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Heidelberg Materials AG

Annual Report May 16, 2022

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Annual Report

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Finanzbericht: 30620687 HeidelbergCement AG Heidelberg Jahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 Konzernabschluss und Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 Zusammengefasster Lagebericht des HeidelbergCement Konzerns und der HeidelbergCement AG Aus Gründen der Lesbarkeit und insbesondere dort, wo in erster Linie nicht von natürlichen Personen die Rede ist, wurde vereinzelt nur die männliche Form gewählt (z.B. Kunden, Lieferanten). Auch hier sind selbstverständlich Personen aller Geschlechter gemeint. Relevante Veränderungen in der Berichterstattung Dieser zusammengefasste Lagebericht beinhaltet die Lageberichte des HeidelbergCement Konzerns und der HeidelbergCement AG. Die Ausführungen zum HeidelbergCement Konzern gelten zugleich für die HeidelbergCement AG. Erläuterungen zur HeidelbergCement AG finden Sie im Abschnitt Angaben zur HeidelbergCement AG. Die nichtfinanzielle Berichterstattung ist gemäß den §§ 289b und 315b HGB in den zusammengefassten Lagebericht integriert und im Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung enthalten. Seit dem Geschäftsjahr 2021 finden sich hier auch die Angaben gemäß der EU-Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852. Mit der verpflichtenden Anwendung des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) zum 1. Januar 2021 und der daraus folgenden Neuregelung des § 162 AktG hat sich HeidelbergCement entschieden, den Vergütungsbericht als Teil des Lageberichts zu belassen und durch den Abschlussprüfer inhaltlich prüfen zu lassen. Der Vergütungsbericht ist im Kapitel Corporate Governance zu finden. Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine weiteren relevanten Veränderungen in der Berichterstattung. Sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, beziehen sich alle Angaben und Zahlen auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche von HeidelbergCement. Akquisitionen und Veräußerungen von Geschäftsbereichen werden zudem im Anhang in den Abschnitten 5.1 Unternehmenszusammenschlüsse und 5.2 Desinvestitionen erläutert. Eine Übersicht der Berechnungsmethoden wesentlicher Finanzkennzahlen sowie eine Beschreibung von Fachbegriffen enthält das Glossar. Grundlagen des Konzerns Geschäftsmodell HeidelbergCement gehört gemessen am Absatz zu den weltweit größten Baustoffunternehmen und ist auf fünf Kontinenten tätig. Unsere Produkte werden für den Bau von Häusern, Verkehrswegen, Infrastruktur, Gewerbe- und Industrieanlagen verwendet und bedienen damit die Nachfrage einer wachsenden Weltbevölkerung nach Wohnraum, Mobilität und wirtschaftlicher Entwicklung. Unsere Kernaktivitäten umfassen die Herstellung und den Vertrieb von Zement, Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt. Darüber hinaus bietet HeidelbergCement Dienstleistungen an wie den weltweiten Handel, insbesondere mit Zement und Klinker auf dem Seeweg. Produkte Bei unseren Kernprodukten Zement, Zuschlagstoffe (Sand, Kies und Schotter), Transportbeton und Asphalt handelt es sich um homogene Massengüter. Deren Produkteigenschaften sind meist genormt, um die erforderliche Stabilität, Zuverlässigkeit und Verarbeitbarkeit in der Anwendung zu sichern. Zemente werden nach Früh- und Endfestigkeit und ihrer Zusammensetzung unterschieden. Neben Zementen, die zu 100 % aus Klinker bestehen, gibt es sogenannte Kompositzemente, bei denen ein Teil des Klinkers durch alternative Rohstoffe, wie z.B. Flugasche, gemahlene Schlacke oder Kalkstein, ersetzt wird. Zement wird als Bindemittel hauptsächlich in der Produktion von Beton eingesetzt. Zuschlagstoffe werden nach Korngröße und Beschaffenheit unterschieden. Sie werden als Hauptbestandteil in der Organisationsstruktur Produktion von Beton und Asphalt und als Tragschichten beim Bau von Infrastruktur, z.B. im Straßenbau, verwendet. Beton ist eine Mischung aus Zuschlagstoffen (ca. 80%), Zement (ca. 12 %) und Wasser. Häufig wird Beton mit Fahrmischern auf die Baustelle gebracht und vor Ort in Verschalungen gegossen. Darüber hinaus wird Beton auch zur Produktion von Betonfertigteilen, wie z.B. Treppen, Deckenelementen oder Tragwerksteilen, verwendet. Asphalt ist eine Mischung aus Zuschlagstoffen (ca. 95 %) und Bitumen und wird in der Regel als Deckschicht im Straßenbau eingesetzt. Standorte und Absatzmärkte Aufgrund des hohen Gewichts von Zement, Zuschlagstoffen und Beton im Verhältnis zum Preis erfolgt die Produktion in der Regel in der Nähe der Absatzmärkte. Der Transportradius von Zement auf der Straße liegt normalerweise bei unter 200 km. Bei Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt liegt der Lieferradius auf Straßen bei unter 100 km. Als Konsequenz verfügen wir in den über 50 Ländern, in denen wir Baustoffe anbieten, auch über entsprechende Produktionsstätten vor Ort. Weltweit betreiben wir 130 Zementwerke (sowie 19 im Rahmen von Gemeinschaftsunternehmen), über 600 Steinbrüche und Kiesgruben sowie rund 1.410 Produktionsstätten für Transportbeton. Insgesamt sind unsere 51.209 Beschäftigten an rund 2.570 Standorten auf fünf Kontinenten tätig. Dazu kommen noch rund 350 Produktionsstätten von Gemeinschaftsunternehmen. Organisationsstruktur Der Konzern ist in fünf geografische Konzerngebiete untergliedert: West- und Südeuropa, Nord- und Osteuropa-Zentralasien, Nordamerika, Asien-Pazifik und Afrika-Östlicher Mittelmeerraum (siehe Zuordnung der Länder in der Organisationsstruktur). Im sechsten Konzerngebiet Konzernservice haben wir unseren weltweiten Handel, insbesondere mit Zement und Klinker, zusammengefasst. Innerhalb der geografischen Konzerngebiete haben wir unsere Aktivitäten in vier Geschäftsbereiche untergliedert. In den Geschäftsbereichen Zement und Zuschlagstoffe berichten wir über die wesentlichen Rohstoffe, die für die Herstellung der nachgelagerten Aktivitäten Transportbeton und Asphalt erforderlich sind, die im dritten Geschäftsbereich zusammengefasst sind. Zum vierten Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges gehören insbesondere die Aktivitäten unserer Gemeinschaftsunternehmen. Außerdem berichten wir hier über Bauprodukte, die nur in wenigen Ländern hergestellt werden. Geschäftsprozesse HeidelbergCement arbeitet als vollintegriertes Baustoffunternehmen. Zu den wesentlichen Geschäftsprozessen gehören der Abbau von Rohstoffen, die Produktion von Baustoffen sowie deren Vermarktung und Lieferung an die Kunden. Das operative Geschäft wird unterstützt durch zentrale Kompetenzzentren im Bereich Technik sowie durch Shared Service Center in einzelnen Ländern und Regionen. Zu den operativen Geschäftsprozessen zählen die geologische Erkundung von Rohstofflagerstätten, der Kauf oder die Pacht des Grundstücks, auf dem die Lagerstätten liegen, das Einholen von Abbaugenehmigungen und Umweltverträglichkeitszertifikaten, der Aufbau der Fertigungsanlagen in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern sowie die eigentliche Produktion der Baustoffe inklusive Abbau der Rohstoffe und Wartung der Anlagen. Auswirkungen des Geschäftsmodells auf nichtfinanzielle Aspekte Zum 1. Dezember 2021 wurde das Sustainability Office unter Leitung von Frau Dr. Nicola Kimm, Chief Sustainability Officer, etabliert. Damit verfolgen wir das Ziel, den Wandel in der Bauindustrie anzuführen. Wir treiben den Weg zu nachhaltigem Bauen und CO 2 -Neutralität voran und wenden dabei hohe Standards für soziale und ökologische Verantwortung an. So wollen wir eine nachhaltigere Welt für unsere Kunden, Stakeholder und die Gesellschaft schaffen. Klimaschutz ist zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Die Produktion von Zement erzeugt aufgrund der chemischen Prozesse beim Brennen des Klinkers und der dazu notwendigen hohen Temperaturen eine große Menge CO 2. Wir verwenden daher vermehrt alternative Roh- und Brennstoffe, um die CO 2 -Emissionen zu senken. Darüber hinaus optimieren wir unsere Produktionsprozesse, um die Energieeffizienz zu steigern. HeidelbergCement ist ein produzierendes Unternehmen, daher haben der Arbeits- und Gesundheitsschutz Priorität. Der Abbau von Rohstoffen und die Produktion von Zement und Zuschlagstoffen bergen unterschiedliche Gefahren, z.B. im Zusammenhang mit dem Transport der Rohstoffe und fertigen Produkte, dem Arbeiten in großer Höhe, mit Starkstrom, schweren technischen Geräten oder rotierenden Teilen von Öfen, Mühlen oder Förderbändern sowie im Umfeld der Zementöfen mit sehr heißen Temperaturen. Da wir in der Regel vor Ort produzieren, schaffen wir lokal Arbeitsplätze auch in ländlicher Umgebung und leisten unseren Beitrag in den Gemeinden, zu denen unsere Standorte gehören. HeidelbergCement hat sich einer verantwortungsvollen Unternehmensführung (Corporate Governance) verschrieben. Dazu gehören die Nichtduldung von Korruption und Kartellverstößen sowie die Wahrung der Menschenrechte. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung. Externe Einflussfaktoren Die bedeutendsten externen Einflussfaktoren für die wirtschaftliche Entwicklung des HeidelbergCement Konzerns sind der Witterungsverlauf, das Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sowie die Entwicklung des Regulierungsumfelds und des Wettbewerbs in den Märkten, in denen wir tätig sind. Strategie "Material to build our future" Seit rund 150 Jahren trägt HeidelbergCement mit seinen Baustoffen und Lösungen weltweit zum Fortschritt bei. Der im Jahr 2020 verabschiedete Unternehmenszweck (engl. Purpose) "Material to build our future" betont unsere Absicht, sowohl innovative (Bau-) Materialien für die Zukunft zu entwickeln und herzustellen als auch eine entscheidende, das heißt materielle Rolle in der Zukunft zu spielen. Vier Kulturleitlinien bilden die Grundlage für unser Handeln: scrollen ― Wir sind stärker zusammen! ― Wir begeistern unsere Kunden! ― Wir sind innovativ! ― Wir denken und handeln langfristig! Der Unternehmenszweck und die vier Kulturleitlinien sind integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie "Beyond 2020". Oberste Priorität unserer Strategie und des gesamten unternehmerischen Handelns hat die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts bei gleichzeitiger Begrenzung der Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft. Strategische Handlungsfelder und Ziele Unsere Strategie basiert auf verschiedenen Handlungsfeldern. In den drei Bereichen Business Excellence, Portfoliomanagement, sowie Beschäftigte und Organisation wollen wir unser Kerngeschäft vereinfachen und kontinuierlich verbessern. Die Innovationsthemen Nachhaltigkeit und digitale Transformation haben eine übergreifende Rolle inne. Dies wird unterstützt durch eine verantwortungsvolle Kapitalallokation. Mit der Konzentration auf diese Bereiche wollen wir unsere strategischen Konzernziele erreichen. Zu den bedeutsamsten Leistungsindikatoren, mit denen wir unseren Geschäftserfolg messen, zählen das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO), die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROIC) und die spezifischen CO 2 -Emissionen. Mehr zu unseren steuerungsrelevanten Leistungsindikatoren und Zielen finden Sie im Kapitel Steuerungssystem und Kennzahlen. Beyond 2020 - Strategisches Rahmenkonzept Business Excellence In einem Markt mit stark standardisierten Produkten sind Kundenorientierung und Servicequalität entscheidend, um unsere Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu vermarkten. Durch die Weiterentwicklung unseres Produkt- und Kundenportfolios streben wir ein organisches Wachstum an, das im Einklang mit unseren Klimaschutzzielen steht. Dabei setzen wir insbesondere auf die Marktkenntnis und den Unternehmergeist unseres lokalen Managements. Nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen kommt eine besondere Rolle bei der Margenverbesserung zu. Grundlage und Voraussetzung für Business Excellence ist eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung. Wir vergleichen die Leistung innerhalb des Konzerns und mit Wettbewerbern, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren. In der Produktion ermöglicht das "Global Operating Model" den Geschäftsbereichen Zement, Zuschlagstoffe sowie Transportbeton-Asphalt, Abläufe zu standardisieren und zusätzliche Effizienzgewinne zu heben. Portfoliomanagement Unser diversifiziertes Länderportfolio, bestehend aus entwickelten Märkten und Wachstumsmärkten, sehen wir als Stärke. Durch aktives Portfoliomanagement wollen wir unser Länderportfolio weiter vereinfachen und die stärksten Marktpositionen priorisieren. Wir haben finanzielle und nichtfinanzielle Kriterien definiert, nach denen alle unsere Märkte bewertet werden. Diejenigen Märkte, die diese Kriterien mittelfristig nicht erfüllen, sollen veräußert werden. In Ländern, die diesen Kriterien entsprechen, werden wir unsere Aktivitäten ausbauen. Ausgewählte Akquisitionen in bestehenden Märkten müssen hohen Ergebnis- und Renditeerwartungen, aber auch Nachhaltigkeitskriterien genügen. Wir werden die vertikale Integration über die gesamte Wertschöpfungskette in den Ländern fortsetzen, in denen wir hohe Synergieeffekte erzielen und unsere Marktpositionen stärken und ausbauen können. scrollen Vereinfachen & Verbessern Auf Innovation setzen Business Excellence Portfoliomanagement Beschäftigte & Organisation Nachhaltigkeit Digitale Transformation Weitere Verbesserung der operativen Leistung Verlagerung des Fokus im Portfolio auf die Kernmärkte Vereinfachung von Geschäftsprozessen Vorreiter auf dem Weg zur CO 2 -Neutralität Vorantreiben des Technologiewandels in unserer Industrie Konsequente Kapitalallokation Nachhaltigen Wert für unsere Aktionäre schaffen Beschäftigte und Organisation HeidelbergCement setzt auf einen integrierten Managementansatz, dessen Erfolg auf einer ausgewogenen Balance zwischen lokaler Geschäftsverantwortung, konzernweiten Standards und globaler Führung basiert. Das Erreichen wesentlicher Unternehmensziele ist in individuellen Zielvereinbarungen auf allen Managementebenen verankert und wird regelmäßig überprüft. Auf Vorstandsebene gibt es klare Zuordnungen von globalen Geschäftsfunktionen zu den einzelnen Vorstandsmitgliedern. Auf Länder- und Konzernebene soll in den nächsten Jahren das Zusammenlegen von globalen und regionalen Funktionen zu einer vereinfachten und effizienteren Organisationsstruktur beitragen. Im Jahr 2021 wurden für die strategischen Transformationsthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung eigene Vorstandsressorts eingerichtet. Besonders wichtig sind für uns als produzierendes Unternehmen die Arbeitssicherheit und der Schutz der Gesundheit unserer Beschäftigten. Als entscheidenden Faktor für den globalen Erfolg von HeidelbergCement sehen wir die internationale Zusammensetzung unserer Belegschaft. Ziel ist es, eine leistungsstarke und nachhaltige Organisation im gesamten Konzern zu schaffen. Nachhaltigkeit Neben wirtschaftlichen sind auch ökologische und soziale Ziele sowie gute Unternehmensführung (Environment, Social & Governance, ESG) Teil unserer Unternehmensstrategie und der Vergütungssysteme des Managements. Die Grundsätze unserer Nachhaltigkeitsstrategie sind in den Sustainability Commitments 2030 (siehe Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung) festgelegt. Wir gehen mit natürlichen Ressourcen - der Grundlage unseres Geschäfts - verantwortungsvoll um und engagieren uns in den Gemeinden im Umfeld unserer Standorte. Dies spiegelt sich auch in der neugeschaffenen ESG-Governance-Struktur wider, die im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele eingeführt wurde (siehe Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung). Unseren ambitionierten Klimaschutzzielen kommt strategisch eine besondere Rolle zu. Wir wollen Branchenführer auf dem Weg zur CO 2 -Neutralität sein. Durch den Einsatz erprobter Techniken und Maßnahmen, wie der Maximierung des Einsatzes alternativer Brennstoffe, der Optimierung des Produktmixes oder der Verbesserung der Effizienz der Werke wollen wir unseren CO 2 -Ausstoß deutlich reduzieren. Bis spätestens 2050 wollen wir CO 2 -neutral werden. Die bisherigen Techniken und Maßnahmen allein reichen hierfür allerdings nicht aus. Wir erforschen und erproben daher intensiv mehrere neue Technologien, wie beispielsweise die Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) von CO 2 (siehe Abschnitt Forschung und Entwicklung). Seit dem Geschäftsjahr 2021 ist die Reduktion der CO 2-Emissionen in der Vergütung des Vorstands und aller bonusberechtigten Beschäftigten weltweit verankert. Die CO 2 -Komponente ist dabei als ein Multiplikator ausgestaltet, der mit der Zielerreichung der finanziellen Unternehmensziele multipliziert wird. Damit unterstreichen wir die strategische Relevanz unserer Klimaschutzziele. Die steigende Bedeutung von Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft verstehen wir als Chance, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Bereits heute ist HeidelbergCement in mehreren Ländern im Recyclinggeschäft tätig und arbeitet an der gezielten Aufbereitung von recycelten Betonbestandteilen, deren Rekarbonatisierung und Wiederverwendung im Baustoff. Digitale Transformation In unserer gesamten Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung über Produktion und Logistik bis hin zur Schnittstelle zum Kunden spielt Digitalisierung eine wichtige Rolle. HeidelbergCement hat sich das Ziel gesetzt, zum führenden Technologiekonzern der Baustoffbranche zu werden. Mit digitalen Lösungen wollen wir unsere Effizienz deutlich steigern und die Kosten in Produktion und Verwaltung senken. Im Zentrum unserer Digitalisierungsstrategie stehen die drei digitalen Säulen HConnect, HProduce und HService. Während wir mit HConnect bis 2025 mehr als 75 % des weltweiten Verkaufsvolumens über digitale Schnittstellen zum Kunden abdecken wollen, liegen die Schwerpunkte von HProduce und HService hauptsächlich auf Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Mit dem Erwerb von 45 % der Anteile - vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung - an Command Alkon, dem weltweit führenden Anbieter umfassender Supply-Chain-Technologielösungen für Baustoffe, wird HeidelbergCement zur digitalen Transformation in der Baustoffbranche beitragen. Gemeinsam werden wir das digitale Ökosystem der Zukunft für die Baustoffindustrie entwickeln und als Ankerinvestor an der Wertschaffung teilhaben. Kapitalallokation Unser unternehmerisches Handeln wird von einer konsequenten Kapitalallokation begleitet: Mit Nettoinvestitionen von bis zu 1,2 Mrd € im Jahr sehen wir den Investitionsbedarf gedeckt, um unsere Produktionsstätten effizient betreiben zu können und den Marktanforderungen genügen zu können. Investitionen tätigen wir mit Fokus auf die Verbesserung unserer Rendite und auf die Erfüllung unserer Nachhaltigkeitsziele. Unser Unternehmensportfolio entwickeln wir stetig weiter, wobei Veräußerungen zur Finanzierung ergänzender Akquisitionen beitragen sollen. Durch eine progressive Dividendenpolitik haben unsere Aktionäre Teil an unserem unternehmerischen Erfolg. Darüber hinaus schaffen wir durch den Abbau der Nettoverschuldung nachhaltigen Wert für unsere Anteilseigner. Das 2021 begonnene Aktienrückkaufprogramm unterstreicht den verstärkten Fokus von HeidelbergCement auf die Aktionärsrendite. Steuerungssystem und Kennzahlen Bestandteile und Funktionsweise des Steuerungssystems Um unsere strategischen Ziele zu bewerten und zu erreichen, verfolgen wir ein wertorientiertes Steuerungssystem. Das Steuerungssystem von HeidelbergCement besteht im Wesentlichen aus der operativen Jahresplanung, der unterjährigen Kontrolle und Steuerung, den vierteljährlichen Management Meetings, dem zentral koordinierten Investitionsprozess sowie regelmäßigen Vorstandssitzungen und Berichterstattungen an den Aufsichtsrat. Im Rahmen der jährlichen Planung erstellt der Vorstand zunächst auf Grundlage makroökonomischer Analysen, seiner Markteinschätzung und Kostenziele ein Top-Down-Budget und leitet daraus feste Vorgaben für alle Zielgrößen der einzelnen operativen Einheiten ab. Die Zielvorgaben des Vorstands fließen in die detaillierte Planung der Unternehmenseinheiten bis auf Werksebene sowie in die Zielvereinbarungen des lokalen Managements ein. Die von den Unternehmenseinheiten erstellten operativen Teilpläne werden schließlich zentral zum Gesamtplan konsolidiert. Die unterjährige Kontrolle und Steuerung des Unternehmens werden anhand eines umfassenden Systems standardisierter Berichte zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage durchgeführt. Die dazu verwendeten Kennzahlen werden konzernweit einheitlich ermittelt und präsentiert. Der Finanzstatus beispielsweise wird wöchentlich berichtet. Auf monatlicher Basis erfolgen Berichte zur Ertragslage sowie Produktion und Technik. Die interne quartalsweise Berichterstattung beinhaltet einen detaillierten Cashflow-Bericht zur Kontrolle des Zahlungsmittelflusses. Als Zielgröße für das Management der Länder dient unter anderem ein adjustierter Free Cashflow. Dieser ist definiert als Summe des freien Cashflows und sämtlicher Investitionen und Desinvestitionen. Konzerninterne Zahlungen werden bei der Berechnung neutralisiert. Berichte zur Vermögenslage sowie eine detaillierte Steuerberichterstattung werden ebenfalls jeweils zum Quartalsende vorgelegt. In den vierteljährlichen Management Meetings diskutieren Vorstand und Länderverantwortliche die Geschäftsentwicklung einschließlich Zielerreichung, den Ausblick auf das Gesamtjahr sowie eventuell zu ergreifende Maßnahmen. Grundlage hierfür ist unter anderem die quartalsweise erstellte Hochrechnung der Länderorganisationen. Wesentliche Investitionen und Akquisitionen werden von den Konzernabteilungen Strategy & Development/M&A, Finanzen, Environmental Social Governance (ESG) und den technischen Kompetenzzentren in einem formalisierten Prozess geprüft und bewertet. Zur betriebswirtschaftlichen Beurteilung von Wachstumsinvestitionen wird ein Modell der abgezinsten Kapitalströme (Discounted-Cash-Flow-Modell - DCF-Modell) verwendet. Vorgabe ist, dass die Investitionsprojekte mindestens einen ROIC (Return on Invested Capital) von 8 % im ersten vollen operativen Jahr erwirtschaften. Diese langfristige Betrachtung der Renditeerwartungen wird durch Simulationsrechnungen ergänzt, in denen der Einfluss einer Investition auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Bilanz und steuerliche Position über einen Zeitraum von fünf Jahren berechnet wird. Mit der dauerhaften Bonitätsbewertung im Investment-Grade-Bereich will HeidelbergCement ein hohes Maß an finanzieller Stabilität gewährleisten. Zur Bewertung der Finanzkraft des Konzerns dient der dynamische Verschuldungsgrad, also das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen. Mittelfristig haben wir den Zielbereich für den dynamischen Verschuldungsgrad auf 1,5x bis 2,0x festgelegt. Im Vordergrund steht eine konsequente Kapitalallokation, die Investitionen nur erlaubt, wenn weder die Zielerreichung des Verschuldungsgrads noch die Dividendenzahlungen gefährdet werden. Finanzielle Ziele und Steuerungskennzahlen Zu den bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren von HeidelbergCement gehört das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) und der Return on Invested Capital (ROIC). Mithilfe dieser Kennzahlen leitet der Vorstand zukünftige Strategie- und Investitionsentscheidungen ab. Bedeutsamste finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren scrollen Indikator Ziel Laufzeit RCO Leichte Erhöhung 2022 ROIC Klar über 8% 2025 CO 2 -Emissionen < 525 kg CO 2 / t zementartigem Material 2025 1) 1) Ziel von < 500 kg CO 2 / t zementartigem Material bis 2030 Das RCO wird als wichtige kurzfristige Zielgröße für die Ertragskraft und den Erfolg des Unternehmens für alle operativen Einheiten detailliert ermittelt, analysiert und prognostiziert. Es eignet sich damit insbesondere für die Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung im Zeitablauf. Die Kapitaleffizienz und damit die interne Wertschöpfung wird durch den ROIC ausgedrückt. Er ist definiert als Verhältnis des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs abzüglich des angepassten tatsächlichen Steueraufwands zum durchschnittlichen investierten Kapital (Durchschnitt aus Eröffnungs- und Schlussbilanz des Geschäftsjahres). Der angepasste tatsächliche Steueraufwand wird unter Anwendung eines angepassten effektiven Steuersatzes auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs berechnet. Mittelfristiges Ziel ist es, einen ROIC von klar über 8% zu erreichen. Der ROIC wird zudem als variabler Vergütungsbestandteil im Langfristbonus von Vorstand und Top-Management berücksichtigt. Die Berechnung des ROIC befindet sich im Abschnitt Kapitaleffizienz. Die Vermögens- und Finanzlage der operativen Einheiten werden kurzfristig vor allem über die Höhe des Betriebskapitals und der Investitionen überwacht. Das strategische Ziel, den konzernweiten ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, steht bei allen operativen Prozessen im Vordergrund. Mit der Berücksichtigung der spezifischen CO 2 -Emissionen in der Managementvergütung hat der Vorstand diese als bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikator definiert. Bis 2025 wollen wir den CO 2 -Fußabdruck unserer Zementprodukte gegenüber 1990 um 30 % auf einen Zielwert von unter 525 kg CO 2 /t zementartigem Material reduzieren - und bis 2030 weiter auf unter 500 kg CO 2 /t zementartigem Material senken. Frühindikatoren Die Kernprodukte von HeidelbergCement sind normierte Massenprodukte, die in der Regel kurzfristig bestellt werden und deren Lieferanten generell austauschbar sind. Zudem sind die Bautätigkeit und damit der Baustoffabsatz abhängig von den lokalen Wetterbedingungen in den einzelnen Ländern. In dieser Konstellation gibt es keine verlässlichen Frühindikatoren für die Geschäftsentwicklung. Zur Abschätzung des ungefähren Geschäftsverlaufs auf Länderebene können einige ausgewählte statistische Daten und Vorhersagen von Verbänden herangezogen werden. In reifen Märkten zählen dazu Kennzahlen wie Baugenehmigungen oder Infrastrukturbudgets. In den Wachstumsmärkten der Schwellenländer werden häufig das Bevölkerungswachstum und die prognostizierte Steigerung des Bruttoinlandsprodukts als Indikatoren verwendet. Forschung und Entwicklung Ziel von Forschung und Entwicklung (F&E) bei HeidelbergCement ist es, innovative Produkte, neue Produktrezepturen und Prozessverbesserungen zu entwickeln, um den Energieeinsatz und den CO 2 -Ausstoß und damit auch die Kosten zu minimieren. Ausrichtung und Intensität der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei HeidelbergCement gliedern sich im Wesentlichen in folgende Schwerpunkte: scrollen ― Innovative Betonsysteme: Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung und Verbesserung von Bindemitteln und Betonen mit optimierten Eigenschaften und innovativen Funktionalitäten. Im Jahr 2021 konzentrierten wir uns auf die Weiterentwicklung der 3D-Betondruck-Technologie. ― Entwicklung von Zementen und Betonen mit verbesserter CO 2 -Bilanz: Wir entwickeln Kompositzemente und Betone mit reduziertem Klinker- bzw. Zementanteil. Die Reduzierung des Klinkeranteils im Zement ist während der Produktion der bedeutendste Hebel zur Minimierung des Energieverbrauchs und der CO 2 -Emissionen und schont natürliche Rohstoffe. ― Kreislaufwirtschaft mit Beton: Wir arbeiten an innovativen Recyclingtechnologien, die die vollständige Wiederverwendung von Altbeton in frischem Beton ermöglichen sollen. Außerdem erforschen wir Verfahren, durch Karbonatisierung CO 2 in unsere Produkte einzubinden und somit Baustoffe als CO 2 -Speicher zu nutzen. ― Entwicklung neuer Technologien im Bereich der CO 2-Reduzierung: Wir erhöhen den Anteil von Biomasse-Brennstoffen, erforschen die Nutzung von Wasserstoff und steigern die Elektrifizierung unserer Prozesse. Wir entwickeln Projekte zur CO 2 -Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS). ― Entwicklung fortschrittlicher Automatisierungslösungen: Mit Hilfe künstlicher Intelligenz suchen wir Lösungen zur Verringerung des Energieverbrauchs sowie zur Sicherstellung des einwandfreien Zustands der Anlagen und gleichbleibender Produktqualität. Organisation und Aufgabengebiete im Bereich F&E und Innovation Unsere globalen Kompetenzzentren Competence Center Cement (CCC), Competence Center Materials (CCM), Competence Center Readymix (CCR) sowie die Teams für Global Research & Development (GRD) und Technologien & Partnerschaften bündeln das im Konzern vorhandene Wissen und stellen es allen operativen Einheiten zur Verfügung. Technik und Innovation Das CCC unterstützt unsere Zementwerke durch die Bereitstellung von Fachwissen in allen technischen Bereichen, von der Rohstoffsicherung über die Verbesserung der Produktion und Wartung bis hin zur Prozesskontrolle und Qualitätssicherung. Das CCC koordiniert auch alle strategischen Projekte von der Durchführbarkeitsstudie bis zur Inbetriebnahme mit der angestrebten Leistung. Auf ähnliche Art unterstützt das CCM den Bereich Zuschlagstoffe konzernweit mit Programmen zur kontinuierlichen Verbesserung und zum Performance Management. Zu den Aufgaben zählen auch die Planung und Durchführung von Projekten sowie die Digitalisierung und Automatisierung. Zudem bietet das CCM Schulungen und Weiterbildungen an. Das CCR ist eine vergleichbare Organisation im Geschäftsbereich Transportbeton. Ihr Schwerpunkt liegt auf der kontinuierlichen Optimierung der Rohstoff- und Logistikkosten sowie der Ergebnismarge. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Die Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Berichtsjahr auf 123,6 (i.V.: 120,0) Mio € und machten damit 0,7 % vom Konzernumsatz aus. Die folgende Tabelle zeigt die Aufwendungen in den letzten fünf Jahren untergliedert nach Aufgabengebieten. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung scrollen Mio € 2017 2018 2019 2020 2021 Zentrale F&E und Innovation 1) 21,9 18,3 15,3 13,4 12,8 Technik und Innovation 61,7 64,0 61,6 52,3 50,7 Kundenbezogene Entwicklung und Beratung 57,4 63,4 56,7 54,3 60,1 Gesamt 141,0 145,7 133,5 120,0 123,6 1) Inklusive aktivierter Beträge Unter Zentrale F&E und Innovation werden die Aufwendungen für die Entwicklung von Basistechnologien ausgewiesen. Aufwendungen für Prozessinnovationen befinden sich in Technik und Innovation, während die Aufwendungen für die lokale Optimierung von Produkten und Anwendungen entsprechend den Wünschen unserer Kunden in der kundenbezogenen Entwicklung und Beratung enthalten sind. Zu den Entwicklungsprojekten, die als Investitionen aktiviert wurden, gehören unter anderem Betone mit geringerem CO 2 -Fußabdruck (Low Carbon Concrete) sowie neue Kompositzemente. Die aktivierten Entwicklungskosten lagen 2021 insgesamt bei 0,8 (i.V.: 1,0) Mio €, das entspricht ca. 0,7 % der gesamten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Beschäftigte in Forschung und Entwicklung Im Geschäftsjahr 2021 hatte der Bereich Forschung und Entwicklung insgesamt 1.024 Beschäftigte (i.V.: 1.031). Die Personalaufteilung und -entwicklung der letzten fünf Jahre ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Beschäftigte in Forschung und Entwicklung scrollen 2017 2018 2019 2020 2021 Zentrale F&E und Innovation 127 109 97 91 75 Technik und Innovation 348 357 342 309 298 Kundenbezogene Entwicklung und Beratung 661 690 644 631 651 Gesamt 1.136 1.156 1.083 1.031 1.024 Forschungskooperationen Kooperationen mit Instituten und Universitäten auf lokaler und globaler Ebene ergänzen unsere eigenen Aktivitäten im Bereich F&E und Innovation. Auf globaler Ebene ist dies insbesondere die Beteiligung an dem Forschungsnetzwerk INNOVANDI, an dem Unternehmen aus dem Zement- und Zusatzmittelbereich sowie 40 international führende Universitäten beteiligt sind, die gemeinsam Grundlagenforschung betreiben. Bei der Produktentwicklung bevorzugen wir bilaterale Kooperationen mit einzelnen Universitäten, um unsere eigenen Kompetenzen zu ergänzen. In Einzelfällen werden Kooperationsprojekte mit Hochschulen durch öffentliche Fördermittel unterstützt. Wichtige Projekte zu Ressourcenschonung, Recycling und CO 2 -Abscheidung Nutzung alternativer Energien Um den CO 2 -Fußabdruck von HeidelbergCement zu verkleinern und den Einsatz alternativer Brennstoffe zu erhöhen, haben wir 2018 den Alternative Fuel Master Plan ins Leben gerufen. Angaben zu Fortschritten beim Einsatz alternativer Brennstoffe im Berichtsjahr finden Sie im Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung. Zemente mit reduziertem Klinkeranteil Bei der Entwicklung von Zementen mit reduziertem Klinkeranteil haben wir weitere Fortschritte erzielt und damit CO 2 -Emissionen und Kosten gesenkt. In verschiedenen Ländern wurde der Anteil an Hüttensand, Flugasche und Kalkstein im Zement erhöht und damit der Klinkeranteil reduziert. Daneben evaluieren wir für diverse Standorte die Nutzung alternativer Zementbestandteile, wie natürliche Puzzolane oder kalzinierte Tone. Einbinden von CO 2 in Beton Während seiner ganzen Lebensdauer bindet Beton CO 2 aus der Luft und bildet dabei Kalkstein. Durch diese natürliche Karbonatisierung werden während des gesamten Produktlebenszyklus von Beton schon Teile des bei der Produktion des Ausgangsstoffs Zement emittierten CO 2 wieder eingebunden. Diesen natürlichen Prozess zu beschleunigen, ist Gegenstand des Forschungsprogramms C2inCO 2 mit Industriepartnern und Universitäten, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Im Rahmen dieses Projektes wurde Mitte 2021 eine Pilotanlage für optimiertes Betonrecycling nahe Berlin in Betrieb genommen. CO 2 -Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung Im norwegischen Zementwerk Brevik wird seit 2021 die weltweit erste großtechnische Anlage zur CO 2 -Abscheidung gebaut, mit der ab 2024 jährlich 400.000 t bzw. 50 % der Emissionen des Werks auf Grundlage von Amin-Technologien abgeschieden werden sollen. Das Projekt soll zeigen, dass die Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung (CCS) eine praktikable, sichere und wirtschaftliche Technologie ist. Auf der Grundlage des in Brevik entwickelten Know-hows werden derzeit mehrere Machbarkeitsstudien durchgeführt, um die Amin-Technologie zu erweitern, damit 100 % der CO 2 -Emissionen des Zementwerks abgeschieden und gelagert werden können. Vor allem die Zementwerke Edmonton, Kanada, Padeswood, Großbritannien, und Slite, Schweden, sind mit den Untersuchungen zur Machbarkeit weit fortgeschritten. In unserem britischen Zementwerk Padeswood planen wir eine Anlage zur CO 2 -Abscheidung. In Zusammenarbeit mit dem staatlich geförderten Konsortium HyNet North West soll diese an das vorgesehene CO 2 -Transport- und -Speichersystem angeschlossen werden. Dieses Projekt wird mit Wasserstoff als Energieträger umgesetzt. Am Standort wird bereits eine CCS-Machbarkeitsstudie durchgeführt, die eine klare Planungsgrundlage und eine Kostenschätzung für die nächste Phase liefern soll. Im Jahr 2021 wurde die erste Phase des LEILAC-Projekts im belgischen Lixhe abgeschlossen. Das Projekt hatte das Ziel, eine Technologie zu entwickeln, die den Kalzinierungsteil des Zementwerks vollständig umgestaltet. Es wurden alle vom LEILAC-Konsortium und der EU festgelegten Ziele erfüllt. HeidelbergCement hat zusammen mit dem australischen Technologieunternehmen Calix und einem europäischen Konsortium eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, um eine Anlage, die viermal so groß wie die Pilotanlage in Lixhe ist, zu errichten. Diese soll in das Werk Hannover (Deutschland) integriert werden. Im Rahmen dieser Studie sollen neue Lösungen in Bezug auf Brennstoffflexibilität, Wärmebedarf und CO 2 -Reinheit entwickelt werden. Eine weitere Technologie zur CO 2 -Abscheidung ist die Oxyfuel-Technologie. HeidelbergCement hat zusammen mit drei anderen europäischen Zementherstellern eine detaillierte Studie zur Errichtung einer Oxyfuel-Pilotofenanlage durchgeführt, um das neue Verfahren zu testen und mit den gewonnenen Erkenntnissen den Bau einer Anlage im industriellen Maßstab vorzubereiten. HeidelbergCement arbeitet weiter an der Optimierung der Technologie zur Umwandlung von CO 2 in Mikroalgen und damit an der Herstellung von Fischfutter und anderer Tiernahrung. In Zusammenarbeit mit Omega Green produzieren wir bereits in unserem marokkanischen Zementwerk Safi auf einer Fläche von 1 ha jährlich 50.000 kg getrocknete Mikroalgen. Die Vermarktung der produzierten Algen wird vorbereitet. Wasserstofftechnologie In einem Ofen in unserem britischen Zementwerk Ribblesdale wurde 2021 weltweit erstmals Wasserstofftechnologie mit einem vollständig klimaneutralem Brennstoffgemisch erfolgreich eingesetzt. In dem Versuch wurden die regulären Brennstoffe vollständig durch eine CO 2-neutrale Mischung aus Wasserstoff und Biomasse ersetzt. Dabei konnte gezeigt werden, dass sowohl die Produktqualität als auch der Wärmebedarf ohne Einschränkungen eingehalten werden konnte. Die Ergebnisse werden Zementherstellern und anderen energieintensiven Industrien zur Verfügung gestellt, um die Technologie weiterzuentwickeln. Innovative Betone Wir entwickeln unter anderem zement- und betonbasierte Bautechnologien. Der Spezialmörtel i.tech 3D, ein Produkt zum 3D-Druck von Beton, hat eine bauaufsichtliche Zulassung erhalten. Damit wurden in Deutschland als Pilotprojekte ein Einfamilienhaus und ein Mehrfamilienhaus gedruckt. Wirtschaftsbericht 2021 Beurteilung der wirtschaftlichen Lage durch die Unternehmensleitung Das Geschäftsjahr 2021 war trotz aller Herausforderungen ein sehr gutes Jahr für HeidelbergCement. Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben die Bauaktivitäten und damit die Nachfrage nach unseren Baustoffen nicht wesentlich beeinträchtigt. Die positive Marktdynamik in vielen Schlüsselmärkten von HeidelbergCement führte zu einer insgesamt guten Absatzentwicklung. Der Absatz ist in allen Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Korrespondierend hat sich der Umsatz um 6,3 % erhöht. Obwohl die Energiepreise insbesondere in der zweiten Jahreshälfte signifikant angestiegen sind, nahm das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs um 10,6 % zu. Die Optimierung des Portfolios wurde erfolgreich fortgesetzt. Insbesondere der Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der Region West in den USA führte zu einem Gewinn von 482 Mio €. Der Jahresüberschuss lag bei 1.902 (i.V.: Jahresfehlbetrag von -2.009) Mio €. Der ROIC und der dynamische Verschuldungsgrad konnten weiter deutlich verbessert werden. HeidelbergCement hat im Juli 2021 ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd € aufgelegt. Die erste Tranche des Programms über 350 Mio € wurde am 2. Dezember 2021 abgeschlossen. Der Vorstand beurteilt die operative und finanzielle Entwicklung von HeidelbergCement im Geschäftsjahr 2021 als erfolgreich. Wirtschaftliches Umfeld Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Das Jahr 2021 war weiterhin durch die Coronavirus-Pandemie geprägt, die die globale Konjunktur und den internationalen Handel in geringerem Ausmaß als im Vorjahr beeinträchtigte. Lieferkettenprobleme, die hohe Inflation insbesondere bei den Energiekosten sowie die Folgen der sich rasant ausbreitenden Virusvariante Omikron bremsten in der zweiten Jahreshälfte weltweit die konjunkturelle Erholung. In Europa erholte sich die Wirtschaft im Jahresverlauf 2021 von der pandemiebedingten Stagnation im vorangegangenen Winter. Für die Eurozone erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner Januar-Prognose 2022 für 2021 eine Zunahme des BIP um 5,2%. Insbesondere Frankreich und Italien sollen sich positiv entwickeln. Die deutsche Wirtschaft setzte ab dem Sommerhalbjahr ihre Erholung fort und dürfte mit 2,7% gewachsen sein. In Großbritannien rechnet der IWF mit einer Zunahme des BIP um 7,2%. In den USA war die Konjunktur zu Jahresbeginn kaum von der Pandemie beeinträchtigt, schwächte sich aber ab Herbst aufgrund eines Anstiegs des Infektionsgeschehens ab. Die US-Wirtschaft dürfte 2021 laut IWF insgesamt um 5,6% zugenommen haben. Die Schwellenländer Asiens und Afrikas entwickelten sich auch aufgrund der raschen Erholung Chinas (erwartetes Plus von 8,1 %) besser als im Vorjahr. Das Wirtschaftswachstum zählt zusammen mit dem Bevölkerungswachstum und dem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in den Schwellenländern zu den wichtigsten Indikatoren für die Entwicklung der Bauaktivität. Der Wert des Euro zeigte 2021 ein durchwachsendes Bild, dieser stieg insbesondere gegenüber dem US-Dollar, der indonesischen Rupiah und der indischen Rupie. Währenddessen sank der Wert des Euro gegenüber dem australischen sowie dem kanadischen Dollar, britischen Pfund und marokkanischen Dirham. Der Anstieg der Brennstoffkosten führte in vielen Ländern zu einer deutlichen Preiserhöhung für die meisten Energieträger (Strom, Diesel etc.). Die Strompreise erhöhten sich im Vergleich zum Niveau vor der Coronavirus-Pandemie unter anderem infolge signifikant gestiegener CO 2 -, Kohle- und Erdgaspreise. Branchenspezifische Rahmenbedingungen Zu den branchenbezogenen Rahmenbedingungen gehören neben dem länderspezifischen Investitionsklima für den Wohnungs-, Wirtschafts- und Infrastrukturbau auch die lokalen Witterungsverhältnisse, die Entwicklung der Wettbewerbssituation sowie das regulatorische Umfeld. Da die Produktion und Vermarktung von Baustoffen ein lokales Geschäft ist und nur einen kleinen Prozentsatz des Welthandels ausmacht, verzichten wir auf eine globale Betrachtung und konzentrieren uns auf die für uns relevanten Regionen und Länder. Angaben zur Entwicklung in den einzelnen Ländern finden Sie im Kapitel Geschäftsverlauf in den Konzerngebieten. Im europäischen Emissionshandelssystem (EU ETS) wird Unternehmen anhand industriespezifischer Benchmarks ein Teil ihrer Emissionszertifikate kostenlos zugeteilt, solange sie von der Gefahr einer Produktionsverlagerung ins Ausland (Carbon Leakage) betroffen sind. Jedes Unternehmen ist verpflichtet, im Rahmen der Compliance zu einem Stichtag im April genügend Emissionszertifikate für seine gesamten Emissionen des vorhergehenden Geschäftsjahres vorzulegen. Im EU ETS muss ein Unternehmen, welches zum Stichtag der Compliance produktionsbedingt nicht über genügend Emissionszertifikate verfügt, weitere Zertifikate zukaufen - anderenfalls drohen hohe Strafgebühren. Alle Zementproduktionsanlagen von HeidelbergCement in Europa unterliegen dem EU ETS. Nach der Verabschiedung des EU-Klimaschutzprogramms "Fit for 55" (Green Deal) im Jahr 2021 wurde die Verknappung von CO 2-Emissionsrechten in der 4. Handelsperiode von 2021 bis 2030 bestätigt. Die Preise für Emissionsrechte entwickelten sich im Verlauf des Berichtsjahrs dynamisch. Während sich die Preise zu Beginn der Coronavirus-Pandemie zunächst deutlich auf rund 15 € pro Tonne CO 2 reduzierten, erholten sie sich bis Anfang 2021 auf über 30 € pro Tonne CO 2. Im Jahresverlauf 2021 stiegen die Preise zeitweise auf bis zu 90 € und lagen zum Jahresende bei rund 75 € pro Tonne CO 2. HeidelbergCement hält weiterhin an dem Plan fest, überschüssige Emissionsrechte nicht zu verkaufen, sondern für eine zukünftige Nutzung innerhalb der 4. Handelsperiode aufzuheben. Absatzentwicklung Die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie haben 2021 die Bauaktivitäten und damit die Nachfrage nach unseren Baustoffen nicht wesentlich beeinträchtigt. Die positive Marktdynamik in vielen Schlüsselmärkten von HeidelbergCement führte im Berichtsjahr zu einer guten Absatzentwicklung. Die Absatzmengen sind insgesamt mit Ausnahme von Asphalt gegenüber dem Vorjahr gestiegen und haben sich in den einzelnen Konzerngebieten unterschiedlich entwickelt. Konsolidierungseffekte ergaben sich aus den im Rahmen der Portfolio-Optimierung erfolgten Desinvestitionen. Am 24. Januar 2021 haben wir unsere Zement- und Transportbetonaktivitäten in Kuwait verkauft. In den USA haben wir unsere Geschäftsaktivitäten in der Region West in den Bereichen Zement, Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt am 1. Oktober 2021 veräußert. In Sierra Leone trennten wir uns am 29. November 2021 von unserem Zementgeschäft . Der Zement- und Klinkerabsatz stieg 2021 um 3,7% auf 126,5 (i.V.: 122,0) Mio t. Mit Ausnahme von Afrika-Östlicher Mittelmeerraum, wo die Lieferungen auf dem Vorjahresniveau blieben, verzeichneten alle Konzerngebiete Absatzzuwächse. Die stärkste Zunahme gab es in West- und Südeuropa gefolgt von Asien-Pazifik. Ohne Berücksichtigung der Veränderungen im Konsolidierungskreis stieg der Zement- und Klinkerabsatz 2021 um 4,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Verkauf von Zuschlagstoffen lag mit 306,4 (i.V.: 296,3) Mio t um 3,4% über dem Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis, das heißt ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten, erhöhte sich der Absatz um 4,4%. In allen Konzerngebieten lagen die Zuschlagstofflieferungen über dem Vorjahresniveau. Den stärksten Zuwachs verzeichnete West- und Südeuropa. Der Transportbetonabsatz erhöhte sich leicht um 0,9% auf 47,4 (i.V.: 46,9) Mio cbm. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Anstieg auf 2,5%. Während die Lieferungen in Asien-Pazifik und konsolidierungsbedingt in Nordamerika rückläufig waren, lagen die Absatzmengen in den anderen Konzerngebieten über dem Vorjahr. Die Asphaltlieferungen haben sich im Berichtsjahr um 5,8% auf 10,4 (i.V.: 11,0) Mio t verringert. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten lagen sie auf Vorjahresniveau. Der Absatz in West- und Südeuropa lag deutlich über dem Vorjahr. Dagegen ging er in den anderen Konzerngebieten zurück. Die stärksten Einbußen verzeichnete Afrika-Östlicher Mittelmeerraum. Für eine detailliertere Beschreibung der regionalen Absatzentwicklung verweisen wir auf den Abschnitt Geschäftsverlauf in den Konzerngebieten. Absatz scrollen 2020 2021 Veränderung Auf vergleichbarer Basis 1) Zement und Klinker in Mio t 122,0 126,5 +3,7% +4,6 % Zuschlagstoffe in Mio t 296,3 306,4 +3,4% +4,4% Transportbeton in Mio cbm 46,9 47,4 +0,9 % +2,5% Asphalt in Mio t 11,0 10,4 -5,8 % 0,0% 1) Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten Ertragslage Der Konzernumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 % auf 18.720 (i.V.: 17.606) Mio € gestiegen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten betrug das Wachstum 8,0 %. Das Umsatzwachstum resultierte vor allem aus Preiseffekten und einer positiven Marktdynamik in vielen Schlüsselmärkten von HeidelbergCement. Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich mit 220 Mio € und Wechselkurseffekte mit 74 Mio € negativ auf den Umsatz aus. Der Materialaufwand stieg im Berichtsjahr um 12,7 % auf 7.305 (i.V.: 6.483) Mio €. Dieser Anstieg ist insbesondere auf höhere Aufwendungen für Energie zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten erhöhte sich der Materialaufwand um 15,4%. Die Materialaufwandsquote stieg von 36,8 % auf 39,0 %. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge lagen saldiert mit -4.875 (i.V.: -4.628) Mio € um 5,3 % über dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten betrug der Anstieg 6,3 %, was im Wesentlichen durch höhere Frachtaufwendungen bedingt wurde. Der Personalaufwand nahm um 2,7 % auf 3.108 (i.V.: 3.025) Mio € zu. Die Personalaufwandsquote sank auf 16,6 % (i.V.: 17,2 %). Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen erhöhte sich um 27,9 % auf 356 (i.V.: 279) Mio €. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) erhöhte sich um 4,5 % auf 3.875 (i.V. 3.707) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten betrug der Anstieg 5,9 % gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) nahm um 10,6% auf 2.614 (i.V.: 2.363) Mio € zu. Veränderungen im Konsolidierungskreis wirkten sich mit 14 Mio € und Wechselkurseffekte mit 17 Mio € negativ auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs aus. Auf vergleichbarer Basis stieg es um 12,0%. Die RCOBD-Marge ging leicht auf 20,7 (i.V.: 21,1)% zurück. Preiserhöhungen und Effizienzsteigerungen konnten die höheren Energiekosten nicht vollständig ausgleichen. Das zusätzliche ordentliche Ergebnis in Höhe von 481 (i.V.: -3.678) Mio € ist im Wesentlichen durch den Gewinn aus dem Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der Region West in den USA in Höhe von 482 Mio € geprägt. Das Vorjahresergebnis war durch Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von rund 2,7 Mrd € und sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen von rund 0,8 Mrd € belastet. Im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie hatte HeidelbergCement im Vorjahr die Geschäftsaussichten aller wesentlichen lokalen Geschäftseinheiten des Konzerns umfassend überprüft. Das Betriebsergebnis erhöhte sich entsprechend um 4.410 Mio € auf 3.095 (i.V.: -1.315) Mio €. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 86 Mio € auf -201 (i.V.: -287) Mio €. Dabei wirkten sich insbesondere das um 52 Mio € verbesserte sonstige Finanzergebnis, das im Wesentlichen aus Zinseffekten aus der Bewertung sonstiger Rückstellungen resultierte, sowie das um 21 Mio € verbesserte Währungsergebnis positiv gegenüber dem Vorjahr aus. Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erhöhte sich insbesondere aufgrund des positiven zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses um 4.496 Mio € auf 2.894 (i.V.: -1.602) Mio €. Die Aufwendungen für Ertragsteuern lagen mit 947 (i.V.: 335) Mio € um 612 Mio € über dem Vorjahresniveau. Der tatsächliche und latente Steueraufwand wurde in Höhe von 283 Mio € durch die Veräußerung der Geschäftsaktivitäten der nordamerikanischen Region West belastet. Darüber hinaus wirkten sich im Wesentlichen die vorgenommenen pandemiebedingten Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten, die zu einem latenten Steuerertrag in Höhe von 174 Mio € geführt hatten, im Vorjahr positiv aus. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen erhöhte sich entsprechend um 3.884 Mio € auf 1.947 (i.V.: -1.937) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen betrug -46 (i.V.: -72) Mio € und entfiel im Wesentlichen auf in Vorjahren aufgegebene Geschäftsbereiche der Hanson-Gruppe. Im Vorjahr enthielt das Ergebnis einen Verlust in Höhe von 44 Mio € aus der Bewertung der bedingten Kaufpreisforderung aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs Hanson Building Products im Jahr 2015. Insgesamt lag der Jahresüberschuss bei 1.902 (i.V.: Jahresfehlbetrag von -2.009) Mio €. Das Minderheitsgesellschaftern zustehende Ergebnis erhöhte sich um 13 Mio € auf 143 (i.V.: 130) Mio €. Der Anteil der Gruppe beläuft sich demzufolge auf 1.759 (i.V.: -2.139) Mio €. Ohne Berücksichtigung des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses, das im Berichtsjahr insbesondere durch den Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der nordamerikanischen Region West beeinflusst wurde und 2020 maßgeblich aus den Einmaleffekten aus den beschriebenen Wertminderungen bestand sowie den darauf entfallenden steuerlichen Einmaleffekten, stieg der Anteil der Gruppe um 14,3 % auf 1.561 (i.V.: 1.365) Mio €. Das den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnende Ergebnis je Aktie erhöhte sich um 19,69 € auf 8,91 (i.V.: -10,78) €. Ohne Berücksichtigung des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses und der steuerlichen Einmaleffekte erhöhte sich das Ergebnis je Aktie um 1,03 € auf 7,91 (i.V.: 6,88) €. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 2,40 (i.V.: 2,20) € je Aktie auszuschütten. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung) scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung Umsatzerlöse 17.606 18.720 6% Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 3.707 3.875 5% Abschreibungen -1.344 -1.261 -6% Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 2.363 2.614 11 % Zusätzliches ordentliches Ergebnis -3.678 481 Betriebsergebnis -1.315 3.095 Finanzergebnis -287 -201 Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -1.602 2.894 Ertragsteuern -335 -947 Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -1.937 1.947 Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -72 -46 Überschuss / Fehlbetrag -2.009 1.902 Anteil der Gruppe am Überschuss / Fehlbetrag -2.139 1.759 Bereinigter Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 1) 1.365 1.561 14% 1) Bereinigt um das zusätzliche ordentliche Ergebnis und Ertragsteueraufwand im Zusammenhang mit der Veräußerung der Region West in den USA. Geschäftsverlauf in den Konzerngebieten West- und Südeuropa HeidelbergCement ist im Konzerngebiet West- und Südeuropa mit Produktionsstandorten in sieben Ländern vertreten. In diesen Märkten stellen wir Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton her sowie Asphalt in Großbritannien und Betonfertigteile/Betonprodukte in Deutschland. Auch im Geschäftsjahr 2021 hat sich HeidelbergCement auf seine Kernmärkte konzentriert. Wir haben in Spanien Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten in den Regionen Katalonien, Madrid, Asturien, Balearen und Andalusien sowie das Zementwerk in Málaga vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung verkauft. Die Länder des Konzerngebiets West- und Südeuropa verzeichneten im Berichtsjahr nach vorliegenden Daten des IWF (Januar-Prognose 2022) eine durchweg positive wirtschaftliche Entwicklung. Die stärkste Erholung zeigen die Länder, die im Vorjahr besonders von der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt waren: In Italien dürfte das BIP um 6,2 %, in Frankreich um 6,7 % und in Großbritannien um 7,2 % zugenommen haben. In Spanien soll ein BIP-Wachstum von 4,9% und in Deutschland von 2,7 % erreicht worden sein. Die Wirtschaftsleistung in Belgien und den Niederlanden wird laut der Oktober-Prognose 2021 des IWF um 5,6% bzw. 3,8% gestiegen sein. Die wirtschaftliche Erholung im Berichtsjahr spiegelte sich auch in der Bautätigkeit in den Ländern des Konzerngebiets wider. Laut der November-Prognose 2021 von Euroconstruct reichte das von einem Anstieg von 15,1 % in Italien, 13,4 % in Großbritannien und 10,3% in Belgien hin zu moderateren Steigerungen in Frankreich und Spanien von 6,7% bzw. 6,5%. In den Niederlanden wuchs die Bauwirtschaft lediglich um 0,8 %, während sie in Deutschland hauptsächlich wegen des Rückgangs im öffentlichen Bau um 0,7 % sank. In allen Ländern des Konzerngebiets führten die hohe Kosteninflation insbesondere bei Energie und Logistik sowie Lieferengpässe ab dem zweiten Halbjahr zu einem starken Anstieg der Verbraucherpreise und Preiserhöhungen für Baumaterialien. Geschäftsbereich Zement Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets West- und Südeuropa stieg im Berichtsjahr um 7,8 % auf 30,4 (i.V.: 28,2) Mio t. Alle Länder profitierten von der anhaltenden bauwirtschaftlichen Erholung nach den pandemiebedingten Lockdowns im Vorjahr. Die Absatzzuwächse wurden begünstigt durch gutes Wetter in der ersten Jahreshälfte sowie Infrastrukturprojekte in mehreren Ländern, wie beispielsweise dem Bau der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke HS2 in Großbritannien. Einige Länder profitierten auch bereits von dem NextGenerationEU-Aufbauplan. Neben der guten Absatzentwicklung konnten alle Länder ihre Verkaufspreise deutlich erhöhen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zement im Konzerngebiet West- und Südeuropa nahm um 14,0% auf 2.881 (i.V.: 2.527) Mio € zu. Bei der Modernisierung und Reorganisation der Standorte in Frankreich haben wir Fortschritte erzielt. So wurde im Zementwerk Couvrot die Modernisierung im Jahresverlauf erfolgreich abgeschlossen. Durch die Maßnahmen nahmen sowohl die Produktionskapazität als auch der Einsatz alternativer Brennstoffe zu. Im Zementwerk Bussac wurde mit dem Austausch des Klinkerkühlers begonnen. Im italienischen Zementwerk Tavernola kam es aufgrund eines Erdrutsches zu temporären Produktionseinbußen. Geschäftsbereich Zuschlagstoffe Die Zuschlagstofflieferungen des Konzerngebiets verzeichneten mit 84,0 (i.V.: 78,2) Mio t einen Anstieg um 7,5 %. Während die Absatzmengen in Großbritannien und Frankreich zunahmen, gingen sie in Deutschland vor allem witterungsbedingt zurück. Infolge positiver Preisentwicklung in allen Ländern, insbesondere in Großbritannien, lag der Umsatz des Geschäftsbereichs Zuschlagstoffe mit 1.278 (i.V.: 1.077) Mio um 18,7 % über dem Vorjahr. Geschäftsbereich Transportbeton-Asphalt Der Transportbetonabsatz stieg im Berichtsjahr um 5,8 % auf 18,2 (i.V.: 17,2) Mio cbm. Die Absatzmengen entwickelten sich in allen Ländern überwiegend gut. Alle Länder konnten Preiserhöhungen durchsetzen. Das Asphaltgeschäft im Konzerngebiet beschränkt sich auf Großbritannien. Dort lag der Asphaltabsatz mit 3,7 (i.V.: 3,5) Mio t um 8,0% über dem Vorjahr. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Transportbeton-Asphalt stieg um 10,9% auf 2.131 (i.V.: 1.922) Mio €. Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges Dem Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges sind hauptsächlich die Sparten Betonfertigteile und Betonprodukte in Deutschland zugeordnet. Der Umsatz des Geschäftsbereichs lag mit 367 (i.V.: 373) Mio € um 1,6 % unter dem Vorjahresniveau. Umsatz und Ergebnis Dank der starken Absatz- und Preisentwicklung stieg der Umsatz im Konzerngebiet West- und Südeuropa insgesamt um 12,0% auf 5.557 (i.V.: 4.960) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten nahm der Umsatz um 11,2 % zu. Gute Absatzmengen, begünstigt durch die wirtschaftliche Erholung nach dem pandemiebedingten Einbruch im Vorjahr, zusammen mit dynamischen Preiserhöhungen und striktem Kostenmanagement führten zu einer starken Ergebnisverbesserung im Konzerngebiet. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen lag mit 937 (i.V.: 859) Mio € um 9,1 % über dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs stieg um 21,2 % auf 561 (i.V.: 463) Mio €. Wichtige Kennzahlen West- und Südeuropa scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung Umsatz 4.960 5.557 12,0 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 859 937 9,1 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 463 561 21,2% Zement- und Klinkerabsatz in Mio t 28,2 30,4 7,8 % Zuschlagstoffabsatz in Mio t 78,2 84,0 7,5 % Transportbetonabsatz in Mio cbm 17,2 18,2 5,8 % Asphaltabsatz in Mio t 3,5 3,7 8,0 % Beschäftigte am 31. Dezember 15.250 15.040 -1,4% Umsatz West- und Südeuropa 2021 Nord- und Osteuropa-Zentralasien HeidelbergCement ist im Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien in 20 Ländern aktiv; in vielen stellen wir sowohl Zement als auch Zuschlagstoffe und Transportbeton her, in einigen außerdem Betonprodukte. Entsprechend der Oktober-Prognose des IWF hat sich die Wirtschaft in den Ländern des Konzerngebiets im Jahr 2021 im Verlauf der Coronavirus-Pandemie positiv entwickelt. In Estland, Georgien und Ungarn hat die Wirtschaftsleistung voraussichtlich um 8,5 %, 7,7% bzw. 7,6% zugelegt. Für Rumänien, Griechenland, Polen und Russland wird ein Wachstum des BIP um 7,0%, 6,5%, 5,1 % und 4,7% prognostiziert. Schweden und Tschechien verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein um 4,0 % bzw. 3,8% höheres Wirtschaftswachstum. In Norwegen und Kasachstan soll das BIP gegenüber dem Vorjahr um 3,0 % bzw. 3,3 % zugenommen haben. Die Bautätigkeit in den Ländern des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien entwickelte sich 2021 laut November-Prognose von Euroconstruct positiv. Die Länder Nordeuropas verzeichneten höhere Wachstumsraten als die in Osteuropa-Zentralasien. Die Bauwirtschaft in Schweden ist voraussichtlich um 8,3% gestiegen und wurde insbesondere durch den Wohnungsbau gestärkt. In Norwegen sollte dank der positiven Entwicklung im Wohnungs- und insbesondere Infrastrukturbau das Vorjahresniveau um 6,2 % übertroffen worden sein. Nach einer starken Abnahme im Vorjahr wird laut Euroconstruct für den ungarischen Bausektor 2021 bei positiver Entwicklung in allen Bausektoren ein Wachstum um 3,3% erwartet. Für die polnische Bauwirtschaft wird ein Zuwachs von 3,0 % prognostiziert, der vor allem vom Wohnungs- und Nichtwohnungsbau getragen wird. In Tschechien wird mit einer leichten Zunahme um 0,6% gerechnet. Die negative Entwicklung im öffentlichen und gewerblichen Bau konnte nicht durch den Wohnungs- und Infrastrukturbau kompensiert werden. Im Rahmen unserer Portfolio- und strukturellen Optimierungen haben wir 2021 in der Slowakei fünf Transportbetonwerke verkauft. Des Weiteren haben wir eine Vereinbarung zur Veräußerung unseres Zuschlagstoffgeschäfts und zweier Transportbetonwerke in Griechenland unterzeichnet. Geschäftsbereich Zement Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien stieg um 4,2% auf 24,6 (i.V.: 23,6) Mio t. Während der Absatz in allen Ländern Nordeuropas und der Mehrheit der osteuropäischen Länder zunahm, verringerte er sich in Griechenland und Rumänien. Der russische Markt profitierte von einer starken Nachfrage nach Immobilien und niedrigen Hypothekenzinsen. Die Zementnachfrage insbesondere in Tschechien und Norwegen profitierte von Infrastrukturprojekten. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zement lag mit einem Anstieg um 6,5% auf 1.631 (i.V.: 1.532) Mio € deutlich über dem Vorjahresniveau. 2021 wurden mehrere Projekte zur Modernisierung unserer Produktionsanlagen fortgeführt. Hierzu gehören beispielsweise der Ersatz von Elektrofiltern durch neue Schlauchfilter in Rumänien, wodurch die Staubemissionen reduziert werden, sowie die Modernisierung einer Kohlemühle in Georgien. Im norwegischen Zementwerk Brevik wurde der Bau einer Anlage zur CO 2 -Abscheidung und -Speicherung (CCS) begonnen, die im Jahr 2024 fertig gestellt werden und zur Reduktion von jährlich 400.000 t CO 2 führen soll. Geschäftsbereich Zuschlagstoffe Die Hauptmärkte des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe liegen in Nordeuropa sowie in Tschechien und Polen. Unsere Zuschlagstoffproduktionsstandorte wurden auch im Jahr 2021 weiter modernisiert. In Polen und Tschechien haben wir neue Standorte in Betrieb genommen. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen 2021 insgesamt um 2,2 % auf 49,8 (i.V.: 48,7) Mio t, entwickelten sich jedoch in den Ländern des Konzerngebiets unterschiedlich. Während die meisten Länder, insbesondere Norwegen, Schweden und Rumänien, Mengenrückgänge verzeichneten, nahm der Absatz in Tschechien zu. Auch die länderübergreifend tätige Mibau-Gruppe, die das bei weitem größte Absatzvolumen im Konzerngebiet aufweist, erzielte einen Anstieg. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zuschlagstoffe stieg um 7,5% auf 564 (i.V.: 525) Mio €. Geschäftsbereich Transportbeton-Asphalt Wir produzieren im Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien mit Ausnahme von Russland und Albanien in allen Ländern Transportbeton, sind jedoch nicht im Asphaltgeschäft tätig. Im Jahr 2021 haben wir neue sowie bestehende Transportbetonanlagen gebaut bzw. modernisiert und halbautomatische Betonmischanlagen in Betrieb genommen. Die Transportbetonlieferungen des Konzerngebiets stiegen um 3,7% auf 6,2 (i.V.: 6,0) Mio cbm. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Transportbeton-Asphalt erhöhte sich um 9,6% auf 614 (i.V.: 560) Mio €. Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges Dieser Geschäftsbereich enthält neben unseren Joint Ventures auch die Betonprodukte der Nordic Precast Group (NPG), die in Dänemark, Deutschland, Polen, Estland, Norwegen und Schweden tätig ist. NPG war in Norwegen und Schweden von der Coronavirus-Pandemie stark betroffen, sowohl durch den hohen Krankenstand von Beschäftigten als auch Auftragsrückgänge im Wohnungs- und Wirtschaftsbau. Maßnahmen zur weiteren Automatisierung unserer Produktionsstätten wurden fortgeführt. Die Joint Ventures liegen in Georgien, Ungarn und Bosnien-Herzegowina. Der Zementabsatz in allen drei Ländern stieg im Vorjahresvergleich zum Teil stark an. Wir betreiben außerdem noch weitere Joint Ventures, vor allem im Transportbetonbereich, in Norwegen, Kroatien, Tschechien und Polen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Service-Joint Ventures-Sonstiges stieg um 10,8 % auf 485 (i.V.: 437) Mio €. Der Umsatz unserer Gemeinschaftsunternehmen ist hierin nicht enthalten, da diese at equity bilanziert werden. Umsatz und Ergebnis Der Umsatz des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien erhöhte sich um 8,1 % auf 3.084 (i.V.: 2.854) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten stieg er um 7,5 %. Preiserhöhungen in allen Produktsparten verbunden mit höheren Absatzmengen konnten auf Jahresbasis den negativen Effekt steigender Energiekosten ausgleichen. Die Joint Ventures trugen positiv zur Ergebnisentwicklung bei. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen lag mit 737 (i.V.: 718) Mio € um 2,6 % über dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs stieg um 3,3% auf 544 (i.V.: 526) Mio € an. Wichtige Kennzahlen Nord- und Osteuropa-Zentralasien scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung Umsatz 2.854 3.084 8,1 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 718 737 2,6 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 526 544 3,3 % Zement- und Klinkerabsatz in Mio t 23,6 24,6 4,2 % Zuschlagstoffabsatz in Mio t 48,7 49,8 2,2 % Transportbetonabsatz in Mio cbm 6,0 6,2 3,7 % Beschäftigte am 31. Dezember 11.097 11.101 0,0 % Umsatz Nord- und Osteuropa-Zentralasien 2021 Nordamerika Die Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada bilden das Konzerngebiet Nordamerika. In diesem Marktgebiet produziert HeidelbergCement Zement, Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt. In Kanada werden zudem Betonrohre hergestellt. Über ein Joint Venture betreiben wir ein Zementwerk in Buda, Texas. Im Rahmen unseres Programms zur Portfolio-Optimierung und Margenverbesserung haben wir sowohl Akquisitionen als auch Veräußerungen getätigt. Am 31. Dezember 2021 haben wir Corliss Resources, Inc., ein Zuschlagstoff- und Transportbetonunternehmen im US-Bundesstaat Washington, erworben. Zur Stärkung unserer Marktposition in der kanadischen Provinz Ontario haben wir am 1. Dezember 2021 im Rahmen eines Asset Deals den Geschäftsbetrieb des Transportbetonunternehmens Brant Concrete erworben. Am 1. Oktober 2021 haben wir unsere amerikanischen Geschäftsaktivitäten in der Region West (Kalifornien, Arizona, Oregon und Nevada) veräußert. Die Transaktion umfasste zwei Zementproduktionsanlagen mit zugehörigen Vertriebsterminals, 17 aktive Zuschlagstoffstandorte und mehrere nachgelagerte Betriebe im Bereich Transportbeton und Asphalt. Die amerikanische und kanadische Wirtschaft konnten sich 2021 vom Einbruch zu Beginn der Pandemie insbesondere durch gestiegene Konsumausgaben, Anlageinvestitionen und Exporte erholen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet in seiner Januar-Prognose 2022 für das Jahr 2021 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in den USA um 5,6 %. Für Kanada prognostiziert der IWF ein Wirtschaftswachstum von 4,7 %. Der amerikanische Zementverband Portland Cement Association (PCA) geht davon aus, dass die Bautätigkeit im Jahr 2021 um 1,5% gestiegen sein dürfte. Der Wachstumsrate im Wohnungsbau von 13,1 % soll ein Rückgang von 7,7 % im Nichtwohnungsbau und von 6,1 % im öffentlichen Bau gegenüberstehen. In der kanadischen Provinz British Columbia profitierte die Bauwirtschaft von Großprojekten. In der Provinz Alberta kamen starke Impulse aus dem Bereich erneuerbare Energien, der von hoher Nachfrage und gestiegenen Rohstoffpreisen profitierte. Geschäftsbereich Zement Der Zement- und Klinkerabsatz unserer Werke lag mit 15,7 (i.V.: 15,6) Mio t leicht um 0,7 % über dem Vorjahr. Im ersten Quartal kam es witterungsbedingt zu Absatzrückgängen, die allerdings im Jahresverlauf ausgeglichen werden konnten. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten aus dem Verkauf der Region West stieg der Zement- und Klinkerabsatz um 4,4%. In allen Regionen war ein Nachfrageanstieg zu verzeichnen, insbesondere in Kanada sowie den Regionen Nordost und Mittlerer Westen. Der Absatz der Region Süd erholte sich von den zu Jahresbeginn extremen Wetterbedingungen in Texas und übertraf das Vorjahresniveau. Im Berichtsjahr konnten wir in allen Regionen Preiserhöhungen durchsetzen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zement erhöhte sich im Jahr 2021 um 2,8% auf 1.828 (i.V.: 1.778) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten betrug der Anstieg 8,7 %. Im Berichtsjahr wurden mehrere Projekte zur Modernisierung unserer Produktionsanlagen fortgesetzt. Insbesondere der Umbau und die Modernisierung des Zementwerks Mitchell, Indiana, schritt voran. Der Bau des Klinkerlagers sowie alle Hauptfundamente und oberirdischen Betonarbeiten wurden abgeschlossen. Die Fertigstellung des Werks ist für 2023 geplant. Geschäftsbereich Zuschlagstoffe HeidelbergCement verfügt in den USA und in Kanada über ein Netz an Produktionsstätten für Sand, Kies und Hartgestein. Der Zuschlagstoffabsatz nahm 2021 um 1,9 % auf 128,3 (i.V.: 125,9) Mio t zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten lag der Absatz um 4,2 % über dem Vorjahresniveau. Wir verzeichneten Mengensteigerungen in allen Regionen, wobei die Nachfrage in den Bundesstaaten Washington und Pennsylvania, in denen im Vorjahr pandemiebedingt die Bautätigkeit zeitweise eingestellt werden musste, am stärksten zunahm. Preiserhöhungen konnten in allen Marktregionen der USA und Kanadas erfolgreich umgesetzt werden. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zuschlagstoffe sank um 2,6 % auf 1.718 (i.V.: 1.765) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten stieg der Umsatz um 2,7%. Geschäftsbereich Transportbeton-Asphalt Der Transportbetonabsatz verringerte sich im Jahr 2021 um 5,4% auf 7,4 (i.V.: 7,8) Mio cbm. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten lag der Transportbetonabsatz auf dem Vorjahresniveau. Besonders stark stieg die Nachfrage in der Region Nordost, vor allem im Marktgebiet von Ontario. Während der Absatz in Kanada ebenfalls leicht zunahm, ging er witterungsbedingt in der Region Süd zurück. Preiserhöhungen konnten in allen Marktregionen in den USA und Kanada durchgesetzt werden. Die Asphaltlieferungen gingen um 11,8% auf 4,4 (i.V.: 5,0) Mio t zurück. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten stieg der Asphaltabsatz leicht um 1,2%. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Transportbeton-Asphalt fiel um 4,3% auf 1.231 (i.V.: 1.286) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten war jedoch ein Anstieg um 3,9% zu verzeichnen. Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges Im Jahr 2021 sank der Zementabsatz unseres Joint Ventures Texas Lehigh witterungsbedingt um 9,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz des Geschäftsbereichs, der die Sparte Betonrohre in Kanada und andere Nebenaktivitäten umfasst, verringerte sich um 5,2 % auf 279 (i.V.: 294) Mio €. Der Umsatz unserer Gemeinschaftsunternehmen ist hierin nicht enthalten, da diese at equity bilanziert werden. Umsatz und Ergebnis Der Gesamtumsatz des Konzerngebiets Nordamerika verringerte sich um 1,4 % auf 4.551 (i.V.: 4.617) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten lag er um 5,0 % über dem Vorjahr. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen nahm um 2,3 % auf 1.042 (i.V.: 1.019) Mio € zu. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs erhöhte sich um 10,6 % auf 722 (i.V.: 653) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten stieg das Ergebnis der laufenden Geschäftstätigkeit vor Abschreibungen um 7,0% und das Ergebnis der laufenden Geschäftstätigkeit um 15,4%. Wichtige Kennzahlen Nordamerika scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung Umsatz 4.617 4.551 -1,4% Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 1.019 1.042 2,3 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 653 722 10,6 % Zement- und Klinkerabsatz in Mio t 15,6 15,7 0,7% Zuschlagstoffabsatz in Mio t 125,9 128,3 1,9 % Transportbetonabsatz in Mio cbm 7,8 7,4 -5,4% Asphaltabsatz in Mio t 5,0 4,4 -11,8 % Beschäftigte am 31. Dezember 8.585 7.637 -11,0% Umsatz Nordamerika 2021 Asien-Pazifik Das Konzerngebiet Asien-Pazifik umfasst neun Länder. In Indien, Bangladesh und Brunei konzentriert sich unser Geschäft auf die Zementproduktion. In Thailand betreiben wir neben der Zementproduktion auch ein nachgelagertes Transportbetongeschäft. In Indonesien sind wir in den Bereichen Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton vertikal integriert. In Australien und Malaysia sind wir in den Bereichen Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt tätig. Darüber hinaus sind wir an einem Zement-Joint-Venture in Australien, zwei Zement-Joint-Ventures in Festlandchina und zwei Joint Ventures für Transportbeton und Zuschlagstoffe in Hongkong beteiligt. In seiner Oktober-Prognose 2021 erwartet der IWF für 2021 ein Wirtschaftswachstum in der Region Asien und Pazifik um 6,5 %. Die Verfügbarkeit von COVID-19-Impfstoffen, staatliche Unterstützungsmaßnahmen und weiterhin günstige finanzielle Bedingungen trugen zu diesem Wachstum bei. Lieferkettenunterbrechungen, ein Anstieg der Rohstoffpreise und die Abwertung der Währungen in den meisten Schwellenländern des asiatisch-pazifischen Raums hatten laut IWF einen dämpfenden Effekt auf das Wirtschaftswachstum. In China wurde die Wachstumsrate von 8% durch die Drosselung der öffentlichen Investitionen leicht abgeschwächt. Gestiegenes Verbrauchervertrauen und staatliche Unterstützungsmaßnahmen führten in Indien zu einem erwarteten Wachstum von 9,5 %. In Indonesien und Malaysia geht der IWF von einem Wachstum von 3,2 % bzw. 3,5 % aus. Die wirtschaftliche Erholung Thailands wird durch die starke Abhängigkeit vom Tourismus nur bei 1,0 % liegen. In Australien hat sich die Wirtschaft laut IWF vor allem aufgrund der guten Rohstoffpreise stark erholt und wird trotz der pandemiebedingten Einschränkungen 2021 ein Wachstum von 3,5% verzeichnen. Geschäftsbereich Zement Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik nahm 2021 um 5,4% auf 34,7 (i.V.: 32,9) Mio t zu. Die Zementlieferungen unserer Joint Ventures lagen leicht über dem Vorjahresniveau. In Indonesien ist der Zementverbrauch 2021 um schätzungsweise 4,5% gestiegen. Dieses Wachstum erfolgte hauptsächlich bei Sackzement, der durch den Wohnungsbau begünstigt wurde. Hingegen führten rückläufige Infrastruktur- und Gewerbeprojekte zu einem starken Wettbewerb auf dem Markt für Losezement. Der Zement- und Klinkerabsatz unserer Tochtergesellschaft Indocement erhöhte sich um 5,0 % auf 18,0 (i.V.: 17,1) Mio t. Im Jahresverlauf stiegen die Energie- und Brennstoffpreise deutlich, dies konnte nicht vollständig durch Preiserhöhungen kompensiert werden. Begünstigt durch staatliche Infrastrukturausgaben und die Wiederbelebung des Wohnungsbaus verzeichnete die Bauwirtschaft in Indien ein geschätztes Wachstum von 11 %. Insgesamt stiegen unsere Zement- und Klinkerlieferungen in Indien um 5,0%. Die Brennstoffkosten stiegen aufgrund der Knappheit von Kohle und Petrolkoks deutlich an, wobei die zusätzlichen Kosten nicht vollständig durch die Verkaufspreise gedeckt werden konnten. Unsere im Laufe des Geschäftsjahres getätigten Investitionen in Solarenergie und die neue Abwärmerückgewinnungsanlage im Werk Yerraguntla werden voraussichtlich ab dem zweiten Quartal 2022 die Energieeffizienz steigern. In Thailand war die Bauwirtschaft infolge der pandemiebedingten Baustellenstilllegungen und des Mangels an Arbeitskräften wieder beeinträchtigt. Der Zementabsatz unserer Werke ging um 4,5 % zurück. Die schwache Marktnachfrage in der gesamten Baubranche verbunden mit Überschwemmungen setzte die Verkaufspreise bei steigenden Brennstoffkosten unter Druck. In Bangladesch erholte sich die Wirtschaft im ersten Halbjahr 2021 von den Auswirkungen der Pandemie kräftig, schwächte sich im weiteren Jahresverlauf aufgrund von Preiserhöhungen bei Baustoffen leicht ab. Der Zementabsatz unserer Werke wuchs im Vorjahresvergleich um 38,5 %. Obwohl die Verkaufspreise erhöht werden konnten, verschlechterten sich die Margen aufgrund des starken Anstiegs der Transport- und externen Klinkerkosten. Der Zementmarkt in Brunei wird weiterhin durch fehlende Großprojekte beeinträchtigt. Der Zementabsatz unseres Mahlwerks verbesserte sich jedoch gegenüber dem Vorjahr, da wir Marktanteile von Importeuren übernehmen konnten. Der Umsatz im Geschäftsbereich Zement nahm um 3,8 % auf 1.678 (i.V.: 1.617) Mio € zu. Geschäftsbereich Zuschlagstoffe Im Jahr 2021 nahmen unsere Zuschlagstofflieferungen insgesamt leicht um 1,3% auf 36,6 (i.V.: 36,1) Mio t zu. In Australien hat sich der Zuschlagstoffabsatz trotz der staatlichen Lockdowns in wichtigen Märkten und des saisonal untypischen Regenwetters gegen Ende des Jahres gut behauptet. Die Verkaufspreise lagen über dem Vorjahresniveau. In Malaysia gingen unsere Lieferungen aufgrund der erneuten Lockdowns wiederholt zurück. In Indonesien hat unser neuer Steinbruch in Pamoyanan, West-Java, wesentlich zum starken Mengenzuwachs beigetragen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zuschlagstoffe erhöhte sich um 10,0% auf 563 (i.V.: 512) Mio €. Geschäftsbereich Transportbeton-Asphalt Der Transportbetonabsatz ging 2021 leicht um 1,0 % auf 10,4 (i.V.: 10,6) Mio cbm zurück. Während Australien und Indonesien von einer Verbesserung der Bauaktivitäten profitierten, waren Malaysia und Thailand stark von Lockdowns beeinträchtigt, die sich unmittelbar in Mengenverlusten und Preisdruck niederschlugen. Die Lieferungen der Asphaltsparte gingen um 11,8 % auf 2,0 (i.V.: 2,3) Mio t zurück. Ursache dafür waren eine schwächere Nachfrage von Großprojekten in Australien sowie aufgrund der Lockdowns geringere Absatzmengen in Malaysia. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Transportbeton-Asphalt stieg um 3,2% auf 1.141 (i.V.: 1.106) Mio €. Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges Der Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges umfasst die Zement-, Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten unserer Gemeinschaftsunternehmen in den chinesischen Provinzen Guangdong und Shaanxi sowie in Hongkong und auch unser australisches Joint Venture Cement Australia. Diese werden at equity bilanziert. Aufgrund der deutlichen Wachstumsabschwächung bei den Immobilieninvestitionen in China lag der Gesamtabsatz der beiden Unternehmen 2021 leicht unter dem Vorjahr. Preiserhöhungen konnten dennoch erfolgreich durchgesetzt werden. In Australien profitierte unser Joint Ventures Cement Australia sowohl von gestiegenen Absatzlieferungen als auch von höheren Verkaufspreisen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs, der hauptsächlich durch recycelte Zuschlagstoffe in Australien generiert wurde, erhöhte sich leicht um 2,4 % auf 45 (i.V.: 44) Mio €. Der Umsatz unserer Gemeinschaftsunternehmen ist hierin nicht enthalten, da diese at equity bilanziert werden. Umsatz und Ergebnis Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik nahm um 4,3 % auf 3.126 (i.V.: 2.998) Mio € zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten betrug der Anstieg 3,9%. Preiserhöhungen konnten die Kosteninflation bei Brennstoffen, Energie und internationalen Frachtraten nicht vollständig ausgleichen. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % auf 670 (i.V.: 694) Mio €. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs ging um 2,4 % auf 435 (i.V.: 446) Mio € zurück. Wichtige Kennzahlen Asien-Pazifik scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung Umsatz 2.998 3.126 4,3 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 694 670 -3,5 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 446 435 -2,4 % Zement- und Klinkerabsatz in Mio t 32,9 34,7 5,4 % Zuschlagstoffabsatz in Mio t 36,1 36,6 1,3% Transportbetonabsatz in Mio cbm 10,6 10,4 -1,0% Asphaltabsatz in Mio t 2,3 2,0 -11,8% Beschäftigte am 31. Dezember 12.629 12.460 -1,3% Umsatz Asien-Pazifik 2021 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum HeidelbergCement ist im Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum in 15 Ländern tätig. In den zehn Ländern südlich der Sahara - Benin, Burkina Faso, DR Kongo, Gambia, Ghana, Liberia, Mosambik, Südafrika, Tansania und Togo - stellen wir hauptsächlich Zement her. Wir gehören in allen Ländern zu den vier größten Zementproduzenten. In Südafrika sind wir über ein Joint Venture an einem Mahlwerk beteiligt. In Nordafrika sind wir in Marokko und Ägypten im Zement- und Transportbetongeschäft tätig und darüber hinaus in Marokko auch im Zuschlagstoffgeschäft. Im östlichen Mittelmeerraum haben wir Werke in Israel und der Türkei sowie ein Unternehmen in Palästina für den lokalen Markt. In Israel stellen wir hauptsächlich Zuschlagstoffe und Transportbeton her und betreiben einen Terminal für den Import von Zement als separaten Geschäftszweig. Unser Joint Venture Akçansa in der Türkei gehört zu den größten Zementproduzenten des Landes und ist darüber hinaus auch im Transportbeton- und Zuschlagstoffgeschäft tätig. Dank eigener Häfen schafft Akçansa als Exporteur auch Mehrwert für unsere Positionen in Afrika und Übersee. Im Rahmen unserer Portfolio-Optimierung haben wir im November 2021 unser Mahlwerk in Sierra Leone verkauft. Laut Einschätzung des IWF vom Oktober 2021 hat sich die Wirtschaft in Afrika südlich der Sahara 2021 voraussichtlich um 3,7 % erholt. Haupttreiber hierfür waren unter anderem ein hohes Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Verhandlungen über Freihandelsabkommen. In unseren größten Märkten wird mit Wachstumsraten von 4,7 % in Ghana, 4,0 % in Tansania und 4,8 % in Togo gerechnet. Für die übrigen Länder liegen die Wachstumserwartungen zwischen 6,7 % für Burkina Faso und 2,5 % für Mosambik. Die Baustoffnachfrage in den Ländern südlich der Sahara entwickelte sich 2021 größtenteils positiv. Das Marktumfeld war geprägt von einer robusten lokalen Wirtschaftsentwicklung mit einer jungen, schnell wachsenden Bevölkerung und zunehmender Binnenwanderung in die Städte und Ballungsräume. Ein wesentlicher Indikator ist der steigende Pro-Kopf-Verbrauch an Zement, der in den Ländern südlich der Sahara noch deutlich niedriger ist als in weiter entwickelten Ländern oder in den Industriestaaten. Unsere Produktionsstandorte, die sich hauptsächlich in der Nähe von Ballungszentren befinden, sind gut positioniert, um den wachsenden Bedarf an Baustoffen zu bedienen. In Marokko hat sich die Bauwirtschaft von ihrem Rückgang nach Beginn der Pandemie wieder erholt. Das Bruttoinlandsprodukt soll 2021 laut der Oktober-Prognose des IWF um 5,7 % zugenommen haben. In Ägypten dürfte 2021 trotz volatiler Wirtschaftslage und den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie ein Wirtschaftswachstum von 3,3 % erreicht worden sein. Bestimmend für die Entwicklung des ägyptischen Zementmarkts sind weiterhin staatliche Eingriffe. Unter anderem wurde ein Produktionskartell eingeführt, das den lokalen Kostendruck teilweise abmildert. Um den Wettbewerbsdruck weiter zu senken, haben wir 2021 auch hier das Restrukturierungsprogramm zur Kosteneinsparung fortgeführt. Die Wirtschaftsleistung in der Türkei hat sich laut der Oktober-Prognose des IWF im Jahr 2021 erholt und soll um 9,0% gestiegen sein. Nach mehreren pandemiebedingten Lockdowns im Vorjahr verzeichnete Israel für 2021 voraussichtlich einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 7,1 %. Geschäftsbereich Zement Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum lag im Berichtsjahr mit 21,1 (i.V.: 21,2) Mio t nahezu auf Vorjahresniveau. In den meisten Ländern südlich der Sahara stiegen die Zement- und Klinkerlieferungen im Jahr 2021. In Nordafrika erholten sich die Zement- und Klinkerlieferungen im Berichtsjahr und stiegen in Marokko wieder an. Der starke Absatzrückgang in Ägypten ist bedingt durch die Einführung des staatlichen Produktionskartells. Darüber hinaus haben wir unsere Zementaktivitäten in einigen der wachstumsstarken Länder ausgebaut. Unsere Investitionen in Togo ermöglichten es uns, die lokale Klinkerproduktion zu steigern, um den wachsenden Bedarf der Region - Burkina Faso, Benin, Togo - zu decken. In Israel haben wir unsere vertikal integrierte Marktposition im Zement-, Zuschlagstoff- und Transportbetongeschäft weiter konsolidiert. Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen lag auf der Verbesserung der Brennstoffflexibilität und Nutzung alternativer Brennstoffe in einigen Kernmärkten, um uns dort für erwartetes Marktwachstum und nachhaltigen Wettbewerb optimal aufzustellen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zement erhöhte sich um 9,5% auf 1.585 (i.V.: 1.448) Mio €. Geschäftsbereich Zuschlagstoffe In Israel verzeichneten wir beträchtliche Absatzeinbußen aufgrund begrenzter Rohstoffvorkommen. In Marokko lag der Zuschlagstoffabsatz weit über dem Vorjahr. Insgesamt nahmen die Zuschlagstofflieferungen des Konzerngebiets im Berichtsjahr um 3,4 % auf 7,7 (i.V.: 7,4) Mio t zu. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Zuschlagstoffe blieb mit 78 (i.V.: 78) Mio € auf dem Vorjahresniveau. Geschäftsbereich Transportbeton-Asphalt Die Transportbetonlieferungen nahmen im Jahr 2021 mit 5,1 (i.V.: 5,0) Mio cbm um 1,6 % zu. In Israel sank der Asphaltabsatz um 19,5 % auf 0,3 (i.V.: 0,3) Mio t. Insgesamt blieb der Umsatz des Geschäftsbereichs Transportbeton-Asphalt mit einem leichten Plus von 0,5 % auf 352 (i.V.: 350) Mio € knapp über dem Vorjahresniveau. Geschäftsbereich Service-Joint Ventures-Sonstiges Der Zementinlandsabsatz unseres türkischen Joint Ventures Akçansa sank 2021 analog zur allgemeinen wirtschaftlichen Situation des Landes. Der Schwerpunkt lag auf dem Export von Zement und Klinker. Insgesamt verringerte sich der Zement- und Klinkerabsatz um 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz des Geschäftsbereichs, der lediglich von einigen Randaktivitäten generiert wurde, nahm um 5,6 % auf 42 (i.V.: 40) Mio € zu. Der Umsatz unserer Aktivitäten in der Türkei ist hierin nicht enthalten, da diese at equity bilanziert werden. Umsatz und Ergebnis Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum stieg um 8,2% auf 1.909 (i.V.: 1.765) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten lag er um 9,8 % über dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen nahm aufgrund geringerer Fixkosten sowie der Absatzsteigerung insbesondere in den Ländern südlich der Sahara um 8,7 % auf 490 (i.V.: 451) Mio € zu. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs lag mit 384 (i.V.: 342) Mio € um 12,4% über dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten betrug der Anstieg 14,3 %. Wichtige Kennzahlen Afrika-Östlicher Mittelmeerraum scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung Umsatz 1.765 1.909 8,2 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 451 490 8,7 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 342 384 12,4 % Zement- und Klinkerabsatz in Mio t 21,2 21,1 -0,3 % Zuschlagstoffabsatz in Mio t 7,4 7,7 3,4 % Transportbetonabsatz in Mio cbm 5,0 5,1 1,6% Asphaltabsatz in Mio t 0,3 0,3 -19,5 % Beschäftigte am 31. Dezember 5.174 4.886 -5,6 % Umsatz Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 2021 Konzernservice Der Bereich Konzernservice umfasst hauptsächlich die Aktivitäten der HC Trading Gruppe (HCT) - einer der weltweit größten Handelsgesellschaften für Zement, Klinker und zementähnliche Sekundärstoffe, aber auch für feste und alternative Brennstoffe. Hauptsitz von HCT ist Heidelberg. Aus Heidelberg werden seit 2021 Kunden in Europa und Afrika bedient. Der neue Standort Miami, Florida/USA, unterstützt Kunden in Nord-, Mittel- und Südamerika. In Asien sind wir neben dem Hauptstandort in Singapur auch in Dubai vertreten. Aus Istanbul wird zentral die Schifffahrtlogistik erbracht. Die Aufgabe von HCT ist die internationale Beschaffung sowie der Transport und Verkauf von Schüttgütern und Brennstoffen auf dem Seeweg sowohl für den HeidelbergCement-Konzern als auch für Drittkunden. Absatz und Umsatz mit Konzern- und Drittkunden sind in etwa gleich verteilt. HCT optimiert die Auslastung unserer Produktion weltweit durch das Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage bei Zement und Klinker. Im Berichtsjahr stieg das Handelsvolumen von HCT um 12,0% auf 26,0 (i.V.: 23,2) Mio t, hauptsächlich durch den Handel im Kerngeschäft mit Zement, Klinker und zementähnlichen Sekundärstoffen. Im Berichtsjahr versorgte HCT mit mehr als 1.200 Schiffslieferungen aus über 40 exportierenden Ländern Kunden in über 70 importierenden Ländern. Der größte Teil der Lieferungen ging nach Afrika und Asien sowie Amerika. Zu den wichtigsten Exportländern gehören die Türkei, Spanien, Vietnam, Saudi-Arabien und die USA. Im Januar 2021 haben wir unsere Zement- und Transportbetonaktivitäten in Kuwait im Rahmen der Portfolio-Optimierung verkauft. Umsatz und Ergebnis Der Umsatz des Bereichs Konzernservice stieg im Vorjahresvergleich stark um 40,7 % auf 1.421 (i.V.: 1.010) Mio €, hauptsächlich durch erhöhte Materialpreise und Frachtraten sowie den erfolgreicheren Handel im Kerngeschäft mit Zement, Klinker und zementähnlichen Sekundärstoffen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten belief sich der Anstieg auf 44,8 %. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen lag mit 30 (i.V.: 24) Mio € um 29,6 % deutlich über dem Vorjahr; auf vergleichbarer Basis betrug der Zuwachs 36,9 %. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs nahm ebenfalls signifikant um 53,2 % auf 30 (i.V.: 20) Mio € zu; auf vergleichbarer Basis betrug die Erhöhung 45,4%. Ursache für diesen Anstieg im Berichtsjahr waren hauptsächlich höhere Handelsvolumina verbunden mit stabilen Margen und der erfolgreichen strategischen Neuausrichtung von HCT. Wichtige Kennzahlen Konzernservice scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung Umsatz 1.010 1.421 40,7 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 24 30 29,6 % Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 20 30 53,2 % Handelsvolumen in Mio t 23,2 26,0 12,1 % Beschäftigte am 31. Dezember 388 85 -78,1 % Kapitalflussrechnung Der Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit der fortzuführenden Geschäftsbereiche war im Geschäftsjahr 2021 insbesondere durch die einmalige Steuerzahlung in Verbindung mit dem Verkauf der Region West in den USA sowie dem Anstieg des Working Capital belastet und verringerte sich deutlich um 573 Mio € auf 2.473 (i.V.: 3.046) Mio €. Die erhaltenen Dividenden, die mit 302 (i.V.: 223) Mio € höher als im Vorjahr ausfielen, beinhalteten überwiegend Ausschüttungen von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften. Die Zinseinnahmen verringerten sich im Vergleich zu 2020 um 27 Mio € auf 75 (i.V.: 102) Mio €. Der Rückgang der Zinsausgaben um 80 Mio € auf 288 (i.V.: 368) Mio € resultierte im Wesentlichen aus günstigeren Finanzierungskonditionen und den gesunkenen Nettofinanzschulden, wobei sich die vorzeitige Rückzahlung einer Anleihe im Dezember 2021 noch mit einer einmaligen Zinszahlung von 32 Mio € negativ auswirkte. In den Zinsausgaben sind auch die auf Leasingverhältnisse entfallenden Zinszahlungen in Höhe von 32 (i. V.: 38) Mio € enthalten. Die gezahlten Ertragsteuern sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 406 Mio € auf 747 (i.V.: 341) Mio € gestiegen. Hierin enthalten sind Steuerzahlungen in Zusammenhang mit dem Verkauf der Geschäftsaktivitäten der Region West in Höhe von 306 Mio €. Darüber hinaus wirkte sich ein im Vorjahr durch pandemiebedingte Maßnahmen resultierender Steuerüberhang in Höhe von 42 Mio € negativ im Berichtsjahr aus. Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung) scrollen Mio € 2020 2021 Abweichung Cashflow 3.139 2.925 -214 Veränderung des Working Capital 236 -207 -442 Verbrauch von Rückstellungen -328 -245 83 Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - fortzuführendes Geschäft 3.046 2.473 -573 Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - aufgegebenes Geschäft -20 -77 -58 Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 3.027 2.396 -631 Zahlungswirksame Investitionen -1.067 -1.599 -532 Zahlungswirksame Desinvestitionen 118 2.219 2.101 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -949 620 1.569 Kapitaleinzahlung / -rückzahlung - Minderheitsgesellschafter -10 -1 10 Dividendenzahlungen -323 -618 -295 Erwerb eigener Aktien -350 -350 Veränderung von Anteilen an Tochterunternehmen -20 -100 -80 Nettoveränderung von Anleihen, Krediten und Leasingverbindlichkeiten -2.288 -1.772 516 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -2.641 -2.840 -199 Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -108 65 173 Veränderung der liquiden Mittel -672 241 912 Die Zahlungsabflüsse aus dem Verbrauch von Rückstellungen reduzierten sich um 83 Mio € auf 245 (i.V.: 328) Mio €. Nach einem Rückgang des Working Capital im Vorjahr ergab sich im Geschäftsjahr ein Anstieg von 207 (i.V.: Rückgang um 236) Mio €, der sich deutlich negativ auf den Mittelfluss aus operativer Tätigkeit auswirkte. Der Anstieg des Working Capital resultierte in Höhe von 278 (i.V.: 30) Mio € aus der Reduzierung der Factoring-Programme. Die Mittelflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit aufgegebener Geschäftsbereiche in Höhe von 77 (i.V.: 20) Mio € betreffen im Wesentlichen die Zahlungsflüsse in Verbindung mit der Abwicklung der Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen aus der Übernahme der Hanson-Gruppe. Im Geschäftsjahr gab es einen Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit von 620 (i.V.: Mittelabfluss von 949) Mio €. Die zahlungswirksamen Investitionen stiegen um 532 Mio € auf 1.599 (i.V.: 1.067) Mio €. Diese Zunahme ist insbesondere auf die erhöhten Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 1.392 (i.V.: 922) Mio € zurückzuführen. Auch die Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 69 Mio € auf 145 (i.V.: 76) Mio € zu. Diese betreffen im Wesentlichen den Erwerb von Corliss Resources, LLC in Nordamerika. Im Vorjahr resultierten die Auszahlungen insbesondere aus dem Erwerb der norwegisch-schwedischen Kynningsrud-Gruppe und von Les Cimenteries Marocaines du Sud S.A., Laâyoune. Auf Investitionen zur Erhaltung und Optimierung unserer Kapazitäten entfielen 1.084 (i.V.: 833) Mio € und auf Kapazitätserweiterungen 516 (i.V.: 234) Mio €. Die zahlungswirksamen Desinvestitionen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 2.101 Mio € auf 2.219 (i.V.: 118) Mio €. Ursächlich für diesen Anstieg waren insbesondere die Mittelzuflüsse aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der Region West sowie unserer Tochtergesellschaften in Hongkong, Kuwait und Sierra Leone. Die Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen nahmen ebenfalls um 117 Mio € auf 184 (i.V.: 67) Mio € im Wesentlichen aufgrund der Veräußerung von Grundstücken zu. Aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten und assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie Rückzahlungen von Darlehen resultierten Zahlungseingänge von 30 (i.V.: 49) Mio €. Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich 2021 ein Mittelabfluss in Höhe von 2.840 (i.V.: 2.641) Mio €. Der darin enthaltene Liquiditätsabfluss aus der Nettoaufnahme/-tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von 1.772 (i.V.: 2.288) Mio € umfasst die Veränderung lang- und kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten, darunter vor allem die Tilgung zweier Anleihen über insgesamt 1,5 Mrd € sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 253 Mio €. Darüber hinaus sind hierunter Aufnahmen und Tilgungen von Bank- bzw. Schuldscheindarlehen sowie Veränderungen der übrigen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten mit hoher Umschlagshäufigkeit zusammengefasst. Im Vorjahr wurden im Wesentlichen eine Anleihe über 650 Mio € emittiert, vier Anleihen über insgesamt 2,6 Mrd € getilgt sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 271 Mio € zurückgezahlt. Die Auszahlungen für die Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 103 (i.V.: 22) Mio € entfielen im Wesentlichen auf die Anteilserhöhung um 1,9 % an PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Indonesien, durch den Erwerb eigener Aktien. Im Vorjahr enthielt dieser Posten mit 15 Mio € den Kauf von 21,0 % der Anteile an der Suez Cement Company S.A.E., Ägypten, und mit 5 Mio € den Kauf von 18,5 % der Anteile an der Tourah Portland Cement Company S.A.E, Ägypten. Dividendenzahlungen führten insgesamt zu einem Mittelabfluss von 618 (i.V.: 323) Mio €. Der deutliche Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist bedingt durch die Rückkehr zu einer progressiven Dividendenpolitik bei der HeidelbergCement AG von 2,20 (i.V.: 0,60) € pro Aktie, woraus eine Dividendenzahlung von insgesamt 437 (i.V.: 119) Mio € resultierte. Die erste Tranche des Aktienrückkaufprogramms der HeidelbergCement AG führte im Geschäftsjahr zu Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien in Höhe von insgesamt 350 Mio €. HeidelbergCement war im Geschäftsjahr 2021 jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Investitionen Im Geschäftsjahr 2021 hat HeidelbergCement die Portfolio-Optimierung im Rahmen der Strategie "Beyond 2020" fortgesetzt und nachfolgende Investitionen und Desinvestitionen getätigt. Die zahlungswirksamen Investitionen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 532 Mio € auf 1.599 (i.V.: 1.067) Mio €. Ihnen standen zahlungswirksame Desinvestitionen in Höhe von 2.219 (i.V.: 118) Mio € gegenüber. Die zahlungswirksamen Nettodesinvestitionen beliefen sich auf 620 (i.V.: Nettoinvestitionen von 949) Mio €. Auf Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen Vermögenswerte) entfielen 1.419 (i.V.: 969) Mio €. Die Investitionen in Sachanlagen betrafen zum einen Erhaltungs-, Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten. Ein Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit lag weiterhin auf der Verbesserung des Umweltschutzes. Dazu zählen unter anderem der Bau einer Anlage zur CO 2 -Abscheidung und -Speicherung (CCS) im norwegischen Zementwerk Brevik, der Ersatz von Elektrofiltern durch neue Schlauchfilter in Rumänien sowie Investitionen in Solarenergie und der Bau einer Abwärmerückgewinnungsanlage im indischen Werk Yerraguntla. Größere Investitionsausgaben betrafen zudem die Modernisierung und Reorganisation der Zementstandorte in Frankreich sowie die Steigerung der Brennstoffflexibilität und Nutzung alternativer Brennstoffe in den Zementwerken des Konzerngebiets Afrika-Östlicher Mittelmeerraum. Zum anderen haben wir 2021 im Einklang mit unserer langfristigen Wachstumsstrategie auch gezielt in profitables Wachstum in ausgewählten Märkten investiert. Hierzu zählen unter anderem das Großprojekt zum Umbau und zur Modernisierung des Zementwerks Mitchell, Indiana/USA, und die Optimierung der Produktionskapazitäten in Togo. Die Nettosachanlageinvestitionen (Investitionen in und Desinvestitionen von Sachanlagen) beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf 1.208 Mio €. Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie Investitionen in Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten erhöhten sich auf 180 (i.V.: 98) Mio €. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um den Erwerb von Corliss Resources, LLC in den USA sowie kleinere Beteiligungszukäufe in den Konzerngebieten West- und Südeuropa, Nordamerika und Asien-Pazifik. Im Januar 2021 veräußerten wir unsere Mehrheitsbeteiligung von 51 % am kuwaitischen Zement- und Transportbetonunternehmen Hilal Cement. Am 1. Oktober 2021 haben wir die Geschäftsaktivitäten unserer nordamerikanischen Tochtergesellschaft Lehigh Hanson in den Bereichen Zement, Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt in der Region West (Kalifornien, Arizona, Oregon und Nevada) verkauft. Der Verkaufspreis in Höhe von 2,3 Mrd USD wurde in Barmitteln vereinnahmt. Ende November 2021 haben wir uns von unserem Geschäft in Sierra Leone getrennt und den 50 %-Anteil am Zementmahlwerk Sierra Leone Cement Corporation verkauft. Die Desinvestitionen in Griechenland und Spanien sowie die Erweiterung unserer Zementaktivitäten in Tansania waren zum Jahresende 2021 noch nicht abgeschlossen. Ebenfalls vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung steht der Anteilserwerb von 45 % an Command Alkon (siehe Abschnitt Strategie). Investitionen scrollen Mio € 2020 2021 Veränderung West- und Südeuropa 296 426 43,9 % Nord- und Osteuropa-Zentralasien 160 172 7,7 % Nordamerika 281 498 77,3 % Asien-Pazifik 133 208 55,5% Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 95 109 14,8 % Konzernservice 4 6 67,2% Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten 98 180 83,4% Gesamt 1.067 1.599 49,8 % Sachanlageinvestitionen 1) nach Geschäftsbereichen 2021 1) Inkl. immaterielle Vermögenswerte Konzernbilanz Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2021 gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 1.376 Mio € auf 33.711 (i.V.: 32.335) Mio € erhöht. Die langfristigen Aktiva erhöhten sich um 545 Mio € auf 25.568 (i.V.: 25.023) Mio €. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte von 987 Mio € ergab sich ein Rückgang von 442 Mio €. Dieser resultierte insbesondere aus dem Verkauf langfristiger Aktiva der Region West in den USA von 1.326 Mio €. Dem gegenüber standen Nettozugänge aus weiteren Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von 453 Mio €. Diese betrafen insbesondere die Rekonsolidierung der Permanente-Gruppe und die Erstkonsolidierung von Corliss Resources, LLC, in den USA . Die immateriellen Vermögenswerte gingen um 578 Mio € auf 8.372 (i.V.: 8.950) Mio € zurück. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte in Höhe von 379 Mio € betrug der Rückgang 957 Mio €, der mit 872 Mio € auf den Geschäfts- oder Firmenwert der Region West in den USA zurückzuführen ist. Der Buchwert der Sachanlagen hat sich um 818 Mio € auf 13.631 (i.V.: 12.813) Mio € erhöht. Hierbei wirkten sich Wechselkurseffekte mit 499 Mio € positiv aus. Der Anstieg der geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau um 548 Mio € auf 1.383 (i.V.: 835) Mio € resultierte insbesondere aus der erhöhten Investitionstätigkeit in den Konzerngebieten Nordamerika sowie West- und Südeuropa. Die Rekonsolidierung der Permanente-Gruppe sowie die Erstkonsolidierung von Corliss Resources, LLC in Nordamerika führten zu einer Erhöhung der Sachanlagen in Höhe von 302 Mio €. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen 1.215 Mio €. Im Zusammenhang mit dem Verkauf der Region West in den USA haben Sachanlagen mit einem Buchwert von 449 Mio € den Konsolidierungskreis verlassen. Die Finanzanlagen erhöhten sich um 130 Mio € auf 2.123 (i.V.: 1.992) Mio €. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte von 41 Mio € betrug der Anstieg 89 Mio €. Währungsbereinigt stiegen die Buchwerte der Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen um 55 Mio €. Die Finanzinvestitionen erhöhten sich um 69 Mio €. Die Buchwerte der Ausleihungen und derivativen Finanzinstrumente sanken um 35 Mio €, insbesondere durch die Umgliederung von Ausleihungen in die kurzfristigen Aktiva. Die sonstigen langfristigen Aktiva stiegen um 175 Mio € auf 1.443 (i.V.: 1.268) Mio € an. Während die aktiven latenten Steuern um 80 Mio € zurückgingen, erhöhten sich die überdotierten Pensionspläne insbesondere aufgrund der Neubewertung zum Jahresende um 244 Mio €. Die kurzfristigen Aktiva nahmen um 748 Mio € auf 8.017 (i.V.: 7.270) Mio € zu. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte in Höhe von 226 Mio € ergab sich ein Anstieg von 522 Mio €. Die Vorräte erhöhten sich insbesondere durch den Erwerb von CO 2 -Zertifikaten sowie gestiegene Rohstoffpreise und Herstellungskosten um 240 Mio € auf 2.211 (i.V.: 1.971) Mio €. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 275 Mio € auf 1.837 (i.V.: 1.562) Mio €, insbesondere aufgrund der Reduzierung des Finanzierungsvolumens der Factoring-Programme. Ebenso nahmen die Steuererstattungsansprüche um 67 Mio € auf 148 (i.V.: 81) Mio € und die liquiden Mittel um 258 Mio € auf 3.115 (i.V.: 2.857) Mio € zu. Dagegen verminderten sich die sonstigen operativen Forderungen um 63 Mio € auf 535 (i.V.: 598) Mio €. Dieser Rückgang ist insbesondere auf die Rekonsolidierung der Permanente-Gruppe zurückzuführen. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von 125 Mio € enthalten insbesondere die Vermögenswerte der spanischen Geschäftsaktivitäten in Katalonien, Madrid und Südspanien. Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigenkapital um 2.111 Mio € auf 16.659 (i.V.: 14.548) Mio €. Das Gesamtergebnis der Periode betrug 3.187 Mio €, das sich insbesondere aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 1.902 Mio €, positiven Währungsumrechnungseffekten von 1.082 Mio € und positiven Effekten aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen in Höhe von 203 Mio € zusammensetzt. Eigenkapitalmindernd wirkte sich der Erwerb eigener Aktien mit 350 Mio €, die gezahlten Dividenden an Aktionäre der HeidelbergCement AG mit 437 Mio € und an Minderheitsgesellschafter mit 181 Mio € aus. Weiterhin führten Änderungen von Anteilen an Tochterunternehmen zu einer Reduzierung des Eigenkapitals um 100 Mio €, der im Wesentlichen auf die Erhöhung der Anteile an PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Indonesien, zurückzuführen ist. Die verzinslichen Verbindlichkeiten verminderten sich um 1.678 Mio € auf 8.226 (i.V.: 9.904) Mio €. Im Geschäftsjahr wurden zwei Anleihen in Höhe von insgesamt 1.500 Mio € zurückgezahlt sowie Leasingverbindlichkeiten von 253 Mio € getilgt. Die Nettofinanzschulden konnten um 1.894 Mio € auf 4.999 (i.V.: 6.893) Mio € reduziert werden. Hierzu trugen insbesondere der operative Cashflow und der Mittelzufluss aus dem Verkauf der Region West in den USA bei. Der dynamische Verschuldungsgrad belief sich zum 31. Dezember 2021 auf 1,29x (i.V.: 1,86x). Der Gesamtbetrag der Rückstellungen erhöhte sich um 325 Mio € auf 2.824 (i.V.: 2.499) Mio €. Bereinigt um Wechselkurseffekte von 91 Mio € betrug der Anstieg 234 Mio €. Die Pensionsrückstellungen reduzierten sich um 121 Mio € auf 999 (i.V.: 1.120) Mio €. Die sonstigen Rückstellungen nahmen um 446 Mio € auf 1.825 (i.V.: 1.379) Mio € zu. Der währungsbereinigte Anstieg um 377 Mio € ist in Höhe von 280 Mio € auf sonstige umweltbezogene Rückstellungen der Permanente-Gruppe zurückzuführen. Die operativen Verbindlichkeiten inklusive der Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern stiegen um 362 Mio € auf 5.144 (i.V.: 4.783) Mio €. Bereinigt um positive Wechselkurseffekte in Höhe von 154 Mio € betrug die Zunahme 561 Mio €. Hiervon entfielen 479 Mio € auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in Höhe von 25 Mio € betreffen insbesondere die Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen in Spanien. Konzern-Bilanz (Kurzfassung) scrollen Mio € 31.12.2020 31.12.2021 Anteil an Bilanzsumme 2021 Aktiva Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 21.763 22.002 65% Finanzanlagen 1.992 2.123 6% Sonstige langfristige Aktiva 1.268 1.443 4% Kurzfristige Aktiva 7.270 8.017 24% Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 42 125 0% Bilanzsumme 32.335 33.711 100 % Passiva Eigenkapital und Minderheitsanteile 14.548 16.659 49% Langfristiges Fremdkapital 11.909 10.005 30% Kurzfristiges Fremdkapital 5.861 7.021 21 % Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 17 25 0% Bilanzsumme 32.335 33.711 100% Finanzkennzahlen scrollen 2020 2021 Vermögens- und Kapitalstruktur Eigenkapital / Bilanzsumme 45,0 % 49,4% Nettofinanzschulden / Bilanzsumme 21,3 % 14,8% Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital / Anlagevermögen 111,4% 110,5% Dynamischer Verschuldungsgrad 1,86x 1,29x Nettofinanzschulden / Eigenkapital (Gearing) 47,4% 30,0 % Aktienrendite Ergebnis je Aktie (€) -10,78 8,91 Rentabilität Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern 1) -4,2 % 9,2 % Eigenkapitalrentabilität 2) -13,3 % 11,7% Umsatzrendite 3) -11,0 % 10,4% 1) Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen + Zinsaufwendungen / Bilanzsumme 2) Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen / Eigenkapital 3) Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen / Umsatzerlöse Kapitaleffizienz Im Geschäftsjahr 2021 lag der ROIC (Return on Invested Capital) bei 9,3% (i.V.: 7,9%). Die Veräußerung der Region West in den USA hatte einen großen Einmaleffekt auf den ROIC im Jahr 2021. Ohne die Effekte insbesondere des Steueraufwands aus dieser Veräußerung beträgt der ROIC 9,9%. Die Berechnung des ROIC ist in der folgenden Tabelle detailliert dargestellt. Return on Invested Capital (ROIC) scrollen Mio € 2020 2021 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 2.363,2 2.614,2 Angepasster tatsächlicher Steueraufwand auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs -476,4 -627,0 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs nach Steuern 1.886,8 1.987,2 Eigenkapital und Minderheitsanteile 14.548,4 16.659,4 Nettofinanzschulden 6.892,8 4.999,4 Ausleihungen und Finanzinvestitionen -181,5 -241,6 Verzinsliche Forderungen -85,9 -76,4 Investiertes Kapital 21.173,8 21.340,9 Durchschnitt des investierten Kapitals 23.822,4 21.257,3 Return on Invested Capital (ROIC) 7,9 % 9,3% Der angepasste tatsächliche Steueraufwand wird unter Anwendung eines angepassten Steuersatzes auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs berechnet. Hierbei wird der Steuersatz - als tatsächlicher Steueraufwand (ohne den latenten Steueraufwand) des laufenden Geschäftsjahres geteilt durch den um Wertberichtigungen gemäß IAS 36 bereinigten Vorsteuergewinn - bestimmt. Das investierte Kapital wird berechnet als Durchschnitt der Eröffnungsbilanz, was der Schlussbilanz des Vorjahres entspricht, und der Schlussbilanz des Berichtsjahres. Die Berechnung der Eröffnungsbilanz des investierten Kapitals erfolgt analog der Berechnung des investierten Kapitals der Schlussbilanz zum Ende der jeweiligen Berichtsperiode. Konzern-Finanzmanagement Finanzierungsgrundsätze und -ziele Ziel des Finanzmanagements von HeidelbergCement ist es, eine ausreichende Liquidität des Konzerns zu jeder Zeit sicherzustellen. Unser externer Finanzierungsspielraum wird primär durch die Kapitalmärkte und eine international tätige Kernbankengruppe gewährleistet. Innerhalb des Konzerns gilt der Grundsatz der internen Finanzierung. Das heißt, dass der Finanzierungsbedarf von Tochtergesellschaften - soweit möglich - über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt wird. Die Konzerngesellschaften nutzen entweder Liquiditätsüberschüsse anderer Unternehmenseinheiten in sogenannten Cash Pools oder werden mit Konzerndarlehen von unserer in Luxemburg ansässigen Finanzierungsgesellschaft HeidelbergCement Finance Luxembourg S.A. (HC Finance Luxembourg S.A.) oder der HeidelbergCement AG ausgestattet. Die Finanzierung der Tochtergesellschaften im Jahr 2021 erfolgte hauptsächlich über die HC Finance Luxembourg S.A. Die folgende Tabelle zeigt die Rückzahlungen des HeidelbergCement Konzerns im Jahr 2021. Rückzahlungen des HeidelbergCement Konzerns scrollen Transaktionsart Emissionsdatum Laufzeit Endfälligkeit Nominalvolumen Verzinsung Ratentilgung 24.06.2016 7 Jahre 30.06.2023 19,2 Mio € 1,29% Ratentilgung 08.08.2019 10 Jahre 30.03.2029 9,5 Mio € 1,00% Rückzahlung 12.12.2013 7 Jahre 21.04.2021 500 Mio € 3,25% Rückzahlung 30.03.2016 6 Jahre 22.12.2021 1.000 Mio € 2,25% Die folgenden Tabellen zeigen die Finanzverbindlichkeiten des HeidelbergCement Konzerns am 31. Dezember 2021. Anleihen scrollen Emittent (Mio €) Nominalvolumen Buchwert Kupon in % Emissionsdatum Endfälligkeit ISIN HC Finance Luxembourg S.A. 750,0 753,8 0,500 09.08.2018 09.08.2022 XS1863994981 HeidelbergCement AG 750,0 756,3 2,250 03.06.2016 03.06.2024 XS1425274484 HC Finance Luxembourg S.A. 650,0 650,7 2,500 09.04.2020 09.10.2024 XS2154336338 HeidelbergCement AG 1.000,0 1.006,5 1,500 07.12.2016 07.02.2025 XS1529515584 HC Finance Luxembourg S.A. 1.000,0 1.008,9 1,625 04.04.2017 07.04.2026 XS1589806907 HC Finance Luxembourg S.A. 500,0 500,1 1,500 14.06.2017 14.06.2027 XS1629387462 HC Finance Luxembourg S.A. 750,0 741,6 1,125 01.07.2019 01.12.2027 XS2018637327 HC Finance Luxembourg S.A. 750,0 752,0 1,750 24.04.2018 24.04.2028 XS1810653540 Gesamt 6.169,9 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten scrollen Emittent (Mio €) Nominalvolumen Buchwert Kupon in % Emissionsdatum Endfälligkeit Schuldscheindarlehen HeidelbergCement AG 360,5 366,8 1,850 20.01.2016 20.01.2022 Syndizierte Fazilität HeidelbergCement AG 6,0 2,4 12.01.2018 10.01.2025 Förderkredit KfW HeidelbergCement AG 28,8 1,290 24.06.2016 30.06.2023 Förderkredit European Investment Bank HeidelbergCement AG 180,0 180,0 04.01.2018 04.01.2023 Förderkredit KfW HeidelbergCement AG 76,5 1,000 08.08.2019 30.03.2029 Sonstige Sonstige Konzerngesellschaften 82,0 Gesamt 736,4 Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten scrollen Emittent (Mio €) Buchwert Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing HeidelbergCement Konzern 1.059,1 Derivative Finanzinstrumente HeidelbergCement Konzern 89,8 Sonstige HeidelbergCement Konzern 91,3 Gesamt 1.240,1 Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern scrollen Mio € Buchwert Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 79,9 Gesamt 79,9 Daneben vereinbart das Konzern-Treasury vereinzelt auch Kreditlinien für Tochtergesellschaften mit lokalen Banken, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Lokale Finanzierungen werden vor allem für geringe Volumina eingesetzt. Finanzierungsmaßnahmen Mit vorhandener Überschussliquidität und den Verkaufserlösen aus der Portfolio-Optimierung konnten wir zwei Anleihen vorzeitig zurückzahlen. Dabei handelte es sich um die Anleihe über 500 Mio € mit ursprünglicher Laufzeit bis 21. Oktober 2021, die bereits am 21. April 2021 getilgt wurde, sowie die ursprünglich am 30. März 2023 fällig werdende Anleihe über 1 Mrd €, die vorzeitig am 22. Dezember 2021 zurückgezahlt wurde. Am 9. August wurde ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 1 Mrd € und einer Laufzeit bis zum 30. September 2023 angekündigt. Im Rahmen der ersten Tranche dieses Programms, die am 6. Dezember abgeschlossen wurde, wurden 5.324.577 Aktien für 349,7 Mio € zurückgekauft und als eigene Aktien verbucht. Im Januar 2022 hat der Vorstand beschlossen, alle zurückgekauften Aktien der ersten Tranche einzuziehen (siehe Anhang Punkt 9.8). Wir konnten die Emissionstätigkeit im Geldmarkt erfolgreich fortsetzen und über unser 2 Mrd € Euro Commercial Paper Programm im Jahresverlauf 2021 ein Volumen von insgesamt 1,3 Mrd € begeben. Zum Jahresende wurde die Emissionsaktivität im Rahmen des Commercial Paper Programms sukzessive reduziert, um die Überschussliquidität am Jahresende zu begrenzen. Zum 31. Dezember 2021 waren keine von der HeidelbergCement AG begebenen Commercial Paper ausstehend. Die syndizierte Kreditlinie in Höhe von 3 Mrd €, die HeidelbergCement als Liquiditätsreserve dient, war zum 31. Dezember mit lediglich 142,4 Mio € in Anspruch genommen. Die freie Kreditlinie belief sich somit zum Jahresende 2021 auf 2.857,6 Mio € (siehe folgende Tabelle). Die Kreditlinie läuft bis Januar 2025. Zusätzlich werden Factoring- und Reverse Factoring-Programme eingesetzt. Das Finanzierungsvolumen der Factoring-Programme betrug zum Abschlussstichtag 711 (i.V.: 947) Mio €. Im Rahmen von Reverse Factoring-Programmen bestehen zum Abschlussstichtag Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 378 (i.V.: 312) Mio €, die von externen Zahlungsdienstleistern beglichen werden. Diese Instrumente führen nicht zu einer wesentlichen Konzentration des Liquiditätsrisikos. Weiterhin werden für diese Instrumente Kreditlinien und Liquidität vorgehalten, sodass bei Wegfall der Instrumente keine Liquiditätsrisiken entstehen können. Insgesamt ist zum Abschlussstichtag sichergestellt, dass sämtliche Konzernunternehmen über ausreichende und langfristige Bar- und Avalkreditkapazitäten verfügen, um das operative Geschäft und neue Investitionen finanzieren zu können. Kreditlinie scrollen Mio € 31.12.2021 Syndizierte Kreditfazilität (SFA) 3.000,0 Inanspruchnahme (Bar) 6,0 Inanspruchnahme (Aval) 136,4 Freie Kreditlinie 2.857,6 HeidelbergCement verfügt über eine langfristige Finanzierungsstruktur und ein ausgewogenes Fälligkeitenprofil. 