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SMT Scharf AG

Annual / Quarterly Financial Statement Jul 18, 2022

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Finanzbericht: 31015004

SMT Scharf AG

Hamm

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

Die SMT Scharf Gruppe ("SMT Scharf") entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen und Logistiksysteme für den Bergbau unter Tage und für den Tunnelbau. Das Geschäftsprofil von SMT Scharf lässt sich anhand folgender Kriterien beschreiben:

Geschäftsfelder: Kernprodukt der SMT Scharf Gruppe sind weiterhin entgleisungssichere Bahnsysteme, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden. Diese Systeme sind technisch in der Lage, Personal und Material bis zu 45 Tonnen bei Steigungen von bis zu 35 Grad zu transportieren. Als Nebenprodukt bietet SMT Scharf Sessellifte für den Bergbau an. Zum Produktportfolio gehören außerdem die Entwicklung und Installation von schienengebundenen Frischluft- und Kabelführungssystemen, die zum Beispiel zur Energieversorgung von Abbaumaschinen benötigt werden. Des Weiteren verfügt SMT Scharf über ein Portfolio an gummibereiften Fahrzeugen und positioniert sich als integrierter Systemanbieter im Bereich der Untertagelogistik. In diesem Zusammenhang steht auch der Aufbau des Geschäftsfelds Tunnellogistik. Dieses weitere Standbein verspricht in den kommenden Jahren zusätzliches Umsatzpotenzial.

Über die Konzerntochter ser elektronik GmbH, Möhnesee, kann SMT Scharf inhouse auf Kompetenzen im Bereich der Elektronik und Steuerungen zurückgreifen. Die Systeme, die in die Transportlösungen von SMT Scharf für den Kohle- und Mineralbergbau integriert werden, produziert das Unternehmen in eigener Fertigung. Darüber hinaus entwickelt ser elektronik kundenspezifische Lösungen für unterschiedliche Branchen, darunter die Lebensmittelindustrie oder die Medizintechnik. Das Geschäft außerhalb des Untertagebergbaus und der Tunnellogistik wird im Segment Andere Industrien abgebildet.

Art des Geschäfts: Kern der Geschäftstätigkeit ist die Produktion und Installation von Neuanlagen. Daneben konzentriert sich SMT Scharf auf nachgelagerte Services und Dienstleistungen. Das Angebot umfasst dabei die Bereitstellung von Ersatzteilen, Wartungen, Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten. SMT Scharf tritt auf Kundenwunsch vereinzelt auch als Betreiber von Bahnen auf.

Kundengruppen: Die Produkte von SMT Scharf werden vorrangig im Steinkohlebergbau (Segment Kohlebergbau), zunehmend aber auch beim Abbau von Gold, Platin, Kupfer, Nickel oder Salzen verwendet (zusammengefasst im Segment Mineralbergbau). Im Geschäftsfeld Tunnellogistik stellen Unternehmen aus dem Tunnelbau eine relevante Kundengruppe dar. Durch das Geschäft der ser elektronik kommen des Weiteren im Segment Andere Industrien Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren als potentielle Kundengruppen in Frage, die elektronische Steuerungen für ihre Maschinen benötigen.

Regionen: SMT Scharf vertreibt die eigenen Produkte in den Hauptmärkten über Tochtergesellschaften, die in den weltweit wichtigsten Bergbaunationen ansässig sind. Dazu gehören vor allem die Auslandsmärkte in Russland, Polen, China, und Südafrika. Daneben ist SMT Scharf mit einer eigenen Vertriebstochter in Chile auch in Südamerika aktiv sowie über eine weitere Tochtergesellschaft in Nordamerika. Die Konzerntochter ser elektronik beliefert zum Teil auch Kunden in der Schweiz, die bisher noch nicht zu den Vertriebsregionen der SMT Scharf Gruppe gehörte. Der deutsche Heimatmarkt spielt im Bergbau nur noch eine untergeordnete Rolle. In kleineren Märkten arbeitet SMT Scharf mit Händlern oder Agenten zusammen.

Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist für das Jahr 2021 ein weltweites Wirtschaftswachstum um 5,9 % (2020: -3,1 %) zu verzeichnen. Somit erholte sich die Wirtschaft schneller als erwartet von dem rekordträchtigen Einbruch im Jahr 2020. Politische Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hatten 2020 zu einer weltweiten Rezession geführt.

Der Wirtschaftsaufschwung 2021 wird durch erneute Virusausbrüche und Lieferengpässe gebremst. Während sich die Wirtschaft in den Industrienationen bis 2024 weitgehend erholt haben soll, geht der IWF davon aus, dass die Wirtschaftsentwicklung in Entwicklungs- und Schwellenländern, ausgenommen China, 5,5 % hinter den Schätzungen von vor der Pandemie zurückbleiben wird. Insbesondere die Verbreitung neuer Virusvarianten führt zu großer Verunsicherung darüber, wie schnell die Pandemie überwunden werden kann.

Mit einem prognostizierten Wachstum von 8,1 % für 2021 konnte sich China vergleichsweise schnell von den Folgen der Corona-Pandemie erholen. Durch die Null-Covid-Politik gab es 2021 spürbar weniger Corona-Fälle in China, was sich positiv auf die Wirtschaft auswirkte. Der Arbeitsmarkt und der private Konsum erholten sich und erreichten schrittweise Vorkrisenniveau. Der internationale Handel mit Waren stieg um etwa 30 % an. China profitierte dabei von der schnellen Erholung der Weltwirtschaft und einer gesteigerten Nachfrage aus dem Ausland.

Russlands Wirtschaft erlebte 2021 mit einem Wachstum von 4,5 % eine deutliche Erholung und soll 2022 um 2,8 % wachsen. Die Investitionstätigkeit und die privaten Ausgaben entwickelten sich insbesondere in der ersten Jahreshälfte dynamisch. Kapazitätsengpässe und Versorgungsunterbrechungen dämpften jedoch die Wirtschaftsentwicklung. Die Industrieproduktion konnte zum Jahresende trotz einer neuen Corona-Welle kräftig wachsen. Der schnelle Anstieg der Preise für Erdöl, Erdgas und andere Rohstoffe begünstigte die rasche Erholung der russischen Wirtschaft. Politische Unstimmigkeiten und Sanktionen erschweren hingegen zunehmend die Wirtschaftsbeziehungen und führen zu Verunsicherung.

Das polnische BIP überstieg Prognosen zufolge bereits im ersten Halbjahr 2021 das Niveau von vor der Corona-Pandemie. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der IWF ein Wirtschaftswachstum von 5,1 %. Treibende Kraft ist die Erholung des privaten Konsums und ein Anstieg der Exporte. Die Auszahlung von EU-Geldern trug signifikant zum Wachstum bei.

In Südafrika ergab sich im Jahr 2021 aufgrund von starken Exporten und gesteigerten Konsumausgaben der privaten Haushalte ein dynamisches Wirtschaftswachstum von 4,6 %. Der Zuwachs der Konsumausgaben wurde durch staatliche Sozialleistungen gefördert und schwächte ab, als die Arbeitslosenquote gegen Ende des Jahres Rekordwerte erreichte. Soziale Unruhen im Juli führten zu einem Abschwung der Wirtschaftsentwicklung in Südafrika. Die neuartige Virusvariante Omikron verzögert derweil die Erholung der Tourismusindustrie. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung wird ein abflachendes Wachstum prognostiziert, so dass der IWF für 2022 lediglich ein Wachstum von 1,9 % erwartet.

Die vier genannten Länder stellen die wichtigsten Absatzmärkte von SMT Scharf dar. Die dortigen Kunden sind zusammen regelmäßig für mehr als 85 % des Konzernumsatzes verantwortlich.

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BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten *

(in %)
2021 2020
Welt 5,9 -3,5
China 8,1 2,3
Polen ** 5,1 -2,7
Russland 4,5 -3,0
Südafrika 4,6 -6,4

* IWF World Economic Outlook Update, Januar 2022; ** IWF World Economic Outlook, Oktober 2021

SMT Scharf begrenzt den Einfluss von Wechselkursrisiken durch teilweise Verlagerung von Produktions- und Einkaufsprozessen in die Absatzmärkte des Unternehmens. Neuanlagen werden jedoch weiterhin überwiegend in Deutschland gefertigt. Daneben hat sich SMT Scharf organisatorisch auf diese Einflüsse eingestellt und im Rahmen von Hedging-Geschäften die Kosten durch Wechselkurseffekte im Berichtszeitraum reduziert. Anders als im Vorjahr, in dem starke pandemiebedingten Schwankungen der Währungen vorkamen, entwickelten sich die vier wichtigsten Währungen der SMT Scharf AG im Jahr 2021 stabil.

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Entwicklung der Wechselkurse in den wichtigsten Absatzmärkten *

(in %)
2021 2020
Yuan Renminbi (China) /​ Euro +9,5 +2,6
Zloty (Polen) /​ Euro -1,1 +7,1
Rubel (Russland) /​ Euro +5,6 +30,7
Rand (Südafrika) /​ Euro -0,1 +14,2

* Quelle: Europäische Zentralbank, Veränderung im Jahresverlauf

Wie bereits im vergangenen Jahr konnte der Euro gegenüber dem chinesischen Renminbi weiter aufwerten. Mit 9,5 % gewann die europäische Währung deutlich mehr Kaufkraft, als noch im Jahr 2020. Der polnische Zloty wertete gegenüber dem Euro um 1,09 % auf, nachdem er 2020 an Kaufkraft verloren hatte. Der drastische Wertverlust des Rubel im Vorjahr wurde 2021 abgebremst. Die russische Währung verlor aber dennoch 5,6 % an Wert gegenüber dem Euro. Auch der südafrikanische Rand schwankte weniger stark als im Vorjahr und konnte gegenüber dem Euro 0,14 % an Kaufkraft gewinnen.

