Quarterly Report • Aug 19, 2022
Quarterly Report
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Finanzbericht: 31163310
Die Dierig Holding AG als Hauptgesellschaft des Dierig-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und fungiert als Holding. Ihre Tochtergesellschaft Dierig Textilwerke GmbH ist als konzernleitende Zwischenholding die Muttergesellschaft der operativen Tochtergesellschaften in Deutschland. Zudem verfügt die Dierig Textilwerke GmbH im Immobiliensegment über ein eigenes operatives Geschäft. Das Unternehmen Dierig wurde im Jahr 1805 im schlesischen Langenbielau als textiles Verlagsgeschäft gegründet.
Die Konzernstrategie fußt auf unternehmerischer Nachhaltigkeit. Die Sicherung und langfristige Mehrung der Substanz hat in jedem Fall Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Die Dividendenpolitik basiert darauf, die Anteilseigner an Erträgen aus dem operativen Geschäft angemessen zu beteiligen.
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| Gesellschaft | Standort | Produkte und Dienstleistungen | Absatzmärkte |
|---|---|---|---|
| fleuresse GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel im Wesentlichen in Deutschland |
| Adam Kaeppel GmbH | Augsburg, Deutschland | Markenbettwäsche | Großabnehmer und Einzelhandel im Wesentlichen im deutschsprachigen Raum |
| Christian Dierig GmbH | Leonding, Österreich | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in Österreich sowie Export in die CEE-Staaten |
| Dierig AG | Wil, Schweiz | Markenbettwäsche | Groß- und Fachhandel in der Schweiz sowie Export in EU-Staaten |
| Christian Dierig GmbH | Augsburg, Deutschland | Damaste, technische Textilien | Damaste in Westafrika, technische Textilien weltweit |
| BIMATEX GmbH | Augsburg, Deutschland | Roh- und Fertiggewebe als Meterware, Objekttextilien | Konfektionäre, Großhändler und Endverbraucher in der EU |
| Dierig Textilwerke GmbH | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien; Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften | Gewerbliche Mieter an den Konzernstandorten in Augsburg und Kempten |
| Prinz GmbH Augsburg | Augsburg, Deutschland | Entwicklung, Bau und Vermietung von Immobilien | Gewerbliche Mieter in Augsburg |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) | Augsburg, Deutschland | Immobilienberatung und -bewertung, Vermittlung und Verwaltung von Immobilien, Projektentwicklung, Standortmanagement, Finanzierungsberatung | Private Immobilienverkäufer und -käufer, Immobilieninvestoren, private und gewerbliche Mieter und Vermieter in Augsburg und der Metropolregion München |
Wie im Vorjahr wirkte sich im ersten Halbjahr 2022 die COVID-19-Pandemie negativ auf das Wirtschaftsgeschehen aus. Weltweit führten gestörte Lieferketten zu Versorgungsengpässen. In Deutschland machte sich zudem in vielen Bereichen der Fachkräftemangel bemerkbar, der eine rasche wirtschaftliche Erholung hemmte. Noch stärker spürbar als die Folgen der Pandemie waren die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Dabei führte die Verteuerung von Öl und Gas weltweit zu einem Anstieg der Inflation. Die Teuerung und das durch sie bedingte Angstsparen lähmte die Konsumkonjunktur. Auch setzte die Inflation in vielen Ländern eine Lohn-Preis-Spirale in Gang. Die Erhöhung der Leitzinsen zur Inflationsbekämpfung führte zu einem Rückgang an den Aktienmärkten, was die Konsumkonjunktur zusätzlich dämpfte.
Vor dem Hintergrund dieser krisenhaften Wirtschaftsentwicklung überprüften Aufsichtsrat, Vorstand und die Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften fortwährend die Geschäftsmodelle des Dierig-Konzerns und seiner operativen Tochtergesellschaften, die übergeordneten Strategien, die Ziele, das Steuerungssystem sowie die Aktivitäten in Forschung und Entwicklung. Die Prüfungen ergaben, dass die Ausrichtung geeignet ist, den Konzern sicher durch die Krise und aus der Krise zu führen. In Summe ergaben sich im ersten Halbjahr 2022 bei der grundsätzlichen Ausrichtung keine oder nur unwesentliche Veränderungen gegenüber der im Konzernlagebericht 2021 (vgl. Geschäftsbericht 2021, S. 51ff.) dargestellten Situation. Daher verweisen wir auf die dortige Darstellung der Grundlagen des Konzerns.
Die Steuerung des Konzerns und seiner Unternehmen erfolgte im ersten Halbjahr 2022 wie in der Vergangenheit im Wesentlichen anhand der Kennzahlen Umsatzerlöse, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte und Eigenkapitalquote. Im Immobiliensegment ist zusätzlich der Vermietungsgrad steuerungsrelevant.
In Krisenzeiten gewinnt die Liquidität besondere Bedeutung. Über die oben beschriebenen Kennzahlen ist eine zeitnahe Kontrolle und Steuerung der Liquidität gewährleistet, sodass hierfür kein eigenes Kennzahlensystem erforderlich ist.
Als internationales Textilunternehmen mit Kunden in rund 30 Ländern und weltweiten Aktivitäten in der Beschaffung ist der Dierig-Konzern abhängig von globalen ökonomischen Entwicklungen. Die Weltwirtschaft konnte im ersten Halbjahr 2022 die 2021 einsetzende wirtschaftliche Erholung von der COVID-19-Pandemie nicht fortsetzen. So geht die Weltbank in ihrem am 7. Juni 2022 veröffentlichten Konjunkturbericht "Global Economic Prospects" davon aus, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2022 bedingt durch den Krieg in der Ukraine und sich daraus ableitender weiterer negativer Einflussfaktoren nur noch um 2,9 Prozent wachsen wird. Damit korrigierte die Weltbank ihre zum Jahresanfang 2022 aufgestellte Prognose, nach der die Weltwirtschaft im Jahr 2022 um 5,7 Prozent wachsen sollte, deutlich nach unten. Auch warnt die Weltbank vor dem steigenden Risiko einer globalen Stagflation.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) kommt in seinem am 26. Juli 2022 veröffentlichten Bericht "World Economic Outlook" zu einem ähnlichen Ergebnis. Demnach soll die Weltwirtschaft im Jahr 2022 nur um 3,2 Prozent wachsen. Damit korrigierte der IWF seine Prognose aus dem April 2022 um 0,4 Prozentpunkte nach unten. Für 2023 erwartet der IWF ein Wachstum von lediglich 2,9 Prozent, rechnet also mit einer länger anhaltenden Phase niedriger Wachstumsraten. Laut IWF wird das Aufeinandertreffen eines gebremsten Wirtschaftswachstums auf eine hohe Inflation die humanitären Krisen im globalen Süden verschärfen und zum Ausbruch neuer Versorgungskrisen führen können. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit neuer Migrationsbewegungen, die ihrerseits weltweit zur weiteren politischen und wirtschaftlichen Destabilisierung führen können.
Absatzmärkten
Diese krisenhaften weltwirtschaftlichen Entwicklungen des ersten Halbjahrs 2022 schlugen vielfach direkt auf die Textilkonjunktur in den relevanten Absatzmärkten des Dierig-Konzerns durch. Teilweise waren bei den Entscheidungen des Handels sowie der Konsumentinnen und Konsumenten auch Überreaktionen zu beobachten.
Die deutsche Wirtschaft ist nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) im ersten Halbjahr 2022 nur noch in sehr geringem Umfang gewachsen. Dabei ging die Wirtschaftsdynamik im Jahresverlauf stark zurück. Im ersten Quartal 2022 war die Leistung der deutschen Wirtschaft gegenüber dem vierten Quartal 2021 (preis-, saison- und kalenderbereinigt) um 0,8 Prozent gestiegen. Im zweiten Quartal 2022 wurde jedoch nur noch ein Nullwachstum gegenüber dem ersten Quartal 2022 erreicht. In der Entwicklung spiegeln sich hauptsächlich die Wachstumshemmnisse aus der anhaltenden Corona-Pandemie und aus dem immer deutlicher werdenden Fachkräftemangel in Deutschland wider. Zudem wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen des am 24. Februar 2022 ausgebrochenen Kriegs in der Ukraine ab März 2022 deutlich.
Das im ersten Halbjahr 2022 abgebremste Wirtschaftswachstum hinterließ auf dem Arbeitsmarkt bislang keine Spuren. Im Juni 2022 lag die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnort in Deutschland bei 45,4 Millionen. Somit steigt die Beschäftigung in Deutschland seit dem Scheitelpunkt der dritten Corona-Welle fortwährend an und zeigte sich weitgehend unbeeinflusst von den weiteren Wellen der Pandemie sowie von den Folgen des Kriegs in der Ukraine.
Im Unterschied zum Arbeitsmarkt reagierten die Verbraucherpreise umgehend auf den Krieg in der Ukraine. Im Juni 2022 lag der Gesamtindex der Verbraucherpreise nach Destatis-Angaben um 7,6 Prozent über dem Vorjahresmonat. Energie verteuerte sich um 38,0 Prozent, die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 12,7 Prozent. Die Nettokaltmieten für Wohnungen erhöhten sich im Jahresvergleich jedoch nur um 1,7 Prozent.
Die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie entwickelte sich in den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 positiv. Nach Angaben des Gesamtverbands Textil+Mode stieg der Umsatz der Textilindustrie im genannten Zeitraum um 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, die deutsche Bekleidungsindustrie konnte ihre Umsätze um 28,3 Prozent steigern. Die Aussagekraft dieser Angaben ist insofern eingeschränkt, als dass sich die Textil- und Bekleidungsindustrie im Vergleichszeitraum des Jahres 2021 im Lockdown befand. Aufschlussreicher ist hingegen der Vergleich mit den ersten fünf Monaten des Jahres 2019. Trotz der Aufholeffekte bewegen sich sowohl das Textilsegment als auch die Bekleidungsindustrie immer noch unter dem Umsatzniveau der Vor-Corona-Zeit.
Wie die gesamte Wirtschaft war auch die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie im ersten Halbjahr von einer hohen Inflation betroffen. Im Mai 2022 lagen die Erzeugerpreise im Textilsegment um 9,2 Prozent über denen des Vorjahres. Bei der Bekleidung belief sich die Teuerung auf 2,8 Prozent. Eine höhere Teuerung war in den vergangenen zehn Jahren nicht zu beobachten.
