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CLIQ Digital AG

Annual / Quarterly Financial Statement Sep 9, 2022

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Finanzbericht: 31174833

Cliq Digital AG

Düsseldorf

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

INHALTSVERZEICHNIS

A. PRÜFUNGSAUFTRAG

B. GRUNDSÄTZLICHE FESTSTELLUNGEN - STELLUNGNAHME ZUR LAGEBEURTEILUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

I. Wirtschaftliche Lage und Geschäftsverlauf des Konzerns

II. Künftige Entwicklung des Konzerns mit seinen wesentlichen Chancen und Risiken

III. Zusammenfassende Feststellungen

C. GEGENSTAND, ART UND UMFANG DER PRÜFUNG

I. Gegenstand der Prüfung

II. Art und Umfang der Prüfung

D. FESTSTELLUNGEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

I. Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung

1. Konsolidierungskreis und Konzernabschlussstichtag

2. Ordnungsmäßigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse

3. Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses

4. Konzernlagebericht

II. Gesamtaussage des Konzernabschlusses

1. Erläuterungen zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

2. Feststellungen zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

E. WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

F. SCHLUSSBEMERKUNG

In Tabellen können Rundungsdifferenzen zu den mathematisch exakt berechneten Werten auftreten.

An die Cliq Digital AG, Düsseldorf:

A. PRÜFUNGSAUFTRAG

In der Hauptversammlung am 29. April 2021 der

Cliq Digital AG

Düsseldorf

(im Folgenden auch "Konzern", "Mutterunternehmen" oder "Cliq" genannt)

wurden wir zum Konzernabschlussprüfer für das am 31. Dezember 2021 endende Geschäftsjahr gewählt.

In Ausführung des uns von dem Aufsichtsrat erteilten Auftrags haben wir den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 entsprechend § 317 HGB und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Durchführung von Abschlussprüfungen geprüft.

Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Konzernabschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

Der vorliegende Prüfungsbericht wurde von uns in Übereinstimmung mit den Grundsätzen ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n. F.) erstellt.

Für die Durchführung unseres Auftrags und unsere Verantwortlichkeit sind, auch im Verhältnis zu Dritten, die diesem Bericht als Anlagen beigefügten Besonderen Auftragsbedingungen für Prüfungen und prüfungsnahe Leistungen der Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft vom 1. Juni 2019 sowie die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nach dem Stand vom 1. Januar 2017 maßgebend. Danach ist unsere Haftung nach Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen begrenzt. Im Verhältnis zu Dritten gelten Nr. 1 Abs. 2 und Nr. 9 der Allgemeinen Auftragsbedingungen.

B. GRUNDSÄTZLICHE FESTSTELLUNGEN - STELLUNGNAHME ZUR LAGEBEURTEILUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

I. Wirtschaftliche Lage und Geschäftsverlauf des Konzerns

Der Konzernlagebericht der gesetzlichen Vertreter enthält unseres Erachtens folgende wesentliche Aussagen zur wirtschaftlichen Lage und zum Geschäftsverlauf des Konzerns:

"Für das Geschäftsjahr 2021 rechnete die Gruppe ursprünglich mit Umsatzerlösen von mindestens 140 Mio. EUR, einem EBITDA von rund 22 Mio. EUR und Marketingausgaben in Höhe von insgesamt rund 46 Mio. EUR. Der Rentabilitätsindex (vormals CLIQ-Faktor) sollte sich auf etwa 1,6x belaufen. Im September 2021 wurde die Umsatzprognose auf ca. 145 Millionen EUR und die EBITDA-Prognose auf ca. 26 Millionen EUR angehoben, basierend auf der anhaltend starken Geschäftsentwicklung und dem dynamischen Marktumfeld. Alle anderen Schätzungen für 2021 blieben unverändert."

"Die beiden wichtigsten Wachstumstreiber im Jahr 2021 waren der weitere Ausbau des eigenen Medieneinkaufs - um unabhängiger von Affiliate-Performance-Marketing-Partnern und damit effizienter und agiler zu sein - in ganz Europa und die deutliche Zunahme und Verbesserung der lizenzierten Inhalte in fast allen Kategorien. Diese strategischen Maßnahmen ermöglichten es CLIQ Digital, neue Mitglieder besser anzusprechen und zu gewinnen sowie bestehende Mitglieder länger zu halten."

"Die CLIQ-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 150,0 Mio. EUR (VJ: 107,0 Mio. EUR). Dies entspricht einer Steigerung von 40 % gegenüber dem Vorjahr."

"In Übereinstimmung mit IFRS 15 aktiviert CLIQ Digital seine Marketingausgaben, die neuen Mitgliedern direkt zuzuordnen sind, um die zeitliche Differenz zwischen der unmittelbaren Kostenauswirkung und der zeitversetzten Umsatzrealisierung zu vermeiden."

"Die Marketingausgaben, die aktivierten Marketingausgaben und die Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte ergeben zusammen die Marketingaufwendungen im Zusammenhang mit den im Berichtszeitraum erfassten Umsätze. Die gesamten Marketingaufwendungen beliefen sich in 2021 auf 44,9 Mio. EUR (VJ: 32,4 Mio. EUR), der prozentuale Anteil am Umsatz betrug 30 % (VJ: 30 %)."

"Der Personalaufwand stieg 2021 um 31 % auf 18,0 Mio. EUR (VJ: 13,7 Mio. EUR) und machte 75 % der gesamten betrieblichen Aufwendungen aus (VJ: 72 %). Der Anstieg stand im Zusammenhang mit der um 19 % höheren Mitarbeiterzahl (Vollzeitäquivalent), einem Anstieg der Boni (ausgelöst durch die gute Performance der Gruppe) und der positiven Aktienkursentwicklung im Jahr 2021 (von 16,60 EUR auf 24,70 EUR), die einen Anstieg des Werts der Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen auslöste. Bereinigt um den Anstieg der aktienbasierten Vergütungen und Boni stieg der Personalaufwand um 28 %."

"Der Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter verringerte sich von 3,3 Mio. EUR im Jahr 2020 auf 0,4 Mio. EUR im Jahr 2021, aufgrund des Erwerbs der verbleibenden 20 %igen Minderheitsanteile an Hype Ventures B.V. und Red27Mobile Ltd."

"Zum 31.12.2021 belief sich der Geschäfts- oder Firmenwert auf 48,2 Mio. EUR (VJ: 47,8 Mio. EUR), und die jährlich durchgeführte Prüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts ergab keinen Wertminderungsbedarf."

"Die Finanzanlagen stiegen in 2021 auf 1,5 Mio. EUR (VJ: 0,0 Mio. EUR) und standen im Zusammenhang mit einer strategischen Kapitalbeteiligung an Blacknut SAS, einem führenden Cloud-Gaming-Service, der sowohl direkt an Verbraucher als auch B2B vertrieben wird."

"Am 31. Dezember 2021 betrug die maximal verfügbare Konsortialkreditlinie 13,5 Mio. EUR (VJ: 13,5 Mio. EUR), wovon ein Betrag von 5,0 Mio. EUR (VJ: 4,0 Mio. EUR) in Anspruch genommen wurde. Die Verbesserung der Netto-Cash-Position um 1,4 Mio. EUR war in erster Linie auf den starken positiven operativen Cashflow im Jahr 2021 zurückzuführen."

"Vorbehaltlich geringfügiger Bedingungen wurde die Fälligkeit der Kreditlinie am 3. Februar 2022 bis zum 29. Juli 2022 verlängert. Am 21. Februar 2022 wurde eine Mandatsvereinbarung zwischen der Commerzbank und der CLIQ Digital AG unterzeichnet, um eine neue Kreditlinie für 3 bis 5 Jahre zu vereinbaren."

"Im Jahr 2021 stieg der operative freie Cashflow um 3,4 Mio. EUR auf 17,5 Mio. EUR (VJ: 14,1 Mio. EUR)."

II. Künftige Entwicklung des Konzerns mit seinen wesentlichen Chancen und Risiken

Die Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im Konzernlagebericht basiert auf Annahmen, bei denen Beurteilungsspielräume vorhanden sind. In diesem Zusammenhang weisen wir insbesondere auf folgende Kernaussagen hin:

"Im Jahr 2022 erwartet CLIQ Digital ein starkes organisches Wachstum bei Umsatz, EBITDA und Marketingausgaben (dem wichtigsten Werttreiber, der alle anderen Leistungskennzahlen direkt beeinflusst). Auf der Grundlage stabiler Wechselkurse, ohne Anpassungen des Unternehmensportfolios und trotz anspruchsvoller Vorjahresvergleichswerte ist der Vorstand zuversichtlich, dass die CLIQ-Gruppe in der Lage sein wird, im Jahr 2022 einen Umsatz von über 210 Mio. EUR zu erwirtschaften und ein EBITDA von mindestens 33 Mio. EUR zu erzielen, wobei sich die Marketingausgaben auf mehr als 70 Mio. EUR belaufen."

"Die Anzahl der zahlenden Mitglieder wird zum Jahresende voraussichtlich zwischen 1,7 und 1,8 Millionen liegen, und der Lifetime Value of Customer Base mehr als 110 Mio. EUR betragen wird. Der Rentabilitätsindex dürfte bei etwa 1,51 x liegen, was die Vorsicht hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Kundenakquisitionskosten widerspiegelt."

"Es ist jedoch durchaus möglich, dass die Pandemie die wachsende Nachfrage nach digitaler Unterhaltung beschleunigt und die Konsumgewohnheiten und das Konsumverhalten verändert hat. Es wird davon ausgegangen, dass diese Veränderung des Konsums auf lange Sicht nachhaltig ist und sich positiv auf die Geschäftstätigkeit der CLIQ Gruppe auswirken könnte."

"Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass Verbraucher mit einem geringeren freiverfügbaren monatlichen Einkommen ihre Haushaltsbudgets neu bewerten und nach preiswerteren Alternativen auch für Streaming-Unterhaltungsdienste suchen werden. CLIQ Digital könnte von dieser Entwicklung und seiner Marktpositionierung als globaler Streaming-Anbieter, der sich auf das direkte Performance-Marketing preisgünstiger Unterhaltungsprodukte für die ganze Familie in einer gebündelten Lösung spezialisiert hat, profitieren."

"Die Zusammenarbeit mit Marketingpartnern sowohl für den internen Medieneinkauf (z. B. Google, Facebook) als auch mit dritten Vermarktern (sog. Affiliate-Partner) für den Kauf von Werbeflächen ist für das Geschäft von CLIQ Digital sehr wichtig. Rechtliche oder faktische Änderungen bei der Verfügbarkeit von Medien und Werbeflächen (u.a. durch die Programmgestaltung, die Ausrichtung der Sender, die Regulierung) könnten das Geschäft von CLIQ Digital nachteilig beeinflussen. Außerdem muss sich CLIQ Digital darauf verlassen, dass die Nutzung der Marketingmaterialien durch seine Medienpartner mit den lokalen Gesetzen in Einklang steht, um Geldbußen, Schließungen oder andere negative Folgen zu vermeiden."

"Um neue Mitglieder für seine mitgliederbasierten Streaming-Unterhaltungsdienste zu gewinnen, muss CLIQ Digital erhebliche Investitionen in das Marketing tätigen und dafür zahlen, bevor die Mitgliedsbeiträge von den Zahlungsdienstleistern eingezogen werden. Ein Teil dieser Liquiditätslücke wird durch Bankdarlehen finanziert, die die Gruppe aufgenommen hat. Der Wegfall dieser Bankkreditfazilitäten ohne Ersatzfinanzierung würde die Umsetzung der Wachstumsstrategie von CLIQ Digital erschweren und könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben."

III. Zusammenfassende Feststellungen

Wir stellen aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse fest, dass der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt. In allen wesentlichen Belangen steht der Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

C. GEGENSTAND, ART UND UMFANG DER PRÜFUNG

I. Gegenstand der Prüfung

Gegenstand unserer Konzernabschlussprüfung waren der nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellte Konzernabschluss, bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlust- /​ Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzernanhang, sowie der Konzernlagebericht.

Wir weisen darauf hin, dass der Vorstand der Cliq Digital AG die Verantwortung für die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die dazu eingerichteten Kontrollen und die dem Abschlussprüfer gemachten Angaben trägt.

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Die Prüfung der Einhaltung anderer gesetzlicher Vorschriften gehört nur insoweit zu den Aufgaben der Konzernabschlussprüfung, als sich aus diesen anderen Vorschriften üblicherweise Rückwirkungen auf den Konzernabschluss oder den Konzernlagebericht ergeben.

Gemäß § 317 Abs. 4a HGB hat sich eine Abschlussprüfung nicht darauf zu erstrecken, ob die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

II. Art und Umfang der Prüfung

Unsere Prüfung erfolgte nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Bilanzierungs- und Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Ausgangspunkt war der von uns geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Vorjahreskonzernabschluss zum 31. Dezember 2020.

Auf Basis der von uns festgestellten und beurteilten Fehlerrisiken haben wir ein Risikoprofil für die Angaben in der Konzernrechnungslegung erstellt. Zu diesem Zweck haben wir Prüfungshandlungen zur Risikobeurteilung durchgeführt und uns zunächst ein Verständnis vom Konzern sowie seinem wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld verschafft und darauf aufbauend mit den unternehmerischen Zielen und Strategien des Konzerns sowie deren Umsetzung beschäftigt, um die Geschäftsrisiken zu bestimmen, die zu wesentlichen Fehlern in der Konzernrechnungslegung führen können. Ausgehend von Gesprächen mit der Unternehmensleitung und der Einsichtnahme in Organisationsunterlagen des Konzerns haben wir uns darüber hinaus nach pflichtgemäßem Ermessen von der Ausgestaltung des internen Kontrollsystems ein Verständnis verschafft und beurteilt, welche Maßnahmen der Konzern, insbesondere zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung, ergriffen hat, um diese Geschäftsrisiken zu bewältigen, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.

Auf Grundlage der Risikobeurteilung wurden daraufhin einzelne Prüffelder identifiziert und ein entsprechendes konzernindividuelles Prüfungsprogramm entwickelt. In diesem Prüfungsprogramm wurden die Schwerpunkte der Prüfung und für jedes Prüffeld die Prüfungsziele sowie die Art und der Umfang der Prüfungshandlungen festgelegt. Zudem wurden auch die zeitliche Abfolge der Prüfung und der Mitarbeitereinsatz geplant.

Dabei wurden im Berichtsjahr folgende Prüfungsschwerpunkte festgelegt:

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Prozess der Konzernabschlusserstellung
Ordnungsmäßigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen
Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte
Richtigkeit der Eigenkapitalveränderungen
Plausibilität der Erfolgs- und Liquiditätsplanung und der prognostischen Angaben im Konzernlagebericht

Darüber hinaus haben wir bei der Prüfung der Muttergesellschaft und ihrer einbezogenen Tochtergesellschaften folgende Prüfungsschwerpunkte festgelegt:

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Existenz, Bewertung und Periodenabgrenzung in der Umsatzrealisierung
Richtigkeit der Bilanzierung von Aktienoptionsprogrammen.

Die Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen umfassten System- und Funktionstests ausgewählter rechnungslegungsrelevanter Geschäftsprozesse, analytische Prüfungshandlungen sowie Einzelfallprüfungen.

Die Erkenntnisse aus der Beurteilung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems wurden für die Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht herangezogen. Daraus wurde die Auswahl von Art, Umfang und zeitlicher Einteilung der für die einzelnen Prüffelder durchzuführenden aussagebezogenen Prüfungshandlungen in Form von analytischen Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungen abgeleitet.

Wesentliche Grundlage für die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte war das von BFI Business Finance Intelligence B.V., Amsterdam, Niederlande, unter dem Datum vom 21. Februar 2022 erstellte Gutachten über den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags basiert auf der Prognose zukünftiger Zahlungsströme (Discounted-Cash-Flow-Verfahren). Wir haben uns von der Qualifikation und Unabhängigkeit des Gutachters überzeugt. Zusätzlich haben wir uns durch eigene Plausibilitätsanalysen vergewissert, dass die Bewertungsergebnisse des Gutachters für unsere Prüfungsaussage verwertbar sind. Nach unserer Auffassung ist die Vorgehensweise im Rahmen des Gutachtens sachgerecht und schlüssig.

Bei der Prüfung der finanzmathematischen Berechnung der Aktienoptionspläne nach IFRS im Konzernabschluss haben wir uns auf das von Kroll B.V., Amsterdam, Niederlande (vormals Duff & Phelps B.V., Amsterdam, Niederlande.) unter dem Datum vom 24. Januar 2022 erstellte Gutachten gestützt. Wir haben uns von der Qualifikation und Unabhängigkeit des Gutachters überzeugt. Zusätzlich haben wir uns durch eigene Plausibilitätsanalysen vergewissert, dass die Bewertungsergebnisse des Gutachters für unsere Prüfungsaussage verwertbar sind. Nach unserer Auffassung ist die Vorgehensweise im Rahmen des Gutachtens sachgerecht und schlüssig.

Gegenstand unserer Prüfungshandlungen im Rahmen der Prüfung des Konzernlageberichts war, ob dieser mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, in allen wesentlichen Belangenden gesetzlichen Vorschriften entspricht und insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt. Wir haben die Angaben unter Berücksichtigung unserer Erkenntnisse, die wir während der Abschlussprüfung gewonnen haben, beurteilt.

Ferner haben wir geprüft, ob die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung in allen wesentlichen Belangen im Konzernlagebericht zutreffend dargestellt sind.

Wir haben die Prüfung mit Unterbrechungen in den Monaten September 2021 bis Februar 2022 durchgeführt.

Der Vorstand des Mutterunternehmens hat uns alle verlangten Aufklärungen und Nachweise erbracht. Auch die gesetzlichen Vertreter der Tochterunternehmen haben uns alle erbetenen Aufklärungen und Nachweise erteilt.

Die gesetzlichen Vertreter des Mutterunternehmens haben uns in ihrer abgegebenen Vollständigkeitserklärung schriftlich versichert, dass die erteilten Aufklärungen und Nachweise vollständig sind. Ferner haben sie erklärt, dass alle Geschäftsvorfälle erfasst und im Konzernabschluss und Konzernlagebericht wiedergegeben worden sind.

D. FESTSTELLUNGEN UND ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNRECHNUNGSLEGUNG

I. Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung

1. Konsolidierungskreis und Konzernabschlussstichtag

Der Kreis der in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 einbezogenen Unternehmen ist gemäß IFRS 10 zutreffend ermittelt und im Konzernanhang dargestellt. Bei der Abgrenzung des Konsolidierungskreises sind die Wesentlichkeitsmaßstäbe des Vorjahres unverändert angewendet worden. Es wurden alle dem Konsolidierungskreis zugehörigen Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

In dem uns zur Prüfung vorgelegten Konzernabschluss sind 28 im Konzernanhang aufgeführte Unternehmen (siehe Anlage 2) einbezogen worden, da das Mutterunternehmen einen mittelbaren oder unmittelbaren beherrschenden Einfluss auf sie ausüben kann.

Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung haben sich hinsichtlich der angewandten Einbeziehungs- und Ausschlusskriterien unter Berücksichtigung der angewandten Wesentlichkeitsmaßstäbe für die Abgrenzung des Konsolidierungskreises keine Einwendungen ergeben.

Das Geschäftsjahr des Konzerns ist das Kalenderjahr. Der Konzernabschluss ist auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens, den 31. Dezember 2021, aufgestellt worden. Die Stichtage der Jahresabschlüsse aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entsprechen dem Konzernabschlussstichtag.

2. Ordnungsmäßigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse

Grundlage unserer Prüfung waren die Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der einbezogenen Unternehmen. Die gegebenenfalls notwendige Anpassung der Abschlüsse an die im Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ist ordnungsgemäß vorgenommen worden. Bei Konzernunternehmen, die aufgrund ihres wirtschaftlichen Gewichts oder spezifischer Merkmale für den Konzernabschluss bedeutsam sind, haben wir nach pflichtgemäßem Ermessen die Rechnungslegungsinformationen des Unternehmens, das konzernweit einheitliche interne Kontrollsystem und ausgewählte Kontensalden bzw. Geschäftsvorfälle geprüft. Für nicht bedeutsame Unternehmen haben wir analytische Prüfungshandlungen auf Konzernebene durchgeführt. Soweit Konzernunternehmen noch nicht in das konzernweite interne Kontrollsystem eingebunden sind, haben wir durch aussagebezogene Prüfungshandlungen ausreichende und angemessene Prüfungsnachweise erlangt.

Unsere Prüfung hat keine Einwendungen gegen die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse, einschließlich der Ordnungsmäßigkeit der Anpassung an die konzerneinheitliche Bilanzierung und Bewertung sowie etwaiger Besonderheiten aus der Einbeziehung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen ergeben.

3. Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses

Der uns zur Prüfung vorgelegte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde ordnungsgemäß aus den Abschlüssen der konsolidierten Unternehmen abgeleitet. Alle Konsolidierungsbuchungen wurden zutreffend vorgenommen. Die angewandten Konsolidierungsmethoden entsprechen in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften. Sie sind im Konzernanhang vollständig und zutreffend dargestellt.

Alle für die Rechnungslegung geltenden gesetzlichen Vorschriften einschließlich aller rechtsformgebundenen oder wirtschaftszweigspezifischen Regelungen wurden in allen wesentlichen Belangen beachtet.

Der Konzernabschluss ist nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften aufgestellt.

Die gesetzlich geforderten Angaben des Konzernanhangs (Anlage 2) sind vollständig und zutreffend dargestellt.

Die Aufstellung der Kapitalflussrechnung (Anlage 2) erfolgte nach den Grundsätzen des IAS 7 "Kapitalflussrechnungen" und des Konzerneigenkapitalspiegels (Anlage 2) nach den Grundsätzen des IAS 1 "Darstellung des Abschlusses".

4. Konzernlagebericht

Der von uns geprüfte Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 entspricht in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften.

II. Gesamtaussage des Konzernabschlusses

1. Erläuterungen zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

Die im Konzernabschluss zugrunde gelegten Konsolidierungs-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Konzernanhang (Anlage 2) angegeben.

Änderungen in den Bewertungsgrundlagen (Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten sowie Ausnutzung von Ermessensspielräumen) oder sachverhaltsgestaltende Maßnahmen mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben wir im Rahmen unserer Prüfung nicht festgestellt.

Die Nutzung von Ermessensspielräumen hat bei nachfolgenden Posten des Konzernabschlusses wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage:

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Werthaltigkeit des Geschäfts- und Firmenwerts,

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Abschreibung der als Vertragskosten im Sinne des IFRS 15 bilanzierten Kundengewinnungskosten,
Bewertung der latenten Steuern auf Verlustvorträge.

Zur Darstellung der wesentlichen Bewertungsgrundlagen einschließlich der wertbestimmenden Faktoren verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernanhang (Abschnitt 3 und Abschnitt 4).

2. Feststellungen zur Gesamtaussage des Konzernabschlusses

Nach unserer pflichtgemäß durchgeführten Prüfung sind wir der Überzeugung, dass der Konzernabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

E. WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Cliq Digital AG, Düsseldorf

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Cliq Digital AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz, der Konzerngewinn- und Verlust- /​ Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Cliq Digital AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen-, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

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holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

F. SCHLUSSBEMERKUNG

Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts der Cliq Digital AG, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 in einer von der als Anlage zu diesem Bericht beigefügten, bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird hingewiesen.

Berlin, den 28. Februar 2022

Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Stephan Kleinmann, Wirtschaftsprüfer

Corinna Kaufhold, Wirtschaftsprüferin

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

CLIQ DIGITAL AG

Das Geschäftsmodell

Die CLIQ Gruppe (im Folgenden die Gruppe, das Unternehmen, CLIQ Digital oder CLIQ) ist ein globales Unterhaltungsunternehmen, das auf die Direktvermarktung von preisgünstigen Film-, Musik-, Hörbuch-, Sport- und Spiele-Produkten spezialisiert ist, die in erster Linie über Streaming auf verschiedenen, eigenen Portalen vertrieben werden.

Die Gruppe verfügt über eine langjährige und erfolgreiche Unternehmensgeschichte im digitalen Marketing und bietet attraktive Medieninhalte für den Massenmarkt zu wettbewerbsfähigen Preisen an. CLIQ Digital ist in über 30 Ländern tätig und beschäftigte zum 31. Dezember 2021 129 Mitarbeiter aus 32 verschiedenen Nationen. Die Gruppe ist ein wertvoller, strategischer Geschäftspartner für Netzwerke, Content-Produzenten sowie für Verlage und Zahlungsdienstleister.

Die Muttergesellschaft der CLIQ Gruppe ist die CLIQ Digital AG mit Sitz in Düsseldorf. Darüber hinaus hat die Gruppe Büros in Amsterdam, London, Paris, Barcelona, Toronto und Florida.

Die Aktien der CLIQ Digital AG sind im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN DE000A0HHJR3) und CLIQ Digital AG ist Mitglied des MSCI World Micro Cap Index.

Das Geschäftsmodell von CLIQ basiert auf dem Verkauf von mitgliedsbasierten Streaming-Unterhaltungsdiensten über direktes Performance-Marketing. Der auf Mitgliedschaften basierende Dienst von CLIQ bietet zwei Produktlinien an:

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(1) Multi-Content-Portale wie cliqdigital.com
(2) (Mono-Content-Portale wie scream-stream.com

Die Multi-Content-Portale bieten ein breit gefächertes Unterhaltungsangebot für die ganze Familie, während die Mono-Content-Portale auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet sind, zum Beispiel Hörbücher und Musikinhalte speziell für Kinder oder Horrorfilme für erwachsene Fans. Darüber hinaus bietet CLIQ auch werbefinanzierte, digitale Marketingdienste an.

Neue Mitglieder werden über direkte Performance-Marketingkampagnen angesprochen und können sich online für Streaming-Unterhaltungsdienste anmelden. Die Bezahlung dieser Dienste erfolgt über verschiedene Zahlungsmittel, vor allem über Kreditkartenzahlungen.

Die direkten Performance-Marketingkampagnen werden durch die unternehmenseigene Business Intelligence Unit gesteuert, die dazu Daten nutzt, die in den letzten 16 Jahren gesammelt wurden und einen detaillierten Einblick in das Verhalten der Zielkunden bietet und auf die Erreichung hoher Konversionsraten fokussiert.

Der Medieneinkauf für diese Kampagnen wird in erster Linie von CLIQs eigenem Team für den direkten Medieneinkauf durchgeführt, in geringerem Umfang aber auch von Vermarktern.

Alle verkauften Unterhaltungsinhalte sind in der Regel lizenziert und nicht Eigentum oder Eigenproduktion von CLIQ Digital, was es dem Unternehmen auch ermöglicht, seinen Mitgliedern erschwingliche und wettbewerbsfähige Preise anzubieten. Kundenzufriedenheit und ein gutes Unterhaltungserlebnis haben einen hohen Stellenwert im Unternehmenszweck.

Management

CLIQ Digital ist strategisch auf die Schaffung von Mehrwert ausgerichtet und verfolgt das Ziel, den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern. Der Schwerpunkt des operativen Managements der CLIQ Gruppe liegt auf denjenigen Werttreibern, die sich direkt auf die mittel- und langfristigen Unternehmensziele auswirken und in direktem Zusammenhang mit der Strategie stehen.

CLIQ Digital verwendet die folgenden zentralen Leistungskennzahlen für die Planung, das Management und die Kontrolle seiner Geschäftsaktivitäten:

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Umsatzerlöse
EBITDA
Marketingausgaben
Rentabilitätsindex (vormals CLIQ-Faktor)
Anzahl bezahlter Mitgliedschaften
Lebenszeitwert der Kundenbasis (vormals: Kundenbasiswert oder Customer Base Value).

Als Aktiengesellschaft hat CLIQ Digital AG einen Aufsichtsrat und einen Vorstand. Die Mitglieder des Vorstands sind Luc Voncken (seit 2012) und Ben Bos (seit 2014), deren Verträge beide bis zum 31. Mai 2024 laufen.

Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG besteht aus Dr. Mathias Schlichting (Vorsitzender), Karel Tempelaar und Niels Walboomers. Im Jahr 2021 gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats.

Karel Tempelaar, Luc Voncken und Ben Bos halten zum 31. Dezember 2021 zusammen rund 11 % des Aktienkapitals der CLIQ Digital AG.

Konzernstruktur

Die Muttergesellschaft der Gruppe ist die CLIQ Digital AG mit Sitz in Düsseldorf, Deutschland. Im Jahr 2021 wurden im Vergleich zum Vorjahr 2020 keine wesentlichen Änderungen in der Konzernstruktur vorgenommen.

Die verbleibenden Minderheitsbeteiligungen von 20 % an den Tochtergesellschaften Hype Ventures B.V. und Red27 Mobile Limited wurden am 28. April 2021 bzw. am 3. Dezember 2021 von der CLIQ Digital AG erworben.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Wirtschaftliches Umfeld

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

In seinem jüngsten Weltwirtschaftsausblick vom Januar 2022 geht der IWF davon aus, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2022 um 4,4 % wachsen wird, mit einem prognostizierten Anstieg von 4,0 % in den USA und 3,9 % in der Eurozone. Diese Prognose bedeutet eine Abwärtskorrektur um 0,5 Prozentpunkte gegenüber der Prognose des Weltwirtschaftswachstums des IWF vom Oktober 2021.

Mit der weiteren Verbreitung der neuen Omicron-COVID-19-Variante haben viele Länder erneut Mobilitätsbeschränkungen eingeführt, und die Versorgungsengpässe belasten weiterhin das Wachstum, insbesondere in Europa und den Vereinigten Staaten.

Die Abwärtskorrektur von 0,4 Prozentpunkten für den Euroraum wurde angeführt von einem Abschlag von 0,8 Prozentpunkten für Deutschland, der weitgehend auf die Anfälligkeit des Landes für Schocks in den Lieferketten zurückzuführen ist. Es wird erwartet, dass die gegen Ende 2021 eingeführten Mobilitätsbeschränkungen das Wachstum im Euroraum Anfang 2022 belasten werden.

Für 2023 wird ein Anstieg der Weltwirtschaft um 3,8 % erwartet, wobei für die USA ein Anstieg von 2,6 % und für die EU ein Anstieg von 2,5 % prognostiziert werden. Diese Prognosen stellen leichte Aufwärtskorrekturen gegenüber der IWF-Prognose vom Oktober 2021 dar. Schließlich werden die Schocks, die das Wachstum im Jahr 2022 belasten werden, abklingen, so dass die Weltproduktion im Jahr 2023 voraussichtlich etwas schneller wachsen wird.

Steigende Energiepreise und Versorgungsunterbrechungen haben zudem zu einer höheren und breiter angelegten Inflation geführt als zuvor erwartet, vor allem in den Vereinigten Staaten und vielen Schwellen- und Entwicklungsländern.

Es wird prognostiziert, dass die Inflation in naher Zukunft auf einem hohen Niveau bleibt und im Jahr 2022 im Durchschnitt 3,9 % in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften und 5,9 % in den Schwellen- und Entwicklungsländern betragen wird. 1

Marktposition

Die anhaltende Pandemie hat das Konsumverhalten im Zusammenhang mit Unterhaltung verändert und beschleunigt den Trend zum Medienkonsum über digitale Plattformen.

Die zunehmende Geschwindigkeit und Verfügbarkeit von Internetverbindungen hat die Nachfrage nach allen Arten von digitalen Medien 2 weiter erhöht und dazu beigetragen, dass Smartphones und mobile Geräte der bevorzugte Kanal für die Bereitstellung von Videos sind. 3

Der zunehmende Einsatz von Cloud-basierten Lösungen zur Erhöhung der Reichweite von Videoinhalten wirkt sich positiv auf das Marktwachstum aus. Dieser Trend ist vor allem in Nordamerika und Europa zu beobachten. Darüber hinaus wird erwartet, dass die laufenden Innovationen und technologischen Fortschritte die wachsenden Erwartungen der Nutzer an außergewöhnliche Videoqualität, Leistung und Sicherheit erfüllen werden. 4

Der Wettbewerb auf dem digitalen Unterhaltungsmarkt ist hart und wird immer stärker, da sich traditionelle Medienunternehmen in den Markt einkaufen. Dieser harte Wettbewerb hat zu einer Fragmentierung der Inhalte und zur Entwicklung von Nischeninhalten geführt. 5

Laut dem neuesten Digital Media Report von Statista wird die Umsatzerlöse auf dem Markt für digitale Medien im Jahr 2022 voraussichtlich 332 Milliarden US-Dollar erreichen und bis 2026 auf 447 Milliarden US-Dollar ansteigen. Das größte Segment des Marktes sind Videospiele mit einem prognostizierten Marktvolumen von 175 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.

