Interim / Quarterly Report • Aug 15, 2022
Interim / Quarterly Report
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Finanzbericht: 31175894

sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind weiterhin klar auf Wachstumskurs. Unsere Projektpipeline aus Wind- und Solaranlagen, mit einer Gesamterzeugungskapazität von aktuell mehr als 3,2 Gigawatt (GW), haben wir uns mit der Unterstützung unserer strategischen Entwicklungspartner gesichert. Dies ist die Grundlage für das organische Wachstum unseres Portfolios aus Wind- und Solarparks zur Umsetzung unserer Wachstumsstrategie ">> Fast Forward 2025". Wir werden aber auch künftig Kaufgelegenheiten am Markt für Anlagen wahrnehmen, die von garantierten Einspeisevergütungen (FiT) profitieren oder deren Stromabnahme durch langfristige Verträge mit Industriekunden, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs), gesichert ist. Diese Parks eröffnen uns die Welt der direkten Vermarktung von grünem Strom an Unternehmen; ein äußerst stark wachsender Markt. Der Aufsichtsrat trägt dieser Marktdynamik durch eine langfristige Planung für die Vorstandszusammensetzung Rechnung. Zur Bewältigung der kommenden Herausforderungen der Europäischen Energiewende und des damit verbundenen exponentiellen Wachstums hat der Aufsichtsrat uns im Vorstand verstärkt und unseren bisherigen Leiter des operativen Geschäfts und der IT (COO), Herrn Mario Schirru, zum 1. August 2022 in den Vorstand der Encavis AG berufen. Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2022 wird Dr. Dierk Paskert, CEO, sein Amt niederlegen und im besten Einvernehmen vorzeitig aus dem Unternehmen ausscheiden. Dr. Paskert hat die Transformation des Unternehmens von einem Finanzinvestor zu einem modernen und nachhaltigen grünen Energieunternehmen maßgeblich mitgestaltet.
Mario Schirru ist ein ausgewiesener Kenner unserer Branche der Erneuerbaren Energien und bereits seit mehr als acht Jahren im Encavis-Konzern tätig. Der gebürtige Römer (Italien), studierte Maschinenbau und Regelungstechnik an der Universitä di Pisa (Italien) und absolvierte seinen Master of Business Administration (MBA) an der Mannheim Business School. Im Jahr 2008 begann Mario Schirru seine Karriere im Bereich der Erneuerbaren Energien als Country Manager eines deutschen Windpark-Projektentwicklers und baute deren italienische Niederlassung zur Entwicklung neuer Windparks auf. Ende 2013 wechselte Mario Schirru als Investment Manager zur Capital Stage AG, der heutigen Encavis AG. Nach seiner Tätigkeit als Investment Director (seit 2015) übernahm er 2019 die Leitung der Bereiche Operations und IT der Encavis AG und ist seit 2021 deren Chief Operating Officer.
Dr. Christoph Husmann, CFO der Encavis AG, der seit acht Jahren die strategische Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich mitverantwortet hat, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2023 zum Sprecher des Vorstands ernannt und wahrt somit ebenfalls die Kontinuität der grundsätzlichen Geschäftsausrichtung.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben wir bisher eine Erzeugungskapazität von insgesamt 132 Megawatt (MW) an Wind- und Solarparks Erneuerbarer Energie an das Stromnetz angeschlossen. Wie bereits berichtet, wurden die beiden Solarparks Hijken und Schaapsdijk mit einer Erzeugungskapazität von zusammen 24 MWp (Megawatt peak) an das Stromnetz in den Niederlanden angeschlossen. Zusätzlich gingen noch die beiden Solarparks Groß Behnitz mit 25 MWp in Brandenburg sowie R0dby Fjord mit 71 MWp auf Lolland, im südwestlichen Teil Seelands (Dänemark), wie geplant ans Netz. Weitere 11,5 Megawatt Erzeugungskapazität sind durch den Erwerb von fünf bereits ans Netz angeschlossenen dänischen Windenergieanlagen (Svoldrup) im Norden Jütlands hinzugekommen.
Die signifikanten Umsatz- und Ergebnissteigerungen des ersten Halbjahres 2022 basieren im Wesentlichen auf den erweiterten Erzeugungskapazitäten, den in Summe günstigeren Wetterbedingungen im Vergleich zum meteorologisch sehr schlechten ersten Halbjahr 2021 sowie den aktuell hohen Strommarktpreisen, die deutlich über denen des Vergleichszeitraums des Vorjahres liegen. Der Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 226,4 Millionen Euro (Vorjahr: 162,2 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung um rund 40 %.
Das operative EBITDA legte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 ebenso deutlich um rund 40 % auf 170,6 Millionen Euro zu (Vorjahr: 122,3 Millionen Euro). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sprang um rund 60 % auf 109,8 Millionen Euro (Vorjahr: 68,7 Millionen Euro).
Daraus resultierte letztlich ein signifikant verbessertes operatives Ergebnis je Aktie für das erste Halbjahr 2022 in Höhe von 0,33 Euro (Vorjahr: 0,18 Euro) -eine starke Steigerung um 0,15 Euro je Aktie. Der operative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg um deutliche 46 % auf 160,2 Millionen Euro (Vorjahr: 109,4 Millionen Euro).
Marktkapitalisierung und Liquidität der Encavis AG haben gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich zugelegt. Die Marktkapitalisierung betrug zum Handelsschluss am 10. August 2022 rund 3.652 Millionen Euro (10. August 2021: 2.234 Millionen Euro), was einer Steigerung um rund 63 % entspricht.
Sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, neben der insgesamt positiven Aktienkursentwicklung des vergangenen Jahres haben Sie auch dieses Jahr wieder am Wachstumserfolg der Encavis AG teilhaben können. In Übereinstimmung mit unserer langfristigen, bis zu diesem Geschäftsjahr gültigen Dividendenstrategie hat die Hauptversammlung am 29. Mai dieses Jahres die Ausschüttung einer erneut angestiegenen Dividende in Höhe von 0,30 Euro (Vorjahr: 0,28 Euro) je stimmberechtigter Aktie für das Geschäftsjahr 2021 beschlossen. Wie in den Jahren zuvor konnten sich die Anteilseigner für den Bezug von Aktien oder die Auszahlung der Bardividende entscheiden. Dieses Jahr haben sich 29,7 % der Anteilseigner für die Wahldividende in Aktien entschieden.
Vor dem Hintergrund der auf qualitatives Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns beim Neuerwerb von Wind- und Solaranlagen sowie des aktuell sehr hohen Preisniveaus für Strom erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 erneut ein starkes Umsatz- und Ergebniswachstum. Unter Berücksichtigung der erhöhten Umsatz- und Ergebnisgrößen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres haben wir entschieden, den Ausblick 2022 auf die operativen Key-Performance-Indikatoren für das Gesamtjahr 2022 anzupassen. Wir gehen für das laufende Geschäftsjahr 2022 aktuell von einer Steigerung der Umsatzerlöse auf über 420 Millionen Euro aus (+26 %). Das operative EBITDA wird sich voraussichtlich auf mehr als 310 Millionen Euro erhöhen (+21 %). Auf Konzernebene rechnen wir mit einer Steigerung des operativen EBIT auf über 185 Millionen Euro (+24 %). Dementsprechend würde das operative Ergebnis je Aktie ein Niveau von 0,55 Euro erreichen (+15 %). Für den operativen Cashflow erwarten wir einen Wert von mehr als 280 Millionen Euro (+11 %) und damit einen Zuwachs gegenüber dem Niveau des bereits sehr starken Jahres 2021. Die Umsatzerwartungen an das Geschäftsjahr 2022 basieren auf der aktuellen Zusammensetzung unseres Wind- und Solarparkportfolios sowie der Erwartung von Standardwetterbedingungen. Dabei setzen wir für die Prognose für das zweite Halbjahr 2022, aus kaufmännischer Vorsicht, auch weiterhin die gesicherten Preise aus Einspeisetarifen und privatwirtschaftlichen Stromverträgen an. Zusätzliche Investitionen in die Steigerung der Produktivität unserer Anlagen sind ebenso wie ein höherer Steueraufwand aufgrund der besseren Ergebnisse in die aktualisierte Planung eingeflossen.
Sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre der Encavis AG, wir freuen uns sehr, wenn Sie uns auch künftig vertrauensvoll auf unserem Weg des weiteren Wachstums begleiten. Kommen Sie gesund und sicher durch diese Zeit und verfolgen Sie, wie wir mit Engagement und Augenmaß die Chancen unserer Zeit aufgreifen und in eine erfolgreiche Zukunft führen werden.
Hamburg, im August 2022
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| Dr. Dierk Paskert | Dr. Christoph Husmann | Mario Schirru | Dr. Dierk Paskert | Dr. Christoph Husmann | Mario Schirru |
| Chief Executive Officer (CEO) | Chief Financial Officer (CFO) |
Chief Operating/Investment Officer (COO/CIO) |
CEO | CFO | COO/CIO |
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| in Mio. EUR | 01.01.-30.06.2022 | 01.01.-30.06.2021 |
|---|---|---|
| Umsatz | 226,4 | 162,2 |
| Operatives* EBITDA | 170,6 | 122,3 |
| Operatives* EBIT | 109,8 | 68,7 |
| Operatives* EBT | 76,2 | 37,5 |
| Operatives* EAT | 56,4 | 29,9 |
| Operativer Cashflow | 160,2 | 109,4 |
| Operatives* Ergebnis je Aktie (unverwässert/in EUR) | 0,33 | 0,18 |
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| in Mio. EUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 999 | 1.066 |
| Verbindlichkeiten | 2.205 | 2.150 |
| Bilanzsumme | 3.204 | 3.216 |
| Eigenkapitalquote in % | 31,2 | 33,2 |
* Die angegebenen operativen Konzernkennzahlen stellen allein auf die operative Ertragskraft des Unternehmens ab und berücksichtigen keine IFRS-bedingten Bewertungseffekte.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahresende.
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| Gelistet seit | 28.07.1998 |
| Gezeichnetes Kapital | 161.030.176,00 EUR |
| Anzahl der Aktien | 161,03 Mio. |
| Börsensegment | Prime Standard |
| Dividende 2016 pro Aktie | 0,20 EUR |
| Dividende 2017 pro Aktie | 0,22 EUR |
| Dividende 2018 pro Aktie | 0,24 EUR |
| Dividende 2019 pro Aktie | 0,26 EUR |
| Dividende 2020 pro Aktie | 0,28 EUR |
| Dividende 2021 pro Aktie | 0,30 EUR |
| 52-W-Hoch | 23,30 EUR |
| 52-W-Tief | 11,82 EUR |
| Aktienkurs (10. August 2022) | 22,68 EUR |
| Marktkapitalisierung (10. August 2022) | 3.652 Mio. EUR |
| Indizes | MDAX, MSCI World, MSCI Europe, MSCI Germany Small-Cap, S&P Clean Energy Index, Solar Energy Stock Index, PPVX, HASPAX |
| Handelsplätze | Regulierter Markt in Frankfurt am Main (Prime Standard), Hamburg; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart, Tradegate Exchange |
| ISIN | DE 0006095003 |
| Designated Sponsor | M.M. Warburg & CO Bank; Raiffeisen Bank International AG; Stifel Europe Bank AG |
| Zahlstelle | DZ Bank |
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| Datum | Finanzevent |
|---|---|
| 2022 | |
| 15. August 2022 | Zwischenbericht Q2/6M 2022 |
| 24. August 2022 | Montega 8. HAMBURGER INVESTORENTAG - HIT, Hamburg, Deutschland |
| 5.-6. September 2022 | Quirin Roadshow Skandinavien, Helsinki/Finnland, Stockholm/Schweden, Kopenhagen/Dänemark |
| 7. September 2022 | ODDO BHF Commerzbank Corporate Conference 2022, Frankfurt am Main, Deutschland |
| 7. September 2022 | Stifel Cross Sector Insight Conference, London, Großbritannien (GB) |
| 12. September 2022 | Zinszahlung Grünes Schuldscheindarlehen 2018 |
| 13. September 2022 | Hauck & Aufhäuser IB Roadshow, Paris, Frankreich |
| 15.-16. September 2022 | Berenberg/BNY Mellon/LSE European Investor Forum For Energy Leaders (EIFFEL), London, GB |
| 19.-21. September 2022 | Berenberg/Goldman Sachs 11. German Corporate Conference, München, Deutschland |
| 22. September 2022 | 11. BAADER Investment Conference, München, Deutschland |
| 23. September 2022 | Bank Pekao virtuelle RES Energy Conference, Warschau, Polen |
| 29. September 2022 | Bernstein's 19th Pan European Annual Strategic Decisions Conference, London, GB |
| 11. Oktober 2022 | ODDO BHF Roadshow, Paris, Frankreich |
| 17.-18. Oktober 2022 | Quirin's 22. European Large & MidCap Event, Paris, Frankreich |
| 20. Oktober 2022 | Berenberg Roadshow, Belgien und die Niederlande |
| 15. November 2022 | Zwischenmitteilung Q3/9M 2022 |
| 17. November 2022 | BNP Paribas Exane 5th MidCap CEO Conference, Paris, Frankreich |
| 22. November 2022 | DZ Bank Equity Conference, Frankfurt am Main, Deutschland |
| 24. November 2022 | Zinszahlung Hybrid Convertible Bond 2021 |
| 28.-29. November 2022 | REUTERS Utility Scale Solar and Wind Europe, München, Deutschland |
| 28.-30. November 2022 | Deutsches Eigenkapitalforum (Deutsche Börse), Frankfurt am Main, Deutschland |
| 7. Dezember 2022 | CIC Market Solutions Forum, Paris, Frankreich |
| 11. Dezember 2022 | Zinszahlung Schuldscheindarlehen 2015 |
Der Encavis-Konzern (nachfolgend "der Konzern" oder "Encavis") stellt den Konzernabschluss nach den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Konzernzwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 erstellt. Mutterunternehmen ist die Encavis AG mit Sitz in Hamburg. Sie ist verantwortlich für Unternehmensstrategie, Portfolio- und Risikomanagement sowie für die Finanzierung. Das Grundkapital beträgt aktuell 161.030.176,00 Euro und ist eingeteilt in 161.030.176 Stückaktien ohne Nennbetrag.
Die durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beläuft sich auf 160.477.059 (Vorjahr: 138.437.234).
Die im MDAX der Deutschen Börse gelistete Encavis AG nutzt die vielfältigen Chancen der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Als unabhängiger Betreiber von umweltfreundlichen und emissionsfreien Kraftwerkskapazitäten hat Encavis das Erzeugungsportfolio seit 2009 kontinuierlich ausgebaut. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Erwerb und Betrieb von Solar- und Onshore-Windparks. Das Unternehmen konzentriert sich bei der Akquisition neuer Anlagen auf einen Mix aus in Entwicklung befindlichen Projekten und baureifen beziehungsweise schlüsselfertigen Projekten oder bereits bestehenden Anlagen, die über garantierte Einspeisevergütungen (Feed-in Tariffs) verfügen oder für die langfristige Stromabnahmeverträge abgeschlossen werden. Die Entwicklungsprojekte beziehungsweise die bereits errichteten Anlagen befinden sich grundsätzlich in geografischen Regionen, die sich durch ein stabiles wirtschaftspolitisches Umfeld und verlässliche Investitions- und Rahmenbedingungen auszeichnen.
Darüber hinaus bietet Encavis über ihre Tochtergesellschaft Encavis Asset Management AG institutionellen Investoren attraktive Möglichkeiten, in Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu investieren. Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen in diesem Geschäftsbereich, das heißt die Initiierung von Fonds beziehungsweise die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen.
Das Portfolio von Encavis umfasst aktuell insgesamt 209 Solar- und 97 Windparks mit einer Leistung von rund 3,2 GW in Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Finnland, Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Spanien und Irland. Davon betreibt der Konzern 34 Solar- und 57 Windparks im Rahmen des Segments Asset Management für Dritte.
Die Aussichten für die weltweite Konjunktur haben sich seit dem Frühjahr spürbar eingetrübt. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat im Konjunkturbericht von Mitte Juni 2022 die Prognosen für die globale Produktion vom März 2022 um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Dem Bericht zufolge wird nur noch einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 3,0 % im laufenden beziehungsweise um 3,2 % im nächsten Jahr erwartet. Insbesondere der Angriff Russlands auf die Ukraine und die strikte No-Covid-Politik in China mit mehreren Lockdowns haben die hohe Inflation und die Lieferengpässe weiter verstärkt. Aufgrund der signifikanten Preissteigerungen sinken die Reallöhne in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und vielen Schwellenländern bereits. Die schwindende Kaufkraft bremst den Konsum der Privathaushalte. Dämpfend wirkte zudem die bisherige, straffe Geldpolitik der Zentralbanken, die neben höheren Zinsen auch einen Rückgang von Vermögenswerten zur Folge hat. Der Ausblick für die Schwellenländer hat sich besonders deutlich verschlechtert. Er sank von 7,0 % für 2021 auf 3,4 % im Jahr 2022 und 4,1 % mit Blick auf 2023. Optimistischer sind die Aussichten für die US-Konjunktur, die jedoch deutlich langsamer expandiert als ursprünglich von den IfW-Volkswirten erwartet. Für das laufende Jahr rechnen sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,1 % und für 2023 um 1,4 %. Die Arbeitslosenquote hat mit rund 3,6 % bereits wieder das Niveau vor der Coronakrise erreicht. Die Inflationsrate wird jedoch nach einem Anstieg um 8,2 % im laufenden Jahr und erwarteten 4,0 % im kommenden Jahr deutlich über dem Ziel der Notenbank bleiben.