An die erfreuliche Umsatzentwicklung der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie konnte der Textil- und Bekleidungshandel nicht anknüpfen. Er erzielte in den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 ein preisbereinigtes Umsatzplus von 1,6 Prozent, während im gesamten deutschen Einzelhandel ein Umsatzwachstum von 6,1 Prozent zu beobachten war.
Über den deutschen Heimtextilmarkt, ein für den Dierig-Konzern und seine Bettwäschemarken besonders wichtiges Marktsegment, liegen generell keine zuverlässigen statistischen Angaben vor. Basis der Markteinschätzung sind daher größtenteils eigene Marktbeobachtungen. In den Jahren 2020 und 2021 war es im Heimtextilmarkt durch den sogenannten Cocooning-Effekt zu einer Sonderkonjunktur gekommen, von der insbesondere der Online-Handel profitierte. Mit zunehmender Lockerung der Corona-Beschränkungen war davon auszugehen, dass die Konsumentinnen und Konsumenten im Jahr 2022 vorrangig Anschaffungen in anderen Bereichen tätigen würden. Außerdem wurde erwartet, dass es bei Heimtextilien zu einer Marktsättigung kommt. Die befürchtete harte Landung in Form eines Nachfrageeinbruchs blieb zunächst aus, die Geschäfte mit Heimtextilien gestalteten sich branchenweit jedoch zunehmend schwieriger.
In Österreich und in der Schweiz ist Dierig mit eigenen Bettwäschegesellschaften vertreten. Die Wirtschaft in Österreich hatte sich im Jahr 2021 mit einem Plus von 4,5 Prozent deutlich erholen können. Für das Jahr 2022 erwartet die EU-Kommission in ihrer Frühjahresprognose vom 16. Mai 2022 ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,9 Prozent bei einer Inflationsrate von 6,0 Prozent. Die hohe Inflationsrate sorgte dafür, dass der im Heimtextilsegment sichtbare Cocooning-Effekt im ersten Halbjahr 2022 auslief.
Die Schweizer Wirtschaft ist nach einer Mitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) vom 14. Juni 2022 positiv in das Jahr 2022 gestartet. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine und wegen der nachlassenden Wirtschaftsdynamik in China wurden die Konjunkturprognose nach unten angepasst. Demnach wird für die Schweiz im Jahr 2022 mit einem Wachstum von lediglich 2,6 Prozent gerechnet, für 2023 liegt die SECO-Prognose bei nur noch 1,9 Prozent.
In die Länder Frankreich, Italien, Spanien und Portugal exportieren Gesellschaften des Dierig-Konzerns vorrangig Rohware. Die bereits durch die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise und der Corona-Krise geschwächten Volkswirtschaften in den Ländern Süd- und Westeuropas wurden von den hohen Preissteigerungen im Energiesektor stark getroffen. Für Frankreich rechnet die EU-Kommission in ihrer Frühjahresprognose vom 16. Mai 2022 mit einem Wachstum von 3,1 Prozent bei einer Inflation von 4,9 Prozent. Die Wirtschaft in Italien soll bei einer Inflation von 5,9 Prozent um 2,4 Prozent wachsen. Für Spanien wird ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 4,0 Prozent bei einer Inflation von 6,3 Prozent erwartet. Die Wirtschaftsleistung in Portugal soll um 5,8 Prozent wachsen, die Preissteigerung dabei 4,4 Prozent betragen. Die volkswirtschaftliche Entwicklung der Mittelmeerländer wird nicht nur stark von der Entwicklung der Preise für Gas und Öl beeinflusst. Auch der weitere Verlauf der Corona-Pandemie ist für die vom Tourismus abhängigen Länder von großer Bedeutung. Angesichts der enormen Unsicherheiten war die Textilkonjunktur in Frankreich und den südeuropäischen Ländern im ersten Halbjahr 2022 schwierig.
Die wirtschaftliche Lage in Westafrika ist für den Dierig-Konzern ebenfalls von Bedeutung. Ein Geschäftsfeld der Christian Dierig GmbH stellt der Export hochwertiger Damaste in die Region dar. Nach Weltbank-Angaben wird die Wirtschaft in der CFA-FrancZone (bestehend aus 14 west- und zentralafrikanischen Staaten) im Jahr 2022 um 4,5 Prozent wachsen. Für Nigeria als größte und wichtigste Volkswirtschaft der Region erwartet der IWF trotz des Ölreichtums des Landes ein Wirtschaftswachstum von lediglich 3,4 Prozent. Die wirtschaftliche Entwicklung Afrikas ist in besonderer Weise von politischer Stabilität abhängig. Bei den hohen Preissteigerungen für Lebensmittel steigt die Wahrscheinlichkeit von Versorgungskrisen und inneren Unruhen.
Die deutsche Immobilienwirtschaft zeigte sich in der Corona-Krise in Summe äußerst robust. Zwar waren Rückgänge in den Asset-Klassen Hotel und Handel zu beobachten, aber diese Entwicklung wurde von Zuwächsen in den Asset-Klassen Wohnen und Logistik aufgefangen. Die Nachfrage nach Büroimmobilien blieb weitgehend stabil. Eingetrübt wurden die Wachstumserwartungen weniger durch Entwicklungen auf der Nachfrageseite als vielmehr durch den Preisanstieg und Lieferengpässe bei Baumaterialien sowie dem Arbeitskräftemangel auf dem Bau.
Mit dem Überfall der russischen Armee auf die Ukraine hat sich die Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt gedreht. Historisch hohe Inflationsraten, die sich abzeichnende Gaskrise, weitere Einschnitte bei der Verfügbarkeit von Baumaterialien und Personal sowie insbesondere die Zinswende sorgten für eine Eintrübung der Immobilienkonjunktur. Die Anzeichen sprechen dafür, dass der über ein Jahrzehnt währende "Superzyklus" in der Immobilienwirtschaft sich abgekühlt hat.
Diese Entwicklung zeichnet der von der Deutschen Hypothekenbank AG ermittelte Immobilienklimaindex nach. Der Rückgang der Renditeerwartungen und die nachlassende Investitionsbereitschaft ziehen sich durch alle Bereiche der Immobilienwirtschaft. Das Stimmungsbild aus dem Juni 2022 zeigt, dass den Logistikimmobilien noch die höchsten Renditechancen eingeräumt werden. An zweiter Stelle rangiert die Asset-Klasse Wohnen, gefolgt von den Hotels, die trotz vieler pandemiebedingter Unwägbarkeiten noch vor den Büroimmobilien liegen. Einzelhandelsimmobilien rangieren auf dem letzten Platz.
Die gesamtdeutschen Entwicklungen decken sich weitgehend mit den Entwicklungen an den Immobilienstandorten des Dierig-Konzerns im Großraum Augsburg sowie in Kempten. Nach Marktbeobachtungen der Peter Wagner Immobilien AG gelten Immobilien für viele Investoren noch als sicherer Hafen und als Inflationsschutz. Dennoch haben viele Anleger seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine ihre Investitionsentscheidungen aufgeschoben. Der gewerbliche Mietmarkt hat ebenfalls deutlich an Dynamik verloren. Mangels sicherer Perspektive wollen sich Unternehmen ungern mit langfristigen Mietverträgen binden. Angesichts einer drohenden Preisexplosion beim Erdgas steigt die Bedeutung der "zweiten Miete" in Form von Neben- und Heizkosten. Gebäude mit schlechter Wärmedämmung verlieren zusehends an Attraktivität.
Für das internationale Geschäft im Textilsegment von Dierig ist die Entwicklung des US-Dollars zum Euro von großer Bedeutung, da viele Rechtsgeschäfte beschaffungsseitig in US-Dollar getätigt werden. Der Euro verlor im ersten Halbjahr gegenüber dem US-Dollar konstant an Wert. Der Höchststand des Euros mit 1,15 US-Dollar datiert auf den 13. Januar 2022, der Tiefststand mit 1,04 US-Dollar auf den 12. Mai 2022. Damit stand der Euro gegenüber dem Dollar so tief wie zuletzt vor 20 Jahren. Ursächlich dafür ist vor allem die Abhängigkeit Europas von russischem Öl und Gas, während die Vereinigten Staaten von Amerika ihren Bedarf an fossiler Energie aus anderen Quellen decken können. Der Wertverlust des Euro hat zwei gegenläufige Auswirkungen auf die Geschäfte des Dierig-Konzerns. Währungsbedingt verteuerten sich Zukäufe von Rohware im Dollarraum im Verlauf des Jahres 2022. Lagerware aus dem Vorjahr konnte jedoch mit einem währungsbedingten Aufschlag weitergegeben werden, soweit dies bei den Kunden durchsetzbar war.
Die Schweizer Landesgesellschaft des Dierig-Konzerns, die Dierig AG in Wil, erwirbt Bettwäsche im Euroraum und verkauft diese größtenteils auf dem Schweizer Inlandsmarkt. Auch gegenüber dem Schweizer Franken verlor der Euro im ersten Halbjahr 2022 konstant an Wert, wenn auch in geringerem Umfang als beim US-Dollar. Seinen Höchststand erreichte der Euro am 6. Februar 2022 mit einem Kurs von 1,06 Schweizer Franken, seinen Tiefststand am 29. Juni 2022 mit einem Kurs von 1,00 Schweizer Franken. Damit wurde der Einkauf der Schweizer Konsumenten im Euroraum im Verlauf des ersten Halbjahres 2022 lukrativer, was zulasten der Schweizer Binnenkonjunktur ging.
Einen Teil ihrer Ware lassen die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns in der Türkei fertigen. Im ersten Halbjahr 2022 verlor die Türkische Lira abermals gegenüber dem Euro an Wert, aber nicht mehr in gleichem Umfang wie im vergangenen Jahr. Anfang Januar 2022 kostete ein Euro 15,15 Türkische Lira. Ende Juni 2022 war ein Euro 17,50 Türkische Lira wert. Die währungsbedingten Einkaufsvorteile der Bettwäschegesellschaften konnten jedoch nicht realisiert werden. Aufgrund des anhaltenden Währungsverfalls der Türkischen Lira und der hohen Inflation in der Türkei wickeln die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns Geschäfte mit Lieferanten in der Türkei zwischenzeitlich überwiegend in Euro ab, um permanente Preisanpassungen der Lieferanten zu umgehen.
Die Baumwollpreise zeigten im ersten Halbjahr 2022 eine ungewöhnliche Entwicklung. Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Faserlänge (Stapellänge) kosteten zu Jahresbeginn 1,13 US-Dollar pro amerikanisches Pfund. Anschließend stieg der Preis konstant und stark weiter. Am 23. Juni 2022 erreichte die Baumwollnotierung 1,36 US-Dollar. Tags darauf stürzte der Kurs auf 1,04 US-Dollar ab. In den Tagen danach fing sich der Baumwollpreis wieder bei Kursen um knapp über einem US-Dollar.
