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METRO AG

Quarterly Report May 27, 2022

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Quarterly Report

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Finanzbericht: 30698983

METRO AG

Düsseldorf

Halbjahresfinanzbericht zum 31.03.2022

INHALT

3 Zusammenfassung

5 Überblick

6 Konzernzwischenlagebericht

6 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

8 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns

12 METRO Segmente

16 Chancen und Risiken

17 Ausblick

18 Verkürzter Konzernzwischenabschluss

18 Gewinn- und Verlustrechnung

19 Überleitung vom Perioden- zum Gesamtergebnis

20 Bilanz

22 Kapitalflussrechnung

23 Verkürzte Eigenkapitalentwicklung

24 Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss

24 Segmentberichterstattung

26 Grundlagen und Methoden des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

28 Erläuterung zu Unternehmenszusammenschlüssen

30 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

32 Angaben zur Bilanz

34 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

35 Sonstige Angaben

37 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

38 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

39 Finanzkalender, Impressum und Disclaimer

METRO MIT STARKEM UMSATZ- UND EBITDA-WACHSTUM, KRIEG IN DER UKRAINE BEEINTRÄCHTIGT EPS

Q2:

Der Gesamtumsatz in lokaler Währung stieg um 26,3 %. Der berichtete Gesamtumsatz erhöhte sich um 23,7 % auf 6,2 Mrd. € und übertraf das Vor-Pandemie-Niveau 1 . Dies ist in erster Linie auf die steigende Inflation zurückzuführen. Des Weiteren hat die starke Erholung im Bereich HoReCa dazu beigetragen, da die Umsetzung der "sCore"-Strategie voranschreitet und die Covid-Beschränkungen zunehmend aufgehoben wurden

Der Umsatz im stationären Geschäft wuchs auf 4,9 Mrd. € (+14,4 %), der Belieferungsumsatz auf 1,4 Mrd. € (+73,2 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 16 Mio. € (+166,4 %)

Das EBITDA bereinigt stieg auf 157 Mio. € (Q2 2020/​21: 114 Mio. €) und übertraf das Vor-Pandemie-Niveau. Insbesondere das Segment West trug zu dieser positiven Entwicklung bei. Gegenläufig wirkten sich kriegsbedingte Abschreibungen auf Vorräte und die operativen Beeinträchtigungen in der Ukraine aus

Das Periodenergebnis entfallend auf METRO Anteilseigner erreichte im Q2 2021/​22 -284 Mio. € (Q2 2020/​21: -131 Mio. €) resultierend aus kriegsbedingten Beeinträchtigungen in Höhe von mehr als -200 Mio. € (Wertminderungen und währungsbedingte negative Effekte im Finanzergebnis, vornehmlich in Bezug auf Russland)

Das Ergebnis je Aktie erreichte im Q2 2021/​22 -0,78 € (Q2 2020/​21: -0,36 €), hierin enthalten ist ein kriegsbedingter negativer EPS Effekt von mehr als -0,60 €

H1:

Der Gesamtumsatz in lokaler Währung stieg um 22,5 %. Der berichtete Gesamtumsatz erhöhte sich um 21,6 % auf 13,8 Mrd. €. Zu dem Wachstum trugen insbesondere die Segmente West und Ost bei

Der Umsatz im stationären Geschäft wuchs auf 11,1 Mrd. € (+13,7 %), der Belieferungsumsatz auf 2,7 Mrd. € (+68,2 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 31 Mio. € (+164,0 %)

Das EBITDA bereinigt stieg auf 678 Mio. € (H1 2020/​21: 490 Mio. €) und liegt damit wechselkursbereinigt um 193 Mio. € über dem Vorjahr

Das Periodenergebnis entfallend auf METRO Anteilseigner erreichte im H1 2021/​22 -89 Mio. € (H1 2020/​21: -32 Mio. €)

Das Ergebnis je Aktie erreichte im H1 2021/​22 -0,25 € (H1 2020/​21: -0,09 €)

Die bilanzielle Nettoverschuldung reduzierte sich auf 3,9 Mrd. € (31.03.2021: 4,5 Mrd. €)

Der Umsatz (währungsbereinigt und portfoliobereinigt) im H1 2021/​22 stieg um 24 %. Das EBITDA bereinigt (währungsbereinigt und portfoliobereinigt) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 191 Mio. €Die am 15. Dezember 2021 veröffentlichte Umsatz- und EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr 2021/​22 wurde am 21. April 2022 angehoben. Der Grund hierfür war die steigende Inflation und eine besser als erwartete Geschäftsentwicklung. Gleichzeitig hat der Krieg in der Ukraine einen starken negativen Einfluss auf die dortige Geschäftsentwicklung und beeinträchtigt zudem den Ausblick für METRO Russland für das Geschäftsjahr 2021/​22. In Russland werden die Sanktionen in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich zu einer eingetrübten Verbraucherstimmung und einer verringerten Produktverfügbarkeit führen.

METRO erwartet nun:

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ein Umsatzwachstum von rund 9 % bis 15 % gegenüber dem Vorjahr (bisher: 3 % bis 7 %)
ein bereinigtes EBITDA leicht bis moderat über Vorjahr (bisher: auf Vorjahresniveau)

Der Ausblick unterstellt stabile Wechselkurse und keine weiteren Anpassungen des Portfolios. Eine weitere Eskalation des Krieges und/​oder weitere Sanktionen könnten zu zusätzlichen negativen Auswirkungen auf das Geschäft führen, insbesondere in der Ukraine und in Russland.

ÜBERBLICK

H1/​Q2 2021/​22

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Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22 Abw. Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Abw.
Umsatz 11.388 13.849 21,6% 5.050 6.245 23,7%
EBITDA bereinigt 490 678 38,4% 114 157 37,8%
Transformationskosten 12 -6 - 11 -2 -
Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen 42 13 - 17 10 -44,0%
EBITDA 520 697 34,1% 121 169 39,7%
EBIT 116 182 - -85 -151 -
Ergebnis vor Steuern EBT 29 2 - -130 -285 -
Periodenergebnis 1 -32 -89 - -131 -284 -
Ergebnis je Aktie (€) -0,09 -0,25 - -0,36 -0,78 -

1 entfallend auf METRO Anteilseigner.

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Das H1 2021/​22 begann im Vergleich zum Vorjahreszeitraum positiv, obwohl die Pandemie weiter andauerte. Der am 24. Februar 2022 begonnene Krieg in der Ukraine prägte das Halbjahr jedoch maßgeblich. 2

Dabei befand sich die Weltwirtschaft zum Zeitpunkt vor Kriegsbeginn aufgrund der kontinuierlich fortschreitenden Abschwächung bzw. Aussetzung der Restriktionen zur Bekämpfung der Pandemie in zahlreichen Ländern im Vergleich zum Vorjahr im Aufschwung. Dieser erstreckte sich über viele Wirtschaftssektoren und -indikatoren, wie z.B. Privatkonsum, Arbeitslosenquoten oder Industrieproduktion. Insbesondere in der METRO-Kernkundengruppe HoReCa zeigten die Umsätze in Tourismus und Gastgewerbe in Europa im Q1 2021/​22 einen deutlichen Aufwärtstrend, was sich somit auch positiv auf den Lebensmittelgroßhandel auswirkte.

Waren Inflation, Lieferkettenengpässe und steigende Energiekosten schon zuvor ein globales Thema, wurde dieses durch den Krieg noch weiter verschärft und zudem um Knappheit bei bestimmten landwirtschaftlichen Erzeugnissen, z.B. Weizen, sowie Energierohstoffen erweitert. Der Krieg in der Ukraine hat auf Europa im Allgemeinen, aber auf die Ukraine im Speziellen sehr massive humanitäre, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Während die Ukraine unmittelbar von den direkten Kriegsauswirkungen betroffen ist, werden Russland und Belarus auf der einen Seite sowie die übrigen europäischen Staaten auf der anderen Seite maßgeblich durch wirtschaftliche Verwerfungen, vor allem ausgelöst durch gegenseitige Handelssanktionen sowie Versorgungs- und Lieferkettenengpässe, beeinflusst. Dabei können besonders die von westlichen Ländern verhängten wirtschaftlichen und politischen Sanktionen gegen Russland als beispiellos bezeichnet werden. Die anderen Wirtschaftsregionen, wie z.B. Asien, wurden ebenfalls durch den Krieg beeinflusst, wenn auch auf nicht vergleichbare Weise. Zudem ist die Pandemie noch nicht ausgestanden, dabei sind besonders die sehr restriktiven Maßnahmen Chinas gegen einen erneuten Ausbruch von Covid-19 hervorzuheben, die die eigene Wirtschaft wie auch die globalen Warenströme z.B. durch Mobilitätsbeschränkungen beeinflussten. Insgesamt wird für das Weltwirtschaftswachstum im H1 2021/​22 ein weitaus niedrigeres Niveau erwartet als vor dem Kriegsausbruch, dabei kann die Weltwirtschaft insgesamt im Kalenderjahr 2022 noch eine Stagflation erleben. Das Risiko einer weiteren Verschlechterung der weltwirtschaftlichen Lage hängt vor allem von der weiteren Entwicklung des Krieges sowie der Energiekosten ab.

In Deutschland hat sich die wirtschaftliche Situation zu Beginn des H1 2021/​22 positiv entwickelt. Die zur Bekämpfung der Pandemie eingeführten Restriktionen wurden trotz weiterer Verbreitung der Omikron-Variante teilweise aufgehoben, die Umsätze im Gastgewerbe stiegen im Q1 2021/​22 deutlich im Vergleich zum Q1 2020/​21 und die Industrieproduktion erholte sich zunehmend trotz weiterhin bestehender Lieferkettenprobleme. Jedoch stiegen die Erzeuger- und die Endkundenpreise im Allgemeinen und besonders bei Ausgaben für Energie relativ stark an. Durch den Krieg wurde die Inflation verschärft, auch aufgrund globaler Engpässe in den Lieferketten und der Knappheit bei gewissen landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Deutschland ist bei der Energieversorgung sehr stark von russischen Importen abhängig. Daher bemüht sich die Regierung derzeit vor allem, russische Energieimporte, d.h. sowohl für Gas, Kohle als auch Erdöl, zu substituieren, was im Q2 2021/​22 noch nicht seine wirtschaftliche Tragweite gezeigt hat. Insgesamt hat sich die deutsche Wirtschaft bis zum Kriegsbeginn zwar positiv gegenüber dem Vorjahr entwickelt, ist allerdings über die vergangenen beiden Quartale im Vergleich zum jeweiligen Vorquartal geschrumpft.