Vergleicht man die drei großen Märkte für digitale Medien - die USA, China und Europa - so sind die USA mit 85,6 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2021 der größte Markt. Trotz einer relativ geringen durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,6 % wird erwartet, dass der US-Markt bis 2026 einen Umsatz von 123,5 Milliarden US-Dollar übersteigen wird. Der zweitgrößte Markt für digitale Medien ist China mit einem Marktvolumen von 66,0 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021. Bei jährlichen Wachstumsraten von 10,4 % wird der Umsatz im Jahr 2026 bei 108,4 Milliarden US-Dollar liegen und damit die Hälfte aller in Asien erzielten Umsätze ausmachen. Der Markt in Europa hat im Jahr 2021 einen Wert von 56,8 Milliarden US-Dollar, wobei Videospiele das größte Segment darstellen. Es wird erwartet, dass die Umsätze bis 2026 mit einer CAGR von 7,5 % wachsen und dann 81,5 Milliarden US-Dollar erreichen werden. 6

Der globale Markt für Content-Streaming, der Video- und Audioinhalte umfasst, wird mit einer CAGR von 18 % von 104,41 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 auf voraussichtlich 123,16 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 wachsen. Es wird erwartet, dass der Markt im Jahr 2026 227,32 Milliarden US-Dollar bei einer CAGR von 16,6 % erreichen wird. 7

Die Größe des globalen Videostreaming-Marktes wurde 2021 auf 70.1 Milliarden US-Dollar geschätzt. 8 Es wird erwartet, dass er von 2021 bis 2028 mit einer CAGR von 21,0 % wachsen wird. 9 Es wird erwartet, dass Innovationen wie die Blockchain-Technologie und künstliche Intelligenz zur Verbesserung der Videoqualität das Marktwachstum ankurbeln werden.

Der Vorstand ist überzeugt, dass das Geschäftsmodell robust, zukunftssicher und hoch skalierbar ist und die CLIQ Gruppe gut positioniert ist, um vom schnell wachsenden Unterhaltungsmarkt für Streaming-Dienste zu profitieren. CLIQ adressiert den Massenmarkt in über 30 Ländern mit seinem attraktiven Angebot an Multi-Content-Portalen sowie mit Single-Content-Portalen, die wiederum Nischenmärkte adressieren.

1 IMF World Economic Outlook Update, January 2022

2 Statista Digital Media Report 2021

3 https:/​/​financesonline.com/​streaming-trends

4 https:/​/​www.grandviewresearch.com/​industry-analysis/​video-streaming-market

5 https:/​/​financesonline.com/​streaming-trends

6 Statista Digital Media Report 2021

7 Business Research Company, Content Streaming Global Market Report 2022

8 Statista Digital Media Report 2021

Marktentwicklung

Mehrere verschiedene Marktfaktoren beeinflussen die Geschäftstätigkeit von CLIQ Digital.

Internet-Verbreitung und -Nutzung

Die weltweite Internetverbreitung hat einen neuen Höchststand erreicht: 65,6 % der Weltbevölkerung haben Zugang zum Internet. 10 Davon nutzt die überwältigende Mehrheit, nämlich 92,6 %, mobile Geräte für den Zugang zum Internet, entweder ganz oder teilweise. 11 Insgesamt erreichte der mobile Zugang (ohne Tablets) einen Anteil von 54,4 % am Webverkehr im vierten Quartal 2021 12. Der globale und internationale Charakter des Internets spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass im November 2021 63,7 % aller Websites auf Englisch waren. 13

Neben dem Beantworten von E-Mails und dem Online-Banking gehört Entertainment inklusiveStreaming zu den beliebtesten Aktivitäten im Internet, wie eine Studie der United Talent Agency zeigt. Fast 70 % der Teilnehmer geben an, dass sie das Internet zu diesem Zweck nutzen. Dieser Trend hat sich vor allem während der Pandemie entwickelt, setzt sich aber auch danach fort. 14 Der Wert der weltweiten Livestreaming-Branche wurde für 2021 auf 70 Milliarden US-Dollar geschätzt und soll bis 2028 auf 223,98 Milliarden US-Dollar anwachsen. 15

Ausgaben für programmatische Werbung und Anzeigen

Der weltweite Werbemarkt war nach der wirtschaftlichen Rezession, die durch die Pandemie Mitte März 2020 ausgelöst wurde, stark eingebrochen. Im Jahr 2021 erholte sich die Wirtschaft dank steigender Impfraten und besserer Kontrollmechanismen. Die Ausgaben für Werbung wachsen nun schneller als je zuvor.

Im Jahr 2021 stiegen die weltweiten Werbeausgaben um 15,6 % auf 705 Milliarden US-Dollar 16 und erreichten damit einen neuen Höchststand, während sie 2020 um 4,2 % zurückgingen. 17 Für 2021 wurde ein stabiles Wachstum sowohl in der europäischen Region (+12 %) als auch in Nordamerika (+15 %) vorausgesagt. Der US-Markt ist nach wie vor der größte Markt mit 259 Milliarden US-Dollar an Gesamtwerbeausgaben, gefolgt von China, Japan, dem Vereinigten Königreich und Europa.

Die Ausgaben für digitale Werbung machten im Jahr 2021 64 % der gesamten Werbeausgaben aus und wiesen - wie in den Vorjahren - mit einem Anstieg von 20 % auf 419 Milliarden US-Dollar die höchste Wachstumsrate auf. Allein in den USA stiegen die Ausgaben für digitale Werbung um +24 %, und obwohl Europa immer noch den USA hinterherhinkt 18 , stiegen die Ausgaben für digitale Werbung in Europa 2021 um +21,7 %. 19

Zahlungsmittel

Die digitalen Zahlungsmethoden haben sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Im letzten Jahr war die Pandemie eine weitere starke Triebkraft für den Wandel. Fast 60 % der Personen, die online bezahlt haben, haben während der Pandemie mindestens eine neue Zahlungsmethode ausprobiert. Auch die Akzeptanz von Sicherheitsstandards hat zugenommen. 20 Außerdem gingen immer mehr Unternehmen online, um die Auswirkungen der Lockdowns zu umgehen.

Kredit- und Debitkartenzahlungen sind nach wie vor beliebt und machten im Jahr 2021 insgesamt 39 % aller Transaktionen aus. Darüber hinaus wird laut einer Studie von Quince erwartet, dass die direkte Abrechnung mit dem Mobilfunkanbieter, sog. Direct Carrier Billing (DCB), weiter wachsen wird. Nordamerika und Europa hatten im Jahr 2021 den größten Marktanteil am globalen Markt für DCB-Plattformen und werden voraussichtlich bis 2030 die größten Märkte bleiben. Dies ist auf die steigende Nachfrage nach trendigen digitalen Inhalten oder auf die zunehmende Zusammenarbeit von Plattformanbietern mit verschiedenen Inhaltsproduzenten wie Disney zurückzuführen. Aufgrund der verzögerten Einführung von Kreditkarten wird die Nachfrage nach DCB-Lösungen vor allem in den Schwellenländern voraussichtlich steigen. 21

9 www.grandviewresearch.com/​industry-analysis/​video-streaming-market

10 Statista Digital Market Outlook2021

11 https:/​/​hootsuite.widen.net/​s/​zcdrtxwczn/​digital2021_​globalreport_​en

12 https:/​/​www.statista.com/​statistics/​277125/​share-of-website-traffic-coming-from-mobiledevices

13 Statista Languages on the internet by share of websites

14 United Talent Agency: Forever changed: COVID-19's lasting impact on the entertainment industry, 2021

15 https:/​/​findstack.com/​live-streaming-statistics

16 https:/​/​www.zenithmedia.com/​digital-advertising-to-exceed-60-of-global-adspend-in-2022

17 https:/​/​s3.amazonaws.com/​media.mediapost.com/​uploads/​MagnaYearEnd2020Forecast.pdf

18 https:/​/​campaignme.com/​magna-advertising-forecasts-june-2021-global-economic-recovery-brings-record-ad-market-growth

19 https:/​/​www.statista.com/​outlook/​dmo/​digital-advertising/​europe#ad-spending

20 Lost in Transaction: consumer payment trends 2021, page 2

Content-Kategorie: Filme & Serien

Die Verbraucher verlieren weiterhin das Interesse am linearen Fernsehen und erkennen zunehmend die Vorteile von Video on Demand (VoD), ein Trend, der durch die Pandemie beschleunigt wurde und sich in den jüngsten Zahlen widerspiegelt. Digitales Video hatte im Jahr 2021 einen weltweiten Marktwert in Höhe von 85,8 Milliarden US-Dollar - der zweithöchste Marktwert innerhalb der digitalen Medien nach Videospielen. Auch für das Jahr 2022 wird für diese Kategorie mit einer Wachstumsrate von 9,6 % ein gutes Wachstum erwartet. Innerhalb der Kategorie Digitalvideo hatte SVoD mit 83,7 % im Jahr 2021 eindeutig den größten Anteil am Weltmarkt und wird auch in den kommenden Jahren Video-on-Demand und andere Formate überflügeln. 22

Die USA sind mit einem Marktwert von 36,1 Milliarden US-Dollar (41,8 % Marktanteil) der bei weitem wichtigste Markt, der jedoch langsamer wächst als der chinesische Markt. Europa macht 14,1 % des Marktes aus (18,4 Milliarden US-Dollar) und wächst mit einer CAGR von 7,3 %. 23

Streaming hat weltweit so stark an Bedeutung gewonnen, dass die Branche heute weniger mit dem Kino und den weltweiten Einnahmen an den Kinokassen vergleichbar ist (12 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020, ein erheblicher Einnahmeverlust aufgrund der Pandemie) 24 als in der Vergangenheit und eher als Konkurrent des Pay-TV betrachtet werden kann. Die weltweiten Einnahmen aus dem Bezahlfernsehen sind zwar immer noch fast doppelt so hoch (164,8 Milliarden US-Dollar), haben aber in den letzten fünf Jahren fast 20 % ihres Wertes verloren und dürften weiter sinken. 25 Prognosen gehen von einem weiteren Rückgang aus. Innerhalb von 10 Jahren, ausgehend vom Jahr 2016, in dem die Branche ihren Umsatzhöchststand (202 Milliarden US-Dollar) erreichte, wird die Branche rund 30 % ihrer Einnahmen einbüßen und auf 143,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026 fallen. 26

Content-Kategorie: Musik

Die Musikindustrie, die 2001 ihre höchsten Jahreseinnahmen verzeichnete, musste in den vergangenen Jahrzehnten hart gegen Raubkopien und Filesharing kämpfen. Die Branche befindet sich jedoch wieder im Aufwind, und die Einnahmen steigen nach Jahren des Rückgangs und der Stagnation. Die späte Anpassung der Streaming-Anbieter ist die Hauptursache für den anhaltenden Aufwärtstrend der letzten Jahre, und die weltweiten Einnahmen werden voraussichtlich 2021 einen neuen Rekordwert von 25.1 Milliarden US-Dollar erreichen und bis 2026 mit einer CAGR von 8,5 % steigen. Im Bereich der digitalen Musik, zu der auch die Downloads gehören, wird das Streaming im Jahr 2021 92,9 % der Einnahmen ausmachen.

Bis 2026 wird das Wachstum in den USA mit 8,5 % etwas höher sein als in Europa (7,9 %). Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer ist in den USA (72,7 US-Dollar) ebenfalls höher als in Europa (43,2 US-Dollar) im Jahr 2021. 27

Da die Pandemie Konzerte und Live-Veranstaltungen vor Ort unmöglich machte, gingen viele Künstler dazu über, ihre Live-Auftritte zu streamen und einen Pay-per-View-Zugang anzubieten. Im März 2021 gaben 85 % der Künstler, die ihre Auftritte live gestreamt hatten, an, dass sie das Streaming zu einem festen Bestandteil ihrer Auftrittspläne machen wollen. Dieses Format wird auch von den Fans weltweit akzeptiert, denn 80 % der Fans sind bereit, für einen Livestream zu zahlen, um ihren Lieblingskünstler zu unterstützen, und 60 % planen, trotz der Wiederaufnahme von Präsenz-Konzerten seit August 2020 weiterhin Livestreams zu sehen. 28

Content-Kategorie: Sport

Ähnlich dem Trend weg vom linearen Fernsehen hin zu SVoD gibt es auch im Sport eine Bewegung, die eine Verlagerung weg von klassischen TV-Formaten hin zu mehr Flexibilität und die Integration von Online- und Streaming-Formaten widerspiegelt. Im Jahr 2021 haben bereits 57,5 Millionen Amerikaner Sportwettbewerbe live über das Internet verfolgt. Es wird erwartet, dass diese Zahl innerhalb der nächsten 4 Jahre auf über 90 Millionen pro Jahr ansteigen wird. 29

21 https:/​/​www.globenewswire.com/​news-release/​2022/​01/​18/​2368583/​0/​en/​Global-Direct-Carrier-Billing-Platform-Market-is-Expected-to-Grow-at-a-CAGR-of-9-34-from-2020-to-2030-Quince-Market-Insights.html

22 Statista Digital Media Report 2021

23 Statista Digital Media Report 2021, page 50

24 https:/​/​www.statista.com/​statistics/​271856/​global-box-office-revenue

25 Global Pay TV Revenue Forecasts

26 https:/​/​www.statista.com/​statistics/​251543/​global-pay-tv-revenue

27 Statista Digital Media Report 2021

28 The live event industry and COVID-19, Statista

29 Statista: Number of digital live sports viewers in the United States from 2021 to 2025

Jüngere Generationen, "Digital Natives", die das Internet bereits als Unterhaltungsquelle in anderen Formaten kennen, sehen sich Sport oder Sporthighlights im Vergleich zu anderen Generationen zunehmend in Streams an. Von allen Verbrauchern im Alter von 18 bis 24 Jahren nutzen 47 % Livestreams, um Sport über das Internet zu verfolgen, und damit mehr als doppelt so häufig wie die über 55-Jährigen (von denen nur 22% Livestreaming nutzen). 30

Im Jahr 2021 war der Markt für Sport-Livestreaming 18,1 Milliarden US-Dollarwert. Bis 2028 soll sich dieser Wert auf 87,3 Milliarden US-Dollar fast verfünffachen. 31

Content-Kategorie: Hörbücher

Auch Hörbücher erlebten während der Pandemie einen großen Boom. Neben den Nutzerzahlen ist auch die Zeit, die Menschen mit dem Hören von Hörbüchern verbringen, innerhalb eines Jahres um 5 Minuten pro Tag gestiegen: von 89 Minuten im Jahr 2020 auf 94 Minuten im Jahr 2021. 32 Diese Entwicklung wurde vor allem durch Lockdowns, bessere Internetverbindungen, abonnementbasierte Streaming-Modelle und Smart-Speaker vorangetrieben. Dadurch sind Hörbücher zu einem mobilen Medium geworden, das auch im Auto oder auf jedem mobilen Gerät außerhalb des Hauses gehört werden kann.

Der Wert des Hörbuchmarktes wird von 2020 bis 2021 voraussichtlich um 13,9 % steigen und dann bei 4,8 Milliarden US-Dollar liegen. 33 Der rasante Wachstumstrend dürfte sich in den nächsten Jahren fortsetzen und mit einem prognostizierten Wachstum des Hörbuchmarktes von 24,4 % bis 2027 sogar noch verstärken. 34

Außerdem werden Podcasts immer beliebter. Die Zahl der Podcast-Hörer stieg von 274,8 Millionen im Jahr 2019 auf 383,7 Millionen im Jahr 2021, was einem Anstieg von 39,6 % entspricht. Prognosen für 2024 gehen von mehr als 504,9 Millionen Podcast-Nutzern weltweit aus. 35 Dieses Wachstum spiegelt sich auch in den Werbeumsätzen wider, die sich von 885 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 auf 1.600 Millionen US-Dollar im Jahr 2022 fast verdoppeln dürften. 36

Content-Kategorie: Spiele

Videospiele stellen das größte Segment der digitalen Medien dar. Der Gesamtmarktwert von Videospielen beläuft sich im Jahr 2021 auf etwa 155,5 Milliarden US-Dollar (nach 134 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020). Dies entspricht mehr als 52,9 % des gesamten Marktwerts der digitalen Medien. Und die Branche wird auch in den kommenden Jahren mit einer prognostizierten Rate von 9,0 % für 2022 weiter wachsen. Nach China sind die USA und Europa die größten Märkte für Videospiele, mit Marktwerten von 30,4 Milliarden US-Dollar bzw. 24,4 Milliarden US-Dollar. 37

Neben den klassischen Geräten wie Konsolen, PCs und vor allem Smartphones wächst insbesondere eine Technologie in der Spielebranche rasant: Cloud-Gaming (oder Gaming as a Service) bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl von Spielen auf verschiedenen Geräten zu spielen. Im Jahr 2021 zählte dieser Markt 23,7 Millionen Kunden und erwirtschaftete einen Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar. Für das Jahr 2024 wird ein Umsatz von 6,53 Milliarden Dollar prognostiziert, was 3 % des gesamten Gaming-Marktes entsprechen würde. 38

30 https:/​/​sport.yougov.com/​the-rise-of-sports-streaming-where-is-it-most-popular

31 https:/​/​thestreamable.com/​news/​live-sports-streaming-growth-projection

32 https:/​/​www.emarketer.com/​content/​impressive-resilience-of-digital-audio

33 https:/​/​omdia.tech.informa.com/​pr/​2021-jul/​global-audiobook-revenues-set-to-eclipse-4bn-in-2021

34 https:/​/​www.breakinglatest.news/​world/​audiobook-market-insights-on-statistics-and-growth-forecasts-from-2021-to-2027-amazon-google-kobo-librivox-downpour-scribd-overdrive-e-times-weekly

35 https:/​/​www.emarketer.com/​content/​global-podcast-listener-forecast-2021-2025

36 https:/​/​de.statista.com/​statistik/​daten/​studie/​999410/​umfrage/​werbeumsatz-im-markt-fuer-podcasts-weltweit

37 Statista Digital Media Report 2021, page 26

38 https:/​/​venturebeat.com/​2021/​08/​26/​newzoo-cloud-gaming-will-reach-23-7m-paying-users-and-generate-1-6b-in-2021

ERTRAGSLAGE

Geschäftsentwicklung nach Quartalen

Das Geschäftsjahr 2021 war für CLIQ Digital ein weiteres Jahr mit starkem, rentablem Wachstum, und die Gruppe übertraf aufgrund der anhaltend günstigen Marktentwicklung und des dynamischen Umfelds seine finanziellen Prognosen. Das Management war mit der Leistung des Unternehmens im Jahr 2021 sehr zufrieden.

Für das Geschäftsjahr 2021 rechnete die Gruppe ursprünglich mit Umsatzerlösen von mindestens 140 Mio. EUR, einem EBITDA von rund 22 Mio. EUR und Marketingausgaben in Höhe von insgesamt rund 46 Mio. EUR. Der Rentabilitätsindex (vormals CLIQ-Faktor) sollte sich auf etwa l,6x belaufen. Im September 2021 wurde die Umsatzprognose auf ca. 145 Millionen EUR und die EBITDA-Prognose auf ca. 26 Millionen EUR angehoben, basierend auf der anhaltend starken Geschäftsentwicklung und dem dynamischen Marktumfeld. Alle anderen Schätzungen für 2021 blieben unverändert. Dank der herausragenden Performance, die durch erfolgreiche und stärkere Marketingkampagnen als je zuvor sowie einen verbesserten Content-Katalog angetrieben wurde, konnte die Gruppe alle gesetzten Ziele und Markterwartungen übertreffen.

Quartal für Quartal stiegen die Umsatzerlöse und das EBITDA von CLIQ deutlich an.

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Mio. EUR GJ 2020 Q1 2021 Q2 2021
Umsatzerlöse 107,0 30,1 33,1
Marketingaufwendungen -32,4 -8,5 -9,6
Kosten für Fremdleistungen -25,5 -7,0 -7,3
Sonstige Umsatzkosten -14,2 -3,5 -4,6
Bruttomarge 34,9 11,1 11,5
in % vom Umsatz 33 % 37 % 35 %
Personalaufwand -13,7 -4,6 -3,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -5,3 -1,2 -1,3
Betriebliche Gesamtaufwendungen -19,0 -5,8 -5,3
in % vom Umsatz 18% 19 % 16 %
EBITDA 15,9 5,3 6,3
in % vom Umsatz 15 % 18 % 19 %

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Mio. EUR Q3 2021 Q4 2021 GJ 2021 Veränd.
Umsatzerlöse 40,0 46,8 150,0 43,0
Marketingaufwendungen -11,8 -15,0 -44,9 -12,5
Kosten für Fremdleistungen -8,3 -8,6 -31,2 -5,7
Sonstige Umsatzkosten -6,2 -8,4 -22,7 -8,5
Bruttomarge 13,7 14,8 51,2 16,3
in % vom Umsatz 34 % 32 % 34%
Personalaufwand -4,8 -4,8 -18,0 -4,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen -1,6 -1,9 -6,0 -0,7
Betriebliche Gesamtaufwendungen -6,3 -6,6 -24,0 -5,0
in % vom Umsatz 16 % 14 % 16 %
EBITDA 7,4 8,2 27,2 11,3
in % vom Umsatz 19 % 18 % 18 %

Die beiden wichtigsten Wachstumstreiber im Jahr 2021 waren der weitere Ausbaudes eigenen Medieneinkaufs - um unabhängiger von Affiliate-Performance-Marketing-Partnern und damit effizienter und agiler zu sein - in ganz Europa und die deutliche Zunahme und Verbesserung der lizenzierten Inhalte in fast allen Kategorien. Diese strategischen Maßnahmen ermöglichten es CLIQ Digital, neue Mitglieder besser anzusprechen und zu gewinnen sowie bestehende Mitglieder länger zu halten.

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Im ersten Quartal stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um 49 % auf 30,1 Mio. EUR (VJ: 20,2 Mio. EUR), vor allem aufgrund höherer Marketingaufwendungen in Höhe von 8,5 Mio. EUR (VJ: 6,8 Mio. EUR). CLIQ konnte seinen Marktanteil in allen Regionen ausbauen und verzeichnete steigende Mitgliederzahlen. Vor allem in Europa stiegen die Einnahmen um 11 %, was auf verstärkte eigene Medieneinkaufs-Aktivitäten in ganz Europa zurückzuführen ist. Das EBITDA stieg im ersten Quartal um 142 % auf 5,3 Mio. EUR (VJ: 2,2 Mio. EUR) und führte zu einer Ausweitung der EBITDA-Marge (in Prozent des Umsatzes) auf 18 % (VJ: 11 %).
Im zweiten Quartal stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23 % und belief sich auf 33,1 Mio. EUR (VJ: 26,9 Mio. EUR), wobei 9,6 Mio. EUR (VJ: 8,3 Mio. EUR) an Marketingkosten anfielen. Das Europageschäft wuchs auch im zweiten Quartal um 11 %, was die positive Umsatzentwicklung unterstrich, die auch auf die Einführung des eigenen Medieneinkaufs in Europa zurückzuführen ist. Die EBITDA-Marge stieg weiter auf 19 % (VJ: 15 %) und das EBITDA betrug 6,3 Mio. EUR (VJ: 4,1 Mio. EUR). Der verbleibende 20 %ige Anteil an der Hype Ventures B.V. wurde von den Minderheitsgesellschaftern erworben, um eine größere operative Flexibilität, eine bessere Corporate Governance und einen geringeren Cash-Abfluss durch eine verbesserte Steuerstruktur zu erreichen.
Im dritten Quartal wurden Umsatzerlöse in Höhe von 40,0 Mio. EUR erzielt (VJ: 29,7 Mio. EUR). Dies entspricht einer sequenziellen Verbesserung von 21 % gegenüber dem zweiten Quartal 2021 und einem Anstieg von 35 % gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres, wobei die Umsatzerlöse in Europa um 39 % stiegen. Das EBITDA belief sich auf 7,4 Mio. EUR (VJ: 4,5 Mio. EUR) und die Marge blieb mit 19 % auf dem Niveau des Vorquartals.
Im vierten Quartal stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um 55 % auf 46,8 Mio. EUR (VJ: 30,1 Mio. EUR), wobei die Umsätze in Europa weiter spürbar zunahmen. Ein allgemeiner Anstieg der Marketingaufwendungen für die Gewinnung neuer Mitglieder und eine unterjährige Umgliederung von abgeschriebenen Content-Kosten in die sonstigen Umsatzkosten führten zu einem Rückgang der Bruttomarge im Verhältnis zum Umsatz auf 32 %. Das EBITDA-Wachstum beschleunigte sich weiterund belief sich auf 8,2 Mio. EUR (VJ: 5,1 Mio. EUR), was zu einer EBITDA-Marge von 18 % führte. Die verbleibenden 20 %igen, nicht beherrschenden Minderheitsanteile an Red27 Mobile wurden für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag erworben, um die Single-Content-Strategie und das operative Geschäft deutlich zu verbessern.

Umsatz

Die CLIQ-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 150,0 Mio. EUR (VJ: 107,0 Mio. EUR). Dies entspricht einer Steigerung von 40 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Aufschlüsselung der Umsatzerlöse nach Dienstleistungen war:

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Mio. EUR 2020 in % vom Umsatz 2021 in % vom Umsatz Veränd.
Multi-Content 63,8 60 % 107,9 72 % 44,1
Single-content 36,2 34% 31,3 21 % -4,9
Anzeigenfinanzierte digitale Marketingdienstleistungen 6,9 6% 10,7 7 % 3,8
Umsatzerlöse 107,0 150,0 43,0

Die auf Mitgliedschaft basierende Dienstleistung von CLIQ bietet zwei Produktlinien an: (1) Multi-Content-Portale wie cliqdigital. com und (2) Single-Content-Portale wie scream-stream.com. Darüber hinaus bietet CLIQ auch anzeigenfinanzierte, digitale Marketingdienstleistungen an.

> Weitere Informationen und Beispiele für Marketingkampagnen finden Sie unter https:/​/​cligdigital.com/​campaigns.

Die Aufteilung des Umsatzes nach Regionen war:

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Mio. EUR 2020 in % vom Umsatz 2021 in % vom Umsatz Veränd.
Nordamerika 51,6 48 % 74,7 50 % 23,1
Europa 47,5 45 % 62,6 42 % 15,1
Übrige 7,9 7% 12,7 8 % 4,8
Umsatzerlöse 107,0 150,0 43,0

Die Umsatzerlöse in Nordamerika stiegen in 2021 um 45 %, vor allem aufgrund eines erweiterten Content-Angebots sowie größerer und effektiverer Marketingkampagnen, die insbesondere Multi-Content-Portale bewarben. Das Umsatzwachstum in Europa beschleunigte sich im Laufe des Jahres 2021, auch dank der Einführung des eigenen Medieneinkaufs in der gesamten Region sowie der deutlichen Zunahme des Content-Angebots, und belief sich im Gesamtjahr 2021 auf 62,6 Mio. EUR (VJ: 47,5 Mio. EUR). Die Umsätze in den übrigen Regionen wurden insbesondere durch effektivere Marketingkampagnen im Nahen Osten angetrieben.

Marketingaufwendungen

Effizientes Marketing ist für CLIQ Digital von zentraler Bedeutung. Es wirkt sich auf zwei der wichtigsten Leistungsindikatoren der CLIQ-Gruppe aus: die Marketingausgaben und den Rentabilitätsindex (vormals CLIQ-Faktor), der die Rentabilität neuer Mitglieder in den ersten sechs Monaten ihres Kunden-Lebenszyklus darstellt.

In Übereinstimmung mit IFRS 15 aktiviert CLIQ Digital seine Marketingausgaben, die neuen Mitgliedern direkt zuzuordnen sind, um die zeitliche Differenz zwischen der unmittelbaren Kostenauswirkung und der zeitversetzten Umsatzrealisierung zu vermeiden.

Die Marketingausgaben, die aktivierten Marketingausgaben und die Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte ergeben zusammen die Marketingaufwendungen im Zusammenhang mit den im Berichtszeitraum erfassten Umsätze. Die gesamten Marketingaufwendungen beliefen sich in 2021 auf 44,9 Mio. EUR (VJ: 32,4 Mio. EUR), der prozentuale Anteil am Umsatz betrug 30 % (VJ: 30 %).

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Mio. EUR 2020 2021 Veränd.
Marketingausgaben -34,2 -54,4 -20,2
Aktivierte Marketingausgaben 30,5 47,0 16,5
Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte -28,7 -37,5 -8,8
Gesamte Marketingaufwendungen -32,4 -44,9 -12,5

Die Marketingausgaben spiegeln die Kosten wider, die im Berichtszeitraum für die Gewinnung neuer Mitglieder und folglich für die Steigerung des Umsatzes anfielen. Die Marketingausgaben in Höhe von 47,0 Mio. EUR (VJ: 30,5 Mio. EUR)für die Mitgliederwerbung, die direkt neuen Abonnenten für unsere Abonnementdienste zugeordnet werden können , werden in der Bilanz als Vertragsvermögenswerte ausgewiesen und aktiviert. Die Vertragsvermögenswerte werden in der Gewinn- und Verlustrechnung über den Lebenszyklus der Umsätze des Mitglieds mit einer maximalen Amortisationsdauer von 18 Monaten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Abschreibungen auf Vertragsvermögenswerte auf insgesamt 37,5 Mio. EUR (VJ: 28,7 Mio. EUR).

Kosten für Fremdleistungen

Die Kosten für Fremdleistungen umfassen die Kosten, die die CLIQ-Gruppe an Zahlungsdienstleister zahlt. Diese Kosten beziehen sich auf erbrachte Dienstleistungen von Netzbetreibern, Gateways, Acquirer-Banken und Zahlungsplattformen, die die technischen Verbindungen und das Inkasso bereitstellen.

Die Kosten der Zahlungsdienstleister sind variabel und variieren erheblich von Land zu Land. Der Umsatzanteil, der auf die Zahlungsdienstleister entfällt, reicht je nach Land von etwa 10 % bis zu mehr als 70 %.

Aufgrund der zunehmenden Anzahl von Mitgliedern, die Kreditkartenzahlungen nutzen, sind die Kosten für Fremdleistungen kontinuierlich gesunken, da die Kosten für die direkte Abrechnung mit dem Mobilfunkanbieter, sog. Direct Carrier Billing (DCB), im Vergleich zur nicht-DCB-Abrechnung, insbesondere bei Kreditkartenzahlungen, relativ höher sind. In Prozent vom Umsatz sanken die Kosten für Fremdleistungen schrittweise weiter von 40 % im Jahr 2017 auf 33 % im Jahr 2018, auf 30 % im Jahr 2019, auf 24 % im Jahr 2020 und auf 21 % im Jahr 2021.

Sonstige Umsatzkosten

Die sonstigen Umsatzkosten bestehen hauptsächlich aus Verbindungs-, Transaktions-, Verwaltungs- und sonstigen Kosten für Zahlungsdienstleister sowie aus Ausgaben für lizenzierte Produkte und die Kundenbetreuung. Die meisten der sonstigen Umsatzkosten sind variabel und variieren von Land zu Land.

Der Anstieg der sonstigen Umsatzkosten im Jahr 2021 ist auf höhere Content-Kosten durch die Verbesserung des mitgliedschaftsbasierten Portalangebots und die damit verbundenen Abschreibungen sowie auf Nebenkosten aufgrund von mehr Kreditkartenabrechnungen zurückzuführen.

Betriebliche Aufwendungen

Der Personalaufwand stieg 2021 um 31 % auf 18,0 Mio. EUR (VJ: 13,7 Mio. EUR) und machte 75 % der gesamten betrieblichen Aufwendungen aus (VJ: 72 %). Der Anstieg stand im Zusammenhang mit der um 19 % höheren Mitarbeiterzahl (Vollzeitäquivalent), einem Anstieg der Boni (ausgelöst durch die gute Performance der Gruppe) und der positiven Aktienkursentwicklung im Jahr 2021 (von 16,60 EUR auf 24,70 EUR), die einen Anstieg des Werts der Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen auslöste. Bereinigt um den Anstieg der aktienbasierten Vergütungen und Boni stieg der Personalaufwand um 28 %.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die folgenden Posten:

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Mio. EUR 2020 2021 Veränd.
Honorare 2,1 3,0 0,9
IT-Aufwendungen 1,2 1,3 0,1
Allgemeine Verkaufs- und Reisekosten 0,5 1,0 0,5
Übrige 0,7 0,4 -0,3
Gesamt 4,5 5,7 1,2

Die Honorare stehen im Zusammenhang mit Kosten für Rechtsberatung, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Finanzberichterstattung sowie Investor Relations. Der Anstieg der Honorare ist auch auf verstärkte Marketingaktivitäten auf den Kapitalmärkten zurückzuführen. Trotz des gestiegenen Umsatzes lagen die IT-Kosten der Gruppe aufgrund von Skaleneffekten und der Umstellung auf eine cloudbasierte Serverlösung nur leicht über dem Vorjahresniveau.

