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RWE AG

Quarterly Report May 12, 2022

362_rns_2022-05-12_fccad053-22ab-4df5-b965-612ddd3f7d43.html

Quarterly Report

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Finanzbericht: 30640683

RWE Aktiengesellschaft

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Zwischenmitteilung über das erste Quartal 2022

Trotz Unsicherheiten durch Ukraine-Krise: RWE bekräftigt Ergebnisprognose für 2022 /​/​ Bereinigtes EBITDA im ersten Quartal mit 1,5 Mrd. € deutlich über Vorjahr /​/​ Wertberichtigung von 0,8 Mrd. € auf Verträge mit russischen Kohlelieferanten /​/​ Stark erhöhte Stromproduktion aus erneuerbaren Energien /​/​ Erfolg bei Versteigerung von Pachtverträgen für die New Yorker Bucht: RWE betritt US-Offshore-Windmarkt

Auf einen Blick

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Eckdaten des RWE-Konzerns Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Stromerzeugung 1 GWh 39.509 43.511 - 4.002 160.753
Außenumsatz (ohne Erdgas- /​ Stromsteuer) Mio. € 7.943 4.707 3.236 24.526
Bereinigtes EBITDA Mio. € 1.460 883 577 3.650
Bereinigtes EBIT Mio. € 1.098 548 550 2.185
Ergebnis vor Steuern Mio. € 2.729 627 2.102 1.522
Nettoergebnis /​ Ergebnisanteile der Aktionäre der RWE AG Mio. € 2.166 895 1.271 721
Bereinigtes Nettoergebnis Mio. € 735 340 395 1.569
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Mio. € 2.688 1.596 1.092 7.274
Investitionen Mio. € 562 1.037 - 475 3.769
in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € 471 1.011 - 540 3.689
in Finanzanlagen Mio. € 91 26 65 80
Anteil der taxonomiefähigen Investitionen 2 % 89 - - 88
Free Cash Flow Mio. € 2.134 881 1.253 4.562
Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien Tsd. Stück 676.220 676.220 - 676.220
Ergebnis je Aktie 3,20 1,32 1,88 1,07
Bereinigtes Nettoergebnis je Aktie 1,09 0,50 0,59 2,32

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31.03.2022 31.12.2021
Nettovermögen (+) /​ Nettoschulden (-) Mio. € 3.287 360 2.927
Mitarbeiter 3 18.218 18.246 - 28

1 Angepasste Vorjahreswerte.

2 Taxonomiefähig sind Wirtschaftsaktivitäten, für die Kriterien gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung existieren - ungeachtet dessen, ob die Kriterien erfüllt werden; siehe Erläuterung im Geschäftsbericht 2021 auf Seite 34 f.

3 Umgerechnet in Vollzeitstellen.

Lagebericht

Wesentliche Ereignisse

Im Berichtszeitraum

Turbulenzen an Energiemärkten wegen Ukraine-Krieg - Wertberichtigung bei RWE infolge von Sanktionen gegen Russland. Seit Ende Februar führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Angesichts des unbeschreiblichen Leids der Betroffenen stehen humanitäre Maßnahmen derzeit ganz oben auf der politischen Agenda. Auch unser Unternehmen beteiligt sich daran, indem es die Betreuung von Kriegsflüchtlingen mitfinanziert, Notunterkünfte in Tagebau-Umsiedlungsgebieten bereitstellt und ukrainischen Arbeitskräften Stellenangebote macht. Im Schatten der katastrophalen humanitären Auswirkungen zeigen sich zunehmend auch die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs. Besonders zu spüren sind sie im europäischen Energiesektor. Aufgrund von Sanktionen seitens der EU und Großbritanniens unterliegen Rohstoffeinfuhren aus Russland inzwischen massiven Beschränkungen. Ende April hat die Moskauer Führung die Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien eingestellt. Angesichts drohender Engpässe bei der Rohstoffversorgung sind die Energiepreise in Europa, die bereits vor dem Krieg ungewöhnlich hoch waren, weiter stark angestiegen.

Obwohl wir keinen Geschäftstätigkeiten in Russland und der Ukraine nachgehen, ist auch unser Unternehmen von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs betroffen. RWE unterhält Verträge über Rohstofflieferungen aus Russland zu Fixpreisen, die weit unter den aktuellen Marktniveaus liegen. Wegfallende Mengen müssen wir zu wesentlich ungünstigeren Konditionen von Dritten beschaffen, um eigenen Lieferverpflichtungen nachkommen zu können. Unsere kontrahierten Gasbezüge von russischen Produzenten betrugen Anfang März 15 TWh (bis Ende 2023). Das damit verbundene Risiko haben wir durch finanzielle Absicherungsgeschäfte bereits deutlich reduziert. Neben den Gaskontrakten haben wir Verträge über den Bezug russischer Steinkohle in Höhe von insgesamt 12 Mio. Tonnen (bis 2025). Hier ist es bereits zu einem Stopp der Lieferungen gekommen. Sanktionen Großbritanniens und der EU schließen eine Fortführung der Bezüge aus. Den daraus resultierenden finanziellen Schaden veranschlagen wir auf 847 Mio. €. Er ist im neutralen Ergebnis des ersten Quartals 2022 ausgewiesen.

EU-Kommission legt Konzept für Energieunabhängigkeit von Russland vor. Unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs richten die EU und zahlreiche Staaten ihre Energiepolitik neu aus. Bereits rund zwei Wochen nach Kriegsbeginn stellte die Europäische Kommission den Plan "REPowerEU" vor. Er beinhaltet eine Reihe von Vorschlägen, um Europa deutlich vor 2030 unabhängig von fossilen Brennstoffen aus Russland zu machen. Vorgesehen ist eine Diversifizierung der Gaslieferungen, ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien, ambitioniertere Ziele im Hinblick auf die Energieeffizienz sowie die Produktion von Biogas und grünem Wasserstoff. Um die Gasversorgung im Winter sicherzustellen, regt die Kommission an, dass unterirdische Gasspeicher in der gesamten EU bestimmte Mindestfüllstände einhalten müssen; ein entsprechender Legislativvorschlag ist am 23. März verabschiedet worden und durchläuft nun ein verkürztes Gesetzgebungsverfahren. REPowerEU zeigt auch auf, wie die von den hohen Energiepreisen betroffenen Verbraucher und Unternehmen entlastet werden könnten. Die EU-Staaten sollen die Möglichkeit haben, außerordentliche Gewinne aus den Preiserhöhungen - sogenannte Windfall Profits - steuerlich abzuschöpfen. Die Kommission will ihr Paket REPowerEU bereits in Kürze konkretisieren und weitere Gesetzesinitiativen starten.

Deutschland: Maßnahmenpaket für mehr Energiesicherheit. Auch die Bundesregierung hat eine Vielzahl von Maßnahmen eingeleitet, mit denen sie eine sichere, von Russland unabhängige Energieversorgung gewährleisten will. Erreicht werden soll dies u. a. durch Diversifizierung der Gasbeschaffung, Senkung des Gasbedarfs zur Stromproduktion, einen schnelleren Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft, Fortschritte beim Thema Energieeffizienz und einen stark beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. In ihrem Ende März veröffentlichten "Fortschrittsbericht Energiesicherheit" zeigt sich die Bundesregierung zuversichtlich, dass Deutschland bei einer gemeinsamen Kraftanstrengung bis zum Sommer 2024 weitgehend unabhängig von russischen Gaseinfuhren werden könne. Diese machten 2021 noch über die Hälfte der deutschen Nachfrage aus. Bei Steinkohle und Rohöl sei eine weitgehende Unabhängigkeit bereits im laufenden Jahr erreichbar.

Bundesregierung will vorläufigen Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken ermöglichen.

Am 23. März hat der Koalitionsausschuss beschlossen, dass die gesetzlich verankerte Stilllegung von Kohlekraftwerken nach Überprüfung durch die Bundesnetzagentur ausgesetzt werden kann. Damit soll der Gasbedarf für die Stromerzeugung schon kurzfristig reduziert werden. An dem Ziel, idealerweise bis 2030 aus der Kohle auszusteigen, hält die Koalition fest. RWE unterstützt die Bundesregierung dabei, die Versorgungssicherheit auch künftig auf einem möglichst hohen Niveau zu gewährleisten. Deshalb prüfen wir, welche unserer Kohlekraftwerke auf Wunsch der Politik reaktiviert oder länger als geplant betrieben werden können. Technisch machbar wäre das für Kapazitäten von insgesamt 3,5 GW. Dabei handelt es sich u. a. um den Mitte 2021 stillgelegten Steinkohleblock Westfalen E sowie um Braunkohleblöcke, die erst kürzlich abgeschaltet wurden, sich in der gesetzlichen Sicherheitsbereitschaft befinden oder in diesem Jahr stillgelegt werden müssen. Ob und inwieweit die Anlagen genutzt werden sollen, ist noch offen. Falls sich die Politik für verlängerte Laufzeiten von Kohlekraftwerken entscheidet, muss sie das Energiewirtschafts- und das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz entsprechend anpassen. Wir erwarten einen Rechtsrahmen, der uns keinen Spielraum für zusätzliche Gewinne einräumt, wollen aber auch Nachteile für uns und unsere Beschäftigten vermeiden. Auf unsere strategische Ausrichtung hätte der vorläufige Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken keinen Einfluss: RWE wird den Ausbau der erneuerbaren Energien zügig fortsetzen und spätestens 2040 klimaneutral sein.

