats) NMC International S.A., Luxemburg/Luxemburg (Vorsitzender des Verwaltungsrats) NMC S.A., Eynatten/Belgien (Vorsitzender des Verwaltungsrats) Nomainvest S.A., Eupen/Belgien (Präsident des Verwaltungsrats) Quip AG, Baesweiler (Mitglied des Aufsichtsrats) Talbot Services GmbH, Aachen (Mitglied des Beirats) Ralph Schnitzler, Stolberg (bis 28. April 2021) Leiter Auftragsbearbeitung / Materialwirtschaft der SCHUMAG Aktiengesellschaft, Aachen ohne weitere Mitgliedschaft Vorstand Johannes Wienands, Aachen Dipl.-Kaufmann Mitgliedschaft Global Venture Partner AG, Hünstetten (Mitglied des Aufsichtsrats) 26. Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats 2020/21 2019/20 TEUR TEUR Bezüge des Vorstands 248 239 davon feste Vergütungen 248 239 davon variable Vergütungen 0 0 Bezüge des Aufsichtsrats 54 51 davon feste Vergütungen 54 51 davon sonstige Auslagen 0 0 Die Bezüge der ehemaligen Mitglieder des Vorstands oder ihrer Hinterbliebenen beliefen sich auf TEUR 861 (Vorjahr TEUR 860). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen belaufen sich auf TEUR 10.182 (Vorjahr TEUR 10.190). Davon sind TEUR 9.717 (Vorjahr TEUR 9.608) zurückgestellt, der in Anwendung von Art. 67 Abs. 1 EGHGB noch nicht zurückgestellte Betrag beträgt TEUR 465 (Vorjahr TEUR 582). Im Übrigen wird auf den Vergütungsbericht innerhalb des zusammengefassten Lageberichts der SCHUMAG verwiesen. 27. Erklärung nach § 161 AktG Im Januar 2022 haben Vorstand und Aufsichtsrat der SCHUMAG die aktuelle Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG abgegeben und im Internet unter www.schumag.de dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht. 28. Mutterunternehmen Mutterunternehmen ist die SCHUMAG Aktiengesellschaft, Aachen. Der Konzernabschluss der SCHUMAG zum 30. September 2021 wird im elektronischen Bundesanzeiger und im Unternehmensregister sowie im Internet unter www.schumag.de veröffentlicht. 29. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ende November 2021 wurde uns eine weitere, bis zum 30. April 2022 befristete Betriebskreditlinie in Höhe von TEUR 800 eingeräumt. Anfang Dezember 2021 wurde im Rahmen des bis zum 30. April 2023 laufenden Standortsicherungstarifvertrag vereinbart, dass die Belegschaft auf das Weihnachtsgeld 2021 verzichtet. Über einen möglichen Verzicht auf das Urlaubsgeld 2022 wird bis spätestens 30. April 2022 entschieden. Per 17. Dezember 2021 erhielten wir von der NRW.BANK einen Zuwendungsbescheid im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramms des Landes NRW über TEUR 1.793. Die Zuwendung kann im Zusammenhang mit Investitionen in Höhe von TEUR 5.977 bis zum 31. Dezember 2024 in Anspruch genommen werden. Am 17. Dezember 2021 haben wir einen Kaufvertrag über den Verkauf einer weiteren nicht betriebsnotwendigen Immobilie am Standort Aachen abgeschlossen. Die Kaufpreiszahlung von TEUR 5.340 erfolgte am 23. Februar 2022, im Gegenzug wurde die Ende November 2021 eingeräumte Betriebskreditlinie von TEUR 800 zurückgeführt. Der Einmalertrag aus der Transaktion beläuft sich auf ca. TEUR 3.600. Ansonsten lagen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag vor. Aachen, 2. März 2022 SCHUMAG Aktiengesellschaft Der Vorstand Johannes Wienands SCHUMAG Aktiengesellschaft, Aachen Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 Anlage zum Anhang Entwicklung des Anlagevermögens Stand Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand Stand Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand Stand Stand 1.10.2020 30.9.2021 1.10.2020 30.9.2021 30.9.2021 30.9.2020 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Immaterielle Vermögensgegenstände Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 120 0 0 120 0 120 0 0 120 0 0 0 Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.057 153 16 880 1.346 1.484 175 0 880 779 567 573 2.177 153 16 1.000 1.346 1.604 175 0 1.000 779 567 573 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 11.619 494 0 1.194 10.919 9.463 198 0 701 8.960 1.959 2.156 Technische Anlagen und Maschinen 14.508 2.022 0 461 16.069 11.325 1.060 0 453 11.932 4.137 3.183 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.022 919 9 1.552 9.398 9.027 314 0 1.535 7.806 1.592 995 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 25 469 -25 0 469 0 0 0 0 0 469 25 36.174 3.904 -16 3.207 36.855 29.815 1.572 0 2.689 28.698 8.157 6.359 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 5.941 0 0 0 5.941 3.600 0 0 0 3.600 2.341 2.341 5.941 0 0 0 5.941 3.600 0 0 0 3.600 2.341 2.341 44.292 4.057 0 4.207 44.142 35.019 1.747 0 3.689 33.077 11.065 9.273 BuchwertKumulierte AbschreibungenAnschaffungs- bzw. Herstellungskosten

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