Steuerungssystem

Die SMT Scharf AG steuert ihr Geschäft anhand finanzieller und nichtfinanzieller Kennzahlen, deren Entwicklung den Unternehmenswert in unterschiedlicher Weise positiv beeinflussen. Die finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren werden kontinuierlich beobachtet und fließen in die monatliche Berichterstattung an den Vorstand und die Diskussion mit dem Aufsichtsrat ein. Die Berichterstattung erfolgt nach Tochtergesellschaften und beinhaltet eine Analyse der Ist-Werte sowie eine Plan-Ist-Analyse und einen Vorjahresvergleich. Je nach Erfordernis nimmt SMT Scharf weitere spezifische Analysen vor.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren sowie die aktuelle Perspektivplanung sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Hintergrundannahme der mittelfristigen Zielwerte ist ein sich weiter normalisierendes Marktumfeld, insbesondere aufgrund stabiler oder weiterhin steigender Rohstoffpreise.

Finanzielle Leistungsindikatoren:

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Kennzahl Berechnungsmethode Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre)
Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung
Konzernumsatzwachstum (organisch und anorganisch) (Konzernumsatz Berichtsjahr /​ Konzernumsatz Vorjahr) -1 >5 %
Umsatzanteil Tunnel Umsatz Tunnelsegment /​ Konzernumsatz >10 %
EBIT-Marge Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) /​ Betriebsleistung >10 %
Materialaufwandsquote Materialaufwand /​ Betriebsleistung ~50 %
Bilanzkennzahlen
Net Working Capital Jahresdurchschnitt Umlaufvermögen - Jahresdurchschnitt liquide Mittel - Jahresdurchschnitt kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne kurzfr. Finanzverbindlichkeiten) 20 Mio. EUR
Eigenkapitalquote (zum Bilanzstichtag) Eigenkapital /​ Bilanzsumme >=30 %
Effizienzkennzahlen
Net Working Capital Intensity Net Working Capital /​ Konzernumsatz <50 %
Forderungsreichweite Anzahl Tage Berichtsjahr * (Jahresdurchschnitt Forderungen aus Lieferungen und Leistungen /​ Konzernumsatz) <150 Tage

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren:

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Kennzahl Berechnungsmethode Zielwert (Mittelfrist, 3-5 Jahre)
Mitarbeiterkennzahlen
Mitarbeiterfluktuation Arbeitnehmerveranlasste Abgänge (FTE) /​ Jahresdurchschnitt Mitarbeiter (FTE) <10 %
Krankenstand Erkrankungsbedingte Fehlzeiten /​ Sollarbeitszeit 5 %

Aufsichtsrat:

Auf der ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2021 - die in virtueller Form abgehalten wurde - sind sämtliche Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit verabschiedet worden. So wurden Vorstand und Aufsichtsrat von der Hauptversammlung mit großer Mehrheit für das Geschäftsjahr 2020 entlastet.

Personal:

Die SMT Scharf AG hat kein eigenes operatives Geschäft, sondern ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Im Berichtsjahr bestand der Vorstand der SMT Scharf AG aus zwei Mitgliedern und hat einen Vorsitzenden. Außer den zwei Vorstandsmitgliedern bestehen fünf weitere Anstellungsverhältnisse (Vorjahr: 5).

Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage

Eigenkapital und besondere Rechtsverhältnisse

Am 31. Dezember 2021 wurden 5.471.979 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben (Vorjahr: 4.570.523). Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte.

Der Vorstand und, soweit Vorstandsmitglieder begünstigt sind, der Aufsichtsrat der Gesellschaft wurden von der Hauptversammlung 2021 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2026 ("Erwerbszeitraum") Vorständen der Gesellschaft, Mitgliedern der Geschäftsführung von Tochtergesellschaften sowie Mitarbeitern der Gesellschaft und Mitarbeitern von Tochtergesellschaften insgesamt bis zu 462.000 Stück Optionen auf insgesamt bis zu 462.000 Aktien der Gesellschaft mit voller Dividendenberechtigung für das bei Ausübung der Option laufende Geschäftsjahr einzuräumen.

Das Grundkapital der Gesellschaft wurde des Weiteren um bis zu EUR 462.000,00 durch Ausgabe von bis zu 462.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Das Bedingte Kapital 2021 dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Mai 2021 von der Gesellschaft bis zum 26. Mai 2026 ausgegeben werden können. Das Bedingte Kapital 2021 dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Mai 2021 von der Gesellschaft bis zum 26. Mai 2026 ausgegeben werden können.

Des Weiteren wurde der Vorstand von der Hauptversammlung 2021 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandel- und/​oder Optionsschuldverschreibungen oder Genussrechte (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 46.200.000,00 zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungs- bzw. Bezugspflichten) auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 1.848.000,00 nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren.

Insgesamt hielt die Gesellschaft zum Ende des Berichtsjahrs noch 49.477 Aktien (0,90 % des Grundkapitals).

Die Gesellschaft unterliegt den allgemeinen gesetzlichen Stimmrechtsbeschränkungen, insbesondere aus dem Aktiengesetz (AktG) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Darüberhinausgehende Stimmrechtsbeschränkungen einschließlich solcher, die sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben könnten, sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso sind dem Vorstand keine Beschränkungen bekannt, welche die Übertragung von Aktien der Gesellschaft betreffen, einschließlich solcher aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern.

Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es nicht. Kapitalbeteiligungen von Arbeitnehmern, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, sind keine bekannt. Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen. Im Übrigen bedürfen Satzungsänderungen eines Beschlusses der Hauptversammlung gemäß den §§ 133 und 179 AktG, wobei gemäß § 17 der Satzung Beschlüsse der Hauptversammlung, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, sofern das Gesetz außer der Stimmenmehrheit eine Kapitalmehrheit vorschreibt, mit der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst werden; dies kann auch Beschlüsse über Satzungsänderungen betreffen.

Gemäß § 8 der Satzung besteht der Vorstand der Gesellschaft aus einem Mitglied oder mehreren Mitgliedern, auch für den Fall, dass das Grundkapital 3,0 Mio. EUR übersteigt, wobei der Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt und einen Vorsitzenden sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands und auch stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen kann. Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands gelten im Übrigen die gesetzlichen Regelungen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, gibt es nicht.

Vermögenslage:

Das gezeichnete Kapital der SMT Scharf AG beträgt 5.521 TEUR. Davon entfielen am Ende des Berichtszeitraumes 49 TEUR auf eigene Aktien, so dass der Bilanzwert 5.472 TEUR lautete. Hinzu kommt eine Kapitalrücklage von 24.474 TEUR. Das Eigenkapital einschließlich des Jahresüberschusses sowie der Kapitalanteile, die auf eigene Anteile entfallen, beläuft sich per 31. Dezember 2021 auf 34.060 TEUR (Vorjahr: 21.879 TEUR). Das entspricht 77 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 63 %). Das Vermögen besteht im Wesentlichen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen und Forderungen gegen Gesellschaften der SMT Scharf Gruppe. Auf der Passivseite belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 3.937 TEUR. Der Rückgang von 6.048 TEUR auf 3.937 TEUR resultiert vorwiegend aufgrund von Kredittilgungen. Die Steigerung der sonstigen Rückstellungen resultiert aus höheren Personalrückstellungen aufgrund der aktuellen Ergebnissituation.

Ertragslage:

Die SMT Scharf AG erzielte im Jahr 2021 ein Ergebnis in Höhe von 4.060 TEUR (Vorjahr: -4.888 TEUR).

Finanzlage:

Der Bestand liquider Mittel erhöhte sich auf 518 TEUR (Vorjahr: 1 TEUR). Ziel des Finanzierungsmanagements ist die Sicherung der finanziellen Flexibilität und Erreichung einer Optimierung der Kapitalkosten. Die Gesellschaft war in der Lage ihre finanziellen Verpflichtungen jederzeit zu erfüllen.

Die Gesellschaft hat gegenüber Banken Mithaftungen für Kreditlinien von Tochtergesellschaften in Höhe von 29 Mio. EUR übernommen. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird als sehr gering eingeschätzt.

Aufgrund einer stabilen Vermögens- und Finanzsituation ist die SMT Scharf für weitere Herausforderungen in den kommenden Geschäftsjahren weiterhin gut aufgestellt.

Risikobericht

SMT Scharf verfügt über ein Risikomanagementsystem (RMS), das in die Planungs-, Steuerungs- und Kontrollabläufe der Gesellschaft vollständig integriert ist. Damit ist das RMS ein zentraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmenssteuerung und dient der gezielten Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. Ziele des Risikomanagements sind die Früherkennung von Chancen und Risiken, um unmittelbar geeignete Vorsorge- und Sicherungsmaßnahmen einzuleiten und danach laufend zu überwachen.

