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INDUS Holding AG

Quarterly Report Aug 10, 2022

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Quarterly Report

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Finanzbericht: 31132148

INDUS Holding Aktiengesellschaft

Bergisch Gladbach

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022

ZWISCHENBERICHT H1 2022

Highlights

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in Mio. EUR H1 2022 H1 2021
Umsatz 944,9 850,3
EBITDA 102,5 102,4
EBIT 51,1 56,3
EBIT-Marge (in %) 5,4 6,6
Konzern-Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) 20,7 28,7
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,76 1,16
Operativer Cashflow -39,7 22,8
Cashflow aus Geschäftstätigkeit -50,9 11,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit -71,5 -89,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 101,2 45,7
30.6.2022 31.12.2021
Bilanzsumme 2.083,2 1.857,4
Eigenkapital 801,9 787,5
Eigenkapitalquote (in %) 38,5 42,4
Working Capital 603,5 457,5
Nettoverschuldung 662,3 504,2
Liquide Mittel 115,3 136,3
Beteiligungen (Anzahl zum Stichtag) 48 46

INDUS-Gruppe robust in herausforderndem Marktumfeld

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rd. 11 % Umsatzplus im ersten Halbjahr 2022
Deutliche Umsatz- und EBIT Steigerungen in drei Segmenten
Verluste im Segment Fahrzeugtechnik durch hohe Kosten weiter gestiegen
Prognose angepasst

KURSENTWICKLUNG DER INDUS-AKTIE JANUAR BIS JULI 2022 EXKL. DIVIDENDE

(in %)

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Damen und Herren,

das erste Halbjahr des Jahres 2022 liegt hinter uns - und das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisen nicht zum Besseren entwickelt. Dennoch hat sich unsere Gruppe in diesen unsicheren Zeiten respektabel geschlagen. Mit dem Zukauf von HEIBER + SCHRÖDER und der HELD-Gruppe haben wir unser Portfolio zudem mit zwei zukunftsstarken Ergänzungen weiter diversifiziert.

Im 1. Halbjahr lag der Umsatz der INDUS-Gruppe mit rd. 945 Mio. EUR um rd. 11 % über dem Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) vor den bereits in Q1 gebuchten Wertminderungen in der Fahrzeugtechnik in Höhe von 4,6 Mio. EUR lag mit rd. 56 Mio. EUR nur geringfügig unter dem Vorjahreswert. Die Segmente Bau/​Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Metalltechnik haben Umsatz und EBIT deutlich erhöht. Die Entwicklung im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik ist noch gedämpft. Diese vier Segmente erreichen in Summe klar unser EBIT-Margenziel von "10 % + X".

Herausfordernd bleibt die Entwicklung im Segment Fahrzeugtechnik. Stark gestiegene Material- und Energiepreise belasten die Segmentunternehmen. Insbesondere im Bereich der Serienzulieferung zeigen sich die Kunden bei Preisverhandlungen unbeeindruckt und sind nur unzureichend zu dringend erforderlichen Zugeständnissen bereit. Auch die für das zweite Halbjahr erwarteten Impulse auf der Absatzseite bleiben bisher weitgehend aus. Angesichts dieser weiter negativen Rahmenbedingungen, des Standes der laufenden Restrukturierungen und der zu aktualisierenden Planungen für die Folgejahre werden wir uns im Vorstand in den kommenden Wochen intensiv mit Fortführungsszenarien für die Serienzulieferer befassen.

Das Working Capital ist im zweiten Quartal weiter gestiegen. Denn zum einen werden die Vorräte infolge massiv angezogener Materialpreise höher bewertet, zum anderen wappneten sich die Beteiligungen mit höheren Lagerbeständen für die weiterhin gestörte Materialverfügbarkeit. Außerdem sorgte der deutlich gestiegene Umsatz für höhere Forderungen im ersten Halbjahr. Der Vorstand hat zwischenzeitlich mit den Geschäftsführungen der Gruppenunternehmen ein Programm zur Reduzierung des Working Capital initiiert. So wird das Working Capital bis zum Jahresende voraussichtlich wieder spürbar sinken, die Werte vom Jahresanfang 2022 aber nicht erreichen.

Im Bereich M&A konnten wir 2022 gute Erfolge vermelden: Nach dem Erwerb von HEIBER + SCHRÖDER haben wir im zweiten Quartal die HELD-Gruppe im Segment Maschinen- und Anlagenbau zugekauft. Der profitable Anbieter von Laserschneid- und Laserschweißtechnik produziert unter anderem Anlagen zur Herstellung von Elektroden für die Wasserstoff-Elektrolyse - ein spannendes Zukunftsfeld. Damit haben wir im ersten Halbjahr bereits rd. 59 Mio. EUR für den Erwerb von neuen Unternehmen ausgegeben. Außerdem haben wir bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Mio. EUR für den Erwerb von Restanteilen bei MESUTRONIC und M+P getilgt.

Die mit dem Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose haben wir angepasst. Vor allem durch die inflationsbedingten Preisüberwälzungen bei vielen Beteiligungen erwarten wir jetzt einen höheren Konzernumsatz im Band von 1,90 bis 2,00 Mrd. EUR. Angesichts erhöhter Materialpreise, aber auch absehbarer Steigerungen der Personal- und Energiekosten gehen wir von einem geringeren operativen Ergebnis (EBIT) im Band von 100 bis 115 Mio. EUR aus. Für die einzelnen Segmente haben wir entsprechend die Prognosebänder für Umsatz und EBIT überarbeitet.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, das Jahr 2022 fordert unsere Beteiligungen stark. Trotz des weiter verschlechterten gesamtwirtschaftlichen Umfelds zeigt sich das Portfolio insgesamt robust. Hauptaufgabe für den Vorstand ist es, in den kommenden Monaten die Belastungen im Segment Fahrzeugtechnik zu reduzieren. Damit wird die Stärke der anderen Segmente wieder deutlicher sichtbar. Daran arbeiten wir und dafür werden wir Lösungen finden. Die Unternehmen in den anderen Segmenten sind in vielen spannenden Zukunftsfeldern unterwegs und werden die Chancen nutzen, die die aktuellen Krisen immer auch bieten. So arbeiten die Beteiligungen aktuell an innovativen Projekten rund um die notwendigen Energieeinsparungen.

Für Ihr Vertrauen bedanken wir uns herzlich. Wir verbleiben mit herzlichen Grüßen,

Bergisch Gladbach im August 2022

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Dr. Johannes Schmidt Dr. Jörn Großmann
Axel Meyer Rudolf Weichert

Zwischenlagebericht

Geschäftsverlauf der INDUS-Gruppe im ersten Halbjahr 2022

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(in Mio. EUR)

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Differenz
H1 2022 H1 2021 absolut in % Q2 2022 Q2 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 944,9 850,3 94,6 11,1 500,1 449,9
Sonstige betriebliche Erträge 11,1 8,3 2,8 33,7 7,3 4,5
Aktivierte Eigenleistungen 1,5 2,6 -1,1 -42,3 -0,2 1,8
Bestandsveränderung 38,6 16,0 22,6 >100 14,4 4,2
Gesamtleistung 996,1 877,2 118,9 13,6 521,6 460,4
Materialaufwand -492,9 -402,9 -90,0 -22,3 -261,1 -213,4
Personalaufwand -275,1 -263,0 -12,1 -4,6 -139,8 -134,7
Sonstiger betrieblicher Aufwand -125,6 -108,9 -16,7 -15,3 -65,3 -57,6
EBITDA 102,5 102,4 0,1 0,1 55,4 54,7
Abschreibungen -51,4 -46,1 -5,3 -11,5 -25,0 -23,4
Operatives Ergebnis (EBIT) 51,1 56,3 -5,2 -9,2 30,4 31,3
Finanzergebnis -10,0 -9,8 -0,2 -2,0 -4,3 -4,6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 41,1 46,5 -5,4 -11,6 26,1 26,7
Ertragsteuern -20,4 -17,8 -2,6 -14,6 -10,0 -10,1
Ergebnis nach Steuern 20,7 28,7 -8,0 -27,9 16,1 16,6
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 0,3 0,4 -0,1 -25,0 0,2 0,4
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 20,4 28,3 -7,9 -27,9 15,9 16,2
Ergebnis nach Steuern 0,76 1,10 -0,34 -30,9 0,59 0,60

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Differenz
absolut in %
--- --- ---
Umsatz 50,2 11,2
Sonstige betriebliche Erträge 2,8 62,2
Aktivierte Eigenleistungen -2,0 <-100
Bestandsveränderung 10,2 >100
Gesamtleistung 61,2 13,3
Materialaufwand -47,7 -22,4
Personalaufwand -5,1 -3,8
Sonstiger betrieblicher Aufwand -7,7 -13,4
EBITDA 0,7 1,3
Abschreibungen -1,6 -6,8
Operatives Ergebnis (EBIT) -0,9 -2,9
Finanzergebnis 0,3 6,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) -0,6 -2,2
Ertragsteuern 0,1 1,0
Ergebnis nach Steuern -0,5 -3,0
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter -0,2 -50,0
davon Anteile der INDUS-Aktionäre -0,3 -1,9
Ergebnis nach Steuern -0,01 -1,7

Trotz der gesamtwirtschaftlich angespannten Lage haben sich im ersten Halbjahr 2022 die drei INDUS-Segmente Bau/​Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Metalltechnik sehr erfreulich entwickelt. Von den allgemeinen Kostensteigerungen belastet ist das Segment Medizin- und Gesundheitstechnik, welches den Umsatz steigern konnte, aber ein verringertes operatives Ergebnis (EBIT) verzeichnet. Das Segment Fahrzeugtechnik ist am stärksten von den derzeitigen Materialpreiserhöhungen und Lieferkettenproblemen betroffen. Das operative Ergebnis (EBIT) im Segment Fahrzeugtechnik ist daher deutlich negativ ausgefallen.

Umsatz um 11 % gestiegen

Im ersten Halbjahr 2022 konnten die INDUS-Beteiligungen einen Umsatz in Höhe von 944,9 Mio. EUR erzielen. Dies bedeutet eine Erhöhung von 94,6 Mio. EUR (11,1 %) gegenüber dem Vorjahr (850,3 Mio. EUR).

Die Umsatzerlöse sind in den Segmenten Bau/​Infrastruktur (+21,0 %) sowie Maschinen- und Anlagenbau am stärksten gestiegen (+24,3 %). Dies lag im Wesentlichen an dem Erwerb von WIRUS (Segment Bau/​Infrastruktur), TECALEMIT Inc. und FLACO im Vorjahr sowie HEIBER + SCHRÖDER und HELD im aktuellen Jahr (alle Segment Maschinen- und Anlagenbau). Auch in den Segmenten Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik stiegen die Umsatzerlöse um 5,7 % bzw. 7,5 %. Lediglich im Segment Fahrzeugtechnik ist der Umsatz rückläufig (-14,1 %). Der Rückgang ist ausschließlich auf den Verkauf der WIESAUPLAST-Gruppe Ende 2021 zurückzuführen. Die verbleibenden Unternehmen der Fahrzeugtechnik konnten ein Umsatzwachstum erzielen. Insgesamt betrug das anorganische Wachstum der INDUS-Gruppe 2,9 % und das organische Umsatzwachstum 8,2 %.

