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Annual / Quarterly Financial Statement Aug 18, 2022

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Finanzbericht: 31131134

MRH Trowe Germany GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 22.10.2020 bis zum 31.12.2020

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

DER MRH TROWE GERMANY GMBH, FRANKFURT AM MAIN

AKTIVA

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Stand 31.12.2020 Stand 22.10.2020
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 768.426,47 792.993,31
2. Geschäfts- oder Firmenwert 170.594.019,39 173.296.276,73
3. geleistete Anzahlungen 2.065,00 171.364.510,86 0,00
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 722.941,90 721.773,87
2. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1,00 722.942,90 1,00
III. Finanzanlagen
1. sonstige Ausleihungen 20.500,00 20.500,00
2. Anzahlungen auf Finanzanlagen 68.611,39 89.111,39 0,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 475.783,70 384.009,67
2. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 239.413,01 0,00
3. sonstige Vermögensgegenstände 2.756.695,61 3.471.892,32 1.179.793,79
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 16.036.150,77 18.383.870,84
C. Rechnungsabgrenzungsposten 142.651,52 143.195,72
D. Aktive latente Steuern 286.569,44 257.704,73
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 79.608,00 81.616,83
192.193.437,20 195.261.736,49

PASSIVA

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Stand 31.12.2020 Stand 22.10.2020
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 101.000,00 101.000,00
II. Kapitalrücklage 129.904.000,00 129.904.000,00
III. Konzernbilanzverlust -2.632.585,16 -16.728,39
IV. Nicht beherrschende Anteile 494.080,93 587.984,41
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 478.323,63 467.508,64
2. Steuerrückstellungen 1.139.921,62 990.020,56
3. sonstige Rückstellungen 1.454.545,47 3.072.790,72 1.284.503,43
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.157.656,05 18.623.262,46
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.327.036,77 10.795.260,28
3. sonstige Verbindlichkeiten 29.757.457,89 61.242.150,71 32.509.925,10
- davon aus Steuern EUR 660.003,12
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 29.120,00
- davon gegenüber Gesellschaftern EUR 18.200.000,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten 12.000,00 15.000,00
192.193.437,20 195.261.736,49

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG VOM 22. OKTOBER 2020 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2020

DER MRH TROWE GERMANY GMBH, FRANKFURT AM MAIN

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Rumpfgeschäftsjahr 22.10.20-31.12.2020
EUR EUR
--- --- ---
1. Umsatzerlöse 7.468.223,25
2. sonstige betriebliche Erträge 275.616,18
3. Materialaufwand: 174.826,71
Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter 3.474.897,59
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 647.420,46 4.122.318,04
- davon für Altersversorgung EUR 86.405,62
5. Abschreibungen 3.046.044,13
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.767.294,12
7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 625,87
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.321,25
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 85.622,88
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 164.588,68
11. Ergebnis nach Steuern -2.611.908,01
12. sonstige Steuern 995,58
13. Konzernjahresfehlbetrag -2.612.903,59
14. Nicht beherrschende Anteile -2.953,18
15. Verlustvortrag nach Verwendung -16.728,39
16. Konzernbilanzverlust -2.632.585,16

KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG ZUM 31. DEZEMBER 2020

DER MRH TROWE GERMANY GMBH, FRANKFURT AM MAIN

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Rumpfgeschäftsjahr 2020
EUR
--- ---
Konzern-Jahresfehlbetrag -2.612.903,59
+/​- Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 3.046.044,13
+/​- Zunahme/​Abnahme der Rückstellungen 180.857,04
Abnahme/​Zunahme der Vorräte, der Liefer- und Leistungsforderungen +/​- sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.913.098,75
Zunahme/​Abnahme der Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten sowie +/​- anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -3.632.632,76
+/​- Zinsaufwendungen/​Zinserträge 80.675,76
+ Ertragsteueraufwand 164.588,68
- Ertragsteuerzahlungen -43.552,33
\= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -4.730.021,82
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -2.065,00
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -87.496,94
- Auszahlungen für Veränderungen des Konsolidierungskreises 344.350,44
+ Erhaltene Zinsen 4.321,25
\= Cashflow aus der Investitionstätigkeit 259.109,76
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 136.124,81
- Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten -601.828,07
- Gezahlte Zinsen -85.622,88
\= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -551.326,14
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -5.022.238,20
+ konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 89.733,32
- Veränderung der Fremdgelder 2.584.784,80
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 18.383.870,84
\= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 16.036.149,77

KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL ZUM 31. DEZEMBER 2020

DER MRH TROWE GERMANY GMBH, FRANKFURT AM MAIN

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital
EUR EUR EUR EUR
--- --- --- --- ---
Stand zum 22.10.2020 101.000,00 129.904.000,00 0,00 -16.728,39
Kapitalerhöhung 0,00 0,00 0,00 0,00
Konzernergebnis 0,00 0,00 0,00 -2.615.856,77
Einstellung gesetzliche Rücklage 0,00 0,00 0,00 0,00
Dividendenzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Änderung Konsolidierungskreis 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand zum 31.12.2020 101.000,00 129.904.000,00 0,00 -2.632.585,16

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Eigenkapital des Mutterunternehmens Anteile andere Gesellschafter Konzerneigenkapital
EUR EUR EUR
--- --- --- ---
Stand zum 22.10.2020 129.988.271,61 587.984,41 130.576.256,02
Kapitalerhöhung 0,00 0,00 0,00
Konzernergebnis -2.615.856,77 2.953,18 -2.612.903,59
Einstellung gesetzliche Rücklage 0,00 0,00 0,00
Dividendenzahlungen 0,00 -39.900,00 -39.900,00
Änderung Konsolidierungskreis 0,00 -56.956,66 -56.956,66
Stand zum 31.12.2020 127.372.414,84 494.080,93 127.866.495,77

KONZERNANHANG DER MRH TROWE GERMANY GMBH, FRANKFURT AM MAIN, FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 22. OKTOBER 2020 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2020

I. Allgemeine Angaben

Die MRH Trowe Germany GmbH hat ihren Sitz in Frankfurt. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt unter HRB 120485 eingetragen.

Der Konzernabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr vom 22. Oktober 2020 bis zum 31. Dezember 2020 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften unter Beachtung der besonderen Vorschriften für Konzernabschlüsse (§§ 290 ff. HGB) aufgestellt.

Die Bilanz ist gemäß § 266 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) gegliedert.

Angaben die wahlweise in der Bilanz oder im Anhang gemacht werden können, sind im Allgemeinen im Anhang aufgeführt.

Der Zeitpunkt der erstmaligen Konzernrechnungslegung war der 22. Oktober 2020.

Die Gesellschaft ist gemäß § 290 HGB gesetzlich zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet, da die Befreiungsvorschrift § 293 HGB keine Anwendung findet.

II. Konsolidierungskreis

Nachfolgend aufgeführte Tochterunternehmen wurden in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen:

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Firma Sitz Beteiligungsquote % Grund der Konsolidierung
Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding Frankfurt 100,00 Stimmrechtsmehrheit *
MRH Trowe Beteiligungsgesellschaft mbH Frankfurt 100,00 Stimmrechtsmehrheit *
MRH Trowe Insurance Brokers GmbH Frankfurt 99,99 Stimmrechtsmehrheit *
MRH Trowe NordWest GmbH Münster 70,00 Stimmrechtsmehrheit
Sedlmair Versicherungsmakler GmbH Puchheim 90,00 Stimmrechtsmehrheit
MRH Trowe Financial Lines GmbH Frankfurt 90,00 Stimmrechtsmehrheit *
German Underwriting GmbH Frankfurt 100,00 Stimmrechtsmehrheit *
MRH TROWE Insurance Brokers for Architects and Engineers GmbH München 100,00 Stimmrechtsmehrheit *
360gradmanagerschutz GmbH München 49,95 Stimmrechtsmehrheit *
RCC Real Estate Claim Control GmbH Frankfurt 79,92 Stimmrechtsmehrheit *
MRH Trowe Credit & Finance GmbH Frankfurt 100,00 Stimmrechtsmehrheit *
MRH TROWE Global Versicherungsmakler GmbH Frankfurt 51,00 Stimmrechtsmehrheit
R+S Mesterheide Inhouse Broker GmbH Fulda 51,00 Stimmrechtsmehrheit
MRH Trowe Benefits & Pensions GmbH Alsfeld 100,00 Stimmrechtsmehrheit *
MDT travel underwriting GmbH Frankfurt 100,00 Stimmrechtsmehrheit
MRH Trowe Insurance Brokers GmbH Wien Wien, Österreich 100,00 Stimmrechtsmehrheit
MDT Travel Broker GmbH Frankfurt 75,00 Stimmrechtsmehrheit *
Harald Schwardt Versicherungsmakler GmbH Düsseldorf 100,00 Stimmrechtsmehrheit
Schwardt + Klotz Versicherungsmakler GmbH Pforzheim 100,00 Stimmrechtsmehrheit
G. Beyer Versicherungsmakler GmbH Eckental 100,00 Stimmrechtsmehrheit
Wirtschafts-Assekuranz-Makler Chemnitz GmbH Chemnitz 100,00 Stimmrechtsmehrheit
FinancePrime Finanzstruktur & Beratungs GmbH Frankfurt 100,00 Stimmrechtsmehrheit
M.A.R.K. med Versicherungsmakler GmbH München 100,00 Stimmrechtsmehrheit

* Für dieses Tochterunternehmen wurde die Befreiung gem. § 264 Abs. 3 in Anspruch genommen.