Der beginnende Aufschwung im Euroraum, der mit dem Wegfall einiger Belastungen während der COVID-19-Pandemie begonnen hatte, wurde ausgebremst. Grund hierfür sind der Krieg in der Ukraine, die nicht zuletzt dadurch steigenden Energie- und Rohstoffpreise, das hohe Inflationsniveau, unter dem vor allem die Privathaushalte leiden, als auch die anhaltend gestörten Lieferketten, die die Wertschöpfung in der Industrie massiv beeinträchtigen. Die Verunsicherung ist groß, der Konsum entsprechend niedrig. Die IfW-Volkswirte gehen daher für das laufende Jahr nur noch von einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 3,1 % und im kommenden Jahr von 2,7 % aus.
Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der britischen Konjunktur erwartet das IfW aus Kiel ein deutlich schwächeres Wachstum, da hier die Preissteigerungsrate mit knapp 10 % besonders hoch ist. Sinkende Reallöhne, steigende Zinsen, wachsende Unsicherheit und hohe Zusatzkosten infolge des Brexits belasten die wirtschaftliche Aktivität, insbesondere den Außenhandel im Vereinigten Königreich. Im laufenden Jahr soll dennoch ein Wachstum von 2,9 % möglich sein, im Jahr 2023 wird die Konjunktur dann jedoch nur noch in einer Größenordnung von rund 0,4 % zulegen.
Die IfW-Volkswirte haben für die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2022 eine Stagnation ermittelt und erwarten für das Gesamtjahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von lediglich 2,1 %. Im kommenden Jahr stellen sie nur noch ein Wachstum von 3,3 % in Aussicht und damit 0,2 Prozentpunkte weniger als in der Prognose vom Frühjahr 2022. Die Antriebskräfte der deutschen Wirtschaft für einen Aufschwung sind nach Einschätzung des IfW zwar intakt, wirken aber mit deutlich verringerter Stärke. Das ist insbesondere auf die anhaltenden Lieferengpässe, die Folgen des Krieges in der Ukraine und die erwartet hohe Inflationsrate von 7,4 % im laufenden Jahr zurückzuführen -sie bremsen den Aufschwung aus.
Angesichts des wachsenden Inflationsdrucks in der Eurozone hat die EZB erstmals seit dem Jahr 2011 den Leitzins erhöht. Sie hob am 21. Juli 2022 den Hauptrefinanzierungssatz unerwartet kräftig um 50 Basispunkte auf 0,5 % an. Damit beendete sie die Ära der sehr lockeren Geldpolitik und kündigte für die kommenden Monate weitere Leitzinserhöhungen an. Der EZB-Rat werde künftig von Sitzung zu Sitzung entscheiden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um sein Inflationsziel von 2,0 % zu erreichen. Ende Juni 2022 hatte die durchschnittliche Inflationsrate innerhalb der 19 Länder des Euroraumes ein neues Rekordniveau in Höhe von 8,1 % erreicht. Die Anpassungen des Leitzinses können demzufolge auch häufiger und höher ausfallen als bislang erwartet.
Die Störungen der globalen Lieferketten hatten aufgrund des Vermeidens von Best-Effort-Lieferverträgen bei Encavis noch keinen Einfluss auf den Betrieb und die Fertigstellung von Parks. Die anhaltenden Lockdowns in chinesischen Häfen haben aktuell keinen direkten Einfluss auf laufende Projekte. Allerdings werden sich dadurch die bereits sehr angespannten Lieferketten noch langsamer erholen.
Das trotz durchgeführter geringfügiger Zinsanpassungen und möglicherweise weiterer Zinsschritte weiterhin bestehende Niedrigzinsumfeld ermöglicht der Encavis AG aktuell und auch weiterhin die Refinanzierung des Bestandsportfolios zu deutlich verbesserten Konditionen.
Die gegenwärtig hohen Inflationsraten in Europa haben kurzfristig keine signifikanten Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Encavis AG.
Die ungebrochen hohe Nachfrage nach grünem Strom spiegelt sich auch auf dem Gebiet der privatwirtschaftlichen langfristigen Stromabnahmeverträge wider. Die Nachfrage nach diesen PPAs kann durch das Angebot nicht ansatzweise gedeckt werden. Die Investitionsmittel sind zwar im Markt vorhanden, allerdings ist die Pipeline der Entwickler zu klein, um diese Mittel vollumfänglich beanspruchen zu können.
Die weltweite Energiewende setzt sich zwar kontinuierlich fort, die zusätzlich installierten Kapazitäten reichen jedoch bei weitem nicht aus, um den wachsenden Energiebedarf auf der Welt zu stillen oder den Klimawandel zu stoppen. Im Jahr 2021 sind Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Leistung von 314 Gigawatt (GW) ans Netz gegangen. Im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht das einem Anstieg um 17 %. Die Erzeugungsleistung erhöhte sich damit um 7.793 Terawattstunden (TWh). Das geht aus dem Marktreport "Renewables 2022 Global Status Report" hervor, den der renommierte Thinktank Renewable Energy Policy 21 (REN 21) Mitte Juni 2022 vorgestellt hat. Die absoluten Zahlen lesen sich zwar beeindruckend, allerdings warnen die Experten davor, dass die Chance auf eine Energiewende verpasst wird. Denn trotz des Zubaus auf Rekordniveau stagniert der Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch praktisch: Lag er im Jahr 2009 bei 10,6 %, wuchs er bis zum Jahr 2020 gerade einmal um zwei Prozentpunkte auf 12,6 %. Der Anteil der fossilen Energieträger verringerte sich im gleichen Zeitraum praktisch nicht und ging lediglich von 80,3 % auf 80,2 % zurück. Ein Grund dafür sind die massiven staatlichen Subventionen dieser Energiegewinnungsarten, die derzeit mit 5,6 Billionen Euro pro Jahr gefördert werden. Das entspricht 7 % des weltweiten Bruttosozialprodukts.
Nach Einschätzung der Klimaforscher des REN 21 müsste sich das Zubau-Tempo CO 2-neutraler Energien verdreifachen, um die globalen Klimaziele zu erreichen und den Treibhausgasausstoß bis Mitte des Jahrhunderts auf null zu senken. Das würde einen jährlichen Zubau von 825 GW erfordern, der vor allem aus Photovoltaik und Windkraft erfolgen sollte.
Die zunehmende Wirtschaftlichkeit Erneuerbarer Energien im Vergleich zu konventionellen Formen der Energieerzeugung sowie das klare Bekenntnis zu einer klimafreundlichen Energiebilanz von Unternehmen, wie es beispielsweise in der RE100-Initiative zum Ausdruck kommt, sorgen für eine zunehmende Dynamik auf dem Markt für privatwirtschaftliche Stromabnahmeverträge. Hinzu kommt, dass die Preise für Strom sehr volatil sind. Daher haben Industrieunternehmen ein großes Interesse daran, sich die Lieferung CO2-neutraler Energie über einen langen Zeitraum zu berechenbaren Konditionen zu sichern. Laut Bloomberg New Energy Finance (Bloomberg-NEF) erwarben Unternehmen über Stromabnahmeverträge eine Rekordkapazität an sauberer Energieerzeugung in Höhe von mehr als 23 GW. Technologieunternehmen zählen nach wie vor zu den wichtigsten Stromabnehmern dieser Vertragsgestaltungen. PPAs leisten damit einen stetig bedeutsamer werdenden Beitrag zur Energiewende.
Die EU-Kommission hat nach umfassenden Verhandlungen im EU-Parlament und mit den Mitgliedstaaten Ende Juni 2022 ein Klimaschutzpaket geschnürt und auf den Weg gebracht, dessen Gesetzgebungsverfahren im Verlauf des zweiten Halbjahres 2022 abgeschlossen werden soll. Es dient der Umsetzung des Klimaplans "Fit for 55" vom Sommer 2021, in dem skizziert wird, wie die EU bis 2030 den Ausstoß von Kohlendioxid um 55 % im Vergleich zu dem Niveau des Jahres 1990 reduzieren will. Bis dato lag das Ziel bei 40 %. Die Behörde will dafür zwölf bestehende Gesetze verschärfen beziehungsweise neue erlassen. Das betrifft etwa die Anpassung des EU-Emissionshandelssystems und die Ausweitung des Emissionshandels auf die Bereiche "Verkehr" und "Gebäude", die Erweiterung von CO 2-Grenzen oder Finanzierungsfragen darüber. Eine wesentliche Säule des Programms ist der Ausbau Erneuerbarer Energien. Die EU-Mitgliedstaaten haben angekündigt, dem Vorschlag der Kommission zu folgen und das bisher verbindliche Ziel für das Jahr 2030 von 32 % im Rahmen der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie auf 40 % anzuheben. Zudem sollen sich die Rahmenbedingungen in Industrie und Verkehr für den Hochlauf von grünem Wasserstoff verbessern. Der Ausbau Erneuerbarer Energien wird als Frage eines überragenden öffentlichen europäischen Interesses eingestuft. Bereits im Jahr 2050 soll Europa als erster Kontinent der Welt sogar ganz klimaneutral leben können und zudem den "Green Deal" umgesetzt haben.
In einem gemeinsamen Projekt fanden Forscher an der Universität im dänischen Aarhus und der TU Berlin jetzt heraus, dass in Europa zwischen 2025 und 2035 jährlich 400 GW neuer Photovoltaik- und Windenergiekapazitäten erforderlich sein werden, um die Klimaneutralität Mitte des Jahrhunderts und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
Während des ersten Halbjahres 2022 wurden rund 49 % des Bruttostromverbrauchs in Deutschland durch Ökostrom gedeckt. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Anstieg um sechs Prozentpunkte, den besonders die Photovoltaik- sowie Windenergieanlagen an Land erzielten: Sie erzeugten jeweils rund 20 % mehr Strom als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden demnach 139 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt. Windenergie an Land steuerte rund 59 Milliarden kWh Strom, Photovoltaik knapp 33 Milliarden kWh, Biomasse etwa 24 Milliarden kWh, Wind auf See rund 12 Milliarden kWh und Wasserkraft ungefähr 9 Milliarden kWh zu diesem Ergebnis bei. Die aus fossilen und atomaren Energieträgern erzeugte Strommenge sank im Vergleich zum Vorjahr von 170 auf 159 Milliarden kWh im Jahr 2022.
Deutschlands Bundestag beschließt angepasstes "Osterpaket" zum beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien Anfang Juli 2022 hat der Bundestag das sogenannte "Osterpaket" zum beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien verabschiedet. Das sogenannte "Gesetz zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien und weiteren Maßnahmen im Stromsektor" wird zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. Die Unabhängigkeit von der Lieferung fossiler Energieträger aus Russland schnellstmöglich zu erreichen und den Klimaschutz bestmöglich voranzubringen, spielten eine wesentliche Rolle dabei, dass das Gesetz noch vor der Sommerpause auf den Weg gebracht wurde. Die überarbeitete Fassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vom Sommer 2021 enthält zahlreiche Maßnahmen, um den Anteil von Wind-, Solar- und Wasserkraft bereits im Jahr 2030 auf rund 80 % des Stromverbrauchs zu steigern. Der Ausbau regenerativer Energien wird als von "überragendem öffentlichen Interesse" im Gesetz verankert, um die Planung und Genehmigung neuer Anlagen zu vereinfachen. Für den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft sollen neue Flächen unkomplizierter bereitgestellt und die Kommunen besser einbezogen werden. Zudem sollen die Rahmenbedingungen für den Ausbau von Photovoltaikdachanlagen einfacher und attraktiver werden. Die EEG-Umlage wird dauerhaft abgeschafft. Um das neue Ausbauziel für 2030 zu erreichen, sollen die Ausbaupfade und Ausschreibungsmengen deutlich angehoben und an das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens ausgerichtet werden: Die Windenergie an Land soll jährlich um 10 GW steigen, sodass im Jahr 2030 insgesamt rund 115 GW Windleistung in Deutschland installiert sein werden; bei der Solarenergie sollen Kapazitäten von 22 GW pro Jahr hinzukommen, um das Ziel von rund 215 GW errichteter Solarleistung in Deutschland zu erreichen. Die Ausbauziele für Windenergie auf See sollen bis 2030 auf mindestens 30 GW, bis 2035 auf mindestens 40 GW und mindestens 70 GW bis 2045 gesteigert werden. Um den geplanten Ausbau der Windenergie an Land zu erreichen, müssen 2 % der Bundesfläche ausgewiesen werden, das ist mehr als Doppelte des aktuellen Niveaus. Das sogenannte Windenergieflächenbedarfsgesetz soll den Ländern verbindliche Flächenziele nach einem Verteilungsschlüssel vorgeben.
Durch eine Ergänzung des Bundesnaturschutzgesetzes sollen auch Landschaftsschutzgebiete in die Suche nach Flächen für den Windenergieausbau einbezogen werden können. Schließlich enthält das neue Gesetz bundeseinheitliche Standards für die artenschutzrechtliche Prüfung, um die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Dänemark ist auf dem besten Weg, die Unabhängigkeit des Landes von fossilen Brennstoffen durch die ausschließliche Nutzung Erneuerbarer Energien noch vor 2050 zu erreichen. Ihr ursprünglich für das Jahr 2030 avisiertes Ziel, den Anteil Erneuerbarer Energien am Gesamtenergiemix auf 55 % auszubauen, haben die Dänen bereits im Jahr 2020 deutlich übertroffen und einen Anteil von rund 62 % erzielt. Zusätzlich wurde parteiübergreifend ein Klimapaket verabschiedet, demzufolge die CO 2-Emissionen bis 2030 gemessen am Jahr 1990 um 70 % gesenkt werden sollen. Bis dahin wollen die Dänen 3,4 Millionen Tonnen CO 2-Ausstoß einsparen. Dafür sollen Reformen eingeleitet werden, die Erneuerbare Energien günstiger und fossile Energien teurer machen sollen. Öl- und Gasheizungen in Privathaushalten sollen sukzessive abgeschafft und durch Wärmepumpen und grüne Fernwärme ersetzt werden. Zudem sind mehr Ladestationen für Elektroautos geplant und schließlich soll die Industrie über die Nutzung von Erneuerbaren Energien oder Biogas energieeffizienter arbeiten. Seit April 2022 hat die dänische Regierung jedoch vorübergehend die Gas- und Ölfördermengen in der Nordsee wieder erhöht. Der eigentlich nicht zur Strategie passende Schritt soll nur dem Zweck dienen, deutlich schneller unabhängig von den Energielieferungen aus Russland zu werden.
Finnland erfüllt seit dem vorletzten Jahr das für 2030 ausgegebene Ziel der Europäischen Union, mindestens 40 % des Brutto-Energieverbrauchs durch regenerative Energien abzudecken. Im Jahr 2021 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Nettostromerzeugung in Finnland bei 45,4 %. Knapp die Hälfte davon wiederum wurde durch Laufwasserkraftwerke generiert, 12,5 % durch Windkraftanlagen an Land und rund 10,3 % entfiel auf Biomasse. Allein im Jahr 2021 haben die Finnen 671 MW an neuer Windkapazität errichtet. Bereits Ende des Jahres 2020 waren in Finnland Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von 2,47 GW installiert.
Frankreich hatte Ende 2021 Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 57,9 GW installiert. 18,8 GW entfielen auf Windkraftanlagen an Land, bei Photovoltaikanlagen waren 13,1 GW an Kapazitäten installiert und Wasserkraft erreichte 25,7 GW. Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch soll von derzeit 27 % auf 40 % im Jahr 2030 steigen. Die Regierung von Emmanuel Macron verfolgt mit ihrer Klima- und Energiepolitik erneut ambitionierte Ziele für Erneuerbare Energien. Sie hat angekündigt, den Anteil der Kernenergie am Strommix zu verringern. Er soll bis zum Jahr 2035 auf 50 % und um weitere 10 % bis zum Jahr 2040 reduziert werden. Vor allem will der Präsident Frankreich zum führenden Hersteller von grünem Wasserstoff in Europa machen. Das würde die Erreichung seines weiteren Ziels ermöglichen, den C02-Ausstoß der Industrie um 35 % zu senken. Frankreich gilt als einer der wichtigsten Strommärkte in Europa -mehr als ein Drittel des in Europa erzeugten und verbrauchten Stroms entfällt auf Deutschland und Frankreich.
Ein zentrales Ziel des Zukunftsplans "France 2030", den Emmanuel Macron im Oktober 2021 vorstellte, ist die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Als bedeutende Maßnahme wurde die Investition in Mini-Atomreaktoren identifiziert. Es sei ein Glück, dass Frankreich noch viele Atommeiler habe, in denen rund 200.000 Menschen arbeiteten und die einen niedrigen Kohlendioxidausstoß hätten. Den Kampf gegen den Klimawandel könne man nur mithilfe der Kernenergie gewinnen. Daher werde er diese Branche trotz des geplanten Abbaus fördern. Diese Absicht hat der französische Präsident in einer Rede am 10. Februar 2022 in Belfort anlässlich der Übernahme des AKE-Turbinen-Geschäfts von General Electric durch den staatlichen Stromkonzern Electricite de France (EDF) konkretisiert. Um bis zum Jahr 2050 die angestrebte Klimaneutralität zu erreichen, sollten nach Auffassung der Regierung Macron sechs neue Atomkraftwerke gebaut und die Errichtung weiterer acht Kernkraftwerke geprüft werden. Die Kosten für die erste Ausbautranche betragen rund 50 Milliarden Euro. Mit dem Bau des ersten Meilers könnte im Jahr 2028 begonnen werden, die Inbetriebnahme solle bereits 2035 erfolgen. Zudem wurde EDF beauftragt, die Möglichkeit der Laufzeitverlängerung aller Atomkraftwerke über 50 Jahre hinaus zu prüfen.