Die Gesamtleistung lag mit 996,1 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahresvergleichswert (877,2 Mio. EUR). Der Materialaufwand stieg überproportional zum Umsatz um 90,0 Mio. EUR auf 492,9 Mio. EUR. Die Materialaufwandsquote stieg von 47,4 % auf 52,2 %. Unter Berücksichtigung des erhöhten Bestands ist die Veränderung deutlich geringer und damit im Wesentlichen auf die allgemeine Erhöhung der Materialpreise zurückzuführen. Der Personalaufwand wuchs unterproportional um 12,1 Mio. EUR von 263,0 Mio. EUR auf 275,1 Mio. EUR. Die Personalaufwandsquote sank daher um 1,8 Prozentpunkte von 30,9 % auf 29,1 %.

Der sonstige betriebliche Aufwand in Höhe von 125,6 Mio. EUR lag im Berichtszeitraum leicht überproportional über dem Vorjahresvergleich (Vorjahr: 108,9 Mio. EUR). Dies betrifft vor allem gestiegene Vertriebskosten und insbesondere gestiegene Logistikkosten. Die Abschreibungen stiegen um 5,3 Mio. EUR auf insgesamt 51,4 Mio. EUR. In den Abschreibungen sind Wertminderungen auf Anlagevermögen in Höhe von 2,8 Mio. EUR enthalten, die in Q1 2022 gebucht wurden.

Operatives Ergebnis von Kostensteigerungen belastet

Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 51,1 Mio. EUR und lag damit um 5,2 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (56,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge sank auf 5,4 % (Vorjahr: 6,6 %). Das operative Ergebnis (EBIT) ist durch die stark ansteigenden Material- und Energiekosten sowie die höheren Fracht- und Logistikkosten belastet. Diese Kostensteigerungen wirken sich insbesondere bei den Serienzulieferern im Segment Fahrzeugtechnik aus. Im ersten Quartal wurden hier aufgrund einer anlassbezogenen Überprüfung der Wertansätze 4,6 Mio. EUR Wertminderungen gebucht; hierbei handelt es sich um Wertminderungen auf Anlagevermögen in Höhe von 2,8 Mio. EUR sowie Wertminderungen von Vertragsanbahnungskosten (Contract Asset gem. IFRS 15) in Höhe von 1,8 Mio. EUR.

Bei separater Betrachtung des zweiten Quartals betrug das operative Ergebnis (EBIT) 30,4 Mio. EUR und war damit nur leicht unter dem Vorjahresniveau (31,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge des zweiten Quartals lag mit 6,1 % deutlich über der Marge des Halbjahreszeitraums (5,4 %) und über der Marge des ersten Quartals (4,7 %).

Das Finanzergebnis verringerte sich ganz leicht um 0,2 Mio. EUR auf -10,0 Mio. EUR. Im Finanzergebnis sind das Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen und das übrige Finanzergebnis enthalten. Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses sind die Bewertungen der Minderheitsanteile ausgewiesen.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) des Halbjahreszeitraums lag mit 41,1 Mio. EUR um 5,4 Mio. EUR unterhalb des Vorjahresvergleichswertes (46,5 Mio. EUR). Der Steueraufwand stieg auf 20,4 Mio. EUR nach 17,8 Mio. EUR im Vorjahr. Ursache für den gestiegenen Steueraufwand ist die entsprechend dem dezentralen Geschäftsmodell von INDUS fehlende Verrechnung von Verlusten zwischen den Gesellschaften. Vor dem Abzug der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter ergab sich ein um 8,0 Mio. EUR gesunkenes Ergebnis nach Steuern in Höhe von 20,7 Mio. EUR (Vorjahr: 28,7 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,76 EUR nach 1,10 EUR im Vorjahr.

Im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2022 wurden in den Unternehmen der INDUS-Gruppe 10.656 Mitarbeitende (Vorjahr: 10.738 Mitarbeitende) beschäftigt.

Erwerb HEIBER + SCHRÖDER

Mit Vertrag vom 17. Dezember 2021 hat die INDUS Holding AG 100 % der Geschäftsanteile an der Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH (HEIBER + SCHRÖDER) in Erkrath erworben. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonageindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Die Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH besitzt eine Tochtergesellschaft Heiber Schroeder USA Inc. mit Sitz in Cary, Illinois. HEIBER + SCHRÖDER wird dem Segment Maschinen- und Anlagenbau zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) erfolgte am 8. April 2022. Die Erstkonsolidierung der Transaktion erfolgte ab dem 1. April 2022.

Erwerb HELD

Mit Vertrag vom 18. Mai 2022 hat INDUS 70 % der Geschäftsanteile an der HELD Industries GmbH mit Sitz in Heusenstamm erworben. HELD ist ein mittelständischer Anbieter von Sondermaschinen und -anlagen für Laserschneid- und Laserschweißtechnik. Die Systeme der HELD-Gruppe sind unter anderem im Anwendungsbereich technischer Textilien, insbesondere bei der Produktion von Airbag-Gewebehüllen, und der Metallbearbeitung im Einsatz. Der wirtschaftliche Übergang erfolgte am 18. Mai 2022. Die Erstkonsolidierung von HELD erfolgte ab dem 1. Mai 2022.

Erwerb von Restanteilen

INDUS hat im Juni 2022 planmäßig die Anteile eines Altgesellschafters an der MESUTRONIC Gerätebau GmbH, Kirchberg im Wald, erworben. Durch den Erwerb der Anteile in Höhe von 5,0 % konnte INDUS die Gesellschaftsanteile auf 94,9 % erhöhen. MESUTRONIC stellt Anlagen für die Metall- und Fremdkörperdetektion her und gehört seit 2019 zur INDUS-Gruppe.

Mit Vertrag vom 1. Juni 2022 hat INDUS die Restanteile in Höhe von 6,6 % an der M+P international Mess- und Rechnertechnik GmbH, Hannover, erworben und besitzt nun 100% der Gesellschaftsanteile. Die M+P-Gruppe gehört seit 2017 zur INDUS-Gruppe und ist ein Anbieter von Mess- und Testsystemen zur Schwingungsprüfung.

Segmentbericht

Die INDUS Holding AG gliedert ihr Beteiligungsportfolio in fünf Segmente: Bau/​Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik. Zum 30. Juni 2022 umfasste das Beteiligungsportfolio 48 operative Einheiten.

Bau/​Infrastruktur

WIRUS mit positivem Beitrag zum guten Segmentergebnis

Der Segmentumsatz im Bereich Bau/​Infrastruktur betrug 261,5 Mio. EUR und konnte damit um 45,3 Mio. EUR (21,0 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Das Umsatzwachstum entfällt mit 10,4 % auf anorganisches Wachstum durch den Neuerwerb von WIRUS und mit 10,6 % auf organisches Wachstum. Die meisten Beteiligungen des Segments trugen zum organischen Umsatzwachstum bei.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Mio. EUR (9,3 %) auf 38,9 Mio. EUR (Vorjahr: 35,6 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erreichte mit 14,9 % abermals einen hervorragenden Wert und liegt weiter am oberen Rand des Zielkorridors von 13 bis 15 %.

Bei den meisten Beteiligungen konnte das Ergebnisniveau des Vorjahres gehalten werden; hinzu kommt ein deutlich positiver Ergebnisbeitrag von WIRUS. Die gestiegenen Materialpreise und die Lieferkettenprobleme wirkten sich auch im Segment Bau/​Infrastruktur belastend aus und werden auch in den kommenden Monaten die Beteiligungen vor Herausforderungen stellen. In den ersten sechs Monaten des Jahres konnten die Segmentunternehmen jedoch unter anderem wegen gezielter Bevorratung von Rohstoffen - mit in der Folge steigendem Working Capital - die allgemeinen Materialengpässe weitgehend abfedern. Die steigenden Materialpreise konnten jedoch nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden und belasten die EBIT-Marge.

Für das Gesamtjahr gehen wir weiter von einem steigenden Umsatz und einem leicht steigenden Ergebnis sowie einer EBIT-Marge im Korridor von 13-15 % aus.

Die Investitionen betrafen im Berichtsjahr ausschließlich Sachinvestitionen. Im Vorjahr ist der Erwerb von WIRUS in den Investitionen enthalten.

KENNZAHLEN BAU/​INFRASTRUKTUR

(in Mio. EUR)

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Differenz
H1 2022 H1 2021 absolut in % Q2 2022 Q2 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 261,5 216,2 45,3 21,0 137,2 120,2
EBITDA 49,1 44,6 4,5 10,1 26,4 25,7
Abschreibungen -10,2 -9,0 -1,2 -13,3 -5,2 -4,9
EBIT 38,9 35,6 3,3 9,3 21,2 20,8
EBIT-Marge in % 14,9 16,5 -1,6 pp - 15,5 17,3
Investitionen 4,6 39,8 -35,2 -88,4 2,9 36,4
Mitarbeitende 2.334 2.055 279 13,6 2.336 2.165

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Differenz
absolut in %
--- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 17,0 14,1
EBITDA 0,7 2,7
Abschreibungen -0,3 -6,1
EBIT 0,4 1,9
EBIT-Marge in % -1,8 pp -
Investitionen -33,5 -92,0
Mitarbeitende 171,0 7,9

Fahrzeugtechnik

Serienzulieferer aufgrund von Materialpreissteigerungen stark belastet

Der Umsatz im Segment Fahrzeugtechnik in Höhe von 123,3 Mio. EUR ist im ersten Halbjahr 2022 um 20,2 Mio. EUR bzw. 14,1 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Umsatzrückgang ist allein auf den Verkauf von WIESAUPLAST zum Jahresende 2021 (-26,0 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Umsatzerlöse der verbliebenen Segmentgesellschaften sind in Summe um 5,8 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum angestiegen.

Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit -40,4 Mio. EUR um 20,9 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (-19,5 Mio. EUR). Die EBIT-Marge des Segments betrug -32,8 % nach -13,6 % im Vorjahr.

Die stark gestiegenen Material- und Energiepreise sowie die höheren Fracht- und Logistikkosten wirkten sich insbesondere bei den Serienzulieferern stark belastend aus. Beide Serienzulieferer im Segment trugen erneut hohe negative Ergebnisbeiträge bei. Die gestiegenen Kosten konnten bislang nicht an die Kunden weitergereicht werden; Ziel bleibt eine zumindest teilweise Anpassung der Verkaufspreise im zweiten Halbjahr 2022. Eine anlassbezogene Überprüfung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte führte bereits im ersten Quartal 2022 zu Wertminderungen des Anlagevermögens in Höhe von 2,8 Mio. EUR und einer außerplanmäßigen Abschreibung von Vertragsanbahnungskosten gemäß IFRS 15 in Höhe von 1,8 Mio. EUR.