Während des Geschäftsjahres hat die CLIQ-Gruppe einen Wertminderungsaufwand von insgesamt 0,3 Mio. EUR (VJ: 0,8 Mio. EUR) an erwarteten (zukünftigen) Kreditverlusten erfasst. Der Rückgang der Kreditverluste im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf Abschreibungen im Jahr 2020 und verstärkte Kreditkontrollaktivitäten im laufenden Zeitraum zurückzuführen.

Konzernergebnis

Im Jahr 2021 stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 73 % auf 26,3 Mio. EUR (VJ: 15,2 Mio. EUR) und die EBIT-Marge betrug 17,5 % (VJ: 14,2 %).

Der effektive Ertragsteuersatz blieb im Jahr 2021 mit 28 % gegenüber dem Vorjahr stabil (VJ: 28 %).

Der Anteil der nicht beherrschenden Gesellschafter verringerte sich von 3,3 Mio. EUR im Jahr 2020 auf 0,4 Mio. EUR im Jahr 2021, aufgrund des Erwerbs der verbleibenden 20 %igen Minderheitsanteile an Hype Ventures B.V. und Red27Mobile Ltd.

Im Jahr 2021 belief sich der Jahresüberschuss auf 18,2 Millionen EUR (VJ: 10,4 Millionen EUR). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (EPS) betrug 2021 2,74 EUR (2020: 1,16 EUR) und das verwässerte EPS belief sich auf 2,71 EUR (VJ: 1,16 EUR).

FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Zum 31.12.2021 belief sich der Geschäfts- oder Firmenwert auf 48,2 Mio. EUR (VJ: 47,8 Mio. EUR), und die jährlich durchgeführte Prüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts ergab keinen Wertminderungsbedarf. Der Anstieg der sonstigen immateriellen Vermögenswerte von 0,8 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR ist hauptsächlich auf neu lizenzierten Content für die mitgliedschaftsbasierten Streaming-Dienste und die Plattformentwicklung zurückzuführen.

Der Anstieg des Anlagevermögens ist hauptsächlich auf die Zugänge an Nutzungsrechten aus den neu abgeschlossenen Mietverträgen für die Büros in Amsterdam, Düsseldorf und Paris zurückzuführen.

Die Vertragsvermögenswerte beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf 17,1 Mio. EUR (VJ: 7,5 Mio. EUR) und bestanden aus den Kosten für die Gewinnung von Mitgliedern, die erforderlich sind, um Verträge mit neuen Mitgliedern abzuschließen. Diese Kosten werden zunächst aktiviert und dann auf der Grundlage des Lebenszyklus der Einnahmen des Mitglieds abgeschrieben. Der Lebenszyklus der Mitgliedereinnahmen für die Berechnung der Abschreibung der Vertragsvermögenswerte wird anhand der durchschnittlichen Kundeneinnahmen pro vergleichbarer Kundengruppe über die durchschnittliche Mitgliedschaft mit einem Maximum von 18 Monaten berechnet. Der Anstieg um 9,6 Mio. EUR (VJ: 1,7 Mio. EUR) war auf die höheren Marketingausgaben im Jahr 2021 zurückzuführen, die in direktem Zusammenhang mit Streaming-Abonnementdiensten standen.

Die Finanzanlagen stiegen in 2021 auf 1,5 Mio. EUR (VJ: 0,0 Mio. EUR) und standen im Zusammenhang mit einer strategischen Kapitalbeteiligung an Blacknut SAS, einem führenden Cloud-Gaming-Service, der sowohl direkt an Verbraucher als auch B2B vertrieben wird.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Leistungen betrugen zum Jahresende 2021 12,5 Mio. EUR (VJ: 9,1 Mio. EUR). Die gesamten ausstehenden Forderungen stiegen um 38 % (VJ: 11 %), was auf das Umsatzwachstum, insbesondere im vierten Quartal, zurückzuführen ist.

Die Netto-Cash-Position des Unternehmens betrug zum 31. Dezember:

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Mio. EUR 2020 2021 Veränd.
Bank- und Kassenguthaben 4,9 7,3 2,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -4,0 -5,0 -1,0
Netto-Zahlungsmittel und -Zahlungsmitteläquivalente 0,9 2,3 1,4

Am 31. Dezember 2021 betrug die maximal verfügbare Konsortialkreditlinie 13,5 Mio. EUR (VJ: 13,5 Mio. EUR), wovon ein Betrag von 5,0 Mio. EUR (VJ: 4,0 Mio. EUR) in Anspruch genommen wurde. Die Verbesserung der Netto-Cash-Position um 1,4 Mio. EUR war in erster Linie auf den starken positiven operativen Cashflow im Jahr 2021 zurückzuführen.

Aufgrund des vertraglichen Auslaufens der Vereinbarung über die Konsortialkreditlinie im April 2022 wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ordnungsgemäß von den langfristigen Verbindlichkeiten in die kurzfristigen Verbindlichkeiten umklassifiziert.

Vorbehaltlich geringfügiger Bedingungen wurde die Fälligkeit der Kreditlinie am 3. Februar 2022 bis zum 29. Juli 2022 verlängert. Am 21. Februar 2022 wurde eine Mandatsvereinbarung zwischen der Commerzbank und der CLIQ Digital AG unterzeichnet, um eine neue Kreditlinie für 3 bis 5 Jahre zu vereinbaren.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen auf 7,9 Mio. EUR (VJ: 2,0 Mio. EUR) ist vor allem auf höhere Marketingausgaben am Ende des vierten Quartals zurückzuführen.

Die Ertragssteuerposition zum 31. Dezember 2021 war eine Verbindlichkeit von 1,2 Mio. EUR (2020: 3,2 Mio. EUR). Die Nettoposition der aktiven latenten Steuern verringerte sich von 2,4 Mio. EUR auf -1,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2021.

Die Veränderung der latenten Nettosteuerposition ist größtenteils auf die gestiegenen temporären steuerlichen Differenzen im Zusammenhang mit den Vertragsvermögenswerten (2,4 Mio. EUR) zurückzuführen, die das Ergebnis der erhöhten Marketingausgaben im Berichtszeitraum sind, die für steuerliche Zwecke nicht aktiviert, sondern sofort als Aufwand verbucht werden. Darüber hinaus verringerten sich die Steuerforderungen aus Verlustvorträgen (2,1 Mio. EUR) im Vergleich zum Vorjahr. Durch die Übernahme sämtlicher Anteile an Hype Ventures B.V. ist CLIQ in der Lage, seine Steuerstruktur zu optimieren und bedeutende Steuervorteile zu nutzen.

Zum Jahresende wurde eine Analyse der Werthaltigkeit latenter Steuern erstellt. Die Analyse bestätigte die Tatsache, dass die aktivierten latenten Steuern in der Zukunft genutzt werden können. Es wurden keine latenten Steuerforderungen aufgrund von steuerlichen Verlusten gebildet, deren Nutzung unsicher ist.

CASHFLOW

Das Finanzmanagement von CLIQ Digital ist zentral auf Gruppenebene organisiert. Die Gruppe verfolgt wertorientierte Finanzprinzipien, um die Liquidität jederzeit zu sichern und finanzielle Risiken zu minimieren.

CLIQ Digital strebt auch ein ausgewogenes Verhältnis von Fälligkeiten und Laufzeiten an. Der Finanzierungsbedarf wird anhand von Budgets und Liquiditätsplänen ermittelt und auf der Grundlage aktueller Zahlen kontinuierlich angepasst. Die Aktivitäten von CLIQ Digital konzentrieren sich weiterhin auf Investitionen in das Wachstum und die Kernkompetenzen.

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Mio. EUR 2020 2021 Veränd.
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 14,8 20,8 6,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -0,7 -3,3 -2,6
Operativer freier Cashflow 14,1 17,5 3,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -3,6 -16,1 -12,5
Gesamt-Cashflow (zuvor definiert als "Freier Cashflow") 10,5 1,4 -9,1

Die CLIQ-Gruppe erwirtschaftete einen positiven operativen Cashflow in Höhe von 20,8 Mio. EUR (VJ: 14,8 Mio. EUR). Der Anstieg des operativen Mittelzuflusses resultiert hauptsächlich aus dem höheren Konzernergebnis des Berichtszeitraums.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich auf 3,3 Mio. EUR im Vergleich zu 0,7 Mio. EUR im Jahr 2020 und bezieht sich hauptsächlich auf Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für neu lizenzierten Content für die mitgliedschaftsbasierten Streaming-Dienste und die Entwicklung der Plattform.

Im Jahr 2021 stieg der operative freie Cashflow um 3,4 Mio. EUR auf 17,5 Mio. EUR (VJ: 14,1 Mio. EUR).

Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug 16,1 Mio. EUR (VJ: 3,6 Mio. EUR) und beinhaltete 8,8 Mio. EUR aus dem Erwerb von Minderheitsanteilen an Hype Ventures B.V. und Red27Mobile Ltd. sowie Dividendenausschüttungen in Höhe von 3,3 Mio. EUR (VJ: 2,1 Mio. EUR), 2,3 Mio. EUR für den Barausgleich von aktienbasierten Vergütungen und 1,5 Mio. EUR für eine Kapitalbeteiligung an Blacknut SAS.

WICHTIGE LEISTUNGSKENNZAHLEN

CLIQ Digital verwendet wichtige Leistungskennzahlen, um sein Geschäft zu überwachen und zu steuern. Finanzielle Leistungskennzahlen werden kontinuierlich gemessen und sind Teil der monatlichen Berichterstattung an den Vorstand.

Die finanziellen Leistungskennzahlen, die zur Steuerung der Geschäftsentwicklung von CLIQ Digital verwendet werden, sind Umsatzerlöse, Marketingausgaben, EBITDA, Anzahl bezahlter Mitgliedschaften, Lifetime Value of Customer Base (vormals Kundenbasiswert) und Rentabilitätsindex (vormals CLIQ-Faktor).

> Weitere Informationen finden Sie in den Definitionen der Leistungskennzahlen unter:

https:/​/​cliqdigital.ag/​investors/​financials#investors-financials-performance-measures.

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Bezahlte Mitgliedschaften sind abgeschlossene Abonnements, die am Ende des Berichtszeitraums aktiv sind, d.h. das Mitglied hat Zugang zu einem der Content-Portale und bezahlt für die Dienste.
Der Lifetime Value of Customer Base (vormals Kundenbasiswert) ist der erwartete künftige Umsatz der bestehenden Mitgliedern.
Der Rentabilitätsindex (vormals CLIQ-Faktor) ist das Verhältnis zwischen dem durchschnittlichen Nettoumsatz pro Nutzer (ARPU) in den ersten sechs Monaten und den Kundengewinnungskosten (CAC). Er stellt die Rentabilität der neu gewonnenen Kunden dar. Der Rentabilitätsindex ist der entscheidende Faktor bei der Entscheidung, ob in bestimmte Produkte oder Märkte investiert werden soll.

Die Entwicklung wichtiger Leistungskennzahlen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

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Mio. EUR 2020 2021 2022e
Umsatzerlöse 107,0 150,0 >210
Marketingausgaben 34,2 54,4 >70
EBITDA 15,9 27,2 >33
Bezahlte Mitgliedschaften (Anzahl in Mio. per 31.12.) 0,9 1,3 1,7-1,8
Lifetime Value of Customer Base (per 31.12.) 50,0 87,0 >110
Rentabilitätsindex (CLIQ-Faktor) 1,68x 1,59x ~1,51x

Mit Ausnahme des Rentabilitätsindexes haben sich alle wichtigen finanziellen Leistungskennzahlen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, und die CLIQ-Gruppe konnte im Jahr 2021 die im Konzernlagebericht 2020 kommunizierten Ziele übertreffen.

Die Marketingausgaben für das Jahr stiegen um 59 % (20,2 Mio. EUR) auf 54,4 Mio. EUR (VJ:34,2 Mio. EUR), wovon 7,4 Mio. EUR (VJ: 3,7 Mio. EUR) auf digitale Marketingdienstleistungen entfallen.

Die Anzahl der zahlenden Mitgliedschaften stieg in 2021 um 44 % auf 1,3 Mio. (VJ: 0,9 Mio.), was auf die Zunahme erfolgreicher Marketingkampagnen und die Steigerung attraktiver Inhalte zurückzuführen ist.

Der Lifetime Value of Customer Base (vormals Kundenbasiswert) stieg zum 31. Dezember 2021 auf 87,0 Mio. EUR, was einem Anstieg von 37,0 Mio. EUR (VJ: 11,0 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der höhere Lifetime Value of Customer Base war das Ergebnis der gestiegenen Marketingausgaben und einer folglich wachsenden Anzahl aktiver Mitglieder.

Der Rentabilitätsindex (vormals CLIQ-Faktor) verringerte sich von l,68x im Jahr 2020 auf l,59x, was mit dem Ausblick des Unternehmens für 2021 übereinstimmt und auf eine etwas geringere Kundenrentabilität bei neu gewonnenen Kunden hinweist. Der Rückgang des Rentabilitätsindex steht im Zusammenhang mit einem allgemeinen Anstieg der Kosten pro Akquisition in allen Regionen.

AUSBLICK

Im Jahr 2022 erwartet CLIQ Digital ein starkes organisches Wachstum bei Umsatz, EBITDA und Marketingausgaben (dem wichtigsten Werttreiber, der alle anderen Leistungskennzahlen direkt beeinflusst). Auf der Grundlage stabiler Wechselkurse, ohne Anpassungen des Unternehmensportfolios und trotz anspruchsvoller Vorjahresvergleichswerte ist der Vorstand zuversichtlich, dass die CLIQ-Gruppe in der Lage sein wird, im Jahr 2022 einen Umsatz von über 210 Mio. EUR zu erwirtschaften und ein EBITDA von mindestens 33 Mio. EUR zu erzielen, wobei sich die Marketingausgaben auf mehr als 70 Mio. EUR belaufen.

Die Anzahl der zahlenden Mitglieder wird zum Jahresende voraussichtlich zwischen 1,7 und 1,8 Millionen liegen, und der Lifetime Value of Customer Base mehr als 110 Mio. EUR betragen wird. Der Rentabilitätsindex dürfte bei etwa l,51x liegen, was die Vorsicht hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Kundenakquisitionskosten widerspiegelt.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Chancen

Wettbewerbsvorteil

Der digitale Markt, auf dem die CLIQ Gruppe tätig ist, ist hart umkämpft. CLIQ Digital konzentriert sich auf das direkte Performance-Marketing und den Verkauf von Inhalten. In erster Linie verfolgt CLIQ Digital die Strategie, Inhalte von Dritten zu lizenzieren, was es CLIQ Digital ermöglicht, seine Inhaltsbibliothek schnell zu erweitern, ein flexibles Produktportfolio mit einer minimalen Markteinführungszeit zu haben und die Kosten für Inhalte besser zu kontrollieren. In Anbetracht der Bedeutung der digitalen Inhalte, die CLIQ Digital seinen Mitgliedern anbieten kann, sucht die Gruppe aktiv nach Kooperationen mit starken Content-Anbietern, um sein Angebot weiter zu verbessern, zu erweitern und zu vertiefen. Für die Zukunft sieht CLIQ Digital weitere Wachstumschancen durch die Produktion von CLIQ- exklusiven Inhalten, die den Kundenstamm, die Umsatzerlöse und den Markenwert des Unternehmens erhöhen könnten, sowie in der Förderung des Produktportfolios durch Marketingkampagnen und andere Kanäle als das digitale Marketing, z. B. Fernsehwerbung.

Coronavirus-Pandemie

Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie führte zu Quarantäne- und Lockdown-Maßnahmen in der ganzen Welt. Soziales Distancing und "Cocooning" haben bereits die weitere Verbreitung von kontaktlosen Technologien und digitalen Erlebnissen vorangetrieben. Die Auswirkungen, die die Coronavirus-Pandemie auf andere Branchen und Unternehmen haben könnte, bedeuten eine erhebliche gesamtwirtschaftliche Unsicherheit und machen es daher schwierig, die Konsumneigung vorherzusagen - sowohl für potenzielle neue Mitglieder als auch für bestehende Mitglieder. Es ist jedoch durchaus möglich, dass die Pandemie die wachsende Nachfrage nach digitaler Unterhaltung beschleunigt und die Konsumgewohnheiten und das Konsumverhalten verändert hat. Es wird davon ausgegangen, dass diese Veränderung des Konsums auf lange Sicht nachhaltig ist und sich positiv auf die Geschäftstätigkeit der CLIQ Gruppe auswirken könnte.

Technologie

Der Markt für Streaming-Unterhaltungsdienste wird weitgehend von den technischen Möglichkeiten internetfähiger Geräte, der Zunahme der verfügbaren Bandbreite und der Möglichkeit für immer mehr Menschen auf der Welt, mit einer wachsenden Zahl von Geräten immer online zu sein, beeinflusst. Aufgrund einer zunehmend vernetzten Gesellschaft und von Netzwerken mit schnelleren Geschwindigkeiten und geringeren Latenzzeiten erwartet CLIQ Digital ein wachsendes Angebot und eine steigende Nachfrage nach digitalen Unterhaltungsdiensten für internetfähige Geräte. Als Vermarkter und Vertreiber von digitaler Unterhaltung betrachtet CLIQ Digital dies als eine bedeutende Chance für weiteres Wachstum.

Verbraucherpreisindex

Laut dem Kapitalmarkt Ausblick 2022 des Bankhauses Lampe wird erwartet, dass die Verbraucherpreise weiter steigen und der Inflationsdruck weiter zunimmt. Die Tatsache, dass sich die Inflation nicht nur auf pandemiegefährdete Kategorien wie importierte Elektronik und Flugtickets beschränkt, sondern auch auf sich langsam entwickelnde Bereiche wie die Miete, könnte die Verbraucher weiter verunsichern. Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass Verbraucher mit einem geringeren freiverfügbaren monatlichen Einkommen ihre Haushaltsbudgets neu bewerten und nach preiswerteren Alternativen auch für Streaming-Unterhaltungsdienste suchen werden. CLIQ Digital könnte von dieser Entwicklung und seiner Marktpositionierung als globaler Streaming-Anbieter, der sich auf das direkte Performance-Marketing preisgünstiger Unterhaltungsprodukte für die ganze Familie in einer gebündelten Lösung spezialisiert hat, profitieren.

Expansion

CLIQ Digital hat bewährte Methoden und Instrumente entwickelt, um zuverlässig neue Märkte zu identifizieren, zu analysieren und erfolgreich zu erschließen. Die Gruppe wird ihre Erfahrung weiterhin nutzen, um ihr Geschäft auf andere Länder auszuweiten, die einen vielversprechenden Kundenstamm mit beträchtlichen Gewinnen bieten. Neue ausgewählte Markteintritte in Lateinamerika und im asiatisch-pazifischen Raum könnten für die zukünftige Geschäftsentwicklung von CLIQ sehr vielversprechend sein.

Darüber hinaus erwartet CLIQ Digital weiteres Wachstum in den Regionen Nordamerika und Europa, indem es seinen Kundenstamm durch ein erweitertes Angebot an Inhalten vergrößern wird.

Risiken

Verschärftes Wettbewerbsumfeld

Das wirtschaftliche Umfeld für den Markt der Streaming-Unterhaltungsprodukte ist sehr wettbewerbsintensiv. CLIQ Digital ist mit verschiedenen Wettbewerbern entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette konfrontiert. CLIQ Digital ist dem Risiko eines verstärkten Wettbewerbs durch andere Unternehmen ausgesetzt, die derzeit auf angrenzenden Märkten tätig sind und/​oder beschließen, aufgrund der erwarteten hohen Wachstumsraten dieses Marktes zu expandieren und Streaming-Unterhaltungsprodukte direkt zu vermarkten. Es ist möglich, dass einige der Konkurrenten von CLIQ Digital über wesentlich höhere finanzielle Mittel, bessere Finanzierungsmöglichkeiten oder bessere technische Ressourcen verfügen und daher in der Lage sind, Marktanteile von CLIQ Digital zu gewinnen. Darüber hinaus ist es möglich, dass Wettbewerber Produkte oder Dienstleistungen beschaffen, entwickeln und anbieten, die den Produkten und Dienstleistungen von CLIQ Digital überlegen sind oder eine größere Marktakzeptanz erreichen. Einige Wettbewerber verfügen möglicherweise auch über mehr Erfahrung bei der Vermarktung ihrer Produkte.

Abhängigkeit von technischen Entwicklungen

Der Markt für digitale Produkte ist raschen Veränderungen unterworfen. Er ist gekennzeichnet durch sich schnell entwickelnde Technologien, Unterbrechungen durch die häufige Einführung neuer oder veränderter Produkte und sich schnell ändernden Verbraucherwünschen. Der Erfolg von CLIQ Digital hängt in hohem Maße von der Fähigkeit der Gruppe ab, neue Trends und Entwicklungen bei der Nutzung digitaler Produkte rechtzeitig zu erkennen und zu antizipieren, die angebotenen digitalen Produkte kontinuierlich zu verbessern, sie attraktiv zu halten, neue Produkte zum richtigen Zeitpunkt anzubieten, schnell auf sich ändernde Kundenwünsche zu reagieren und vor allem eine beträchtliche Anzahl von Mitgliedern zu gewinnen und zu halten, die bereit sind, für die von CLIQ Digital angebotenen Produkte zu zahlen. Zu diesem Zweck muss CLIQ Digital erhebliche Mittel für Marktforschung und -analyse sowie für das Marketing zur Einführung neuer digitaler Produkte aufwenden. Entscheidungen in diesen Bereichen müssen oft lange vor der Produktveröffentlichung getroffen werden, damit sie rechtzeitig umgesetzt werden können. Der Erfolg von CLIQ Digital hängt daher zum Teil von unvorhersehbaren und volatilen Faktoren ab, die sich der Kontrolle des Unternehmens entziehen, darunter Verbraucherpräferenzen, konkurrierende digitale Produkte, neue Zahlungsplattformen und die Verfügbarkeit alternativer Unterhaltungsangebote. Darüber hinaus ist CLIQ Digital von den Entwicklern und der Qualität ihrer Produkte sowie deren Bereitschaft und Fähigkeit, diese kontinuierlich zu verbessern, abhängig.

Abhängigkeit von externen Zahlungsdienstleistern

Für die Rechnungsstellung und die Erbringung bestimmter Leistungen ist CLIQ Digital von externen Dienstleistern abhängig. Insbesondere Zahlungsdienstleister spielen eine wichtige Rolle beim Verkauf und der Abrechnung von mitgliedschaftsbasierten Streaming-Unterhaltungsdiensten. Zu den Dienstleistungen der Zahlungsdienstleister gehört in gewissem Umfang die Rechnungsstellung der digitalen Produkte von CLIQ Digital über Kreditkarten, Telefonrechnungen und Prepaid-Konten, für die sie einen erheblichen Teil der Gesamtzahlungen der Kunden erhalten, sowie die Kundenbetreuung. Wenn solche Zahlungsdienstleister die technischen Rahmenbedingungen oder die finanziellen Bedingungen ihrer Dienstleistungen zum Nachteil von CLIQ Digital ändern, ist die Gruppe möglicherweise nicht in der Lage, diese Nachteile an ihre Kunden weiterzugeben.

Weitere Risiken, die sich aus der Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern ergeben, sind Vertragsstrafen, die Nichteinhaltung von Gesetzen und Vorschriften, vorübergehende oder strukturelle Ausfälle von Plattformen, Systemen, Daten- und Abrechnungssystemen sowie Hackerangriffe oder andere Sicherheitsvorfälle auf deren technische Infrastruktur, die dem Geschäft oder dem Ruf von CLIQ schaden könnten.

Darüber hinaus stellt die Solvenz der Zahlungsdienstleister selbst ein gesondertes Risiko dar, das insbesondere die Fähigkeit von CLIQ Digital, Zahlungen zu erhalten, beeinträchtigen könnte.

Entwicklung von gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften

Die Geschäftstätigkeit von CLIQ Digital ist in den verschiedenen Gebieten, in denen CLIQ Digital tätig ist, mit komplexen Gesetzen und Vorschriften konfrontiert. Viele dieser Gesetze und Vorschriften entwickeln sich ständig weiter und erfordern, dass CLIQ Digital diese Änderungen auslegt und sich an sie anpasst, häufig auf nationaler Ebene. Solche erforderlichen Änderungen können sich auf das Geschäft und die Art und Weise auswirken, wie CLIQ Digital arbeitet und seine Dienstleistungen vermarktet. Eine teilweise Anpassung des Geschäftsmodells kann dementsprechend erforderlich sein.

Da CLIQ Digital personenbezogene Daten über Nutzer erfasst und verarbeitet, wenn diese mit den Diensten von CLIQ Digital interagieren, unterliegt die Gruppe außerdem Gesetzen und Vorschriften, die diese Erfassung und Verarbeitung regeln. Diese Gesetze legen strenge betriebliche Anforderungen fest, die zur Einrichtung von Prozessen und einer Governance führen, um die Umsetzung und Einhaltung der Gesetze voranzutreiben.

Die Folgen einer Nichteinhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften könnten erhebliche Auswirkungen haben, beispielsweise durch die Verhängung von Geldbußen, Schadensersatzforderungen der Betroffenen, negative Schlagzeilen, Rechtsstreitigkeiten und Vollstreckungsmaßnahmen.

Abhängigkeit von Verbrauchern und Trends

Die Verbraucher, insbesondere junge Menschen, folgen gerne neuen Trends. Mit anderen Worten: Die Mitglieder akzeptieren möglicherweise nicht mehr die Produkte, die heute beliebt sind. Dies kann sich negativ auf die Medieneffizienz (z.B. die Kosten pro Neukunden), die Preissensibilität, die Kündigungsraten, die Prepaid-Guthaben, die Umsätze pro Kunde und die Marktakzeptanz der Produkte auswirken. Auch die allgemeine Wirtschaftslage kann die Saisonalität, die Preissensibilität und die Kaufkraft der Zielgruppen stark beeinflussen. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, z. B. durch Finanzkrisen, oder ein Einbruch des Verbrauchervertrauens kann sich negativ auf die Einnahmen und die Rentabilität der Gruppe auswirken. Die Gruppe kann durch einen Rückgang der (potenziellen) Kaufkraft der Kunden unter Druck geraten. Auch können die Verbraucher aufgrund der technologischen Konvergenz auf andere Produkte oder Angebote ausweichen.

Abhängigkeit von Content-Anbietern

Content-Anbieter haben in bestimmten Bereichen eine starke Machtposition und können das Geschäft der Gruppe und ihre Rentabilität beeinflussen. Auch unter den Content- Anbietern kommt es zu Fusionen und internationalen Konzentrationen. Einzelne Marktteilnehmer verfügen über wichtige und erfolgreiche Rechte (z.B. Spielelizenzen, Namensrechte, technische Patente). Je nach Anbieter kann es immer wieder zu Preiserhöhungen, sog. Minimum Guarantees (Umsatzgarantien) oder auch zu Einschränkungen oder Ausschlüssen bestimmter Anbieter kommen. Darüber hinaus werden den CLIQ-Mitgliedern einige Content-Angebote über die technischen Plattformen der Content-Anbieter zur Verfügung gestellt. Bei diesen Content-Angeboten sind die Verfügbarkeiten und Leistungen der Streaming-Dienste vom Content-Anbieter abhängig.

Abhängigkeit von Marketingunternehmen

Die Zusammenarbeit mit Marketingpartnern sowohl für den internen Medieneinkauf (z. B. Google, Facebook) als auch mit dritten Vermarktern (sog. Affiliate-Partner) für den Kauf von Werbeflächen ist für das Geschäft von CLIQ Digital sehr wichtig. Rechtliche oder faktische Änderungen bei der Verfügbarkeit von Medien und Werbeflächen (u.a. durch die Programmgestaltung, die Ausrichtung der Sender, die Regulierung) könnten das Geschäft von CLIQ Digital nachteilig beeinflussen. Außerdem muss sich CLIQ Digital darauf verlassen, dass die Nutzung der Marketingmaterialien durch seine Medienpartner mit den lokalen Gesetzen in Einklang steht, um Geldbußen, Schließungen oder andere negative Folgen zu vermeiden. Darüber hinaus könnte ein Anstieg der Kosten für Werbeflächen dazu führen, dass CLIQ Digital entweder sein Medien- und Werbebudget erhöht oder seine Medienaktivitäten einschränkt, was zu einer geringeren Sichtbarkeit bei den Kunden führen könnte. Auch verstärkte Medien- und Werbeaktivitäten von Wettbewerbern könnten die Fähigkeit von CLIQ Digital, seine Marktposition zu verteidigen, in Frage stellen.

Abhängigkeit von Software, IT-Systemen und Netzwerken

Der Geschäftsbetrieb, insbesondere die Verwaltung des Dienstleistungsangebots, stützt sich in erheblichem Maße auf selbst entwickelte Software und externe Software. Sie stützt sich auch auf zentralisierte, standardisierte IT-Systeme und Netzwerke zur Unterstützung der Geschäftsprozesse sowie auf interne und externe Kommunikationssysteme. Software, IT-Systeme und Netzwerke sind potenziell anfällig für Fehler, Virenangriffe, Schäden, Unterbrechungen und Sicherheitsbedrohungen aus unterschiedlichen Quellen. Die von CLIQ Digital ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen könnten sich als unzureichend erweisen, um die Risiken im Zusammenhang mit Unterbrechungen und Bedrohungen von Software, IT-Systemen und Netzwerken, mit Ausfällen in einem Datenzentrum und/​oder in den von den Systemen von CLIQ Digital genutzten Telekommunikationsnetzen, mit Sicherheitsverletzungen oder ähnlichen Ereignissen auszuschließen.

Abhängigkeit von Führungskräften und Personal

Das künftige Erreichen der strategischen und operativen Ziele von CLIQ Digital hängt von der Fähigkeit ab, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu rekrutieren und sie langfristig an die Gruppe zu binden. Der intensive Wettbewerb auf dem Markt für Streaming-Dienste hat zu einem Mangel an qualifizierten Mitarbeitern geführt, die über die notwendigen Marktkenntnisse verfügen. Die Gruppe steht daher mit ihren Konkurrenten in einem intensiven Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter.

Risiken im Zusammenhang mit Akquisitionen

Transaktionen, wie insbesondere der Erwerb ganzer Unternehmen, bergen das Risiko, dass CLIQ Digital - trotz einer gründlichen Due-Diligence-Prüfung - die potenziellen Erträge und Synergien überschätzt, oder aber die Transaktions- und Integrationsrisiken unterschätzt und infolgedessen einen überhöhten Kaufpreis zahlt.

Cashflow-Risiko

CLIQ Digital ist in einem kapitalintensiven Markt tätig, in dem ausreichende Medienbudgets erforderlich sind, um das prognostizierte Umsatzwachstum zu realisieren. Der prognostizierte operative Cashflow reicht aus, um die notwendigen Investitionen in Medien zu tätigen. Sollte jedoch, aus welchen Gründen auch immer, der operative Cashflow nicht ausreichen, könnte dies CLIQ Digital daran hindern, ausreichende Mittel in das Marketing zu reinvestieren, was sich auf das Wachstumspotenzial von CLIQ Digital auswirken könnte.

Forderungsausfälle

Der Großteil der Forderungen von CLIQ Digital besteht gegenüber einer Reihe von Zahlungsdienstleistern und Netzbetreibern. Die Gruppe könnte in finanzielle Engpässe oder Probleme geraten, wenn einer dieser Partner in potenzielle Zahlungsschwierigkeiten gerät oder aus anderen Gründen nicht zahlt (Klumpenrisiko).

Finanzierung des Working Capitals durch Bankdarlehen

Um neue Mitglieder für seine mitgliederbasierten Streaming-Unterhaltungsdienste zu gewinnen, muss CLIQ Digital erhebliche Investitionen in das Marketing tätigen und dafür zahlen, bevor die Mitgliedsbeiträge von den Zahlungsdienstleistern eingezogen werden. Ein Teil dieser Liquiditätslücke wird durch Bankdarlehen finanziert, die die Gruppe aufgenommen hat. Der Wegfall dieser Bankkreditfazilitäten ohne Ersatzfinanzierung würde die Umsetzung der Wachstumsstrategie von CLIQ Digital erschweren und könnte erhebliche negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben.