Das Risikomanagement basiert ganz wesentlich auf internen Regelungen, die in Form von Richtlinien festgeschrieben und im Prozess der Unternehmenssteuerung und -überwachung implementiert sind. Wesentliche Elemente des Prozesses sind die strategische und operative Planung, die Wochen-, Monats- und Quartalsberichterstattung an den Vorstand sowie die Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. Die fortlaufende Berichterstattung dient konzernweit der Steuerung des geschäftlichen Erfolgs ebenso wie der laufenden Chancen- und Risikoüberwachung und -kommunikation. Kurzfristig auftretende Risiken werden unverzüglich und auf direktem Wege an diejenigen Organisationseinheiten kommuniziert, die für die Früherkennung, Steuerung und Kommunikation der jeweiligen Risiken verantwortlich sind. Risikomanagementbeauftragte innerhalb dieser Organisationseinheiten haben die Aufgabe, die Risikomaßnahmen zu koordinieren und die Risikokommunikation an die jeweils übergeordnete Ebene zu gewährleisten.

Das interne Kontrollsystem (IKS) ist integraler Bestandteil des Risikomanagements von SMT Scharf. Hauptziel des IKS ist es, sicherzustellen, dass alle Geschäftsvorfälle in der Berichterstattung zutreffend abgebildet werden. Abweichungen von internen oder externen Regelungen sollen so verhindert werden. Bezogen auf die externe Rechnungslegung soll vor allem die Konformität der Abschlüsse mit den jeweils geltenden Regelwerken gewährleistet werden. Dazu sind das interne Kontrollsystem und das Risikomanagement entsprechend den rechnungslegenden Einheiten gegliedert. Innerhalb der SMT Scharf Gruppe bestehen einheitliche Regelungen zur Rechnungslegung, deren Einhaltung fortlaufend kontrolliert wird. Zur Steuerung einzelner Risiken der Rechnungslegung, zum Beispiel bei versicherungsmathematischen Bewertungen, werden fallweise externe Spezialisten hinzugezogen.

Im Unternehmen wurde ein Compliance Management System (CMS) erfolgreich installiert. Dadurch sollen potenzielle Regelverstöße rechtzeitig erkannt und verhindert werden. Das CMS hilft dabei, angemessene Reaktionen auf Compliance-Sachverhalte für alle Konzerngesellschaften einheitlich zu definieren und zu kommunizieren. SMT Scharf hat einen externen Compliance Officer bestellt, der das Compliance-Management im Konzern überwacht.

Wesentliche Risiken für die SMT Scharf AG liegen in Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen in den Ländern, in denen sie mit ihren Tochterunternehmen tätig ist. Kapitalverkehrskontrollen, Änderungen in den Verfügungsrechten über Gesellschaftsanteile oder im Steuerrecht können die Möglichkeiten zur Steuerung der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe beeinträchtigen. Regierungswechsel, Wechsel in der Eigentümerstruktur von Bergwerken oder andere Einflüsse können die Ertragskraft von Tochterunternehmen wesentlich beeinträchtigen. Dem begegnet der Vorstand durch permanente Beobachtung der Märkte und ihrer politischen Rahmenbedingungen. Die SMT Scharf AG setzt derzeit Finanzinstrumente nur zur kurzfristigen Anlage freier Mittel und zur Absicherung von Wechselkursrisiken ein; dem entsprechend bestehen keine wesentlichen Risiken aus dem Einsatz von Finanzinstrumenten.

Der wirtschaftliche Erfolg von SMT Scharf hängt unter anderem davon ab, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte zu binden und weitere geeignete Mitarbeiter - insbesondere bei einem weiteren Personalaufbau in den Auslandsmärkten - zu gewinnen. Lohnerhöhungen und Steigerungen der Personalnebenkosten können zu Kostenerhöhungen führen, die SMT Scharf nicht über die Preise weitergeben kann. Dieses Risiko verringert SMT Scharf durch Rationalisierungen in der Produktion.

SMT Scharf steuert die interne Liquidität über ein zentrales Liquiditätsmanagement. Dieses System stellt sicher, dass erforderliche Mittel zur Finanzierung des laufenden operativen Geschäfts und der geplanten Investitionen in allen Konzerngesellschaften zeitgerecht und in Landeswährung zur Verfügung stehen. Es bestehen angesichts eines positiven operativen Cashflows keine Liquiditätsrisiken, da ausreichende bestehende Bankguthaben sowie Kredit- und Avallinien zur Verfügung stehen. Freie liquide Mittel legt SMT Scharf so an, dass sie kurzfristig verfügbar sind und vergleichsweise sichere Erträge erzielen. Die Zusammenarbeit mit mehreren Bankinstituten soll Ausfallrisiken begrenzen.

Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit ist SMT Scharf insbesondere Währungs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnet die Gruppe durch den Einsatz geeigneter Sicherungsinstrumente. Dazu gehört, ausgewählte offene Positionen in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte und Optionen abzusichern. Das Risiko höherer Produktpreise in den Auslandsmärkten infolge eines starken Euros wird durch einen zunehmenden Auslandsanteil beim Teileeinkauf abgeschwächt. Das Personal der SMT Scharf war zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021 zu 67,1 % außerhalb der Eurozone beschäftigt, wodurch das Risiko hoher Personalkosten aufgrund von Wechselkurseffekten verringert wird

Chancenbericht

Positive Wirkungen strategischer Maßnahmen

Die umfangreiche Maßnahmenliste in den drei strategischen Handlungsfeldern "Organisches Wachstum", "Externes Wachstum" und "Operative Exzellenz" hat zum Ziel, SMT Scharf insgesamt noch produktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. SMT Scharf ist dadurch in der Lage, aus einer gestärkten Position heraus von den Wachstumschancen in der Bergbauindustrie zu profitieren. Durch die Weiterentwicklung des Unternehmens zu einem Systemanbieter für Logistiklösungen im Untertagebergbau und für Tunnelbaustellen erschließt sich SMT Scharf neue Märkte und Kundengruppen. Neben dem Kerngeschäft prüft SMT Scharf kontinuierlich, inwiefern das Unternehmen mit emissionsfreien Transportlösungen auch in neue Einsatzfelder außerhalb des Bergbaus vorstoßen kann. Da elektrobetriebene Fahrzeuge eine deutlich bessere Ökobilanz als Verbrenner-Fahrzeuge aufweisen, rücken diese zunehmend in vielen Branchen und Einsatzfeldern in den Fokus. Daraus kann zusätzliches Umsatzpotenzial entstehen.

Wachstum der Weltwirtschaft und Energiepreise

Mittelfristig wird durch das prognostizierte Wachstum der Weltwirtschaft die Nachfrage nach relevanten Rohstoffen und Energie weiter steigen. Nach Ende des letzten Superzyklus und der folgenden Talsohle bewegten sich die Rohstoffpreise im Jahr 2021 wieder auf einem erhöhten Niveau, wenn auch der Kohlepreis zum Jahresende 2021 wieder etwas abflachte. SMT Scharf rechnet damit, dass die Rohstoffpreise sich weiter auf erhöhtem Niveau entwickeln werden und dadurch im Bergbau Anreize für die Rohstoffförderung ergeben. So ist auch zu erwarten, dass in Anbetracht der Pandemie zunächst verschobene oder abgesagte Investitionen in die Infrastruktur der Bergwerke von den Bergbauunternehmen sukzessive nachgeholt werden. Dies sollte sich mittel- und langfristig entsprechend positive auf die Nachfrage nach Bergwerksausrüstung auswirken und damit gute Wachstumsaussichten für die SMT Scharf Gruppe mit sich bringen. Kurzfristig könnten sich die geopolitischen Spannungen in Osteuropa auf das globale Wirtschaftswachstum negativ auswirken und entsprechend auch die Aktivität auf dem weltweiten Markt für Bergbauausrüstung dämpfen.

Nach einem deutlichen Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 wird auch 2022 ein positives Wachstum erwartet. Aufgrund der geopolitischen Spannungen in Osteuropa könnte sich das globale Wirtschaftswachstum in 2022 jedoch spürbar verschlechtern, so dass der IWF für April bereits eine Senkung der globalen Wachstumsprognose angekündigt hat.

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S&P GSCI Energy & Metals 2021 (in US-Dollar)

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Weltweit steigender Rohstoffbedarf

Die anhaltenden negativen Auswirkungen infolge der COVID-19-Pandemie haben dazu geführt, dass auch 2021 die Investitionsbereitschaft im Markt für Bergbauausrüstung noch gedämpft war. SMT Scharf erwartet, dass im Zuge einer zunehmenden Lockerung der Einschränkungen in den Bergbaumärkten die Bergwerkskonzerne wieder verstärkt in eine moderne Infrastruktur investieren. Grundsätzlich sorgen insbesondere die aufstrebenden Schwellenländer für einen steigenden Rohstoffbedarf. Dies fördert wiederum die Nachfrage nach Kohle und sonstigen Rohstoffen, so dass die Bergwerksbetreiber Anreize haben, verstärkt in Neuanlagen zu investieren.

