Annual Report • Sep 20, 2022
Annual Report
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Finanzbericht: 31198443

KENNZAHLENÜBERBLICK - SHS VIVEON KONZERN
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| 01.01.2021 - 31.12.2021 HGB | 01.01.2020 - 31.12.2020 HGB | |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse (Mio. EUR) | 10,867 | 11,801 |
| Leistung (Mio. EUR) | 10,862 | 11,767 |
| EBITDA (Mio. EUR) | 0,633 | 1,696 |
| EBITDA (% * ) | 6 % | 14 % |
| Betriebsergebnis (Mio. EUR) | 0,345 | 1,450 |
| Betriebsergebnis (%*) | 3 % | 12 % |
| Finanzergebnis (Mio. EUR) | -0,02 | -0,04 |
| Periodenüberschuss (Mio. EUR) | 0,252 | 0,974 |
| Earnings Per Share (EPS) (EUR) | 0,12 | 0,45 |
| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
| Bilanzsumme (Mio. EUR) | 8,148 | 9,450 |
| Liquide Mittel (Mio. EUR) | 3,345 | 5,813 |
| Eigenkapital (Mio. EUR) | 5,469 | 5,383 |
| Eigenkapitalquote (%) | 67 % | 57 % |
* auf Basis des Umsatzes des SHS Viveon Konzerns
VORWORT DES VORSTANDS
INHALTSVERZEICHNIS
VORWORT DES VORSTANDS
BERICHT DES AUFSICHTSRATS
LAGEBERICHT
KONZERNABSCHLUSS NACH HGB
KONZERNANHANG NACH HGB
EINZELABSCHLUSS NACH HGB
IMPRESSUM
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
"Die SHS entwickelt die Fortschrittlichste, innovative und offene Plattform zur Identifikation und Steuerung finanzieller und nicht finanzieller Risiken sowie regulatorischer Anforderungen."
Das vergangene Geschäftsjahr war herausfordernd, für die SHS Viveon aber auch unsere Mitarbeiterinnen. Zum 31. März verließ uns unsere CPO/CTO Vorständin Frau Eva-Sophie Wiesmüller. Unser jetziger Vorstand, Ingo-Stefan Schilling stand uns ab diesem Zeitpunkt interimistisch zur Verfügung und übernahm schließlich am 1. Juni 2021 den Vorstand für das Produkt- und Technologiegeschäft als CPO/CTO bei der SHS Viveon AG.
Zum Jahresende 2021 lief der Vorstandsvertrag mit Dr. Jörg Seelmann-Eggebert aus. Für die Position des Chief Sales Officers konnten wir Herrn Horst Brand zum 1. Oktober 2021 gewinnen.
Gleichzeitig, um auch den Anforderungen an modernes und zeitgemäßes Arbeiten gerecht zu werden, führten wir unser flexibles Arbeitsmodell "Hub und Spoke" sowie Eng- lisch/Deutsch als Unternehmenssprache ein, begleitet durch Sprachkurse für unsere Mitarbeiter, die inzwischen aus 20 Ländern zu uns gestoßen sind. Der vollständige Übergang auf die Microsoft 365 Welt verbunden mit der Atlassian-Familie wie Confluence und Jira machte dynamisches ort- und zeitunabhängiges Arbeiten bei gleichzeitiger "work life balance" erst möglich.
Die strategisch bedeutsamste Entscheidung war, den Technologiewechsel einzuleiten. Weg von Entscheidungsmonolithen und geschlossenen Enterprise Systemen hin zu offenen, flexiblen Marktplatzsystemen. Dies wird uns durch die Technologie und Datenquellen unabhängige no-code und low-code Plattform gelingen, die wir im vergangenen Jahr bereits getestet und vertraglich eingeleitet hatten. Am 3.März 2022 haben wir die Partnerschaft mit TIBCO Software Inc. medial veröffentlicht. Mit den Lösungen von TIBCO entwickelt SHS Viveon die weltweit erste offene Plattform für das Risiko- und Compliance-Management, branchen- und datenunabhängig. Unsere Bestandsprodukte werden migriert und erneuert und gleichzeitig werden neue Produkte entwickelt. Darauf aufbauend werden sich die Umsatzströme verändern hin zum Ziel des Transaktions und mittelfristig auch des Provisionsgeschäft. Wir werden ein Marktplatz werden für externe Produktanbieter, die wir wahlweise in unsere Produkte integrieren oder auch getrennt anbieten können und für Dienstleistungen wie beispielsweise Beratungsleistungen für GRC (Govenance, Risk, Compliance).
Parallel hierzu begleitete uns weiterhin COVID mit der vielfältigen-Varianten sowie internationale Lieferkettenengpässe. Wenngleich wir durch die Lieferkettenengpässe nur mittelbar betroffen waren, beziehungsweise nur hinsichtlich der Bestellung von IT-Hardware, waren unsere Kunden teilweise stark davon betroffen bis hin zum teilweisen Werksstillstand. COVID begleitet die ganze Welt, jedes einzelne Unternehmen, jede Familie und jeden Menschen persönlich. Die Ausgangs- und Kontaktsperren, die Abstandsregeln und auch die mittelbaren Verbote von schönen oder auch traurigen Feiern im Familienkreis. Dies alles hat etwas in uns bewegt, hat uns zur Reflexion angeregt. Darauf müssen Unternehmen reagieren mit neuen Strukturen und neuen Kulturen. Daran arbeiten wir alle täglich, hart und ehrlich.
Wirtschaftlich sind all diese Veränderungen nicht spurlos an uns vorbeibegangen. Wir hatten hohe außerordentliche Aufwendungen durch die Vorstandswechsel sowie hohe Investitionskosten in Produkte und Plattformtechnologie, die sich im Rückgang des Kassenbestandes widerspiegeln. Schließlich konnte der Weggang eines großen Kunden aus dem letzten Quartal 2020 durch das Neukundengeschäft nicht kompensiert werden, das sich bis in das neue Geschäftsjahr verzögerte, so dass wir einen Umsatzrückgang gegenüber Vorjahr von 7 % hinnehmen mussten.
Wenngleich wir mit dieser Entwicklung nicht zufrieden sind, haben wir alle viel erreicht.
"Die SHS entwickelt die fortschrittlichste, innovative und offene Plattform zur Identifikation und Steuerung finanzieller und nicht finanzieller Risiken sowie regulatorischer Anforderungen". Mit 30 Jahren Expertise im Bereich Kredit, Risk und Compliance, mehr als 120 Bestandskunden aus verschiedenen Branchen in über 35 Ländern, einer hochinnovativen Plattformtechnologie und nicht zuletzt unseren rund 80 wertvollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die SHS täglich begleiten, sind wir alle dieser Herausforderung gewachsen.
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022
Wir werden die innovative und offene Plattform. Wir haben die richtigen Maßnahmen eingeleitet und sind zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Compliance ist der Zukunftsmarkt und nicht nur beispielsweise die Prüfung des wirtschaftlich Berechtigten und der Geldwäsche sondern weit darüber hinaus von der Prüfung der Lieferkette bis hin zu Kinderarbeit und Länderrisiken, CO2-Bilanz und Nachhaltigkeitsratings. Hierfür werden wir investieren.
Der Vorstand hat am 14. März 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 14. März 2022 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 2.157.000,00 um bis zu EUR 1.067.000,00 auf bis zu EUR 3.224.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.067.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie gegen Bareinlagen zu erhöhen.
Für das Geschäftsjahr 2022 erwarten wir beim Umsatz eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Die erfolgreiche Durchführung der Kapitalerhöhung wird ein wichtiger Meilenstein für den strategischen Wachstumspfad der SHS Viveon für und über das Jahr 2022 hinaus darstellen. Wenngleich dieses Jahr ein schwieriges Jahr sein wird, insbesondere durch die Belastungen durch den Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen unkalkulierbaren Auswirkungen auf die ganze Welt; stark steigende Rohstoffpreise und damit einer hohen Inflation und nicht zuletzt Covid und das pandemische Geschehen weltweit, das uns auch in diesem Jahr weiter begleitet, sehen wir, wenngleich mit Sorge auf den Weltfrieden, gleichwohl zuversichtlich den neuen Herausforderungen entgegen.
Unser herzlicher Dank
Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den täglichen Einsatz und das große Engagement, aber auch das Vertrauen, das sie der SHS in dieser nicht einfachen Umbruchzeit entgegengebracht haben. Viele sind an ihre Grenzen gegangen und darüber hinaus. Gemeinsam wollen wir etwas Neues, Innovatives schaffen, was nicht ohne ein hohes Maß an Knowhow und Leistungsbereitschaft zu erreichen ist. Einige Mitarbeitende haben wir auf dem Weg aber auch verloren, was wir sehr bedauern. Aber wir haben auch viele neue Kolleginnen und Kollegen begrüßen dürfen, aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichen Kulturen und tiefen Fachknowhow. Wir sind sehr dankbar und freuen uns auf die neue SHS.
München, im Mai 2022
Ralph Schuler, Vorstandsvorsitzender
Ingo-Stefan Schilling, Vorstand
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
das vergangene Geschäftsjahr war für die SHS Viveon AG herausfordernd und intensiv zugleich. Zum einen waren ein Vorstandswechsel und ein auslaufender Vorstandsvertrag zu bewältigen. Zum anderen wurde ein großer und notwendiger Innovationsschub eingeleitet.
Das Fundament zu Innovation und Wachstum wurde gelegt. Mit TIBCO Inc. ist ein internationaler Technologiepartner ausgewählt worden, der den Weg der SHS Viveon hin zum offenen Plattformanbieter für Compliance, Risk- und Kreditmanagement branchen- und datenagnostisch ermöglicht.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens konnte jedoch nicht an die Erfolge des Geschäftsjahres 2020 anknüpfen. Das Ergebnis wurde durch außerordentliche Aufwendungen aufgrund der Vorstandswechsel und den vorgezogenen Aufwendungen in den beschleunigten Technologiewechsel belastet. Der Umsatzrückgang ist insgesamt unbefriedigend, jedoch konnten Neukunden gewonnen werden, die bereits über die neue Technologie bedient werden.
Der Markt für Compliance ist ein sehr starker Wachstumsmarkt. Um diesen erfolgreich zu bedienen, wären Investitionen in die bestehende Produktlandschaft sehr kostenintensiv geworden. Der Wechsel auf eine moderne low-code / no-code Plattform ist sinnvoll und zukunftssichernd. Dies war Gegenstand intensiver Diskussionen mit dem Vorstand und fand unsere Zustimmung. Der vom Vorstand erarbeitete mittel- bis langfristige Geschäftsplan wurde im Detail besprochen und einstimmig im Aufsichtsrat beschlossen. Als Aufsichtsrat haben wir diese Entwicklungen intensiv begleitet.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 hat sich der Aufsichtsrat der SHS Viveon AG ausführlich mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft befasst. Gemäß der ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben hat das Gremium den Vorstand überwacht und beratend begleitet.
Konstruktive und intensive Beratungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand
In seinen Sitzungen und durch zusätzliche mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands hat sich der Aufsichtsrat zur Erfüllung seiner Überwachungs- und Beratungsaufgaben regelmäßig, umfassend und zeitnah über die Lage der Gesellschaft informiert.
Die Berichte des Vorstands wurden ausführlich geprüft und diskutiert. Die Prüfung des Aufsichtsrats erstreckte sich hierbei neben der Ergebnisentwicklung insbesondere auf die Liquiditätssituation, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Risikolage, notwendige organisatorische Maßnahmen sowie insbesondere die weitere strategische Entwicklung der Gesellschaft und dies vor dem Hintergrund der am 14. März 2022 beschlossenen Kapitalerhöhung.
Basis für die Erörterungen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand war dabei auch das dem Aufsichtsrat übermittelte, regelmäßige Berichtswesen in schriftlicher Form. Der Aufsichtsrat hat alle wesentlichen Abschluss- und Budgetplanungsunterlagen eingesehen, den Produkt- und Innovationsplan sowie den mit der Kapitalerhöhung verbundenen Investitionsplan, und sich von der Richtigkeit und Angemessenheit dieser überzeugt. Alle vorgelegten Berichte und Unterlagen wurden durch den Aufsichtsrat sorgfältig und im angemessenen Umfang geprüft und gaben dem Gremium keinen Anlass zur Beanstandung.
Der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats standen darüber hinaus in regelmäßigem Austausch über die Entwicklung der Gesellschaft. Die gewonnenen Informationen wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden umgehend an die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats weitergeleitet.
Der Vorstand hat den Aufsichtsrat zudem regelmäßig zwischen den Sitzungen über aktuelle Themen und Vorhaben informiert. Für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, hat der Vorstand in Ergänzung zu seinen mündlichen Erläuterungen schriftliche Beschlussvorlagen erarbeitet, in denen sämtliche für eine Entscheidung des Aufsichtsrats notwendigen Informationen zusammengefasst waren. Aufsichtsratsbeschlüsse wurden in den Sitzungen, im Rahmen von Video- und Telefon-Konferenzen oder durch Umlaufbeschlüsse gefasst.
Sitzungen und Schwerpunkte
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2021 zu vier Präsenzsitzungen zusammengekommen und hat sich zwischenzeitlich in zahlreichen Telefonkonferenzen abgestimmt. In allen Sitzungen waren alle Mitglieder des Aufsichtsrats physisch oder virtuell vertreten. Aufgrund seiner Besetzung mit drei Mitgliedern hat der Aufsichtsrat keine Ausschüsse gebildet.
Der Aufsichtsrat tagte im Berichtsjahr erstmalig in der Sitzung am 12. Februar 2021. Schwerpunkte dieser Sitzung waren das bis dahin vorläufige und ungeprüfte Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2020, die strategischen und operativen Planungen für das Geschäftsjahr 2021 und der aktuelle Status des Bereichs Produkte und Technologie.
In seiner Sitzung am 15. April befasste sich der Aufsichtsrat detailliert mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht der SHS Viveon AG, dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2020 sowie der Beschlussfassung des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020. Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand aufgestellten und von den Wirtschaftsprüfern mit einem uneingeschränkten Testat versehenen Jahresabschluss der SHS Viveon AG sowie den Konzernabschluss zum 31.12.2021 einstimmig.
Der Aufsichtsrat schloss sich dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns an. Neben dem Jahresabschluss 2020 beriet der Aufsichtsrat über die Agenda der Hauptversammlung 2021 und die Fortschritte im Bereich Produkte und Technologie.
In der Sitzung am 26. Juli 2021 erörterte der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die Halbjahreszahlen 2021. Weiterhin waren insbesondere die pandemiebedingten Auswirkungen auf das Geschäft und die Mitarbeiter der SHS Viveon, der Transformationsplan sowie die Ausübung von Aktienoptionen Gegenstand der Sitzung.