Parallel möchte Macron die erneuerbare Energieerzeugung ausbauen. So soll die Gesamtleistung aller Ende 2021 installierten Solaranlagen in Frankreich von rund 13,1 GW auf 100 GW gesteigert werden. Das mehrjährige Ausbauprogramm der französischen Regierung bedeutet ein klares Bekenntnis zur Solarenergie und sieht bereits für 2028 insgesamt 35 GW installierte Photovoltaikleistung vor. Der Zubau neuer Windkapazitäten müsste sich ebenfalls dynamischer entwickeln. Auf See sollen bis 2050 Anlagen mit einer Leistung von 40 GW errichtet werden. Aktuell sind noch keine Offshore-Windparks in Betrieb. Die installierte Leistung an Land müsste sich von derzeit rund 17,5 GW installierter Kapazität auf dann 35 GW verdoppeln.
Seit dem Austritt aus der EU ist das Vereinigte Königreich nicht mehr an die europäischen Regelungen und Vorgaben zur Klimapolitik gebunden. In dem britischen "Climate Change Act" hat sich Großbritannien bereits im Jahr 2008 eigene Ziele für eine kohlenstoffarme Wirtschaft bis 2050 gesetzt. Die Regierung des zwischenzeitlich zurückgetretenen Premierministers Boris Johnson hat den Ausbau Erneuerbarer Energien sehr gefördert und wollte Großbritannien zu einem Vorreiter der kostengünstigen und sauberen Energieerzeugung entwickeln. Im Oktober 2021 gab der britische Premierminister an, dass Großbritannien ab dem Jahr 2035 vollständig auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen setzen werde. Dabei kommt der Windkraft on- und offshore eine Schlüsselrolle zu. Der Ausbau der Offshore-Windkraft-Kapazitäten soll bis zum Jahr 2030 auf 40 GW erweitert werden.
Im Jahr 2020 wurde in Großbritannien erstmals mehr Strom aus Erneuerbaren Energien generiert als aus fossilen Brennstoffen. Der Anteil an der gesamten Stromproduktion erreichte 42 %. Ein wichtiger Treiber des Ausbaus Erneuerbarer Energien in Großbritannien ist der dynamische Ausbau von Windparks. Fast ein Viertel des britischen Stroms wurde im vergangenen Jahr von Windkraftanlagen produziert. Damit hat sich der Anteil der Windenergie im Vergleich zum Jahr 2015 verdoppelt.
Der Solarausbau schreitet auch in Großbritannien voran. Im Jahr 2020 -dem ersten vollen Kalenderjahr ohne Subventionen für Photovoltaikanlagen -wurden 545 MW an neuer Photovoltaikleistung installiert. Das ist ein Anstieg um 27 % gegenüber dem Vorjahr 2019. 60 % der neuen Kapazitäten im Jahr 2020 stammten von PV-Freiflächenanlagen. Die restlichen 40 % wurden auf Dächern installiert, der Großteil davon auf Gewerbe- und Industriegebäuden.
Die irische Regierung hat Anfang November 2021 ihren "Climate Action Plan 2021" (CAP21) vorgestellt. Darin wird konkretisiert, wie sie das Ziel erreichen möchte, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 51 % zu reduzieren und das Land bis 2050 emissionsfrei zu machen. Im Jahr 2020 wurden rund 16,2 % des Bruttoendenergieverbrauchs durch erneuerbare Energiequellen gedeckt. Dafür wollen die Iren vor allem den Ausbau der Windenergie mit der Unterstützung eines nationalen Fördersystems und von Anreizen für die Produzenten grünen Stroms vorantreiben. In diesem Zuge sollen die installierten Windkapazitäten an Land bis zum Jahr 2030 auf 8 GW und die installierten Offshore-Kapazitäten auf 5 GW aufgestockt werden. Ende des Jahres 2020 lag die installierte Windenergieleistung bei lediglich rund 4,3 GW. Sie erzeugten rund 38 % des gesamten Stroms auf der grünen Insel.
Italien setzt seine Klima- und Energiestrategie 2030 weiterhin um. Sie sieht unter anderem einen Ausstieg des Landes aus der Kohleenergie bis zum Jahr 2025 vor, zudem soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Energieverbrauch auf rund 27 % bis zum Jahr 2030 gesteigert werden. Dafür müssen die Erzeugungskapazitäten im Bereich der Photovoltaik auf 50 GW und im Bereich der Windenergie auf 18,4 GW ausgebaut werden. Photovoltaik würde damit einen Anteil von mehr als 50 % an den Gesamterzeugungskapazitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Italien einnehmen, gefolgt von Hydro- und Windenergie.
Italien plant, bis zum Jahr 2030 eine installierte Photovoltaikleistung von rund 50 GW zu erreichen. Ende 2021 betrug die Nennleistung der Solaranlagen bereits 22 GW. Damit liegen die Italiener auf dem zweiten Platz in Europa -hinter den Deutschen, aber vor Frankreich und den Niederlanden. Allerdings muss der Zubau weiter an Geschwindigkeit aufnehmen. Um den Genehmigungsprozess zu beschleunigen, sollen bestehende Regularien vereinfacht werden.
Die Niederlande haben sich im Rahmen einer parteiübergreifenden Initiative zu mehr Klimaschutz verpflichtet. Das Ende Juni 2019 beschlossene Klimagesetz sieht vor, dass die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 49 % und bis 2050 um 95 % gegenüber dem Referenzjahr 1990 reduziert werden. Die Schließung aller niederländischen Kohlekraftwerke soll bis 2030 erfolgen. Im Jahr 2021 wurden in den Niederlanden Solaranlagen mit einer Kapazität von 3,3 GW installiert -ein Wachstum von 24 % gegenüber dem Vorjahr. Damit stieg die Gesamtleistung der Anlagen auf 13,1 GW. Dies entspricht einer Erzeugungsleistung pro Kopf von 765 Watt -dem höchsten Wert Europas, gefolgt von Deutschland mit 715 und Belgien mit 596 Watt pro Kopf.
Schweden ist Vorreiter bei der Energiewende in Europa. Bereits Ende 2020 deckten die Skandinavier rund 60 % ihres Bruttoendenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen ab, übertreffen bereits heute das EU-Ziel von 40 % für 2030 deutlich und liegen damit -auf Sicht uneinholbar -vorne. Schon seit zwei Jahren ist jedes zweite verkaufte Neufahrzeug ein E-Auto, ab 2030 gilt ein Gesetz, das den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotor verbietet. Schwedens Regierung hat nicht nur die dafür erforderliche Infrastruktur eingerichtet, sondern arbeitet daran, schon im Jahr 2040 den eigenen Energiebedarf ausschließlich aus regenerativen Energiequellen bestreiten zu können. Heute machen Wasserkraftwerke mit 45 % den größten Anteil aus, gefolgt von Windkraft-, Bioenergie- und Photovoltaikanlagen. Ihr Ausbau wird durch die hohe Kohlenstoffbesteuerung begünstigt, mit denen die fossilen Energieträger belegt werden. Insbesondere die Windenergie ist auf dem Vormarsch: Ende 2020 waren in Schweden bereits Windkapazitäten mit einer Nennleistung von rund 9,7 GW installiert. Allein im Laufe des Jahres 2021 kamen rund 2,1 GW Windkraftanlagen an Land hinzu.
Spanien will trotz drohender Energiekrise am vereinbarten Ausstieg aus der Atomkraft festhalten. Die Reaktoren, in denen zuletzt ungefähr 20 % des spanischen Stroms erzeugt wurden, sollen zwischen 2027 und 2035 vom Netz gehen. Stattdessen setzt die Regierung weiterhin auf die Erneuerbaren Energien und hat in den vergangenen Jahren seinen Status als zweitwichtigster Photovoltaikmarkt Europas behauptet. Im Jahr 2021 wurden Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von etwa 3,8 GW installiert. Dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit 3,5 GW. Das Wachstum wurde von PPA-basierten Systemen mit einem Anteil von 3,0 GW getragen. Zudem wurden im Jahr 2021 Solarkraftwerke mit einer Kapazität von 2,9 GW im Rahmen von zwei Auktionen vergeben, die größtenteils im Jahr 2023 installiert sein sollen. Der spanische Markt für Eigenverbrauchsanlagen auf Dächern befindet sich hingegen noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Das spanische Konjunkturprogramm stuft PV-Aufdachanlagen jedoch als Schlüsselmaßnahme für die Energiewende ein. So wurden von der Regierung im Juni 2021 rund 450 Millionen Euro für Investitionen in Eigenverbrauchsanlagen in den Regionen freigegeben.
Bereits heute kommen mehr als 80 % des gesamten Stroms aus regenerativen Energiequellen -im Jahr 2030 sollen es 100 % sein. Das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG), das eine Allianz aus Grünen, ÖVP und SPÖ Anfang Juli 2021 beschlossen hat, sieht den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien vor. Dabei ist nicht nur das verbleibende Fünftel fossilen Stroms abzudecken, sondern auch eine steigende Stromnachfrage aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung und Digitalisierung. Die erneuerbare Stromerzeugung soll deshalb von aktuell rund 65 Milliarden kWh auf 92 Milliarden kWh im Jahr 2030 anwachsen, also um mehr als 40 %. Die zusätzlichen Kapazitäten von insgesamt 27 Milliarden kWh sollen sich wie folgt aufteilen: Photovoltaik 11 Milliarden kWh, Wind 10 Milliarden kWh, Wasser 5 Milliarden kWh und Biomasse 1 Milliarde kWh. Die österreichische Bundesregierung lässt sich die Energiewendemaßnahmen bis zu 1 Milliarde Euro pro Jahr kosten, die sie über eine Ökostromabgabe aller privaten Haushalte zumindest teilweise refinanziert.
Die Encavis AG hat im ersten Halbjahr 2022 eine Erzeugungskapazität von insgesamt 132 MW an Erneuerbaren Energien an das Stromnetz angeschlossen. So wurden die beiden Solarparks Hijken und Schaapsdijk mit einer Erzeugungskapazität von zusammen 24 MWp an das Stromnetz in den Niederlanden angeschlossen. Zusätzlich gingen noch die beiden Solarparks Groß Behnitz mit 25 MWp in Brandenburg sowie R0dby Fjord mit 71 MWp auf Lolland, im südwestlichen Teil Seelands (Dänemark), wie geplant ans Netz. Hochmoderne bifaziale Solarmodule liefern in Groß Behnitz subventionsfreie Erneuerbare Energie, die per langfristigem Stromabnahmevertrag direkt an einen gewerblichen beziehungsweise industriellen Kunden verkauft werden. Ebenso wird die produzierte Elektrizität des Solarparks R0dby Fjord in Dänemark per langfristigem Stromabnahmevertrag, basierend auf einer Pay-as-Produced-Struktur über zehn Jahre, direkt an ein Tech-Unternehmen verkauft. Zusätzlich profitiert R0dby Fjord noch von einem auf 20 Jahre fixierten Einspeisetarif des dänischen Ministeriums für Energie, Versorgung und Klima.
Darüber hinaus wurde Ende März 2022 der bereits ans Netz angeschlossene dänische Windpark Svoldrup im Norden Jütlands erworben. Der Park verfügt über eine Erzeugungskapazität von insgesamt 11,5 MW. Encavis erwarb nun fünf der insgesamt sechs 126 Meter hohen Winderzeugungsanlagen des Typs Siemens SWT-2,3-93 (je 2,3 MW) des bereits 2010 errichteten Windparks. Sie sind in einem technisch sehr guten Zustand und produzieren seitdem zuverlässig grünen Strom. Die sechste Winderzeugungsanlage ist bereits seit 2019 im Eigentum von Encavis. Die Stromproduktion des Windparks ist bis Ende 2023 über Pay-as-Produced-Stromabnahmeverträge abgesichert. Für den Zeitraum ab 2024 wird Encavis einen langfristigen Stromabnahmevertrag mit einer neuen Partei schließen.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2022 wurden die beiden unabhängigen Kandidaten Frau Isabella Pfaller, Diplom-Mathematikerin, Steuerberaterin, Wirtschaftsprüferin und zuletzt Mitglied des Vorstands (CFO) der Versicherungskammer Bayern sowie Herr Thorsten Testorp, Diplom-Volkswirt und Geschäftsführender Gesellschafter der B&L Real Estate GmbH, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Besonderen Dank richteten Vorstand und Aufsichtsrat an die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Herrn Alexander Stuhlmann, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses, sowie Herrn Dr. Cornelius Liedtke für ihre stets vertrauensvolle und dem Unternehmen verpflichtete konstruktive Unterstützung sowie für ihren persönlichen und langjährig engagierten Einsatz im Aufsichtsrat der Encavis AG.
Die Encavis AG ist am 20. Juni 2022 erneut in den MDAX aufgestiegen. Dieser Aktienindex spiegelt die Entwicklung der 50 größten börsennotierten Unternehmen wider, die hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung in Deutschland auf die 40 Unternehmen des DAX folgen. Der Aktienmarkt honoriert damit die eindrucksvolle Erfolgsgeschichte der Encavis AG. Dem Eintritt der vormaligen Capital Stage AG in den Prime Standard der Deutsche Börse AG im Jahre 2013 folgte vor mehr als acht Jahren (24. März 2014) die Aufnahme in den SDAX.
Das Solarparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 30. Juni 2022 insgesamt 175 Solarparks mit einer Gesamtkapazität von rund 1,6 GW. Die Solarparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Spanien, Dänemark und Schweden.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, was zu Schwankungen in den Umsätzen und Ergebnissen im Verlauf des Jahres führt. Im Segment PV Parks, das alle sich im Eigenbestand befindlichen Solarparks umfasst, sind vor allem die Monate April bis September eher umsatzstärker als die Herbst- und Wintermonate.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 beträgt 1.136 GWh (Vorjahr: 928 GWh). Von der eingespeisten Leistung entfallen rund 43 % (Vorjahr: 46 %) auf die Solarparks in Spanien, 15 % (Vorjahr: 15 %) auf die Solarparks in Deutschland, 11 % (Vorjahr: 13 %) auf die Solarparks in Frankreich, 10 % (Vorjahr: 12 %) auf die Solarparks in Italien, 9 % (Vorjahr: 7 %) auf die Solarparks in den Niederlanden, 6 % (Vorjahr: 7 %) auf die Solarparks in Großbritannien, 5 % (Vorjahr: 0 %) auf die Solarparks in Dänemark sowie rund 1 % (Vorjahr: 0 %) auf den Solarpark in Schweden.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 wurden folgende Solarparks erworben:
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| ― | Zonnepark Houten Oostrumsdijkje B.V., Niederlande, Konzernanteil 100 % |
| ― | Zonnepark Hijken B.V., Niederlande, Konzernanteil 100 % |
| ― | Zonnepark Ermelo Schaapsdijk B.V., Niederlande, Konzernanteil 100 % |
| ― | Solar Park R0dby Fjord ApS, Dänemark, Konzernanteil 100 % |
| ― | Varberg Norra 3 MW AB, Schweden, Konzernanteil 54 % |
Das Windparkportfolio im Eigenbestand von Encavis umfasst zum 30. Juni 2022 insgesamt 40 Windparks mit einer Gesamtkapazität von rund 424 MW. Die Windparks verteilen sich auf die Länder Deutschland, Italien, Frankreich, Dänemark und Finnland.
Die Windparks sind meteorologisch bedingt in den Herbst- und Wintermonaten umsatzstärker als in den Sommermonaten.
Die tatsächlich eingespeiste Leistung des Segments Windparks im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 beträgt 559 GWh (Vorjahr: 483 GWh). Hiervon entfallen rund 50 % (Vorjahr: 50 %) auf die Windparks in Deutschland, 36 % (Vorjahr: 30 %) auf die Windparks in Dänemark, 7 % (Vorjahr: 2 %) auf den Windpark in Finnland, 6 % (Vorjahr: 9 %) auf die Windparks in Frankreich sowie 1 % (Vorjahr: 1 %) auf den Windpark in Italien. Im Vorjahr entfielen 8 % der eingespeisten Leistung auf die Windparks in Österreich, die im Dezember 2021 veräußert wurden.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 wurden durch die dänische Gesellschaft Nordbrise A/S fünf weitere Windkraftanlagen (Svoldrup 1 bis 5) in Dänemark erworben.
Das Segment enthält die 100-%-Tochtergesellschaft Encavis Technical Services GmbH. Die Gesellschaft hat die technische Betriebsführung für viele deutsche und italienische Solarparks des Encavis-Konzerns übernommen. Das konzernintern betreute Volumen liegt zum 30. Juni 2022 bei rund 280 MWp.
Darüber hinaus hat die Encavis Technical Services GmbH ab 2012 Verträge für die technische Betriebsführung von Parks übernommen, die nicht zum Encavis-Konzern gehören. Die Parks liegen in Thüringen und Norditalien. Das konzernextern betreute Volumen liegt bei rund 9 MWp.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2019 die Stern Energy GmbH gegründet und ihr gesamtes Sachanlagevermögen sowie einen Teil ihrer Geschäftsbesorgungsverträge im Rahmen eines Asset Deals in diese eingelegt. Die Anteile an der Stern Energy GmbH wurden im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 an das assoziierte Unternehmen Stern Energy S.p.A. veräußert. Durch diese Transaktion werden die Kompetenzen der beiden Partner Stern und Encavis ideal gebündelt, was ein umfassendes Angebot technischer Betriebsführung für konzerninterne und -externe Parks in vielen Ländern Europas ermöglicht. Im zweiten Quartal 2022 wurde der Anteilsbesitz an der Stern Energy S.p.A. von ehemals 30 % auf aktuell 51 % erhöht; eine Vollkonsolidierung erfolgt aber noch nicht, da die unternehmerische Führung weiterhin unter Kontrolle der Geschäftsführung vor Ort verbleibt.