Höhere Nachfrage in lokalen Märkten

SMT Scharf geht davon aus, dass die chinesischen Bergwerke im Jahr 2022 weiter verstärkt Kohle und sonstige Rohstoffe fördern werden, um den hohen Ressourcenbedarf der lokalen Wirtschaft vor dem Hintergrund einer wieder höheren Dynamik zu bedienen. Ebenso erwartet SMT Scharf, dass die in 2021 in Kraft getretenen strengeren Normen für Maschinen im Untertagebergbau (China III) weiterhin für Wachstumsimpulse sorgen werden, da chinesische Bergwerksbetreiber gezwungen sind, ihre Flotten umzurüsten. Insgesamt wird sich der Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Kohle zwar verlangsamen, dennoch wird sie absolut weiter steigen. China wird Prognosen von BP zufolge im Jahr 2035 weiterhin der weltweit größte Nachfrager nach Kohle sein. Auf das Land entfällt etwa die Hälfte des weltweiten Verbrauchs. Gleichzeitig wird sich der Anteil der Nachfrage aus Indien bis zu diesem Zeitpunkt nahezu verdoppeln. Insgesamt bleibt die Kohle neben Öl und Gas trotz des zunehmenden Einsatzes regenerativer Energien auf absehbare Zeit einer der wichtigsten Energieträger. Alle drei Energiearten zusammen werden Schätzungen zufolge 2035 etwa 75 % der globalen Energieversorgung decken. Vor dem Hintergrund des hohen Energiebedarfs in China kann SMT Scharf aufgrund des Abgasstandards China III von einem besonders hohen Marktpotential ausgehen.

Trend zum Bergbau 4.0

Vor dem Hintergrund der dynamisch voranschreitenden Digitalisierung besteht zunehmendes Interesse der weltweiten Betreiber von Bergwerken und Förderstätten an Innovationen in allen Feldern der Bergbauausrüstung beziehungsweise -technik, aber auch zur Effizienzoptimierung von Prozessen und Organisationsstrukturen. Automatisierung und Datenmanagement stehen dabei im Fokus der Bergbauunternehmen. Ein Trend im Untertagebergbau ist die Einbindung der Maschinen in die Netzwerke der Bergwerksbetreiber. Bergbauunternehmen wollen Informationen zum Fahrer, Ölstand oder der Temperatur untertage erhalten. Dieser unmittelbare Datentransfer wird in Zukunft dazu beitragen, die Wartung und Arbeitsprozesse im Untertagebergbau zu verbessern. Aufgrund seiner Kompetenzen in der Elektrotechnologie, Steuerung, Messtechnik, Elektrifizierung und im Datenmanagement sieht SMT Scharf im Bergbau 4.0 attraktive Wachstumsperspektiven.

Komplexere geologische Lagerstätten von Rohstoffvorkommen

Mittelfristig wird der Abbau der weltweiten Rohstoffvorkommen in immer unzugänglicheren Lagerstätten erfolgen. Dadurch steigt der Anreiz für die Bergbauindustrie, Produkte von SMT Scharf einzusetzen. Neben der höheren Kosteneffizienz haben sie den Vorteil, dass sie speziell für schwierige Bedingungen unter Tage entwickelt wurden und sich bereits im deutschen Steinkohlebergbau bewährt haben.

Vorangetriebene Diversifizierung

SMT Scharf verfolgt das Ziel, das Geschäft im Segment Mineralbergbau auszubauen, das mittel- und langfristig zu einem der Kohle gleichwertigen Segment heranwachsen soll. Der Einsatz von Transportbahnen und Logistiksystemen in Platin-, Gold- oder Kupferminen wird steigen und folglich den Umsatzbeitrag aus diesem Geschäft positiv beeinflussen. SMT Scharf rückt durch Ausbau des Vertriebs in neuen Weltregionen wie den Anden durch Gründung neuer Tochtergesellschaften oder den Ausbau des Vertriebsnetzes im afrikanischen Markt durch Handelsagenten vor Ort näher an die Kunden in diesem Bereich heran. Darüber hinaus bieten auch Salzlagerstätten Einsatzmöglichkeiten für die Produkte von SMT Scharf.

Attraktive Wachstumschancen in den kommenden Jahren ergeben sich auch durch elektrobetriebene gummibereifte Fahrzeuge. Elektrofahrzeuge sind deutlich wartungsärmer als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und tragen so langfristig zu Kosteneinsparungen bei. Sie sind in der Anschaffung noch wesentlich teurer als Dieselfahrzeuge, so dass Minenbetreiber eine Umrüstung auf Fahrzeuge mit elektrischen Antriebssystemen sorgfältig abwägen. Grundsätzlich verfügt SMT Scharf über eine ausgewiesene Batterie- und Elektrokompetenz und kann die Nachfrage nach elektrobetriebenen Antriebssystemen bedienen. In dieser Hinsicht ergeben sich auch neue Wachstumschancen durch die geschlossene strategische Zusammenarbeit mit Polymetal International zur Entwicklung von Untertage-Elektrofahrzeugen.

Die Partnerschaft mit Polymetal International hat erste Früchte getragen. Im Zuge eines Auftrags wurden 2021 erste elektrobetriebene Fahrlader sowie Untertage-LKWs der mittleren Leistungsklasse als Prototypen für Polymetal hergestellt und im zweiten Halbjahr ausgeliefert. Perspektivisch kann sich aus der Entwicklung weiterer elektrobetriebener Nutzfahrzeuge weiteres Wachstumspotential ergeben. Inwiefern eine Zusammenarbeit mit russischen Bergbauunternehmen in Zukunft fortgeführt werden kann, ist angesichts der Ukraine-Krise und den verhängten Sanktionen gegen Russland zum Stand Anfang März 2022 fraglich.

Zur weiteren Diversifizierung und Weiterentwicklung des Geschäfts trägt auch die seit 2019 bestehende Beteiligung an der ser elektronik bei. Zum einen stärkt dies die Kompetenz des Unternehmens in Fragen der Elektromobilität. Bei Elektro-Fahrzeugen kann SMT Scharf dank der spezifischen Expertise von ser elektronik neben den elektronischen Steuerungen auch auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene eigene Batteriemanagementsysteme ergänzen. Auf diese Weise ist SMT Scharf in der Lage, auch Betreibern für den Bergbau optimierte Batterien anzubieten und bei Betriebskonzepten für die Maschinen beratend zu unterstützen. Daneben realisiert ser elektronik elektronische Steuerungen für bergbauferne Industrien wie beispielsweise die Lebensmittelindustrie. Daraus ergeben sich perspektivisch weitere Wachstumschancen für SMT Scharf.

Das Segment Tunnel verspricht darüber hinaus mittelfristig große Umsatzpotenziale und die Chance einer verstärkten Unabhängigkeit vom Rohstoffpreiszyklus, da die Nachfrage nach Infrastruktur von anderen Faktoren wie der weltweiten Verdichtung der Ballungszentren getrieben ist.

Zusammenfassende Darstellung der Chancen- und Risikolage

Die Gesamtbewertung der Chancen- und Risikolage hat ergeben, dass die erkannten Risiken unter Berücksichtigung der ergriffenen beziehungsweise geplanten Maßnahmen einzeln oder in Wechselwirkung miteinander keine bestandsgefährdenden Auswirkungen auf die SMT Scharf Gruppe haben. Eine völlige Sicherheit, dass alle relevanten Risiken identifiziert und gesteuert werden können, gibt es jedoch nicht.

Prognosebericht

Die Weltwirtschaft ist zu Beginn des Jahres 2022 in einer schwächeren Position als bisher prognostiziert. Im Zuge der Verbreitung der neuen COVID-19-Variante Omikron haben verschiedene Länder erneut Mobilitätsbeschränkungen verhängt. Steigende Energiepreise und Versorgungsunterbrechungen haben zu einer höheren Inflation geführt als erwartet, insbesondere in den Vereinigten Staaten und vielen Schwellen- und Entwicklungsländern. Die anhaltende Schrumpfung des chinesischen Immobiliensektors und die langsamer als erwartete Erholung des privaten Verbrauchs haben die Wachstumsaussichten ebenfalls eingeschränkt. Im World Economic Outlook vom Januar 2022 prognostiziert der IWF für das laufende Geschäftsjahr 2022 ein globales Wachstum von 4,4 %, was sich dann 2023 mit 3,8 % wieder etwas abschwächen soll. Bei dieser Schätzung wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine noch nicht berücksichtigt. Gleichwohl hat der IWF bereits für April angekündigt, aufgrund der Ukraine-Krise und der drohenden schweren Rezession in Russland die globale Wachstumsprognose senken zu wollen.

Der Ende Februar entfachte Krieg in der Ukraine hat nach vorläufigen Angaben des IWF eine Flüchtlingswelle von mehr als 1 Million Menschen in die europäischen Nachbarländer ausgelöst. Gegen Russland wurden noch nie dagewesene Sanktionen verhängt, die erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft sowie die Finanzmärkte haben und sich damit auch in anderen Ländern bemerkbar machen werden. Der IWF schätzt daher zum Stand Anfang März die wirtschaftlichen Folgen als gravierend ein. Die Energie- und Rohstoffpreise sind rasant gestiegen und verstärken den Inflationsdruck, der durch die Unterbrechung der Versorgungskette und die Erholung von der COVID-19-Pandemie entsteht. Die Krise wird nach Einschätzung des IWF zu komplexen politischen Kompromissen führen und die politische Landschaft weiter verkomplizieren.

Vor dem Hintergrund der politischen Veränderungen in der Welt könnte eine Renaissance für Energieträger wie Steinkohle eintreten, welche Absatzchancen für SMT Scharf bieten könnte.