Die Investitionen in Höhe von 12,1 Mio. EUR im Segment Fahrzeugtechnik (Vorjahr: 10,6 Mio. EUR) sind ausschließlich Sachinvestitionen.

Der Vorstand wird sich angesichts der weiter negativen Rahmenbedingungen, des Status des Fortschritts der laufenden Restrukturierungen und der zu aktualisierenden Planungen für die Folgejahre in den kommenden Wochen intensiv mit Fortführungsszenarien für die Serienzulieferer befassen. Unter dem Status quo erwarten wir für das Gesamtjahr weiterhin einen leicht steigenden Umsatz und ein um rund 10 Mio. EUR geringeres operatives Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen.

KENNZAHLEN FAHRZEUGTECHNIK

(in Mio. EUR)

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Differenz
H1 2022 H1 2021 absolut in % Q2 2022 Q2 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 123,3 143,5 -20,2 -14,1 65,4 73,7
EBITDA -25,1 -6,3 -18,8 <-100 -10,1 -3,2
Abschreibungen -15,3 -13,2 -2,1 -15,9 -6,4 -6,6
EBIT -40,4 -19,5 -20,9 <-100 -16,5 -9,8
EBIT-Marge in % -32,8 -13,6 -19,2 pp - -25,2 -13,3
Investitionen 12,1 10,6 1,5 14,2 7,3 4,6
Mitarbeitende 2.812 3.253 -441 -13,6 2.812 3.308

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Differenz
absolut in %
--- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten -8,3 -11,3
EBITDA -6,9 <-100
Abschreibungen 0,2 3,0
EBIT -6,7 -68,4
EBIT-Marge in % -11,9 pp -
Investitionen 2,7 58,7
Mitarbeitende -496 -15,0

Maschinen- und Anlagenbau

Erwerb von zwei neuen Beteilgungen abgeschlossen

Der Segmentumsatz im Segment Maschinen- und Anlagenbau betrug im ersten Halbjahr 2022 247,2 Mio. EUR nach 198,8 Mio. EUR im Vorjahr. Damit stieg der Umsatz um 48,4 Mio. EUR (24,3 %) deutlich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum an. Die Zunahme betrifft sowohl anorganisches Wachstum von 14,3 % - durch die Akquisitionen TECALEMIT Inc. und FLACO aus dem Jahr 2021 und die jüngsten Akquisitionen HEIBER + SCHRÖDER und HELD - als auch ein breit getragenes organisches Wachstum von 10,0 %.

HEIBER + SCHRÖDER wird seit April 2022 in den INDUS-Konzernabschluss einbezogen. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonageindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Im Mai 2022 hat INDUS 70 % der Anteile an der HELD-Gruppe erworben und erstmalig konsolidiert. HELD ist ein mittelständischer Anbieter von Laserschneid- und Laserschweißtechnik.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg überproportional um 6,2 Mio. EUR auf 26,0 Mio. EUR. Die EBIT-Marge lag mit 10,5 % über dem Vorjahr (10,0 %). Die Beteiligungen des Segments Maschinen- und Anlagenbau konnten in der Mehrzahl ihre Vorjahresergebnisse verbessern. Insbesondere der Ergebnisbeitrag der im Januar 2021 akquirierten JST erhöhte sich deutlich aufgrund wegfallender Abschreibungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte kurzfristige Vermögenswerte im Berichtszeitraum. Für das zweite Halbjahr 2022 erwarten wir bereits positive Ergebnisse aus den neu akquirierten Beteiligungen.

Für das Gesamtjahr erwarten wir einen stark steigenden Umsatz und ein steigendes operatives Ergebnis (EBIT). Die EBIT-Marge wird im Korridor von 10-12 % erwartet.

Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von 63,8 Mio. EUR betreffen den Erwerb von HEIBER + SCHRÖDER und HELD in Höhe von 58,8 Mio. EUR und Sachinvestitionen in Höhe von 5,0 Mio. EUR. Die Investitionen des Vorjahres enthalten mit 26,4 Mio. EUR den Erwerb von JST und mit 2,4 Mio. EUR Sachinvestitionen.

KENNZAHLEN MASCHINEN- UND ANLAGENBAU

(in Mio. EUR)

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Differenz
H1 2022 H1 2021 absolut in % Q2 2022 Q2 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 247,2 198,8 48,4 24,3 138,1 106,1
EBITDA 38,2 30,5 7,7 25,2 17,2 16,2
Abschreibungen -12,2 -10,7 -1,5 -14,0 -6,6 -5,4
EBIT 26,0 19,8 6,2 31,3 10,6 10,8
EBIT-Marge in % 10,5 10,0 0,5 pp - 7,7 10,2
Investitionen 63,8 28,8 35,0 >100 61,5 1,3
Mitarbeitende 2.383 2.241 142 6,3 2.433 2.232

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Differenz
absolut in %
--- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 32,0 30,2
EBITDA 1,0 6,2
Abschreibungen -1,2 -22,2
EBIT -0,2 -1,9
EBIT-Marge in % -2,5 pp -
Investitionen 60,2 >100
Mitarbeitende 201 9,0

Medizin- und Gesundheitstechnik

Deutliche Kostensteigerungen belasten EBIT

Die Beteiligungen im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik erwirtschafteten im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 77,4 Mio. EUR. Dies entspricht einem Umsatzanstieg von 4,2 Mio. EUR (+5,7 %). Der Umsatzanstieg wurde insbesondere im Bereich der optischen Linsen und der Rehabilitationstechnik erwirtschaftet.

Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 5,0 Mio. EUR und lag damit 0,8 Mio. EUR unter dem Vorjahr (5,8 Mio. EUR). Die Beteiligungen sind durch höhere Materialpreise und gestiegene Logistikkosten belastet. Diese Kostensteigerungen lassen sich nur sehr schwer an die Kunden weitergeben. Die EBIT-Marge betrug daher 6,5 % nach 7,9 % im Vorjahr.

Für das Gesamtjahr gehen wir von einem leicht steigenden Umsatz aus. Im Vergleich zum Vorjahr erwarten wir jedoch ein geringeres EBIT. Dies resultiert unter anderem aus höheren Kosten aufgrund von Produktionsverlagerungen, die insbesondere im zweiten Halbjahr anfallen werden. Die EBIT-Marge erwarten wir daher lediglich im Korridor von 6-8%.

Die Investitionen lagen mit 3,1 Mio. EUR deutlich unterhalb des Niveaus des Vorjahreszeitraums (6,5 Mio. EUR), da im Vorjahr der Erwerb eines neuen Produktionsstandortes in den Investitionen enthalten war.

KENNZAHLEN MEDIZIN- UND GESUNDHEITSTECHNIK

(in Mio. EUR)

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Differenz
H1 2022 H1 2021 absolut in % Q2 2022 Q2 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 77,4 73,2 4,2 5,7 38,7 37,6
EBITDA 10,2 10,9 -0,7 -6,4 4,5 5,0
Abschreibungen -5,2 -5,1 -0,1 -2,0 -2,6 -2,4
EBIT 5,0 5,8 -0,8 -13,8 1,9 2,6
EBIT-Marge in % 6,5 7,9 -1,4 pp - 4,9 6,9
Investitionen 3,1 6,5 -3,4 -52,3 1,8 5,7
Mitarbeitende 1.596 1.609 -13 -0,8 1.592 1.612

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Differenz
absolut in %
--- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 1,1 2,9
EBITDA -0,5 -10,0
Abschreibungen -0,2 -8,3
EBIT -0,7 -26,9
EBIT-Marge in % -2,0 pp -
Investitionen -3,9 -68,4
Mitarbeitende -20 -1,2

Metalltechnik

Umsatz und EBIT gesteigert

Das Segment Metalltechnik verbesserte im ersten Halbjahr 2022 sowohl Umsatz als auch EBIT.

Der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 betrug 235,2 Mio. EUR und konnte gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 16,5 Mio. EUR (7,5 %) gesteigert werden. Der Anstieg betrifft nahezu alle Segmentunternehmen und konnte trotz des Wegfalls von BACHER (rund 7,6 Mio. EUR Umsatzanteil im Vorjahresvergleichzeitraum) erzielt werden. Deutliche Umsatzsteigerungen wurden im Hartmetallbereich sowie im Bereich Metallverarbeitung und Umformtechnik erzielt.

Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 7,3 Mio. EUR bzw. 37,2 % gesteigert werden. Größter Effekt ist hierbei die im Vorjahr durchgeführte Stilllegung von BACHER; hinzu kommt ein Ertrag aus einer Immobilienveräußerung.

Nach Bereinigung dieser beiden Sondereffekte ist das operative Ergebnis (EBIT) des Segments leicht besser als im Vorjahresvergleichszeitraum. Auch die Beteiligungen des Segments Metalltechnik waren im ersten Halbjahr 2022 mit gestiegenen Materialpreisen und höheren Energiekosten konfrontiert. Die jeweilige Preisüberwälzung ist sehr unterschiedlich und abhängig von der Fristigkeit von Verträgen, sodass es zu höheren Ergebnisvolatilitäten kommt. Aufgrund der oben beschriebenen Sondereffekte übertraf die EBIT-Marge im ersten Halbjahr 2022 mit 11,4 % den Vorjahresvergleichswert um 2,4 Prozentpunkte (9,0 %) und befindet sich oberhalb der Zielmarge von 7-9 %.

Für das Gesamtjahr 2022 erwarten wir einen steigenden Umsatz und ein operatives Ergebnis (EBIT) in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Die Marge wird in der Bandbreite von 8-10 % erwartet.

Die Investitionen lagen mit 2,5 Mio. EUR um 1,4 Mio. EUR unter dem Vorjahresvergleichwert.