Neues Gesetz legt Mindestfüllstände für deutsche Gasspeicher fest. Am 25. März hat der Deutsche Bundestag ein Gesetz verabschiedet, mit dem sichergestellt werden soll, dass im Winter genügend Speichergas zur Verfügung steht. Nachdem auch der Bundesrat zugestimmt hat, ist das Gesetz am 30. April in Kraft getreten. Es sieht bestimmte Mindestfüllstände für die deutschen Gasspeicher vor. Diese betragen 65 % zum 1. August eines Jahres, 80 % zum 1. Oktober, 90 % zum 1. November und 40 % zum 1. Februar. Die Betreiber von Gasspeichern müssen kontrollieren, dass die Vorgaben eingehalten werden. Falls die Pächter ihre gebuchten Kapazitäten nicht ausreichend befüllen, können ihnen diese entzogen und dem Marktgebietsverantwortlichen zur Verfügung gestellt werden, der dann für die Befüllung sorgt. Das Gesetz ist bis April 2025 befristet. Es ist nicht nur eine Reaktion auf den Ukraine-Krieg, sondern auch auf die historisch niedrigen Füllstände der Speicher im vergangenen Winter und die dadurch mitverursachten Gaspreisspitzen.

KfW, Gasunie und RWE wollen LNG-Terminal in Brunsbüttel errichten. Um die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren, hat die Bundesregierung den Bau von Terminals für Direkteinfuhren von Flüssigerdgas (LNG) nach Deutschland angekündigt. Ein solches Projekt, an dem RWE beteiligt ist, nimmt nun konkrete Formen an. Am 4. März unterzeichneten wir mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem niederländischen Gasnetzbetreiber Gasunie eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Errichtung eines LNG-Terminals in Brunsbüttel. Die Gaseinfuhren sollen dort - nach Regasifizierung - ein Volumen von bis zu 8 Mrd. Kubikmeter pro Jahr erreichen können. RWE plant, am gleichen Standort einen weiteren Terminal zu errichten, der für die Einfuhr von klimaneutral hergestelltem Ammoniak genutzt wird. Das Ammoniak könnte vor Ort in Wasserstoff umgewandelt und zur Versorgung der Industrie mit grüner Energie eingesetzt werden. Langfristig soll auch der LNG-Terminal auf den Import grüner Moleküle umgestellt werden.

RWE betritt Offshore-Windmarkt in den USA. Unseren Wachstumskurs bei den erneuerbaren Energien haben wir 2022 entschlossen fortgesetzt. Im Februar nahmen wir mit Erfolg an der Versteigerung von Pachtverträgen für Offshore-Windkraftgebiete in der New Yorker Bucht teil. Ein Gemeinschaftsunternehmen von RWE und National Grid Ventures konnte sich für 1,1 Mrd. US$ ein Areal sichern, auf dem Erzeugungskapazitäten von rund 3 GW entstehen können. Die Versteigerung umfasste sechs Pachtgebiete, wobei jeder Bieter nur ein einziges Areal ersteigern durfte. Ein erfolgreiches Gebot berechtigt zur Entwicklung der Fläche und zur Teilnahme an den kommenden Auktionen über die Konditionen zur Abnahme des Stroms in den nahe gelegenen US-Bundesstaaten. Bei planmäßigem Projektfortschritt wird unser Offshore-Windpark in der New Yorker Bucht noch in diesem Jahrzehnt in Betrieb gehen.

US-Windpark El Algodon Alto fertiggestellt. Im März hat unser neuer Onshore-Windpark El Algodon Alto im US-Bundesstaat Texas nach 15-monatiger Bauzeit den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Seine 91 Turbinen kommen zusammen auf eine Erzeugungsleistung von 200 MW und können rein rechnerisch mehr als 60.000 US-Haushalte mit grünem Strom versorgen. Wir haben umgerechnet rund 280 Mio. € in den Windpark investiert.

Windkraft-Joint-Venture mit Northland Power gestartet. RWE und Northland Power haben im Januar ein Joint Venture gegründet, das Windkraftprojekte in der deutschen Nordsee entwickeln wird. Von der Partnerschaft versprechen wir uns Synergien bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb der Anlagen. RWE hält 51 % am Joint Venture und unser kanadischer Partner 49 %. Im Gemeinschaftsunternehmen sind drei Offshore-Windkraftprojekte zusammengefasst, mit denen Kapazitäten von 1,3 GW geschaffen werden können. Die Standorte der künftigen Windparks liegen nördlich der Insel Juist. Zwei der drei Vorhaben sind bereits in der Vergangenheit von RWE und Northland Power vorangetrieben worden: In dem einen Projekt geht es um einen 433-MW-Windpark im Gebiet mit der Bezeichnung N-3.8, die wir uns 2021 nach einer Ausschreibung per Eintrittsrecht gesichert haben; das andere Vorhaben dient dem Bau und Betrieb eines Windparks mit 420 MW, der auf der Fläche N-3.5 realisiert werden könnte. Auch für dieses Gebiet haben wir ein Eintrittsrecht, das aber noch nicht ausgeübt wurde. An beiden Vorhaben war RWE ursprünglich mit nur 15 % beteiligt. Das dritte Joint-Venture-Projekt hatten wir zunächst allein entwickelt. Im Zentrum steht hier ein Windpark mit 480 MW auf der Fläche N-3.6, für die wir ebenfalls ein bislang ungenutztes Eintrittsrecht besitzen. Die Förderausschreibungen für die Gebiete N-3.5 und N-3.6 sollen 2023 stattfinden.

Erfolg bei britischer Kapazitätsmarktauktion. Bei einer Auktion für den britischen Kapazitätsmarkt, die am 22. Februar stattfand, haben sich alle teilnehmenden RWE-Kraftwerke - darunter auch zwei kleine Neubauvorhaben - für eine Kapazitätsprämie qualifiziert. Es handelt sich dabei nahezu ausschließlich um Gaskraftwerke. Zusammen kommen die Anlagen auf eine gesicherte Leistung von 6.647 MW. Das Bieterverfahren bezog sich auf den Zeitraum vom 1. Oktober 2025 bis 30. September 2026. Insgesamt kamen Anlagen mit 42,4 GW zum Zuge. Sie werden im genannten Zeitraum eine Vergütung dafür erhalten, dass sie am Netz sind und zur Stromversorgung beitragen. Die im Bieterverfahren ermittelte Kapazitätsprämie betrug 30,59 £ /​ kW (zzgl. Inflationsausgleich).

Ausschreibung für deutsche Kapazitätsreserve: Gersteinwerk erhält Zuschlag für zwei Gasblöcke. Unsere Erdgas-Kombiblöcke F und G am Standort Gersteinwerk in Werne (Westfalen) haben sich erneut für eine Aufnahme in die deutsche Kapazitätsreserve qualifiziert. Die Entscheidung fiel Ende Februar bei einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Die Anlagen werden im Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis 30. September 2024 eine Reserveleistung von zusammen 710 MW vorhalten, die im Bedarfsfall zur Absicherung der Netzstabilität genutzt werden kann. Wir bekommen dafür eine Prämie von 62,94 € je Kilowatt und Jahr. Die beiden Blöcke waren bereits bei der ersten Ausschreibung dieser Art vor zwei Jahren erfolgreich. Als Reservekraftwerke nehmen sie seit 1. Oktober 2020 nicht mehr am regulären Strommarkt teil, sondern werden nur dann angefahren, wenn der Übertragungsnetzbetreiber es anordnet.

RWE erhöht Kreditlinienvolumen auf 8 Mrd. €. Im Frühjahr haben wir uns zwei neue Kreditlinien einräumen lassen, die der Absicherung unserer Liquidität dienen. Damit können wir nun auf drei syndizierte Kreditlinien mit einem Gesamtvolumen von 8 Mrd. € zurückgreifen. Gewährt werden sie uns von einem Konsortium aus 27 internationalen Banken. Die erste Linie über 3 Mrd. € konnten wir uns bereits im April 2019 sichern. Sie läuft bis April 2026. Die zweite Linie hat ein Volumen von 2 Mrd. €. Sie ersetzt eine im April 2022 ausgelaufene Kreditlinie und steht uns ebenfalls bis April 2026 zur Verfügung. Angesichts der jüngsten Energiepreisschwankungen und den dadurch gestiegenen Liquiditätsanforderungen bei der Besicherung von Terminkontrakten haben wir uns eine dritte Linie einräumen lassen, die unseren Finanzierungsspielraum für zwei Jahre um weitere 3 Mrd. € erhöht. Die Konditionen aller drei Kredite sind auf unsere Initiative hin an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelt. Sie hängen u. a. davon ab, wie sich die folgenden drei Kennzahlen entwickeln: der Anteil der erneuerbaren Energien am RWE-Erzeugungsportfolio, die CO 2-Intensität unserer Anlagen und der Prozentsatz der Investitionen, die gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung als nachhaltig einzustufen sind. Für alle drei Kriterien haben wir Ziele festgelegt. Sollten wir die Vorgaben nicht erreichen, müssen wir höhere Zinsen und Bereitstellungsgebühren entrichten. Die Mehrausgaben würden zur Hälfte gemeinnützigen Organisationen zufließen.

