Annual Report • May 24, 2022
Annual Report
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Finanzbericht: 30678535

Der Leifheit-Konzern ist einer der führenden europäischen Markenanbieter von Haushaltsartikeln. Das Unternehmen steht für hochwertige und innovative Produkte und Lösungen, die das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen.
Als börsennotiertes Unternehmen hat die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Lagebericht der Leifheit AG und der Konzernlagebericht wurden gemäß den §§ 315 Abs. 5 und 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Soweit nicht anders vermerkt, beziehen sich die folgenden Angaben gleichermaßen auf die Leifheit AG und auf den Leifheit-Konzern. Die Besonderheiten der Leifheit AG sind im Kapitel "Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)" enthalten.
Es wird zwischen folgenden berichtspflichtigen Segmenten unterschieden:
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| ― | dem Segment Household, in dem wir die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche vertreiben, |
| ― | dem Segment Wellbeing mit der Marke Soehnle und einem Sortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern sowie |
| ― | dem Segment Private Label mit den französischen Tochterunternehmen Birambeau S. A. S. und Herby S. A. S., das speziell für Handelsmarken erstellte Küchen- bzw. Wäschepflegeprodukte umfasst. |
Unser strategisches Kerngeschäft bilden die Segmente Household und Wellbeing ab. Hier vertreiben wir vorwiegend Markenprodukte, die sich durch eine hochwertige Verarbeitungsqualität in Verbindung mit einem besonderen Verbrauchernutzen auszeichnen. Wir bieten diese Produkte im mittleren bis gehobenen Preissegment an und sind damit auf internationalen Märkten präsent. In den Segmenten Household und Wellbeing betreiben wir eine konsequente Markenführung und entwickeln durch systematische Innovations- und Markteinführungsprozesse unser Produktsortiment weiter.
Das Private-Label-Segment umfasst Produktsortimente der französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby aus den Kategorien Küche und Wäschepflege, die vorwiegend als Handelsmarken in mittlerer Preislage angeboten werden. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert. Dabei ist Frankreich der bedeutendste Markt.

Der Leifheit-Konzern verkauft seine Produkte in mehr als 80 Ländern weltweit. Die wichtigsten Absatzmärkte sind unser Heimatmarkt Deutschland mit einem Anteil von rund 44 Prozent 1 der Umsatzerlöse und die Länder Zentraleuropas mit einem Anteil von etwa 40 Prozent 1 . Zur Vertriebsregion Zentraleuropa gehören zum Beispiel die Niederlande, Frankreich und Österreich. Rund 13 Prozent der Umsatzerlöse erzielten wir im Berichtsjahr in osteuropäischen Wachstumsmärkten wie der Tschechischen Republik, Polen und der Slowakei.
Unsere Vertriebs- und Marketingaktivitäten konzentrieren wir auf die europäischen Zielmärkte. Ergänzend haben wir seit 2019 unsere Vertriebsaktivitäten im Asien-Pazifik-Raum intensiviert. In anderen Regionen außerhalb Europas, beispielsweise in den USA und im Mittleren Osten, vertreiben wir unsere Produkte vor allem über Distributoren und sind darüber hinaus mit Spotgeschäften aktiv, wenn sich entsprechende Marktchancen bieten. Die außereuropäischen Märkte stehen aktuell für etwa 3 Prozent der Konzernumsatzerlöse.
Wir vertreiben unsere Produkte dort, wo der Konsument sie kaufen möchte, und sind in allen relevanten Absatzkanälen vertreten - stationär und online. Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie führten zu Veränderungen des Einkaufsverhaltens der Verbraucher und damit auch der Umsatzanteile unserer Vertriebskanäle. Größter Vertriebskanal des Leifheit-Konzerns mit einem Anteil von rund 26 Prozent der Umsatzerlöse bleiben die SB-Warenhäuser. Gleichzeitig stieg der Anteil des modernen Distanzhandels (E-Commerce) am Konzernumsatz weiter auf etwa 23 Prozent. In Baumärkten erzielen wir etwa 12 Prozent, in Discountern rund 11 Prozent und im traditionellen Groß- und Einzelhandel etwa 10 Prozent der Konzernumsatzerlöse.
Über unsere drei Segmente hinweg konzentrieren wir uns auf unsere Kernkompetenzen in den Produktkategorien Reinigen, Wäschepflege, Küche und Wellbeing. Größte Produktkategorien sind die Reinigungsprodukte mit einem Umsatzanteil von etwa 40 Prozent und Produkte für die Wäschepflege mit etwa 37 Prozent. Bei Reinigungsgeräten, insbesondere bei den sogenannten Flachwischsystemen, gehört Leifheit zu den führenden Anbietern in Deutschland und in vielen europäischen Märkten. Mit Küchenprodukten erzielen wir etwa 14 Prozent der Konzernumsatz erlöse.
Die Produktkategorie Wellbeing umfasst die Produkte der Marke Soehnle und steht für rund 9 Prozent der Umsatzerlöse. Soehnle ist Marktführer für Personen- und Küchenwaagen in Deutschland. In beiden Produktkategorien konnten wir im Berichtsjahr Marktanteile gewinnen und halten einen Marktanteil von 43 Prozent bei Küchenwaagen und 29 Prozent bei Personenwaagen. Auch in anderen europäischen Ländern gehört Soehnle zu den führenden Anbietern.
Die Entwicklung und das Ergebnis unserer unternehmerischen Aktivitäten werden auch von externen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören vor allem die Entwicklung der relevanten Fremdwährungen im Vergleich zum Euro, die Beschaffungspreise und die Witterungsbedingungen im Saisongeschäft mit Wäschespinnen.
Der Leifheit-Konzern zählt eher zum nichtzyklischen Konsumgütersektor. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, die ökonomischen Rahmenbedingungen in unseren Kernmärkten und das Konsumklima beeinflussen unser Geschäft damit weniger stark als den Sektor der zyklischen Konsumgüter.
1 Umsätze mit einem bedeutenden Onlinehändler, die bisher aufgrund der dort beheimateten Kundenzentrale teilweise Zentraleuropa zugeordnet wurden, werden seit 2021 in Deutschland erfasst. Zur Vergleichbarkeit wurden die entsprechenden Vorjahreswerte angepasst.
Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.
Wir sind tief betroffen über den Russland-Ukraine-Krieg. Unsere Sorge gilt allen vom Krieg betroffenen Menschen und unseren Geschäftspartnern.
Aufgrund der dramatischen Entwicklungen sind die wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts ein nur schwer abschätzbarer Faktor für die Geschäftsentwicklung und die Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns selbst sowie für die Weltwirtschaft insgesamt. Die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges dürften für erneute Belastungen der Lieferketten, der Rohstoff- und Energiepreise und der Frachtraten sowie für wachsende Inflation und Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage sorgen, deren Schwere derzeit kaum einschätzbar ist.
Zum Zeitpunkt des Beginns der Kämpfe haben wir alle Lieferungen nach Russland gestoppt. Der Anteil der Umsätze in Russland und der Ukraine am Gesamtumsatz des Leifheit-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2021 bei etwa 1 Prozent. Es liegen Forderung in Höhe von 0,6 Mio. € vor, bei denen bei politischen Risiken und kriegerischen Ereignissen die Kreditversicherung nicht greift. Der Leifheit-Konzern hat keine direkten Lieferanten oder eigene Standorte in Russland und in der Ukraine.
Die im Chancen- und Risikobericht dargestellte Bewertung der Risiken erfolgt zum Stand der Berichtsveröffentlichung. Die weiteren Entwicklungen verfolgen wir genau und wir werden unsere Risikoeinschätzung kontinuierlich an die aktuelle Lage anpassen.
Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns oder der Leifheit AG von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Die Leifheit AG ist seit 1984 eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die Aktien der Leifheit AG sind für den Handel im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen und werden außerdem an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt (ISIN DE0006464506). Zum 31. Dezember 2021 lag die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung aller ausgegebenen Aktien bei rund 368 Mio. €. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857 eingetragen, Sitz und Verwaltung befinden sich bis heute am Ort der Gründung in Nassau/Lahn. Die wesentlichen Standorte der Leifheit AG in Deutschland sind Nassau (Vertrieb, Verwaltung und Produktion) und Zuzenhausen (Logistik). Daneben bestehen im Ausland rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen in Brescia, Italien (Gründung 1982), sowie in Aartselaar, Belgien (Gründung 1987).
Die Leifheit AG besitzt 13 direkte oder indirekte Tochterunternehmen. Die wesentlichen - teilweise indirekten - Beteiligungen der Leifheit AG sind die Leifheit s.r.o. in der Tschechischen Republik (Produktion und Logistik) sowie die Leifheit-Birambeau S.A.S. in Frankreich (Vertrieb).
Der Vorstand bestand zum Bilanzstichtag aus drei Mitgliedern. Der Vorstand legt die Strategie des Leifheit-Konzerns fest, verantwortet konzernweite Zentralfunktionen und steuert die Geschäftssegmente. Jedem Vorstandsmitglied obliegt die Verantwortung für mehrere Funktionen innerhalb des Leifheit-Konzerns. Die Geschäftsordnung für den Vorstand regelt die Zuständigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder. Ihr persönliches Wissen um Produkte und Märkte, kunden- und länderspezifische Besonderheiten sowie das Fachwissen bezüglich zentraler Konzernfunktionen gewährleisten eine effiziente und professionelle Steuerung des Leifheit-Konzerns. Die Arbeit des Vorstands wird unterstützt von 14 Bereichs- bzw. Ressortleitern.
Seit über 60 Jahren sorgen wir mit unseren Produkten dafür, das tägliche Leben zuhause ein wenig einfacher und bequemer zu machen. Das ist unsere Mission. Im Fokus stehen dabei immer die Bedürfnisse der Konsumenten.
Für Leifheit bilden mehrere Faktoren das Fundament für die weitere Umsetzung der Unternehmensstrategie: Wir verfügen über langlebige Produkte mit hohem Verbrauchernutzen und exzellenter Qualität, die sich in hervorragenden Bewertungen widerspiegeln. Viele unserer Produkte werden regelmäßig Testsieger und mit sehr guten Ergebnissen von renommierten Instituten gewürdigt. Im Jahr 2021 erhielten Produkte aus dem Leifheit-Konzern erneut zehn Zertifikate und Auszeichnungen.
Gleichzeitig sind wir mit unseren beiden bekannten Marken Leifheit und Soehnle in vielen europäischen Märkten bereits gut positioniert.
Ein weiterer wichtiger Faktor für Leifheit sind die Mitarbeiter. Sie tragen mit ihrem spezifischen Know-how und Engagement dazu bei, die Unternehmensziele zu erreichen.
Ausgezeichnete Produkte, starke Marken und hervorragende Mitarbeiter - diese vorhandenen Stärken wollen wir konsequent skalieren, um nachhaltiges profitables Wachstum in der Zukunft zu sichern und gleichzeitig einen Mehrwert für den Verbraucher zu schaffen. Das bedeutet für uns: Scaling up Success.
Wir adressieren dabei vier strategische Handlungsfelder:
1. Verbraucher begeistern
2. Distribution ausbauen
3. Profitabilität steigern
4. Kultur gestalten
Der Verbraucher steht im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten. Ihm bieten wir Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen, in überzeugender, langlebiger Qualität, dazu erstklassigen Service und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Um die Bekanntheit unserer Marken und Produkte beim Konsumenten deutlich zu stärken, investieren wir gezielt in getestete und skalierbare Verbraucherwerbung.
Unsere Vertriebsaktivitäten konzentrieren sich darauf, Distributionspotenziale im Vertrieb zu heben und zusätzliche Handelspartner im stationären und im Onlinehandel zu gewinnen - national wie international. Unsere Investitionen in Verbraucherwerbung und unsere gestärkten Marken helfen uns dabei. Zusätzlich fördern wir den Absatz unserer Handelspartner durch gemeinsame Marketingaktivitäten und Point-of-Sale-(POS)-Initiativen.
Wir fokussieren all unsere Aktivitäten auf nachhaltiges und profitables Wachstum und richten unsere Organisation danach aus. Gleichzeitig reduzieren wir die Komplexität und optimieren unsere Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir konzentrieren uns verstärkt auf unsere margenstärkeren Kernprodukte "made in Europe". Mit einem fokussierten Ansatz für Innovationen richten wir darauf auch unsere Prozesse in Forschung und Entwicklung aus.
Mitarbeiter sind die Basis des Erfolges. Sie tragen mit ihrem spezifischen Know-how und Engagement maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Daher wollen wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter ausbauen. Wir investieren in die persönliche und fachliche Entwicklung unserer Mitarbeiter und bieten ihnen Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung. Gleichzeitig wollen wir eine Unternehmenskultur schaffen, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist, in der wir also mit Spaß und Freundlichkeit, Schnelligkeit und Mut unsere Ziele verfolgen und daran unser Handeln ausrichten.
Vorrangiges Ziel unserer Finanzierungsstrategie ist die Erhaltung einer gesunden Kapitalstruktur. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine ausreichende Eigenkapitalausstattung von mindestens 30 Prozent, um das Vertrauen von Investoren, Banken, Lieferanten, Kunden und unseren Mitarbeitern sicherzustellen. Wir konzentrieren uns darauf, eine Kapitalstruktur zu erhalten, die es uns ermöglicht, unseren künftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen an den Finanzmärkten zu decken. Wir wollen ein hohes Maß an Unabhängigkeit, Sicherheit und finanzieller Flexibilität erhalten.
Wir steuern den Leifheit-Konzern strategisch zentral und zugleich operativ dezentral. Wenige Einheiten und Hierarchieebenen fördern eine schnelle und effiziente Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns. Unsere Organisation ist so ausgerichtet, dass sie unser Kunden- und Markenmanagement im Sinne der Konzernstrategie optimal unterstützt. Dafür gliedern wir unser Geschäft zudem in die Segmente Household, Wellbeing und Private Label. Sowohl die Aufbau- als auch die Ablauforganisation sind so strukturiert, dass wir die Ziele der strategischen Geschäftsausrichtung bestmöglich erreichen können.
Die Steuerung des Unternehmens richten wir an der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts aus. Dafür nutzen wir ein wertorientiertes Managementsystem. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren des Konzerns sind die Umsatzerlöse, die Umsatzerlöse der Segmente, das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) und der Free Cashflow. Weiterer Leistungsindikator ist der Return on Capital Employed (ROCE). Der Free Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit, bereinigt um Ein- und Auszahlungen in finanzielle Vermögenswerte und gegebenenfalls aus Erwerben sowie Veräußerungen von Unternehmensbereichen. Der ROCE setzt das EBIT ins Verhältnis zum eingesetzten Kapital, also zum durchschnittlichen Gesamtbetrag (jeweils zum Quartalsstichtag) von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Anlagevermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Im Berichtszeitraum wurden keine Veränderungen des Steuerungssystems vorgenommen.
Leifheit hat das Ziel, langlebige Produkte und Lösungen zu entwickeln, die dem Verbraucher das tägliche Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Verbraucherrelevante Produkte und Lösungen sind eine wichtige Grundlage für das weitere organische Wachstum des Konzerns. Unsere Strategie Scaling up Success setzt dabei auf die Entwicklung von Innovationen mit einzigartigem Verbraucher nutzen und hohem Marktpotenzial.
Die Innovationsstrategie und der Produktentstehungsprozess zur Erreichung der Wachstumsziele zeichnen sich durch folgende Schwerpunkte aus:
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| ― | Fokussierung der Innovationsressourcen auf wenige Innovationsprojekte |
| ― | Intensivierung der Konsumentenforschung zum Verständnis ungelöster Konsumentenprobleme und entsprechender neuer, relevanter Nutzenangebote |
| ― | Gewährleistung bewährter Leifheit-Stärken: hervorragende Gebrauchstauglichkeit und Haltbarkeit der Produkte sowie ein funktional-ästhetisches Design |
| ― | Fokus auf Baukasten- und Plattformsysteme, um die Kundenbedürfnisse umfassender abzudecken sowie die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen |
| ― | Einführung moderner, agiler Arbeitsmethoden, um Verbraucherbedürfnisse noch zielsicherer und effizienter zu treffen |
Durch die beschriebene Innovations- und Produktentwicklungsstrategie wollen wir eine sehr fokussierte, starke Produktpipeline erzeugen, die unsere Kunden noch mehr als bisher begeistert und die dem Unternehmen das angestrebte profitable Wachstum ermöglicht.
Um Verbrauchern die Vorzüge unserer Produkte noch besser näherzubringen, verstärken wir den Fokus auf die Entwicklung und Substanziierung relevanter und verständlicher Claims, also des zentralen Produktnutzens. So konnte beispielsweise mit wissenschaftlichen Methoden nachgewiesen werden, dass der neue Leifheit Akku-Saugwischer Regulus Aqua PowerVac, ein innovatives Gerät, das gleichzeitig saugt und wischt, bis zu 99,99 Prozent 1 relevanter Viren beseitigt. Ähnlich hervorragende hygienische Wirkungen konnten auch bei weiteren Leifheit-Reinigungsprodukten, wie beispielsweise dem Dampfreiniger Clean Tenso sowie dem Bodenwischer Profi XL bewiesen werden. Auch bei Luftreinigern der Marke Soehnle wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass sie schädliche Viren und Bakterien in der Raumluft effektiv bekämpfen.
Auch im Jahr 2021 haben wir wieder innovative, hochqualitative Produkte auf den Markt gebracht, die für ihre Bedienerfreundlichkeit, ihre Funktionalität und Qualität ausgezeichnet wurden. Ein Beispiel ist unser neues Bodenwischsystem CLEAN TWIST M Ergo, das Testsieger beim renommierten Magazin "Haus & Garten Test" wurde.
Im Geschäftsjahr 2021 wendete der Leifheit-Konzern 6,1 Mio. € (2020: 5,7 Mio. €) für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf. Die F&E-Quote, das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Konzernumsatz, erreichte 2,1 Prozent (2020: 2,1 Prozent). Am Jahresende waren 37 Personen (2020: 35 Personen) in den Bereichen Entwicklung und Patente beschäftigt.
1 Am modifizierten Vacciniavirus Ankara mit Leifheit Universalreiniger (5 ml auf 500 ml bei maximaler Wassertemperatur 60 °C) im Laborversuch getestet.
Um den wirtschaftlichen Wert unserer Entwicklungsarbeit für das Unternehmen zu sichern, melden wir vor der Ankündigung neuer Produkte und Lösungen entsprechende Schutzrechte (Patente oder Gebrauchsmuster) an. Auf diese Weise schützen wir unsere Ideen und Investitionen vor einer nicht rechtmäßigen Vervielfältigung. Ob wir unseren Wettbewerbsvorteil in einem bestimmten Land durch die Anmeldung von Schutzrechten sichern, hängt vom wirtschaftlichen Wert der Innovation ab. Entscheidende Kriterien sind die zu erwartenden Umsätze und das jeweilige Wettbewerbsumfeld. In der Regel bewerten wir in diesem Zusammenhang vor allem unsere wichtigsten Absatzmärkte.
Wir verfolgen verstärkt Patentverletzungen durch Produkte anderer Anbieter. Auf Basis höchstrichterlicher Entscheidungen in Deutschland und Österreich haben wir auch im Berichtsjahr unsere Patente und Rechte gegenüber Wettbewerbern, die unsere Rechte verletzen, sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich in mehreren Ländern wirksam verfolgt.
Die Weltwirtschaft war im Jahr 2021 erneut maßgeblich gekennzeichnet von den Folgen der COVID-19-Pandemie. Infolge der voranschreitenden Impfkampagnen wurden im Frühjahr 2021 vielerorts angeordnete politische Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sukzessive zurückgenommen. Die Weltwirtschaft befand sich daraufhin auf einem Erholungspfad, wobei die Dynamik ab dem dritten Quartal 2021 nachließ. In China reagierten die Behörden auf neuerliche lokale Ausbrüche des Coronavirus mit umfangreichen Quarantänemaßnahmen, die den globalen Seehandel beeinträchtigten. Dazu kam im März die Havarie eines Containerschiffs im Suezkanal, die eine der wichtigsten Seestraßen für den Welthandel über Tage hinweg blockierte. Diese Störungen in der Logistik verstärkten die globalen Engpässe. Insbesondere der Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten beeinträchtigte zum Jahresende die globale Erholung der Industriekonjunktur. Dabei traf die gestörte Industrieproduktion auf eine ungebrochen hohe Nachfrage nach Industrieprodukten, was in der Folge zu hohen Preissteigerungen insbesondere bei Vorleistungsgütern führte.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet in seinem Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2022 mit einer moderaten Abschwächung des Wachstums des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2021 auf 4,4 Prozent. Im Oktober 2021 ging der IWF noch von 4,9 Prozent aus. Ausschlaggebend für diese Korrektur war eine Revision der Prognosen für die beiden größten Wirtschaftsregionen USA und China. In den Vereinigten Staaten sah der IWF nachlassende fiskalpolitische Impulse, ein absehbares Ende der akkommodierenden Geldpolitik und anhaltende Versorgungsengpässe als Gründe für eine Anpassung. Für China nannte er drohende Produktionsausfälle und Störungen im Zuge der strengen COVID-19-Politik und zunehmende Risiken im Immobiliensektor.
In ihrer Winterprognose geht die Europäische Kommission davon aus, dass die EU-Wirtschaft im Jahr 2021 ein deutliches Wachstum von 5,3 Prozent erreicht hat. Demnach hat sich die Wachstumsdynamik in Europa nach einer kräftigen Wiederbelebung, die im Frühjahr 2021 einsetzte und sich bis in den Frühherbst unvermindert fortsetzte, den Schätzungen zufolge von 2,2 Prozent im dritten Quartal auf 0,4 Prozent im vierten Quartal 2021 abgeschwächt. Die Verlangsamung fiel dabei stärker aus als noch im Herbst erwartet. Die Ursache dafür waren die zunehmenden Gegenwinde, insbesondere der Anstieg der COVID-19-Infektionszahlen, die hohen Energiepreise und die an haltenden Lieferausfälle.
Gemäß EU-Kommission erholte sich die niederländische Wirtschaft im Berichtsjahr 2021 im Zuge der schrittweisen Aufhebung der pandemiebedingten Restriktionen. Es wird ein Wachstum des BIP um 4,3 Prozent erwartet (2020: - 3,8 Prozent). Auch Österreichs Wirtschaft hat sich nach der tiefsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg erholt und erreichte im dritten Quartal 2021 das Vorkrisenniveau. Gleichwohl ging das BIP durch die Verstärkung der Eindämmungsmaßnahmen im Schlussquartal 2021 um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurück. Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die EU-Kommission in Österreich mit einem BIP-Wachstum von 4,7 Prozent (2020: - 6,7 Prozent). In Frankreich, Italien und Spanien erholte sich die Wirtschaft ebenfalls deutlich. So wird in Frankreich ein Wachstum von 7,0 Prozent (2020: - 7,9 Prozent) erwartet. Dabei verlangsamte sich auch hier das Wachstum im vierten Quartal 2021 vor dem Hintergrund erheblicher Versorgungsengpässe und steigender Energiepreise. Für die italienische Wirtschaft wird für 2021 ein BIP-Wachstum von 6,5 Prozent prognostiziert (2020: - 8,9 Prozent), für Spanien wiederum ein Wachstum von 5,0 Prozent (2020: - 10,8 Prozent).
Für die Staaten in Osteuropa prognostiziert die EU-Kommission ebenfalls eine deutliche Erholung. Nachdem in Tschechien im Jahr 2020 ein Rückgang von 5,8 Prozent verzeichnet worden war, liegen die Prognosen für das BIP-Wachstum im Jahr 2021 bei 3,3 Prozent. Die tschechische Wirtschaft profitierte von der Lockerung der pandemiebedingten Beschränkungen und einem starken privaten Konsum. Polens Wirtschaft überraschte in der zweiten Jahreshälfte 2021 trotz wiederkehrender COVID-19-Wellen und Unterbrechungen in den Lieferketten positiv. Das reale BIP-Wachstum wird für 2021 auf 5,7 Prozent geschätzt (2020: - 2,5 Prozent).
In Deutschland verlief die gesamtwirtschaftliche Entwicklung bis zur Jahresmitte hin zweigeteilt. Während der Handel und viele Dienstleistungsbereiche von den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie beeinträchtigt waren, zeigte sich die Industriekonjunktur aufgrund stabiler Nachfrage vergleichsweise robust. In einzelnen Branchen wie etwa der Automobilindustrie begannen sich allerdings zunehmend Lieferengpässe von Halbleiterprodukten negativ bemerkbar zu machen, was die Produktion beeinträchtigte. So standen temporären Rückgängen bei der Produktionsleistung eine positive Entwicklung bei den Auftragseingängen und sehr zuversichtliche Exporterwartungen gegenüber. Ab Sommer hat sich dann die Situation gewandelt. Sich weiter verfestigende Lieferengpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen haben die konjunkturelle Dynamik in der deutschen Industrie trotz hohen Auftragsbestands mehr und mehr gedämpft. Das Schlussquartal 2021 dürfte angesichts erneuter Beschränkungen in den kontaktintensiven Dienstleistungen und Produktionsschwierigkeiten in der Industrie aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe schwach verlaufen sein. Insgesamt ist das deutsche BIP nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2021 um 2,7 Prozent gestiegen, nachdem es im Vorjahr pandemiebedingt um 4,6 Prozent zurückgegangen war. Damit hat die deutsche Wirtschaftsleistung das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht: Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der COVID-19-Pandemie, war das BIP 2021 noch um 2,0 Prozent niedriger.
Nachdem es im Jahr 2020 zeitweise zu heftigen Kapitalabflüssen in den Schwellenländern gekommen war, konnte sich die chinesische Währung Yuan (Renminbi) im Jahr 2021 stabilisieren und hat im Jahresverlauf gegenüber dem US-Dollar um rund 2,7 Prozent leicht aufgewertet. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war die Erholung der chinesischen Volkswirtschaft zu Jahresbeginn 2021. Gegenüber dem Euro gewann der Yuan im Jahresverlauf an Wert. Nachdem er mit einem Euro-Referenzkurs von 7,95 Yuan in das Jahr 2021 startete, wertete die Währung im Laufe des Jahres um 10,2 Prozent auf und schloss mit einem Euro-Referenzkurs von 7,20 Yuan.
Der Euro hat im Jahr 2021 im Vergleich zum US-Dollar an Wert verloren. Der Dollar profitierte über das gesamte Jahr 2021 hinweg von den Erwartungen der Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik straffen und ihre Zinsen - anders als die Europäische Zentralbank (EZB) - erhöhen werde. Zudem verlief die im Sommer einsetzende konjunkturelle Erholung in den USA dynamischer als in der Eurozone. Dies hat die US-Währung gegenüber dem Euro attraktiver gemacht. Allerdings konnte sich der Euro zum Jahres ende 2021 hin leicht erholen, da sich an den Märkten die Erwartung durchgesetzt hat, dass angesichts der wirtschaftlichen Erholung in der Eurozone auch die EZB ihre Geldpolitik mittel- und langfristig wird straffen müssen. Zum Jahresende notierte der Euro-Kurs bei 1,13 US-Dollar, was einem Rückgang von rund 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt (2020: 1,23 US-Dollar).
Der Einzelhandel war durch die vielerorts angeordneten Geschäftsschließungen besonders stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie betroffen. Nach Schätzungen des Statistischen Amts der Europäischen Union Eurostat stieg der Einzelhandel im Euroraum im Jahr 2021 um 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei sank im Dezember 2021 das Absatzvolumen im Euroraum gegenüber dem Vormonat um 3 Prozent, im Nicht-Nahrungsmittelsektor gar um 5,2 Prozent. Im Dezember 2021 wurden die höchsten monatlichen Rückgänge des Absatzvolumens im Einzelhandel gemäß Eurostat in den Niederlanden, Spanien und Deutschland registriert.
In Deutschland haben die Einzelhandelsunternehmen im Jahr 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes preisbereinigt 0,7 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahr. Dabei mussten jedoch Teile des stationären Handels, etwa der Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf, auch im zweiten Jahr der Coronavirus-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen. Der Internet- und Versandhandel konnte im Jahr 2021 dagegen ein deutliches Plus von 12,4 Prozent erzielen.
Der vom ifo Institut veröffentlichte Geschäftsklimaindex, der die Zukunftserwartungen sowie die aktuelle Situation in verschiedenen Branchen abbildet, lag nach einem Rückgang im Dezember um 1,9 Punkte am Ende des Jahres 2021 bei 94,7 Punkten. Dabei traf die sich wieder verschärfende Pandemielage konsumnahe Dienstleister und den Einzelhandel besonders hart. Im Handel ging der Indexwert für das Geschäftsklima im Dezember im Vergleich zum Vormonatswert um 6,8 Punkte auf - 4,1 Punkte zurück. Zwar erholte sich der Geschäftsklimaindex für den Handel zwischenzeitlich von - 16,6 Punkten im Januar auf 16,0 Punkte im Juli. In den Folgemonaten fiel er dann jedoch kontinuierlich zurück. Die Unternehmen im Einzelhandel schätzten zum Jahresende 2021 ihre Lage damit deutlich weniger gut ein als noch zur Jahresmitte.
Der von der Europäischen Kommission ermittelte Consumer Confidence Indicator misst die Konsumneigung der europäischen Verbraucher. Er gilt als führender Indikator zur Beurteilung der zukünftigen Entwicklung der Verbraucherausgaben. Obwohl sich der Indikator im Dezember des Berichtszeitraums mit einem Minus von 1,4 Punkten in der EU und 1,5 Punkten im Euroraum weiter verschlechtert hat, verbesserte er sich nach einem starken Rückgang zu Jahresbeginn über das Gesamtjahr hinweg erheblich und liegt zum Jahresende bei - 9,6 Punkten (2020: - 15,3 Punkte) in der EU bzw. - 8,3 Punkten (2020: - 13,9 Punkte) im Euroraum. Damit liegt der Indikator immer noch oberhalb seines Langzeitdurchschnittswerts von - 10,5 Punkten für die gesamte EU und - 10,9 Punkten für die 19 Staaten der Eurozone.
Für Deutschland zeichnete der GfK-Konsumklimaindex ein weitgehend ähnliches Bild. Zum Ende des Jahres 2021 kühlte sich der Index aufgrund der anhaltenden Pandemie und steigenden Inflationsraten spürbar ab. Mit - 1,8 Punkten lag der Index allerdings immer noch deutlich über seinem entsprechenden Vorjahreswert von - 6,8 Punkten. Nach dem der Indexwert zu Beginn des Jahres auf - 15,5 Punkte im Februar stark zurückgegangen war, erholte er sich sukzessive und erreichte im November mit 1,0 Punkten seinen Jahreshöchstwert.
Im Geschäftsjahr 2021 blieben die regulatorischen Rahmenbedingungen für das Geschäftsmodell des Leifheit-Konzerns und seiner Produkte weitestgehend unverändert.
Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie wirkten sich einerseits zu Jahresbeginn 2021 die noch anhaltende Schließung wichtiger Absatzkanäle und im Folgenden die in den jeweiligen Märkten geltenden politisch angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie negativ auf das Geschäft aus. Andererseits haben im Jahr 2021 die Verbraucher vor dem Hintergrund der Pandemie vor allem auch Produkte zur Bodenreinigung, Luftreinigung oder nach Küchenhelfern verstärkt nachgefragt. Davon konnte Leifheit auf Basis einer verstärkten Verbraucherwerbung wiederum profitieren.
Im Geschäftsjahr 2021 stand im Fokus, die Scaling up Success Wachstumsstrategie weiter konsequent umzusetzen und damit die Voraussetzungen für nachhaltiges Umsatzwachstum und Profitabilitätsverbesserungen im Leifheit-Konzern zu schaffen. Trotz eines insbesondere in der zweiten Jahreshälfte herausfordernden Geschäftsumfelds, das von Störungen der globalen Supply Chain, Rohstoffknappheit und enormen Steigerungen der Beschaffungspreise geprägt war, hat der Leifheit-Konzern auf Jahressicht eine gute Geschäftsentwicklung erreicht. So konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 erneut deutlich zulegen und erzielte ein Umsatzwachstum von 6,2 Prozent auf 288,3 Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern erreichte 20,1 Mio. €, ein Plus von 6,9 Prozent.
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| Prognose-Ist-Vergleich | Ist 2020 | Prognose 2021 | Anpassung Oktober 2021 | Anpassung November 2021 | Ist 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz Konzern | 271,6 Mio. € | mind. + 5 % | 288,3 Mio. € + 6,2 % | ||
| Umsatz Household | 213,1 Mio. € | mind. + 6 % | 230,8 Mio. € + 8,3 % | ||
| Umsatz Wellbeing | 26,5 Mio. € | mind. + 7 % | leicht unter Vorjahreswert | 25,5 Mio. € - 3,7 % | |
| Umsatz Private Label | 32,0 Mio. € | leicht über Vorjahresniveau | 32,0 Mio. € + 0,1 % | ||
| EBIT Konzern | 18,8 Mio. € | zwischen 20 und 24 Mio. € | zwischen 15 und 20 Mio. € | 20,1 Mio. € | |
| Free Cashflow | - 5,5 Mio. € | etwa 10 bis 14 Mio. € | etwa 4 bis 8 Mio. € | 9,6 Mio. € |
Die Prognosen für die Entwicklung von Umsatz, EBIT und Free Cashflow, die das Unternehmen mit der Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2020 für das Jahr 2021 bekannt gegeben hatte, hat der Vorstand im Jahresverlauf kontinuierlich überprüft und entsprechend dem Geschäftsverlauf angepasst.
Der Leifheit-Konzern startete sehr gut in das Geschäftsjahr 2021 und verzeichnete nach sechs Monaten ein Wachstum von etwa 20 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 sowie eine erhebliche Ergebnisverbesserung von 8,8 Mio. € auf 13,6 Mio. €. Im dritten Quartal des Berichtsjahres beeinträchtigten jedoch zunehmend gestiegene Rohstoffpreise, die geringe Verfügbarkeit von Frachtraum und Lieferengpässe die Geschäftsentwicklung, was sich insbesondere in der Ertragsentwicklung des dritten Quartals niederschlug.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung aktualisierte der Vorstand im Oktober seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2021 und ging nun - bei unveränderter Umsatzprognose für den Konzern - von einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern zwischen 15 und 20 Mio. € aus. Der Vorstand rechnete auf dieser Basis mit einem Free Cashflow von etwa 4 bis 8 Mio. €. In der ursprünglichen Prognose war ein EBIT zwischen 20 und 24 Mio. € und ein Free Cashflow von etwa 10 bis 14 Mio. € erwartet worden.
Der Konzernumsatz erhöhte sich im Berichtsjahr 2021 auf 288,3 Mio. € und lag somit mit einem Wachstum von 6,2 Prozent im Rahmen der Prognose. Der Vorstand hatte ein Umsatzwachstum im Konzern von mindestens 5 Prozent prognostiziert.
Im größten Segment Household rechnete der Vorstand mit einem Umsatzwachstum von mindestens 6 Prozent, sodass mit einem Umsatzanstieg um 8,3 Prozent auf 230,8 Mio. € die Erwartungen erfüllt wurden. Im Wellbeing-Segment lag der Umsatz mit 25,5 Mio. € wie zuletzt erwartet mit - 3,7 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert. Im Segment Private Label wurde ein Umsatz leicht über dem Niveau des Vorjahres erwartet. Das Segment erreichte mit 32,0 Mio. € einen Umsatz etwa auf dem Vorjahresniveau (+ 0,1 Prozent).
Die Entwicklung der Umsatzerlöse wird im folgenden Kapitel "Geschäftsverlauf" ausführlich beschrieben.
Das EBIT erreichte 20,1 Mio. € und lag damit am oberen Ende des nach unten angepassten Prognosekorridors. Dazu trugen positive Produkt- und Kundenmixeffekte und ein striktes Kostenmanagement im vierten Quartal sowie der Anstieg des Fremdwährungsergebnisses bei.
Der Free Cashflow erreichte im Berichtsjahr 9,6 Mio. € und lag damit über dem angepassten Korridor. Der Anstieg lag insbesondere an dem höheren operativen Ergebnis.
Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete der Leifheit-Konzern einen Umsatz von 288,3 Mio. € und erzielte damit eine deutliche Steigerung von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2020: 271,6 Mio. €). Bei einer Gesamtbetrachtung der Geschäftsjahre 2020 und 2021, die pandemiebedingt von stark volatilen Rahmenbedingungen gekennzeichnet waren, ergibt sich seit 2019 ein durchschnittlicher jährlicher Umsatzzuwachs von etwa 11 Prozent. In dieser Entwicklung zeigen sich die positiven Impulse der Ende 2019 etablierten Scaling up Success Wachstumsstrategie. Die in TV- und Printkampagnen beworbenen Produkte der Marken Leifheit und Soehnle haben wesentlich zum Umsatzwachstum beigetragen. Der Umsatz im Segment Household, das mit der Marke Leifheit sowie Produkten der Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche mit Abstand am größten ist, lag im Jahr 2021 abermals deutlich über dem Vorjahreswert.
Im Segment Wellbeing, das die Marke Soehnle mit einem Sortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern umfasst, hat sich die Entwicklung nach einem außerordentlich starken Wachstum im Geschäftsjahr 2020 auf weiterhin erhöhtem Niveau etwas beruhigt. Zusätzlich dämpften insbesondere im Geschäft mit Waagen zunehmend Lieferengpässe bei elektronischen Bauteilen und stark gestiegene Frachtraten das Wachstum. Im Segment Private Label erreichten wir einen Umsatz etwa auf dem Vorjahresniveau.
Der Leifheit-Konzern verzeichnete im Jahr 2021 in nahezu allen relevanten Vertriebsregionen einen deutlichen prozentualen Umsatzanstieg. Im Heimatmarkt Deutschland konnte der Konzern den Aufwärtstrend fortführen und auf Jahressicht ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum erzielen. Auch im Ausland, insbesondere in den umsatzstarken Märkten in Zentral- und Osteuropa, standen für das Gesamtjahr 2021 deutliche Zuwächse zu Buche. Dagegen entwickelten sich 2021 die USA - angesichts pandemiebedingter positiver Effekte im Jahr 2020 - als bislang wichtigster außereuropäischer Markt rückläufig.
Umsätze mit einem bedeutenden Onlinehändler, die bisher aufgrund der dort beheimateten Kundenzentrale teilweise Luxemburg und damit der Region Zentraleuropa zugeordnet wurden, werden seit 2021 in Deutschland erfasst. Zur Vergleichbarkeit wurden die Vorjahreswerte entsprechend in Höhe von 5,0 Mio. € angepasst.
Im Geschäftsjahr 2021 verzeichnete der Leifheit-Konzern im Heimatmarkt Deutschland erneut einen starken Umsatzanstieg. Nachdem dort bereits im Geschäftsjahr 2020 ein zweistelliges Wachstum des Konzernumsatzes auf 112,1 Mio. € erzielt wurde, lag er im Berichtsjahr bei 126,4 Mio. €, was einer Steigerung von 12,7 Prozent entspricht. Der deutliche Anstieg ist insbesondere auf erfolgreiche TV-Kampagnen für ausgewählte Bestseller der Marken Leifheit und Soehnle zurückzuführen.
Der Anteil des Deutschlandgeschäfts am Konzernumsatz lag damit bei 43,9 Prozent (2020: 41,3 Prozent).
In Zentraleuropa verzeichnete der Leifheit-Konzern ein insgesamt solides Umsatzwachstum, wobei die erfreuliche Entwicklung in den wichtigen Märkten Frankreich und Italien besonders heraussticht. In beiden Ländern machten sich, wie auf dem Heimatmarkt, die Effekte der erfolgreich fortgeführten TV-Kampagnen positiv bemerkbar. Zudem wurde dort im Zuge intensivierter Marketingaktivitäten das lokale Distributionsnetzwerk ausgeweitet. In der Folge ist der Umsatz in beiden Ländern mit deutlich zweistelligen Raten gewachsen. Auch die Umsatzentwicklung in Belgien, Luxemburg und den skandinavischen Ländern verlief ausgesprochen positiv. Dagegen zeigte sich eine rückläufige Entwicklung in Spanien. Dies ist wesentlich durch den Wegfall größerer Aktionen bedingt, die im Vorjahr dort stattfanden. Auch in Großbritannien kam es maßgeblich infolge des Brexits zu einem deutlichen Umsatzrückgang.
Den Umsatz in der Region Zentraleuropa steigerte der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2021 insgesamt um 4,0 Prozent auf 116,4 Mio. €. Im Vorjahr erzielte der Leifheit-Konzern einen Umsatz von 112,0 Mio. €. Der Anteil der Region am Konzernumsatz lag im Berichtsjahr entsprechend bei 40,4 Prozent (2020: 41,2 Prozent).
Ein starkes Umsatzwachstum konnte der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2021 erneut in Osteuropa erzielen. Der Umsatz in dieser Vertriebsregion erreichte im Berichtszeitraum 37,9 Mio. € (2020: 33,9 Mio. €), was einem Zuwachs von 11,6 Prozent entspricht. Der Anteil der Region Osteuropa am Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2021 bei 13,1 Prozent (2020: 12,5 Prozent).
Vor allem die starke Performance in Polen und Tschechien trug zu der erfreulichen Entwicklung in dieser Region bei. Tschechien ist der für Leifheit umsatzstärkste Markt in Osteuropa. Ebenso wie in Zentraleuropa ist die insgesamt gute Umsatzentwicklung in dieser Vertriebsregion auf die intensivierten Marketingaktivitäten in ausgewählten osteuropäischen Märkten zurückzuführen. Lediglich in Russland und der Slowakei waren die Umsätze rückläufig. Im Geschäftsjahr 2021 trugen die Ukraine und Russland 1,1 Prozent zum Konzernumsatz bei.
Im opportunistisch geführten außereuropäischen Geschäft verzeichnete der Leifheit-Konzern im Geschäftsjahr 2021 einen deutlichen Umsatzrückgang von 43,9 Prozent auf 7,6 Mio. € (2020: 13,6 Mio. €). Der Umsatzanteil der Vertriebsregion Rest der Welt am Konzernumsatz sank im Berichtsjahr entsprechend auf 2,6 Prozent (2020: 5,0 Prozent). Diese Entwicklung ist vor allem auf Effekte in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zurückzuführen. So ist es im Geschäftsjahr 2020, bedingt durch die temporären Schließungen im stationären Handel, im Onlinegeschäft vor allem in den USA, dem umsatzstärksten Markt außerhalb Europas, aber auch in Asien, zu temporär starken Umsatzschüben gekommen. Im Berichtsjahr ist dieser Effekt weggefallen.
Der Leifheit-Konzern ist ausgesprochen gut in das Geschäftsjahr 2021 gestartet. Im ersten Quartal erzielte er einen deutlichen Umsatzanstieg von 25,1 Prozent im Vergleich zum ersten Vorjahresquartal. Das Ergebnis konnte in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt werden. Durch die verstärkte Verbraucherwerbung konnte der Leifheit-Konzern damit an den Wachstumstrend der Vorquartale anknüpfen. Trotz der abermaligen Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2021 lag der Konzernumsatz auch im zweiten Quartal mit einem Zuwachs von 13,3 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert.
Im dritten Quartal ebenso wie im Schlussquartal bliebt der Umsatz dagegen hinter den Vorjahresquartalen zurück. Dabei ist in der Vergleichsbetrachtung zu berücksichtigen, dass sich wegen der Schließungen im stationären Handel im Frühjahr 2020 ein Großteil der Umsätze auf das zweite Halbjahr verschoben hatte - mit außerordentlichen Wachstumsraten im dritten und vierten Quartal 2020. Darüber hinaus machten sich in der zweiten Jahreshälfte des Berichtsjahres zunehmend Lieferengpässe bemerkbar.
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| Konzernumsatzentwicklung nach Quartalen in Mio. € |
2020 | 2021 1 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Q1 | 68,7 | 85,9 | + 25,1 % |
| Q2 | 61,7 | 69,9 | + 13,3 % |
| Q3 | 71,5 | 69,5 | - 3,0 % |
| Q4 | 69,7 | 63,0 | - 9,4 % |
| 271,6 | 288,3 | + 6,2 % |
1 Anpassung der Quartalsumsätze 2021 aufgrund von Jahresabschlusseffekten.
Das Segment Household, das die Marke Leifheit und Produkte der Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche beinhaltet, ist das umsatzstärkste Segment des Leifheit-Konzerns. Im Berichtszeitraum erhöhten sich die Umsätze in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozent auf 230,8 Mio. € (2020: 213,1 Mio. €). Damit wurden im Geschäftsjahr 2021 nunmehr 80,0 Prozent des Konzernumsatzes im Household-Segment (2020: 78,5 Prozent) erzielt.
Zum starken Wachstum im Segment Household leistete vor allem die umsatzstärkste Kategorie Reinigen mit einem Plus von 17,0 Prozent ihren Beitrag. Dabei machten sich die positiven Effekte der ausgeweiteten TV-Werbekampagnen für Reinigungsprodukte bemerkbar. Dazu kommt ein anhaltend ausgeprägtes Hygienebedürfnis bei den privaten Haushalten durch die andauernde COVID-19-Pandemie. Dies sorgte für eine weiterhin erhöhte Nachfrage nach Reinigungsprodukten insbesondere für die manuelle und elektrische Bodenreinigung und entsprechendem Zubehör. Dabei wirkten sich vor allem die Erfolge im Zuge der TV-Kampagne für den Akku-Saugwischer Regulus Aqua PowerVac positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Auch die Kategorie Wäsche pflege zeigte mit einem Wachstum von 5,8 Prozent im Berichtszeitraum eine positive Entwicklung. Leifheit profitierte auch hier von der fortgesetzten TV-Werbung.
Schwächer verlief dagegen das Geschäft in der Kategorie Küche. Hier machten sich veränderte Prioritäten der Verbraucher in ihrem Konsumverhalten bemerkbar. Im Geschäftsjahr 2020 hatten viele Menschen durch Restaurantschließungen und Ansteckungsgefahren immer öfter zu Hause gekocht, was sich wiederum in den Verkaufszahlen von Küchenprodukten widergespiegelt hatte. Diese Entwicklung hat sich im Berichtsjahr nach Lockerungen der Infektionsschutzmaßnahmen im Frühjahr und Sommer umgekehrt.
Das Segment Wellbeing umfasst die Marke Soehnle und ein Sortiment aus Personen- und Küchenwaagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern. Zusammen mit dem Household-Segment bildet es das Kerngeschäft des Leifheit-Konzerns. Mit einem Anteil am Konzernumsatz von 8,9 Prozent (2020: 9,8 Prozent) ist es jedoch bedeutend kleiner als das Household-Segment. Deutschland ist für dieses Segment der mit Ab stand größte Markt, gefolgt von den Niederlanden, Österreich und Italien.
Im Geschäftsjahr 2021 verringerte sich der Umsatz im Segment Wellbeing leicht auf 25,5 Mio. € (2020: 26,5 Mio. €), was einem Rückgang von 3,7 Prozent entspricht. Rückblickend hatte dieses Segment im Geschäftsjahr 2020 besonders stark von den Effekten der Schutzmaßnahmen rund um die COVID-19-Pandemie profitiert. Dazu zählten ein in diesem Zeitraum ausgeprägter Trend zum Homecooking, aber vor allem eine starke Nachfrage nach Luftreinigern.