Auch in den anderen Ländern Westeuropas zeichnete sich im H1 2021/​22 ein ähnliches Bild, nur, dass das Wachstum in fast allen Ländern gegenüber dem Vorjahreszeitraum höher ausfiel als in Deutschland. Die Umsätze im Gastgewerbe entwickelten sich positiv ebenso wie die übrigen Indikatoren wie Arbeitslosigkeit und Industrieproduktion. Dennoch sind auch im westeuropäischen Länderportfolio der METRO die Inflation im Allgemeinen und insbesondere im Energiebereich gestiegen. Zudem hat auch hier der Krieg maßgeblich die Entwicklung im Q2 2021/​22 bestimmt. Die Länder Westeuropas haben sich ebenfalls entscheidend an den gegen Russland verhängten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Sanktionen beteiligt, wobei einige Länder ebenso wie Deutschland erheblich von russischen Rohstoffimporten abhängen. Die Substitution russischer Importe hat auch hier Priorität und Auswirkungen auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung.

Russlands Wirtschaftsleistung verzeichnete am Anfang des Geschäftsjahres ebenfalls eine positive Entwicklung. Der Krieg hat zur Einführung sehr erheblicher politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sanktionen zahlreicher Staaten, insbesondere seitens westlicher Volkswirtschaften, gegen die russische Wirtschaft und Gesellschaft geführt. Die Sanktionen sind sehr weitreichend und betreffen sowohl verfügbare Devisen- und Goldreserven, den allgemeinen Handel und Finanztransaktionen, als auch Import- und Exportverbote. Dadurch wurde die russische Wirtschaft bereits im Q2 2021/​22 erheblich beeinträchtigt, was zu Gegenmaßnahmen der russischen Regierung, z.B. Kapitalausfuhrkontrollen, zwecks Abfederung der negativen Effekte geführt hat. Die Inflation, insbesondere bei Lebensmitteln, stieg sehr stark an, der anfängliche Währungsverfall scheint zumindest vorübergehend offiziell gestoppt. Insgesamt ist die wirtschaftliche Situation noch nicht verlässlich abschätzbar, es wird aber trotz der wirtschaftlichen Stützmaßnahmen durch die Regierung mindestens mit einer Stagnation der Wirtschaftsleistung in Q2 2021/​22 gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Gegenüber dem Vorquartal ist die Wirtschaftsleistung in Q2 2021/​22 sehr stark eingebrochen und auch die Arbeitslosigkeit ist bereits angestiegen.

In Osteuropa dominiert die Entwicklung in der Ukraine, deren Wirtschaft in Q1 2021/​22 noch wuchs und dann nach Kriegsausbruch einen sehr schweren und in seiner Höhe noch nicht abschätzbaren volkswirtschaftlichen Schaden erlitten hat. Zum nicht messbaren menschlichen Leid fügt sich die umfangreiche und teilweise vollständige Zerstörung ziviler und wirtschaftlicher Infrastruktur. Die Ukraine ist ein weltweit bedeutender Exporteur landwirtschaftlicher Erzeugnisse, daher hat die gefährdete Ernte bzw. der Export dieser Güter erhebliche Konsequenzen auf die entsprechenden Gütermärkte. Die wirtschaftliche Entwicklung kann seit Kriegsbeginn mit einer extrem starken Rezession nur unzureichend und noch nicht abschließend beschrieben werden. In den übrigen osteuropäischen Ländern stiegen wie auch schon bei den westeuropäischen Nachbarn die allgemeine Inflation und im besonderen Energiepreise deutlich. Insgesamt entwickelten sich die Staaten aber bis zum Kriegsausbruch positiv mit Ausnahme der Türkei, wo neben einer sehr hohen Inflation zusätzlich das Wachstum des privaten Konsums sowie der Industrieproduktion im Jahr 2022 stark zurückgingen. Die Lage am Arbeitsmarkt blieb - mit Ausnahme der Ukraine - stabil. Das Gastgewerbe und der Tourismus entwickelten sich zumindest im Q1 2021/​22 positiv.

Gegenüber den europäischen Ländern gestaltete sich die volkswirtschaftliche Entwicklung in Asien deutlich positiver, da beispielsweise die Abhängigkeiten vieler asiatischer Länder vom Handel mit der Ukraine oder Russland (wesentlich) geringer sind. Vor Kriegsausbruch entwickelte sich die Wirtschaft in der Region trotz der Pandemie positiv. Die asiatischen Länder sind ebenfalls betroffen von kriegsbedingten Lieferkettenproblemen und gestiegenen Energie- und anderen Rohstoffkosten. Dies gilt besonders für Importländer wie Indien, welches in erheblichem Umfang Waren aus der Ukraine und Russland bezieht. In China konnte zwar in H1 2021/​22 zunächst ebenfalls ein positiver Trend in der wirtschaftlichen Entwicklung verzeichnet werden, jedoch kam zum Krieg erschwerend ein erneuter Anstieg in den Infektionszahlen und damit verbunden eine Wiedereinführung von starken Restriktionen hinzu.

Unabhängig von der Pandemie wird der Ukrainekrieg auf noch nicht absehbare Zeit die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklung weltweit, mindestens aber in Europa, bestimmen. Die dynamische Entwicklung des Kriegsverlaufs ist noch nicht abschätzbar, wodurch sämtliche Voraussagen zur weltwirtschaftlichen Entwicklung nur Momentaufnahmen sein können. Die wirtschaftliche und politische Entfremdung zwischen Russland einerseits und Europa sowie amerikanischer und einzelner asiatischer Staaten andererseits dürfte langfristige Konsequenzen nach sich ziehen.

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS

Steuerungsrelevante Leistungskennzahlen

Steuerungskennzahlen zur Ertragslage

Die 1. bedeutsamste Steuerungsgröße des operativen Geschäfts ist das um Wechselkurseffekte bereinigte Gesamtumsatzwachstum. Zusätzlich wird das wechselkurs- und portfoliobereinigte Gesamtumsatzwachstum betrachtet. Hierbei steht der Steuerungscharakter des Portfolios im Vordergrund. Die Kennzahl spiegelt dabei eine um wesentliche Desinvestitionen bereinigte Umsatzveränderung wider. Wesentliche Akquisitionen innerhalb des Geschäftsjahres werden erst im Folgejahr in die Kennzahl einbezogen. Auf dieser Basis eines konstanten Portfolios an Gesellschaften wird grundsätzlich auch die Prognose abgegeben.

Die 2. bedeutsamste Steuerungsgröße ist das EBITDA ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen und Transformationskosten. Das bereinigte EBITDA spiegelt die operative Leistungsfähigkeit von METRO in transparenter Form wider. Die Entwicklung von Immobilien und die Realisierung von Desinvestitionserlösen bleiben unabhängig davon zentrale Bestandteile der Immobilienstrategie des Konzerns. Transformationskosten beinhalten grundsätzlich nicht regelmäßig wiederkehrende Aufwendungen aus strategischen Portfoliobereinigungen. Zudem enthielten die Transformationskosten in den Vorjahren Ergebniseffekte aus Effizienzmaßnahmen im Zusammenhang mit der Fokussierung auf das Großhandelsgeschäft. Aufgrund des erzielten Fortschritts bei der Transformation werden Aufwendungen aus Effizienzmaßnahmen seit dem Geschäftsjahr 2021/​22 nicht mehr als Bestandteil der Transformationskosten, sondern direkt im bereinigten EBITDA ausgewiesen.

Das Periodenergebnis sowie das Ergebnis je Aktie stellen weitere bedeutsame Steuerungskennzahlen von METRO dar. Durch diese Kennzahlen findet das Steuer- und Finanzergebnis zusätzlich zum operativen Ergebnis Berücksichtigung und erlaubt damit eine ganzheitliche Beurteilung der Ertragslage aus Perspektive der Anteilseigner. Zur Darstellung weiterer Steuerungskennzahlen mit Bezug zur Finanz- und Vermögenslage und wertorientierten Kennzahlen wird auf den Geschäftsbericht 2020/​21 verwiesen.

UMSATZ, ERGEBNIS UND FINANZLAGE

Im H1 2021/​22 hat sich METRO in einem schwierigen Umfeld behauptet. Das Geschäft entwickelte sich besser als erwartet, so dass der Vorstand am 21. April 2022 die Prognose für das Geschäftsjahr 2021/​22 erhöht hat. Gestützt wurde die Geschäftsentwicklung in erster Linie von der steigenden Inflation. Des Weiteren hat die starke Erholung im Bereich HoReCa dazu beigetragen, da die Umsetzung der "sCore"-Strategie voranschreitet und die Covid-Beschränkungen zunehmend aufgehoben wurden.

In der berichteten Sicht (Konzernwährung) beeinflussten Währungseffekte der russischen Währung und mit dem Krieg in der Ukraine einhergehende Wertberichtigungen die Geschäftsentwicklung negativ.

Umsatz

Im Q2 2021/​22 stieg der Umsatz in lokaler Währung um 26,3 %. Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 23,7 % auf 6,2 Mrd. € und übertraf das Vor-Pandemie Niveau. Die Umsatzentwicklung ist in erster Linie durch die steigende Inflation gestützt. Des Weiteren hat die starke Erholung im Bereich HoReCa dazu beigetragen, da die Umsetzung der "sCore"-Strategie zunehmend voranschreitet und die Covid-Beschränkungen aufgehoben wurden. Der Umsatz im stationären Geschäft wuchs auf 4,9 Mrd. € (+14,4 %), der Belieferungsumsatz auf 1,4 Mrd. € (+73,2 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 16 Mio. € (+166,4 %). Wechselkurseffekte, insbesondere der türkischen und der russischen Währung, wirkten sich negativ aus.

Im H1 2021/​22 stieg der Umsatz in lokaler Währung um 22,5 %. Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 21,6 % auf 13,8 Mrd. €. Zu dem Wachstum trugen insbesondere die Segmente West und Ost bei. Der Umsatz im stationären Geschäft wuchs auf 11,1 Mrd. € (+13,7 %), der Belieferungsumsatz auf 2,7 Mrd. € (+68,2 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 31 Mio. € (+164,0 %)

Ergebnis

Im Q2 2021/​22 verbesserte sich das EBITDA bereinigt auf 157 Mio. € (Q2 2020/​21: 114 Mio. €) und lag über dem Vor-Pandemie-Niveau. Insbesondere das Segment West trug zu dieser positiven Entwicklung bei. Des Weiteren wirkten sich kriegsbedingte Abschreibungen auf Vorräte und die operativen Beeinträchtigungen in der Ukraine negativ aus. Im Segment Sonstige wirkten sich im aktuellen Jahr und auch im Vorjahr Effekte aus der Neueinschätzung transaktionsbedingter Rückstellungen in Höhe eines niedrig zweistelligen Millionen Euro Betrags positiv aus. Im Vorjahr waren ebenfalls positive Effekte im niedrig zweistelligen Millionen Euro Bereich in den Segmenten West und Ost enthalten. Negative Wechselkurseffekte fielen in Russland und in der Türkei an.