US-Handelsministerium erwägt zusätzliche Zölle auf südostasiatische Solarmodule. Ende März hat das amerikanische Handelsministerium eine Untersuchung gestartet, die sich mit der Herstellung von Photovoltaik-Modulen aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam befasst. Geprüft wird, ob genügend Produktionsschritte in diesen Ländern stattfinden oder ob dort lediglich chinesische Komponenten zusammengefügt werden, um Zölle auf in China gefertigte Module zu umgehen. Sollte Letzteres der Fall sein, drohen Strafzölle und damit erhebliche Mehrkosten bei Solarprojekten. Die Zölle könnten rückwirkend ab dem Start der Untersuchung erhoben werden. Deshalb sind der Import und die Auslieferung von Photovoltaik-Modulen aus dem südostasiatischen Raum weitestgehend gestoppt, und viele Projekte drohen sich zu verspäten. Erste Ergebnisse der Untersuchung sollen bis Ende August vorliegen. Spätestens im Januar 2023 wird es eine finale Entscheidung des Ministeriums geben.

Nach Ablauf des Berichtszeitraums

Bundesregierung legt Maßnahmenpaket für schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien vor. Am 6. April verabschiedete das Bundeskabinett eine mehr als 500 Seiten starke Novelle des Energierechts, mit der erste Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden sollen. Das sogenannte "Osterpaket" zielt in erster Linie auf einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien ab, deren Anteil am deutschen Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 80 % steigen soll. Das wäre doppelt so viel wie 2021. Bis zum Ende der laufenden Dekade soll es in Deutschland Offshore-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 30 GW geben. Für 2045 sind 70 GW anvisiert. Auf dem Gebiet der Onshore-Windkraft und der Photovoltaik sollen die Kapazitäten bis 2030 auf 115 GW bzw. 215 GW erhöht werden. Bis zur Mitte der Dekade will die Bundesregierung bei diesen beiden Technologien einen jährlichen Zubau von 10 GW bzw. 22 GW erreichen. Als Basis dafür soll im Energierecht der Grundsatz verankert werden, dass die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. Dadurch erhält sie Vorrang bei der Abwägung mit anderen Schutzgütern, so dass bestehende Investitionshemmnisse leichter abgebaut und insbesondere Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigt werden können. Dies soll nicht nur Erneuerbare-Energien-Projekte, sondern auch den nötigen Ausbau der Stromnetze voranbringen. Das Osterpaket enthält darüber hinaus eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen. Beispielsweise sollen neue Flächen für den Ausbau der Photovoltaik bereitgestellt, die Beteiligung der Kommunen bei Erneuerbare-Energien-Projekten ausgeweitet und die Rahmenbedingungen für den Ausbau von Photovoltaikdachanlagen verbessert werden. Den Ausbau der Offshore-Windkraft will die Bundesregierung auf zwei gleichberechtigte Säulen stellen: Neben der Teilnahme an Förderauktionen für vorentwickelte Flächen soll es für Investoren die Option geben, sich für nicht entwickelte Flächen zu qualifizieren und diese ohne Förderung für die Stromproduktion nutzbar zu machen. Vorgesehen sind auch Entlastungen für Verbraucher: Der Finanzierungsbedarf für die erneuerbaren Energien soll nicht mehr wie bisher durch eine Umlage auf den Strompreis, sondern über ein Sondervermögen gedeckt werden. Das Osterpaket befindet sich nun im parlamentarischen Gesetzgebungsverfahren, das voraussichtlich Mitte des Jahres abgeschlossen sein wird. Ein Klimaschutz-Sofortprogramm und ein Sommerpaket mit weiteren Maßnahmen zur Beschleunigung der Energiewende sollen zeitnah folgen.

Großbritannien will unabhängiger von Rohstoffimporten werden - ambitioniertere Ausbauziele für Offshore-Windkraft und Wasserstoff. Die britische Regierung hat am 7. April ihre Strategie zur Verbesserung der Energieversorgungssicherheit vorgelegt. Ziel ist es, das Land unabhängiger von Rohstoffeinfuhren zu machen und die Nutzung heimischer Energiequellen voranzutreiben. Damit reagiert die Regierung auf den drastischen Preisanstieg an den internationalen Commodity-Märkten, der sich aus der Belebung der Nachfrage nach der Corona-Krise ergab und durch den Ukraine-Krieg verstärkt wurde. Die Strategie umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, die die Stromproduktion, die Netzinfrastruktur und das Thema Energieeffizienz betreffen. Geplant ist u. a. ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien. Bis 2030 sollen die Offshore-Windkraft-Kapazitäten des Landes auf 50 GW erhöht werden. Das sind 10 GW mehr als zunächst vorgesehen. Schwimmende Windparks sollen dann bereits auf eine Gesamtleistung von 5 GW kommen. Um eine schnellere Umsetzung von Offshore-Projekten zu ermöglichen, sollen die Genehmigungsfristen drastisch verkürzt werden. Beschleunigen will die Regierung auch den Ausbau der Onshore-Windkraft und der Photovoltaik. Beide Technologien waren zuletzt aus dem Fokus der britischen Energiepolitik gerückt. Dies äußerte sich u. a. darin, dass neue Projekte keine Förderung über Differenzverträge (Contracts for Difference, kurz CfDs) mehr erhielten. Künftig sollen sie wieder an CfD-Auktionen teilnehmen können. Auch beim Ausbau der Wasserstoffwirtschaft drückt die Regierung aufs Tempo: Ihre Ambition, die Elektrolysekapazität bis 2030 auf 10 GW zu steigern, bedeutet eine Verdoppelung gegenüber der bisherigen Zielsetzung. Eine tragende Rolle im Regierungskonzept spielt auch die Kernenergie: Sie soll bis 2050 auf 24 GW Erzeugungskapazität ausgebaut werden und dann ein Viertel des voraussichtlichen Strombedarfs decken.

RWE nimmt britischen Nordsee-Windpark Triton Knoll in Betrieb. Seit April 2022 ist unser neuer Offshore-Windpark Triton Knoll offiziell am Netz. Er befindet sich rund 30 Kilometer vor der Küste von Lincolnshire (Ostengland). Mit seinen 90 Turbinen, die über eine Gesamtleistung von 857 MW verfügen, gehört er zu den größten Windparks weltweit. RWE hält mit 59 % die Mehrheit an Triton Knoll und ist zugleich für den Betrieb verantwortlich. Die übrigen Anteile gehören den japanischen Energieversorgern J-Power (25 %) und Kansai Electric Power (16 %). Das Investitionsvolumen belief sich auf rund 2 Mrd. £. Darin enthalten sind die Ausgaben für den Netzanschluss, den wir aufgrund regulatorischer Vorgaben an einen unabhängigen Dritten veräußern werden.

Im Auftrag des Bundes: RWE mietet zwei schwimmende LNG-Terminals. Im Auftrag und im Namen der Bundesregierung hat RWE zwei Spezialschiffe für den Transport und die Regasifizierung von LNG gemietet. Die sogenannten Floating Storage and Regasification Units (FSRUs) sollen eine schnelle Übergangslösung zum Anlanden von LNG in Deutschland bieten, bis die ersten Terminals auf dem Festland fertiggestellt sind. RWE wird auch Betreiber der Schiffe sein. Für die Beschaffung des Flüssiggases auf dem Weltmarkt ist der Bund zuständig. Mit den beiden 300 Meter langen FSRUs können jährlich zwischen 10 und 14 Mrd. Kubikmeter Erdgas für den deutschen Markt verfügbar gemacht werden. Die Schiffe sollen bereits im kommenden Winter zur deutschen Energieversorgung beitragen.

Braunkohleblock Neurath A stellt Stromproduktion ein. Zum 1. April haben wir Block A des Braunkohlekraftwerks Neurath vom Netz genommen. Die Anlage mit einer Nettoleistung von 294 MW war 1972 in Betrieb gegangen. Ihre Schließung ergibt sich aus dem Fahrplan zum deutschen Kohleausstieg. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um eine Reduzierung des Gasverbrauchs in der Stromerzeugung wird der Block zunächst noch nicht zurückgebaut, sondern konserviert. Damit wahren wir die Option, die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen, falls die Bundesregierung oder die Bundesnetzagentur dies aus Gründen der Versorgungssicherheit für erforderlich halten. RWE hat seit Dezember 2020 bereits sechs Braunkohleblöcke mit einer Gesamtleistung von rund 1.800 MW stillgelegt. Ende 2022 werden am Standort Neurath noch die beiden Blöcke D (607 MW) und E (604 MW) vom Netz gehen. Drei Monate zuvor schließen wir auch die Blöcke E (295 MW) und F (299 MW) am Standort Niederaußem, die sich zur Zeit noch in der gesetzlichen Sicherheitsbereitschaft befinden. Auch diese Stilllegungen stehen unter dem Vorbehalt, dass die Anlagen nicht als systemkritisch eingestuft werden.