Die Beteiligungen an den nachfolgend aufgeführten Unternehmen wurden gemäß § 310 HGB quotal in den Konzernabschluss einbezogen:

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Firma Sitz Beteiligungsquote %
MRH Trowe & Lurse GmbH Frankfurt 50,00
FSG Financial Solutions GmbH Kronach 25,00
H+W Financial Solutions Group GmbH Kronach 25,00
MRH Trowe Private Clients GmbH Alsfeld 25,00
Crefo Versicherungsmakler Düsseldorf Neuss GmbH Düsseldorf 48,15
IBC Institut zur Bekämpfung von Cyberrisiken gGmbH Düsseldorf 33,30
London Re GmbH Düsseldorf 50,00
MCC Motor Claim Control GmbH Alsfeld 48,95

Vorstehende Unternehmen werden durch die unterschiedlichen Gesellschaftergruppen gemeinschaftlich geführt. Das heißt unter anderem, dass strategische Entscheidungen und Investitions- und Finanzierungvorhaben zwischen den jeweiligen Gesellschaftergruppen gleichberechtigt beschlossen werden.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzernunternehmen wurden nach den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens aufgestellt.

III. Konsolidierungsmethoden

1. Kapitalkonsolidierung

Für die Erstkonsolidierung wurde gemäß § 301 Abs. 1 HGB die Neubewertungsmethode angewendet. Dabei wurden die Beteiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaften gegen das anteilige bilanzielle Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung verrechnet. Das Eigenkapital wurde dabei mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in dem Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten zum Erstkonsolidierungszeitpunkt entsprach.

Der Zeitpunkt der Erstkonsolidierung ist der 22. Oktober 2020.

Die sich bei der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge werden in der Bilanz gesondert als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen und über ihre betriebliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Die betriebliche Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse auf Grundlage der identifizierten Komponenten der Geschäfts- und Firmenwerte. Diese repräsentieren insbesondere Kundenstämme sowie das 'Know-how' (Mitarbeiter, Prozesse), die im Rahmen des Erwerbs der Geschäftsbetriebe übernommen wurden. Die Ertragspotentiale dieser Komponenten werden voraussichtlich über einen Zeitraum von 15 Jahren ausgeschöpft. Die Nutzungsdauer der Firmenwerte zur Ermittlung der jährlichen Abschreibungen wurde insofern mit 15 Jahren angenommen.

Soweit im Rahmen der Erstkonsolidierung negative Unterschiedsbeträge resultierten, handelte es sich um sogenannte technische Unterschiedsbeträge, die entsprechend der Vorgaben des DRS 23 in den Gewinnrücklagen des Konzerns ausgewiesen werden. Ein gesonderter Ausweis gemäß § 301 Abs. 3 HGB ist insofern unterblieben.

Sämtliche in den Konzernabschluss einbezogene Abschlüsse werden in EUR aufgestellt.

2. Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgte nach Maßgabe des § 303 HGB. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden vollständig eliminiert.

3. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

Umsatzerlöse, sonstige Erträge und Zinserträge zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Ferner wurden Beteiligungserträge von einbezogenen Tochterunternehmen eliminiert.

Ausschüttungen von Unternehmen, bei denen diese Gewinne bereits im Rahmen der Erstkonsolidierung zum 22. Oktober 2020 berücksichtigt wurden, wurden erfolgsneutral mit dem Konzernergebnisvortrag verrechnet.

4. Zwischenergebniseliminierung

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen oder Leistungen wurden eliminiert, wenn diese wesentlichen Auswirkungen auf das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die aus der Eliminierung der Zwischengewinne resultierenden aktiven latenten Steuern wurden bilanziert.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Dritten Buches des HGB aufgestellt.

Bei der Bewertung ist von der Fortführung aller Konzernunternehmen und des Konzerns ausgegangen worden.

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert bewertet worden.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden im Geschäftsjahr sofort als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr sind geringwertige Anlagegüter im Wert bis zu EUR 800,00 in voller Höhe abgeschrieben worden.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungswerten angesetzt. Soweit zum Bilanzstichtag ein niedrigerer Wert vorlag, wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennwert aktiviert, soweit kein niedrigerer beizulegender Wert gem. § 253 Abs. 3 HGB angesetzt werden musste.

Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden angesetzt. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen mussten nicht ausgewiesen werden.

Gemäß § 246 Abs. 2 HGB wird ein Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen. Das Deckungsvermögen wurde hierbei mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Pensionsrückstellungen werden auf Grundlage gutachtlicher Bewertungen nach dem sogenannten Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method, PUC) ermittelt.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr wurden zukünftige Preissteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung gemäß § 253 Abs. 2 HGB vorgenommen.

Die Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben und auf der Passivseite Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag darstellen.

V. Angaben zu den Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Konzernbilanz erfassten Anlagegegenstände ist im Konzern-Anlagespiegel dargestellt, der als Anlage zum Konzernanhang beigefügt ist.

Ergänzend zum gesetzlichen Gliederungsschema werden unter den Finanzanlagen Anzahlungen auf in 2021 vollzogene Anteilserwerbe in Höhe von EUR 68.611,39 ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden insbesondere Prämienforderungen an Versicherungsunternehmen sowie Provisions-, Makler- und Beratungshonorare ausgewiesen.

Sämtliche ausgewiesenen Forderungen haben eine Restlaufzeit bis einem Jahr.

Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals des Konzerns ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns dargestellt, der als Anlage zum Konzernanhang beigefügt ist.

Das gezeichnete Kapital der Konzernobergesellschaft MRH Trowe Germany GmbH beträgt zum Bilanzstichtag EUR 101.000,00.

Anteile anderer Gesellschafter werden gem. § 307 Abs. 1 HGB auf der Passivseite für die mittelbaren und unmittelbaren Tochterunternehmen entsprechend ihres Anteils am Eigenkapital gesondert ausgewiesen.

Das im Eigenkapitalspiegel ausgewiesene erwirtschaftete Konzerneigenkapital beträgt EUR -2.632.585,16.

Für unmittelbare Pensionszusagen der MRH Trowe werden Pensionsrückstellungen oder, soweit der Wert eines vorhandenen Deckungsvermögens den Wert der Pensionsverpflichtung übersteigt, gemäß § 246 Abs. 2 HGB ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ausgewiesen.

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung resultiert aus der Pensionszusage der Sedlmair Versicherungsmakler GmbH deren Höhe sich nach der Leistung einer Rückdeckungsversicherung bemisst. Es liegt eine Kongruenz zwischen zugesagter und versicherter Leistung vor.

Die Pensionsrückstellungen wurden mit ihrem Barwert auf Grundlage von versicherungsmathematischen Gutachten angesetzt. Sie betreffen Pensionszusagen der Konzerngesellschaft MRH Trowe Insurance Brokers GmbH. Bei der Bewertung wurde gemäß § 253 Abs. 2 HGB der Rechnungssatz als Durchschnitt der letzten 10 Jahre in Höhe von 2,30 % angesetzt und die Heubeck Richttafel 2018G angewendet. Gehalts- und Rententrends wurden nicht berücksichtigt.

Der gemäß § 253 Abs. 6 HGB jährliche anzugebende Unterschiedsbetrag zwischen einer Bewertung der Altersvorsorgeverpflichtungen bei Anwendung des durchschnittlichen Zinssatzes der letzten 7 Jahre, der 1,60 % zum 31. Dezember 2020 und dem angesetzten Zinssatz von 2,30 % beträgt EUR 158.016,00.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Die wesentlichen Rückstellungen betreffen personalbezogene Rückstellungen (TEUR 674), Kosten der Jahresabschlusserstellung und -prüfung (TEUR 191), Kosten der Aufbewahrung (TEUR 160) und übrige Rückstellungen (TEUR 430).