Ein letztes Mal im Berichtsjahr kam der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 3. Dezember 2021 zusammen. Neben dem Status und dem Ausblick auf die Entwicklung des operativen Geschäfts war die Diskussion der noch nicht zur Verabschiedung anstehenden Budget-Planung für das Geschäftsjahr 2022 der maßgebliche Schwerpunkt dieser Sitzung.
Der Aufsichtsrat kam darüber hinaus zu einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 6. Oktober 2021 zusammen, um die Produktstrategie und den damit verbundenen Umsetzungsplan zu besprechen. Der Aufsichtsrat erteilte dem Vorstand das Mandat zur Vertragsverhandlung mit TIBCO. Es wurden Handlungsalternativen zur Steueroptimierung und dem zukünftigen Büro-Standort München besprochen.
Besetzungen von Vorstand und Aufsichtsrat
Im Aufsichtsrat der SHS Viveon AG gab es im Berichtsjahr 2021 keine personellen Änderungen.
Mit Wirkung zum 31. März 2021 schied Frau Wiesmüller im besten gegenseitigen Einvernehmen als Vorstandsmitglied der SHS Viveon AG aus. Nach einer interimistischen Beauftragung ab 1. März 2021 wurde mit Wirkung zum 1. Juni 2021 Ingo-Stefan Schilling als Vorstand Produkte und Technologie in den Vorstand berufen. Der Vorstandsvertrag von Dr. Jörg Seelmann-Eggebert lief zum 31. Dezember 2021 aus.
Mit dem Vorstandsvorsitzenden Ralph Schuler konnte eine Verlängerung des Vorstandsvertrags bis zum 31.12.2024 erreicht werden. Dies sichert Kontinuität in der technologischen Transformation und sichert den von der SHS Viveon AG eingeschlagenen Weg.
In der ordentlichen Hauptversammlung am 24. Juni 2021 wurden die Aufsichtsräte Herr Lothar Pauly, Herr Dr. Oliver Krauß, Herr Heinz Resch erneut für drei Jahre gewählt.
Jahres- und Konzernabschlussprüfung
Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der Lagebericht der SHS Viveon AG wurden nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.
Der von der Hauptversammlung am 24. Juni 2021 gewählte Abschlussprüfer, die Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 geprüft.
In seinem Prüfungsbericht erläuterte der Abschlussprüfer die Prüfungsgrundsätze. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die SHS Viveon die Regeln des HGB eingehalten hat. Es wurden seitens der Abschlussprüfer keinerlei Beanstandungen vorgenommen.
Der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss haben jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Jahresabschluss, Konzernabschluss und zusammengefasster Lagebericht sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen. Die Abschlussunterlagen wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 9. Mai 2022 in Gegenwart und nach einem Bericht des Abschlussprüfers ausführlich besprochen. Gegenstand dieser Besprechung waren insbesondere die festgelegten Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden vom Aufsichtsrat eingehend geprüft.
Nach Abschluss dieser Prüfung waren Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher dem Ergebnis der Abschlussprüfung in seiner Sitzung am 9. Mai 2022 zugestimmt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Mit dem zusammengefassten Lagebericht und der Beurteilung der weiteren Entwicklung der Gesellschaft hat sich der Aufsichtsrat einverstanden erklärt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
Interessenskonflikte
Im Berichtsjahr traten keine Interessenskonflikte auf.
Dank für den engagierten Einsatz
Im Namen des Aufsichtsrats danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Loyalität im herausfordernden Jahr des technologischen Wandels. Gleichzeitig spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand seine Anerkennung und Wertschätzung für die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen im Jahr 2021 aus.
München, den 10. Mai 2022
Lothar Pauly, Aufsichtsratsvorsitzender
Der vorliegende Lagebericht für den Jahresabschluss sowie für den Konzernabschluss der SHS Viveon AG wird in Anwendung von § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Sofern kein ausdrücklicher Hinweis erfolgt, gelten die Ausführungen sowohl für die Konzernlage als auch für die Lage der SHS Viveon AG. Auf Besonderheiten des Einzelabschlusses wird eingegangen, sofern dies notwendig ist.
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Marktumfeld und Konjunktur
Nach Aussage des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Geschäftsjahr 2021 - preis- und kalenderbereinigt - um 2,9 Prozent. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 erholt, gleichwohl wurde das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht.
Das Jahr 2021 des ITK-Marktes (hier: Software) in Deutschland schließt gemäß bitkom mit einer Wachstumsrate von 8 Prozent. Im vergangenen Geschäftsjahr mussten gleichwohl zusätzliche branchenübergreifende Herausforderungen bewältigt werden. Beispielsweise waren Liefer- und Rohstoffengpässe und nicht zuletzt auch weiterhin die Auswirkungen von und Regeln zu Covid zu managen, die sich über viele Branchen hinweg durch eine hohe Wechselwilligkeit von Arbeitnehmern bemerkbar machten.
Die Weltwirtschaft wird nach aktueller Einschätzung der Weltbank wegen des Krieges in der Ukraine in diesem Jahr lediglich um 3,2 % wachsen. Staatsverschuldung, Inflation sowie nicht zuletzt auch Corona werden den Ländern und damit den Industrien weltweit zusetzen.
Struktur und Organisation
Der SHS Viveon Konzern besteht neben der deutschen Muttergesellschaft aus einer operativen Tochtergesellschaft (Schweiz), einer nicht operativ tätigen spanischen Tochtergesellschaft sowie einer Niederlassung (Österreich). Der SHS Viveon Konzern ist an insgesamt sechs Standorten in drei europäischen Ländern präsent. An den im Folgenden dargestellten Tochtergesellschaften hält die SHS Viveon AG jeweils 100 Prozent der Anteile.
Mit der SHS Viveon Schweiz AG mit Sitz in Zug (Schweiz) bedient der SHS Viveon Konzern den schweizerischen Markt. Mit der Niederlassung in Wien (Österreich) verfolgt der SHS Viveon Konzern das Ziel der Erschließung des österreichischen Marktes für die Beratungs- und Softwarelösungen des Konzerns. Die SHS VIVEON Iberia S.L. mit Sitz in Madrid (Spanien) ist eine im Geschäftsjahr 2007 gegründete, nicht operativ tätige Tochtergesellschaft.
Geschäftszweck und Lösungsportfolio
SHS Viveon ist ein internationaler Anbieter von Software und Dienstleistungen für Governance, Risk-Management und Compliance, und geschäftlich aktiv in dem GRC Markt (Governance, Risk, Compliance). SHS Viveon bietet mit den beiden Produkten RiskSuite und Debitex eine modulare Plattform für die zentrale Automatisierung von Risiko-, Kredit- und Compliance-Prozessen. Sie ermöglicht Finanzorganisationen die automatisierte Identifikation, Bewertung und Absicherung von Risiken in einem flexiblen, digitalen Prozess. Mithilfe modernster Technologie vereinfacht SHS Viveon den Zugriff auf alle relevanten Daten von jedem System aus, automatisiert Prozesse, verbessert die Analyse und Simulation von finanziellen Risiken und ermöglicht somit bessere, vollständig digitale Risikoentscheidungen basierend im Wesentlichen auf den beiden Plattform Module RiskSuite und Debitex.
Die SHS Viveon betreibt ein eigenes, ISO/IEC 27001-zertifiziertes Rechenzentrum, um Kunden für den Betrieb ihrer Lösung flexibel verschiedenste Betriebsmodelle «aus einer Hand» anbieten zu können. Je nach individuellem Kundenbedarf können die Plattform-Module als reine Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung bis hin zu hybriden Nutzungsmodellen oder auch als traditionelle «On Premise»-Lizenzierung bereitgestellt werden.
Angelehnt an den bereits im Jahr 2021 eingeleiteten Strategie- und damit Technologiewechsel ist es Ziel der SHS Viveon Unternehmen weltweit zu ermöglichen, Risiken zu erkennen, zu bewerten und daraus nachhaltigen Wert zu schaffen. Mit der zukünftig offenen SHS Viveon PaaS- und SaaS-Plattform erhalten Unternehmen einen ganzheitlichen Überblick über die Chancen und Risiken ihrer Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern und können diese automatisiert managen.
Die derzeit in Entwicklung befindliche neue SHS Viveon Plattform soll bestehende prozessuale und technische Silos in Unternehmen überbrücken. Dies soll geschehen durch die durchgängige Unterstützung der Automatisierung und Zentralisierung von Geschäftsprozessen und von Onboarding-Routinen von Kunden, Partnern und Lieferanten bis zur Optimierung des Kundenlebenszyklus. In einer Welt sich ständig verändernder Risiken, innovativer Geschäftsmodelle, wird es der SHS Viveon zukünftig möglich sein über die bereits bestehenden Lösungen hinaus, über die neue no-code und low-code Plattformtechnologie, Governance-Anforderungen strukturiert digitalisiert abzubilden und wahlweise Datenquellen zur Risikoentscheidung anzubinden.
Mehr als 120 Kunden, vom Mittelständler bis zum Weltkonzern nutzen die SHS Viveon Produkte.
Partnernetzwerke
Der SHS Viveon Konzern setzt die Strategie des strukturierten Wachstums seines Partnernetzwerks aus Technologie, Vermarktungs- und Implementierungspartnern fort.
In diesem Zusammenhang haben die SHS Viveon AG und TIBCO Software Inc., Palo Alto, CA, USA im Jahr 2021 einen Lizenzvertrag und in 2022 einen Vertrag zur technologischen und vertrieblichen Kooperation geschlossen. Diese Kooperation ermöglicht es der SHS Viveon AG das Potential der innovativen TIBCO Plattform vollständig auszuschöpfen, um insbesondere die Entwicklung neuer Produkte zu beschleunigen und die Flexibilität in Bezug auf Datenintegrationen weiter zu steigern. Darüber hinaus profitiert die SHS Viveon AG vom Zugang zum weltweiten TIBCO-Vertriebsnetzwerk.
Im Bereich Compliance-Lösungen konnte in 2022 mit msg Rethink Compliance GmbH, dem Anti-Financial-Crime-Spezialisten innerhalb der internationalen Unternehmensgruppe msg, ein wichtiger Partner im Rahmen der Wachstumsstrategie im Bereich Compliance gewonnen werden, wobei bereits in 2021 eine vertragliche Vereinbarung für Projektleistungen geschlossen wurde. Auf Basis der technischen und konzeptionellen Expertise von msg verstärkt die SHS Viveon AG wesentlich ihre Kapazitäten für die Umsetzung von innovativen Compliance-Lösungen weltweit.
Des Weiteren wurde in die Partnerschaft mit Dun & Bradstreet mit gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Marketing intensiviert. So wurden im ersten Halbjahr 2021 gemeinsame Webinare zum Thema Business Partner Compliance durchgeführt, um die Bekanntheit der Lösungen in diesem Bereich zu steigern. Dieses Programm wird aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen im ersten Halbjahr 2022 fortgeführt.
Bei den Kreditmanagement-Lösungen wurde die Partnerschaft mit Co-Pilot Limited, London, eine auf Kredit-Management spezialisierte Beratungsgesellschaft aus Großbritannien, weiter ausgebaut und im Jahr 2021 ein neuer Großkunde in England gewonnen.
Weiterhin wurde die Zusammenarbeit mit Aon plc., einem der weltweit größten Industriemakler für Warenkreditversicherungen, vertieft. Auch hier steht der Ausbau unseres internationalen Geschäfts im Vordergrund, da unsere Lösung insbesondere bei internationalen Konzernen, die ihr Kredit-Management digitalisieren und innovativ aufstellen wollen, bedeutenden Mehrwert liefert.
Neben Aon plc. wurde mit der see finance GmbH ein weiterer Partner aus dem Segment der Warenkreditversicherungsmakler gewonnen, um die Marktposition von SHS Viveon im deutschen Markt auszubauen. Weitere Vertriebspartnerschaften mit Maklern sind in Vorbereitung.
Projektgeschäft und Professional Services für die SHS Viveon Kunden
Im Projektgeschäft der SHS Viveon decken die SHS Viveon BeraterInnen das vollständige Dienstleistungsportfolio zur Implementierung, Integration und Einführung der SHS Viveon Lösungen ab. Sie beraten Kunden bei der Konzeption von Risiko-, Kredit- und Compliance-Strategien und Prozessabläufen. Mit den Implementierungsleistungen werden die SHS Produkte installiert und in die IT-Landschaften der Kunden eingebunden und konfiguriert. Dabei werden alle Projektphasen über Spezifikation, Konfiguration, Anbindung und Erweiterungen über Schnittstellen, Testunterstützung und Qualitätsmanagement, Einführung und Betrieb im Rahmen der entsprechenden Transformations- und Digitalisierungsvorhaben der Kunden abgedeckt. Die entsprechenden Service- und Supportleistungen werden nach verschiedenen Service Level Agreements weltweit für die SHS Viveon Kunden durchgeführt.
Der Abruf der Leistungen erfolgt sowohl kontinuierlich, beispielsweise über Jahresverträge für Service- und Supportdienstleistungen, als auch projektbezogen, basierend auf Festpreisprojekten oder "Time & Material"-Vereinbarungen.
Produktentwicklung
Die technologische und fachliche Weiterentwicklung des Unternehmens und seiner Mitarbeiter ist für den Geschäftserfolg der SHS Viveon essenziell. Unternehmen sind von den Herausforderungen der Digitalisierung getrieben. Geschäfts- und Abrechnungsmodelle verändern sich, neue regulatorische Anpassungen sind verpflichtend, neue Verkaufskanäle und Vertriebswege entstehen. Ferner unterliegen Kundenerwartungen und Verhaltensmuster einem fortwährenden Wandel. Dadurch sind auch Prozesse, Dienstleistungen und Systeme in den Bereichen Risiko- und Compliance-Management einem steten Veränderungsprozess unterworfen, der sich nur durch innovative und flexibel einsetzbare und adaptierbare Lösungen bewältigen lässt.
Der Entwicklungsbereich der SHS Viveon recherchiert und bewertet kontinuierlich neue Technologien und antizipiert Markttrends sowie Kundenwünsche und leitet daraus Anforderungen zur Entwicklung innovativer neuer Kundenprodukte sowie zukunftsfähiger Dienstleistungs- und Nutzungsmodelle ab. Weiter pflegt und wartet der Entwicklungsbereich die bestehenden Produktlösungen.
Produkt und Innovation
Im vergangenen Geschäftsjahr stand die strategische und technologische Produktentwicklung der neuen SHS Viveon Plattform im Vordergrund.