Die starken Preissteigerungen vor dem Preissturz hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Einkaufspreise von Geweben, zumal sich mit dem Preis des Rohstoffs Baumwolle auch prozentual darauf erhobene Abgaben, Aufschläge und Provisionen erhöhten. Noch größere Preissteigerungen waren bei Leistungen in Spinnerei, Weberei und Ausrüstung sowie bei den Frachtentgelten zu beobachten, sodass sich die Einstandspreise für Rohgewebe im ersten Halbjahr 2022 stark erhöhten.
Der Kurssturz zum Ende des Halbjahres sorgte für eine starke Verunsicherung der Märkte. Zurückzuführen ist der "Crash" auf mehrere Faktoren. Aufgrund von Rohstoffspekulationen war der Baumwollpreis bis Juni 2022 überhöht. Angesichts einsetzender Rezessionsängste kam es an den Baumwollbörsen zu einer Überreaktion. Die Marktteilnehmer sind sich nach dem Preissturz uneins, wie sie die Preisentwicklung beim Rohstoff Baumwolle in ihrem Orderverhalten berücksichtigen sollen und wie schnell sich der abrupt gesunkene Baumwollpreis in den Preisen für Gewebe widerspiegeln wird.
Der Rohstoff für die Qualitätsbettwäsche der Dierig-Marken fleuresse und Kaeppel ist nicht Baumwolle in Standardqualitäten mit 25 bis 30 Millimetern Stapellänge, sondern vielmehr langstapelige Baumwolle mit einer Stapellänge von über 32 Millimetern. Der Preis für Baumwolle in Premiumqualität ist mit dem Preis der Baumwolle in Standardqualitäten gekoppelt, liegt aber wesentlich darüber. Auf diese qualitativ besonders hochwertige Baumwolle entfällt ein Anteil von unter zehn Prozent der Weltproduktion. Ein Teil des Anbaus erfolgt in Ägypten. Um die Risiken aus der wirtschaftlichen und politischen Lage in Ägypten zu begrenzen, nutzte der Dierig-Konzern wie in den Vorjahren die Möglichkeit, Gewebe zu beziehen, in denen langstapelige Baumwolle auch aus anderen Herkunftsregionen verarbeitet wurde. Bei Rohgeweben für die Bettwäscheproduktion waren exorbitante Preissteigerungen zu beobachten.
Nach über einem Jahrzehnt einer sehr lockeren Geldpolitik läutete die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer Sitzung vom 9. Juni 2022 eine Zinswende ein. Nachdem der Leitzins seit dem Jahr 2015 auf Nullniveau gelegen hatte, kündigte die EZB zum 1. Juli 2022 die Beendigung ihres Ankaufsprogramms für Anleihen und die Erhöhung des Leitzinses um 0,25 Punkte an, um auf diese Weise die hohe Inflation zu bekämpfen. Damit folgt die EZB der Geldpolitik der US-Notenbank Fed und der Bank of England, die bereits zuvor die Leitzinsen angehoben hatten.
Schon im Vorgriff der Anhebung der Leitzinsen stiegen die Kreditkonditionen der Geschäftsbanken. Die Zinsen für langfristige Immobilienkredite stiegen sprunghaft an, auch passten die Kreditinstitute die Zinsen für Kontokorrent- und Investitionskredite nach oben an.
Der Dierig-Konzern erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2022 einen konsolidierten Umsatz von 25,5 Millionen Euro und lag damit auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Umsätze im Textilsegment zeigen sich gegenüber Vorjahr unverändert bei 18,5 Millionen Euro. Das Immobiliensegment reduzierte seine Umsätze aufgrund von Flächenumwidmungen planmäßig leicht um 1,4 Prozent auf 7,0 Millionen Euro.
Das Konzernperiodenergebnis bezifferte sich nach Steuern auf 2,0 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahresergebnis in Höhe von 1,4 Millionen Euro eine Verbesserung von 42,9 Prozent bedeutet.
Die Textilgesellschaften erwirtschafteten dabei ein Segmentergebnis auf Vorjahresniveau. Das Immobiliensegment konnte sein positives Ergebnis nochmals steigern. Zum einen gelang es, das operative Ergebnis zu verbessern. Zum anderen ist das Ergebnis im Berichtszeitraum im Unterschied zum Vorjahr positiv durch Anlagenverkaufsgewinne aus Grundstücksgeschäften beeinflusst.
Die textilen Tochtergesellschaften des Dierig-Konzerns agierten im ersten Halbjahr 2022 in einem teilweise sehr unübersichtlichen Marktumfeld mit sich ständig verändernden Rahmenbedingungen. Ein großer Teil des Erfolgs ist darauf zurückzuführen, dass es gelang, in diesem volatilen Umfeld permanent lieferfähig zu bleiben.
Das Immobiliensegment blieb auch im ersten Halbjahr 2022 ergebnisseitig auf dem eingeschlagenen Wachstumspfad. Wie im Vorjahr lag der Vermietungsgrad bei 96 Prozent. Die verfolgten Bau- und Entwicklungsprojekte verliefen bisher planmäßig.
Das Eigenkapital des Dierig-Konzerns bezifferte sich zu Beginn des Jahres 2022 auf 43,9 Millionen Euro und verbesserte sich im Verlauf des ersten Halbjahres auf 47,7 Millionen Euro. Die durch den Ukrainekrieg beeinflussten generellen Marktentwicklungen führten zu einem deutlichen Anstieg des Zinssatzes für die Pensionsrückstellungen. Damit einhergehend stieg die Eigenkapitalquote von 38,8 Prozent im Verlauf des ersten Halbjahres 2022 auf 42,2 Prozent. Am Ende des ersten Halbjahres standen dem Dierig-Konzern 2,4 Millionen Euro an flüssigen Mitteln zur Verfügung. Gemessen an den anhaltenden wirtschaftlichen Verwerfungen sieht der Vorstand im ersten Halbjahr 2022 eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung. Der Dierig-Konzern konnte im ersten Halbjahr 2022 die sich im Zuge der wirtschaftlichen Erholung bietenden Geschäftschancen nutzen und seine Ertragskraft stabilisieren. Zugleich gelang es, Geschäftsrisiken weiter zu verringern.
Im ersten Halbjahr 2022 kam es zu personellen Veränderungen im Aufsichtsrat. Herr Gerhard Götz, Mitglied des Aufsichtsrats für die Arbeitnehmerseite legte zum 30. April 2022 mit Eintritt in die Rente sein Mandat nieder. Ihm folgte Herr Ernst Obermayer zum 1. Mai 2022 als neues Mitglied in den Aufsichtsrat.
Im nunmehr dritten Pandemiejahr hat sich im Dierig-Konzern als Ergebnis verschiedener Anpassungsmaßnahmen ein Gewöhnungseffekt im Umgang mit Schutzmaßnahmen, gestörten Lieferketten und Personalausfällen eingestellt. Unsicherheiten sind in Kostenkalkulationen, Terminplänen und Stellvertreterregelungen hinreichend berücksichtigt. Um die Mitarbeitenden vor akuter Ansteckung und vor langfristigen gesundheitlichen Schäden (Long-Covid-Syndrom) zu schützen, gilt nach wie vor das Prinzip der Kontaktvermeidung, wo immer dies möglich und sinnvoll ist.
Der Dierig-Konzern unterhält weder beschaffungs- noch absatzseitig direkte Geschäftsbeziehungen mit in Russland und der Ukraine ansässigen Unternehmen oder Personen. Daher ist der Konzern auch nicht von Sanktionen betroffen. Gleichwohl gehen vom Krieg in der Ukraine weitreichende negative Auswirkungen auf die Geschäfte aus. Betroffen davon sind sämtliche Geschäftsbereiche und -aktivitäten. Die Beschäftigten sind dafür sensibilisiert, dass in einer von Unsicherheit und konjunkturellen Risiken geprägten Zeit ein besonders vorsichtiges Wirtschaften vonnöten ist. Die kurzen Entscheidungswege im Dierig-Konzern begünstigen eine rasche Reaktion auf eintretende Störungen und sich verändernde Einflussfaktoren. Die Einrichtung spezieller Krisenstäbe oder Task Forces als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine ist daher nicht erforderlich.
Die meisten Gesellschaften des Dierig-Konzerns starteten erfolgreich in das Jahr 2022 und lagen im ersten Quartal trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie über Plan und über Vorjahr. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine brach die Nachfrage nach Textilien stark ein, sodass der aufgebaute Puffer zum Ende des Halbjahres aufgezehrt war. Der Textilumsatz lag zum Halbjahresende 2022 exakt auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Bettwäschegeschäft wuchs saldiert, die weiteren textilen Bereiche blieben unter dem Vorjahreszeitraum. Das Immobiliensegment konnte im ersten Halbjahr 2022 die Umsätze nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums halten.
Im Textilsegment erwirtschafteten die Gesellschaften des Dierig-Konzerns im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz in Höhe von 18,5 Millionen Euro (i.Vj. € 18,5 Mio.). Die Geschäftsentwicklung verlief in allen Bereichen ähnlich. Auf ein starkes erstes Quartal folgte nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine ein tiefer Einbruch der
Nachfrage und des Neugeschäfts. In Deutschland erwirtschafteten die textilen Gesellschaften einen Umsatz in Höhe von 10,9 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Inlandsumsatz in Höhe von 10,4 Millionen Euro ein Umsatzplus von 4,8 Prozent darstellt. Im Ausland erzielten die textilen Gesellschaften einen Halbjahresumsatz in Höhe von 7,6 Millionen Euro. Im Vergleich mit dem Umsatz des Vorjahreszeitraums in Höhe von 8,1 Millionen Euro bedeutet dies einen Rückgang in Höhe von 6,2 Prozent. Die textile Exportquote bezifferte sich im ersten Halbjahr 2021 auf 41,1 Prozent (i.Vj. 43,8 Prozent).
Der Bettwäscheumsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,1 Prozent. Die österreichische Landesgesellschaft erreichte erfreuliche Umsatzzuwächse, die deutlich kleinere Schweizer Landesgesellschaft konnte hingegen den Umsatz aus dem Vorjahreszeitraum nicht halten. In Deutschland blieb der Umsatz der hochwertigen Marke fleuresse leicht unter Vorjahresniveau. Die Bettwäschegesellschaft Kaeppel, die mit ihrer Marke in Deutschland das mittlere Preissegment besetzt und ihre Ware vorrangig an Großabnehmer absetzt, konnte hingegen trotz des Verlusts eines Großkunden ein Umsatzplus erwirtschaften. Kaeppel gelang es, den Umsatzrückgang bei diesem Kunden durch Mehrumsätze mit anderen Kunden zu kompensieren.
