Annual Report • May 2, 2022
Annual Report
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Finanzbericht: 30529437

Im Rahmen der Lageberichterstattung kann es vorkommen, dass neben lageberichtstypischen Angaben ebenfalls lageberichtsfremde Angaben (gesetzlich nicht gefordert) enthalten sind, die keiner inhaltlichen Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen werden müssen. Daneben kann es Vorkommen, dass bestimmte Angaben für den Abschlussprüfer nicht prüfbar sind. "Nicht prüfbare Angaben" sind solche, die aufgrund der Art der Angaben bzw. aufgrund nicht vorhandener geeigneter Kriterien für den Abschlussprüfer nicht beurteilbar sind.
Im Bericht der United Internet AG über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2021 wurden folgende Kapitel bzw. Angaben als "nicht geprüfte Lageberichtsangaben" identifiziert:
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| ― | Bei den im Unterkapitel "1.4 Schwerpunkte Produkte und Innovationen" enthaltenen Angaben handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da "lageberichtsfremde Angaben" inhaltlich nicht geprüft werden. |
| ― | Bei den in den Unterkapiteln "2.2 Geschäftsverlauf" und "2.3 Lage des Konzerns" enthaltenen Tabellen "Quartalsentwicklung" mit Finanzkennzahlen auf Quartalsbasis für die Segmente und den Konzern handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da United Internet ihre Zwischenabschlüsse keiner prüferischen Durchsicht oder Prüfung unterzieht. |
| ― | Bei dem Kapitel "7. Erklärung zur Unternehmensführung" handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da die Prüfung der Angaben in der Erklärung zur Unternehmensführung durch den Abschlussprüfer gem. § 317 Abs. 2 S. 6 HGB darauf zu beschränken ist, dass die Angaben gemacht wurden und der ebenfalls in Kapitel 7 enthaltene Corporate Governance Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex eine "lageberichtsfremde Angabe" darstellt, die inhaltlich nicht geprüft wird. |
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| ― | Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Jahresabschluss bei geschlechtsspezifischen Bezeichnungen die männliche Form gewählt. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist. |
| ― | Dieser Jahresabschluss liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich. |
Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der United Internet Gruppe.
Die United Internet AG konzentriert sich zusammen mit ihrer Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH im Wesentlichen auf zentrale Funktionen wie Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Tax, Beteiligungsmanagement, Presse, Investor Relations, Legal, Corporate Governance, Compliance & Sustainability, Risikomanagement, Corporate Audit (Interne Revision), Personalmanagement, Facility-Management, Einkauf sowie Corporate IT.
Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2021 blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert.
Das operative Geschäft im Segment "Consumer Access" wird im Wesentlichen durch die - unter dem Dach der 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG) agierenden Gesellschaften - Drillisch Online GmbH und 1&1 Telecom GmbH betrieben.
Im Segment "Business Access" ist United Internet insbesondere über die - von der 1&1 Versatel GmbH gehaltene - 1&1 Versatel Deutschland GmbH tätig.
Das operative Geschäft im Segment "Consumer Applications" wird im Wesentlichen über die - unter der 1&1 Mail & Media Applications SE zusammengefassten Gesellschaften - 1&1 De-Mail GmbH, 1&1 Energy GmbH, 1&1 Mail & Media GmbH, 1&1 Mail & Media Inc. und United Internet Media GmbH betrieben.
Im Segment "Business Applications" ist United Internet primär - über die von den Holdinggesellschaften IONOS TopCo SE (vormals: 1&1 IONOS TopCo SE) und IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE) gehaltenen - STRATO AG und deren Tochter Cronon GmbH sowie über die IONOS SE (vormals: 1&1 IONOS SE) inklusive derer wesentlicher Tochterunternehmen im In- und Ausland tätig. Dazu zählen -neben den Auslandsgesellschaften IONOS Inc. (USA; vormals: 1&1 IONOS Inc.), IONOS Cloud Ltd. (Großbritannien; vormals: 1&1 IONOS Ltd.), IONOS S.A.R.L. (Frankreich; vormals: 1&1 IONOS S.A.R.L.) und IONOS Cloud S.L.U. (Spanien; vormals: 1&1 IONOS Espana S.L.U.) - insbesondere die Arsys Internet S.L.U. (Spanien), die Fasthosts Internet Ltd. (Großbritannien), die home.pl S.A. (Polen), die InterNetX GmbH, die Sedo GmbH, die united-domains AG, die we22 AG (seit Februar 2021) sowie die World4You Internet Services GmbH (Österreich).
Neben diesen operativ tätigen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen hielt United Internet zum 31. Dezember 2021 eine Reihe weiterer Beteiligungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die - von der United Internet Investments Holding AG & Co. KG gehaltene - Beteiligung an der Kublai GmbH, Frankfurt am Main (40,00 %), die wiederum 94,80 % der Anteile an der Tele Columbus AG, Berlin, hält, sowie um Beteiligungen an den strategischen Partnern Open-Xchange AG, Köln (25,39 %), rankingCoach International GmbH, Köln (31,52 %), uberall GmbH, Berlin (25,10 %) und AWIN AG, Berlin (20,00 %), sowie die - von der IONOS SE gehaltene - Beteiligung (seit Dezember 2021) an der Stackable GmbH, Pinneberg (25,10 %).
Einzelheiten zu den Beteiligungen sowie Veränderungen bei den Beteiligungen finden sich im Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf" unter "Beteiligungen im Konzern".
Eine vereinfachte Darstellung der Konzernstruktur von United Internet inklusive wesentlicher operativ tätiger Tochterunternehmen sowie wesentlicher Beteiligungen - mit Stand 31. Dezember 2021 - zeigt das folgende Organigramm.

United Internet ist mit 26,68 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen (Vorjahr: 25,65 Mio.) sowie 40,32 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts (Vorjahr: 39,40 Mio.) ein führender europäischer Internet-Spezialist.
Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Segmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und "Business Applications" unterteilen.
Im Segment "Consumer Access" sind die festnetzbasierten Breitband-Produkte sowie die Mobile Internet Produkte (inklusive der damit verbundenen Anwendungen, wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie oder IPTV) für Privatanwender zusammengefasst.
Diese Internet-Zugangsprodukte werden den Kunden als Abonnementverträge mit festen monatlichen Beträgen (und variablen, verbrauchsabhängigen Zusatzentgelten) sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten angeboten.
Mit den Breitband-Produkten (insbesondere VDSL-/Vectoring- und Glasfaser-Anschlüsse) der Marke 1&1 ist United Internet einer der führenden Anbieter in Deutschland.
Dabei nutzt die Gesellschaft das firmeneigene Glasfasernetz von 1&1 Versatel als Transportnetz und erschließt darüber bei VDSL-/Vectoring-Anschlüssen sowie bei direkten Glasfaser-Anschlüssen (FTTH) regionale Netze und die "letzte Meile" über City-Carrier sowie die Deutsche Telekom (hauptsächlich Layer-2). Beim auslaufenden Geschäft mit ADSL-Anschlüssen werden weitere Vorleistungsanbieter genutzt.
Mit seinen Mobile Internet Produkten ist United Internet der führende Mobile Virtual Network Operator (MVNO) in Deutschland.
Als einziger MBA MVNO in Deutschland hat United Internet - indirekt über die 1&1 AG - einen langfristigen und garantierten Anspruch auf bis zu 30 % der genutzten Netzkapazität von Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Neben dem privilegierten Zugang zum Telefónica-Netz kauft die Gesellschaft zusätzlich bei Vodafone standardisierte Mobilfunk-Vorleistungen ein.
Die eingekauften Netzleistungen werden mit Endgeräten namhafter Anbieter sowie selbstentwickelten Applikationen und Services veredelt, um sich so vom Wettbewerb zu differenzieren.
Vermarktet werden die Mobile Internet Produkte über die Premium-Marke 1&1 sowie Discount-Marken, wie yourfone und smartmobil.de, mit denen der Mobilfunk-Markt umfassend und zielgruppenspezifisch adressiert wird.
Im Zuge des geplanten Aufbaus eines eigenen leistungsfähigen 5G-Mobilfunknetzes hat United Internet - nach der erfolgreichen Ersteigerung von zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz im Rahmen der 5G-Frequenzauktion in 2019 - mit den im Geschäftsjahr 2021 erfolgten langfristigen Vertragsabschlüssen alle zentralen Bausteine zusammen, um den Rollout des eigenen Mobilfunknetzes voranzutreiben und somit auch in diesem Markt - ähnlich wie im Festnetz - die Wertschöpfung zu erweitern. Zu diesen Vertragsabschlüssen zählen die am 21. Mai 2021 zwischen 1&1 und Telefónica geschlossene National Roaming Vereinbarung, die während der Aufbauphase des eigenen Netzes eine flächendeckende Mobilfunkversorgung für die 1&1 Kunden durch die Mitnutzung des Telefónica-Netzes sicherstellt, sowie die am 4. August 2021 bekannt gegebene Partnerschaft zwischen 1&1 und Rakuten für den gemeinsamen Aufbau des europaweit ersten vollständig virtualisierten Mobilfunknetzes auf Basis der innovativen OpenRAN-Technologie. Hinzu kamen der am 9. Dezember 2021 geschlossene Intercompany-Vertrag zwischen 1&1 und der Schwestergesellschaft 1&1 Versatel, die insbesondere das Zugangsnetz (primär Glasfaserleitungen) sowie Rechenzentren für den Betrieb des 1&1-Mobilfunknetzes mietweise zur Verfügung stellt, sowie der mit gleichem Datum geschlossene Vertrag zwischen der 1&1 AG und der Vantage Towers AG, einem der führenden europäischen Unternehmen für Funkturm-Infrastruktur, der unter anderem die Anmietung von Vantage-Antennenstandorten und die Installation der 1&1 5G-Hochleistungsantennen durch Vantage beinhaltet.
Im Segment "Business Access" offeriert United Internet über die Marke 1&1 Versatel Geschäftskunden ein umfassendes Portfolio an Telekommunikationsprodukten und -lösungen.
Kern des Geschäftsmodells von 1&1 Versatel ist ein hochmodernes Glasfasernetz mit über 52.000 km Länge, das zu den größten Netzen in Deutschland gehört und kontinuierlich ausgebaut wird.
Über dieses Netz bietet 1&1 Versatel Firmen Telekommunikationsprodukte von Glasfaser-Direktanschlüssen bis hin zu maßgeschneiderten, individuellen ITK-Lösungen (Sprach-, Daten- und Netzwerklösungen). Außerdem wird das 1&1 Glasfasernetz für Infrastrukturleistungen (Wholesale) für nationale und internationale Carrier und ISPs genutzt.
Das Glasfasernetz erreicht direkt gewerblich genutzte Gebäude und Behördenstandorte (FTTB = Fiber-to-the-Building).
Im Segment "Consumer Applications" sind die Applikationen für Privatanwender von United Internet zusammengefasst. Zu diesen Applikationen zählen insbesondere Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen) und Online-Storage (Cloud Speicher), aber auch Domains, auf Privatkunden zugeschnittene Homepage-Lösungen und Office-Applikationen.
Im Zuge des sukzessiven Portfolio-Ausbaus wurden die Marken GMX und WEB.DE, die seit vielen Jahren größten E-Mail-Anbieter in Deutschland, in den letzten Jahren von reinen E-Mail-Anbietern zu umfassenden Zentralen für das Kommunikations-, Informations- und Identitäts-Management der Nutzer erweitert.
Die Privatkunden-Applikationen werden überwiegend selbst entwickelt (siehe dazu 1.4 "Schwerpunkte Produkte und Innovationen") und in konzerneigenen Rechenzentren betrieben.
Die Produkte werden als kostenpflichtige Abonnements (Pay-Accounts) oder - kostenfrei - in Form von werbefinanzierten Accounts (Free-Accounts) angeboten. Diese werden durch klassische, zunehmend aber auch durch programmatische (datengetriebene) Online-Werbung monetarisiert. Die Vermarktung erfolgt über United Internet Media.
Mit den werbefinanzierten Applikationen sowie den kostenpflichtigen Consumer-Applikationen ist United Internet über GMX und WEB.DE insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv und zählt zu den führenden Unternehmen.
Seit der Übernahme des US-Anbieters mail.com wird auch in diesem Segment die Internationalisierung forciert. Neben den USA adressiert mail.com weitere Länder wie Großbritannien, Frankreich und Spanien.
Im Segment "Business Applications" eröffnet United Internet Freiberuflern sowie kleinen und mittleren Unternehmen Geschäftschancen im Internet und unterstützt sie bei der Digitalisierung ihrer Prozesse. Dazu wird eine breite Palette an leistungsstarken Applikationen wie z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server, Cloud Solutions und E Shops, Groupwork, Online-Storage (Cloud-Speicher) und Office-Applikationen angeboten, die die Kunden über Abonnementverträge nutzen können.
Die Produktpalette wurde in den letzten Jahren - ausgehend von den millionenfach bewährten Hosting-Paketen - um zahlreiche cloudbasierte E-Business-Lösungen erweitert.
Die Applikationen werden in den eigenen Entwicklungszentren oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und in 10 Rechenzentren auf über 90.000 Servern betrieben.
Im Segment "Business Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Slowakei) sowie in Nordamerika (Kanada, Mexiko, USA). Nach und nach sollen weitere Länder dazukommen.
Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Business-Applikationen erfolgt über die unterschiedlich positionierten Marken IONOS, Arsys, Fasthosts, home.pl, InterNetX, Strato, united-domains und World4You. Darüber hinaus bietet United Internet seinen Kunden über die Marke Sedo professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an, während we22 anderen Hosting-Anbietern einen White-Label-Website-Builder zur Erstellung hochwertiger Websites offeriert.

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2021 aus folgenden Mitgliedern:
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| ― | Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) |
| ― | Martin Mildner, Finanzvorstand (seit 1. Oktober 2020 im Unternehmen) |
Der Aufsichtsrat der United Internet AG wurde von der Hauptversammlung 2021 teilweise neu gewählt und bestand im Geschäftsjahr 2021 aus folgenden Mitgliedern:
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| ― | Philipp von Bismarck, Aufsichtsratsvorsitzender (Mitglied seit Juli 2020; Vorsitz seit Mai 2021; Mitglied "Prüfungs- und Risikoausschuss" seit Mai 2021) |
| ― | Dr. Claudia Borgas-Herold (Mitglied seit Mai 2020) |
| ― | Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender (Mitglied seit Mai 2020; stellv. Vorsitz seit Mai 2021) |
| ― | Stefan Rasch (Mitglied seit Mai 2021; Mitglied "Prüfungs- und Risikoausschuss" seit Mai 2021) |
| ― | Prof. Dr. Andreas Söffing (Mitglied seit Mai 2021; Vorsitz "Prüfungs- und Risikoausschuss" seit Mai 2021) |
| ― | Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß (Mitglied seit Juli 2020) |
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| ― | Kurt Dobitsch (von Mai 1998 bis Mai 2021) |
| ― | Michael Scheeren (von Mai 2002 bis März 2021) |
Mit einem Umsatzanteil von rund 91 % am weltweiten Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2021 ist Deutschland der bei weitem wichtigste Absatzmarkt der United Internet Gruppe.
Neben Deutschland sind
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| ― | die USA, |
| ― | Großbritannien, |
| ― | Spanien, |
| ― | Frankreich, |
| ― | Polen und |
| ― | Österreich die wesentlichsten Absatzmärkte des Konzerns. |
Nach dem Zusammenschluss mit der Drillisch AG (inzwischen 1&1 AG) in 2017 ist United Internet im rein national aufgestellten Segment "Consumer Access" - gemessen an Kundenverträgen, Umsätzen und Profitabilität - nach der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland die 4. Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt mit Festnetz- und Mobilfunkprodukten.
Auch im ebenfalls auf Deutschland beschränkten Segment "Business Access" gehört United Internet zu den führenden Unternehmen. Mit dem über 52.000 km Länge umfassenden Glasfasernetz von 1&1 Versatel betreibt United Internet eines der größten Glasfasernetze in Deutschland.
Im Segment "Consumer Applications" ist United Internet über die Marken GMX und WEB.DE in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie zudem über die internationale Marke mail.com in Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Spanien aktiv. Im Heimatmarkt Deutschland ist United Internet der - gemessen an der Anzahl der Nutzer - führende E-Mail-Anbieter und einer der führenden Cloud-Anbieter.
Mit seinen Hosting- und Cloud-Applikationen ist United Internet im ebenfalls international aufgestellten Segment "Business Applications" in insgesamt 17 Ländern aktiv. Dabei ist die Gesellschaft - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - seit Jahren Marktführer im deutschen Hosting-Geschäft und konnte diese Position mit dem Abschluss der Übernahme des Wettbewerbers STRATO in 2017 weiter festigen. Im europäischen Ausland ist United Internet mit seinen Hosting-Applikationen inzwischen -direkt vor Ort oder aus Deutschland heraus - in allen wichtigen Märkten aktiv. Dazu zählen neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Mit Ausnahme von Italien gehört die Gesellschaft - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - in den anderen vorgenannten Ländern zu den jeweiligen Marktführern. Damit steht United Internet auch insgesamt - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - mit an der Spitze der europäischen Hosting-Anbieter. Neben Europa sind auch die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko wesentliche Zielmärkte. Im dort wichtigsten Markt, den USA, gehört United Internet - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - ebenfalls zu den führenden Unternehmen in diesem Bereich.
Damit zählt United Internet auch weltweit gesehen zu den führenden Unternehmen im weltweiten Hosting-Geschäft.
Der United Internet Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2021 insgesamt 9.975 Mitarbeiter an über 30 in- und ausländischen Standorten.
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| Standort | Segment | Wesentliche Gesellschaft |
|---|---|---|
| Montabaur (Headquarter) | Corporate / Zentralfunktionen | United Internet |
| Consumer Access | 1&1 | |
| Karlsruhe | Corporate / Zentralfunktionen | United Internet |
| Consumer Access | 1&1 | |
| Consumer Applications | 1&1 Mail & Media Applications | |
| Business Applications | IONOS | |
| Berlin | Consumer Access | 1&1 |
| Business Access | 1&1 Versatel | |
| Business Applications | IONOS, Strato, we22 | |
| Zweibrücken | Consumer Access | 1&1 |
| Business Applications | IONOS | |
| Cebu City (Philippinen) | Business Applications | IONOS |
| Madrid / Logroño (Spanien) | Business Applications | IONOS, Arsys |
| München | Consumer Access | 1&1 |
| Consumer Applications | 1&1 Mail & Media Applications | |
| Düsseldorf | Business Access | 1&1 Versatel |
| Stettin (Polen) | Business Applications | home.pl |
| Essen | Business Access | 1&1 Versatel |
| Flensburg | Business Access | 1&1 Versatel |
| Gloucester (Großbritannien) | Business Applications | IONOS, Fasthosts |
| Krefeld | Consumer Access | 1&1 |
| Bukarest (Rumänien) | Business Applications | IONOS |
| Köln | Business Applications | Sedo, we22 |
| Maintal | Consumer Access | 1&1 |
| Regensburg | Business Applications | InterNetX |
| Chesterbrook / Lenexa (USA) | Business Applications | IONOS |
| Stuttgart | Business Access | 1&1 Versatel |
| Starnberg | Business Applications | united-domains |
| Linz / Wien (Österreich) | Business Applications | World4You |
| Dortmund | Business Access | 1&1 Versatel |
| Frankfurt am Main | Business Access | 1&1 Versatel |
Das Geschäftsmodell von United Internet basiert überwiegend auf Kundenverträgen (elektronischen Abonnements) mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Ein solches Geschäftsmodell sichert in der Regel stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen / erweiterten Geschäftsfeldern und neuen / erweiterten Märkten zu nutzen - organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen.
Die große Zahl an Kundenbeziehungen hilft der Gesellschaft, sogenannte Skaleneffekte zu nutzen: Je mehr Kunden die Produkte nutzen, die von den Entwicklungsteams erstellt und in den firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, und / oder in eigenen Netzen Daten transportieren, desto größer der Gewinn. Diese Gewinne können anschließend wiederum in neue Kunden, neue Entwicklungen und neue oder erweiterte Geschäftsfelder investiert werden.
Aus heutiger Sicht sind Mobile Internet und Cloud-Applikationen die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. Mit ihrer klaren Positionierung in den Geschäftsfeldern "Access" und "Applications" ist die United Internet Gruppe strategisch gut aufgestellt, um das erwartete Marktpotenzial zu nutzen.
Angesichts der dynamischen Marktentwicklung in den Bereichen Cloud-Applikationen und Mobile Internet liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender und Unternehmen sind auch die Wachstumstreiber für United Internet in den nächsten Jahren - sowohl als eigenständige Produkte im Geschäftsbereich "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Geschäftsbereich "Access".
Dank der langjährigen Erfahrung als Zugangs- und Applikations-Provider, den Kompetenzen bei Software-Entwicklung und Rechenzentrums-Betrieb, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, den starken und bekannten Marken (wie z. B. 1&1, GMX und WEB.DE) sowie den bestehenden Kundenbeziehungen zu Millionen Privatanwendern, Freiberuflern und kleinen Unternehmen im In- und Ausland (aktuell weltweit über 67 Mio. Kunden-Accounts) ist die Gesellschaft sehr gut positioniert.
Um diese Positionierung auch für weiteres und nachhaltiges Wachstum zu nutzen, wird United Internet auch künftig stark in neue Kunden, neue Produkte und neue / erweiterte Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung investieren.
Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch mögliche Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen, um Marktpositionen, Wertschöpfungstiefen und Kompetenzen weiter auszubauen.
Dank der planbaren und hohen Free Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und einen guten Zugang zu Fremdfinanzierungsmärkten. Weitere Informationen zu Eigenfinanzierungskraft und Fremdfinanzierung finden sich in den Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf" und 2.3 "Lage des Konzerns".
Weitere Informationen zu Strategie, Chancen und Zielen enthält der "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht" in Kapitel 4.
Die internen Steuerungssysteme unterstützen das Management bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns und der Segmente. Die Systeme bestehen aus Planungs-, Ist- und Forecast-Rechnungen und basieren auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Dabei werden insbesondere Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Trends, deren Einfluss auf die eigenen Produkte und Services sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns berücksichtigt. Die Unternehmenssteuerung hat das Ziel, United Internet und ihre Tochterunternehmen kontinuierlich und nachhaltig zu entwickeln.
Das Konzern-Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte IFRS-Reportings aller konsolidierten Tochtergesellschaften und stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Unternehmensbereiche dar. Die Finanzberichterstattung wird durch weitere Detailinformationen ergänzt, die für die Beurteilung und Steuerung des operativen Geschäfts notwendig sind.
Ein weiterer Bestandteil der Steuerungssysteme sind vierteljährlich erstellte Berichte zu den wesentlichen Risiken des Unternehmens.
Die genannten Berichte werden in den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlagen dar.
Zur Steuerung des Konzerns verwendet die United Internet AG insbesondere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), EPS (Ergebnis pro Aktie)), der Kapitalflussrechnung (Free Cashflow) sowie der Bilanz (Vermögenspositionen, Finanzverbindlichkeiten). Informationen zu Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen finden sich in Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf".
Die Steuerung der Segmente durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse, des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit (EBIT).
Als nicht-finanzielle Steuerungskennzahlen dienen zudem insbesondere die Anzahl und das Wachstum der kostenpflichtigen Kundenverträge sowie der werbefinanzierten Free-Accounts.
Die Steuerungsgrößen der United Internet Gruppe für das oberste Führungsgremium sind auch in der "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs unter Anhangangabe 5 dargestellt.
Die für die Unternehmensleitung zentralen Steuerungsgrößen sind der Umsatz und das EBITDA auf Konzernebene. Diese Größen finden sich entsprechend auch in der Prognoseberichterstattung.
Die United Internet AG (Einzelgesellschaft) fokussiert sich als Holding auf die operativen Wertgrößen im Konzern.
Als Frühwarnsystem dienen insbesondere die Anzahl der Kundenverträge, die Brutto- und Netto-Vertriebszahlen sowie die damit verbundenen Kundengewinnungskosten - im Vergleich zu den Planungs- und Forecast-Rechnungen der Gesellschaft.
Die verwendeten Steuerungskennzahlen blieben im Geschäftsjahr 2021 unverändert zum Vorjahr.
Ein Vergleich zwischen den in der Prognose benannten Steuerungskennzahlen und den Ist-Werten dieser Steuerungskennzahlen findet sich in diesem Lagebericht in den Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf" im Bereich "Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf" sowie 2.3 "Lage des Konzerns".
Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Auch im Branchenkontext spielen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen eine eher untergeordnete Rolle. Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.
Gleichwohl stehen die United Internet Marken für leistungsstarke Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Produkte und Applikationen, die zumeist im eigenen Haus entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg der Gesellschaft.
Dank leistungsfähiger Entwicklungsteams kann United Internet dabei schnell und flexibel auf neue Ideen und Trends reagieren und etablierte Produkte weiterentwickeln und wechselnden Bedürfnissen anpassen - ein wichtiges Erfolgsmerkmal im überaus dynamischen Internet-Markt. Durch die Kompetenz bei Produktentwicklung, -weiterentwicklung und -rollout ist die Gesellschaft in vielen Bereichen unabhängig von Entwicklungsarbeiten und Zulieferungen Dritter und kann damit wichtige Wettbewerbs- und Geschwindigkeitsvorteile nutzen.
Die eigenen Entwicklungszentren (insbesondere in Karlsruhe, Berlin und Bukarest) mit rund 3.350 Programmierer, Produktmanagern und technischen Administratoren (und damit rund 34 % aller Mitarbeiter) arbeiten überwiegend mit Open-Source-Codes und im Rahmen fest definierter und modellierter Entwicklungsumgebungen. Ergänzend werden Programmierleistungen Dritter in Anspruch genommen, um bestimmte Projekte rasch und effizient umzusetzen. So können Produkte innerhalb kürzester Zeit entwickelt und zeitnah neuen Kundenbedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus bezieht United Internet auch Lösungen von Partnern, die anschließend modifiziert und in die eigenen Systeme integriert werden. Mittels der eigenentwickelten sowie der integrierten Anwendungen verfügt United Internet über eine Art Baukastensystem, dessen Module sich zu verschiedenen leistungsfähigen Anwendungen kombinieren und mit produkt- und länderspezifischen Benutzeroberflächen versehen lassen -ein großer Vorteil bei der Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen sowie dem internationalen Produkt-Rollout.
Aufgrund der stetig wachsenden Kundenzahl werden die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verfügbarkeit immer höher. Neben der Weiterentwicklung der Produkte und den ständigen Optimierungen im Backend-Bereich gilt es dabei auch, vorhandene Prozesse ständig zu verbessern, um die Zuverlässigkeit der Systeme und damit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.
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| ― | FTTH-/VDSL-Kooperation mit 1&1 Versatel / Deutsche Telekom |
| ― | Teilnahme am Breitband- und Festnetztest des größten, europäischen Fachmagazins "connect", erneut ausgezeichnet mit "sehr gut" |
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| ― | Abschluss einer Wholesale-Kooperation mit der Deutschen Glasfaser für B2B-Glasfaser-Produkte |
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| ― | Erweiterung des Service "Briefankündigung" um die "Digitale Kopie", bei der zusätzlich ein PDF des Briefinhaltes per E-Mail zugestellt wird |
| ― | Ausbau der Smart Data Analytics Plattform auf Cloudtechnologie-Basis, welche DSGVO-konform datenbasierte Entscheidungen (DDDM) auf Basis der unternehmensweiten Datenbestände ermöglicht |
| ― | Automatisierung der Erzeugung von TGP Werbe-Zielgruppen durch den Einsatz von State-of-the-Art KI-Verfahren sowie die Anbindung an die zentrale Mail & Media Datenplattform |
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| ― | Start der "Managed Nextcloud" auf Basis der IONOS Cloud als "schlüsselfertige" Groupware Plattform zum Speichern, Verwalten und gemeinsamen Arbeiten für kleine und mittlere Unternehmen |
| ― | Neuer Mac-Client für die Nutzung von HiDrive auf Apple PCs |
| ― | Integration eines eCommerce Angebots in "MyWebsite NOW" zur Erstellung von kleineren und mittleren Webshops |
| ― | Start von Deploy Now, einem "Static Site Deployment"-Angebot für Entwickler, die ihre Webseiten-Projekte direkt über GitHub verwalten |
| ― | IONOS gewinnt sechs Gaia-X Leuchtturmprojekte im Rahmen des Förderwettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) |
| ― | Start eines Managed Network Load Balancers zur automatischen Lastverteilung und eines Managed NAT Gateways für IONOS Cloud Produkte |
| ― | Implementierung eines DDos Protection Services in der IONOS Cloud zur Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit |
| ― | Start von Monitoring-as-a-Service (MaaS) |
| ― | Einführung von "MyDefender" als geräteübergreifende Sicherheits- und Backup-Suite |
Nach dem starken Einbruch der Weltwirtschaft in 2020 infolge der Coronavirus-Pandemie zeigen die Zahlen des Internationale Währungsfonds (IWF) im Rahmen seines letzten Konjunkturausblicks (World Economic Outlook, Update Januar 2022) wieder wirtschaftliches Wachstum in 2021, das letztendlich höher ausfiel, als noch zu Jahresbeginn (Januar-Prognose 2021) erwartet.
Konkret hat der IWF nach vorläufigen Berechnungen für 2021 ein Plus von 5,9 % für die Weltwirtschaft ausgewiesen. Das Wachstum lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau (-3,1 %) und gleichzeitig 0,4 Prozentpunkte über der ursprünglichen IWF-Prognose vom Januar 2021 (5,5 %).
Auch die Entwicklungen in den nordamerikanischen Zielländern der United Internet Gruppe bilden die wirtschaftliche Erholung ab. So erwartet der IWF für die USA ein Plus von 5,6 % (Vorjahr: -3,4 %) und somit 0,5 Prozentpunkte mehr als noch in der Januar-Prognose. Die Berechnungen für Kanada sehen ein Wachstum um 4,7 % (Vorjahr: -5,2 %) vor und damit 1,1 Prozentpunkte mehr als ursprünglich erwartet. Und für Mexiko wird der Anstieg der Wirtschaftsleistung auf 5,3 % beziffert (Vorjahr: -8,2 %) und damit auf 1,0 Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei einem Blick auf die für United Internet wichtige Euro-Zone. Für diese hat der IWF ein Wachstum um 5,2 % (Vorjahr: -6,4 %) und damit 1,0 Prozentpunkte mehr als noch im Januar berechnet. Dabei wurde für Frankreich ein Plus von 6,7 % (Vorjahr: -8,0 %), für Italien 6,2 % (Vorjahr: -8,9 %) und für Spanien 4,9 % (Vorjahr: -10,8 %) errechnet. Dies sind für Frankreich 1,2 Prozentpunkte und für Italien 3,2 Prozentpunkte mehr als noch im Rahmen der Januar-Prognose erwartet, für Spanien hingegen 1,0 Prozentpunkte weniger.
Für Großbritannien erwartet der IWF inzwischen ein Wachstum um 7,2 % (Vorjahr: -9,4 %) und damit 2,7 Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn.
Die konjunkturelle Erholung in Deutschland, dem aus Sicht von United Internet mit Abstand wichtigsten Markt (Umsatzanteil 2021: rund 91 %), hat sich in 2021 langsamer als erwartet dargestellt. So hat der IWF ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 2,7 % (Vorjahr: -4,6 %) konstatiert und damit 0,8 Prozentpunkte weniger als noch zu Jahresbeginn erwartet.
Die Berechnungen des Fonds für Deutschland decken sich mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das für 2021 - im Rahmen der Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2021" am 14. Januar 2022 - einen Anstieg des (preisbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,7 % (Vorjahr: -4,6 %) festgestellt hat. Nach dem Einbruch des BIP infolge der Coronavirus-Pandemie in 2020 war auch das statistische Bundesamt zu Beginn des Jahres 2021 noch von einem höheren Wachstum und damit einer schnelleren Erholung ausgegangen. Allerdings belasteten Lieferengpässe, gestiegene Preise bei Rohstoffen und Energie sowie die allgemein hohe Inflation Firmen und Verbraucher. Die dritte und vierte Corona-Welle mit steigenden Inzidenzen dämpften zudem Handel, Tourismus sowie Gastgewerbe und verhinderten so die erwartete schnellere Erholung.
Unterjährige Veränderungen der Wachstumsprognosen 2021 für wesentliche Zielländer und -regionen von United Internet
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| Januar-Prognose 2021 | April-Prognose 2021 | Juli-Prognose 2021 | Oktober-Prognose 2021 | Ist 2021 | Abweichung zur Januar-Prognose | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Welt | 5,5 % | 6,0 % | 6,0 % | 5,9 % | 5,9 % | +0,4 Prozentpunkte |
| USA | 5,1 % | 6,4 % | 7,0 % | 6,0 % | 5,6 % | +0,5 Prozentpunkte |
| Kanada | 3,6 % | 5,0 % | 6,3 % | 5,7 % | 4,7 % | +1,1 Prozentpunkte |
| Mexiko | 4,3 % | 5,0 % | 6,3 % | 6,2 % | 5,3 % | +1,0 Prozentpunkte |
| Euro-Zone | 4,2 % | 4,4 % | 4,6 % | 5,0 % | 5,2 % | + 1,0 Prozentpunkte |
| Frankreich | 5,5 % | 5,8 % | 5,8 % | 6,3 % | 6,7 % | + 1,2 Prozentpunkte |
| Spanien | 5,9 % | 6,4 % | 6,2 % | 5,7 % | 4,9 % | - 1,0 Prozentpunkte |
| Italien | 3,0 % | 4,2 % | 4,9 % | 5,8 % | 6,2 % | +3,2 Prozentpunkte |
| Großbritannien | 4,5 % | 5,3 % | 7,0 % | 6,8 % | 7,2 % | +2,7 Prozentpunkte |
| Deutschland | 3,5 % | 3,6 % | 3,6 % | 3,1 % | 2,7 % | - 0,8 Prozentpunkte |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2022
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Veränderung zum Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Welt | 3,7 % | 3,6 % | 2,8 % | - 3,1 % | 5,9 % | +9,0 Prozentpunkte |
| USA | 2,3 % | 2,9 % | 2,2 % | - 3,4 % | 5,6 % | +9,0 Prozentpunkte |
| Kanada | 3,0 % | 1,9 % | 1,9 % | - 5,2 % | 4,7 % | + 9,9 Prozentpunkte |
| Mexiko | 2,0 % | 2,1 % | - 0,1 % | - 8,2 % | 5,3 % | + 13,5 Prozentpunkte |
| Euro-Zone | 2,4 % | 1,9 % | 1,3 % | - 6,4 % | 5,2 % | +11,6 Prozentpunkte |
| Frankreich | 1,8 % | 1,7 % | 1,5 % | - 8,0 % | 6,7 % | + 14,7 Prozentpunkte |
| Spanien | 3,1 % | 2,4 % | 2,0 % | - 10,8 % | 4,9 % | + 15,7 Prozentpunkte |
| Italien | 1,6 % | 0,8 % | 0,3 % | - 8,9 % | 6,2 % | + 15,1 Prozentpunkte |
| Großbritannien | 1,7 % | 1,3 % | 1,4 % | - 9,4 % | 7,2 % | + 16,6 Prozentpunkte |
| Deutschland | 2,5 % | 1,5 % | 0,6 % | - 4,6 % | 2,7 % | + 7,3 Prozentpunkte |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2022
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Veränderung zum Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| BIP | 2,7 % | 1,1 % | 1,1 % | - 4,6 % | 2,7 % | + 7,3 Prozentpunkte |
Quelle: Destatis, Januar 2022
Für den deutschen ITK-Markt hat der Branchenverband Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz am 11. Januar 2022 für das Jahr 2021 ein Wachstum um 3,9 % (Vorjahr: 0,6 %) auf 178,4 Mrd. € unterstellt. Zu Jahresanfang 2021 war der Verband noch von einem Umsatzwachstum von 2,7 % ausgegangen.
Der Anstieg des Gesamtmarktes ITK resultiert insbesondere aus den kräftig gestiegenen Umsätzen in der Informationstechnik. Die Umsätze in diesem größten Teilmarkt stiegen laut BITKOM-Prognose 2021 um 6,3 % (Vorjahr: 1,3 %) auf 102,5 Mrd. € - nachdem zu Jahresbeginn noch ein Wachstum von 4,2 % erwartet wurde. Dabei entwickelten sich alle Segmente des Teilmarktes deutlich positiv, insbesondere die für das Cloud-Geschäft von United Internet (Infrastructure-as-a-Service / IaaS und Software-as-a-Service / SaaS) wichtigen Bereiche IT-Hardware und Software. IT-Hardware legte um 8,3 % (Vorjahr: 3,1 %), Software um 8,0 % (Vorjahr: 5,1 %) und IT-Services um 3,7 % (Vorjahr: -2,4 %) zu.
Positiv hat sich auch der ITK-Teilmarkt Telekommunikation entwickelt. Für diesen zweiten Kernmarkt von United Internet erwartet der Branchenverband einen Anstieg um 1,2 % (Vorjahr: -1,1 %) auf 66,7 Mrd. € - nachdem zu Jahresbeginn ein Wachstum um 1,0 % erwartet wurde. Im Telekommunikationsmarkt entwickelten sich die einzelnen Bereiche recht unterschiedlich: So legten die Telekommunikationsdienste um 1,7 % (Vorjahr: -1,9 %) und Endgeräte um 0,2 % (Vorjahr: 3,0 %) zu, während das Infrastrukturgeschäft um -0,9 % (Vorjahr: -2,1 %) zurückging.
Der kleinste Teilmarkt, der für United Internet unwesentliche Markt der Unterhaltungselektronik, befindet sich wieder auf Talfahrt und verlor -1,6 % (Vorjahr: +6,3 %) auf 9,2 Mrd. €.
Die aus Sicht des Geschäftsmodells von United Internet wichtigsten ITK-Märkte sind insbesondere der deutsche Telekommunikationsmarkt (Breitband-Anschlüsse und Mobile-Internet) im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".
Die Nachfrage nach neuen festnetzbasierten Breitband-Anschlüssen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren infolge der bereits breiten Haushaltsabdeckung sowie des starken Trends zur mobilen Internetnutzung verlangsamt. Mit einem erwarteten Plus von 1,2 Mio. bzw. 3,3 % neuen Anschlüssen in 2021 auf 37,4 Mio. blieb die Anzahl der Neuschaltungen deutlich hinter früheren Rekordjahren zurück. Zu diesem Ergebnis kamen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und Dialog Consult in ihrer gemeinsamen "23. TK-Marktanalyse Deutschland 2021" (Oktober 2021). Bei vorgenanntem Zuwachs legten die für United Internet relevanten Anschlüsse in den beiden Technologiebereichen DSL und FTTB / FTTH um 0,3 Mio. auf 25,9 Mio. bzw. um 0,6 Mio. auf 2,5 Mio. zu. Die Anzahl der Kabelanschlüsse stieg um 0,3 Mio. auf 9,0 Mio. Weitere <0,05 Mio. Anschlüsse werden in Deutschland unverändert über Satellit / Powerline betrieben.
Die im Festnetzgeschäft erzielten Umsätze lagen mit 33,0 Mrd. € in 2021 um 1,2 % über dem Vorjahresniveau (32,6 Mrd. €). In diesen Umsatzzahlen enthalten sind - neben den Endkundenumsätzen - u. a. auch Vorleistungs-, Interconnection- und Endgeräteumsätze.
Weitaus stärker als die Anzahl der neu geschalteten Anschlüsse und die im Festnetz realisierten Umsätze hat sich gemäß einer Hochrechnung von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte
Datenvolumen - als Indikator für die weiter steigende Nutzung von z. B. IPTV oder Cloud-Anwendungen - mit einem Anstieg um 30,2 % auf 230,7 GB (pro Anschluss und Monat) entwickelt.
Entsprechend stark entwickelte sich auch die Nachfrage nach leistungsstärkeren Breitband-Anschlüssen. So stieg etwa der Anteil von geschalteten Breitband-Anschlüssen mit Geschwindigkeiten von mindestens 50 Mbit/s von 48,9 % im Vorjahr um 3,5 Prozentpunkte auf 52,4 % in 2021. Dabei verdoppelten sich Festnetzanschlüsse mit Empfangsraten von mindestens 1 Gbit/s fast auf einen Anteil von 5,3 % (aller Breitband-Anschlüsse).
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| 2021 | 2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Festnetz-Umsätze (in Mrd. €) | 33,0 | 32,6 | + 1,2 % |
Quelle: Dialog Consult / VATM, TK-Marktanalyse Deutschland 2021, Oktober 2021
Im deutschen Mobilfunk-Markt hat sich die Anzahl der aktiven SIM-Karten nach Schätzungen von Dialog Consult / VATM in 2021 um 7,8 Mio. bzw. 5,2 % auf 157,8 Mio. erhöht. Der Zuwachs resultiert dabei auch aus den sogenannten M2M-SIM-Karten (Machine-to-Machine-SIM-Karten), die z. B. für den automatisierten Informationsaustausch zwischen Maschinen, Automaten, Fahrzeugen etc. untereinander und / oder mit einer zentralen Leitstelle eingesetzt werden, die um 4,1 Mio. auf 40,2 Mio. zulegten. Die Zahl der persönlichen SIM stieg um 3,7 Mio. auf 117,6 Mio.
Die Mobilfunkumsätze stiegen gleichzeitig um 0,8 % auf 26,1 Mrd. €. Auch in diesen Umsatzzahlen sind -neben den Endkundenumsätzen - Interconnection-, Wholesale- und Endgeräteumsätze enthalten.
Weitaus stärker als die SIM-Karten-Anzahl und die Mobilfunkumsätze nahm dabei nach Prognosen von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen (pro Anschluss und Monat) - als Zeichen für die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste - um 26,5 % auf 3,27 GB zu.
Entsprechend der zunehmenden Nutzung legte auch die Anzahl der für die schnelleren 4G / 5G Netze geeigneten (persönlichen) SIM-Karten um 16,7 Mio. auf 86,6 Mio. zu, während 2G / 3G SIM-Karten um 13,0 Mio. auf 31,0 Mio. zurückgingen.
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| 2021 | 2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Mobilfunk-Umsätze (in Mrd. €) | 26,1 | 25,9 | + 0,8 % |
Quelle: Dialog Consult / VATM, TK-Marktanalyse Deutschland 2021, Oktober 2021
Auch der Cloud-Computing-Markt hat sich in 2021 dynamisch weiterentwickelt. Gartner, Inc. erwartet für 2021 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 270,03 Mrd. USD um 23,1 % auf 332,35 Mrd. USD.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Cloud-Technologie von einem nützlichen und wettbewerbsfähigen Geschäftsinstrument zu einer der wichtigsten Grundlagen von Unternehmen entwickelt.
Gerade die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung seit 2020 in vielen Bereichen deutlich beschleunigt. Die meisten Unternehmen sehen inzwischen neue Technologien als wesentliche Werkzeuge zur Bewältigung der Krise. In kürzester Zeit wurden so Tausende von Mitarbeitern im Home-Office vernetzt, neue digitale Kanäle für Vertrieb und Support eröffnet und viele Systeme und Daten in die Cloud verlagert.
Die Migration von Daten, Anwendungen und Infrastrukturen in die Cloud ist dadurch Bestandteil der meisten Strategien zur digitalen Transformation, mit dem Ziel, einen agileren und anpassungsfähigeren Betrieb zu schaffen. Während viele Unternehmen auf ihrem Weg zur Cloud-Migration bereits gute Fortschritte erzielt hatten, waren die Ereignisse rund um die Pandemie ein ernsthafter Weckruf an diejenigen, die noch Nachholbedarf hatten. Diesen Nachholbedarf sowie die darüber hinaus notwendigen weiteren Digitalisierungsschritte von Unternehmen und Behörden zeigen auch die Gartner-Zahlen für das Jahr 2021.