Das Geschäftsfeld Asset Management umfasst alle Dienstleistungen für Drittinvestoren wie die Initiierung von Fonds beziehungsweise die individuelle Gestaltung und Strukturierung sonstiger Investitionen für professionelle Anleger im Bereich Erneuerbare Energien sowie den Betrieb der von diesen Anlegern gehaltenen Anlagen. Insgesamt umfasst das Portfolio zum 30. Juni 2022 34 Solarparks und 56 Windparks in den Ländern Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Finnland, Schweden, Österreich, den Niederlanden und Irland. Im Segment Asset Management lagen die Umsatzerlöse mit TEUR 6.651 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: TEUR 6.836).
Die folgende Tabelle enthält Informationen zu den operativen Kennzahlen der Geschäftssegmente des Konzerns für das erste Halbjahr 2022 und 2021:
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| in TEUR | Windparks | PV Parks | PV Service | Asset Management |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 56.669 | 162.244 | 2.239 | 6.651 |
| (Vorjahreswerte) | (35.885) | (118.496) | (2.193) | (6.836) |
| Operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen (operatives EBITDA) |
46.595 | 127.585 | 621 | 906 |
| (Vorjahreswerte) | (27.885) | (96.084) | (605) | (1.947) |
| Operative EBITDA-Marge (%) | 82,22% | 78,64% | 27,75% | 13,63% |
| (Vorjahreswerte) | (77,71%) | (81,09%) | (27,57%) | (28,49%) |
| Operative Abschreibungen | -12.789 | -47.232 | 0 | -274 |
| (Vorjahreswerte) | (-14.036) | (-38.735) | (0) | (-281) |
| Operatives Betriebsergebnis (operatives EBIT) |
33.806 | 80.353 | 621 | 632 |
| (Vorjahreswerte) | (13.849) | (57.349) | (605) | (1.667) |
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| in TEUR | Summe berichtspflichtiger operativer Segmente |
Weitere Gesellschaften und Konzern- funktionen |
Überleitung | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 227.801 | 744 | -2.168 | 226.378 |
| (Vorjahreswerte) | (163.409) | (896) | (-2.123) | (162.182) |
| Operatives Betriebsergebnis vor Abschreibungen (operatives EBITDA) |
175.708 | -5.120 | -10 | 170.578 |
| (Vorjahreswerte) | (126.520) | (-4.216) | (4) | (122.309) |
| Operative EBITDA-Marge (%) | 77,13% | - | - | 75,35% |
| (Vorjahreswerte) | (77,43%) | - | - | (75,41%) |
| Operative Abschreibungen | -60.296 | -515 | 7 | -60.803 |
| (Vorjahreswerte) | (-53.052) | (-523) | (7) | (-53.567) |
| Operatives Betriebsergebnis (operatives EBIT) |
115.412 | -5.635 | -3 | 109.774 |
| (Vorjahreswerte) | (73.469) | (-4.739) | (12) | (68.742) |
Der zeitliche Ablauf der Erlöserfassung der in der Segmentberichterstattung dargestellten Umsatzerlöse findet zeitraumbezogen statt.
Der Konzern erzielte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 226.378 (Vorjahr: TEUR 162.182). Dieser deutliche Anstieg um rund 40 % wird in Höhe von TEUR 43.748 vom Solarparkportfolio und in Höhe von TEUR 20.784 vom Windparkportfolio getragen. Der wesentliche Treiber der Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum war die erhöhte Stromproduktion infolge des -im Vergleich zum meteorologisch sehr schlechten ersten Halbjahres 2021 -nun günstigeren Wetters. Darüber hinaus haben die seit dem dritten Quartal 2021 neu erworbenen beziehungsweise in Betrieb genommenen Solar- und Windparks in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Schweden in Höhe von TEUR 12.522 zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Schließlich trugen auch die anhaltend hohen Strompreise trotz des hohen Anteils langfristig gesicherter Strompreise positiv zu dieser Entwicklung bei. Im Segment Asset Management lagen die Umsatzerlöse mit TEUR 6.651 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: TEUR 6.836).
Die Umsatzerlöse setzen sich zusammen aus der Einspeisung von Strom in das Stromnetz, der Betriebsführung von Parks für Dritte und weiteren Erlösen aus dem Asset Management.
Sonstige operative Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 5.433 (Vorjahr: TEUR 3.870). Darin enthalten sind unter anderem Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 2.658 sowie periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 880.
Der operative Personalaufwand betrug TEUR 10.812 (Vorjahr: TEUR 9.942).
Sonstige operative Aufwendungen sind in Höhe von TEUR 46.844 (Vorjahr: TEUR 31.929) angefallen. Hierin sind vor allem die Kosten für den Betrieb der Solar- und Windparks in Höhe von TEUR 34.807 (Vorjahr: TEUR 23.805) enthalten. Die sonstigen Aufwendungen beinhalten ferner Kosten für den laufenden Geschäftsbetrieb in Höhe von TEUR 9.037 (Vorjahr: TEUR 8.124). Der Anstieg der Kosten steht im Zusammenhang mit dem Ausbau des Bestandsportfolios sowie mit verschiedenen Investitionen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Effizienz ausgewählter Solar- und Windparks.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives EBITDA) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 beläuft sich auf TEUR 170.578 (Vorjahr: TEUR 122.309). Dies entspricht einem Anstieg von TEUR 48.269 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die operative EBITDA-Marge beträgt rund 75 % (Vorjahr: 75 %).
Bei den operativen Abschreibungen in Höhe von TEUR 60.803 (Vorjahr: TEUR 53.568) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie die Abschreibungen auf die nach IFRS 16 aktivierten Nutzungsrechte aus den Leasingvereinbarungen. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den planmäßigen Abschreibungen auf die im zweiten Halbjahr 2021 beziehungsweise ersten Halbjahr 2022 neu erworbenen oder in Betrieb genommenen Solar- und Windparks.
Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (operatives EBIT) beläuft sich auf TEUR 109.774 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 60 % beziehungsweise TEUR 41.032 angestiegen (Vorjahr: TEUR 68.742). Die operative EBIT-Marge beläuft sich auf rund 48 % (Vorjahr: 42 %).
Das operative Finanzergebnis in Höhe von TEUR -33.531 (Vorjahr: TEUR -31.237) resultiert im Wesentlichen aus dem Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen der Solar- und Windparks sowie für weitere Konzernfinanzierungen.
Zudem werden im Finanzergebnis insbesondere Zinsaufwendungen auf die nach IFRS 16 passivierten Leasingverbindlichkeiten sowie das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen ausgewiesen.
Das hieraus resultierende operative Ergebnis vor Steuern (operatives EBT) beläuft sich auf TEUR 76.244 (Vorjahr: TEUR 37.505). Die EBT-Marge beträgt rund 34 % (Vorjahr: 23 %).
Der in der operativen Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene operative Steueraufwand beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 TEUR 19.870 (Vorjahr: TEUR 7.615) und entfällt im Wesentlichen auf originäre Steuern in den Solar- und Windparks.
Insgesamt ergibt sich ein operatives Konzernergebnis in Höhe von TEUR 56.374 (Vorjahr: TEUR 29.890). Die operative EAT-Marge beläuft sich auf rund 25 % (Vorjahr: 18 %).
Wie im Kapitel "Internes Steuerungssystem von Encavis" des Geschäftsberichts 2021 beschrieben, ist die IFRS-Bilanzierung des Konzerns beeinflusst von nicht zahlungswirksamen Bewertungseffekten und daraus resultierenden Abschreibungen. Zusätzlich beeinträchtigen nicht zahlungswirksame Zinseffekte und latente Steuern einen transparenten Blick auf die operative Ertragslage nach IFRS.
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| in TEUR | ||
|---|---|---|
| 01.01.-30.06.2022 | 01.01.-30.06.2021 | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 226.378 | 162.182 |
| Sonstige Erträge | 6.615 | 24.135 |
| Materialaufwand | -3.576 | -1.871 |
| Personalaufwand, davon TEUR -1.432 (Vorjahr: TEUR -1.958) aus anteilsbasierter Vergütung |
-10.812 | -9.942 |
| Sonstige Aufwendungen | -48.706 | -32.155 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht operative Erträge | -1.182 | -20.265 |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | 1.862 | 226 |
| Bereinigtes operatives EBITDA | 170.578 | 122.309 |
| Abschreibungen | -81.397 | -76.020 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögenswerte (Stromeinspeiseverträge) |
22.572 | 23.653 |
| Folgebewertung der aufgedeckten stillen Reserven/Lasten auf Step-ups für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder Asset Acquisitions erworbene Sachanlagen und Goodwill |
-1.978 | -1.201 |
| Bereinigtes operatives EBIT | 109.774 | 68.742 |
| Finanzergebnis | -17.661 | -22.219 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Sonstige nicht zahlungswirksame Zinsen und ähnliche Aufwendungen und Erträge (im Wesentlichen aus Effekten aus Währungsumrechnung, Effektivzinsberechnung, Swapbewertung und Zinsaufwand aus subventionierten Darlehen [Zuwendungen der öffentlichen Hand]) |
-15.870 | -9.018 |
| Bereinigtes operatives EBT | 76.244 | 37.505 |
| Steueraufwand | -21.243 | -1.235 |
| Bereinigt um folgende Effekte: | ||
| Latente Steuern (nicht zahlungswirksam) und sonstige nicht zahlungswirksame Steuereffekte |
1.373 | -6.380 |
| Bereinigtes operatives Konzernergebnis | 56.374 | 29.890 |
Abweichend von der operativen Ertragslage ergeben sich folgende IFRS-Kennzahlen:
Sonstige Erträge erzielte der Konzern in Höhe von TEUR 6.615 (Vorjahr: TEUR 24.135). Im Vorjahreszeitraum waren noch einmalige Erträge in Höhe von TEUR 17.271 im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung eines ehemals nach der Equity-Methode bilanzierten spanischen Solarparks aus der Übergangsbilanzierung enthalten.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 beläuft sich auf TEUR 169.898 (Vorjahr: TEUR 142.348). Die EBITDA-Marge beträgt rund 75 % (Vorjahr: 88 %).
Bei den Abschreibungen in Höhe von TEUR 81.397 (Vorjahr: TEUR 76.020) handelt es sich im Wesentlichen um die planmäßigen Abschreibungen auf die Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie auf immaterielle Vermögensgegenstände (Stromeinspeiseverträge beziehungsweise exklusive Nutzungsrechte). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus den planmäßigen Abschreibungen auf die im zweiten Halbjahr 2021 beziehungsweise ersten Halbjahr 2022 neu erworbenen oder in Betrieb genommenen Solar- und Windparks.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) beträgt TEUR 88.501 (Vorjahr: TEUR 66.329). Die EBIT-Marge liegt bei rund 39 % (Vorjahr: 41 %).
Das Finanzergebnis beläuft sich auf TEUR -17.661 (Vorjahr: TEUR -22.219). Die Finanzerträge belaufen sich auf TEUR 21.318 (Vorjahr: TEUR 11.566). Enthalten sind unter anderem Erträge im Zusammenhang mit den Veränderungen der Marktwerte der Zinsswaps in Höhe von TEUR 18.771 (Vorjahr: TEUR 3.846) sowie Zinserträge aus der Auflösung von Step-ups auf Bankdarlehen und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 2.033 (Vorjahr: TEUR 3.088). Finanzaufwendungen sind in Höhe von TEUR 39.019 (Vorjahr: TEUR 33.731) angefallen. Hierin sind im Wesentlichen der Zinsaufwand für die Non-Recourse-Darlehen zur Finanzierung der Anlagen in den Parkgesellschaften, Zinsaufwand im Zusammenhang mit dem Genussrecht der Gothaer Versicherungen, der Zinsaufwand für weitere Konzernfinanzierungen sowie unterschiedliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen enthalten. Zudem beinhaltet das Finanzergebnis das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen in Höhe von TEUR 41 (Vorjahr: TEUR -54).
Das hieraus resultierende Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt TEUR 70.840 (Vorjahr: TEUR 44.110).
Der in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Steueraufwand beläuft sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 auf TEUR 21.243 (Vorjahr: TEUR 1.235) und setzt sich zusammen aus originären und latenten Steuern. Die Quartalssteuern werden nach IAS 34 berechnet.
Insgesamt ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von TEUR 49.598 (Vorjahr: TEUR 42.875).
Das Konzernergebnis setzt sich aus dem Ergebnis der Anteilseigner der Muttergesellschaft in Höhe von TEUR 46.972 (Vorjahr: TEUR 38.663), dem Ergebnis nicht beherrschender Anteile von TEUR 302 (Vorjahr: TEUR 184) sowie dem Ergebnis der Hybridkapitalgeber von TEUR 2.324 (Vorjahr: TEUR 4.027) zusammen. Das Konzerngesamtergebnis in Höhe von TEUR -26.730 (Vorjahr: TEUR 62.520) setzt sich aus dem Konzernergebnis sowie der Veränderung der im Eigenkapital ausgewiesenen sonstigen Rücklagen zusammen. Neben der Währungsrücklage in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr: TEUR -448) enthalten die sonstigen Rücklagen die Hedge-Rücklage in Höhe von TEUR -101.263 (Vorjahr: TEUR 2.973), in der auch die zukünftig planmäßig über die Restlaufzeit des jeweiligen Grundgeschäfts ergebniswirksam aufzulösenden Beträge von ehemals in einer Sicherungsbeziehung befindlichen Zinsswaps enthalten sind, sowie die Kosten der Sicherungsmaßnahmen in Höhe von TEUR -30 (Vorjahr: TEUR 24). Dem gegenüber stehen korrespondierende latente Steuereffekte in Höhe von TEUR 24.847 (Vorjahr: TEUR -744). Die im Eigenkapital erfassten Werte werden nach Ablauf der korrespondierenden Grundgeschäfte vollständig in das Konzernergebnis umklassifiziert. Im Berichtszeitraum wurden TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 0) aus der Hedge-Rücklage in das Konzernergebnis umklassifiziert.
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (nach nicht beherrschenden Anteilen) beträgt 0,29 Euro (Vorjahr: 0,28 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien (unverwässert) im Berichtszeitraum beträgt 160.477.059 (Vorjahr: 138.437.234). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei 0,27 Euro (Vorjahr: 0,28 Euro). Die Anzahl der durchschnittlich ausgegebenen Aktien (verwässert) im Berichtszeitraum beträgt 171.807.580 (Vorjahr: 138.437.234).
Die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds beträgt im ersten Halbjahr 2022 TEUR -128.329 (Vorjahr: TEUR 10.011) und setzt sich wie folgt zusammen:
Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 160.170 (Vorjahr: TEUR 109.388) setzt sich im Wesentlichen aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus dem operativen Geschäft der Solar- und Windparks und den hieraus erfolgten Einzahlungen zusammen. Ferner sind hier die Veränderungen der Aktiva und Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind, enthalten.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug TEUR -118.030 (Vorjahr: TEUR -44.157) und betrifft im Wesentlichen Auszahlungen für den Erwerb von drei Solarparks in den Niederlanden und einem Solarpark in Dänemark, Auszahlungen für den Erwerb von fünf Windenergieanlagen in Dänemark sowie Auszahlungen für die Aufstockung der Anteile an der Stern Energy S.p.A. auf nunmehr 51 %.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf TEUR -170.469 (Vorjahr: TEUR -55.220) und resultiert im Wesentlichen aus den regelmäßigen Tilgungen und den gezahlten Zinsen abzüglich neu ausgezahlter Darlehen. Zudem sind die Veränderung des beschränkt verfügungsberechtigten Zahlungsmittelbestands, die Auszahlung der Bardividende an die Aktionäre der Encavis AG sowie die Dividendenzahlung an die Hybridkapitalgeber enthalten.
Zum 30. Juni 2022 verfügt der Konzern, unter Berücksichtigung der Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 387), über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 263.808 (30. Juni 2021: TEUR 177.206).
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2022 TEUR 999.106 (31. Dezember 2021: TEUR 1.066.388). Der Rückgang in Höhe von TEUR 67.282 beziehungsweise 6,3 % resultiert hauptsächlich aus den in der Hedge-Rücklage erfassten Bewertungseffekten für die derivativen Finanzinstrumente des Konzerns. Diese Bewertungseffekte sind nicht zahlungswirksam und kehren sich über die Laufzeit der zugrunde liegenden Grundgeschäfte um, was zu einem Anstieg des Eigenkapitals in zukünftigen Perioden führen wird. Der im Berichtszeitraum ausgewiesene Rückgang ist also nur als vorübergehend anzusehen. Daneben wirkte sich die Auszahlung der Dividende für das vorangegangene Geschäftsjahr sowie die Auszahlung an die Hybridkapitalgeber ebenfalls mindernd aus. Gegenläufig wurde das positive Periodenergebnis für den Berichtszeitraum erfasst. Die Eigenkapitalquote beträgt 31,2 % (31. Dezember 2021: 33,2 %).
Die Bilanzsumme ist von TEUR 3.215.888 zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 3.204.009 gesunken.
Der Geschäfts- oder Firmenwert beläuft sich zum 30. Juni 2022 auf TEUR 27.421 (31. Dezember 2021: TEUR 27.466).