Im Geschäftsjahr 2021 wurden erstmals Waagen der Marke Soehnle im TV beworben. Durch die Ausweitung der Marketingaktivitäten ist es gelungen, trotz erschwerter Rahmenbedingungen und Lieferengpässen ein solides Umsatzwachstum in dieser Produktgruppe zu erzielen. Die Nachfrage nach Luftreinigern hat sich nach der sprunghaft angestiegenen Nachfrage im Geschäftsjahr 2020 deutlich beruhigt, gleichwohl ist der Umsatz dort weiter auf hohem Niveau gehalten worden. Spürbar verloren hat dagegen der Bereich Soehnle Medical, nachdem es im Geschäftsjahr 2020 ausgedehnte Aktionen gegeben hatte, die im Berichtsjahr nicht wiederholt wurden.
Das Segment Private Label umfasst die französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby mit speziell für Handelsmarken erstellten Küchen- bzw. Wäschepflegeprodukten. Das Segment ist stark auf einzelne Märkte und Kunden fokussiert. Frankreich bildet dabei den Kernmarkt.
In den ersten drei Quartalen 2021 profitierte das Segment Private Label davon, dass trotz neuerlicher Schutzmaßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie wichtige Absatzwege geöffnet blieben, die 2020 zeitweise geschlossen waren. Im Schlussquartal blieb der Umsatz im Segment jedoch deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück. Auf Jahressicht verbuchte das Segment einen Umsatz von 32,0 Mio. € und erreichte damit etwa (+ 0,1 Prozent) den Vorjahreswert (2020: 32,0 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Leifheit-Konzern ein EBIT in Höhe von 20,1 Mio. € (2020: 18,8 Mio. €). Trotz der enormen Steigerungen bei den Rohstoffpreisen und den Eingangsfrachten erreichten wir einen Anstieg um 1,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Deckungsbeiträgen der gestiegenen Umsatzerlöse und aus dem Anstieg des Fremdwährungsergebnisses. Die EBIT-Marge stieg im Berichtsjahr auf 7,0 Prozent (2020: 6,9 Prozent). Sie berechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zu den Umsatzerlösen.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) stieg im Geschäftsjahr 2021 um 1,6 Mio. € auf 19,3 Mio. € (2020: 17,7 Mio. €). Das darin enthaltene Zins- und Finanzergebnis verbesserte sich um 0,3 Mio. € auf - 0,8 Mio. € (2020: - 1,1 Mio. €). Nach Abzug der Steuern von 5,1 Mio. € (2020: 5,2 Mio. €) erzielte der Leifheit-Konzern schließlich ein Periodenergebnis von 14,2 Mio. € (2020: 12,5 Mio. €).
Das Gesamtergebnis nach Steuern erreichte im Berichtsjahr 20,7 Mio. € (2020: 9,4 Mio. €). Es enthält neben dem Periodenergebnis auch das sonstige Ergebnis. Im sonstigen Ergebnis werden zusätzlich die Ergebnisbestandteile ausgewiesen, die direkt im Eigenkapital in den sonstigen Rücklagen erfasst werden. Dies betrifft die Währungseffekte aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährungen, Wertänderungen von Sicherungsgeschäften, Währungseffekte kapitalersetzender Darlehen von Konzerngesellschaften und Anpassungseffekte aus Pensionsverpflichtungen. Das sonstige Ergebnis stieg im Berichtsjahr auf 6,5 Mio. € (2020: - 3,1 Mio. €). Der Anstieg um 9,6 Mio. € beruhte im Wesentlichen auf Anpassungseffekten der Pensionsrückstellungen, Wertänderungen der Devisentermingeschäfte und Währungseffekten.
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| Ergebnisrechnung (Kurzfassung) in Mio. € |
2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 271,6 | 288,3 |
| Kosten der Umsatzerlöse | - 149,3 | - 166,2 |
| Bruttoergebnis | 122,3 | 122,1 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | - 5,7 | - 6,1 |
| Vertriebskosten | - 83,3 | - 84,0 |
| Verwaltungskosten | - 14,8 | - 14,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen | 1,1 | 1,4 |
| Fremdwährungsergebnis | - 0,9 | 1,2 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 18,8 | 20,1 |
| Zins- und Finanzergebnis | - 1,1 | - 0,8 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 17,7 | 19,3 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 5,2 | - 5,1 |
| Periodenergebnis | 12,5 | 14,2 |
| Sonstiges Ergebnis | - 3,1 | 6,5 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 9,4 | 20,7 |
Das Bruttoergebnis sank trotz der deutlich gestiegenen Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 0,2 Mio. € auf 122,1 Mio. € (2020: 122,3 Mio. €). Die Störungen der globalen Supply Chain, die Rohstoffknappheit, die enormen Steigerungen bei den Rohstoffpreisen und Eingangsfrachten sowie negative Währungseffekte führten zu einem Rückgang der Bruttomarge um 2,7 Prozentpunkte auf 42,3 Prozent (2020: 45,0 Prozent). Die Bruttomarge errechnet sich aus dem Bruttoergebnis im Verhältnis zu den Umsatzerlösen. Der Rückgang der Bruttomarge kompensierte vollständig die Deckungsbeiträge aus den gestiegenen Umsatzerlösen. Während die Umsatzerlöse um 6,2 Prozent stiegen, erhöhten sich die Kosten der Umsatzerlöse überproportional um 11,4 Prozent, insbesondere aufgrund höherer Materialaufwendungen, bezogener Leistungen und gestiegener Dienstleistungen.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen um 0,4 Mio. € auf 6,1 Mio. € (2020: 5,7 Mio. €). Sie umfassen vorwiegend Personalkosten, Kosten für Dienstleistungen und Patentgebühren. Der Anstieg betrifft insbesondere die Aufwendungen im Zusammenhang mit unseren Patenten.
Die Vertriebskosten stiegen im Berichtsjahr um 0,7 Mio. € auf 84,0 Mio. € (2020: 83,3 Mio. €). Sie beinhalten insbesondere Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Innen- und Außendienstes.
Die Verwaltungskosten gingen im Geschäftsjahr 2021 um 0,3 Mio. € auf 14,5 Mio. € (2020: 14,8 Mio. €) zurück. Sie beinhalten in erster Linie die Personalaufwendungen sowie die Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen.
Die Personalkosten verringerten sich insbesondere aufgrund niedrigerer Tantiemen um 0,8 Mio. €. Dagegen stiegen die Abschreibungen um 0,3 Mio. € und die Aufwendungen für Dienstleistungen um 0,2 Mio. €.
Die sonstigen betrieblichen Erträge wuchsen im Berichtsjahr um 0,4 Mio. € auf 1,7 Mio. € an (2020: 1,3 Mio. €). Sie beinhalten vor allem Provisionserträge und Erträge aus Schadenersatz. Die Erträge aus Schadenersatz, die wir für Patentverletzungen von Wettbewerbern erhielten, stiegen um 0,1 Mio. € auf 0,5 Mio. €.
Zusätzlich erhielten wir im Jahr 2021 eine Abschlusszahlung aus der Insolvenz eines Kunden aus früheren Jahren von 0,2 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 0,1 Mio. € auf 0,3 Mio. € (2020: 0,2 Mio. €).
Das Fremdwährungsergebnis stieg um 2,1 Mio. € auf 1,2 Mio. € (2020: - 0,9 Mio. €). Es beinhaltet die Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften, Fremdwährungsbewertungen sowie realisierte Kursgewinne und -verluste. Dabei erhöhten sich die Effekte aus der Fremdwährungsbewertung um 1,3 Mio. € und die realisierten Kursgewinne um 0,7 Mio. €.
Das Zins- und Finanzergebnis betrug - 0,8 Mio. € (2020: - 1,1 Mio. €). Aufgrund des nach wie vor negativen Zinsniveaus im Euroraum konnten keine nennenswerten Zinserträge generiert werden. Die Zinsaufwendungen betrugen 0,8 Mio. € (2020: 1,1 Mio. €). Davon entfielen 0,7 Mio. € auf die Aufzinsung der Pensionsverpflichtungen (2020: 0,9 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf 5,1 Mio. € (2020: 5,2 Mio. €). Die Steuerquote sank auf 26,5 Prozent (2020: 29,2 Prozent). Sie stellt das Verhältnis der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag zum EBT dar. Die Steuerquote sank hauptsächlich aufgrund der Veränderung der Ergebnisbeiträge der ausländischen Konzerneinheiten, die unterschiedlichen ausländischen Steuersätze unterliegen, und der Anpassung der latenten Steuern.
Leifheit verfügt über ein zentrales Finanzmanagement zur Liquiditätssteuerung und für das Währungsmanagement. Ein wichtiges Ziel unseres Finanzmanagements ist es, eine Konzernmindestliquidität sicherzustellen, um jederzeit unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Zu diesem Zweck sind die meisten Konzerngesellschaften von Leifheit in das zentrale Cash Management eingebunden. Die liquiden Mittel werden konzernweit gebündelt, überwacht und nach einheitlichen Grundsätzen investiert. Ein hoher Bestand an liquiden Mitteln verbessert unsere finanzielle Flexibilität und sichert die konzernweite Zahlungsfähigkeit und Unabhängigkeit. Zusätzliche kurzfristig verfügbare Kreditlinien ermöglichen es uns, im Bedarfsfall auf weitere Liquiditätsreserven zuzugreifen.
Mit der vorhandenen Konzernliquidität und den verfügbaren Kreditlinien sind wir in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Es existieren keine Beschränkungen hinsichtlich der Verfügbarkeit von liquiden Mitteln.
Unsere Wechselkursrisiken steuern wir ebenfalls konzernweit. Wir sichern diese durch ausgewählte Derivate ab. Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlich zur Absicherung entsprechender Grundgeschäfte, nicht aber zu Spekulationszwecken. Wir verfügen über klare Regeln im Bereich des Finanzrisikomanagements und damit auch für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten.
Unsere betriebliche Tätigkeit ist die primäre Quelle für den Auf- und Ausbau von Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten, sonstigen Geldanlagen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten. In der Vergangenheit wurden die Zahlungsmittel im Wesentlichen für unsere Geschäftsaktivitäten und die daraus resultierenden Investitionen, für den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die Zahlung von Dividenden und den Rückkauf von eigenen Aktien eingesetzt. Wir verfolgen das Ziel, auch in Zukunft genügend Liquidität zu generieren, um die Ausschüttung jährlicher Dividenden im Rahmen einer kontinuierlichen Dividendenpolitik sicherzustellen.
Zum 31. Dezember 2021 hielten wir Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, hauptsächlich in Euro, Tschechischen Kronen, US-Dollar, Chinesischen Yuan und Polnischen Zloty. Zur Reduzierung der Kontrahentenrisiken bei Banken können wir auch in geldmarktnahe Fonds investieren. Wir verfolgen dabei eine vorsichtige Anlagepolitik. Dementsprechend investieren wir grundsätzlich nur in Finanz anlagen von Emittenten, die ein Mindestrating von BBB aufweisen, bzw. in Finanzinstrumenten mit einem Durchschnittsrating von mindestens 90 Prozent Investment Grade. Im Geschäftsjahr 2021 hielten wir keine geldmarktnahen Fonds.
Unser vorrangiges Ziel im Rahmen des Managements der Kapitalstruktur ist die Aufrechterhaltung eines starken Finanzprofils. Daher legen wir den Schwerpunkt auf eine entsprechende Ausstattung mit Eigenkapital. Dies soll auch dazu beitragen, das Vertrauen von Investoren, Banken, Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern in unser Unternehmen zu stärken. Wir konzentrieren die Ausgestaltung unserer Kapitalstruktur darauf, dass wir den zukünftigen potenziellen Finanzierungsbedarf zu angemessenen Bedingungen am Kapitalmarkt decken können.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 46,6 Prozent (2020: 43,7 Prozent). Sie errechnet sich aus dem Verhältnis des Eigenkapitals zur Summe aus Eigenkapital und Schulden. Der Verschuldungsgrad, der das Verhältnis der kurz- und langfristigen Schulden zur Summe aus Eigenkapital und Schulden angibt, betrug 53,4 Prozent (2020: 56,3 Prozent) und fiel damit um 2,9 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen aufgrund des Rückgangs der Pensionsverpflichtungen.
Die Schulden im Konzern von 127,5 Mio. € bestanden zum 31. Dezember 2021 hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen von 62,9 Mio. € (2020: 68,0 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten von 50,7 Mio. € (2020: 47,1 Mio. €), sonstigen Rückstellungen von 10,2 Mio. € (2020: 8,8 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern von 0,6 Mio. € (2020: 3,4 Mio. €). Wie in den Vorjahren hatte Leifheit zum Ende des Geschäftsjahres 2021 keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
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| Eigenkapital und Schulden | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 | ||
|---|---|---|---|---|
| Mio. € | Anteil in % |
Mio. € | Anteil in % |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 100,4 | 43,7 | 111,3 | 46,6 |
| Kurzfristige Schulden | 56,7 | 58,4 | ||
| Langfristige Schulden | 72,9 | 69,1 | ||
| Schulden | 129,6 | 56,3 | 127,5 | 53,4 |
| 230,0 | 100,0 | 238,8 | 100,0 |
Zum 31. Dezember 2021 summierte sich die Konzernliquidität auf 38,1 Mio. € (2020: 38,8 Mio. €). Sie umfasste nur Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Zum Bilanzstichtag setzten sich die Guthaben bei Kreditinstituten vorwiegend aus Beträgen in Euro in Höhe von 26,5 Mio. € (2020: 26,1 Mio. €), Polnischen Zloty von 5,0 Mio. € (2020: 0,9 Mio. €), Rumänischen Leu von 2,0 Mio. € (2020: 0,2 Mio. €), Chinesischen Yuan von 1,2 Mio. € (2020: 1,3 Mio. €) und Tschechischen Kronen von 1,2 Mio. € (2020: 1,2 Mio. €) zusammen.
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| Mio. € | 2020 | 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 4,0 | 16,4 | 12,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 9,5 | - 6,9 | 2,6 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 6,0 | - 10,4 | - 4,4 |
Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 betrug 16,4 Mio. € (2020: 4,0 Mio. €). Er ergab sich hauptsächlich aus dem um Abschreibungen korrigierten Periodenergebnis in Höhe von 22,0 Mio. € (2020: 21,1 Mio. €), dem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern um 2,8 Mio. € (2020: Anstieg 3,3 Mio. €) und dem Anstieg des Working Capital um 2,4 Mio. € (2020: 20,6 Mio. €).
Das Working Capital ist die Summe aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Vertragsvermögenswerten abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten. Der Anstieg des Working Capital resultierte aus dem Anstieg der Vorräte. Die Vorräte erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 10,4 Mio. € (2020: 13,9 Mio. €). Der Bestandswert stieg sowohl bewertungsbedingt aufgrund der im vierten Quartal nochmals stark gestiegenen Preise sowie einer kurzfristig höheren Bevorratung von Rohstoffen und Handelswaren. Im Gegenzug stiegen aber auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten um 3,6 Mio. € (2020: 6,4 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fielen um 4,7 Mio. € aufgrund des Umsatzrückgangs im vierten Quartal (2020: Anstieg 13,0 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich im Berichtsjahr auf 6,9 Mio. € (2020: 9,5 Mio. €). Die Investitionen, also die Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, betrugen 7,3 Mio. €. Damit wurden 2,3 Mio. € weniger investiert als im Vorjahr (2020: 9,6 Mio. €). Die Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2021 waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen. Die wesentlichen nicht abgeschlossenen Investitionsprojekte betrafen Fertigungsanlagen, Verpackungsmaschinen und Erweiterungen in unserem tschechischen Werk, die insbesondere aufgrund fehlender Elektronikbauteile erst im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden können. Für diese Investitionen wurden 3,9 Mio. € eingeplant, wovon 1,9 Mio. € bis zum 31. Dezember 2021 ausgezahlt wurden.
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 10,4 Mio. € (2020: 6,0 Mio. €). Dies betraf im Wesentlichen die Auszahlung der Dividende in Höhe von 10,0 Mio. € (2020: 5,2 Mio. €) und die Auszahlungen für Leasingschulden von 0,6 Mio. € (2020: 0,7 Mio. €).
Der Free Cashflow stieg im Geschäftsjahr 2021 auf 9,6 Mio. € (2020: - 5,5 Mio. €). Der Free Cashflow als Kennzahl gibt an, wie viel Liquidität für die Rückführung von Fremdfinanzierung und für die Ausschüttung von Dividenden an die Aktionäre verbleibt. Der Free Cashflow des Vorjahres war durch den starken Anstieg des Working Capitals und höhere Investitionen belastet.
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| Mio. € | 2020 | 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 4,0 | 16,4 | 12,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 9,5 | - 6,9 | 2,6 |
| Free Cashflow | - 5,5 | 9,6 | 15,1 |
Leifheit verfügte zum 31. Dezember 2021 über Kreditlinien im Umfang von 25,2 Mio. € (2020: 25,2 Mio. €). Davon wurden 0,4 Mio. € durch Avale und Kreditkarten genutzt (2020: 0,7 Mio. €).
Die Bilanzsumme des Leifheit-Konzerns stieg zum 31. Dezember 2021 im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 8,8 Mio. € auf 238,8 Mio. € (2020: 230,0 Mio. €). Dieser Anstieg resultierte auf der Aktivseite im Wesentlichen aus höheren Vorräten, auf der Passivseite hauptsächlich aus dem gestiegenen Eigenkapital.
Zum Bilanzstichtag summierten sich die kurzfristigen Vermögenswerte auf 171,5 Mio. € und lagen damit um 9,2 Mio. € über dem Wert zum 31. Dezember 2020. Die Zahlungsmittel nahmen um 0,7 Mio. € auf 38,1 Mio. € am 31. Dezember 2021 ab (2020: 38,8 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fielen um 4,7 Mio. € auf 52,7 Mio. € (2020: 57,4 Mio. €) aufgrund der gesunkenen Umsatzerlöse im vierten Quartal. Die Vorräte hingegen erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 10,4 Mio. € (2020: 13,9 Mio. €). Der Bestandswert stieg sowohl bewertungsbedingt aufgrund der im vierten Quartal nochmals stark gestiegenen Preise sowie einer kurzfristig höheren Bevorratung von Rohstoffen und Handelswaren. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte wuchsen um 1,0 Mio. € auf 5,3 Mio. € aufgrund höherer Umsatzsteuerforderungen zum Bilanzstichtag an.
Die kurzfristigen und langfristigen derivativen Vermögenswerte stiegen um insgesamt 3,2 Mio. € auf 3,6 Mio. € (2020: 0,4 Mio. €), während die kurzfristigen und langfristigen derivativen Finanzschulden um insgesamt 0,8 Mio. € zurückgingen (2020: 0,8 Mio. €). Diese Veränderung resultierte im Wesentlichen aus der Nutzung der in den Vorjahren abgeschlossenen Devisentermingeschäfte für das Geschäftsjahr 2021 sowie der Veränderung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften für den Zeitraum von Januar 2022 bis Februar 2023. Alle Devisentermingeschäfte, die wir zum Bilanzstichtag hielten, hatten am 31. Dezember 2021 einen positiven Barwert.
Die langfristigen Vermögenswerte fielen zum 31. Dezember 2021 um 0,4 Mio. € auf 67,3 Mio. € (2020: 67,7 Mio. €). Während das Sachanlagevermögen hauptsächlich aufgrund von Währungseffekten um 1,1 Mio. € auf 38,7 Mio. € (2020: 37,6 Mio. €) stieg, fielen die aktiven latenten Steuern insbesondere aufgrund der zinsbedingten Anpassung der Pensionsverpflichtungen um 1,9 Mio. € auf 8,3 Mio. € (2020: 10,2 Mio. €).
Die kurzfristigen Schulden mit Fälligkeiten von unter einem Jahr nahmen um 1,7 Mio. € auf 58,4 Mio. € zu (2020: 56,7 Mio. €). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten erhöhten sich um 3,6 Mio. € auf 50,7 Mio. € (2020: 47,1 Mio. €). Dabei stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen insbesondere aufgrund der gestiegenen Bevorratung um 5,6 Mio. €. Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern fielen insbesondere wegen niedrigerer Tantiemen und Abfindungen um 1,4 Mio. € und die Kundenboni aufgrund rückläufiger Umsatzerlöse im vierten Quartal 2021 um 1,3 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern fielen um 2,8 Mio. € auf 0,6 Mio. € (2020: 3,4 Mio. €). Im Vorjahr wurden pandemiebedingt niedrigere Vorauszahlungen geleistet.
Die langfristigen Schulden fielen zum Stichtag um 3,8 Mio. € auf 69,1 Mio. € (2020: 72,9 Mio. €). Sie beinhalteten vor allem Pensionsverpflichtungen in Höhe von 62,9 Mio. € (2020: 68,0 Mio. €). Der Rückgang der Pensionsverpflichtungen um 5,1 Mio. € resultierte im Wesentlichen aus den Anpassungseffekten infolge des gestiegenen Rechnungszinses sowie den Auszahlungen, die den Nettoaufwand überstiegen.
Der Leifheit-Konzern verfügt weiterhin über eine solide Eigenkapitalausstattung. So lag das Eigenkapital zum 31. Dezember 2021 mit 111,3 Mio. € um 10,9 Mio. € über dem Vorjahresstichtag (2020: 100,4 Mio. €). Die im Berichtsjahr ausgeschüttete Dividende für das Geschäftsjahr 2020 betrug 10,0 Mio. € (2020: 5,2 Mio. €). Das im Eigenkapital enthaltene Periodenergebnis des Geschäftsjahres 2021 lag bei 14,2 Mio. € (2020: 12,5 Mio. €) und das sonstige Ergebnis bei 6,5 Mio. € (2020: - 3,1 Mio. €).
Die Eigenkapitalquote, also der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, stieg zum Ende des Geschäftsjahres 2021 auf 46,6 Prozent (2020: 43,7 Prozent) aufgrund des gestiegenen Eigenkapitals bei leichtem Rückgang der Schulden.
Im Berichtszeitraum investierten wir insgesamt 7,3 Mio. € (2020: 9,6 Mio. €).
Die Zugänge zum Sachanlagevermögen summierten sich im Geschäftsjahr 2021 auf 6,9 Mio. € (2020: 8,9 Mio. €). Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Werkzeuge für neue Produkte, Maschinen, Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen für Produktionsanlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Vorjahr hatten wir 2,0 Mio. € mehr investiert - im Wesentlichen in die Verbesserung der Effizienz und die Ausweitung der Fertigung in unserem tschechischen Produktionswerk. Die Investitionsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2021 waren zum Jahresende weitgehend abgeschlossen. Die wesentlichen nicht abgeschlossenen Investitionsprojekte betreffen Fertigungsanlagen, Verpackungsmaschinen und Erweiterungen in unserem tschechischen Werk, die insbesondere aufgrund fehlender Elektronikbauteile erst im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden können. Für diese Investitionen wurden 3,9 Mio. € eingeplant, wovon 1,9 Mio. € bis zum 31. Dezember 2021 ausgezahlt wurden.
Außerdem investierten wir 0,3 Mio. € (2020: 0,7 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte. Dies betraf hauptsächlich die Anschaffung von Software.
Die Investitionsquote, die über die Zugänge zum Anlagevermögen bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellungskosten Auskunft gibt, lag ohne die Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen im Geschäftsjahr 2021 bei 3,9 Prozent (2020: 5,2 Prozent).
Am 31. Dezember 2021 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens - hauptsächlich für Anlagen - in Höhe von 2,8 Mio. € (2020: 1,5 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert.
Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Vermögenswerten nutzt Leifheit in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögenswerte. Diese betreffen die Vereinfachungsregelungen aus IFRS 16 für Leasingverhältnisse von bis zu zwölf Monaten, Leasingverhältnisse im Zusammenhang mit geringwertigen Vermögenswerten mit einem Wert von maximal 5 T € sowie Lizenzen. Weitere außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente wurden im Berichtszeitraum wie in den Vorjahren nicht genutzt.
Im Geschäftsjahr 2021 haben wir unsere Scaling up Success Wachstumsstrategie konsequent fortgeführt, um die Voraussetzungen für nachhaltiges Umsatzwachstum und eine Verbesserung der Profitabilität zu schaffen. Auf Jahressicht konnte der Leifheit-Konzern eine gute Geschäftsentwicklung erreichen, obwohl wir uns insbesondere in der zweiten Jahreshälfte mit einem herausfordernden Geschäftsumfeld konfrontiert sahen, das von Störungen der globalen Supply Chain, Rohstoffknappheit und enormen Steigerungen der Beschaffungspreise geprägt war.
Insgesamt konnte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 erneut deutlich zulegen und erzielte ein Umsatzwachstum von 6,2 Prozent auf 288,3 Mio. €. Umsatzseitig zeigen sich damit weiterhin die positiven Impulse der Ende 2019 etablierten Scaling up Success Wachstumsstrategie. So ist es dem Leifheit-Konzern trotz stark volatiler Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund der Pandemie gelungen, seit 2019 einen durchschnittlichen jährlichen Umsatzzuwachs von etwa 11 Prozent zu erreichen. Auch im Jahr 2021 haben die in TV- und Printkampagnen beworbenen Produkte der Marken Leifheit und Soehnle wesentlich zum Umsatzwachstum beigetragen. Im Segment Household erwirtschafteten wir im Jahr 2021 ein deutliches Umsatzwachstum von 8,3 Prozent. Daneben hat sich im Segment Wellbeing die Entwicklung nach einem außerordentlich starken Wachstum im Geschäftsjahr 2020 auf weiterhin erhöhtem Niveau etwas beruhigt, sodass der Umsatz insgesamt mit - 3,7 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert lag. Im Segment Private Label erreichten wir einen Umsatz etwa auf dem Vorjahresniveau.
Der Leifheit-Konzern verzeichnete im Jahr 2021 in nahezu allen relevanten Vertriebsregionen einen deutlichen prozentualen Umsatzanstieg. Im Heimatmarkt Deutschland konnten wir einen Umsatzzuwachs von 12,7 Prozent erzielen und damit den zuletzt gezeigten Aufwärtstrend bestätigen. Der deutliche Anstieg resultierte vor allem aus der Nachfrage nach den im TV beworbenen Produkten der Marken Leifheit und Soehnle. Auch im Ausland, insbesondere in den umsatzstarken Märkten in Zentral- und Osteuropa, standen für das Gesamtjahr 2021 deutliche Zuwächse zu Buche. Besonders erfreulich war die Entwicklung in den wichtigen Märkten Frankreich und Italien bzw. in Polen und Tschechien. In diesen Märkten machte sich die verstärkte Verbraucherwerbung positiv bemerkbar.
Prägend für das Geschäftsjahr 2021 war indes auch die angespannte Situation auf dem globalen Beschaffungsmarkt. Im dritten und vierten Quartal des Berichtsjahres beeinträchtigten zunehmend gestiegene Rohstoffpreise, die geringe Verfügbarkeit von Frachtraum und Lieferengpässe die Ertragsentwicklung. Im Jahr 2021 erzielte der Leifheit-Konzern trotz dieser Kostensteigerungen ein EBIT in Höhe von 20,1 Mio. €. Dieser Anstieg um 1,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus den Deckungsbeiträgen der gestiegenen Umsatzerlöse und dem gestiegenen Fremdwährungsergebnis. Damit lag das EBIT am oberen Ende des zuletzt bekannt gegebenen Prognosekorridors von 15 bis 20 Mio. €.
Die angespannte Situation auf dem Beschaffungsmarkt wie auch negative Währungseffekte führten dazu, dass sich das Bruttoergebnis trotz der deutlich gestiegenen Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 0,2 Mio. € auf 122,1 Mio. € verringerte - entsprechend sank die Bruttomarge um 2,7 Prozentpunkte auf 42,3 Prozent. Wir setzen im Rahmen unserer Strategie auf verstärkte Investitionen in Verbraucherwerbung bei gleichzeitiger Verbesserung der Kostenstrukturen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Den Leifheit-Konzern zeichnet eine solide Kapitalstruktur aus, die uns finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit für die weitere Umsetzung der Wachstumsstrategie bietet. So resultierten zum Bilanzstichtag die langfristigen Schulden unverändert im Wesentlichen aus Pensionsverpflichtungen. Zum Stichtag bestanden zudem wie in den Vorjahren keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich zum Berichtsstichtag auf 46,6 Prozent. Die flüssigen Mittel und finanziellen Vermögenswerte im Konzern beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf 38,1 Mio. €.
Um unsere anspruchsvollen operativen und strategischen Ziele erreichen zu können, ist gut ausgebildetes und motiviertes Personal von wesentlicher Bedeutung. Die demografische Entwicklung und der damit verbundene zunehmende Mangel an hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der sich insbesondere, aber nicht nur bei den technischen Berufen bemerkbar macht, ist eine zentrale Herausforderung. Den Herausforderungen des Arbeitsmarktes begegnen wir mit unserer strategischen Personalarbeit. Wir investieren in unsere Belegschaft und bieten Möglichkeiten der Ausbildung und Entwicklung.
Ein bedeutender Erfolgsfaktor unserer Scaling up Success Strategie ist es, unsere Unternehmenskultur zu einer "Winning Culture" weiterzuentwickeln. Wir wollen eine agile Kultur schaffen, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist. Als Zielbild sehen wir dabei Mitarbeitende, die mit Spaß und Freundlichkeit, schnell und sehr selbstbewusst die vor ihnen liegenden Herausforderungen annehmen. So werden wir die Potenziale unseres Unternehmens in Zukunft noch besser ausschöpfen. Im Bereich Operations sowie an dessen Schnittstellen geben wir entsprechend mithilfe von Tools für agiles Arbeiten Verantwortung in interdisziplinäre und hierarchieübergreifende Teams.
Wir unternehmen besondere Anstrengungen, um gutes Personal zu gewinnen und langfristig an unser Unternehmen zu binden. So bieten wir trotz unserer vergleichsweise kleinen Unternehmensgröße und flacher Hierarchien verschiedene Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Wir haben den Anspruch, dass alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter marktgerecht vergütet werden, und setzen auf Vielfalt in der Belegschaft. Damit jeder Einzelne seine beste Leistung erbringen kann, sind wir bestrebt, eine angemessene und sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im folgenden Text nur noch die männliche Bezeichnung stellvertretend für alle Angehörigen unserer Belegschaft verwendet.
Am 31. Dezember 2021 beschäftigte der Leifheit-Konzern insgesamt 1.080 Personen (2020: 1.098 Personen), davon waren 94 Personen teilzeitbeschäftigt (2020: 82 Personen). Die Zahl der Beschäftigten blieb damit weitgehend stabil. An deutschen Standorten arbeiteten zu diesem Zeitpunkt 412 Personen (2020: 403 Personen). Das entspricht einem Anteil von 38,1 Prozent der Konzernbelegschaft (2020: 36,7 Prozent). An den Produktions- und Vertriebsstandorten in der Tschechischen Republik beschäftigten wir zum Bilanzstichtag 444 Personen (2020: 473 Personen) oder 41,1 Prozent (2020: 43,1 Prozent) aller Beschäftigten im Konzern. In Frankreich arbeiteten am Ende des Berichtsjahres 139 Personen (2020: 142 Personen) und damit 12,9 Prozent (2020: 12,9 Prozent) der Konzernbelegschaft. Die verbleibenden 7,9 Prozent der Beschäftigten verteilten sich hauptsächlich auf verschiedene Länder innerhalb Europas.
Im Segment Household beschäftigten wir 907 Personen (2020: 914 Personen), im Segment Wellbeing 39 Personen (2020: 47 Personen). Zum Segment Private Label mit unseren französischen Tochterunternehmen Birambeau und Herby gehörten am Ende des Berichtsjahres 134 Personen (2020: 137 Personen).
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| Mitarbeiterstruktur des Leifheit-Konzerns | 31. Dez 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Konzern | 1.098 | 1.080 |
| Household | 914 | 907 |
| Wellbeing | 47 | 39 |
| Private Label | 137 | 134 |
| Deutschland | 403 | 412 |
| Tschechische Republik | 473 | 444 |
| Frankreich | 142 | 139 |
| Andere Länder | 80 | 85 |
Ende des Jahres 2021 befanden sich an den deutschen Standorten der Leifheit AG insgesamt 23 Auszubildende (2020: 31 Auszubildende). Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Leifheit-Konzern lag im Geschäftsjahr 2021 bei 1.099 Personen (2020: 1.094 Personen).
Die Personalaufwendungen im Konzern sanken im Berichtsjahr um 2,6 Prozent auf 50,9 Mio. € (2020: 52,3 Mio. €).
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| Mitarbeitercharakteristika des Leifheit-Konzerns | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit | 11,7 Jahre | 11,6 Jahre |
| Altersstruktur Mitarbeiter | ||
| bis 30 Jahre | 16 % | 16 % |
| > 30 bis 40 Jahre | 20 % | 19 % |
| > 40 bis 50 Jahre | 28 % | 29 % |
| > 50 bis 60 Jahre | 28 % | 27 % |
| über 60 Jahre | 8 % | 9 % |
| Durchschnittsalter | 44 Jahre | 44 Jahre |
| Anteil Frauen an der Belegschaft | 49 % | 49 % |
| Anteil Frauen erste Managementebene 1 | 27 % | 29 % |
| Anzahl Auszubildende | 31 | 23 |
| Teilzeitbeschäftigte | 82 | 94 |
1 Unterhalb des Vorstands.
Wir pflegen im Leifheit-Konzern ein Arbeitsumfeld, das Vielfalt begrüßt, um von den unterschiedlichen persönlichen Fähigkeiten, Talenten und Erfahrungen unserer Mitarbeiter zu profitieren. Dabei dulden wir keine Diskriminierung und bekennen uns zur Chancengleichheit ungeachtet von Alter, Geschlecht, Religion, ethnischer Herkunft und sexueller Orientierung. Unser Diversity-Management konzentriert sich auf die drei Dimensionen Geschlecht (Gender Diversity), Altersstruktur und Internationalität der Belegschaft.
Das strategische Management von Chancen und Risiken ist Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Leifheit-Konzerns. Chancen zu erkennen und Erfolgspotenziale zu nutzen, ist Voraussetzung für profitables Wachstum. Der verantwortungsvolle Umgang mit geschäftlichen Risiken wird durch ein umfassendes Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem unterstützt.
Geschäftliche Chancen frühzeitig zu erkennen und konsequent zu nutzen, ist ein wesentlicher Teil unternehmerischen Handelns. Die hier dargestellten Chancen sind nicht unbedingt die einzigen, die sich Leifheit bieten. Außerdem kann sich unsere Einschätzung der einzelnen Chancen ändern, da sich Umfeld, Märkte, wichtige Trends oder Technologien ständig weiterentwickeln. So können sich neue Chancen für uns ergeben, bestehende Chancen können ihre Bedeutung verlieren oder es kann sich die Bedeutung einer einzelnen Chance verändern.
Im Leifheit-Konzern werden unternehmerische Chancen in der Budgetplanung berücksichtigt und im Zusammenhang mit der periodischen Berichterstattung verfolgt. Chancen können über unsere Erwartungen hinaus in der Zukunft zu einer positiven Abweichung von unserer Prognose oder von den gesetzten Zielen führen. Die Verantwortung für das frühzeitige Identifizieren, Analysieren und Nutzen sich bietender Chancen liegt im Aufgabenbereich des Vorstands sowie beim Management des jeweils betroffenen Funktionsbereichs. Wir befassen uns regelmäßig mit detaillierten Markt- und Wettbewerbsanalysen, relevanten Kostengrößen und kritischen Erfolgsfaktoren, die wir im Anschluss bei unseren strategischen Überlegungen berücksichtigen. Unser übergeordnetes Ziel ist es, für ein ausgewogenes Verhältnis von Chancen und Risiken zu sorgen.
Nach unserer Einschätzung veränderte sich die allgemeine Chancenlandschaft für unser Unternehmen im Berichtsjahr nicht wesentlich.
Der Leifheit-Konzern gehört eher zum nichtzyklischen Konsumgütersektor und wird damit weniger stark von der Wirtschaftslage beeinflusst als der Sektor der zyklischen Konsumgüter. Dennoch können die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Geschäft des Leifheit-Konzerns in gewissem Umfang beeinflussen. Dementsprechend beruhen unsere finanziellen Ziele auf den im Prognosebericht beschriebenen Einschätzungen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Sollten sich die Rahmenbedingungen und die Konsumneigung, speziell in den für uns wichtigen Märkten in Europa, günstiger entwickeln als in der Prognose angenommen, bestünde die Chance, dass wir unsere Umsatz- und Ergebniserwartung übertreffen.
Als europäischer Markenanbieter von Haushaltsprodukten können wir von Trends und Marktentwicklungen im Bereich dieser Produkte profitieren. Um Markt- und Kundenbedürfnissen aktiv zu begegnen, legen wir in unserem Produktportfolio einen besonderen Schwerpunkt auf die Konzeption und Entwicklung von Produkten, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Aus unserer Sicht werden die folgenden Trends in den kommenden Jahren für unser Unternehmen von Bedeutung sein und das Potenzial haben, sich positiv auf unsere Geschäftsentwicklung auszuwirken.
Die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens wird vom fortschreitenden digitalen Wandel erfasst. Für den Leifheit-Konzern ergeben sich aus der Digitalisierung zahlreiche Chancen. Neben Effizienz- und Produktivitätssteigerungen und der weiteren Verbesserung bestehender Geschäftsprozesse, beispielsweise durch die Erweiterung und Optimierung unserer SAP-Landschaft, bieten sich Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle.
Konsumenten nutzen das Internet in ständig wachsendem Umfang - von der Suche nach Informationen bis zum Kauf von Waren in Onlineshops und ähnlichen Angeboten. Während der Pandemie haben die Konsumenten ihr Einkaufsverhalten noch stärker in die digitale Welt verlagert als zuvor. Für Leifheit ergeben sich daraus mehrere Chancen, Wachstumspotenziale zu realisieren. Die Sortimente von Leifheit und Soehnle sind bestens für den Onlinevertrieb geeignet: Während niedrigpreisige Artikel primär im stationären Handel gekauft werden, bieten wir viele Produkte in den für den Internethandel relevanten mittleren bis gehobenen Preislagen an. Der Ausbau unserer Fähigkeiten und Aktivitäten im E-Commerce und die gleichzeitige Verbesserung unseres direkten Dialogs soll die Markenbindung der Verbraucher stärken. Durch die Kooperation mit Onlinedistributoren und mithilfe von eigenen Webshops wollen wir zudem unsere Präsenz in den von uns bisher weniger stark erschlossenen internationalen Märkten steigern. Diese Effekte könnten sich schneller oder stärker als geplant positiv auf unser Umsatzvolumen im E-Commerce und damit außerplanmäßig positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken.
Neben Preis und Funktionalität entscheiden verstärkt Faktoren wie Qualität und Langlebigkeit über den Kauf eines Produkts. Zunehmend spielen auch die Produktionsbedingungen und eine ökologisch und sozialverträgliche Herstellung der Produkte eine Rolle. Die COVID-19-Pandemie hat den Trend zu nachhaltigem Konsum weiter verstärkt. Leifheit ist Markenanbieter von qualitativ hochwertigen und langlebigen Produkten, die in eigenen Produktionsstätten in Europa oder kontrolliert - unter Beachtung des Leifheit Social Code of Conduct - von Partnern hergestellt werden. So haben wir die Möglichkeit, angesichts der beschriebenen Entwicklung unsere Marktstellung weiter zu verbessern und auch zukünftige Käufergenerationen zu überzeugen.
Generationenübergreifend lassen sich heute ein erhöhter Arbeitsdruck und eine gestiegene Arbeitsbelastung beobachten. Wir sehen in der immer schnelllebigeren Zeit Chancen für unsere verbraucherorientierten Produkte, die das Leben zuhause ein Stück einfacher und bequemer machen.
Prognosen sagen für Deutschland einen steigenden Anteil der älteren Bevölkerung voraus, wo Markenqualität traditionell eine hohe Relevanz hat. Gleichzeitig wird eine leicht wachsende Zahl von Haushalten prognostiziert - insbesondere von Ein- und Zweipersonenhaushalten. Dies könnte zu einem höheren Bedarf an Haushaltsprodukten führen. Diese Entwicklungen könnten sich in der Zukunft positiv auf den Leifheit-Konzern auswirken.
Als eines der führenden Unternehmen für Haushaltsprodukte in Europa bieten sich Leifheit unternehmensstrategische Chancen - mit dem Fokus auf Produkte, die das Leben zuhause einfacher und bequemer machen. Wir setzen dabei auf eine eigene Entwicklungsabteilung. Die Aufgabe, aus dem Verständnis von Konsumenten und Kunden heraus zusätzliche Chancen zu entwickeln, ist fest in unserer Organisation und in unseren Prozessen verankert.
Außerdem sehen wir unternehmensstrategische Chancen in der weiteren Verstärkung von Verbraucherwerbung für unsere Produkte, die darauf zielt, unsere Marken und Sortimente beim Konsumenten bekannter zu machen. Hier setzen wir vor allem auf TV-Werbung für unsere in Europa hergestellten Bestseller-Produkte. Vor dem Hintergrund der damit verbundenen Stärkung unserer Marken ergeben sich auch Chancen zur Verbesserung der Verhandlungsposition gegenüber dem Handel. Weiter bieten sich Chancen im Ausbau unserer Marktpräsenz - sowohl im stationären Handel als auch im E-Commerce. Um die daraus entstehenden Chancen nutzen zu können, setzen wir verstärkt auf eine effiziente Verzahnung der Online- und Offline-Vertriebskanäle.
Darüber hinaus bieten sich Chancen durch den Ausbau unserer Distribution in bestehenden Märkten und zusätzliche regionale Diversifikation. Leifheit konzentriert seine Geschäftsaktivitäten vor allem auf Europa. Länderspezifische Vertriebsprogramme dienen dazu, unsere Position in der Region zu festigen bzw. auszubauen.
Wir nutzen zudem sich bietende Chancen außerhalb Europas. Mit unserer Ende 2018 gegründeten Vertriebsgesellschaft in China wollen wir das Geschäft im Asien-Pazifik-Raum ausbauen. Die Zusammenarbeit mit Distributoren ermöglicht es uns darüber hinaus, von der Dynamik der großen und schnell wachsenden Märkte, insbesondere in den Schwellenländern, zu profitieren. Im Falle von unerwartet positiven Entwicklungen in diesen Märkten besteht daher Potenzial für eine Übererfüllung unserer Ziele.
Leistungswirtschaftliche Chancen ergeben sich für Leifheit vor allem im operativen Geschäft, im Kostenmanagement und in der Effizienzsteigerung. Im operativen Geschäft bestehen wesentliche Chancen darin, dass wir durch eine erfolgreiche Kombination von verstärkter Verbraucherwerbung mit dem Fokus auf ertragsstarke Bestseller-Produkte zusätzliche Erfolge erzielen.
Im Rahmen des Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung bietet sich die Chance, die langfristige Ertragskraft von Leifheit zu steigern. Neben der Reduzierung nicht wertschöpfender Kosten haben wir dabei vor allem die Straffung unserer Sortimente und die Optimierung der Prozesse in Produktion und Vertrieb entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Blick.
Unsere Mitarbeiter sind ein Grundpfeiler für langfristig erfolgreiches Wachstum des Leifheit-Konzerns. Wir investieren daher regelmäßig in ihr Know-how. In diesem Zusammenhang fördern wir auch verschiedene Maßnahmen, um das Engagement und die Motivation unserer Mitarbeiter weiter zu steigern.
Chancen sehen wir durch die Etablierung einer Unternehmenskultur, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist. Als Zielbild sehen wir dabei Mitarbeiter, die mit Spaß und Freude, schnell und sehr selbstbewusst die vor ihnen liegenden Herausforderungen annehmen. So ergeben sich Chancen, das Potenzial unseres Unternehmens in Zukunft besser auszuschöpfen.
Unter Risiken verstehen wir eine mögliche negative Prognose- bzw. Zielabweichung aufgrund künftiger Ereignisse oder Entwicklungen. Risikomanagement umfasst alle Maßnahmen eines systematischen und transparenten Umgangs mit Risiken. Wir sind im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Daher wurde ein Risikomanagementsystem eingerichtet, das es ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dieses System dient dazu, potenzielle Ereignisse zu erkennen, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Reputation haben können oder gar den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Um die Effektivität des Risikomanagements sicherzustellen und die Aggregation von Risiken sowie eine transparente Berichterstattung zu ermöglichen, nutzen wir einen konzernweit einheitlichen Ansatz für das Management von Unternehmensrisiken.
Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland hat der Vorstand gemäß § 91 Abs. 2 AktG ein Risikofrüherkennungssystem eingerichtet. Darüber hinaus ist er für die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verantwortlich.
Das Risikomanagementhandbuch regelt den Umgang mit Risiken innerhalb des Leifheit-Konzerns und definiert eine konzernweit einheitliche Methodik für alle Bereiche des Unternehmens. Im Risikomanagementhandbuch werden Verantwortlichkeiten für die Durchführung von Aufgaben im Risikomanagement sowie Berichtsstrukturen festgelegt. Die Effektivität des Risikomanagementsystems wird in regelmäßigen Abständen durch die interne Revision geprüft.
Unsere Risikostrategie ist darauf ausgerichtet, den Bestand des Unternehmens langfristig zu sichern. Das setzt voraus, dass wir Risiken erkennen, bewerten und bestmöglich steuern. Als Basis zur Identifizierung von bestandsgefährdenden Risiken hat die Gesellschaft ihre unternehmensindividuelle Risikotragfähigkeit bestimmt. Diese wird laufend aktualisiert. Die Risikotragfähigkeit stellt das maximale Risikoausmaß dar, welches das Unternehmen ohne Gefährdung seines Fortbestands tragen kann.
Unsere Risikomanagementorganisation besteht aus einem konzernweit agierenden Risikomanager und Risikoverantwortlichen in den einzelnen Funktionsbereichen bzw. Gesellschaften. Der Risikomanager ist für die Aktualisierung des Risikomanagementhandbuchs sowie für die einheitliche Umsetzung der darin beschriebenen Maßnahmen, für die Risikoaggregation und für die standardisierte Risikoberichterstattung an die verschiedenen Unternehmensebenen verantwortlich. Alle Segmente sind vollständig in Risikobereiche aufgeteilt. Das Management der Risiken innerhalb der Risikobereiche obliegt den jeweiligen Risikoverantwortlichen. Die Aufgabe der Risikoverantwortlichen ist es, kontinuierlich alle Risiken zu identifizieren, zu bewerten, zu kommunizieren und die Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen zu überwachen. Das Risikomanagement umfasst sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Aspekte. Chancen werden nicht erfasst.
Zentrales Element des Risikomanagementsystems ist der systematische Risikomanagementprozess, der halbjährlich durchlaufen wird. Er beinhaltet die Phasen Risikoidentifikation, -bewertung, -aggregation, -steuerung, -überwachung und -berichterstattung. Am Anfang dieses Prozesses steht die Risikoidentifikation, bei der halbjährlich alle finanziellen Risiken, Gefahrenquellen, Schadenursachen, Störpotenziale und nichtfinanziellen Risiken in einheitlichen Risikotabellen systematisch dokumentiert und anschließend analysiert werden. Treten neue Risiken auf, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftlichen Ergebnisse oder die weitere Entwicklung des Unternehmens haben könnten, informiert der Risikoverantwortliche unverzüglich die zuständigen Stellen.