Im H1 2021/​22 verbesserte sich das bereinigte EBITDA auf 678 Mio. € (H1 2020/​21: 490 Mio. €) und lag über dem Vor-Pandemie-Niveau. Insbesondere das Segment West trug zu dieser positiven Entwicklung bei. Währungsbereinigt stieg das bereinigte EBITDA gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 193 Mio. €. Negative Wechselkurseffekte der türkischen Währung konnten durch positive Wechselkurseffekte aus Russland (und anderen Ländern) teilweise kompensiert werden. Es sind -6 Mio. € (H1 2020/​21: 12 Mio. €) Transformationskosten (Erträge) überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen angefallen. Die Erträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 13 Mio. € (H1 2020/​21: 42 Mio. €). Das EBITDA erreichte 697 Mio. € (H1 2020/​21: 520 Mio. €).

Die Abschreibungen im H1 2021/​22 beliefen sich auf 515 Mio. € und liegen mit 111 Mio. €, überwiegend aufgrund der Wertminderungen in Russland und der Ukraine, über dem Vorjahreswert von 404 Mio. €. Im Q2 2021/​22 stiegen die Abschreibungen um 114 Mio. € auf 319 Mio. € (Q2 2020/​21: 205 Mio. €). Wertminderungen in Höhe von 118 Mio. € (Q2 2020/​21: 5 Mio. €) trugen zu dieser Entwicklung bei. Die aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der verhängten Sanktionen reduzierten Umsatz- und Ergebniserwartungen führten zu Wertminderungen der Vermögenswerte. Die Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert betragen 51 Mio. €, davon entfallen auf METRO Russland 33 Mio. € und auf METRO Ukraine 17 Mio. €. Die Wertminderungen auf Sachanlagevermögen in Höhe von 67 Mio. € entfallen überwiegend auf Russland in Höhe von 16 Mio. € und auf die Ukraine in Höhe von 46 Mio. €.

Das Finanzergebnis betrug im H1 2021/​22 -180 Mio. € (H1 2020/​21: -87 Mio. €). Die negative Entwicklung des übrigen Finanzergebnisses ist weitgehend auf die erheblichen sanktionsbedingten Funktionsstörungen des RUB Devisenmarktes zurückzuführen, in deren Folge Kursverluste realisiert wurden.

Das Ergebnis vor Steuern erreichte im H1 2021/​22 2 Mio. € (H1 2020/​21: 29 Mio. €). Der Steueraufwand von 89 Mio. € (H1 2020/​21: 56 Mio. €) für das 1. Halbjahr 2021/​22 ist unter Berücksichtigung des erwarteten Konzernsteueraufwands zum Geschäftsjahresende ermittelt worden.

Das Periodenergebnis entfallend auf METRO Anteilseigner erreichte im Q2 2021/​22 -284 Mio. € (Q2 2020/​21: -131 Mio. €), resultierend aus kriegsbedingten Beeinträchtigungen in Höhe von mehr als -200 Mio. € (Wertminderungen und währungsbedingte negative Effekte im Finanzergebnis, vornehmlich in Bezug auf Russland). Das Periodenergebnis entfallend auf METRO Anteilseigner erreichte im H1 2021/​22 -89 Mio. € (H1 2020/​21: -32 Mio. €).

Das Ergebnis je Aktie lag im Q2 2021/​22 bei -0,78 € (Q2 2020/​21: -0,36 €), hierin enthalten ist ein kriegsbedingter negativer EPS Effekt von mehr als -0,60 € aus Wertminderungen und währungsbedingten negativen Effekten im Finanzergebnis, vornehmlich in Bezug auf Russland. Das Ergebnis je Aktie verringerte sich im H1 2021/​22 auf -0,25 € (H1 2020/​21: -0,09 €).

Investitionen

Die Segmentinvestitionen beliefen sich im H1 2021/​22 auf 328 Mio. € und liegen auf dem Vorjahresniveau (H1 2020/​21: 315 Mio. €). Im aktuellen Jahr wurde unter anderem in die Akquisition von Eijsink, einem etablierten Anbieter von Point-of-Sale-Lösungen für das Gastgewerbe, investiert. Das Vorjahr beinhaltete die Akquisition des portugiesischen Lebensmittel-Lieferanten Aviludo Group. Zahlungsrelevant waren im H1 2021/​22 Investitionen (ohne Unternehmensakquisitionen und Geldanlagen) in Höhe von 180 Mio. €.

Finanzierung und Nettoverschuldung

Die Deckung des mittel- bis langfristigen Finanzierungsbedarfs erfolgt über ein Anleiheemissionsprogramm, welches über ein maximales Volumen von 5 Mrd. € verfügt. Das Anleiheemissionsprogramm wurde zum 31. März 2022 mit insgesamt 1.276 Mio. € (31.3.2021: 1.776 Mio. €) in Anspruch genommen.

Die Deckung des kurzfristigen Finanzierungsbedarfs erfolgt über das Euro Commercial Paper Programme mit einem maximalen Volumen von 2 Mrd. €. Im Durchschnitt wurde das Programm im Berichtszeitraum mit 90 Mio. € in Anspruch genommen. Zum 31. März 2022 betrug die Inanspruchnahme 350 Mio. € (31.3.2021: 471 Mio. €).

Zum 31. März 2022 wurden bilaterale Kreditlinien in Höhe von insgesamt 218 Mio. € genutzt (31.3.2021: 209 Mio. €). Als Liquiditätsreserve wurde eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von insgesamt 850 Mio. € sowie zusätzlich mehrjährige bilaterale Kreditlinien in Höhe von 645 Mio. € vereinbart. Die bilanzielle Nettoverschuldung nach Saldierung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Geldanlagen mit den Finanzschulden (inklusive Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen) betrug zum 31. März 2022 insgesamt 3,9 Mrd. € (31.3.2021: 4,5 Mrd. €).

Bilanz

Die Bilanzsumme verminderte sich gegenüber dem Geschäftsjahresende am 30. September 2021 von 12,8 Mrd. € um 660 Mio. € auf 12,2 Mrd. €. Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 0,8 Mrd. € auf 7,2 Mrd. €. Insbesondere die zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerte in Höhe von 0,4 Mrd. €, die in die kurzfristigen Vermögenswerte umgegliedert wurden, tragen zu dieser Entwicklung bei. Hierzu zählt das Immobilienportfolio von Japan, eine Beteiligung an der chinesischen WM Holding (HK) Limited, sowie Teilflächen des METRO Campus in Düsseldorf. Darüber hinaus wirkten sich die Wertminderungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 51 Mio. €, sowie die Wertminderungen auf Sachanlagen in Höhe von 69 Mio. € aus. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 0,1 Mrd. € auf 4,9 Mrd. €. Während die Vorräte im Zuge des erhöhten Geschäftsvolumens um 0,4 Mrd. € auf 2,3 Mrd. € angestiegen sind, reduzierten sich die Zahlungsmittel um 0,7 Mrd. € auf 0,8 Mrd. €. Im Jahresvergleich zum 31. März 2021 verminderte sich die Bilanzsumme um 287 Mio. €.

Die Konzernbilanz von METRO weist zum 31. März 2022 ein Eigenkapital von 1,6 Mrd. € aus. Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem 30. September 2021 von 14,4 % auf 13,4 % gesunken. Im Jahresvergleich zum 31. März 2021 sank die Eigenkapitalquote von 14,5 % auf 13,4 %.

Cashflow

Aus der betrieblichen Tätigkeit resultierte im H1 2021/​22 ein Mittelzufluss in Höhe von 30 Mio. € (H1 2020/​21: Mittelabfluss von -185 Mio. €). Die Verbesserung ergibt sich im Wesentlichen aus der deutlich verbesserten Umsatz- und Ergebnissituation sowie aus der Veränderung des Nettobetriebsvermögens, die überwiegend im Zusammenhang mit einem erhöhten Einkaufsvolumen im Zuge der Wiedereröffnung der Gastronomie steht.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -209 Mio. € (H1 2020/​21: 15 Mio. €) und betrifft vor allem Investitionen in Sachanlagen sowie immaterielle Vermögenswerte. Die Desinvestitionen beinhalten hauptsächlich Immobilienveräußerungen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -491 Mio. € (H1 2020/​21: -341 Mio. €). Hier wirken sich neben den Leasingauszahlungen in Höhe von -278 Mio. € vor allem die Aufnahme und Rückzahlungen von Anleihen aus.

Aus der Kapitalflussrechnung leitet sich gemäß nachfolgender Übersicht der Free Cash Flow ab. METRO hat den Free Cash Flow als Kennzahl eingeführt, die die in einer Periode erwirtschafteten Mittel darstellt, die zur Tilgung von Schulden, zur Zahlung von Dividenden, für Unternehmenstransaktionen usw. zur Verfügung stehen.

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FREE CASH FLOW

Mio. €
H1 2020/​21 H1 2021/​22
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -185 30
Investitionen (ohne Geldanlagen) -135 -180
Desinvestitionen 122 33
Leasingauszahlungen -271 -278
Gezahlte und erhaltene Zinsen -50 -21
Sonstige Finanzierungstätigkeit 6 -60
Free Cash Flow -514 -476

METRO SEGMENTE

METRO Umsatzkennzahlen

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Umsatz

(Mio. €)
Abweichung

(€)
Wechselkurseffekte
Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22
--- --- --- --- --- --- ---
Gesamt 5.050 6.245 -15,9% 23,7% -4,0% -2,6%
Deutschland 966 992 -10,0% 2,6% 0,0% 0,0%
West 1.714 2.531 -21,5% 47,6% 0,0% 0,0%
Russland 533 575 -16,4% 7,9% -17,4% -7,9%
Ost 1 1.822 2.126 -13,4% 16,7% -7,4% -5,0%
Sonstige 15 22 - - - -

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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Abweichung
(lokale Währung)
--- --- ---
Q2 2020/​21 Q2 2021/​22
--- --- ---
Gesamt -11,9% 26,3%
Deutschland -10,0% 2,6%
West -21,5% 47,6%
Russland 1,1% 15,8%
Ost 1 -6,0% 21,6%
Sonstige - -

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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Umsatz

(Mio. €)
Abweichung

(€)
Wechselkurseffekte
H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22
--- --- --- --- --- --- ---
Gesamt 11.388 13.849 -16,0% 21,6% -4,5% -0,8%
Deutschland 2.254 2.288 -6,9% 1,5% 0,0% 0,0%
West 3.951 5.574 -22,8% 41,1% 0,0% 0,0%
Russland 1.210 1.373 -17,0% 13,5% -21,0% 2,2%
Ost 1 3.954 4.573 -13,0% 15,7% -8,2% -3,1%
Sonstige 19 41 - - - -

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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Abweichung
(lokale Währung)
--- --- ---
H1 2020/​21 H1 2021/​22
--- --- ---
Gesamt -11,5% 22,5%
Deutschland -6,9% 1,5%
West -22,8% 41,1%
Russland 4,0% 11,2%
Ost 1 -4,8% 18,7%
Sonstige - -

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

In Deutschland stieg der Umsatz in lokaler Währung und berichtet im Q2 2021/​22 um 2,6 %. Insbesondere die anhaltend gute Entwicklung von Rungis Express und die gute Entwicklung des HoReCa-Geschäfts nach der Lockerung der staatlichen Restriktionen trugen hierzu bei und konnten die rückläufigen Tabak- und SCO Umsätze kompensieren. Das HoReCa-Geschäft entwickelte sich erneut besser als der Markt. Im H1 2021/​22 stieg der Umsatz in lokaler Währung und berichtet um 1,5 %.