Die finanziellen Verbindlichkeiten im Konzern (im Wesentlichen Bank- und Leasingverbindlichkeiten) belaufen sich zum 30. Juni 2022 auf TEUR 1.868.765 (31. Dezember 2021: TEUR 1.838.828). Es handelt sich um Darlehen und Leasingverträge zur Finanzierung der Solar- und Windparks sowie das von der Gothaer Versicherung im November 2014 zur Verfügung gestellte Genussrechtskapital. Enthalten sind zudem Verbindlichkeiten aus Listed Notes aus dem Portfolio Grid Essence (Großbritannien) in Höhe von TEUR 28.382 inklusive aufgelaufener Zinsen sowie Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen beziehungsweise Namens-/Inhaberschuldverschreibungen inklusive aufgelaufener Zinsen in Höhe von TEUR 153.820. Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen werden in Höhe von TEUR 196.209 (31. Dezember 2021: TEUR 186.696) ausgewiesen.
Der Aufsichtsrat der Encavis AG hat in seiner Sitzung am 4. Juli 2022 Weichenstellungen zur Neuausrichtung des Vorstandsteams der Encavis AG vorgenommen. Der bisherige Leiter des operativen Geschäfts und der IT (COO), Herr Mario Schirru (41), wurde zum 1. August 2022 in den Vorstand der Encavis AG berufen. Herr Schirru ist ein ausgewiesener Kenner der Branche Erneuerbare Energien und bereits seit mehr als acht Jahren im Encavis-Konzern tätig. Zur Bewältigung der kommenden Herausforderungen der Europäischen Energiewende und dem damit verbundenen exponentiellen Wachstum erwarb der in Italien geborene Ingenieur als ehemaliger Investment Director bereits frühzeitig das entsprechende Rüstzeug. Im Zuge des Umbaus des Vorstandsteams der Encavis AG wird der Chief Executive Officer (CEO) der Encavis AG, Dr. Dierk Paskert (61), sein Mandat zum 31. Dezember 2022 niederlegen und den Konzern vorzeitig einvernehmlich verlassen. Das Vorstandsmitglied und Chief Financial Officer (CFO) der Encavis AG, Dr. Christoph Husmann (57), der seit acht Jahren die strategische Entwicklung der Gesellschaft maßgeblich mitverantwortet hat, wird mit Wirkung zum 1. Januar 2023 zum Sprecher des Vorstands ernannt und wahrt die Kontinuität der grundsätzlichen Geschäftsausrichtung.
Am 28. Juli 2022 hat Encavis bekannt gegeben, erneut eine Non-Recourse-Projekt (re)finanzierung eines Portfolios abgeschlossen zu haben, diesmal für fünf niederländische Solarparks mit einer Erzeugungskapazität von insgesamt 74 MWp. Alle Anlagen sind bereits operativ und profitieren von dem niederländischen Vergütungssystem SDE+, das eine fixierte Einspeisevergütung für rund 15 Jahre vorsieht. Die Finanzierung der Projekte, die durch die Rabobank in Höhe von 47,7 Millionen Euro mit dem Laufzeitende 30. Juni 2039 bereitgestellt wird, teilt sich auf in eine vollständig mittels Zinsswap über die Kreditlaufzeit zinsgesicherte "Floating Rate Facility" in Höhe von 24,7 Millionen Euro, eine "Fixed Rate Facility" in Höhe von 19,0 Millionen Euro sowie eine "Debt Service Reserve Facility" in Höhe von 4,0 Millionen Euro. Insgesamt fließen der Encavis AG aus der abgeschlossenen Refinanzierung nun liquide Mittel von 33 Millionen Euro zu. Diese setzen sich aus Erlösen aus der Valutierung der Floating Rate Facility (abzüglich Transaktionskosten) sowie einer Ausschüttung von 9,2 Millionen Euro aus den Projekten selbst zusammen. Encavis optimiert mit dieser Transaktion erneut bestehende Kosten und Strukturen der Projektfinanzierungen und profitiert von höheren Fremdkapitalquoten sowie schlankeren Strukturen im operativen Portfoliomanagement. Alle drei bisherigen Refinanzierungen wurden komplett von der im Jahre 2019 als Inhouse-Team Projektfinanzierung implementierten Abteilung der Encavis AG strukturiert, arrangiert und gemanagt. In allen Refinanzierungen profitiert Encavis vom weiterhin bestehenden Niedrigzinsumfeld und sichert somit die positiven Entwicklungen insbesondere für Solaranlagen innerhalb des Kreditmarktes für den Encavis-Konzern ab.
Die wesentlichen Chancen und Risiken, denen der Encavis-Konzern ausgesetzt ist, wurden ausführlich im Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2021 dargestellt. Wesentliche Veränderungen hierzu wurden im Berichtszeitraum nicht festgestellt.
In den folgenden Aussagen sind Prognosen und Annahmen enthalten, deren Eintritt nicht sicher ist. Sofern eine oder mehrere Prognosen oder Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den dargestellten abweichen.
Auf die Ausführungen zu den wirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen im ersten Teil des verkürzten Lageberichts wird verwiesen.
Encavis ist bereits heute einer der größten unabhängigen Stromproduzenten im Bereich der Erneuerbaren Energien in Europa. Die positiven Rahmenbedingungen und die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens bieten ideale Voraussetzungen, um diese Position weiter auszubauen. Um die sich bietenden Wachstumschancen konsequent zu nutzen und die Effizienz der Gesellschaft weiter zu steigern, stellte Encavis bereits am 8. Januar 2020 das Strategiepaket ">> Fast Forward 2025" vor. Die Planung für die noch folgenden fünf Jahre konzentriert sich auf fünf Bereiche:
1. weitere Investitionen in Wind- und Solarparks im Status "Ready-to-build" sowie die Sicherung von Projekten bereits in früheren Phasen der Entwicklung in Abstimmung mit strategischen Entwicklungspartnern unter Einhaltung einer langfristigen Eigenkapitalquote von mehr als 24 %,
2. die Veräußerung von Minderheitsanteilen an Wind- und einzelnen ausgewählten Solarparks von bis zu 49 % zur Freisetzung von Liquidität zur Investition in weitere Wind- und Solarparks,
3. die Reduzierung und weitere Optimierung der operativen Kosten für Betrieb und Wartung der Solarparks,
4. die Optimierung und Refinanzierung von SPV-Projektfinanzierungen,
5. die Einführung eines konzernweiten Cash-Poolings inklusive aller Einzelgesellschaften.
Im Rahmen von ">> Fast Forward 2025" fokussiert sich Encavis auf die folgenden Zielgrößen, basierend auf den Jahreswerten für das Jahr 2019:
1. eine Verdoppelung der vertraglich gesicherten eigenen Erzeugungskapazität von 1,7 GW auf 3,4 GW,
2. eine Steigerung des Umsatzes von 260 Millionen Euro (wa) auf 440 Millionen Euro,
3. ein Wachstum des operativen EBITDA von 210 Millionen Euro (wa) auf 330 Millionen Euro,
4. eine Marge des operativen EBITDA von 75 %,
5. eine Steigerung des operativen Ergebnisses je Aktie (operatives EPS) von 0,40 Euro auf 0,70 Euro.
Das dynamische erwartete Wachstum von Encavis zeigt sich nicht zuletzt bei der Betrachtung der entsprechenden jährlichen Wachstumsraten (CAGR): So soll die Erzeugungskapazität bis zum Jahr 2025 jährlich um rund 12 % wachsen. Der Umsatz soll im gleichen Zeitraum um etwa 9 % pro Jahr wachsen. Beim operativen EBITDA wird ein Jahreswachstum von 8 % angenommen. Das jährliche Wachstum des operativen Ergebnisses je Aktie (EPS) entspricht dabei rund 10 %.
Encavis ist mit einem aktuellen Eigenbestand von rund 2 GW Kapazitäten exakt auf dem Wachstumspfad hin zu den 3,4 GW im Jahr 2025.
Bei diesen Annahmen handelt es sich um einen Basisfall, der bislang keine weiteren Wachstumschancen berücksichtigt, die sich gegebenenfalls aus anorganischem Wachstum durch M&A-Transaktionen und aus potenziellen Eigenkapitaltransaktionen bieten. Ebenso wenig wurden Chancen berücksichtigt, die sich zukünftig aus profitablen Geschäftsmodellen im Zusammenhang mit Batteriespeicherkapazitäten in den Wind- und Solarparks ergeben können. Eine mögliche Expansion in Regionen außerhalb Europas eröffnet weiteres Wachstumspotenzial.
Vor dem Hintergrund der auf qualitatives Wachstum ausgerichteten Geschäftsstrategie des Encavis-Konzerns erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 erneut ein starkes Wachstum. Der erfolgreiche Eintritt in das PPA-Geschäft sowie die weiterhin steigenden Strompreise werden Umsatz und Ergebnis signifikant steigern.
Der Vorstand geht demnach auf Basis des zum 31. März 2022 bestehenden Bestandsportfolios sowie in Erwartung von Standardwetterbedingungen für das Geschäftsjahr 2022 von einer Steigerung der Umsatzerlöse auf über 420 Millionen Euro aus (2021: 332,7 Millionen Euro). Das operative EBITDA wird sich voraussichtlich auf mehr als 310 Millionen Euro erhöhen (2021: 256,4 Millionen Euro). Der Konzern rechnet mit einer Steigerung des operativen EBIT auf über 185 Millionen Euro (2021: 149,1 Millionen Euro). Für den operativen Cashflow erwartet der Konzern ein Ergebnis von mehr als 280 Millionen Euro (2021: 251,9 Millionen Euro) und damit einen Wert über dem Niveau des sehr starken Jahres 2021. Zudem wird ein operatives Ergebnis je Aktie von 0,55 Euro erwartet (2021: 0,48 Euro).
Die technische Verfügbarkeit der Anlagen soll im Geschäftsjahr 2022 weiterhin bei über 95 % liegen.
Dieser Ausblick beruht auf folgenden Annahmen:
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| ― | keine wesentlichen rückwirkenden regulatorischen Eingriffe |
| ― | keine signifikanten Abweichungen von den langjährigen Wetterprognosen |
Der Encavis-Konzern kann den Liquiditätsbedarf des operativen Geschäfts und weitere geplante kurzfristige Investitionen aus dem vorhandenen Liquiditätsbestand zusammen mit den erwarteten Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022 decken. Im weiteren Jahresverlauf kann die Identifizierung attraktiver Akquisitionsmöglichkeiten oder möglicher Unternehmenszusammenschlüsse oder -übernahmen zu zusätzlichem Kapitalbedarf führen. Bei entsprechendem Bedarf, sofern wirtschaftlich vorteilhaft, können weitere Finanzierungsoptionen wie zum Beispiel die Aufnahme von Fremdkapital beziehungsweise bei ungeplant größeren Wachstumssprüngen auch etwa die Aufnahme von Mezzanine-Kapital auf Konzern- und Gesellschaftsebene sowie Eigenkapitalmaßnahmen nicht ausgeschlossen werden.
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| 2022e | 2022e | ||
|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | (GB 2021) | (August 2022) | 2021 (Ist) |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | >380 | >420 | 332,7 |
| Operatives EBITDA* | >285 | >310 | 256,4 |
| Operatives EBIT* | >166 | >185 | 149,1 |
| Operativer Cashflow | >260 | >280 | 251,9 |
| Operatives Ergebnis je Aktie in Euro* | 0,51 | 0,55 | 0,48 |
* Operativ; enthält keine IFRS-bedingten, nicht liquiditätswirksamen Bewertungseffekte.
Vorstand und Aufsichtsrat von Encavis wollen die Aktionäre in angemessener Weise am Erfolg des Unternehmens beteiligen. Daher haben sie der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2022 vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,30 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie auszuzahlen. Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag der Gesellschaft mit großer Mehrheit zu. Die Dividende wurde zudem erneut als Wahldividende angeboten, die den Aktionären größtmögliche Entscheidungsfreiheit bietet und mit einer Annahmequote von 29,7 % großen Zuspruch erhielt. Insgesamt wurden somit 560.894 neue Aktien emittiert und eine Bardividende in Höhe von 38.128.826,70 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Auszahlung der Bardividende erfolgte am 23. Juni 2022, die Einbuchung der neuen Aktien in die Wertpapierdepots der Aktionäre erfolgte am 30. Juni 2022.
Hamburg, im August 2022
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| Dr. Dierk Paskert | Dr. Christoph Husmann | Mario Schirru |
| CEO | CFO | COO/CIO |
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| in TEUR | 01.01.-30.06.2022 | 01.01.-30.06.2021 | Q2/2022 | Q2/2021 |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 226.378 | 162.182 | 135.992 | 103.250 |
| Sonstige Erträge | 6.615 | 24.135 | 3.557 | 12.313 |
| davon Erträge aus der Umkehr von Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste |
113 | 1.843 | -6 | -21 |
| Materialaufwand | -3.576 | -1.871 | -2.086 | -1.105 |
| Personalaufwand | -10.812 | -9.942 | -5.588 | -4.771 |
| davon aus anteilsbasierter Vergütung | -1.432 | -1.958 | -631 | -725 |
| Sonstige Aufwendungen | -48.706 | -32.155 | -25.414 | -16.421 |
| davon Wertberichtigung für erwartete Kreditverluste |
-365 | -119 | -163 | -62 |
| Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) |
169.898 | 142.348 | 106.461 | 93.266 |
| Abschreibungen | -81.397 | -76.020 | -41.403 | -38.640 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 88.501 | 66.329 | 65.058 | 54.625 |
| Finanzerträge | 21.318 | 11.566 | 8.869 | 2.150 |
| Finanzaufwendungen | -39.019 | -33.731 | -18.544 | -15.689 |
| Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen |
41 | -54 | -39 | -57 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 70.840 | 44.110 | 55.344 | 41.029 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -21.243 | -1.235 | -18.173 | 2.382 |
| Konzernergebnis | 49.598 | 42.875 | 37.171 | 43.411 |
| Posten, die ergebniswirksam umgegliedert werden können |
||||
| Währungsdifferenzen | 86 | -448 | 25 | 108 |
| Absicherung von Zahlungsströmen - wirksamer Teil der Änderungen des beizulegenden Zeitwertes |
-101.263 | 2.973 | -5.094 | -4.575 |
| Kosten der Sicherungsmaßnahmen | -30 | 24 | 6 | 0 |
| Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge von nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungen |
16 | 19 | 16 | 19 |
| Ertragsteuern, die auf Posten entfallen, die ergebniswirksam umgegliedert werden können |
24.847 | -744 | 1.044 | 1.136 |
| Umklassifizierungen | 17 | 17.820 | 17 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis | -76.327 | 19.645 | -3.987 | -3.313 |
| Konzerngesamtergebnis | -26.730 | 62.520 | 33.184 | 40.099 |
| Zurechnung des Konzernergebnisses der Periode |
||||
| Aktionäre der Encavis AG | 46.972 | 38.663 | 35.774 | 40.883 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | 302 | 184 | 228 | 515 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 2.324 | 4.027 | 1.169 | 2.014 |
| Zurechnung des Konzerngesamtergebnisses der Periode | ||||
| Aktionäre der Encavis AG | -29.341 | 58.307 | 31.801 | 37.570 |
| Nicht beherrschende Gesellschafter | 287 | 185 | 214 | 515 |
| Anteil Hybridkapitalgeber | 2.324 | 4.027 | 1.169 | 2.014 |
| Ergebnis je Aktie | ||||
| Durchschnittlich ausgegebene Aktien im Berichtszeitraum |
||||
| Unverwässert | 160.477.059 | 138.437.234 | 160.484.751 | 138.437.234 |
| Verwässert | 171.807.580 | 138.437.234 | 171.815.271 | 138.437.234 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert (in EUR) | 0,29 | 0,28 | 0,22 | 0,30 |
| Ergebnis je Aktie verwässert (in EUR) | 0,27 | 0,28 | 0,21 | 0,30 |
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 445.178 | 446.320 |
| Geschäfts- und Firmenwert | 27.421 | 27.466 |
| Sachanlagen | 2.201.203 | 2.174.952 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 28.071 | 15.233 |
| Finanzanlagen | 4.773 | 4.875 |
| Sonstige Forderungen | 33.108 | 8.059 |
| Aktive latente Steuern | 34.739 | 6.123 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 2.774.492 | 2.683.028 |
| Vorräte | 434 | 751 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 79.484 | 47.731 |
| Nicht finanzielle Vermögenswerte | 4.041 | 6.046 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 21.687 | 24.760 |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 9.008 | 8.934 |
| Liquide Mittel | 314.863 | 444.639 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 263.808 | 394.228 |
| Liquide Mittel mit Verfügungsbeschränkung | 51.054 | 50.410 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 429.517 | 532.860 |
| Bilanzsumme | 3.204.009 | 3.215.888 |
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 161.030 | 160.469 |
| Kapitalrücklage | 625.709 | 616.363 |
| Sonstige Rücklagen | -82.276 | -5.963 |
| Bilanzgewinn | 45.581 | 46.750 |
| Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigenkapital | 750.044 | 817.619 |
| Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter am Eigenkapital | 2.783 | 2.464 |
| Anteil der Hybridkapitalgeber am Eigenkapital | 246.278 | 246.305 |
| Summe Eigenkapital | 999.106 | 1.066.388 |
| Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 38.689 | 36.768 |
| Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.531.443 | 1.482.599 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 183.287 | 176.068 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 5.287 | 5.845 |
| Langfristige Rückstellungen | 57.175 | 73.018 |
| Passive latente Steuern | 130.505 | 125.431 |
| Summe langfristige Schulden | 1.946.386 | 1.899.729 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 87 | 102 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 28.317 | 15.614 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 141.113 | 169.533 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 12.922 | 10.628 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 35.170 | 28.686 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 18.351 | 12.047 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 22.557 | 13.162 |
| Summe kurzfristige Schulden | 258.518 | 249.772 |
| Bilanzsumme | 3.204.009 | 3.215.888 |
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| In TEUR | 01.01.-30.06.2022 | 01.01-30.06.2021 |
|---|---|---|
| Periodenergebnis | 49.598 | 42.875 |
| Abschreibungen oder Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 81.397 | 76.020 |
| Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen | 0 | 142 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | 318 | -19.920 |
| Finanzerträge/Finanzaufwendungen | 17.701 | 22.165 |
| Erfolgswirksame Ertragsteuern | 21.243 | 1.235 |
| Zahlungswirksame Ertragsteuern | -4.309 | -6.470 |
| Zu-/Abnahme anderer Aktiva/Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzurechnen sind |
-5.777 | -6.657 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 160.170 | 109.388 |
| Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen abzüglich übernommener Zahlungsmittel |
-82.253 | -26.683 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf konsolidierter Unternehmen | 1.520 | 0 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -24.843 | -17.595 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -41 | -25 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -13.219 | -195 |
| Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlagevermögen | 570 | 324 |
| Erhaltene Dividenden | 237 | 16 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -118.030 | -44.157 |
| Aufnahme von Finanzkrediten | 0 | 76.198 |
| Tilgung von Finanzkrediten | -94.249 | -72.868 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -4.685 | -5.867 |
| Erhaltene Zinsen | 164 | 58 |
| Gezahlte Zinsen | -27.608 | -30.612 |
| Auszahlungen für Emissionskosten | -1.843 | -59 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen ohne Änderung der Kontrolle |
-668 | -27 |
| Dividendenzahlungen an Aktionäre der Encavis AG | -38.129 | -26.878 |
| Dividendenzahlungen an Hybridkapitalgeber | -2.344 | -3.945 |
| Auszahlungen an nicht beherrschende Anteile | -235 | -546 |
| Veränderung des beschränkt verfügungsberechtigten Zahlungsmittelbestands | -872 | 9.324 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -170.469 | -55.220 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -128.329 | 10.011 |
| Veränderungen der Liquidität aus Wechselkursänderungen | -289 | 328 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | -128.618 | 10.339 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | ||
| Stand am 01.01.2022 (01.01.2021) | 392.425 | 166.867 |
| Stand am 30.06.2022 (30.06.2021) | 263.808 | 177.206 |
(IFRS)
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| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital- rücklage |
Sonstige Rücklagen | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Währungs- rücklage |
Hedge- Rücklage |
Kosten der Sicherungs- maßnahmen |
Rücklage aus Equity- Bewertung |
|||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2021 | 138.437 | 479.561 | 1.551 | -15.074 | -9 | -17.825 |
| Konzernergebnis | ||||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse* |
-449 | 2.234 | 20 | 19 | ||
| Erfolgswirksame Umklassifizierungen | 17.820 | |||||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | -449 | 2.234 | 20 | 17.839 | ||
| Dividende | ||||||
| Transaktionen mit Anteilseignern, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden |
-27 | |||||
| Emissionskosten | -58 | |||||
| Erwerb von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter |
||||||
| Stand 30.06.2021 | 138.437 | 479.475 | 1.102 | -12.840 | 10 | 14 |
| Stand 01.01.2022 | 160.469 | 616.363 | 882 | -6.895 | -4 | 54 |
| Konzernergebnis | ||||||
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse* |
100 | -76.424 | -23 | 16 | ||
| Erfolgswirksame Umklassifizierungen | 17 | |||||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 100 | -76.407 | -23 | 16 | ||
| Dividende | ||||||
| Veränderungen aus Kapitalmaßnahmen |
561 | 9.451 | ||||
| Emissionskosten | -105 | |||||
| Erwerb von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter |
||||||
| Stand 30.06.2022 | 161.030 | 625.709 | 982 | -83.302 | -27 | 70 |
* Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Umklassifizierungen.