KENNZAHLEN METALLTECHNIK

(in Mio. EUR)

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Differenz
H1 2022 H1 2021 absolut in % Q2 2022 Q2 2021
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 235,2 218,7 16,5 7,5 120,5 112,1
EBITDA 34,8 27,2 7,6 27,9 19,6 13,3
Abschreibungen -7,9 -7,6 -0,3 -3,9 -3,9 -3,8
EBIT 26,9 19,6 7,3 37,2 15,7 9,5
EBIT-Marge in % 11,4 9,0 2,4 PP - 13,0 8,5
Investitionen 2,5 3,9 -1,4 -35,9 1,2 3,3
Mitarbeitende 1.492 1.542 -50 -3,2 1.497 1.541

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Differenz
absolut in %
--- --- ---
Umsatzerlöse mit externen Dritten 8,4 7,5
EBITDA 6,3 47,4
Abschreibungen -0,1 -2,6
EBIT 6,2 65,3
EBIT-Marge in % 4,5 pp -
Investitionen -2,1 -63,6
Mitarbeitende -44 -2,9

Finanz- und Vermögenslage

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG, VERKÜRZT

(in Mio. EUR)

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H1 2022 H1 2021 absolut in %
Ergebnis nach Steuern 20,7 28,7 -8,0 -27,9
Abschreibungen 51,4 46,1 5,3 11,5
weitere zahlungsunwirksame Veränderungen 31,8 29,1 2,7 9,3
zahlungswirksame Veränderung Working Capital -123,1 -58,6 -64,5 <-100
Veränderung sonstige Bilanzposten -7,0 2,7 -9,7 <-100
Steuerzahlungen -13,5 -25,2 11,7 46,4
Operativer Cashflow -39,7 22,8 -62,5 <-100
Zinsen -11,2 -11,4 0,2 1,8
Cashflow aus Geschäftstätigkeit -50,9 11,4 -62,3 <-100
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -86,2 -89,3 3,1 3,5
Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten 14,7 0,2 14,5 >100
Cashflow aus Investitionstätigkeit -71,5 -89,1 17,6 19,8
Einzahlungen aus Kapitalerhöhung 0,0 84,7 -84,7 -100,0
Auszahlungen Dividende -28,2 -21,5 -6,7 -31,2
Auszahlungen Minderheitsgesellschafter -0,4 -0,3 -0,1 -33,3
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter 0,0 -0,7 0,7 100,0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 221,0 57,5 163,5 >100
Auszahlung aus der Tilgung von Krediten -78,4 -63,3 -15,1 -23,9
Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -10,3 -10,7 0,4 3,7
Auszahlung aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten -2,5 0,0 -2,5 -
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 101,2 45,7 55,5 >100
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel -21,2 -32,0 10,8 33,8
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel 0,2 0,5 -0,3 -60,0
Liquide Mittel am Anfang der Periode 136,3 194,7 -58,4 -30,0
Liquide Mittel am Ende der Periode 115,3 163,2 -47,9 -29,4

Kapitalflussrechnung: Aufbau des Working Capital und hohe Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2022

Ausgehend vom einem Ergebnis nach Steuern in Höhe von 20,7 Mio. EUR (Vorjahr: 28,7 Mio. EUR) hat sich der operative Cashflow im ersten Halbjahr 2022 um -62,5 Mio. EUR auf -39,7 Mio. EUR verringert. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem zahlungswirksamen Aufbau des Working Capital, welcher mit 123,1 Mio. EUR um 64,5 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert lag.

Ursächlich hierfür sind die bewusste Bevorratung aufgrund von Materialpreissteigerungen und Lieferkettenproblemen sowie gestiegene Beschaffungspreise. Weiterhin ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum vor dem Hintergrund deutlicher Umsatzsteigerungen auch der Forderungsbestand angestiegen.

Nach Berücksichtigung der Zinszahlungen in Höhe von 11,2 Mio. EUR (Vorjahr: 11,4 Mio. EUR) ergab sich ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von -50,9 Mio. EUR (Vorjahr: 11,4 Mio. EUR).

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -71,5 Mio. EUR im Vergleich zu -89,1 Mio. EUR im Vorjahr. Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen befinden sich mit -27,2 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: -30,2 Mio. EUR). Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften wurden in Höhe von -58,8 Mio. EUR getätigt (Vorjahr: -59,1 Mio. EUR) und betrafen die Erwerbe von HEIBER + SCHRÖDER sowie HELD. Die Auszahlungen des Vorjahres entfielen auf die Akquisitionen von JST und WIRUS. Die Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten beinhalten in Höhe von 9,8 Mio. EUR die zweite Tranche der Kaufpreiszahlung für den Verkauf der WIESAUPLAST-Gruppe am Ende des vergangenen Geschäftsjahres sowie den Zahlungszufluss aus dem Abgang sonstiger Anlagen aufgrund der Veräußerung einer Immobilie.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist geprägt durch eine Nettokreditaufnahme im ersten Halbjahr in Höhe von 142,6 Mio. EUR. Hierin enthalten ist die Valuta des zweiten EGS-linked Schuldscheindarlehens im Januar 2022 in Höhe von über 56,0 Mio. EUR. Wie im Vorjahr wurde die Dividende im zweiten Quartal des Jahres ausgezahlt. Aufgrund der um 0,25 EUR je Aktie höheren Dividende (insgesamt: 1,05 EUR je Aktie) lagen die Auszahlungen mit 28,2 Mio. EUR um 6,7 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf 101,2 Mio. EUR und liegt somit oberhalb des Vorjahreswertes in Höhe von 45,7 Mio. EUR.

Insgesamt beträgt die zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel für das erste Halbjahr 2022 -21,2 Mio. EUR. Ausgehend vom Jahresanfangsbestand in Höhe von 136,3 Mio. EUR betrugen die liquiden Mittel zum Halbjahr demzufolge 115,3 Mio. EUR.

KONZERN-BILANZ, VERKÜRZT

(in Mio. EUR)

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Differenz
30.6.2022 31.12.2021 absolut in %
--- --- --- --- ---
AKTIVA
Langfristige Vermögenswerte 1.169,4 1.099,0 70,4 6,4
Anlagevermögen 1.147,2 1.081,8 65,4 6,0
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 22,2 17,2 5,0 29,1
Kurzfristige Vermögenswerte 913,8 758,4 155,4 20,5
Vorräte 512,8 403,9 108,9 27,0
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 285,7 218,2 67,5 30,9
Liquide Mittel 115,3 136,3 -21,0 -15,4
Bilanzsumme 2.083,2 1.857,4 225,8 12,2
PASSIVA
Langfristige Finanzierungsmittel 1.520,6 1.403,1 117,5 8,4
Eigenkapital 801,9 787,5 14,4 1,8
Fremdkapital 718,7 615,6 103,1 16,7
davon Rückstellungen 21,9 42,7 -20,8 -48,7
davon Verbindlichkeiten und latente Steuern 696,8 572,9 123,9 21,6
Kurzfristige Finanzierungsmittel 562,6 454,3 108,3 23,8
davon Rückstellungen 113,7 88,3 25,4 28,8
davon Verbindlichkeiten 448,9 366,0 82,9 22,7
Bilanzsumme 2.083,2 1.857,4 225,8 12,2

Working Capital und Nettofinanzschulden im ersten Halbjahr 2022 angestiegen

Die Konzernbilanzsumme der INDUS-Gruppe betrug zum 30. Juni 2022 2.083,2 Mio. EUR und war damit um 225,8 Mio. EUR (12,2 %) höher als zum 31. Dezember 2021. Ursache war insbesondere der Anstieg des Working Capital um 146,0 Mio. EUR sowie die erstmalige Konsolidierung der neuen Beteiligungen HEIBER + SCHRÖDER und HELD.

Das Eigenkapital stieg um 14,4 Mio. EUR (1,8 %). Eigenkapitalmindernd wirkte die Zahlung der Dividende an die INDUS-Aktionäre in Höhe von 28,2 Mio. EUR im zweiten Quartal. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2022 betrug aufgrund der stark gestiegenen Bilanzsumme 38,5 % und lag damit im Halbjahr unterhalb des Zielwerts von 40 % und unterhalb der Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2021 (42,4 %).

Der Anstieg der Verbindlichkeiten betrifft die Finanzschulden (+137,1 Mio. EUR) und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+41,0 Mio. EUR). Die Erhöhung der Finanzschulden resultiert im Wesentlichen aus der Finanzierung des Working Capital, der Akquisitionen und der Dividendenzahlung im ersten Halbjahr.

Das Working Capital zum 30. Juni 2022 lag mit 603,5 Mio. EUR um 31,9 % höher als zum 31. Dezember 2021 (457,5 Mio. EUR). Im Berichtsquartal kommt zum saisonal planmäßigen Anstieg des Working Capital bei einigen Beteiligungen eine bewusste zusätzliche Bevorratung wegen gestiegener Materialpreise und absehbarer Lieferkettenprobleme hinzu. Der Anstieg der Forderungen hängt mit der erhöhten Geschäftstätigkeit in drei der fünf Segmenten zusammen.

WORKING CAPITAL

(in Mio. EUR)

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Differenz
30.6.2022 31.12.2021 absolut in %
--- --- --- --- ---
Vorräte 512,8 403,9 108,9 27,0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 256,4 168,9 87,5 51,8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -103,1 -62,2 -40,9 -65,8
Erhaltene Anzahlungen -40,3 -25,7 -14,6 -56,8
Vertragsverpflichtungen -22,3 -27,4 5,1 18,6
Working Capital 603,5 457,5 146,0 31,9

Die Nettofinanzverbindlichkeiten zum 30. Juni 2022 betrugen 662,3 Mio. EUR. Damit sind die Nettofinanzverbindlichkeiten um 158,1 Mio. EUR höher als zum 31. Dezember 2021. Der Anstieg setzt sich aus erhöhten langfristigen Finanzschulden (+88,5 Mio. EUR) und erhöhten kurzfristigen Finanzschulden (48,6 Mio. EUR) zusammen. Die liquiden Mittel sind mit 115,3 Mio. EUR um 21,0 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr.

NETTOFINANZVERBINDLICHKEITEN

(in Mio. EUR)

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Differenz
30.6.2022 31.12.2021 absolut in %
--- --- --- --- ---
Langfristige Finanzschulden 565,8 477,3 88,5 18,5
Kurzfristige Finanzschulden 211,8 163,2 48,6 29,8
Liquide Mittel -115,3 -136,3 21,0 15,4
Nettofinanzverbindlichkeiten 662,3 504,2 158,1 31,4

Chancen und Risiken

Für den Chancen- und Risikobericht der INDUS Holding AG wird auf den Geschäftsbericht 2021 verwiesen. Zur frühzeitigen Erkennung, zur umfassenden Analyse und zum konsequenten Umgang mit Risiken betreibt die Gesellschaft ein effizientes Risikomanagementsystem. Die Ausgestaltung des Risikomanagements sowie die Bedeutung der einzelnen Risiken werden im Geschäftsbericht erläutert. Darin wird festgehalten, dass sich das Unternehmen keinen Risiken ausgesetzt sieht, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten.

Die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges, die wirtschaftlichen Verknappungen und die weiterhin deutlichen Preissteigerungen insbesondere bei Vormaterialien, Frachten und Energie sowie der fortschreitende Inflationsverlauf lassen eine verringerte gesamtwirtschaftliche Leistung mit höheren Volatilitäten erwarten. Im Rahmen des Quartalsberichts zum ersten Quartal 2022 haben wir insbesondere darauf hingewiesen, dass es den Beteiligungsgesellschaften - abhängig von der jeweiligen Marktsituation - gelingen muss, die Belastungen aus den deutlichen Preissteigerungen an die Kunden zeitnah und umfänglich weiterzugeben. Dieses Risiko besteht insbesondere bei den Serienzulieferern im Segment Fahrzeugtechnik. Der Vorstand wird sich angesichts der weiter negativen Rahmenbedingungen, des Status des Fortschritts der laufenden Restrukturierungen und der zu aktualisierenden Planungen für die Folgejahre in den kommenden Wochen intensiv mit Fortführungsszenarien für die Serienzulieferer befassen.