Die Laufzeiten der im Konzernabschluss ausgewiesenen Verbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

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Angaben in TEUR davon mit einer Restlaufzeit von
Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag bis zu einem Jahr von einem bis 5 Jahren von mehr als 5 Jahren
--- --- --- --- ---
gegenüber Kreditinstituten 18.158 5.056 10.615 2.487
aus Lieferungen und Leistungen 13.327 13.327 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 29.757 24.713 5.044 0
61.242 43.096 15.659 2.487

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 18.158 sind durch Sicherungsübereignungen und Abtretungen von Forderungen besichert.

VI. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Strukturiert nach Geschäftsfeldern ergibt sich folgende Verteilung der Umsatzerlöse:

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Rumpfgeschäftsjahr 22.10.-31.12.2020
TEUR Anteil %
--- --- ---
Insurance 5.620 75,3
Benefits 1.050 14,1
Products 684 9,2
Finance 114 1,5
7.468 100,0

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 276 enthalten im Wesentlichen verrechnete Sachbezüge (TEUR 130), Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens (TEUR 17), Erstattungen aus dem Aufwendungsausgleichgesetz (TEUR 8) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 2) sowie übrige Erträge (TEUR 119).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.767 beinhalten im Wesentlichen Kosten der Warenabgabe (TEUR 1.070), Raumkosten (TEUR 353) Fahrzeugkosten (TEUR 204), Werbe- und Reisekosten (TEUR 135), Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen (TEUR 184), Kosten für Beiträge und Versicherungen (TEUR 78) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (TEUR 743).

In den Abschreibungen des Konzerns sind Abschreibungen aus den Konsolidierungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 2.831 sowie auf durch Konzerngesellschaften erworbenen Firmenwerte und Kundenstämme in Höhe von TEUR 103 enthalten.

VII. Sonstige Angaben

1. Im Rumpfgeschäftsjahr 2020 erfolgte die Geschäftsführung durch

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Herrn Ralph Rockel, Kaufmann

Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

2. Die Anzahl der während des Rumpfgeschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt bei den vollkonsolidierten Gesellschaften:

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Geschäftsführer 1
kaufmännische Angestellte 363
Gesamt 364

Daneben wurden 15 Auszubildende beschäftigt.

Bei den quotenkonsolidierten Gesellschaften wurden im Rumpfgeschäftsjahr 2020 4 Mitarbeiter beschäftigt.

3. Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus mehreren Dauerschuldverhältnissen für die Gruppe in Form von Pacht-, Miet-, Leasing-, Nutzungs- sowie Wartungsverträgen in Höhe von TEUR 17.271. Hiervon entfallen TEUR 13.946 auf Büromietverträge und TEUR 3.325 auf Leasing- sowie Nutzungs- und Wartungsverträge.

4. Neben den in der Bilanz enthaltenen Verpflichtungen sind zum Abschlussstichtag Haftungsverhältnisse in Höhe von 11.284 Mio. EUR in Form von Bürgschaften zu vermerken. Das Risiko einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften wird aufgrund der aktuellen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bürgschaftsnehmer als mittel eingeschätzt.

5. Die im Rahmen des Maklerinkassos vereinnahmten Gelder werden unter den liquiden Mitteln ausgewiesen. Ihre Vereinnahmung erfolgt ergebnisneutral. Einschließlich des der MRH Gruppe zustehenden Anteils betrugen diese liquiden Mittel zum 31. Dezember 2020 TEUR 16.036.

Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelfonds enthält die kurzfristigen Guthaben gegenüber Kreditinstituten sowie die Kassenbestände. Die vereinnahmten Fremdgelder werden in der Kapitalflussrechnung separat ausgewiesen.

6. Die Geschäfte der Gesellschaft werden derzeit nahezu ausschließlich in EUR abgewickelt. Insofern bestehen keine Währungsrisiken.

7. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Geschäfte mit nahestehenden Personen zu marktunüblichen Bedingungen zustande gekommen.

VIII. Nachtragsbericht

Im Geschäftsjahr 2021 hat die MRH Trowe Gruppe 100% der Si Concept in Mittelbaden GmbH (Karlsruhe), 100 % der VSM- Vorsorge Spezialmakler GmbH (Karlsruhe), 100 % der fivers Versicherungsmakler GmbH (Karlsruhe) sowie 100 % der Benefits & Pensions Advisors GmbH (Karlsruhe) erworben. Des Weiteren wurden 100 % der Anteile an der KVM Kulmbacher Versicherungsmakler GmbH (Kulmbach), 100 % der Anteile an der ITUS GmbH, 100 % der Anteile an der Joachim Anthes Versicherungsmakler GmbH (Dreieich), 100 % der Anteile an der EKB Versicherungsmakler AG (Karben) und 50 % der E.L.V.I.S Versicherungsmakler GmbH (Alzenau) erworben.

Hinzu kam der Erwerb sämtlicher Aktien an der AdVertum AG Versicherungsmakler (Stuttgart) und sämtlicher Aktien an der AdVertum Medien AG (Stuttgart), 100 % der Anteile an der AdVertum Consult GmbH (Stuttgart), 100 % der Anteile an der AdVertum Vorsorge AG (Stuttgart) sowie 20 % der Aktien der KiNiKi gemeinnützige Aktiengesellschaft (Stuttgart). Ebenfalls, der Erwerb von 100 % der Anteile an der Kolb & Bär Versicherungs- und Finanzmakler GmbH (Pegnitz) und 25 % der Anteile an der KVM Fichtelgebirge GmbH (Marktredwitz).

Die Ausbreitung des sog. Coronavirus (SARS-CoV-2 /​ COVID-19) hat negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und auch auf die für die MRH Trowe Gruppe relevanten Märkte. Derzeit sind die direkten Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe nicht materiell. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Pandemie können jedoch nachteilige Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Reiseversicherung nicht ausgeschlossen werden.

Frankfurt am Main, den 31. Mai 2022

Unterschrift der Geschäftsführung

KONZERNANLAGENSPIEGEL DER MRH TROWEGERMANYGMBH, FRANKFURT AM MAIN ZUM 31. DEZEMBER 2020

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 22.10.2020 Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2020
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EUR EUR EUR EUR
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 792.993,31 0,00 0,00 0,00 792.993,31
2. Geschäfts- oder Firmenwert 173.296.276,73 901.515,04 668.624,00 0,00 173.529.167,77
3. geleistete Anzahlungen 0,00 2.065,00 0,00 0,00 2.065,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 174.089.270,04 903.580,04 668.624,00 0,00 174.324.226,08
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 721.773,87 87.496,94 0,00 0,00 809.270,81
2. geleistete Anzahlungen Anlagen im Bau 1,00 0,00 0,00 0,00 1,00
Summe Sachanlagen 721.774,87 87.496,94 0,00 0,00 809.271,81
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile 20.500,00 0,00 0,00 0,00 20.500,00
2. Anzahlungen auf Finanzanlagen 0,00 68.611,39 0,00 0,00 68.611,39
Summe Finanzanlagen 20.500,00 68.611,39 0,00 0,00 89.111,39
Summe Anlagevermögen 174.831.544,91 1.059.688,37 668.624,00 0,00 175.222.609,27

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Abschreibungen
Stand 22.10.2020 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2020
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EUR EUR EUR EUR
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 0,00 24.566,84 0,00 24.566,84
2. Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 2.935.148,38 0,00 2.935.148,38
3. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 2.959.715,22 0,00 2.959.715,22
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 86.328,91 0,00 86.328,91
2. geleistete Anzahlungen Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Sachanlagen 0,00 86.328,91 0,00 86.328,91
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Anzahlungen auf Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Anlagevermögen 0,00 3.046.044,13 0,00 3.046.044,13

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Buchwert
31.12.2020 22.10.2020
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EUR EUR
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I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten 768.426,47 792.993,31
2. Geschäfts- oder Firmenwert 170.594.019,39 173.296.276,73
3. geleistete Anzahlungen 2.065,00 0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 171.364.510,86 174.089.270,04
II. Sachanlagen
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 722.941,90 721.773,87
2. geleistete Anzahlungen Anlagen im Bau 1,00 1,00
Summe Sachanlagen 722.942,90 721.774,87
III. Finanzanlagen
1. Genossenschaftsanteile 20.500,00 20.500,00
2. Anzahlungen auf Finanzanlagen 68.611,39 0,00
Summe Finanzanlagen 89.111,39 20.500,00
Summe Anlagevermögen 172.176.565,15 174.831.544,91

KONZERNLAGEBERICHT DER MRH TROWE GERMANY GMBH, FRANKFURT AM MAIN, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 22. OKTOBER 2020 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2020

MRH Trowe ist als Finanzdienstleister eine der führenden unabhängigen Unternehmensgruppen im Segment der Versicherungs- und Finanzwirtschaft in Deutschland. Der Konzern gliedert sich in Versicherungsmakler- und Agenturfirmen.