Im Segment West stieg der Umsatz in lokaler Währung und berichtet im Q2 2021/​22 deutlich um 47,6 %. Hierzu trugen alle Länder mit einem zweistelligen Wachstum bei. Die größten Umsatzzuwächse verzeichneten dabei Frankreich, Italien und Portugal mit Wachstumsraten von über 50 %. Das HoReCa-Geschäft in Frankreich, Spanien und Italien entwickelte sich erneut besser als der Markt. Der Umsatz in lokaler Währung und berichtet stieg im H1 2021/​22 um 41,1 %.

In Russland entwickelte sich der Umsatz in lokaler Währung im Q2 2021/​22 mit 15,8 % deutlich positiv. Das Umsatzwachstum war getrieben durch alle Kundengruppen und insbesondere durch das FSD Geschäft. Der berichtete Umsatz stieg währungsbedingt um 7,9 %. Im H1 2021/​22 entwickelte sich der Umsatz in lokaler Währung mit 11,2 % positiv. Der berichtete Umsatz wurde von positiven Wechselkurseffekten, die im Q1 2021/​22 anfielen, unterstützt und stieg um 13,5 %.

Im Segment Ost stieg der Umsatz im Q2 2021/​22 in lokaler Währung um 21,6 %. Zu dem Wachstum trugen nahezu alle Länder bei. In der Ukraine brach der Umsatz kriegsbedingt ab Ende Februar ein und ging insgesamt um 5,5 % zurück. Zum Umsatzwachstum im Segment Ost trug die deutlich positive Entwicklung des HoReCa-Geschäfts bei. Den größten Umsatzzuwachs verzeichnete die Türkei, welcher stark inflationsgestützt war. Bedingt durch negative Wechselkurseffekte, insbesondere in der Türkei, stieg der berichtete Umsatz um 16,7 %. Im H1 2021/​22 entwickelte sich der Umsatz in lokaler Währung mit 18,7 % positiv. Der berichtete Umsatz stieg um 15,7 %.

Im Segment Sonstige stieg der Umsatz im H1 2021/​22 von 19 Mio. € auf 41 Mio. € und beinhaltet den METRO MARKETS Umsatz von 31 Mio. € (H1 2020/​21: 12 Mio. €). Dieser Anstieg ist auf das starke Wachstum des Marktplatzes in Deutschland sowie die Expansion des Marktplatzes nach Spanien zurückzuführen.

Im Q2 2021/​22 stieg der Belieferungsumsatz signifikant um 73 % auf 1,4 Mrd. € (Q2 2020/​21: 0,8 Mrd. €) und erreichte mit einem Umsatzanteil von 22 % (Q2 2020/​21: 15 %) Rekordniveau. Dies wurde getrieben durch die starke Erholung des HoReCa-Geschäfts nach Aufhebung der staatlichen Restriktionen und durch die weitere Forcierung des FSD-Geschäfts im Zuge der "sCore"-Strategie. Im H1 2021/​22 stieg der Belieferungsumsatz um 68 % auf 2,7 Mrd. € (H1 2020/​21: 1,6 Mrd. €) und erreichte einen Umsatzanteil von 20 % (H1 2020/​21: 14 %).

Zum 31. März 2022 umfasste das Standortnetz 672 Standorte, davon 563 Out-of-Store (OOS) 3 , und 66 Depots. Im Q2 2021/​22 wurde 1 Standort inklusive OOS in Frankreich eröffnet. Außerdem haben vor Kriegsbeginn 2 weitere Standorte in Russland das OOS-Belieferungsgeschäft begonnen.

METRO Kennzahlen

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EBITDA bereinigt Transformationskosten Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen
Mio. € Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Abweichung Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21
--- --- --- --- --- --- ---
(€)
Gesamt 114 157 43 11 -2 17
Deutschland 9 -4 -13 10 0 0
West -12 52 63 0 0 0
Russland 32 34 2 0 0 0
Ost 1 56 44 -12 0 -1 0
Sonstige 29 31 2 0 -1 17
Konsolidierung -1 -1 1 0 0 0

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen EBITDA
Mio. € Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22
--- --- --- ---
Gesamt 10 121 169
Deutschland 0 -1 -4
West 1 -12 53
Russland 1 32 35
Ost 1 8 56 53
Sonstige 0 46 32
Konsolidierung 0 -1 -1

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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EBITDA bereinigt Transformationskosten Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen
Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22 Abweichung

(€)
H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21
--- --- --- --- --- --- ---
Gesamt 490 678 188 12 -6 42
Deutschland 77 79 3 10 0 0
West 82 254 172 0 0 0
Russland 101 115 14 0 0 0
Ost 1 169 184 15 0 -5 0
Sonstige 62 47 -15 2 -1 42
Konsolidierung -1 -2 0 0 0 0

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen EBITDA
Mio. € H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22
--- --- --- ---
Gesamt 13 520 697
Deutschland 0 66 79
West 1 82 255
Russland 1 101 116
Ost 1 8 169 197
Sonstige 4 102 51
Konsolidierung 0 -1 -2

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

In Deutschland erreichte das EBITDA bereinigt im Q2 2021/​22 -4 Mio. € und lag damit unter dem Niveau des Vorjahres (Q2 2020/​21: 9 Mio. €). Der Rückgang ist vor allem auf gestiegene Kosten durch ein vermehrtes FSD-Geschäft und gestiegene Personalkosten aufgrund von Tariferhöhungen im aktuellen Jahr und Covid-19 bedingter Kurzarbeit im Vorjahr zurückzuführen. Im H1 2021/​22 stieg das EBITDA bereinigt auf 79 Mio. € (H1 2020/​21: 77 Mio. €).

Im Segment West stieg das EBITDA bereinigt im Q2 2021/​22 auf 52 Mio. € und verbesserte sich signifikant im Vergleich zum Vorjahr (Q2 2020/​21: -12 Mio. €). Dieser Anstieg ist insbesondere auf die gute Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Größte Treiber waren Frankreich und Italien. Im H1 2021/​22 erreichte das EBITDA bereinigt 254 Mio. € (H1 2020/​21: 82 Mio. €).

Das EBITDA bereinigt in Russland lag im Q2 2021/​22 bei 34 Mio. € (Q2 2020/​21: 32 Mio. €). Adjustiert um Wechselkurseffekte stieg das EBITDA bereinigt um 6 Mio. €. Im H1 2021/​22 erreichte das EBITDA bereinigt 115 Mio. € (H1 2020/​21: 101 Mio. €). Angepasst um Wechselkurseffekte stieg das EBITDA bereinigt um 12 Mio. €.

Im Segment Ost sank das EBITDA bereinigt im Q2 2021/​22 auf 44 Mio. € (Q2 2020/​21: 56 Mio. €). Im Vorjahr war ein positiver Einmalertrag in einem mittleren einstelligen Millionen Euro Betrag aus der Beendigung eines Rechtsstreits sowie Erträge aus der Beteiligung der METRO China Partnerschaft mit Wumei in einem niedrigen einstelligen Millionen Euro Betrag enthalten. In der Ukraine wirkten sich neben umsatzbedingten Ergebnisrückgängen auch kriegsbedingte Abschreibungen auf Vorräte von rund 20 Mio. € negativ aus. Angepasst um Wechselkurseffekte ging das EBITDA bereinigt um -8 Mio. € zurück. Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 8 Mio. € aus einer Immobilientransaktion in Polen (Q2 2020/​21: 0 Mio. €). Das EBITDA bereinigt im H1 2021/​22 erreichte 184 Mio. € (H1 2020/​21: 169 Mio. €). Angepasst um Wechselkurseffekte stieg das EBITDA bereinigt um 21 Mio. €.

Das EBITDA bereinigt im Segment Sonstige lag im Q2 2021/​22 bei 31 Mio. € (Q2 2020/​21: 29 Mio. €). Es wirkten sich im aktuellen Jahr und auch im Vorjahr Effekte aus der Neueinschätzung transaktionsbedingter Rückstellungen in Höhe eines niedrig zweistelligen Millionen Euro Betrags positiv aus. Im H1 2021/​22 lag das EBITDA bereinigt bei 47 Mio. € (H1 2020/​21: 62 Mio. €). Der Vorjahreswert war dabei neben oben genannten Effekten um weitere 10 Mio. € positiv unterstützt. Das EBITDA bereinigt profitiert in zum Vorjahr unveränderter Höhe auch von den noch bis April 2023 anfallenden Lizenzerlösen aus der Partnerschaft mit Wumei. Zudem wurden im aktuellen Jahr weitere Investitionen in die Digitalisierung getätigt. Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 4 Mio. € (H1 2020/​21: 42 Mio. €).

CHANCEN UND RISIKEN

Im Vergleich zum METRO Geschäftsbericht 2020/​21 hat die Umsetzung des IDW PS 340 zu strukturellen Veränderungen im Risikomanagementsystem sowie in der Bewertungsmethodik geführt. In dem Zusammenhang hat sich auch die Darstellung des Risikoportfolios verändert. Risiken sowie deren Veränderungen zum Vorjahr werden nun bezogen auf ihre Nettobewertung dargestellt. Darüber hinaus haben wir ein aktualisiertes Risikoportfolio eingeführt, um die Interdependenzen zwischen den Risiken besser bewerten zu können. Die sich daraus ergebenden wesentlichen Änderungen seit dem Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses werden im Nachfolgenden dargestellt.

Das vorherige Risiko "Risiken im Zusammenhang mit Covid-19" wurde aufgrund der angepassten Risikodarstellung aufgelöst, die inhaltlichen Bestandteile wurden zu den jeweiligen themenbezogenen Risiken umgegliedert.

Im Vergleich zum Geschäftsbericht 2020/​21 wurde aufgrund der veränderten Risikodarstellung das Risiko 1 "Strategische Risiken" hinzugefügt. Dieses Risiko wird als bedeutend (> 100 - 300 Mio. €) und gering (≥ 10-25 %) eingeschätzt und bezieht sich insbesondere auf Risiken im Zusammenhang mit dem Wettbewerbsumfeld und der strategischen Ausrichtung. Die Risikoaspekte waren zuvor im Risiko "Herausforderungen des Geschäftsmodells" enthalten.