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| in Mrd. USD | 2021 | 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz Public Cloud Services weltweit | 332,35 | 270,03 | + 23,1 % |
| davon Application Infrastructure Services (PaaS) | 59,45 | 46,34 | + 28,3 % |
| davon Application Services (SaaS) | 122,63 | 102,80 | + 19,3 % |
| davon Business Process Services (BPaaS) | 50,17 | 46,13 | + 8,7 % |
| davon Desktop as a Service (DaaS) | 2,05 | 1,22 | + 67,7 % |
| davon Management and Security Services | 16,03 | 14,32 | + 11,9 % |
| davon System Infrastructure Services (laaS) | 82,02 | 59,23 | + 38,5 % |
Quelle: Gartner, April 2021
Bei den im deutschen Online-Werbemarkt (Mobile Werbung und Desktop-Werbung) erzielten Umsätzen erwartet die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2021 - 2025" (September 2021) - nach der Wachstumsdelle bei Desktop-Werbung in 2020 und dem damit einhergehenden gebremsten Wachstum des Gesamtmarktes - für 2021 ein Wachstum um 6,5 % auf insgesamt 9,50 Mrd. €.
Für den Anstieg verantwortlich zeichnet sich primär der Bereich der Mobile-Werbung, der um 12,1 % auf 4,97 Mrd. € anstieg. Der Bereich der Desktop-Werbung konnte hingegen "nur" um 1,0 % auf 4,53 Mrd. € zulegen.
Beim Blick auf die Werbeformate zeigt sich, dass im Gesamtmarkt die Video-Werbung (18,4 %) sowie die Display-Werbung (6,2 %) die stärksten Zuwächse verzeichnen konnten.
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| in Mrd. € | 2021 | 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Online-Werbeumsätze | 9,50 | 8,92 | + 6,5 % |
| davon Suchwortvermarktung | 3,61 | 3,55 | + 1,7 % |
| davon Display-Werbung | 3,08 | 2,90 | + 6,2 % |
| davon Video-Werbung | 2,06 | 1,74 | + 18,4 % |
| davon Affiliate / Classifieds | 0,75 | 0,73 | + 2,7 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2021 - 2025, September 2021
Novellierung des Telekommunikationsgesetzes
Am 1. Dezember 2021 ist das modernisierte Telekommunikationsgesetz (TKG) in Kraft getreten. Die TKG-Novelle setzt die Richtlinie (EU) 2018/1972 vom 11. Dezember 2018 über den europäischen Kodex für die elektronische Kommunikation in nationales Recht um.
Im Fokus der modernisierten Gesetzgebung stehen der schnellere Ausbau der FTTH- und Mobilfunknetze sowie der Verbraucherschutz. So hat der Gesetzgeber einen Anspruch der Bürger auf schnelles Internet erstmals gesetzlich verankert und durch neue Rahmenbedingungen und vereinfachte Genehmigungsverfahren einen schnelleren Ausbau der Netze begünstigt. Im Sinne des Verbraucherschutzes wurden insbesondere die Vertragslaufzeiten reguliert, infolgedessen Verträge nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit jederzeit mit einer Frist von einem Monat gekündigt werden können, sofern nicht aktiv eine Verlängerung des Vertrages beauftragt wird.
Für United Internet ergeben sich aus den gesetzlichen Änderungen sowohl Chancen als auch Risiken. Eine bessere Versorgung der Bürger mit schnellen FTTH- oder Mobilfunkzugängen bietet Potential für Kundenwachstum. Die vereinfachten Möglichkeiten zur Vertragskündigung bieten für alle Marktteilnehmer einerseits Chancen auf Wachstum, aber auch das Risiko, Kunden schneller zu verlieren. Die konkreten Auswirkungen für einzelne Marktteilnehmer sind derzeit nicht vorhersehbar.
Die übrigen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 im Wesentlichen konstant und hatten daher keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung im United Internet Konzern.
National-Roaming-Vereinbarung mit Telefónica
Die 1&1 AG hat am 15. Februar 2021 das - nach Prüfung durch die EU-Kommission - verbesserte Angebot von Telefónica Deutschland für National Roaming und damit verbunden rückwirkend ab 1. Juli 2020 auch für MBA MVNO-Vorleistungen verbindlich angenommen. Das von 1&1 angenommene Angebot wurde am 21. Mai 2021 in eine langfristige National Roaming Vereinbarung mit Telefónica überführt. Die National Roaming Vereinbarung hat eine Grundlaufzeit bis zum 30. Juni 2025, die 1&1 einseitig bis zum 30. Juni 2029 verlängern kann, danach ist eine weitere Verlängerung im Verhandlungswege um bis zu 5 Jahre möglich.
Die National Roaming Vereinbarung sieht jährlich sinkende Preise vor, die sich in der ersten Verlängerungsoption bis Juni 2029 nach festen Regeln bestimmen. Danach bleibt Telefónica verpflichtet, diskriminierungsfreie Preise anzubieten. Diese Vorleistungskonditionen bauen damit wieder auf vergleichbaren Preismechanismen wie in den ersten fünf Jahren des MBA MVNO-Vertrags auf. 1&1 kann die benötigten Kapazitäten künftig mehrmals im Jahr innerhalb vertraglich festgelegter Bandbreiten reduzieren oder erhöhen.
Der Vertragsabschluss sowie dessen rückwirkende Wirkung hatte für 1&1 und somit auch für United Internet - bezogen auf den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 - einen positiven Ergebniseffekt von 39,4 Mio. € zur Folge, der im Geschäftsjahr 2021 als periodenfremder Ertrag erfasst wurde.
Mit der National-Roaming-Vereinbarung wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum eigenen 5G-Mobilfunknetz erreicht, da dadurch - während der Aufbauphase des eigenen Netzes - die notwendige flächendeckende Mobilfunkversorgung für die 1&1 Kunden durch die Mitnutzung des Telefónica-Netzes sicherstellt ist.
Neben den National-Roaming-Verhandlungen waren die ersten Monate 2021 geprägt durch Maßnahmen zur Vergrößerung der langfristigen Festnetz-Coverage. Diese umschließt DSL- und VDSL-Anschlüsse, zukünftig aber auch immer mehr Glasfaser-Haushaltsanschlüsse (Fiber to the Home / "FTTH").
In diesem Zusammenhang hat die 1&1 AG mit ihrer Schwestergesellschaft 1&1 Versatel den langfristigen Bezug von FTTH- und VDSL-Komplettpaketen inkl. Voice und IP-TV ab dem 1. April 2021 vereinbart. Parallel dazu hat 1&1 Versatel mit der Deutschen Telekom einen langfristigen Vertrag über die Nutzung derer FTTH- und VDSL-Haushaltsanschlüsse geschlossen. Diese ermöglichen 1&1 Versatel die Bereitstellung von FTTH-/VDSL-Komplettpaketen für 1&1, da das bundesweite Glasfaser-Transportnetz von 1&1 Versatel weitgehend mit den regionalen Breitband-Netzen der Deutschen Telekom verbunden ist.
Neben dem bereits vorhandenen Zugriff auf FTTH-Anschlüsse namhafter City-Carrier erhält 1&1 Versatel so Zugang zu zunächst ca. 750.000 weiteren FTTH-Anschlüssen. Die Zahl der vermarktbaren FTTH-Anschlüsse der Deutschen Telekom soll sich zukünftig jährlich um durchschnittlich 2 Mio. Haushalte erhöhen. FTTH-Anschlüsse für Privathaushalte ermöglichen Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s. Noch nicht mit FTTH ausgestattete Haushalte werden mit VDSL-Anschlüssen (bis zu 250 Mbit/s) versorgt.
Der zuvor zwischen 1&1 und der Deutschen Telekom bestehende reine VDSL-Vorleistungsvertrag wurde angesichts der Vorteile der neuen kombinierten VDSL-/FTTH-Vereinbarung im Einvernehmen der Parteien vorzeitig aufgehoben. Infolge der Neueinschätzung der Laufzeit des Vertrages wurde der aktive Rechnungsabgrenzungsposten für noch zur Verfügung stehende VDSL-Bestandskunden-Kontingente in Höhe von 129,9 Mio. € bereits im Rahmen des Jahresabschlusses 2020 aufgelöst. Die Ausbuchung führte entsprechend bereits im Geschäftsjahr 2020 zu einer Ergebnisbelastung.
Nach dem Abschluss der National-Roaming-Vereinbarung mit Telefónica wurde mit Rakuten auch ein starker Technologie-Partner für den Aufbau des eigenen 5G-Netzes gefunden.
Die 1&1 AG und die Rakuten Group, Inc. haben am 4. August 2021 bekannt gegeben, eine langfristige Partnerschaft für den Aufbau des vierten Mobilfunknetzes in Deutschland einzugehen. Gemeinsam mit Rakuten wird 1&1 das europaweit erste vollständig virtualisierte Mobilfunknetz auf Basis der innovativen OpenRAN-Technologie bauen.
Rakuten ist Vorreiter der OpenRAN-Technologie und hat nach mehrjährigen Vorbereitungs- und Entwicklungsarbeiten als Neueinsteiger in Japan im April 2020 das weltweit erste kommerzielle vollständig virtualisierte Open-RAN gestartet. Von dieser Erfahrung und Expertise wird 1&1 nun profitieren. Konkret wird Rakuten die Installation des aktiven Netzequipments übernehmen und auch für die Gesamt-Performance des 1&1 Mobilfunknetzes verantwortlich sein. 1&1 wird Zugriff auf die Rakuten Communications Platform (RCP) mit ihren Zugangs-, Kern-, Cloud- und Betriebslösungen sowie auf das Partner-Netzwerk von Rakuten haben. In diesem Zusammenhang wird Rakuten auch seine speziell entwickelte Orchestrierungs-Software bereitstellen, damit das 1&1 Netz hoch-automatisiert betrieben werden kann.
Im Unterschied zu traditionellen Netzarchitekturen trennt der OpenRAN-Ansatz konsequent zwischen Software und Hardware. Durch die Nutzung marktüblicher Rechner, sogenannter COTS-Hardware (commercial off-the-shelf), können verschiedenste Software- und Antennen-Hersteller beliebig kombiniert werden. Damit ist 1&1 unabhängig von dominierenden Anbietern und hat die Möglichkeit, flexibel mit verschiedenen Herstellern zusammenzuarbeiten. Sämtliche Netzfunktionen liegen in der Cloud und werden per Software gesteuert. Aufwendige Umrüstungen oder Wartungen an den Basisstationen der Antennen sind damit obsolet und können effizient und kostengünstig durch Software-Aktualisierungen durchgeführt werden. Für das Kern-Netz sind vier zentrale Rechenzentren vorgesehen. Daran werden Hunderte dezentraler Rechenzentren in ganz Deutschland angeschlossen, die wiederum per Glasfaser mit tausenden Antennenstandorten verbunden werden.
Am 9. Dezember 2021 hat die 1&1 AG mit der Vantage Towers AG, einem der führenden europäischen Unternehmen für Funkturm-Infrastruktur, einen langfristigen Vertrag zur Anmietung von Antennenstandorten unterzeichnet.
Vantage Towers ist einer der größten Eigentümer von Funkmasten in Deutschland. Als solcher wird das Unternehmen im Rahmen der Partnerschaft maßgeblich für die Bereitstellung der passiven Netzinfrastruktur im 1&1-Mobilfunknetz zuständig sein. So hat 1&1 beim Netzaufbau Zugriff auf mehrere tausend bereits bestehende Funkmasten von Vantage Towers sowie auf weitere neu zu erschließende Antennenstandorte. Konkret wurde die Mitnutzung von 3.800 Dach- und Maststandorten bis Ende 2025 vereinbart. Dazu kommt eine potenzielle Erweiterung auf bis zu 5.000 Standorte. Die Laufzeit der einzelnen Standortmieten beträgt mindestens 20 Jahre und kann durch 1&1 mehrfach verlängert werden.
Zudem zeichnet Vantage Towers verantwortlich für die Installation der 1&1 5G-Hochleistungsantennen an seinen Funkmasten und leistet Dienste in den Bereichen Genehmigungsverfahren, Bauvorbereitung und Bau neuer Antennenstandorte.
Ebenfalls am 9. Dezember 2021 hat die 1&1 AG mit der 1&1 Versatel Deutschland GmbH, eine mittelbare Tochtergesellschaft der United Internet AG, einen langfristigen Intercompany-Vertrag über die Zusammenarbeit beim Aufbau und Betrieb ihres vollständig virtualisierten Mobilfunknetzes auf Basis der neuen OpenRAN-Technologie geschlossen.
Sämtliche 1&1-Antennen des geplanten 1&1 5G-Netzes werden an Glasfaserleitungen angeschlossen. Für das Kernnetz sind vier zentrale Rechenzentren vorgesehen, daran angeschlossen entstehen mehr als fünfhundert dezentrale Rechenzentren, an welche die Antennenstandorte angebunden werden. Diese Architektur ermöglicht extrem kurze Übertragungswege, welche für Echtzeitanwendungen unabdingbar sind.
Der Intercompany-Vertrag sieht unter anderem vor, dass 1&1 Versatel das Zugangsnetz (insbesondere Glasfaserleitungen) sowie Rechenzentren für den Betrieb des 1&1-Mobilfunknetzes mietweise zur Verfügung stellt. Der Vertrag hat eine initiale Laufzeit bis Ende 2050.
Darüber hinaus fanden im Geschäftsjahr 2021 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.
Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen des Konzerns - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben.
Diese Kennzahlen sind bei United Internet wie folgt definiert:
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| ― | EBIT: Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellt das in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten dar. |
| ― | EBIT-Marge: Die EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zu Umsatz dar. |
| ― | EBITDA: Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) errechnet sich aus dem EBIT / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten zuzüglich der (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte. |
| ― | EBITDA-Marge: Die EBITDA-Marge stellt das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz dar. |
| ― | Free Cashflow: Der Free Cashflow errechnet sich aus den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. |
Die vorgenannten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt und unter der Bezeichnung "operative Kennzahlen" (also z. B. operatives EBITDA, operatives EBIT oder operatives EPS) ausgewiesen.
Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung des Konzerns zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung von den unbereinigten finanziellen Kennzahlen zu den operativen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.
Einmalaufwendungen (wie z. B. One-Offs aus Integrationsprojekten) oder sonstige Effekte (z. B. aus Regulierungsthemen oder Wachstumsinitiativen) der Geschäftsjahre 2020 und 2021 werden nicht bereinigt, sondern - sofern vorhanden -in den jeweiligen Abschnitten aufgezeigt.
Währungsbereinigte Umsatz- und Ergebniszahlen werden berechnet, indem Umsatz und Ergebnis mit den durchschnittlichen Wechselkursen der Vergleichsperiode anstatt der laufenden Periode umgerechnet werden.
Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2021 fortgesetzt und konnte ihre Prognose von März 2021 sowie deren Anhebung von August 2021 erreichen.
United Internet hat im Rahmen ihres Jahresabschlusses 2020 die Prognosen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht und unterjährig in 2021 wie folgt angepasst:
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| Prognose 2021 (März 2021) | Anhebung der Prognose (August 2021) | |
|---|---|---|
| Umsatz | ca. 5,5 Mrd. € | ca. 5,6 Mrd. € |
| EBITDA | ca. 1,22 Mrd. € (1) | ca. 1,25 Mrd. € (1) |
(1) Darin enthalten sind initiale Kosten von ca. 30 Mio. € für den 5G-Netzaufbau von 1&1 (Vorjahr: ca. 14 Mio. €) und ca. 40 Mio. € für die Produkt- und Vertriebsoffensive von IONOS; EBITDA-Prognose 2021 ohne Berücksichtigung eines positiven periodenfremden Effekts von 39,4 Mio. €
Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2021 von 5,367 Mrd. € im Vorjahr um 5,2 % auf 5,646 Mrd. € und liegt damit über der letzten Prognose (August-Prognose: ca. 5,6 Mrd. €) und deutlich über der Ursprungsprognose (März-Prognose: ca. 5,5 Mrd. €).
Ohne Berücksichtigung eines (periodenfremden) positiven Ergebniseffekts (+39,4 Mio. €) im Zusammenhang mit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung mit Telefónica und zusätzlich bereinigt um einen positiven nicht-cashwirksamen Bewertungseffekt aus Derivaten (+4,9 Mio. €) lag das operative EBITDA im Konzern im Geschäftsjahr 2021 bei 1,259 Mrd. € - und damit leicht über der letzten Prognose (August-Prognose: ca. 1,25 Mrd. €) und gleichzeitig deutlich über der Ursprungsprognose (März-Prognose: ca. 1,22 Mrd. €).
In EBITDA enthalten waren 37,9 Mio. € (März-Prognose: ca. 30 Mio. €) initiale Kosten für den 5G-Netz-aufbau von 1&1 sowie 36,8 Mio. € (März-Prognose: ca. 40 Mio. €) für die Produkt- und Vertriebsoffensive von IONOS.
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| Prognose 2021 (März 2021) | Anhebung der Prognose (August 2021) | Ist 2021 | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | ca. 5,5 Mrd. € | ca. 5,6 Mrd. € | 5,646 Mrd. € |
| EBITDA | ca. 1,22 Mrd. € | ca. 1,25 Mrd. € | 1,259 Mrd. € |
Einzelheiten zu vorgenanntem (periodenfremden) positiven Ergebniseffekt finden sich im Kapitel 2. "Wirtschaftsbericht" unter "Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse".
Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die beiden Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Segmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und "Business Applications" unterteilen.
Einzelheiten zu den Geschäftsmodellen der einzelnen Segmente finden sich in Kapitel 1.1 "Geschäftsmodell".
Im Segment "Consumer Access" stand auch im Geschäftsjahr 2021 - neben den Vorbereitungen zum Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes - die weitere Gewinnung von werthaltigen Breitband- und Mobile-Internet-Verträgen im Fokus. Insgesamt stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Consumer Access" in 2021 um weitere 600.000 Verträge auf 15,43 Mio. Dabei gingen die Breitband-Anschlüsse um 70.000 auf 4,24 Mio. zurück, während die Mobile-Internet-Verträge um 670.000 auf 11,19 Mio. zulegten.
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| in Mio. | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Access, Verträge gesamt | 15,43 | 14,83 | + 0,60 |
| davon Mobile Internet | 11,19 | 10,52 | + 0,67 |
| davon Breitband-Anschlüsse | 4,24 | 4,31 | - 0,07 |
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| in Mio. | 31.12.2021 | 30.09.2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Access, Verträge gesamt | 15,43 | 15,27 | + 0,16 |
| davon Mobile Internet | 11,19 | 11,01 | + 0,18 |
| davon Breitband-Anschlüsse | 4,24 | 4,26 | - 0,02 |
Der Umsatz im Segment "Consumer Access" stieg im Geschäftsjahr 2021 von 3.759,0 Mio. € im Vorjahr um 3,3 % auf 3.883,0 Mio. €.
Der margenstarke Service-Umsatz, der das Kerngeschäft des Segments darstellt, verbesserte sich dabei um 3,6 % von 3.020,0 Mio. € auf 3.127,9 Mio. €. Die margenschwachen sonstigen Umsätze (hauptsächlich Smartphone-Umsätze) stiegen von 739,0 Mio. € um 2,2 % auf 755,1 Mio. €.
Das EBITDA verbesserte sich deutlich von 601,2 Mio. € im Vorjahr (ohne Berücksichtigung der damaligen Ausbuchung von noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt 2020: -129,9 Mio. €) auf 714,0 Mio. € und das EBIT von 448,7 Mio. € auf 549,9 Mio. €. In den Ergebniskennzahlen 2021 enthalten ist dabei ein (periodenfremder) positiver Ergebniseffekt in Höhe von insgesamt 39,4 Mio. € aus dem Geschäftsjahr 2020, von denen 19,2 Mio. € dem 3. Quartal 2020 sowie 20,2 Mio. € dem 4. Quartal 2020 zuzuordnen sind. 1&1 hat am 15. Februar 2021 das - nach Prüfung durch die EU-Kommission - verbesserte Angebot von Telefónica Deutschland für National Roaming und damit verbunden rückwirkend ab 1. Juli 2020 auch für MBA MVNO-Vorleistungen verbindlich angenommen. Die angebotenen Preise sehen wieder jährlich sinkende Datenpreise vor, vergleichbar mit den Preismechanismen der ersten fünf Jahre des MBA MVNO-Vertrags. Das von 1&1 angenommene Angebot wurde am 21. Mai 2021 in eine langfristige National Roaming Vereinbarung mit Telefónica überführt.
Darüber hinaus ist 1&1 seit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung berechtigt, die bestellten Vorleistungskapazitäten innerhalb vertraglich festgelegter Bandbreiten zu reduzieren oder zu erhöhen, wodurch sich positive Effekte auf die Umsatzkosten ergeben haben.
Einzelheiten zu den vorgenannten Sondereffekten finden sich auch im Kapitel 2. "Wirtschaftsbericht" unter "Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse".
Bei einer periodengerechten Zuordnung der vorgenannten Effekte verbesserte sich das operative Segment-EBITDA von 640,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum um 5,3 % auf 674,6 Mio. €. Im operativen EBITDA enthalten sind initiale Kosten für den Bau des 5G-Mobilfunknetzes von -37,9 Mio. € (Vorjahr: -13,9 Mio. €).
Das ebenfalls durch diese Kosten belastete operative Segment-EBIT stieg - infolge gestiegener Abschreibungen - weniger stark von 488,1 Mio. € um 4,6 % auf 510,5 Mio. €.
Die operative EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend von 17,0 % auf 17,4 % und die operative EBIT-Marge von 13,0 % auf 13,1 %.
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment ging in 2021 leicht um 0,8 % auf 3.167 (Vorjahr: 3.191) zurück.

(1) Hardware-Umsätze inkl. geringfügiger sonstiger Umsätze
(2) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts aus dem 2. Halbjahr 2020 (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €)
(3) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €); exklusive Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2021 | Q2 2021 | Q3 2021 | Q4 2021 | Q4 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 965,9 | 950,3 | 964,3 | 1.002,5 | 966,2 | + 3,8 % |
| davon Service-Umsatz | 762,2 | 779,5 | 794,1 | 792,1 | 762,3 | + 3,9 % |
| davon Sonstiger Umsatz (1) | 203,7 | 170,8 | 170,2 | 210,4 | 203,9 | + 3,2 % |
| EBITDA | 168,4 (2) | 168,6 (3) | 176,9 | 160,7 | 162,8 (4) | - 1,3 % |
| EBIT | 128,9 (2) | 129,3 (3) | 134,9 | 117,4 | 123,2 (4) | - 4,7 % |
(1) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
(2) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts aus dem 2. Halbjahr 2020 (EBITDA- und EBIT-Effekt: +34,4 Mio. €)
(3) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts aus dem 2. Halbjahr 2020 (EBITDA- und EBIT-Effekt: +5,0 Mio. €)
(4) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der anteilig dem 4. Quartal 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +20,2 Mio. €); exklusive nicht-cashwirksame Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
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| in Mio. € | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 2.781,6 | 3.600,8 | 3.647,5 | 3.759,0 | 3.883,0 |
| davon Service-Umsatz | 2.631,0 | 2.854,4 | 2.943,0 | 3.020,0 | 3.127,9 |
| davon Sonstiger Umsatz (1) | 150,6 | 746,4 | 704,5 | 739,0 | 755,1 |
| EBITDA | 541,2 (2) | 719,3 | 686,6 | 640,6 (3) | 674,6 (4) |
| EBITDA-Marge | 19,5 % | 20,0 % | 18,8 % | 17,0 % | 17,4 % |
| EBIT | 471,4 (2) | 560,6 | 536,1 | 488,1 (3) | 510,5 (4) |
| EBIT-Marge | 16,9 % | 15,6 % | 14,7 % | 13,0 % | 13,1 % |
(1) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
(2) Exklusive des außerordentlichen Ertrag aus der Neubewertung der Drillisch Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) sowie exklusive Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €)
(3) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €); exklusive Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
(4) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €)
Neben dem guten operativen Geschäft konnten in 2021 auch weitere Fortschritte beim geplanten Mobilfunknetz erzielt werden. Nach der erfolgreichen Ersteigerung von zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz im Rahmen der 5G-Frequenzauktion in 2019 hat 1&1 mit den im Geschäftsjahr 2021 erfolgten langfristigen Vertragsabschlüssen inzwischen alle zentralen Bausteine zusammen, um den Rollout des eigenen Mobilfunknetzes voranzutreiben und somit auch in diesem Markt - ähnlich wie im Festnetz - die Wertschöpfung zu erweitern.
Zu diesen Vertragsabschlüssen zählen die am 21. Mai 2021 zwischen 1&1 und Telefónica geschlossene National Roaming Vereinbarung, die während der Aufbauphase des eigenen Netzes eine flächendeckende Mobilfunkversorgung für die 1&1 Kunden durch die Mitnutzung des Telefónica-Netzes sicherstellt, sowie die am 4. August 2021 bekannt gegebene Partnerschaft zwischen 1&1 und Rakuten für den gemeinsamen Aufbau des europaweit ersten vollständig virtualisierten Mobilfunknetzes auf Basis der innovativen OpenRAN-Technologie. Hinzu kamen der am 9. Dezember 2021 geschlossene Intercompany-Vertrag zwischen 1&1 und der Schwestergesellschaft 1&1 Versatel, die insbesondere das Zugangsnetz (primär Glasfaserleitungen) sowie Rechenzentren für den Betrieb des 1&1-Mobilfunknetzes mietweise zur Verfügung stellt, sowie der mit gleichem Datum geschlossene Vertrag mit der Vantage Towers AG, einem der führenden europäischen Unternehmen für Funkturm-Infrastruktur, der unter anderem die Anmietung von Vantage-Antennenstandorten und die Installation der 1&1 5G-Hochleistungsantennen durch Vantage beinhaltet.
Einzelheiten zu den Vertragsabschlüssen finden sich auch im Kapitel 2. "Wirtschaftsbericht" unter "Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse".
Darüber hinaus war das Geschäftsjahr 2021 geprägt durch Maßnahmen zur Vergrößerung der langfristigen Festnetz-Coverage. Diese umschließt DSL- und VDSL-Anschlüsse, zukünftig aber auch immer mehr Glasfaser-Haushaltsanschlüsse (Fiber to the Home / "FTTH"). In diesem Zusammenhang hat die 1&1 AG mit ihrer Schwestergesellschaft 1&1 Versatel den langfristigen Bezug von FTTH- und VDSL-Komplettpaketen inkl. Voice und IP-TV ab dem 1. April 2021 vereinbart. Parallel dazu hat 1&1 Versatel mit der Deutschen Telekom einen Vertrag über die Nutzung derer FTTH- und VDSL-Haushaltsanschlüsse geschlossen. Diese ermöglichen 1&1 Versatel die Bereitstellung von FTTH-/VDSL-Komplettpaketen für 1&1, da das bundesweite Glasfaser-Transportnetz von 1&1 Versatel weitgehend mit den regionalen Breitband-Netzen der Deutschen Telekom verbunden ist.
Einzelheiten zu diesen Vertragsabschlüssen finden sich auch im Kapitel 2. "Wirtschaftsbericht" unter "Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse".
Trotz des nahezu vollständigen Wegfalls von Einmalumsätzen (9,4 Mio. € in 2020 vs. 0,6 Mio. € in 2021) stieg der Umsatz im Segment "Business Access" im Geschäftsjahr 2021 von 493,3 Mio. € im Vorjahr um 4,3 % auf 514,4 Mio. €.
Gleichzeitig legte das Segment-EBITDA von 149,8 Mio. € im Vorjahr um 7,1 % auf 160,5 Mio. € zu. Darin enthalten war im Berichtszeitraum eine Einmalbelastung in Höhe von 1,1 Mio. € im Zusammenhang mit dem neuen Vorleistungsvertrag mit der Deutschen Telekom. Die EBITDA-Marge stieg trotz dieser Einmalbelastung von 30,4 % auf 31,2 %.
Das durch hohe Abschreibungen im Bereich Netzinfrastruktur geprägte Segment-EBIT verbesserte sich von -48,1 Mio. € im Vorjahr auf -22,7 Mio. €.
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg in 2021 um 4,2 % auf 1.238 (Vorjahr: 1.188).

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| in Mio. € | Q1 2021 | Q2 2021 | Q3 2021 | Q4 2021 | Q4 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 128,3 | 130,1 | 124,3 | 131,7 | 126,7 | + 3,9 % |
| EBITDA | 38,2 | 40,9 | 39,7 | 41,7 | 35,5 | + 17,5 % |
| EBIT | - 6,9 | - 4,5 | - 6,1 | - 5,3 | - 13,5 |
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| in Mio. € | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 447,9 | 465,9 | 476,6 | 493,3 | 514,4 |
| EBITDA | 81,5 | 72,6 | 147,2 | 149,8 | 160,5 |
| EBITDA-Marge | 18,2 % | 15,6 % | 30,9 % | 30,4 % | 31,2 % |
| EBIT | - 40,2 | - 58,1 | - 51,2 | - 48,1 | - 22,7 |
| EBIT-Marge | - | - | - | - | - |
Im Segment "Consumer Applications" stiegen die kostenpflichtigen Pay-Accounts (Verträge) im Geschäftsjahr 2021 um 100.000 auf 2,47 Mio. Die werbefinanzierten Free-Accounts legten um 0,92 Mio. auf 40,32 Mio. zu. Damit stiegen die Consumer-Applications-Accounts insgesamt um 1,02 Mio. auf 42,79 Mio.
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| in Mio. | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Applications, Accounts gesamt | 42,79 | 41,77 | + 1,02 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription | 1,72 | 1,63 | + 0,09 |
| davon mit Value-Added-Subscription | 0,75 | 0,74 | + 0,01 |
| davon Free-Accounts | 40,32 | 39,40 | + 0,92 |
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| in Mio. | 31.12.2021 | 30.09.2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Applications, Accounts gesamt | 42,79 | 41,74 | + 1,05 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription | 1,72 | 1,70 | + 0,02 |
| davon mit Value-Added-Subscription | 0,75 | 0,75 | 0,00 |
| davon Free-Accounts | 40,32 | 39,29 | + 1,03 |
Im Segment "Consumer Applications" war auch im Geschäftsjahr 2021 der Aufbau datengetriebener Geschäftsmodelle das zentrale Thema. Im Zuge dieser Transformation zeichnen sich - neben den weiter ansteigenden Kunden-Accounts - auch bei den Finanzkennzahlen zunehmend Erfolge ab.
So verbesserte sich der Umsatz im Segment "Consumer Applications" im Geschäftsjahr 2021 von 251,8 Mio. € im Vorjahreszeitraum um 10,8 % auf 279,1 Mio. €.
Das EBITDA verbesserte sich von 100,7 Mio. € im Vorjahr auf 122,5 Mio. € und das EBIT von 79,0 Mio. € auf 99,9 Mio. €. In den Ergebniskennzahlen des Segments enthalten ist ein nicht-cashwirksamer positiver Bewertungseffekt aus Derivaten in Höhe von 4,9 Mio. € (Vorjahr: unwesentlich). Ohne Berücksichtigung dieses Bewertungseffekts stiegen das operative Segment-EBITDA von 100,7 Mio. € um 16,8 % auf 117,6 Mio. € und das operative Segment-EBIT von 79,0 Mio. € um 20,3 % auf 95,0 Mio. €.
Dadurch verbesserten sich auch die EBITDA-Marge von 40,0 % auf 42,1 % und die EBIT-Marge von 31,4 % auf 34,0 % deutlich.
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment blieb in 2021 nahezu unverändert bei 1.004 (Vorjahr: 1.005).

(1) Exlusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +4,9 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2021 | Q2 2021 | Q3 2021 | Q4 2021 | Q4 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 65,3 | 68,9 | 65,9 | 79,0 | 70,9 | + 11,4 % |
| EBITDA | 25,7 (1) | 29,5 (1) | 25,3 (1) | 37,1 (1) | 31,2 | + 18,9 % |
| EBIT | 20,3 (1) | 23,7 (1) | 19,6 (1) | 31,4 (1) | 24,6 | + 27,6 % |
(1) Exlusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +0,2 Mio. € in Q1 2021; +0,7 Mio. € in Q2 2021; +2,1 Mio. € in Q3 2021; +1,9 Mio. € in Q4 2021)
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| in Mio. € | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz (1) | 284,2 | 274,2 | 247,2 | 251,8 | 279,1 |
| (255,0) | |||||
| EBITDA | 124,0 | 112,8 | 103,6 | 100,7 | 117,6 (2) |
| EBITDA-Marge | 43,6 % | 41,1 % | 41,9 % | 40,0 % | 42,1 % |
| EBIT | 112,1 | 100,8 | 85,9 | 79,0 | 95,0 (2) |
| EBIT-Marge | 39,4 % | 36,8 % | 34,7 % | 31,4 % | 34,0 % |
(1) Umsätze in 2019 nach Umstellung der Fremdvermarktungsumsätze von Brutto- auf Nettoausweis in 2020; in Klammern der gebuchte Wert in 2019 auf Basis Bruttoausweis; 2017 - 2018 unverändert brutto ausgewiesen
(2) Exlusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +4,9 Mio. €)
Die Zahl der kostenpflichtigen Verträge für Business-Applikationen konnte im Geschäftsjahr 2021 um weitere 330.000 Verträge ausgebaut werden. Der Zuwachs resultiert aus 200.000 Verträgen im Inland sowie 130.000 im Ausland. Damit stieg der Bestand auf insgesamt 8,78 Mio. Verträge an. Im Wachstum enthalten sind rund 7.500 Verträge aus der Übernahme von we22 (konsolidiert seit 1. Februar 2021).
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| in Mio. | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Business Applications, Verträge gesamt | 8,78 | 8,45 | + 0,33 |
| davon "Inland" | 4,26 | 4,06 | + 0,20 |
| davon "Ausland" | 4,52 | 4,39 | + 0,13 |
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| in Mio. | 31.12.2021 | 30.09.2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Business Applications, Verträge gesamt | 8,78 | 8,69 | + 0,09 |
| davon "Inland" | 4,26 | 4,21 | + 0,05 |
| davon "Ausland" | 4,52 | 4,48 | + 0,04 |
Der Umsatz im Segment "Business Applications" stieg im Geschäftsjahr 2021 von 948,6 Mio. € im Vorjahr um 12,0 % auf 1.062,8 Mio. € und übertraf damit erstmals die 1-Milliarde-Euro-Marke. Zu diesem Umsatzanstieg trug das Geschäft von Sedo (Domain-Handelsplattform und Domain-Parking) mit 5,2 Prozentpunkten bei.
Aufgrund der getätigten "Investitionen" von IONOS in Höhe von -36,8 Mio. € für die angekündigte Produkt- und Vertriebsoffensive mit Schwerpunkten beim Cloud-Geschäft und der weiteren Internationalisierung ging das Segment-EBITDA erwartungsgemäß von 328,3 Mio. € um 4,0 % auf 315,3 Mio. € zurück.
Das ebenfalls durch diese Investitionen beeinträchtigte Segment-EBIT sank infolge höherer Abschreibungen etwas stärker von 229,2 Mio. € um 6,5 % auf 214,2 Mio. €.
Die EBITDA-Marge sowie die EBIT-Marge gingen entsprechend von 34,6 % auf 29,7 % bzw. von 24,2 % auf 20,2 % zurück.
Die Zahl der Mitarbeiter in diesem Segment stieg in 2021 um 10,1 % auf 3.998 (Vorjahr: 3.631). Ursächlich für diesen starken Anstieg waren insbesondere die Übernahme der we22 AG mit ihren rund 160 Mitarbeitern (zum 1. Februar 2021) sowie der starke Mitarbeiteraufbau im internationalen Geschäft.

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| in Mio. € | Q1 2021 | Q2 2021 | Q3 2021 | Q4 2021 | Q4 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 256,2 | 258,2 | 260,5 | 287,9 | 241,3 | + 19,3 % |
| EBITDA | 79,2 | 84,1 | 78,9 | 73,1 | 73,7 | - 0,8 % |
| EBIT | 54,1 | 60,0 | 53,9 | 46,2 | 50,2 | - 8,0 % |
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| in Mio. € | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 762,1 | 841,8 | 890,6 | 948,6 | 1.062,8 |
| EBITDA | 247,3 | 290,4 | 306,2 | 328,3 | 315,3 |
| EBITDA-Marge | 32,4 % | 34,5 % | 34,4 % | 34,6 % | 29,7 % |
| EBIT | 175,4 | 202,1 | 201,4(1) | 229,2 | 214,2 |
| EBIT-Marge | 23,0 % | 24,0 % | 22,6 % | 24,2 % | 20,2 % |
(1) Exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
Neben dem erfolgreichen operativen Geschäft hat sich IONOS Anfang des Jahres durch die Übernahme der we22 AG weiter verstärkt. we22 entwickelt Software zur Erstellung, Pflege und dem Hosting von Webseiten. Bekannt geworden ist das Unternehmen durch seinen White-Label-Website-Builder CM4all. Seit 2000 ist CM4all mit über 25 Sprachversionen wesentlicher Bestandteil des Produktangebots von weltweit über 50 Hosting-Anbietern. Außerdem bietet we22 unter der Marke Web4Business in Deutschland kleinen Unternehmen und Freiberuflern Dienstleistungen im Bereich Webseiten-Erstellung und Online-Marketing an. Die Produkte und Services von we22 sollen künftig auch Kunden von IONOS zur Verfügung stehen. CM4all wird auch weiterhin als White-Label-Lösung für andere Internet-Provider und Geschäftskunden angeboten.
Auch im Geschäftsjahr 2021 hat United Internet ihr Beteiligungsportfolio weiter optimiert.
Im Rahmen dieser Optimierung hat sich United Internet mit 40 % an der Kublai GmbH beteiligt und hat in diesem Zusammenhang die von ihr gehaltenen Anteile an der damals noch börsennotierten Tele Columbus AG in Kublai eingebracht. Zudem wurden im Segment "Business Applications" eine 25,10 %-Beteiligung (über die IONOS SE) an der Stackable GmbH gezeichnet.
Die United Internet AG als damalige Ankeraktionärin der Tele Columbus AG hat am 21. Dezember 2020 darüber informiert, dass sie gemeinsam mit Morgan Stanley Infrastructure Partners die Umsetzung der Fiber-Champion-Strategie von Tele Columbus nachhaltig unterstützen wird.
Dazu hatte die Kublai GmbH, eine Bietergesellschaft, hinter der Morgan Stanley steht, in einem ersten Schritt ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für Tele Columbus Aktien unterbreitet. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Übernahmeangebots hat United Internet die von ihr gehaltenen Anteile an Tele Columbus im April 2021 in Kublai eingebracht und die Beteiligung an Kublai auf 40 % erhöht.
Nach dem Vollzug der Transaktion und dem Delisting von Tele Columbus hält Kublai aktuell rund 94,8 % der Tele Columbus Aktien.
Zudem hat 1&1 mit Tele Columbus einen verbindlichen Vorvertrag über die Nutzung des Kabel-/Glasfasernetzes von Tele Columbus als Vorleistung für ihre Breitbandprodukte geschlossen und wird so weitere Zielgruppen über Glasfaser- und erstmals auch über Kabelanschlüsse erschließen.
Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft hat sich die United Internet Tochter IONOS SE im Dezember 2021 mit 25,10 % an der Stackable GmbH beteiligt.
Stackable wurde 2020 von Sönke Liebau und Lars Franke in Wedel, Schleswig-Holstein, gegründet und hat eine Open-Source-basierte Plattform für die Analyse und Verarbeitung von großen Datenmengen entwickelt. Die Software von Stackable kann in der Cloud, on Premise oder auch hybrid eingesetzt werden.
Die Software-Plattform des Unternehmens ist im Gegensatz zu anderen Big-Data-Lösungen eine freie und offene Distribution zahlreicher Open-Source-Projekte für moderne Datenplattformen. Sie basiert auf dem Konzept "Infrastructure as Code": Anwender müssen sich keine Gedanken über die Hardware-Plattform machen, auf der ihre Big-Data-Anwendungen laufen.
IONOS nutzt die Big-Data-Plattform von Stackable schon heute für interne Anwendungen und plant in 2022 auch ein Managed-Stackable-Angebot für ihre Cloud Kunden.
IONOS und Stackable arbeiten auch im Rahmen der europäischen Cloud-Initiative Gaia-X zusammen. Beide Firmen sind Konsortialmitglieder des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekts MARISPACE-X.
Neben den (vollkonsolidierten) operativen Kerngesellschaften sowie den vorgenannten neuen Beteiligungen hielt United Internet zum 31. Dezember 2021 folgende weitere Minderheitsbeteiligungen.
Im Juli 2013 hat sich United Internet an der Open-Xchange AG (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Mail- und Collaboration-Lösungen) beteiligt. United Internet arbeitet in ihrem Applications-Geschäft bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Gesellschaft zusammen. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,39 %. Infolge von Neuausrichtungen und Umstrukturierungen seitens des neuen Managements waren die Umsätze von Open-Xchange im Geschäftsjahr 2021 leicht rückläufig. Dadurch bedingt wird auch das EBITDA noch leicht negativ erwartet.
Im April 2014 hat United Internet eine Beteiligung an der uberall GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Listings) gezeichnet. Darüber hinaus haben uberall und IONOS einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der uberall-Lösungen geschlossen. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,10 %. Der Rückgang der Beteiligung im Vergleich zur Beteiligungshöhe von 27,56 % per 31. Dezember 2020 resultiert daraus, dass im Jahr 2021 einerseits eine Finanzierungsrunde stattgefunden hat, in der auch neue Gesellschafter aufgenommen worden sind, und andererseits aus der Übernahme des US-amerikanischen Wettbewerbers Momentfeed Inc., die teilweise durch die Gewährung neuer Anteile durchgeführt wurde. Auch infolge dieser Übernahme stieg der Umsatz von uberall im Geschäftsjahr 2021 deutlich. Das EBITDA der Gesellschaft zeigte sich entsprechend ebenfalls verbessert, blieb infolge der Geschäftsausbaus in den USA jedoch noch leicht negativ.
Im April 2017 hat sich United Internet an der rankingCoach International GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Marketing-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben sich rankingCoach und die IONOS SE auf einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Online-Marketing-Lösungen von rankingCoach durch IONOS im Rahmen ihrer in Europa und Nordamerika angebotenen Hosting- und Cloud-Produkte verständigt. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 31,52 %. Auch rankingCoach konnte im Geschäftsjahr 2021 seinen Umsatz sichtbar steigern. Das EBITDA der Gesellschaft zeigte sich ebenfalls verbessert, blieb jedoch ebenfalls noch leicht negativ.
Darüber hinaus hält United Internet infolge der Einbringung der affilinet GmbH in AWIN im Oktober 2017 auch einen Anteil an der AWIN AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Affiliate-Marketing). Aktuell arbeiten mehrere Konzernunternehmen von United Internet mit AWIN zusammen und nutzen das Affiliate-Netzwerk der Gesellschaft im Rahmen ihres Marketing-Mix. Zum 31. Dezember 2021 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 20,00 %. AWIN konnte auch das Geschäftsjahr 2021 mit erneut starkem Umsatzwachstum abschließen und ein nochmals stark verbessertes und deutlich positives EBITDA erzielen.
Die Aktie der United Internet AG konnte im Geschäftsjahr 2021 nur leicht um 1,5 % auf 34,94 € zum 31. Dezember 2021 zulegen (31. Dezember 2020: 34,43 €). Damit hat sich die Aktie deutlich schlechter entwickelt als die stark gestiegenen Indices DAX (+15,8 %) und MDAX (+14,1 %).