Die Wurzeln hat MRH Trowe in der im Jahr 1950 von Dr. jur. Werner Trowe gegründeten Trowe Düsseldorf GmbH Versicherungsmakler und der im Jahr 1995 von Ulrich Mesterheide gegründeten Mesterheide Versicherungsmakler GmbH, die beide bereits damals ihren Unternehmensschwerpunkt in der Vermittlung von Versicherungen für gewerbliche und industrielle Mandantinnen hatten.

Mit dem Einstieg der heutigen Vorstände Lars Mesterheide, Ralph Rockel und Michael Hirz entstand die Gruppe in ihrer heutigen Kernstruktur mit der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding, Frankfurt am Main (im Folgenden "MRH Trowe AG"), als Konzernobergesellschaft. Im Jahr 2016 erfolgte der Zusammenschluss mit der Trowe Gruppe in Düsseldorf und die Erweiterung des Vorstandes um Maximilian Claus Trowe. Mit einer im Jahr 2019 erfolgten Kapitalerhöhung, durch die Ausgabe neuer Aktien, beteiligte sich die Stardust Beteiligungsgesellschaft mbH an der MRH Trowe AG und entsandte Herrn Marco Gerhardt als weiteres Vorstandsmitglied.

Im Jahr 2020 erwarb AnaCap Financial Partners eine Beteiligung von 49,5% an der MRH Trowe AG. Mit AnaCap steht MRH Trowe ein auf den Finanzsektor spezialisierter und sehr erfahrener Investor an der Seite, der das Management von MRH Trowe beim weiteren Unternehmenswachstum, insbesondere bei der Umsetzung der "buy-and-build"-Strategie, gezielt unterstützt.

AnaCap ist ein führender spezialisierter mittelständischer Private-Equity-Investor, der ausschließlich in den Finanzdienstleistungssektor investiert. Der Fokus liegt auf Partnerschaften mit mittelständischen Unternehmen. Seit 2005 hat AnaCap mehr als 5 Mrd. EUR in über 85 Unternehmen aus dem Mittelstand in 15 europäischen Ländern investiert.

Die Beteiligung erfolgte über die im Oktober 2020 gegründeten MRH Trowe Germany GmbH, die damit die neue Konzernobergesellschaft der MRH Trowe Gruppe konstituiert.

Gleichzeitig wurde unterhalb der MRH Trowe Germany GmbH, als Zwischengesellschaft, die MRH Trowe Beteiligungsgesellschaft mbH gegründet, in die 100% der Aktien an der MRH Trowe AG eingebracht wurden. Als Eigentümerin des operativen Geschäfts fungiert die MRH Trowe Beteiligungsgesellschaft mbH auch als Finanzierunggesellschaft für neu auszugebendes Fremdkapital und stellt die der Fremdfinanzierung zu Grunde liegenden Sicherheiten.

Die Gesellschafterstruktur der MRH Trowe Germany GmbH besteht aus der Star Germany HoldCo GmbH (49,49%), der LM Verwaltung GmbH (10,86%), der R2 Family Office GmbH (10,86%), der LMH Family Holding GmbH (10,86%), der Valbelle GmbH (10,86%) und der Stardust Beteiligungsgesellschaft mbH (7,07%).

Strategisches Ziel der Gruppe ist es, den Konzernumsatz in den nächsten vier Jahren durch den Gewinn zusätzlicher Marktanteile mehr als zu verdoppeln und die Stellung als einer der führenden unabhängigen Finanzdienstleister in Deutschland weiter zu etablieren. Der Gewinn zusätzlicher Marktanteile soll, wie bisher, durch das Zusammenspiel aus organischem Wachstum und neuen Unternehmensakquisitionen erreicht werden. Die historische Zielgröße von 6% per annum für das organische Wachstum bleibt unverändert und, nach Einschätzung des Vorstandes, auch weiterhin erreichbar. Zur Erreichung der ambitionierten Wachstumsziele wird MRH Trowe seine hohen Investitionen in die bestehende Infrastruktur und IT fortsetzen. Die laufende Konsolidierung im deutschen Industrieversicherungsmarkt wird sich nach Einschätzung des Vorstandes auch zukünftig dynamisch entwickeln und damit weitere Übernahmeopportunitäten für die MRH Trowe Gruppe bieten.

Die Akquisitionsstrategie der MRH Trowe Gruppen basiert auf eindeutigen Rendite-Risiko-Anforderungen an das jeweilige Zielunternehmen, seine Einbindung in die übergeordnete Unternehmensstrategie und einer strukturierten Marktbearbeitung. Die Abwicklung der Unternehmenstransaktionen erfolgt nach beratergestützter und umfassender Legal, Tax und Financial sowie Commercial Due Diligence, in die auch AnaCap Financial Partners mit seiner Expertise und Kontrollfunktion eingebunden ist. Ein dezidiertes Post-Merger-Integration- ("PMI") Team stellt nach erfolgreicher Übernahme, in Zusammenarbeit mit dem Vorstand, eine zügige und vollständige Integration sicher, mit dem Ziel zeitnah Harmonisierungs- und Skaleneffekte zu realisieren.

Überblick operatives Kerngeschäft

Von Beginn ihrer Tätigkeit war die qualitativ hochwertige und umfassende Beratung wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells von MRH Trowe. Obwohl die Courtageeinnahmen branchenbedingt die Haupterlösquelle darstellen, steht die unabhängige Beratung der Kunden im Vordergrund, die eine möglichst umfassende, individuelle und kosteneffiziente Lösung der notwendigen Risikovorsorge ermöglicht. MRH Trowe verfolgt einen 360-Grad-Ansatz in der Kundenbetreuung, in dem alle relevanten Gebiete des Risikotransfers zielgruppenspezifisch abgedeckt werden.

Das operative Geschäft wird in vier Geschäftsfeldern, "Insurance", "Benefits", "Finance" und "Products" segmentiert. Innerhalb dieser Geschäftsfelder wird, der Grundphilosophie "Spezialisierung" mit branchenfokussierten Geschäftsbereichen begegnet. So bietet die Gruppe bspw. Architekten, Ingenieuren, rechts- und wirtschaftsberatenden Berufen, Valoren- Händler, Kliniken, Immobilienmandanten oder Finanzinstituten, auf die spezifischen Bedürfnisse ausgerichtete Versicherungskonzepte an. Die rechtliche Struktur des MRH Trowe Konzerns spiegelt diese Segmente wider. Wesentlicher Erfolgsfaktor von MRH Trowe war zudem die frühzeitige Spezialisierung und darauf basierende Entwicklung digitaler Lösungen im Bereich des Risikomanagements, die eine umfassende und kostenoptimierte Abdeckung aller für die Kunden relevanten Risikofaktoren zu wirtschaftlich optimalen Kosten ermöglichen.

Das internationale Geschäft wird durch die Einbindung von Partnergesellschaften in allen wichtigen Industrienationen weltweit ermöglicht. Diese Partnerschaften sind über Jahre gewachsen und werden regelmäßig daraufhin geprüft, ob sie die Qualitätsstandards der Gruppe erfüllen.

MRH Trowe ist in Deutschland an den Standorten Alsfeld, Alzenau, Berlin, Chemnitz, Dreieich, Dresden, Düsseldorf, Eckental, Frankfurt am Main, Hamburg, Karben, Karlsruhe, Kassel, Köln, Kronach, Kulmbach, Marktredwitz, München, Münster, Nürnberg, Olfen, Pegnitz, Pforzheim, Reutlingen, Schrobenhausen und Stuttgart vertreten. Seit 2017 besitzt sie darüber hinaus eine Vertretung in Wien, Österreich. Seit 2018 verfügt man über eine Zulassung in der Schweiz. Mit der Gründung der Gesellschaft London Re GmbH im Geschäftsjahr 2019, wurde der direkte Zugang zum Lloyd's Versicherungsmarkt geschaffen.

Die Konzerngesellschaft MRH Trowe AG ist die operative Holding und erbringt für den Konzern zentrale Steuerungs-, Management- und Kontrollaufgaben für ihre operativen Tochtergesellschaften. Unterhalb der MRH Trowe AG sind zum 31. Dezember 2020 insgesamt 29 operative Gesellschaften tätig.