Das Risiko 2 "Makroökonomische /​ politische Risiken" ist hinsichtlich des Schadensausmaß von moderat (> 50-100 Mio. €) auf wesentlich (> 300 Mio. €) und in Bezug auf die Eintrittswahrscheinlichkeit von möglich (> 25-50 %) auf wahrscheinlich (> 50 %) gestiegen. Der Krieg in der Ukraine beeinträchtigt die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden sowie die Integrität der Geschäfte und Lieferketten. Im Hinblick auf das Geschäft in Russland ergeben sich Risiken aus den verhängten Sanktionen wie zum Beispiel Finanzierungs- und Fremdwährungsrisiken bis hin zu Enteignungsrisiken. Außerdem könnte es zu einer Ausweitung des Krieges kommen oder zu Reputationseffekten im Zusammenhang mit der weiteren Präsenz der METRO in Russland.

Risiko 4 "Umwelt- & soziale Risiken" ist im Vergleich zum Geschäftsbericht 2020/​21 in der Eintrittswahrscheinlichkeit von gering (≥ 10-25 %) auf wahrscheinlich (> 50 %) gestiegen, das potenzielle Schadstensausmaß hingegen ist von moderat (> 50-100 Mio. €) auf geringfügig (≤ 50 Mio. €) gesunken. Die zunehmende Anzahl an Vorschriften im Unternehmensumfeld (wie z.B. Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) erhöhen die Gefahr einer Geldstrafe bei Nichteinhaltung, allerdings wird das Schadensausmaß aufgrund der ergriffenen Maßnahmen hierbei als geringfügig angesehen.

Aufgrund der angepassten Risikodarstellung wird das zuvor gemeldete Risiko "Herausforderungen des Geschäftsmodells" nun fortan als 5 "Operative Risiken" berichtet. Das Risiko ist hinsichtlich des potenziellen Schadensausmaß von wesentlich (> 300 Mio. €) auf bedeutend (> 100-300 Mio. €) gesunken. Hintergrund der Anpassung ist die Reduzierung von Beschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 und deren Auswirkungen auf das Kerngeschäft.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos 6 "Immobilienrisiken" ist von möglich (> 25-50 %) auf wahrscheinlich (> 50 %) gestiegen. Die Anpassung ist auf die erheblichen Marktpreissteigerungen bei den Energiekosten zurückzuführen.

Das Risiko 7 "Beschaffungsrisiken" ist hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit von gering (≥ 10-25 %) auf möglich (>25-50 %) gestiegen. Aufgrund des Russland /​ Ukraine Konflikts wird die Inflation durch die Verknappung von Waren und den zur Folge höheren Produktions- und Logistikkosten verschärft. Daneben kann auch die Nichtverfügbarkeit von Produkten und fehlenden Alternativen für den Kunden zu weiteren Verlusten führen.

Das Risiko 11 "Finanzrisiken" beinhaltet nach der neuen Struktur des aktualisierten Risikoportfolios nun auch Risiken im Zusammenhang mit Abschreibungen auf Vermögenswerte und Finanzanlagen, die vorher im ehemaligen Risiko "Herausforderungen des Geschäftsmodells" enthalten waren. Aus diesem Grund hat sich auch das Schadensausmaß von moderat (> 50-100 Mio. €) auf bedeutend (> 100-300 Mio. €) erhöht.

Im Zusammenhang mit dem Abschluss des Verkaufs des SB-Warenhausgeschäfts ist das Schadensausmaß des Risikos 12 "Transaktionsrisiken" von bedeutend (> 100-300 Mio. €) auf moderat (> 50-100 Mio. €) gesunken. Hintergrund hierfür ist das Auslaufen der Garantie gegenüber dem externen Kreditversicherer (Euler Hermes) sowie geringere verbliebene Remanenzkosten.

Bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht und sind gegenwärtig auch für die Zukunft nicht erkennbar.

AUSBLICK

Prognose von METRO

Die am 15. Dezember 2021 veröffentlichte Umsatz- und EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr 2021/​22 wurde am 21. April 2022 angehoben. Das Geschäft im ersten Halbjahr 2021/​22 hat sich besser entwickelt als erwartet, insbesondere im Segment West (ohne Deutschland). Dies ist in erster Linie auf die steigende Inflation zurückzuführen. Des Weiteren hat die starke Erholung im Bereich HoReCa beigetragen, da die Umsetzung der "sCore"-Strategie zunehmend voranschreitet und die Covid-Beschränkungen aufgehoben wurden. Gleichzeitig hat der Krieg in der Ukraine einen starken negativen Einfluss auf die dortige Geschäftsentwicklung und beeinträchtigt zudem den Ausblick für METRO Russland für das Geschäftsjahr 2021/​22. In Russland werden die Sanktionen in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich zu einer eingetrübten Verbraucherstimmung und einer verringerten Produktverfügbarkeit führen.

METRO erwartet nun:

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ein Umsatzwachstum von rund 9 % bis 15 % gegenüber dem Vorjahr (bisher: 3 % bis 7 %)
ein bereinigtes EBITDA leicht bis moderat über Vorjahr (bisher: auf Vorjahresniveau)

Der Ausblick unterstellt stabile Wechselkurse und keine weiteren Anpassungen des Portfolios. Eine weitere Eskalation des Krieges und/​oder weitere Sanktionen könnten zu zusätzlichen negativen Auswirkungen auf das Geschäft führen, insbesondere in der Ukraine und in Russland.

Die Umsätze in den Segmenten West und Ost werden voraussichtlich überproportional wachsen. Für Deutschland wird ein unterproportionales Wachstum erwartet. Für Russland wird ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr erwartet. Die Entwicklung des bereinigten EBITDA wird in den Segmenten mit Ausnahme des Segments Ost der Umsatzentwicklung folgen. Aufgrund kriegsbedingter Abschreibungen auf Vorräte und operativer Beeinträchtigungen in der Ukraine wird für das Segment Ost ein Rückgang zum Vorjahr erwartet. Die Erwartungen für das Segment Sonstige bleiben unverändert; es wird erwartet, dass es deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen wird.

VERKÜRZTER KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22
Umsatzerlöse 11.388 13.849 5.050 6.245
Umsatzkosten -9.510 -11.474 -4.263 -5.236
Bruttoergebnis vom Umsatz 1.877 2.375 787 1.009
Sonstige betriebliche Erträge 597 509 294 247
Vertriebskosten -1.826 -2.087 -899 -1.080
Allgemeine Verwaltungskosten -380 -433 -190 -214
Sonstige betriebliche Aufwendungen -157 -187 -75 -114
Ergebnis aus Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -10 -6 -8 -4
Ergebnisanteil aus operativen nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen 13 10 6 6
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 116 182 -85 -151
Ergebnisanteil aus nicht operativen nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen 0 0 0 0
Sonstiges Beteiligungsergebnis 10 9 6 3
Zinsertrag 17 15 8 9
Zinsaufwand -112 -100 -55 -48
Übriges Finanzergebnis -3 -104 -4 -98
Finanzergebnis -87 -180 -46 -134
Ergebnis vor Steuern EBT 29 2 -130 -285
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -56 -89 0 0
Periodenergebnis aus fortgeführten Aktivitäten -28 -87 -130 -285
Periodenergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0 0 0 0
Periodenergebnis -28 -87 -130 -285
Den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zuzurechnendes Periodenergebnis 4 3 1 -1
Den Anteilseignern der METRO AG zuzurechnendes Periodenergebnis -32 -89 -131 -284
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert = verwässert) -0,09 -0,25 -0,36 -0,78

ÜBERLEITUNG VOM PERIODEN- ZUM GESAMTERGEBNIS

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Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22
Periodenergebnis -28 -87 -130 -285
Sonstiges Ergebnis
Komponenten des sonstigen Ergebnisses, die künftig nicht aufwands- oder ertragswirksam werden 12 41 18 41
Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen 17 58 24 57
Effekte aus der Fair-Value-Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten 0 0 0 0
Auf die Komponenten des sonstigen Ergebnisses, die künftig nicht aufwands- oder ertragswirksam werden, entfallende Ertragsteuern -5 -17 -7 -17
Komponenten des sonstigen Ergebnisses, die künftig aufwands- oder ertragswirksam werden könnten 34 -169 40 -127
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Geschäftsbereiche 42 -168 46 -126
Effektiver Teil der Gewinne/​Verluste aus Cashflow-Hedges 1 0 4 -1
Effekte aus der Fair-Value-Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten 0 0 0 0
Anteil von assoziierten Unternehmen/​Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, am sonstigen Ergebnis -9 0 -9 0
Auf die Komponenten des sonstigen Ergebnisses, die künftig aufwands- oder ertragswirksam werden könnten, entfallende Ertragsteuern 0 0 -1 0
Sonstiges Ergebnis 47 -128 58 -86
Gesamtergebnis 19 -214 -73 -371
Den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter zuzurechnendes Gesamtergebnis 4 2 1 -1
Den Anteilseignern der METRO AG zuzurechnendes Gesamtergebnis 14 -217 -73 -371

BILANZ

AKTIVA

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Mio. € 31.3.2021 1 30.9.2021 31.3.2022
Langfristige Vermögenswerte 8.071 8.004 7.210
Geschäfts- oder Firmenwerte 739 644 632
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 571 568 577
Sachanlagen 5.676 5.663 5.189
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 181 170 139
Finanzanlagen 89 92 101
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 354 361 103
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 164 142 122
Sonstige andere Vermögenswerte 18 20 19
Latente Steueransprüche 279 345 328
Kurzfristige Vermögenswerte 4.374 4.815 4.949
Vorräte 2.005 1.964 2.344
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 357 496 493
Finanzanlagen 3 3 2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 537 505 484
Sonstige andere Vermögenswerte 347 281 339
Ertragsteuererstattungsansprüche 111 93 87
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.014 1.474 791
Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 0 0 408
12.445 12.819 12.159
PASSIVA
Mio. € 31.3.2021 1 30.9.2021 31.3.2022
Eigenkapital 1.804 1.847 1.629
Gezeichnetes Kapital 363 363 363
Kapitalrücklage 5.048 5.048 5.048
Gewinnrücklagen -3.621 -3.585 -3.802
Eigenkapital vor Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter 1.790 1.826 1.609
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 14 21 19
Langfristige Schulden 4.833 4.646 3.890
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 518 531 469
Sonstige Rückstellungen 156 155 128
Finanzschulden 3.901 3.798 3.146
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 17 20 19
Sonstige andere Verbindlichkeiten 133 58 34
Latente Steuerschulden 107 83 95
Kurzfristige Schulden 5.809 6.327 6.640
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.775 3.476 3.496
Rückstellungen 258 290 273
Finanzschulden 1.579 1.155 1.530
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 642 781 654
Sonstige andere Verbindlichkeiten 344 347 353
Ertragsteuerschulden 210 277 305
Schulden i. Z. m. zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten 0 0 30
12.445 12.819 12.159