Zur flexibleren und leistungsfähigeren Entwicklung der bestehenden und neuen Produkte hat die SHS Viveon als wesentlichen Schritt im Oktober 2021 die Plattform der TIBCO Software Inc. operativ integriert. Im ersten Quartal 2022 schließlich wurde die globale Partnerschaft mit TIBCO Software Inc. geschlossen. TIBCO ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Integration von Prozessen und Unternehmensdaten. Es ermöglicht der SHS Viveon zukünftig, eine offene Plattform für das Risiko- und Compliance Management zu Verfügung zu stellen. Diese soll den Kunden der SHS Viveon eine verbesserte Agilität, Flexibilität und Wahlmöglichkeiten an Datenquellen ermöglichen. Risiko- und Compliance Prozesse sollen dadurch innerhalb von Multi-Hybrid-Cloud Umgebungen im großen Umfang automatisiert werden. Die TIBCO Technologie des no-code und low-code Ansatzes soll die Umsetzung und Adaption von Prozessabläufen und der Integration von Daten sowie die Umsetzung, Anpassung und Wartung von Schnittstellen an unterschiedliche Kundenanforderungen deutlich vereinfachen. Damit sollen die Realisierungsaufwendungen für die SHS Viveon Kunden zukünftig beträchtlich sinken. Die SHS Viveon will damit zukünftig ihre Leistungsfähigkeit im Sinne schnellerer Produktentwicklung und Markteinführung, Go-to-Market und der Reduzierung von internen Entwicklungsaufwendungen steigern.
Die nächsten Schritte bestehen darin, die heutigen Produkte «Risksuite» und «Debitex» sukzessive auf die neue Plattform zu überführen und gleichzeitig zügig neue Produkte zu entwickeln. In 2022 steht hierbei das Lieferkettengesetz (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, LkSG) im Vordergrund. Durch den technologischen Übergang auf die Plattform der TIBCO Inc. soll es der SHS Viveon zukünftig möglich sein, datenquellen- und branchenunabhängig Compliance Anforderungen nicht nur für die Lieferketten, sondern in den nächsten Schritten auch für Lebensmittelkonformität oder für Nachhaltigkeit im weiteren Sinne abzubilden. Alle weiteren und zukünftigen Anforderungen im Sinne der ESG Compliance (Environment, Social, Governance) sollen damit zukünftig adressierbar sein.
Die SHS Viveon positioniert sich weg von Entscheidungsmonolithen und geschlossenen softwarebasierenden Enterprise Systemen hin zu einem zukünftig offenen, flexiblen Marktplatzsystem. In diesem Marktplatzsystem könnten in einem zukünftigen Schritt nicht nur SHS Viveon Produkte, sondern auch Drittprodukte sowie Dienstleistungen angeboten werden. SHS Viveon möchte hierdurch Kunden zukünftig eine möglichst umfangreiche Wertschöpfungskette "aus einer Hand" im Rahmen von Risiko- und Compliance Lösungen bieten.
Der strategische Kern ist weiterhin die SHS Viveon Plattform, auch «SHS Burger» genannt, der alle SHS Viveon Produktlösungen zukünftig integrativ zusammenführen soll.
«Connect» wird der datenquellenunabhängige Daten-Hub, in dem unter anderem die aktuellen Schnittstellen und Konnektoren der SHS Viveon aufgehen. Darauf baut das Produkt «Compliance» auf, das zukünftig neben den bereits in der Risksuite bestehenden Modulen «Business Partner Compliance» und «KYC» zukünftig Module zum Lieferkettengesetz sowie zu Nachhaltigkeit, ESG Compliance anbieten wird.
Der «Riskpilot» ist die Erweiterung und Erneuerung der Bestandslösung Risksuite. Eine Workflow-, Automations- und Simulations-«Engine» für digitale Risikoprozesse.
«Trade» entspricht dem derzeitigen Produkt «Debitex» für B2B Credit-Management. «Trade» automatisiert Prozesse der Kreditentscheidung, optimiert das Working Capital und bietet durch die Anbindungen an weltweit führende Kreditversicherungsunternehmen gleichzeitig Warenkreditversicherungen innerhalb des Kreditentscheidungsprozesses an.
Das Zusammenwirken aller vom Kunden gewünschten Produkte wird zukünftig in «Insights» im Überblick dargestellt. «Insights» wird der Einstieg für die strategische und taktische Steuerung werden und soll den Funktionsumfang für Transparenz, geschäftliche Analysen sowie ein Szenarien-Management auf Teil-Portfolien inklusive Simulationsmöglichkeiten und Prognosefähigkeiten bieten.

Der SHS Viveon Burger
Wie beschrieben investierte der Konzern im Geschäftsjahr weiter in die Entwicklung seiner Softwarelösungen. Der Gesamtpersonalaufwand für Forschungs- und Entwicklung beträgt TEUR 1.763 (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.; davon entfallen auf die aktivierten selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens bzw. auf die Software in Entwicklung TEUR 456 (Vorjahr: TEUR 157)). Daneben sind noch Fremdleistungen in Höhe von TEUR 803 angefallen, die ebenfalls als Software in Entwicklung aktiviert wurden.
Zertifizierung und IT-Sicherheit
Als softwarebasierter Lösungsanbieter legt die SHS Viveon allergrößten Wert auf den Schutz der Kunden- und Unternehmensdaten. Zertifizierungen spielen dabei eine sehr wichtige Rolle, da sie eine unabhängige und nachvollziehbare Kontrollinstanz über die Leistungsfähigkeit sowie das Qualitäts- und Sicherheitsniveau von Unternehmensprozessen und Produkten darstellen. Aktuell sind sowohl das Rechenzentrum der SHS Viveon als auch die Produktentwicklung an allen Standorten erfolgreich nach dem ISO 27001:2017 Standard zertifiziert. Zudem orientiert sich das Unternehmen fortwährend an neuen technologischen Entwicklungen und Marktanforderungen sowie den Empfehlungen und Vorgaben durch unabhängige Regulatoren und Standardisierungsorganisationen.
Zur Einhaltung und kontinuierlichen Verbesserung der vorhandenen IT-Sicherheitsprozesse und Datenschutzmaßnahmen verfügt das Unternehmen über ein integriertes Managementsystem. Zudem hat das Unternehmen sowohl einen Datenschutzbeauftragten als auch einen Sicherheitsbeauftragten benannt. Beide agieren jeweils unabhängig.
Nachhaltigkeit
Die SHS Viveon bekennt sich zu den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Sie hat eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt, der auf der Webseite des Unternehmens veröffentlicht wird. Es wird regelmäßig eine CO 2 Bilanz erstellt, wobei die durch den Konzern erzeugten 481 Tonnen CO 2 ausgeglichen wurden.
Die wesentlichen Nachhaltigkeitsziele der SHS Viveon sind:
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| ― | Gesundheit und Wohlergehen, durch ein nachhaltiges Geschäftsmodell der Kontrolle des Lieferkettenprozesses zur Einhaltung der Menschenrechte. |
| ― | Hochwertige Bildung, durch Unterstützung des lebenslangen Lernens der SHS Viveon Mitarbeitenden zum Beispiel durch persönliche Weiterbildungsbudgets und regelmäßige Trainings der Mitarbeitenden. |
| ― | Geschlechter-Gleichheit, durch Gleichberechtigung bei der Personalauswahl. |
| ― | Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, durch interne Prüfung der Lieferketten sowie der Verfolgung und Einhaltung des grundliegenden Geschäftsmodells der Compliance und hierin unter anderem die Lieferketten-Compliance. |
Geschäftsverlauf 2021
Allgemeine Würdigung des Berichtsjahres 2021
Für das vergangene Geschäftsjahr blickt der SHS Viveon Konzern insgesamt auf ein nicht zufriedenstellendes Jahresergebnis, vor allem in der Umsatzentwicklung, zurück. Die SHS Viveon hatte große Herausforderungen zu meistern. Wenngleich sich dies zu Lasten der Rentabilität auswirkte, hat die SHS Viveon diese erfolgreich gemeistert. Damit wurden zentrale Weichen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der SHS Viveon gestellt.
Das vergangene Geschäftsjahr war im Wesentlichen geprägt durch folgende Ereignisse und Entwicklungen:
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| • | Ein Wechsel im Vorstand in der Position Chief Product Officer / Chief Technology Officer: Zum 31. März 2021 verließ Frau Eva Sophie Wiesmüller die SHS Viveon AG. Herr Ingo-Stefan Schilling übernahm diese Funktion zum 1. Juni 2021 (bereits ab März 2021 war er in einer interimistischen Funktion für die SHS Viveon tätig). |
| • | Ein Austritt im Vorstand: Herr Dr. Seelmann-Eggebert verließ nach Ablauf seines Vorstandsvertrages am 31. Dezember 2021 das Unternehmen. Dieser Aufgabenbereich wurde von Herrn Horst Brand als Chief Sales Officer (ohne Organverantwortung) am 1. Oktober 2021 übernommen. |
| • | Gewinnung von 15 neuen Kunden aus den verschiedensten Branchen über alle Produktegruppen der SHS Viveon hinweg. Dies ist bereits im vierten Jahr in Folge eine nominelle Steigerung der Neukundenabschlüsse. Leider konnte die Neukunden-Pipeline zum Ende des Jahres 2021 nicht rechtzeitig konvertiert werden; dies führte zu dem berichteten Umsatzrückgang. |
| • | Die erfolgreiche Einleitung der strategischen Neuausrichtung hinsichtlich Technologieerneuerung und Produktausweitung: U.a. wurde begonnen, die neue TIBCO basierte low-code Plattform einzuführen und an den neuen Compliance Produktlösungen zu arbeiten. |
| • | Die Bewältigung der Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt in Folge der Corona Pandemie: Unter anderem mit einer deutlichen Intensivierung der Mitarbeiter-Recruiting Tätigkeiten sowie der Einführung eines agilen neuen Arbeitskonzepts (Mischung zwischen mobiler Arbeit und Vor-Ort Arbeit in den SHS Viveon "Hub und Spoke" Büros). |
| • | Die grundlegende Erarbeitung und Detaillierung eines mittel- bis langfristigen Unternehmensplans für die SHS Viveon. |
| • | Die Erweiterung des Partner-Netzwerkes im Bereich Produktentwicklung und Auslagerung von Teilen der Entwicklung, im Bereich der internationalen Projektumsetzung sowie vertrieblicher Partnerschaften. |
| • | Dem Aufbau des Bereichs "Nachhaltigkeit" bei der SHS Viveon: Insbesondere wurde ein Nachhaltigkeitsbericht erstellt sowie das Berichtswesen und Controlling hinsichtlich der nicht-finanziellen Risiken vertieft. |
Am 15. Februar 2021 berichtete die SHS Viveon über den Verlauf des Geschäftsjahres 2020, wobei für den Konzern ein Umsatz in Höhe von EUR 11,8 Mio. ausgewiesen wurde, was im Wesentlichen coronabedingt ein Umsatzrückgang um 2,8 % gegenüber dem Vorjahreswert bedeutete. Die EBITDA-Marge lag bei 14,4 % und der vorläufige Jahresabschluss bei TEUR 974. Es konnten 13 namhafte Neukunden gewonnen werden.
Für das Geschäftsjahr 2021 wurde eine Umsatzsteigerung um einen mittleren einstelligen Prozentsatz erwartet. Die resultierende EBITDA Marge sollte ähnlich wachsen wie der Umsatz, während die Umsatzrendite weiter steigen sollte. Die SHS rechnete im Konzern mit einem Jahresüberschuss von leicht über 1 Mio. EUR sowie einem positiven Cashflow. Die Prognose wurde am 2. August 2021 bestätigt.
Aufgrund außerordentlicher Aufwendungen sowie zusätzlicher Investitionen im Geschäftsjahr 2021 wurde die Prognose am 3. Dezember 2021 hinsichtlich der Entwicklung des EBITDA, des Jahresüberschusses und des Cashflows nach unten korrigiert. Die zweite Prognoseanpassung erfolgte am 26. Januar 2022. Der in 2021 prognostizierte Umsatz wurde um 6 % bis 7 %, bezogen auf den Vorjahresumsatz, reduziert. Der Verlust eines Großkunden im Jahr 2020, der sich im vergangenen Jahr vollumfänglich auswirkte, konnte nicht durch das Neukundengeschäft kompensiert werden. Ebenso konnten geplante Aufträge aus dem Neukundengeschäft nicht realisiert werden. Durch diese Umsatzentwicklung im Jahresendgeschäft wurden EBITDA sowie der Jahresüberschuss und der Cashflow erneut angepasst.
Das vorläufige Jahresergebnis für den Konzern wurde am 22. März 2022 kommuniziert. Der vorläufige Umsatz lag mit minus 7 % unter dem Vorjahreswert, die vorläufige E-BITDA Marge bei 6 % und der Jahresüberschuss zwischen TEUR 200 bis TEUR 300. Der Cashflow aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit sei aufgrund Investitionstätigkeiten in Produktinnovationen und außerordentlichen Aufwendungen in 2021 negativ.
Ertrags-, Finanz-, Vermögens- und Liquiditätslage
Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren der SHS Viveon sind Umsatz und Betriebsergebnis.
Im Berichtsjahr erwirtschaftete der SHS Viveon Konzern einen Gesamtumsatz von TEUR 10.867 (Vorjahr: TEUR 11.801). Für den Einzelabschluss der SHS Viveon AG werden dabei TEUR 10.463 (Vorjahr: TEUR 11.780) ausgewiesen. Die Darstellung der Umsätze gliedert sich in das Projektgeschäft und das Produktgeschäft. Der Bereich Produktgeschäft untergliedert sich in Kauflizenzen sowie in die wiederkehrenden Umsatzarten SaaS und Hosting (Cloud-Services), Softwarewartung, Softwaremiete und Support. Hinzu kommen die sonstigen Umsätze. Die sonstigen Umsätze beziehen sich auf Mieterlöse aus untervermieteter Fläche.
Der Umsatz aus dem Projektgeschäft konnte im SHS Viveon Konzern gegenüber dem Vorjahr 2020 (TEUR 3.229) um 12 % auf TEUR 3.605 gesteigert werden. Der Umsatz aus dem Projektgeschäft in der SHS Viveon AG wurde von TEUR 3.135 auf TEUR 3.435 gesteigert.
Der Umsatz aus Softwarelizenzen (Kauflizenzen) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr im SHS Viveon Konzern von TEUR 1.760 auf TEUR 1.992, für die AG werden Kauflizenzen in Höhe von TEUR 1.674 ausgewiesen. Der Anteil an Kauflizenzen in Bezug auf den Gesamtumsatz beträgt für den Konzern 18 %.
Die wiederkehrenden Umsätze des SHS Viveon Konzerns reduzierten sich von 55 % im Vorjahr auf 46 % vom Gesamtumsatz. Darin enthalten sind Erlöse aus SaaS und Hosting für den Konzern in Höhe von TEUR 2.217 (Vorjahr: TEUR 3.012), Erlöse aus Softwarewartung in Höhe von TEUR 1.438 (Vorjahr: TEUR 1.715) und Erlöse aus Support in Höhe von TEUR 1.016 (Vorjahr TEUR 1.503).
Für die SHS Viveon AG werden Erlöse aus SaaS und Hosting in Höhe von TEUR 2.217 (Vorjahr: TEUR 3.012), Erlöse aus Softwarewartung in Höhe von TEUR 1.438 (Vorjahr: TEUR 1.673) und Erlöse aus Support in Höhe von TEUR 1.016 (Vorjahr TEUR 1.503) ausgewiesen.
Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31.12.2021 auf EUR 7,168 Mio.
Entwicklung des operativen Ergebnisses
Das Betriebsergebnis reduzierte sich im SHS Viveon Konzern von TEUR 1.450 auf TEUR 345 und in der SHS Viveon AG von TEUR 939 auf minus TEUR 475.
Für das EBITDA bedeutet dies im Konzernabschluss einen Rückgang auf TEUR 633 gegenüber TEUR 1.696 im Vorjahr und für den Einzelabschluss der SHS Viveon AG einen Rückgang auf TEUR 193 (Vorjahr: TEUR 1.564).
Die weiteren GuV-Positionen ergeben im Detail folgendes Bild:
Aktivierte Eigenleistungen
Im Geschäftsjahr 2021 wurden Eigenleistungen in Höhe von TEUR 457 (Vorjahr: TEUR 157) aktiviert.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge des SHS Viveon Konzerns belaufen sich auf TEUR 347 (Vorjahr TEUR 275) und beinhalten im Wesentlichen die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 166 (Vorjahr: TEUR 162) sowie Erträge aus Kursdifferenzen von TEUR 112 (Vorjahr: TEUR 16). In der SHS Viveon AG belaufen sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf TEUR 342 (Vorjahr: TEUR 261).
Materialaufwand
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen wurden im SHS Viveon Konzern auf TEUR 1.008 (Vorjahr: TEUR 913) erhöht. In der SHS Viveon AG werden TEUR 1.185 (Vorjahr: TEUR 1.171) ausgewiesen. Dies resultiert unter anderem aus Investitionen in Software und Subunternehmer, gezahlte Verkaufsprovisionen an Vertriebspartner sowie allgemeine Preiserhöhungen.
Personalaufwand
Im Geschäftsjahr 2021 liegt der Personalaufwand des SHS Viveon Konzerns bei TEUR 7.059 (64 % vom Umsatz) gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 7.445 (63 % vom Umsatz) und in der SHS Viveon AG bei TEUR 6.924 (Vorjahr: TEUR 7.307).
Im Geschäftsjahr beschäftigte der SHS Viveon Konzern im Durchschnitt 75 Arbeitnehmer (Vorjahr: 76), welche sich aus 74 Mitarbeitern der SHS Viveon AG (Vorjahr: 75) sowie 1 Mitarbeiter der SHS Viveon Schweiz AG (Vorjahr: 1) zusammensetzen. Vorstände sind in den Mitarbeiterzahlen nicht enthalten. Die Mitarbeiter gliedern sich in 63 operative sowie 12 administrative Mitarbeiter (Vorjahr: 66 operative sowie 10 administrative Mitarbeiter).
Der Personalaufwand für Forschung & Entwicklung beträgt TEUR 1.763 (Vorjahr: TEUR 1.499).
Abschreibungen
Die planmäßigen Abschreibungen auf materielle und immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens der SHS Viveon AG im Einzelabschluss lagen im Geschäftsjahr 2021 mit TEUR 668 leicht über dem Niveau des Vorjahres mit TEUR 626. Die im Jahr 2016 begonnene und fortdauernde Abschreibung der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform in Höhe von TEUR 380 ist inbegriffen, ebenso Abschreibungen auf aktivierte Eigenleistungen in Höhe von TEUR 76. Die Abschreibungen im SHS Viveon Konzern betragen TEUR 288 (Vorjahr: TEUR 246).
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im SHS Viveon Konzern liegen über dem Vorjahresniveau bei TEUR 2.965 (Vorjahr: TEUR 2.144) und in der SHS Viveon AG bei TEUR 2.955 (Vorjahr: TEUR 2.120). Eine wesentliche Position hierin sind die Mietaufwendungen im Konzern in Höhe von TEUR 660 (Vorjahr: TEUR 635).
Die Marketingkosten für das vergangene Geschäftsjahr belaufen sich auf TEUR 243 (Vorjahr TEUR 150), wobei die in 2020 neu entwickelte Webpage in Höhe von TEUR 78 in 2020 aktiviert wurde.
Zum Vorjahr haben sich die Beratungskosten im SHS Viveon Konzern von TEUR 675 auf TEUR 1.220 erhöht (davon für die SHS Viveon AG: TEUR 1.215). Darin enthalten sind im Wesentlichen TEUR 214 Personalbeschaffungskosten, TEUR 169 sonstige Beratungskosten (beispielsweise für Nachhaltigkeit, Vertrieb, ISO-Zertifizierungs-Audit), TEUR 120 Aufsichtsratsvergütungen sowie TEUR 578 externe Dienstleister. Diese Position beinhaltet im Wesentlichen Kosten in Höhe von TEUR 175 für Interim-Management, Datenschutz, Datensicherheit, Compliance Beratung sowie externe Dienstleister der Produktentwicklung.
Die sonstigen Aufwendungen in Höhe von TEUR 245 (Vorjahr: TEUR 100) beinhalten Beiträge und Abgaben, Aufwand für Gewährleistungen, EDV-Material, Nebenkosten des Geldverkehrs und schließlich TEUR 114 für Aufwendungen aus Kursdifferenzen, denen TEUR 112 als sonstige betriebliche Erträge gegenüberstehen, welche aus Verrechnungen der gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten mit der SHS Viveon Schweiz AG resultieren. In der AG belaufen sich die Aufwendungen auf TEUR 245 (Vorjahr: TEUR 86).
Betriebsergebnis
Somit ergibt sich ein Betriebsergebnis im SHS Viveon Konzern in Höhe von TEUR 345 (Vorjahr: TEUR 1.450) und in der SHS Viveon AG in Höhe von minus TEUR 475 (Vorjahr: TEUR 939).
Das Finanzergebnis wird im SHS Viveon Konzern mit TEUR -22 (Vorjahr: TEUR -42) und in der SHS Viveon AG mit TEUR -21 (Vorjahr: TEUR -41) ausgewiesen, was hauptsächlich auf negative Guthabenzinsen, sowie auf die Avalgebühren für Mietkautionen zurückzuführen ist. Im Vorjahr kamen zusätzlich Sollzinsen für die kurzfristig sicherheitsbedingte Inanspruchnahme der Kontokorrentkreditlinie in Anrechnung.
Schließlich weist der SHS Viveon Konzern einen Steueraufwand von TEUR -71 (Vorjahr: TEUR -435) aus, wobei ein Großteil der Gewinne in der Schweiz bei einem niedrigeren Steuersatz angefallen sind. Für die AG wird ein Steuerertrag in Höhe von TEUR 142 ausgewiesen (Vorjahr: minus TEUR 291), wovon TEUR 144 latente Steuern sind (Vorjahr: TEUR 92) sowie eine Steuerforderung gegenüber den Finanzbehörden in Österreich in Höhe von TEUR 2 besteht.
Bilanzstruktur und Eigenkapital
Zum 31.12.2021 wird das gezeichnete Kapital mit EUR 2.157.000 ausgewiesen. Die Veränderung zu dem Bestand zum 01.01.2021 von EUR 2.153.000 resultiert aus der Ausübung von 4.000 Stück Aktienoptionen, die im Geschäftsjahr aus dem bedingten Kapital II ausgeübt wurden. Der daraus resultierende Betrag, der den Nennbetrag der Aktie von je 1 EUR übersteigt, wurde der Kapitalrücklage zugeführt. Zum Stichtag 31.12.2021 wird die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 3.014 (Vorjahr: TEUR 2.996) ausgewiesen.
Der daraus insgesamt resultierende Mittelzufluss in Höhe von EUR 22.000 geht als Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in die Veränderung des Finanzmittelfonds und damit des Kassenbestandes ein.
Das Eigenkapital wird im Konzern mit TEUR 5.469 (Vorjahr: TEUR 5.383) und damit eine Eigenkapitalquote von 67 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent) ausgewiesen, bei einer Bilanzsumme von TEUR 8.148 (Vorjahr: TEUR 9.450). Für die SHS Viveon AG wird ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 5.666 (Vorjahr: TEUR 6.213) und eine Eigenkapitalquote von 64 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent) ausgewiesen.
Zum Rückgang der Bilanzsumme im SHS Viveon Konzern trugen ebenso der Rückgang der Rückstellungen um TEUR 836 auf TEUR 1.238 (Vorjahr: TEUR 2.074) bei sowie der Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 1.886 auf TEUR 1.287. In der SHS Viveon AG werden Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.156 (Vorjahr: TEUR 2.038) und kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.344 (Vorjahr: TEUR 1.880) ausgewiesen. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 93 (Vorjahr: 0).
Bei dem Rückgang der Rückstellungen im SHS Viveon Konzern handelt es sich im Wesentlichen um Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 651 (Vorjahr: TEUR 778) und in der SHS Viveon AG in Höhe von TEUR 577 (Vorjahr: TEUR 756) für Steuerverpflichtungen aus den Jahren 2019 und 2020. In den sonstigen Rückstellungen sind Lieferverbindlichkeiten, Personalrückstellungen, Berufsgenossenschaft, Rückstellungen für Gewährleistungen, sowie Rückstellungen für Wirtschaftsprüfungskosten enthalten.
Die Reduzierung der kurzfristigen Verbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die Rückführung der kurzfristig covidbedingt in 2020 erstmalig in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von TEUR 658 zurückzuführen. Die Deutsche Bank AG steht der SHS Viveon AG mit einer bis auf weiteres zugesagten Betriebsmittellinie in Höhe von EUR 1 Mio. zur Verfügung.
Außerdem erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 509 auf TEUR 817.
Die erhaltenen Anzahlungen verminderten sich von TEUR 189 auf TEUR 0 per 31.12.2021. Es haben sich insbesondere aufgrund des Geschäftsmodells und der Anpassung von Zahlungsbedingungen zum Stichtag keine Anzahlungen ergeben.
Die sonstigen Verbindlichkeiten werden im SHS Viveon Konzern in Höhe von TEUR 471 (Vorjahr: TEUR 531) ausgewiesen. Die darin enthaltenen Steuerverbindlichkeiten von TEUR 336 (Vorjahr: TEUR 328) resultieren aus Umsatzsteuer- sowie Lohnsteuerverbindlichkeiten. Für die SHS Viveon AG werden sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 435 (Vorjahr: TEUR 529) ausgewiesen.
Passive Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Umsätze, die periodengerecht abgebildet werden und bereits bezahlt sind. Diese werden zum Stichtag für den SHS Viveon Konzern sowie die SHS Viveon AG mit TEUR 70 (Vorjahr: TEUR 24) ausgewiesen.
Der Kassenbestand reduzierte sich im SHS Viveon Konzern auf TEUR 3.345 (Vorjahr: TEUR 5.813). Für die SHS Viveon AG wird ein Kassenbestand in Höhe von TEUR 2.255 (Vorjahr: TEUR 4.478) ausgewiesen. Der Rückgang des Kassenbestandes ist im Wesentlichen auf außerordentliche betriebliche Aufwendungen sowie Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen und bilanzielle Auszahlungen zurückzuführen.
Die außerordentlichen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Personalvermittlungsaufwand aufgrund der Vorstandswechsel in Höhe von TEUR 171 sowie Interimsmanagement auf Vorstandsebene in Höhe von TEUR 175 und Vorstandsabfindung.
Zudem wurde die zum Stichtag in Anspruch genommene Kreditlinie in Höhe von TEUR 658 zurückgeführt und eine Dividende von TEUR 215 ausgeschüttet.
Als wesentliche Investitionen wurden TEUR 1.259 (Vorjahr: TEUR 26) für Softwareentwicklungen vorgenommen. Hiervon entfallen TEUR 456 auf Eigenleistungen und TEUR 803 Fremdleistungen.
Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens des SHS Viveon Konzerns haben sich somit im Geschäftsjahr von TEUR 391 auf TEUR 1.535 erhöht. Zum Stichtag wurden TEUR 197 (Vorjahr: TEUR 267) selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände aktiviert und TEUR 1.275 entfallen auf Software in Entwicklung.
In der SHS Viveon AG wird zusätzlich die jährliche Abschreibung der GUARDEAN RiskSuite-Softwareplattform in Höhe von TEUR 380 vorgenommen, welche in Höhe von TEUR 3.797 zum 01.01.2016 identifiziert wurde und auf zehn Jahre abgeschrieben wird.
Die Sachanlagen werden in Höhe von TEUR 249 (Vorjahr: TEUR 327) ausgewiesen.
Für den SHS Viveon Konzern werden Forderungen aus Lieferung und Leistungen in Höhe von TEUR 2.541 (Vorjahr: TEUR 2.647) ausgewiesen und für die SHS Viveon AG in Höhe von TEUR 2.416 (Vorjahr: TEUR 2.647). Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 82 (Vorjahr: TEUR 140) betreffen hauptsächlich Kautionen, sonstige Forderungen gegenüber Untermietern sowie geleistete Anzahlungen.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten haben sich von TEUR 101 auf TEUR 372 zum Bilanzstichtag erhöht, was auf zusätzliche abgegrenzte Lizenzaufwendungen zurückzuführen ist, die jedoch im Geschäftsjahr vollumfänglich zahlungswirksam waren.
Liquiditäts- und Finanzlage
Der SHS Viveon AG steht eine Kreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio. bis auf weiteres zur Verfügung. Zum Stichtag wurden hieraus TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 658) in Anspruch genommen.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird für den Konzern in Höhe von minus TEUR 235 (Vorjahr: TEUR 1.171) ausgewiesen, der Cashflow aus der Investitionstätigkeit mit minus TEUR 1.387 (Vorjahr: minus TEUR 320). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit betrug minus TEUR 873 (Vorjahr: TEUR 721). Insgesamt beträgt die zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds minus TEUR 2.469 was zu einem Finanzmittelfonds am Ende der Periode in Höhe von TEUR 3.345 führte (Vorjahr: TEUR 5.813).
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Die wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikatoren sind das Neukundengeschäft und die wiederkehrenden Umsätze. Daneben sind Arbeitnehmer- und Umweltbelange von Bedeutung für den Konzern.
Neukundengeschäft
Im Geschäftsjahr 2021 konnten 15 Neukunden gewonnen werden (Vorjahr: 13).
Wiederkehrende Umsätze
Die wiederkehrenden Umsätze des Berichtsjahrs belaufen sich auf 45 % (Vorjahr: 55 %). Dies ist zurückzuführen auf den Verlust eines Großkunden Ende 2020, was sich im Wesentlichen in den Erlösen aus SaaS und Hosting widerspiegelt.