Weitere Folge des Russland-Ukraine-Krieges ist das angestiegene Risiko eines Gaslieferstopps. Intern bereiten unsere Beteiligungen Notfallszenarien für die Einstellung von Gaslieferungen vor; diese könnten kurzfristig aber nur zu einer Abmilderung möglicher negativer Effekte führen. Mögliche gesamtwirtschaftliche Folgen eines Gaslieferstopps und deren Auswirkungen auf unsere Beteiligungsunternehmen sind nach unserer Einschätzung derzeit nicht realistisch abschätzbar.

In der kommenden Budgetierungs- und Planungsrunde könnte die Kombination aus ansteigenden Kapitalkosten und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, z. B. durch Preisvolatilitäten, Lieferengpässe oder zusätzliche negative Effekte aus dem Russland-Ukraine-Krieg, zu reduzierten Unternehmensplanungen bei gleichzeitig steigenden Diskontierungssätzen führen. Insoweit besteht das Risiko, dass sich nicht zahlungswirksame Wertminderungen im Anschluss an das Vorliegen der aktualisierten Unternehmensplanungen und entsprechenden Wertminderungstests im dritten Quartal ergeben könnten.

Ausblick

Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft trüben sich zunehmend ein. Mit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges setzte ein allgemeiner Abwärtstrend ein, der auch den Aufschwung im Dienstleistungssektor nach dem Ende der Corona-Beschränkungen überlagerte. Im zweiten Quartal 2022 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal. Insbesondere die unsichere Energieversorgung und die damit verbundenen stark steigenden Energiepreise drücken die Stimmung und stellen einen maßgeblichen Risikofaktor für eine Rezession dar. Parallel leidet die deutsche Industrie weiter unter den weltweiten Logistikproblemen, Lieferengpässen und Materialpreissteigerungen. Die durch die Null-Covid-Politik gebremste chinesische Wirtschaft sowie die Sanktionen gegen Russland belasten zusätzlich den internationalen Export. Auch die Nachfrage schwächelt: Die hohe Inflation vor allem in der EU und den USA dämpft die Konsumkraft. Die Zentralbanken erhöhen zur Inflationsbekämpfung deutlich die Zinsen; damit steigen die Finanzierungskosten.

Diese unsichere Gesamtlage spiegelt sich in zunehmend pessimistischeren Wirtschaftsprognosen und sinkenden Indikatoren wider: So geht der Internationale Währungsfonds aktuell nur noch von einem weltweiten Wachstum von 3,2 % im Jahr 2022 aus. Für Deutschland rechnet er mit einem Wachstum von 1,2 % im laufenden Jahr und 0,8 % im kommenden Jahr. Im Juni erwartete das Wirtschaftsforschungsinstitut ifo noch ein BIP-Wachstum um 2,5 % im Jahr 2022 und um 3,7 % im Jahr 2023. Der ifo Geschäftsklimaindex vom Juli rutschte auf den niedrigsten Wert seit Juni 2020 ab - erstmals seit zwei Jahren waren dabei auch die Neuaufträge im Verarbeitenden Gewerbe rückläufig. Auch die ZEW-Konjunkturerwartungen brachen im Juli 2022 ein und lagen unter den Werten vom Corona-März 2020. Wie lange der Abwärtstrend anhält und wie stark die deutsche Wirtschaft gebremst wird, dürfte dabei maßgeblich von der Entwicklung der Energiekrise abhängen.

INDUS hat für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2022 in den drei Segmenten Bau/​Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Metalltechnik gute Ergebnisse erzielt. Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage mit zum Teil extremen Materialpreissteigerungen konnten diese Segmente ihre Umsätze und operativen Ergebnisse (EBIT) steigern, wobei im Segment Metalltechnik im Vergleich zum Vorjahr erhebliche positive Sondereffekte enthalten waren. Die Entwicklung im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik ist eher gedämpft. Herausfordernd war die Entwicklung im Segment Fahrzeugtechnik.

Für das zweite Halbjahr erwarten wir eine absatzseitig insgesamt stabile Entwicklung. Das operative Ergebnis (EBIT) wird durch gestiegene Materialpreise im Segment Fahrzeugtechnik belastet. Hinzu kommen mittlerweile absehbare Steigerungen bei Personal- und Energiekosten in der zweiten Jahreshälfte im gesamten Portfolio. Hingegen werden die Neuerwerbe HEIBER + SCHRÖDER und HELD bereits positive EBIT-Beiträge liefern.

Der operative Cashflow lag mit -39,7 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahr (22,8 Mio. EUR). Grund ist der starke Aufbau des Working Capital. Dieser ist neben den normalen jährlichen Schwankungen auch den Materialpreissteigerungen, gestiegenen Lagermengen aufgrund der Lieferkettenprobleme und gestiegenen Forderungen wegen deutlich erhöhter Umsätze geschuldet. Im 2. Halbjahr erwarten wir wegen der eingeleiteten Maßnahmen wieder einen Rückgang beim Working Capital. Die Werte vom Jahresanfang 2022 werden aber nicht erreicht werden.

Damit erwarten wir nun eine Entschuldungsdauer (Nettoverschuldung/​EBITDA) von 2,8 bis 3,2 Jahren für das Geschäftsjahr 2022. Der langfristige Zielkorridor bleibt unverändert bei 2 bis 2,5 Jahren.

ANGEPASSTE PROGNOSE FÜR DIE SEGMENTE

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IST 2021 Prognose August 2022
Bau/​Infrastruktur
Umsatz 451,6 Mio. EUR steigender Umsatz
EBIT 70,5 Mio. EUR leicht steigendes EBIT
EBIT-Marge 15,6 % 13 bis 15 %
Fahrzeugtechnik
Umsatz 281,9 Mio. EUR leicht steigender Umsatz
EBIT -57,3 Mio. EUR sinkendes EBIT
EBIT-Marge -20,3 % negativ
Maschinen- und Anlagenbau
Umsatz 438,9 Mio. EUR stark steigender Umsatz
EBIT 56,9 Mio. EUR steigendes EBIT
EBIT-Marge 13,0 % 10 bis 12 %
Medizin- und Gesundheitstechnik
Umsatz 148,7 Mio. EUR leicht steigender Umsatz
EBIT 12,1 Mio. EUR sinkendes EBIT
EBIT-Marge 8,1 % 6 bis 8 %
Metalltechnik
Umsatz 420,4 Mio. EUR steigender Umsatz
EBIT 42,3 Mio. EUR stabiles EBIT
EBIT-Marge 10,1 % 8 bis 10 %

Für das Gesamtjahr 2022 heben wir unsere Umsatzprognose im Wesentlichen aufgrund inflationsbedingter Preisüberwälzungen bei vielen Beteiligungen auf 1,90 bis 2,00 Mrd. EUR an. Das operative Ergebnis (EBIT) wird insbesondere aufgrund des negativen Einflusses gestiegener Materialpreise im Segment Fahrzeugtechnik reduziert und sich damit in einer Bandbreite von 100 bis 115 Mio. EUR bewegen.

Bei der Überarbeitung der Prognose haben wir Folgen eines möglichen Gaslieferstopps nicht berücksichtigt. Intern bereiten unsere Beteiligungen Notfallszenarien für die Einstellung von Gaslieferungen vor; diese könnten kurzfristig aber nur zu einer Abmilderung möglicher negativer Effekte führen. Mögliche gesamtwirtschaftliche Folgen eines Gaslieferstopps und deren Auswirkungen auf unsere Beteiligungsunternehmen sind nach unserer Einschätzung derzeit nicht realistisch abschätzbar.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

FÜR DAS 1. HALBJAHR 2022

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in TEUR Anhang H1 2022 H1 2021 Q2 2022 Q2 2021
UMSATZERLÖSE 944.929 850.313 500.145 449.888
Sonstige betriebliche Erträge 11.088 8.338 7.293 4.504
Aktivierte Eigenleistungen 1.496 2.585 -181 1.778
Bestandsveränderung 38.564 16.031 14.385 4.192
Materialaufwand [4] -492.870 -402.911 -261.095 -213.378
Personalaufwand [5] -275.059 -262.970 -139.796 -134.657
Abschreibungen [6] -51.409 -46.149 -25.014 -23.451
Sonstiger betrieblicher Aufwand [7] -125.609 -108.917 -65.256 -57.586
OPERATIVES ERGEBNIS (EBIT) 51.130 56.320 30.481 31.290
Zinserträge 164 87 62 62
Zinsaufwendungen -7.625 -8.547 -3.972 -4.323
ZINSERGEBNIS -7.461 -8.460 -3.910 -4.261
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen 110 461 111 346
Übriges Finanzergebnis -2.695 -1.840 -661 -696
FINANZERGEBNIS [8] -10.046 -9.839 -4.460 -4.611
ERGEBNIS VOR STEUERN (EBT) 41.084 46.481 26.021 26.679
Ertragsteuern [9] -20.431 -17.740 -9.937 -10.017
ERGEBNIS NACH STEUERN 20.653 28.741 16.084 16.662
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 254 417 175 449
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 20.399 28.324 15.909 16.213
Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) in EUR [10] 0,76 1,10 0,59 0,60

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

FÜR DAS 1. HALBJAHR 2022

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in TEUR H1 2022 H1 2021 Q2 2022

16.084
Q2 2021

16.662
ERGEBNIS NACH STEUERN 20.653 28.741
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste 22.130 2.712 13.019 -174
Latente Steuern -5.635 -740 -3.383 37
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 16.495 1.972 9.636 -137
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 4.218 494 2.305 428
Veränderung der Marktwerte von Sicherungsinstrumenten (Cashflow Hedge) 1.997 1.127 176 1.337
Latente Steuern -288 -178 -164 -211
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 5.927 1.443 2.317 1.554
SONSTIGES ERGEBNIS 22.422 3.415 11.953 1.417
GESAMTERGEBNIS 43.075 32.156 28.037 18.079
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 296 417 190 449
davon Anteile der INDUS-Aktionäre 42.779 31.739 27.847 17.630

Die im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen enthalten versicherungsmathematische Gewinne aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 22.130 TEUR (Vorjahr: 2.712 TEUR). Diese resultieren aus der Erhöhung des Zinssatzes für inländische Pensionsverpflichtungen um 2,35 % (Vorjahr: 0,35 %) und für ausländische Pensionen (Schweiz) um 1,73 % (Vorjahr: 0,12 %).