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| in TEUR | Bilanz- gewinn |
Anteil der Aktionäre der Encavis AG am Eigen- kapital |
Anteil der nicht beherrschen- den Gesell- schafter am Eigenkapital |
Anteil der Hybrid- kapital- geber am Eigen- kapital |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 | 9.244 | 595.885 | 7.085 | 148.591 | 751.561 |
| Konzernergebnis | 38.663 | 38.663 | 184 | 4.027 | 42.874 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse* | 1.824 | 1 | 1.825 | ||
| Erfolgswirksame Umklassifizierungen | 17.820 | 17.820 | |||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 38.663 | 58.307 | 185 | 4.027 | 62.520 |
| Dividende | -26.878 | -26.878 | -155 | -3.945 | -30.978 |
| Transaktionen mit Anteilseignern, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden | -27 | -27 | |||
| Emissionskosten | -58 | -58 | |||
| Erwerb von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 8.522 | 8.522 | |||
| Stand 30.06.2021 | 21.028 | 627.229 | 15.638 | 148.673 | 791.540 |
| Stand 01.01.2022 | 46.750 | 817.619 | 2.464 | 246.305 | 1.066.388 |
| Konzernergebnis | 46.972 | 46.972 | 302 | 2.324 | 49.598 |
| Sonstige im Eigenkapital erfasste Ergebnisse* | -76.331 | -14 | -76.344 | ||
| Erfolgswirksame Umklassifizierungen | 17 | 17 | |||
| Konzerngesamtergebnis der Periode | 46.972 | -29.341 | 287 | 2.324 | -26.730 |
| Dividende | -48.141 | -48.141 | -135 | -2.344 | -50.620 |
| Veränderungen aus Kapitalmaßnahmen | 10.012 | 10.012 | |||
| Emissionskosten | -105 | -7 | -112 | ||
| Erwerb von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 168 | 168 | |||
| Stand 30.06.2022 | 45.581 | 750.044 | 2.783 | 246.278 | 999.106 |
* Exklusive separat ausgewiesener Effekte aus Umklassifizierungen.
Dieser verkürzte und ungeprüfte Konzernzwischenabschluss wurde gemäß § 37w Abs. 3 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) sowie in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard IAS 34 "Interim Financial Reporting" (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Er enthält nicht sämtliche Informationen, die nach IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende eines Geschäftsjahres erforderlich sind, und sollte daher nur in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 gelesen werden.
Der Zwischenabschluss und der Zwischenlagebericht wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.
Die verkürzte Konzern-Gesamtergebnisrechnung und verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung enthalten Vergleichsangaben zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Die verkürzte Konzernbilanz enthält vergleichende Zahlen zum Ende des unmittelbar vorangegangenen Geschäftsjahres.
Der Zwischenabschluss steht im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich denen des letzten Konzernabschlusses zum Geschäftsjahresende. Eine detaillierte Beschreibung der angewandten Methoden haben wir in den Erläuterungen im Anhang des Konzernabschlusses 2021 veröffentlicht. Im Falle von Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden sie gesondert erläutert.
Die Encavis AG, nachstehend als "Gesellschaft" oder gemeinsam mit den Tochtergesellschaften als "Konzern" bezeichnet, ist eine deutsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg. Die wesentlichen Tätigkeitsbereiche des Konzerns werden im Einzelnen in Kapitel 1 des Anhangs zum Konzernjahresabschluss für das am 31. Dezember 2021 beendete Geschäftsjahr beschrieben.
Gegenstand des verkürzten Konzernzwischenabschlusses sind die Encavis AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen. Zu den zum Konsolidierungskreis gehörenden Unternehmen verweisen wir auf Abschnitt 18 des Anhangs im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie in Bezug auf die Änderungen im ersten Halbjahr 2022 auf die Ausführungen im folgenden Abschnitt. Die Muttergesellschaft des Konzerns, die Encavis AG, wurde in Hamburg am 18. Januar 2002 beim Amtsgericht im Handelsregister unter HRB 63197 eingetragen und hat ihren Firmensitz in der Großen Elbstraße 59, 22767 Hamburg.
Konzerninterne Geschäftsvorfälle werden zu gleichen Konditionen wie mit fremden Dritten abgeschlossen.
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns unterliegt saisonalen Einflüssen, die zu Schwankungen in den Umsätzen und Ergebnissen im Verlauf des Jahres führen. Saisonal bedingt fallen die Umsätze des Segments PV Parks üblicherweise im zweiten und dritten Quartal eines Geschäftsjahres höher aus als im ersten und vierten Quartal, während die Umsätze und Ergebnisse des Segments Windparks in der Regel im ersten und vierten Quartal eines Geschäftsjahres höher ausfallen als im zweiten und dritten Quartal.
Der Konzern hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 die nachfolgend aufgelisteten neuen beziehungsweise überarbeiteten IFRS-Standards und -Interpretationen angewandt:
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| Verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem genannten Datum beginnen |
Status des EU- Endorsements (Stand: 30.06.2022) |
Status der Anwendung von Encavis |
||
|---|---|---|---|---|
| IFRS 3 | Änderung - Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS 3 |
01.01.2022 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IAS 16 | Änderung - Klarstellung zur Verrechnung von Erlösen aus Verkäufen während Herstellung Sachanlage mit Herstellungskosten |
01.01.2022 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| IAS 37 | Änderung - Definition der Erfüllungskosten | 01.01.2022 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
| AIP | Jährliche Verbesserungen an den IFRS - Zyklus 2018 - 2020 |
01.01.2022 | Übernahme erfolgt | Angewendet |
Die neuen und geänderten Standards/Interpretationen führen zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Zwischenabschluss des Konzerns.
Die jährlichen Verbesserungen ("Annual Improvements") des Zyklus 2018-2020 beinhalten Änderungen an IFRS 1 (erstmalige Anwendung von IFRS bei Tochterunternehmen), IFRS 9 (Klarstellung zu Einbezug von Gebühren im 10%-Barwerttest bezüglich Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten), IFRS 16 (Leasinganreize) und IAS 41 (Steuereffekte bei der Fair Value Ermittlung). Hiervon ist die Klarstellung zu IFRS 9 für Encavis grundsätzlich relevant, es ergeben sich aber keine wesentlichen Auswirkungen auf den vorliegenden Halbjahresfinanzbericht.
Ergänzend zu den Ausführungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurden vom IASB oder IFRS IC die folgenden Standardänderungen im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres von der Europäischen Kommission zur Anwendung anerkannt:
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| Verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem genannten Datum beginnen |
Status des EU- Endorsements (Stand: 30.06.2022) |
Status der Anwendung von Encavis |
||
|---|---|---|---|---|
| IAS 1, IFRS Leitliniendokument 2 | Änderung - Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden |
01.01.2023 | Übernahme erfolgt | Nicht angewendet |
| IAS 8 | Änderung - Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen |
01.01.2023 | Übernahme erfolgt | Nicht angewendet |
Diese neu in EU-Recht übernommenen, noch nicht verpflichtend anzuwendenden Anpassungen, bei denen keine vorzeitige Anwendung im Konzern stattfand, sind für Encavis grundsätzlich relevant. Wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden nicht erwartet.
Die Änderung an IAS 1 und dem IFRS-Leitliniendokument 2 konkretisiert, dass im Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von wesentlicher anstelle von bedeutender Art zu erläutern sind. In welchem Umfang diese Anpassung Auswirkungen auf die Darstellung im Anhang haben wird, ist seitens Encavis noch in Prüfung.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 sind neben den im Konsolidierungskreis im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 unter Punkt 18 genannten Gesellschaften zusätzlich folgende Unternehmen einbezogen worden:
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| Zusätzlich in den Konsolidierungskreis einbezogene Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 |
Sitz | Anteil in % |
|---|---|---|
| Vollkonsolidierte Konzernunternehmen | ||
| EnSol Nordic AS | Lillestram, Norwegen | 90,00 |
| Solar Park R0dby Fjord ApS | S0borg, Dänemark | 100,00 |
| Varberg Norra 3 MW AB | Varberg, Schweden | 54,00 |
| Zonnepark Ermelo Schaapsdijk B.V. | Rotterdam, Niederlande | 100,00 |
| Zonnepark Hijken B.V. | Rotterdam, Niederlande | 100,00 |
| Zonnepark Houten Oostrumsdijkje B.V. | Rotterdam, Niederlande | 100,00 |
Die Beteiligungsquoten entsprechen bei den vollkonsolidierten Konzernunternehmen den Stimmrechtsquoten.
Encavis konnte im ersten Halbjahr 2022 das internationale Bestandsportfolio an Erzeugungsanlagen für Erneuerbare Energien weiter ausbauen. Keine der nachfolgenden Transaktionen erfüllt die Definition für einen Erwerb eines Geschäftsbetriebs nach IFRS 3. Sämtliche Erwerbe wurden daher -unabhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage - als Erwerbe von Vermögenswerten im Konzernabschluss abgebildet.
Am 28. Januar 2022 erwarb Encavis 100 % der Anteile an dem in den Niederlanden gelegenen Solarpark Zonnepark Houten Oostrumsdijkje B.V. Der Kaufpreis betrug TEUR 8.323. Die Gesellschaft hat eine Erzeugungskapazität von 16,1 MW und wurde im Juli 2021 in Betrieb genommen. Die Anlage profitiert in den ersten 15 Jahren von der niederländischen Subventionsregelung SDE+. Insgesamt wurden im Rahmen dieser Transaktion fünf Solaranlagen von Statkraft erworben, wobei das Closing für zwei der Anlagen bereits Ende Dezember 2021 stattfand.
Der Erwerb der Zonnepark Houten Oostrumsdijkje B.V. wird nicht als Unternehmenszusammenschluss im Sinne des IFRS 3, sondern als Erwerb von Vermögenswerten dargestellt. Die Prüfung, ob ein Inputfaktor und ein substanzieller Prozess vorliegen, sodass Output generiert werden kann, führte zu dem Ergebnis, dass kein Geschäftsbetrieb vorliegt, da es keine organisierte Belegschaft gibt und der Prozess der Stromerzeugung nicht einzigartig ist. Da es sich um den Erwerb von Vermögenswerten handelt und nicht um den Erwerb eines Geschäftsbetriebs, wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und neu bewertetem Vermögen nicht als Goodwill erfasst, sondern auf das erworbene Nettovermögen verteilt und aktiviert. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.
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| in TEUR | Verteilung des Kaufpreises |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.833 |
| Energieerzeugungsanlagen | 11.539 |
| Right-of-Use Asset IFRS 16 | 2.861 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 75 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 4.451 |
| Schulden und Rückstellungen | 12.188 |
| Passivierte Leasingverbindlichkeit IFRS 16 | 2.247 |
| Identifiziertes erworbenes Nettovermögen | 8.323 |
Ebenfalls am 28. Januar 2022 erwarb Encavis 100 % der Anteile an dem in den Niederlanden gelegenen Solarpark Zonnepark Hijken B.V. Der Kaufpreis betrug TEUR 18.084. Die Gesellschaft hat eine Erzeugungskapazität von 15,9 MW und wurde Anfang 2022 in Betrieb genommen. Die Anlage profitiert in den ersten 15 Jahren von der niederländischen Subventionsregelung SDE+. Insgesamt wurden im Rahmen dieser Transaktion fünf Solaranlagen von Statkraft erworben, wobei das Closing für zwei der Anlagen bereits Ende Dezember 2021 stattfand.
Der Erwerb der Zonnepark Hijken B.V. wird nicht als Unternehmenszusammenschluss im Sinne des IFRS 3, sondern als Erwerb von Vermögenswerten dargestellt. Die Prüfung, ob ein Inputfaktor und ein substanzieller Prozess vorliegen, sodass Output generiert werden kann, führte zu dem Ergebnis, dass kein Geschäftsbetrieb vorliegt, da es keine organisierte Belegschaft gibt und der Prozess der Stromerzeugung nicht einzigartig ist. Da es sich um den Erwerb von Vermögenswerten handelt und nicht um den Erwerb eines Geschäftsbetriebs, wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und neu bewertetem Vermögen nicht als Goodwill erfasst, sondern auf das erworbene Nettovermögen verteilt und aktiviert. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.
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| in TEUR | Verteilung des Kaufpreises |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 3.169 |
| Energieerzeugungsanlagen | 12.567 |
| Right-of-Use Asset IFRS 16 | 2.499 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.364 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.246 |
| Schulden und Rückstellungen | 815 |
| Passivierte Leasingverbindlichkeit IFRS 16 | 1.946 |
| Identifiziertes erworbenes Nettovermögen | 18.084 |
Ebenfalls am 28. Januar 2022 erwarb Encavis 100 % der Anteile an dem in den Niederlanden gelegenen Solarpark Zonnepark Ermelo Schaapsdijk B.V. Der Kaufpreis betrug TEUR 6.803. Die Gesellschaft hat eine Erzeugungskapazität von 7,9 MW und wurde Anfang 2022 in Betrieb genommen. Die Anlage profitiert in den ersten 15 Jahren von der niederländischen Subventionsregelung SDE+. Insgesamt wurden im Rahmen dieser Transaktion fünf Solaranlagen von Statkraft erworben, wobei das Closing für zwei der Anlagen bereits Ende Dezember 2021 stattfand.
Der Erwerb der Zonnepark Ermelo Schaapsdijk B.V. wird nicht als Unternehmenszusammenschluss im Sinne des IFRS 3, sondern als Erwerb von Vermögenswerten dargestellt. Die Prüfung, ob ein Inputfaktor und ein substanzieller Prozess vorliegen, sodass Output generiert werden kann, führte zu dem Ergebnis, dass kein Geschäftsbetrieb vorliegt, da es keine organisierte Belegschaft gibt und der Prozess der Stromerzeugung nicht einzigartig ist. Da es sich um den Erwerb von Vermögenswerten handelt und nicht um den Erwerb eines Geschäftsbetriebs, wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und neu bewertetem Vermögen nicht als Goodwill erfasst, sondern auf das erworbene Nettovermögen verteilt und aktiviert. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.
