Quarterly Report • Aug 10, 2022
Quarterly Report
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Finanzbericht: 31132148

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| in Mio. EUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Umsatz | 944,9 | 850,3 |
| EBITDA | 102,5 | 102,4 |
| EBIT | 51,1 | 56,3 |
| EBIT-Marge (in %) | 5,4 | 6,6 |
| Konzern-Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) | 20,7 | 28,7 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,76 | 1,16 |
| Operativer Cashflow | -39,7 | 22,8 |
| Cashflow aus Geschäftstätigkeit | -50,9 | 11,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -71,5 | -89,1 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 101,2 | 45,7 |
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |
| Bilanzsumme | 2.083,2 | 1.857,4 |
| Eigenkapital | 801,9 | 787,5 |
| Eigenkapitalquote (in %) | 38,5 | 42,4 |
| Working Capital | 603,5 | 457,5 |
| Nettoverschuldung | 662,3 | 504,2 |
| Liquide Mittel | 115,3 | 136,3 |
| Beteiligungen (Anzahl zum Stichtag) | 48 | 46 |
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| ― | rd. 11 % Umsatzplus im ersten Halbjahr 2022 |
| ― | Deutliche Umsatz- und EBIT Steigerungen in drei Segmenten |
| ― | Verluste im Segment Fahrzeugtechnik durch hohe Kosten weiter gestiegen |
| ― | Prognose angepasst |
(in %)

das erste Halbjahr des Jahres 2022 liegt hinter uns - und das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisen nicht zum Besseren entwickelt. Dennoch hat sich unsere Gruppe in diesen unsicheren Zeiten respektabel geschlagen. Mit dem Zukauf von HEIBER + SCHRÖDER und der HELD-Gruppe haben wir unser Portfolio zudem mit zwei zukunftsstarken Ergänzungen weiter diversifiziert.
Im 1. Halbjahr lag der Umsatz der INDUS-Gruppe mit rd. 945 Mio. EUR um rd. 11 % über dem Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) vor den bereits in Q1 gebuchten Wertminderungen in der Fahrzeugtechnik in Höhe von 4,6 Mio. EUR lag mit rd. 56 Mio. EUR nur geringfügig unter dem Vorjahreswert. Die Segmente Bau/Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Metalltechnik haben Umsatz und EBIT deutlich erhöht. Die Entwicklung im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik ist noch gedämpft. Diese vier Segmente erreichen in Summe klar unser EBIT-Margenziel von "10 % + X".
Herausfordernd bleibt die Entwicklung im Segment Fahrzeugtechnik. Stark gestiegene Material- und Energiepreise belasten die Segmentunternehmen. Insbesondere im Bereich der Serienzulieferung zeigen sich die Kunden bei Preisverhandlungen unbeeindruckt und sind nur unzureichend zu dringend erforderlichen Zugeständnissen bereit. Auch die für das zweite Halbjahr erwarteten Impulse auf der Absatzseite bleiben bisher weitgehend aus. Angesichts dieser weiter negativen Rahmenbedingungen, des Standes der laufenden Restrukturierungen und der zu aktualisierenden Planungen für die Folgejahre werden wir uns im Vorstand in den kommenden Wochen intensiv mit Fortführungsszenarien für die Serienzulieferer befassen.
Das Working Capital ist im zweiten Quartal weiter gestiegen. Denn zum einen werden die Vorräte infolge massiv angezogener Materialpreise höher bewertet, zum anderen wappneten sich die Beteiligungen mit höheren Lagerbeständen für die weiterhin gestörte Materialverfügbarkeit. Außerdem sorgte der deutlich gestiegene Umsatz für höhere Forderungen im ersten Halbjahr. Der Vorstand hat zwischenzeitlich mit den Geschäftsführungen der Gruppenunternehmen ein Programm zur Reduzierung des Working Capital initiiert. So wird das Working Capital bis zum Jahresende voraussichtlich wieder spürbar sinken, die Werte vom Jahresanfang 2022 aber nicht erreichen.
Im Bereich M&A konnten wir 2022 gute Erfolge vermelden: Nach dem Erwerb von HEIBER + SCHRÖDER haben wir im zweiten Quartal die HELD-Gruppe im Segment Maschinen- und Anlagenbau zugekauft. Der profitable Anbieter von Laserschneid- und Laserschweißtechnik produziert unter anderem Anlagen zur Herstellung von Elektroden für die Wasserstoff-Elektrolyse - ein spannendes Zukunftsfeld. Damit haben wir im ersten Halbjahr bereits rd. 59 Mio. EUR für den Erwerb von neuen Unternehmen ausgegeben. Außerdem haben wir bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Mio. EUR für den Erwerb von Restanteilen bei MESUTRONIC und M+P getilgt.
Die mit dem Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose haben wir angepasst. Vor allem durch die inflationsbedingten Preisüberwälzungen bei vielen Beteiligungen erwarten wir jetzt einen höheren Konzernumsatz im Band von 1,90 bis 2,00 Mrd. EUR. Angesichts erhöhter Materialpreise, aber auch absehbarer Steigerungen der Personal- und Energiekosten gehen wir von einem geringeren operativen Ergebnis (EBIT) im Band von 100 bis 115 Mio. EUR aus. Für die einzelnen Segmente haben wir entsprechend die Prognosebänder für Umsatz und EBIT überarbeitet.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Jahr 2022 fordert unsere Beteiligungen stark. Trotz des weiter verschlechterten gesamtwirtschaftlichen Umfelds zeigt sich das Portfolio insgesamt robust. Hauptaufgabe für den Vorstand ist es, in den kommenden Monaten die Belastungen im Segment Fahrzeugtechnik zu reduzieren. Damit wird die Stärke der anderen Segmente wieder deutlicher sichtbar. Daran arbeiten wir und dafür werden wir Lösungen finden. Die Unternehmen in den anderen Segmenten sind in vielen spannenden Zukunftsfeldern unterwegs und werden die Chancen nutzen, die die aktuellen Krisen immer auch bieten. So arbeiten die Beteiligungen aktuell an innovativen Projekten rund um die notwendigen Energieeinsparungen.
Für Ihr Vertrauen bedanken wir uns herzlich. Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen,
Bergisch Gladbach im August 2022
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| Dr. Johannes Schmidt | Dr. Jörn Großmann |
| Axel Meyer | Rudolf Weichert |
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | absolut | in % | Q2 2022 | Q2 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 944,9 | 850,3 | 94,6 | 11,1 | 500,1 | 449,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 11,1 | 8,3 | 2,8 | 33,7 | 7,3 | 4,5 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 1,5 | 2,6 | -1,1 | -42,3 | -0,2 | 1,8 |
| Bestandsveränderung | 38,6 | 16,0 | 22,6 | >100 | 14,4 | 4,2 |
| Gesamtleistung | 996,1 | 877,2 | 118,9 | 13,6 | 521,6 | 460,4 |
| Materialaufwand | -492,9 | -402,9 | -90,0 | -22,3 | -261,1 | -213,4 |
| Personalaufwand | -275,1 | -263,0 | -12,1 | -4,6 | -139,8 | -134,7 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -125,6 | -108,9 | -16,7 | -15,3 | -65,3 | -57,6 |
| EBITDA | 102,5 | 102,4 | 0,1 | 0,1 | 55,4 | 54,7 |
| Abschreibungen | -51,4 | -46,1 | -5,3 | -11,5 | -25,0 | -23,4 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 51,1 | 56,3 | -5,2 | -9,2 | 30,4 | 31,3 |
| Finanzergebnis | -10,0 | -9,8 | -0,2 | -2,0 | -4,3 | -4,6 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 41,1 | 46,5 | -5,4 | -11,6 | 26,1 | 26,7 |
| Ertragsteuern | -20,4 | -17,8 | -2,6 | -14,6 | -10,0 | -10,1 |
| Ergebnis nach Steuern | 20,7 | 28,7 | -8,0 | -27,9 | 16,1 | 16,6 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,3 | 0,4 | -0,1 | -25,0 | 0,2 | 0,4 |
| davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 20,4 | 28,3 | -7,9 | -27,9 | 15,9 | 16,2 |
| Ergebnis nach Steuern | 0,76 | 1,10 | -0,34 | -30,9 | 0,59 | 0,60 |
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| Differenz | ||
|---|---|---|
| absolut | in % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatz | 50,2 | 11,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2,8 | 62,2 |
| Aktivierte Eigenleistungen | -2,0 | <-100 |
| Bestandsveränderung | 10,2 | >100 |
| Gesamtleistung | 61,2 | 13,3 |
| Materialaufwand | -47,7 | -22,4 |
| Personalaufwand | -5,1 | -3,8 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -7,7 | -13,4 |
| EBITDA | 0,7 | 1,3 |
| Abschreibungen | -1,6 | -6,8 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | -0,9 | -2,9 |
| Finanzergebnis | 0,3 | 6,5 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -0,6 | -2,2 |
| Ertragsteuern | 0,1 | 1,0 |
| Ergebnis nach Steuern | -0,5 | -3,0 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | -0,2 | -50,0 |
| davon Anteile der INDUS-Aktionäre | -0,3 | -1,9 |
| Ergebnis nach Steuern | -0,01 | -1,7 |
Trotz der gesamtwirtschaftlich angespannten Lage haben sich im ersten Halbjahr 2022 die drei INDUS-Segmente Bau/Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Metalltechnik sehr erfreulich entwickelt. Von den allgemeinen Kostensteigerungen belastet ist das Segment Medizin- und Gesundheitstechnik, welches den Umsatz steigern konnte, aber ein verringertes operatives Ergebnis (EBIT) verzeichnet. Das Segment Fahrzeugtechnik ist am stärksten von den derzeitigen Materialpreiserhöhungen und Lieferkettenproblemen betroffen. Das operative Ergebnis (EBIT) im Segment Fahrzeugtechnik ist daher deutlich negativ ausgefallen.
Im ersten Halbjahr 2022 konnten die INDUS-Beteiligungen einen Umsatz in Höhe von 944,9 Mio. EUR erzielen. Dies bedeutet eine Erhöhung von 94,6 Mio. EUR (11,1 %) gegenüber dem Vorjahr (850,3 Mio. EUR).
Die Umsatzerlöse sind in den Segmenten Bau/Infrastruktur (+21,0 %) sowie Maschinen- und Anlagenbau am stärksten gestiegen (+24,3 %). Dies lag im Wesentlichen an dem Erwerb von WIRUS (Segment Bau/Infrastruktur), TECALEMIT Inc. und FLACO im Vorjahr sowie HEIBER + SCHRÖDER und HELD im aktuellen Jahr (alle Segment Maschinen- und Anlagenbau). Auch in den Segmenten Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik stiegen die Umsatzerlöse um 5,7 % bzw. 7,5 %. Lediglich im Segment Fahrzeugtechnik ist der Umsatz rückläufig (-14,1 %). Der Rückgang ist ausschließlich auf den Verkauf der WIESAUPLAST-Gruppe Ende 2021 zurückzuführen. Die verbleibenden Unternehmen der Fahrzeugtechnik konnten ein Umsatzwachstum erzielen. Insgesamt betrug das anorganische Wachstum der INDUS-Gruppe 2,9 % und das organische Umsatzwachstum 8,2 %.