Dividende von 0,90 € je Aktie gezahlt. Die Hauptversammlung der RWE AG vom 28. April hat dem Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2021 mit breiter Mehrheit zugestimmt. Dementsprechend haben wir am 3. Mai einen Betrag von 0,90 € je Aktie ausgeschüttet; das sind 0,05 € mehr als im Vorjahr.

Anmerkungen zur Berichtsweise

Konzernstruktur mit fünf Segmenten. Bei der Darstellung unseres Geschäftsverlaufs unterscheiden wir fünf Segmente, von denen die ersten vier unser Kerngeschäft bilden. Die Segmente lassen sich wie folgt abgrenzen:

1. Offshore Wind: Hier erfassen wir unser Geschäft mit der Windstromerzeugung auf dem Meer. Geführt wird es von der Konzerngesellschaft RWE Renewables.

2. Onshore Wind /​ Solar: Zu diesem Segment zählen unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der Windkraft an Land und der Solarenergie sowie Teile unseres Batteriespeichergeschäfts. Zuständig dafür ist ebenfalls RWE Renewables.

3. Wasser /​ Biomasse /​ Gas: Hier ist die Stromerzeugung mit Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerken gebündelt. Außerdem enthält das Segment die niederländischen Kraftwerke Amer 9 und Eemshaven, in denen wir Steinkohle und Biomasse verstromen, sowie einzelne Batteriespeicher. Die auf Projektmanagement und Ingenieurdienstleistungen spezialisierte Gesellschaft RWE Technology International und unsere 37,9 %-Beteiligung am österreichischen Energieversorger KELAG weisen wir ebenfalls hier aus. Übergeordnete Führungsgesellschaft in dem Segment ist RWE Generation. Bei ihr liegt auch die Zuständigkeit für die Ausgestaltung und Umsetzung unserer Wasserstoffstrategie.

4. Energiehandel: Hauptbestandteil dieses Segments ist der Eigenhandel mit energienahen Commodities. Verantwortet wird er von der Konzerngesellschaft RWE Supply & Trading, die außerdem als Zwischenhändler von Gas agiert, Großkunden mit Energie beliefert und eine Reihe weiterer handelsnaher Tätigkeiten ausübt. Zu dem Segment gehören auch unsere deutschen und tschechischen Gasspeicher.

5. Kohle /​ Kernenergie: Hier berichten wir über Aktivitäten, die wir nicht zu unserem Kerngeschäft zählen. Dabei handelt es sich in erster Linie um unser deutsches Stromerzeugungsgeschäft mit den Energieträgern Kohle und Kernkraft sowie um unsere Braunkohleförderung im Rheinischen Revier westlich von Köln. Außerdem enthält das Segment unsere Anteile am niederländischen Kernkraftwerksbetreiber EPZ (30 %) und an der deutschen Gesellschaft URANIT (50 %), die mit 33 % an der auf Uran-Anreicherung spezialisierten Urenco beteiligt ist. Die genannten Aktivitäten und Beteiligungen werden im Wesentlichen von RWE Power verantwortet.

Konzerngesellschaften mit segmentübergreifenden Aufgaben wie die Holding RWE AG und bilanzielle Effekte aus der Konsolidierung von Konzernaktivitäten werden im Kerngeschäft unter der Position "Sonstige, Konsolidierung" erfasst. Gleiches gilt für unsere Anteile am deutschen Übertragungsnetzbetreiber Amprion (25,1 %) und an E.ON (15 %), wobei wir die E.ON-Dividende im Finanzergebnis ausweisen.

Umstellung auf "bereinigtes Finanzergebnis". Mit Wirkung zum laufenden Geschäftsjahr haben wir die Darstellung des Finanzergebnisses methodisch angepasst. In der Vergangenheit enthielt diese Kennzahl ausschließlich unbereinigte Komponenten und entsprach insoweit den International Financial Reporting Standards (IFRS). Dadurch wurde das Finanzergebnis allerdings durch Sondersachverhalte beeinflusst, die eine Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung im Betrachtungszeitraum erschwerten. Ein Beispiel dafür sind Einmaleffekte aus Anpassungen der Diskontierungszinssätze, die zur Ermittlung der Kernenergie- oder Bergbaurückstellungen verwendet werden. In der Vergangenheit haben wir solche Sachverhalte erst nachträglich herausgerechnet, um das bereinigte Nettoergebnis zu ermitteln. Ab sofort werden sie von vornherein ins neutrale Ergebnis umgegliedert, was der Vorgehensweise beim (bereinigten) EBIT entspricht. Um das begrifflich zu verdeutlichen, sprechen wir künftig vom "bereinigten Finanzergebnis". In der Tabelle zum neutralen Ergebnis führen wir nun zusätzlich die Position "Bereinigungssachverhalte Finanzergebnis" auf. Um Vergleichbarkeit mit den Vorjahreszahlen zu ermöglichen, stellen wir auch diese nach der neuen Methodik dar.

Zukunftsbezogene Aussagen. Die vorliegende Zwischenmitteilung enthält Aussagen, die sich auf die künftige Entwicklung des RWE-Konzerns und seiner Gesellschaften sowie der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beziehen. Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar. Wir haben sie auf Basis aller Informationen getroffen, die uns zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments zur Verfügung standen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die tatsächlichen Entwicklungen von den Prognosen abweichen - etwa wenn sich die zugrunde gelegten Annahmen als unzutreffend erweisen oder unvorhergesehene Risiken eintreten. Für die Korrektheit zukunftsbezogener Aussagen können wir daher keine Gewähr übernehmen.

Geschäftsentwicklung

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Stromerzeugung 1 Januar - März Erneuerbare Energien Pumpspeicher, Batterien Gas
in GWh 2022 2021 2022 2021 2022 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Offshore Wind 2.879 1.826 - - - -
Onshore Wind /​ Solar 5.762 4.684 - - - -
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 1.889 2.197 5 30 12.172 14.838
Davon:
Deutschland 486 502 5 30 1.466 2.108
Großbritannien 152 163 - - 9.345 9.324
Niederlande 1.250 1.508 - - 599 1.997
Türkei - - - - 762 1.409
Kohle /​ Kernenergie 5 5 - - 60 74
RWE-Konzern 10.535 8.712 5 30 12.232 14.912

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Stromerzeugung 1 Januar - März Braunkohle Steinkohle Kernenergie
in GWh 2022 2021 2022 2021 2022 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Offshore Wind - - - - - -
Onshore Wind /​ Solar - - - - - -
Wasser /​ Biomasse /​ Gas - - 1.301 1.804 - -
Davon:
Deutschland - - - - - -
Großbritannien - - - - - -
Niederlande - - 1.301 1.804 - -
Türkei - - - - - -
Kohle /​ Kernenergie 12.216 11.987 - 35 3.133 5.975
RWE-Konzern 12.216 11.987 1.301 1.839 3.133 5.975

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Stromerzeugung 1 Januar - März Gesamt 2
in GWh 2022 2021
--- --- ---
Offshore Wind 2.879 1.826
Onshore Wind /​ Solar 5.762 4.684
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 15.402 18.887
Davon:
Deutschland 1.992 2.658
Großbritannien 9.497 9.487
Niederlande 3.150 5.309
Türkei 762 1.409
Kohle /​ Kernenergie 15.466 18.114
RWE-Konzern 39.509 43.511

1 Die Zahlen enthalten keine Bezüge mehr aus Stromerzeugungsanlagen, die uns nicht mehrheitlich gehören, selbst wenn wir langfristige Nutzungsrechte an den Anlagen haben. Die Vorjahreswerte, in denen die Bezüge noch enthalten waren, haben wir entsprechend angepasst.

2 Inkl. Produktionsmengen, die nicht den genannten Energieträgern zuzuordnen sind (z. B. Strom aus Müllheizkraftwerken).

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien um 21 % gestiegen. Im ersten Quartal 2022 hat RWE 39.509 GWh Strom produziert. Trotz eines deutlichen Anstiegs bei den erneuerbaren Energien lagen wir damit um 9 % unter dem Vorjahresniveau. Den stärksten Rückgang verzeichneten wir bei der Kernenergie: Hier kam zum Tragen, dass wir Ende 2021 den Block Gundremmingen C im Rahmen des deutschen Atomausstiegs vom Netz genommen haben. Unsere deutschen und niederländischen Gaskraftwerke haben ebenfalls weniger Strom erzeugt, vor allem wegen der extrem hohen Brennstoffkosten. Außerdem war die Anlage Claus C nahe Roermond wegen eines Dampfturbinenschadens vom 3. Januar bis 19. April 2022 außer Betrieb. Bei unserem Gaskraftwerk im türkischen Denizli führten Schwierigkeiten bei der Gasbelieferung durch den Netzbetreiber BOTAS zu Produktionseinbußen.