Die identifizierten Risiken werden nach ihrer Auswirkung sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und eingestuft. Darüber hinaus werden Einzelrisiken untereinander systematisch auf Abhängigkeiten analysiert und gegebenenfalls zu neuen Risiken zusammengefasst. Die dabei entstehende aggregierte Form aller einzelnen Risikotabellen stellt das sogenannte Risikoinventar dar.
Dieses wird grafisch in einer Risikokarte dargestellt und turnusmäßig an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Zur Risikosteuerung werden von den jeweiligen Risikoverantwortlichen zu jedem Risiko Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung oder Überwälzung des Risikos in der Risikotabelle definiert, dokumentiert, aktiv umgesetzt und überwacht. Der jeweilige Status der Gegenmaßnahme wird ebenfalls vom Risikoverantwortlichen in der Risikotabelle dokumentiert.
Zur Risikoüberwachung sind allgemeine Warnindikatoren sowie fallspezifische Indikatoren für konkrete Einzelrisiken definiert. Alle Indikatoren werden regelmäßig verfolgt, um Risiken und die Wirksamkeit von eingeleiteten Gegenmaßnahmen besser steuern zu können.
Das interne Kontrollsystem (IKS) ist ein integraler Bestandteil des Risikomanagementsystems. Unser Handbuch zum IKS definiert die Gestaltung des internen Kontroll-, Steuerungs- und Überwachungssystems für alle wesentlichen Geschäftsprozesse im Unternehmen und beschreibt die Aufbauorganisation. Unser Ziel ist die systematische Gestaltung und Dokumentation von Kontrollmaßnahmen in den Prozessen zur Einhaltung von Gesetzen, Normen und Richtlinien, zur Vermeidung von Vermögensschäden sowie zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsprozesse. Neben Richtlinien und Arbeitsanweisungen sind Risikokontrollmatrizen das zentrale Element der risikorelevanten Prozesse. Sie definieren die wesentlichen Risiken in den Prozessen, die Risikoanalyse sowie die nötigen Kontrollen und Kontrollverantwortlichkeiten. Dabei werden das Prinzip der Funktionstrennung und das Vieraugenprinzip beachtet.
Mit dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung verfolgen wir das Ziel, die gesetzlichen Vorgaben, die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie die Regeln der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, zu gewährleisten und einheitlich umzusetzen. Unser internes Kontroll- und Risikomanagementsystem für die Rechnungslegung ist in das konzernweite Risikomanagementsystem eingebettet. Mit den Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen stellen wir sicher, dass unternehmerische Sachverhalte gesetzmäßig erfasst, aufbereitet und analysiert sowie in den Einzel- und Konzernabschluss übernommen werden.
Darüber hinaus umfasst unser System Richtlinien, Vorgehensweisen und Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass unsere Rechnungslegung den Gesetzen und Normen entspricht. Dazu analysieren wir neue Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen, deren Nichtbeachtung ein wesentliches Risiko für die Ordnungsmäßigkeit unserer Rechnungslegung darstellen würde. Die Konzernabteilung Rechnungswesen gibt konzernweit einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernhandbuch zur Rechnungslegung nach IFRS vor. Diese Richtlinien bilden gemeinsam mit dem Terminplan zur Abschlusserstellung die Grundlagen für den Abschlusserstellungsprozess. Diesem entsprechend müssen alle Konzerngesellschaften und Buchungskreise ihre Abschlüsse dem Konzernrechnungswesen in der konzernweit eingesetzten Konsolidierungssoftware vorlegen. Die Tochtergesellschaften und Buchungskreise sind für die Einhaltung der konzernweit gültigen Rechnungslegungsvorschriften in ihren Abschlüssen zuständig und werden dabei vom Konzernrechnungswesen unterstützt und überwacht. Sie führen die Abstimmung konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Liefer- und Leistungsbeziehungen gemäß den Konzernrichtlinien durch.
Die Konsolidierung wird vom Konzernrechnungswesen durchgeführt. Darüber hinaus greifen wir auf externe Dienstleister zurück, beispielsweise für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen oder Long-Term-Incentive-Vergütungen. Die mit der Finanzberichterstattung beauftragten Mitarbeiter sind mit unseren internen Richtlinien und Prozessen vertraut und werden regelmäßig geschult. Unser IKS umfasst separat den Prozess der Abschluss- und Konzernabschlusserstellung. In den entsprechenden Risikokontrollmatrizen sind die Risiken und Kontrollen definiert. Dazu gehören Maßnahmen wie IT-gestützte und manuelle Kontrollen und Abstimmungen, die Einrichtung von Funktionstrennung, Vieraugenprinzip, Zugriffsregelungen in den IT-Systemen und Überwachung.
Zweck des IKS für die Rechnungslegung und Finanzberichterstattung ist es, mit hinreichender Sicherheit zu gewährleisten, dass die Finanzberichterstattung zuverlässig ist und dass der Jahres-, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der Leifheit AG und des Konzerns in Einklang sind, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprechen, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermitteln und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellen.
Im Rahmen von internen Revisionsprojekten werden prozess- und funktionsbezogene Elemente des IKS jeweils mit einbezogen.
Unser Ziel ist es, zu ermitteln, welche nachteiligen Auswirkungen Risiken auf definierte Risikofelder wie unsere Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder unser Image haben könnten sowie welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für Leifheit haben. Dafür werden die Einzelrisiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftsziele als kritisch, mittel oder gering klassifiziert. Dabei werden die Auswirkungen jeweils vor und nach den ergriffenen Maßnahmen zur Risikobegrenzung dargestellt. Die Berichterstattung erfolgt jedoch in der Darstellung nach den ergriffenen Maßnahmen. Die Skalen zur Messung dieser beiden Indikatoren sind in den folgenden Tabellen dargestellt.
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| Eintrittswahrscheinlichkeit | Beschreibung |
|---|---|
| 1 % - 20 % | sehr gering |
| 21 % - 40 % | gering |
| 41 % - 60 % | mittel |
| 61 % - 80 % | hoch |
| 81 % - 99 % | sehr hoch |
Gemäß dieser Einteilung definieren wir ein sehr geringes Risiko als eines, das nur unter außergewöhnlichen Umständen eintritt, und ein sehr hohes Risiko als eines, mit dessen Eintritt innerhalb einer bestimmten Zeitspanne zu rechnen ist.
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| Grad der Auswirkung | Definition der Auswirkung |
|---|---|
| sehr gering | geringe Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung nicht spürbar beeinflussen (< 1 Mio. €) |
| gering | mittlere Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung spürbar beeinflussen (1-2 Mio. €) |
| mittel | bedeutende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung stark beeinflussen (>2-5 Mio. €) |
| hoch | schwerwiegende Risiken, die Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflows, Unternehmensziel und Außenwirkung erheblich beeinflussen (> 5-25 Mio. €) |
| sehr hoch | bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden (> 25 Mio. €) |
Gemäß ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Grad ihrer Auswirkungen bezogen auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage, unsere Cashflows sowie unsere Außenwirkung klassifizieren wir die Risiken in Form einer Risikokarte als kritisch, mittel oder gering.
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| Eintrittswahrscheinlichkeit / Grad der Auswirkung | sehr gering 1 % - 20 % |
gering 21 % - 40 % |
mittel 41 % - 60 % |
hoch 61 % - 80 % |
sehr hoch 81 % - 99 % |
|---|---|---|---|---|---|
| sehr gering | gering | gering | gering | gering | gering |
| gering | gering | gering | gering | mittel | mittel |
| mittel | gering | mittel | mittel | mittel | kritisch |
| hoch | mittel | mittel | kritisch | kritisch | kritisch |
| sehr hoch | kritisch | kritisch | kritisch | kritisch | kritisch |
Im Folgenden führen wir Risikofaktoren auf, die wir mithilfe unseres Risikomanagements ermitteln und verfolgen. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung stärker aggregiert, als sie zur internen Steuerung verwendet werden. Die Risikofaktoren betreffen grundsätzlich alle Segmente, also Household, Wellbeing und Private Label.
Die für Leifheit relevanten Risiken haben wir in den folgenden Kategorien gebündelt:
1. Risiken aus externen Rahmenbedingungen
2. Risiken aus operativer Tätigkeit
3. Finanzrisiken
4. Rechtliche und Compliance-Risiken
Neben der COVID-19-Pandemie belasten geopolitische Krisen, allen voran der Russland-Ukraine-Krieg die Welt. Vor diesem Hintergrund ist der Leifheit-Konzern auch im Geschäftsjahr 2022 Risiken ausgesetzt. Die Risikobewertung erfolgt zum Stand der Berichtsveröffentlichung.
Zu den externen Risiken zählen wir im Wesentlichen gesamtwirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und regulatorische Risiken.
Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft, auf den Finanzmärkten oder bei den politischen Rahmenbedingungen könnte sich negativ auf unsere Geschäftstätigkeit, unsere Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows auswirken und den Druck auf unser EBIT erhöhen. Vor allem durch Kriegshandlungen und Gewalteskalationen in Krisenregionen, Terroranschläge oder andere exogene Schocks sind größere Einflüsse auf die Konjunktur denkbar, denen wir uns nicht entziehen könnten. Sie könnten unser Geschäft insbesondere, aber nicht nur in Osteuropa belasten und zu Umsatzrückgängen und Forderungsausfällen führen.
Auch wenn der überwiegende Teil unseres Geschäfts nichtzyklisch ist, so ist das Wachstum in der Konsumgüterbranche auch vom Konsumentenvertrauen und von Konsumausgaben abhängig. So könnten steigende Energiepreise, zum Beispiel infolge des Russland-Ukraine-Krieges, und daraus resultierende höhere Inflationsraten und Konsumentenpreise sich negativ auf die Nachfrage nach unseren Produkten auswirken. Konjunkturell bedingte Rückgänge oder gesellschaftspolitische Faktoren - besonders in Regionen, in denen wir stark vertreten sind - stellen daher ein Risiko für die Umsatzentwicklung dar. Darüber hinaus können auch Veränderungen im regulatorischen Umfeld (zum Beispiel Handelspolitik, Steuergesetzgebung, Produkt qualitäts- und Sicherheitsstandards) mögliche Umsatz ausfälle und Kostenerhöhungen nach sich ziehen.
Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos als hoch ein und erwarten eine hohe Auswirkung auf unsere Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage sowie unsere Cashflows.
Wir beobachten die gesamtwirtschaftliche, politische und regulatorische Lage in den für uns wesentlichen Märkten, um potenzielle Problembereiche frühzeitig zu erkennen und unsere Geschäftsaktivität entsprechend schnell anpassen zu können. Um die gesamtwirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und regulatorischen Risiken zu vermindern, streben wir eine ausgewogene Verteilung des Umsatzes zwischen den wichtigen Regionen an und reagieren auf aktuelle Veränderungen kurzfristig mit diversen Maßnahmen zur Abfederung der möglichen negativen Auswirkungen.
Der Russland-Ukraine Krieg hat Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Der Konflikt wird für erneute Belastungen der Lieferketten, der Rohstoff- und Energiepreise und der Frachtraten sowie für wachsende Inflation und Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage sorgen, deren Schwere derzeit kaum einschätzbar ist.
Der Leifheit-Konzern hat keine eigenen Standorte, Niederlassungen oder direkten Lieferanten in Russland und in der Ukraine. Der Anteil der Umsätze in Russland und der Ukraine am Gesamtumsatz des Leifheit-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2021 bei etwa 1 Prozent. Bei einem andauernden Konflikt könnten diese Umsätze wegfallen. Bei langfristigen weitreichenden Finanzsanktionen könnte eine Wertberichtigung auf die Forderungen gegenüber dem russischen Handelspartner von ca. 0,6 Mio. € drohen. Da Stagflationsszenarien an Wahrscheinlichkeit gewinnen, könnten sich deren Auswirkungen negativ auf die Nachfrage nach unseren Produkten auswirken. Der Russland-Ukraine-Krieg kann das Risiko von Engpässen und einer Verteuerung der Logistikkapazitäten weiter verschärfen.
Für uns besteht weiterhin die Gefahr, dass es bei einem Ausfall russischer Lieferungen von Öl und Gas zu weiter drastisch steigenden Energiepreisen und Produktionseinschränkungen bei Rationierung der Energie wie z. B. Gas kommen kann. Weiterhin besteht das Risiko, dass bestimmte Rohstoffe wie z. B. Aluminium aufgrund der Abhängigkeiten von Russland knapp werden und die Preise weiter steigen. Aus diesen Preissteigerungen müssen Verkaufspreiserhöhungen resultieren, und es besteht das Risiko, dass diese bei unseren Kunden nicht oder nicht vollständig durchgesetzt werden können.
Der Russland-Ukraine-Krieg könnte hohe Auswirkungen bei sehr hoher Eintrittswahrscheinlichkeit haben.
Die Vertriebs- und Marketingaktivitäten in den Konzern-Segmenten konzentrieren sich vorwiegend auf die europäischen Kernmärkte.
Die Abhängigkeit von bestimmten Kunden, Produkten oder auch Märkten birgt Risiken. Eine starke Abhängigkeit von einzelnen Produkten, Produktgruppen oder Märkten könnte bei Schwankungen zu Umsatz- und Margenrückgängen führen.
Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Abhängigkeitsrisiken als mittel ein bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit.
Obwohl wir mit unserer Diversifizierung mögliche Abhängigkeiten reduzieren, bleiben wir anfällig für negative Entwicklungen bei einigen Kunden sowie auf wichtigen Absatzmärkten wie Deutschland, Frankreich, Österreich oder den Niederlanden.
Die beiden Marken Leifheit und Soehnle sind ein wesentliches Asset. Die Bekanntheit und das Image unserer Marken stärken wir durch eine Vielzahl von zielgruppenorientierten Kommunikations- und Marketingmaßnahmen. Dabei werden Veränderungen des Verbraucherverhaltens, der Demografie sowie des technischen Fortschritts berücksichtigt.
Wir schätzen die Auswirkungen eines Rückgangs der Markenbekanntheit als hoch, die Eintrittswahrscheinlichkeit aufgrund unserer Aktivitäten jedoch als sehr gering ein.
Um unsere Umsatz- und Profitabilitätsziele zu erreichen, müssen wir Umsatzwachstum generieren, die Kommunikation mit dem Verbraucher verstärken, den Abverkauf am POS fördern sowie auf wettbewerbsfähige Produktpreise achten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass steigende Produktkosten nicht durch höhere Preise auf dem Markt kompensiert werden können. Dies würde sich negativ auf unsere Margen auswirken. Ferner könnten niedrigere Umsatzerlöse zu fehlenden Deckungsbeiträgen führen.
Wir schätzen derzeit die möglichen Auswirkungen von Risiken in Verbindung mit Umsatz- und Preisgestaltung als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch ein.
Wir begegnen diesen Risiken mit unserer internationalen Vertriebsstrategie, länderspezifischen Umsetzungsplänen, der Intensivierung unserer Verbraucherkommunikation und unseren E-Commerce-Aktivitäten.
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie bestehen Absatzrisiken. Im Falle erneuter Lockdowns ganzer Regionen und Länder und der damit einhergehenden Schließung von Geschäften könnte der private Konsum stark betroffen sein. Darüber hinaus könnten finanzielle Schwierigkeiten oder Insolvenzen von Schlüsselkunden aufgrund der Pandemie zu Umsatzausfällen und Forderungsausfällen führen. Bei Umsatzeinbrüchen besteht das Risiko eines Ergebnisrückgangs und bei nachhaltigen Ergebnisrückgängen einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten eines Wertminderungsbedarfs insbesondere auf immaterielle Vermögenswerte.
Wir schätzen die möglichen Auswirkungen immer noch als mittel ein bei hoher Eintrittswahrscheinlichkeit.
Der Leifheit-Konzern bezieht Rohstoffe und Fertigwaren von Zulieferern aus Europa und Fernost. Lohnkosten, Rohstoffe und Eingangsfrachten sind für einen großen Teil der Kosten der Umsatzerlöse verantwortlich.
Verwerfungen in den globalen Lieferketten und weiterhin knappe Rohstoffe haben den Jahresbeginn 2022 geprägt. So sehen wir uns derzeit mit deutlich angestiegenen Rohmaterial-, Fracht- und Energiekosten konfrontiert.
Für unsere Beschaffungsmärkte sehen wir das Risiko, dass die Einkaufspreise in den kommenden Monaten insgesamt auf einem hohen Niveau bleiben. Bei den Energie- und Transportkosten gehen wir von weiteren Steigerungen aus. Dabei kann der Russland-Ukraine-Krieg die Lieferkettenprobleme weiter verschärfen und zu einer hohen Volatilität bei den Beschaffungspreisen führen.
Es besteht das Risiko, dass die deutlichen Steigerungen der Beschaffungspreise nicht durch höhere Preise für unsere Produkte kompensiert werden können. Hohe Beschaffungspreise könnten sich damit negativ auf die Margen der verkauften Produkte auswirken und das Ergebnis negativ beeinflussen.
Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Rohstoffpreisanstiege als mittel ein bei einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit.
Die finanziellen Auswirkungen höherer Beschaffungskosten auf unsere Produktmargen reduzieren wir durch längerfristige Lieferverträge und die Bevorratung von relevanten Vormaterialien und Rohstoffen. Darüber hinaus passen wir unsere Produktsortimente an. Der strategische Einkauf hat die Aufgabe, die Beschaffungskette vor dem Hintergrund steigender Einstandskosten wettbewerbsfähig zu halten.
Vor dem Hintergrund der weiter anhaltenden COVID-19-Pandemie sieht sich der Leifheit-Konzern dem Risiko eines Engpasses und einer Verteuerung der Logistikkapazitäten ausgesetzt.
Der Containermangel führte seit Ende 2020 zu einer dramatischen Verteuerung der Frachtraten. Der Russland-Ukraine-Krieg verschärft diese Situation weiter. So ist bei Luftfrachten, in der internationalen Schifffahrt und bei Lkw-Transporten mit Einschränkungen zu rechnen. Eine weitere Verknappung von Logistikkapazitäten kann zu einer weiteren Erhöhung der Logistikkosten führen und sich demnach negativ auf die Margen der verkauften Produkte auswirken und das Ergebnis negativ beeinflussen.
Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Risiken aus Logistikkosten als mittel ein bei einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit.
Um dem entgegenzuwirken, wurden kurzfristige Lieferverträge mit Logistikdienstleistern abgeschlossen.
Durch Single Sourcing ergibt sich aufgrund der größeren Bestellmenge bei nur einem Lieferanten ein Preisvorteil in der Beschaffung. Gerade mit Blick auf die COVID-19-Pandemie wird deutlich, dass strategische Lieferantenpartnerschaften essenziell für die Sicherung des Beschaffungsprozesses sind. Durch die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern können jedoch Versorgungsrisiken entstehen. So könnten außergewöhnliche Störfälle wie Brände oder Unfälle beim Lieferanten zu Rückwirkungsschäden führen. Dies gilt insbesondere für die Beschaffung von Elektronikbauteilen und Batterien.
Die Unsicherheiten in der Supply Chain im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und dem Russland-Ukraine-Krieg können auch zu Lieferengpässen für Fertig waren und Produktionsmaterial führen.
Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen der Versorgungsrisiken als mittel ein bei einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit.
Durch ein systematisches Lieferantenmanagement und langfristige strategische Kooperationen bei versorgungs- und preiskritischen Materialien, Bevorratung und alternative Beschaffungsstrategien reduzieren wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken.
Der Leifheit-Konzern konzentriert seine Produktion an den Standorten in Deutschland, Frankreich und Tschechien. Produzierende Unternehmen stehen einer Vielzahl von Risiken wie Maschinen- und Werkzeugschäden, Materialverlusten, menschlichen Fehlern, aber auch Naturkatastrophen, Terroranschlägen und Streiks gegenüber.
Wir produzieren zum Teil Kernprodukte auf individuell für uns entwickelten Fertigungsanlagen mit speziellen Steuerungssystemen. Ein Ausfall dieser Anlagen kann zu Umsatzeinbrüchen und Imageschäden führen.
Wir begegnen diesen Risiken mit permanenter Wartung und Instandhaltung dieser Anlagen. Wir schätzen die Auswirkungen dieser Risiken als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.
Wir sind externen Risiken wie beispielsweise Naturkatastrophen, Feuer, Unfällen und böswilligen Handlungen ausgesetzt. Derartige Ereignisse können zu Sachschäden an Gebäuden, Produktionsanlagen, Lagern oder zu Unterbrechungen der Geschäftstätigkeit sowohl bei uns als auch bei Zulieferern führen.
Ein Eintritt solcher Risiken könnte hohe finanzielle Auswirkungen haben. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit jedoch als gering ein.
Wir können Risiken durch außergewöhnliche externe Störfälle auf verschiedene Weise entgegenwirken. Neben einem Versicherungsschutz haben wir präventive Maßnahmen wie Brandmelde- und Feuerlöschanlagen in Gebäuden und Notfallpläne zur schnelleren Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit eingerichtet. Diese sollen die potenziellen Auswirkungen externer Störfälle verringern.
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie bestehen Risiken in Form von Unterbrechung unserer Lieferketten, regionalen und nationalen Beschränkungen der Produktionsabläufe oder behördlich angeordneten Produktionsstopps sowie einer reduzierten Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Dies könnte bis hin zu zeitlich begrenzten Schließungen aller oder einzelner Standorte des Konzerns führen.
Ein Eintritt solcher Risiken könnte zu Umsatz- und Ergebniseinbußen führen. Wir schätzen die möglichen Auswirkungen als mittel ein bei hoher Eintrittswahrscheinlichkeit.
Die negativen Auswirkungen möglicher Produktionsausfälle können wir durch eine flexible Produktionssteuerung auffangen. Gleichzeitig minimieren definierte Sicherheits- und Hygienestandards die Infektionsrisiken für unsere Mitarbeiter.
Um unsere Scaling up Success Wachstumsstrategie erfolgreich umzusetzen, benötigen wir engagierte und qualifizierte Mitarbeiter und Führungskräfte. Dabei besteht das Risiko, entsprechende Leistungsträger nicht in ausreichendem Maße zu finden, um offene Stellen zu besetzen. Pandemiebedingt kann es darüber hinaus zu vorübergehenden Personalengpässen kommen, wobei der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter für uns jederzeit höchste Priorität hat.
Wir schätzen die möglichen Auswirkungen der Personalrisiken insbesondere im Hinblick auf die andauernde COVID-19-Pandemie als mittel ein bei hoher Eintrittswahrscheinlichkeit.
Leifheit positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber und fördert die langfristige Bindung an das Unternehmen. Wir investieren in unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und bieten Möglichkeiten der Ausbildung und Entwicklung. Gleichzeitig wollen wir eine Unternehmenskultur schaffen, die von den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" geprägt ist.
Unsere IT-gestützten Geschäftsprozesse sind verschiedenen Risiken der Informationssicherheit ausgesetzt. Aus menschlichen Fehlern, organisatorischen oder technischen Verfahren und/oder Sicherheitslücken bei der Informationsverarbeitung, aber auch aus externen Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer oder böswilligen Handlungen/Cyberkriminalität können Risiken entstehen, die die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität von Informationen gefährden. Die stark zunehmende Cyberkriminalität und die Gefahr, Ziel einer Cyberattacke zu werden, verstärken diese Risiken und können darüber hinaus zu Betriebsunterbrechungen oder gar Lösegeldforderungen führen.
Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen von Risiken der Informationssicherheit als hoch und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.
In Zusammenarbeit mit unseren Dienstleistern und Outsourcing-Partnern werden die Risiken durch organisatorische und technische Vorkehrungen sowie professionelles Projektmanagement begrenzt. Die IT-Sicherheitsstruktur wird regelmäßig verifiziert und gegebenenfalls nachgebessert.
Ausfallrisiken entstehen, wenn ein Kunde oder eine andere Gegenpartei eines Finanzinstruments ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Ausfallrisiken ergeben sich aufgrund von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderen vertraglichen Verpflichtungen einer Gegenpartei wie zum Beispiel bei Bankguthaben und Finanzanlagen. Durch die COVID-19-Pandemie und die Russland-Ukraine-Krise könnte es bei Handelspartnern verstärkt zu Insolvenzen und zum Ausfall von Forderungen kommen.
Die möglichen finanziellen Auswirkungen von Ausfallrisiken könnten hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit wesentlicher Ausfälle jedoch als sehr gering ein.
Gemäß unseren Kreditrichtlinien werden neue Kunden auf ihre Bonität geprüft und Forderungsobergrenzen festgelegt. Bonität, Forderungsobergrenzen und Überfälligkeiten werden ständig überwacht. Zur Reduzierung des Ausfallrisikos setzen wir selektiv Kreditversicherungen sowie Bankgarantien ein.
Für Währungssicherungsgeschäfte und die Anlage flüssiger Mittel werden nur Banken mit hoher Kreditwürdigkeit ausgewählt. Konzerngesellschaften ist es ausschließlich erlaubt, mit Banken zusammenzuarbeiten, die ein Rating von BBB oder besser haben. Zusätzlich werden für jeden Kontrahenten Höchstanlagebeträge festgelegt.
Liquiditätsrisiken ergeben sich aus einem eventuellen Mangel an Mitteln, um fällige Verbindlichkeiten in Bezug auf Fristigkeit, Volumen und Währungsstruktur bedienen zu können. Zum 31. Dezember 2021 beliefen sich die flüssigen Mittel im Konzern auf 38,1 Mio. €. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten wie Bankkredite bestanden nicht. Kurzfristige Kreditlinien standen in Höhe von 25,2 Mio. € zur Verfügung - sie werden nur zu einem geringen Teil für Avale und Kreditkarten genutzt. Die Liquidität wird konzernweit durch Mitarbeiter der Abteilung Treasury in der Zentrale gesteuert.
Aufgrund unserer derzeitigen Finanzierungsstruktur schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen Auswirkungen von Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken als sehr gering ein.
Leifheit ist Währungsrisiken ausgesetzt, da Cashflows in verschiedenen Währungen anfallen. Darüber hinaus können Währungseffekte aus der Umrechnung von Ergebnissen, die nicht auf Euro lauten, Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis haben. Risiken entstehen insbesondere aufgrund der Tatsache, dass Beschaffung und Verkauf unserer Produkte in unterschiedlichen Währungen in ungleicher Höhe zu unterschiedlichen Terminen erfolgen. Ein großer Anteil unserer Beschaffungskosten fällt in US-Dollar, HK-Dollar und Chinesischen Yuan an, während der Großteil des Konzernumsatzes in Euro entsteht.
Wegen der Schwankungen der Wechselkurse stufen wir grundsätzlich die Eintrittswahrscheinlichkeit als hoch und die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Währungsrisiken als gering ein.
Leifheit unterhält ein zentralisiertes System für das Management von Währungsrisiken. Wir sichern Anteile des geplanten Währungsbedarfs im Voraus revolvierend für 14 Monate ab. Gemäß den Treasury-Grundsätzen können Hedging-Instrumente wie Devisentermingeschäfte, Währungsoptionen, Währungsswaps oder Kombinationen von Optionen eingesetzt werden, die Schutz vor negativen Währungsschwankungen und gleichzeitig das Potenzial bieten, von künftigen Wechselkursentwicklungen auf den Finanzmärkten zu profitieren. Der Umfang der Währungsabsicherung wird regelmäßig evaluiert.
Für das Jahr 2022 wurden durch Devisentermingeschäfte, US-Dollar-Zahlungsmittelbestände und erwartete US-Dollar-Einzahlungen ca. 60 Prozent des geplanten Fremdwährungsbedarfs in US-Dollar und durch Devisentermingeschäfte ca. 60 Prozent des Bedarfs an Chinesischen Yuan abgesichert. Die Absicherungen erfolgten ausschließlich im Rahmen des Hedge Accountings.
Am 31. Dezember 2021 bestanden folgende Absicherungen:
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| Fremdwährung | Wert der Verpflichtung | Beizulegender Zeitwert | |
|---|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 14,1 Mio. USD | 11,6 Mio. € | 0,7 Mio. € |
| davon Hedge Accounting | 14,1 Mio. USD | 11,6 Mio. € | 0,7 Mio. € |
| Kauf CNH/€ | 271,2 Mio. CNH | 34,1 Mio. € | 2,8 Mio. € |
| davon Hedge Accounting | 271,2 Mio. CNH | 34,1 Mio. € | 2,8 Mio. € |
Entsprechend den Anforderungen des IFRS 7 wurden die Auswirkungen von Veränderungen unserer wichtigsten Wechselkurse auf Ergebnis und Eigenkapital geschätzt und im Anhang unter Ziffer 34 aufgeführt. Die Effekte ergeben sich vor allem aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte unserer Sicherungsinstrumente.
Veränderungen der Marktzinsen wirken sich auf zukünftige Zinszahlungen für Finanzanlagen und für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten aus. Da der Leifheit-Konzern mit der aktuellen Finanzierungsstruktur keine Bankkredite und sonstige verzinslichen Verbindlichkeiten hat, beeinflussen Zinsänderungen die Profitabilität, die Liquidität und die Finanzlage nicht. Jedoch belasten die Negativzinsen auf die Guthaben bei Kreditinstituten das Zinsergebnis weiter.
Veränderungen des Rechnungszinses zur Abzinsung der Pensionsverpflichtungen haben erhebliche Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis. Daher schätzen wir sowohl die Eintrittswahrscheinlichkeit als auch die potenziellen finanziellen Auswirkungen von Zinsrisiken auf das sonstige Ergebnis als hoch ein.
Steuerliche Risiken ergeben sich insbesondere durch zunehmend komplexe nationale und internationale steuerliche Regelungen. Die Finanzverwaltungen prüfen vermehrt die internationalen Konzernverrechnungspreise und Funktionsverlagerungen. Die umsatzsteuerlichen Vorschriften im europäischen Lieferungs- und Leistungsverkehr sind ebenfalls sehr komplex. Korrekturen von Steuerzahlungen haben Einfluss auf die Liquidität und das Periodenergebnis nach Steuern.
Wir schätzen die potenziellen finanziellen Auswirkungen der steuerlichen Risiken als mittel und die Eintrittswahrscheinlichkeit als gering ein.
Wir begegnen diesen Risiken mithilfe international tätiger Steuerberater.
Als international agierendes Unternehmen ist Leifheit verschiedenen rechtlichen Risiken ausgesetzt. Dazu zählen Vertragsrisiken, Haftungsrisiken oder das Risiko, dass Dritte Forderungen oder Klagen wegen Verletzung von Marken-, Patent- oder sonstigen Rechten geltend machen.
Wir schätzen die potenziellen Auswirkungen und die Eintrittswahrscheinlichkeit als mittel ein.
Zur Verminderung etwaiger Vertragsverletzungen überwachen wir die Einhaltung unserer vertraglichen Verpflichtungen und ziehen interne sowie externe Rechtsberater hinzu. Wir minimieren das Risiko einer Verletzung von Schutzrechten Dritter, indem wir Konstruktionen, Designs und Produktnamen sorgfältig prüfen. Unsere Abteilung Recht & Patente optimiert unser Patentportfolio und prüft und analysiert die Patentrechte Dritter.
Am Bilanzstichtag bestand ein wesentlicher anhängiger Patentrechtsstreit mit einem Wettbewerber. Dafür wurde eine entsprechende bilanzielle Risikovorsorge getroffen.
Das Versäumnis, erhebliche Risiken zu identifizieren, ihnen aktiv zu begegnen sowie innerhalb des Konzerns angemessene interne Kontrollsysteme einzuführen und aufrechtzuerhalten, könnte unangemessene Entscheidungen, höhere Kosten, Complianceverstöße, Betrug, Korruption oder Reputationsschäden nach sich ziehen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Mitarbeiter gegen interne Richtlinien, Standards und Rechtsvorschriften verstoßen.
Die potenziellen Auswirkungen dieser Risiken können hoch sein. Wir schätzen die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering ein.
Wir mindern die Risiken im Kontrollumfeld durch Anweisungen und Richtlinien, die im Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar sind. Darüber hinaus nutzen wir ein Risikomanagementsystem bestehend aus Früherkennung, internem Kontrollsystem und interner Revision. In unserem Compliance Managementsystem mit den Richtlinien wie dem Leifheit Code of Conduct oder der Leifheit Kartellrecht-Compliance sind klare Regeln und Grundsätze für das Verhalten unserer Mitarbeiter in wichtigen Bereichen im Einsatz.
Die Einschätzung der Risiken aus dem Russland-Ukraine-Krieg, der COVID-19-Pandemie und der volatilen Situation auf den Beschaffungs- und Frachtmärkten ist aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten nach wie vor schwierig. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Eintrittswahrscheinlichkeiten und der möglichen finanziellen Auswirkungen der erläuterten Risiken sowie angesichts der soliden Bilanzstruktur und der gegenwärtigen Geschäftsaussichten liegen aus heutiger Sicht unverändert keine Risiken vor, die den Bestand des Unternehmens gefährden. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass unsere Ertragskraft und Bilanzstruktur eine gute Grundlage für die zukünftige Geschäftsentwicklung bilden und die notwendigen Ressourcen beinhalten, um mögliche Chancen zu nutzen.
Die pandemiebedingte konjunkturelle Talsohle der Weltwirtschaft scheint durchschritten. Jedoch dürften die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges für erneute Belastungen sorgen, deren Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und die Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns und auf die Konjunktur insgesamt derzeit nicht abschätzbar sind. Sorge bereiten uns die anhaltenden Lieferengpässe, die weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise und Frachtraten sowie die wachsende Inflation und deren potenziellen Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage. Vor diesem Hintergrund gehen wir derzeit für das Geschäftsjahr 2022 von einem leichten Rückgang des Konzernumsatzes und einem EBIT deutlich unter dem Wert des Vorjahres aus.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im März 2022 angekündigt, angesichts des Krieges in der Ukraine und des nachlassenden Welthandels sowie einer drohenden schweren Rezession in Russland im April 2022 seine globale Wachstumsprognose zu senken. In seiner letzten Prognose vom Januar 2022 hatte der IWF seine Erwartung für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr gegenüber dem Ausblick vom Oktober 2021 bereits um 0,5 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Der IWF erwartete demnach ein Wachstum von 4,4 Prozent. Gründe dafür waren vor allem eine Revision der Wachstumsraten für die beiden weltgrößten Volkswirtschaften USA und China sowie global erhöhte Inflationsraten über einen längeren Zeitraum, als dies vom IWF noch im Herbst 2021 prognostiziert wurde. Zusätzlich machen sich die anhaltenden Unterbrechungen der Lieferketten und weiterhin hohe Energie preise negativ bemerkbar. Die reduzierte Wachstumsprognose für die USA resultiert dem IWF zufolge aus den geringer als ursprünglich geplanten Fiskalprogrammen und anhaltenden Materialengpässen. Dazu kommt eine früher als erwartete Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank. In China haben pandemiebedingte Ausfälle und Unterbrechungen der Wirtschaft im Zusammenhang mit der Null-Toleranz-Strategie rund um die COVID-19-Pandemie zu einer Senkung der Wachstumsprognose geführt.
Ebenfalls pessimistischer als zuvor fällt die Dezember-Prognose der Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) aus. Diese erwarten für das Jahr 2022 eine Erholung des globalen BIPs von nur noch 4,5 Prozent statt zuvor 5,0 Prozent. In diesem Ausblick spiegelt sich die Annahme wider, dass zunehmende Coronavirus-Infektionen, globale Lieferengpässe und eine Wachstums schwäche der chinesischen Volkswirtschaft die Dynamik der Weltwirtschaft bremsen.
Parallel zur globalen Entwicklung rechnete der IWF im Januar für die Eurozone mit einem ebenfalls schwächeren Wachstum als zuletzt erwartet. Hier revidierte der IWF seine Prognose für 2022 gegenüber dem Oktober 2021 um 1,3 Prozentpunkte nach unten und antizipiert nun eine Wachstumsrate von 3,9 Prozent. Darin schlägt sich die Abschwächung der Wirtschaftsentwicklung in vielen europäischen Volkswirtschaften zum Ende des Jahres nieder. Der IWF erwartet, dass sich neben Materialengpässen und steigenden Inflationsraten auch Belastungen durch Einschränkungen im Zuge erneuter Infektionsschutzmaßnahmen in 2022 bemerkbar machen werden.
Die EU-Kommission geht in ihrer Winterprognose für das Jahr 2022 von einem Wachstum des BIP in der Eurozone ebenso wie in der EU von 4,0 Prozent aus. Nachdem das Produktionsniveau zur Mitte 2021 das Vorpandemieniveau erreicht hatte, hat sich das Wachstum zum Jahresende zunehmend verlangsamt. Diese Schwächephase wird nach Einschätzung der EU-Kommission bis zum Frühjahr anhalten, ehe die Konjunkturentwicklung im zweiten Quartal 2022 wieder Fahrt aufnehmen und über den Prognosezeitraum hinweg robust bleiben wird. Die Risiken, mit denen die Prognose behaftet ist, bleiben nach Angaben der EU-Kommission hoch. Auch wenn sich die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaftstätigkeit im Laufe der Zeit abgeschwächt haben, könnten erneut erforderlich werdende Einschränkungen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie und anhaltende Personal- und Materialengpässe die Wirtschaftstätigkeit nachhaltig beeinträchtigen. Auch ist das Risiko hoch, dass dauerhaft höhere Inflationsraten dazu führen werden, dass der steigende Kostendruck von den Erzeuger- auf die Verbraucherpreise weitergegeben wird, was das Risiko von Zweitrundeneffekten erhöht.
Die Risiken für die Wachstums- und Inflationsaussichten werden zusätzlich durch den Russland-Ukraine-Krieg verstärkt. Dabei lassen sich die Auswirkungen des Konflikts auf die weiterhin fragilen Lieferketten, knappen Frachtkapazitäten und anhaltenden Versorgungsengpässe bei einzelnen Rohstoffen und Vormaterialien auf der Beschaffungs- und Kostenseite bei Berichtsveröffentlichung ebenso wenig abschätzen wie für das Konsumklima in einzelnen EU-Ländern.
Für Frankreich rechnen die Wirtschaftsexperten der EU in ihrer Winterprognose für 2022 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 3,6 Prozent. Die Wachstumserwartung für die Niederlande fällt mit 3,0 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahr aus (4,3 Prozent). Für Österreich geht die EU für 2022 von einem Anstieg des BIP von 4,3 Prozent aus. Die Konjunkturentwicklung in Italien wird nach dem außergewöhnlich guten Vorjahr mit einer starken Erholung der Wirtschaft von der EU-Kommission für 2022 mit 4,1 Prozent angegeben. Auch in den osteuropäischen Staaten soll sich die Erholung nach zwei Jahren COVID-19-Pandemie mit zunehmender Dynamik fortsetzen. Für die Tschechische Republik prognostiziert die EU im Jahr 2022 ein BIP-Wachstum von 4,4 Prozent, für Polen 5,5 Prozent, für Rumänien 4,2 Prozent und für Bulgarien 3,7 Prozent.
Gegen Ende des Jahres 2021 nahm auch in Deutschland die Infektionsdynamik der COVID-19-Pandemie wieder stark zu, woraufhin die Bundesregierung erneut Einschränkungen des öffentlichen Lebens einführte, die bis ins Jahr 2022 reichten. In der Folge belasten nach Einschätzung der Experten des IfW Lieferengpässe und die vierte Coronavirus-Welle die Erholung der deutschen Wirtschaft. Der prognostizierte Aufholprozess verschiebt sich dementsprechend um mehrere Monate nach hinten. Das IfW rechnet auf Basis dieser Annahme mit einem Zuwachs des BIP um nur noch 4 Prozent (bislang 5,1 Prozent) für 2022. Die EU-Kommission erwartet gemäß ihrer Winterprognose, dass sich das deutsche BIP im Jahr 2022 um 3,6 Prozent erholen wird.
Nachdem bislang vor allem der Pandemieverlauf die Entwicklung des privaten Verbrauchs belastet hat, treten nun die hohe Inflationsrate und die Unsicherheit aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs in den Vordergrund. In die gängigen Frühindikatoren sind die jüngsten Ereignisse jedoch noch nicht eingeflossen.
Im Februar 2022 lag der Consumer Confidence Indicator der Europäischen Kommission bei - 10,2 Punkten in der EU und bei - 8,8 Punkten im Euroraum. Damit lag der Indikator zwar sehr deutlich über dem Vorjahreswert vom Februar 2021 (- 15,7 bzw. - 14,8 Punkte), verlor aber verglichen mit Januar 2022 um 0,2 respektive 0,3 Punkte. Damit bleiben beide Indizes jedoch weiterhin nahe ihres Langzeitdurchschnittswertes von - 10,5 in den 27 Mitgliedstaaten der EU und - 10,9 im Euroraum.
Nachdem sich im Zuge erneuter Infektionsschutzmaßnahmen die Konsumstimmung bereits zum Jahresende 2021 und dann auch im Januar 2022 eingetrübt hatte, verlor der Consumer-Confidence-Indicator-Index in Deutschland im Februar 2022 weiter.
Auch nach Erhebung der GfK zeigt die Verbraucherstimmung in Deutschland in diesem Monat ein uneinheitliches Bild. Während die Konjunkturaussichten etwas zulegten, mussten sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung gegenüber dem Vormonat Einbußen hinnehmen. Für März 2022 prognostiziert die GfK eine weitere Eintrübung des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat auf einen Wert von - 8,1 Punkten, was einem Rückgang von 1,4 Punkten gegenüber dem Februar-Wert von - 6,7 Punkten entspricht. Laut GfK haben sich die Erwartungen der Konsumenten auf eine deutliche Entspannung bei der Preisentwicklung zu Jahresbeginn zerschlagen, da sich die Inflationsraten weiterhin auf hohem Niveau bewegen. Zwar sieht die GfK die Aussichten für die nächsten Monate durchaus positiv, da die Regierung beschlossen hat, einen Großteil der tiefgreifenden Pandemiebeschränkungen aufzuheben. Die hohen Inflationsraten dürften den privaten Konsum im Jahresverlauf jedoch dämpfen.
Die Stimmung unter den Managern in Deutschland hat sich in den ersten Monaten des Jahres 2022 dagegen merklich verbessert. Nach 96,0 Punkten im Januar 2022 kletterte der ifo Geschäftsklimaindex, der die Bewertung der Geschäftslage sowie die Geschäftserwartungen von Top-Managern und Geschäftsführern der deutschen Wirtschaft abbildet, im Februar auf 98,9 Punkte. Dabei fielen die Erwartungen mit Blick auf die kommenden Monate trotz des sich zu diesem Zeitpunkt bereits abzeichnenden Ukraine-Konflikts besser aus als die Einschätzung der aktuellen Lage. Die deutsche Wirtschaft setzt nach Einschätzung des ifo Instituts dabei auf ein Ende der Coronakrise. Gleichwohl bleibt die Zuspitzung der Krise in der Ukraine ein Risikofaktor.
Zum Stand der Berichtsveröffentlichung ist absehbar, dass die weltweit zunehmenden geopolitischen Spannungen und in der Folge stark steigende Energie- und Rohstoffpreise zu erheblichen größeren wirtschaftlichen Unsicherheiten führen als dies bislang erwartet worden war. Die Europäische Zentralbank hat vor diesem Hintergrund auf ihrer Ratssitzung am 10. März 2022 erhebliche zusätzliche Risiken infolge des Ukraine-Konflikts für die Konjunktur und die Preisstabilität in der Eurozone identifiziert und ihre Geldpolitik in einem ersten Schritt darauf angepasst.
Die chinesische Währung Yuan (Renminbi) wertete im Laufe des Jahres 2021 um 10,2 Prozent auf und schloss mit einem Euro-Referenzkurs von 7,20 Yuan. Für 2022 prognostizieren Ökonomen mit Blick auf das verlangsamte Wirtschaftswachstum und den Verwerfungen im inländischen Bau- und Immobiliensektor in China ein Abwertungspotenzial für die chinesische Währung.
Der Euro hat im Jahr 2021 im Vergleich zum US-Dollar an Wert verloren. Am 30. Dezember 2021 notierte der Kurs der Gemeinschaftswährung bei einem Wert von etwas über 1,13 US-Dollar. Längerfristig rechnen Experten mit einem weiterhin stärkeren Dollar, was auf die von der US-Notenbank eingeleitete geldpolitische Wende zurückgeführt wird. In der gegenwärtigen Russland-Krise profitiert der US-Dollar zudem als Exporteur von Rohöl und von seiner Rolle als "sicherer Hafen". Eine Stütze für den Euro könnte gemäß den Experten hingegen seine Unterbewertung, gemessen an der Kaufkraftparität, sowie das Zustandekommen des "EU-Wiederaufbaufonds" sein.
Im Jahr 2021 haben wir unsere Scaling up Success Strategie weiter vorangetrieben. Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie haben wir im Geschäftsjahr 2021 den Fokus darauf gelegt, die Voraussetzungen für nachhaltiges Umsatzwachstum und Profitabilitätsverbesserungen im Leifheit-Konzern zu schaffen. Wir werden unsere Scaling up Success Wachstumsstrategie auch im Jahr 2022 fortsetzen und gezielt in TV- und Print-Werbekampagnen für unsere Marken Leifheit und Soehnle in ausgewählten Zielmärkten investieren. Den strategischen Fokus werden wir dabei weiterhin auf unsere prämierten Bestseller legen. Auf dieser Basis verfolgen wir weiter das Ziel, sowohl im stationären als auch im Onlinehandel weitere Handelspartner zu gewinnen und durch eine gestärkte Verhandlungsbasis bessere Konditionen im Handel zu erzielen. Im Bereich des E-Commerce konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr wachsenden Zulauf verzeichnen, auch über unsere eigenen Onlineshops.
Aufgrund unseres europäischen Produktions- und Logistik-Footprints ist es uns im Berichtsjahr trotz der enormen Störungen der globalen Supply Chain und der zunehmenden Angebotsverknappung auf den Rohstoffmärkten erfolgreich gelungen, unsere Kunden weiterhin verlässlich zu beliefern. Im Jahr 2022 werden wir weiter in die Steigerung der Effizienz und die Ausweitung der Kapazitäten in unserer europäischen Produktion investieren.
Wichtiger Bestandteil unserer Strategie bleibt außerdem unsere Unternehmenskultur, die unter den Prinzipien "fun, fast, friendly and fearless" eine maßgebliche Rolle bei der Umsetzung unserer Ziele spielt. Mit unseren innovativen Produktweiterentwicklungen von erstklassiger Qualität und hohem Kundennutzen wollen wir unsere Position in den bestehenden Märkten weiter ausbauen und Käufergruppen erschließen. Unsere mittelfristigen strategischen Ziele bleiben ein nachhaltiges organisches Umsatzwachstum, hohe Effizienz in der gesamten Wertschöpfungskette sowie eine fortlaufende Verbesserung des operativen Ergebnisses.
Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges auf die Geschäftsentwicklung und die Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns sind derzeit noch nicht abschätzbar. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und der damit in Zusammenhang stehenden Sanktionsmaßnahmen und enormen Unwägbarkeiten erwarten wir aber im Geschäftsjahr 2022 Lieferengpässe und eine weiter zunehmende Beeinträchtigung unserer Lieferketten. Wir gehen darüber hinaus von weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie Frachtraten aus.
Dies bildet für den Leifheit-Konzern im laufenden Geschäftsjahr ein herausforderndes Umfeld, dem wir durch ein weiterhin striktes Kosten- und Ressourcenmanagement begegnen werden. In diesem Zusammenhang erwarten wir, dass notwendige Verkaufspreiserhöhungen im laufenden Geschäftsjahr schrittweise ihre Wirkung entfalten, diese jedoch die erwarteten Kostensteigerungen auf der Beschaffungsseite nur teilweise kompensieren können. Gleichzeitig müssen wir aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten und der wachsenden Inflation mit negativen Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage in unseren Zielmärkten rechnen.
Vor diesem Hintergrund erwarten wir im Geschäftsjahr 2022 voraus sichtlich einen leichten Rückgang des Konzernumsatzes gegen über dem Vorjahreswert (2021: 288,3 Mio. €). Dabei rechnen wir insbesondere im ersten Halbjahr 2022 mit rückläufigen Umsätzen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, in dem ein Wachstum von 20 Prozent erreicht worden war. Wir erwarten auf Jahressicht leichte Umsatzrückgänge in allen drei Segmenten.
Aufgrund der voraussichtlichen deutlichen Kostensteigerungen auf der Beschaffungsseite gehen wir von einem Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) voraussichtlich deutlich unter dem Wert des Vorjahres aus (2021: 20,1 Mio. €). Auf dieser Basis erwarten wir derzeit, dass auch der Free Cashflow voraussichtlich unter dem Vorjahreswert (2021: 9,6 Mio. €) liegen wird.
Im Folgenden sind die nach § 289a / § 315a HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben zum 31. Dezember 2021 dargestellt. Tatbestände, die bei Leifheit nicht erfüllt sind, werden nicht erwähnt.
Zum 31. Dezember 2021 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der Leifheit AG 30.000 T € und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Es bestehen allerdings die gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen nach § 44 Satz 1 WpHG (Verletzung von Stimmrechtsmitteilungspflichten), § 71b AktG (keine Rechte aus eigenen Aktien) und § 136 Abs. 1 AktG (Stimmrechtsausschluss bei bestimmten Interessenkollisionen).
Es bestehen direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der Leifheit AG, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreiten. Im Konzernabschluss sind in Ziffer 43 die Stimmrechtsmitteilungen aufgeführt.
Es liegen keine Aktien mit Sonderrechten der Leifheit AG vor. Ebenso liegen keine Arbeitnehmerbeteiligungen mit Kontrollrechten vor.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Leifheit AG erfolgen nach Maßgabe von § 84 und § 85 AktG. Ergänzend regelt die Satzung in § 6 Abs. 1, dass der Vorstand aus einem oder mehreren Mitgliedern besteht, und in § 6 Abs. 2, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt, ihre Zahl bestimmt, stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen und ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen kann.
Satzungsänderungen werden nach § 179 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Die Beschlüsse werden gemäß § 18 Abs. 1 der Satzung mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreiben. Nach § 18 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen.
Nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2017 ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Die Gesellschaft ist weiterhin nach den Beschlüssen der ordentlichen Hauptversammlung 2020 ermächtigt, eigene Aktien von insgesamt bis zu zehn Prozent des Grundkapitals bis zum 29. September 2025 zu erwerben und zu verwenden. Die Bestimmungen beider Beschlüsse sind der jeweiligen Tagesordnung der Hauptversammlung auf der Homepage zu entnehmen.
Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen. Ein Kreditvertrag über eine Kreditlinie enthält lediglich eine Vereinbarung, dass bei einem Change of Control die Parteien eine zufriedenstellende Einigung über die Fortführung des Kreditvertrags erzielen.
Vereinbarungen mit Vorständen und Arbeitnehmern, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen, existierten zum Bilanzstichtag nicht.
Bezüglich der Angaben zu eigenen Anteilen gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG wird auf die Erläuterungen zur Bilanz im Anhang verwiesen.
Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f / § 315d HGB ist unter corporate-governance.leifheit-group.com auf der Homepage zugänglich. Sie beinhaltet die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Erläuterung unserer relevanten Unternehmensführungspraktiken, die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie der Zusammensetzung und Arbeitsweise von deren Ausschüssen, die Angaben zu den festgelegten Zielgrößen gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen, die Beschreibung des Diversitätskonzepts sowie die Internetadresse, unter der der Vergütungsbericht verfügbar ist. In der Erklärung zur Unternehmensführung berichten Vorstand und Aufsichtsrat auch über die Corporate Governance bei Leifheit.
Der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht nach § 315b HGB in Verbindung mit § 289c ff HGB ist auf der Homepage unter finanzberichte.leifheit-group.com öffentlich zugänglich.
Der Vergütungsbericht nach § 162 AktG ist auf der Homepage unter finanzberichte.leifheit-group.com öffentlich zugänglich.
Die Leifheit AG ist das Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns und hat ihren Sitz in Nassau (Leifheitstraße 1, 56377 Nassau). Die Geschäftstätigkeit der Leifheit AG umfasst im Wesentlichen die Entwicklung, die Produktion, den Einkauf und den Vertrieb von Produkten der Marken Leifheit und Soehnle sowie die Steuerung des Leifheit-Konzerns.
Am Standort in Nassau befinden sich die Verwaltung sowie die Produktion ausgewählter Produkte der Kategorien Reinigen und Wäschepflege, wie zum Beispiel Bodenwischer und Wäschespinnen. Zuzenhausen ist der Standort des Logistikzentrums. Darüber hinaus hat die Leifheit AG rechtlich nicht selbstständige Vertriebsniederlassungen an Standorten in Brescia (Italien) und Aartselaar (Belgien).
Die Leifheit AG stellt ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts (HGB) sowie des Aktiengesetzes (AktG) auf. Sie ist der mit Abstand wesentlichste Bestandteil des Leifheit-Konzerns. Daher treffen die Ausführungen zu den Grundlagen des Leifheit-Konzerns und zu den Rahmenbedingungen des Wirtschaftsberichts überwiegend auch auf die Leifheit AG zu.
Die Leifheit AG ist integriert in das Steuerungssystem des Leifheit-Konzerns. Dabei betreffen die Segmente Household (Leifheit) und Wellbeing (Soehnle) im Wesentlichen die Leifheit AG. Die bedeutsamsten Leistungsindikatoren der Leifheit AG sind die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis.
Die Organisation, die Unternehmensstruktur, die Führungsverantwortung, die Strategie und die Finanzierungsstrategie entsprechen dem Konzern.
Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine wesentlichen Veränderungen in der Organisation, der Unternehmensstruktur, der Führungsstruktur oder der Finanzierungsstrategie.
Der Geschäftsverlauf der Leifheit AG entspricht im Wesentlichen dem Verlauf der Segmente Household und Wellbeing des Leifheit-Konzerns, der im Kapitel "Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns" dargestellt ist.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Scaling up Success Wachstumsstrategie weiter konsequent umgesetzt. Trotz des schwierigen Geschäftsumfelds hat auch die Leifheit AG eine gute Geschäftsentwicklung erreicht. Sowohl die Umsatzerlöse als auch das Betriebsergebnis übertrafen die prognostizierten Werte im Einzelabschluss der Leifheit AG.
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| Prognose-Ist-Vergleich | Ist 2020 | Prognose 2021 | Ist 2021 |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 258,7 Mio. € | mind. + 4 % | 274,4 Mio. € + 6,0 % |
| Betriebsergebnis | 14,0 Mio. € | leicht über Vorjahresniveau | 15,2 Mio. € |
Die Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 6,0 Prozent - wir hatten einen Anstieg von mindestens 4 Prozent prognostiziert. Der Umsatzanstieg konnte im Wesentlichen im Heimatmarkt in Deutschland erzielt werden (12,7 Prozent), während das Ausland 0,9 Prozent zum Wachstum beitrug. Im Kerngeschäft, dem Vertrieb von Haushaltsprodukten, erzielten wir einen Umsatz von 232,7 Mio. €, ein Anstieg von 15,1 Mio. € bzw. 6,9 Prozent. Zu diesem Wachstum trug vor allem die umsatzstärkste Kategorie Reinigen bei. Hier machten sich die ausgeweiteten TV-Werbekampagnen für Reinigungsprodukte positiv bemerkbar. Dazu kam ein anhaltend ausgeprägtes Hygienebedürfnis bei den privaten Haushalten durch die andauernde COVID-19-Pandemie.
Das Betriebsergebnis der Leifheit AG betrug 15,2 Mio. €, ein Anstieg um 8,7 Prozent. Der Anstieg übertraf damit auch den von uns prognostizierten leichten Anstieg. Dazu trugen hauptsächlich die Deckungsbeiträge aus den höheren Umsatzerlösen bei.
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| Ergebnisrechnung (Kurzfassung) in Mio. € |
2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 258,7 | 274,4 |
| Kosten der Umsatzerlöse | - 169,5 | - 187,9 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 89,2 | 86,5 |
| Vertriebskosten | - 62,2 | - 62,3 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | - 9,3 | - 8,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 7,1 | 8,3 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 10,8 | - 8,8 |
| Betriebsergebnis | 14,0 | 15,2 |
| Erträge aus Beteiligungen | 1,2 | 2,7 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | - | - 6,2 |
| Zinsergebnis | - 3,7 | - 3,5 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 3,7 | - 3,8 |
| Ergebnis nach Steuern | 7,7 | 4,4 |
| Sonstige Steuern | - 0,1 | - 0,1 |
| Jahresüberschuss | 7,6 | 4,3 |
Im Jahr 2021 erreichte die Leifheit AG ein Betriebsergebnis von 15,2 Mio. € (2020: 14,0 Mio. €). Zu dem Anstieg um 1,2 Mio. € trugen maßgeblich die Deckungsbeiträge aus den gestiegenen Umsatzerlösen bei.
Der Jahresüberschuss der Leifheit AG erreichte 4,3 Mio. € (2020: 7,6 Mio. €). Während die Erträge aus Beteiligungen um 1,5 Mio. € auf 2,7 Mio. € stiegen (2020: 1,2 Mio. €), fiel eine außerplanmäßige Abschreibung auf eine französische Beteiligungsgesellschaft von 6,2 Mio. € an (2020: 0 Mio. €).
Die Umsatzerlöse der Leifheit AG stiegen um 15,7 Mio. € auf 274,4 Mio. € (2020: 258,7 Mio. €). Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf der Markenprodukte Leifheit und Soehnle stiegen um 6,9 Prozent auf 232,7 Mio. € (2020: 217,7 Mio. €). Der Verkauf von Produktionsmaterialen stieg um 2,3 Prozent auf 40,5 Mio. € (2020: 39,6 Mio. €). Die Produktionsmaterialien für unsere Tochtergesellschaft Leifheit s.r.o., das tschechische Werk, werden im Wesentlichen zentral über die Leifheit AG eingekauft.
Die Kosten der Umsatzerlöse stiegen überproportional um 18,4 Mio. € auf 187,9 Mio. € (2020: 169,5 Mio. €). Das Bruttoergebnis fiel trotz der gestiegenen Umsatzerlöse im Berichtsjahr um 2,7 Mio. € auf 86,5 Mio. € (2020: 89,2 Mio. €). Die Deckungsbeiträge aus den gestiegenen Umsatzerlöse wurden überkompensiert durch den extremen Anstieg der Rohstoffpreise und der Eingangsfrachten. Die Bruttomarge fiel um 3,0 Prozentpunkte auf 31,5 Prozent (2020: 34,5 Prozent).
Die Vertriebskosten der Leifheit AG betrugen im Berichtsjahr 62,3 Mio. € (2020: 62,2 Mio. €) und lagen damit auf dem Vorjahresniveau. Die Vertriebskosten beinhalten insbesondere Werbekosten, Provisionen, Marketingkosten, Ausgangsfrachten, Versandkosten sowie die Kosten des Vertriebsinnen- und -außendienstes. Die Ausgangsfrachten stiegen hauptsächlich aufgrund des Umsatzanstiegs um 1,3 Mio. €. Die Werbeaufwendungen wurden nochmals um 1,2 Mio. € gesteigert. Die Provisionen stiegen um 1,0 Mio. €, insbesondere für den Onlinekanal. Gegenläufig entwickelten sich die Personalkosten, die um 1,4 Mio. € fielen, die Werbekostenzuschüsse sowie die Dienstleistungen.
Die allgemeinen Verwaltungskosten fielen im Berichtsjahr um 0,8 Mio. € auf 8,5 Mio. € (2020: 9,3 Mio. €). Sie beinhalten in erster Linie die Aufwendungen für Personal und Dienstleistungen zur Unterstützung unserer Finanz- und Verwaltungsfunktionen. Die Personalkosten fielen um 1,1 Mio. € insbesondere aufgrund niedrigerer Tantiemen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge der Leifheit AG stiegen um 1,2 Mio. € auf 8,3 Mio. € (2020: 7,1 Mio. €). Sie beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung von 5,5 Mio. € (2020: 4,5 Mio. €), die Auflösung von Rückstellungen von 1,9 Mio. € (2020: 2,2 Mio. €) sowie Erträge aus Schadenersatz in Höhe von 0,5 Mio. € (2020: 0,4 Mio. €). Der Anstieg der Erträge aus der Währungsumrechnung resultierte insbesondere aus Kursgewinnen aus Forderungen und Verbindlichkeiten. Die Erträge aus Schadenersatz enthielten Zahlungen von Wettbewerbern für Patentverletzungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen fielen um 2,0 Mio. € auf 8,8 Mio. € (2020: 10,8 Mio. €). Sie beinhalteten hauptsächlich Entwicklungskosten von 5,6 Mio. € (2020: 5,3 Mio. €) und Kursverluste von 3,1 Mio. € (2020: 5,3 Mio. €). Die Kursverluste fielen um 2,2 Mio. € im Wesentlichen aus Devisentermingeschäften sowie aus Forderungen und Verbindlichkeiten.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde eine Dividende aus der französischen Beteiligungsgesellschaft Leifheit France S. A. S. von 2,7 Mio. € (2020: 1,2 Mio. €) vereinnahmt. Alle weiteren Jahresergebnisse der Tochtergesellschaften wurden auf neue Rechnung vorgetragen.
Im Geschäftsjahr 2021 wurde erstmals eine Wertberichtigung auf den Beteiligungsansatz der französischen Beteiligungsgesellschaft Leifheit France S. A. S. von 6,2 Mio. € erfasst.
Die Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens und die sonstigen Zinserträge der Leifheit AG stiegen um 0,3 Mio. € auf 1,1 Mio. € (2020: 0,8 Mio. €). Es handelte sich im Wesentlichen um Zinserträge aus Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften.
Die Zinsaufwendungen lagen mit 4,6 Mio. € in etwa auf dem Vorjahresniveau (2020: 4,5 Mio. €) und beinhalteten hauptsächlich den Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung von 4,4 Mio. € (2020: 4,3 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2021 betrugen die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der Leifheit AG 3,8 Mio. € (2020: 3,7 Mio. €).
Die Liquidität der Leifheit AG belief sich zum Bilanzstichtag auf 30,9 Mio. € (2020: 32,2 Mio. €). Sie umfasste am 31. Dezember 2021 nur flüssige Mittel und beinhaltete Sichteinlagen bei Kreditinstituten sowie Kassenbestände.
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| Mio. € | 2020 | 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 4,5 | 5,2 | 0,7 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 12,7 | 3,6 | 16,3 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 5,2 | - 10,0 | - 4,8 |
Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit lag mit 5,2 Mio. € im Jahr 2021 über dem Vorjahresniveau (2020: 4,5 Mio. €). Dies resultierte im Wesentlichen aus dem gestiegenen Betriebsergebnis.
Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2021 betrug 3,6 Mio. € (2020: Mittelabfluss 12,7 Mio. €). Dabei betrugen die Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen insgesamt 1,4 Mio. € (2020: 1,8 Mio. €), die Einzahlungen aus dem Finanzanlagevermögen 1,9 Mio. € (2020: Auszahlungen 12,1 Mio. €) und die Einzahlungen aus Beteiligungserträgen 2,7 Mio. € (2020: 1,2 Mio. €).
Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 10,0 Mio. € (2020: 5,2 Mio. €) und beinhaltete jeweils ausschließlich die Auszahlung der Dividende.
Zum 31. Dezember 2021 stieg der Verschuldungsgrad der Leifheit AG um 2,0 Prozentpunkte auf 55,6 Prozent (2020: 53,6 Prozent). Die Kennzahl errechnet sich aus dem Verhältnis der Summe aus Rückstellungen und Verbindlichkeiten (= Schulden) zur Summe aus Eigenkapital und Schulden (= Bilanzsumme).
Die Schulden bestanden zum 31. Dezember 2021 überwiegend aus Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 56,6 Mio. € (2020: 55,4 Mio. €), sonstigen Rückstellungen von 26,9 Mio. € (2020: 26,5 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten von 26,8 Mio. € (2020: 23,4 Mio. €). Wie in den Vorjahren hatte die Leifheit AG keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Im Geschäftsjahr 2021 standen kurzfristige revolvierende Kreditlinien von 25,2 Mio. € (2020: 25,2 Mio. €) zur Verfügung, wovon 0,4 Mio. € am 31. Dezember 2021 durch Avale genutzt wurden (2020: 0,7 Mio. €).
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| Bilanz (Kurzfassung) in Mio. € |
31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 1,2 | 1,0 |
| Sachanlagen | 15,6 | 14,5 |
| Finanzanlagen | 68,6 | 60,6 |
| A. Anlagevermögen | 85,4 | 76,1 |
| Vorräte | 35,5 | 45,7 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 49,0 | 46,3 |
| Flüssige Mittel | 32,2 | 30,9 |
| B. Umlaufvermögen | 116,7 | 122,9 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 0,2 | 0,2 |
| Aktiva | 202,3 | 199,2 |
| A. Eigenkapital | 93,9 | 88,5 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 55,4 | 56,6 |
| Steuerrückstellungen | 3,1 | 0,4 |
| Sonstige Rückstellungen | 26,5 | 26,9 |
| B. Rückstellungen | 85,0 | 83,9 |
| C. Verbindlichkeiten | 23,4 | 26,8 |
| Passiva | 202,3 | 199,2 |
Die Bilanzsumme der Leifheit AG fiel zum 31. Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 3,1 Mio. € auf 199,2 Mio. € (2020: 202,3 Mio. €).
Das Anlagevermögen fiel um 9,3 Mio. € auf 76,1 Mio. € (2020: 85,4 Mio. €). Der Rückgang resultierte hauptsächlich aus einer Wertberichtigung auf eine Beteiligungsgesellschaft von 6,2 Mio. €. Die Vorräte stiegen um 10,2 Mio. € auf 45,7 Mio. € (2020: 35,5 Mio. €), im Wesentlichen begründet durch die Sicherung der Supply Chain angesichts der anhaltenden COVID-19-Pandemie. Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände fielen um 2,7 Mio. € auf 46,3 Mio. € (2020: 49,0 Mio. €), insbesondere aufgrund des Umsatzrückgangs im vierten Quartal. Die flüssigen Mittel fielen um 1,3 Mio. € auf 30,9 Mio. € (2020: 32,2 Mio. €), da die ausgezahlte Dividende nicht durch den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und der Investitionstätigkeit kompensiert wurde.
Das Eigenkapital der Leifheit AG fiel um 5,4 Mio. € auf 88,5 Mio. € (2020: 93,9 Mio. €). Der Auszahlung der Dividende von 10,0 Mio. € stand ein Jahresüberschuss von 4,3 Mio. € gegenüber. Die Eigenkapitalquote fiel um 2,0 Prozentpunkte auf 44,4 Prozent (2020: 46,4 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stiegen um 1,2 Mio. € auf 56,6 Mio. € (2020: 55,4 Mio. €). Die sonstigen Rückstellungen stiegen moderat um 0,4 Mio. € auf 26,9 Mio. € (2020: 26,5 Mio. €). Die Verbindlichkeiten stiegen um 3,4 Mio. € auf 26,8 Mio. € (2020: 23,4 Mio. €). Der Anstieg resultierte hauptsächlich aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, insbesondere aufgrund der gestiegenen Vorräte.
Im Geschäftsjahr 2021 investierte die Leifheit AG 1,4 Mio. € (2020: 1,8 Mio. €). Davon entfielen 0,2 Mio. € auf immaterielle Vermögensgegenstände (2020: 0,3 Mio. €), hauptsächlich Software, und 1,2 Mio. € auf Sachanlagen (2020: 1,6 Mio. €), im Wesentlichen Werkzeuge für Neuprodukte und Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Berichtsjahr 2021 gab es keine nennenswerten Veräußerungen von Anlagevermögen. Alle Investitionsmaßnahmen des Geschäftsjahres 2021 wurden weitgehend abgeschlossen.
Am 31. Dezember 2021 bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens - insbesondere für Anlagen - von 0,7 Mio. € (2020: 1,0 Mio. €). Sie werden aus dem Finanzmittelbestand finanziert. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 8,3 Mio. € (2020: 10,4 Mio. €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 1,4 Mio. € (2020: 1,1 Mio. €).
Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen nutzen wir in geringem Maße auch nicht bilanzierungsfähige Vermögensgegenstände. Dies betrifft überwiegend geleaste und gemietete Güter wie zum Beispiel Drucker, Kopierer, Softwarelizenzen sowie gemietete Räume.
Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren der Leifheit AG entsprechen im Wesentlichen denen des Leifheit-Konzerns, die im Kapitel "Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren" dargestellt sind.
Am 31. Dezember 2021 waren bei der Leifheit AG insgesamt 430 Personen (2020: 420 Personen) beschäftigt. Die durchschnittliche Zahl lag im Geschäftsjahr 2021 bei 428 Personen (2020: 421 Personen).
Die Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Chancen und Risiken wie der Leifheit-Konzern. Die Leifheit AG als Mutterunternehmen des Leifheit-Konzerns ist eingebunden in das konzernweite interne Kontroll- und Risikomanagementsystem. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Chancen- und Risikobericht dargestellt.
Die voraussichtliche Geschäftsentwicklung der Leifheit AG unterliegt im Wesentlichen den gleichen Einflüssen wie die des Konzerns. Erläuterungen dazu sowie quantitative Aussagen sind im Kapitel "Prognosebericht des Konzerns" enthalten.
Für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir derzeit für die Leifheit AG von einem leichten Rückgang der Umsatzerlöse und von einem Betriebsergebnis deutlich unter dem Wert des Vorjahres aus.
Nassau/Lahn, 25. März 2022
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Igor Iraeta Munduate
Marco Keul
Dieser Abschluss wurde am 25. März 2022 vom Aufsichtsrat gebilligt.
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| T € | Anhang | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1 | 271.597 | 288.317 |
| Kosten der Umsatzerlöse | 2 | -149.252 | -166.296 |
| Bruttoergebnis | 122.345 | 122.021 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3 | - 5.688 | - 6.120 |
| Vertriebskosten | 6 | - 83.302 | - 84.005 |
| Verwaltungskosten | 7 | - 14.799 | - 14.470 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 8 | 1.329 | 1.731 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9 | - 244 | - 328 |
| Fremdwährungsergebnis | 10 | - 858 | 1.242 |
| Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) | 18.783 | 20.071 | |
| Zinserträge | 11 | 24 | 27 |
| Zinsaufwendungen | 12 | - 1.120 | - 817 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 17.687 | 19.281 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 13 | - 5.162 | - 5.105 |
| Periodenergebnis | 12.525 | 14.176 | |
| Beiträge, die nicht in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 26 | - 2.322 | 3.888 |
| Ertragsteuer aus versicherungsmathematischen Gewinnen/Verlusten aus leistungsorientierten Pensionsplänen | 681 | - 1.140 | |
| Beiträge, die gegebenenfalls in künftigen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | |||
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | - 532 | 880 | |
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | - 498 | 844 | |
| Ertragsteuer aus Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 146 | - 247 | |
| Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | - 823 | 3.181 | |
| Ertragsteuer aus der Absicherung von Cashflows | 236 | - 914 | |
| Sonstiges Ergebnis | - 3.112 | 6.492 | |
| Gesamtergebnis nach Steuern | 9.413 | 20.668 | |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) | 14 | 1,32 € | 1,49 € |
Aktiva
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| T € | Anhang | 31. Dez 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 38.825 | 38.090 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 15 | 57.427 | 52.732 |
| Vorräte | 16 | 59.720 | 70.140 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 579 | 293 | |
| Vertragsvermögenswerte | 17 | 1.078 | 1.346 |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | 374 | 3.529 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 19 | 4.297 | 5.347 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 162.300 | 171.477 | |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 20 | 18.755 | 18.312 |
| Sachanlagevermögen | 21 | 37.597 | 38.746 |
| Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen | 22 | 1.011 | 1.720 |
| Latente Steueransprüche | 13 | 10.234 | 8.267 |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | - | 113 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 112 | 154 | |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 67.709 | 67.312 | |
| Summe Vermögenswerte | 230.009 | 238.789 | |
| Passiva | |||
| T € | Anhang | 31. Dez 2020 | 31. Dez. 2021 |
| Kurzfristige Schulden | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten | 23 | 47.059 | 50.670 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 3.395 | 593 | |
| Sonstige Rückstellungen | 24 | 4.917 | 6.544 |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | 641 | 10 |
| Leasingschulden | 25 | 670 | 568 |
| Summe kurzfristige Schulden | 56.682 | 58.385 | |
| Langfristige Schulden | |||
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 26 | 68.004 | 62.852 |
| Sonstige Rückstellungen | 24 | 3.880 | 3.619 |
| Latente Steuerschulden | 13 | 524 | 1.403 |
| Derivative Finanzinstrumente | 18 | 149 | - |
| Leasingschulden | 25 | 344 | 1.192 |
| Summe langfristige Schulden | 72.901 | 69.066 | |
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 27 | 30.000 | 30.000 |
| Kapitalrücklage | 28 | 17.026 | 17.164 |
| Eigene Anteile | 29 | - 7.445 | - 7.350 |
| Gewinnrücklagen | 30 | 78.072 | 82.259 |
| Sonstige Rücklagen | 31 | - 17.227 | - 10.735 |
| Summe Eigenkapital | 100.426 | 111.338 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 230.009 | 238.789 |
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| T € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Eigene Anteile | Gewinnrücklagen | Sonstige Rücklagen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand zum 1. Jan. 2020 | 30.000 | 17.026 | - 7.445 | 70.777 | - 14.115 | 96.243 |
| Dividenden - Ziffer 30 | - | - | - | - 5.230 | - | - 5.230 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | - | 12.525 | - 3.112 | 9.413 |
| davon Periodenergebnis | - | - | - | 12.525 | - | 12.525 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen - Ziffer 31 | - | - | - | - | - 1.641 | - 1.641 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 | - | - | - | - | - 532 | - 532 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 | - | - | - | - | - 352 | - 352 |
| davon aus der Absicherung von Cashflows - Ziffer 31 | - | - | - | - | - 587 | - 587 |
| Stand zum 31. Dez. 2020 | 30.000 | 17.026 | - 7.445 | 78.072 | - 17.227 | 100.426 |
| Veränderung eigene Anteile | - | 138 | 95 | - | - | 233 |
| Dividenden - Ziffer 30 | - | - | - | - 9.988 | - | - 9.988 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | - | 14.176 | 6.492 | 20.668 |
| davon Periodenergebnis | - | - | - | 14.176 | - | 14.176 |
| davon versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen - Ziffer 31 | - | - | - | - | 2.748 | 2.748 |
| davon Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 | - | - | - | - | 880 | 880 |
| davon Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe - Ziffer 31 | - | - | - | - | 597 | 597 |
| davon aus der Absicherung von Cashflows - Ziffer 31 | - | - | - | - | 2.267 | 2.267 |
| Stand zum 31. Dez. 2021 | 30.000 | 17.164 | - 7.350 | 82.259 | - 10.735 | 111.338 |
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| T € | Anhang | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|
| Periodenergebnis | 12.525 | 14.176 | |
| Abschreibungen | 4 | 8.527 | 7.822 |
| Veränderung der Rückstellungen | - 732 | 73 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und sonstigen langfristigen Vermögenswerten | 32 | - 79 | |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -25.652 | -5.973 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 8.759 | 735 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 575 | - 311 | |
| Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit | 4.034 | 16.443 | |
| Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten | 131 | 378 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 20, 21 | -9.622 | -7.262 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -9.491 | -6.884 | |
| Veränderung eigene Anteile | - | 233 | |
| Auszahlungen für Leasingschulden | 25 | - 734 | - 602 |
| Gezahlte Dividende an die Aktionäre der Muttergesellschaft | -5.230 | -9.988 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 5.964 | - 10.357 | |
| Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten | -11.421 | - 798 | |
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes | - 55 | 63 | |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Berichtsperiode | 50.301 | 38.825 | |
| Finanzmittelbestand am Ende der Berichtsperiode | 38.825 | 38.090 | |
| Gezahlte Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1 | -2.376 | -7.563 | |
| Erhaltene Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1 | 1.617 | 27 | |
| Gezahlte Zinsen 1, 2 | - 63 | - 135 | |
| Erhaltene Zinsen 1 | 17 | - |
1 Enthalten im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.
2 Im Wesentlichen aus Verwahrentgelten für Guthaben bei Kreditinstituten.
Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/ Lahn, Deutschland, Leifheitstraße 1, konzentriert sich auf die Entwicklung und den Vertrieb hochwertiger Markenprodukte für ausgewählte Lebensbereiche rund um das Haus. Die Gesellschaft ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Prime Standard an den Börsenplätzen Xetra, Frankfurt/Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.
Der Konzernabschluss für das Jahr 2021 ist nach § 315e Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International Financial Reporting Standards (IFRS) - wie sie in der EU anzuwenden sind - erstellt worden. Alle für das Geschäftsjahr 2021 verpflichtend anzuwendenden International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting Standards (IFRS) und Auslegungen des IFRS Interpretation Committee (IFRIC und SIC) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt.
Der Abschluss ist in Euro aufgestellt. Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns. Soweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Angaben in T €. Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden.
Die Leifheit AG, Nassau/Lahn, ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ist im Internet unter leifheit-group.com verfügbar.
Der Vorstand der Leifheit AG hat den Konzernabschluss aufgestellt und am 25. März 2022 zur Veröffentlichung freigegeben. Mit diesem Zeitpunkt endete der Wertaufhellungszeitraum.
Der Abschluss des Konzerns umfasst die Leifheit AG und die von ihr beherrschten Gesellschaften. Der Konzern beherrscht ein Beteiligungsunternehmen insbesondere dann und nur dann, wenn er alle nachfolgenden Eigenschaften besitzt:
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| ― | die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h., der Konzern hat aufgrund aktuell bestehender Rechte die Möglichkeit, diejenigen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu steuern, die einen wesentlichen Einfluss auf dessen Rendite haben), |
| ― | eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement in dem Beteiligungsunternehmen und |
| ― | die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. |
Besitzt der Konzern keine Mehrheit der Stimmrechte oder damit vergleichbarer Rechte an einem Beteiligungsunternehmen, berücksichtigt er bei der Beurteilung, ob er die Verfügungsgewalt an diesem Beteiligungsunternehmen hat, alle Sachverhalte und Umstände.
Dazu zählen:
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| ― | eine vertragliche Vereinbarung mit den anderen Stimmberechtigten, |
| ― | Rechte, die aus anderen vertraglichen Vereinbarungen resultieren, |
| ― | Stimmrechte und potenzielle Stimmrechte des Konzerns. |
Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der Abschluss der Muttergesellschaft und der Abschluss des Konzerns.
Erworbene Unternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Erlangung der Beherrschung (Erwerbszeitpunkt) in den Konzernabschluss einbezogen. Bei Verlust der Beherrschung erfolgt eine Entkonsolidierung zu diesem Zeitpunkt. Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und daraus resultierende nicht realisierte konzerninterne Gewinne und Verluste sowie Dividenden werden in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.
Für die Abschlüsse der Jahre 2021 und 2020 wurden dieselben Konsolidierungsmethoden angewendet.
Für Unternehmenserwerbe vor dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2004 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (Minderheitenanteile) wurden zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft überstiegen, entstanden zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge wurden erfolgswirksam erfasst. Direkt dem Unternehmenserwerb zuordenbare Transaktionskosten stellten einen Teil der Anschaffungskosten dar.
Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 rev. 2008 (Unternehmenszusammenschlüsse) angewendet. Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Die Anschaffungskosten bemessen sich als Summe aus übertragener Gegenleistung (bewertet zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt) und dem Wert der Anteile ohne beherrschenden Einfluss. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden dabei weiterhin zu deren Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden angesetzt. Soweit die so ermittelten Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am Nettovermögen der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Aufgedeckte stille Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Geschäfts- oder Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Werthaltigkeitstest auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag ab geschrieben. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden nicht wieder zugeschrieben. Passivische Unterschiedsbeträge werden erfolgswirksam erfasst. Im Rahmen des Unternehmenserwerbs anfallende Transaktionskosten werden erfolgswirksam als Verwaltungskosten ausgewiesen.
Bei sukzessiven Unternehmenserwerben wird der bereits gehaltene Anteil am Eigenkapital zum Zeitwert im Erwerbszeitpunkt neu bewertet und der den Buchwert übersteigende Betrag als Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen, die ab dem 1. Januar 2010 stattfanden bzw. stattfinden, werden zum Zeitwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Anpassungen dieser Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Veränderungen im Konsolidierungskreis sowie wesentliche Änderungen der organisatorischen Struktur oder des Geschäftsmodells fanden im Berichtszeitraum nicht statt.
In den Konzernabschluss sind neben der Leifheit AG die folgenden inländischen und ausländischen Unternehmen einbezogen. Bei diesen Unternehmen verfügte die Leifheit AG zum 31. Dezember 2021 unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte.
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| Zeitpunkt der Erstkonsolidierung | Kapital- und Stimmrechtsanteile 2021 in % |
|
|---|---|---|
| Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V., Nassau (DE) | 1.1.1984 | - |
| Leifheit España S.A., Madrid (ES) | 1.1.1989 | 100,0 |
| Leifheit s.r.o., Blatná (CZ) | 1.1.1995 | 100,0 |
| Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge, NY (US) | 1.1.1997 | 100,0 |
| Birambeau S.A.S., Paris (FR) 1 | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris (FR) 1 | 1.1.2001 | 100,0 |
| Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest (RO) | 18.12.2007 | 100,0 |
| Herby Industrie S.A.S., La Loupe (FR) 1 | 1.7.2008 | 100,0 |
| Leifheit France S.A.S., Paris (FR) | 23.11.2009 | 100,0 |
| Leifheit CZ a.s., Hostivice (CZ) | 1.12.2011 | 100,0 |
| Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau (PL) | 11.10.2012 | 100,0 |
| Soehnle GmbH, Nassau (DE) | 25.6.2015 | 100,0 |
| Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf (AT) | 6.6.2016 | 100,0 |
| Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd, Guangzhou (CN) | 4.6.2018 | 100,0 |
1 Mittelbare Beteiligung über Leifheit France S.A.S.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Posten in fremder Währung (flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet und die Unterschiedsbeträge erfolgswirksam erfasst. Ausgenommen davon sind Umrechnungsdifferenzen aus monetären Posten, die wirtschaftlich gesehen als Teil einer Nettoinvestition (z. B. langfristige Darlehen mit eigenkapitalersetzendem Charakter) in eine selbstständige ausländische Teileinheit anzusehen sind. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode in Übereinstimmung mit IAS 21.
Da unsere Tochtergesellschaften und Niederlassungen ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung mit der jeweiligen Landeswährung identisch. Zur Einbeziehung in den Konzernabschluss werden die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften und Niederlassungen zum Stichtagskurs sowie die Aufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende kumulierte Unterschiedsbetrag wird in den sonstigen Rücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung ergeben, werden ebenfalls erfolgsneutral in die sonstigen Rücklagen eingestellt.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse wesentlicher Währungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:
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| Mittelkurs am Bilanzstichtag | Jahresdurchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| Basis: 1 € |
31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 | 2020 | 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| CZK | 26,25 | 24,86 | 26,45 | 25,64 |
| USD | 1,22 | 1,14 | 1,14 | 1,18 |
| PLN | 4,56 | 4,58 | 4,44 | 4,57 |
| HKD | 9,48 | 8,87 | 8,86 | 9,19 |
| CNY | 7,99 | 7,25 | 7,88 | 7,63 |
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Es wird bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts davon ausgegangen, dass sich der Geschäftsvorfall des Verkaufs des Vermögenswerts oder der Übertragung der Schuld entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert bzw. der Schuld ereignet oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben.
Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung des Vermögenswerts oder durch dessen Verkauf an einen anderen Marktteilnehmer, der für den Vermögenswert die höchste und beste Verwendung findet, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Der Konzern wendet Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbarer Inputfaktoren möglichst gering zu halten.
Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebenen Fair-Value-Hierarchien eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist.
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| ― | Stufe 1: in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise |
| ― | Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar sind |
| ― | Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen die Inputparameter der niedrigsten Stufe, die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich sind, auf dem Markt nicht beobachtbar sind |
Bei Vermögenswerten oder Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem er am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft.
Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, äußerst liquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge um gewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen.
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet. Die Restlaufzeit - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt - beträgt nicht mehr als drei Monate.
Die Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Ermittlung der Anschaffungskosten liegt das gewogene Durchschnittsverfahren zugrunde.
Die Herstellungskosten selbst gefertigter Produkte umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Im Einzelnen enthalten die Herstellungskosten den Erzeugnissen direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Kostenstellen anfallen.
Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus geminderter Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen, die als Kosten der Umsatzerlöse erfasst werden. Die Wertabschläge werden auf der Grundlage des zukünftigen Absatzplans oder des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt. Dabei werden abhängig von der jeweiligen Vorratsposition individuelle Betrachtungszeiträume zugrunde gelegt, die anhand von sachgerechten Beurteilungskriterien überprüft und angepasst werden. Bei der Bewertung werden niedrigere realisierbare Nettoveräußerungswerte am Bilanzstichtag berücksichtigt. Sind bei früher abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungswert gestiegen, wird die sich daraus ergebende Wertaufholung als Minderung der Kosten der Umsatzerlöse erfasst.
Bei Verträgen, die dem Kunden die Rückgabe eines Artikels gestatten, werden Umsatzerlöse in dem Umfang erfasst, in dem es hoch wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der kumulativ erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet. Daher wird der Betrag der erfassten Umsatzerlöse um die erwarteten Rückgaben angepasst, die auf der Grundlage der historischen Daten für den einzelnen Kunden geschätzt werden. In diesen Fällen werden eine Rückerstattungsverbindlichkeit und ein Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte erfasst.
Der Vermögenswert für das Recht auf Rückholung der Produkte wird zum vorherigen Buchwert des Produkts abzüglich erwarteter Kosten für den Rückerhalt bewertet. Soweit die Rücknahme erfolgt, wird das Produkt zum ehemaligen Buchwert aktiviert. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag wird im Gewinn und Verlust erfasst.
Die Rückerstattungsverbindlichkeit ist in den sonstigen Verbindlichkeiten enthalten (Ziffer 23) und das Recht auf Rückholung der Produkte ist in den Vorräten enthalten (Ziffer 16). Der Konzern überprüft seine Schätzungen der erwarteten Rückgaben zu jedem Stichtag und aktualisiert die Beträge der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten entsprechend.
Beträge, die für den Erwerb von Patenten und Lizenzen gezahlt wurden, werden aktiviert und anschließend über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer von Patenten und Lizenzen variiert zwischen drei und 15 Jahren. Die Vermögenswerte werden regelmäßig auf Anhaltspunkte für eine Wertminderung hin überprüft.
Die Anschaffungskosten neuer Software und die Kosten der Implementierung werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert behandelt, sofern diese Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt zwischen drei und acht Jahren.
Beträge, die für den Erwerb von Marken gezahlt werden, werden aktiviert. Marken werden als immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, wenn eine zeitliche Begrenzung des Zeitraums, über den der Vermögenswert für das Unternehmen Mittelzuflüsse generieren wird, nicht feststellbar ist. Die Marken werden nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IAS 36 zumindest einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Der Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den zum Erwerbszeitpunkt erworbenen Anteil an den Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden wird als Geschäfts- oder Firmenwert bezeichnet und als Vermögenswert angesetzt. Der Geschäftswert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber gemäß IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 zumindest einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und bei Bedarf auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Zum Zweck des Wertminderungstests wird der Geschäftswert ab dem Erwerbszeitpunkt den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf der niedrigsten Ebene innerhalb des Unternehmens zugeordnet, auf der der Geschäftswert für die interne Unternehmenssteuerung überwacht wird.
Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt.
Wenn Gegenstände des Sachanlagevermögens veräußert oder verschrottet werden, werden die entsprechenden Anschaffungskosten sowie die kumulierten Abschreibungen ausgebucht. Ein realisierter Gewinn oder Verlust aus dem Abgang wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einer Sachanlage umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhrzöllen und im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende nicht erstattungsfähige Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Nachträgliche Ausgaben wie Wartungs- und Instand -haltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswerte des Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, als Aufwand erfasst.
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden periodisch überprüft, um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsverlauf der Gegen stände des Sachanlagevermögens in Einklang stehen. Sofern eine Nutzungsdauer anzupassen ist, erfolgt dies prospektiv ab dem Zeitpunkt der Neueinschätzung.
Anlagen im Bau sind den unfertigen Sachanlagen zuzuordnen und werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen. Anlagen im Bau werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, an dem die betreffenden Vermögenswerte fertiggestellt sind und im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Abschreibung erfolgt linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer.
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| Jahre | |
|---|---|
| Gebäude | 25 - 50 |
| Andere Baulichkeiten | 10 - 20 |
| Spritzgussmaschinen | 10 |
| Fahrzeuge | 6 |
| Technische Anlagen und sonstige Maschinen | 5 - 10 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 13 |
| Spritzguss- und Stanzwerkzeuge | 3 - 6 |
| Warenträger und Verkaufsständer | 3 |
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden auf eine Wertminderung hin überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts nicht erzielbar sein könnte (IAS 36). Sobald der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswerts.
Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag (beizulegender Zeitwert) abzüglich der Veräußerungskosten.
Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt, zu der der Vermögenswert gehört.
Leasingverhältnisse, die nicht unter IFRS 16 fallen bzw. für die ein Wahlrecht für die Nichtanwendung des IFRS 16 in Anspruch genommen wird, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Leasingverhältnisse nach IFRS 16 sind in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht (right-of-use asset), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts darstellt, sowie eine Schuld aus dem Leasingverhältnis, die seine Verpflichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Leasinggeber stufen Leasingverhältnisse als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse ein.
Der Konzern hat nur Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist. Es wurden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für Leasingverhältnisse von gemieteten Büroräumen und geleasten Fahrzeugen angesetzt. Einige Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen zugunsten des Leasingnehmers. Dabei wurden Annahmen hinsichtlich der Ausübung vertraglich vereinbarter Verlängerungsoptionen über die unkündbare Grundmietzeit hinaus getroffen, sofern die Ausübung der Verlängerungsoptionen hin reichend sicher ist.
Der Konzern hat die Vereinfachungsregelung für Leasingvereinbarungen von geringwertigen Vermögenswerten in Anspruch genommen. Als geringwertige Vermögenswerte werden grundsätzlich Leasinggegenstände mit einem Wert von maximal 5 T € definiert. Gemäß IFRS 16.4 wird das Wahlrecht genutzt, den Standard des IFRS 16 nicht auf Leasingverhältnisse der immateriellen Vermögenswerte anzuwenden.
Am Bereitstellungsdatum oder bei Änderung eines Vertrags, der eine Leasingkomponente enthält, teilt der Konzern das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf. Für Immobilien-Leasingverträge hat der Konzern beschlossen, Leasing- und Nichtleasingkomponente getrennt voneinander zu betrachten.
Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingschuld. Das Nutzungsrecht wird erstmals zu Anschaffungskosten bewertet, die der erstmaligen Bewertung der Leasingschuld entsprechen, angepasst um am oder vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich etwaiger anfänglicher direkter Kosten sowie der geschätzten Kosten zur Demontage oder Beseitigung des zugrunde liegenden Vermögenswerts oder zur Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswerts bzw. des Standorts, an dem dieser sich befindet, abzüglich etwaiger erhaltener Leasinganreize.
Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben, es sei denn, das Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert geht zum Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern über, oder in den Kosten des Nutzungsrechtes ist berücksichtigt, dass der Konzern eine Kaufoption wahrnehmen wird. In diesem Fall wird das Nutzungsrecht über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswerts abgeschrieben, die nach den Vorschriften für Sachanlagen ermittelt wird. Zusätzlich wird das Nutzungsrecht fortlaufend um Wertminderungen, sofern notwendig, berichtigt und um bestimmte Neubewertungen der Leasingschuld angepasst.
Erstmals wird die Leasingschuld zum Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz abgezinst oder, wenn sich dieser nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Konzerns. Normalerweise nutzt der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz als Abzinsungssatz. Zur Ermittlung seines Grenzfremdkapitalzinssatzes erlangt der Konzern Zinssätze von verschiedenen externen Finanzquellen und macht bestimmte Anpassungen, um die Leasingbedingungen und die Art des Vermögenswerts zu berücksichtigen.
Die Leasingschuld wird zum fortgeführten Buchwert unter Nutzung der Effektivzinsmethode bewertet. Sie wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern, wenn der Konzern seine Schätzung zu den voraussichtlichen Zahlungen im Rahmen einer Restwertgarantie anpasst, wenn der Konzern seine Einschätzung über die Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoption ändert oder sich eine de facto feste Leasingzahlung ändert.
Bei einer solchen Neubewertung der Leasingschuld wird eine entsprechende Anpassung des Buchwerts des Nutzungsrechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorgenommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf null verringert hat.
Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden somit unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 zu aktivieren, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen. Leifheit hat kleinere Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die mit der Weiterentwicklung bestehender Produkte bzw. Teilen von Produkten befasst sind, deren Betrachtung hinsichtlich zu aktivierender Entwicklungskosten aufgrund von Unwesentlichkeit unterbleibt. Bei größeren Forschungs- und Entwicklungsprojekten ist der Zeitpunkt, ab dem feststeht, ob ein künftiger Nutzen aus dem potenziellen Produkt erzielt wird, sehr spät in der gesamten Projektphase, sodass die der Entwicklung beizumessenden Kosten unwesentlich sind und wie die Forschungskosten aufwandswirksam erfasst werden.
Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz gebildet (Temporary-Konzept). Daneben werden latente Steueransprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen erfasst, wenn mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass diese in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können.
Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation voraussichtlich gültigen Steuersatzes vorgenommen.
Latente Steueransprüche, deren Realisierung unwahrscheinlich ist bzw. unwahrscheinlich wird, werden nicht angesetzt bzw. wertberichtigt.
Latente Steuern werden im gesonderten Posten innerhalb der langfristigen Bilanzpositionen ausgewiesen.
Gemäß IAS 37 werden sonstige Rückstellungen gebildet, soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann.