Die positive Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Bettwäschemarkt mit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine in einer tiefen Krise befindet. Die stark rückläufigen Umsätze im zweiten Quartal 2022 gingen auf Bestellungen in der Zeit vor Ausbruch des Ukrainekriegs zurück. Es handelt sich demnach um nachlaufende Umsätze. Neugeschäfte konnten hingegen nach Kriegsausbruch nur noch in einem geringfügigen Umfang getätigt werden. Der Heimtextileinzelhandel spricht in den Sommermonaten 2022 von Umsatzverlusten bei Bettwäsche in Höhe von 30 Prozent und mehr und verhält sich bei Bestellungen für das zweite Halbjahr 2022 entsprechend abwartend. Die Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns passten ihre Lagerpolitik im ersten Halbjahr 2022 diesen veränderten Marktgegebenheiten an und reduzierten ihrerseits Bestellungen.
Auch die weiteren textilen Bereiche waren im ersten Halbjahr 2022 stark von den wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine betroffen. Die Umsätze im Bettwäschebereich zeigten sich weitgehend stabil. In den weiteren textilen Bereichen hingegen war der Umsatzrückgang in Folge des Kriegsausbruchs deutlicher zu spüren. Der Umsatz in diesen Bereichen lag im ersten Halbjahr 2022 in Summe um 13,8 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die im Rohgewebehandel und im Handel mit Objekttextilien tätige Gesellschaft BIMATEX verzeichnete stark sinkende Exporte von Meterware nach Südeuropa. Ein Teil des Umsatzrückgangs geht auch darauf zurück, dass das Objektgeschäft zur Vermeidung von Risiken bereits in vorangegangenen Berichtsperioden bewusst zurückgefahren wurde und auftragsbezogen betrieben wird.
Aufgrund von politischen Entwicklungen äußerst schwierig verlief der Damast-Export der Christian Dierig GmbH nach Westafrika. Hier war für 2022 ein vorsichtiger Wiedereinstieg in den Markt geplant. Dieser Plan ging jedoch aufgrund zweier Putsche in Mali nicht auf. Assimi Goita, Putschistenführer und Übergangspräsident in Mali, hatte für Februar 2022 Wahlen versprochen, seine Zusage allerdings später widerrufen. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS (Economic Community Of West African States) verhängte daraufhin Wirtschaftssanktionen gegen Mali. Diese Handelssperre, die neben Waren auch Zahlungsströme betrifft, verhinderte den Wiedereinstieg der Christian Dierig GmbH in den Textilmarkt in Mali. Dieser wiederum ist von zentraler Bedeutung für ganz Westafrika. Wenigstens gelang es, Altforderungen abzubauen und den Kontakt zu den Abnehmern zu halten. Das Geschäft der Christian Dierig GmbH mit technischen Textilien für die Schleifmittel- und Polierscheibenproduktion verlief im ersten Halbjahr 2022 der Konjunktur entsprechend. Nach einem zufriedenstellenden ersten Quartal erfolgte ein deutlicher Einbruch im zweiten Quartal. In Summe lagen die Umsätze über denen des Vorjahres. Als Lichtblick erwies sich der Handel mit Filtrationsgeweben. Weil sich die Kunden infolge von gestörten Lieferketten langfristig eindeckten, entwickelte sich das Marktsegment konträr zum Gesamtmarkt. Auf diese Weise konnte die Christian Dierig GmbH ihre Umsätze im ersten Halbjahr -ausgehend von einer aufgrund des fehlenden Afrika-Geschäfts sehr niedrigen Basis -erfreulich steigern.
Das Immobiliensegment (einschließlich PWI) erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatz von 7,0 Millionen Euro und blieb damit um 1,4 Prozent unter dem Umsatz des Vorjahreszeitraums in Höhe von 7,1 Millionen Euro. Dabei standen sich steigende Umsätze aus Vermietung und Verpachtung und sinkende Provisionserlöse gegenüber. Trotz einiger Mieterwechsel wurde der hohe Vermietungsgrad von 96 Prozent gehalten. Das Flächenangebot stieß auch in Krisenzeiten auf hohe Nachfrage. Teilweise ließen sich die Wünsche potenzieller Neumieter mangels verfügbarer Flächen nicht erfüllen. Deswegen ist es auch verschmerzbar, dass der Vergrößerungswunsch eines mittelgroßen gewerblichen Mieters am Standort Augsburg-Mühlbach nicht umgesetzt werden kann und er zum Jahreswechsel umziehen wird. Mieterwechsel und damit verbundene kurzzeitige Leerstandsperioden werden folglich zunehmend als Chance angesehen, Flächen aufzuwerten und anschließend höherwertig zu vermieten. In Summe entwickelte sich das Immobiliensegment im ersten Halbjahr 2022 stabil und erwies sich als krisenfest.
Bei Neu- und Umbauprojekten erwiesen sich die hohe Inflation bei Baustoffen und Bauleistungen sowie der Fachkräftemangel auf dem Bau als Belastung. Dennoch verliefen die Bauprojekte bisher weitestgehend plangemäß. Dies gilt insbesondere für das Wohnbauprojekt am Standort Augsburg-Mühlbach als größtes laufendes Projekt. Die Abbrucharbeiten an den Hallen wurden zum Halbjahr nahezu abgeschlossen. Nach der Fertigstellung der Parkgarage im Juli 2022 können dann die ebenerdigen Parkplätze geräumt werden. Die Ausschreibung für den Wohnbau ist für das dritte Quartal 2022 vorgesehen. Die Inflation, die angestiegenen Zinsen und ein stagnierender Mietmarkt können die bisherigen Wirtschaftlichkeitsplanungen belasten. Daher ist das Projekt immer wieder neu zu bewerten.
Am Standort Schlachthof-Quartier kamen die Sanierungsarbeiten an den Decken des Kühlhauses im zweiten Quartal 2022 zum Abschluss, die betreffende Einheit ist bereits wieder vermietet. Am Standort Prinz verlängerte der Hauptmieter den Mietvertrag bis 2026, damit ist die Vermietung des Standorts langfristig gesichert.
Der Ende 2021 vertraglich vereinbarte Grundstückstausch einer rund 33.000 Quadratmeter großen, unbebauten Gewerbefläche am Standort Porschestraße Gersthofen gegen ein voll bebautes und vermietetes Areal von rund 13.700 Quadratmetern am Standort Augsburger Straße Gersthofen wurde 2022 wirtschaftlich wirksam. Dadurch, dass der Alteigentümer bis zur Fertigstellung seiner neuen Immobilie als Mieter auf dem Gelände bleibt, fließen Dierig seit Beginn des Jahres 2022 Mietzahlungen zu. Der Grundstückstausch wurde in der Augsburger Wirtschaftswelt aufmerksam zur Kenntnis genommen. Im Zuge dessen wurden bereits weitere Tauschangebote an den Konzern herangetragen. Im Berichtszeitraum wurden ansonsten weder Grundstücke veräußert noch neue Liegenschaften erworben.
Während das Geschäft mit Vermietung und Verpachtung ein planmäßiges Wachstum zeigte, gingen die Provisionserlöse der PWI aus dem Verkauf mit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine spürbar zurück. Die Wohnungsvermietung erwies sich als krisensicher, die Provisionserlöse aus der gewerblichen Vermietung hingegen weniger. Bei den Büroimmobilien drehte sich im Berichtszeitraum der Markt im Raum Augsburg. Nach einer langen Zeit der unbefriedigten Nachfrage bestand Ende des zweiten Quartals 2022 erstmals wieder ein Angebotsüberhang. Einzelhandelsflächen in A-Lagen wurden zu deutlich geringeren Mieten nachvermietet.
Positiv entwickelte sich das Verwaltungsgeschäft. Angesichts einer drohenden Überhitzung des Immobilienmarktes hatte PWI bereits in den Jahren 2020 und 2021 das Engagement in diesem krisensicheren Dienstleistungsbereich ausgebaut. Diese veränderte strategische Ausrichtung erwies sich auch im Jahr 2022 als richtig. Im Berichtszeitraum konnte PWI neue Verwaltungsmandate übernehmen. Auch wuchsen die Umsätze aus der Immobilienberatung. In diesem Segment erarbeitete PWI im Auftrag von Kunden Studien zur Nutzung komplexer industriegeschichtlicher Standorte.
Der Dierig-Konzern setzt sich neben finanziellen Zielen weitere Ziele in der Unternehmensentwicklung und detaillierte Projektziele. Um die nachhaltige Unternehmensentwicklung und eine langfristige Wertsteigerung nicht zu gefährden, hat bei Planungen die Vermeidung konjunktureller Risiken Vorrang vor dem Erreichen kurzfristiger Renditeziele. Daher werden Prognosen konservativ aufgestellt. Dies gilt auch für die im Konzernlagebericht 2021 dargestellten Prognosen (siehe Geschäftsbericht 2021, Seite 67ff.). Die im Konzernlagebericht 2021 dargestellten Prognosen wurden vor dem Hintergrund des kurz davor erfolgten Überfalls der russischen Armee auf die Ukraine erstellt und sind entsprechend verhalten. Zum Halbjahr 2022 konnten die Prognosen im Wesentlichen erfüllt werden.
Für Tochtergesellschaften und Bereiche, die im ersten Halbjahr 2022 die Prognoseziele aufgrund äußerer Faktoren nicht hinreichend erreichen konnten oder diese Ziele übererfüllten, wurden Alternativvorgaben definiert.