Die Gesamtleistung lag mit 996,1 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresvergleichswert (877,2 Mio. EUR). Der Materialaufwand stieg überproportional zum Umsatz um 90,0 Mio. EUR auf 492,9 Mio. EUR. Die Materialaufwandsquote stieg von 47,4 % auf 52,2 %. Unter Berücksichtigung des erhöhten Bestands ist die Veränderung deutlich geringer und damit im Wesentlichen auf die allgemeine Erhöhung der Materialpreise zurückzuführen. Der Personalaufwand wuchs unterproportional um 12,1 Mio. EUR von 263,0 Mio. EUR auf 275,1 Mio. EUR. Die Personalaufwandsquote sank daher um 1,8 Prozentpunkte von 30,9 % auf 29,1 %.
Der sonstige betriebliche Aufwand in Höhe von 125,6 Mio. EUR lag im Berichtszeitraum leicht überproportional über dem Vorjahresvergleich (Vorjahr: 108,9 Mio. EUR). Dies betrifft vor allem gestiegene Vertriebskosten und insbesondere gestiegene Logistikkosten. Die Abschreibungen stiegen um 5,3 Mio. EUR auf insgesamt 51,4 Mio. EUR. In den Abschreibungen sind Wertminderungen auf Anlagevermögen in Höhe von 2,8 Mio. EUR enthalten, die in Q1 2022 gebucht wurden.
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 51,1 Mio. EUR und lag damit um 5,2 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (56,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge sank auf 5,4 % (Vorjahr: 6,6 %). Das operative Ergebnis (EBIT) ist durch die stark ansteigenden Material- und Energiekosten sowie die höheren Fracht- und Logistikkosten belastet. Diese Kostensteigerungen wirken sich insbesondere bei den Serienzulieferern im Segment Fahrzeugtechnik aus. Im ersten Quartal wurden hier aufgrund einer anlassbezogenen Überprüfung der Wertansätze 4,6 Mio. EUR Wertminderungen gebucht; hierbei handelt es sich um Wertminderungen auf Anlagevermögen in Höhe von 2,8 Mio. EUR sowie Wertminderungen von Vertragsanbahnungskosten (Contract Asset gem. IFRS 15) in Höhe von 1,8 Mio. EUR.
Bei separater Betrachtung des zweiten Quartals betrug das operative Ergebnis (EBIT) 30,4 Mio. EUR und war damit nur leicht unter dem Vorjahresniveau (31,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge des zweiten Quartals lag mit 6,1 % deutlich über der Marge des Halbjahreszeitraums (5,4 %) und über der Marge des ersten Quartals (4,7 %).
Das Finanzergebnis verringerte sich ganz leicht um 0,2 Mio. EUR auf -10,0 Mio. EUR. Im Finanzergebnis sind das Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen und das übrige Finanzergebnis enthalten. Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses sind die Bewertungen der Minderheitsanteile ausgewiesen.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) des Halbjahreszeitraums lag mit 41,1 Mio. EUR um 5,4 Mio. EUR unterhalb des Vorjahresvergleichswertes (46,5 Mio. EUR). Der Steueraufwand stieg auf 20,4 Mio. EUR nach 17,8 Mio. EUR im Vorjahr. Ursache für den gestiegenen Steueraufwand ist die entsprechend dem dezentralen Geschäftsmodell von INDUS fehlende Verrechnung von Verlusten zwischen den Gesellschaften. Vor dem Abzug der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ergab sich ein um 8,0 Mio. EUR gesunkenes Ergebnis nach Steuern in Höhe von 20,7 Mio. EUR (Vorjahr: 28,7 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,76 EUR nach 1,10 EUR im Vorjahr.
Im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2022 wurden in den Unternehmen der INDUS-Gruppe 10.656 Mitarbeitende (Vorjahr: 10.738 Mitarbeitende) beschäftigt.
Mit Vertrag vom 17. Dezember 2021 hat die INDUS Holding AG 100 % der Geschäftsanteile an der Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH (HEIBER + SCHRÖDER) in Erkrath erworben. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonageindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Die Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH besitzt eine Tochtergesellschaft Heiber Schroeder USA Inc. mit Sitz in Cary, Illinois. HEIBER + SCHRÖDER wird dem Segment Maschinen- und Anlagenbau zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) erfolgte am 8. April 2022. Die Erstkonsolidierung der Transaktion erfolgte ab dem 1. April 2022.
Mit Vertrag vom 18. Mai 2022 hat INDUS 70 % der Geschäftsanteile an der HELD Industries GmbH mit Sitz in Heusenstamm erworben. HELD ist ein mittelständischer Anbieter von Sondermaschinen und -anlagen für Laserschneid- und Laserschweißtechnik. Die Systeme der HELD-Gruppe sind unter anderem im Anwendungsbereich technischer Textilien, insbesondere bei der Produktion von Airbag-Gewebehüllen, und der Metallbearbeitung im Einsatz. Der wirtschaftliche Übergang erfolgte am 18. Mai 2022. Die Erstkonsolidierung von HELD erfolgte ab dem 1. Mai 2022.
INDUS hat im Juni 2022 planmäßig die Anteile eines Altgesellschafters an der MESUTRONIC Gerätebau GmbH, Kirchberg im Wald, erworben. Durch den Erwerb der Anteile in Höhe von 5,0 % konnte INDUS die Gesellschaftsanteile auf 94,9 % erhöhen. MESUTRONIC stellt Anlagen für die Metall- und Fremdkörperdetektion her und gehört seit 2019 zur INDUS-Gruppe.
Mit Vertrag vom 1. Juni 2022 hat INDUS die Restanteile in Höhe von 6,6 % an der M+P international Mess- und Rechnertechnik GmbH, Hannover, erworben und besitzt nun 100% der Gesellschaftsanteile. Die M+P-Gruppe gehört seit 2017 zur INDUS-Gruppe und ist ein Anbieter von Mess- und Testsystemen zur Schwingungsprüfung.
Die INDUS Holding AG gliedert ihr Beteiligungsportfolio in fünf Segmente: Bau/Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik. Zum 30. Juni 2022 umfasste das Beteiligungsportfolio 48 operative Einheiten.
Der Segmentumsatz im Bereich Bau/Infrastruktur betrug 261,5 Mio. EUR und konnte damit um 45,3 Mio. EUR (21,0 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Das Umsatzwachstum entfällt mit 10,4 % auf anorganisches Wachstum durch den Neuerwerb von WIRUS und mit 10,6 % auf organisches Wachstum. Die meisten Beteiligungen des Segments trugen zum organischen Umsatzwachstum bei.
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Mio. EUR (9,3 %) auf 38,9 Mio. EUR (Vorjahr: 35,6 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erreichte mit 14,9 % abermals einen hervorragenden Wert und liegt weiter am oberen Rand des Zielkorridors von 13 bis 15 %.
Bei den meisten Beteiligungen konnte das Ergebnisniveau des Vorjahres gehalten werden; hinzu kommt ein deutlich positiver Ergebnisbeitrag von WIRUS. Die gestiegenen Materialpreise und die Lieferkettenprobleme wirkten sich auch im Segment Bau/Infrastruktur belastend aus und werden auch in den kommenden Monaten die Beteiligungen vor Herausforderungen stellen. In den ersten sechs Monaten des Jahres konnten die Segmentunternehmen jedoch unter anderem wegen gezielter Bevorratung von Rohstoffen - mit in der Folge steigendem Working Capital - die allgemeinen Materialengpässe weitgehend abfedern. Die steigenden Materialpreise konnten jedoch nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden und belasten die EBIT-Marge.
Für das Gesamtjahr gehen wir weiter von einem steigenden Umsatz und einem leicht steigenden Ergebnis sowie einer EBIT-Marge im Korridor von 13-15 % aus.
Die Investitionen betrafen im Berichtsjahr ausschließlich Sachinvestitionen. Im Vorjahr ist der Erwerb von WIRUS in den Investitionen enthalten.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | absolut | in % | Q2 2022 | Q2 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 261,5 | 216,2 | 45,3 | 21,0 | 137,2 | 120,2 |
| EBITDA | 49,1 | 44,6 | 4,5 | 10,1 | 26,4 | 25,7 |
| Abschreibungen | -10,2 | -9,0 | -1,2 | -13,3 | -5,2 | -4,9 |
| EBIT | 38,9 | 35,6 | 3,3 | 9,3 | 21,2 | 20,8 |
| EBIT-Marge in % | 14,9 | 16,5 | -1,6 pp | - | 15,5 | 17,3 |
| Investitionen | 4,6 | 39,8 | -35,2 | -88,4 | 2,9 | 36,4 |
| Mitarbeitende | 2.334 | 2.055 | 279 | 13,6 | 2.336 | 2.165 |
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| Differenz | ||
|---|---|---|
| absolut | in % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 17,0 | 14,1 |
| EBITDA | 0,7 | 2,7 |
| Abschreibungen | -0,3 | -6,1 |
| EBIT | 0,4 | 1,9 |
| EBIT-Marge in % | -1,8 pp | - |
| Investitionen | -33,5 | -92,0 |
| Mitarbeitende | 171,0 | 7,9 |
Der Umsatz im Segment Fahrzeugtechnik in Höhe von 123,3 Mio. EUR ist im ersten Halbjahr 2022 um 20,2 Mio. EUR bzw. 14,1 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Umsatzrückgang ist allein auf den Verkauf von WIESAUPLAST zum Jahresende 2021 (-26,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Umsatzerlöse der verbliebenen Segmentgesellschaften sind in Summe um 5,8 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum angestiegen.
Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit -40,4 Mio. EUR um 20,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (-19,5 Mio. EUR). Die EBIT-Marge des Segments betrug -32,8 % nach -13,6 % im Vorjahr.
Die stark gestiegenen Material- und Energiepreise sowie die höheren Fracht- und Logistikkosten wirkten sich insbesondere bei den Serienzulieferern stark belastend aus. Beide Serienzulieferer im Segment trugen erneut hohe negative Ergebnisbeiträge bei. Die gestiegenen Kosten konnten bislang nicht an die Kunden weitergereicht werden; Ziel bleibt eine zumindest teilweise Anpassung der Verkaufspreise im zweiten Halbjahr 2022. Eine anlassbezogene Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte führte bereits im ersten Quartal 2022 zu Wertminderungen des Anlagevermögens in Höhe von 2,8 Mio. EUR und einer außerplanmäßigen Abschreibung von Vertragsanbahnungskosten gemäß IFRS 15 in Höhe von 1,8 Mio. EUR.