Die Marktkapitalisierung der United Internet AG stieg von rund 6,68 Mrd. € im Vorjahr auf rund 6,78 Mrd. € zum 31. Dezember 2021.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden über das elektronische Computerhandelssystem XETRA täglich durchschnittlich rund 230.000 Aktien (Vorjahr: rund 414.000) im Wert von durchschnittlich 8,1 Mio. € (Vorjahr: 13,4 Mio. €) gehandelt.
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs | 57,34 | 38,20 | 29,28 | 34,43 | 34,94 |
| Performance | + 54,6 % | - 33,4 % | - 23,4 % | + 17,6 % | + 1,5 % |
| Jahreshoch | 59,17 | 59,80 | 40,42 | 43,88 | 39,34 |
| Jahrestief | 37,01 | 34,14 | 24,21 | 20,76 | 31,63 |
| Ø Börsenumsatz am Tag | 19.666.155 | 19.261.114 | 16.415.087 | 13.355.218 | 8.149.290 |
| Ø Börsenumsatz am Tag (Stück) | 418.771 | 404.956 | 522.809 | 414.786 | 233.717 |
| Anzahl Aktien (Stück) | 205 Mio. | 205 Mio. | 205 Mio. | 194 Mio. | 194 Mio. |
| Börsenwert | 11,75 Mrd. | 7,83 Mrd. | 6,00 Mrd. | 6,68 Mrd. | 6,78 Mrd. |
| EPS (1) | 3,06 | 0,94 | 2,13 | 1,55 | 2,23 |
| Bereinigtes EPS (2) | 2,02 | 1,96 | 1,88 | 1,87 | 2,10 |
(1) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen
(2) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen und ohne Sonderfaktoren
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| Aktientyp | Namens-Stammaktien |
|---|---|
| Rechnerischer Anteil am Grundkapital | 1,00 € |
| Wertpapierkennnummer (WKN) | 508903 |
| Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) | DE0005089031 |
| Börsenkürzel Xetra | UTDI |
| Reuters-Symbol | UTDI.DE |
| Bloomberg-Symbol | UTDI.GR |
| Segment | Prime Standard |
| Index | MDAX, TecDAX |
| Sektor | Software |
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| Aktionär | Anteil |
|---|---|
| Ralph Dommermuth - Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft (49,23 %) - RD Holding GmbH & Co. KG (1,03 %) | 50,26 % |
| United Internet (eigene Aktien) | 3,75 % |
| Flossbach von Storch | 4,99 % |
| Allianz Global Investors | 4,99 % |
| BlackRock | 3,34 % |
| Wellington | 3,06 % |
| Streubesitz | 29,61 % |
Darstellung der oben gezeigten Gesamtstimmrechtsanteile basiert auf der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 33 ff. des Wertpapierhandelsgesetzes. Demnach werden nur Stimmrechtsmitteilungen berücksichtigt, die mindestens die erste Meldeschwelle von 3 % erreicht haben. Zudem sind der Gesellschaft vorliegende Directors' Dealings Mitteilungen entsprechend berücksichtigt.
Die Dividenden-Policy von United Internet sieht vor, ca. 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an die Aktionäre auszuschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.
Im Rahmen der am 27. Mai 2021 stattgefundenen (virtuellen) Hauptversammlung der United Internet AG wurde der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie (Vorjahr: 0,50 €) auszuzahlen, mit 99,91 % der abgegebenen Stimmen angenommen. Entsprechend wurden am 1. Juni 2021 insgesamt 93,6 Mio. € (Vorjahr: 93,6 Mio. €) ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 26,7 % des bereinigten Konzernergebnisses 2020 nach Minderheitenanteilen (351,0 Mio. €) und damit - vor dem Hintergrund der anstehenden Investitionen in ein eigenes Mobilfunknetz - im mittleren Bereich der Dividenden-Policy.
Für das Geschäftsjahr 2021 schlägt der Vorstand der United Internet AG dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie vor (Vorjahr: 0,50 €). Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 16. März 2022 (und somit nach dem Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts). Über den gemeinsamen Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet dann die Hauptversammlung der United Internet AG am 19. Mai 2022.
Ausgehend von rund 186,7 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2021) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2021 eine Ausschüttungssumme von 93,4 Mio. €. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 23,8 % des bereinigten Konzernergebnisses 2021 nach Minderheitenanteilen (392,4 Mio. €) und damit - vor dem Hintergrund der anstehenden Investitionen in ein eigenes Mobilfunknetz - im unteren Bereich der Dividenden-Policy. Die Dividendenrendite beliefe sich - bezogen auf den Schlusskurs der Aktie zum 31. Dezember 2021 - auf 1,4 %.
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| Für 2017 | Für 2018 | Für 2019 | Für 2020 | Für 2021 (1) | |
|---|---|---|---|---|---|
| Dividende je Aktie (in €) | 0,85 | 0,05 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
| Gesamtausschüttung (in Mio. €) | 169,9 | 10,0 | 93,9 | 93,6 | 93,4 |
| Ausschüttungsquote | 26,2 % | 5,3 % | 22,2 % | 32,2 % | 22,4 % |
| Bereinigte Ausschüttungsquote (2) | 42,1 % | 2,5 % | 23,6 % | 26,7 % | 23,8 % |
| Dividendenrendite (3) | 1,5 % | 0,1 % | 1,7 % | 1,5 % | 1,4 % |
(1) Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung 2022
(2) Ohne Sonderfaktoren
(3) Stand: 31. Dezember
Die (virtuelle) Hauptversammlung der United Internet AG fand am 27. Mai 2021 in Frankfurt am Main statt. Bei der Abstimmung waren 71,26 % des Grundkapitals bzw. 73,83 % des Grundkapitals abzüglich eigener Aktien vertreten. Die Aktionäre erteilten allen abstimmungspflichtigen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit ihre Zustimmung.
Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 6. August 2021 hat die United Internet AG bekannt gegeben, ein neues Aktienrückkaufprogramm in einem Volumen von bis zu 160 Mio. € aufzulegen. Das Programm hat am 10. August 2021 begonnen und sollte längstens bis zum 30. April 2022 laufen. Der Vorstand der United Internet AG hat am 13. September 2021 beschlossen, das Aktienrückkaufprogramm zum Ablauf des 13. September 2021 vorzeitig zu beenden. Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms hat die Gesellschaft insgesamt 514.972 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 36,35 € pro Aktie und einem Gesamtvolumen von 18,7 Mio. € zurückgekauft.
Damit hält die United Internet AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 insgesamt 7.284.109 eigene Aktien (ca. 3,75 % des Grundkapitals von 194.000.000 Aktien) - nach 6.769.137 eigenen Aktien zum 31. Dezember 2020.
Für United Internet ist die kontinuierliche und transparente Unternehmenskommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern wichtig. Dabei ist es der Anspruch der Gesellschaft, alle Zielgruppen zeitnah und gleichberechtigt mit Informationen zu versorgen. Hierfür waren auch im Geschäftsjahr 2021 Vorstand und Investor-Relations-Abteilung im regelmäßigen Austausch mit institutionellen und privaten Anlegern. Dieser intensive Dialog war allerdings durch die Coronavirus-Pandemie nicht im gleichem Umfang sowie in gleicher Art und Weise wie bisher möglich. Der Kapitalmarkt erhielt Informationen im Rahmen der Quartalsmitteilungen, des Halbjahresfinanz- und des Geschäftsberichts, in Presse- und Analystenkonferenzen sowie verschiedenen Webcasts, wobei alle Konferenzen virtuell abgehalten wurden. Letzteres war bereits zum zweiten Mal auch für die jährliche Hauptversammlung der Aktionäre der Fall. Das Management und die Investor-Relations-Abteilung erläuterten die Strategie und die Finanzergebnisse in zahlreichen persönlichen Gesprächen am Unternehmenssitz in Montabaur sowie auf virtuellen Roadshows und Konferenzen mit Investoren vor allem aus Europa und Nordamerika.
Auch außerhalb persönlicher Treffen können sich Aktionäre und interessierte Anleger auf der umfangreichen und zweisprachigen Webseite unter www.united-internet.de jederzeit über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens informieren. Zudem sind unter https://www.united-internet.de/investor-relations/finanzkalender.html neben den Publikationsterminen der Finanzberichte, auch Termine und Orte von Anlegerkonferenzen und Roadshows öffentlich zugänglich. Auch Online-Versionen der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte gehören zum Informationsangebot auf der Internetpräsenz der Gesellschaft.
Als Telekommunikations- und Internet-Unternehmen unterliegt United Internet den prägenden Merkmalen der Branche: hohe Dynamik, kurze Innovationszyklen und ein intensiver Wettbewerb. Diesen Herausforderungen stellt sich die United Internet AG seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Einer der Schüsselfaktoren für den Erfolg und das Wachstum der United Internet Gruppe stellen die engagierten, kompetenten sowie gleichzeitig unternehmerisch denkenden und eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiter und Führungskräfte der Gesellschaft dar. Das Unternehmen legt deshalb großen Wert auf eine nachhaltige und ausgewogene Strategie über alle Aspekte des Personalbereichs: von der Mitarbeitergewinnung über zielgruppengerechte Einstiegs- und Ausbildungsformate, aufgabenbezogene Qualifizierungsangebote und die Begleitung auf individuellen Karrierepfaden bis hin zur Entwicklung und langfristigen Bindung von Führungskräften, Potenzial- und Leistungsträgern.
Die United Internet AG ist auch 2021 wieder anerkannter Top Arbeitgeber. Basierend auf einer unabhängigen Studie des "Top Employers Institute" wurde United Internet, wie schon in den vergangenen Jahren, die Auszeichnung als "TOP Arbeitgeber" verliehen. Die Zertifizierung wird an Unternehmen vergeben, die ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Die Bewertung erfolgt anhand der Karrieremöglichkeiten, Arbeitgeberleistungen, Arbeitsbedingungen, Fortbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Im stark umkämpften Markt um Fachkräfte im ITK-Sektor ist es United Internet erneut gelungen, Schlüsselpositionen mit Top-Kräften zu besetzen und damit der Geschäftsausweitung gerecht zu werden. Neben einem zielgruppengerechten Arbeitgebermarketing, Kooperationen mit Aus- und Weiterbildungsträgern und dem positiven Abstrahleffekt der Produktmarken steht ein kandidatenfreundlicher, wettbewerbsfähiger Akquise- und Auswahlprozess im Bereich Recruiting im Mittelpunkt der erfolgreichen Personalgewinnung.
Im Geschäftsjahr 2021 stieg die Anzahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % bzw. 337 Mitarbeiter auf 9.975 (Vorjahr: 9.638). Ursächlich für diesen Anstieg war insbesondere das Segment "Business Applications" infolge der Übernahme der we22 AG mit ihren rund 160 Mitarbeitern (zum 1. Februar 2021) sowie des starken Mitarbeiteraufbaus im internationalen Geschäft.
Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland legte um 3,4 % bzw. 270 Mitarbeiter auf 8.199 zum 31. Dezember 2021 (Vorjahr: 7.929) zu. In den ausländischen Gesellschaften stieg die Anzahl der Beschäftigten um 3,9 % bzw. 67 Mitarbeiter auf 1.776 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.709).
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 9.414 | 9.093 | 9.374 | 9.638 | 9.975 | + 3,5 % |
| davon Inland | 7.890 | 7.567 | 7.761 | 7.929 | 8.199 | + 3,4 % |
| davon Ausland | 1.524 | 1.526 | 1.613 | 1.709 | 1.776 | + 3,9 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Aus Sicht der Geschäftssegmente waren 3.167 Mitarbeiter im Segment "Consumer Access" (Vorjahr: 3.191) tätig, 1.238 im Segment "Business Access" (Vorjahr: 1.188), 1.004 im Segment "Consumer Applications" (Vorjahr: 1.005) sowie 3.998 im Segment "Business Applications" (Vorjahr: 3.631). Weitere 568 Mitarbeiter waren im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" (Vorjahr: 623) beschäftigt.
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 9.414 | 9.093 | 9.374 | 9.638 | 9.975 | + 3,5 % |
| davon Consumer Access | 3.457 | 3.150 | 3.163 | 3.191 | 3.167 | - 0,8 % |
| davon Business Access | 1.069 | 1.095 | 1.184 | 1.188 | 1.238 | + 4,2 % |
| davon Consumer Applications | 961 | 947 | 1.007 | 1.005 | 1.004 | - 0,1 % |
| davon Business Applications | 3.586 | 3.355 | 3.416 | 3.631 | 3.998 | + 10,1 % |
| davon Corporate / Zentralfunktionen | 341 | 546 | 604 | 623 | 568 | - 8,8 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Der Personalaufwand stieg im Geschäftsjahr 2021 um 9,0 % auf 645,4 Mio. € (Vorjahr: 592,3 Mio. €). Die Personalaufwandsquote lag damit bei 11,4 % (Vorjahr: 11,0 %).
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| in Mio. € | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalaufwand | 489,0 | 538,8 | 552,8 | 592,3 | 645,4 | + 9,0 % |
| Personalaufwandsquote | 11,6 % | 10,5 % | 10,6 % | 11,0 % | 11,4 % |
Der Umsatz pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug für das Geschäftsjahr 2021 ca. 576 T€ (Vorjahr: ca. 565 T€).
United Internet steht für eine Unternehmenskultur, in der Wertschätzung für Verschiedenheit großgeschrieben wird. Denn nur eine Belegschaft, die die zahlreichen Facetten der Gesellschaft widerspiegelt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität und macht Mitarbeitende - sowie das Unternehmen selbst - unverwechselbar. Durch diese einzigartige Vielfalt entsteht ein unvergleichbares Ideen- und Innovationspotenzial, das die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft steigert und Chancen für alle bietet.
Bei United Internet sollen alle Mitarbeiter Wertschätzung und Chancengleichheit erfahren, unabhängig von Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung und Identität. Für jeden Mitarbeiter soll das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können.
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Frauen | 31 % | 32 % | 32 % | 32 % | 33 % |
| Männer | 69 % | 68 % | 68 % | 68 % | 67 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Das Durchschnittsalter je Mitarbeiter im United Internet Konzern betrug zum Ende des Geschäftsjahres 2021 rund 40 Jahre (Vorjahr: 39 Jahre).
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | |
|---|---|---|---|---|---|
| < 30 Jahre | 24 % | 26 % | 23 % | 23 % | 22 % |
| 30 - 39 Jahre | 36 % | 38 % | 34 % | 33 % | 33 % |
| 40 - 49 Jahre | 27 % | 25 % | 27 % | 27 % | 27 % |
| ≥ 50 Jahre | 13 % | 11 % | 16 % | 17 % | 18 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Die Mitarbeiter der United Internet AG arbeiten in einem internationalen Umfeld an weltweit über 30 Standorten.
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| 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 9.414 | 9.093 | 9.374 | 9.638 | 9.975 |
| davon Deutschland | 7.890 | 7.567 | 7.761 | 7.929 | 8.199 |
| davon Frankreich | 3 | 3 | 3 | 3 | 4 |
| davon Großbritannien | 232 | 216 | 233 | 251 | 251 |
| davon Österreich | 5 | 37 | 43 | 44 | 65 |
| davon Philippinen | 366 | 351 | 360 | 395 | 392 |
| davon Polen | 251 | 270 | 309 | 299 | 333 |
| davon Rumänien | 174 | 176 | 195 | 217 | 229 |
| davon Spanien | 319 | 331 | 330 | 340 | 381 |
| davon USA | 174 | 142 | 140 | 160 | 121 |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Für weitere Informationen zu Themen wie "Personalstrategie und Organisation", "Aus- und Weiterbildung", "Diversität und Chancengleichheit" sowie "Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz" wird auf das Kapitel "United Internet als Arbeitgeber" im Nachhaltigkeitsbericht 2021 der United Internet AG verwiesen, der im April 2022 (unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/be-richte.html) veröffentlicht wird.
Die Konzernfinanzierung orientiert sich primär an den strategischen Geschäftsplänen der operativen Geschäftseinheiten. Um ausreichende Flexibilität für weiteres Wachstum zur Verfügung zu stellen, verfolgt United Internet daher laufend Trends der sich an den Finanzmärkten ergebenden Finanzierungsmöglichkeiten. Verschiedene Finanzierungsoptionen wie auch Potenziale zur Optimierung von bestehenden Finanzierungsinstrumenten werden regelmäßig geprüft. Die jederzeitige Sicherstellung ausreichender Liquidität sowie die finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns stehen dabei im Vordergrund. Neben der starken Innenfinanzierungskraft unterhält der Konzern ausreichend Liquiditätsreserven bei Kernbanken. Die flexible Ausnutzung dieser Liquiditätsreserven ermöglicht eine effiziente Steuerung der Konzernliquidität, ein optimales Verschuldungsmanagement zur Reduzierung von Zinskosten sowie die Vermeidung von negativen Zinsen auf Guthaben.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich im Konzern zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 auf 1.822,7 Mio. € (Vorjahr: 1.466,1 Mio. €) und setzen sich im Wesentlichen aus Schuldscheindarlehen und Konsortialkrediten zusammen.
Im Geschäftsjahr 2021 hat United Internet - wie bereits in den Jahren 2014 und 2017 - erfolgreich ein Schuldscheindarlehen platziert. Die Transaktion war deutlich überzeichnet, so dass sich die Gesellschaft zu einer Erhöhung des ursprünglich geplanten Platzierungsvolumens auf letztendlich 750 Mio. € entschieden hat. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Die insgesamt 5 Tranchen mit Laufzeiten von Juli 2024 bis Juli 2027 wurden zum Ausgabebetrag begeben und sind zu 100 % rückzahlbar. Durch die Begabe von überwiegend festverzinslichen Tranchen hat der Konzern das Risiko von steigenden Zinsen natürlich abgesichert und mit Laufzeiten von bis zu 6 Jahren das Fälligkeitenprofil optimiert. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 0,79 % p. a. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 bestanden insgesamt 1.297,5 Mio. € Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen (Vorjahr: 547,5 Mio. €) mit maximalen Laufzeiten bis Juli 2027.
Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG am 21. Dezember 2018 einen revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € bis Januar 2025 eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart. Zum 31. Dezember 2021 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 250 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 550 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen zum Bilanzstichtag Mittel in Höhe von 560 Mio. € (Vorjahr: 260 Mio. €) zur Verfügung.
Ein im Vorjahr noch bestehender Konsortialkredit über 200 Mio. € wurde fristgerecht im August 2021 zurückgezahlt.
Zusätzlich stehen der Gesellschaft bilaterale Kreditvereinbarungen in Höhe von 170 Mio. € (Vorjahr: 0 €) mit mehreren Banken zur Verfügung. Die Laufzeiten sind bis maximal 31. Januar 2023 festgelegt. Zum Bilanzstichtag sind diese bilateralen Kreditvereinbarungen vollständig in Anspruch genommen.
Der Gesellschaft stehen darüber hinaus verschiedene bilaterale Betriebsmittellinien in Höhe von 375 Mio. € (Vorjahr: 280 Mio. €) zur Verfügung. Diese sind teils bis auf weiteres eingeräumt, teils bis zum 2. Juli 2023 befristet. Zum Bilanzstichtag waren die Betriebsmittellinien mit 100 Mio. € (Vorjahr: 165 Mio. €) in Anspruch genommen.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 verfügt United Internet somit über insgesamt 835 Mio. € (Vorjahr: 375 Mio. €) freie Kreditlinien.
Weitere Angaben zu den verschiedenen Finanzierungsinstrumenten, zu Inanspruchnahmen, Zinssätzen und Laufzeiten finden sich auch im Konzernanhang unter Anhangangabe 31.
Im Geschäftsjahr 2021 ergaben sich keine wesentlichen Akquisitions- und Desinvestitionseffekte auf Umsatz und EBITDA von Konzern und Segmenten. Ebenso ergaben sich nur geringfügige negative Währungseffekte auf Konzern- und Segmentebene (Segment "Business Applications") in Höhe von jeweils -4,1 Mio. € beim Umsatz und -0,1 Mio. € beim EBITDA. Gleiches gilt für die Vermögenslage im Konzern, für die sich keine wesentlichen Effekte aus Währungsschwankungen ergaben.
Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge im United Internet Konzern konnte im Geschäftsjahr 2021 um insgesamt 1,03 Mio. auf 26,68 Mio. Verträge gesteigert werden. Gleichzeitig stiegen die werbefinanzierten Free-Accounts um 0,92 Mio. auf 40,32 Mio.
Der Umsatz auf Konzernebene legte im Geschäftsjahr 2021 von 5.367,2 Mio. € im Vorjahr um 5,2 % auf 5.646,2 Mio. € zu. Dabei verbesserten sich die Umsätze im Ausland (trotz Währungsverlusten in Höhe von 4,1 Mio. €) von 458,5 Mio. € um 12,1 % auf 513,8 Mio. €.
Die Umsatzkosten sanken im Berichtszeitraum von 3.769,3 Mio. € auf 3.684,9 Mio. €. Die Umsatzkostenquote sank dadurch von 70,2 % (vom Umsatz) im Vorjahr auf 65,3 % (vom Umsatz). Ursächlich für diese Verbesserung war auch ein (periodenfremder) positiver Effekt von +39,4 Mio. € (für weitere Einzelheiten wird auf die Kommentierung der Ergebniskennzahlen im Folgenden verwiesen) in 2021, wohingegen im Vorjahr eine nicht-cashwirksame Ausbuchung von VDSL-Kontingenten in Höhe von -129,9 Mio. € vorgenommen wurde. Darüber hinaus ist 1&1 seit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung berechtigt, die bestellten Vorleistungskapazitäten innerhalb vertraglich festgelegter Bandbreiten zu reduzieren oder zu erhöhen, wodurch sich positive Effekte auf die Umsatzkosten ergeben haben. Die Bruttomarge verbesserte sich entsprechend von 29,8 % auf 34,7 %, so dass das Bruttoergebnis überproportional zum Umsatzwachstum (5,2 %) von 1.597,9 Mio. € um 22,7 % auf 1.961,2 Mio. € zulegen konnte.
Die Vertriebskosten stiegen auch infolge der Vertriebsoffensive von IONOS leicht überproportional von 767,9 Mio. € (14,3 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 835,7 Mio. € (14,8 % vom Umsatz).
Die Verwaltungskosten erhöhten sich durch gestiegene Rechts- und Beratungskosten (infolge der Vorbereitungen und Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Aufbau des eigenen 5G-Netzes) deutlich überproportional von 206,0 Mio. € (3,8 % vom Umsatz) auf 243,0 Mio. € (4,3 % vom Umsatz).
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| in Mio. € | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzkosten | 2.691,1 | 3.350,1 | 3.427,0 | 3.769,3 | 3.684,9(1) |
| Umsatzkostenquote | 64,0 % | 65,7 % | 66,0 % | 70,2 % | 65,3 % |
| Bruttomarge | 36,0 % | 34,3 % | 34,0 % | 29,8 % | 34,7 % |
| Vertriebskosten | 638,3 | 678,2 | 741,8 | 767,9 | 835,7 |
| Vertriebskostenquote | 15,2 % | 13,3 % | 14,3 % | 14,3 % | 14,8 % |
| Verwaltungskosten | 185,1 | 218,9 | 205,9 | 206,0 | 243,0 |
| Verwaltungskostenquote | 4,4 % | 4,3 % | 4,0 % | 3,8 % | 4,3 % |
(1) Inklusive eines periodenfremden positiven Ergebniseffekts, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (Effekt: +39,4 Mio. €)
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken von 30,9 Mio. € auf 21,2 Mio. € und die sonstigen betrieblichen Erträge von 74,5 Mio. € im Vorjahr auf 54,8 Mio. €. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte beliefen sich auf -86,3 Mio. € (Vorjahr: -92,9 Mio. €).
Die Ergebniskennzahlen wurden in den Geschäftsjahren 2021 und 2020 von unterschiedlichen Sondereffekten geprägt, die sich im Geschäftsjahr 2021 positiv und im Geschäftsjahr 2020 insgesamt stark negativ auswirkten.
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| ― | Der Sondereffekt "Periodenfremder Effekt aus niedrigeren MBA MVNO Preisen in 2021" resultiert aus den rückwirkend günstigeren Mobilfunk-Vorleistungspreisen für das 2. Halbjahr 2020 im Zusammenhang mit der am 21. Mai 2021 geschlossenen National-Roaming-Vereinbarung mit Telefónica und wirkte sich periodenfremd erst im Geschäftsjahr 2021 positiv auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. Einzelheiten dazu finden sich im Kapitel 2. "Wirtschaftsbericht" unter "Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse". |
| ― | Der Sondereffekt "Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten in 2021" resultiert aus den quartalsweise durchgeführten Neubewertungen von Derivaten und wirkte sich im Geschäftsjahr 2021 positiv auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. Im Geschäftsjahr 2020 war dieser Effekt unwesentlich. |
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| ― | Der Sondereffekt "Periodengerechte Zuordnung des periodenfremden Effekts 2021 in 2020" resultiert aus der periodengerechten Zuordnung des vorgenannten periodenfremden Ergebniseffekts in 2021 und wirkt sich positiv auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. Einzelheiten dazu finden sich im Kapitel 2. "Wirtschaftsbericht" unter "Rechtliche Rahmenbedingungen / wesentliche Ereignisse". |
| ― | Der Sondereffekt "Ausbuchung VDSL-Kontingente in 2020" resultiert aus der Ausbuchung eines aktiven Rechnungsabgrenzungspostens für noch zur Verfügung stehende VDSL-Kontingente und wirkte sich im Geschäftsjahr 2020 negativ auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. |
| ― | Der Sondereffekt "Wertaufholungen Tele Columbus in 2020" resultiert aus den im Ergebnis aus at-equity enthaltenen Wertaufholungen auf die von United Internet gehaltenen Aktien der Tele Columbus AG und wirkte sich im Geschäftsjahr 2020 positiv auf EBT, Konzernergebnis und EPS aus. |
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| in Mio. €; EPS in € |
Geschäftsjahr 2021 | Geschäftsjahr 2020 |
|---|---|---|
| EBITDA | 1.303,7 | 1.048,9 |
| Periodenfremder Effekt aus niedrigeren MBA MVNO Preisen in 2021 | - 39,4 | |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten in 2021 | - 4,9 | |
| Periodengerechte Zuordnung des periodenfremden Effekts 2021 in 2020 | 39,4 | |
| Ausbuchung VDSL-Kontingente in 2020 | 129,9 | |
| EBITDA bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 1.259,4 | 1.218,2 |
| EBIT | 829,9 | 574,9 |
| Periodenfremder Effekt aus niedrigeren MBA MVNO Preisen in 2021 | - 39,4 | |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten in 2021 | - 4,9 | |
| Periodengerechte Zuordnung des periodenfremden Effekts 2021 in 2020 | 39,4 | |
| Ausbuchung VDSL-Kontingente in 2020 | 129,9 | |
| EBIT bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 785,6 | 744,2 |
| EBT | 773,3 | 556,2 |
| Periodenfremder Effekt aus niedrigeren MBA MVNO Preisen in 2021 | - 39,4 | |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten in 2021 | - 4,9 | |
| Periodengerechte Zuordnung des periodenfremden Effekts 2021 in 2020 | 39,4 | |
| Ausbuchung VDSL-Kontingente in 2020 | 129,9 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus in 2020 | - 29,2 | |
| EBT bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 729,0 | 696,3 |
| Konzernergebnis | 523,2 | 368,8 |
| Periodenfremder Effekt aus niedrigeren MBA MVNO Preisen in 2021 | - 27,0 | |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten in 2021 | - 3,4 | |
| Periodengerechte Zuordnung des periodenfremden Effekts 2021 in 2020 | 27,0 | |
| Ausbuchung VDSL-Kontingente in 2020 | 91,5 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus in 2020 | - 29,2 | |
| Konzernergebnis bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 492,8 | 458,1 |
| Konzernergebnis "Anteilseigner United Internet" | 416,5 | 290,5 |
| Periodenfremder Effekt aus niedrigeren MBA MVNO Preisen in 2021 | - 20,7 | |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten in 2021 | - 3,4 | |
| Periodengerechte Zuordnung des periodenfremden Effekts 2021 in 2020 | 20,8 | |
| Ausbuchung VDSL-Kontingente in 2020 | 68,9 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus in 2020 | - 29,2 | |
| Konzernergebnis "Anteilseigner United Internet" bereinigt um Sondereffekte | 392,4 | 351,0 |
| EPS | 2,23 | 1,55 |
| Periodenfremder Effekt aus niedrigeren MBA MVNO Preisen in 2021 | - 0,11 | |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten in 2021 | - 0,02 | |
| Periodengerechte Zuordnung des periodenfremden Effekts 2021 in 2020 | 0,11 | |
| Ausbuchung VDSL-Kontingente in 2020 | 0,37 | |
| Wertaufholungen Tele Columbus in 2020 | - 0,16 | |
| EPS bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 2,10 | 1,87 |
Ohne Berücksichtigung der vorgenannten gegenläufigen Sondereffekte haben sich die Ergebniskennzahlen EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS im Geschäftsjahr 2021 wie folgt entwickelt:
Das operative EBITDA im Konzern stieg im Geschäftsjahr 2021 von 1.218,2 Mio. € im Vorjahr um 3,4 % auf 1.259,4 Mio. € und das operative EBIT im Konzern von 744,2 Mio. € um 5,6 % auf 785,6 Mio. €.
In EBITDA und EBIT enthalten sind initiale Kosten für den Bau des 5G-Mobilfunknetzes in Höhe von -37,9 Mio. € (Vorjahr: -13,9 Mio. €) bei 1&1 sowie -36,8 Mio. € angekündigte Investitionen für eine Produkt- und Vertriebsoffensive von IONOS mit Schwerpunkten beim Cloud-Geschäft und der weiteren Internationalisierung.
Die operative EBITDA-Marge blieb entsprechend mit 22,3 % hinter dem Vorjahr (22,7 %) zurück, während die operative EBIT-Marge unverändert bei 13,9 % lag.

(1) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €) und exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +4,9 Mio. €)
(2) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €) und exklusive Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2021 | Q2 2021 | Q3 2021 | Q4 2021 | Q4 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.392,2 | 1.383,4 | 1.392,3 | 1.478,3 | 1.382,5 | + 6,9 % |
| EBITDA | 311,9 (1) | 321,0 (2) | 319,2 (3) | 307,3 (4) | 302,6 (5) | + 1,6 % |
| EBIT | 196,0 (1) | 205,6 (4) | 199,9 (3) | 184,1 (4) | 183,3 (5) | + 0,4 % |
(1) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts aus dem 2. Halbjahr 2020 (EBITDA- und EBIT-Effekt: +34,4 Mio. €) und exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +0,2 Mio. €)
(2) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts aus dem 2. Halbjahr 2020 (EBITDA- und EBIT-Effekt: +5,0 Mio. €) und exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +0,7 Mio. €)
(3) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +2,1 Mio. €)
(4) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +1,9 Mio. €)
(5) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der anteilig dem 4. Quartal 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +20,2 Mio. €) und exklusive nicht-cashwirksame Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
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| in Mio. € | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 4.206,3 | 5.102,9 | 5.194,1 | 5.367,2 | 5.646,2 |
| EBITDA | 979,6 (1) | 1.201,3 | 1.244,2 (2) | 1.218,2 (3) | 1.259,4 (4) |
| EBITDA-Marge | 23,3 % | 23,5 % | 24,0 % | 22,7 % | 22,3 % |
| EBIT | 704,0 (1) | 811,0 | 770,2 (2) | 744,2 (3) | 785,6 (4) |
| EBIT-Marge | 16,7 % | 15,9 % | 14,8 % | 13,9 % | 13,9 % |
(1) Exklusive des außerordentlichen Ertrags aus der Neubewertung der Drillisch-Aktien (EBITDA- und EBIT-Effekt: +303,0 Mio. €) und der Neubewertung der ProfitBricks-Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +16,1 Mio. €) sowie ohne M&A-Transaktionskosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -17,1 Mio. €), ohne Restrukturierungskosten im Offline-Vertrieb (EBITDA- und EBIT-Effekt: -28,3 Mio. €) und ohne Markenwert-Abschreibungen Strato (EBIT-Effekt: -20,7 Mio. €)
(2) Exklusive eines außerordentlichen Ertrags aus dem Verkauf der virtual minds Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +21,5 Mio. €) und exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
(3) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €) und exklusive Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
(4) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €) und exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +4,9 Mio. €)
Trotz der vorgenannten Ergebnisbelastungen stiegen auch das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) sowie das operative Konzernergebnis von 696,3 Mio. € um 4,7 % auf 729,0 Mio. € bzw. von 458,1 Mio. € um 7,6 % auf 492,8 Mio. €.
Das auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallene operative Konzernergebnis verbesserte sich ebenfalls von 351,0 Mio. € um 11,8 % auf 392,4 Mio. €.
Entsprechend stieg auch das operative Ergebnis pro Aktie (EPS) von 1,87 € im Vorjahr um 12,3 % auf 2,10 € und das operative EPS vor PPA von 2,32 € um 8,2 % auf 2,51 €.
Dank der positiven Unternehmensentwicklung und ausgehend von einem Konzernergebnis in Höhe von 523,2 Mio. € (Vorjahr: 368,8 Mio. €) stieg der Cashflow der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 von 954,1 Mio. € auf 987,8 Mio. €.
Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit des Geschäftsjahres 2021 blieben mit 887,6 Mio. € hinter dem Vorjahr (925,7 Mio. €) zurück. Ursächlich hierfür waren insbesondere getätigte Vorauszahlungen an Vorleister.
Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von 527,3 Mio. € (Vorjahr: 361,1 Mio. €) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 289,8 Mio. € (Vorjahr: 447,0 Mio. €, davon 165,0 Mio. € für die Verlängerungsphase des MBA MVNO-Vertrages), aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen in Höhe von 226,3 Mio. € (insbesondere für die Beteiligung an der Kublai GmbH) sowie aus Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 20,6 Mio. € (insbesondere für den Erwerb der we22 AG). Der Cashflow aus dem Investitionsbereich des Vorjahres war - neben den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - zudem geprägt durch Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten (insbesondere aus dem Verkauf der Anteile an Afilias Inc.) in Höhe von 77,5 Mio. €.
Der Free Cashflow ist bei United Internet definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Der Free Cashflow stieg infolge deutlich geringerer Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 483,8 Mio. € auf 600,8 Mio. €. Der Tilgungsanteil von Leasingverbindlichkeiten wird im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen. Abzüglich der Cashflow-Position "Tilgung von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten" stieg der Free Cashflow im Geschäftsjahr 2021 von 376,6 Mio. € auf 495,2 Mio. €.
Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im Geschäftsjahr 2021 Kreditaufnahmen von im Saldo 353,0 Mio. € (Vorjahr: Kreditrückzahlungen von 272,3 Mio. €), die Tilgung von Frequenzverbindlichkeiten in Höhe von 61,3 Mio. € (Vorjahr: 61,3 Mio. €), die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 105,6 Mio. € (Vorjahr: 107,2 Mio. €), die Dividendenzahlung in Höhe von 93,6 Mio. € (Vorjahr: 93,6 Mio. €) sowie die Auszahlung an Minderheitsaktionäre für die Aufstockung der Anteile an der IONOS TopCo SE sowie der 1&1 AG in Höhe von 456,8 Mio. €.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2021 stichtagsbedingt auf 110,1 Mio. € - nach 131,3 Mio. € zum Vorjahresstichtag.
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| Entwicklung der wesentlichen Cashflow-Kennzahlen in Mio. € |
2021 | 2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 987,8 | 954,1 | + 33,7 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit | 887,6 | 925,7 | - 38,1 |
| Cashflow aus dem Investitionsbereich | - 527,3 | - 361,1 | - 166,2 |
| Free Cashflow (1) | 495,2 (2) | 376,6 (3) | + 118,6 |
| Cashflow aus dem Finanzierungsbereich | - 386,1 | - 549,1 | + 163,0 |
| Zahlungsmittel zum 31. Dezember | 110,1 | 131,3 | - 21,2 |
(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
(2) 2021 inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten (105,6 Mio. €), die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
(3) 2020 inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten (107,2 Mio. €), die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
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| in Mio. € | 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 656,4 | 889,5 | 935,0 | 954,1 | 987,8 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit | 655,7 (2) | 482,3 | 828,9 | 925,7 | 887,6 |
| Cashflow aus dem Investitionsbereich | - 897,7 | - 350,9 | 87,2 | - 361,1 | - 527,3 |
| Free Cashflow (1) | 424,4 (2) | 254,6 (3) | 496,0 (4) | 376,6 (5) | 495,2 (5) |
| Cashflow aus dem Finanzierungsbereich | 312,2 | - 312,6 | - 857,6 | - 549,1 | - 386,1 |
| Zahlungsmittel zum 31. Dezember | 238,5 | 58,1 | 117,6 | 131,3 | 110,1 |
(1) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
(2) 2017 ohne Berücksichtigung einer ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplanten Kapitalertragsteuerrückerstattung (70,3 Mio. €)
(3) 2018 ohne Berücksichtigung einer Steuerzahlung aus dem Geschäftsjahr 2016 (34,7 Mio. €)
(4) 2019 ohne Berücksichtigung einer Kapitalertragsteuerzahlung (56,2 Mio. €) und Steuerzahlungen aus dem Geschäftsjahr 2017 und Vorjahren (27,2 Mio. €) sowie inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten, die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
(5) 2020 und 2021 inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten, die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
Die Bilanzsumme stieg von 9,231 Mrd. € per 31. Dezember 2020 auf 9,669 Mrd. € zum 31. Dezember 2021.
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| in Mio. € | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 110,1 | 131,3 | - 21,2 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 380,5 | 344,8 | + 35,6 |
| Vertragsvermögenswerte | 619,7 | 577,6 | + 42,1 |
| Vorräte | 96,5 | 85,4 | + 11,1 |
| Abgegrenzte Aufwendungen | 214,0 | 214,4 | - 0,4 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 119,0 | 82,3 | + 36,7 |
| Ertragsteueransprüche | 46,4 | 64,8 | - 18,5 |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 8,1 | 12,4 | - 4,3 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 1.594,2 | 1.512,9 | + 81,3 |
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 1.512,9 Mio. € per 31. Dezember 2020 auf 1.594,2 Mio. € zum 31. Dezember 2021. Dabei nahm der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln stichtagsbedingt sowie infolge der getätigten Unternehmenstransaktionen (M&A) von 131,3 Mio. € auf 110,1 Mio. € ab. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen hingegen stichtagsbedingt sowie infolge der Geschäftsausweitung leicht von 344,8 Mio. € auf 380,5 Mio. €. Die Position Vertragsvermögenswerte erhöhte sich im Zuge des Kundenwachstums sowie des höheren Hardware-Einsatzes von 577,6 Mio. € auf 619,7 Mio. € und beinhaltet kurzfristige Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte legten infolge gewährter Darlehen an assoziierte Unternehmen sowie erworbener Derivate von 82,3 Mio. € auf 119,0 Mio. € zu. Ertragsteueransprüche gingen hingegen von 64,8 Mio. € auf 46,4 Mio. € zurück. Vorräte, kurzfristige abgegrenzte Aufwendungen und sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte blieben nahezu unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 431,6 | 89,6 | + 342,1 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 11,6 | 9,9 | + 1,7 |
| Sachanlagen | 1.379,6 | 1.271,6 | + 108,1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.059,4 | 2.197,8 | - 138,4 |
| Firmenwerte | 3.627,8 | 3.609,4 | + 18,4 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 47,3 | 54,0 | - 6,7 |
| Vertragsvermögenswerte | 206,0 | 196,5 | + 9,4 |
| Abgegrenzte Aufwendungen | 287,7 | 144,8 | + 142,9 |
| Latente Steueransprüche | 23,8 | 20,4 | + 3,4 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 8.074,9 | 7.594,0 | + 480,9 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0,0 | 124,0 | - 124,0 |
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen deutlich von 7.594,0 Mio. € per 31. Dezember 2020 auf 8.074,9 Mio. € zum 31. Dezember 2021. Ursächlich hierfür war hauptsächlich der Anstieg der Anteile an assoziierten Unternehmen von 89,6 Mio. € auf 431,6 Mio. € - insbesondere infolge des Anteilserwerbs an der Kublai GmbH sowie der Umbuchung der zuvor als zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte (Tele Columbus). Sachanlagen stiegen infolge getätigter Investitionen im Geschäftsjahr 2021 von 1.271,6 Mio. € auf 1.379,6 Mio. €, während die immateriellen Vermögenswerte im Wesentlichen infolge von Abschreibungen von 2.197,8 Mio. € auf 2.059,4 Mio. € zurückgingen. Die Firmenwerte stiegen insbesondere durch die Übernahme der we22 AG von 3.609,4 Mio. € auf 3.627,8 Mio. € an. Die abgegrenzten Aufwendungen erhöhten sich stichtagsbedingt und infolge des langfristigen Anteils der geleisteten Zahlungen im Rahmen des neuen Kontingentvertrages mit der Deutschen Telekom stark von 144,8 Mio. € auf 287,7 Mio. €. Die langfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerte sowie latente Steueransprüche blieben weitgehend unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 583,4 | 532,8 | + 50,6 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 325,4 | 370,4 | - 45,1 |
| Ertragsteuerschulden | 58,4 | 114,6 | - 56,2 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 157,9 | 152,1 | + 5,8 |
| Sonstige Rückstellungen | 16,2 | 9,3 | + 6,9 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 329,2 | 278,6 | + 50,5 |
| Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 135,7 | 46,7 | + 89,0 |
| Summe kurzfristige Schulden | 1.606,2 | 1.504,6 | +101,6 |
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich von 1.504,6 Mio. € per 31. Dezember 2020 auf 1.606,2 Mio. € zum 31. Dezember 2021. Dabei stiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt von 532,8 Mio. € auf 583,4 Mio. €. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 370,4 Mio. € auf 325,4 Mio. €. Ertragsteuerschulden gingen von 114,6 Mio. € auf 58,4 Mio. € zurück. Die kurzfristigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten stiegen stichtagsbedingt von 278,6 Mio. € auf 329,2 Mio. €. Die kurzfristigen sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich infolge einer Gesetzesänderung (Umkehr der Umsatzsteuerschuldnerschaft für TK-Leistungen) von 46,7 Mio. € auf 135,7 Mio. € und beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber den Finanzbehörden. Die Position kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten, die vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen beinhaltet, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist, sowie die Position kurzfristige sonstige Rückstellungen blieben weitgehend unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.497,4 | 1.095,7 | + 401,7 |
| Latente Steuerschulden | 290,5 | 331,6 | - 41,1 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2,5 | 6,0 | - 3,5 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 32,2 | 33,6 | - 1,5 |
| Sonstige Rückstellungen | 66,0 | 69,3 | - 3,3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.251,2 | 1.278,7 | - 27,6 |
| Summe langfristige Schulden | 3.139,7 | 2.815,0 | + 324,7 |
Die langfristigen Schulden stiegen von 2.815,0 Mio. € per 31. Dezember 2020 auf 3.139,7 Mio. € zum 31. Dezember 2021. Ursächlich hierfür waren insbesondere die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die infolge der Aufnahme langfristiger Kredite im Zuge der getätigten Unternehmenstransaktionen (M&A) von 1.095,7 Mio. € auf 1.497,4 Mio. € anstiegen. Für Einzelheiten zu den M&A-Finanzierungen wird auf die Kommentierung der Netto-Bankverbindlichkeiten auf der nächsten Seite verwiesen.
Die United Internet AG hat - wie bereits in den Jahren 2014 und 2017 - auch im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ein Schuldscheindarlehen platziert. Die Transaktion war deutlich überzeichnet, so dass sich die Gesellschaft zu einer Erhöhung des ursprünglich geplanten Platzierungsvolumens auf letztendlich 750 Mio. € entschieden hat. Das Schuldscheindarlehen umfasst mehrere Tranchen mit Laufzeiten von drei bis sechs Jahren zu überwiegend festen Zinssätzen mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 0,79 % p. a. Der Vollzug der Transaktion erfolgte im Juli 2021.