1) Ausgenommen sind Buchwertanpassungen von Verbindlichkeiten (abgegrenzte Transaktionskosten, Emissionspreise, Marktwertanpassungen und Kaufpreisallokation) in Höhe von -27,4 Mio € sowie derivative Verbindlichkeiten in Höhe von 60 Mio €. Weiterhin sind andienbare Minderheiten mit einem Gesamtbetrag von 76,2 Mio € ausgeschlossen, sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Da HeidelbergCement mit einem Investment Grade Rating bewertet wird, ist der Covenant bezüglich der Beschränkung der Neuaufnahme zusätzlicher Verschuldung, wenn der konsolidierte Deckungsgrad des HeidelbergCement Konzerns unter 2 liegt, gemäß den Anleihebedingungen sowie den Bedingungen des Schuldscheindarlehens aufgehoben. Das konsolidierte EBITDA in Höhe von 3.703 Mio € und das konsolidierte Zinsergebnis in Höhe von 195 Mio € werden auf einer Pro-forma-Basis gemäß den Anleihebedingungen berechnet. Zum Jahresende 2021 betrug der konsolidierte Deckungsgrad 19,02. Der dynamische Verschuldungsgrad gemäß den Kreditvereinbarungen der syndizierten Kreditlinie beläuft sich auf ein Verhältnis von 1,32x (i.V.: 1,90x). Die folgende Tabelle zeigt die wesentlichen Liquiditätsinstrumente zum 31. Dezember 2021. Liquiditätsinstrumente scrollen Mio € 31.12.2021 Liquide Mittel 3.115,1 Veräußerbare Finanzinvestitionen und derivative Finanzinstrumente 111,8 Freie Kreditlinie 2.857,6 Freie Liquidität 6.084,5 Rating Die Bonitätsnoten für das Unternehmen verbesserten sich im Geschäftsjahr 2021 bei den Agenturen Moody's Investors Service und S&P Global Ratings von Baa3 auf Baa2 bzw. von BBB- auf BBB. Der Ausblick für unsere Bonitätsbewertung ist auf stabil gesetzt worden. Ratings am 31. Dezember 2021 scrollen Ratingagentur Langfrist-Rating Ausblick Kurzfrist-Rating Moody's Investors Service Baa2 stabil P-2 S&P Global Ratings BBB stabil A-2 Vergleich des Geschäftsverlaufs mit den Prognosen im Vorjahr Insbesondere Preiseffekte im vierten Quartal sowie die solide Absatzentwicklung führten zu dem deutlichen Umsatz- und Ergebniswachstum und lagen damit teils deutlich über der Prognose 2020. Der ROIC ist 2021 im Einklang mit der Prognose auf 9,3 % gestiegen. Der dynamische Verschuldungsgrad sank auf 1,29x und entwickelte sich besser als ursprünglich prognostiziert. Vergleich des Geschäftsverlaufs mit den Prognosen im Vorjahr scrollen 2020 Prognose 2020 (unterjährige Anpassungen) 2021 Umsatz in Mio € 17.606 Leichter Anstieg 18.720 (+6,3%) RCO in Mio € 2.363 Leichte Steigerung (6M: starker Anstieg) 2.614 (+10,6%) ROIC 7,9% Über 8% (6M: klar über 8%; 9M: >9%) 9,3 % Dynamischer Verschuldungsgrad 1,86x Zwischen 1,5x bis 2,0x (6M: am unteren Ende von 1,5x-2,0x; 9M: unter 1,5x) 1,29x Angaben zur HeidelbergCement AG Ergänzend zur Konzernberichterstattung erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der Muttergesellschaft: Der Jahresabschluss der HeidelbergCement AG wird - anders als der Konzernabschluss - nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der HeidelbergCement AG wird gemäß § 315 Abs. 5 HGB mit dem des HeidelbergCement-Konzerns zusammengefasst, da der Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage und die künftigen Chancen und Risiken der Muttergesellschaft aufgrund der gemeinsamen Tätigkeit im Baustoffgeschäft eng mit dem Konzern verbunden sind. Die HeidelbergCement AG übt als Muttergesellschaft die Leitungsfunktion im HeidelbergCement-Konzern aus. Daneben ist sie in Deutschland mit elf Zement- und Mahlwerken operativ im Geschäftsbereich Zement tätig. Ihre Ergebnisse werden in erheblichem Maße von ihren direkt und indirekt gehaltenen Tochtergesellschaften und Beteiligungen beeinflusst. Bei der Finanzierung nimmt die HeidelbergCement AG die zentrale Rolle innerhalb des Konzerns ein. Der Ausblick für den Konzern gilt auch für die HeidelbergCement AG. Abweichungen werden im Folgenden beschrieben. Ertragslage Der Umsatz im Geschäftsbereich Zement konnte 2021 um 5,9 % auf 720 (i.V.: 680) Mio € sowohl durch Absatzsteigerungen als auch preisbedingt erhöht werden. Aufgrund der umfangreichen Aufgaben im Rahmen der Leitungsfunktion im HeidelbergCement-Konzern und der damit einhergehenden anhaltenden Zentralisierung der Konzernfunktionen, der Ausweitung des Dienstleitungsangebots sowie üblicher Preissteigerungen nahm der Umsatz aus konzernintern erbrachten Dienstleistungen um 13,0 % auf 217 (i.V.: 192) Mio € zu. Der Umsatz der HeidelbergCement AG erhöhte sich insgesamt um 65 Mio € auf 937 (i.V.: 872) Mio €. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 3 Mio € auf 18 (i.V.: 15) Mio € aufgrund höherer Erträge aus Abgängen von Sachanlagevermögen. Der Materialaufwand nahm im Vergleich zu 2020 um 93 Mio € auf 387 (i.V.: 294) Mio € deutlich zu. Ursächlich hierfür waren insbesondere höhere Aufwendungen für Energie und Rohstoffe sowie der im Berichtsjahr erstmalig unter dem Materialaufwand ausgewiesene Aufwand für Emissionsberechtigungen (im Vorjahr: Ausweis unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen). Aufwendungen für Löhne, Gehälter und soziale Abgaben haben sich trotz der jährlichen Lohn- und Gehaltsanpassungen aufgrund der im Vorjahr im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen erfolgten Zuführung zu personalbezogenen Rückstellungen um 7 Mio € auf 257 Mio € verringert. Insgesamt stieg der Personalaufwand um 12 Mio € auf 277 (i.V.: 265) Mio € im Wesentlichen aufgrund der Erhöhung des Bewertungsparameters "Rententrend" auf 1,75 (i.V.: 1,50) % p.a. bei der Neubewertung der Pensionsrückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen insbesondere aufgrund des im Berichtsjahr erstmalig vorgenommenen Ausweises des Aufwands für Emissionsberechtigungen im Materialaufwand um 27 Mio € auf 239 (i.V.: 266) Mio € zurück. Insgesamt blieb das Betriebsergebnis mit 13 (i.V.: 14) Mio € nahezu unverändert. Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 607 (i.V.: Verlust von 0,5) Mio € wurden ausschließlich von der HeidelbergCement International Holding GmbH vereinnahmt, deren Jahresüberschuss maßgeblich durch Dividenden ihrer Tochtergesellschaften in Höhe von 604,5 Mio € geprägt war. Das Ergebnis aus Beteiligungen blieb mit 50 (i.V.: 49) Mio € nahezu auf dem Vorjahresniveau. Die Erträge aus Ausleihungen sanken um 16 Mio € auf 32 (i.V.: 48) Mio €. Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge gingen um 29 Mio € auf 98 (i.V.: 127) Mio € zurück. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 144 (i.V.: 0) Mio € betreffen insbesondere die Wertberichtigung der Beteiligung Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Türkei, in Höhe von 143 Mio €. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen verringerten sich um 54 Mio € auf 206 (i.V.: 260) Mio €. Die Veränderung der Erträge aus Ausleihungen, der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge sowie der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist auf das gesunkene Zinsniveau der Darlehen und Kredite aus der konzerninternen Finanzierungstätigkeit zurückzuführen. Im Rahmen der Inhouse-Banking-Aktivitäten ergeben sich aus den Finanzierungsmaßnahmen der Tochtergesellschaften Währungspositionen, die durch entsprechende fristen- und betragskongruente externe Devisengeschäfte abgesichert werden. Da es sich bei diesen Absicherungsgeschäften im Regelfall um keine Bewertungseinheiten handelt, können Währungs- und Zinsgewinne oder Währungs- und Zinsverluste entstehen. Gemäß dem Imparitätsprinzip wurden zum Jahresende Rückstellungen für Risiken aus Sicherungsgeschäften in Höhe der negativen Marktwerte von 15 Mio € gebildet. Positive Marktwerte von 42 Mio € werden nicht aktiviert. Das Währungsergebnis hat sich im Geschäftsjahr 2021 auf -24 (i.V.: -13) Mio € verschlechtert. Die Aufwendungen für Ertragsteuern von 36 (i.V.: 48) Mio € beinhalten mit 27 (i.V.: 34) Mio € Anpassungen aufgrund einer Betriebsprüfung für offene Veranlagungszeiträume ab 2005. Insgesamt ergaben sich für das Geschäftsjahr 2021 ein Jahresüberschuss in Höhe von 392 (i.V.: Jahresfehlbetrag von -86) Mio € und ein Bilanzgewinn von 496 (i.V.: 440) Mio €. Bereinigt um die Sondereffekte aus dem Berichtsjahr, darunter insbesondere den Ertrag aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der HeidelbergCement International Holding GmbH und die Wertberichtigung der Beteiligung Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., liegt der Jahresüberschuss auf dem Vorjahresniveau. Bilanz Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mrd € auf 27,4 (i.V.: 26,5) Mrd €. Das gesamte Anlagevermögen blieb mit 23,2 (i.V.: 23,2) Mrd € unverändert zum Vorjahr. Die Vorräte nahmen um 82 Mio € auf 172 (i.V.: 90) Mio € zu. Neben der Erhöhung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe trugen insbesondere Zukäufe von CO 2 -Emissionsrechten zu diesem Anstieg bei. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 8,7 (i.V.: 6,9) Mio € leicht über dem Vorjahresniveau. Die gesamten Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind auf 2,6 (i.V.: 1,9) Mrd € gestiegen, was maßgeblich aus der Zunahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 2,5 (i.V.: 1,9) Mrd € resultierte. Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten haben sich um 295 Mio € auf 1,5 (i.V.: 1,2) Mrd € erhöht. Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital durch die Dividendenausschüttung und das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von jeweils 0,4 Mrd €, denen ein Jahresüberschuss in Höhe von 0,4 Mrd € gegenüberstand, um insgesamt 0,4 Mrd € auf 11,8 (i.V.: 12,2) Mrd €. Die Rückstellungen haben sich auf 0,9 (i.V.: 0,8) Mrd €, insbesondere aufgrund der um 33 Mio € gestiegenen Pensionsrückstellungen sowie um 24 Mio € gestiegenen Steuerrückstellungen, erhöht. Die Verbindlichkeiten nahmen um 1,3 Mrd € auf 14,8 (i.V.: 13,5) Mrd € zu. Ursache hierfür war vor allem der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aufgrund konzerninterner Finanztransaktionen um 2,3 Mrd € auf 12,2 (i. V.: 9,9) Mrd €. Gegenläufig wirkte sich die Rückzahlung einer Anleihe in Höhe von 1 Mrd € aus. Vergleich des Geschäftsverlaufs mit den Prognosen im Vorjahr Der moderat über dem Vorjahresniveau liegende Zementumsatz führte neben dem erwarteten Anstieg der konzerninternen Weiterbelastungen zu einem Anstieg des Gesamtumsatzes, während unsere Prognose aus dem Vorjahr von einem leichten Rückgang ausging. Aufgrund des gestiegenen Umsatzes lag der bereinigte Jahresüberschuss der HeidelbergCement AG auf dem Vorjahresniveau (Prognose 2020: leicht unter dem Niveau von 2020). Erwartete Ertragslage Für 2022 rechnen wir mit einem moderaten Umsatzwachstum aus konzerninternen Dienstleistungen. Eine verlässliche Prognose unserer operativen Geschäftstätigkeit ist aufgrund der sich sehr dynamisch entwickelnden Situation um den Ukraine-Russland-Krieg derzeit nicht möglich. Mittelbar ist jedoch aufgrund der krisenbedingten sehr hohen Volatilität an den Energiemärkten von negativen Auswirkungen auf das Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2022 auszugehen. Weitere Angaben Angaben nach §§ 289a, 315a HGB Zum 31. Dezember 2021 belief sich das Grundkapital der HeidelbergCement AG auf 595.249.431 €. Es ist in 198.416.477 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt, auf die ein anteiliger Betrag von 3 € je Aktie entfällt. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden; verschiedene Aktiengattungen bestehen nicht. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Nach den der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 vorliegenden Mitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) und Art. 19 Marktmissbrauchsverordnung hält Herr Ludwig Merckle, Ulm, über die von ihm kontrollierte Gesellschaft Spohn Cement Beteiligungen GmbH, Zossen, 25,01 % der Stimmrechte aus Aktien der Gesellschaft sowie Rückübertragungsansprüche aus Wertpapierleihe auf weitere 1,71 % (Instrumente im Sinne von § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG), zusammen 26,73 %. Keinem Inhaber von Aktien wurden Sonderrechte eingeräumt, die Kontrollbefugnisse verleihen. Der Vorstand der Gesellschaft wird durch den Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Die Satzung kann von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals geändert werden, sofern gesetzliche Vorschriften keine größere Mehrheit zwingend vorschreiben. Änderungen, die nur die Fassung der Satzung betreffen, kann der Aufsichtsrat vornehmen. scrollen Bezeichnung der Vereinbarung/ Datum Art der Vereinbarung Nominalbetrag Mio € Rückzahlung Art der Klausel Syndizierte Kredit- und Avalvereinbarungen und bilaterale Kreditlinien Syndizierter Kreditrahmen- und Avalkreditrahmenvertrag vom 12. Januar 2018 Kreditrahmen- und Avalkreditrahmenvertrag 3.000 1) soweit noch ausstehend 150 Mio € bis 12. Januar 2024 und 2.850 Mio € bis 10. Januar 2025 (1) Darlehensvertrag vom 4. Dezember 2017 Kreditrahmenvertrag 180 soweit ausstehend bis 4. Januar 2023 (1) Darlehensvertrag vom 1. März 2019 Kreditvertrag 86 2) soweit ausstehend bis 31. März 2029 (3) Avalvertrag vom 14. November 2019 Aval kreditrahmenvertrag 100 soweit ausstehend bis 12. Januar 2024 (1) Anleihen begeben von HeidelbergCement AG 2,25 % Anleihe 2016/2024 Schuldverschreibung 750 soweit noch ausstehend bis 3. Juni 2024 (2) 1,5% Anleihe 2016/2025 Schuldverschreibung 1.000 soweit noch ausstehend bis 7. Februar 2025 (2) Anleihen begeben von HeidelbergCement Finance Luxembourg S.A., garantiert von HeidelbergCement AG 0,5% Anleihe 2018/2022 Schuldverschreibung 750 soweit noch ausstehend bis 9. August 2022 (2) 2.5% Anleihe 2020/2024 Schuldverschreibung 650 soweit noch ausstehend bis 9. Oktober 2024 (2) 1,625 % Anleihe 2017/2026 Schuldverschreibung 1.000 soweit noch ausstehend bis 7. April 2026 (2) 1,5% Anleihe 2017/2027 Schuldverschreibung 500 soweit noch ausstehend bis 14. Juni 2027 (2) 1,125 % Anleihe 2019/2027 Schuldverschreibung 750 soweit noch ausstehend bis 1. Dezember 2027 (2) 1,75% Anleihe 2018/2028 Schuldverschreibung 750 soweit noch ausstehend bis 24. April 2028 (2) Schuldscheindarlehen begeben von HeidelbergCement AG vom 20. Januar/10. Februar 2016 Schuldscheindarlehen 361 soweit noch ausstehend bis 20. Januar 2022 (2) 1) Hierunter standen zum 31. Dezember 2021 142,4 Mio € aus. 2) Hierunter standen zum 31. Dezember 2021 noch 76,5 Mio € aus. Genehmigtes Kapital Es besteht zum 31. Dezember 2021 ein genehmigtes Kapital, das den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Im Rahmen des Genehmigten Kapitals 2020 kann das Grundkapital bis zum 3. Juni 2025 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 178.500.000 € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien erhöht werden. Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, in bestimmten Fällen, die in der Ermächtigung näher beschrieben sind, nämlich in Fällen der Erhöhung gegen Bareinlagen zur Verwertung von Spitzenbeträgen, zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten und zur börsennahen Ausgabe von Aktien von bis zu 10 % des Grundkapitals sowie in Fällen der Sachkapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder im Rahmen der Umsetzung einer Sach-/Wahldividende, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Das Genehmigte Kapital 2020 ist bis zum 31. Dezember 2021 nicht ausgenutzt worden. Bedingtes Kapital Es besteht zum 31. Dezember 2021 ferner das nachfolgend beschriebene Bedingte Kapital. Das Grundkapital ist um weitere bis zu 118.800.000 €, eingeteilt in bis zu 39.600.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Unterlegung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. Options- oder Wandlungspflichten auf HeidelbergCement-Aktien. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als der Vorstand aufgrund der von der Hauptversammlung vom 9. Mai 2018 beschlossenen Ermächtigung bis zum 8. Mai 2023 Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgibt und die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten von ihren Rechten Gebrauch machen. Options- oder Wandelschuldverschreibungen können auch mit Options- oder Wandlungsverpflichtungen ausgestattet sein. Die Aktionäre haben in der Regel ein Bezugsrecht auf neu emittierte Options- oder Wandelschuldverschreibungen. Die Ermächtigung regelt bestimmte Fälle, in denen der Vorstand das Bezugsrecht der Aktionäre auf Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausschließen kann. Die dem Bedingten Kapital 2018 zugrunde liegende Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen ist bis zum 31. Dezember 2021 nicht ausgenutzt worden. Durch entsprechende volumenmäßige Begrenzung einerseits und aufgrund der Anrechnungsklauseln andererseits ist sichergestellt, dass die Summe aller Bezugsrechtsausschlüsse im Genehmigten Kapital 2020 und Bedingten Kapital 2018 eine Grenze von 10 % des bei Wirksamwerden der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt. Erwerb eigener Aktien Es besteht zum 31. Dezember 2021 ferner die nachfolgend beschriebene Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien. Die Gesellschaft ist ermächtigt, bis zum Ablauf des 5. Mai 2026 einmalig, mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des Grundkapitals zum 6. Mai 2021 zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkung zu erwerben. Die Ermächtigung darf nicht zum Handel in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch Abgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen. Die Verwendung der aufgrund der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien erfolgt durch eine Veräußerung über die Börse oder in anderer geeigneter Weise unter Wahrung der Gleichbehandlung der Aktionäre oder zu allen weiteren gesetzlich zulässigen Zwecken. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen ausgeschlossen werden. Die Gesellschaft hat von der Ermächtigung seit dem 10. August 2021 teilweise Gebrauch gemacht und hält zum 31. Dezember 2021 5.324.577 eigene Aktien, die einem Anteil von 2,68 % am Grundkapital entsprechen. Einzelheiten zu den im Geschäftsjahr 2021 erworbenen eigenen Aktien werden im Anhang unter Punkt 9.8 erläutert. Am 13. Januar 2022 hat der Vorstand beschlossen, alle eigenen Aktien unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Einzelheiten hierzu finden Sie ebenfalls im Anhang unter Punkt 11.8 Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2021. In der Tabelle auf der vorhergehenden Seite listen wir gemäß §§ 289a Satz 1 Nr. 8, 315a Satz 1 Nr. 8 HGB die wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft auf, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und fassen die daraus folgenden Wirkungen zusammen. Wir weisen darauf hin, dass wir Vereinbarungen außer Betracht lassen, deren unter Umständen eintretende Folgen für die Gesellschaft die Schwellen von 50 Mio € im Einzelfall oder 100 Mio € bei gleich gelagerten Vereinbarungen unterschreiten, da sie für einen potenziellen Bieter regelmäßig nicht entscheidungserheblich sein werden. Diese sogenannten Change-of-Control-Klauseln sind branchen- und transaktionsüblich und wurden nicht in der Absicht vereinbart, etwaige Übernahmeangebote zu behindern. Folgende wesentliche Vereinbarungen der HeidelbergCement AG standen am 31. Dezember 2021 unter der Bedingung eines Kontrollwechsels bei der HeidelbergCement AG infolge eines Übernahmeangebots. Die jeweiligen Change-of-Control-Klauseln geben dem Vertragspartner bzw. Inhaber der Anleihen oder der Schuldscheindarlehen das Recht, die Vereinbarung bzw. ausstehenden Darlehen, Schuldverschreibungen oder Schuldscheindarlehen im Falle einer im Einzelnen unterschiedlich definierten Veränderung in der Anteilseignerstruktur der Gesellschaft vorzeitig fällig zu stellen und die Rückzahlung zu verlangen. Der in der Spalte Art der Klausel mit (1) gekennzeichnete syndizierte Kreditrahmen- und Avalkreditrahmenvertrag vom 12. Januar 2018 sowie die ebenfalls entsprechend gekennzeichneten Darlehensverträge vom 4. Dezember 2017 und 14. November 2019 sowie der in Spalte Art der Klausel mit (3) gekennzeichnete Darlehensvertrag vom 1. März 2019 geben den jeweiligen Gläubigern das Recht, im Fall eines Kontrollwechsels den von ihnen zur Verfügung gestellten Darlehensbetrag nebst aufgelaufener Zinsen vorzeitig fällig zu stellen und eine entsprechende Rückzahlung zu verlangen. Ein Kontrollwechsel im Sinne der Klausel (1) liegt vor, wenn eine Person oder eine gemeinsam handelnde Gruppe von Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) mehr als 30% der Aktien der Gesellschaft erworben hat. Die Klausel (3) greift ein "bei der Änderung der direkten oder indirekten Kapital- oder Gesellschafterverhältnisse der HeidelbergCement AG, die zu einem Kontrollwechsel (Wechsel des beherrschenden Einflusses) führt". Die in der Spalte Art der Klausel mit (2) gekennzeichneten Anleihen und Schuldscheindarlehen geben den jeweiligen Inhabern der Schuldverschreibungen bzw. des Schuldscheindarlehens bei Eintritt des nachfolgend beschriebenen Kontrollwechsels das Recht, von der Gesellschaft die Rückzahlung zum "Vorzeitigen Rückzahlungsbetrag" insgesamt oder teilweise zu verlangen. Vorzeitiger Rückzahlungsbetrag meint im Falle des Schuldscheindarlehens 100% des Nennbetrags, im Falle der Schuldverschreibungen 101 % des Nennbetrags zuzüglich aufgelaufener und nicht gezahlter Zinsen bis zum in den Bedingungen definierten Rückzahlungstag (ausschließlich). Ein Kontrollwechsel liegt vor, wenn eines der folgenden Ereignisse eintritt: scrollen ― die Gesellschaft erlangt Kenntnis davon, dass eine Person oder gemeinsam handelnde Gruppe von Personen im Sinne von § 2 Abs. 5 WpÜG der rechtliche oder wirtschaftliche Eigentümer von mehr als 30 % der Stimmrechte der Gesellschaft geworden ist oder ― die Verschmelzung der Gesellschaft mit einer oder auf eine dritte Person oder die Verschmelzung einer dritten Person mit oder auf die Gesellschaft oder der Verkauf aller oder im Wesentlichen aller Vermögensgegenstände (konsolidiert betrachtet) der Gesellschaft an eine dritte Person, außer im Zusammenhang mit Rechtsgeschäften, infolge derer (a) im Falle einer Verschmelzung die Inhaber von 100% der Stimmrechte der Gesellschaft wenigstens die Mehrheit der Stimmrechte an dem überlebenden Rechtsträger unmittelbar nach einer solchen Verschmelzung halten und (b) im Fall des Verkaufs von allen oder im Wesentlichen allen Vermögensgegenständen der erwerbende Rechtsträger ein Tochterunternehmen der Gesellschaft ist oder wird und Garant bezüglich der Schuldverschreibungen wird. Daneben existieren Vereinbarungen über Pensionsregelungen in Großbritannien (Pension Schemes), nach denen unter anderem ein (nicht näher vertraglich definierter) Kontrollwechsel bei der HeidelbergCement AG den Treuhändern dieser Pension Schemes mitgeteilt werden muss. Wenn der Kontrollwechsel zudem nach den entsprechenden regulatorischen Vorgaben zu einer wesentlichen Gefährdung der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen führt (sog. Type A Event), können die Treuhänder Verhandlungen über die Angemessenheit der Absicherung der Pensionsdeckung verlangen und diese durch ein sogenanntes Clearance-Verfahren vor der Aufsichtsbehörde überprüfen lassen, das zur Anpassung der Sicherheiten führen kann. Die Dienstverträge der Mitglieder des Vorstands der HeidelbergCement AG sehen eine Abfindungszahlung aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels (Change of Control) vor, die auf 150% des Abfindungs-Caps begrenzt ist. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern getroffen sind. Die übrigen nach §§ 289a, 315a HGB geforderten Angaben betreffen Umstände, die bei der HeidelbergCement AG nicht vorliegen. Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2021 Angaben zu den Ereignissen nach Ablauf des Geschäftsjahres 2021 finden Sie im Anhang unter Punkt 11.8. Beschäftigte Entwicklung der Beschäftigten Die Zahl der Beschäftigten von HeidelbergCement lag Ende 2021 bei 51.209 (i.V.: 53.122). Die Abnahme um rund 1.900 Beschäftigte resultiert im Wesentlichen aus zwei gegenläufigen Entwicklungen: Einerseits wurden im Zuge von Portfolio-Optimierungen, der Realisierung von Synergien und von Effizienzsteigerungen in Vertrieb und Verwaltung sowie Standortoptimierungen konzernweit rund 2.600 Stellen abgebaut. Andererseits stieg die Mitarbeiterzahl um rund 700 neue Beschäftigte, unter anderem in Nordamerika, Australien und bei der Nordic Precast Group in Nordeuropa. Angaben zu den Beschäftigtenzahlen in den Konzerngebieten befinden sich in der Segmentberichterstattung. Unternehmenszweck (Purpose) und -kultur Angesichts unserer Strategie "Beyond 2020" und der zunehmenden Geschwindigkeit von Veränderungen in der Geschäftswelt, ist es entscheidend, den Beschäftigten Orientierung zu bieten. Mit unserem Unternehmenszweck "Material to build our future" stärken wir die gemeinsame Identität und betonen, wofür wir als Unternehmen stehen und stehen wollen. Darüber hinaus dienen unsere Kulturleitlinien (Culture Principles) als Wegweiser im Konzern für die Zusammenarbeit und den Wertekanon. Eine offene Feedbackkultur und die Beteiligung unserer Beschäftigten sind wichtige Pfeiler unserer Kulturleitlinien; daher haben wir im Juni 2021 alle Beschäftigten unserer Hauptverwaltung hinsichtlich ihrer Wahrnehmung zu Themen aus den Bereichen Strategie, Kultur, Führung sowie ihrem Wohlbefinden und Engagement befragt. Nähere Angaben zu unserem Unternehmenszweck und den Kulturleitlinien finden Sie im Abschnitt Strategie. Im Dialog mit Beschäftigten Qualifizierte, motivierte und fähige Beschäftigte sind eine wichtige Voraussetzung für den nachhaltigen Erfolg von HeidelbergCement. Die Talente der Belegschaft zu erkennen, sie zu entwickeln und im Wettbewerb mit anderen Unternehmen an uns zu binden, ist daher Kern der konzernweiten Personalpolitik. Dazu dient das HeidelbergCement-Kompetenzmodell, das die wesentlichen fachlichen und persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, die für unser Geschäft erfolgskritisch sind, definiert. Damit wollen wir drei Ziele erreichen: scrollen ― Schlüsselpositionen werden weltweit mit erstklassigen Persönlichkeiten intern besetzt, ― Top-Talente werden bei HeidelbergCement gezielt entwickelt und ― Beschäftigte werden durch eine individuelle Entwicklungsplanung langfristig für Führungsfunktionen vorbereitet und an den Konzern gebunden. Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung Nachhaltige Personalarbeit bedeutet, konsequent in Ausbildung zu investieren, d.h. qualifizierten Nachwuchs einzustellen und auszubilden. Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen haben unsere Trainingsprogramme beeinträchtigt. Trotz der Pandemie hat sich die Anzahl der Trainingsteilnehmer erhöht, dennoch sind die Trainingsstunden pro Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Der Ausbau virtueller Formate ermöglichte Trainingsangebote trotz der Pandemie-bedingten Restriktionen. Wie im Vorjahr lag im ganzen Konzern ein Schwerpunkt unserer Aus- und Weiterbildungsprogramme auf dem Thema Arbeitssicherheit. Weitere Schwerpunkte bildeten die fachspezifische und technische Weiterbildung. Einen hohen Stellenwert räumen wir den Herausforderungen des mobilen Arbeitens ein. Es wurden Schulungen und Informationsmaterialien zur beruflichen Nutzung digitaler Programme für die virtuelle Kommunikation und Zusammenarbeit sowie zum persönlichen Umgang mit der neuen Arbeits- und Lebenssituation als auch zu den Themen mentale Gesundheit und Resilienz angeboten. Managementausbildung Die Motivation und Kompetenzen unserer Führungskräfte tragen maßgeblich dazu bei, wie gut sich HeidelbergCement im globalen Wettbewerb positioniert und auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet ist. Um unsere Führungskräfte auf ihre künftigen Aufgaben vorzubereiten, bieten wir Fortbildungsprogramme an, sowohl für klassische Themen wie Strategie, Führung und Management oder Methodik der Investitionsrechnung als auch spezielle Trainings, beispielsweise im Bereich Technik. Abgestimmte Ausbildungsinhalte stellen sicher, dass überall ein gemeinsames Verständnis von Strategie, integriertem Managementansatz und Führung entwickelt wird. Sicherung und Förderung von Nachwuchsführungskräften Die Förderung des Führungskräftenachwuchses haben wir im Berichtsjahr fortgeführt. Wir bieten für Hochschulabsolventen internationale Trainee-Programme mit Schwerpunkten in den Bereichen Technik, Vertrieb, Finanzen, Personal und Einkauf, sowie funktionsübergreifende Traineeprogramme mit speziellem Fokus auf Digitalisierung an. Den Ausbau unserer Nachwuchsförderprogramme und die verstärkte Rekrutierung von Hochschulabsolventen und Absolventen mit erster Berufserfahrung haben wir ebenfalls weltweit fortgesetzt. Die Cement Academy des Competence Center Cement (CCC) bietet weltweit Seminare und Schulungen für die Ingenieure und Techniker unserer Zementwerke an. Die Aggregates Academy des Competence Center Materials (CCM) bietet Aus- und Weiterbildung im Bereich Zuschlagstoffe an. Demografische Entwicklung Die Altersstruktur unserer Beschäftigten stellt sich wie folgt dar: Rund die Hälfte der Beschäftigten gehört zur Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen. Knapp 40% sind über 50 Jahre alt und rund 10% sind jünger als 30 Jahre. Vielfalt in der Belegschaft als Erfolgsfaktor In der konzernweiten Personalpolitik setzen wir bei der Zusammensetzung von Teams auf eine Mischung unterschiedlicher Nationalitäten, Persönlichkeiten, Kompetenzen und Erfahrungshorizonte. Die Vielfalt in unserer Belegschaft hinsichtlich kultureller und ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter, geistiger und körperlicher Fähigkeiten sowie sexueller Orientierung und Identität sehen wir als eine Bereicherung für unsere weltweiten Teams. Sie spiegelt sich auch in unserer Präsenz auf den internationalen Märkten und unserem Geschäftsumfeld wider. Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Vielfalt im Einklang mit einer wertschätzenden Unternehmenskultur positiv auf unsere Innovationskraft und das Engagement unserer Beschäftigten auswirkt und somit insgesamt die Leistung unseres Unternehmens steigert. Vielfalt wollen wir erreichen durch: scrollen ― ein lokales Länder-Management und ein internationales Führungsteam, ― eine internationale Belegschaft in der Konzernzentrale, ― eine komplementäre Zusammensetzung der Führungsmannschaft und von Teams (Internationalität, Fachwissen, Erfahrung, Alter, Geschlecht etc.), ― Frauen in Führungspositionen entsprechend ihres Anteils an der Gesamtbelegschaft in Deutschland. Durch die internationale Zusammensetzung unseres Führungsteams beabsichtigen wir von unterschiedlichen Erfahrungen aus verschiedenen Kulturkreisen zu profitieren. Damit verbunden ist unser Ziel, sowohl auf globale Herausforderungen als auch auf lokale Marktbedürfnisse flexibel und schnell reagieren zu können. Der Anteil lokaler Manager in der oberen Führungsebene liegt bei rund 80%. In der Konzernzentrale achten wir bewusst auf eine Zusammensetzung der Belegschaft mit Beschäftigten aus den Ländern, in denen wir tätig sind, und wollen so die Zusammenarbeit mit der Belegschaft vor Ort verbessern. Zur Vielfalt zählt für uns auch die Besetzung der Führungspositionen mit Frauen und Männern, die unsere Belegschaftsstruktur repräsentativ abbildet. Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben haben wir uns Ziele für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands gesetzt: bis zum 30. Juni 2022 soll der Frauenanteil in Deutschland für die erste und zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands auf jeweils 15 % erhöht werden. Außerdem soll bis 2025 mindestens eine Frau dem Vorstand angehören. Im Jahr 2021 konnten wir den Frauenanteil auf der ersten (17 %) und zweiten (19 %) Führungsebene unterhalb des Vorstands in Deutschland erneut steigern und somit wie bereits im Vorjahr einen Wert oberhalb des Zielwerts erreichen. Mit Dr. Nicola Kimm wurde zum 1. September 2021 zudem die erste Frau in den Vorstand berufen. Diesen positiven Trend möchten wir weiter fortsetzen. Der Vorstand wird im ersten Halbjahr 2022 ein entsprechend angepasstes Ziel für den Frauenanteil unter den Führungskräften in Deutschland auf den ersten beiden Ebenen unterhalb des Vorstands beschließen. Anteil der Frauen in Deutschland scrollen 2018 2019 2020 2021 Erste Führungsebene 12% 10% 16% 17% Zweite Führungsebene 13% 14% 16% 19% In den letzten Jahren haben wir gezielt an der Frauenförderung gearbeitet und sehen die entsprechenden Erfolge. Eine große Herausforderung bleibt weiterhin die Entwicklung in operativen Funktionen wie Vertriebs- oder Werksleitung, insbesondere da der Anteil von Frauen in Studiengängen mit für die Baustoffproduktion relevanten technischen Inhalten vergleichsweise gering ist. Erfahrung in diesen Bereichen ist eine Schlüsselqualifikation für die Übernahme oberer Führungspositionen. Beruf und Privatleben vereinbaren Im Wettbewerb um die besten Beschäftigten stellen wir uns weltweit auf gesellschaftliche Veränderungen ein. Bei unseren Angeboten, mit denen wir die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördern, setzen wir auf flexible Arbeitszeitmodelle, digitale Arbeitsformen sowie eine hybride Arbeitskultur. Nichtfinanzielle Erklärung Über diese Erklärung Gemäß §§ 289b und 315b HGB erstellt HeidelbergCement eine zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung für den HeidelbergCement Konzern und die HeidelbergCement AG. Die vorliegende Erklärung beinhaltet zudem die Angaben gemäß der Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (nachfolgend: Taxonomie-Verordnung). Das Unternehmen hat für diesen Geschäftsbericht die in den Lagebericht integrierte Darstellung gewählt. Die Angaben zur grundsätzlichen Vorgehensweise sowie zu Verantwortung und Organisation, Prozessen, Richtlinien, Zielen und Verpflichtungen sowie Maßnahmen und Fortschritten beziehen sich dabei auf den Konzern und, sofern nicht separat ausgewiesen, auch auf das Mutterunternehmen HeidelbergCement AG. Die Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung wurden nicht im Rahmen der Jahres- bzw. Konzernabschlussprüfung geprüft, sondern unterlagen einer freiwilligen externen Prüfung mit Limited Assurance nach ISAE 3000 (Revised). Verwendung von Rahmenwerken Die Erstellung der nichtfinanziellen Erklärung orientiert sich im Hinblick auf die Erfassung der wesentlichen Themen und die Darlegung der Managementkonzepte an den GRI-Standards (2016) der Global Reporting Initiative, die als Rahmenwerk dem jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht von HeidelbergCement zugrunde liegen. Die Konzepte und die Erläuterungen zu den Aspekten orientieren sich an der Struktur der GRI-Managementansätze (GRI 103-Managementansatz). Der Nachhaltigkeitsbericht 2021 wird im Mai 2022 veröffentlicht. Geschäftsmodell Informationen zum Geschäftsmodell von HeidelbergCement und zu den Auswirkungen des Geschäftsmodells auf nichtfinanzielle Aspekte befinden sich im Abschnitt Geschäftsmodell im Kapitel Grundlagen des Konzerns. Zusammenhänge mit dem Abschluss Informationen über Beträge im Konzernabschluss, die im Zusammenhang mit den in der nichtfinanziellen Erklärung adressierten Sachverhalten stehen, werden im Anhang unter Punkt 9.14 erläutert. Wesentlichkeitsanalyse Die für HeidelbergCement relevanten Themen haben wir im Rahmen einer Materialitätsanalyse ermittelt, die im vierten Quartal 2020 durchgeführt wurde. Die Chief Sustainability Officer hat die Gültigkeit dieser Analyse auch für das Geschäftsjahr 2021 bestätigt. Im Rahmen der Analyse wurden die bereits in der Vergangenheit identifizierten Nachhaltigkeitsthemen mit den Themenkatalogen der GRI-Standards und weiterer Rahmenwerke und Branchenanforderungen abgeglichen. Die sich daraus ergebenden Themen wurden strukturiert und konsolidiert, sodass im nächsten Schritt eine Bewertung aus Sicht der Interessengruppen sowie eine Bestimmung von Auswirkungen und Geschäftsrelevanz sinnvoll durchzuführen war. Die für die nichtfinanzielle Erklärung von HeidelbergCement relevanten Nachhaltigkeitsthemen ergeben sich aus deren Wesentlichkeit im Hinblick auf die gesetzlich definierten nichtfinanziellen Aspekte: scrollen ― Umweltbelange: Umweltverantwortung (diesem Sachverhalt wurden die wesentlichen Themen Klima- und Emissionsschutz, Biologische Vielfalt und Nachhaltige Produkte zugeordnet), ― Arbeitnehmerbelange: Arbeits- und Gesundheitsschutz, ― Sozialbelange: Gesellschaftliche Verantwortung, ― Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption und Bestechung: Compliance (diesem Sachverhalt wurde das wesentliche Thema Einhaltung des Wettbewerbsrechts zugeordnet). Kreislaufwirtschaft findet sich als Querschnittsthema in mehreren der oben genannten wesentlichen Themen des Aspekts Umweltbelange wieder. Der Abschnitt Umweltverantwortung beinhaltet zudem die Angaben gemäß der Taxonomie-Verordnung. Gemäß Artikel 10 Abs. 3 und Artikel 11 Abs. 3 der Taxonomie-Verordnung berichten wir zu den Zielen "Klimaschutz" und "Anpassung an den Klimawandel" die taxonomiefähigen Umsätze, Investitionen und operativen Betriebsausgaben. Identifikation von Risiken Aufgrund der dezentralen Unternehmensstruktur mit rund 3.000 Standorten in über 50 Ländern und der zum Großteil ebenfalls lokalen Lieferantenstruktur ist die Risikostruktur von HeidelbergCement diversifiziert. Dies gilt auch für Klimarisiken gemäß den Definitionen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), die mit der eigenen Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen, Produkten oder Dienstleistungen verknüpft sind. Die Klimarisiken werden im Risiko- und Chancenbericht ausgewiesen. Weitere Aspekte und Empfehlungen der TCFD zur Klimaberichterstattung werden im Nachhaltigkeitsbericht 2021 behandelt. HeidelbergCement hat darüber hinaus keine wesentlichen Risiken identifiziert, die mit der eigenen Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen, Produkten oder Dienstleistungen verknüpft sind und die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die genannten nichtfinanziellen Aspekte und die eigene Geschäftsentwicklung haben. Umweltverantwortung Die kontinuierliche Verbesserung von Klima- und Emissionsschutzmaßnahmen, die Förderung der Artenvielfalt und die Entwicklung nachhaltiger Produkte sind für uns von großer Bedeutung. Das Geschäftsmodell von HeidelbergCement umfasst die gesamte Wertschöpfungskette, vom Abbau von Rohstoffen über die Weiterverarbeitung zu Zement bis hin zum Endprodukt Beton. Insbesondere die Herstellung von Zement ist ein energieintensiver Prozess, bei dem unter anderem Kohlendioxid (CO 2 ) emittiert wird. Klima- und Emissionsschutz Das Pariser Klimaabkommen von 2015 hat zum Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Vereinbarung der 26. UN-Klimakonferenz im November 2021 in Glasgow bestätigte, dass eine weitere Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 1.5 °C die Auswirkungen des Klimawandels deutlich verringern würde. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden. In einigen Regionen der Welt, wie beispielsweise der EU, gibt es zu diesem Zweck Emissionshandelssysteme. Dabei wird das Gesamtvolumen bestimmter Treibhausgasemissionen durch eine Obergrenze (dem sogenannten Cap) beschränkt, die kontinuierlich über die Jahre abgesenkt wird. Für HeidelbergCement spielen die CO 2 -Emissionen bei der Zementproduktion eine bedeutende Rolle. Bei der Herstellung von Zement wird das hauptsächlich aus Kalkstein bestehende Rohmaterial auf rund 1.450 °C erhitzt. Diese hohe Temperatur wird durch das Verbrennen fossiler und alternativer Brennstoffe, wie z.B. Industrie- und Haushaltsabfällen, erreicht. Wenn das Rohmaterial beim Erhitzen die Schwelle von 800 °C überschreitet, wird das im Kalkstein gebundene CO 2 freigesetzt. Diese prozessbedingten CO 2 -Emissionen machen laut Global Cement and Concrete Association (GCCA) ca. 60 % der Gesamtemissionen bei der Herstellung von Zement aus; die verbleibenden 40 % entstehen durch die Verbrennung der eingesetzten Brennstoffe. Das durch den Brennprozess entstehende Zwischenprodukt wird als Klinker bezeichnet und in einem weiteren Schritt zusammen mit Gips und anderen Zumahlstoffen zu Zement vermahlen, dem Bindemittel im Beton. Das mit Zement hergestellte Endprodukt Beton ist nach Wasser der am meisten verwendete Stoff auf der Welt. Daher hat die Zementproduktion aufgrund der weltweit produzierten Menge laut GCCA von jährlich über 4 Mrd t (davon über 50 % in China) einen Anteil von 6 bis 8 % an den globalen CO 2 -Emissionen. Der spezifische CO 2-Ausstoß pro Tonne zementartigem Material liegt für HeidelbergCement derzeit bei 565 kg und damit unter dem globalen Durchschnitt von 608 1) kg CO 2 pro Tonne zementartigem Material. Neben dem CO 2 -Ausstoß, Staub und Lärm stellen vor allem die Luftschadstoffemissionen im Geschäftsbereich Zement eine Herausforderung für HeidelbergCement dar. Bei der Zementproduktion werden Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid (CO), Schwefeloxide (SO X ) und Stickoxide (NO X ) sowie Spurenelemente und Kohlenwasserstoffverbindungen emittiert. Während Staub und Lärm an verschiedenen Stellen des Produktionsprozesses entstehen, treten Stickstoffoxide, Schwefeloxide und andere Luftschadstoffe überwiegend bei den Ofenanlagen auf. Ziele und Verpflichtungen Wir wollen unseren Beitrag zur globalen Verantwortung der Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5 °C leisten. Unser Ziel ist es daher, bis 2025 den spezifischen CO 2 -Ausstoß pro Tonne zementartigem Material um 30 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und bis 2030 einen spezifischen CO 2 -Emissionswert von deutlich unter 500 kg pro Tonne zementartigem Material zu erreichen. Bis Ende 2021 wurde bereits eine Reduktion um ca. 25 % 2) erreicht. Die oben genannten Reduktionsziele beruhen auf Berechnungen nach dem Standard der GCCA. Sie wurden 2018 durch die Science-Based Targets initiative (SBTi) anhand deren Berechnungssystematik geprüft, validiert und im Jahr 2019 als wissenschaftsbasiert anerkannt. Die SBTi bezog sich dabei auf den bis 2016 bereits erreichten Reduktionsstatus und legte der Verifizierung ein Reduktionsziel für den noch verbleibenden Teil von 15 % bis zum Jahr 2030, basierend auf dem Referenzjahr 2016, zugrunde. Um unserem Bestreben zum Klimaschutz weiter Nachdruck zu verleihen, hat HeidelbergCement im Juni 2021 das "Business Ambition for 1.5°C Commitment" unterzeichnet und sich im Rahmen dieser globalen Initiative dazu verpflichtet, die CO 2 -Emissionen bis spätestens 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. Im gleichen Schritt ist das Unternehmen auch der UN-Kampagne "Race to Zero" im Vorfeld des Klimagipfels 2021 in Glasgow beigetreten. Wir unterstützen zudem aktiv die Arbeiten der SBTi, eine Roadmap und Kriterien für die Zementindustrie in Übereinstimmung mit dem 1,5 °C-Ziel zu entwickeln. Zur Verringerung unseres CO 2 -Fußabdrucks soll unter anderem der Anteil alternativer Brennstoffe im Brennstoffmix bis 2030 auf 43 % erhöht werden. Gleichzeitig ist ein weiter steigender Einsatz alternativer Rohstoffe geplant, um den Klinkeranteil im Zement, den sogenannten Klinkerfaktor, zu senken. Durch die Nutzung von Reststoffen und Nebenprodukten anderer Industrien als alternative Roh- und Brennstoffe fördern wir zudem die Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus wollen wir die bei der Zementherstellung entstehenden spezifischen SO X - und NO X -Emissionen pro Tonne Klinker um 40 % im Vergleich zum Jahr 2008 2) reduzieren. Das Ziel, die spezifischen Staubemissionen pro Tonne Klinker um 80% zu senken, wurde bereits 2019 erreicht. Generell sind wir bestrebt, alle anderen Luftemissionen kontinuierlich zu senken. Die globale Umwelt-Non-Profit-Organisation CDP hat HeidelbergCement in ihrem Unternehmensranking 2021 das dritte Mal in Folge für seinen Beitrag zur Senkung von Emissionen, zur Minderung von Klimarisiken und zur Förderung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft mit der Bestnote A im Bereich Klimaschutz ausgezeichnet. Verantwortung und Organisation Umweltschutz ist ein integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie von HeidelbergCement. Seit September 2021 ist zudem die Verantwortung für Nachhaltigkeit in einem eigenen Vorstandsressort aufgehängt. Die Chief Sustainability Officer (CSO) leitet verschiedene interne Arbeitsgruppen, die sich mit den unterschiedlichen Schwerpunktbereichen von Nachhaltigkeit bei HeidelbergCement befassen. Diesen Arbeitsgruppen gehören Fachleute der jeweiligen Schwerpunktbereiche an, außerdem die Leiter der Konzernabteilungen ESG (Environmental Social Governance), Group Strategy & Development/M&A und Group Communication & Investor Relations sowie die Leiter der technischen Kompetenzzentren. Aufgabe der Arbeitsgruppen ist es, den Fortschritt der operativen Geschäftstätigkeit in Bezug auf Nachhaltigkeit zu beschleunigen und HeidelbergCement als Unternehmen mit klar definierten Nachhaltigkeitszielen zu positionieren, wie sie u. a. in den Sustainability Commitments 2030 formuliert sind. Auch der Aufsichtsrat befasst sich regelmäßig mit verschiedenen Themen aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Für das Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat eine CO 2 -Komponente in der Managementvergütung eingeführt. Diese koppelt die Reduktion des CO 2 -Ausstoßes an den Jahresbonus (siehe Kapitel Vergütungsbericht). Die Konzernabteilungen des im Dezember 2021 neu geschaffenen Sustainability Office, das der CSO unterstellt ist, unterstützen die zukunftsgerichteten Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit auf Konzernebene in vielfacher Weise. Dazu gehört die Festlegung von Richtlinien und Zielen sowie die Unterstützung der operativen Einheiten bei deren praktischer Umsetzung, die Identifikation und Verbreitung von Verbesserungsmaßnahmen, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen sowie die Koordination von Aktionsplänen zur Umsetzung von Forschungsprojekten. 1) Gemäß der Angaben der GCCA für das Jahr 2019. 2) Die Referenzwerte zu den Basisjahren 1990 und 2008 sind nicht Teil der freiwilligen externen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit. Auf Länderebene haben wir die ESG-Governance-Strukturen ausgebaut und für jedes Land einen ESG-Koordinator benannt. Auch für die Konzerngebiete existieren ESG-Koordinatoren, die die Verantwortlichen in den Ländern unterstützen. Da HeidelbergCement dezentral organisiert ist, tragen die einzelnen Landesorganisationen die Verantwortung für alle Bereiche des operativen Geschäfts, inklusive der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und genehmigungsrechtlicher Auflagen. Dazu gehören auch die korrekte Erfassung und Weiterleitung aller notwendigen Produktions-, Betriebs-, Verbrauchs- und Emissionsdaten, wozu HeidelbergCement entweder per Gesetz oder Auflage verpflichtet ist oder sich aufgrund freiwilliger Zusagen selbst verpflichtet hat. Grundsätzlich ist die Standortleitung für das Umweltschutzmanagement des jeweiligen Werks verantwortlich. Die interne Kontrolle aller umweltrelevanter Betriebsdaten erfolgt durch die Kompetenzzentren der verschiedenen Geschäftsbereiche. Die Daten werden außerdem vor ihrer Veröffentlichung durch die Konzernabteilung ESG und einen externen Zertifizierer überprüft. Prozesse Die internen Arbeitsgruppen analysieren die Fortschritte der operativen Geschäftstätigkeit in Bezug auf Nachhaltigkeit, berichten über den Stand der Forschungsprojekte und Forschungskooperationen und diskutieren über weitergehende Forschungsmaßnahmen, um diese zur Entscheidung vorzubereiten. Darüber hinaus wird der Vorstand mehrmals jährlich detailliert über die Forschungsergebnisse und die Planungen zu neuen Forschungsprojekten unterrichtet. Bei Entscheidungen zu großen Investitionsvorhaben, wie beispielsweise dem Investitions- und Reorganisationsprogramm in Frankreich, wird ein interner CO 2 -Preis als ein wesentliches Entscheidungskriterium einbezogen. Im Berichtsjahr wurden für alle voll konsolidierten Klinker- und Zementwerke Maßnahmen zur Reduktion der CO 2 -Emissionen festgelegt. Das gleiche gilt auch für unsere Gemeinschaftsunternehmen in Bosnien-Herzegowina, Georgien und Ungarn. Die relevanten Informationen zu CO 2 - und Luftschadstoffemissionen werden in unserem integrierten Berichtssystem monatlich erfasst. Dieses bietet die Möglichkeit, jederzeit die CO 2 - und Luftschadstoffemissionen anzeigen zu lassen. Darüber hinaus wird der Vorstand und das Topmanagement mit auf Konzernebene konsolidierten Berichten informiert. Um das Erreichen von Reduktionszielen bei den CO 2 -Emissionen zu überprüfen, gibt es etablierte Kontrollmechanismen. Für die dafür erforderliche fachliche Beratung und die begleitende Kontrolle sind die Kompetenzzentren zuständig. Neben den monatlichen Berichten vergewissert sich der Vorstand auch bei Besuchen vor Ort regelmäßig über den Stand der Zielerreichung. Pandemiebedingt konnten diese Besuche im Berichtsjahr größtenteils nur virtuell erfolgen. Richtlinien Umweltverantwortung steht im Zentrum unserer Unternehmensstrategie. Die Sustainability Commitments 2030 und unser Verhaltenskodex zeigen die zentrale Bedeutung des Umweltschutzes für die nachhaltige Geschäftsentwicklung von HeidelbergCement. Mit der 2021 aktualisierten Klimaschutzrichtlinie hat sich HeidelbergCement Ziele zur Reduktion des eigenen CO 2 -Fußabdrucks gesetzt. Indem wir die Energieeffizienz unserer Werke ständig verbessern, die Verwendung alternativer Brennstoffe kontinuierlich steigern und den Anteil des energieintensiven Zwischenprodukts Klinker in unseren Zementen weiter reduzieren, senken wir die spezifischen CO 2 -Emissionen unserer Produkte. Die Verringerung unserer CO 2 -Emissionen sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. In allen Ländern, in denen wir Produktionsanlagen betreiben, gibt es gesetzliche Grenzwerte für die meisten Emissionen von Luftschadstoffen, um negative Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung zu vermeiden. Die Einhaltung dieser Grenzwerte hat für HeidelbergCement Priorität. Bei Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorschriften kann die Betriebslizenz erlöschen oder die Erneuerung von Abbaugenehmigungen gefährdet sein. Darüber hinaus hat sich HeidelbergCement in den Sustainability Commitments 2030 zur Reduktion von Luftschadstoffen verpflichtet. Maßnahmen und Fortschritte Angesichts der großen Herausforderung durch die schwer zu vermeidenden Prozessemissionen, die bei der Zementproduktion anfallen, muss unsere Industrie neue Lösungswege für den Klimaschutz finden. HeidelbergCement investiert daher insbesondere in die Erforschung innovativer Techniken zur Abscheidung und Nutzung von CO 2 : Mithilfe verschiedener Carbon-Capture-Technologien arbeiten wir daran, CO 2 in seiner reinsten Form abzuscheiden, um es entweder zu verwerten oder sicher zu speichern (CCUS). Zement- und Betonunternehmen können zudem die Kreislaufwirtschaft durch Ressourceneffizienz, Mitverarbeitung von Abfallstoffen und Betonrecycling, einschließlich seiner technischen Karbonatisierung, unterstützen. Wir untersuchen eine Vielzahl von Mineralien hinsichtlich ihres Aufnahmepotenzials von CO 2 und die Möglichkeit, daraus marktfähige Baustoffe herzustellen. Angaben zu den wichtigsten laufenden Projekten finden Sie im Abschnitt Forschung und Entwicklung. Auch im Jahr 2021 haben wir den Anteil alternativer Brennstoffe am Gesamtbrennstoffmix weiter erhöht. Dabei kommen zumeist Reststoffe und Abfälle zum Einsatz, wie beispielsweise Haushaltsabfälle oder Biomasse (z.B. getrockneter Klärschlamm oder Altholz), aber auch Neben- und Abfallprodukte aus anderen Industrien, deren Wiederverwertung unwirtschaftlich ist oder die anders nicht recycelt werden können. In solchen Fällen wird die energetische Mitverwertung in Klinkeröfen als eine vorteilhafte Option im Sinne der Kreislaufwirtschaft angesehen, weil dabei nicht nur der Energieinhalt genutzt wird, sondern auch deren mineralische Komponenten als Rohstoffkomponenten in den Klinker eingebunden werden. Der Vorteil besteht darin, dass die Abfälle rückstandslos verwertet werden, wobei für unsere Anlagen die gleichen strengen Emissionsrichtlinien gelten wie für Müllverbrennungsanlagen. Im Berichtsjahr wurden außerdem Maßnahmen zur Erhöhung des Einsatzes alternativer Brennstoffe durchgeführt. Wir haben beispielsweise im französischem Zementwerk Couvrot ein Projekt realisiert, um alternative Brennstoffe dem Kalzinator zuzuführen. Im deutschen Zementwerk Geseke wurde ein Klärschlammtrockner gebaut und in Betrieb genommen. Die Emissionen von Luftschadstoffen werden fortlaufend kontrolliert. Wir sind bestrebt, die Schadstoffe durch den Einsatz neuer Filtertechniken und innovativer Produktionsprozesse zu reduzieren und dadurch den Einfluss unserer Aktivitäten auf die Umwelt und Nachbarschaft abzumildern. Zur Reduzierung der Staubemissionen wurden 2021 beispielsweise im rumänischen Zementwerk Deva, im indonesischen Zementwerk Citeureup und im thailändischen Zementwerk Pukrang bestehende Elektrofilter durch moderne Gewebefilter ersetzt. Wir haben außerdem im Zementwerk Ketton in Großbritannien sowie im kasachischen Werk Bukhtarma die Modernisierung der Ofenkühlerfilter durchgeführt bzw. zum Ende des Jahres begonnen. Um die NO X -Emissionen zu senken, wurden im Berichtsjahr in unseren chinesischen Zementwerken Jingyang, Fufeng und Zhujiang SNCR-Anlagen (Selective Non-Catalytic Reduction) in Betrieb genommen und optimiert. Leistungsindikatoren Im Geschäftsjahr 2021 konnte HeidelbergCement die spezifischen Netto-CO 2 -Emissionen um weitere 1,9 % auf 565 (i.V.: 576) kg CO 2 /t zementartigem Material senken. Es ist gelungen, eine weitere Erhöhung des Anteils alternativer Brennstoffe zu erreichen, während parallel an der Effizienzsteigerung der Ofenanlagen gearbeitet wurde. Der Klinkerfaktor konnte um 1,4 Prozentpunkte reduziert werden. Insbesondere in Regionen mit hohen Klinkerfaktoren wurde durch eine Optimierung des Produktportfolios eine Verbesserung erreicht. Klimaschutz HeidelbergCement Konzern 1) scrollen 2019 2020 2021 Spezifische Netto-CO 2 -Emissionen (kg CO 2/ t zementartigem Material) 590 576 565 Alternative Brennstoffrate 24,0 % 25,7% 26,4% Klinkerfaktor 74,5 % 74,3 % 72,9 % 1) Vorjahreszahlen wie in den Vorjahren veröffentlicht. Die spezifischen Staubemissionen sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Dies ist vornehmlich auf einen defekten Filter in Kasachstan zurückzuführen, der aufgrund von pandemiebedingten Lieferschwierigkeiten der Ersatzteile nur zeitverzögert repariert werden konnte. Auch die spezifischen SO X - und NO X -Emissionen sind leicht gestiegen. Grund hierfür war die Erfassung der spezifischen SO X - und NO X -Emissionen von mittlerweile 99 % (i.V.: 94) der Emissionen aller Ofenlinien weltweit, die zum Teil noch nicht modernisiert sind. Der 2020 noch nicht abgedeckte Teil wurde mit einem Konzerndurchschnittswert in die Berechnung einbezogen, der niedriger war als die im Berichtsjahr gemessenen Werte vor Ort. Emissionsschutz HeidelbergCement Konzern scrollen 2019 2020 2021 Spezifische SOx-Emissionen (g/t Klinker) 366 321 333 Spezifische NOx-Emissionen (g/t Klinker) 1.273 1.230 1.235 Spezifische Staubemissionen (g/t Klinker) 63 36 39 Biologische Vielfalt HeidelbergCement betreibt weltweit Abbaustätten, was vorübergehende Landnutzungsänderungen und positive wie negative Auswirkungen auf eine Vielzahl von lokal spezifischen Lebensräumen und Arten zur Folge hat. Wir setzen uns während des gesamten Lebenszyklus unserer Steinbrüche für den Erhalt von Lebensräumen und Arten ein. Bereits während der Abbauphase an einem Standort können wir vorteilhafte Bedingungen für bedrohte Arten schaffen, die den frühen Stadien der ökologischen Sukzession ähneln. Durch den Rekultivierungsprozess sind wir auch in der Lage, neue Lebensräume wie Feuchtgebiete und artenreiche Graslandschaften zu schaffen und Biodiversitätsmerkmale in unterschiedliche Formen der Folgenutzung zu integrieren. Gerade in Europa sind unsere Abbaustätten wichtige Rückzugs- und Trittsteinlebensräume für geschützte Arten, wie zum Beispiel die Uferschwalbe, die Gelbbauchunke, den Uhu oder den Fischotter. Abbauwürdige Lagerstätten erschließen wir nur, wenn dort ein wirtschaftlicher und umweltverträglicher Abbau möglich ist. Jeder Entscheidung für die Erschließung eines neuen Steinbruchs oder die Erweiterung einer bestehenden Abbaustätte geht ein aufwändiges Genehmigungsverfahren gemäß den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen voraus. Unsere Standorte werden in Übereinstimmung mit den einschlägigen internationalen, nationalen und lokalen Umweltgesetzen betrieben, wobei in der Regel Umweltverträglichkeitsprüfungen als Voraussetzung für die Genehmigung von Abbautätigkeiten erstellt werden. Ziele und Verpflichtungen Wie in den Sustainability Commitments 2030 dargestellt, ist es unser Ziel, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und während des gesamten Lebenszyklus unserer Abbaustätten zum Erhalt und Aufbau von Lebensräumen und Artenvielfalt beizutragen. Dies schließt u. a. den Betrieb all unserer Abbaustätten auf Grundlage eines Folgenutzungsplans ein, der gemeinsam mit lokalen Behörden entsprechend der Bedürfnisse der lokalen Gemeinden vereinbart wird. Außerdem planen wir, Empfehlungen zur Förderung der Artenvielfalt in jeden neuen Folgenutzungsplan zu integrieren. An allen Standorten, die innerhalb von einem KiLométer eines Gebiets mit anerkannt hohem Biodiversitätswert liegen, möchten wir Biodiversitätsmanagementpläne implementieren. Bei Abbaustätten mit naturorientierten Folgenutzungsplänen streben wir eine positive Wirkung auf die Artenvielfalt an. Verantwortung und Organisation Das Themenfeld Biodiversität ist der Konzernabteilung ESG (Environmental Social Governance) Programs zugeordnet. Diese ist Teil des im Dezember 2021 geschaffenen Sustainability Office, dem die Chief Sustainability Officer (CSO) vorsteht. Die interne Expertengruppe "Biodiversity Expert Group" mit Vertretern aus dem ganzen Konzern trifft sich vierteljährlich, um bewährte Verfahren auszutauschen, gemeinsame Leitlinien zu entwickeln, Änderungen gesetzlicher Richtlinien zu erörtern und an Schulungen durch externe Experten teilzunehmen. Prozesse und Richtlinien Um den Betrieb der Abbaustätten zu unterstützen und sicherzustellen, dass die biologische Vielfalt im gesamten Unternehmen umfassend berücksichtigt wird, ist der Wissensaustausch ein wichtiger Bestandteil der Strategie. Ein an die Gegebenheiten in den einzelnen Konzerngebieten angepasstes Biodiversitätshandbuch unterstützt die Standorte bei der Schaffung und Erhaltung natürlicher Lebensräume, der Entwicklung von Projekten mit externen Interessengruppen und dem Umgang mit invasiven Arten in den Abbaustätten. HeidelbergCement hat zehn Schlüsselprinzipien zur biologischen Vielfalt formuliert, die im Biodiversitätshandbuch festgehalten sind. Diese Prinzipien leiten die Verantwortlichen vor Ort im Umgang mit der Natur, beim Treffen verantwortungsvoller Entscheidungen und bei der Einbindung externer Stakeholder. Darüber hinaus beziehen wir regelmäßig das Integrated Biodiversity Assessment Tool (IBAT), das den Entscheidungsträgern aktuelle Informationen zur biologischen Vielfalt liefert. Maßnahmen und Fortschritte Bereits 2010 haben wir damit begonnen, Informationen über den Biodiversitätswert unserer Abbaustätten zu sammeln und zu analysieren. Wir erheben den Anteil der Abbaustätten in Gebieten mit hoher Biodiversität, in denen Biodiversitätsmanagementpläne umgesetzt werden. Wir nehmen kontinuierlich weitere Abbaustätten in das Biodiversitätsmonitoring auf. Im Mai 2021 startete die fünfte Auflage des Quarry Life Award, HeidelbergCements naturbasiertem Wissenschafts- und Bildungswettbewerb. Er hat zum Ziel, das Bewusstsein für den ökologischen Wert von Abbaustätten zu schärfen und weiter zu verbessern. Auf Grundlage der Projekte, die im Rahmen des Quarry Life Awards durchgeführt werden, entwickelt das Unternehmen Best Practices und innovative Ideen für das Management von Abbaustätten, die in der Biodiversity Expert Group diskutiert werden und deren Umsetzung geprüft wird. 2021 jährte sich unsere Partnerschaft mit BirdLife International zum zehnten Mal. Aus diesem Anlass fand im Oktober eine virtuelle Veranstaltung statt, bei der eine Kooperationsvereinbarung für die nächsten drei Jahre unterzeichnet und eine gemeinsame Erklärung zur Renaturierung veröffentlicht wurde. Im Vorfeld des erwarteten EU-Renaturierungsgesetzes fordert diese gemeinsame Erklärung die EU-Kommission auf, rechtlich verbindliche und wissenschaftlich untermauerte Renaturierungsziele zu entwickeln, die sich auf starke Governance-Mechanismen stützen. Sie enthält auch eine Reihe von Forderungen an die Politik, um den Beitrag des Rohstoffsektors zur Renaturierung in ganz Europa zu unterstützen. Im Rahmen einer von HeidelbergCement initiierten Zusammenarbeit zwischen unserem Industriesektor und BirdLife Europe entstand ein Verhaltenskodex für den Artenschutz, der im Oktober 2021 von der EU-Kommission gebilligt wurde. Dieser Verhaltenskodex bietet einen einheitlichen Ansatz zur Maximierung der biologischen Vielfalt in Steinbrüchen bei gleichzeitiger Einhaltung der europäischen Gesetzgebung und Fortführung der Abbautätigkeit. Der Verhaltenskodex und die von der Europäischen Kommission 2021 veröffentlichten Leitlinien sind der erste Schritt zur Förderung der Akzeptanz des Konzepts der "temporären Natur" und unterstützen die Mitgliedstaaten bei der Berücksichtigung des Artenschutzes in ihren nationalen Gesetzen. Der Kodex soll Diskussionen auf Länderebene zwischen Aufsichtsbehörden und Abbauunternehmen initiieren, um einen rechtskonformen Weg zum Naturschutz in aktiven Steinbrüchen zu ermöglichen. Nachhaltige Produkte Nachhaltiges Bauen wird in hohem Maße durch den Einsatz nachhaltiger Baustoffe ermöglicht. Wir arbeiten daher an innovativen, umwelt- und sozialverträglichen Produkten, die Bauwerken über deren Lebenszyklus hinweg zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen (siehe Abschnitt Forschung und Entwicklung). Dies sind beispielsweise Zemente und Betone mit verbesserter CO 2 -Bilanz sowie Baustoffe mit Produkteigenschaften, die einen geringeren Materialeinsatz begünstigen und der Gesellschaft die Umsetzung klimafreundlicher Lösungen ermöglichen. So ist es durch die hohe Wärmeaufnahmekapazität von Beton beispielsweise möglich, Decken und Wände als Kälte- oder Wärmespeicher einzusetzen und dadurch den Energieverbrauch für Klimatisierung und Heizen signifikant zu senken. Durch die Verwendung von Nebenprodukten und Abfallstoffen aus anderen Industriezweigen in vielen unserer alternativen Produkte leisten wir zudem einen aktiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Unsere Produkte erfüllen die gängigen lokalen Produktnormen und -standards, wie bei Zementen in Europa die EN 197-1. Im Berichtsjahr haben wir unsere Aktivitäten im Bereich Nachhaltige Produkte entsprechend ausgebaut, bisherige Initiativen gebündelt und die Grundlage für eine konzerneinheitliche Betrachtung des Themas geschaffen. Unter der Leitung der CSO wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich insbesondere mit einer für HeidelbergCement geltenden Definition relevanter Nachhaltigkeitskriterien als künftigem Maßstab für unsere Baustoffe Zement, Beton, Zuschlagstoffe und Asphalt befasst. Im Fokus stehen dabei der CO 2 -Fußabdruck und die Kreislaufwirtschaftsfähigkeit der einzelnen Produkte. Ziele und Verpflichtungen Nachhaltige Baustoffe mit einem möglichst geringen CO 2-Fußabdruck spielen für uns und unsere Kunden eine zunehmend größere Rolle. Im Rahmen unserer Sustainability Commitments 2030 investieren wir in Forschung und Entwicklung für innovative CO 2 -arme Produktionstechnologien und Produkte und treiben in jedem Konzernland ein Portfolio an nachhaltigen Produkten voran. In den verschiedenen Konzernländern soll eine einheitliche Bewertung der Portfolios hinsichtlich nachhaltiger Produkte und eine einheitliche Erfassung der damit erzielten Umsätze sichergestellt werden 1) . 2022 werden wir erste Definitionen für einzelne Produktkategorien festlegen und die Berichterstattung implementieren. Darüber hinaus engagieren wir uns in Green Building Councils (wie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) und ähnlichen Organisationen, um so die Entwicklung nachhaltiger Produkte gemeinsam mit unseren Kunden voranzutreiben. Verantwortung und Organisation Im Dialog mit unseren Kunden erheben die Verantwortlichen in den Konzernländern den Bedarf an neuen nachhaltigen Produkten für ihre jeweiligen Märkte. Die Entwicklung wird dabei häufig von der zentralen Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Konzerns unterstützt. Das Themenfeld Nachhaltige Produkte ist der Konzernabteilung ESG (Environmental Social Governance) Programs zugeordnet. Diese ist Teil des im Dezember 2021 geschaffenen Sustainability Office, dem die Chief Sustainability Officer (CSO) vorsteht. Prozesse und Richtlinien Als Gründungsmitglied des Concrete Sustainability Council (CSC) sind wir an der kontinuierlichen Weiterentwicklung eines Zertifizierungssystems für nachhaltig produzierten Beton beteiligt. Das CSC verfolgt das Ziel, die Transparenz nachhaltigen Handelns innerhalb der Zement- und Betonindustrie weiter zu erhöhen. Das CSC-Zertifikat bescheinigt dem Unternehmen eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich verantwortungsvolle Produktion, die auch die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt. Durch die Zertifizierung von Beton und dessen Produktionskette erwarten wir eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz für das Produkt und die gesamte Industrie. 1) Die Umsätze, die wir hier unseren nachhaltigen Produkten zuordnen werden, decken sich nicht mit den Definitionen der EU-Taxonomie-Verordnung. Maßnahmen und Fortschritte Der Einsatz von Nebenprodukten aus anderen Industriebereichen bei der Herstellung von Klinker und Zement oder das Recycling von Betonabbruchmaterial bieten uns die Chance, Beton ressourcenschonender und mit geringeren CO 2 -Emissionen zu produzieren. Ein wesentlicher Teil unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ist darauf ausgerichtet, neue Zement- und Betonrezepturen zu entwickeln, um den Energieeinsatz und den CO 2 -Ausstoß und damit Umweltauswirkungen und Kosten zu minimieren (siehe Abschnitt Forschung und Entwicklung). 2021 wurden Transportbetonwerke in Deutschland, Italien und den USA CSC-zertifiziert, außerdem Zementwerke in Deutschland, Italien und der Türkei sowie Sand- und Kieswerke in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Das deutsche Zementwerk Lengfurt wurde als erste Produktionsstätte für Zement weltweit mit einem "Platin"-CSC-Zertifikat, das entspricht der höchsten Zertifizierungsstufe, ausgezeichnet. Das Tochterunternehmen Heidelberger Beton GmbH erhielt ebenfalls als erster Betonhersteller weltweit für zwei seiner Produktionsstandorte diese höchste Zertifizierung. Mit unserem Engagement in verschiedenen Initiativen und Verbänden möchten wir Entwicklungen im Bereich nachhaltiges Bauen und Marktumstellung fördern und beschleunigen. Wir engagieren uns aktiv bei der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) und als offizieller Partner im Europäischen Netzwerk (ERN) des World Green Building Councils. Durch unsere Mitarbeit in relevanten Gremien, wie dem Bauproduktebeirat der DGNB oder der EU Whole Life Carbon Roadmap Technical Working Group des ERN, leisten wir Unterstützung bei baustoffspezifischen Anliegen im DGNB-Zertifizierungssystem für Gebäude oder im Zusammenhang mit der Positionierung des ERN in baustoffbezogenen Sachfragen. Wir haben zudem unser Engagement in verschiedenen nationalen Green Building Councils, der European Construction Technology Platform und anderen Verbänden durch personelle Ressourcen verstärkt, um Entwicklungen im Bereich nachhaltiges Bauen und die entsprechende Marktumstellung zu unterstützen und zu beschleunigen. Angaben gemäß Taxonomie-Verordnung Die Taxonomie-Verordnung ist ein Klassifizierungssystem, das die Klima- und Umweltziele der EU in Kriterien für bestimmte ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten zu Investitionszwecken umsetzt. Als "ökologisch nachhaltig" werden Wirtschaftstätigkeiten anerkannt, die einen wesentlichen Beitrag zu mindestens einem der Klima- und Umweltziele der EU leisten und gleichzeitig keines der anderen definierten Umweltziele wesentlich schädigend beeinträchtigen. Zudem müssen soziale Mindeststandards erfüllt werden. Zur konzernweiten Umsetzung der Taxonomie-Anforderungen haben wir 2020 eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. In Vorbereitung auf Inkrafttreten der vollständigen Berichtspflichten im Rahmen der Taxonomie-Verordnung haben wir unsere Standorte auf die Anforderungen des "wesentlichen" Beitrags und der "Do no significant harm"-Kriterien - soweit bereits möglich - geprüft. Darüber hinaus haben wir interne Berichtsstrukturen angepasst, um ab dem Berichtsjahr 2022 die taxonomiekonformen Umsätze, Investitionen und operativen Betriebsausgaben ausweisen zu können. Gleichzeitig arbeiten wir im engen Austausch mit unseren Standorten daran, die ambitionierten Ziele der EU konzernweit möglichst flächendeckend zu erreichen. Die Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2021 erfolgt im Einklang mit den Anforderungen des Artikel 8 der TaxonomieVerordnung. Gemäß der delegierten Rechtsakte zu Artikel 10 Abs. 3 und 11 Abs. 3 der Taxonomie-Verordnung zu den Zielen "Klimaschutz" und "Anpassung an den Klimawandel" ist die Produktion von Zement ("3.7 Manufacture of Cement") die einzig anerkannte taxonomiefähige ("eligible") Wirtschaftstätigkeit bei HeidelbergCement. Zuschlagsstoffe, Transportbeton, Asphaltproduktion und sonstige Geschäftstätigkeiten sind im Rahmen dieser beiden Ziele nicht taxonomiefähig. Insbesondere das Umweltziel "Klimaschutz" ist dabei für HeidelbergCement relevant. Für 2021 ist der Anteil der taxonomiefähigen im Verhältnis zu den nicht taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten darzustellen. Nach unserer Auslegung der Anforderungen umfasst dies: scrollen ― Umsatz des Geschäftsbereichs Zement im Verhältnis zum Gesamtumsatz von HeidelbergCement ― Investitionen (CapEx) des Geschäftsbereichs Zement im Verhältnis zum Gesamt-CapEx von HeidelbergCement ― Operative Betriebsausgaben (OpEx) des Geschäftsbereichs Zement im Verhältnis zum Gesamt-OpEx von HeidelbergCement Der am 2. Februar 2022 von der EU veröffentlichte "Entwurf der Mitteilung über die Auslegung bestimmter Rechtsvorschriften des delegierten Rechtsakts über die Offenlegung zu Artikel 8 der EU-Taxonomie-Verordnung" (nachfolgend: FAQs) zeigt eine deutlich weitere Auslegung der Taxonomiefähigkeit für CapEx und OpEx. Für unsere übrigen Geschäftsbereiche (neben dem Geschäftsbereich Zement) können zudem Investitionen bzw. Betriebsausgaben resultierend aus Käufen von Produkten aus taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten oder individuellen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz gemäß der Taxonomie-Verordnung als taxonomiefähig klassifiziert werden. Diese im Widerspruch zu der bisherigen Auslegung von HeidelbergCement stehende Interpretation konnte aufgrund der Veröffentlichung der FAQs während der bereits weit fortgeschrittenen Abschlusserstellung nicht mehr nachträglich umgesetzt werden. Die detaillierte Datenerhebung für die Taxonomie ist in einer separaten internen Prozessanweisung dokumentiert. Für die Ermittlung der Kennzahlen Umsatz und OpEx des Geschäftsbereichs Zement, die auf Bestandteilen der Gewinn- und Verlustrechnung basieren, wird zudem auf eine weitere interne Richtlinie verwiesen, die beinhaltet, dass der Bereich von Umsatz bis zum Betriebsergebnis standardmäßig nach Geschäftsbereichen anzugeben ist. Für CapEx gilt dieser getrennte Ausweis nach Geschäftsbereichen analog. Durch den Rückgriff auf das Standardberichtswesen im Bereich Gewinn- und Verlustrechnung sowie CapEx inklusive der dort vorhandenen Konten und Geschäftsbereiche kann eine Mehrfacherfassung ("double counting") von Umsätzen, Investitionen oder operativen Betriebsausgaben in mehr als einer der unten beschriebenen Kategorien vermieden werden. Als Umsatz werden die in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse herangezogen, die sich auf Erlöse aus Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15 beziehen. Die taxonomiefähigen Umsätze sind im Einklang mit der Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen im Anhang unter Punkt 7.1. Als CapEx werden Zugänge von materiellen und immateriellen Vermögenswerten (auch resultierend aus Unternehmenszusammenschlüssen) vor planmäßigen Abschreibungen sowie außerplanmäßigen Wertminderungen in Übereinstimmung mit IAS 16 (Property, Plant and Equipment), IAS 38 (Intangible Assets) und IFRS 16 (Leases) betrachtet. Somit werden auch die vom Leasingnehmer zu bilanzierenden Nutzungsrechte ("Right-of-Use Asset") als CapEx im Sinne der Taxonomie-Verordnung erfasst. Die taxonomiefähigen Investitionen unterscheiden sich von der Aufteilung der Investitionen nach Geschäftsbereichen im Abschnitt Investitionen, da an dieser Stelle ausschließlich die zahlungswirksamen Sachanlageinvestitionen einschließlich der immateriellen Vermögenswerte (in Übereinstimmung mit der Kapitalflussrechnung) aufgeteilt werden. Investitionen aus Unternehmenszusammenschlüssen, Zugänge aus "Right-of-Use Assets" sowie nicht zahlungsrelevante Investitionen sind nicht Teil dieser Berichterstattung. Die Darstellung der immateriellen Vermögenswerte (Anhang Punkt 9.1) und des Sachanlagevermögens einschließlich der "Right-of-Use Assets" (Anhang Punkt 9.2) in den Erläuterungen zur Bilanz umfasst neben den Zugängen des normalen Geschäftsbetriebs (siehe Zeile "Zugänge") auch Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen. Allerdings werden die Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen nicht separat, sondern kumuliert mit den Abgängen aus Desinvestitionen in Höhe von 11,6 Mio € dargestellt (siehe Zeile "Änderung Konsolidierungskreis"). Als OpEx gelten die folgenden nicht-aktivierten Aufwendungen: scrollen ― Forschung und Entwicklung: Aufwendungen für die Entwicklung von Basistechnologien, Prozessinnovationen sowie Optimierung von Produkten und Anwendungen entsprechend den Wünschen unserer Kunden in den technischen Kompetenzzentren. Der Gesamtbetrag für alle Geschäftsbereiche entspricht der Darstellung im Abschnitt Forschung und Entwicklung. scrollen ― Leasingaufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Vermögenswerte mit geringem Wert: Aufwendungen, die der Definition von IFRS 16 Leases entsprechen, jedoch aufgrund eines kurzfristigen Leasingverhältnisses (< 12 Monate) oder eines Vermögenswerts mit geringem Wert nicht als Nutzungsrecht ("Right-of-Use Asset") und Leasingverbindlichkeit zu erfassen sind. Der Gesamtbetrag für alle Geschäftsbereiche entspricht den Leasingaufwendungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Anhang unter Punkt 7.5. scrollen ― Reparatur und Wartung/Gebäudesanierungsmaßnahmen: Aufwendungen für Reparaturmaterialien, Ersatz- und Verschleißteile sowie Reparaturservice von externen Anbietern und Beschäftigten. Der Gesamtbetrag für alle Geschäftsbereiche unterscheidet sich von den Aufwendungen für Fremdreparaturen und -leistungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Anhang unter Punkt 7.5 aufgrund des unterschiedlichen Umfangs und der damit einhergehenden unterschiedlichen Einbeziehung von Konten (Fremdreparaturen und Fremdleistungen im Gegensatz zu internen und externen Aufwendungen für Reparatur und Wartung). ― Alle anderen direkten Ausgaben im Zusammenhang mit der täglichen Wartung von Gegenständen des Sachanlagevermögens, die erforderlich sind, um das kontinuierliche und effektive Funktionieren dieser Vermögenswerte zu gewährleisten: Aufwendungen für externe Beratungshonorare in Bezug auf Produktion, Technik und Betriebsverbesserungen. Für die Berechnung der taxonomiefähigen OpEx werden für den Zähler nur die auf den Geschäftsbereich Zement entfallenden Aufwendungen berücksichtigt. Im Hinblick auf die vollumfängliche Anwendung der Taxonomie-Verordnung ab dem Berichtsjahr 2022 erwarten wir aufgrund der strengen Kriterien der Verordnung einen großen Unterschied der Prozentsätze zwischen taxonomiefähigen und -konformen Umsätzen, Investitionen und operativen Betriebsausgaben. Umsatz, Investitionen und operative Betriebsausgaben gemäß Taxonomie-Verordnung HeidelbergCement Konzern 2021 scrollen Taxonomiefähig in % Nicht taxonomiefähig in % Gesamt Mio € Umsatz 51,2 48,8 18.719,9 Investitionen 1) 57,0 43,0 1.954,4 Operative Betriebsausgaben 55,9 44,1 1.470,3 1) ohne Finanzinvestitionen Arbeits- und Gesundheitsschutz Der Arbeits- und Gesundheitsschutz ist einer der wesentlichen Bestandteile unserer Unternehmenskultur und Arbeitsprozesse. Wir arbeiten ständig an der Verbesserung der Arbeitssicherheit für unsere Beschäftigten. Der Abbau von Rohstoffen und die Produktion von Zement und Zuschlagstoffen bergen unterschiedliche Gefahren, z.B. im Zusammenhang mit dem Transport der Rohstoffe und fertigen Produkte, dem Arbeiten in großer Höhe, mit Starkstrom, schweren technischen Geräten oder rotierenden Teilen von Öfen, Mühlen oder Förderbändern sowie im Umfeld der Zementöfen mit sehr heißen Temperaturen. Durch wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen wollen wir das Unfall- und Verletzungsrisiko sowie die Risiken für Berufskrankheiten auf ein Minimum reduzieren. Leider kommt es jedoch immer noch zu Unfällen und berufsbedingten Erkrankungen. Bei den Unfällen kann es sich um Erste-Hilfe-Fälle handeln, aber auch um schwere Verletzungen bis hin zu Todesfällen. Bei den Berufserkrankungen reicht die Spannbreite von vorübergehenden Krankheiten wie Rückenbeschwerden bis hin zu bleibenden Einschränkungen wie Lärmschwerhörigkeit. Neben den Auswirkungen für die Betroffenen und deren Angehörige kann es auch Folgen für die Teammitglieder und das Unternehmen geben. Abgesehen von der psychischen Belastung zählen hierzu beispielsweise zusätzliche Überstunden, notwendige Urlaubsstopps oder Umstrukturierungen in Arbeitsgruppen. Je nach Schwere des Vorkommnisses kann es auch zu Unterbrechungen des Betriebsablaufs bis hin zum Stillstand von Teilen der Produktion mit den entsprechenden finanziellen Einbußen für das Unternehmen kommen. Ziele und Verpflichtungen Wir bemühen uns kontinuierlich, die Risiken für unsere Beschäftigten, Auftragnehmer und Dritte zu minimieren und unser Ziel "Null Unfälle" (zero harm) zu erreichen, das wir auch in unseren Sustainability Commitments 2030 bekräftigt haben. Verantwortung und Organisation Bei HeidelbergCement sind alle Managementebenen für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz verantwortlich. Unsere Arbeitssicherheitsorganisation untersteht dem Vorstandsvorsitzenden, an den die Leiterin Group Human Resources direkt berichtet, die für den Bereich Group Health & Safety zuständig ist. Die Vorstände der einzelnen Konzerngebiete werden ihrerseits von Sicherheitsfachkräften unterstützt, die an sie berichten. Jedes Land hat außerdem eine Sicherheitsfachkraft, die direkt an den Ländermanager berichtet, der die Maßnahmen innerhalb seines Landes koordiniert. Die Verantwortlichen der regionalen und lokalen Managementebenen in einem Land werden ebenfalls von Sicherheitsfachkräften unterstützt. Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen zu festgestellten Schwachpunkten werden sowohl von Group Health & Safety als auch den lokalen Einheiten festgelegt. Arbeitssicherheitsmaßnahmen sind Teil der persönlichen Zielvereinbarungen des Vorstands und des operativen Top-Managements in den Ländern, die diese bis auf relevante Zielgruppen auf Standortebene herunterbrechen. Nicht zuletzt sind alle Beschäftigten, Auftragnehmer sowie Besucher dafür verantwortlich, die Arbeitssicherheitsvorschriften zu befolgen. Prozesse Arbeitsmanagementsysteme, wie beispielsweise der international gebräuchliche Standard ISO 45001, sind bereits in 98 % unserer Standorte eingeführt. Sie verlangen vom StandorTmaňagement einen strukturierten Ansatz mit Planungen, klaren Arbeitsvorschriften, Zuständigkeiten und Kontrollen, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu gewährleisten und somit Unfälle zu verhindern. Zur Unterstützung nutzen wir im gesamten Konzern HC Protect, eine einheitliche Software, in der sowohl alle Unfälle erfasst als auch deren Untersuchung und notwendige Korrekturmaßnahmen dokumentiert und nachverfolgt werden. Ein Unfallereignis kann in HC Protect erst abgeschlossen werden, wenn die Unfallursachen analysiert und Korrektur- bzw. Präventionsmaßnahmen festgelegt worden sind. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse tauschen wir im Konzern in Form von Unfallmeldungen aus, um ähnliche Unfälle anderenorts zu vermeiden. Zudem werden tödliche Unfälle im Vorstand besprochen. Darüber hinaus nutzen wir HC Protect auch zur Erfassung und Analyse weiterer Arbeitssicherheitsaspekte, um daraus Maßnahmen abzuleiten. Diese Daten werden auf allen Managementebenen für monatliche Berichterstattungen verwendet. Richtlinien Der Arbeits- und Gesundheitsschutz unterliegt in allen Ländern unterschiedlich strikten gesetzlichen Vorgaben, die es einzuhalten gilt. Darüber hinaus hat sich HeidelbergCement als Mitglied der Global Cement and Concrete Association (GCCA) verpflichtet, deren Vorgaben einzuhalten. Diese haben wir in unsere internen Standards integriert. In unserer Konzernrichtlinie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz haben wir eine Reihe von Grundregeln festgelegt, die für alle Beschäftigten und Auftragnehmer verpflichtend sind. Sie betreffen vor allem Aktivitäten, die sich als Hauptunfallschwerpunkte herausgestellt haben. Dazu zählen insbesondere alle Transportaktivitäten, sowohl an den Standorten als auch beim Versand zum Kunden, Arbeiten in Höhen und beengten Räumen sowie Arbeiten an und mit laufenden Maschinen. Diese Hauptunfallschwerpunkte werden daher auch in speziellen Konzernstandards behandelt und müssen in lokale Vorschriften umgesetzt werden. 2021 haben wir einen weiteren Konzernstandard eingeführt, der die Gesundheitsvorsorge in den Bereichen Schutz vor Staub, Lärm und Vibrationen und die bisherigen lokalen Herangehensweisen vereinheitlicht. Dieser Standard adressiert Gefährdungen, die für die meisten Berufserkrankungen verantwortlich sind, und gibt dem Management Richtlinien, wie diese Gefährdungen zu kontrollieren sind. Maßnahmen und Fortschritte Als ersten Schritt zur Umsetzung des neuen Standards zur Gesundheitsvorsorge haben alle Länder im Berichtsjahr Soll-Ist-Analysen durchgeführt und Maßnahmen festgelegt, mit denen die identifizierten Lücken behoben werden sollen. Wir haben außerdem einen stärkeren Fokus auf potenziell tödliche Ereignisse (Potential Fatal Incident = PFI) gelegt, um diese aus der Vielzahl von weniger kritischen Vorkommnissen hervorzuheben. Vorfälle, die tödlich hätten enden können, werden in HC Protect als PFI markiert und müssen dann vollumfänglich untersucht werden, auch wenn niemand dabei zu Schaden gekommen ist. Erst mit kompletter Ursachenanalyse und Festlegung von Korrekturmaßnahmen kann der Vorfall von einem Manager freigegeben und abgeschlossen werden. Die im Jahr 2020 ergriffenen Maßnahmen zu Reisebeschränkungen und Schutzvorkehrungen an den einzelnen Standorten gegen die Coronavirus-Pandemie wurden im Berichtsjahr fortgeführt und an die jeweilige örtliche Infektionslage und Vorschriften angepasst, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern. Dazu zählten unter anderem Schulungen der Beschäftigten zu Hygienemaßnahmen, Bereitstellung von Desinfektionsmitteln, Installation von physischen Abtrennungen, Aufteilung von Arbeitsgruppen in kleinere Teams, der Umstieg auf virtuelle Besprechungen, die Schließung von Kantinen und, sofern von den lokalen Behörden erlaubt, auch die Impfung der Beschäftigten durch Betriebsärzte. Wir erfassen alle Coronavirus-Erkrankungen im Konzern, um angemessen auf das jeweilige Ausbruchsgeschehen reagieren zu können. Wir haben 2021 unsere Beschäftigten in einer Reihe von Arbeitsschutzthemen unterwiesen, sowohl den gesetzlich vorgeschriebenen als auch den intern festgelegten, um die Aufmerksamkeit für Risiken zu schärfen und die Zahl der Unfälle, insbesondere mit Todesfolge, zu reduzieren. Nach einem tödlichen Unfall Ende 2020 haben wir beispielsweise einen Lehrfilm gedreht, um die Mitarbeitenden für die Risiken bei Arbeiten an Fließbändern zu sensibilisieren. Dieser Film wurde in verschiedene Trainingsmaßnahmen eingebunden. Für unsere Schulungen nutzen wir sowohl klassische Trainings in Schulungsräumen bzw. vor Ort als auch E-Learning-Kurse, wobei letztere immer nur eine Ergänzung darstellen. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen fanden Präsenzschulungen 2021 nur statt, wenn die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden konnten. Rund 52 % aller Schulungsstunden bei HeidelbergCement entfallen auf Arbeitssicherheitsthemen, was im Konzerndurchschnitt rund 13 Stunden pro Beschäftigtem entspricht. Neben den klassischen Schulungsmaßnahmen spielen auch Sicherheitsgespräche als vorbeugende Maßnahme eine zentrale Rolle, um Unfälle zu vermeiden. In diesen Gesprächen zwischen Managern und Beschäftigten werden sowohl sicheres als auch unsicheres Verhalten in der jeweils aktuellen Situation thematisiert und ggf. sicherere Vorgehensweisen vereinbart. Wir erfassen die Ergebnisse dieser Gespräche in HC Protect, um z.B. lokale Häufungen unsicheren Verhaltens erkennen zu können. Seit 2017 haben wir die Anzahl der Sicherheitsgespräche im Konzern mehr als verdreifacht. Leistungsindikatoren Konzernweit konnten wir 2021 die Unfallhäufigkeitsrate nur leicht um 1,7 % senken. Wir mussten jedoch keinen (i.V.: 2) durch einen Arbeitsunfall verursachten Todesfall von eigenen Beschäftigten beklagen. Damit haben wir erstmals ein wichtiges Teilziel unserer Sustainability Commitments 2030 erreicht. Obwohl wir auch die Anzahl der Todesfälle von Mitarbeitenden von Fremdfirmen senken konnten, kam es zu einem (i.V.: 3) tödlichen Unfall, bei dem ein Beschäftigter einer Fremdfirma infolge eines Sturzes in einem unserer Werke ums Leben kam. Unfallentwicklung HeidelbergCement Konzern scrollen 2019 2020 2021 Unfallhäufigkeitsrate 1) 1,5 1,6 1,6 Unfallschwererate 2) 80 86 95 Todesfallrate 3) 0,7 0,4 0,0 1) Anzahl der Unfälle von eigenen Beschäftigten mit mindestens einem Ausfalltag pro 1.000.000 Arbeitsstunden 2) Anzahl der durch Unfälle ausgefallenen Arbeitstage von eigenen Beschäftigten pro 1.000.000 Arbeitsstunden 3) Anzahl der Todesfälle von eigenen Beschäftigten pro 10.000 eigener Beschäftigter Gesellschaftliche Verantwortung Als globaler Konzern mit stark regionaler Geschäftstätigkeit sind wir an einer Vielzahl von Standorten in aller Welt tätig. Unsere Produktions- und Abbaustätten sind in der Regel auf eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten ausgelegt. Um über diese langen Zeiträume die Akzeptanz für unsere Geschäftsaktivitäten an den Standorten aufrechtzuerhalten, engagieren wir uns in den Gemeinden im Umfeld unserer Werke und nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr (Corporate Social Responsibility, CSR). Wir schaffen Arbeitsplätze und fördern mit Löhnen, Investitionen, Einkäufen und Steuern die ökonomische Entwicklung vor Ort - insbesondere auch in wirtschaftlich schwachen Regionen. An unseren Niederlassungen übernehmen nach Möglichkeit einheimische Beschäftigte das Management. Im Berichtsjahr lag der Anteil lokaler Beschäftigter in Top- und Senior-Managementteams wie in den Vorjahren bei rund 80 %. Unsere Werke arbeiten eng mit einheimischen Lieferanten und Dienstleistern zusammen. Rund 90 % unseres Beschaffungsvolumens investieren wir weiterhin im direkten Umfeld unserer Werke oder innerhalb des jeweiligen Landes (dieser Wert basiert auf einer Analyse in den Ländern, die unser zentrales SAP-System nutzen, und bezieht sich auf 50 % der jährlichen globalen Ausgaben). Aufgrund der langen Betriebszeiträume erwartet die Bevölkerung in den Gemeinden, in denen wir operativ tätig sind, dass wir uns im Umfeld unserer Produktionsstätten durch regelmäßige Information über unsere Geschäftstätigkeit sowie das Engagement für die soziale, ökonomische und ökologische Entwicklung vor Ort einbringen. Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit kann es dabei vereinzelt zu Kontroversen im Umkreis unserer Standorte kommen, z.B. bei Themen wie Emissionen, (vermehrter) LKW-Verkehr oder Lärm. Wir reagieren zeitnah auf Beschwerden und schaffen soweit möglich und sinnvoll Transparenz, um Unsicherheiten und Bedenken entgegenzuwirken. Ziele und Verpflichtungen Zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung haben wir uns in unserem Verhaltenskodex verpflichtet. An unseren Standorten streben wir nach einem konstruktiven, von Vertrauen geprägten und gutnachbarschaftlichen Verhältnis mit den Anwohnern. Wir unterstützen die soziale und wirtschaftliche Entwicklung unserer Nachbargemeinden und wollen eine transparente Kommunikation mit allen Interessengruppen gewährleisten. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit lokalen Partnern einen Mehrwert für unser Unternehmen und die Standortgemeinden zu schaffen. Verantwortung und Organisation Gesellschaftliche Verantwortung und die Pflege guter Beziehungen mit unseren Interessengruppen - insbesondere an unseren Produktionsstandorten - sind Führungsaufgabe. Das Landesmanagement ist gemeinsam mit dem nationalen CSR-Beauftragten für das gesellschaftliche Engagement im jeweiligen Land verantwortlich. Auf Konzernebene ist das Themenfeld CSR der Konzernabteilung ESG (Environmental Social Governance) Programs zugeordnet. Diese ist Teil des im Dezember 2021 geschaffenen Sustainability Office, dem die Chief Sustainability Officer (CSO) vorsteht. Über Fördermaßnahmen in einzelnen Ländern entscheiden die Managementteams der Länder dezentral innerhalb ihres budgetierten Rahmens. Sie sind gemeinsam mit den Standortrepräsentanten auch dafür verantwortlich, Bedürfnisse vor Ort zu analysieren sowie Projekte auszuwählen, umzusetzen und nachzuverfolgen. Prozesse Lokale Gemeinschaften beziehen wir mittels verschiedener Dialogformate sowie Plänen zur Einbeziehung und Beteiligung der Gemeinde (community engagement plans) in unsere Geschäftstätigkeit ein. Dazu gehören auch langfristige Partnerschaften mit Nichtregierungsorganisationen. Darüber hinaus informieren wir die Standortgemeinden und Interessengruppen mit Newslettern oder im Rahmen von Tagen der offenen Tür. Aufgrund der pandemiebedingten Restriktionen waren im Berichtsjahr allerdings viele Aktivitäten nur bedingt oder gar nicht möglich. Gestaltungs- und Umsetzungshinweise für Dialogformate, Partnerschaften und gemeinnütziges Engagement erhalten die Länder und Standorte unter anderem durch interne Leitfäden und Erfahrungsaustausch. Richtlinien Die interne CSR-Richtlinie legt die Maßstäbe und Ziele unseres gesellschaftlichen Engagements fest. Der Schwerpunkt dieses Engagements liegt auf Bereichen, in denen wir über ein spezielles Know-how verfügen: scrollen ― Umwelt: Wir unterstützen Initiativen, die den Umweltschutz fördern und die Vielfalt der Natur an unseren Standorten stärken. ― Bildung: Wir orientieren uns am spezifischen Bedarf an unseren Standorten. ― Infrastruktur: Wir leisten praktische Hilfe beim Bau von Gebäuden und Infrastruktur, indem wir Produkte, finanzielle Mittel und Know-how zur Verfügung stellen. Um unsere Aktivitäten transparent und effektiv zu gestalten, haben wir klare Bewertungskriterien definiert. Wir unterstützen Projekte, Initiativen und Organisationen, die an unseren Standorten aktiv sind oder zu denen wir einen direkten Bezug haben. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass die Leitlinien und Grundsätze dieser Organisationen mit den unseren in Einklang stehen. Auch 2021 hat der Konzern weitere Schritte unternommen, um Management- und Berichtsprozesse zu stärken und unser gesellschaftliches Engagement in den Ländern besser zu strukturieren. Ziel ist es, dieses systematischer, transparenter, aber auch effizienter und zielgerichteter zu gestalten: Wir haben interne Leitlinien zur Strukturierung von CSR-Programmen oder zum Thema Gemeinnützige Arbeit (Corporate Volunteering) erarbeitet und entsprechende Trainings durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit der internen Revision wurde ausgebaut und weitere Prüfungen, insbesondere bezüglich Spenden und CSR-Aktivitäten, vorgenommen. Maßnahmen und Fortschritte Im Berichtsjahr haben wir verschiedene Maßnahmen unternommen und Initiativen gefördert. An unseren Werken in Ägypten haben wir lokale Gemeinden, z.B. durch Kleidungs- und Lebensmittelspenden im Rahmen des Fests des Fastenbrechens, unterstützt. Ein weiterer Fokus lag 2021 darauf, Programme zur gemeinnützigen Arbeit zu stärken und zu initiieren. An einigen Standorten wurden 2021 bereits Nachbarschaftsinitiativen durch gemeinnützige Arbeit umgesetzt: So wurden beispielsweise Programme in Bosnien-Herzegowina und für die Beschäftigten der Hauptverwaltung aufgelegt, in deren Rahmen sie sich während der Arbeitszeit sozial engagieren können. Leistungsindikatoren Im Rahmen unserer Sustainability Commitments 2030 haben wir konkrete Leistungsindikatoren definiert, mit denen wir die Qualität unserer sozialen Beziehungen zu den Standortgemeinden messen wollen. Diese Indikatoren werden bereits intern nachverfolgt, können aber aufgrund der konzernweiten Vielfalt von Quelldaten und Erfassungssystemen noch nicht extern berichtet werden. Mit einem digitalen Management- und Berichtssystem, das wir Ende 2021 eingeführt haben, soll dies zukünftig möglich sein. Wir planen daher zukünftig zu folgenden Leistungsindikatoren berichten zu können: scrollen ― Anteil der Standorte in Prozent, die einen Community Engagement Plan haben (Ziel: > 99%), ― Gesamtwert der jährlichen Spenden (Geld- und Sachspenden), ― Anzahl und Art der Förderprogramme, die HeidelbergCement unterstützt, ― Stunden freiwilliger gemeinnütziger Arbeit pro Jahr (Ziel: 60.000 Stunden pro Jahr). Compliance Wesentliche Schwerpunkte Korruption Die Geschäftstätigkeit von HeidelbergCement ist mit erheblichen Geldströmen vor allem im Verkauf, Einkauf, bei Finanzierungen und für Investitionen verbunden, die Ansatzpunkte für Korruption in allen Ländern der Welt bieten. Bei Anwendung des Korruptionswahrnehmungsindexes von Transparency International als Maßstab, ergibt sich, dass viele der Länder, in denen HeidelbergCement tätig ist, aufgrund der breiten geografischen Aufstellung des Konzerns ein erhöhtes Korruptionsrisiko aufweisen. Wettbewerbsrecht Da die Produkte von HeidelbergCement weitgehend normiert sind, wird der Wettbewerb stark durch den Preis bestimmt. Außerdem weisen die Märkte, auf denen HeidelbergCement tätig ist, eine verhältnismäßig hohe Transparenz auf und sind häufig von oligopolistischen Strukturen geprägt. All dies kann einerseits den Anreiz für unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen erhöhen, andererseits auch zu bloßen Verdachtsmomenten für Kartellverstöße führen. Menschenrechte Bei HeidelbergCement birgt die Arbeit mit schweren Maschinen oder in der Logistik eine potenzielle Gefahr für sichere Arbeitsbedingungen. Das ist auch ein wesentliches Menschenrechtsrisiko bei unseren Lieferanten und Dienstleistern. Der Abbau von Rohstoffen kann zu Konflikten mit den Rechten der Bevölkerung führen. Ziele und Verpflichtungen Im Bereich Antikorruption und Menschenrechte müssen alle Gesetze und unternehmensinternen Richtlinien eingehalten werden. Bei Verletzungen gilt eine Null-Toleranz-Politik. Unser Ziel ist es zudem, jeglichen Verstoß gegen das Kartellrecht vollständig zu vermeiden. HeidelbergCement bekennt sich zu den Prinzipien der acht Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), den OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen und den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte. Wir erwarten von unseren Beschäftigten und Geschäftspartnern weltweit die Übereinstimmung mit diesen zentralen Leitlinien und Empfehlungen. Lieferanten sind über unseren Lieferantenverhaltenskodex zur Einhaltung verpflichtet. Mit unserer Mitgliedschaft im UN Global Compact haben wir uns verpflichtet, die zehn universellen Prinzipien zu Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsprävention zu integralen Bestandteilen unserer Strategie, Unternehmenskultur und des Tagesgeschäfts zu machen. In diesem Zusammenhang werden wir uns verstärkt in gemeinschaftlichen Projekten engagieren, um das Erreichen der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, insbesondere der Nachhaltigkeitsziele, zu unterstützen. Über unsere Fortschritte bei der Umsetzung von Projekten und der Zielerreichung berichten wir gemäß den Regeln des UN Global Compact jährlich in unserem Nachhaltigkeitsbericht. Verantwortung und Organisation Das in den konzernweiten Management- und Überwachungsstrukturen fest verankerte Compliance-Programm ist Teil unserer Führungskultur. Es umfasst die gesamte Compliance-Organisation im Konzern, die Aufstellung von Richtlinien und die Überprüfung ihrer Einhaltung. Das Compliance-Management adressiert alle Compliance-Themen, die HeidelbergCement in der Compliance-Risikobewertung als relevant identifiziert hat. Dazu gehören insbesondere Korruptionsbekämpfung, Wettbewerbsrecht, und Menschenrechte. Die Compliance-Organisation untersteht dem Vorstandsvorsitzenden, an den der Leiter Group Legal & Compliance direkt berichtet. Jedes Land hat einen eigenen Compliance-Beauftragten mit direkter Berichtslinie an den Ländermanager, jedoch liegt die Verantwortung für rechts- und regelkonformes Verhalten der Beschäftigten bei allen Führungskräften und in letzter Konsequenz den Beschäftigten selbst. Prozesse Das konzernweit integrierte Compliance-Programm dient als Grundpfeiler zur Erreichung der Compliance-Ziele. Ein zentrales Element dieses Programms ist die Selbstverpflichtung der Unternehmensleitung, Verstöße gegen geltendes Recht nicht zu dulden und zu sanktionieren. Das Programm umfasst zudem interne Richtlinien und Maßnahmen, die die rechtlichen Vorschriften konkretisieren. Zusätzlich zur regelmäßigen Kommunikation dieser Richtlinien gibt es Compliance-Briefe und Videobotschaften an das Management und die gesamte Belegschaft, wie beispielsweise den jährlichen Brief des Vorstandsvorsitzenden und Mitteilungen zu aktuellen Themen, um das Compliance-Bewusstsein zu stärken. Außerdem haben wir ein internet- und telefonbasiertes Meldesystem "SpeakUp" etabliert, das konzernweit und auch für Personen außerhalb der Organisation erreichbar ist. Neben Präsenzveranstaltungen werden Mitarbeiterschulungen auch online durchgeführt. Das digitale Kursangebot, das verpflichtend von definierten Beschäftigtengruppen zu absolvieren ist, behandelt Themen wie den Verhaltenskodex (u. a. Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz), das Wettbewerbsrecht und die Korruptionsprävention. Um bei allen digitalen Compliance-Schulungen das Ziel einer 100 %igen Abschlussquote zu erreichen, verpflichten wir die Ländermanager zu einer zusätzlichen Berichterstattung über die erfolgte Schulungsteilnahme an das zuständige Vorstandsmitglied. Zu dem Personenkreis, der an den Online-Schulungen teilnehmen muss, gehören je nach Kurs alle Beschäftigten, die eine Firmen-E-Mail-Adresse haben, oder Beschäftigte bestimmter Abteilungen und/oder Manager. Diese Schulungen sind bei Neueinstellung obligatorisch und werden rund alle zwei Jahre wiederholt. Daneben gab es Trainingsmaßnahmen zu weiteren Compliance-Themen, wie beispielsweise Menschenrechte oder Geldwäsche. Diese wurden pandemiebedingt ebenfalls verstärkt online angeboten. Das gesamte Compliance-Programm wird fortlaufend auf Anpassungsbedarf an aktuelle rechtliche und gesellschaftliche Entwicklungen hin überprüft und entsprechend verbessert und weiterentwickelt. Verstöße gegen geltendes Recht und interne Richtlinien werden sanktioniert. Zudem werden entsprechende korrektive und präventive Maßnahmen ergriffen, um ähnliche Vorkommnisse in Zukunft zu vermeiden. Die Überwachung der konzernweiten Umsetzung des Compliance-Programms geschieht durch Regel- und Sonderprüfungen der internen Revision sowie durch spezielle halbjährliche Compliance-Berichte des Leiters Group Legal & Compliance an den Vorstand und den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Letzterer überwacht die Wirksamkeit des Compliance-Programms und prüft dabei insbesondere, ob es den gesetzlichen Anforderungen und anerkannten Compliance-Standards genügt. In einem zusätzlichen vierteljährlichen Bericht werden die Vorstände mit regionaler Verantwortung regelmäßig über die wichtigsten Compliance-Vorfälle in ihren Konzerngebieten informiert. Die Angemessenheit des Compliance-Management-Systems der HeidelbergCement AG wurde mit dem Schwerpunkt auf die Korruptionsprävention 2021 durch ein externes Prüfungsunternehmen auf Basis des Prüfungsstandards IDW PS980 geprüft. Zur Bewertung und Vermeidung von Korruptionsrisiken und möglichen Interessenkonflikten führen wir alle drei Jahre eine umfassende Analyse durch. Durch eine rollierende Vorgehensweise werden in diesem Rhythmus jedes Jahr andere Länder analysiert. Erst werden die potenziellen Risiken in einer Landesorganisation bewertet, im Anschluss die bereits zur Begrenzung dieser Risiken bestehenden Maßnahmen evaluiert und schließlich wird geprüft, ob weitere Maßnahmen notwendig sind. Aus dieser Bewertung resultiert für jedes Land ein Maßnahmenplan, dessen Umsetzung von der Abteilung Group Legal & Compliance nachverfolgt wird. Im Bereich des Wettbewerbsrechts gibt es ein umfassendes Kartellberichtswesen über kartellrechtliche Ermittlungsverfahren. Auf Ebene des Vorstands und der unmittelbar an die Vorstandmitglieder mit Vertriebsverantwortung berichtenden Beschäftigten findet ein jährliches Wettbewerbsrechts-Update statt. Weiterhin sind jährliche qualitative Kartellrisikobewertungen in den Ländern vorgesehen. Eine regelmäßige externe Prüfung des Wettbewerbsrechts-Compliance-Programms durch eine spezialisierte Anwaltskanzlei ist im Rhythmus von rund drei Jahren vorgesehen. Auch zum Thema Menschenrechte führen wir in unseren Länderorganisationen Risikobewertungen durch. Dabei wird unter anderem auch explizit das Risiko der Verletzung der Rechte indigener Völker betrachtet. Die Analyse umfasst die Bestimmung möglicher Risiken sowie die Identifizierung bestehender und Festlegung weiterer noch umzusetzender Maßnahmen. Ziel ist es, diese Risikobewertungen in einem Zeitraum von etwa drei Jahren regelmäßig zu wiederholen. Das Bekenntnis zu Menschenrechtsaspekten als zentralem Auswahlkriterium für Lieferanten wird durch unser Lieferantenmanagementsystem konsequent vorangetrieben. Dieses verlangt von unseren Partnern, dass sie sich unserem Lieferantenkodex verpflichten, der beispielsweise die Einhaltung der Kernarbeitsnormen der ILO verlangt. Außerdem arbeiten wir mit einem externen Nachhaltigkeitspartner zusammen, mit dem wir eine Einschätzung der umsatzstärksten Lieferanten in Nordamerika, Deutschland und Großbritannien sowie der globalen Lieferanten im Konzern vornehmen. Dabei werden die Lieferanten hinsichtlich der Nachhaltigkeit ihrer Tätigkeit - inklusive Fragen zum Nachweis der Einhaltung von Menschenrechten - analysiert. Zusätzliche lokale und globale Maßnahmen zur Evaluierung von Lieferanten unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sind in der konzernweiten Einkaufsrichtlinie verankert. Bereits Ende 2021 haben wir damit begonnen, unser System des risikobasierten Lieferantenmanagements zu erweitern, um die Anforderungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes rechtzeitig zu erfüllen. Richtlinien In allen Ländern, in denen wir tätig sind, beachten und respektieren wir die geltenden Gesetze und Bestimmungen. Sie bilden die rechtliche Grundlage unserer Geschäftstätigkeit. Unsere Compliance-Grundsätze sind im Verhaltenskodex festgehalten, der unter anderem auch auf den Umgang mit Firmeneigentum und Geschäftsgeheimnissen eingeht. Die Antikorruptions-Richtlinie definiert Grundsätze wie das integere Verhalten gegenüber Geschäftspartnern oder die Vermeidung von Interessenkonflikten. Beim Wettbewerbsrecht ergibt sich das zulässige Verhalten für HeidelbergCement zunächst aus den jeweils geltenden Kartellgesetzen einschließlich entsprechender internationaler Regelungen wie den Kartellregeln im Vertrag über die Funktionsweise der EU. Intern hat sich HeidelbergCement in seinem Verhaltenskodex sowie mit der Konzern-Kartellrechtsrichtlinie und den darauf basierenden Landes-Kartellrechtsrichtlinien ausdrücklich zur strikten Einhaltung der Kartellgesetze verpflichtet. Die Menschenrechtsposition von HeidelbergCement ist ein Bekenntnis des Konzerns zur Achtung der Menschenrechte. Sie geht auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die Verantwortung an unseren Standorten (einschließlich der Rechte indigener Völker), die Auswahl von Lieferanten und Kunden sowie die Umsetzung und Kontrolle der Einhaltung der Menschenrechtsziele ein. Unsere Richtlinie über Meldung und Management von Compliance-Vorfällen legt die Grundsätze für die Meldung von Compliance-Angelegenheiten fest, die Bearbeitung und Untersuchung eingereichter Beschwerden und den Schutz der meldenden Personen. Maßnahmen und Fortschritte Eine Nichtbeachtung unserer Richtlinien durch Beschäftigte kann Disziplinarmaßnahmen bis hin zur Kündigung nach sich ziehen. Verstoßen Dritte gegen Korruptions- oder Wettbewerbsgesetze bzw. gegen Menschenrechte oder vertragliche Vereinbarungen, können sie vom Geschäft mit HeidelbergCement ausgeschlossen werden oder sie müssen besondere Prüfungsauflagen erfüllen. Zur weiteren Stärkung der Korruptionsbekämpfung arbeiten die Landesorganisationen an der Umsetzung von länderindividuellen Maßnahmen, die im Rahmen der Korruptionsrisikobewertung festgelegt wurden. Vergleichbares gilt auch für das Wettbewerbsrecht und den Schutz der Menschenrechte. Wichtige inhaltliche Schwerpunkte der vorsorgenden Tätigkeit der Compliance-Beauftragten lagen auch 2021 auf der Einhaltung der Bestimmungen des Wettbewerbsrechts und der Antikorruptionsregeln. Dies wurde durch entsprechende Überprüfungs- und Trainingsmaßnahmen unterstützt. Durch die pandemiebedingten Gesundheitsschutzmaßnahmen wurden weniger Präsenzschulungen durchgeführt, was nicht in vollem Umfang durch virtuelle Trainingsmaßnahmen ausgeglichen werden konnte. Compliance-Prüfungen der internen Revision konnten nur virtuell erfolgen, wodurch einzelne Prüfungen, die zwingend vor Ort durchgeführt werden müssen, verschoben werden mussten. Die länderweise systematische Bewertung von Menschenrechtsrisiken und die Erhebung von menschenrechtsbezogenen Kennzahlen wurden auch 2021 fortgeführt. Die Ergebnisse werden von der jeweiligen Landesorganisation und Group Compliance gemeinsam analysiert. Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmenpläne zur weiteren Risikoreduzierung wird überprüft. Leistungsindikatoren Im Jahr 2021 wurden insgesamt 238 Vorfälle (i.V.: 239) in unserem Case Management System gemeldet und unter Aufsicht von Compliance-Mitarbeitern in der Landesorganisation oder von Group Compliance untersucht. 74% dieser Fälle wurden über unser Compliance-Meldesystem "SpeakUp" berichtet, davon 79% online und 21 % telefonisch. Bei 26% aller Vorfälle nutzten die Meldenden andere Kanäle, wie z.B. E-Mails oder Briefe. Die meisten Meldungen gingen zum Thema Mitarbeiterbeziehungen ein, was 40 % der Gesamtzahl der Fälle ausmachte. 15 % der Meldungen betrafen Gesundheit und Sicherheit, 8 % Betrug, Diebstahl oder Unterschlagung und 9 % Korruption oder Interessenkonflikte. Andere Fallkategorien machten geringere Prozentsätze der Gesamtzahl aus. Von den 238 gemeldeten Vorfällen stellten sich 50% als unbegründet heraus, während für 16 % zum Redaktionsschluss noch kein finales Untersuchungsergebnis feststand. Für 35 % der Vorfälle ergaben die Untersuchungen, dass sie zumindest teilweise begründet waren. Keiner der begründeten Berichte über Vorfälle hatte wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Für alle begründeten Fälle wurden Maßnahmen ergriffen, die von der Ursachenanalyse, der Änderung von Richtlinien und Prozessen über Kommunikation und Schulungen bis hin zu disziplinarischen Maßnahmen (wie schriftliche Abmahnung und Kündigung) reichen. Bei 42 % der begründeten Fälle wurden Sanktionsmaßnahmen ergriffen und bei 64% dieser Vorfälle wurden Präventivmaßnahmen umgesetzt. Im Berichtsjahr wurden die Compliance E-Learning-Programme, die den Beschäftigten konzernweit zu den Themen Verhaltenskodex und Antikorruption zugewiesen worden sind, zu 94% bzw. 95 % erfolgreich abgeschlossen. Im Berichtsjahr wurden außerdem Beschäftigten, die im Verkauf oder Einkauf tätig sind, Managementverantwortung tragen oder anderweitig Kontakt mit Wettbewerbern, Kunden und Lieferanten haben, elektronische Kartellrechtsschulungen zugewiesen, die eine Abschlussquote von 92 % erreichten. Hinzu kamen weitere Compliance-Maßnahmen im Bereich Kartellrecht (Seminare, Vorträge und sonstige Maßnahmen). Die Landesorganisationen sind verpflichtet, Kennzahlen zur Menschenrechtssituation zu berichten. Von Fällen zu Gesundheit und Arbeitssicherheit abgesehen, wurden in Zusammenhang mit Menschenrechtsthemen drei Fälle von Diskriminierung, von denen einer bestätigt wurde, und zwei Fälle von Belästigung mit ebenfalls einer berechtigten Beschwerde gemeldet. Bei beiden bestätigten Fällen wurde Abhilfe geschaffen. Außerdem sind wir einem Fall nachgegangen, bei dem es Beschwerden zu unfairen Arbeitsbedingungen bei für uns tätigen Lieferanten in Togo gab. In Abstimmung mit dem Management der Lieferanten wurde ein Maßnahmenplan zur Sicherstellung der Arbeitnehmerrechte aufgestellt und umgesetzt. Beschaffung Insgesamt wurden von HeidelbergCement im Berichtsjahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 12.470 Mio € beschafft. Das entspricht einem Anteil von 66,6% am Gesamtumsatz. Beschaffungsmanagement Unsere Lead-Buyer-Organisation ermöglicht die Beschaffung wichtiger Warengruppen auf Konzernebene. Das bedeutet, dass wir ablaufkritische Waren und Dienstleistungen mit meist hohen Volumen zu Warengruppen bündeln, um bessere Konditionen von unseren Lieferanten zu erhalten. Zu den Aufgaben der Lead Buyer im Konzern gehören das Führen von Preisverhandlungen, der Abschluss von Rahmenverträgen, das Lieferantenmanagement und das Beobachten aktueller Markt- und Preisentwicklungen. Eine zweite Komponente des Beschaffungsmanagements ist der lokale Einkauf an unseren Produktionsstandorten. Die lokalen Einkaufsabteilungen rufen außerdem direkt Waren und Dienstleistungen aus den vorliegenden Konzern-Rahmenverträgen ab. Damit verbinden wir die Vorteile der zentralen mit der lokalen Beschaffung. Beschaffung von Energie Insgesamt verfolgt HeidelbergCement für die Beschaffung von Brennstoffen und Strom eine Strategie, die auf einer Mischung aus kurzfristigen indexbasierten Verträgen und Fixpreisverträgen basiert. Darüber hinaus optimiert HeidelbergCement kontinuierlich den Brennstoffmix abhängig von Marktpreisbewegungen. Prognosebericht Im Folgenden gehen wir auf das für das Jahr 2022 erwartete wirtschaftliche Umfeld sowie die zukünftige Entwicklung des HeidelbergCement-Konzerns ein. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass der Prognosebericht zukunftsgerichtete Aussagen enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von HeidelbergCement beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. Risiken und Chancen, die nicht Bestandteil des Prognoseberichts sind und zu deutlich negativen oder positiven Abweichungen der prognostizierten Entwicklungen führen können, sind im Kapitel Risiko- und Chancenbericht enthalten. Grundannahmen unserer Prognose Unser Geschäft unterliegt einer Vielzahl externer Einflussfaktoren, über die wir keine Kontrolle haben. Dazu gehören geopolitische, makroökonomische, regulatorische und witterungsbedingte Faktoren. Dieser Prognosebericht basiert auf der Annahme, dass sich das weltpolitische Umfeld im Prognosezeitraum nicht krisenhaft verändert. Diese Annahme hat sich durch den Krieg von Russland gegen die Ukraine bereits überholt. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses können das konkrete Ausmaß des Krieges und die Folgen für unsere Geschäftsaktivitäten im Gesamtjahr 2022 nicht abgeschätzt werden. Diese können daher nicht im Detail berücksichtigt werden. Weiterhin gehen wir davon aus, dass die Coronavirus-Pandemie sich durch den Impffortschritt zu einer Endemie entwickelt und es nicht durch weitere Mutationen des Virus zu einer erneuten Zunahme des Infektionsgeschehens mit drastischen Einschränkungen für die Wirtschaft kommt. Auch mögliche weitere internationale Spannungen sind in unserer Prognose nicht berücksichtigt. Entscheidend für die Entwicklung der Bauwirtschaft sind der lokale Konjunkturverlauf, Witterungsbedingungen, der Umfang der öffentlichen Investitionen und die Kreditkosten für die Immobilienfinanzierung. In den Wachstumsmärkten der Schwellenländer spielt zudem das für den privaten Wohnungsbau verfügbare Einkommen eine große Rolle. Wir haben in unseren nachstehenden Prognosen keine wesentlichen Veränderungen von Bilanzposten und eventuell zugehörigen Aufwands- oder Ertragspositionen berücksichtigt, die unter anderem aus Veränderungen makroökonomischer Kenngrößen wie Diskont- und Zinssätzen, Inflationsraten, Wechselkursen, künftigen Gehaltsentwicklungen oder auch der Klimapolitik resultieren könnten. Beurteilung der prognostizierten Lage durch die Unternehmensleitung Vor dem Hintergrund von Lieferkettenproblemen, einer hohen Inflation vor allem bei Energiepreisen sowie den Folgen der Omikron-Welle erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner Januar-Prognose 2022 für die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 ein Plus von 4,4%. Auch für die weltweiten Bauaktivitäten wird unter anderem von Euroconstruct und PCA für 2022 eine vorwiegend positive Entwicklung prognostiziert, wovon auch HeidelbergCement profitieren dürfte. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses hat sich die weltpolitische Lage durch den russischen Angriff auf die Ukraine drastisch verändert. Aufgrund der sich sehr dynamisch entwickelnden Situation ist eine verlässliche Prognose über das Ausmaß der Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit derzeit nicht möglich. Unmittelbar erwartet der Vorstand geringere Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von HeidelbergCement. In der Ukraine ist HeidelbergCement seit dem Verkauf seiner Aktivitäten 2019 nicht mehr vertreten. In Russland betreiben wir drei Zementwerke, die ihren jeweiligen lokalen Markt beliefern und nicht exportieren. Der Beitrag unserer russischen Aktivitäten zum Konzern-Umsatz beläuft sich auf rund 1%. Mittelbar ist jedoch aufgrund der krisenbedingten sehr hohen Volatilität an den Energiemärkten, insbesondere in Europa, von negativen Auswirkungen auch auf die bedeutsamsten Leistungsindikatoren auszugehen. Für die bedeutsamsten Leistungsindikatoren erwartet das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 - vorbehaltlich der weiteren Entwicklungen im Russland-Ukraine-Krieg - eine leichte Verbesserung. Der Vorstand schätzt die finanzielle Situation von HeidelbergCement im Prognosezeitraum weiterhin als komfortabel ein. Wesentliche Risiken für den Fortbestand des Unternehmens sind für den Vorstand zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses nicht erkennbar (siehe Kapitel Risiko- und Chancenbericht). Wirtschaftliches Umfeld Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die Situation durch den russischen Angriff auf die Ukraine entwickelt sich sehr dynamisch. Daher sind Prognosen der weiteren Entwicklung mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Bereits jetzt sind die globalen wirtschaftlichen Folgen sehr ernst. Die Energie- und Rohstoffpreise sind in kürzester Zeit signifikant angestiegen und verstärken den Inflationsdruck, der durch Lieferkettenprobleme und die Folgen der Pandemie entstanden ist. Die internationalen Sanktionen gegen Russland und Preisschocks werden sich auch erheblich auf die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte auswirken. In seiner Januar-Prognose 2022 erwartete der Internationale Währungsfonds (IWF) für die weltweite Wirtschaftsleistung ein Plus von 4,4% nach einem geschätzten Wachstum von 5,9% im Vorjahr. Dabei werden verschiedene Faktoren über das Ausmaß der Erholung der nationalen Volkswirtschaften entscheiden, etwa der Zugang zu Impfstoffen und die Wirksamkeit der politischen Maßnahmen gegen die Pandemie. Zentrale Rolle für die internationalen Handelsbeziehungen und die Energie- und Rohstoffpreise wird die weitere Entwicklung des Russland-Ukraine-Kriegs spielen. Der IWF erwartet in seiner Prognose vom Oktober 2021 bzw. Januar 2022 für die wichtigsten Absatzmärkte von HeidelbergCement die folgenden Wachstumsraten: Erwartetes Wachstum des realen Bruttoinlandprodukts 1) scrollen in % 2022 West- und Südeuropa Eurozone +3,9 Deutschland +3,8 Frankreich +3,5 Großbritannien +4,7 Italien +3,8 Nord- und Osteuropa-Zentralasien Norwegen +4,1 Polen +5,1 Russland +2,8 Schweden +3,4 Tschechien +4,5 Nordamerika Kanada +4,1 USA +4,0 Asien-Pazifik Australien +4,1 China +4,8 Indien +9,0 Indonesien +5,9 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum Ägypten +5,2 Ghana +6,2 Marokko +3,1 Tansania +5,1 Togo +5,9 1) Quelle: Internationaler Währungsfonds (IWF), Oktober-Prognose 2021 bzw. Januar-Prognose 2022 Für das Geschäftsjahr 2022 erwarten wir, dass die Energiepreise aktuell vor allem durch den Russland-Ukraine-Krieg und damit verbundene Sanktionen, aber auch durch die Kohleimport- und -preispolitik Chinas sowie die OPEC-Ölförderpolitik deutlich beeinflusst werden. Seit September 2021 sind die Energiepreise für Strom, Erdgas, Kohle, Petrolkoks und Öl bereits massiv gestiegen. Dieser Trend hat sich seit Ende Februar mit Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs verstärkt. Basierend auf unserem aktuellen Vertragsportfolio, der erwarteten Preisvolatilität und einer Mischung aus Terminmarkt- und Spotkäufen gehen wir für das Gesamtjahr 2022 von stark steigenden Energiepreisen - für Strom in Europa, weltweit für Diesel und bis auf Nordamerika in allen Konzerngebieten für Kohle - aus. Wegen des starken Strompreisanstiegs in Europa werden die Konzerngebiete West- und Südeuropa sowie Nord- und Osteuropa-Zentralasien auf Basis der aktuellen Marktlage besonders von den Kostensteigerungen betroffen sein. Entwicklung der Bauwirtschaft Die Entwicklung der Wirtschaftsleistung spiegelt sich auch in den Erwartungen für die Bauwirtschaft wider. Für Europa geht Euroconstruct in seiner November-Prognose 2021 von einer weiter steigenden Bautätigkeit im Jahr 2022 in allen Baubereichen aus. In Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien und Deutschland wird mit einer positiven Entwicklung des Bausektors gerechnet, während die Bautätigkeit in Schweden leicht zurückgehen soll. Laut Herbst-Prognose des amerikanischen Zementverbands PCA wird für 2022 mit einem leichten Anstieg der Bautätigkeit in den USA gerechnet. Das Wachstum wird vor allem vom Wohnungsbau getragen werden. Für die australische Bauwirtschaft erwartet das Australien Construction Industry Forum eine Zunahme um 2,0 %. Diese wird insbesondere durch steigende Infrastrukturausgaben der öffentlichen Hand begünstigt. Im Gegensatz zu den reifen bzw. entwickelten Ländern werden in den Wachstumsmärkten der Schwellenländer Afrikas und Asiens häufig die prognostizierte Steigerung des Bruttoinlandsprodukts und das Bevölkerungswachstum als Indikatoren für die Bauentwicklung verwendet. Branchenentwicklung Die EU-Kommission hat ihre Position zur Neuregelung des Emissionshandelssystems (EU ETS) für die 4. Handelsperiode von 2021 bis 2030 im Rahmen des "Fit for 55" Konzepts festgelegt. Das ursprüngliche, branchenübergreifende Reduktionsziel innerhalb des EU ETS wurde dabei für 2030 von 43 % Verbesserung gegenüber 2005 auf 61 % erhöht. Dabei soll zunächst die erste Hälfte der 4. Handelsperiode mit den bestehenden Benchmarks durchgeführt werden. Für die Jahre ab 2026 werden Änderungen vorhergesehen, die zu einer weiteren deutlichen Verknappung der CO 2 -Zertifikate im Allgemeinen und den freien Zuteilungen im Besonderen führen werden. Darüber hinaus wurde ein CO 2 -Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) angekündigt, der ab 2026 u. a. für die Zementindustrie schrittweise eingeführt werden soll. Hierbei ist gegenwärtig eine Einführungsphase über zehn Jahre vorgesehen, die mit einer sukzessiven Kürzung des Niveaus der freien Zuteilungen um jährlich 10 % rechnet. Gleichzeitig soll für Zementimporte sukzessive eine CO 2 -Importgebühr erhoben werden, die jährlich in 10 %-Schritten steigt, bis sie 2035 100 % erreichen wird. Aus den gegenwärtig angekündigten Maßnahmen innerhalb des EU ETS ist mit einer deutlichen Verknappung der Zuteilung von CO 2-Emissionsrechten innerhalb der 4. Handelsperiode zu rechnen. Die Preise für Emissionsrechte sind bereits von 2020 auf 2021 stark gestiegen. Eine weitere Verteuerung innerhalb der 4. Handelsperiode wird zu entsprechenden Mehrkosten zur Deckung des Bedarfs an Emissionsrechten führen, bei gleichzeitiger Abnahme der frei zugeteilten Mengen. Bisher verfügt HeidelbergCement in der 4. Handelsperiode konzernweit über eine ausreichende Anzahl von Emissionsrechten. In den einzelnen Ländern gibt es allerdings bereits Unterdeckungen, die durch konzerninternen Handel gedeckt werden. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Risiko- und Chancenbericht. Ausblick 2022 Am 24. Februar 2022 hat der Vorstand im Rahmen der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen einen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022 gegeben. Dabei konnte er das Ausmaß des russischen Angriffs auf die Ukraine noch nicht abschätzen. Bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses am 23. März 2022 hat sich die Lage auf dem Energiesektor deutlich verschärft. Die Preise für Energie haben sich innerhalb weniger Tage drastisch erhöht, die weitere Entwicklung ist derzeit nicht prognostizierbar. Die internationalen Sanktionen gegen Russland haben die Versorgungsengpässe bei wesentlichen Energieträgern und Rohstoffen verstärkt. Aufgrund der aktuell zu beobachtenden sehr volatilen Auswirkungen auf den Energiemärkten geht der Vorstand jedoch von einem negativen Effekt auch auf die bedeutsamsten Leistungsindikatoren aus. Die nachfolgende Prognose gibt die Einschätzung des Vorstands ohne Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg wieder. Prognose der bedeutsamsten Leistungsindikatoren Basierend auf der Annahme einer weiterhin hohen Energiekosteninflation rechnet der Vorstand mit einer leichten Erhöhung des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten. Der ROIC wird bei rund 9 % erwartet. HeidelbergCement erwartet im Rahmen der CO 2 -Roadmap für 2022 eine weitere leichte Reduktion der spezifischen Netto-CO 2 -Emissionen pro Tonne zementartigem Material. Ergänzende Prognose weiterer Finanzzahlen Ertragslage Unter der Annahme einer steigenden Nachfrage in allen Geschäftsbereichen sowie einer guten Preisentwicklung in allen Märkten erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 einen starken Anstieg des Umsatzes, ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Wechselkurseffekten. Dividende Für das Geschäftsjahr 2021 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 2,40 € je Aktie vor. HeidelbergCement wird auch weiterhin eine progressive Dividendenpolitik verfolgen. Investitionen Im Geschäftsjahr 2022 plant HeidelbergCement seine disziplinierte Investitionspolitik auf der Grundlage eines aktiven Portfoliomanagements fortsetzen. Im Fokus stehen die Vereinfachung des Länderportfolios und eine Priorisierung der stärksten Marktpositionen. Dies umfasst Desinvestitionen, falls Renditeerwartungen mittelfristig nicht erreicht werden können und sich attraktive Verkaufsoptionen bieten. Selektive Akquisitionen müssen hohen Ergebnis- und Renditeerwartungen genügen. Das Hauptaugenmerk bei den Investitionen liegt auf der Instandhaltung und Modernisierung des Sachanlagevermögens, der Reduktion der CO 2 -Emissionen und der Verbesserung des Umweltschutzes, der Digitalisierung sowie dem Bau neuer und Umbau vorhandener Produktionsanlagen. Die Nettosachanlageinvestitionen (Investitionen in und Desinvestitionen von Sachanlagen) im Geschäftsjahr 2022 prognostiziert das Unternehmen bei unter 1,2 Mrd €. Finanzierung Durch vorhandene Liquidität hat HeidelbergCement das im Januar 2022 fällig gewordene Schuldscheindarlehen über 360,5 Mio € zurückgezahlt. Außerdem plant das Unternehmen die im August fällige Anleihe über 750 Mio € sowie die im Jahr 2022 auslaufenden finanziellen Verbindlichkeiten durch freien Cashflow und vorhandene Liquidität zu begleichen. Mit dem Euro Commercial Paper Programm stehen über 2 Mrd € und mit dem EMTN-Programm über 10 Mrd € Rahmenprogramme im Geld- und Kapitalmarkt zur Verfügung, die die Emission entsprechender Papiere ohne größeren zeitlichen Vorlauf ermöglichen. Die zunehmende Reife des Marktes für nachhaltigkeitsbezogene Finanzierungsformen eröffnen dem Unternehmen neue Kapitalquellen zur Erreichung seiner Nachhaltigkeitsstrategie. HeidelbergCement strebt auch weiterhin ein solides Investment-Grade Rating an. Der dynamische Verschuldungsgrad soll im strategischen Korridor von 1,5x - 2,0x gehalten werden. Risiko- und Chancenbericht Risiken und Chancen Die Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie, die auf nachhaltigen Werterhalt und Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. HeidelbergCement ist aufgrund seiner internationalen Geschäftstätigkeit zahlreichen Risiken ausgesetzt. Der Risikomanagementprozess dient dazu, diese Risiken frühzeitig zu identifizieren, sie systematisch zu bewerten und einzugrenzen. Das Risiko- und Chancenmanagement von HeidelbergCement ist über konzernweite Planungs- und Steuerungssysteme eng miteinander verbunden. Als Risiko betrachten wir Ereignisse, die negative Auswirkungen auf die Erreichung kurzfristiger sowie langfristiger operativer und strategischer Unternehmensziele haben können. Solange diese Risiken sich im Rahmen der rechtlichen und ethischen Grundsätze unternehmerischen Handelns bewegen und die damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, werden diese Risiken als akzeptabel eingestuft. Als Chancen sehen wir mögliche Erfolge, die über unsere Unternehmensplanung hinausgehen. Die unmittelbare Verantwortung, Chancen frühzeitig zu erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen Management in den Ländern sowie den zentralen Konzernabteilungen. Die Risiken und Chancen werden in der jährlich erstellten operativen Planung erfasst und im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt. Risikomanagement Der Vorstand der HeidelbergCement AG ist verpflichtet, ein angemessenes und wirksames internes Kontroll- und Risikomanagementsystem einzurichten. Darüber hinaus obliegt dem Vorstand die Gesamtverantwortung für den Umfang und die Ausrichtung der eingerichteten Systeme. Zudem überwachen der Aufsichtsrat und dessen Prüfungsausschuss regelmäßig die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems. HeidelbergCement sieht für das Risikomanagement klare Regelungen der Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten vor, die sich an der Unternehmensstruktur orientieren. Konzernweit gelten Verhaltensregeln, Richtlinien und Grundsätze zur Umsetzung eines systematischen und effektiven Risikomanagements. Das Risikomanagementsystem dient in erster Linie der Erfassung und Analyse von Risiken. Mögliche Chancen werden, wenn angemessen, in den Planungsprozessen berücksichtigt. Unser Risikomanagementprozess reflektiert die dezentrale Struktur des Unternehmens und identifiziert die Risiken im Rahmen der operativen Planung. Es umfasst mehrere Bausteine, die aufeinander abgestimmt und in die Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet sind. Die wesentlichen Elemente des Risikomanagementsystems sind: scrollen ― Dokumentation der Rahmenbedingungen für ein ordnungsgemäßes und effizientes Risikomanagement in einer Konzernrichtlinie; neben dieser Risk Management Guide-line beinhaltet der Verhaltenskodex des Konzerns die zu beachtenden Verhaltensregeln und Compliance-Vorgaben, ― Koordination des Risikomanagementprozesses auf Konzernebene in der Konzernabteilung Group Insurance & Corporate Risk, ― Erfassung der Risiken und Maßnahmen durch Corporate-Risk-Verantwortliche auf Länderebene, ― Steuerung der lokalen Risikomanagementprozesse, einschließlich Risikoidentifizierung und -bewertung durch das lokale operative Management, ― direkte Information und offene Kommunikation über identifizierte Risiken zwischen Vorstand und Ländermanagement, ― Mitwirkung der relevanten Konzernabteilungen bei der Identifizierung und Erfassung von strategischen und langfristigen Risiken, ― einheitliche und regelmäßige Berichterstattung auf Konzern- und Länderebene, ― Förderung des konzernweiten Risikobewusstseins. Organisation des Risikomanagements bei HeidelbergCement 1) Im Rahmen der Konzern- und Jahresabschlussprüfung 2) Legal, Compliance, Tax, IT, Data Protection, Treasury, Corporate Finance, Human Resources, Strategy & Development/M&A, Environmental Social Governance Risikomanagementprozess Um das Risikomanagement zu optimieren und in die operative Planung einzubetten, setzen wir konzernweit eine Software ein, die die dezentrale unterjährige Erfassung der Risiken in den jeweiligen Ländern und Konzernabteilungen ermöglicht. Die Software erlaubt die Abbildung der Konzernstruktur und die Zuweisung lokaler Verantwortlichkeiten. Unter Vorgabe einheitlicher Bewertungsschemata für die Risikobeurteilung werden die kurzfristigen Risiken quartalsweise systematisch erfasst und können im Zeitverlauf nachverfolgt werden. Die Risikodaten lassen sich unmittelbar konsolidieren, flexibel analysieren und über ein standardisiertes Risk Reporting darstellen. Neben dieser kurzfristig ausgerichteten Risikoerfassung werden auch Risiken mit einem mittel- oder langfristigen Zeithorizont berücksichtigt. Diese mittel- und langfristige Betrachtung betrifft neben den strategischen Risiken auch die Klimarisiken, zu denen gemäß Definition der TCFD (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) sowohl physische Risiken als auch Transitionsrisiken (transition risks) gehören. Diese Risiken werden im Hinblick auf potenzielle kritische wirtschaftliche Auswirkungen für unser Unternehmen identifiziert und zentral erfasst. Identifikation von Risiken und deren Bewertung Die Identifikation der Risiken findet zum einen regelmäßig dezentral durch das Ländermanagement statt und zum anderen durch die weltweit verantwortlichen Konzernabteilungen. Als Hilfsparameter für den Identifikationsprozess dienen allgemeine makroökonomische Daten, sonstige branchenspezifische Risikoinformationsquellen, Identifikationstools und -techniken sowie der interne Risikoatlas, der die unterschiedlichen finanziellen und nichtfinanziellen Risikokategorien erfasst. Für die regelmäßige unterjährige Risikoberichterstattung werden - unter Berücksichtigung individueller Rahmenbedingungen - angemessene Wertgrenzen für die einzelnen Länder festgelegt. Die Risiken werden für jede definierte Risikokategorie auf Basis einer Mindesteintrittswahrscheinlichkeit von 10 % und nach erwartetem Schadenausmaß bewertet. Die Risiken werden netto betrachtet, das heißt nach jeglichen Maßnahmen zur Risikominderung. Der operative Planungszyklus von zwölf Monaten wird als Basiszeitraum für die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit verwendet. Als Orientierungsmaßstab für das mögliche Schadenausmaß dienen die Auswirkungen auf folgende wichtigen Kenngrößen: Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs, Jahresüberschuss und Cashflow. Die beiden Dimensionen zur Risikobeurteilung lassen sich grafisch als Risikolandkarte darstellen. Dimensionen der Risikobeurteilung Die zugrunde liegenden Skalierungen werden für die im Planungszyklus eingebetteten, kurzfristigen Risiken wie folgt vorgegeben: Eintrittswahrscheinlichkeit scrollen Unwahrscheinlich 0% bis 20% Selten 21 % bis 40% Möglich 41 % bis 60% Wahrscheinlich 61 % bis 100% scrollen Schadenausmaß Definition der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage sowie Cashflow Gering Unerhebliche negative Auswirkung (10 - 30 Mio €) Moderat Begrenzte negative Auswirkung (>30 - 120 Mio €) Erheblich Beträchtliche negative Auswirkung (>120 - 300 Mio €) Kritisch Schädigende negative Auswirkung (> 300 Mio €) Die mittel- bis langfristigen strategischen Risiken werden ab einem Schadenausmaß von über 300 Mio € (brutto, vor jeglichen Maßnahmen zur Risikominderung) und mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von mindestens 20% gemeldet. Diese Risiken werden durch die Konzernabteilung Group Strategy and Development / M&A erfasst. Außerdem werden ihre Entstehung und jährliche Entwicklung überwacht. Dazu zählen auch die mit dem Klimawandel verbundenen physischen Risiken und Transitionsrisiken. Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit unter 10%, die auf Konzernebene ein potenziell kritisches Ausmaß haben, so genannte Tail-Event Risiken, sind ebenfalls zu berichten. Diese werden sowohl zentral auf Konzernebene erfasst als auch jährlich über die Financial Directors der Länder separat abgefragt. In die Risikobetrachtung fließen auch solche Risiken ein, die keinen unmittelbaren Einfluss auf die Finanzlage haben. Exemplarisch für diese Kategorie seien hier insbesondere ESG-Risiken (Environmental Social Governance) genannt. Diese nichtfinanziellen Risiken wirken sich auf nicht-monetäre Größen wie Reputation oder Strategie aus. Für nicht unmittelbar quantifizierbare Risiken wird eine Bewertung des möglichen Schadenausmaßes nach qualitativen Kriterien in der Abstufung von gering bis kritisch vorgenommen. Die regelmäßige Identifikation wird bei plötzlich auftretenden Risiken oder eingetretenen Schäden durch eine Ad-hoc-Risikomeldung ergänzt. Dieser Fall kann insbesondere im Zusammenhang mit politischen Ereignissen, Entwicklungen auf den Finanzmärkten oder Naturkatastrophen eintreten. Aggregation, Berichterstattung, Steuerung und Kontrolle der Risiken Die quantitativen, aktualisierten Risikoberichte für alle Geschäftsbereiche unserer Konzernländer fließen vierteljährlich in die zentrale Managementberichterstattung an den Vorstand ein, sodass eine strukturierte und kontinuierliche Verfolgung der Risiken möglich ist. Korrelationen zwischen einzelnen Risiken und Ereignissen werden auf Länderebene soweit wie möglich berücksichtigt. Bei den regelmäßig stattfindenden Management Meetings kann der Vorstand zusammen mit den verantwortlichen Ländermanagern zeitnah Risikosteuerungsmaßnahmen erörtern und festlegen. Dabei wird entschieden, welche Risiken bewusst eigenverantwortlich getragen oder auf andere Risikoträger übertragen werden und welche Maßnahmen sich zur Reduzierung bzw. Vermeidung potenzieller Risiken eignen. Im Rahmen der Risikoaggregation wird die Gesamtrisikoposition des Konzerns ermittelt, die regelmäßig zur Überwachung der Relation zur Risikotragfähigkeit herangezogen wird. Die Risikotragfähigkeit steht für das maximale Risiko, das ein Unternehmen eingehen kann, ohne seinen Fortbestand im Sinne des § 91 Abs. 2 AktG zu gefährden. Die Konzernabteilung Group Insurance & Corporate Risk ist für die Koordination der Risikomanagementprozesse auf Konzernebene zuständig. Sie fasst alle wesentlichen quantitativen und qualitativen Risiken der Länder und Konzernabteilungen bei den quartalsweisen Management Meetings in einer zentralen Risikolandkarte zusammen. Einmal jährlich wird dem Vorstand der konsolidierte Risikobericht des Konzerns präsentiert. Darüber hinaus erfolgt halbjährlich die Berichterstattung an den Aufsichtsrat. Überwachung und Anpassungen Die Konzernabteilung Group Internal Audit untersucht und bewertet das Risikomanagement, um zu einer Verbesserung des Risikoverständnisses beizutragen. Darüber hinaus führt der Wirtschaftsprüfer im Rahmen der Abschlussprüfung gemäß den gesetzlichen Vorschriften eine Überprüfung des Risikofrüherkennungssystems dahingehend durch, ob das Überwachungssystem geeignet ist, bestandsgefährdende Tatsachen frühzeitig zu erkennen. Der Aufsichtsrat und dessen Prüfungsausschuss werden ebenfalls durch den Vorstand regelmäßig zur Risikosituation informiert. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess Das interne Kontrollsystem im HeidelbergCement Konzern beinhaltet alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der rechtlichen Vorschriften gemäß § 289 Abs. (4) HGB und § 315 Abs. (4) HGB. Das interne Überwachungssystem im HeidelbergCement Konzern besteht aus prozessunabhängigen und prozessintegrierten Kontrollmaßnahmen. Zu den prozessintegrierten Prüfungstätigkeiten zählen Kontrollen wie das Vier-Augen-Prinzip. Prozessunabhängige Maßnahmen sind Kontrollen, die von Personen durchgeführt werden, die nicht unmittelbar am Rechnungslegungsprozess beteiligt sind (z.B. interne Revision). Strukturen und Prozesse Die Organisations- und Führungsstruktur der HeidelbergCement AG und ihrer Konzernunternehmen sind klar definiert. Die Verantwortlichkeiten und Funktionen im Rechnungslegungsprozess (z.B. Buchhaltung der HeidelbergCement AG und ihrer Konzernunternehmen, Group Treasury sowie Group Reporting, Controlling und Consolidation) sind zudem eindeutig getrennt und festgelegt. Wesentliche Merkmale der Rechnungslegungsprozesse und Konsolidierung Die Bilanzierungsrichtlinie und ein einheitlicher Kontenrahmen, die beide von der Konzernabteilung Group Reporting, Controlling and Consolidation zentral vorgegeben werden, sind für alle Konzernunternehmen verpflichtend anzuwenden und stellen eine einheitliche Bilanzierung sicher. Konzernweit gültige Terminvorgaben, die in einem zentral geführten Finanzkalender festgehalten sind, sowie abschlussrelevante Instruktionen unterstützen ebenfalls einen konzernweit einheitlich strukturierten und effizienten Rechnungslegungsprozess. Neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und aktuelle Entwicklungen (z.B. aus dem wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Konzerns) werden bezüglich ihrer Relevanz und Auswirkungen auf den Konzernabschluss analysiert und berücksichtigt. Bei komplexen oder ermessensbehafteten Bilanzierungsfragen wird auch auf die Expertise externer Dienstleister zurückgegriffen. Die Abschlüsse der Konzernunternehmen werden in den meisten Ländern in Shared Service Centern erstellt, um Rechnungslegungsprozesse zu zentralisieren und zu standardisieren. Hierbei werden überwiegend Buchhaltungssysteme von SAP verwendet. Zum Erstellen des Konzernabschlusses werden die Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen durch weitere Informationen ergänzt und mittels einer standardisierten Software von SAP konsolidiert. Hierbei werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge wie beispielsweise die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung, die Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie die at-equity-Bewertung vorgenommen und dokumentiert. Die Bestandteile des Konzernabschlusses einschließlich der Anhangangaben werden vollständig aus diesem Konsolidierungsprogramm entwickelt. Die Daten aus dem Bereich des Rechnungswesens werden bei HeidelbergCement sowohl auf lokaler als auch auf zentraler Ebene kontrolliert. Die dezentrale Prüfung der lokalen Abschlüsse wird durch den zuständigen Financial Director und das Ländercontrolling vorgenommen. Die zentrale Prüfung erfolgt durch die Konzernabteilungen Group Reporting Controlling and Consolidation, Tax und Treasury. Das Kontrollsystem bei HeidelbergCement zeichnet sich durch manuelle Prüfungen wie regelmäßige Stichproben und Plausibilitätsprüfungen aus, die auf lokaler sowie zentraler Ebene durchgeführt werden. Es wird ergänzt um systemseitige Validierungen, die vom Konsolidierungsprogramm automatisch ausgeführt werden. Prozessunabhängige Prüfungen werden sowohl durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats als auch durch die Konzernabteilung Internal Audit durchgeführt. Letztere prüft dabei das interne Kontrollsystem für die beschriebenen Strukturen und Prozesse und kontrolliert die Anwendung der Bilanzierungsrichtlinie sowie des Kontenrahmens. Die Ergebnisse der Prüfung werden an den Vorstand und den Prüfungsausschuss berichtet. Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung und Begrenzung von Risiken Um Risiken zu identifizieren und zu bewerten, werden bei HeidelbergCement die einzelnen Geschäftsvorfälle anhand der Kriterien Risikopotenzial, Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenausmaß analysiert. Auf Basis dieser Analyse werden anschließend geeignete Kontrollmaßnahmen festgelegt. Zur Begrenzung von Risiken unterliegen Transaktionen ab einem bestimmten Volumen oder mit einer gewissen Komplexität einem festgelegten Genehmigungsprozess. Zudem werden organisatorische Maßnahmen (z.B. Funktionstrennung in sensiblen Bereichen) sowie laufende Soll-Ist-Vergleiche für wesentliche Kennzahlen der Rechnungslegung durchgeführt. Die EDV-Systeme, die für die Rechnungslegung verwendet werden, sind durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Die eingerichteten Kontroll- und Risikomanagementsysteme können eine richtige und vollständige Rechnungslegung nicht mit absoluter Sicherheit gewährleisten. Insbesondere individuell falsch getroffene Annahmen, ineffiziente Kontrollen und illegale Aktivitäten können zu einer eingeschränkten Effektivität der eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme führen. Auch ungewöhnliche oder komplexe Sachverhalte, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, sind mit einem latenten Risiko behaftet. Die hier getroffenen Aussagen gelten für die HeidelbergCement AG und ihre in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen. Risikofelder Risiken, die sich auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sind entsprechend dem im Unternehmen festgelegten Risikoatlas in fünf Kategorien eingeteilt: finanzielle Risiken, strategische Risiken, operative Risiken, rechtliche und Compliance-Risiken sowie Klimarisiken. Im Folgenden geben wir nur bei den für uns maßgeblichen Risiken eine Beurteilung der Risikosituation an. Finanzielle Risiken Zu unseren wesentlichen finanziellen Risiken zählen Währungs- und Zinsänderungsrisiken, Refinanzierungs- bzw. Liquiditätsrisiken sowie Steuer- und Pensionsrisiken. Wir steuern diese Risiken vorwiegend im Rahmen unserer laufenden Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Diese Risikofelder werden von der Konzernabteilung Group Treasury auf der Grundlage konzerninterner Richtlinien, die ebenfalls die Arbeit und die Prozesse von Group Treasury definieren, laufend überwacht. Alle Konzerngesellschaften müssen auf Basis dieser Richtlinien ihre Risiken identifizieren und in Zusammenarbeit mit Group Treasury absichern. Währungsrisiken Die wichtigste Risikoposition bei den finanziellen Risiken ist das Währungsrisiko, insbesondere das Translationsrisiko. Währungsrisiken ergeben sich aus unseren Fremdwährungspositionen und zeichnen sich durch die Unsicherheit der künftigen Entwicklung der Wechselkurse aus. Wirtschaftliche, geldpolitische, fiskalpolitische und politische Einflussfaktoren dürfen hierbei nicht unterschätzt werden. Unvorhergesehene Ereignisse wie der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie Anfang 2020 können zu Verwerfungen an den Devisenmärkten führen und damit negative Auswirkungen auf die Translations- und Transaktionseffekte haben. Die Währungsrisiken, darunter hauptsächlich die Translationsrisiken, stufen wir als hohes Risiko mit einer möglichen Eintrittswahrscheinlichkeit und einem erheblichen Schadenausmaß ein. Währungsrisiken, die durch Geschäftsvorgänge mit Dritten in Fremdwährung entstehen (Transaktionsrisiken), sichern wir in bestimmten Fällen durch derivative Finanzinstrumente ab. Dafür setzen wir vor allem Devisenswaps und Devisentermingeschäfte ein. Im Rahmen unserer Inhouse-Banking-Aktivität ergeben sich durch Aufnahme und Anlage von Liquidität der Tochtergesellschaften Währungspositionen, die durch entsprechende fristen- und betragskongruente externe Devisenswapgeschäfte abgesichert werden. Währungsrisiken, die aus der Währungsumrechnung ausländischer Einzel- oder Teilkonzernabschlüsse entstehen (Translationsrisiken), sichern wir in der Regel nicht ab, da die damit verbundenen Auswirkungen nicht zahlungswirksam sind und die Einflüsse auf den Konzernabschluss laufend überwacht werden. Mehr zu den Währungsrisiken finden Sie im Anhang unter Punkt 10.3. Zinsänderungsrisiken Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Zinsänderungsrisiken werden im Rahmen der vom Finanzvorstand vorgegebenen Grenzen gehalten. Durch den Einsatz von Finanzinstrumenten, d. h. im Wesentlichen Zinsswaps, ist es uns möglich, sowohl das Risiko schwankender Zahlungsströme als auch das Risiko von Wertschwankungen zu sichern. Hingegen könnte eine Herabstufung unserer Bonitätsbewertung durch die Ratingagenturen die Zinsmargen im Falle einer Refinanzierungsmaßnahme erhöhen. Aufgrund des ausgeglichenen Fälligkeitenprofils der Finanzschulden (siehe Grafik im Abschnitt Konzern-Finanzmanagement) und des erwarteten Mittelzuflusses aus operativer Geschäftstätigkeit besteht kurz- und mittelfristig kein wesentlicher Refinanzierungsbedarf, sodass keine negativen Auswirkungen auf das Zinsergebnis zu erwarten sind. Entsprechend sehen wir hier ein niedriges Risiko mit seltener Eintrittswahrscheinlichkeit und geringem Ausmaß. Mehr zu den Zinsänderungsrisiken finden Sie im Anhang unter Punkt 10.3. Refinanzierungs- bzw. Liquiditätsrisiken Refinanzierungs- bzw. Liquiditätsrisiken entstehen, wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, die Finanzmittel zu beschaffen, die es zur Begleichung der operativen oder im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen benötigt. Mögliche Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme berücksichtigen wir im Rahmen der Konzern-Liquiditätsplanung. Annahmen über den weiteren Konjunkturverlauf bergen gewisse Unsicherheiten bei der Liquiditätsplanung, die wir aus diesem Grund rollierend aktualisieren. Auf dieser Basis können wir im Bedarfsfall entsprechende Maßnahmen, wie die Emission zusätzlicher Geld- und Kapitalmarktpapiere oder die Aufnahme frischer Mittel im Bankenmarkt, einleiten. Zur Sicherung unserer Zahlungsverpflichtungen steht uns eine syndizierte Kreditlinie mit einem Volumen von 3 Mrd € zur Verfügung. Damit haben wir Zugang zu umfangreichen liquiden Mitteln und das Refinanzierungsrisiko deutlich reduziert. Insgesamt haben wir konzernweit 6,1 Mrd € freie Liquidität, bestehend aus liquiden Mitteln, Wertpapieren im Bestand und freien Kreditlinien (siehe Tabelle Liquiditätsinstrumente im Abschnitt Konzern-Finanzmanagement). Als weitere Vorsichtsmaßnahme wurde auf der Hauptversammlung 2020 ein Rahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals beschlossen. Wir stufen die Refinanzierungs- bzw. Liquiditätsrisiken im Allgemeinen als niedriges Risiko ein mit unwahrscheinlicher Eintrittswahrscheinlichkeit und geringem bis erheblichem Ausmaß abhängig von der Kapitalmarktsituation. Im Rahmen von Kreditverträgen wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) konsequent überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind in diesem Zusammenhang der dynamische Verschuldungsgrad und der konsolidierte Deckungsgrad. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen entsprechende Kredite - ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeiten - fällig stellen. Je nach Volumen des betreffenden Kredits und den vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt könnte dies zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen. Die syndizierte Kreditlinie beinhaltet Covenants, die auf einem Niveau vereinbart sind, das den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und unseren Prognosen Rechnung trägt. Mehr zu Liquiditätsrisiken finden Sie im Anhang unter Punkt 10.3. Kreditrisiken Kreditrisiken bestehen darin, dass ein Vertragspartner seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann. Wir minimieren die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung sowie laufende Bonitätsbeurteilung der Vertragspartner. Kreditrisiken aus dem operativen Geschäft werden fortlaufend im Rahmen des Forderungsmanagements überwacht. In diesem Zusammenhang achten wir auch auf die Bonität unserer Geschäftspartner. Dadurch und durch die Vermeidung von Positionskonzentrationen werden die Kreditrisiken des Konzerns minimiert. Kreditrisiken für unsere Geldanlagen mindern wir, indem wir nur Transaktionen mit Banken guter Bonität tätigen. Analog erfolgt die Auswahl der Banken für den Zahlungsverkehr und die Etablierung von Cash Pools. Wir stufen die Kreditrisiken als mittleres Risiko ein mit seltener Eintrittswahrscheinlichkeit und moderatem Ausmaß. Mehr zu Kreditrisiken finden Sie im Anhang unter Punkt 10.3. Steuerrisiken Wir sind in vielen Ländern der Welt tätig und unterliegen den dort geltenden, vielfältigen steuerlichen Rechtsvorschriften sowie regelmäßigen Steuerprüfungen. Etwaige Risiken können sich aus Änderungen der lokalen Steuergesetze bzw. der Rechtsprechung sowie unterschiedlicher oder zunehmend restriktiver Auslegung existierender Vorschriften ergeben. Dies gilt insbesondere auch für die zunehmenden Vorschriften und Regularien, die sich auf grenzüberschreitende Transaktionen beziehen. Diese Risiken können sich sowohl auf unsere Steueraufwendungen und -erträge als auch auf unsere Steuerforderungen und -verbindlichkeiten sowie die Liquidität auswirken. Die Steuerabteilung überwacht die Entwicklung der steuerlichen Risiken kontinuierlich und trifft bei Bedarf geeignete Maßnahmen, um diese zu minimieren. Wir stufen die Steuerrisiken als mittleres Risiko ein. Pensionsrisiken Der Finanzierungsstatus der Versorgungspläne könnte durch ungünstige Entwicklungen auf den Kapitalmärkten, durch demografische Veränderungen und Erhöhungen der Versorgungsleistungen beeinflusst werden. In Nordamerika ist HeidelbergCement an verschiedenen beitragsorientierten Pensionsplänen für gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte (Multi-Employer Pension Plans) beteiligt. Sollte eines der teilnehmenden Unternehmen keine Beiträge mehr in den Versorgungsplan einzahlen, müssten alle anderen Beteiligten für nicht-gedeckte Verpflichtungen aufkommen. In Bezug auf 2022 stufen wir die Pensionsrisiken als mittleres Risiko ein mit einer seltenen Eintrittswahrscheinlichkeit und moderatem Ausmaß. Mehr zu Pensionen finden Sie im Anhang unter Punkt 9.13. Strategische Risiken Strategische Risiken sind in der Regel in Bezug auf Zeithorizont und geografischer Dimension weitreichend. Einige strategische Risiken sind allgemeiner Natur, während andere branchen- und unternehmensspezifisch sind. Wie im Abschnitt Risikomanagementprozess beschrieben, werden mittel- bis langfristige strategische Risiken ab einem Schadenausmaß von über 300 Mio € gemeldet (brutto, vor jeglichen Maßnahmen zur Risikominderung), deren Eintrittswahrscheinlichkeit 20% überschreitet. Zudem wird die potenzielle Eintrittsgeschwindigkeit beurteilt, d.h. ob mit einem allmählichen oder raschen Eintritt zu rechnen ist. Ferner wird die Veränderung der Einschätzung gegenüber dem Vorjahr beurteilt. Das globale wirtschaftliche und soziale Umfeld unterliegt stetigen Veränderungen durch weltweite Trends wie Klimawandel, Globalisierung, demografische Entwicklung, Digitalisierung und neue Technologien. Diese Trends bergen sowohl Risiken als auch Chancen und ihre Auswirkungen auf ein Unternehmen hängen von dessen Fähigkeit ab, sich an Veränderungen anzupassen. Risiken, die sich aus den verändernden Trends ergeben, können sich auf die Nachfrage, das Preisniveau und die Kosten in unseren Absatzmärkten auswirken und damit auf den Ertrag des Unternehmens. Im Folgenden werden wir diese Risiken beschreiben und beurteilen sowie Maßnahmen angeben, die ergriffen wurden, um ihre Auswirkungen abzuschwächen. Wirtschaftliche Risiken Die Weltwirtschaft begann 2021, sich von den Folgen der Coronavirus-Pandemie zu erholen und ist laut der Januarprognose 2022 des IWF um 5,9% gewachsen. Durch das Auftreten von Virusvarianten und eine noch unzureichende Impfung der Weltbevölkerung besteht laut IWF allerdings weiterhin Unsicherheit bezüglich der Geschwindigkeit der weiteren wirtschaftlichen Erholung. Für 2022 geht der IWF in seiner Januarprognose von einem Wachstum von 4,4% aus. Laut IWF ist der langfristige Wachstumsausblick für die einzelnen Volkswirtschaften unterschiedlich. Das Wachstum in den entwickelten Volkswirtschaften wird insbesondere angetrieben durch den Wegfall pandemiebedingter Beschränkungen und die Bereitstellung umfassender staatlicher Förderprogramme wie dem NextGenerationEU-Aufbauplan der Europäischen Union in Höhe von über 800 Mrd € oder dem American Rescue Plan Act im Umfang von über 1,9 Billionen US-Dollar. Hingegen ist in Entwicklungs- und Schwellenländern aufgrund des langsamen Fortschritts der Impfkampagnen und allgemein geringerer staatlicher Unterstützung langfristig von Wachstumseinbußen auszugehen. Im Verlauf des Jahres 2021 kam es sowohl in den Industriestaaten als auch in einigen Schwellenländern zu einer starken Zunahme der Inflation. Dies beruht auf der wieder gestiegenen Nachfrage, verbunden mit Angebotsengpässen und stark erhöhten Rohstoffpreisen im Vergleich zum Vorjahr. Angesichts des Fortbestehens dieser Faktoren geht der IWF in seiner Januar-Prognose 2022 kurzfristig von weiterhin erhöhten Inflationsraten aus und erwartet einen Rückgang erst im Jahr 2023. Gleichzeitig stehen Prognosen derzeit nach wie vor unter dem Vorbehalt des generell unsicheren Ausblicks hinsichtlich des weiteren Verlaufs der Pandemie sowie der Entwicklung der genannten Inflationstreiber. Abgesehen von Risiken aus Nachfrageschwankungen kann steigender Wettbewerb den Druck auf Absatzmengen, Preise und Kundenbeziehungen in den einzelnen Konzerngebieten erhöhen. Wir stufen die wirtschaftlichen Risiken als ein allgemeines Risiko mit möglicher Auswirkung auf den ganzen Konzern und gegebenenfalls raschem Eintritt ein. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich nach unserer Meinung der Risikoausblick nicht geändert. HeidelbergCement kann dieses Risiko dank seines diversifizierten Länderportfolios, das die Abhängigkeit von einzelnen Märkten verringert, teilweise mindern. Politische und soziale Risiken Für alle Unternehmen stellen potenzielle Umbrüche im politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfeld ein grundsätzliches Risiko dar. HeidelbergCement ist auf fünf Kontinenten tätig und daher sowohl globalen als auch lokalen politischen Risiken wie der Verstaatlichung, Handelskonflikten, dem Verbot von Kapitaltransfer, Terrorismus, Krieg oder Unruhen ausgesetzt. Der Ausbruch des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 hat zu starken internationalen Sanktionen gegenüber Russland geführt, die die russische Wirtschaft stark beeinträchtigen werden. Infolge dieses Kriegs hat sich das Risiko für Verstaatlichungen von privaten Unternehmen sowie einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums in dieser Region erhöht. Ferner gehören die geopolitischen Spannungen in Afrika oder im Nahen und Mittleren Osten und eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen weltweiten Handelspartnern zu den Risiken, die zu einem geringeren Wirtschaftswachstum in den betroffenen Weltregionen führen können. Wir stufen die politischen und sozialen Risiken als allgemeine Risiken mit möglicher Auswirkung auf einzelne Konzernländer und gegebenenfalls raschem Eintritt ein. Im Vergleich zum Vorjahr gehen wir aufgrund des Kriegs in der Ukraine von einem erhöhten Risiko aus. HeidelbergCement kann dieses Risiko dank seines diversifizierten Länderportfolios, das die Abhängigkeit von einzelnen Märkten verringert, teilweise mindern. Naturkatastrophen / Pandemien (außergewöhnliche externe Störfälle) Außergewöhnliche externe Störfälle wie Naturkatastrophen oder Pandemien können unser Geschäftsergebnis negativ beeinflussen. Im Jahr 2021 haben sich unsere Geschäftsaktivitäten von den im Vorjahr ergriffenen staatlichen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie erholt. Gleichzeitig besteht weiter das Risiko erneuter Einschränkungen unserer Aktivitäten durch behördliche Auflagen, insbesondere durch das Auftreten von Virusvarianten und der niedrigen Impfquote in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dank unseres diversifizierten Länderportfolios können negative Auswirkungen in einzelnen Ländern ausgeglichen werden. Die Entschädigungsgrenzen unseres konzernweiten Sachversicherungsprogramms garantieren eine umfassende Deckung gegen Naturkatastrophen, einschließlich Erdbeben, insbesondere auch für unsere Aktivitäten in stark gefährdeten Regionen Nordamerikas und Asiens. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Deckung im Falle eines extremen Schadens nicht ausreicht. Wir stufen Naturkatastrophen und Pandemien als allgemeine Risiken mit möglicher Auswirkung auf einzelne Konzernländer oder den ganzen Konzern ein. Üblicherweise treten sie schnell ein. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich nach unserer Einschätzung der Risikoausblick nicht geändert. Rohstoffknappheit Die Knappheit der natürlichen Rohstoffe und die zunehmende Schwierigkeit, Abbaukonzessionen zu erneuern oder neue zu erhalten, können sich auf die Kosten und Rohstoffverfügbarkeit auswirken und damit das Betriebsergebnis erheblich beeinträchtigen. Auch die Beschaffung alternativer Rohstoffe wie Flugasche oder Hochofenschlacke und generell das Recycling bestimmter Materialien könnte aufgrund der Entwicklung einiger Industriezweige, wie der fortschreitenden Abschaltung von Kohlekraftwerken oder der Rückgang der Stahlproduktion mit entsprechend geringerer Schlackenverfügbarkeit, kritisch werden. Wir stufen Rohstoffknappheit als branchenspezifisches Risiko mit möglicher allmählicher Auswirkung auf den ganzen Konzern ein. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich nach unserer Meinung der Risikoausblick nicht geändert. HeidelbergCement mindert dieses Risiko durch die ständige Überwachung der weltweiten Rohstoffreserven und sichert sich gleichzeitig, wo immer möglich, Ersatzrohstoffe für seine Produktionsstätten (einschließlich Recycling von Materialien). Substitution von Produkten HeidelbergCement beobachtet aufmerksam die Entwicklung alternativer Bindemittel und ist aufgrund des Risikos, dass sie herkömmliche Zementsorten ersetzen, selbst in deren Erforschung tätig. Nach aktuellem Kenntnisstand ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass eine Substitution bereits in den nächsten Jahren in großem Maßstab erfolgen wird. Falls die Produktionskosten für herkömmliche Bindemittel vor allem in reifen Märkten beträchtlich steigen sollten, beispielsweise durch weitere Verknappung von CO 2 -Emissionszertifikaten oder hohe Kosten für emissionsmindernde Technologien, könnten alternative Bindemittel an ökonomischer Attraktivität gewinnen und herkömmliche Bindemittel ersetzen, sofern sie die hohen Anforderungen an Verarbeitbarkeit und Dauerhaftigkeit erfüllen. Im Zuschlagstoffgeschäft, in dem wir Sand, Kies und Hartgestein in eigenen Abbaustätten fördern und erzeugen, könnte Substitution durch steigende Nutzung recycelter Materialien erfolgen. Dieser Effekt wird durch immer strengere Anforderungen bei der Erneuerung bestehender oder Beantragung neuer Abbaugenehmigungen von natürlichen Rohstoffen verstärkt. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Beton im Baugeschäft durch andere Materialien wie Stahl, Glas oder Holzprodukte ersetzt wird. Auch wenn der Einsatz dieser alternativen Materialien in einigen Ländern teilweise steigt, ist dieser derzeit noch begrenzt. Insgesamt stufen wir die Substitution von Produkten als branchenspezifisches Risiko mit möglicher allmählicher Auswirkung auf den ganzen Konzern ein. Es handelt sich aus unserer Sicht um ein Tail-Event-Risiko. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich nach unserer Meinung der Risikoausblick nicht geändert. Digitaler Wandel Die digitale Transformation verändert die Geschäftswelt grundlegend. Neue digitale und vernetzte Technologien sowie zunehmende Automatisierung könnten bestehende Geschäftsmodelle in Frage stellen und neue ermöglichen. Die Digitalisierung der Bau- und Baustoffindustrie ermöglicht allmähliche Änderungen in den Bauweisen, die auch dazu beitragen könnten, die Klimaneutralität während der Lebensdauer eines Gebäudes zu erreichen. Sie könnte den Bau energieeffizienterer und langlebigerer Gebäude mit geringeren Emissionen ermöglichen, was letztendlich auch Auswirkungen auf den Beton- und Zementverbrauch haben könnte. Die Digitalisierung kann zudem Effizienz und Produktivität steigern, beispielsweise durch Datenanalysen in Echtzeit aus vernetzten Systemen, vorausschauende Instandhaltung oder besseres Management von Lagerbeständen und Produktionsprozessen. Ein mangelnder Fortschritt bei der Digitalisierung könnte daher zu einem Verlust an Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit führen. Wir stufen den digitalen Wandel als allgemeines Risiko mit möglicher Auswirkung auf den ganzen Konzern und allmählichem Eintritt ein. Im Vergleich zum Vorjahr gehen wir von einem unveränderten Risiko aus. Demografische Entwicklung Während die Bevölkerungszahl in den Entwicklungs- und Schwellenländern zunimmt, überaltert sie in den Industriestaaten. Das kann in diesen Ländern zu einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften führen, niedrigerer Produktivität und höheren Personalaufwendungen, die letztendlich die Produktionskosten steigen lassen. In der Bauindustrie könnte diese Entwicklung zu einer Verlagerung weg vom personalintensiven Bau vor Ort hin zur industriellen Produktion von Fertigteilen und modularen Bausystemen führen. Die demografische Entwicklung kann daher in Ländern mit reifen Märkten zu einem branchen- und unternehmensspezifischen Risiko werden, das allmählich eintritt. Im Vergleich zum Vorjahr gehen wir von einem höheren Risiko aus. HeidelbergCement mindert dieses Risiko mit Personalentwicklungsprogrammen, um Beschäftigte zu gewinnen und zu halten (beispielsweise durch abteilungs- oder länderübergreifende Karrierewege). Das Unternehmen untersucht auch die Möglichkeiten verstärkter Automatisierung. Weitere spezifische Risiken der Baustoffbranche Importrisiken Klinker und Zement werden aufgrund ihres hohen Gewichts im Verhältnis zum Verkaufspreis nicht über weite Strecken auf dem Landweg transportiert. International werden sie auf dem Seeweg gehandelt. Sollte der Unterschied im Preisniveau zwischen zwei Ländern mit Anbindung an den Seehandel zu groß werden, besteht das Risiko steigender Importe. Dieses Risiko könnte insbesondere in den europäischen Ländern, die dem Emissionshandelssystem unterliegen, entstehen, wenn es in den außereuropäischen Exportländern keine vergleichbaren Kosten für CO 2 -Emissionen gibt. Die EU-Kommission hat die Einführung eines CO 2 -Grenzausgleichssystems für Klinker und Zement vorgeschlagen, um für gleiche Bedingungen für Inlandsproduktion und Importe zu sorgen. Allerdings stehen die Ausgestaltung und Umsetzung noch aus. Risiken aus Akquisitionen, Kooperationen und Investitionen HeidelbergCement erweitert seine Kapazitäten durch Akquisitionen, Kooperationen und Investitionen, um seine Marktpositionen zu verbessern und die vertikale Integration zu stärken. Bei Akquisitionen können sich mögliche Risiken aus der Integration von Beschäftigten, Prozessen, Technologien und Produkten ergeben. Hierzu zählen auch Kultur- und Sprachhindernisse sowie erhöhte Personalfluktuation, die zum Abfluss von Wissen führt. Wir mindern diese Risiken durch gezielte Personalentwicklung und eine integrative Unternehmenskultur einschließlich der Schaffung lokaler Managementstrukturen. Investitionen können den Verschuldungsgrad und die Finanzierungsstruktur beeinträchtigen. Außerdem können unvorhergesehene negative Geschäftsentwicklungen zu finanziellen Belastungen aus Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten führen. Der Erfolg von Akquisitionen, Kooperationen und Investitionen kann zudem durch politische Restriktionen beeinträchtigt werden. HeidelbergCement bewertet daher bei Investitionen auch das politische Risiko und die Stabilität des Umfelds. Um finanzielle Belastungen und Risiken zu mindern und Chancen besser zu nutzen, kann HeidelbergCement insbesondere in politisch instabilen Regionen auch mit geeigneten Partnern zusammenarbeiten. Investitionsprojekte können sich von der Planung bis zur Fertigstellung über mehrere Jahre erstrecken. Besondere Risiken bestehen dabei bei der Erlangung der erforderlichen Genehmigungen für den Rohstoffabbau, bei der Entwicklung der Infrastruktur - einschließlich des Anschlusses an Energie- und Straßennetze - und bei den Anforderungen an die Folgenutzungspläne für die Abbaustätten. Operative Risiken Zu den operativen Risiken zählen insbesondere Risiken aus der Kostenentwicklung und Verfügbarkeit von Energie und Rohstoffen. Darüber hinaus berücksichtigen wir regulatorische Risiken im Zusammenhang mit Umweltschutzauflagen sowie Produktions-, Qualitäts- und IT-Risiken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die operativen Risiken leicht gestiegen. Volatilität von Energie- und Rohstoffpreisen Für ein energieintensives Unternehmen wie HeidelbergCement resultiert ein Risiko aus der Kostenentwicklung auf den Rohstoff- und Energiemärkten. Es besteht das Risiko, dass die Kosten für einzelne Energieträger und Rohstoffe steigen und damit die Aufwendungen künftig insgesamt höher als geplant ausfallen. Der russische Angriff auf die Ukraine wird einen erheblichen Einfluss auf die Rohstoffpreise haben. Die Sanktionen gegenüber Russland im Finanz- und Energiesektor sowie die Abhängigkeit Europas von russischen Energielieferungen haben schon zu einem starken Anstieg der Gas- und Ölpreise beigetragen und erhöhen entsprechend das Kostenrisiko für HeidelbergCement. Die Preisrisiken für Energie und Rohstoffe mindern wir durch konzernweit gebündelte und strukturierte Beschaffungsprozesse sowie durch die langfristige Sicherung von Abbaugenehmigungen. Außerdem setzen wir verstärkt alternative Brenn- und Rohstoffe ein, um Preisrisiken zu minimieren und gleichzeitig die CO 2 -Emissionen zu senken. Mit Hilfe unserer verschiedenen konzernweiten Programme zur Effizienzsteigerung und kontinuierlichen Verbesserung reduzieren und optimieren wir den Verbrauch von Strom, Brenn- und Rohstoffen und senken so gezielt die Energiekosten. Im Rahmen der Preisgestaltung für unsere Produkte versuchen wir, Kostensteigerungen für Energie und Rohstoffe an unsere Kunden weiterzugeben. Da die meisten unserer Produkte normierte Massenware sind, bei denen der Preis und nicht andere differenzierende Faktoren die Nachfrage bestimmen, besteht das Risiko, dass sich Preiserhöhungen insbesondere in Märkten mit Überkapazitäten nicht durchsetzen lassen oder zu einem Rückgang der Absatzmengen führen. Wir betrachten das Risiko als mittleres bis hohes Risiko mit einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund des Kriegs in der Ukraine und einem erheblichen Schadenausmaß. Verfügbarkeit von Roh- und Zusatzstoffen HeidelbergCement benötigt für die Zement- und Zuschlagstoffproduktion eine bedeutende Menge an Rohstoffen, die größtenteils durch eigene Vorkommen sichergestellt werden sollen. An einzelnen Standorten besteht im Zusammenhang mit der Erteilung von Abbaugenehmigungen ein gewisses Risikopotenzial. Notwendige Genehmigungen könnten beispielsweise kurzfristig verweigert werden oder es könnte zu Streitigkeiten über den zu zahlenden Abbauzins kommen. Verfügbarkeit und Preise der in der Zementherstellung eingesetzten zementartigen Stoffe (cementitious materials) wie gemahlene granulierte Hochofenschlacke, ein Nebenprodukt der Stahlherstellung, unterliegen konjunkturellen Schwankungen und bergen damit ein Kostenrisiko. Da die weltweite Nachfrage nach diesen zementartigen Stoffen steigt, kann es zu einer Verknappung kommen. Auch ökologische Faktoren und Umweltauflagen für den Zugriff auf Rohstoffvorkommen bergen eine gewisse Unsicherheit. In manchen Regionen der Welt, zum Beispiel in Westafrika südlich der Sahara, sind Rohstoffe für die Zementproduktion derart knapp, dass Zement oder Klinker über den Seeweg importiert werden müssen. Steigende Transportkosten und Kapazitätsengpässe in den Hafenanlagen können zu einem Anstieg der Produktkosten führen. HeidelbergCement hat die Definition des Pan-European Standard for Reporting of Exploration Results, Mineral Resources and Reserves (PERC-Berichtsstandard) übernommen. Dank konzernweit einheitlicher Definition von Rohstoffreserven und -ressourcen sowie besserer Berücksichtigung von Hindernissen, die die Verfügbarkeit der Rohstoffe beeinflussen, werden mit der Einführung dieses Berichtsstandards die Entscheidungsfindung durch das Management erleichtert und sein Informationsstand erhöht. Eine daraus abgeleitete Konzernrichtlinie über das Reserven- und Ressourcenmanagement in Verbindung mit einheitlichen Prozessen an unseren Standorten soll das Risiko im Zusammenhang mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen reduzieren. Darüber hinaus versuchen wir, mögliche künftige Versorgungsengpässe und Preisschwankungen durch langfristige Lieferabkommen und eine Erschließung weiterer Lieferquellen abzumildern. Aus operativer Sicht stufen wir das Risiko mangelnder Verfügbarkeit von Roh- und Zusatzstoffen insgesamt als niedriges und unwahrscheinliches Risiko mit geringem Schadenausmaß ein. Produktionstechnische Risiken Die Zementindustrie ist eine anlagenintensive Branche mit komplexer Technologie zur Lagerung und Verarbeitung von Roh-, Zusatz- und Brennstoffen. Aufgrund von Unfall- und Betriebsrisiken könnten Personen-, Sach- und Umweltschäden entstehen sowie Betriebsunterbrechungen eintreten. Die Risikotransferstrategie von HeidelbergCement legt den wesentlichen Versicherungsprogrammen Selbstbehalte zugrunde, die an die Größenordnung des Konzerns angepasst sind und auf langjährigen Schadenanalysen beruhen. Dennoch besteht das Risiko, insbesondere bei sehr seltenen und gravierenden Schäden wie z.B. Naturkatastrophen, dass die Versicherungssummen im Schadenfall nicht ausreichen. Wir stufen dieses Risiko als niedrig ein. Um mögliche Schadenereignisse und deren Folgen zu vermeiden, setzen wir in unseren Werken auf verschiedene Überwachungs- und Sicherheitssysteme sowie integrierte Managementsysteme einschließlich hoher Sicherheitsstandards sowie auf regelmäßige Prüf-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Alle Beschäftigten werden entsprechend geschult, um drohende Gefahrenpotenziale zu erkennen. Darüber hinaus birgt die Witterungsabhängigkeit der Baustoffnachfrage das Risiko von Auslastungsschwankungen und Produktionsstillständen. Dieses Risiko minimieren wir durch unterschiedliche regionale Standorte, bedarfsorientierte Produktionssteuerung und flexible Arbeitszeitmodelle. Wir nutzen außerdem Produktionsstillstände soweit wie möglich für notwendige Instandhaltungsarbeiten. Wir stufen die produktionstechnischen Risiken insgesamt als niedriges und unwahrscheinliches Risiko mit moderatem Schadenausmaß ein. Qualitätsrisiken Baustoffe sind streng normiert. Sollten gelieferte Produkte den Normen bzw. Qualitätsanforderungen der Kunden nicht genügen, drohen der Verlust von Absatzmengen, Schadenersatzansprüche und/oder die Beeinträchtigung von Kundenbeziehungen. HeidelbergCement stellt die Erfüllung der Normen in unternehmenseigenen sowie fremden Laboren mittels engmaschiger, prozessbegleitender Qualitätssicherung sowie Endkontrollen sicher. Hinzu kommen Qualitätssicherungen durch sachverständige Dritte im Rahmen der vorhandenen umfangreichen Qualitätssicherungsprogramme. Insgesamt stufen wir die Qualitätsrisiken als niedriges und unwahrscheinliches Risiko mit geringem Schadenausmaß ein. Regulatorische Risiken Änderungen im regulatorischen Umfeld - vor allem gesetzliche Regelungen im Umweltschutz - können Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von HeidelbergCement haben. Eine Verschärfung von Umweltauflagen kann zu Kostensteigerungen, zusätzlichem Investitionsbedarf oder sogar zur Stilllegung von Produktionsanlagen führen. Rund 40% der weltweiten Klinkerproduktion von HeidelbergCement sind von finanziellen CO 2 -Regulierungen wie Emissionshandelssystemen und CO 2-Steuern betroffen. Seit 2005 bildet das EU-Emissionshandelssystem (EU ETS) das wesentliche politische Instrument im Sinne eines Cap-and-trade-Systems zur Überwachung und Reduktion der Treibhausgasemissionen in der europäischen Industrie mit ambitionierten Zielen für den Klimaschutz. Betroffen hiervon sind neben dem Energiesektor und Raffinerien sämtliche energieintensive Industrien, die rund 45% aller europäischen Emissionen erzeugen. Die Zementindustrie ist neben anderen CO 2 -intensiven Industrien, die auf der Carbon-Leakage-Liste aufgeführt werden, seit 2013 nicht von der Vollersteigerungspflicht der Emissionsrechte betroffen. Sie erhält einen Teil der Emissionsrechte auf Basis anspruchsvoller produktspezifischer Benchmarks kostenlos zugeteilt. Mit Beginn der 4. Handelsperiode im Jahr 2021 wurde der Benchmark gegenüber der 3. Periode deutlich reduziert. Gleichzeitig haben sich die Preise für Emissionszertifikate innerhalb der vergangenen zwei Jahre mehr als verdreifacht. Damit sind innerhalb des Geschäftsjahres 2021 die Preise von anfänglich rund 30 € auf zeitweise rund 90 € gestiegen, bevor sie zum Jahresende bei circa 75 € lagen. Es ist davon auszugehen, dass sich ein entsprechender Preisanstieg im weiteren Verlauf der 4. Handelsperiode fortsetzen wird. Mit Verabschiedung des EU-Klimaschutzprogramms "Fit for 55" (Green Deal) wurde eine Verschärfung des Reduktionsziels innerhalb des EU ETS von 43 % auf 61 % gegenüber 2005 beschlossen. Dies könnte sich neben weiteren Einflussfaktoren, wie dem gestiegenen Interesse von Investmentfonds und Spekulationen im Markt und einer zu verringernden Menge an freien Zuteilungen an die Industrie, in einer erhöhten Nachfrage am Markt nach CO 2 -Zertifikaten widerspiegeln. Auch in Nordamerika ist HeidelbergCement von CO 2 -Regu-lierungen betroffen. Während im EU ETS die Emissionen aus der Klinkerherstellung bewertet werden, beruhen die Emissionshandelssysteme in Nordamerika auf der Zementproduktion. Im US-Bundesstaat Kalifornien gibt es seit 2012 ein Cap-and-trade-Programm für Emissionsrechte. Bis jetzt hat sich unsere Tochtergesellschaft Lehigh Hanson nicht an den Auktionen beteiligt, da der Bundesstaat Kalifornien der Zementindustrie genügend Emissionsrechte kostenlos zugeteilt hat. Auf Basis der aktuellen Produktionsplanung wird Lehigh Hanson das Cap-and-trade-Programm weiterhin genau beobachten, um mögliche künftige Erfordernisse zu bewerten. In Kanada besteht seit der Annahme des Green-house Gas Pollution Pricing Act im Jahr 2018 landesweit die Verpflichtung zu finanziellen CO 2 -Regulierungen. Lehigh Hanson ist von Emissionshandelssystemen in Alberta, Ontario und Quebec betroffen bzw. von CO 2 -Steuern in British Columbia. Lehigh Hanson hat im Rahmen der konzernweiten CO 2 -Roadmap Maßnahmenpläne erstellt, um den CO 2 -Ausstoß auch weiterhin unter der abnehmenden Obergrenze für freie Emissionsrechte zu halten. Dies geschieht unter anderem durch die Verbesserung der Ofeneffizienz, die Verwendung von Biomasse als alternativem Brennstoff sowie die Reduktion des Klinkerfaktors. In der chinesischen Provinz Guangdong ist HeidelbergCement aktuell von einem Cap-and-trade-Pilotprojekt betroffen. Im Übergang von 2020 auf 2021 wurde in China ein neues nationales Emissionshandelssystem eingeführt, das zu einem späteren Zeitpunkt auch die ganze Zementindustrie sowie andere energieintensiven Industrien wie die Stahlproduktion betreffen wird. Das volle Ausmaß der Auswirkungen auf unsere dortigen Zementwerke lässt sich noch nicht abschließend beurteilen, allerdings ist davon auszugehen, dass auch das chinesische Emissionshandelssystem die Zementherstellung umfassen wird. Weitere Konzernländer haben für die kommenden Jahre die Einführung von weitreichenden CO 2 -Regulierungen angekündigt. In Indonesien wird ab April 2022 eine CO 2 -Steuer erwartet, in der Türkei beginnt in den kommenden Jahren zunächst eine Pilot- und Testphase für ein nationales ETS, das ab der zweiten Hälfte der Dekade in ein verpflichtendes ETS, auch für die Zementindustrie, überführt werden soll. Auch Thailand hält weiterhin an der Einführung einer CO 2 -Regulierung zur nationalen Emissionsreduktion und Erreichung der Pariser Klimaziele in den kommenden Jahre fest. Für Standorte von HeidelbergCement, die CO 2 -Regulierungen unterliegen und leicht für Importe erreichbar sind, besteht aufgrund steigender Produktionskosten das Risiko eines Wettbewerbsnachteils durch Zementimporte aus Ländern ohne CO 2 -Regulierungen. Die schrittweise Einführung einer CO 2 -bezogenen Importverordnung wurde im Rahmen des "Fit for 55"-Klimaschutzprogramms innerhalb der EU mit dem Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) für den Zeitraum von voraussichtlich 2026 bis 2035 festgelegt und betrifft nach aktuellem Kenntnisstand neben dem Zementsektor auch die Stahl- und Eisenindustrie, Düngemittelproduktion, sowie den Aluminium- und den Energiesektor. Die schrittweise Einführung weiterer CBAM-Maßnahmen ist gegenwärtig noch nicht beschlossen, wird aber für verschiedene Märkte relevant. Mit der EU-Industrieemissionsrichtlinie 2010/75 für die europäische Zementindustrie wurden für Deutschland die Grenzwerte für Staub- und Ammoniakemissionen sowie für Stickoxidemissionen über die EU-Anforderungen hinaus deutlich verschärft. Für die Einhaltung der Umweltauflagen tätigt HeidelbergCement kontinuierlich erhebliche Investitionen in eine Verbesserung der Anlagen zur Emissionsminderung. Die Maßnahmen zu Klima- und Emissionsschutz werden im Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung sowie im Abschnitt Forschung und Entwicklung dargestellt. Wir stufen die regulatorischen Risiken bezogen auf CO 2 und weitere Emissionen als hohes und wahrscheinliches Risiko mit erheblichem Schadenausmaß ein. IT-Risiken IT-Systeme unterstützen unsere globalen Geschäftsprozesse sowie die Kommunikation, den Vertrieb, die Logistik und Produktion. Risiken könnten vor allem aus der Nichtverfügbarkeit von IT-Systemen sowie dem Verlust oder der Manipulation von Informationen entstehen. Um derartige Risiken zu minimieren, sind Back-up-Verfahren sowie standardisierte IT-Infrastrukturen und -Prozesse im Einsatz. Des Weiteren werden in Europa, Asien und Nordamerika die kritischen IT-Systeme in von HeidelbergCement betriebenen Rechenzentren bereitgestellt. In allen Regionen werden darüber hinaus Infrastructure-as-a-Service-Dienste aus der Cloud für Desaster Recovery genutzt. Ein zentrales Betriebsteam hält alle Business IT-Systeme aktualisiert und sichert sie durch Schutzmechanismen ab. Im Rahmen der HProduce Digitalisierungsinitiative wurden IT-Standards für Anwendungen und Infrastruktur für die Zementwerke entwickelt und global ausgerollt sowie in den zentralen Betrieb überführt. Darüber hinaus wurde ein neuer Dienst für die Sicherung von Rechnern für die Steuerungssysteme in den Werken bereitgestellt, der global ausgerollt wird. Die interne Softwareentwicklung verwendet agile, iterative Prozesse, bei denen Risikoerkennung und Behandlung im Zentrum des Prozesses liegen. Für die besonders sensitiven Anwendungsfälle, die mit unseren transaktionalen ERP-Lösungen interagieren, werden kleine Pilotversuche mit vertrauensvollen Partnern strukturiert durchgeführt, wodurch sich Risiken schon in einer frühen Phase der Entwicklung schnell erfassen und behandeln lassen. Die Internetsicherheit ist ein integraler Bestandteil der unternehmensweiten IT-Sicherheitsstrategie. Wir erarbeiten, implementieren und überprüfen Maßnahmen zum Schutz von Daten, Systemen und Netzen. Der IT-Sicherheitsprozess ist strukturiert und durch Richtlinien, Standards und Empfehlungen gegliedert, die zur Sensibilisierung unserer Beschäftigten beitragen. Durch kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen auf Basis einer strukturierten Risikobewertung stellen wir sicher, dass kein erhöhtes Risiko für unsere Systeme und Netzwerke besteht. Der Stand der Cybersicherheit wird regelmäßig dem Vorstand und Aufsichtsrat dargestellt und die Handlungsfelder für die nächsten Monate und Jahre besprochen. Darüber hinaus etablieren wir einen Cybersicherheit-Management-Zyklus, bei dem regelmäßig Risken in den Ländern identifiziert und in Absprache mit dem Konzern bewertet und reduziert werden. Darüber hinaus wirken wir dem Überalterungsprozess der Geräte- und Systemtechnik entgegen. Die zunehmende Konvergenz von Informationstechnologie und operativer Technologie bietet neben Chancen auch Risiken von Sicherheitslücken, die durch die Verbindung bisher getrennter Bereiche entstehen. Dieser Herausforderung stellen wir uns durch gemeinsame von der IT und den operativen Abteilungen durchgeführte Aktionen. Bei den bestehenden Anwendungen gilt unser besonderes Augenmerk den geschäftskritischen Ressourcen (z.B. ERP- und Logistikanwendungen, Netz-Infrastruktur), die konsolidiert und aktualisiert werden. Das Risiko von System- oder Anwendungsausfällen bewerten wir als niedriges Risiko mit moderater Auswirkung und unwahrscheinlicher Eintrittswahrscheinlichkeit. Aufgrund der zunehmenden Bedrohungslage von außen und der steigenden Bedeutung von IT für HeidelbergCement rechnen wir in Zukunft mit einem erhöhten Risiko. Darüber hinaus werden unsere zunehmend weit verbreiteten Anwendungen intensiv genutzt, sodass hier ein steigendes Risiko der Kundenunzufriedenheit entsteht, sollten diese Anwendungen ausfallen. Rechtliche und Compliance-Risiken Zu unseren wesentlichen rechtlichen und Compliance-Risiken zählen Risiken aus laufenden Verfahren und Untersuchungen sowie Risiken aus Veränderungen des regulatorischen Umfelds und der Nichteinhaltung von Compliance-Vorgaben. Die laufenden Verfahren werden rechtlich begleitet. Zudem wird nach den gesetzlichen Vorgaben für etwaige Nachteile aus diesen Verfahren bilanzielle Vorsorge getroffen. Hanson Asbestklagen und Umweltschadenfälle Einige unserer Hanson-Beteiligungen in den USA sind aufgrund früherer Aktivitäten besonderen rechtlichen Risiken und Prozessen ausgesetzt. Hierbei handelt es sich insbesondere um Asbestklagen, die u.a. vom Vorwurf der Körperverletzung ausgehen und mehrere amerikanische Tochtergesellschaften betreffen. Die Herstellung der asbesthaltigen Produkte fand vor der Zugehörigkeit dieser Gesellschaften zur Hanson-Gruppe und zu HeidelbergCement statt. In den USA erfolgen die Abwicklung und intensive Betreuung dieser Schadenfälle durch ein Team eigener Juristen in Zusammenarbeit mit Versicherern sowie externen Beratern. Diese Bearbeitung wird sich aufgrund der Komplexität der Fälle und der Besonderheiten des amerikanischen Rechtssystems voraussichtlich noch einige Jahre hinziehen. Ausgehend von einer Extrapolation der Schadenfälle und zuverlässigen Schätzungen der Kostenentwicklung für die nächsten 15 Jahre wurden angemessene Rückstellungen gebildet. Die Schadenfälle sind größtenteils durch Haftpflichtversicherungen gedeckt. Daher stehen in der Konzernbilanz den Rückstellungen entsprechende Forderungen gegen die Versicherer gegenüber. Darüber hinaus liegt in den USA eine beachtliche Anzahl an Umwelt- und Produkthaftungsansprüchen gegenüber ehemaligen und noch existierenden Hanson-Beteiligungen vor, die ebenfalls auf längst aufgegebene Geschäftstätigkeiten zurückgehen. Diese Prozesse und Haftpflichtschadenfälle im Zusammenhang mit giftigen Stoffen wie Kohlenebenprodukten, Holzschutzmitteln oder Bodenverunreinigungen sind teilweise nicht durch entsprechenden Versicherungsschutz abgedeckt. Unsere Tochtergesellschaften können über den Sanierungsaufwand und den Schadenersatz hinaus durch zusätzliche gerichtlich festgesetzte Strafzahlungen belastet werden; es besteht aber auch die Möglichkeit, über berechtigte Schadenersatzforderungen außergerichtliche Vergleichsabkommen abzuschließen. Insgesamt betrachten wir die Risiken in Bezug auf Umweltschäden in Nordamerika als mittleres Risiko. Kartellverfahren HeidelbergCement hat in den vergangenen Jahren und auch 2021 Erfahrungen aus einer Reihe von Kartellverfahren gesammelt. Diese schließen das inzwischen beendete Ermittlungsverfahren gegen Italcementi S.p.A. wegen Kartellverstößen aus der Zeit vor der Übernahme der Kontrolle durch HeidelbergCement ein, in dem gegenwärtig eine Reihe von privaten Schadenersatzansprüchen geltend gemacht werden. Diese Erfahrungen veranlassen uns, die intensiven internen Vorkehrungen zur Vermeidung von Kartellverstößen, vor allem regelmäßige Schulungsmaßnahmen u. a. unter Einsatz elektronischer Schulungsprogramme, ständig zu prüfen und fortzuentwickeln. Die Risiken aus Kartellverfahren betrachten wir aktuell als niedriges Risiko. Privatisierungs- und Schadenersatzstreitigkeiten in Ägypten Gegen unsere ägyptische Tochtergesellschaft Helwan Cement Company S.A.E. (Helwan) werden vor Gerichten in Ägypten und Kalifornien Schadenersatzforderungen von 17 Mio US-Dollar (zuzüglich diesen Betrag um ein Vielfaches übersteigender Verzugszinsansprüche) aus nicht erfüllten Provisionsansprüchen gerichtlich geltend gemacht, gegen die sich Helwan gerichtlich verteidigt. Die angeblichen Schadenersatzansprüche sollen aus einer exklusiven Vertriebsvereinbarung über Zementexporte mit der in Kalifornien beheimateten The Globe Corporation und ihrer Rechtsnachfolgerin Tahaya Misr Investment Inc. resultieren. In Kalifornien wurde die Klage rechtskräftig abgewiesen. Zusätzlich hat Tahaya Misr Investment Inc. im Jahr 2018 vor den ägyptischen Gerichten eine Klage gleichen Inhalts gegen Suez Cement Company S.A.E. (Suez Cement), den Mehrheitsgesellschafter von Helwan, erhoben. Für die Rechtsstreitigkeiten in Ägypten erwarten wir für Helwan und Suez Cement den gleichen positiven Ausgang wie in Kalifornien. Bezüglich Helwan und unserer ägyptischen Tochtergesellschaft Tourah Portland Cement Company S.A.E. laufen zurzeit ausgesetzte Gerichtsverfahren über die Wirksamkeit ihrer Privatisierungsvorgänge aus der Vergangenheit, die jeweils vor dem Erwerb dieser Gesellschaften durch die Italcementi-Gruppe stattfanden. Die Berechtigung der Kläger zu den entsprechenden Klagen wird zurzeit im Rahmen einer verfassungsgerichtlichen Überprüfung eines Gesetzes geprüft, das entsprechende Klagen nur den an der Privatisierung unmittelbar beteiligten Personen erlaubt, zu denen die Kläger nicht gehören. Wir schreiben diesen Fällen jeweils ein niedriges und insgesamt ein mittleres Risiko zu. Abbaugenehmigung in Schweden Das schwedische Berufungsgericht für Land- und Umweltsachen hat im Juli 2021 eine erstinstanzliche Entscheidung über die Erteilung einer Nachfolgegenehmigung für die im November 2021 ausgelaufene Abbaugenehmigung für Kalkstein im zum Werk Slite gehörenden Steinbruch aufgehoben. Unsere schwedische Tochtergesellschaft Cementa AB wird das Genehmigungsverfahren nun erneut durchführen. Für die Zeit bis zum 31. Dezember 2022 wurde eine Interimsgenehmigung erteilt, die die vorübergehende Weiternutzung des Steinbruchs ermöglicht. Diese vorläufige Genehmigung kann allerdings noch gerichtlich angefochten werden. Sollte die Interimsgenehmigung aufgehoben werden oder nach Auslaufen der Interimsgenehmigung keine Folgegenehmigung erteilt sein, könnte das Werk Slite als das größere von zwei Zementwerken in Schweden seine Produktion nur noch temporär durch Rohstoffzulieferungen aufrechterhalten. Insgesamt schätzen wir das Risiko, dass mittelfristig eine Betriebsschließung erfolgen muss, als mittleres Risiko ein. Im Vergleich zum Vorjahr sind die rechtlichen Risiken moderat angestiegen. Nachhaltigkeits- und Compliance-Risiken Im Rahmen der nachhaltigen Unternehmensführung bekennt sich HeidelbergCement insbesondere zum Schutz der Umwelt und des Klimas, zur Ressourcenschonung, zur Erhaltung der Biodiversität und darüber hinaus zu gesellschaftlich verantwortungsvollem Handeln. Die Einhaltung von geltendem Recht und Unternehmensrichtlinien (Compliance) ist Bestandteil unserer Unternehmenskultur und damit Aufgabe und Verpflichtung aller Beschäftigten. Verstöße gegen unsere Selbstverpflichtungen oder gegen Gesetze und Unternehmensrichtlinien bergen neben unmittelbaren Sanktionsrisiken auch strategische sowie operative Risiken und stellen ein Reputationsrisiko dar. Potenzielle Risiken durch Klimaklagen Jüngste internationale Entwicklungen zeigen eine steigende Anzahl an zivilrechtlichen Klagen gegen CO 2 -Emittenten durch Privatpersonen und Umweltverbände, wobei die rechtlichen Grundlagen solcher Klagen umstritten sind. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch die HeidelbergCement AG oder Konzerngesellschaften mit solchen Klagen konfrontiert werden. Die sich aus solchen Klimaklagen ergebenden Risiken könnten hoch sein, sind aber derzeit nicht näher abschätzbar, da verschiedenste Zielrichtungen solcher Klagen denkbar sind. Compliance-Programm Zur Sicherstellung gesetzmäßigen und regelkonformen Verhaltens haben wir ein konzernweites integriertes Compliance-Programm etabliert. Unser Compliance-Programm umfasst unter anderem die Kommunikation von Compliance-Themen durch Briefe und Videos, eine Compliance-Hotline sowie Schulungen und betrifft beispielsweise die Risikofelder Kartell- und Wettbewerbsrecht sowie Anti-Korruptionsregeln. Verstöße gegen geltendes Recht und interne Richtlinien werden sanktioniert. Zudem werden entsprechende korrektive und präventive Maßnahmen ergriffen, um ähnliche Vorkommnisse in Zukunft besser zu vermeiden. Des Weiteren haben wir konzernweit ein System zur Bewertung und Reduzierung von Korruptionsrisiken und möglichen Interessenkonflikten eingeführt. Ein vergleichbares System zur Einschätzung von Menschenrechtsrisiken wurde ebenfalls im Konzern implementiert. Um die Einhaltung relevanter Sanktionsregelungen insbesondere der EU und der USA in den Ländern, in denen wir aktiv sind, sicherzustellen, führen wir systematische Prüfvorgänge gegen internationale Sanktionslisten durch. Die Ergebnisse unserer Compliance-Risikobewertungen ergeben ein eher moderates Compliance-Risiko für HeidelbergCement. Die im Berichtsjahr erfassten bestätigten Compliance-Vorfälle deuten auf ein geringes finanzielles Risiko aus Compliance-Verletzungen für den Konzern hin. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung. Klimarisiken Zu den Klimarisiken zählen gemäß Definition der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) physische Risiken und Transitionsrisiken, auf die wir im Folgenden eingehen. Physische Risiken Physische Klimarisiken werden in akute und chronische Risiken unterteilt. Die möglichen Auswirkungen des Klimawandels hängen auch stark von globalen Entwicklungen wie dem demografischen Wandel, dem Wirtschaftswachstum und den Anstrengungen zur schnellen Reduktion der CO 2 -Konzentration in der Atmosphäre ab. Daher hat HeidelbergCement in der Analyse dieser physischen Klimarisiken sowohl die aktuellen Risikopotenziale als auch - für die Zeiträume bis 2030 und 2050 - die anerkannten Szenarien RCP (Representative Concentration Pathways) 2.6 (optimistisch), RCP 4.5 (Stabilisierung) und RCP 8.5 (pessimistisch) des Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) betrachtet. Ein branchenspezifisches Risiko für HeidelbergCement ist die wetterbedingte Abhängigkeit der Bautätigkeiten. Harte Winter mit extrem niedrigen Temperaturen oder hohe Niederschläge während des ganzen Jahres können sich kurzfristig negativ auf die Bautätigkeit auswirken, mit direkten Folgen für unseren Umsatz und die Betriebsleistung. Folgen extremer Wetterszenarien, wie Überschwemmungen oder Dürreperioden, können zu Schäden an unseren Produktionsstandorten führen, die Belieferung unserer Kunden unterbrechen oder nachteilige Auswirkungen auf die Versorgung unserer Betriebe mit vorgelagerten Produkten haben. Dies geschah in den letzten Jahren sowohl in Mitteleuropa als auch in Afrika mit sichtbaren Auswirkungen auf die Betriebsergebnisse der betroffenen Standorte. Klimarisiken variieren geografisch stark. Entsprechend unserer Analyse erscheinen Hitze und Dürre als die wichtigsten aktuellen Klimarisiken. Insbesondere stellen Wetterbedingungen, die für eine schnelle und weite Ausbreitung von Bränden sorgen können, eine Gefahr dar. Hier zeigen sich große geografische Unterschiede, wobei Länder in trockeneren Klimazonen hitze- und dürrebedingten Klimarisiken stärker ausgesetzt sind. Diesen Risiken begegnet HeidelbergCement beispielsweise durch die Wahl besonders wassersparender Produktionstechniken. Weitere bedeutende Risiken sind für uns meteorologische Entwicklungen, die zu hohen Niederschlägen und der Überschwemmung von Flüssen führen können. Was das akute Risiko betrifft, so ist das Hochwasser von Flüssen eine Hauptsorge für unser Unternehmen. Betrachtet man die Zeithorizonte bis zum Jahr 2030 sowie 2050, nimmt die Risikoschwere der oben genannten Szenarien mit der prognostizierten absoluten Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre zu. Auch hier sehen wir, dass vor allem auf der Südhalbkugel Hitze eine Gefahr für unsere Produktionsstätten darstellt. Wir prognostizieren für die meisten Klimarisiken nur marginale Zunahmen der Risikoschwere. Schwerwiegender erwarten wir jedoch Verschiebungen durch Dürren und Trockenheit: Laut Prognose werden zwischen 2030 und 2050 aus einigen Standorten mit bisher niedrigem Dürrerisiko, Standorte mit hohem Risiko. Diese langfristigen Auswirkungen beobachten wir und führen Maßnahmen zur Risikominderung und Anpassung an den Klimawandel verstärkt durch. Gerade unser Nachhaltigkeitsziel, Wassermanagementpläne an Standorten in wasserknappen Gebieten zu erstellen, wird uns dabei helfen. Transitionsrisiken Wir haben die folgenden Risiken als die für HeidelbergCement wichtigsten während des weltweiten strukturellen Übergangs (Transition) zu einer CO 2 -armen Wirtschaft identifiziert. Diese Risiken entsprechen der von der TCFD vorgeschlagenen Gliederung. Politische und rechtliche Risiken Mittel- bis langfristig sehen wir zusätzliche klimabezogene Regulierungen beziehungsweise eine geänderte Ausgestaltung (insbesondere der Preise) bereits bestehender Regulierungssysteme als Hauptrisiko. Cap-and-trade-Systeme bergen das Risiko hoher Betriebskosten für den Kauf von Emissionszertifikaten innerhalb der regulierten Länder, wenn Regeln fehlen, die weltweit gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Marktteilnehmer eines Industriesektors gewährleisten. Dies führt zu einem klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber Produzenten aus nicht regulierten Ländern oder aus anderen konkurrierenden Baustoffsektoren. Im Jahr 2021 befanden sich annähernd 40 % unserer Aktivitäten in Ländern mit einem Cap-and-trade-System bzw. vergleichbaren CO 2 -bezogenen Steuern mit begrenzten finanziellen Auswirkungen aufgrund einer teilweisen Kompensation (siehe auch Abschnitt Regulatorische Risiken). Für die EU ergeben sich nach der Verabschiedung der EU-ETS-Regulierung für die 4. Handelsperiode ab 2021 weitreichende Verschärfungen der bestehenden und zukünftigen CO 2 -Bestimmungen, insbesondere in Verbindung mit den weiteren Ambitionen rund um das EU-Klimaschutzprogramm "Fit for 55". Es wird mit steigenden Kosten aus dem Erwerb von Emissionszertifikaten für HeidelbergCement gerechnet und damit, dass die Gefahr einer zunehmenden Verlagerung von CO 2 -Emissionen ("Carbon Leakage") unseren Industriesektor in der EU benachteiligen wird. Um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken, sind Unternehmen und Industrieverbände in intensiven Gesprächen mit der EU-Kommission, um einen Ausgleichsmechanismus für Zement- und Klinkerimporte einzurichten, damit gleiche Wettbewerbsbedingungen sichergestellt werden. Das Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) Konzept soll hierzu bis zum Jahr 2035 ein "level playing field" zwischen den EU-Herstellern und Importeuren bieten. Einige Einzelheiten, insbesondere in Zusammenwirkung mit dem EU ETS, befinden sich gegenwärtig noch in der Klärung. Sie werden aber unserer Einschätzung nach ebenfalls einen deutlichen Einfluss auf die zukünftigen Preisentwicklungen haben. Die EU reguliert weitere Emissionen wie SO X , NO X und Feinstaub und verlangt, dass diese innerhalb oder unterhalb der Grenzwerte, die mit der besten verfügbaren Technik erreicht werden (kurz BAT), liegen. Da auch Länder außerhalb der EU fordern, dass ihre Emissionen innerhalb der von der EU festgesetzten Grenzwerte liegen müssen, ist es notwendig, unsere Produktionsanlagen weltweit anzupassen. Technologierisiken Das technologische Hauptrisiko liegt in der Substitution bestehender durch emissionsärmere Produkte, die zukünftig in entsprechenden Volumen verfügbar sein werden und gegenwärtig primär in kleinen Mengen im Markt erprobt werden. Dies betrifft insbesondere neue alternative Bindemittelkonzepte, die wiederum eine Verschiebung der Kundenpräferenzen auslösen könnten (siehe auch Abschnitt Markt- und Reputationsrisiken). Wir beteiligen uns aktiv an der Erforschung und Entwicklung möglicher neuer Produktlösungen. Ein weiteres Technologierisiko beim Übergang zu einer CO 2-armen Wirtschaft sind Investitionen in Verfahren, die sich auf dem Markt nicht durchsetzen könnten. Dieses Risiko besteht vor allem bei neuen Verfahren wie der CO 2 -Abscheidung und -speicherung (CCS), die sich zukünftig möglicherweise als nicht so effizient erweisen könnten, während Investitionsentscheidungen bereits heute erforderlich sind. Einige der wichtigsten, aus Perspektive der Zementindustrie zukünftigen Technologien zur CO 2 -Abscheidung, wie direkte Separierung (LEILAC) oder die Oxyfuel-Technologie, werden im Abschnitt Forschung und Entwicklung beschrieben. HeidelbergCement verfolgt einen schrittweisen Investitionsansatz, der auf Forschungskooperationen mit anderen Partnern basiert und, wo immer möglich, auch durch öffentliche Förderung unterstützt wird, um Erfahrungen mit allen wichtigen CO 2 -Abscheidungstechnologien zu sammeln. Dies minimiert einerseits das Risiko fehlgeschlagener und unwirtschaftlicher Investitionen und stellt andererseits sicher, dass HeidelbergCement Erfahrungen mit allen zukunftsweisenden Technologien sammelt, die sich am Markt bewähren könnten. Auch Einführungskosten von neuen Technologien zählen als Risiken. Die derzeitigen Schätzungen weisen große Spannweiten auf und hängen von mehreren Faktoren ab, wie unter anderem Skaleneffekte, die die endgültigen, derzeit noch unbekannten Kosten jeder Technologie beeinflussen. Markt- und Reputationsrisiken Eines der größten Marktrisiken resultiert aus einer möglichen Veränderung der Verbraucherpräferenzen, die während des Übergangs zu einer CO 2 -armen Wirtschaft eintreten kann. Eine solche Veränderung könnte zu einer verstärkten Substitution von Beton durch andere Baustoffe mit einem vermeintlich geringeren CO 2 -Fußabdruck wie Holz oder Stahl führen. Ein weiteres Marktrisiko entsteht aus ansteigenden Rohstoffkosten, die zumindest teilweise durch den Übergang zu einer CO 2-armen Wirtschaft verursacht werden könnten. Wir sehen zudem einen Anstieg der Stromkosten, während gleichzeitig die Nachfrage nach erneuerbarer Energie zunimmt. Da alternative Brenn- und Rohstoffe aufgrund steigender Nachfrage auf der einen und sinkender Verfügbarkeit auf der anderen Seite immer schwieriger zu beschaffen sind, erwarten wir einen Kostenanstieg in engem Zusammenhang mit steigenden CO 2 -Kosten. Wir bemühen uns, die erforderlichen Mengen an alternativen Brenn- und Rohstoffen für unsere künftige Produktion zu sichern und untersuchen gleichzeitig Möglichkeiten für eine langfristige Versorgung mit erneuerbarer Energie, die vor Ort in unseren Werken erzeugt wird oder aus speziellen Stromlieferverträgen (Power Purchase Agreements, PPA) mit strategischen Partnern stammt. Wir sehen ein weiteres Marktrisiko in den sich ändernden Investorenpräferenzen in Richtung nachhaltiger Investments in Unternehmen mit geringen CO 2 -Emissionen. Dies könnte auf der einen Seite zu gestiegenen Finanzierungskosten (z.B. bei der Ausgabe von Unternehmensanleihen) oder einer geringeren Marktkapitalisierung führen. Des Weiteren sehen wir mögliche negative Rückmeldungen bestimmter Interessengruppen, sollten wir unsere Nachhaltigkeitsziele verzögert oder nicht erreichen, wodurch ein Reputationsrisiko für das Unternehmen entstehen kann. Diese Risiken lassen sich durch eine offene und regelmäßige Kommunikation begrenzen. Insgesamt stufen wir die Klimarisiken als allgemeines Risiko mit möglicher allmählicher Auswirkung auf den Konzern ein. Der Risikoausblick ist unserer Meinung nach im Vorjahresvergleich stabil. Chancenfelder Unternehmerische Chancen werden auf Konzernebene und auf operativer Ebene in den einzelnen Ländern identifiziert und im Rahmen der Strategie- und Planungsprozesse berücksichtigt. Unter den im Folgenden dargestellten Chancen verstehen wir mögliche künftige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose führen können. Eine Bewertung der Chancen erfolgt in der Regel nicht, da die Eintrittswahrscheinlichkeiten nur sehr schwer abzuschätzen sind. Finanzielle Chancen Den unter finanziellen Risiken genannten Währungs- und Zinsänderungsrisiken stehen auch Chancen gegenüber, dass sich die genannten Einflussfaktoren in eine für uns vorteilhafte Richtung entwickeln. Schwankungen der Wechselkurse von Fremdwährungen gegenüber dem Euro stellen sowohl Risiken als auch Chancen dar. So führt beispielsweise ein Wertverlust des US-Dollars gegenüber dem Euro einerseits zu einer Verringerung von Umsatz und Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs; andererseits sinkt auch der US-Dollarbasierte Anteil der Einkaufskosten nach Umrechnung in Euro. Das betrifft insbesondere Rohstoffe, die auf dem Weltmarkt in US-Dollar gehandelt werden. Chancen für die Ergebnisentwicklung sehen wir für den Fall, dass sich der Euro-Wechselkurs zu den übrigen Währungen im Laufe des Jahres 2022 abschwächt. Strategische Chancen Mittel- und langfristig sehen wir aufgrund steigender Bevölkerungszahlen insbesondere Chancen für den Anstieg der Nachfrage nach Baustoffen für den Wohnungs-, Wirtschafts- und öffentlichen Bau, einer Zunahme des Wohlstands und des anhaltenden Trends der Urbanisierung insbesondere in den Wachstumsmärkten der Schwellenländer. Eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten (siehe Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung) wird für diejenigen Unternehmen von Vorteil sein, die sich am besten an diese Kundenforderungen anpassen. Besondere Chancen sehen wir daher im Innovationsbereich und der Entwicklung neuer Produkte und Produktanwendungen für das Bauen der Zukunft (siehe Abschnitt Forschung und Entwicklung). Steigende Kosten für CO 2 -Emissionen, wie in den europäischen Ländern, werden außerdem zu weiteren Rationalisierungsmaßnahmen bei vorhandenen Kapazitäten durch Stilllegung der ältesten und am wenigsten effizienten Werke führen. Dies könnte eine Reduktion von Kapazitätsüberschüssen zur Folge haben. Durch die zunehmende Digitalisierung wird die Effizienz bei HeidelbergCement erhöht, Produktions- und Verwaltungskosten gesenkt und damit die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Die Entwicklung neuer, digitaler Technologielösungen, auch für unsere Kunden, eröffnet darüber hinaus Möglichkeiten, in diesem Bereich unsere führende Rolle weiter auszubauen und neue Wertschöpfungsfelder zu erschließen. Operative Chancen Den Risiken aus dem starken Anstieg der Preise für Energie, Roh- und Zusatzstoffe stehen auch Chancen gegenüber, dass sich die genannten Einflussfaktoren in eine für uns vorteilhafte Richtung entwickeln. Die Energiepreisentwicklung könnte insgesamt vorteilhafter ausfallen als geplant, wenn das Angebot an Kohle, Schiefergas und Öl die Nachfrage übersteigt. Ferner nutzt HeidelbergCement verstärkt Abfallstoffe und Nebenprodukte anderer Industrien als wertvolle Roh- und Brennstoffe. Der Anteil alternativer Brennstoffe am Brennstoffmix soll bis 2030 auf 43 % erhöht werden, wodurch sowohl CO 2 -Emissionen als auch die Abhängigkeit von natürlichen Rohstoffen und fossilen Brennstoffen reduziert werden (siehe Kapitel Nichtfinanzielle Erklärung). Die konsequente und kontinuierliche Durchführung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Margenverbesserung in Produktion, Logistik und Vertrieb sind wesentliche Bestandteile unserer Unternehmensstrategie. Es besteht bei allen Projekten die Chance, dass die Ergebnisse über den Erwartungen liegen und die Margenverbesserung höher ausfällt als bisher erwartet. Beurteilung der Gesamtrisiko- und -chancensituation durch die Unternehmensleitung Die Beurteilung der Gesamtrisikosituation des Konzerns ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikokomplexe beziehungsweise Einzelrisiken. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Risiken insgesamt leicht gestiegen. In der Summe sind dem Vorstand keine Risiken bekannt, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Vom Bilanzstichtag bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses 2021 hat sich die Risikosituation unseres Konzerns nicht wesentlich verändert. Das Unternehmen verfügt über eine solide finanzielle Basis und die Liquiditätssituation ist komfortabel. HeidelbergCement ist sich bewusst, dass die hier dargestellten Risiken und Chancen für die Geschäftstätigkeit auf gegenwärtigen Einschätzungen beruhen, die sich möglicherweise in der Zukunft als nicht richtig erweisen. Die beschriebenen Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei, dass HeidelbergCement die Chancen zur Weiterentwicklung des Unternehmens nutzen kann, ohne die Risiken dabei aus den Augen zu verlieren. HeidelbergCement sieht sich mit seinem integrierten Produktportfolio, seinen Positionen in Wachstumsmärkten und seiner Kostenstruktur gut aufgestellt, um sich eventuell realisierende Risiken zu bewältigen und von den sich bietenden Chancen zu profitieren. Corporate Governance Teil des zusammengefassten Lageberichts des HeidelbergCement Konzerns und der HeidelbergCement AG Erklärung zur Unternehmensführung Die Erklärung zur Unternehmensführung nach den Vorschriften der §§ 289f und 315d HGB beinhaltet die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Daneben finden sich Angaben zu Unternehmensführungspraktiken und zur Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat einschließlich der Corporate Governance des Unternehmens, zum Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat und Vorstand sowie zu den gesetzlichen Vorgaben für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Am 31. Januar 2022 bzw. am 11. Februar 2022 haben Aufsichtsrat und Vorstand die folgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 Abs. 1 AktG abgegeben: Die HeidelbergCement AG hat seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2021 sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 16. Dezember 2019 entsprochen und wird ihnen auch zukünftig entsprechen, mit folgenden Ausnahmen: scrollen ― Der Empfehlung in C.4 wird nicht entsprochen. Danach soll ein Aufsichtsratsmitglied, das keinem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate bei konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder vergleichbare Funktionen wahrnehmen, wobei ein Aufsichtsratsvorsitz doppelt zählt. Das Aufsichtsratsmitglied Fritz-Jürgen Heckmann überschreitet diese Zahl. Dies hat jedoch zu keinem Zeitpunkt die Erfüllung seiner Pflichten als Mitglied des Aufsichtsrats der HeidelbergCement AG beeinträchtigt. ― Der Empfehlung G.10 wird teilweise nicht entsprochen. Danach sollen die dem Vorstandsmitglied gewährten variablen Vergütungsbeträge überwiegend aktienbasiert gewährt werden; überdies soll das Vorstandsmitglied über die langfristig variablen Gewährungsbeträge erst nach vier Jahren verfügen können. Das Vorstandsvergütungssystem der HeidelbergCement AG sieht vor, dass nur die Kapitalmarkt-Komponente der langfristigen variablen Vergütung aktienbasiert ist. Die Management-Komponente der langfristigen variablen Vergütung kommt bereits nach drei Jahren zur Auszahlung. Grund für die Abweichung ist, dass eine ausschließlich aktienbasierte langfristige variable Vergütung nur einen Teilbereich des Unternehmenserfolgs misst, während die von der HeidelbergCement AG den Vorstandsmitgliedern gewährte langfristige variable Vergütung eine umfassendere Abbildung des langfristigen Unternehmenserfolgs erlaubt. scrollen ― Der Empfehlung in G.13 wird teilweise nicht entsprochen. Danach soll im Fall eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots die Abfindungszahlung auf die Karenzentschädigung angerechnet werden. Dies ist bei der HeidelbergCement AG nicht der Fall. Grund für die Abweichung ist, dass eine etwaige Abfindungszahlung und eine Karenzentschädigung inhaltlich unterschiedliche Themen kompensieren sollen. Vergütungssystem und Vergütungsbericht Auf der Internetseite der Gesellschaft unter → www.heidelbergcement.com/de/corporate-governance sind das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands, das von der Hauptversammlung am 6. Mai 2021 gebilligt wurde, sowie der von der Hauptversammlung ebenfalls am 6. Mai 2021 gefasste Beschluss gemäß § 113 Abs. 3 AktG über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats öffentlich zugänglich. Unter derselben Internetadresse werden der Vergütungsbericht und der Vermerk des Abschlussprüfers gemäß § 162 AktG öffentlich zugänglich gemacht. Der Vergütungsbericht findet sich zudem im nachfolgenden Kapitel. Angaben zu Unternehmensführungspraktiken Grundlagen der Unternehmensverfassung Die HeidelbergCement AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Heidelberg. Sie hat entsprechend den gesetzlichen Vorschriften drei Organe: die Hauptversammlung, den Aufsichtsrat und den Vorstand. Die Aufgaben und Zuständigkeiten der Organe ergeben sich im Wesentlichen aus dem Aktiengesetz (AktG) und der Satzung der Gesellschaft. Ein duales Führungssystem ist HeidelbergCement als deutscher Aktiengesellschaft gesetzlich vorgegeben. Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung; die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Unternehmensleitung; der Vorstandsvorsitzende koordiniert die Arbeit der Vorstandsmitglieder. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands auf höchstens fünf Jahre und verlängert gegebenenfalls ihre Bestellung; eine vorzeitige Abberufung ist nur aus wichtigem Grund möglich. Überdies überwacht und berät der Aufsichtsrat den Vorstand und ist in Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen sind, unmittelbar eingebunden; der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat. Die Aktionäre nehmen im Rahmen der gesetzlichen oder satzungsmäßig vorgesehenen Möglichkeiten ihre Rechte vor oder während der Hauptversammlung wahr und üben dabei ihr Stimmrecht aus. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet in der Regel in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres statt. Die Hauptversammlung fasst insbesondere Beschluss über die Gewinnverteilung, die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands, den Abschluss von Unternehmensverträgen sowie Satzungsänderungen und wählt die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat sowie den Abschlussprüfer. Aktionäre können Anträge stellen und haben in der Hauptversammlung ein umfassendes Rede- und Fragerecht im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften. In besonderen Fällen sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor. Alle für die Wahrnehmung der Aktionärsrechte wichtigen Unterlagen sowie die Beschlussgegenstände und -unterlagen stehen den Aktionären rechtzeitig und leicht zugänglich auf unserer Internetseite zur Verfügung. In der Bekanntmachung der Tagesordnung für die Hauptversammlung und auf unserer Internetseite werden den Aktionären die zur Wahrnehmung ihrer Rechte, insbesondere ihrer Stimmrechte auf der Hauptversammlung, auch im Wege der Bevollmächtigung oder der Briefwahl, erforderlichen Informationen gegeben. Den Aktionären steht auch ein weisungsgebundener Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft zur Wahrnehmung ihres Stimmrechts auf der Hauptversammlung zur Verfügung. Nach dem Ende der Hauptversammlung werden die Präsenz sowie die Abstimmungsergebnisse zu den einzelnen Tagesordnungspunkten auf unserer Internetseite veröffentlicht. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie und unter Anwendung der dazu erlassenen rechtlichen Grundlage hat die Gesellschaft die Hauptversammlung im Mai 2021 virtuell abgehalten. Dadurch sollten insbesondere Gesundheitsrisiken für Aktionäre sowie Beschäftigte, externe Dienstleister und Organmitglieder vermieden werden. Das virtuelle Format hat zu Modifikationen beim Ablauf der Versammlung sowie der Ausübung der Rechte der Aktionäre geführt. Insbesondere war eine physische Teilnahme der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten ausgeschlossen. Aktionäre hatten aber die Möglichkeit, die gesamte Hauptversammlung in Echtzeit im Internet zu verfolgen. Fragen konnten zuvor elektronisch eingereicht werden. Diese wurden dann in der Hauptversammlung beantwortet. Die Stimmrechtsausübung durch die Aktionäre beziehungsweise ihre Bevollmächtigten erfolgte ausschließlich im Wege der Briefwahl oder durch Vollmachts- und Weisungserteilung an die von der Gesellschaft benannten Stimmrechtsvertreter. Verhaltenskodex Ein konzernweit geltender Verhaltenskodex fordert von allen Beschäftigten die Beachtung der Grundregeln des geschäftlichen Anstands - unabhängig davon, ob diese gesetzlich geregelt sind oder nicht. Der Verhaltenskodex von HeidelbergCement ist ein wichtiger Bestandteil unserer Corporate Governance und ist auf der Internetseite → www.heidelbergcement.com/de/corporate-governance veröffentlicht. Der Verhaltenskodex ist für den Vorstand und alle Beschäftigten weltweit verbindlich. Er ist Teil des umfassenden Compliance-Programms von HeidelbergCement. Dessen Beachtung wird im Rahmen der darin enthaltenen Kontrollmechanismen überwacht. Der Verhaltenskodex fordert insbesondere: scrollen ― ein integres und professionelles Verhalten gegenüber Kunden, Lieferanten, Behörden und Geschäftspartnern, ― die strikte Einhaltung aller anwendbaren Gesetze, ― die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Umweltbelangen, ― die konsequente Vermeidung von Interessenkonflikten, ― den sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Sach- und Vermögenswerten des Unternehmens, ― den sorgsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen sowie mit personenbezogenen Daten, ― die Sicherstellung fairer, diskriminierungsfreier Beschäftigungsbedingungen und eines fairen Dialogs mit den Arbeitnehmervertretern, ― die Bereitstellung gesundheitsverträglicher und sicherer Arbeitsplätze sowie ― einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. Um die Regeln des Verhaltenskodex zu vermitteln, ist von allen Vorstandsmitgliedern und Beschäftigten regelmäßig ein online-basiertes Trainingsprogramm zu absolvieren. Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie Zusammensetzung und Arbeitsweise der Ausschüsse des Aufsichtsrats Vorstand Der Vorstand ist das Leitungsorgan der Gesellschaft und insgesamt für die Unternehmensführung verantwortlich. Hierbei ist er im Rahmen der Gesetze ausschließlich an das Unternehmensinteresse gebunden. Er berücksichtigt dabei die Belange der Aktionäre, seiner Beschäftigten und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen (Stakeholder) mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung. Der Vorstand entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Er hat für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin (Compliance). Er sorgt für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt in Verbindung mit dem Geschäftsverteilungsplan die Arbeit des Vorstands, insbesondere die Ressortzuständigkeiten einzelner Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderlichen Beschlussmehrheiten. Danach führt jedes Vorstandsmitglied sein Ressort selbstständig und in eigener Verantwortung, jedoch mit der Maßgabe, dass alle Angelegenheiten von näher definierter wesentlicher Bedeutung vom Gesamtvorstand zu entscheiden sind. Dies geschieht in den regelmäßig stattfindenden und vom Vorstandsvorsitzenden geleiteten Vorstandssitzungen auf der Grundlage vorbereiteter Sitzungsunterlagen. Die Sitzungsergebnisse werden in einem Protokoll festgehalten, das alle Vorstandsmitglieder erhalten. Vorstandsausschüsse bestehen nicht. Weitere Einzelheiten finden sich in der Geschäftsordnung für den Vorstand unter → www.heidelbergcement.com/de/corporate-governance. Zusammensetzung des Vorstands Mit Wirkung zum 1. September 2021 hat der Aufsichtsrat den Vorstand erweitert und die neuen Vorstandsressorts des Chief Digital Officer und des Chief Sustainability Officer geschaffen. Für diese Positionen wurden Herr Dennis Lentz bzw. Frau Dr. Nicola Kimm bestellt. Damit besteht der Vorstand der HeidelbergCement AG derzeit aus neun Mitgliedern, nämlich dem Vorstandsvorsitzenden, dem Finanzvorstand, den beiden neuen funktionalen Vorstandsmitgliedern (Chief Digital Officer und Chief Sustainability Officer) und fünf Mitgliedern mit Zuständigkeit für das Geschäft in jeweils einem Konzerngebiet. Der Vorstand setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Zusammensetzung des Vorstands scrollen Name Ressort Geburtsjahr Erstbestellung Ende der aktuellen Bestellperiode Dr. Dominik von Achten Vorstandsvorsitzender 1965 2007 31. Januar 2025 René Aldach Finanzvorstand 1979 2021 31. August 2024 Kevin Gluskie Konzerngebiet Asien-Pazifik 1967 2016 31. Januar 2024 Hakan Gurdal Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 1968 2016 31. Januar 2024 Ernest Jelito Konzerngebiet Nord- und Osteuropa-Zentralasien 1958 2019 30. Juni 2023 Dr. Nicola Kimm Chief Sustainability Officer 1970 2021 31. August 2024 Dennis Lentz Chief Digital Officer 1982 2021 31. August 2024 Jon Morrish Konzerngebiet West- und Südeuropa 1970 2016 31. Januar 2024 Chris Ward Konzerngebiet Nordamerika 1972 2019 31. August 2023 Weitere Informationen zur Zusammensetzung des Vorstands sowie zu den Zuständigkeitsbereichen und Mandaten der einzelnen Mitglieder befinden sich im Kapitel Organe der Gesellschaft. Einige personenbezogene Angaben finden Sie im Kapitel Vorstand. Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Dazu stimmt der Vorstand die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung. Für näher definierte Geschäfte von wesentlicher Bedeutung hat der Aufsichtsrat in der Geschäftsordnung des Vorstands Zustimmungsvorbehalte festgelegt. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Er geht auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Prüfungsbericht, werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Sitzung zugeleitet. Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist von gegenseitigem Vertrauen und einer offenen Diskussionskultur unter umfassender Wahrung der Vertraulichkeit geprägt. Auch zwischen den Sitzungen des Aufsichtsrats hält der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Vorstand, insbesondere mit dessen Vorsitzenden, regelmäßigen Kontakt und erörtert mit ihm Fragen der Strategie, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird vom Vorstandsvorsitzenden unverzüglich über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unterrichtet. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG besteht derzeit aus zwölf Mitgliedern. Er ist gemäß dem deutschen Mitbestimmungsgesetz zu gleichen Teilen mit Vertretern der Anteilseigner und Vertretern der Arbeitnehmer besetzt. Die Anteilseignervertreter werden von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit gewählt. Diese Wahlen werden bei HeidelbergCement regelmäßig als Einzelwahlen durchgeführt. Die Arbeitnehmervertreter werden nach den Regeln des Mitbestimmungsgesetzes von den Arbeitnehmern gewählt. Nähere Informationen zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats und den nach § 285 Nr. 10 HGB erforderlichen Angaben befinden sich im Kapitel Organe der Gesellschaft. Zusammensetzung des Aufsichtsrats scrollen Vertreter der Anteilseigner Vertreter der Arbeitnehmer Fritz-Jürgen Heckmann (Vorsitzender) Heinz Schmitt (stellvertretender Vorsitzender) Ludwig Merckle Barbara Breuninger Tobias Merckle Birgit Jochens Luka Mucic Dr. Ines Ploss Margret Suckale Peter Riedel Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl Werner Schraeder Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Der Vorstand bindet den Aufsichtsrat in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen ein. Der Aufsichtsrat hat bestimmte für das Unternehmen besonders relevante Geschäfte und Maßnahmen an seine Zustimmung gebunden. Außerdem bestellt der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands. Die Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat und für den Vorstand regeln die Organisation und Arbeit des Aufsichtsrats, insbesondere die erforderlichen Beschlussmehrheiten, die Regelaltersgrenze für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, die Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie die Aufgaben der eingerichteten Ausschüsse. Ferner hat der Aufsichtsrat einen an der Größe und dem Risikoprofil des Unternehmens orientierten Katalog an Geschäften und Maßnahmen definiert, die seiner Zustimmung bedürfen. Der Aufsichtsrat entscheidet über die Erteilung der Zustimmung zu wesentlichen Geschäften der Gesellschaft mit Vorstandsmitgliedern oder deren nahestehenden Personen (Related Party Transactions). Der Aufsichtsrat tritt wenigstens zweimal im Halbjahr zu Sitzungen zusammen, in denen er - in der Regel auf der Grundlage vom Vorstand erstatteter Berichte und zur Sitzungsvorbereitung vorab erhaltener Unterlagen - die anstehenden Themen erörtert und die erforderlichen Beschlüsse fasst. Bei Bedarf finden zusätzliche oder außerordentliche Sitzungen statt. Über die Sitzungen wird ein Protokoll erstellt, das alle Aufsichtsratsmitglieder erhalten. Zur Vorbereitung der Sitzungen finden regelmäßig getrennte Vorbesprechungen der Arbeitnehmervertreter statt. Der Aufsichtsrat tagt regelmäßig auch ohne den Vorstand. Über etwaige Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds und deren Behandlung wird jährlich im Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung informiert. Für neue Aufsichtsratsmitglieder ist ein Onboarding-Prozess vorgesehen, in dessen Rahmen ihnen für ihre Aufsichtsratstätigkeit relevante Informationen zur Verfügung gestellt werden. So erhalten sie auf Wunsch eine Einführung in die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Aufsichtsrat und können überdies Mitglieder des Vorstands und fachverantwortliche Führungskräfte über grundsätzliche und aktuelle Themen treffen und sich so einen Überblick über die relevanten Themen des Unternehmens verschaffen. Hierdurch sollen die neuen Aufsichtsratsmitglieder mit ihren Rechten und Pflichten sowie dem Geschäftsmodell des Unternehmens und den Strukturen des HeidelbergCement-Konzerns vertraut gemacht werden. Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, wie zu Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und zu neuen, zukunftsweisenden Technologien, nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft unterstützt. Zusätzlich führt die Gesellschaft - teilweise mit externer Unterstützung - spezielle Schulungen für Aufsichtsratsmitglieder durch, zuletzt im November 2021. Aufsichtsratsausschüsse Der Aufsichtsrat hat satzungsgemäß insgesamt vier Ausschüsse gebildet, deren Aufgaben und Arbeitsweise nachfolgend beschrieben werden. Über die Ergebnisse der Ausschusstätigkeit wird in der jeweils nachfolgenden Aufsichtsratssitzung dem Plenum berichtet. Dem Personalausschuss obliegt die Vorbereitung für die Entscheidung des Aufsichtsrats über die Bestellung von Vorstandsmitgliedern, für die Wahl des Vorstandsvorsitzenden und die Festlegung der Vergütungsstruktur des Vorstands sowie die Bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ferner obliegt ihm die Entscheidung über die Ausgestaltung der nicht vergütungsbezogenen rechtlichen Beziehungen zwischen der Gesellschaft und den Vorstandsmitgliedern. Dem Personalausschuss gehören folgende Mitglieder an: Herr Ludwig Merckle als Vorsitzender, Herr Fritz-Jürgen Heckmann, Frau Birgit Jochens, Herr Luka Mucic, Frau Dr. Ines Ploss, Herr Heinz Schmitt, Herr Werner Schraeder sowie Frau Margret Suckale. Dem Prüfungsausschuss obliegt die Vorbereitung der Entscheidung des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung. Ihm obliegt außerdem die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, des Compliance-Programms, der Abschlussprüfung und der Qualität der Abschlussprüfung. Bei der Befassung mit der Abschlussprüfung obliegen ihm insbesondere die Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung für die Bestellung des Abschlussprüfers aufgrund des gegebenenfalls gesetzlich vorgesehenen Auswahl- und Vorschlagsverfahrens, die Erteilung des Prüfungsauftrags, die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte, die Prüfung der vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen gemäß der von ihm am 8. November 2016 verabschiedeten Leitlinie, der Abschluss der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer, die Prüfung der Unabhängigkeit einschließlich der Einholung der Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers und die Entscheidung über Maßnahmen wegen während der Prüfung auftretender Gründe für einen möglichen Ausschluss oder eine Befangenheit des Abschlussprüfers. Darüber hinaus erörtert der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand den Halbjahresbericht und die Quartalsmitteilungen vor deren Veröffentlichung. Der Prüfungsausschuss überwacht die Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Verfahrens für Geschäfte mit nahestehenden Personen (Related Party Transactions). Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren sowie im Bereich der Abschlussprüfung. Dem Prüfungsausschuss gehört neben dem Vorsitzenden mindestens ein unabhängiges Mitglied an, das ebenfalls über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt. Dem Prüfungsausschuss gehören folgende Mitglieder an: Herr Luka Mucic als Vorsitzender, Herr Ludwig Merckle als stellvertretender Vorsitzender, Frau Barbara Breuninger, die Herren Fritz-Jürgen Heckmann, Peter Riedel, Heinz Schmitt und Werner Schraeder sowie Frau Margret Suckale. Dem Nominierungsausschuss obliegt es, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen. Ihm gehören als Vertreter der Anteilseigner Herr Ludwig Merckle als Vorsitzender, Frau Margret Suckale und Frau Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl an. Dem Vermittlungsausschuss gem. §§ 27 Abs. 3, 31 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes obliegt es, dem Aufsichtsrat einen Vorschlag für die Bestellung bzw. den Widerruf von Vorstandsmitgliedern zu machen, wenn die dazu notwendige Zweidrittelmehrheit zunächst nicht zustande gekommen ist. Ihm gehören Frau Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl als Vorsitzende, Herr Fritz-Jürgen Heckmann, Herr Heinz Schmitt und Frau Dr. Ines Ploss an. Selbstbeurteilung der Wirksamkeit der Arbeit des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat führt alle zwei Jahre die vom Kodex verlangte regelmäßige Selbstbeurteilung der Wirksamkeit der Arbeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse durch. Zuletzt fand eine solche Selbstbeurteilung im November 2021 statt. Die Selbstbeurteilung wurde mittels der anonymen Beantwortung eines ausführlichen Fragenkatalogs durch die Mitglieder des Aufsichtsrats und einer anschließenden Aussprache innerhalb des Aufsichtsrats durchgeführt. Schwerpunkt dieser Selbstbeurteilung waren die inhaltliche Struktur der Zusammenarbeit innerhalb des Aufsichtsrats, die Qualität der Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens sowie einzelne Aspekte des Arbeitsablaufs innerhalb des Aufsichtsrats. Wesentlicher Veränderungsbedarf hat sich hierbei nicht gezeigt. Zielgrößen für die Geschlechteranteile im Vorstand und in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands und Angaben zur Einhaltung der Mindestanteile an Frauen und Männern bei der Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats Das Gesetz verpflichtet die HeidelbergCement AG, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand und in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands festzulegen. Der Aufsichtsrat hat am 18. März 2020 nach umfassender Abwägung beschlossen, für die Zeit vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2025 die zu erreichende Zielgröße für den Frauenanteil auf mindestens eine Frau im Vorstand der HeidelbergCement AG festzulegen. Außerdem muss nach dem Aktiengesetz mindestens eine Frau und mindestens ein Mann Mitglied des Vorstands sein (Mindestbeteiligungsgebot). Mit der Bestellung von Frau Dr. Nicola Kimm zum Mitglied des Vorstands zum 1. September 2021 wurde das Ziel des Aufsichtsrats vorzeitig erreicht und die Zusammensetzung des Vorstands der HeidelbergCement AG entspricht den vorgenannten gesetzlichen Anforderungen. Der Aufsichtsrat wird seine Bemühungen weiter intensivieren, geeignete Frauen zu identifizieren, die die Anforderungen für die Besetzung einer Vorstandsposition unserer Gesellschaft erfüllen. Unabhängig davon ist der Aufsichtsrat weiterhin bemüht, Diversität bei Personalentscheidungen zu berücksichtigen. Bei der Besetzung von Führungsfunktionen im Unternehmen achtet der Vorstand ebenfalls auf Vielfalt (Diversity) und strebt dabei eine angemessene Berücksichtigung von Frauen an. Es war das Ziel des Vorstands, bis zum 30. Juni 2022 für den Frauenanteil unter den Führungskräften in Deutschland auf den ersten beiden Ebenen unterhalb des Vorstands eine Zielgröße von 15 % zu erreichen. Am 31. Dezember 2021 lag der Frauenanteil in der ersten und in der zweiten Führungsebene bei 17 % bzw. 19 %. Die Bestrebungen des Unternehmens, die Besetzung von Führungspositionen mit Frauen zu fördern, zeigen Wirkung. Der Vorstand wird im ersten Halbjahr 2022 ein angepasstes Ziel für den Frauenanteil unter den Führungskräften in Deutschland auf den ersten beiden Ebenen unterhalb des Vorstands beschließen. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Beschäftigte. Der Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG muss sich nach dem Gesetz zu mindestens 30 % aus Männern und zu mindestens 30% aus Frauen zusammensetzen. Die derzeitige Zusammensetzung des Aufsichtsrats der HeidelbergCement AG entspricht diesen Anforderungen. Diversitätskonzept für den Vorstand und langfristige Nachfolgeplanung Diversitätskonzept für die Zusammensetzung des Vorstands Zu den Anforderungen für die Besetzung einer Vorstandsposition gehören unter anderem langjährige internationale Erfahrung entweder bei HeidelbergCement in Leitungsfunktionen im operativen Bereich auf Werks- und Landesebene bzw. im Finanzbereich oder in vergleichbaren Positionen bei anderen Unternehmen. HeidelbergCement arbeitet durch den gezielten Einsatz von Nachwuchsförderprogrammen daran, einen Pool von geeigneten Kandidaten aufzubauen. Vorbehaltlich der Erreichung der oben genannten Zielgröße hinsichtlich des Frauenanteils, macht der Aufsichtsrat bei der Besetzung der Vorstandspositionen keine Unterschiede aufgrund des Geschlechts, der Herkunft oder eines sonstigen Merkmals. Er fällt seine Entscheidungen über die Besetzung von Führungspositionen im Unternehmen allein anhand von sachlichen Gesichtspunkten wie der fachlichen Qualifikation (internationale Führungserfahrung, Branchenkenntnisse) und der persönlichen Eignung der jeweiligen Person für die konkrete Aufgabe. Der Aufsichtsrat achtet in diesem Rahmen insbesondere auch auf eine internationale und sich ergänzende Zusammensetzung des Vorstands. Diese Diversität bezogen auf die Herkunft der Mitglieder spiegelt die internationale und regionale Ausrichtung von HeidelbergCement wider. Bei der Zusammensetzung des Vorstands wurde das dargelegte Diversitätskonzept berücksichtigt. Die Regelaltersgrenze für Mitglieder des Vorstands beträgt 65 Jahre. Langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand Der Aufsichtsrat stellt mit Unterstützung des Vorstands eine langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand sicher. Hierbei werden neben den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Kodex die vom Aufsichtsrat festgelegte Zielgröße für den Anteil von Frauen im Vorstand sowie die Kriterien entsprechend dem vom Aufsichtsrat für die Zusammensetzung des Vorstands beschlossenen Diversitätskonzept berücksichtigt. Auf dieser Grundlage werden frühzeitig Kandidaten für den Vorstand identifiziert und gezielt auf ihre Aufgabe vorbereitet. Mit diesen Kandidaten werden unter Einbindung des Personalausschusses des Aufsichtsrats strukturierte Gespräche - bei Bedarf mit Unterstützung externer Berater - geführt. Anschließend wird dem Aufsichtsrat eine Empfehlung zur Beschlussfassung unterbreitet. Kompetenzprofil, Diversitätskonzept und Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat unter Berücksichtigung der Empfehlung C.1 des Kodex und von § 289 f. Abs. 2 Nr. 6 HGB (Diversitätskonzept) die konkreten Ziele für seine Zusammensetzung sowie ein Kompetenzprofil für das Gesamtgremium beschlossen. Damit strebt der Aufsichtsrat an, dem Unternehmen einen vielfältig ausgerichteten Sachverstand zur Verfügung zu stellen und einen möglichst breit angelegten Kandidatenpool für die Auswahl künftiger Aufsichtsratsmitglieder zur Verfügung zu haben. Kompetenzprofil Das Kompetenzprofil soll sicherstellen, dass mindestens jeweils ein Mitglied des Aufsichtsrats über die im Folgenden aufgelisteten Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügt, damit der Aufsichtsrat als Gesamtgremium alle erforderlichen Kompetenzfelder abdeckt: scrollen ― Branchen-, Führungs- und Gremienkompetenzen (insbesondere Vertrautheit mit der Baustoffbranche oder branchennahen Industrien, eigene Führungstätigkeiten in Unternehmen, Mitgliedschaft in und Führung von Gremien), ― Personalkompetenzen (insbesondere Zusammenstellung von Leitungsorganen, Verfahren zur Identifizierung von Kandidaten für entsprechende Positionen, vertragliche Regelungen mit den Führungskräften), ― Regulatorische Kompetenzen (insbesondere in den Bereichen Compliance-Strukturen und -Konzepte, bzgl. der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie der Corporate Governance), ― Bilanzkompetenzen (insbesondere in der Rechnungslegung und Abschlussprüfung). Diversitätskonzept Im Aufsichtsrat sollen die oben genannten Kompetenzen möglichst breit und ausgewogen vertreten sein. Außerdem sollen sich die bei den einzelnen Aufsichtsratsmitgliedern vorhandenen, vertieften Kompetenzen in einzelnen Feldern ergänzen -idealerweise durch den jeweiligen persönlichen, nationalen und/oder internationalen Hintergrund. Zusätzlich ist auf das Zusammenwirken der Kompetenzen im Sinne der Diversität sowie auf die zeitliche Verfügbarkeit der Aufsichtsratsmitglieder zu achten. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats soll die nationale und internationale Ausrichtung von HeidelbergCement als einem führenden Baustoffhersteller angemessen widerspiegeln. Der Aufsichtsrat setzt sich zu mindestens 30 % aus Frauen und zu mindestens 30 % aus Männern zusammen. Unabhängigkeit Es ist das Ziel des Aufsichtsrats, dass ihm mindestens vier Vertreter der Anteilseigner angehören, die unabhängig im Sinne der Empfehlung C.6 des Kodex sind. Altersgrenze und Zugehörigkeitsdauer Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen zum Zeitpunkt der Wahl nicht älter als 70 Jahre sein. Die Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat beträgt zwölf Jahre. Stand der Umsetzung Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass seine Zusammensetzung den von ihm festgelegten Zielen und dem Kompetenzprofil entspricht. Ferner hat der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung und die seines Prüfungsausschusses festgestellt, dass seine Mitglieder in ihrer Gesamtheit mit dem Sektor, in dem die Gesellschaft tätig ist, vertraut sind. Die Ziele des Diversitätskonzeptes sind nach eigener Einschätzung des Aufsichtsrats erfüllt. Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats spiegelt die nationale und internationale Ausrichtung von HeidelbergCement als einem führenden Baustoffhersteller angemessen wider. Derzeit gehören dem Aufsichtsrat fünf Frauen an, von denen zwei die Anteilseigner und drei die Arbeitnehmer vertreten. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat beträgt damit rund 42 %. Der in § 96 Abs. 2 AktG festgelegte Mindestanteil von jeweils 30 % an Frauen und Männern im Aufsichtsrat ist somit erfüllt. Nach Einschätzung des Aufsichtsrats sind alle seine derzeitigen Anteilseignervertreter als unabhängig im Sinne des Kodex anzusehen. Hierbei hat der Aufsichtsrat berücksichtigt, dass Herr Luka Mucic als Mitglied des Vorstands der SAP SE in verantwortlicher Funktion bei einem konzernfremden Unternehmen tätig ist, mit der die HeidelbergCement AG geschäftliche Beziehungen unterhält. Da jedoch der Geschäftserfolg der HeidelbergCement AG nicht wesentlich von der Geschäftsbeziehung zur SAP SE beeinflusst wird und auch keine sonstige Abhängigkeit von der SAP SE besteht, sieht der Aufsichtsrat Herrn Mucic dennoch als unabhängig an. Ferner hat der Aufsichtsrat berücksichtigt, dass die Herren Fritz-Jürgen Heckmann, Ludwig Merckle und Tobias Merckle dem Aufsichtsrat jeweils seit mehr als zwölf Jahren angehören. Nach Ansicht des Aufsichtsrats führt diese Zugehörigkeitsdauer bei keinem der drei Mitglieder zur Besorgnis eines Interessenkonflikts, da deren Arbeit in den vergangenen Jahren gezeigt hat, dass diese Zugehörigkeitsdauer hierzu keinen Anlass gibt. Die Regelaltersgrenze sowie die Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat werden berücksichtigt. Anteilsbesitz von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern Der direkte oder indirekte Besitz von Aktien oder von sich auf Aktien beziehenden Finanzinstrumenten, insbesondere Derivaten, von Vorstandsmitgliedern ist im Kapitel Vergütungsbericht dargestellt und hat in keinem Einzelfall und auch nicht in Summe den Schwellenwert von 1 % der ausgegebenen Aktien überschritten. Das Aufsichtsratsmitglied Herr Ludwig Merckle hält nach den der Gesellschaft vorliegenden Mitteilungen über die von ihm kontrollierte Gesellschaft Spohn Cement Beteiligungen GmbH 26,73 % der ausgegebenen Aktien. Hinsichtlich der weiteren Aufsichtsratsmitglieder hat der Besitz von Aktien oder von sich auf Aktien beziehenden Derivaten nach den vorliegenden Mitteilungen in keinem Einzelfall und auch nicht in Summe den Schwellenwert von 1 % der ausgegebenen Aktien überschritten. Vergütungsbericht Einleitung Der Vergütungsbericht stellt die Grundsätze und Ausgestaltung der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung der HeidelbergCement AG dar und berichtet über die gewährte und geschuldete Vergütung der gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2021. Die gewährte Vergütung umfasst die Vergütungskomponenten, deren zugrundeliegender (ein- oder mehrjähriger) Erdienungs- oder Performancezeitraum im Geschäftsjahr vollständig abgeschlossen wurde. Der Vergütungsbericht wurde gemeinsam von Vorstand und Aufsichtsrat in Übereinstimmung mit den Vorgaben des § 162 Aktiengesetz (AktG) erstellt. Darüber hinaus berücksichtigt er die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in seiner Fassung vom 16. Dezember 2019. Der Vergütungsbericht wurde als Teil des zusammengefassten Lageberichts des HeidelbergCement-Konzerns und der HeidelbergCement AG durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die Anforderungen des § 162 Abs. 3 AktG hinausgehend auch materiell geprüft. Es wird auf den entsprechenden Bestätigungsvermerk verwiesen. Rückblick auf das Geschäftsjahr 2021 Geschäftsentwicklung und Zielerreichung im Geschäftsjahr 2021 Die positive Geschäftsentwicklung von HeidelbergCement im Jahr 2021 spiegelt sich auch in der Zielerreichung der variablen Vergütungskomponenten der Vorstandsvergütung wider. Neben der Steigerung des Anteils der Gruppe am Jahresüberschuss trug die Reduzierung der CO 2-Emissionen, die im Geschäftsjahr 2021 erstmals Teil der Bemessungsgrundlage der variablen Vergütung bildeten, zur Zielerreichung beim Jahresbonus bei. Daneben wurden Initiativen umgesetzt, die im Rahmen der Strategie "Beyond 2020" Grundlage der individuellen Zielvereinbarungen der Vorstandsmitglieder waren. Bei der Management-Komponente des Langfristbonus 2019 - 2021/2022 führte ein weiterer Anstieg des EBIT und des ROIC zu einer Zielerreichung von 200 %. Dagegen lag der Total Shareholder Return (TSR) der HeidelbergCement Aktie nach Ablauf der Performance-Periode von 2018 bis 2021 unter den TSRs des DAX und des MSCI World Construction Materials Index. Entsprechend entfällt die Auszahlung aus der Kapitalmarkt-Komponente des Langfristbonus 2018-2020/2021. Zielerreichung im Geschäftsjahr 2021 Gewährte und geschuldete Vergütung im Geschäftsjahr 2021 1) Aufgrund der unterjährigen Übernahme des Vorstandsvorsitzes erhielt Herr Dr. von Achten im Jahr 2020 für elf Monate eine Vergütung für den Vorstandsvorsitz und für einen Monat die Vergütung eines Mitglieds des Vorstands. 2) In den Monaten April bis Juni 2020 hat der Vorstand zur Bewältigung der Einflüsse der Coronavirus-Pandemie freiwillig auf 20% seines Festgehalts verzichtet. 3) Die Herren Ernest Jelito und Chris Ward erhielten für das Jahr 2021 erstmals eine Auszahlung aus dem Langfristbonus. Veränderungen in der personellen Zusammensetzung des Vorstands Zum 1. September 2021 wurden zwei funktionale Vorstandsressorts geschaffen, mit dem Fokus auf den transformatorischen Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Hierzu wurden Frau Dr. Nicola Kimm und Herr Dennis Lentz in den Vorstand berufen. Des Weiteren neu berufen wurde Herr René Aldach, der die Nachfolge des ehemaligen Finanzvorstands Herrn Dr. Lorenz Näger antrat, welcher zum 31. August 2021 in den vorzeitigen Ruhestand getreten ist. Billigung des Vergütungssystems des Vorstands Infolge des Inkrafttretens des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) zum 1. Januar 2020 wurde der Hauptversammlung im Jahr 2021 das Vergütungssystem des Vorstands zur Billigung vorgelegt. Um nachhaltiges Wirtschaften als wesentlichen Bestandteil der Unternehmensstrategie "Beyond 2020" zu betonen, hat der Aufsichtsrat das bisherige Vergütungssystem angepasst und eine CO 2 -Komponente als zusätzliches Leistungskriterium in den Jahresbonus aufgenommen. Gleichzeitig wird weiterhin ein starker Fokus auf die Erreichung finanzieller Ziele gelegt, wodurch eine Balance zwischen wirtschaftlichen Kenngrößen und Nachhaltigkeitszielen erreicht werden soll. Das angepasste Vergütungssystem wurde der Hauptversammlung im Jahr 2021 vorgelegt und von dieser mit einer Zustimmungsquote von 92,21 % gebilligt. Es gilt seit dem 1. Januar 2021 für alle Mitglieder des Vorstands und ist unter folgendem Link abrufbar: → https://www.heidelbergcement.com/de/corporate-governance. Billigung des Vergütungssystems des Aufsichtsrats Im Einklang mit dem ARUG II wurde auf der Hauptversammlung im Jahr 2021 zudem ein Beschluss über das Vergütungssystem des Aufsichtsrats gefasst. Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats wurde dabei mit einer Zustimmungsquote von 99,89 % gebilligt und trat rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft. Im Vergleich zum vorherigen Vergütungssystem wurde das System lediglich geringfügig angepasst. Um die mittlerweile verstärkte Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel bei der Durchführung der Aufsichtsratssitzungen zeitgemäß in der Vergütung abzubilden, entfällt die Voraussetzung einer Teilnahme in Präsenz zur Zahlung des Sitzungsgelds. Zukünftig erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede persönliche Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld, unabhängig davon, in welcher Form diese durchgeführt wird. Für mehrere Sitzungen, die an einem Tag oder an aufeinander folgenden Tagen stattfinden, gilt unverändert, dass das Sitzungsgeld nur einmal gezahlt wird. Ferner ist nach dem Wegfallen der entsprechenden Empfehlung im DCGK die in der Satzung enthaltene Pflicht der Gesellschaft entfallen, für die Aufsichtsratsmitglieder einen Selbstbehalt bei einer durch die Gesellschaft abgeschlossenen Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung vorzusehen. Im Übrigen blieb das Vergütungssystem des Aufsichtsrats unverändert. Veränderte regulatorische Rahmenbedingungen in der Vergütungsberichtserstattung Infolge des Inkrafttretens des ARUG II hat die Erstellung des Vergütungsberichts für das Geschäftsjahr 2021 auf Basis der neuen Anforderungen des § 162 AktG zu erfolgen. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben wird der Vergütungsbericht 2021 der Hauptversammlung 2022 im Rahmen eines konsultativen Votums zur Billigung nach § 120a Abs. 4 AktG vorgelegt. Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2021 Grundsätze der Vorstandsvergütung Das Vergütungssystem des Vorstands ist an der Unternehmensstrategie "Beyond 2020" ausgerichtet. Durch die Auswahl geeigneter Leistungskriterien in der variablen Vergütung sollen Anreize geschaffen werden, um die Unternehmensstrategie umzusetzen und die langfristige und nachhaltige Entwicklung von HeidelbergCement zu fördern. Zur ganzheitlichen Abbildung des Unternehmenserfolgs, werden sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Leistungskriterien verwendet. Die Berücksichtigung von ESG-Zielen in der variablen Vergütung unterstreicht das Bestreben nach ausgezeichneten wirtschaftlichen Leistungen, als auch ökologisch und sozial verantwortungsvollem Handeln. Die Vorstandsvergütung bei HeidelbergCement basiert dabei auf dem Grundsatz, die Vorstandsmitglieder entsprechend ihrer Leistung angemessen zu vergüten. Durch den hohen Anteil der variablen und somit erfolgsabhängigen Vergütungskomponenten verfolgt der Aufsichtsrat einen strikten Pay for Performance-Ansatz. Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Grundsätze der Vorstandsvergütung zusammen. In ihrer Gesamtheit sorgen diese dafür, Anreize zu setzen, um die langfristige und nachhaltige Entwicklung von HeidelbergCement voranzutreiben. Grundsätze der Vorstandsvergütung scrollen ― Ausgeprägte Pay for Performance-Ausrichtung durch hohen erfolgsabhängigen Anteil der Gesamtvergütung ― Ausrichtung der variablen Vergütung und der Leistungskriterien an der langfristigen Unternehmensstrategie "Beyond 2020" ― Nachhaltigkeit als wesentlicher Bestandteil der Vorstandsvergütung durch CO 2 -Komponente in der variablen Vergütung ― Harmonisierung mit Aktionärsinteressen durch aktienbasierte Vergütung und Verpflichtung zum Eigeninvestment ― Nutzung relativer Erfolgsmessung und Vermeidung unterjähriger Anpassungen von Zielwerten oder Leistungskriterien ― Deckelung der Gesamtvergütung durch vertraglich fixierte Auszahlungscaps ― Malus- und Clawback-Regelungen für die gesamte variable Vergütung Verfahren zur Fest- und Umsetzung des Vergütungssystems sowie der Höhe der Vorstandsvergütung Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands wird im Einklang mit § 87a AktG auf Vorschlag des Personalausschusses durch den Aufsichtsrat festgelegt und der Hauptversammlung im Anschluss zur Billigung vorgelegt. Das aktuelle Vergütungssystem wurde nach Beschluss durch den Aufsichtsrat von der Hauptversammlung im Jahr 2021 gebilligt. Soweit keine wesentlichen Änderungen am Vergütungssystem vorgenommen werden, wird das Vergütungssystem der Hauptversammlung gemäß den gesetzlichen Vorgaben mindestens alle vier Jahre zur Billigung vorgelegt. Im Falle wesentlicher Änderungen am Vergütungssystem wird das angepasste Vergütungssystem der Hauptversammlung im Jahr der Änderung ebenfalls zur Billigung vorgelegt. Die Höhe der Vorstandsvergütung wird auf Vorschlag des Personalausschusses durch den Aufsichtsrat festgelegt. Dabei berücksichtigt der Aufsichtsrat die Verantwortung und die Aufgaben der einzelnen Vorstandsmitglieder, ihre individuelle Leistung, die wirtschaftliche Lage sowie den Erfolg und die Zukunftsaussichten der HeidelbergCement AG. Überprüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig mit Unterstützung des Personalausschusses die Angemessenheit der Vorstandsvergütung. Hierbei erfolgt einerseits ein externer, horizontaler Vergleich mit der Vorstandsvergütung vergleichbarer Unternehmen sowie andererseits ein interner, vertikaler Vergleich der Vergütung innerhalb der HeidelbergCement AG. Im Rahmen des horizontalen Vergleichs orientiert sich die Auswahl der Vergleichsunternehmen an der Größe und der internationalen Tätigkeit von HeidelbergCement, der wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie den Zukunftsaussichten. Als Vergleichsunternehmen für den horizontalen Vergleich werden die Unternehmen des DAX herangezogen. Mit Hilfe des horizontalen Vergleichs wird die Marktüblichkeit der Vorstandsvergütung überprüft. Im Zuge des vertikalen Vergleichs wird die Vorstandsvergütung der Vergütung des Top- und Senior-Managements (Oberer Führungskreis) und der Vergütung der Gesamtbelegschaft der HeidelbergCement AG sowohl insgesamt als auch in der zeitlichen Entwicklung gegenübergestellt. Die nachstehende Übersicht zeigt die Entwicklung der Zieldirektvergütung (festes Jahresgehalt, Zielbetrag Jahresbonus und - soweit die entsprechenden Beschäftigtengruppen teilnahmeberechtigt sind - Zielbetrag Langfristbonus) im internen Vergleich im Zeitraum von 2017 bis 2021. Der vertikale Vergleich der Zielvergütung wird im Rahmen der Überprüfung der Angemessenheit der Vorstandsvergütung nach § 87a AktG herangezogen. Die vergleichende Darstellung gemäß § 162 Abs. 1 Nr. 2 AktG findet sich im Abschnitt "Vergleichende Darstellung der Vergütungs- und Ertragsentwicklung". Entwicklung der durchschnittlichen Zieldirektvergütung 1) des Vorstands und der Belegschaft der HeidelbergCement AG scrollen 1.000 € 2017 Veränderung 2018/2017 2018 Veränderung 2019/2018 2019 Veränderung 2020/2019 Vorstand 2) 2.705,5 12,2 % 3.036,0 -5,6 % 2.866,8 0,1 % Top- & Senior-Management 3) 197,6 5,2 % 207,7 4,6 % 217,2 5,9 % Gesamtbelegschaft der HeidelbergCement AG 4) 60,2 1,9 % 61,4 2,0 % 62,6 1,2 % scrollen 1.000 € 2020 Veränderung 2021/2020 2021 Vorstand 2) 2.868,7 -9,1 % 2.607,8 Top- & Senior-Management 3) 230,0 2,7 % 236,3 Gesamtbelegschaft der HeidelbergCement AG 4) 63,4 1,4% 64,3 1) Festeinkommen (inkl. 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld), Jahresbonus (Ziel 100 %) und Langfristbonus (Ziel 100 %) auf Vollzeitbasis. 2) Die Erhöhung der durchschnittlichen Zieldirektvergütung des Vorstands um 12,2 % von 2017 auf 2018 lässt sich im Wesentlichen auf vertraglich vorgesehene Gehaltsanpassungen mehrerer Vorstandsmitglieder zurückführen. Der Rückgang um 5,6 % von 2018 auf 2019 ist durch Personalwechsel innerhalb des Vorstands bedingt. Der Rückgang um 9,1 % von 2020 auf 2021 resultiert insbesondere aus der Neubestellung von drei Vorstandsmitgliedern. 3) Top- und Senior-Management der HeidelbergCement AG exklusive Vorstand. 4) Einschließlich Top- und Senior-Management, exklusive Vorstand. Im Geschäftsjahr 2021 ergab sich zwischen der durchschnittlichen Vorstandsvergütung (einschließlich des Vorstandsvorsitzenden) und der durchschnittlichen Vergütung des Top- und Senior-Managements eine Relation von 1:11 (i.V.: 1:12) und zur Gesamtbelegschaft der HeidelbergCement AG eine Relation von 1:41 (i.V.: 1:45). Vergütungsstruktur Der Leistungsbezug (Pay for Performance) und die Ausrichtung auf eine nachhaltige und langfristige Entwicklung der Gesellschaft bilden zentrale Grundsätze der Vorstandsvergütung von HeidelbergCement. Vor diesem Hintergrund besteht die Zieldirektvergütung des Vorstandsvorsitzenden zu 71 % und der Mitglieder des Vorstands zu rund 67 % aus variablen Vergütungskomponenten. Der Anteil des festen Jahresgehalts an der Zieldirektvergütung liegt für den Vorstandsvorsitzenden somit bei 29 % und bei den Mitgliedern des Vorstands bei rund 33 %. Um die langfristige Ausrichtung der Vorstandsvergütung sicherzustellen, überwiegt innerhalb der variablen Vergütungskomponenten der Anteil des Langfristbonus gegenüber dem des Jahresbonus (Verhältnis von 59 % zu 41 % beim Vorstandsvorsitzenden bzw. 61 % zu 39 % bei den Mitgliedern des Vorstands). Vergütungskomponenten des Vorstandsvorsitzenden Vergütungskomponenten der Mitglieder des Vorstands Festsetzung der Zielvergütung Jedem Vorstandsmitglied wird vertraglich eine Zielvergütung zugesagt, die sich innerhalb der festgelegten Vergütungsstruktur bewegt. Die Höhe der Zielvergütung richtet sich dabei nach den Verantwortlichkeiten sowie den relevanten Erfahrungen und Tätigkeiten des einzelnen Vorstandsmitglieds. Die Zielvergütungen der im Geschäftsjahr 2021 aktiven Vorstandsmitglieder stellen sich für das Geschäftsjahr 2021 wie folgt dar: scrollen Zielvergütung Dr. Dominik von Achten Vorsitzender des Vorstands 1) (seit 01.02.2020) René Aldach Finanzvorstand (seit 01.09.2021) 1.000 € 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 1.348 1.450 - 200 Nebenleistungen 11 11 - 5 Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung 1.380 1.450 - 160 Jahresbonus 2020 1.380 - - - Jahresbonus 2021 - 1.450 - 160 Mehrjährige variable Vergütung 1.978 2.175 - 604 Langfristbonus 2020-2022/2023 1.978 - - - Management-Komponente Tranche 2020-2022 988 - - - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2020-2023 990 - - - Langfristbonus 2021-2023/2024 - 2.175 - 604 Management-Komponente Tranche 2021-2023 - 1.088 - 292 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2021-2024 - 1.088 - 313 Sonstiges - - - - Dienstzeitaufwand 676 427 - 83 Gesamtvergütung 5.393 5.513 - 1.052 1) Bis 31.01.2020 Mitglied des Vorstands scrollen Zielvergütung Kevin Gluskie Mitglied des Vorstands Hakan Gurdal Mitglied des Vorstands 1.000 € 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 803 913 665 764 Nebenleistungen 452 463 71 84 Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung 676 730 560 611 Jahresbonus 2020 676 - 560 - Jahresbonus 2021 - 730 - 611 Mehrjährige variable Vergütung 1.096 1.151 876 960 Langfristbonus 2020-2022/2023 1.096 - 876 - Management-Komponente Tranche 2020-2022 548 - 438 - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2020-2023 548 - 438 - Langfristbonus 2021-2023/2024 - 1.151 - 960 Management-Komponente Tranche 2021 -2023 - 575 - 480 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2021-2024 - 576 - 480 Sonstiges - - - - Dienstzeitaufwand 840 843 648 664 Gesamtvergütung 3.867 4.099 2.820 3.084 scrollen Zielvergütung Ernest Jelito Mitglied des Vorstands Dr. Nicola Kimm Mitglied des Vorstands (seit 01.09.2021) 1.000 € 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 665 700 - 200 Nebenleistungen 24 27 - 72 Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung 560 560 - 160 Jahresbonus 2020 560 - - - Jahresbonus 2021 - 560 - 160 Mehrjährige variable Vergütung 876 875 - 604 Langfristbonus 2020-2022/2023 876 - - - Management-Komponente Tranche 2020-2022 438 - - - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2020-2023 438 - - - Langfristbonus 2021-2023/2024 - 875 - 604 Management-Komponente Tranche 2021-2023 - 438 - 292 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2021-2024 - 438 - 313 Sonstiges - - - - Dienstzeitaufwand 449 460 - 83 Gesamtvergütung 2.574 2.622 - 1.119 scrollen Zielvergütung Dennis Lentz Mitglied des Vorstands (seit 01.09.2021) Jon Morrish Mitglied des Vorstands 1.000 € 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt - 200 817 899 Nebenleistungen - 25 174 79 Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung - 160 688 720 Jahresbonus 2020 - - 688 - Jahresbonus 2021 - 160 - 720 Mehrjährige variable Vergütung - 604 1.076 1.127 Langfristbonus 2020-2022/2023 - - 1.076 - Management-Komponente Tranche 2020-2022 - - 538 - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2020-2023 - - 538 - Langfristbonus 2021-2023/2024 - 604 - 1.127 Management-Komponente Tranche 2021-2023 - 292 - 564 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2021-2024 - 313 - 564 Sonstiges - - - - Dienstzeitaufwand - 83 612 600 Gesamtvergütung - 1.072 3.367 3.425 scrollen Zielvergütung Dr. Lorenz Näger Stellv. Vorsitzender des Vorstands 1) (01.02.2020 bis 31.08.2021) Chris Ward Mitglied des Vorstands 1.000 € 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 1.024 733 699 710 Nebenleistungen 36 23 59 58 Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - 371 356 Einjährige variable Vergütung 863 587 589 568 Jahresbonus 2020 863 - 589 - Jahresbonus 2021 - 587 - 568 Mehrjährige variable Vergütung 1.256 917 936 888 Langfristbonus 2020-2022/2023 1.256 - 936 - Management-Komponente Tranche 2020-2022 627 - 468 - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2020-2023 628 - 468 - Langfristbonus 2021-2023/2024 - 917 - 888 Management-Komponente Tranche 2021-2023 - 458 - 444 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2021 -2024 - 458 - 444 Sonstiges 2) 55 57 - - Dienstzeitaufwand 608 963 - - Gesamtvergütung 3.842 3.280 2.654 2.580 1) Bis 31.01.2020 Mitglied des Vorstands. 2) Im Fall von Herrn Dr. Lorenz Näger beinhaltet der Wert für 2020 eine Anrechnung von Mandatsbezügen der Tochtergesellschaft Indocement auf den Jahresbonus in Höhe von 55 T€. Im Jahr 2021 erfolgt eine Anrechnung von Mandatsbezügen der Tochtergesellschaft Indocement in Höhe von 57 T€. Einhaltung der Maximalvergütung Die Maximalvergütung (ohne Berücksichtigung von Nebenleistungen und jährlichem Dienstzeitaufwand der Pensionszusage) ergibt sich aus dem festen Jahresgehalt zzgl. der Summe der einzelnen variablen Vergütungskomponenten (Jahresbonus und Langfristbonus), welche jeweils auf das Zweifache des Zielbetrags begrenzt sind, zuzüglich der diskretionären Anpassung von maximal 15 % bzw. für Altverträge 25 %. Die maximale Vergütung für die Herren Ernest Jelito, Jon Morrish und Chris Ward entspricht 177 % der Zieldirektvergütung, die maximale Vergütung für die Herren Kevin Gluskie und Hakan Gurdal 184% der Zieldirektvergütung. In den seit dem Geschäftsjahr 2020 geschlossenen Vorstandsverträgen sind absolute Obergrenzen (exklusive Nebenleistungen und jährlichem Dienstzeitaufwand der Pensionszusage) definiert. Für Herrn René Aldach, Frau Dr. Nicola Kimm und Herrn Dennis Lentz gilt eine Maximalvergütung von 3.245.000 €. Für den aktuellen Vorstandsvorsitzenden ist die Maximalvergütung durch individualvertragliche Regelungen auf 8.000.000 € begrenzt. Dies entspricht 158 % der Zieldirektvergütung. Die Maximalvergütung des Vorstandsvorsitzenden bzw. die Obergrenzen der seit dem Geschäftsjahr 2020 geschlossenen Vorstandsverträge begrenzen dabei sämtliche Auszahlungen, die aus der Zusage für ein Geschäftsjahr resultieren, unabhängig vom Zeitpunkt ihres Zuflusses. Wie die Maximalvergütung für das Geschäftsjahr 2021 eingehalten wurde, kann damit final erst nach der Auszahlung der im Jahr 2021 zugesagten Tranche des Langfristbonus berichtet werden. Über die Einhaltung der Maximalvergütung wird daher nach Ablauf der Performance-Periode der Kapitalmarkt-Komponente der Tranche 2021 im Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2024 berichtet. Sollte die Auszahlung aus dem Langfristbonus dazu führen, dass die Maximalvergütung überschritten wird, wird der Auszahlungsbetrag entsprechend gekürzt und die Einhaltung der Maximalvergütung sichergestellt. Anwendung des Vergütungssystems im Geschäftsjahr 2021 Das Vergütungssystem des Vorstands besteht aus festen und variablen Vergütungskomponenten. Die festen Komponenten bestehen aus dem festen Jahresgehalt, den Nebenleistungen, sowie, sofern vertraglich vereinbart, einer Cash Allowance zu Zwecken der privaten Altersversorgung. Die erfolgsabhängigen Komponenten umfassen den Jahresbonus sowie den Langfristbonus. Die nachfolgende Darstellung gibt einen Überblick über die Ausgestaltung der Vergütungskomponenten und ihren zeitlichen Horizont: Vergütungskomponenten und zeitlicher Horizont, Anwendung 2021 Feste Vergütungskomponenten scrollen Festes Jahresgehalt Ausgestaltung: Fixe auf das Geschäftsjahr bezogene Barvergütung, wird in zwölf Monatsraten ausgezahlt, 2021 2022 2023 2024 Cash Allowance zwecks privater Altersvorsorge (nur Chris Ward) Anteil an der Zieldirektvergütung: Vorstandsvorsitzender 29 %, Vorstandsmitglieder 33 % Nebenleistungen Ausgestaltung: Insbesondere Dienstwagen, Fahrdienstleistungen, Mobilfunk- und Kommunikationsmittel, 2021 2022 2023 2024 Flugkosten, Steuerberatungskosten, Versicherungsleistungen, einzelvertraglich vereinbarte Mitgliedsbeiträge und entsendungsbedingte geldwerte Vorteile Variable Vergütungskomponenten scrollen Jahresbonus Ausgestaltung: Zielbonus 2021 2022 2023 2024 Leistungskriterien: 2/3 Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss und CO 2 -Komponente, 1/3 individuelle Ziele Zielerreichung: 0 - 200 % Zielerreichung Begrenzung: 200 % des Zielbetrags Anteil an der Zieldirektvergütung: Vorstandsvorsitzender 29 %, Vorstandsmitglieder 26 % Langfristbonus Ausgestaltung: 50 % Performance Cash Plan (Management-Komponente), 50 % Performance Share Plan 2021 2022 2023 2024 (Kapitalmarkt-Komponente) 2021 2022 2023 2024 Performance-Periode: Drei Jahre Management-Komponente, vier Jahre Kapitalmarkt-Komponente Leistungskriterien: Management-Komponente: 50% EBIT, 50 % ROIC, Kapitalmarkt-Komponente: 50% Relativer TSR vs. DAX, 50 % Relativer TSR vs. MSCI World Construction Materials Index Zielerreichung: 0 - 200 % Zielerreichung Begrenzung: 200 % des Zielbetrags Anteil an der Zieldirektvergütung: Vorstandsvorsitzender 42 %, Vorstandsmitglieder 41 % Neben den aufgeführten Vergütungskomponenten bestehen für die Vorstandsmitglieder im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung Pensionszusagen. Ein weiteres zentrales Element des Vorstandsvergütungssystems ist das verpflichtende Eigeninvestment (Share Ownership), das die Mitglieder des Vorstands dazu verpflichtet, für die Dauer ihrer Bestellung Aktien der HeidelbergCement AG zu halten. Feste Vergütungskomponenten Festes Jahresgehalt Das feste Jahresgehalt ist eine fixe, auf das Geschäftsjahr bezogene Barvergütung, die sich am Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds orientiert und in zwölf Monatsraten ausgezahlt wird. Nebenleistungen Die steuerpflichtigen Nebenleistungen der Vorstandsmitglieder bestanden im Geschäftsjahr 2021 aus der Zurverfügungstellung von Dienstwagen und Fahrdienstleistungen, Mobilfunk- und Kommunikationsmitteln, Kosten für Heimflüge, Steuerberatungskosten, Wohnung und Schulleistungen, sowie aus Versicherungsleistungen, einzelvertraglich vereinbarten Mitgliedsbeiträgen, und entsendungsbedingten geldwerten Vorteilen. Zu den entsendungsbedingten geldwerten Vorteilen gehörten eine Auslandskrankenversicherung, sowie Umzugs- und Lebenshaltungskosten. Weitere Nebenleistungen wurden den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2021 nicht gewährt. Die Mitglieder des Vorstands sind in die bestehende Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) der Gesellschaft einbezogen. Der vereinbarte Selbstbehalt entspricht dem Mindestselbstbehalt gemäß § 93 Abs. 2 Satz 3 AktG in der jeweils gültigen Fassung. Variable Vergütungskomponenten Die variablen Vergütungskomponenten setzen sich aus dem Jahresbonus sowie dem Langfristbonus zusammen. Während sich der Jahresbonus auf ein Geschäftsjahr bezieht, hat der Langfristbonus eine Laufzeit (Performance-Periode) von drei (Management-Komponente) bzw. vier Jahren (Kapitalmarkt-Komponente). Zur ganzheitlichen Berücksichtigung des Unternehmenserfolgs werden innerhalb der variablen Vergütungskomponenten unterschiedliche Leistungskriterien zur Messung der Zielerreichung verwendet. Die Leistungskriterien sind dabei aus der Unternehmensstrategie "Beyond 2020" abgeleitet und sowohl finanzieller als auch nichtfinanzieller Art. Die folgende Darstellung verdeutlicht die Verknüpfung zwischen Leistungskriterien und Unternehmensstrategie: Leistungskriterien und Unternehmensstrategie Im Rahmen der variablen Vergütung hat der Aufsichtsrat grundsätzlich die Möglichkeit zur diskretionären Anpassung des Jahres- und des Langfristbonus, um außergewöhnliche Umstände zu berücksichtigen (Ermessensspielraum). Für Neu- und Wiederbestellungen ab dem Jahr 2019 wurde dieser Ermessensspielraum auf +/-15 % des Zielbetrags der variablen Vergütungskomponenten reduziert. Bei Vorstandsverträgen, die vor dem Jahr 2019 abgeschlossenen wurde, beträgt er +/-25 % des jeweiligen Zielbetrags. Wie in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat auch im Geschäftsjahr 2021 keinen Gebrauch von der Möglichkeit zur diskretionären Anpassung der Vorstandsvergütung gemacht. Jahresbonus Grundlagen des Jahresbonus Der Jahresbonus ist eine variable Vergütungskomponente, die Anreize zur Umsetzung der operativen Ziele im Geschäftsjahr setzt. Bei einer Zielerreichung von 100 % beträgt der Jahresbonus 100 % des festen Jahresgehalts für den Vorstandsvorsitzenden und 80 % für die Mitglieder des Vorstands. Der Anteil des Jahresbonus an der Zieldirektvergütung beträgt etwa 29 % für den Vorstandsvorsitzenden und 26 % für die Mitglieder des Vorstands. Die Höhe der Auszahlung ist von der Gesamtzielerreichung abhängig, die Werte zwischen 0 % und 200 % annehmen kann. Die Auszahlung des Jahresbonus erfolgt im Anschluss an die Hauptversammlung des Folgejahres in bar. Jahresbonus Im Falle eines unterjährigen Beginns der Vorstandstätigkeit wird der Zielbetrag zeitanteilig gekürzt. Leistungskriterien des Jahresbonus Die Gesamtzielerreichung im Jahresbonus bemisst sich zu zwei Dritteln an Unternehmenszielen (Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss und CO 2 -Komponente) und zu einem Drittel an individuellen Zielen. Die Zielerreichung der Unternehmensziele ergibt sich aus der Multiplikation der Zielerreichung des Leistungskriteriums Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss mit dem erzielten Multiplikator der CO 2 -Komponente. Zu Beginn des Geschäftsjahres setzt der Aufsichtsrat die Ziel- und Schwellenwerte für die einzelnen Leistungskriterien bzw. im Fall der individuellen Ziele die konkreten Ziele für das Geschäftsjahr fest. Dabei achtet er darauf, dass diese anspruchsvoll und ambitioniert sind. Nach Ablauf des Geschäftsjahres stellt der Aufsichtsrat den Grad der Zielerreichung für die einzelnen Leistungskriterien fest. Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss Grundlage des ersten Leistungskriteriums ist der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss bereinigt um Sondereffekte. Dabei werden Sondereffekte (wie z.B. Restrukturierungsaufwendungen oder Gewinne bzw. Verluste aus der ungeplanten Veräußerung von Vermögenswerten) erst ab einer Wertgrenze von 20 Mio € berücksichtigt. Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss reflektiert als Basisgröße die Profitabilität von HeidelbergCement. Die Steigerung des Unternehmenswerts durch ein nachhaltiges, am Ergebnis orientiertes Wachstum garantiert eine dauerhafte unternehmerische Handlungsfähigkeit. Im Rahmen der Finanzstrategie ist HeidelbergCement bestrebt, eine attraktive Anlagemöglichkeit für seine Aktionäre darzustellen und eine progressive Dividendenpolitik zu betreiben. Der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss stellt dabei die Basis für die Dividendenzahlungen dar und ist von besonderem Interesse für die Aktionäre. Als Bestandteil des Jahresbonus setzt die Kennzahl daher Anreize zum profitablen Wirtschaften. Für die Berechnung der Zielerreichung des Leistungskriteriums Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss legt der Aufsichtsrat zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres einen Zielkorridor sowie die Schwellenwerte (Unter- und Obergrenze) fest. Die Bandbreite der Zielerreichung beträgt 0% bis 200%. Für das Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat einen Zielkorridor von 1.270 Mio € bis 1.290 Mio € festgelegt. Die Zielerreichung beträgt 100%, wenn der Ist-Wert des Anteils der Gruppe am Jahresüberschuss innerhalb des Zielkorridors liegt. Die Untergrenze wurde auf 1.070 Mio € und die Obergrenze auf 1.415 Mio € festgesetzt. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Ist-Wert des Anteils der Gruppe am Jahresüberschuss inklusive der Bereinigungen um Sondereffekte 1.570 Mio €. Hieraus ergibt sich eine Zielerreichung von 200 %. Die Bereinigungen umfassen vor allem den adjustierten Gewinn aus der Veräußerung des Geschäfts der Region West in den USA (465,8 Mio €), Aufwendungen aus Unternehmenssteuersatzänderungen sowie Rückstellungen für Umweltschäden aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (84,0 Mio €) und weitere Effekte (Erträge), insbesondere Änderungen im Konsolidierungskreis (90,6 Mio €). Bei diesen Bereinigungen bleiben die jeweiligen Steuereffekte unberücksichtigt. Die folgende Darstellung stellt die Zielerreichung im Leistungskriterium Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss dar: Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss CO 2 -Komponente Die Bemessungsgrundlage der CO 2 -Komponente ist das pro Tonne zementartigem Material von HeidelbergCement ausgestoßene Kilogramm CO 2. Das Thema Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie von HeidelbergCement. Die CO 2-Komponente im Jahresbonus greift diese strategischen Prioritäten auf und setzt einen maßgeblichen Anreiz zur Erreichung der gesetzten CO 2 -Reduktionsziele. Gleichzeitig soll die CO 2-Komponente die langfristige und nachhaltige Entwicklung von HeidelbergCement fördern, indem sie eine Ausrichtung des Geschäftsmodells auf eine ressourcenschonende Produktion unterstützt. Sie ist eine der bedeutsamsten Steuerungskennzahlen von HeidelbergCement. Die CO 2 -Komponente ist dabei als ein Multiplikator ausgestaltet, der zwischen 0,7 und 1,3 liegen kann (CO 2 -Multiplikator). Für die Bestimmung des CO 2 -Multiplikators legt der Aufsichtsrat zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres ein Ziel für die spezifischen CO 2 -Emissionen fest, das auf die CO 2 -Roadmap der HeidelbergCement AG und die aktuelle CO 2 -Performance ausgerichtet ist. Die Über- bzw. Untererfüllung des Zielwerts um bis zu -2% bzw. +2% führt zu einer linearen Zu- oder Abnahme der Zielerreichung. Daraus ergibt sich ein CO 2 -Multiplikator zwischen 1,3 (bei -2%: Obergrenze) und 0,7 (bei +2%: Untergrenze). Im Vergleich zum Vorjahr konnten die spezifischen CO 2-Emissionen im Geschäftsjahr 2021 weiter reduziert werden. Das vom Aufsichtsrat beschlossene Reduktionsziel für die vergütungsrelevanten CO 2 -Emissionen wurde gar übertroffen, wodurch ein CO 2 -Multiplikator von 1,18 erzielt werden konnte. Individuelle Ziele Die individuellen Ziele haben innerhalb des Jahresbonus eine Gewichtung von einem Drittel und können sowohl finanzieller als auch nichtfinanzieller Art sein. Zu Beginn des Geschäftsjahres legt der Aufsichtsrat die Ziele je Vorstandsmitglied fest. Die Bandbreite der Zielerreichung beträgt 0% bis 200%. Für jedes Vorstandsmitglied wurden im Jahr 2021 individuelle Ziele in Abhängigkeit des jeweiligen Verantwortungsbereichs vereinbart. Diese Ziele basierten auf den Zielsetzungen der Strategie "Beyond 2020": Business Excellence, Portfoliomanagement, Nachhaltigkeit, Beschäftigte und Organisation sowie digitale Transformation. Im Bereich Business Excellence wurden Umsatzwachstumsziele sowie Ziele zur Optimierung von Prozessen und Strukturen in Vertrieb, Produktion und Verwaltung implementiert. Beim Portfoliomanagement lag der Fokus auf der Vereinfachung des Länderportfolios und einer Priorisierung der stärksten Marktpositionen. Die vereinbarten Ziele setzten Anreize, Desinvestitionen zu beschleunigen, falls Renditeerwartungen mittelfristig nicht erreicht werden können, und Akquisitionen nur bei hohen Renditeerwartungen durchzuführen. Im Bereich digitale Transformation wurden Ziele gesetzt, die digitale Kundenbasis zu erweitern (HConnect) sowie Effizienzgewinne und Kostensenkungen in Produktion und Verwaltung zu ermöglichen (HProduce und HService). Um die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele der Gesellschaft zu erreichen, wurden Ziele zum erhöhten Einsatz alternativer Brennstoffe und zur Erforschung von Carbon Capture and Storage Initiativen vereinbart. Darüber hinaus wurden den Vorstandsmitgliedern Ziele zur Erhöhung der Arbeitssicherheit gesetzt. Für das Jahr 2021 lag die prozentuale individuelle Zielerreichung der Vorstandsmitglieder zwischen 135% und 173%. In vielen Bereichen konnte der Vorstand die gesetzten Ziele nicht nur erreichen, sondern gar übertreffen. In Bezug auf die digitale Transformation wurde der Ausbau digitaler Schnittstellen zu den Kunden erfolgreich vorangetrieben. Zudem wurden im Rahmen von HProduce entwickelte Planungs- und Instandhaltungssoftwarelösungen in weiteren Werken ausgerollt, um Produktions- und Verwaltungskosten zu senken. Im Bereich Nachhaltigkeit konnte u.a. der Einsatz alternativer Brennstoffe erhöht und weitere nachhaltige Produkte (z.B. EcoCrete) etabliert werden. Durch Veräußerungen von Vermögenswerten wurde die Optimierung des Länderportfolios forciert. In Bezug auf Business Excellence konnten darüber hinaus in vielen Märkten Margen erhöht und Marktanteile behauptet oder gesteigert werden. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Ziele und deren Erreichung pro Vorstandsmitglied für das Jahr 2021. Individuelle Zielerreichung der Vorstandsmitglieder scrollen In % Individuelles Ziel 2021 Dr. Dominik von Achten - Strategiepläne für Kernländer 173% - Fokussierung Portfolio gemäß Beyond 2020 - Arbeitssicherheit im Konzern, Entwicklung grüne Produktlinie - Stärkung digitale Kundenbasis - Unterstützung Umbau des Vorstands René Aldach 1) - Einarbeitung und Erarbeitung eines 100-Tage Plans zu den Fokusthemen im Rahmen der Konzernstrategie 156% - Optimierung Prozesse - Fokussierung Portfolio gemäß Beyond 2020 - Datenmanagement - Reduzierung steuerlicher Unsicherheiten - Free Cashflow Kevin Gluskie - Wachstums- und operative Ziele Asia-Pacific (APAC) 140% - Fokussierung Portfolio APAC gemäß Beyond 2020 - Arbeitssicherheit und Einsatz alternativer Brennstoffe in APAC - Implementierung digitaler Initiativen in APAC Hakan Gurdal - Wachstumsziele Africa-Eastern Mediterranean Basin (AEM) und HC Trading 156% - Fokussierung Portfolio AEM gemäß Beyond 2020 - Arbeitssicherheit in AEM und Einsatz alternativer Brennstoffe in AEM - Implementierung digitaler Initiativen in AEM Ernest Jelito - Wachstums- und F&E-Ziele Northern and Eastern Europe-Central Asia (NEECA) 160% - Fokussierung Portfolio NEECA gemäß Beyond 2020 - Arbeitssicherheit und Nachhaltigkeitstechnologien NEECA - Stärkung digitale Kundenbasis und Prozessoptimierung NEECA Dr. Nicola Kimm 1) - Einarbeitung und Erarbeitung sowie erste Umsetzung eines 100-Tage Plans mit Fokus auf die strategische Ausrichtung und Organisationsstruktur des neu geschaffenen Ressorts 150% Dennis Lentz 1) - Einarbeitung und Erarbeitung eines 100-Tage Plans bezüglich der Integration von Command Alkon in die Digitalisierungsstrategie von HeidelbergCement 169% - Digitales Ressourcenmanagement - Prozessoptimierung durch digitale Transformation - Stärkung digitale Kundenbasis - IT Sicherheit - Weiterentwicklung IT Organisation Jon Morrish - Wachstumsziele Western and Southern Europe (WSE) und Zuschlagstoffe 168% - Fokussierung Portfolio WSE gemäß Beyond 2020 - Arbeitssicherheits- und Nachhaltigkeitsziele WSE - Stärkung digitale Kundenbasis und Prozessoptimierung WSE Dr. Lorenz Näger 2) - Optimierung Prozesse 153% - Fokussierung Portfolio gemäß Beyond 2020 - Datenmanagement - Reduzierung steuerlicher Unsicherheiten - Free Cashflow Chris Ward - Wachstums- und operative Ziele North America (NAM) 135% - Fokussierung Portfolio NAM gemäß Beyond 2020 - Arbeitssicherheits- und Nachhaltigkeitsziele NAM - Stärkung digitale Kundenbasis und Prozessoptimierung NAM 1) Ziele gültig für den Zeitraum vom 1. September 2021 bis 31. Dezember 2021; Gewichtung des Ziels "Einarbeitung" innerhalb der individuellen Ziele: 50% bei Herrn Rene Aldach, 100 % bei Frau Dr. Nicola Kimm, 20% bei Herrn Dennis Lentz. 2) Ziele gültig für den Zeitraum vom 1. Januar 2021 bis 31. August 2021. Jahresbonus 2021 - Gesamtzielerreichungen und Auszahlungen Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gesamtzielerreichung sowie den sich hieraus ergebenden Auszahlungsbetrag pro Vorstandsmitglied für den Jahresbonus 2021: scrollen Gesamtzielerreichung Zielerreichung Jahresbonus 2021 Unternehmensziele (2/3) Individuelle Ziele (1/3) 1.000 € Zielbetrag Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss CO 2 -Multiplikator Gesamt Gesamt Dr. Dominik von Achten 1.450 173 % 191 % René Aldach 160 156 % 185% Kevin Gluskie 730 140 % 180% Hakan Gurdal 611 156 % 185% Ernest Jelito 560 200% 1,18 200 % 160 % 187% Dr. Nicola Kimm 160 150 % 183% Dennis Lentz 160 169 % 190% Jon Morrish 720 168 % 189% Dr. Lorenz Näger 587 153 % 184% Chris Ward 568 135 % 178% Gesamt 5.706 scrollen Gesamtzielerreichung Jahresbonus 2021 1.000 € Auszahlung Dr. Dominik von Achten 2.770 René Aldach 297 Kevin Gluskie 1.314 Hakan Gurdal 1.133 Ernest Jelito 1.045 Dr. Nicola Kimm 293 Dennis Lentz 303 Jon Morrish 1.362 Dr. Lorenz Näger 1.081 Chris Ward 1.013 Gesamt 10.612 Im Falle eines unterjährigen Beginns oder einer unterjährigen Beendigung der Vorstandstätigkeit wird die Zielerreichung auf den zeitanteilig gekürzten Zielbetrag angewendet, um den Auszahlungsbetrag zu errechnen. Die Auszahlung aus dem Jahresbonus 2021 erfolgt im Anschluss an die Hauptversammlung 2022. Langfristbonus Der Langfristbonus ist eine langfristig orientierte variable Vergütungskomponente, die in jährlichen Tranchen zugeteilt wird. Bei einer Zielerreichung von 100 % beträgt er 150% vom festen Jahresgehalt für den Vorstandsvorsitzenden und 125 % vom festen Jahresgehalt für die übrigen Mitglieder des Vorstands. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2021 wurde der Langfristbonus 2021-2023/2024 zugeteilt. Die erstmalige Zuteilung erfolgte im Geschäftsjahr 2011. Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Auszahlungssystematik der Tranchen des Langfristbonus mit Bezug zum Geschäftsjahr 2021 bzw. über die noch laufenden Tranchen: Der Langfristbonus besteht aus zwei Komponenten. Management-Komponente Die Management-Komponente ist als Performance Cash Plan ausgestaltet. Sie hat eine dreijährige Performance-Periode und berücksichtigt die interne Wertschöpfung, gemessen anhand der gleichgewichteten Leistungskriterien Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und Return on Invested Capital (ROIC). Der Zielwert für die Management-Komponente beträgt 50 % des gesamten Zielbetrags für den Langfristbonus. Nach Ablauf der Performance-Periode wird die Zielerreichung für die Management-Komponente vom Aufsichtsrat festgestellt. Die Gesamtzielerreichung kann zwischen 0 % und 200 % betragen. Kapitalmarkt-Komponente Die Kapitalmarkt-Komponente ist als Performance Share Plan ausgestaltet. Diese Komponente basiert auf virtuellen Aktien, sogenannten Performance Share Units (PSUs), und stellt dadurch einen direkten Bezug zur Aktienkursentwicklung von HeidelbergCement her und verstärkt somit die Interessenverknüpfung zwischen Vorstand und Aktionären. Die Kapitalmarkt-Komponente hat eine vierjährige Performance-Periode und berücksichtigt die externe Wertschöpfung, gemessen am Leistungskriterium TSR im Vergleich zu relevanten Kapitalmarktindizes. Für die Kapitalmarkt-Komponente wird in einem ersten Schritt die Anzahl der vorläufig zuzuteilenden PSUs ermittelt. Die Stückzahl der PSUs errechnet sich dabei anhand von 50 % des gesamten Zielbetrags für den Langfristbonus geteilt durch den Referenzkurs der HeidelbergCement-Aktie zum Start der Performance-Periode (Zuteilungskurs). Der Zuteilungskurs ist der Durchschnitt der Tagesschlusskurse der HeidelbergCement-Aktie im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse in den drei Monaten vor dem Tag des Beginns der Performance-Periode. Der Zuteilungskurs für den Langfristbonus 2021-2023/2024 und die Tranche 2021 der Kapitalmarkt-Komponente beträgt 57,00 €. Nach Ablauf der vierjährigen Performance-Periode wird die Zielerreichung beim Leistungskriterium der Kapitalmarkt-Komponente festgestellt. Die Zielerreichung kann zwischen 0 % und 200 % betragen. Die finale Anzahl der PSUs ergibt sich aus der Multiplikation der vorläufig zugeteilten Anzahl an PSUs mit der Zielerreichung. Die so ermittelte Anzahl an PSUs wird mit dem dann geltenden Referenzkurs der HeidelbergCement-Aktie zum Ende der Performance-Periode (Schlusskurs) multipliziert, angepasst um die fiktiv reinvestierten Dividendenzahlungen und unter Bereinigung von Kapitalveränderungen. Der Schlusskurs ist der Durchschnitt der Tagesschlusskurse der HeidelbergCement-Aktie im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse in den drei Monaten vor dem Tag des Ablaufs der Performance-Periode. Die Wertentwicklung je PSU ist auf 250 % des Zuteilungskurses begrenzt. Die nachfolgende Tabelle fasst die individuellen Zielbeträge pro Vorstandsmitglied, den Zuteilungskurs, die Anzahl der vorläufig zugeteilten PSUs sowie die maximal mögliche Anzahl der PSUs am Ende der Performance-Periode für den Langfristbonus 2021-2023/2024 zusammen: scrollen Zuteilung Langfristbonus 2021-2023/2024 Management-Komponente Kapitalmarkt-Komponente 1.000 € Zielbetrag Zielbetrag Zuteilungskurs in € Anzahl vorläufig zugeteilter PSUs Anzahl maximal möglicher PSUs Gesamter Zielbetrag Dr. Dominik von Achten 1.088 1.088 19.079 38.158 2.175 René Aldach 1) 292 313 5.485 10.969 604 Kevin Gluskie 575 576 10.104 20.208 1.151 Hakan Gurdal 480 480 8.427 16.853 960 Ernest Jelito 438 438 57,00 7.675 15.350 875 Dr. Nicola Kimm 1) 292 313 5.485 10.969 604 Dennis Lentz 1) 292 313 5.485 10.969 604 Jon Morrish 564 564 9.891 19.783 1.127 Dr. Lorenz Näger 2) 458 458 8.041 16.082 917 Chris Ward 444 444 7.786 15.571 888 Gesamt 4.921 4.985 87.457 174.913 9.906 1) Berechnungsgrundlage: Tagesgenaue ratierliche Rechnung ab 01.09.2021 über die Laufzeit von drei bzw. vier Jahren. 2) Berechnungsgrundlage: Tagesgenaue ratierliche Rechnung bis 31.08.2021 über die Laufzeit von drei bzw. vier Jahren. Im Falle eines unterjährigen Beginns oder einer unterjährigen Beendigung der Vorstandstätigkeit wird der Zielbetrag sowohl für die Management- als auch für die Kapitalmarkt-Komponente jeweils zeitanteilig auf Basis des Zeitraums vom Eintrittsdatum bis zum Ende der jeweiligen Performance-Periode bzw. vom Beginn der Performance-Periode bis zum jeweiligen Austrittsdatum im Verhältnis zur Gesamtdauer der Performance-Periode tagesgenau errechnet. Die Auszahlung aus der Management-Komponente erfolgt im Anschluss an die Hauptversammlung des Jahres, das auf die dreijährige Performance-Periode folgt, in bar und ist auf 200 % des Zielbetrags begrenzt. Die Auszahlung aus der Kapitalmarkt-Komponente erfolgt im Anschluss an die Hauptversammlung des Jahres nach der vierjährigen Performance-Periode in bar und ist auf 400% des Zielbetrags begrenzt. Die Auszahlung aus dem gesamten Langfristbonus ist auf maximal 200 % des vertraglich vereinbarten Zielbetrags begrenzt, wobei die Höhe der Kapitalmarkt-Komponente die Höhe der Auszahlung der Management-Komponente kompensieren kann. Leistungskriterien der Management-Komponente Die Gesamtzielerreichung bei der Management-Komponente bemisst sich zu gleichen Teilen anhand der Leistungskriterien EBIT und ROIC. EBIT Grundlage des Leistungskriteriums ist das EBIT, das um einmalige, bei der Planung und Zielsetzung nicht vorhersehbare Geschäftsvorfälle bereinigt wird. Wie bei der Berechnung des Anteils der Gruppe am Jahresüberschuss werden hierbei lediglich Sondereffekte über einer Wertgrenze von 20 Mio € berücksichtigt. Das EBIT ist eine Kennzahl zur Messung der Profitabilität und reflektiert die Ertragskraft von HeidelbergCement. In Kombination mit der Berücksichtigung des Anteils der Gruppe am Jahresüberschuss im Jahresbonus werden somit sowohl in der kurzfristigen als auch der langfristigen variablen Vergütungskomponente Anreize für ein profitables Wachstum gesetzt. Zu Beginn jeder Tranche legt der Aufsichtsrat einen Zielkorridor, der aus dem für die Gesellschaft maßgeblichen dreijährigen operativen Plan abgeleitet wird, sowie die Schwellenwerte (Ober- und Untergrenze) fest. Die Berechnung der Zielerreichung nach Abschluss der Performance-Periode erfolgt anhand eines Abgleichs des durchschnittlichen EBIT über die dreijährige Performance-Periode mit dem festgelegten Zielkorridor. Die Bandbreite der Zielerreichung beträgt 0 % bis 200 %. Leistungskriterium EBIT Für das Leistungskriterium EBIT werden der festgelegte Zielkorridor, die Schwellenwerte (Ober- und Untergrenze) sowie die hieraus resultierende Zielerreichung und die für die Berechnung der Zielerreichung vorgenommenen Bereinigungen nach Ablauf der Performance-Periode im Vergütungsbericht offengelegt. ROIC Grundlage des Leistungskriteriums ist der ROIC, der wie der Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss und das EBIT um Sondereffekte oberhalb einer Wertgrenze von 20 Mio € bereinigt wird. Der ROIC stellt das Verhältnis zwischen dem Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs abzüglich des laufenden Steueraufwands (der um Effekte aus Impairments bereinigt wird) und dem durchschnittlichen investierten Kapital (Durchschnitt aus Eröffnungs- und Schlussbilanz des jeweiligen Geschäftsjahrs) dar. Er ist eine der bedeutsamsten Steuerungskennzahlen von HeidelbergCement. Bis 2025 strebt HeidelbergCement einen ROIC von klar über 8% an. Durch die Berücksichtigung des ROIC als Leistungskriterium im Langfristbonus werden daher im Einklang mit der Unternehmensstrategie Anreize gesetzt, die Kapitaleffizienz zu erhöhen. Die Zielerreichung beim ROIC wird anhand eines Abgleichs des bei Beginn der jeweiligen Tranche festgelegten Zielwerts mit dem Ist-Wert am Ende der Performance-Periode gemessen. In Abhängigkeit des Zielwerts werden die Unter- und Obergrenze der Zielerreichungskurve festgelegt. Der vom Aufsichtsrat festgelegte Zielwert wird dabei maßgeblich aus dem dreijährigen operativen Plan abgeleitet. Die Bandbreite der Zielerreichung beträgt 0% bis 200 %. Für das Leistungskriterium ROIC werden der festgelegte Zielwert, die Schwellenwerte (Ober- und Untergrenze) sowie die hieraus resultierende Zielerreichung und die für die Berechnung der Zielerreichung vorgenommenen Bereinigungen nach Ablauf der Performance-Periode im Vergütungsbericht offengelegt. Leistungskriterium der Kapitalmarkt-Komponente Bei der Kapitalmarkt-Komponente bemisst sich die Zielerreichung am Leistungskriterium relativer TSR. Relativer TSR Die TSR-Performance ermittelt sich anhand des Vergleichs der Performance der HeidelbergCement-Aktie (berechnet als Wertzuwachs der Aktie unter Berücksichtigung der reinvestierten Dividendenzahlungen und der Bereinigung von Kapitalveränderungen) gegenüber den beiden Kapitalmarktindizes DAX und MSCI World Construction Materials Index. Durch den relativen TSR wird ein kapitalmarktorientiertes Leistungskriterium genutzt, das einen Anreiz zur nachhaltigen und langfristigen Outperformance der relevanten Vergleichsgruppen setzt und somit in Einklang mit dem Ziel von HeidelbergCement steht, Aktionären eine attraktive Anlagemöglichkeit zu bieten. Daneben wird durch den relativen TSR eine relative Erfolgsmessung in den Langfristbonus implementiert. Die Bandbreite der Zielerreichung für die Bestimmung der finalen Anzahl der PSUs am Ende der Performance-Periode beträgt 0% bis 200 %. Gemessen wird die Zielerreichung anhand der Veränderung des TSR ausgehend von einer vierjährigen Referenzperiode vor dem Gewährungszeitpunkt. Dabei wird zunächst die Entwicklung des TSR von HeidelbergCement bestimmt und der jeweiligen Entwicklung der Vergleichsindizes gegenübergestellt. Die Zielerreichung wird anschließend auf Basis des durchschnittlichen relativen TSR errechnet. Die Zielerreichungskurve für den relativen TSR stellt sich wie folgt dar: Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2021 geendete Tranchen Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2021 endeten die Tranche 2019 der Management-Komponente (Langfristbonus 2019-2021/2022) sowie die Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente (Langfristbonus 2018-2020/2021). Tranche 2019 der Management-Komponente Die Zielerreichung der Tranche 2019 der Management-Komponente wurde anhand der gleichgewichteten Leistungskriterien EBIT und ROIC ermittelt. Die Ausgestaltung der beiden beendeten Tranchen entspricht dabei weitgehend der im Geschäftsjahr 2021 zugeteilten Tranchen des Langfristbonus. Die Messung des ROIC erfolgt für die Tranche 2019 auf Basis des EBIT abzüglich der gezahlten Steuern geteilt durch das investierte Kapital im letzten Jahr der Performance-Periode. Die gezahlten Steuern entsprechen den in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen gezahlten Steuern, angepasst um den Sondereffekt aus der Veräußerung der Region West in den USA (saldiert 441 Mio €). Das investierte Kapital setzt sich aus dem Eigenkapital und den Nettofinanzschulden am Ende der Performance-Periode zusammen. Korrigiert wurden im Eigenkapital die Veränderung der Währungsdifferenzen seit dem dritten Quartal 2018 (928,7 Mio €) sowie die Sondereffekte aus im Jahr 2020 vorgenommenen Wertberichtigungen (3.304,3 Mio €). Für das EBIT wurde vor Beginn der Tranche ein Zielkorridor von 2.176 bis 2.276 Mio € festgelegt. Der Ist-Wert des EBIT, der sich als Durchschnitt des EBIT über die drei Jahre der Performance-Periode errechnet, lag bei 2.398 Mio € (2019: 2.307 Mio €, 2020: 2.319 Mio €, 2021: 2.568 Mio €). Die einzelnen Jahreswerte sind um die Sondereffekte bereinigt, die auch bei der Ermittlung des Anteils der Gruppe am Jahresüberschuss für Zwecke des Jahresbonus berücksichtigt wurden, soweit sie sich auf das EBIT auswirken. In den Vorjahren waren dies vor allem Restrukturierungsaufwendungen, Wertberichtigungen und Veräußerungsgewinne. Für 2021 wurden die oben erläuterten Sondereffekte aus Veräußerungsgewinnen, insbesondere der Region West in den USA, die Effekte aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts einer Finanzinvestition sowie der Ertrag aus der erneuten Konsolidierung aufgegebener Geschäftsbereiche in den USA korrigiert. Auf dieser Basis ergibt sich eine Zielerreichung beim EBIT von 200 %. Für den ROIC wurde vor Beginn der Tranche ein Zielwert von 7,30% festgelegt , bei dem eine Zielerreichung von 120% vorgesehen ist. Der Ist-Wert des ROIC gemäß Definition des Langfristbonus 2019-2021/2022 lag am Ende der Performance-Periode bei 9,05 % und entspricht einer Zielerreichung von 200 %. Auf Basis der Zielerreichung bei beiden Leistungskriterien ergibt sich eine Gesamtzielerreichung von 200 % für die Tranche 2019 der Management-Komponente. Die nachfolgende Tabelle fasst die Zielwerte, Schwellenwerte (Ober- und Untergrenze) sowie Ist-Werte und Zielerreichungen pro Leistungskriterium zusammen: scrollen Zielerreichung in der Management-Komponente des Langfristbonus 2019-2021/2022 Zielerreichungskurve Mio € Untergrenze Zielkorridor/-wert Obergrenze Ist-Wert Zielerreichung EBIT (50%) 2.076 2.176 - 2.276 2.376 2.398 200 % ROIC 1) (50%) 6,10 % 7,30 % 8,10 % 9,05 % 200 % Gesamt (100 %) 200 % 1) Für die Tranche 2019 der Management-Komponente wurde für den ROIC bei Erreichen des Zielkorridors eine Zielerreichung von 120 % festgelegt. Die folgende Tabelle zeigt den sich aus der Gesamtzielerreichung ergebenden Auszahlungsbetrag pro Vorstandsmitglied für die Tranche 2019 der Management-Komponente: scrollen Management-Komponente des Langfristbonus 2019-2021/2022 Zielerreichung 1.000 € Zielbetrag EBIT ROIC Gesamt Auszahlung Dr. Dominik von Achten 688 1.375 Kevin Gluskie 538 1.076 Hakan Gurdal 438 875 Ernest Jelito 365 200 % 200% 200 % 730 Jon Morrish 538 1.075 Dr. Lorenz Näger 531 1.063 Chris Ward 356 713 Gesamt 3.453 6.906 Die Auszahlung aus der Tranche 2019 der Management-Komponente erfolgt im Anschluss an die Hauptversammlung 2022. Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente Die Zielerreichung der Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente wurde analog der im Geschäftsjahr 2021 zugeteilten Tranche anhand des Leistungskriteriums relativer TSR gemessen. Während der DAX über die vierjährige Performance-Periode im Vergleich zur Referenzperiode einen Anstieg um 20,2 % und der MSCI World Construction Materials Index um 13,9 % verzeichneten, lag der TSR der HeidelbergCement-Aktie am Ende der Performance-Periode bei -17,5 %. Im Vergleich zum DAX ergibt sich somit eine Differenz von -37,7 %-Punkten und im Vergleich zum MSCI World Construction Materials Index eine Differenz von -31,4%-Punkten. Somit ergibt sich eine durchschnittliche Differenz von -34,6 %-Punkten. Hieraus resultiert beim relativen TSR eine Gesamtzielerreichung von 0 % für die Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente. Der Zuteilungskurs für die Bestimmung der Anzahl der vorläufig zugeteilten PSUs zu Beginn der Tranche lag bei 88,34 €. Der Schlusskurs, inklusive der fiktiv reinvestierten Dividenden und unter Bereinigung von Kapitalveränderungen, am Ende der Performance-Periode lag bei 68,77 €. Dies entspricht einer Entwicklung von -22,15 % über die Performance-Periode. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Elemente der Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente pro Vorstandsmitglied: Zusammenfassung der Kapitalmarkt-Komponente des Langfristbonus 2018-2020/2021 scrollen 1.000 € Zielbetrag Zuteilungskurs in € Anzahl vorläufig zugeteiler PSUs Zielerreichung relativer TSR Finale Anzahl PSUs Schlusskurs in € Dr. Dominik von Achten 688 7.782 0 Kevin Gluskie 567 6.420 0 Hakan Gurdal 436 88,34 4.937 0,00% 0 68,77 Jon Morrish 534 6.045 0 Dr. Lorenz Näger 531 6.014 0 Gesamt 2.756 31.198 0 scrollen 1.000 € Auszahlung Dr. Dominik von Achten 0 Kevin Gluskie 0 Hakan Gurdal 0 Jon Morrish 0 Dr. Lorenz Näger 0 Gesamt 0 Die Auszahlung aus der Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente erfolgt im Anschluss an die Hauptversammlung 2022. Pensionszusage Beitragsorientierte Zusage Vorstandsmitglieder, die seit 2019 neu- oder wiederbestellt wurden, erhalten eine beitragsorientierte Pensionszusage, unter der die Gesellschaft dem Vorstandsmitglied einen jährlichen Versorgungsbeitrag zahlt. Die Höhe dieses Beitrags wird in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Rahmen eines kapitalmarktorientierten Modells werden die Beiträge verwendet, um Fondsanteile zu erwerben, die einem Versorgungskonto gutgeschrieben werden. Im Versorgungsfall hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Einmalkapitalzahlung in Höhe des Werts des Versorgungskontos zum Zeitpunkt des Eintritts des Versorgungsfalls. Alternativ kann das Vorstandsmitglied eine Verrentung des angesammelten Versorgungskapitals wählen. Die über die Dauer der Laufzeit der Zusage angesammelten Versorgungsbeiträge sind hierbei garantiert. Im Falle des Ablebens des Vorstandsmitglieds geht der Versorgungsanspruch auf die Witwe oder den Witwer bzw. auf die Kinder des Vorstandsmitglieds über. Herr Dr. Dominik von Achten, Herr René Aldach, Herr Ernest Jelito, Frau Dr. Nicola Kimm sowie Herr Dennis Lentz erhalten aktuell eine beitragsorientierte Pensionszusage. Herrn Chris Ward wird im Rahmen der beitragsorientierten Pensionszusage eine jährliche Cash Allowance in bar zur Verfügung gestellt, die zur Finanzierung einer privaten Altersvorsorge verwendet werden kann. Leistungsorientierte Zusage vor 2019 (Altzusage) Die Pensionsverträge der vor 2016 berufenen Mitglieder des Vorstands beinhalten die Zusage auf ein jährliches Ruhegehalt in Form eines absoluten Betrags. Dies trifft auf Herr Dr. Lorenz Näger zu, der bis zum Zeitpunkt seines Ausscheidens eine wertgebundene Leistungszusage erhielt. Herr Dr. Dominik von Achten verfügt zusätzlich zu seiner beitragsorientierten Pensionszusage über eine wertgebundene Leistungszusagen für seine bis zu seiner Wiederbestellung im Jahr 2020 erdienten Pensionsansprüche. Die Pensionsverträge der zwischen 2016 und 2018 berufenen Mitglieder des Vorstands beinhalten die Zusage auf ein jährliches Ruhegehalt in Form eines Prozentsatzes des pensionsfähigen Einkommens. Die Herren Kevin Gluskie, Hakan Gurdal und Jon Morrish erhalten aktuell eine solche leistungsorientierte Pensionszusage. Der Prozentsatz beträgt maximal 4 % je angefangenem Dienstjahr; die maximale Summe beträgt 40 % des pensionsfähigen Einkommens. Das pensionsfähige Einkommen ist für jedes Vorstandsmitglied einzelvertraglich vereinbart und wird als Teil der Vorstandsvergütung regelmäßig auf Angemessenheit und Marktüblichkeit überprüft. Bei Wiederbestellung werden bestehende leistungsorientierte Zusagen mit dem Wert der Pensionsleistung zum Zeitpunkt der Wiederbestellung fortgeführt. Sollte der Aufsichtsrat darüberhinausgehende Zusagen zur Altersversorgung beschließen, werden diese durch die beitragsorientierte Zusage abgedeckt. Der Aufsichtsrat behält sich das Recht vor, im Fall von rentennahen Vertragsverlängerungen eine Anpassung der Altersversorgungsleistung auch im bestehenden System zu beschließen. Zusätzlich zu den leistungs- und beitragsorientierten Zusagen wird bei Vertragsbeendigung anlässlich des Eintritts des Versorgungsfalls für die Dauer von sechs Monaten ein Übergangsgeld in Höhe der monatlichen Gehaltsteilbeträge auf Basis des festen Jahresgehalts gezahlt. Ruhegehaltszahlungen Die Ruhegehaltszahlung der Pensionszusage erfolgt monatlich entweder: scrollen ― nach dem pensionsbedingten Ausscheiden aus dem Unternehmen (Eintritt des Versorgungsfalls erfolgt individuell zwischen dem 62. und dem 63. Lebensjahr) oder ― bei vorzeitiger Vertragsbeendigung aus vom betreffenden Vorstandsmitglied nicht zu vertretenden Gründen, sofern er oder sie zum Zeitpunkt der Vertragsbeendigung das 60. Lebensjahr vollendet hat, oder ― aufgrund von dauerhafter Erwerbsunfähigkeit infolge von Krankheit. Hinterbliebenenversorgung Die Pensionsverträge beinhalten eine Hinterbliebenenversorgung. Verstirbt ein Vorstandsmitglied während der Dauer seines Anstellungsvertrags oder nach Eintritt des Versorgungsfalls, erhalten die Witwe oder der Witwer sowie die unterhaltsberechtigten Kinder Witwen- bzw. Waisengeld. Im Fall leistungsorientierter Pensionszusagen beträgt das Witwengeld 60 % und das Waisengeld 10 % des Ruhegehalts des Verstorbenen, solange gleichzeitig Witwengeld gezahlt wird. Sofern gleichzeitig kein Witwengeld gezahlt wird, beträgt das Waisengeld 20 % des Ruhegehalts des Verstorbenen. Im Fall beitragsorientierter Pensionszusagen geht der vollständige Anspruch auf das Versorgungsguthaben auf die Witwe oder den Witwer und hinterbliebene Kinder über. Der Dienstzeitaufwand sowie die Barwerte der bestehenden Pensionsansprüche zum 31. Dezember 2021 sind je Vorstandsmitglied konsolidiert in der folgenden Tabelle dargestellt: scrollen Pensionszusagen gem. IAS 19 Dienstzeitaufwand Barwert der Pensionsansprüche 1.000 € 2020 2021 2020 2021 Dr. Dominik von Achten 1) 676 427 13.612 13.859 René Aldach - 83 - 88 Kevin Gluskie 840 843 4.411 5.171 Hakan Gurdal 648 664 3.477 4.019 Ernest Jelito 449 460 704 1.175 Dr. Nicola Kimm - 83 - 93 Dennis Lentz - 83 - 86 Jon Morrish 612 600 3.145 3.606 Dr. Lorenz Näger 2) 608 963 11.464 12.556 Gesamt 3.833 4.205 36.813 40.653 1) Aufgrund der Festschreibung der leistungsorientierten Zusage von Herrn Dr. von Achten im Jahr 2020 beinhaltet der Dienstzeitaufwand für das Jahr 2021 lediglich die beitragsorientierte Zusage. 2) Der erhöhte Dienstzeitaufwand für Herrn Dr. Näger für das Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 2020 ist durch seinen Eintritt in den vorzeitigen Ruhestand im Jahr 2021 und dem damit verbundenen vorzeitigen Eintritt des Versorgungsfalls begründet. Eigeninvestment (Share Ownership) Zur weiteren Harmonisierung der Interessen des Vorstands und der Aktionäre hat der Aufsichtsrat Vorgaben für den Aktienbesitz beschlossen. Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, eine wesentliche Anzahl von Aktien der HeidelbergCement AG zu kaufen und für die Dauer ihrer Bestellung als Mitglied des Vorstands zu halten. Das Eigeninvestment stellt ein zentrales Element dar, um eine Interessenkongruenz zwischen Vorstand und Aktionären zu schaffen und gleichzeitig die Vorstandsvergütung noch weiter auf den langfristigen Erfolg von HeidelbergCement auszurichten. Die Zahl der zu haltenden HeidelbergCement-Aktien beträgt für den Vorstandsvorsitzenden 30.000 Stück und die Mitglieder des Vorstands jeweils 15.000 Stück. Vor 2019 betrug die Verpflichtung für Mitglieder des Vorstands 10.000 Stück HeidelbergCement-Aktien, weshalb vor diesem Zeitpunkt geschlossene Verträge eine Verpflichtung in dieser Höhe vorsehen. Bei einer Wiederbestellung gilt auch für diese Mitglieder des Vorstands die Anzahl von 15.000 Stück als Vorgabe. Zur Erfüllung des Eigeninvestments ist, sofern das Investmentziel zum entsprechenden Auszahlungszeitpunkt noch nicht erreicht ist, die Hälfte der Auszahlungsbeträge aus dem Langfristbonus zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft zu verwenden, bis das vollständige Eigeninvestment erbracht ist. Der Aufbau des Eigeninvestments kann dadurch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Auf das Eigeninvestment werden bereits gehaltene Aktien der Gesellschaft angerechnet. Die Vorstandsmitglieder haben dem Aufsichtsrat bestätigt, dass entsprechend der jeweiligen Verpflichtung genügend Aktien erworben wurden. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über den Status des Eigeninvestments pro Vorstandsmitglied: Eigeninvestment der amtierenden Vorstandsmitglieder zum 31. Dezember 2021 scrollen 1.000 € Ziel Status Dr. Dominik von Achten 30.000 Zielinvestment vollständig erbracht René Aldach 1) 15.000 In Aufbauphase Kevin Gluskie 10.000 Zielinvestment vollständig erbracht Hakan Gurdal 10.000 Zielinvestment vollständig erbracht Ernest Jelito 1) 15.000 In Aufbauphase Dr. Nicola Kimm 1) 15.000 In Aufbauphase Dennis Lentz 1) 15.000 In Aufbauphase Jon Morrish 15.000 Zielinvestment vollständig erbracht Chris Ward 1) 15.000 In Aufbauphase 1) Bislang sind keine Auszahlungen aus einem Langfristbonus erfolgt, der während der Vorstandstätigkeit gewährt wurde. Gemäß Vorstandsdienstvertrag bestand daher bislang keine Pflicht zum Aktienerwerb. Malus- und Clawback-Regelungen Im Rahmen der variablen Vergütungskomponenten bestehen Malus- und Clawback-Regelungen. Hierdurch hat der Aufsichtsrat bei Verstößen gegen wesentliche Sorgfaltspflichten die Möglichkeit, noch nicht ausgezahlte variable Vergütungskomponenten teilweise oder vollständig zu reduzieren (Malus) oder bereits ausgezahlte variable Vergütungskomponenten zurückzufordern (Clawback). Die Malus- und Clawback-Regelungen finden sowohl auf den Jahresbonus als auch auf den Langfristbonus Anwendung. Im Geschäftsjahr 2021 waren für den Aufsichtsrat keine Gründe für die Anwendung der Malus- und Clawback-Regelungen ersichtlich, weshalb es weder zu einer Reduzierung noch zu einer Rückforderung variabler Vergütung seitens des Aufsichtsrats kam. Angaben zu Leistungen im Falle des Ausscheidens Bedingungen bei Beendigung der Vorstandstätigkeit Im Falle der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund erfolgt die Auszahlung aus dem Jahresbonus und dem Langfristbonus nach den vertraglich festgelegten Fälligkeitszeitpunkten und Bedingungen. Eine vorzeitige Abrechnung oder Auszahlung erfolgt nicht. Der Jahresbonus und Langfristbonus werden bei unterjährigem Ausscheiden während des Geschäftsjahres, in dem der Jahresbonus bzw. der Langfristbonus zugeteilt wird, zeitanteilig gekürzt. Im Falle der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit aus wichtigem Grund vor Ablauf der Performance-Periode verfallen die Ansprüche auf den Jahresbonus sowie den Langfristbonus. Abfindungs-Cap Im Falle der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund wird im Einklang mit den Empfehlungen des DCGK bei Neuabschlüssen von Vorstandsverträgen bzw. Verlängerungen bestehender Vorstandsverträge darauf geachtet, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten (Abfindungs-Cap). Die Berechnung des Abfindungs-Caps erfolgt auf Basis der Höhe der Gesamtvergütung des abgelaufenen Geschäftsjahres und gegebenenfalls auch auf Basis der Höhe der voraussichtlichen Gesamtvergütung für das laufende Geschäftsjahr. Ein Abfindungs-Cap wurde mit allen gegenwärtigen Vorstandsmitgliedern vereinbart. Change-of-Control-Klausel Vor der Veröffentlichung der Fassung des DCGK vom 16. Dezember 2019 geschlossene Vorstandsdienstverträge richten sich nach der Fassung vom 7. Februar 2017, entsprechend derer darauf zu achten war, dass eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels 150 % des Abfindungs-Caps nicht übersteigt. Seit dem Geschäftsjahr 2020 geschlossene Vorstandsverträge richten sich nach der Anregung der Fassung des DCGK vom 16. Dezember 2019, wonach Change-of-Control-Klauseln nicht mehr Bestandteil der Vorstandsverträge sein sollen. Die Verträge von Herrn René Aldach, Frau Dr. Nicola Kimm und Herrn Dennis Lentz enthalten somit keine Change-of-Control-Klauseln. Nachvertragliches Wettbewerbsverbot Für die Vorstandsmitglieder gilt ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot, nach welchem den Vorstandsmitgliedern für die Dauer von zwei Jahren nach Beendigung des Anstellungsvertrags untersagt ist, weder in selbstständiger noch in unselbstständiger oder in sonstiger Weise für ein Unternehmen tätig zu werden, das mit der HeidelbergCement AG oder einem anderen Unternehmen des HeidelbergCement-Konzerns in direktem oder indirektem Wettbewerb steht. Daneben ist den Vorstandsmitgliedern untersagt, während der Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots ein solches Konkurrenzunternehmen zu errichten, zu erwerben oder sich hieran mittelbar oder unmittelbar zu beteiligen. Während der Dauer des nachvertraglichen Wettbewerbsverbots erhält das Vorstandsmitglied das zuletzt bezogene feste Jahresgehalt in gleichen monatlichen Teilbeträgen (Karenzentschädigung). Die Karenzentschädigung verringert sich, soweit das Vorstandsmitglied nach dem Ausscheiden Leistungen aus dem Pensionsvertrag erhält. HeidelbergCement kann vor Beendigung des Anstellungsvertrags auf das nachvertragliche Wettbewerbsverbot verzichten. Im Jahr 2021 wurde eine Karenzentschädigung in Höhe von 725 T€ an Herrn Dr. Bernd Scheifele ausgezahlt. Herr Dr. Lorenz Näger erhielt zur Abgeltung aller Ansprüche für die Zeit zwischen seinem vorzeitigen Austritt und dem regulären Ende seines Anstellungs- und Pensionsvertrags eine Abfindung in Höhe von 2.991 T€. Angaben zu Leistungen von Dritten Für das Geschäftsjahr 2021 haben die Mitglieder des Vorstands keine Leistungen von Dritten im Hinblick auf ihre Vorstandstätigkeit erhalten. Gewährte und geschuldete Vergütung im Geschäftsjahr 2021 Vergütung im Geschäftsjahr 2021 aktiver Vorstandsmitglieder Im Folgenden wird die den einzelnen Mitgliedern des Vorstands gewährte und geschuldete Vergütung im Geschäftsjahr 2021 gemäß § 162 AktG dargestellt. Diese umfasst alle Vergütungskomponenten, deren zugrundeliegender (ein- oder mehrjähriger) Erdienungs- oder Performancezeitraum im Geschäftsjahr vollständig abgeschlossen wurde, auch wenn die Auszahlung erst im nächsten Geschäftsjahr stattfindet. Diese Ausweislogik entspricht mit Ausnahme der fehlenden Einbeziehung des Dienstzeitaufwands der Altersversorgungszusagen der bisherigen Vergütungsberichterstattung der HeidelbergCement AG, in der Tabelle "Zufluss gemäß DCGK" in der Fassung des DCGK vom 7. Februar 2017. Die gewährte und geschuldete Vergütung im Geschäftsjahr 2021 gemäß § 162 AktG setzt sich aus den folgenden Vergütungskomponenten zusammen: scrollen ― Das im Geschäftsjahr 2021 ausgezahlte feste Jahresgehalt. ― Die im Geschäftsjahr 2021 angefallenen Nebenleistungen. ― Die für das Geschäftsjahr 2021 ausbezahlte Cash Allowance im Fall von Herrn Chris Ward. ― Den für das Geschäftsjahr 2021 festgestellten Jahresbonus (Jahresbonus 2021), der im Geschäftsjahr 2022 ausbezahlt wird. ― Die mit Ablauf des Geschäftsjahres 2021 geendete Tranche 2019 der Management-Komponente, die im Geschäftsjahr 2022 ausbezahlt wird. ― Die mit Ablauf des Geschäftsjahres 2021 geendete Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente, die im Geschäftsjahr 2022 ausbezahlt wird. Zusätzlich wird als Teil der Vorstandsvergütung der Dienstzeitaufwand der Pensionszusagen gemäß IAS 19 für das Geschäftsjahr 2021 in den Tabellen ausgewiesen. Neben den absoluten Vergütungshöhen enthalten die Tabellen zudem die relativen Anteile der einzelnen Vergütungskomponenten an der gesamten gewährten und geschuldeten Vergütung. scrollen Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG Dr. Dominik von Achten Vorsitzender des Vorstands 1) (seit 01.02.2020) René Aldach Finanzvorstand (seit 01.09.2021) 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 1.348 1.450 26% - 200 40% Nebenleistungen 11 11 0% - 5 1% Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung 2.655 2.770 49% - 297 59% Jahresbonus 2020 2.655 - - - Jahresbonus 2021 - 2.770 - 297 Mehrjährige variable Vergütung 1.089 1.375 25% - - 0% Langfristbonus 2017-2019/2020 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2017-2020 58 - - - Langfristbonus 2018-2020/2021 Management-Komponente Tranche 2018-2020 1.031 - - - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2018-2021 - - - - Langfristbonus 2019-2021/2022 Management-Komponente Tranche 2019-2021 - 1.375 - - Sonstiges - - 0% - - 0% Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG 5.104 5.606 100% - 502 100% Dienstzeitaufwand 676 427 - - 83 - Gesamtvergütung 5.780 6.033 - - 585 - 1) Bis 31.01.2020 Mitglied des Vorstands. scrollen Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG Kevin Gluskie 1) Mitglied des Vorstands Hakan Gurdal Mitglied des Vorstands 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 803 913 24% 665 764 27% Nebenleistungen 452 463 12% 71 84 3% Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung 1.188 1.314 35% 1.008 1.133 40% Jahresbonus 2020 1.188 - 1.008 - Jahresbonus 2021 - 1.314 - 1.133 Mehrjährige variable Vergütung 833 1.076 29% 686 875 31 % Langfristbonus 2017-2019/2020 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2017-2020 43 - 32 - Langfristbonus 2018-2020/2021 Management-Komponente Tranche 2018-2020 790 - 654 - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2018-2021 - - - - Langfristbonus 2019-2021/2022 Management-Komponente Tranche 2019-2021 - 1.076 - 875 Sonstiges - - 0% - - 0% Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG 3.277 3.766 100% 2.430 2.856 100% Dienstzeitaufwand 840 843 - 648 664 - Gesamtvergütung 4.117 4.608 - 3.078 3.520 - 1) 90 % des festen Jahresgehalts, des Jahresbonus sowie des Langfristbonus von Herrn Kevin Gluskie werden von HeidelbergCement Asia getragen. Die übrigen 10 % trägt die HeidelbergCement AG. Die Nebenleistungen von Herrn Kevin Gluskie beinhalten neben der Kostenübernahme für einen Dienstwagen, eine Gruppenunfallversicherung und Heimflüge zudem eine Reiseerschwerniszulage sowie die Kostenübernahme für eine Dienstwohnung. scrollen Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG Ernest Jelito Mitglied des Vorstands Dr. Nicola Kimm Mitglied des Vorstands (seit 01.09.2021) 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 665 700 28% - 200 35% Nebenleistungen 24 27 1% - 72 13% Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung 1.047 1.045 42% - 293 52% Jahresbonus 2020 1.047 - - - Jahresbonus 2021 - 1.045 - 293 Mehrjährige variable Vergütung - 730 29% - - 0% Langfristbonus 2017-2019/2020 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2017-2020 - - - - Langfristbonus 2018-2020/2021 Management-Komponente Tranche 2018-2020 - - - - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2018-2021 - - - - Langfristbonus 2019-2021/2022 Management-Komponente Tranche 2019-2021 - 730 - - Sonstiges - - 0% - - 0% Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG 1.736 2.502 100% - 565 100% Dienstzeitaufwand 449 460 - - 83 - Gesamtvergütung 2.185 2.962 - - 648 - scrollen Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG Dennis Lentz 1) Mitglied des Vorstands (seit 01.09.2021) Jon Morrish Mitglied des Vorstands 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt - 200 38% 817 899 26% Nebenleistungen - 25 5% 174 79 2% Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - - - Einjährige variable Vergütung - 303 57% 1.287 1.362 40% Jahresbonus 2020 - - 1.287 - Jahresbonus 2021 - 303 - 1.362 Mehrjährige variable Vergütung - - 0% 831 1.075 31 % Langfristbonus 2017-2019/2020 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2017-2020 - - 32 - Langfristbonus 2018-2020/2021 Management-Komponente Tranche 2018-2020 - - 799 - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2018-2021 - - - - Langfristbonus 2019-2021/2022 Management-Komponente Tranche 2019-2021 - - - 1.075 Sonstiges - - 0% - - 0% Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG - 528 100% 3.109 3.415 100% Dienstzeitaufwand - 83 - 612 600 - Gesamtvergütung - 611 - 3.721 4.015 - 1) Ab 1. Dezember 2021 wurden 70 % des festen Jahresgehalts, des Jahresbonus sowie des Langfristbonus von Herrn Dennis Lentz von Lehigh Hanson getragen. Die übrigen 30 % trägt die HeidelbergCement AG. Bis 30. November 2021 wurden 100 % der Vergütung von Herrn Dennis Lentz von der HeidelbergCement AG getragen. scrollen Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG Dr. Lorenz Näger Stellv. Vorsitzender des Vorstands 1) (01.02.2020 bis 31.08.2021) Chris Ward 2) Mitglied des Vorstands 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2020 2021 2020 2021 Festes Jahresgehalt 1.024 733 11 % 699 710 25% Nebenleistungen 36 23 0% 59 58 2% Leistung für private Altersversorgung (Cash Allowance) - - 371 356 12% Einjährige variable Vergütung 1.591 1.081 17% 1.022 1.013 36% Jahresbonus 2020 1.591 - 1.022 - Jahresbonus 2021 - 1.081 - 1.013 Mehrjährige variable Vergütung 839 1.063 17% - 713 25% Langfristbonus 2017-2019/2020 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2017-2020 42 - - - Langfristbonus 2018-2020/2021 Management-Komponente Tranche 2018-2020 797 - - - Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2018-2021 - - - - Langfristbonus 2019-2021/2022 Management-Komponente Tranche 2019-2021 - 1.063 - 713 Sonstiges 3) 55 3.507 55% - - 0% Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG 3.545 6.407 100% 2.152 2.850 100% Dienstzeitaufwand 608 963 - - - - Gesamtvergütung 4.153 7.370 - 2.152 2.850 - 1) Bis 31.01.2020 Mitglied des Vorstands. 2) 90 % des festen Jahresgehalts, des Jahresbonus sowie des Langfristbonus von Herrn Chris Ward werden von Lehigh Hanson getragen. Die übrigen 10 % trägt die HeidelbergCement AG. 3) Im Fall von Herrn Dr. Lorenz Näger beinhaltet der Wert für 2020 eine Anrechnung von Mandatsbezügen der Tochtergesellschaft Indocement auf den Jahresbonus in Höhe von 55 T€. Im Jahr 2021 erfolgt eine Anrechnung von Mandatsbezügen der Tochtergesellschaft Indocement in Höhe von 57 T€. Zusätzlich wird im Jahr 2021 eine Abfindungszahlung in Höhe von 2.991 T€ berücksichtigt, sowie eine Vorabzahlung des Langfristbonusplans 2021-2023/2024 in Höhe von 458 T€. Vergütung früherer Vorstandsmitglieder Die gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG früherer Mitglieder des Vorstands setzt sich insbesondere aus Auszahlungen des Langfristbonus sowie Ruhegeld- und Übergangsgeldzahlungen zusammen. Früheren Mitgliedern des Vorstands stehen Auszahlungen aus der mit Ablauf des Geschäftsjahres 2021 geendeten Tranche 2019 der Management-Komponente sowie der ebenfalls mit Ablauf des Geschäftsjahres 2021 geendeten Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente zu. Die folgenden Tabellen fassen die wesentlichen Elemente der Tranchen zusammen: Zusammenfassung der Management-Komponente des Langfristbonus 2019-2021/2022 für ehemalige Mitglieder des Vorstands scrollen Zielerreichung 1.000 € Zielbetrag EBIT ROIC Gesamt Auszahlung Dr. Bernd Scheifele 1.219 200% 200 % 200 % 2.438 Dr. Albert Scheuer 313 625 Zusammenfassung der Kapitalmarkt-Komponente des Langfristbonus 2018-2020/2021 für ehemalige Mitglieder des Vorstands scrollen 1.000 € Zielbetrag Zuteilungskurs in € Anzahl vorläufig zugeteiler PSUs Zielerreichung relativer TSR Finale Anzahl PSUs Schlusskurs in € Dr. Bernd Scheifele 1.219 88,34 13.796 0,00% 0 68,77 Dr. Albert Scheuer 469 5.306 0 scrollen 1.000 € Auszahlung Dr. Bernd Scheifele 0 Dr. Albert Scheuer 0 Die Auszahlung der Tranchen erfolgt im Anschluss an die Hauptversammlung 2022. Weitergehende Informationen zur Tranche 2019 der Management-Komponente und zur Tranche 2018 der Kapitalmarkt-Komponente finden sich im Abschnitt "Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2021 geendete Tranchen". Die nachfolgende Tabelle stellt die den früheren Mitgliedern des Vorstands im Geschäftsjahr 2021 gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG dar: Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG für ehemalige Mitglieder des Vorstands scrollen Dr. Bernd Scheifele Vorsitzender des Vorstands (bis 31.01.2020) Dr. Albert Scheuer Mitglied des Vorstands (bis 05.08.2019) 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2021 2021 Mehrjährige variable Vergütung 2.438 60% 312 36% Langfristbonus 2018-2020/2021 Kapitalmarkt-Komponente Tranche 2018-2021 - - Langfristbonus 2019-2021/2022 Management-Komponente Tranche 2019-2021 1) 2.438 312 Sonstiges 2) 725 18% 281 32% Summe 3.163 - 593 - Ruhegeld- und Übergangszahlungen 900 22% 280 32% Gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG 4.063 100% 873 100% 1) Im Fall von Herrn Dr. Albert Scheuer enthält der Wert für 2021 eine Anrechnung einer Vorabzahlung für den Langfristbonus 2019 - 2021/2022 in Höhe von 313 T€. 2) Enthält die Zahlung einer Karenzentschädigung an Herrn Dr. Scheifele und Herrn Dr. Scheuer sowie die Übernahme von Steuerberatungskosten für Herrn Dr. Scheuer. Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2021 Grundsätze der Aufsichtsratsvergütung Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats der HeidelbergCement AG wurde von der Hauptversammlung 2021 gebilligt und ist rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft getreten. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 12 der Satzung der HeidelbergCement AG geregelt. Die Vergütung besteht aus Festbeträgen und Sitzungsgeldern. Jedes Mitglied erhält eine feste Vergütung in Höhe von 80.000 €, der Vorsitzende erhält das Zweieinhalbfache, sein Stellvertreter das Eineinhalbfache. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten zusätzlich eine feste Vergütung von 25.000 € und die des Personalausschusses von 20.000 €. Der Ausschussvorsitzende erhält jeweils das Doppelte. Darüber hinaus wird für jede persönliche Teilnahme an einer Sitzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, unabhängig davon, in welcher Form diese durchgeführt wird, ein Sitzungsgeld von 2.000 € gezahlt. Für mehrere Sitzungen, die an einem Tag oder an aufeinander folgenden Tagen stattfinden, wird das Sitzungsgeld nur einmal gezahlt. Gewährte und geschuldete Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder Die nachfolgende Tabelle stellt die den Aufsichtsratsmitgliedern im Geschäftsjahr 2021 gewährte und geschuldete Vergütung gemäß § 162 AktG dar: scrollen Gewährte und geschuldete Vergütung des Aufsichtsrats Feste Vergütung Vergütung für Ausschusstätigkeit 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2020 2021 2020 2021 Fritz-Jürgen Heckmann (Vorsitzender) 190 200 73% 45 45 16% Heinz Schmitt (stellv. Vorsitzender) 114 120 63% 45 45 24% Barbara Breuninger 76 80 63% 25 25 20% Birgit Jochens 76 80 66% 20 20 16% Ludwig Merckle 76 80 46% 65 65 38% Tobias Merckle 76 80 82% - - Luka Mucic 76 80 45% 70 70 40% Dr. Ines Ploss 76 80 66% 20 20 16% Peter Riedel 76 80 63% 25 25 20% Werner Schraeder 76 80 53% 45 45 30% Margret Suckale 76 80 52% 45 45 29% Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl 76 80 80% - - Summe 1.064 1.120 62% 405 405 22% scrollen Gewährte und geschuldete Vergütung des Aufsichtsrats Sitzungsgelder Gesamtvergütung 1.000 € / Anteil an Gesamtvergütung in % 2020 2021 2020 2021 Fritz-Jürgen Heckmann (Vorsitzender) 16 28 10% 251 273 Heinz Schmitt (stellv. Vorsitzender) 16 26 14% 175 191 Barbara Breuninger 16 22 17% 117 127 Birgit Jochens 16 22 18% 112 122 Ludwig Merckle 16 28 16% 157 173 Tobias Merckle 14 18 18% 90 98 Luka Mucic 14 26 15% 160 176 Dr. Ines Ploss 16 22 18% 112 122 Peter Riedel 16 22 17% 117 127 Werner Schraeder 16 26 17% 137 151 Margret Suckale 14 28 18% 135 153 Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl 12 20 20% 88 100 Summe 182 288 16% 1.651 1.813 Vergleichende Darstellung der Vergütungs- und Ertragsentwicklung In Einklang mit den Vorgaben des § 162 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 AktG zeigt die nachfolgende Tabelle die Vergütungsentwicklung der im Geschäftsjahr 2021 aktiven und früheren Vorstandsmitglieder auf Basis der gewährten und geschuldeten Vergütung gemäß § 162 AktG, der Aufsichtsratsmitglieder sowie der Beschäftigten im Vergleich zur Ertragsentwicklung der Gesellschaft. Für den Kreis der Beschäftigten wurde die Gesamtbelegschaft der HeidelbergCement AG exklusive des Vorstands berücksichtigt. Entwicklung der durchschnittlichen Zieldirektvergütung des Vorstands und der Belegschaft der HeidelbergCement AG scrollen 1.000 € 2017 Veränderung 2018 Veränderung 2019 Veränderung Ertragsentwicklung Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in Mio € 3.297 -6% 3.100 15% 3.580 4% Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss / -fehlbetrag in Mio € 918 25% 1.143 -5% 1.091 (-296%) 1) Jahresüberschuss / -fehlbetrag der HeidelbergCement AG nach HGB in Mio € -82 -149% -204 (-177%) 1) 35 (-346%) 1) Beschäftigte 2) Durchschnitt 69 4% 71 1% 72 -1 % Im Geschäftsjahr aktive Vorstandsmitglieder Dr. Dominik von Achten (Vorsitzender) 3) 4.816 -13 % 4.210 -14% 3.611 41 % René Aldach 4) - - - Kevin Gluskie 2.208 28% 2.830 16% 3.287 0% Hakan Gurdal 1.617 21 % 1.963 16% 2.286 6% Ernest Jelito - - 809 115% Dr. Nicola Kimm 4) - - - Dennis Lentz 4) - - - Jon Morrish 1.762 38% 2.425 16% 2.806 11 % Dr. Lorenz Näger 5) 3.823 -10 % 3.457 -17 % 2.878 23% Chris Ward - - 780 176 % Frühere Vorstandsmitglieder Dr. Bernd Scheifele 6) 8.493 -7% 7.933 -19 % 6.433 -62 % Dr. Albert Scheuer 7) 3.540 -15 % 3.003 -27 % 2.179 -66 % Aufsichtsratsmitglieder 8) Fritz-Jürgen Heckmann (Vorsitzender) 232 0% 232 11 % 257 -2% Heinz Schmitt (stellv. Vorsitzender) 162 0% 162 9% 177 -1 % Barbara Breuninger - 58 83% 106 10% Birgit Jochens - - 71 58% Ludwig Merckle 172 0% 172 -3% 166 -5% Tobias Merckle 80 -3% 78 15% 90 0% Luka Mucic - - 101 58% Dr. Ines Ploss - - 71 58% Peter Riedel - - 74 58% Werner Schraeder 107 0% 107 21 % 130 5% Margret Suckale 35 191 % 102 25% 128 5% Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl 80 0% 80 13% 90 -2% scrollen 1.000 € 2020 Veränderung 2021 Ertragsentwicklung Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in Mio € 3.707 5% 3.875 Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss / -fehlbetrag in Mio € -2.139 (-182%) 1) 1.759 Jahresüberschuss / -fehlbetrag der HeidelbergCement AG nach HGB in Mio € -86 (-556%) 1) 392 Beschäftigte 2) Durchschnitt 71 4% 74 Im Geschäftsjahr aktive Vorstandsmitglieder Dr. Dominik von Achten (Vorsitzender) 3) 5.104 10% 5.606 René Aldach 4) - - 502 Kevin Gluskie 3.277 15% 3.766 Hakan Gurdal 2.430 18% 2.856 Ernest Jelito 1.736 44% 2.502 Dr. Nicola Kimm 4) - - 565 Dennis Lentz 4) - - 528 Jon Morrish 3.109 10% 3.415 Dr. Lorenz Näger 5) 3.544 81 % 6.407 Chris Ward 2.152 32% 2.850 Frühere Vorstandsmitglieder Dr. Bernd Scheifele 6) 2.439 67% 4.063 Dr. Albert Scheuer 7) 743 17% 873 Aufsichtsratsmitglieder 8) Fritz-Jürgen Heckmann (Vorsitzender) 251 9% 273 Heinz Schmitt (stellv. Vorsitzender) 175 9% 191 Barbara Breuninger 117 9% 127 Birgit Jochens 112 9% 122 Ludwig Merckle 157 10% 173 Tobias Merckle 90 9% 98 Luka Mucic 160 10% 176 Dr. Ines Ploss 112 9% 122 Peter Riedel 117 9% 127 Werner Schraeder 137 10% 151 Margret Suckale 135 13% 153 Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl 88 14% 100 1) Mathematisch ermittelte Veränderung; eingeschränkte Interpretationsfähigkeit durch Vorzeichenwechsel innerhalb der Referenzwerte. 2) Gesamtbelegschaft der HeidelbergCement AG inkl. Top- und Senior-Management exkl. Vorstand (auf Vollzeitbasis) 3) Seit 01.02.2020 4) Seit 01.09.2021 5) Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands bis 31.08.2021 6) Vorsitzender des Vorstands bis 31.01.2020 7) Mitglied des Vorstands bis 05.08.2019 8) Einzelne Beträge können durch unterjährige Ein- und Austritte sowie wechselnde Ausschusstätigkeiten schwanken. Organe der Gesellschaft Vorstand Dem Vorstand der HeidelbergCement AG gehören gegenwärtig neun Mitglieder an: Zusätzlich zu dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand gibt es fünf Vorstandsmitglieder mit regionaler Verantwortung, ein Vorstandsmitglied mit dem Verantwortungsbereich Nachhaltigkeit und ein weiteres Vorstandsmitglied mit dem Verantwortungsbereich Digitalisierung. Die Vorstandsorganisation zeichnet sich durch eine duale Management-Verantwortung aus: Die operativen Einheiten in den jeweiligen Konzerngebieten fallen unter die Linienverantwortung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Zusätzlich übernehmen diese überregionale Verantwortung für je einen Unternehmensbereich mit hoher strategischer Bedeutung für den Konzern. Dr. Dominik von Achten Vorsitzender des Vorstands Vorstandsmitglied seit 2007; Vorstandsvorsitzender seit 2020; bestellt bis Januar 2025 Verantwortungsbereich: Communication & Investor Relations, Strategy & Development/ M&A, Human Resources incl. Health & Safety, Internal Audit, Legal, Compliance Externe Mandate: scrollen ― Kunststoffwerk Philippine GmbH & Co. KG 2) , Lahnstein, und Saarpor Klaus Eckhardt GmbH Neunkirchen Kunststoffe KG 2) , Neunkirchen 4) ― Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG ("Lensing Media") 2) , Dortmund Dr. Lorenz Näger Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands und Finanzvorstand bis 31. August 2021 Vorstandsmitglied von 2004 bis August 2021 Verantwortungsbereich: Finance, Group Accounting, Controlling, Tax, Treasury, Insurance & Corporate Risk Management, Data Governance, Shared Service Center, Purchasing Externe Mandate: scrollen ― MVV Energie AG 1) 3) , Mannheim ― PHOENIX Pharma SE 1) und PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG 2) , Mannheim 5) Konzernmandate: scrollen ― Cimenteries CBR S.A. 2) , Belgien (bis 31. August 2021) ― ENCI Holding N.V. 2) , Niederlande (bis 31. August 2021) ― Hanson Pioneer España, S.L.U. 2) , Spanien (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement Canada Holding Limited 2) , Großbritannien (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement Holding S.à.r.l.2), Luxemburg (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement UK Holding Limited 2) , Großbritannien (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement UK Holding II Limited 2) , Großbritannien (bis 31. August 2021) ― Italcementi S.p.A 2) , Italien (stellv. Vorsitzender) (bis 31. August 2021) ― Lehigh Hanson, Inc. 2) , USA (bis 31. August 2021) ― Lehigh Hanson Materials Limited 2) , Kanada (bis 31. August 2021) ― PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 2) 3) , Indonesien René Aldach Finanzvorstand seit 1. September 2021 Vorstandsmitglied seit 1. September 2021; bestellt bis August 2024 Verantwortungsbereich: Corporate Finance, Data Governance, Procurement, Reporting Controlling & Consolidation & Data Hub, Shared Service Center, Tax, Treasury, Insurance & Risk Konzernmandate: scrollen ― HeidelbergCement Canada Holding Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement Holding S.à.r.l. 2) , Luxemburg ― HeidelbergCement UK Holding Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement UK Holding II Limited 2) , Großbritannien ― Italcementi S.p.A 2) , Italien (stellv. Vorsitzender) 4) Gemeinsam tagender Beirat der Unternehmensgruppe Philippine Saarpor 5) Gemeinsam tagender Aufsichtsrat bzw. Beirat; nicht börsennotiert Kevin Gluskie Vorstandsmitglied seit 2016; bestellt bis Januar 2024 Verantwortungsbereich: Asien-Pazifik, Competence Center Readymix Externe Mandate: scrollen ― Alliance Construction Materials Limited 2) , Hongkong S.A.R. ― Cement Australia Holdings Pty Ltd 2), Australien (Vorsitzender) ― Cement Australia Pty Limited 2) , Australien (Vorsitzender) ― Cement Australia Partnership 2) , Australien ― China Century Cement Ltd. 2) , Bermuda ― Easy Point Industrial Ltd. 2) , Hongkong S.A.R. ― Guangzhou Heidelberg Yuexiu Enterprise Management Consulting Company Ltd. 2) , China ― Jidong Heidelberg (Fufeng) Cement Company Limited 2) , China ― Jidong Heidelberg (Jingyang) Cement Company Limited 2) , China ― Squareal Cement Ltd 2) , Hongkong S.A.R. Konzernmandate: scrollen ― Asia Cement Public Company Limited 2) , Thailand ― Butra HeidelbergCement Sdn. Bhd. 2) , Brunei Darussalam (Vorsitzender) ― Gulbarga Cement Limited 2) , Indien ― Hanson Investment Holdings Pte Ltd 2) , Singapur ― Hanson Pacific (S) Pte Limited 2) , Singapur ― HeidelbergCement Asia Pte Ltd 2) , Singapur (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Bangladesh Limited 2) 3) , Bangladesh (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Holding HK Limited 2) , Hongkong S.A.R. ― HeidelbergCement India Limited 2) 3) , Indien ― HeidelbergCement Myanmar Company Limited 2) , Myanmar ― Jalaprathan Cement Public Company Limited 2) , Thailand ― PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 2) 3) , Indonesien (Vorsitzender) ― Zuari Cement Limited 2) , Indien (Vorsitzender) Hakan Gurdal Vorstandsmitglied seit 2016; bestellt bis Januar 2024 Verantwortungsbereich: Afrika-Östlicher Mittelmeerraum, HC Trading Externe Mandate: scrollen ― Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. 2) 3) , Türkei (stellv. Vorsitzender) ― CEMZA (PTY) LTD 2) , Südafrika Konzernmandate: scrollen ― Austral Cimentos Sofala SA 2) , Mosambik ― CimBurkina S.A. 2) , Burkina Faso (Vorsitzender) ― Ciments du Maroc S.A. 2) 3) , Marokko ― Ciments du Togo SA 2) , Togo ― Ghacem Ltd. 2) , Ghana (Vorsitzender) ― Hanson Israel Limited 2) , Israel ― HC Trading FZE 2) , Dubai ― Helwan Cement Company 2) , Ägypten (Vorsitzender) ― La Cimenterie de Lukala S.à.r.l. 2) , Demokratische Republik Kongo ― La Société GRANUTOGO SA 2) , Togo (Vorsitzender) ― Scancem Holding AS 2) , Norwegen (Vorsitzender) ― Scancem International DA 2) , Norwegen (Vorsitzender) ― Scantogo Mines SA 2) , Togo (Vorsitzender) ― Suez Cement Company S.A.E. 2) , Ägypten ― Tourah Portland Cement Company 2) , Ägypten ― TPCPLC Tanzania Portland Cement Public Limited Company 2) 3) , Tansania (Vorsitzender) ― Vassiliko Cement Works SA 2) , Zypern Ernest Jelito Vorstandsmitglied seit 2019; bestellt bis Juni 2023 Verantwortungsbereich: Nord- und Osteuropa-Zentralasien, Competence Center Cement Externe Mandate: Optima Medycyna S.A. 2) , Polen (Vorsitzender) Konzernmandate: scrollen ― CaucasusCement Holding B.V. 2) , Niederlande (Vorsitzender) ― Ceskomoravský cement, a.s. 2) , Tschechien (Vorsitzender) ― Devnya Cement AD 2) , Bulgarien (Vorsitzender) ― Duna-Dráva Cement Kft. 2) , Ungarn ― Górazdze Cement S.A. 2) , Polen (Vorsitzender) ― Halyps Building Materials S.A. 2) , Griechenland (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Central Europe East Holding B.V. 2) , Niederlande (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Northern Europe AB 2) , Schweden (Vorsitzender) ― HeidelbergCement România SA 2) , Rumänien ― JSC "Cesla" 2) , Russland ― ShymkentCement JSC 2) , Kasachstan (Vorsitzender) ― Tvornica Cementa Kakanj d.d. 2) , Bosnien-Herzegowina ― Vulkan Cement AD 2) , Bulgarien (Vorsitzender) Dr. Nicola Kimm Chief Sustainability Officer seit 1. September 2021 Vorstandsmitglied seit 1. September 2021; bestellt bis August 2024 Verantwortungsbereich: Environmental Social Governance (ESG), Research & Development Externe Mandate: scrollen ― Dune TopCo BV 2) , Niederlande ― EQT AB 2) 3) , Schweden Dennis Lentz Chief Digital Officer seit 1. September 2021 Vorstandsmitglied seit 1. September 2021; bestellt bis August 2024 Verantwortungsbereich: Digitalisation, Information Technology Jon Morrish Vorstandsmitglied seit 2016; bestellt bis Januar 2024 Verantwortungsbereich: West- und Südeuropa, Internationale Verbände (z.B. GCCA, CEMBUREAU) Konzernmandate: scrollen ― Castle Cement Limited 2) , Großbritannien ― Cimenteries CBR S.A. 2) , Belgien ― ENCI Holding N.V. 2) , Niederlande ― Hanson Pioneer España, S.L.U. 2) , Spanien ― Hanson Quarry Products Europe Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement Holding S.à.r.l. 2) , Luxemburg ― Italcementi S.p.A 2) , Italien (stellv. Vorsitzender) Chris Ward Vorstandsmitglied seit 2019; bestellt bis August 2023 Verantwortungsbereich: Nordamerika, Competence Center Materials Konzernmandate: scrollen ― Cadman Materials, Inc. 2) , USA ― Campbell Concrete & Materials LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Campbell Transportation Services LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Commercial Aggregates Transportation and Sales LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Constar LLC 2) , USA ― Essroc Holdings LLC 2) , USA ― Fairburn Ready-Mix, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Górazdze Cement S.A. 2) , Polen ― Greyrock, LLC 2) , USA ― Gulf Coast Stabilized Materials LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hampshire Properties LLC 2) , USA ― Hanson Aggregates Midwest, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates New York LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates Pennsylvania LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates Southeast LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates WRP, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Building Materials America LLC 2) , USA ― Hanson Micronesia Cement, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Permanente Cement of Guam, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Harrell Aggregate Hauling, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― HBMA Holdings LLC 2) , USA ― HeidelbergCement Canada Holding Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement UK Holding II Limited 2) , Großbritannien ― HNA Investments 2) , USA ― Jack Cewe Construction Ltd. 2) , Kanada (Vorsitzender) ― KH1 Inc. 2) , USA ― Lehigh Cement Company LLC 2) , USA ― Lehigh Hanson Cement South LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Lehigh Hanson Materials Limited 2) , Kanada (Vorsitzender) ― Lehigh Hanson Materials South LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Lehigh Hanson Receivables LLC 2) , USA ― Lehigh Hanson Services LLC 2) , USA ― Lehigh Hanson, Inc. 2) , USA ― Lehigh Northwest Cement Company 2) , USA ― Lehigh Northwest Marine, LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Lehigh Southwest Cement Company 2) , USA (Vorsitzender) ― LHI Duomo Holdings LLC 2) , USA ― Sherman Industries LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Standard Concrete Products, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2021 bzw. bei einem früheren Ausscheiden aus dem Vorstand der HeidelbergCement AG auf das Datum des Ausscheidens. Die vorgenannten Kennzeichnungen bei den Mandaten bedeuten: 1) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften 2) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 3) Börsennotiertes Unternehmen Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG besteht satzungsgemäß aus zwölf Mitgliedern. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden je zur Hälfte von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes und von den Arbeitnehmern nach den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Die Amtszeit des Aufsichtsrats begann mit Ablauf der Hauptversammlung vom 9. Mai 2019 und endet turnusgemäß mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2024. Fritz-Jürgen Heckmann Vorsitzender des Aufsichtsrats Stuttgart; Rechtsanwalt in der Anwaltssozietät Kees Hehl Heckmann und Mitglied in Aufsichtsräten Mitglied seit 8. Mai 2003, Vorsitzender seit 1. Februar 2005; Mitglied des Personal-, des Prüfungs- und des Vermittlungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― HERMA Holding GmbH + Co. KG 2), Filderstadt (Vorsitzender) ― Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG 2) , Ulm ― Paul HarTmaňn AG 1) 3) , Heidenheim (Vorsitzender) ― Süddeutscher Verlag GmbH 2) , München (Vorsitzender) ― Südwestdeutsche Medien Holding GmbH 2) , Stuttgart (Vorsitzender) ― Wieland-Werke AG 1) , Ulm (Vorsitzender) Heinz Schmitt Stellvertretender Vorsitzender Heidelberg; Controller; Betriebsrat in der Hauptverwaltung, HeidelbergCement AG Mitglied seit 6. Mai 2004, stellvertretender Vorsitzender seit 7. Mai 2009; Mitglied des Personal-, des Prüfungs- und des Vermittlungsausschusses Barbara Breuninger Frankfurt; Fachreferentin strategische Führungskräftegewinnung/-entwicklung und Coaching, IG Bauen-Agrar-Umwelt, sowie freie Managementtrainerin und -beraterin Mitglied seit 5. April 2018; Mitglied des Prüfungsausschusses Birgit Jochens Mainz; Industriekauffrau und staatlich geprüfte Betriebswirtin; Vorsitzende des Betriebsrats im Werk Mainz der HeidelbergCement AG Mitglied seit 9. Mai 2019; Mitglied des Personalausschusses Ludwig Merckle Ulm; Geschäftsführer der Merckle Service GmbH 4) Mitglied seit 2. Juni 1999; Vorsitzender des Personal- und des Nominierungsausschusses sowie stellv. Vorsitzender des Prüfungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― Kässbohrer Geländefahrzeug AG 1) 4) , Laupheim (Vorsitzender) ― PHOENIX Pharma SE 1) 4) (stellv. Vorsitzender) und PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG 2) 4) , Mannheim 5) Tobias Merckle Leonberg; geschäftsführender Vorstand des Seehaus e.V. Mitglied seit 23. Mai 2006 Luka Mucic Walldorf; Finanzvorstand der SAP SE Mitglied seit 9. Mai 2019; Vorsitzender des Prüfungsausschusses und Mitglied des Personalausschusses Dr. Ines Ploss Heidelberg; Director Group Procurement der HeidelbergCement AG Mitglied seit 9. Mai 2019; Mitglied des Personal- und des Vermittlungsausschusses Peter Riedel Frankfurt; Abteilungsleiter - Baustoffindustrie beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt Mitglied seit 9. Mai 2019; Mitglied des Prüfungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― Zusatzversorgungskasse der Steine- und Erden-Industrie und des Betonsteinhandwerks VVaG - Die Bayerische Pensionskasse (ZVK) 2) , München Werner Schraeder Ennigerloh; Bauschlosser; Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der HeidelbergCement AG, Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Ennigerloh der HeidelbergCement AG und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats Mitglied seit 7. Mai 2009; Mitglied des Prüfungs- und des Personalausschusses Externe Mandate: scrollen ― Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie 2) , Heidelberg ― Volksbank eG 2) , Warendorf Margret Suckale Hamburg; Mitglied in Aufsichtsräten Mitglied seit 25. August 2017; Mitglied des Personal-, des Prüfungs- und des Nominierungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― Deutsche Telekom AG 1) 3) , Bonn ― DWS Group GmbH & Co. KGaA 1) 3) , Frankfurt ― Infineon Technologies AG 1) 3) , Neubiberg Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl Karlsruhe; Leiterin des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe und Inhaberin des Lehrstuhls für Innovations- und TechnologieManagement (iTM) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Mitglied seit 3. Juli 2012; Vorsitzende des Vermittlungsausschusses und Mitglied des Nominierungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― MTU Aero Engines AG 1) 3) , München Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2021. Die vorgenannten Kennzeichnungen bei den anderen Mandaten bedeuten: 1) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften 2) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 3) Börsennotiertes Unternehmen 4) Von Herrn Ludwig Merckle beherrschte und nicht börsennotierte Gesellschaften 5) Gemeinsam tagender Aufsichtsrat bzw. Beirat Ausschüsse des Aufsichtsrats Personalausschuss scrollen ― Ludwig Merckle (Vorsitzender) ― Fritz-Jürgen Heckmann ― Birgit Jochens ― Luka Mucic ― Dr. Ines Ploss ― Heinz Schmitt ― Werner Schraeder ― Margret Suckale Prüfungsausschuss scrollen ― Luka Mucic (Vorsitzender) ― Ludwig Merckle (stellv. Vorsitzender) ― Barbara Breuninger ― Fritz-Jürgen Heckmann ― Peter Riedel ― Heinz Schmitt ― Werner Schraeder ― Margret Suckale Nominierungsausschuss scrollen ― Ludwig Merckle (Vorsitzender) ― Margret Suckale ― Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG scrollen ― Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl (Vorsitzende) ― Fritz-Jürgen Heckmann ― Dr. Ines Ploss ― Heinz Schmitt HeidelbergCement bilanziert Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns scrollen Mio € Anhang 2020 2021 Umsatzerlöse 7.1 17.605,9 18.719,9 Bestandsveränderung der Erzeugnisse -55,6 66,8 Andere aktivierte Eigenleistungen 14,4 20,0 Gesamtleistung 17.564,7 18.806,7 Sonstige betriebliche Erträge 7.2 379,5 517,7 Materialaufwand 7.3 -6.482,9 -7.305,4 Personalaufwand 7.4 -3.025,4 -3.108,0 Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.5 -5.007,5 -5.392,5 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 7.6 278,5 356,1 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 3.707,1 3.874,7 Abschreibungen 7.7 -1.343,9 -1.260,5 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 2.363,2 2.614,2 Zusätzliche ordentliche Erträge 7.8 27,4 775,1 Zusätzliche ordentliche Aufwendungen 7.8 -3.705,5 -294,0 Zusätzliches ordentliches Ergebnis -3.678,1 481,1 Betriebsergebnis -1.314,9 3.095,3 Zinserträge 40,1 29,1 Zinsaufwendungen 7.9 -233,0 -220,8 Wechselkursgewinne und -verluste -11,7 9,8 Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 16,9 28,9 Sonstiges Finanzergebnis 7.10 -99,9 -48,3 Finanzergebnis -287,5 -201,3 Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -1.602,4 2.893,9 Ertragsteuern 7.11 -334,5 -946,7 Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -1.937,0 1.947,3 Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 7.12 -72,3 -45,5 Jahresüberschuss / -fehlbetrag -2.009,2 1.901,7 Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis 130,0 142,8 Davon Anteil der Gruppe -2.139,2 1.759,0 Ergebnis je Aktie in € (IAS 33) 7.13 Ergebnis je Aktie - den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen -10,78 8,91 Ergebnis je Aktie - fortzuführende Geschäftsbereiche -10,42 9,15 Ergebnis je Aktie - aufgegebene Geschäftsbereiche -0,36 -0,23 Gesamtergebnisrechnung des Konzerns scrollen Mio € 2020 2021 Jahresüberschuss / -fehlbetrag -2.009,2 1.901,7 Sonstiges Ergebnis Posten, die in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen -108,5 280,4 Ertragsteuern 34,3 -83,6 Leistungsorientierte Pensionspläne -74,2 196,8 Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente - Marktwertveränderung -131,0 Gewinne / Verluste nach Steuern von at equity bilanzierten Unternehmen 5,0 6,1 Gesamt -200,2 202,9 Posten, die gegebenenfalls in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Cash Flow Hedges - Marktwertveränderung -6,5 33,8 Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Gewinnen/ Verlusten 14,0 -19,4 Ertragsteuern -2,1 -2,6 Cash Flow Hedges 5,4 11,8 Währungsumrechnung -1.339,9 1.070,9 Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Gewinnen/ Verlusten -1,4 -19,6 Ertragsteuern 12,3 Währungsumrechnung -1.329,0 1.051,3 Gewinne / Verluste nach Steuern von at equity bilanzierten Unternehmen -40,8 19,2 Gesamt -1.364,4 1.082,3 Sonstiges Ergebnis -1.564,6 1.285,2 Gesamtergebnis der Periode -3.573,9 3.187,0 Davon Minderheitsgesellschaftern zustehendes Ergebnis 17,9 197,3 Davon Anteil der Gruppe -3.591,7 2.989,7 Kapitalflussrechnung des Konzerns scrollen Mio € Anhang 2020 2021 Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen -1.937,0 1.947,3 Ertragsteuern 334,5 946,7 Zinsergebnis 192,8 191,7 Erhaltene Dividenden 8.1 223,3 301,8 Erhaltene Zinsen 8.2 102,3 75,0 Gezahlte Zinsen 8.2 -367,6 -287,6 Gezahlte Steuern 8.3 -340,9 -747,3 Abschreibungen und Wertminderungen 4.832,8 1.104,9 Sonstige Eliminierungen 8.4 98,7 -607,4 Cashflow 3.139,0 2.925,0 Veränderung der betrieblichen Aktiva 8.5 125,1 -650,5 Veränderung der betrieblichen Passiva 8.5 110,5 443,7 Veränderung des Working Capital 235,5 -206,8 Verbrauch von Rückstellungen -328,2 -244,8 Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - fortzuführendes Geschäft 3.046,4 2.473,4 Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - aufgegebenes Geschäft -19,5 -77,4 Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 3.026,8 2.396,0 Immaterielle Vermögenswerte -47,4 -27,2 Sachanlagen -921,9 -1.392,3 Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten -76,3 -144,8 Finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -21,8 -35,0 Zahlungswirksame Investitionen 8.6 -1.067,4 -1.599,3 Immaterielle Vermögenswerte 0,3 0,3 Sachanlagen 67,1 183,8 Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 1,9 2.004,9 Finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 48,9 30,1 Zahlungswirksame Desinvestitionen 8.7 118,2 2.219,1 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -949,3 619,8 Kapitalrückzahlung an Minderheitsgesellschafter -10,2 -0,5 Dividende HeidelbergCement AG -119,1 -436,5 Dividende an Minderheitsgesellschafter -203,8 -181,2 Erwerb eigener Aktien 8.8 -349,8 Verminderung von Anteilen an Tochterunternehmen 8.9 1,8 2,9 Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen 8.9 -21,8 -102,5 Aufnahme von Anleihen und Krediten 8.10 659,1 1,7 Tilgung von Anleihen, Krediten und Leasingverbindlichkeiten 8.11 -2.893,4 -1.803,8 Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 8.12 -53,8 30,0 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -2.641,2 -2.839,7 Nettoveränderung der liquiden Mittel - fortzuführendes Geschäft -544,1 253,4 Nettoveränderung der liquiden Mittel - aufgegebenes Geschäft -19,5 -77,4 Nettoveränderung der liquiden Mittel -563,6 176,0 Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -108,1 64,8 Stand der liquiden Mittel am 1. Januar 3.546,0 2.874,3 Stand der liquiden Mittel am 31. Dezember 8.14 2.874,3 3.115,1 Reklassifizierung der liquiden Mittel aufgrund von IFRS 5 -17,1 0,0 Bilanzausweis der liquiden Mittel am 31. Dezember 8.14 2.857,2 3.115,1 Bilanz des Konzerns Aktiva scrollen Mio € Anhang 31.12.2020 31.12.2021 Langfristige Aktiva Immaterielle Vermögenswerte 9.1 Geschäfts- oder Firmenwerte 8.588,8 8.164,7 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 361,2 206,9 8.950,0 8.371,6 Sachanlagen 9.2 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 6.500,7 6.866,8 Technische Anlagen und Maschinen 4.616,3 4.511,6 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 860,9 869,7 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 835,2 1.382,7 12.813,1 13.630,8 Finanzanlagen Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 7.6 1.230,8 1.281,1 Anteile an assoziierten Unternehmen 7.6 540,5 583,5 Finanzinvestitionen 9.3 78,2 148,7 Ausleihungen 103,3 92,9 Derivative Finanzinstrumente 9.7 39,6 16,6 1.992,4 2.122,7 Anlagevermögen 23.755,6 24.125,1 Latente Steuern 7.11 343,2 262,9 Sonstige langfristige Forderungen und Vermögenswerte 9.4 898,9 1.151,2 Langfristige Steuererstattungsansprüche 25,6 29,0 Summe langfristige Aktiva 25.023,2 25.568,2 Kurzfristige Aktiva Vorräte 9.5 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 882,5 1.112,1 Unfertige Erzeugnisse 295,1 261,6 Fertige Erzeugnisse und Waren 784,5 819,7 Geleistete Anzahlungen 9,3 18,1 1.971,3 2.211,4 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 9.6 Verzinsliche Forderungen 85,9 76,4 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.562,4 1.837,3 Sonstige kurzfristige operative Forderungen und Vermögenswerte 597,8 534,5 Steuererstattungsansprüche 80,6 147,5 2.326,6 2.595,6 Kurzfristige derivative Finanzinstrumente 9.7 114,4 95,2 Liquide Mittel 8.14 2.857,2 3.115,1 Summe kurzfristige Aktiva 7.269,6 8.017,3 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 7.12 42,5 125,4 Bilanzsumme 32.335,3 33.710,9 Passiva Mio € Anhang 31.12.2020 31.12.2021 Eigenkapital und Minderheitsanteile Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) 9.8 595,2 595,2 Kapitalrücklage 9.9 6.225,4 6.225,4 Gewinnrücklagen 9.10 8.527,8 10.015,7 Sonstige Eigenkapitalbestandteile 9.11 -2.077,7 -1.049,4 Eigene Aktien 9.8 -349,8 Aktionären zustehendes Kapital 13.270,8 15.437,2 Minderheitsanteile 9.12 1.277,6 1.222,3 Summe Eigenkapital 14.548,4 16.659,4 Langfristiges Fremdkapital 9.15 Anleihen 7.131,5 5.363,6 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 660,2 262,4 Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 924,0 906,8 Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 25,8 8.741,5 6.532,8 Pensionsrückstellungen 9.13 1.027,4 908,1 Latente Steuern 7.11 584,6 832,1 Sonstige Rückstellungen 9.14 1.152,0 1.503,0 Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 221,4 50,6 Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 181,9 178,6 3.167,2 3.472,4 Summe langfristiges Fremdkapital 11.908,7 10.005,2 Kurzfristiges Fremdkapital 9.15 Anleihen 577,0 806,3 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 181,9 474,0 Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 353,3 333,3 Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 50,3 79,9 1.162,5 1.693,5 Pensionsrückstellungen 9.13 92,2 90,5 Sonstige Rückstellungen 9.14 226,9 322,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.611,0 3.180,4 Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 1.527,9 1.541,9 Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 240,5 192,8 4.698,5 5.327,9 Summe kurzfristiges Fremdkapital 5.861,0 7.021,4 Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 7.12 17,1 24,9 Fremdkapital 17.786,8 17.051,5 Bilanzsumme 32.335,3 33.710,9 Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns scrollen Sonstige Eigenkapitalbestandteile Mio € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Cash Flow Hedge-Rücklage Stand am 1. Januar 2020 595,2 6.225,4 10.988,3 -0,5 Jahresfehlbetrag -2.139,2 Sonstiges Ergebnis -198,2 5,2 Gesamtergebnis der Periode -2.337,4 5,2 Änderung Konsolidierungskreis Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -14,6 Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen 8,8 Übertragung Neubewertungsrücklage 1,6 Sonstige Änderungen 0,1 0,1 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Kapitalrückzahlung Dividenden -119,1 Stand am 31. Dezember 2020 595,2 6.225,4 8.527,8 4,7 Stand am 1. Januar 2021 595,2 6.225,4 8.527,8 4,7 Jahresüberschuss 1.759,0 Sonstiges Ergebnis 200,4 13,3 Gesamtergebnis der Periode 1.959,3 13,3 Änderung Konsolidierungskreis Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -29,2 Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen -7,3 Übertragung Neubewertungsrücklage 1,5 Sonstige Änderungen 0,1 -0,6 Kapitalrückzahlung Erwerb eigener Aktien Dividenden -436,5 Stand am 31. Dezember 2021 595,2 6.225,4 10.015,7 17,5 scrollen Sonstige Eigenkapitalbestandteile Mio € Neubewertungsrücklage Währungsumrechnung Stand am 1. Januar 2020 24,8 -846,1 Jahresfehlbetrag Sonstiges Ergebnis -1.259,5 Gesamtergebnis der Periode -1.259,5 Änderung Konsolidierungskreis Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen Übertragung Neubewertungsrücklage -1,6 Sonstige Änderungen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Kapitalrückzahlung Dividenden Stand am 31. Dezember 2020 23,2 -2.105,6 Stand am 1. Januar 2021 23,2 -2.105,6 Jahresüberschuss Sonstiges Ergebnis 1.017,0 Gesamtergebnis der Periode 1.017,0 Änderung Konsolidierungskreis Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen Übertragung Neubewertungsrücklage -1,5 Sonstige Änderungen Kapitalrückzahlung Erwerb eigener Aktien Dividenden Stand am 31. Dezember 2021 21,7 -1.088,6 scrollen Sonstige Eigenkapitalbestandteile Mio € Summe sonstige Eigenkapitalbestandteile Eigene Aktien Aktionären zustehendes Kapital Minderheitsanteile 1) Gesamt Stand am 1. Januar 2020 -821,8 16.987,2 1.517,2 18.504,4 Jahresfehlbetrag -2.139,2 130,0 -2.009,2 Sonstiges Ergebnis -1.254,3 -1.452,5 -112,1 -1.564,6 Gesamtergebnis der Periode -1.254,3 -3.591,7 17,9 -3.573,9 Änderung Konsolidierungskreis -15,5 -15,5 Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -14,6 -6,2 -20,8 Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen 8,8 -21,3 -12,5 Übertragung Neubewertungsrücklage -1,6 Sonstige Änderungen 0,1 0,2 -0,2 -0,1 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 1,5 1,5 Kapitalrückzahlung -11,7 -11,7 Dividenden -119,1 -204,0 -323,1 Stand am 31. Dezember 2020 -2.077,7 13.270,8 1.277,6 14.548,4 Stand am 1. Januar 2021 -2.077,7 13.270,8 1.277,6 14.548,4 Jahresüberschuss 1.759,0 142,8 1.901,7 Sonstiges Ergebnis 1.030,3 1.230,7 54,5 1.285,2 Gesamtergebnis der Periode 1.030,3 2.989,7 197,3 3.187,0 Änderung Konsolidierungskreis -9,2 -9,2 Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -29,2 -70,4 -99,7 Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen -7,3 10,6 3,3 Übertragung Neubewertungsrücklage -1,5 Sonstige Änderungen -0,6 -0,4 -1,2 -1,6 Kapitalrückzahlung -0,5 -0,5 Erwerb eigener Aktien -349,8 -349,8 -349,8 Dividenden -436,5 -181,9 -618,4 Stand am 31. Dezember 2021 -1.049,4 -349,8 15.437,2 1.222,3 16.659,4 1) Die in den Minderheitsanteilen enthaltenen kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen veränderten sich im Jahr 2021 um 69,1 (i.V.: -98,0) Mio € auf -211,9 (i.V.: -281,1) Mio €. Der Gesamtbetrag der im Eigenkapital erfassten Währungsumrechnungsdifferenzen beträgt somit -1.300,5 (i.V.: -2.386,7) Mio €. Segmentberichterstattung / Teil des Anhangs scrollen Konzerngebiete West- und Südeuropa Nord- und Osteuropa-Zentralasien Nordamerika Mio € 2020 2021 2020 2021 2020 2021 Außenumsatz 4.910 5.503 2.830 3.058 4.617 4.551 Umsatz mit anderen Konzerngebieten 50 55 23 25 0 Umsatz 4.960 5.557 2.854 3.084 4.617 4.551 Veränderung zum Vorjahr in % 12,0% 8,1 % -1,4% Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 29 41 28 79 53 50 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 859 937 718 737 1.019 1.042 in % der Umsätze (operative Marge) 17,3 % 16,9% 25,2 % 23,9 % 22,1 % 22,9 % Abschreibungen -396 -377 -192 -193 -366 -321 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 463 561 526 544 653 722 in % der Umsätze 9,3 % 10,1 % 18,4 % 17,6% 14,1 % 15,9% Zusätzliches ordentliches Ergebnis Betriebsergebnis (EBIT) Investitionen 2) 296 426 160 172 281 499 Segmentvermögen 3) 5.183 5.219 2.631 2.684 8.431 8.394 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 16,6 % 18,0% 27,3 % 27,5 % 12,1 % 12,4% Mitarbeiter am 31. Dezember 15.250 15.040 11.097 11.101 8.585 7.637 Mitarbeiter im Durchschnitt 15.128 15.087 11.199 11.144 9.069 8.922 scrollen Konzerngebiete Asien-Pazifik Afrika-Östlicher Mittelmeerraum Konzernservice Mio € 2020 2021 2020 2021 2020 2021 Außenumsatz 2.978 3.098 1.735 1.837 535 672 Umsatz mit anderen Konzerngebieten 20 28 30 73 475 749 Umsatz 2.998 3.126 1.765 1.909 1.010 1.421 Veränderung zum Vorjahr in % 4,3% 8,2% 40,7 % Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 147 163 16 19 4 4 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 694 670 451 490 24 30 in % der Umsätze (operative Marge) 23,1 % 21,4% 25,5% 25,7% 2,3 % 2,1 % Abschreibungen -248 -234 -109 -106 -4 -1 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 446 435 342 384 20 30 in % der Umsätze 14,9% 13,9% 19,4 % 20,1 % 1,9 % 2,1 % Zusätzliches ordentliches Ergebnis Betriebsergebnis (EBIT) Investitionen 2) 133 208 95 109 4 6 Segmentvermögen 3) 3.984 4.103 1.532 1.601 1 1 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 17,4 % 16,3% 29,4% 30,6% >100% >100% Mitarbeiter am 31. Dezember 12.629 12.460 5.174 4.886 388 85 Mitarbeiter im Durchschnitt 12.866 12.613 5.236 5.043 421 93 scrollen Konzerngebiete Überleitung 1) Fortzuführende Geschäftsbereiche Mio € 2020 2021 2020 2021 Außenumsatz 17.606 18.720 Umsatz mit anderen Konzerngebieten -599 -930 Umsatz -599 -930 17.606 18.720 Veränderung zum Vorjahr in % 6,3% Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 279 356 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen -57 -33 3.707 3.875 in % der Umsätze (operative Marge) 21,1 % 20,7% Abschreibungen -29 -29 -1.344 -1.261 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs -86 -61 2.363 2.614 in % der Umsätze 13,4 % 14,0% Zusätzliches ordentliches Ergebnis -3.678 481 -3.678 481 Betriebsergebnis (EBIT) -1.315 3.095 -1.315 3.095 Investitionen 2) 98 180 1.067 1.599 Segmentvermögen 3) 21.763 22.002 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 17,0 % 17,6% Mitarbeiter am 31. Dezember 53.122 51.209 Mitarbeiter im Durchschnitt 53.920 52.902 1) Die Überleitung beinhaltet: a) Innenumsätze = Eliminierung von konzerninternen Verflechtungen zwischen den Segmenten b) das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen / Abschreibungen von Konzernfunktionen c) das zusätzliche ordentliche Ergebnis und das Betriebsergebnis 2) Investitionen = in den Segmenten: Zahlungswirksame Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte; in der Überleitung: Zahlungswirksame Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten 3) Segmentvermögen = Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Anhang des Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 1 Allgemeine Angaben Die HeidelbergCement AG ist eine in Deutschland ansässige Aktiengesellschaft. Sitz der Gesellschaft ist Heidelberg, Deutschland. Die Anschrift lautet: HeidelbergCement AG, Berliner Straße 6, 69120 Heidelberg. Die Gesellschaft ist eingetragen beim Amtsgericht Mannheim (HRB 330082). Die Kernaktivitäten von HeidelbergCement umfassen die Herstellung und den Vertrieb von Zement, Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt. 2 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 2.1 Grundsätze der Rechnungslegung Der Konzernabschluss der HeidelbergCement AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle für das Geschäftsjahr 2021 verbindlichen IFRS einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) angewendet, die durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Der Abschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des HeidelbergCement Konzerns. In Übereinstimmung mit IAS 1 (Presentation of Financial Statements) enthält der Konzernabschluss eine Bilanz zum Abschlussstichtag, eine Gewinn- und Verlustrechnung, eine Gesamtergebnisrechnung, eine Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie eine Kapitalflussrechnung nach den Grundsätzen des IAS 7 (Statement of Cash Flows). Die Segmentberichterstattung wird nach den Regelungen des IFRS 8 (Operating Segments) aufgestellt. Aus Gründen der Klarheit werden in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst und dann im Anhang erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgebaut. Zur Verbesserung der Aussagekraft weisen wir in der Gewinn- und Verlustrechnung das zusätzliche ordentliche Ergebnis gesondert aus. Hier werden Erträge und Aufwendungen ausgewiesen, die zwar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, jedoch nicht dem laufenden Geschäftsbetrieb zuzurechnen sind. Dies sind insbesondere Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten, Aufwendungen aus der Zuführung zu bzw. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen für Prozessrisiken, Restrukturierungsaufwendungen sowie Nebenkosten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben. 2.2 Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss werden neben der HeidelbergCement AG Tochterunternehmen, gemeinsame Vereinbarungen und assoziierte Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind dadurch gekennzeichnet, dass HeidelbergCement Beherrschung über diese Unternehmen ausüben kann. Beherrschung liegt vor, wenn HeidelbergCement über Entscheidungsmacht verfügt, variablen Rückflüssen aus seinem Engagement ausgesetzt ist und infolge der Entscheidungsmacht in der Lage ist, die Höhe der variablen Rückflüsse zu beeinflussen. Im Regelfall ist dies bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % anzunehmen. Wenn Verträge oder rechtliche Vorschriften vorsehen, dass trotz eines Anteilsbesitzes von weniger als 50 % Beherrschung über ein Unternehmen ausgeübt werden kann, wird dieses Unternehmen als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Wenn aufgrund von Verträgen oder rechtlichen Vorschriften bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 % keine Beherrschung über ein Unternehmen ausgeübt werden kann, wird dieses Unternehmen nicht als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Bei gemeinsamen Vereinbarungen übt HeidelbergCement gemeinschaftlich mit einer oder mehreren Parteien durch vertragliche Vereinbarungen gemeinschaftliche Führung über ein Unternehmen aus. Gemeinschaftliche Führung liegt dann vor, wenn die Entscheidungen über die maßgeblichen Tätigkeiten des Unternehmens einstimmig erfolgen müssen. Abhängig von den Rechten und Pflichten der Parteien handelt es sich bei gemeinsamen Vereinbarungen entweder um gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) oder um Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Bei Joint Operations haben die beherrschenden Parteien unmittelbare Rechte an den Vermögenswerten und Verpflichtungen für die Schulden der gemeinschaftlich geführten Tätigkeit. Joint Ventures sind dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinschaftlich führenden Parteien aufgrund ihrer Gesellschafterstellung am Reinvermögen des Unternehmens beteiligt sind. Bei assoziierten Unternehmen hat HeidelbergCement einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik. Dies ist in der Regel der Fall, wenn HeidelbergCement zwischen 20% und 50 % der Stimmrechte an dem Unternehmen hält. 2.3 Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung von Tochterunternehmen erfolgt nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 (Business Combinations). Hierbei bewertet der Erwerber die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen Schulden mit ihren zum Erwerbszeitpunkt beizulegenden Zeitwerten. Danach werden die Anteile, bewertet zum beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung, mit dem neu bewerteten Eigenkapital des konsolidierten Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt aufgerechnet. Ein aus der Beteiligungsaufrechnung verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Negative Unterschiedsbeträge werden nach nochmaliger Überprüfung erfolgswirksam erfasst. Minderheitsanteile können entweder mit dem anteiligen auf sie entfallenden Nettovermögen oder zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden. Dieses Wahlrecht kann für jeden Unternehmenszusammenschluss separat angewendet werden. Transaktionskosten im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen werden als zusätzliche ordentliche Aufwendungen erfasst. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vermögenswerten werden eliminiert. Den ertragsteuerlichen Konsequenzen bei der Konsolidierung wird durch den Ansatz latenter Steuern Rechnung getragen. Minderheitsanteile am Eigenkapital und am Periodenergebnis konsolidierter Tochterunternehmen werden separat ausgewiesen. Bei Verkaufsoptionen bzw. Andienungsrechten von Minderheitsgesellschaftern werden unterjährig die auf die Minderheiten entfallenden Anteile am Gesamtergebnis der Periode sowie die Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Am Abschlussstichtag werden die Minderheitsanteile, für die eine Verkaufsoption bzw. ein Andienungsrecht besteht, in die finanziellen Verbindlichkeiten umgegliedert. Die finanzielle Verbindlichkeit wird mit dem Barwert des Rückzahlungsbetrags bewertet. Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert der Minderheitsanteile und dem Barwert des Rückzahlungsbetrags werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei Minderheitsanteilen an deutschen Personengesellschaften hingegen werden Wertänderungen der Abfindungsverpflichtung erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. In der Eigenkapitalveränderungsrechnung erfolgt der Ausweis als Änderung von Minderheitsanteilen mit Put-Optionen. Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen erlangt HeidelbergCement die Beherrschung über ein Unternehmen, an dem es unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt einen nicht beherrschenden Eigenkapitalanteil gehalten hat. In diesem Fall werden Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert bisher gehaltener Anteile erfolgswirksam erfasst. Änderungen der Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert. Bei Transaktionen, die zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden eventuell verbleibende Anteile erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Bei gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Joint Operations) werden die Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen sowie Cashflows anteilig, entsprechend den Rechten und Pflichten von HeidelbergCement, in den Konzernabschluss einbezogen. Joint Ventures und assoziierte Unternehmen werden gemäß der Equity-Methode bilanziert. Bei der erstmaligen Einbeziehung werden die erworbenen Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil von HeidelbergCement am Gesamtergebnis des Beteiligungsunternehmens. Vom Beteiligungsunternehmen empfangene Dividendenausschüttungen vermindern den Buchwert. Unrealisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen dem Konzern und seinen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden in Höhe der Beteiligung des Konzerns an diesen Unternehmen eliminiert. Auch unrealisierte Verluste werden eliminiert, sofern sich aus dem Geschäftsvorfall keine Hinweise darauf ergeben, dass der übertragene Vermögenswert einer Wertminderung unterliegt. Wenn der Anteil von HeidelbergCement an den Verlusten des Beteiligungsunternehmens dem Buchwert der Beteiligung entspricht bzw. diesen überschreitet, werden keine weiteren Verlustanteile erfasst. Weist das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt Gewinne aus, werden diese erst berücksichtigt, wenn der Gewinnanteil den noch nicht erfassten Verlust abdeckt. Tochterunternehmen, Joint Operations, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns einzeln und insgesamt unwesentlich ist, werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bilanziert und als Finanzinvestitionen ausgewiesen. 2.4 Währungsumrechnung Die Einzelabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 (The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates) nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die funktionale Währung ist bei den operativen Gesellschaften in der Regel die jeweilige Landeswährung, da die ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Aktiv- und Passivposten werden zum Mittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet, das Eigenkapital hingegen mit den historischen Kursen. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen finden bis zum Abgang der Tochtergesellschaft erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis in den sonstigen Eigenkapitalbestandteilen Berücksichtigung. Die Umrechnung des anteiligen Eigenkapitals der ausländischen Joint Ventures und assoziierten Unternehmen erfolgt nach der für Tochtergesellschaften beschriebenen Vorgehensweise. Die Aufwendungen und Erträge sind zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die Differenzen, die sich zur Umrechnung mit dem Stichtagskurs ergeben, werden ebenfalls erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis in den sonstigen Eigenkapitalbestandteilen erfasst. Fremdwährungsgeschäfte in den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden mit dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs eingebucht. Bis zum Abschlussstichtag eingetretene Kursgewinne oder -verluste aus der Bewertung monetärer Posten in fremder Währung zum Stichtagskurs werden erfolgswirksam berücksichtigt. Von der erfolgswirksamen Erfassung ausgenommen sind Währungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie Teil einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb sind, das heißt die Rückzahlung in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist. Diese Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasst und erst bei Abgang des Geschäftsbetriebs in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Nicht monetäre Posten in fremder Währung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt. In der nachfolgenden Tabelle werden die wichtigsten Devisenkurse dargestellt, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden. scrollen Devisenkurse Stichtagskurs Durchschnittskurs EUR 31.12.2020 31.12.2021 2020 2021 USD USA 1,2216 1,1370 1,1416 1,1830 AUD Australien 1,5876 1,5647 1,6556 1,5751 CAD Kanada 1,5545 1,4373 1,5297 1,4829 GBP Großbritannien 0,8937 0,8413 0,8895 0,8600 INR Indien 89,7598 84,2136 84,5736 87,4508 IDR Indonesien 17.231 16.224 16.696 16.970 MAD Marokko 10,8848 10,5061 10,8254 10,6329 2.5 Ansatz- und Bewertungsgrundsätze Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und bestimmte originäre finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Weiterhin werden die Buchwerte der in der Bilanz erfassten Vermögenswerte und Schulden, die Grundgeschäfte im Rahmen von Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts (Fair Value Hedges) darstellen und ansonsten zu Anschaffungskosten bilanziert werden, aufgrund von Änderungen der beizulegenden Zeitwerte, die den abgesicherten Risiken zugerechnet werden, angepasst. Die wesentlichen Ansatz- und Bewertungsgrundsätze werden nachfolgend dargestellt. Immaterielle Vermögenswerte werden beim Zugang zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert. Die Folgebilanzierung bemisst sich für immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer nach Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen sowie für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer nach Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen. Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden linear abgeschrieben. Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus Unternehmenszusammenschlüssen entstanden sind, werden gemäß IFRS 3 (Business Combinations) nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden die Geschäfts- oder Firmenwerte mindestens einmal jährlich im vierten Quartal nach Vorliegen der aktuellen operativen Planung bzw. beim Eintritt wesentlicher Ereignisse oder veränderter Verhältnisse, die auf einen Wertminderungsbedarf hindeuten, einem Wertminderungstest nach IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten ("Cash-Generating Unit" - CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Ausgehend von der Vertriebs- und Managementstruktur wird eine Gruppe von CGUs grundsätzlich als Land oder Konzerngebiet definiert; eine Ausnahme bilden die länderübergreifende Nordic Precast Group sowie die Mibau-Gruppe. Sobald der Buchwert einer Gruppe von CGUs, der ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, ihren erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine erfolgswirksame Wertminderung des zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert einer Gruppe von CGUs. Der beizulegende Zeitwert ist der aus dem Verkauf zu marktgerechten Konditionen erzielbare Betrag. Der Nutzungswert wird mittels Abzinsung zukünftiger Cashflows nach Steuern mit einem risikoangepassten Diskontierungszinssatz ("Weighted Average Cost of Capital" - WACC) nach Steuern ermittelt. Gegenstände des Sachanlagevermögens werden nach IAS 16 (Property, Plant and Equipment) zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemeinkosten. Kosten für Reparatur und Wartung von Sachanlagen werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung erfolgt, wenn die Maßnahmen zu einer Erweiterung oder wesentlichen Verbesserung des Vermögenswerts führen. Sachanlagen werden nach der linearen Abschreibungsmethode abgeschrieben, sofern nicht eine andere Abschreibungsmethode dem Nutzenverlauf besser entspricht. Abbaugrundstücke und Rohstoffvorkommen werden leistungsbezogen abgeschrieben. Fremdkapitalkosten, die direkt oder indirekt dem Bau von Großanlagen mit einem Erstellungszeitraum von mehr als 12 Monaten ("Qualifying Assets") zugeordnet werden können, werden in Übereinstimmung mit IAS 23 (Borrowing Costs) als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Zuwendungen der öffentlichen Hand für den Erwerb oder den Bau von Sachanlagen verringern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte. Investitionszuschüsse werden angesetzt, sobald hinreichende Sicherheit darüber besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt sind und die Zuwendungen in voller Höhe gewährt werden. Die erhaltenen Zuwendungen werden im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen. Sonstige aufwandsbezogene Zuschüsse oder Beihilfen werden in dem Zeitraum erfolgswirksam erfasst, in dem die entsprechenden Aufwendungen, die kompensiert werden sollen, angesetzt werden. Leasingverhältnisse werden gemäß IFRS 16 (Leases) bilanziert. Nach IFRS 16 besteht beim Leasingnehmer eine grundsätzliche Pflicht zur bilanziellen Erfassung von Rechten und Pflichten aus den Leasingverhältnissen. Leasingnehmer bilanzieren das Nutzungsrecht an einem Leasinggegenstand ("Right-of-Use Asset") im Anlagevermögen sowie eine korrespondierende Leasingverbindlichkeit. Die Leasingverbindlichkeit bemisst sich als Barwert der Leasingzahlungen, die während der Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leisten sind. Darüber hinaus werden Zahlungen im Zusammenhang mit Kaufoptionen berücksichtigt, sofern deren Inanspruchnahme hinreichend sicher ist. Die Leasingzahlungen werden mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz abgezinst. Leasingverbindlichkeiten werden in den sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts umfassen den Zugangswert der Leasingverbindlichkeit sowie ggf. weitere Kosten im Zusammenhang mit dem Leasingverhältnis. Die Leasingverbindlichkeit wird in den Folgeperioden aufgezinst und um die geleisteten Leasingzahlungen reduziert. Die Nutzungsrechte werden planmäßig über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des zugrundeliegenden Leasingverhältnisses abgeschrieben. Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht oder in den Anschaffungskosten des Nutzungsrechts die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, erfolgt die Abschreibung anhand der erwarteten Nutzungsdauer des zugrundeliegenden Leasinggegenstands. Bei Leasingverhältnissen über Kraftfahrzeuge und Schiffe, die Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten beinhalten, nimmt HeidelbergCement eine Trennung vor und bilanziert nur die Leasingkomponente nach den Vorschriften des IFRS 16. Für Leasingverhältnisse mit bis zu 12 Monaten Laufzeit und Verträge über Vermögenswerte mit geringem Wert werden keine Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten bilanziert. Die Aufwendungen für diese Leasingverhältnisse werden periodengerecht in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst; in der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungen im Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Gleiches gilt für variable Leasingzahlungen, die nicht an einen Index oder (Zins-) Satz gekoppelt sind. Leasingverhältnisse über Abbaugrundstücke fallen nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 16. Diese Verträge werden als schwebende Geschäfte betrachtet und die Aufwendungen periodengerecht im Materialaufwand erfasst. Die Bewertung der Vorräte erfolgt gemäß IAS 2 (Inventories) zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Hierbei wird die Durchschnittskostenmethode angewendet. Für Qualitäts- und Mengenrisiken werden in angemessener Höhe Abschläge vorgenommen. Die Herstellungskosten für unfertige und fertige Erzeugnisse umfassen neben den Einzelkosten fertigungsbedingte Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Die Gemeinkostenzuschläge werden auf Basis durchschnittlicher Auslastungen ermittelt. Fremdkapitalkosten werden nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, da der Produktionszeitraum weniger als 12 Monate beträgt. Ersatzteile für Anlagen werden grundsätzlich in den Vorräten ausgewiesen. Wenn sie im Zusammenhang mit der Anschaffung der Anlage erworben wurden oder bei separatem Erwerb die Definition einer Sachanlage erfüllen, werden sie im Anlagevermögen ausgewiesen. Emissionsrechte werden unter den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ausgewiesen. Unentgeltlich gewährte Emissionsrechte werden bei Zugang zum Nominalwert von Null bilanziert. Entgeltlich erworbene Emissionsrechte werden mit den Anschaffungskosten bilanziert und bei Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. Rückstellungen für die Verpflichtung zur Rückgabe von Emissionsrechten werden angesetzt, wenn die bis zum Abschlussstichtag getätigten CO 2 -Emissionen nicht durch unentgeltlich gewährte Emissionsrechte gedeckt sind. Die Höhe der Rückstellung bemisst sich für bereits entgeltlich erworbene Emissionsrechte mit deren Buchwert und für die zur Erfüllung der Verpflichtung noch zu erwerbenden Emissionsrechte mit dem Marktwert zum Abschlussstichtag. Erworbene eigene Aktien werden zum Erfüllungstag mit dem jeweils geleisteten Entgelt, einschließlich direkt zurechenbarer zusätzlicher Kosten, erfasst und in einem separaten Posten vom Eigenkapital abgezogen, bis die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oder weiterverkauft werden. Sowohl der Kauf bzw. Verkauf sowie eine mögliche spätere Ausgabe bzw. Einziehung der eigenen Aktien werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß IAS 19 (Employee Benefits) ermittelt. Für zahlreiche Mitarbeiter wird für die Zeit nach der Pensionierung durch den Konzern direkt oder durch Beitragszahlungen an externe Versorgungsträger Vorsorge getroffen. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerrechtlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf geleisteten Dienstjahren und der Vergütung der Mitarbeiter basieren. Die Pensionsrückstellungen umfassen sowohl solche aus bereits laufenden Pensionen als auch aus Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt bei HeidelbergCement sowohl beitrags- als auch leistungsorientiert. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen Beiträge an externe Versorgungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die wichtigsten fondsfinanzierten Altersversorgungspläne bestehen in Großbritannien, den USA, Belgien, Kanada, Norwegen, Indonesien und Australien. Das Altersversorgungssystem in Indonesien besteht aus einer gesetzlich geregelten leistungsorientierten Versorgung sowie einem beitragsorientierten firmeninternen, fondsgestützten System, dessen Leistungen gegen die gesetzlichen Leistungen aufgerechnet werden können. In Deutschland, Frankreich und Schweden werden die Altersversorgungspläne größtenteils über Rückstellungen finanziert. Darüber hinaus verfügt HeidelbergCement über einige rückstellungsfinanzierte Pläne zur Deckung von Krankheitskosten von Pensionären in den USA, Frankreich, Belgien, Marokko, Kanada, Großbritannien, der Demokratischen Republik Kongo, Indonesien, Ägypten und Ghana. Zusätzlich gewährt der Konzern andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer, wie Jubiläumsleistungen, Altersteilzeitvereinbarungen oder Vorruhestandszusagen. Auf die Konzernregionen bzw. Länder Nordamerika, Großbritannien und Deutschland entfallen mehr als 90% der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen. Die meisten der leistungsorientierten Pensionspläne in Nordamerika sind für Neueintritte geschlossen und bei vielen kann in Zukunft keine weitere Steigerung der Versorgungsleistungen erdient werden. In Nordamerika hat HeidelbergCement einen Pensionsausschuss eingerichtet mit dem Ziel, die Verwaltung der Pensionspläne, HeidelbergCements Verantwortung als Treuhänder in Bezug auf die Pensionspläne und HeidelbergCements Funktion als Plan-Administrator zu beaufsichtigen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für kapitalgedeckte Pensionspläne in den USA sehen eine Mindestdotierung basierend auf den gesetzlichen Vorgaben vor, die mit dem Plan-Administrator vereinbart werden. In den USA bildet das Gesetz "Employee Retirement Income Security Act of 1974 (ERISA)" die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Darin werden Mindestanforderungen in Bezug auf Aufnahme in den Pensionsplan, Unverfallbarkeit, Kapitaldeckungsgrad des Pensionsplans und der Verantwortlichkeit des Plantreuhänders definiert. In Kanada unterliegen Pensionspläne von HeidelbergCement der Rechtsprechung der Provinz Alberta. In Großbritannien unterliegen die wesentlichen leistungsorientierten Pensionspläne dem britischen Trustee-Recht (UK Trust Law) und der Rechtsprechung der Rentenregulierungsbehörde (UK Pension Regulator). Diese Pläne stehen unter der Aufsicht von Trustees (Treuhändern), die teilweise von den Trägerunternehmen und teilweise von den Planbegünstigten ernannt werden. Die Trustees sind nach britischem Recht verpflichtet, eine gesetzliche Dotierungsvorgabe zu erfüllen, um dafür zu sorgen, dass ausreichend Vermögen zur Deckung der technischen Rückstellung des Plans bereitgestellt wird. Die Leistungen werden aus unterschiedlichen Pensionsplänen gewährt, von denen die meisten endgehaltsabhängig sind. Alle wesentlichen Pensionspläne in Großbritannien sind für Neueintritte geschlossen. Zudem können in den meisten Fällen keine zukünftigen Leistungssteigerungen erdient werden. Mittel- bzw. langfristig wird eine Reduzierung der Pensionsverpflichtungen aus diesen Plänen erwartet, da bestehende Anwartschaften nach und nach ausgezahlt werden. Liability-Driven Investment (LDI) Strategien werden in großem Umfang genutzt und insgesamt sind die Pensionspläne zum Stichtag überdotiert. Da in Großbritannien die Leistungen nach Eintritt des Versorgungsfalls an die Inflation angepasst werden müssen, unterliegen die Leistungen dem Inflationsrisiko. Dieses Risiko wird in vielen Fällen durch die LDI-Produkte und/oder Caps auf die maximal gewährte Rentenanpassung reduziert. Aufgrund der Tatsache, dass die meisten Pensionspläne geschlossen sind, spielt der Gehaltstrend im Hinblick auf die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen nur eine untergeordnete Rolle. In Deutschland unterliegen die Pensionspläne dem Betriebsrentengesetz (BetrAVG) und allgemeinen Richtlinien des Arbeitsrechts. Die wesentlichen Pensionspläne wurden 2005 für Neueintritte geschlossen. Mitarbeiter, die vor 2006 eingetreten sind, haben Anwartschaften aus Versorgungsplänen, die endgehalts- und/oder dienstzeitabhängig sind. Zudem werden den Vorstandsmitgliedern Einzelzusagen gewährt. Die deutschen Pensionspläne sind größtenteils nicht kapitalgedeckt. Die Verpflichtungen aus den zugesagten Leistungen unterliegen folgenden wesentlichen Risiken: scrollen ― Risiken in Bezug auf den Rechnungszins in allen Fällen, in denen fallende Marktzinsen zu einem höheren Barwert der zukünftigen Verpflichtungen führen können, ― Inflationsrisiken (vor allem, wenn Leistungen an das Gehalt gekoppelt sind oder Rentenleistungen an die Inflation angepasst werden), ― Risiken im Hinblick auf die Vermögenswertentwicklung in Ländern, in denen fondsfinanzierte Pensionspläne existieren (wie in Großbritannien und den USA). Diese Risiken werden durch Liability-Driven Investment Strategien teilweise kompensiert, ― Langlebigkeitsrisiken in Fällen, in denen über einen längeren als in den verwendeten Sterbetafeln angenommenen Zeitraum Leistungen ausgezahlt werden, ― Änderungen in den staatlichen Dotierungsvorgaben können für eine Erhöhung der Beiträge sorgen, und Änderungen in der nationalen Gesetzgebung könnten vorschreiben, dass höhere Leistungen zu zahlen sind als derzeit vereinbart. Die Pensionsverpflichtungen und das Planvermögen werden für alle wesentlichen Konzerngesellschaften jährlich von unabhängigen Gutachtern bewertet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtung notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren. Für Zwecke der Rechnungslegung sind die versicherungsmathematischen Annahmen von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängig. Der Zinssatz basiert auf dem Zinsertrag, der am Bewertungsstichtag für hochwertige Unternehmensanleihen (AA-Rating) in der entsprechenden Währung mit einer den betreffenden Pensionsplänen entsprechenden Laufzeit (Duration) erzielt wird. In Ländern oder Währungsräumen ohne liquiden Markt für hochwertige Unternehmensanleihen wird der Zinssatz auf Basis von Staatsanleihen oder anhand anderer Näherungsverfahren ermittelt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter oder Abweichungen der tatsächlichen von der erwarteten Entwicklung der Pensionsverpflichtungen sein können. Diese Beträge, die Differenz zwischen der tatsächlichen Vermögensperformance und den in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Zinserträgen sowie der Effekt aus der Begrenzung des Planvermögens werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Einige gemeinschaftliche Pensionspläne mehrerer Arbeitgeber (sogenannte "Multi-Employer Pensionspläne"), für die keine ausreichenden Informationen zur Verfügung stehen, um sie wie leistungsorientierte Pensionspläne zu behandeln, werden wie beitragsorientierte Pensionspläne bilanziert. Sonstige Rückstellungen werden nach IAS 37 (Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets) angesetzt, wenn aufgrund vergangener Ereignisse rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen, die zuverlässig ermittelbar sind. Die Rückstellungen werden auf Basis der bestmöglichen Schätzung unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken berechnet. Die Kapitalmarkt-Komponente des konzernweiten virtuellen Aktienoptionsprogramms wird gemäß IFRS 2 (Share-based Payment) als aktienbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Abschlussstichtag wird eine Rückstellung in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwerts der Zahlungsverpflichtung gebildet. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst. Der beizulegende Zeitwert der Optionen wird mithilfe eines anerkannten finanzwirtschaftlichen Modells bestimmt. Der tatsächliche Steueraufwand ermittelt sich nach den lokalen steuerlichen Vorschriften in denen das jeweilige Konzernunternehmen tätig ist. Die noch nicht durch Vorauszahlungen abgedeckten lokalen Zahllasten werden je nach zu erwartendem Mittelabfluss als langfristige oder kurzfristige Steuerschuld im Abschluss dargestellt. Etwaige Überzahlungen werden als kurz- bzw. langfristige Steuerforderungen aktiviert. Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend der bilanzorientierten "Liability Method" (IAS 12 Income Taxes) gebildet. Dies bedeutet, dass grundsätzlich für alle zeitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IFRS- und Steuerbilanz latente Steuern gebildet werden. Für temporäre Unterschiede aus dem Geschäfts- und Firmenwert werden keine latenten Steuern gebildet, sofern nicht gleichzeitig steuerlich abzugsfähige Geschäfts- und Firmenwerte vorhanden sind. Aktive latente Steuern werden nur insoweit angesetzt, wie es wahrscheinlich ist, dass künftig ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Verfügung steht. Ferner werden aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge angesetzt, sofern deren Realisierung in Folgejahren mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Passive latente Steuern in Verbindung mit nicht ausgeschütteten Gewinnen von Tochtergesellschaften, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen werden berücksichtigt, außer wenn HeidelbergCement in der Lage ist, die Dividendenpolitik der Gesellschaften zu bestimmen und in absehbarer Zeit nicht mit einer Dividendenausschüttung oder einer Veräußerung zu rechnen ist. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit den Steuersätzen, die am Abschlussstichtag in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten oder angekündigt sind. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung von tatsächlichen Steueransprüchen und tatsächlichen Steuerschulden vorliegt und wenn sie im Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden, und der Konzern die Absicht hat, seine tatsächlichen Steueransprüche und Steuerschulden auf Nettobasis zu begleichen. Veränderungen der latenten Steuern in der Bilanz führen grundsätzlich zu latentem Steueraufwand bzw. -ertrag. Wenn Sachverhalte, die zu einer Veränderung der latenten Steuern führen, erfolgsneutral in das sonstige Ergebnis oder direkt gegen das Eigenkapital gebucht werden, wird auch die Veränderung der latenten Steuern im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Soweit latente Steuern über das sonstige Ergebnis gebildet wurden, erfolgt auch die spätere Auflösung über das sonstige Ergebnis. Finanzinstrumente sind alle Vertragsverhältnisse, die bei der einen Partei zu einem finanziellen Vermögenswert und bei der anderen Partei zu einer finanziellen Schuld oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Zu den Finanzinstrumenten gehören originäre und derivative Finanzinstrumente. Zu den originären finanziellen Vermögenswerten (Financial assets) zählen Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente und Fremdkapitalinstrumente. Diese werden gemäß IFRS 9 (Financial Instruments) bei der erstmaligen Erfassung in die Bewertungskategorien "zu fortgeführten Anschaffungskosten", "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" sowie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" eingeteilt. Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Folgebewertung resultierenden Gewinne und Verluste werden entweder erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die zu Handelszwecken gehalten werden, sind der Kategorie Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Als beizulegender Zeitwert wird der Marktwert zum Abschlussstichtag zugrunde gelegt. Bei den übrigen Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente kann für jede Beteiligung beim erstmaligen Ansatz individuell entschieden werden, ob diese erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Prinzipiell werden Beteiligungen, auf die HeidelbergCement keinen maßgeblichen Einfluss ausübt, erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet und damit der Kategorie Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Die erfolgswirksame Neubewertung der gehaltenen Anteile zum beizulegenden Zeitwert wird im Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen ausgewiesen. Falls eine Beteiligung unwiderruflich der Kategorie "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet wird, werden die aus der Folgebewertung resultierenden Gewinne und Verluste erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine nachträgliche Umgliederung der Gewinne und Verluste aus der erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in die Gewinn- und Verlustrechnung nach Ausbuchung der Beteiligung erfolgt nicht. Von diesen Beteiligungen erhaltene Dividenden werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die erstmalige Erfassung eines finanziellen Vermögenswerts erfolgt zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt dem Erwerb zurechenbarer Transaktionskosten, sofern der finanzielle Vermögenswert nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Im Fall von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten finanziellen Vermögenswerten werden zurechenbare Transaktionskosten direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit der Zahlungsstromeigenschaften und des betriebenen Geschäftsmodells. Entsprechend teilt HeidelbergCement seine Fremdkapitalinstrumente in die folgenden beiden Bewertungskategorien ein: scrollen ― Zu fortgeführten Anschaffungskosten: Finanzielle Vermögenswerte, die zur Vereinnahmung von vertraglichen Zahlungsströmen, welche ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, gehalten werden, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern sie nicht einer Sicherungsbeziehung zugeordnet sind. Zinserträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode im Finanzergebnis erfasst. Alle Gewinne oder Verluste, die sich aus der Ausbuchung, aus Wertminderungen sowie aus der Währungsumrechnung ergeben, werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Wertminderungen stellen wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzungen der Kreditverluste dar. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung der besten verfügbaren Informationen und des Zeitwerts des Geldes. Wertaufholungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für die vorgenommenen Wertminderungen entfallen sind. Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten handelt es sich um Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, verzinsliche Forderungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige operative Forderungen. ― Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert ("Fair value through profit or loss" - FVTPL): Finanzielle Vermögenswerte, die die Kriterien für "zu fortgeführten Anschaffungskosten" oder "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" ("Fair value through other comprehensive income" - FVOCI) nicht erfüllen, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Periode erfasst, in der sie entstehen. Im HeidelbergCement Konzern werden keine finanziellen Vermögenswerte gehalten, die zur Vereinnahmung vertraglicher Zahlungsströme und zur Veräußerung bestimmt sind, so dass keine Zuordnung von Fremdkapitalinstrumenten in die Kategorie "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" erfolgte. Finanzielle Vermögenswerte werden zu dem Zeitpunkt aus der Konzernbilanz ausgebucht, zu dem der finanzielle Vermögenswert übertragen wurde und die Ausbuchungsbedingungen des IFRS 9 erfüllt sind. Die Übertragung eines finanziellen Vermögenswerts gilt als Ausbuchung, wenn im Wesentlichen alle Chancen und Risiken übertragen wurden. Werden nicht alle Chancen und Risiken übertragen, werden die finanziellen Vermögenswerte dann ausgebucht, wenn die Verfügungsmacht über den finanziellen Vermögenswert übergegangen ist. Finanzielle Vermögenswerte werden auch dann ausgebucht, wenn keine Aussicht auf Eintreibung besteht, z.B. wenn die Vollstreckung erfolglos geblieben ist, das Insolvenzverfahren mangels Masse eingestellt wurde oder die Schuld inzwischen verjährt ist. Danach werden keine weiteren Vollstreckungsmaßnahmen vorgenommen. Finanzielle Vermögenswerte, deren Konditionen geändert wurden, da sie ansonsten überfällig oder wertgemindert wären, lagen (ebenso wie im Vorjahr) im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vor. Der erstmalige Ansatz von originären finanziellen Verbindlichkeiten (Financial liabilities) erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung bzw. zum Wert der erhaltenen Zahlungsmittel abzüglich ggf. angefallener Transaktionskosten. Die Folgebewertung dieser Instrumente erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Hierunter fallen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige operative Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden. Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten werden abgezinst. Bei kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag. Von der Möglichkeit, originäre Finanzinstrumente bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende Finanzinstrumente zu designieren, hat der Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht. Alle originären Finanzinstrumente "zu fortgeführten Anschaffungskosten" werden zum Erfüllungstag (Settlement Date) bilanziert, Derivate sowie originäre Finanzinstrumente "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" hingegen zum Handelstag (Trade Date). Ein derivatives Finanzinstrument ist ein Vertrag, dessen Wert sich in Abhängigkeit von einer Variablen ändert, der in der Regel keine Anschaffungsauszahlung erfordert oder eine, die im Vergleich zu anderen Vertragsformen, von denen zu erwarten ist, dass sie in ähnlicher Weise auf Änderungen der Marktbedingungen reagieren, geringer ist, und der zu einem späteren Zeitpunkt beglichen wird. Alle derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung am Handelstag mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Bei derivativen Finanzinstrumenten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den HeidelbergCement bei vorzeitiger Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser Betrag wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse und Zinssätze berechnet. Bei am Markt gehandelten derivativen Finanzinstrumenten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert. Derivative Finanzinstrumente, wie z.B. Devisentermin- oder Devisenoptionsgeschäfte, Zinsswaps oder Zinsoptionen, werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich zur Risikoreduzierung eingesetzt. Dabei steht die Absicherung gegen Zins-, Währungs- und andere Marktpreisrisiken im Mittelpunkt. Es werden keine derivativen Finanzinstrumente zu Spekulationszwecken kontrahiert oder gehalten. Verträge, die für Zwecke des Empfangs oder der Lieferung nicht finanzieller Posten gemäß dem erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarf des Unternehmens abgeschlossen und in diesem Sinne gehalten werden (Own Use Contracts), werden nicht als derivative Finanzinstrumente, sondern als schwebende Geschäfte bilanziert. Geschriebene Optionen auf den Kauf oder Verkauf nicht finanzieller Posten, die durch Barausgleich erfüllt werden können, werden nicht als "Own Use Contracts" klassifiziert. Strukturierte Finanzinstrumente bestehen aus einem nicht derivativen Basisvertrag und einem eingebetteten Finanzderivat. Beide Komponenten sind rechtlich nicht separierbar. Es handelt sich hierbei in der Regel um Verträge mit Zusatzklauseln. Eine getrennte Bilanzierung des eingebetteten Derivats und des Basisvertrags wird verlangt, wenn die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit dem Basisvertrag verbunden sind, das eingebettete Derivat die gleichen Definitionskriterien erfüllt wie ein freistehendes Derivat und das strukturierte Finanzinstrument nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Wahlweise kann das strukturierte Finanzinstrument auch insgesamt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, es sei denn, das eingebettete Derivat verändert die anfallenden Zahlungsströme nur unerheblich oder eine Abspaltung des eingebetteten Derivats ist unzulässig. Hedge Accounting bezeichnet eine spezielle Rechnungslegung, die die Bilanzierung von Grundgeschäft und Sicherungsgeschäft einer Sicherungsbeziehung dahingehend modifiziert, dass die Bewertungsergebnisse aus dem Grund- bzw. Sicherungsgeschäft periodengleich und erfolgsneutral bzw. erfolgswirksam erfasst werden. Entsprechend basiert das Hedge Accounting auf einer wertmäßigen Kompensation von Grund- und Sicherungsgeschäft. Für bilanzielle Zwecke existieren im Sinne von IFRS 9 drei Arten von Hedge-Geschäften, für deren Bilanzierung als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) bestimmte Anforderungen erfüllt sein müssen. scrollen ― Cash Flow Hedges HeidelbergCement sichert bei Bedarf das Risiko von Schwankungen zukünftiger Cashflows ab. Das Risiko von Zinsschwankungen bei variabler Verzinsung wird durch Swaps gesichert, die variable Zinszahlungen in Festzinszahlungen umwandeln. Diese Vorgehensweise wird auch bei der Absicherung von Währungsrisiken von zukünftig in Fremdwährung zu erfüllenden Transaktionen angewendet. Der Marktwert der zur Absicherung eingesetzten Derivate wird in der Bilanz dargestellt. Als Gegenposten werden die sonstigen Eigenkapitalbestandteile unter Berücksichtigung latenter Steuern in Höhe des effektiven Teils der Marktwertveränderung erfolgsneutral angepasst. Diese Beträge werden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, wenn auch das Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung wird unmittelbar erfolgswirksam erfasst. scrollen ― Fair Value Hedges HeidelbergCement sichert in Einzelfällen Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten ab. So wird bei Bedarf das Währungsrisiko gesichert, das entsteht, wenn Finanzinstrumente in einer anderen als der funktionalen Währung bilanziert werden. Ferner wird selektiv der beizulegende Zeitwert von festverzinslichen Verbindlichkeiten durch eine Transformation in variable Verzinsung gesichert. Im Falle der Absicherung gegen Schwankungen des beizulegenden Zeitwerts wird sowohl das Sicherungsgeschäft als auch der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäfts zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Bewertungsänderungen werden erfolgswirksam erfasst. scrollen ― Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb Beim Erwerb ausländischer Gesellschaften kann die Investition beispielsweise mit Darlehen in der funktionalen Währung der ausländischen Gesellschaft abgesichert werden. Als gesichertes Risiko wird in diesen Fällen das Währungsrisiko designiert, welches durch die Wechselkursschwankung des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft entsteht (Translationsrisiko). Die Darlehen werden mit dem Wechselkurs des Abschlussstichtags umgerechnet. Als Gegenposten wird das Eigenkapital im Posten Währungsumrechnung angepasst. Insofern werden Umrechnungsdifferenzen hier bis zur Veräußerung der Nettoinvestition erfolgsneutral über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital und erst bei deren Abgang erfolgswirksam erfasst. Derivative Finanzinstrumente, für die keine Bilanzierung als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) angewendet wird, stellen in der Regel dennoch betriebswirtschaftlich eine wirksame Absicherung im Rahmen der Konzernstrategie dar. Nach IFRS 9 sind diese Instrumente zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Den Marktwertveränderungen dieser derivativen Finanzinstrumente, die erfolgswirksam erfasst werden, stehen grundsätzlich kompensierende Marktwertveränderungen der abgesicherten Grundgeschäfte gegenüber. Außerdem wurden CO 2 -Derivate zu Handelszwecken abgeschlossen. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und die Veräußerung hochwahrscheinlich ist. Bei der Klassifizierung als "zur Veräußerung gehalten" werden die entsprechenden Vermögenswerte zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet, sofern nicht nach anderen Standards ein anderer Wert anzusetzen ist. Entsprechend ihrer Klassifizierung werden direkt mit diesen im Zusammenhang stehende Schulden auf der Passivseite gesondert ausgewiesen. Für aufgegebene Geschäftsbereiche wird das Ergebnis nach Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung separat in einer Zeile ausgewiesen. In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Aufteilung der Mittelflüsse in fortzuführendes und aufgegebenes Geschäft. Für aufgegebene Geschäftsbereiche werden im Jahr der Umklassifizierung die Vorjahreswerte in der Gewinn- und Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung und in der Segmentberichterstattung entsprechend angepasst. Im Anhang werden zusätzliche Angaben zu den zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und aufgegebenen Geschäftsbereichen gemacht. Eventualverbindlichkeiten oder -forderungen sind zum einen mögliche Verpflichtungen oder Vermögenswerte, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Existenz vom Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse abhängt, die nicht unter der Kontrolle des Unternehmens stehen. Zum anderen sind Eventualverbindlichkeiten gegenwärtige Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, bei denen der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht wahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann. Eventualverbindlichkeiten werden in der Bilanz nicht angesetzt, es sei denn, es handelt sich um gegenwärtige Verpflichtungen, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übernommen wurden. Eventualforderungen werden nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn sie quasi sicher sind. Sofern ein Abfluss bzw. Zufluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist, werden im Anhang Angaben zu Eventualverbindlichkeiten bzw. Eventualforderungen gemacht. Erträge werden erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über ein zugesagtes Gut oder eine zugesagte Dienstleistung auf einen Kunden übertragen wird. Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung unter Berücksichtigung von variablen Gegenleistungen. Umsatzsteuer und sonstige Abgaben, die im Namen Dritter eingezogen werden, bleiben unberücksichtigt. HeidelbergCement erzielt im Wesentlichen Umsatzerlöse aus einfach strukturierten Verkäufen von Baustoffen wie Zement, Zuschlagstoffen, Transportbeton und Asphalt, bei denen die Verfügungsgewalt zeitpunktbezogen auf den Kunden übergeht. Im Rahmen des Produktverkaufs können sich separate Leistungsverpflichtungen aus Transportleistungen sowie mit dem Produktverkauf in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Dienstleistungen ergeben. Diese Leistungen werden in der Regel zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs der Produkte erbracht. In wenigen Ausnahmefällen werden die Transportleistungen erst nach dem Übergang der Verfügungsgewalt über die Produkte erbracht. Der auf diese Transportleistung entfallende Umsatz wird nach IFRS 15 (Revenue from Contracts with Customers) später als der entsprechende Produktumsatz realisiert. Der Umsatz wird auf Grundlage der in dem Vertrag mit einem Kunden festgelegten Gegenleistung unter Berücksichtigung von variablen Gegenleistungen, wie z.B. Skonti, mengenbezogenen Rabatten oder sonstigen vertraglichen Preisnachlässen, bemessen. Die variable Gegenleistung wird anhand des wahrscheinlichsten Betrags geschätzt. Variable Gegenleistungen werden allerdings nur berücksichtigt, wenn es hochwahrscheinlich ist, dass es nicht zu einer signifikanten Rücknahme der Umsatzerlöse kommt, sobald die Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistung nicht mehr besteht. Da der Zeitraum zwischen dem Zeitpunkt, zu dem HeidelbergCement die versprochenen Waren oder Dienstleistungen an den Kunden überträgt und dem Zeitpunkt, zu dem der Kunde für diese Waren oder Dienstleistungen bezahlt, in der Regel ein Jahr oder weniger beträgt, wird keine Finanzierungskomponente berücksichtigt. Vertragsvermögenswerte bzw. Vertragsverbindlichkeiten werden angesetzt, sobald eine der Vertragsparteien mit der Vertragserfüllung begonnen hat. Rechtsansprüche auf Erhalt einer Gegenleistung werden dann als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen, sobald der Rechtsanspruch unbedingt ist. HeidelbergCement gewährt seinen Kunden länder- und branchenspezifische Zahlungsziele, die üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 bis 60 Tagen nach Rechnungsstellung vorsehen. Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten werden in der Bilanz nicht separat, sondern in den sonstigen operativen Forderungen und Vermögenswerten bzw. in den sonstigen operativen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die separate Angabe erfolgt im Anhang. Die direkt zurechenbaren Kosten der Auftragserlangung bzw. der Vertragserfüllung werden bei Entstehung als Aufwand erfasst, da der Abschreibungszeitraum regelmäßig nicht mehr als ein Jahr beträgt. Zinserträge werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zeitanteilig erfasst. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung realisiert. 3 Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards 3.1 Im Geschäftsjahr erstmalig angewendete Rechnungslegungsstandards HeidelbergCement hat die folgenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) im Geschäftsjahr 2021 erstmals angewendet. Die Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16 Interest Rate Benchmark Reform - Phase 2 stellen klar, dass bei der Ermittlung vertraglicher Zahlungsströme als Folge der IBOR-Reform eine Aktualisierung des Effektivzinssatzes ausreicht, um die Änderung des alternativen Referenzzinssatzes widerzuspiegeln. Zudem sehen die Änderungen zusätzliche zeitlich beschränkte Erleichterungen in Bezug auf die Anwendung spezifischer Hedge-Accounting-Anforderungen für Sicherungsbeziehungen vor, die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. HeidelbergCement hat alle Vorkehrungen getroffen. Die relevanten Verträge wurden auf die neuen Referenzzinssätze umgestellt bzw. es wurde bereits vertraglich vereinbart, bei Wegfall des USD-LIBOR im Jahr 2023 auf den neuen Referenzzinssatz umzustellen. 3.2 Veröffentlichte, aber im Geschäftsjahr noch nicht angewendete Rechnungslegungsstandards Das IASB und das IFRS IC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des HeidelbergCement Konzerns haben könnten, die jedoch im Geschäftsjahr 2021 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Veröffentlichte, aber im Geschäftsjahr noch nicht angewendete Rechnungslegungsstandards scrollen Titel Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung 1) Ratifizierung durch die EU-Kommission erfolgt Änderungen an IFRS 3 Business Combinations 1. Januar 2022 Ja Änderungen an IAS 16 Property, Plant and Equipment 1. Januar 2022 Ja Änderungen an IAS 37 Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets 1. Januar 2022 Ja Jährliche Verbesserungen an den IFRS Standards Zyklus 2018-2020 1. Januar 2022 Ja IFRS 17 Insurance Contracts 1. Januar 2023 Ja Änderungen an IAS 1 Presentation of Financial Statements and IFRS Practice Statement 2: Disclosure of Accounting policies 1. Januar 2023 Ja Änderungen an IAS 8 Accounting policies, Changes in Accounting Estimates and Errors: Definition of Accounting Estimates 1. Januar 2023 Ja Änderungen an IAS 1 Presentation of Financial Statements: Classification of Liabilities as Current or Non-current 1. Januar 2023 Nein Änderungen an IAS 12 Income Taxes: Deferred Tax related to Assets and Liabilities arising from a Single Transaction 1. Januar 2023 Nein 1) Geschäftsjahre, die am oder nach dem genannten Datum beginnen. HeidelbergCement wendet diese Standards und Interpretationen zum verpflichtenden Erstanwendungszeitpunkt und nach Ratifizierung durch die EU-Kommission an. Die Änderungen an IFRS 3 Business Combinations aktualisieren die Verweise auf das überarbeitete Rahmenkonzept des IFRS. Daneben wird klargestellt, dass ein Erwerber bei der Identifizierung von übernommenen Verpflichtungen, die in den Anwendungsbereich des IAS 37 oder IFRIC 21 fallen, diese Regelungen anzuwenden hat anstelle des Rahmenkonzepts. Gleichzeitig wird IFRS 3 um ein explizites Ansatzverbot für erworbene Eventualforderungen ergänzt. Die Änderungen werden zum Übergangszeitpunkt keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, da sie auf Transaktionen anzuwenden sind, die am oder nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen stattfinden. Die Änderungen an IAS 16 Property, Plant and Equipment stellen klar, dass Erlöse aus dem Verkauf von Gütern, die produziert werden, während eine Sachanlage zu ihrem Standort und in den vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wird, erfolgswirksam zu erfassen sind. Zudem sind Verkaufserlöse und die entsprechenden Herstellungskosten von Gegenständen, die nicht in die gewöhnliche Geschäftstätigkeit des Unternehmens fallen, getrennt auszuweisen und die Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des sonstigen Ergebnisses, in denen diese erfasst wurden, anzugeben. Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Die Änderungen an IAS 37 Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets legen fest, welche Kosten ein Unternehmen als Kosten für die Erfüllung eines Vertrages berücksichtigen sollte, wenn es beurteilt, ob ein Vertrag belastend ist. Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Im Rahmen der jährlichen Verbesserungen an den IFRS Standards Zyklus 2018-2020 hat das IASB kleine Änderungen an insgesamt drei Standards vorgenommen. Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. IFRS 17 Insurance Contracts enthält Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung und Darstellung sowie Angabepflichten in Bezug auf Versicherungsverträge und ist auf alle Arten von Versicherungsverträgen sowie auf bestimmte Garantien und Finanzinstrumente mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung anzuwenden. Hinsichtlich des Anwendungsbereichs gelten einzelne Ausnahmeregelungen. Die Auswirkungen werden derzeit untersucht. Wir gehen davon aus, dass die Anwendung von IFRS 17 keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben wird. Die Änderungen an IAS 1 Presentation of Financial Statements and IFRS Practice Statement 2: Disclosure of Accounting policies stellen klar, dass künftig nur wesentliche ("material") und nicht mehr maßgebliche ("significant") Rechnungslegungsmethoden im Anhang anzugeben sind. Zudem wurden Leitlinien und Beispiele für die praktische Anwendung des Konzepts der Wesentlichkeit auf die Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden bereitgestellt. Die Auswirkungen der Änderungen auf die Angaben der Rechnungslegungsmethoden werden derzeit geprüft. Mit den Änderungen an IAS 8 Accounting policies, Changes in Accounting Estimates and Errors: Definition of Accounting Estimates wird der Begriff der "rechnungslegungsbezogenen Schätzung" definiert und klargestellt, wie sich Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen von Änderungen von Rechnungslegungsmethoden unterscheiden. Die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Die Änderungen an IAS 1 Presentation of Financial Statements: Classification of Liabilities as Current or Non-current enthalten punktuelle Anpassungen der Kriterien für die Einstufung von Schulden als kurzfristig oder langfristig. Aus der erstmaligen Anwendung werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet. Die Änderungen an IAS 12 Income Taxes: Deferred Tax related to Assets and Liabilities arising from a Single Transaction schränken die sog. "Initial Recognition Exception" ein und verpflichten Unternehmen, latente Steuern für Transaktionen anzusetzen, aus denen beim erstmaligen Ansatz sowohl abzugsfähige als auch zu versteuernde temporäre Differenzen in gleicher Höhe entstehen. Der Ansatz latenter Steuern erfolgt für alle temporären Differenzen insbesondere bei Leasing (Ansatz eines Nutzungsrechts und einer Leasingverbindlichkeit) sowie bei Rückbauverpflichtungen (Zuaktivierung auf den Vermögenswert und Ansatz einer Schuld), die zu Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode bestehen. Die Änderungen sind dann auf Transaktionen anzuwenden, die am oder nach dem Beginn der frühesten dargestellten Vergleichsperiode stattfinden. Der kumulierte Effekt aus der erstmaligen Anwendung wird in den Gewinnrücklagen als Anpassung des Eröffnungsbilanzsaldos erfasst. Die Änderungen werden keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, da der bisherige Bilanzierungsausweis den neuen Regelungen bereits entspricht. 4 Schätzungsunsicherheiten und Annahmen Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist von Schätzungen und Annahmen des Managements abhängig, die sich auf die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge sowie der Eventualverbindlichkeiten der Periode auswirken. Hierbei wurden auch mögliche Auswirkungen der derzeitigen weltweiten Corona-Pandemie berücksichtigt. Die sich tatsächlich ergebenden Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die Notwendigkeit sowie die Bemessung von Wertminderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte, den Ansatz und die Bewertung von aktiven latenten Steuern, die Bewertung der Pensionsrückstellungen sowie der sonstigen Rückstellungen und die Bewertung von bestimmten Finanzinstrumenten (z.B. Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern). Für die Ermittlung des erzielbaren Betrags von Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten im Rahmen des Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte wird ein Cashflow-basiertes Verfahren im Sinne von IAS 36 (Impairment of Assets) angewandt. Hierbei sind insbesondere Schätzungen in Bezug auf künftige Cashflows der Gruppen von Zahlungsmittel generierenden Einheiten sowie auf die verwendeten Diskontierungssätze und Wachstumsraten notwendig (Discounted-Cash-Flow-Methode). Eine Veränderung der Einflussfaktoren kann wesentliche Auswirkungen auf das Vorliegen bzw. die Höhe von Wertminderungen haben. Erläuterungen zur Zusammensetzung des Buchwertes der Geschäfts- oder Firmenwerte und zum Wertminderungstest werden unter Punkt 9.1 Immaterielle Vermögenswerte gegeben. Zur Beurteilung der zukünftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Schätzungen vorzunehmen, wie z.B. die operativen Planungen und Steuerprojektionen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab, können sich Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage ergeben. Nähere Angaben zu den tatsächlichen und latenten Steuern erfolgen unter Punkt 7.11 Ertragsteuern. Aufgrund der Internationalität ihrer geschäftlichen Tätigkeiten unterliegen die HeidelbergCement AG und ihre Tochtergesellschaften einer Vielzahl von nationalen steuerlichen Gesetzen und Regelungen. Änderungen von Steuergesetzen sowie das Ergehen von Rechtsprechung und die aufgrund der Komplexität der Steuergesetze möglicherweise abweichende Interpretation durch die lokalen Finanzbehörden können einen Einfluss auf die Höhe sowohl der tatsächlichen als auch der latenten Steuern haben. Die hieraus resultierenden, potenziellen Unsicherheiten sind durch sachgerechte Ermessensentscheidungen zu schließen. Der Ansatz und die Bewertung erfolgen mit dem wahrscheinlichsten Wert der Realisierung der Unsicherheit. Eine Einzeldarstellung oder Zusammenfassung von mehreren Unsicherheiten hängt vom betrachteten Einzelfall ab. Unsicherheiten bei den tatsächlichen Steuern wird durch eine sachgerechte Schätzung der potenziellen Steuerzahlungen Rechnung getragen. Unsicherheiten hinsichtlich der Werthaltigkeit von aktiven latenten Steuern wird mittels unternehmensinterner Planungen u.a. über die zukünftige Ergebnisentwicklung der betreffenden Konzerngesellschaft begegnet. Eine laufende Überwachung der vorgenannten Unsicherheiten wird durch organisatorische Maßnahmen gewährleistet. Die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Altersversorgungsplänen werden auf Basis versicherungsmathematischer Verfahren ermittelt, die auf Annahmen und Schätzungen hinsichtlich des Abzinsungssatzes, der Rentenentwicklung, der Lebenserwartung sowie auf weiteren Einflussfaktoren beruhen. Eine Veränderung der zugrunde liegenden Parameter kann zu Änderungen des Bilanzansatzes führen. Nähere Erläuterungen werden auf → Seite 140 f. sowie unter Punkt 9.13 Pensionsrückstellungen gegeben. Die Bewertung der Rückstellungen für Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen erfolgt auf Basis der Extrapolation der Schadenfälle und Schätzungen der Kostenentwicklungen. Die Veränderung der Einflussparameter kann Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie den Bilanzansatz haben. Der Ansatz und die Bewertung der übrigen sonstigen Rückstellungen erfolgt auf Basis von Einschätzungen der Wahrscheinlichkeiten des zukünftigen Nutzenabflusses sowie anhand von Erfahrungswerten und den zum Abschlussstichtag bekannten Umständen. Der tatsächlich eintretende Nutzenabfluss kann von dem am Abschlussstichtag erwarteten Nutzenabfluss abweichen und Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung haben. Weitere Erläuterungen zu den Rückstellungen erfolgen unter Punkt 9.14 Sonstige Rückstellungen. Die Bewertung von bestimmten Finanzinstrumenten wie z.B. Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern, die auf keinem aktiven Markt gehandelt werden, basieren auf bestmöglichen Schätzungen unter Anwendung von Wahrscheinlichkeitsprognosen und anerkannten finanzmathematischen Verfahren. HeidelbergCement ist klimabezogenen Risiken ausgesetzt. Zu den Klimarisiken zählen gemäß Definition der TCFD (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) sowohl physische Risiken als auch Transitionsrisiken (transition risks). Physische Klimarisiken, wie die Folgen extremer Wetterszenarien, wie Überschwemmungen oder Dürreperioden, können zu einer Verkürzung der Nutzungsdauern von langfristigen Vermögenswerten führen. Die Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft und, wenn notwendig, an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Im Rahmen des strukturellen Übergangs (Transition) zu einer CO 2 -armen Wirtschaft rechnet HeidelbergCement mit steigenden Preisen für den Erwerb von Emissionszertifikaten. Diese Kostenerhöhungen werden im Rahmen der operativen Planungen berücksichtigt. 5 Konsolidierungskreisänderungen In den Konzernabschluss sind neben der HeidelbergCement AG 693 Tochterunternehmen - 20 inländische und 673 ausländische - im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Die Veränderungen gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2020 werden in der nachfolgenden Tabelle erläutert. Anzahl vollkonsolidierter Unternehmen scrollen Deutschland Ausland Gesamt Stand am 31. Dezember 2020 22 713 735 Erstkonsolidierungen 8 8 Entkonsolidierungen -17 -17 Gründungen / Verschmelzungen / Liquidationen / Methodenänderungen -2 -31 -33 Stand am 31. Dezember 2021 20 673 693 Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des HeidelbergCement Konzerns zum 31. Dezember 2021 nach den Vorschriften des § 313 Abs. 2 HGB befindet sich auf → Seite 198 f. Die Aufstellung enthält die abschließende Nennung aller Tochterunternehmen, die von den Offenlegungserleichterungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB Gebrauch machen. 5.1 Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse im Berichtsjahr Die 100 %-igen US-Tochterunternehmen Hanson Permanente Cement, Inc., Phoenix, und Kaiser Gypsum Company, Inc., Raleigh, haben am 30. September 2016 einen freiwilligen Insolvenzantrag nach Chapter 11 des U.S. Bankruptcy Codes vor einem US-Konkursgericht gestellt. Hierbei wurde u.a. die Errichtung eines Treuhandvermögens angestrebt, über das gemäß Paragraph 524(g) des U.S. Bankruptcy Codes alle bisherigen und künftigen Schadenersatzansprüche aus durch Asbest verursachte Personenschäden abgewickelt werden sollten. Durch den Insolvenzantrag standen diese Gesellschaften unter einer Insolvenzaufsicht. Daher war eine Kontrolle des HeidelbergCement Konzerns gemäß IFRS 10 nicht mehr gegeben und die Gesellschaften wurden zusammen mit ihren Tochtergesellschaften Hanson Micronesia Cement, Inc., Wilmington, Hanson Permanente Cement of Guam, Inc., Sacramento, Permanente Cement Company, Los Angeles, und Mediterranean Carriers, Inc., Panama-Stadt, ("Permanente-Gruppe") zum 30. September 2016 entkonsolidiert. Nach erfolgreicher Errichtung des Treuhandvermögens und Abschluss des Insolvenzverfahrens hat HeidelbergCement am 12. August 2021 die Kontrolle wiedererlangt und die Permanente-Gruppe rekonsolidiert. Zwischen Entkonsolidierung und Rekonsolidierung wurde die Beteiligung an der Permanente-Gruppe als Finanzinvestition "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" bewertet. Im Zeitpunkt der Rekonsolidierung betrug der beizulegende Zeitwert 0,0 Mio €. Die Permanente-Gruppe besitzt Grundstücke in Santa Clara County und betreibt zwei Zementterminals auf Guam und Saipan. Die Rekonsolidierung führte zur Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern in Höhe von 81,8 Mio €, die entsprechend bilanziert wurden. Diese aktiven latenten Steuern ergeben sich sowohl aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Wesentlichen aus Rekultivierungsrückstellungen resultieren, sowie aus nicht genutzten Verlustvorträgen. Somit entstand bei der Rekonsolidierung ein Gewinn in Höhe von 20,8 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird. Am 31. Dezember 2021 hat unsere Tochtergesellschaft Cadman Materials, Inc., Washington, USA, 100 % der Anteile an Corliss Resources, LLC, Dover, USA, ("Corliss") einschließlich ihrem 50 %-igen Gemeinschaftsunternehmen Sunset Quarry, LLC, Tacoma, USA, erworben. Die Übernahme umfasst große Zuschlagstoffbetriebe und vier Transportbetonwerke. Der Erwerb erweitert unsere Marktpräsenz im Bereich Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton im pazifischen Nordwesten der USA. Der Kaufpreis beläuft sich auf 134,1 Mio € und wurde in bar entrichtet. Der vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 82,4 Mio € ist steuerlich abzugsfähig und repräsentiert Synergie- und Wachstumspotenziale. Die Kaufpreisallokation ist vorläufig, da insbesondere die Bewertung der Sachanlagen noch nicht abgeschlossen ist. Die nachfolgende Tabelle zeigt die (vorläufigen) beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden, die bei den oben beschriebenen Transaktionen zugegangen sind bzw. erworben wurden. (Vorläufige) beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt scrollen Mio € Permanente-Gruppe Corliss Gesamt Sachanlagen 220,4 81,6 302,1 Finanzanlagen 0,3 0,3 Latente Steuern 81,8 81,8 Vorräte 0,0 3,0 3,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1,0 6,0 7,0 Liquide Mittel 3,9 2,7 6,5 Übrige Aktiva 1,3 0,5 1,8 Summe Vermögenswerte 308,4 94,1 402,5 Rückstellungen 279,7 1,9 281,6 Langfristige Verbindlichkeiten 6,8 21,7 28,5 Kurzfristige Verbindlichkeiten 1,0 18,8 19,8 Summe Schulden 287,6 42,4 330,0 Nettovermögen 20,8 51,7 72,5 Bei den zugegangenen bzw. erworbenen Sachanlagen handelt es sich um Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten (262,0 Mio €), technische Anlagen und Maschinen (38,5 Mio €) sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (1,6 Mio €). Im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse wurden Forderungen mit einem vorläufigen beizulegenden Zeitwert in Höhe von 7,1 Mio € übernommen. Hierbei handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7,0 Mio € sowie sonstige operative Forderungen in Höhe von 0,1 Mio €. Vom Bruttobetrag der vertraglichen Forderungen in Höhe von 7,3 Mio € werden voraussichtlich 0,2 Mio € uneinbringlich sein. Seit den Unternehmenszusammenschlüssen haben die Unternehmen 0,5 Mio € zu den Umsatzerlösen und -5,1 Mio € zum Jahresüberschuss beigetragen. Wären diese bereits zum 1. Januar 2021 erfolgt, wären die Umsatzerlöse um 62,8 Mio € und der Jahresüberschuss um 11,0 Mio € höher ausgefallen. Im Zusammenhang mit den oben beschriebenen Unternehmenserwerben sind Nebenkosten in Höhe von 3,4 Mio € angefallen, die in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurden. Darüber hinaus hat HeidelbergCement im Berichtsjahr weitere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen, die einzeln und insgesamt für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren. Unternehmenszusammenschlüsse im Vorjahr Am 31. März 2020 hat unsere Tochtergesellschaft Nordic Precast Group AB, Stockholm, Schweden, jeweils 100 % der Anteile an Kynningsrud Kasen AB, Uddevalla, Schweden, und Kynningsrud Prefab Holding AS, Halden, Norwegen, einschließlich ihrer beiden 100 %igen Tochterunternehmen ("Kynningsrud-Gruppe") erworben. Anschließend wurden die beiden norwegischen Gesellschaften Kynningsrud Prefab Holding AS, Halden, und Kynningsrud Prefab AS, Rolvs0y, rückwirkend zum 31. März 2020 auf unsere Tochtergesellschaft Contiga AS, Moss, Norwegen, verschmolzen. Der Erwerb erweitert unsere Marktpräsenz im Bereich Betonfertigteile in Westschweden sowie Ostnorwegen. Die Unternehmen sind etablierte Akteure auf dem Markt für Fertigteile in Westschweden, Südnorwegen und Oslo mit Produktionsstätten in Uddevalla, Schweden, und in Fredrikstad, Norwegen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 41,0 Mio € und wurde in bar entrichtet. Der endgültige Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 24,3 Mio € ist steuerlich nicht abzugsfähig und repräsentiert Synergie- und Wachstumspotenziale. Am 4. Mai 2020 hat unsere Tochtergesellschaft Ciments du Maroc S.A., Casablanca, Marokko, den Erwerb von 100 % der Anteile an Les Cimenteries Marocaines du Sud S.A., Laâyoune, ("Cimsud'') abgeschlossen. Danach wurde Cimsud rückwirkend zum 4. Mai 2020 auf unsere Tochtergesellschaft Industrie Sakia El Hamra "Indusaha" S.A., Laâyoune, verschmolzen. Cimsud betreibt ein Mahlwerk in Laâyoune mit einer jährlichen Kapazität von 500.000 Tonnen. Der Erwerb erhöht unseren Marktanteil und ist ein weiterer Schritt zur Entwicklung der Aktivitäten in den Bereichen Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton. Der Kaufpreis beläuft sich auf 26,2 Mio € und wurde in bar entrichtet. Der anteilig auf HeidelbergCement entfallende, endgültige Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 11,0 Mio € ist steuerlich nicht abzugsfähig und repräsentiert Synergiepotenziale. Die nachfolgende Tabelle zeigt die endgültigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt. Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt scrollen Mio € Kynningsrud-Gruppe Cimsud Gesamt Immaterielle Vermögenswerte 0,1 0,1 Sachanlagen 25,4 18,6 43,9 Vorräte 0,7 0,3 1,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12,4 0,3 12,8 Liquide Mittel 5,3 1,7 7,0 Übrige Aktiva 7,7 0,1 7,8 Summe Vermögenswerte 51,5 21,1 72,6 Latente Steuern 2,9 2,9 Langfristige Verbindlichkeiten 10,6 14,3 24,8 Kurzfristige Verbindlichkeiten 21,5 2,1 23,5 Summe Schulden 34,9 16,3 51,2 Nettovermögen 16,6 4,8 21,4 Darüber hinaus hat HeidelbergCement im Vorjahr weitere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen, die einzeln und insgesamt für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren. 5.2 Desinvestitionen Desinvestitionen im Berichtsjahr Am 29. November 2020 hat HeidelbergCement eine Vereinbarung zur Veräußerung der 51 %-Beteiligung an Hilal Cement Company KSCP sowie deren Tochterunternehmen Al Mahaliya Ready Mix Concrete W.L.L., Kuwait German Company for RMC W.L.L. und Gulf Ready Mix Concrete Company W.L.L. mit Sitz in Safat, Kuwait, ("Hilal-Gruppe") unterzeichnet. Die Hilal-Gruppe betreibt in Kuwait vier Transportbetonwerke und zwei Zementterminals auf dem lokalen Hafengelände. Die Vermögenswerte und Schulden der Hilal-Gruppe wurden im Vorjahr gemäß IFRS 5 in der Bilanz als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert. Der Verkauf wurde am 24. Januar 2021 abgeschlossen. Der Verkaufspreis beträgt 8,2 Mio € und wurde in bar entrichtet. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 0,9 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird. Am 29. April 2021 hat HeidelbergCement 100 % der Anteile an Pioneer Concrete (Hong Kong) Limited, Kowloon, Hongkong, ("Pioneer Ltd") verkauft. Der Verkaufspreis beträgt 28,0 Mio € und wurde in bar entrichtet. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 20,7 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird. HeidelbergCement hat am 23. Mai 2021 eine Vereinbarung über den Verkauf seiner Geschäftsaktivitäten in der Region West in den USA an das US-amerikanische Unternehmen Martin Marietta Materials, Inc. unterzeichnet. Der Verkauf wurde am 1. Oktober 2021 abgeschlossen. Die Transaktion beinhaltet den Verkauf der Geschäftsaktivitäten von Lehigh Hanson in den Bereichen Zement, Zuschlagstoffe, Transportbeton und Asphalt in der Region West in den USA (Kalifornien, Arizona, Oregon und Nevada), mit Ausnahme des Zementwerks und des Steinbruchs Permanente (zusammenfassend "USA Region West"). Der Verkauf umfasst zwei Zementproduktionsanlagen mit zugehörigen Vertriebsterminals, 17 aktive Zuschlagstoffstandorte und mehrere nachgelagerte Betriebe im Bereich Transportbeton und Asphalt. Der Verkaufspreis in Höhe von 2,3 Mrd USD wurde in Barmitteln vereinnahmt und unterliegt üblichen Kaufpreisanpassungen. Aus der Veräußerung resultierte ein vorläufiger Gewinn in Höhe von 481,9 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird. Im Rahmen des Programms zur Portfolio-Optimierung und Margenverbesserung im Zusammenhang mit der Strategie "Beyond 2020" hat HeidelbergCement am 29. November 2021 eine Vereinbarung zur Veräußerung der Anteile an Sierra Leone Cement Corp Ltd., Freetown, Sierra Leone, ("Leocem") an die Diamond Cement Group unterzeichnet. HeidelbergCement ist indirekt zu 50 % an dem Unternehmen beteiligt und hat die volle Management-Verantwortung. Der Verkauf umfasst ein Mahlwerk mit zwei Zementmühlen. Das Werk liegt in Sierra Leones Hauptstadt Freetown und verfügt über eine Jahreskapazität von rund 500.000 t Zement. Der Verkaufspreis beträgt 10,4 Mio € und wurde in bar entrichtet. Der Verkaufspreis unterliegt üblichen Kaufpreisanpassungen. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 0,1 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt. Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt scrollen Mio € Hilal-Gruppe Pioneer Ltd USA Region West Leocem Gesamt Geschäfts- oder Firmenwerte 6,7 872,4 2,2 881,3 Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1,1 3,5 4,7 Sachanlagen 12,0 0,5 448,6 5,2 466,3 Andere langfristige Vermögenswerte 0,1 1,8 1,9 Vorräte 3,0 94,6 8,9 106,5 Liquide Mittel 17,9 0,0 0,2 1,5 19,6 Übrige Aktiva 10,3 0,0 5,6 4,7 20,5 Summe Vermögenswerte 44,5 7,2 1.426,7 22,5 1.500,9 Rückstellungen 2,7 19,1 0,2 21,9 Langfristige Verbindlichkeiten 7,9 16,9 24,8 Kurzfristige Verbindlichkeiten 17,5 0,0 17,2 3,5 38,2 Summe Schulden 28,1 0,0 53,2 3,6 84,9 Nettovermögen 16,4 7,2 1.373,5 18,9 1.415,9 Im Zusammenhang mit diesen Desinvestitionen sind Veräußerungsnebenkosten in Höhe von 44,6 Mio € angefallen, die in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurden. Darüber hinaus hat HeidelbergCement im Berichtsjahr weitere Desinvestitionen vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind. Desinvestitionen im Vorjahr HeidelbergCement hat am 17. Dezember 2019 eine Vereinbarung über den Verkauf seines 56,93 %-Anteils an Mauritano-Française des Ciments S.A., Mauretanien, unterzeichnet. Der Verkauf wurde am 8. Januar 2020 abgeschlossen. Der Verkaufspreis beträgt insgesamt 7,2 Mio €, wovon eine Anzahlung in Höhe von 4,5 Mio € bereits im Geschäftsjahr 2019 eingegangen ist. Der verbleibende Betrag ist im Geschäftsjahr 2020 vereinnahmt worden. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 0,1 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wird. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt. Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt scrollen Mio € Mauretanien Immaterielle Vermögenswerte 0,0 Sachanlagen 1,7 Andere langfristige Vermögenswerte 0,5 Vorräte 3,8 Liquide Mittel 4,5 Übrige Aktiva 5,9 Summe Vermögenswerte 16,6 Rückstellungen 0,2 Kurzfristige Verbindlichkeiten 4,3 Summe Schulden 4,5 Nettovermögen 12,1 Darüber hinaus hat HeidelbergCement im Vorjahr weitere Desinvestitionen vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind. 6 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Die Segmentberichterstattung von HeidelbergCement basiert auf der konzerninternen Aufteilung in geografische Regionen, entsprechend der Managementorganisation. Die Unterteilung von HeidelbergCement erfolgt in sechs Konzerngebiete: scrollen ― West- und Südeuropa: Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande und Spanien ― Nord- und Osteuropa-Zentralasien: Dänemark, Island, Norwegen, Schweden, die baltischen Staaten sowie die länderübergreifend tätige Nordic Precast Group und die Mibau-Gruppe, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Georgien, Griechenland, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien und Ungarn ― Nordamerika: Kanada und USA ― Asien-Pazifik: Australien, Bangladesh, Brunei, China, Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur und Thailand ― Afrika-Östlicher Mittelmeerraum: Ägypten, Benin, Burkina Faso, DR Kongo, Gambia, Ghana, Israel, Liberia, Marokko, Mosambik, Sierra Leone, Südafrika, Tansania, Togo und die Türkei ― Der Bereich Konzernservice umfasst die internationalen Handelsaktivitäten sowie die Aktivitäten in den Vereinigten Arabischen Emiraten. HeidelbergCement beurteilt die Leistung in den Segmenten primär anhand des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs. Da die Konzernfinanzierung (inklusive Aufwendungen und Erträge der Finanzierung) zentral durch den Konzern gesteuert wird und die Ertragsteuern grundsätzlich geschäftsbereichsübergreifend ermittelt werden, erfolgt für beide keine Verteilung auf die Segmente. Den Bewertungsgrundsätzen der Segmentberichterstattung liegen die in diesem Abschluss verwendeten IFRS zugrunde. Der Umsatz mit anderen Konzerngebieten zeigt die Umsätze, die zwischen den Segmenten getätigt wurden. In der Überleitung werden konzerninterne Verflechtungen zwischen den Segmenten eliminiert. Die Umsatzerlöse und langfristigen Vermögenswerte der wesentlichen Länder werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die Zuordnung der Umsatzerlöse auf die Länder erfolgt auf Basis des Herkunftslands des liefernden Unternehmens. scrollen Informationen nach Ländern Umsatzerlöse mit Drittkunden Langfristige Vermögenswerte 1) Mio € 2020 2021 2020 2021 USA 3.888 3.708 7.912 7.810 Deutschland 1.368 1.602 1.503 1.559 Großbritannien 1.190 1.498 1.126 1.221 Frankreich 1.185 1.313 1.104 1.120 Australien 1.158 1.244 1.947 2.006 Indonesien 841 857 981 1.016 Kanada 729 852 527 582 Italien 560 656 622 566 Sonstige Länder 6.687 6.988 6.043 6.123 Summe 17.606 18.720 21.763 22.002 1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 7 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 7.1 Umsatzerlöse Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse beziehen sich auf Erlöse aus Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15. Die Umsatzerlöse werden in der folgenden Tabelle nach den beiden Kategorien "Art der Produkte und Dienstleistungen" (Geschäftsbereiche) und nach Konzerngebieten aufgeschlüsselt. scrollen Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen Zement Zuschlagstoffe Transportbeton-Asphalt Mio € 2020 2021 2020 2021 2020 2021 West- und Südeuropa 2.527 2.881 1.077 1.278 1.922 2.131 Nord- und Osteuropa-Zentralasien 1.532 1.631 525 564 560 614 Nordamerika 1.778 1.828 1.765 1.718 1.286 1.231 Asien-Pazifik 1.617 1.678 512 563 1.106 1.141 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 1.448 1.585 78 78 350 352 Konzernservice 21 Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten innerhalb der Geschäftsbereiche -33 -27 -36 -38 Summe 8.869 9.577 3.922 4.164 5.244 5.469 Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten zwischen den Geschäftsbereichen Gesamt scrollen Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen Service-Sonstiges Innenumsätze Gesamt Mio € 2020 2021 2020 2021 2020 2021 West- und Südeuropa 373 367 -939 -1.100 4.960 5.557 Nord- und Osteuropa-Zentralasien 437 485 -202 -211 2.854 3.084 Nordamerika 294 279 -505 -504 4.617 4.551 Asien-Pazifik 44 45 -281 -302 2.998 3.126 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 40 42 -150 -147 1.765 1.909 Konzernservice 995 1.421 -5 1.010 1.421 Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten innerhalb der Geschäftsbereiche 5 7 -64 -58 Summe 2.188 2.646 -2.083 -2.265 18.140 19.591 Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten zwischen den Geschäftsbereichen -534 -871 -534 -871 Gesamt -2.617 -3.136 17.606 18.720 7.2 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge scrollen Mio € 2020 2021 Buchgewinne aus Anlagenabgängen 39,6 113,5 Erträge aus Nebengeschäften 41,6 47,1 Mieterträge 37,6 35,7 Wechselkursgewinne 33,2 28,7 Auflösung von Rückstellungen 18,4 30,1 Sonstige Erträge 209,2 262,6 379,5 517,7 In den Buchgewinnen aus Anlagenabgängen sind Buchgewinne aus der Verwertung von erschöpften und operativ nicht mehr genutzten Steinbrüchen in Höhe von 53,7 (i.V.: 3,9) Mio € enthalten. Die Wechselkursgewinne betreffen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Wechselkursgewinne aus verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten Rückstellungsauflösungen, die nicht kostenartengerecht zugeordnet werden können. Im Posten Sonstige Erträge werden Erlöse aus der Beteiligung an Energieeffizienzprojekten in Höhe von 15,1 (i.V.: 16,0) Mio €, Prämienerträge von Rückversicherern in Höhe von 22,2 (i.V.: 21,6) Mio € sowie eine Vielzahl von Einzelsachverhalten berichtet. Wesentliche Erträge, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, aber nicht dem laufenden Geschäftsbetrieb zuzurechnen sind, werden in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen und unter Punkt 7.8 erläutert. 7.3 Materialaufwand Materialaufwand scrollen Mio € 2020 2021 Rohstoffe 2.496,6 2.608,3 Betriebs-, Reparaturmaterial, Verpackung 1.112,3 1.204,9 Aufwendungen für Energie 1.506,4 1.943,6 Handelswaren 1.019,9 1.180,3 Sonstiges 347,7 368,2 6.482,9 7.305,4 In Relation zu den Umsatzerlösen betrug der Materialaufwand 39,0 % (i.V.: 36,8 %). 7.4 Personalaufwand und Mitarbeiter Personalaufwand scrollen Mio € 2020 2021 Löhne, Gehälter, soziale Abgaben 2.822,9 2.908,8 Aufwendungen für Altersversorgung 167,4 164,2 Andere Personalaufwendungen 35,1 35,0 3.025,4 3.108,0 Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen betrug der Personalaufwand 16,6 % (i.V.: 17,2 %). Bezüglich der Entwicklung der Aufwendungen für Altersversorgung verweisen wir auf die Erläuterung der Pensionsrückstellungen unter Punkt 9.13. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt scrollen Aufgliederung nach Personengruppen 2020 2021 Gewerbliche Arbeitnehmer 34.792 33.718 Angestellte 18.794 18.875 Auszubildende 334 309 53.920 52.902 Langfristbonus - Kapitalmarkt-Komponente Als langfristig orientierten variablen Vergütungsbestandteil erhalten die Vorstandsmitglieder der HeidelbergCement AG und bestimmte Führungskräfte des HeidelbergCement Konzerns einen Langfristbonus, der sich aus einer Management-Komponente und einer Kapitalmarkt-Komponente zusammensetzt. Die Kapitalmarkt-Komponente mit einer Laufzeit von vier Jahren berücksichtigt die externe Wertschöpfung, gemessen als Total Shareholder Return (TSR) - angepasst um die reinvestierten Dividendenzahlungen und unter Bereinigung von Kapitalveränderungen - im Vergleich zu relevanten Kapitalmarktindizes, unter Verwendung von Performance Share Units (PSUs). Bei den PSUs handelt es sich um virtuelle Aktien, die der Berechnung der Kapitalmarkt-Komponente dienen. Für die Kapitalmarkt-Komponente wird in einem ersten Schritt die Anzahl der zunächst gewährten PSUs ermittelt. Die Stückzahl der PSUs errechnet sich aus einem festgelegten Prozentsatz des festen Jahresgehalts geteilt durch den Referenzkurs der HeidelbergCement-Aktie zum Begebungszeitpunkt. Der Referenzkurs ist jeweils der Durchschnitt der Tagesschlusskurse (Handelstage) der HeidelbergCement-Aktie im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse in den drei Monaten vor dem Tag des Beginns bzw. Ablaufs der Performance-Periode. Nach Ablauf der vierjährigen Performance-Periode werden die endgültig erdienten PSUs in einem zweiten Schritt entsprechend der Zielerreichung ermittelt (0 - 200 %) und zum dann geltenden Referenzkurs der HeidelbergCement-Aktie - angepasst um die reinvestierten Dividendenzahlungen und unter Bereinigung von Kapitalveränderungen - in bar ausgezahlt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Eckdaten der Pläne. Eckdaten der Langfristbonuspläne scrollen Plan 2018 Plan 2019 Plan 2020 Plan 2021 Ausgabedatum 1. Januar 2018 1. Januar 2019 1. Januar 2020 1. Januar 2021 Laufzeit 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre Referenzkurs bei Ausgabe 88,34 € 58,78 € 65,84 € 57,00 € Maximaler Auszahlungsbetrag pro PSU 220,85 € 146,95 € 164,60 € 142,50 € Die Überleitung der Anzahl der gewährten PSUs vom 1. Januar 2018 zum 31. Dezember 2021 wird in der folgenden Tabelle dargestellt. Anzahl der PSUs scrollen Plan 2018 Plan 2019 Plan 2020 Plan 2021 Gewährt zum 1. Januar 2018 Zugänge 114.474 Abgänge -2.729 Gewährt zum 31. Dezember 2018 / 1. Januar 2019 111.745 Zugänge 178.084 Abgänge -6.240 -8.426 Gewährt zum 31. Dezember 2019 / 1. Januar 2020 105.505 169.658 Zugänge 149.384 Abgänge -2.547 -3.319 -3.173 Gewährt zum 31. Dezember 2020 / 1. Januar 2021 102.958 166.339 146.211 Zugänge 185.400 Abgänge -1.408 -3.534 -4.014 -9.273 Gewährt zum 31. Dezember 2021 101.550 162.806 142.197 176.127 Im Berichtsjahr sind aus dem Plan 2017 alle per 31. Dezember 2020 gewährten 101.531 PSUs ausgeübt und durch Barzahlung zum Ausgleich gebracht worden bzw. aufgrund des Ausscheidens von Mitarbeitern verfallen. Für die Bilanzierung nach IFRS 2 (Share-based Payment) wird der beizulegende Zeitwert der PSUs mit Hilfe eines anerkannten Optionspreismodells errechnet. Hierbei wird eine große Anzahl unterschiedlicher Entwicklungspfade der HeidelbergCement-Aktie - unter Berücksichtigung der Effekte reinvestierter Dividenden - und der Vergleichsindizes simuliert (Monte-Carlo-Simulation). Zum Abschlussstichtag wies der Vergleichsindex DAX 40 einen Stand von 15.885 (i.V.: 13.719) Punkten und der Vergleichsindex MSCI World Construction Materials einen Stand von 277,5 (i.V.: 227,1) Punkten auf. Der rechnerische Wert sowie die weiteren Bewertungsparameter werden in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Rechnerischer Wert scrollen Plan 2018 Plan 2019 Plan 2020 Plan 2021 Rechnerischer Wert zum 31. Dezember 2018 20,19 Rechnerischer Wert zum 31. Dezember 2019 10,39 21,13 Rechnerischer Wert zum 31. Dezember 2020 5,97 19,92 39,15 Rechnerischer Wert zum 31. Dezember 2021 0,04 2,00 13,86 scrollen Bewertungsparameter 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2021 Pläne 2016/17/18 Pläne 2017/18/19 2) Pläne 2018/19/20 2) Pläne 2019/20/21 2) Erwartete Aktienrendite 6,5 % 6,0 % -0,8% -0,7 % Aktienpreis zum 31. Dezember 53,38 € 64,96 € 61,22 € 59,52 € Volatilität der HeidelbergCement-Aktie 1) 18% 19% 32% 32% Volatilität des MSCI World Construction Materials Index 1) 13% 13% 25% 26% Volatilität des DAX 40 Index 1) 11% 13% 22% 22% Korrelation HeidelbergCement-Aktie / MSCI World Construction Materials Index 1) 93% 87% 67% 92% Korrelation HeidelbergCement-Aktie / DAX 40 Index 1) 63% 69% 51 % 89% Korrelation DAX 40 Index / MSCI World Construction Materials Index 1) 77% 90% 92% 97% 1) Durchschnitt der letzten zwei Jahre 2) Die zum Geschäftsjahr auslaufenden Pläne wurden jeweils auf Basis der Ist-Werte bewertet (31.12.2019: Plan 2016 / 31.12.2020: Plan 2017 / 31.12.2021: Plan 2018). Der Gesamtaufwand für die Kapitalmarkt-Komponente des Langfristbonusplans betrug -2,7 (i.V.: 1,2) Mio €. Zum Abschlussstichtag beliefen sich die Rückstellungen für die Kapitalmarkt-Komponente auf 0,7 (i.V.: 3,9) Mio €. Die Auszahlung der Kapitalmarkt-Komponente des Langfristbonusplans 2018 - 2020/21 erfolgt nach der Hauptversammlung 2022. Für die weiteren laufenden Langfristbonuspläne gilt dies entsprechend, d.h. die Auszahlung erfolgt jeweils im Jahr nach der vierjährigen Performance-Periode. 7.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen scrollen Mio € 2020 2021 Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen 1.087,8 1.117,3 Frachtaufwendungen 1.759,1 2.032,8 Aufwendungen für Fremdreparaturen und -leistungen 1.786,6 1.927,6 Leasingaufwendungen 113,3 113,9 Sonstige Steuern 128,8 126,6 Wechselkursverluste 41,2 32,6 Verluste aus der Ausbuchung von operativen Forderungen 1,7 4,2 Wertminderungsaufwendungen von operativen Forderungen und Vertragsvermögenswerten 25,4 2,2 Übrige Aufwendungen 63,5 35,3 5.007,5 5.392,5 Die Leasingaufwendungen enthalten Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse in Höhe von 106,8 (i.V.: 108,4) Mio € sowie Leasingaufwendungen für Vermögenswerte mit geringem Wert in Höhe von 7,1 (i.V.: 4,9) Mio €. Der nicht in die Bewertung von Leasingverbindlichkeiten einbezogene Aufwand für variable Leasingzahlungen, die insbesondere im Bereich der Fracht- und Fremdleistungen angefallen sind, beträgt 88,9 (i.V.: 91,4) Mio €. Die Wechselkursverluste betreffen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Wechselkursverluste aus verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Die übrigen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Übertragung von zum Bilanzstichtag ausstehenden Forderungen in Höhe von 6,3 (i.V.: 10,3) Mio €. Wesentliche Aufwendungen, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, aber nicht dem laufenden Geschäftsbetrieb zuzurechnen sind, werden in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen gezeigt und unter Punkt 7.8 erläutert. 7.6 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen setzt sich aus den Ergebnissen aus Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen zusammen. Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen Zusammen mit Joint Venture-Partnern betreibt HeidelbergCement weltweit eine Vielzahl von Gemeinschaftsunternehmen. Die folgenden Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zum Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs des HeidelbergCement Konzerns. scrollen ― Unter dem Gemeinschaftsunternehmen Cement Australia sind die Gesellschaften Cement Australia Holdings Pty Ltd, Cement Australia Pty Limited und Cement Australia Partnership, alle mit Sitz in Darra, Australien, zusammengefasst. Cement Australia ist ein Joint Venture zwischen HeidelbergCement und Holcim. Beide Partner halten jeweils 50 % der Kapitalanteile der Gesellschaften. Cement Australia ist der größte australische Zementhersteller und betreibt zwei Zementwerke und zwei Mahlwerke im Osten und Südosten von Australien sowie in Tasmanien. HeidelbergCement bezieht seinen gesamten australischen Zementbedarf bei Cement Australia. ― Texas Lehigh Cement Company LP mit Sitz in Austin, USA, betreibt ein Zementwerk in Buda, Texas, und beliefert den regionalen Markt. Die Joint Venture-Partner HeidelbergCement und Eagle Materials, Inc. halten jeweils 50 % der Kapitalanteile der Gesellschaft. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gesamtergebnisrechnung für diese wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen (100 % Werte). scrollen Gesamtergebnisrechnung für wesentliche Gemeinschaftsunternehmen Cement Australia Texas Lehigh Cement Company LP Mio € 2020 2021 2020 2021 Umsatzerlöse 650,7 731,5 190,7 175,5 Abschreibungen -37,9 -41,6 -2,8 -2,9 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 172,9 185,8 69,7 56,2 Zusätzliches ordentliches Ergebnis -0,1 0,0 Betriebsergebnis 172,8 185,7 69,7 56,2 Zinsaufwendungen -14,8 -11,4 Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge -1,1 -1,2 -0,1 -0,1 Ergebnis vor Steuern 156,9 173,1 69,6 56,1 Ertragsteuern -8,5 -8,3 -0,6 -0,5 Jahresüberschuss 148,4 164,8 69,0 55,6 Sonstiges Ergebnis 3,6 1,0 -12,1 3,2 Gesamtergebnis der Periode 152,0 165,8 56,9 58,8 Die Vermögenswerte und Schulden der wesentlichen Gemeinschaftsunternehmen (100 % Werte), die Überleitungsrechnung auf den Gesamtbuchwert der Anteile sowie die von den Gemeinschaftsunternehmen erhaltenen Dividenden werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. scrollen Weitere Finanzinformationen für wesentliche Gemeinschaftsunternehmen Cement Australia Texas Lehigh Cement Company LP Mio € 2020 2021 2020 2021 Immaterielle Vermögenswerte 20,7 22,4 Sachanlagen 466,4 478,6 72,4 84,1 Finanzanlagen 38,5 38,0 14,8 15,2 Sonstige langfristige Vermögenswerte 1,9 2,1 Langfristige Vermögenswerte 527,5 541,1 87,2 99,3 Liquide Mittel 2,9 17,2 4,6 3,4 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 114,1 140,7 51,4 57,7 Kurzfristige Vermögenswerte 117,0 157,9 56,0 61,1 Summe Vermögenswerte 644,5 699,0 143,2 160,4 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 279,4 249,2 4,5 4,2 Langfristige Rückstellungen 7,4 7,2 3,1 2,6 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 13,0 14,3 Langfristiges Fremdkapital 299,8 270,7 7,6 6,8 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 35,5 96,5 0,6 0,5 Kurzfristige Rückstellungen 10,3 10,8 0,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 78,0 105,8 9,5 11,3 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 62,1 65,3 4,2 5,2 Kurzfristiges Fremdkapital 185,9 278,4 14,6 17,0 Summe Fremdkapital 485,7 549,1 22,2 23,8 Nettovermögen 158,8 149,9 121,0 136,6 Konzernanteil in % 50,0 50,0 50,0 50,0 Konzernanteil am Nettovermögen 79,4 74,9 60,5 68,3 Geschäfts- oder Firmenwert 345,6 350,7 34,7 37,3 Buchwert der Anteile 425,0 425,6 95,2 105,6 Erhaltene Dividenden 29,1 90,1 31,8 24,4 HeidelbergCement hält darüber hinaus Anteile an einzeln betrachtet unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen. Die zusammengefassten Finanzinformationen für diese Gesellschaften werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt (HeidelbergCement-Anteil). Zusammengefasste Finanzinformationen für unwesentliche Gemeinschaftsunternehmen scrollen Mio € 2020 2021 Anteile an unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen 710,6 749,9 Ergebnis aus unwesentlichen Gemeinschaftsunternehmen 107,7 171,9 Sonstiges Ergebnis -28,7 15,1 Gesamtergebnis der Periode 79,0 187,0 Nicht angesetzter Teil der Verluste für die Berichtsperiode -0,2 -1,5 Nicht angesetzter Teil der Verluste kumuliert -1,0 -2,6 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Die nachfolgende Tabelle zeigt die zusammengefassten Finanzinformationen der assoziierten Unternehmen. Zusammengefasste Finanzinformationen für assoziierte Unternehmen scrollen Mio € 2020 2021 Anteile an assoziierten Unternehmen 540,5 583,5 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 62,1 74,0 Sonstiges Ergebnis -3,6 6,1 Gesamtergebnis der Periode 58,5 80,1 Nicht angesetzter Teil der Verluste für die Berichtsperiode -1,2 -5,5 Nicht angesetzter Teil der Verluste kumuliert -3,9 -7,4 7.7 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden auf der Grundlage der folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern ermittelt. Nutzungsdauern scrollen Jahre Standardsoftware 3 SAP-Applikationen 3 bis 5 Bauten 20 bis 40 Technische Anlagen und Maschinen 10 bis 30 Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 10 EDV-Hardware 4 bis 5 Wertminderungen werden in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen ausgewiesen. 7.8 Zusätzliches ordentliches Ergebnis Das zusätzliche ordentliche Ergebnis enthält Erträge und Aufwendungen, die zwar im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen, jedoch nicht dem laufenden Geschäftsbetrieb zuzurechnen sind. Zusätzliches ordentliches Ergebnis scrollen Mio € 2020 2021 Zusätzliche ordentliche Erträge Gewinne aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 4,3 512,1 Gewinne aus dem Abgang von sonstigem Anlagevermögen 5,7 40,2 Wertaufholungen 1,7 201,3 Sonstige zusätzliche Erträge 15,7 21,6 27,4 775,1 Zusätzliche ordentliche Aufwendungen Verluste aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten -3,3 -9,2 Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten -2.693,7 Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -803,0 -73,1 Restrukturierungsaufwendungen -130,9 -30,3 Sonstige zusätzliche Aufwendungen -74,5 -181,4 -3.705,5 -294,0 -3.678,1 481,1 Zusätzliche ordentliche Erträge Im Jahr 2021 resultierten die Gewinne aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten im Wesentlichen aus dem Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der Region West in den USA in Höhe von 481,9 Mio € sowie aus der Veräußerung von Pioneer Concrete (Hong Kong) Ltd. in Höhe von 20,7 Mio €. Im Vorjahr enthielt der Posten Gewinne aus der Entkonsolidierung kleinerer Beteiligungen. Die Gewinne aus dem Abgang von sonstigem Anlagevermögen resultierten aus der Veräußerung von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken und Gebäuden. Die Wertaufholungen werden unter Punkt 9.2 erläutert. Die sonstigen zusätzlichen Erträge enthalten den Ertrag aus der Rekonsolidierung der Permanente-Gruppe in Höhe von 20,8 Mio €. Im Geschäftsjahr 2020 wurden in dem Posten im Wesentlichen Erträge aus Entschädigungsleistungen erfasst. Zusätzliche ordentliche Aufwendungen Die Verluste aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten des Geschäftsjahrs 2021 resultierten im Wesentlichen aus der Liquidation mehrerer Beteiligungen. Im Vorjahr waren in diesem Posten Verluste aus der Veräußerung einer Beteiligung in Norwegen enthalten. Die Wertminderungen von Geschäfts- und Firmenwerten des Geschäftsjahrs 2020 werden unter Punkt 9.1 erläutert. Die Erläuterungen der Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen erfolgen unter Punkt 9.2. Die Restrukturierungsaufwendungen des Geschäftsjahrs 2021 entfielen im Wesentlichen auf die Konzerngebiete West- und Südeuropa mit 15,9 Mio €, Afrika-Östlicher Mittelmeerraum mit 8,5 Mio €, Konzernfunktionen mit 3,7 Mio € sowie Asien-Pazifik mit 2,0 Mio €. Im Vorjahr betrafen die Restrukturierungsaufwendungen die Konzerngebiete West- und Südeuropa mit 98,6 Mio €, Nord- und Osteuropa-Zentralasien mit 10,3 Mio €, Nordamerika mit 8,3 Mio €, Asien-Pazifik mit 3,1 Mio €, Afrika-Östlicher Mittelmeerraum mit 3,0 Mio € sowie Konzernfunktionen mit 7,6 Mio €. Die sonstigen zusätzlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung von Standorten in Höhe von 66,1 Mio €, Zuführungen zu Rückstellungen für Prozess- und sonstige Risiken in Höhe von 57,9 Mio €, Veräußerungsnebenkosten im Zusammenhang mit der Veräußerung von Tochterunternehmen in Höhe von 49,9 Mio €, Nebenkosten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben in Höhe von 7,1 Mio € sowie sonstige, nicht dem laufenden Geschäftsbetrieb zuzurechnende Aufwendungen. Im Vorjahr wurden in diesem Posten Zuführungen zu umweltbezogenen Rückstellungen in Höhe von 24,3 Mio €, Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung von Standorten in Höhe von 10,2 Mio €, Zahlungen in einen Covid-19 Spezialfonds in Höhe von 9,2 Mio €, Zuführungen zu Rückstellungen für Prozessrisiken in Höhe von 7,0 Mio €, Nebenkosten im Zusammenhang mit Unternehmenserwerben in Höhe von 7,0 Mio € sowie sonstige, nicht dem laufenden Geschäftsbetrieb zuzurechnende Aufwendungen ausgewiesen. 7.9 Zinsaufwendungen Im Geschäftsjahr 2021 betragen die Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 32,3 (i.V.: 37,8) Mio €. 7.10 Sonstiges Finanzergebnis Sonstiges Finanzergebnis scrollen Mio € 2020 2021 Zinssaldo leistungsorientierter Pensionspläne -10,6 -8,4 Zinseffekt aus der Bewertung sonstiger Rückstellungen -34,5 5,7 Ergebnis aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten -13,6 -8,2 Wertminderungsaufwendungen von verzinslichen Forderungen -8,2 -7,4 Übriges sonstiges Finanzergebnis -33,0 -29,9 -99,9 -48,3 Die Zinseffekte aus der Bewertung sonstiger Rückstellungen werden unter Punkt 9.14 erläutert. Das Ergebnis aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten resultiert vor allem aus dem Zinsanteil der Fremdwährungsderivate. Das übrige sonstige Finanzergebnis enthält Aufwendungen aus dem anhaltenden Engagement in Höhe von 6,6 (i.V.: 10,8) Mio €. 7.11 Ertragsteuern Ertragsteuern fortzuführender Geschäftsbereiche scrollen Mio € 2020 2021 Tatsächliche Steuern Tatsächliche Steuern laufendes Jahr -384,3 -663,4 Tatsächliche Steuern Vorjahre -48,7 28,9 -433,0 -634,4 Latente Steuern Latente Steuern aus der Entstehung und der Umkehrung temporärer Differenzen 125,1 -68,6 Latente Steuern aus steuerlichen Verlust- und Zinsvorträgen, Steuergutschriften -29,5 -202,9 Latente Steuern aus Steuersatzänderungen 2,9 -40,8 98,5 -312,2 Ertragsteuern fortzuführender Geschäftsbereiche -334,5 -946,7 Bereinigt um Steuererträge für Vorjahre in Höhe von 28,9 (i.V.: Steueraufwendungen in Höhe von 48,7) Mio € erhöhte sich der tatsächliche Steueraufwand um 279,1 Mio €. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Geschäftsaktivitäten in den USA Region West, der zu tatsächlichem Steueraufwand in Höhe von 259,2 Mio € führte. Der latente Steueraufwand enthält Aufwendungen in Höhe von 68,6 (i.V.: Steuerertrag in Höhe von 125,1) Mio €, die sich aus der Entstehung und der Umkehrung temporärer Differenzen ergaben. Die signifikante Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert maßgeblich aus den im Vorjahr vorgenommenen COVID-19-bedingten Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Diese führten im Geschäftsjahr 2020 zu einem latenten Steuerertrag in Höhe von 173,8 Mio €. In Vorjahren gebildete Aktivposten für latente Steuern auf Verlust- und Zinsvorträge sowie Steuergutschriften wurden saldiert im Berichtsjahr um 45,0 (i.V.: 56,5) Mio € reduziert. Die Minderung des tatsächlichen und latenten Steueraufwands für in Vorjahren nicht berücksichtigte steuerliche Verlust- und Zinsvorträge sowie Steuergutschriften betrug im Geschäftsjahr 61,1 (i.V.: 128,4) Mio €. Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern, welche nicht durch passive Steuerlatenzen gedeckt sind, in Höhe von 11,4 (i.V.: 26,6) Mio € aus Gesellschaften bilanziert, die in der aktuellen oder vorherigen Periode einen Verlust erzielt haben. Dies betrifft im Wesentlichen Gesellschaften aus den Niederlanden sowie Indonesien und entspricht der Einschätzung bezüglich der Realisierbarkeit aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung und Unternehmensplanung. Steuerliche Verlustvorträge sowie Steuergutschriften, für die keine aktiven latenten Steuern bilanziert wurden, bestehen in Höhe von 2.646,3 (i.V.: 2.671,0) Mio €. Diese sind im Inland und im Ausland im Wesentlichen unverfallbar. Sie werden jedoch nicht in allen Ländern durch Bescheid gesondert festgestellt und unterliegen daher teilweise erst bei Nutzung der Überprüfung durch die Finanzbehörde. Darüber hinaus werden für Zinsvorträge in Höhe von 508,8 (i.V.: 737,9) Mio € und für abzugsfähige temporäre Differenzen in Höhe von 109,6 (i.V.: 74,2) Mio € keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Insgesamt sind im Berichtsjahr nicht gebuchte Aktivposten für latente Steuern in Höhe von 813,6 (i.V.: 808,3) Mio € vorhanden. Im Geschäftsjahr wurden latente Steuern in Höhe von -86,2 (i.V.: 44,7) Mio € erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Diese resultieren überwiegend aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19. Änderungen des Konsolidierungskreises führten per Saldo zu einer erfolgsneutralen Erhöhung der aktiven latenten Steuern um 82,5 (i.V.: Anstieg der passiven latenten Steuern um 2,8) Mio €. Dieser Anstieg ist weitestgehend auf die Rekonsolidierung der Permanente-Gruppe zurückzuführen. Erläuterungen zu den Unternehmenszusammenschlüssen erfolgen unter Punkt 5.1. Gemäß IAS 12 sind latente Steuern auf den Unterschiedsbetrag zwischen dem in der Konzernbilanz erfassten anteiligen Eigenkapital einer Tochtergesellschaft und dem Beteiligungsbuchwert für diese Tochtergesellschaft in der Steuerbilanz der Muttergesellschaft zu bilden, wenn mit der Realisierung zu rechnen ist (Outside-Basis-Differenzen). Aufgrund der Anwendungsvorschriften des IAS 12.39 wurden latente Steuern in Höhe von 52,1 (i.V.: 57,6) Mio € auf zukünftig geplante Dividenden gebildet. Für weitere temporäre steuerpflichtige Outside-Basis-Differenzen aus Tochtergesellschaften, assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen der HeidelbergCement AG in Höhe von 91,9 (i.V.: 58,4) Mio € wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da eine Umkehrung in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist. Im Einklang mit IAS 12.87 erfolgte keine Berechnung des nicht gebuchten Passivpostens. Im Hinblick auf die Bewertung der latenten Steuern kommt für die Inlandsgesellschaften ein zusammengefasster Ertragsteuersatz von 29,7% zur Anwendung. Dieser setzt sich zusammen aus dem gesetzlichen Körperschaftsteuersatz von 15,0% zuzüglich des Solidaritätszuschlags, der in Höhe von 5,5% auf die zu entrichtende Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie einer durchschnittlichen Gewerbesteuerbelastung von 13,9%. Für das Jahr 2020 betrug der zusammengefasste Ertragsteuersatz ebenfalls 29,7%. Die Berechnung des erwarteten Steueraufwands zum inländischen Steuersatz erfolgt mit dem gleichen zusammengefassten Ertragsteuersatz, der bei der Bewertung latenter Steuern für die Inlandsgesellschaften angewandt wird. Das von den im Ausland ansässigen Konzerngesellschaften erwirtschaftete Ergebnis vor Steuern wird mit dem im jeweiligen Sitzland gültigen Satz versteuert. Dabei variieren die lokalen Ertragsteuersätze in den einzelnen Ländern, sodass hieraus entsprechende Steuersatzabweichungen resultieren. Unter Berücksichtigung der Steuersatzabweichungen ergibt sich ein gewichteter durchschnittlicher Steuersatz. Der Anstieg dieses Satzes gegenüber der Vorperiode resultiert aus der veränderten relativen Gewichtung der Ergebnisse der Gesellschaften. Überleitungsrechnung fortzuführender Geschäftsbereiche scrollen Mio € 2020 2021 Ergebnis vor Steuern -1.602,4 2.893,9 Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten -2.693,7 Ergebnis vor Steuern und Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten 1.091,3 2.893,9 Erwarteter Steueraufwand zum inländischen Steuersatz von 29,7 % (i.V.: 29,7 %) -324,1 -859,5 Steuerentlastung aufgrund abweichender Steuersätze 79,1 179,7 Erwarteter Steueraufwand zum gewichteten durchschnittlichen Steuersatz von 23,5 % (i.V.: 22,5 %) -245,0 -679,8 Steuerfreie Erträge (+) bzw. nicht abzugsfähige Aufwendungen (-) -41,2 -235,2 Auswirkungen aus steuerlichen Verlust- und Zinsvorträgen, Steuergutschriften 71,9 16,1 Nicht gebuchter Aktivposten für latente Steuern -28,8 -25,4 Steuererhöhung (-), -minderung (+) Vorjahre -73,4 34,3 Änderungen des Steuersatzes 2,9 -40,8 Sonstige -20,9 -15,9 Ertragsteuern -334,5 -946,7 Effektive Steuerquote 30,7 % 32,7% Latente Steuern nach Kategorien temporärer Differenzen scrollen Mio € 2020 2021 Aktive latente Steuern Anlagevermögen 67,7 50,0 Sonstige Vermögenswerte 133,6 89,7 Rückstellungen und Verbindlichkeiten 678,2 737,4 Steuerliche Verlust- und Zinsvorträge, Steuergutschriften 399,5 242,9 Bruttowert 1.279,1 1.119,9 Saldierung -935,9 -857,1 343,2 262,9 Passive latente Steuern Anlagevermögen 1.230,4 1.288,7 Sonstige Vermögenswerte 54,2 71,5 Rückstellungen und Verbindlichkeiten 235,9 329,0 Bruttowert 1.520,5 1.689,1 Saldierung -935,9 -857,1 584,6 832,1 7.12 Aufgegebene Geschäftsbereiche und Veräußerungsgruppen Aufgegebene Geschäftsbereiche Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Ergebnisses. Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen scrollen Mio € 2020 2021 Erträge 0,2 Aufwendungen -37,1 -60,8 Ergebnis vor Steuern -36,9 -60,8 Zurechenbare Ertragsteuern 8,4 15,3 Ergebnis nach Steuern -28,5 -45,5 Bewertungsverlust -43,8 -72,3 -45,5 Das Ergebnis nach Steuern enthält im Wesentlichen Erträge und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen der Hanson-Gruppe entstanden sind und überwiegend aus Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen resultieren. Weitere Einzelheiten zu den Verpflichtungen werden unter Punkt 9.14 Sonstige Rückstellungen erläutert. Der im Vorjahr ausgewiesene Bewertungsverlust betraf die bedingte Kaufpreisforderung aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs Hanson Building Products zum 13. März 2015. Die Forderung resultierte aus einer im Kaufvertrag vereinbarten, zusätzlichen Earn-Out-Klausel und wurde im Geschäftsjahr 2014 mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 50 Mio USD angesetzt, welche unter Anwendung von Wahrscheinlichkeitsprognosen ermittelt wurde. Im Rahmen des im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossenen Schiedsgerichtsverfahrens wurde festgestellt, dass die Forderung nunmehr uneinbringlich ist. Der Bewertungsverlust wurde analog dem ursprünglichen Veräußerungsergebnis des Geschäftsbereichs im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Veräußerungsgruppen Im Rahmen des Programms zur Portfolio-Optimierung und Margenverbesserung im Zusammenhang mit der Strategie "Beyond 2020" hat HeidelbergCement in der Berichtsperiode mehrere Vereinbarungen getroffen, die nachfolgend beschrieben werden. Am 30. April 2021 hat HeidelbergCement eine Vereinbarung zur Veräußerung seines Geschäfts mit Zuschlagstoffen sowie zweier Transportbetonwerke in Griechenland unterzeichnet. HeidelbergCement konzentriert sich in Griechenland künftig auf sein Kerngeschäft und wird über sein Tochterunternehmen Halyps Cement die Zementproduktion fortsetzen. Die Transaktion wurde am 3. Januar 2022 abgeschlossen. HeidelbergCement hat am 2. August 2021 eine Vereinbarung zum Verkauf seines Geschäfts mit Zuschlagstoffen und Transportbeton in der spanischen Region Katalonien sowie am 30. September 2021 eine Vereinbarung zum Verkauf seines Geschäfts mit Zuschlagstoffen und Transportbeton in der Region Madrid als auch seines Transportbetongeschäfts auf den Balearen an unterschiedliche Käufer unterzeichnet. Die Transaktionen unterliegen vor dem endgültigen Abschluss noch einigen aufschiebenden Bedingungen. Der Verkauf des Transportbetongeschäfts auf den Balearen wurde am 31. Januar 2022 abgeschlossen. Weiterhin hat HeidelbergCement am 10. November 2021 einen Vertrag über den Verkauf seines Geschäfts in Südspanien an Votorantim Cimentos unterzeichnet. Der Verkauf umfasst das integrierte Zementwerk in Málaga, drei Zuschlagstoffwerke und 11 Transportbetonwerke in Andalusien. In Spanien wird sich das Unternehmen nun auf die nördliche Region im Baskenland mit den drei bestehenden Geschäftsbereichen Zement, Zuschlagstoffe und Transportbeton konzentrieren. Kunden in dieser Region werden mit Produkten aus allen drei Geschäftsbereichen beliefert. Die Transaktion unterliegt einigen aufschiebenden Bedingungen. Der endgültige Abschluss wird für das 2. Halbjahr 2022 erwartet. Im Vorjahr enthielten die Veräußerungsgruppen die Vermögenswerte und Schulden der Beteiligungen in Kuwait. Der Verkauf wurde am 24. Januar 2021 abgeschlossen. Weitere Erläuterungen erfolgen unter Punkt 5.2. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden der Veräußerungsgruppen. Vermögenswerte und Schulden, als zur Veräußerung gehalten klassifiziert scrollen Mio € 2020 2021 Immaterielle Vermögenswerte 1,1 0,2 Sachanlagen 11,5 103,1 Sonstige langfristige Vermögenswerte 0,1 0,8 Vorräte 2,9 12,0 Liquide Mittel 17,1 0,0 Übrige Aktiva 9,8 9,3 Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 42,5 125,4 Pensionsrückstellungen 2,2 0,3 Sonstige langfristige Rückstellungen 0,4 5,7 Langfristige Verbindlichkeiten 7,6 6,5 Kurzfristige Rückstellungen 0,2 Kurzfristige Verbindlichkeiten 7,0 12,2 Schulden, als zur Veräußerung gehalten klassifiziert 17,1 24,9 Nettovermögen 25,3 100,5 In den sonstigen Eigenkapitalbestandteilen sind zum 31. Dezember 2021 keine Aufwendungen (i.V.: 0,9 Mio €) enthalten, die in Verbindung mit Veräußerungsgruppen stehen. 7.13 Ergebnis je Aktie Ergebnis je Aktie scrollen Mio € 2020 2021 Jahresüberschuss / -fehlbetrag -2.009,2 1.901,7 Minderheitsanteile 130,0 142,8 Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss / -fehlbetrag -2.139,2 1.759,0 Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt) 198.416 197.308 Ergebnis je Aktie in € -10,78 8,91 Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen -2.066,9 1.804,5 Ergebnis je Aktie in € - fortzuführende Geschäftsbereiche -10,42 9,15 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - den Aktionären der HeidelbergCement AG zuzurechnen -72,3 -45,5 Ergebnis je Aktie in € - aufgegebene Geschäftsbereiche -0,36 -0,23 8 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 (Statement of Cash Flows) wird zwischen Zahlungsströmen aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzposten lassen sich nicht unmittelbar aus der Konzernbilanz ableiten, da diese um zahlungsunwirksame Vorgänge, wie Effekte aus der Währungsumrechnung und Konsolidierungskreisänderungen, bereinigt werden. Der Cashflow errechnet sich aus dem um die Ertragsteuern und um das Zinsergebnis bereinigten Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen, korrigiert um Abschreibungen, Wertminderungen und sonstige Eliminierungen. Ferner werden Zahlungsströme aus erhaltenen Dividenden von nicht konsolidierten Unternehmen, aus erhaltenen und gezahlten Zinsen und aus gezahlten Steuern erfasst. Unter Berücksichtigung von Veränderungen des Working Capital und dem Verbrauch von Rückstellungen ergibt sich der Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit. Im Mittelfluss aus Investitionstätigkeit werden Zahlungsströme aus dem Erwerb oder der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten sowie Sach- und Finanzanlagen erfasst. Sofern es sich um den Erwerb oder die Veräußerung von Tochtergesellschaften oder sonstigen Geschäftseinheiten handelt (Übernahme oder Verlust der Beherrschung), werden die Auswirkungen auf die Kapitalflussrechnung in eigenen Posten dargestellt. Der Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit ist durch die Veränderungen im Kapital, durch gezahlte Dividenden sowie durch die Aufnahme und Tilgung von Anleihen und Krediten sowie die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten geprägt. Darüber hinaus werden Zahlungsströme aus Änderungen der Eigentumsanteile an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, als Finanzierungstätigkeit klassifiziert. Die von ausländischen Konzerngesellschaften ausgewiesenen Mittelflüsse werden grundsätzlich zu Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Im Gegensatz hierzu werden die Zahlungsmittelbestände wie in der Konzernbilanz zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Einflüsse von Wechselkursänderungen auf die liquiden Mittel werden gesondert dargestellt. Im Folgenden werden die wesentlichen Einzelposten der Kapitalflussrechnung erläutert. 8.1 Erhaltene Dividenden Mittelzuflüsse aus erhaltenen Dividenden entfallen mit 271,0 (i.V.: 180,6) Mio € auf Gemeinschaftsunternehmen, mit 29,0 (i.V.: 40,1) Mio € auf assoziierte Unternehmen sowie mit 1,8 (i.V.: 2,6) Mio € auf sonstige Beteiligungen. 8.2 Erhaltene Zinsen / Gezahlte Zinsen Die Mittelzuflüsse aus erhaltenen Zinsen verringerten sich um 27,2 Mio € auf 75,0 (i.V.: 102,3) Mio €. Die Zinszahlungen betrugen im Geschäftsjahr 287,6 (i.V.: 367,6) Mio €. Hierin sind gezahlte Zinsen für Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 32,3 (i.V.: 37,8) Mio € enthalten. 8.3 Gezahlte Steuern Dieser Posten beinhaltet Auszahlungen für Ertragsteuern in Höhe von 747,3 (i.V.: 340,9) Mio €. 8.4 Sonstige Eliminierungen Die sonstigen Eliminierungen enthalten nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge, wie z.B. Ergebnisse aus at equity bilanzierten Unternehmen (vor Wertminderungen bzw. Wertaufholungen), Zuführungen und Auflösungen von Rückstellungen, sowie Wertminderungen und Wertaufholungen des Working Capitals. Ferner werden die Ergebnisse aus Desinvestitionen korrigiert, da der Gesamtbetrag der erzielten Finanzmittel aus Desinvestitionen im Mittelfluss aus Investitionstätigkeit dargestellt wird. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der sonstigen Eliminierungen: Sonstige Eliminierungen scrollen Mio € 2020 2021 Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen -287,2 -355,7 Zuführung / Auflösung von Pensionsrückstellungen 66,1 50,1 Zuführung / Auflösung von sonstigen Rückstellungen 302,9 231,5 Wertminderung / Wertaufholung des Working Capitals 48,2 86,5 Ergebnis aus Desinvestitionen -32,6 -631,5 Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 1,4 11,8 98,7 -607,4 8.5 Veränderung der betrieblichen Aktiva / Passiva Bei den betrieblichen Aktiva handelt es sich um Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie um sonstige Vermögenswerte der operativen Geschäftstätigkeit. Die betrieblichen Passiva beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten der operativen Geschäftstätigkeit. 8.6 Zahlungswirksame Investitionen Die Auszahlungen für Investitionen unterscheiden sich von den Zugängen im Anlagenspiegel u.a. dadurch, dass im Anlagenspiegel nicht zahlungswirksame Transaktionen als Zugänge gezeigt werden, wie z.B. Zugänge im Rahmen von Tauschtransaktionen oder Sacheinlagen. Vom Gesamtbetrag der zahlungswirksamen Investitionen in Höhe von 1.599,3 (i.V.: 1.067,4) Mio € entfielen 1.083,5 (i.V.: 833,1) Mio € auf Investitionen zur Erhaltung und Optimierung der Kapazitäten und 515,8 (i.V.: 234,4) Mio € auf Kapazitätserweiterungen. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen 1.419,5 (i.V.: 969,4) Mio € und betrafen Erhaltungs-, Optimierungs- und Umweltschutzmaßnahmen in unseren Produktionsstätten sowie Expansionsprojekte in Wachstumsmärkten. Die Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich der übernommenen liquiden Mittel betrugen 144,8 (i.V.: 76,3) Mio € und entfielen im Wesentlichen auf den Erwerb von Corliss Resources, LLC in Nordamerika. Im Vorjahr resultierten die Auszahlungen insbesondere aus dem Erwerb der Kynningsrud-Gruppe und Cimsud. Weitere Einzelheiten zu den Erwerben werden unter Punkt 5.1 erläutert. Die Investitionen in finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen betrugen 35,0 (i.V.: 21,8) Mio €. 8.7 Zahlungswirksame Desinvestitionen Die Mittelzuflüsse aus dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich der abgegebenen liquiden Mittel betrugen 2.004,9 (i.V.: 1,9) Mio € und betreffen im Wesentlichen den Verkauf der Geschäftsaktivitäten in der USA Region West sowie unserer Tochtergesellschaften in Hongkong, Kuwait und Sierra Leone. Im Vorjahr entfielen die Einzahlungen im Wesentlichen auf den Verkauf unserer Tochtergesellschaft in Mauretanien. Detaillierte Erläuterungen zu den Desinvestitionen erfolgen unter Punkt 5.2. Die Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 184,1 (i.V.: 67,4) Mio €. Aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie Rückzahlungen von Darlehen resultierten Zahlungseingänge in Höhe von 30,1 (i.V.: 48,9) Mio €. 8.8 Erwerb eigener Aktien Im Rahmen der ersten Tranche des Aktienrückkaufprogramms wurden im Geschäftsjahr 5.324.577 Aktien für insgesamt 349,8 Mio € erworben. 8.9 Verminderung / Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen Hier werden Zahlungsströme aus der Verminderung bzw. Aufstockung von Beteiligungsquoten an Tochterunternehmen gezeigt, die nicht zu einem Verlust der Kontrolle führen. Die Einzahlungen aus der Verminderung von Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 2,9 (i.V.: 1,8) Mio € resultieren aus dem Verkauf von 2,0 % der Anteile an Industrie Sakia El Hamra "Indusaha" S.A., Marokko. Im Vorjahr betrafen die Einzahlungen den Verkauf von 2,5 % der Anteile an Suez Cement Company S.A.E., Ägypten. Die Auszahlungen für die Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 102,5 (i.V.: 21,8) Mio €, wovon 97,9 Mio € auf die Erhöhung der Anteile um 1,9 % an PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Indonesien, durch den Erwerb eigener Aktien entfallen. Im Vorjahr betrafen die Auszahlungen mit 15,3 Mio € den Erwerb von 21,0 % der Anteile an Suez Cement Company S.A.E., Ägypten, und mit 5,0 Mio € den Kauf von 18,5 % der Anteile an Tourah Portland Cement Company S.A.E, Ägypten. 8.10 Aufnahme von Anleihen und Krediten Im Jahr 2021 wurden neue Darlehen in Höhe von 1,7 Mio € aufgenommen. Neue Anleihen wurden nicht emittiert. Im Vorjahr beinhaltete dieser Posten die Emission einer Anleihe mit einem Nominalvolumen von 650,0 Mio €. 8.11 Tilgung von Anleihen, Krediten und Leasingverbindlichkeiten Diese Position enthält die planmäßigen Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten. Im Jahr 2021 wurden zwei Anleihen mit einem Nominalvolumen von insgesamt 1.500,0 Mio € zurückgezahlt sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 252,7 (i.V.: 270,9) Mio € getilgt. Im Vorjahr beinhaltete dieser Posten die Rückzahlung von vier Anleihen in Höhe von 2.550,0 Mio €. 8.12 Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten In dieser Zeile wird der Saldo aus den Ein- und Auszahlungen für Posten mit großer Umschlagshäufigkeit, großen Beträgen und kurzen Laufzeiten im Finanzierungsbereich ausgewiesen. 8.13 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit unterteilt nach zahlungswirksamen und zahlungsunwirksamen Veränderungen. Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit scrollen Mio € Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Übrige sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten Stand am 1. Januar 2021 7.708,5 842,1 92,5 1.124,7 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -1.500,0 -113,3 -17,1 -252,7 Änderung Konsolidierungskreis 0,1 9,9 29,2 Währungsumrechnung 7,0 2,5 36,4 Änderungen des beizulegenden Zeitwerts Sonstige Änderungen -38,6 0,5 3,5 121,5 Stand am 31. Dezember 2021 6.169,9 736,4 91,2 1.059,1 Stand am 1. Januar 2020 9.636,7 879,6 111,8 1.285,7 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -1.900,0 -37,6 -20,8 -270,9 Änderung Konsolidierungskreis 14,9 10,9 -8,5 Währungsumrechnung -12,3 -7,4 -39,9 Änderungen des beizulegenden Zeitwerts Sonstige Änderungen -28,2 -2,5 -2,0 158,2 Stand am 31. Dezember 2020 7.708,5 842,1 92,5 1.124,7 scrollen Mio € Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern Derivative Finanzinstrumente (Nettoposition) Stand am 1. Januar 2021 76,1 -44,6 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 111,0 Änderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnung Änderungen des beizulegenden Zeitwerts -93,5 Sonstige Änderungen 3,7 Stand am 31. Dezember 2021 79,9 -27,1 Stand am 1. Januar 2020 63,7 -2,8 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -58,9 Änderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnung Änderungen des beizulegenden Zeitwerts 17,1 Sonstige Änderungen 12,5 Stand am 31. Dezember 2020 76,1 -44,6 scrollen Mio € Gesamt Stand am 1. Januar 2021 9.799,4 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -1.772,1 Änderung Konsolidierungskreis 39,2 Währungsumrechnung 45,9 Änderungen des beizulegenden Zeitwerts -93,5 Sonstige Änderungen 90,6 Stand am 31. Dezember 2021 8.109,4 Stand am 1. Januar 2020 11.974,7 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -2.288,1 Änderung Konsolidierungskreis 17,3 Währungsumrechnung -59,6 Änderungen des beizulegenden Zeitwerts 17,1 Sonstige Änderungen 138,0 Stand am 31. Dezember 2020 9.799,4 Die zahlungswirksame Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet neben den Zahlungsflüssen aus der Aufnahme und Tilgung von Krediten, Anleihen und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten auch Mittelflüsse aus rollierenden Währungsderivaten, soweit sie der Absicherung der Finanzverbindlichkeiten dienen. In der Nettoposition der derivativen Finanzinstrumente sind Währungsderivate sowohl mit positiven als auch negativen Marktwerten zusammengefasst. Zum 31. Dezember 2021 ergibt sich ein positiver Nettobuchwert in Höhe von 27,1 (i.V.: 44,6) Mio €. Die gesamte Veränderung der Zinsverbindlichkeiten wird in den sonstigen Änderungen ausgewiesen, da zinsbedingte Zahlungsströme in der Kapitalflussrechnung den Mittelflüssen aus operativer Geschäftstätigkeit zugeordnet sind. 8.14 Liquide Mittel Im Finanzmittelfonds (Liquide Mittel) werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten erfasst. Die in den liquiden Mitteln enthaltenen Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige hochliquide Finanzinvestitionen, die unmittelbar in einen festgelegten Zahlungsmittelbetrag umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen. Von den liquiden Mitteln sind 16,6 (i.V.: 16,0) Mio € Verfügungsbeschränkungen unterworfen. Dies betrifft kurzfristige Geldeinlagen bei Banken, die als Sicherheiten für verschiedene Geschäftstransaktionen, z.B. für ausstehende Rekultivierungsleistungen und gewährte Garantien, getätigt wurden. 9 Erläuterungen zur Bilanz 9.1 Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte scrollen Mio € Geschäfts- oder Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 1. Januar 2021 12.607,2 810,5 13.417,7 Währungsumrechnung 519,8 15,9 535,6 Änderung Konsolidierungskreis 75,2 -0,1 75,1 Zugänge 27,2 27,2 Abgänge -22,5 -22,5 Umbuchungen -198,0 -198,0 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -875,5 -16,8 -892,2 Stand am 31. Dezember 2021 12.326,7 616,3 12.943,0 Abschreibungen Stand am 1. Januar 2021 4.018,4 449,3 4.467,8 Währungsumrechnung 148,4 9,2 157,6 Änderung Konsolidierungskreis -1,2 -0,1 -1,3 Zugänge 45,1 45,1 Wertminderungen 0,1 0,1 Abgänge -18,3 -18,3 Umbuchungen -62,8 -62,8 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -3,6 -13,1 -16,7 Stand am 31. Dezember 2021 4.162,0 409,5 4.571,5 Buchwert 31. Dezember 2021 8.164,7 206,9 8.371,6 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 1. Januar 2020 13.173,2 775,5 13.948,7 Währungsumrechnung -600,1 -23,3 -623,4 Änderung Konsolidierungskreis 34,1 2,9 37,0 Zugänge 47,7 47,7 Abgänge -13,4 -13,4 Umbuchungen 22,4 22,4 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -1,3 -1,3 Stand am 31. Dezember 2020 12.607,2 810,5 13.417,7 Abschreibungen Stand am 1. Januar 2020 1.390,6 403,0 1.793,6 Währungsumrechnung -65,9 -11,5 -77,4 Änderung Konsolidierungskreis -0,1 -0,1 Zugänge 46,4 46,4 Wertminderungen 2.693,7 23,8 2.717,5 Abgänge -12,6 -12,6 Umbuchungen 0,4 0,4 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -0,1 -0,1 Stand am 31. Dezember 2020 4.018,4 449,3 4.467,8 Buchwert 31. Dezember 2020 8.588,8 361,2 8.950,0 Geschäfts- oder Firmenwerte Geschäfts- oder Firmenwerte werden im HeidelbergCement Konzern grundsätzlich einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Die Cashflow-Schätzungen erstrecken sich auf einen Planungszeitraum von fünf Jahren, bevor in die ewige Rente (Terminal Value) übergegangen wird. Als Basis dient die vom Vorstand und Aufsichtsrat genehmigte dreijährige detaillierte operative Planung, die im Bottom-Up-Verfahren erstellt wurde. Diese wird generell um eine Top-Down-Planung für weitere zwei Jahre ergänzt, bei der das Management seine mittelfristigen Erwartungen aufgrund von Schätzungen von Marktvolumen, Marktanteilen, Kosten- und Preisentwicklung einfließen lässt. In der Regel erfolgt die Top-Down-Planung durch Fortschreibung der Wachstumsraten der detaillierten dreijährigen operativen Planung. Befinden sich die Märkte, in denen die CGU tätig ist, in einem instabilen Zustand, erfolgt eine detailliertere Planung. Dies gilt vor allem für Märkte, in denen die Nachfrage nach Baustoffen und Bauprodukten bzw. das Preisniveau infolge von wirtschaftlichen Unsicherheiten stark zurückgegangen ist. Für diese Märkte wurde generell eine Erholung der Nachfrage bzw. der Preise angenommen. Die aus der Nachfrage abgeleiteten Absatzmengen basieren in der Regel auf der Annahme konstanter Marktanteile. Die zugrunde gelegte Entwicklung des Preisniveaus variiert je CGU. Die variablen Kosten entwickeln sich annahmegemäß in Abhängigkeit von der erwarteten Entwicklung der Absatzmengen und Preise. Es wird in der Regel davon ausgegangen, dass der Deckungsbeitrag in Prozent vom Umsatz sich leicht positiv entwickelt. Bei steigenden Absatzmengen führt dies zu einer teilweise deutlichen Verbesserung der operativen Marge. Weiterhin wurde angenommen, dass sich die im Rahmen der Effizienzsteigerungsmaßnahmen, insbesondere Business-Excellence-Initiativen sowie digitale Transformation erzielten Einsparungen sowie die Initiativen zur Preissteigerung positiv auf die operative Marge der CGUs auswirken. Die Annahmen für die geschätzten Wachstumsraten der ewigen Rente orientieren sich an den länderspezifischen langfristigen Inflationsraten. Die Diskontierungszinssätze (WACC) wurden in einem Zwei-Phasen-Modell berechnet. Für Phase 1 wurde ein Diskontierungszinssatz verwendet, mit dem die zukünftigen Zahlungsüberschüsse für die ersten fünf Jahre abgezinst werden. Für die Ermittlung des Terminal Value wurde ein Phase-2-Diskontierungszinssatz angewendet. Die Zinssätze unterscheiden sich jedoch nur durch den Ansatz eines Wachstumsabschlags sowie einer langfristigen Inflationsdifferentialanpassung in Phase 2. Der Renditezuschlag für die Fremdkapitalkosten (Credit Spread) als Aufschlag auf den risikofreien Basiszins wurde aus dem Rating einer homogenen Vergleichsgruppe (Peer Group) abgeleitet. Die Peer Group wird einer jährlichen Überprüfung unterzogen und falls erforderlich angepasst. Die folgenden Hauptannahmen gelten für die Berechnung des erzielbaren Betrags auf Basis des Nutzungswerts der CGUs. Annahmen zur Berechnung von Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten scrollen Konzerngebiet / CGU 1) Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte in Mio € Durchschnittliche gewichtete Kapitalkosten vor Steuern 2) in % Durchschnittliche gewichtete Kapitalkosten nach Steuern 2) in % 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2020 31.12.2021 West- und Südeuropa 915,2 918,6 7,3 - 9,4 7,9 - 10,2 5,8 - 7,3 6,2 - 8,0 Benelux 222,3 222,3 7,6 8,3 6,2 6,8 Deutschland 366,6 370,7 7,3 7,9 5,8 6,2 Italien 1,1 2,7 9,4 10,2 7,3 8,0 Großbritannien 134,3 131,9 7,9 8,6 6,8 7,4 Nord- und Osteuropa-Zentralasien 775,8 781,8 7,2 - 10,4 7,6 - 10,9 6,1 - 9,2 6,5 - 9,7 Tschechien 135,9 141,1 8,2 8,6 7,2 7,4 Polen 148,4 148,1 8,5 9,5 7,4 8,3 Nordamerika 5.072,0 4.598,6 8,4 9,4 6,9 7,7 Asien-Pazifik 1.398,1 1.421,4 5,8 - 15,0 6,8 - 15,7 5,8 - 12,8 6,7 - 13,2 Australien 1.051,3 1.066,7 8,6 9,7 6,8 7,7 Indien 208,1 221,6 12,2 13,2 9,6 10,3 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 427,8 444,2 7,1 - 26,9 8,4 - 23,1 5,8 - 22,3 7,0 - 17,8 Israel 69,2 76,9 7,1 8,4 5,8 7,0 Marokko 281,0 291,2 10,6 11,3 7,9 8,4 Gesamt 8.588,8 8.164,7 scrollen Konzerngebiet / CGU 1) Wachstumsrate in % 31.12.2020 31.12.2021 West- und Südeuropa 1,4 - 2,0 1,3 - 2,0 Benelux 1,7 1,9 Deutschland 2,0 2,0 Italien 1,4 1,4 Großbritannien 2,0 2,0 Nord- und Osteuropa-Zentralasien 1,8 - 2,5 1,9 - 2,5 Tschechien 2,0 2,0 Polen 2,4 2,5 Nordamerika 2,1 2,2 Asien-Pazifik 0,3 - 5,5 1,0 - 5,4 Australien 2,4 2,4 Indien 4,0 4,0 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 0,8 - 8,4 1,6 - 6,0 Israel 0,8 1,6 Marokko 2,0 2,0 Gesamt 1) CGU = Zahlungsmittel generierende Einheit 2) Angegeben sind die "Phase 1"-Diskontierungssätze vor Wachstumsanpassungen. Die Diskontierungssätze der Phase 2, die verwendet werden, um den Restwert ("Terminal Value") abzuzinsen, entsprechen den Diskontierungssätzen der Phase 1 nach der Wachstums- sowie der langfristigen Inflationsdifferentialanpassung. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte führte im Geschäftsjahr 2021 zu keiner Wertminderung. Im Fall der CGUs Italien und Benelux könnten geringfügige Änderungen der nachhaltigen Wachstumsrate, der operativen Planung als Basis der Cashflow-Schätzungen bzw. der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten dazu führen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Das Management schließt eine derartige Entwicklung nicht aus. Bei einer Reduzierung der Wachstumsrate um etwa 0,2 Prozentpunkte für die CGU Italien und um etwa 1,8 Prozentpunkte für die CGU Benelux entspricht der erzielbare Betrag dem zugehörigen Buchwert. Bei einer Verringerung der geplanten Ergebnisse (EBIT) für jedes Planungsjahr sowie der ewigen Rente um etwa 2,6% bei der CGU Italien entspricht der erzielbare Betrag dem Buchwert. Bei einer Erhöhung der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten um etwa 0,2 Prozentpunkte bei der CGU Italien entspricht der erzielbare Betrag dem zugehörigen Buchwert. Ohne die oben aufgeführten Veränderungen übersteigt zum Stichtag der erzielbare Betrag den Buchwert der CGU Italien um 16,3 Mio € und der CGU Benelux um 221,6 Mio €. Bei einer Reduzierung der Wachstumsrate um 2,0 Prozentpunkte, einer Erhöhung der durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten um 1,0 Prozentpunkte oder der Verringerung der geplanten Ergebnisse (EBIT) für jedes Planungsjahr sowie der ewigen Rente um 19,8 % liegt der erzielbare Betrag aller anderen CGUs weiterhin über dem Buchwert. Im Vorjahr führte der Wertminderungstest zu einer Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 2.693,7 Mio €. Diese Wertminderung betraf die CGUs Großbritannien (1.420,5 Mio €), Frankreich (488,0 Mio €), Benelux (404,9 Mio €), Malaysia (139,8 Mio €), Italien (90,8 Mio €), Kasachstan (48,0 Mio €), Konzernservice (30,9 Mio €), Dänemark (24,2 Mio €), Bulgarien (13,2 Mio €), Baltikum (12,8 Mio €), Togo (10,0 Mio €), Mosambik (7,3 Mio €), Liberia (2,4 Mio €) und Slowakei (0,9 Mio €), bei denen gemäß der Nutzungswertmethode der Buchwert den erzielbaren Betrag überstieg. Die Wertminderungen der CGUs Benelux, Frankreich, Großbritannien, Kasachstan, Konzernservice und Slowakei resultierten vor allem aus einer deutlich gesunkenen Ergebnisentwicklung sowie gestiegenen Kapitalkosten aufgrund der Anpassung der Marktrisikoprämie sowie des Anstiegs der Länderrisikoprämien. Die Wertminderung der CGU Malaysia, der CGU Baltikum und der CGU Dänemark resultierte aus einer deutlich gesunkenen Ergebnisentwicklung. Die Wertminderungen der CGUs Bulgarien, Italien, Liberia, Mosambik und Togo resultierten vor allem aus einem Anstieg der Kapitalkosten, insbesondere der Marktrisikoprämie, sowie des Anstiegs der Länderrisikoprämie. Sonstige immaterielle Vermögenswerte In den sonstigen immateriellen Vermögenswerten werden im Wesentlichen Konzessionen sowie Software ausgewiesen. Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von 122,8 (i.V.: 119,0) Mio € wurden als Aufwand erfasst, da sie nicht die Ansatzvoraussetzungen für immaterielle Vermögenswerte erfüllen. Zur Vereinheitlichung des Ausweises von Rohstoffvorkommen wurde im Berichtsjahr eine Umgliederung in Höhe von 141,9 Mio € von den sonstigen immateriellen Vermögenswerten zu den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechte und Bauten in die Sachanlagen vorgenommen. 9.2 Sachanlagen Sachanlagen scrollen Mio € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 1. Januar 2021 10.458,1 13.532,9 2.020,7 850,0 26.861,7 Währungsumrechnung 392,4 491,0 59,3 49,6 992,2 Änderung Konsolidierungskreis 262,0 39,2 7,6 2,3 311,0 Zugänge 134,3 91,9 150,3 1.228,0 1.604,5 Abgänge -105,6 -224,1 -103,6 -1,6 -434,9 Umbuchungen 384,3 432,5 79,6 -698,5 198,0 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -472,8 -689,4 -59,7 -27,6 -1.249,6 Stand am 31. Dezember 2021 11.052,6 13.674,0 2.154,2 1.402,2 28.283,0 Abschreibungen Stand am 1. Januar 2021 3.957,3 8.916,5 1.159,8 14,9 14.048,5 Währungsumrechnung 129,2 324,3 39,6 0,5 493,6 Änderung Konsolidierungskreis -0,8 -3,5 -0,5 -4,8 Zugänge 325,1 657,2 233,2 1.215,4 Wertminderungen 35,0 28,3 1,0 8,7 73,0 Wertaufholungen -73,7 -111,7 -13,2 -2,7 -201,3 Abgänge -52,5 -192,7 -91,9 -337,1 Umbuchungen 67,3 6,3 -8,9 -1,8 62,8 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -201,2 -462,4 -34,5 -698,1 Stand am 31. Dezember 2021 4.185,7 9.162,4 1.284,5 19,6 14.652,2 Buchwert 31. Dezember 2021 6.866,8 4.511,6 869,7 1.382,7 13.630,8 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 1. Januar 2020 10.600,3 13.711,4 1.967,1 1.136,1 27.414,9 Währungsumrechnung -502,5 -685,0 -84,8 -53,0 -1.325,3 Änderung Konsolidierungskreis 27,6 29,5 -11,8 1,2 46,6 Zugänge 138,0 86,6 171,5 733,2 1.129,3 Abgänge -81,5 -191,2 -84,1 -0,1 -356,9 Umbuchungen 277,7 585,6 81,6 -967,3 -22,4 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -1,5 -4,1 -18,9 -24,4 Stand am 31. Dezember 2020 10.458,1 13.532,9 2.020,7 850,0 26.861,7 Abschreibungen Stand am 1. Januar 2020 3.463,1 8.414,6 1.008,0 12.885,8 Währungsumrechnung -151,2 -411,7 -50,7 -613,6 Änderung Konsolidierungskreis -2,1 4,6 -2,9 -0,4 Zugänge 332,4 711,1 254,0 1.297,4 Wertminderungen 361,7 377,7 24,9 14,9 779,2 Wertaufholungen -1,6 -1,7 Abgänge -45,7 -174,5 -65,4 -285,5 Umbuchungen 2,0 -3,0 0,6 -0,4 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -1,2 -2,3 -8,8 -12,2 Stand am 31. Dezember 2020 3.957,3 8.916,5 1.159,8 14,9 14.048,5 Buchwert 31. Dezember 2020 6.500,7 4.616,3 860,9 835,2 12.813,1 In den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten werden auch Abbaugrundstücke und Rohstoffvorkommen ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden zur Vereinheitlichung des Ausweises Rohstoffvorkommen in Höhe von 141,9 Mio € von den sonstigen immateriellen Vermögenswerten in die Sachanlagen umgegliedert. Im Geschäftsjahr 2021 wurden Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von insgesamt 90,4 Mio € direkt von den Anschaffungskosten abgezogen. Die Zuwendungen betreffen insbesondere den Bau einer Anlage zur CO 2 -Abscheidung und CO 2 -Speicherung (Carbon Capture & Storage, kurz: CCS) im industriellen Maßstab in unserem Zementwerk in Brevik, Norwegen. Die an diese Zuwendungen geknüpften Bedingungen wurden vollständig erfüllt, etwaige sonstige Unsicherheiten bestehen nicht. Der Buchwert der Sachanlagen, die als Sicherheiten begeben sind, beträgt 32,6 (i.V.: 36,1) Mio €. Es wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 3,0 (i.V.: 1,5) Mio € erfasst. Der durchschnittliche zugrunde gelegte Finanzierungskostensatz betrug 2 % (i.V.: 2 %). Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 73,0 Mio € vorgenommen, die im zusätzlichen ordentlichen Ergebnis gezeigt werden. Nutzungsrechte Die in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte ("Right-of-Use Assets") resultieren aus gemäß IFRS 16 bilanzierten Leasingverhältnissen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Nutzungsrechte. Nutzungsrechte an Vermögenswerten scrollen Mio € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Gesamt Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 1. Januar 2021 709,0 180,5 743,2 1.632,8 Währungsumrechnung 31,8 3,8 20,7 56,4 Änderung Konsolidierungskreis 22,0 12,6 34,5 Zugänge 85,8 3,1 104,2 193,1 Abgänge -20,6 -22,2 -43,2 -86,0 Umbuchungen 0,7 -1,2 -0,4 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -34,0 -3,9 -20,0 -57,8 Stand am 31. Dezember 2021 794,0 174,7 803,8 1.772,5 Abschreibungen Stand am 1. Januar 2021 180,3 101,1 304,5 585,9 Währungsumrechnung 9,7 3,0 11,5 24,2 Änderung Konsolidierungskreis -0,6 -0,6 Zugänge 79,7 29,2 134,4 243,3 Wertminderungen 3,8 0,3 4,0 Wertaufholungen -11,2 -1,7 -12,8 Abgänge -8,3 -9,0 -35,5 -52,7 Umbuchungen -0,3 -0,3 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -13,4 -1,8 -9,2 -24,4 Stand am 31. Dezember 2021 240,0 122,2 404,3 766,5 Buchwert 31. Dezember 2021 554,0 52,5 399,5 1.005,9 Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand am 1. Januar 2020 681,0 183,1 693,3 1.557,3 Währungsumrechnung -26,1 -2,5 -23,0 -51,6 Änderung Konsolidierungskreis 5,5 -13,9 -8,4 Zugänge 70,3 3,3 119,2 192,8 Abgänge -21,7 -0,9 -29,2 -51,8 Umbuchungen -2,5 2,4 -0,1 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -5,5 -5,5 Stand am 31. Dezember 2020 709,0 180,5 743,2 1.632,8 Abschreibungen Stand am 1. Januar 2020 81,5 47,8 166,4 295,7 Währungsumrechnung -4,5 -0,9 -8,4 -13,9 Änderung Konsolidierungskreis -3,3 -3,2 Zugänge 82,9 39,0 157,3 279,2 Wertminderungen 28,8 15,5 7,3 51,7 Abgänge -8,4 -0,3 -13,3 -22,0 Umgliederung in kurzfristiges Vermögen -1,6 -1,6 Stand am 31. Dezember 2020 180,3 101,1 304,5 585,9 Buchwert 31. Dezember 2020 528,7 79,4 438,7 1.046,8 Angaben zu den Leasingverbindlichkeiten sind unter Punkt 8.13 und Punkt 9.15 sowie auf → Seite 193 und → Seite 195 enthalten. Die nachfolgende Tabelle enthält die gesamten Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse. Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse scrollen Mio € 2020 2021 Tilgungszahlungen für Leasingverbindlichkeiten 270,9 252,7 Zinszahlungen für Leasingverbindlichkeiten 37,8 32,3 Kurzfristige Leasingverhältnisse 108,4 106,8 Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert 4,9 7,1 Variable Leasingzahlungen, die nicht in der Leasingverbindlichkeit erfasst wurden 91,4 88,9 513,4 487,9 Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Die im Geschäftsjahr 2021 vorgenommenen Wertminderungen werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen scrollen Mio € Sonstige immaterielle Vermögenswerte Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt West- und Südeuropa -0,1 -30,4 -19,9 -0,9 -8,6 -59,9 Großbritannien -0,1 -24,7 -15,5 -0,4 -8,4 -49,0 Sonstige -5,7 -4,4 -0,5 -0,2 -10,9 Nord- und Osteuropa-Zentralasien -1,6 -1,6 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum -4,2 -6,8 -0,1 -0,1 -11,1 Ägypten -4,2 -6,8 -0,1 -0,1 -11,1 Asien-Pazifik -0,4 -0,1 0,0 -0,5 Gesamt -0,1 -35,0 -28,3 -1,0 -8,7 -73,1 Die Wertminderungen werden in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen ausgewiesen. Die wesentlichen Wertminderungen betreffen CGUs in Großbritannien und Ägypten. Im Fall von Großbritannien wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte basierend auf lokalen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU) bzw. Management Areas getestet. Die Wertminderungen betrafen im Wesentlichen einzelne CGUs innerhalb von "Hanson Quarry Products Europe" und "Cementitious" sowie "Closed Sites". Der Wert von Vermögenswerten der CGUs mit Wertminderungsbedarf innerhalb von "Hanson Quarry Products Europe" insgesamt wurde mit einem Buchwert von 94,5 Mio € und einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von insgesamt 62,4 Mio € um 31,4 Mio € gemindert. Der Wert von Vermögenswerten der CGUs innerhalb von "Cementitious" wurde mit einem Buchwert von 18,9 Mio € und einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von 6,5 Mio € um 12,1 Mio € gemindert. Der Wert von Vermögenswerten innerhalb der CGU "Closed Sites" wurde mit einem Buchwert von 11,6 Mio € und einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von 6,3 Mio € um 5,2 Mio € gemindert. Gründe für die Wertminderungen sind gestiegene Kosten für Energie, Material und CO 2 -Zertifikate. Es wurden Kapitalkosten von 8,6 % verwendet. Im Fall von Ägypten erfolgte die Wertminderung aufgrund der Schließung eines Werks mit einem Buchwert von 32,3 Mio € auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten in Höhe von 20,7 Mio € auf Basis eines externen Gutachtens. Wertaufholungen von Sachanlagen Die nachfolgende Tabelle zeigt die im Geschäftsjahr 2021 vorgenommenen Wertaufholungen. Wertaufholungen von Sachanlagen scrollen Mio € Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt West- und Südeuropa 32,2 27,8 2,5 2,7 65,3 Großbritannien 21,3 21,4 2,1 2,7 47,6 Spanien 10,5 6,4 0,4 17,3 Sonstige 0,4 0,4 Nordamerika 41,5 83,8 10,6 135,9 Gesamt 73,7 111,7 13,2 2,7 201,3 Die Wertaufholungen werden in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen. Die wesentlichen Wertaufholungen betreffen CGUs in Nordamerika, Großbritannien und Spanien. In Nordamerika wurden im Wesentlichen Wertaufholungen auf die Vermögenswerte der Management Unit "West Region Cement" vorgenommen. Die Vermögenswerte sind Bestandteil der Veräußerungsgruppe "USA Region West", die zum 23. Mai 2021 als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert und am 1. Oktober 2021 veräußert wurde. In Großbritannien wurden aufgrund von erwarteten steigenden Absatzmengen und Preisen in einzelnen CGUs Wertaufholungen von Vermögenswerten innerhalb von "Hanson Quarry Products Europe" in Höhe von 47,6 Mio € auf einen Buchwert von 165,9 Mio € vorgenommen. Der erzielbare Betrag beläuft sich auf 184,2 Mio €. Es wurden Kapitalkosten von 8,6% verwendet. In Spanien wurden Wertaufholungen auf Vermögenswerte in Südspanien auf den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten vorgenommen. Die Vermögenswerte wurden zum 10. November 2021 als "zur Veräußerung gehalten" klassifiziert. Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen im Vorjahr Im Geschäftsjahr 2020 hat HeidelbergCement aufgrund der Corona-Pandemie und Restrukturierungsmaßnahmen den Wertminderungsbedarf für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen überprüft. Die sich aus der Überprüfung ergebenden Wertminderungen werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Wertminderungen von sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen scrollen Mio € Sonstige immaterielle Vermögenswerte Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt West- und Südeuropa 6,1 174,3 180,0 7,3 3,3 370,9 Großbritannien 102,6 93,8 5,7 202,1 Italien 5,0 2,5 66,0 0,4 73,9 Frankreich 49,0 4,6 3,3 56,9 Spanien 0,9 15,9 9,4 1,0 27,2 Sonstige 0,3 4,3 6,2 0,2 11,0 Nord- und Osteuropa-Zentralasien 6,1 10,8 0,7 17,6 Nordamerika 0,6 158,3 162,4 15,9 1,8 338,9 Afrika-Östlicher Mittelmeerraum 0,5 0,3 0,7 Asien-Pazifik 17,1 23,1 24,1 1,0 9,6 74,8 Australien 17,1 21,0 17,9 0,9 5,2 62,0 Sonstige 0,0 2,0 6,2 0,1 4,4 12,8 Gesamt 23,8 361,7 377,7 24,9 14,9 803,0 Die wesentlichen Wertminderungen betrafen CGUs in Nordamerika, Großbritannien, Italien, Australien, Frankreich und Spanien. Im Fall von Nordamerika wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte basierend auf Management Units in den Regionen getestet sowie der Wert einzelner Vermögensgegenstände gemindert. Die Wertminderung in der Management Unit "West Region Cement" beläuft sich auf den gesamten Buchwert von 165,8 Mio € bei einem beizulegenden Zeitwert von 0,0 Mio €, maßgeblich beeinflusst vom negativen wirtschaftlichen Ausblick durch die Folgen der Corona-Pandemie. Die Wertminderung der Management Unit "Canada Region Prairies" beläuft sich auf insgesamt 113,0 Mio € bei einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert von 101,6 Mio € und einem Buchwert von 207,2 Mio €, verursacht durch den negativen Ausblick der Öl- und Gasindustrie in Kanada, das Investitionsklima sowie den Handelskonflikt mit China. Die Wertminderung für einzelne Vermögenswerte beläuft sich auf 48,5 Mio €. Es wurden Kapitalkosten von 6,6 % verwendet. Im Fall von Großbritannien wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte basierend auf lokalen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU) getestet. Der Wert von Vermögenswerten innerhalb der CGU "Closed Sites" wurde mit einem Buchwert von 33,0 Mio € und einem Nutzungswert von 6,3 Mio € um 26,9 Mio € gemindert. Der Wert von Vermögenswerten innerhalb der CGU "Hanson Quarry Products Europe" wurde mit einem Buchwert von 199,8 Mio € und einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von insgesamt 79,3 Mio € um 121,1 Mio € gemindert. Der Wert von Vermögenswerten innerhalb der CGU "Cementitious" wurde mit einem Buchwert von 70,8 Mio € und einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von 17,1 Mio € um 53,9 Mio € gemindert. Der Wert der CGU "Marine" wurde mit einem Buchwert von 0,2 Mio € und einem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von 0,0 Mio € um 0,2 Mio € gemindert. Gründe für die Wertminderung sind hauptsächlich der negative Ausblick durch die Folgen der Corona-Pandemie sowie der Anstieg der Kapitalkosten auf 6,9 %. Im Fall von Italien wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte basierend auf lokalen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU) getestet sowie der Wert einzelner Vermögensgegenstände gemindert. Die Wertminderung der CGU "North" beläuft sich auf insgesamt 29,9 Mio € bei einem beizulegenden Zeitwert von 521,8 Mio € und einem Buchwert von 551,7 Mio €. Der Wert von Vermögenswerten innerhalb der CGU "South" wurde mit einem Buchwert von 139,9 Mio € und einem beizulegenden Zeitwert von 116,1 Mio € um 23,8 Mio € gemindert. Auf die übrigen CGUs "Centre", "Sicily" und "Sardinia" entfällt eine Wertminderung von 9,6 Mio €. Gründe für die Wertminderung sind die gesunkene Nachfrage nach Zement aufgrund der Corona-Pandemie sowie der Anstieg der Kapitalkosten auf 8,7 %. Die Wertminderung von weiteren Vermögenswerten in Höhe von 10,8 Mio € erfolgte hauptsächlich aufgrund der geplanten Schließung von Standorten. Im Fall von Australien wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte basierend auf lokalen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU) innerhalb der verschiedenen Geschäftsbereiche getestet. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe wurde der Wert von CGUs mit einem Buchwert von 65,6 Mio € und einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von insgesamt 18,0 Mio € um 45,7 Mio € gemindert. Die Wertminderung von CGUs im Geschäftsbereich Transportbeton beläuft sich auf insgesamt 12,3 Mio € bei einem Nutzungswert bzw. beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von insgesamt 3,5 Mio € und einem Buchwert von 16,3 Mio €. Die Wertminderung der CGU "Suncoast" im Geschäftsbereich Asphalt beläuft sich auf den gesamten Buchwert von 4,2 Mio € bei einem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten von 0,0 Mio €. Gründe für die Wertminderung sind hauptsächlich der wirtschaftliche Abschwung und der negative Ausblick durch die Folgen der Corona-Pandemie. Es wurden Kapitalkosten von 8,0 % verwendet. Im Fall von Frankreich wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte basierend auf Geschäftsbereichen getestet sowie der Wert einzelner Vermögensgegenstände gemindert. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe wurden Vermögenswerte mit einem Buchwert von insgesamt 154,3 Mio € um 44,2 Mio € gemindert, verursacht durch neue Erkenntnisse über die Rohstoffreserven und -ressourcen. Aus demselben Grund wurde auch im Geschäftsbereich Zement der Wert von Vermögenswerten mit einem Buchwert von 163,0 Mio € um 4,5 Mio € gemindert. Die Wertminderung von weiteren Vermögenswerten in Höhe von 8,2 Mio € erfolgte hauptsächlich aufgrund des geplanten Umbaus von Werken. Im Fall von Spanien wurde die Werthaltigkeit der Vermögenswerte basierend auf legalen Einheiten innerhalb der verschiedenen Geschäftsbereiche getestet. Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe wurden Vermögenswerte mit einem Buchwert von insgesamt 41,3 Mio € um 13,9 Mio € gemindert. Die Wertminderung von Vermögenswerten im Geschäftsbereich Zement beläuft sich auf insgesamt 12,3 Mio € bei einem Buchwert von 75,4 Mio €. Der Grund für die Wertminderung ist der negative wirtschaftliche Ausblick durch die Folgen der Corona-Pandemie. Es wurden Kapitalkosten von 9,0 % verwendet. Zudem wurden weitere Vermögenswerte in Höhe von 1,2 Mio € gemindert. 9.3 Finanzinvestitionen In diesem Posten sind Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente enthalten. Hier werden zum einen Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen von untergeordneter Bedeutung in Höhe von 49,2 (i.V.: 44,6) Mio € ausgewiesen. Diese Beteiligungen werden weiterhin zu Anschaffungskosten bewertet, da sie nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 9 fallen. Zum anderen enthält dieser Posten Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert". Diese beinhalten im Wesentlichen Beteiligungen in Höhe von 84,6 (i.V.: 21,4) Mio €, auf die HeidelbergCement keinen maßgeblichen Einfluss hat. Weitere Angaben zu den Finanzinvestitionen erfolgen unter Punkt 10.1. 9.4 Sonstige langfristige Forderungen und Vermögenswerte Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der sonstigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte. Sonstige langfristige Forderungen und Vermögenswerte scrollen Mio € 2020 2021 Sonstige langfristige operative Forderungen 61,9 79,1 Langfristige Vertragsvermögenswerte 0,9 1,0 Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte 836,1 1.071,1 898,9 1.151,2 Die sonstigen langfristigen nicht finanziellen Vermögenswerte enthalten überdotierte Pensionspläne in Höhe von 948,7 (i.V.: 705,2) Mio €, Erstattungsansprüche gegen Versicherungsgesellschaften aus Umwelt- und Haftpflichtschäden in Höhe von 57,2 (i.V.: 64,3) Mio € sowie aktive Rechnungsabgrenzungsposten. Die Erläuterung der Kreditrisiken erfolgt unter Punkt 10.3. 9.5 Vorräte Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen auf Vorräte in Höhe von 92,1 (i.V.: 38,4) Mio € und Wertaufholungen in Höhe von 14,9 (i.V.: 12,1) Mio € erfasst. 9.6 Forderungen und sonstige Vermögenswerte In der folgenden Übersicht wird die Zusammensetzung der kurzfristigen operativen Forderungen und Vermögenswerte dargestellt. Kurzfristige operative Forderungen und Vermögenswerte scrollen Mio € 2020 2021 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen "zu fortgeführten Anschaffungskosten" 1.502,1 1.564,9 Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" 300,0 387,7 Kurzfristige Vertragsvermögenswerte 39,2 38,4 Kurzfristige nicht finanzielle sonstige Vermögenswerte 318,9 380,7 2.160,2 2.371,7 HeidelbergCement ist Vertragspartner mehrerer Factoring-Vereinbarungen zum revolvierenden Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Für diese Forderungen bestehen keine Rückkaufverpflichtungen. Die zum Abschlussstichtag verkauften Forderungen in Höhe von 720,4 (i.V.: 888,0) Mio € wurden vollständig ausgebucht. Das maximale Verlustrisiko aus dem anhaltenden Engagement beträgt 57,3 (i.V.: 69,0) Mio € und resultiert aus der teilweisen Abdeckung von Bonitäts- und Spätzahlerrisiken, wobei das inhärente Risiko aus dem anhaltenden Engagement im Rahmen des regulären Forderungsmanagements überwacht wird. Das maximale Verlustrisiko besteht im Wesentlichen aus dem Buchwert des Reservekontos für Ausfälle von vorfinanzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie hierfür gewährte Garantien. Das Reservekonto mit einem Buchwert von 22,9 (i.V.: 27,2) Mio € wird unter den liquiden Mitteln ausgewiesen. Garantien wurden in Höhe von 32,3 (i.V.: 39,2) Mio € gewährt. Das Management geht davon aus, dass keine wesentlichen Chancen und Risiken verbleiben, weil mit einer Inanspruchnahme der Reservekonten für das maximale Verlustrisiko wie bereits in der Vergangenheit nicht zu rechnen ist. Der Zeitwert des anhaltenden Engagements entspricht dem Buchwert. Für die Verität wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 30,9 (i.V.: 57,8) Mio € als Sicherheit gewährt. Im Zusammenhang mit Factoring-Transaktionen wurden die Bilanzposten "Verzinsliche Forderungen" mit einem Bruttobuchwert von 372,7 (i.V.: 353,8) Mio € und "Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten" mit einem Bruttobuchwert von 1.838,2 (i.V.: 1.795,8) Mio € saldiert; der Saldierungsbetrag belief sich auf 296,3 (i.V.: 267,9) Mio €. Daraus ergibt sich ein Nettobuchwert in Höhe von 76,4 (i.V.: 85,9) Mio € bzw. 1.541,9 (i.V.: 1.527,9) Mio €. Die nicht finanziellen sonstigen Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen nicht-ertragsteuerliche Forderungen sowie aktive Rechnungsabgrenzungsposten. Des Weiteren werden in diesem Posten Schadenersatzansprüche sowie Erstattungsansprüche gegen Versicherungsgesellschaften aus Umwelt- und Haftpflichtschäden in Höhe von 19,7 (i.V.: 16,5) Mio € ausgewiesen. Die Erläuterung der Kreditrisiken erfolgt unter Punkt 10.3. 9.7 Derivative Finanzinstrumente Bei den langfristigen derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich im Wesentlichen um Zinswährungsswaps in Höhe von 6,3 (i.V.: 13,9) Mio €, Zinsswaps in Höhe von 0,0 (i.V.: 24,3) Mio € und Energiederivate in Höhe von 10,3 (i.V.: 1,1) Mio €. Die kurzfristigen Derivate mit positiven Marktwerten beinhalten im Wesentlichen Devisenswaps in Höhe von 51,8 (i.V.: 93,4) Mio €, Zinswährungsswaps in Höhe von 4,4 (i.V.: 6,1) Mio €, Zinsswaps in Höhe von 9,6 (i.V.: 9,4) Mio € und Energiederivate in Höhe von 28,4 (i.V.: 4,8) Mio €. Weitere Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen unter Punkt 10.2. 9.8 Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2021 beträgt das Grundkapital unverändert zum Vorjahr 595.249.431 €. Es ist in 198.416.477 Aktien eingeteilt; die Aktien sind Stückaktien und lauten auf den Inhaber. Auf jede Aktie entfällt ein anteiliger Betrag am Grundkapital von 3,00 €. Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung vom 4. Juni 2020 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2025 einmalig oder mehrmals in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 178.500.000 € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch satzungsgemäß ermächtigt, in bestimmten Fällen, die in der Ermächtigung näher beschrieben sind, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, nämlich bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen zur Verwertung von Spitzenbeträgen, zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten und zur börsennahen Ausgabe von Aktien von bis zu 10% des Grundkapitals sowie bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder im Rahmen der Umsetzung einer Sach-/Wahldividende. Die dem Genehmigten Kapital 2020 zugrunde liegende Ermächtigung zur Ausgabe von neuen Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen ist bis zum 31. Dezember 2021 nicht ausgenutzt worden. Bedingtes Kapital Darüber hinaus besteht zum 31. Dezember 2021 das nachfolgend beschriebene Bedingte Kapital: Die Hauptversammlung vom 9. Mai 2018 hat beschlossen, das Grundkapital um weitere bis zu 118.800.000 €, eingeteilt in bis zu 39.600.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2018). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Unterlegung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. Options- oder Wandlungspflichten auf HeidelbergCement-Aktien. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als der Vorstand aufgrund der Ermächtigung bis zum 8. Mai 2023 Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgibt und die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten von ihren Rechten Gebrauch machen. Options- oder Wandelschuldverschreibungen können auch mit Options- oder Wandlungsverpflichtungen ausgestattet sein. Die Aktionäre haben in der Regel ein Bezugsrecht auf neu emittierte Options- oder Wandelschuldverschreibungen. Die Ermächtigung regelt bestimmte Fälle, in denen der Vorstand das Bezugsrecht der Aktionäre auf Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausschließen kann. Die dem Bedingten Kapital 2018 zugrunde liegende Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen ist bis zum 31. Dezember 2021 nicht ausgenutzt worden. Durch entsprechende volumenmäßige Begrenzung einerseits und aufgrund der Anrechnungsklauseln andererseits ist sichergestellt, dass die Summe aller Bezugsrechtsausschlüsse im Genehmigten Kapital 2020 und Bedingten Kapital 2018 eine Grenze von 10% des bei Wirksamwerden der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt. Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Es besteht zum 31. Dezember 2021 ferner die nachfolgend beschriebene Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien. Die Hauptversammlung vom 6. Mai 2021 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 5. Mai 2026 einmalig, mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkung zu erwerben. Die Ermächtigung darf nicht zum Handel in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch Abgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen. Die Verwendung der aufgrund der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien erfolgt durch eine Veräußerung über die Börse oder in anderer geeigneter Weise unter Wahrung der Gleichbehandlung der Aktionäre oder zu allen weiteren gesetzlich zulässigen Zwecken. Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Die Einziehung kann auch ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft erfolgen. Der Vorstand wird in beiden Fällen zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen ausgeschlossen werden. Am 28. Juli 2021 hat HeidelbergCement angekündigt, von dieser Ermächtigung Gebrauch zu machen und im August 2021 ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd € (ohne Erwerbsnebenkosten) und einer Laufzeit bis zum 30. September 2023 aufzulegen. Der Aktienrückkauf soll in verschiedenen Tranchen über die Börse durchgeführt werden. Das Aktienrückkaufprogramm hat das Ziel, die Aktionärsrendite zu stärken. HeidelbergCement startete am 10. August 2021 den Aktienrückkauf mit einer ersten Tranche in einem geplanten Volumen von 300 bis 350 Mio €. Bis zum Abschluss der ersten Tranche am 2. Dezember 2021 wurden insgesamt 5.324.577 Aktien erworben. Dies entspricht einem Betrag von nominal 15.973.731 € bzw. 2,68 % des Grundkapitals der Gesellschaft. Der an der Börse gezahlte Kaufpreis je Aktie betrug durchschnittlich 65,68 €. Der Gesamtpreis (einschließlich Erwerbsnebenkosten) der zurückgekauften Aktien belief sich auf rund 349,8 Mio €. Der Rückkauf der Aktien erfolgte im oben genannten Zeitraum an 83 Handelstagen durch ein von HeidelbergCement beauftragtes Kreditinstitut ausschließlich über den Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Bestand eigener Aktien zum 31. Dezember 2021 ergibt sich aus der folgenden Übersicht: Eigene Aktien scrollen Stück Aktien 1. Januar 2021 Aktienrückkauf 5.324.577 31. Dezember 2021 5.324.577 Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2021 5.324.577 eigene Aktien, die einem Betrag von nominal 15.973.731 € bzw. 2,68 % des Grundkapitals entsprechen. Am 13. Januar 2022 hat der Vorstand beschlossen, alle eigenen Aktien unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Einzelheiten hierzu werden unter Punkt 11.8 erläutert. 9.9 Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage in Höhe von 6.225,4 Mio € ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Sie wurde im Wesentlichen durch das aus Kapitalerhöhungen zugeflossene Aufgeld gebildet. 9.10 Gewinnrücklagen Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen dar, die nicht zu einer Änderung der Beherrschung führen. Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen scrollen Mio € Änderung des Kapitalanteils Änderung der Gewinnrücklagen Änderung der Minderheitsanteile Änderung des Eigenkapitals PT Indocement Tunggal Prakarsa, Indonesien 1,9% -25,4 -72,4 -97,8 Tourah Portland Cement Company S.A.E., Ägypten 4,2 % -4,6 1,8 -2,8 Sonstige 0,8 0,2 0,9 Summe -29,2 -70,4 -99,7 Im Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der HeidelbergCement AG Dividenden in Höhe von 436,5 (i.V.: 119,1) Mio € (2,20 € je Aktie; i.V.: 0,60 € je Aktie) gezahlt. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen die Zahlung einer Dividende von 2,40 € je Aktie auf 193.091.900 für das Geschäftsjahr 2021 dividendenberechtigte Stückaktien vor. Die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien errechnet sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 aus 198.416.477 ausgegebenen Aktien abzüglich der 5.324.577 im Geschäftsjahr 2021 erworbenen eigenen Aktien. Die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aufgrund des am 7. März 2022 fortgesetzten Aktienrückkaufprogramms verringern. In diesem Fall wird bei unveränderter Ausschüttung von 2,40 € je dividendenberechtigter Aktie der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet. 9.11 Sonstige Eigenkapitalbestandteile Die Veränderung der Währungsumrechnungsrücklage um 1.017,0 Mio € ist im Wesentlichen auf die Aufwertung des US Dollar in Höhe von 571,2 Mio €, des britischen Pfund in Höhe von 170,9 Mio € sowie des kanadischen Dollar in Höhe von 57,1 Mio € und der indonesischen Rupiah in Höhe von 53,9 Mio € gegenüber dem Euro zurückzuführen. 9.12 Minderheitsanteile Tochtergesellschaften mit wesentlichen Minderheitsanteilen PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. ("Indocement"), Jakarta, Indonesien, ist die wesentliche Tochtergesellschaft mit Minderheitsanteilen im HeidelbergCement Konzern. Indocement ist einer der führenden indonesischen Hersteller von hochqualitativem Zement und Spezialzementprodukten, die unter dem Markennamen "Tiga Roda" vertrieben werden. Indocement besitzt mehrere Tochterunternehmen, die Transportbeton, Zuschlagstoffe und Trass herstellen. Minderheitsgesellschafter halten 47,1 % (i.V.: 49,0%) der Kapital- bzw. Stimmrechtsanteile am Indocement Konzern, der dem Konzerngebiet Asien-Pazifik zugeordnet ist. Die Indocement-Aktie ist an der Börse in Jakarta notiert. Die Minderheitsanteile am Eigenkapital von Indocement betragen 568,8 (i.V.: 599,1) Mio €. Der Anteil der Minderheitsgesellschafter am Jahresüberschuss beträgt 49,3 (i.V.: 52,8) Mio €. Im Geschäftsjahr 2021 hat Indocement Dividenden an Minderheitsgesellschafter in Höhe von 52,5 (i.V.: 78,8) Mio € gezahlt. Die nachfolgenden Tabellen fassen die wesentlichen Finanzinformationen des Indocement Konzerns, ohne einen dieser CGU zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert, zusammen. scrollen Gesamtergebnisrechnung Indocement Konzern Mio € 2020 2021 Umsatzerlöse 849,6 870,2 Abschreibungen -85,1 -79,9 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 126,8 119,7 Zusätzliches ordentliches Ergebnis -13,7 -0,8 Betriebsergebnis 113,1 118,8 Zinserträge 23,1 12,6 Zinsaufwendungen -2,9 -1,6 Sonstige finanzielle Aufwendungen und Erträge -2,9 -1,5 Ergebnis vor Steuern 130,3 128,3 Ertragsteuern -22,6 -27,6 Jahresüberschuss 107,8 100,7 Sonstiges Ergebnis -118,2 107,0 Gesamtergebnis der Periode -10,5 207,7 scrollen Vermögenswerte und Schulden Indocement Konzern Mio € 2020 2021 Immaterielle Vermögenswerte 1,0 1,0 Sachanlagen 906,7 939,9 Finanzanlagen 5,6 8,3 Sonstige langfristige Vermögenswerte 9,3 10,6 Langfristige Vermögenswerte 922,6 959,9 Liquide Mittel 447,6 378,5 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 256,6 307,2 Kurzfristige Vermögenswerte 704,2 685,7 Summe Vermögenswerte 1.626,8 1.645,6 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 14,3 7,0 Langfristige Rückstellungen 36,0 36,0 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 11,6 17,2 Langfristiges Fremdkapital 61,9 60,3 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 16,1 10,5 Kurzfristige Rückstellungen 4,6 2,6 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 132,3 172,8 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 95,5 101,9 Kurzfristiges Fremdkapital 248,5 287,9 Summe Fremdkapital 310,4 348,2 9.13 Pensionsrückstellungen Beitragsorientierte Pläne Die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen betrug 115,2 (i.V.: 112,7) Mio €. Im Geschäftsjahr 2021 lagen die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bei 70,0 (i.V.: 71,0) Mio €. Versicherungsmathematische Annahmen Die bei der Berechnung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen (Defined Benefit Obligation - DBO) zugrunde gelegten signifikanten versicherungsmathematischen Annahmen sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst (gewichtete Darstellung). scrollen Versicherungsmathematische Annahmen Zinssatz Rentenentwicklung Sterbetafeln 2020 2021 2020 2021 Konzern 1,55% 2,11 % 2,56% 2,82% - Nordamerika 2,18 % 2,63 % - - USA: PRI-2012; Kanada: CPM 2014 Großbritannien 1,30% 2,00 % 2,72 % 3,01 % Sterbetafeln der S3 Serie Deutschland 1,00% 1,30% 1,50% 1,75% Heubeck 2018 G Die verwendeten Sterbetafeln in Großbritannien, den USA und Kanada wurden modifiziert, um zukünftige Erhöhungen der Lebenserwartung zu berücksichtigen. Zudem wurden in vielen Fällen Anpassungen basierend auf unternehmensspezifischen Erfahrungswerten vorgenommen. Im Hinblick auf die überdotierten Pensionspläne in Großbritannien, für die keine Vermögenswertbegrenzung vorgenommen wurde, hat HeidelbergCement im Falle der Abwicklung den uneingeschränkten Anspruch auf die Überschüsse. Entwicklung der leistungsorientierten Pläne Im Konzern existierten im Geschäftsjahr 2021 leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen in Höhe von 4.287,5 (i.V.: 4.417,3) Mio €, die im Wesentlichen durch Planvermögen gedeckt sind. Zusätzlich bestanden Direktzusagen in Höhe von 911,2 (i.V.: 957,6) Mio €. Davon entfielen 243,5 (i.V.: 246,7) Mio € auf die Verpflichtungen für Krankheitskosten von Pensionären. Die folgende Tabelle zeigt den Finanzierungsstatus dieser Pläne und ihre Abbildung in der Bilanz. scrollen Entwicklung der leistungsorientierten Pläne Bruttoverpflichtung (a) Planvermögen (b) Begrenzung des Planvermögens (c) Mio € 2020 2021 2020 2021 2020 2021 Stand am 1. Januar 5.316,6 5.374,9 4.922,2 4.990,8 27,0 30,3 Laufender Dienstzeitaufwand 36,5 36,5 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 1,7 -2,8 Planabgeltungen 0,7 Zinsaufwand 111,2 82,9 0,5 0,4 Zinsertrag 101,1 74,9 Aus dem Planvermögen gezahlte Verwaltungskosten -7,6 -4,6 Pensionsaufwand in der GuV 149,4 117,3 93,5 70,3 0,5 0,4 Neubewertungen im sonstigen Ergebnis 525,2 -248,3 421,0 21,7 4,3 -10,4 Arbeitgeberbeiträge 120,5 38,3 Arbeitnehmerbeiträge 1,3 1,3 1,3 1,3 Gezahlte Versorgungsleistungen durch die Gesellschaften -61,3 -66,9 Gezahlte Versorgungsleistungen aus dem Planvermögen -274,6 -262,7 -274,6 -262,7 Zahlungen der Periode -334,6 -328,3 -152,8 -223,1 Änderung Konsolidierungskreis 0,4 2,2 1,8 Veräußerungsgruppen -2,3 -0,3 Auswirkungen von Wechselkursänderungen -279,8 281,2 -293,1 309,3 -1,5 1,7 Sonstige Positionen -281,7 283,1 -293,1 311,1 -1,5 1,7 Stand am 31. Dezember 5.374,9 5.198,7 4.990,8 5.170,8 30,3 22,0 Nordamerika 1.420,8 1.370,4 1.107,4 1.130,6 Großbritannien 2.905,0 2.813,6 3.627,7 3.760,9 30,3 21,9 Deutschland 524,2 512,5 100,4 108,7 Verbleibende Länder 524,9 502,2 155,3 170,6 0,1 Insgesamt 5.374,9 5.198,7 4.990,8 5.170,8 30,3 22,0 davon langfristige Pensionsrückstellungen davon kurzfristige Pensionsrückstellungen davon langfristige operative Forderungen (überdotierte Pensionspläne) scrollen Entwicklung der leistungsorientierten Pläne Nettoverpflichtung (a - b + c) Mio € 2020 2021 Stand am 1. Januar 421,4 414,4 Laufender Dienstzeitaufwand 36,5 36,5 Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 1,7 -2,8 Planabgeltungen 0,7 Zinsaufwand 111,7 83,3 Zinsertrag -101,1 -74,9 Aus dem Planvermögen gezahlte Verwaltungskosten 7,6 4,6 Pensionsaufwand in der GuV 56,4 47,4 Neubewertungen im sonstigen Ergebnis 108,5 -280,4 Arbeitgeberbeiträge -120,5 -38,3 Arbeitnehmerbeiträge Gezahlte Versorgungsleistungen durch die Gesellschaften -61,3 -66,9 Gezahlte Versorgungsleistungen aus dem Planvermögen Zahlungen der Periode -181,8 -105,2 Änderung Konsolidierungskreis 0,4 0,4 Veräußerungsgruppen -2,3 -0,3 Auswirkungen von Wechselkursänderungen 11,8 -26,4 Sonstige Positionen 9,9 -26,3 Stand am 31. Dezember 414,4 49,9 Nordamerika 313,4 239,8 Großbritannien -692,4 -925,4 Deutschland 423,8 403,8 Verbleibende Länder 369,6 331,7 Insgesamt 414,4 49,9 davon langfristige Pensionsrückstellungen 1.027,4 908,1 davon kurzfristige Pensionsrückstellungen 92,2 90,5 davon langfristige operative Forderungen (überdotierte Pensionspläne) -705,2 -948,7 Aufteilung der Bruttoverpflichtung (DBO) Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Bruttoverpflichtung aufgeteilt nach zugrundeliegenden Plantypen sowie nach Planbegünstigten. Bruttoverpflichtung nach Plantypen scrollen Mio € 2020 2021 Pensionspläne 5.128,2 4.955,2 Pläne für Krankheitskosten 246,7 243,5 Gesamt-Bruttoverpflichtung 5.374,9 5.198,7 davon ganz oder teilweise durch Planvermögen finanziert 4.417,3 4.287,5 davon vollständig ungedeckte Pläne 957,6 911,2 Bruttoverpflichtung nach Planbegünstigten scrollen Mio € 2020 2021 Aktive Mitarbeiter 825,0 751,0 Unverfallbar ausgeschiedene Mitarbeiter 1.465,0 1.342,3 Leistungsempfänger 3.084,9 3.105,4 Gesamt-Bruttoverpflichtung 5.374,9 5.198,7 Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung Vom Gesamtpensionsaufwand von 47,4 (i.V.: 56,4) Mio € werden Aufwendungen von 39,0 (i.V.: 45,8) Mio € im Personalaufwand oder im sonstigen betrieblichen Aufwand sowie ein Aufwand von 8,4 (i.V.: 10,6) Mio € im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Im Jahr 2021 führten einmalige Sonderereignisse insgesamt zu einem Gewinn in Höhe von 2,1 Mio €, der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurde. Unter anderem wurde in den USA der Zuschuss zur Deckung von Krankheitskosten für gewisse Mitarbeiter gekürzt, was zu einem nachzuverrechnenden Gewinn von 4,2 Mio € führte. In Frankreich haben einige Mitarbeiter keinen Anspruch mehr auf Pensions- und Krankenversicherungsleistungen; daraus resultierte ein nachzuverrechnender Gewinn von 4,5 Mio €. Darüber hinaus führte die Erhöhung der Pensionsleistungen aufgrund einer Änderung eines für gewisse Mitarbeiter geltenden Tarifvertrags zu einem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand in Höhe von 1,0 Mio €. In Norwegen führte die Berücksichtigung von Vordienstzeiten für neue Planmitglieder zu einem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand in Höhe von 2,8 Mio €. In der Demokratischen Republik Kongo entstand aus der erstmaligen Erfassung eines Planes für Krankheitskosten ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand von 1,5 Mio €. Alle sonstigen Sonderereignisse, die im Jahr 2021 stattfanden, hatten nur begrenzte Auswirkungen auf die Finanzlage. Neubewertungen, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst werden Die im Geschäftsjahr 2021 entstandenen versicherungsmathematischen Gewinne in Bezug auf die Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen in Höhe von 248,3 (i.V.: Verluste von 525,2) Mio € beruhen hauptsächlich auf der Erhöhung des zugrundeliegenden Rechnungszinses. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste können unterteilt werden in den Effekt aufgrund von Änderungen finanzieller Annahmen mit einem Gewinn in Höhe von 271,5 (i.V.: Verlust von 542,6) Mio €, den Effekt aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen mit einem Verlust in Höhe von 17,5 (i.V.: Gewinn von 16,4) Mio € und den Effekt aufgrund von Änderungen demographischer Annahmen mit einem Verlust in Höhe von 5,7 (i.V.: Gewinn von 1,0) Mio €, der im Wesentlichen aus der Anpassung der Annahmen zur Verbesserung der künftigen Lebenserwartung in den USA resultiert. Sensitivitätsanalyse der Pensionsverpflichtungen Die Änderungen des Rechnungszinses, des Rententrends und der Lebenserwartung haben Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen. Die unten angegebenen Sensitivitäten wurden ermittelt, indem die aufgeführte Annahme entsprechend geändert wurde und alle übrigen Annahmen nicht verändert worden sind. Tatsächlich könnten sich mehrere Annahmen gleichzeitig ändern oder die Änderung einer Annahme könnte die Änderung weiterer Parameter zur Folge haben. Sensitivitätsanalyse der Pensionsverpflichtungen scrollen Mio € 2020 2021 Pensionsverpflichtung 5.128,2 4.955,2 Zinssatz Erhöhung um 0,5 % 4.776,2 4.633,6 Reduzierung um 0,5 % 5.512,1 5.317,1 Rentenentwicklung Erhöhung um 0,25 % 5.241,3 5.063,3 Reduzierung um 0,25 % 5.019,4 4.854,0 Lebenserwartung Erhöhung um 1 Jahr 5.362,1 5.182,4 Reduzierung um 1 Jahr 4.895,9 4.728,1 Aufteilung des Planvermögens Das Planvermögen entfällt im Wesentlichen auf Nordamerika mit 22 % (i.V.: 22 %) und auf Großbritannien mit 73 % (i.V.: 73 %). Das Planvermögen lässt sich in folgende Anlageklassen unterteilen: Aufteilung des Planvermögens scrollen Mio € 2020 2021 Liquide Mittel 278,8 322,6 Aktien 530,5 581,5 Derivate 55,0 254,2 Nominale Staatsanleihen 1.249,0 986,4 Nominale Unternehmensanleihen 687,6 712,6 Indexgebundene Anleihen 1.561,0 1.712,8 Immobilien 141,2 164,1 Versicherungen 119,5 114,1 Andere 368,2 322,5 Gesamt 4.990,8 5.170,8 Der tatsächliche Ertrag des Planvermögens betrug 96,6 (i.V.: 522,1) Mio €. Der überwiegende Teil der Planvermögenswerte des Konzerns wird in Höhe des auf einem aktiven Markt notierten Marktpreises angesetzt. Bei Investmentfonds wird auf die Marktpreise der gehaltenen Vermögenswerte abgestellt. Eine Ausnahme betrifft einen Teil der Vermögenswerte in Großbritannien, der zum Jahresende geschätzt werden muss, da ausführliche Informationen nicht verfügbar sind oder nicht rechtzeitig bis zur Verabschiedung des Konzernabschlusses durch den Vorstand bereitgestellt werden können. Die Vermögenswerte ohne notierten Marktpreis (insgesamt in Höhe von 100,6 Mio €) bestehen aus Versicherungspolicen hauptsächlich in Großbritannien. Das Planvermögen enthält grundsätzlich keine wesentlichen Anteile an eigenen Finanzinstrumenten, selbst genutzten Immobilien oder anderen Vermögenswerten. Zum 31. Dezember 2021 sind die Vermögenswerte aufgrund der Anwendung von IAS 19.64 um 22,0 (i.V.: 30,3) Mio € zu begrenzen. Die Entwicklung des nicht saldierungsfähigen Planvermögens im Jahr 2021 lässt sich in Zinserträge von 0,4 Mio €, im sonstigen Gesamtergebnis auszuweisende Änderungen in der Vermögenswertlimitierung von -10,4 Mio € und Währungskursänderungen von 1,7 Mio € aufteilen. Zahlungsströme HeidelbergCement zahlte 66,9 (i.V.: 61,3) Mio € direkt an die Pensionäre und 38,3 (i.V.: 120,5) Mio € Arbeitgeberbeiträge in das Planvermögen. Der Rückgang der Arbeitgeberbeiträge im Vergleich zum Jahr 2020 ist hauptsächlich auf eine im Vorjahr getätigte zusätzliche einmalige Einzahlung in das Planvermögen in den USA in Höhe von 72,0 Mio € und eine Einmaleinzahlung im Jahr 2020 in Höhe von 9,1 Mio € in den Gruppen-CTA (Contractual Trust Arrangement) in Deutschland zurückzuführen. Im Jahr 2022 werden Auszahlungen an die Pensionäre in Höhe von 55,9 Mio € und Arbeitgeberbeiträge in das Planvermögen in Höhe von 41,9 Mio € erwartet. In den nächsten zehn Jahren wird ein jährlicher durchschnittlicher Auszahlungsbetrag an die Pensionäre entweder in Form von direkten Auszahlungen oder Auszahlungen aus dem Planvermögen in Höhe von 313,5 Mio € pro Jahr erwartet. Die durchschnittliche Duration der Verpflichtungen beträgt 14,1 (i.V.: 14,4) Jahre. Multi-Employer Pensionspläne Überwiegend in Nordamerika beteiligt sich HeidelbergCement an sogenannten Multi-Employer Pension Plans (MEPPs), die einigen gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern nach deren Pensionierung feste Leistungen gewähren. Derartige MEPPs werden wie beitragsorientierte Versorgungspläne bilanziert, da es nicht möglich ist, die einzelnen Komponenten solcher Pläne für einen Arbeitgeber zu isolieren. Die Beiträge werden auf Basis von Tarifverhandlungen festgelegt. Im Jahr 2021 wurden Beiträge in Höhe von 14,6 (i.V.: 16,3) Mio € gezahlt. Der Deckungsgrad dieser Pensionspläne kann durch ungünstige Kapitalmarktentwicklungen, aufgrund von demographischen Änderungen und Erhöhungen von Pensionsleistungen beeinflusst werden. Sollte ein beteiligtes Unternehmen keine weiteren Beiträge in den MEPP leisten, haften die übrigen Unternehmen für die vorhandene Deckungslücke. Für das Jahr 2022 werden Beiträge in Höhe von 12,8 Mio € in Nordamerika erwartet. Sollte HeidelbergCement aus diesen Plänen austreten, beträgt die Ablöseverpflichtung zum 31. Dezember 2021 69,8 (i.V.: 87,9) Mio €. Der Rückgang der erwarteten Ablöseverpflichtung steht hauptsächlich in Verbindung mit der Veräußerung der USA Region West. HeidelbergCement hat Rückstellungen in Höhe von 15,4 (i.V.: 12,0) Mio € für diese Verpflichtungen gebildet, die unter den übrigen Rückstellungen ausgewiesen werden. 9.14 Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen wird in der folgenden Tabelle erläutert. Sonstige Rückstellungen scrollen Mio € Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen Sonstige umweltbezogene Rückstellungen Übrige Rückstellungen Gesamt Stand am 1. Januar 2021 315,1 522,9 540,9 1.378,9 Änderung Konsolidierungskreis 281,6 1,4 283,0 Währungsumrechnung 24,6 29,8 15,4 69,8 Umgliederung -22,6 11,8 -10,8 Verbrauch -25,1 -36,2 -104,9 -166,2 Auflösung -15,7 -58,2 -68,2 -142,1 Verrechnung -8,8 -6,6 -13,4 -28,8 Zuführung 76,8 115,4 249,3 441,5 Stand am 31. Dezember 2021 366,9 826,1 632,3 1.825,3 Die Zeile Verrechnung enthält die Kompensation von Verpflichtungen mit korrespondierenden Erstattungsansprüchen sowie die Verrechnung von Sachleistungsverpflichtungen mit Vermögenswerten, insbesondere aus Emissionsrechten. Die Restlaufzeiten für die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt: Restlaufzeiten der sonstigen Rückstellungen scrollen Mio € Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen Sonstige umweltbezogene Rückstellungen Übrige Rückstellungen Gesamt Restlaufzeit ≤ 1 Jahr 46,9 58,5 217,0 322,3 Restlaufzeit > 1 Jahr ≤ 5 Jahre 266,5 250,4 329,0 845,9 Restlaufzeit > 5 Jahre 53,6 517,2 86,3 657,1 366,9 826,1 632,3 1.825,3 Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen Die Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen resultieren aus aufgegebenen Geschäftsbereichen, die im Rahmen der Übernahme der Hanson-Gruppe im Jahr 2007 auf den HeidelbergCement Konzern übergegangen sind. Die Verpflichtungen betreffen somit nicht die fortgeführte Geschäftstätigkeit des HeidelbergCement Konzerns. Bei den Schadenersatzverpflichtungen handelt es sich um Rechtsstreitigkeiten vor US-amerikanischen Gerichten. Die Klagen betreffen die Verursachung von Erkrankungen aus dem Verkauf asbesthaltiger Produkte. Die Bewertung der zu bildenden Rückstellungen erfolgt zum Barwert der erwarteten Aufwendungen. Hierzu werden zuverlässige Schätzungen zur Kostenentwicklung für die nächsten fünfzehn Jahre herangezogen. Die Umwelthaftungsansprüche betreffen Sanierungsverpflichtungen, die aus dem Vertrieb von chemischen Produkten einer ehemaligen Hanson-Beteiligung resultieren. Den Rückstellungen stehen Erstattungsansprüche gegen Umwelt- und Haftpflichtversicherer gegenüber. Zum 31. Dezember 2021 betrugen die Ansprüche 76,9 (i.V.: 80,8) Mio €, wovon 57,2 (i.V.: 64,3) Mio € unter den sonstigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerten sowie 19,7 (i.V.: 16,5) Mio € unter den sonstigen kurzfristigen operativen Forderungen und Vermögenswerten ausgewiesen werden. Sonstige umweltbezogene Rückstellungen Die sonstigen umweltbezogenen Rückstellungen beinhalten Rekultivierungs-, Umwelt- und Rückbauverpflichtungen. Rekultivierungsverpflichtungen betreffen rechtliche und faktische Verpflichtungen zur Auffüllung und Wiederherstellung von Rohstoffabbaugebieten. Für diese Verpflichtungen werden Rückstellungen gebildet, die entsprechend des Abbaufortschritts anhand der bestmöglichen Kostenschätzung zur Erfüllung der Verpflichtung bewertet werden. Die Rückstellungen betragen zum Abschlussstichtag 579,6 (i.V.: 335,1) Mio €. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der Rekonsolidierung der Permanente-Gruppe. Rückstellungen für Umweltverpflichtungen sind aufgrund von vertraglichen oder behördlichen Auflagen zu bilden und umfassen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Sanierung kontaminierter Flächen und der Beseitigung von Abbauschäden. Die Bewertung dieser Rückstellungen erfolgt zum Barwert der erwarteten Aufwendungen. Die Rückstellungen belaufen sich insgesamt auf 85,0 (i.V.: 62,6) Mio €. Bei den Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen handelt es sich um Verpflichtungen, die im Zusammenhang mit der Beseitigung von Anlagen (z.B. Förderanlagen auf gemieteten Standorten) entstehen, damit ein Standort nach Ablauf der Nutzungsdauer in seinen vertraglich vereinbarten oder gesetzlich definierten Zustand zurückversetzt werden kann. Zum Abschlussstichtag sind Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen in Höhe von 161,5 (i.V.: 125,2) Mio € gebildet. Übrige Rückstellungen Übrige Rückstellungen bestehen insbesondere für Restrukturierungsverpflichtungen, sonstige Prozessrisiken, Entschädigungsverpflichtungen, für die Verpflichtung zur Rückgabe von Emissionsrechten sowie für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern. Die Rückstellungen für Restrukturierungsverpflichtungen beziehen sich auf Aufwendungen für verschiedene Optimierungsprogramme wie beispielsweise die Schließung von Betrieben oder die Verlagerung von Aktivitäten. Hierfür wurden zum Abschlussstichtag Rückstellungen in Höhe von 73,2 (i.V.: 101,7) Mio € angesetzt. Rückstellungen für Prozessrisiken, die auch schwebende Kartellverfahren betreffen, sind aufgrund von anhängigen Klagen gegen den Konzern in Höhe von 121,1 (i.V.: 95,5) Mio € bilanziell erfasst. Diese Verpflichtungen werden mit dem wahrscheinlichsten Ergebnis bewertet, sofern nicht aufgrund besonderer Wahrscheinlichkeitsverteilungen andere Schätzungen zu einer angemesseneren Bewertung führen. Die Rückstellungen für Entschädigungsverpflichtungen betreffen Verpflichtungen des Konzerns, die durch Arbeitsunfälle entstehen. Zum Abschlussstichtag sind solche Rückstellungen in Höhe von 71,7 (i.V.: 76,0) Mio € gebildet. Zum Abschlussstichtag sind Rückstellungen für Emissionsrechte in Höhe von 64,3 (i.V.: 0,7) Mio € gebildet. Die Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern beinhalten die Rückstellung für den Langfristbonusplan (Management- und Kapitalmarkt-Komponente) in Höhe von 35,6 (i.V.: 25,5) Mio € sowie Rückstellungen für Multi-Employer Pensionspläne in Höhe von 15,4 (i.V.: 12,0) Mio €. Darüber hinaus sind Rückstellungen gebildet für eine Vielzahl von untergeordneten Sachverhalten. Auswirkungen von Zinseffekten Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt zum Barwert, welcher unter Verwendung eines Vorsteuerzinssatzes ermittelt wird. HeidelbergCement verwendet hierfür den risikofreien Zinssatz von Staatsanleihen des jeweiligen Landes unter Berücksichtigung der entsprechenden Laufzeit. Die für die Schuld spezifischen Risiken werden bei der Schätzung der künftigen Mittelabflüsse berücksichtigt. Effekte aus Änderungen des Zinssatzes führen zu einer Reduktion der sonstigen umweltbezogenen Rückstellungen sowie der übrigen Rückstellungen von 11,0 Mio €. Effekte aus der Aufzinsung in Höhe von 5,3 Mio € führen zu einer Erhöhung der sonstigen umweltbezogenen Rückstellungen sowie der übrigen Rückstellungen. In den Aufwendungen für aufgegebene Geschäftsbereiche sind positive Zinseffekte in Höhe von 2,9 Mio € für Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen enthalten. 9.15 Verbindlichkeiten In den langfristigen sonstigen operativen Verbindlichkeiten sind langfristige Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 1,3 (i.V.: 3,0) Mio € und in den kurzfristigen sonstigen operativen Verbindlichkeiten kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 127,8 (i.V.: 90,2) Mio € enthalten. Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen erhaltene Anzahlungen von Kunden für zum Stichtag noch nicht erbrachte Leistungsverpflichtungen. Die kurzfristigen Vertragsverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2020 in Höhe von 90,2 Mio € wurden im Geschäftsjahr 2021 vollständig in den Umsatzerlösen erfasst. In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zum Jahresende Verbindlichkeiten in Höhe von 377,6 (i.V.: 312,1) Mio € enthalten, die von externen Zahlungsdienstleistern beglichen werden (Reverse Factoring). Der Einsatz der Zahlungsdienstleister ändert nicht den Ausweis der betroffenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, weil sich hierdurch keine wesentlichen Veränderungen der Vertragskonditionen der Verbindlichkeiten ergeben. Durch die Bündelung von Verbindlichkeiten bei einzelnen Zahlungsdienstleistern hat sich kein erhöhtes Liquiditätsrisiko ergeben. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Restlaufzeiten der verzinslichen Verbindlichkeiten. Restlaufzeiten verzinslicher Verbindlichkeiten scrollen Mio € ≤ 1 Jahr > 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt 31. Dezember 2021 Anleihen 806,3 3.383,7 1.979,9 6.169,9 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 474,0 262,4 736,4 Übrige sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 45,8 42,3 3,1 91,2 Leasingverbindlichkeiten 203,1 432,0 424,0 1.059,1 Derivative Finanzinstrumente 84,4 0,3 5,1 89,8 Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 79,9 79,9 1.693,5 4.120,7 2.412,1 8.226,3 31. Dezember 2020 Anleihen 577,0 4.134,9 2.996,6 7.708,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 181,9 625,2 35,0 842,1 Übrige sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 49,6 40,2 2,7 92,5 Leasingverbindlichkeiten 244,5 485,9 394,3 1.124,7 Derivative Finanzinstrumente 59,2 0,9 60,1 Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 50,3 25,8 76,1 1.162,5 5.312,9 3.428,6 9.904,0 Erläuterungen zu den derivativen Finanzinstrumenten erfolgen unter Punkt 10.2. 10 Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten 10.1 Finanzinstrumente nach Klassen Die folgende Tabelle leitet die einzelnen Bilanzposten der Finanzinstrumente zu Klassen und Bewertungskategorien des IFRS 9 über. Außerdem werden die aggregierten Buchwerte pro Bewertungskategorie und die beizulegenden Zeitwerte für jede Klasse dargestellt. scrollen Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten 31. Dezember 2020 31. Dezember 2021 Mio € Bewertungskategorie IFRS 9 1) Buchwert Beizulegender Zeitwert Buchwert Beizulegender Zeitwert Aktiva Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" FVTPL 33,6 33,6 99,4 99,4 Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen AC 189,2 193,8 169,3 179,9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen "zu fortgeführten Anschaffungskosten" AC 1.564,0 1.564,0 1.644,0 1.644,0 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" FVTPL 300,0 300,0 387,7 387,7 Liquide Mittel "zu fortgeführten Anschaffungskosten" AC 2.615,5 2.615,5 2.667,2 2.667,2 Liquide Mittel "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" FVTPL 241,7 241,7 447,9 447,9 Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 39,6 39,6 29,7 29,7 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen FVTPL 114,4 114,4 82,1 82,1 Passiva Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige finanzielle Verbindlichkeiten AC 8.643,1 9.149,9 6.997,5 7.318,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige operative Verbindlichkeiten AC 3.599,3 3.599,3 3.966,8 3.966,8 Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 1,3 1,3 5,3 5,3 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen FVTPL 58,8 58,8 84,5 84,5 Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern AC 76,1 76,1 79,9 79,9 1) AC: Amortised cost - Zu fortgeführten Anschaffungskosten, FVTPL: Fair value through profit or loss - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, Hedge: Hedge accounting - Bilanzierung als Sicherungsbeziehung Angaben zum beizulegenden Zeitwert Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts in Hierarchie 1 erfolgt mittels an einem aktiven Markt notierter Preise (unbereinigt) für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, zu denen HeidelbergCement am Abschlussstichtag Zugang hat. Für die Hierarchie 2 erfolgt die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts mittels eines Discounted Cash Flow-Modells anhand von Input-Daten, bei denen es sich nicht um in Hierarchie 1 eingeordnete notierte Preise handelt und die direkt oder indirekt beobachtbar sind. Die beizulegenden Zeitwerte der Hierarchie 3 errechnen sich über Bewertungsverfahren, bei denen nicht auf dem aktiven Markt beobachtbare Faktoren einbezogen werden. Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Hierarchien der Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. scrollen Fair-Value-Hierarchie 31. Dezember 2020 31. Dezember 2021 Mio € Hierarchie 1 Hierarchie 2 Hierarchie 3 Hierarchie 1 Hierarchie 2 Hierarchie 3 Aktiva Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" 12,2 21,4 14,8 84,6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" 300,0 387,7 Liquide Mittel "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" 241,7 447,9 Derivate mit Sicherungsbeziehungen 38,5 1,1 14,6 15,1 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 114,4 82,1 Passiva Derivate mit Sicherungsbeziehungen 0,2 1,1 4,7 0,6 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 58,8 84,5 Die folgende Tabelle zeigt die Fair-Value-Hierarchien der Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, deren beizulegender Zeitwert aber angegeben wird. scrollen Fair-Value-Hierarchie 31. Dezember 2020 31. Dezember 2021 Mio € Hierarchie 1 Hierarchie 2 Hierarchie 3 Hierarchie 1 Hierarchie 2 Hierarchie 3 Aktiva Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen 193,8 179,9 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige operative Forderungen "zu fortgeführten Anschaffungskosten" 1.564,0 1.644,0 Liquide Mittel "zu fortgeführten Anschaffungskosten" 2.615,5 2.667,2 Passiva Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige finanzielle Verbindlichkeiten 8.124,1 1.025,8 6.431,9 886,4 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige operative Verbindlichkeiten 3.599,3 3.966,8 Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern 76,1 79,9 Bei den Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" in Fair-Value-Hierarchie 1 wird der beizulegende Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag festgestellten Marktwerte bestimmt. Die Finanzinvestitionen "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" in Fair-Value-Hierarchie 3 enthalten Beteiligungen, auf die HeidelbergCement keinen maßgeblichen Einfluss hat. Der Anstieg im Geschäftsjahr in Höhe von 63,2 Mio € ergibt sich im Wesentlichen aus Zugängen in Höhe von insgesamt 37,9 Mio € und erfolgswirksamen Neubewertungen zum beizulegenden Zeitwert in Höhe von 27,2 Mio €. Eine Beteiligung hält Anteile an sogenannten "Early-Stage-Investments", deren Bewertung auf Basis der "IPEV Valuation Guideline" für Venture-Capital-Fonds vorgenommen wird. Bei dieser Beteiligung erfolgt die Bewertung ihres Beteiligungsportfolios insbesondere auf Basis der letzten Finanzierungsrunden. Die Fair-Value-Bewertung der weiteren Beteiligungen erfolgt überwiegend anhand der Multiplikator-Methode. Hierbei wird der anteilige Unternehmenswert auf Basis unternehmensspezifischer Größen anhand von EBITDA bzw. Umsatzmultiplikatoren ermittelt. Unsicherheiten in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts dieser Beteiligungen ergeben sich hauptsächlich aus der Veränderung der verwendeten Multiplikatoren, da kein notierter Preis auf einem aktiven Markt vorliegt. Würden sich die verwendeten Multiplikatoren um 10,0 Prozentpunkte erhöhen bzw. vermindern, ergäbe sich eine Erhöhung bzw. Verminderung der beizulegenden Zeitwerte dieser Beteiligungen um 0,9 Mio €. Bei den "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" bewerteten Forderungen handelt es sich um Forderungen, die im Rahmen von Factoring-Transaktionen zur Veräußerung vorgesehen sind. Zur Ermittlung des Fair Values werden überwiegend die Preise für kürzlich stattgefundene Transaktionen herangezogen. Bei den liquiden Mitteln "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" handelt es sich um hochliquide Geldmarktfonds, deren beizulegender Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag festgestellten Marktwerte bestimmt wurde. Bei den derivativen Finanzinstrumenten mit und ohne Sicherungsbeziehungen in Hierarchie 2 erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Bei den derivativen Finanzinstrumenten mit Sicherungsbeziehungen in Hierarchie 3 handelt es sich um eingebettete Derivate aus Stromlieferverträgen. Die Wertänderungen im Geschäftsjahr resultieren aus der Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert und wurden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Der beizulegende Zeitwert wird durch die Abzinsung der künftig erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Unsicherheiten in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts ergeben sich in erster Linie aus dem Marktpreis für Strom. Hier können sich eventuelle Veränderungen der Marktlage sowohl positiv als auch negativ auswirken. Würden sich die verwendeten Strompreise um 10,0 Prozentpunkte erhöhen bzw. vermindern, ergäbe sich eine Erhöhung bzw. Verminderung der beizulegenden Zeitwerte um 4,1 (i.V.: 3,2) Mio €. Bei diesen Posten entspricht der beizulegende Zeitwert stets dem Buchwert. Die beizulegenden Zeitwerte der langfristigen Ausleihungen, sonstigen langfristigen operativen Forderungen, Bankdarlehen, sonstigen langfristigen verzinslichen und operativen Verbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der zukünftigen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter. Die beizulegenden Zeitwerte der börsennotierten Anleihen entsprechen den Nominalwerten multipliziert mit den Kursnotierungen am Abschlussstichtag. Bei den Finanzinstrumenten mit kurzfristigen Restlaufzeiten stellen die Buchwerte am Abschlussstichtag angemessene Schätzungen der beizulegenden Zeitwerte dar. Die Klasse "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige operative Verbindlichkeiten" ist nicht unmittelbar auf die dazugehörigen Bilanzposten überleitbar, da diese neben den finanziellen Verbindlichkeiten auch Rechnungsabgrenzungsposten und nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 806,1 (i.V.: 761,0) Mio € enthalten. Bei den Put-Optionen von Minderheitsgesellschaftern in Hierarchie 3 handelt es sich um Verbindlichkeiten, die aus Andienungsrechten von Minderheitsgesellschaftern resultieren. Die Berechnungen der beizulegenden Zeitwerte erfolgten auf Basis der jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen zur Abfindung der Minderheitsgesellschafter im Andienungsfall. Diese sehen i.d.R. eine Approximation des anteiligen Unternehmenswerts auf Basis unternehmensspezifischer Größen und Multiplikatoren vor. Sofern die Andienung erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist, wurde der Abfindungsbetrag unter Verwendung eines marktgerechten Zinssatzes diskontiert. Bei den deutschen Personengesellschaften erfolgt die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts mittels eines Discounted Cash Flow-Modells. Hierbei wurden die Cashflows aus den zugrundeliegenden Planungen der Gesellschaften mit einem risikoangepassten Diskontierungssatz (WACC) abgezinst. Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen. Die folgende Tabelle stellt die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien zusammen. Nettogewinne oder -verluste scrollen Mio € Bewertungskategorie 2020 2021 Finanzielle Vermögenswerte "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" FVOCI -131,0 Finanzielle Vermögenswerte "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" FVTPL -0,6 17,4 Finanzielle Vermögenswerte "zu fortgeführten Anschaffungskosten" AC -36,7 -95,3 Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehungen FVTPL -23,0 80,5 Finanzielle Verbindlichkeiten "zu fortgeführten Anschaffungskosten" AC -10,1 -1,0 -201,4 1,6 Bei den finanziellen Vermögenswerten "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" wurde im Vorjahr ein Bewertungsverlust in Höhe von 131,0 Mio € im Eigenkapital erfasst. Das Nettoergebnis der finanziellen Vermögenswerte "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" resultiert im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Bewertung. Im Nettoergebnis der finanziellen Vermögenswerte "zu fortgeführten Anschaffungskosten" sind neben Wertminderungsaufwendungen in Höhe von 8,8 (i.V.: 33,6) Mio € auch Verluste aus der Ausbuchung operativer und verzinslicher Forderungen in Höhe von 5,0 (i.V.: 1,7) Mio € und Währungsverluste in Höhe von 81,5 (i.V.: 1,4) Mio € enthalten. Das Nettoergebnis der derivativen Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehungen beinhaltet Währungs- und Zinseffekte. Bei den zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Verbindlichkeiten enthält das Nettoergebnis im Wesentlichen Effekte aus der Währungsumrechnung. Die folgende Tabelle stellt die Gesamtzinserträge und -aufwendungen der Finanzinstrumente dar. Alle Zinsen entfallen auf finanzielle Forderungen und finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Gesamtzinsertrag und -aufwand scrollen Mio € 2020 2021 Gesamtzinsertrag 40,1 29,1 Gesamtzinsaufwand -201,9 -198,1 -161,8 -169,0 10.2 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen Die folgende Tabelle zeigt die Nominalwerte und Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente. scrollen Derivative Finanzinstrumente 31. Dezember 2020 31. Dezember 2021 Mio € Nominalwert Marktwert 4) Nominalwert Marktwert Aktiva Cash Flow Hedges Devisenswaps 5,6 0,0 Energiederivate 21,8 5,9 32,5 20,1 Fair Value Hedges Zinsswaps 2) 1.500,0 33,7 750,0 9,6 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen Devisentermingeschäfte 29,8 1,0 37,4 1,0 Devisenswaps 3.785,1 93,4 4.847,3 51,8 Zinswährungsswaps 1) 83,6 20,0 34,8 10,7 Energiederivate 3) 459,4 18,6 5.425,9 154,0 6.161,5 111,8 Passiva Cash Flow Hedges Devisentermingeschäfte 5,6 0,0 Devisenswaps 5,6 0,0 Energiederivate 14,5 1,3 3,5 0,8 Fair Value Hedges Zinsswaps 2) 750,0 4,5 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen Devisentermingeschäfte 20,7 0,4 35,5 1,2 Devisenswaps 2.246,9 49,5 2.957,8 24,6 Zinswährungsswaps 1) 638,3 8,9 1.358,3 38,3 Energiederivate 3) 464,6 20,4 2.931,6 60,1 5.569,8 89,8 1) Die Nominalwerte von 34,8 (i.V.: 83,6) Mio € beziehen sich auf Zinswährungsswaps mit positiven Marktwerten von 4,4 (i.V.: 11,7) Mio €, die aufgrund der Trennung in langfristige und kurzfristige Bestandteile der Swaps auf der Aktivseite in Höhe von 4,4 (i.V.: 17,0) Mio € und auf der Passivseite in Höhe von 0,0 (i.V.: -5,3) Mio € ausgewiesen wurden. Die Nominalwerte von 1.358,3 (i.V.: 638,3) Mio € beziehen sich auf Zinswährungsswaps mit negativen Marktwerten von -32,0 (i.V.: -0,5) Mio €, die aufgrund der Trennung in langfristige und kurzfristige Bestandteile der Swaps auf der Aktivseite in Höhe von 6,3 (i.V.: 3,0) Mio € und auf der Passivseite in Höhe von -38,3 (i.V.: -3,5) Mio € ausgewiesen wurden. 2) Die Nominalwerte von 750,0 (i.V.: 1.500,0) Mio € beziehen sich auf Zinsswaps mit positiven Marktwerten von 5,4 (i.V.: 33,7) Mio €. Die Nominalwerte von 750,0 Mio € beziehen sich auf Zinsswaps mit negativen Marktwerten von -0,3 Mio €, die aufgrund der Trennung in langfristige und kurzfristige Bestandteile der Swaps auf der Aktivseite in Höhe von 4,2 Mio € und auf der Passivseite in Höhe von -4,5 Mio € ausgewiesen wurden. 3) Bei den Energiederivaten handelt es sich im Wesentlichen um CO 2 -Termingeschäfte. 4) Marktwerte, die mit 0,0 Mio € angegeben werden, betragen weniger als 50 T€. Die von HeidelbergCement kontrahierten Derivate unterliegen zum Teil rechtlich durchsetzbaren Verrechnungsvereinbarungen (ISDA Agreement bzw. Deutscher Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte), die jedoch keine Saldierung von Forderungen und Verbindlichkeiten in der Bilanz gem. IAS 32.42 erlauben. Es besteht lediglich ein Verrechnungsrecht im Falle des Zahlungsverzugs oder der Zahlungsunfähigkeit einer Vertragspartei. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt daher auf Bruttobasis. Zum Abschlussstichtag unterlagen Derivate mit einem positiven Buchwert in Höhe von 111,8 (i.V.: 154,0) Mio € sowie korrespondierende Derivate mit einem negativen Buchwert in Höhe von -89,8 (i.V.: -60,1) Mio € Verrechnungsvereinbarungen. Unter Berücksichtigung dieser Vereinbarungen ergäbe sich zum Abschlussstichtag ein rechnerischer Saldierungsbetrag in Höhe von 59,8 (i.V.: 50,5) Mio €. Entsprechend ergäben sich für die Derivate positive Nettobuchwerte in Höhe von 52,0 (i.V.: 103,5) Mio € sowie negative Nettobuchwerte in Höhe von -30,0 (i.V.: -9,5) Mio €. Derivative Finanzinstrumente werden bei HeidelbergCement grundsätzlich zu wirtschaftlichen Sicherungszwecken eingesetzt, die aus dem operativen Geschäft oder aus Refinanzierungsaktivitäten resultieren. Um die rechnungslegungsbezogene Inkongruenz zwischen Sicherungsinstrument und gesichertem Grundgeschäft zu beseitigen, werden in Einzelfällen Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) designiert. Cash Flow Hedges Währungsrisiken aus langfristigen Investitionsprojekten, die aus vertraglichen zukünftigen Auszahlungen in Fremdwährungen resultieren, werden durch entsprechende liquide Fremdwährungsbestände gesichert. Die Merkmale der Sicherungsinstrumente stimmen mit denen der gesicherten Grundgeschäfte überein. Die Sicherungsquote beträgt 50%. Die offenen Zahlungen aus den Investitionsprojekten werden voraussichtlich bis zum Jahr 2023 geleistet werden. Bei den im laufenden Geschäftsjahr ausgelaufenen Devisenswaps und Devisentermingeschäften wurde nur die Kassakomponente der Änderung des beizulegenden Zeitwerts als Bestandteil des Cash Flow Hedges designiert. Auf die Terminkomponente entfallende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts wurden erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Als energieintensives Unternehmen ist HeidelbergCement bei der Beschaffung von Brennstoffen und Strom dem Energiepreisrisiko ausgesetzt. In geringem Umfang wird in Nordeuropa ein Teil der künftigen Strom- und Gasöllieferungen mit Strom- und Gasöl-Termingeschäften bis zu einem Zeitraum von 3 Jahren gesichert. In Polen werden bis zum Jahr 2031 die Strompreise durch einen langfristigen Stromliefervertrag gesichert. Die wesentlichen Vertragsmerkmale der Sicherungsinstrumente entsprechen grundsätzlich den Eigenschaften der Grundgeschäfte. Bei den Strom-Hedges in Nordeuropa werden 38 % der kurzfristigen und 6 % der langfristigen geplanten Stromkäufe abgesichert. Bei dem polnischen Strom-Hedge beträgt die Sicherungsquote 10 %. Die Sicherungsquote bei den kurzfristigen Gasöl-Hedges liegt bei 47 %. Im Zusammenhang mit den Cash Flow Hedges bestehen keine Ineffektivitäten. Die Sicherungsinstrumente und die Grundgeschäfte, die in Sicherungsbeziehungen designiert sind, haben folgende Auswirkungen auf die Bilanz. scrollen Cash Flow Hedges nach Risikoklassen 2020 2021 Mio € Währungsrisiko 1) Energiepreisrisiko Währungsrisiko Energiepreisrisiko Sicherungsinstrumente Bilanzposten und Buchwerte Derivative Finanzinstrumente (Aktiva) 1,1 10,3 Kurzfristige derivative Finanzinstrumente (Aktiva) 0,0 4,7 9,6 Liquide Mittel (Aktiva) 11,7 11,8 Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten -0,9 -0,6 Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 0,0 -0,4 Änderung des beizulegenden Zeitwerts zur Messung der Ineffektivität der Berichtsperiode -0,8 7,0 -0,3 34,1 Gesicherte Grundgeschäfte Änderung zur Messung der Ineffektivität 0,8 -7,0 0,3 -34,2 Cash Flow Hedge-Rücklage -3,2 -4,8 -1,6 -19,5 1) Marktwerte, die mit 0,0 Mio € angegeben werden, betragen weniger als 50 T€. Die Überleitung der Cash Flow Hedge-Rücklage inklusive der Minderheitsanteile wird in der folgenden Tabelle dargestellt. Überleitung der Cash Flow Hedge-Rücklage scrollen Mio € Risiko 2020 2021 Stand zum 1. Januar 0,7 5,7 Marktwertveränderung Währungsrisiko 0,6 -0,3 Marktwertveränderung Energiepreisrisiko -7,0 34,1 Sicherungsgewinne und -verluste (sonstiges Ergebnis) -6,5 33,8 Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung (Materialaufwand) Energiepreisrisiko 14,0 -19,4 Umgliederung in die Anschaffungskosten von Sachanlagen Währungsrisiko 0,1 -1,3 Ertragsteuern -2,1 -2,6 Gewinne / Verluste von at equity bilanzierten Unternehmen -0,5 1,6 Stand zum 31. Dezember 5,7 17,8 Fair Value Hedges Die am Abschlussstichtag offenen Zinsswaps sichern die Zinsrisiken zweier fest verzinslicher Euroanleihen zu je 750 Mio € ab, die im Jahr 2022 bzw. im Jahr 2027 fällig werden. Der gewichtete durchschnittliche Sicherungskurs der ausstehenden Zinsswaps ist der 6-Monats-EURIBOR zuzüglich einer Marge von 0,68%. Die Zinsswaps weisen ähnliche Konditionen wie die gesicherten Grundgeschäfte auf, wie etwa Referenzzinssatz, Zahlungszeitpunkte, Laufzeiten und Nennbetrag. Die Wertänderungen der Grundgeschäfte, die sich aus der Veränderung des EURIBOR ergeben, werden durch die Wertänderung der Swaps weitestgehend ausgeglichen. Die Sicherungsquote beträgt 100%. Die Sicherungsinstrumente und die Grundgeschäfte, die in Fair Value Hedges designiert sind, haben folgende Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. scrollen Fair Value Hedge - Absicherung des Zinsrisikos 2020 2021 Mio € Sicherungsinstrument Zinsswap Grundgeschäft Anleihe In der GuV erfasste Ineffektivität Sicherungsinstrument Zinsswap Bilanzposten und Buchwert Derivative Finanzinstrumente (Aktiva) 24,3 Kurzfristige derivative Finanzinstrumente (Aktiva) 9,3 9,6 Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten -4,5 Langfristige Anleihen (Passiva) -1.529,0 davon kumulierte Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts -24,6 Änderung des beizulegenden Zeitwerts zur Messung der Ineffektivität der Berichtsperiode 23,7 -24,6 -28,9 GuV-Posten und Wert der Ineffektivität Sonstiges Finanzergebnis -0,9 scrollen Fair Value Hedge - Absicherung des Zinsrisikos 2021 Mio € Grundgeschäft Anleihe In der GuV erfasste Ineffektivität Bilanzposten und Buchwert Derivative Finanzinstrumente (Aktiva) Kurzfristige derivative Finanzinstrumente (Aktiva) Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Langfristige Anleihen (Passiva) -1.500,5 davon kumulierte Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts 28,5 Änderung des beizulegenden Zeitwerts zur Messung der Ineffektivität der Berichtsperiode 28,5 GuV-Posten und Wert der Ineffektivität Sonstiges Finanzergebnis -0,4 Die Ineffektivität der Fair Value Hedges resultiert im Wesentlichen aus dem Einfluss des Kreditrisikos der Gegenpartei und des Konzerns auf den beizulegenden Zeitwert der Zinsswaps und auf die Änderung des beizulegenden Zeitwerts der Anleihen. Die im Marktwert enthaltenen Stückzinsen wurden in Höhe von 0,4 (i.V.: 0,3) Mio € erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst. Die Wirksamkeit der Cash Flow Hedges und Fair Value Hedges wird zu Beginn und zu jedem Abschlussstichtag prospektiv anhand der wesentlichen Vertragsmerkmale überprüft. 10.3 Risiken der Finanzinstrumente HeidelbergCement unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, festen Verpflichtungen und geplanten Transaktionen insbesondere Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse, der Zinssätze und der Markt- und Börsenpreise. Diese Marktpreisrisiken können einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Der Konzern steuert diese Risiken vorwiegend im Rahmen seiner laufenden Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten und bei Bedarf durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und durch die Abteilung Group Treasury auf Basis bestehender Richtlinien umgesetzt. Kreditrisiko HeidelbergCement ist durch sein operatives Geschäft und bestimmte Finanztransaktionen Kreditrisiken ausgesetzt. Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten Verpflichtungen unerwartet nicht oder nur teilweise erfüllt. Das Kreditrisiko des Konzerns wird begrenzt, indem Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente nur mit Vertragsparteien, die unsere Bonitätsanforderungen erfüllen, getätigt bzw. abgeschlossen werden. Bonitätsbewertung (Rating) Die Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's bewerten die Kreditwürdigkeit von HeidelbergCement per Ende 2021 mit Baa2/P-2 (Ausblick stabil) und BBB/A-2 (Ausblick stabil). Herabstufungen der von den Ratingagenturen vergebenen Ratings könnten sich negativ auf die Kapitalkosten und Refinanzierungsmöglichkeiten von HeidelbergCement auswirken. Liquide Mittel Die liquiden Mittel umfassen im Wesentlichen Zahlungsmittel. Im Zusammenhang mit der Anlage von liquiden Mitteln ist der Konzern Verlusten aus Kreditrisiken ausgesetzt, sofern Kontrahenten ihre Verpflichtungen nicht erfüllen. HeidelbergCement steuert die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung der Kontrahenten. Gegenwärtig sind keine liquiden Mittel aufgrund von Ausfällen überfällig oder wertberichtigt. Das maximale Kreditrisiko der liquiden Mittel entspricht dem Buchwert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf von Zement, Beton und Zuschlagstoffen. Im operativen Geschäft werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Die maximale Risikoposition aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert. Die Risikokonzentration in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte wird aufgrund der weltweiten Tätigkeit von HeidelbergCement und der Streuung auf eine Vielzahl von Kunden als gering eingestuft. HeidelbergCement wendet zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, und Vertragsvermögenswerte den vereinfachten Ansatz von IFRS 9 an. Dieser sieht zu jedem Bilanzstichtag eine Wertberichtigung in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste vor. Für die Ermittlung wurden die Forderungen gemäß der geographischen Lage zusammengefasst, da die Kundensegmente pro Land ähnliche Kreditrisikomerkmale aufweisen. Die Ermittlung selbst findet auf Einzelgesellschaftsebene statt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden hierbei in die Risikoklassen "nicht in der Bonität beeinträchtigt" bzw. "in der Bonität beeinträchtigt" eingeteilt. Für die Ermittlung des zu erwartenden prozentualen Verlustes der Risikoklasse "nicht in der Bonität beeinträchtigt" werden historische Verlustraten berücksichtigt, die basierend auf den Umsatzerlösen und Forderungsausbuchungen der letzten drei Jahre ermittelt werden. Diese werden anschließend um einen Faktor angepasst, um zukunftsorientierte, makroökonomische Informationen abzubilden, die sich auf die Fähigkeit der Kunden zur Begleichung der Forderungen auswirken könnten. Hierfür wird das erwartete reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts der Länder, in denen die Kunden ansässig sind, berücksichtigt. Für die Risikoklasse "in der Bonität beeinträchtigt" werden Kreditausfallraten für den erwarteten Kreditverlust berechnet, die im Wesentlichen auf historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Überfälligkeiten basieren. Die ermittelten Verlustraten ergeben sich somit aus dem Verhältnis aller pro Einzelgesellschaft gebuchten Wertberichtigungen zum Bruttobuchwert. Im jeweiligen Inlandsgeschäft können Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch verschiedene Sicherungsformen wie z.B. Garantien und Bürgschaften, Akkreditive und andere Formen der Kreditversicherung abgesichert sein. Diese Sicherheiten werden als integraler Bestandteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrachtet und bei der Berechnung der Wertminderung berücksichtigt. Die zum 31. Dezember 2021 erhaltenen Sicherheiten betragen 256,3 (i.V.: 298,6) Mio €. Die Vertragsvermögenswerte betreffen erbrachte Leistungsverpflichtungen, für die zum Stichtag noch kein unbedingter Zahlungsanspruch besteht. Die Vertragsvermögenswerte weisen im Wesentlichen die gleichen Risikoeigenschaften wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Daher werden die erwarteten Ausfallraten für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der jeweiligen Länder als eine angemessene Annäherung an die Ausfallraten für die Vertragsvermögenswerte angesehen und für die Ermittlung des erwarteten Kreditverlustes herangezogen. In der folgenden Tabelle werden die Informationen über die Kreditrisikoposition und die erwarteten Kreditverluste der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, dargestellt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Risikoklassen scrollen Mio € Verlustrate Bruttobuchwert Wertberichtigung Gesamt 31. Dezember 2021 Nicht in der Bonität beeinträchtigt 0,3% 1.358,3 -3,6 1.354,6 In der Bonität beeinträchtigt 50,5% 191,9 -97,0 94,9 1.550,2 -100,6 1.449,6 31. Dezember 2020 Nicht in der Bonität beeinträchtigt 0,3% 1.171,0 -3,4 1.167,7 In der Bonität beeinträchtigt 51,5% 195,3 -100,5 94,8 1.366,3 -103,9 1.262,5 Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen scrollen Mio € 2020 2021 Stand der Wertberichtigungen am 1. Januar 110,5 103,9 Zuführung 39,7 23,3 Auflösung -15,8 -20,1 Verbrauch -21,4 -9,6 Währungsumrechnung und Sonstiges -9,1 3,0 Stand der Wertberichtigungen am 31. Dezember 103,9 100,6 Sonstige Forderungen und finanzielle Vermögenswerte Dieser Posten enthält im Wesentlichen Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, verzinsliche Forderungen sowie sonstige operative Forderungen. Die Kreditrisikoposition aus sonstigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerten entspricht dem Buchwert dieser Instrumente. HeidelbergCement erachtet dieses Kreditrisiko als nicht bedeutend. HeidelbergCement berücksichtigt das Ausfallrisiko bereits beim erstmaligen Ansatz eines finanziellen Vermögenswerts durch die Bildung von Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste. Für die Ermittlung wird das allgemeine Wertminderungsmodell nach IFRS 9 angewendet. Bei der Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeit wird auf interne Bonitätseinschätzungen zurückgegriffen, die sowohl quantitative als auch qualitative Informationen berücksichtigen. Die internen Einstufungen werden anschließend auf die Ratingklassen externer Ratingagenturen und die daraus resultierenden Ausfallwahrscheinlichkeiten übergeleitet. Diese Ausfallwahrscheinlichkeiten werden um das erwartete reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts des Landes, in dem der Schuldner ansässig ist, angepasst. Bei der Ermittlung der Verlustquote werden sowohl die Vermögens- und Ertragslage des Schuldners als auch gewährte Sicherheiten berücksichtigt, so dass insgesamt ein geringes Ausfallrisiko besteht. Die zum Bilanzstichtag gewährten Sicherheiten betragen 55,1 (i.V.: 56,0) Mio € und umfassen im Wesentlichen Pfandrechte und Garantien. Zu jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, ob das Kreditrisiko signifikant gestiegen ist. Falls sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, wird die Ausfallwahrscheinlichkeit auf Basis eines 12-Monats-Zeitraums ermittelt, andernfalls wird die gesamte Restlaufzeit herangezogen. Um zu beurteilen, ob sich das Kreditrisiko signifikant erhöht, wird das Risiko eines Ausfalls des finanziellen Vermögenswerts zum Bilanzstichtag mit dem Ausfallrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung verglichen. Für die Beurteilung werden neben den lokalen Gegebenheiten, die von Land zu Land unterschiedlich sind, insbesondere folgende Indikatoren berücksichtigt: scrollen ― Bonitätsrating des Schuldners gemäß interner Einschätzungen von HeidelbergCement sowie externer Ratingagenturen ― Tatsächliche oder erwartete wesentliche nachteilige Veränderungen der Geschäfts-, Finanz- oder Wirtschaftslage, die voraussichtlich zu einer wesentlichen Änderung der Fähigkeit des Schuldners zur Erfüllung seiner Verpflichtungen führen könnten. Unabhängig von der obigen Analyse wird von einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos ausgegangen, wenn ein Schuldner bei einer vertraglichen Zahlung mehr als 30 Tage überfällig ist. Im Hinblick auf die Bestimmung eines Ausfallereignisses wird ein finanzieller Vermögenswert als kreditgefährdet eingestuft, wenn ein objektives Ereignis eingetreten ist, wie beispielsweise: scrollen ― vertragliche Zahlung ist mehr als 90 Tage überfällig ― erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners ― Restrukturierung der Forderung aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners (z.B. Verlängerungsvertrag) ― es wahrscheinlich ist, dass der Schuldner in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht. Die Entwicklung der Wertberichtigungen der sonstigen finanziellen Forderungen, die "zu fortgeführten Anschaffungskosten" bilanziert werden, wird in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Sonstige finanzielle Forderungen "zu fortgeführten Anschaffungskosten" scrollen Mio € Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen Sonstige operative Forderungen Gesamt Bruttobuchwert 31. Dezember 2021 206,8 201,0 407,8 Stand der Wertberichtigungen am 1. Januar 2021 -30,6 -6,6 -37,2 Veränderung -6,6 0,4 -6,2 Währungsumrechnung -0,4 -0,2 -0,6 Änderung Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 Stand der Wertberichtigungen am 31. Dezember 2021 -37,6 -6,5 -44,0 Buchwert 31. Dezember 2021 169,3 194,5 363,8 Bruttobuchwert 31. Dezember 2020 219,8 308,1 527,9 Stand der Wertberichtigungen am 1. Januar 2020 -22,1 -3,5 -25,7 Veränderung -8,4 -3,5 -11,9 Währungsumrechnung 0,0 0,4 0,3 Stand der Wertberichtigungen am 31. Dezember 2020 -30,6 -6,6 -37,2 Buchwert 31. Dezember 2020 189,2 301,5 490,7 Die Kreditrisikoposition und die erwarteten Kreditverluste der sonstigen finanziellen Forderungen, die "zu fortgeführten Anschaffungskosten" bilanziert werden, nach Risikoklassen stellen sich wie folgt dar. Sonstige finanzielle Forderungen nach Risikoklassen scrollen Mio € Verlustrate Bruttobuchwert Wertberichtigung Gesamt 31. Dezember 2021 Geringes Risiko 0,1 % 355,2 -0,2 355,0 Ausfallereignis 83,3% 52,6 -43,8 8,8 407,8 -44,0 363,8 31. Dezember 2020 Geringes Risiko 0,2 % 461,0 -0,8 460,2 Ausfallereignis 54,4 % 66,9 -36,4 30,5 527,9 -37,2 490,7 Es erfolgte keine Zuordnung in die Risikoklasse "Zweifelhaft", da sich seit dem erstmaligen Ansatz das Kreditrisiko für obige Forderungen nicht signifikant erhöht hat. Die liquiden Mittel unterliegen ebenfalls den Wertminderungsanforderungen des IFRS 9. Der identifizierte Wertminderungsaufwand war unwesentlich. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich zur Risikoreduktion eingesetzt. HeidelbergCement ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit Zins-, Währungs- und Energiepreisrisiken ausgesetzt. Ein wesentlicher Teil der Derivate wird für bilanzielle Zwecke nicht als Sicherungsbeziehung (Hedge Accounting) im Sinne von IFRS 9, sondern als Instrument der Kategorie "Held for trading" bilanziert. Allerdings stellen die Marktwertveränderungen dieser Instrumente, wirtschaftlich betrachtet, eine ökonomisch wirksame Absicherung im Rahmen der Konzernstrategie dar. Das maximale Kreditrisiko dieser Position entspricht dem Marktwert der derivativen Finanzinstrumente, die einen positiven Marktwert aufweisen und zum Stichtag als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen werden. Zur Minderung des Ausfallrisikos werden die Sicherungsgeschäfte grundsätzlich nur mit führenden Finanzinstituten, die unsere Bonitätsanforderungen erfüllen, abgeschlossen. Derzeit bestehen keine Überfälligkeiten bei den im Bestand befindlichen derivativen Finanzinstrumenten. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass ein Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen nicht in ausreichendem Maß erfüllen kann. HeidelbergCement steuert seine Liquidität, indem der Konzern neben dem Zahlungsmittelzufluss aus dem operativen Geschäft in ausreichendem Umfang liquide Mittel und umfangreiche Kreditlinien bei Banken vorhält. Das operative Liquiditätsmanagement umfasst eine tägliche Zusammenführung von liquiden Mitteln. Die Abteilung Group Treasury fungiert dabei als Inhouse-Bank. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften gesteuert werden. Darüber hinaus werden Factoring-Programme zur Optimierung des Working Capital in Anspruch genommen. Zum Jahresende stehen neben verfügbaren Barmitteln noch ungezogene, bestätigte Kreditlinien in Höhe von 2,9 Mrd € zur Liquiditätssicherung zur Verfügung. Zur Deckung kurzfristiger Liquiditätsspitzen verfügt HeidelbergCement über einen unbefristeten Rahmenvertrag zur Emission kurzfristiger Inhaberschuldverschreibungen (Commercial Paper) in Höhe von 2 Mrd €. Im Rahmen des Programms werden je nach Marktlage zu unterschiedlichen Zeitpunkten einzelne Tranchen mit unterschiedlichen Laufzeiten begeben. Zum Jahresende 2021 waren keine von der HeidelbergCement AG begebenen Commercial Paper ausstehend. Da die Finanzdokumente von HeidelbergCement keine Klauseln enthalten, welche im Falle einer Bonitätsherabstufung (Rating) eine Rückzahlungsverpflichtung auslösen, bleibt auch im Falle veränderter Bonitätsbeurteilungen die Fälligkeitsstruktur unberührt. In keinem der wesentlichen bestehenden Finanzinstrumente sind Nachschusspflichten (Margin Calls) vereinbart, die zu einem Liquiditätsabfluss führen könnten. Alle derivativen Finanzinstrumente werden auf Basis bestehender Rahmenvereinbarungen kontrahiert, die zwecks Reduzierung von Bonitäts- und Liquiditätsrisiken Nettingvereinbarungen enthalten. Die folgende Fälligkeitsübersicht zeigt, wie die Cashflows der Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2021 die Liquiditätssituation des Konzerns beeinflussen. Die Übersicht zeigt den Ablauf der scrollen ― undiskontierten Tilgungs- und Zinsauszahlungen der Anleihen, ― undiskontierten Verbindlichkeiten und Zinszahlungen gegenüber Kreditinstituten, ― Leasingzahlungen auf Bruttobasis (vor Abzug der Finanzierungskosten), ― undiskontierten sonstigen verzinslichen Verbindlichkeiten und ― undiskontierten, für das jeweilige Jahr summierten vertraglich vereinbarten Auszahlungen der derivativen Finanzinstrumente. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind den kurzfristigen Fälligkeiten zuzuordnen (innerhalb eines Jahres). Bei variablen Zinszahlungen wird der aktuelle Zins als Basis gewählt. Auszahlungen in Fremdwährungen werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Cashflows der verzinslichen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumente scrollen Mio € Buchwert 31.12.2021 Cashflows 2022 Cashflows 2023 Cashflows 2024 Cashflows 2025 Cashflows ≥ 2026 Anleihen 6.169,9 847,2 93,4 1.493,4 1.060,3 3.087,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 736,4 477,6 207,6 26,3 11,5 34,0 Leasingverbindlichkeiten 1.059,1 232,2 176,2 130,6 103,8 696,8 Übrige sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 91,2 49,8 28,9 9,8 10,5 5,1 Derivate mit positivem Marktwert Cash Flow Hedges 20,1 16,0 2,4 2,4 2,4 9,4 Fair Value Hedges 9,6 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 82,1 5.267,6 Derivate mit negativem Marktwert Cash Flow Hedges 0,8 3,5 Fair Value Hedges 4,5 4,0 4,0 4,0 4,0 8,0 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 84,5 3.211,8 672,4 17,0 16,8 783,8 Cashflows der verzinslichen Verbindlichkeiten und derivativen Finanzinstrumente scrollen Mio € Buchwert 31.12.2020 Cashflows 2021 Cashflows 2022 Cashflows 2023 Cashflows 2024 Cashflows ≥ 2025 Anleihen 7.708,5 635,9 869,7 1.115,9 1.493,4 4.147,8 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 842,1 189,9 412,5 208,2 25,8 46,1 Leasingverbindlichkeiten 1.124,7 269,0 209,4 150,8 107,8 659,1 Übrige sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten 92,5 51,6 13,5 12,0 7,7 7,9 Derivate mit positivem Marktwert Cash Flow Hedges 5,9 16,4 13,0 Fair Value Hedges 33,7 4,2 4,2 4,2 4,2 12,6 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 114,4 3.787,6 34,8 5,9 Derivate mit negativem Marktwert Cash Flow Hedges 1,3 14,1 8,3 2,4 2,4 2,4 Derivate ohne Sicherungsbeziehungen 58,8 2.287,1 10,8 640,7 Der Liquiditätszufluss in Höhe von 1.517,1 (i.V.: 802,1) Mio € aus Zinswährungsswaps sowie in Höhe von 8.444,6 (i.V.: 6.088,1) Mio € aus kurzfristigen Devisengeschäften und sonstigen Derivaten wurde in der Tabelle nicht berücksichtigt. Zinsänderungsrisiko Zinsänderungsrisiken bestehen aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Der Vorstand und Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG haben sich gegen eine Absicherung der variabel verzinslichen Finanzinstrumente entschieden. Diese Strategie basiert auf der historisch hohen Korrelation steigender Ergebnisse mit steigenden Zinsen. Bei Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, haben Zinsänderungsrisiken keine Auswirkungen auf das Ergebnis und das Eigenkapital. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2021 über alle Währungen um 50 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wäre, wäre der Nettozinsaufwand des HeidelbergCement Konzerns unter Berücksichtigung der variabel verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten um 2,0 (i.V.: 4,0) Mio € geringer bzw. um 3,0 (i.V.: 4,9) Mio € höher ausgefallen. Währungsrisiko Die Währungsrisiken von HeidelbergCement resultieren aus Investitionen, Finanzierungsmaßnahmen und operativen Tätigkeiten. Risiken aus Fremdwährungen werden im Wesentlichen gesichert, soweit sie die Cashflows des Konzerns beeinflussen. Bei der Eliminierung bestehender Währungsrisiken werden Devisentermingeschäfte und Devisenswaps eingesetzt. Im Rahmen der Inhouse-Banking-Aktivität der HeidelbergCement AG ergeben sich durch Aufnahme und Anlage von Liquidität der Tochtergesellschaften Währungspositionen, die in der Regel durch entsprechende fristen- und betragskongruente externe Devisenswapgeschäfte abgesichert werden. Vor diesem Hintergrund haben Währungsschwankungen im Rahmen der Inhouse-Banking-Aktivität im Allgemeinen keine Auswirkungen auf Ergebnis oder Eigenkapital. Ungesicherten Positionen entstehen lediglich in Einzelfällen, beispielsweise wenn Währungen nicht konvertierbar sind. Die folgende Tabelle zeigt die hypothetischen Auswirkungen auf das Finanzergebnis unter der Annahme einer Aufwertung bzw. Abwertung der Fremdwährung um 10 % gegenüber der jeweiligen funktionalen Währung, wobei die positiven Werte einen Ertrag und die negativen Werte einen Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung darstellen. scrollen Sensitivitätsanalyse des Währungsrisikos Aufwertung der Fremdwährung um 10% Abwertung der Fremdwährung um 10% Mio € 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2020 31.12.2021 USD/ILS 0,4 -0,4 USD/CAD 0,4 -0,4 USD/LRD 0,9 -0,9 USD/TZS 3,2 3,0 -3,2 -3,0 Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (d.h. die Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten in die Konzern-Berichterstattungswährung resultieren) bleiben hingegen grundsätzlich ungesichert. Unter Umständen kann HeidelbergCement jedoch auch dieses Fremdwährungsrisiko absichern. 11 Sonstige Angaben 11.1 Kapitalsteuerung Ziel der Kapitalsteuerung ist die Sicherstellung ausreichender Liquidität des Konzerns zu jeder Zeit. Dazu nutzt der Konzern externe und interne Finanzierungsmöglichkeiten. Eine wesentliche Bedeutung bei der Überwachung des Konzernkapitals kommt den Nettofinanzschulden sowie dem dynamischen Verschuldungsgrad zu, der dem Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen entspricht. Dynamischer Verschuldungsgrad scrollen Mio € 31.12.2020 31.12.2021 Liquide Mittel, derivative Finanzinstrumente und kurzfristige Finanzinvestitionen 3.011,2 3.226,9 Verzinsliche Verbindlichkeiten 9.904,0 8.226,3 Nettofinanzschulden 6.892,8 4.999,4 Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 3.707,1 3.874,7 Dynamischer Verschuldungsgrad 1,86 1,29 Im Rahmen von Kreditverträgen wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind das Verhältnis der Nettoverschuldung zu EBITDA und der Zinsdeckungsfaktor. Die Kennzahl EBITDA leitet sich aus den Kreditverträgen ab und weicht daher von der Kennzahl "Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen" ab, da Bestandteile des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses sowie Effekte aus Erst- und Entkonsolidierungen berücksichtigt werden. Weiterhin werden in der Kennzahl Nettoverschuldung keine langfristigen derivativen Finanzinstrumente mit positivem Marktwert berücksichtigt. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen konsequent überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Covenants könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen entsprechende Kredite, ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeiten, fällig stellen. 11.2 Eventualverbindlichkeiten Zum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 176,8 (i.V.: 171,9) Mio €, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit ertragsteuerlichen Risiken stehen. Der Zeitpunkt der möglichen Zahlungsmittelabflüsse für die Eventualverbindlichkeiten ist unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die außerhalb des Einflussbereichs von HeidelbergCement liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen kann zum Zeitpunkt der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten ungeklärt sein. Bei der Berechnung der Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die Finanzverwaltung hierzu eine abweichende Auffassung vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können sich zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten ergeben. 11.3 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Am Abschlussstichtag bestehen vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen in Höhe von 715,7 (i.V.: 556,1) Mio €, davon entfallen 187,5 Mio € auf den Neubau des Zementwerks in Mitchell, Indiana, USA. Aus Leasingverhältnissen, die am Abschlussstichtag eingegangen wurden, die aber noch nicht begonnen haben, resultieren künftige Zahlungsmittelabflüsse in Höhe von 56,3 (i.V.: 54,5) Mio €. 11.4 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen IAS 24 verlangt die Darlegung der wichtigsten Beziehungen mit nahe stehenden Gesellschaften und Personen, die maßgeblichen Einfluss auf die HeidelbergCement AG ausüben können, die zu den Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen gehören oder als Gemeinschaftsunternehmen bzw. assoziierte Unternehmen bilanziert sind. Herr Ludwig Merckle, Ulm, hält zum 31. Dezember 2021 über die von ihm kontrollierte Gesellschaft Spohn Cement Beteiligungen GmbH, Zossen, 26,73 % der Stimmrechte der HeidelbergCement AG. Die HeidelbergCement AG hat im Geschäftsjahr 2021 für die PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG, Mannheim, ein Herrn Ludwig Merckle nahestehendes Unternehmen, Dienstleistungen in Höhe von 322,0 (i.V.: 244,6) T€ netto erbracht. Zudem fielen Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen in Höhe von 113,2 (i.V.: 91,0) T€ netto an. Mit den im HeidelbergCement Konzern als Gemeinschaftsunternehmen geführten Gesellschaften wurden Umsätze und sonstige Verkäufe in Höhe von 62,0 (i.V.: 47,3) Mio € getätigt sowie Rohstoffe, Waren und sonstige Dienstleistungen in Höhe von 349,0 (i.V.: 282,6) Mio € bezogen. An Dienstleistungen und sonstigen Service- und Finanzleistungen wurden 10,3 (i.V.: 9,6) Mio € erbracht. Aus diesen Aktivitäten sowie aus Finanztransaktionen bestehen Forderungen in Höhe von 97,9 (i.V.: 80,9) Mio € und Verbindlichkeiten von 42,9 (i.V.: 25,1) Mio €. Des Weiteren wurden Kapitalerhöhungen bei Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 1,0 (i.V.: 1,6) Mio € durchgeführt. Kapitalrückzahlungen von Gemeinschaftsunternehmen an die Muttergesellschaft wurden wie im letzten Jahr nicht geleistet. Im Geschäftsjahr 2021 bestehen Garantien zugunsten von Gemeinschaftsunternehmen in Höhe von 0,2 (i.V.: 0,6) Mio €. Geschäftliche Transaktionen mit assoziierten Unternehmen umfassen Umsätze und sonstige Verkäufe in Höhe von 96,6 (i.V.: 88,4) Mio €, den Bezug von Waren und Dienstleistungen in Höhe von 20,7 (i.V.: 21,4) Mio €, sowie erbrachte Dienstleistungen in Höhe von 1,1 (i.V.: 1,2) Mio €. Aus diesen Aktivitäten sowie aus Finanztransaktionen bestehen Forderungen in Höhe von 39,0 (i.V.: 39,6) Mio € und Verbindlichkeiten von 12,5 (i.V.: 14,5) Mio €. Kapitalerhöhungen und Sacheinlagen bei assoziierten Unternehmen wurden in Höhe von 0,2 (i.V.: 0,2) Mio € getätigt. Kapitalrückzahlungen von assoziierten Unternehmen an die Muttergesellschaft wurden im Geschäftsjahr 2021 wie im letzten Jahr nicht getätigt. Garantien zugunsten assoziierter Gesellschaften bestehen im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 0,6 (i.V.: 0,2) Mio €. Aus Transaktionen mit nicht konsolidierten Tochtergesellschaften bestehen Forderungen in Höhe von 8,7 (i.V.: 34,9) Mio € und Verbindlichkeiten von 16,3 (i.V.: 18,9) Mio €. Die angegebenen Transaktionen erfolgten zu Konditionen, die jeweils auch für fremde Dritte gelten würden. 11.5 Vorstand und Aufsichtsrat Die Festvergütung des Vorstands erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Schaffung von zwei funktionalen Vorstandsressorts auf 6,8 (i.V.: 6,2) Mio €. Die Summe der kurzfristigen variablen Vergütungsbestandteile veränderte sich gegenüber dem Vorjahr auf 10,5 (i.V.: 10,0) Mio €. Sie bestand aus dem Jahresbonus in Höhe von 10,6 (i.V.: 10,1) Mio €, auf welchen 0,1 (i.V.: 0,1) Mio € an sonstigen Vergütungsbestandteilen angerechnet wurden. Der Jahresbonus ist ein variabler Vergütungsbestandteil, der sich auf ein Geschäftsjahr bezieht. Die Gesamtzielerreichung im Jahresbonus bemisst sich zu zwei Dritteln an Unternehmenszielen (Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss und CO 2 -Komponente) und zu einem Drittel an individuellen Zielen. Die Zielerreichung der Unternehmensziele ergibt sich aus der Multiplikation der Zielerreichung des Leistungskriteriums Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss mit dem erzielten Multiplikator der CO 2 -Komponente. Die sonstigen Vergütungsbestandteile betrugen 4,7 (i.V.: 1,3) Mio €. Sie bestanden 2021 aus Zahlungen für Gremientätigkeiten bei Tochterunternehmen der HeidelbergCement AG, Kosten für die Leistung für private Altersvorsorge (Cash Allowance), einer Abfindung für Herrn Dr. Näger und einer damit verbundenen Vorabzahlung für den Langfristbonusplan 2021-2023/2024 sowie steuerpflichtigen Nebenleistungen. Zu diesen zählen insbesondere die Zurverfügungstellung von Dienstwagen und Fahrdienstleistungen, Mobilfunk- und Kommunikationsmitteln, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsleistungen, die Übernahme von Kosten für Heimflüge, Schulgebühren und betrieblich bedingte Umzüge sowie entsendungsbedingte geldwerte Vorteile. Die Vorstandsmitglieder nehmen an dem im Jahr 2021 aufgelegten Langfristbonusplan 2021-2023/24 teil. Die Zielwerte für den Plan liegen auf 1.000 € gerundet in Summe bei 9.906.000 €. Der Plan besteht aus zwei gleichgewichteten Komponenten: der Management-Komponente und der Kapitalmarkt-Komponente. Die Management-Komponente mit einer Laufzeit von drei Jahren berücksichtigt die interne Wertschöpfung, gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und Return on Invested Capital (ROIC), und ist in Form eines Bonus mit Barauszahlung gestaltet. Die Kapitalmarkt-Komponente mit einer Laufzeit von vier Jahren berücksichtigt die externe Wertschöpfung, gemessen als Total Shareholder Return (TSR) - angepasst um die reinvestierten Dividendenzahlungen und unter Bereinigung von Kapitalveränderungen - im Vergleich zu relevanten Kapitalmarktindizes, unter Verwendung von Performance Share Units (PSUs). Bei den PSUs handelt es sich um virtuelle Aktien, die der Berechnung der Kapitalmarkt-Komponente dienen. Der Zielwert beträgt auf 1.000 € gerundet in Summe 4.921.000 € für die Management-Komponente und 4.985.000 € für die Kapitalmarkt-Komponente. Die unterschiedlichen Höhen ergeben sich aus der ratierlichen Rechnung der unterjährig ein- und austretenden Vorstandsmitglieder. Der Referenzkurs für die Kapitalmarkt-Komponente beträgt 57,00 €. Dem entsprechen insgesamt 87.457 Performance Share Units (PSUs). Gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 4 HGB ist für die Kapitalmarkt-Komponente der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung anzugeben. Er beträgt für die Mitglieder des Vorstands auf 1.000 € gerundet in Summe 4.987.000 €. Die Gesamtbezüge gemäß HGB beliefen sich auf 30,4 (i.V.: 26,5) Mio €. Die Pensionsverträge der vor 2019 berufenen Mitglieder des Vorstands beinhalten die Zusage auf ein jährliches Ruhegehalt entweder in Form eines absoluten Betrags oder eines Prozentsatzes des pensionsfähigen Einkommens. 2019 wurde für Mitglieder des Vorstands bei deren Neu- und Wiederbestellung eine beitragsorientierte Pensionszusage eingeführt. Diese richtet sich in Bezug auf Ausgestaltung und erwarteter Pensionsleistung nach marktüblichen Merkmalen und berücksichtigt bereits vertraglich bestehende Ansprüche. Für die im Geschäftsjahr aktiven Mitglieder des Vorstands wurden für Vorstandszusagen 4,2 (i.V.: 3,8) Mio € den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (Dienstzeitaufwand) zugeführt. Der Barwert der Pensionsansprüche betrug 40,7 (i.V.: 36,8) Mio €. Aus den langfristigen Kapitalmarkt-Komponenten der letzten vier aufgelegten und laufenden Langfristbonuspläne entfallen nach IFRS 2.51a an Aufwand -1.316.000 (i.V.: 717.000) € auf die Mitglieder des Vorstands. Aus Vorstandszusagen ergeben sich damit für den nach IAS 24 auszuweisenden Aufwand aus den langfristigen Kapitalmarkt-Komponenten -1,3 (i.V.: 0,7) Mio €. Der erfasste Aufwand für Vorstandszusagen aus den langfristigen Managementkomponenten betrug 12,7 (i.V.: 5,9) Mio €. Die Rückstellungen für die Kapitalmarkt-Komponenten beliefen sich auf 0,3 Mio €, für die Management-Komponenten betrugen sie 22,4 Mio €. Für die ab 2016 bzw. 2019 berufenen Vorstandsmitglieder wurden aus Vordienstzeiten vertraglich bestehende Vergütungsansprüche aus Langfristbonus- und Pensionsplänen fortgeführt. Diese Ansprüche werden zu den originären Plankonditionen bedient. Die entsprechenden Aufwendungen im Geschäftsjahr sind neben den Aufwendungen für Vorstandszusagen in der nachfolgenden Tabelle berücksichtigt. Die Gesamtvergütung des Vorstands nach IAS 24 belief sich im Jahr 2021 auf 37,4 (i.V.: 28,2) Mio € und setzt sich wie nachfolgend dargestellt zusammen. Gesamtvergütung des Vorstands nach IAS 24 scrollen Mio € 2020 2021 Kurzfristig fällige Leistungen (Festvergütung, kurzfristige variable Vergütungsbestandteile, sonstige Vergütungsbestandteile) 17,5 18,5 Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Zuführung Pensionsrückstellungen - Dienstzeitaufwand inkl. Vortätigkeiten) 4,0 4,5 Abfindungszahlungen für im Berichtsjahr ausgeschiedene Vorstandsmitglieder 3,0 Andere langfristig fällige Leistungen (Aufwand LTIP Management-Komponente inkl. Vortätigkeiten) 5,9 12,7 Anteilsbasierte Vergütungen (Aufwand LTIP Kapitalmarkt-Komponente inkl. Vortätigkeiten) 0,7 -1,3 Gesamt 28,2 37,4 Früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr 8,7 (i.V.: 5,4) Mio € gewährt. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern beliefen sich auf 78,7 (i.V.: 69,3) Mio €. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats (ohne Umsatzsteuer) beläuft sich für das Geschäftsjahr 2021 auf 1.813.000 (i.V.: 1.651.000) €. Daneben erhielten die Arbeitnehmervertreter des Aufsichtsrats, die Arbeitnehmer im HeidelbergCement Konzern sind, Bezüge im Rahmen ihres Arbeitsvertrags. Deren Höhe entsprach dabei einer angemessenen Vergütung für entsprechende Funktionen und Aufgaben im Konzern. 11.6 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht → www.heidelbergcement.com unter "Unternehmen/Corporate Governance/Erklärung zur Unternehmensführung". 11.7 Honorare des Abschlussprüfers Der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhielt im Geschäftsjahr ein Honorar von 3,8 (i.V.: 3,7) Mio €. Honorare des Abschlussprüfers scrollen Mio € 2020 2021 Abschlussprüfungsleistungen 1) 3,5 3,6 Andere Bestätigungsleistungen 0,1 0,2 Steuerberatungsleistungen 0,1 0,0 3,7 3,8 1) Davon für das Vorjahr: 2021: 0,1 Mio € Die Dienstleistungen des Abschlussprüfers umfassten vor allem Leistungen für die Abschlussprüfung und in geringerem Umfang andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen. Das Honorar für die anderen Bestätigungsleistungen beinhaltet das Honorar für die Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Erklärung sowie für die Abgabe eines Comfort Letter im Zusammenhang mit dem 10 Mrd € Euro Medium Term Note (EMTN) Programm. 11.8 Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2021 Der Vorstand hat am 13. Januar 2022 beschlossen, alle 5.324.577 eigene Aktien, die im Rahmen der ersten Tranche des 2021 aufgelegten Aktienrückkaufprogramms im Zeitraum vom 10. August bis 2. Dezember 2021 erworben wurden, unter Herabsetzung des Grundkapitals um 15.973.731 € einzuziehen. Dies entspricht 2,68 % des Grundkapitals der Gesellschaft vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Der Vorstand hat dabei von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 6. Mai 2021 Gebrauch gemacht, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Das Grundkapital der HeidelbergCement AG beträgt nach Durchführung der Einziehung der Aktien und Kapitalherabsetzung 579.275.700 € und ist in 193.091.900 Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 3,00 € eingeteilt. Darüber hinaus hat HeidelbergCement am 13. Januar 2022 angekündigt, sein Aktienrückkaufprogramm früher als ursprünglich geplant fortzusetzen. Die zweite Tranche in Höhe von 300 bis 350 Mio € startete am 7. März 2022 und soll bis spätestens 31. August 2022 abgeschlossen werden. Ende Februar hat sich die weltpolitische Lage durch den russischen Angriff auf die Ukraine drastisch verändert. Aufgrund der sich sehr dynamisch entwickelnden Situation ist eine verlässliche Prognose über das Ausmaß der Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit derzeit nicht möglich. Unmittelbar erwartet der Vorstand geringere Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von HeidelbergCement. In der Ukraine ist HeidelbergCement seit dem Verkauf seiner Aktivitäten 2019 nicht mehr vertreten. In Russland betreiben wir drei Zementwerke, die ihren jeweiligen lokalen Markt beliefern und nicht exportieren. Der Beitrag unserer russischen Aktivitäten zum Konzern-Umsatz beläuft sich auf rund 1 %. Mittelbar ist jedoch aufgrund der krisenbedingten sehr hohen Volatilität an den Energiemärkten, insbesondere in Europa, von negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Geschäftsjahres 2022 auszugehen. 11.9 Prüfung durch den Aufsichtsrat Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand aufgestellt und am 23. März 2022 verabschiedet. Anschließend wurde er dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt. Aufstellung des Anteilsbesitzes des HeidelbergCement Konzerns und der HeidelbergCement AG zum 31. Dezember 2021 (§ 313 Abs. 2 bzw. § 285 Nr. 11 HGB) scrollen Name der Gesellschaft Sitz HC AG direkt in % Konzernanteil in % Jahr 1) Eigenkapital in Mio € 2) Ergebnis in Mio € 3) Tochterunternehmen West- und Südeuropa A.R.C. (Western) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,8 0,0 Amey Group Limited (The) Maidenhead, GB 100,00 2020 14,3 0,0 Amey Roadstone International Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Appleby Group Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 30,1 0,8 ARC Aggregates Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 3,6 0,0 ARC Building Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -20,2 0,0 ARC Concrete (Anglia) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 ARC Concrete Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 ARC Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 ARC Land Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,3 0,0 ARC Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 ARC Property Investments Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 43,7 0,0 ARC Slimline Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -3,6 0,0 ARC South Wales Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 ARC South Wales Mortar Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 ARC South Wales Quarries Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 ARC South Wales Surfacing Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,4 0,0 Attendflower Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 B.V. Betoncentrale De Schelde Bergen op Zoom, NL 66,67 2020 -0,1 0,2 B.V. Betonmortelcentrale 'BEMA' Alkmaar, NL 66,67 2020 -1,5 -0,2 Banbury Alton Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,3 0,0 Beazer Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 11,3 3,3 Beforebeam Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 447,6 0,0 Beforeblend Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 227,9 0,0 Berec Holdings B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 59,1 104,9 Béton Contrôle de l'Adour S.a.s. 5) Bayonne, FR 35,99 2020 2,0 0,0 Béton Contrôle du Pays Basque S.a.s. Bayonne, FR 59,98 2020 2,6 -0,2 Betontir S.p.A. Bergamo, IT 100,00 2020 1,1 1,0 Birchwood Concrete Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 178,3 0,0 Birchwood Omnia Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1.251,6 99,4 BravoEnergy S.r.l. Bergamo, IT 100,00 2020 0,1 -0,2 British Agricultural Services Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 407,3 0,1 British Ever Ready Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 29,8 0,0 Bulldog Company Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 38,8 0,0 C.T.G. S.R.L. Bergamo, IT 100,00 2020 0,3 0,0 Calcestruzzi S.p.A. Bergamo, IT 100,00 2020 2,3 -26,1 Calumite Limited Maidenhead, GB 51,00 2020 2,8 1,7 Castle Building Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,5 0,0 Castle Cement (Chatburn) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,2 0,0 Castle Cement (Clyde) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Castle Cement (Ketton) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 25,2 0,0 Castle Cement (Padeswood) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,7 0,0 Castle Cement (Pitstone) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 10,9 0,0 Castle Cement (Ribblesdale) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 26,3 0,0 Castle Cement Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 260,7 -33,4 Castle Lime Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Castle Pension Scheme Trustees Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 CBR Baltic B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 209,0 12,7 Cementrum I B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 169,5 9,8 Cemitaly S.p.A. Bergamo, IT 100,00 2020 4,9 -14,6 Centro Administrativo y de Servicios de Málaga S.A. Málaga, ES 99,94 2020 -0,9 -0,6 Cetramaris S.a.s La Rochelle, FR 70,00 2020 0,8 0,1 CGF Capital B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 0,1 233,5 CHB Group Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 751,7 0,0 CHB P H R Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 15,1 0,0 CHB Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2.237,7 0,0 Chemical Manufacture and Refining Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,1 0,0 Ciment du Littoral S.a.s. Bassens, FR 100,00 2020 -5,1 -1,0 Ciments Calcia S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 1.016,6 3,4 Ciments Français S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 1.121,4 -136,9 Ciminter S.A. Strassen, LU 100,00 2020 48,6 0,3 City of London Heliport Limited Maidenhead, GB 55,56 2020 -2,0 0,0 Civil and Marine (Holdings) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 34,3 0,8 Civil and Marine Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 590,5 14,1 Civil and Marine Slag Cement Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 68,2 0,0 Claughton Manor Brick Limited (The) Maidenhead, GB 100,00 2020 0,2 0,0 Codesib S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 -51,7 4,4 Compagnie Financière et de Participations S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 27,4 0,9 Compagnie pour l'Investissement Financier en Inde S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 -1,3 -0,8 Compañía General de Canteras, S.A. Málaga, ES 99,35 2020 23,8 0,1 Conbloc Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,1 0,0 Concrete Italia S.r.l. Brescia, IT 51,00 2020 -0,2 -0,2 Contiga Holding GmbH Flensburg, DE 100,00 2020 4,7 0,6 Contiga Tinglev Montage GmbH Altlandsberg, DE 100,00 2020 0,0 0,0 Creative Land Developers Limited 5) Maidenhead, GB 50,00 2020 -0,4 0,0 Cromhall Quarries, Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Cumbrian Industrials Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 8,4 0,0 Delmorgal Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Desimpel Brick Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2,9 0,0 Devon Concrete Works, Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Dragages du Pont de St Léger S.a.s. St Léger, FR 60,00 2020 5,3 0,9 Dragages Transports & Travaux Maritimes S.a.s. La Rochelle, FR 100,00 2020 18,4 2,1 DUPAMIJ Holding GmbH i.L. 4) Kalkar, DE 100,00 2020 0,1 -0,1 E & S Retail Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 E Sub Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,8 0,0 Effectengage Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 296,7 1,1 ENCI B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 85,5 31,2 ENCI Holding N.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 0,0 0,5 Ensign Park Limited 5) Maidenhead, GB 50,00 2020 -1,8 0,0 Essroc Netherlands Coöperatief U.A. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 215,2 0,0 Eurarco France S.A. Le Crotoy, FR 64,98 2020 7,7 0,8 F.C. Precast Concrete Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Ferrersand Aggregates Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1,6 0,0 Fruitbat Company Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Fulber Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 240,6 0,0 Granulats de la Drôme S.a.s. Saint-Jean-de-Védas, FR 100,00 2020 2,9 -0,4 Granulats de Lahontan Guerville, FR 51,00 2020 2,1 -0,3 Granulats Ouest - GO S.a.s. Saint-Herblain, FR 100,00 2020 3,4 0,3 Greenwoods (St. Ives) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2,0 0,0 GSM S.a.s. Guerville Cedex, FR 100,00 2020 164,2 15,1 Guidelink Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Habfield Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson (BB) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,5 0,0 Hanson (BBIN02) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 29,1 0,0 Hanson (CGF) (No.1) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson (CGF) (No2) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson (CGF) Finance Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 151,1 -0,7 Hanson (CGF) Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson (ER - No 10) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 284,5 0,0 Hanson (ER - No 5) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 444,4 0,0 Hanson (F) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 5,6 0,0 Hanson (FH) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 3,7 0,0 Hanson (FP) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson (LBC) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 24,6 0,0 Hanson (MR) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2.456,4 0,0 Hanson (NAIL) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,0 0,0 Hanson (RBMC) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,7 0,0 Hanson (SH) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 65,0 1,4 Hanson Aggregates (North) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 45,1 0,0 Hanson Aggregates Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 91,6 0,0 Hanson Aggregates Marine Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 149,7 4,7 Hanson Aggregates South Wales Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 7,6 0,0 Hanson Aggregates South Wales Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 43,4 0,0 Hanson Aggregates UK Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2.237,9 0,0 Hanson America Holdings (1) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1.043,4 0,0 Hanson America Holdings (2) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 10,5 0,0 Hanson America Holdings (3) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1.403,8 881,4 Hanson America Holdings (4) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 132,0 2,7 Hanson Aruba Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 1.728,0 0,0 Hanson Bath and Portland Stone Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -2,4 0,0 Hanson Batteries Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 51,7 0,0 Hanson Blocks North Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 14,8 0,0 Hanson Brick Ltd Maidenhead, GB 100,00 2020 0,2 0,0 Hanson Building Materials Europe Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 631,8 4,1 Hanson Building Materials Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 3.546,4 -3,8 Hanson Building Products (2003) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 211,7 0,0 Hanson Building Products Limited St. Helier, JE 100,00 2020 0,1 0,0 Hanson Canada Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1,0 0,0 Hanson Clay Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 17,0 0,0 Hanson Concrete Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 58,7 0,0 Hanson Crewing Services Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson Devon Designated Activity Company Shannon, IE 100,00 2020 4.501,7 -0,1 Hanson Facing Bricks Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 277,5 0,0 Hanson Finance (2003) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 490,8 3,1 Hanson Finance Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 677,9 -5,4 Hanson Financial Services Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 224,9 0,0 Hanson FP Holdings B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 406,9 0,0 Hanson Funding (G) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 194,4 0,0 Hanson H4 Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 9,8 0,0 Hanson H5 Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Hanson Hedging (Dollars) (1) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,3 0,0 Hanson Hispania Hormigones SL Málaga, ES 99,99 2020 -0,4 0,2 Hanson Hispania, S.A.U. Madrid, ES 100,00 2020 67,1 -3,4 Hanson Holdings (1) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 5.617,2 130,1 Hanson Holdings (2) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1.155,2 10,4 Hanson Holdings (3) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 794,9 -76,3 Hanson Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 3.866,1 2.784,4 Hanson Industrial (Engineering Holdings) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,1 0,0 Hanson Industrial Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 178,2 2,8 Hanson International Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2.640,5 160,0 Hanson Island Management Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 -1,0 -0,1 Hanson Land Development Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -33,0 0,0 Hanson Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 9.308,4 1.842,0 Hanson Marine Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1,4 0,3 Hanson Marine Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 35,1 0,7 Hanson Overseas Corporation Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson Overseas Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 4.931,0 1.210,0 Hanson Packed Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 288,0 6,6 Hanson Peabody Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson Pioneer España, S.L.U. Madrid, ES 100,00 2020 338,1 5,9 Hanson Quarry Products Europe Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1.709,5 -58,8 Hanson Quarry Products Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 46,9 0,0 Hanson Quarry Products Trade Finance Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 3,3 0,0 Hanson Quarry Products Transport Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Hanson Quarry Products Ventures Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 52,6 -0,6 Hanson Retail Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 438,0 -0,1 Hanson Ship Management Ltd St. Peter Port, GG 100,00 2020 -0,8 -0,1 Hanson Thermalite Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 46,6 0,0 Hanson TIS Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hanson TIS Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -2,9 0,0 Hanson Trust Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 108,9 0,0 Hanson Trustees Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -1,6 0,0 Harrisons Limeworks Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Hartsholme Property Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 HB Hotels Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,6 0,0 HC Asia Holding GmbH Heidelberg, DE 100,00 100,00 2020 84,0 0,0 HC Fuels Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 10,1 0,1 HC Green Trading Limited Żebbuġ, MT 100,00 2020 0,0 1,2 HC Hanson Holding B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 375,8 49,3 HC Trading B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 -2,3 -0,3 HC Trading GmbH 7) Heidelberg, DE 100,00 2020 0,0 0,0 HC Trading Malta Limited Żebbuġ, MT 100,00 2020 0,0 7,9 HCT Holding Malta Limited Żebbuġ, MT 100,00 100,00 2020 72,8 11,1 HDigital GmbH 9) Heidelberg, DE 100,00 - - - HeidelbergCement BP Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 HeidelbergCement Canada Holding Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2.893,4 78,4 HeidelbergCement Central Europe East Holding B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 1.749,4 112,5 HeidelbergCement Euro I Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 11,4 HeidelbergCement Euro II Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 3.464,7 53,6 HeidelbergCement Euro III Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 868,1 17,2 HeidelbergCement Finance Luxembourg S.A. Strassen, LU 100,00 2020 33,2 44,5 HeidelbergCement France S.A.S. Guerville, FR 100,00 2020 2.474,4 -23,0 HeidelbergCement Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG 7) Heidelberg, DE 100,00 100,00 2020 5,3 1,7 HeidelbergCement Holding Coöperatief U.A. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 1.127,9 12,3 HeidelbergCement Holding S.à r.l. Strassen, LU 100,00 2020 24.119,4 70,2 HeidelbergCement Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 100,00 2020 2,2 0,0 HeidelbergCement International Holding GmbH Heidelberg, DE 100,00 100,00 2020 20.635,7 0,0 HeidelbergCement Logistik GmbH 7) Polch, DE 100,00 2020 11,0 4,0 HeidelbergCement Mediterranean Basin Holdings S.L.U. Madrid, ES 100,00 2020 0,0 0,0 HeidelbergCement Netherlands Holding B.V. 's-Hertogenbosch, NL 14,54 100,00 2020 809,7 0,0 HeidelbergCement Reinsurance Luxembourg S.A. Strassen, LU 100,00 2020 15,9 0,7 HeidelbergCement UK Holding II Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 15.728,8 5,7 HeidelbergCement UK Holding Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 11.893,0 415,9 HeidelbergCement UK Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 89,6 89,9 HeidelbergCement, Funk & Kapphan Grundstücksgesellschaft GmbH & Co. KG 7) Heidelberg, DE 79,91 79,91 2020 11,7 0,2 Heidelberger Beton Donau-Naab GmbH & Co. KG 7) Burglengenfeld, DE 77,70 2020 3,6 2,3 Heidelberger Beton GmbH 7) Heidelberg, DE 100,00 100,00 2020 450,1 38,3 Heidelberger Betonelemente GmbH & Co. KG 7) Chemnitz, DE 83,00 2020 12,7 7,7 Heidelberger Sand und Kies GmbH 7) Heidelberg, DE 6,00 100,00 2020 108,8 0,0 HIPS (Trustees) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 HK Holdings (No.1) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 47,3 16,1 HK Holdings (No.2) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Holms Sand & Gravel Company (1985) (The) Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Holms Sand & Gravel Company Limited (The) Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Homes (East Anglia) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,2 0,0 Hormigones y Minas S.A. Málaga, ES 99,94 2020 23,8 1,0 Housemotor Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Houseprice Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Houserate Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 8.028,6 -258,6 HPL Albany House Developments Limited 5) Maidenhead, GB 50,00 2020 -0,6 0,0 HPL Estates Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 3,9 0,0 HPL Investments Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 HPL Properties Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 44,5 0,0 HPL Property Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 44,8 0,0 HPL West London Developments Limited 5) Maidenhead, GB 50,00 2020 -0,2 0,0 Hurst and Sandler Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 5,2 0,0 Immobilière des Technodes S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 12,4 1,4 Imperial Foods Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,7 0,0 Imperial Group Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 275,8 0,0 Imperial Seafoods Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1,3 0,0 Ing. Sala S.p.A. Bergamo, IT 100,00 2020 0,5 -1,2 Interbulk Trading (IBT) S.A. Lugano, CH 100,00 2020 75,3 -6,1 Intercom S.r.l. Bergamo, IT 100,00 2020 7,0 0,0 Investcim S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 112,0 0,0 Irvine - Whitlock Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -12,1 -3,6 Ital Real Estate S.r.l. Bergamo, IT 100,00 2020 37,9 6,4 Italcementi Finance S.A. Guerville, FR 100,00 2020 24,3 -4,6 Italcementi S.p.A. Bergamo, IT 100,00 2020 2.696,7 -6,2 Italsacci S.p.A. Bergamo, IT 100,00 2020 118,9 -12,0 J. Riera, S.A. Barcelona, ES 99,89 2020 2,0 -1,9 James Grant & Company (West) Limited Edinburgh, GB 100,00 2020 2,5 0,0 Judkins Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 K.M. Property Development Company Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Kazakhstan Cement Holding B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 85,1 0,0 Ketton Cement Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Kingston Minerals Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,2 0,0 L.B. (Stewartby) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 58,7 0,0 Lehigh B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 15.469,8 736,8 Lehigh UK Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 14.882,1 3,3 Les Sabliers de l'Odet S.a.s. Quimper, FR 100,00 2020 4,4 0,0 Lindustries Limited Edinburgh, GB 100,00 2020 49,8 0,0 Lithonplus GmbH & Co. KG 7) Lingenfeld, DE 60,00 2020 53,6 8,0 Localdouble Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 M E Sub Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 19,7 0,0 Mantle & Llay Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Marnee Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Marples Ridgway Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -4,4 0,0 Mebin B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 53,1 -5,0 Mebin Leeuwarden B.V. Leeuwarden, NL 79,79 2020 0,5 -0,3 Menaf S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 -32,0 -37,5 Meppeler Betoncentrale B.V. Meppel, NL 66,67 2020 -0,3 -0,2 Mibau Deutschland GmbH Cadenberge, DE 60,00 2020 1,4 0,0 Mibau Holding GmbH Cadenberge, DE 60,00 2020 67,4 23,8 Mibau Nederland B.V. Venlo, NL 60,00 2020 2,6 0,4 Midland Quarry Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 85,8 16,1 Milton Hall (Southend) Brick Company Limited (The) Maidenhead, GB 100,00 2020 1,5 0,0 Minster Quarries Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -1,4 0,0 Mixconcrete Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 4,3 0,0 Mixconcrete Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -2,0 0,0 Morebeat Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Motioneager Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 238,3 0,0 National Brick Company Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2,8 0,0 National Star Brick and Tile Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 2,4 0,0 National Star Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Nuova Sacelit S.r.l. Bergamo, IT 100,00 2020 -2,4 -3,0 Paperbefore Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 336,7 0,0 Pencrete Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Picon Overseas Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 177,0 20,7 PILC Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 20,9 0,2 Pimco 2945 Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 4,5 0,0 Pinden Plant & Processing Co. Limited (The) Maidenhead, GB 100,00 2020 6,3 0,0 Pioneer Aggregates (UK) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 5,1 0,0 Pioneer Asphalts (U.K.) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Pioneer Concrete (U.K.) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Pioneer Concrete Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 130,3 0,0 Pioneer International Group Holdings Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Pioneer Investments UK Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Pioneer Overseas Investments Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 117,4 0,0 Premix Concrete Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Purfleet Aggregates Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,2 0,0 Redshow Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 123,0 0,0 Rezincote (1995) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,5 0,0 Roads Reconstruction Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 9,6 0,0 Rostocker Zementumschlagsgesellschaft mbH Rostock, DE 60,00 2020 0,1 0,0 Rouennaise de Transformation S.a.s. Grand-Couronne, FR 100,00 2020 1,3 0,1 S Sub Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 S Z G - Saarländische Zementgesellschaft mit beschränkter Haftung Saarbrücken, DE 100,00 2020 1,2 0,1 S.A. Cimenteries CBR Braine-l'Alleud, BE 0,00 100,00 2020 999,3 85,7 S.A. TRANS CBR Braine-l'Alleud, BE 100,00 2020 0,1 0,1 Sabine Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 240,6 0,0 Sablimaris S.a.s. Saint-Herblain, FR 100,00 2020 13,1 1,2 Sagrex B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 7,2 -0,3 Sagrex France S.A.S. Thourotte, FR 100,00 2020 6,1 0,8 Sagrex Holding B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 27,6 5,3 Sagrex Productie B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 6,4 0,4 Sailtown Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1.081,4 19,6 Saint Hubert Investments S.à r.l. Strassen, LU 100,00 2020 398,9 -0,1 SAMA S.r.l. - in liquidazione 4) Bergamo, IT 100,00 2020 -0,1 -0,1 Samuel Wilkinson & Sons Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Sax S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 1,7 -0,3 Scancem Energy and Recovery Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 19,0 0,0 Scancem International Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 20,0 0,0 Scancem Recovery Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 19,5 0,2 Scancem Supply Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -2,1 0,0 Seagoe Concrete Products Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Second City Properties Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 12,9 0,0 Shapedirect Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 1.913,2 42,6 SJP 1 Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,1 0,0 Slotcount Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Small Lots (Mix-It) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 12,0 0,0 Sociedad Financiera y Minera Sur S.L. 9) Málaga, ES 99,94 - - - Sociedad Financiera y Minera, S.A. Málaga, ES 99,94 2020 241,3 -31,6 Socli S.a.s. Loures-Barousse, FR 100,00 2020 9,2 2,2 Sodramaris S.N.C. La Rochelle, FR 100,00 2020 13,7 0,0 Solrec Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 9,3 0,0 SQ Corporation Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 SQ Finance No 2 Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 48,7 73,8 St Edouard S.à r.l. Strassen, LU 100,00 2020 2.690,6 0,0 ST JUDE S.à r.l. Strassen, LU 100,00 2020 2.237,3 0,0 ST NICOLAS S.à r.l. Strassen, LU 100,00 2020 1.567,2 0,0 Stema Shipping (UK) Limited Grays, GB 60,00 2020 6,6 1,9 Stema Shipping France S.a.s. Le Mesnil Esnard, FR 60,00 2020 0,6 -0,3 Stephen Toulson & Sons Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Stewartby Housing Association Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Supamix Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,3 0,0 Technodes S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 -11,1 -1,2 Tercim S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 -7,5 -7,9 The Purfleet Ship to Shore Conveyor Company Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,1 0,0 Thistleton Quarries Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -1,6 0,0 Tillotson Commercial Motors Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -20,9 0,0 Tillotson Commercial Vehicles Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Tilmanstone Brick Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 7,9 0,0 Timesound Maidenhead, GB 100,00 2020 0,7 0,0 Tinglev Elementfabrik GmbH Altlandsberg, DE 100,00 2020 2,3 0,0 TLQ Limited Edinburgh, GB 100,00 2020 0,0 0,0 TMC Pioneer Aggregates Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Tratel Affrètement S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 16,1 1,5 Tratel S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 23,0 1,5 Tunnel Cement Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 U.D.S. Holdings B.V. 's-Hertogenbosch, NL 100,00 2020 47,4 298,0 UDS (No 10) Maidenhead, GB 100,00 2020 794,9 -76,3 UDS (No 3) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 6,3 0,0 UDS Corporation Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 261,8 UDS Finance Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 45,6 0,0 UDS Group Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 127,5 0,0 UDS Holdings (1) Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 227,3 0,0 UGI Group Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 107,8 0,0 Unibéton Centre Ouest S.a.s. Saint Jean le Blanc, FR 100,00 2020 6,9 -2,6 Unibéton S.a.s. Guerville, FR 100,00 2020 -0,1 -23,2 United Gas Industries Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 13,0 0,0 Uniwerbéton S.a.s. Heillecourt, FR 70,00 2020 0,4 0,0 V.E.A. Limited St. Peter Port, GG 100,00 2020 179,5 0,3 Ventore S.L. Málaga, ES 99,94 2020 -0,2 0,0 Viewgrove Investments Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Visionfocus Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 742,8 0,0 Visionrefine Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,3 0,0 Welbecson Group Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 -0,1 0,0 Wineholm Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Tochterunternehmen Nord- und Osteuropa-Zentralasien Abetong AB Växjö, SE 100,00 2020 6,7 0,2 Abetong AS Oslo, NO 100,00 2020 0,6 0,0 AS Kunda Nordic Tsement Kunda, EE 75,00 2020 61,3 -6,5 BayKaz Beton LLP Almaty, KZ 100,00 2020 0,7 -12,3 Beton.Ata LLP Almaty, KZ 100,00 2020 0,4 0,0 Betong Sør AS Kristiansand, NO 100,00 2020 1,7 0,3 Betongindustri AB Stockholm, SE 100,00 2020 4,3 0,1 BETOTECH, s.r.o. Beroun, CZ 91,50 2020 0,6 0,0 Björgun ehf Reykjavík, IS 52,98 2020 7,5 0,3 BM Valla ehf Reykjavík, IS 52,98 2020 21,0 3,3 Bukhtarma Cement Company LLP Oktyabrskiy village, KZ 100,00 2020 22,3 1,9 Calumite s.r.o. Ostrava-Kunčičky, CZ 51,00 2020 4,4 0,8 CaspiCement Limited Liability Partnership Shetpe, KZ 100,00 2020 49,1 2,5 Caspinerud Limited Liability Partnership Shetpe, KZ 100,00 2020 7,8 0,4 Cementa AB Stockholm, SE 100,00 2020 49,0 5,6 Cementa Fastighets AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,1 0,0 Cementa Sp. z o. o. Warschau, PL 100,00 2020 0,1 0,0 Českomoravský beton, a.s. Beroun, CZ 100,00 2020 24,7 5,2 Ceskomoravský cement, a.s. Mokrá-Horákov, CZ 100,00 2020 107,8 51,8 Českomoravský štěrk, a.s. Mokrá-Horákov, CZ 100,00 2020 57,8 10,7 Contiga A/S Tinglev, DK 100,00 2020 11,7 6,3 Contiga AB Norrtälje, SE 100,00 2020 1,0 0,2 Contiga AS Moss, NO 100,00 2020 46,2 28,1 Contiga Holding AS Oslo, NO 100,00 2020 58,9 7,4 Contiga Väst AB Uddevalla, SE 100,00 2020 4,4 3,4 Devnya Cement AD Devnya, BG 99,94 2020 240,5 9,8 DK Beton A/S Ringsted, DK 100,00 2020 26,9 2,2 DK Cement A/S Ringsted, DK 100,00 2020 9,7 0,0 Eignarhaldsfélagið Hornsteinn ehf. Reykjavík, IS 52,98 2020 34,4 4,5 Fastighets AB Limhamns Kalkbrott Stockholm, SE 100,00 2020 2,3 0,0 Fastighets AB Lövholmen Stockholm, SE 100,00 2020 0,5 0,1 Garkalnes Grants SIA Riga, LV 100,00 2020 8,4 0,4 Global IT Center EAD Devnya, BG 99,94 2020 1,0 0,1 Górażdże Beton Sp. z o.o. Górażdże, PL 100,00 2020 14,2 -9,1 Górażdże Cement S.A. Górażdże, PL 100,00 2020 480,3 83,0 Górażdże Kruszywa Sp. z o.o. Górażdże, PL 100,00 2020 44,8 2,6 Halyps Building Materials S.A. Aspropyrgos, GR 99,90 2020 73,8 9,6 Hanson Iceland EHF Reykjavík, IS 100,00 2020 2.236,7 0,1 HC Betons SIA Riga, LV 100,00 2020 0,2 -1,0 HC Betoon AS, Estonia Tallinn, EE 100,00 2020 5,7 -0,3 HC SSC Latvia, SIA Riga, LV 100,00 2020 -0,1 0,0 HeidelbergCement Africa Holding Kommanditbolag Stockholm, SE 100,00 2020 23,8 0,0 HeidelbergCement Danmark A/S Ringsted, DK 100,00 2020 42,4 2,7 HeidelbergCement Iceland EHF Reykjavík, IS 100,00 2020 18,5 2,4 HeidelbergCement Miljö AB Örebro, SE 100,00 2020 1,8 0,0 HeidelbergCement Northern Europe AB Stockholm, SE 100,00 2020 1.268,7 25,3 HeidelbergCement Norway AS Oslo, NO 100,00 2020 537,3 478,9 HeidelbergCement România S.A. Bukarest, RO 100,00 2020 292,0 92,0 HeidelbergCement Services - LLP Almaty, KZ 100,00 2020 -0,9 -0,1 HeidelbergCement Sweden AB Stockholm, SE 100,00 2020 226,8 13,7 Italmed Cement Company Ltd. Limassol, CY 99,90 2020 25,2 1,6 Kamenivo Slovakia a.s. Bytča-Hrabové, SK 100,00 2020 2,0 0,2 LLC "Norcem Kola" Murmansk, RU 100,00 2020 0,2 -0,3 LLC 'HeidelbergCement Rus' Podolsk, RU 100,00 2020 119,3 25,0 LLC KaliningradCement Kaliningrad, RU 100,00 2020 1,2 -0,3 Lyulyaka Materials EAD Devnya, BG 99,94 2020 1,2 0,1 Magnatool AB Stockholm, SE 75,00 2020 0,0 0,0 Mibau Polska Sp. z o.o. Danzig, PL 60,00 2020 1,7 0,2 Norbetong AS Oslo, NO 100,00 2020 89,4 0,0 Norcem AS Oslo, NO 100,00 2020 42,3 21,2 Nordic Precast Group AB Stockholm, SE 100,00 2020 137,1 -1,0 Nordic Precast Kasen Fastighets AB Uddevalla, SE 100,00 2020 1,0 0,7 Norsk Stein AS Jelsa, NO 60,00 2020 85,0 10,7 NorStone AS Sandnes, NO 100,00 2020 3,0 0,7 OJSC "Cesla" Slantsy, RU 99,98 2020 7,2 -1,4 OJSC Gurovo-Beton Novogurovsky, RU 100,00 2020 1,9 0,5 Precon Polska Sp.z.o.o. Warschau, PL 100,00 2020 4,8 0,3 Protenna AB Stockholm, SE 75,00 2020 25,9 0,0 Renor AS Aurskog, NO 100,00 2020 4,4 0,4 Sand- och grusaktiebolaget Jehander Stockholm, SE 100,00 2020 11,0 0,0 Scancem Central Africa Holding 1 AB Stockholm, SE 100,00 2020 5,3 0,0 Scancem Central Africa Holding 2 AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,1 0,0 Scancem Central Africa Holding 3 AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,2 0,0 Scancem Central Africa Holding 4 AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Scancem Holding AS Oslo, NO 100,00 2020 18,5 5,2 Scancem International DA Oslo, NO 100,00 2020 127,8 84,2 Sementsverksmidjan ehf Akranes, IS 52,98 2020 5,6 0,9 ShymkentCement JSC Shymkent, KZ 100,00 2020 14,3 7,2 SIA BALTIC SAULE Riga, LV 100,00 2020 2,5 -0,1 SIA SBC Marupe, LV 100,00 2020 2,4 0,8 SIA SBC Finance Marupe, LV 100,00 2020 0,1 0,0 SIA SBC Property 5) Marupe, LV 49,00 2020 3,7 0,3 Sola Betong AS Tananger, NO 66,67 2020 1,3 0,0 Splitt Chartering Aps Aabenraa, DK 60,00 2020 16,2 7,6 SSC Lithuania UAB Kaunas, LT 100,00 2020 0,0 0,0 Stema Shipping A/S Aabenraa, DK 60,00 2020 84,4 23,6 TBG BETONMIX a. s. Brno, CZ 66,00 2020 9,0 2,0 TBG BETONPUMPY MORAVA s.r.o. Brno, CZ 84,90 2020 0,7 0,2 TBG SEVEROZÁPADNÍ ČECHY s.r.o. Chomutov, CZ 66,00 2020 2,3 0,4 TBG Slovensko, a. s. Bratislava, SK 100,00 2020 2,6 -2,1 TBG Východní Čechy s.r.o. Mladé Buky, CZ 70,04 2020 1,9 0,5 TBG VYSOČINA s.r.o. Kožichovice, CZ 59,40 2020 1,7 0,4 UAB HC Betonas Kaunas, LT 100,00 2020 -0,5 -0,6 UAB HeidelbergCement Klaipėda Klaipėda, LT 100,00 2020 3,9 0,4 Vulkan Cement AD Dimitrovgrad, BG 98,60 2020 39,5 -0,2 Tochterunternehmen Nordamerika Amangani SA Panama-Stadt, PA 100,00 2020 -0,5 0,0 Amcord, Inc. Wilmington, US 100,00 2020 -2,2 -3,6 Anche Holdings Inc Panama-Stadt, PA 100,00 2020 0,0 0,0 Asian Carriers Inc. Panama-Stadt, PA 100,00 2020 31,8 0,0 Astravance Corp. Panama-Stadt, PA 100,00 2020 4,8 0,0 Beazer East, Inc. Wilmington, US 100,00 2020 -208,8 -25,0 Cadman Materials, Inc. Tumwater, US 100,00 2020 60,0 -1,0 Cambridge Aggregates Inc. Cambridge, CA 60,00 2020 6,5 1,9 Campbell Concrete & Materials LLC Austin, US 100,00 2020 36,3 -0,9 Campbell Transportation Services LLC 8) Austin, US 100,00 - - - Cavenham Forest Industries LLC Wilmington, US 100,00 2020 -84,3 -4,6 Cindercrete Mining Supplies Ltd. 5) Regina, CA 50,00 2020 4,7 0,0 Cindercrete Products Limited Regina, CA 100,00 2020 8,5 -13,9 Commercial Aggregates Transportation and Sales, LLC Wilmington, US 100,00 2020 2,4 0,1 Constar LLC Wilmington, US 100,00 2020 304,3 16,1 Corliss Resources, LLC Dover, US 100,00 2020 30,2 8,3 Cowichan Corporation Panama-Stadt, PA 100,00 2020 0,5 0,0 Essex NA Holdings LLC Wilmington, US 100,00 2020 43,1 0,0 Essroc Holdings LLC Wilmington, US 100,00 2020 734,9 0,0 Fairburn Ready-Mix, Inc. Norcross, US 100,00 2020 13,6 1,6 Greyrock, LLC Wilmington, US 100,00 2020 90,6 1,0 Gulf Coast Stabilized Materials LLC Austin, US 100,00 2020 61,0 4,6 Gypsum Carrier Inc Panama-Stadt, PA 100,00 2020 60,1 0,0 Hampshire Properties LLC Austin, US 100,00 2020 -0,3 0,0 Hanson Aggregates Midwest, Inc. Frankfort, US 100,00 2020 715,0 63,8 Hanson Aggregates New York LLC Albany, US 100,00 2020 580,9 30,9 Hanson Aggregates Pennsylvania LLC Wilmington, US 100,00 2020 383,0 18,1 Hanson Aggregates Southeast LLC Wilmington, US 100,00 2020 712,7 56,4 Hanson Aggregates WRP, Inc. Wilmington, US 100,00 2020 -2,2 2,9 Hanson Building Materials America LLC Wilmington, US 100,00 2020 -340,1 0,0 Hanson Green Limited Hamilton, BM 100,00 2020 0,1 0,0 Hanson Micronesia Cement, Inc. Wilmington, US 100,00 2020 4,7 0,1 Hanson Permanente Cement of Guam, Inc. Sacramento, US 100,00 2020 46,2 1,5 Hanson Permanente Cement, Inc. Phoenix, US 100,00 2020 -165,8 -260,2 Harrell Aggregate Hauling, Inc. Norcross, US 100,00 2020 0,4 0,0 HBMA Holdings LLC Wilmington, US 100,00 2020 3.679,2 16,2 HC Trading Americas, LLC 9) Coral Gables, US 100,00 - - - HNA Investments Wilmington, US 100,00 2020 1.512,8 0,0 Kaiser Gypsum Company, Inc. Raleigh, US 100,00 2020 -98,5 -6,8 KH 1 Inc. Wilmington, US 100,00 2020 12,3 0,0 Lehigh Cement Company LLC Wilmington, US 100,00 2020 1.363,9 90,0 Lehigh Hanson Cement South LLC Wilmington, US 100,00 2020 328,9 60,5 Lehigh Hanson Materials Limited Calgary, CA 100,00 2020 1.590,1 -57,5 Lehigh Hanson Materials South LLC Austin, US 100,00 2020 683,4 7,4 Lehigh Hanson Receivables LLC Wilmington, US 100,00 2020 62,8 7,5 Lehigh Hanson Services LLC Wilmington, US 100,00 2020 -182,5 30,5 Lehigh Hanson, Inc. Wilmington, US 100,00 2020 8.357,3 -123,6 Lehigh Northwest Cement Company Tumwater, US 100,00 2020 150,2 3,1 Lehigh Northwest Marine, LLC Wilmington, US 100,00 2020 2,3 0,0 Lehigh Southwest Cement Company Sacramento, US 100,00 2020 210,2 -181,8 LHI Duomo Holdings LLC Wilmington, US 100,00 2020 0,0 0,0 Mediterranean Carriers, Inc. Panama-Stadt, PA 100,00 2020 -2,4 0,0 Permanente Cement Company 8) Los Angeles, US 100,00 - - - Pioneer International Overseas Corporation Road Town, VG 100,00 2020 152,9 1,7 Rimarcal Corporation Panama-Stadt, PA 100,00 2020 0,0 0,0 Sherman Industries LLC Wilmington, US 100,00 2020 27,4 -2,7 Sinclair General Corporation Panama-Stadt, PA 100,00 2020 1.096,1 504,4 Standard Concrete Products, Inc. Sacramento, US 100,00 2020 0,0 -0,1 Three Rivers Management, Inc. Wilmington, US 100,00 2020 -3,3 0,0 Vestur Insurance (Bermuda) Ltd Hamilton, BM 100,00 2020 0,0 0,0 Tochterunternehmen Asien-Pazifik Alex Fraser Asphalt Holdings Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 1,1 0,0 Alex Fraser Asphalt Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 20,3 11,3 Alex Fraser Holdings Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 4,2 0,0 Alex Fraser Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 8,6 -0,9 Asia Cement Energy Conservation Co., Ltd. 5) Bangkok, TH 39,53 2020 42,8 8,5 Asia Cement Products Co., Ltd. 5) Bangkok, TH 39,53 2020 3,1 -2,1 Asia Cement Public Company Limited 5) Bangkok, TH 39,53 2020 274,0 27,9 Bitumix Granite Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 1,1 0,3 Butra HeidelbergCement Sdn Bhd Muara, BN 70,00 2020 7,5 -0,4 Calga Sands Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 9,8 -0,5 CBR Cement (Guangzhou) Company Limited Guangzhou, CN 100,00 2020 1,5 0,2 Cemix Concrete (M) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,9 -0,4 CGF Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 158,2 0,0 Christies Stone Quarries Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 0,0 0,0 Concrete Materials Laboratory Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,5 0,0 Consolidated Quarries Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 0,0 0,0 Construction Materials Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 0,0 0,0 Excel Quarries Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 0,1 0,0 Galli Quarries Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 22,5 -0,6 Gerak Harapan Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 70,00 2020 -0,2 -0,1 Gulbarga Cement Limited Bangalore, IN 100,00 2021 39,2 -1,9 Hanson Australia (Holdings) Proprietary Limited Sydney, AU 100,00 2020 909,8 -1.021,6 Hanson Australia Cement (2) Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 25,9 21,4 Hanson Australia Cement Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 27,5 21,4 Hanson Australia Funding Limited Sydney, AU 100,00 2020 36,9 1.001,9 Hanson Australia Investments Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 2,2 4,5 Hanson Australia Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 855,3 265,8 Hanson Building Materials Cartage Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,6 0,0 Hanson Building Materials Malaysia Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 20,0 -4,2 Hanson Building Materials Manufacturing Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,6 0,1 Hanson Building Materials Production Sdn Bhd Sungai Nibong, MY 100,00 2020 11,7 0,2 Hanson Building Materials Transport Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,4 0,1 Hanson Building Materials-KTPC Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,3 0,0 Hanson Building Materials-KTPC-PBPM Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 1,1 0,0 Hanson Building Materials-PBPM Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,2 0,0 Hanson Cement Holdings Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 3,9 4,4 Hanson Concrete (M) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,5 0,0 Hanson Construction Materials Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 3,9 23,0 Hanson Finance Australia Ltd Sydney, AU 100,00 2020 62,2 -1,0 Hanson Holdings (M) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 11,6 0,0 Hanson Holdings Australia Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 -0,5 -2,6 Hanson Investment Holdings Pte Ltd Singapur, SG 100,00 2020 34,8 0,1 Hanson Landfill Services Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 59,8 6,4 Hanson Pacific (S) Pte Limited Singapur, SG 100,00 2020 -6,9 0,0 Hanson Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 2.542,3 262,7 Hanson Quarries Victoria Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 0,5 0,0 Hanson Quarry Products (Batu Pahat) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,1 0,0 Hanson Quarry Products (EA) Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,5 0,0 Hanson Quarry Products (Holdings) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 41,3 -1,1 Hanson Quarry Products (Kuantan) Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,1 0,0 Hanson Quarry Products (Kulai) Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 9,4 0,0 Hanson Quarry Products (Land) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 2,8 0,2 Hanson Quarry Products (Masai) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,8 0,0 Hanson Quarry Products (Northern) Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,2 0,0 Hanson Quarry Products (Pengerang) Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 1,1 0,0 Hanson Quarry Products (Perak) Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,5 0,0 Hanson Quarry Products (Rawang) Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 1,1 0,1 Hanson Quarry Products (Segamat) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,5 0,1 Hanson Quarry Products (Tempoyak) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 -1,8 -0,5 Hanson Quarry Products (Terengganu) Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,7 0,0 Hanson Quarry Products Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 36,6 -1,9 HC Trading (India) Private Limited Hyderabad, IN 100,00 2020 0,2 0,1 HC Trading Asia and Pacific Pte. Ltd. Singapur, SG 100,00 2020 1,2 0,3 HeidelbergCement (Hong Kong) Company Limited Hongkong S.A.R., CN 100,00 2020 0,1 0,0 HeidelbergCement Asia Pte Ltd Singapur, SG 100,00 2020 9,7 -2,1 HeidelbergCement Bangladesh Limited Narayanganj, BD 60,66 2020 33,2 0,1 HeidelbergCement Holding HK Limited Hongkong S.A.R., CN 100,00 2020 52,9 37,9 HeidelbergCement India Limited Gurgaon (State-Haryana), IN 69,39 2021 174,2 35,9 HeidelbergCement Myanmar Company Limited Yangon, MM 100,00 2021 0,3 -0,1 Hymix Australia Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 74,6 14,5 Jalaprathan Cement Public Company Limited 5) Bangkok, TH 35,12 2020 89,7 2,4 Jalaprathan Concrete Co., Ltd. 5) Bangkok, TH 35,12 2020 8,0 0,4 Melbourne Concrete Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 0,3 0,0 Naga Property Co., Ltd. 5) Bangkok, TH 35,12 2020 0,2 0,0 Pioneer Concrete (Tasmania) Proprietary Limited Sydney, AU 100,00 2020 5,2 0,0 Pioneer Concrete Services (Malaysia) S/B 4) 8) Petaling Jaya, MY 100,00 - - - Pioneer International (Labuan) Ltd 4) Wilayah Persekutuan Labuan, MY 100,00 2020 0,4 0,0 Pioneer International Holdings Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 132,0 -1.306,2 Pioneer North Queensland Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 26,2 0,8 Placecrete Australia Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 -0,7 0,0 Plentong Granite Industries Sdn Bhd 4) Kuala Lumpur, MY 70,00 2020 0,7 0,0 PT Bahana Indonor Jakarta, ID 52,87 2020 16,7 1,4 PT Bhakti Sari Perkasa Abadi Jakarta, ID 52,87 2020 0,8 0,1 PT Cipta Armada Bersama 8) Batam, ID 52,87 - - - PT Dian Abadi Perkasa Jakarta, ID 52,87 2020 97,9 8,5 PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. Jakarta, ID 52,89 2020 1.202,0 104,6 PT Indomix Perkasa Jakarta, ID 52,89 2020 28,3 0,0 PT Kencana Terang Sejahtera Jakarta, ID 52,87 2020 0,1 0,0 PT Lentera Abadi Sejahtera Jakarta, ID 52,89 2020 0,0 0,0 PT Lintas Bahana Abadi Jakarta, ID 52,87 2020 5,5 0,5 PT Makmur Abadi Perkasa Mandiri Jakarta, ID 52,89 2020 0,0 0,0 PT Makmur Lestari Abadi Jakarta, ID 52,87 2020 0,2 0,0 PT Makmur Lestari Indonesia Jakarta, ID 52,87 2020 0,4 0,0 PT Makmur Lestari Sentosa Jakarta, ID 52,87 2020 10,9 0,0 PT Mandiri Sejahtera Sentra Purwakarta, ID 52,87 2020 38,6 -1,2 PT Mineral Industri Sukabumi Sukabumi, ID 52,87 2020 4,6 0,1 PT Multi Bangun Galaxy Lombok, ID 52,87 2020 11,8 0,0 PT Pionirbeton Industri Jakarta, ID 52,89 2020 4,6 -6,0 PT Sahabat Muliasakti Pati, ID 52,87 2020 -0,1 0,0 PT Sari Bhakti Sejati Jakarta, ID 52,89 2020 3,1 0,1 PT Semesta Perkasa Cipta Bogor, ID 52,87 2020 1,9 0,0 PT Sinar Sakti Agung Jakarta, ID 52,87 2020 0,0 0,0 PT Tarabatuh Manunggal Bogor, ID 52,87 2020 23,9 -0,1 PT Terang Prakarsa Cipta Medan, ID 52,89 2020 0,1 0,0 PT Tigaroda Rumah Sejahtera Jakarta, ID 52,89 2020 0,3 0,0 PT Tiro Abadi Perkasa Jakarta, ID 52,87 2020 0,0 0,0 Queensland Recycling Holdings Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 2,5 0,0 Queensland Recycling Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 0,4 0,3 Rajang Perkasa Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 60,00 2020 0,3 0,3 Realistic Sensation Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 69,98 2020 1,5 0,1 Recycling Industries Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 13,6 3,1 Sofinaz Holdings Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 0,3 0,0 South Coast Basalt Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 20,4 1,2 Suncoast Asphalt Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 0,1 -1,9 Tanah Merah Quarry Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 100,00 2020 -2,0 0,0 Traino Group Australia Pty Ltd Sydney, AU 70,00 2020 5,0 0,4 Valscot Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 0,0 0,0 Vaniyuth Co., Ltd. 5) Bangkok Metropolis, TH 48,80 2020 18,2 2,8 Waterfall Quarries Pty Limited Sydney, AU 100,00 2020 0,0 0,0 West Coast Premix Pty Ltd Sydney, AU 100,00 2020 -0,2 0,0 Western Suburbs Concrete Partnership 5) Parramatta, AU 50,00 2021 4,8 4,6 XL Premix Partnership 5) Fairfield, AU 50,00 2020 -3,1 -0,8 XL Premix Pty Ltd 5) Sydney, AU 50,00 2020 0,0 0,0 Zuari Cement Ltd. Bangalore, IN 100,00 2021 181,8 19,8 Tochterunternehmen Afrika-Östlicher Mittelmeerraum ACH Investments Limited Ebene, MU 100,00 2020 15,3 0,0 Africim S.A. Casablanca, MA 51,00 2020 1,4 0,0 ATLANTIC CIMENT Casablanca, MA 51,00 2020 2,0 0,2 Austral Cimentos Sofala, SA Dondo, MZ 100,00 2020 10,4 3,3 BETOSAHA SA 5) Laâyoune, MA 26,01 2020 0,9 -0,1 Calcim S.A. Cotonou, BJ 89,00 2020 1,0 -0,2 Cimbenin S.A. Cotonou, BJ 87,95 2020 15,7 1,2 CimBurkina S.A. Ouagadougou, BF 80,00 2020 36,5 12,4 Cimenterie de Lukala S.A. Kinshasa, CD 94,22 2020 -3,4 -10,0 Ciments du Maroc S.A. Casablanca, MA 51,00 2020 348,4 66,5 Ciments du Togo SA Lomé, TG 99,63 2020 43,1 11,7 DECOM Egyptian Co for Development of Building Materials S.A.E. 5) Kairo, EG 36,48 2020 10,2 1,6 Gacem Company Limited Serrekunda, GM 100,00 2020 -1,0 -1,0 Ghacem Ltd. Tema, GH 93,10 2020 55,0 65,0 GRANUBENIN SA avec CA 4) 8) Cotonou, BJ 89,90 - - - Hanson (Israel) Ltd Ramat Gan, IL 99,98 2020 232,3 17,1 Hanson Quarry Products (Israel) Ltd Ramat Gan, IL 99,98 2020 211,5 4,2 Hanson Yam Limited Partnership Ramat Gan, IL 99,98 2020 5,9 1,3 HC Trading FZE Dubai, AE 100,00 2020 1,6 0,4 HeidelbergCement Afrique Service Lomé, TG 94,43 2020 0,0 0,0 Helwan Cement Company S.A.E. Helwan/Greater Cairo, EG 69,83 2020 49,4 -12,3 Industrie Sakia El Hamra "Indusaha" S.A. 5) Laâyoune, MA 46,91 2020 84,5 12,8 Interbulk Egypt for Export S.A.E. Kairo, EG 100,00 2020 -0,1 -0,2 La Société GRANUTOGO SA Lomé, TG 90,00 2020 2,1 0,1 Liberia Cement Corporation Ltd. Monrovia, LR 81,67 2020 32,2 11,5 Pioneer Beton Muva Umachzavot Ltd Ramat Gan, IL 99,98 2020 0,2 0,0 Procimar S.A. Casablanca, MA 100,00 2020 101,1 27,2 Scantogo Mines SA Lomé, TG 90,00 2020 31,1 11,2 Suez Cement Company S.A.E. Kairo, EG 70,15 2020 146,4 -42,4 Suez for Transportation & Trade S.A.E. Kairo, EG 69,47 2020 0,7 0,2 Tadir Readymix Concrete (1965) Ltd Ramat Gan, IL 100,00 2020 0,2 0,2 Tanzania Portland Cement Public Limited Company Dar es Salaam, TZ 69,25 2020 89,3 28,0 Teracem Limited Accra, GH 100,00 2020 1,3 -0,4 Tourah Portland Cement Company S.A.E. Kairo, EG 65,17 2020 -54,9 -13,0 Universal Company for Ready Mix Concrete Production S.A.E. 5) Kairo, EG 36,48 2020 23,0 2,8 West Africa Quarries Limited Tema, GH 83,79 2020 1,2 0,7 Gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) West- und Südeuropa Atlantica de Graneles y Moliendas S.A. Zierbena-Vizcaya, ES 49,97 2020 -21,1 0,0 Gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) Nordamerika Terrell Materials LLC Frisco, US 50,00 2020 10,7 3,2 Gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) Asien-Pazifik Lytton Unincorporated Joint Venture Toowong, AU 50,00 2020 0,0 0,0 Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) West- und Südeuropa ABE Deponie GmbH Damsdorf, DE 50,00 2020 3,0 0,9 bihek GmbH Breisach am Rhein, DE 40,00 2020 0,1 -0,2 Carrières Bresse Bourgogne S.A. Épervans, FR 33,26 2020 6,6 0,3 CaucasusCement Holding B.V. 's-Hertogenbosch, NL 45,00 2020 52,4 9,9 Donau Kies GmbH & Co. KG Fürstenzell, DE 75,00 2020 6,8 0,9 DONAU MÖRTEL - GmbH & Co. KG Neuburg a. Inn, DE 50,00 2020 0,3 0,1 Dragages et Carrières S.A. Épervans, FR 50,00 2020 3,4 0,5 Fraimbois Granulats S.à r.l. Fraimbois, FR 50,00 2020 -0,2 -0,1 GENAMO Gesellschaft zur Entwicklung des Naherholungsgebietes Misburg-Ost mbH Hannover, DE 50,00 50,00 2020 1,6 0,8 Hafenbetriebsgesellschaft mbH & Co KG Stade Stade, DE 50,00 2020 0,5 0,1 Heidelberger Beton Donau-Iller GmbH & Co. KG Elchingen, DE 80,48 2020 0,8 0,0 Heidelberger Betonpumpen Simonis GmbH & Co. KG Ubstadt-Weiher, DE 65,29 2020 2,5 0,5 Humber Sand and Gravel Limited 8) Rugby, GB 50,00 - - - KANN Beton GmbH & Co KG Bendorf, DE 50,00 2020 0,9 0,9 Kieswerk Langsdorf GmbH Jarmen, DE 62,45 2020 1,0 0,0 Kieswerke Flemmingen GmbH Penig, DE 54,00 2020 3,2 0,4 Les Graves de l'Estuaire S.a.s. Le Havre, FR 50,00 2020 0,1 -0,4 New Milton Sand and Ballast Limited New Milton, GB 49,00 2020 11,1 0,0 North Tyne Roadstone Limited Birmingham, GB 50,00 2020 -1,4 -0,3 Raunheimer Quarzsand GmbH & Co. KG Raunheim, DE 50,00 2020 1,5 0,7 Rewinn B.V. Amsterdam, NL 50,00 2020 0,8 -0,2 Sandkorn GmbH & Co. KG Trappenkamp, DE 25,00 2020 0,6 0,9 SCL S.A. Heillecourt, FR 50,00 2020 -0,8 0,0 Smiths Concrete Limited Oxford, GB 49,00 2020 9,4 -1,4 SPS S.a.s. Pont de l'Arche, FR 50,00 2020 4,8 -0,7 TBG Ilm-Beton GmbH & Co. KG Arnstadt, DE 55,00 2020 0,4 0,0 TBG Rott Kies und Transportbeton GmbH Kelheim, DE 38,85 2020 0,8 0,5 TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Naabbeton Nabburg, DE 50,00 2020 4,4 0,8 TBG Transportbeton Oder-Spree GmbH & Co. KG Wriezen, DE 50,00 2020 1,5 0,7 TBG Transportbeton Reichenbach GmbH & Co. KG Reichenbach, DE 70,00 2020 0,6 0,0 TBG Transportbeton Werner GmbH & Co. KG Dietfurt a.d. Altmühl, DE 38,85 2020 0,1 0,3 Trapobet Transportbeton GmbH Kaiserslautern Kommanditgesellschaft Kaiserslautern, DE 50,00 2020 1,0 1,2 Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) Nord- und Osteuropa-Zentralasien AS Betongpumping Våler i Østfold, NO 50,00 2020 0,8 0,1 Betong Øst AS Kongsvinger, NO 50,00 2020 10,1 5,1 Betong Vest AS Blomsterdalen, NO 40,00 2020 3,0 0,5 BT Topbeton Sp. z o.o. Gorzów Wielkopolski, PL 50,00 2020 5,9 0,9 CEMET S.A. Warschau, PL 42,91 2020 20,4 3,9 Devnya Limestone AD, Chernevo Chernevo Village, BG 49,97 2020 13,0 0,4 Duna-Dráva Cement Kft. Vác, HU 50,00 2020 189,4 48,3 JSC "Mineral Resources Company" Ishimbay, RU 50,00 2020 9,8 -0,1 PÍSKOVNY MORAVA spol. s r.o. Němčičky, CZ 50,00 2020 2,1 0,5 Pražské betonpumpy a doprava s.r.o. Prag, CZ 50,00 2020 2,5 0,2 Tangen Eiendom AS Brevik, NO 50,00 2020 3,2 0,1 TBG METROSTAV s.r.o. Prag, CZ 50,00 2020 12,3 1,3 TBG Plzeň Transportbeton s.r.o. Beroun, CZ 50,10 2020 2,1 0,6 TBG SWIETELSKY s.r.o. Budweis, CZ 51,00 2020 1,1 0,2 Vltavské štěrkopísky, s.r.o. Chlumín, CZ 50,00 2020 3,6 0,8 Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) Nordamerika American Stone Company Raleigh, US 50,00 2020 3,2 0,5 BP General Partner Ltd. 8) Winnipeg, CA 50,00 - - - Building Products & Concrete Supply Limited Partnership Winnipeg, CA 50,00 2020 12,2 3,7 Bulk Silos LLC Mendota Heights, US 50,00 2020 0,0 0,0 China Century Cement Ltd. Hamilton, BM 50,00 2020 137,3 21,1 Jack Cewe Construction Ltd. Coquitlam, CA 50,00 2020 9,3 1,5 Red Bluff Sand & Gravel, L.L.C. Birmingham, US 50,00 2020 5,0 0,6 Sunset Quarry, L.L.C. Tacoma, US 50,00 2020 0,6 -0,1 Texas Lehigh Cement Company LP Austin, US 50,00 2020 120,8 69,1 Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) Asien-Pazifik Alliance Construction Materials Limited Hongkong S.A.R., CN 50,00 2020 25,1 2,0 Cement Australia Holdings Pty Ltd Darra, AU 50,00 2020 185,1 26,6 Cement Australia Partnership Darra, AU 50,00 2020 104,3 120,9 Cement Australia Pty Limited Darra, AU 50,00 2020 0,0 0,0 Easy Point Industrial Ltd. Hongkong S.A.R., CN 50,00 2020 0,5 0,1 Jidong Heidelberg (Fufeng) Cement Company Limited Baoji City, CN 48,11 2020 107,6 45,3 Jidong Heidelberg (Jingyang) Cement Company Limited Xianyang City, CN 50,00 2020 112,0 54,5 M&H Quarries Partnership Doncaster, AU 50,00 2020 -2,5 -0,1 Metromix Pty Limited Parramatta, AU 50,00 2020 13,4 -2,7 Penrith Lakes Development Corporation Limited Castlereagh, AU 20,00 2021 -111,3 5,7 Squareal Cement Ltd Hongkong S.A.R., CN 50,00 2020 98,3 31,5 Technically Designed Concrete Partnership Bibra Lake, AU 50,00 2021 0,6 -0,1 Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) Afrika-Östlicher Mittelmeerraum Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. Ataşehir/Istanbul, TR 39,72 39,72 2020 77,4 17,0 Assoziierte Unternehmen West- und Südeuropa Béton Contrôle des Abers S.a.s. Lannilis, FR 34,00 2020 6,2 0,6 Betonmortelcentrale De Mark B.V. Oud-Gastel, NL 28,57 2020 1,8 0,3 Betotech GmbH, Baustofftechnisches Labor 6) Nabburg, DE 72,08 2020 0,2 0,0 Betuwe Beton Holding B.V. Tiel, NL 50,00 2020 7,5 1,9 C.V. Projectbureau Grensmaas Born, NL 8,22 2020 10,3 1,9 Cugla B.V. Breda, NL 50,00 2020 9,0 5,0 Dijon Béton S.A. Saint-Apollinaire, FR 15,00 2020 8,9 0,4 Ernst Marschall GmbH & Co. KG Kies- und Schotterwerke Kressbronn, DE 19,96 2020 4,0 0,8 Fertigbeton (FBU) GmbH & Co Kommanditgesellschaft Unterwittbach 6) Kreuzwertheim, DE 57,14 2020 0,3 0,0 Heidelberger Beton Grenzland GmbH & Co. KG Marktredwitz, DE 50,00 2020 0,4 1,4 Heidelberger Beton Inntal GmbH & Co. KG 6) Altötting, DE 68,39 2020 0,6 1,9 ISAR-DONAU MÖRTEL-GmbH & Co. KG Passau, DE 33,33 2020 0,7 0,2 Kronimus Aktiengesellschaft Iffezheim, DE 24,90 24,90 2020 33,8 4,8 Kronimus SAS Maizières-lès-Metz, FR 43,60 2020 5,1 1,0 Maasgrind B.V. Maasbracht, NL 16,48 2020 0,6 0,3 Maasgrind Ontwikkeling B.V. Maasbracht, NL 16,48 2020 0,1 0,0 Materiaux Traites du Hainaut S.A. Antoing, BE 50,00 2020 0,6 0,0 MERMANS BETON N.V. Arendonk, BE 50,00 2020 0,2 -0,3 Misburger Hafengesellschaft mit beschränkter Haftung Hannover, DE 39,66 39,66 2020 1,7 0,2 Münchner Mörtel GmbH & Co. KG München, DE 20,00 2020 0,1 0,1 Nederlands Cement Transport Cetra B.V. Uithoorn, NL 50,00 2020 2,2 0,2 Panheel (Maatschappij tot Exploitatie van het Ontgrondingsproject Panheel) B.V. Maasbracht, NL 16,48 2020 0,3 0,0 Peene Kies GmbH Jarmen, DE 24,90 2020 3,1 0,0 Raunheimer Sand- und Kiesgewinnung Blasberg GmbH & Co. KG Raunheim, DE 23,53 2020 0,5 0,4 Recybel S.A. Flémalle, BE 25,50 2020 0,7 0,7 Recyfuel S.A. Braine-l'Alleud, BE 50,00 2020 14,2 1,9 Stinkal S.a.s. Ferques, FR 35,00 2020 -3,2 -2,3 Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH Rohrdorf, DE 23,90 23,90 2020 631,8 72,9 TBG Bayerwald Transportbeton GmbH & Co. KG Fürstenzell, DE 50,00 2020 0,6 0,0 TBG Deggendorfer Transportbeton GmbH Deggendorf, DE 33,33 2020 1,3 0,9 TBG Singen GmbH & Co. KG Singen, DE 36,90 2020 0,1 -0,1 TBG Transportbeton Caprano GmbH & Co. KG Heidelberg, DE 50,00 2020 0,3 0,2 TBG Transportbeton Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. KG. Hohenlohe Schwäbisch Hall, DE 25,00 2020 0,3 -0,1 TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Betonpumpendienst 6) Nabburg, DE 55,54 2020 0,8 1,0 TBG Transportbeton GmbH & Co.KG Lohr-Beton Lohr am Main, DE 50,00 2020 0,2 0,1 Transbeton Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co Kommanditgesellschaft Löhne, DE 27,23 2020 2,6 1,9 Transportbeton Johann Braun GmbH & Co. KG Tröstau, DE 50,00 2020 0,5 0,4 V.o.F. Betoncentrale West-Brabant Oud-Gastel, NL 50,00 2020 -2,1 -1,3 Van Zanten Holding B.V. Leek, NL 25,00 2020 5,9 1,9 Zement- und Kalkwerke Otterbein GmbH & Co. KG Großenlüder-Müs, DE 38,10 38,10 2020 3,3 0,8 Assoziierte Unternehmen Nord- und Osteuropa-Zentralasien LOMY MOŘINA spol. s r.o. Mořina, CZ 48,95 2020 10,7 0,3 Ribe Betong AS Kristiansand, NO 40,00 2020 3,2 1,7 SP Bohemia, k.s. 6) Králův Dvůr, CZ 75,00 2020 10,0 0,6 Sylteosen Betong AS Elnesvågen, NO 39,94 2020 2,7 0,7 TBG Louny s.r.o. Louny, CZ 33,33 2020 1,0 0,3 TBG PKS a.s. Žďár nad Sázavou, CZ 29,70 2020 3,2 0,4 TBG PODIVÍN s.r.o. Brno, CZ 33,00 2020 0,7 0,1 Vassiliko Cement Works Ltd. Nicosia, CY 25,94 2020 246,2 16,6 Assoziierte Unternehmen Nordamerika Cemstone Products Company Mendota Heights, US 36,09 2020 56,4 10,9 Cemstone Ready-Mix, Inc. Mendota Heights, US 44,01 2020 9,8 1,0 Chaney Enterprises 2, LLC Lothian, US 25,00 2020 27,1 3,9 Chaney Enterprises Limited Partnership Lothian, US 25,00 2020 44,5 5,9 Innocon Inc. Richmond Hill, CA 45,00 2020 34,0 0,6 Innocon Partnership Richmond Hill, CA 45,00 2020 -11,2 1,8 RF Properties East, LLC Lothian, US 25,00 2020 0,0 0,0 RF Properties, LLC Lothian, US 25,00 2020 1,6 0,7 Southstar Limited Partnership Lothian, US 25,00 2020 74,2 5,9 Sustainable Land Use, LLC Lothian, US 25,00 2020 25,8 17,2 Asien-Pazifik PT Bhakti Sari Perkasa Bersama Jakarta, ID 15,86 2020 0,8 0,3 PT Cibinong Center Industrial Estate Bogor, ID 26,44 2020 5,5 1,3 PT Jaya Berdikari Cipta Bogor, ID 26,44 2020 2,4 0,0 PT Pama Indo Mining Jakarta, ID 21,15 2020 3,7 0,7 PT Tripa Semen Aceh 8) Jakarta, ID 10,92 - - - Assoziierte Unternehmen Afrika-Östlicher Mittelmeerraum Asment Temara S.A. Témara, MA 37,01 2020 76,8 25,3 CEMZA (PTY) LTD Midrand, ZA 40,00 2021 11,4 2,4 Fortia Cement S.A. Lomé, TG 50,00 2020 7,5 0,4 Tecno Gravel Egypt S.A.E. Kairo, EG 31,57 2020 2,3 0,3 Folgende Tochterunternehmen werden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen. Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung West- und Südeuropa 3G JONICA S.C.A.R.L. 9) Bergamo, IT 55,00 - - - Azienda Agricola Lodoletta S.r.l. Bergamo, IT 75,00 2020 1,0 0,2 Betonpumpen-Service Niedersachsen GmbH & Co. KG Hannover, DE 100,00 2020 0,2 0,0 Betonpumpen-Service Niedersachsen Verwaltungs-GmbH Hannover, DE 100,00 2020 0,0 0,0 Betotech Baustofflabor GmbH Heidelberg, DE 100,00 100,00 2020 0,2 -0,1 CSPS Trustees Limited Maidenhead, GB 100,00 2020 0,0 0,0 Drew Group Holdings Limited 8) New Milton, GB 100,00 - - - Entreprise Lorraine d'Agriculture - ELDA S.à r.l. Heillecourt, FR 100,00 2020 0,1 0,0 Etablissement F.S. Bivois SARL Strasbourg, FR 60,00 2020 0,2 0,0 Garonne Labo S.à r.l. 5) St Léger, FR 40,05 2020 0,0 0,0 Hanson (ER-No 3) Limited 8) London, GB 100,00 - - - HConnect 2 GmbH Heidelberg, DE 100,00 2020 0,0 0,0 HConnect GmbH Heidelberg, DE 100,00 2020 0,0 0,0 HeidelbergCement Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Heidelberg, DE 100,00 100,00 2020 0,1 0,0 HeidelbergCement Holding GmbH 9) Heidelberg, DE 100,00 - - - HeidelbergCement Shared Services GmbH Leimen, DE 100,00 100,00 2020 2,0 0,3 HeidelbergCement, Funk & Kapphan Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Heidelberg, DE 80,00 80,00 2020 0,0 0,0 Heidelberger Beton Donau-Naab Verwaltungsgesellschaft mbH Burglengenfeld, DE 77,70 2020 0,0 0,0 Heidelberger Beton Gersdorf GmbH & Co. KG Gersdorf, DE 65,00 2020 0,1 0,0 Heidelberger Beton Gersdorf Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH Gersdorf, DE 65,00 2020 0,0 0,0 Heidelberger Beton Personal-Service GmbH Heidelberg, DE 100,00 2020 0,1 0,0 Heidelberger Betonelemente Verwaltungs-GmbH Chemnitz, DE 83,00 2020 0,1 0,0 Lindustries (D) Limited 8) London, GB 100,00 - - - Lithonplus Verwaltungs-GmbH Lingenfeld, DE 60,00 2020 0,0 0,0 Matériaux de Boran S.A. Tourcoing, FR 99,76 2020 0,0 0,0 MM MAIN-MÖRTEL GmbH & Co.KG Kleinostheim, DE 84,19 2020 0,1 0,2 MM MAIN-MÖRTEL Verwaltungsgesellschaft mbH Aschaffenburg, DE 84,19 2020 0,0 0,0 MS "Wesertrans" Verwaltungsgesellschaft mbH Elsfleth, DE 75,00 2020 0,0 0,0 MTE Mineralstoff Terminal Emden GmbH Emden, DE 60,00 2020 1,3 -0,1 NOHA Norddeutsche Hafenumschlagsgesellschaft mbH Cadenberge, DE 60,00 2020 0,1 0,0 Rederij Cement-Tankvaart B.V. Terneuzen, NL 66,64 2020 4,5 0,5 SBIC Limited 8) Gibraltar, GI 100,00 - - - SCI Bicowal Strasbourg, FR 60,00 2020 0,0 0,0 SCI de Balloy Avon, FR 100,00 2020 0,0 0,0 SCI du Colombier Rungis, FR 63,00 2020 0,0 0,0 Société Civile d'Exploitation Agricole de l'Avesnois Guerville, FR 80,00 2020 0,0 0,0 Société d'Extraction et d'Aménagement de la Plaine de Marolles SEAPM S.a.s. Avon, FR 56,40 2020 0,8 -0,2 SPRL Ferme de Wisempierre Antoing, BE 100,00 2020 1,7 0,0 TBM Transportbeton-Gesellschaft mbH Marienfeld & Co. KG Harsewinkel, DE 87,50 2020 0,1 0,0 TBM Transportbeton-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Marienfeld Harsewinkel, DE 87,50 2020 0,0 0,0 Transportbeton Meschede Gesellschaft mit beschränkter Haftung Meschede, DE 58,06 2020 0,0 0,0 Transportbeton Meschede GmbH & Co. KG Meschede, DE 58,06 2020 0,1 0,2 WIKING Baustoff- und Transport Gesellschaft mit beschränkter Haftung 8) Geseke, DE 100,00 - - - WIKING Baustoff- und Transport GmbH & Co. Kommanditgesellschaft 8) Geseke, DE 100,00 - - - Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung Nord- und Osteuropa-Zentralasien 8 Vershin LLP Almaty, KZ 100,00 2020 0,1 0,0 Agromir Sp. z o.o. Górażdże, PL 100,00 2020 0,0 0,0 Agrowelt Sp. z o.o. Górażdże, PL 100,00 2020 0,7 0,0 Azer-E.S. Limited Liability Company Baku, AZ 100,00 100,00 2020 -4,0 -0,7 Bukhtarma TeploEnergo LLP Oktyabrskiy village, KZ 100,00 2020 0,0 0,0 Bukhtarma Vodokanal LLP Oktyabrskiy village, KZ 100,00 2020 0,0 0,0 Center Cement Plus Limited Liability Partnership Nur-Sultan, KZ 100,00 2020 0,6 -0,2 Centrum Technologiczne Betotech Sp. z o.o. Dąbrowa Górnicza, PL 100,00 2020 0,2 0,1 Českomoravská těžařská, s.r.o. Mokrá-Horákov, CZ 100,00 2020 0,0 0,0 Donau Kies Bohemia Verwaltungs, s.r.o. Pilsen, CZ 75,00 2020 0,0 0,0 Eurotech Cement S.h.p.k. Durrës, AL 92,41 2020 -1,2 0,1 Fastighets AB Lövholmen 1 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 2 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 3 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 4 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 5 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 6 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 7 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 8 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 9 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 10 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets AB Lövholmen 11 Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets Söder om Kalkbrottet 1 AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets Söder om Kalkbrottet 2 AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets Söder om Kalkbrottet 3 AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets Söder om Kalkbrottet 4 AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Fastighets Söder om Kalkbrottet Holding AB Stockholm, SE 100,00 2020 0,0 0,0 Geo Nieruchomości Sp. z o.o. Górażdże, PL 100,00 2020 0,1 0,0 Global IT Center, s.r.o. Brno, CZ 100,00 2020 3,9 0,5 LLC HC Yug Podolsk, RU 100,00 2020 -0,1 -0,1 MIXT Sp. z o.o. Górażdże, PL 100,00 2020 0,8 0,0 Podgrodzie Sp. z o.o. Raciborowice Górne, PL 100,00 2020 1,1 -0,3 Polgrunt Sp. z o.o. Górażdże, PL 100,00 2020 2,1 0,4 Shqiperia Cement Company Shpk Tirana, AL 100,00 2020 0,6 -0,1 TRANS-SERVIS,spol. s r.o. Prag, CZ 100,00 2020 1,4 0,2 Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung Nordamerika Hanson (ER-No 16) Inc. 8) Wilmington, US 100,00 - - - Industrial Del Fresno SA 8) San Miguel de Allende, MX 76,00 - - - Kidde Industries, Inc. 8) Wilmington, US 100,00 - - - Lucas Coal Company, Inc 8) Harrisburg, US 100,00 - - - Magnum Minerals, Inc. 8) Harrisburg, US 100,00 - - - PUSH NA Holdings, Inc. 8) Wilmington, US 100,00 - - - SunCrete Rooftile, Inc. 8) Sacramento, US 100,00 - - - Total Limited 8) Wilmington, US 100,00 - - - Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung Asien-Pazifik Vesprapat Holding Co., Ltd. 4) 5) 8) Bangkok, TH 49,00 - - - Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung Afrika-Östlicher Mittelmeerraum C.N.A. - Cimentos Nacionais de Angola S.A. 8) Luanda, AO 56,00 - - - FOUNDATION HEIDELBERGCEMENT TOGO 8) Lomé, TG 93,21 - - - Intercom Libya F.Z.C. 8) Misrata, LY 100,00 - - - Suez for Import & Export Co S.A.E. Kairo, EG 69,47 2020 0,0 0,0 Terra Cimentos LDA 8) Dondo, MZ 100,00 - - - Folgende Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung und assoziierte Unternehmen werden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen. Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung und assoziierte Unternehmen von untergeordneter Bedeutung Alzagri NV Brügge, BE 50,00 2020 0,9 0,3 Asto Holding B.V. Raamsdonksveer, NL 33,32 2020 1,7 0,4 Asto Investment B.V. Raamsdonksveer, NL 33,32 2020 0,6 0,2 Auxerre Béton S.à r.l. Guerville, FR 50,00 2020 0,3 0,2 Baustoff- und Umschlags-GmbH Mosbach, DE 33,33 2020 0,3 0,1 Calcaires de la Rive Gauche I SPRL Nivelles, BE 35,00 2020 3,9 -0,3 Canteras Aldoyar, S.L. Olazagutia, ES 19,99 2020 1,9 0,2 Cava delle Capannelle S.r.l. Almenno San Bartolomeo, IT 49,00 2020 0,1 -0,3 Cementi della Lucania S.r.l. Potenza, IT 30,00 2020 0,0 -0,1 CI4C GmbH & Co. KG Heidenheim an der Brenz, DE 25,00 25,00 2020 1,1 0,0 CI4C Verwaltungs GmbH Heidenheim an der Brenz, DE 25,00 2020 0,0 0,0 Consorzio Stabile San Francesco S.C.A.R.L. Foligno, IT 42,00 2020 0,1 0,0 Deltapav S.r.l. Samarate, IT 45,01 2020 0,6 0,1 Donau Kies Verwaltungs GmbH 6) Fürstenzell, DE 75,00 2020 0,0 0,0 DONAU MÖRTEL-Verwaltungs und-GmbH Passau, DE 50,00 2020 0,0 0,0 Eurocalizas S.L. 8) Meruelo, ES 33,31 - - - Fertigbeton (FBU1 Gesellschaft mit beschränkter Haftung 6) Kreuzwertheim, DE 57,14 2020 0,0 0,0 GAM Greifswalder Asphaltmischwerke VerwaltungsGmbH Greifswald, DE 30,00 2020 0,0 0,0 Generalcave S.r.l. - in liquidazione 4) Fiumicino, IT 50,00 2020 0,0 0,0 GIE des Terres de Mayocq Le Crotoy, FR 32,49 2020 0,0 0,0 GIE GM 6) Guerville, FR 63,00 2020 0,0 0,0 GIE Loire Grand Large Saint-Herblain, FR 26,00 2020 0,0 0,0 GIE Manche Est Rouxmesnil-Bouteilles, FR 20,00 2020 0,0 0,0 GIE Sud Atlantique La Rochelle, FR 50,00 2020 -0,1 0,0 Granulats Marins de Normandie GIE Le Havre, FR 32,50 2020 -0,1 -0,1 Hafen- und Lagergesellschaft Greifswald mbH Greifswald, DE 30,00 2020 0,3 0,2 Hafenbetriebs- und Beteiligungs-GmbH, Stade Stade, DE 50,00 2020 0,1 0,0 Heidelberger Beton Donau-Iller Verwaltungs-GmbH 6) Elchingen, DE 80,65 2020 0,1 0,0 Heidelberger Beton Grenzland Verwaltungs-GmbH Marktredwitz, DE 50,00 2020 0,0 0,0 Heidelberger Beton Inntal Verwaltungs-GmbH 6) Altötting, DE 68,39 2020 0,0 0,0 Heidelberger Beton Karlsruhe GmbH & Co. KG 4) 6) 8) Karlsruhe, DE 50,30 - - - Heidelberger Beton Karlsruhe Verwaltungs-GmbH 4) 6) 8) Karlsruhe, DE 50,30 - - - Heidelberger Beton Kurpfalz GmbH & Co. KG 4) 6) 8) Eppelheim, DE 64,73 - - - Heidelberger Beton Kurpfalz Verwaltungs-GmbH 4) 6) 8) Eppelheim, DE 64,73 - - - Heidelberger Betonpumpen Simonis Verwaltungs-GmbH 6) Ubstadt-Weiher, DE 65,25 2020 0,0 0,0 Hormigones Olazti S.A 8) Olazagutia, ES 24,99 - - - Hormigones Txingudi S.A. San Sebastián, ES 33,31 2020 0,1 0,0 ISAR-DONAU MÖRTEL-Verwaltungs-GmbH Plattling, DE 33,33 2020 0,0 0,0 KANN Beton Verwaltungsgesellschaft mbH Bendorf, DE 50,00 2020 0,1 0,0 KVB Kies- Vertrieb GmbH & Co. KG 4) 8) Karlsdorf-Neuthard, DE 24,46 - - - KVB Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH 4) 8) Karlsdorf-Neuthard, DE 24,41 - - - Les Quatre Termes S.a.s. Salon-de-Provence, FR 50,00 2020 0,1 0,0 Les Sables de Mezieres S.a.s. Saint-Pierre-des-Corps, FR 50,00 2020 0,3 0,1 Lippe-Kies GmbH & Co. KG Delbrück, DE 50,00 2020 0,2 0,2 Lippe-Kies Verwaltungs GmbH Delbrück, DE 50,00 2020 0,0 0,0 Mantovana Inerti S.r.l. Castiglione delle Stiviere, IT 50,00 2020 2,2 0,1 Mendip Rail Limited Markfield, GB 50,00 2020 0,2 -0,3 MS "Wesertrans" Binnenschiffsreederei GmbH & Co. KG 6) Elsfleth, DE 68,75 2020 -0,2 0,0 Münchner Mörtel Verwaltungsges. mbH München, DE 20,00 2020 0,0 0,0 Neuciclaje S.A. Bilbao, ES 49,97 2020 -0,1 -0,2 Nordhafen Stade-Bützfleth Verwaltungsgesellschaft mbH Stade, DE 20,00 2020 0,0 0,0 Otterbein Gesellschaft mit beschränkter Haftung Großenlüder-Müs, DE 20,00 20,00 2020 0,0 0,0 Padyear Limited Maidenhead, GB 50,00 2020 -0,2 0,0 Peters Cement Overslagbedrijf B.V. Raamsdonksveer, NL 33,32 2020 1,2 0,1 Raunheimer Quarzsand Verwaltungsgesellschaft mbH Raunheim, DE 50,00 2020 0,0 0,0 S.A.F.R.A. S.r.l. - in liquidazione 4) 8) Bologna, IT 33,33 - - - San Francesco S.c.a.r.l. in liquidazione 4) Foligno, IT 45,71 2020 0,5 0,0 Sandkorn Verwaltungs GmbH Nortorf, DE 25,00 2020 0,1 0,0 SCI de Barbeau Bray-sur-Seine, FR 49,00 2020 0,0 0,0 SCI des Granets Cayeux-sur-Mer, FR 33,33 2020 0,0 0,0 SCI La Motte au Bois Harnes, FR 50,00 2020 0,0 0,0 Société Civile Bachant le Grand Bonval 6) Guerville, FR 80,00 2020 0,0 0,0 Société Foncière de la Petite Seine S.a.s. Saint-Sauveur-lès-Bray, FR 42,25 2020 0,1 0,0 TBG Bayerwald Verwaltungs-GmbH Fürstenzell, DE 50,00 2020 0,0 0,0 TBG Ilm-Beton Verwaltungs-GmbH 6) Arnstadt, DE 55,00 2020 0,0 0,0 TBG Singen Verwaltungs-GmbH Singen, DE 36,90 2020 0,0 0,0 TBG Transportbeton Caprano Verwaltungs-GmbH Heidelberg, DE 50,00 2020 0,0 0,0 TBG Transportbeton Gesellschaft mit beschränkter Haftung Schwäbisch Hall, DE 25,00 2020 0,0 0,0 TBG Transportbeton Lohr Verwaltungsgesellschaft mbH Lohr am Main, DE 50,00 2020 0,0 0,0 TBG Transportbeton Oder-Spree Verwaltungs-GmbH Wriezen, DE 50,00 2020 0,0 0,0 TBG Transportbeton Reichenbach Verwaltungs-GmbH 6) Reichenbach, DE 70,00 2020 0,1 0,0 TBG Transportbeton Verwaltungsgesellschaft mbH Nabburg, DE 50,00 2020 0,0 0,0 TBG Transportbeton Werner Verwaltungsgesellschaft mbH Dietfurt a.d. Altmühl, DE 38,85 2020 0,0 0,0 terravas GmbH Königs Wusterhausen, DE 50,00 2020 0,0 0,0 Transbeton Gesellschaft mit beschränkter Haftung Löhne, DE 27,23 2020 0,0 0,0 Transportbeton Johann Braun Geschäftsführungs GmbH Tröstau, DE 50,00 2020 0,0 0,0 Urzeit Weide GbR Schelklingen, DE 50,00 50,00 2020 0,1 0,0 Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung TRAPOBET Transportbeton Kaiserslautern Kaiserslautern, DE 50,00 2020 0,0 0,0 Unternehmen unter gesmeinschaftlicher Führung und assoziierte Unternehmen von untergeordneter Bedeutung Nord- und Osteuropa-Zentralasien Björgun - Bygg ehf. Reykjavík, IS 26,49 2020 0,0 0,0 Dobrotitsa BSK AD - in liquidation 4) Dobrich, BG 26,38 2020 -1,2 0,0 Kalkkaia AS Verdal, NO 50,00 2020 2,1 0,2 Velkolom Čertovy schody, akciová společnost Tmaň, CZ 50,00 2020 6,7 0,1 Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung und assoziierte Unternehmen von untergeordneter Bedeutung Nordamerika KHB Venture LLC 8) Waltham, US 33,33 - - - Newbury Development Associates, LP 8) Bridgeville, US 35,00 - - - Newbury Development Management, LLC 8) Bridgeville, US 35,00 - - - Woodbury Investors, LLC 8) Atlanta, US 50,00 - - - Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung und assoziierte Unternehmen von untergeordneter Bedeutung Asien-Pazifik Diversified Function Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 50,00 2020 -0,1 0,0 Pornphen Prathan Company Limited 4) 8) Bangkok, TH 49,70 - - - Sanggul Suria Sdn Bhd Kuala Lumpur, MY 45,00 2020 0,0 0,0 Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung und assoziierte Unternehmen von untergeordneter Bedeutung Afrika-Östlicher Mittelmeerraum Ceval GIE Casablanca, MA 29,34 2020 0,0 0,0 Italcementi for Cement Manufacturing - Libyan J.S.C. 8) Tripoliss, LY 50,00 - - - Suez Lime S.A.E. Kairo, EG 35,02 2020 0,1 0,0 Union Cement Norcem C.o. (LLC) Ras Al Khaimah, AE 40,00 2020 2,3 1,6 1) Letztes Geschäftsjahr, für das ein Abschluss vorliegt. 2) Umgerechnet mit dem Stichtagskurs des Geschäftsjahres, für das der Abschluss vorliegt. 3) Umgerechnet mit dem Durchschnittskurs des Geschäftsjahres, für das der Abschluss vorliegt. 4) In Liquidation 5) Beherrschender Einfluss durch vertragliche Gestaltung bzw. rechtliche Vorschriften. 6) Fehlender beherrschender Einfluss durch vertragliche Gestaltung bzw. rechtliche Vorschriften. 7) Die Gesellschaft macht von den Befreiungen gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB Gebrauch. 8) Die Angaben für Eigenkapital und Ergebnis unterbleiben, soweit sie nach § 313 Abs. 3 bzw. § 286 Abs. 3 S. 1 Nr. 1 HGB für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HeidelbergCement AG von untergeordneter Bedeutung sind. 9) Gesellschaftsgründung während des letzten Jahres, daher liegt noch kein Einzelabschluss vor. Heidelberg, 23. März 2022 HeidelbergCement AG Der Vorstand Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die HeidelbergCement AG, Heidelberg Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der HeidelbergCement AG, Heidelberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Bilanz des Konzerns zum 31. Dezember 2021, der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns, der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns, der Kapitalflussrechnung des Konzerns und der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang des Konzerns, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der HeidelbergCement AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, - bestehend aus den zur Erfüllung der deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgenommenen Inhalten sowie dem im Abschnitt "Vergütungsbericht" des Konzernlageberichts enthaltenen Vergütungsbericht nach § 162 AktG, einschließlich der dazugehörigen Angaben, - für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen ― entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und ― vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung: 1 Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte 2 Bilanzierung latenter Steuern 3 Verpflichtungen aus Steuersachverhalten Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert: a) Sachverhalt und Problemstellung b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse c) Verweis auf weitergehende Informationen Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: 1 Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte a) In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden Geschäfts- oder Firmenwerte mit einem Betrag von insgesamt € 8.164,7 Mio (24,2 % der Bilanzsumme bzw. 49,0 % des Eigenkapitals) unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Geschäfts- oder Firmenwerte werden einmal jährlich oder anlassbezogen von der Gesellschaft einem Werthaltigkeitstest unterzogen, um einen möglichen Abschreibungsbedarf zu ermitteln. Der Werthaltigkeitstest erfolgt auf Ebene der Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der jeweilige Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird der Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive des Geschäfts- oder Firmenwerts dem entsprechenden erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt grundsätzlich anhand des Nutzungswerts. Grundlage der Bewertung ist dabei regelmäßig der Barwert künftiger Cashflows der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cash-Flow Modellen ermittelt. Dabei bildet die verabschiedete Mittelfristplanung des Konzerns den Ausgangspunkt, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben wird. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Als Ergebnis des Werthaltigkeitstests wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße von der Einschätzung der gesetzlichen Vertreter hinsichtlich der künftigen Cashflows der jeweiligen Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, des verwendeten Diskontierungssatzes, der Wachstumsrate sowie weiteren Annahmen abhängig und dadurch mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Bewertung war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Durchführung des Werthaltigkeitstests nachvollzogen. Nach Abgleich der bei der Berechnung verwendeten künftigen Cashflows mit der verabschiedeten Mittelfristplanung des Konzerns haben wir die Angemessenheit der Berechnung insbesondere durch Abstimmung mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ kleine Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir auch die bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parameter gewürdigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Um den bestehenden Prognoseunsicherheiten Rechnung zu tragen, haben wir die von der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsanalysen nachvollzogen und eigene Sensitivitätsanalysen für die Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten mit geringer Überdeckung (Buchwert im Vergleich zum erzielbaren Betrag) durchgeführt, um ein mögliches Wertminderungsrisiko bei einer wesentlichen Annahme der Bewertung einschätzen zu können. Für Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, bei denen eine für möglich gehaltene Änderung einer Annahme zu einem erzielbaren Betrag unterhalb des Buchwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten inklusive des zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerts führen würde, haben wir uns davon vergewissert, dass die erforderlichen Anhangangaben gemacht wurden. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und -annahmen stimmen insgesamt mit unseren Erwartungen überein und liegen auch innerhalb der aus unserer Sicht vertretbaren Bandbreiten c) Die Angaben der Gesellschaft zum Bilanzposten "Geschäfts- oder Firmenwerte" sind im Abschnitt "9.1 Immaterielle Vermögenswerte" des Anhangs des Konzerns enthalten. 2 Bilanzierung latenter Steuern a) In dem Konzernabschluss der Gesellschaft werden nach Saldierungen aktive latente Steuern in Höhe von € 262,9 Mio ausgewiesen. Vor Saldierung mit kongruenten passiven latenten Steuern sind aktive latente Steuern in Höhe von € 1.119,9 Mio bilanziert. Die Bilanzierung erfolgte in dem Umfang, in dem es nach den Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter wahrscheinlich ist, dass in absehbarer Zukunft zu versteuernde Ergebnisse anfallen, durch die die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht genutzten steuerlichen Verluste sowie Zinsvorträge genutzt werden können. Dazu werden, soweit nicht ausreichend passive latente Steuern vorhanden sind, Prognosen über die künftigen steuerlichen Ergebnisse ermittelt, die sich aus der verabschiedeten Planungsrechnung ergeben. Auf abzugsfähige temporäre Differenzen (€ 109,6 Mio), steuerliche Verlustvorträge (€ 2.646,3 Mio) sowie Zinsvorträge (€ 508,8 Mio) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da eine steuerliche Nutzung aus der Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen nicht wahrscheinlich ist. Aus unserer Sicht war die Bilanzierung latenter Steuern im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung, da sie in hohem Maße von Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter abhängig und daher mit Unsicherheiten behaftet ist. b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die internen Prozesse und Kontrollen zur Erfassung von Steuersachverhalten und das methodische Vorgehen zur Ermittlung, Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern beurteilt. Weiterhin haben wir die Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern auf abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste und Zinsvorträge auf Basis unternehmensinterner Prognosen über die zukünftige Ertragssituation der Gesellschaft beurteilt und die Angemessenheit der zugrunde liegenden Einschätzungen und Annahmen gewürdigt. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen begründet und hinreichend dokumentiert sind. c) Die Angaben der Gesellschaft zu den latenten Steuern sind im Abschnitt "7.11 Ertragsteuern" des Anhangs des Konzerns enthalten. 3 Verpflichtungen aus Steuersachverhalten a) Die HeidelbergCement AG unterliegt als weltweit tätiger Baustoffkonzern aufgrund des umfangreichen Beteiligungsengagements und den grenzüberschreitenden Leistungsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen unterschiedlichen lokalen steuerrechtlichen Regelungen und den Vorgaben der in den jeweiligen Ländern zuständigen Finanzbehörden. Dem Ansatz und der Bewertung der kurz- und langfristigen Ertragsteuerverpflichtungen sowie der Ermittlung und Angabe von Eventualverbindlichkeiten liegen insgesamt zu einem hohen Maß Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter zugrunde. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Höhe dieser betragsmäßig wesentlichen Posten waren diese Sachverhalte im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die internen Prozesse und Kontrollen zur Erfassung und Einschätzung von Steuersachverhalten und zur bilanziellen Darstellung von Verpflichtungen aus Steuersachverhalten beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Fehlerrisiko in der Rechnungslegung besteht und dass die getroffenen Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter eine direkte und deutliche Auswirkung auf das Konzernergebnis haben können, haben wir die Angemessenheit der Ermittlung der Verpflichtungen und der bilanziellen Darstellung von Steuersachverhalten gewürdigt. Dabei haben wir auch unsere internen Spezialisten aus dem Fachbereich Steuern in das Prüfungsteam eingebunden. Hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung von Verpflichtungen haben wir insbesondere den Schriftverkehr der Gesellschaft mit den jeweiligen Finanzbehörden eingesehen, die Risikoeinschätzungen der Gesellschaft zu laufenden Betriebsprüfungen und zu einzelnen Steuersachverhalten kritisch hinterfragt, und von Dritten eingeholte Gutachten gewürdigt. Darüber hinaus haben wir uns in Gesprächen mit der Steuerabteilung der Gesellschaft die aktuellen Entwicklungen der wesentlichen Steuersachverhalte und die Gründe, die zu den entsprechenden Einschätzungen geführt haben, erläutern lassen. Zum Bilanzstichtag haben wir darüber hinaus externe Steuerberaterbestätigungen eingeholt, die die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen stützen. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen begründet und hinreichend dokumentiert sind. c) Die Angaben der Gesellschaft zu den kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Ertragssteuern sind im Abschnitt "7.11 Ertragsteuern" des Konzernanhangs und zu den Eventualverbindlichkeiten im Abschnitt 11.2 des Anhangs des Konzerns sowie ergänzend im Abschnitt " Risiko- und Chancenbericht" Absatz "Steuerrisiken" des Konzernlageberichts enthalten. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts: die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Konzernlageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB die in Abschnitt "Nichtfinanzielle Erklärung" des Konzernlageberichts enthaltene nichtfinanzielle Erklärung nach § 289b Abs. 1 HGB und § 315b Abs. 1 HGB Die sonstigen Informationen umfassen zudem alle übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind des Weiteren verantwortlich für die Aufstellung des im Konzernlagebericht in einem besonderen Abschnitt enthaltenen Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, der den Anforderungen des § 162 AktG entspricht. Ferner sind sie verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. ― holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. ― beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB Prüfungsurteil Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei HeidelbergCement_AG_KA_ZLB_ESEF-2021-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen. Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses. Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. ― gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. ― beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. ― beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen. ― beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht. Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. Mai 2021 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. Juni 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Konzernabschlussprüfer der HeidelbergCement AG, Heidelberg, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht - auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thomas Tilgner. Frankfurt am Main, den 23. März 2022 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Ulrich Störk, Wirtschaftsprüfer Thomas Tilgner, Wirtschaftsprüfer Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Berichterstattung An die HeidelbergCement AG, Heidelberg Wir haben die in Abschnitt "Nichtfinanzielle Erklärung" des zusammengefassten Lageberichts enthaltene zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung der HeidelbergCement AG, Heidelberg, (im Folgenden die "Gesellschaft") für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 (im Folgenden die "nichtfinanzielle Erklärung") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Nicht Gegenstand unserer Prüfung sind die in der nichtfinanziellen Erklärung genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, die als ungeprüft gekennzeichnet sind. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung der nichtfinanziellen Erklärung in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und Artikel 8 der VERORDNUNG (EU) 2020/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden die "EU-Taxonomieverordnung") und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren eigenen im Abschnitt "Angaben gemäß Taxonomie-Verordnung" der nichtfinanziellen Erklärung dargestellten Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffe. Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben des Konzerns, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung einer nichtfinanziellen Erklärung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (Manipulation der nichtfinanziellen Erklärung) oder Irrtümern ist. Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt "Angaben gemäß Taxonomie-Verordnung" der nichtfinanziellen Erklärung niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet. Unabhängigkeit und Qualitätssicherung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten. Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen - insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätssicherungsstandards 1 "Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis" (IDW QS 1) - an und unterhält dementsprechend ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das dokumentierte Regelungen und Maßnahmen in Bezug auf die Einhaltung beruflicher Verhaltensanforderungen, beruflicher Standards sowie maßgebender gesetzlicher und anderer rechtlicher Anforderungen umfasst. Verantwortung des Wirtschaftsprüfers Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über die nichtfinanzielle Erklärung abzugeben. Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Erklärung der Gesellschaft, mit Ausnahme der in der nichtfinanziellen Erklärung genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der im Abschnitt "Angaben gemäß Taxonomie-Verordnung" der nichtfinanziellen Erklärung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist. Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers. Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt: scrollen ― Verschaffung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation des Konzerns und über die Einbindung von Stakeholdern ― Befragung der gesetzlichen Vertreter und relevanter Mitarbeiter, die in die Aufstellung der nichtfinanziellen Erklärung einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, über das auf diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem sowie über Angaben in der nichtfinanziellen Erklärung ― Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesentlicher falscher Angaben in der nichtfinanziellen Erklärung ― Analytische Beurteilung von ausgewählten Angaben der nichtfinanziellen Erklärung ― Abgleich von ausgewählten Angaben mit den entsprechenden Daten im Konzernlagebericht ― Beurteilung der Darstellung der nichtfinanziellen Erklärung ― Beurteilung des Prozesses zur Identifikation der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivtäten und der entsprechenden Angaben in der nichtfinanziellen Erklärung ― Befragung zur Relevanz von Klimarisiken ― Verwertung der Prüfergebnisse der Unfallentwicklungsindikatoren sowie der Klima- und Emissionsschutzindikatoren nach den Kriterien der GCCA (Global Cement and Concrete Association) eines unabhängigen Dritten. Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet. Prüfungsurteil Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die nichtfinanzielle Erklärung der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der im Abschnitt "Angaben gemäß Taxonomie-Verordnung" der nichtfinanziellen Erklärung dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist. Wir geben kein Prüfungsurteil zu den in der nichtfinanziellen Erklärung genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen ab. Verwendungsbeschränkung für den Vermerk Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt wurde und der Vermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er möglicherweise für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Vermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-) Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert. Frankfurt am Main, den 23. März 2022 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Nicolette Behncke ppa. Annette Maria Daschner Wirtschaftsprüfer Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der HeidelbergCement AG zusammengefasst wurde, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Heidelberg, 23. März 2022 HeidelbergCement AG Der Vorstand Dr. Dominik von Achten René Aldach Kevin Gluskie Hakan Gurdal Ernest Jelito Dr. Nicola Kimm Dennis Lentz Jon Morrish Chris Ward Jahresabschluss der HeidelbergCement AG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 Der Lagebericht der HeidelbergCement AG wurde gemäß § 315 Abs. 5 HGB mit dem des HeidelbergCement Konzerns zusammengefasst, da der Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage und die künftigen Chancen und Risiken der Muttergesellschaft aufgrund der gemeinsamen Tätigkeit im Baustoffgeschäft eng mit dem Konzern verbunden sind. Der zusammengefasste Lagebericht des HeidelbergCement Konzerns und der HeidelbergCement AG ist im Geschäftsbericht 2021 des Konzerns wiedergegeben. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB ist ebenfalls im Anhang des Geschäftsberichts 2021 des Konzerns wiedergegeben. Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der HeidelbergCement AG für das Geschäftsjahr 2021 werden im Bundesanzeiger veröffentlicht. Es ist möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Jahresabschluss aufgrund von Rundungen nicht genau zur angegebenen Summe aufaddieren. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 scrollen 1.000 € Anhang 2020 2021 Umsatzerlöse 1 872.030 936.901 Erhöhung / Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -1.176 7.642 Andere aktivierte Eigenleistungen 2.154 2.105 Gesamtleistung 873.008 946.648 Sonstige betriebliche Erträge 2 14.725 18.464 Materialaufwand 3 -294.468 -387.336 Personalaufwand 4 -265.233 -276.692 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 5 -48.398 -49.683 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 -265.653 -238.592 Betriebsergebnis 13.981 12.809 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 7 0 607.095 Erträge aus Beteiligungen 8 48.692 50.128 Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 47.501 31.566 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9 127.117 97.612 Erträge aus Währungsgewinnen 12 957.841 698.443 Zuschreibungen auf Finanzanlagen 0 4.059 Abschreibungen auf Finanzanlagen 10 0 -144.101 Aufwendungen aus Verlustübernahme 7 -517 0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11 -260.311 -206.080 Aufwendungen aus Währungsverlusten 12 -971.195 -722.809 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13 -48.062 -35.957 Ergebnis nach Steuern -84.953 392.765 Sonstige Steuern -896 -1.055 Jahresüberschuss (i.V.: Jahresfehlbetrag) -85.849 391.710 Gewinnvortrag 326.176 3.811 Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 200.000 100.000 Bilanzgewinn 440.327 495.521 Bilanz zum 31. Dezember 2021 Aktiva scrollen 1.000 € Anhang 31.12.2020 31.12.2021 Anlagevermögen 14 Immaterielle Vermögensgegenstände 15 Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 30.531 28.533 Geschäfts- oder Firmenwert 1.151 1.007 Geleistete Anzahlungen 3.789 3.292 35.471 32.832 Sachanlagen 15 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 308.655 312.117 Technische Anlagen und Maschinen 304.416 300.680 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.055 35.337 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 22.547 59.541 665.673 707.675 Finanzanlagen 16 Anteile an verbundenen Unternehmen 17 21.085.603 21.081.552 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 18 1.106.095 1.128.482 Beteiligungen 19 347.763 207.764 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 20 1.386 1.311 Sonstige Ausleihungen 21 0 0 22.540.847 22.419.109 23.241.991 23.159.616 Umlaufvermögen Vorräte 22 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 30.076 35.929 Unfertige Erzeugnisse 20.610 25.467 Fertige Erzeugnisse und Waren 13.029 16.088 Geleistete Anzahlungen 100 100 Emissionsrechte 26.041 94.550 89.856 172.134 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 23 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.927 8.684 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.892.333 2.468.262 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.421 2.134 Sonstige Vermögensgegenstände 29.493 76.130 1.931.174 2.555.210 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 24 1.232.080 1.526.796 3.253.110 4.254.140 Rechnungsabgrenzungsposten 25 27.385 21.819 Bilanzsumme 26.522.486 27.435.575 Passiva 1.000 € Anhang 31.12.2020 31.12.2021 Eigenkapital Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 26 595.249 595.249 Eigene Aktien 26 0 -15.974 Kapitalrücklage 27 6.143.943 6.143.943 Andere Gewinnrücklagen 28 5.000.000 4.566.281 Bilanzgewinn 440.327 495.521 12.179.519 11.785.020 Rückstellungen Pensionsrückstellungen 29 311.022 344.258 Steuerrückstellungen 30 264.212 288.085 Sonstige Rückstellungen 31 224.279 222.263 799.513 854.606 Verbindlichkeiten 32 Anleihen 2.750.000 1.750.000 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 733.272 682.609 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 70.712 103.893 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.902.059 12.199.566 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.466 1.098 Sonstige Verbindlichkeiten 84.751 58.355 13.543.260 14.795.521 Rechnungsabgrenzungsposten 33 194 428 Bilanzsumme 26.522.486 27.435.575 Entwicklung des Anlagevermögens / Teil des Anhangs scrollen Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen 1.000 € 1.1.2021 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2021 1.1.2021 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 114.023 5.274 3.684 6.003 121.616 83.492 Geschäfts- oder Firmenwert 70.251 0 0 0 70.251 69.100 Geleistete Anzahlungen 3.789 2.623 0 -3.120 3.292 0 188.063 7.897 3.684 2.883 195.159 152.592 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 800.392 9.871 4.688 7.031 812.606 491.737 Technische Anlagen und Maschinen 877.071 9.005 2.106 -1.013 882.957 572.655 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 127.100 12.220 16.277 5.660 128.703 97.045 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 22.547 51.555 -14.561 59.541 0 1.827.110 82.651 23.071 -2.883 1.883.807 1.161.437 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 21.087.694 4.609 21.083.085 2.091 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.110.051 125.315 102.928 1.132.438 3.956 Beteiligungen 350.276 600 350.876 2.513 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.386 75 1.311 0 Sonstige Ausleihungen 3.376 3.376 3.376 22.552.783 125.915 107.612 0 22.571.086 11.936 Anlagevermögen 24.567.956 216.463 134.367 0 24.650.052 1.325.965 scrollen Entwicklung des Anlagevermögens Abschreibungen Buchwert 1.000 € Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2021 31.12.2021 31.12.2020 Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.254 3.663 0 93.083 28.533 30.531 Geschäfts- oder Firmenwert 144 0 0 69.244 1.007 1.151 Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 3.292 3.789 13.398 3.663 0 162.327 32.832 35.471 Sachanlagen Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 12.409 3.993 336 500.489 312.117 308.655 Technische Anlagen und Maschinen 15.298 1.833 -3.843 582.277 300.680 304.416 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.578 15.764 3.507 93.366 35.337 30.055 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 0 0 0 59.541 22.547 36.285 21.590 0 1.176.132 707.675 665.673 Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen 1.068 1.626 1) 0 1.533 21.081.552 21.085.603 Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0 0 0 3.956 1.128.482 1.106.095 Beteiligungen 143.033 2.434 2) 0 143.112 207.764 347.763 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 0 0 1.311 1.386 Sonstige Ausleihungen 0 0 0 3.376 0 0 144.101 4.060 0 151.977 22.419.109 22.540.847 Anlagevermögen 193.784 29.313 0 1.490.436 23.159.616 23.241.991 1) Zuschreibung 1.626 T€ 2) Zuschreibung 2.434 T€ Anhang für das Geschäftsjahr 2021 Sitz der HeidelbergCement AG ist Heidelberg. Die Gesellschaft ist unter der Nummer HRB 330082 im Register des Amtsgerichts Mannheim eingetragen. Die HeidelbergCement AG ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Der Jahresabschluss 2021 der HeidelbergCement AG, der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, des Aktiengesetzes und der Satzung erstellt wurde, wird nachstehend erläutert. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, im Anhang aufgeführt. Bei der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet. Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Zur verbesserten Darstellung erfolgen die Zahlenangaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Entwicklung des Anlagevermögens in T€. Im Anhang und Lagebericht werden die Zahlen in Mio € angegeben. Das Gliederungsschema der Bilanz ist auf der Aktivseite unter den Vorräten um den Posten "5. Emissionsrechte" erweitert. Die "Erträge aus Währungsgewinnen", "Zuschreibungen auf Finanzanlagen" sowie "Aufwendungen aus Währungsverlusten" werden als gesonderte Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wird zur besseren Übersichtlichkeit um die freiwilligen Zwischensummen "Gesamtleistung" und "Betriebsergebnis" erweitert. Daneben werden in der Gewinn- und Verlustrechnung die Unterposten des Materialaufwands und Personalaufwands jeweils zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung wurde um die beiden Posten "Erträge aus Gewinnabführungsverträgen" und "Aufwendungen aus Verlustübernahme" gemäß § 277 Abs. 3 Satz 2 HGB erweitert. Währungsumrechnung Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse in fremder Währung werden - sofern nicht in Bewertungseinheiten einbezogen - zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Das Realisations- und Imparitätsprinzip wird bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr angewendet. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses blieben die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres im Wesentlichen unverändert. Der Abschluss wird unter der Annahme aufgestellt, dass das Unternehmen für die absehbare Zukunft die Geschäftstätigkeit fortführt. So wurde bei der Bewertung von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 1 Umsatzerlöse Umsatzentwicklung nach Geschäftsbereichen scrollen Mio € 2020 2021 Zement 680 720 Dienstleistungen 192 217 Gesamt 872 937 Umsatzentwicklung nach Märkten scrollen Mio € 2020 2021 Inland 645 666 Ausland 227 271 Gesamt 872 937 Der Gesamtumsatz der HeidelbergCement AG nahm um 65 Mio € auf 937 (i.V.: 872) Mio € zu und liegt damit um 7,4% über dem Vorjahr. Der Umsatz im Geschäftsbereich Zement konnte um 5,9 % auf 720 (i.V.: 680) Mio € gesteigert werden. Dieser Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus der guten Entwicklung der Baukonjunktur im Berichtsjahr. Einen weiteren Anstieg verzeichneten auch die Erlöse aus den erbrachten Dienstleistungen mit 217 (i.V.: 192) Mio € infolge anhaltender Zentralisierung der Konzernfunktionen, Ausweitung des Dienstleistungsangebots sowie üblicher Preissteigerungen. Die Auslandsumsätze entfallen im Wesentlichen auf konzerninterne Dienstleistungen. Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereiches Zement beinhalten insbesondere den Verkauf von Zement, aber auch Erlöse aus dem Verkauf von Klinker und Spezialbindemitteln sowie Erlöse aus produktionsnahen Nebenleistungen. Die Umsatzerlöse des Geschäftsbereiches Dienstleistungen beinhalten insbesondere Erlöse aus konzerninternen Verrechnungen der IT-, Verwaltungs- und sonstiger Leistungen sowie konzerninterne Lizenzgebühren und in geringem Umfang Erlöse aus Vermietung. 2 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge scrollen Mio € 2020 2021 Erträge aus Sachanlagenabgängen 0,7 5,7 Periodenfremde Erträge 10,0 6,2 Sonstige 4,0 6,6 Gesamt 14,7 18,5 In den periodenfremden Erträgen in Höhe von 6,2 (i.V.: 10,0) Mio € sind unter anderem Erträge aus konzerninternen Weiterbelastungen sowie aus der Auflösung von Passivposten des Vorjahres enthalten. 3 Materialaufwand Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe beinhalten im Wesentlichen Brennstoff- und Stromkosten sowie Aufwendungen für den Einsatz von Emissionsberechtigungen. Aufgrund der gestiegenen Bedeutung wird der Aufwand für Emissionsberechtigungen ab dem Berichtsjahr im Materialaufwand ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Materialaufwand scrollen Mio € 2020 2021 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 186,1 277,4 Aufwendungen für bezogene Waren 36,7 32,3 Aufwendungen für Logistik 71,7 77,6 Materialaufwand 294,5 387,3 4 Mitarbeiter und Personalaufwand Mitarbeiter scrollen 2020 2021 Angestellte 1.290 1.309 Arbeiter 764 762 Auszubildende 106 95 Gesamt 2.160 2.166 Personalaufwand scrollen Mio € 2020 2021 Löhne und Gehälter 238,0 229,8 Soziale Abgaben 26,3 27,1 Aufwendungen für Altersversorgung 0,0 19,6 Aufwendungen für Unterstützung 0,9 0,2 Gesamt 265,2 276,7 Aufwendungen für Löhne, Gehälter und soziale Abgaben haben sich aufgrund der im Vorjahr im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen erfolgten Zuführung zu den personalbezogenen Rückstellungen um 7,4 Mio € auf 256,9 Mio € verringert. Die Veränderung der Aufwendungen für Altersversorgung ist im Wesentlichen auf gegenläufige Effekte aus der Festlegung des Bewertungsparameters "Rententrend" bei den Pensionsrückstellungen zurückzuführen (2021: 1,75% p.a.; 2020: 1,5% p.a.; 2019: 1,75% p.a.). 5 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen scrollen Mio € 2020 2021 Normalabschreibungen 42,5 49,7 Außerplanmäßige Abschreibungen 5,9 0,0 Gesamt 48,4 49,7 Der Anstieg der Abschreibungen ist auf die im Vorjahr abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahmen sowie auf die erstmalig ganzjährige Abschreibung der neuen Hauptverwaltung nach der unterjährigen Fertigstellung im Vorjahr zurückzuführen. 6 Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Aufwendungen scrollen Mio € 2020 2021 Werksaufwendungen 78,4 46,5 Verwaltungsaufwendungen 161,5 165,7 Vertriebsaufwendungen 19,6 20,5 Übrige Aufwendungen 6,2 5,9 Gesamt 265,7 238,6 In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 6,1 (i.V.: 13,5) Mio € enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen Nachbelastungen aus Vorjahren. Des Weiteren ist die Zuführung von 1/15 des Übergangssaldos aus der BilMoG Umstellung 2010 zu den Pensionsrückstellungen in Höhe von 3,9 (i.V.: 3,9) Mio € in den übrigen Aufwendungen ausgewiesen. Die Werksaufwendungen umfassen unter anderem Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltung, Rekultivierung, Reinigung und sonstige externe Dienstleistungen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten unter anderem Aufwendungen für konzerninterne Verwaltungsdienstleistungen, Hard- und Softwarewartung, IT-Dienstleistungen, Miet- und Leasingaufwendungen sowie Prüfungs- und Beratungskosten. In den Vertriebsaufwendungen sind unter anderem Marketingkosten sowie Transport- und Lagerkosten enthalten. 7 Erträge aus Gewinnabführungsverträgen und Aufwendungen aus Verlustübernahme Auf der Grundlage eines Ergebnisabführungsvertrags mit der HeidelbergCement International Holding GmbH, Heidelberg, wurde im Geschäftsjahr ein Gewinn in Höhe von 607,1 (i.V.: Verlust von 0,5) Mio € übernommen. 8 Erträge aus Beteiligungen Ergebnis aus Beteiligungen scrollen Mio € 2020 2021 Davon aus verbundenen Unternehmen 44,2 43,2 Davon aus Beteiligungen 4,5 6,9 Gesamt 48,7 50,1 Der wesentliche Teil der Erträge aus verbundenen Unternehmen betrifft die Ausschüttungen der HCT Holding Malta Limited, Malta, sowie der HeidelbergCement Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Heidelberg. Die Erträge aus Beteiligungen entfallen insbesondere auf die Ausschüttungen der Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, Rohrdorf, sowie der Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Türkei. 9 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind im Wesentlichen Zinserträge aus der Ausreichung von kurzfristigen Darlehen und Erträge aus Bürgschafts- und Garantiegebühren an Tochtergesellschaften sowie Erträge aus Zins- und Devisenswaps enthalten. 10 Abschreibungen auf Finanzanlagen Die im Berichtsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen auf Finanzanlagen entfielen mit 142,7 Mio € vor allem auf die Beteiligung an der Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Türkei. 11 Zinsen und ähnliche Aufwendungen Der Posten enthält unter anderem eine Vorfälligkeitsenschädigung in Höhe von 31,5 Mio € für die vorzeitige Rückzahlung einer Anleihe über 1 Mrd €. Der Aufwand aus Aufzinsung beträgt insgesamt 31,4 (i.V.: 32,7) Mio € und enthält vor allem den Aufwand für den Zinsanteil aus der Veränderung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 9,2 (i.V.: 10,5) Mio €, den Aufwand aus der Änderung des Zinssatzes zur Abzinsung von Pensionsrückstellungen von 2,31 % auf 1,87 % in Höhe von 27,4 (i.V.: 23,6) Mio € sowie Erträge aus zu verrechnendem Deckungsvermögen in Höhe von 5,5 (i.V.: 2,7) Mio €. Zudem ist der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Rückstellung für Rekultivierung in Höhe von 0,3 (i.V.: 0,3) Mio € enthalten. 7 - 11 Im Beteiligungs- und Finanzergebnis enthaltene Aufwendungen und Erträge von verbundenen Unternehmen Die in den Posten 7 bis 11 der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Aufwendungen und Erträge von verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen: Aufwendungen und Erträge aus verbundenen Unternehmen scrollen Mio € 2020 2021 Ergebnis aus verbundenen Unternehmen und aus Ergebnisabführungsvertrag 43,7 650,3 Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 47,5 31,6 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 77,2 47,7 Zuschreibungen auf Finanzanlagen 0,0 1,6 Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,0 1,1 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 52,9 27,0 12 Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Die Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung resultieren nahezu ausschließlich aus konzernweiten Finanzierungsmaßnahmen der Tochtergesellschaften und werden daher im Finanzergebnis ausgewiesen. Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung scrollen Mio € 2020 2021 Erträge aus Währungsumrechnung 957,8 698,4 Aufwendungen aus Währungsumrechnung -971,2 -722,8 Gesamt -13,4 -24,4 13 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Der Steueraufwand bei den Ertragsteuern ergibt sich neben den Steuern des laufenden Geschäftsjahres vorwiegend aus Aufwendungen für Vorjahre (27,3 Mio €), welche durch die Betriebsprüfung für die offenen Veranlagungszeiträume ab 2005 begründet sind. Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Des Weiteren werden, soweit vorhanden, steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes, der für die HeidelbergCement AG im Berichtsjahr 29,70 % (i.V.: 29,70 %) beträgt. Dieser setzt sich zusammen aus der Körperschaftsteuer, dem Solidaritätszuschlag und der Gewerbesteuer. Passive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus den unterschiedlichen Wertansätzen im Anlagevermögen. Aufgrund der höheren Verpflichtungen im handelsrechtlichen Abschluss sowohl bei den Pensionsverpflichtungen als auch bei den Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläumsverpflichtungen, ergeben sich aktive latente Steuern. Des Weiteren beruhen aktive latente Steuern noch auf steuerlich nicht absetzbaren Rückstellungen für drohende Verluste sowie aus höheren Wertansätzen des Vorratsvermögens in der Steuerbilanz. Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive latente Steuern überkompensiert. In Ausübung des Wahlrechts aus § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde der Überhang der aktiven latenten Steuern nicht bilanziert. Erläuterungen zur Bilanz 14 Anlagevermögen Das gesamte Anlagevermögen verringerte sich um insgesamt 82,4 Mio € auf 23.159,6 (i.V.: 23.242,0) Mio €. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist auf Seite 8f dargestellt. 15 Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Immaterielle Vermögensgegenstände und Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen. Die dem Abschreibungsplan zugrunde liegenden Nutzungszeiten entsprechen langjähriger Erfahrung und wurden letztmalig für die nach dem 1. Juli 2017 in Betrieb genommenen Anlagen angepasst. Planmäßige Abschreibungen werden auf Grundlage folgender Nutzungsdauern vorgenommen: Nutzungsdauer scrollen Jahre Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5 bis 10 Bauten 10 bis 30 Technische Anlagen und Maschinen 25 Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 15 EDV-Hardware 5 Ausbeutungsrechte werden nach Substanzverringerung abgeschrieben. Die aufgrund von Anwachsungen und Verschmelzungen resultierenden Geschäfts- oder Firmenwerte beruhen im Wesentlichen auf übernommenen Kundenstämmen, die über die durchschnittliche Kundenbindungsdauer zwischen zehn und fünfzehn Jahren abgeschrieben werden. Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird von dem Wahlrecht zur Aktivierung der Entwicklungskosten kein Gebrauch gemacht. Die hierfür angefallenen Aufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. Seit dem 1. Januar 2008 werden Zugänge linear abgeschrieben. Für Anlagegüter, die vor dem 1. Januar 2008 zugegangen waren, wird, soweit möglich, die degressive Abschreibungsmethode angewandt. Zur linearen Methode wird in dem Jahr übergegangen, für welches die lineare Methode erstmals zu höheren Jahresabschreibungsbeträgen führt. Seit 2018 werden geringwertige Wirtschaftsgüter, die zugegangen sind und deren Anschaffungskosten 800,00 € nicht übersteigen, sofort abgeschrieben. Geleistete Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt. 16 Finanzanlagen Von den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Ausleihungen werden mit dem Nominalwert, vermindert um Wertberichtigungen, bewertet. 17 Anteile an verbundenen Unternehmen Die Anteile an der HeidelbergCement Logistik GmbH, Polch, haben sich infolge einer Auszahlung aus den Rücklagenkonten um 4,6 Mio € verringert. Anschließend wurden die von der HeidelbergCement AG gehaltenen 70 % der Anteile im Wege der Sacheinlage zum Buchwert in Höhe von 1,2 Mio € in die Heidelberger Beton GmbH eingebracht. Der Beteiligungsbuchwert an der Heidelberger Beton GmbH, Heidelberg, hat sich entsprechend erhöht. Auf die Anteile an der HeidelbergCement Shared Sevices GmbH, Leimen, wurde eine Zuschreibung in Höhe von 1,6 Mio € vorgenommen. Die Anteile an der Betotech Baustofflabor GmbH, Heidelberg, wurden in Höhe von 1,1 Mio € zu 100 % wertberichtigt. 18 Ausleihungen an verbundene Unternehmen An Ausleihungen wurden im Geschäftsjahr 125,3 Mio € neu ausgereicht. Diese betrafen im Wesentlichen die Darlehensvergabe an die Suez Cement Company S.A.E., Ägypten, in Höhe von 118,6 Mio €. Die Abgänge beliefen sich insgesamt auf 102,9 Mio €. 19 Beteiligungen Als wesentliche Beteiligungen sind die Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Türkei, die Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, Rohrdorf, und die Kronimus AG, Iffezheim, zu nennen. Wesentliche Veränderungen entfallen auf den Beteiligungsbuchwert an der Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Türkei, der aufgrund dauerhafter Wertminderung durch eine Wertberichtigung um 142,7 Mio € gemindert wurde. Darüber hinaus erfolgte eine Zuschreibung auf den Anteil an der Kronimus AG, Iffezheim, in Höhe von 2,4 Mio € sowie eine Abschreibung auf eine weitere Beteiligung in Höhe von 0,3 Mio €. 20 Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Der Buchwert der Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beträgt zum Jahresende 2021 1,3 Mio €. 21 Sonstige Ausleihungen An die Across Bridges Trading and Contracting Company Ltd, Saudi-Arabien, wurde 2017 im Rahmen des Verkaufes der International City for Concrete Ltd, Saudi-Arabien, ein kurzfristiges Darlehen gewährt. Da der Schuldner mit der Rückzahlung immer noch deutlich in Verzug ist, bleibt das Darlehen zu 100 % wertberichtigt. 22 Vorräte Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Stichtagspreisen bewertet. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt grundsätzlich nach dem Perioden-Lifo-Verfahren. Die Anwendung führte im Vergleich zum letzten Börsenkurs/Marktpreis zu keinen wesentlichen Unterschiedsbeträgen. Die Ersatzteile werden nach der gleitenden Durchschnittskostenmethode bewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten, der Abschreibungen sowie der Kosten der allgemeinen Verwaltung berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Unentgeltlich gewährte Emissionsrechte werden bei Zugang zum Nominalwert von Null bilanziert. Entgeltlich erworbene Emissionsrechte werden mit den Anschaffungskosten bilanziert und bei Wertminderung außerplanmäßig abgeschrieben. 23 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten bewertet. Erkennbare Einzelrisiken werden dabei ausreichend durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Die allgemeinen Kreditrisiken der gesamten Forderungen sind durch ausreichende Pauschalwertberichtigungen (6 %) gedeckt. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen kurzfristige Finanzforderungen (2.293,5 Mio €) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (174,8 Mio €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit unter einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen Zinsforderungen, ein Reservekonto für Ausfälle von vorfinanzierten Forderungen und Forderungen aus Steuererstattungsansprüchen; rechtlich entstehen davon nach dem Abschlussstichtag 15,0 Mio €. Sonstige Vermögensgegenstände mit einer Laufzeit von über einem Jahr belaufen sich auf 0,1 (i.V.: 0,1) Mio €. 24 Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt. 25 Rechnungsabgrenzungsposten Als Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der Bilanzposten enthält zum größten Teil Abgrenzungen von Aufwendungen aus der Inanspruchnahme von Krediten, die über die Laufzeit abgegrenzt und aufwandswirksam amortisiert werden. Der Saldo zum Jahresende beläuft sich auf 21,8 (i.V.: 27,4) Mio €, davon betreffen Disagien 14,9 (i.V.: 21,5) Mio €. 26 Grundkapital und Aktien Grundkapital und Aktien scrollen 1.000 € Grundkapital Anzahl Aktien 1. Januar 2021 595.249 198.416.477 31. Dezember 2021 595.249 198.416.477 Zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2021 beträgt das Grundkapital 595.249.431 €. Es ist in 198.416.477 Aktien eingeteilt; die Aktien sind Stückaktien und lauten auf den Inhaber. Auf jede Aktie entfällt ein anteiliger Betrag am Grundkapital von 3,00 €. Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung vom 4. Juni 2020 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2025 einmalig oder mehrmals in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 178.500.000 € durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, in bestimmten Fällen, die in der Ermächtigung näher beschrieben sind, das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, nämlich bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen zur Verwertung von Spitzenbeträgen, zur Bedienung von Options- oder Wandlungsrechten und zur börsennahen Ausgabe von Aktien von bis zu 10 % des Grundkapitals sowie bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder im Rahmen der Umsetzung einer Sach-/Wahldividende. Die dem Genehmigten Kapital 2020 zugrunde liegende Ermächtigung zur Ausgabe von neuen Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen ist bis zum 31. Dezember 2021 nicht ausgenutzt worden. Bedingtes Kapital Darüber hinaus besteht zum 31. Dezember 2021 das nachfolgend beschriebene Bedingte Kapital: Die Hauptversammlung vom 9. Mai 2018 hat beschlossen, das Grundkapital um weitere bis zu 118.800.000 €, eingeteilt in bis zu 39.600.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien, bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2018). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Unterlegung von Options- oder Wandlungsrechten bzw. Options- oder Wandlungspflichten auf HeidelbergCement-Aktien. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als der Vorstand aufgrund der Ermächtigung bis zum 8. Mai 2023 Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgibt und die Inhaber von Options- oder Wandlungsrechten von ihren Rechten Gebrauch machen. Options- oder Wandelschuldverschreibungen können auch mit Options- oder Wandlungsverpflichtungen ausgestattet sein. Die Aktionäre haben in der Regel ein Bezugsrecht auf neu emittierte Options- oder Wandelschuldverschreibungen. Die Ermächtigung regelt bestimmte Fälle, in denen der Vorstand das Bezugsrecht der Aktionäre auf Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausschließen kann. Die dem Bedingten Kapital 2018 zugrunde liegende Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelschuldverschreibungen ist bis zum 31. Dezember 2021 nicht ausgenutzt worden. Durch entsprechende volumenmäßige Begrenzung einerseits und aufgrund der Anrechnungsklauseln andererseits ist sichergestellt, dass die Summe aller Bezugsrechtsausschlüsse im Genehmigten Kapital 2020 und Bedingten Kapital 2018 eine Grenze von 10% des bei Wirksamwerden der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss bestehenden Grundkapitals nicht übersteigt. Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Es besteht zum 31. Dezember 2021 ferner die nachfolgend beschriebene Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien. Die Hauptversammlung vom 6. Mai 2021 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 5. Mai 2026 einmalig, mehrfach, ganz oder in Teilbeträgen, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkung zu erwerben. Die Ermächtigung darf nicht zum Handel in eigenen Aktien ausgenutzt werden. Auf die erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des jeweiligen Grundkapitals entfallen. Der Erwerb kann über die Börse oder mittels eines öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch Abgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen. Die Verwendung der aufgrund der Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien erfolgt durch eine Veräußerung über die Börse oder in anderer geeigneter Weise unter Wahrung der Gleichbehandlung der Aktionäre oder zu allen weiteren gesetzlich zulässigen Zwecken. Der Vorstand ist ermächtigt, die erworbenen eigenen Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Die Einziehung kann auch ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft erfolgen. Der Vorstand wird in beiden Fällen zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen ausgeschlossen werden. Am 28. Juli 2021 hat HeidelbergCement angekündigt, von dieser Ermächtigung Gebrauch zu machen und im August 2021 ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd € (ohne Erwerbsnebenkosten) und einer Laufzeit bis zum 30. September 2023 aufzulegen. Der Aktienrückkauf soll in verschiedenen Tranchen über die Börse durchgeführt werden. Das Aktienrückkaufprogramm unterstreicht den verstärkten Fokus der Gesellschaft auf die Aktionärsrendite. HeidelbergCement startete am 10. August 2021 den Aktienrückkauf mit einer ersten Tranche in einem geplanten Volumen von 300 bis 350 Mio €. Bis zum Abschluss der ersten Tranche am 2. Dezember 2021 wurden insgesamt 5.324.577 Aktien erworben. Dies entspricht einem Betrag von nominal 15.973.731 € bzw. 2,68% des Grundkapitals der Gesellschaft. Der an der Börse gezahlte Kaufpreis je Aktie betrug durchschnittlich 65,68 €. Der Gesamtpreis (ohne Erwerbsnebenkosten) der zurückgekauften Aktien belief sich auf rund 349,7 Mio €. Der Rückkauf der Aktien erfolgte im oben genannten Zeitraum an 83 Handelstagen durch ein von HeidelbergCement beauftragtes Kreditinstitut ausschließlich über den Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse. Der Bestand eigener Aktien zum 31. Dezember 2021 ergibt sich aus der folgenden Übersicht: Eigene Aktien scrollen € Nominalbetrag Anzahl Aktien 1. Januar 2021 0 0 Aktienrückkauf 15.973.731 5.324.577 31. Dezember 2021 15.973.731 5.324.577 Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2021 5.324.577 eigene Aktien, die einem Betrag von nominal 15.973.731 € bzw. 2,68% des Grundkapitals entsprechen. Am 13. Januar 2022 hat der Vorstand beschlossen, alle eigenen Aktien unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Einzelheiten hierzu finden Sie im Nachtragsbericht auf Seite 32. 27 Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage setzt sich im Wesentlichen aus den zugeflossenen Aufgeldern bei Kapitalerhöhungen zusammen. Kapitalrücklage scrollen Mio € 2020 2021 1. Januar 6.143,9 6.143,9 31. Dezember 6.143,9 6.143,9 28 Andere Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen scrollen Mio € 2020 2021 1. Januar 5.200,0 5.000,0 Entnahmen -200,0 -100,0 Aktienrückkauf 0,0 -333,7 31. Dezember 5.000,0 4.566,3 In den anderen Gewinnrücklagen sind unverändert zum Vorjahr die Rücklagen für die Ehrhart Schott - Kurt Schmaltz - Stiftung in Höhe von 0,5 Mio € sowie für umweltgerechte Substanzerhaltung in Höhe von 150,5 Mio € enthalten. Von dem zum 1. Januar 2021 aus dem Vorjahr vorgetragenen Bilanzgewinn in Höhe von 440.326.962,15 € wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Mai 2021 eine Dividende in Höhe von 436.516.249,40 € an die dividendenberechtigten Aktionäre ausbezahlt. Aus den anderen Gewinnrücklagen wurde ein Betrag in Höhe von 100 (i.V.: 200) Mio € entnommen und dem Bilanzgewinn zugeführt. Angaben zu ausschüttungsgesperrten Beträgen Aus der Bewertung zum Zeitwert von zu verrechnendem Vermögen im Zusammenhang mit unmittelbaren Pensionsverpflichtungen ergibt sich ein Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und beizulegendem Zeitwert als nicht zur Ausschüttung verfügbarer Betrag von 14,0 Mio € abzüglich darauf zu bildender passiver latenter Steuern von 4,1 Mio €. Die bilanzierten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen (vor Abzug entsprechender Deckungsmittel) wurden auf Basis des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ermittelt. Bei einer Durchschnittsbildung auf Basis von sieben Geschäftsjahren hätten sich um 36,5 Mio € höhere Verpflichtungen ergeben. Dem ausschüttungsgesperrten Betrag stehen frei verfügbare Gewinnrücklagen von 4.566 Mio € gegenüber. Eine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Bilanzgewinn von 496 Mio € besteht daher nicht. 29 Pensionsrückstellungen Die Pensionsrückstellungen werden versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Für die Zukunft erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dabei gehen wir von jährlichen Anpassungen wie im Vorjahr von 2,6 % bei den Anwartschaften und von 1,75 % p.a. (i.V.: 1,5 % p.a.) bei den Renten aus. Zur Berechnung der Pensionsrückstellungen wird ein auf den Bilanzstichtag prognostizierter fristenkongruenter, durchschnittlicher Marktzins der letzten zehn Jahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Rechnungszins zum 31. Dezember 2021 beträgt 1,87 % p.a. (i.V.: 2,31 % p.a.). Für die Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde die Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung herangezogen. Der aufgrund der Neuregelungen durch BilMoG bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen entstandene Zuführungsbetrag in Höhe von insgesamt 58,3 Mio € wird gemäß den Übergangsvorschriften des BilMoG bis zum 31. Dezember 2024 mit mindestens 1/15 in jedem Geschäftsjahr verteilt. Der anteilig im Berichtsjahr zugeführte Betrag beläuft sich auf 3,9 Mio €, dadurch besteht zum Stichtag 31. Dezember 2021 noch eine Unterdeckung von 11,7 Mio €. Die Effekte aus der erfolgswirksamen Änderung des Abzinsungszinssatzes werden wie im Vorjahr im Finanzergebnis ausgewiesen. Bei der Ermittlung des Aufzinsungsaufwands wird unterstellt, dass Änderungen des Abzinsungssatzes, des Verpflichtungsumfangs und der Restlaufzeit zum Ende des Geschäftsjahres eintreten. Es besteht zum 31. Dezember 2021 ein Gruppen-CTA (Contractual Trust Arrangement), das mit 88,0 (i.V.: 81,2) Mio € dotiert ist, um Pensionsanwartschaften gegen Insolvenz zu schützen. Ferner enthält der Posten den Nettoausweis aus Pensionsverpflichtungen (wertpapiergebundene Zusage) aus dem Deferred Compensation Plan in Höhe von 20,6 Mio €, denen ein zu verrechnendes Vermögen von 20,5 Mio € gegenübersteht. Da in einzelnen Fällen der Erfüllungsbetrag aus der Mindestgarantie den Zeitwert des Deckungsvermögens übersteigt, ergibt sich insgesamt ein passivischer Saldo. 30 Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen enthalten Rückstellungen für Ertragsteuern für Vorjahre, die für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag sowie Gewerbesteuer gebildet wurden, sowie Zinsen für Steuernachzahlungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. 31 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken (notwendiger Erfüllungsbetrag). Sie enthalten Beträge für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 93,4 (i.V.: 91,7) Mio €, für Rekultivierungsverpflichtungen in Höhe von 32,2 (i.V.: 30,9) Mio €, für Drohverluste aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von 15,3 (i.V.: 50,5) Mio € sowie für andere Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe von 29,1 (i.V.: 28,5) Mio €. Für CO 2 -Emissionen wurde eine Rückstellung in Höhe von 52,4 (i.V.: 22,6) Mio € gebildet. Rückstellungen für die Verpflichtung zur Rückgabe von Emissionsrechten werden angesetzt, wenn die bis zum Abschlussstichtag getätigten CO 2 -Emissionen nicht durch unentgeltlich gewährte Emissionsrechte gedeckt sind. Die Höhe der Rückstellung bemisst sich für bereits entgeltlich erworbene Emissionsrechte mit deren Buchwert und für die zur Erfüllung der Verpflichtung noch zu erwerbenden Emissionsrechte mit dem Marktwert zum Abschlussstichtag. Rückstellungen sind zum Erfüllungsbetrag unter Einbeziehung von Preis- und Kostensteigerungen bewertet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Die Effekte aus der erfolgswirksamen Änderung des Abzinsungszinssatzes werden wie im Vorjahr im Finanzergebnis ausgewiesen. Bei der Ermittlung des Aufzinsungsaufwands wird unterstellt, dass Änderungen des Abzinsungssatzes, des Verpflichtungsumfangs und der Restlaufzeit zum Ende des Geschäftsjahres eintreten. 32 Verbindlichkeiten Restlaufzeiten von Verbindlichkeiten scrollen Verbindlichkeiten am 31. Dezember bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Mio € 2020 2021 2020 2021 2020 2021 Anleihen 0,0 0,0 2.750,0 1.750,0 0,0 0,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 86,0 427,3 612,3 232,6 34,9 22,7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 70,7 103,9 0,0 0,0 0,0 0,0 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.652,1 11.949,6 0,0 0,0 250,0 250,0 Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 2,5 1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 Sonstige Verbindlichkeiten 20,4 19,4 20,8 0,1 43,6 38,8 9.831,7 12.501,3 3.383,1 1.982,7 328,5 311,5 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entfallen mit 12,1 Mrd € auf konzerninterne Finanztransaktionen sowie mit 0,1 Mrd € auf Liefer- und Leistungsverkehr. Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Seit dem 27. September 2007 besteht für die HeidelbergCement AG und die HeidelbergCement Finance Luxembourg S.A., Luxemburg, ein 10 Mrd € EMTN-Programm. Zum 31. Dezember 2021 waren Schuldverschreibungen in Höhe von insgesamt 6.150 Mio € unter dem EMTN-Programm emittiert, davon entfielen 1.750 Mio € auf die HeidelbergCement AG und 4.400 Mio € auf die HeidelbergCement Finance Luxembourg S.A. Die syndizierte Kreditlinie über 3 Mrd € war zum 31. Dezember 2021 von der HeidelbergCement AG als Barlinie mit 6,0 Mio € in Anspruch genommen. Die Avallinie war zum 31. Dezember 2021 in Höhe von 136,4 Mio € in Anspruch genommen. Weitere Erläuterungen zu den sonstigen Verbindlichkeiten scrollen Mio € 31.12.2020 31.12.2021 Verbindlichkeiten aus Steuern 3,1 3,2 Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 3,1 3,2 33 Rechnungsabgrenzungsposten Der Posten enthält Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Sonstige Erläuterungen Haftungsverhältnisse Haftungsverhältnisse scrollen Mio € 31.12.2020 31.12.2021 Verpflichtungen aus Bürgschaften 594,6 692,1 Garantien für aufgenommene Kapitalmarktkredite 4.150,0 4.150,0 Sonstige Verpflichtungen 266,2 219,9 Die Verpflichtungen aus Bürgschaften betreffen in Höhe von 691,6 (i.V.: 578,0) Mio € verbundene Unternehmen. Die Garantien für aufgenommene Kapitalmarktkredite betreffen ausschließlich verbundene Unternehmen. Darüber hinaus haftet die HeidelbergCement AG für die Einhaltung sonstiger Verpflichtungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 203,7 (i.V.: 260,8) Mio €. Die Bürgschaften und Garantien wurden nahezu ausschließlich zugunsten von Tochtergesellschaften ausgegeben. Ferner wurden Patronatserklärungen gegenüber Tochtergesellschaften erteilt. Auf Basis der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen des internen Kontrollsystems im HeidelbergCement Konzern wird davon ausgegangen, dass die den Haftungsverhältnissen zugrunde liegenden Verpflichtungen von den betreffenden Gesellschaften erfüllt werden können und es daher zu keiner Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen kommt. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen den Aufwand aus Leasing- und Mietverpflichtungen gegenüber Dritten, bei denen das wirtschaftliche Eigentum nicht der HeidelbergCement AG zuzurechnen ist und der daher auch nicht aktiviert wurde. Bei den geleasten und gemieteten Gegenständen handelt es sich insbesondere um Immobilien und sonstige Anlagegegenstände. Dadurch wird die Liquiditätsplanung stabilisiert. Risiken aus der Schwankung von Leasing- und Mietverpflichtungen bestehen nicht. Zum 31. Dezember 2021 bestanden keine Zahlungsverpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen. In der folgenden Übersicht sind die Fälligkeiten der finanziellen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverpflichtungen zum 31. Dezember 2021 dargestellt: Fälligkeiten der finanziellen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverpflichtungen scrollen Mio € bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Leasing, Miet- und Pachtverpflichtungen 1,7 2,2 2,0 Derivative Finanzinstrumente Risiken aus dem operativen Geschäft und der Finanzierung eines international tätigen Konzerns entstehen aus Änderungen von Wechselkursen, Zinssätzen und Rohstoffpreisen. Die Risikofelder werden von der Abteilung Group Treasury laufend überwacht und im Rahmen unserer konzerninternen Richtlinien gesteuert. Zur Minimierung dieser Risiken werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte eingesetzt, welche unter anderem auch die HeidelbergCement AG als Muttergesellschaft des HeidelbergCement Konzerns abschließt. Währungsrisiken, die aufgrund von Geschäftsvorgängen mit externen Dritten in Fremdwährung entstehen (Transaktionsrisiken), werden durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente abgesichert. Es werden Devisenswaps und Devisentermingeschäfte eingesetzt. Aufgrund potenzieller Änderungen des Marktzinses entstehen Zinsänderungsrisiken. Diese werden im Rahmen der vom Finanzvorstand vorgegebenen Grenzen gehalten und durch den Einsatz von Finanzinstrumenten, d. h. im Wesentlichen Zinsswaps abgesichert. Preisänderungsrisiken werden in Einzelfällen durch den Einsatz von Warenderivaten gesichert. Externe Neuabschlüsse von derivativen Finanzinstrumenten werden grundsätzlich im Namen der HeidelbergCement AG als In-house Bank des HeidelbergCement Konzerns getätigt. Die externen Partner sind ausnahmslos Banken. Bei Bedarf werden die durch die HeidelbergCement AG mit Dritten abgeschlossenen Derivate konzernintern an Tochtergesellschaften weitergereicht. Die unten stehende Tabelle gibt einen Überblick über die Finanzinstrumente, die im Rahmen von Mikro Hedges als Bewertungseinheit zusammengefasst wurden. Da die Konditionen von Grund- und Sicherungsinstrument zueinander passen, gleichen sich die zukünftigen Wertschwankungen und Zahlungsstromänderungen grundsätzlich bis zum Abschlussstichtag aus und werden sich auch künftig ausgleichen (Volumenkongruenz und Laufzeitkongruenz). Im Berichtsjahr ergab sich bei drei Bewertungseinheiten ein Verlustüberhang von insgesamt 1,1 Mio €, der in einer Drohverlustrückstellung berücksichtigt wurde. Die prospektive Effektivität wird durch die "Critical-Terms-Match-Methode" und die retrospektive Effektivität durch die "Change in Fair Value"-Methode ermittelt. Die bilanzielle Abbildung der Bewertungseinheit erfolgt unter Anwendung der Einfrierungsmethode. Bewertungseinheiten scrollen Betrag der Grundgeschäfte / abgesichertes Risiko Grundgeschäft/ Sicherungsinstrument Vermiedene Drohverlustrückstellung in 1.000 € Gesichertes Risiko Fälligkeit 11 Mio USD Commodity Derivate / Derivate 1.181 Preis 2022 458 Mio EUR CO 2 Zertifikate 18.595 Preis 2022 2.500 Mio INR Vermögensgenstände / Derivate Zinsen / Währung 2022 1.426 Mio NOK Vermögensgegenstände / Derivate 2.667 Währung 2022 297 Mio USD Vermögensgegenstände / Derivate 9.803 Währung 2022 1.000 Mio AUD Vermögensgegenstände / Derivate 6.615 Währung 2023 500 Mio USD Vermögensgegenstände / Derivate Währung 2022 500 Mio USD Vermögensgegenstände / Derivate 957 Währung 2022 1.000 Mio USD Vermögensgegenstände / Derivate 130 Währung 2022 750 Mio EUR Währungsswap / Derivate Währung 2022 750 Mio EUR Währungsswap / Derivate 25.399 Währung 2027 750 Mio EUR Zinsswap / Derivate 5.460 Zinsen 2022 750 Mio EUR Zinsswap / Derivate 303 Zinsen 2027 Die übrigen derivativen Finanzinstrumente dienen im Wesentlichen der Absicherung von Fremdwährungsdarlehen und -einlagen sowie Zinsänderungsrisiken, wobei auf eine explizite Abbildung als Bewertungseinheit verzichtet wird. Währungsbezogene Geschäfte scrollen 1.000 € Nominalbetrag beizulegender Zeitwert Bewertungsmethode Devisenforwards gegenüber Dritten 54.322 171 Discounted Cashflow-Methode Devisenswaps gegenüber Dritten 4.901.653 27.996 Discounted Cashflow-Methode Devisenforwards konzernintern 59.620 -215 Discounted Cashflow-Methode Devisenswaps konzernintern 51.092 1.083 Discounted Cashflow-Methode Summe 5.066.687 29.035 Für nicht geschlossene Positionen mit negativem Marktwert wurde eine Rückstellung für drohende Verluste in Höhe von 14,2 Mio € gebildet. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Es wurden folgende wesentliche Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen durchgeführt, wobei über Geschäfte mit mittelbar oder unmittelbar in 100-prozentigem Anteilsbesitz stehenden in den Konzernabschluss der HeidelbergCement AG einbezogenen Unternehmen gem. § 285 Satz 1 Nr. 21 Halbsatz 2 HGB keine Angaben gemacht werden. scrollen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Art der Beziehung Mio € Tochterunternehmen Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Unternehmen Art des Geschäfts Verkäufe 35,0 14,2 11,4 Käufe 35,8 41,0 11,7 Bezug von Dienstleistungen 30,4 0,3 0,0 Erbringung von Dienstleistungen 34,0 4,6 2,4 Gewährte Finanzierungen (einschl. Cash-Pooling) - Valuta 125,2 0,7 0,4 - Zinsertrag im Geschäftsjahr 26,7 0,1 0,0 Erhaltene Finanzierungen (einschl. Cash-Pooling) - Valuta 149,0 11,7 0,0 - Zinsaufwand im Geschäftsjahr 0,1 0,0 0,0 Gewährung von Bürgschaften oder anderen Sicherheiten - Nominal 35,7 0,2 0,0 - Valuta 27,2 0,2 0,0 Bezüge Aufsichtsrat, Vorstand Bezüge des Aufsichtsrats scrollen 1.000 € 2021 Fest 1.813 Gesamtvergütung 1.813 Individualisierte Angaben zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, dargestellt. Bezüge Vorstand Auf das Geschäftsjahr 2021 entfallene Vorstandsvergütung (DRS 17) scrollen 1.000 € gerundet (Vorjahr in Klammer) Dr. Dominik von Achten Rene Aldach 1) Kevin Gluskie Hakan Gurdal Ernest Jelito Dr. Nicola Kimm 1) Erfolgsunabhängige Vergütung Festes Jahresgehalt 1.450 200 91 764 700 200 (1.348) () (80) (665) (665) () Nebenleistungen 11 5 6 84 27 72 (11) () () (71) (24) () Leistung für private Altersvorsorge (Cash Allowance) Erfolgsabhängige Vergütung Jahresbonus 2.770 297 131 1.133 1.045 293 (2.665) () (119) (1.008) (1.047) () Anrechnung von Nebenleistungen auf den Jahresbonus Barvergütung inklusive Nebenleistungen 4.231 501 229 1.981 1.772 565 (4.015) () (199) (1.744) (1.736) () Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung Management-Komponente 2019-2021 (2018-2020) 1.375 108 875 730 (1.041) (79) (654) () Kapitalmarkt-Komponente 2021-2024 (2020-2023) 1.088 313 58 481 438 313 (578) () (32) (259) (259) () Gesamtvergütung 6.694 814 394 3.337 2.940 878 (5.633) () (311) (2.657) (1.996) () scrollen 1.000 € gerundet (Vorjahr in Klammer) Dennis Lentz 1) Jon Morrish Dr. Lorenz Näger 2) Chris Ward Summe Erfolgsunabhängige Vergütung Festes Jahresgehalt 165 899 733 71 5.274 () (745) (1.024) (70) (4.598) Nebenleistungen 10 79 23 0 317 () (56) (35) () (197) Leistung für private Altersvorsorge (Cash Allowance) 356 356 (371) (371) Erfolgsabhängige Vergütung Jahresbonus 250 1.362 1.081 101 8.465 () (1.179) (1.646) (102) (7.767) Anrechnung von Nebenleistungen auf den Jahresbonus -57 -57 (-55) (-55) Barvergütung inklusive Nebenleistungen 425 2.341 1.780 528 14.354 () (1.981) (2.705) (544) (12.924) Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung Management-Komponente 2019-2021 (2018-2020) 1.075 1.063 71 5.297 (733) (797) () (3.303) Kapitalmarkt-Komponente 2021-2024 (2020-2023) 258 564 459 44 4.014 () (292) (372) (28) (1.822) Gesamtvergütung 683 3.980 3.302 644 23.665 () (3.006) (3.875) (571) (18.048) 1) Seit 01.09.2021 2) Bis 31.08.2021 Der Jahresbonus ist ein variabler Vergütungsbestandteil, der sich auf ein Geschäftsjahr bezieht. Die Gesamtzielerreichung im Jahresbonus bemisst sich zu zwei Dritteln an Unternehmenszielen (Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss und CO 2 -Komponente) und zu einem Drittel an individuellen Zielen. Die Zielerreichung der Unternehmensziele ergibt sich aus der Multiplikation der Zielerreichung des Leistungskriteriums Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss mit dem erzielten Multiplikator der CO 2 -Komponente. Die Vorstandsmitglieder nehmen an dem im Jahr 2021 aufgelegten Langfristbonusplan 2021-2023/24 teil. Die Zielwerte für den Plan liegen auf 1.000 € gerundet in Summe bei 7.764.000 €. Der Plan besteht aus zwei gleichgewichteten Komponenten: der Management-Komponente und der Kapitalmarkt-Komponente. Die Management-Komponente mit einer Laufzeit von drei Jahren, berücksichtigt die interne Wertschöpfung, gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und Return on Invested Capital (ROIC), und ist in Form eines Bonus mit Barauszahlung gestaltet. Die Kapitalmarkt-Komponente mit einer Laufzeit von vier Jahren, berücksichtigt die externe Wertschöpfung, gemessen als Total Shareholder Return (TSR) - angepasst um die reinvestierten Dividendenzahlungen und unter Bereinigung von Kapitalveränderungen - im Vergleich zu relevanten Kapitalmarktindizes, unter Verwendung von Performance Share Units (PSUs). Bei den PSUs handelt es sich um virtuelle Aktien, die der Berechnung der Kapitalmarkt-Komponente dienen. Der Zielwert der Management-Komponente beträgt auf 1.000 € gerundet in Summe 3.828.000 € und 3.936.000 € für die Kapitalmarkt-Komponente. Die unterschiedlichen Höhen ergeben sich aus der ratierlichen Rechnung der unterjährig ein- und austretenden Vorstandsmitglieder. Der Referenzkurs für die Kapitalmarkt-Komponente beträgt 57,00 €. Dem entsprechen insgesamt 69.049 Performance Share Units (PSUs). Gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 4 HGB ist für die Kapitalmarkt-Komponente der Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung anzugeben. Er beträgt für die Mitglieder des Vorstands auf 1.000 € gerundet in Summe 3.938.000 €. Der beizulegende Zeitwert wurde nach einem anerkannten finanzmathematischen Verfahren (Monte-Carlo-Simulation) ermittelt. scrollen Versorgungszusagen Zuführung zu den Rückstellungen nach HGB Rückstellung nach HGB 1.000 € gerundet 2020 2021 2020 2021 Dr. Dominik von Achten 3.919 2.072 10.276 12.348 René Aldach (seit 01.09.2021) - 83 - 83 Kevin Gluskie 754 1.288 3.263 4.551 Hakan Gurdal 624 984 2.523 3.506 Ernest Jelito 458 485 674 1.159 Dr. Nicola Kimm (seit 01.09.2021) - 88 - 88 Dennis Lentz (seit 01.09.2021) - 83 - 83 Jon Morrish 479 891 2.221 3.113 Dr. Lorenz Näger (bis 31.08.2021) 840 - 9.200 - Summe 7.074 5.973 28.157 24.930 Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene Früheren Mitgliedern des Vorstands und deren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr 7,9 (i.V.: 4,6) Mio € gewährt. Darin enthalten sind auch Zahlungen an Dr. Lorenz Näger, Dr. Bernd Scheifele und Dr. Albert Scheuer im Rahmen der vertraglich vereinbarten Karenzentschädigung für ein zweijähriges nachvertragliches Wettbewerbsverbot. Die Zahlungen beliefen sich auf 1.000 € gerundet auf 1.372.000 € für das Geschäftsjahr 2021. Des Weiteren ist die Abfindungszahlung für Dr. Lorenz Näger zur Abgeltung aller Ansprüche für die Zeit zwischen seinem vorzeitigen Austritt und dem regulären Ende seines Anstellungs- und Pensionsvertrags in Höhe von 2.991.000 € enthalten. Zusätzlich erhielt Dr. Lorenz Näger eine Vorabzahlung des Langfristbonusplans 2021-2023/2024 in Höhe von 458.000 €. Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern beliefen sich auf 71,6 (i.V.: 35,8) Mio €. Erklärung gem. § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft öffentlich zugänglich gemacht (siehe www.heidelbergcement.com, Unternehmen, Corporate Governance). Konzernverhältnisse Die HeidelbergCement AG stellt als Konzernobergesellschaft einen Konzernabschluss nach § 315e Abs. 1 HGB auf, welcher im Bundesanzeiger offengelegt wird. Honorare des Abschlussprüfers Das für das Berichtsjahr berechnete Honorar des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB nicht angegeben, da es in die Angaben im Konzernabschluss der HeidelbergCement AG einbezogen wird. Die Dienstleistungen des Abschlussprüfers umfassten vor allem Leistungen für die Abschlussprüfung und in geringerem Umfang andere Bestätigungsleistungen und Steuerberatungsleistungen. Die anderen Bestätigungsleistungen beinhalten die Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Erklärung sowie die Abgabe eines Comfort Letter im Zusammenhang mit dem 10 Mrd. € Euro Medium Term Note (EMTN) Programm. Stimmrechtsmitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) Die HeidelbergCement AG hat am 13. Januar 2022 gemäß § 41 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass die neue Gesamtzahl der Stimmrechte mit sofortiger Wirksamkeit 193.091.900 beträgt. Hintergrund dieser Mitteilung ist der Beschluss des Vorstands vom 13. Januar 2022, alle 5.324.577 eigenen Aktien, die im Rahmen der ersten Tranche des 2021 aufgelegten Aktienrückkaufprogramms vom 10. August bis 2. Dezember 2021 erworben worden waren, unter Herabsetzung des Grundkapitals einzuziehen. Der Gesellschaft sind bis zur Aufstellung des Jahresabschlusses folgende Stimmrechtsmitteilungen gemäß Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) zugegangen: Die von Herrn Ludwig Merckle kontrollierten Gesellschaften Piwa GmbH, Zossen, und VEM Beteiligungen GmbH, Zossen, haben uns gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass ihre Stimmrechtsanteile an der HeidelbergCement AG am 10. Februar 2021 durch Ausgliederung aus der Konzernstruktur die Schwellen von 25 %, 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % der Stimmrechte unterschritten haben und an diesem Tag 0 % betrugen. Herr Ludwig Merckle hat uns in einer freiwilligen Konzernmitteilung aufgrund Schwellenberührung eines Tochterunternehmens gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 31. Oktober 2021 26,73 % betrug. 25,01 % der Stimmrechte werden Herrn Merckle gemäß § 34 WpHG und 1,71 % der Stimmrechte gemäß § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG (Instrumente) zugerechnet. Herrn Merckle werden diese Stimmrechte über folgende Kette von ihm kontrollierter Gesellschaften zugerechnet: PH Vermögensverwaltung GmbH, UBH Holding GmbH, Mertec Holding GmbH, UBH Spohn GmbH und Spohn Cement Beteiligungen GmbH. Von der Spohn Cement Beteiligungen GmbH werden 25,01 % der Stimmrechte direkt gehalten; einschließlich der von ihr unmittelbar gehaltenen Instrumente im Sinne des § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG beträgt ihr Stimmrechtsanteil 26,73 %. Herr Ludwig Merckle hat uns in einer weiteren freiwilligen Konzernmitteilung aufgrund Schwellenberührung eines Tochterunternehmens gemäß §§ 33, 34 WpHG darüber informiert, dass sein Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 24. Januar 2022 27,46% betrug. 25,0001 % der Stimmrechte werden Herrn Merckle gemäß § 34 WpHG und 2,46 % der Stimmrechte gemäß § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG (Instrumente) zugerechnet. Herrn Merckle werden diese Stimmrechte über folgende Kette von ihm kontrollierter Gesellschaften zugerechnet: PH Vermögensverwaltung GmbH, UBH Holding GmbH, Mertec Holding GmbH, UBH Spohn Filia GmbH i Gr., UBH Spohn GmbH und Spohn Cement Beteiligungen GmbH. Von der Spohn Cement Beteiligungen GmbH werden 25,00% der Stimmrechte direkt gehalten; einschließlich der von ihr unmittelbar gehaltenen Instrumente im Sinne des § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG beträgt ihr Stimmrechtsanteil 27,46 %. Artisan Partners Asset Management Inc., Wilmington, Delaware, USA, hat uns gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 28. September 2021 die Schwelle von 5% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % betrug. Diese Stimmrechte werden Artisan Partners Asset Management Inc. gemäß § 34 WpHG über folgende von ihr beherrschte Gesellschaften zugerechnet: Artisan Partners Holding LP, Artisan Investments GP LLC und Artisan Partners Limited Partnership. Artisan Partners Limited Partnership werden 5,02 % der Stimmrechte zugerechnet. Die BlackRock, Inc., Wilmington, Delaware, USA, hat uns in einer freiwilligen Gruppenmitteilung aufgrund Schwellenberührung auf Tochterebene mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 9. August 2019 4,92 % betrug. Hiervon waren der BlackRock, Inc. 4,47 % der Stimmrechte gemäß § 34 WpHG zuzurechnen. 0,14% der Stimmrechte waren ihr gemäß § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG und weitere 0,31 % der Stimmrechte gemäß § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG zuzurechnen. The Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, USA, hat uns gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 16. April 2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,07 % betrug. Diese Stimmrechte werden The Capital Group Companies, Inc. gemäß § 34 WpHG über ihre Tochtergesellschaft Capital Research and Management Company zugerechnet. Die DWS Investment GmbH, Frankfurt am Main, hat uns gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 5. August 2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,05% betrug. In einer weiteren Mitteilung informierte uns die DWS Investment GmbH, Frankfurt am Main, gemäß §§ 33, 34 WpHG, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 9. September 2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,99 % betrug. Black Creek Investment, Toronto, Kanada, hat uns gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 9. November 2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,01 % betrug. Der First Eagle Global Fund, New York, USA, hat uns gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 11. Januar 2018 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,96 % betrug. Die First Eagle Investment Management, LLC, New York, USA, hat uns gemäß §§ 33, 34 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 18. Juni 2020 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,96 % betrug. Die Efiparind B.V., Amsterdam, Niederlande, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der HeidelbergCement AG am 5. September 2016 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,89 % betrug. Diese Stimmrechte waren der Efiparind B.V. gemäß § 22 WpHG über folgende von ihr kontrollierte Tochterunternehmen zuzurechnen: EFIPARIND B.V. & CIE S.C.P.A., Cemital S.p.A., Privital S.p.A., Aureliana S.p.A. und Italmobiliare S.p.A. Die Société Generale S.A., Paris, Frankreich, hat uns gemäß § 25a Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 13. August 2015 die Schwelle von 5 % unterschritten und an diesem Tag 3,84 % betragen hat. Von diesem Stimmrechtsanteil entfielen 3,77 % auf Stimmrechtsanteile aufgrund von (Finanz- / sonstigen) Instrumenten nach § 25a WpHG, von denen 2,77 % mittelbar gehalten wurden, und 0,07 % auf Stimmrechtsanteile aufgrund von (Finanz- / sonstigen) Instrumenten nach § 25 WpHG, von denen 0,04 % mittelbar gehalten wurden. Auf Stimmrechtsanteile nach §§ 21, 22 WpHG entfielen 0 %. Die jeweils aktuelle Aktionärsstruktur kann auf unserer Internetseite www.heidelbergcement.com unter "Investor Relations/Aktie/Aktionärsstruktur" eingesehen werden. Organe der Gesellschaft Vorstand Dem Vorstand der HeidelbergCement AG gehören gegenwärtig neun Mitglieder an: Zusätzlich zu dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand gibt es fünf Vorstandsmitglieder mit regionaler Verantwortung, ein Vorstandsmitglied mit dem Verantwortungsbereich Nachhaltigkeit und ein weiteres Vorstandsmitglied mit dem Verantwortungsbereich Digitalisierung. Die Vorstandsorganisation zeichnet sich durch eine duale Management-Verantwortung aus: Die operativen Einheiten in den jeweiligen Konzerngebieten fallen unter die Linienverantwortung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Zusätzlich übernehmen diese überregionale Verantwortung für je einen Unternehmensbereich mit hoher strategischer Bedeutung für den Konzern. Dr. Dominik von Achten Vorsitzender des Vorstands Vorstandsmitglied seit 2007; Vorstandsvorsitzender seit 2020; bestellt bis Januar 2025 Verantwortungsbereich: Communication & Investor Relations, Strategy & Development/ M&A, Human Resources incl. Health & Safety, Internal Audit, Legal, Compliance Externe Mandate: scrollen ― Kunststoffwerk Philippine GmbH & Co. KG 2) , Lahnstein, und Saarpor Klaus Eckhardt GmbH Neunkirchen Kunststoffe KG 2) , Neunkirchen 4) ― Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG ("Lensing Media") 2) , Dortmund Dr. Lorenz Näger Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands und Finanzvorstand bis 31. August 2021 Vorstandsmitglied von 2004 bis August 2021 Verantwortungsbereich: Finance, Group Accounting, Controlling, Tax, Treasury, Insurance & Corporate Risk Management, Data Governance, Shared Service Center, Purchasing Externe Mandate: scrollen ― MVV Energie AG 1) 3) , Mannheim ― PHOENIX Pharma SE 1) und PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG 2) , Mannheim 5) Konzernmandate: scrollen ― Cimenteries CBR S.A. 2) , Belgien (bis 31. August 2021) ― ENCI Holding N.V. 2) , Niederlande (bis 31. August 2021) ― Hanson Pioneer España, S.L.U.2), Spanien (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement Canada Holding Limited 2) , Großbritannien (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement Holding S.à.r.l. 2) , Luxemburg (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement UK Holding Limited 2) , Großbritannien (bis 31. August 2021) ― HeidelbergCement UK Holding II Limited 2) , Großbritannien (bis 31. August 2021) ― Italcementi S.p.A 2) , Italien (stellv. Vorsitzender) (bis 31. August 2021) ― Lehigh Hanson, Inc. 2) , USA (bis 31. August 2021) ― Lehigh Hanson Materials Limited 2) , Kanada (bis 31. August 2021) ― PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 2) 3) , Indonesien René Aldach Finanzvorstand seit 1. September 2021 Vorstandsmitglied seit 1. September 2021; bestellt bis August 2024 Verantwortungsbereich: Corporate Finance, Data Governance, Procurement, Reporting Controlling & Consolidation & Data Hub, Shared Service Center, Tax, Treasury, Insurance & Risk Konzernmandate: scrollen ― HeidelbergCement Canada Holding Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement Holding S.à.r.l. 2) , Luxemburg ― HeidelbergCement UK Holding Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement UK Holding II Limited 2) , Großbritannien ― Italcementi S.p.A 2) , Italien (stellv. Vorsitzender) 4) Gemeinsam tagender Beirat der Unternehmensgruppe Philippine Saarpor 5) Gemeinsam tagender Aufsichtsrat bzw. Beirat; nicht börsennotiert Kevin Gluskie Vorstandsmitglied seit 2016; bestellt bis Januar 2024 Verantwortungsbereich: Asien-Pazifik, Competence Center Readymix Externe Mandate: scrollen ― Alliance Construction Materials Limited 2) , Hongkong S.A.R. ― Cement Australia Holdings Pty Ltd 2) , Australien (Vorsitzender) ― Cement Australia Pty Limited 2) , Australien (Vorsitzender) ― Cement Australia Partnership 2) , Australien ― China Century Cement Ltd. 2) , Bermuda ― Easy Point Industrial Ltd. 2) , Hongkong S.A.R. ― Guangzhou Heidelberg Yuexiu Enterprise Management Consulting Company Ltd. 2) , China ― Jidong Heidelberg (Fufeng) Cement Company Limited 2) , China ― Jidong Heidelberg (Jingyang) Cement Company Limited 2) , China ― Squareal Cement Ltd 2) , Hongkong S.A.R. Konzernmandate: scrollen ― Asia Cement Public Company Limited 2) , Thailand ― Butra HeidelbergCement Sdn. Bhd. 2) , Brunei Darussalam (Vorsitzender) ― Gulbarga Cement Limited 2) , Indien ― Hanson Investment Holdings Pte Ltd 2) , Singapur ― Hanson Pacific (S) Pte Limited 2) , Singapur ― HeidelbergCement Asia Pte Ltd 2) , Singapur (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Bangladesh Limited 2) 3) , Bangladesh (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Holding HK Limited 2) , Hongkong S.A.R. ― HeidelbergCement India Limited 2) 3) , Indien ― HeidelbergCement Myanmar Company Limited 2) , Myanmar ― Jalaprathan Cement Public Company Limited 2) , Thailand ― PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. 2) 3) , Indonesien (Vorsitzender) ― Zuari Cement Limited 2) , Indien (Vorsitzender) Hakan Gurdal Vorstandsmitglied seit 2016; bestellt bis Januar 2024 Verantwortungsbereich: Afrika-Östlicher Mittelmeerraum, HC Trading Externe Mandate: scrollen ― Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. 2) 3) , Türkei (stellv. Vorsitzender) ― CEMZA (PTY) LTD 2) , Südafrika Konzernmandate: Austral Cimees SA 2) , Togo (Vorsitzender) scrollen ― Suez Cementntos Sofala SA 2) , Mosambik ― CimBurkina S.A. 2) , Burkina Faso (Vorsitzender) ― Ciments du Maroc S.A. 2) 3) , Marokko ― Ciments du Togo SA 2) , Togo ― Ghacem Ltd. 2) , Ghana (Vorsitzender) ― Hanson Israel Limited 2) , Israel ― HC Trading FZE 2) , Dubai ― Helwan Cement Company 2) , Ägypten (Vorsitzender) ― La Cimenterie de Lukala S.à.r.l. 2) , Demokratische Republik Kongo ― La Société GRANUTOGO SA 2) , Togo (Vorsitzender) ― Scancem Holding AS 2) , Norwegen (Vorsitzender) ― Scancem International DA 2) , Norwegen (Vorsitzender) ― Scantogo Min Company S.A.E. 2) , Ägypten ― Tourah Portland Cement Company 2) , Ägypten ― TPCPLC Tanzania Portland Cement Public Limited Company 2) 3) , Tansania (Vorsitzender) ― Vassiliko Cement Works SA 2) , Zypern Ernest Jelito Vorstandsmitglied seit 2019; bestellt bis Juni 2023 Verantwortungsbereich: Nord- und Osteuropa-Zentralasien, Competence Center Cement Externe Mandate: Optima Medycyna S.A. 2) , Polen (Vorsitzender) Konzernmandate: scrollen ― CaucasusCement Holding B.V. 2) , Niederlande (Vorsitzender) ― Ceskomoravský cement, a.s. 2) , Tschechien (Vorsitzender) ― Devnya Cement AD 2) , Bulgarien (Vorsitzender) ― Duna-Dráva Cement Kft. 2) , Ungarn ― Górazdze Cement S.A. 2) , Polen (Vorsitzender) ― Halyps Building Materials S.A. 2) , Griechenland (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Central Europe East Holding B.V. 2) , Niederlande (Vorsitzender) ― HeidelbergCement Northern Europe AB 2) , Schweden (Vorsitzender) ― HeidelbergCement România SA 2) , Rumänien ― JSC "Cesla" 2) , Russland ― ShymkentCement JSC 2) , Kasachstan (Vorsitzender) ― Tvornica Cementa Kakanj d.d. 2) , Bosnien-Herzegowina ― Vulkan Cement AD 2) , Bulgarien (Vorsitzender) Dr. Nicola Kimm Chief Sustainability Officer seit 1. September 2021 Vorstandsmitglied seit 1. September 2021; bestellt bis August 2024 Verantwortungsbereich: Environmental Social Governance (ESG), Research & Development Externe Mandate: scrollen ― Dune TopCo BV 2) , Niederlande ― EQT AB 2) 3) , Schweden Dennis Lentz Chief Digital Officer seit 1. September 2021 Vorstandsmitglied seit 1. September 2021; bestellt bis August 2024 Verantwortungsbereich: Digitalisation, Information Technology Jon Morrish Vorstandsmitglied seit 2016; bestellt bis Januar 2024 Verantwortungsbereich: West- und Südeuropa, Internationale Verbände (z.B. GCCA, CEMBUREAU) Konzernmandate: scrollen ― Castle Cement Limited 2) , Großbritannien ― Cimenteries CBR S.A. 2) , Belgien ― ENCI Holding N.V. 2) , Niederlande ― Hanson Pioneer España, S.L.U.2), Spanien ― Hanson Quarry Products Europe Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement Holding S.à.r.l. 2) , Luxemburg ― Italcementi S.p.A 2) , Italien (stellv. Vorsitzender) Chris Ward Vorstandsmitglied seit 2019; bestellt bis August 2023 Verantwortungsbereich: Nordamerika, Competence Center Materials Konzernmandate: scrollen ― Cadman Materials, Inc. 2) , USA ― Campbell Concrete & Materials LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Campbell Transportation Services LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Commercial Aggregates Transportation and Sales LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Constar LLC 2) , USA ― Essroc Holdings LLC 2) , USA ― Fairburn Ready-Mix, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Górazdze Cement S.A. 2) , Polen ― Greyrock, LLC 2) , USA ― Gulf Coast Stabilized Materials LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hampshire Properties LLC 2) , USA ― Hanson Aggregates Midwest, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates New York LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates Pennsylvania LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates Southeast LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Aggregates WRP, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Building Materials America LLC 2) , USA ― Hanson Micronesia Cement, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Hanson Permanente Cement of Guam, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― Harrell Aggregate Hauling, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) ― HBMA Holdings LLC 2) , USA ― HeidelbergCement Canada Holding Limited 2) , Großbritannien ― HeidelbergCement UK Holding II Limited 2) , Großbritannien ― HNA Investments 2) , USA ― Jack Cewe Construction Ltd. 2) , Kanada (Vorsitzender) ― KH1 Inc. 2) , USA ― Lehigh Cement Company LLC 2) , USA ― Lehigh Hanson Cement South LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Lehigh Hanson Materials Limited 2) , Kanada (Vorsitzender) ― Lehigh Hanson Materials South LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Lehigh Hanson Receivables LLC 2) , USA ― Lehigh Hanson Services LLC 2) , USA ― Lehigh Hanson, Inc. 2) , USA ― Lehigh Northwest Cement Company 2) , USA ― Lehigh Northwest Marine, LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Lehigh Southwest Cement Company 2) , USA (Vorsitzender) ― LHI Duomo Holdings LLC 2) , USA ― Sherman Industries LLC 2) , USA (Vorsitzender) ― Standard Concrete Products, Inc. 2) , USA (Vorsitzender) Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2021 bzw. bei einem früheren Ausscheiden aus dem Vorstand der HeidelbergCement AG auf das Datum des Ausscheidens. Die vorgenannten Kennzeichnungen bei den Mandaten bedeuten: 1) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften 2) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 3) Börsennotiertes Unternehmen Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der HeidelbergCement AG besteht satzungsgemäß aus zwölf Mitgliedern. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden je zur Hälfte von der Hauptversammlung nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes und von den Arbeitnehmern nach den Bestimmungen des Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Die Amtszeit des Aufsichtsrats begann mit Ablauf der Hauptversammlung vom 9. Mai 2019 und endet turnusgemäß mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2024. Fritz-Jürgen Heckmann Vorsitzender des Aufsichtsrats Stuttgart; Rechtsanwalt in der Anwaltssozietät Kees Hehl Heckmann und Mitglied in Aufsichtsräten Mitglied seit 8. Mai 2003, Vorsitzender seit 1. Februar 2005; Mitglied des Personal-, des Prüfungs- und des Vermittlungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― HERMA Holding GmbH + Co. KG 2) , Filderstadt (Vorsitzender) ― Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG 2) , Ulm ― Paul HarTmaňn AG 1) 3) , Heidenheim (Vorsitzender) ― Süddeutscher Verlag GmbH 2) , München (Vorsitzender) ― Südwestdeutsche Medien Holding GmbH 2) , Stuttgart (Vorsitzender) ― Wieland-Werke AG 1) , Ulm (Vorsitzender) Heinz Schmitt Stellvertretender Vorsitzender Heidelberg; Controller; Betriebsrat in der Hauptverwaltung, HeidelbergCement AG Mitglied seit 6. Mai 2004, stellvertretender Vorsitzender seit 7. Mai 2009; Mitglied des Personal-, des Prüfungs- und des Vermittlungsausschusses Barbara Breuninger Frankfurt; Fachreferentin strategische Führungskräftegewinnung/-entwicklung und Coaching, IG Bauen-Agrar-Umwelt, sowie freie Managementtrainerin und -beraterin Mitglied seit 5. April 2018; Mitglied des Prüfungsausschusses Birgit Jochens Mainz; Industriekauffrau und staatlich geprüfte Betriebswirtin; Vorsitzende des Betriebsrats im Werk Mainz der HeidelbergCement AG Mitglied seit 9. Mai 2019; Mitglied des Personalausschusses Ludwig Merckle Ulm; Geschäftsführer der Merckle Service GmbH 4) Mitglied seit 2. Juni 1999; Vorsitzender des Personal- und des Nominierungsausschusses sowie stellv. Vorsitzender des Prüfungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― Kässbohrer Geländefahrzeug AG 1) 4) , Laupheim (Vorsitzender) ― PHOENIX Pharma SE 1) 4) (stellv. Vorsitzender) und PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG 2) 4) , Mannheim 5) Tobias Merckle Leonberg; geschäftsführender Vorstand des Seehaus e.V. Mitglied seit 23. Mai 2006 Luka Mucic Walldorf; Finanzvorstand der SAP SE Mitglied seit 9. Mai 2019; Vorsitzender des Prüfungsausschusses und Mitglied des Personalausschusses Dr. Ines Ploss Heidelberg; Director Group Procurement der HeidelbergCement AG Mitglied seit 9. Mai 2019; Mitglied des Personal- und des Vermittlungsausschusses Peter Riedel Frankfurt; Abteilungsleiter - Baustoffindustrie beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt Mitglied seit 9. Mai 2019; Mitglied des Prüfungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― Zusatzversorgungskasse der Steine- und Erden-Industrie und des Betonsteinhandwerks VVaG - Die Bayerische Pensionskasse (ZVK) 2) , München Werner Schraeder Ennigerloh; Bauschlosser; Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der HeidelbergCement AG, Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Ennigerloh der HeidelbergCement AG und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats Mitglied seit 7. Mai 2009; Mitglied des Prüfungs- und des Personalausschusses Externe Mandate: scrollen ― Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie 2) , Heidelberg ― Volksbank eG 2) , Warendorf Margret Suckale Hamburg; Mitglied in Aufsichtsräten Mitglied seit 25. August 2017; Mitglied des Personal-, des Prüfungs- und des Nominierungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― Deutsche Telekom AG 1) 3) , Bonn ― DWS Group GmbH & Co. KGaA 1) 3) , Frankfurt ― Infineon Technologies AG 1) 3) , Neubiberg Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl Karlsruhe; Leiterin des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe und Inhaberin des Lehrstuhls für Innovations- und TechnologieManagement (iTM) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Mitglied seit 3. Juli 2012; Vorsitzende des Vermittlungsausschusses und Mitglied des Nominierungsausschusses Externe Mandate: scrollen ― MTU Aero Engines AG 1) 3) , München Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2021. Die vorgenannten Kennzeichnungen bei den anderen Mandaten bedeuten: 1) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften 2) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 3) Börsennotiertes Unternehmen 4) Von Herrn Ludwig Merckle beherrschte und nicht börsennotierte Gesellschaften 5) Gemeinsam tagender Aufsichtsrat bzw. Beirat Ausschüsse des Aufsichtsrats Personalausschuss scrollen ― Ludwig Merckle (Vorsitzender) ― Fritz-Jürgen Heckmann ― Birgit Jochens ― Luka Mucic ― Dr. Ines Ploss ― Heinz Schmitt ― Werner Schraeder ― Margret Suckale Prüfungsausschuss scrollen ― Luka Mucic (Vorsitzender) ― Ludwig Merckle (stellv. Vorsitzender) ― Barbara Breuninger ― Fritz-Jürgen Heckmann ― Peter Riedel ― Heinz Schmitt ― Werner Schraeder ― Margret Suckale Nominierungsausschuss scrollen ― Ludwig Merckle (Vorsitzender) ― Margret Suckale ― Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG scrollen ― Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl (Vorsitzende) ― Fritz-Jürgen Heckmann ― Dr. Ines Ploss ― Heinz Schmitt Nachtragsbericht Der Vorstand hat am 13. Januar 2022 beschlossen, alle 5.324.577 eigene Aktien, die im Rahmen der ersten Tranche des 2021 aufgelegten Aktienrückkaufprogramms im Zeitraum vom 10. August bis 2. Dezember 2021 erworben wurden, unter Herabsetzung des Grundkapitals um 15.973.731 € einzuziehen. Dies entspricht 2,68 % des Grundkapitals der Gesellschaft vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Der Vorstand hat dabei von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 6. Mai 2021 Gebrauch gemacht, erworbene eigene Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss einzuziehen. Das Grundkapital der HeidelbergCement AG beträgt nach Durchführung der Einziehung der Aktien und Kapitalherabsetzung 579.275.700 € und ist in 193.091.900 Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 3,00 € eingeteilt. Darüber hinaus hat HeidelbergCement am 13. Januar 2022 angekündigt, sein Aktienrückkaufprogramm früher als ursprünglich geplant fortzusetzen. Die zweite Tranche in Höhe von 300 bis 350 Mio € startete am 7. März 2022 und soll bis spätestens 31. August 2022 abgeschlossen werden. Ende Februar hat sich die weltpolitische Lage durch den russischen Angriff auf die Ukraine drastisch verändert. Aufgrund der sich sehr dynamisch entwickelnden Situation ist eine verlässliche Prognose über das Ausmaß der Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit derzeit nicht möglich. Unmittelbar erwartet der Vorstand geringere Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit von HeidelbergCement Konzern. In der Ukraine ist HeidelbergCement Konzern seit dem Verkauf seiner Aktivitäten 2019 nicht mehr vertreten. Mittelbar ist jedoch aufgrund der krisenbedingten sehr hohen Volatilität an den Energiemärkten, insbesondere in Europa, von negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Geschäftsjahres 2022 auszugehen. Die Auswirkungen auf das bestehende Finanzierungsengagement der HeidelbergCement AG bei ihren russischen Tochtergesellschaften sind derzeit noch nicht abzusehen. Aufstellung des Anteilsbesitzes Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des HeidelbergCement Konzerns und der HeidelbergCement AG zum 31. Dezember 2021 nach § 313 Abs. 2 bzw. § 285 Nr. 11 HGB ist im Konzernabschluss wiedergegeben. Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 495.521.123,44 € einen Betrag von 463.420.560,00 € zur Zahlung einer Dividende von 2,40 € je Aktie auf 193.091.900 für das Geschäftsjahr 2021 dividendenberechtigte Stückaktien zu verwenden. Der Restbetrag von 32.100.563,44 € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien errechnet sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 aus 198.416.477 ausgegebenen Aktien abzüglich der 5.324.577 im Geschäftsjahr 2021 erworbenen eigenen Aktien. Die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aufgrund des am 7. März 2022 fortgesetzten Aktienrückkaufprogramms verringern. In diesem Fall wird bei unveränderter Ausschüttung von 2,40 € je dividendenberechtigter Aktie der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet. Heidelberg, 23. März 2022 HeidelbergCement AG Der Vorstand Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die HeidelbergCement AG, Heidelberg Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der HeidelbergCement AG, Heidelberg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HeidelbergCement AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, - bestehend aus den zur Erfüllung der deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgenommenen Inhalten sowie dem im Abschnitt "Vergütungsbericht" des Lageberichts enthaltenen Vergütungsbericht nach § 162 AktG, einschließlich der dazugehörigen Angaben, - für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen ― entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und ― vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Aus unserer Sicht waren folgende Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung: 1 Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen 2 Verpflichtungen aus Steuersachverhalten Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir jeweils wie folgt strukturiert: a) Sachverhalt und Problemstellung b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse c) Verweis auf weitergehende Informationen Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: 1 Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen a) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 21.082 Mio (76,8 % der Bilanzsumme) ausgewiesen. Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte werden als Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten der jeweiligen Finanzanlage. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr eine Abschreibung von € 1,1 Mio sowie eine Zuschreibung von € 1,6 Mio. Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte sachgerecht mittels Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen. c) Die Angaben der Gesellschaft zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen sind in dem Abschnitt "17 Anteile an verbundenen Unternehmen" des Anhangs enthalten. 2 Verpflichtungen aus Steuersachverhalten a) Die HeidelbergCement AG unterliegt als weltweit tätiges Baustoffunternehmen aufgrund des umfangreichen Beteiligungsengagements und den grenzüberschreitenden Leistungsbeziehungen mit verbundenen Unternehmen unterschiedlichen lokalen steuerrechtlichen Regelungen. Dem Ansatz und der Bewertung der Steuerrückstellungen liegen insgesamt zu einem hohen Maß Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter zugrunde. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Höhe dieses Postens waren diese Sachverhalte im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung. b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem die internen Prozesse und Kontrollen zur Erfassung und Einschätzung von Steuersachverhalten und zur bilanziellen Darstellung von Verpflichtungen aus Steuersachverhalten beurteilt. Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Fehlerrisiko in der Rechnungslegung besteht und dass die getroffenen Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter eine direkte und deutliche Auswirkung auf das Jahresergebnis haben können, haben wir die Angemessenheit der Ermittlung der Verpflichtungen und die bilanziellen Darstellung von Steuersachverhalten gewürdigt. Dabei haben wir auch unsere internen Spezialisten aus dem Fachbereich Steuern in das Prüfungsteam eingebunden. Hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung von Verpflichtungen haben wir insbesondere den Schriftverkehr der Gesellschaft mit den jeweiligen Finanzbehörden eingesehen, die Risikoeinschätzungen der Gesellschaft zu laufenden Betriebsprüfungen und zu einzelnen Steuersachverhalten kritisch hinterfragt, und von Dritten eingeholte Gutachten gewürdigt. Darüber hinaus haben wir uns in Gesprächen mit der Steuerabteilung der Gesellschaft die aktuellen Entwicklungen der wesentlichen Steuersachverhalte und die Gründe, die zu den entsprechenden Einschätzungen geführt haben, erläutern lassen. Zum Bilanzstichtag haben wir darüber hinaus externe Steuerberaterbestätigungen eingeholt, die die von den gesetzlichen Vertretern getroffenen Einschätzungen stützen. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen begründet und hinreichend dokumentiert sind. c) Die Angaben der Gesellschaft zu den Steuerrückstellungen sind im Abschnitt "30 Steuerrückstellungen" des Anhangs sowie ergänzend im Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" Absatz "Steuerrisiken" des Lageberichts enthalten. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts: scrollen ― die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB ― die in Abschnitt "Nicht-finanzielle Erklärung" des Lageberichts enthaltene nichtfinanzielle Erklärung nach § 289b Abs. 1 HGB und § 315b Abs. 1 HGB Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen ― wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder ― anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind des Weiteren verantwortlich für die Aufstellung des im Lagebericht in einem besonderen Abschnitt enthaltenen Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, der den Anforderungen des § 162 AktG entspricht. Ferner sind sie verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Vergütungsberichts, einschließlich der dazugehörigen Angaben, zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. ― gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. ― beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. ― ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. ― beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. ― beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. ― führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt - Formelle Prüfung des Vergütungsberichts nach § 162 AktG Die in diesem Bestätigungsvermerk beschriebene Prüfung des Lageberichts umfasst die von § 162 Abs. 3 AktG geforderte formelle Prüfung des Vergütungsberichts, einschließlich der Erteilung eines Vermerks über diese Prüfung. Da wir ein uneingeschränktes Prüfungsurteil zum Lagebericht abgeben, schließt dieses Prüfungsurteil ein, dass die Angaben nach § 162 Abs. 1 und 2 AktG in allen wesentlichen Belangen im Vergütungsbericht gemacht worden sind. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB Prüfungsurteil Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei HeidelbergCement_AG_JA_ZLB_ESEF-2021-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen. Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen ― identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. ― gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. ― beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. ― beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts ermöglichen. Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 6. Mai 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 7. Juni 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Abschlussprüfer der HeidelbergCement AG, Heidelberg, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Hinweis auf einen sonstigen Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar. Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Thomas Tilgner. Frankfurt am Main, den 23. März 2022 PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Thomas Tilgner, Wirtschaftsprüfer Dr. Martin Nicklis, Wirtschaftsprüfer Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss der HeidelbergCement AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Heidelberg, 23. März 2022 HeidelbergCement AG Der Vorstand Dr. Dominik von Achten René Aldach Kevin Gluskie Hakan Gurdal Ernest Jelito Dr. Nicola Kimm Dennis Lentz Jon Morrish Chris Ward Bericht des Aufsichtsrats Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Geschäftsjahr 2021 war weiterhin geprägt durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie sowie erheblich gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten. Das Unternehmen zeigte eine große Anpassungsfähigkeit an die sich ändernden Rahmenbedingungen und war in der Lage, die Kosten weiter zu senken und seine Verkaufspreise anzupassen. Das Unternehmen konnte im Jahr 2021 sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs auf ein Rekordniveau steigern. Dabei konnte die Nettoverschuldung um 1,9 Mrd Euro auf 5,0 Mrd Euro gesenkt werden. Der Aufsichtsrat dankt Vorstand und Beschäftigten für diese keineswegs selbstverständliche Leistung. Diese solide Entwicklung erlaubt es HeidelbergCement, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Der Aufsichtsrat teilt uneingeschränkt die Ansicht des Vorstands, dass das Unternehmen seine finanziellen Ziele nur erreichen kann, wenn es den nachhaltigen Wandel unserer Industrie in führender Rolle mitgestaltet, die Chancen der Digitalisierung nutzt und einen Mehrwert für die Gesellschaft erzeugt. Aus diesem Grund definiert HeidelbergCement Erfolg nicht allein über das Erreichen wirtschaftlicher Ziele, sondern auch über den Weg dorthin. Um in den Bereichen Nachhaltigkeit und Qualität wettbewerbsfähig zu bleiben, muss das Unternehmen seine Branchenführerschaft bei der Entwicklung innovativer neuer Materialien und Technologien für das nachhaltige Bauen vorantreiben. Parallel sind konventionelle Technologien zu optimieren, um auch mit ihrer Hilfe den ökologischen Fußabdruck der Zement- und Betonproduktion weiter zu senken. HeidelbergCement wird auch künftig intensiv in die Zukunftsfelder Digitalisierung und Nachhaltigkeit investieren. Der Aufsichtsrat unterstützt die Strategie des Vorstands und ist überzeugt, dass das Unternehmen auf dieser Grundlage die Herausforderungen der Zukunft meistern wird. Um die Transformation des Unternehmens zu beschleunigen und die globalen Teams in die richtige Richtung zu führen, hat sich der Aufsichtsrat im Jahr 2021 entschieden, die Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit eigenen Vorstandsressorts fest in der Organisation des Unternehmens zu verankern. Beratung und Überwachung Der Aufsichtsrat hat die Entwicklung des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr erneut eng begleitet und in den ordentlichen und außerordentlichen Sitzungen des Plenums und seiner Ausschüsse sowie in Kontakten außerhalb von Sitzungen mit dem Vorstand erörtert. Er hat sich darüber hinaus regelmäßig und ausführlich, sowohl schriftlich als auch mündlich, über die beabsichtigte Geschäftspolitik, Strategie und Planung, den Gang der Geschäfte und die finanzielle Situation, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance berichten lassen. Der Vorstand stimmte insbesondere die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden ihm vom Vorstand im Einzelnen erläutert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Die zustimmungspflichtigen Investitionsprojekte und Finanzierungsangelegenheiten wurden vor Beschlussfassung vom Vorstand erläutert und mit diesem diskutiert. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass der Vorstand ein im Hinblick auf die Geschäftstätigkeit und die Risikolage des Unternehmens angemessenes internes Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie ein funktionierendes Überwachungssystem installiert hat, das geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Dies hat er sich auch vom Abschlussprüfer bestätigen lassen. Er hat sich ferner von der Wirksamkeit des Compliance-Programms überzeugt, das die konzernweite Beachtung von Gesetz, Recht und internen Richtlinien sicherstellt. In den entsprechenden Sitzungen standen dem Prüfungsausschuss neben den Mitgliedern des Vorstands die jeweiligen Fachverantwortlichen des Unternehmens unterhalb der Vorstandsebene für Auskünfte und Fragen zur Verfügung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Prüfungsausschusses erörterten prüfungsrelevante Themen auch außerhalb der Sitzungen und ohne Beteiligung des Vorstands mit dem Abschlussprüfer. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand zudem auch außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und dem Deutschen Corporate Governance Kodex obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß wahrgenommen hat. Das Aufsichtsratsplenum traf sich im Berichtsjahr zu zehn Sitzungen. Der Prüfungsausschuss trat zu fünf Sitzungen zusammen. Es haben sechs Sitzungen des Personalausschusses stattgefunden. Die Sitzungen wurden teilweise als Präsenzsitzungen und teilweise als Videokonferenzen durchgeführt. Überdies hat eine Sitzung des Nominierungsausschusses stattgefunden. Sitzungen des Vermittlungsausschusses nach § 27 Abs. 3 MitbestG waren nicht erforderlich. Über das Ergebnis der Ausschusssitzungen wurde in der jeweils nachfolgenden Plenumssitzung berichtet. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie seiner Ausschüsse werden im Kapitel Corporate Governance aufgeführt. Die Durchschnittspräsenz in den zehn Plenumssitzungen des Aufsichtsrats vom Februar, März (zwei Sitzungen), Mai (drei Sitzungen), Juli, September (zwei Sitzungen) und November lag bei 100%. Die Teilnahmequote in allen im Berichtsjahr abgehaltenen Ausschusssitzungen betrug 98 %. Teilnahme der Mitglieder des Aufsichtsrats an den Plenums- und Ausschusssitzungen scrollen Aufsichtsratsmitglied Anzahl Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen Teilnahme Teilnahmequote Fritz-Jürgen Heckmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats 1) 21 21 100% Heinz Schmitt, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats 2) 21 19 90% Barbara Breuninger 2) 15 15 100% Birgit Jochens 2) 16 16 100% Ludwig Merckle 1) 22 22 100% Tobias Merckle 1) 10 10 100% Luka Mucic 1) 21 21 100% Dr. Ines Ploss 2) 16 16 100% Peter Riedel 2) 15 15 100% Werner Schraeder 2) 21 21 100% Margret Suckale 1) 22 22 100% Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl 1) 11 11 100% 1) Anteilseignervertreter 2) Arbeitnehmervertreter Im Zusammenhang mit den Aufsichtsratssitzungen fanden separate Vorbesprechungen der Arbeitnehmervertreter statt. Im Rahmen der Sitzungen tagte der Aufsichtsrat auch regelmäßig ohne Vorstand. Themen der Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse Gegenstand der Sitzungen im ersten Halbjahr 2021 waren unter anderem die Prüfung und Feststellung des Jahres- und Konzernabschlusses 2020 einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung, die Verabschiedung der operativen Planung 2021 und die Vorbereitung der Hauptversammlung 2021, die aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erneut rein virtuell stattfinden musste. Ferner beschäftigten sich der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse mit den regelmäßigen Berichterstattungen des Vorstands über den Geschäftsverlauf und den Stand der Nettofinanzschulden sowie mit Corporate-Governance-Themen. Dem Aufsichtsrat war es ein besonderes Anliegen, den Vorstand bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie "Beyond 2020" eng zu begleiten und zu unterstützen. Verschiedene Aspekte dieser Strategie waren nicht nur Gegenstand der jährlichen Strategiesitzung des Aufsichtsrats im September, sondern wurden auch in allen Plenumssitzungen behandelt. Einen besonderen Fokus legte der Aufsichtsrat dabei auf die weitere Entwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Umsetzung der Unternehmensstrategie beschäftigte sich der Aufsichtsrat und sein Personalausschuss intensiv mit der künftigen Besetzung des Vorstands, den er schließlich um die beiden Ressorts Nachhaltigkeit und Digitalisierung erweiterte und Frau Dr. Nicola Kimm (Nachhaltigkeit) und Herrn Dennis Lentz (Digitalisierung) mit Wirkung zum 1. September 2021 zu Vorstandsmitgliedern bestellte. Daneben diskutierte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand in mehreren Sitzungen wesentliche Investitionen, Veräußerungen und Portfolio-Optimierungen, die Einfluss auf die strategischen Ziele eines profitablen Wachstums von HeidelbergCement und einer weiteren Verbesserung der Bilanzstruktur haben. Ein weiteres Thema der Beratungen war die vom Vorstand geplante Auflegung eines Aktienrückkaufprogramms. Der Aufsichtsrat unterstützte die entsprechenden Pläne des Vorstands hierzu. Der Prüfungsausschuss beschäftigte sich im Berichtsjahr ausführlich mit einer Weiterentwicklung der Corporate Governance des Unternehmens und dem Risikomanagement, mit der Wirksamkeit des Compliance-Management-Systems sowie der Datensicherheit des Unternehmens. Auch die künftigen Auswirkungen des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes waren Gegenstand der Beratungen des Prüfungsausschusses. Darüber hinaus berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat und dem Prüfungsausschuss regelmäßig über die Maßnahmen des Unternehmens, um ein noch nachhaltigeres Geschäftsmodell zu erreichen sowie über die Anforderungen der EU-Taxonomie-Verordnung zur Berichterstattung von nachhaltigen Umsätzen, Investitionen und Betriebsausgaben. Das Unternehmen hat im Berichtsjahr keine neuen Anleihen begeben. HeidelbergCement ist mit den bestehenden Fremdkapitalinstrumenten bestens gerüstet, die Finanzierung seiner Geschäfte kurz-, mittel- und langfristig sicherzustellen. Der Aufsichtsrat nahm anerkennend zur Kenntnis, dass das Fälligkeitenprofil der Verbindlichkeiten die gewohnt ausgeglichene Struktur aufweist. Er hat den Vorstand in seinen Maßnahmen bestärkt, den dynamischen Verschuldungsgrad im Investment-Grade-Bereich und in dem in der Unternehmensstrategie vorgesehenen Zielkorridor des 1,5- bis 2,0-fachen des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen zu halten. Der Prüfungsausschuss befasste sich in seinen Sitzungen mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2020 sowie den Prüfungsschwerpunkten, den Berichten aus den Bereichen Interne Revision, Risikomanagement und Compliance, dem Halbjahresfinanzbericht sowie den Quartalsmitteilungen im Geschäftsjahr 2021, der Vorbereitung des Vorschlags des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung 2021 für die Bestellung der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) als Abschluss- und Konzernabschlussprüfer und, nachdem die Hauptversammlung diesem Bestellungsvorschlag gefolgt war, mit der Vergabe des Prüfungsauftrags an PwC. Er legte in diesem Zusammenhang die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2021 fest. Die für den Konzernabschluss verantwortlichen Prüfer sind Herr Dr. Ulrich Störk und Herr Thomas Tilgner. Der Prüfungsausschuss befasste sich zudem mit der Entwicklung der Nichtprüfungsleistungen durch den Abschlussprüfer und ließ sich vom Vorstand über die Art und den Umfang der durch den Abschlussprüfer erbrachten Nichtprüfungsleistungen berichten. Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist Herr Luka Mucic. Bei Herrn Mucic handelt es sich aufgrund seines im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit als Finanzvorstand der SAP SE erworbenen Sachverstandes auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung um einen Finanzexperten gemäß § 100 Abs. 5 AktG. Neben Herr Mucic verfügt nach Ansicht des Aufsichtsrats auch Herr Ludwig Merckle aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit und seiner langjährigen Mitgliedschaft im Prüfungsausschuss der HeidelbergCement AG über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung und Abschlussprüfung; auch Herr Ludwig Merckle ist Mitglied des Prüfungsausschusses. Neben der oben beschriebenen Erweiterung des Vorstands waren unter anderem die Vorberatung und Beschlussempfehlung an den Aufsichtsrat zur Festsetzung der variablen Vorstandsvergütungen für das Geschäftsjahr 2020 sowie die Festsetzung der Parameter für die variablen Vorstandsvergütungen im Jahr 2021 bzw. in den Jahren 2021 bis 2023 Gegenstand der Sitzungen des Personalausschusses. Schließlich hat sich der Personalausschuss davon überzeugt, dass alle Mitglieder des Vorstands ihr im Rahmen des Vorstandsvergütungssystems erforderliches Eigeninvestment in HeidelbergCement-Aktien erbracht haben. Bereits bei meiner letzten Wahl in den Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung im Mai 2019 hatte ich angekündigt, mein Amt mit Ablauf der Hauptversammlung 2022 niederzulegen. Überdies hat sich Herr Tobias Merckle aus persönlichen Gründen entschlossen, sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats ebenfalls mit Ablauf der Hauptversammlung 2022 niederzulegen. Der Nominierungsausschuss trat daher im Jahr 2021 zu einer Sitzung zusammen, um über mögliche Kandidaten für eine Nachfolge zu beraten. Ein konkreter Vorschlag an den Aufsichtsrat wurde dabei noch nicht beschlossen. Die intensive Beurteilung sowie die Auswahl und Nominierung der Kandidaten, die der Hauptversammlung 2022 zur Wahl vorgeschlagen werden sollen, erfolgte dann in drei Sitzungen des Nominierungsausschusses im Februar und März des Jahres 2022. Mögliche Interessenkonflikte eines Aufsichtsratsmitglieds bei der Behandlung von Themen im Aufsichtsrat sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten. Auch bestanden im Berichtsjahr 2021 keine Berater- oder sonstigen Dienst- oder Werkverträge zwischen einem Mitglied des Aufsichtsrats und dem Unternehmen. Corporate Governance Die Entsprechenserklärung im Berichtsjahr wurde vom Vorstand am 12. Februar 2021 und vom Aufsichtsrat am 22. Februar 2021 abgegeben. Die Entsprechenserklärung für das laufende Jahr wurde am 31. Januar 2022 durch den Aufsichtsrat und am 11. Februar 2022 durch den Vorstand abgegeben. Ihr vollständiger Wortlaut ist im Abschnitt Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung wiedergegeben. Die Entsprechenserklärung ist für die Aktionäre auf der Internetseite des Unternehmens dauerhaft zugänglich gemacht. Der Aufsichtsrat folgt hinsichtlich seiner eigenen Besetzung und der des Vorstands uneingeschränkt den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex zu den Grundsätzen der Vielfalt (Diversity) bei der Besetzung von Gremien und Leitungsfunktionen im Unternehmen und des § 289f. Abs. 2 Nr. 6 HGB (Diversitätskonzept). Hinsichtlich seiner eigenen Besetzung setzt er die im Kodex genannten Diversity-Ziele sowie das am 11. September 2017 beschlossene Kompetenzprofil für den Aufsichtsrat um. Ausführliche Informationen zu diesem Thema sind im Kapitel Erklärung zur Unternehmensführung wiedergegeben. Der Aufsichtsrat beschloss im März 2020, für die Zeit vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2025 die zu erreichende Zielgröße für den Frauenanteil im Vorstand auf mindestens eine Frau im Vorstand festzulegen. Mit der Bestellung von Frau Dr. Kimm zum Vorstandsmitglied zum 1. September 2021 wurde dieses Ziel vorzeitig erreicht. Weiter begrüßt und fördert der Aufsichtsrat das Ziel des Vorstands, den Anteil von Frauen in Führungspositionen auf der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands weiter zu erhöhen. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Deutschland auf der ersten und zweiten Ebene unterhalb des Vorstands lag am 31. Dezember 2021 bei 17 % bzw. 19 %. Dabei wird weiterhin als Bezugspunkt für die Zielgrößen der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft in Deutschland herangezogen. Damit wurde das Ziel des Vorstands, bis Ende Juni 2022 den Frauenanteil in Deutschland für die zwei Führungsebenen unterhalb des Vorstands auf jeweils 15 % zu erhöhen, erreicht. Der Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft in Deutschland lag im Jahr 2021 bei 19 %. Hinsichtlich der Vergütungsstruktur für die Vorstandsmitglieder für das Geschäftsjahr 2021 wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf das Kapitel Vergütungsbericht verwiesen. Dort ist das Vorstandsvergütungssystem in seiner mit Wirkung ab dem 1. Januar 2021 angepassten Fassung beschrieben. Der Aufsichtsrat hält eine Vergütung dann für angemessen, wenn sie die erbrachte Managementleistung und die Wertschaffung für das Unternehmen selbst sowie für die Eigentümer des Unternehmens adäquat widerspiegelt. Grundlage für eine angemessene Vergütung ist ein entsprechend ausgestaltetes und transparentes Vergütungssystem. Das Vergütungssystem von HeidelbergCement wurde unter Berücksichtigung der Interessen des Unternehmens und der Eigentümer und unter Konsultation externer Vergütungsexperten entwickelt und gewährleistet aus Sicht des Aufsichtsrats eine angemessene Vorstandsvergütung. Darüber hinaus ist die Vergütung, wie im Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlen, bereits seit 2011 gedeckelt. Bei der Management-Komponente 20192021 wurden die Zielsetzungen für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und den Return on Invested Capital (ROIC) deutlich übertroffen. Bei der Kapitalmarkt-Komponente 2018-2021 hat der Kurs der HeidelbergCement-Aktie über die Vierjahres-Periode des Langfristbonusplans 2018-2020/2021 die Vergleichsindizes DAX und MSCI World Construction Materials Index nicht geschlagen. Der um Dividendenzahlungen und Kapitalveränderungen bereinigte Kurs der HeidelbergCement-Aktie ist über die vier Jahre um 22% zurückgegangen. Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft unterstützt. Zusätzlich führt die Gesellschaft - teilweise mit externer Unterstützung - spezielle Schulungen für Aufsichtsratsmitglieder durch, zuletzt im November 2021. Gegenstand dieser Fortbildungen sind für das Unternehmen und die Aufsichtsratsarbeit besonders relevante Themen, beispielsweise hinsichtlich der Auswahl von geeigneten Investitionsprojekten, zur Weiterentwicklung des Kartellrechts-Compliance-Systems des Unternehmens und zum Risikomanagement-System des Unternehmens. Neue Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten auf Wunsch eine Einführung in die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Aufsichtsrat und können überdies Mitglieder des Vorstands und fachverantwortliche Führungskräfte zu grundsätzlichen und aktuellen Themen treffen und sich so einen Überblick über die relevanten Themen des Unternehmens verschaffen. Neue Aufsichtsratsmitglieder erhalten zudem umfassende Informationen über die Corporate Governance des Unternehmens sowie die insiderrechtlichen Abläufe und Pflichten. Der Aufsichtsrat bekräftigt mit allen zuvor genannten Ausführungen erneut sein Bekenntnis zu guter Corporate Governance im Unternehmen. Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses, des Konzernjahresabschlusses und der nichtfinanziellen Erklärung Vor Vergabe des Auftrags zur Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft und des Konzerns wurden mit dem Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, Prüfungsschwerpunkte, Prüfungsinhalte und Prüfungskosten diskutiert. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat im Januar 2022 über die vorläufigen, noch nicht testierten Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 und über den Stand der Abschlussarbeiten informiert. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der HeidelbergCement AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie der zusammengefasste Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns wurden vom Abschlussprüfer geprüft. Ferner hat der Abschlussprüfer im Auftrag des Aufsichtsrats die im zusammengefassten Lagebericht enthaltene nichtfinanzielle Erklärung (§§ 289b und 315b HGB) einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Den Aufsichtsratsmitgliedern wurden zusammen mit den Abschlussunterlagen die Leseexemplare der Prüfungsberichte vorab zugesandt. Zunächst hat sich der Prüfungsausschuss in Gegenwart des Abschlussprüfers intensiv mit den Abschlüssen (einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung) befasst. Der Abschlussprüfer hat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Sodann hat der Aufsichtsrat die Abschlüsse (einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung), wiederum in Anwesenheit des Abschlussprüfers, ausführlich erörtert. Entsprechende Erörterungen im Prüfungsausschuss und im Aufsichtsrat erfolgten auch ohne Teilnahme des Vorstands. Der Aufsichtsrat nahm die Prüfungsergebnisse zustimmend zur Kenntnis. Er prüfte den Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht (einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung) sowie den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Das Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und das Ergebnis seiner eigenen Prüfung entsprechen vollständig dem Ergebnis der Abschlussprüfung. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind auch vom Aufsichtsrat keine Einwendungen zu erheben. Der Jahresabschluss der HeidelbergCement AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie der zusammengefasste Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns wurden vom Abschlussprüfer mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, einschließlich der Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2,40 € (im Vorjahr: 2,20 €) je Aktie, angeschlossen. Personalia und Dank Wie eingangs bereits erwähnt, hat der Aufsichtsrat Frau Dr. Nicola Kimm und Herrn Dennis Lentz zu neuen Mitgliedern des Vorstands mit den Ressorts Nachhaltigkeit bzw. Digitalisierung bestellt. Außerdem hat sich Herr Dr. Lorenz Näger im besten Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat entschieden, nach mehr als 17 Jahren als Finanzvorstand des Unternehmens in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Namens des gesamten Aufsichtsrats danke ich Herrn Dr. Näger für seinen besonderen Einsatz und seine äußerst erfolgreiche Tätigkeit für das Unternehmen. Er hat HeidelbergCement fast zwei Jahrzehnte lang maßgeblich erfolgreich geprägt. Während seiner Amtszeit haben sich Umsatz und Ergebnis von HeidelbergCement fast verdreifacht und der freie Cashflow nahezu vervierfacht. Der Aufsichtsrat wünscht Herrn Dr. Näger für seine Zukunft alles Gute. Als Nachfolger von Herrn Dr. Näger hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. September 2021 Herrn Rene Aldach als Finanzvorstand bestellt. Mit Herrn Aldach übernimmt ein international erfahrener Manager aus den eigenen Reihen diese Position. Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass Herr Aldach die erfolgreiche Tätigkeit von Herrn Dr. Näger fortsetzen wird und wünscht ihm für diese anspruchsvolle Aufgabe alles Gute. Wie bereits erwähnt, hat sich ferner Herr Tobias Merckle aus persönlichen Gründen entschlossen, sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats mit Ablauf der Hauptversammlung 2022 niederzulegen. Der Aufsichtsrat und ich persönlich bedauern diese Entscheidung, danken Herrn Merckle für seine engagierte und fachkundige Mitarbeit im Aufsichtsrat und den wertvollen Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmens. Im Übrigen haben sich bei der Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Änderungen ergeben. Der Aufsichtsrat wünscht den neuen Vorstandsmitgliedern eine glückliche Hand bei der Erfüllung ihrer für die Transformation des Unternehmens sehr wichtigen Aufgaben. Der Aufsichtsrat dankt schließlich allen Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens für ihren erneut hohen persönlichen Einsatz und ihre Leistung für das Unternehmen im Geschäftsjahr 2021. Heidelberg, 23. März 2022 Für den Aufsichtsrat Mit freundlichen Grüßen Fritz-Jürgen Heckmann, Vorsitzender Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der HeidelbergCement AG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 wurden vom Aufsichtsrat am 23. März 2022 gebilligt. Das Datum der Feststellung des Jahresabschlusses war damit der 23. März 2022.

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