Die Investitionen in Höhe von 12,1 Mio. EUR im Segment Fahrzeugtechnik (Vorjahr: 10,6 Mio. EUR) sind ausschließlich Sachinvestitionen.
Der Vorstand wird sich angesichts der weiter negativen Rahmenbedingungen, des Status des Fortschritts der laufenden Restrukturierungen und der zu aktualisierenden Planungen für die Folgejahre in den kommenden Wochen intensiv mit Fortführungsszenarien für die Serienzulieferer befassen. Unter dem Status quo erwarten wir für das Gesamtjahr weiterhin einen leicht steigenden Umsatz und ein um rund 10 Mio. EUR geringeres operatives Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | absolut | in % | Q2 2022 | Q2 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 123,3 | 143,5 | -20,2 | -14,1 | 65,4 | 73,7 |
| EBITDA | -25,1 | -6,3 | -18,8 | <-100 | -10,1 | -3,2 |
| Abschreibungen | -15,3 | -13,2 | -2,1 | -15,9 | -6,4 | -6,6 |
| EBIT | -40,4 | -19,5 | -20,9 | <-100 | -16,5 | -9,8 |
| EBIT-Marge in % | -32,8 | -13,6 | -19,2 pp | - | -25,2 | -13,3 |
| Investitionen | 12,1 | 10,6 | 1,5 | 14,2 | 7,3 | 4,6 |
| Mitarbeitende | 2.812 | 3.253 | -441 | -13,6 | 2.812 | 3.308 |
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| Differenz | ||
|---|---|---|
| absolut | in % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | -8,3 | -11,3 |
| EBITDA | -6,9 | <-100 |
| Abschreibungen | 0,2 | 3,0 |
| EBIT | -6,7 | -68,4 |
| EBIT-Marge in % | -11,9 pp | - |
| Investitionen | 2,7 | 58,7 |
| Mitarbeitende | -496 | -15,0 |
Der Segmentumsatz im Segment Maschinen- und Anlagenbau betrug im ersten Halbjahr 2022 247,2 Mio. EUR nach 198,8 Mio. EUR im Vorjahr. Damit stieg der Umsatz um 48,4 Mio. EUR (24,3 %) deutlich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum an. Die Zunahme betrifft sowohl anorganisches Wachstum von 14,3 % - durch die Akquisitionen TECALEMIT Inc. und FLACO aus dem Jahr 2021 und die jüngsten Akquisitionen HEIBER + SCHRÖDER und HELD - als auch ein breit getragenes organisches Wachstum von 10,0 %.
HEIBER + SCHRÖDER wird seit April 2022 in den INDUS-Konzernabschluss einbezogen. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonageindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Im Mai 2022 hat INDUS 70 % der Anteile an der HELD-Gruppe erworben und erstmalig konsolidiert. HELD ist ein mittelständischer Anbieter von Laserschneid- und Laserschweißtechnik.
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg überproportional um 6,2 Mio. EUR auf 26,0 Mio. EUR. Die EBIT-Marge lag mit 10,5 % über dem Vorjahr (10,0 %). Die Beteiligungen des Segments Maschinen- und Anlagenbau konnten in der Mehrzahl ihre Vorjahresergebnisse verbessern. Insbesondere der Ergebnisbeitrag der im Januar 2021 akquirierten JST erhöhte sich deutlich aufgrund wegfallender Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte kurzfristige Vermögenswerte im Berichtszeitraum. Für das zweite Halbjahr 2022 erwarten wir bereits positive Ergebnisse aus den neu akquirierten Beteiligungen.
Für das Gesamtjahr erwarten wir einen stark steigenden Umsatz und ein steigendes operatives Ergebnis (EBIT). Die EBIT-Marge wird im Korridor von 10-12 % erwartet.
Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von 63,8 Mio. EUR betreffen den Erwerb von HEIBER + SCHRÖDER und HELD in Höhe von 58,8 Mio. EUR und Sachinvestitionen in Höhe von 5,0 Mio. EUR. Die Investitionen des Vorjahres enthalten mit 26,4 Mio. EUR den Erwerb von JST und mit 2,4 Mio. EUR Sachinvestitionen.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | absolut | in % | Q2 2022 | Q2 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 247,2 | 198,8 | 48,4 | 24,3 | 138,1 | 106,1 |
| EBITDA | 38,2 | 30,5 | 7,7 | 25,2 | 17,2 | 16,2 |
| Abschreibungen | -12,2 | -10,7 | -1,5 | -14,0 | -6,6 | -5,4 |
| EBIT | 26,0 | 19,8 | 6,2 | 31,3 | 10,6 | 10,8 |
| EBIT-Marge in % | 10,5 | 10,0 | 0,5 pp | - | 7,7 | 10,2 |
| Investitionen | 63,8 | 28,8 | 35,0 | >100 | 61,5 | 1,3 |
| Mitarbeitende | 2.383 | 2.241 | 142 | 6,3 | 2.433 | 2.232 |
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| Differenz | ||
|---|---|---|
| absolut | in % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 32,0 | 30,2 |
| EBITDA | 1,0 | 6,2 |
| Abschreibungen | -1,2 | -22,2 |
| EBIT | -0,2 | -1,9 |
| EBIT-Marge in % | -2,5 pp | - |
| Investitionen | 60,2 | >100 |
| Mitarbeitende | 201 | 9,0 |
Die Beteiligungen im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik erwirtschafteten im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 77,4 Mio. EUR. Dies entspricht einem Umsatzanstieg von 4,2 Mio. EUR (+5,7 %). Der Umsatzanstieg wurde insbesondere im Bereich der optischen Linsen und der Rehabilitationstechnik erwirtschaftet.
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 5,0 Mio. EUR und lag damit 0,8 Mio. EUR unter dem Vorjahr (5,8 Mio. EUR). Die Beteiligungen sind durch höhere Materialpreise und gestiegene Logistikkosten belastet. Diese Kostensteigerungen lassen sich nur sehr schwer an die Kunden weitergeben. Die EBIT-Marge betrug daher 6,5 % nach 7,9 % im Vorjahr.
Für das Gesamtjahr gehen wir von einem leicht steigenden Umsatz aus. Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir jedoch ein geringeres EBIT. Dies resultiert unter anderem aus höheren Kosten aufgrund von Produktionsverlagerungen, die insbesondere im zweiten Halbjahr anfallen werden. Die EBIT-Marge erwarten wir daher lediglich im Korridor von 6-8%.
Die Investitionen lagen mit 3,1 Mio. EUR deutlich unterhalb des Niveaus des Vorjahreszeitraums (6,5 Mio. EUR), da im Vorjahr der Erwerb eines neuen Produktionsstandortes in den Investitionen enthalten war.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | absolut | in % | Q2 2022 | Q2 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 77,4 | 73,2 | 4,2 | 5,7 | 38,7 | 37,6 |
| EBITDA | 10,2 | 10,9 | -0,7 | -6,4 | 4,5 | 5,0 |
| Abschreibungen | -5,2 | -5,1 | -0,1 | -2,0 | -2,6 | -2,4 |
| EBIT | 5,0 | 5,8 | -0,8 | -13,8 | 1,9 | 2,6 |
| EBIT-Marge in % | 6,5 | 7,9 | -1,4 pp | - | 4,9 | 6,9 |
| Investitionen | 3,1 | 6,5 | -3,4 | -52,3 | 1,8 | 5,7 |
| Mitarbeitende | 1.596 | 1.609 | -13 | -0,8 | 1.592 | 1.612 |
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| Differenz | ||
|---|---|---|
| absolut | in % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 1,1 | 2,9 |
| EBITDA | -0,5 | -10,0 |
| Abschreibungen | -0,2 | -8,3 |
| EBIT | -0,7 | -26,9 |
| EBIT-Marge in % | -2,0 pp | - |
| Investitionen | -3,9 | -68,4 |
| Mitarbeitende | -20 | -1,2 |
Das Segment Metalltechnik verbesserte im ersten Halbjahr 2022 sowohl Umsatz als auch EBIT.
Der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 betrug 235,2 Mio. EUR und konnte gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 16,5 Mio. EUR (7,5 %) gesteigert werden. Der Anstieg betrifft nahezu alle Segmentunternehmen und konnte trotz des Wegfalls von BACHER (rund 7,6 Mio. EUR Umsatzanteil im Vorjahresvergleichzeitraum) erzielt werden. Deutliche Umsatzsteigerungen wurden im Hartmetallbereich sowie im Bereich Metallverarbeitung und Umformtechnik erzielt.
Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 7,3 Mio. EUR bzw. 37,2 % gesteigert werden. Größter Effekt ist hierbei die im Vorjahr durchgeführte Stilllegung von BACHER; hinzu kommt ein Ertrag aus einer Immobilienveräußerung.
Nach Bereinigung dieser beiden Sondereffekte ist das operative Ergebnis (EBIT) des Segments leicht besser als im Vorjahresvergleichszeitraum. Auch die Beteiligungen des Segments Metalltechnik waren im ersten Halbjahr 2022 mit gestiegenen Materialpreisen und höheren Energiekosten konfrontiert. Die jeweilige Preisüberwälzung ist sehr unterschiedlich und abhängig von der Fristigkeit von Verträgen, sodass es zu höheren Ergebnisvolatilitäten kommt. Aufgrund der oben beschriebenen Sondereffekte übertraf die EBIT-Marge im ersten Halbjahr 2022 mit 11,4 % den Vorjahresvergleichswert um 2,4 Prozentpunkte (9,0 %) und befindet sich oberhalb der Zielmarge von 7-9 %.
Für das Gesamtjahr 2022 erwarten wir einen steigenden Umsatz und ein operatives Ergebnis (EBIT) in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Marge wird in der Bandbreite von 8-10 % erwartet.