Rückläufig war auch die Erzeugung des Kraftwerks Eemshaven, das wir mit Steinkohle und Biomasse betreiben. Dabei kam eine neue gesetzliche Vorgabe in den Niederlanden zum Tragen, die den Einsatz von Steinkohle auf 35 % des theoretisch möglichen Niveaus beschränkt. Wegen dieser Restriktion konnten wir in Eemshaven auch nicht mehr so viel Biomasse mitverbrennen wie 2021. Unsere Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ist dennoch um 21 % gestiegen. Bei der Windkraft kamen wir auf ein Plus von 31 %, u. a. wegen der Inbetriebnahme neuer Erzeugungskapazitäten und deutlich günstigerer Wetterverhältnisse gegenüber dem windschwachen Vorjahr. Positiv wirkte auch, dass wir unseren Anteil am britischen Offshore-Windpark Rampion (400 MW) zum 1. April 2021 von 30,1 % auf 50,1 % erhöht haben und Rampion seither vollkonsolidieren.

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Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien 1 Januar - März Offshore Wind Onshore Wind Solar
in GWh 2022 2021 2022 2021 2022 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Deutschland 631 532 399 292 - -
Großbritannien 2.192 1.244 711 570 - -
Niederlande - - 357 231 4 1
Polen - - 417 260 - -
Spanien - - 258 329 16 18
Italien - - 336 300 - -
Schweden 56 50 105 76 - -
USA - - 2.780 2.446 165 66
Australien - - - - 166 47
Andere Länder - - 36 8 13 11
RWE-Konzern 2.879 1.826 5.399 4.512 364 143

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Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien 1 Januar - März Wasser Biomasse Gesamt
in GWh 2022 2021 2022 2021 2022 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Deutschland 486 502 - - 1.516 1.326
Großbritannien 55 61 97 103 3.055 1.978
Niederlande 9 3 1.241 1.505 1.611 1.740
Polen - - - - 417 260
Spanien 5 8 - - 279 355
Italien - - - - 336 300
Schweden - - - - 161 126
USA - - - - 2.945 2.512
Australien - - - - 166 47
Andere Länder - 49 - - 49 68
RWE-Konzern 555 623 1.338 1.608 10.535 8.712

1 Die Zahlen enthalten keine Bezüge mehr aus Stromerzeugungsanlagen, die uns nicht mehrheitlich gehören, selbst wenn wir langfristige Nutzungsrechte an den Anlagen haben. Die Vorjahreswerte, in denen die Bezüge noch enthalten waren, haben wir entsprechend angepasst.

Außenumsatz 69 % höher als 2021. Unser Umsatz mit konzernexternen Kunden belief sich auf 7.943 Mio. € (ohne Erdgas- und Stromsteuer). Das sind 69 % mehr als im Vorjahr (4.707 Mio. €). Die Erlöse mit unserem Hauptprodukt Strom sind trotz niedrigerer Erzeugungsmengen um 55 % auf 6.210 Mio. € gestiegen. Zurückzuführen ist das auf die seit 2021 zu beobachtende massive Verteuerung von Strom. Preissteigerungen gaben auch den Ausschlag dafür, dass unsere Gaserlöse mit 1.239 Mio. € fast vier Mal so hoch waren wie im Vorjahreszeitraum.

Eine Kennzahl, die vor allem bei nachhaltigkeitsorientierten Investoren auf Interesse stößt, ist der Prozentsatz, den die Erlöse aus Kohlestrom und sonstigen Kohleprodukten am Konzernumsatz ausmachen. Im ersten Quartal 2022 betrug der Anteil 13 % (Vorjahr: 20 %).

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Außenumsatz

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Offshore Wind 322 98 224 688
Onshore Wind /​ Solar 636 891 - 255 2.324
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 419 394 25 1.315
Energiehandel 6.351 3.110 3.241 19.296
Sonstige - 2 - 2 4
Kerngeschäft 7.728 4.495 3.233 23.627
Kohle /​ Kernenergie 215 212 3 899
RWE-Konzern (ohne Erdgas- /​ Stromsteuer) 7.943 4.707 3.236 24.526
Erdgas- /​ Stromsteuer 59 76 - 17 235
RWE-Konzern 8.002 4.783 3.219 24.761

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Außenumsatz nach Produkten

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Stromerlöse 6.210 3.997 2.213 20.476
Davon:
Offshore Wind 316 98 218 688
Onshore Wind /​ Solar 626 847 - 221 2.107
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 294 286 8 877
Energiehandel 4.918 2.696 2.222 16.540
Kerngeschäft 6.154 3.927 2.227 20.212
Kohle /​ Kernenergie 56 70 - 14 264
Gaserlöse 1.239 318 921 2.142
Sonstige Erlöse 494 392 102 1.908
RWE-Konzern (ohne Erdgas- /​ Stromsteuer) 7.943 4.707 3.236 24.526

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Innenumsatz in Mio. € Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Offshore Wind 245 252 - 7 808
Onshore Wind /​ Solar 165 96 69 361
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 1.659 922 737 5.361
Energiehandel 1.784 1.617 167 5.214
Sonstige, Konsolidierung - 3.754 - 2.328 - 1.426 - 10.986
Kerngeschäft 99 559 - 460 758
Kohle /​ Kernenergie 973 1.045 - 72 4.116

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Bereinigtes EBITDA

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Offshore Wind 420 297 123 1.110
Onshore Wind /​ Solar 318 - 119 437 258
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 263 213 50 731
Energiehandel 297 189 108 769
Sonstige, Konsolidierung - 45 - 25 - 20 - 107
Kerngeschäft 1.253 555 698 2.761
Kohle /​ Kernenergie 207 328 - 121 889
RWE-Konzern 1.460 883 577 3.650

Bereinigtes EBITDA deutlich über Vorjahr. Im ersten Quartal 2022 erzielten wir ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) von 1.460 Mio. €. Das sind 577 Mio. € mehr als 2021. Im Kerngeschäft konnten wir um 698 Mio. € auf 1.253 Mio. € zulegen. Der deutliche Anstieg ist u. a. darauf zurückzuführen, dass das Vorjahresergebnis von hohen Belastungen infolge einer extremen Kältewelle in Texas geprägt war. Hinzu kam eine Reihe weiterer Faktoren, die sich im Berichtszeitraum positiv niederschlugen: die Inbetriebnahme neuer Windparks, günstigere Windverhältnisse, höhere Strommargen und ein sehr starkes Handelsergebnis. Außerhalb des Kerngeschäfts im Segment Kohle /​ Kernenergie hat sich das bereinigte EBITDA auf 207 Mio. € verringert (Vorjahr: 328 Mio. €). Grund dafür war der Abbau von Erzeugungskapazitäten, allen voran die Schließung des Kernkraftwerks Gundremmingen C zum 31. Dezember 2021.

In den einzelnen Segmenten zeigte sich folgende Ergebnisentwicklung:

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Offshore Wind: Hier erwirtschafteten wir ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 420 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahreswert (297 Mio. €) konnten wir damit deutlich zulegen, u. a. wegen eines höheren Windaufkommens und verbesserter Strommargen. Außerdem profitierten wir davon, dass unser neuer Windpark Triton Knoll im Berichtszeitraum bereits mit den meisten Turbinen in Betrieb war. Ein weiterer positiver Effekt ergab sich dadurch, dass wir zum 1. April 2021 die Mehrheit am britischen Offshore-Windpark Rampion übernommen haben und diesen seither vollkonsolidieren.
Onshore Wind /​ Solar: Das bereinigte EBITDA des Segments betrug 318 Mio. €. Es lag damit weit über dem negativen Vorjahreswert (- 119 Mio. €), der von den erwähnten Sonderbelastungen in Texas geprägt war (siehe Zwischenmitteilung über das erste Quartal 2021, Seite 3). Günstigere Windverhältnisse, die Inbetriebnahme neuer Erzeugungskapazitäten und höhere Strommargen trugen ebenfalls zur erfreulichen Ergebnisentwicklung bei. Gegenläufig wirkte, dass das Vorjahresergebnis noch Buchgewinne aus dem Verkauf von Mehrheitsanteilen an den texanischen Windparks Stella, Cranell und East Raymond enthielt, während 2022 keine vergleichbaren Veräußerungsergebnisse erzielt wurden.
Wasser /​ Biomasse /​ Gas: Hier verbesserte sich das bereinigte EBITDA auf 263 Mio. € (Vorjahr: 213 Mio. €), u. a. wegen gestiegener Margen aus Stromterminverkäufen und zusätzlichen Erträgen aus der kurzfristigen Optimierung unseres Kraftwerkseinsatzes. Belastungen ergaben sich aus einem Dampfturbinenschaden im niederländischen Gaskraftwerk Claus C, das nahezu im gesamten Berichtszeitraum stillstand. Daneben erhielten wir niedrigere Prämien im Rahmen des britischen Kapazitätsmarktes.
Energiehandel: Das bereinigte EBITDA des Segments lag mit 297 Mio. € oberhalb des bereits hohen Vorjahreswertes (189 Mio. €), vor allem wegen eines sehr guten Handelsergebnisses. Im Gasgeschäft schlossen wir dagegen unter Vorjahr ab.
Kohle /​ Kernenergie: Trotz umfassender Kostensenkungsmaßnahmen hat sich das bereinigte EBITDA des Segments auf 207 Mio. € verringert (Vorjahr: 328 Mio. €). Hauptgrund dafür waren Kraftwerksschließungen im Rahmen des deutschen Kohle- und Kernenergieausstiegs. Ende 2021 haben wir das Kernkraftwerk Gundremmingen C (1.288 MW) sowie die Braunkohleblöcke Neurath B (294 MW), Niederaußem C (295 MW) und Weisweiler E (321 MW) vom Netz genommen. Drei Monate zuvor waren auch die beiden letzten Blöcke P (284 MW) und Q (278 MW) des Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf geschlossen worden. Diese Anlagen hatten sich seit 1. Oktober 2017 in der vierjährigen gesetzlichen Sicherheitsbereitschaft befunden und mussten nach deren Auslaufen stillgelegt werden.