Der Vorstand der MRH Trowe AG setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Dem Vorstand gehören folgende Personen, gleichberechtigt mit den aufgeführten Verantwortungsbereichen, an:

Michael Hirz

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Marketing, Brand und Communication
Business Organisation
Real Estate

Lars Mesterheide

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Carrier Management, Portfolio Strategy und Commissions
Informationstechnologie
Business Unit Corporate Region Süd

Ralph Rockel

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Corporate Finance
Corporate Development (M&A)
Business Unit Corporate Region Mitte
Business Units Credit & Finance, Financial Lines, Benefits & Pensions und Private Clients

Maximilian Trowe

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Carrier Management und Portfolio Strategy
International Business
Business Unit Corporate Region West
Business Units Architects & Engineers
MDT

Marco Gerhardt

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Post-Merger Integration
Human Resources
German Underwriting

Der Aufsichtsrat, dem nach deutschem Recht die Überwachung des Vorstands obliegt, wurde im Geschäftsjahr 2020 von drei auf fünf Mitgliedern erhöht. Die Wahl von Herrn Tassilo Arnhold, AnaCap Financial Partners, und Herrn Benjamin Hollowood, AnaCap Financial Partners, erfolgte mit Wirkung zum Inkrafttreten der von der außerordentlichen Hauptversammlung am 22. Oktober 2020 beschlossenen Erhöhung der satzungsmäßigen Zahl der Aufsichtsratsmitglieder. Der Aufsichtsrat wurde gemäß § 101 Aktiengesetz ordentlich von der Hauptversammlung gewählt.

Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2020 bestand der Aufsichtsrat der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding aus den folgenden Personen:

Jan Mayerhöfer, Geschäftsführer, Frankfurt (Vorsitz)

Frederik Wulff, Vorstandsvorsitzender, München

Martin Schaer, Geschäftsführer, Hamburg

Tassilo Arnhold, Geschäftsführer, London

Benjamin Hollowood, Geschäftsführer, London

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung

Die Geschäftsentwicklung von MRH Trowe wird im Wesentlichen durch die allgemeine konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und im europäischen Ausland beeinflusst. Daneben ist die wirtschaftliche Entwicklung in erheblichem Umfang auch von der allgemeinen Entwicklung der Versicherungsbranche und im speziellen von den im Bereich der Versicherungswirtschaft erbrachten Dienstleistungen abhängig.

Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft war im Jahr 2020 in erheblichem Umfang von den Auswirkungen der Ausbreitung des sog. Coronavirus (SARS-CoV-2) geprägt.

Insgesamt lassen sich die Auswirkungen in zwei wesentliche Phasen aufteilen. Zu Beginn der Pandemie ist es weltweit, auch aufgrund der hoheitlichen Eindämmungsmaßnahmen, zu erheblichen negativen Auswirkungen auf alle Branchen und den Welthandel gekommen. Das zweite Halbjahr 2020 war aufgrund der erfolgreichen Maßnahmen, insbesondere in Süd-Ost-Asien, durch einen teilweise erheblichen Anstieg des Produktionsniveaus geprägt. Das verarbeitende Gewerbe, der internationale Warenhandel und die Roh Stoffpreise entwickelten sich im zweiten Halbjahr 2020 insgesamt positiv.

Diese für das produzierende Gewerbe und den Gesamthandel positive Entwicklung des zweiten Halbjahres galt nicht für kontaktintensive Wirtschaftszweige, wie den Tourismus, die Veranstaltungsbranche, die Gastronomie oder den stationären Einzelhandel. Aufgrund der national und international angeordneten Schutzmaßnahmen mussten diese Branchen im gesamten Jahr 2020 weltweit erhebliche Einbußen im Geschäftsvolumen hinnehmen.

Die zweite Phase war durch die sog. zweite Corona-Welle geprägt, die die wirtschaftliche Entwicklung des vierten Quartals des Jahres 2020 negativ beeinflusst hat und bis heute anhält. Eine nachhaltige Verbesserung und Beendigung dieser Situation wird nach allgemeiner Einschätzung erst mit einer weitgehenden Durchimpfung der Bevölkerung erreicht werden können.

Nach der aktuellen Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW Kiel) aus dem Januar 2021 ist die weltwirtschaftliche Produktion im Jahr 2020 insgesamt um 3,8 % zurückgegangen, soll jedoch im Jahr 2021 um 6,1 % steigen. Der Welthandel reduzierte sich nach dieser Untersuchung im Jahr 2020 um 5,4 % und wird im Jahr 2021 um 8,8 % steigen.

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die internationalen Notenbanken an ihrer Niedrigzinspolitik festhalten und somit einen konjunkturellen Wiederaufschwung unterstützen werden.

In regionaler Hinsicht sind erhebliche Unterschiede in der wirtschaftlichen Entwicklung des Jahres 2020 erkennbar. Länder wie China und Taiwan konnten die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise bereits im zweiten Halbjahr nahezu vollständig kompensieren und profitierten hierbei überdurchschnittlich von der erhöhten Nachfrage nach Konsumgütern.

Der Euroraum, die Vereinigten Staaten und Japan waren hingegen ganzjährig von den Auswirkungen der Pandemie betroffen und konnten auch im dritten Quartal 2020, das durch hohe wirtschaftliche Wachstumsraten geprägt war, die negativen Auswirkungen der Pandemie nicht kompensieren. Dies auch aufgrund der Tatsache, dass insbesondere die Länder des Euroraums in besonderem Maße von den Folgen der zweiten Welle der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Eindämmungsmaßnahmen betroffen waren.

Die deutsche Wirtschaft als Bestandteil des Euroraumes spiegelt die weltwirtschaftliche Entwicklung wider. Das produzierende Gewerbe, der hiermit verbundene Im- und Export und der Handel haben die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen des Jahres 2020 gut verkraftet. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet das IfW Kiel einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,2 %. Für das Jahr 2021 wird ein Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 3,1 % erwartet.

Die insgesamt eher negative Entwicklung des Jahres 2020 ist neben dem historisch einmaligen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes im ersten Quartal 2020 auch durch die erneuten Eindämmungsmaßnahmen im dritten und vierten Quartal 2020 beeinflusst, die auch das erste und zweite Quartal 2021 negativ beeinflussen haben und insbesondere kontaktintensive Dienstleistungsbranchen wie z.B. Unternehmen der Touristikbranche, Gastronomiebetriebe, die Veranstaltungsindustrie und den stationären Einzelhandel betrafen.

Festzustellen ist jedoch auch, dass durch die massiven Förder- und Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Ländern Deutschland die Krise gemessen an anderen Ländern des Euroraumes gut meistert hat.

Branchenumfeld

Das für MRH Trowe relevante Branchenumfeld der Versicherungswirtschaft entwickelt sich im Jahr 2020 insgesamt, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen, auf positivem Niveau. Hierbei sind jedoch bezogen auf die Versicherungsleistungen und Kundengruppen unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten.

Obwohl MRH Trowe nahezu alle versicherungsnahen Dienstleistungen erbringt, bleibt das Kerngeschäftsfeld die Vermittlung von Versicherungsverträgen und die Entwicklung von Risikovorsorgekonzepten für industrielle und gewerbliche Kunden.

Gemäß der Studie der GDV erhöhte sich das Beitragsvolumen 2019 in der Sachversicherung insgesamt um 6,0 % auf Mio. EUR 21.548 für nicht-private Sachversicherungen im Jahr 2019 um 6,4 % auf Mio. EUR 9.579. Gleichzeitig setzte sich der Trend zur Konzentration in diesem Marktsegment fort. Waren im Jahr 2012 noch insgesamt 142 Versicherungsunternehmen in diesem Segment tätig, betrug ihre Anzahl im Jahr 2019 135. Aktuelle und verlässliche Gesamtzahlen für das Jahr 2020 sind zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes noch nicht verfügbar.

Festzustellen ist jedoch, dass sich in diesem Marktsegment das in der Vergangenheit beobachtbare überproportionale Wachstum fortgesetzt hat. Dieses Wachstum wird auch dadurch forciert, dass die Rahmenbedingung für Industrieunternehmen und Gewerbetreibende aufgrund der zunehmenden Internationalisierung und Digitalisierung komplexer werden. Im Vordergrund der von den Marktteilnehmern geforderten Dienstleistungen stehen hierbei zunehmend Gesamtkonzepte, die eine Absicherung aller wesentlichen Geschäftsrisiken bei gleichzeitig geringen Kosten ermöglichen.

Parallel findet in diesem Marktsegment seit Jahren ein Konzentrationsprozess statt, der zudem durch den Markteintritt weiterer Anbieter begleitet wird. Das Prämienvolumen 2019 im Kompositbereich erhöhte sich um 3,5 %. Das Wachstum ist zum Teil auf Prämienanpassungen in wenigen Sparten zurückzuführen (z.B. Kfz, Wohngebäude).