Die Investitionen lagen mit 2,5 Mio. EUR um 1,4 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichwert.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | H1 2021 | absolut | in % | Q2 2022 | Q2 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 235,2 | 218,7 | 16,5 | 7,5 | 120,5 | 112,1 |
| EBITDA | 34,8 | 27,2 | 7,6 | 27,9 | 19,6 | 13,3 |
| Abschreibungen | -7,9 | -7,6 | -0,3 | -3,9 | -3,9 | -3,8 |
| EBIT | 26,9 | 19,6 | 7,3 | 37,2 | 15,7 | 9,5 |
| EBIT-Marge in % | 11,4 | 9,0 | 2,4 PP | - | 13,0 | 8,5 |
| Investitionen | 2,5 | 3,9 | -1,4 | -35,9 | 1,2 | 3,3 |
| Mitarbeitende | 1.492 | 1.542 | -50 | -3,2 | 1.497 | 1.541 |
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| Differenz | ||
|---|---|---|
| absolut | in % | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 8,4 | 7,5 |
| EBITDA | 6,3 | 47,4 |
| Abschreibungen | -0,1 | -2,6 |
| EBIT | 6,2 | 65,3 |
| EBIT-Marge in % | 4,5 pp | - |
| Investitionen | -2,1 | -63,6 |
| Mitarbeitende | -44 | -2,9 |
(in Mio. EUR)
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| H1 2022 | H1 2021 | absolut | in % | |
|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 20,7 | 28,7 | -8,0 | -27,9 |
| Abschreibungen | 51,4 | 46,1 | 5,3 | 11,5 |
| weitere zahlungsunwirksame Veränderungen | 31,8 | 29,1 | 2,7 | 9,3 |
| zahlungswirksame Veränderung Working Capital | -123,1 | -58,6 | -64,5 | <-100 |
| Veränderung sonstige Bilanzposten | -7,0 | 2,7 | -9,7 | <-100 |
| Steuerzahlungen | -13,5 | -25,2 | 11,7 | 46,4 |
| Operativer Cashflow | -39,7 | 22,8 | -62,5 | <-100 |
| Zinsen | -11,2 | -11,4 | 0,2 | 1,8 |
| Cashflow aus Geschäftstätigkeit | -50,9 | 11,4 | -62,3 | <-100 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -86,2 | -89,3 | 3,1 | 3,5 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten | 14,7 | 0,2 | 14,5 | >100 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -71,5 | -89,1 | 17,6 | 19,8 |
| Einzahlungen aus Kapitalerhöhung | 0,0 | 84,7 | -84,7 | -100,0 |
| Auszahlungen Dividende | -28,2 | -21,5 | -6,7 | -31,2 |
| Auszahlungen Minderheitsgesellschafter | -0,4 | -0,3 | -0,1 | -33,3 |
| Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 0,0 | -0,7 | 0,7 | 100,0 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 221,0 | 57,5 | 163,5 | >100 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Krediten | -78,4 | -63,3 | -15,1 | -23,9 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -10,3 | -10,7 | 0,4 | 3,7 |
| Auszahlung aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten | -2,5 | 0,0 | -2,5 | - |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 101,2 | 45,7 | 55,5 | >100 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel | -21,2 | -32,0 | 10,8 | 33,8 |
| Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel | 0,2 | 0,5 | -0,3 | -60,0 |
| Liquide Mittel am Anfang der Periode | 136,3 | 194,7 | -58,4 | -30,0 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 115,3 | 163,2 | -47,9 | -29,4 |
Ausgehend vom einem Ergebnis nach Steuern in Höhe von 20,7 Mio. EUR (Vorjahr: 28,7 Mio. EUR) hat sich der operative Cashflow im ersten Halbjahr 2022 um -62,5 Mio. EUR auf -39,7 Mio. EUR verringert. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem zahlungswirksamen Aufbau des Working Capital, welcher mit 123,1 Mio. EUR um 64,5 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert lag.
Ursächlich hierfür sind die bewusste Bevorratung aufgrund von Materialpreissteigerungen und Lieferkettenproblemen sowie gestiegene Beschaffungspreise. Weiterhin ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum vor dem Hintergrund deutlicher Umsatzsteigerungen auch der Forderungsbestand angestiegen.
Nach Berücksichtigung der Zinszahlungen in Höhe von 11,2 Mio. EUR (Vorjahr: 11,4 Mio. EUR) ergab sich ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von -50,9 Mio. EUR (Vorjahr: 11,4 Mio. EUR).
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -71,5 Mio. EUR im Vergleich zu -89,1 Mio. EUR im Vorjahr. Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen befinden sich mit -27,2 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: -30,2 Mio. EUR). Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften wurden in Höhe von -58,8 Mio. EUR getätigt (Vorjahr: -59,1 Mio. EUR) und betrafen die Erwerbe von HEIBER + SCHRÖDER sowie HELD. Die Auszahlungen des Vorjahres entfielen auf die Akquisitionen von JST und WIRUS. Die Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten beinhalten in Höhe von 9,8 Mio. EUR die zweite Tranche der Kaufpreiszahlung für den Verkauf der WIESAUPLAST-Gruppe am Ende des vergangenen Geschäftsjahres sowie den Zahlungszufluss aus dem Abgang sonstiger Anlagen aufgrund der Veräußerung einer Immobilie.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist geprägt durch eine Nettokreditaufnahme im ersten Halbjahr in Höhe von 142,6 Mio. EUR. Hierin enthalten ist die Valuta des zweiten EGS-linked Schuldscheindarlehens im Januar 2022 in Höhe von über 56,0 Mio. EUR. Wie im Vorjahr wurde die Dividende im zweiten Quartal des Jahres ausgezahlt. Aufgrund der um 0,25 EUR je Aktie höheren Dividende (insgesamt: 1,05 EUR je Aktie) lagen die Auszahlungen mit 28,2 Mio. EUR um 6,7 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf 101,2 Mio. EUR und liegt somit oberhalb des Vorjahreswertes in Höhe von 45,7 Mio. EUR.
Insgesamt beträgt die zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel für das erste Halbjahr 2022 -21,2 Mio. EUR. Ausgehend vom Jahresanfangsbestand in Höhe von 136,3 Mio. EUR betrugen die liquiden Mittel zum Halbjahr demzufolge 115,3 Mio. EUR.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||
|---|---|---|---|---|
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | 1.169,4 | 1.099,0 | 70,4 | 6,4 |
| Anlagevermögen | 1.147,2 | 1.081,8 | 65,4 | 6,0 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 22,2 | 17,2 | 5,0 | 29,1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 913,8 | 758,4 | 155,4 | 20,5 |
| Vorräte | 512,8 | 403,9 | 108,9 | 27,0 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 285,7 | 218,2 | 67,5 | 30,9 |
| Liquide Mittel | 115,3 | 136,3 | -21,0 | -15,4 |
| Bilanzsumme | 2.083,2 | 1.857,4 | 225,8 | 12,2 |
| PASSIVA | ||||
| Langfristige Finanzierungsmittel | 1.520,6 | 1.403,1 | 117,5 | 8,4 |
| Eigenkapital | 801,9 | 787,5 | 14,4 | 1,8 |
| Fremdkapital | 718,7 | 615,6 | 103,1 | 16,7 |
| davon Rückstellungen | 21,9 | 42,7 | -20,8 | -48,7 |
| davon Verbindlichkeiten und latente Steuern | 696,8 | 572,9 | 123,9 | 21,6 |
| Kurzfristige Finanzierungsmittel | 562,6 | 454,3 | 108,3 | 23,8 |
| davon Rückstellungen | 113,7 | 88,3 | 25,4 | 28,8 |
| davon Verbindlichkeiten | 448,9 | 366,0 | 82,9 | 22,7 |
| Bilanzsumme | 2.083,2 | 1.857,4 | 225,8 | 12,2 |
Die Konzernbilanzsumme der INDUS-Gruppe betrug zum 30. Juni 2022 2.083,2 Mio. EUR und war damit um 225,8 Mio. EUR (12,2 %) höher als zum 31. Dezember 2021. Ursache war insbesondere der Anstieg des Working Capital um 146,0 Mio. EUR sowie die erstmalige Konsolidierung der neuen Beteiligungen HEIBER + SCHRÖDER und HELD.
Das Eigenkapital stieg um 14,4 Mio. EUR (1,8 %). Eigenkapitalmindernd wirkte die Zahlung der Dividende an die INDUS-Aktionäre in Höhe von 28,2 Mio. EUR im zweiten Quartal. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2022 betrug aufgrund der stark gestiegenen Bilanzsumme 38,5 % und lag damit im Halbjahr unterhalb des Zielwerts von 40 % und unterhalb der Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2021 (42,4 %).
Der Anstieg der Verbindlichkeiten betrifft die Finanzschulden (+137,1 Mio. EUR) und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+41,0 Mio. EUR). Die Erhöhung der Finanzschulden resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung des Working Capital, der Akquisitionen und der Dividendenzahlung im ersten Halbjahr.
Das Working Capital zum 30. Juni 2022 lag mit 603,5 Mio. EUR um 31,9 % höher als zum 31. Dezember 2021 (457,5 Mio. EUR). Im Berichtsquartal kommt zum saisonal planmäßigen Anstieg des Working Capital bei einigen Beteiligungen eine bewusste zusätzliche Bevorratung wegen gestiegener Materialpreise und absehbarer Lieferkettenprobleme hinzu. Der Anstieg der Forderungen hängt mit der erhöhten Geschäftstätigkeit in drei der fünf Segmenten zusammen.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||
|---|---|---|---|---|
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Vorräte | 512,8 | 403,9 | 108,9 | 27,0 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 256,4 | 168,9 | 87,5 | 51,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -103,1 | -62,2 | -40,9 | -65,8 |
| Erhaltene Anzahlungen | -40,3 | -25,7 | -14,6 | -56,8 |
| Vertragsverpflichtungen | -22,3 | -27,4 | 5,1 | 18,6 |
| Working Capital | 603,5 | 457,5 | 146,0 | 31,9 |
Die Nettofinanzverbindlichkeiten zum 30. Juni 2022 betrugen 662,3 Mio. EUR. Damit sind die Nettofinanzverbindlichkeiten um 158,1 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2021. Der Anstieg setzt sich aus erhöhten langfristigen Finanzschulden (+88,5 Mio. EUR) und erhöhten kurzfristigen Finanzschulden (48,6 Mio. EUR) zusammen. Die liquiden Mittel sind mit 115,3 Mio. EUR um 21,0 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr.
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||
|---|---|---|---|---|
| 30.6.2022 | 31.12.2021 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Finanzschulden | 565,8 | 477,3 | 88,5 | 18,5 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 211,8 | 163,2 | 48,6 | 29,8 |
| Liquide Mittel | -115,3 | -136,3 | 21,0 | 15,4 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten | 662,3 | 504,2 | 158,1 | 31,4 |
Für den Chancen- und Risikobericht der INDUS Holding AG wird auf den Geschäftsbericht 2021 verwiesen. Zur frühzeitigen Erkennung, zur umfassenden Analyse und zum konsequenten Umgang mit Risiken betreibt die Gesellschaft ein effizientes Risikomanagementsystem. Die Ausgestaltung des Risikomanagements sowie die Bedeutung der einzelnen Risiken werden im Geschäftsbericht erläutert. Darin wird festgehalten, dass sich das Unternehmen keinen Risiken ausgesetzt sieht, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.
Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges, die wirtschaftlichen Verknappungen und die weiterhin deutlichen Preissteigerungen insbesondere bei Vormaterialien, Frachten und Energie sowie der fortschreitende Inflationsverlauf lassen eine verringerte gesamtwirtschaftliche Leistung mit höheren Volatilitäten erwarten. Im Rahmen des Quartalsberichts zum ersten Quartal 2022 haben wir insbesondere darauf hingewiesen, dass es den Beteiligungsgesellschaften - abhängig von der jeweiligen Marktsituation - gelingen muss, die Belastungen aus den deutlichen Preissteigerungen an die Kunden zeitnah und umfänglich weiterzugeben. Dieses Risiko besteht insbesondere bei den Serienzulieferern im Segment Fahrzeugtechnik. Der Vorstand wird sich angesichts der weiter negativen Rahmenbedingungen, des Status des Fortschritts der laufenden Restrukturierungen und der zu aktualisierenden Planungen für die Folgejahre in den kommenden Wochen intensiv mit Fortführungsszenarien für die Serienzulieferer befassen.