Die Positionen latente Steuerschulden, langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, langfristige Vertragsverbindlichkeiten, die vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen beinhaltet, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist, sowie langfristige sonstige Rückstellungen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten blieben hingegen weitgehend unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2021 | 31.12.20 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Grundkapital | 194,0 | 194,0 | 0,0 |
| Kapitalrücklage | 1.954,7 | 2.322,8 | - 368,1 |
| Kumuliertes Konzernergebnis | 2.562,6 | 2.240,5 | + 322,1 |
| Eigene Anteile | - 231,5 | - 212,7 | - 18,7 |
| Neubewertungsrücklage | 0,6 | - 4,4 | + 5,0 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | - 12,9 | - 21,1 | + 8,2 |
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | 4.467,4 | 4.519,1 | - 51,6 |
| Nicht beherrschende Anteile | 455,7 | 392,1 | + 63,6 |
| Summe Eigenkapital | 4.923,2 | 4.911,2 | + 12,0 |
Das Eigenkapital im Konzern stieg von 4.911,2 Mio. € per 31. Dezember 2020 auf 4.923,2 Mio. € zum 31. Dezember 2021. Dabei stand einem Rückgang der Kapitalrücklage der Anstieg des kumulierten Konzernergebnisses gegenüber. Die Kapitalrücklage ging infolge der Aufstockung der Anteile an der IONOS TopCo SE sowie der Anteile an der 1&1 AG von 2.322,8 Mio. € auf 1.954,7 Mio. € zurück. Das kumulierte Konzernergebnis legte hingegen von 2.240,5 Mio. € auf 2.562,6 Mio. € zu und enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Die Eigenkapitalquote im Konzern sank durch den noch stärkeren Anstieg der Bilanzsumme von 53,2 % auf 50,9 %.
Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 6. August 2021 hat die United Internet AG bekannt gegeben, ein Aktienrückkaufprogramm in einem Volumen von bis zu 160 Mio. € aufzulegen. Das Programm hat am 10. August 2021 begonnen und sollte längstens bis zum 30. April 2022 laufen. Der Vorstand der United Internet AG hat am 13. September 2021 beschlossen, das Aktienrückkaufprogramm zum Ablauf des 13. September 2021 vorzeitig zu beenden. Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms hat die Gesellschaft bis zum 10. September 2021 insgesamt 514.972 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 36,35 € pro Aktie und einem Gesamtvolumen von 18,7 Mio. € zurückgekauft. Damit hält die United Internet AG zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 insgesamt 7.284.109 eigene Aktien (ca. 3,75 % des Grundkapitals von 194.000.000 Aktien) - nach 6.769.137 eigenen Aktien zum 31. Dezember 2020.
Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus kurz- und langfristigen Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) stiegen von 1.334,8 Mio. € per 31. Dezember 2020 auf 1.712,6 Mio. € zum 31. Dezember 2021. Ursächlich für diesen Anstieg war die Aufnahme neuer Kredite, die unter anderem der Finanzierung der Beteiligung an der Kublai GmbH (220 Mio. €), der Aufstockung der Anteile an der IONOS TopCo SE (310 Mio. €) und der 1&1 AG (149 Mio. €) sowie der Übernahme der we22 AG (21 Mio. €) dienten.
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| 2017 (IAS 18) | 2018 (IFRS 15) | 2019 (IFRS 16) | 2020 | 2021 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Netto-Bankverbindlichkeiten (1) / EBITDA | 1,37 | 1,57 | 1,28 | 1,27 | 1,31 |
| Netto-Bankverbindlichkeiten (1) / Free Cashflow (2) | 4,04 | 7,39 | 3,27 | 3,54 | 3,45 |
(1) Netto-Bankverbindlichkeiten = Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und liquiden Mittel
(2) Free Cashflow ohne Berücksichtigung einer ursprünglich für das 4. Quartal 2016 geplanten Kapitalertragsteuererstattung von 70,3 Mio. € (2017), einer Steuerzahlung aus dem Geschäftsjahr 2016 von 34,7 Mio. € (2018) sowie Steuerzahlungen aus dem Geschäftsjahr 2017 und Vorjahren von 22,1 Mio. € (2019); Free Cashflow 2019, 2020 und 2021 inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten, die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
Weitere Angaben zu Zielsetzung und Methoden des Finanzrisiko-Managements im Konzern finden sich auch im Konzernanhang unter Anhangangabe 43.
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| in Mio. € | 31.12.2017 (IAS 18) | 31.12.2018 (IFRS 15) | 31.12.2019 (IFRS 16) | 31.12.2020 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 7.605,2 | 8.173,8 | 9.128,8 | 9.230,8 | 9.669,1 |
| Liquide Mittel | 238,5 | 58,1 | 117,6 | 131,3 | 110,1 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 418,0 | 206,9 (1) | 196,0 | 89,6 (1) | 431,6 (1) |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 333,7 | 348,1 (2) | 90,4 (2) | 9,9 (2) | 11,6 |
| Sachanlagen | 747,4 | 818,0 | 1.160,6 (3) | 1.271,6 | 1.379,6 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.408,4 | 1.244,6 | 2.167,4 (4) | 2.197,8 | 2.059,4 |
| Firmenwerte | 3.564,1 | 3.612,6 (5) | 3.616,5 | 3.609,4 | 3.627,8 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.955,8 | 1.939,1 | 1.738,4 | 1.466,1 | 1.822,7 |
| Grundkapital | 205,0 | 205,0 | 205,0 | 194,0 (6) | 194,0 |
| Eigenkapital | 4.048,7 | 4.521,5 (7) | 4.614,7 | 4.911,2 | 4.923,2 |
| Eigenkapitalquote | 53,2 % | 55,3 % | 50,6 % | 53,2 % | 50,9 % |
(1) Rückgang durch Wertminderungen (2018) bzw. Umwidmung Tele Columbus (2019); Anstieg durch Beteiligung an Kublai (2021)
(2) Anstieg durch Folgebewertung von Anteilen an börsennotierten Unternehmen (2018); Rückgang durch den Verkauf der Rocket Internet Aktien (2019); Rückgang durch Verkauf der Afilias-Anteile (2020)
(3) Anstieg durch erstmalige IFRS-16-Bilanzierung (2019)
(4) Anstieg durch erstmalige Bilanzierung der erworbenen 5G-Frequenzen (2019)
(5) Anstieg durch Übernahme von World4You (2018)
(6) Rückgang durch Einzug eigener Aktien (2020)
(7) Anstieg durch Übergangseffekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 (2018)
Nach dem starken Einbruch der Weltwirtschaft in 2020 infolge der Coronavirus-Pandemie zeigen die Zahlen des Internationale Währungsfonds (IWF) wieder wirtschaftliches Wachstum in 2021, das letztendlich höher ausfiel, als noch zu Jahresbeginn erwartet.
Die konjunkturelle Erholung in Deutschland, dem aus Sicht von United Internet mit Abstand wichtigsten Markt, hat sich in 2021 hingegen langsamer als erwartet dargestellt. So hat der IWF ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 2,7 % konstatiert und damit 0,8 Prozentpunkte weniger als noch zu Jahresbeginn erwartet. Die Berechnungen des Fonds für Deutschland decken sich mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das für 2021 einen Anstieg des (preisbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,7 % festgestellt hat. Nach dem Einbruch des BIP infolge der Coronavirus-Pandemie in 2020 war auch das statistische Bundesamt zu Beginn des Jahres 2021 noch von einem höheren Wachstum und damit einer schnelleren Erholung ausgegangen.
Dank des stabilen und weitgehend konjunkturunabhängigen Geschäftsmodells hat sich United Internet auch im Geschäftsjahr 2021 gut entwickelt. Die Gesellschaft konnte die selbst gesteckten Ziele erreichen und hat sich mit einem Zuwachs um 1,03 Mio. Kundenverträge auf 26,68 Mio. und einem Umsatzwachstum um 5,2 % auf 5,646 Mrd. € positiv weiterentwickelt. Gleichzeitig konnten auch die operativen Ergebniskennzahlen - trotz hoher Investitionen in Zukunftsthemen - weiter zulegen. So stiegen das EBITDA um 3,4 % auf rund 1,259 Mio. € und das EBIT um 5,6 % auf rund 786 Mio. €. Darin enthalten sind initiale Kosten für den Bau des eigenen 5G-Mobilfunknetzes von 1&1 in Höhe von -37,9 Mio. € (Vorjahr: -13,9 Mio. €) sowie -36,8 Mio. € Investitionen für eine Produkt- und Vertriebsoffensive mit Schwerpunkten beim Cloud-Geschäft und der weiteren Internationalisierung von IONOS.
Diese positive Unternehmensentwicklung zeigt erneut die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um neue Kunden zu gewinnen, Kundenbeziehungen auszubauen und Chancen in neuen Geschäftsfeldern bzw. neuen Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Entsprechend stark hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2021 wieder in die Gewinnung und den Ausbau von Kundenverhältnissen sowie in neue Produkte investiert und hat damit die Basis für künftiges Wachstum geschaffen.
Auch die Finanzlage des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2021 stark dargestellt. Der Free Cashflow lag mit 600,8 Mio. € bzw. 495,2 Mio. € nach Leasing einmal mehr auf einem hohen Niveau (Vorjahr: 483,8 Mio. € bzw. 376,6 Mio. € nach Leasing inklusive einer Einmalzahlung in Höhe von 165 Mio. € für die Verlängerungsphase des MBA MVNO-Vertrages). Darin zeigt sich erneut die sehr gute Cash-Generierung der Unternehmensgruppe bei einem gleichzeitig stabilen und qualitativen Wachstum.
Insgesamt sieht der Vorstand die United Internet Gruppe - zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2021 wie auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts - für die weitere Unternehmensentwicklung sehr gut aufgestellt. Er schätzt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - vorbehaltlich eventueller Sondereffekte - positiv ein und blickt optimistisch in die Zukunft.
Die Ertragslage der United Internet AG als reine Holding Gesellschaft ist üblicherweise durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis geprägt. Der Umsatz der Einzelgesellschaft belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) und resultiert überwiegend aus für Konzerngesellschaften erbrachten Dienstleistungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 12,6 Mio. € (Vorjahr: 12,3 Mio. €) und resultieren im Wesentlichen aus Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 8,8 Mio. €, die insbesondere aus dem Verkauf der MIP Multimedia Internet Park GmbH stammen.
Bereinigt um Effekte aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen betrug der Personalaufwand 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 12,4 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €) und bestehen im Wesentlichen aus Aufwendungen aus internen Weiterbelastungen für konzernintern erbrachte Dienstleistungen von 5,2 Mio. € sowie Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten von 3,6 Mio. €.
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen von 317,5 Mio. € (Vorjahr: 87,2 Mio. €) resultieren aus Gewinnabführungen der 1&1 Mail & Media Applications SE von 314,7 Mio. €, der United Internet Corporate Services GmbH von 2,7 Mio. € und der United Internet Service SE von 0,2 Mio. €. In der Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE sind Einmaleffekte im Rahmen einer konzerninternen Beteiligungsveräußerung von 77,1 Mio. € sowie aus einer Kapitalherabsetzung und anschließender Sonderausschüttung bei einer Tochtergesellschaft von 140,0 Mio. € enthalten.
Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 6,7 Mio. € (Vorjahr: 6,7 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen die Dividende der 1&1 AG.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) betrafen im Wesentlichen den Ergebnisausgleich der United Internet Investments Holding SE, der United Internet Management Holding SE sowie der United Internet Corporate Holding SE.
Das Ergebnis vor Steuern im Einzelabschluss belief sich auf 403,5 Mio. € (Vorjahr: 167,9 Mio. €).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 54,1 Mio. € (Vorjahr: 57,2 Mio. €) enthalten laufende Steuern von 56,1 Mio. € aus 2021 (davon 28,2 Mio. € Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag und 27,9 Mio. € Gewerbesteuer) sowie 3,0 Mio. € aus Vorjahren. Zudem wurden passive latente Steuern von 2,0 Mio. € gebildet. Gegenläufig wirkten sich Auflösungen von Steuerrückstellungen von 7,1 Mio. € aus.
Der Jahresüberschuss im Einzelabschluss der United Internet AG belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 349,4 Mio. € (Vorjahr: 110,6 Mio. €).
Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft stieg von 5.618,2 Mio. € zum 31. Dezember 2020 auf 6.445,3 Mio. € zum 31. Dezember 2021.
Das Anlagevermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 5.636,9 Mio. € (Vorjahr: 5.331,0 Mio. €) ist im Wesentlichen geprägt durch die Finanzanlagen. Dabei stiegen die Anteile an verbundenen Unternehmen durch die Aufstockung der Anteile an den Tochterunternehmen IONOS TopCo SE und 1&1 AG auf 4.221,9 Mio. € (Vorjahr: 3.763,4 Mio. €). Ausleihungen an verbundene Unternehmen sanken auf 1.415,0 Mio. € (Vorjahr: 1.567,6 Mio. €) infolge der Rückzahlung konzerninterner Darlehen.
Das Umlaufvermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 808,4 Mio. € (Vorjahr: 287,2 Mio. €) umfasst die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Dabei stiegen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 725,9 Mio. € (Vorjahr: 234,9 Mio. €). Diese enthalten insbesondere Forderungen im Rahmen des Cash-Managements sowie aus Gewinnabführungsverträgen und Leistungsbeziehungen innerhalb der United Internet Gruppe. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 33,8 Mio. € (Vorjahr: 36,3 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt im Rahmen von Betriebsprüfungen der Vorjahre.
Das Eigenkapital der Einzelgesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 3.594,3 Mio. € (Vorjahr: 3.357,3 Mio. €). Der Anstieg des Eigenkapitals im Berichtsjahr resultiert vor allem aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 349,4 Mio. € sowie gegenläufig aus der Dividendenzahlung in Höhe von 93,6 Mio. € und dem Erwerb eigener Aktien in Höhe von 18,2 Mio. €, die vom Eigenkapital abzugrenzen sind. Die Eigenkapitalquote sank von 59,8 % im Vorjahr auf 55,8 % zum 31. Dezember 2021.
Bei den Rückstellungen der Einzelgesellschaft in Höhe von 9,7 Mio. € (Vorjahr: 97,6 Mio. €) handelt es sich insbesondere um Steuerrückstellungen in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr: 87,4 Mio. €) sowie um sonstige Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Tantiemen und Sonstige in Höhe von 8,1 Mio. € (Vorjahr: 10,2 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten der Einzelgesellschaft sind insbesondere von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen in 2021 auf 1.825,4 Mio. € (Vorjahr: 1.467,9 Mio. €). Die Bankverbindlichkeiten setzen aus drei Schuldscheindarlehen von insgesamt 1.297,5 Mio. €, Konsortialkrediten von insgesamt 250 Mio. €, in Anspruch genommenen bilateralen Kreditvereinbarungen von 170 Mio. €, in Anspruch genommenen bilateralen Betriebsmittellinien von 100 Mio. € sowie Zinsen von 8 Mio. € zusammen. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen auf 998,9 Mio. € (Vorjahr: 672,6 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe (989,4 Mio. €), aus Leistungsbeziehungen (8,4 Mio. €) sowie aus Gewinnabführungsverträgen (0,6 Mio. €). Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
Der Cashflow im Einzelabschluss der Gesellschaft ist geprägt durch Zahlungsmittelzuflüsse aus den Gewinnabführungsverträgen sowie den Dividenden der Beteiligungen. Gegenläufig wirkten sich im Finanzierungsbereich die im Geschäftsjahr 2021 erworbenen eigenen Aktien, die gezahlte Dividende sowie die Aufstockung der Anteile an den Tochterunternehmen IONOS TopCo SE und 1&1 AG aus.
Die wirtschaftliche Lage der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis beeinflusst. Insofern gilt die Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage im Konzern qualitativ auch für die United Internet AG selbst.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und für eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Nach dem Selbstverständnis von United Internet geht unternehmerisches Handeln dabei über die Verfolgung wirtschaftlicher Ziele hinaus und beinhaltet auch eine Verpflichtung gegenüber Gesellschaft, Umwelt, Mitarbeitern und weiteren Stakeholdern.
Die United Internet AG kommt dabei ihrer Berichtspflicht gemäß dem "Gesetz zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernlageberichten" (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, CSR-RUG) (§§ 315b und 315c i. V. m. 289c HGB) nach und veröffentlicht die zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung (nfE) im Rahmen eines separaten Nachhaltigkeitsberichts. Darüber hinaus kommt die Gesellschaft im Nachhaltigkeitsbericht auch ihrer Berichtspflicht nach der EU Taxonomie-Verordnung 2020/852 des Europäischen Parlaments nach und legt den Anteil nachhaltiger Geschäftsaktivitäten entsprechend offen.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2021 der Gesellschaft wird im April 2022 (unter https://www.united-inter-net.de/investor-relations/publikationen/berichte.html) veröffentlicht und erfüllt sowohl die im CSR-RUG geforderten Angaben sowie weitere Transparenzanforderungen der Stakeholder.
Die im Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichte nfE enthält die gesetzlich geforderten sowie ergänzende Angaben zu den für United Internet wesentlichen Aspekten "Umweltbelange" (Kapitel: Klima- und Umweltschutz), "Arbeitnehmerbelange" (Kapitel: United Internet als Arbeitgeber), "Sozialbelange" (Kapitel: Soziales Engagement), "Achtung der Menschenrechte" (Kapitel: United Internet als Geschäftspartner) sowie "Bekämpfung von Korruption und Bestechung" (Kapitel: Verantwortungsvolle Unternehmensführung). Ergänzt werden diese im CSR-RUG als Mindestumfang genannten Aspekte durch das Kapitel "Kundenbelange und Produktverantwortung". Diese sind für United Internet wesentlich und damit berichtspflichtig. Zu den Kundenbelangen zählen nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die für die Branche besonders relevanten Inhalte Informationssicherheit, Datenschutz sowie Digitalisierung im Allgemeinen. Daher werden diese Themen in einem eigenen Kapitel "Corporate Digital Responsibility" dargestellt.
Bei der Berichtserstellung wurden neben dem CSR-RUG die "Sustainability Reporting Standards" der Global Reporting Initiative (GRI) angewendet, international anerkannte Leitlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten. Die nfE wurde in Übereinstimmung mit den GRI-Standards: Option Kern erstellt. Sowohl das CSR-RUG als auch die GRI-Standards erwarten eine Darstellung, wie die wesentlichen Themen und ihre Auswirkungen gemanagt werden, insbesondere die verbundenen Ziele und Maßnahmen sowie Verfahren zur Risikoerkennung und -minderung. Während das CSR-RUG hier von "Konzept" spricht, verwendet GRI den Begriff "Managementansatz". Letzterer kommt auch in der nfE von United Internet zur Anwendung und umfasst daher auch die Konzepte nach CSR-RUG. Zudem wurden die Leitlinien für die Berichterstattung über nichtfinanzielle Informationen der Europäischen Kommission herangezogen, die sich auf die dem CSR-RUG zugrundeliegende EU-Richtlinie 2014/95/EU zur Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen durch große kapitalmarktorientierte Unternehmen und Gruppen beziehen.
Bei der Festlegung der Inhalte der nfE wurde das Wesentlichkeitsprinzip zugrunde gelegt und die Erwartungen der Stakeholder von United Internet einbezogen. Zur Bestimmung der wesentlichen Themen sind die Anforderungen der GRI-Standards, des CSR-RUG und der vorgenannten EU-Leitlinien maßgeblich gewesen. Dabei wurden die GRI-Prinzipien "Einbindung von Stakeholdern", "Nachhaltigkeitskontext", "Wesentlichkeit" und "Vollständigkeit" beachtet. Die inhaltliche Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung obliegt dem Aufsichtsrat der Gesellschaft.
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 sind bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.
Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich im Kapitel 4.3 im "Prognosebericht".
Der von Russland (mit Unterstützung von Belarus) am 24. Februar 2022 gestartete Großangriff auf das gesamte Staatsgebiet der Ukraine bedeutete den Beginn des Ukraine-Krieges 2022.
Die EU, die USA, Großbritannien und andere Staaten reagierten auf den Angriff mit scharfen Sanktionen gegen Russland, Belarus sowie die ostukrainischen Separatistengebiete. Auch die Vereinten Nationen mit ihren 193 Mitgliedsländern (Uno-Vollversammlung) haben Russland mit großer Mehrheit wegen der Angriffs auf die Ukraine verurteilt und zum sofortigen Abzug und dem Ende der Aggression aufgefordert.
Der United Internet Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftsaktivitäten nicht in den am Krieg beteiligten Ländern aktiv tätig. Die Ukraine wie auch Russland und Belarus sind keine Zielländer der United Internet Gesellschaften und es werden in den vorgenannten Ländern auch keine Standorte unterhalten.
Vor diesem Hintergrund erwartet United Internet aktuell keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und die Lage des Unternehmens bzw. des Konzerns, zumal das Geschäftsmodell des Konzerns auf einer Vielzahl elektronischer Abonnements mit festen und moderaten monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten basiert. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows und bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse.
Gleichwohl können die wirtschaftlichen Folgen des Krieges sowie der verhängten Sanktionen (humanitäre Krisen, Aufnahme von Flüchtlingen, Verknappung / Verteuerung von Öl, Gas und Rohstoffen) für die Zielländer der United Internet Gesellschaften und für United Internet selbst heute noch nicht konkret eingeschätzt werden. Gleiches gilt für die potenzielle Gefahr einer Ausweitung des Krieges auf weitere Länder.
Die Risiko- und Chancenpolitik des United Internet Konzerns orientiert sich an dem Ziel, die Werte des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Das "gelebte" Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass der United Internet Konzern ("United Internet") seine Geschäftstätigkeiten in einem kontrollierten Unternehmensumfeld ausüben kann. Das Risiko- und Chancenmanagement regelt den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln stets verbunden sind.
Konzeption, Organisation und Aufgabe des Risikomanagements von United Internet werden von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG vorgegeben und im Rahmen einer konzernweit verfügbaren und gültigen Risikomanagementstrategie sowie dem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend an die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Das Konzern-Risikomanagement koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und ist im Auftrag des Vorstands für den zentral gesteuerten Risikomanagementprozess verantwortlich. Das Risikomanagement-System umfasst ausschließlich die Risiken des Konzerns, während die Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen direkt dem Konzernvorstand sowie den operativen Führungsebenen in den jeweiligen Segmenten obliegt.
Das Konzern-Risikomanagement (Corporate Risk Management) wird vom Risikomanagement der jeweiligen Segmente (Company Risk Management) unterstützt. Zur Unterstützung des Segment-Risikomanagements sind zusätzlich dezentrale Risikomanager in den für den Geschäftserfolg der Gesellschaft besonders wesentlichen Geschäftsbereichen (bspw. in den Bereichen "Technik und Entwicklung" der Gesellschaften) installiert. Für den konzernweiten Austausch und den Abgleich von Risikoinformationen finden regelmäßige Risk-Manager-Meetings zwischen den Risikomanagern sowie auch mit den unternehmensweiten, querschnittsverantwortlichen Stellen statt.
Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) prüft in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlich geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen so frühzeitig zu erkennen, dass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Das System entspricht den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem, steht im Einklang mit dem zum Zeitpunkt der letzten Entsprechenserklärung der United Internet AG geltenden Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex und orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den in der internationalen ISO Norm ISO 31000:2018 festgelegten Merkmalen. Der Aufsichtsrat überprüft gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.
Das Risikomanagementsystem umfasst die Maßnahmen, die es United Internet erlauben, mögliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, frühzeitig durch Assessments und Frühwarnsysteme zu erkennen, monetär und szenario-orientiert zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das Ziel des konzernweit etablierten und IT-unterstützten Risikomanagements ist es dabei, dem Management die größtmögliche Transparenz über die tatsächliche Risikosituation, deren Veränderung sowie der verfügbaren Handlungsoptionen zu verschaffen, um so das bewusste Eingehen oder das Vermeiden von Risiken zu ermöglichen. Unternehmensgefährdende Risiken sind dabei grundsätzlich zu vermeiden. Hierbei ist konzernweit immer eine über die regulären Berichtswege etablierte indirekte Anbindung und für alle wesentlichen Geschäftsbereiche eine direkte Anbindung an das konzernweit etablierte zentrale Risikomanagement mit definierten Zuständigkeiten realisiert. Damit wird die Vollständigkeit der erfassten Risiken im Risikomanagementsystem sichergestellt.
Der Status der wesentlichen Risiken wird viermal im Jahr in Berichtsform an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert.
Bei identifizierten, unvermittelt wirkenden wesentlichen Risiken oder bei einer erheblichen Risikoveränderung wird eine Ad-hoc-Berichtspflicht ausgelöst. Das Risiko wird dann unverzüglich an den Finanzvorstand der United Internet AG gemeldet und von diesem gegebenenfalls auch an den Aufsichtsrat berichtet. Auf diesem Wege können wesentliche Risiken schnellstmöglich adressiert werden.
Die Bewertung der Risiken erfolgt in einer Netto-Betrachtung, d. h. Effekte durch mitigierende (korrigierende) Maßnahmen werden erst nach Umsetzung der Maßnahme in der Risikobewertung berücksichtigt.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung aller bekannten wesentlichen Risiken. Aus der Gesamtheit dieser im Konzern identifizierten Risiken erläutern die folgenden Abschnitte die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen Risikofelder.
Ausgangspunkt zur Einschätzung der Wesentlichkeit der Risiken bilden die Ausprägungen "Eintrittswahrscheinlichkeit" und "potenzieller Schaden". Der potenzielle Schaden umfasst dabei den potenziell entgehenden Umsatz sowie potenzielle externe und interne Aufwände. Ausgehend von der Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellem Schaden werden die Risiken wie folgt in die drei Risikoeinstufungen "bedeutende", "moderate" und "geringe Risiken" kategorisiert.

Konkrete Einschätzungen seitens des Vorstands der Gesellschaft zur Risikosituation des Konzerns sowie zu Eintrittswahrscheinlichkeit, potenziellem Schaden und der daraus abgeleiteten Risikoeinstufung der im Folgenden beschriebenen Risiken befinden sich am Ende dieses Risikoberichts.
Der Erwerb und das Halten von Beteiligungen sowie die Tätigung von strategischen Investitionen stellen einen wesentlichen Erfolgsfaktor der United Internet AG dar. Neben einem besseren Zugang zu bestehenden und neuen Wachstumsmärkten und zu neuen Technologien / Know-how dienen Beteiligungen und Investitionen auch der Erschließung von Synergie- und Wachstumspotenzialen. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Risiken einher. So besteht die Gefahr, dass die erhofften Potenziale nicht wie erwartet ausgeschöpft werden können oder erworbene Beteiligungen sich nicht wie prognostiziert entwickeln (außerplanmäßige Abschreibungen / Impairments, Veräußerungsverluste, Dividendenausfall oder Verminderung der stillen Reserven).
Alle Beteiligungen unterliegen deshalb einem kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Beteiligungsmanagement und werden bei Bedarf zeitnah unterstützt. Dieses Risiko ist weitgehend ohne EBITDA-Relevanz, da im Eintrittsfall überwiegend nicht-cashwirksame Wertminderungen entstehen. Die Werthaltigkeit der getätigten Investitionen wird von Management und Controlling fortlaufend überwacht.
Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor für United Internet ist es, neue und ständig verbesserte Produkte und Services zu entwickeln, um Umsätze und Ergebnisse zu steigern, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenverhältnisse auszubauen. Dabei besteht das Risiko, dass Neuentwicklungen zu spät auf den Markt kommen oder seitens der Zielgruppe nicht wie erwartet angenommen werden.
Diesen Risiken begegnet United Internet durch eine intensive und permanente Markt-, Produkt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie eine ständig auf das Feedback der Kunden reagierende Produktentwicklung.
Im Rahmen der Diversifikation des Geschäftsmodells bzw. der Erweiterung der Wertschöpfungskette steigt United Internet vereinzelt in neue bzw. in vor- oder nachgelagerte Märkte ein. So hat der Vorstand der 1&1 AG, ein Tochterunternehmen der United Internet AG, am 24. Januar 2019 mit Zustimmung seines Aufsichtsrats beschlossen, einen Antrag auf Zulassung zur Auktion zur Vergabe von Mobilfunkfrequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz zu stellen und im Falle einer erfolgreichen Ersteigerung von Frequenzen ein 5G-Mobilfunknetz aufzubauen und zu betreiben. Derzeit basieren die Mobilfunkangebote der Gesellschaft auf der Nutzung fremder Netze. Nach der Zulassung durch die Bundesnetzagentur am 25. Februar 2019 startete die 5G Frequenzversteigerung am 19. März 2019. Am 12. Juni 2019 hat 1&1 ihre Teilnahme an der Versteigerung von 5G-Frequenzen erfolgreich abgeschlossen und hat zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz für einen Gesamtpreis von 1,07 Mrd. € ersteigert. Mit diesen Frequenzen plant die Gesellschaft sukzessive ein leistungsfähiges eigenes Mobilfunknetz aufzubauen und ihre Wertschöpfung auch im Mobilfunkgeschäft weiter zu vergrößern und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Mit dem Abschluss der National Roaming Vereinbarung mit Telefónica am 27. Mai 2021 wurde ein weiterer Schritt zum eigenen Netz getan. Im August 2021 konnte 1&1 darüber hinaus mit dem japanischen Technologie-Konzern und ausgewiesenen OpenRAN-Experten Rakuten einen Partner für den Aufbau des Mobilfunknetzes gewinnen. Unverändert bestehen Risiken, dass der Netzaufbau nicht in der erwarteten Geschwindigkeit erfolgen kann. Eine Verzögerung könnte durch Lieferschwierigkeiten bei der erforderlichen Hardware oder Verzögerungen bei der Standortsuche verursacht werden. Als Partner für die passive Technik wurden ebenfalls inzwischen etablierte und in Europa führende Unternehmen für Funkturminfrastruktur gefunden, von derer vorhandener Infrastruktur 1&1 profitieren kann.
Neben den sich aus der Diversifikation ergebenden Chancen sind mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung auch Risiken verbunden. Beispielsweise genannt seien an dieser Stelle die Risikofelder "Technischer Anlagenbetrieb", "Beschaffungsmarkt", "Finanzierung" und "Liquidität". Die Gesellschaft versucht diese Risiken u. a. mit der Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnerunternehmen sowie detaillierten und langfristigen Planungen in den Risikofeldern "Finanzierung" und "Liquidität" zu minimieren. So hat 1&1 am 5. September 2019 eine Vereinbarung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) über den Bau von Mobilfunkstandorten in sogenannten "weißen Flecken" geschlossen. Damit hilft 1&1, bestehende Versorgungslücken zu schließen, und leistet mit dem Bau hunderter Antennenstandorte einen Beitrag zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen. Im Gegenzug darf 1&1 die ursprünglich in 2019 und 2024 zu zahlenden Lizenzkosten für die 5G-Frequenzen in Raten bis 2030 verteilt an den Bund überweisen.
Einige Unternehmensbereiche von United Internet arbeiten mit spezialisierten Kooperations- und Outsourcing-Partnern zusammen. Dabei stehen Ziele wie bspw. die Konzentration auf das eigentliche Kerngeschäft, Kostenreduktion oder das Partizipieren am Fachwissen des Partners im Vordergrund. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Gefahren in Form von Abhängigkeiten von externen Dienstleistern sowie Vertrags- und Ausfallrisiken einher.
Zur Reduzierung dieser Risiken wird vor größeren Vertragsabschlüssen mit externen Dienstleistern eine detaillierte Marktanalyse sowie eine Due Diligence Prüfung durchgeführt und auch nach Vertragsabschluss ein enger und partnerschaftlicher Austausch mit den Kooperations- und Outsourcing-Partnern aufrechterhalten.
Die Wahl der geeigneten Organisationsstruktur ist wesentlich für die Effizienz und den Erfolg des Unternehmens. Neben der Organisationsstruktur ist der Geschäftserfolg maßgeblich vom Treffen richtiger Entscheidungen abhängig. Die Grundlage von Entscheidungen kann hierbei von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel der eingeschränkten Flexibilität durch vorhandene Geschäftsprozesse und Strukturen oder Missverständnisse bedingt durch Unklarheiten in der Definition von Kennzahlen negativ beeinflusst werden. Sollte die Effizienz durch einen oder mehrere Faktoren gefährdet sein, stellt dies ein strategisches Risiko für United Internet dar, welches, sofern wirtschaftlich sinnvoll, vermieden werden sollte.
United Internet sieht sich hier, aufgrund der hohen Agilität in der Organisation generell gut aufgestellt und unternimmt eine Vielzahl an Maßnahmen zur Vereinheitlichung und Optimierung von Prozessen, Strukturen und Kennzahlen.
Hoch qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiter bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von United Internet. Neben der erfolgreichen Rekrutierung von qualifiziertem Personal (siehe auch Risiko "Personalbeschaffung"), sind die Personalentwicklung und die langfristige Bindung von Leistungsträgern an das Unternehmen von strategischer Bedeutung. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- oder Technologiewissen weiterzuentwickeln und an die Gesellschaft zu binden, besteht die Gefahr, dass United Internet nicht in der Lage sein könnte, seiner Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen. Durch eine konzentrierte Ansammlung von strategischem Wissen und Fähigkeiten (sogenanntes Kopfmonopol) kann es bei einem Ausfall eines entsprechenden Mitarbeiters zu erheblichen Auswirkungen bei der Leistungserstellung der Gesellschaft kommen.
United Internet wirkt diesem Risiko entgegen, indem Mitarbeiter- und Führungskompetenzen ständig gefördert werden. So werden gezielt Maßnahmen zur beruflichen Weiterentwicklung, Mentoren- und Coaching-Programme sowie besondere Angebote für Potenzialträger angeboten, die auf die Personalentwicklung und -bindung von Talenten und Führungskompetenzen ausgerichtet sind.
Für weitere Informationen zu Themen wie "Personalstrategie und Organisation", "Aus- und Weiterbildung", "Diversität und Chancengleichheit" sowie "Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz" wird auf das Kapitel "United Internet als Arbeitgeber" im Nachhaltigkeitsbericht 2021 der United Internet AG verwiesen, der im April 2022 (unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/be-richte.html) veröffentlicht wird.
Die Märkte, in denen United Internet aktiv ist, sind durch einen starken und anhaltenden Wettbewerb geprägt. Abhängig von der Strategie der am Markt beteiligten Parteien können unterschiedliche Effekte auftreten, die u. a. eine Anpassung der eigenen Geschäftsmodelle oder der eigenen Preispolitik nach sich ziehen können. Auch durch den Markteintritt von neuen Wettbewerbern könnten Marktanteile, Wachstumsziele oder Margen gefährden werden. United Internet steigt zudem selbst gelegentlich in neue, zusätzliche Märkte mit großen Wettbewerbern ein. Mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung sind stets auch neue Risiken verbunden.
United Internet versucht diese Risiken mit einer detaillierten Planung auf Basis interner Erfahrungswerte und externer Marktstudien sowie durch ein ständiges Monitoring von Markt und Wettbewerb zu minimieren.
Eine Lücke in der Beschaffung bzw. der Lieferung von zum Unternehmensbetrieb benötigen Ressourcen kann ebenfalls zu Engpässen oder Ausfällen bei United Internet führen. Dies betrifft sowohl den Einkauf von Hardware als auch den Bezug von Vorleistungen. Preiserhöhungen der eingekauften Produkte und Leistungen stellen ein Risiko für die zu erzielenden Produktmargen dar. Eingeplante positive Effekte aus vertraglich fixierten Preisanpassungsrunden können aufgrund von zeitlichen Verzögerungen zu Risiken für die periodische Zielerreichung des Unternehmens werden.
United Internet begegnet diesen Risiken durch die Zusammenarbeit mit mehreren und langfristig gebundenen Dienstleistern und Lieferanten, vertraglichen Verpflichtungen sowie - sofern wirtschaftlich sinnvoll - einem Ausbau der eigenen Wertschöpfungskette.
United Internet ist mit seinen Aktivitäten grundsätzlich Risiken am Finanzmarkt ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für Risiken aus der Änderung von Zinssätzen sowie von Wechselkursen.
Die Gesellschaft ist Zinsrisiken ausgesetzt, da Finanzmittel im Wesentlichen zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen wurden. Die Gesellschaft prüft auf der Grundlage der Liquiditätsplanung ständig die verschiedenen Anlagemöglichkeiten der liquiden Mittel und die Konditionen der Finanzschulden. Ein entstehender Finanzierungsbedarf wird mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden bestmöglich im Geldmarkt angelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten blieb das Zinsrisiko weitgehend unverändert. Marktzinsänderungen könnten sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden.
Das Währungsrisiko resultiert im Wesentlichen aus der operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung des Konzerns abweichende Währung lauten) und den Netto-Investitionen in ausländischen Tochterunternehmen.
Es ist von zentraler Bedeutung für United Internet, dass die personellen Ressourcen effektiv gesteuert werden, damit der kurz-, mittel- und auch langfristige Bedarf an Mitarbeitern und die erforderlichen Fachkenntnisse sichergestellt werden. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeiter mit speziellem Fach- und Technologiewissen zu gewinnen, wäre United Internet nicht in der Lage, seiner Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und seine Wachstumsziele zu erreichen.
Als attraktiver Arbeitgeber sieht sich United Internet gut aufgestellt, um auch künftig hervorragend qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit Potenzial zur Steigerung des Geschäftserfolgs einstellen zu können. Dies wurde wie schon in den vergangenen Jahren durch das Top Employers Institute mit der Auszeichnung "Top Arbeitgeber 2021" bestätigt.
Für weitere Informationen zu Themen wie "Personalstrategie und Organisation", "Aus- und Weiterbildung", "Diversität und Chancengleichheit" sowie "Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz" wird auf das Kapitel "United Internet als Arbeitgeber" im Nachhaltigkeitsbericht 2021 der United Internet AG verwiesen, der im April 2022 (unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/be-richte.html) veröffentlicht wird.
Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Komplexität und Interoperabilität der angebotenen Produkte sind zunehmend steigende Anforderungen an die Weiterentwicklung der internen Arbeitsabläufe und -prozesse zu verzeichnen. Dies geht mit ständig wachsenden Abstimmungs- und Koordinationsaufwänden einher. Die besondere Herausforderung liegt hierbei neben der Sicherstellung der Qualitätsstandards vor allem in der Anpassung an das sich immer schneller vollziehende Marktgeschehen - und das auf vielen unterschiedlichen in- und ausländischen Märkten.
Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft mit einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der internen Abläufe und Prozesse, der gezielten Bündelung und Bindung von Experten und Kompetenzträgern sowie der kontinuierlichen Optimierung der organisatorischen Strukturen.
United Internet realisiert den Unternehmenserfolg im Wesentlichen im Telekommunikationsmarkt sowie im Umfeld des Internet. Zur Leistungserbringung werden im Rahmen der Geschäftsprozesse Informations- und Telekommunikationstechnologien (Rechenzentren, Übertragungssysteme, Vermittlungsknoten u. a.) eingesetzt, die stark mit dem Internet vernetzt sind und deren Verfügbarkeit durch Bedrohungen aus dem Internet gefährdet werden können.
Um solchen Risiken weiterhin schnell begegnen zu können, wird das bestehende Überwachungs-, Gebäudezutritts- und Alarmierungssystem inklusive der nötigen Prozesse und Dokumentationen kontinuierlich optimiert.
Es besteht zudem das Risiko eines Hackerangriffs mit dem Ziel, Kundendaten auszuspionieren, zu löschen oder Leistungen missbräuchlich in Anspruch zu nehmen. Auch im Geschäftsjahr 2021 war eine ansteigende Professionalisierung der Angreifer und ihrer Angriffsmethoden zu beobachten. Die Zahl bekannter neuer Schadprogrammvarianten belief sich nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Zeitraum 1. Juni 2020 bis 31. Mai 2021 auf rund 144 Mio.
United Internet begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von Virenscannern, Firewalling-Konzepten, eigens initiierten Tests und diversen technischen Kontrollmechanismen.
Die Bedrohungspotenziale aus dem Internet stellen für United Internet hinsichtlich ihrer Auswirkungen eine der größten Risikogruppe dar, die insgesamt durch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen kontrolliert werden. Insbesondere seien hier der Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems sowie der stetige Ausbau der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Systeme genannt.
Aufgrund von temporärer oder dauerhafter Knappheit von technischen Ressourcen, z. B. durch temporäre Überbelastung von Systemen oder dem Fehlen von Ressourcen zum Betrieb der Rechenzentren, könnten die vorhandenen Kapazitäten überschritten und in Folge die geplante Leistungserstellung gefährdet werden und entsprechende Umsatzausfälle drohen. Nicht berücksichtigt werden hier Risiken aus der Beschaffung von Ressourcen wie bspw. Produkte oder Dienstleistungen am Markt.
Um diesen Risiken zu begegnen werden neben dem engen Austausch mit z. B. Energielieferanten und den mit diesen vereinbarten Notfallkonzepten im Umfeld der Rechenzentren, mehrere interne Lager betrieben. Sollte es zu Ausfällen kommen, können diese aufgrund vorgenannter Maßnahmen kurzfristig kompensiert werden.
Die klassischen Projektziele Qualität, Zeit und Budget werden vor bzw. bei Start eines Projektes festgelegt und sind folglich Gegenstand unternehmerischer Planung. Werden im Rahmen der Planung bzw. der Projektierung bereits potenzielle Risiken sichtbar (z. B. bei dem geplanten Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes) oder werden im Verlauf der Umsetzung eines Projektes negative Abweichungen von diesen Planungen erkennbar, werden diese bei den Risiken erfasst. Darüber hinaus können in Projekten auch Risiken liegen, die zwar auf das Projekt selbst keine Auswirkungen haben, sich jedoch im Anschluss an das Projekt ergeben (z. B. Sicherheitsschwachstellen in einem neuen Software-Code).
Durch ein aktives Projektmanagement werden bereits während des Projekts risikomindernde Maßnahmen durchgeführt. Zur Reduzierung der vorgenannten Risiken finden neben der Aufrechterhaltung des bereits vorhandenen professionellen Projektmanagements regelmäßig spezialisierte Schulungen zum Projektmanagement statt, um z. B. die Aspekte Sicherheit- oder Datenschutzanforderungen zu steigern. Die Projektziele werden zudem durch Management und Controlling eng überwacht.
Die Produkte von United Internet sowie die dazu benötigten Geschäftsprozesse basieren auf einer komplexen technischen Infrastruktur und einer Vielzahl erfolgskritischer Softwaresysteme (Server, Kundenverwaltungsdatenbanken, Statistiksysteme etc.). Die ständige Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse führt zu einer zunehmenden Komplexität dieser technischen Infrastruktur, an der regelmäßig Änderungen vorgenommen werden müssen. In der Folge, aber auch durch größere Umstellungen wie bspw. Migrationen von Datenbeständen, kann es zu vielfältigen Störungen oder Ausfällen kommen. Sollten davon z. B. Leistungssysteme betroffen sein, könnte United Internet gegenüber seinen Kunden die zugesicherte Leistung nicht oder vorübergehend nicht mehr erbringen.
Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch gezielte Architekturanpassungen, Qualitätssicherheitsmaßnahmen und eine räumlich getrennte (georedundante) Auslegung der Kernfunktionalitäten.
Für den Betrieb der Systeme besteht das Risiko gezielter Angriffe von innen und außen, z. B. durch Hacker oder durch Manipulation seitens zugriffsberechtigter Mitarbeiter, die Ausfälle oder Verschlechterungen der Services nach sich ziehen könnten.