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| in TEUR | Verteilung des Kaufpreises |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 502 |
| Energieerzeugungsanlagen | 4.666 |
| Right-of-Use Asset IFRS 16 | 1.101 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 876 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.077 |
| Schulden und Rückstellungen | 623 |
| Passivierte Leasingverbindlichkeit IFRS 16 | 797 |
| Identifiziertes erworbenes Nettovermögen | 6.803 |
Am 28. Dezember 2021 gab die Encavis AG bekannt, den Kaufvertrag über 100 % der Anteile an der Solar Park R0dby Fjord ApS auf Lolland, im südwestlichsten Teil von Seeland (Dänemark), unterzeichnet zu haben. Der Solarpark besitzt eine Erzeugungskapazität von 71 MWp und wurde im ersten Quartal 2022 ans Netz angeschlossen. Die Erstkonsolidierung erfolgte am 14. Februar 2022. Der Kaufpreis betrug TEUR 9.961. European Energy entwickelte, erstellte und verkaufte den Solarpark an Encavis. Die produzierte Elektrizität wird per langfristigen Stromabnahmeverträgen, basierend auf einer Pay-as-Produced-Struktur über zehn Jahre, direkt an respektable Tech-Unternehmen verkauft. Zusätzlich profitiert R0dby Fjord noch von einem auf 20 Jahre fixierten Einspeisetarif des dänischen Ministeriums für Energie, Versorgung und Klima.
Der Erwerb der Solar Park R0dby Fjord ApS wird nicht als Unternehmenszusammenschluss im Sinne des IFRS 3, sondern als Erwerb von Vermögenswerten dargestellt. Die Prüfung, ob ein Inputfaktor und ein substanzieller Prozess vorliegen, sodass Output generiert werden kann, führte zu dem Ergebnis, dass kein Geschäftsbetrieb vorliegt, da es keine organisierte Belegschaft gibt und der Prozess der Stromerzeugung nicht einzigartig ist. Da es sich um den Erwerb von Vermögenswerten handelt und nicht um den Erwerb eines Geschäftsbetriebs, wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und neu bewertetem Vermögen nicht als Goodwill erfasst, sondern auf das erworbene Nettovermögen verteilt und aktiviert. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.
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| in TEUR | Verteilung des Kaufpreises |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 14.759 |
| Energieerzeugungsanlagen | 29.395 |
| Right-of-Use Asset IFRS 16 | 5.885 |
| Finanzanlagevermögen | 642 |
| Langfristige Vermögenswerte | 60 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.189 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 44 |
| Schulden und Rückstellungen | 38.497 |
| Passivierte Leasingverbindlichkeit IFRS 16 | 3.516 |
| Identifiziertes erworbenes Nettovermögen | 9.961 |
Am 1. April 2022 erwarb Encavis 90 % der Anteile an der norwegischen Zwischenholding EnSol Nordic AS, welche wiederum 60 % der Anteile an dem an der Westküste Schwedens gelegenen Solarpark Varberg Norra 3 MW AB hält. Der Kaufpreis der Anteile betrug TEUR 1.599. TEUR 168 des identifizierten Nettovermögens in Höhe von TEUR 1.767 entfallen auf Minderheitenanteile. Die Gesellschaft hat eine Erzeugungskapazität von 5 MW und wurde bereits im Herbst 2021 an das Stromnetz angeschlossen. Über die Entwicklungspartnerschaft mit der norwegischen Solgrid AS, welche Ende 2021 beschlossen wurde, sollen weitere schwedische Solarprojekte mit einer Gesamterzeugungskapazität von rund 100 MW folgen.
Der Erwerb der Varberg Norra 3 MW AB wird nicht als Unternehmenszusammenschluss im Sinne des IFRS 3, sondern als Erwerb von Vermögenswerten dargestellt. Die Prüfung, ob ein Inputfaktor und ein substanzieller Prozess vorliegen, sodass Output generiert werden kann, führte zu dem Ergebnis, dass kein Geschäftsbetrieb vorliegt, da es keine organisierte Belegschaft gibt und der Prozess der Stromerzeugung nicht einzigartig ist. Da es sich um den Erwerb von Vermögenswerten handelt und nicht um den Erwerb eines Geschäftsbetriebs wurde der Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und neubewertetem Vermögen nicht als Badwill erfasst, sondern auf das erworbene Nettovermögen durch die Vornahme einer Aufstockung verteilt. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden wurden jeweils mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt.
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| in TEUR | Verteilung des Kaufpreises |
|---|---|
| Energieerzeugungsanlagen | 2.392 |
| Right-of-Use Asset IFRS 16 | 201 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 87 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.744 |
| Schulden und Rückstellungen | 2.584 |
| Passivierte Leasingverbindlichkeit IFRS 16 | 73 |
| Identifiziertes erworbenes Nettovermögen | 1.767 |
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses werden in einigen Fällen Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Die Anpassungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.
Im Folgenden werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die sonstigen wesentlichen Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode angegeben, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird.
Bei der Bewertung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögenswerten ist die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte zu schätzen. Dabei werden insbesondere vertragliche Bestimmungen, Branchenerkenntnisse und Einschätzungen des Managements berücksichtigt. Weitere Erläuterungen sind im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2021 enthalten.
Für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes ist es erforderlich, den Nutzungswert der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswertes bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der Gruppe der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes für die Barwertberechnung. Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als bisher geschätzt ausfallen, kann sich eine wesentliche Wertminderung ergeben.
Alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden bei der Erstkonsolidierung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Die angesetzten Zeitwerte sind mit
Schätzungsunsicherheiten behaftet. Sofern immaterielle Vermögenswerte identifiziert werden, wird der beizulegende Zeitwert mittels allgemein anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Den Bewertungen liegen die Planungen der Gesellschaft zugrunde, die unter Berücksichtigung von vertraglichen Vereinbarungen auf den Schätzungen des Managements beruhen. Im Berichtszeitraum lagen die für die Bewertung der immateriellen Vermögenswerte angewandten Diskontierungszinssätze (WACC) zwischen 3,44 % und 4,13 %. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres fand keine Bewertung von immateriellen Vermögenswerten statt.
Hinsichtlich der getroffenen Annahmen bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Finanzanlagen verweisen wir auf die Ausführungen des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2021 unter Abschnitt 8. Die Bewertungsverfahren und Inputfaktoren wurden unverändert wie zum 31. Dezember 2021 angewandt.
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Bewertungs- kategorie nach IFRS 9* |
Buchwert zum 30.06.2022 |
Fortgeführte Anschaffungs- kosten |
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam |
Wertansatz Bilanz nach IAS 28 |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (31.12.2021) | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | FVPL | 3.578 | 3.578 | |||
| (31.12.2021) | (3.639) | (3.639) | ||||
| Langfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | FVPL | 329 | 329 | |||
| (31.12.2021) | (325) | (325) | ||||
| Kurzfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | FVPL | 135 | 135 | |||
| (31.12.2021) | (1.655) | (1.655) | ||||
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | n.a. | 28.071 | 28.071 | |||
| (31.12.2021) | (15.233) | (15.233) | ||||
| Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und sonstige Ausleihungen | AC | 1.195 | 1.195 | |||
| (31.12.2021) | (1.236) | (1.236) | ||||
| Sonstige langfristige Forderungen | AC | 3.975 | 3.975 | |||
| (31.12.2021) | (3.930) | (3.930) | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 79.484 | 79.484 | |||
| (31.12.2021) | (47.731) | (47.731) | ||||
| Sonstige kurzfristige Forderungen | AC | 3.147 | 3.147 | |||
| (31.12.2021) | (4.235) | (4.235) | ||||
| Liquide Mittel | AC | 314.863 | 314.863 | |||
| (31.12.2021) | (444.639) | (444.639) | ||||
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap, DTG) | FVPL | 12.114 | 12.114 | |||
| (31.12.2021) | (798) | (798) | ||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | FVOCI | 14.785 | 14.785 | |||
| (31.12.2021) | (1.047) | (1.047) |
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| Klassen von Finanzinstrumenten in TEUR |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 |
|---|---|
| Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2022 |
|
| --- | --- |
| (31.12.2021) | |
| --- | --- |
| Finanzielle Vermögenswerte | |
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 3.578 |
| (31.12.2021) | (3.639) |
| Langfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | 329 |
| (31.12.2021) | (325) |
| Kurzfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | 135 |
| (31.12.2021) | (1.655) |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 28.071 |
| (31.12.2021) | (15.233) |
| Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und sonstige Ausleihungen | 1.195 |
| (31.12.2021) | (1.236) |
| Sonstige langfristige Forderungen | 3.975 |
| (31.12.2021) | (3.930) |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 79.484 |
| (31.12.2021) | (47.731) |
| Sonstige kurzfristige Forderungen | 3.147 |
| (31.12.2021) | (4.235) |
| Liquide Mittel | 314.863 |
| (31.12.2021) | (444.639) |
| Derivative finanzielle Vermögenswerte | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap, DTG) | 12.114 |
| (31.12.2021) | (798) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 14.785 |
| (31.12.2021) | (1.047) |
* FVPL: Fair Value through P&L (erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet); AC: Amortized Cost (finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden); FVOCI: im Rahmen von Sicherungsbeziehungen bewertete derivative Finanzinstrumente (dargestellt in den sonstigen langfristigen Forderungen beziehungsweise den langfristigen Finanzverbindlichkeiten). Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte, die Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und die sonstigen Ausleihungen sind in der Bilanz unter der Position "Finanzanlagen" aggregiert dargestellt. Die finanziellen Verbindlichkeiten wurden hier im Vergleich zur Bilanz in folgenden Kategorien separiert dargestellt: Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen, sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, Derivate mit Hedge-Beziehung und Derivate ohne Hedge-Beziehung.
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| Klassen von Finanzinstrumenten in |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | Bewertungs- kategorie nach IFRS 9* |
Buchwert zum 30.06.2022 |
Fortgeführte Anschaffungs- kosten |
Beizulegender Zeitwert erfolgsneutral |
Beizulegender Zeitwert erfolgswirksam |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 16 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| (31.12.2021) | ||||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | FVPL | 609 | 609 | |||
| (31.12.2021) | (609) | (609) | ||||
| Leasingverbindlichkeiten** | n.a. | 196.209 | 196.209 | |||
| (31.12.2021) | (186.696) | (186.696) | ||||
| Finanzverbindlichkeiten | AC | 1.486.363 | 1.486.363 | |||
| (31.12.2021) | (1.576.959) | (1.576.959) | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | AC | 38.776 | 38.776 | |||
| (31.12.2021) | (36.871) | (36.871) | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 35.170 | 35.170 | |||
| (31.12.2021) | (28.686) | (28.686) | ||||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 43 | 43 | |||
| (31.12.2021) | (43) | (43) | ||||
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | ||||||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap, DTG) | FVPL | 1.105 | 1.105 | |||
| (31.12.2021) | (3.316) | (3.316) | ||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | FVOCI | 4.821 | 4.821 | |||
| (31.12.2021) | (20.960) | (20.960) | ||||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | FVOCI | 179.613 | 179.613 | |||
| (31.12.2021) | (50.238) | (50.238) | ||||
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | ||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | AC | 402.663 | 402.663 | |||
| (31.12.2021) | (501.770) | (501.770) | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | FVPL | 16.156 | 16.156 | |||
| (31.12.2021) | (6.417) | (6.417) | ||||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 1.560.351 | 1.560.351 | |||
| (31.12.2021) | (1.642.559) | (1.642.559) | ||||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | FVPL | 1.714 | 1.714 | |||
| (31.12.2021) | (3.925) | (3.925) |
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| Klassen von Finanzinstrumenten in |
Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 |
|---|---|
| TEUR | Beizulegender Zeitwert zum 30.06.2022 |
| --- | --- |
| (31.12.2021) | |
| --- | --- |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | 609 |
| (31.12.2021) | (609) |
| Leasingverbindlichkeiten** | - |
| (31.12.2021) | (-) |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.461.534 |
| (31.12.2021) | (1.703.341) |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern | 38.776 |
| (31.12.2021) | (36.871) |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 35.170 |
| (31.12.2021) | (28.686) |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 43 |
| (31.12.2021) | (43) |
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten | |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap, DTG) | 1.105 |
| (31.12.2021) | (3.316) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 4.821 |
| (31.12.2021) | (20.960) |
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | 179.613 |
| (31.12.2021) | (50.238) |
| Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 402.663 |
| (31.12.2021) | (501.770) |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | 16.156 |
| (31.12.2021) | (6.417) |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 1.535.522 |
| (31.12.2021) | (1.768.941) |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 1.714 |
| (31.12.2021) | (3.925) |
** Für die Angaben zu den beizulegenden Zeitwerten der Leasingverbindlichkeiten wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29 in Anspruch genommen.
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| Bewertungsstufen in TEUR zum 30.06.2022 | Stufe | ||
|---|---|---|---|
| (31.12.2021) | 1 | 2 | 3 |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | |||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | 3.578 | ||
| (31.12.2021) | (3.639) | ||
| Langfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | 329 | ||
| (31.12.2021) | (325) | ||
| Kurzfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | 135 | ||
| (31.12.2021) | (1.655) | ||
| Derivative finanzielle Vermögenswerte: | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap, DTG) | 12.114 | ||
| (31.12.2021) | (798) | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 14.785 | ||
| (31.12.2021) | (1.047) | ||
| Passiva | |||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | 609 | ||
| (31.12.2021) | (609) | ||
| Derivative finanzielle Verbindlichkeiten: | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehung (Swap, DTG) | 1.105 | ||
| (31.12.2021) | (3.316) | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (Swap) | 4.821 | ||
| (31.12.2021) | (20.960) | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung (PPA) | 179.613 | ||
| (31.12.2021) | (50.238) |
Die Bewertung der Zins- und Währungssicherungskontrakte erfolgt unter Zugrundelegung von Marktzins- und FX-Forward-Kurven auf Basis anerkannter mathematischer Modelle (Barwertberechnungen). Die in der Bilanz angesetzten Marktwerte entsprechen damit dem Level 2 der Fair-Value-Hierarchie des IFRS 13.
Die in der Konzernbilanz zum beizulegenden Zeitwert erfassten Forderungen aus bedingten Gegenleistungen sowie die Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen beruhen auf Informations- und Inputfaktoren der Stufe 3.
Ein Wechsel zwischen den Leveln hat weder im aktuellen noch im abgelaufenen Geschäftsjahr stattgefunden.
Die nachstehende Tabelle gibt für jede Klasse von Vermögenswerten und Schulden, die in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und deren beizulegende Zeitwerte nicht näherungsweise den Buchwerten entsprechen, die Stufe der Bemessungshierarchie an, in der die Bemessungen des beizulegenden Zeitwertes in ihrer Gesamtheit eingeordnet sind.
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| Bewertungsstufen in TEUR zum 30.06.2022 | Stufe | ||
|---|---|---|---|
| (31.12.2021) | 1 | 2 | 3 |
| --- | --- | --- | --- |
| Passiva | |||
| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden |
|||
| Finanzverbindlichkeiten | 1.461.534 | ||
| (31.12.2021) | (1.703.341) |
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte verwendet wurden.
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| Art | Bewertungstechnik | Bedeutende, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
|---|---|---|
| Erwartete Ausschüttungen | ||
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte: Genussrechte | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktdaten der entsprechenden Zinsstrukturkurven abgezinst werden | Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Genussrechte würde steigen (sinken), wenn die Ausschüttungen hieraus höher (niedriger) ausfallen würden und/oder zu einem früheren (späteren) Zeitpunkt erfolgen würden |
| Zinsswaps | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktdaten der entsprechenden Zinsstrukturkurven abgezinst werden | Nicht anwendbar |
| Zeitpunkt des Zubaus der weiteren Windenergieanlagen | ||
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Forderungen aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn der Zubau der weiteren Windenergieanlagen zu einem früheren (späteren) Zeitpunkt erfolgen würde | ||
| Steuervorteil | ||
| Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | Diskontierte Cashflows auf Basis vertraglich fixierter Mechanismen | Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Forderung aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn der Steuervorteil höher (niedriger) ausfällt |
| Erwirtschaftung Mehrerlös | ||
| Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Forderung aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn der Mehrerlös der Windenergieanlagen aus der Stromproduktion höher (niedriger) ausfällt | ||
| Performance der Anlagen | ||
| Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | Diskontierte Cashflows auf Basis vertraglich fixierter Mechanismen | Der geschätzte beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen würde steigen (sinken), wenn die Performance des Solarparks höher (niedriger) wäre |
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| Art | Bewertungstechnik | Bedeutende, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
|---|---|---|
| Finanzverbindlichkeiten | Diskontierte Cashflows: Die beizulegenden Zeitwerte werden mittels der zukünftig erwarteten Cashflows bestimmt, die unter Anwendung allgemein beobachtbarer Marktzinsen unter Berücksichtigung einer angemessenen Risikoprämie laufzeitäquivalent abgezinst werden | Nicht anwendbar |
Bei Finanzinstrumenten mit kurzfristigen Fälligkeiten, einschließlich Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten, wird unterstellt, dass ihre beizulegenden Zeitwerte näherungsweise ihren Buchwerten entsprechen. Für die Angaben zu den beizulegenden Zeitwerten der Leasingverbindlichkeiten wurde die Erleichterungsvorschrift des IFRS 7.29 in Anspruch genommen. Auf dieser Grundlage wurde von einer Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts abgesehen.