Nachhaltigkeitsbericht
Basierend auf den höheren Vor-Corona Emissions-Werten 2019 hat die SHS Viveon eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und in 2021 einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der auf der Webseite einzusehen ist. Die wesentlichen nicht finanziellen Indikatoren der SHS Viveon sind:
Umweltbelange
Ziel ist es, die Reduktionsziele der relevanten Treibhausgasemmissonen von 21 % bis 2025 der Scope 1 und Scope 2 zu erfüllen und die Emissionen von 298 Tonnen CO 2 e auf 235 Tonnen CO 2 e nach den Science Based Targets (SBTs) zu reduzieren. Die Science Based Targets stehen im Einklang mit dem unter 2 Grad Celsius Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015. Insgesamt emittierte die SHS Viveon 481 Tonnen CO 2 e. Umgerechnet pro Mitarbeiter ergibt sich ein Wert von 5,72 Tonnen CO 2 e. Die SHS Viveon AG hat die Treibhausgasemissionen für 2021 und 2022 durch den Kauf von 962 Zertifikaten aus dem Projekt "UN-CER Wasser Uganda" ausgeglichen. Die CO 2 -Bilanz wird für das Geschäftsjahr 2021 im laufenden Geschäftsjahr aktualisiert.
Arbeitnehmerbelange
Basierend auf einer Personalplanung, die der Unternehmensstrategie folgt, hat die SHS Viveon eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um Personalrisiken auf verschiedenen Ebenen zu begegnen. In 2021 hat die SHS den Bereich Human Resources kompetenzmäßig erweitert, digitalisiert und ein umfangreiches Personalmanagementsystem eingeführt. Dies professionalisierte die SHS Viveon nicht nur im Recruiting Prozess, sondern auch in Sachen Mitarbeiterbelange.
Anfang 2021 wurde ein flexibles Hub und Spoke Konzept eingeführt, das es den Mitarbeitern ermöglicht, flexibel in zeitlicher und örtlicher Hinsicht zu arbeiten. Aus diesem Grunde hat die SHS Viveon Englisch als Unternehmenssprache eingeführt, begleitend mit Sprachkursen für Englisch und gleichzeitig für Deutsch.
Die Mitarbeitenden der SHS Viveon kommen weltweit aus 20 Ländern. Die SHS Viveon hat Programme entwickelt zu: 1. Qualifizierte Mitarbeiter finden, 2. Qualifizierte Mitarbeiter motivieren, 3. Qualifizierte Mitarbeiter halten, 4. Qualifizierte Mitarbeiter entwickeln, 5. Qualifizierte Mitarbeiter angemessen bezahlen, 6. Sicherung nötiger fachlicher Expertise, 7. Diversity in der Belegschaft, 8. Vergütungsprogramme und Zusatzleistungen, 9. Reputation, Compliance und Außenwirkung, die sie fortlaufend weiterentwickelt und kontrolliert. KPIs betreffen vornehmlich "ESG 3 Staff turnover", "ESG 4 Training & Qualification", ESG 5 Maturity of workforce", "ESG 6-1 Number of mandays lost per employee p.a ", "ESG 6-4 Health Rate".
Risikobericht
Die SHS Viveon AG hat ein Risikomanagement System etabliert, das die Grundlage für ein risikobewusstes und gleichzeitig ertragsorientiertes Management bildet. Dieses wird fortwährend aktualisiert und berichtet.
Wesentliche Risiken und Ungewissheiten für den SHS Viveon Konzern und damit auch die SHS Viveon AG werden insbesondere in folgenden Bereichen gesehen:
Globales, wirtschaftliches und politisches Umfeld
Risiken könnten entstehen durch die allgemeine Wirtschafts- und Marktentwicklungen, politische, gesellschaftliche und ökologische Entwicklungen. Ebenso könnten Risikofaktoren internationale Auseinandersetzungen, Spannungen, Handels- oder Zollkonflikte mit weltweiten potenziellen Auswirkungen sein. Herauszuheben sind insbesondere die sich aus den Kriegshandlungen Russlands gegen die Ukraine ergebenden Auswirkungen auf das internationale Kundengeschäft unter Berücksichtigung von international verpflichtenden Sanktionen und den daraus resultierenden Umsatzeinbußen. Steigende Inflation, insbesondere durch steigende Rohstoffpreise, können das weltweite Wachstum deutlich abschwächen. Das pandemische Geschehen könnte weiter auf Lieferketten drücken und somit die Preissteigerungen beschleunigen.
Die SHS hat Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern:
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| • | Verstärktes Ziel des laufenden Ausbaus des Anteils von wiederkehrenden Umsätzen und Überleitung in transaktionsbasierte Umsätze, was zu besser planbaren Umsätzen und infolgedessen zu einer höheren Stabilität gegenüber Umsatzschwankungen führt. |
| • | Interne Kostendisziplin und eine konservative Finanzplanung. |
| • | Höhere Flexibilität und Effizienz durch Umgestaltung der Organisationsstrukturen und Prozesse durch die Einbindung von Partnern als externe Dienstleister für die Bereiche "Produktentwicklung" sowie "Professional Services". |
| • | Regelmäßige Überwachung und Bewertung globaler politischer Entwicklungen. |
Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, kann die SHS Viveon Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und den Cashflow nicht ausschließen.
Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos vor dem Hintergrund der derzeitig geopolitischen Spannungen als hoch und die Auswirkungen zum heutigen Zeitpunkt als mittel ein.
Strategische Risiken
Marktanteil und Ertrag
Die SHS Viveon ist in einem dynamischen und stark fragmentierten Markt tätig. Der Wettbewerb mit etablierten, neuen und insbesondere auch miteinander kooperierenden Mitbewerbern könnte sich auch aufgrund bedeutsamerer finanzieller Möglichkeiten in Preisdruck, Kostensteigerungen oder dem Verlust von Marktanteilen niederschlagen.
Die SHS Viveon hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern.
Hierzu gehören beispielsweise folgende: Die SHS arbeitet mit ihren Kunden zusammen und unterstützen sie mit einem breit gefächerten Serviceangebot bei ihrer digitalen Transformation der Risikoprozesse. Sie treibt die Integration und Konvergenz der Angebote zu ihrer Technologieplattform voran. Sie strebt eine ausgewogene Verteilung ihrer strategischen Investitionen an, indem sie ihr Kerngeschäft weiterentwickelt, schützt und gleichzeitig neue Lösungen, Technologien und Geschäftsmodelle für beispielsweise die Produktsegmente "Supply Chain Compliance", "Business Partner Compliance" sowie ESG entwickelt.
Als weitere Maßnahme führt die SHS einen Online-Markplatz auf dem SHS nicht nur eigene, sondern auch Mitbewerberprodukte und Dienstleistungen zu gleichen Konditionen für alle Marktplatzteilnehmer vermitteln wird, ein. Ziel ist es einen "One-Stop-Shop" zu etablieren der potentiellen- und Bestandskunden sowie Mitbewerbern und anderen Marktteilnehmern die Möglichkeit eröffnet an einer Stelle Leistungen des Gesamtmarktes zu beziehen.
Wesentliche strategische Investitionen im Zusammenhang mit der SHS Viveon Wachstumsstrategie und der Erweiterung des Produktportfolios sowie der erweiterten Internationalisierung der Geschäftstätigkeit können nur außerhalb des operativen Cashflow geleistet werden, was die anstehende Barkapitalerhöhung begründet.
Sollte dieses Risiko, dass höher kapitalisierte Konkurrenzunternehmen den Markt an sich ziehen, dennoch eintreten, können mittlere Auswirkungen auf die SHS Viveon und deren Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage und Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein.
Cloud Strategie
Mögliche Risiken könnten sein: Es gelingt der SHS möglicherweise nicht, ihre On-Premise-Kunden mit uneingeschränkt geeigneten Lösungen und Services bei einer erfolgreichen Umstellung auf die Cloud zu unterstützen. Eine unzureichende Akzeptanz ihrer Lösungen und Services bei den Kunden könnte in Verbindung mit einer höheren Komplexität zu einer fehlerhaften Umsetzung der Strategie im Zusammenhang mit ihrem Lösungs- und Serviceangebot führen. Bestandskunden könnten sich entscheiden, ihre Verträge (zum Beispiel Wartungsverträge oder Cloudsubskriptionen) zu kündigen beziehungsweise nicht zu verlängern oder keine weiteren Produkte und Dienstleistungen von der SHS Viveon zu erwerben.
Die SHS Viveon hat Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern. Hierzu gehören beispielsweise folgende: Sie informiert ihre Kunden über ihre langfristige Cloudstrategie sowie geplante Integrationen und setzt im Rahmen ihrer Strategie kontinuierlich Verbesserungsmaßnahmen im Bereich ihrer Cloudlösungen um. Sie unterstützt und begleitet ihre Kunden bei ihrer Umstellung von On-Premise-Lösungen auf die Cloud. Die SHS legt großen Wert darauf, ihre Clouddienste effizient und gemäß den Erwartungen ihrer Kunden zu erbringen. Hierzu gehört neben der Bereitstellung, Qualität und Sicherheit ihrer Services auch Datenschutz und Nachhaltigkeit.
Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflows nicht ausgeschlossen werden.
Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos gering ein.
Produktherstellungsrisiken
Die Entwicklung von Softwareprodukten unterliegt immer dem Risiko von Softwarefehlern und funktionalen Einschränkungen, die auch durch die Anwendung umfangreicher Qualitätsmanagement- und Test-Verfahren nicht völlig ausgeschlossen werden können.
Dies gilt sowohl für eigenentwickelte SHS Viveon Produkte als auch für damit verbunden eingesetzte Drittprodukte und Technologien, auf die SHS Viveon Produkte aufbauen oder mit welchen diese interagieren.
Ebenso ist die Entwicklung von Produkten grundsätzlich einer zeitlichen Unsicherheit unterworfen. Zum Beispiel kann sich im Laufe der Entwicklung herausstellen, dass sich ursprüngliche Marktgegebenheiten ändern oder dass beispielsweise gegenwärtige Produkte nicht mehr oder nicht in der geplanten Form benötigt werden. In Hinsicht auf die Entwicklung von Cloud-Produkten kommen diverse Risiken wie die Invalidierung von benutzten Komponenten durch Sicherheits- oder andere Fehler, generelle Sicherheitsrisiken, weitere Technologieentwicklungen, Ausfälle von Dienstleistern (zum Beispiel Azure, AWS, online Webserviceanbietern wie Authentifizierungsservices) oder Fehlleistungen dieser, erschwerend hinzu.
Mit der Einführung der neuen Produktentwicklungsstrategie hat die SHS Viveon diesen Risiken weitgehend Rechnung getragen. Alle Neuprodukte werden cloud-native hergestellt, jedes Produkt besteht aus einer endlichen Anzahl an Einzelkomponenten, die jede für sich entwickelt, getestet und in Produktion gestellt werden. Die neue Architektur verhindert derartige Abhängigkeitsprobleme. Die Tatsache, dass zukünftige und gegenwärtig in Entwicklung befindliche Produkte "cloud native" sind, trägt ihren Teil hierzu bei.
Die Verwendung und der Einsatz von Komponenten, Technologien und Leistungen von Drittherstellern sowie OpenSource birgt diverse Risiken, die unter Umständen zur Haftungsübernahme und Gewährleistung führen können. SHS Viveon erweitert daher das bestehende Vertragsmanagement bis 2024 um einen wesentlich stringenteren und noch konsequenteren Ansatz des Vertragsmanagement, einhergehend mit der vollständigen Standardisierung neuer Verträge, sowie der weitgehenden Konsolidierung sämtlicher existierender Verträge. Dies im Übrigen nicht nur auf der Lieferantenseite, sondern auch für alle SHS Verträge mit ihren Kunden auf Produkt- und Serviceseite. Diese Änderung dient im Übrigen hauptsächlich der "Cloudifizierung" und somit der Skalierbarkeit des SHS Produkt- und Dienstleistungsangebotes sowie der Erweiterung der Transparenz für alle Vertragsparteien.
Durch kontinuierliche Marktbeobachtungen sowie weiterführende, technische Maßnahmen, wie beispielsweise automatisierte Self-Penetration-Tests inklusive Warnsystem, selbständiger Ticketerstellung, Kategorisierung (vollständige Einführung bis 2025), signifikant erweitertes Monitoring der Neu- und Bestandssysteme (vollständige Einführung bis 2023) und den hierzu notwendigen, organisatorischen Maßnahmen, sollen potenzielle Probleme frühzeitiger erkannt und behoben werden. Die SHS Viveon will sich somit in die Lage versetzen, zu jedem Zeitpunkt weiterführende Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen und auftretende Risiken zeitnah zu kontrollieren und zu mitigieren.
Mit Mängeln, Fehlern oder Funktionsstörungen ausgelieferte Produkte wirken sich immer negativ auf die Marktreputation sowie die Kunden- und Partnerzufriedenheit aus, schaden dem Erfolg von Umsetzungsprojekten und verhindern zumeist die Chancen von zukünftigem Neugeschäft.
Zur Reduktion dieser Risiken hat die SHS Viveon in allen Phasen der Produktentwicklung unterschiedlichste Prüfmechanismen und Prozesse implementiert, die kontinuierlich den neuen Rahmenbedingungen innerhalb der Produktentwicklung und der Manufaktur von Produkten angepasst und optimiert werden. Zum Einsatz kommen hier neben der manuellen Endkontrolle entsprechende Prüftools und automatisierte Tests sowie end-to-end Tests über den gesamten Entwicklungsprozess.
Mit der Einführung der Cloudnative Produkte (aller SHS Neuprodukte sowie der modernisierten Bestandsprodukte) wird des Weiteren CI/CD vollständig umgesetzt.
Die SHS Viveon hat im Jahr 2021 ein unternehmensübergreifendes Programm mit einer Laufzeit von etwa zwei Jahren in die Wege geleitet, das die Standardisierung dieses Vorgehens für das Gesamtunternehmen in allen Bereichen, also nicht nur Technik und Produktentwicklung, sondern auch weiterführend und übergreifend sicherstellt. Das Business Continuity Management Programm der SHS Viveon wird diesen Änderungen entsprechend Rechnung tragen und in wesentlichen Zügen angepasst und erweitert.
Ein weiteres Risiko besteht durch die Nutzung von Open Source-Software und -Technologien. Einige Anbieter versuchen zunehmend, ihre lizenzfreien Angebote zu kommerzialisieren, indem beispielsweise bestimmte Leistungsmerkmale in den kostenfreien Versionen nicht mehr weitergeführt werden, sondern nur noch in kostenpflichtigen Angeboten enthalten sind. Gelingt es in solchen Fällen nicht, kostenfreie Alternativen zu finden, so können zusätzliche Kosten sowohl auf Kunden, die diese Plattformen oder Technologien einsetzen, als auch auf SHS Viveon zukommen. Häufig kommen zudem noch weitere Umstellungskosten oder zeitliche Verschiebungen - etwa durch erforderliche Anpassungen der Software - hinzu.
OpenSource, ebenso wie proprietäre Software, zeigt zudem das Problem des Vendor Lock-In. Die SHS Viveon stellt grundsätzlich sicher, dass dieser Vendor Lock-In so gering wie möglich ist. Die neue cloud-native Architektur ist Teil dieser Strategie.
Sollten diese Produktherstellungsrisiken dennoch eintreten, können Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflows nicht ausgeschlossen werden.
Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als mittel ein.