Der IWF prognostiziert zu Beginn des Jahres 2022 folgende BIP-Wachstumsraten in den Zielmärkten von SMT Scharf:

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BIP-Wachstum in den wichtigsten Absatzmärkten der SMT Scharf AG *

(in %)
2022e 2021
Welt 4,4 5,9
China 4,8 8,1
Polen ** 5,1 5,1
Russland 3,0 4,5
Südafrika 1,9 4,6

* Quellen: * IWF World Economic Outlook Update, Januar 2022; ** IWF World Economic Outlook, Oktober 2021

Insbesondere die BIP-Wachstumsrate von Russland wird als Folge des Ukraine-Kriegs wohl deutlich negativer ausfallen. Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Sanktionen brach der Rubel Ende Februar 2022 auf ein Allzeittief ein, während die Wirtschaft in den kommenden Monaten in eine Rezession stürzen dürfte. Die wichtigsten Rating-Agenturen haben die langfristigen Ratings des Landes in den Ramschbereich gesenkt. Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre Wachstumsprognose des BIP für Russland für 2022 von 2 % auf -7 % gesenkt. Es wird erwartet, dass Russland von der westlichen Welt und den wichtigsten globalen Märkten bis auf weiteres isoliert bleiben wird.

Grundsätzlich sieht sich SMT Scharf in der Nische gut aufgestellt, um für seine Kunden weltweit maßgeschneiderte Transport- und Logistiklösungen zu realisieren. SMT Scharf konzentriert sich weiterhin auf die Kernmärkte China, Polen, Südafrika sowie Amerika. Für diese wichtigen Absatzmärkte ist für 2022 ein positives Wirtschaftswachstum prognostiziert, das als Folge des Ukraine-Kriegs jedoch negativ beeinflusst werden könnte. So geht der Vorstand davon aus, dass es im laufenden Geschäftsjahr wieder zu einer erhöhten Investitionstätigkeit in der Bergbauindustrie kommen könnte. Insbesondere aus der strengeren Regulierung China III und der Zulassung für die neue Maschinengeneration resultieren attraktive Wachstumsaussichten im chinesischen Markt.

Daneben stellt Russland einer der Kernmärkte der SMT Scharf Gruppe dar, so dass sich die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland auch auf das Geschäft der SMT Scharf auswirken könnten. Zum Stand Anfang März ist die SMT Scharf Gruppe nicht unmittelbar von den gegen Russland verhängten Sanktionen betroffen. Gleichwohl sieht sich SMT Scharf infolge der Ukraine-Krise erhöhten Wechselkursrisiken und einer daraus resultierenden Verteuerung unserer Produkte ausgesetzt. Um das finanzielle Risiko weitgehend zu reduzieren, arbeitet SMT Scharf stetig daran, negative Währungseffekte zu minimieren und bessere Zahlungsbedingungen zu erreichen, beispielsweise durch Vorkassezahlung für noch nicht verkaufte Maschinen und verkürzte Zahlungsziele bei bestehenden Aufträgen.

Angesichts der geopolitischen Spannungen in Osteuropa und drohenden Rezession in Russland, der anhaltenden Corona-Pandemie und den damit weiterhin verbundenen Einschränkungen für die Geschäftstätigkeit der SMT Scharf Gruppe weltweit sowie der zunehmend gestörten globalen Lieferketten und signifikanten Steigerungen der Beschaffungspreise sehen wir für unser Geschäft im März 2022 erhebliche Unsicherheitsfaktoren, die die Planbarkeit erschweren. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Faktoren auf die Geschäftstätigkeit der SMT Scharf noch nicht abschließend quantifizierbar.

Aus diesem Grund sieht der Vorstand der SMT Scharf AG vorerst von einer Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 ab, bis eine hinreichende Visibilität besteht und valide Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung möglich sind.

Hamm, den xx. März 2022

Der Vorstand

Hans Joachim Theiß

Wolfgang Embert

Bilanz zum 31.12.2021

Aktiva

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(in EUR) 31.12.2021 31.12.2020
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.370.737,93 1.568.497,00
geleistete Anzahlungen auf 3.370.737,93 1.568.497,00
Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen 8.697,78 20.497,17
Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.697,78 20.497,17
III. Finanzanlagen 24.411.192,41 27.994.671,62
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 16.270.376,80 16.270.376,80
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7.446.390,41 10.579.039,60
3. Beteiligungen 1 508.675,92
4. sonstige Ausleihungen 694.424,20 636.579,30
27.790.628,12 29.583.665,79
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 15.526.915,48 5.127.737,75
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 14.472.534,44 4.151.871,06
2. sonstige Vermögensgegenstände 1.054.381,04 975.866,69
II. Guthaben bei Kreditinstituten 518.182,24 1.485,43
16.045.097,72 5.129.223,18
C. Rechnungsabgrenzungsposten 47.090,15 70.428,97
D. Aktive latente Steuern 314.316,78 0
Summe Aktiva 44.197.132,77 34.783.317,94
Passiva
(in EUR) 31.12.2021 31.12.2020
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 5.471.979,00 4.570.523,00
Gesamter Nennbetrag 5.521.456,00 4.620.000,00
Nennbetrag der eigenen Anteile -49.477,00 -49.477,00
(Bedingtes Kapital EUR 462.000,00 Vorjahr: EUR 462.000,00)
II. Kapitalrücklage 24.474.299,14 17.254.118,98
III. Gewinnrücklagen 103.093,70 103.093,70
1. gesetzliche Rücklage 1.648,70 1.648,70
2. andere Gewinnrücklagen 101.445,00 101.445,00
IV. Bilanzverlust /​-gewinn 4.010.677,32 -49.078,68
34.060.049,16 21.878.657,01
B. Rückstellungen
1. Pensionsrückstellungen 193.152,00 191.452,00
2. Steuerrückstellungen 358.396,26 106.656,16
3. sonstige Rückstellungen 1.131.935,17 378.512,63
1.683.483,43 676.620,79
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.936.818,29 6.048.135,60
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 282.911,11 90.676,37
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.135.346,27 3.749.073,98
4. sonstige Verbindlichkeiten 3.098.524,51 2.340.154,19
davon aus Steuern EUR 31.628,39 (Vorjahr: EUR 25.818,88)
8.453.600,18 12.228.040,14
Summe Passiva 44.197.132,77 34.783.317,94

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

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In EUR 2021 2020
1. Umsatzerlöse 955.774,73 697.778,95
2. andere aktivierte Eigenleistungen 252.652,00 194.800,00
3. sonstige betriebliche Erträge 1.873.471,45 335.510,96
davon aus Währungsumrechnung: EUR 195.928,08 (Vorjahr: EUR 22.839,25)
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -1.606.895,62 -960.119,46
b) soziale Abgaben -138.421,99 -130.508,34
davon für Altersversorgung: EUR 39.006,72 (Vorjahr: EUR 39.270,00)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -6.512,37 -9.917,35
6. sonstige betriebliche Aufwendungen -2.977.626,42 -1.873.346,69
davon aus Währungsumrechnung: EUR 30.848,98 (Vorjahr: EUR 91.379,37)
7. Erträge aus Beteiligungen 983.004,94 1.293.548,43
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 983.004,94 (Vorjahr: EUR 1.293.548,43)
8. Erträge aus Ergebnisabführung 5.041.774,29 0
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 5.041.774,29 (Vorjahr 0,00)
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 -2.896.996,05
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 2.896.996,05)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -508.674,92 -1.773.000,00
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 447.212,85 451.991,61
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 423.915,22 (Vorjahr: EUR 414.515,06)
12. sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -241.509,11 -189.825,11
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -13.901,32 -26.688,64
14. Ergebnis nach Steuern 4.060.348,51 -4.886.771,69
15. sonstige Steuern -592,52 -1.098,00
16. Jahresüberschuss /​-fehlbetrag 4.059.755,99 -4.887.869,69
17. Verlustvortrag /​Gewinnvortrag -49.078,67 4.838.791,01
18. Bilanzgewinn /​-verlust 4.010.677,32 -49.078,68

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß den §§ 242 ff., 264 ff. HGB sowie den einschlägigen Vorschriften des AktG aufgestellt. Die Gesellschaft gilt als kleine Kapitalgesellschaft nach § 267 HGB. Die SMT Scharf AG hat ihren Sitz in Hamm und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Hamm mit der Nummer HRB 5845.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde im Gliederungsschema nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die Bewertung erfolgt nach den für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften unter Berücksichtigung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten.

Angaben im Anhang erfolgen - wenn nicht anders angegeben - in 1.000 Euro (TEUR).

Im Einzelnen wird nach folgenden Grundsätzen bilanziert:

Die immateriellen Vermögensgegenstände sowie die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen über Nutzungsdauern von 3 bis 5 Jahren bewertet. Soweit notwendig erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen. Die Festlegung der Abschreibungssätze der Vermögensgegenstände erfolgt entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Dabei werden Anlagen mit der linearen Abschreibungsmethode abgeschrieben.

Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Beteiligungen erfolgte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert. Die Ausleihungen wurden zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nominalwert angesetzt. Forderungen werden einzeln im Umfang erkennbarer Risiken wertberichtigt.

Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nennwert angesetzt.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des Ertragssteuersatzes der SMT Scharf AG, Hamm, von aktuell 32,1 % und umfasst Gewerbe- und Körperschaftsteuer. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Geschäftsjahr ergab sich wie im Vorjahr insgesamt eine aktive latente Steuer, die gebucht wurde. Im Vorjahr wurde aufgrund eines geringen Betrages vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht nicht Gebrauch gemacht.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitbedarf.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden mit dem Kurs zum Entstehungszeitpunkt erfasst. Fremdwährungspositionen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet unter Beachtung des Anschaffungswert- und Realisationsprinzips. Bei einer kürzeren Laufzeit erfolgt die Umrechnung grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag.

Eigene Anteile wurden vom gezeichneten Kapital mit ihrem rechnerischen Anteil am Nennkapital offen abgesetzt.

Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt.