1 Die Vorjahresvergleichswerte wurden aufgrund einer Änderung der Rechnungslegungsmethode (Vorräte) angepasst.

1 Die Vorjahresvergleichswerte wurden aufgrund einer Änderung der Rechnungslegungsmethode (Vorräte) angepasst.

KAPITALFLUSSRECHNUNG

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Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22
EBIT 116 182
Zu-/​Abschreibungen auf Anlagevermögen ohne Finanzanlagen 404 515
Veränderung von Pensions- und sonstigen Rückstellungen -32 -33
Veränderung des Nettobetriebsvermögens -490 -341
Gezahlte (-)/​Erhaltene Ertragsteuern 16 -46
Umgliederung Gewinne (-)/​Verluste (+) aus dem Abgang von Anlagevermögen -18 -15
Leasingeinzahlungen 29 31
Sonstiges -209 -263
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -185 30
Unternehmensakquisitionen -22 -62
Investitionen in Sachanlagen und in als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien (ohne Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen) -70 -119
Sonstige Investitionen -65 -61
Investitionen in Geldanlagen -1 -2
Unternehmensveräußerungen 45 0
Desinvestitionen 122 33
Veräußerung von Geldanlagen 7 2
Cashflow aus Investitionstätigkeit 15 -209
Gewinnausschüttungen
an METRO AG Gesellschafter -254 0
an andere Gesellschafter 0 -7
Aufnahme von Finanzschulden 524 516
Tilgung von Finanzschulden -295 -642
Leasingauszahlungen -271 -278
Gezahlte Zinsen -59 -29
Erhaltene Zinsen 9 8
Sonstige Finanzierungstätigkeit 6 -60
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -341 -491
Summe der Cashflows -511 -671
Wechselkurseffekte auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -1 -12
Gesamtveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -512 -683
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 1. Oktober 1.525 1.474
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. März 1.014 791

VERKÜRZTE EIGENKAPITALENTWICKLUNG

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Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigenkapital vor Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter gesamt Anteile nicht beherrschender Gesellschafter Eigenkapital gesamt
1.10.2020 363 5.048 -3.358 2.053 8 2.061
Änderung Bilanzierungsmethode im Zusammenhang mit IAS 2 0 0 -22 -22 0 -22
1.10.2020 angepasst 363 5.048 -3.380 2.031 8 2.039
Ergebnis nach Steuern 0 0 -32 -32 4 -28
Sonstiges Ergebnis 0 0 46 46 0 47
Gesamtergebnis 0 0 14 14 4 19
Kapitalerhöhungen 0 0 0 0 0 0
Ausschüttungen 0 0 -254 -254 0 -254
Kapitaltransaktionen mit Veränderung der Beteiligungsquote 0 0 -1 -1 1 0
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 0
31.3.2021 363 5.048 -3.621 1.790 14 1.804
1.10.2021 363 5.048 -3.585 1.826 21 1.847
Ergebnis nach Steuern 0 0 -89 -89 3 -87
Sonstiges Ergebnis 0 0 -127 -127 0 -128
Gesamtergebnis 0 0 -217 -217 2 -214
Kapitalerhöhungen 0 0 0 0 3 3
Ausschüttungen 0 0 0 0 -7 -7
Kapitaltransaktionen mit Veränderung der Beteiligungsquote 0 0 -1 -1 0 0
Sonstige Veränderungen 0 0 0 0 0 0
31.3.2022 363 5.048 -3.802 1.609 19 1.629

ANHANG ZUM VERKÜRZTEN KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG H1 2021/​22

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GESCHÄFTSSEGMENTE
Deutschland West Russland Ost 1
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Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22
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Außenumsätze (netto) 2.254 2.288 3.951 5.574 1.210 1.373 3.954 4.573
Innenumsätze (netto) 5 8 2 3 16 15 0 0
Umsatzerlöse (netto) 2.259 2.297 3.953 5.578 1.226 1.388 3.954 4.573
EBITDA bereinigt 77 79 82 254 101 115 169 184
Transformationskosten 10 0 0 0 0 0 0 -5
Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen 0 0 0 1 0 1 0 8
EBITDA 66 79 82 255 101 116 169 197
Abschreibungen 55 57 138 136 25 74 82 147
Zuschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0
EBIT 11 23 -56 119 76 42 87 49
Investitionen 35 29 157 91 7 9 37 58
Langfristiges Segmentvermögen 955 846 2.550 2.533 780 655 1.919 1.604

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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GESCHÄFTSSEGMENTE
Sonstige Konsolidierung METRO Gesamt
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Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22 H1 2020/​21 H1 2021/​22
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Außenumsätze (netto) 19 41 0 0 11.388 13.849
Innenumsätze (netto) 345 502 -368 -529 0 0
Umsatzerlöse (netto) 363 543 -368 -529 11.388 13.849
EBITDA bereinigt 62 47 -1 -2 490 678
Transformationskosten 2 -1 0 0 12 -6
Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen 42 4 0 0 42 13
EBITDA 102 51 -1 -2 520 697
Abschreibungen 103 101 0 0 404 515
Zuschreibungen 0 0 0 0 0 0
EBIT -1 -49 -1 -2 116 182
Investitionen 79 141 0 0 315 328
Langfristiges Segmentvermögen 1.140 1.037 1 1 7.344 6.677

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG Q2 2021/​22

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GESCHÄFTSSEGMENTE
Deutschland West Russland Ost 1
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Mio. € Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22
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Außenumsätze (netto) 966 992 1.714 2.531 533 575 1.822 2.126
Innenumsätze (netto) 2 4 0 1 7 7 0 0
Umsatzerlöse (netto) 969 996 1.715 2.532 540 582 1.822 2.126
EBITDA bereinigt 9 -4 -12 52 32 34 56 44
Transformationskosten 10 0 0 0 0 0 0 -1
Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen 0 0 0 1 0 1 0 8
EBITDA -1 -4 -12 53 32 35 56 53
Abschreibungen 28 29 73 69 13 62 41 108
Zuschreibungen 0 0 0 0 0 0 0 0
EBIT -30 -33 -85 -16 19 -27 15 -56
Investitionen 24 17 126 50 5 6 19 43

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

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GESCHÄFTSSEGMENTE
Sonstige Konsolidierung METRO Gesamt
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Mio. € Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22 Q2 2020/​21 Q2 2021/​22
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Außenumsätze (netto) 15 22 0 0 5.050 6.245
Innenumsätze (netto) 164 237 -174 -248 0 0
Umsatzerlöse (netto) 179 258 -174 -248 5.050 6.245
EBITDA bereinigt 29 31 -1 -1 114 157
Transformationskosten 0 -1 0 0 11 -2
Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen 17 0 0 0 17 10
EBITDA 46 32 -1 -1 121 169
Abschreibungen 50 51 0 0 205 319
Zuschreibungen 0 0 0 0 0 0
EBIT -4 -19 -1 -1 -85 -151
Investitionen 39 109 0 0 213 225

ANHANG

Grundlagen und Methoden des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Dieser verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2022 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34 ("Zwischenberichterstattung") erstellt, welcher Zwischenabschlüsse nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) regelt. Da es sich um einen verkürzten Zwischenabschluss handelt, sind nicht alle Informationen enthalten, die nach den IFRS für einen vollständigen Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind.

Dieser Konzernzwischenabschluss ist ungeprüft, allerdings wurde er einer prüferischen Durchsicht gemäß § 115 Abs. 5 WpHG unterzogen.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge sind in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, sofern nicht auf Abweichungen besonders hingewiesen wird. Beträge unter 0,5 Mio. € werden abgerundet und 0 Mio. € berichtet. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren.

Unterjährig werden umsatzabhängige und zyklische Sachverhalte, soweit wesentlich, abgegrenzt.

In diesem Konzernzwischenabschluss wurden alle vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und gültigen Standards und Interpretationen angewendet, soweit sie von der Europäischen Union genehmigt sind. Es werden grundsätzlich dieselben Rechnungslegungsmethoden wie im Konzernabschluss zum 30. September 2021 angewendet. Nähere Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden sich im Anhang des Konzernabschlusses zum 30. September 2021, auch bezüglich erstmals im Geschäftsjahr 2021/​22 angewendeter geänderter IFRS, die keine wesentliche Auswirkung auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss haben.

Die Ermittlung des ausgewiesenen Steueraufwands erfolgt nach den Vorschriften zur Zwischenberichterstattung unter Anwendung des sogenannten integralen Ansatzes. Die Grundlage für die Berechnung bildet die aktuelle Unternehmensplanung zum Geschäftsjahresende.

Änderung Rechnungslegungsmethode (Vorräte)

Im Juni 2021 hatte das IFRS Interpretations Committee im Zusammenhang mit der Anwendung des IAS 2 Vorräte entschieden, dass zur Bestimmung des Nettoveräußerungswerts von Vorräten die zu berücksichtigenden, geschätzten notwendigen Vertriebskosten nicht auf inkrementelle Kosten beschränkt sein dürfen. Diese Entscheidung hatte zu einer rückwirkenden Anpassung der entsprechenden Rechnungslegungsmethode bei METRO geführt. Weitere Angaben zu dieser Anpassung, die METRO im 4. Quartal 2020/​21 umgesetzt hat, finden sich unter Nr. 47 Änderung Rechnungslegungsmethode (Vorräte) im Konzernabschluss zum 30. September 2021.

Neu in Europäisches Recht übernommene Rechnungslegungsvorschriften

Die im Konzernabschluss zum 30. September 2021 gemachten Angaben zu erstmals anzuwendenden neuen Standards oder Standardänderungen sind insofern zu ergänzen, als die folgenden Änderungen an IFRS zwischenzeitlich von der Europäischen Union genehmigt wurden. Sie sind indes von METRO erst ab dem Geschäftsjahr 2023/​24 anzuwenden:

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IFRS 17 Versicherungsverträge - einschließlich beschlossener Änderungen an dem Standard
Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Angaben zu Rechnungslegungsmethoden)
Änderungen zu IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler (Definition von rechnungslegungsbezogener Schätzung)

Diese Änderungen an den IFRS werden erwartungsgemäß zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns führen.

Schätzungen und Annahmen, Ermessensentscheidungen

Covid-19 und Krieg in der Ukraine

Das H1 2021/​22 war weiterhin, wenn auch in deutlich abnehmendem Umfang, durch die staatlichen Maßnahmen im Kontext der Covid-19-Pandemie geprägt, wobei die einzelnen Segmente der METRO jeweils in unterschiedlichem Maße betroffen waren. Darüber hinaus hat auch der Krieg in der Ukraine besonderen Einfluss auf den Konzernzwischenabschluss. METRO ist sowohl in der Ukraine als auch in Russland vertreten.

Für die Erstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses mussten unter Berücksichtigung des veränderten Unternehmensumfeldes Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen mit bedeutenden Auswirkungen sind insbesondere bei den folgenden Sachverhalten getroffen worden:

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anlassbezogene Überprüfung der Werthaltigkeit von abnutzbaren und nicht abnutzbaren Vermögenswerten einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten,
Einbringbarkeit von Forderungen - insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen an Lieferanten,
Bewertung von Vorräten.