Die nachfolgende Tabelle erläutert die Zielsetzungen 2022 des Konzerns und der Einzelgesellschaften (dargestellt wie im Geschäftsbericht 2021, Seite 69) sowie den Grad der Zielerreichung im ersten Halbjahr 2022:
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| Gesellschaft | Ziel laut Prognosebericht 2022 (vgl. Geschäftsbericht 2021 S. 69) | Zielerreichung 1. Halbjahr 2022 | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, Sicherung der Liquidität, Krisenmanagement (Corona-Krise und Auswirkungen des Ukrainekriegs) | ✓ | Keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar |
| Ermittlung von Daten im Hinblick auf neue Verpflichtungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung | ✓ | Aktivitäten im Hinblick auf neue Berichtspflichten sind im Plan | |
| Ggfls. Anpassung der Kostenstruktur an den eventuell rückläufigen Textilumsatz | ✓ | Textilumsatz zum Halbjahr auf Vorjahresniveau | |
| Anpassung der Forderungen an den eventuell rückläufigen Textilumsatz | ✓ | Übererfüllung - Textilumsatz auf Vorjahresniveau; Textilforderungen gesunken | |
| Möglichst geringer Aufbau von Lagerbeständen | ✓ | Lagerbestand auf solidem Niveau | |
| Sicherung des Eigenkapitals | ✓ | Übererfüllung - Erhöhung des Eigenkapitals von 43,9 Millionen Euro zu Jahresbeginn 2022 auf 47,7 Millionen Euro zur Mitte des Jahres 2022, Verbesserung der Eigenkapitalquote von 38,8 Prozent auf 42,2 Prozent | |
| Stabilisierung des Vermietungsgrads und der Mieteinnahmen | ✓ | Stabiler Vermietungsgrad bei 96 Prozent, Immobilienumsatz mit 1,4 Prozent leicht unter Vorjahr. | |
| fleuresse GmbH | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | ✓ | Leichter Umsatzrückgang, Kostenstruktur ist angepasst |
| Adam Kaeppel GmbH | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | ✓ | Leichte Umsatzsteigerung, Kostenstruktur ist angepasst |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | ✓ | Umsatzsteigerung |
| Dierig AG, Schweiz | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | ✓ | Stabiler Geschäftsverlauf |
| BIMATEX GmbH | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | o | Umsatzrückgang, Kostenstruktur ist angepasst |
| Christian Dierig GmbH | Stabilisierung des Umsatzes mit technischen Textilien auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | ✓ | Umsatzsteigerung |
| Sicherung der Kundenbeziehungen im Damastexport nach Westafrika, Fortführung der Geschäfte im Einklang mit der Sicherheitslage; ggfls. Anpassen der Kostensituation | o | Neuaufnahme der Geschäfte in Mali verzögern sich aufgrund der Sanktionen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft; Altforderungen wurden teilweise realisiert | |
| Dierig Textilwerke GmbH (Immobilienbereich) | Planmäßiger Fortschritt beim Wohnbauprojekt Mühlbach-Quartier: Abriss von Bestandsgebäuden; Fertigstellung der Parkgarage; Detailplanungen | ✓ | Vorhaben liegen bisher im Plan |
| Entwicklung für Nutzungsplanungen des neuen Standortes Augsburger Straße in Gersthofen (Schwaba) für die Zeit nach dem Auszug des Alteigentümers/Mieters | ✓ | Konzeptionelle Arbeiten liegen im Plan | |
| Nachfrageabhängige Nachverdichtung der Vermietung; Aufwertung der Standorte durch mieterspezifische Umbauten | ✓ | Konzeptionelle Arbeiten liegen im Plan | |
| Stabilisierung des Vermietungsgrades | ✓ | Keine wesentlichen Mietausfälle; Anschlussvermietungen in der Regel ohne außerplanmäßigen Leerstand | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | ✓ | Fortwährende Prüfung des Marktes; Gespräche mit potentiellem Tauschpartner | |
| Prinz GmbH | Beibehaltung des hohen Vermietungsgrades | ✓ | Vermietungsgrad stabil und durch Vertragsverlängerung des Hauptmieters langfristig gesichert |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) | Stabilisierung der Umsätze; Ausbau des Portfolios insbesondere in der Immobilienverwaltung | o | Konjunkturbedingter Umsatzrückgang durch geringere Provisionserlöse aus dem Verkauf; Ausbau des Verwaltungsgeschäfts |
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| ✓ | Ziel erreicht |
| O | Ziel in Teilen erreicht |
| - | Ziel nicht erreicht |
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| I / 2022 | I / 2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| in Mio. € | in Mio. € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse Textil | 18,5 | 18,5 | - |
| Umsatzerlöse Immobilien | 7,0 | 7,1 | -1,4% |
| Umsatzerlöse Gesamt | 25,5 | 25,6 | -0,4% |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 2,4 | 1,7 | 41,2% |
| darin: Gewinne aus Grundstücksverkäufen | 0,5 | - | n. a. |
| Vermietungsgrad Immobilien | 96% | 96% | - |
Im ersten Halbjahr 2022 lag der Textilumsatz auf Vorjahresniveau. Das Immobiliensegment verzeichnet einen geplanten Umsatzrückgang von 1,4 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Konzernumsatz ist mit 25,5 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Der Materialaufwand bezifferte sich zum 30. Juni 2022 auf 12,2 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 12,7 Millionen Euro eine leichte Reduzierung um 0,5 Millionen Euro bedeutet und folglich auch die Materialaufwandsquote reduziert. Der Personalaufwand bezifferte sich im ersten Halbjahr 2022 auf 4,2 Millionen Euro. Damit lag der Personalaufwand um 0,4 Millionen Euro unter dem des Vorjahreszeitraums. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Gegenzug um 0,3 Millionen Euro von 5,3 Millionen Euro auf 5,6 Millionen Euro erhöht. Darin enthalten sind unter anderem die mit der Auslagerung der Logistik im Jahr 2021 externalisierten Kosten für die Logistikdienstleistungen.
Im ersten Halbjahr 2022 erzielte der Dierig-Konzern ein gegenüber dem Vorjahreszeitraum kaum verändertes Finanzergebnis in Höhe von -376 Tausend Euro (i.Vj. T€ -351). Das Ergebnis vor Ertragsteuern belief sich im ersten Halbjahr 2022 auf 2,4 Millionen Euro (i.Vj. € 1,7 Mio.). Im Ergebnis sind Anlagenverkaufsgewinne in Höhe von T€ 365 enthalten.
Das Konzernperiodenergebnis (nach Steuern) bezifferte sich auf 2,0 Millionen Euro (i.Vj. € 1,4 Mio.). Das rechnerische Ergebnis je Aktie lag im ersten Halbjahr 2022 bei 0,48 Euro (i.Vj. € 0,35).
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| Cash Flow des Dierig-Konzerns | 30.06.2022 | 30.06.2021 |
|---|---|---|
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 2,9 | 1,3 |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 0,2 | 2,2 |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -6,3 | -1,6 |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -0,3 | -4,7 |
| Flüssige Mittel | 2,4 | 8,8 |
Angaben in Millionen Euro
Aufgrund der Ergebnisverbesserung lag der Cash Flow des Dierig-Konzerns im ersten Halbjahr 2022 um 1,6 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit bezifferte sich auf 0,2 Millionen Euro und ging damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,0 Millionen Euro zurück. Ursächlich für den Rückgang sind insbesondere der Abbau der sonstigen kurzfristigen Schulden sowie von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und aus den gestiegenen Vorräten.
Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit war im ersten Halbjahr 2022 zum einen geprägt von Investitionen am Standort Mühlbach im Zusammenhang mit dem Wohnbauprojekt, zum anderen durch den Grundstückstausch in Gersthofen. Daneben wurden Immobilieninvestitionen in den Umbau von Bestandsflächen an allen Standorten getätigt. Signifikant sind die Veränderungen beim Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit. Dieser bezifferte sich zum Halbjahresende 2022 auf -0,3 Millionen Euro (i.Vj. € -4,7 Mio.). Der wesentliche Abfluss im Vorjahr war bestimmt durch Sondertilgungen von Finanzierungen, um Verwahrentgelte zu vermeiden. Das Liquiditätsniveau ist ausreichend zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs. Darüber hinaus stehen dem Dierig-Konzern Kreditlinien der Hausbanken zur Verfügung. Damit zeigte sich der Dierig-Konzern im ersten Halbjahr 2022 gut finanziert.
Die Bilanzsumme des Dierig-Konzerns beziffert sich zum 30. Juni 2022 auf 113,1 Millionen Euro und lag damit um 0,1 Millionen Euro unter dem Stichtag des 31. Dezember 2021.
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Investment Properties (in Millionen €) | 84,5 | 73,8 | 14,5% |
| Investment Properties (in Relation zur Bilanzsumme) | 74,7% | 65,3% | 9,1pp |
| Vorräte (in Millionen €) | 12,4 | 10,5 | 18,1% |
| Vorräte (in Relation zur Bilanzsumme) | 11,0% | 9,3% | 1,7pp |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte (in Millionen €) | 5,9 | 6,4 | -7,8% |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte (in Relation zur Bilanzsumme) | 5,2% | 5,7% | -0,5pp |
Im ersten Halbjahr 2022 konnte der Dierig-Konzern seine Forderungen und sonstigen Vermögenswerte deutlich verringern. Hingegen haben sich die Vorräte im Berichtszeitraum erhöht.
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital (in Millionen €) | 47,7 | 43,9 | 8,7% |
| Eigenkapital (in Relation zur Bilanzsumme) | 42,2% | 38,8% | 3,4pp |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) | 14,4 | 17,2 | 16,3% |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) | 12,7% | 15,2% | -2,5pp |
| Pensionsrückstellungen (in Millionen €) | 12,3 | 16,6 | -25,9% |
| Pensionsrückstellungen (in Relation zur Bilanzsumme | 10,9% | 14,7% | -3,8pp |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Millionen €) | 6,2 | 1,8 | 244,4% |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in Relation zur Bilanzsumme) | 5,5% | 1,6% | 3,9pp |
Das Eigenkapital stieg im ersten Halbjahr 2022 von 43,9 Millionen Euro zu Anfang der Berichtsperiode auf 47,7 Millionen Euro zu deren Ende. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sanken von 17,2 Millionen Euro auf 14,4 Millionen Euro. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten haben sich im ersten Halbjahr 2022 deutlich von 1,8 Millionen Euro zu Anfang der Berichtsperiode auf 6,2 Millionen Euro zu deren Ende erhöht. Die Gesamtverschuldung des Dierig-Konzerns hat sich damit im Verlauf des ersten Halbjahres 2022 leicht erhöht, die Eigenkapitalquote hingegen stieg auf 42,2 Prozent.
Am Ende des ersten Halbjahres 2022 beschäftigte der Dierig-Konzern 147 Mitarbeiter (126 Angestellte und 21 gewerbliche Mitarbeiter). Ende 2021 waren 154 Mitarbeiter beschäftigt gewesen. Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus natürlicher Fluktuation sowie Eintritte in den Ruhestand.