Die folgende Übersicht zeigt eine detaillierte Überleitung der wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden in der Stufe 3.
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| in TEUR | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Langfristige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Stand 01.01. | 3.639 | 2.434 |
| Käufe (inklusive Zugängen) | 208 | 1.377 |
| Verkäufe (inklusive Abgängen) | -269 | -24 |
| Unrealisierte Gewinne (+)/Verluste (-) im Konzernergebnis | 0 | -30 |
| Stand 30.06. | 3.578 | 3.757 |
| Langfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 325 | 453 |
| Unrealisierte Gewinne (+)/Verluste (-) im Konzernergebnis | 4 | 3 |
| Stand 30.06. | 329 | 456 |
| Kurzfristige Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 1.655 | 0 |
| Verkäufe (inklusive Abgängen) | -1.520 | 0 |
| Stand 30.06. | 135 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | ||
| Stand 01.01. | 609 | 609 |
| Stand 30.06. | 609 | 609 |
Die langfristigen Earn-out-Forderungen betreffen den Verkauf der Stern Energy GmbH aus dem Geschäftsjahr 2020. Der Betrag wurde im ersten Halbjahr 2021 und 2022 um TEUR 3 beziehungsweise TEUR 4 aufgezinst.
Die kurzfristigen bedingten Kaufpreisforderungen betreffen in Höhe von TEUR 135 den Erwerb des Windparks UGE Markendorf Eins GmbH & Co. KG aus dem Geschäftsjahr 2017. Im Zuge des Verkaufs des österreichischen Windparkportfolios im Dezember 2021 wurde eine bedingte Kaufpreisforderung in Höhe von TEUR 1.520 als kurzfristige Earn-out Forderung erfasst. Die Höhe der Nachzahlung ergibt sich in Abhängigkeit von Mehrerlösen der Windenergieanlagen im ersten Quartal 2022 gegenüber den Fördertarifen. Die Forderung wurde im ersten Halbjahr 2022 vollständig beglichen.
Die kurzfristige Earn-out-Verbindlichkeit wurde in Zusammenhang mit dem Erwerb des Solarparks Boizenburg im Geschäftsjahr 2018 erfasst. Die Auszahlung steht im Wesentlichen in Zusammenhang mit der Performance des Parks nach geplanten Reparaturmaßnahmen. Der Konzern rechnet mit einer Auszahlung innerhalb des laufenden Geschäftsjahres.
Die folgenden Zinserträge und Zinsaufwendungen resultieren aus Finanzinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:
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| in TEUR | 01.01.-30.06.2022 | 01.01.-30.06.2021 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 2.090 | 3.111 |
| Zinsaufwendungen | -31.817 | -29.502 |
| Gesamt | -29.727 | -26.391 |
Nicht enthalten sind insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen aus Derivaten sowie Zinserträge und Zinsaufwendungen von Vermögenswerten und Schulden außerhalb des Anwendungsbereichs des IFRS 7. In den Zinsaufwendungen sind im Sinne von IFRS 7.20 (b) die Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit IFRS 16 enthalten, da die Leasingverbindlichkeiten als finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, eingestuft werden.
Der beizulegende Zeitwert von Zinsswaps zum Stichtag wird durch Diskontierung künftiger Zahlungsströme unter Verwendung der Zinsstrukturkurven zum Stichtag und der mit den Verträgen verbundenen Kreditrisiken bestimmt.
Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern insgesamt 92 (31. Dezember 2021: 93) Zinsswaps, aus denen der Konzern variable Zinszahlungen erhält und fixe Zinszahlungen leistet. Grundsätzlich handelt es sich um sogenannte amortisierende Zinsswaps, deren Nominalvolumen regelmäßig zu definierten Terminen reduziert wird. Die nachfolgende Tabelle zeigt das per Stichtag bestehende Nominalvolumen sowie den durchschnittlichen (volumengewichteten) fixen Zinssatz und den beizulegenden Zeitwert. Dabei wird unterschieden, ob die Zinsswaps in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IFRS 9 eingebunden sind oder nicht.
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| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Nominalvolumen in TEUR | 674.406 | 677.438 |
| davon mit Hedge-Beziehung | 410.505 | 423.427 |
| davon ohne Hedge-Beziehung | 263.901 | 254.011 |
| Durchschnittlicher Zinssatz in % | 1,41 | 1,44 |
| Durchschnittliche Restlaufzeit in Jahren | 7,68 | 8,16 |
| Beizulegender Zeitwert in TEUR | 20.970 | -22.418 |
| davon mit Hedge-Beziehung | 9.964 | -19.913 |
| davon ohne Hedge-Beziehung | 11.006 | -2.505 |
Der ineffektive Anteil der Swaps in einer Sicherungsbeziehung wurde als Ertrag in Höhe von TEUR 3.399 (Vorjahreszeitraum: TEUR 668) ergebniswirksam erfasst. Die Marktwertänderung der Swaps, die nicht in einer Sicherungsbeziehung stehen, wurde als Ertrag in Höhe von TEUR 13.510 (Vorjahreszeitraum: TEUR 2.615) ergebniswirksam erfasst. Der effektive Teil im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 26.634 (Vorjahreszeitraum: TEUR 5.292) wurde unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte in Höhe von TEUR -7.136 (Vorjahreszeitraum: TEUR -1.320) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Für die Zinsswaps, für die vor dem 1. Januar 2018 (Geltungszeitraum des IAS 39) der Nachweis der Effektivität gemäß IAS 39 nicht mehr erbracht werden konnte, wurden die bis dato erfolgsneutral in der Hedge-Accounting-Rücklage erfassten Wertänderungen in Höhe von TEUR 12 (Vorjahreszeitraum: TEUR 12) unter Berücksichtigung der entsprechenden latenten Steuern in Höhe von TEUR -4 (Vorjahreszeitraum: TEUR -3) planmäßig ergebniswirksam aufgelöst. Zudem wurde im Berichtszeitraum aufgrund der vorzeitigen Beendigung eines sich bis dato in einer Hedge-Beziehung befindlichen Zinsswaps ein Betrag von TEUR 17 (Vorjahreszeitraum: TEUR 0) aus der Hedge-Rücklage in das Konzernergebnis umklassifiziert.
Der ineffektive Anteil, der sich aus der Bewertung der PPAs ergab, wurde als Aufwand in Höhe von TEUR 1.351 (Vorjahreszeitraum: Ertrag TEUR 32) ergebniswirksam erfasst. Der effektive Anteil im aktuellen Geschäftsjahr in Höhe von TEUR -127.884 (Vorjahreszeitraum: TEUR -2.309) wurde unter Berücksichtigung latenter Steuereffekte in Höhe von TEUR 31.971 (Vorjahreszeitraum: TEUR 577) erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
Encavis unterliegt hinsichtlich ihrer finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie geplanter Geschäftsvorfälle im Wesentlichen Risiken aus der Veränderung von Zinssätzen. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch laufende Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Um das Ausfallrisiko zu minimieren, werden die Zinssicherungsinstrumente nur mit renommierten Finanzinstituten mit guter Bonität abgeschlossen. Grundsätzlich werden nur Risiken, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben, abgesichert.
Die Risiken, denen der Encavis-Konzern unterliegt, und deren Ausmaß haben sich im Vergleich zum Konzernabschluss 2021 nicht oder nicht wesentlich verändert.
Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2022 TEUR 999.106 (31. Dezember 2021: TEUR 1.066.388). Der Rückgang in Höhe von TEUR 67.282 beziehungsweise 6,3 % resultiert hauptsächlich aus in der Hedge-Rücklage erfassten Bewertungseffekten für die derivativen Finanzinstrumente des Konzerns. Daneben wirkte sich die Auszahlung der Dividende für das vorangegangene Geschäftsjahr sowie die Auszahlung an die Hybridkapitalgeber ebenfalls mindernd aus. Gegenläufig wurde das positive Periodenergebnis für den Berichtszeitraum erfasst. Die Eigenkapitalquote beträgt 31,2 % (31. Dezember 2021: 33,2 %).
Vorstand und Aufsichtsrat der Encavis AG wollen die Aktionäre in angemessener Weise am Erfolg des Unternehmens beteiligen. Vor diesem Hintergrund haben Aufsichtsrat und Vorstand der Encavis AG auf der ordentlichen Hauptversammlung am 19. Mai 2022 vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,30 Euro je dividendenberechtigte Stückaktie auszuzahlen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 7,1 % (Dividende für das Geschäftsjahr 2020: 0,28 Euro). Dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat wurde mit klarer Mehrheit zugestimmt.
Vorstand und Aufsichtsrat wollen den Aktionären der Encavis AG im Zusammenhang mit der Dividende zudem die größtmögliche Entscheidungsfreiheit bieten. Vor diesem Hintergrund wurde die Dividende der Encavis AG erneut als Wahldividende strukturiert. Aktionäre des Unternehmens konnten in diesem Zusammenhang wählen, ob sie die Dividende in bar oder einen Teil der Dividende zur Begleichung der Steuerschuld in bar und den verbleibenden Teil der Dividende in Form von Aktien der Gesellschaft beziehen wollten.
Die Auszahlung der Dividende erfolgte am 23. Juni 2022. Die Encavis AG hat die Möglichkeit angeboten, die Dividende nach Wahl der Aktionäre ausschließlich oder teilweise in bar oder in Form von Aktien zu erhalten. Die Annahmequote von 29,7 % wird als Vertrauensbeweis der Aktionäre in die Gesellschaft gesehen. Insgesamt wurden am 30. Juni 2022 560.894 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2022 gewinnberechtigt. Das Grundkapital erhöhte sich von 160.469.282,00 Euro auf 161.030.176,00 Euro.
Das Grundkapital beträgt somit zum Bilanzstichtag 161.030.176,00 Euro und ist eingeteilt in 161.030.176 Stückaktien mit einem Nennbetrag von 1,00 Euro je Aktie.
Im Zuge der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit unterhält die Muttergesellschaft Encavis AG Beziehungen zu Tochtergesellschaften und zu anderen nahestehenden Unternehmen (assoziierte Unternehmen und Unternehmen mit demselben Personal in Schlüsselpositionen) und Personen (Hauptaktionäre, Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie Verwandte dieser Personen).
Geschäftsvorfälle mit assoziierten Unternehmen erfolgen zu Bedingungen, die denen mit unabhängigen Geschäftspartnern entsprechen. Offene Positionen zum Bilanzstichtag sind unbesichert und (mit Ausnahme der Ausleihungen) zinslos und der Ausgleich erfolgt in bar. Garantien an oder von nahestehenden Unternehmen und Personen bezüglich Forderungen oder Verbindlichkeiten wurden nicht gewährt.
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| in TEUR | Erbrachte Leistungen inkl. Zinsen |
Bezogene Leistungen | Forderungen | Verbindlich- keiten |
Begebene Ausleihungen inkl. Zinsen |
|---|---|---|---|---|---|
| CHORUS IPP Europe GmbH | 623 | 72 | |||
| Gnannenweiler Windnetz GmbH & Co. KG | 23 | ||||
| Pexapark AG | 549 | 73 | |||
| Stern Energy S.p.A. | 2 | 1.332 | 423 | ||
| Stern PV 2 Srl | 13 | 547 | |||
| Stern PV 3 Srl | 11 | 444 | |||
| Stern PV 4 Srl | 5 | 235 | |||
| Summe | 654 | 1.904 | 72 | 496 | 1.226 |
| (01.01.2021 bis 30.06.2021) | (292) | (1.957) | |||
| (31.12.2021) | (73) | (533) | (1.267) |
Im Mai 2022 wurden die Anteile an der Stern Energy S.p.A. von 30 % auf 51 % um TEUR 12.763 aufgestockt. Trotz der Mehrheitsbeteiligung erfolgt aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen auch nach der Aufstockung keine Vollkonsolidierung der Gesellschaft.
Die Beteiligung an der Richelbach Solar GbR in Höhe von TEUR 120 zum 30. Juni 2022 (31. Dezember 2021: TEUR 120) ist als gemeinsame Tätigkeit gemäß IFRS 11 klassifiziert. Encavis bilanziert ihre Beteiligung an der gemeinsamen Tätigkeit durch die Erfassung ihres Anteils an den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erlösen und Aufwendungen gemäß ihren vertraglich übertragenen Rechten und Verpflichtungen.
Zum Bilanzstichtag bestehen Mietverträge zu marktüblichen Konditionen mit der B&L Holzhafen West GmbH & Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied Albert Büll zuzurechnenden Unternehmen, über Büroflächen für die Encavis AG. Die Summe der Transaktionen im ersten Halbjahr 2022 mit der B&L Holzhafen West GmbH & Co. KG beträgt TEUR 476 (Vorjahr: TEUR 396). Zum Bilanzstichtag existieren keine ausstehenden Salden aus Transaktionen mit der B&L Holzhafen West GmbH & Co. KG.
Für die Gesellschaft Encavis GmbH besteht mit der PELABA Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, einem dem Aufsichtsratsmitglied der Encavis Asset Management AG Peter Heidecker zuzurechnenden Unternehmen, ein Mietvertrag bezüglich der Büroflächen des Segments Asset Management in Neubiberg. Der Mietvertrag hatte eine feste Laufzeit bis Ende 2019 und verlängert sich seitdem automatisch um jeweils ein Jahr, sofern er nicht von einer der Parteien mit einer Frist von sechs Monaten gekündigt wird. Der Vertrag läuft damit mindestens bis Ende 2023. Die Monatsmiete basiert auf marktüblichen Konditionen. Die Summe der Transaktionen im ersten Halbjahr 2022 mit der PELABA Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG beträgt TEUR 96 (Vorjahr: TEUR 77). Zum Bilanzstichtag existieren keine ausstehenden Salden aus Transaktionen mit der PELABA Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG.
Im ersten Halbjahr 2022 beschäftigte der Konzern, abgesehen von den Vorstandsmitgliedern, durchschnittlich 153 (Vorjahr: 140) Mitarbeiter, ermittelt nach den Beständen zu den jeweiligen Berichtsstichtagen. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl nach Funktion ist nachfolgend dargestellt:
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| Durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Funktion | Encavis AG | Encavis Asset Management AG |
Encavis GmbH | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Finance | 20 | 20 | ||
| (Vorjahr) | (21) | (21) | ||
| Operations | 23 | 23 | ||
| (Vorjahr) | (25) | (25) | ||
| Stab | 30 | 30 | ||
| (Vorjahr) | (25) | (25) | ||
| Investment | 13 | 13 | ||
| (Vorjahr) | (9) | (9) | ||
| Corporate Finance/Project Finance | 6 | 6 | ||
| (Vorjahr) | (6) | (6) | ||
| Asset Management | 42 | 19 | 61 | |
| (Vorjahr) | (39) | (16) | (55) | |
| Summe | 92 | 42 | 19 | 153 |
| (Vorjahr) | (86) | (39) | (16) | (140) |
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die in den Sachanlagen ausgewiesenen aktivierten Nutzungsrechte pro Anlagenklasse zum 30. Juni 2022:
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Grundstücke | 198.867 | 204.355 |
| Gebäude | 7.050 | 7.467 |
| Energieerzeugungsanlagen | 28.508 | 29.444 |
| PKW | 141 | 147 |
| Summe | 234.565 | 241.413 |
Die in den Nutzungsrechten für die Grundstücke enthaltenen aktivierten Rückbaukosten werden durch den Anstieg der Zinsen erheblich reduziert. Dieser Effekt übersteigt den gegenläufigen Anstieg aus Unternehmenserwerben, Neuverträgen und Bewertungseffekten, weshalb der Buchwert der Nutzungsrechte insgesamt zurückgeht.
Die Leasingverbindlichkeiten stellen sich zum 30. Juni 2022 wie folgt dar:
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Langfristig | 183.287 | 176.068 |
| Kurzfristig | 12.922 | 10.628 |
| Summe | 196.209 | 186.696 |
Der Anstieg der Leasingverbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die Unternehmenserwerbe, Neuverträge und Bewertungseffekte zurückzuführen.
Hinsichtlich der wesentlichen Ereignisse nach Ende des Berichtszeitraums verweisen wir auf den Abschnitt "Ereignisse nach dem Bilanzstichtag" des Konzernzwischenlageberichts.
Die Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG können auf der Website der Encavis AG unter https://www.encavis.com/de/nachhaltigkeit/governance/ eingesehen werden.
Dieser Bericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands beruhen sowie den ihm zurzeit verfügbaren Informationen. Bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage oder die Entwicklung von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
Bei Prozentangaben und Zahlen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen auftreten.
Alle relevanten Informationen der Encavis AG werden im Sinne einer transparenten Kapitalmarktkommunikation auf der Homepage der Gesellschaft www.encavis.com in der Rubrik "Investor Relations" veröffentlicht und bereitgestellt.
Zudem nutzt die Encavis AG soziale Medien wie beispielsweise LinkedIn (https://de.linkedin.com/company/encavis-ag) oder Twitter (https://twitter.com/encavis), um Nachrichten und Informationen zum Unternehmen zeitnah und transparent zu kommunizieren.
Die Investor-Relations-Abteilung steht allen bestehenden und potenziellen Aktionären für Fragen und Anregungen zur Aktie und zum Unternehmen jederzeit gerne zur Verfügung.
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Fon: +49 (0)40 37 85 62 242
E-Mail: [email protected]
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresberichterstattung der Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2022 in Verbindung mit dem Geschäftsbericht 2021 ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und die Lage des Konzerns so dargestellt ist, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hamburg, im August 2022
Encavis AG
Vorstand
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