Weitere Folge des Russland-Ukraine-Krieges ist das angestiegene Risiko eines Gaslieferstopps. Intern bereiten unsere Beteiligungen Notfallszenarien für die Einstellung von Gaslieferungen vor; diese könnten kurzfristig aber nur zu einer Abmilderung möglicher negativer Effekte führen. Mögliche gesamtwirtschaftliche Folgen eines Gaslieferstopps und deren Auswirkungen auf unsere Beteiligungsunternehmen sind nach unserer Einschätzung derzeit nicht realistisch abschätzbar.
In der kommenden Budgetierungs- und Planungsrunde könnte die Kombination aus ansteigenden Kapitalkosten und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, z. B. durch Preisvolatilitäten, Lieferengpässe oder zusätzliche negative Effekte aus dem Russland-Ukraine-Krieg, zu reduzierten Unternehmensplanungen bei gleichzeitig steigenden Diskontierungssätzen führen. Insoweit besteht das Risiko, dass sich nicht zahlungswirksame Wertminderungen im Anschluss an das Vorliegen der aktualisierten Unternehmensplanungen und entsprechenden Wertminderungstests im dritten Quartal ergeben könnten.
Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trüben sich zunehmend ein. Mit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges setzte ein allgemeiner Abwärtstrend ein, der auch den Aufschwung im Dienstleistungssektor nach dem Ende der Corona-Beschränkungen überlagerte. Im zweiten Quartal 2022 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal. Insbesondere die unsichere Energieversorgung und die damit verbundenen stark steigenden Energiepreise drücken die Stimmung und stellen einen maßgeblichen Risikofaktor für eine Rezession dar. Parallel leidet die deutsche Industrie weiter unter den weltweiten Logistikproblemen, Lieferengpässen und Materialpreissteigerungen. Die durch die Null-Covid-Politik gebremste chinesische Wirtschaft sowie die Sanktionen gegen Russland belasten zusätzlich den internationalen Export. Auch die Nachfrage schwächelt: Die hohe Inflation vor allem in der EU und den USA dämpft die Konsumkraft. Die Zentralbanken erhöhen zur Inflationsbekämpfung deutlich die Zinsen; damit steigen die Finanzierungskosten.
Diese unsichere Gesamtlage spiegelt sich in zunehmend pessimistischeren Wirtschaftsprognosen und sinkenden Indikatoren wider: So geht der Internationale Währungsfonds aktuell nur noch von einem weltweiten Wachstum von 3,2 % im Jahr 2022 aus. Für Deutschland rechnet er mit einem Wachstum von 1,2 % im laufenden Jahr und 0,8 % im kommenden Jahr. Im Juni erwartete das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo noch ein BIP-Wachstum um 2,5 % im Jahr 2022 und um 3,7 % im Jahr 2023. Der ifo Geschäftsklimaindex vom Juli rutschte auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020 ab - erstmals seit zwei Jahren waren dabei auch die Neuaufträge im Verarbeitenden Gewerbe rückläufig. Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen brachen im Juli 2022 ein und lagen unter den Werten vom Corona-März 2020. Wie lange der Abwärtstrend anhält und wie stark die deutsche Wirtschaft gebremst wird, dürfte dabei maßgeblich von der Entwicklung der Energiekrise abhängen.
INDUS hat für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2022 in den drei Segmenten Bau/Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Metalltechnik gute Ergebnisse erzielt. Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage mit zum Teil extremen Materialpreissteigerungen konnten diese Segmente ihre Umsätze und operativen Ergebnisse (EBIT) steigern, wobei im Segment Metalltechnik im Vergleich zum Vorjahr erhebliche positive Sondereffekte enthalten waren. Die Entwicklung im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik ist eher gedämpft. Herausfordernd war die Entwicklung im Segment Fahrzeugtechnik.
Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine absatzseitig insgesamt stabile Entwicklung. Das operative Ergebnis (EBIT) wird durch gestiegene Materialpreise im Segment Fahrzeugtechnik belastet. Hinzu kommen mittlerweile absehbare Steigerungen bei Personal- und Energiekosten in der zweiten Jahreshälfte im gesamten Portfolio. Hingegen werden die Neuerwerbe HEIBER + SCHRÖDER und HELD bereits positive EBIT-Beiträge liefern.
Der operative Cashflow lag mit -39,7 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr (22,8 Mio. EUR). Grund ist der starke Aufbau des Working Capital. Dieser ist neben den normalen jährlichen Schwankungen auch den Materialpreissteigerungen, gestiegenen Lagermengen aufgrund der Lieferkettenprobleme und gestiegenen Forderungen wegen deutlich erhöhter Umsätze geschuldet. Im 2. Halbjahr erwarten wir wegen der eingeleiteten Maßnahmen wieder einen Rückgang beim Working Capital. Die Werte vom Jahresanfang 2022 werden aber nicht erreicht werden.
Damit erwarten wir nun eine Entschuldungsdauer (Nettoverschuldung/EBITDA) von 2,8 bis 3,2 Jahren für das Geschäftsjahr 2022. Der langfristige Zielkorridor bleibt unverändert bei 2 bis 2,5 Jahren.
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| IST 2021 | Prognose August 2022 | |
|---|---|---|
| Bau/Infrastruktur | ||
| Umsatz | 451,6 Mio. EUR | steigender Umsatz |
| EBIT | 70,5 Mio. EUR | leicht steigendes EBIT |
| EBIT-Marge | 15,6 % | 13 bis 15 % |
| Fahrzeugtechnik | ||
| Umsatz | 281,9 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | -57,3 Mio. EUR | sinkendes EBIT |
| EBIT-Marge | -20,3 % | negativ |
| Maschinen- und Anlagenbau | ||
| Umsatz | 438,9 Mio. EUR | stark steigender Umsatz |
| EBIT | 56,9 Mio. EUR | steigendes EBIT |
| EBIT-Marge | 13,0 % | 10 bis 12 % |
| Medizin- und Gesundheitstechnik | ||
| Umsatz | 148,7 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | 12,1 Mio. EUR | sinkendes EBIT |
| EBIT-Marge | 8,1 % | 6 bis 8 % |
| Metalltechnik | ||
| Umsatz | 420,4 Mio. EUR | steigender Umsatz |
| EBIT | 42,3 Mio. EUR | stabiles EBIT |
| EBIT-Marge | 10,1 % | 8 bis 10 % |
Für das Gesamtjahr 2022 heben wir unsere Umsatzprognose im Wesentlichen aufgrund inflationsbedingter Preisüberwälzungen bei vielen Beteiligungen auf 1,90 bis 2,00 Mrd. EUR an. Das operative Ergebnis (EBIT) wird insbesondere aufgrund des negativen Einflusses gestiegener Materialpreise im Segment Fahrzeugtechnik reduziert und sich damit in einer Bandbreite von 100 bis 115 Mio. EUR bewegen.
Bei der Überarbeitung der Prognose haben wir Folgen eines möglichen Gaslieferstopps nicht berücksichtigt. Intern bereiten unsere Beteiligungen Notfallszenarien für die Einstellung von Gaslieferungen vor; diese könnten kurzfristig aber nur zu einer Abmilderung möglicher negativer Effekte führen. Mögliche gesamtwirtschaftliche Folgen eines Gaslieferstopps und deren Auswirkungen auf unsere Beteiligungsunternehmen sind nach unserer Einschätzung derzeit nicht realistisch abschätzbar.
FÜR DAS 1. HALBJAHR 2022
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| in TEUR | Anhang | H1 2022 | H1 2021 | Q2 2022 | Q2 2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| UMSATZERLÖSE | 944.929 | 850.313 | 500.145 | 449.888 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 11.088 | 8.338 | 7.293 | 4.504 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 1.496 | 2.585 | -181 | 1.778 | |
| Bestandsveränderung | 38.564 | 16.031 | 14.385 | 4.192 | |
| Materialaufwand | [4] | -492.870 | -402.911 | -261.095 | -213.378 |
| Personalaufwand | [5] | -275.059 | -262.970 | -139.796 | -134.657 |
| Abschreibungen | [6] | -51.409 | -46.149 | -25.014 | -23.451 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | [7] | -125.609 | -108.917 | -65.256 | -57.586 |
| OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT) | 51.130 | 56.320 | 30.481 | 31.290 | |
| Zinserträge | 164 | 87 | 62 | 62 | |
| Zinsaufwendungen | -7.625 | -8.547 | -3.972 | -4.323 | |
| ZINSERGEBNIS | -7.461 | -8.460 | -3.910 | -4.261 | |
| Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen | 110 | 461 | 111 | 346 | |
| Übriges Finanzergebnis | -2.695 | -1.840 | -661 | -696 | |
| FINANZERGEBNIS | [8] | -10.046 | -9.839 | -4.460 | -4.611 |
| ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) | 41.084 | 46.481 | 26.021 | 26.679 | |
| Ertragsteuern | [9] | -20.431 | -17.740 | -9.937 | -10.017 |
| ERGEBNIS NACH STEUERN | 20.653 | 28.741 | 16.084 | 16.662 | |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 254 | 417 | 175 | 449 | |
| davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 20.399 | 28.324 | 15.909 | 16.213 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in EUR | [10] | 0,76 | 1,10 | 0,59 | 0,60 |
FÜR DAS 1. HALBJAHR 2022
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 | Q2 2022 16.084 |
Q2 2021 16.662 |
|---|---|---|---|---|
| ERGEBNIS NACH STEUERN | 20.653 | 28.741 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 22.130 | 2.712 | 13.019 | -174 |
| Latente Steuern | -5.635 | -740 | -3.383 | 37 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 16.495 | 1.972 | 9.636 | -137 |
| Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung | 4.218 | 494 | 2.305 | 428 |
| Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedge) | 1.997 | 1.127 | 176 | 1.337 |
| Latente Steuern | -288 | -178 | -164 | -211 |
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | 5.927 | 1.443 | 2.317 | 1.554 |
| SONSTIGES ERGEBNIS | 22.422 | 3.415 | 11.953 | 1.417 |
| GESAMTERGEBNIS | 43.075 | 32.156 | 28.037 | 18.079 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 296 | 417 | 190 | 449 |
| davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 42.779 | 31.739 | 27.847 | 17.630 |
Die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen enthalten versicherungsmathematische Gewinne aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 22.130 TEUR (Vorjahr: 2.712 TEUR). Diese resultieren aus der Erhöhung des Zinssatzes für inländische Pensionsverpflichtungen um 2,35 % (Vorjahr: 0,35 %) und für ausländische Pensionen (Schweiz) um 1,73 % (Vorjahr: 0,12 %).