Die Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche beziehen sich im Wesentlichen auf Produkte, die in den letzten 18 Monaten verkauft wurden, und basieren auf Schätzungen aufgrund historischer Gewährleistungen ähnlicher Produkte. Es handelt sich um Garantieversprechen, die dem Kunden zusichern, dass das Produkt den vertraglich vereinbarten Spezifikationen entspricht. Separate Leistungsverpflichtungen liegen somit nicht vor. Diese Rückstellungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der zugrunde liegenden Produkte an den Kunden gebildet.
Die übrigen sonstigen Rückstellungen werden ebenfalls nach IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Sonstige Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem zum Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Abzinsung liegen Marktzinssätze zugrunde.
Die Verpflichtungen aus anteilsbasierter Vergütung, die eine Abgeltung in bar vorsehen, werden innerhalb des Erdienungszeitraums mittels Bewertungsanalysen unter Einbeziehung der Monte-Carlo-Simulation ermittelt. Die Verpflichtungen werden pro rata temporis über den jeweiligen Erdienungszeitraum angesammelt.
Die versicherungsmathematische Bewertung der aus den leistungs- und beitragsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) beruht auf der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste, werden sofort in der Bilanz erfasst und in der Periode, in der sie anfallen, über das sonstige Ergebnis in die sonstigen Rücklagen eingestellt. Neubewertungen dürfen in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Anpassungen der Pensionspläne werden erfolgswirksam behandelt.
Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt.
Eigene Anteile mindern das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital in einem gesonderten Posten. Der Erwerb eigener Anteile wird als Veränderung des Eigenkapitals dargestellt. Der Verkauf, die Ausgabe oder die Einziehung von eigenen Anteilen wird erfolgsneutral erfasst. Erhaltene Gegenleistungen werden im Abschluss als Veränderung des Eigenkapitals ausgewiesen.
In den sonstigen Rücklagen werden Umrechnungsrücklagen gebildet, um die aus der Konsolidierung der Abschlüsse wirtschaftlich selbst ständiger ausländischer Tochterunternehmen oder Niederlassungen entstehenden Umrechnungsdifferenzen zu berücksichtigen.
Umrechnungsdifferenzen aus einem monetären Posten, der Teil der Nettoinvestition der Gesellschaft in eine wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit ist, wie zum Beispiel ein langfristiges Darlehen, werden bis zur Veräußerung/Liquidation dieses Geschäftsbetriebs im Konzernabschluss erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. Bei Veräußerung der entsprechenden Vermögenswerte werden die Rücklagen für Währungsumrechnungen in den sonstigen Rücklagen in der gleichen Periode als Ertrag oder Aufwand ausgewiesen, in der auch der Gewinn oder Verlust aus dem Abgang ausgewiesen wird.
Neubewertungen, einschließlich versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, werden in den sonstigen Rücklagen ausgewiesen.
Gewinne und Verluste aus wirksamen Sicherungsgeschäften werden ebenfalls erfolgsneutral in der Rücklage zur Absicherung von Cashflows in den sonstigen Rücklagen erfasst, soweit eine Effektivität nachgewiesen werden kann.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.
Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht zu FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust) bewertet wird, kommen dazu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.
Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:
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| ― | zu fortgeführten Anschaffungskosten, |
| ― | FVOCl-Schuldinstrumente (Investments in Schuldinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet werden), |
| ― | FVOCl-Eigenkapitalinvestments (Eigenkapitalinvestments, die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet werden), |
| ― | FVTPL (zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust). |
Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, der Konzern ändert sein Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. In diesem Fall werden alle betroffenen finanziellen Vermögenswerte am ersten Tag der Berichtsperiode reklassifiziert, die auf die Änderung des Geschäftsmodells folgt.
Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:
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| ― | Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und |
| ― | die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. |
Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide folgende Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert wurde:
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| ― | Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte, und |
| ― | seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. |
Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.
Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Dies umfasst alle derivativen finanziellen Vermögenswerte. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting mismatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.
Der Konzern trifft eine Einschätzung der Ziele des Geschäftsmodells, in dem der finanzielle Vermögenswert gehalten wird, auf einer Portfolioebene, da dies am besten die Art, wie das Geschäft gesteuert und Informationen an das Management gegeben werden, widerspiegelt.
Die zu berücksichtigenden Informationen schließen ein:
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| ― | die angegebenen Richtlinien und Ziele für das Portfolio und die Durchführung dieser Richtlinien in der Praxis; dies umfasst, ob die Strategie des Managements darauf ausgerichtet ist, die vertraglichen Zinserträge zu vereinnahmen, ein bestimmtes Zinssatzprofil beizubehalten, die Laufzeit eines finanziellen Vermögenswerts mit der Laufzeit einer damit verbundenen Verbindlichkeit oder den erwarteten Mittelabflüssen abzustimmen oder Zahlungsströme durch den Verkauf der Vermögenswerte zu realisieren, |
| ― | wie die Ergebnisse des Portfolios ausgewertet und an das Konzernmanagement berichtet werden, |
| ― | die Risiken, die sich auf die Ergebnisse des Geschäftsmodells (und der nach diesem Geschäftsmodell gehaltenen finanziellen Vermögenswerte) auswirken und wie diese Risiken gesteuert werden, |
| ― | wie die Manager vergütet werden - zum Beispiel, ob die Vergütung auf dem beizulegenden Zeitwert der verwalteten Vermögenswerte oder auf den vereinnahmten vertraglichen Zahlungsströmen basiert -, |
| ― | Häufigkeit, Umfang und Zeitpunkt von Verkäufen finanzieller Vermögenswerte in vorherigen Perioden und die Erwartungen zukünftiger Verkaufsaktivitäten. |
Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten an fremde Dritte durch Übertragungen, die nicht zur Ausbuchung führen, sind in Einklang damit, dass der Konzern die Vermögenswerte weiterhin bilanziert, für diesen Zweck keine Verkäufe.
Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten oder verwaltet werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird, werden zu FVTPL bewertet.
Für Zwecke dieser Einschätzung ist der "Kapitalbetrag" definiert als beizulegender Zeitwert des finanziellen Vermögenswerts beim erstmaligen Ansatz. "Zins" ist definiert als Entgelt für den Zeitwert des Geldes und für das Ausfallrisiko, das mit dem über einen bestimmten Zeitraum ausstehenden Kapitalbetrag verbunden ist, sowie für andere grundlegende Kreditrisiken, Kosten (zum Beispiel Liquiditätsrisiko und Verwaltungskosten) und eine Gewinnmarge.
Bei der Einschätzung, ob die vertraglichen Zahlungsströme ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen auf den Kapitalbetrag sind, berücksichtigt der Konzern die vertraglichen Vereinbarungen des Instruments. Dies umfasst eine Einschätzung, ob der finanzielle Vermögenswert eine vertragliche Vereinbarung enthält, die den Zeitpunkt oder den Betrag der vertraglichen Zahlungsströme ändern könnte, sodass diese nicht mehr diese Bedingungen erfüllen.
Bei der Beurteilung berücksichtigt der Konzern:
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| ― | bestimmte Ereignisse, die den Betrag oder den Zeitpunkt der Zahlungsströme ändern würden, |
| ― | Bedingungen, die den Zinssatz, inklusive variabler Zinssätze, anpassen würden, |
| ― | vorzeitige Rückzahlungs- und Verlängerungsmöglichkeiten, |
| ― | Bedingungen, die den Anspruch des Konzerns auf Zahlungsströme eines speziellen Vermögenswerts einschränken (zum Beispiel keine Rückgriffsberechtigung). |
Eine vorzeitige Rückzahlungsmöglichkeit steht im Einklang mit dem Kriterium der ausschließlichen Zins- und Tilgungszahlungen, wenn der Betrag der vorzeitigen Rückzahlung im Wesentlichen nicht geleistete Zins- und Tilgungszahlungen auf den aus stehenden Kapitalbetrag umfasst, wobei angemessenes zusätzliches Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags enthalten sein kann.
Zusätzlich wird eine Bedingung für einen finanziellen Vermögenswert, der gegen einen Auf- oder Abschlag gegenüber dem vertraglichen Nennbetrag erworben worden ist, die es erlaubt oder erfordert, eine vorzeitige Rückzahlung zu einem Betrag, der im Wesentlichen den vertraglichen Nennbetrag plus aufgelaufene (jedoch nicht gezahlte) Vertragszinsen (die ein angemessenes Entgelt für die vorzeitige Beendigung des Vertrags beinhalten können) darstellt, zu leisten, als im Einklang mit dem Kriterium behandelt, sofern der beizulegende Zeitwert der vorzeitigen Rückzahlungsmöglichkeit zu Beginn nicht signifikant ist.
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| Finanzielle Vermögenswerte zu FVTPL | Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Gewinn oder Verlust erfasst. |
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten | Diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Ein Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung wird im Gewinn oder Verlust erfasst. |
| Schuldinstrumente zu FVOCI | Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode berechnet werden, Wechselkursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Ausbuchung wird das kumulierte sonstige Ergebnis in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. |
| Eigenkapitalinvestments zu FVOCI | Diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Dividenden werden als Ertrag im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn, die Dividende stellt offensichtlich eine Deckung eines Teils der Kosten des Investments dar. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst und nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert. |
Der Konzern schätzt zu jedem Abschlussstichtag ein, ob finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten oder Schuldinstrumente zu FVOCI in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts auftreten.
Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtigt ist, umfassen die folgenden beobachtbaren Daten:
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| ― | signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, |
| ― | einen Vertragsbruch, wie beispielsweise Ausfall oder eine Überfälligkeit von mehr als 120 Tagen, |
| ― | Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner in Insolvenz oder ein sonstiges Sanierungsverfahren geht. |
Gemäß IFRS 9 wird für finanzielle Vermögenswerte, die als zu fortgeführten Anschaffungskosten klassifiziert werden, Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste erfasst. Dies schließt die Verwendung zukunftsgerichteter Informationen und Schätzparameter ein. Aus Wesentlichkeitsgründen unterbleibt die gesonderte Angabe der im Berichtszeitraum erfassten Wertminderung in der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 1.82 (ba).
Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste nutzt ein allgemeines dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:
Stufe 1: Erwartete Kreditverluste innerhalb der nächsten zwölf Monate
Stufe 1 beinhaltet alle Verträge ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung. Es werden die erwarteten Kreditverluste eines Instruments erfasst, die auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen sind.
Stufe 2: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - keine beeinträchtigte Bonität
Wenn ein finanzieller Vermögenswert seit initialer Erfassung eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste erfasst, die auf Ausfallereignisse über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts zurückzuführen sind.
Stufe 3: Erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt
Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.
Die durchgeführte Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt sowohl externe Informationen und damit einhergehende Ausfallwahrscheinlichkeiten als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte ohne signifikante Finanzierungskomponenten gemäß IFRS 15 wendet Leifheit die vereinfachte Vorgehensweise nach IFRS 9 an, wonach sich die Höhe der Wertberichtigung ab der erstmaligen Erfassung der Forderung anhand der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste bemisst. Dabei wird die Ausfallhistorie des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie der zwei vorangegangenen Geschäftsjahre zugrunde gelegt. Die verwendeten externen Informationen beinhalteten individuelle und fortwährend aktualisierte Daten bezüglich der Kontrahenten sowie zukunftsorientierte Informationen (Länderrisiken).
Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswerts wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist. Bei Geschäftskunden führt der Konzern eine individuelle Einschätzung über den Zeitpunkt und die Höhe der Abschreibung durch, basierend darauf, ob eine angemessene Erwartung an die Einziehung vorliegt. Der Konzern erwartet keine signifikante Einziehung des abgeschriebenen Betrags. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können dennoch Vollstreckungsmaßnahmen zur Einziehung überfälliger Forderungen unterliegen, um in Einklang mit der Konzernrichtlinie zu handeln.
Finanzielle Vermögenswerte, die zum Zugangszeitpunkt nur ein geringes Ausfallrisiko aufweisen (Investment Grade - Standard & Poor's AAA - BBB), nimmt der Konzern von der Anwendung des dreistufigen Kreditrisikovorsorgemodells aus. Stattdessen werden diese Vermögenswerte immer der Stufe 1 des Kreditvorsorgemodells zugerechnet und eine Wertberichtigung in Höhe der erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverluste wird erfasst. Diesem Bereich werden insbesondere Bankguthaben zugeordnet, da diese Mittel ausschließlich kurzfristig bei Banken mit hoher Bonität gehalten werden, die einem Einlagensicherungssystem angehören. Von einer Wertberichtigung wurde abgesehen, da sich das maximale Ausfallrisiko auf einen geringeren Wert als 10 T € beläuft.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) eingestuft und bewertet. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird zu FVTPL eingestuft, wenn sie als zu Handelszwecken geh alten eingestuft wird, ein Derivat ist oder beim Erstansatz als ein solches designiert wird.
Finanzielle Verbindlichkeiten zu FVTPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst.
Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden ebenfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden.
Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn der Konzern alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält und er die Verfügungsgewalt über den übertragenen Vermögenswert nicht behält.
Der Konzern führt Transaktionen durch, in denen er bilanzierte Vermögenswerte überträgt, aber entweder alle oder alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem übertragenen Vermögenswert behält. In diesen Fällen werden die übertragenen Vermögenswerte nicht ausgebucht.
Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der Konzern bucht des Weiteren eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn deren Vertragsbedingungen geändert werden und die Zahlungsströme der angepassten Verbindlichkeit signifikant anders sind. In diesem Fall wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit basierend auf den angepassten Bedingungen zum beizulegenden Zeitwert erfasst.
Bei der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit wird die Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt (einschließlich übertragener unbarer Vermögenswerte oder übernommener Verbindlichkeiten) im Gewinn oder Verlust erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn der Konzern einen gegenwärtigen, durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken. Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag getrennt und separat bilanziert.
Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst.
Der Konzern designiert bestimmte Derivate als Sicherungsinstrumente, um die Schwankungen in Zahlungsströmen abzusichern, die mit höchstwahrscheinlich erwarteten Transaktionen verbunden sind, die aus Änderungen von Fremdwährungskursen resultieren.
Zum Beginn der designierten Sicherungsbeziehungen dokumentiert der Konzern die Risikomanagementziele und -strategien, die er im Hinblick auf die Absicherung verfolgt. Der Konzern dokumentiert des Weiteren die wirtschaftliche Beziehung zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument und ob erwartet wird, dass sich Veränderungen der Zahlungsströme des gesicherten Grundgeschäfts und des Sicherungsinstruments kompensieren.
Wenn ein Derivat als ein Instrument zur Absicherung von Zahlungsströmen (cash flow hedge) designiert ist, wird der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst und kumuliert in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt. Der wirksame Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts, der im sonstigen Ergebnis erfasst wird, ist begrenzt auf die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts des gesicherten Grundgeschäfts (berechnet auf Basis des Barwerts) seit Absicherungsbeginn. Ein unwirksamer Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts des Derivats wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst.
Der Konzern erfasst nur die Veränderung im beizulegenden Zeitwert der Kassakomponente von Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrument in der Absicherung von Zahlungsströmen. Die Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Terminelements von Devisentermingeschäften (forward points) wird separat als Kostenpunkt der Sicherungsbeziehung bilanziert und in eine Rücklage für Kosten der Sicherungsbeziehung ins Eigenkapital eingestellt.
Wenn eine abgesicherte erwartete Transaktion später zum Ansatz eines nichtfinanziellen Postens, wie etwa Vorräte, führt, wird der kumulierte Betrag aus der Rücklage für Sicherungsbeziehungen und der Rücklage für Kosten der Absicherung direkt in die Anschaffungskosten des nichtfinanziellen Postens einbezogen, wenn dieser bilanziert wird.
Bei allen anderen abgesicherten erwarteten Transaktionen wird der kumulierte Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für die Kosten der Absicherung eingestellt worden ist, in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen.
Wenn die Absicherung nicht mehr die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllt oder das Sicherungsinstrument verkauft wird, ausläuft, beendet wird oder ausgeübt wird, wird die Bilanzierung der Sicherungsbeziehung prospektiv beendet. Wenn die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen zur Absicherung von Zahlungsströmen beendet wird, verbleibt der Betrag, der in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen eingestellt worden ist, im Eigenkapital, bis - für eine Sicherungstransaktion, die zur Erfassung eines nichtfinanziellen Postens führt - dieser Betrag in die Anschaffungskosten des nichtfinanziellen Postens bei der erstmaligen Erfassung einbezogen wird oder - für andere Absicherungen von Zahlungsströmen - dieser Betrag in dem Zeitraum oder den Zeiträumen in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wird, in denen die abgesicherten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme den Gewinn oder Verlust beeinflussen.
Falls nicht mehr erwartet wird, dass die abgesicherten zukünftigen Zahlungsströme eintreten, werden die Beträge, die in die Rücklage für Sicherungsbeziehungen und die Rücklage für Kosten der Absicherung eingestellt worden sind, unmittelbar in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.
Die Gesellschaft erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn sie durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.
Für Verträge mit unseren Kunden stellt der Verkauf der Produkte nach allgemeiner Erwartung fast ausschließlich die einzige Leistungsverpflichtung dar. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald ein Kunde die Beherrschung oder Verfügungsgewalt über die Güter erlangt. Bei der Anwendung werden bei Leifheit die folgenden Aspekte berücksichtigt.
Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatz erlöse entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Leifheit hat auf Basis des Vorliegens der folgenden Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte auf den Kunden erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt:
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| ― | Leifheit hat einen gegenwärtigen Anspruch auf Erhalt einer Zahlung für den Vermögenswert, |
| ― | der Kunde hat ein Eigentumsrecht an dem Vermögenswert, |
| ― | Leifheit hat den physischen Besitz des Vermögenswerts übertragen, |
| ― | die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbundenen signifikanten Risiken und Chancen wurden auf den Kunden übertragen, |
| ― | der Kunde hat den Vermögenswert abgenommen. |
Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen, die zum Teil komplexe vertragliche Regelungen enthalten.
Die Konsignationslagerverträge mit unseren Kunden sind derart ausgestaltet, dass die Kunden die Verfügungsgewalt über die Produkte mit der Einlieferung der Produkte in die Konsignationsläger erhalten. Daher werden unter IFRS 15 die Umsatzerlöse bereits bei der Belieferung der Konsignationsläger und nicht mehr bei der Entnahme aus den Konsignationslägern erfasst.
Wenn ein Vertrag mit einem Kunden das Recht auf Rückgabe von Produkten innerhalb einer bestimmten Frist einräumt, werden Umsatzerlöse für diese Verträge erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass eine wesentliche Korrektur der erfassten Umsatzerlöse nicht stattfindet.
In den Kosten der Umsatzerlöse sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In diesem Posten sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten sowie Ausgangsfrachten enthalten.
Zu den Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Kostensteuern, wie zum Beispiel Grundsteuer und Kfz-Steuer, werden verursachungsgerecht den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs-, Vertriebs- oder Verwaltungskosten zugeordnet.
Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten werden Zinserträge und Zinsaufwendungen anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.
Alle Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen. Es bestehen keine wesentlichen Zinsaufwendungen, die in den Herstellungskosten zu aktivieren wären.
Eventualschulden werden im Abschluss nicht angesetzt. Sie werden im Anhang angegeben, außer wenn die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen sehr unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden im Abschluss ebenfalls nicht angesetzt. Sie werden jedoch im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige wertaufhellende Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich sind.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert in bestimmten Einzelfällen Ermessensentscheidungen sowie Schätzungen und Annahmen über die Beträge bzw. beizulegenden Zeitwerte von Forderungen, Verbindlichkeiten und sonstigen Rückstellungen (Ziffer 24), Abschreibungsdauer, latente Steuern, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten, Werthaltigkeitstests sowie die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen. Die tatsächlichen Ergebnisse können davon abweichen. Die im Zusammenhang mit dem Wertminderungstest von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen getroffenen wichtigsten Annahmen und Schätzungen werden im Anhang unter Ziffer 20, die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der Pensionsverpflichtungen unter Ziffer 26 und die Annahmen und Schätzungen im Zusammenhang mit der Bilanzierung der latenten Steueransprüche unter Ziffer 13 dargestellt.
Leifheit hat im Rahmen der Jahres- und Konzernabschlusserstellung mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit ESG-Themen analysiert. Basierend auf dieser Analyse erwartet die Gesellschaft auf Basis der derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, die zu einer Änderung von Ermessensentscheidungen in der Bilanzierung führen würden.
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| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab | Übernahme EU-Kommission | |
|---|---|---|---|
| IFRS 16 Änderung | COVID-19-bezogene Mietkonzessionen für Vereinbarungen nach dem 30. Juni 2021 | 1.4.2021 | ja |
| IFRS 16 Änderung | COVID-19-bezogene Mietkonzessionen | 1.6.2020 | ja |
| IFRS 4 Änderung | Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von IFRS 9 | 1.1.2021 | ja |
| Reform des Zinsbenchmarks Phase 2 (Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4, IFRS 16) | IBOR-Reform Phase 2 | 1.1.2021 | ja |
Leifheit hat die vorgenannten Standards bzw. Änderungen von Standards des IASB im Geschäftsjahr 2021 erstmals angewandt. Aus der Erstanwendung dieser Standards ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
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| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab | Übernahme EU-Kommission | |
|---|---|---|---|
| Verbesserungen zu IFRS (2018 - 2020) | Änderungen an IFRS 1, IFRS 3, IFRS 9, IFRS 16, IAS 37 und IAS 41 | 1.1.2022 | ja |
| IAS 1 Änderung | Darstellung des Abschlusses: Angabe von Rechnungslegungsmethoden | 1.1.2023 | ja |
| IAS 8 Änderung | Rechnungslegungsmethoden, Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler: Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen | 1.1.2023 | ja |
Die in das Recht der Europäischen Union übernommenen (endorsed), allerdings noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Änderungen zu bestehenden Standards werden von Leifheit noch nicht vorzeitig angewandt.
Die zukünftige Anwendung der vorstehend genannten Standards und Interpretationen wird erwartungsgemäß keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss haben.
Der IASB hat die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2021 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.
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| Standard/Interpretation | Anwendungspflicht für Geschäftsjahre beginnend am bzw. ab | Übernahme EU-Kommission | |
|---|---|---|---|
| IAS 1 Änderung | Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig | 1.1.2023 | nein |
| IAS 12 Änderung | Ertragsteuern: Latente Steuern in Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden aus einer einzigen Transaktion | 1.1.2023 | nein |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 1.1.2023 | nein |
| IFRS 10 und IAS 28 Änderung | Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen | vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben | nein |
Durch diese neuen Regelungen werden aus heutiger Sicht im Falle einer Anerkennung keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.
Zur Unternehmenssteuerung ist der Leifheit-Konzern in Geschäftssegmente aufgeteilt und in den berichtspflichtigen Segmenten Household, Wellbeing und Private Label dargestellt.
Die Segmentierung erfolgt auf der Basis der regelmäßigen internen Berichterstattung und umfasst die berichtspflichtigen Segmente.
Segment Household: Hier werden die Marke Leifheit und Produkte aus den Kategorien Reinigen, Wäschepflege und Küche entwickelt, produziert und vertrieben. Das Segment Household enthält auch die Produktion am tschechischen Standort in Blatná.
Segment Wellbeing: Hier werden die Marke Soehnle und ein Produktsortiment an Waagen, Gesundheitsprodukten und Raumluftaufbereitern entwickelt und vertrieben.
Segment Private Label: Mit den französischen Tochterunternehmen Birambeau S.A.S. sowie Herby S. A. S. werden Produkte aus den Kategorien Küche und Wäschepflege entwickelt, produziert und vertrieben. Die Geschäftssegmente Birambeau und Herby sind in der regelmäßigen internen Berichterstattung getrennt ausgewiesen, werden aber aufgrund einer gegenwärtig und voraussichtlich auch zukünftig vergleichbaren Bruttomarge und vergleichbarer wirtschaftlicher Merkmale für die Segmentberichterstattung aggregiert.
Zwischen den berichtspflichtigen Segmenten existierten keine nicht konsolidierten Transaktionen.
Die Ergebnisse der Geschäftssegmente werden jeweils vom Vorstand überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Geschäftssegmente wird anhand des Ergebnisses beurteilt und in Übereinstimmung mit dem Ergebnis im Konzernabschluss bewertet. Auch die Konzernfinanzierung (einschließlich Finanzaufwendungen und -erträgen) sowie die Ertragsteuern werden konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.
Die regelmäßige interne Berichterstattung für die Geschäftssegmente umfasst die Umsatzerlöse, das Bruttoergebnis und das EBIT. Diese Kennzahlen folgen in Bezug auf die Bewertungen den IAS/IFRS.
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| Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2021 | Household | Wellbeing | Private Label | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 230,8 | 25,5 | 32,0 | 288,3 |
| Bruttoergebnis | Mio. € | 105,3 | 10,1 | 6,6 | 122,0 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio. € | 18,2 1 | 0,5 | 1,4 | 20,1 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 929 | 41 | 129 | 1.099 |
1 Beinhaltet Wertminderungen auf technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 0,1 Mio. €.
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| Kennzahlen nach berichtspflichtigen Segmenten 2020 | Household | Wellbeing | Private Label | Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 213,1 | 26,5 | 32,0 | 271,6 |
| Bruttoergebnis | Mio. € | 101,3 | 12,6 | 8,4 | 122,3 |
| Segmentergebnis (EBIT) | Mio. € | 12,8 1 | 3,7 | 2,3 | 18,8 |
| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | Personen | 908 | 47 | 139 | 1.094 |
1 Beinhaltet Wertminderungen auf technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 0,5 Mio. € sowie Zuschreibungen auf Markenrechte in Höhe von 0,2 Mio. €.
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| 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Regionen in Mio. € |
Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 113,5 | 12,9 | - | 126,4 |
| Zentraleuropa 1 | 74,2 | 11,1 | 31,1 | 116,4 |
| Osteuropa | 36,1 | 0,9 | 0,9 | 37,9 |
| Rest der Welt | 7,0 | 0,6 | - | 7,6 |
| 230,8 | 25,5 | 32,0 | 288,3 |
1 Ohne Deutschland.
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| 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Produktkategorien in Mio. € |
Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Reinigen | 114,0 | - | - | 114,0 |
| Wäschepflege | 98,1 | - | 10,2 | 108,3 |
| Küche | 18,7 | - | 21,8 | 40,5 |
| Wellbeing | - | 25,5 | - | 25,5 |
| 230,8 | 25,5 | 32,0 | 288,3 |
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| 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Regionen in Mio. € |
Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Deutschland | 100,0 | 12,1 | - | 112,1 |
| Zentraleuropa 1 | 68,9 | 12,3 | 30,8 | 112,0 |
| Osteuropa | 31,8 | 1,0 | 1,1 | 33,9 |
| Rest der Welt | 12,4 | 1,1 | 0,1 | 13,6 |
| 213,1 | 26,5 | 32,0 | 271,6 |
1 Ohne Deutschland.
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| 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz nach Produktkategorien in Mio. € |
Household | Wellbeing | Private Label | Summe |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Reinigen | 97,4 | - | - | 97,4 |
| Wäschepflege | 92,7 | - | 9,6 | 102,3 |
| Küche | 23,0 | - | 22,4 | 45,4 |
| Wellbeing | - | 26,5 | - | 26,5 |
| 213,1 | 26,5 | 32,0 | 271,6 |
Die Umsatzerlöse des Leifheit-Konzerns resultieren nahezu vollständig aus dem Verkauf von Haushaltsprodukten. Sie werden nach geografischen Regionen sowie nach Kategorien aufgegliedert. Für die regionale Zuordnung der Umsatzerlöse ist grundsätzlich der Sitz des Kunden maßgeblich.
Seit dem Geschäftsjahr 2021 werden Umsätze mit einem bedeutenden Onlinehändler gemäß dem Lieferort in Deutschland erfasst. Vormals wurden diese Umsätze teilweise im Ausland ausgewiesen, wo die Konzernzentrale beheimatet ist. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend in Höhe von 4.969 T € angepasst.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 109.474 | 117.924 |
| Personalkosten | 15.333 | 15.175 |
| Bezogene Leistungen | 5.602 | 9.492 |
| Dienstleistungen | 6.227 | 7.517 |
| Abschreibungen | 5.242 | 4.448 |
| Energie | 1.713 | 1.846 |
| Zollkosten | 1.721 | 1.832 |
| Instandhaltung | 1.606 | 1.778 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.411 | 1.423 |
| Wertberichtigungen auf Vorräte (Nettoveränderung) | - 537 | 1.202 |
| Lizenzgebühren | 115 | 916 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 539 | 677 |
| Mieten | 198 | 549 |
| Sonstige Kosten der Umsatzerlöse | 608 | 1.517 |
| 149.252 | 166.296 |
Die Abschreibungen beinhalteten Wertminderungen auf technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 130 T € (2020: 526 T €).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 3.324 | 3.346 |
| Dienstleistungen | 860 | 1.071 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 497 | 732 |
| Gebühren | 350 | 387 |
| Instandhaltung | 179 | 182 |
| Sonstige Forschungs- und Entwicklungskosten | 478 | 402 |
| 5.688 | 6.120 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 39 | 54 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | - | 1 |
| Vertriebskosten 1 | 510 | 471 |
| Verwaltungskosten | 249 | 279 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 8 | 8 |
| 806 | 813 | |
| Sachanlagen | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 5.078 | 4.331 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 93 | 79 |
| Vertriebskosten | 1.661 | 1.613 |
| Verwaltungskosten | 72 | 266 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 84 | 85 |
| 6.988 | 6.374 | |
| Nutzungsrechte | ||
| Kosten der Umsatzerlöse | 125 | 63 |
| Vertriebskosten | 351 | 268 |
| Verwaltungskosten | 257 | 304 |
| 733 | 635 | |
| Abschreibungen gesamt | 8.527 | 7.822 |
1 2020 inklusive Zuschreibungen auf Markenrechte von 218 T €.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 42.251 | 40.764 |
| Sozialabgaben | 9.475 | 9.640 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 586 | 530 |
| 52.312 | 50.934 |
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| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Deutschland | 404 | 410 |
| Tschechische Republik | 464 | 464 |
| Frankreich | 144 | 142 |
| Sonstige Länder | 82 | 83 |
| 1.094 | 1.099 |
Im Geschäftsjahr 2021 hat der Leifheit-Konzern keine staatlichen Unterstützungsmaßnahmen erhalten (2020: 331 T €, im Wesentlichen Kurzarbeitergeld für Mitarbeiter infolge der COVID-19-Pandemie sowie Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 22.943 | 21.747 |
| Werbeaufwendungen | 18.367 | 20.904 |
| Ausgangsfrachten | 14.866 | 16.269 |
| Werbekostenzuschüsse | 6.200 | 4.893 |
| Provisionen | 3.528 | 4.259 |
| Dienstleistungen | 4.307 | 3.813 |
| Abschreibungen | 2.522 | 2.352 |
| Verpackungsmaterialien | 1.727 | 1.401 |
| Instandhaltung | 1.440 | 1.331 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 740 | 787 |
| Mieten | 565 | 724 |
| Energiekosten | 624 | 707 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 812 | 664 |
| Versicherungen | 414 | 465 |
| Allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten | 278 | 336 |
| Büro- und sonstige Gemeinkosten | 200 | 215 |
| Post- und Telefonkosten | 131 | 155 |
| Sonstige Vertriebskosten (kleiner als 100 T €) | 3.638 | 2.983 |
| 83.302 | 84.005 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 10.154 | 9.387 |
| Dienstleistungen | 1.398 | 1.589 |
| Abschreibungen | 578 | 849 |
| Aufsichtsratsvergütung | 690 | 614 |
| Abschlusskosten | 490 | 567 |
| Instandhaltung | 327 | 274 |
| Versicherungen | 158 | 186 |
| Energiekosten | 102 | 114 |
| Sonstige Verwaltungskosten (kleiner als 100 T €) | 902 | 890 |
| 14.799 | 14.470 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Erträge aus Schadenersatz | 355 | 472 |
| Provisionserträge | 570 | 456 |
| Lizenzerträge | 206 | 230 |
| Andere betriebliche Erträge (kleiner als 100 T €) | 198 | 573 |
| 1.329 | 1.731 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Sonstige betriebliche Aufwendungen (kleiner als 100 T €) | 244 | 328 |
| 244 | 328 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Effekte aus Fremdwährungsbewertung | - 472 | 872 |
| Realisierte Kursgewinne/Kursverluste | - 542 | 193 |
| Ergebnis aus Änderungen der Zeitwerte von Devisentermingeschäften | 156 | 177 |
| - 858 | 1.242 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Zinserträge aus Finanzinstrumenten | 24 | 27 |
| 24 | 27 |
Bei den Zinserträgen aus Finanzinstrumenten handelte es sich um Zinserträge aus Guthaben bei Kreditinstituten.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von Pensionsverpflichtungen | 854 | 655 |
| Zinsaufwendungen aus Aufzinsungen von sonstigen Rückstellungen, Leasing und Steuern | 193 | 70 |
| Zinsaufwendungen aus Finanzinstrumenten 1 | 73 | 92 |
| 1.120 | 817 |
1 Im Wesentlichen aus Verwahrentgelten für Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus Bereitstellungsprovisionen für Kreditlinien.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer (Deutschland) | 2.062 | 2.007 |
| Gewerbesteuer (Deutschland) | 1.472 | 1.614 |
| Ausländische Ertragsteuer | 1.323 | 940 |
| Latente Ertragsteuer | 305 | 544 |
| 5.162 | 5.105 |
Der in Deutschland auf die Leifheit AG anzuwendende Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer betrug 29,3 Prozent (2020: 29,3 Prozent).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 9 | 14 |
| Latente Steuern aus temporären Unterschieden | 305 | 544 |
| Tatsächlicher Steueraufwand | 4.848 | 4.547 |
| Steuerliche Belastung | 5.162 | 5.105 |
Die Überleitung der Ertragsteuersumme auf den theoretischen Betrag, der sich bei Anwendung des im Land des Hauptsitzes der Gesellschaft geltenden Steuersatzes ergeben würde, wird in der folgenden Tabelle dargestellt.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 17.687 | 19.281 |
| Steueraufwand bei Zugrundelegung des für die Muttergesellschaft geltenden Steuersatzes | 5.182 | 5.649 |
| Periodenfremder tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 9 | 14 |
| Unterschiedliche ausländische Steuersätze | - 303 | - 564 |
| Steuerlich nicht wirksame Aufwendungen / Erträge von Konzerngesellschaften | 247 | 204 |
| Anpassung latenter Steuersatz | 42 | - 139 |
| Nutzung Verlustvorträge | - 1 | - |
| Steuererleichterungen | - 40 | - 59 |
| Temporäre Differenzen Anteile Tochterunternehmen | 26 | - |
| Steuerliche Belastung | 5.162 | 5.105 |
Latente Steuern werden für alle wesentlichen temporären Differenzen zwischen der Konzernbilanz und der Steuerbilanz gebildet. Die latenten Steuern in der Gewinn- und Verlustrechnung setzten sich wie folgt zusammen:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen | - 3 | 315 |
| Bewertung von Vorräten | 40 | 84 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten | 216 | 745 |
| Bewertung von Vertragsvermögenswerten | 18 | 78 |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten | - 58 | - 759 |
| Bewertung von Pensionen | 139 | 142 |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen | 35 | 163 |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | - 84 | - 189 |
| Steuerliche Verlustvorträge | - | - 56 |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 2 | 21 |
| Latente Ertragsteuern | 305 | 544 |
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden nur gebildet, soweit ihre Nutzung in einem Fünfjahreszeitraum zu erwarten ist.
Auf ertragsteuerliche Verlustvorträge einer ausländischen Tochtergesellschaft wurden aktive latente Steuern von 56 T € gebildet (2020: 0 T €), weil davon ausgegangen wird, dass die steuerlichen Verlustvorträge mit überwiegender Wahrscheinlichkeit in den kommenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden können. Weitere Verlustvorträge bestanden am Bilanzstichtag nicht.
Die temporären Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen beliefen sich auf 85 T € (2020: 441 T €). Dafür wurden latente Steuern von 25 T € (2020: 129 T €) gebildet, da künftig mit Ausschüttungen gerechnet wird. Auf temporäre Differenzen von 674 T € (2020: 532 T €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da in Zukunft nicht mit Ausschüttungen gerechnet wird.
Die latenten Steuern in der Bilanz setzten sich wie folgt zusammen:
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| 31. Dez. 2021 | ||
|---|---|---|
| T € | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- |
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen | 395 | 3.422 |
| Bewertung von Vorräten | 648 | 17 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten | 18 | 1.419 |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten | 31 | 34 |
| Bewertung von Pensionen | 9.738 | - |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen | 574 | 136 |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | 418 | - |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 70 | - |
| Bruttowert | 11.892 | 5.028 |
| Saldierung | - 3.625 | - 3.625 |
| Bilanzansatz | 8.267 | 1.403 |
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| 31. Dez. 2020 | ||
|---|---|---|
| T € | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
| --- | --- | --- |
| Unterschiedliche Abschreibungszeiträume im Anlagevermögen | 362 | 3.073 |
| Bewertung von Vorräten | 732 | 16 |
| Bewertung von Forderungen und Vermögenswerten | 21 | 352 |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten | 152 | - |
| Bewertung von Pensionen | 11.020 | - |
| Unterschiedliche Ansatzvorschriften für sonstige Rückstellungen | 601 | - |
| Bewertung von Verbindlichkeiten | 230 | 1 |
| Sonstige zeitliche Unterschiede | 134 | 100 |
| Bruttowert | 13.252 | 3.542 |
| Saldierung | - 3.018 | - 3.018 |
| Bilanzansatz | 10.234 | 524 |
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der Leifheit AG durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Aktien. Es wurden keine Finanzierungs- oder Vergütungsinstrumente eingesetzt, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen.
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| 2020 | 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien | T Stück | 10.000 | 10.000 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien | T Stück | 487 | 487 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien | T Stück | 9.513 | 9.513 |
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| 2020 | 2021 | ||
|---|---|---|---|
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Periodenergebnis | T € | 12.525 | 14.176 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Stückaktien | T Stück | 9.513 | 9.513 |
| Ergebnis je Aktie auf Grundlage Periodenergebnis (unverwässert und verwässert) | € | 1,32 | 1,49 |
Aufgrund der Ausgabe von Belegschaftsaktien im Geschäftsjahr 2021 wurde die gewichtete durchschnittliche Anzahl der eigenen Aktien des Vorjahres rückwirkend angepasst.
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 56.838 | 52.151 |
| Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen | 589 | 581 |
| 57.427 | 52.732 |
Zum 31. Dezember 2021 waren 51.313 T € über Warenkreditversicherungen abgesichert (2020: 54.373 T €). Der Selbstbehalt beträgt in der Regel null bis zehn Prozent.
Zum Ausfallrisiko von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird auf Ziffer 34 verwiesen (Ausfallrisiko).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Stand 1. Jan. | 786 | 615 |
| Währungsdifferenzen | - 1 | - |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 218 | 363 |
| Verbrauch | 189 | 83 |
| Auflösung | 199 | 214 |
| Stand 31. Dez. | 615 | 681 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Weder überfällig noch wertgemindert | 55.291 | 49.658 |
| Überfällig, aber nicht wertgemindert | ||
| 1 bis 30 Tage | 2.953 | 3.253 |
| 31 bis 60 Tage | 363 | - 250 |
| 61 bis 90 Tage | - 315 | 292 |
| 91 bis 120 Tage | 48 | 2 |
| Über 120 Tage | - 1.157 | - 581 |
| Gesamt überfällig, aber nicht wertgemindert | 1.892 | 2.716 |
| Einzelwertberichtigte Forderungen (brutto) | 859 | 1.039 |
| Wertberichtigung | - 615 | - 681 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) | 57.427 | 52.732 |
Die weder überfälligen noch wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten auch Wechselforderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sofern eine Warenkreditversicherung besteht, werden überfällige Forderungen nur in Höhe des Selbstbehalts wertberichtigt.
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 13.621 | 16.570 |
| Unfertige Erzeugnisse | 2.984 | 3.638 |
| Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 42.742 | 49.248 |
| Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren | 373 | 684 |
| 59.720 | 70.140 |
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 163 | 1.583 |
| Nicht wertberichtigte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 13.458 | 14.987 |
| Summe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 13.621 | 16.570 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete unfertige Erzeugnisse | 49 | 135 |
| Nicht wertberichtigte unfertige Erzeugnisse | 2.935 | 3.503 |
| Summe unfertige Erzeugnisse | 2.984 | 3.638 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 4.600 | 5.359 |
| Nicht wertberichtigte fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 38.142 | 43.889 |
| Summe fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 42.742 | 49.248 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren | - | - |
| Nicht wertberichtigte Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren | 373 | 684 |
| Summe Rechte auf Rückholung zurückgegebener Waren | 373 | 684 |
Ein Teil der Vorräte, für die aufgrund der Fälligkeit noch keine Zahlungen geleistet wurden, steht unter dem Eigentumsvorbehalt der Lieferanten.
Die Vertragsvermögenswerte in Höhe von 1.346 T € (2020: 1.078 T €) resultierten aus Konsignationslagerlieferungen an Kunden. Sie werden in die Forderungen umgegliedert, sobald Produkte vom Kunden aus dem Konsignationslager entnommen werden und eine Rechnung an den Kunden ausgestellt wird.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten handelte es sich um zum beizulegenden Zeitwert bewertete Devisentermingeschäfte für Käufe von USD und CNH für die Monate Januar 2022 bis Februar 2023.
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| Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften zum 31. Dezember 2021 | Wert der Verpflichtung | Fremdwährung |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 11,6 Mio. € | 14,1 Mio. USD |
| davon Hedge Accounting | 11,6 Mio. € | 14,1 Mio. USD |
| Kauf CNH/€ | 34,1 Mio. € | 271,2 Mio. CNH |
| davon Hedge Accounting | 34,1 Mio. € | 271,2 Mio. CNH |
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| Verpflichtungen aus Devisentermingeschäften zum 31. Dezember 2020 | Wert der Verpflichtung | Fremdwährung |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 8,3 Mio. € | 9,6 Mio. USD |
| davon Hedge Accounting | 8,3 Mio. € | 9,6 Mio. USD |
| Kauf CNH/€ | 26,8 Mio. € | 218,4 Mio. CNH |
| davon Hedge Accounting | 25,3 Mio. € | 206,6 Mio. CNH |
| Kauf HKD/€ | 2,4 Mio. € | 21,0 Mio. HKD |
| davon Hedge Accounting | 2,4 Mio. € | 21,0 Mio. HKD |
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| Laufzeit der Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2021 | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 12,7 Mio. USD | 1,4 Mio. USD |
| Kauf CNH/€ | 237,3 Mio. CNH | 33,9 Mio. CNH |
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| Laufzeit der Devisentermingeschäfte zum 31. Dezember 2020 | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 6,9 Mio. USD | 2,7 Mio. USD |
| Kauf CNH/€ | 188,8 Mio. CNH | 29,6 Mio. CNH |
| Kauf HKD/€ | 21,0 Mio. HKD | - |
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| Durchschnittskurse der Devisentermingeschäfte | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 1,16 | 1,21 |
| davon Hedge Accounting | 1,16 | 1,21 |
| Kauf CNH/€ | 8,15 | 7,95 |
| davon Hedge Accounting | 8,16 | 7,95 |
| Kauf HKD/€ | 8,92 | - |
| davon Hedge Accounting | 8,92 | - |
Eine bilanzielle Saldierung von Finanzinstrumenten ist nicht möglich. Eine potenzielle Saldierung besteht in Bezug auf die Derivate. Diese Möglichkeit resultiert aus den Rahmenverträgen für Finanztermingeschäfte, die Leifheit mit Geschäftsbanken abschließt. Eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten findet bei Leifheit keine Anwendung.
Die nachstehende Tabelle stellt das potenzielle Saldierungsvolumen bei den ausgewiesenen derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag dar.
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| 31. Dez. 2021 | |||
|---|---|---|---|
| T € | Bruttobeträge von Finanzinstrumenten in der Bilanz | Potenzielles Saldierungsvolumen | Nettobetrag |
| --- | --- | --- | --- |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | 3.642 | - | 3.642 |
| Derivative finanzielle Schulden | 10 | - | 10 |
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| 31. Dez. 2020 | |||
|---|---|---|---|
| T € | Bruttobeträge von Finanzinstrumenten in der Bilanz | Potenzielles Saldierungsvolumen | Nettobetrag |
| --- | --- | --- | --- |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | 374 | 231 | 143 |
| Derivative finanzielle Schulden | 790 | 231 | 559 |
Die Anpassungen für das eigene Kreditrisiko (Debt Value Adjustment) in Höhe von 8 T € (2020: 2 T €) sind berücksichtigt. Eine Anpassung für die Kreditrisiken der Gegenparteien (Credit Value Adjustment) fiel zum 31. Dezember 2021 nicht an (2020: 1 T €).
Im sonstigen Ergebnis wurden Erträge für Wertänderungen für die Absicherung von Cashflows in Höhe von insgesamt 3.181 T € (2020: Aufwand 823 T €) erfolgsneutral erfasst. Die positive Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der zum Bilanzstichtag bewerteten Devisentermingeschäfte betrug 4.048 T € (2020: negativ 1.104 T €).
Zur Absicherung erwarteter Transaktionen hatte der Konzern Sicherungsbeziehungen im Rahmen des Hedge Accounting bilanziert. Aufgrund des erwarteten Wegfalls der Grundgeschäfte wurden im Vorjahr Sicherungsbeziehungen ineffektiv. Es betraf Devisentermingeschäfte in Höhe von 6,0 Mio. USD. 2020 wurde ein Ertrag aus dem nicht effektiven Teil der Sicherungsbeziehungen von 198 T € im Fremdwährungsergebnis dargestellt.
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Umsatzsteuer | 2.703 | 3.659 |
| Kurzfristige aktive Rechnungsabgrenzung | 282 | 316 |
| Andere kurzfristige Vermögenswerte (kleiner als 100 T €) | 1.312 | 1.372 |
| 4.297 | 5.347 |
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| T € | Markenrechte | Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Geleistete Anzahlungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2020 | 7.224 | 11.821 | 21.964 | 240 | 41.249 |
| Währungsdifferenzen | - | - | - 22 | - | - 22 |
| Zugänge | - | - | 581 | 126 | 707 |
| Abgänge | - | - | 1.865 | - | 1.865 |
| Umbuchungen | - | - | 700 | - 138 | 562 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 7.224 | 11.821 | 21.358 | 228 | 40.631 |
| Währungsdifferenzen | - | - | 91 | 2 | 93 |
| Zugänge | - | - | 169 | 168 | 337 |
| Abgänge | - | - | 6.911 | - | 6.911 |
| Umbuchungen | - | - | 187 | - 187 | - |
| Stand 31. Dez. 2021 | 7.224 | 11.821 | 14.894 | 211 | 34.150 |
| Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2020 | 2.638 | 162 | 20.154 | - | 22.954 |
| Währungsdifferenzen | - | - | - 18 | - | - 18 |
| Zuführungen planmäßig | - | - | 1.024 | - | 1.024 |
| Zuschreibung | - 218 | - | - | - | - 218 |
| Abgänge | - | - | 1.866 | - | 1.866 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 2.420 | 162 | 19.294 | - | 21.876 |
| Währungsdifferenzen | - | - | 60 | - | 60 |
| Zuführungen planmäßig | - | - | 813 | - | 813 |
| Zuschreibung | - | - | - | - | - |
| Abgänge | - | - | 6.911 | - | 6.911 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 2.420 | 162 | 13.256 | - | 15.838 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 1. Jan. 2020 | 4.586 | 11.659 | 1.810 | 240 | 18.295 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 4.804 | 11.659 | 2.064 | 228 | 18.755 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 4.804 | 11.659 | 1.638 | 211 | 18.312 |
Die zum 31. Dezember 2021 aufgelaufene Abschreibung bei den Markenrechten in Höhe von 2.420 T € resultierte aus den planmäßigen Abschreibungen auf Markenrechte bis zur Einführung des IAS 36 im Jahr 2004. Im Vorjahr wurde aufgrund einer im Zusammenhang mit der Ergebnisentwicklung entfallenen Wertminderung und der der Bewertung der Marken rechte zugrunde liegenden Bewertung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Soehnle bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten eine Zuschreibung in Höhe von 218 T € vorgenommen.