Fremdwährungsrisiken

Im Allgemeinen ist ein erheblicher Teil der Einnahmen der Gruppe in Fremdwährungen (z. B. USD, GBP, PLN) natürlich abgesichert, da sowohl (künftige) Einnahmen als auch Ausgaben (in erster Linie Marketingausgaben und andere Vertriebskosten) in derselben Währung anfallen. Trotz dieser natürlichen Absicherung könnte eine ungünstige Entwicklung des Wechselkurses einer lokalen Währung im Verhältnis zum Euro die Rentabilität von CLIQ Digital beeinträchtigen.

Zinsänderungsrisiken

Die Geschäftstätigkeit der CLIQ Digital wird in erheblichem Umfang durch Fremdfinanzierung finanziert. Daher kann die Rentabilität von CLIQ Digital durch einen erheblichen Anstieg der Zinssätze nachteilig beeinflusst werden. Darüber hinaus ist CLIQ Digital darauf angewiesen, sich zu angemessenen Konditionen refinanzieren zu können.

Da CLIQ Digital ein Cash-generierendes Unternehmen ist, werden umgekehrt die Zinsen, die für eine Nettoliquiditätsposition aufgrund negativer Zinssätze belastet werden, die Rentabilität von CLIQ Digital beeinträchtigen.

Abhängigkeit von makroökonomischen Entwicklungen

CLIQ Digital unterliegt makroökonomischen Risiken, die durch die Volatilität der weltweiten wirtschaftlichen Bedingungen verursacht werden. So bestehen beispielsweise weiterhin Bedenken hinsichtlich der Schuldenlast bestimmter Länder der Eurozone und ihrer Fähigkeit, künftigen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, der allgemeinen Stabilität des Euro und der Eignung des Euro als einheitliche Währung angesichts der unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten in den einzelnen Mitgliedstaaten. Eine ungünstige wirtschaftliche Entwicklung, sei es auf regionaler oder weltweiter Ebene, könnte zu schwachem Wachstum oder sogar zu Marktabschwüngen, hoher Arbeitslosigkeit, Währungsinstabilität, erhöhtem Gegenparteiausfallrisiko und hoher Volatilität sowie zu anderen Ergebnissen führen, die sich negativ auf das Geschäft von CLIQ Digital auswirken könnten.

Risiken im Bezug auf Rechte Dritter

CLIQ Digital vermarktet Streaming-Unterhaltungsdienste, die zu einem großen Teil extern entwickelt werden. Da CLIQ Digital in zahlreichen Fällen nicht direkt am Entwicklungsprozess beteiligt ist, ist seine Fähigkeit, Verletzungen der Rechte am geistigen Eigentum Dritter zu verhindern, begrenzt. Dies betrifft insbesondere Patente, Urheberrechte und Marken sowie alle anderen Rechte an geistigem Eigentum.

Durch seine Streaming-Unterhaltungsdienste nutzt und verbreitet CLIQ Digital häufig digitale Inhalte, die von Dritten lizenziert wurden. Durch die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material Dritter könnte CLIQ Digital unbeabsichtigt auch gegen die Rechte am geistigen Eigentum Dritter verstoßen.

Risiken im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer sowie mit gewerbe- und körperschaftsteuerlichen Verlustvorträgen

CLIQ Digital ist in verschiedenen Ländern umsatzsteuerpflichtig. Bei der Ermittlung der weltweiten Rückstellung für Umsatzsteuern ist ein erhebliches Maß an Urteilsvermögen erforderlich, und im normalen Geschäftsverlauf gibt es viele Transaktionen und Berechnungen, bei denen die endgültige Steuerfestsetzung unsicher ist. CLIQ Digital muss auch seine künftigen Steuerverpflichtungen einschätzen.

Darüber hinaus könnten Änderungen in der Steuergesetzgebung der verschiedenen Rechtsordnungen, denen CLIQ Digital unterliegt, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Beschränkung der Verrechnung von Verlustvorträgen, nachteilige Auswirkungen auf CLIQ Digital haben. Obwohl sie nicht zahlungswirksam sind, können latente Steuererträge und Steueraufwendungen ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf den Konzerngewinn haben.

Haftungsrisiko

Das Geschäft der Gruppe birgt auch verschiedene Haftungsrisiken. Haftungsrisiken können z.B. durch Kunden und Partner infolge von nicht erhaltenen, mangelhaften Produkten sowie durch Viren entstehen. Auch von Lizenzgebern, Rechteverwaltern, Content-Verkäufern, Content-Produzenten und Markeninhabern können Risiken durch nicht rechtmäßig erworbene oder nicht geklärte Lizenzen und Rechte ausgehen. Bei Medienunternehmen, Netzbetreibern und anderen Partnern können Risiken durch fehlerhafte Rechnungen, Systemausfälle, Nichteinhaltung von medienrechtlichen oder sonstigen Vorschriften und/​ oder Vereinbarungen entstehen. Haftungssituationen können auch durch Regulierungsbehörden und Verbraucherverbände entstehen.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG werden regelmäßig über die Situation der Gruppe in Bezug auf Chancen und Risiken informiert.

Insgesamt ergeben sich für die Gruppe aufgrund ihrer Marktposition und des erwarteten Marktwachstums beträchtliche Chancen, die Mitgliederbasis der Gruppe für ihre Streaming-Unterhaltungsdienste zu vergrößern.

Um die derzeitige Risikosituation zu bewerten, hat der Vorstand die Abhängigkeiten zwischen den Risiken nach Wahrscheinlichkeit und Auswirkung analysiert und bewertet. Nach Einschätzung des Vorstands sind die Risiken insgesamt tragbar bzw. beherrschbar und die identifizierten Einzel- und kumulativen Risiken stellen keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken dar.

28. Februar 2022

Der Vorstand

Luc Voncken

Ben Bos

1 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

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in TEUR Anmerkung 2021 2020
Umsatzerlöse 6 149.982,6 106.953,0
Umsatzkosten 7 -98.768,8 -72.014,6
Bruttomarge 51.213,8 34.938,4
Personalaufwand 8 -18.014,1 -13.722,4
Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 -5.731,9 -4.488,8
Wertminderungen und Wertaufholungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögens- 20 werte -281,4 -777,8
Betriebliche Gesamtaufwendungen -24.027,4 -18.989,0
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 27.186,4 15.949,4
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, auf Sachanlagen und auf Umlaufvermögen 10 -905,6 -742,5
KONZERNERGEBNIS VOR ZINSEN UND STEUERN (EBIT) 26.280,8 15.206,9
Finanzergebnis 11 -942,4 -824,5
KONZERNERGEBNIS VOR STEUERN 25.338,4 14.382,4
Steuern 12 -7.104,1 -3.957,2
KONZERNERGEBNIS 18.234,3 10.425,2
Zurechenbar zu:
Eigentümer des Unternehmens 17.822,5 7.159,1
Minderheitenanteile 411,8 3.266,1
KONZERNERGEBNIS 18.234,3 10.425,2
Ergebnis je Aktie
Anzahl der Aktien für die Berechnung unverwässertes Ergebnis je Aktie (in tausend Stück) 6.504,7 6.188,7
Anzahl der zusätzlichen Aktien für die Berechnung verwässertes Ergebnis je Aktie (in tausend Stück) 63,0 90,0
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 13 2,74 1,16
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 13 2,71 1,16

2 KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

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in TEUR Anmerkung 2021 2020
KONZERNERGEBNIS 18.234,3 10.425,2
Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können:
Währungsumrechnung 14 320,3 -273,3
GESAMTERGEBNIS DER BERICHTSPERIODE 18.554,6 10.151,9
Zurechenbar zu:
Eigentümer des Unternehmens 18.142,8 6.885,8
Minderheitenanteile 411,8 3.266,1
GESAMTERGEBNIS DER BERICHTSPERIODE 18.554,6 10.151,9

3 KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2021

AKTIVA

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in TEUR Anmerkung 2021 2020
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Geschäfts- oder Firmenwert 14 48.160,6 47.840,3
Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 15 2.559,3 773,3
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16 3.807,8 2.193,2
Vertragsvermögenswerte 18 775,8 288,7
Finanzielle Vermögenswerte 19 1.500,1 -
Aktive latente Steuern 12 2.580,2 4.139,7
Langfristige Vermögenswerte gesamt 59.383,8 55.235,2
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Finanzielle Vermögenswerte 19 - 11,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20 12.508,3 9.085,6
Vertragsvermögenswerte 18 16.339,4 7.177,6
Sonstige Vermögenswerte 21 740,6 552,7
Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente 22 7.300,9 4.908,1
Kurzfristige Vermögenswerte gesamt 36.889,2 21.735,3
Konzernbilanzsumme 96.273,0 76.970,5

PASSIVA

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in TEUR Anmerkung 2021 2020
KONZERNEIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 23 6.508,7 6.188,7
Kapitalrücklage 58.053,4 46.635,8
Verlustvortrag 24 -5.516,4 -2.820,3
Andere Rücklagen 25 486,8 806,1
Den Eigentümern zurechenbares Konzerneigenkapital 59.532,5 50.810,3
Minderheitenanteile 28,6 4.839,2
Summe Konzerneigenkapital 59.561,1 55.649,5
SCHULDEN
Langfristige Schulden
Passive latente Steuern 12 4.100,3 1.731,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26 - 3.772,9
Finanzverbindlichkeiten 27 3.829,6 2.298,3
Sonstige Verbindlichkeiten 28 1.509,5 657,8
Langfristige Schulden gesamt 9.439,4 8.460,9
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 26 4.954,6 -
Finanzverbindlichkeiten 27 888,1 411,4
Rückstellungen 375,0 375,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 28 7.917,6 1.993,9
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 12 1.194,9 3.220,8
Sonstige Verbindlichkeiten 28 11.942,3 6.859,0
Kurzfristige Schulden gesamt 27.272,5 12.860,1
Summe Schulden 36.711,9 21.321,0
Konzernbilanzsumme 96.273,0 76.970,5

4 KONZERNEIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

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in TEUR Anmerkung Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Verlustvortrag
Konzerneigenkapital 1. Januar 2020 6.188,7 46.635,8 -8.246,6
Periodenergebnis - - 7.159,1
Sonstiges Ergebnis - - -
Dividendenausschüttungen - - -1.732,8
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - -
Anpassung aufgrund von Änderungen bei nicht beherrschenden Anteilen - - -
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2020 6.188,7 46.635,8 -2.820,3
Periodenergebnis - - 17.822,5
Sonstiges Ergebnis - - -
Dividendenausschüttungen - - -2.845,0
Aktienoptionskosten 25 - - -1.031,9
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - -
Erwerb Minderheitenanteile 29 320,0 11.417,6 -16.641,7
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2021 6.508,7 58.053,4 -5.516,4

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in TEUR Andere Rücklagen Den Eigentümern zurechenbares Konzerneigenkapital Minderheitenanteile Summe Konzerneigenkapital
Konzerneigenkapital 1. Januar 2020 129,7 44.707,6 1.990,6 46.698,2
Periodenergebnis - 7.159,1 3.266,1 10.425,2
Sonstiges Ergebnis -273,3 -273,3 - -273,3
Dividendenausschüttungen - -1.732,8 -380,6 -2.113,4
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 1.100,4 1.100,4 - 1.100,4
Anpassung aufgrund von Änderungen bei nicht beherrschenden Anteilen -150,7 -150,7 -36,9 -187,6
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2020 806,1 50.810,3 4.839,2 55.649,5
Periodenergebnis - 17.822,5 411,8 18.234,3
Sonstiges Ergebnis 320,3 320,3 - 320,3
Dividendenausschüttungen - -2.845,0 -463,3 -3.308,3
Aktienoptionskosten -944,0 -1.975,9 - -1.975,9
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 304,4 304,4 57,1 361,5
Erwerb Minderheitenanteile - -4.904,1 -4.816,2 -9.720,3
Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2021 486,8 59.532,5 28,6 59.561,1

5 KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

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in TEUR Anmerkung 2021 2020
Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit
Konzernergebnis 18,234.3 10,425.2
Anpassungen für:
Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand 7,104.1 3,957.2
Nettogewinn aus der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurde 11 -297.5 -91.4
Sonstige Finanzierungsaufwendungen 11 1,239.9 915.9
Gezahlte Dividenden 314.6 52.4
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 10 1,439.3 742.5
27,915.4 16,001.8
Veränderungen des Working Capitals -1,209.1 1.642,8
Zahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 26,706.3 17,644.6
Ertragsteuerzahlungen -5,250.2 -2,242.3
Zinszahlungen -809.3 -603.6
Nettozahlungsmittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 20,766.1 14,798.7
Zahlungsmittelfluss aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen 16 -701.8 -216,2
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 15 -2,585.6 -479,8
Nettozahlungsmittelfluss aus Investitionstätigkeit -3,287.4 -696.0
Zahlungsmittelfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten -156,9 -1.202,1
Transaktionskosten im Zusammenhang mit Darlehen und Krediten - -32,8
Leasingzahlungen -20,5 -255,0
Auszahlungen für den Erwerb von Minderheitenanteilen 30 -8.824,9 -
Erwerb von sonstigen Kapitalanlagen 19 -1.500,1 -
Gezahlte Dividenden -3.308,3 -2.113,4
Aktienoptionen -2.290,5 -
Nettozahlungsmittelfluss aus Finanzierungstätigkeit -16.101,2 -3.603,3
Freier Zahlungsmittelfluss 1.377,5 10.499,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Jahres 908,1 -9.577,5
Freier Zahlungsmittelfluss 1.377,5 10.499,4
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf den Saldo der in Fremdwährung gehaltenen Zahlungsmittel 15,3 -13,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Jahres 2.300,9 908,1
Kassenbestand und Bankguthaben 7.300,9 4.908,1
Kontokorrentkredit 26 -5.000,0 -4.000,0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Kapitalflussrechnung 2.300,9 908,1

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2021

1 ALLGEMEINE ANGABEN

Die CLIQ Gruppe (im Folgenden die Gruppe, das Unternehmen, CLIQ Digitaloder CLIQ) ist ein globales Unterhaltungsunternehmen, das auf die Direktvermarktung von preisgünstigen Film-, Musik-, Hörbuch-, Sport- und Spiele-Produkten spezialisiert ist, die in erster Linie über Streaming auf verschiedenen, eigenen Portalen vertrieben werden. Die Gruppe verfügt über eine langjährige und erfolgreiche Unternehmensgeschichte im digitalen Marketing und bietet attraktive Medieninhalte für den Massenmarkt zu wettbewerbsfähigen Preisen an. CLIQ Digital ist in über 30 Ländern tätig und beschäftigte zum 31. Dezember 2021 129 Mitarbeiter aus 30 verschiedenen Nationen. Die Gruppe ist ein wertvoller, strategischer Geschäftspartner für Netzwerke, Content-Produzenten sowie für Verlage und Zahlungsdienstleister.

Die Muttergesellschaft der Gruppe ist die CLIQ Digital Aktiengesellschaft mit Sitz in der Grünstraße 8, 40212 Düsseldorf, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf eingetragen (Handelsregisternummer 69068). Die Aktien der CLIQ Digital AG sind an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment Open Market notiert, das zum Scale-Segment der Deutschen Börse AG gehört (ISIN DE000A0HHJR3). Der Open Market stellt gemäß § 2 Abs. 5 WpHG keinen organisierten oder geregelten Markt dar. Grundlage für die Einbeziehung von Wertpapieren in den Open Market sind die Richtlinien für den Freiverkehr der Deutschen Börse AG. Infolgedessen ist die CLIQ Digital AG keine kapitalmarktorientierte Gesellschaft im Sinne des § 264d HGB und ist auch nicht gemäß § 315e HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufzustellen. Die CLIQ Digital AG ist verpflichtet, einen Konzernabschluss nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften aufzustellen. Eine Befreiung ist jedoch möglich, wenn das Unternehmen einen Konzernabschluss nach IFRS aufstellt.

Dieser IFRS-Konzernabschluss wird erstellt, um Investoren zusätzliche Finanzinformationen im Einklang mit den Erwartungen der Kapitalmärkte zur Verfügung zu stellen und um die Offenlegungspflichten gegenüber der Deutschen Börse AG gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Deutschen Börse AG für den Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse zu erfüllen.

Das Geschäftsjahr der Gruppe beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember eines jeden Kalenderjahres. Der vorliegende Konzernabschluss wird in Euro erstellt, der funktionalen Währung und Berichtswährung von CLIQ. Die Berichterstattung erfolgt in Tausend Euro (in EUR '000), sofern nicht anders angegeben.

Um die Klarheit des Abschlusses zu verbessern, wurden verschiedene Posten der konsolidierten Bilanz und der konsolidierten Gesamtergebnisrechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang zum Konzernabschluss gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

2 ANWENDUNG DER INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS (IFRS)

Im Geschäftsjahr hat die Gruppe eine Reihe von Änderungen an den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen IFRS angewandt, die für eine am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnende Rechnungslegungsperiode verpflichtend anzuwenden sind.

In Abschnitt 2.1 werden die Auswirkungen der Anwendung neuer und überarbeiteter internationaler Rechnungslegungsstandards beschrieben, während Abschnitt 2.2 eine Beschreibung der Änderungen der Rechnungslegungsstandards enthält, die keine wesentlichen Auswirkungen auf die Angaben oder die in diesem konsolidierten Abschluss ausgewiesenen Beträge hatten.

2.1 Signifikante neue und überarbeitete International Financial Reporting Standards (IFRS)

Im laufenden Jahr hat die Gruppe die folgenden vom Board veröffentlichten Änderungen an IFRS-Standards und -Interpretationen angewandt, die für Geschäftsjahre gelten, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen. Ihre Anwendung hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Angaben oder auf die in diesem Abschluss ausgewiesenen Beträge.

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Verpflichtende Anwendung Neue Standards oder Änderungen Auswirkungen auf CLIQ
1. Januar 2021 Reform der Zinsbenchmarks (Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7) Nein
1. Januar 2021 COVID-19-Verwandte Mietkonzessionen (Änderung an IFRS 16) Nein

2.2 Neue und überarbeitete IFRS in Veröffentlichung, aber noch nicht in Kraft getreten

Zum Zeitpunkt der Genehmigung dieses Konzernabschlusses hat die Gruppe die folgenden neuen und überarbeiteten IFRS-Standards, die veröffentlicht wurden, aber noch nicht in Kraft getreten sind oder von der EU noch nicht übernommen wurden, nicht angewendet. Der Vorstand geht nicht davon aus, dass die Anwendung der unten aufgeführten Standards einen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierten Abschlüsse der Gruppe in zukünftigen Perioden haben wird:

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Verpflichtende Anwendung Neue Standards oder Änderungen Auswirkungen auf CLIQ
1. Januar 2022 Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung (Änderungen an IAS 37) Nein
Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Standards 2018-2020 Nein
Sachanlagen: Erlöse vor beabsichtigter Verwendung (Änderungen an IAS 16) Nein
Verweis auf das konzeptionelle Rahmenkonzept (Änderungen an IFRS 3) Nein
1. Januar 2023 Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurzfristig oder langfristig (Änderungen zu IAS 1) Nein
IFRS 17 Versicherungsverträge und Änderungen der IFRS 17 Versicherungsverträge Nein
Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern - Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden, die aus einem einzelnen Geschäftsvorfall resultieren Nein
Änderungen an IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern - Definition von Schätzungen Nein
Änderungen an IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IFRS Practice Statement 2 Wesentliche Ermessensentscheidungen - Offenlegung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Nein
Noch nicht festgelegt Änderungen von IFRS 10 und IAS 28 - Verkauf oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und seinem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture Nein

3 WICHTIGE RECHNUNGSLEGUNGSMETHODEN

3.1 Grundlagen der Aufstellung

Der vorliegende Konzernabschluss entspricht den Vorschriften des § 315e HGB (Handelsgesetzbuch). Dieser bildet zusammen mit der EG-Verordnung Nr. 1606/​2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards die rechtliche Grundlage für die Konzernrechnungslegung nach IFRS in Deutschland und ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, anzuwenden.

Die Rechnungslegungsgrundsätze der Gruppe in Bezug auf die Konsolidierung, die Bewertung der Aktiva und Passiva und die Ermittlung der Ergebnisse werden im Folgenden dargelegt. Diese Grundsätze stehen im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), die vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben und von der Europäischen Union (EU) übernommen wurden.

Die Gruppe wendet für die Bewertung das Anschaffungskostenprinzip an, mit Ausnahme der Finanzinstrumente (Anmerkung 31), die zum Ende jedes Berichtszeitraums zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wie in den nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen erläutert.

Die historischen Anschaffungskosten basieren im Allgemeinen auf dem beizulegenden Zeitwert der im Austausch für Waren und Dienstleistungen erbrachten Gegenleistung.

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Verbindlichkeit gezahlt würde, unabhängig davon, ob dieser Preis direkt beobachtbar ist oder anhand einer anderen Bewertungsmethode geschätzt wird. Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswerts oder einer Schuld berücksichtigt die Gruppe die Merkmale des Vermögenswerts oder der Schuld, wenn die Marktteilnehmer diese Merkmale bei der Preisbildung für den Vermögenswert oder die Schuld am Bewertungsstichtag berücksichtigen würden. Der beizulegende Zeitwert für Bewertungs- und/​oder Angabezwecke in diesem Konzernabschluss wird auf einer solchen Grundlage ermittelt, mit Ausnahme von aktienbasierten Vergütungstransaktionen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 2 fallen, Leasingtransaktionen, die in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen, und Bewertungen, die dem beizulegenden Zeitwert ähneln, aber keinen beizulegenden Zeitwert darstellen, wie der Nettoveräußerungswert in IAS 2 oder der Nutzungswert in IAS 36.

Darüber hinaus werden für die Zwecke der Finanzberichterstattung Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert in die Stufen 1,2 oder 3 eingeteilt, je nachdem, inwieweit die für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert herangezogenen Parameter beobachtbar sind und welche Bedeutung die Parameter für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt haben, die im Folgenden beschrieben werden:

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Eingangsparameter der Stufe 1 sind die an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierten (unverändert übernommenen) Preise, auf die das Unternehmen am Bewertungsstichtag zugreifen kann;
Eingangsparameter der Stufe 2 sind andere Eingangsparameter als die in Stufe 1 enthaltenen notierten Preise, die für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind; und
Eingangsparameter der Stufe 3 sind für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbare Eingangsparameter.

3.2 Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2021. Die Gruppe beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn, und nur wenn, die Gruppe hat:

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Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen (d. h. bestehende Rechte, die ihm die gegenwärtige Fähigkeit verleihen, die relevanten Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu lenken)
das Risiko oder das Recht auf schwankende Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen
die Fähigkeit, seine Macht über das Beteiligungsunternehmen zu nutzen, um dessen Erträge zu beeinflussen

Es wird im Allgemeinen angenommen, dass durch eine Mehrheit der Stimmrechte eine Beherrschung vorliegt. Zur Untermauerung dieser Annahme und wenn der Konzern nicht die Stimmrechtsmehrheit oder die Mehrheit ähnlicher Rechte an einem Beteiligungsunternehmen hält, berücksichtigt er alle maßgeblichen Fakten und Umstände, um zu beurteilen, ob er Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen hat. Dazu zählen:

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Vertragliche Vereinbarung(en) mit anderen Stimmrechtsinhabern des Beteiligungsunternehmens
Rechte aus anderen vertraglichen Vereinbarungen
Die Stimmrechte des Konzerns und potenzielle Stimmrechte

Der Konzern beurteilt erneut, ob er ein Beteiligungsunternehmen beherrscht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich ein oder mehrere der drei Elemente der Beherrschung verändert haben.

Ein Tochterunternehmen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens werden ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch den Konzern endet, in den Konzernabschluss einbezogen.

Dabei werden die Erträge und Aufwendungen eines im Jahresverlauf erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmens ab dem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung der Tochtergesellschaft durch das Unternehmen endet, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und im sonstigen Konzernergebnis erfasst.

Der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses werden den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet. Das Gesamtergebnis der Tochterunternehmen wird den Eigentümern des Unternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen selbst dann zugeordnet, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.

Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Rechnungslegungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden Methoden anzugleichen.

Alle konzerninternen Vermögenswerte, Schulden, Eigenkapital, Erträge, Aufwendungen und Cashflows im Zusammenhang mit Geschäftsvorfällen zwischen Konzernunternehmen werden bei der Konsolidierung in voller Höhe eliminiert.

3.3 Änderungen im Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr wurden die folgenden Änderungen im Konsolidierungskreis der CLIQ Digital AG vorgenommen:

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Deutschland Niederlande Vereinigtes Königreich Übrige Länder Gesamt
31. Dezember 2020 5 9 5 8 27
Übernahmen - - - - -
Gründung 1 - - - -
31. Dezember 2021 6 9 5 8 28

Im Berichtsjahr gab es keine Veränderungen im Konsolidierungskreis.

Zur Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns gemäß § 313 Abs. 2 HGB verweisen wir auf Anmerkung 17.

3.4 Unternehmenszusammenschlüsse

Der Erwerb von Unternehmen wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammenschluss übertragene Gegenleistung wird mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser berechnet sich, indem die vom Konzern übertragenen Vermögenswerte, die Schulden, die der Konzern von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommen hat, und die vom Konzern im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens ausgegebenen Eigenkapitalanteile zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet und diese beizulegenden Zeitwerte addiert werden. Kosten, die im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb entstehen, werden im Allgemeinen bei Anfall erfolgswirksam erfasst.

Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet, wobei folgende Ausnahmen gelten:

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Latente Steueransprüche oder latente Steuerschulden und Vermögenswerte und Schulden in Verbindung mit Vereinbarungen für Leistungen an Arbeitnehmer werden gemäß IAS 12 "Ertrag- steuern" bzw. IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" erfasst.

Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass der Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden Beträge der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden nach erneuter Beurteilung die Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Anteils am erworbenen Unternehmen (soweit zutreffend) übersteigt, wird der Überschuss unmittelbar erfolgswirksam als ein aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert erfassten Gewinn angesetzt.

Nicht beherrschende Anteile, die bestehende Eigentumsanteile sind und ihre Inhaber im Falle der Liquidation zu einem proportionalen Anteil am Nettovermögen des Unternehmens berechtigen, können erstmalig entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil der nicht beherrschenden Anteile an den angesetzten Beträgen des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Die Wahl der Bewertungsgrundlage erfolgt auf Transaktionsbasis. Andere Arten von nicht beherrschenden Anteilen werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder gegebenenfalls auf der Grundlage eines anderen IFRS-Standards bewertet.

Enthält die vom Konzern im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übertragene Gegenleistung Vermögenswerte oder Schulden, die aus einer Vereinbarung über eine bedingte Gegenleistung resultieren, wird die bedingte Gegenleistung mit dem zum Erwerbszeitpunkt geltenden beizulegenden Zeitwert bewertet und als Teil der übertragenen Gegenleistung bei einem Unternehmenszusammenschluss erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die als Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, werden rückwirkend korrigiert und entsprechend mit dem Geschäfts- oder Firmenwert verrechnet. Anpassungen innerhalb des Bewertungszeitraumes sind Anpassungen, die sich aus den zusätzlichen Informationen ergeben, die während des "Bewertungszeitraums" (der ein Jahr vom Erwerbszeitpunkt an nicht überschreiten darf) über Fakten und Umstände bekannt wurden, die zum Erwerbszeitpunkbestanden.

Die Folgebilanzierung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der bedingten Gegenleistung, die nicht als Anpassung innerhalb des Bewertungszeitraums gelten, erfolgt in Abhängigkeit davon, wie die bedingte Gegenleistung klassifiziert ist. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital klassifiziert ist, wird an nachfolgenden Abschlussstichtagen nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Sonstige bedingte Gegenleistungen werden an nachfolgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.

Wenn die erstmalige Bilanzierung eines Unternehmenszusammenschlusses am Ende der Berichtsperiode, in der der Zusammenschluss stattfindet, noch nicht abgeschlossen ist, weist der Konzern vorläufige Beträge für die Posten aus, für die die Bilanzierung noch nicht abgeschlossen ist. Diese vorläufig angesetzten Beträge werden während des Bewertungszeitraums (siehe oben) korrigiert, oder es werden zusätzliche Vermögenswerte oder Schulden erfasst, um die neuen Informationen über Fakten und Umstände widerzuspiegeln, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden und die die Bewertung der zu diesem Stichtag angesetzten Beträge beeinflusst hätten, wenn sie bekannt gewesen wären.

3.5 Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus einem Unternehmenserwerb resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird zu den Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs des Unternehmens (siehe Anmerkung 3.4 oben) gegebenenfalls abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Für Zwecke der Wertminderungsprüfung wird jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit des Konzerns (oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten), die voraussichtlich aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen wird, ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet.

Zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, werden jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. häufiger, wenn ein Anhaltspunkt für eine mögliche Wertminderung der Einheit vorliegt. Wenn der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit geringer ist als ihr Buchwert, wird der Wertminderungsaufwand zunächst so zugeordnet, um den Buchwert eines jeglichen der Einheit zugewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerts zu reduzieren, und dann den anderen Vermögenswerten der Einheit anteilig auf der Basis des Buchwerts eines jeden Vermögenswerts der Einheit zugeordnet. Wertminderungsaufwendungen für den Geschäfts- oder Firmenwert werden direkt erfolgswirksam erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt.

Bei Veräußerung einer relevanten zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird der zurechenbare Anteil des Geschäfts- oder Firmenwerts bei der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses berücksichtigt.

3.6 Erfassung von Umsatzerlösen

Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden bei Übergang der Kontrolle über die Waren oder Dienstleistungen auf den Kunden in einer Höhe erfasst, die der erwarteten Gegenleistung eines Unternehmens im Austausch für die von ihm gelieferten Waren oder Dienstleistungen an den Kunden entspricht. Der Konzern ist grundsätzlich zu dem Schluss gekommen, dass er in seinen Geschäftsbeziehungen als Auftraggeber handelt, weil er typischerweise die Dienstleistungen kontrolliert, bevor diese auf den Kunden übergehen.

Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder ausstehenden Gegenleistung bewertet. Umsatzerlöse werden um Kundenerstattungen, Rabatte und andere ähnliche Ermäßigungen gekürzt.

Der Konzern verbucht Umsatzerlöse aus den folgenden Hauptquellen:

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Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments für Endnutzer von digitalen Inhalten, die der Konzern seinen Abonnenten zur Verfügung stellt und die diese ohne Zeit-, Orts- und Volumenbegrenzung nutzen können.
Marketing-Services, wobei der Konzern Datenverkehr aus digitalen Quellen einkauft und an Dritte verkauft.

Umsatzerlöse werden auf der Grundlage der Gegenleistungen bewertet, die dem Konzern laut einem Vertrag mit einem Kunden zustehen, und schließen Beträge aus, die für Dritte eingezogen werden.

3.6.1 Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments

Für Dienstleistungen im Bereich des digitalen Entertainments werden Festbeträge für bestimmte Zeiträume, üblicherweise wöchentlich oder monatlich, in Rechnung gestellt. Die Leistungspflicht ist erfüllt, wenn die Zahlungsbestätigung eingegangen ist und die Kunden Zugang zum digitalen Inhalt erhalten haben. Der Transaktionspreis ist der mit dem Kunden vereinbarte Betrag, wobei eine Rückerstattungsverbindlichkeit für erhaltene oder zu erhaltene Gegenleistungen berücksichtigt wird, wenn von einer Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Gegenleistung an den Kunden auszugehen ist.

3.6.2 Digitale Marketing Dienstleistungen

Digitale Marketing Dienstleistungen werden dem Kunden üblicherweise auf monatlicher oder wöchentlicher Grundlage zu einem festgelegten Betrag je Einheit in Rechnung gestellt. Die Leistungspflicht ist erfüllt, wenn der Konzern eine Bestätigung seines Kunden erhalten hat, dass die Einheit (z. B. ein neuer Abonnent) geliefert wurde.

3.7 Finanzerträge und Finanzaufwendungen

Die Finanzerträge und Finanzaufwendungen des Konzerns umfassen:

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Zinserträge
Zinserträge aus Leasingverbindlichkeiten
Zinsaufwendungen, z. B. Zinsen für Bankkredite und Darlehen
Fremdwährungsgewinne oder -verluste auf finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten
Verlust aus der Marktbewertung einer bedingten Gegenleistung, die als finanzielle Verbindlichkeit klassifiziert wurde.