Obwohl die Schätzungen und Annahmen mit großer Sorgfalt getroffen wurden, können die tatsächlichen Werte vor allem unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen des Krieges in der Ukraine und der daraus folgenden Sanktionen sowie der Covid-19 bedingten Unwägbarkeiten in einzelnen Fällen von diesen abweichen.

Bei der anlassbezogenen Prüfung auf Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird die Summe der Buchwerte der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Als erzielbarer Betrag wird der höhere Wert aus Nutzungswert und Fair Value abzüglich Kosten der Veräußerung verwendet, der aus diskontierten zukünftigen Cashflows und mithilfe von Eingangsparametern des Levels 3 der Fair-Value-Hierarchie berechnet wird.

Für METRO Russland wurden zur Schätzung des erzielbaren Betrages die zu erwartenden Cashflows unter Verwendung eines Erwartungswertes wahrscheinlichkeitsgewichteter Szenarien ermittelt, um das erhöhte Risiko und die Unsicherheit zu berücksichtigen. Der Kapitalisierungszinssatz wurde auf 10 % angehoben um das erhöhte Länderrisiko aufgrund der Sanktionssituation abzudecken. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde in voller Höhe ergebniswirksam wertgemindert.

Angesichts der kriegerischen Zustände und der vorliegenden Umsatz- und Ergebnisrückgänge wurde der Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit METRO Ukraine ebenfalls in voller Höhe ergebniswirksam wertgemindert. Ebenso wurden Wertminderungen zwischen 30 bis 100 % auf das Sachanlagevermögen bei den Märkten vorgenommen, die eine geographische Nähe zu den Krisengebieten haben und deren Umsatz- und Ergebniserwartung signifikant eingebrochen ist.

Bei der Bewertung der Forderungen wurden seit Beginn der Covid-19-Pandemie in erhöhtem Umfang Einzelwertberichtigungen vorgenommen, insbesondere in Einheiten, die längerfristige Zahlungsziele gewähren und ein hohes Engagement im HoReCa-Sektor aufweisen. Ferner wurde das Zukunftselement im Rahmen der allgemeinen Risikovorsorge gemäß IFRS 9 in einer risikoadäquaten Höhe berücksichtigt. Die Risikoeinschätzung wird laufend anhand der Entwicklung der staatlichen Maßnahmen in Bezug auf Covid-19 und des Konsumentenverhaltens im HoReCa-Sektor unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen beobachtet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte unter Berücksichtigung der dem aktuellen Unternehmensumfeld angemessenen Risikovorsorgen.

Die Zahlungsmittel unserer russischen Konzerngesellschaften belaufen sich zum 31. März 2022 auf 97 Mio. €. Diese werden laufend im Hinblick auf relevante Restriktionen beobachtet.

Die für den Halbjahresabschluss verwendeten Schätzungen und Annahmen wurden regelmäßig überprüft - Änderungen wurden zum Zeitpunkt der besseren Erkenntnis berücksichtigt. Alle Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Abschlussstichtag unter Berücksichtigung der bis zur Aufstellung des Halbjahresabschlusses am 10. Mai 2022 erlangten Kenntnisse. METRO geht davon aus, dass die diesem Halbjahresabschluss zugrunde gelegten Annahmen die aktuelle Lage in angemessener Form wiedergeben.

ERLÄUTERUNGEN ZU UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSEN

Eijsink

Gemäß Kaufvertrag vom 31. März 2022 erwarb die METRO Hospitality Digital Holding GmbH von der just booq B.V. und der Eijsink Hengelo Holding B.V., Niederlande, mit sofortiger Wirkung 100 % der Anteile an der Eijsink Hengelo Werkmaatschappij B.V. sowie deren 5 Tochterunternehmen (Eijsink). Der mit Zahlungsmitteln geleistete Kaufpreis lag im mittleren 2-stelligen Millionen-Euro-Bereich.

Eijsink ist ein etablierter Anbieter von Point-of-Sale-Lösungen (POS) für das Gastgewerbe mit Hauptsitz in den Niederlanden. Eijsink bietet mit booq ein cloudbasiertes, geräteunabhängiges POS-System an, das in den letzten Jahren erfolgreich auf dem Benelux-Markt etabliert wurde. Das Unternehmen hat derzeit rund 8.000 Kunden und 200 Mitarbeiter. Durch die Transaktion macht METRO einen weiteren strategischen Schritt in Richtung Multichannel-Lösungsanbieter. Die Partnerschaft von Hospitality Digital und Eijsink ermöglicht durch die Erweiterung bestehender DISH-Lösungen den Ausbau des Angebots digitaler Lösungen für das Gastgewerbe.

Die Erstkonsolidierung wurde zum 31. März 2022 durchgeführt. Eijsink ist Bestandteil des Segments Sonstige.

Die Fair Values der erworbenen Vermögenswerte und Schulden setzten sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt zusammen:

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ERWORBENE VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN

Mio. €
31.3.2022
Vermögenswerte 39
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 21
Sachanlagen 7
Latente Steueransprüche 2
Vorräte 2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig) 1
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5
Schulden 18
Finanzschulden (langfristig) 4
Latente Steuerschulden 6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1
Sonstige Rückstellungen 1
Finanzschulden (kurzfristig) 1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurzfristig) 3
Sonstige andere Verbindlichkeiten (kurzfristig) 1

Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen immateriellen Vermögenswerte wurde die Residualwertmethode verwendet. Die Residualwertmethode berücksichtigt den Barwert der erwarteten Netto-Cashflows, die die Kundenbeziehungen und die Software erzeugen, mit Ausnahme aller Cashflows, die mit unterstützenden Vermögenswerten verbunden sind.

Der Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beträgt 2 Mio. €, wovon 0 Mio. € zum Erwerbszeitpunkt als voraussichtlich uneinbringlich eingeschätzt wurden.

Im Zusammenhang mit der Transaktion sind Kosten von unter 1 Mio. € angefallen, die in den Verwaltungskosten ausgewiesen wurden.

Die Erstkonsolidierung von Eijsink ist hinsichtlich der Bewertung der Vermögenswerte und Schulden in der Eröffnungsbilanz als vorläufig anzusehen. Aus dem Erwerb von Eijsink resultiert ein vorläufiger Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 46 Mio. €, der im Wesentlichen bedingt ist durch das künftige Ertragspotenzial sowie durch erwartete Synergieeffekte. Der erfasste Geschäfts- oder Firmenwert ist für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig.

Unter der Annahme, dass der Unternehmenserwerb zum 1. Oktober 2021 erfolgt wäre, hätte Eijsink zum Umsatz von METRO mit 13 Mio. € und zum Periodenergebnis mit 2 Mio. € beigetragen. Für das Geschäftsjahr 2022 wird ein Jahresumsatz von mehr als 25 Mio. € erwartet.

ANGABEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Umsatzerlöse werden gem. IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) bilanziert.

Die Umsatzerlöse sind den folgenden Kategorien zuzuordnen:

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Mio. € H1 2020/​21 H1 2021/​22
Stationäres und sonstiges Geschäft 9.751 11.086
Deutschland 2.114 1.998
West 3.297 4.336
Russland 1.088 1.169
Ost 1 3.248 3.577
Sonstige 6 6
Belieferungsgeschäft 1.624 2.733
Deutschland 140 291
West 655 1.238
Russland 123 204
Ost 1 706 996
Sonstige 1 4
METRO MARKETS Umsatz 12 31
Umsatz gesamt 11.388 13.849
Deutschland 2.254 2.288
West 3.951 5.574
Russland 1.210 1.373
Ost 1 3.954 4.573
Sonstige 19 41

1 Ab dem Geschäftsjahr 2021/​22 wird das Segment Asien zusammen mit dem bisherigen Segment Osteuropa als Segment Ost berichtet. Die Vorjahreszahlen wurden angepasst.

Abschreibungen

Die Abschreibungen betragen 515 Mio. € (H1 2020/​21: 404 Mio. €) und beinhalten Wertminderungen in Höhe von 120 Mio. € (H1 2020/​21: 5 Mio. €).

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H1 2020/​21
Mio. € Geschäfts- oder Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte Eigene Sachanlagen Nutzungsrechte Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Summe
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Abschreibungen 0 71 166 152 15 404
davon planmäßige Abschreibungen (0) (71) (166) (147) (15) (399)
davon Wertminderungen (0) (0) (0) (5) (0) (5)

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H1 2021/​22
Mio. € Geschäfts- oder Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte Eigene Sachanlagen Nutzungsrechte Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Summe
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Abschreibungen 51 75 224 150 14 515
davon planmäßige Abschreibungen (0) (75) (157) (148) (14) (395)
davon Wertminderungen (51) (0) (67) (2) (0) (120)

Die Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte betreffen mit 33 Mio. € METRO Russland und mit 17 Mio. € METRO Ukraine. Wertminderungen auf Finanzanlagen sind weder im aktuellen Jahr noch im Vorjahr angefallen.

ANGABEN ZUR BILANZ

Auswirkungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne

Im Rahmen der Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste wurden aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021/​22 insgesamt 58 Mio. € eigenkapitalerhöhend (H1 2020/​21: 17 Mio. € eigenkapitalerhöhend) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Gegenläufig wirkte sich im Eigenkapital in diesem Zusammenhang ein Effekt aus latenten Steuern in Höhe von 17 Mio. € (H1 2020/​21: 5 Mio. €) aus.

Die landesbezogenen Rechnungszinssätze und Inflationsraten haben sich für Standorte von wesentlicher Bedeutung wie folgt entwickelt:

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31.3.2021 31.3.2022 31.3.2022
% Deutschland Niederlande Vereinigtes Königreich Belgien Deutschland Niederlande Vereinigtes Königreich Belgien
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Rechnungszins 1,40 1,70 2,00 1,40 2,10 2,30 2,60 2,10
Rententrend 1,50 0,70 3,00 2,00 1,60 1,80 3,40 2,00

Buchwerte und Fair Values nach Bewertungskategorien

Grundsätzlich entsprechen die Fair Values finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden, mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten Posten, im Wesentlichen den angesetzten Buchwerten:

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31.3.2021
Mio. € Buchwert Fair Value
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Finanzschulden ohne Leasingverhältnisse (inkl. Grundgeschäfte aus Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39) 2.515 2.568

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31.3.2022
Mio. € Buchwert Fair Value
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Finanzschulden ohne Leasingverhältnisse (inkl. Grundgeschäfte aus Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39) 1.848 1.831

Zum Fair Value angesetzte Aktiva belaufen sich auf 107 Mio. € (31.3.2021: 92 Mio. €), davon Beteiligungen 72 Mio. € (31.3.2021: 61 Mio. €), Passiva wurden in Höhe von 7 Mio. € (31.3.2021: 12 Mio. €) zum Fair Value angesetzt. Wesentliche Veränderungen der Bewertungsmethodik oder der Input-Parameter waren nicht zu verzeichnen.