Von den immateriellen Vermögenswerten zum Bilanzstichtag in Höhe von 18.312 T € (2020: 18.755 T €) befanden sich in Deutschland 6.953 T € (2020: 7.231 T €), in der Tschechischen Republik 1.345 T € (2020: 1.510 T €), in Frankreich 9.961 T € (2020: 9.997 T €) und in sonstigen Ländern 53 T € (2020: 17 T €).
Wesentliche sonstige immaterielle Vermögenswerte sind die ERP-Software im tschechischen Werk in Höhe von 597 T € mit einer Restlaufzeit von 24 Monaten, Software für den Webshop von 179 T € mit einer Restlaufzeit von 23 Monaten, Software für den Datenaustausch mit Kunden von 128 T € mit einer Restlaufzeit von 40 Monaten, ein Softwaremodul für die Entwicklung von 93 T € mit einer Restlaufzeit von 12 Monaten sowie eine Zollsoftware von 87 T € mit einer Restlaufzeit von 30 Monaten.
Die immateriellen Vermögenswerte wurden folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugeordnet:
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| ― | Leifheit |
| ― | Soehnle |
| ― | Birambeau |
| ― | Herby |
Die ZGE wurden direkt aus der internen Managementberichterstattung abgeleitet.
Die Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte und der Markenrechte betrugen zum Bilanzstichtag:
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| Geschäfts- oder Firmenwert | Markenrechte | |||
|---|---|---|---|---|
| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Leifheit | 1.919 | 1.919 | - | - |
| Soehnle | - | - | 4.804 | 4.804 |
| Birambeau | 3.299 | 3.299 | - | - |
| Herby | 6.441 | 6.441 | - | - |
| 11.659 | 11.659 | 4.804 | 4.804 |
Die unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte und Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer sind gemäß IAS 36.10 einem jährlichen Werthaltigkeitstest zu unterziehen.
Gemäß IAS 36 werden den Buchwerten der ZGE, inklusive der auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwerte, die höheren Werte aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (sogenannter erzielbarer Betrag) gegenübergestellt. Liegt ein Abwertungsbedarf vor, wird der Wertminderungsaufwand für eine ZGE zuerst dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet.
Ein verbleibender Wertminderungsaufwand wird im Anschluss bei den übrigen Vermögenswerten der ZGE erfasst, die dem Anwendungsbereich des IAS 36 unterliegen. Abschreibungen werden jedoch maximal bis zum erzielbaren Betrag des einzeln identifizierbaren Vermögenswerts vorgenommen. Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht vorgenommen.
Zur Ermittlung des erzielbaren Betrags der jeweiligen ZGE wird der Nutzungswert (value in use) unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt. Dabei wurden Annahmen über die künftige Umsatz- und Kostenentwicklung bei den ZGE Leifheit und Soehnle auf Basis einer zweijährigen Planung und bei den ZGE Birambeau und Herby auf Basis einer dreijährigen Planung fortgeschrieben und mit externen Informationen abgeglichen.
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| Annahmen zur Ermittlung des Nutzungswerts | ||||
|---|---|---|---|---|
| ZGE | Leifheit | Soehnle | Birambeau | Herby |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzplanung 2022 | + 9 % | - 5 % | + 7 % | + 7 % |
| Umsatzplanung 2023 | + 2 % | + 2 % | + 4 % | + 5 % |
| Umsatzplanung 2024 | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate | + 6 % | + 9 % |
| Ergebnisplanung 2022 | fallend | stabil | stabil | steigend |
| Ergebnisplanung 2023 | steigend | steigend | steigend | stabil |
| Ergebnisplanung 2024 | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate | steigend | steigend |
| Bruttomarge | fallend | steigend | fallend | fallend |
| Umsatzplanung Folgejahre | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate |
| Ergebnisplanung Folgejahre | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate | auf Höhe Wachstumsrate |
Bei den Ergebnisplanungen wurde davon ausgegangen, dass die Rohmaterialpreise ab dem zweiten Halbjahr 2022 moderat unter dem hohen Niveau des vierten Quartals 2021 liegen und auf diesem Niveau bleiben.
Bei den ZGE Soehnle und Herby wurden Sicherheitsabschläge auf die Planung 2022 aufgrund von Planverfehlungen der Vergangenheit vorgenommen.
Zum 31. Dezember 2021 hatten die entsprechend ermittelten erzielbaren Beträge aller ZGE die jeweiligen Buchwerte überschritten. Die Werthaltigkeitstests ergaben keinen Wertminderungsbedarf.
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| 31. Dez. 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| ZGE | Leifheit | Soehnle | Birambeau | Herby |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Abzinsungssatz nach Steuern | 6,59 % | 6,82 % | 7,06 % | 7,06 % |
| Risikofreier Zinssatz | 0,1 % | 0,1 % | 0,1 % | 0,1 % |
| Marktrisikoprämie | 7,75 % | 7,75 % | 7,75 % | 7,75 % |
| Länderrisikoprämie | 0,0 % | 0,0 % | 0,4 % | 0,4 % |
| Fremdkapitalkosten | 2,8 % | 2,8 % | 3,2 % | 3,2 % |
| Steuersatz | 29,3 % | 29,3 % | 25,0 % | 25,0 % |
| Wachstumsrate | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % |
| Kapitalkosten vor Steuern | 9,01 % | 9,23 % | 9,06 % | 9,14 % |
Bei der ZGE Leifheit würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 3,5 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 2,5 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.
Bei der ZGE Soehnle würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 18,5 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 5,9 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.
Bei der ZGE Birambeau würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 1,7 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 0,3 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.
Bei der ZGE Herby würde eine Umsatzverfehlung ab ca. 8,3 Prozent oder ein Zinsanstieg ab ca. 1,0 Prozentpunkten zu einem Wertminderungsbedarf führen.
Die Parameter des Vorjahres zeigten sich wie folgt:
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| 31. Dez. 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| ZGE | Leifheit | Soehnle | Birambeau | Herby |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Abzinsungssatz nach Steuern | 6,24 % | 6,63 % | 6,54 % | 6,54 % |
| Risikofreier Zinssatz | - 0,2 % | - 0,2 % | - 0,2 % | - 0,2 % |
| Marktrisikoprämie | 7,75 % | 7,75 % | 7,75 % | 7,75 % |
| Länderrisikoprämie | 0,0 % | 0,0 % | 0,3 % | 0,3 % |
| Fremdkapitalkosten | 1,77 % | 1,77 % | 2,10 % | 2,10 % |
| Steuersatz | 29,3 % | 29,3 % | 25,0 % | 25,0 % |
| Wachstumsrate | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % | 0,5 % |
| Kapitalkosten vor Steuern | 8,70 % | 9,19 % | 8,62 % | 8,58 % |
Im Oktober 2021 wurde untersucht, ob aufgrund der Ergebnisentwicklung und des erwarteten Ergebnisses - insbesondere hinsichtlich der gestiegenen Rohstoffpreise, der Verfügbarkeit von Frachtraum und der damit verbundenen Kostensteigerungen und Lieferengpässe - Anzeichen bestehen, die einen Wertminderungsbedarf der Buchwerte der ZGE begründen könnten. Nach Einschätzung des Managements unter Einbeziehung externer Analysen schwächen sich diese externen Faktoren zum einen mittelfristig ab, zum anderen kann mit Maßnahmen gegen gesteuert werden. Daher wurde kein Anhaltspunkt identifiziert, dass die ZGE wertgemindert sein könnten, und entsprechend kein zusätzlicher Wertminderungstest durchgeführt.
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| T € | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2020 | 56.469 | 46.604 | 37.599 | 1.890 | 142.562 |
| Währungsdifferenzen | - 492 | - 805 | - 74 | - 53 | - 1.424 |
| Zugänge | 59 | 5.015 | 1.564 | 2.277 | 8.915 |
| Abgänge | 138 | 584 | 1.458 | - | 2.180 |
| Umbuchungen | 29 | - 484 | 1.276 | - 1.384 | - 563 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 55.927 | 49.746 | 38.907 | 2.730 | 147.310 |
| Währungsdifferenzen | 837 | 1.571 | 189 | 128 | 2.725 |
| Zugänge | 161 | 2.627 | 1.506 | 2.631 | 6.925 |
| Abgänge | 10 | 1.405 | 2.357 | - | 3.772 |
| Umbuchungen | 254 | 1.260 | 1.018 | - 2.532 | - |
| Stand 31. Dez. 2021 | 57.169 | 53.799 | 39.263 | 2.957 | 153.188 |
| Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2020 | 38.266 | 37.411 | 29.937 | - | 105.614 |
| Währungsdifferenzen | - 279 | - 562 | - 28 | - | - 869 |
| Zuführungen planmäßig | 1.312 | 2.114 | 3.036 | - | 6.462 |
| Zuführungen aufgrund Wertminderung | - | 526 | - | - | 526 |
| Abgänge | 138 | 556 | 1.326 | - | 2.020 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 39.161 | 38.933 | 31.619 | - | 109.713 |
| Währungsdifferenzen | 536 | 1.139 | 133 | - | 1.808 |
| Zuführungen planmäßig | 1.192 | 2.677 | 2.375 | - | 6.244 |
| Zuführungen aufgrund Wertminderung | - | 130 | - | - | 130 |
| Abgänge | 10 | 1.228 | 2.215 | - | 3.453 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 40.879 | 41.651 | 31.912 | - | 114.442 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 1. Jan. 2020 | 18.203 | 9.193 | 7.662 | 1.890 | 36.948 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 16.766 | 10.813 | 7.288 | 2.730 | 37.597 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 16.290 | 12.148 | 7.351 | 2.957 | 38.746 |
Vom Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag in Höhe von 38.746 T € (2020: 37.597 T €) befanden sich in Deutschland 13.775 T € (2020: 14.941 T €), in der Tschechischen Republik 20.338 T € (2020: 18.340 T €), in Frankreich 3.867 T € (2020: 3.593 T €) und in sonstigen Ländern 766 T € (2020: 723 T €).
Die Zuführung aufgrund Wertminderung von technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von 130 T € betraf eine Vorrichtung, die künftig voraussichtlich nicht mehr genutzt wird.
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| T € | Gebäude | Betriebs- und Geschäftsausstattung | Summe |
|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2020 | 2.087 | 229 | 2.316 |
| Währungsdifferenzen | - 10 | - | - 10 |
| Zugänge | 142 | 79 | 221 |
| Abgänge | 50 | 17 | 67 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 2.169 | 291 | 2.460 |
| Währungsdifferenzen | 31 | - | 31 |
| Zugänge | 1.337 | 54 | 1.391 |
| Abgänge | 391 | 83 | 474 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 3.146 | 262 | 3.408 |
| Aufgelaufene Abschreibungen Stand 1. Jan. 2020 | 665 | 55 | 720 |
| Währungsdifferenzen | - 4 | - | - 4 |
| Zuführungen planmäßig | 648 | 85 | 733 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 1.309 | 140 | 1.449 |
| Währungsdifferenzen | 21 | - | 21 |
| Zuführungen planmäßig | 608 | 27 | 635 |
| Abgänge | 391 | 27 | 418 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 1.547 | 140 | 1.687 |
| Nettobuchwerte | |||
| Stand 1. Jan. 2020 | 1.422 | 174 | 1.596 |
| Stand 31. Dez. 2020 | 860 | 151 | 1.011 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 1.599 | 122 | 1.720 |
Von den Nutzungsrechten zum Bilanzstichtag in Höhe von 1.720 T € (2020: 1.011 T €) befanden sich in Deutschland 33 T € (2020: 59 T €), in der Tschechischen Republik 26 T € (2020: 92 T €), in Frankreich 1.054 T € (2020: 519 T €) und in sonstigen Ländern 607 T € (2020: 341 T €).
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Lieferungen und Leistungen | 17.659 | 23.252 |
| Kundenboni | 9.513 | 8.237 |
| Mitarbeiter | 8.131 | 6.715 |
| Werbekostenzuschüsse | 3.851 | 4.166 |
| Rückerstattungsverpflichtungen | 1.118 | 1.384 |
| Sonstige Steuern (ohne Ertragsteuern) | 1.395 | 1.305 |
| Ausstehende Rechnungen | 1.079 | 1.167 |
| Kreditorische Debitoren | 1.221 | 1.048 |
| Sozialversicherungen | 634 | 632 |
| Aufsichtsratsbezüge | 626 | 524 |
| Jahresabschlusskosten | 412 | 474 |
| Energiekosten | 224 | 280 |
| Steuerberatung | 196 | 262 |
| Abnahmeverpflichtungen | 147 | 195 |
| Verbindlichkeiten aus Versicherungsprämien | 82 | 157 |
| Mieten | 123 | 143 |
| Sonstige Verbindlichkeiten (kleiner als 100 T €) | 648 | 729 |
| 47.059 | 50.670 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betrafen insbesondere Dezemberlöhne, die im Januar ausgezahlt wurden, Resturlaubs- und Überstundenansprüche sowie Abfindungen und Tantiemen.
Garantierückstellungen wurden gebildet für künftige Nacharbeiten, Ersatzlieferungen und Schadenersatzleistungen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Gewährleistungen.
Die Rückstellungen für Garantieleistungen, Schadenersatzleistungen und Prozesskosten von insgesamt 5.411 T € (2020: 3.678 T €) enthielten Unsicherheiten hinsichtlich des Betrags und/ oder der Fälligkeit der Abflüsse. Die Unsicherheit bei den Garantierückstellungen ergab sich aus der möglichen zukünftigen Veränderung im Garantieaufkommen. Die Unsicherheit bei den Rückstellungen für Schadenersatzleistungen und Prozesskosten war durch den offenen Ausgang von schwebenden Verfahren begründet.
Die Rückstellungen im Personalbereich wurden im Wesentlichen für Tantiemen, Jubiläumszuwendungen und Abfertigungen gebildet.
Rückstellungen für belastende Verträge betrafen insbesondere Vertreterabfindungen.
Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthielten im Wesentlichen interne Jahresabschlusskosten und Kosten für Aufbewahrungsverpflichtungen.
Der Zinseffekt in den langfristigen Rückstellungen betrug in der Berichtsperiode 43 T € (2020: 51 T €).
Die Aufteilung sowie die Entwicklung sind in den folgenden Tabellen dargestellt.
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| 31. Dez. 2021 | |||
|---|---|---|---|
| T € | Summe | davon kurzfristig | davon langfristig |
| --- | --- | --- | --- |
| Garantieleistungen | 4.277 | 3.545 | 732 |
| Prozesskosten und Schadenersatzleistungen | 1.134 | 1.134 | - |
| Personalbereich | 2.996 | 114 | 2.882 |
| Belastende Verträge | 157 | 157 | - |
| Übrige sonstige Rückstellungen | 1.599 | 1.594 | 5 |
| Bilanzansatz | 10.163 | 6.544 | 3.619 |
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| 31. Dez. 2020 | |||
|---|---|---|---|
| T € | Summe | davon kurzfristig | davon langfristig |
| --- | --- | --- | --- |
| Garantieleistungen | 3.486 | 2.754 | 732 |
| Prozesskosten und Schadenersatzleistungen | 192 | 192 | - |
| Personalbereich | 3.229 | 86 | 3.143 |
| Belastende Verträge | 164 | 164 | - |
| Übrige sonstige Rückstellungen | 1.726 | 1.721 | 5 |
| Bilanzansatz | 8.797 | 4.917 | 3.880 |
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| Kurzfristige Rückstellungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| T € | Garantieleistungen | Prozesskosten und Schadenersatzleistungen | Personalbereich | Belastende Verträge | Übrige sonstige kurzfristige Rückstellungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1. Jan. 2021 | 2.754 | 192 | 86 | 164 | 1.721 |
| Währungsdifferenzen | 1 | - | - | - | 29 |
| Inanspruchnahme | 1.366 | - | 85 | 104 | 810 |
| Auflösung | - | 10 | - | 7 | 282 |
| Zuführung | 2.156 | 952 | 113 | 104 | 936 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 3.545 | 1.134 | 114 | 157 | 1.594 |
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| Langfristige Rückstellungen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| T € | Garantieleistungen | Prozesskosten und Schadenersatzleistungen | Personalbereich | Belastende Verträge | Übrige sonstige langfristige Rückstellungen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1. Jan. 2021 | 732 | - | 3.143 | - | 5 |
| Währungsdifferenzen | - | - | - | - | - |
| Inanspruchnahme | 732 | - | 337 | - | - |
| Auflösung | - | - | 34 | - | - |
| Zuführung | 732 | - | 110 | - | - |
| Stand 31. Dez. 2021 | 732 | - | 2.882 | - | 5 |
Leifheit mietet bzw. least im Wesentlichen Büroräume, Laden lokale und Fahrzeuge. Einige Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Abschreibungsaufwand für die Nutzungsrechte | 733 | 635 |
| Zinsaufwand der Leasingschulden | 9 | 10 |
| Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse nach IFRS 16.6 | 109 | 148 |
| Aufwand für Leasingverhältnisse mit geringem Wert nach IFRS 16.6 | 134 | 115 |
| Erfolgswirksam erfasster Gesamtbetrag | 985 | 908 |
Der Zahlungsmittelabfluss für Leasingverhältnisse betrug 865 T € (2020: 977 T €), davon aus kurzfristigen Leasingverhältnissen 148 T € (2020: 109 T €) und aus Leasingverhältnissen mit geringem Wert 115 T € (2020: 134 T €).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Kurz- und langfristige Leasingschulden Stand 1. Jan. | 1.600 | 1.014 |
| Auszahlung für Leasingschulden | - 734 | - 602 |
| Wechselkurseffekte | 5 | 14 |
| Neu abgeschlossene Leasingverhältnisse | 248 | 1.276 |
| Sonstige Änderungen | - 96 | 68 |
| Zinsaufwand | - 9 | - 10 |
| Kurz- und langfristige Leasingschulden Stand 31. Dez. | 1.014 | 1.760 |
| davon fällig in 12 Monaten oder früher | 670 | 568 |
| 1 bis 5 Jahren | 344 | 1.046 |
| mehr als 5 Jahren | - | 146 |
Zum Bilanzstichtag belief sich der Wert der nicht bilanzierten Mietverlängerungsoption auf 477 T € (2020: 0 T €).
Die Pensionsverpflichtungen im Leifheit-Konzern in Deutschland umfassten leistungs- und beitragsorientierte Versorgungszusagen und enthielten sowohl Verpflichtungen aus laufenden Pensionen als auch Anwartschaften auf zukünftig zu zahlende Pensionen. Sie bestanden aus Direktzusagen der Leifheit AG sowie aus Verpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V. Die Zusagen beinhalteten Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Die leistungsorientierten Verpflichtungen basierten auf Versorgungsregelungen mit dienstzeitabhängigen, endgehaltsbezogenen Leistungszusagen. Weiterhin bestand eine Versorgungsregelung in Form rückgedeckter Direktzusagen für Führungskräfte im Rahmen von Entgeltumwandlungen. Der Leistungsanspruch ergab sich jeweils aus einem Versicherungsvertrag bei einem zum Inkrafttreten der Versorgungszusage eingezahlten Einmalbetrag.
Die Pensionsverpflichtungen in Frankreich entsprachen den landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.
Die Pensionsverpflichtungen unterlagen Risiken aus der Veränderung von Inflationsraten, Zinsen und der Lebenserwartung der Pensionsberechtigten. Das Planvermögen bestand aus Rückdeckungsversicherungen, die Zinsrisiken unterlagen.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Veränderungen der Pensionsverpflichtungen in den jeweiligen Berichtsperioden dar:
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) | 68.946 | 63.816 |
| Zeitwert des Planvermögens | - 942 | - 964 |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 68.004 | 62.852 |
Der erfolgswirksam erfasste Aufwand für Altersversorgungsleistungen setzte sich wie folgt zusammen:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand | 509 | 502 |
| Zinsaufwand auf die Verpflichtung | 854 | 655 |
| Gesamtaufwand für Versorgungsleistungen | 1.363 | 1.157 |
Die im sonstigen Ergebnis ergebnisneutral erfassten Aufwendungen (+) und Erträge (-) betrugen:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund erfahrungsbedingter Anpassung der Verpflichtung | - 714 | - 1.261 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aufgrund Änderung versicherungsmathematischer Annahmen | 3.038 | - 2.627 |
| Betrag, um den die tatsächlichen Erträge des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr die mit dem Rechnungszins kalkulierten Erträge unterschreiten | - 2 | - |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte | 2.322 | - 3.888 |
Die Bewegungen der in der Bilanz erfassten Nettoschuld aus Pensionsverpflichtungen waren wie folgt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahres beginn | 66.855 | 68.004 |
| Im Periodenergebnis erfasster Nettoaufwand | 1.363 | 1.157 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Anpassungseffekte | 2.322 | - 3.888 |
| Sonstige Beträge Planvermögen | 11 | - 4 |
| Auszahlungen an Berechtigte | - 2.547 | - 2.417 |
| Bilanzierte Nettoschuld zum Jahresende | 68.004 | 62.852 |
Von den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entfielen 61.891 T € auf Deutschland und 961 T € auf Frankreich.
Zusätzlich wurden Beiträge an staatliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 4.013 T € (2020: 3.821 T €) geleistet.
Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) entwickelte sich wie folgt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| DBO zum Jahresbeginn | 67.782 | 68.946 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 509 | 502 |
| Zinsaufwand | 854 | 655 |
| Leistungszahlungen | - 2.547 | - 2.417 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung | - 714 | - 1.261 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 3.038 | - 2.627 |
| Betrag, um den die tatsächlichen Erträge des Planvermögens im laufenden Geschäftsjahr die mit dem Rechnungszins kalkulierten Erträge unterschreiten | - 2 | - |
| Sonstige Beträge | 26 | 18 |
| DBO zum Jahresende | 68.946 | 63.816 |
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens entwickelte sich innerhalb des Geschäftsjahres wie folgt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn | 927 | 942 |
| Sonstige Beträge | 15 | 22 |
| Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende | 942 | 964 |
Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Ermittlung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen wurden, stellten sich zum 31. Dezember wie folgt dar:
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| Deutschland | Frankreich | |||
|---|---|---|---|---|
| 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Rechnungszins | 1,0 % | 1,3 % | 1,0 % | 1,3 % |
| Künftiger Einkommenstrend | 2,5 % | 2,5 % | 2,0 % | 2,0 % |
| Künftiger Rententrend | 1,7 % | 1,7 % | - | - |
| Sterblichkeit Richttafeln | Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G | Prof. Dr. K. Heubeck 2018 G | TF00-002 | TF00-002 |
| Rechnungsmäßiges Endalter | RVAG AnpG 2007 | RVAG AnpG 2007 | 65 | 65 |
Gegenstand des Planvermögens waren in Deutschland Rückdeckungsversicherungen deutscher Versicherungsunternehmen und in Frankreich spezielle Geldanlagen bei Kreditinstituten.
Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der Verpflichtung ausgezahlt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Innerhalb der nächsten 12 Monate (folgendes Geschäftsjahr) | 2.642 | 2.698 |
| Innerhalb von 2 bis 5 Jahren | 10.969 | 10.854 |
| Innerhalb von 6 bis 10 Jahren | 15.117 | 14.889 |
In der folgenden Übersicht wird aufgezeigt, in welcher Weise der Barwert aller definierten Leistungsverpflichtungen durch Veränderungen bei den maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen beeinflusst worden wäre. Zur Ermittlung der Sensitivitäten wurde grundsätzlich der jeweils betrachtete Parameter bei ansonsten konstant gehaltenen Bewertungsannahmen variiert.
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| T € | Ausgangswert | Sensitivität | Auswirkungen auf die DBO |
|---|---|---|---|
| Rechnungszins | 1,3 / 1,3 % | - 0,25 PP | 2.265 |
| Rechnungszins | 1,3 / 1,3 % | + 0,25 PP | - 2.139 |
| Inflationsrate/ Rententrend | 1,7 % | - 0,5 PP | - 3.671 |
| Inflationsrate/ Rententrend | 1,7 % | + 0,5 PP | 4.023 |
| Gehaltstrend | 2,5 / 2,0 % | - 0,5 PP | - 282 |
| Gehaltstrend | 2,5 / 2,0 % | + 0,5 PP | 336 |
| Lebenserwartung | +1 Jahr | 3.084 |
Die zahlungsgewichtete Duration des Verpflichtungsumfangs des leistungsorientierten Versorgungswerks in Deutschland betrug 14,1 Jahre (2020: 14,8 Jahre).
Das gezeichnete Kapital der Leifheit Aktiengesellschaft in Höhe von 30.000 T € (2020: 30.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.
Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt/Main, hinterlegt.
Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/ oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien - auch unter Ausschluss des Bezugsrechts - zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.
Die Kapitalrücklage in Höhe von 17.164 T € (2020: 17.026 T €) setzt sich zusammen aus dem Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien in Höhe von 230 T €.
Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt die Leifheit AG am 31. Dezember 2021 einen Bestand von 484.697 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,85 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 1.454 T €. Dafür wurden 7.350 T € aufgewendet.
Leifheit verwendete im Berichtsjahr insgesamt 6.273 eigene Anteile in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,06 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 19 T €. Im Vorjahr wurden keine eigenen Anteile verwendet. Darüber hinaus wurden weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr eigene Aktien erworben.
Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Gesetzliche Rücklage | 1.023 | 1.023 |
| Andere Gewinnrücklagen | 64.524 | 67.060 |
| Auf die Anteilseigner entfallendes Periodenergebnis | 12.525 | 14.176 |
| 78.072 | 82.259 |
Die anderen Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Konzernergebnisse, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Im Berichtsjahr wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 9.988 T € (2020: 5.230 T €) ausgeschüttet. Dies entsprach einer Dividende in Höhe von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie (2020: 0,55 €).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen | - 27.393 | - 23.505 |
| Latente Steuer | 8.031 | 6.891 |
| Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe | 802 | 1.682 |
| Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe | 2.293 | 3.137 |
| Latente Steuer | - 673 | - 920 |
| Nettoergebnis aus der Absicherung von Cashflows | - 400 | 2.781 |
| Latente Steuer | 113 | - 801 |
| - 17.227 | - 10.735 |
In der Berichtsperiode wurden hinsichtlich der Absicherung von Cashflows gegen Wechselkursrisiken - 383 T € aus den sonstigen Rücklagen vor latenten Steuern in das Periodenergebnis umgegliedert (2020: 629 T €).
Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 10.000.000,00 € wie folgt zu verwenden:
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| Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie | 9.991.068,15 € |
| Gewinnvortrag | 8.931,85 € |
Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements ist eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 Prozent. Leifheit steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur können Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner erfolgen. Zum 31. Dezember 2021 lag die Eigenkapitalquote bei 46,6 Prozent (31. Dezember 2020: 43,7 Prozent).
Die finanziellen Schulden im Konzern - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - umfassen im Wesentlichen Schulden aus Lieferungen und Leistungen, Kundenboni, Werbekostenzuschüsse sowie kurz- und langfristige Leasingschulden. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Ausfall-, Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken, die im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel "Chancen und Risiken" ausführlich dargestellt sind. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung der einzelnen Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.
Der Konzern ist transaktionalen Fremdwährungsrisiken in dem Umfang ausgesetzt, wie die Notierungen von Währungen, in denen Veräußerungs- und Erwerbsgeschäfte sowie Forderungen und Kreditgeschäfte erfolgen, mit der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften nicht übereinstimmen. Bei den funktionalen Währungen der Konzerngesellschaften handelt es sich in erster Linie um den Euro sowie die Tschechische Krone. Die genannten Transaktionen werden vorwiegend auf der Grundlage von Euro, US-Dollar, Tschechischen Kronen, Polnischen Zloty, Chinesischen Yuan und Rumänischen Leu durch geführt.
Die Konzernrichtlinie gibt vor, fortlaufend 60 Prozent der geschätzten Fremdwährungsrisiken aus erwarteten Veräußerungs- und Erwerbsgeschäften in den wesentlichen Währungen über die nächsten 14 Monate abzusichern. Zur Sicherung des Fremdwährungsrisikos werden Devisentermingeschäfte meist mit einer Laufzeit von bis zu 14 Monaten genutzt. Diese Verträge werden grundsätzlich als Absicherung von Zahlungsströmen bestimmt.
Der Konzern designiert das Kassaelement von Devisentermingeschäften zur Absicherung seines Währungsrisikos und wendet ein Sicherungsverhältnis von 1:1 an. Die Terminelemente eines Devisentermingeschäfts sind von der Designation des Sicherungsinstruments ausgeschlossen und werden als Kosten der Sicherung gesondert bilanziert und im Eigenkapital in einer Rücklage für die Kosten der Sicherung ausgewiesen. Es ist Richtlinie des Konzerns, dass die kritischen Bedingungen des Devisentermingeschäfts dem abgesicherten Grundgeschäft entsprechen.
Der Konzern bestimmt das Bestehen einer wirtschaftlichen Beziehung zwischen dem Sicherungsinstrument und dem gesicherten Grundgeschäft auf der Grundlage von Währung, Betrag und Zeitpunkt ihrer jeweiligen Zahlungsströme. Der Konzern beurteilt mithilfe der hypothetischen Derivatmethode, ob das in jeder Sicherungsbeziehung designierte Derivat in Bezug auf Aufrechnungen von Änderungen der Zahlungsströme des abgesicherten Grundgeschäfts voraussichtlich effektiv sein wird und effektiv war.
Bei diesen Sicherungsbeziehungen sind die Hauptursachen für Ineffektivität:
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| ― | die Auswirkungen des Kreditrisikos der Gegenparteien und des Konzerns auf den beizulegenden Zeitwert der Devisenterminkontrakte, die sich nicht in der Änderung des beizulegenden Zeitwerts der abgesicherten Zahlungsströme widerspiegeln, die auf die Änderung der Wechselkurse zurückzuführen sind |
| ― | Änderungen des Zeitpunkts der abgesicherten Geschäfte |
Rund 11 Prozent (2020: 13 Prozent) des Konzernumsatzes wurden in Fremdwährungen erwirtschaftet, 42 Prozent (2020: 42 Prozent) der Kosten fielen in Fremdwährungen an.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern und des Konzerneigenkapitals hinsichtlich der Fremdwährungsbewertung am Bilanzstichtag gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der wesentlichen Fremdwährungen. Alle anderen Variablen bleiben jeweils konstant.
Die Auswirkungen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und das Konzerneigenkapital zeigen sich wie folgt:
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| T € | Kursentwicklung €/ Fremdwährung | Auswirkungen zum 31. Dez. 2020 | Auswirkungen zum 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|
| US-Dollar | + 5 % | - 458 | - 11 |
| - 5 % | 506 | 12 | |
| + 10 % | - 875 | - 20 | |
| - 10 % | 1.069 | 25 | |
| Tschechische Krone | + 5 % | 91 | - 99 |
| - 5 % | - 33 | 105 | |
| + 10 % | 145 | - 188 | |
| - 10 % | - 106 | 225 | |
| Polnische Zloty | + 5 % | - 22 | - 235 |
| - 5 % | 24 | 260 | |
| + 10 % | - 41 | - 448 | |
| - 10 % | 50 | 548 | |
| Chinesische Yuan | + 5 % | - 103 | - 53 |
| - 5 % | 113 | 59 | |
| + 10 % | - 196 | - 102 | |
| - 10 % | 239 | 124 | |
| Rumänische Leu | + 5 % | - 43 | - 120 |
| - 5 % | - 20 | 137 | |
| + 10 % | - 54 | - 231 | |
| - 10 % | - 6 | 286 |
Zusätzlich zu den in der vorangegangenen Tabelle aufgeführten Auswirkungen ergäben sich erfolgsneutrale Auswirkungen auf das Eigenkapital durch potenzielle Änderungen wie folgt:
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| T € | Kursentwicklung €/ Fremdwährung | Auswirkungen zum 31. Dez. 2020 | Auswirkungen zum 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|
| US-Dollar | + 5 % | - 459 | - 683 |
| - 5 % | 509 | 755 | |
| + 10 % | - 877 | - 1.303 | |
| - 10 % | 1.073 | 1.593 | |
| Tschechische Krone | + 5 % | - 1.569 | - 897 |
| - 5 % | 1.089 | 2.123 | |
| + 10 % | - 2.716 | - 2.201 | |
| - 10 % | 2.639 | 3.884 | |
| Polnische Zloty | + 5 % | - 27 | - 36 |
| - 5 % | 30 | 40 | |
| + 10 % | - 52 | - 69 | |
| - 10 % | 64 | 84 | |
| Chinesische Yuan | + 5 % | - 1.234 | - 1.774 |
| - 5 % | 1.363 | 1.961 | |
| + 10 % | - 2.355 | - 3.387 | |
| - 10 % | 2.878 | 4.140 | |
| Rumänische Leu | + 5 % | - 11 | - 15 |
| - 5 % | 12 | 17 | |
| + 10 % | - 21 | - 30 | |
| - 10 % | 26 | 36 |
Der Konzern verfügte über derivative Finanzinstrumente. Dazu gehörten vor allem Devisenterminkontrakte wie unter Ziffer 18 näher beschrieben. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Wechselkursänderungen, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren.
Zum 31. Dezember 2021 bestanden Devisenterminkontrakte für künftige Zahlungsverpflichtungen in US-Dollar und Chinesischen Yuan, die einer höchstwahrscheinlich eintretenden künftigen Transaktion zugeordnet werden können. Dabei handelte es sich um erwartete und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretende künftige Warenkäufe in den Monaten Januar 2022 bis Februar 2023 bei Lieferanten in Fernost in Höhe von 14.052 T USD sowie von 271.176 T CNH.
Für das mit den erwarteten Ankäufen von nichtfinanziellen Vermögenswerten verbundene Fremdwährungsrisiko für die Absicherung von Zahlungsströmen wurden - 321 T € gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember 2021 (2020: 23 T €) direkt in die Anschaffungskosten einbezogen.
Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen die Zahlungsströme voraussichtlich eintreten werden, sowie die Buchwerte der zugehörigen Sicherungsinstrumente:
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| 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Erwartete Zahlungsströme | Buchwert | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| T € | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr | Summe | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | - 40.147 | - 5.627 | - 45.774 | 3.642 |
| Schulden | - | - | - | 10 |
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| 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Erwartete Zahlungsströme | Buchwert | |||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| T € | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr | Summe | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | - 14.841 | - | - 14.841 | 374 |
| Schulden | - 16.694 | - 5.939 | - 22.633 | 790 |
Den erwarteten Zahlungsströmen stehen entsprechende Zahlungen in Fremdwährung gegenüber.
Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf den Gewinn oder Verlust auswirken werden.
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| 2021 | |||
|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr | Summe |
| --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | 188 | - | 188 |
| Schulden | 10 | - | 10 |
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| 2020 | |||
|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr | Summe |
| --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | 142 | - | 142 |
| Schulden | 26 | 2 | 28 |
Die folgende Tabelle stellt die Perioden dar, in denen sich die Zahlungsströme voraussichtlich auf das sonstige Ergebnis auswirken werden.
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| 2021 | |||
|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr | Summe |
| --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | 3.341 | 113 | 3.454 |
| Schulden | - | - | - |
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| 2020 | |||
|---|---|---|---|
| T € | 12 Monate oder weniger | Mehr als 1 Jahr | Summe |
| --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | 232 | - | 232 |
| Schulden | 613 | 149 | 762 |
Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen. Die Steuerung der Liquidität im Konzern soll sicherstellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Liquiditätsengpasses mittels eines Liquiditätsplanungsinstruments. Dieses berücksichtigt die Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) bzw. die Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Geld anlagen und Kontokorrentkrediten zu wahren.
Die liquiden Mittel des Konzerns zum 31. Dezember 2021 in Höhe von 38.090 T € sowie die nicht ausgenutzten Kreditlinien von 24.771 T € decken die kurzfristigen Schulden zum Bilanzstichtag in Höhe von 58.385 T €.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht aus Veränderungen der kurzfristigen Geldmarktzinsen. Im Leifheit-Konzern existierten im Geschäftsjahr 2021 wie auch in den Vorjahren keine langfristigen verzinslichen Bankdarlehen oder ähnlichen finanziellen verzinslichen Verbindlichkeiten.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht im Leifheit-Konzern jedoch hauptsächlich aus der Veränderung des Rechnungszinses, der bei der Ermittlung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Ein Rückgang um 0,25 Prozentpunkte hätte am Bilanzstichtag zu einer Reduzierung des sonstigen Ergebnisses um 2.265 T € (2020: 2.565 T €) geführt.
Vor dem Hintergrund der IBOR-Reform wurden konzerninterne Darlehensvereinbarungen sowie bestehende Vereinbarungen zu nicht gezogenen Bankkrediten überprüft und soweit erforderlich angepasst. Abweichende Darstellungen im Konzernabschluss ergaben sich dabei nicht.
Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht insbesondere aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsvermögenswerten sowie Bankguthaben des Konzerns.
Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Vertragsvermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn keine begründeten Erwartungen mehr bestehen, dass rechtliche Beitreibungsmaßnahmen erfolgreich sein werden.
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte wurden in Höhe von 149 T € im Gewinn oder Verlust erfasst (2020: 19 T €).
Das Ausfallrisiko des Konzerns für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte wird hauptsächlich durch die individuellen Merkmale der Kunden beeinflusst.
Das Forderungsmanagement analysiert Neukunden zunächst individuell hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit, bevor der Konzern seine standardisierten Liefer- und Zahlungskonditionen anbietet. Diese Analyse umfasst externe Ratings, soweit erhältlich, sowie Jahresabschlüsse, Auskünfte von Kreditagenturen, Brancheninformationen und in manchen Fällen auch Bankauskünfte. Für jeden Kunden werden Verkaufslimits festgelegt und regelmäßig überprüft. Alle Umsätze, die über diese Limits hinausgehen, unterliegen einem standardisierten Genehmigungsprozess.
Der Konzern begrenzt sein Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch Warenkreditversicherungen oder delkrederetragende Zentralregulierer mit vergleichbarer Sicherung. Alle Forderungen sind in Abhängigkeit festgelegter Prozesse anzudienen. Die Warenkreditversicherungen beinhalten Selbstbehalte zwischen null und zehn Prozent. Falls die Verkaufslimits der Warenkreditversicherung für den Geschäftsumfang des jeweiligen Kunden nicht ausreichen, werden - vor dem Hintergrund der aufgrund der COVID-19-Pandemie restriktiven Behandlung von Limits durch den Warenkreditversicherer und der gestiegenen Umsätze - zum Teil höhere interne Limits gemäß standardisierten Genehmigungsprozessen gewährt.
Zur Überwachung des Ausfallrisikos werden die Kunden hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit nach Ländern gruppiert. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Regionen werden beobachtet. Zur Begrenzung der Risiken durch Kunden aus Ländern mit ungewöhnlich volatiler Konjunktur werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Der Konzern verlangt für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen in Einzelfällen Sicherheiten in Form von Bankbürgschaften.
Wertminderungen werden nur gebildet für die Selbstbeteiligung warenkreditversicherter Forderungen sowie für nicht durch anderweitige Sicherheiten abgedeckte Forderungen.
Die folgende Tabelle zeigt die Absicherung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vertragsvermögenswerte:
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 57.427 | 52.732 |
| Vertragsvermögenswerte | 1.078 | 1.346 |
| 58.505 | 54.078 | |
| Warenkreditversichert | 54.373 | 51.313 |
| Unversichert | 4.132 | 2.765 |
| 58.505 | 54.078 |
Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Ausfallrisiko und die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag:
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| T € | 31. Dez. 2021 | Verlustrate 1 | Wertberichtigung |
|---|---|---|---|
| Nicht überfällig | 48.295 | 0,09 % | 45 |
| Überfällig | |||
| 1 bis 30 Tage | 3.915 | 1,15 % | 46 |
| 31 bis 60 Tage | 1.099 | 4,11 % | 50 |
| 61 bis 90 Tage | 343 | 13,17 % | 68 |
| 91 bis 120 Tage | 192 | 12,94 % | 18 |
| Über 120 Tage | 157 | 12,94 % | 43 |
| 270 |
1 Gewichteter Durchschnitt.
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| T € | 31. Dez. 2020 | Verlustrate 1 | Wertberichtigung |
|---|---|---|---|
| Nicht überfällig | 47.489 | 0,05 % | 24 |
| Überfällig | |||
| 1 bis 30 Tage | 3.902 | 0,57 % | 26 |
| 31 bis 60 Tage | 957 | 2,34 % | 27 |
| 61 bis 90 Tage | 248 | 9,03 % | 18 |
| 91 bis 120 Tage | 170 | 9,50 % | 23 |
| Über 120 Tage | 66 | 9,50 % | 8 |
| 126 |
1 Gewichteter Durchschnitt.
Die Buchwerte der derivativen finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert. Im Übrigen entsprechen die Buchwerte jeweils den fortgeführten Anschaffungskosten.
In der Bilanz zum 31. Dezember 2021 wurden Vermögenswerte in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 3.642 T € (2020: 374 T €) und Verbindlichkeiten in Form von Devisentermingeschäften in Höhe von 10 T € (2020: 790 T €) mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Der beizulegende Zeitwert wird unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberechnungen basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in den entsprechenden Währungen und damit auf Basis von am Markt beobachteten Inputparametern (Stufe 2, vgl. Seite 61) ermittelt. Im Berichtszeitraum erfolgten keine Umgliederungen zwischen den Stufen.
Bei kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten stellt der Buchwert annahmegemäß immer eine verlässliche Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar.
Insgesamt standen am Bilanzstichtag kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 25.155 T € (2020: 25.155 T €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 384 T € (2020: 693 T €) durch Avale und Kreditkarten genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen 24.771 T € (2020: 24.462 T €).
Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden nach IFRS 9 zum Bilanzstichtag 2021. Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten, die alle der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet wurden.
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| T € | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Sicherungsinstrument zu Zwecken des Hedge Accounting | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | - | - | - |
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | 188 | - | - | 188 |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 18 | - | 3.454 | - | 3.454 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | - | - | - | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen - Ziffer 15, 19 | - | - | 54.259 | 54.259 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente | - | - | 38.090 | 38.090 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | 10 | - | - | 10 |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) | - | - | - | - |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | - | - | - | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - Ziffer 23 | - | - | 42.017 | 42.017 |
Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
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| T € | Zinsergebnis | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | Anpassungen beizulegender Zeitwert | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | - | 333 | - | 177 | 510 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | - 64 | 732 | - 149 | - | 519 |
Die folgende Tabelle zeigt die entsprechenden Werte zum Bilanzstichtag 2020.
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| T € | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Sicherungsinstrument zu Zwecken des Hedge Accounting | Zu fortgeführten Anschaffungskosten | 31. Dez. 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - | - | - | - |
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | 142 | - | - | 142 |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 18 | - | 232 | - | 232 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) | - | - | - | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen - Ziffer 15, 19 | - | - | 58.850 | 58.850 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente | - | - | 38.825 | 38.825 |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Eingebettete Derivate aus Einkaufskontrakten | 12 | - | - | 12 |
| Devisentermingeschäfte (als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 18 | - | 762 | - | 762 |
| Devisentermingeschäfte (nicht als Sicherungsgeschäft designiert) - Ziffer 18 | 16 | - | - | 16 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - Ziffer 23 | - | - | 36.800 | 36.800 |
Die Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien (ohne im sonstigen Ergebnis erfasste Beträge) stellten sich im Vorjahr wie folgt dar:
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| T € | Zinsergebnis | Währungsumrechnung | Wertberichtigung | Anpassungen beizulegender Zeitwert | 2020 |
|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | - | - 190 | - | 156 | - 34 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | - 50 | - 823 | - 19 | - | - 892 |
Wie im Vorjahr sind die Konzerngesellschaften keine Haftungsverpflichtungen eingegangen.
Zum 31. Dezember 2021 bestanden Verpflichtungen aus unkündbaren Verträgen, wie z. B. Wartungs-, Dienstleistungs- und Versicherungsverträge, in Höhe von 3.783 T € (2020: 3.684 T €). Die zukünftigen Mindestzahlungen aufgrund dieser unkündbaren Verträge betragen bis zu einem Jahr 2.890 T € (2020: 2.679 T €), zwischen einem und fünf Jahren 889 T € (2020: 1.001 T €) und über fünf Jahre 4 T € (2020: 4 T €).
Zum 31. Dezember 2021 bestanden Abnahmeverpflichtungen aus Aluminium- und Zinkkontrakten im Wert von 1.354 T € (2020: 1.503 T €).
Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 2.818 T € (2020: 1.487 T €), insbesondere für Anlagen. Darüber hinaus bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 8.253 T € (2020: 10.370 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 1.370 T € (2020: 1.114 T €).
Gemäß IFRS 16 bilanziert der Konzern für die meisten Leasing- und Mietverträge Nutzungsrechte und Leasingschulden. Für die restlichen Miet- und Leasingverträge, die Büroausstattung und Softwarelizenzen wurden nach IFRS 16 zulässige Vereinfachungsregelungen vorgenommen, und diese sind als Leasingverhältnisse dargestellt.
Die Leasingzahlungen werden in regelmäßigen Abständen neu verhandelt, um die marktüblichen Mieten zu spiegeln. Die Laufzeiten sind immer kürzer als fünf Jahre. Es existieren keine Untermietverhältnisse. Zum 31. Dezember 2021 betrugen diese künftigen Mindestmietzahlungen von unkündbaren Miet- und Leasingverhältnissen 884 T € (2020: 774 T €), davon innerhalb eines Jahres 503 T € (2020: 355 T €) und länger als ein Jahr bis zu fünf Jahren 381 T € (2020: 419 T €). Im Geschäftsjahr 2021 wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung 709 T € (2020: 554 T €) als Mietaufwand erfasst.
Im Vergütungsbericht sind die individualisierten Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat ausführlich beschrieben. Er steht unter finanzberichte.leifheit-group.com zur Verfügung.
Den Mitgliedern des Vorstands wurde folgende Vergütung gewährt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen | 1.196 | 1.512 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Andere langfristig fällige Leistungen | - | - |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Aktienbasierte Vergütung | - | - |
| 1.196 | 1.512 |
Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Ebenso wurden den Mitgliedern des Vorstands keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Somit wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen (DBO nach IFRS) der aktiven Vorstände vorgenommen.