Zinserträge oder -aufwendungen werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Der "Effektivzinssatz" ist der Zinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Einzahlungen oder Eingänge über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments abgezinst werden auf:

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den Bruttobuchwert des finanziellen Vermögenswertes oder
die fortgeführten Anschaffungskosten der finanziellen Verbindlichkeit.

Bei der Berechnung von Zinserträgen und -aufwendungen wird der Effektivzinssatz auf den Bruttobuchwert des Vermögenswertes (sofern der Vermögenswert nicht als wertgemindert einzustufen ist) oder auf die fortgeführten Anschaffungskosten der Verbindlichkeit angewendet. Die Zinserträge für finanzielle Vermögenswerte, die nach ihrer Ersterfassung als wertgemindert eingestuft wurden, werden durch Anwendung des Effektivzinssatzes auf die fortgeführten Anschaffungskosten für den finanziellen Vermögenswert berechnet. Wenn der Vermögenswert nicht mehr als wertgemindert eingestuft wird, erfolgt die Berechnung der Zinserträge wieder auf Bruttobasis.

3.8 Leasingverhältnisse

Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis ist oder beinhaltet. Der Konzern verbucht ein Nutzungsrecht am Leasinggegenstand und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit hinsichtlich aller Leasingvereinbarungen, bei denen er der Leasingnehmer ist, mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen (definiert mit einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten) und Vereinbarungen über geringwertige Vermögenswerte. Für diese Leasingverhältnisse erfasst der Konzern die Leasingzahlungen als betrieblichen Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses, es sei denn, eine andere planmäßige Verteilung entspricht eher dem zeitlichen Verlauf, in dem der aus dem Leasinggegenstand erzielte wirtschaftliche Nutzen verbraucht wird.

Die Leasingverbindlichkeit wird anfänglich in Höhe des Barwertes der zum Startdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen nach Abzinsung auf Basis des im Leasingvertrag kalkulierten Zinssatzes ausgewiesen. Falls sich der Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz.

Leasingzahlungen, die Bestandteil der Bewertung der Leasingverbindlichkeit sind, beinhalten:

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feste Leasingraten (einschl. der Sache nach feste Zahlungen), abzüglich von Leasingvergünstigungen;
variable Leasingraten, die von einem Zinssatz oder Index abhängen und anfänglich zu dem am Startdatum geltenden Index oder Zinssatz angesetzt werden.

Die Leasingverbindlichkeit wird in der Konzernbilanz unter dem Posten sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Folgebewertung der Leasingverbindlichkeit erfolgt durch Erhöhung des Buchwertes um die Zinsen auf die Leasingverbindlichkeit (mit Hilfe der Effektivzinsmethode) und durch Reduzierung des Buchwertes um die bereits erfolgten Leasingzahlungen.

Der Konzern führt eine Neubewertung der Leasingverbindlichkeit durch (und passt das Nutzungsrecht entsprechend an), sofern:

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sich die Leasingdauer verändert hat oder sich die Bewertung der Ausübung einer Kaufoption verändert; in einem solchen Fall wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der angepassten Leasingzahlungen unter Anwendung eines geänderten Abzinsungssatzes neu bewertet,
sich die Leasingzahlungen aufgrund von Änderungen in einem Index oder Zinssatz oder einer unter einer Restwertgarantie zu erwartenden Zahlung ändern; in einem solchen Fall wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der angepassten Leasingzahlungen unter Anwendung des anfänglichen Abzinsungssatzes bewertet (sofern sich die Leasingzahlungen nicht aufgrund eines geänderten variablen Zinssatzes ändern; in diesem Fall wird ein geänderter Abzinsungssatz angewendet),
ein Leasingvertrag geändert wird und diese Änderung nicht als separater Leasingvertrag verbucht wird; in diesem Fall wird die Leasingverbindlichkeit durch Abzinsung der geänderten Leasingzahlungen unter Anwendung eines geänderten Abzinsungssatzes neu bewertet.

Die Nutzungsrechte enthalten den Erstansatz der betreffenden Leasingverbindlichkeit, die am oder vor dem Beginn Datum erfolgten Leasingzahlungen sowie etwaige anfängliche direkte Kosten. Die Folgebewertungen erfolgen zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen.

Wann immer der Konzern eine Verpflichtung eingeht für Kosten der Demontage und Beseitigung eines Leasinggegenstandes, für Sanierungsmaßnahmen an dem Ort, an dem er sich befindet, oder für die Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswertes auf den Zustand, den die Leasingbedingungen vorschreiben, wird eine entsprechende Rückstellung gemäß IAS 37 bilanziert und bewertet. Die Kosten sind Bestandteil des zugehörigen Nutzungsrechtes für den Leasinggegenstand, sofern sie nicht zur Herstellung von Vorräten angefallen sind.

Nutzungsrechte für Leasinggegenstände werden über den jeweils kürzeren Zeitraum der Leasingdauer oder der Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes abgeschrieben. Wenn das Eigentum des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes auf den Leasingnehmer übergeht oder die Kosten für das Nutzungsrecht für den Leasinggegenstand die Erwartung des Konzerns widerspiegeln, eine Kaufoption auszuüben, wird das betreffende Nutzungsrecht für den Leasinggegenstand über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Leasinggegenstandes abgeschrieben. Die Abschreibungsdauer beträgt im Allgemeinen zwischen 3 und 7 Jahren.

Die Vermögenswerte aus Nutzungsrechten werden in der konsolidierten Bilanz als Teil der Sachanlagen ausgewiesen, da der Großteil der Vermögenswerte aus Nutzungsrechten mit der Miete von Gebäuden verbunden ist. Die Gruppe wendet IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten an, um festzustellen, ob ein Nutzungsrecht an einem Vermögenswert wertgemindert ist, und verbucht jeden festgestellten Wertminderungsaufwand wie in Anmerkung 3.17 beschrieben.

3.9 Fremdwährungsgeschäfte

Bei der Erstellung der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen werden Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des Unternehmens (Fremdwährungen) mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurs erfasst. Monetäre Posten, die auf eine Fremdwährung lauten, werden am Ende jeder Berichtsperiode zu dem zu diesem Zeitpunkt geltenden Kurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die zum beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet sind, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden nicht umgerechnet.

Umrechnungsdifferenzen bei monetären Posten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen, mit Ausnahme von Umrechnungsdifferenzen aus zu erhaltenden oder zu zahlenden monetären Posten von/​ an einem/​einen ausländischen Geschäftsbetrieb, deren Begleichung weder geplant noch wahrscheinlich ist (und daher Teil der Nettoinvestition in den ausländischen Geschäftsbetrieb sind), die erstmalig im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Begleichung der monetären Posten aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden.

Zur Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses werden die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe des Konzerns in Euro umgerechnet, wobei die am Ende der jeweiligen Berichtsperiode gültigen Wechselkurse herangezogen werden. Ertrags- und Aufwandsposten werden zum Durchschnittskurs der Periode umgerechnet, es sei denn, die Umrechnungskurse während der Periode unterliegen starken Schwankungen. In diesem Fall finden die zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurse Anwendung. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert (und ggf. den nicht beherrschenden Anteilen zugerechnet).

Ein aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehender Geschäfts- oder Firmenwert sowie Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs behandelt und zu dem am Ende der jeweiligen Berichtsperiode geltenden Kurs umgerechnet. Sich ergebende Umrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst.

3.10 Leistungen an Arbeitnehmer

3.10.1 Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind Leistungen, die innerhalb eines Jahres nach dem Ende des Jahres, in dem der Arbeitnehmer seine Leistung erbracht hat, zu zahlen sind. Innerhalb der CLIQ-Gruppe umfasst diese Kategorie Löhne und Gehälter (einschließlich Urlaubsgeld) sowie feste und variable Zulagen, Sozialversicherungsbeiträge, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Gewinnbeteiligung und variable kurzfristige Vergütungen. Die Kosten für diese Leistungen an Arbeitnehmer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die Leistung erbracht wurde oder die Ansprüche auf Leistungen entstanden sind (z. B. Urlaubsgeld).

3.10.2 Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Die Gruppe hat einen Pensionsplan mit einer niederländischen Einheit für in den Niederlanden tätige Mitarbeiter, die eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern haben.

Der niederländische Plan wird durch Beiträge an Rententräger wie Versicherungsgesellschaften finanziert. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach dem Ansatz "Bewertung nach Pensionsfonds". Bei diesem Ansatz werden die an den Rentenversicherungsträger zu zahlenden Beiträge als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht. Zum Jahresende bestanden für die Gruppe keine Pensionsforderungen und keine Verpflichtungen, die über die Zahlung des jährlichen Beitrags an den Pensionsgeber hinausgingen.

3.11 Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen

Zum Ende des Berichtszeitraums hatten die Cliq B.V. und die Cliq Digital AG mehrere aktienbasierte Vergütungsvereinbarungen. Einzelheiten zu den aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen sind in Anmerkung 29 aufgeführt.

Aktienbasierte Vergütungen mit Barausgleich an Mitarbeiter und andere Personen, die ähnliche Leistungen erbringen, werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert der Verbindlichkeit bewertet. Am Ende jedes Berichtszeitraums bis zur Begleichung der Verbindlichkeit und zum Zeitpunkt der Begleichung wird der beizulegende Zeitwert der Verbindlichkeit neu bewertet, wobei etwaige Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im Jahresergebnis erfasst werden und eine entsprechende Anpassung der Verbindlichkeit für die Aktienoptionen erfolgt.

Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente an Mitarbeiter und andere Personen, die ähnliche Leistungen erbringen, werden mit dem beizulegenden Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt der Gewährung bewertet. Der beizulegende Zeitwert schließt die Auswirkungen von nicht marktbasierten Ausübungsbedingungen aus. Einzelheiten zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von aktienbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente sind in Anmerkung 29 dargelegt.

Der am Tag der Gewährung der anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ermittelte beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit als Aufwand verbucht, basierend auf der Schätzung der Gruppe über die Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die schließlich unverfallbar werden. Zu jedem Berichtszeitpunkt überprüft die Gruppe ihre Schätzung der Anzahl der Eigenkapitalinstrumente, die voraussichtlich ausübbar werden, aufgrund der Auswirkungen von nicht marktbasierten Ausübungsbedingungen. Die Auswirkung der Änderung der ursprünglichen Schätzungen wird, sofern vorhanden, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, so dass der kumulierte Aufwand die geänderte Schätzung widerspiegelt, wobei eine entsprechende Anpassung der Rücklagen erfolgt

3.12 Besteuerung

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.

3.12.1 Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Gewinns für das Jahr ermittelt. Der zu versteuernde Gewinn unterscheidet sich vom "Gewinn vor Steuern" aus der Konzern- Gesamtergebnisrechnung aufgrund von Erträgen und Aufwendungen, die in anderen Jahren steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind und Posten, die nicht steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die laufenden Steuern des Konzerns werden anhand von Steuersätzen berechnet, die zum Ende der Berichtsperiode gelten oder in Kürze gelten werden.

In Fällen, in denen die Besteuerung nicht abschließend ermittelt werden kann, aber es für wahrscheinlich gehalten wird, dass in Zukunft Mittelabflüsse an eine Steuerbehörde erfolgen, wird eine Rückstellung gebildet. Die Rückstellungen erfolgten in Höhe der bestmöglichen Schätzung des voraussichtlich zu zahlenden Betrags. Die Festsetzung basiert auf der Beurteilung von Steuerfachleuten aus dem Unternehmen unter Einbeziehung früherer Erfahrungen in dieser Hinsicht und in besonderen Fällen auf der Grundlage der Empfehlungen unabhängiger Steuerexperten.

3.12.2 Latente Steuern

Latente Steuern werden auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss und den bei der Berechnung des zu versteuernden Gewinns verwendeten entsprechenden Steuerwerten erfasst. Latente Steuern werden nicht angesetzt wenn:

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temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der weder den bilanziellen noch den steuerlichen Gewinn oder Verlust beeinflusst;
temporäre Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen stehen, soweit der Konzern den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen steuern kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden; und
zu versteuernde temporäre Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts.

Latente Steueransprüche werden für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die sie verwendet werden können. Zukünftige zu versteuernde Gewinne werden auf der Grundlage der Umkehrung der relevanten zu versteuernden temporären Differenzen ermittelt. Wenn der Betrag der zu versteuernden temporären Differenzen nicht ausreicht, um einen latenten Steueranspruch in voller Höhe zu bilanzieren, werden die zukünftigen zu versteuernden Gewinne, korrigiert um die Umkehrung der bestehenden temporären Differenzen, auf Basis der Geschäftspläne der einzelnen Tochtergesellschaften im Konzern berücksichtigt.

Latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann; diese Kürzungen werden rückgängig gemacht, wenn sich die Wahrscheinlichkeit künftiger steuerpflichtiger Gewinne verbessert.

Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden zu jedem Bilanzstichtag neu beurteilt und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne zur Verfügung stehen, gegen die sie verwendet werden können. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu den Steuersätzen, die bei der Umkehrung der temporären Differenzen voraussichtlich zur Anwendung kommen werden, unter Anwendung der am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten Steuersätze und unter Berücksichtigung der Unsicherheiten bei den Ertragsteuern, sofern solche bestehen.

Die Bewertung der latenten Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Art und Weise ergeben würden, in der der Konzern zum Bilanzstichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögenswerte und Schulden zu realisieren oder zu begleichen.

Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuer erfolgt nur dann, wenn die Gruppe ein einklagbares Recht zur Verrechnung von laufenden Steuerforderungen und laufenden Steuerverbindlichkeiten hat und die latenten Steuerforderungen und latenten Steuerverbindlichkeiten sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde auf dasselbe steuerpflichtige Unternehmen oder verschiedene steuerpflichtige Unternehmen, die beabsichtigen, entweder die laufenden Steuerverbindlichkeiten und -forderungen auf Nettobasis zu begleichen oder die Forderungen zu realisieren und die Verbindlichkeiten gleichzeitig zu begleichen, in jeder zukünftigen Periode, in der erhebliche Beträge an latenten Steuerverbindlichkeiten oder -forderungen voraussichtlich beglichen oder zurückerstattet werden.

3.12.3 Laufende und latente Steuern

Laufende und latente Steuern werden erfolgswirksam erfasst, es sei denn, sie beziehen sich auf Posten, die entweder im sonstigen Ergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die laufenden und latenten Steuern ebenfalls im sonstigen Ergebnis bzw. direkt im Eigenkapital erfasst. Bei laufenden und latenten Steuern, die sich aus der erstmaligen Erfassung eines Unternehmenszusammenschlusses ergeben, wird der Steuereffekt in der Bilanzierung des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt.

Latente Steueransprüche werden mit latenten Steuerschulden saldiert, wenn ein Anspruch auf Anrechnung der laufenden Steuern besteht und die Posten im Zusammenhang mit Ertragsteuern stehen, die von den gleichen Steuerbehörden erhoben wurden und die im gleichen Unternehmen oder innerhalb der gleichen Steuereinheit entstehen.

3.13 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen, sofern vorhanden, ausgewiesen. Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis, die Anschaffungsnebenkosten und nachträgliche Anschaffungskosten abzüglich erhaltener Kaufpreisminderungen.

Kosten für die Reparatur von Sachanlagen, wie z. B. Instandhaltungskosten, werden im Allgemeinen erfolgswirksam erfasst.

Eine Sachanlage wird ausgebucht, wenn sie veräußert wird oder wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus der weiteren Nutzung des Vermögenswerts zu erwarten ist. Jeder Gewinn oder Verlust aus dem Abgang oder der Stilllegung einer Sachanlage wird als Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Abschreibungen werden berechnet, um die Anschaffungskosten von Sachanlagen abzüglich ihres geschätzten Restwertes linear über die geschätzte Nutzungsdauer abzuschreiben, und werden im Allgemeinen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird überwiegend über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren abgeschrieben.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls prospektiv angepasst.

3.14 Immaterielle Vermögenswerte

3.14.1 Separat erworbene immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer, die separat erworben wurden, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer erfasst.

Die geschätzte Nutzungsdauer und Abschreibungsmethoden werden zum Ende jeder Berichtsperiode überprüft, wobei sämtliche Auswirkungen von Änderungen prospektiv berücksichtigt werden.

3.14.2 Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte - Forschungs- und Entwicklungskosten

Kosten in Verbindung mit der Aufrechterhaltung selbst geschaffener immaterieller Vermögenswerte (Software) werden bei Entstehung erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten, die direkt der Entwicklung und Prüfung von identifizierbaren und eindeutigen Softwareprodukten, die vom Konzern kontrolliert werden, zuzurechnen sind, werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn sie die folgenden Kriterien erfüllen:

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Die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes, damit er zur Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen wird;
Die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen, sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
Die Art und Weise, wie der immaterielle Vermögenswert einen voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird;
Die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können; und
Die Fähigkeit, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten.

Direkt zuzurechnende Kosten, die als Teil der Software aktiviert werden, beinhalten Personalaufwendungen und einen angemessenen Anteil relevanter Gemeinkosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst und ab dem Zeitpunkt ihrer Nutzungsbereitschaft abgeschrieben. Aktivierte Entwicklungskosten schreibt der Konzern generell linear über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren ab.

3.14.2.1 Lizenzen und Markenrechte

Separat erworbene Lizenzen und Markenrechte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Lizenzen und Markenrechte schreibt der Konzern überwiegend linear über einen Zeitraum von ein bis fünf Jahren ab.

3.14.2.2 Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene immaterielle Vermögenswerte

Bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene und vom Geschäfts- oder Firmenwert separat erfasste immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet (die als ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten angesehen werden). Nach dem erstmaligen Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, genauso wie separat erworbene immaterielle Vermögenswerte, mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen.

3.14.2.3 Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte

Ein immaterieller Vermögenswert wird bei Abgang ausgebucht, wenn kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus seiner Nutzung oder seinem Abgang zu erwarten ist. Gewinne oder Verluste, die bei der Ausbuchung eines immateriellen Vermögenswertes entstehen, werden als Unterschiedsbetrag zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswertes bestimmt und werden zum Zeitpunkt der Ausbuchung des Vermögenswertes in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

3.15 Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn dem Konzern wegen vergangener Ereignisse eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtliche oder tatsächliche) obliegt, und es wahrscheinlich ist, dass der Konzern die Verpflichtung erfüllen muss, und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig ermittelt werden kann.

Der als Rückstellung angesetzte Betrag stellt die bestmögliche Schätzung der Ausgabe dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Ende der Berichtsperiode erforderlich ist, wobei die mit der Verpflichtung verbundenen Risiken und Unsicherheiten berücksichtigt werden. Wird eine Rückstellung auf der Grundlage des für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Cashflows bewertet, entspricht ihr Buchwert dem Barwert dieses Cashflows (sofern der Zeitwerteffekt des Geldes wesentlich ist).

Wenn davon auszugehen ist, dass Teile oder der gesamte zur Erfüllung der Rückstellung notwendige wirtschaftliche Nutzen von einer dritten Partei erstattet wird, wird eine Forderung als Vermögenswert erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist und die Höhe der Forderung zuverlässig geschätzt werden kann. Der Aufwand zur Bildung einer Rückstellung wird nach Abzug etwaiger Erstattungen erfolgswirksam erfasst.

3.15.1 Eventualverbindlichkeiten im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses

Aus einem Unternehmenszusammenschluss resultierende Eventualverbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Am Ende der nachfolgenden Berichtsperioden werden solche Eventualverbindlichkeiten mit dem höheren Betrag aus dem sich nach IAS 37 ergebenden Wert und dem erstmaligen Ansatz abzüglich kumulierter Amortisation in Übereinstimmung mit den Anforderungen für die Umsatzrealisierung angesetzt.

3.16 Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei der Finanzinstrumente wird.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden zunächst zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Transaktionskosten, die dem Erwerb oder der Emission von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (mit Ausnahme von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten) direkt zurechenbar sind, werden dem beizulegenden Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte bzw. finanziellen Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz hinzugerechnet bzw. davon abgezogen. Transaktionskosten, die dem Erwerb von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten direkt zurechenbar sind, werden unmittelbar im Ergebnis erfasst.

Die beizulegenden Zeitwerte der nicht börsennotierten Kapitalbeteiligungen wurden anhand eines DCF-Modells geschätzt. Die Bewertung erfordert vom Management bestimmte Annahmen über die Modellinputs, einschließlich der prognostizierten Cashflows, des Abzinsungssatzes, des Kreditrisikos- und der Volatilität. Die Wahrscheinlichkeiten der verschiedenen Schätzungen innerhalb der Bandbreite können vernünftig eingeschätzt werden und werden bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts für diese nicht börsennotierten Kapitalbeteiligungen durch das Management verwendet.

Im laufenden Jahr und im Vorjahr gab es keine Übertragungen zwischen Stufe 1 und 2.

3.16.1 Finanzielle Vermögenswerte

Marktübliche Käufe oder Verkäufe finanzieller Vermögenswerte werden zum Handelstag angesetzt bzw. ausgebucht. Marktübliche Käufe oder Verkäufe sind Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, die die Lieferung der Vermögenswerte innerhalb eines Zeitraums vorsehen, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des Marktes festgelegt wird.

Die Folgebewertung aller bilanzierten finanziellen Vermögenswerte in ihrer Gesamtheit erfolgt, abhängig von ihrer Klassifizierung, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu ihrem beizulegenden Zeitwert.

3.16.1.1 Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte

Die Folgebewertung von Schuldinstrumenten, die die folgenden Bedingungen erfüllen, erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin liegt, die vertraglichen Zahlungsströme zu vereinnahmen, und
Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswertes führen zu festgelegten Zeitpunkten zu vertraglich festgelegten Zahlungsströmen, die einzig Rückzahlungen von Teilen des Nominalwertes und Zinsen auf die noch nicht zurückgezahlten Teile des Nominalwertes sind.

Standardmäßig werden alle anderen finanziellen Vermögenswerte in der Folge erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVTPL).

Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.

Im laufenden Jahr hat die Gruppe keine Schuldinstrumente ausgewiesen, die die Kriterien der amortisierten Kosten oder des FVTOCI, bewertet zum FVTPL, erfüllen.

3.16.1.2 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht die Kriterien für eine Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder einen erfolgsneutralen Ansatz im sonstigen Ergebnis erfüllen, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Nettogewinne und -verluste, einschl. Zins- oder Dividendenerträge, werden erfolgswirksam verbucht.

3.16.1.3 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden um Wertminderungsaufwendungen reduziert. Zinserträge, wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden erfolgswirksam ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden erfolgswirksam ausgewiesen.

3.16.1.4 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste Schuldinstrumente

Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode errechnet wurden, wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden erfolgswirksam ausgewiesen. Sonstige Nettogewinne und -verluste werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Bei der Ausbuchung werden im sonstigen Ergebnis kumulierte Gewinne und Verluste in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

3.16.1.5 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste Eigenkapitalinstrumente

Die Folgebewertung dieser Vermögenswerte erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dividenden werden erfolgswirksam als Erträge erfasst, sofern die Dividenden nicht eindeutig als Rückzahlung eines Teils der Anschaffungskosten des Instruments anzusehen sind. Sonstige Nettogewinne und -verluste werden im sonstigen Ergebnis ausgewiesen und werden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.

3.16.2 Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden je nach ihrer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn sie zu Handelszwecken gehalten wird, ein Derivat ist oder bei der Ersterfassung, als solches ausgewiesen wurde. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und Nettogewinne oder -verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, erfolgswirksam erfasst. Die Folgebewertung sonstiger finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Zinserträge sowie wechselkursbedingte Umrechnungsgewinne und -verluste werden erfolgswirksam ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden erfolgswirksam ausgewiesen.

3.16.3 Ausbuchung

3.16.3.1 Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Anrechte an Cashflows aus dem Vermögenswert auslaufen, oder er den finanziellen Vermögenswert und im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt. Wenn der Konzern weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert hat, erfasst der Konzern seinen verbleibenden Anteil am Vermögenswert und eine damit verbundene Verbindlichkeit in Höhe der möglicherweise zu zahlenden Beträge. Wenn der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum eines übertragenen finanziellen Vermögenswertes verbunden sind, behält, weist der Konzern den finanziellen Vermögenswert weiterhin aus und erfasst für die erhaltenen Erlöse ein besichertes Darlehen.

3.16.3.2 Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit nur dann aus, wenn die Verpflichtung des Konzerns beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist. Die Differenz zwischen dem Buchwert der ausgebuchten finanziellen Verbindlichkeit und der gezahlten und zu zahlenden Gegenleistung wird erfolgswirksam erfasst.

3.16.4 Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern schließt zur Steuerung seiner Zins- und Wechselkursrisiken eine Reihe von derivativen Finanzinstrumenten ab. Dazu zählen auch Devisentermingeschäfte.

Derivate werden erstmalig zum Zeitpunkt des Abschlusses der Derivatverträge zum beizulegenden Zeitwert erfasst und anschließend zum Ende jeder Berichtsperiode zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Der aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird umgehend erfolgswirksam erfasst, es sei denn, das Derivat ist als Sicherungsinstrument designiert und effektiv. In diesem Fall hängt der Zeitpunkt der erfolgswirksamen Erfassung von der Art der Sicherungsbeziehung ab.

Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert werden als finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen, während Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert als finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Derivate werden als langfristige Vermögenswerte oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn die Restlaufzeit des Instruments über 12 Monate beträgt und eine Realisierung oder Erfüllung nicht innerhalb von 12 Monaten erwartet wird. Sonstige Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte oder kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.

3.16.5 Verrechnung

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert in der Bilanz ausgewiesen, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der Beträge hat und beabsichtigt, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder den betreffenden Vermögenswert zu verwerten und die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

3.17 Wertminderung

3.17.1 Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte

3.17.1.1 Finanzinstrumente und aktivierte Vertragskosten

Auf Beteiligungen an Schuldtiteln, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasst werden, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aktive Vertragsposten bildet der Konzern eine Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle. Die Höhe der erwarteten Kreditausfälle wird zu jedem Bilanzstichtag aktualisiert, um den Änderungen im Kreditrisiko seit Ersterfassung des betreffenden Finanzinstruments Rechnung zu tragen.

Das erwartete Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aktiver Vertragsposten wird unter Verwendung einer Rückstellungsmatrix auf der Grundlage historischer Ausfallquoten des Konzerns angesetzt, welche die für die Schuldner charakteristischen Faktoren, allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen und eine Einschätzung der aktuellen und der prognostizierten Entwicklung der Bedingungen zum Bilanzstichtag, gegebenenfalls einschließlich der aktuellen Marktbewertungen des Zinseffekts, berücksichtigt.

Für alle sonstigen Finanzinstrumente setzt der Konzern eine Wertminderung in Höhe der zu erwartenden Kreditausfälle während der Restlaufzeit des Instruments an, falls sich das Kreditrisiko für das betreffende Finanzinstrument seit der Ersterfassung signifikant erhöht hat. Der bei der Einschätzung der zu erwartenden Kreditausfälle zu berücksichtigende Höchstzeitraum ist die maximale Vertragslaufzeit, über die der Konzern einem Kreditrisiko unterliegt.

3.17.1.2 Wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert ist kreditgefährdet, wenn ein oder mehrere Ereignisse eingetreten sind, die eine nachteilige Auswirkung auf die geschätzten künftigen Cashflows dieses finanziellen Vermögenswertes haben. Zu den Nachweisen, dass ein finanzieller Vermögenswert kreditgefährdet ist, gehören beobachtbare Daten über die folgenden Ereignisse:

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Erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Kreditnehmers
Ein Vertragsbruch, wie z.B. ein Ausfall oder ein überfälliges Ereignis
Der/​die Kreditgeber des Kreditnehmers haben dem Kreditnehmer aus wirtschaftlichen oder vertraglichen Gründen, die mit den finanziellen Schwierigkeiten des Kreditnehmers zusammenhängen, Zugeständnisse gemacht, die der/​die Kreditgeber andernfalls nicht in Betracht gezogen hätte(n)
Es wird wahrscheinlich, dass der Kreditnehmer in Konkurs geht oder anderweitig finanziell saniert wird
Das Verschwinden eines aktiven Marktes für diesen finanziellen Vermögenswert aufgrund finanzieller Schwierigkeiten

3.17.1.3 Darstellung der Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle in der Bilanz

Wertberichtigungen für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt wurden, werden vom Brutto-Buchwert der Vermögenswerte abgezogen.

3.17.1.4 Ausbuchung

Der Bruttobuchwert finanzieller Vermögenswerte wird ausgebucht, sobald der Konzern keine begründeten Erwartungen mehr hat, einen finanziellen Vermögenswert insgesamt oder teilweise zu realisieren. Zeitpunkt und Höhe der Ausbuchung beurteilt der Konzern in jedem Einzelfall abhängig von den jeweiligen Erwartungen hinsichtlich einer möglichen Realisierung. Der Konzern erwartet keine signifikante Wertaufholung des abgeschriebenen Betrages. Abgeschriebene finanzielle Vermögenswerte können jedoch nach wie vor Beitreibungsmaßnahmen des Konzerns unterliegen.

3.17.2 Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern überprüft zum Ende jeder Berichtsperiode die Buchwerte seiner nicht-finanziellen Vermögenswerte daraufhin, ob es Anhaltspunkte für eine eingetretene Wertminderung gibt. Wenn solche Anhaltspunkte bestehen, wird der erzielbare Betrag für den Vermögenswert geschätzt. Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, Vermögenswerte, die noch nicht zur Nutzung verfügbar sind und Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Wertminderung geprüft.

Falls eine Schätzung des erzielbaren Betrags für den einzelnen Vermögenswert nicht möglich ist, schätzt der Konzern den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, zu der der Vermögenswert gehört.

Wenn eine angemessene und stetige Grundlage zur Verteilung ermittelt werden kann, werden die gemeinschaftlichen Vermögenswerte auf die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verteilt. Andernfalls erfolgt eine Verteilung auf die kleinste Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die eine angemessene und stetige Grundlage der Verteilung ermittelt werden kann.

Zur Überprüfung auf Wertminderung werden die Vermögenswerte in der kleinsten Gruppe von Vermögenswerten zusammengefasst, die aus der fortgesetzten Nutzung Mittelzuflüsse erzeugt, die von denen anderer Vermögenswerte oder Gruppen von Vermögenswerten oder zahlungsmittelgenerierenden Einheiten weitestgehend unabhängig sind. Ein Geschäfts- oder Firmenwert aus einem Unternehmenszusammenschluss wird zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows mit einem Abzinsungssatz vor Steuern auf ihren Barwert abgezinst, der die gegenwärtigen Marktbewertungen des Zinseffektes und die speziellen Risiken des Vermögenswerts oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit widerspiegelt.

Ein Wertminderungsaufwand wird verbucht, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Wertminderungsaufwendungen werden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Dabei verringert der Wertminderungsbetrag zunächst einen Firmen- oder Geschäftswert, der der zahlungsmittelgenierenden Einheit zugeordnet ist, und dann anteilig den Buchwert der anderen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insoweit aufgeholt, wie der Buchwert des Vermögenswertes nicht den Buchwert übersteigt, der ermittelt worden wäre (abzüglich Abschreibung), hätte keine Wertminderung stattgefunden.

4 WESENTLICHE BILANZIELLE ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN UND HAUPTQUELLEN VON SCHÄTZUNGSUNSICHERHEITEN

Im Rahmen der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden des Konzerns, die in Anmerkung 3 erläutert werden, müssen die Vorstandsmitglieder des Unternehmens hinsichtlich der Buchwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die aus anderen Quellen nicht ohne Weiteres ersichtlich sind, Beurteilungen und Einschätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen. Die Schätzungen und damit verbundenen Annahmen basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, die zum Abschlussstichtag als relevant gelten. Die tatsächlichen Ergebnisse können sich von diesen Schätzungen unterscheiden.

Die Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft. Änderungen der rechnungslegungsbezogenen Schätzungen werden in der Periode erfasst, in der die Schätzung überarbeitet wird, wenn die Überprüfung nur diese Periode betrifft oder in der Periode der Überprüfung und in zukünftigen Perioden, wenn die Überprüfung sowohl diese Periode als auch spätere Perioden betrifft.

4.1 Wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Anwendung von Rechnungslegungsmethoden

Nachfolgend werden die kritischen Beurteilungen und wichtigsten Annahmen die Zukunft betreffend sowie andere wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten zum Ende der Berichtsperiode aufgeführt, die ein bedeutendes Risiko für wesentliche Anpassungen der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres darstellen können.

4.1.1 Nutzungsdauer, Restwert und Wertminderung der Vertragsvermögenswerte

Der Buchwert der Vertragsvermögenswerte wird auf der Grundlage von Schätzungen des erwarteten Umsatzlebenszyklus des künftigen Kunden ermittelt. Der Umsatzlebenszyklus eines künftigen Kunden kann sich unter dem Einfluss von Verbrauchertrends, Marktbedingungen oder gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften ändern. Diese Faktoren können auch dazu führen, dass eine Wertminderung von Vermögenswerten erforderlich wird.