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Bereinigtes EBIT

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Offshore Wind 278 203 75 636
Onshore Wind /​ Solar 213 - 214 427 - 145
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 185 141 44 418
Energiehandel 288 178 110 721
Sonstige, Konsolidierung - 46 - 25 - 21 - 106
Kerngeschäft 918 283 635 1.524
Kohle /​ Kernenergie 180 265 - 85 661
RWE-Konzern 1.098 548 550 2.185

Bereinigtes EBIT doppelt so hoch wie 2021. Unser bereinigtes EBIT lag bei 1.098 Mio. €, gegenüber 548 Mio. € im Vorjahresquartal. Vom bereinigten EBITDA unterscheidet es sich durch die betrieblichen Abschreibungen, die im Berichtszeitraum 362 Mio. € betrugen (Vorjahr: 335 Mio. €).

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Überleitung zum Nettoergebnis

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Bereinigtes EBIT 1.098 548 550 2.185
Bereinigtes Finanzergebnis - 129 - 130 1 - 209
Neutrales Ergebnis 1 1.760 209 1.551 - 454
Ergebnis vor Steuern 2.729 627 2.102 1.522
Ertragsteuern - 475 283 - 758 - 690
Ergebnis 2.254 910 1.344 832
Davon:
Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 88 15 73 111
Nettoergebnis /​ Ergebnisanteile der Aktionäre der RWE AG 2.166 895 1.271 721

1 Geänderte Definition; siehe Erläuterung auf Seite 9.

Überleitung zum Nettoergebnis: Hohe Sondererträge aus der Bewertung von Derivaten. Die Überleitung vom bereinigten EBIT zum Nettoergebnis war von nicht operativen Sondereinflüssen geprägt, die sich per saldo positiv niederschlugen. Quantitativ am bedeutendsten waren Erträge aus der Bewertung von Derivaten, die aber nur vorübergehender Natur sind. Im Folgenden stellen wir dar, wie sich die Einzelposten der Überleitungsrechnung entwickelt haben.

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Bereinigtes Finanzergebnis 1

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Zinserträge 23 16 7 260
Davon: E.ON-Dividende - - - 186
Zinsaufwendungen - 106 - 65 - 41 - 317
Zinsergebnis - 83 - 49 - 34 - 57
Zinsanteile an Zuführungen zu langfristigen Rückstellungen - 33 - 35 2 - 131
Übriges Finanzergebnis - 13 - 46 33 - 21
Bereinigtes Finanzergebnis - 129 - 130 1 - 209

1 Einige Positionen in der Tabelle sind neu abgegrenzt worden, um das bereinigte Finanzergebnis herleiten zu können; siehe Erläuterung auf Seite 9.

Unser bereinigtes Finanzergebnis war mit - 129 Mio. € etwa so hoch wie im Vorjahreszeitraum (- 130 Mio. €). Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausweitung unseres Kreditlinienspielraums und der Bereitstellung von Sicherheitsleistungen im Energiehandel schlugen sich negativ im Zinsergebnis nieder. Dem standen positive Effekte im übrigen Finanzergebnis gegenüber, u. a. infolge von Erträgen aus Währungssicherungsgeschäften und einer leicht verbesserten Performance im Wertpapiermanagement.

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Neutrales Ergebnis 1

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Bereinigungssachverhalte EBIT 1.792 - 17 1.809 - 650
Davon:
Veräußerungsergebnis 2 3 - 1 21
Ergebniseffekte aus der Bewertung von Derivaten 3.026 - 48 3.074 - 503
Sonstige - 1.236 28 - 1.264 - 168
Bereinigungssachverhalte Finanzergebnis - 32 226 - 258 196
Neutrales Ergebnis 1.760 209 1.551 - 454

1 Geänderte Definition; siehe Erläuterung auf Seite 9.

Das neutrale Ergebnis, in dem wir wesentliche nicht operative oder aperiodische Sachverhalte erfassen, lag mit 1.760 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert (209 Mio. €). Zuzuordnen ist das der Position "Ergebniseffekte aus der Bewertung von Derivaten". Hier weisen wir vorläufige Gewinne und Verluste aus, die dadurch entstehen, dass Finanzinstrumente zur Absicherung von Preisrisiken gemäß IFRS mit ihren Marktwerten am jeweiligen Stichtag zu bilanzieren sind, während die abgesicherten Grundgeschäfte erst bei ihrer Realisierung erfolgswirksam erfasst werden dürfen. Im Berichtszeitraum führte diese Asymmetrie zu einem hohen Gewinn. Dem stand eine Wertberichtigung in Höhe von 847 Mio. € auf Verträge über Steinkohlebezüge aus Russland gegenüber, die wir unter der Position "Sonstige" erfasst haben. Über die Hintergründe informieren wir auf Seite 3.

Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 2.729 Mio. € (Vorjahr: 627 Mio. €). Die Ertragsteuern summierten sich auf 475 Mio. €, was einer Steuerquote von 17 % entspricht. Diese liegt nahe am Planwert von 15 %, den wir für das Geschäftsjahr 2022 unter Berücksichtigung der erwarteten Erträge in unseren Märkten, der dort geltenden Steuersätze und der Nutzung von Verlustvorträgen abgeleitet haben.

Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter lagen mit 88 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert (15 Mio. €), u. a. wegen gestiegener Erträge von Offshore-Windparks, an denen Dritte Minderheitsanteile halten. Das betraf in erster Linie Humber Gateway (219 MW) und Rhyl Flats (90 MW) in Großbritannien. Hinzu kam, dass wir den Offshore-Windpark Rampion seit April 2021 vollkonsolidieren und deshalb Ergebnisanteile für die mit 49,9 % beteiligten Miteigentümer ausweisen.

Aufgrund der dargestellten Entwicklungen erzielten wir ein gegenüber dem Vorjahr (895 Mio. €) stark erhöhtes Nettoergebnis von 2.166 Mio. €. Bei 676,2 Millionen ausstehenden RWE-Aktien entspricht das einem Ergebnis je Aktie von 3,20 € (Vorjahr: 1,32 €).

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Überleitung zum bereinigten Nettoergebnis in Mio. € Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern 2.890 531 2.359 1.535
Bereinigungssachverhalte EBIT - 1.792 17 - 1.809 650
Bereinigtes EBIT 1.098 548 550 2.185
Finanzergebnis - 161 96 - 257 - 13
Bereinigungssachverhalte Finanzergebnis 32 - 226 258 - 196
Ertragsteuern - 475 283 - 758 - 690
Bereinigung Ertragsteuern auf eine Steuerquote von 15 % 329 - 346 675 394
Ergebnisanteile anderer Gesellschafter - 88 - 15 - 73 - 111
Bereinigtes Nettoergebnis 735 340 395 1.569

Bereinigtes Nettoergebnis auf 735 Mio. € gestiegen. Das bereinigte Nettoergebnis war mit 735 Mio. € mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (340 Mio. €). Um es zu ermitteln, haben wir das neutrale Ergebnis in der Überleitungsrechnung eliminiert und anstelle der tatsächlichen Steuerquote den bereits erwähnten Planwert von 15 % angesetzt. Die deutliche Ergebnisverbesserung gegenüber 2021 ist im Wesentlichen auf den guten operativen Geschäftsverlauf zurückzuführen.