Nach Einschätzung der Branchenexperten wird die Entwicklung in diesem Teilbereich der Versicherungsbranche zudem auch zukünftig von einem steigenden Angebot an Branchenlösungen geprägt, wie sie von MRH Trowe bereits heute, bspw. im Bereich der Immobilienwirtschaft, angeboten werden. Gleichzeitig wird sich der Trend der weiteren Digitalisierung aller relevanten Prozesse der Risikovorsorge fortsetzen, da nur durch eine umfassende IT-Unterstützung wirksame und effiziente Risikovorsorgesysteme implementiert und verwaltet werden können.

Die allgemeine Entwicklung dieses Marktsegments wird auch dadurch beeinflusst, dass eine Marktschwäche oder Sättigung in anderen Versicherungsbereichen zu Verschiebungen in diesen Bereich führen. Zudem können im Bereich der industriellen und gewerblichen Sachversicherungen nach Einschätzung der Mehrzahl der Marktteilnehmer langfristige Kundenbeziehungen generiert werden, die eine Absicherung des Gesamtgeschäftes unterstützen.

Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in den weiteren Geschäftsfeldern der Gruppe ist differenziert zu beurteilen.

Der Entwicklung des Bereiches der Altersvorsorge hat im Jahr 2020 aufgrund des weiterhin niedrigen Zinsniveaus und einer hohen Verbraucherunsicherheit stagniert. MRH Trowe profitiert jedoch davon, dass ein wesentlicher Teil dieser Vorsorge durch die betriebliche Altersversorgung abgedeckt werden soll. Diese Entwicklung wird auch durch das am 1. Januar 2018 in Kraft getretene Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) gefördert. Nach aktuellen Studien wünschen sich bereits heute ca. drei Viertel der Beschäftigten eine führende Rolle des Arbeitsgebers in der Altersvorsorge. MRH Trowe ist als Partner einer Vielzahl von Industrie- und Gewerbeunternehmen bereits heute in diese Entwicklung eingebunden.

Der Bereich der Krankenversicherung, der für MRH Trowe eine eher untergeordnete Rolle spielt, befindet sich weiterhin in einem schwierigen Umfeld. Dies betrifft insbesondere das Geschäft mit privaten Vollversicherungen.

Um den Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung aufzustocken, schließen weiterhin immer mehr Versicherte private Zusatzversicherungen ab. Positive Impulse gingen auch von der verstärkten Nachfrage nach Pflegeergänzungsversicherungen aus.

Der Bereich der Kreditversicherung ist anders als andere Bereiche erheblich durch die Auswirkungen der Coronapandemie beeinflusst. Aufgrund des Schutzschirmes von 500 Mrd. Euro für die Kreditversicherer wird dem Markt nach wie vor ausreichend Versicherungsschutz angeboten, allerdings haben sich die Prämien um 10% - 50% erhöht. Durch die ab dem 2. Quartal 2020 geltende Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zum 30. April 2021 sind sehr viele eigentlich insolvenzreife Unternehmen weiter am Markt tätig. Ein signifikanter Anstieg (20 % - 30 %) der Insolvenzen wird ab dem 3. Quartal 2021 erwartet. Die Coronapandemie verbunden mit einem starken Rückgang des BIP und die Klima-Debatten verstärken weltweit den dort bereits vorhandenen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen.

Der Bereich der Cyberversicherung entwickelt sich weiter dynamisch. Das Bewusstsein der Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs zu werden ist immens gestiegen. Durch den aufgrund der Covid-19 Pandemie notgedrungenen Umstieg in das Homeoffice vieler Angestellter, haben sich einige neue Möglichkeiten für Hacker und Cyberkriminelle ergeben. Deshalb ist es umso wichtiger für Unternehmen, unabhängig von deren Größe, eine Cyber-Versicherung vorzuhalten. Es vergeht kaum ein Tag, an dem kein neuer Cyberangriff auf (deutsche) Unternehmen den Nachrichten oder sozialen Medien zu entnehmen ist. Selbst Kliniken blieben in dieser kritischen Zeit nicht davon verschont.

Insgesamt ist die Entwicklung der Branche aus Sicht von MRH Trowe positiv zu beurteilen. Aufgrund der am Markt beobachtbaren Konzentrationsprozesse bestehen jedoch auch weiterhin strategische Herausforderungen, die Marktposition der Gruppe hinsichtlich ihrer Größe und regionalen Präsenz weiter zu verbessern.

Regulatorisches Umfeld

Das regulatorische Umfeld der Versicherungsbranche ist durch eine Vielzahl von Gesetzesreformen und -einführungen geprägt. Diese Vorhaben werden in erheblichem Umfang durch die Europäische Union entwickelt und in einem zweiten Schritt in die nationalen Gesetzgebungen umgesetzt.

Wesentliche Zielsetzungen dieser Bestrebungen sind ein verbesserter Verbraucherschutz sowie die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus. Als wesentliche Regulierungen der Vergangenheit sind die Finanzmarktrichtlinie (Markets in Financial Instruments Directive II oder MiFID II), die Vermittlerrichtlinie (Insurance Distribution Directive oder IDD), die 4. EU-Geldwäscherichtlinie und das Anlegerschutzgesetz zu nennen.

Insbesondere die am 26. Februar 2018 in Kraft getretene Vermittlerrichtlinie gibt für die Unternehmen des Versicherungsvertriebs neue bzw. konkretisierte Vorgaben im Bereich der Transparenz und der Weiterbildung der beschäftigten Mitarbeiter.

Für MRH Trowe ergaben sich aus den geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen keine wesentlichen Auswirkungen, da die Gesellschaften der Gruppe im Hinblick auf die Qualität der Beratungsleistungen und ihre Dokumentation bereits in der Vergangenheit die nunmehr gesetzlich normierten Vorgaben erfüllt haben.

Im Hinblick auf die jetzt gesetzlich vorgeschriebene jährliche Mindestfortbildung von 15 Stunden je Mitarbeiter werden sich ebenfalls keine Auswirkungen ergeben, da die Mitarbeiter der Gruppe bereits in der Vergangenheit durch die eigene Fortbildungsakademie ausreichende Fortbildungsmaßnahmen absolvieren mussten.

Festzustellen ist jedoch auch, dass das regulatorische Umfeld durch erhöhte Anforderungen an die Prozessqualität und -dokumentation sowie das Ausbildungsniveau innerhalb der Branche zusätzliche Aufwendungen erzeugt, die aufgrund des Wettbewerbsdrucks mittel- und langfristig zu sinkenden Margen im Makler- und Beratergeschäft führen werden, da die Kostensteigerungen nicht im vollen Umfang an die Kunden weitergegeben werden können.

MRH Trowe wird in der Zukunft ihre Strategie fortsetzen, ihre internen Prozesse und qualitätssichernden Maßnahmen laufend zu verbessern und sieht sich auch im Vergleich zu ihren Wettbewerbern gut positioniert.

Letztlich wird sich nach unserer Einschätzung durch weitere regulatorische Verschärfungen insbesondere der Druck auf kleine Unternehmen des Versicherungsvertriebs deutlich erhöhen und den Konzentrationsprozess im Markt beschleunigen.

Wirtschaftliche Entwicklung der Gruppe

Da der berichtende Konzern der MRH Trowe Germany GmbH erst mit der Einbringung der Anteile an der MRH Trowe AG in die MRH Trowe Beteiligungsgesellschaft entstanden ist, umfassen die Zahlen des Jahresabschlusses und damit des Lageberichtes nur den Zeitraum 22. Oktober 2020 bis zum 31. Dezember 2020. Auf die Abbildung von Vorjahreszahlen und damit einem Vergleich mit diesen musste verzichtet werden, da diese nicht vorliegen.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass sich MRH Trowe trotz der Corona-Pandemie im Rumpfgeschäftsjahr 2020 positiv entwickelt hat. Auch ohne die Berücksichtigung der Beiträge der im Jahr 2020 erworbenen Gesellschaften konnte die Gruppe ihre Umsatzerlöse und das erzielte Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern, das sogenannte EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern.

Einzig im Bereich der Reise- und Touristikbranche gab es eine Corona bedingte Delle, die sich bei unserem Makler, der MDT travel underwriting GmbH bemerkbar machte. Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung ist eine Erholung der Reise- und Touristikbranche erkennbar und die Buchungen nehmen stetig zu.

Insgesamt erzielte der Konzern im Rumpfgeschäftsjahr 2020 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von TEUR 7.468. Der Konzern weist im Jahr 2020 einen Jahresfehlbetrag einschließlich des Anteiles nicht beherrschender Anteile in Höhe von TEUR -2.613 aus. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Konzernergebnis in erheblichem Umfang durch Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Konsolidierung der Tochtergesellschaften beeinflusst ist. Insgesamt betrugen die Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung TEUR 2.831.

Das für die Steuerung der Gruppe wichtige Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Ertragsteuern betrug im Geschäftsjahr TEUR 684.