Um diesem Risiko zu begegnen, werden verschiedene soft- und hardwarebasierte Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt, die Infrastruktur und Verfügbarkeit schützen. Durch die Teilung von Aufgaben werden risikobehaftete Handlungen oder Geschäftsvorfälle nicht von einem Mitarbeiter allein, sondern nach dem "Vier-Augen-Prinzip" ausgeführt. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen stellen darüber hinaus sicher, dass Mitarbeiter nur in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen Datenverlust werden die vorhandenen Datenbestände einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen und in georedundanten Rechenzentren gespeichert.
Es kann nie vollständig ausgeschlossen werden, dass Datenschutzbestimmungen, bspw. durch menschliches Fehlverhalten oder technische Schwachstellen verletzt werden. In einem solchen Fall drohen United Internet Bußgelder und der Verlust von Kundenvertrauen.
United Internet speichert die Daten seiner Kunden auf Servern in nach internationalen Sicherheitsstandards zertifizierten firmeneigenen sowie in angemieteten Rechenzentren. Der Umgang mit diesen Daten unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorgaben.
Die Gesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und räumt dem Datenschutz einen hohen Stellenwert und besondere Beachtung ein. Durch den Einsatz neuester Technologien, die ständige Überprüfung der datenschutzrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Vorgaben, durch umfangreiche datenschutzrechtliche Schulungsprogramme für Mitarbeiter sowie die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzaspekten und -anforderungen in die Produktentwicklung investiert United Internet kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzniveaus.
Seit Mai 2018 gelten die neuen Regeln der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Aufgrund der Erhöhung der Sanktionen bei Pflichtverletzungen ist die Auswirkung von Datenschutzrisiken gestiegen. Neben der Erhöhung der Sanktionen beinhalten die EU-DSGVO u. a. auch Neuregelungen bezüglich Einwilligungserklärungen sowie neue Meldepflichten gegenüber Behörden und Betroffenen im Falle von Datenverlust. Mit dem Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) sind zum 1. Dezember 2021 die datenschutzrechtlichen Regelungen des Telekommunikationsgesetzes (TKG) und Telemediengesetzes (TMG) in ein eigenständiges Gesetz überführt worden.
Die Nichteinhaltung oder Nichtbeachtung gesellschaftlicher Normen, Trends und Besonderheiten kann zu Fehlverhalten und Fehlentscheidungen und damit zu Einnahmeverlusten und -ausfällen führen. Als international agierendes Unternehmen steht United Internet außerdem vor der Herausforderung, auch im Bereich der internen Abläufe und Prozesse solchen negativen Faktoren durch ein adäquates Management zu begegnen. Nicht jede Entscheidung oder geschäftliche Praxis, die aus juristischer Sicht nicht zu beanstanden ist, ist dies auch im jeweiligen kulturellen, ethischen oder sozialen Kontext.
Den Risiken aus Fehlverhalten und Regelwidrigkeiten begegnet United Internet unter anderem mit der "Kultur des Miteinanders", der Bereitstellung eines Verhaltenskodexes, dem länderspezifischen Management sowie Compliance als integralem Bestandteil der Unternehmenskultur.
Aktuell sind United Internet keine wesentlichen Risiken in diesem Bereich bekannt.
Änderungen der bestehenden Gesetzgebung, der Erlass neuer Gesetze sowie Änderungen bei staatlichen Regulierungsthemen können unerwartete negative Auswirkungen auf die durch United Internet verfolgten Geschäftsmodelle und deren Weiterentwicklung haben. Vor allem im Segment "Consumer Access" haben die Entscheidungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts Einfluss auf den Netzzugang und die Gestaltung der Internetzugangstarife. Preiserhöhungen der Leitungsbetreiber, von denen United Internet Vorleistungen für die eigenen Kunden bezieht, könnten sich negativ auf die Profitabilität der Tarife auswirken. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit, dass eine fehlende Regulierung das Marktumfeld für United Internet verschlechtert.
United Internet begegnet dem tendenziell steigenden Regulierungsrisiko durch eine Zusammenarbeit mit mehreren Vorleistungspartnern und einer aktiven Verbandsarbeit.
United Internet ist gegenwärtig an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren beteiligt, die sich aus den normalen Geschäftstätigkeiten ergeben. Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten ist naturgemäß ungewiss und stellt daher ein Risiko dar. Sofern die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, sind die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten in den Rückstellungen, sofern zulässig, berücksichtigt.
Im Jahr 2019 hat ein Vorleister Ansprüche im niedrigen dreistelligen Millionenbereich angemeldet (im Rahmen der internen Klassifizierung sind Beträge bis zu 333 Mio. € als niedriger dreistelliger Millionenbetrag definiert, die angemeldeten Ansprüche übersteigen diesen Betrag auch in Summe nicht).
United Internet als international agierendes Unternehmen unterliegt den in den jeweiligen Ländern geltenden steuerlichen Rechtsvorschriften. Aus Änderungen der Steuergesetze und Doppelbesteuerungsabkommen, der Rechtsprechung sowie der unterschiedlichen Auslegung existierender Vorschriften können sich Risiken ergeben.
United Internet begegnet diesen Risiken durch den kontinuierlichen Ausbau des bestehenden Tax-Managements.
Die im Wesentlichen bei der United Internet AG im Zuge der Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit entstehenden finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Die United Internet AG verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, die unmittelbar aus ihrer Geschäftstätigkeit resultieren. Diese umfassen im Wesentlichen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Gesellschaft verfügte zum Bilanzstichtag fast ausschließlich über originäre Finanzinstrumente.
Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen.
Um dem dynamischen Kundenwachstum sowie einer möglichst schnellen Leistungsbereitstellung im Sinne des Kunden Rechnung zu tragen, sind die Bestell- und Bereitstellungsprozesse von United Internet - wie bei vielen großen Unternehmen im Massenmarktgeschäft - weitgehend automatisiert. Diese automatisierten Prozesse bieten naturgemäß Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. Aufgrund der hohen Attraktivität der angebotenen Produkte und Services, erhöhen sich neben der Anzahl der Kunden auch die Anzahl von Nichtzahlern und Betrügern. Als Folge sind steigende Forderungsausfälle zu verzeichnen.
United Internet versucht, durch den permanenten Ausbau des Fraud-Managements, durch eine enge Zusammenarbeit mit Vordienstleistern sowie durch entsprechende Produktgestaltung Fraud-Angriffe zu vermeiden oder zumindest frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.
Das Liquiditätsrisiko der United Internet AG besteht grundsätzlich darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen - bspw. der Tilgung von Finanzschulden - nicht nachkommen könnte. Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs und die Sicherstellung der Flexibilität, auch durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen.
Im Cash-Management wird der konzernweite Bedarf und Überschuss an Zahlungsmitteln zentral ermittelt. Durch das konzerninterne Saldieren (Netting) von Bedarf und Überschuss wird die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß reduziert. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von Cash-Pooling-Verfahren. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bankkonten und der internen Verrechnungskonten sowie zur Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge standardisierte Prozesse und Systeme etabliert. Neben der operativen Liquidität unterhält die United Internet AG auch weitere Liquiditätsreserven, die kurzfristig verfügbar sind.
Aufgrund von externen Ereignissen wie beispielweise Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen, Tsunamis usw.), personelle Krisen (Pandemien, Streiks usw.), infrastrukturelle Krisen (Stromausfälle, Beschädigungen von Straßen usw.) oder Gewaltereignisse (Amokläufe, Terrorangriffe, Krieg usw.) kann es zur Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs von United Internet kommen.
United Internet begegnet diesen Risiken soweit möglich mit einer Vielzahl verschiedener Maßnahmen. Beispiele sind die Einrichtung von Gebäudezutrittsbeschränkungen, der Betrieb von georedundanten Rechenzentren oder (wie aktuell im Falle des Corona-Virus) Hygienevorkehrungen, standortunabhängige Arbeitsplätze, die Nutzung moderner Kommunikationsmedien zur Vermeidung von Reisetätigkeiten sowie die Ausarbeitung von Notfallkonzepten.
Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und dem Finanzrisikomanagement finden sich in Kapitel 43 "Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.
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| ― | Die bedeutendsten Herausforderungen stellen aus heutiger Sicht die Risikofelder "Gesetzgebung und Regulierung", "Rechtsstreitigkeiten" und "Informationssicherheit" dar. |
| ― | Der Abschluss der National Roaming Vereinbarung zwischen 1&1 und Telefónica Deutschland in 2021 war (nach der Ersteigerung der notwendigen 5G-Mobilfunkfrequenzen in 2019) der Grundstein für die Transformation des Geschäftsmodells von 1&1 von einem virtuellen Mobilfunknetzbetreiber zu einem echten Mobilfunknetzbetreiber. Mit der Erweiterung der Wertschöpfungskette und der Erschließung dieses Geschäftsfeldes gehen wesentliche für einen Netzbetreiber typische Risiken einher. Das aktuell bedeutendste Risiko in diesem Zusammenhang liegt im Risikofeld "Gesetzgebung und Regulierung", welches im Geschäftsjahr 2021 von Moderat auf Bedeutend gestiegen ist. Grund hierfür ist unter anderem, dass die Bundesnetzagentur (BNetzA) eine Aussetzung der anstehenden Low-Band Frequenzvergabe (800 MHz) oder eine Verlängerung der entsprechenden Frequenzzuteilungen erwägen könnte. Der fehlende Zugriff auf Low-Band-Frequenzen ab 2026 würde ein bedeutendes Risiko für die 1&1 AG und in Folge auch für die United Internet AG darstellen. Die Low-Band-Frequenzen haben aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften eine größere Reichweite und ein besseres Durchdringungsvermögen (als High-Band-Frequenzen) und ermöglichen so eine kostengünstige Versorgung auf dem Land mit weit voneinander entfernten Mobilfunkmasten und tragen zudem zu einem guten Empfang innerhalb von Gebäuden bei. |
| ― | Die Risikoeinstufung des Risikofeldes "Geschäftsentwicklung & Innovationen" konnte aufgrund der erzielten Maßnahmenfortschritte von Bedeutend auf Moderat gesenkt werden. |
| ― | Ansonsten blieben die Risikoeinstufungen der Risikofelder der United Internet AG zum 31. Dezember 2021 im Vergleich zum 31. Dezember 2020 unverändert. |
Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements begegnet der United Internet Konzern Risiken und begrenzt sie, soweit wirtschaftlich sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.
Das Gesamtrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Grund hierfür ist die Konkretisierung der Transformation der 1&1 AG zu einem Mobilfunknetzbetreiber und den mit dem Aufbau eines eigenen leistungsstarken Mobilfunknetzes verbundenen Risiken, welche durch geeignete risikomindernde Maßnahmen flankiert werden.
Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben die bestehenden Chancen im United Internet Konzern unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Geschäftsjahr 2021 sowie zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.
Eintrittswahrscheinlichkeit, potenzieller Schaden und Risikoeinstufung der Risiken aus Konzernsicht und ihre Relevanz für die verschiedenen Segmente / Bereiche:
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| Wesentliche Segment-Relevanz | Eintrittswahrscheinlichkeit | Potenzieller Schaden | Risikoeinstufung | Änderung ggü. Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|
| Risiken im Bereich "Strategie" | |||||
| Beteiligungen & Investitionen | Corporate | Gering | Gering | Moderat | → |
| Geschäftsentwicklung & Innovationen | Consumer Access | Gering | Gering | Moderat | ↘ |
| Kooperationen & Outsourcing | Business Applications | Gering | Sehr gering | Gering | → |
| Organisationsstruktur & Entscheidungsfindung | Business Applications | Gering | Sehr gering | Gering | → |
| Personalentwicklung & -bindung | Business Applications | Hoch | Gering | Moderat | → |
| Risiken im Bereich "Markt" | |||||
| Absatzmarkt & Wettbewerb | Consumer Applications Business Applications | Gering | Hoch | Moderat | → |
| Beschaffungsmarkt | Business Access | Gering | Hoch | Moderat | → |
| Finanzmarkt | Business Applications | Sehr hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Personalbeschaffungsmarkt | Business Access Business Applications | Hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Risiken im Bereich "Leistungserstellung" | |||||
| Arbeitsabläufe & -prozesse | Business Applications | Gering | Gering | Moderat | → |
| Informationssicherheit | Business Applications | Sehr gering | Extrem hoch | Bedeutend | → |
| Kapazitätsengpässe | Business Applications | Hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Projekte | Consumer Access | Gering | Hoch | Moderat | → |
| Technischer Anlagenbetrieb | Business Applications Corporate | Sehr gering | Sehr hoch | Moderat | → |
| Risiken im Bereich "Compliance" | |||||
| Datenschutz | Consumer Applications | Gering | Sehr hoch | Moderat | → |
| Fehlverhalten & Regelwidrigkeiten | Aktuell keine wesentlichen | Risiken | Gering | ||
| Gesetzgebung & Regulierung | Consumer Access | Gering | Extrem hoch | Bedeutend | ↗ |
| Rechtsstreitigkeiten | Consumer Access | Gering | Extrem hoch | Bedeutend | → |
| Steuerliche Risiken | Business Applications | Hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Risiken im Bereich "Finanzen" | |||||
| Finanzierung | Business Applications | Sehr gering | Sehr gering | Gering | → |
| Fraud & Forderungsausfall | Consumer Access | Sehr hoch | Gering | Moderat | → |
| Liquidität | Business Applications | Hoch | Sehr gering | Gering | → |
| Risiken im Bereich "Höhere Gewalt" | |||||
| Höhere Gewalt | Consumer Access | Gering | Hoch | Moderat | → |
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| Legende: | ↘ verbessert | → unverändert | ↗ verschlechtert |
Das Chancenmanagement hat seine Grundlage in der strategischen Planung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Entwicklung von Produkten und deren Positionierung in den unterschiedlichen Zielgruppen, Märkten und Ländern während des Produkt-Lebenszyklus.
Die direkte Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen obliegt dem Konzernvorstand sowie der operativen Führungsebene in den jeweiligen Geschäftssegmenten.
Das Management der United Internet AG beschäftigt sich intensiv mit detaillierten Auswertungen, Modellen und Szenarien zu aktuellen und künftigen Branchen- und Technologietrends, Produkten, Märkten / Marktpotenzialen und Wettbewerbern im Umfeld der Gesellschaft. Die bei diesen strategischen Analysen identifizierten Chancenpotenziale werden anschließend unter Betrachtung der kritischen Erfolgsfaktoren sowie der bestehenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der United Internet AG analysiert, in den Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativ verantwortlichen Führungskräften diskutiert und in konkrete Maßnahmen, Ziele und Meilensteine umgesetzt.
Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen werden fortlaufend von den operativ Verantwortlichen sowie von den Geschäftsführern und Vorständen der Gesellschaften überwacht.
Das stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell von United Internet sichert planbare Umsätze und Cashflows und eröffnet so finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die rein strategischen Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte in den Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Consumer Access".
Trotz der unsicheren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet United Internet wie auch viele der führenden Branchenanalysten eine positive Entwicklung in den für die Gesellschaft wesentlichen Märkten. United Internet gehört in diesen Märkten zu den führenden Marktteilnehmern. National und international. Mit den sehr wettbewerbsfähigen Access-Produkten, dem wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen, den starken und spezialisierten Marken, der hohen Vertriebskraft sowie den bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden (Cross- und Up-Selling-Potenzial) ist United Internet gut aufgestellt, um in beiden Geschäftsbereichen auch am erwarteten Marktwachstum zu partizipieren.
Die United Internet AG gehört heute in vielen Unternehmensbereichen zu den führenden Unternehmen. Aufbauend auf dem vorhandenen technologischen Know-how, der hohen Produkt- und Servicequalität, der Bekanntheit der Konzernmarken wie z. B. 1&1, GMX oder WEB.DE, der Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden sowie der hohen Kundenbindung sieht United Internet gute Chancen, die heutigen Marktanteile weiter auszubauen.
Zu den Kernkompetenzen von United Internet gehört es auch, Kundenwünsche, Trends und somit neue Märkte frühzeitig zu erkennen. Die breit angelegte Wertschöpfungskette (von Produktentwicklung und Rechenzentrumsbetrieb, über effektives Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb bis hin zur aktiven Kundenbetreuung) ermöglicht es United Internet dabei, oft schneller als andere mit Innovationen am Markt zu sein und diese - dank der hohen Cash-Generierung in den bestehenden Geschäftsfeldern - kraftvoll zu vermarkten.
Bei sich abzeichnenden neuen Chancen ist United Internet bereit und durch die starke Cash-Generierung in den etablierten Geschäftsfeldern auch in der Lage, einen mehrjährigen kostenintensiven Vorlauf zu tragen.
So hat United Internet 2018 zusammen mit der Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 die Stiftung "European netID Foundation" (EnID) gegründet. Die Initiative verfolgt das Ziel, mit der netID als "Single Sign-on" eine europäische Alternative zu US-Anbietern zu etablieren. Dazu hat die Stiftung einen offenen Standard entwickelt, der es Nutzern ermöglicht, auf alle Internet-Angebote der Partner der European netID Foundation mit denselben Login-Daten zuzugreifen. Die Stiftung überprüft alle Standards, Partner und Anbieter von Nutzerkonten innerhalb der Initiative. Mit dem offenen Login-Standard netID stellt die Stiftung die Datensouveränität jedes einzelnen Nutzers in den Mittelpunkt. Nutzer können mithilfe der netID ihre Einwilligung zur Nutzung von Internet-Diensten datenschutzkonform und transparent in einem sogenannten Privacy Center organisieren. Die netID steht GMX und WEB.DE Kunden sowie Kunden anderer netID Partner mit den bisherigen Zugangsdaten zur Verfügung. Neue Nutzer können sich einen netID Account mit einer Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort kostenlos anlegen. Im Rahmen des Aufbaus von NetID haben die United Internet Marken GMX und WEB.DE ihre Werbeflächen auf den Portalen stark reduziert und treiben gleichzeitig den Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle zur besseren Werbemonetarisierung voran.
United Internet betreibt seit der Übernahme von 1&1 Versatel (2014) ein eigenes Telekommunikationsnetz. Mit über 50.000 km Länge ist es eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Diese Netzinfrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zu vertiefen und zunehmend intern produzierte Breitband-Vorleistungen zu beziehen.
Zudem bietet das eigene Netz United Internet die Chance, auch das Geschäft mit Daten und Infrastruktur im B-to-B Business mit mittelständischen Firmen sowie Großunternehmen konsequent weiter aus zubauen. Diese Chance wird deutlich bei einem Blick auf den hohen Nachholbedarf bei direkten Glasfaseranschlüssen in Deutschland. So waren - laut letzter Auswertung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von Dezember 2020 - nur 5,4 % (Ende 2019: 4,4 %) aller Breitband-Anschlüsse in Deutschland Glasfaseranschlüsse. Ein Plus von lediglich 2,2 Prozentpunkten gegenüber 2018 (3,2 %). Damit liegt Deutschland weit abgeschlagen auf Platz 34 der untersuchten 38 OECD-Mitgliedsländer und gleichzeitig weit hinter den Spitzenreiter Korea (84,8 %), Japan (81,6 %) und Litauen (76,6 %) sowie unter dem OECD-Durchschnitt von 30,6 % (Ende 2019: 28,0 %).
Nach dem Zusammenschluss mit Drillisch (2017) hat United Internet - indirekt über 1&1 - als einziger MBA MVNO in Deutschland einen langfristigen Anspruch auf einen bestimmten, auf bis zu 30 % steigenden Anteil an der genutzten Netzkapazität der Telefónica Deutschland und damit einen weitreichenden Zugriff auf eines der größten Mobilfunknetze in Deutschland. Damit hat United Internet einen vertraglich abgesicherten, uneingeschränkten Zugang nicht nur zu LTE, der Netztechnologie der vierten Generation, sondern auch zu allen weiteren Zukunftstechnologien wie z. B. 5G. Daran ändert sich auch nach der Umstellung auf National Roaming grundsätzlich nichts. Ab der Inbetriebnahme des 1&1-Mobilfunknetzes erhalten alle 1&1-Neukunden und alle auf das 1&1-Netz migrierten Bestandskunden Zugang zum 5G-Netz von 1&1 sowie in noch nicht ausgebauten Gebieten automatisch per National Roaming diskriminierungsfreien Zugang zum Mobilfunknetz von Telefónica Deutschland. Ab dem 1. Januar 2026 gelten in bestimmten städtischen Gebieten, die bis dahin vom 5G Netz von 1&1 versorgt werden sollen, Beschränkungen beim Zugang zu 4G-National Roaming im Telefónica-Netz.
Darüber hinaus kann United Internet infolge des Zusammenschlusses der 1&1 Telecommunication mit Drillisch mit einer koordinierten Markenführung und Kundenansprache noch gezielter im Premium- und Discountsegment im deutschen Mobilfunk-Markt agieren und mit den unterschiedlich positionierten Marken verschiedene Zielgruppen breit und umfassend adressieren.
Im Zuge des geplanten Aufbaus eines eigenen leistungsfähigen 5G-Mobilfunknetzes hat United Internet - nach der erfolgreichen Ersteigerung von zwei Frequenzblöcke à 2 x 5 MHz im Bereich 2 GHz und fünf Frequenzblöcke à 10 MHz im Bereich 3,6 GHz im Rahmen der 5G-Frequenzauktion in 2019 - mit den im Geschäftsjahr 2021 erfolgten langfristigen Vertragsabschlüssen alle zentralen Bausteine zusammen, um den Rollout des eigenen Mobilfunknetzes voranzutreiben und somit auch in diesem Markt - ähnlich wie im Festnetz - die Wertschöpfung zu erweitern. Zu diesen Vertragsabschlüssen zählen die am 21. Mai 2021 zwischen 1&1 und Telefónica geschlossene National Roaming Vereinbarung, die während der Aufbauphase des eigenen Netzes eine flächendeckende Mobilfunkversorgung für die 1&1 Kunden durch die Mitnutzung des Telefónica-Netzes sicherstellt, sowie die am 4. August 2021 bekannt gegebene Partnerschaft zwischen 1&1 und Rakuten für den gemeinsamen Aufbau des europaweit ersten vollständig virtualisierten Mobilfunknetzes auf Basis der innovativen OpenRAN-Technologie. Hinzu kamen der am 9. Dezember 2021 geschlossene Intercompany-Vertrag zwischen 1&1 und der Schwestergesellschaft 1&1 Versatel, die insbesondere das Zugangsnetz (primär Glasfaserleitungen) sowie Rechenzentren für den Betrieb des 1&1-Mobilfunknetzes mietweise zur Verfügung stellt, sowie der mit gleichem Datum geschlossene Vertrag mit der Vantage Towers AG, einem der führenden europäischen Unternehmen für Funkturm-Infrastruktur, der unter anderem die Anmietung von Vantage-Antennenstandorten und die Installation der 1&1 5G-Hochleistungsantennen durch Vantage beinhaltet.
Mit über 11,2 Mio. Mobilfunk- und über 4,2 Mio. Breitband-Kunden, einem der größten Glasfasernetze in Deutschland und einer europaweit führenden Position in der Entwicklung von Applikationen bringt die United Internet Gruppe beste Voraussetzungen mit, um das hohe Potenzial von 5G in Deutschland auszuschöpfen.
Im Applications-Segment deckt United Internet die komplette Wertschöpfungskette ab. Die Applikationen werden in den firmeneigenen "Internet-Fabriken" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und auf rund 90.000 Servern in 10 Rechenzentren betrieben. Damit kann United Internet eine hohe Qualität sicherstellen und zeitnah auf Kundenbedürfnisse und veränderte Marktsituationen reagieren und so Neukunden gewinnen und Bestandskunden halten.
Cloud-Applikationen sind weltweit einsetzbar und funktionieren in Frankfurt am Main nach den gleichen Regeln wie in London, Rom oder New York. So hat United Internet bereits in der Vergangenheit zunächst für Deutschland entwickelte Cloud-Produkte wie 1&1 MyWebsite auf Sprache und länderspezifische Unterschiede angepasst und diese sukzessive in andere Länder ausgerollt.
Dank der guten Exportierbarkeit dieser Produkte ist United Internet im Geschäftsfeld "Applications" schon heute in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Niederlande, Österreich, Schweiz, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Tschechien und Slowakei), aber auch in Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) tätig. Weitere Länder und Produkt-Rollouts werden sukzessive folgen.
Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch Möglichkeiten von Firmenübernahmen und strategischen Beteiligungen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und hat auch einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten, um Chancen in Form von Übernahmen und Beteiligungen zu nutzen.
So hat United Internet ihre Marktpositionen im In- und Ausland auch durch mehrere Übernahmen sowie durch strategische Beteiligungen weiter verbessert und sich gleichzeitig eine hohe Kompetenz in den Bereichen "Mergers & Acquisitions" (M&A) und "Firmen-Integration" aufgebaut.
Zu den wichtigsten M&A-Aktivitäten der Vergangenheit zählen dabei die Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE (im Jahr 2005), die Übernahmen von Fasthosts (2006) und united-domains (2008), die Übernahme des Breitband-Geschäfts von freenet (2009) sowie die Übernahmen von mail.com (2010), Arsys (2013), Versatel (2014; inzwischen 1&1 Versatel), home.pl (2015), STRATO (2017), ProfitBricks (2017; inzwischen IONOS Cloud), Drillisch (2017; inzwischen 1&1), World4You (2018) und we22 (2021). Zu den wichtigsten strategischen Beteiligungen zählen die Beteiligungen an Open-Xchange (2013), uberall (2014), Tele Columbus (2016), rankingCoach (2017), AWIN (2017; durch die Einbringung von affilinet) und Stackable (2021).
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2022 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften in den Jahren 2022 und 2023 aktualisiert. Dabei geht der IWF davon aus, dass sich die Weltwirtschaft in diesem und im nächsten Jahr weiter erholen wird - wenn auch weniger stark als in 2021. In seinem Weltwirtschaftsausblick rechnet der Fonds mit einem globalen Wachstum von 4,4 % und 3,8 % in den Jahren 2022 bzw. 2023 - nach einem Wachstum um 5,9 % in 2021.
Der IWF ist damit pessimistischer als in seiner letzten Schätzung von Oktober 2021. Auch wenn sich die direkten Auswirkungen der Omikron-Welle noch in Grenzen halten, lasten nach Einschätzungen des Fonds die Folgen der Corona-Krise wie brüchige Lieferketten, eine hohe Teuerung und Rekordschulden unverändert auf der Weltwirtschaft und dämpfen deren Erholung. Der IWF hat vor diesem Hintergrund nun seine Konjunkturprognose nach unten korrigiert. Die globale Wirtschaft wird demnach 2022 um 0,5 Prozentpunkte weniger zulegen als noch im Oktober angenommen.
Für die nordamerikanischen Zielländer von United Internet, die USA, Kanada und Mexiko, fallen die neuen Prognosen des IWF wie folgt aus: Die Volkswirtschaft in den USA soll (nach 5,6 % in 2021) um 4,0 % in 2022 und 2,6 % in 2023 zulegen. Für Kanada wird (nach 4,7 % in 2021) für 2022 und 2023 ein Wachstum von 4,1 % bzw. 2,8 % erwartet. Auch die Volkswirtschaft in Mexiko soll (nach 5,3 % in 2021) um 2,8 % in 2022 und 2,7 % in 2023 zulegen.
Für die Euro-Zone hat der IWF für 2022 und 2023 (nach 5,2 % in 2021) ein Wachstum von 3,9 % bzw. 2,5 % in Aussicht gestellt.
Für die Volkswirtschaften der wesentlichen europäischen Zielländer von United Internet, Frankreich, Spanien, Italien sowie das Nicht-EU-Land Großbritannien, erwartet der IWF ebenfalls positive Entwicklungen: Für Frankreich prognostiziert der Fonds (nach 6,7 % in 2021) ein Wachstum von 3,5 % in 2022 bzw. 1,8 % in 2023. Spanien soll (nach 4,9 % in 2021) in 2022 und 2023 um 5,8 % bzw. 3,8 % zulegen. Für Italien erwartet der IWF (nach 6,2 % in 2021) für 2022 und 2023 ein Wachstum von 3,8 % bzw. 2,2 %. Und für Großbritannien rechnet der IWF (nach 7,2 % in 2021) für 2022 und 2023 mit einem Wachstum von 4,7 % bzw. 2,3 %.
Für den aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF (nach 2,7 % in 2021) ein Wirtschaftswachstum von 3,8 % in 2022 und 2,5 % in 2023. Mit dem erwarteten Wachstum von 3,8 % für 2022 liegt der Fonds über der Prognose der Bundesregierung, die am 26. Januar 2022 im Rahmen ihres Jahreswirtschaftsbericht 2022 von einem Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 3,6 % ausgeht - nach erwarten 4,1 % im Herbst 2021. Grund für die gesunkenen Erwartungen sind die Folgen der Corona-Pandemie und damit verbunden die aktuellen Lieferengpässe. Die Lieferengpässe vor allem bei Vorleistungsgütern wie Halbleitern bleiben zudem ein zentraler preistreibender Faktor. Hier rechnet die Bundesregierung erst im Verlauf des Jahres 2022 mit einer allmählichen Entspannung. Insgesamt wird damit gerechnet, dass der Anstieg des Verbraucherpreisniveaus in diesem Jahr mit jahresdurchschnittlich 3,3 % (2021: 3,1 %) abermals deutlich ausfällt.
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| 2023e | 2022e | 2021 | |
|---|---|---|---|
| Welt | 3,8 % | 4,4 % | 5,9 % |
| USA | 2,6 % | 4,0 % | 5,6 % |
| Kanada | 2,8 % | 4,1 % | 4,7 % |
| Mexiko | 2,7 % | 2,8 % | 5,3 % |
| Euro-Zone | 2,5 % | 3,9 % | 5,2 % |
| Frankreich | 1,8 % | 3,5 % | 6,7 % |
| Spanien | 3,8 % | 5,8 % | 4,9 % |
| Italien | 2,2 % | 3,8 % | 6,2 % |
| Großbritannien | 2,3 % | 4,7 % | 7,2 % |
| Deutschland | 2,5 % | 3,8 % | 2,7 % |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2022
Trotz der Herausforderungen durch Pandemie, Lieferengpässe, Inflation und Fachkräftemangel erwartet der Branchenverband Bitkom für den deutschen ITK-Markt insgesamt in 2022 ein Wachstum um 3,6 % (Vorjahr: 3,9 %) auf 184,9 Mrd. €.
Der Markt für Informationstechnik soll 2022 wie im Vorjahr überdurchschnittlich zulegen und seine Bedeutung als größtes Branchensegment weiter ausbauen. Die Umsätze überstiegen 2021 erstmals die 100-Milliarden-Euro-Marke und sollen nach Bitkom-Berechnungen dieses Jahr um 5,9 % (Vorjahr: 6,3 %) auf 108,6 Mrd. € zulegen. Am stärksten soll dabei das Software-Segment, das besonders durch das Cloud-Geschäft angetrieben wird, mit einem kräftigen Plus von 9,0 % (Vorjahr: 8,0 %) auf 32,4 Mrd. € wachsen. Auch der Umsatz mit IT-Hardware soll deutlich zulegen, um 5,7 % (Vorjahr: 8,3 %) auf 33,2 Mrd. €. Für das Geschäft mit IT-Services, wozu unter anderem die IT-Beratung gehört, wird ein stabiles Wachstum um 3,9 % (Vorjahr: 3,7 %) auf 43,0 Mrd. € erwartet.
Der Markt für Unterhaltungselektronik steht hingegen weiter unter Druck. Laut Bitkom-Prognose fallen die Umsätze 2022 erneut, nachdem 2020 Corona-Sondereffekte zu einem zwischenzeitlichen Anstieg geführt haben. Dieser kleinste ITK-Teilmarkt schrumpft voraussichtlich um 2,3 % auf 9,0 Mrd. €.
Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Telekommunikationsmarkt (Breitband-Anschlüsse und Mobile Internet) im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".
Für den deutschen Telekommunikationsmarkt erwartet der Branchenverband Bitkom, dass sich das moderate Wachstum aus dem Vorjahr fortsetzt. 2022 soll der Markt insgesamt um 0,9 % (Vorjahr: 1,2 %) auf 67,3 Mrd. € zulegen.
Dabei sollen mit Telekommunikationsdiensten nach Bitkom-Berechnungen 49,2 Mrd. € umgesetzt werden, das ist ein Plus von 1,7 % (Vorjahr: 1,7 %). Das Geschäft mit Endgeräten, also insbesondere Smartphones, soll deutlich um -3,1 % (Vorjahr: 0,2 %) auf 11,2 Mrd. € zurückgehen. Für Investitionen in die Telekommunikations-Infrastruktur wird ein Plus von 2,2 % (Vorjahr: -0,9 %) auf 6,9 Mrd. € erwartet.
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| in Mrd. € | 2022e | 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 67,3 | 66,7 | + 0,9 % |
Quelle: Bitkom, Januar 2022
Nach dem sehr starken Wachstum in 2021 (23,1 %) erwartet Gartner in 2022 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 332,35 Mrd. USD um 19,6 % auf 397,50 Mrd. USD.
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| in Mrd. USD | 2022e | 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz Public Cloud Services weltweit | 397,50 | 332,35 | + 19,6 % |
| davon Application Infrastructure Services (PaaS) | 71,53 | 59,45 | + 20,3 % |
| davon Application Services (SaaS) | 145,38 | 122,63 | + 18,5 % |
| davon Business Process Services (BPaaS) | 53,12 | 50,17 | + 5,9 % |
| davon Desktop as a Service (DaaS) | 2,67 | 2,05 | + 30,4 % |
| davon Management and Security Services | 18,01 | 16,03 | + 12,3 % |
| davon System Infrastructure Services (laaS) | 106,80 | 82,02 | + 30,2 % |
Quelle: Gartner, April 2021
Nach dem starken Anstieg des Online-Werbemarktes in 2021 (6,5 %) rechnet PricewaterhouseCoopers für 2022 mit weiterem Wachstum und erwartet für den Gesamtmarkt (Mobile-Werbung & Desktop-Werbung) ein Plus von 7,5 % auf 10,21 Mrd. €.
Dabei sollen die Video-Werbung sowie die Display-Werbung mit 16,5 % bzw. 9,7% am stärksten zulegen.
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| in Mrd. € | 2022e | 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Online-Werbeumsätze | 10,21 | 9,50 | + 7,5 % |
| davon Suchwortvermarktung | 3,66 | 3,61 | + 1,4 % |
| davon Display-Werbung | 3,38 | 3,08 | + 9,7 % |
| davon Video-Werbung | 2,40 | 2,06 | + 16,5 % |
| davon Affiliate / Classifieds | 0,77 | 0,75 | + 2,7 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, September 2021
Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 9. Dezember 2021 hat die United Internet AG ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022 bekanntgegeben:
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| ― | Die United Internet AG prognostiziert für das Geschäftsjahr 2022 einen Anstieg des Konzernumsatzes auf ca. 5,8 Mrd. € (Vorjahr: rund 5,646 Mrd. €). |
| ― | Das EBITDA soll trotz zusätzlicher Investitionen auf dem Niveau von 2021 bleiben und sich auch 2022 wieder auf ca. 1,25 Mrd. € (Vorjahr: rund 1,259 Mrd. €) belaufen. Im EBITDA enthalten sind initiale Kosten bei 1&1 für den 5G-Netzausbau von ca. 70 Mio. € (im Vergleich zu rund 38 Mio. € in 2021) sowie ca. 30 Mio. € für zusätzliche Marketingaktivitäten beim Cloud-Anbieter IONOS zur weiteren Erhöhung der Markenbekanntheit in den wichtigsten europäischen Märkten. |
| ― | Die Gesellschaft plant in 2022 deutlich höhere Investitionen (CapEx), insbesondere für den 5G-Netzausbau sowie die Erweiterung ihres Glasfasernetzes zum Anschluss der 5G-Antennen und zur Versorgung zusätzlicher Ausbaugebiete. Die exakte CapEx-Höhe wird unter anderem von der Verfügbarkeit von Hardware und Tiefbauleistungen abhängen und voraussichtlich zwischen 800 Mio. € und 1 Mrd. € betragen (Vorjahr: rund 290 Mio. €). |
Das Ergebnis der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand (vorbehaltlich eventueller Sondereffekte) von einem deutlich positiven Jahresergebnis für das Geschäftsjahr 2022 aus.
Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft beabsichtigt auch zukünftig, ca. 20 -40 % des bereinigten Konzernergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an ihre Aktionäre auszuschütten. Voraussetzung dabei ist, dass die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.
Der Vorstand der United Internet AG blickt optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde ein breites Fundament für das weitere Wachstum geschaffen.
Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Neben den vorgenannten Investitionen in die Zukunftsthemen von 1&1 und IONOS stehen in den Segmenten folgende Themen im Vordergrund.
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| ― | Im Segment "Consumer Access" werden die Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2022 - neben dem Aufbau des eigenen 5G-Mobilfunknetzes - insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte und der Gewinnung von hochwertigen Kundenverhältnissen liegen. |
| ― | Im Segment "Business Access" sollen in 2022 das eigene Glasfasernetz weiter ausgebaut und weitere Standorte erschlossen werden. Zudem soll das Geschäftskunden- und Wholesale-Geschäft weiter ausgebaut werden. |
| ― | Zentrale Themen im Segment "Consumer Applications" sind auch im Geschäftsjahr 2022 der Anstieg der kostenpflichtigen Kundenverhältnisse sowie der weitere Ausbau der datengetriebenen Geschäftsmodelle. |
| ― | Im Segment "Business Applications" liegt der Schwerpunkt 2022 - neben der Erhöhung der Markenbekanntschaft - unverändert auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts und der Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse. Darüber hinaus soll vor allem das Cloud-Geschäft ausgebaut und die weitere Internationalisierung vorangetrieben werden. |
Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt sieht der Vorstand die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2022" näher erläuterte Prognose zu erreichen.
Der vorliegende Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nichtzutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.
Gemäß § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB ist die United Internet AG verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale ihres rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zu beschreiben.
Die United Internet AG betrachtet das Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird das IKS als fortlaufender Prozess verstanden, der Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen umfasst, um die Einhaltung der gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben jederzeit zu gewährleisten.
Der Vorstand der United Internet AG ist verantwortlich für den Umfang und die Ausgestaltung des IKS und berücksichtigt hierbei die unternehmensspezifischen Anforderungen. Die Überwachung der Wirksamkeit des IKS gehört zu den Aufgaben des Aufsichtsrates der United Internet AG, der sich vom Vorstand regelmäßig über den Zustand des IKS und die Ergebnisse des internen Revisionssystems berichten lässt. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) überprüft unabhängig die Angemessenheit, Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des IKS im United Internet Konzern und verfügt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Ihre Prüfungshandlungen basieren auf einem risikoorientierten Prüfungsplan, der regelmäßig auch Prüfungen bei Tochtergesellschaften vorsieht. Darüber hinaus prüft die Abteilung Corporate Audit grundsätzlich die Ordnungsmäßigkeit wesentlicher Anlage- und Vorratsinventuren. Der Abschlussprüfer prüft darüber hinaus die für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes auf Wirksamkeit.
Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses dient das IKS insbesondere dazu, die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und die Anwendung der nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sicherzustellen. Das IKS trägt bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zusätzlich dazu bei, dass die handelsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
Bei jedem IKS muss grundsätzlich berücksichtigt werden, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dafür bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Ursache dafür könnten bspw. fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein.
Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf die im Konzernabschluss der United Internet AG vollkonsolidierten Tochterunternehmen, bei denen die United Internet AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geldpolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.
Die Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG ist unter anderem die Festlegung von Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, auf ein vertretbares Maß abzumildern und um die erkannten Risiken zu überwachen. Ein Risikomanagement verlangt organisiertes Handeln, um mit Unsicherheit und Bedrohung angemessen umgehen zu können und hält Mitarbeiter dazu an, Vorschriften und Instrumente einzusetzen, um die Einhaltung der Grundsätze für das Risikomanagement zu gewährleisten. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist dabei auf das Risiko einer Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet.
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Einem begrenzten Personenkreis sind notwendigerweise Ermessensspielräume bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden eingeräumt, woraus weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren können.
Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst anhand von Risikoaspekten definierte interne Kontrollen der für die Rechnungslegung relevanten Prozesse sowie der Prozesse, die die IT-Systeme unterstützen. Hierbei sind die IT-Sicherheit, das Veränderungsmanagement und die operativen IT-Vorgänge von besonderer Bedeutung. Dabei werden organisatorische, präventive und aufdeckende Kontrollen angewendet, die sowohl IT-gestützt als auch manuell erfolgen können. Für die Wirksamkeit und Effizienz des rechnungslegungsbezogenen IKS ist für die United Internet Gruppe die hohe Qualifikation der Mitarbeiter, deren regelmäßige Schulung, das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsprozessen unverzichtbar. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung erfolgt durch den Bereich Konzernrechnungslegung und weitere zuständige Rechnungslegungsabteilungen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert. In der Bilanzierungsrichtlinie des Konzerns werden relevante Anforderungen festgehalten, kommuniziert und bilden die Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess. Zusätzlich unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen wie z. B. die Intercompany-Richtlinie, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützte Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung. Der Bereich Konzernrechnungslegung stellt sicher, dass diese Anforderungen konzernweit einheitlich eingehalten werden. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung des ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablaufs ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von den Rechnungslegungsabteilungen unterstützt.
Bei festgestellten wesentlichen Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten werden diese bewertet und mit den verantwortlichen Personen Gegenmaßnahmen ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des IKS weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die Abteilung Corporate Audit überwacht und kann Gegenstand von Folgeprüfungen sein. Zur Sicherstellung der hohen Qualität des rechnungslegungsbezogenen IKS ist Corporate Audit über alle Stufen hinweg eng mit einbezogen.
Die folgenden Angaben nach §§ 289 a, 315 a HGB geben die Verhältnisse zum Bilanzstichtag wieder. Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, werden die Angaben in den einzelnen Abschnitten erläutert.
Das gezeichnete Kapital der United Internet AG beträgt zum 31. Dezember 2021 194.000.000 € und ist in 194.000.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme, weitere Aktiengattungen existieren nicht. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann der Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von dem Zeitpunkt der Leistung der Einlagen festgelegt werden. Alle Stammaktien sind börsennotiert.
Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen in Bezug auf eigene Aktien gem. § 71b AktG und gem. § 71d S. 4 i. V. m. § 71b AktG vor. United Internet ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 im Besitz von 7.284.109 eigenen Aktien, die 3,75 % des Grundkapitals repräsentieren.
Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen weiterhin in Bezug auf die Interessenkollision gem. § 136 Abs. 1 AktG bei Aktien vor, die im Besitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sind.
Innerhalb der aktuellen Mitglieder des Vorstands hielt Herr Ralph Dommermuth zum 31. Dezember 2021 indirekt 97.200.000 Aktien der United Internet AG (50,10 % des Grundkapitals). Diese hat Herr Dommermuth am 14. Februar 2022 auf 97.500.000 Aktien (50,26 % des Grundkapitals) aufgestockt. Zudem hielt Herr Martin Mildner zum 31. Dezember 2021 2 Aktien der Gesellschaft (0,00 % des Grundkapitals).
Von den aktuellen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden zum 31. Dezember 2021 keine Aktien der United Internet AG gehalten.
Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor.