Die Gewährung der virtuellen Aktien wurde nach IFRS 2.30 als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert und bewertet. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktien wird an jedem Bilanzstichtag unter Anwendung eines Monte-Carlo-Modells und unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die virtuellen Aktien gewährt wurden, neu bewertet.
Als Laufzeit wurde der Zeitraum vom Bewertungsstichtag bis zum Ende der Performance-Periode und damit dem Zeitpunkt der erwarteten Auszahlung herangezogen. Der Aktienkurs wurde über Bloomberg aus dem Schlusskurs des Xetra-Handels zum 31. Dezember 2021 ermittelt. Die Volatilität wurde als laufzeitadäquate historische Volatilität der Leifheit-Aktie über die jeweilige Restlaufzeit ermittelt. Der berücksichtigten erwarteten Volatilität liegt die Annahme zugrunde, dass von historischer Volatilität auf künftige Trends geschlossen werden kann, sodass die tatsächlich eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abweichen kann. Die erwartete Dividendenrendite wurde als laufzeitadäquate historische Dividendenrendite der Leifheit-Aktie geschätzt. Der risikolose Zins wurde auf Basis der historischen Renditen deutscher Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit abgeleitet, die der erwarteten Laufzeit der zu bewertenden virtuellen Aktien entspricht.
Im Rahmen der Bewertung zum 31. Dezember 2021 wurden folgende Parameter berücksichtigt:
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| Tranche 2019 | Tranche 2020 | Tranche 2021 | Tranche 2022 | Tranche 2023 | Tranche 2024 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungszeitpunkt | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2021 | 31. Dez. 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Restlaufzeit (in Jahren) | 1,00 | 2,00 | 3,00 | 4,00 | 5,00 | 6,00 |
| Volatilität | 26,54 % | 32,65 % | 33,82 % | 35,19 % | 33,93 % | 31,83 % |
| Risikoloser Zinssatz | - 0,67 % | - 0,64 % | - 0,66 % | - 0,55 % | - 0,46 % | - 0,42 % |
| Erwartete Dividendenrendite | 4,20 % | 4,20 % | 4,20 % | 4,20 % | 4,20 % | 4,20 % |
| Ausübungspreis | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € | 0,00 € |
| Aktienkurs der Leifheit-Aktie zum Bewertungszeitpunkt | 36,80 € | 36,80 € | 36,80 € | 36,80 € | 36,80 € | 36,80 € |
Zum 31. Dezember 2021 wurde im Rahmen des LTI-Plans für die Vorstände eine Verbindlichkeit in Höhe von 1.366 T € unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert (31. Dezember 2020: 1.345 T €). Der Periodenaufwand für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2021 betrug 21 T € (2020: 957 T €).
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurde folgende Vergütung gewährt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen | 660 | 573 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Andere langfristig fällige Leistungen | - | - |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Aktienbasierte Vergütung | - | - |
| 660 | 573 |
Die Gewährung der virtuellen Aktien wurde nach IFRS 2.30 als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich klassifiziert und bewertet. Der beizulegende Zeitwert der virtuellen Aktien wird an jedem Bilanzstichtag unter Anwendung eines Monte-Carlo-Modells neu bewertet unter Berücksichtigung der Bedingungen, zu denen die virtuellen Aktien gewährt wurden. Hinsichtlich der Ableitung der Marktdaten wird auf die Ausführungen bezüglich der Marktdaten des LTI Management verwiesen, dessen Angaben auch für die Marktdaten des LTI Aufsichtsrat Anwendung finden.
Zum 31. Dezember 2021 wurde im Rahmen des LTI-Plans für die Aufsichtsräte eine Verbindlichkeit in Höhe von 73 T € passiviert (31. Dezember 2020: 28 T €). Der Periodenaufwand für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2021 betrug 45 T € (2020: 28 T €).
Im Rahmen der Bewertung zum 31. Dezember 2021 wurden folgende Parameter berücksichtigt:
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| Tranche 2020 | |
|---|---|
| Bewertungszeitpunkt | 31. Dez. 2021 |
| Restlaufzeit (in Jahren) | 1,00 |
| Volatilität | 26,54 % |
| Risikoloser Zinssatz | - 0,67 % |
| Erwartete Dividendenrendite | 4,20 % |
| Ausübungspreis | 0,00 € |
| Aktienkurs der Leifheit-Aktie zum Bewertungszeitpunkt | 36,80 € |
Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Berichtsjahr 535 T € (2020: 512 T €). Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen (DBO nach IFRS) beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf 7.720 T € (2020: 8.326 T €).
Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.
Das für 2021 berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/Main, belief sich für die Abschlussprüfung auf 330 T € (davon für 2020: 57 T €) sowie für sonstige Leistungen auf 27 T €.
Andere Bestätigungsleistungen sowie Steuerberatungsleistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.
KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Für das Geschäftsjahr 2021 sind Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017) und Sven Eifert (seit dem Geschäftsjahr 2019) die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer.
Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 315a HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.
Ein Geschäftsführer unserer tschechischen Tochtergesellschaft, Leifheit CZ a.s., ist gleichzeitig geschäftsführender Gesellschafter eines tschechischen Kunden. Im Berichtsjahr wurden mit diesem Kunden Umsatzerlöse in Höhe von 459 T € zu einer drittvergleichsüblichen Marge von 26 Prozent getätigt (2020: 637 T € Umsatz zu 26 Prozent Marge). Des Weiteren erbrachte der Kunde Shared-Service-Dienstleistungen für unsere Tochtergesellschaft zu drittvergleichsüblichen Bedingungen in Höhe von 565 T € (2020: 596 T €). Die Leifheit CZ a.s. erbrachte für den Kunden Dienstleistungen von 8 T € (2020: 6 T €).
Darüber hinaus gab es im Berichtszeitraum keine hier angabepflichtigen Beziehungen zu oder Geschäfte mit nahestehenden Personen oder nahestehenden konzernfremden Unternehmen.
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| Meldung | Meldepflichtiger | Sitz | Zurechnungen gemäß WpHG | Beteiligung | Stimmrechte 1 |
|---|---|---|---|---|---|
| November 2021 | The Capital Group Companies, Inc. / Smallcap World Fund, Inc | Los Angeles (US) | § 34 | 4,96 % | 496.381 |
| November 2021 | The Capital Group Companies, Inc. / Smallcap World Fund, Inc | Los Angeles (US) | § 38 (1) Nr. 2 | 0,01 % | 500 |
| Juni 2021 | Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A. | Madrid (ES) | § 34 | 15,42 % | 1.541.640 |
| August 2020 | MainFirst SICAV | Senningerberg (LU) | § 33 | 5,02 % | 502.320 |
| März 2020 | Joachim Loh | Haiger (DE) | § 33 | 10,31 % | 1.031.240 |
| Februar 2019 | Douglas Smith, Blackmoor Investment Partners LLC | (KY) | § 34 | 3,52 % | 352.061 |
| September 2017 | Teslin Capital Management BV / Gerlin NV | Maarsbergen (NL) | § 22 | 5,05 % | 504.534 |
| Juli 2014 | Leifheit Aktiengesellschaft | Nassau (DE) | 4,97 % | 497.344 | |
| Februar 2009 | Manuel Knapp-Voith, MKV Verwaltungs GmbH | Grünwald (DE) | § 22 (1) Satz 1 Nr. 1 | 10,03 % | 1.002.864 |
1 Werte von Meldungen vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.
Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Homepage unter leifheit-group.com abrufbar. Die Tabelle zeigt die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2021 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird, sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist dauerhaft unter corporate-governance.leifheit-group.com auf der Homepage der Gesellschaft zugänglich.
Wir sind tief betroffen über den Russland-Ukraine-Krieg. Unsere Sorge gilt allen vom Krieg betroffenen Menschen und unseren Geschäftspartnern.
Aufgrund der dramatischen Entwicklungen sind die wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts ein nur schwer abschätzbarer Faktor für die Geschäftsentwicklung und die Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns selbst sowie für die Weltwirtschaft insgesamt. Die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges dürften für erneute Belastungen der Lieferketten, der Rohstoff- und Energiepreise und der Frachtraten sowie für wachsende Inflation und Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage sorgen, deren Schwere derzeit kaum einschätzbar ist.
Zum Zeitpunkt des Beginns der Kämpfe haben wir alle Lieferungen nach Russland gestoppt. Der Anteil der Umsätze in Russland und der Ukraine am Gesamtumsatz des Leifheit-Konzerns lag im Geschäftsjahr 2021 bei etwa 1 Prozent. Es liegen Forderung in Höhe von 0,6 Mio. € vor, bei denen bei politischen Risiken und kriegerischen Ereignissen die Kreditversicherung nicht greift. Der Leifheit-Konzern hat keine direkten Lieferanten oder eigene Standorte in Russland und in der Ukraine.
Die im Chancen- und Risikobericht dargestellte Bewertung der Risiken erfolgt zum Stand der Berichtsveröffentlichung. Die weiteren Entwicklungen verfolgen wir genau und wir werden unsere Risikoeinschätzung kontinuierlich an die aktuelle Lage anpassen.
Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Leifheit-Konzerns von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Lebensläufe der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sind unter organe.leifheit-group.com auf der Homepage öffentlich zugänglich.
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| Person | Vorstandsmitgliedschaft/-funktion | Bestellt bis | Verantwortlich für | Konzernfremde Mandate/ Mitgliedschaften 1, 2 |
|---|---|---|---|---|
| Marco Keul * 1982 Nationalität: deutsch Wohnort: Holler | Mitglied (CFO) seit 1. Mai 2021 | 30. Apr. 2024 | Finanzen, Controlling, Geschäftsprozesse/IT, Vertriebsinnendienst | Keine |
| Igor Iraeta Munduate * 1974 Nationalität: spanisch Wohnort: Waiblingen | Mitglied (COO) seit 1. Nov. 2018 | 31. Okt. 2025 | Produktion, Logistik, Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement | Keine |
| Henner Rinsche * 1970 Nationalität: deutsch Wohnort: Mörfelden-Walldorf | Mitglied und Vorsitzender (CEO) seit 1. Juni 2019, CFO vom 1. Apr. 2020 bis 30. Apr. 2021 | 31. Mai 2025 | Marketing, Vertrieb, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby, Personal, Recht/IP, Revision, Investor Relations, ESG-Themen | Keine |
1 Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
2 Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG
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| Person | Aufsichtsratsmitgliedschaft/-funktion | Konzernfremde Mandate/Mitgliedschaften |
|---|---|---|
| Joachim Barnert 1 * 1968 Nationalität: deutsch Leiter Betriebsinstandhaltung der Leifheit AG, Nassau/Lahn, Standort Zuzenhausen | Mitglied seit 29. Mai 2019 | Keine |
| Dr. Günter Blaschke * 1949 Nationalität: deutsch Pensionär | Mitglied seit 1. Apr. 2019, Vorsitzender seit 2. Apr. 2019 | WashTec AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats 2 |
| Georg Hesse * 1972 Nationalität: deutsch Vice President Großbritannien und Deutschland der Thrasio LLC, Walpole (US) | Mitglied seit 30. Mai 2018 | Keine |
| Karsten Schmidt * 1956 Nationalität: deutsch Selbstständiger Unternehmensberater, Penzberg | Mitglied und stellvertretender Vorsitzender seit 29. Mai 2019 | Keine |
| Thomas Standke 1 * 1968 Nationalität: deutsch Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau/Lahn | Mitglied seit 27. Mai 2004 | Keine |
| Dr. Claus-O. Zacharias * 1954 Nationalität: deutsch Selbstständiger Unternehmensberater, Düsseldorf | Mitglied seit 29. Mai 2019 | Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern, Mitglied des Beirats bis 30. März 2021 3 |
1 Arbeitnehmervertreter
2 Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
3 Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
Die amtierenden Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt.
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| Ausschuss | Mitglieder | |
|---|---|---|
| Prüfungsausschuss (AC) | Dr. Günter Blaschke | Mitglied seit 2. Apr. 2019 |
| Der Prüfungsausschuss bereitet die Verhandlungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie die Verabschiedung des Vorschlags an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. Auch behandelt er Fragen der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements, des internen Revisionssystems, der Compliance und der Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung. Nominierungsausschuss (NA) Der Nominierungsausschuss bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern (Aktionärsvertretern) vor. | Dr. Claus-O. Zacharias | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Thomas Standke | Mitglied seit 7. März 2022 | |
| Dr. Günter Blaschke | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 | |
| Karsten Schmidt | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Dr. Claus-O. Zacharias | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Personalausschuss (PA) | Dr. Günter Blaschke | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Der Personalausschuss behandelt die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem. | Georg Hesse | Mitglied seit 30. Mai 2018, Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Karsten Schmidt | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Vertriebs-/Marketingausschuss (VMA) | Joachim Barnert | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Der Vertriebs-/Marketingausschuss befasst sich mit der Vertriebs- und Marketingstrategie. | Dr. Günter Blaschke | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Georg Hesse | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Karsten Schmidt | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Sortiments-/Innovationsausschuss (SIA) | Dr. Günter Blaschke | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Der Sortiments-/Innovationsausschuss befasst sich mit der Sortiments- und Innovationsstrategie und der Produktpipeline. | Karsten Schmidt | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Thomas Standke | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
Nassau/Lahn, 25. März 2022
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Igor Iraeta Munduate
Marco Keul
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der Leifheit Aktiengesellschaft zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf ein schließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Nassau/Lahn, 25. März 2022
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Igor Iraeta Munduate
Marco Keul
Wir haben den Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "zusammengefasster Lagebericht") der Leifheit Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestand teile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Konzernabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weiter gehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Die Angaben des Konzerns zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" mit dem Unterabschnitt "Ertrags- und Aufwandserfassung" des Anhangs enthalten.
Die Umsatzerlöse des Konzerns, die aus dem Verkauf von Produkten generiert werden, belaufen sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 288,3 Mio (i. Vj. EUR 271,6 Mio).
Der Konzern erfasst Umsätze aus dem Verkauf von Produkten, wenn er durch Übertragung eines zugesagten Vermögenswerts (Produkts) auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt.
Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Die Leifheit Aktiengesellschaft hat auf Basis des Vorliegens von Indikatoren bestimmt, dass die Leistungsverpflichtung zum Zeitpunkt der Übertragung der Produkte auf den Kunden erfüllt wird und die Umsatzrealisation daher zeitpunktbezogen erfolgt.
Die wesentlichen Märkte des Konzerns befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden durch die Konzerngesellschaften unterschiedliche Vereinbarungen mit dem Kunden getroffen, die zum Teil komplexe vertragliche Regelungen enthalten.
Aufgrund der Nutzung verschiedener Transportbedingungen in den Kundenvereinbarungen bei gleichzeitig hoher Anzahl von Lieferungen in den unterschiedlichen Märkten besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr zu hoch und somit nicht periodengerecht erfasst werden.
Durch Befragungen und Gespräche mit dem Vorstand des Konzerns haben wir uns ein Verständnis über den Prozess der Umsatzrealisierung verschafft. Wir haben die im Rahmen der Umsatzrealisierung angewendeten Bilanzierungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungsvorschriften gewürdigt.
Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung und Einrichtung der internen Kontrollen in Bezug auf die Überprüfung des korrekten bzw. tatsächlichen Übergangs der Verfügungsgewalt beurteilt.
Wir haben ausgehend von den Umsatzerlösen für einen festgelegten Zeitraum im Monat Dezember auf Basis eines mathematisch-statistischen Auswahlverfahrens anhand der vertragsindividuellen Festlegungen zum Gefahrenübergang und von Ausliefernachweisen geprüft, ob die Umsatzerlösrealisierung periodengerecht erfolgt ist.
Die Vorgehensweise des Leifheit AG Konzerns im Rahmen der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" mit den Unterabschnitten "Immaterielle Vermögenswerte" und "Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen" des Anhangs. Die der Bewertung zugrunde gelegten Annahmen sowie Angaben zum Werthaltigkeitstest der Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Herby und der ZGE Birambeau finden sich in Abschnitt 20 des Anhangs.
Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2021 werden unter dem Bilanzposten "Immaterielle Vermögenswerte" in Höhe von EUR 11,7 Mio (i. Vj. EUR 11,7 Mio) Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte entfallen unverändert zum Vorjahr im Wesentlichen mit EUR 6,4 Mio auf die ZGE Herby und mit EUR 3,3 Mio auf die ZGE Birambeau.
Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird jährlich auf Ebene der ZGEs Leifheit, Herby und Birambeau überprüft. Ergeben sich unterjährig Impairment-Trigger, wird zudem ein anlassbezogener Goodwill-Impairment-Test durchgeführt. Dazu ermittelt Leifheit den Nutzungswert auf Basis eines Discounted Cashflow-Modells je ZGE. Liegt der Buchwert über dem Nutzungswert, ergibt sich ein Abwertungsbedarf, soweit der Buchwert nicht durch den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten gedeckt ist.
Stichtag für die jährliche Werthaltigkeitsprüfung ist der 31. Dezember des Geschäftsjahres.
Die Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte beruht auf einer komplexen Berechnungsmethode und beinhaltet eine Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen unter anderem die vom Vorstand der Leifheit AG erstellte und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommene Mehrjahresplanung zur erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der jeweiligen ZGE, die in der ewigen Rente unterstellten Wachstumsraten und die verwendeten Diskontierungszinssätze.
Aufgrund der im aktuellen Geschäftsjahr rückläufigen Ergebnisentwicklung bei den ZGEs Herby und Birambeau sowie der Unsicherheiten zur zukünftigen Entwicklung von Material- und Frachtkosten besteht das Risiko, dass die vom Vorstand erwarteten Geschäfts- und Ergebnisziele für die ZGEs Herby und Birambeau nachhaltig verfehlt werden. Darüber hinaus besteht ein Risiko eines Anstiegs des Diskontierungszinssatzes. Dies könnte bei voraussichtlich nachhaltig geringeren Ergebnissen bzw. nachhaltig höherem Diskontierungszinssatz zu einem Wertminderungsbedarf der Geschäfts- oder Firmenwerte der ZGEs Herby und Birambeau führen. Als Ergebnis der zum 31. Dezember 2021 durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen hat der Konzern keinen Wertminderungsbedarf festgestellt. Die Sensitivitätsberechnungen des Konzerns ergaben jedoch, dass eine für möglich gehaltene Änderung des Abzinsungssatzes oder eine Umsatzverfehlung eine Abwertung auf den erzielbaren Betrag verursachen würde.
Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass ein bestehender Wertminderungsbedarf bezüglich der Geschäfts- oder Firmenwerte im Rahmen der ZGEs Herby und Birambeau nicht erkannt wird. Außerdem besteht das Risiko, dass die damit zusammenhängenden Anhangangaben nicht sachgerecht sind.
Durch Befragungen und Gespräche mit dem Vorstand des Konzerns haben wir uns ein Verständnis über den Prozess des Wertminderungstests für Geschäfts- oder Firmenwerte verschafft. Unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode des Konzerns beurteilt. Da sich Änderungen der erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklung bei den ZGEs Herby und Birambeau in wesentlichem Umfang auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitsprüfung auswirken können, haben wir insbesondere deren erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung einschließlich der unterstellten Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir überprüft, ob die der Bewertung zugrunde liegende Planung mit der vom Vorstand aufgestellten und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Mehrjahresplanung in Einklang steht und die Planung vertretbar ist.
Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte des Konzerns überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Hierbei haben wir aufgrund von Prognoseabweichungen in der Vergangenheit untersucht, wie die Planungsverantwortlichen auf die Prognoseabweichungen bei Erstellung der Prognose reagiert haben. Wir haben die dem Diskontierungssatz der ZGEs Herby und Birambeau zugrunde liegenden Annahmen und Daten, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir darüber hinaus die Auswirkungen möglicher Veränderungen des Diskontierungszinssatzes und der erwarteten Zahlungsströme auf den beizulegenden Wert untersucht, indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Bewertungsergebnissen des Konzerns verglichen haben (Sensitivitätsanalyse).
Zur Beurteilung der methodisch und mathematisch sachgerechten Umsetzung der Bewertungsmethode haben wir die von dem Konzern vorgenommene Bewertung anhand eigener Berechnungen nachvollzogen und Abweichungen analysiert. Ebenso haben wir die Richtigkeit der vom Konzern erstellten Sensitivitätsanalysen anhand des Abgleichs mit unseren eigenen Sensitivitätsanalysen beurteilt.
Schließlich haben wir beurteilt, ob die Anhangangaben zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte der ZGEs Herby und Birambeau sachgerecht sind. Dies umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der Anhangangaben nach IAS 36.134(f) zu Sensitivitäten bei einer für möglich gehaltenen Änderung wesentlicher, der Bewertung zugrunde liegender Annahmen.
Die der Werthaltigkeitsprüfung der Geschäfts- oder Firmenwerte der ZGEs Herby und Birambeau zugrunde liegende Berechnungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen.
Die der Bewertung zugrunde liegenden Annahmen und Daten des Leifheit AG Konzerns sind angemessen.
Die damit zusammenhängenden Anhangangaben sind sachgerecht.
Die Angaben zu den sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni finden sich im Abschnitt 23 des Anhangs. Darüber hinaus verweisen wir auf die Ausführungen zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen im Abschnitt "Allgemeine Angaben sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" des Anhangs.
Im Konzernabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2021 werden sonstige Verbindlichkeiten aus Kundenboni in Höhe von EUR 8,2 Mio (i. Vj. EUR 9,5 Mio) sowie aus Werbekostenzuschüssen in Höhe von EUR 4,2 Mio (i. Vj. EUR 3,9 Mio) ausgewiesen. Diese werden "als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet" eingestuft.
Mit den Kunden des Konzerns besteht eine Vielzahl von individuellen Konditionsvereinbarungen, die in der Regel jährlich im Rahmen von Verhandlungen aktualisiert werden. Die vollständige und genaue Bilanzierung der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen ist daher komplex und erfordert die Sicherstellung einer vollständigen Erfassung bestehender Kundenvereinbarungen und eine rechnerisch richtige Ermittlung der daraus bestehenden Verpflichtungen.
Es besteht das Risiko für den Abschluss, dass die sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen unvollständig bzw. in unzutreffender Höhe bilanziert werden.
Durch Befragungen und Gespräche mit dem Vorstand des Konzerns haben wir uns ein Verständnis über den Prozess der Erfassung von Verpflichtungen aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen verschafft. Wir haben die im Rahmen der sonstigen Verbindlichkeiten aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungs- und Bewertungsstandards gewürdigt. Im Rahmen der Risikobeurteilung haben wir untersucht, für welche Kunden sich wesentliche Abweichungen der Aufwandsquote im Vergleich zum Vorjahr ergeben haben sowie für welche Kunden mit hohen Umsatzerlösen geringere Aufwendungen gebucht wurden als im Vorjahr. Für diese haben wir anhand einer Vertragseinsicht die zutreffende Ermittlung des Aufwands durch Abstimmung mit den individuellen Vereinbarungen überprüft. Ausgehend von der Verbindlichkeitsquote des Vorjahres (Verbindlichkeiten im Verhältnis zu den Aufwendungen) wurde ein Erwartungswert der kundenbezogenen Verbindlichkeiten durch Anwendung des ermittelten Prozentsatzes auf den Aufwand im Geschäftsjahr 2021 berechnet und Abweichungen zur Höhe der bilanzierten Verbindlichkeit analysiert.
Das Vorgehen des Leifheit AG Konzerns zur Ermittlung der Verpflichtungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse ist sachgerecht.
Der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts:
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| ― | den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht, auf den im zusammengefassten Lagebericht Bezug genommen wird, und |
| ― | die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung der Gesellschaft und des Konzerns, auf die im zusammengefassten Lagebericht Bezug genommen wird. |
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts. Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Konzernabschluss, die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "529900DBX574P554QO57-2021-12-31-de.zip" (SHA256-Hashwert: 71f768bb7bd04390ea081a85279c8019a6f57d51490a 99d0dbb779be5671c561), enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist nachstehend weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende bereitgestellte Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. |
| ― | beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen. |
| ― | beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 18. Oktober 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der Leifheit Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und der Konzernlagebericht auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht sowie zu den erstmals zur Prüfung vorgelegten, in der Datei "529900DBX574P554QO57-2021-12-31-de.zip" (SHA256-Hashwert: 71f768bb7bd04390ea 081a85279c8019a6f57d51490a99d0dbb779be5671c561), die im geschützten Mandanten-Portal für den Emittenten abrufbar ist, enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 25. März 2022 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 20. April 2022 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die erstmalige Vorlage der ESEF-Unterlagen bezieht.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Sebastian Hargarten.
Frankfurt/Main, 25. März 2022 / begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannte Prüfung der ESEF-Unterlagen: 20. April 2022
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Hargarten, Wirtschaftsprüfer
gez. Eifert, Wirtschaftsprüfer
Dieser Abschluss wurde am 25. März 2022 vom Aufsichtsrat gebilligt und damit festgestellt.
Aktiva
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| T € | Anhang | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 1 | 1.228 | 997 |
| II. Sachanlagen | 2 | 15.660 | 14.482 |
| III. Finanzanlagen | 3 | 68.553 | 60.605 |
| A. Anlagevermögen | 85.441 | 76.084 | |
| I. Vorräte | 4 | 35.444 | 45.717 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 5 | 49.033 | 46.289 |
| III. Flüssige Mittel | 32.195 | 30.959 | |
| B. Umlaufvermögen | 116.672 | 122.965 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 156 | 160 | |
| 202.269 | 199.209 | ||
| Passiva | |||
| T € | Anhang | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 30.000 | 30.000 | |
| Absetzung für eigene Anteile | - 1.473 | - 1.454 | |
| 28.527 | 28.546 | ||
| II. Kapitalrücklage | 17.026 | 17.164 | |
| III. Gewinnrücklagen | 35.924 | 32.760 | |
| IV. Bilanzgewinn | 12.400 | 10.000 | |
| A. Eigenkapital | 6 | 93.877 | 88.470 |
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 7 | 55.364 | 56.564 |
| 2. Steuerrückstellungen | 3.120 | 389 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 8 | 26.471 | 26.940 |
| B. Rückstellungen | 84.955 | 83.893 | |
| C. Verbindlichkeiten | 9 | 23.437 | 26.846 |
| 202.269 | 199.209 |
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| T € | Anhang | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 10 | 258.745 | 274.394 |
| Kosten der Umsatzerlöse | 11 | - 169.545 | - 187.920 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 89.200 | 86.474 | |
| Vertriebskosten | 12 | - 62.200 | - 62.253 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 13 | - 9.323 | - 8.510 |
| Sonstige betriebliche Erträge | |||
| davon Erträge aus Währungsumrechnung: 5.461 T € (2020: 4.464 T €) | 14 | 7.094 | 8.258 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | |||
| davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung: - 3.076 T € (2020: - 5.345 T €) | 15 | - 10.807 | - 8.788 |
| Betriebsergebnis | 13.964 | 15.181 | |
| Erträge aus Beteiligungen | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen: 2.715 T € (2020: 1.200 T €) | 16 | 1.200 | 2.715 |
| Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens | |||
| davon aus verbundenen Unternehmen: 1.101 T € (2020: 763 T €) | 763 | 1.101 | |
| Zinserträge | 22 | 26 | |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | 17 | - | - 6.168 |
| Zinsaufwendungen | |||
| davon an verbundene Unternehmen: - 32 T € (2020: - 41 T €) | |||
| davon aus Aufzinsung: - 4.467 T € (2020: - 4.350 T €) | 18 | - 4.532 | - 4.617 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 19 | - 3.673 | - 3.784 |
| Ergebnis nach Steuern | 7.744 | 4.454 | |
| Sonstige Steuern | - 114 | - 105 | |
| Jahresüberschuss | 7.630 | 4.349 | |
| Gewinnverwendung | |||
| Jahresüberschuss | 7.630 | 4.349 | |
| Gewinnvortrag | 4.770 | 2.412 | |
| Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen | - | 3.239 | |
| Bilanzgewinn | 12.400 | 10.000 |
Die Leifheit Aktiengesellschaft (Leifheit AG) mit Sitz in Nassau/ Lahn, Deutschland, Leifheitstraße 1, ist eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur unter HRB 2857. Die Aktien der Leifheit AG werden im Handelssegment Prime Standard der Börsenplätze Xetra, Frankfurt/Main, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart unter ISIN DE0006464506 gehandelt.
Der Jahresabschluss der Leifheit AG ist entsprechend den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.
Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie das Sachanlagevermögen des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.
Die Herstellungskosten enthalten die den Vermögensgegenständen direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie zuzurechnende Gemeinkosten.
Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung erfolgt eine außerplanmäßige Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Entfallen die Gründe für die Wertminderung in den Folgejahren, so erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten.
Nutzungsdauern der Sachanlagen sowie der immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens:
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| Jahre | |
|---|---|
| Gebäude | 25 - 50 |
| Markenrechte | 15 |
| Andere Baulichkeiten | 10 - 20 |
| Fahrzeuge | 6 |
| Übrige technische Anlagen und sonstige Maschinen | 5 - 10 |
| Spritzgussmaschinen | 4 - 6 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 13 |
| EDV-Anlagen | 3 - 5 |
| Software | 3 - 5 |
| Spritzguss- und Stanzwerkzeuge | 3 - 4 |
| Warenträger und Verkaufsständer | 3 |
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert, soweit die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist. Die Ausleihungen werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt. Der beizulegende Wert wird mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten, die fertigen und unfertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei wird das Niederstwertprinzip beachtet. Die Herstellungskosten enthalten die den Erzeugnissen direkt zurechenbaren Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne), Sondereinzelkosten sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen). Für Nichtgängigkeiten, Überreichweiten und im Rahmen der verlustfreien Bewertung werden Wertberichtigungen vorgenommen. Für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden darüber hinaus Wertberichtigungen für am Stichtag niedrigere Wiederbeschaffungskosten vorgenommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobegrenzung durch Warenkreditversicherungen für wesentliche Teile der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen und korrespondierende Umsatzerlöse entstehen grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, zu dem die Lieferung erbracht wird und die Gefahr des zufälligen Untergangs oder der zufälligen Verschlechterung der gelieferten Ware auf den Käufer bzw. Auftraggeber übergegangen ist.
Eigene Anteile werden in Höhe des Nennbetrags vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Die über den Nennbetrag hinausgehenden Anschaffungskosten werden mit den Gewinnrücklagen verrechnet.
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des voraus sichtlichen Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich daraus ergebenden Steuerbe- und -entlastung werden nicht abgezinst. Die latenten Steuern werden saldiert. Die Bilanzierung eines Überhangs aktiver latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.
Ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten wird für Zahlungen vor dem Bilanzstichtag gebildet, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem begründen.
Pensionsrückstellungen werden für vertragliche direkte und indirekte Versorgungsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Projected-Unit-Credit-Methode unter Anwendung eines durchschnittlichen Marktzinses und der "Richttafeln 2018 G" der Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, berechnet, wobei ein Rechnungszins von 1,87 Prozent (2020: 2,30 Prozent) angewendet wurde. Die Abzinsung erfolgte mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden 10-Jahres-Durchschnittszinssatz. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen im Sinne des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit dem Erfüllungswert der Rückstellungen verrechnet. Mit den korrespondierenden Aufwendungen und Erträgen wird entsprechend verfahren. Es handelt sich bei dem Planvermögen um Lebensversicherungen, für die kein aktiver Markt besteht, anhand dessen sich der Marktpreis ermitteln lässt. Für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Wertpapiere wurde daher der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung verwendet. Der Zinsänderungseffekt der Pensionsverpflichtungen wird im Zinsergebnis ausgewiesen.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Ferner werden langfristige Rückstellungen unter Beachtung des Einzelbewertungsgrundsatzes abgezinst. Für die Abzinsung wird der laufzeitadäquate Zinssatz der Deutschen Bundesbank verwendet.
Verbindlichkeiten sind unter Beachtung des Imparitätsprinzips zu ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Laufzeit von unter einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag bewertet. Die Bewertungsunterschiede werden erfolgswirksam erfasst. Auf fremde Währungen lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden am Abschlussstichtag zum Devisenkassamittelkurs unter Berücksichtigung des Realisationsprinzips sowie des Anschaffungskostenprinzips bewertet.
Von der Möglichkeit der Zusammenfassung einzelner Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Die zusammen gefassten Posten sind im Anhang erläutert.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Umsatzkostenverfahren gewählt. Posten, die in der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst wurden, werden im Anhang getrennt dargestellt.
Der Jahresabschluss ist in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - zum Zwecke der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit grundsätzlich in Tausend Euro (T €) angegeben.
Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund kaufmännischer Rundung geringe Abweichungen auftreten.
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| T € | Markenrechte | Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) | Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände | Geleistete Anzahlungen | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2021 | 4.324 | 1.209 | 15.787 | 189 | 21.509 |
| Zugänge | - | - | 53 | 163 | 216 |
| Abgänge | - | - | 6.910 | - | 6.910 |
| Umbuchungen | - | - | 153 | - 153 | - |
| Stand 31. Dez. 2021 | 4.324 | 1.209 | 9.083 | 199 | 14.815 |
| Kumulierte Abschreibungen Stand 1. Jan. 2021 | 4.324 | 1.209 | 14.748 | - | 20.281 |
| Zuführungen | - | - | 448 | - | 448 |
| Abgänge | - | - | 6.911 | - | 6.911 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 4.324 | 1.209 | 8.285 | - | 13.818 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 31. Dez. 2020 | - | - | 1.039 | 189 | 1.228 |
| Stand 31. Dez. 2021 | - | - | 798 | 199 | 997 |
Die Markenrechte betreffen die Marke Soehnle, die 2006 im Rahmen der Verschmelzung der Soehnle-Gruppe übernommen wurde. Die Abschreibung erfolgte im Rahmen der Ertragserwartung über 15 Jahre, wovon zum Verschmelzungszeitpunkt noch neun Jahre verblieben.
Der Geschäfts- oder Firmenwert resultierte aus dem zum 31. Dezember 2008 übernommenen Geschäftsfeld Druckdampfbügeln. Die Abschreibung erfolgte über vier Jahre.
Die sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten im Wesentlichen Software. Die Zuführungen zu den Abschreibungen der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände beinhalteten wie im Vorjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen.
Die geleisteten Anzahlungen betrafen im Wesentlichen Anzahlungen für Software.
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| T € | Grundstücke und Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | Summe |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Jan. 2021 | 32.620 | 14.099 | 31.554 | 748 | 79.021 |
| Zugänge | 150 | 307 | 629 | 112 | 1.198 |
| Abgänge | 10 | 537 | 2.147 | - | 2.694 |
| Umbuchungen | 209 | 251 | 202 | - 662 | - |
| Stand 31. Dez. 2021 | 32.969 | 14.120 | 30.238 | 198 | 77.525 |
| Kumulierte Abschreibungen Stand 1. Jan. 2021 | 23.020 | 13.338 | 27.003 | - | 63.361 |
| Zuführungen | 415 | 149 | 1.481 | - | 2.045 |
| Abgänge | 9 | 333 | 2.021 | - | 2.363 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 23.426 | 13.154 | 26.463 | - | 63.043 |
| Nettobuchwerte | |||||
| Stand 31. Dez. 2020 | 9.600 | 761 | 4.551 | 748 | 15.660 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 9.543 | 966 | 3.775 | 198 | 14.482 |
Die geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau betrafen im Wesentlichen Anzahlungen für Werkzeuge.
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| T € | Anteile an verbundenen Unternehmen | Ausleihungen an verbundene Unternehmen | Summe |
|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten Stand 1. Jan. 2021 | 29.479 | 40.602 | 70.081 |
| Zugänge | - | 13.901 | 13.901 |
| Abgänge | - | 15.681 | 15.681 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 29.479 | 38.822 | 68.301 |
| Kumulierte Abschreibungen Stand 1. Jan. 2021 | 1.528 | - | 1.528 |
| Zuführungen | 6.168 | - | 6.168 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 7.696 | - | 7.696 |
| Nettobuchwerte | |||
| Stand 31. Dez. 2020 | 27.951 | 40.602 | 68.553 |
| Stand 31. Dez. 2021 | 21.783 | 38.822 | 60.605 |
Die Zu- und Abgänge der Ausleihungen an verbundene Unter nehmen resultierten aus der Gewährung sowie Rückführung von ausgegebenen Darlehen an Tochtergesellschaften.
Die Zuführungen zu den Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen betrafen den Beteiligungsansatz der französischen Beteiligungsgesellschaft Leifheit France S. A. S. (vgl. Ziffer 17).
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 1.235 | 1.705 |
| Unfertige Erzeugnisse | 535 | 583 |
| Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 33.674 | 43.429 |
| 35.444 | 45.717 |
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 34.834 | 32.425 |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 11.355 | 10.266 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 2.844 | 3.598 |
| 49.033 | 46.289 |
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalteten wie im Vorjahr überwiegend Forderungen aus Warenlieferungen und kurzfristige Forderungen im Rahmen der Konzernfinanzierung.
Alle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände hatten wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Das gezeichnete Kapital der Leifheit AG in Höhe von 30.000 T € (2020: 30.000 T €) lautet auf Euro und ist in 10.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Dies entspricht einem rechnerischen Wert von 3,00 € je Stückaktie.
Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Die Aktionäre sind zum Bezug der beschlossenen Dividenden berechtigt und verfügen bei der Hauptversammlung über ein Stimmrecht je Aktie.
Die Stückaktien sind in einer Dauerglobalurkunde bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt/Main, hinterlegt.
Die ordentliche Hauptversammlung der Leifheit AG vom 24. Mai 2017 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 23. Mai 2022 das Grundkapital gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 15.000 T € durch Ausgabe von bis zu 5.000.000 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien - auch unter Ausschluss des Bezugsrechts - zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Der vollständige Wortlaut des Beschlusses ist unter Tagesordnungspunkt 7 der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung angegeben, die am 12. April 2017 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| T € | 31. Dez. 2020 | Dividendenzahlung | Jahresergebnis | Ausgabe eigene Anteile | Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 30.000 | - | - | - | - | 30.000 |
| Absetzung für eigene Anteile | - 1.473 | - | - | 19 | - | - 1.454 |
| 28.527 | - | - | 19 | - | 28.546 | |
| Kapitalrücklage | 17.026 | - | - | 138 | - | 17.164 |
| Gewinnrücklagen | ||||||
| Gesetzliche Rücklage | 1.023 | - | - | - | - | 1.023 |
| Andere Gewinnrücklagen | 34.901 | - | - | 76 | - 3.239 | 31.737 |
| 35.924 | - | - | 76 | - 3.239 | 32.760 | |
| Bilanzgewinn | 12.400 | - 9.988 | 4.349 | - | 3.239 | 10.000 |
| Summe Eigenkapital | 93.877 | - 9.988 | 4.349 | 233 | - | 88.470 |
Bei der Kapitalrücklage in Höhe von 17.164 T € (2020: 17.026 T €) handelt es sich um das Agio aus der Kapitalerhöhung vom Herbst 1989 in Höhe von 16.934 T € sowie aus der Ausgabe von Belegschaftsaktien in Höhe von 230 T €. Im Berichtszeitraum wurden Belegschaftsaktien ausgegeben (vgl. Ziffer 28).
Aufgrund der Änderung der Bewertungsregeln für Pensionsrückstellungen im Jahr 2016 hinsichtlich der Einführung des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes statt des 7-Jahres-Durchschnittszinssatzes für die Abzinsung besteht ein Unterschiedsbetrag in Höhe von 4.166 T €, der zu einer Ausschüttungssperre führt.
Der Vorstand schlägt der kommenden Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der Leifheit Aktiengesellschaft aus dem Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 10.000.000,00 € wie folgt zu verwenden:
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| Ausschüttung einer Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie | 9.991.068,15 € |
| Gewinnvortrag | 8.931,85 € |
Die Leifheit AG hat für zu zahlende Leistungen in Form von Alters- und Hinterbliebenenrenten Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen gebildet.
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| 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 | |
|---|---|---|
| Erfüllungsbetrag der Pensionsverpflichtungen | 55.453 | 56.657 |
| Deckungsvermögen | - 89 | - 93 |
| Bilanzierte Rückstellung | 55.364 | 56.564 |
Bezüglich der unmittelbaren Pensionsverpflichtungen aus den Versorgungsordnungen wurde der Zeitwert des Deckungsvermögens der Pensionsrückstellungen mit dem Erfüllungsbetrag verrechnet. Am 31. Dezember 2021 betrug der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) 93 T € (2020: 89 T €) und der Erfüllungsbetrag 275 T € (2020: 252 T €). Der dafür im Geschäftsjahr 2021 angefallene Ertrag betrug 4 T € (2020: 3 T €).
Des Weiteren bestanden Pensionsverpflichtungen aus Gehaltsumwandlungen, bei denen ebenfalls das Deckungsvermögen mit dem Erfüllungsbetrag verrechnet wurde. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (gleich Anschaffungskosten) entsprach am Bilanzstichtag mit 813 T € dem Erfüllungsbetrag (2020: 794 T €).
Bei der Ermittlung der Rückstellungen wurden folgende biometrische und ökonomische Annahmen getroffen:
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| 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 | |
|---|---|---|
| Rechnungszins | 2,3 % | 1,9 % |
| Künftiger Einkommenstrend | 2,5 % | 2,5 % |
| Künftiger Rententrend | 1,7 % | 1,7 % |
| Rechnungsmäßiges Endalter | RVAGAnpG 2007 | RVAGAnpG 2007 |
| Sterblichkeit Richttafeln Prof. Dr. K. Heubeck | 2018 G | 2018 G |
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| T € | 31. Dez. 2020 | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|
| Personalbereich | 7.225 | 5.970 |
| Kundenboni | 7.021 | 5.967 |
| Garantieleistungen | 3.471 | 4.261 |
| Werbekosten | 2.412 | 2.999 |
| Ausstehende Rechnungen | 1.841 | 2.601 |
| Abnahmeverpflichtungen | 895 | 1.344 |
| Schadenersatzansprüche | 150 | 934 |
| Aufsichtsratsvergütung | 653 | 597 |
| Jahresabschlusskosten | 367 | 420 |
| Konventionalstrafen | 150 | 316 |
| Steuerberatung | 113 | 153 |
| Drohverluste | 463 | 104 |
| Andere Rückstellungen | 1.710 | 1.274 |
| 26.471 | 26.940 |
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| T € | Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre | Restlaufzeit mehr als 5 Jahre | 31. Dez. 2021 |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 16.505 | - | - | 16.505 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 8.014 | - | - | 8.014 |
| Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung | 36 | 134 | 282 | 452 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.875 | - | - | 1.875 |
| davon aus Steuern | 722 | - | - | 722 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 640 | - | - | 640 |
| 26.430 | 35 | 381 | 26.846 |
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| T € | Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre | Restlaufzeit mehr als 5 Jahre | 31. Dez. 2020 |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 12.410 | - | - | 12.410 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 8.801 | - | - | 8.801 |
| Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung | 48 | 167 | 297 | 512 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 1.714 | - | - | 1.714 |
| davon aus Steuern | 624 | - | - | 624 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 708 | - | - | 708 |
| 22.973 | 45 | 419 | 23.437 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betrafen mit 4.083 T € konzerninterne Darlehen (2020: 2.872 T €). Im Übrigen handelte es sich wie im Vorjahr um Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber betrieblicher Unterstützungseinrichtung enthielten die Pensionsverpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e. V. und betrugen am Bilanzstichtag 452 T € (2020: 512 T €). Sie betrafen das bei der Leifheit AG angelegte Kassenvermögen von 298 T € (2020: 326 T €) sowie die Nachschussverpflichtung von 154 T € (2020: 186 T €), die sich aus der Bewertung der Pensionsverpflichtung der Unterstützungskasse ergibt. Diese Verbindlichkeiten wurden nach der projizierten Einmalbeitragsmethode (Projected-Unit-Credit-Methode) mit den gleichen biometrischen und ökonomischen Annahmen wie die Pensionsverpflichtungen der Leifheit AG bewertet.
Die gesamten Verbindlichkeiten der Leifheit AG waren weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte besichert.
Insgesamt standen am Bilanzstichtag kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von 25.155 T € (2020: 25.155 T €) zur Verfügung. Davon wurden zum Bilanzstichtag 384 T € (2020: 693 T €) durch Avale und Kreditkarten genutzt. Die nicht ausgenutzten Kontokorrentkreditlinien betrugen 24.771 T € (2020: 24.462 T €).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Haushaltsprodukte | 217.674 | 232.741 |
| Verkauf Produktionsmaterial | 39.585 | 40.505 |
| Erlöse aus Konzernumlagen | 1.056 | 666 |
| Erlöse aus Lizenzen | 394 | 449 |
| Sonstige Erlöse | 36 | 33 |
| 258.745 | 274.394 |
Die Umsatzerlöse gliederten sich wie folgt nach Regionen:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Deutschland | 112.518 | 126.862 |
| Ausland | 146.227 | 147.532 |
| 258.745 | 274.394 |
Seit dem Geschäftsjahr 2021 werden Umsätze mit einem bedeutenden Onlinehändler gemäß dem Lieferort in Deutschland erfasst. Vormals wurden diese Umsätze teilweise im Ausland ausgewiesen, wo die Konzernzentrale beheimatet ist. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend in Höhe von 4.969 T € angepasst.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 151.272 | 164.861 |
| Bezogene Leistungen | 5.397 | 9.254 |
| Personalkosten | 6.490 | 6.156 |
| Zollkosten | 1.703 | 1.783 |
| Dienstleistungen | 1.189 | 1.783 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 1.627 | 1.552 |
| Lizenzgebühren | 113 | 915 |
| Abschreibungen | 742 | 722 |
| Instandhaltung | 501 | 580 |
| Hilfs- und Betriebsstoffe | 323 | 159 |
| Sonstige Kosten der Umsatzerlöse | 188 | 155 |
| 169.545 | 187.920 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Werbeaufwendungen | 12.373 | 13.534 |
| Personalkosten | 15.830 | 14.458 |
| Ausgangsfrachten | 9.697 | 10.968 |
| Werbekostenzuschüsse | 6.199 | 4.892 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 4.673 | 4.767 |
| Dienstleistungen | 4.801 | 4.285 |
| Provisionen | 2.776 | 3.745 |
| Verpackungsmaterialien | 1.681 | 1.311 |
| Mieten | 696 | 720 |
| Abschreibungen | 898 | 715 |
| Instandhaltung | 572 | 621 |
| Konventionalstrafen | 493 | 613 |
| Versicherungen | 332 | 355 |
| Kfz-, Reise- und Bewirtungskosten | 330 | 332 |
| Büro- und sonstige Gemeinkosten | 149 | 170 |
| Sonstige Vertriebskosten | 700 | 767 |
| 62.200 | 62.253 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Personalkosten | 6.101 | 4.981 |
| Dienstleistungen | 1.314 | 1.511 |
| IT-Kosten und sonstige Umlagen | 702 | 675 |
| Aufsichtsratsvergütung | 690 | 614 |
| Sonstige Verwaltungskosten | 516 | 729 |
| 9.323 | 8.510 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Währungsumrechnung | 4.464 | 5.461 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 2.224 | 1.930 |
| Erträge aus Schadenersatz | 355 | 473 |
| Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen | 43 | 280 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen | - | 75 |
| Andere betriebliche Erträge | 8 | 39 |
| 7.094 | 8.258 |
Die periodenfremden Erträge beliefen sich auf 2.478 T € (2020: 2.579 T €) und resultierten im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie aus Schadenersatzzahlungen. Von den Rückstellungsauflösungen entfielen 856 T € auf Pensionsrückstellungen (2020: 183 T €).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 5.323 | 5.607 |
| Aufwendungen aus der Währungsumrechnung | 5.345 | 3.076 |
| Andere betriebliche Aufwendungen | 139 | 105 |
| 10.807 | 8.788 |
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 2.715 T € betrafen die unterjährige Gewinnausschüttung der Leifheit France S. A. S. (2020: 1.200 T €).
Bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 6.168 T € handelte es sich um eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Beteiligungsansatz der französischen Beteiligungsgesellschaft Leifheit France S. A. S. aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung (2020: 0 T €).
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Aufzinsung Pensionsverpflichtungen | 4.292 | 4.424 |
| Sonstige Aufzinsungen | 58 | 43 |
| Verbundene Unternehmen | 41 | 32 |
| Sonstige Zinsaufwendungen | 141 | 118 |
| 4.532 | 4.617 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 2.062 | 2.007 |
| Gewerbesteuer | 1.472 | 1.613 |
| Ertragsteuern der ausländischen Niederlassungen | 139 | 164 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3.673 | 3.784 |
Von dem Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wurde kein Gebrauch gemacht. Ein Überhang aktiver latenter Steuern für Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz, der insbesondere aus Pensionsverpflichtungen und Rückstellungen für Drohverluste resultierte, wurde demnach nicht bilanziert. Der bei der Ermittlung zugrunde gelegte Steuersatz betrug 29,3 Prozent.
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 151.595 | 165.020 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 5.397 | 9.254 |
| 156.992 | 174.274 |
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 28.642 | 26.420 |
| Soziale Abgaben | 4.681 | 4.831 |
| 33.323 | 31.251 |
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| Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Köpfe) | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Deutschland | 404 | 410 |
| Belgien | 9 | 10 |
| Italien | 8 | 8 |
| 421 | 428 |
Im Geschäftsjahr 2021 hat Leifheit keine staatlichen Unterstützungsmaßnahmen erhalten (2020: 331 T €, im Wesentlichen Kurzarbeitergeld für Mitarbeiter infolge der COVID-19-Pandemie sowie Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen).
Den Mitgliedern des Vorstands wurde folgende Vergütung gewährt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen | 1.196 | 1.512 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Andere langfristig fällige Leistungen | - | - |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Aktienbasierte Vergütung | - | - |
| 1.196 | 1.512 |
Für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen wurden dem Vorstand wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Ebenso wurden den Mitgliedern des Vorstands keine leistungsorientierten Pensionszusagen gewährt. Somit wurden im Berichtsjahr wie im Vorjahr keine Zuführungen zu Pensionsverpflichtungen der aktiven Vorstände vorgenommen.
Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurde folgende Vergütung gewährt:
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| T € | 2020 | 2021 |
|---|---|---|
| Vergütungen und andere kurzfristig fällige Leistungen | 660 | 573 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Andere langfristig fällige Leistungen | - | - |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses | - | - |
| Aktienbasierte Vergütung | - | - |
| 660 | 573 |
Im Vergütungsbericht sind die individualisierten Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat ausführlich beschrieben. Er steht unter finanzberichte.leifheit-group.com zur Verfügung.
Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen betrugen im Berichtsjahr 535 T € (2020: 512 T €). Die für diese Personengruppe gebildeten Rückstellungen für laufende Pensionen beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf 7.275 T € (2020: 7.282 T €).
Weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr bestanden Vorschüsse oder Darlehen zugunsten des oben genannten Personenkreises.
Es besteht eine selbstschuldnerische Haftung für einen Avalkreditrahmen zugunsten einer Tochtergesellschaft in Höhe von 45 T €. Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage der Tochtergesellschaft sind derzeit keine Tatsachen bekannt, die auf eine Inanspruchnahme aus dem vorgenannten Haftungsverhältnis schließen lassen.
Darüber hinaus bestanden keine weiteren Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.
Das für 2021 berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/Main, belief sich für die Abschlussprüfung auf 330 T € (davon für 2020: 57 T €) sowie für sonstige Leistungen auf 27 T €.
Andere Bestätigungsleistungen sowie Steuerberatungsleistungen wurden vom Abschlussprüfer im Berichtsjahr nicht erbracht.
KPMG ist seit dem Geschäftsjahr 2016 Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer der Leifheit AG. Für das Geschäftsjahr 2021 sind Sebastian Hargarten (seit dem Geschäftsjahr 2017) und Sven Eifert (seit dem Geschäftsjahr 2019) die unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer.
Die Gesellschaft hat mehrere Versicherungs-, Wartungs-, Dienstleistungsverträge sowie Mietverträge für Gebäude und für Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeschlossen. Diese Vertragsverhältnisse enden zwischen Januar 2022 und Dezember 2027. Die Verpflichtungen daraus beliefen sich auf insgesamt 4.341 T € (davon 2.940 T € Laufzeit kürzer als ein Jahr, 1.397 T € zwischen ein bis fünf Jahre sowie 4 T € über fünf Jahre). Vorteil des Abschlusses von Miet- und Leasingverträgen gegenüber dem Kauf der betreffenden Vermögensgegenstände ist die Bilanzneutralität. Nachteile bestehen unter anderem in der Laufzeitbindung.
Es bestanden Verpflichtungen aus Verträgen über den Erwerb von Gegenständen des Anlagevermögens in Höhe von 658 T € (2020: 960 T €), insbesondere für Anlagen. Weiterhin bestanden Verpflichtungen aus Verträgen für Marketingmaßnahmen in Höhe von 8.253 T € (2020: 10.370 T €) sowie aus sonstigen Verträgen in Höhe von 1.370 T € (2020: 1.114 T €).
Darüber hinaus bestanden zum Bilanzstichtag folgende Verpflichtungen aufgrund von Devisentermingeschäften zur Wechselkursabsicherung:
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| 31. Dez. 2021 | Wert der Verpflichtung | Fremdwährung | Beizulegender Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 6.302 T € | 7.584 T USD | 371 T € |
| Kauf CNH/€ | 33.539 T € | 266.730 T CNH | 2.757 T € |
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| 31. Dez. 2020 | Wert der Verpflichtung | Fremdwährung | Beizulegender Zeitwert |
|---|---|---|---|
| Kauf USD/€ | 5.109 T € | 5.908 T USD | - 308 T € |
| Kauf CNH/€ | 26.808 T € | 218.422 T CNH | 86 T € |
Derivative Finanzinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Im Rahmen der Bewertung wird für die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente auf Bewertungen der Banken zurückgegriffen. Diese Bewertungen werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt. Nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen wird ein negatives Bewertungsergebnis erfolgswirksam erfasst. Im Gegensatz dazu bleiben positive Bewertungsergebnisse unberücksichtigt. Aus der Bewertung der bestehenden Devisentermingeschäfte zum Bilanzstichtag resultierte kein negativer Marktwert (2020: 451 T €, der als Drohverlust in den sonstigen Rückstellungen erfasst wurde).
Devisentermingeschäfte dienen der Reduzierung des Währungsrisikos in der Zukunft. Es besteht ein Opportunitätsrisiko bei negativer Entwicklung der abgesicherten Fremdwährungskurse.
Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen und ausgegebenen eigenen Aktien hielt die Leifheit AG am 31. Dezember 2021 einen Bestand von 484.697 eigenen Aktien. Dies entspricht 4,85 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals beläuft sich auf 1.454 T €. Dafür wurden 7.350 T € aufgewendet.
Leifheit verwendete im Berichtsjahr insgesamt 6.273 eigene Anteile in Form der Ausgabe von Mitarbeiteraktien. Dies entsprach 0,06 Prozent des Grundkapitals. Der darauf entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 19 T €. Im Vorjahr wurden keine eigenen Anteile verwendet. Darüber hinaus wurden weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr eigene Aktien erworben.
Es bestehen keine Bezugsrechte für Organmitglieder und Arbeitnehmer entsprechend § 160 Abs. 1 Nr. 5 AktG.
Bezüglich der übernahmerechtlichen Angaben gemäß § 289a HGB wird auf den zusammengefassten Lagebericht verwiesen.
Die Leifheit AG ist die Gesellschaft, die den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Leifheit AG ist im Bundesanzeiger veröffentlicht sowie unter finanzberichte.leifheit-group.com im Internet verfügbar.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2021 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung ist auf der Homepage der Gesellschaft unter corporate-governance.leifheit-group.com dauerhaft zugänglich.
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| Meldung | Meldepflichtiger | Sitz | Zurechnungen gemäß WpHG | Beteiligung | Stimmrechte 1 |
|---|---|---|---|---|---|
| November 2021 | The Capital Group Companies, Inc. / Smallcap World Fund, Inc | Los Angeles (US) | § 34 | 4,96 % | 496.381 |
| November 2021 | The Capital Group Companies, Inc. / Smallcap World Fund, Inc | Los Angeles (US) | § 38 (1) Nr. 2 | 0,01 % | 500 |
| Juni 2021 | Alantra EQMC Asset Management, SGIIC, S.A. | Madrid (ES) | § 34 | 15,42 % | 1.541.640 |
| August 2020 | MainFirst SICAV | Senningerberg (LU) | § 33 | 5,02 % | 502.340 |
| März 2020 | Joachim Loh | Haiger (DE) | § 33 | 10,31% | 1.031.240 |
| Februar 2019 | Douglas Smith, Blackmoor Investment Partners LLC | (KY) | § 34 | 3,52 % | 352.061 |
| September 2017 | Teslin Capital Management BV / Gerlin NV | Maarsbergen (NL) | § 22 | 5,05 % | 504.534 |
| Juli 2014 | Leifheit Aktiengesellschaft | Nassau (DE) | 4,97 % | 497.344 | |
| Februar 2009 | Manuel Knapp-Voith, MKV Verwaltungs GmbH | Grünwald (DE) | § 22 (1) Satz 1 Nr. 1 | 10,03 % | 1.002.864 |
1 Werte von Meldungen vor Umsetzung der Kapitalerhöhung vom Juni 2017 wurden zu Vergleichszwecken verdoppelt.
Gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die der Leifheit AG nach § 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 33 Abs. 1 oder Abs. 2 WpHG mitgeteilt wurden. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen wurden von Leifheit gemäß § 40 Abs. 1 WpHG veröffentlicht und sind auf der Homepage unter leifheit-group.com abrufbar. Die Tabelle zeigt die mitgeteilten Beteiligungen mit mindestens 3 Prozent, wobei die Angaben der jeweils zeitlich letzten Mitteilung eines Meldepflichtigen entsprechen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Angaben zwischenzeitlich überholt sein können.
Wir sind tief betroffen über den Russland-Ukraine-Krieg. Unsere Sorge gilt allen vom Krieg betroffenen Menschen und unseren Geschäftspartnern.
Aufgrund der dramatischen Entwicklungen sind die wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts ein nur schwer abschätzbarer Faktor für die Geschäftsentwicklung und die Finanz- und Ertragslage von Leifheit selbst sowie für die Weltwirtschaft insgesamt. Die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges dürften für erneute Belastungen der Lieferketten, der Rohstoff- und Energiepreise und der Frachtraten sowie für wachsende Inflation und Auswirkungen auf die Verbrauchernachfrage sorgen, deren Schwere derzeit kaum einschätzbar ist.
Zum Zeitpunkt des Beginns der Kämpfe haben wir alle Lieferungen nach Russland gestoppt. Der Anteil der Umsätze in Russland und der Ukraine am Gesamtumsatz der Leifheit AG lag im Geschäftsjahr 2021 bei etwa 1 Prozent. Es liegen Forderung in Höhe von 0,6 Mio. € vor, bei denen bei politischen Risiken und kriegerischen Ereignissen die Kreditversicherung nicht greift. Leifheit hat keine direkten Lieferanten oder eigene Standorte in Russland und in der Ukraine.
Die im Chancen- und Risikobericht dargestellte Bewertung der Risiken erfolgt zum Stand der Berichtsveröffentlichung. Die weiteren Entwicklungen verfolgen wir genau und wir werden unsere Risikoeinschätzung kontinuierlich an die aktuelle Lage anpassen.
Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Die Erstellung des Abschlusses erfordert die Vornahme von Schätzungen sowie das Treffen von Annahmen durch das Management, wodurch die Höhe der berichteten Beträge und die diesbezüglichen Anhangangaben beeinflusst werden. Alle Schätzungen und Annahmen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit AG zu vermitteln.
Leifheit hat im Rahmen der Jahres- und Konzernabschlusserstellung mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit ESG-Themen analysiert. Basierend auf dieser Analyse erwartet die Gesellschaft auf Basis der derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft, die zu einer Änderung von Ermessensentscheidungen in der Bilanzierung führen würden.
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| Eigenkapital zum 31. Dez. 2021 | davon Jahresergebnis 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anteile in % |
in 1.000 Währungseinheiten 1 | in T € 2 | in 1.000 Währungseinheiten 1 | in T € 2 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Unmittelbare Beteiligungen | |||||
| Leifheit CZ a.s., Hostivice - CZ | 100,0 | 9.030 CZK | 363 | 9.772 CZK | 381 |
| Leifheit España S.A., Madrid - ES | 100,0 | 1.257 EUR | 1.257 | 113 EUR | 113 |
| Leifheit International U.S.A. Inc., Hauppauge (NY) - US | 100,0 | 2.276 USD | 2.002 | 42 USD | 36 |
| Leifheit France S.A.S., Paris - FR | 100,0 | 17.200 EUR | 17.200 | - 5.939 EUR | - 5.939 |
| Leifheit Distribution S.R.L., Bukarest - RO | 100,0 | 1.608 RON | 325 | 454 RON | 92 |
| Leifheit s.r.o., Blatná - CZ | 100,0 | 351.367 CZK | 14.134 | 39.972 CZK | 1.559 |
| Soehnle GmbH, Nassau - DE | 100,0 | 84 EUR | 84 | - 1 EUR | - 1 |
| Leifheit Polska Sp. z o.o., Warschau - PL | 100,0 | 3.512 PLN | 766 | 873 PLN | 191 |
| Leifheit Österreich GmbH, Wiener Neudorf - AT | 100,0 | 1.908 EUR | 1.908 | 275 EUR | 275 |
| Guangzhou Leifheit Trading Co., Ltd, Guangzhou - CN | 100,0 | 2.693 CNY | 371 | - 1.209 CNY | - 158 |
| Mittelbare Beteiligungen 3 | |||||
| Birambeau S.A.S., Paris - FR | 100,0 | 1.997 EUR | 1.997 | 594 EUR | 594 |
| Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris - FR | 100,0 | 1.124 EUR | 1.124 | 219 EUR | 219 |
| Herby Industrie S.A.S., La Loupe - FR | 100,0 | 2.107 EUR | 2.107 | 405 EUR | 405 |
1 Angaben zum Eigenkapital und zum Jahresergebnis wurden nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt.
2 Die Umrechnung der Fremdwährung in Euro erfolgte beim Eigenkapital auf Basis der Stichtagskurse und beim Jahresergebnis auf Basis der Jahresdurchschnittskurse.
3 Über Leifheit France S.A.S.
Lebensläufe der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sind unter organe.leifheit-group.com auf der Homepage öffentlich zugänglich.
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| Person | Vorstandsmitgliedschaft/-funktion | Bestellt bis | Verantwortlich für | Konzernfremde Mandate/ Mitgliedschaften 1, 2 |
|---|---|---|---|---|
| Marco Keul * 1982 Nationalität: deutsch Wohnort: Holler | Mitglied (CFO) seit 1. Mai 2021 | 30. Apr. 2024 | Finanzen, Controlling, Geschäftsprozesse/IT, Vertriebsinnendienst | Keine |
| Igor Iraeta Munduate * 1974 Nationalität: spanisch Wohnort: Waiblingen | Mitglied (COO) seit 1. Nov. 2018 | 31. Okt. 2025 | Produktion, Logistik, Beschaffung, Entwicklung, Qualitätsmanagement | Keine |
| Henner Rinsche * 1970 Nationalität: deutsch Wohnort: Mörfelden-Walldorf | Mitglied und Vorsitzender (CEO) seit 1. Juni 2019, CFO vom 1. Apr. 2020 bis 30. Apr. 2021 | 31. Mai 2025 | Marketing, Vertrieb, Geschäftsbereiche Birambeau und Herby, Personal, Recht/IP, Revision, Investor Relations, ESG-Themen | Keine |
1 Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
2 Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG
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| Person | Aufsichtsratsmitgliedschaft/-funktion | Konzernfremde Mandate/Mitgliedschaften |
|---|---|---|
| Joachim Barnert 1 * 1968 Nationalität: deutsch Leiter Betriebsinstandhaltung der Leifheit AG, Nassau/Lahn, Standort Zuzenhausen | Mitglied seit 29. Mai 2019 | Keine |
| Dr. Günter Blaschke * 1949 Nationalität: deutsch Pensionär | Mitglied seit 1. Apr. 2019, Vorsitzender seit 2. Apr. 2019 | WashTec AG, Augsburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats 2 |
| Georg Hesse * 1972 Nationalität: deutsch Vice President Großbritannien und Deutschland der Thrasio LLC, Walpole (US) | Mitglied seit 30. Mai 2018 | Keine |
| Karsten Schmidt * 1956 Nationalität: deutsch Selbstständiger Unternehmensberater, Penzberg | Mitglied und stellvertretender Vorsitzender seit 29. Mai 2019 | Keine |
| Thomas Standke 1 * 1968 Nationalität: deutsch Werkzeugmacher der Leifheit AG, Nassau/Lahn | Mitglied seit 27. Mai 2004 | Keine |
| Dr. Claus-O. Zacharias * 1954 Nationalität: deutsch Selbstständiger Unternehmensberater, Düsseldorf | Mitglied seit 29. Mai 2019 | Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern, Mitglied des Beirats bis 30. März 2021 3 |
1 Arbeitnehmervertreter
2 Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
3 Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen gemäß § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG.
Die amtierenden Aufsichtsratsmitglieder sind bestellt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 beschließt.
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| Ausschuss | Mitglieder | |
|---|---|---|
| Prüfungsausschuss (AC) | Dr. Günter Blaschke | Mitglied seit 2. Apr. 2019 |
| Der Prüfungsausschuss bereitet die Verhandlungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über die Billigung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie die Verabschiedung des Vorschlags an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. Auch behandelt er Fragen der Rechnungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagements, des internen Revisionssystems, der Compliance und der Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung. Nominierungsausschuss (NA) Der Nominierungsausschuss bereitet die Beschlussfassungen des Aufsichtsrats über Wahlvorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern (Aktionärsvertretern) vor. | Dr. Claus-O. Zacharias | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Thomas Standke | Mitglied seit 7. März 2022 | |
| Dr. Günter Blaschke | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 | |
| Karsten Schmidt | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Dr. Claus-O. Zacharias | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Personalausschuss (PA) | Dr. Günter Blaschke | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Der Personalausschuss behandelt die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem. | Georg Hesse | Mitglied seit 30. Mai 2018, Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Karsten Schmidt | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Vertriebs-/Marketingausschuss (VMA) | Joachim Barnert | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Der Vertriebs-/Marketingausschuss befasst sich mit der Vertriebs- und Marketingstrategie. | Dr. Günter Blaschke | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Georg Hesse | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Karsten Schmidt | Mitglied seit 29. Mai 2019 | |
| Sortiments-/Innovationsausschuss (SIA) | Dr. Günter Blaschke | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
| Der Sortiments-/Innovationsausschuss befasst sich mit der Sortiments- und Innovationsstrategie und der Produktpipeline. | Karsten Schmidt | Mitglied und Vorsitzender seit 29. Mai 2019 |
| Thomas Standke | Mitglied seit 29. Mai 2019 |
Nassau/Lahn, 25. März 2022
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Igor Iraeta Munduate
Marco Keul
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Leifheit Aktiengesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Leifheit Aktiengesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Leifheit Aktiengesellschaft beschrieben sind.
Nassau/Lahn, 25. März 2022
Leifheit Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Henner Rinsche
Igor Iraeta Munduate
Marco Keul
Wir haben den Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft, Nassau/Lahn, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden " zusammengefasster Lagebericht") der Leifheit Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Die Angaben der Gesellschaft zur Erfassung von Umsatzerlösen sind in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" des Anhangs enthalten.
Die Umsatzerlöse der Leifheit AG belaufen sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 274,4 Mio (i. Vj. EUR 258,7 Mio).
Die wesentlichen Märkte der Gesellschaft befinden sich in Deutschland und Zentraleuropa. Für die Lieferungen der Produkte werden z. T. unterschiedliche Incoterms vereinbart. Die Incoterms legen den Gefahrenübergang und damit den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung fest.
Aufgrund der Nutzung verschiedener Transportbedingungen in den Kundenvereinbarungen bei gleichzeitig hoher Anzahl von Lieferungen in den unterschiedlichen Märkten besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr zu hoch und somit nicht periodengerecht erfasst werden.
Durch Befragungen und Gespräche mit den Vertretern der Gesellschaft haben wir uns ein Verständnis über den Prozess der Umsatzrealisierung verschafft. Wir haben die im Rahmen der für die Umsatzrealisierung angewendeten Bilanzierungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungsvorschriften gewürdigt.
Zur Prüfung der periodengerechten Umsatzlegung haben wir Ausgestaltung und Einrichtung der internen Kontrollen in Bezug auf die Überprüfung des Gefahrenübergangs beurteilt.
Wir haben ausgehend von den Umsatzerlösen für einen festgelegten Zeitraum im Monat Dezember auf Basis eines mathematischstatistischen Auswahlverfahrens anhand der vertragsindividuellen Festlegungen zum Gefahrenübergang und anhand von Ausliefernachweisen geprüft, ob die Umsatzerlösrealisierung periodengerecht erfolgt ist.
Die Vorgehensweise der Leifheit AG im Rahmen der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht.
Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf das Kapitel "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" des Anhangs. Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung finden sich im zusammengefassten Lagebericht im Kapitel "Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns" sowie im Kapitel "Erläuterungen zum Jahresabschluss der Leifheit Aktiengesellschaft (HGB)".
Im Jahresabschluss der Leifheit AG zum 31. Dezember 2021 werden unter den Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 21,8 Mio (i. Vj. EUR 28,0 Mio) ausgewiesen. Diese entfallen insbesondere auf die Leifheit France S.A.S., Paris, und haben mit 11 % der Bilanzsumme einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage der Gesellschaft.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Den beizulegenden Wert ermittelt die Gesellschaft mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens.
Die für das Discounted-Cashflow-Verfahren verwendeten Zahlungsströme beruhen auf beteiligungsindividuellen Planungen für die nächsten drei Jahre, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Der landesspezifisch gewichtete Diskontierungszinssatz wird aus der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage abgeleitet. Ist der beizulegende Wert niedriger als der Buchwert, so wird anhand qualitativer und quantitativer Kriterien untersucht, ob die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist.
Die Berechnung des beizulegenden Werts nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren ist hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig. Hierzu zählen unter anderem die vom Vorstand der Leifheit AG erstellte und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommene Mehrjahresplanung der erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklung der Leifheit France S.A.S., welche geprägt ist von den erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklungen ihrer französischen Tochtergesellschaften Leifheit-Birambeau S.A.S., Paris, Birambeau S.A.S., Paris, und Herby Industrie S.A.S., La Loupe. Darüber hinaus gilt dies insbesondere für die Schätzung der unterstellten Wachstumsraten und des verwendeten Diskontierungszinssatzes.
Aufgrund der im aktuellen Geschäftsjahr rückläufigen Ergebnisentwicklung bei den mittelbaren Tochtergesellschaften Leifheit-Birambeau S.A.S., Birambeau S.A.S. und Herby Industrie S.A.S. sowie der Unsicherheiten zur zukünftigen Entwicklung von Material- und Frachtkosten besteht das Risiko, dass die vom Vorstand erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung für diese Gesellschaften zukünftig verfehlt werden. Darüber hinaus besteht das Risiko eines Anstiegs des Diskontierungszinssatzes. Dies könnte bei voraussichtlich nachhaltig geringeren Ergebnissen bzw. nachhaltig höherem Diskontierungszinssatz zu einer außerplanmäßigen Abschreibung der Anteile an der Leifheit France S.A.S. führen.
Infolge der auch für den Planungszeitraum erwarteten, teilweise rückläufigen Geschäfts- und Ergebnisentwicklung bei den mittelbaren Beteiligungen Leifheit-Birambeau S.A.S., Birambeau S.A.S. und Herby Industrie S.A.S., unterschritt der beizulegende Wert den Beteiligungsbuchwert der Leifheit France S.A.S. zum 31. Dezember 2021. Daher hat die Gesellschaft außerplanmäßige Abschreibungen auf die Anteile an der Leifheit France S.A.S. in Höhe von EUR 6,2 Mio vorgenommen.
Es besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die zum Abschlussstichtag bestehende Wertminderung der Anteile an der Leifheit France S.A.S. nicht in angemessener Höhe erfasst wurde.
Durch Befragungen und Gespräche mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft haben wir uns ein Verständnis über den Prozess der Identifizierung einer Notwendigkeit für außerplanmäßige Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen verschafft. Unter Einbeziehung unserer Bewertungsspezialisten haben wir unter anderem die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Berechnungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Da sich Änderungen der erwarteten Geschäfts- und Ergebnisentwicklung insbesondere bei den mittelbaren Tochtergesellschaften in wesentlichem Umfang auf das Ergebnis der Werthaltigkeitsprüfung der Anteile an der Leifheit France S.A.S. auswirken können, haben wir die in die Bewertung einfließenden Annahmen, d. h. insbesondere deren erwartete Geschäfts- und Ergebnisentwicklung einschließlich der unterstellten Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir überprüft, ob die der Bewertung zugrunde liegende Planung mit der vom Vorstand der Leifheit AG aufgestellten und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommenen Mehrjahresplanung in Einklang steht und die Planung vertretbar ist.
Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Hierbei haben wir, soweit sich Prognoseabweichungen in der Vergangenheit ergeben haben, untersucht, wie die Planungsverantwortlichen auf die Prognoseabweichungen bei Erstellung der Prognose reagiert haben. Wir haben die dem Diskontierungssatz der Leifheit France S.A.S. zugrunde liegenden Annahmen und Daten, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir darüber hinaus die Auswirkungen möglicher Veränderungen des Diskontierungszinssatzes und der erwarteten Zahlungsströme auf den beizulegenden Wert untersucht, indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Bewertungsergebnissen der Gesellschaft verglichen haben (Sensitivitätsanalyse).
Zur Beurteilung der methodisch und mathematisch sachgerechten Umsetzung der Bewertungsmethode haben wir die von der Gesellschaft vorgenommene Bewertung anhand eigener Berechnungen nachvollzogen und Abweichungen analysiert.
Die der Werthaltigkeitsprüfung der Anteile an der Leifheit France S.A.S. zugrunde liegende Bewertungsmethode ist sachgerecht und steht im Einklang mit den Bewertungsgrundsätzen.
Die bei der Bewertung der Anteile an der Leifheit France S.A.S. verwendeten Annahmen und Daten sind sachgerecht.
Die Angaben zu den sonstigen Rückstellungen sind in den Abschnitten "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und "Sonstige Rückstellungen" (Abschnitt 8) des Anhangs enthalten.
Im Jahresabschluss der Leifheit AG zum 31. Dezember 2021 werden sonstige Rückstellungen für Kundenboni in Höhe von EUR 6,0 Mio (i. Vj. EUR 7,0 Mio) und für Werbekostenzuschüsse in Höhe von EUR 3,0 Mio (i. Vj. EUR 2,4 Mio) ausgewiesen.
Mit den Kunden der Gesellschaft besteht eine Vielzahl von individuellen Konditionsvereinbarungen, die in der Regel jährlich im Rahmen von Verhandlungen aktualisiert werden. Die vollständige und genaue Bilanzierung der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse ist daher komplex und erfordert die Sicherstellung einer vollständigen Erfassung bestehender Kundenvereinbarungen und eine rechnerisch richtige Ermittlung der daraus bestehenden Verpflichtungen.
Es besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüsse unvollständig bzw. in unzutreffender Höhe bilanziert wurden.
Durch Befragungen und Gespräche mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft haben wir uns ein Verständnis über den Prozess der Erfassung von Verpflichtungen aus Kundenboni und Werbekostenzuschüssen verschafft. Wir haben die im Rahmen der sonstigen Rückstellungen für Kundenboni und Werbekostenzuschüssen angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze auf Übereinstimmung mit den einschlägigen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften gewürdigt. Im Rahmen der Risikobeurteilung haben wir untersucht, für welche Kunden sich wesentliche Abweichungen der Aufwandsquote im Vergleich zum Vorjahr ergeben haben sowie für welche Kunden mit hohen Umsatzerlösen geringere Aufwendungen gebucht wurden als im Vorjahr. Für diese haben wir anhand einer Vertragseinsicht die zutreffende Ermittlung des Aufwands durch Abstimmung mit den individuellen Vereinbarungen überprüft. Ausgehend von der Rückstellungsquote des Vorjahres (Rückstellungen im Verhältnis zu den Aufwendungen) wurde ein Erwartungswert der Rückstellungen durch Anwendung des ermittelten Prozentsatzes auf den Aufwand im Geschäftsjahr 2021 berechnet und Abweichungen zur Höhe der tatsächlich gebildeten Rückstellung analysiert.
Das Vorgehen der Leifheit AG zur Ermittlung der Verpflichtungen für Kundenboni und Werbungskostenzuschüsse ist sachgerecht.
Der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts:
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| ― | den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht, auf den im zusammengefassten Lagebericht Bezug genommen wird, und |
| ― | die zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung der Gesellschaft und des Konzerns, auf die im zusammengefassten Lagebericht Bezug genommen wird. |
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des Geschäftsberichts. Die sonstigen Informationen umfassen nicht die inhaltlich geprüften Angaben des zusammengefassten Lageberichts sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "JA.zip" (SHA256-Hashwert: 0314d3b8b3d0b3839738ca0a40ce 3df05f944aab7e3e2eefc4c046510bc8eb14) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (10.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist nachstehend weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende bereitgestellte Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. |
| ― | beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 18. Oktober 2021 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Abschlussprüfer der Leifheit Aktiengesellschaft tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die im Bundesanzeiger bekanntzumachenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem Jahresabschluss und zusammengefassten Lagebericht sowie zu den erstmals zur Prüfung vorgelegten, in der Datei "JA.zip" (SHA256-Hashwert: 0314d3b8b3d0b3839738ca0a40ce3df05f944aab7e3e2eefc4 c046510bc8eb14), enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 25. März 2022 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 20. April 2022 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die erstmalige Vorlage der ESEF-Unterlagen bezieht.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Sebastian Hargarten.
Frankfurt/Main, 25. März 2022 / begrenzt auf die im Hinweis zur Nachtragsprüfung genannte Prüfung der ESEF-Unterlagen: 20. April 2022
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Hargarten, Wirtschaftsprüfer
gez. Eifert, Wirtschaftsprüfer
bevor ich Sie nachfolgend über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2021 informiere, möchte ich zu Beginn kurz auf die wichtigsten Themen eingehen, die uns besonders beschäftigt haben.
Das Jahr 2021 stand im Zeichen extremer Materialpreissteigerungen und dies gleichzeitig in Kombination mit großen Herausforderungen bei der rechtzeitigen Materialbeschaffung. Durch Sortimentsstraffung, aber vor allem durch Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen in praktisch allen Unternehmensbereichen, ist es dennoch erneut gelungen, die Unternehmensqualität zu steigern und den soliden Wachstums- und Ertragskurs fortzusetzen.
Der Aufsichtsrat hat den Vorstand konstruktiv sowie mit kritischem Rat begleitet und sämtliche Aufgaben wahrgenommen, die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommen. Wir wurden vom Vorstand stets zeitnah und ausführlich in schriftlicher und mündlicher Form über die Geschäftsentwicklung, die strategischen Maßnahmen, die Unternehmensplanung, die Risikolage und die zustimmungspflichtigen Geschäfte informiert. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig eingebunden. Alle Beschlüsse fasste der Aufsichtsrat nach ein gehender Erörterung und Prüfung auf Plausibilität der entsprechen den Entscheidungsvorlagen des Vorstands. Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten ausreichend Gelegenheit, sich in den Ausschüssen bzw. im Plenum mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig und kontinuierlich kontrolliert sowie überwacht und diesen bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. Wir konnten uns dabei stets von der Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandsarbeit überzeugen. Der Vorstand hat das Risikomanagementsystem in operativen, finanzwirtschaftlichen und juristischen Fragen genutzt und wurde dabei von den Ressorts Finanzen, Controlling und Recht / Revision unterstützt. Wir wurden regelmäßig und umfassend über Risiken und Chancen, über die Compliance und die Cybersicherheit unterrichtet. Das Vergütungssystem wird im Zusammenhang mit Abschluss und Verlängerung von Vorstandsverträgen regelmäßig im Aufsichtsrat besprochen und überprüft.
Im Geschäftsjahr 2021 tagte der Aufsichtsrat in 15 Sitzungen, die aufgrund der andauernden COVID-19-Pandemie hauptsächlich per Videokonferenz stattfanden. Die Mitglieder des Vorstands haben an Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, soweit der Aufsichtsratsvorsitzende nichts anderes bestimmt hatte. Der Aufsichtsrat tagt regelmäßig auch ohne den Vorstand.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand darüber hinaus regelmäßig in persönlichem und telefonischem Kontakt mit dem Vorstand. Über die Ergebnisse dieser Gespräche informierte er die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats zeitnah. Die regelmäßig vorzunehmende Selbstevaluierung des Aufsichtsrats wurde zuletzt Anfang 2021 durchgeführt und ergab, dass die Anforderungen an eine effiziente Arbeit erfüllt sind.
Ende des Jahres 2021 unterrichtete das Aufsichtsratsmitglied Georg Hesse den Aufsichtsratsvorsitzenden darüber, dass die Leifheit AG wegen Verletzung gewerblicher Schutzrechte ein Unternehmen im Portfolio der Firma Thrasio aufgefordert habe, unter anderem eine Unterlassungserklärung abzugeben. Thrasio ist seit Juli 2021 der neue Arbeitgeber von Herrn Hesse. Der Aufsichtsratsvorsitzende und Herr Hesse gelangten gemeinsam zu der Einschätzung, dass Herr Hesse in der Angelegenheit einem Interessenkonflikt unterliegt. Aufgrund dieser Einschätzung haben der Aufsichtsratsvorsitzende und Herr Hesse die Entscheidung getroffen, dass Herr Hesse sich aus der Angelegenheit zurückzieht, keinen Einfluss auf die Entscheidungsfindung nimmt und sich an einer entsprechenden Entscheidung des Aufsichtsrats, so eine solche erforderlich sein sollte, auch nicht beteiligen wird. Anhaltspunkte für weitere Interessenkonflikte von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen gelegt und über die die Hauptversammlung hätte informiert werden sollen, hat es im Berichtsjahr nicht gegeben.
Im Einklang mit der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) führte der Aufsichtsratsvorsitzende mit verschiedenen Investoren Gespräche über aufsichtsratsspezifische Themen.
Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei ihrer Amtsführung sowie bei Aus- und Fortbildungsmaßnahmen in angemessener Form. Im Jahr 2021 hat der Vorsitzende des Prüfungsausschusses an mehreren Fachveranstaltungen für Aufsichtsräte teilgenommen.
Der Aufsichtsrat hat Marco Keul mit Wirkung vom 1. Mai 2021 zum Mitglied des Vorstands und Chief Financial Officer (CFO) bestellt. Er übernahm die CFO-Funktion von Henner Rinsche, der die Rolle neben seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender (CEO) seit April 2020 in Personalunion innehatte. Herr Keul leitet im Vorstand die Bereiche Finanzen, Controlling, IT/Geschäftsprozesse und Vertriebsinnendienst, die er bereits seit April 2020 in der Rolle des Vice President Finance verantwortete.
Im Geschäftsjahr 2021 hat es keine weiteren Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat gegeben.
Gegenstand regelmäßiger Beratung in den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen waren die jeweils aktuelle Geschäftslage und die Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage, die Geschäftslage der wesentlichen Beteiligungen, die strategische Ausrichtung des Unternehmens, die Risikolage und ab September die Cybersicherheit.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben wie folgt an den Sitzungen im Geschäftsjahr 2021 teilgenommen:
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| Mitglied/Sitzung | Aufsichtsrat | Prüfungsausschuss | Personalausschuss | Vertriebs-/ Marketingausschuss | Sortiments-/ Innovationsausschuss |
|---|---|---|---|---|---|
| Joachim Barnert | 14/15 | - | - | 1/1 | - |
| Dr. Günter Blaschke | 15/15 | 5/5 | 7/7 | 1/1 | 1/1 |
| Georg Hesse | 15/15 | - | 7/7 | 1/1 | - |
| Karsten Schmidt | 15/15 | - | 7/7 | 1/1 | 1/1 |
| Thomas Standke | 15/15 | - | - | 1 1 /1 | 1/1 |
| Dr. Claus-O. Zacharias | 15/15 | 5/5 | - | 1 1 /1 | - |
1 Gast.
In der Sitzung am 23. März 2021 befasste sich der Aufsichtsrat in Anwesenheit des Abschlussprüfers intensiv mit der Erörterung und der Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts der Leifheit Aktiengesellschaft und des Leifheit-Konzerns, des nichtfinanziellen Konzernberichts, mit der Erörterung und der Beschlussfassung über den Bericht des Aufsichtsrats sowie über die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2021. Die Mitglieder des Aufsichtsrats besprachen die Ergebnisse der Effizienzprüfung.
Der Aufsichtsrat erörterte am 26. März 2021 mit dem Vorstand die Logistik- und Finanzstrategie und beriet ohne den Vorstand über Vorstandsangelegenheiten.
Schwerpunkt der Sitzung am 5. April 2021 war das Vergütungssystem des Vorstands sowie die Zielerreichung der variablen Vergütung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 und die Festlegung für das Geschäftsjahr 2021 sowie die Anpassung der Satzung hinsichtlich der langfristigen variablen Vergütung des Aufsichtsrats. Die Sitzung wurde vom Personalausschuss vorbereitet.
Am 9. April 2021 wurde über Personalthemen beraten.
Der Aufsichtsrat bestellte in der Sitzung am 20. April 2021 Herrn Keul zum Mitglied des Vorstands und beschloss die damit einhergehende Anpassung der DCGK-Entsprechenserklärung sowie die Änderung des Geschäftsverteilungsplans des Vorstands.
In der Aufsichtsratssitzung am 3. Mai 2021 wurde die Quartalsmitteilung zum 31. März 2021 erörtert. Der Vorstand präsentierte die Analyse der Bestandssituation und die Maßnahmen zur Optimierung der Bestände im Jahr 2021.
Die ordentliche Aufsichtsratssitzung am 2. Juni 2021 behandelte ausschließlich die Themen der regelmäßigen Beratungen.
In der Sitzung am 14. Juni 2021 wurde die Strategiesitzung des Aufsichtsrats vorbereitet, die am 23. Juni 2021 stattfand und bei der sich Aufsichtsrat und Management mit der Strategie des Unternehmens befassten.
Die Sitzung am 2. August 2021 behandelte die Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal und den Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021. Weiterhin wurden die Ziele der variablen Vorstandsvergütung diskutiert.
In der Sitzung am 27. September 2021 berichtete der Vorsitzende des Audit Committees über die Sitzung des Audit Committees mit den Wirtschaftsprüfern hinsichtlich der Planung der Prüfung der Jahresabschlüsse 2021. Die Nachfolgeregelung im Management, die Empfehlungen des DCGK und die Cybersicherheit wurden behandelt.
Der Aufsichtsrat beschäftige sich in der Strategiesitzung am 28. September 2021 mit der Unternehmensstrategie und der Mittelfristplanung sowie mit Investitionsvorhaben. Neben der Genehmigung von Prokuren wurde ausführlich über die aktuellen Entwicklungen an den Beschaffungs- und Frachtmärkten sowie die strategischen Konsequenzen diskutiert.
In der Aufsichtsratssitzung am 29. Oktober 2021 wurde die Quartalsmitteilung zum 30. September 2021 erörtert.
Am 13. November 2021 wurden der TV-Plan für 2022 und die Marketingausgaben für das erste Halbjahr 2022 besprochen.
Schwerpunkte der Sitzung des Aufsichtsrats am 7. Dezember 2021 waren die Erörterung unterschiedlicher Szenarien für das Jahr 2022, der Status der Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2021 und die Verabschiedung der nichtfinanziellen Ziele für 2022. Darüber hinaus wurde die Corporate Governance Entsprechenserklärung besprochen und die nächste Selbstbeurteilung der Wirksamkeit des Aufsichtsrats vorbereitet.
Weitere Themen, wie zum Beispiel das Belegschaftsaktienprogramm oder Vertragsverlängerungen wurden außerhalb von Aufsichtsratssitzungen im Umlaufverfahren behandelt und beschlossen.
Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss, einen Nominierungsausschuss, einen Vertriebs-/ Marketingausschuss sowie einen Sortiments-/Innovationsausschuss gebildet. Die fünf Ausschüsse haben primär die Aufgabe, Entscheidungen und Themen für die Sitzungen des Plenums vorzubereiten. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichteten dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2021 regelmäßig und ausführlich über die Ausschussarbeit.
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) tagte fünfmal im Geschäftsjahr 2021, um sich mit der Überwachung der Rechnungslegung, des Rechnungslegungsprozesses, der Angemessenheit und Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, der Prüfung der Jahresabschlüsse, der Prüfung des nichtfinanziellen Konzernberichts, der Prüfung der Abschlussqualität sowie der Compliance zu befassen. Des Weiteren legte der Prüfungsausschuss eine Empfehlung für die Wahl des Abschlussprüfers vor, überwachte dessen Unabhängigkeit und erteilte den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer, bereitete die Prüfungsschwerpunkte vor und vereinbarte das Honorar der Wirtschaftsprüfer. Ebenso wurden das interne Kontrollsystem und das Risikomanagementsystem erörtert sowie die Ergebnisse der internen Revisionen vorgestellt und besprochen.
Schwerpunkt der Arbeit des Prüfungsausschusses waren die Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses samt zusammengefasstem Lagebericht, der nichtfinanziellen Erklärung, der zusammengefassten Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats zur Unternehmensführung bezüglich der vom Vorstand abgegebenen Erklärung und der Berichte des Abschlussprüfers sowie die Vorbereitung der Beschlussfassung des Aufsichtsrats zu diesen Punkten. Darüber hinaus wurden im Prüfungsausschuss auch die Zwischenberichte (Quartalsmitteilungen und Halbjahresfinanzbericht) ausführlich diskutiert. Ebenso hat der Ausschuss die Prüfungsschwerpunkte für die Prüfung des Jahres- und der Konzernabschlusses vorbereitet.
Der Vorstand und der Ressortleiter Finanzen waren bei den Sitzungen des Prüfungsausschusses anwesend und stellten ausführlich die Jahresabschlüsse und alle zu veröffentlichenden Berichte vor, erläuterten diese und beantworteten die Fragen der Ausschussmitglieder. Auch die Abschlussprüfer waren bei zwei Sitzungen anwesend und berichteten ausführlich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Aspekte, die sich bei der Planung und Durchführung der Abschlussprüfung ergeben haben.
Im Personalausschuss werden die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder einschließlich der Vergütung sowie das Vergütungssystem behandelt. Der Personalausschuss tagte siebenmal im Geschäftsjahr 2021 und befasste sich mit dem Abschluss und der Verlängerung von Vorstandsverträgen, der Prüfung des Vergütungsberichts, mit der Nachfolgeplanung im Vorstand, mit dem Vergütungssystem des Vorstands, das von der Hauptversammlung am 2. Juni 2021 gebilligt wurde, mit der Festsetzung der Ziele für die variable Vergütung für den Vorstand und der Ermittlung der Zielerreichung.
Der Vertriebs-/Marketingausschuss kam im Geschäftsjahr 2021 einmal zusammen und befasste sich vor allem mit der Kommunikationsstrategie sowie mit der nationalen und internationalen Außendienst- und Vertriebsstrategie.
Der Sortiments-/Innovationsausschuss kam im Geschäftsjahr 2021 ebenfalls einmal zusammen und befasste sich mit der Innovationsstrategie, der aktuellen Innovationspipeline, der Sortimentsfokussierung sowie mit dem Erfolgstracking bei einem Produktlaunch.
Zu den Aufgaben des Nominierungsausschusses zählen die Suche und Auswahl geeigneter Aufsichtsratskandidaten für Wahlvorschläge an die Hauptversammlung. Dazu fand im Geschäftsjahr 2021 keine Sitzung des Nominierungsausschusses statt, da keine Wahlen anstanden.
Der Jahresabschluss des Leifheit-Konzerns und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021, die gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS aufgestellt sind, sowie der Jahresabschluss der Leifheit AG für das Geschäftsjahr 2021, der nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt ist, wurden von dem Abschlussprüfer, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfung ergab - wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht - keinen Anlass zur Beanstandung.
Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte und der Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt. Die Jahresabschlussunterlagen sowie die Prüfungsberichte wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses vom 24. März 2022 unter besonderer Berücksichtigung der festgelegten Prüfungsschwerpunkte umfassend erörtert. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 25. März 2022 haben der Prüfungsausschuss und dessen Vorsitzender den Aufsichtsratsmitgliedern eingehend berichtet.
Die Abschlussprüfer nahmen an den Sitzungen teil und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Sie informierten ferner über ihre Feststellungen zum internen Kontroll- und Risikomanagement, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess. Sie haben festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.
Die Bestätigungsvermerke wurden mit den Abschlussprüfern besprochen. Dabei waren die bedeutsamsten Prüfungssachverhalte im Konzernabschluss die Werthaltigkeit des Goodwills, die Vollständigkeit der Verbindlichkeiten und Rückstellungen aus Kundenkonditionen sowie die Realisierung und Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass in allen drei besonders wichtigen Prüfungssachverhalten die Vorgehensweise, die Bilanzierung und die zugrunde liegenden Annahmen und Parameter sachgerecht und im Einklang mit den anzuwendenden Bewertungsgrundsätzen waren. Die Abschlussprüfer standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung.
Nach eigener Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts, des Vergütungsberichts sowie auf Basis des Berichts und der Empfehlungen des Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfungen keine Einwände. Der Aufsichtsrat hat sowohl den Jahresabschluss als auch den Konzernabschluss am 25. März 2022 gebilligt; damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt.
Der Aufsichtsrat prüfte und billigte zudem den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (Nachhaltigkeitsbericht) und fasste Beschluss über die Erklärung zur Unternehmensführung und den Vergütungsbericht.
Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 1,05 € je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten, hat sich der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Prüfungsausschusses und nach eigener Prüfung angeschlossen.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Führungskreis, dem Vorstand sowie den Belegschaftsvertretern für ihren sehr engagierten Einsatz und die geleistete Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Ebenfalls dankt er den Kunden und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Nassau / Buchloe, 25. März 2022
Der Aufsichtsrat
Dr. Günter Blaschke, Vorsitzender
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