Zu der Entwicklung der Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage geben wir nachstehende Erläuterungen.

Ertragslage

Die Ertragslage der MRH Trowe Gruppe ist maßgeblich von den in den Kerngeschäftsfeldern erzielten Provisions- und Maklereinnahmen, den Personalaufwendungen und den Verwaltungsaufwendungen geprägt. Sie ergibt sich wie folgt:

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Rumpfgeschäftsjahr 22.10. - 31.12.2020
TEUR %
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Umsatzerlöse 7.468 100,0
sonstige betriebliche Erträge 275 3,7
Gesamtleistung 7.743 103,7
Materialaufwand -175 -2,3
Personalaufwand -4.122 -55,2
Abschreibungen -3.046 -40,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.767 -37,1
Finanzergebnis -81 -1,1
Ertragsteuern -165 -2,2
Ergebnis nach Steuern -2.612 -35,0
Sonstige Steuern -1 0,0
Jahresüberschuss -2.613 -35,0

Aufgrund branchenspezifischer Besonderheiten bildet das dargestellte Rumpfgeschäftsjahr einen Zeitraum ab, der nicht ertragsstark ist. Dies begründet sich aus der Tatsache, dass wesentliche Erträge im ersten Halbjahr eines Kalenderjahres erzielt werden.

Im Rumpfgeschäftsjahr 2020 erzielte die Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 7.468, die sich wie folgt auf die unterschiedlichen Geschäftsbereiche aufteilen:

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Rumpfgeschäftsjahr 22.10.-31.12.2020
TEUR Anteil %
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Insurance 5.620 75,3
Benefits 1.050 14,1
Products 684 9,2
Finance 114 1,5
7.468 100,0

Das Geschäftsfeld Insurance erzielt mit Abstand die höchsten Umsatzerlöse. Diese hohe Bedeutung wird auch in der Zukunft bestehen bleiben. Dennoch wird MRH Trowe mittel- und langfristig durch organisches Wachstum und Unternehmenszukäufe die Produktbereiche Products, Benefits und Finance stärken und weiter ausbauen.

Der Materialaufwand, der nahezu ausschließlich Aufwendungen für bezogene Leistungen beinhaltet, betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2020 TEUR 175. Er beinhaltet im Wesentlichen zu leistende Provisionszahlungen der Konzerngesellschaft MDT travel underwriting GmbH an Reisebüros und Reiseveranstalter.

Insgesamt beschäftigte die Unternehmensgruppe im Rumpfgeschäftsjahr 2020 363 Mitarbeiter sowie 15 Auszubildende. Der Personalaufwand, der im Rumpfgeschäftsjahr 2020 insgesamt TEUR 4.122 betrug, stellt mit Abstand die größte Aufwandsposition für MRH Trowe dar. Personal ist der wichtigste Kostenbereich im Konzern und wird insofern laufend beobachtet und optimiert. Hierbei stehen insbesondere Maßnahmen zur Steigerung der Qualifikation und der Mitarbeiterzufriedenheit sowie Prozessoptimierungen im Vordergrund.

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 3.046 sind maßgeblich durch die in ihnen enthaltenen Abschreibungen auf Firmenwerte aus Unternehmenstransaktionen und Maßnahmen der Erstkonsolidierung beeinflusst. Diese Firmenwertabschreibungen betrugen im Jahr 2020 insgesamt TEUR 2.831 aus Konsolidierungsmaßnahmen sowie TEUR 103 auf durch Konzerngesellschaften erworbene Firmenwerte und Kundenstämme. Die übrigen Abschreibungen in Höhe von TEUR 111 betreffen vor allem Abschreibungen auf erworbene Softwarelizenzen und auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 2.767 beinhalten unter anderem Kosten der Warenabgabe von TEUR 1.070, Raumkosten von TEUR 353, Fahrzeugkosten von TEUR 204, Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen TEUR 184, Werbe- und Reisekosten von TEUR 135, Kosten für Versicherungen und Beiträge TEUR 78 und sonstige Kosten TEUR 743.

Das Finanzergebnis des Konzerns beträgt im Rumpfgeschäftsjahr 2020 TEUR -81.

Vermögenslage

Die Vermögenslage der Gruppe ist stabil.

Zusammengefasst ergibt sie sich wie folgt:

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Stand 31.12.20 Stand 22.10.20
TEUR % TEUR %
--- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögensgegenstände 171.364 89,2 174.089 89,2
Sachanlagen 723 0,4 722 0,4
Finanzanlagen 89 0,0 21 0,0
Anlagevermögen 172.176 89,6 174.832 89,5
Forderungen Lieferungen/​Leistungen 476 0,2 384 0,2
Forderungen ggü. Beteiligungen 239 0,1 0 0,0
sonstige Vermögensgegenstände 2.757 1,4 1.180 0,6
Liquide Mittel 16.036 8,3 18.384 9,4
Umlaufvermögen 19.508 10,2 19.948 10,2
Abgrenzungsposten 509 0,3 482 0,2
Aktiva 192.193 100,0 195.262 100,0
Gezeichnetes Kapital 101 0,1 101 0,1
Kapitalrücklage 129.904 67,6 129.904 66,5
Bilanzgewinn -2.633 -1,4 -17 0,0
Anteile Dritter 494 0,3 588 0,3
Eigenkapital 127.866 66,5 130.576 66,9
Rückstellungen für Pensionen 478 0,2 468 0,2
Steuerrückstellungen 1.140 0,6 990 0,5
sonstige Rückstellungen 1.455 0,7 1.284 0,6
Rückstellungen 3.073 1,5 2.742 1,4
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 18.158 9,4 18.623 9,5
Verbindlichkeiten Lieferungen/​Leistungen 13.327 6,9 10.795 5,5
Sonstige Verbindlichkeiten 29.757 15,5 32.511 16,6
Verbindlichkeiten 61.242 31,9 61.929 31,7
Abgrenzungsposten 12 0,0 15 0,0
Passiva 192.193 100,0 195.262 100,0

Die größten Einzelpositionen der Bilanz betreffen die Geschäfts- und Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung, den Bestand an liquiden Mittel, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten.

Die hohen Geschäfts- und Firmenwerte begründen sich aus der Tatsache, dass AnaCap Financial Partners im Vorfeld der Konzernentstehung 49,5 % der Anteile an der MRH Trowe AG erworben hatte und diese neben den übrigen Anteilen zu Verkehrswerten in die neu geschaffene Holding eingebracht wurden.

Der Bestand der liquiden Mittel der Gruppe betrug zum 31. Dezember 2020 TEUR 16.036. Er ist gegenüber dem Erstkonsolidierungszeitpunkt um TEUR 2.347 gesunken. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein erheblicher Anteil der ausgewiesenen liquiden Mittel sog. Fremdgelder betreffen, die im Namen und für die Rechnung von Versicherungsunternehmen von den Kunden eingezogen werden und an diese weitergeleitet werden müssen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 29.757 bestehen im Wesentlichen aus gestundeten Kaufpreiszahlung aus Unternehmenstransaktionen und Gesellschafterdarlehen. Im Übrigen beinhaltet diese Position unter Anderem Steuerverbindlichkeiten und Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten.

Finanzlage

Insgesamt ergibt sich die Finanzlage zusammengefasst wie folgt:

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Rumpfgeschäftsjahr 22.10. - 31.12.2020
TEUR
--- ---
Konzernergebnis -2.613
+ Abschreibungen 3.046
+/​- Veränderung der Rückstellungen 181
+/​- Veränderung Forderungen und sonstige Aktiva -1.913
+/​- Veränderung Verbindlichkeiten und sonstige Passiva -3.633
+ Zinsaufwendungen/​Zinserträge 81
+ Ertragsteueraufwand 165
- Ertragsteuerzahlungen -44
\= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -4.730
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -2
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -87
+ Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis 344
+ Erhaltene Zinsen 4
\= Cashflow aus der Investitionstätigkeit 259
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 136
- Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten -602
- Gezahlte Zinsen -85
\= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -551
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -5.022
+ Änderungen des Finanzmittelfonds aufgrund der Änderung des Konsolidierungskreises 90
- Änderungen Fremdgelder 2.585
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 18.384
\= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 16.036

Die abgebildete Finanzlage des Rumpfgeschäftsjahres kann nicht als repräsentativ für ein Gesamtjahr zu Grunde gelegt werden. In der zweiten Hälfte eines Kalenderjahres reduzieren sich die Zahlungsmittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft aufgrund der vertraglichen Regelungen, so dass üblicherweise ein negativer Cashflow aus der operativen Tätigkeit entsteht.

Chancen und Risikobericht

MRH Trowe hat ein umfassendes Risikomanagementsystem implementiert, das die zentrale Steuerung und Kontrolle aller unternehmensspezifischen Risiken ermöglicht.