Das Ergebnis der Währungsumrechnung resultiert im Wesentlichen aus der Umrechnung der Abschlüsse einbezogener ausländischer Konzerngesellschaften. Die Veränderung der Marktwerte derivativer Finanzinstrumente resultiert aus den bei der Holding zur Zinsabsicherung abgeschlossenen Zinsswaps.
ZUM 30. JUNI 2022
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| in TEUR | Anhang | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| Geschäfts- und Firmenwert | 443.019 | 409.798 | |
| Nutzungsrechte aus Leasing/Miete | [11] | 86.684 | 93.402 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | [11] | 186.517 | 142.817 |
| Sachanlagen | [11] | 411.511 | 416.610 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 5.625 | 5.782 | |
| Finanzanlagen | 9.039 | 8.794 | |
| At-Equity-bewertete Anteile | 4.773 | 4.578 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 7.247 | 3.476 | |
| Latente Steuern | 14.979 | 13.771 | |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.169.394 | 1.099.028 | |
| Vorräte | [12] | 512.760 | 403.894 |
| Forderungen | [13] | 256.439 | 168.890 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 21.247 | 35.538 | |
| Laufende Ertragsteuern | 8.021 | 13.739 | |
| Liquide Mittel | 115.309 | 136.320 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 913.776 | 758.381 | |
| BILANZSUMME | 2.083.170 | 1.857.409 |
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| in TEUR | Anhang | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 69.928 | 69.928 | |
| Kapitalrücklage | 318.143 | 318.143 | |
| Übrige Rücklagen | 412.099 | 397.560 | |
| Eigenkapital der INDUS-Aktionäre | 800.170 | 785.631 | |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital | 1.733 | 1.843 | |
| Eigenkapital | 801.903 | 787.474 | |
| Pensionsrückstellungen | 20.420 | 41.321 | |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 1.472 | 1.435 | |
| Langfristige Finanzschulden | [14] | 565.814 | 477.286 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | [15] | 61.201 | 47.023 |
| Latente Steuern | 69.823 | 48.569 | |
| Langfristige Schulden | 718.730 | 615.634 | |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 113.643 | 88.344 | |
| Kurzfristige Finanzschulden | [14] | 211.792 | 163.168 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 103.132 | 62.178 | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | [15] | 113.875 | 125.823 |
| Laufende Ertragsteuern | 20.095 | 14.788 | |
| Kurzfristige Schulden | 562.537 | 454.301 | |
| BILANZSUMME | 2.083.170 | 1.857.409 |
VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2022
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklage | Sonstige Rücklagen | Eigenkapital der INDUS-Aktionäre | Anteile nicht beherrschender Gesellschafter |
|---|---|---|---|---|---|---|
| STAND AM 1.1.2021 | 63.571 | 239.833 | 398.426 | -26.522 | 675.308 | 1.046 |
| Ergebnis nach Steuern | 28.324 | 28.324 | 417 | |||
| Sonstiges Ergebnis | 3.415 | 3.415 | ||||
| Gesamtergebnis | 28.324 | 3.415 | 31.739 | 417 | ||
| Kapitalerhöhung | 6.357 | 78.310 | 84.667 | |||
| Dividendenzahlung | -21.517 | -21.517 | -336 | |||
| Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | -11.086 | -11.086 | 168 | |||
| STAND AM 30.6.2021 | 69.928 | 318.143 | 394.147 | -23.107 | 759.111 | 1.295 |
| STAND AM 1.1.2022 | 69.928 | 318.143 | 410.994 | -13.434 | 785.631 | 1.843 |
| Ergebnis nach Steuern | 20.399 | 20.399 | 254 | |||
| Sonstiges Ergebnis | 22.380 | 22.380 | 42 | |||
| Gesamtergebnis | 20.399 | 22.380 | 42.779 | 296 | ||
| Dividendenzahlung | -28.240 | -28.240 | -406 | |||
| STAND AM 30.6.2022 | 69.928 | 318.143 | 403.153 | 8.946 | 800.170 | 1.733 |
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| in TEUR | Eigenkapital des Konzerns |
|---|---|
| STAND AM 1.1.2021 | 676.354 |
| Ergebnis nach Steuern | 28.741 |
| Sonstiges Ergebnis | 3.415 |
| Gesamtergebnis | 32.156 |
| Kapitalerhöhung | 84.667 |
| Dividendenzahlung | -21.853 |
| Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | -10.918 |
| STAND AM 30.6.2021 | 760.406 |
| STAND AM 1.1.2022 | 787.474 |
| Ergebnis nach Steuern | 20.653 |
| Sonstiges Ergebnis | 22.422 |
| Gesamtergebnis | 43.075 |
| Dividendenzahlung | -28.646 |
| STAND AM 30.6.2022 | 801.903 |
Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 30. Juni 2022 umfassen im Wesentlichen die Minderheitsanteile an Tochtergesellschaften der ROLKO-Gruppe. Die Minderheitsanteile von Personengesellschaften sowie von Kapitalgesellschaften, bei denen aufgrund wechselseitiger Optionsvereinbarungen bereits zum Erwerbszeitpunkt der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums der betreffenden Minderheitsanteile vorlag, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert.
Im zweiten Quartal 2021 wurde ein wechselseitiger Optionsvertrag für den Erwerb des 20%igen Minderheitsanteil an der WEIGAND Bau GmbH geschlossen. Weiterhin wurden 23,2 % Minderheitsanteile an einer Enkeltochter erworben. Beide Vorgänge sind im Eigenkapitalspiegel als "Transaktionen von Anteilen nichtbeherrschender Gesellschafter" dargestellt.
FÜR DAS 1. HALBJAHR 2022
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 20.653 | 28.741 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte | 51.409 | 46.149 |
| Ertragsteuern | 20.431 | 17.740 |
| Finanzergebnis | 10.046 | 9.839 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | 1.371 | 1.511 |
| Veränderungen der Rückstellungen | 23.741 | 23.081 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva | -178.385 | -89.876 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten und anderer Passiva | 24.503 | 10.779 |
| Erhaltene/gezahlte Ertragsteuern | -13.516 | -25.189 |
| Operativer Cashflow | -39.747 | 22.775 |
| Gezahlte Zinsen | -11.378 | -11.418 |
| Erhaltene Zinsen | 222 | 87 |
| Cashflow aus Geschäftstätigkeit | -50.903 | 11.444 |
| Auszahlungen für Investitionen in | ||
| Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | -27.160 | -30.172 |
| Finanzanlagen und at-Equity-bewertete Anteile | -272 | -384 |
| Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften | -58.769 | -59.106 |
| Einzahlungen aus Abgängen von | ||
| Anteilen vollkonsolidierter Gesellschaften | 9.843 | 0 |
| sonstigen Anlagen | 4.868 | 584 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -71.490 | -89.078 |
| Einzahlungen Kapital (Kapitalerhöhung) | 0 | 84.667 |
| Auszahlungen Dividende | -28.240 | -21.517 |
| Auszahlung aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten | -2.474 | 0 |
| Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 0 | -713 |
| Auszahlungen Minderheitsgesellschafter | -406 | -336 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 220.972 | 57.500 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Krediten | -78.387 | -63.280 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -10.265 | -10.723 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 101.200 | 45.598 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel | -21.193 | -32.036 |
| Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel | 182 | 553 |
| Liquide Mittel am Anfang der Periode | 136.320 | 194.701 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 115.309 | 163.218 |
Die INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach, Deutschland, hat ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 30. Juni 2022 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegungen durch das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Dieser Zwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit IAS 34 in verkürzter Form erstellt. Der Zwischenbericht ist nicht testiert und wurde auch keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.
Über verpflichtend neu anzuwendende Standards wird gesondert im Bereich "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" berichtet. Ansonsten werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 angewendet, die dort detailliert erläutert sind. Da der vorliegende Zwischenabschluss nicht den vollen Informationsumfang des Jahresabschlusses aufweist, ist dieser Abschluss im Kontext mit dem vorangegangenen Jahresabschluss zu betrachten.
Aus Sicht des Vorstands enthält der vorliegende Halbjahresbericht alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns notwendig sind. Die im ersten Halbjahr 2022 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.
Die Erstellung des Konzernabschlusses ist beeinflusst von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen und Schätzungen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sowie Aufwendungen und Erträge auswirken. Wenn Zukunftserwartungen abzubilden sind, können die tatsächlichen Werte von den Schätzungen abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, so wird die Bilanzierung der entsprechenden Positionen erfolgswirksam angepasst.
Alle ab dem Geschäftsjahr 2022 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen sind in dem vorliegenden Zwischenabschluss umgesetzt.
Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der INDUS Holding AG durch die Anwendung von neuen Standards.
Mit Vertrag vom 17. Dezember 2021 hat die INDUS Holding AG 100 % der Geschäftsanteile an der Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH (HEIBER + SCHRÖDER) in Erkrath erworben. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonageindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Die Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH besitzt eine Tochtergesellschaft Heiber Schroeder USA Inc. mit Sitz in Cary, Illinois. HEIBER + SCHRÖDER wird dem Segment Maschinen- und Anlagenbau zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) wurde am 8. April 2022 realisiert.
Der beizulegende Zeitwert der gesamten Gegenleistung betrug 38.000 TEUR zum Erwerbszeitpunkt und besteht vollständig aus einer Barkomponente. Die Zahlung erfolgte am 8. April 2022.
Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 17.900 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Wertes der neubewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.
In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:
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| NEUERWERB: HEIBER + SCHRÖDER | (in TEUR) | ||
|---|---|---|---|
| Buchwerte zum Zugangszeitpunkt | Neubewertung | Zugang Konzernbilanz | |
| --- | --- | --- | --- |
| Geschäfts- und Firmenwert | 0 | 17.900 | 17.900 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 60 | 17.875 | 17.935 |
| Sachanlagen | 336 | 0 | 336 |
| Vorräte | 10.519 | 2.701 | 13.220 |
| Forderungen | 926 | 0 | 926 |
| Sonstige Aktiva* | 1.872 | 0 | 1.872 |
| Liquide Mittel | 970 | 0 | 970 |
| Summe Vermögenswerte | 14.683 | 38.476 | 53.159 |
| Sonstige Rückstellungen | 1.487 | 0 | 1.487 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 563 | 0 | 563 |
| Sonstige Passiva** | 6.827 | 6.282 | 13.109 |
| Summe Schulden | 8.877 | 6.282 | 15.159 |
* Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern
** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern
Die neubewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Kundenbeziehungen und Kundenstamm.
Die Erstkonsolidierung von HEIBER + SCHRÖDER erfolgte im April 2022. Zum Ergebnis des ersten Halbjahres trägt HEIBER + SCHRÖDER einen Umsatz in Höhe von 9.059 TEUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von -543 TEUR bei.