Die Gesellschaften des Dierig-Konzerns betreiben ihre Geschäfte im Einklang mit geltendem Recht und nach hohen unternehmens-ethischen und ökologischen Standards. Im Vorgriff auf die aus der EU-Taxonomie und die aus der Reform der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen der Europäischen Union resultierenden neuen Berichtspflichten setzte sich der Dierig-Konzern 2021 mit den aus dem Geschäft resultierenden Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima sowie mit Sozialstandards und Steuerungssystemen auseinander.
Ziel ist es, nicht nur die Berichtspflichten zu erfüllen, sondern die Leistungen des Unternehmens im Bereich der Nachhaltigkeit zu verbessern. Dies dient auch dazu, neue Geschäftschancen zu nutzen, zumal immer mehr Kunden sich in ihren Kaufentscheidungen von Nachhaltigkeitskriterien lenken lassen. Gleichzeitig zielen die Aktivitäten auf die Finanzmärke. Immer mehr Investoren treffen ihre Anlageentscheidungen anhand der Leistungsfähigkeit des Anlageziels im Bereich Nachhaltigkeit. Auch die Entscheidung der Banken, ob und zu welchen Konditionen Kredite vergeben werden, wird zunehmend von Nachhaltigkeitskriterien bestimmt.
Der Dierig-Konzern strebt an, seine Leistung im Bereich Nachhaltigkeit stetig zu verbessern und hat sich als äußeres Zeichen hierfür im ersten Halbjahr 2022 dem UN Global Compact Netzwerk angeschlossen.
Nach Ende des Berichtszeitraums haben sich bis Redaktionsschluss des Halbjahresfinanzberichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
In diesem Prognosebericht bezieht sich der Dierig-Konzern auf das restliche Geschäftsjahr 2022. Wo dies möglich ist, blickt der Dierig-Konzern freiwillig über den Prognosezeitraum hinaus.
Die im Konzernlagebericht 2021 dargestellten Prognosen wurden vor dem Hintergrund des kurz davor erfolgten Überfalls der russischen Armee auf die Ukraine erstellt und sind entsprechend verhalten. Zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung waren die hohe Inflation und die sich abzeichnende Gaskrise nicht absehbar. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die genannten Entwicklungen zu einer massiven Verschlechterung der Konsumkonjunktur führen.
Auch wird sich die Immobilienkonjunktur infolge mangelnder Nachfrage und als Resultat der Zinswende deutlich eintrüben.
Der bisherige Geschäftsverlauf des Jahres 2022 kann daher nicht linear fortgeschrieben werden. Gleichwohl wird die grundsätzliche Prognose aus dem Konzernlagebericht 2021 (vgl. Geschäftsbericht 2021, S. 67ff.) bestätigt.
In Summe erwartet der Dierig-Konzern 2022 einen Rückgang des Textilumsatzes zwischen 10 und 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einen stabilen Immobilienumsatz. Saldiert bedeutet dies, dass der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 bis 12 Prozent sinken wird. Aufgrund der eingeleiteten und bereits greifenden Kostenmaßnahmen wird der Dierig-Konzern im Jahr 2022 ein positives operatives Ergebnis erwirtschaften, das jedoch unter dem Ergebnis des Vorjahres liegen kann. Erfolgsfaktoren sind die gute Kapitalausstattung, Kompetenzen in den Bereichen Textil und Immobilien, etablierte Kundenbeziehungen und fortwährendes Kostenmanagement.
Der zu erwartende rückläufige Textilumsatz wird nach aktuellen Einschätzungen im Jahr 2022 die Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzieren. Die Lagerbestände haben im Jahr 2021 bereits einen tiefen Stand erreicht. Angesichts des schwer einschätzbaren Konsumverhaltens sowie der Preisentwicklung wurden im ersten Halbjahr 2022 weniger Textilien geordert. Die weitere Einkaufspolitik ist abhängig von dem Orderverhalten der Kunden, der weiteren Entwicklung der Rohstoffpreise und der Verfügbarkeit von Ware. Für das Jahr 2022 ist zu erwarten, dass sich Lagerbestände auf niedrigem Niveau stabilisieren, wenn gleich die höheren Einstandskosten tendenziell zu einem Anstieg der Lagerbestände führen. Für die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind Lagerbestände unabdingbar, um die Kundennachfrage schnell bedienen zu können.
Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote ist auch im hohen Maße von der Höhe möglicher Investitionen und von Grundstückstransaktionen im Immobiliensegment abhängig. Die projektierten Baumaßnahmen am Standort Augsburg-Mühlbach zur Errichtung von rund 211 Wohnungen werden zum Großteil fremdfinanziert sein. Die für das Jahr 2022 vorgesehenen Baumaßnahmen werden derzeit weitestgehend aus flüssigen Mitteln finanziert.
Der Auftragsbestand im Textilsegment des Dierig-Konzerns bezifferte sich zum 30. Juni 2022 auf 16,0 Millionen Euro und erhöhte sich damit leicht im Vergleich zum 31. Dezember 2021 mit 15,8 Millionen Euro. Durch die zunehmende Kurzfristigkeit der Aufträge und durch die zunehmende Neigung der Kunden, Aufträge bei Nachfragestockungen zu stornieren oder zumindest den Abruf bestellter Ware zu verschieben, verliert der Auftragsbestand als Frühindikator immer mehr an Bedeutung.
Die Entwicklung der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im zweiten Halbjahr 2022 ist gekoppelt an die Umsatzentwicklung im Textilsegment. Ein weiterer Abbau der Lagerbestände wird nicht angestrebt, da dies zulasten der Lieferfähigkeit gehen würde.
Wie in der Vergangenheit ist die Planungsgrundlage konservativ und fußt auf einer realistischen Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei genügend Spielräume bestehen, um Geschäftschancen zu nutzen. Der Dierig-Konzern wird auch in Zukunft solide finanziert sein. Geplant ist, den Finanzierungsbedarf für die operative Geschäftstätigkeit aus dem laufenden Cash Flow abzudecken.
Der Prognosebericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
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| Gesellschaft | Ziel laut Prognosebericht 2022 (vgl. Geschäftsbericht 2021 S. 69) | Zielbestätigung bzw. angepasstes Ziel bis Ende 2022 |
|---|---|---|
| Dierig-Konzern | Bestandssicherung, Sicherung der Liquidität, Krisenmanagement (Corona-Krise und Auswirkungen des Ukrainekriegs) | Ziel bestätigt |
| Ermittlung von Daten im Hinblick auf neue Verpflichtungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung | Ziel bestätigt | |
| Ggfls. Anpassung der Kostenstruktur an den eventuell rückläufigen Textilumsatz | Ziel bestätigt | |
| Anpassung der Forderungen an den eventuell rückläufigen Textilumsatz | Ziel bestätigt | |
| Möglichst geringer Aufbau von Lagerbeständen | Ziel bestätigt | |
| Sicherung des Eigenkapitals | Ziel bestätigt | |
| Stabilisierung des Vermietungsgrads und der Mieteinnahmen | Ziel bestätigt | |
| fleuresse GmbH | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | Ziel bestätigt |
| Adam Kaeppel GmbH | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | Ziel bestätigt |
| Christian Dierig GmbH, Österreich | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | Ziel bestätigt |
| Dierig AG, Schweiz | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | Ziel bestätigt |
| BIMATEX GmbH | Stabilisierung des Umsatzes auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | Ziel bestätigt |
| Christian Dierig GmbH | Stabilisierung des Umsatzes mit technischen Textilien auf möglichst hohem Niveau; ggfls. Anpassung der Kostensituation | Ziel bestätigt |
| Sicherung der Kundenbeziehungen im Damastexport nach Westafrika, Fortführung der Geschäfte im Einklang mit der Sicherheitslage; ggfls. Anpassen der Kostensituation | Ziel grundsätzlich bestätigt, Verschiebung des Neueinstiegs in den Textilmarkt in Mali bis zur Aussetzung der Wirtschaftssanktionen | |
| Dierig Textilwerke GmbH (Immobilienbereich) | Planmäßiger Fortschritt beim Wohnbauprojekt Mühlbach-Quartier: Abriss von Bestandsgebäuden; Fertigstellung der Parkgarage; Detailplanungen | Ziel bestätigt (Abriss der Hallen, Fertigstellung der Parkgarage) |
| Entwicklung für Nutzungsplanungen des neuen Standortes Augsburger Straße in Gersthofen (Schwaba) für die Zeit nach dem Auszug des Alteigentümers/Mieters | Ziel bestätigt | |
| Nachfrageabhängige Nachverdichtung der Vermietung; Aufwertung der Standorte durch mieterspezifische Umbauten | Ziel bestätigt | |
| Stabilisierung des Vermietungsgrades | Ziel bestätigt | |
| Suche nach interessanten anzukaufenden Entwicklungsstandorten | Ziel bestätigt (erweiterte Perspektiven durch mögliche Tauschgeschäfte) | |
| Prinz GmbH | Beibehaltung des hohen Vermietungsgrades | Ziel bestätigt |
| Peter Wagner Immobilien AG (PWI) | Stabilisierung der Umsätze; Ausbau des Portfolios insbesondere in der Immobilienverwaltung | Ziel grundsätzlich bestätigt, konjunkturbedingt könnte der Umsatz aus dem Transaktionsgeschäft stärker sinken als geplant |
Das Geschäft der Dierig-Gruppe wird von einer Reihe externer Größen beeinflusst, die zahlreiche Chancen eröffnen oder verschiedene Risiken bergen. Diese Einflussfaktoren werden im Rahmen des Risikomanagementsystems erfasst und entsprechend ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Tragweite bewertet. Dies gilt auch für neue Geschäftsrisiken, die von der Corona-Krise und dem Krieg in der Ukraine hervorgerufen werden.
Die Auswirkungen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs auf die Geschäfte des Dierig-Konzerns sind nach wie vor gravierend, erscheinen jedoch für den Dierig-Konzern als beherrschbar. Dies gilt auch für die Konjunkturrisiken, die aus der steigenden Inflation erwachsen.
Diese Risiken sind bereits im Konzernlagebericht 2021 (vgl. Geschäftsbericht 2021, S. 70ff.) hinreichend erfasst und dargestellt. Daher verweisen wir auf die dort getroffenen Aussagen. Über die Nutzung aktueller Geschäftschancen berichten wir im Wirtschaftsbericht, über konkrete Ziele im Prognosebericht.
Infolge der Summe der risikomindernden Maßnahmen und Systeme sowie der guten Ausstattung mit Eigenkapital sieht der Vorstand im gesamten Umfeld der Aktivitäten weder bestandsgefährdende Risiken noch Risiken für die künftige Entwicklung des Konzerns.