4.1.2 Wertminderung von nicht finanziellen Vermögenswerten

Der Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, aber es wird ein jährlicher Wertminderungstest durchgeführt, um festzustellen, ob es Änderungen oder Ereignisse gibt, die zu einer Wertminderung führen könnten. Für die Bestimmung des Vorliegens eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts ist eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, erforderlich. Für die Berechnung des Nutzungswerts muss die Geschäftsführung die künftigen Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie den geeigneten Abzinsungssatz zur Berechnung des Barwerts schätzen. Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als erwartet ausfallen, könnte sich daraus ein erheblicher Wertminderungsaufwand ergeben.

Der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte betrug zum 31. Dezember 2021 48,2 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 47.8 Mio. EUR). Einzelheiten zur Berechnung des Wertminderungsaufwands sind in Anmerkung 14 dargelegt. Bei sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerten wird ein Wertminderungstest durchgeführt, wenn entsprechende Anzeichen dafür vorliegen.

4.1.3 Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten

Einige Vermögenswerte und Schulden des Konzerns werden für Zwecke der Finanzberichterstattung zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei der Schätzung des beizulegenden Zeitwerts eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern, soweit verfügbar, marktbeobachtbare Daten. Wenn die beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz nicht auf Basis einer Marktpreisnotierung in einem aktiven Markt bewertet werden können, wird ihr beizulegender Zeitwert anhand von Bewertungsverfahren ermittelt, was die Discounted-Cashflow-Methode (DCF) einschließt. Die Eingabewerte für diese Modelle stammen soweit wie möglich aus beobachtbaren Märkten. Wenn dies jedoch nicht möglich ist, ist bei der Festlegung der beizulegenden Zeitwerte ein gewisses Maß an Urteilsvermögen erforderlich. Zu den Ermessensentscheidungen zählen Erwägungen bezüglich der Eingabewerte, wie u. a. Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko und Volatilität. Änderungen der Annahmen im Zusammenhang mit diesen Faktoren könnten sich auf den ausgewiesenen beizulegenden Zeitwert der Finanzinstrumente auswirken.

Der Finanzleiter ist verantwortlich für die Vorbereitung der Bewertung der betreffenden finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Zwecke der Finanzberichterstattung erforderlich sind. Der Finanzleiter berichtet jedes Quartal entsprechend der jeweiligen Quartalsstichtage direkt an den Vorstand, um die Gründe für die Schwankungen der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten darzulegen.

4.1.4 Klagen und Rechtsstreitigkeiten

Der Konzern ist in verschiedene Klagen und Rechtsstreitigkeiten, die Teil seiner Geschäftstätigkeit sind, involviert. Zusammen mit dem juristischen Leiter beurteilen die Vorstandsmitglieder die gegen die Gesellschaften erhobenen Klagen und anhängigen Rechtsstreitigkeiten auf der Grundlage von Tatsachen und lassen sich bei Bedarf rechtlich beraten. Darüber hinaus sind die Gesellschaften auch als Partei in der Erhebung von Ansprüchen involviert. In beiden Fällen handelt es sich um subjektive Elemente und mögliche Ergebnisse. Es ist jedoch nicht möglich, Gewissheit über das Endergebnis und eventuelle Verhandlungen über Klagen und Rechtsstreitigkeiten zu erlangen. Für eine genauere Erläuterung siehe Eventualforderungen und -verbindlichkeiten, Anmerkung 32.

4.1.5 Steuern

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses ist die Gesellschaft bestrebt, alle relevanten steuerlichen Risiken zu bewerten und aktuelle Angaben zur Steuerlage im Konzernabschluss nach bestem Wissen und Gewissen zu berücksichtigen. Die sich abzeichnenden Erkenntnisse, z. B. nach der endgültigen Steuerveranlagung für Vorjahre, können zu zusätzlichen Steuerbelastungen oder -vorteilen führen und neue steuerliche Risiken mit sich bringen. Bei der bilanziellen und steuerlichen Bewertung der aktiven latenten Steuern werden Annahmen getroffen, inwieweit und in welchem Zeitraum diese realisiert werden können. Dies geschieht z. B. auf der Basis von Businessplänen. Darüber hinaus werden bei der Erstellung des Abschlusses Annahmen über temporäre und permanente Differenzen zwischen den Wertansätzen für Bilanzierungs- und Steuerzwecke getroffen. Die tatsächliche Lage kann von den Annahmen zur Ermittlung der latenten Steuerpositionen abweichen, z. B. aufgrund unterschiedlicher Erkenntnisse und Änderungen von Steuergesetzen und -vorschriften. Für eine genauere Erläuterung wird auf Anmerkung 12 im Anhang verwiesen.

4.1.5 Geschätzter Kreditverlust

Die Gruppe verwendet eine Rückstellungsmatrix zur Berechnung der ECLs für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Rückstellungssätze basieren auf Überfälligkeitstagen für Gruppierungen von verschiedenen Kundensegmenten, die ähnliche Verlustmuster aufweisen (d.h. nach Geografie, Produkttyp, Kundentyp und Rating und Deckung durch Akkreditive und andere Formen der Kreditversicherung). Die Rückstellungsmatrix basiert zunächst auf den von der Gruppe beobachteten historischen Ausfallquoten. Die Gruppe wird die Matrix kalibrieren, um die historischen Kreditausfallerfahrungen mit zukunftsgerichteten Informationen anzupassen. Zum Beispiel, wenn die prognostizierten wirtschaftlichen Bedingungen (d. h. das Bruttoinlandsprodukt) im nächsten Jahr voraussichtlich verschlechtern, was zu einer erhöhten Anzahl von Ausfällen im verarbeitenden Gewerbe führen kann, werden die historischen Ausfallquoten angepasst. Zu jedem Berichtszeitpunkt werden die historisch beobachteten Ausfallquoten Ausfallquoten aktualisiert und die Änderungen der vorausschauenden Schätzungen analysiert. Die Beurteilung der Korrelation zwischen den historisch beobachteten Ausfallraten, den prognostizierten wirtschaftlichen Bedingungen und den ECLs ist eine eine wesentliche Schätzung. Die Höhe der Kreditausfälle reagiert empfindlich auf Änderungen der Umstände und der prognostizierten wirtschaftlichen Bedingungen. Die

Die Erfahrungen der Gruppe mit Kreditausfällen in der Vergangenheit und die Vorhersage der wirtschaftlichen Bedingungen sind möglicherweise auch für den tatsächlichen Ausfall von Kunden in der Zukunft, tatsächliche Ausfälle von Kunden in der Zukunft. Die Informationen über die ECLs auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Gruppe sind in Anmerkung 20 aufgeführt.

5 SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Im Berichtszeitraum und im Vorjahr gibt es nur ein bedeutsames Geschäftssegment - Digital Entertainment Services - für welches separate Finanzinformationen vorliegen und welches regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz ("Chief Operating decision maker") überprüft wird um Entscheidungen über die Ressourcenzuteilung zu treffen.

6 UMSATZERLÖSE

Der Konzern erzielt im Jahr 2021 Einnahmen zum gegebenen Zeitpunkt für die folgenden Dienstleistungen:

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In TEUR 2021 2020
Digitale Unterhaltungsdienste 138.273,5 100.003,6
Marketing-Dienstleistungen 10.720,8 6.949,4
Sonstige Einnahmen (in Zusammenhang mit digitalen Unterhaltungsdiensten) 988,3 -
Umsatzerlöse 149.982,6 106.953,0

In der folgenden Tabelle sind die Umsatzerlöse nach geografischen Märkten aufgeschlüsselt:

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In TEUR 2021 2020
Europa 62.602,3 47.507,6
Nordamerika 74.679,8 51.627,1
Andere Kontinente 12.700,5 7.818,3
Umsatzerlöse 149.982,6 106.953,0

6.1 Vertragsvermögenswerte

Für weitere Einzelheiten zu den Auftragssalden wird auf die Erläuterungen zu den Auftragskosten (Anmerkung 18) und den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 20) verwiesen.

7 UMSATZKOSTEN

Die Umsatzkosten setzen sich wie folgt zusammen:

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In TEUR 2021 2020
Marketingausgaben 54.379,3 34.155,6
Aktivierte Marketingausgaben -46.985,8 -30.452,2
Fortgeführte Vertragsvermögenswerte 37.499,0 28.652,0
Kosten von Fremdleistungen 31.159,8 25.469,0
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 22.716,5 14.190,2
Gesamt 98.768,8 72.014,6

8 PERSONALAUFWAND

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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In TEUR 2021 2020
Löhne und Gehälter 13.734,6 8.838,9
Versorgungsbeiträge 107,8 37,9
Soziale Abgaben 1.209,8 883,2
Anteilsbasierte Vergütungen 1.984,7 3.169,9
Kosten für externe Mitarbeiter 745,8 587,1
Entlassungskosten - 33,1
Aktivierte Personalkosten -154,7 -
Sonstige 386,0 172,3
Gesamt 18.014,1 13.722,4

8.1 Mitarbeiter

Die Anzahl der Vollzeitäquivalente im Geschäftsjahr 2021 stellt sich wie folgt dar:

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2021 2020
Mitarbeiter (FTE) 108,9 91,4
Deutschland 10,8 4,2
Niederlande 69,7 61,2
Vereinigtes Königreich 9,4 10,0
Frankreich 14,0 13,0
Übrige 5,0 3,0

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr betrug:

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2021 2020
Mitarbeiter (durchschnittlich Anzahl) 113,2 82,5
Vollbeschäftigte 93,1 70,5
Teilzeitbeschäftigte 20,1 12,0

9 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten folgende Aufwendungen:

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in TEUR 2021 2020
Raumaufwendungen 325,5 354,9
Vertriebs- und Reiseaufwendungen 1.034,2 460,5
Beratungsaufwendungen 2.808,8 1.935,8
Aufsichtsratsvergütungen 136,4 123,3
IT Aufwendungen 1.336,0 1.203,0
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 91,0 411,3
Gesamt 5.731,9 4.488,8

9.1 ABSCHLUSSPRÜFERHONORAR

Die folgenden Honorare wurden für die von Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (Abschlussprüfer der Gruppe) erbrachten Dienstleistungen als Aufwand verbucht:

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in TEUR 2021 2020
Für Abschlussprüfungen 304,1 270,0
Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft 184,4 182,3
Sonstige 119,7 87,7
Für Steuerberatungsleistungen 374,0 142,0
Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft 123,6 58,2
Sonstige 250,4 83,8

10 ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGSAUFWENDUNGEN

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in TEUR 2021 2020
Lizenzen und Markenzeichen 201,9 282,5
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 78,4 109,6
Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten 438,8 230,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 186,5 89,8
Umlaufvermögen sonstige - 30,6
Gesamt 905,6 742,5

Für weitere Informationen über Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wird auf die Offenlegung der immateriellen Vermögenswerte (Anmerkungen 14 und 15) und der Sachanlagen (Anmerkung 16) verwiesen. Die Abschreibungen auf Content-Lizenzen im Zusammenhang mit digitalen Unterhaltungsdiensten in Höhe von TEUR 533,7 wurden als sonstige Umsatzkosten ausgewiesen.

11 FINANZERTRÄGE UND FINANZAUFWENDUNGEN

Die folgende Tabelle enthält eine Aufgliederung der Finanzerträge und -aufwendungen. Finanzaufwendungen, die sich auf finanzielle Verbindlichkeiten beziehen, die als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert sind, sind in der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts dieser Verbindlichkeiten enthalten.

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in TEUR 2021 2020
Finanzerträge
Fair-Value-Änderungen der als FVTPL designierten finanziellen Verbindlichkeiten 297,5 91,4
297,5 91,4
Finanzaufwand
Zinsen für Überziehungskredite und Kredite -152,0 -268,1
Abschreibung kapitalisierter Finanzaufwendungen -181,7 -182,2
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten -90,7 -19,1
Währungsergebnis -435,0 -202,5
Bankkosten -261,2 -181,1
Sonstige Finanzaufwendungen -119,3 -62,9
Fair-Value-Änderungen der als FVTPL designierten finanziellen Verbindlichkeiten -1.239,9 -915,9
Finanzergebnis Gesamt -942,4 -824,5

12 ERTRAGSTEUERN

Diese Anmerkung enthält weitere Einzelheiten zu allen Abschlussposten im Hinblick auf die Ertragsteuern. Diese Steuer kann unterteilt werden in die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Ertragsteuern, die in der Bilanz ausgewiesenen latenten Steuern und die tatsächlichen Steuerpositionen in der Bilanz.

12.1 Ertragsteuern in der Gewinn- und Verlustrechnung

Zum 31. Dezember 2021 wurden alle latenten Steuern auf temporäre Differenzen auf Basis eines kombinierten Steuersatzes von gerundet 31,2 % für Deutschland (DE), 25,0 % für die Niederlande (NL), 19,0 % für Großbritannien (UK) und dem jeweils gültigen Steuersatz für andere ausländische Jurisdiktionen berechnet. Für den Ansatz der latenten Steuern auf inländische steuerliche Verlustvorträge wurden wie im Vorjahr durchgängig Steuersätze von 15,4 % für die Gewerbesteuer und 15,8 % für die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag zugrunde gelegt.

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in TEUR DE NL UK
Laufende Ertragsteuer
Ertragsteuern laufendes Jahr -121,8 -3.735,1 -505,5
Anpassungen für Vorjahre 12,0 2,1 43,4
Summe laufende Ertragsteuern -109,8 -3.733,0 -462,1
Latente Ertragsteuern
Bildung und Auflösung von temporären Differenzen 855,1 -2.043,7 87,3
Anpassungen für Vorjahre 8,9 - -
Ansatz bislang nicht erfasster (Ausbuchung bislang erfasster) steuerlicher Verlustvorträge -1.475,0 -0,4 -0,4
Summe latente Etragsteuern -611,0 -2.044,1 86,9
Summe Ertragsteuern -720,8 -5.777,1 -375,2

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in TEUR Übrige 2021 2020
Laufende Ertragsteuer
Ertragsteuern laufendes Jahr -140,4 -4.502,8 -4.580,6
Anpassungen für Vorjahre -14,3 43,2 14,3
Summe laufende Ertragsteuern -154,7 -4.459,6 -4.566,3
Latente Ertragsteuern
Bildung und Auflösung von temporären Differenzen -89,9 -1.191,2 1.071,6
Anpassungen für Vorjahre - 8,9 -462,5
Ansatz bislang nicht erfasster (Ausbuchung bislang erfasster) steuerlicher Verlustvorträge 13,6 -1.462,2 -
Summe latente Etragsteuern -76,3 -2.644,5 609,1
Summe Ertragsteuern -231,0 -7.104,1 -3.957,2

12.2 Überleitung des effektiven Steuersatzes

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in TEUR DE NL UK
Ergebnis vor Steuern -1.500,2 23.271,1 2.957,2
Nominale Steuerquote 31,2 % 25,0 % 19,0 %
Ertragsteuern berechnet zum Nominalzinssatz 468,4 -5.817,8 -561,9
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze von Tochtergesellschaften, die im Ausland operieren - - -
Aufwendungen für Aktienoptionsplan, die steuerlich nicht abzugsfähig sind 508,1 - -
Beteiligungsfreistellung -255,4 39,0 -
Steuerliche Ergebnisse aus Vorjahren 20,9 1,7 43,0
Ansatz bislang nicht erfasster (Ausbuchung bislang erfasster) steuerlicher Verlustvorträge -1.475,0 - -
Als zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte nicht-abzugsfähige finanzielle Verbindlichkeiten 92,9 - -
Nicht abzugsfähige Abschreibungen -58,5 - -
Forschung und Entwicklung - - 136,9
Sonstige -22,2 - 6,8
Ertragsteueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung (effektiv) -720,8 -5.777,1 -375,2
-48,0 % 24,8 % 12,7 %

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in TEUR Übrige 2021 2020
Ergebnis vor Steuern 610,2 25.338,4 14.382,4
Nominale Steuerquote 26,1 % 31,2 % 31,2 %
Ertragsteuern berechnet zum Nominalzinssatz -159,5 -7.911,9 -4.490,9
Auswirkungen unterschiedlicher Steuersätze von Tochtergesellschaften, die im Ausland operieren - 1.841,1 1.481,3
Aufwendungen für Aktienoptionsplan, die steuerlich nicht abzugsfähig sind - 508,1 -537,3
Beteiligungsfreistellung - -216,4 -23,8
Steuerliche Ergebnisse aus Vorjahren 3,1 68,7 -385,8
Ansatz bislang nicht erfasster (Ausbuchung bislang erfasster) steuerlicher Verlustvorträge - -1.475,0 -
Als zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte nicht-abzugsfähige finanzielle Verbindlichkeiten - 92,9 28,5
Nicht abzugsfähige Abschreibungen -43,8 -102,3 -
Forschung und Entwicklung - 136,9 111,3
Sonstige -30,8 -46,2 -140,7
Ertragsteueraufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung (effektiv) -231,0 -7.104,1 -3.957,2
37,9 % 28,0 % 27,5 %

Der effektive Einkommenssteuersatz im Jahr 2021 von 28 % ist 0,5 Prozentpunkte höher als der effektive Einkommenssteuersatz im Jahr 2020 von 27,5 %. Beide sind niedriger als der inländische Ertragsteuersatz von 31,2 %. Im Allgemeinen wird für beide Jahre eine niedrigere Steuerbelastung erwartet, die auf die Auswirkungen der unterschiedlichen Steuersätze von Tochtergesellschaften zurückzuführen ist, die in anderen Rechtsordnungen tätig sind, in denen niedrigere Steuersätze gelten, wie in den Niederlanden (25,0 %) und im Vereinigten Königreich (19,0 %).

Der Anstieg des effektiven Steuersatzes im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf Steueranpassungen aus dem Vorjahr zurückzuführen, die im laufenden Jahr EUR 68,7 Tausend positiv und im Vorjahr EUR 385,8 Tausend negativ waren.

12.3 Latente Steuern in der Bilanz

Die zum Bilanzstichtag bestehenden aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die nachfolgenden Positionen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, wenn sie sich auf dieselbe Gesellschaft bzw. Organschaft beziehen und die Gesellschaft bzw. Organträgerin ein einklagbares Recht dazu hat.

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In TEUR 2021 2020
Immaterielle Vermögenswerte 170,0 190,8
Vertragskosten -4.116,3 -1.734,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 119,8 87,1
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -14,2 -70,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 141,6 -
Sonstige Verbindlichkeiten (Aktienoptionsplan) 550,4 197,7
Steuerliche Verlustvorträge 1.628,6 3.737,7
Saldierung aktive und passive latente Steuern -1.520,1 2.407,8
In der Bilanz wie folgt wiedergegeben:
Aktive latente Steuern 2.580,2 4.139,7
Passive latente Steuern -4.100,3 -1.731,9
Netto latente Steuern -1.520,1 2.407,8

12.4 Steuerliche Verlustvorträge und nicht bilanzierte latente Steueransprüche

Für die folgenden Posten wurden keine latenten Steueransprüche angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass künftige steuerpflichtige Gewinne zur Verfügung stehen werden, mit denen die Gruppe die Vorteile daraus nutzen kann.

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2021 2020
Bruttobetrag Steuerliche Auswirkungen Bruttobetrag Steuerliche Auswirkungen
--- --- --- --- ---
Steuerliche Verluste 6.026,3 1.875,0 1.281,0 400,0

Steuerliche Verluste, für die kein latenter Steueranspruch angesetzt wurde, werden nie verfallen.

12.5 Ungewissheit über die einkommensteuerliche Behandlung

Eine laufende Steuerprüfung der deutschen Tochtergesellschaften der Gruppe für die Geschäftsjahre 2015 bis 2017 durch die Steuerbehörde hat eine unsichere Steuerposition ergeben. Die unsichere steuerliche Behandlung bezieht sich auf die Auslegung, wie die Steuergesetzgebung auf die Verrechnungspreisvereinbarungen der Gruppe anzuwenden ist. Aufgrund der damit verbundenen Unsicherheit besteht die Möglichkeit, dass das Ergebnis der Betriebsprüfung erheblich von dem derzeit ausgewiesenen Betrag abweicht. Die Gruppe ist der Ansicht, dass ihre Rückstellungen für Steuerverbindlichkeiten für alle offenen Steuerjahre angemessen sind, basierend auf ihrer Einschätzung vieler Faktoren, einschließlich der Interpretationen des Steuerrechts und früheren Erfahrungen.

13 ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem der Ergebnisanteil der Aktionäre der CLIQ Digital AG durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Das verwässerte Ergebnis je Aktie berücksichtigt zusätzlich alle aufgrund von Aktienoptionsprogrammen (Anmerkung 29) möglicherweise auszugebenden Aktien.

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In EUR 2021 2020
Ergebnisanteil der Aktionäre der CLIQ Digital AG (in EUR) 17.822.495 7.159.059
Anzahl der Aktien, die sich zum 1. Januar im Umlauf befanden 6.188.714 6.188.714
Auswirkung der gehaltenen eigenen Aktien -4.000 -4.000
Auswirkung der Ausgabe von Aktien (Anmerkung 30) 320.000 -
Anzahl der Aktien, die sich zum 31. Dezember im Umlauf befanden 6.504.714 6.184.714
Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf 6.504.714 6.184.714
Unverwässerte Ergebnis je Aktie (in EUR) 2,74 1,16
Anzahl der potenziell verwässerten Stammaktien (in Stück) 63.015 90.000
Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie 6.567.729 6.274.714
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 2,71 1,16

14 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT

Eine Überleitung des Buchwerts ist im Folgenden dargestellt:

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In TEUR 31 Dez 2021 31 Dez 2020
Kosten 48.266,2 47.945,9
Kumulierte Wertminderungen -105,6 -105,6
48.160,6 47.840,3

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In TEUR 31 Dez 2021 31 Dez 2020
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 47.945,9 48.219,2
Effekt aus Wechselkursänderungen 320,3 -273,3
Stand am 31. Dezember 48.266,2 47.945,9
Wertminderungen
Stand am 1. Januar -105,6 -105,6
Wertberichtigung - -
Effekt aus Wechselkursänderungen - -
Stand am 31. Dezember -105,6 -105,6
Gesamter Buchwert 48.160,6 47.840,3

14.1 Zuordnung des Geschäfts- oder Firmenwerts zu den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten

Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung wird jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit oder Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die aus den Synergien des Zusammenschlusses Nutzen ziehen soll, ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet. Jede Einheit oder Gruppe von Einheiten, der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wird, stellt die niedrigste Ebene innerhalb der Einheit dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke überwacht wird. Innerhalb von CLIQ haben wir die folgenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten festgelegt.

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CLIQ Digital und CLIQ BV umfassen die Aktivitäten der ehemaligen Bob Mobile AG und der CLIQ BV-Gruppe.
UK-Geschäft, das die Aktivitäten von Universal Mobile Limited, Moonlight Mobile Limited und Red27Mobile Limited umfasst.
Sonstige Aktivitäten im Zusammenhang mit Netacy Inc. und Tornika SAS.

Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts wurde den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt zugeordnet:

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In TEUR 31 Dez 2021 31 Dez 2020
CLIQ AG und CLIQ BV 43.217,0 43.217,0
UK Aktivitäten 4.364,7 4.082,8
Andere 578,9 540,5
Geschäfts- oder Firmenwert gesamt 48.160,6 47.840,3

14.2 CLIQ AG und CLIQ B.V.

Ein Geschäfts- oder Firmenwert aus Akquisitionen besteht infolge der Fusion mit CLIQ B.V. im Geschäftsjahr 2012. Die Werthaltigkeit dieses Geschäfts- oder Firmenwerts mit unbestimmter Nutzungsdauer (2021: 43,2 Mio. EUR; 2020: 43,2 Mio. EUR) wird durch einen jährlichen Wertminderungstest zum Bilanzstichtag überprüft, der auf zukunftsbezogenen Annahmen beruht. Die erzielbaren Beträge ergeben sich aus den Nutzungswerten und wurden auf der Grundlagen eines kapitalwertorientierten Bewertungsverfahrens ("DCF-Methode") ermittelt und mit einem marktorientierten Bewertungsverfahren auf Basis von Börsenmultiplikatoren verglichen. Bei der Wertminderungsprüfung wurden auch verschiedene Sensitivitäten, wie der WACC und das Verhältnis zwischen Marketingausgaben und Nettoeinnahmen, in Bezug auf den erzielbaren Betrag gemäß dem Ertragsansatz berücksichtigt, um die Robustheit des Ergebnisses der Wertminderungsprüfung zu testen. Aus dieser Sensitivitätsanalyse ergab sich keine vernünftige mögliche Änderung, die zu einer Wertminderung führen würde.

Das Finanzbudget für die nächsten zwei Jahre, das im Rahmen des Ertragswertmodels verwendet wird, ist von den Entwicklungen in der Vergangenheit abgeleitet und beinhaltet die Erwartungen des Managements in Bezug auf zukünftige Marktentwicklungen und beinhaltet keine Restrukturierungsaktivitäten, zu denen sich der Konzern noch nicht verpflichtet hat. Wesentliche Annahmen bei der Erstellung des Finanzplans betreffen das Wachstum der Einnahmen und der Medienausgaben pro Land sowie die Entwicklung von ARPU (Average Revenue Per User) und CPA (Customer Acquisition Costs). Cashflows, die über den zweijährigen Planungszeitraum hinausgehen, werden auf der Grundlage eines konservativen Ansatzes extrapoliert, wobei die geschätzten Wachstumsraten wie unten angegeben verwendet werden. Nach dem gesamten Prognosezeitraum von 5 Jahren wurden die freien Cashflows für die Endwertperiode unter Berücksichtigung einer Wachstumsrate von 1,5 % abgeleitet.

Nach dem gesamten Prognosezeitraum von 5 Jahren wurden die freien Cashflows für die ewige Rente unter Berücksichtigung einer ewigen Wachstumsrate von 1,5 % ermittelt.

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Werttreiber 2024-2026 Ewige Rente
Umsatzerlöse (Wachstumsrate) In Abhängigkeit von der Höhe der Marketing Aufwendungen sowie dem Verhältnis von Umsätzen und Marketingaufwand 1,5 %
Kosten für Fremdleistungen Prozentsatz der Umsatzerlöse 2023
Marketingaufwendungen Sinkendes Verhältnis von Nettoumsatz/​CUSACQ auf Basis des KPI 2023
Sonstige Umsatzkosten Prozentsatz der durchschnittlichen Nettoumsatzerlöse 2023
Personalaufwand Prozentsatz der durchschnittlichen Nettoumsatzerlöse 2023
Sonstige betriebliche Aufwendungen Prozentsatz der durchschnittlichen Nettoumsatzerlöse 2023
Körperschaftsteuersatz CLIQ AG 30,0 %
CLIQ B.V. 25,0 %
Nettoumlaufvermögen CLIQ AG 14,3 % und CLIQ B.V. 14,3 % der Nettoumsatzerlöse basierend auf 2023
Sonstige Abschreibungen -Sonstige Investitionskosten 2022's % der Nettoumsatzerlöse für CLIQ B.V. and CLIQ AG
Vorsteuer-WACC CLIQ AG 10,1%
CLIQ B.V. 10,2 %

14.3 UK Aktivitäten

Der Geschäfts- oder Firmenwert im Zusammenhang mit dem britischen Geschäft stammt aus dem Erwerb der britischen Unternehmen am 1. Juni 2017: Universal Mobile Enterprises Limited, Moonlight Mobile Limited und Red27Mobile Limited.

Die erzielbaren Beträge wurden auf der Grundlage des "Ertragswertverfahrens" ermittelt und mit dem "Marktansatz", genauer gesagt dem "Ansatz für vergleichbare Unternehmen", verglichen. Bei der Wertminderungsprüfung werden auch verschiedene Sensitivitäten in Bezug auf den erzielbaren Betrag, wie er sich aus dem Ertragsansatz ergibt, berücksichtigt, um die Robustheit des Ergebnisses der Wertminderungsprüfung zu testen. Die Vorstandsmitglieder sind der Ansicht, dass jede vernünftigerweise mögliche Änderung der Schlüsselannahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würde, dass der Buchwert des britischen Geschäftsbetriebs seinen erzielbaren Betrag übersteigt.

Der erzielbare Betrag wurde auf der Grundlage einer Nutzungswertberechnung ermittelt, die Cashflow-Projektionen auf der Grundlage der vom Aufsichtsrat genehmigten Finanzpläne für einen Zeitraum von zwei Jahren und einen Abzinsungssatz vor Steuern verwendet.

Das Finanzbudget für die nächsten zwei Jahre, das im Rahmen des "Ertragsansatzes" verwendet wird, ist von den Entwicklungen in der Vergangenheit abgeleitet und beinhaltet die Erwartungen des Managements in Bezug auf zukünftige Marktentwicklungen und beinhaltet keine Restrukturierungsaktivitäten, zu denen sich der Konzern noch nicht verpflichtet hat. Wesentliche Annahmen bei der Erstellung des Finanzplans betreffen das Wachstum der Einnahmen und der Medienausgaben pro Land sowie die Entwicklung von ARPU (Average Revenue Per User) und CPA (Customer Acquisition Costs). Cashflows, die über den zweijährigen Planungszeitraum hinausgehen, werden auf der Grundlage eines konservativen Ansatzes extrapoliert, wobei die geschätzten Wachstumsraten wie unten angegeben verwendet werden. Nach dem gesamten Prognosezeitraum von 5 Jahren wurden die freien Cashflows für die Endwertperiode unter Berücksichtigung einer Wachstumsrate von 1,5 % abgeleitet.

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Werttreiber 2024-2026 Ewige Rente
Brutto-Umsatzerlöse (Wachstumsrate) In Abhängigkeit von der Höhe der Marketing Aufwendungen sowie dem Verhältnis von Umsätzen und Marketingaufwand 1,5%
Kosten für Fremdleistungen Prozentsatz der durchschnittlichen Nettoumsatzerlöse 2023
Marketingaufwendungen Marketingausgaben auf der Grundlage von 2023 Nettoumsatz /​ CUSAQC
Sonstige Umsatzkosten Prozentsatz der durchschnittlichen Nettoumsatzerlöse 2023
Personalaufwand Prozentsatz der durchschnittlichen Nettoumsatzerlöse 2023
Sonstige betriebliche Aufwendungen Prozentsatz der durchschnittlichen Nettoumsatzerlöse 2023
Körperschaftsteuersatz 25,0 %
Netto-Working-Capital 13,5 % des Nettoumsatzes basierend auf 2023
Vorsteuer-WACC 11,2%

14.4 Sonstige

Der sonstige Geschäfts- oder Firmenwert bezieht sich auf die Geschäftstätigkeit von Netacy Inc. in Höhe von 0,6 Millionen EUR (2020: 0,4 Millionen EUR). Die erzielbaren Beträge für diesen Geschäfts- oder Firmenwert wurden auf der Grundlage einer Nutzungswertberechnung ermittelt, bei der Cashflow-Prognosen auf der Grundlage der vom Aufsichtsrat genehmigten Finanzpläne für einen Zeitraum von zwei Jahren und ein Abzinsungssatz von 8,0 % pro Jahr verwendet wurden. Cashflows, die über diesen Zweijahreszeitraum hinausgehen, wurden unter Verwendung einer konservativen stetigen Wachstumsrate von 0,0 % pro Jahr extrapoliert. Die Vorstandsmitglieder sind der Ansicht, dass jede vernünftigerweise mögliche weitere Änderung der Schlüsselannahmen, auf denen der erzielbare Betrag basiert, nicht dazu führen würde, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag übersteigt.