Per 31. Dezember 2021 hielt der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Ralph Dommermuth, wohnhaft in Deutschland, indirekt 97.200.000 Aktien bzw. 50,10 % der Anteile am Grundkapital von 194.000.000 Aktien der United Internet AG. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
Herrn Ralph Dommermuth steht das persönliche Recht zu, zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht wird ausgeübt durch Benennung der Person des Aufsichtsratsmitglieds gegenüber dem Vorstand der Gesellschaft. Die Benennung wird wirksam durch Erklärung der Annahme des Aufsichtsratsmandats durch die benannte Person gegenüber dem Vorstand. Das vorstehende Entsendungsrecht setzt voraus, dass Herr Ralph Dommermuth selbst oder durch gemäß §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen bei Ausübung des Entsendungsrechts Aktien hält, die mindestens 25 % des stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft repräsentieren und dies dem Vorstand bei der Benennung des Aufsichtsratsmitglieds durch Depotauszüge oder ähnliche Unterlagen nachweist. Herr Dommermuth hat bisher von seinem Entsendungsrecht keinen Gebrauch gemacht.
Weitere Aktien mit Sonderrechten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit Ziffer 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus einer Person. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, bestimmt ihre Zahl und kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen.
Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat nach § 22 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG ermächtigt (Änderungen bei Grundkapital und Aktienzahl).
Der Vorstand hat die Möglichkeit, unter folgenden Umständen neue Aktien auszugeben:
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 77.500.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020).
Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder - falls dieses geringer ist -des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden. Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen. Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2020 oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Das Grundkapital ist um bis zu 25.000.000,00 € eingeteilt in bis zu Stück 25.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus ausgegebenen Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 20. Mai 2020 bis zum 31. August 2023 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Die von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung war bis zum 18. September 2020 befristet. Vor diesem Hintergrund hat die Hauptversammlung am 20. Mai 2020 eine neue Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung erteilt. Diese Ermächtigung gilt vom 19. September 2020 bis zum 31. August 2023.
Die Ermächtigung ist insgesamt auf einen Anteil von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Die Ermächtigung kann unmittelbar durch die Gesellschaft oder durch ein von der Gesellschaft abhängiges oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehendes Unternehmen oder durch von der Gesellschaft oder von der Gesellschaft abhängige oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen beauftragte Dritte ausgeübt werden und erlaubt den Erwerb eigener Aktien im ganzen Umfang oder in Teilbeträgen sowie den einmaligen oder mehrmaligen Erwerb.
Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.
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| ― | Erfolgt der Erwerb über die Börse oder über ein öffentliches Kaufangebot, darf die Gesellschaft je Aktie nur einen Gegenwert (ohne Erwerbsnebenkosten) zahlen, der den arithmetischen Mittelwert der Kurse der Stückaktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem Abschluss des Verpflichtungsgeschäftes, sofern der Erwerb über die Börse stattfindet, oder vor der Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe des öffentlichen Kaufangebots, sofern der Erwerb im Wege eines öffentlichen Kaufangebots erfolgt, um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreitet. Ergeben sich nach Veröffentlichung eines öffentlichen Kaufangebots erhebliche Kursabweichungen vom gebotenen Kaufpreis oder den Grenzwerten der gebotenen Kaufpreisspanne, so kann das Angebot angepasst werden. In diesem Fall bestimmt sich der maßgebliche Betrag nach dem entsprechenden Kurs am letzten Handelstag vor der Veröffentlichung der Anpassung; die 10 %-Grenze für das Über- oder Unterschreiten ist auf diesen Betrag anzuwenden. Das Volumen des öffentlichen Kaufangebots kann begrenzt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot das Volumen der angebotenen Aktien das vorhandene Rückkaufvolumen überschreitet, kann unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) statt nach dem Verhältnis der Beteiligung der andienenden Aktionäre an der Gesellschaft (Beteiligungsquote) erfolgen. Darüber hinaus können unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Aktien je Aktionär sowie zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Rundung nach kaufmännischen Gesichtspunkten vorgesehen werden. Erfolgt der Erwerb mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten, legt die Gesellschaft eine Kaufpreisspanne je Aktie fest, innerhalb derer Verkaufsangebote abgegeben werden können. Die Kaufpreisspanne kann angepasst werden, wenn sich während der Angebotsfrist erhebliche Kursabweichungen vom Kurs zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten ergeben. Der von der Gesellschaft zu zahlende Kaufpreis je Aktie, den die Gesellschaft aufgrund der eingegangenen Verkaufsangebote ermittelt, darf den arithmetischen Mittelwert der Kurse der Stückaktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsenhandelstage vor dem nachfolgend beschriebenen Stichtag ohne Berücksichtigung der Erwerbsnebenkosten um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Stichtag ist der Tag, an dem der Vorstand der Gesellschaft endgültig formell über die Veröffentlichung der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder deren Anpassung entscheidet. Das Volumen der Annahme kann begrenzt werden. Sofern von mehreren gleichartigen Verkaufsangeboten wegen der Volumenbegrenzung nicht sämtliche angenommen werden können, kann unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts der Erwerb nach dem Verhältnis der Andienungsquoten statt nach Beteiligungsquoten erfolgen. Darüber hinaus können unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Aktien je Aktionär sowie zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen vorgesehen werden. |
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| ― | Erfolgt der Erwerb mittels den Aktionären zur Verfügung gestellter Andienungsrechte, so können diese pro Aktie der Gesellschaft zugeteilt werden. Gemäß dem Verhältnis des Grundkapitals der Gesellschaft zum Volumen der von der Gesellschaft zurückzukaufenden Aktien berechtigt eine entsprechend festgesetzte Anzahl Andienungsrechte zur Veräußerung einer Aktie der Gesellschaft an diese. Andienungsrechte können auch dergestalt zugeteilt werden, dass jeweils ein Andienungsrecht pro Anzahl von Aktien zugeteilt wird, die sich aus dem Verhältnis des Grundkapitals zum Rückkaufvolumen ergibt. Bruchteile von Andienungsrechten werden nicht zugeteilt; für diesen Fall werden die entsprechenden Teilandienungsrechte ausgeschlossen. Der Preis oder die Grenzwerte der angebotenen Kaufpreisspanne (jeweils ohne Erwerbsnebenkosten), zu dem bei Ausübung des Andienungsrechts eine Aktie an die Gesellschaft veräußert werden kann, wird nach Maßgabe der Regelungen im vorstehenden Absatz bestimmt, wobei maßgeblicher Stichtag derjenige der Veröffentlichung des Rückkaufangebots unter Einräumung von Andienungsrechten ist, und gegebenenfalls angepasst, wobei deren maßgeblicher Stichtag derjenige der Veröffentlichung der Anpassung ist. Die nähere Ausgestaltung der Andienungsrechte, insbesondere ihr Inhalt, die Laufzeit und gegebenenfalls ihre Handelbarkeit, bestimmt der Vorstand der Gesellschaft. |
Der Vorstand wird weiter ermächtigt, eigene Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußerten Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch - falls dieser Wert geringer ist -im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zur nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bezugsrechtsfreien Veräußerung eigener Aktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Ferner sind auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandlungsrechten und/oder Wandlungspflichten ausgegeben bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden.
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, eigene Aktien zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise zu folgenden Zwecken zu verwenden:
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| ― | Im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran oder von Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung. |
| ― | Zur Einführung von Aktien der Gesellschaft an ausländischen Börsen, an denen sie bisher nicht zum Handel zugelassen sind. Der Preis, zu dem diese Aktien an ausländischen Börsen eingeführt werden, darf den arithmetischen Mittelwert der Kurse der Stückaktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten drei Börsenhandelstage vor dem Tag der Einführung an der ausländischen Börse ohne Berücksichtigung der Erwerbsnebenkosten um nicht mehr als 5 % unterschreiten. |
| ― | Zur Gewährung von United Internet Aktien im Rahmen von Vergütungs- bzw. Belegschaftsaktienprogrammen, indem die United Internet Aktien Mitgliedern des Vorstands der United Internet AG bzw. Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zur Gesellschaft stehen oder standen und/oder Mitgliedern der Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen angeboten oder übertragen werden. Soweit United Internet Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft übertragen werden sollen, obliegt die Entscheidung hierüber dem Aufsichtsrat der Gesellschaft. |
Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3, 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.
Die Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Veräußerung eigener Aktien vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts aus dem Genehmigten Kapital 2020 ausgegeben werden.
Weiterhin wird der Vorstand ermächtigt, die eigenen Aktien einzuziehen, ohne dass die Einziehung und ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedürfen. Die Einziehung kann auch nach § 237 Abs. 3 Nr. 3 AktG ohne Kapitalherabsetzung in der Weise erfolgen, dass sich durch die Einziehung der Anteil der übrigen Stückaktien der Gesellschaft am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht. Der Vorstand wird gemäß § 237 Abs. 3 Nr. 3, 2. Hs. AktG ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung entsprechend anzupassen. Die Einziehung kann auch mit einer Kapitalherabsetzung verbunden werden; in diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien und des Grundkapitals in der Satzung entsprechend anzupassen.
Die vorstehenden Ermächtigungen gelten seit dem 19. September 2020. Sie können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgenutzt werden. Sie erfassen auch die Verwendung von Aktien der Gesellschaft, die aufgrund früherer Ermächtigungen zum Rückerwerb eigener Aktien zurückerworben wurden, und solche, die aufgrund von § 71d Satz 5 AktG erworben oder (i) durch ein von der Gesellschaft abhängiges oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehendes Unternehmen oder (ii) durch Dritte für Rechnung der Gesellschaft oder durch Dritte für Rechnung eines von der Gesellschaft abhängigen oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehenden Unternehmens erworben werden.
Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG bis Januar 2025 einen Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des am 21. Dezember 2018 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart.
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| ― | Den Mitgliedern des Konsortiums wurde das Recht eingeräumt, ihren Anteil am Konsortialkreditrahmen bzw. dem Konsortialkredit zu kündigen, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Dritten die Mehrheit der Anteile an der United Internet AG erlangt, oder die Mehrheit der stimmberechtigen Anteile auf einer Hauptversammlung der Gesellschaft hält. Das Recht zur Kündigung steht jedem Mitglied des Bankenkonsortiums einzeln binnen 30 Tagen nach Ankündigung des Kontrollwechsels durch die Gesellschaft offen. Dieses Kündigungsrecht besteht jedoch nicht, wenn die Mehrheit der Anteile, oder der Stimmrechte auf einer Hauptversammlung, durch Herrn Ralph Dommermuth oder seine direkten Angehörigen erlangt wird. |
Des Weiteren stehen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 mehrere Schuldscheindarlehen der United Internet AG über insgesamt 1.297,5 Mio. € aus.
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| ― | Den Kreditgebern der Schuldscheine wurde das Recht eingeräumt, ihren Anteil am jeweiligen Schuldscheindarlehen zu kündigen, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Dritten die Mehrheit der Anteile an der United Internet AG erlangt. Das Recht zur Kündigung steht jedem Kreditgeber einzeln binnen 30 Tagen nach Ankündigung des Kontrollwechsels durch die Gesellschaft offen. Dieses Kündigungsrecht besteht jedoch nicht, wenn die Mehrheit der Anteile durch Herrn Ralph Dommermuth erlangt wird. |
Weder bei Vorständen noch bei Mitarbeitern der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots getroffen.
Die Unternehmensführung der United Internet AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) bestimmt.
Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen.
Der nachfolgende Bericht enthält die "Erklärung zur Unternehmensführung" gemäß § 289f HGB für die Einzelgesellschaft und gemäß § 315d HGB für den Konzern sowie gemäß Grundsatz 22 des Deutschen Corporate Governance Kodex von Vorstand und Aufsichtsrat.
Entsprechend ihrer Rechtsform verfügt die United Internet AG mit ihren Organen Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Das dritte Organ bildet die Hauptversammlung. Alle drei Organe sind dem Wohl des Unternehmens verpflichtet.
Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er bestand im Geschäftsjahr 2021 aus 2 Personen. Der Vorstand führt die Geschäfte nach Gesetz und Satzung, der vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG Abweichungen erklärt sind.
Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Zwischen- und Jahresabschlüsse sowie für die Besetzung von personellen Schlüsselpositionen im Unternehmen.
Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des § 90 AktG und gibt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats mindestens einmal pro Monat mündlich und auf Anforderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch schriftlich einen Überblick über den aktuellen Stand der nach § 90 AktG relevanten Berichtsgegenstände. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird demnach über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands oder den Finanzvorstand informiert. Als wichtiger Anlass ist auch jede wesentliche Abweichung von der Planung oder sonstigen Prognosen der Gesellschaft anzusehen. Der Vorsitzende bzw. Sprecher des Vorstands oder der Finanzvorstand informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ferner nach Möglichkeit vorab, sonst unverzüglich danach über jede Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft nach Art. 17 MAR.
Für die Mitglieder des Vorstands gilt eine Altersgrenze von 70 Jahren. Diese Vorgabe wird derzeit ausnahmslos eingehalten.
Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands handelt jedes Vorstandsmitglied in dem ihm zugewiesenen Ressort eigenverantwortlich, ist aber gehalten, die auf das ihm zugewiesene Ressort bezogenen Interessen dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen.
Die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands regelt der Gesamtvorstand in einem Geschäftsverteilungsplan.
Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig über wichtige Vorgänge innerhalb ihrer Geschäftsbereiche. Angelegenheiten von größerer Bedeutung, die nicht im Budget verabschiedet sind, sind von wenigstens zwei Vorstandsmitgliedern zu erörtern und zu entscheiden, wobei eines der beiden Vorstandsmitglieder das Ressort Finanzen verantworten muss.
Unbeschadet ihrer Ressortzuständigkeit verfolgen alle Vorstandsmitglieder ständig die für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft entscheidenden Daten, um jederzeit auf die Abwendung drohender Nachteile, die Durchführung wünschenswerter Verbesserungen oder zweckmäßiger Änderungen durch Anrufung des Gesamtvorstands oder sonst auf geeignete Weise hinwirken zu können.
Der Gesamtvorstand beschließt über alle Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind.
Der Gesamtvorstand entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Die Beschlüsse des Vorstands werden in einer Niederschrift festgehalten.
Der Gesamtvorstand kommt regelmäßig einmal im Monat und sonst bei Bedarf zu einer Vorstandssitzung zusammen.
Jedes Vorstandsmitglied legt Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands offen und informiert gegebenenfalls das andere Vorstandsmitglied hierüber.
Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2021 aus folgenden Mitgliedern:
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| ― | Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) |
| ― | Martin Mildner, Finanzvorstand (seit 1. Oktober 2020 im Unternehmen) |
Der von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat bestand bis zum Ablauf der Aufsichtsratssitzung am 24. März 2021 aus 6 Mitgliedern. In dem Zeitraum vom 25. März 2021 bis zum 26. Mai 2021 aus 5 Mitgliedern und seit dem 27. Mai 2021 besteht der Aufsichtsrat, entsprechend den Beschlüssen der Hauptversammlung vom 27. Mai 2021, wieder aus 6 Mitgliedern. Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel 5 Jahre.
Der Aufsichtsrat hält mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und überwacht und berät - gemäß Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist - den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und dem Risiko- und Chancenmanagement des Unternehmens.
In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat mit dem Vorstand alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements sowie der Compliance. Er diskutiert mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und Halbjahresberichte vor ihrer Veröffentlichung und verabschiedet die Jahresplanung. Er prüft den Jahres- und Konzernabschluss und billigt die Abschlüsse, wenn keine Einwände zu erheben sind. Dabei berücksichtigt er die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.
In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fallen auch die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie die Festlegung der Vorstandsvergütung und deren regelmäßige Überprüfung unter Beachtung der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach § 161 AktG eine Abweichung erklärt wird.
Bei der Bestellung von Vorstandsmitgliedern strebt der Aufsichtsrat eine für die Gesellschaft bestmögliche, vielfältige und sich gegenseitig ergänzende Zusammensetzung an und achtet auf eine langfristige Nachfolgeplanung. Dabei spielen vor allem Erfahrung und Branchenkenntnisse sowie fachliche und persönliche Qualifikationen eine wichtige Rolle.
Im Rahmen der langfristigen Nachfolgeplanung befasst sich der Aufsichtsrat unter Einbeziehung des Vorstands regelmäßig mit hochqualifizierten Führungskräften, die als potenzielle Kandidaten für Vorstandspositionen in Betracht kommen.
Zur Selbstbeurteilung führt der Aufsichtsrat regelmäßig eine Effizienzprüfung durch. Im Einklang mit der Empfehlung D.13 des Deutschen Corporate Governance Kodex beurteilt der Aufsichtsrat regelmäßig, wie wirksam er jeweils als Gremium seine Aufgaben erfüllt. Der Aufsichtsrat nimmt zu diesem Zweck in einem Turnus von ungefähr zwei Jahren eine Selbstbeurteilung mittels Fragebögen vor. Die Ergebnisse der Befragung werden anonymisiert ausgewertet und anschließend in einer Plenumssitzung diskutiert. Der dabei zutage tretende Verbesserungsbedarf wird aufgegriffen. Die letzte Selbstbeurteilung wurde im 4. Quartal 2019 durchgeführt und bewertet.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt.
Der Aufsichtsrat wird mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr einberufen. Die Sitzungen des Aufsichtsrates werden durch seinen Vorsitzenden mindestens 14 Tage vorher schriftlich einberufen.
Mit der Einberufung sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. Ist eine Tagesordnung nicht ordnungsgemäß angekündigt worden, darf hierüber nur beschlossen werden, wenn vor der Beschlussfassung kein Aufsichtsratsmitglied widerspricht.
Beschlüsse des Aufsichtsrates werden in der Regel in Präsenzsitzungen gefasst. Es ist jedoch zulässig, dass Sitzungen des Aufsichtsrats in Form einer Video- oder Telefonkonferenzverbindung abgehalten werden oder dass einzelne Aufsichtsratsmitglieder im Wege der Video- oder Telefonübertragung zugeschaltet werden und dass in diesen Fällen auch die Beschlussfassung oder die Stimmabgabe per Video- oder Telefonkonferenzverbindung erfolgt. Sitzungen werden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Außerhalb von Sitzungen können auf Anordnung des Vorsitzenden Beschlussfassungen auch auf anderem Wege, zum Beispiel per Telefon oder per E-Mail erfolgen, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder ordnungsgemäß geladen wurden und an der Beschlussfassung mindestens 3 Mitglieder teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an einer Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme enthält.
Beschlüsse des Aufsichtsrates werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einer einfachen Mehrheit gefasst.
Über die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrates werden Niederschriften angefertigt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrates die zur Durchführung der Beschlüsse des Aufsichtsrates erforderlichen Willenserklärungen abzugeben.
In der Sitzung des Aufsichtsrats im Dezember 2020 wurde entschieden, einen Prüfungs- und Risikoausschuss zu etablieren. In der darauffolgenden Sitzung im März 2021 wurde die erforderliche Anpassung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beschlossen, die Aufgaben des Prüfungs- und Risikoausschusses festgelegt sowie eine entsprechende Geschäftsordnung für den Prüfungs- und Risikoausschuss verabschiedet.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Rechnungslegung und der Integrität des Rechnungslegungsprozesses sowie der Überwachung der Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des Compliance-Systems und des internen Revisionssystems. Des Weiteren unterstützt er den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Abschlussprüfung, der vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen, der Prüfhonorare und der von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss beschäftigt sich intensiv mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, der nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Mit Vorstand und Abschlussprüfer erörtert er die Prüfungsberichte, den Prüfungsablauf, die Prüfungsschwerpunkte und -methodik sowie die Prüfungsergebnisse, auch hinsichtlich des internen Kontrollsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und gibt Empfehlungen an den Aufsichtsrat. Er nimmt regelmäßig eine Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung vor. Vor deren Veröffentlichung erörtert er mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und den Halbjahresfinanzbericht.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss bereitet die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats für den Wahlvorschlag des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung und Entscheidungen zu Corporate-Governance-Themen vor und beschließt auch über die Zustimmung zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 111b Abs. 1 AktG (sog. Related Party Transactions).
Der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses erstattet dem Aufsichtsrat regelmäßig Bericht über die Tätigkeit des Prüfungsausschusses. Bei wesentlichen Vorkommnissen und Feststellungen des Prüfungs- und Risikoausschusses informiert er unverzüglich den Vorsitzenden des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt eine Zusammensetzung des Aufsichtsrats an, die eine qualifizierte Aufsicht und Beratung des Vorstands der Gesellschaft ermöglicht.
Vor dem Hintergrund
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| ― | seiner eigenen Größe, |
| ― | des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist, |
| ― | der Größe und Struktur der Gesellschaft, |
| ― | des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie |
| ― | ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur |
hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft die folgenden Vorgaben für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats beschlossen. Diese berücksichtigen sowohl in Bezug auf die Anforderungen an einzelne Aufsichtsratsmitglieder als auch in Bezug auf die Anforderungen an die Zusammensetzung des Gesamtgremiums die gesetzlichen Vorgaben und - soweit nicht ausdrücklich eine Abweichung erklärt ist - die Vorgaben des deutschen Corporate Governance Kodex. Insbesondere ist im Hinblick auf das Gesamtgremium ein Kompetenzprofil vorgesehen.
Der Aufsichtsrat wird die Ziele bei den Wahlvorschlägen berücksichtigen und sich bei den jeweiligen Kandidaten über das Vorliegen der Voraussetzungen vergewissern. Dabei ist die spezifische Situation des Unternehmens zu berücksichtigen.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt an, dass jedes Aufsichtsratsmitglied die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt:
Jedes Aufsichtsratsmitglied soll über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, die es befähigen, die Gesellschaft sorgfaltsgemäß zu überwachen und zu beraten und etwaige Risiken für die Geschäfte der Gesellschaft zu beurteilen. Der Aufsichtsrat wird zudem darauf achten, dass sämtliche Aufsichtsratsmitglieder über ein persönliches Profil verfügen, das sie befähigt, das Ansehen der Gesellschaft in der Öffentlichkeit zu wahren.
Alle Aufsichtsratsmitglieder sollen den für die sorgfältige Wahrnehmung des Mandats erforderlichen Zeitaufwand über ihre gesamte Amtszeit hinweg erbringen können. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen insbesondere die Anforderungen des Gesetzes und des Deutschen Corporate Governance Kodex im Hinblick auf die zulässige Anzahl von Aufsichtsratsmandaten beachten.
Aufsichtsratsmitglieder sollen keine anderweitigen Tätigkeiten ausüben, die das häufige Auftreten von Interessenkonflikten wahrscheinlich machen. Dazu gehören leitende Positionen bei wesentlichen Wettbewerbern.
Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel zum Zeitpunkt ihrer Wahl oder Wiederwahl das 70. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.
Neben den individuellen Anforderungen an die Aufsichtsratsmitglieder strebt der Aufsichtsrat der Gesellschaft an, dass das Gesamtgremium die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt:
Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen in ihrer Gesamtheit über die zur erforderlichen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit ein möglichst breites Spektrum der für das Unternehmen relevanten Kenntnisse und Erfahrungen abdeckt und insbesondere die folgenden Voraussetzungen erfüllt:
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| ― | Vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in der Telekommunikations- und Internet-Branche; |
| ― | Fachkenntnisse oder Erfahrungen aus anderen Wirtschaftsbereichen; |
| ― | unternehmerische bzw. betriebliche Erfahrungen; |
| ― | mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mit mehrjähriger im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbener operativer Erfahrung; |
| ― | mindestens ein Mitglied mit besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren; |
| ― | vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen im Controlling und Risikomanagement; |
| ― | vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Governance und Compliance. |
Durch das Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarktintegrität (FISG) werden sich die Anforderungen an das Kompetenzprofil des Aufsichtsrats und des Prüfungs- und Risikoausschusses im Falle einer Nachbestellung nochmals erhöhen.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt ist, damit der Aufsichtsrat als Gesamtgremium über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügt. Bei seinen Wahlvorschlägen wird der Aufsichtsrat das von der Gesellschaft festgelegte Diversitätskonzept berücksichtigen.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass jeweils mindestens vier der sechs Mitglieder des Aufsichtsrats auch unabhängig im Sinne der Kriterien gemäß den Empfehlungen des deutschen Corporate Governance Kodex sind.
Der Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2021 aus folgenden Mitgliedern:
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| ― | Philipp von Bismarck, Aufsichtsratsvorsitzender seit Mai 2021, Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Mai 2021 (seit Juli 2020) |
| ― | Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender seit Mai 2021 (seit Mai 2020) |
| ― | Prof. Dr. Andreas Söffing, Vorsitzender des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Mai 2021 (seit Mai 2021) |
| ― | Dr. Claudia Borgas-Herold (seit Mai 2020) |
| ― | Stefan Rasch, Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Mai 2021 (seit Mai 2021) |
| ― | Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß (seit Juli 2020) |
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| ― | Kurt Dobitsch (von Mai 1998 bis Mai 2021) |
| ― | Michael Scheeren (von Mai 2002 bis März 2021) |
Nach der Einschätzung des Aufsichtsrates sind sämtliche sechs Mitglieder des aktuellen Aufsichtsrats, Frau Borgas-Herold und Frau Weiß sowie die Herren von Bismarck, Cubero del Castillo-Olivares, Söffing und Rasch auch unabhängig im Sinne der Empfehlung C.7 des deutschen Corporate Governance Kodex.
Vorbehaltlich der Bildung von Rumpfgeschäftsjahren endet das jeweilige Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2025.
Das "Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst" (FührposGleichberG) vom 24. April 2015 hat das Aktiengesetz sowie eine Reihe weiterer Gesetze verändert.
Für die United Internet AG ergeben sich aus dem Gesetz insbesondere folgende Verpflichtungen:
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| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der United Internet AG durch den Aufsichtsrat |
| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand der United Internet AG durch den Aufsichtsrat |
| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene der United Internet AG durch den Vorstand |
Die erstmalige Festlegung musste bis zum 30. September 2015 erfolgen und durfte maximal einen Zeitraum bis zum 30. Juni 2017 erfassen, innerhalb dessen die angestrebte Zielgröße erreicht werden soll. Die nachfolgenden Festlegungen dürfen jeweils maximal einen Zeitraum von 5 Jahren umfassen.
Nach eingehender Prüfung haben Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG mit Beschlussfassung von 16. März 2021 dazu folgende Beschlüsse gefasst:
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| ― | Der Aufsichtsrat legte das Ende der Frist für das Erreichen der aktuellen Zielgrößen des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand auf den Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2024 entscheidet (Mai 2025), fest. |
| ― | Nachdem zuvor für den Aufsichtsrat die Zielgröße "0" festgelegt war, wurde nun die Zielgröße für den Frauenanteil auf 30 % festgelegt. Der Aufsichtsrat setzt sich mittlerweile gemäß Beschluss der Hauptversammlung 2021 aus zwei Frauen und vier Männern zusammen. |
| ― | Der zweiköpfige Vorstand setzt sich derzeit ausschließlich aus Männern zusammen. Nachdem zuvor für den Vorstand die Zielgröße "0" festgelegt war, wurde nun - für den Fall einer Vergrößerung des Gremiums - die Zielgröße für den Frauenanteil auf 30 % festgelegt. |
| ― | Sowohl hinsichtlich des Frauenanteils im Aufsichtsrat als auch im Vorstand behält sich der Aufsichtsrat vor, über die Zielgröße erneut zu beschließen, sollte sich eine Neubesetzung abzeichnen. |
Für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene wurde keine Zielgröße festgelegt, da es bei der United Internet AG aufgrund ihrer Holding-Struktur keine Führungsebenen unterhalb des Vorstands gibt.
Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG sehen die genannte Zielgröße für den Aufsichtsrat derzeit als erfüllt an. Die genannte Zielgröße für den Vorstand wird (angesichts der aktuellen Größe des Gremiums) derzeit nicht erfüllt, wird aber bei einer Erweiterung des Vorstands entsprechend berücksichtigt werden.
Die Gesellschaft strebt an, dass Vorstand und Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt sind und sie als Gesamtgremien über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügen.
Es sollen insbesondere folgende Kriterien Berücksichtigung finden:
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| ― | Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sollen sich innerhalb des jeweiligen Gremiums im Hinblick auf ihre Erfahrungen und ihren Bildungs- und beruflichen Hintergrund ergänzen, um ein gutes Verständnis des aktuellen Stands sowie der längerfristigen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entwickeln zu können. |
| ― | In der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 entschieden hat, wurde der Aufsichtsrat neu gewählt und auf sechs Mitglieder vergrößert. Ziel des Unternehmens ist es, damit eine vielfältigere Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu erreichen. Seitdem setzt sich der Aufsichtsrat aus sechs Mitgliedern zusammen, davon zwei Frauen. Auf diese Weise erfüllt United Internet die Frauenzielquote von 30 %. Der aus zwei Personen bestehende Vorstand der Gesellschaft setzt sich derzeit ausschließlich aus Männern zusammen, wobei bei einer zukünftigen Erweiterung des Vorstands eine Erweiterung der Frauenquote auf 30 % angestrebt wird. Beide Geschlechter sollen grundsätzlich gleichberechtigt nach Maßgabe ihrer Qualifikation behandelt werden. |
| ― | Mit Ausnahme einer Altersgrenze von 70 Jahren bestehen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat keine Differenzierungen nach dem Alter und es soll allein nach den erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen differenziert werden. |
| ― | Bei der gegenwärtigen Größe von Vorstand und Aufsichtsrat von nur zwei bzw. sechs Mitgliedern werden keine Vorgaben hinsichtlich der geographischen Herkunft gemacht. Dem Erfordernis internationaler Erfahrung wird im Fall des Aufsichtsrats bereits dadurch Rechnung getragen, dass mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mehrjährige im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbene operative Erfahrung aufweisen soll. |
Die vorstehenden Anforderungen an die Diversität von Vorstand und Aufsichtsrat sind nach Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat gegenwärtig erfüllt. Zusätzliche oder bestimmtere Kriterien hält die Gesellschaft für nicht sachgerecht. Bei einer höheren Anzahl und Bestimmtheit der Diversitätsaspekte würde angesichts der Größe von Vorstand und Aufsichtsrats von derzeit zwei bzw. sechs eine passende Besetzung der Positionen unter Beachtung aller Diversitätskriterien erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
Die jährliche ordentliche Hauptversammlung ist das Organ der Willensbildung der Aktionäre der United Internet AG. In der ordentlichen Hauptversammlung wird den Anteilseignern der Jahres- und Konzernabschluss vorgelegt. Die Aktionäre entscheiden über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmen zu weiteren durch Gesetz festgelegten Themen wie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und der Wahl des Abschlussprüfers ab. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig anmelden und die am Tag der Hauptversammlung im Aktienregister eingetragen sind. Die Aktionäre können ihre Stimmrechte auf der Hauptversammlung auch durch einen Vertreter ausüben lassen. Die Gesellschaft stellt dazu einen Stimmrechtsvertreter bereit, der nach Weisung der Aktionäre abstimmt, soweit er dazu von den Aktionären den Auftrag erhält.
Compliance ist ein integraler Bestandteil der Unternehmens- und Führungskultur des United Internet Konzerns. Für die United Internet AG bedeutet Compliance die Übereinstimmung ihrer Aktivitäten mit allen für die Geschäftstätigkeit maßgeblichen Gesetzen sowie mit den eigenen Grundsätzen und Regeln.
Dazu zählen auch der offene und faire Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären und der Öffentlichkeit. Als Internet-Dienstleister mit mehreren Millionen Kunden und einer hohen Zahl von Geschäftspartnern ist United Internet darauf angewiesen, durch ein rechtlich und ethisch einwandfreies Verhalten das Vertrauen seiner Kunden und Geschäftspartner zu erhalten.
Um ein dem Selbstverständnis des Unternehmens entsprechendes Verhalten zu gewährleisten, hat der Vorstand einen verbindlichen Rahmen für die ethischen Grundsätze und Wertvorstellungen des Unternehmens geschaffen. Er hat Werte und Führungsleitlinien definiert sowie wichtige Verhaltensregeln in einem Verhaltenskodex zusammengefasst. Diese "Kultur des Miteinanders" gibt den Mitarbeitern Orientierung für den Arbeitsalltag und schafft einen sicheren Handlungsrahmen für richtige Entscheidungen. Als Leitbild gilt dieser Rahmen für Vorstand, Geschäftsführung, Führungskräfte und alle Mitarbeiter gleichermaßen.
Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien sicherzustellen, hat der Vorstand eine Compliance-Organisation eingerichtet.
Die Compliance-Organisation ist Teil eines ganzheitlichen Risikomanagements, zu dem neben den "GRC"-Funktionen Corporate Governance, Risk Management & Compliance auch die Bereiche Corporate Audit und Legal Department gehören. Diese risikomitigierenden Funktionen stehen unter der einheitlichen Leitung des Group General Counsels, der direkt an den Finanzvorstand (CFO) der United Internet AG berichtet.
Die Compliance-Organisation ist verantwortlich für die Schaffung von geeigneten Strukturen und Prozessen, um die Umsetzung von Compliance im Unternehmen zu unterstützen und Maßnahmen risikoorientiert auszurichten. Zu den Compliance-Prozessen zählen z. B. Freigabeverfahren im Bereich Korruptionsprävention und vertrauensvolle Meldewege, die den Beschäftigten die Möglichkeit einräumen, auf mögliches Fehlverhalten oder Rechtsverstöße im Unternehmen hinzuweisen.
Die Compliance-Organisation ist in den Unternehmenseinheiten durch funktionale und lokale Compliance Manager (FCM und LCM) präsent und verankert. Die FCM und LCM unterstützen in ihrer Zusatzfunktion neben ihrer eigentlichen Tätigkeit den Compliance-Bereich.
Übergreifendes Element des Compliance-Systems ist die Verantwortung aller Führungskräfte für Compliance. Sie beinhaltet die Vorbildrolle, wie sie in den Führungsleitlinien der Gesellschaft verankert ist und geht darüber hinaus: Alle Führungskräfte des Unternehmens müssen Compliance vorleben und sicherstellen, dass in ihrem Verantwortungsbereich geschäftliche Entscheidungen und Handlungen stets im Einklang mit den jeweiligen rechtlichen Bestimmungen und den eigenen Werten und Regeln stehen.
Es ist das erklärte Ziel von United Internet, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und gleichberechtigt über die Lage des Unternehmens zu informieren.
Dazu werden alle wesentlichen Informationen, wie z. B. Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und andere Pflichtmitteilungen (wie z. B. Directors' Dealings oder Stimmrechtsmitteilungen) sowie sämtliche Finanzberichte, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Ferner informiert United Internet auch umfangreich über die Internetseite der Gesellschaft (www.united-internet.de). Dort finden sich auch Dokumente und Informationen zu den Hauptversammlungen der Gesellschaft sowie weitere wirtschaftlich relevante Informationen.
United Internet berichtet Aktionären, Analysten und Pressevertretern nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Der Finanzkalender wird auf der Internetseite der Gesellschaft und gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.
Darüber hinaus informiert der Vorstand durch Ad-hoc-Mitteilungen unverzüglich über nicht öffentlich bekannte Umstände, die dazu geeignet sind, den Aktienkurs erheblich zu beeinflussen.
Im Rahmen der Investor Relations trifft sich das Management regelmäßig mit Analysten und institutionellen Anlegern. Zudem finden zur Vorstellung der Halbjahres- und Jahreszahlen Analystenkonferenzen statt, zu denen Investoren und Analysten auch telefonisch Zugang erhalten.
Die Rechnungslegung des Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) unter Berücksichtigung von § 315e HGB. Der für Ausschüttungs- und Steuerbelange relevante Jahresabschluss wird dagegen nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Jahres- und Konzernabschluss werden durch unabhängige Abschlussprüfer geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt durch die Hauptversammlung. Für das Geschäftsjahr 2021 wurde die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn / Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer bestellt. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag, legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest und überprüft die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2002 Abschlussprüfer für die United Internet AG und den Konzern. Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist seit dem Geschäftsjahr 2019 Herr Jens Kemmerich.
Das Vergütungssystem sowie die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2021 gemäß § 162 AktG finden sich im "Vergütungsbericht 2021", der auf der Webseite der Gesellschaft unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/be-richte.html veröffentlicht wird.
Angaben zur Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung finden sich zudem im Konzernanhang unter Anhangangabe 42.
Die Grundzüge des Mitarbeiterbeteiligungsprogrammes der United Internet AG finden sich im "Vergütungsbericht 2021", der auf der Webseite der Gesellschaft unter https://www.united-internet.de/inves-tor-relations/publikationen/berichte.html veröffentlicht wird.
Weitere Angaben finden sich zudem im Konzernanhang unter Anhangangabe 36.
Die Corporate Governance bei United Internet orientiert sich am Deutschen Corporate Governance Kodex, den die von der Bundesministerin für Justiz im September 2001 eingesetzte Regierungskommission erstmals am 26. Februar 2002 veröffentlicht hat.
Der Kodex hat zum Ziel, das duale deutsche Corporate Governance System transparent und nachvollziehbar zu machen. Der Kodex enthält Grundsätze, Empfehlungen und Anregungen zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften, die national und international als Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung anerkannt sind. Er will das Vertrauen der Anleger, der Kunden, der Belegschaft und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften fördern. Die Regierungskommission überprüft den Kodex jährlich darauf, ob er der aktuellen Best Practice der Unternehmensführung weiter entspricht und passt ihn gegebenenfalls an.
Die Grundsätze geben wesentliche rechtliche Vorgaben verantwortungsvoller Unternehmensführung wieder und dienen der Information der Anleger und weiterer Stakeholder.
Empfehlungen des Kodex sind im Text durch die Verwendung des Wortes "soll" gekennzeichnet. Die Gesellschaften können hiervon abweichen, sind dann aber verpflichtet, dies jährlich offenzulegen und die Abweichungen zu begründen ("comply or explain"). Dies ermöglicht den Gesellschaften, branchen- oder unternehmensspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen. Eine gut begründete Abweichung von einer Kodexempfehlung kann im Interesse einer guten Unternehmensführung liegen.
Schließlich enthält der Kodex Anregungen, von denen ohne Offenlegung abgewichen werden kann; hierfür verwendet der Kodex den Begriff "sollte".
Am 21. Dezember 2021 haben Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG die nachfolgend wiedergegebene aktuelle jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und im Anschluss auf der Website der Gesellschaft (www.united-internet.de) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:
Die United Internet AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 16. Dezember 2019, die der letzten Entsprechenserklärung vom 27. Mai 2021 zugrunde lagen, mit den erklärten Ausnahmen entsprochen und wird den Empfehlungen des Kodex in der geltenden Fassung vom 16. Dezember 2019, die mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 20. März 2020 wirksam geworden sind, mit den nachfolgenden Ausnahmen auch zukünftig entsprechen:
(Empfehlung D.5)
Der Aufsichtsrat bildet neben dem Prüfungs- und Risikoausschuss keine weiteren Ausschüsse, sondern nimmt sämtliche weitere Aufgaben in seiner Gesamtheit wahr. Der Aufsichtsrat erachtet dies für sachgerecht, da auch bei einem sechsköpfigen Aufsichtsrat effiziente Diskussionen im Plenum und ein intensiver Meinungsaustausch möglich sind. Der Aufsichtsrat sieht demnach keine Notwendigkeit zur Einrichtung eines Nominierungsausschusses.
(Empfehlungen G.1 bis einschließlich G.5 des Kodex)
Unter Berücksichtigung des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie ("ARUG II") und des neuen Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat Änderungen des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands erarbeitet und beschlossen.
Mit der Vorlage an die Hauptversammlung im Mai 2021 wurde das Vergütungssystem die Grundlage für Dienstverträge mit Vorstandsmitgliedern, die in Zukunft abgeschlossen werden. Das erarbeitete Vergütungssystem berücksichtigt die Empfehlungen in G.1 bis einschließlich G.5 des Kodex ohne Einschränkungen. Bestehende Dienstverträge mit Vorstandsmitgliedern bleiben hiervon unberührt, weshalb die Abweichung von den Empfehlungen in G.1 bis einschließlich G.5 des Kodex erklärt wird.
(Empfehlung G.10 Kodex)
Nach G.10 des Kodex sollen die den Vorstandsmitgliedern gewährten variablen Vergütungsbeträge überwiegend in Aktien der Gesellschaft angelegt oder entsprechend aktienbasiert gewährt werden. Daneben soll das jeweilige Vorstandsmitglied über derartige Beträge erst nach vier Jahren verfügen können. Im Rahmen des Stock Appreciation Rights (SARs)-Programms als langfristigem Vergütungsprogramm für den Vorstand wird eine aktienbasierte Vergütung ausgelobt. Die Laufzeit dieses Programms beträgt jeweils insgesamt 6 Jahre. Innerhalb dieser 6 Jahre kann das jeweilige Vorstandsmitglied zu bestimmten Zeitpunkten bereits jeweils einen Teil (25 %) zugeteilter SARs - frühestens allerdings nach 2 Jahren - ausüben. Damit kann ein Vorstandsmitglied bereits nach 2 Jahren über einen Teil der langfristigen variablen Vergütung verfügen. Nach Ablauf von 5 Jahren ist erstmals die volle Ausübung aller SARs möglich.
Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass sich dieses System der Langfristvergütung bewährt hat und sieht keinen Grund dafür, die Verfügungsmöglichkeit über im Rahmen des Programms verdiente Vergütung weiter hinauszuschieben. Durch die Anknüpfung an den Aktienkurs der United Internet AG und deren Möglichkeit, zur Erfüllung der Ansprüche aus dem Programm deren Aktien hinzugeben, findet bereits eine aus Sicht des Aufsichtsrats angemessene Teilhabe des Vorstandsmitglieds an Risiken und Chancen des Unternehmens der United Internet AG statt. Weil das Programm mit einer Laufzeit von 6 Jahren konzipiert ist und die ausgelobten SARs über diese Dauer und frühestens nach 2 Jahren entsprechend anteilig zugeteilt werden, ist aus Sicht des Aufsichtsrats eine optimale Bindungswirkung und Anreizsteuerung im Interesse der United Internet AG erreicht, die keine Änderungen erforderlich machen.
(Empfehlung G.11 Kodex)
Nach G.11 des Kodex soll der Aufsichtsrat die Möglichkeit haben, in begründeten Fällen eine variable Vergütung einbehalten oder zurückfordern zu können. Derartige Regelungen beinhalten die aktuellen Dienstverträge der Vorstandsmitglieder nicht. In das neue Vergütungssystem wurde eine sog. "Claw Back-Klausel" zur Rückforderung variabler Vergütung mit aufgenommen und wird zukünftig in neu zu schließenden Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder berücksichtigt.
(Empfehlung G.13 Kodex)
Gemäß G.13 des Kodex sollen Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Im Fall eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots soll eine solche Abfindungszahlung zudem auf die Karenzentschädigung angerechnet werden. Die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder enthalten derzeit eine solche Anrechnungsmöglichkeit nicht. In das neue Vergütungssystem wurde diese mit aufgenommen und wird zukünftig in neu zu schließenden Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder (und etwaig hieran anknüpfenden Aufhebungsverträgen) berücksichtigt.
Mit dem Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) wurde die Richtlinie (EU) 2017/828 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Mai 2017 in nationales Recht umgesetzt.
In diesem Zusammenhang führte der Gesetzgeber für börsennotierte Unternehmen neue gesetzliche Vorschriften zur Vergütungsberichterstattung ein, die für ab dem 1. Januar 2021 beginnende Geschäftsjahre gelten.
Beim "neuen" Vergütungsbericht handelt es sich um einen von der Rechnungslegung abgekoppelten Bericht. Wesentliche bisher erforderliche Angaben, insbesondere die individualisierte Berichterstattung über die Vorstandsvergütung sowie über die Grundzüge des Vergütungssystems, wurden aus dem (Konzern-)Lagebericht herausgelöst und in den neuen Vergütungsbericht nach § 162 AktG verlagert.
Das Vergütungssystem sowie die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2021 gemäß § 162 AktG finden sich im "Vergütungsbericht 2021", der auf der Webseite der Gesellschaft unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/be-richte.html veröffentlicht wird.
Angaben zur Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung finden sich zudem im Konzernanhang unter Anhangangabe 42.
Der Vorstand erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen oder die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat oder dadurch, dass die Maßnahme getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt worden ist.