Die Rückstellungen für Altersversorgung wurden nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der so genannten "Projected-Unit-Credit-Methode" unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018G ermittelt. Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten zehn Jahre verwendet (Bundesbankzins), der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt und der zum 31. Dezember 2021 1,87 % p.a. beträgt. Der Rententrend wurde mit 1,0 % p.a. bei der Ermittlung berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB zum 31. Dezember 2021 beträgt 11 TEUR und unterliegt der Ausschüttungssperre.

Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen in angemessenem Umfang alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im folgenden Anlagenspiegel aufgeführt:

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Anschaffungskosten 01.01.2021 Zugänge Abgänge 31.12.2021
I. geleistete Anzahlungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände 1.568.497,00 1.802.240,93 0,00 3.370.737,93
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 60.944,53 0,00 8.651,50 52.293,03
II. Sachanlagen 60.944,53 0,00 0,00 52.293,03
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 18.123.914,60 0,00 0,00 18.123.914,60
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 10.579.039,60 685.460,67 3.818.109,86 7.446.390,41
3. Beteiligungen 508.675,92 0,00 0,00 508.675,92
4. sonstige Ausleihungen 636.579,30 57.844,90 0,00 694.424,20
III. Finanzanlagen 29.848.209,42 743.305,57 3.818.109,86 26.773.405,13
Summe 21.507.987,09 2.545.546,50 3.826.761,36 30.196.436,09
Abschreibungen 01.01.2021 Zugänge Abgänge 31.12.2021
I. geleistete Anzahlungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 0,00 0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.447,36 6.512,37 3.364,48 43.595,25
II. Sachanlagen 40.447,36 6.512,37 3.364,48 43.595,25
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.853.537,80 0,00 0,00 1.853.537,80
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
3. Beteiligungen 0,00 508.674,92 0,00 508.674,92
4. sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00 0,00
III. Finanzanlagen 1.853.537,80 508.674,92 0,00 2.362.212,72
Summe 111.067,81 515.187,29 3.364,48 2.405.807,97

Im Geschäftsjahr wurden im Finanzanlagevermögen außerplanmäßige Abschreibungen aufgrund einer vorübergehenden Wertminderung vorgenommen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen umfassen insbesondere Forderungen aus Darlehen gegen Konzerngesellschaften, aus Konzernumlagen und Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen mit der SMT Scharf GmbH. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Umsatzsteuerforderungen in Höhe von 925 TEUR (Vorjahr 577 TEUR) enthalten.

Zum 31. Dezember 2021 weist die SMT Scharf AG latente Steuern in Höhe von 314 TEUR aus (Vorjahr: 0 TEUR). Aktive latente Steuern resultieren auf Ebene der SMT Scharf AG nahezu ausschließlich aus Verlustvorträgen und temporären Differenzen auf Pensionsrückstellungen. Von den vorhandenen Verlustvorträgen (1.802 TEUR bzw. 1.761 TEUR für Körperschaft- bzw. Gewerbesteuer; Vorjahr: 3.957 TEUR bzw. 3.949 TEUR) wurden in die Berechnung der latenten Steuern die Verlustvorträge einbezogen, von deren Nutzung die Gesellschaft in den nächsten fünf Jahren ausgeht (79 TEUR; Vorjahr: 3.957 TEUR bzw. 3.949 TEUR). Passive latente Steuern auf Ebene der Organgesellschaft SMT Scharf GmbH, Hamm, in Höhe von 278 TEUR (Vorjahr: 34 TEUR) resultieren im Wesentlichen aus temporären Differenzen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten (687 TEUR), denen abzugsfähige temporäre Differenzen im Wesentlichen aus Pensionsrückstellungen (325 TEUR) gegenüberstehen. Die Bewertung erfolgt wie im Vorjahr mit dem für das Geschäftsjahr geltenden Steuersatz für Körperschaft- und Gewerbesteuer von 32,1%. Die sich rechnerisch ergebende Steuerentlastung in Höhe von 314 TEUR (Vorjahr: 10 TEUR) wurde aktiviert.

Am 31. Dezember 2021 waren 5.471.979 auf den Inhaber lautende Stammaktien der SMT Scharf AG in Form von nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1 EUR ausgegeben (Vorjahr: 4.570.523). Sämtliche Aktien sind voll eingezahlt und gewähren die gleichen Rechte.

Der Vorstand und, soweit Vorstandsmitglieder begünstigt sind, der Aufsichtsrat der Gesellschaft wurden von der Hauptversammlung 2021 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2026 ("Erwerbszeitraum") Vorständen der Gesellschaft, Mitgliedern der Geschäftsführung von Tochtergesellschaften sowie Mitarbeitern der Gesellschaft und Mitarbeitern von Tochtergesellschaften insgesamt bis zu 462.000 Stück Optionen auf insgesamt bis zu 462.000 Aktien der Gesellschaft mit voller Dividendenberechtigung für das bei Ausübung der Option laufende Geschäftsjahr einzuräumen.

Das Grundkapital der Gesellschaft wurde des Weiteren um bis zu EUR 462.000,00 durch Ausgabe von bis zu 462.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2021). Das Bedingte Kapital 2021 dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 27. Mai 2021 von der Gesellschaft bis zum 26. Mai 2026 ausgegeben werden können.

Des Weiteren wurde der Vorstand von der Hauptversammlung 2021 ermächtigt, bis zum 26. Mai 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Wandel- und/​oder Optionsschuldverschreibungen oder Genussrechte (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbeschränkung gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 46.200.000,00 zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte (auch mit Wandlungs- bzw. Bezugspflichten) auf den Inhaber lautende Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 1.848.000,00 nach näherer Maßgabe der Wandel- bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren.

Am 31. Dezember 2021 hält die Gesellschaft noch 49.477 eigene Aktien, was 0,90 % des Grundkapitals entspricht. Die eigenen Aktien können zu allen Zwecken verwendet werden, die im Ermächtigungsbeschluss vorgesehen sind.

Der Jahresabschluss der SMT Scharf AG, der nach den Grundsätzen des HGB aufgestellt wird, weist einen Bilanzgewinn in Höhe von 4.011 TEUR aus. Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung, die am 17. Mai 2022 stattfinden wird, vorschlagen, diesen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Die Rückstellungen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:

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In TEUR Pensionsrückstellungen Steuerrückstellungen Sonstige Personalrückstellungen Übrige sonstige Rückstellungen
Stand 01.01.2021 191 107 0 379
Aufzinsung 4 0 0 0
Verbrauch 12 69 0 343
Zuführung 12 320 506 625
Auflösung 2 0 0 35
Stand 31.12.2021 193 358 506 626

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR bis zu 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.229 1.708 0 3.937
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 283 0 0 283
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.135 0 0 1.135
sonstige Verbindlichkeiten 194 2.905 0 3.099
Summe 3.841 4.613 0 8.454

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten im Vorjahr 2020 stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR bis zu 1 Jahr 1-5 Jahre über 5 Jahre Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.824 3.224 0 6.048
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 91 0 0 91
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3.749 0 0 3.749
sonstige Verbindlichkeiten 911 1.319 110 2.340
Summe 7.666 4.543 110 12.228

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen umfassen laufende Umsatzsteuer aus der bestehenden steuerlichen Organschaft sowie die Weiterbelastungen Kosten des ERP-Projektes und von Gemeinkosten. Es bestehen Bürgschaften und Pfandrechte auf Grundstücke.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse in Höhe von 956 TEUR resultieren aus Konzernumlagen sowie der Weiterbelastung von externen Beratungskosten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung der Verbindlichkeit gegenüber den Altgesellschafter der RDH Mining Equipment in Höhe von 671 TEUR, der Weiterbelastung von sonstigen Kosten an Tochtergesellschaften in Höhe von 524 TEUR sowie 195 TEUR Kursgewinne und 36 TEUR Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die SMT Scharf AG hat kein eigenes operatives Geschäft, sondern ist Führungsholding der Unternehmen der SMT Scharf Gruppe. Der Vorstand der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus Herrn Hans Joachim Theiß (Vorstandsvorsitzender) und Herrn Wolfgang Embert. Außer den zwei Vorstandsmitgliedern bestehen fünf weitere Anstellungsverhältnisse.

Sonstige Angaben

Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG bestand im Geschäftsjahr aus:

Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021:

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Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Mainz (Vorsitzender) Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz Intershop Communications AG, Mitglied des Aufsichtsrats
Dr. Dipl.-Ing. Dirk Vorsteher, Werne (stellv. Vorsitzender) Unternehmensberater (keine Fremdmandate)
Dipl. Volkswirtin Dorothea Gattineau, Wuppertal Leitung Finanzen (keine Fremdmandate)

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen für jedes Geschäftsjahr eine feste und eine variable Vergütung sowie ein Sitzungsgeld in Höhe von 1 TEUR je Aufsichtsratssitzung, der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält das doppelte Sitzungsgeld. Die feste Vergütung beträgt 18 TEUR, der Vorsitzende erhält das 2-fache dieses Betrags. Ferner erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrates eine variable Vergütung in Form einer Beteiligung am Konzernergebnis, die sich wie folgt berechnet: die jährliche ergebnisorientierte Vergütung entspricht einem Betrag, der sich aus der Multiplikation eines Bonusfaktors in Höhe von 0,4% (bzw. in Höhe von 0,8 % für den Aufsichtsratsvorsitzenden) mit dem Residualgewinn ergibt. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe dem jeweils geltenden Basiszinssatz plus 2 Prozentpunkte entspricht. Das Konzernergebnis bestimmt sich nach dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr. Sofern ein Aufsichtsratsmitglied am Tag vor der Hauptversammlung, die über die Gewinnverwendung beschließt, nachweisen kann, dass er kumuliert in Höhe von einem Drittel (maßgeblich ist insofern der Kaufpreis) der jeweiligen Fixvergütung pro Jahr seiner Mitgliedschaft im Aufsichtsrat Aktien der Gesellschaft hält, so erhöht sich der Bonusfaktor für das den Investitionsnachweis erbringende (einfache) Aufsichtsratsmitglied auf 0,8 % und für den Aufsichtsratsvorsitzenden auf 1,6 %. Die variable Vergütung beträgt je einfaches Aufsichtsratsmitglied jährlich maximal 9 TEUR (ohne Eigeninvestment), bzw. 12 TEUR (mit Eigeninvestment) und für den Aufsichtsratsvorsitzenden 18 TEUR (ohne Eigeninvestment) bzw. 24 TEUR (mit Eigeninvestment). Bei unterjährigem Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat ist die Vergütung zeitanteilig zu zahlen. Für das Geschäftsjahr 2021 wurden für den Aufsichtsrat 148 TEUR (Vorjahr: TEUR 100) Bezüge aufwandswirksam erfasst.