Die im Konzernlagebericht 2021 dargestellten Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 4 HGB sowie der erläuternde Bericht haben nach wie vor und unverändert Gültigkeit. Daher verweisen wir auf die Darstellung im Konzernlagebericht 2021 (vgl. Geschäftsbericht 2021, S. 74ff.).
Der nach § 162 AktG aufgestellte Vergütungsbericht über die im Jahr 2021 geschuldete und gewährte Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde der Hauptversammlung vom 24. Mai 2022 zur Abstimmung vorgelegt und von dieser mit einer Mehrheit von 99,99 Prozent gebilligt.
Im Vergütungssystem von Vorstand und Aufsichtsrat gab es im ersten Halbjahr 2022 keine strukturellen Änderungen im Vergleich zum Jahr 2021. Daher verweisen wir auf die Darstellung auf der Internetseite https://www.dierig.de/investor-relations/corporate-governance
Augsburg, den 19. August 2022
Dierig Holding AG
Der Vorstand
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| Ellen Dinges-Dierig | Benjamin Dierig |
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|
| € | € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| I. | Immaterielle Vermögenswerte | 2.997.400 | 2.997.646 |
| II. | Sachanlagen | 1.608.102 | 1.518.296 |
| III. | Investment Properties | 84.526.980 | 73.830.576 |
| IV. | Finanzanlagen | 108.976 | 108.976 |
| V. | Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 381.190 | 449.865 |
| VI. | Latente Steuern | 2.344.155 | 2.344.155 |
| Summe langfristiger Vermögenswerte | 91.966.803 | 81.249.515 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| I. | Vorräte | 12.358.504 | 10.506.835 |
| II. | Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 5.854.413 | 6.415.201 |
| III. | Steuerforderungen | 574.868 | 875.261 |
| IV. | Flüssige Mittel | 2.371.362 | 8.770.229 |
| V. | Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | - | 5.397.433 |
| Summe kurzfristiger Vermögenswerte | 21.159.148 | 31.964.959 | |
| 113.125.951 | 113.214.473 |
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | ||
|---|---|---|---|
| € | € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| EIGENKAPITAL | |||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 11.000.000 | 11.000.000 |
| Eigene Anteile | -253.786 | -253.786 | |
| II. | Gewinnrücklagen | 33.613.371 | 32.471.836 |
| III. | Andere Rücklagen | 3.120.403 | 422.851 |
| Summe Eigenkapital der Aktionäre der Dierig Holding AG | 47.479.988 | 43.640.901 | |
| IV. | Nicht beherrschte Anteile | 208.587 | 212.887 |
| Summe Eigenkapital | 47.688.575 | 43.853.788 | |
| Langfristige Schulden | |||
| 1. | Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 14.442.427 | 17.229.136 |
| 2. | Pensionsrückstellungen | 12.254.174 | 16.636.476 |
| 3. | Sonstige langfristige finanzielle Schulden | 2.112.386 | 1.960.989 |
| 4. | Latente Steuern | 9.390.415 | 8.094.779 |
| Summe langfristige Schulden | 38.199.403 | 43.921.381 | |
| Kurzfristige Schulden | |||
| 1. | Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 6.245.181 | 1.768.620 |
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.546.120 | 2.885.322 |
| 3. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 14.812.645 | 16.011.599 |
| 4. | Kurzfristige Rückstellungen | 850.351 | 967.619 |
| 5. | Sonstige kurzfristige finanzielle Schulden | 2.783.675 | 3.661.155 |
| 6. | Steuerverbindlichkeiten | - | 144.991 |
| Summe kurzfristige Schulden | 27.237.973 | 25.439.305 | |
| 113.125.951 | 113.214.473 |
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| 01.01.-30.06.2022 | 01.01.-30.06.2021 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 25.478.298 | 25.620.242 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 709.398 | 376.189 |
| Materialaufwand | 12.182.122 | 12.668.525 |
| Personalaufwand | 4.241.438 | 4.607.074 |
| Abschreibungen auf Immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens, Sachanlagen, Investment Properties und Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen | 1.340.091 | 1.342.929 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.600.933 | 5.316.057 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 2.823.113 | 2.061.846 |
| Finanzergebnis | -375.719 | -351.466 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 2.447.394 | 1.710.380 |
| Ertragsteuern | 485.238 | 287.853 |
| Konzernperiodenergebniss | 1.962.155 | 1.422.527 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 1.957.855 | 1.418.227 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile 1) | 4.300 | 4.300 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert = unverwässert) in Euro | 0,48 | 0,35 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
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| 01.01.-30.06.2022 | 01.01.-30.06.2021 | |
|---|---|---|
| € | € | |
| --- | --- | --- |
| Konzernperiodenergebnis | 1.962.155 | 1.422.527 |
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 | 3.985.949 | 40.847 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus der Anwendung des überarbeiteten IAS 19 | -1.286.664 | -13.185 |
| Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden: | ||
| Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | 27.794 | 106.887 |
| Latente Steuern auf unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten | -8.972 | -34.503 |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften | -16.254 | -9.818 |
| Sonstiges Ergebnis | 2.701.852 | 90.228 |
| Gesamtergebnis | 4.664.007 | 1.512.755 |
| davon entfallen auf die Aktionäre des Mutterunternehmens | 4.659.707 | 1.508.455 |
| davon entfallen auf nicht beherrschte Anteile 1) | 4.300 | 4.300 |
1) 6% Anteil an der Prinz GmbH
1. Halbjahr 2022
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| 30.06.2022 | 30.06.2021 | |
|---|---|---|
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Konzernperiodenergebnis | 1.962 | 1.422 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Investment Properties und Nutzungrechte aus Leasingverhältnissen | 1.340 | 1.343 |
| Veränderung latenter Steuern | - | - |
| Veränderung der Pensionsrückstellungen | -396 | -1.419 |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 2.906 | 1.346 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -117 | -241 |
| Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -454 | -3 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -922 | 2.999 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | -1.196 | -1.939 |
| 1. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 217 | 2.162 |
| Einzahlungen aus den Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 5.850 | 62 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen | -12.101 | -1.665 |
| 2. Cash Flow aus Investitionstätigkeit | -6.251 | -1.603 |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 2.500 | 26 |
| Auszahlungen für die Tilgung/Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten | -824 | -5.948 |
| Aufnahme von Konzernkrediten | 825 | 2.576 |
| Rückzahlung von Konzernkrediten | -2.024 | -476 |
| Dividendenauszahlung | -826 | -830 |
| 3. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | -349 | -4.652 |
| 4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzbestands (Summe Punkt 1.+2.+3.) | -6.383 | -4.093 |
| Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen (Währungsumrechnungsrücklage) | -16 | -10 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode 01.01.2022 (Vj. 01.01.2021) | 8.770 | 12.853 |
| 5. Zahlungsmittel am Ende der Periode 30.06.2022 (Vj 30.06.2021) | 2.371 | 8.750 |
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| Gezeichnetes Kapital | Gewinnrücklagen | Andere Rücklagen | Eigenkapital der Aktionäre | Nicht beherrschte Anteile | Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 01.01.2021 | 10.746 | 29.212 | 283 | 40.241 | 213 | 40.454 |
| Dividendenzahlung | - | -821 | - | -821 | -9 | -830 |
| Jahresüberschuss | - | 1.418 | - | 1.418 | 4 | 1.422 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | 90 | 90 | - | 90 |
| Gesamtergebnis zum 30.06.2021 | - | 1.418 | 90 | 1.508 | 4 | 1.512 |
| Stand am 30.06.2021 | 10.746 | 29.809 | 373 | 40.928 | 208 | 41.136 |
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| Gezeichnetes Kapital | Gewinnrücklagen | Andere Rücklagen | Eigenkapital der Aktionäre | Nicht beherrschte Anteile | Konzerneigenkapital | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand am 01.01.2022 | 10.746 | 32.472 | 423 | 43.641 | 213 | 43.854 |
| Dividendenzahlung | - | -821 | - | -821 | -9 | -830 |
| Jahresüberschuss | - | 1.962 | - | 1.962 | 4 | 1.966 |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - | - | 2.698 | 2.698 | - | 2.698 |
| Gesamtergebnis zum 30.06.2022 | - | 1.962 | 2.698 | 4.660 | 4 | 4.664 |
| Stand am 30.06.2022 | 10.746 | 33.613 | 3.121 | 47.480 | 208 | 47.688 |
Der vorliegende verkürzte Konzern-Zwischenabschluss der Dierig Holding AG zum 30. Juni 2022 wurde gemäß § 37w WpHG sowie im Einklang mit den am Abschlussstichtag anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dementsprechend wurde der Halbjahresfinanzbericht in Übereinstimmung mit dem für die Zwischenberichterstattung gültigen IAS 34 aufgestellt. Vom Wahlrecht der Erstellung eines verkürzten Zwischenabschlusses gemäß IAS 34.8 wird Gebrauch gemacht. Die im Konzern-Zwischenabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen des letzten Konzernabschlusses zum Ende des Geschäftsjahres. Der vorstehende Halbjahresfinanzbericht wird in Euro erstellt und zum Teil auf Tausend Euro gerundet. Eine detaillierte Beschreibung der Grundsätze der Rechnungslegung ist im Anhang zum Konzernabschluss unseres Geschäftsberichts 2021 (vgl. S. 85-87) veröffentlicht.
Die zum 1. Januar 2022 erstmalig anzuwendenden geänderten Rechnungslegungsvorschriften hatten keinen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Eine ausführliche Aufstellung dieser Rechnungslegungsvorschriften ist dem Konzernanhang des Geschäftsberichts 2021 zu entnehmen.
Im Rahmen der Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit IAS 34 "Interim Financial Reporting" muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Sämtliche Annahmen und Schätzungen beruhen auf Prämissen, die zum Stichtag Gültigkeit hatten. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen, wenn die angenommenen Rahmenbedingungen sich entgegen den Erwartungen entwickelt haben. Änderungen werden zum Zeitpunkt der Erlangung von besseren Kenntnissen erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst. Es haben sich keine Änderungen bei Annahmen und Schätzungen im Vergleich zum Jahresabschluss 2021 ergeben.
In den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2022 der Dierig Holding AG werden die Abschlüsse des Mutterunternehmens und der von ihr beherrschten Unternehmen einbezogen. Im ersten Halbjahr 2022 ergaben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis. Der Konsolidierungskreis umfasst zum 30. Juni 2022 einschließlich der Muttergesellschaft elf (31. Dezember 2021: elf) Inlandsgesellschaften und zwei Auslandsgesellschaften (31. Dezember 2021: zwei). Bei allen Tochterunternehmen wird die Verfügungsmacht durch eine Stimmrechtsmehrheit erreicht; atypische Fälle liegen nicht vor.