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Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Offshore Wind 160 712 - 552 1.683
Onshore Wind /​ Solar 216 234 - 18 1.404
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 58 15 43 294
Energiehandel 4 9 - 5 47
Sonstige, Konsolidierung - - - 2
Kerngeschäft 438 970 - 532 3.430
Kohle /​ Kernenergie 33 41 - 8 259
RWE-Konzern 471 1.011 - 540 3.689

1 In der Tabelle sind ausschließlich zahlungswirksame Investitionen erfasst.

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Investitionen in Finanzanlagen 1

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Offshore Wind 5 12 - 7 27
Onshore Wind /​ Solar 83 5 78 27
Wasser /​ Biomasse /​ Gas - 5 - 5 6
Energiehandel 3 4 - 1 20
Sonstige, Konsolidierung - - - -
Kerngeschäft 91 26 65 80
Kohle /​ Kernenergie - - - -
RWE-Konzern 91 26 65 80

1 In der Tabelle sind ausschließlich zahlungswirksame Investitionen erfasst.

Investitionstätigkeit: Fokus auf Ausbau der erneuerbaren Energien. Im ersten Quartal 2022 haben wir 562 Mio. € investiert (Vorjahr: 1.037 Mio. €). In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte flossen 471 Mio. €. Damit lagen wir weit unter dem Vorjahreswert (1.011 Mio. €), der von hohen Ausgaben für den Bau des Windparks Triton Knoll geprägt war. Auch 2022 flossen noch Mittel in dieses Projekt. Darüber hinaus investierten wir in die künftigen Offshore-Windparks Kaskasi nahe Helgoland und Sofia in der britischen Nordsee. Weitere Ausgabenschwerpunkte waren Windkraft- und Solarprojekte in den USA sowie der Bau eines Gaskraftwerks in Biblis, das für die Stabilisierung des Stromnetzes benötigt wird und im Oktober 2022 in Betrieb gehen soll.

Für Finanzanlagen haben wir 91 Mio. € eingesetzt (Vorjahr: 26 Mio. €). Wichtigster Einzelposten war eine Kapitaleinzahlung in unser Ende 2021 gegründetes Joint Venture mit Griechenlands führendem Energieversorger Public Power Corporation (PPC). Gemeinsam mit unserem Partner wollen wir in dessen Heimatmarkt Solarprojekte verwirklichen.

Von unseren Investitionen im ersten Quartal 2022 waren 89 % "taxonomiefähig". Das heißt, dass die Mittel für Aktivitäten eingesetzt wurden, die nach der neuen EU-Taxonomie-Verordnung für eine Einstufung als nachhaltig infrage kommen. Bei der Ermittlung des Prozentsatzes wurden Gesamtinvestitionen von 762 Mio. € zugrunde gelegt. Die Abweichung vom oben genannten Betrag (562 Mio. €) erklärt sich dadurch, dass die taxonomierelevanten Investitionen breiter definiert sind und auch nicht zahlungswirksame Vorgänge enthalten. Nähere Informationen zu diesem Themengebiet finden Sie im Geschäftsbericht 2021 auf Seite 34 f.

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Kapitalflussrechnung

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021 + /​ - Jan - Dez 2021
Funds from Operations 5.413 1.329 4.084 7.103
Veränderung des Nettoumlaufvermögens - 2.725 267 - 2.992 171
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.688 1.596 1.092 7.274
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit - 134 - 210 76 - 7.738
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit - 1.990 144 - 2.134 1.457
Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Wertänderungen auf die flüssigen Mittel - 11 35 - 46 58
Veränderung der flüssigen Mittel 553 1.565 - 1.012 1.051
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.688 1.596 1.092 7.274
Abzüglich Investitionen - 562 - 1.037 475 - 3.769
Zuzüglich Desinvestitionen /​ Anlagenabgänge 8 322 - 314 1.057
Free Cash Flow 2.134 881 1.253 4.562

Stark verbesserter operativer Cash Flow. Unser Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit lag mit 2.688 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert (1.596 Mio. €). Positive Effekte ergaben sich nicht nur aus der guten Ertragslage sondern vor allem durch Einnahmen aus Sicherheitsleistungen für Termingeschäfte (Derivate) mit Commodities. RWE schließt solche Kontrakte ab, um Ergebnisrisiken zu reduzieren. Bei börsengehandelten Derivaten müssen wir zunächst eine Initial Margin entrichten. Während der Kontraktlaufzeit erhalten oder zahlen wir darüber hinaus Variation Margins - je nachdem, wie sich der Marktwert des Derivats verändert. Bei außerbörslichen Derivatgeschäften sind sogenannte Collaterals zu stellen. Im Berichtsjahr haben wir hohe Variation Margins erhalten, die im Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit enthalten sind. Dem standen erhebliche Mittelabflüsse aus Initial Margins und Collaterals gegenüber, die wir im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit erfasst haben.

Durch die Investitionstätigkeit sind 134 Mio. € abgeflossen (Vorjahr: 210 Mio. €) und damit weniger, als wir für Sach- und Finanzinvestitionen ausgegeben haben. Ausschlaggebend dafür waren Einnahmen aus der Auflösung kurzfristiger Geldanlagen.

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit betrug - 1.990 Mio. € (Vorjahr: 144 Mio. €). Im Berichtszeitraum mussten wir beträchtliche Zahlungen für Initial Margins und Collaterals leisten. Dem standen Einnahmen aus der Begebung von Commercial Paper gegenüber.

Aufgrund der dargestellten Zahlungsströme aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit hat sich unser Liquiditätsbestand um 553 Mio. € erhöht.

Zieht man vom Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit die Investitionen ab und addiert die Einnahmen aus Desinvestitionen und Anlagenabgängen, erhält man den Free Cash Flow. Dieser lag mit 2.134 Mio. € weit über dem Vorjahreswert (881 Mio. €).

Nettovermögen auf 3,3 Mrd. € gestiegen. Zum 31. März 2022 verfügten wir über Nettovermögen in Höhe von 3.287 Mio. €. Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2021 (360 Mio. €) ist das ein deutliches Plus. Hauptgrund für diese Entwicklung war der hohe Free Cash Flow. Außerdem verringerten sich die Pensionsrückstellungen, weil die Diskontierungszinssätze, mit denen wir die Verpflichtungsbarwerte ermitteln, aufgrund der Marktentwicklung gestiegen sind. Die im vorliegenden Zwischenabschluss verwendeten Diskontierungssätze betrugen 1,9 % für Deutschland und 2,8 % für Großbritannien, gegenüber 1,1 % bzw. 1,8 % am Ende des vergangenen Jahres.

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Nettovermögen /​ -schulden 1

in Mio. €
31.03.2022 31.12.2021 + /​ -
Flüssige Mittel 6.367 5.825 542
Wertpapiere 7.857 8.347 - 490
Sonstiges Finanzvermögen 14.349 12.403 1.946
Finanzvermögen 28.573 26.575 1.998
Anleihen, Schuldscheindarlehen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Commercial Paper - 11.582 - 10.704 - 878
Währungskurssicherung von Anleihen - 4 - 9 5
Sonstige Finanzverbindlichkeiten - 6.185 - 7.090 905
Finanzverbindlichkeiten - 17.771 - 17.803 32
Zuzüglich 50 % des als Fremdkapital ausgewiesenen Hybridkapitals 287 290 - 3
Nettofinanzvermögen (inkl. Korrektur beim Hybridkapital) 11.089 9.062 2.027
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen - 1.282 - 1.934 652
Aktivisch ausgewiesenes Nettovermögen bei fondsgedeckten Pensionsverpflichtungen 622 459 163
Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich - 5.937 - 6.029 92
Rückstellungen für den Rückbau von Windparks und Solaranlagen - 1.205 - 1.198 - 7
Nettovermögen (+) /​ Nettoschulden (-) 3.287 360 2.927

1 Die Bergbaurückstellungen sind in den Nettoschulden nicht enthalten. Gleiches gilt für Vermögenswerte, die wir den Bergbaurückstellungen zugeordnet haben. Aktuell sind dies unsere 15 %-Beteiligung an E.ON und der Anspruch auf staatliche Entschädigung für den deutschen Braunkohleausstieg in Nominalhöhe von 2,6 Mrd. €.

Prognose 2022

RWE-Konzern bekräftigt Ergebnisprognose. An unserem Ausblick für das laufende Jahr, den wir im Geschäftsbericht 2021 auf Seite 67 f. veröffentlicht haben, halten wir fest. Trotz der Unwägbarkeiten durch den Ukraine-Krieg gehen wir weiterhin davon aus, an das gute operative Ergebnis von 2021 anknüpfen zu können. Wir prognostizieren für 2022 ein bereinigtes Konzern-EBITDA von 3.600 Mio. € bis 4.000 Mio. € (Vorjahr: 3.650 Mio. €). Im Kerngeschäft veranschlagen wir einen Korridor von 2.900 Mio. € bis 3.300 Mio. €. Damit würden wir den Vorjahreswert (2.761 Mio. €) übertreffen. Wie bereits dargelegt, enthielt dieser hohe Einmalbelastungen infolge einer extremen Kältewelle in Texas. Positive Effekte versprechen wir uns von der Inbetriebnahme neuer Windparks und Solaranlagen, günstigeren Windverhältnissen und höheren Strommargen. Das erste Quartal hat diese Erwartungen bereits bestätigt. Im Energiehandel werden wir dagegen wohl hinter dem sehr hohen Ergebnis von 2021 zurückbleiben. Außerhalb des Kerngeschäfts im Segment Kohle /​ Kernenergie führen die jüngsten Kraftwerksschließungen zum Wegfall von Erträgen. Deshalb ist hier mit einem EBITDA-Rückgang zu rechnen.