Die ertragswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung von HEIBER + SCHRÖDER belasten das operative Ergebnis in Höhe von 3.031 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Mit Vertrag und Wirkung vom 18. Mai 2022 hat die INDUS Holding AG 70 % der Geschäftsanteile an der HELD Industries GmbH, Heusenstamm, erworben. Die HELD-Gruppe stellt Sondermaschinen und -anlagen für präzise Laserschneid- und Laserschweißtechnik her. HELD wird dem Segment Maschinen- und Anlagenbau zugeordnet.
Der beizulegende Zeitwert der gesamten Gegenleistung betrug 41.661 TEUR zum Erwerbszeitpunkt. Dieser besteht aus einer Barkomponente in Höhe von 25.039 TEUR sowie bedingten Kaufpreiszahlungen in Höhe von 16.622 TEUR, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert und bewertet wurden und aus einer Earn-Out-Klausel sowie aus den Call-/Put-Optionen über die Minderheitsanteile resultieren. Die Barkomponente wurde am 18. Mai 2022 gezahlt. Die Ermittlung der Höhe der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit erfolgt auf Basis von EBIT-Multiples und einer Prognose über das zukünftig relevante EBIT.
Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 14.628 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Wertes der neubewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.
In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:
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| NEUERWERB: HELD | (in TEUR) | ||
|---|---|---|---|
| Buchwerte zum Zugangszeitpunkt | Neubewertung | Zugang Konzernbilanz | |
| --- | --- | --- | --- |
| Geschäfts- und Firmenwert | 0 | 14.628 | 14.628 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 8 | 34.525 | 34.533 |
| Sachanlagen | 89 | 0 | 89 |
| Vorräte | 7.013 | 2.539 | 9.552 |
| Forderungen | 77 | 0 | 77 |
| Sonstige Aktiva* | 638 | 0 | 638 |
| Liquide Mittel | 3.300 | 0 | 3.300 |
| Summe Vermögenswerte | 11.125 | 51.692 | 62.817 |
| Sonstige Rückstellungen | 327 | 0 | 327 |
| Finanzschulden | 41 | 0 | 41 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 407 | 0 | 407 |
| Sonstige Passiva** | 9.586 | 10.795 | 20.381 |
| Summe Schulden | 10.361 | 10.795 | 21.156 |
* Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern
** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern
Die neubewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Kundenbeziehungen und Kundenstamm.
Die Erstkonsolidierung erfolgte im Mai 2022. Zum Ergebnis des ersten Halbjahres trägt HELD einen Umsatz in Höhe von 5.260 TEUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 642 TEUR bei.
Die ertragswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung belasten das operative Ergebnis in Höhe von 3.192 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren | -434.169 | -349.273 |
| Bezogene Leistungen | -58.701 | -53.638 |
| Summe | -492.870 | -402.911 |
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | -231.353 | -221.667 |
| Soziale Abgaben | -41.427 | -39.109 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | -2.279 | -2.194 |
| Summe | -275.059 | -262.970 |
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Planmäßige Abschreibungen | -48.609 | -46.149 |
| Wertminderungen | -2.800 | 0 |
| Summe | -51.409 | -46.149 |
Die Abschreibungen setzen sich aus den planmäßigen Abschreibungen und aus den Wertminderungen zusammen. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden Wertminderungen aus einem anlassbezogenen Wertminderungtest zum 31. März 2022 in Höhe von 2.800 TEUR erfasst.
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Vertriebsaufwendungen | -55.396 | -41.570 |
| Betriebsaufwendungen | -33.206 | -33.798 |
| Verwaltungsaufwendungen | -29.337 | -25.203 |
| Übrige Aufwendungen | -7.670 | -8.346 |
| Summe | -125.609 | -108.917 |
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Zinsen und ähnliche Erträge | 164 | 87 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -7.625 | -8.547 |
| Zinsergebnis | -7.461 | -8.460 |
| Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen | 110 | 461 |
| Minderheitsanteile | -2.752 | -1.894 |
| Erträge aus Finanzanlagen | 57 | 54 |
| Übriges Finanzergebnis | -2.695 | -1.840 |
| Summe | -10.046 | -9.839 |
Die Position "Minderheitsanteile" beinhaltet die Ergebnisauswirkung aus der Folgebewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (Call-/Put-Optionen) in Höhe von -152 TEUR (Vorjahr: 153 TEUR) sowie die Nachsteuerergebnisse, die Konzernfremden aus Anteilen von Personengesellschaften sowie Kapitalgesellschaften mit Call-/Put-Optionen zustehen.
Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf Basis der Prämissen der jeweils aktuellen Steuerplanung errechnet.
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| in TEUR | H1 2022 | H1 2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis der INDUS-Aktionäre | 20.399 | 28.324 |
| Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Tsd. Stück) | 26.896 | 25.761 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,76 | 1,10 |
Der Vorstand der INDUS Holding AG überprüft laufend die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung auf die einzelnen Beteiligungsunternehmen. Die russische Invasion in der Ukraine hat dabei eine weitere Preisspirale auf den Rohstoffmärkten ausgelöst. Insbesondere bei einem Serienzulieferer aus dem Segment Fahrzeugtechnik wirkten sich die zunehmenden Materialpreissteigerungen, höhere Fracht- und Logistikkosten und die gegenüber der Prognose schwächer als geplanten Abrufe der OEM-Kunden deutlich negativ aus. Eine anlassbezogene Überprüfung der Werthaltigkeit der bilanzierten Vermögenswerte zum 31. März 2022 führte zu Wertminderungen in Höhe von 4.600 TEUR. Davon entfielen 2.800 TEUR auf das Anlagevermögen und 1.800 TEUR auf Vertragsanbahnungskosten ("Contract Asset" gemäß IFRS 15). Geschäfts- und Firmenwerte wurden bereits im Jahr 2020 vollständig abgeschrieben. Die Systematik des Werthaltigkeitstests ist im Rahmen des Konzerabschlusses zum 31. Dezember 2021 beschrieben und unverändert. Es wurde ein aktualisierter Vorsteuer-Kapitalkostensatz in Höhe von 8,8 % (Vorjahr: 8,7 %) verwendet. Dieser basiert auf einem risikolosen Zinssatz in Höhe von 0,4 % (Vorjahr: 0,093 %), einer Marktrisikoprämie von 7,5 % (Vorjahr: 7,5 %) sowie auf einem segmentspezifischen Betafaktor, der von einer Peer Group abgeleitet wurde, und auf Fremdkapitalverschuldungssätzen.
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| in TEUR | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 199.007 | 160.589 |
| In Arbeit befindliche Erzeugnisse | 137.310 | 102.205 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 150.407 | 118.854 |
| Geleistete Anzahlungen | 26.036 | 22.246 |
| Summe | 512.760 | 403.894 |
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| in TEUR | 30.6.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Forderungen an Kunden | 232.623 | 153.646 |
| Vertragsforderungen | 22.893 | 13.402 |
| Forderungen an assoziierte Unternehmen | 923 | 1.842 |
| Summe | 256.439 | 168.890 |
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| in TEUR | 30.6.2022 | Kurzfristig | Langfristig | 31.12.2021 | Kurzfristig | Langfristig |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 402.659 | 148.232 | 254.427 | 281.322 | 93.987 | 187.335 |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 89.094 | 25.478 | 63.616 | 95.125 | 26.099 | 69.026 |
| Schuldscheindarlehen | 285.853 | 38.082 | 247.771 | 264.007 | 43.082 | 220.925 |
| Summe | 777.606 | 211.792 | 565.814 | 640.454 | 163.168 | 477.286 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 67.847 TEUR (31. Dezember 2021: 53.563 TEUR) bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, soweit die Minderheitsgesellschafter durch Kündigung des Gesellschaftsvertrags oder aufgrund von Optionsvereinbarungen ihre Anteile INDUS andienen können.