Montabaur, den 11. März 2022
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Martin Mildner
Aktiva
scrollen
| 31.12.2021 EUR |
31.12.2020 EUR |
||
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 51.263,00 | 0,00 | |
| 51.263,00 | 0,00 | ||
| I. Sachanlagen | |||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 988,00 | 1.361,00 | |
| II. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.221.863.087,68 | 3.763.419.888,73 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.415.000.000,00 | 1.567.550.000,00 | |
| 5.636.863.087,68 | 5.330.969.888,73 | ||
| 5.636.915.338,68 | 5.330.971.249,73 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 725.868.761,73 | 234.885.635,68 | |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 33.777.074,20 | 36.291.526,48 | |
| 759.645.835,93 | 271.177.162,16 | ||
| II. Wertpapiere | |||
| Sonstige Wertpapiere | 0,00 | 3.742.322,96 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 48.740.723,40 | 12.253.725,87 | |
| 808.386.559,33 | 287.173.210,99 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 19.992,00 | 82.455,32 | |
| 6.445.321.890,01 | 5.618.226.916,04 | ||
| Passiva | |||
| 31.12.2021 EUR |
31.12.2020 EUR |
||
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital: EUR 25.000.000,00) | 194.000.000,00 | 194.000.000,00 | |
| ./. Eigene Anteile | -7.284.109,00 | -6.769.137,00 | |
| 186.715.891,00 | 187.230.863,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 468.976.677,74 | 468.976.677,74 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| Andere Gewinnrücklagen | 447.843.896,69 | 416.048.980,67 | |
| IV. Bilanzgewinn | 2.490.793.286,11 | 2.284.993.832,81 | |
| 3.594.329.751,54 | 3.357.250.354,22 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 1.570.584,40 | 87.408.319,96 | |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 8.099.449,15 | 10.232.855,15 | |
| 9.670.033,55 | 97.641.175,11 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.825.363.233,00 | 1.467.931.217,00 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 79.308,93 | 500.063,59 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 998.866.484,09 | 672.603.407,57 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 4.675.621,82 | 12.003.921,47 | |
| davon aus Steuern EUR 4.675.621,82 (Vj. EUR 12.003.041,72) | |||
| 2.828.984.647,84 | 2.153.038.609,63 | ||
| D. Passive latente Steuern | 12.337.457,08 | 10.296.777,08 | |
| 6.445.321.890,01 | 5.618.226.916,04 |
scrollen
| EUR | 2021 EUR |
2020 EUR |
|
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 519.694,17 | 584.588,27 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 12.582.042,13 | 12.273.540,12 | |
| 13.101.736,30 | 12.858.128,39 | ||
| 3. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 3.844.942,67 | 2.014.862,62 | |
| b) Soziale Abgaben | 37.530,44 | 26.093,73 | |
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 20.090,00 | 227,00 | |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 12.394.553,05 | 19.846.104,98 | |
| 16.297.116,16 | 21.887.288,33 | ||
| 6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 317.507.140,96 | 87.177.867,53 | |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 6.732.882,60 (Vj. EUR 6.637.318,90) | 6.732.882,60 | 6.705.427,18 | |
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 93.119.130,20 (Vj. EUR 103.345.239,58) | 93.119.130,20 | 103.345.239,58 | |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 5.714.688,30 (Vj. EUR 3.170.205,58) | 7.053.660,47 | 7.552.072,59 | |
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | 556.809,25 | 74.601,47 | |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | |||
| davon an verbundene Unternehmen EUR 1.215.508,87 (Vj. EUR 1.383.901,37) | 17.161.592,58 | 27.807.553,30 | |
| 406.694.412,40 | 176.898.452,11 | ||
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | |||
| davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 2.040.680,00 (Vj. Aufwand EUR 1.223.663,00) | 54.082.695,24 | 57.232.609,92 | |
| 13. Ergebnis nach Steuern | 349.416.337,30 | 110.636.682,25 | |
| 14. Sonstige Steuern | 1.452,50 | 2.689,10 | |
| 15. Jahresüberschuss | 349.414.884,80 | 110.633.993,15 | |
| 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 2.141.378.401,31 | 2.235.359.839,66 | |
| 17. Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 0,00 | -50.000.000,00 | |
| 18. Einstellung in die Kapitalrücklage | 0,00 | -11.000.000,00 | |
| 19. Bilanzgewinn | 2.490.793.286,11 | 2.284.993.832,81 |
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die United Internet AG, Montabaur, ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur unter der Nummer 5762 registriert und gilt aufgrund ihrer Kapitalmarktorientierung als große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.
Der Jahresabschluss beruht auf den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes in den jeweils gültigen Fassungen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten sowie teilweise Davon-Vermerke in diesem Anhang gemacht.
Die Gesellschaft weist darauf hin, dass entsprechend der Zulassungsfolgepflichten des Geregelten Marktes (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ein Konzernabschluss nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt wurde, der gemäß § 325 HGB offengelegt wird und verweist auf § 315e HGB.
Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG (United Internet) geht zurück auf die "Eins & Eins EDV Marketing GmbH", die 1988 durch Herrn Ralph Dommermuth und zwei weitere Gesellschafter gegründet wurde. Die Firmierung dieses Marketingunternehmens wurde zunächst in "1&1 EDV Marketing GmbH" und 1993 schließlich in "1&1 Holding GmbH" geändert.
Die United Internet AG wurde am 29. Januar 1998 als neue Holdinggesellschaft der 1&1-Gruppe unter der Firma 1&1 Aktiengesellschaft & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) errichtet. Die Gesellschaft wurde am 16. Februar 1998 in das Handelsregister beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen. Anschließend wurde die 1&1 Holding GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf die Gesellschaft verschmolzen.
Am 20. März 1998 wurden die (Kommandit-)Aktien der Gesellschaft mit Aufnahme des Handels am Neuen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Geregelten Markt zugelassen. Der Handel der Aktien wurde am 23. März 1998 aufgenommen.
Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Februar 2000 änderte die Gesellschaft ihre Firmierung in United Internet Aktiengesellschaft & Co. KGaA. Die Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister erfolgte am 23. Februar 2000.
Der ebenfalls am 22. Februar 2000 beschlossene Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft unter der Firmierung United Internet AG wurde am 23. März 2000 in das Handelsregister eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Marketing-, Vertriebs- und sonstigen Dienstleistungen, insbesondere auf den Gebieten der Telekommunikation, der Informationstechnologie einschließlich des Internet sowie der Datenverarbeitung oder verwandten Bereichen. Zum Gegenstand des Unternehmens gehört auch der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorgenannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an denen sie beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Leitung zusammenzufassen und sich auf die Leitung oder Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken.
Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemeinschaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern oder verbundenen Unternehmen überlassen.
Die Geschäftsführung und die Vertretung stehen dem Vorstand der Gesellschaft zu. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen, deren Anzahl der Aufsichtsrat festlegt. Besteht der Vorstand nur aus einer Person, so wird die Gesellschaft durch diese Person vertreten. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten; jedoch kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt sind.
Sämtliche Zahlenangaben erfolgen in € (€), Tausend € (T€), Millionen € (Mio. €) oder Milliarden € (Mrd. €).
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert maßgebend.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibung (3 Jahre, lineare Methode) vermindert.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten angesetzt und werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden grundsätzlich zeitanteilig vorgenommen. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von 250,00 € sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.
Die Betriebsausstattung wird in der Regel über 4 bis 5 Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Mietereinbauten erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von 10 Jahren bzw. über die Laufzeit des Mietvertrages, sofern diese kürzer ist. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Büroeinrichtungen beläuft sich auf 8 bis 13 Jahre, die der Kraftfahrzeuge auf 6 Jahre.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten bzw. -bei dauerhafter Wertminderung - zu niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert oder - bei dauerhafter Wertminderung - zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist, soweit sie der Höhe nach wesentlich sind, durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.
Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls nach § 253 Abs. 4 HGB zu den niedrigeren Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt. Bis zur Obergrenze der fortgeführten Anschaffungskosten gemäß § 253 Abs. 5 HGB sind Wertaufholungen verpflichtend.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten, erkennbaren Risiken und drohende Verluste. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm der United Internet Gruppe wird zum Bilanzstichtag in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwerts der Verpflichtung gebildet. Vom Zeitpunkt der Gewährung bis zu ihrem Ausgleich werden die Verpflichtungen zu jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mit Hilfe von anerkannten finanzwirtschaftlichen Modellen. Der beizulegende Zeitwert wird über den Erdienungszeitraum zeitanteilig als Personalaufwand erfasst.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Latente Steuern werden aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Sie werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung werden nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die im Anhang angegebenen Davon-Vermerke "Währungsumrechnung" enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.
Zur Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens nach Anlageklassen und unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres wird auf den Anlagenspiegel verwiesen (Anlage 1 zum Anhang).
Informationen zur Eigenkapitalsituation und zur Ertragslage der verbundenen Unternehmen sowie die Angabe der jeweiligen Anteilsquoten sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.
Im Berichtszeitraum wurden die Anteile an den Tochterunternehmen IONOS TopCo SE (vormals: 1&1 IONOS TopCo SE) für 309,8 Mio. € von 66,67 % auf 75,10 % und 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG) für 148,7 Mio. € von 75,10 % auf 78,32 % aufgestockt.
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:
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| T€ | 31.12.2021 | 31.12.2021 | 31.12.2020 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesamt | Gesamt | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 725.869 | 725.869 | 0 | 0 | 234.886 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 33.777 | 33.777 | 0 | 0 | 36.292 |
| 759.646 | 759.646 | 0 | 0 | 271.178 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus dem Cash-Management innerhalb der United Internet Gruppe gegen die United Internet Investment Holding AG & Co. KG in Höhe von 274.361 T€, gegen die 1&1 Versatel GmbH in Höhe von 93.484 T€, gegen die United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 29.205 T€ und gegen die IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE) in Höhe von 3.886 T€.
Des Weiteren resultieren Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Gewinnabführungsverträgen gegen die 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 314.678 T€, gegen die United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 2.676 T€ sowie gegen die United Internet Service SE in Höhe von 153 T€.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Leistungsbeziehungen bestehen im Wesentlichen gegenüber der United Internet Media GmbH in Höhe von 3.151 T€, der 1&1 Mail & Media GmbH in Höhe von 2.532 T€, der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 760 T€, A1 Marketing Kommunikation und neue Medien GmbH in Höhe von 358 T€, der 1&1 Energy GmbH in Höhe von 320 T€, United Internet Source & Apprenticeship GmbH in Höhe von 93 T€ sowie der 1&1 Telecom GmbH und der IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE) in Höhe von je 58 T€.
Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Ertragsteuerforderungen der Vorjahre gegen das Finanzamt (26.939 T€). Darin enthalten sind 12.394 T€ erwartete Steuererstattungen nebst Erstattungszinsen für das Jahr 2009 in Zusammenhang mit einem laufenden Finanzgerichtsverfahren. Bei der Ermittlung der Erstattungszinsen wurde der Beschluss des BVerfG vom 8. Juli 2021 bzgl. des steuerlichen Zinssatzes gem. § 233a AO in der Weise berücksichtigt, dass für Verzinsungszeiträume ab 2019 ein Zinssatz in Höhe von 0 % angenommen wurde. Außerdem enthalten sind erwartete Steuererstattungsansprüche aus zum Bilanzstichtag noch nicht veranlagten Folgeeffekten der abgeschlossenen Betriebsprüfung der Jahre 2012 bis 2015 in Höhe von 8.652 T€ und diesbezügliche Erstattungszinsen in Höhe von 1.524 T€. Schließlich bestehen Forderungen in Höhe von 4.370 T€ aus der ausstehenden Veranlagung 2020.
Aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 bestehen Forderungen gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 5.543 T€ für Körperschaftsteuer sowie in Höhe von 762 T€ für Umsatzsteuer.
Die Gesellschaft hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2021 betrug 194.000.000 € (Vorjahr 194.000.000 €), eingeteilt in 194.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.
Zum 31. Dezember 2021 hielt die Gesellschaft 7.284.109 Stück eigene Aktien, die gemäß § 272 Abs. 1a HGB offen vom Grundkapital abgesetzt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt € 77.500.000,00 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020).
Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des "Genehmigten Kapitals 2020" oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des "Genehmigten Kapitals 2020" vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in unmittelbarer bzw. sinngemäßer Anwendung von § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußert werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts nach § 186 Abs. 3 S. 4 AktG begeben werden.
Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.
Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des "Genehmigten Kapitals 2020" oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des "Genehmigten Kapitals 2020" vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die ab Wirksamwerden dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Das Grundkapital ist um bis zu € 25.000.000,00 eingeteilt in bis zu Stück 25.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2020). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus ausgegebenen Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 20. Mai 2020 bis zum 31. August 2023 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Der Vorstand ist ermächtigt, vom 19. September 2020 bis zum 31. August 2023 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der in der Tagesordnungspunkt 15 dargelegten Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung ist insgesamt auf einen Anteil von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Zum Bilanzstichtag wurden 7.284.109 Stück eigene Aktien gehalten.
Die Entwicklung des gesamten Eigenkapitals ergibt sich aus folgender Übersicht (€):
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| Grundkapital | ||
| Grundkapital am 31. Dezember 2020 | 194.000.000,00 | |
| Erwerb eigener Anteile | -514.972,00 | |
| Offene Absetzung von eigenen Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB - 31. Dezember 2021 | -7.284.109,00 | |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 186.715.891,00 | |
| Kapitalrücklage | ||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 468.976.677,74 | |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 468.976.677,74 | |
| Andere Gewinnrücklagen | ||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 416.048.980,67 | |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 50.000.000,00 | |
| Erwerb eigener Anteile | -18.205.083,98 | |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 447.843.896,69 | |
| Bilanzgewinn | ||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 2.284.993.832,81 | |
| Dividendenzahlungen | -93.615.431,50 | |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | -50.000.000,00 | |
| Jahresüberschuss | 349.414.884,80 | |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 2.490.793.286,11 | |
| Gesamtes Eigenkapital | 3.594.329.751,54 |
Die Bilanzierung eigener Anteile erfolgt analog einer Kapitalherabsetzung. In Höhe des Nennbetrags erfolgt eine offene Absetzung vom gezeichneten Kapital, der Unterschiedsbetrag wird mit anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Der Nennbetrag der zum Stichtag 31. Dezember 2021 gehaltenen Anteile von insgesamt 7.284.109,00 € wurde daher in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Im Rahmen der am 27. Mai 2021 stattgefundenen (virtuellen) Hauptversammlung der United Internet AG wurde der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie (Vorjahr: 0,50 €) auszuzahlen, angenommen. Entsprechend wurden am 1. Juni 2021 insgesamt 93,6 Mio. € (Vorjahr: 93,6 Mio. €) ausgeschüttet. Darüber hinaus wurde beschlossen, einen Teilbetrag in Höhe von 50,0 Mio. € in andere Gewinnrücklagen einzustellen.
Der Bilanzgewinn beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2.490.793.286,11 €. Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 2.284.993.832,81 € enthalten. Dieser reduzierte sich unter Berücksichtigung der im Geschäftsjahr 2020 ausgezahlten Dividende und der Einstellung in andere Gewinnrücklagen auf 2.141.378.401,31 €.
Für das Geschäftsjahr 2021 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,50 € (siehe Gewinnverwendungsvorschlag) je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 16. März 2022. Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung.
Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu.
Zum 31. Dezember 2021 hielt die Gesellschaft 7.284.109 Stück eigene Aktien bzw. 3,75 % des Grundkapitals von 194.000.000 Stück Aktien. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten je Aktie beliefen sich auf 31,77 €.
Die Steuerrückstellungen zum 31. Dezember 2021 betragen 1.571 T€ und betreffen in Höhe von 1.501 T€ eine erwartete Gewerbesteuernachzahlung für das Geschäftsjahr 2021.
In den sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren, der Höhe und Art nach ungewissen Verpflichtungen sowie für drohende Verluste entsprechende Rückstellungen enthalten, unter anderem für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (3.449 T€), Steuerzinsen im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2012 bis 2015 (2.917 T€), Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (643 T€), Tantiemen (215 T€) und Sonstige (875 T€).
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (in T€):
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| T€ | 31.12.2021 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesamt | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.825.363 | 475.363 | 1.350.000 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 79 | 79 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 998.866 | 998.866 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 4.676 T€ (Vorjahr: 12.003 T€) | 4.676 | 4.676 | 0 | 0 |
| 2.828.984 | 1.478.984 | 1.350.000 | 0 |
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| T€ | 31.12.2020 | ||
|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Gesamt | bis 1 Jahr | über 1 Jahr | |
| --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.467.931 | 370.431 | 1.097.500 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 500 | 500 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 672.603 | 672.603 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 4.676 T€ (Vorjahr: 12.003 T€) | 12.004 | 12.004 | 0 |
| 2.153.038 | 1.055.538 | 1.097.500 |
Zum 31. Dezember 2021 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.825 Mio. €. Diese setzen sich aus drei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1.298 Mio. €, diversen Konsortialkrediten über 250 Mio. €, bilateralen Kreditvereinbarungen in Höhe von 170 Mio. € sowie Zinsen in Höhe von 8 Mio. € zusammen. Darüber hinaus verfügt die United Internet AG über bestehende bilaterale Betriebsmittellinien in Höhe von 375 Mio. €. Diese sind bis auf weiteres eingeräumt und marktüblich verzinst. Die United Internet AG ist alleiniger Kreditnehmer unter dieser Linie. Zum Bilanzstichtag waren die Betriebsmittellinien mit 100 Mio. € in Anspruch genommen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat United Internet ein neues Schuldscheindarlehen über 750 Mio. € begeben. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Die insgesamt 5 Tranchen mit Laufzeiten von Juli 2024 bis Juli 2027 wurden zum Ausgabebetrag begeben und sind zu 100 % rückzahlbar. Durch die Begabe von überwiegend festverzinslichen Tranchen hat der Konzern das Risiko von steigenden Zinsen natürlich abgesichert und mit Laufzeiten von bis zu 6 Jahren das Fälligkeitenprofil optimiert. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 0,79 % p.a. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.
Alle Kredite sind unbesichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements in der United Internet-Gruppe (989.354 T€), aus Leistungsbeziehungen (8.405 T€) und aus geschlossenen Gewinnabführungsverträgen (557 T€).
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 4.649 T€ sowie abzuführende Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 27 T€.
Die Ermittlung der Steuerlatenzen erfolgt aufgrund bestehender unmittelbarer und mittelbarer steuerlicher Organschaftsverhältnisse über den gesamten Organkreis der United Internet AG.
Im Geschäftsjahr ergibt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 ein passiver Saldo der latenten Steuern in Höhe von 12.337 T€ (Vorjahr: 10.297 T€). Die aktiven latenten Steuern belaufen sich auf 5.752 T€ (Vorjahr: 4.308 T€) und resultieren zum Bilanzstichtag aus abziehbaren temporären Differenzen in Bezug auf immaterielle Vermögensgegenstände sowie Rückstellungen. Passive latente Steuern ergeben sich im Geschäftsjahr aufgrund von temporären Differenzen in Bezug auf Bewertungsunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz insbesondere aus Beteiligungen sowie immateriellen Vermögengegenständen und betragen 18.089 T€ (Vorjahr: 14.604 T€). Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 31,08 % (Vorjahr: 31,05 %) zugrunde gelegt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren im Wesentlichen aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 8.797 T€ (Vorjahr: 0 T€). Hierin sind Erträge aus der Veräußerung der Beteiligung der MIP Multimedia Internet Park GmbH, Zweibrücken, in Höhe von 7.212 T€ enthalten. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile an der IONOS SE (vormals: 1&1 IONOS SE) wurde eine, im Vorjahr nicht bilanzierte, bedingte Kaufpreisforderung in Höhe von 1.599 T€ ertragswirksam realisiert (siehe dazu auch "Finanzinstrumente"). Darüber hinaus bestehen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.162 T€ (Vorjahr: 82 T€), konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 2.034 T€ (Vorjahr: 953 T€), Veräußerungserträge von Wertpapieren des Umlaufvermögens in Höhe von 476 T€ (Vorjahr: 0 T€) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 68 T€ (Vorjahr: 9.855 T€).
Bereinigt um die Effekte aus den Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen beliefen sich die Personalaufwendungen der Berichtsperiode auf 1.112 T€ (Vorjahr: 1.021 T€).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die durchgeführte Verrechnung von Leistungen der Organgesellschaft United Internet Corporate Services GmbH an die United Internet AG für erbrachte konzerninterne Dienstleistungen. Weiterhin beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten (3.553 T€; Vorjahr: 1.356 T€).
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 314.678 T€, der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 2.676 T€ sowie der United Internet Service SE in Höhe von 153 T€.
In der Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE sind Einmaleffekte im Rahmen einer konzerninternen Beteiligungsveräußerung in Höhe von 77.050 T€ sowie aus einer Kapitalherabsetzung und anschließender Sonderausschüttung bei einer Tochtergesellschaft in Höhe von 140.000 T€ enthalten.
Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 6.733 T€ (Vorjahr: 6.705 T€) und beinhalten im Wesentlichen Dividenden der 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG).
In den Sonstigen Zinsen sind neben Zinserträgen gegenüber verbundenen Unternehmen auch Zinserträge aus Steuern in Höhe von 1.237 T€ (Vorjahr: 4.382 T€) enthalten und betreffen im Wesentlichen erwartete Erstattungszinsen auf Steuererstattungen aufgrund der Betriebsprüfung.
In Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind neben Zinsaufwendungen gegenüber Kreditinstituten und verbundenen Unternehmen auch Zinsaufwendungen aus Steuern in Höhe von 2.805 T€ (Vorjahr: 10.800 T€) enthalten und betreffen im Wesentlichen erwartete Nachzahlungszinsen auf Steuernachzahlungen aufgrund der Betriebsprüfung.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 557 T€ (Vorjahr: 75 T€) betreffen den Ergebnisausgleich der United Internet Investments Holding SE (461 T€), der United Internet Management Holding SE (48 T€) sowie der United Internet Corporate Holding SE (48 T€).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen 54.083 T€. Dem Steueraufwand in Höhe von 61.185 T€ (56.115 T€ laufende Steuern des Jahres 2021, davon 26.701 T€ für Körperschaftsteuer und 1.469 T€ für Solidaritätszuschlag sowie 27.945 T€ für Gewerbesteuer, 3.029 T€ aus Vorjahren sowie passive latente Steuern in Höhe von 2.041 T€) stehen Erträge aus der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von 7.102 T€ gegenüber.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt 2 (Vorjahr: 2) fest angestellte Mitarbeiter (ohne Organe, Auszubildende, Aushilfen und Mitarbeiter im Erziehungsurlaub) beschäftigt.
Der Vorstand bestand zum 31. Dezember 2021 aus den folgenden Mitgliedern:
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| ― | Ralph Dommermuth (Vorstandsvorsitzender / CEO), Montabaur |
| ― | Martin Mildner (Finanzvorstand / CFO), Hamburg |
Die Mitglieder des Vorstands sind außerdem in den Aufsichtsräten / Beiräten folgender Gesellschaften vertreten:
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| ― | 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Beirats |
| ― | 1&1 Mobilfunk GmbH (vormals: Drillisch Netz AG), Düsseldorf, Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit8. November 2021) |
| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 10. September 2021) |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 9. März 2021) |
| ― | IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur, Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 1. Oktober 2021), Mitglied des Aufsichtsrats (4. März 2021 bis 30. September 2021) |
| ― | Tele Columbus AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 7. Juni 2021) |
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| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf, Mitglied des Beirats |
| ― | IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Uberall GmbH, Berlin, Mitglied des Beirats |
| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur, Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 10. September 2021) |
| ― | Tele Columbus AG, Berlin, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und des "Risiko- und Prüfungsausschusses" (seit 28. Mai 2021) |
| ― | AWIN AG, Berlin, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 11. März 2021) |
Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Aufsichtsrat zuständig. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist leistungsorientiert. Sie enthält einen festen und einen variablen Bestandteil (Tantieme / Bonus). Für die feste Vergütung und die Tantieme wird ein Zieleinkommen festgelegt, das regelmäßig überprüft wird.
Herr Ralph Dommermuth hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, seit dem Geschäftsjahr 2016 auf seine Vorstandsvergütung zu verzichten.
Die feste Vergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der Tantieme ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt in der Regel eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt die Tantiemezahlung und bei 120 % Zielerreichung endet die Tantiemezahlung. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Eine Mindesttantieme wird im Regelfall nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Während der ersten 12 Monate ist die erfolgsabhängige Tantieme auf Basis einer Zielerreichung von 100 % garantiert. Hiervon wird während der ersten 12 Monate ein Teilbetrag in Höhe von je 15 T€ monatlich ausgezahlt.
Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2021 beliefen sich ohne aktienbasierte Vergütungen auf insgesamt 1.055 T€ (Vorjahr: 636 T€). Von diesem Gesamtbetrag entfielen 650 T€ bzw. 62 % auf das Fixum, 350 T€ bzw. 33 % auf den variablen Bestandteil sowie 55 T€ bzw. 5 % auf sonstige Sonder- und Nebenleistungen.
Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.
Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der Gesellschaft bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und in der Regel dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Die Ausübungshürde beträgt 120 % des Börsenpreises des Mittelwertes der Schlusskurse im Xetra-Handel für die Aktie der Gesellschaft an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Börsentage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Die Zahlung des Wertzuwachses für den Berechtigten ist gleichzeitig bei 100 % des Ausübungspreises begrenzt. Bei der Ausgabe 2021 beträgt der Mindestauszahlungsbetrag unter bestimmten Voraussetzungen im Ausübungszeitpunkt 25 € je SAR.
Ein SAR entspricht einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die Gesellschaft behält sich jedoch das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen.
Das Optionsrecht kann grundsätzlich hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden.
Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):
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| 2021 | Fix T€ |
Variabel T€ |
Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Summe Fix, Variabel, Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Marktwert der in 2021 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€ * |
|---|---|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Martin Mildner | 650 | 361 | 44 | 1.055 | 0 |
| 650 | 361 | 44 | 1.055 | 0 |
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| 2020 | Fix T€ |
Variabel T€ |
Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Summe Fix, Variabel, Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Marktwert der in 2020 gewähren aktienbasierten Vergütungen T€ * |
|---|---|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Frank Krause | 270 | 105 | 8 | 383 | 0 |
| Martin Mildner | 163 | 88 | 2 | 253 | 7.891 |
| 433 | 193 | 10 | 636 | 7.891 |
* Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 5 Jahren übertragen.
Für ein ausgeschiedenes Mitglied des Vorstands wurde im Geschäftsjahr 2021 eine Zahlung gemäß § 285 Nr. 9 HGB in Höhe von 120 T€ geleistet.
Im Geschäftsjahr 2021 hatte der Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Mitglieder:
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| ― | Kurt Dobitsch, Vorsitzender (bis 27. Mai 2021) wohnhaft in Markt Schwaben, Unternehmer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG |
| ― | Michael Scheeren, stellvertretender Vorsitzender (bis 24. März 2021) wohnhaft in Frankfurt am Main, Bankkaufmann, Mitglied des Aufsichtsrats der United Internet AG |
| ― | Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares wohnhaft in München, Selbständiger Beirat / Aufsichtsrat |
| ― | Philipp von Bismarck, Aufsichtsratsvorsitzender (seit Mai 2021) wohnhaft in Königstein im Taunus, Rechtsanwalt |
| ― | Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß wohnhaft in Gauting, BWL-Professorin |
| ― | Prof. Dr. Andreas Söffing (seit 27. Mai 2021) wohnhaft in Frankfurt am Main Partner bei Flick Gocke Schaumburg |
| ― | Dr. Claudia Borgas-Herold wohnhaft in Kilchberg, Schweiz, Managing Director der borgas advisory GmbH, Luzern |
| ― | Stefan Rasch (seit 27. Mai 2021) wohnhaft in Grünwald, Senior Advisor bei The Boston Consulting Group GmbH |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2021 außerdem in den Aufsichtsräten oder in vergleichbaren Gremien folgender Unternehmen vertreten:
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| ― | Keine weiteren Ämter |
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| ― | IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (Vorsitzender) |
| ― | 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG), Maintal (Vorsitzender) |
| ― | Nemetschek SE, München (Vorsitzender) |
| ― | Graphisoft S.E., Budapest / Ungarn (bis 31. Mai 2021) |
| ― | Vectorworks Inc., Columbia / USA (bis 31. Mai 2021) |
| ― | Bechtle AG, Gaildorf |
| ― | Singhammer IT Consulting AG, München |
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| ― | IONOS Holding SE (vormals: 1&1 IONOS Holding SE), Montabaur (bis 23. Februar 2021) |
| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (Vorsitzender, bis 23. Februar 2021) |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (bis 23. Februar 2021) |
| ― | 1&1 AG (vormals 1&1 Drillisch AG), Maintal (Vorsitzender, bis 23. Februar 2021) |
| ― | Tele Columbus AG, Berlin (bis 31. Dezember 2021) |
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| ― | Nürnberg Institut für Marktentscheidung e.V., Nürnberg (Vorsitzender) |
| ― | Unicepta Holding GmbH, Köln (Vorsitzender des Beirats) |
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| ― | Zeppelin GmbH, Friedrichshafen |
| ― | Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, München |
| ― | BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen |
| ― | Börsenverein des deutschen Buchhandels, Frankfurt am Main (seit März 2022) |
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| ― | Deutsche Oppenheim Family Office AG, Köln (stellv. Vorsitzender des Beirats) |
| ― | Institut der Steuerberater Hessen e. V., Frankfurt (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats) |
| ― | Nemetschek Innovationsstiftung, München (Vorsitzender des Vorstands) |
| ― | Nemetschek Familienstiftung, München |
| ― | Capella GmbH, Hamburg |
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| ― | 1&1 AG, (vormals: 1&1 Drillisch AG), Maintal |
| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (bis 10. September 2021) |
| ― | Tele Columbus AG, Berlin (seit 28. Mai 2021) |
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| ― | Tele Columbus AG, Berlin (bis 28. Mai 2021) |
Die aktuellen Vergütungsregelungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden zuletzt durch die Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 geändert und wurden durch die Hauptversammlung vom 27. Mai 2021 durch § 13 der Satzung der United Internet AG ergänzt.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält außer der Erstattung seiner baren Auslagen eine feste jährliche Vergütung in Höhe von € 20.000,00. Der Vorsitzende erhält € 30.000,00, der stellvertretende Vorsitzende erhält € 22.500,00.
Für die Tätigkeit im Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats erhält der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses zusätzlich jährlich € 20.000,00, jedes andere Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält zusätzlich jährlich € 15.000,00. Die Gesellschaft hat die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses bei der Wahrnehmung von notwendigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen und auch die dafür anfallenden Kosten in einem angemessenen Umfang zu übernehmen.
Zusätzlich erhält der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses eine weitere Vergütung von bis zu € 15.000,00 pro Geschäftsjahr, welche für die Beauftragung von Wirtschaftsprüfern und/oder Steuerberatern verwendet werden kann, deren Unterstützung der Vorsitzende bei der Durchführung seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Prüfungs- und Risikoausschusses benötigt und die nicht bereits vorrangig durch die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Hilfsmittel und Beratungsmöglichkeiten geleistet werden kann.
Ein Mitglied des Aufsichtsrats, das nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder dem Prüfungs- und Risikoausschuss angehört hat, erhält je angefangenem Monat eine zeitanteilig geringere Vergütung.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält darüber hinaus ein Sitzungsgeld in Höhe von € 1.000,00 für jede Teilnahme an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats. Soweit Sitzungen des Aufsichtsrats nicht physisch, sondern lediglich virtuell stattfinden (insbesondere, wenn eine Sitzung nur telefonisch oder nur per Videokonferenz stattfindet), erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats kein Sitzungsgeld, wenn die Sitzung nicht mehr als eine Stunde gedauert hat, das hälftige Sitzungsgeld, wenn die Sitzung länger als eine Stunde, aber nicht länger als zwei Stunden gedauert hat und das volle Sitzungsgeld, wenn die Sitzung zwei Stunden oder länger gedauert hat. Mitglieder, die nicht persönlich an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats teilnehmen (wie die zugeschaltete Teilnahme per Telefon oder per Videokonferenz), erhalten stets lediglich 25 % des Sitzungsgelds, wobei die Teilnahme allein durch die Abgabe einer Stimmrechtsbotschaft zu keinem Anspruch auf ein Sitzungsgeld führt.
Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):
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| 2021 | Fix T€ |
Sitzungsgeld T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Prof. Dr. Andreas Söffing | 32 | 5 | 37 |
| Kurt Dobitsch | 13 | 1 | 14 |
| Michael Scheeren | 5 | 1 | 6 |
| Stefan Rasch | 20 | 5 | 25 |
| Dr. Claudia Borgas-Herold | 20 | 6 | 26 |
| Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares | 21 | 6 | 27 |
| Philipp von Bismarck | 35 | 6 | 41 |
| Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß | 20 | 6 | 26 |
| 166 | 36 | 202 |
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| 2020 | Fix T€ |
Sitzungsgeld T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Kurt Dobitsch | 30 | 4 | 34 |
| Michael Scheeren | 17 | 3 | 20 |
| Kai-Uwe Ricke | 8 | 1 | 9 |
| Dr. Claudia Borgas-Herold | 13 | 3 | 16 |
| Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares | 13 | 3 | 16 |
| Philipp von Bismarck | 10 | 2 | 12 |
| Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß | 10 | 2 | 12 |
| 101 | 18 | 119 |
Die Gesellschaft hat einen auf ihre Firma lautenden Avalkreditrahmen. Unter diesem Rahmen waren zum Stichtag Avale im Gesamtbetrag in Höhe von 12.775 T€ ausstehend.
Darüber hinaus besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft im Hinblick auf einen von Banken gewährten Avalkreditrahmen, den sowohl die Gesellschaft als auch diverse Tochterunternehmen in Anspruch nehmen können. Zum Bilanzstichtag waren Avale in Höhe von 9.266 T€ hierunter ausstehend.
Zum Bilanzstichtag war kein ausstehendes Aval unter einer der beiden Rahmenvereinbarungen in Anspruch genommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen wird aufgrund der stabilen Geschäftslage der kreditnehmenden Tochtergesellschaften und der United Internet AG aktuell als sehr gering eingestuft.
Die United Internet AG hat gegenüber der 1&1 Versatel GmbH eine Patronatserklärung abgegeben. In diesem Zusammenhang hat sich die United Internet AG verpflichtet, für die bis zum 31. Dezember 2021 eingegangenen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen und sicherzustellen, dass die 1&1 Versatel GmbH in der Weise geleitet und finanziell ausgestattet wird, dass sie ihre vorgenannten Verpflichtungen pünktlich und vollständig erbringen kann.
Die United Internet AG hat gegenüber der IONOS TopCo SE (vormals: 1&1 IONOS TopCo SE) eine Patronatserklärung abgegeben. In diesem Zusammenhang hat sich die United Internet AG verpflichtet, für die bis zum 31. Dezember 2021 eingegangenen Verpflichtungen im folgenden Geschäftsjahr einzustehen und sicherzustellen, dass die IONOS TopCo SE (vormals: 1&1 IONOS TopCo SE) in der Weise geleitet und finanziell ausgestattet wird, dass sie ihre vorgenannten Verpflichtungen pünktlich und vollständig erbringen kann.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen vor, den im festgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2021 in Höhe von € 2.490.793.286,11 wie folgt zu verwenden:
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| - Ausschüttung einer Dividende von € 0,50 je für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 dividendenberechtigter Stückaktie (insg. 186.715.891 dividendenberechtigte Stückaktien) | € 93.357.945,50 |
| - Vortrag auf neue Rechnung | € 2.397.435.340,61 |
Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die 7.284.109 zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses durch den Vorstand von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, die gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von € 0,50 je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.
Gemäß § 58 Abs. 4 Satz 2 AktG ist der Anspruch auf die Dividende am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschäftstag fällig.
Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen oder Personen zu marktunüblichen Konditionen getätigt.
Die United Internet AG ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der United Internet Investments Holding AG & Co. KG.
Bezüglich der Wiedergabe der Stimmrechtsmitteilungen wird auf die Anlage 3 zum Anhang verwiesen.
Im Zusammenhang mit einer Beteiligungsvereinbarung bestehen drei nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Derivate (bedingte Kaufpreisforderungen der United Internet AG). Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate sind u. a. abhängig von der Wertentwicklung einer Beteiligung oder der Entwicklung des GBP / € Wechselkurses bzw. dem Eintritt zukünftiger Ereignisse. Die Laufzeit ist unbestimmt und endet bei Beendigung der Beteiligungsvereinbarung bzw. nach spätestens sieben Jahren. Die Ansprüche der United Internet AG sind auf 41 Mio. € respektive 25 Mio. € bzw. 17 Mio. € beschränkt. Zahlungsverpflichtungen der United Internet AG können aus der Vereinbarung nicht resultieren. Der Buchwert der drei Derivate beträgt jeweils 0 €; die beizulegenden Zeitwerte belaufen sich auf 37,97 Mio. € bzw. 10,33 Mio. € bzw. 16,87 Mio. €. Die Bewertungen basieren auf einem Black-Scholes-Modell, einer Monte-Carlo-Simulation bzw. dem Erwartungswert unter Verwendung beobachtbarer und nicht beobachtbarer Inputfaktoren. Die Inputfaktoren umfassen vor allem die erwartete Laufzeit, die Volatilität sowie die Entwicklung des GBP / € Wechselkurses bzw. den geplanten Börsengang der IONOS TopCo SE (vormals: 1&1 IONOS TopCo SE).
Am 15. Februar 2021 haben Vorstand und Aufsichtsrat von 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG) entschieden, das - nach Prüfung durch die EU-Kommission - verbesserte Angebot von Telefónica Deutschland für National Roaming und damit verbunden auch für MBA MVNO-Vorleistungen anzunehmen. Die von Telefónica rückwirkend ab Juli 2020 angebotenen Konditionen bauen zukünftig wieder auf den Preismechanismen der ersten 5 Jahre des MBA MVNO-Vertrags auf. Insbesondere sind erneut jährlich sinkende Datenpreise vorgesehen, die niedriger sind als die von Telefónica abgerechneten Festpreise.
United Internet hat am 15. Februar 2021 bekannt gegeben, dass das Tochterunternehmen 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG) ihr Glasfaser-Angebot ausweitet und zukünftig VDSL- und FTTH-Vorleistungen (Fiber to the Home / "FTTH") von ihrer Schwestergesellschaft 1&1 Versatel erhalten wird. Zu diesem Zweck hat 1&1 AG (vormals: 1&1 Drillisch AG) mit 1&1 Versatel den langfristigen Bezug von FTTH- und VDSL-Komplettpaketen inkl. Voice und IP-TV ab dem 1. April 2021 vereinbart.
Parallel dazu hat 1&1 Versatel mit der Deutschen Telekom einen Vertrag über die Nutzung derer FTTH- und VDSL-Haushaltsanschlüsse geschlossen. Diese ermöglichen 1&1 Versatel die Bereitstellung von FTTH-/VDSL-Komplettpaketen für 1&1 (vormals 1&1 Drillisch), da das bundesweite Transportnetz von 1&1 Versatel weitgehend mit den regionalen Breitband-Netzen der Deutschen Telekom verbunden ist.
Neben dem bereits vorhandenen Zugriff auf FTTH-Anschlüsse namhafter City Carrier erhält 1&1 Versatel so Zugang zu zunächst ca. 750.000 weiteren FTTH-Anschlüssen. Die Zahl der vermarktbaren FTTH-Anschlüsse der Deutschen Telekom soll sich in den nächsten Jahren um durchschnittlich 2 Mio. Haushalte jährlich erhöhen.
FTTH-Anschlüsse für Privathaushalte ermöglichen Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s. Noch nicht mit FTTH ausgestattete Haushalte werden mit VDSL-Anschlüssen (bis zu 250 Mbit/s) versorgt.
Im Geschäftsjahr 2021 sind auf Ebene des Einzelabschlusses der United Internet AG Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von 1.054 T€ als Aufwand erfasst. Diese beziehen sich mit 696 T€ auf Abschlussprüfungsleistungen, mit 18 T€ auf andere Bestätigungsleistungen, mit 165 T€ auf Steuerberatungsleistungen sowie mit 175 T€ auf sonstigen Leistungen. Die sonstigen Leistungen beinhalten insbesondere solche im Zusammenhang mit Due Diligences.
Auf Ebene des Konzernabschlusses wurden im Geschäftsjahr 2021 insgesamt Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von 4.655 T€ berechnet. Diese beziehen sich mit 3.589 T€ auf Abschlussprüfungen, mit 78 T€ auf andere Bestätigungsleistungen, mit 369 T€ auf Steuerberatungsleistungen sowie mit 619 T€ auf sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen. Die sonstigen Leistungen beinhalten insbesondere solche im Zusammenhang mit Due Diligences.
Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 sind bei United Internet AG keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens haben.
Mit dem Einmarsch der russischen Armee in ukrainische Gebiete ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen und stellt eine Zeitenwende für ganz Europa dar. Die EU, die USA, Großbritannien und andere Staaten reagierten mit scharfen Sanktionen gegen Russland, Belarus sowie die ostukrainischen Separatistengebiete.
Die United Internet AG ist im Rahmen ihrer Geschäftsaktivitäten nicht in den am Krieg beteiligten Ländern aktiv tätig. Die Ukraine wie auch Russland und Belarus sind keine Zielländer der United Internet Gesellschaften und es werden in den vorgenannten Ländern auch keine Standorte unterhalten.
Vor diesem Hintergrund erwartet United Internet aktuell keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Gleichwohl können die wirtschaftlichen Folgen des Krieges sowie der verhängten Sanktionen (humanitäre Krisen, Aufnahme von Flüchtlingen, Verknappung / Verteuerung von Öl, Gas und Rohstoffen) für die Zielländer der United Internet Gesellschaften und für United Internet selbst heute noch nicht konkret eingeschätzt werden. Gleiches gilt für die potenzielle Gefahr einer Ausweitung des Krieges auf weitere Länder.