15 SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

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In TEUR Lizenzen und Markenzeichen Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte Gesamt
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2020 1.067,4 538,3 1.605,7
Zugänge 410,3 69,5 479,8
Effekt aus Wechselkursänderungen -30,1 -17,7 -47,8
31. Dezember 2020 1.447,6 590,1 2.037,7
Zugänge 1.932,0 653,6 2.585,6
Abgänge -492,4 -178,2 -670,6
Effekt aus Wechselkursänderungen 48,5 16,6 65,1
Stand am 31. Dezember 2021 2.935,7 1.082,1 4.017,8
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand am 31. Dezember 2020 620,7 271,7 890,1
Zugänge des Geschäftsjahres 282,5 109,6 392,1
Effekt aus Wechselkursänderungen -8,3 -11,8 -20,1
31. Dezember 2020 894,9 369,5 1.264,4
Zugänge des Geschäftsjahres 735,6 78,4 814,0
Abgänge -492,4 -178,2 -670,6
Effekt aus Wechselkursänderungen 36,2 14,5 50,7
Stand am 31. Dezember 2021 1.174,3 284,2 1.458,5
Buchwert zum 31. Dezember 2020 552,9 220,6 773,3
Buchwert zum 31. Dezember 2021 1.761,4 797,9 2.559,3

16 SACHANLAGEN

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In TEUR Andere Anlagen. Betriebs- und Geschäftsausstattung Nutzungsüberlassung von Vermögenswerten Gesamt
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
1. Januar 2020 725,4 1.062,2 1.787,6
Zugänge 216,2 1.979,5 2.195,7
Abgänge - -1.057,4 -1.057,4
Effekt aus Wechselkursänderungen 2,8 -4,8 -2,0
31. Dezember 2020 944,4 1.979,5 2.923,9
Zugänge 701,8 1.528,7 2.230,4
Abgänge -731,9 - -731,9
Effekt aus Wechselkursänderungen -0,7 - -0,7
31. Dezember 2021 913,5 3.508,2 4.421,7
Abschreibungen und Wertminderungen
1. Januar 2020 637,7 472,7 1.110,4
Zugänge des Geschäftsjahres 89,8 230,0 319,8
Abgänge - -699,0 -699,0
Effekt aus Wechselkursänderungen 3,2 -3,7 -0,5
31. Dezember 2020 730,7 0,0 730,7
Zugänge des Geschäftsjahres 186,6 438,8 625,5
Abgänge -741,3 - -741,3
Effekt aus Wechselkursänderungen -0,9 - -0,9
31. Dezember 2021 175,1 438,8 614,0
Buchwert zum 31. Dezember 2020 213,7 1.979,5 2.193,2
Buchwert zum 31. Dezember 2021 738,4 3.069,3 3.807,8

16.1 Nutzungsrechte Vermögen

Im Berichtszeitraum unterzeichnete die Gruppe neue Mietverträge für die Büros in Amsterdam, Paris und Düsseldorf. Für die neuen Mietverträge wurde ein Nutzungsrecht an Vermögenswerten in Höhe von EUR 1.528,7 Tausend ausgewiesen. Die Laufzeit des ursprünglichen Mietvertrags liegt zwischen 2 und 6 Jahren.

17 TOCHTERGESELLSCHAFTEN

Einzelheiten zu den konsolidierten Tochtergesellschaften der Gruppe am Ende des Berichtszeitraums sind nachstehend aufgeführt:

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Name der Tochtergesellschaft Haupttätigkeit Ort der Niederlassung und der Geschäftstätigkeit Anteil am Kapital und Stimmrechtsanteil des Konzerns
31. Dez 2021 31. Dez 2020
--- --- --- --- ---
C Formats GmbH Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
Bob Mobile Hellas S.A. Ruhend Attiki, Griechenland 100% 100%
Cructiq AG Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Baar, Schweiz 100% 100%
Rheinkraft Production GmbH Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
Zimiq GmbH (formerly: Bluetiq GmbH) Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
CLIQ B.V. Holding Amsterdam, Niederlande 100% 100%
Memtiq B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 100%
Guerilla Mobile Asia Pacific Pte. Ltd Ruhend Singapur 100% 100%
TMG Singapore PTE Ltd. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Singapur 100% 100%
The Mobile Generation Americas Inc. Gehaltsabrechnung Toronto, Kanada 100% 100%
CLIQ UK Holding B.V. Holding Amsterdam, Niederlande 100% 100%
Luboka Media Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 100%
GIM Global Investments Munich GmbH Vertrieb und Marketing digitaler Produkte München, Deutschland 100% 100%
iDNA B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 100%
Hype Ventures B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 80%
CMind B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 80%
Tornika Media B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 80%
Tornika SAS Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Paris, Frankreich 100% 80%
CPay B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 80%
Claus Mobi GmbH Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Düsseldorf, Deutschland 100% 100%
VIPMOB B.V. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Amsterdam, Niederlande 100% 80%
Netacy Inc. Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Dover, USA 100% 100%
ADGOMO Limited (früher: TGITT Limited) Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 100%
Universal Mobile Enterprises Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 100%
Moonlight Mobile Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 100%
Red27 Mobile Limited Vertrieb und Marketing digitaler Produkte Witney, Vereinigtes Königreich 100% 80%
Hypercode SAS Ruhend Vincennes, Frankreich 80% 80%
Cliq GmbH Ruhend Düsseldorf, Deutschland 100% 0%

18 VERTRAGSVERMÖGENSWERTE

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
kurzfristig 16.339,4 7.177,6
langfristig 775,8 288,7
Gesamte Auftragskosten 17.115,2 7.466,3

Die Vertragsvermögenswerte bestehen aus gezahlten Kundenakquisitionskosten, die für den Abschluss von Verträgen mit Kunden erforderlich sind. Die Auflösung dieser Kosten basiert auf der Nutzungsdauer der Kundenbeziehung. Die Nutzungsdauer der Kundenbeziehung wird als der durchschnittliche Kundenumsatz für jede vergleichbare Kundengruppe über die gesamte Zeit der Kundenbeziehung mit einem Maximum von 18 Monaten ermittelt.

19 FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Devisen Termingeschäfte - 11,3
Blacknut SAS 1.500,1 -
Gesamt 1.500,1 11,3

Am 26. Oktober 2021 erwarb die Gruppe eine 5%ige Beteiligung an der Blacknut SAS. Die Gruppe hat diese Beteiligung zum FVOCI ausgewiesen, da sie beabsichtigt, diese langfristig für strategische Zwecke zu halten. Siehe Anmerkung 31.2.1 für die Angaben zur Bewertung.

20 FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto 1.126,3 2.012,0
Forderungen aus noch nicht abgerechneten Leistungen 11.107,0 8.403,5
Wertberichtigungen -1.474,6 -1.329,9
Laufende Rücklagen 1.749,6 -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt 12.508,3 9.085,6

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und haben im Allgemeinen eine Laufzeit von 30 bis 90 Tagen. Zur Besicherung der Kreditfazilität hat die CLIQ-Gruppe einen Teil ihrer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wege einer Globalzession an die Commerzbank übertragen (Anmerkung 26). Informationen über die Exposition der Gruppe gegenüber Kredit- und Marktrisiken sowie Wertminderungsaufwendungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in den Anmerkungen 31.4.1. und 31.4.3. enthalten. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der lebenslang erwarteten Kreditverluste (ECL), die für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen in Übereinstimmung mit dem vereinfachten Ansatz nach IFRS 9 erfasst wurden.

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Forderung zum 1. Januar -1.329,9 -1.527,3
abgeschriebene Beträge - 967,0
Veränderung der Wertberichtigung aufgrund von Veränderungen der Bruttoforderungen -136,0 -777,8
Fremdwährungsergebnis -8,7 8,2
Forderung zum 31. Dezember -1.474,6 -1.329,9

21 SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

Die ausgewiesenen sonstigen Vermögenswerte haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und setzen sich wie folgt zusammen:

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Kautionen 117,6 70,3
Geleistete Anzahlungen 603,2 249,4
Sonstige Vermögenswerte 19,8 233,0
Gesamt 740,6 552,7

22 ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Dieser Posten enthält Bankguthaben in Höhe von 7.300,9 TEUR im Jahr 2021 (2020: 4.907,0 TEUR) und Kassenbestände in Höhe von 0,2 TEUR im Jahr 2021 (2020: 0,7 TEUR).

23 GEZEICHNETES KAPITAL

Im Geschäftsjahr 2021 wurde das Grundkapital durch Beschluss des Vorstands vom 28. April 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom gleichen Tag unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2019 von 6.188.714,00 Euro um 320.000,00 Euro auf 6.508.714,00 Euro durch Ausgabe von 320.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Sacheinlagen erhöht.

Das ausgegebene Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2021 6.508.714,00 Euro. Das Grundkapital besteht aus 6.508.714 auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem Nennwert von EUR 1,00 je Aktie. Alle bis zum 31. Dezember 2021 ausgegebenen Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein vorrangiges Stimmrecht sowie einen Dividendenanspruch, der jeweils ihrem Anteil am Grundkapital entspricht.

23.1 Eigene Anteile

Der gesamte Bestand an eigenen Aktien beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf 4.000 Stück. Dies entspricht 0,06 % des Grundkapitals. Die Anschaffungskosten in Höhe von TEUR 15,48 (inklusive Anschaffungsnebenkosten in Höhe von TEUR 0,00) wurden in einer Summe vom Eigenkapital abgezogen.

23.2 Genehmigtes Kapital

Die Hauptversammlung vom 15. Mai 2019 hat beschlossen, den Vorstand zu ermächtigen, das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 16. Mai 2024 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu EUR 3.094.357,00 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von bis zu 3.094.357 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019).Das Bezugsrecht der Aktionäre kann in bestimmten Fällen mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden. Das Genehmigte Kapital 2019 ist mit der Eintragung in das Handelsregister am 3. Juni 2019 wirksam geworden.

Das Genehmigte Kapital 2019 wurde durch Beschluss des Vorstands vom 28. April 2021 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag in Höhe von EUR 320.000,00 zur Erhöhung des Grundkapitals von EUR 6.188.714,00 um EUR 320.000,00 auf EUR 6.508.714,00 gegen Sacheinlagen teilweise ausgenutzt.Das Genehmigte Kapital 2019 beträgt zum 31. Dezember 2021 EUR 2.774.357,00.

23.3 Bedingtes Kapital

23.3.1 Bedingtes Kapital 2017/​II (Aktienoptionen)

Durch Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlungen vom 19. Mai 2017 und vom 21. August 2020 ist das Grundkapital um bis zu EUR 320.000,00, aufgeteilt in bis zu 320.000 neue, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Aktie bedingt erhöht ("Bedingtes Kapital 2017/​II"). Die Neufassung des Bedingten Kapitals 2017/​II durch Beschluss der Hauptversammlung vom 21. August 2020 erfolgte einerseits, weil das von der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 beschlossene Aktienoptionsprogramm 2017 aufgehoben wurde, soweit daraus nicht bereits Bezugsrechte ausgegeben worden sind, für die das Erfolgsziel erreicht worden ist, und andererseits, weil es nunmehr auch zur Bedienung des in der Hauptversammlung vom 21. August 2020 neu beschlossenen Aktienoptionsprogramms 2020 genutzt werden soll. Das Bedingte Kapital 2017/​II dient zur Gewährung von Aktien an Inhaber von Bezugsrechten gemäß dem Aktienoptionsprogramm 2017 nach Maßgabe der Beschlüsse der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 6 und vom 21. August 2020 zu Tagesordnungspunkt 7 lit. a), bzw. dem Aktienoptionsprogramm 2020 nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 21. August 2020 zu Tagesordnungspunkt 7 lit. b), soweit die Inhaber der Bezugsrechte von ihrem Ausübungsrecht Gebrauch machen, die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt oder eine Geldzahlung leistet. Die Ausgabe der Aktien aus dem Bedingten Kapital 2017/​II erfolgt zu dem in dem Hauptversammlungsbeschluss der Gesellschaft vom 19. Mai 2017 zu Tagesordnungspunkt 6 lit. a) bzw. vom 21. August 2020 zu Tagesordnungspunkt 7 lit. b) bestimmten Ausübungspreis als Ausgabebetrag. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem die Ausgabe erfolgt, am Gewinn teil.

Das Bedingte Kapital 2017/​II in seiner durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 21. August 2020 geänderten Fassung ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 1. Oktober 2020 wirksam geworden.

23.3.2 Bedingtes Kapital 2021 (Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus bestimmten Finanzinstrumenten)

Die ordentliche Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 und vom 29. April 2021 beschloss eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu EUR 2.774.357,00, aufgeteilt in bis zu 2.774.357 neue Stückaktien ("Bedingtes Kapital 2021"). Die Neufassung des Bedingten Kapitals 2021 (vormals eingetragen als Bedingtes Kapital 2017/​I) erfolgte zur Anpassung des bedingten Kapitals an die neue, durch die Hauptversammlung vom 29. April 2021 beschlossene Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/​oder Wandelgenussscheinen, Options-, Wandel- und/​oder Gewinnschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts. Das Bedingte Kapital 2021 dient der Gewährung von auf den Inhaber lautenden Stückaktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel-, Options- und/​oder Gewinnschuldverschreibungen und/​oder Genussrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die gemäß der von der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 unter Tagesordnungspunkt 7 und von der Hauptversammlung vom 29. April 2021 unter Tagesordnungspunkt 7 beschlossenen Ermächtigungen durch die Gesellschaft bzw. deren unmittelbare oder mittelbare in- oder ausländischen Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften begeben werden und ein Wandlungs- bzw. Optionsrecht zum Bezug von auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft gewähren bzw. eine Wandlungspflicht begründen.

Die Ausgabe der neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2021 darf nur zu einem Wandlungs- bzw. Optionspreis erfolgen, welcher den Vorgaben der jeweils maßgeblichen, von der Hauptversammlung vom 19. Mai 2017 unter Tagesordnungspunkt 7 und von der Hauptversammlung vom 29. April 2021 unter Tagesordnungspunkt 7 beschlossenen Ermächtigung entspricht.

Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit durchzuführen, wie von Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch gemacht wird, wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen oder wie Andienungen von Aktien aufgrund von Ersetzungsbefugnissen der Gesellschaft erfolgen und soweit nicht eigene Aktien oder neue Aktien aus einer Ausnutzung eines Genehmigten Kapitals zur Bedienung eingesetzt werden. Die neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs an, in dem sie durch Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten oder die Ausübung von Andienungsrechten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Das Bedingte Kapital 2021 in seiner durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. April 2021 geänderten Fassung ist mit Eintragung im Handelsregister der Gesellschaft am 15. Juli 2021 wirksam geworden.

Die Summe der bedingten Kapitalia der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2021 EUR 3.094.357,00.

23.4 Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/​oder Wandelgenuss- scheinen, Options-, Wandel- und/​oder Gewinnschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. April 2021 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 28. April 2026 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandel-, Options- und/​oder Gewinnschuldverschreibungen und/​oder Genussrechte (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnennbetrag von höchstens bis zu EUR 90.000.000,00 zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Schuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte zum Bezug von bis zu 2.774.357 auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 2.774.357,00 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren und/​oder in den Bedingungen der Schuldverschreibungen Pflichten zur Wandlung der jeweiligen Schuldverschreibung in solche Stückaktien zu begründen. Die Schuldverschreibungen können gegen Bar- oder Sacheinlage ausgegeben werden.

Die vorgenannte Ermächtigung ist mit Eintragung des Bedingten Kapitals 2021 im Handelsregister der Gesellschaft am 15. Juli 2021 wirksam geworden.

24 GEWINNRÜCKLAGEN

Dieser Posten enthält die kumulierten einbehaltenen Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen, das Periodenergebnis und die sonstigen Konsolidierungsrücklagen.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 29. April 2021 wurde aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres eine Dividende in Höhe von TEUR 2.845,0 (EUR 0,46 je Stückaktie) an die Aktionäre der Gesellschaft ausgeschüttet (2020: EUR 0,28).

Nach dem Bilanzstichtag schlug der Vorstand vor, eine Dividende in Höhe von EUR 1,10 je dividendenberechtigter Aktie aus dem Jahresüberschuss des Unternehmens in Höhe von TEUR 17.822,5 auszuschütten. Die vorgeschlagene Dividendenausschüttung wurde nicht als Verbindlichkeit ausgewiesen, und es gibt keine steuerlichen Konsequenzen.

25 ANDERE RÜCKLAGEN

Die anderen Rücklagen zum Jahresende lassen sich wie folgt zusammenfassen:

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In TEUR Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente Sonstiges Ergebnis Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Andere Reserven Gesamt
Konzerneigenkapital 1. Januar 2020 - -71,7 201,4 129,7
Sonstiges Ergebnis - -273,3 - -273,3
Änderung Optionsplan 1.048,0 - - 1.048,0
Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente 52,4 - - 52,4
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - -150,7 -150,7
Konzerneigenkapital Stand am 31. Dezember 2020 1.100,4 -345,0 50,7 806,1
Sonstiges Ergebnis - 320,3 - 320,3
Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente -944,0 - - -944,0
Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung - - 304,4 304,4
Konzerneigenkapital Stand am 31. Dezember 2021 156,4 -24,7 355,1 486,8

26 VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

Die zum 31. Dezember 2021 ausgewiesenen Bankverbindlichkeiten entsprechen dem von der Commerzbank AG eingeräumten Kontokorrentkredit.

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Bankverbindlichkeiten 5.000,0 4.000,0
Ingesamt gesicherte Bankdarlehen 5.000,0 4.000,0
aktivierte Finanzierungskosten -45,4 -227,1
Gesamtbetrag der Bankverbindlichkeiten 4.954,6 3.772,9

Am 21. Mai 2019 unterzeichnete die CLIQ AG eine Finanzierungsfazilität in Höhe von 13,5 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2022, die von einem Konsortium bestehend aus der Commerzbank AG und der Postbank AG bereitgestellt wird. Der von der Commerzbank AG und der Postbank AG zur Verfügung gestellte Überziehungskredit in Höhe von maximal 13,5 Mio. Euro beinhaltet eine Borrowing Base Facility und eine feste Kreditlinie. Die Borrowing Base-Fazilität und die feste Kreditlinie werden mit einem Zinssatz von 3M-Euribor zuzüglich einer Marge verzinst. In Abhängigkeit von bestimmten Leistungsindikatoren kann die Marge für die Borrowing Base Facility zwischen 2,00 % und 2,15 % und die Marge für die feste Kreditlinie zwischen 2,65 % und 2,90 % variieren.

Zum 31. Dezember 2021 belief sich der gesamte verfügbare Überziehungskredit auf EUR 13,5 Mio. (2020: EUR 13,5 Mio.), wovon ein Betrag von EUR 5 Mio. (2020: EUR 4 Mio.) in Anspruch genommen wurde.

Vorbehaltlich geringfügiger Bedingungen wurde die Fälligkeit der Kreditlinie am 3. Februar 2022 bis zum 29. Juli 2022 verlängert. Am 21. Februar 2022 wurde eine Mandatsvereinbarung zwischen der Commerzbank und der CLIQ Digital AG unterzeichnet, um eine neue Kreditlinie für 3 bis 5 Jahre zu vereinbaren.

CLIQ ist verpflichtet, die in den Kreditverträgen mit der Commerzbank festgelegten Covenants einzuhalten. Für das Geschäftsjahr 2021 werden alle Covenants eingehalten. Zur Besicherung der Kreditfazilität hat die CLIQ-Gruppe ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wege der Globalzession als Sicherheit an die Commerzbank abgetreten. Die Forderungen wurden nicht ausgebucht, da im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, vor allem das Ausfallrisiko, bei der Gruppe verbleiben.

27 FINANZVERBINDLICHKEITEN

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Langfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 3.073,0 1.841,1
Eventualverbindlichkeiten im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses 756,6 457,2
3.829,6 2.298,3
Kurzfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 505,4 138,4
Bedingte Gegenleistungen im Rahmen von Akquisitionen 367,6 273,0
Andere 15,1 -
888,1 411,4
Summe der übrigen finanziellen Verbindlichkeiten 4.717,7 2.709,7

27.1 Leasingverbindlichkeiten

Die Gruppe mietet mehrere Vermögenswerte, darunter Gebäude und IT-Ausrüstung. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Leasingverträge beträgt 4,3 Jahre (2020: 7 Jahre). Im Vorjahr kündigte die Gruppe den bestehenden Mietvertrag für das Büro in Amsterdam vorzeitig zum 31. Dezember 2020 und unterzeichnete gleichzeitig einen neuen Mietvertrag, der am 1. Januar 2021 für einen Zeitraum von 7 Jahren begann.

Eine Fälligkeitsanalyse der Leasingzahlungen ist unten dargestellt:

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Innerhalb eines Jahres 505,4 138,4
Zwischen einem und nicht mehr als fünf Jahren 2.076,0 1.260,4
Nach mehr als fünf Jahren 997,0 580,7
Gesamt 3.578,4 1.979,5

Für den Konzern besteht kein signifikantes Liquiditätsrisiko hinsichtlich seiner Leasingverbindlichkeiten. Die Leasingverbindlichkeiten werden von der Treasury-Abteilung des Konzerns quartalsweise überwacht.

27.2 Eventualverbindlichkeiten

Die bedingten Gegenleistungen zum 31. Dezember 2021 beziehen sich auf eine Earn-Out-Vereinbarung aus dem Erwerb der restlichen 20 % an Hype Ventures B.V. (Anmerkung 30.1)

Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, die in der Gewinn- und Verlustrechnung während des Berichtszeitraums erfasst wurde, belief sich auf TEUR 297,5 positiv (2020: TEUR 91,4 positiv). Die kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts zum Berichtszeitpunkt beläuft sich auf TEUR 275,8 positiv.

Zum 31. Dezember 2021 ist es höchstwahrscheinlich, dass die Gegenleistung gezahlt wird. Der zum 31. Dezember 2021 ermittelte beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung spiegelt diese Entwicklung wider. Für die Überlegungen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wird auf Erläuterung 31.2 verwiesen.

28 VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.917,6 1.993,9
Sonstige Verbindlichkeiten 13.451,8 7.516,8
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 21.369,4 9.510,7

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten grundsätzlich geschuldete Beträge für Lieferungen und Leistungen. Die durchschnittlich in Anspruch genommene Zahlungsfrist für Lieferungen und Leistungen beträgt zwischen 30 und 90 Tagen. Die meisten Lieferanten stellen in den ersten Tagen nach Rechnungsdatum keine Zinsen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Rechnung. Danach werden auf die ausstehenden Salden Zinsen in unterschiedlicher Höhe erhoben. Der Konzern befolgt Richtlinien im Finanzrisikomanagement, um sicherzustellen, dass alle Verbindlichkeiten innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristenbeglichen werden.

28.1 Sonstige Verbindlichkeiten

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In TEUR 31. Dez 2021 31. Dez 2020
Langfristige Schulden
Aktienbasierte Zahlungen 1.509,5 657,8
1.509,5 657,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Abgrenzung von Marketingaufwendungen 1.169,7 1.025,4
Abgrenzung von sonstigen Umsatzkosten 863,6 571,6
Mehrwertsteuer und übrige Steuern 881,2 914,1
Erstattungsverbindlichkeiten 1.359,0 701,3
Leistungen an Arbeitnehmer 4.314,2 1.834,1
Aktienbasierte Zahlungen 593,0 465,0
Sonstige Verbindlichkeiten 2.761,6 1.347,5
11.942,3 6.859,0
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 13.451,8 7.516,8

28.2 Verbindlichkeiten für aktienbasierte Zahlungen

Weitere Einzelheiten zu den Aktienoptionsplänen und den Aktienwertsteigerungsrechten zugrunde liegenden Annahmen finden Sie in Anmerkung 29.

29 VEREINBARUNGEN ÜBER AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGEN

29.1 Beschreibung der aktienbasierten Vergütungspläne

Zum 31. Dezember 2021 hatte der Konzern die folgenden aktienbasierten Vergütungsvereinbarungen getroffen. Die Entwicklung der Verbindlichkeit für anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich ist in Anmerkung 31.2.3 dargestellt.

29.1.1 Aktienwertsteigerungsrechte 2017

Der Konzern hat einzelnen Mitarbeitern Aktienwertsteigerungsrechte gewährt. Die folgenden Bedingungen gelten für dieses Programm. Jedes Wertsteigerungsrecht gewährt ihm eine Bonuszahlung des Aktienkurses bei Ausführung abzüglich des Ausübungspreises (6,84 EUR).

Eine Voraussetzung für die Ausübung von Aktienoptionen ist, dass das Erfolgsziel des jeweiligen Jahres innerhalb der vierjährigen Haltefrist erreicht worden ist. Das Erfolgsziel eines Jahres gilt wie folgt: Für jedes dieser Jahre gilt das Erfolgsziel als erreicht, wenn das Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal das geplante Konzern-EBITDA für das jeweilige Quartal in drei der vier Quartale erreicht oder übertrifft. Die vier Quartale des Kalenderjahres entsprechen denjenigen, in denen die Aktienoptionen ausgegeben wurden, beginnend mit dem Kalenderjahr. Wird das Erfolgsziel in einem oder mehreren Jahren nicht erreicht, verfallen die ausgegebenen Aktienoptionen proportional, das heißt in einem Ausmaß eines Drittels, der Hälfte, von Dreivierteln oder des Ganzen. Das Erfolgsziel ist bereits zu 100 % erfüllt für die ausstehenden Optionen erfüllt.

Nach Ablauf der Haltefrist von 4 Jahren, können alle Aktienoptionen, für die das zuvor genannte Erfolgsziel erfüllt worden ist, in einem Zeitraum von vier Wochen bis zum Ende des Quartals, entsprechend einem Zeitraum von vier Wochen nach der Hauptversammlung sowie vier Wochen nach Veröffentlichung der Quartalsberichte oder des Konzernabschlusses, ausgeübt werden.

Die Laufzeit des Aktienoptionsprogramms beträgt sieben Jahre, beginnend ab dem 31. Dezember nach Ausgabe der Optionen. Die Aktienoptionen können nur ausgeübt werden, solange der Bezugsberechtigte in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis mit CLIQ Digital AG oder mit einem verbundenen Unternehmen steht. Die Ablösung der Optionen kann die Gesellschaft ausschließlich durch Barausgleich vornehmen. Die Aktienoptionen werden so bald wie möglich ausgeübt und in bar abgegolten.

29.1.2 Aktienoptionsplan 2017

Ziel dieses Plans ist die konsequente Verknüpfung der Interessen der Vorstandsmitglieder und der Mitarbeiter des Unternehmens mit den Interessen der Aktionäre des Unternehmens an einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes unter Berücksichtigung des Shareholder-Value- Gedankens.

Die im Rahmen des Plans ausgegebenen Optionen berechtigen zum Bezug von Aktien des Unternehmens. Eine Option berechtigt zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft. Dieses Recht zur Zeichnung von Aktien kann entweder aus einem zu diesem Zweck geschaffenen bedingten Kapital oder aus dem Bestand an eigenen Aktien der Gesellschaft erfüllt werden. Dies wird für den Vorstand vom Aufsichtsrat und für die anderen Teilnehmer vom Vorstand beschlossen. Die Laufzeit jeder Option endet nach Ablauf von sieben Jahren ab dem Hauptdatum der Option für den jeweiligen Teilnehmer. Die Haltefrist der Optionen beträgt vier Jahre.

Jede Aktienoption gibt das Recht auf eine nennwertlose Aktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises von Euro 1,00. Voraussetzung für die Ausübung der Optionen ist das Erreichen des jährlichen Erfolgsziels innerhalb der Wartezeit. Das wesentliche Erfolgsziel für die Ausübung von Optionen ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse an insgesamt fünfzig Börsenhandelstagen innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach Gewährung der jeweiligen Optionen der dem Jahr und dem Monat des Haupttermins entsprechenden Zielaktienkurs übersteigt.

29.1.3 Aktienwertsteigerungsrechte 2019

Der Konzern gewährte an Mitarbeitern, insgesamt 34.600 Aktienwertsteigerungsrechte (SARs), die einen Zahlungsanspruch nach 4 Dienstjahren gewähren. Die Wertsteigerungsrechte für Aktien verfallen am Ende eines Zeitraums von sieben Jahren nach dem Tag der Gewährung. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahresleistungsziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahresziel basiert auf dem Konzern-EBITDA im Vergleich zum budgetierten Konzern-EBITDA. Die Höhe der Barzahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses der Gesellschaft zwischen dem Tag der Gewährung und dem Zeitpunkt der Ausübung festgelegt.

29.1.4 Aktienwertsteigerungsrechte 2020

Der Konzern gewährte Mitarbeitern, die nach 4 Dienstjahren Anspruch auf Barzahlung haben, insgesamt 63.250 Aktienwertsteigerungsrechte (SARs). Die Wertsteigerungsrechte für Aktien verfallen am Ende eines Zeitraums von sieben Jahren nach dem Zuteilungsdatum. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahresleistungsziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Leistungsziel für das Jahr basiert auf dem Konzern-EBITDA im Vergleich zum budgetierten Konzern-EBITDA. Die Höhe der Barzahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses der Gesellschaft zwischen dem Zuteilungsdatum und dem Zeitpunkt der Ausübung festgelegt.

29.1.5 Aktienoptionsplan 2020

Zweck dieses Plans ist die dauerhafte Verknüpfung der Interessen der Vorstandsmitglieder und der Mitarbeiter der Gesellschaft mit den Interessen der Aktionäre der Gesellschaft an einer langfristigen Steigerung des Unternehmenswertes unter Berücksichtigung des Shareholder-Value-Gedankens.

Die im Rahmen des Plans ausgegebenen Optionen berechtigen den Inhaber zum Bezug von Aktien der Gesellschaft. Eine Option berechtigt den Inhaber zum Bezug einer Aktie der Gesellschaft. Dieses Recht auf den Bezug von Aktien kann entweder aus einem zu diesem Zweck geschaffenen bedingten Kapital oder aus dem Bestand an eigenen Aktien der Gesellschaft bedient werden. Hierüber entscheidet der Aufsichtsrat, soweit der Vorstand betroffen ist, und der Vorstand für die übrigen Teilnehmer. Die Laufzeit einer jeden Option endet nach Ablauf von sieben Jahren seit dem Großdatum der Option an den jeweiligen Teilnehmer. Die Haltedauer der Optionen beträgt vier Jahre.

Jede Aktienoption gewährt das Recht auf eine Stückaktie der Gesellschaft gegen Zahlung des Ausübungspreises von EUR 1,00. Voraussetzung für die Ausübung der Optionen ist die Erreichung des jährlichen Erfolgsziels innerhalb der Wartezeit. Das wesentliche Erfolgsziel für die Ausübung der Optionen ist erreicht, wenn der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse an insgesamt fünfzig Börsenhandelstagen innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach Gewährung der jeweiligen Optionen den dem Jahr und Monat des Stichtags entsprechenden Zielkurs übersteigt.

29.1.6 Aktienwertsteigerungsrechte 2021

Im Jahr 2021 gewährte die Gruppe den Mitarbeitern insgesamt 59.250 Wertsteigerungsrechte (SAR), die nach vier Dienstjahren zu einer Barzahlung berechtigen. Die Aktienwertsteigerungsrechte verfallen am Ende eines Zeitraums von 7 Jahren nach dem Gewährungsdatum. Voraussetzung für die Ausübung der Wertsteigerungsrechte ist, dass das jeweilige Jahreserfolgsziel innerhalb der vierjährigen Wartezeit erreicht wurde. Das Jahreserfolgsziel basiert auf dem Konzern-EBITDA im Vergleich zum Konzern-Budget-EBITDA. Die Höhe der Barauszahlung wird auf der Grundlage des Anstiegs des Aktienkurses der Gesellschaft zwischen dem Tag der Gewährung und dem Zeitpunkt der Ausübung bestimmt.

29.2 Annahmen als Grundlage für Aktienoptionsplänen mit Barausgleich

Der beizulegende Zeitwert der Optionen wurde von einem externen Bewertungsexperten nach der Black-Scholes-Merton-Formel berechnet. Für alle Programme wurden plausible Schätzungen der erwarteten Volatilität vorgenommen, einschließlich Preiserhöhungen, die in den relevanten Zeiträumen bis zum Bilanzstichtag stattfanden.

Die für die Bewertung der durchschnittlichen gewichteten beizulegenden Zeitwerte zum Tag der Gewährung und zum Bewertungstag der Wertsteigerungsrechte und Aktienoptionspläne verwendeten Inputs waren wie folgt.