Es gibt weder Bezüge ehemaliger Aufsichtsratsmitglieder noch ihrer Hinterbliebenen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern. Univ.-Prof. Dr. Louis Velthuis, Vorsitzender des Aufsichtsrats, hielt am 31. Dezember 2020 insgesamt 7.170 Aktien (Vorjahr: 6.000 Aktien) der Gesellschaft. Herr Dr. Vorsteher 1.912 Aktien (Vorjahr: 1.600 Aktien) und Frau Gattineau 2.103 Aktien (Vorjahr: 1.760 Aktien).

Vorstand

Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung und einer erfolgsabhängigen jährlichen Tantieme zusammensetzen, sowie Ersatz ihrer Auslagen. Darüber hinaus haben die Mitglieder des Vorstands Anspruch auf eine bestimmte Anzahl von Gratisaktien, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 206 TEUR (Vorjahr: 222 TEUR). Für aktuelle Vorstandsmitglieder bestehen Pensionsverpflichtungen in Höhe von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR). Die Tantieme für ein Geschäftsjahr wird im jeweils folgenden Geschäftsjahr festgestellt und fällig; hierfür wird zum Geschäftsjahresende eine Rückstellung gebildet. Für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 wurden dem Vorstand Gesamtbezüge in Höhe von 843 TEUR (Vorjahr 730 TEUR) gewährt.

Im Berichtsjahr ergeben sich die einzelnen Bestandteile der variablen Vergütung für alle Vorstandsmitglieder der SMT Scharf AG aus den folgenden Regelungen:

1. Umsatz-Entwicklung: der jährlich zu zahlende Bonus in Höhe von 0,2% (Theiß) und 0,15% (Embert) bemisst sich an einem Umsatz im Korridor von 50 bis 80 Mio. EUR gemäß dem durch den Abschlussprüfer geprüften und vom Aufsichtsrat gebilligten IFRS-Konzernabschluss für das betreffende Geschäftsjahr.

2. Residualgewinn: jährlich zu zahlender Bonus in Höhe von 3% (Theiß) und 2,25% (Embert) des festgestellten Residualgewinns. Als Residualgewinn gilt das Konzernergebnis der SMT Scharf Gruppe ohne OCI (Other Comprehensive Income) abzüglich Zinsen auf das Eigenkapital, wobei die Zinshöhe mit 1,5% festgelegt wird.

3. Aktienkurs-Entwicklung: Diese wird während der fünfjährigen Bestellungsperiode nach drei Jahren und nach fünf Jahren gezahlt. Grundlage für den Bonus ist die Aktienkurssteigerung in den ersten drei bzw. letzten zwei Jahren der Bestellungsperiode. Zum Geschäftsjahresende ist dies in der Rückstellung enthalten, den Vorständen aber nicht zugeflossen.

4. Die Mitglieder des Vorstands haben für jede Aktie, die sie bis zum 28. Februar 2019 erworben haben und die sie mindestens fünf Jahre sowie ununterbrochen bis zum 31. Dezember 2023 halten, Anspruch auf eine Gratisaktie. Die Anzahl der Aktien ist begrenzt; vom Aktienbestand von Herrn Theiß sind 24.496 Aktien begünstigt, bei Herrn Embert sind es 14.000 Aktien. Maßgebend für die Bewertung der zusätzlichen Vergütung war der Börsenkurs im Zusagezeitpunkt 3. September 2018. Dieser betrug 17,50 EUR und bleibt für den Zeitraum konstant, über den der Vergütungsaufwand verteilt wird. Der sich hieraus ergebende Gesamtvergütungsaufwand von 673.680 EUR wird über den Zeitraum 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2023 pro rata temporis verteilt. Im Geschäftsjahr 2021 entstand dadurch ein Aufwand von 134.735 EUR. (Theiß 85.735 EUR, Embert 49.000 EUR). Die Buchung erfolgt gegen die Kapitalrücklage. Der Börsenkurs am Abschlussstichtag beträgt 14,20 EUR. Der Anspruch kann allenfalls mengenbedingt über die Anzahl gehaltener Aktien variieren.

Die Angaben für die Grundvergütung, Nebenleistungen und den Teil der erfolgsabhängigen Tantieme entsprechen einander hinsichtlich Rückstellungs- und Zuflussbetrag. Der Vorstandsvorsitzende Herr Hans Joachim Theiß hielt zum 31. Dezember 2021 insgesamt 29.422 Aktien (Vorjahr: 24.651), Herr Wolfgang Embert hielt 16.731 Aktien (Vorjahr: 14.000).

Zu den Bezügen ehemaliger Vorstandsmitglieder oder ihrer Hinterbliebenen gehören im Berichtsjahr die Pensionen. Es bestehen keine Vorschüsse, Kredite oder Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern.

Die Gesellschaft hat gegenüber Banken Mithaftungen für Kreditlinien von Tochtergesellschaften in Höhe von 29 Mio. EUR übernommen. Der Vorstand schätzt das Risiko einer Inanspruchnahme aufgrund der Bonität der Tochtergesellschaften als gering ein.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren aus Leasing- und Mietverträgen und bestehen in folgender Höhe:

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31.12.2021 31.12.2020
bis 1 Jahr 42 52
1 - 5 Jahre 3 45

Die Angaben zum Abschlussprüferhonorar sind im Konzernabschluss der SMT Scharf AG enthalten. Auf die Veröffentlichung an dieser Stelle wird daher aufgrund der befreienden Konzernklausel des § 285 Nr. 17 HGB verzichtet. Die vom Abschlussprüfer erbrachten Steuerberatungsleistungen entfallen auf Steuerdeklarationsleistungen.

In den Konzernabschluss werden neben der SMT Scharf AG alle Tochterunternehmen, über die sie Beherrschung ausübt, einbezogen. Wie folgt stellt sich der Anteilbesitz dar:

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Anteil am Kapital IFRS Eigenkapital 31.12.2021 IFRS Ergebnis 2021
SMT Scharf GmbH, Hamm, Deutschland 100 % **** 35.979.931,00 9.026.301,84
ser Elektronik GmbH, Möhnesee, Deutschland 51 % 1.033.86,97 -37.284,46
SMT Scharf Polska Sp. z o. o., Tychy, Polen 100 % 6.484.088,81 820.556,62
SMT Scharf Africa (Pty.) Ltd., Gauteng, Südafrika 70 % 2.777.887,69 205.699,91
SMT Scharf Sudamerica SpA, Santiago, Chile 100 % -466.359,99 -124.961,73
RDH Mining Equipment, Alban Ontario, 100 % -3.103.234,61 489.756,68
Kanada
OOO SMT Scharf, Novokuznetsk, Russische Föderation 100 % * 11.366.827,94 1.363.349,40
OOO SMT Scharf Service, Novokuznetsk, Russische Föderation 100 % *** 352.669,49 55.157,96
Scharf Mining Machinery (Beijing) Co., Ltd., Beijing, China 100 % ** 1.170.144,57 -471.993,12
Scharf Mining Machinery (Xuzhou) Ltd, Xuzhou, China 100 % 8.055.476,33 2.903.656,65

* davon 1,25 % mittelbar über SMT Scharf GmbH

** mittelbar über SMT Scharf GmbH

*** mittelbar über OOO SMT Scharf

**** Befreiung gemäß § 264 Abs. 3 HGB

Die Hauptgeschäftstätigkeit aller Tochterunternehmen ist die Herstellung, Reparatur und der Vertrieb von Maschinen und Anlagen jeder Art und/​oder der Handel mit diesen.

Nachtragsbericht

Im Februar 2022 begann der Krieg zwischen Ukraine und Russland. Eine weitere Zuspitzung der Situation ist möglich. Im Zuge seiner Wachstumsstrategie ist die SMT Scharf Gruppe in den wichtigen Bergbaumärkten weltweit präsent. Nach Einschätzung des Unternehmens könnten die Entwicklungen in der Ukraine die Geschäftstätigkeit von SMT Scharf möglicherweise belasten. Insbesondere könnte der Krieg dazu führen, dass die Geschäftsaktivitäten in Russland beeinträchtigt werden. Die genauen Auswirkungen und Risiken können zum Zeitpunkt der Aufstellung nicht abschließend beurteilt werden.