Risiken aus der Softwareentwicklung
Die SHS Viveon aktiviert selbererstellte Software als immaterielle Vermögensgegenstände. Sämtliche dieser Neuprodukte der SHS bestehen aus einer Reihe von Teilprodukten 1. Die neue Architektur ermöglicht es somit, Fehlentwicklungen beziehungsweise deren Auswirkungen zu minimieren. SHS mitigiert somit die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Abschreibung aktivierter Eigenleistung auf Grund von Fehlentwicklungen und minimiert dieses potentielle Risiko so weit wie möglich.
1 Unter anderem Webservices, Fremdprodukte
Sollten Produktherstellungsrisiken zusammen mit Risiken aus der Softwareentwicklung dennoch eintreten, können Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit, die Finanz- und Ertragslage und der Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Es hätte unter Umständen außerplanmäßige Abschreibungen auf die immateriellen Vermögensgegenstände zur Folge.
Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risiko als hoch ein.
Informationstechnologische Risiken
Funktionale Fehler, beispielsweise in der Hardware-, Datenspeicherungs- oder Netzwerk-Infrastruktur, Fehler in der Software, Schwachstellen bei Datenübertragungsleitungen oder seitens der Internetbetreiber, Bedienungsfehler sowie kriminell motivierte Angriffe durch Hacker, wie beispielsweise DDos-Attacken, Viren, Phishing-Attacken, Trojaner, Ransomware o.ä. können den Betrieb der IT-Systeme temporär empfindlich stören oder sogar dauerhaft und irreversibel außer Kraft setzen, so dass zum Beispiel eine lückenlose Datensicherung oder nachträgliche Wiederherstellung von Kunden- und Unternehmensdaten nicht mehr geschehen kann.
Eine Folge davon können beispielsweise Einschränkungen oder Ausfälle insbesondere von Online-Service-Leistungen, Vertriebs-, Entwicklungs-, Verwaltungstätigkeiten und der Online-Präsenz des Unternehmens - einschließlich der gesetzlich oder regulatorisch vorgeschriebenen Veröffentlichungen auf der Homepage - sein. IT-Risiken bergen zudem die Gefahr, dass andere Unternehmen oder Organisationen, die entgeltliche oder unentgeltliche Dienstleistungen des Unternehmens nutzen und damit auf eine gemeinsame IT-Infrastruktur zurückgreifen, ebenfalls betroffen sein können und geschädigt werden.
Deshalb hat die SHS Viveon organisatorische und technische Vorkehrungen für ihr Rechenzentrum und die damit verbundenen IT- und Betriebsprozesse getroffen, die eine kontinuierliche Sicherstellung zur Erbringung der vereinbarten Service Levels gewährleisten. Diese werden im Rahmen der ISO 27001-Zertifizierung durch externe Auditoren regemäßig auf ihre Wirksamkeit und Richtigkeit hin überprüft.
Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, ihre Finanz- und Ertragslage und ihre Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als mittel ein.
Personalrisiken
Es werden Risiken darin gesehen, hochqualifizierte Fachkräfte für die eigenverantwortliche Führung und den Ausbau bestehender, neuer oder neu zu strukturierenden Geschäftsbereichen in ausreichendem Umfang zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Bei Fachkräften unter anderem im IT-Sektor überwiegt auf dem Arbeitsmarkt aktuell insgesamt die Nachfrage deutlich das Angebot. Es besteht daher ein Risiko, dass der Personalbedarf gar nicht, nicht rechtzeitig oder nicht zu wirtschaftlich sinnvollen Bedingungen erfüllt werden kann.
Des Weiteren besteht ein Risiko darin, dass eine größere Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - insbesondere auch Schlüsselkräfte - das Unternehmen in kurzem zeitlichem Abstand verlassen könnten und kurzfristig kein adäquater Ersatz gefunden werden könnte. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung und auf die Fähigkeit des Unternehmens, bereits eingegangene Verpflichtungen zu erfüllen und würde voraussichtlich zu einer negativen Entwicklung der Kundenzufriedenheit und der Erlöse bis hin zu möglichen Vertragsstrafen, Haftungsansprüchen oder anderen für das Unternehmen nachteiligen Konsequenzen, wie beispielsweise Reputationsschäden, Projektstopps oder sogar Rückabwicklungen, führen.
Die SHS Viveon hat Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Risiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern. Durch die zügige Einführung eines flexiblen Arbeitsmodells über Hub und Spoke sowie die Einführung von Englisch und Deutsch als Unternehmenssprache, verbunden mit einem Sprachkursangebot an die Mitarbeiter, hat die SHS einen großen Schritt zur regionalen und sprachlichen Unabhängigkeit von Fachkräftemangel und Großstadteffekten mit einer hohen Konzentration von internationalen Konzernen getan. Gleichzeitig wurde der Bereich Human Resources verstärkt, durch Digitalisierung professionalisiert und damit schlagkräftiger in der Kandidatenansprache.
Unter anderem wurden folgende Maßnahmen ergriffen:
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| • | Einsatz von Lösungen zur Unterstützung der Compliance und Optimierung von Prozessen. |
| • | Einsatz von Outsourcing oder kurzfristige Beschäftigung von externem Personal sowie die Zusammenarbeit mit externen Beratungsunternehmen. |
| • | Strategische Zusammenarbeit mit Subunternehmen im Bereich der Produktentwicklung und des Professional Services. |
| • | Angebot von umfassenden Mitarbeiterzusatzleistungen und langfristig angelegten Anreizprogrammen. |
| • | Starker Schwerpunkt auf eine möglichst breit aufgestellte Belegschaft durch unsere Maßnahmen für Vielfalt und Inklusion. |
| • | Aufbau von Mitarbeiter- und Führungskompetenzen durch Weiterbildungsbudgets auf Mitarbeiterebene. |
| • | Aufbau einer KPI Steuerung unter Nachhaltigkeitskriterien. |
| • | Durch das SHS Viveon Hub und Spoke Arbeitsmodell in Verbindung mit dem mobilen Arbeiten und den hiermit eingeführten organisatorischen Maßnahmen ist es der SHS Viveon möglich, weltweit neue Fachkräfte einzustellen. |
Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, ihre Finanz- und Ertragslage und ihre Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos jedoch als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als mittel ein.
Finanzrisiken
Die Ziele der Finanzrisiken der SHS Viveon sind im Wesentlichen die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit sowie die Vermeidung von Ausfallrisiken von Forderungen.
Liquiditätsrisiken
Liquiditätsengpässe der SHS Viveon könnten die operative und strategische finanzielle Flexibilität einschränken. Das vergangene Geschäftsjahr war - wie bereits erläutert - durch einen Abfluss des Cashflows und damit des Zahlungsmittelbestandes belastet. Zum einen handelte es sich hierbei um außerordentliche Aufwendungen, die ebenso ertragswirksam waren, aber auch um die Rückführung von Kreditinanspruchnahmen sowie Dividendenzahlung. Der größte Mittelabfluss bestand in der Investitionstätigkeit in neue Produkte in Höhe von insgesamt TEUR 1.259. Diese Ausgaben zusammengenommen konnten nicht durch den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit gedeckt werden.
Für die kommenden Geschäftsjahre plant die SHS Viveon weitere zusätzliche Investitionen in die Weiterentwicklung der Bestandsprodukte und Entwicklung von neuen Produkten sowie deren Integration und Überleitung auf eine neue Technologieplattform, die Internationalisierung des Vertriebs und die Verbreiterung der Marktansprache sowie das allgemeine Unternehmenswachstum. Diesen Investitionen liegen verschiedene Szenarien zugrunde, wobei die zusätzlichen Investitionen nicht aus dem eigenen operativen Cashflow getragen werden können. Zur Finanzierung dieser Wachstumsstrategie wurde am 14. März 2022 eine Barkapitalerhöhung beschlossen. Es wird eine Kapitalerhöhung um bis zu 1.067.000 neue Aktien auf bis zu 3.224.000 Aktien gegen Bareinlagen aus genehmigtem Kapital mit mittelbarem Bezugsrecht durchgeführt.
Falls die Kapitalerhöhung aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen insbesondere aufgrund des Krieges in der Ukraine nicht erfolgreich verlaufen würde, ginge die SHS Viveon auf ein "Bestandsszenario" über und verschöbe Investitionen in Produkte, Plattform und Know-how-Aufbau bzw. sage diese ab. Aufgrund der flexiblen Kostenstrukturen und Partnerschaftsverträge, die keine langfristigen Verbindlichkeiten in sich tragen, ist die Liquiditätssicherung bei reduzierten Kosten in diesem Falle möglich.
Falls die SHS Viveon nicht mehr in dem notwendigen Umfang investiert, hätte dies erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige Marktposition und damit auch Ertragslage des Unternehmens. Technologischer Wandel, neue Produkte, neue Marktopportunitäten und Internationalisierung sind ein Spannungsfeld, dem sich Technologieunternehmen fortwährend stellen müssen und dies in immer kürzeren Abständen. Könnte die SHS Viveon diesen Wandel nicht mitgehen, müsste sie auf die bestehenden Bestandsprodukte zurückgreifen, die ohne Investitionen am Ende ihres Produktlebenszyklus stehen und könnte damit auch Wachstumschancen nicht ausnutzen. Dies hätte rückläufige Umsätze aufgrund der Produktstruktur und deren Lebenszyklus zur Folge.
Insgesamt hat die SHS Maßnahmen ergriffen, um den beschriebenen Liquiditätsrisiken zu begegnen und ihre negativen Auswirkungen zu mindern. Hierzu gehören im Wesentlichen verschiedenste Überwachungssysteme der Liquidität (beispielsweise: Liquiditätsplan), der flexible Abschluss von Dienstleisterverträgen, die flexible Gestaltung der Personalstrategie sowie die verstärkte Investorenansprache und -kommunikation, die einen wesentlichen Bestandteil der zukünftigen Liquidität für Investitionen darstellen.
Sollte dieses Risiko dennoch eintreten, können Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit, ihre Finanz- und Ertragslage und ihre Cashflows nicht ausgeschlossen werden. Die SHS Viveon schätzt den Eintritt dieses Risikos als mittel ein. Sie stuft die Auswirkungen dieses Risikos als mittel ein.
Forderungsausfallrisiken
Ein Forderungsausfallrisiko beim SHS Viveon Konzerns besteht vorwiegend darin, dass Kunden der Gesellschaft ihre Zahlungsverbindlichkeiten nicht oder nicht fristgerecht erfüllen. Da die Gesellschaft im Wesentlichen mit namhaften Kunden hoher Bonität zusammenarbeitet, wird das Forderungsausfallrisiko als gering und deren Eintritt als unwahrscheinlich bewertet. Kreditausfallversicherungen werden nicht in Anspruch genommen. Die Altersstruktur der Forderungen wird wöchentlich überwacht.
Währungsrisiken
Währungsrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. Guthaben bei Finanzinstitutionen in einer anderen als der lokalen Währung der Gesellschaft bestehen. Die wesentlichen geschäftlichen Aktivitäten des SHS Viveon Konzerns beschränken sich auf den Euro-Raum. Lediglich ein untergeordneter Teil des Geschäfts wird in der Schweiz und damit in Schweizer Franken, sowie in Großbritannien und damit in Britischen Pfund, abgewickelt.
Zinsänderungsrisiken
Der Konzern verfügt über eine Betriebsmittelkreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio., die zum Stichtag 31.12.2021 nicht bzw. im Vorjahr in Höhe von TEUR 658 in Anspruch genommen wurde. Spezielle Zinsabsicherungsgeschäfte werden nicht abgeschlossen.
Gesamtaussage zum Risikobericht
Insgesamt sind die beschriebenen allgemeinen Risiken, bezogen auf das generelle Geschäftsmodell der SHS Viveon vielfältig. Schwierig in die Zukunft berechenbar sind die wesentlichen gesamtwirtschaftlichen Risiken der weiteren Entwicklung des Ukraine Konflikts, die Auswirkungen der Inflation in Verbindung mit der Entwicklung der Rohstoffpreise sowie die allgemeine pandemische Entwicklung in den letzten beiden Quartalen des Geschäftsjahrs.
Auf Basis der derzeit verfügbaren Informationen bestehen nach Einschätzung des Vorstands gegenwärtig und in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Risiken, die als existenziell einzustufen wären.
Chancenbericht
Die Gesellschaft im allgemeinen und Software im Besonderen agieren in einer Welt der ständig wachsenden und sich ändernden Herausforderung, der Volatilität und der Intensität von Veränderungen, der Ungewissheit, der Dynamik und Komplexität von Rahmenbedingungen und Regelwerken und nicht zuletzt der daraus resultierenden Mehrdeutigkeit, die zu Unklarheit und Unschärfe führt.
Die SHS hat im vergangenen Geschäftsjahr wesentliche Entscheidungen getroffen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und ihren Kunden dabei zu helfen:
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| • | Regulatorische und finanzielle Risiken mit intelligenten Technologien zu reduzieren, |
| • | GRC Prozesse zu digitalisieren und zu automatisieren, |
| • | Bürokratieaufwand sowie Haftungsrisiken und Rechtsunsicherheiten zu reduzieren und |
| • | Transparenz und Handlungsfähigkeit zu bewahren. |
Durch den eingeleiteten Technologiewechsel wird die SHS Viveon technologie- und datenquellenunabhängige Produkte anbieten und schließlich ein offener Marktplatz für zukünftige, innovativste Produkte und Dienstleistungen werden - weg von Entscheidungsmonolithen und geschlossenen Enterprise Systemen, hin zu offenen, flexiblen Marktplatzsystemen.
Die SHS Viveon hat nicht nur die inhaltliche, über Jahre entwickelte Kompetenz hierzu, sondern sich im vergangenen Geschäftsjahr für den bereits beschriebenen Technologiewechsel entschieden. Sie ist in dem Milliardenmarkt im Bereich Compliance tätig. Sie ist gut positioniert aufgrund der bereits bestehenden Produktpalette, ihrer Größe und Technologiekompetenz. SHS Viveon hat das Geschäftsmodell rechtzeitig an die Marktanforderungen angepasst und erwartet in den kommenden Jahren daraus ein deutliches Umsatzwachstum mit bestehenden und neuen Produkten, basierend auf einer bestehenden breiten internationalen Kundenbasis.
Nachtragsbericht
Der Vorstand der SHS Viveon AG hat am 14. März 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2019 von EUR 2.157.000,00 um bis zu EUR 1.067.000,00 auf bis zu EUR 3.224.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.067.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie (die "Neuen Aktien") gegen Bareinlagen zu erhöhen. Die Neuen Aktien werden zum geringsten Ausgabebetrag von EUR 1,00 je Neuer Aktie ausgegeben. Die Festlegung des Bezugspreises erfolgte am 4. April 2022 in Höhe von EUR 5,50. Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2022 (einschließlich) gewinnberechtigt.