Das Ergebnis der Währungsumrechnung resultiert im Wesentlichen aus der Umrechnung der Abschlüsse einbezogener ausländischer Konzerngesellschaften. Die Veränderung der Marktwerte derivativer Finanzinstrumente resultiert aus den bei der Holding zur Zinsabsicherung abgeschlossenen Zinsswaps.

Konzern-Bilanz

ZUM 30. JUNI 2022

AKTIVA

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in TEUR Anhang 30.6.2022 31.12.2021
Geschäfts- und Firmenwert 443.019 409.798
Nutzungsrechte aus Leasing/​Miete [11] 86.684 93.402
Sonstige immaterielle Vermögenswerte [11] 186.517 142.817
Sachanlagen [11] 411.511 416.610
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 5.625 5.782
Finanzanlagen 9.039 8.794
At-Equity-bewertete Anteile 4.773 4.578
Sonstige langfristige Vermögenswerte 7.247 3.476
Latente Steuern 14.979 13.771
Langfristige Vermögenswerte 1.169.394 1.099.028
Vorräte [12] 512.760 403.894
Forderungen [13] 256.439 168.890
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 21.247 35.538
Laufende Ertragsteuern 8.021 13.739
Liquide Mittel 115.309 136.320
Kurzfristige Vermögenswerte 913.776 758.381
BILANZSUMME 2.083.170 1.857.409

PASSIVA

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in TEUR Anhang 30.6.2022 31.12.2021
Gezeichnetes Kapital 69.928 69.928
Kapitalrücklage 318.143 318.143
Übrige Rücklagen 412.099 397.560
Eigenkapital der INDUS-Aktionäre 800.170 785.631
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital 1.733 1.843
Eigenkapital 801.903 787.474
Pensionsrückstellungen 20.420 41.321
Sonstige langfristige Rückstellungen 1.472 1.435
Langfristige Finanzschulden [14] 565.814 477.286
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten [15] 61.201 47.023
Latente Steuern 69.823 48.569
Langfristige Schulden 718.730 615.634
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 113.643 88.344
Kurzfristige Finanzschulden [14] 211.792 163.168
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 103.132 62.178
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [15] 113.875 125.823
Laufende Ertragsteuern 20.095 14.788
Kurzfristige Schulden 562.537 454.301
BILANZSUMME 2.083.170 1.857.409

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

VOM 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2022

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in TEUR Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstige Rücklagen Eigenkapital der INDUS-Aktionäre Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
STAND AM 1.1.2021 63.571 239.833 398.426 -26.522 675.308 1.046
Ergebnis nach Steuern 28.324 28.324 417
Sonstiges Ergebnis 3.415 3.415
Gesamtergebnis 28.324 3.415 31.739 417
Kapitalerhöhung 6.357 78.310 84.667
Dividendenzahlung -21.517 -21.517 -336
Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter -11.086 -11.086 168
STAND AM 30.6.2021 69.928 318.143 394.147 -23.107 759.111 1.295
STAND AM 1.1.2022 69.928 318.143 410.994 -13.434 785.631 1.843
Ergebnis nach Steuern 20.399 20.399 254
Sonstiges Ergebnis 22.380 22.380 42
Gesamtergebnis 20.399 22.380 42.779 296
Dividendenzahlung -28.240 -28.240 -406
STAND AM 30.6.2022 69.928 318.143 403.153 8.946 800.170 1.733

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in TEUR Eigenkapital des Konzerns
STAND AM 1.1.2021 676.354
Ergebnis nach Steuern 28.741
Sonstiges Ergebnis 3.415
Gesamtergebnis 32.156
Kapitalerhöhung 84.667
Dividendenzahlung -21.853
Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter -10.918
STAND AM 30.6.2021 760.406
STAND AM 1.1.2022 787.474
Ergebnis nach Steuern 20.653
Sonstiges Ergebnis 22.422
Gesamtergebnis 43.075
Dividendenzahlung -28.646
STAND AM 30.6.2022 801.903

Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zum 30. Juni 2022 umfassen im Wesentlichen die Minderheitsanteile an Tochtergesellschaften der ROLKO-Gruppe. Die Minderheitsanteile von Personengesellschaften sowie von Kapitalgesellschaften, bei denen aufgrund wechselseitiger Optionsvereinbarungen bereits zum Erwerbszeitpunkt der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums der betreffenden Minderheitsanteile vorlag, werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert.

Im zweiten Quartal 2021 wurde ein wechselseitiger Optionsvertrag für den Erwerb des 20%igen Minderheitsanteil an der WEIGAND Bau GmbH geschlossen. Weiterhin wurden 23,2 % Minderheitsanteile an einer Enkeltochter erworben. Beide Vorgänge sind im Eigenkapitalspiegel als "Transaktionen von Anteilen nichtbeherrschender Gesellschafter" dargestellt.

Konzern-Kapitalflussrechnung

FÜR DAS 1. HALBJAHR 2022

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in TEUR H1 2022 H1 2021
Ergebnis nach Steuern 20.653 28.741
Abschreibungen/​Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 51.409 46.149
Ertragsteuern 20.431 17.740
Finanzergebnis 10.046 9.839
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 1.371 1.511
Veränderungen der Rückstellungen 23.741 23.081
Zunahme (-)/​Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva -178.385 -89.876
Zunahme (+)/​Abnahme (-) der Verbindlichkeiten und anderer Passiva 24.503 10.779
Erhaltene/​gezahlte Ertragsteuern -13.516 -25.189
Operativer Cashflow -39.747 22.775
Gezahlte Zinsen -11.378 -11.418
Erhaltene Zinsen 222 87
Cashflow aus Geschäftstätigkeit -50.903 11.444
Auszahlungen für Investitionen in
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -27.160 -30.172
Finanzanlagen und at-Equity-bewertete Anteile -272 -384
Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften -58.769 -59.106
Einzahlungen aus Abgängen von
Anteilen vollkonsolidierter Gesellschaften 9.843 0
sonstigen Anlagen 4.868 584
Cashflow aus Investitionstätigkeit -71.490 -89.078
Einzahlungen Kapital (Kapitalerhöhung) 0 84.667
Auszahlungen Dividende -28.240 -21.517
Auszahlung aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten -2.474 0
Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter 0 -713
Auszahlungen Minderheitsgesellschafter -406 -336
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 220.972 57.500
Auszahlung aus der Tilgung von Krediten -78.387 -63.280
Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -10.265 -10.723
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 101.200 45.598
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel -21.193 -32.036
Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel 182 553
Liquide Mittel am Anfang der Periode 136.320 194.701
Liquide Mittel am Ende der Periode 115.309 163.218

Konzernanhang

Grundlagen des Konzernabschlusses

[1] Allgemeines

Die INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach, Deutschland, hat ihren verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 30. Juni 2022 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Auslegungen durch das International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Sofern nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.

Dieser Zwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit IAS 34 in verkürzter Form erstellt. Der Zwischenbericht ist nicht testiert und wurde auch keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

Über verpflichtend neu anzuwendende Standards wird gesondert im Bereich "Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften" berichtet. Ansonsten werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2021 angewendet, die dort detailliert erläutert sind. Da der vorliegende Zwischenabschluss nicht den vollen Informationsumfang des Jahresabschlusses aufweist, ist dieser Abschluss im Kontext mit dem vorangegangenen Jahresabschluss zu betrachten.

Aus Sicht des Vorstands enthält der vorliegende Halbjahresbericht alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns notwendig sind. Die im ersten Halbjahr 2022 erzielten Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen über die Entwicklung des weiteren Geschäftsverlaufs zu.

Die Erstellung des Konzernabschlusses ist beeinflusst von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie Annahmen und Schätzungen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden sowie Aufwendungen und Erträge auswirken. Wenn Zukunftserwartungen abzubilden sind, können die tatsächlichen Werte von den Schätzungen abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, so wird die Bilanzierung der entsprechenden Positionen erfolgswirksam angepasst.

[2] Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften

Alle ab dem Geschäftsjahr 2022 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen sind in dem vorliegenden Zwischenabschluss umgesetzt.

Es ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der INDUS Holding AG durch die Anwendung von neuen Standards.

[3] Unternehmenserwerbe

HEIBER + SCHRÖDER

Mit Vertrag vom 17. Dezember 2021 hat die INDUS Holding AG 100 % der Geschäftsanteile an der Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH (HEIBER + SCHRÖDER) in Erkrath erworben. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonageindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Die Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH besitzt eine Tochtergesellschaft Heiber Schroeder USA Inc. mit Sitz in Cary, Illinois. HEIBER + SCHRÖDER wird dem Segment Maschinen- und Anlagenbau zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) wurde am 8. April 2022 realisiert.

Der beizulegende Zeitwert der gesamten Gegenleistung betrug 38.000 TEUR zum Erwerbszeitpunkt und besteht vollständig aus einer Barkomponente. Die Zahlung erfolgte am 8. April 2022.

Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 17.900 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Wertes der neubewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.

In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:

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NEUERWERB: HEIBER + SCHRÖDER (in TEUR)
Buchwerte zum Zugangszeitpunkt Neubewertung Zugang Konzernbilanz
--- --- --- ---
Geschäfts- und Firmenwert 0 17.900 17.900
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 60 17.875 17.935
Sachanlagen 336 0 336
Vorräte 10.519 2.701 13.220
Forderungen 926 0 926
Sonstige Aktiva* 1.872 0 1.872
Liquide Mittel 970 0 970
Summe Vermögenswerte 14.683 38.476 53.159
Sonstige Rückstellungen 1.487 0 1.487
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 563 0 563
Sonstige Passiva** 6.827 6.282 13.109
Summe Schulden 8.877 6.282 15.159

* Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern

** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern

Die neubewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Kundenbeziehungen und Kundenstamm.

Die Erstkonsolidierung von HEIBER + SCHRÖDER erfolgte im April 2022. Zum Ergebnis des ersten Halbjahres trägt HEIBER + SCHRÖDER einen Umsatz in Höhe von 9.059 TEUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von -543 TEUR bei.

Die ertragswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung von HEIBER + SCHRÖDER belasten das operative Ergebnis in Höhe von 3.031 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

HELD

Mit Vertrag und Wirkung vom 18. Mai 2022 hat die INDUS Holding AG 70 % der Geschäftsanteile an der HELD Industries GmbH, Heusenstamm, erworben. Die HELD-Gruppe stellt Sondermaschinen und -anlagen für präzise Laserschneid- und Laserschweißtechnik her. HELD wird dem Segment Maschinen- und Anlagenbau zugeordnet.