Hamm, den 29. März 2022

Der Vorstand

Hans Joachim Theiß

Wolfgang Embert

BERICHT DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021

Der Aufsichtsrat der SMT Scharf AG nahm im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft wahr. Er überwachte und beriet den Vorstand kontinuierlich. Regelmäßig, zeitnah und umfassend ließ er sich durch den Vorstand schriftlich und mündlich über die Geschäftsentwicklung der SMT Scharf AG und der Konzerngesellschaften, über die strategische Ausrichtung des Unternehmens und den Stand der Strategieumsetzung informieren. Über Vorhaben, die von großer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen durch den Vorstand informiert. Bei Beschlussfassungen wurden die in der Geschäftsordnung des Vorstands geregelten Zustimmungsvorbehalte für bestimmte Geschäfte stets beachtet.

Der Aufsichtsrat kam in sieben ordentlichen Sitzungen am 5. Februar, am 26. März, am 26. Mai, am 12. und 13. Juli, am 1. Oktober, am 28. Oktober sowie am 3. Dezember 2021 zusammen. Die Aufsichtsratssitzungen am 5. Februar, am 26. März sowie am 3. Dezember wurden aufgrund der epidemischen Lage virtuell per Videokonferenz abgehalten. Die Sitzung am 12. und 13. Juli fand im Rahmen eines Strategie-Workshops in einem Hotel in Werne statt. Die übrigen beiden Sitzungen im Oktober wurden in den Geschäftsräumen der SMT Scharf AG in Hamm abgehalten. Die drei Aufsichtsratsmitglieder Professor Dr. Louis Velthuis, Dr. Dirk Vorsteher und Dorothea Gattineau nahmen mit Ausnahme der dritten Sitzung, in der Herr Dr. Dirk Vorsteher krankheitsbedingt fehlte, an allen Sitzungen vollständig teil. Auf seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen. Anhand schriftlicher Stellungnahmen informierte der Vorstand der SMT Scharf AG den Aufsichtsrat regelmäßig bereits im Vorfeld der Sitzungen über die aktuelle Geschäftslage der SMT Scharf Gruppe.

Vor dem Hintergrund einer weiterhin durch die Corona-Pandemie beeinflussten Branchenkonjunktur wurde im Berichtsjahr 2021 im Rahmen der strategischen Diskussionen zum einen die Situation in den Kernmärkten regelmäßig diskutiert, wobei hier ein Schwerpunkt auf China und der Zulassung der neuen Maschinen gemäß der seit 2021 bestehenden Emissionsrichtlinie China III lag. Zum anderen wurden mögliche strategische Optionen und die weitere Unternehmensentwicklung intensiv besprochen. Im Vergleich zum besonders herausfordernden Geschäftsjahr 2020 konnte sich der Markt für Bergbauausrüstung im Jahr 2021 erholen. Das erste Halbjahr 2021 war durch hohe Auftragsbestände vor dem Hintergrund der zu diesem Zeitpunkt noch ausstehenden China-III-Zulassung gekennzeichnet, gleichwohl konnte die SMT Scharf Gruppe ein im Vorjahresvergleich deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum verzeichnen. Sowohl das Neuanlagen- als auch das After-Sales-Geschäft zeigten trotz der andauernden Pandemie eine Wiederbelebung. Der Positivtrend konnte auch im zweiten Halbjahr 2021 fortgesetzt werden, wozu insbesondere das Wachstum im chinesischen Markt beitrug. So hatte SMT Scharf im dritten Quartal die finale Zulassung für die China-III-Maschinen erhalten. Im Jahresverlauf war zudem die Liquiditätssituation des Konzerns regelmäßig Thema für eine intensive wie konstruktive Diskussion zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.

Aufsichtsrat und Vorstand standen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Strukturen innerhalb der SMT Scharf Gruppe in regelmäßigem Austausch zu den Entwicklungen in den Kernabsatzmärkten des Konzerns. Mit Blick auf die Pandemie und der daraus resultierenden weiterhin bestehenden Einschränkungen für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens weltweit begrüßte der Aufsichtsrat die ergebnis- und liquiditätsorientierte Planung des Vorstands und die Fortführung der länderspezifischen Maßnahmen zur Risikominimierung.

In der Sitzung am 5. Februar wurden Vorstand und Aufsichtsrat durch Rödl & Partner über den aktuellen Status der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2020 informiert, im Anschluss gab der Vorstand einen Überblick über die aktuelle Geschäftssituation. Des Weiteren fand ein intensiver Austausch zu den aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Personal und Produktion statt. Außerdem wurden mögliche strategische Optionen für SMT Scharf diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Sitzung war die Vorbereitung des geplanten Workshops im Juli 2021.

Am 26. März kamen Vorstand und Aufsichtsrat zur zweiten Sitzung im Geschäftsjahr 2021 zusammen. Den thematischen Schwerpunkt der Sitzung bildeten dabei, unter Teilnahme der Wirtschaftsprüfer, die Erörterung und Verabschiedung des Jahresabschlusses 2020. Darüber hinaus wurde sich mit den Tagesordnungspunkten für die Hauptversammlung auseinandergesetzt, entsprechende Beschlüsse gefasst, sowie verschiedene Strategiethemen behandelt.

Am 26. Mai kam der Aufsichtsrat zur dritten Sitzung im Geschäftsjahr 2021 zusammen. Nachdem die ersten beiden Sitzungen des Jahres virtuell stattgefunden hatten, wurde diese Sitzung angesichts der abflauenden Pandemiesituation wieder in den Räumlichkeiten der SMT Scharf AG abgehalten. Im Bericht des Vorstands wurde speziell auf die finanzielle Situation von SMT Scharf China eingegangen. Wichtige Strategiethemen waren die weiteren Aktivitäten in China und die Situation in Südamerika. Abschließend wurde die Hauptversammlung vorbesprochen. Thema der Sitzung waren zudem die Beschlüsse und weitere Erörterung der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, die am 17. Juni erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Die Sitzung am 12. und 13. Juli fand in Form eines Workshops in Werne statt. Vorstand und Aufsichtsrat absolvierten am ersten Veranstaltungstag einen von der cometis AG moderierten ESG Workshop, um den Austausch hinsichtlich einer künftigen Nachhaltigkeitsstrategie für SMT Scharf fortzuführen. Anschließend gab der Vorstand den Aufsichtsratsmitgliedern einen Überblick über die aktuelle Geschäftsentwicklung und Herausforderungen. Am zweiten Sitzungstag fand, unter der Leitung von Ebner & Stolz, ein Workshop zum Thema "Strategie-Review 2021" statt. Im Anschluss daran wurden ausgewählte Handlungsfelder als auch die aktuelle Situation und weitere Strategie für den chinesischen Markt diskutiert.

Zur Aufsichtsratssitzung am 1. Oktober kamen Vorstand und Aufsichtsrat wieder in den Geschäftsräumen in Hamm zusammen. Neben dem Vorstandsbericht war die Liquiditätssituation der SMT Scharf AG ein Kernthema der Sitzung. Ebenso stellten die Diskussion bezüglich des weiteren Vorgehens eines möglichen ESG-Projektes sowie die Budgetplanung wesentliche Schwerpunkte der Sitzung dar.

In der Sitzung am 28. Oktober informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftssituation. Im Anschluss daran diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat über mögliche Optionen hinsichtlich einer künftigen Aufstellung der SMT Scharf AG sowie die Durchführung der Hauptversammlung 2022. Darüber hinaus berichtete der Vorstand ausführlich über den Besuch der Tochtergesellschaft in Südafrika.

Die letzte Aufsichtsratssitzung des Geschäftsjahres 2021 fand am 3. Dezember statt. Aufgrund der sich verschärften epidemischen Lage wurde die Sitzung als Videokonferenz abgehalten. Nachdem durch Rödl & Partner der Status zur Abschlussprüfung 2021 berichtet wurde, informierte der Vorstand ausführlich über die aktuelle Geschäftslage. Im Anschluss wurde das Budget für 2022 diskutiert sowie das Risikomanagementsystem und Strategiethemen erörtert.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht sowie der IFRS-Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 wurden durch die Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Niederlassung Köln, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen waren auch das Risikomanagement- und das interne Kontrollsystem sowie das Kennzahlensystem der SMT Scharf Gruppe Gegenstand der Abschlussprüfung. In seiner Sitzung am 29. März 2022 hat der Aufsichtsrat unter Beteiligung des Abschlussprüfers den Jahresabschluss und Lagebericht sowie den IFRS-Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 seinerseits geprüft. Nach eingehender Erläuterung ist der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses durch den Abschlussprüfer aufgrund seiner eigenen Prüfung beigetreten und erhebt keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss oder den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht sowie den Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 am 29. März 2022 gebilligt. Die entsprechenden Abschlüsse sind somit festgestellt.

Der Aufsichtsrat verzichtet vor dem Hintergrund der insgesamt weiterhin herausfordernden Marktsituation und aufgrund der unverändert bestehenden Risiken für die SMT Scharf Gruppe im Zusammenhang der Pandemie, des Krieges in der Ukraine sowie der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens zusammen mit dem Vorstand auf einen Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2021.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihren unermüdlichen Einsatz in diesem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021. Der Aufsichtsrat wünscht dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die anstehenden Herausforderungen im neuen Geschäftsjahr weiterhin viel Erfolg.

Hamm, 29. März 2022

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die SMT Scharf AG, Hamm

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der SMT Scharf AG, Hamm, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprichtder beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieses Systems der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 29. März 2022

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