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Aktienwertsteigerungsrechte 2017 Aktienoptionsplan 2017
Anzahl der ausgegebenen (virtuellen) Optionen 74.000 67.500
Beizulegender Zeitwert der Option zum Tag der Gewährung EUR 2,52 EUR 1,46
Beizulegender Zeitwert der Option zum Bewertungsstichtag EUR 17,86 EUR 21,92
Ausübungspreis der Option zum Zeitpunkt der Ausgabe EUR 6,84 EUR 1,00
Erwartete Volatilität 65 % 65 %
Laufzeit der Option 7 Jahre 7 Jahre
Erwartete Dividenden 5,0 % 5,0 %
Risikoloser Zinssatz -0,6 % -0,5%

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Aktienwertsteigerungsrechte 2019 Aktienwertsteigerungsrechte 2020 Aktienwertsteigerungsrechte 2021
Anzahl der ausgegebenen (virtuellen) Optionen 34.600 63.250 59.250
Beizulegender Zeitwert der Option zum Tag der Gewährung EUR 0,65 EUR 2,61 EUR 7,27
Beizulegender Zeitwert der Option zum Bewertungsstichtag EUR 20,87 EUR 16,76 EUR 9,19
Ausübungspreis der Option zum Zeitpunkt der Ausgabe EUR 2,35 EUR 7,15 EUR 21,19
Erwartete Volatilität 60 % 60 % 60 %
Laufzeit der Option 7 Jahre 7 Jahre 7 Jahre
Erwartete Dividenden 5,0 % 5,0 % 5,0 %
Risikoloser Zinssatz -0,5 % -0,5% -0,4 %

Die erwartete Volatilität basiert auf einer Bewertung der historischen Volatilität des Aktienkurses des Unternehmens, insbesondere über den historischen Zeitraum entsprechend der erwarteten Laufzeit. Die erwartete Laufzeit der Instrumente basiert auf historischen Erfahrungen und dem allgemeinen Verhalten der Optionsinhaber.

29.3 Annahmen als Grundlage für Aktienoptionsplänen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente

Der beizulegende Zeitwert der Optionen wurde von einem externen Bewertungsexperten nach der Black-Scholes-Merton-Formel berechnet. Für alle Programme wurden plausible Schätzungen der erwarteten Volatilität vorgenommen, einschließlich Preiserhöhungen, die in den relevanten Zeiträumen bis zum Bilanzstichtag stattfanden.

Die für die Bewertung der durchschnittlichen gewichteten beizulegenden Zeitwerte zum Tag der Gewährung und zum Bewertungstag der Wertsteigerungsrechte und Aktienoptionspläne verwendeten Inputs waren wie folgt.

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Aktienoptionsplan 2020
Anzahl der ausgegebenen Optionen 52.500
Beizulegender Zeitwert der Option zum Tag der Gewährung EUR 18,08
Aktienwert zum Tag der Gewährung EUR 23,31
Ausübungspreis der Option zum Tag der Gewährung EUR 1,00
Erwartete Volatilität 60%
Laufzeit der Option 7 Jahre
Erwartete Dividenden 5,0%
Risikoloser Zinssatz -0,5 %

Die erwartete Volatilität basiert auf einer Bewertung der historischen Volatilität des Aktienkurses des Unternehmens, insbesondere über den historischen Zeitraum entsprechend der erwarteten Laufzeit. Die erwartete Laufzeit der Instrumente basiert auf historischen Erfahrungen und dem allgemeinen Verhalten der Optionsinhaber.

29.4 Überleitung ausstehender Aktienoptionen

Die Anzahl und der gewichtete durchschnittliche Ausübungspreis der Aktienoptionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme waren wie folgt.

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2021 2020
Anzahl EUR Anzahl EUR
--- --- --- --- ---
1. Januar 329.350 3,64 317.100 2,06
Gewährt 111.750 11,70 130.750 3,98
Ausgeübte Aktienoptionen -147.500 3,28 -118.500 1,92
Verfallene Aktienoptionen -18.000 9,55 - -
31. Dezember 275.600 6,71 329.350 3,64
Ausübbar am 31. Dezember 8.500 6,84 - -

Die zum 31. Dezember 2021 ausstehenden Optionen hatten einen Ausübungspreis im Bereich von EUR 1,00 bis EUR 32,32 (2020: EUR 1,00 bis EUR 15,29) und eine gewichtete durchschnittliche Vertragslaufzeit von 5,2 Jahren (2020: 5,2) Jahre. Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausübung der im Jahr 2021 ausgeübten Aktienoptionen betrug EUR 25,33 (2020: EUR 17,17).

30 ERWERB VON ANTEILEN OHNE BEHERRSCHENDEN EINFLUSS

Im Laufe des Jahres erwarb die Gruppe das vollständige Eigentum an den Tochtergesellschaften Hype Ventures B.V. und Red27 Mobile Limited durch einen Buy-out der nicht beherrschenden Gesellschafter.

30.1 Erwerb einer 20%igen Beteiligung Hype Ventures B.V.

Die Gruppe erwarb den verbleibenden 20 %igen Minderheitenanteil (NCI) an der Tochtergesellschaft Hype Ventures B.V. und erhöhte damit ihre Beteiligung von 80 % auf 100 %. Hype Ventures B.V. ist eine in Amsterdam ansässige Gruppengesellschaft der CLIQ Digital AG. Sie bietet Streaming-Unterhaltungsdienste für Verbraucher weltweit an. Hype Ventures B.V. hält 100 % der Anteile an den niederländischen Unternehmen CMind B.V. und Tornika Media B.V. sowie 100 % an dem französischen Unternehmen Tornika SAS. Die Transaktion hat wirtschaftliche Auswirkungen ab dem 1. Januar 2021. Die folgende Tabelle fasst die Auswirkungen der Änderung der Beteiligung der Gruppe an der Hype Ventures B.V. zusammen:

Die 320.000 neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2021 dividendenberechtigt und die CLIQ Digital AG hat sich zu einer Sperrfrist nach Ausgabe der neuen Aktien im Mai 2021 verpflichtet. Mit dieser Kapitalerhöhung wird sich das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 6.188.714,00 um EUR 320.000,00 auf EUR 6.508.714,00 erhöhen.

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In TEUR 31. Dez 2021
Buchwert der erworbenen 20% nicht beherrschende Anteile 3.391,7
in der laufenden Periode gezahlter Kaufpreis -6.000,0
Bedingte Gegenleistungen aus Akquisitionen -848,5
Übrige -47,0
Minderung des den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbaren Eigenkapitals -3.503,8

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In TEUR 31. Dez 2021
Erhöhung des gezeichneten Kapitals (320,000 x EUR 1,00) 320,0
Erhöhung der Kapitalrücklage (320,000 x EUR 35,68) 11.417,6
Minderung der Gewinnrücklagen -15.241,4
Minderung des den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbaren Eigenkapitals -3.503,8

30.2 Erwerb von 20% der Anteile Red27 Mobile Limited

Die Gruppe erwarb die vollständige Kontrolle über die Geschäftstätigkeit von Red27 Mobile Ltd. durch den Erwerb der verbleibenden 20 % nicht beherrschenden Anteile von den beiden ehemaligen Mitbegründern und Geschäftsführern, die die Gruppe inzwischen verlassen haben. Die Gesamtkosten für den Erwerb der 20%igen Beteiligung belaufen sich auf EUR 2,8 Mio. Die Transaktion wurde zum 1. Dezember 2021 bilanziert.

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In TEUR 31. Dez 2021
Buchwert der erworbenen 20% nicht beherrschende Anteile 1.424,5
in der laufenden Periode gezahlter Kaufpreis -2.824,9
Minderung des den Eigentümern des Mutterunternehmens zurechenbaren Eigenkapitals -1.400,4

31 BERICHTERSTATTUNG ZU FINANZINSTRUMENTEN

31.1 Rechnungslegungsklassifizierungen und beizulegende Zeitwerte

Die folgenden Tabellen zeigen die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Kategorie von Finanzinstrumenten und leiten diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Sie enthält keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

Der beizulegende Zeitwert von langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wird als Barwert der erwarteten künftigen Zahlungsströme berechnet. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze für die entsprechenden Laufzeiten verwendet.

31.2 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2021

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Buchwert
in TEUR Anmerkung Erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet Fair value through OCI
--- --- --- ---
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - 1.500,1
Devisen Termingeschäfte - -
Blacknut SAS - 1.500,1
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - -
Sonstige Vermögenswerte - -
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte -15,1 -
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen 28 - -
Bedingte Gegenleistungen 27.2 - -
Devisen Termingeschäfte -15,1 -
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) 27 - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 28 - -

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Buchwert
in TEUR zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte Finanzielle sonstige Verbindlichkeiten Gesamtbuchwert
--- --- --- ---
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - - -
Devisen Termingeschäfte - - -
Blacknut SAS - - -
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte 20.549,8 - 20.549,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.508,3 - 12.508,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.300,9 - 7.300,9
Sonstige Vermögenswerte 740,6 - 740,6
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -3.226,7 -3.241,8
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen - -2.102,5 -2.102,5
Bedingte Gegenleistungen - -1.124,2 -1.124,2
Devisen Termingeschäfte - - -15,1
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -27.845,3 -27.845,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -5.000,0 -5.000,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -3.578,4 -3.578,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - -19.266,9 -19.266,9

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beizulegender Zeitwert
in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 beizulegender Zeitwert gesamt
--- --- --- --- ---
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - - 1.500,1 1.500,1
Devisen Termingeschäfte - - - -
Blacknut SAS - - 1.500,1 1.500,1
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - 20.549,8 - 20,549.8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 12.508,3 - 12.508,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 7.300,9 - 7.300,9
Sonstige Vermögenswerte - 740,6 - 740,6
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte -15,1 - -3.226,7 -3.241,8
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen - - -2.102,5 -2.102,5
Bedingte Gegenleistungen - - -1.124,2 -1.124,2
Devisen Termingeschäfte -15,1 - - -15,1
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -27.845,3 - -27.845,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -5.000,0 - -5.000,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -3.578,4 - -3.578,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - -19.266,9 - -19.266,9

31.2.1 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31. Dezember 2020

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Buchwert
in TEUR Anmerkung zu fortgeführten Anschaffungskosten zum beizulegenden Wert bewertet Finanzielle sonstige Verbindlichkeiten Gesamtbuchwert
--- --- --- --- ---
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte 11,3 - -
Devisen Termingeschäfte 11,3 - -
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte 14.546,4 - 14.546,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.085,6 - 9.085,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteäquivalente 4.908,1 - 4.908,1
Sonstige Vermögenswerte 552,7 - 552,7
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -1.853,0 -1.853,0
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen 28 - -1.122,8 -1.122,8
Bedingte Gegenleistungen 27.2 - -730,2 -730,2
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -14.367,4 -14.367,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -4.000,0 -4.000,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -1.979,5 -1.979,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - -8.387,9 -8.387,9

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beizulegender Zeitwert
in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 beizulegender Zeitwert gesamt
--- --- --- --- ---
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - 11,3 - 11,3
Devisen Termingeschäfte - 11,3 - 11,3
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - 14.546,4 - 14.546,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 9.085,6 - 9.085,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteäquivalente - 4.908,1 - 4.908,1
Sonstige Vermögenswerte - 552,7 - 552,7
zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - - -1.853,0 -1.853,0
Verbindlichkeiten für aktienbasierte Vergütungen - - -1.122,8 -1.122,8
Bedingte Gegenleistungen - - -730,2 -730,2
nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte - -14.367,4 - -14.367,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - -4.000,0 - -4.000,0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeit (Leasing) - -1.979,5 - -1.979,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten - -8.387,9 - -8.387,9

31.2.2 Bewertungsverfahren zum beizulegenden Zeitwert

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Finanzanlagen/​ Verbindlichkeiten Bewertungstechniken Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Finanzanlagen
Blacknut SAS Ertragswertverfahren. Bei diesem Ansatz wurde die Discounted-Cashflow-Methode verwendet, um den Barwert des erwarteten künftigen wirtschaftlichen Nutzens aus dem Eigentum an diesen Beteiligungen zu ermitteln. Ertrag Diskontierte Zahlungsmittelüberschüsse Der Anteil an Blacknut SAS wurde im Oktober 2021 erworben. Der Kaufpreis ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Cliq und den bestehenden Aktionären von Blacknut. Die Investition erfolgt zu strategischen Zwecken. Der beizulegende Zeitwert zum Zeitpunkt der Transaktion entspricht dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Abschlusses, da es während des kurzen Zeitraums keine wesentlichen Marktentwicklungen gegeben hat.
Verbindlichkeiten
Aktienbasierte Zahlungen Black-Scholes-Modell. Siehe Erläuterung 29.2 für die in diesem Modell verwendeten Annahmen Historische Volatilität Historische Volatilität +10% Einfluss auf die Verbindlichkeit: + EUR 21.000 Historische Volatilität -10% Einfluss auf die Verbindlichkeit: EUR -21.000
Bedingte Gegenleistungen Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlung. Erwartete Umsatzerlöse Erwartete Umsatzerlöse +10% Einfluss auf die Gegenleistung: EUR 75.700 Erwartete Umsatzerlöse -10% Einfluss auf die Gegenleistung: EUR -75.700

31.2.3 Überleitung der Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten der Stufe 3

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Überleitung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 Aktienbasierte Zahlungen Bedingte Gegenleistungen Eigenkapitalinstrumente
Bilanz zum 1. Januar 2020 357,4 1.221,2 -
Zahlungen -1.303,8 -399,6 -
Nettoveränderung des beizulegenden Zeitwertes 3.119,2 -91,4 -
Sonstiges 1.047,9 - -
Bilanz zum 31. Dezember 2020 1.122,8 730,2 -
Bilanz zum 1. Januar 2021 1.122,8 730,2 -
Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses übernommen (Anmerkung 30) - 848,5 -
Erwerb - - 1.500,1
Zahlungen -675,9 -157,1 -
Nettoveränderung des beizulegenden Zeitwertes (OCI) - - -
Nettoveränderung des beizulegenden Zeitwertes (P&L) 1.655,3 -297,5 -
Bilanz zum 31. Dezember 2021 2.102,5 1.124,2 1.500,1

31.3 Kapitalmanagement

Die Gruppe verwaltet ihr Kapital, um sicherzustellen, dass die Unternehmen der Gruppe in der Lage sind, den Betrieb fortzuführen und gleichzeitig die Rendite für die Interessengruppen durch die Optimierung des Verhältnisses zwischen Schulden und Eigenkapital zu maximieren. Die Gesamtstrategie der Gruppe bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Die Kapitalstruktur der Gruppe besteht aus der Nettoverschuldung (Anleihen, wie in Anmerkung 26 beschrieben), die durch Barmittel und Bankguthaben ausgeglichen wird, und dem Eigenkapital der Gruppe (bestehend aus gezeichnetem Kapital, Agio, Gewinnrücklagen, sonstigen Rücklagen und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss, wie in den Anmerkungen 23 bis 25 beschrieben). Die Geschäftsleitung der Gruppe überprüft die Kapitalstruktur der Gruppe halbjährlich. Im Rahmen dieser Überprüfung berücksichtigt das Management die Kapitalkosten und die mit den einzelnen Kapitalklassen verbundenen Risiken. Die Gruppe unterliegt keinen von außen auferlegten Kapitalanforderungen.

31.4 Risiken aus Finanzinstrumenten

Typische Risiken aus Finanzinstrumenten sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und die einzelnen Marktrisiken. Das Risikomanagementsystem des Konzerns wird einschließlich seiner Ziele, Methoden und Prozesse im Risikobericht des Konzernlageberichts dargestellt. Auf Basis der nachfolgend dargestellten Informationen sehen wir keine expliziten Risikokonzentrationen aus Finanzrisiken.

31.4.1 Kreditrisiken

CLIQ ist bestrebt, das Ausfallrisiko bei primären Finanzinstrumenten durch Handelsinformationen, Kreditlimits und Schuldenmanagement, einschließlich eines Mahn- und Warnsystems, sowie durch aggressives Inkasso zu verringern. Außerdem tätigt CLIQ nur Geschäfte mit kreditwürdigen Kunden. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den Buchwerten der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte.

Das Kreditrisiko der Gruppe wird hauptsächlich von den individuellen Merkmalen jedes Kunden beeinflusst. Auf der Grundlage historischer Erfahrungen, der Altersstruktur der ausstehenden Forderungen und spezifischer Ereignisse oder verfügbarer Informationen stuft die Gruppe jeden Kunden in eine der folgenden Kategorien für die Kreditwürdigkeit ein: geringes Kreditrisiko, normales Kreditrisiko, erhöhtes Kreditrisiko oder individuell kreditwürdig. Kunden der Kategorien geringes und normales Risiko zahlen entsprechend den Erwartungen. Kunden, die länger als 30 Tage im Rückstand sind, ohne dass ein akzeptabler Grund für die Verzögerung vorliegt, werden als erhöhtes Kreditrisiko eingestuft, was dazu führt, dass ein höherer Prozentsatz aller ausstehenden Forderungen gegenüber diesem Kunden wertberichtigt wird. Wenn ein bestimmtes Ereignis im Zusammenhang mit einem Kunden eingetreten ist und die ausstehenden Forderungen gegenüber einem Kunden als erheblich angesehen werden, wird der Kunde als individuell kreditwürdig eingestuft.

Ausstehende Bruttobeträge von Kunden, die als normales Kreditrisiko und als erhöhtes Kreditrisiko eingestuft werden, werden anhand einer Rückstellungsmatrix wertberichtigt, die die Alterung der Forderungen und das erhöhte Kreditrisiko auf der Grundlage der Klassifizierung des Kunden berücksichtigt. Bei Kunden, die als individuell kreditwürdig eingestuft werden, verwendet das Management alle zum Berichtszeitpunkt verfügbaren Informationen, um eine bestmögliche Schätzung des erwarteten lebenslangen Kreditverlusts für den Kunden vorzunehmen.

Die folgende Tabelle enthält Informationen über das Kreditrisiko für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragskosten gegenüber einzelnen Kunden zum 31. Dezember 2021. Die gewichtete durchschnittliche Risikovorsorge ist im Jahr 2021 um 0,7 % niedriger als im Jahr 2020. Dies ist auf den geringeren Anteil des erhöhten Kreditrisikos zurückzuführen, da sich das Zahlungsverhalten verbessert hat.

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2021
In TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen ausfallgewichtete durchschnittliche Verlustrate
--- --- --- ---
Geringes Kreditrisiko 1.199,6 -14,4 1,2 %
Normales Kreditrisiko 9.603,5 -446,3 4,6 %
Erhöhtes Kreditrisiko 51,6 -38,7 75,0 %
Individuelle Bonitätsprüfung 1.378,6 -975,1 70,7 %
Gesamt 12.233,3 -1.474,6 12,1 %

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2020
In TEUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wertberichtigungen ausfallgewichtete durchschnittliche Verlustrate
--- --- --- ---
Geringes Kreditrisiko 1.799,1 -22,1 1,2 %
Normales Kreditrisiko 7.008,3 -268,4 3,8 %
Erhöhtes Kreditrisiko 82,4 -65,0 78,9 %
Individuelle Bonitätsprüfung 1.525,5 -974,4 63,9 %
Gesamt 10.415,3 -1.329,9 12,8 %

31.4.2 Liquiditätsrisiken

Das operative Liquiditätsmanagement umfasst einen Cash-Controlling-Prozess, der die Ressourcen an liquidenMitteln aggregiert. Dadurch können Liquiditätsüberschüsse und -anforderungen entsprechend den Bedürfnissen des Konzerns und der einzelnen Konzerngesellschaften gesteuert werden. Das kurz- und mittelfristige Liquiditätsmanagement umfasst die Fälligkeiten von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sowie Schätzungen der operativen Cashflows. Zur Deckung des Liquiditätsbedarfs stehen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von TEUR 7.300,9 (2020: TEUR 4.908,1) zur Verfügung. Insgesamt wird das Liquiditätsrisiko als gering eingestuft.

Aus den finanziellen Verbindlichkeiten ergeben sich in den nächsten Jahren voraussichtlich die folgenden (nicht diskontierten) Zahlungen:

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In TEUR Bruttowert 31.12.2021 Zahlungen 2021 Zahlungen 2022 bis 2026 Zahlungen ab 2026
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7.917,6 7.917,6 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 26) 4.954,6 4.954,6 - -
Sonstige bedingte Verbindlichkeiten 4.717,7 888,1 2.832,6 997,0
Sonstige Verbindlichkeiten 13.451,8 11.942,3 1.509,5 -
Gesamt 31.041,7 25.702,6 4.342,1 997,0

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In TEUR Bruttowert 31.12.2020 Zahlungen 2020 Zahlungen 2021 bis 2025 Zahlungen ab 2025
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.993,9 1.993,9 - -
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Anmerkung 25) 3.772,9 - 3.772,9 -
Sonstige bedingte Verbindlichkeiten 2.709,7 411,4 1.717,6 580,7
Sonstige Verbindlichkeiten 7.516,8 6.859,0 657,8 -
Gesamt 15.993,3 9.264,3 6.148,3 580,7

31.4.3 Marktrisiken

Das Marktrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows aus den originären oder derivativen Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Risikofaktoren schwanken. Das Zinsänderungsrisiko ist das wichtigste Marktrisiko, dem CLIQ ausgesetzt ist. Aus diesen Risiken können sich Schwankungen der Erträge, des Eigenkapitals und der Cashflows ergeben.

31.4.4 Fremdwährungsrisiken

Das Währungsrisiko von (Liefer-)Forderungen aus wesentlichen Umsätzen in Fremdwährungen wird von der Gruppe zu mindestens 75 % abgesichert. Die Gruppe verwendet Devisenterminkontrakte zur Absicherung ihres Währungsrisikos mit einer Laufzeit von weniger als einem Jahr ab dem Berichtsdatum. Im Allgemeinen sind die Forderungen der Gruppe aus Umsätzen in USD, GBP und PLN auf natürliche Weise abgesichert, da (künftige) Einnahmen sowie Ausgaben (vor allem Marketingausgaben und Umsatzkosten) in denselben Währungen anfallen wie die Einnahmen. Auf monatlicher Basis werden die erwarteten Cashflows in Fremdwährungen für die nächsten 12 Monate überwacht und alle wesentlichen Fremdwährungsrisiken durch den Erwerb von Devisentermingeschäften gemindert.

31.4.5 Zinssatzrisiken

Das Zinsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder die künftigen Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Die Gruppe hatte ausstehende Schulden in Höhe von 5.000,0 Tausend Euro (2020:4.000,0 Tausend Euro), die ein inhärentes Zinsrisiko darstellen, das die Finanzergebnisse in der Zukunft negativ beeinflussen kann. Die Borrowing Base Facility und die feste Kreditfazilität haben einen Zinssatz von 3M-Euribor zuzüglich einer Marge. In Abhängigkeit von bestimmten Leistungsindikatoren kann die Marge für die Borrowing Base Facility zwischen 2,00 % und 2,15 % und die Marge für die Fixed Credit Facility zwischen 2,65 % und 2,90 % variieren. Ein Anstieg oder Rückgang des Euribor um 100 Basispunkte führt zu einer Abweichung von 50 Tausend Euro und ist für die Gruppe in den Berichtszeiträumen von geringer Bedeutung.

32 NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Die assoziierten Unternehmen der CLIQ AG sind im Konsolidierungskreis dargestellt (Anmerkung 17). Neben dem Vorstand, seinen nahen Familienangehörigen und in der Regel dem Aufsichtsrat gelten auch die Beteiligungen und deren Eigentümer als "nahestehende Personen" im Sinne von IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen.

Im Jahr 2021 setzte sich der Vorstand von CLIQ aus den folgenden Mitgliedern zusammen:

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Nachname Vorname Beginn Tätigkeit
Voncken Luc 5. Oktober 2012 Vorstandsvorsitzender
Bos Ben 1. Juni 2014 Mitglied des Vorstands

32.1 Bezüge der Mitglieder des Vorstands

Die Vergütung des Vorstands setzt sich wie folgt zusammen:

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In TEUR 31. Dez 2020 31. Dez 2019
Kurzfristig fällige Leistungen (ausgenommen aktienbasierte Vergütung) 4.860,1 1.896,2
Aktienbasierte Vergütung 1.931,4 1.253,4
Gesamtvergütung 6.791,5 3.149,6

Zum 31. Dezember 2021 hielt der Vorstand insgesamt 120.000 Aktienoptionen. (2020: 157.500 Aktienoptionen). Die Aktienoptionen können in einem Zeitraum von vier Jahren unter der Voraussetzung ausgeübt werden, dass die vereinbarten Erfolgsziele erreicht werden.

32.2 Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zum 31. Dezember 2021 bestand der Aufsichtsrat aus folgenden Mitgliedern:

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Nachname Vorname Beruf Ort Tätigkeit
Schlichting Dr. Mathias Rechtsanwalt Hamburg, Deutschland Vorsitzender
Tempelaar Karel Privatanleger Amsterdam, Niederlande Ordentliches Mitglied
Walboomers Niels Geschäftsführer Amsterdam, Niederlande Ordentliches Mitglied

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr TEUR 120 zur Erstattung ihrer Auslagen (2020: TEUR 100). Eine langfristige Vergütungskomponente ist für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht vereinbart worden. Keines der Aufsichtsratsmitglieder hielt zum 31. Dezember 2021 Aktienoptionen (2020: null).

33 EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND EVENTUALFORDERUNGEN

Zum Bilanzstichtag bestanden für die Gruppe keine Eventualverbindlichkeiten (2020: null Euro), mit Ausnahme der in Erläuterung 27.2 genannten Eventualverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb des britischen Geschäftsbetriebs.

34 SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Die Gruppe hat keine wesentlichen Verpflichtungen für Ausgaben, die nicht bereits zum Bilanzstichtag erfasst wurden. Für die neue Vereinbarung über die Kreditlinie wird auf Anmerkung 26 verwiesen.

35 EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Wesentliche Ereignisse im Zeitraum vom Bilanzstichtag bis zum 28. Februar 2022 liegen nicht vor. Am 21. Februar 2022 unterzeichnete die Gruppe ein Term Sheet mit der Commerzbank AG zur Refinanzierung der bestehenden Kreditlinie (Anmerkung 26).

28. Februar 2022

CLIQ Digital AG

Luc Voncken

Ben Bos

1 BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

mit diesem Bericht des Aufsichtsrates möchten wir Sie über die Tätigkeit des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr 2021 und die Ergebnisse der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2021 informieren.

Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Berichtsjahr 2021 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstands laufend überwacht und die Führung der Geschäfte durch den Vorstand anhand ausführlicher schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands regelmäßig kontrolliert. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Vorstand bei der strategischen Ausrichtung und Leitung des Unternehmens beraten. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in einem ständigen Informationsaustausch mit dem Vorstand. Auf diese Weise war der Aufsichtsrat rechtzeitig in alle Entscheidungen eingebunden, die für die CLIQ Digital Gruppe von grundlegender Bedeutung waren.

Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2021 insgesamt fünf Sitzungen abgehalten. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über den aktuellen Stand und die Geschäftsentwicklung der Gruppe und die Lage des Konzerns sowie über wichtige Geschäftsvorfälle informiert. Den Berichtspflichten nach § 90 AktG wurde dabei nachgekommen. Die ordentlichen Sitzungen im Jahr 2021 fanden am 16. März, 29. April, 24. August, 28. Oktober und 8. Dezember statt. Die durchschnittliche Anwesenheitsquote bei den Sitzungen des Aufsichtsrats im Jahr 2021 lag bei 100 Prozent.

In den fünf ordentlichen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Berichte mit den Vorstandsmitgliedern eingehend erörtert und gemeinsam die Lage des Unternehmens, die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sowie die Finanzlage der CLIQ Digital Gruppe diskutiert. Abweichungen von den Plänen und Zielen wurden vom Vorstand erläutert und vom Aufsichtsrat genehmigt. Im Geschäftsjahr 2021 wurden in den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen die folgenden wesentlichen Punkte diskutiert und genehmigt:

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Geschäftsplanung, Budget und Konzernstrategie
Quartals- und Halbjahreszahlen
Finanzielle Lage und Finanzierung der Gruppe
Billigung und Feststellung des Einzelabschlusses 2020
Billigung des Konzernabschlusses 2020
Verabschiedung des Gewinnverwendungsvorschlags für das Jahr 2020 (0,46 EUR Dividende je Aktie)
Entscheidung über die Gründung und den Erwerb eines Unternehmens der Gruppe
Genehmigung der Ernennung eines Direktors, der mit einem Unternehmen der Gruppe verbunden ist
Genehmigung der Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung als virtuelle Hauptversammlung
Rückblick auf die Hauptversammlung 2021 der CLIQ Digital AG

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat außerhalb von Aufsichtsratssitzungen über folgende Themen beraten und Beschlüsse gefasst:

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den Erwerb der verbleibenden 20 % des ausstehenden Stammkapitals der Tochtergesellschaft Hype Ventures B.V. und die damit verbundene Kapitalerhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Sacheinlagen unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2019 sowie die entsprechende Änderung des Wortlauts der Satzung der Gesellschaft
der Abschluss von Optionsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands im Rahmen des Aktienoptionsplans 2020 und die Genehmigung der Gewährung von Aktienwertsteigerungsrechten
die Erfüllung der von den Mitgliedern des Vorstands ausgeübten Optionen durch Zahlung eines Barausgleichs auf der Grundlage des Aktienoptionsplans 2017
Entscheidung über die Budgetziele bezüglich der Boni für den Vorstand
den Erwerb der restlichen 20 % des ausstehenden Stammkapitals der Tochtergesellschaft Red27Mobile Limited
den Erwerb von 5 % des ausstehenden Grundkapitals von Blacknut SAS
die Vereinbarung mit Blacknut SAS über die Entwicklung und Lizenzierung einer White-Label-Version des Blacknut Cloud Gaming Service
die Anmietung von zusätzlichem Büroraum für das Büro in Amsterdam
Genehmigung eines zusätzlichen Marketingbudgets für 2021
der Erwerb einer neuen Vorratsgesellschaft

Bei allen Aufsichtsratssitzungen waren die Mitglieder in der für die Beschlussfassung des Aufsichtsrats satzungsgemäß erforderlichen Mindestzahl anwesend. Damit war der Aufsichtsrat jederzeit handlungs- und entscheidungsfähig und konnte die ihm nach Satzung und Gesetz obliegenden Aufgaben wahrnehmen.

Auch außerhalb dieser Aufsichtsratssitzungen fand im Laufe des Jahres 2021 ein regelmäßiger und vertrauensvoller Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat statt, meist in Form von Telefonkonferenzen. Der Vorstand ist seinen gesetzlichen und geschäftsordnungsmäßigen Verpflichtungen nachgekommen und hat den Aufsichtsrat bzw. dessen Vorsitzenden regelmäßig, ausführlich und zeitnah in schriftlicher und mündlicher Form über alle für das Unternehmen relevanten Maßnahmen und Vorgänge informiert. So war der Aufsichtsrat stets über die Geschäftslage und -entwicklung, die beabsichtigte Geschäftspolitik, die kurz- und mittelfristige Unternehmensplanung einschließlich der Investitions-, Finanz- und Personalplanung sowie über die Rentabilität der Gesellschaft, organisatorische Maßnahmen und die Lage des Konzerns insgesamt informiert.

Ein regelmäßiger Informationsfluss über die Risikolage und das Risikomanagement des Unternehmens war ebenfalls Bestandteil des regelmäßigen Austauschs. Aufgrund der Struktur und Größe des Unternehmens hat der Aufsichtsrat im Jahr 2021 keine Ausschüsse gebildet

Personalien und Zusammensetzung des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat der CLIQ Digital AG besteht aus Dr. Mathias Schlichting (Vorsitzender), Karel Tempelaar und Niels Walboomers. Im Laufe des Jahres 2021 gab es keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrates.

Genehmigung der Einzel- und Konzernabschlüsse für 2021

Der Einzel- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 wurden vom Vorstand aufgestellt und von dem von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Aufsichtsrat hat den Einzelabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, die den Aufsichtsratsmitgliedern vor der Sitzung zugegangen sind, geprüft.

In der Aufsichtsratssitzung am 28. Februar 2022 erläuterte der Vorstand den Einzel- und Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021, den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns der CLIQ Digital AG. In dieser Aufsichtsratssitzung berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse und Grundsätze seiner Prüfung und darüber, dass nach seiner Prüfung keine wesentlichen Schwächen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems vorlagen. Der Aufsichtsrat hat daraufhin in seiner Sitzung am 28. Februar 2022 folgende einstimmige Beschlüsse gefasst: Der Einzelabschluss zum 31. Dezember 2021 sowie der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 sind gebilligt, und der Einzelabschluss der CLIQ Digital AG gemäß § 172 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands an, aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft in Höhe von TEUR 13.392,1 eine Dividende von 1,10 EUR je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und das Ergebnis auf neue Rechnung vorzutragen.

Dank und Anerkennung

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre gute Arbeit im Jahr 2021. Der Aufsichtsrat möchte sich auch bei den Aktionärinnen und Aktionären für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung für CLIQ Digital bedanken.

Düsseldorf, 28. Februar 2022

Dr. Mathias Schlichting, Vorsitzender des Aufsichtsrats

10 Gründe für die CLIQ-Aktie

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02 Bedienen eines rasch wachsenden Massenmarktes in über 30 Ländern

03 Zweigleisige Wachstumsstrategie: organische und nicht-organische Expansion

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