(in TEUR)
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| Bau/ Infrastruktur | Fahrzeugtechnik | Maschinen- und Anlagenbau | Medizin- und Gesundheitstechnik | Metalltechnik | Summe Segmente | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| H1 2022 | ||||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 261.501 | 123.283 | 247.221 | 77.442 | 235.209 | 944.656 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 36 | 7.116 | 1 | 65 | 3.090 | 10.308 |
| Umsatzerlöse | 261.537 | 130.399 | 247.222 | 77.507 | 238.299 | 954.964 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 38.895 | -40.424 | 26.000 | 5.045 | 26.894 | 56.410 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 85 | 25 | 0 | 0 | 0 | 110 |
| Abschreibungen | -10.220 | -15.319 | -12.193 | -5.141 | -7.946 | -50.819 |
| Segment-EBITDA | 49.115 | -25.105 | 38.193 | 10.186 | 34.840 | 107.229 |
| Investitionen | 4.631 | 12.100 | 63.846 | 3.091 | 2.490 | 86.158 |
| davon Unternehmenserwerbe | 0 | 0 | 58.769 | 0 | 0 | 58.769 |
| H1 2021 | ||||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 216.153 | 143.546 | 198.772 | 73.192 | 218.724 | 850.387 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 8 | 5.767 | 70 | 54 | 3.229 | 9.128 |
| Umsatzerlöse | 216.161 | 149.313 | 198.842 | 73.246 | 221.953 | 859.515 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 35.603 | -19.535 | 19.770 | 5.757 | 19.601 | 61.196 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | -241 | -54 | 756 | 0 | 0 | 461 |
| Abschreibungen | -8.984 | -13.181 | -10.700 | -5.174 | -7.647 | -45.686 |
| Segment-EBITDA | 44.587 | -6.354 | 30.470 | 10.931 | 27.248 | 106.882 |
| Investitionen | 39.811 | 10.569 | 28.754 | 6.463 | 3.923 | 89.520 |
| davon Unternehmenserwerbe | 32.700 | 0 | 26.406 | 0 | 0 | 59.106 |
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| Überleitung | Konzernabschluss | |
|---|---|---|
| H1 2022 | ||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 273 | 944.929 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | -10.308 | 0 |
| Umsatzerlöse | -10.035 | 944.929 |
| Segmentergebnis (EBIT) | -5.280 | 51.130 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 110 |
| Abschreibungen | -590 | -51.409 |
| Segment-EBITDA | -4.690 | 102.539 |
| Investitionen | 43 | 86.201 |
| davon Unternehmenserwerbe | 0 | 58.769 |
| H1 2021 | ||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | -74 | 850.313 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | -9.128 | 0 |
| Umsatzerlöse | -9.202 | 850.313 |
| Segmentergebnis (EBIT) | -4.876 | 56.320 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 461 |
| Abschreibungen | -462 | -46.149 |
| Segment-EBITDA | -4.414 | 102.469 |
| Investitionen | 142 | 89.662 |
| davon Unternehmenserwerbe | 0 | 59.106 |
(in TEUR)
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| Bau/ Infrastruktur | Fahrzeugtechnik | Maschinen- und Anlagenbau | Medizin- und Gesundheitstechnik | Metalltechnik | Summe Segmente | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Q2 2022 | ||||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 137.179 | 65.367 | 138.131 | 38.742 | 120.545 | 499.964 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 27 | 3.927 | 1 | 10 | 1.773 | 5.738 |
| Umsatzerlöse | 137.206 | 69.294 | 138.132 | 38.752 | 122.318 | 505.702 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 21.204 | -16.454 | 10.569 | 1.934 | 15.672 | 32.925 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 50 | 61 | 0 | 0 | 0 | 111 |
| Abschreibungen | -5.211 | -6.379 | -6.569 | -2.571 | -3.907 | -24.637 |
| Segment-EBITDA | 26.415 | -10.075 | 17.138 | 4.505 | 19.579 | 57.562 |
| Investitionen | 2.933 | 7.337 | 61.530 | 1.827 | 1.214 | 74.841 |
| davon Unternehmenserwerbe | 0 | 0 | 58.769 | 0 | 0 | 58.769 |
| Q2 2021 | ||||||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 120.188 | 73.680 | 106.133 | 37.560 | 112.124 | 449.685 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | 5 | 2.704 | 68 | 44 | 1.912 | 4.733 |
| Umsatzerlöse | 120.193 | 76.384 | 106.201 | 37.604 | 114.036 | 454.418 |
| Segmentergebnis (EBIT) | 20.795 | -9.797 | 10.840 | 2.641 | 9.452 | 33.931 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | -68 | -6 | 420 | 0 | 0 | 346 |
| Abschreibungen | -4.901 | -6.599 | -5.371 | -2.504 | -3.845 | -23.220 |
| Segment-EBITDA | 25.696 | -3.198 | 16.211 | 5.145 | 13.297 | 57.151 |
| Investitionen | 36.426 | 4.608 | 1.270 | 5.656 | 3.261 | 51.221 |
| davon Unternehmenserwerbe | 32.700 | 0 | 0 | 0 | 0 | 32.700 |
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| Überleitung | Konzernabschluss | |
|---|---|---|
| Q2 2022 | ||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 181 | 500.145 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | -5.738 | 0 |
| Umsatzerlöse | -5.557 | 500.145 |
| Segmentergebnis (EBIT) | -2.444 | 30.481 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 111 |
| Abschreibungen | -377 | -25.014 |
| Segment-EBITDA | -2.067 | 55.495 |
| Investitionen | 27 | 74.868 |
| davon Unternehmenserwerbe | 0 | 58.769 |
| Q2 2021 | ||
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 203 | 449.888 |
| Umsatzerlöse mit anderen Segmenten | -4.733 | 0 |
| Umsatzerlöse | -4.530 | 449.888 |
| Segmentergebnis (EBIT) | -2.641 | 31.290 |
| Ergebnis aus Equity-Bewertung | 0 | 346 |
| Abschreibungen | -231 | -23.451 |
| Segment-EBITDA | -2.410 | 54.741 |
| Investitionen | 98 | 51.319 |
| davon Unternehmenserwerbe | 0 | 32.700 |
Die folgende Tabelle leitet die Summe der operativen Ergebnisse der Segmentberichterstattung über zum Ergebnis vor Steuern der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung:
(in TEUR)
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| H1 2022 | H1 2021 | Q2 2022 | Q2 2021 | |
|---|---|---|---|---|
| Segmentergebnis (EBIT) | 56.410 | 61.196 | 32.925 | 33.931 |
| Nicht zugeordnete Bereiche inkl. AG | -5.049 | -4.494 | -2.514 | -2.404 |
| Konsolidierungen | -231 | -382 | 70 | -237 |
| Finanzergebnis | -10.046 | -9.839 | -4.460 | -4.611 |
| Ergebnis vor Steuern | 41.084 | 46.481 | 26.021 | 26.679 |
Die Gliederung der Segmente entspricht unverändert dem aktuellen Stand der internen Berichterstattung. Die Informationen beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten. Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Segmenten wird durch deren Absatzmärkte bestimmt, wenn der ganz überwiegende Sortimentsanteil in dem Marktumfeld abgesetzt wird (Fahrzeugtechnik, Medizin- und Gesundheitstechnik). Sonst wird auf gemeinsame Merkmale der Produktionsstruktur abgestellt (Bau/Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau, Metalltechnik).
Die Überleitungen enthalten die Werte der Holding, nicht operativer Einheiten ohne Segmentzuordnung sowie die Konsolidierungen. Hinsichtlich der den Segmentumsätzen zugrunde liegenden Produkte und Dienstleistungen verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht.
Die zentrale Steuerungsgröße der Segmente ist das operative Ergebnis (EBIT), entsprechend der Definition im Konzernabschluss. Die Segmentinformationen sind in Übereinstimmung mit den Ausweis- und Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden, ermittelt. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten beruhen auf Marktpreisen, soweit diese verlässlich bestimmbar sind, und werden im Übrigen auf Basis der Kostenzuschlagsmethode ermittelt.
Die Regionalisierung des Umsatzes bezieht sich auf die Absatzmärkte. Aufgrund der vielfältigen Auslandsaktivitäten ist eine weitere Aufgliederung nach Ländern nicht sinnvoll, da außerhalb von Deutschland kein Land 10 % des Konzernumsatzes erreicht.
Die langfristigen Vermögenswerte, abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente, beziehen sich auf den Sitz der Gesellschaften. Eine weitere Differenzierung ist ebenfalls nicht sinnvoll, da sich die Sitze der Gesellschaften überwiegend in Deutschland befinden.
Aufgrund der Diversifikationspolitik von INDUS existieren weder einzelne Produkt- oder Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen Anteil von größer als 10 % am Umsatz erreichen.
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| in TEUR | Konzern | Inland | EU | Drittland |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | ||||
| 1. Halbjahr 2022 | 944.929 | 474.553 | 186.646 | 283.730 |
| 2. Quartal 2022 | 500.145 | 253.964 | 99.544 | 146.637 |
| Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente | ||||
| 30.6.2022 | 1.138.168 | 955.781 | 49.961 | 132.426 |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | ||||
| 1. Halbjahr 2021 | 850.313 | 431.960 | 182.215 | 236.138 |
| 2. Quartal 2021 | 449.888 | 233.452 | 96.554 | 119.882 |
| Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente | ||||
| 31.12.2021 | 1.000.342 | 848.392 | 57.452 | 94.498 |
Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der Finanzinstrumente dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.
(in TEUR)
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| Bilanzansatz | Nicht im Anwendungsbereich IFRS9 | Finanzinstrumente IFRS 9 | Davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet | Davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet | |
|---|---|---|---|---|---|
| 30.6.2022 | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzanlagen | 9.039 | 0 | 9.039 | 2.594 | 6.445 |
| Liquide Mittel | 115.309 | 0 | 115.309 | 0 | 115.309 |
| Forderungen | 256.439 | 22.893 | 233.546 | 0 | 233.546 |
| Sonstige Vermögenswerte | 28.495 | 11.932 | 16.563 | 0 | 16.563 |
| Finanzinstrumente: Aktiva | 409.282 | 34.825 | 374.457 | 2.594 | 371.863 |
| Finanzschulden | 777.606 | 0 | 777.606 | 0 | 777.606 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 103.132 | 0 | 103.132 | 0 | 103.132 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 174.876 | 78.311 | 96.565 | 68.451 | 28.114 |
| Finanzinstrumente: Passiva | 1.055.614 | 78.311 | 977.303 | 68.451 | 908.852 |
| 31.12.2021 | |||||
| Finanzanlagen | 8.794 | 0 | 8.794 | 2.517 | 6.277 |
| Liquide Mittel | 136.320 | 0 | 136.320 | 0 | 136.320 |
| Forderungen | 168.890 | 13.402 | 155.488 | 0 | 155.488 |
| Sonstige Vermögenswerte | 39.014 | 12.617 | 26.397 | 0 | 26.397 |
| Finanzinstrumente: Aktiva | 353.018 | 26.019 | 326.999 | 2.517 | 324.482 |
| Finanzschulden | 640.454 | 0 | 640.454 | 0 | 640.454 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 62.178 | 0 | 62.178 | 0 | 62.178 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 172.846 | 71.755 | 101.091 | 56.164 | 44.927 |
| Finanzinstrumente: Passiva | 875.478 | 71.755 | 803.723 | 56.164 | 747.559 |
Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente betreffen grundsätzlich langfristig gehaltene Finanzbeteiligungen, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Diese werden mit Anschaffungskosten bewertet.
(in TEUR)
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| 30.6.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten bewertet | 371.863 | 324.482 |
| Finanzielle Vermögenswerte, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 2.594 | 2.517 |
| Finanzinstrumente: Aktiva | 374.457 | 326.999 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet | 67.847 | 53.563 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten zu Anschaffungskosten bewertet |
908.852 | 747.559 |
| Derivate mit Sicherungsbeziehung, Hedge Accounting | 604 | 2.601 |
| Finanzinstrumente: Passiva | 977.303 | 803.723 |
Der Vorstand der INDUS Holding AG hat den vorliegenden IFRS-Zwischenabschluss am 9. August 2022 zur Veröffentlichung freigegeben.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Bergisch Gladbach, den 9. August 2022
INDUS Holding AG
Der Vorstand
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| Dr. Johannes Schmidt | Dr. Jörn Großmann |
| Axel Meyer | Rudolf Weichert |
Nina Wolf
Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0)2204/40 00-73
E-Mail: [email protected]
Dafne Sanac
Investor Relations
Telefon: +49 (0)2204/40 00-32
E-Mail: [email protected]
Kölner Straße 32
51429 Bergisch Gladbach
Postfach 10 03 53
51403 Bergisch Gladbach
Telefon: +49(0)2204/40 00-0
Telefax: +49 (0)2204/40 00-20
E-Mail: [email protected] www.indus.de
Wir verfolgen generell einen diskriminierungsfreien Ansatz und wollen deshalb eine geschlechtsneutrale Sprache verwenden. Jedoch nutzen wir weiterhin das generische Maskulinum für nicht individuell benannte Gruppen, zum Beispiel "Lieferanten" oder "Stakeholder". Auch zusammengesetzte Begriffe wie "Mitarbeiterzufriedenheit" weisen nur das generische Maskulinum auf.
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| Datum | Event |
|---|---|
| 10. November 2022 | Veröffentlichung des Zwischenberichts zu den ersten neun Monaten 2022 |
INDUS Finanztermine und Corporate Events vormerken: www.indus.de/ investor-relations/finanztermine
Dr.-Ing. Johannes Schmidt
10. August 2022
INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach
Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg
Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen
Dieser Zwischenbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.
Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands der INDUS Holding AG beruhen. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, unterliegen sie gewissen Risiken und Unsicherheiten. Die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, der Wechselkurse und Zinssätze sowie der Gesetzeslage. Die INDUS Holding AG übernimmt keinerlei Gewährleistung und Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen. Die in diesem Bericht getroffenen Annahmen und Schätzungen werden nicht aktualisiert.
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