Unverändert werden drei Tochtergesellschaften wegen untergeordneter Bedeutung, wie im Vorjahr, eine inaktive Gesellschaft sowie zwei reine Komplementär-Verwaltungsgesellschaften, aus Konzernsicht nicht konsolidiert, sondern gemäß IFRS 9 bewertet. Grundlage für die Beurteilung der Wesentlichkeit sind der Konzernumsatz, das Ergebnis sowie die Bilanzsumme. Die Nichteinbeziehung der Tochtergesellschaften führt zu keiner Veränderung des Konzernumsatzes und würde die Bilanz nur unwesentlich (<0,1%) ändern.
Durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sind neue, umfassende und immer noch schwer zu quantifizierende Risiken erwachsen. Da weder beschaffungs- noch absatzseitig direkte Geschäftsbeziehungen mit in den kriegführenden Ländern ansässigen Unternehmen unterhalten werden, sind keine Geschäfte von diesen Kriegshandlungen bzw. aus daraus resultierenden Sanktionen unmittelbar betroffen. Es bestehen keine Forderungen gegenüber Wirtschaftssubjekten in der Ukraine und in Russland sowie keine Vermögenswerte in den beiden Ländern. Daher ergeben sich durch den Angriffskrieg keine Hinweise auf Wertminderungsbedarf von Vermögenswerten oder Forderungen, keine wesentlichen Änderungen von Schätzungen oder Auswirkungen auf Kredite oder Tilgungsleistungen. Die durch den Ukrainekrieg beeinflussten generellen Marktentwicklungen führten zu einem Anstieg des Zinssatzes für die Pensionsrückstellungen von 0,60% zum 31. Dezember 2021 auf 2,90% zum 30. Juni 2022.
Auch wenn die wirtschaftlichen Aktivitäten des Dierig-Konzerns nicht direkt vom Kriegsgeschehen berührt werden, ist auch im zweiten Halbjahr 2022 mit einer wesentlichen Beeinträchtigung des Geschäftsverlaufs durch massiv gestiegene Energie- und Baukosten, durch eine weiter zunehmende Volatilität der Fremdwährungskurse, durch Zahlungsausfälle oder verspätete Zahlungen, durch Verzögerungen im Auftragseingang und durch sich zuspitzende Lieferengpässe zu rechnen.
Insgesamt entspricht die Bewertung der Finanzinstrumente zum Halbjahresabschluss im Wesentlichen den Parametern zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021. Die Fair-Value-Bewertungen unterliegen im Wesentlichen dem gleichen Bewertungsvorgehen und -ansätzen.
Ein erhöhter Wertminderungsbedarf nach IAS 36 wird durch die Auswirkungen des Ukrainekriegs derzeit nicht gesehen, zumal die Investment Properties und die Geschäfts- und Firmenwerte dem Immobiliensegment zugeordnet sind und daher weiterhin eine stabile Entwicklung aufweisen. Wesentliche Effekte durch Parameteränderungen waren nicht zu beobachten.
Das Liquiditätsrisiko wird derzeit nicht als erhöht angesehen. Im ersten Halbjahr konnten Kredite planmäßig getilgt bzw. zurückgeführt werden. Zusätzliche Darlehensaufnahmen bei Kreditinstituten waren nicht notwendig. Das Liquiditätsrisiko wird weiterhin als gering eingestuft.
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| 1. Hj. 2022 | 1. Hj. 2021 | |
|---|---|---|
| Periodenergebnis in TEUR | 1.962 | 1.423 |
| Durchschnittliche Zahl der ausstehenden Stückaktien | 4.103.100 | 4.103.100 |
| (unverwässertes = verwässertes) Ergebnis je Stückaktie in EUR | 0,48 | 0,35 |
| Gezahlte Dividende je Stückaktie in EUR | 0,20 | 0,20 |
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| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 30.06.2021 | 30.06.2022 | 30.06.2021 | 30.06.2022 | 30.06.2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Segmentumsätze | 18.491 | 18.483 | 6.987 | 7.137 | - | - |
| davon: Inland | 10.890 | 10.393 | 6.987 | 7.137 | - | - |
| davon: verbleibende EU | 6.312 | 6.473 | - | - | - | - |
| davon: übriges Europa | 1.124 | 1.218 | - | - | - | - |
| davon restliche Welt | 165 | 399 | - | - | - | - |
| Alle Umsätze werden zu einem bestimmten Zeitpunkt realisiert. | ||||||
| Investitionen | 199 | 165 | 11.902 | 1.526 | - | - |
| davon: Inland | 179 | 131 | 11.902 | 1.526 | - | - |
| davon: verbleibende EU | 18 | 12 | - | - | - | - |
| davon: übriges Europa | 2 | 22 | - | - | - | - |
| Segmentergebnis | -287 | -287 | 2.060 1) | 1.292 1) | 189 | 418 |
| darin enthalten: | ||||||
| Anlagenverkaufsgewinne (nach Steuern) | - | - | 365 | - | - | - |
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| Konzern | ||
|---|---|---|
| 30.06.2022 | 30.06.2021 | |
| --- | --- | --- |
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Segmentumsätze | 25.478 | 25.620 |
| davon: Inland | 17.877 | 17.530 |
| davon: verbleibende EU | 6.312 | 6.473 |
| davon: übriges Europa | 1.124 | 1.218 |
| davon restliche Welt | 165 | 399 |
| Alle Umsätze werden zu einem bestimmten Zeitpunkt realisiert. | ||
| Investitionen | 12.101 | 1.691 |
| davon: Inland | 12.081 | 1.657 |
| davon: verbleibende EU | 18 | 12 |
| davon: übriges Europa | 2 | 22 |
| Segmentergebnis | 1.962 | 1.423 |
| darin enthalten: | ||
| Anlagenverkaufsgewinne (nach Steuern) | 365 | - |
1) Das operative Immobilienergebnis beträgt T€ 1.695 (i.Vj. T€ 1.292).
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| Textil | Immobilien | IFRS-Anpassung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | T€ | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Vorräte | 12.343 | 10.500 | 16 | 7 | - | - |
| davon: Inland | 9.954 | 8.765 | 16 | 7 | - | - |
| davon: verbleibende EU | 2.204 | 1.597 | - | - | - | - |
| davon: übriges Europa | 185 | 138 | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.285 | 4.657 | 1.232 | 1.301 | 130 | 131 |
| davon: Inland | 1.728 | 2.648 | 1.232 | 1.301 | 99 | 102 |
| davon: verbleibende EU | 1.404 | 1.533 | - | - | 80 | 67 |
| davon: übriges Europa | 98 | 223 | - | - | 6 | 19 |
| davon: restliche Welt | 55 | 254 | - | - | -55 | -58 |
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| Konzern | ||
|---|---|---|
| 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| --- | --- | --- |
| T€ | T€ | |
| --- | --- | --- |
| Vorräte | 12.359 | 10.507 |
| davon: Inland | 9.970 | 8.772 |
| davon: verbleibende EU | 2.204 | 1.597 |
| davon: übriges Europa | 185 | 138 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 4.647 | 6.089 |
| davon: Inland | 3.059 | 4.051 |
| davon: verbleibende EU | 1.484 | 1.600 |
| davon: übriges Europa | 104 | 242 |
| davon: restliche Welt | - | 196 |
Das gezeichnete Kapital der Dierig Holding AG ist in 4.200.000 nennwertlose Stückaktien zum rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 2,62 eingeteilt, ist vollständig eingezahlt und beträgt unverändert EUR 11.000.000. Auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates eigene Anteile im Umfang von 96.900 Stückaktien zum Wert von EUR 627.150 als Akquisitionswährung erworben. Der Nennwert der eigenen Anteile in Höhe von EUR 253.786 wurde vom gezeichneten Kapital abgesetzt. Entsprechend beträgt das rechnerische Grundkapital zum 31. Dezember 2021 und zum 30. Juni 2022 unverändert EUR 10.746.214.
Nach IAS 24 gelten als nahestehende Personen bzw. Unternehmen solche, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können. Die Textil-Treuhand GmbH, die als Muttergesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung von 70,13 Prozent an der Dierig Holding AG hält, hat an die Dierig Textilwerke GmbH ein unbesichertes Darlehen in Höhe von T€ 14.699 (i.Vj. T€ 16.274) ausgereicht. Die Verzinsung erfolgt zu marktüblichen Bedingungen. Der Zinsaufwand belief sich im ersten Halbjahr auf T€ 115 (T€ i.Vj. 126).
Daneben bestehen mit nicht-konsolidierten verbundenen Unternehmen zum 30. Juni 2022 kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von T€ 114 (i.Vj. T€ 113). Die im ersten Halbjahr 2022 erfassten Zinsaufwendungen dafür belaufen sich auf T€ 0,6 (i.Vj. T€ 0,5). Bei sich veränderten Marktverhältnissen wird der Zinssatz entsprechend angepasst.
Mit Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern bzw. ihnen nahestehenden Personen bestehen Mietverträge, für die im ersten Halbjahr 2022 T€ 22 (i.Vj. T€ 21) vereinnahmt bzw. T€ 34 (i.Vj. T€ 33) ausgegeben wurden. Die Mieten sind marktüblich. Zum Stichtag des Zwischenabschlusses bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten.
Nach Ende des Berichtszeitraums haben sich bis Redaktionsschluss des Halbjahresfinanzberichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben.
Der verkürzte Konzernabschluss vom 1. Januar bis 30. Juni 2021 -bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtperiodenergebnis, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben - und der Konzernlagebericht vom 1. Januar bis 30. Juni 2021 wurden weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch eine zur Abschlussprüfung befähigten Person unterzogen.
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Augsburg, 19. August 2022
Dierig Holding AG
Vorstand
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| Ellen Dinges-Dierig | Benjamin Dierig |
Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen oder Schätzungen des Managements der Dierig Holding AG beruhen. Trotz der Annahme, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann nicht dafür garantiert werden, dass diese Erwartungen sich auch als richtig erweisen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dierig.de. Hier stehen Ihnen auch der Geschäftsbericht 2021 sowie weitere Informationen zum Download zur Verfügung.
Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
Tel.: +49 (0) 821 - 5210 - 395
Fax: +49 (0) 821 - 5210 - 393
E-Mail: [email protected], www.dierig.de
Geschäftsjahresende 31.12.2022
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