Montabaur, den 11. März 2022
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Martin Mildner
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2021 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2021 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 70.980,00 | 0,00 | 70.980,00 |
| I. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 45.862,54 | 0,00 | 0,00 | 45.862,54 |
| II. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.763.369.888,73 | 458.518.798,95 | 25.600,00 | 4.221.863.087,68 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.567.550.000,00 | 0,00 | 152.550.000,00 | 1.415.000.000,00 |
| 5.330.919.888,73 | 458.518.798,95 | 152.575.600,00 | 5.636.863.087,68 | |
| 5.330.965.751,27 | 458.589.778,95 | 152.575.600,00 | 5.636.979.930,22 |
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| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2021 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2021 EUR |
31.12.2021 EUR |
31.12.2020 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 19.717,00 | 0,00 | 19.717,00 | 51.263,00 | 0,00 |
| I. Sachanlagen | ||||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 44.501,54 | 373,00 | 0,00 | 44.874,54 | 988,00 | 1.361,00 |
| II. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.221.863.087,68 | 3.763.419.888,73 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.415.000.000,00 | 1.567.550.000,00 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 5.636.863.087,68 | 5.330.969.888,73 | |
| 44.501,54 | 20.090,00 | 0,00 | 64.591,54 | 5.636.915.338,68 | 5.330.971.249,73 |
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| Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2021 T€ |
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag GJ 2021 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Unmittelbar gehaltene Anteile | |||
| 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (1) | 100,00 | 968.685 | 0 |
| 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf | 100,00 | 317.921 | -32.829 |
| CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich | 100,00 | 65 | -22 |
| United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (1) (14) | 100,00 | 128.439 | 0 |
| United Internet Management Holding SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| United Internet Service SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| 1&1 AG, Maintal (vormals 1&1 Drillisch AG) | 78,32 | 7.448.127 | 364.802 |
| IONOS TopCo SE, Montabaur (vormals 1&1 IONOS TopCo SE) | 75,10 | 519.479 | -2.888 |
| Mittelbar gehaltene Anteile | |||
| 1&1 Cardgate LLC, Chesterbrook / USA (4) | 100,00 | 214 | 204 |
| 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Energy GmbH, Montabaur | 100,00 | -2.139 | -4.103 |
| 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (4) (11) | 100,00 | 2.445 | 2.106 |
| 1&1 IONOS (Philippines), Inc., Cebu City / Philippinen (4) (12) | 100,00 | 834 | 171 |
| 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 1.748 | 0 |
| 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 72.665 | 0 |
| 1&1 Mail & Media Inc., Chesterbrook / USA | 100,00 | 17.778 | -558 |
| 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Mobilfunk GmbH , Düsseldorf (2) (3) (vormals: Drillisch Netz AG) | 100,00 | 944 | 0 |
| 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 1.143 | 0 |
| 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 1.752.964 | 0 |
| 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 52 | 0 |
| 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 638.357 | 0 |
| 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (5) | 100,00 | 306.431 | 0 |
| A 1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 1.152 | 0 |
| A1 Media USA LLC, Chesterbrook / USA (4) | 100,00 | 220 | 18 |
| Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (4) | 100,00 | 159 | 9 |
| Arsys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (4) | 100,00 | 100.940 | 787 |
| AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 897 | 838 |
| Blitz 17-665 SE, Maintal (2) (3) | 100,00 | 120 | 0 |
| Blitz 17-666 SE, Maintal (2) (3) | 100,00 | 120 | 0 |
| CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich | 100,00 | 20 | -17 |
| CM4all GmbH, Köln (4) | 100,00 | 1.088 | 274 |
| Content Management Support GmbH in Liquidation, Köln (4) (10) | 100,00 | 20 | -2 |
| Content Management Inc., USA (4) | 100,00 | 115 | 12 |
| Cronon GmbH, Berlin (4) (6) (18) | 100,00 | 157 | 0 |
| Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kanada (9) (19) | 100,00 | 0 | 0 |
| DomCollect International GmbH, Montabaur (7) (19) | 100,00 | 25 | 0 |
| Drillisch Logistik GmbH, Maintal (3) | 100,00 | 18.009 | 600 |
| Drillisch Online GmbH, Maintal (2) (3) | 100,00 | 145.699 | 0 |
| Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) | 100,00 | 18.218 | 9.991 |
| HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 9 | 0 |
| home.pl S.A., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 54.082 | 11.204 |
| Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (4) | 100,00 | 447 | 47 |
| Immobilienverwaltung NMH GmbH in Liquidation, Montabaur (4) (10) | 100,00 | 929 | 52 |
| InterNetX, Corp., Miami / USA (19) | 100,00 | 28 | 58 |
| InterNetX GmbH, Regensburg (7) (19) | 100,00 | 4.469 | 0 |
| IONOS Inc., Chesterbrook / USA (4) (vormals: 1&1 IONOS Inc.) | 100,00 | 20.656 | 3.419 |
| IONOS S.A.R.L., Saargemünd / Frankreich (4) (vormals: 1&1 IONOS S.A.R.L.) | 100,00 | 1.617 | 1.507 |
| IONOS SE, Montabaur (4) (6) (vormals: 1&1 IONOS SE) | 100,00 | 390.319 | 0 |
| IONOS Cloud Inc., Newark / USA (4) (vormals: 1&1 IONOS Cloud Inc.) | 100,00 | 1.318 | -66 |
| IONOS Cloud Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) (vormals: 1&1 IONOS Ltd.) | 100,00 | 2.621 | 2.502 |
| IONOS Cloud S.L.U., Madrid / Spanien (4) (vormals: 1&1 IONOS Espana S.L.U.) | 100,00 | 1.441 | -1.244 |
| IONOS Cloud Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) (vormals: 1&1 IONOS UK Holdir | 100,00 | 76.106 | 44 |
| IONOS Datacenter SAS, Niederlauterbach / Frankreich (4) (vormals: 1&1 IONOS Datacente | 100,00 | 1.990 | 13 |
| IONOS Holding SE, Montabaur (4) (vormals: 1&1 IONOS Holding SE) | 100,00 | 449.005 | 55.695 |
| IONOS Service GmbH, Montabaur (4) (6) (vormals: 1&1 IONOS Service GmbH) | 100,00 | 240 | 0 |
| IQ-optimize Software AG, Maintal (2) (3) | 100,00 | 87 | 0 |
| PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (19) | 100,00 | 431 | 98 |
| Schlund Technologies GmbH, Regensburg (7) (19) | 100,00 | 25 | 0 |
| Sedo GmbH, Köln (7) (19) | 100,00 | 13.428 | 0 |
| Sedo.com LLC, Cambridge / USA (19) | 100,00 | 8.209 | 2.930 |
| STRATO AG, Berlin (4) (6) | 100,00 | 9.716 | 0 |
| STRATO Customer Service GmbH, Berlin (4) (6) (18) | 100,00 | 200 | 0 |
| Tesys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (4) | 100,00 | 1.961 | 528 |
| TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -32.695 | -13 |
| TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -20.297 | -10 |
| UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich | 100,00 | 937 | 55 |
| United Domains Inc., Cambridge / USA (4) (10) | 100,00 | 415 | -3 |
| United Internet Media GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 50 | 0 |
| United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| united-domains AG, Starnberg (4) (6) | 100,00 | 431 | 0 |
| united-domains Reselling GmbH, Starnberg (4) (8) | 100,00 | 25 | 0 |
| Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -4.024 | -2 |
| we22 Aktiengesellschaft, Köln (4) | 100,00 | 3.808 | 33 |
| we22 Solutions GmbH, Berlin (4) | 100,00 | 1.160 | -124 |
| World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich (4) | 100,00 | 9.991 | 1.694 |
| InterNetX Holding GmbH, Regensburg (4) (13) | 95,56 | 25.250 | 18.654 |
| Tele Columbus AG, Berlin (17) (21) | 94,80 | 435.683 | -797 |
| premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) (15) | 75,00 | 432 | 76 |
| DomainsBot S.r.l., Rom / Italien (19) (20) | 49,00 | 1.105 | 485 |
| Intellectual Property Management Company Inc., Dover / USA (17) (19) | 49,00 | 1.487 | 344 |
| Kublai GmbH, Frankfurt (17) | 40,00 | 846.905 | -1.099 |
| rankingCoach International GmbH, Köln (16) | 31,52 | 0 | -2.218 |
| Open-Xchange AG, Köln (17) | 25,39 | 35.578 | -2.383 |
| Stackable GmbH, Pinneberg (4) (17) | 25,10 | 30 | -205 |
| uberall GmbH, Berlin (22) | 25,10 | 15.122 | -11.732 |
| AWIN AG, Berlin (17) | 20,00 | 82.883 | -816 |
| High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG, Bonn (3) | < 20,00 | - | - |
| POSpulse GmbH, Berlin (3) | < 20,00 | - | - |
| MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius (10) | < 20,00 | - | - |
| Worcester Six Management Company Ltd., Birmingham / United Kingdom (4) | < 20,00 | - | - |
(1) Ergebnisabführung mit der United Internet AG (direkt/indirekt)
(2) Ergebnisabführung mit der 1&1 AG (direkt/indirekt)
(3) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die 1&1 AG, Maintal
(4) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die IONOS TopCo SE, Montabaur
(5) Ergebnisabführung mit der 1&1 Versatel GmbH (direkt/indirekt)
(6) Ergebnisabführung mit der IONOS Holding SE (direkt/indirekt)
(7) Ergebnisabführung mit der InterNetX Holding GmbH (direkt/indirekt)
(8) Ergebnisabführung mit der united-domains AG
(9) Keine operative Geschäftstätigkeit
(10) In Liquidation
(11) United Internet Corporate Services GmbH (1,00%)
(12) Hüseyin Dogan (0,008%), Britta Schmidt (0,008%), Debra Sitoy (0,008%), Gelfa M. Lobitana (0,008%), Pierre Pauline M. Yrastorza (0,008%)
(13) Hakan Ali (2,96%), Thomas Mörz (1,48%)
(14) Davon 99,998% persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) UI AG und davon 0,002% Kommanditist UICS GmbH
(1 5) Przemyslaw Pawel Bojczuk (25,00%)
(16) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen des Konzernabschlusses zum Stichtag 31. Dezember 2020
(17) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 30. September / 31. Dezember 2020
(18) Ergebnisabführung mit der Strato AG, Berlin
(19) Wirdunmittelbar/mittelbar gehalten über die InterNetX Holding GmbH, Regensburg
(20) Enthält DomainsBot Inc., Dover / USA
(21) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die Kublai GmbH, Frankfurt
(22) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2019
United Internet AG
30.04.2020 / 12:11
Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur |
| Deutschland | |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: Allianz Global Investors GmbH
Registrierter Sitz, Staat: Frankfurt/Main, Deutschland
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
28.04.2020
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| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 4,99 % | 0,01 % | 4,997 % | 194000000 |
| letzte Mitteilung | 5,12 % | 0,40 % | 5,52 % | / |
scrollen
| ISIN | absolut | in % |
||
|---|---|---|---|---|
| direkt | zugerechnet | direkt | zugerechnet | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| (§ 33 WpHG) | (§ 34 WpHG) | (§ 33 WpHG) | (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 9680681 | % | 4,99 % | |
| Summe | 9680681 | 4,99 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| % | ||||
| Summe | % |
scrollen
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Contract for Difference | n/a | n/a | Bar | 13000 | 0,01 % |
| Summe | 13000 | 0,01 % |
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| Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. | |
| X | Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
scrollen
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
| Allianz SE | % | % | % |
| Allianz Asset Management GmbH | % | % | % |
| Allianz Global Investors GmbH | 4,99 % | % | % |
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
scrollen
| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
| ttttttttttttttttttttt |
29.04.2020
30.04.2020 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
United Internet AG
27.08.2021 / 12:39
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur |
| Deutschland | |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: Flossbach von Storch AG
Registrierter Sitz, Staat: Köln, Deutschland
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
Flossbach von Storch SICAV
23.08.2021
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| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 4,995819587629 % | 0,00 % | 4,995819587629 % | 194000000 |
| letzte Mitteilung | 5,01 % | 0,18 % | 5,19 % | / |
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| ISIN | absolut | in % |
||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 9691890 | 0,00 % | 5,00 % |
| Summe | 9691890 | 4,995819587629 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | |||
| Summe | 0 | 0,00 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | ||||
| Summe | 0 | 0,00 % |
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| Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. | |
| X | Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
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| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
| Flossbach von Storch AG | % | % | % |
| Flossbach von Storch Invest S.A. | 5,00 % | % | % |
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
scrollen
| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
27.08.2021
27.08.2021 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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United Internet AG
06.09.2021 / 16:13
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur |
| Deutschland | |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: Flossbach von Storch SICAV
Registrierter Sitz, Staat: Luxemburg, Luxemburg
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
01.09.2021
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| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 2,98 % | 0,00 % | 2,98 % | 194000000 |
| letzte Mitteilung | 3,19 % | 0,00 % | 3,19 % | / |
scrollen
| ISIN | absolut | in % |
||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 5785867 | 0 | 2,98 % | 0,00 % |
| Summe | 5785867 | 2,98 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | |||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scrollen
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | ||||
| Summe | 0 | 0,00 % |
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| X | Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. |
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
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| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
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| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
06.09.2021
06.09.2021 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
United Internet AG
01.10.2021 / 11:37
Dissemination of a Voting Rights Announcement transmitted by DGAP - a service of EQS Group AG.
The issuer is solely responsible for the content of this announcement.
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| Name: | United Internet AG |
| Street: | Elgendorfer Straße 57 |
| Postal code: | 56410 |
| City: | Montabaur |
| Germany | |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Acquisition/disposal of shares with voting rights |
| Acquisition/disposal of instruments | |
| Change of breakdown of voting rights | |
| Other reason: |
Legal entity: Wellington Management Group LLP
City of registered office, country: Boston, United States of America (USA)
holding directly 3% or more voting rights, if different from 3.
27 Sep 2021
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| % of voting rights attached to shares (total of 7.a.) | % of voting rights through instruments (total of 7.b.1 + 7.b.2) | Total of both in % (7.a. + 7.b.) | Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| New | 2.99 % | 0.07 % | 3.06 % | 194000000 |
| Previous notification | 3.03 % | 0.07 % | 3.10 % | / |
scrollen
| ISIN | Absolute | In % |
||
|---|---|---|---|---|
| Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 5801464 | 0.00 % | 2.99 % |
| Total | 5801464 | 2.99 % |
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| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0.00 % | |||
| Total | 0 | 0.00 % |
scrollen
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Cash or physical settlement | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Equity Swap | 22/05/2023 | 04/08/2020 to 22/05/2023 | Cash settlement | 51653 | 0.03 % |
| Equity Swap | 22/05/2023 | 03/08/2020 to 22/05/2023 | Cash settlement | 46244 | 0.02 % |
| Equity Swap | 15/05/2023 | 23/09/2020 to 15/05/2023 | Cash settlement | 39908 | 0.02 % |
| Total | 137805 | 0.07 % |
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| Person subject to the notification obligation is not controlled nor does it control any other undertaking(s) that directly or indirectly hold(s) an interest in the (underlying) issuer (1.). | |
| X | Full chain of controlled undertakings starting with the ultimate controlling natural person or legal entity: |
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| Name | % of voting rights (if at least 3% or more) | % of voting rights through instruments | Total of both |
|---|---|---|---|
| (if at least 5% or more) | (if at least 5% or more) | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | |
| % | |||
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Company LLP | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Trust Company, NA | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Global Holdings, Ltd. | % | % | % |
| Wellington Management International Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Canada LLC | % | % | % |
| Wellington Management Canada ULC | % | % | % |
| % | % | % | |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Global Holdings, Ltd. | % | % | % |
| Wellington Management Australia Pty. Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Global Holdings, Ltd. | % | % | % |
| Wellington Management Hong Kong Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Global Holdings, Ltd. | % | % | % |
| Wellington Management Singapore Pte Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Inc | % | % | % |
| Wellington Management Funds LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds (Luxembourg) | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Elbe Master Investors (Cayman) L.P. | % | % | % |
| % | % | % | |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Elbe Investors (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Elbe Partners, L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| International Research Equity Extended Master Fund, L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| International Research Equity Extended Fund, L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Global Research Equity Extended Master Fund (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Global Research Equity Extended Fund, L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Wellington Master Emerging Alternatives Fund (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Wellington Emerging Alternatives Fund (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Wellington Emerging Alternatives Fund, L.P. | % | % | % |
(only in case of attribution of voting rights in accordance with Sec. 34 para. 1 sent. 1 No. 6 WpHG)
Date of general meeting:
Holding total positions after general meeting (6.) after annual general meeting:
scrollen
| Proportion of voting rights % |
Proportion of instruments % |
Total of both % |
|
|---|---|---|---|
30 Sep 2021
01.10.2021 The DGAP Distribution Services include Regulatory Announcements, Financial/Corporate News and Press Releases.
Archive at www.dgap.de
United Internet AG
27.12.2021 / 16:29
Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
scrollen
| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur |
| Deutschland | |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Juristische Person: Zerena GmbH
Registrierter Sitz, Staat: Grünwald, Deutschland
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
22.12.2021
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| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % | 194000000 |
| letzte Mitteilung | 5,45 % | 0,00 % | 5,45 % | / |
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| ISIN | absolut | in % | ||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 0 | 0,00 % | 0,00 % |
| Summe | 0 | 0,00 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | |||
| Summe | 0 | 0,00 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | ||||
| Summe | 0 | 0,00 % |
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| X | Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. |
| Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
scrollen
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
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| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
27.12.2021
27.12.2021 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
United Internet AG
07.01.2022 / 15:40
Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur |
| Deutschland | |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Natürliche Person (Vorname, Nachname): Ralph Dommermuth Geburtsdatum: 19.11.1963
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
07.01.2022
scrollen
| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 50,10 % | 0,00 % | 50,10 % | 194000000 |
| letzte Mitteilung | 48,94 % | 1,16 % | 50,10 % | / |
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| ISIN | absolut | in % |
||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 97200000 | 0,00 % | 50,10 % |
| Summe | 97200000 | 50,10 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | |||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scrollen
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | ||||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scrollen
| Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. | |
| X | Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
scrollen
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3% oder höher | Instrumente in %, wenn 5% oder höher | Summe in %, wenn 5% oder höher |
|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | % | % | % |
| Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH | % | % | % |
| Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft | 50,10 % | % | 50,10 % |
| - | % | % | % |
| Ralph Dommermuth | % | % | % |
| RD Holding-Verwaltungs GmbH | % | % | % |
| RD Holding GmbH & Co. KG | 50,10 % | % | 50,10 % |
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
scrollen
| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|
|---|---|---|---|
07.01.2022
07.01.2022 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
United Internet AG
11.02.2022 / 16:18
Dissemination of a Voting Rights Announcement transmitted by DGAP - a service of EQS Group AG.
The issuer is solely responsible for the content of this announcement.
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| Name: | United Internet AG |
| Street: | Elgendorfer Straße 57 |
| Postal code: | 56410 |
| City: | Montabaur |
| Germany | |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Acquisition/disposal of shares with voting rights |
| Acquisition/disposal of instruments | |
| Change of breakdown of voting rights | |
| X | Other reason: voluntary group notification with triggered threshold on subsidiary level |
City of registered office, country: Wilmington, Delaware, United States of America (USA)
holding directly 3% or more voting rights, if different from 3.
08 Feb 2022
scrollen
| % of voting rights attached to shares (total of 7.a.) | % of voting rights through instruments (total of 7.b.1 + 7.b.2) | Total of both in % (7.a. + 7.b.) | Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| New | 3.14 % | 0.20 % | 3.34 % | 194000000 |
| Previous notification | 3.06 % | 0.23 % | 3.29 % | / |
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| ISIN | Absolute | In % |
||
|---|---|---|---|---|
| Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 6089033 | 0 % | 3.14 % |
| Total | 6089033 | 3.14 % |
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| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|
| Lent Securities (right to recall) | N/A | N/A | 382449 | 0.20 % |
| Total | 382449 | 0.20 % |
scrollen
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Cash or physical settlement | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|---|
| - | 0 | 0 % | |||
| Total | 0 | 0 % |
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| Person subject to the notification obligation is not controlled nor does it control any other undertaking(s) that directly or indirectly hold(s) an interest in the (underlying) issuer (1.). | |
| X | Full chain of controlled undertakings starting with the ultimate controlling natural person or legal entity: |
scrollen
| Name | % of voting rights | % of voting rights through instruments | Total of both |
|---|---|---|---|
| (if at least 3% or more) | (if at least 5% or more) | (if at least 5% or more) | |
| --- | --- | --- | --- |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| Trident Merger LLC | % | % | % |
| BlackRock Investment Management, LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Capital Holdings, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Advisors, LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| BlackRock Fund Advisors | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| BlackRock Institutional Trust Company, National Association | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Australia Holdco Pty. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (Australia) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock HK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management North Asia Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Canada Holdings LP | % | % | % |
| BlackRock Canada Holdings ULC | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Canada Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock HK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Lux Finco S. a r.l. | % | % | % |
| BlackRock Japan Holdings GK | % | % | % |
| BlackRock Japan Co., Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Advisors (UK) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock (Luxembourg) S.A. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock International Limited | % | % | % |
| BlackRock Life Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock Investment Management Ireland Holdings Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Ireland Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock UK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Schweiz AG | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| BlackRock Fund Managers Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock (Netherlands) B.V. | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Deutschland AG | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock (Netherlands) B.V. | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Deutschland AG | % | % | % |
| iShares (DE) I Investmentaktiengesellschaft mit Teilgesellschaftsvermögen | % | % | % |
| - | % | % | % |
(only in case of attribution of voting rights in accordance with Sec. 34 para. 1 sent. 1 No. 6 WpHG)
Date of general meeting:
Holding total positions after general meeting (6.) after annual general meeting:
scrollen
| Proportion of voting rights % |
Proportion of instruments % |
Total of both % |
|
|---|---|---|---|
11 Feb 2022
11.02.2022 The DGAP Distribution Services include Regulatory Announcements, Financial/Corporate News and Press Releases.
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An die United Internet AG
Wir haben den Jahresabschluss der United Internet AG, Montabaur - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der United Internet AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung, die Bestandteil des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns ist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Ferner haben wir folgende Angaben des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, bei denen es sich um lageberichtsfremde Angaben handelt, nicht inhaltlich geprüft:
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| ― | sämtliche in Abschnitt 1.4 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Angaben und Ausführungen zu "Schwerpunkte Produkte und Innovationen" |
| ― | die in Abschnitt 2.2 und 2.3 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Quartals-Kennzahlen auf Konzern- und auf Segmentebene, jeweils zum 31. März, zum 30. Juni sowie zum 30. September der Berichtsperiode sowie des Vorjahres, |
| ― | den in Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns enthaltenen Corporate Governance Bericht gemäß Grundsatz 22 des Deutschen Corporate Governance Kodex. |
Lageberichtsfremde Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sind Angaben, die nicht nach §§ 289, 289a bzw. nach §§ 289 b bis 285f HGB vorgeschrieben sind.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung sowie auf die oben genannten lageberichtsfremden Angaben im Abschnitt 1.4, 2.2, 2.3 und im Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Die im Jahresabschluss der United Internet AG ausgewiesenen Finanzanlagen belaufen sich auf 87 % der Bilanzsumme und setzen sich aus Anteilen und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen zusammen. Die gesetzlichen Vertreter haben die Werthaltigkeit der Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen zum Abschlussstichtag überprüft und dabei auch einen externen Gutachter hinzugezogen. Die Werthaltigkeitsbeurteilung bezüglich der Anteile und Ausleihungen an verbundene Unternehmen orientiert sich neben den für das jeweilige Unternehmen vorliegenden Vergangenheitserfahrungen auch an den Erwartungen über die voraussichtliche zukünftige Entwicklung. Diesen Erwartungen liegen zahlreiche Annahmen zugrunde, so dass die Ermittlung der beizulegenden Werte ermessensabhängig ist. Vor diesem Hintergrund und angesichts der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der United Internet AG war die Werthaltigkeit der Finanzanlagen im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir die Kompetenz, Fähigkeiten und Objektivität des von den gesetzlichen Vertretern hinzugezogenen Gutachters beurteilt, uns ein Verständnis von seiner Tätigkeit verschafft und die Eignung der Gutachten, welche im Rahmen der Beurteilung der Werthaltigkeit der Finanzanlagen in Auftrag gegeben wurden, als Prüfungsnachweis gewürdigt. Zudem haben wir die von der United Internet AG sowie dem Gutachter durchgeführten Bewertungen mit Unterstützung unserer internen Bewertungsspezialisten im Hinblick auf das methodische Vorgehen beurteilt und nachvollzogen, ob die den Bewertungen zugrunde gelegten Unternehmensplanungen den von den gesetzlichen Vertretern genehmigten Planzahlen entsprechen. Zusätzlich haben wir weitere Annahmen und ermessensbehaftete Schätzungen (wie beispielsweise Wachstumsraten oder Kapitalkostensätze) zur Ermittlung der beizulegenden Werte der Finanzanlagen daraufhin analysiert, ob diese allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen entsprechen. Darüber hinaus haben wir die Modelle rechnerisch nachvollzogen.
Aus unseren Prüfungshandlungen haben sich keine Einwendungen gegen die Werthaltigkeitsbeurteilung der Finanzanlagen durch die gesetzlichen Vertreter ergeben.
Die Angaben der Gesellschaft zu der Werthaltigkeit der Finanzanlagen sind in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie dem Gliederungspunkt "Finanzanlagen" des Anhangs enthalten.
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats nach § 171 Abs. 2 AktG verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die oben genannte Erklärung zur Unternehmensführung sowie die oben genannten lageberichtsfremden Angaben im Abschnitt 1.4, 2.2, 2.3 und im Abschnitt 7 des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, ferner folgende weitere, für den Geschäftsbericht vorgesehene Bestandteile, von denen wir eine Fassung bis zur Erteilung des Bestätigungsvermerks erlangt haben, insbesondere:
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| ― | die Versicherung der gesetzlichen Vertreter gemäß §§ 264 Abs. 2 Satz 3, 289 Abs. 1 Satz 5, 315 Abs. 1 Satz 5 HGB, |
| ― | den Vergütungsbericht nach § 162 AktG, |
aber nicht den Jahresabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Angaben zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang - im Hinblick auf die uns bereits zur Verfügung gestellten sonstigen Informationen - nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt; |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft; |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "Einzelabschluss_UI AG_2021-12-31.zip" (SHA-256-Prüfsumme: [e43d1a3eb4add2ac97957a97b40b4de7fb00ddd66add4228544cbb6ead088b36] enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter -Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt; |
| ― | beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns ermöglichen. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 27. Mai 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 22. Oktober 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2002 als Abschlussprüfer der United Internet AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Jens Kemmerich.
Eschborn/Frankfurt am Main, 15. März 2022
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Kemmerich, Wirtschaftsprüfer
Reihl, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Montabaur, den 11. März 2022
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Martin Mildner
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Folgenden möchte ich Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2021 informieren.
Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat (sowie ab Mai 2021 auch den Prüfungs- und Risikoausschuss) regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend auch zwischen den Sitzungen über alle relevanten Fragen der Strategie und zu den damit verbundenen Chancen und Risiken, der Unternehmensplanung, über die Entwicklung und den Gang der Geschäfte, geplante und laufende Investitionen, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie die Compliance. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat vierteljährlich einen umfassenden Bericht über den Gang der Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität sowie der Lage der Gesellschaft und der Geschäftspolitik vor. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichung des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands wurden sowohl hinsichtlich ihrer Gegenstände als auch hinsichtlich ihres Umfangs den vom Gesetz, guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat an sie gestellten Anforderungen gerecht. Die Berichte lagen jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft, intensiv behandelt sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt.
Der Aufsichtsrat und ab Mai 2021 auch der Prüfungs- und Risikoausschuss haben sich regelmäßig vom Vorstand über das vom Vorstand eingerichtete interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement, das interne Revisionssystem sowie das Compliance Management System berichten lassen. Der Aufsichtsrat ist aufgrund seiner Prüfungen zu der Einschätzung gelangt, dass das interne Kontrollsystem, das konzernweite Risikomanagement, das interne Revisionssystem und das Compliance Management System wirksam und funktionsfähig sind.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Bei der Amtseinführung sowie Aus- und Fortbildung werden die Mitglieder des Aufsichtsrats von der Gesellschaft angemessen unterstützt. So findet insbesondere bei Amtsantritt eine maßgeschneiderte Einführung in die Tätigkeit des Aufsichtsrats bei der United Internet AG statt. Hierbei werden alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung gestellt und praktische sowie rechtliche Grundlagen erläutert und spezifische aktienrechtliche Fragestellungen beleuchtet.
Das langjährige Aufsichtsratsmitglied, Herr Michael Scheeren, der zugleich auch stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats gewesen ist, hat sein Aufsichtsratsmandat zum Ende der Bilanzsitzung am 24. März 2021 niedergelegt. Der Aufsichtsrat hat sich aufgrund der kurzen Zeitspanne zwischen dem Tag der Niederlegung und dem Tag der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2021 dazu entschieden, keinen Nachfolger gerichtlich bestellen zu lassen, sondern das Mandat vielmehr bis zur ordentlichen Hauptversammlung unbesetzt zu belassen, um dort sodann ein neues Mitglied von den Aktionären wählen zu lassen.
Auch der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Kurt Dobitsch, hatte sich dazu entschieden, sein Amt als Aufsichtsratsmitglied niederzulegen, und zwar mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2021.
Der Aufsichtsrat hat - nach vorheriger interner Erörterung über die neue Zusammensetzung des Aufsichtsrats - der Hauptversammlung vorgeschlagen, die Herren Stefan Rasch und Prof. Dr. Andreas Söffing als neue Mitglieder des Aufsichtsrats zu wählen. Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Mai 2021 wurden beide Herren mit einer Mehrheit von 95,77% (Herr Stefan Rasch) bzw. 95,96% (Herr Prof. Dr. Andreas Söffing) in den Aufsichtsrat gewählt.
Im direkten Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung fand am 27. Mai 2021 sodann auch die Sitzung des (teilweise neubesetzten) Aufsichtsrats der Gesellschaft statt. In dieser Sitzung des Aufsichtsrats wurde einstimmig beschlossen, Herrn Philipp von Bismarck zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herrn Dr. Manuel Cubero zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden zu wählen, die beide ihr Amt angenommen haben.
Keines der Aufsichtsratsmitglieder übt Organ- oder Beratungsfunktionen bei nach Einschätzung der Gesellschaft wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte eines Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglieds hat es nicht gegeben.
Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung und den weiter unten genannten Sonderthemen sind insbesondere folgende Themen intensiv im Aufsichtsrat beraten und geprüft worden:
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| ― | Der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 |
| ― | Der Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 an die Hauptversammlung |
| ― | Der Nachhaltigkeitsbericht 2020 |
| ― | Die Verabschiedung der Planung für das Geschäftsjahr 2021 |
| ― | Die Feststellung der Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 und die Freigabe der Auszahlung der variablen Vergütungsanteile sowie die Zielvereinbarung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2021 |
| ― | Die Einladung und die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2021 mit den Beschlussvorschlägen sowie die Beschlussfassungen zur Durchführung als virtuelle Hauptversammlung |
| ― | Die Prüfung der Unabhängigkeit des für das Geschäftsjahr 2021 vorgeschlagenen Abschlussprüfers (Ernst & Young) und Verabschiedung des entsprechenden Beschlussvorschlages |
| ― | Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung 2021 |
| ― | Die Prüfung wesentlicher Risiken für die United Internet Gruppe im Rahmen der Etablierung des Prüfungs- und Risikoausschusses, als Bestandteil der initialen Risikoanalyse |
| ― | Die Quartalsberichte zum Risikomanagement und die Risikomanagementstrategie |
| ― | Der Compliance-Bericht 2020 |
| ― | Die Prüfungsplanung und die Quartalsberichte der Innenrevision |
| ― | Corporate-Governance-Themen in der United Internet Gruppe |
| ― | Das neue Vergütungssystem für den Vorstand und den Aufsichtsrat |
| ― | Die Wahl von Herrn Philipp von Bismarck zum Aufsichtsratsvorsitzenden und von Herrn Dr. Manuel Cubero zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden |
| ― | Die Wahl der Mitglieder und des Vorsitzenden des Prüfungs- und Risikoausschusses |
| ― | Die Änderung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats der United Internet AG |
| ― | Die Änderung der Geschäftsordnung des Prüfungs- und Risikoausschusses |
| ― | Die Zustimmungen zu wichtigen Mietverträgen |
| ― | Der Prozess zum gesetzlich erforderlichen Wechsel des Abschlussprüfers der United Internet AG für das Geschäftsjahr 2022 im Rahmen eines förmlichen Ausschreibungsverfahrens |
| ― | Die Entwicklung des Frauenanteils und der Stand der Umsetzung der festgelegten Zielgrößen |
| ― | Die strategische Ausrichtung der United Internet AG und die jeweilige strategische Ausrichtung der Tochtergesellschaften |
| ― | Der Abschluss eines Schuldscheindarlehens über insgesamt 750 Mio. EUR im Juli 2021 zum Zwecke der allgemeinen Unternehmensfinanzierung |
| ― | Der Start eines Aktienrückkaufprogramms über bis zu 160 Mio. EUR am 6. August 2021 |
| ― | Die Beendigung des im August gestarteten Aktienrückkaufprogramms am 13. September 2021 |
| ― | Die unterjährige Unternehmensentwicklung |
| ― | Die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Konzern |
| ― | Wesentliche Veränderungen bei Beteiligungen, insbesondere der Erwerb von weiteren Aktien an der 1&1 AG, der Erwerb von weiteren Aktien an der IONOS TopCo SE sowie die Zustimmung zur Durchführung des von Morgan Stanley Infrastructure Partners abgegebenen öffentlichen Übernahmeangebots der Tele Columbus AG und der damit verbundenen Beteiligung an der Kublai GmbH |
| ― | Die Vorbereitung und Durchführung des Ausschreibungsverfahrens zur Bestellung eines neuen Wirtschaftsprüfers durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022 |
| ― | Die Zustimmung zum 5G-Intercompany-Vertrag zwischen der 1&1 Versatel Deutschland GmbH und der 1&1 Mobilfunk GmbH |
| ― | Die Aktualisierungen der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex vom 16. März 2021, 27. Mai 2021 und 21. Dezember 2021 |
| ― | Die Neuausrichtung der United Internet Corporate Services GmbH |
| ― | Die Verabschiedung der Planung für das Geschäftsjahr 2022 |
| ― | Die Sitzungstermine und der Finanzkalender für das Geschäftsjahr 2023 |
Im Geschäftsjahr 2021 fanden sieben ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle informierte. Der Aufsichtsrat hat festgelegt, dass regelmäßig ein Teil der Aufsichtsratssitzungen ohne die Anwesenheit des Vorstandes stattfinden sollen.
Herr Scheeren war bei der Sitzung des Aufsichtsrats am 16. März 2021 abwesend. Auf allen weiteren Sitzungen war der Aufsichtsrat jeweils vollständig vertreten, wobei die Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie teilweise telefonisch bzw. als Videoschaltung stattgefunden haben.
Neben den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen haben weitere außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden, in denen Sachverhalte erörtert und entschieden worden sind, die zeitlich nicht bis zur nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung warten konnten. Teilweise wurden Beschlüsse des Aufsichtsrats auch im schriftlichen Umlaufverfahren oder in Videokonferenzen aufgrund von schriftlichen Entscheidungsvorlagen des Vorstandes getroffen.
Aufgrund des Umstandes, dass der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2021 in Teilen neu zusammengesetzt wurde und zudem weitere Mitglieder des Aufsichtsrats zur Mitte des Jahres 2020 neu in den Aufsichtsrat gewählt worden sind, ist hervorzuheben, dass sich der Aufsichtsrat dazu entschieden hat, im Jahr 2021 keine Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats durchzuführen, sondern vielmehr anstelle dieser Selbstbeurteilung eine Sondersitzung des Aufsichtsrats ohne die Beteiligung des Vorstandes abzuhalten, in der einerseits die Definition der Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums zwischen den einzelnen Mitgliedern des Aufsichtsrats untereinander und andererseits die Zusammenarbeit des Aufsichtsrats mit dem Vorstand auf der Tagesordnung gestanden hat. Diese Sitzung hat im Juli 2021 stattgefunden.
In der ordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats im August 2021 wurde detailliert gemeinsam mit dem Vorstand die Aufgabenabgrenzung und -Verteilung zwischen Aufsichtsrat und Vorstand in Bezug auf die Konzernleitungs- und Überwachsungsfunktion erörtert, wenn es um Tochtergesellschaften der Gesellschaft geht, die zum überwiegenden Teil selbst einen eigenen Aufsichtsrat etabliert haben und teilweise zudem wiederum selbst börsennotiert sind.
In der Sitzung des Aufsichtsrats im Dezember 2020 wurde entschieden, einen Prüfungs- und Risikoausschuss zu etablieren. In der darauffolgenden Sitzung des Aufsichtsrats im März 2021 wurde die erforderliche Anpassung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beschlossen, die Aufgaben des Prüfungs- und Prüfungsausschusses festgelegt sowie eine entsprechende Geschäftsordnung für den Prüfungs- und Risikoausschuss verabschiedet.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Rechnungslegung und der Integrität des Rechnungslegungsprozesses sowie der Überwachung der Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des Compliance-Systems und des internen Revisionssystems. Des Weiteren unterstützt er den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Abschlussprüfung, der vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen, der Prüfhonorare und der von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss beschäftigt sich intensiv mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, der nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns.
Mit Vorstand und Abschlussprüfer erörtert er die Prüfungsberichte, den Prüfungsablauf, die Prüfungsschwerpunkte und -methodik sowie die Prüfungsergebnisse, auch hinsichtlich des internen Kontrollsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und gibt Empfehlungen an den Aufsichtsrat. Er nimmt regelmäßig eine Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung vor. Vor deren Veröffentlichung erörtert er mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und den Halbjahresfinanzbericht.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss beschäftigt sich zudem intensiv mit dem internen Kontrollsystem, dem konzernweiten Risikomanagement, dem interne Revisionssystem und dem Compliance Management System und hat insbesondere zur Aufgabe, die Wirksamkeit und die Funktionsfähigkeit der Systeme zu überprüfen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss bereitet zudem die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats für den Wahlvorschlag des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung und Entscheidungen zu Corporate-Governance-Themen vor und beschließt auch über die Zustimmung zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 111b Abs. 1 AktG (sog. Related Party Transactions).
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses erstattet dem gesamten Aufsichtsrat regelmäßig Bericht über die Tätigkeit des Prüfungsausschusses. Bei wesentlichen Vorkommnissen und Feststellungen des Prüfungsausschusses informiert er unverzüglich den Vorsitzenden des Aufsichtsrats.
Der Aufsichtsrat hat in der Sitzung am 27. Mai 2021 Herrn Prof. Dr. Andreas Söffing zum Vorsitzenden des Prüfungs- und Risikoausschusses und Herrn Philipp von Bismarck und Herrn Stefan Rasch zu Mitgliedern des Ausschusses gewählt.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss hat seine Arbeit unmittelbar nach der Aufsichtsratssitzung am 27. Mai 2021 aufgenommen und hat auf dieser konstituierenden Sitzung die Themenverantwortung zwischen den drei Mitgliedern des Prüfungs- und Risikoausschusses entsprechend ihrer fachlichen Qualifikationen festgelegt.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss hielt im Geschäftsjahr 2021 fünf ordentliche Sitzungen ab, an denen jeweils alle drei Mitglieder teilgenommen haben. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie fanden die Sitzungen des Prüfungs- und Risikoausschusses teilweise telefonisch bzw. als Videoschaltung statt.
Neben diesen ordentlichen Sitzungen haben zahlreiche weitere Sitzungen und Workshops stattgefunden, in denen einzelne Mitglieder des Ausschusses gemeinsam mit Mitarbeitenden der Gesellschaft durch die ihnen zugewiesenen Themenfelder gegangen sind, um sich die oben genannten Kontrollsysteme erläutern zu lassen und sodann daraus Maßnahmen mit dem Ziel abzuleiten, die Kontrollsysteme kontinuierlich zu verbessern.
Eine der Hauptaufgaben des Prüfungs- und Risikoausschusses im Geschäftsjahr 2021 ist es auch gewesen, den Wechsel des Abschlussprüfers durch ein förmliches Ausschreibungsverfahren vorzubereiten und dem Aufsichtsrat sodann zur Prüfung und Entscheidung vorzulegen. Im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung dieses Ausschreibungsverfahrens haben zahlreiche weitere außerordentliche Termine und Sitzungen des Prüfungs- und Risikoausschusses stattgefunden.
Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2021 mit den Standards guter Corporate Governance und in diesem Zusammenhang auch mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex auseinandergesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 16. März 2021, am 27. Mai 2021 und am 21. Dezember 2021 Entsprechenserklärungen nach § 161 AktG abgegeben. Die Erklärungen stehen auf der Website der Gesellschaft und im Bundesanzeiger dauerhaft zur Verfügung. Hier können auch die Entsprechenserklärungen der letzten Jahre eingesehen werden. Weitere Erläuterungen zur Corporate Governance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung zum Geschäftsjahr 2021.
Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 27. Mai 2021 die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Eschborn/Frankfurt am Main als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 gewählt. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss der United Internet AG, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht der United Internet AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 geprüft. Dabei ging der Abschlussprüfer insbesondere auf die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) ein. Diese umfassten für den Konzernjahresabschluss die Werthaltigkeit der Firmenwerte und Frequenzlizenzen, die Umsatzrealisierung, die Erfassung von Vertragsanbahnungs- und Vertragserfüllungskosten sowie für den Jahresabschluss der United Internet AG die Werthaltigkeit der Finanzanlagen. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wurde auch das Risikomanagementsystem geprüft und analysiert. Wesentliche Schwachstellen des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind von den Abschlussprüfern nicht festgestellt worden. Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und eine schriftliche Erklärung dazu eingeholt. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat über im vergangenen Geschäftsjahr erbrachte und die Vergabe nicht prüfungsbezogener Leistungen informiert.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss hat sich intensiv mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, der nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns auseinandergesetzt. Die Prüfungsberichte, den Prüfungsablauf, die Prüfungsschwerpunkte und -methodik sowie die Prüfungsergebnisse hat der Ausschuss mit Vorstand und Abschlussprüfer erörtert.
Die genannten Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. An der als Präsenzsitzung stattgefundenen Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 16. März 2022 nahm der Abschlussprüfer per Videokonferenz teil und berichtete über seine Prüfungen und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und die Berichte des Abschlussprüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat teilt die Einschätzung der Abschlussprüfer, dass das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem, insbesondere auch bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, keine wesentlichen Schwachstellen aufweist. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 16. März 2022 den von der Gesellschaft am 11. März 2022 aufgestellten Jahresabschluss der United Internet AG und den von der Gesellschaft ebenfalls am 11. März 2022 aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2021 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sinne von § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
Der Vorstand hat den von ihm aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2021 sowohl dem Aufsichtsrat als auch dem Prüfungsausschuss rechtzeitig vorgelegt.
Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen war Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer. Es wurde diesbezüglich folgender Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."
Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht geprüft. Die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat erfolgte in der als Präsenzsitzung abgehaltenen Aufsichtsratssitzung am 16. März 2022. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer per Videokonferenz teil und berichtete über seine Prüfung des Abhängigkeitsberichts und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands und dem Prüfungsbericht zu und hat keine Einwen. dungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben.
Die United Internet AG hat für das Geschäftsjahr 2021 eine nichtfinanzielle Erklärung abgegeben, welche im Rahmen eines gesonderten nichtfinanziellen Berichts (Nachhaltigkeitsbericht) veröffentlicht wird-
Der Aufsichtsrat von United Internet hat sich bereits unterjährig mit dem Nachhaltigkeitsbericht auseinandergesetzt- Im Rahmen seiner abschließenden eigenständigen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat ein. gehend mit dem nichtfinanziellen Bericht in seiner Gesamtheit beschäftigt - Dabei hat der Aufsichtsrat die Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung kritisch hinterfragt und mit dem Vorstand, der für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung stand, intensiv erörtert- Nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass die nichtfinanzielle Erklärung zu keinen Einwendungen Anlass gibt-
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitenden für ihr großes Engagement im Geschäfts. jahr 2021-
Montabaur, 1- April 2022
Für den Aufsichtsrat
Philipp von Bismarck
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| ― | Philipp von Bismarck, Königstein im Taunus Rechtsanwalt und Partner bei Wendelstein PartGmbB |
| ― | Dr- Claudia Borgas. Herold, Kilchberg / Schweiz Managing Director der borgas Advisory GmbH |
| ― | Dr- Manuel Cubero, München Selbständiger Aufsichtsrat/Beirat |
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| ― | Kurt Dobitsch, Markt Schwaben (bis 27- Mai 2021) Vorsitzender des Aufsichtsrats der United Internet AG |
| ― | Stefan Rasch, Grünwald (seit 27- Mai 2021) Senior Advisor bei The Boston Consulting Group GmbH |
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| ― | Michael Scheeren, Frankfurt am Main (bis 24- März 2021) Aufsichtsrat |
| ― | Prof- Dr- Andreas Söffing, Frankfurt (seit 27- Mai 2021) Steuerberater und Partner bei Flick Gocke Schaumburg |
| ― | Prof- Dr- Yasmin Weiß, Gauting Professorin an der Technischen Hochschule Nürnberg |
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