Der beizulegende Zeitwert der gesamten Gegenleistung betrug 41.661 TEUR zum Erwerbszeitpunkt. Dieser besteht aus einer Barkomponente in Höhe von 25.039 TEUR sowie bedingten Kaufpreiszahlungen in Höhe von 16.622 TEUR, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert und bewertet wurden und aus einer Earn-Out-Klausel sowie aus den Call-/​Put-Optionen über die Minderheitsanteile resultieren. Die Barkomponente wurde am 18. Mai 2022 gezahlt. Die Ermittlung der Höhe der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit erfolgt auf Basis von EBIT-Multiples und einer Prognose über das zukünftig relevante EBIT.

Der im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelte Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 14.628 TEUR ist steuerlich nicht abzugsfähig. Der Geschäfts- und Firmenwert ist die Residualgröße der gesamten Gegenleistung abzüglich des Wertes der neubewerteten erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden und repräsentiert nicht bilanzierungsfähige Ertragspotenziale der übernommenen Gesellschaft für die Zukunft sowie das Know-how der Belegschaft.

In der vorläufigen Kaufpreisallokation wurden die erworbenen Vermögenswerte und Schulden wie folgt ermittelt:

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NEUERWERB: HELD (in TEUR)
Buchwerte zum Zugangszeitpunkt Neubewertung Zugang Konzernbilanz
--- --- --- ---
Geschäfts- und Firmenwert 0 14.628 14.628
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 8 34.525 34.533
Sachanlagen 89 0 89
Vorräte 7.013 2.539 9.552
Forderungen 77 0 77
Sonstige Aktiva* 638 0 638
Liquide Mittel 3.300 0 3.300
Summe Vermögenswerte 11.125 51.692 62.817
Sonstige Rückstellungen 327 0 327
Finanzschulden 41 0 41
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 407 0 407
Sonstige Passiva** 9.586 10.795 20.381
Summe Schulden 10.361 10.795 21.156

* Sonstige Aktiva: Sonstige langfristige Vermögenswerte, Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern

** Sonstige Passiva: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten, Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, Latente Steuern, Laufende Ertragsteuern

Die neubewerteten immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Kundenbeziehungen und Kundenstamm.

Die Erstkonsolidierung erfolgte im Mai 2022. Zum Ergebnis des ersten Halbjahres trägt HELD einen Umsatz in Höhe von 5.260 TEUR und ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 642 TEUR bei.

Die ertragswirksamen Aufwendungen aus der Erstkonsolidierung belasten das operative Ergebnis in Höhe von 3.192 TEUR. Die Anschaffungsnebenkosten des Erwerbs wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

[4] Materialaufwand

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in TEUR H1 2022 H1 2021
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren -434.169 -349.273
Bezogene Leistungen -58.701 -53.638
Summe -492.870 -402.911

[5] Personalaufwand

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in TEUR H1 2022 H1 2021
Löhne und Gehälter -231.353 -221.667
Soziale Abgaben -41.427 -39.109
Aufwendungen für Altersversorgung -2.279 -2.194
Summe -275.059 -262.970

[6] Abschreibungen

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in TEUR H1 2022 H1 2021
Planmäßige Abschreibungen -48.609 -46.149
Wertminderungen -2.800 0
Summe -51.409 -46.149

Die Abschreibungen setzen sich aus den planmäßigen Abschreibungen und aus den Wertminderungen zusammen. Im aktuellen Geschäftsjahr wurden Wertminderungen aus einem anlassbezogenen Wertminderungtest zum 31. März 2022 in Höhe von 2.800 TEUR erfasst.

[7] Sonstiger betrieblicher Aufwand

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in TEUR H1 2022 H1 2021
Vertriebsaufwendungen -55.396 -41.570
Betriebsaufwendungen -33.206 -33.798
Verwaltungsaufwendungen -29.337 -25.203
Übrige Aufwendungen -7.670 -8.346
Summe -125.609 -108.917

[8] Finanzergebnis

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in TEUR H1 2022 H1 2021
Zinsen und ähnliche Erträge 164 87
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -7.625 -8.547
Zinsergebnis -7.461 -8.460
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen 110 461
Minderheitsanteile -2.752 -1.894
Erträge aus Finanzanlagen 57 54
Übriges Finanzergebnis -2.695 -1.840
Summe -10.046 -9.839

Die Position "Minderheitsanteile" beinhaltet die Ergebnisauswirkung aus der Folgebewertung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten (Call-/​Put-Optionen) in Höhe von -152 TEUR (Vorjahr: 153 TEUR) sowie die Nachsteuerergebnisse, die Konzernfremden aus Anteilen von Personengesellschaften sowie Kapitalgesellschaften mit Call-/​Put-Optionen zustehen.

[9] Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand wird im Zwischenabschluss auf Basis der Prämissen der jeweils aktuellen Steuerplanung errechnet.

[10] Ergebnis je Aktie

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in TEUR H1 2022 H1 2021
Ergebnis der INDUS-Aktionäre 20.399 28.324
Gewichteter Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien (in Tsd. Stück) 26.896 25.761
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,76 1,10

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

[11] Wertminderungen zum 31. März 2022

Der Vorstand der INDUS Holding AG überprüft laufend die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung auf die einzelnen Beteiligungsunternehmen. Die russische Invasion in der Ukraine hat dabei eine weitere Preisspirale auf den Rohstoffmärkten ausgelöst. Insbesondere bei einem Serienzulieferer aus dem Segment Fahrzeugtechnik wirkten sich die zunehmenden Materialpreissteigerungen, höhere Fracht- und Logistikkosten und die gegenüber der Prognose schwächer als geplanten Abrufe der OEM-Kunden deutlich negativ aus. Eine anlassbezogene Überprüfung der Werthaltigkeit der bilanzierten Vermögenswerte zum 31. März 2022 führte zu Wertminderungen in Höhe von 4.600 TEUR. Davon entfielen 2.800 TEUR auf das Anlagevermögen und 1.800 TEUR auf Vertragsanbahnungskosten ("Contract Asset" gemäß IFRS 15). Geschäfts- und Firmenwerte wurden bereits im Jahr 2020 vollständig abgeschrieben. Die Systematik des Werthaltigkeitstests ist im Rahmen des Konzerabschlusses zum 31. Dezember 2021 beschrieben und unverändert. Es wurde ein aktualisierter Vorsteuer-Kapitalkostensatz in Höhe von 8,8 % (Vorjahr: 8,7 %) verwendet. Dieser basiert auf einem risikolosen Zinssatz in Höhe von 0,4 % (Vorjahr: 0,093 %), einer Marktrisikoprämie von 7,5 % (Vorjahr: 7,5 %) sowie auf einem segmentspezifischen Betafaktor, der von einer Peer Group abgeleitet wurde, und auf Fremdkapitalverschuldungssätzen.

[12] Vorräte

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in TEUR 30.6.2022 31.12.2021
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 199.007 160.589
In Arbeit befindliche Erzeugnisse 137.310 102.205
Fertige Erzeugnisse und Waren 150.407 118.854
Geleistete Anzahlungen 26.036 22.246
Summe 512.760 403.894

[13] Forderungen

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in TEUR 30.6.2022 31.12.2021
Forderungen an Kunden 232.623 153.646
Vertragsforderungen 22.893 13.402
Forderungen an assoziierte Unternehmen 923 1.842
Summe 256.439 168.890

[14] Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 30.6.2022 Kurzfristig Langfristig 31.12.2021 Kurzfristig Langfristig
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 402.659 148.232 254.427 281.322 93.987 187.335
Verbindlichkeiten aus Leasing 89.094 25.478 63.616 95.125 26.099 69.026
Schuldscheindarlehen 285.853 38.082 247.771 264.007 43.082 220.925
Summe 777.606 211.792 565.814 640.454 163.168 477.286

[15] Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten mit 67.847 TEUR (31. Dezember 2021: 53.563 TEUR) bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert, soweit die Minderheitsgesellschafter durch Kündigung des Gesellschaftsvertrags oder aufgrund von Optionsvereinbarungen ihre Anteile INDUS andienen können.

Sonstige Angaben

[16] Segmentberichterstattung

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE GESCHÄFTSBEREICHE FÜR DAS 1. HALBJAHR 2022

SEGMENTBERICHT NACH IFRS 8

(in TEUR)

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Bau/​ Infrastruktur Fahrzeugtechnik Maschinen- und Anlagenbau Medizin- und Gesundheitstechnik Metalltechnik Summe Segmente
H1 2022
Umsatzerlöse mit externen Dritten 261.501 123.283 247.221 77.442 235.209 944.656
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 36 7.116 1 65 3.090 10.308
Umsatzerlöse 261.537 130.399 247.222 77.507 238.299 954.964
Segmentergebnis (EBIT) 38.895 -40.424 26.000 5.045 26.894 56.410
Ergebnis aus Equity-Bewertung 85 25 0 0 0 110
Abschreibungen -10.220 -15.319 -12.193 -5.141 -7.946 -50.819
Segment-EBITDA 49.115 -25.105 38.193 10.186 34.840 107.229
Investitionen 4.631 12.100 63.846 3.091 2.490 86.158
davon Unternehmenserwerbe 0 0 58.769 0 0 58.769
H1 2021
Umsatzerlöse mit externen Dritten 216.153 143.546 198.772 73.192 218.724 850.387
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 8 5.767 70 54 3.229 9.128
Umsatzerlöse 216.161 149.313 198.842 73.246 221.953 859.515
Segmentergebnis (EBIT) 35.603 -19.535 19.770 5.757 19.601 61.196
Ergebnis aus Equity-Bewertung -241 -54 756 0 0 461
Abschreibungen -8.984 -13.181 -10.700 -5.174 -7.647 -45.686
Segment-EBITDA 44.587 -6.354 30.470 10.931 27.248 106.882
Investitionen 39.811 10.569 28.754 6.463 3.923 89.520
davon Unternehmenserwerbe 32.700 0 26.406 0 0 59.106

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Überleitung Konzernabschluss
H1 2022
Umsatzerlöse mit externen Dritten 273 944.929
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten -10.308 0
Umsatzerlöse -10.035 944.929
Segmentergebnis (EBIT) -5.280 51.130
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 110
Abschreibungen -590 -51.409
Segment-EBITDA -4.690 102.539
Investitionen 43 86.201
davon Unternehmenserwerbe 0 58.769
H1 2021
Umsatzerlöse mit externen Dritten -74 850.313
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten -9.128 0
Umsatzerlöse -9.202 850.313
Segmentergebnis (EBIT) -4.876 56.320
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 461
Abschreibungen -462 -46.149
Segment-EBITDA -4.414 102.469
Investitionen 142 89.662
davon Unternehmenserwerbe 0 59.106

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE GESCHÄFTSBEREICHE FÜR DAS 2. QUARTAL 2022

SEGMENTBERICHT NACH IFRS 8

(in TEUR)