Zentrales Element dieses Risikomanagementsystems ist die speziell für Versicherungsunternehmen und -makler entwickelte Software openVIVA c2. Diese Software bietet ein integriertes System der Bestandsführung, der einheitlichen Abrechnung von Leistungen, ein umfangreiches Planungs- und Controllingmodul sowie weitere für die zentrale und dezentrale operative Unternehmensführung erforderliche Systembestandteile.

Neben der systembasierten Kontrolle und Steuerung der Geschäftsprozesse werden durch den Vorstand und die Abteilung Finanzwesen (Rechnungswesen, Planung/​Controlling und Zahlungsverkehr) mehrjährige Ergebnis- und Finanzplanungen für alle rechtlichen Einheiten und Geschäftsbereiche erstellt und durch Soll-/​Ist-Vergleiche laufend verifiziert.

Die Ablage der wesentlichen vertraglichen Dokumente erfolgt digital.

Auf der Grundlage der vorstehend dargelegten Systeme und Arbeitsabläufe ist MRH Trowe in der Lage auf unternehmensrelevante Veränderungen der Absatzmärkte, der Kundenbedürfnisse, der Gegebenheiten an den Beschaffungsmärkten und sonstige unternehmensrelevante Einflüsse zeitnah zu reagieren, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen, sich diesen anzupassen.

Im Einzelnen werden folgende wesentliche Risikobereiche aus Sicht der Unternehmensführung als besonders relevant beurteilt:

Allgemeines Marktumfeld

Das für die Unternehmensgruppe wichtige Marktsegment der gewerblichen Versicherungskunden ist seit geraumer Zeit durch Konzentrationsprozesse auf der Anbieterseite gekennzeichnet. Gleichzeitig treten neue Marktteilnehmer aus anderen Bereichen der Versicherungsbranche hinzu.

Dem Konzentrationsprozess innerhalb der Branche begegnet die Gruppe durch ein über der Marktentwicklung liegendes organisches Wachstum und durch den Erwerb weiterer Beratungs- und Maklerunternehmen der Versicherungsbranche.

Als eine der größten unabhängigen Makler- und Beratungsgruppen muss die Gruppe ihre regionale Präsenz weiter verbessern und gleichzeitig verstärkt branchenspezifische Risikovorsorgekonzept am Markt anbieten. Die Herausforderungen der regulatorischen und technischen Änderungen werden dauerhaft nur von großen Unternehmensgruppen erfolgreich zu bewältigen sein, da die hierbei entstehenden Kosten durch Skaleneffekte besser verkraftet werden können.

Als weniger hoch wird das Risiko des Markteintritts von sogenannten Vergleichs- und Vermarktungsportalen (sog. "FinTechs") gesehen. Die von MRH Trowe angebotenen Dienstleistungen sind regelmäßig auf die speziellen Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden ausgerichtet und berücksichtigen eine Vielzahl von Einzelaspekten, die auf Grundlage der heutigen Informationstechnologie, anders als bei standardisierten Finanzprodukten, nicht automatisiert angeboten werden können. Dem Einsatz der IT kommt zwar eine wichtige unterstützende Rolle zu, sie kann die persönliche Beratung in diesem Markt jedoch nicht ersetzen.

Regulatorisches Umfeld

Das regulatorische Umfeld der Versicherungsbranche ist als komplex und sehr dynamisch zu beurteilen. Dies betrifft insbesondere auch die Branche der Versicherungsmakler.

Der MRH Trowe Konzern beobachtet diese Entwicklung fortlaufend, um rechtzeitig auf Einflüsse bspw. im Hinblick auf operative Geschäftsprozesse und Dokumentationserfordernisse zu reagieren.

Neben internen Fachmitarbeitern werden in diesem Zusammenhang auch externe Berater aus den Bereichen Versicherungsrecht und Versicherungscontrolling beauftragt.

Personal

Wesentlicher Erfolgsfaktor der Gruppe ist die kontinuierliche und gezielte Personalpolitik. Trotz des erhöhten Einsatzes von Informationstechnologie stellen die Mitarbeiter und ihre Qualifikation einen wesentlichen Erfolgsfaktor der Gruppe dar. Die Bedeutung der Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter wird auch dadurch deutlich, dass MRH Trowe in Alsfeld seit Jahren eine eigene Fortbildungsakademie betreibt.

Flankiert werden diese Personalmaßnahmen durch ein modernes Vergütungssystem, die gezielte Förderung von individuellen beruflichen Entwicklungen und durch eine moderne Arbeitsumgebung, in einem kollegialen und offenen Arbeitsumfeld.

Finanzierung

Die Finanzierung der Unternehmensstrategie wird für die zukünftige Entwicklung der Gruppe eine wichtige Bedeutung besitzen. Die Finanzierung der Integration der neu erworbenen Unternehmen und des organischen Wachstums der Gruppe kann nach heutiger Einschätzung durch das laufende Geschäft erfolgen.

Weitere Unternehmenstransaktionen erfordern jedoch die Zuführung von Kapital von außen. Der Vorstand der Mesterheide Rockel Hirz Trowe AG Holding hat mit AnaCap einen Private-Equity-Investor zur Finanzierung möglicher Transaktionen und zur Wahrung der finanziellen Unabhängigkeit des Konzerns gefunden. Zusätzlich werden weitere Möglichkeiten der Eigenkapital- und/​oder Fremdkapitalzuführung geprüft.

Informationstechnologie (IT)

Die derzeit in den Gesellschaften eingesetzten IT-Systeme entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und sind im Vergleich zu den wesentlichen Wettbewerbern als marktführend zu beurteilen. Sie gewähren ein Höchstmaß an Datensicherheit und ermöglichen eine effiziente Bearbeitung und Verwaltung des operativen Geschäfts von MRH Trowe.

Wesentliche zukünftige Aufgabe wird die Integration der neu im Geschäftsjahr und in der Zukunft erworbenen Gesellschaften in diese IT-Infrastruktur sein. Zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Konzernabschlusses sind die im Jahr 2020 erworbenen Unternehmen vollständig in die Infrastruktur der Gruppe integriert.

MRH Trowe hat sich auch aufgrund der frühen und vollumfänglichen Digitalisierung der Beratungs- und Steuerungskonzepte erfolgreich am Markt entwickeln können.

Die Integration der hinzuerworbenen Unternehmen wird aus heutiger Sicht zusätzliche Aufwendungen verursachen.

Prognose

MRH Trowe wird auch in den kommenden Jahren die ambitionierten Wachstumspläne fortsetzen. Der Private Equity Investor AnaCap wird das inhabergeführte Unternehmen bei seinem Wachstumskurs durch Unternehmenszukäufe unterstützen. Im Geschäftsjahr 2021 wurden bislang jeweils 100 % der Anteile der Joachim Anthes Versicherungsmakler GmbH, Dreieich, der EKB Versicherungsmakler AG, Karben, der ITUS GmbH, Karlsruhe, der KVM Kulmbacher Versicherungsmakler GmbH, Kulmbach, derfivers Versicherungsmakler GmbH, Karlsruhe, der Benefits & Pensions Advisors GmbH, Karlsruhe, der VSM Vorsorge Spezialmakler GmbH, Karlsruhe, der Si Concept in Mittelbaden GmbH, Karlsruhe, und 50 % der Anteile an der E.L.V.I.S. Versicherungsmakler GmbH, Alzenau, erworben.

Hinzu kam der Erwerb sämtlicher Aktien an der AdVertum AG Versicherungsmakler, Stuttgart und sämtlicher Aktien an der AdVertum Medien AG, Stuttgart, 100 % der Anteile an der AdVertum Consult GmbH, Stuttgart sowie 20 % der Aktien der KiNiKi gemeinnützige Aktiengesellschaft, Stuttgart). Ebenfalls erfolgte der Erwerb von 100 % der Anteile an der Kolb & Bär Versicherungs- und Finanzmakler GmbH, Pegnitz.

Insgesamt geht der Vorstand davon aus, im Geschäftsjahr 2021 konsolidierte Umsätze in Höhe von TEUR 61.000, bedingt durch hohe planmäßige Firmenwertabschreibungen ein nur ausgeglichenes Jahresergebnis und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von TEUR 5.900 zu erzielen.

Frankfurt am Main, den 31. Mai 2022

Unterschrift der Geschäftsführung

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Konzernabschluss der MRH Trowe Germany GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der MRH Trowe Germany GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATS FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter-falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zu Grunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zu Grunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Offenbach am Main, den 31. Mai 2022

BFS REVISION-UND TREUHAND GMBH

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Thomas Schlieper, Wirtschaftsprüfer

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