Bei erwarteten betrieblichen Abschreibungen von rund 1.600 Mio. € dürfte das bereinigte EBIT in einer Bandbreite von 2.000 Mio. € bis 2.400 Mio. € liegen (Vorjahr: 2.185 Mio. €). Das um wesentliche Sondereinflüsse bereinigte Nettoergebnis veranschlagen wir auf 1.300 Mio. € bis 1.700 Mio. € (Vorjahr: 1.569 Mio. €).

Sachinvestitionen deutlich über Vorjahr. Bekräftigen können wir auch die Prognose zu den Investitionen. Unsere Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden wesentlich höher sein als 2021 (3.689 Mio. €). Erhebliche Mittel setzen wir für den Bau der Offshore-Windparks Kaskasi und Sofia ein. Weitere Ausgabenschwerpunkte sind Windkraft-, Solar- und Batterieprojekte in den USA und Europa sowie der Bau des für die Netzstabilisierung benötigten Gaskraftwerks in Biblis. Im Segment Kohle /​ Kernenergie planen wir Sachausgaben in einer Größenordnung von 200 Mio. €, die im Wesentlichen der Instandhaltung unserer Kraftwerke und Tagebaue dienen.

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Ausblick Ist 2021 Prognose 2022
in Mio. €
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Bereinigtes EBITDA 3.650 3.600 - 4.000
Davon:
Kerngeschäft 2.761 2.900 - 3.300
Davon:
Offshore Wind 1.110 1.350 - 1.600
Onshore Wind /​ Solar 258 650 - 800
Wasser /​ Biomasse /​ Gas 731 700 - 900
Energiehandel 769 150 - 350
Kohle /​ Kernenergie 889 650 - 750
Bereinigtes EBIT 2.185 2.000 - 2.400
Bereinigtes Nettoergebnis 1.569 1.300 - 1.700

Leverage Factor: Obergrenze von 3,0 wird voraussichtlich eingehalten. Ein wichtiger Indikator für unsere Finanzkraft ist das Verhältnis der Nettoschulden zum bereinigten EBITDA des Kerngeschäfts (Leverage Factor). Wir haben uns für den Leverage Factor eine Obergrenze von 3,0 gesetzt. Im Geschäftsjahr 2021 lag die Kennzahl unter null. Trotz hoher Investitionen und möglicher Liquiditätsschwankungen durch die Besicherung von Commodity-Termingeschäften gehen wir davon aus, dass der Leverage Factor die Marke von 3,0 auch Ende 2022 deutlich unterschreiten wird.

Stabile Dividende geplant. Der Vorstand der RWE AG strebt für das Geschäftsjahr 2022 eine Gewinnausschüttung je Aktie in Höhe von 0,90 € an. Dies entspricht der Dividende, die wir für 2021 gezahlt haben.

Konzernzwischenabschluss (verkürzt)

Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021
Umsatzerlöse (inkl. Erdgas- /​ Stromsteuer) 8.002 4.783
Erdgas- /​ Stromsteuer - 59 - 76
Umsatzerlöse 1 7.943 4.707
Materialaufwand - 7.515 - 3.562
Personalaufwand - 691 - 580
Abschreibungen - 382 - 356
Sonstiges betriebliches Ergebnis 3.504 231
Ergebnis aus at-Equity-bilanzierten Beteiligungen 72 86
Übriges Beteiligungsergebnis - 41 5
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern 2.890 531
Finanzerträge 482 726
Finanzaufwendungen - 643 - 630
Ergebnis vor Steuern 2.729 627
Ertragsteuern - 475 283
Ergebnis 2.254 910
Davon: Ergebnisanteile anderer Gesellschafter 88 15
Davon: Nettoergebnis /​ Ergebnisanteile der Aktionäre der RWE AG 2.166 895
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie in € 3,20 1,32

1 Eine Darstellung der Umsatzerlöse nach Produkten und Segmenten findet sich auf Seite 11 f.

Gesamtergebnisrechnung

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Beträge nach Steuern

in Mio. €
Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021
Ergebnis 2.254 910
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste leistungsorientierter Pensionszusagen und ähnlicher Verpflichtungen 794 647
Anteilig erfasste Erträge und Aufwendungen at-Equity-bilanzierter Beteiligungen - 2
Marktbewertung von Eigenkapitalinstrumenten - 622 336
Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen, die nicht erfolgswirksam umzugliedern sind 170 983
Unterschied aus der Währungsumrechnung - 54 73
Marktbewertung von Fremdkapitalinstrumenten - 7 - 20
Marktbewertung von Finanzinstrumenten in Sicherungsbeziehung - 5.429 1.247
Anteilig erfasste Erträge und Aufwendungen at-Equity-bilanzierter Beteiligungen 10 10
Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen, die zukünftig erfolgswirksam umzugliedern sind - 5.480 1.310
Im Eigenkapital direkt erfasste Erträge und Aufwendungen (Other Comprehensive Income) - 5.310 2.293
Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen (Total Comprehensive Income) - 3.056 3.203
Davon: auf Aktionäre der RWE AG entfallend - 3.160 3.126
Davon: auf andere Gesellschafter entfallend 104 77

Bilanz

Aktiva

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in Mio. € 31.03.2022 31.12.2021
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte 5.817 5.884
Sachanlagen 19.972 19.984
At-Equity-bilanzierte Beteiligungen 3.060 3.021
Übrige Finanzanlagen 4.808 5.477
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 3.769 3.834
Latente Steuern 755 663
38.181 38.863
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte 2.831 2.828
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.325 6.470
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 113.377 79.626
Wertpapiere 7.561 8.040
Flüssige Mittel 6.367 5.825
Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte 950 657
138.411 103.446
176.592 142.309

Passiva

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in Mio. € 31.03.2022 31.12.2021
Eigenkapital
Anteile der Aktionäre der RWE AG 9.535 15.254
Anteile anderer Gesellschafter 1.763 1.742
11.298 16.996
Langfristige Schulden
Rückstellungen 15.937 16.943
Finanzverbindlichkeiten 6.991 6.798
Übrige Verbindlichkeiten 2.433 2.617
Latente Steuern 1.418 1.948
26.779 28.306
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen 4.558 4.268
Finanzverbindlichkeiten 10.776 10.996
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.858 4.428
Übrige Verbindlichkeiten 117.253 77.315
Zur Veräußerung bestimmte Schulden 70
138.515 97.007
176.592 142.309

Kapitalflussrechnung

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in Mio. € Jan - Mrz 2022 Jan - Mrz 2021
Ergebnis 2.254 910
Abschreibungen /​ Zuschreibungen 430 356
Veränderung der Rückstellungen 36 - 33
Latente Steuern /​ zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen /​ Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen und Wertpapieren 2.693 96
Veränderung des Nettoumlaufvermögens - 2.725 267
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2.688 1.596
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 1 - 134 - 210
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit - 1.990 144
Zahlungswirksame Veränderung der flüssigen Mittel 564 1.530
Einfluss von Wechselkurs- und sonstigen Wertänderungen auf die flüssigen Mittel - 11 35
Veränderung der flüssigen Mittel 553 1.565
Flüssige Mittel zum Anfang des Berichtszeitraums 5.825 4.774
Flüssige Mittel zum Ende des Berichtszeitraums 6.378 6.339
Davon: als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte ausgewiesen 11
Flüssige Mittel zum Ende des Berichtszeitraums laut Konzernbilanz 6.367 6.339

1 Nach Erst- /​ Nachdotierung von Planvermögen in Höhe von 0 Mio. € (Vorjahr: 1.091 Mio. €).

Finanzkalender 2022 /​ 2023

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11. August 2022 Zwischenbericht über das erste Halbjahr 2022
10. November 2022 Zwischenmitteilung über die ersten drei Quartale 2022
21. März 2023 Bericht über das Geschäftsjahr 2022
04. Mai 2023 Hauptversammlung
05. Mai 2023 Ex-Dividende-Tag
09. Mai 2023 Dividendenzahlung
11. Mai 2023 Zwischenmitteilung über das erste Quartal 2023
10. August 2023 Zwischenbericht über das erste Halbjahr 2023
14. November 2023 Zwischenmitteilung über die ersten drei Quartale 2023

Die vorliegende Zwischenmitteilung ist am 12. Mai 2022 veröffentlicht worden. Alle Veranstaltungen zur Veröffentlichung von Finanzberichten und die Hauptversammlung werden live im Internet übertragen. Aufzeichnungen sind mindestens zwölf Monate lang abrufbar.

RWE Aktiengesellschaft

RWE Platz 1

45141 Essen

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