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Bau/​ Infrastruktur Fahrzeugtechnik Maschinen- und Anlagenbau Medizin- und Gesundheitstechnik Metalltechnik Summe Segmente
Q2 2022
Umsatzerlöse mit externen Dritten 137.179 65.367 138.131 38.742 120.545 499.964
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 27 3.927 1 10 1.773 5.738
Umsatzerlöse 137.206 69.294 138.132 38.752 122.318 505.702
Segmentergebnis (EBIT) 21.204 -16.454 10.569 1.934 15.672 32.925
Ergebnis aus Equity-Bewertung 50 61 0 0 0 111
Abschreibungen -5.211 -6.379 -6.569 -2.571 -3.907 -24.637
Segment-EBITDA 26.415 -10.075 17.138 4.505 19.579 57.562
Investitionen 2.933 7.337 61.530 1.827 1.214 74.841
davon Unternehmenserwerbe 0 0 58.769 0 0 58.769
Q2 2021
Umsatzerlöse mit externen Dritten 120.188 73.680 106.133 37.560 112.124 449.685
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten 5 2.704 68 44 1.912 4.733
Umsatzerlöse 120.193 76.384 106.201 37.604 114.036 454.418
Segmentergebnis (EBIT) 20.795 -9.797 10.840 2.641 9.452 33.931
Ergebnis aus Equity-Bewertung -68 -6 420 0 0 346
Abschreibungen -4.901 -6.599 -5.371 -2.504 -3.845 -23.220
Segment-EBITDA 25.696 -3.198 16.211 5.145 13.297 57.151
Investitionen 36.426 4.608 1.270 5.656 3.261 51.221
davon Unternehmenserwerbe 32.700 0 0 0 0 32.700

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Überleitung Konzernabschluss
Q2 2022
Umsatzerlöse mit externen Dritten 181 500.145
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten -5.738 0
Umsatzerlöse -5.557 500.145
Segmentergebnis (EBIT) -2.444 30.481
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 111
Abschreibungen -377 -25.014
Segment-EBITDA -2.067 55.495
Investitionen 27 74.868
davon Unternehmenserwerbe 0 58.769
Q2 2021
Umsatzerlöse mit externen Dritten 203 449.888
Umsatzerlöse mit anderen Segmenten -4.733 0
Umsatzerlöse -4.530 449.888
Segmentergebnis (EBIT) -2.641 31.290
Ergebnis aus Equity-Bewertung 0 346
Abschreibungen -231 -23.451
Segment-EBITDA -2.410 54.741
Investitionen 98 51.319
davon Unternehmenserwerbe 0 32.700

Die folgende Tabelle leitet die Summe der operativen Ergebnisse der Segmentberichterstattung über zum Ergebnis vor Steuern der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung:

ÜBERLEITUNGSRECHNUNG

(in TEUR)

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H1 2022 H1 2021 Q2 2022 Q2 2021
Segmentergebnis (EBIT) 56.410 61.196 32.925 33.931
Nicht zugeordnete Bereiche inkl. AG -5.049 -4.494 -2.514 -2.404
Konsolidierungen -231 -382 70 -237
Finanzergebnis -10.046 -9.839 -4.460 -4.611
Ergebnis vor Steuern 41.084 46.481 26.021 26.679

Die Gliederung der Segmente entspricht unverändert dem aktuellen Stand der internen Berichterstattung. Die Informationen beziehen sich auf die fortgeführten Aktivitäten. Die Zuordnung der Gesellschaften zu den Segmenten wird durch deren Absatzmärkte bestimmt, wenn der ganz überwiegende Sortimentsanteil in dem Marktumfeld abgesetzt wird (Fahrzeugtechnik, Medizin- und Gesundheitstechnik). Sonst wird auf gemeinsame Merkmale der Produktionsstruktur abgestellt (Bau/​Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau, Metalltechnik).

Die Überleitungen enthalten die Werte der Holding, nicht operativer Einheiten ohne Segmentzuordnung sowie die Konsolidierungen. Hinsichtlich der den Segmentumsätzen zugrunde liegenden Produkte und Dienstleistungen verweisen wir auf die entsprechenden Ausführungen im Lagebericht.

Die zentrale Steuerungsgröße der Segmente ist das operative Ergebnis (EBIT), entsprechend der Definition im Konzernabschluss. Die Segmentinformationen sind in Übereinstimmung mit den Ausweis- und Bewertungsmethoden, die bei der Aufstellung des Konzernabschlusses angewandt wurden, ermittelt. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten beruhen auf Marktpreisen, soweit diese verlässlich bestimmbar sind, und werden im Übrigen auf Basis der Kostenzuschlagsmethode ermittelt.

SEGMENTINFORMATIONEN FÜR DIE REGIONEN

Die Regionalisierung des Umsatzes bezieht sich auf die Absatzmärkte. Aufgrund der vielfältigen Auslandsaktivitäten ist eine weitere Aufgliederung nach Ländern nicht sinnvoll, da außerhalb von Deutschland kein Land 10 % des Konzernumsatzes erreicht.

Die langfristigen Vermögenswerte, abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente, beziehen sich auf den Sitz der Gesellschaften. Eine weitere Differenzierung ist ebenfalls nicht sinnvoll, da sich die Sitze der Gesellschaften überwiegend in Deutschland befinden.

Aufgrund der Diversifikationspolitik von INDUS existieren weder einzelne Produkt- oder Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen Anteil von größer als 10 % am Umsatz erreichen.

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in TEUR Konzern Inland EU Drittland
Umsatzerlöse mit externen Dritten
1. Halbjahr 2022 944.929 474.553 186.646 283.730
2. Quartal 2022 500.145 253.964 99.544 146.637
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente
30.6.2022 1.138.168 955.781 49.961 132.426
Umsatzerlöse mit externen Dritten
1. Halbjahr 2021 850.313 431.960 182.215 236.138
2. Quartal 2021 449.888 233.452 96.554 119.882
Langfristige Vermögenswerte abzüglich latenter Steuern und Finanzinstrumente
31.12.2021 1.000.342 848.392 57.452 94.498

[17] Informationen zur Bedeutung von Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte der Finanzinstrumente dar. Der beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.

FINANZINSTRUMENTE

(in TEUR)

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Bilanzansatz Nicht im Anwendungsbereich IFRS9 Finanzinstrumente IFRS 9 Davon zum beizulegenden Zeitwert bewertet Davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet
30.6.2022
--- --- --- --- --- ---
Finanzanlagen 9.039 0 9.039 2.594 6.445
Liquide Mittel 115.309 0 115.309 0 115.309
Forderungen 256.439 22.893 233.546 0 233.546
Sonstige Vermögenswerte 28.495 11.932 16.563 0 16.563
Finanzinstrumente: Aktiva 409.282 34.825 374.457 2.594 371.863
Finanzschulden 777.606 0 777.606 0 777.606
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 103.132 0 103.132 0 103.132
Sonstige Verbindlichkeiten 174.876 78.311 96.565 68.451 28.114
Finanzinstrumente: Passiva 1.055.614 78.311 977.303 68.451 908.852
31.12.2021
Finanzanlagen 8.794 0 8.794 2.517 6.277
Liquide Mittel 136.320 0 136.320 0 136.320
Forderungen 168.890 13.402 155.488 0 155.488
Sonstige Vermögenswerte 39.014 12.617 26.397 0 26.397
Finanzinstrumente: Aktiva 353.018 26.019 326.999 2.517 324.482
Finanzschulden 640.454 0 640.454 0 640.454
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 62.178 0 62.178 0 62.178
Sonstige Verbindlichkeiten 172.846 71.755 101.091 56.164 44.927
Finanzinstrumente: Passiva 875.478 71.755 803.723 56.164 747.559

Die zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente betreffen grundsätzlich langfristig gehaltene Finanzbeteiligungen, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann. Diese werden mit Anschaffungskosten bewertet.

FINANZINSTRUMENTE NACH GESCHÄFTSMODELL GEM. IFRS 9

(in TEUR)

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30.6.2022 31.12.2021
Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten bewertet 371.863 324.482
Finanzielle Vermögenswerte, erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet 2.594 2.517
Finanzinstrumente: Aktiva 374.457 326.999
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 67.847 53.563
Finanzielle Verbindlichkeiten zu

Anschaffungskosten bewertet
908.852 747.559
Derivate mit Sicherungsbeziehung, Hedge Accounting 604 2.601
Finanzinstrumente: Passiva 977.303 803.723

[18] Freigabe der Veröffentlichung

Der Vorstand der INDUS Holding AG hat den vorliegenden IFRS-Zwischenabschluss am 9. August 2022 zur Veröffentlichung freigegeben.

[19] Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Bergisch Gladbach, den 9. August 2022

INDUS Holding AG

Der Vorstand

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Dr. Johannes Schmidt Dr. Jörn Großmann
Axel Meyer Rudolf Weichert

Kontakt

ANSPRECHPARTNERINNEN

Nina Wolf

Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 (0)2204/​40 00-73

E-Mail: [email protected]

Dafne Sanac

Investor Relations

Telefon: +49 (0)2204/​40 00-32

E-Mail: [email protected]

INDUS HOLDING AG

Kölner Straße 32

51429 Bergisch Gladbach

Postfach 10 03 53

51403 Bergisch Gladbach

Telefon: +49(0)2204/​40 00-0

Telefax: +49 (0)2204/​40 00-20

E-Mail: [email protected] www.indus.de

Wir verfolgen generell einen diskriminierungsfreien Ansatz und wollen deshalb eine geschlechtsneutrale Sprache verwenden. Jedoch nutzen wir weiterhin das generische Maskulinum für nicht individuell benannte Gruppen, zum Beispiel "Lieferanten" oder "Stakeholder". Auch zusammengesetzte Begriffe wie "Mitarbeiterzufriedenheit" weisen nur das generische Maskulinum auf.

Finanzkalender

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Datum Event
10. November 2022 Veröffentlichung des Zwischenberichts zu den ersten neun Monaten 2022

INDUS Finanztermine und Corporate Events vormerken: www.indus.de/​ investor-relations/​finanztermine

Impressum

VERANTWORTLICHES VORSTANDSMITGLIED

Dr.-Ing. Johannes Schmidt

DATUM DER VERÖFFENTLICHUNG

10. August 2022

HERAUSGEBER

INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach

KONZEPT/​GESTALTUNG

Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg

DRUCK

Gutenberg Beuys Feindruckerei GmbH, Langenhagen

Dieser Zwischenbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich.

WICHTIGER HINWEIS:

Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen des Vorstands der INDUS Holding AG beruhen. Auch wenn der Vorstand der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, unterliegen sie gewissen Risiken und Unsicherheiten. Die künftigen tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich von diesen Annahmen und Schätzungen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, der Wechselkurse und Zinssätze sowie der Gesetzeslage. Die INDUS Holding AG übernimmt keinerlei Gewährleistung und Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Geschäftsbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen. Die in diesem Bericht getroffenen Annahmen und Schätzungen werden nicht aktualisiert.

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