Die Bewertung der zum Fair Value angesetzten Beteiligungen in Höhe von 72 Mio. € (31.3.2021: 61 Mio. €) wird für Beteiligungen in Höhe von 69 Mio. € (31.3.2021: 57 Mio. €) erfolgswirksam und für Beteiligungen in Höhe von 3 Mio. € (31.3.2021: 4 Mio. €) erfolgsneutral erfasst.

Während der Berichtsperiode wurden keine Transfers zwischen den Leveln 1 und 2 vorgenommen.

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und Schulden

Folgende Vermögenswerte und Schulden werden zum 31. März 2022 im Sinne des IFRS 5 als zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte und Schulden behandelt.

METRO Campus Düsseldorf

Für Teilbereiche des Campusstandortes in Düsseldorf wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf ein neues Nutzungskonzept erarbeitet, um Flächen für die Erschaffung neuen Wohnraums zur Verfügung zu stellen. Es besteht die Absicht, die betroffene Teilfläche zu veräußern.

METRO WM Holding (HK) Limited, China

Es besteht die Absicht, die bisher at-equity bilanzierte Beteiligung von 20 % an der WM Holding (HK) Limited an den Hauptanteilseigner zu veräußern.

METRO Immobilienportfolio Japan

In seiner Sitzung am 31. Juli 2021 beschloss der Vorstand der METRO AG den Marktaustritt für sein japanisches Großhandelsgeschäft. Hintergrund dieser Entscheidung ist die fortwährende Prüfung des Länderportfolios. In diesem Zusammenhang wird die Veräußerung des Immobilienportfolios erfolgen. Das Portfolio umfasst 6 eigene Grundstücke mit Märkten und 3 Standorte mit langfristigen Mietverträgen.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H.

Gemäß Kaufvertrag vom 26. August 2021 erwarb METRO Cash & Carry Österreich GmbH zum 2. Mai 2022 100 % der Anteile an der C & C Abholgroßmärkte Gesellschaft m.b.H. (AGM) mit 9 Großhandelsmärkten sowie dem zu den Betriebsstätten gehörigen Belieferungsgeschäft und der Firmenzentrale in Salzburg. Für zwei der übernommenen Standorte gelten bestimmte gerichtliche Auflagen, die noch umzusetzen sind. Der Kaufpreis liegt im mittleren zweistelligen Millionen Euro Bereich. Im Zusammenhang mit der Transaktion sind Kosten von 2 Mio. € angefallen. AGM wird Bestandteil des Segments West.

Die AGM ist ein etablierter Großhändler mit Fokus auf Hotellerie und Gastronomie in Österreich. Die transaktionsgegenständlichen Standorte der AGM sowie die Firmenzentrale in Salzburg beschäftigen rund 430 Mitarbeiter und haben in der zurückliegenden Periode (Januar 2021 bis Dezember 2021) einen Umsatz im niedrigen dreistelligen Millionen Euro Bereich erzielt.

Durch die AGM Märkte werden das stationäre Großhandelsnetzwerk sowie das Zustellgeschäft (Food Service Distribution - FSD) von METRO Österreich sehr gut ergänzt. METRO bietet mit einer erhöhten Marktpräsenz bestehenden und neuen Kunden einen echten Mehrwert bei Produkten und Dienstleistungen und vertieft in Österreich die Kompetenz im Gastro-Großhandel mit Fokus auf die Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung.

Weitere Detailangaben gemäß IFRS 3.B66 zu übernommenen Vermögenswerten und Schulden werden angesichts des begrenzten Zeitraums seit Vollzug der Transaktion erst zum 30. Juni 2022 im Anhang dargestellt.

Veränderung im Vorstand

Der Aufsichtsrat der METRO AG hat mit Wirkung zum 1. Dezember 2022 oder früher Christiane Giesen als Chief Human Resources Officer (CHRO) und Arbeitsdirektorin in den Vorstand berufen. Sie folgt damit Andrea Euenheim, die zum 31. März 2022 aus dem Vorstand ausgeschieden war.

SONSTIGE ANGABEN

Segmentberichterstattung

Die Segmentierung folgt der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns. Durch Aggregationen von operativen Berichtseinheiten richten sich die Berichtssegmente nach der Einteilung des Geschäfts in einzelne Regionen.

Nachfolgend werden die wesentlichen Bestandteile der Segmentberichterstattung beschrieben:

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Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Geschäftssegmente mit Konzernexternen.
Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Geschäftssegmenten. Sie werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Das Segment-EBITDA umfasst das EBIT vor Abschreibungen und Zuschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
Das EBITDA bereinigt beinhaltet das EBITDA ohne Transformationskosten und ohne Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen.
Der Begriff der Transformationskosten bezieht sich auf nicht regelmäßig wiederkehrende Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Fokussierung auf das Großhandelsgeschäft oder der Schließung des Geschäfts in einzelnen Ländern stehen. Im H1 2021/​22 beinhaltet dies den Länderaustritt in Japan und von Classic Fine Foods Philippinen sowie einzelne Maßnahmen im Segment Sonstige.
Die Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beinhalten das EBITDA-wirksame Ergebnis aus dem Abgang von Grundstücken bzw. Landnutzungsrechten und/​oder von Gebäuden im Rahmen einer Veräußerungstransaktion. Ergebnisse aus der Veräußerung von reinen Immobiliengesellschaften oder dem Verkauf von "at Equity" bilanzierten Anteilen an solchen Gesellschaften gehören aufgrund ihres wirtschaftlichen Gehalts ebenfalls zu den Ergebnisbeiträgen aus Immobilientransaktionen. Ergebnismindernd wirken Kostenbestandteile, die im Zusammenhang mit Immobilientransaktionen angefallen sind.
Die Segmentsteuerungsgröße EBIT beschreibt das betriebliche Ergebnis der Periode vor Finanzergebnis und Ertragsteuern. Konzerninterne Mietverträge werden in den Segmenten als Operating-Leasingverhältnisse dargestellt. Die Vermietung findet dabei zu marktüblichen Konditionen statt. Werthaltigkeitsrisiken von langfristigen Vermögenswerten werden in den Segmenten grundsätzlich nur dann abgebildet, wenn es sich um Konzernrisiken handelt. Dies gilt analog für aktive und passive Abgrenzungen, die auf Segmentebene nur dann abgebildet werden, wenn dies auch in der Konzernbilanz erforderlich wäre.
Die Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge (einschließlich der Zugänge zum Konsolidierungskreis) zu den Geschäfts- oder Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen sowie zu den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Ausgenommen hiervon sind Zugänge aufgrund der Reklassifizierung von zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten als langfristige Vermögenswerte.
Das langfristige Segmentvermögen enthält das langfristige Vermögen. Ausgenommen sind hauptsächlich Finanzanlagen, nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen, Steuerpositionen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen an Lieferanten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.
Transfers zwischen den Segmenten finden grundsätzlich auf Basis der aus Konzernsicht entstehenden Kosten statt.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Eventualverbindlichkeiten

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Mio. € 31.3.2021 31.3.2022
Eventualverbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 35 35
Eventualverbindlichkeiten aus Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 11 8
46 43

Bei den Eventualverbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen handelt es sich im Wesentlichen um Mietgarantien mit Laufzeiten von bis zu 10 Jahren, soweit eine Inanspruchnahme nicht als gänzlich unwahrscheinlich eingeschätzt werden konnte.

Sonstige Rechtsangelegenheiten

Gesellschaften des METRO Konzerns sind Partei bzw. Beteiligte in (schieds-) gerichtlichen Klageverfahren sowie Kartell- und anderen regulatorischen Verfahren in verschiedenen Ländern. Für diese Verfahren wurde, sofern die Verpflichtung hinreichend konkretisiert ist, eine angemessene Risikovorsorge gebildet. Die METRO AG bzw. ihre Konzerngesellschaften haben zudem Klagen auf Schadenersatz gegen Unternehmen erhoben, die wegen verbotener Wettbewerbsabsprachen verurteilt wurden (u.a. Lkw- und Zucker-Kartell).

Düsseldorf, 10. Mai 2022

Der Vorstand

Dr. Steffen Greubel

Christian Baier

Rafael Gasset

Claude Sarrailh

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Düsseldorf, 10. Mai 2022

Der Vorstand

Dr. Steffen Greubel

Christian Baier

Rafael Gasset

Claude Sarrailh

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die METRO AG, Düsseldorf

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Überleitung vom Perioden- zum Gesamtergebnis, verkürzter Eigenkapitalentwicklung, Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der METRO AG, Düsseldorf, für den Zeitraum vom 1. Oktober 2021 bis 31. März 2022, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Düsseldorf, 10. Mai 2022

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Hain, Wirtschaftsprüfer

Mehdi Zadegan, Wirtschaftsprüferin

FINANZKALENDER

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Quartalsmitteilung 9M/​Q3 2021/​22 Mittwoch 10. August 2022 18.30 Uhr
Umsatzmeldung Geschäftsjahr 2021/​22 Freitag 21. Oktober 2022 08.00 Uhr
Geschäftsbericht 2021/​22 Mittwoch 14. Dezember 2022 18.30 Uhr

Zeitangaben nach deutscher Zeit

IMPRESSUM

METRO AG

Metro-Straße 1

40235 Düsseldorf

Postfach 230361

40089 Düsseldorf

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Erscheinungsdatum

11. Mai 2022, 18.30 Uhr

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DISCLAIMER

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Sie beruhen auf bestimmten Annahmen und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Mitteilung. Zukunftsgerichtete Aussagen sind daher mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und können erheblich von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Insbesondere im Hinblick auf zukunftsgerichtete Aussagen wird eine Vielzahl der Risiken und Ungewissheiten von Faktoren bestimmt, die nicht dem Einfluss der METRO unterliegen und heute auch nicht sicher abgeschätzt werden können. Dazu zählen u. a. zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das Erreichen erwarteter Synergieeffekte sowie gesetzliche und politische Entscheidungen.

METRO sieht sich auch nicht dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten sind.

1 Q2 2018/​19.

2 Offizielle makroökonomische Wirtschaftsdaten unterliegen oftmals retrospektiven Korrekturen, im vorliegenden Fall muss dies jedoch insbesondere für Europa noch einmal ausdrücklich erwähnt werden. Der Krieg hat bisher unabsehbare Konsequenzen. Eine Abschätzung der Auswirkungen des Krieges ist daher nicht nur für die Prognose des H2 2021/​22, sondern auch für die Beurteilung der Entwicklung des Q2 2021/​22 nur bedingt belastbar.

3 OOS bezieht sich auf das bestehende METRO Standortportfolio und umfasst einerseits METRO Märkte, die aus dem Markt beliefern und andererseits Märkte, die ein eigenes Depot im Markt betreiben.

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