Das Bezugsangebot erfolgt prospektfrei gemäß § 3 Ziffer 2 Wertpapierprospektgesetz ("WpPG"). Ein gemäß § 4 WpPG erstelltes Wertpapier-Informationsblatt wurde am 8. April 2022 veröffentlicht. Das Bezugsangebot richtet sich nur an die Aktionäre der Gesellschaft. Ein börslicher Bezugsrechtshandel wird nicht stattfinden. Es wird kein Bezugsrechtshandel organisiert werden.
Verbleibende, nicht von den Aktionären im Rahmen des gesetzlichen Bezugsrechts bezogene Neue Aktien können ausgewählten Investoren vom Vorstand, auch parallel zum Bezugsangebot, im Rahmen einer Privatplatzierung (nicht öffentliches Angebot) zu dem noch festzulegenden Bezugspreis zum Erwerb angeboten werden.
Das Bezugsangebot wurde am 13. April 2022 im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Gesellschaft plant, die ihr aus dem Angebot zufließenden Mittel in die von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene Wachstumsstrategie zu investieren, insbesondere für die Erschließung weiterer Marktpotenziale in dem Wachstumsmarkt für Risk-, Kredit und Compliance Lösungen und dabei das bestehende Geschäft mit heutigen Kunden abzusichern. Die Mittelverwendung fokussiert sich auf eine innovative technologische Plattform, neue Produkte z.B. im Bereich Compliance, der Migration heutiger Lösungen in das neue technologische Umfeld sowie die Internationalisierung der Marktansprache. Gleichzeitig wird voraussichtlich mit der Emission die Attraktivität der SHS Viveon Aktie durch eine Zunahme des Handelsvolumens steigen und für weitere Investoren interessanter werden.
Im Februar 2022 erfolgte durch Russland ein kriegerischer Angriff auf die Ukraine. Neben erhöhten geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Risiken ist die Inflationsrate in Deutschland im März bereits weiter auf 7,3 Prozent gestiegen, wobei von weiteren Preissteigerungen, insbesondere von Rohstoffen durch Russland Boykott, ausgegangen werden muss.
Die SHS Viveon ist durch diese Entwicklungen nicht direkt betroffen. Die verlängerten Werkbanken und Entwicklerteams befinden sich außerhalb der Krisengebiete. Die Steigerung der Rohstoffpreise und der damit verbundenen Hardware hat bei der SHS Viveon eine untergeordnete Rolle. Mittelbar könnte die SHS Viveon durch ein zögerliches Neukundengeschäft betroffen werden.
Prognosebericht
Eine Einschätzung zu einer Prognosenaussage für das Geschäftsjahr 2022 ist zurzeit mit einer hohen Unsicherheit behaftet und durch die aktuell sich schnell verändernden Rahmenbedingungen geprägt. Hierzu zählen die steigenden Risiken aufgrund der russischen Invasion in der Ukraine und der darauffolgenden Sanktionierung Russlands durch die EU, was zu höheren Preisen für Energie-, Industrie- und Agrarrohstoffe sowie Lieferkettenanpassungen und einem höheren Inflationsdruck sorgt. Hierdurch wurde bereits heute eine erhöhte Investitionsunsicherheit in einigen Branchen ausgelöst, die sich zukünftig verstärken könnte. Dagegen sind die Auswirkungen der Corona Pandemie für 2022 eher geringer einzuschätzen, solange sich keine weiteren Lock-downs im Herbst 2022 ergeben. Weiterhin wird die tatsächliche Höhe des Barkapitalzuflusses aus der aktuellen Kapitalerhöhungsmaßnahme den Umfang der Investitionstätigkeit sowie die daraus bereits im Geschäftsjahr 2022 resultierenden Umsatzbeiträge beeinflussen. Abschließend seien die gestiegenen Herausforderungen des Arbeitsmarktes zur Bewältigung des Fachkräftemangels in 2022 zu nennen.
Der Krieg in der Ukraine ließ den ifo Geschäftsklimaindex am 25. März 2022 von 98,5 Punkte auf 90,8 Punkte abstürzen. Grund sei ein historischer Einbruch der Erwartungen um 13,3 Punkte. Die Bundesbank rechnet gemäß Studie vom 22. April 2022 mit einem heftigen Wirtschaftseinbruch in Deutschland, wenn es zu einem sofortigen Energieembargo gegen Russland käme. Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland würde dann um knapp zwei Prozent schrumpfen.
Gleichwohl wehrt sich die Bundesrepublik weiter vehement gegen ein vollständiges Embargo für russische Energie. Ein Kohle-Lieferstopp ist schon beschlossen. Die EU-Kommission will auch beim Öl nachziehen, hat aber nicht alle Mitgliedsstaaten hinter sich geeint. Noch deutlich weiter entfernt ist Europa von einem Gasembargo - insbesondere, weil Deutschland bremst. Gleichwohl könnte aber auch Russland die Energielieferung nach Deutschland einstellen. Die Inflation in Deutschland ist im März 2022 auf den höchsten Stand seit vierzig Jahren gestiegen. Vor allem die hohen Energiekosten sorgen für gestiegenen Preise. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts liegt die Inflation im März bei 7,3 %.
Im April hat der IWF seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft deutlich gesenkt auf 3,6 Prozent. Gleichzeitig rechnet der Währungsfonds mit einer höheren und länger anhaltenden Inflation. Auch Bundesbank-Präsident Joachim Nagel warnte vor dem Szenario eines sinkenden Wachstums bei gleichzeitig steigenden Preisen. Für die Euro-Zone rechnet der Internationale Währungsfonds mit einem Wachstum von 2,8 Prozent und für Deutschland mit 2,1 %.
Für die in den kommenden Geschäftsjahren geplanten Umsatzsteigerungen sind Investitionen in die Weiterentwicklung der Bestandsprodukte, der Entwicklung von neuen Produkten sowie deren Integration und Überleitung auf eine neue Technologieplattform und der Internationalisierung des Marktzugangs vorgesehen. Daher wurde am 14. März 2022 vom Vorstand und vom Aufsichtsrat der SHS Viveon AG eine Barkapitalerhöhung um bis zu 1.067.000 neue Aktien beschlossen.
Der Erfolg der Kapitalerhöhung wird aus prozessualen Gründen erst nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts ersichtlich sein. Der tatsächliche Barkapitalzufluss hat eine wesentliche Auswirkung auf die Umsetzungsgeschwindigkeit und Investitionsintensität im Geschäftsjahr 2022, mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Profitabilität, dem Umfang der Aktivierungen sowie den damit in Verbindung stehenden Umsatzanteilen.
Insgesamt ist das Jahr 2022 geprägt durch die avisierte Investitionstätigkeit zur Vorbereitung des geplanten stärken Umsatzwachstums ab 2023 und einem gegenüber Marktentwicklung überproportionalen Umsatzwachstums ab dem Jahr 2024.
Die Prognose der SHS Viveon für das Geschäftsjahr 2022 ist somit mit Unsicherheit behaftet und beruht auf einer Reihe von Annahmen. Eine genauere und belastbare Prognose scheitert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kompensiert werden können. Die tatsächliche Entwicklung der SHS Viveon kann aufgrund der beschriebenen Chancen und Risiken sowohl positiv als auch negativ von den Prognosen abweichen. Folgende wesentliche Annahmen liegen der Prognose für das Geschäftsjahr 2022 zu Grunde:
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| • | IWF: Wirtschaftswachstum in Deutschland: 2,1 % |
| • | IWF Wirtschaftswachstum in Europa: 2,8 % |
| • | Keine verstärkten Lockdown-Maßnahmen in 2022 |
| • | Kein Energieembargo gegenüber Russland |
| • | Eine erfolgreiche Platzierung der Kapitalerhöhungsmaßnahme |
Wie bereits am 22. März 2022 kommuniziert, erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022 beim Umsatz eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von EUR 10,867 Mio. EUR. Dies wird ein leichter Anstieg im einstelligen Prozentbereich sein. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze wird leicht ansteigen (Vorjahr 45,5 Prozent). Das EBITDA Ergebnis wird gegenüber dem Vorjahr (6 Prozent) je nach der realisierbaren Intensität der Investitionen, abhängig vom Erfolg der Kapitalmaßnahme, leicht oder deutlich negativ ausfallen. Es werden mindestens 10 Neukundenabschlüsse erwartet (Vorjahr: 15 Abschlüsse).
München, im Mai 2022
Ralph Schuler, Vorstandsvorsitzender
Ingo-Stefan Schilling, Vorstand
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| 01.01.2021 - 31.12.2021 | 01.01.2020 - 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 10.867.341,81 | 11.801.472,62 |
| 2. Verminderung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen | -5.754,01 | -34.748,59 |
| Gesamtleistung | 10.861.587,80 | 11.766.724,03 |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistungen | 456.835,24 | 156.545,92 |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 346.984,57 | 275.438,39 |
| davon aus Währungsumrechnung | 112.091,58 | 16.200,63 |
| 5. Materialaufwand | -1.008.148,47 | -912.951,63 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | ||
| 6. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -6.082.644,04 | -6.504.608,83 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -976.326,14 | -940.717,30 |
| davon für Altersversorgung | -36.052,69 | -54.837,47 |
| -7.058.970,18 | -7.445.326,13 | |
| 7. Abschreibungen | ||
| auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -287.807,92 | -245.858,08 |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.965.341,13 | -2.144.122,69 |
| davon aus Währungsumrechnung | -114.465,60 | -17.866,58 |
| Betriebsergebnis | 345.139,91 | 1.450.449,81 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 40,32 | 8,36 |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -22.169,04 | -41.746,07 |
| Finanzergebnis | -22.128,72 | -41.737,71 |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -71.056,35 | -434.576,93 |
| 12. Ergebnis nach Steuern | 251.954,84 | 974.135,17 |
| 13. Sonstige Steuern | 0,00 | -53,49 |
| 14. Jahresüberschuss | 251.954,84 | 974.081,68 |
| 15. Vortrag aus dem Vorjahr | 47.338,34 | -926.743,34 |
| 16. Dividenden Ausschüttung | -215.300,00 | |
| 17. Bilanzgewinn | 83.993,18 | 47.338,34 |
Aktiva
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| Aktiva | EUR | EUR |
| --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und Werte | 197.452,01 | 267.444,63 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 63.422,13 | 123.464,46 |
| 3. Software in Entwicklung | 1.274.558,03 | 0,00 |
| 1.535.432,17 | 390.909,09 | |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 248.751,11 | 326.969,58 |
| 248.751,11 | 326.969,58 | |
| 1.784.183,28 | 717.878,67 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 24.317,03 | 30.071,04 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2.540.842,51 | 2.647.416,32 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 82.080,47 | 140.201,94 |
| 2.622.922,98 | 2.787.618,26 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 3.344.826,44 | 5.813.498,76 |
| 3.344.826,44 | 5.813.498,76 | |
| 5.992.066,45 | 8.631.188,06 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 371.919,84 | 101.361,63 |
| 371.919,84 | 101.361,63 | |
| Summe Aktiva | 8.148.169,57 | 9.450.428,36 |
Passiva
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 2.153.000,00 | 2.134.000,00 |
| Erhöhung des Nennbetrags | 4.000,00 | 19.000,00 |
| 2.157.000,00 | 2.153.000,00 | |
| II. Kapitalrücklage | 3.014.031,63 | 2.996.031,63 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| Andere Gewinnrücklagen | 130.069,17 | 130.069,17 |
| IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | 83.666,14 | 57.046,22 |
| V. Bilanzgewinn | 83.993,18 | 47.338,34 |
| 5.468.760,12 | 5.383.485,36 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 651.188,40 | 777.598,69 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 586.759,90 | 1.295.992,92 |
| 1.237.948,30 | 2.073.591,61 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0,00 | 657.914,40 |
| 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0,00 | 188.650,00 |
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 816.937,07 | 508.526,14 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 470.519,43 | 531.315,72 |
| davon aus Steuern | 336.013,52 | 328.002,89 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 403,79 | 1.008,23 |
| 1.287.456,50 | 1.886.406,26 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 70.412,50 | 24.223,83 |
| 70.412,50 | 24.223,83 | |
| E. Passive latente Steuern | 83.592,15 | 82.721,30 |
| 83.592,15 | 82.721,30 | |
| Summe Passiva | 8.148.169,57 | 9.450.428,36 |
scrollen
| Gezeichnetes Kapital | |||
|---|---|---|---|
| Stammaktien | Kapitalrücklage | Andere Gewinnrücklagen | |
| --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Januar 2020 | 2.134.000,00 | 2.910.531,63 | 130.069,17 |
| Währungsdifferenzen | |||
| Ausübung von Aktienoptionen | 19.000,00 | 85.500,00 | |
| Konzern-Jahresüberschuss | |||
| Stand am 31. Dezember 2020 | 2.153.000,00 | 2.996.031,63 | 130.069,17 |
| Stand am 1. Januar 2021 | 2.153.000,00 | 2.996.031,63 | 130.069,17 |
| Währungsdifferenzen | |||
| Ausübung von Aktienoptionen | 4.000,00 | 18.000,00 | |
| Dividenden Ausschüttung | |||
| Konzern-Jahresüberschuss | |||
| Stand am 31. Dezember 2021 | 2.157.000,00 | 3.014.031,63 | 130.069,17 |
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| Konzerneigenkapital | |||
|---|---|---|---|
| Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | Konzernbilanzverlust/-Gewinn | ||
| --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| Stand am 1. Januar 2020 | 51.673,78 | -926.743,34 | 4.299.531,24 |
| Währungsdifferenzen | 5.372,44 | 5.372,44 | |
| Ausübung von Aktienoptionen | 104.500,00 | ||
| Konzern-Jahresüberschuss | 974.081,68 | 974.081,68 | |
| Stand am 31. Dezember 2020 | 57.046,22 | 47.338,34 | 5.383.485,36 |
| Stand am 1. Januar 2021 | 57.046,22 | 47.338,34 | 5.383.485,36 |
| Währungsdifferenzen | 26.619,92 | 26.619,92 | |
| Ausübung von Aktienoptionen | 22.000,00 | ||
| Dividenden Ausschüttung | -215.300,00 | -215.300,00 | |
| Konzern-Jahresüberschuss | 215.300,00 | 251.954,84 | |
| Stand am 31. Dezember 2021 | 83.666,14 | 83.993,18 | 5.486.760,30 |
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| Stand 01.01.2021 | Zugänge | Abgänge | Umgliederungen | Stand 31.12.2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte | 358.572,87 | 0,00 | 0,00 | 17.300,00 | 375.872,87 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 973.540,48 | 16.211,53 | -18.681,40 | -17.300,00 | 953.770,61 |
| 3. Software in Entwicklung | 0,00 | 1.274.558,03 | 0,00 | 0,00 | 1.274.558,03 |
| 1.332.113,35 | 1.290.769,56 | -18.681,40 | 0,00 | 2.604.201,51 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.431.814,74 | 84.747,34 | -20.569,60 | 0,00 | 2.495.559,66 |
| 2.431.814,74 | 84.747,34 | -20.569,60 | 0,00 | 2.2495.559,66 | |
| Anlagevermögen Gesamt | 3.763.928,09 | 1.375.516,90 | -39.683,82 | 0,00 | 5.099.761,17 |
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| Abschreibung | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2021 | Zugänge | Abgänge | Umgliederung | Stand 31.12.2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte | 91.128,24 | 87.292,54 | 0,00 | 0,00 | 178.420,73 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 850.076,02 | 40.272,46 | 0,00 | 0,00 | 890.348,48 |
| 3. Software in Entwicklung | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 941.204,26 | 127.565,00 | 0,00 | 0,00 | 1.068.769,26 | |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.104.845,16 | 160.242,92 | -17.846,71 | 0,00 | 2.246.808,55 |
| 2.104.845,16 | 160.242,92 | -17.846,71 | 0,00 | 2.246.808,55 | |
| Anlagevermögen Gesamt | 3.046.049,42 | 287.807,87 | -17.846,71 | 0,00 | 3.348.514,7 |
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| Stand 31.12.2020 | Stand 31.12.2021 | |
| --- | --- | --- |
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Werte und Rechte | 267.444,63 | 197.452,01 |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 123.464,46 | 63.422,13 |
| 3. Software in Entwicklung | 0,00 | 1.274.588,03 |
| 390.909,09 | 1.535.432,17 | |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 326.969,58 | 248.751,11 |
| 326.969,58 | 248.751,11 | |
| Anlagevermögen Gesamt | 717.878,67 | 1.784.183,28 |
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Periodenergebnis | 251.954,84 | 974.081,68 |
| +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 287.807,87 | 245.859,08 |
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -847.227,27 | 349.245,95 |
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge | -193.988,04 | -131.669,59 |
| -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -71.936,92 | -337.421,09 |
| +/- Zunahme/Abnahme aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 105.153,31 | -438,24 |
| -/+ Gewinn Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 106,80 | 0,00 |
| +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge | 22.128,72 | 41.737,71 |
| +/- Ertragssteueraufwand/-ertrag | 71.056,35 | 30.044,61 |
| -/+ Ertragssteuerzahlungen | 140.044,97 | 0,00 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | -234.899,37 | 1.171.439,11 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -1.308.069,66 | -270.063,00 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 2.722,89 | 954,00 |
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -84.747,34 | -50.889,62 |
| + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens | 3.044,36 | 1,00 |
| + Erhaltene Zinsen | 40,32 | 8,36 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -1.387.009,43 | -319.989,26 |
| Einzahlung aus Eigenkapitalzuführung von Gesellschaftern des Mutterunternehmens | 22.000,00 | 104.500,00 |
| +/- Einzahlung /Auszahlung aus der Aufnahme von Krediten | -657.914,40 | 657.914,40 |
| - Gezahlte Zinsen | -22.169,04 | -41.746,07 |
| Gezahlte Dividende an Gesellschafter | -215.300,00 | 0,00 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -873.383,44 | 720.668,33 |
| Wechselkursdifferenzen | 11.186,23 | 1.265,67 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | -2.484.106,01 | 1.573.383,85 |
| +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds | 15.433,69 | 4.106,77 |
| + Finanzmittelfonds am Beginn der Periode | 5.813.498,76 | 4.236.008,14 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 3.344.826,44 | 5.813.498,76 |
Allgemeine Angaben / SHS VIVEON Konzern
Das Mutterunternehmen des SHS Viveon Konzerns ist die SHS Viveon AG, Clarita-Bernhard-Straße 27, 81249 München, Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 118229 beim Amtsgericht München eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens ist der Vertrieb von Soft- und Hardware, die Beratung in Soft- und Hardwarefragen, die Entwicklung und der Betrieb von Softwaresystemen und DV-Infra- struktur sowie die Durchführung von Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich der Datenverarbeitung.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt.
Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss einbezogen sind folgende in- und ausländische Tochterunternehmen, welche die SHS Viveon AG unmittelbar beherrscht.
Die SHS Viveon AG gilt gemäß § 267 Abs. 2 HGB als mittelgroße Kapitalgesellschaft. Der Lagebericht für die SHS Viveon AG wurde gem. § 315 Abs. 3 i.V.m. § 298 Abs. 3 HGB mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst.
Die Gesellschaft ist an der Börse München im Handelssegment Freiverkehr notiert.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
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| Tochtergesellschaft | Anteil am Kapital | Buchwert der Anteile | Eigenkapital der Tochtergesellchaft 1 | Ergebnis 2021 1 |
|---|---|---|---|---|
| (Prozent) | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| SHS Viveon Schweiz AG, Zug (Schweiz) | 100 | 136 | 993 2 | 372 3 |
Die 100-prozentige Tochtergesellschaft SHS VIVEON Iberia S.L. (Sociedad Unipersonal), Madrid (Spanien) weist zum 31.12.2021 ein Eigenkapital von TEUR 3 und einen Jahresüberschuss für 2021 von TEUR 0 aus. Die Gesellschaft wird aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (§ 296 Abs. 2 HGB) nicht konsolidiert.
Abschlussstichtag aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember.
1 | Angaben gemäß HGB bzw. lokalen Rechnungslegungsvorschriften.
2 | Bewertet mit dem Devisenkassamittelkurs vom 31.12.2021.
3 | Bewertet mit dem Durchschnittskurs vom 01.01.2020 bis 31.12.2021.
Konsolidierungsgrundsätze
Die Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Gesellschaften sind nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der vollkonsolidierten Tochterunternehmen wird bei der Kapitalaufrechnung dem Buchwert der Beteiligung der Zeitwert des Vermögens abzüglich der Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs gegenübergestellt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert dargestellt und planmäßig linear über seine voraussichtliche Nutzungsdauer - sowie bei Bedarf auch außerplanmäßig - abgeschrieben.
Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach § 303 Abs. 1 HGB durch Eliminierung aller Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.
Eliminierungspflichtige Zwischenerfolge liegen im SHS Viveon Konzern nicht vor.
Die Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgt gemäß § 305 Abs. 1 HGB durch Verrechnung der Umsatzerlöse und der sonstigen betrieblichen Erträge zwischen den Konzernunternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen. Die Zinserträge und ähnliche Erträge sind ebenso mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.
Währungsumrechnung
Auf fremde Währung lautende Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr erfolgte bei den Forderungen mit dem Geldkurs am Entstehungstag bzw. mit dem niedrigeren Kurs am Abschlussstichtag sowie bei den Verbindlichkeiten mit dem Briefkurs am Entstehungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschlussstichtag.
Gemäß § 308a HGB werden im Konzernabschluss die Bilanzen der einbezogenen Unternehmen, deren Jahresabschlüsse in Fremdwährung aufgestellt werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.
Die Umrechnung des Eigenkapitals erfolgt zu historischen Kursen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die Erträge und Aufwendungen mit dem Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet. Auftretende Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital gezeigt.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Im Folgenden werden die im Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dargestellt. Weitere Informationen zu einzelnen Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung des SHS Viveon Konzerns sowie entsprechende Zahlenangaben finden sich in den Erläuterungen. Die Konsolidierungsmethoden sowie Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber den angegebenen Vergleichswerten des Vorjahreszeitraums stetig angewandt.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und Werte und Software in Entwicklung
Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Software in Entwicklung wird das Aktivierungswahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen. Im Gegensatz zu aktivierungsfähigen Entwicklungsaufwendungen werden Forschungsaufwendungen nicht aktiviert. Forschung wird dabei als Suche nach neuen technischen Erkenntnissen definiert, über deren technische Verwertbarkeit und wirtschaftliche Erfolgsaussichten noch keine Aussagen gemacht werden können. Diese Forschungsaufwendungen werden auch deshalb nicht aktiviert, da es an einem konkreten Bezug zur verwertbaren Software fehlt und so kein Zusammenhang zwischen den Aufwendungen und dem späteren Absatz hergestellt werden kann. Anders als bei Forschungsaufwendungen, handelt es sich bei Entwicklungsaufwendungen um die Anwendung von Forschungsergebnissen oder von anderem Wissen für die Neuentwicklung oder eine über den eigentlichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung von Software. Im Gegensatz zur Forschungsphase ist das entstehende Produkt in der Entwicklungsphase bereits konkretisierbar. Die Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen wird ab dem Zeitpunkt vorgenommen, ab dem die Aufwendungen in einem konkreten Zusammenhang mit einer absatzfähigen Software oder der wesentlichen Verbesserung einer bestehenden absatzfähigen Software stehen. Die Höhe der aktivierten Entwicklungsaufwendungen berechnen sich entsprechend § 255 Abs. 2 S. 3 HGB mit Berücksichtigung der Personalkosten inklusive Gemeinkostenzuschläge und ggf. Rechnungen externer Dienstleister. Die Software in Entwicklung ist noch nicht in einem betriebsbereiten Zustand und wird dementsprechend nicht abgeschrieben. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um lineare Abschreibungen entsprechend ihrer Nutzungsdauer von drei Jahren vermindert.
Entgeltlich erworbene Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte
Diese immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen (bei einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von bis zu fünf Jahren), bewertet.
Sachanlagen
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die gewöhnliche Nutzungsdauer, bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen. Die Nutzungsdauer beträgt in der Regel bei Hardware drei Jahre sowie bei der sonstigen Betriebs- und Geschäftsausstattung sieben bis zehn Jahre. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zu einem Wert von 800 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.
Beteiligungen
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.
Vorräte
Die unfertigen Leistungen sind zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips bewertet. In die Herstellungskosten wurden direkt zurechenbare Kosten sowie anteilige Materialgemeinkosten und Fertigungsgemeinkosten eingerechnet. Allgemeine Verwaltungskosten wurden nicht aktiviert. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. für die Werthaltigkeitsprüfung wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalbeträgen bilanziert. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 Prozent vorgenommen.
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die einen Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.
Rückstellungen
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten mit dem Betrag der voraussichtlichen Inanspruchnahme. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden in die Bewertung mit einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Geschäftsvorfälle, die vor dem Bilanzstichtag zu einer Einnahme geführt haben, aber einen Ertrag für eine bestimmte Zeit danach darstellen.
Umsatzrealisierung und Erfassung von sonstigen Erträgen und Aufwendungen
Die Umsätze aus der Lizenzierung von Software werden bei Bereitstellung der Software realisiert und die Umsätze aus Werkverträgen werden nach erfolgter Abnahme erfasst.
Aufwendungen und Erträge werden unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung verbucht, wenn sie betrieblich veranlasst bzw. realisiert sind.
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Immaterielle Vermögenswerte
Die Gesellschaft investierte im Geschäftsjahr weiter in die Entwicklung ihrer Softwarelösungen. Der Gesamtaufwand der Forschungs- und Entwicklungskosten beträgt EUR 1,4 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.); davon entfallen auf die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens TEUR 1.275 (Vorjahr: TEUR 157).
Unter der Position "Entgeltlich erworbene Konzessionen und gewerbliche Schutzrechte" wird im Wesentlichen EDV-Software ausgewiesen.
Die unterjährige Veränderung der Geschäfts- oder Firmenwerte und der entgeltlich erworbenen Konzessionen und gewerblichen Schutzrechte ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen.
Sachanlagen
Die unterjährige Veränderung der Sachanlagen ist der Entwicklung des Anlagevermögens zu entnehmen. Das Sachanlagevermögen umfasst Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Finanzanlagen
Bei den Beteiligungen wird die zum 06.02.2013 im Rahmen einer Kapitalerhöhung erworbene 25 Prozent-Beteiligung an der Accuravis GmbH, Dachau (Deutschland), mit einem Buchwert der Anteile von EUR 1 ausgewiesen. Die Beteiligung wurde bereits 2015 bis auf einen Erinnerungswert aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft abgeschrieben.
Vorräte
Der ausgewiesene Vorratsbestand umfasst die in den einzelnen Konzerngesellschaften bilanzierten unfertigen Leistungen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände
Zum 31.12.2021 lagen sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 30) vor. Dies betrifft die Kaution für das Mietobjekt in Wien mit TEUR 9, in Burghausen mit TEUR 10, in Stuttgart mit TEUR 7 sowie in Düsseldorf mit TEUR 5.
Liquide Mittel
Die ausgewiesenen flüssigen Mittel in Höhe von TEUR 3.345 (Vorjahr: TEUR 5.813) bestehen aus Barmitteln und aus Guthaben bei Kreditinstituten. Als Teil der liquiden Mittel lagen zum Stichtag Fremdwährungsguthaben in Höhe von TCHF 599 (Vorjahr: TCHF 364) vor. Der Rückgang der liquiden Mittel ist auf die erhöhten Kosten zurückzuführen.
Eigenkapital
Das Grundkapital umfasste zum 31.12.2021 EUR 2.157.000,00 (VJ: EUR 2.153.000), aufgeteilt in 2.157.000 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Wert von je EUR 1. Am 29. April 2021 wurden 4.000 Aktienoptionen aus dem Bedingten Kapital II ausgeübt und damit 4.000 Inhaber-Stückaktien zu einem rechnerischen Weil von je EUR 1 gezeichnet.
Die SHS Viveon verfügt über keine eigenen Aktien.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde das Genehmigte Kapital 2019 geschaffen. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 05.06.2024 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 1.067.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.067.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des im Zeitpunkt der Ausgabe laufenden Geschäftsjahres gegen Bareinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2019). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, soweit es erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital jeweils anzupassen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25.05.2011 wurde ein Bedingtes Kapital in Höhe von EUR 20.656,00 (Bedingtes Kapital 2011/I) geschaffen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07.06.2013 wurde aufgrund der Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitten das Bedingte Kapital 2011/I auf EUR 41.312,00 angepasst. Das Bedingte Kapital 2011/I wurde dann durch Beschluss der Hauptversammlung vom 05.06.2014 auf EUR 150.000,00 erweitert. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde das Bedingte Kapital 2011/1 entsprechend der Anzahl der noch ausübbaren Optionen auf EUR 89.000,00 reduziert. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 25.06.2020 wurde das Bedingte Kapital 2011/1 entsprechend der Anzahl der noch ausübbaren Optionen auf EUR 70.000,00 reduziert. Mit Beschluss der Hauptversammlung wurde das Bedingte Kapital 2011/1 entsprechend der Anzahl der noch ausübbaren Optionen auf EUR 55.000,00 reduziert. Hiervon wurden im Geschäftsjahr 2021 4.000,00 Aktienoptionen ausgeübt, so dass das Bedingte Kapital zum Bilanzstichtag 31.12.2021 EUR 51.000,00 beträgt.
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten, die von der Gesellschaft im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2011 gewährt werden, ihr Bezugsrecht ausüben. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung des Bezugsrechts entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Soweit der Vorstand betroffen ist, erfolgt die Festlegung durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Des Weiteren wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 21.07.2016 ein neues Bedingtes Kapital in Höhe von EUR 53.400,00 (Bedingtes Kapital 2016/I) geschaffen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde das Bedingte Kapital 2016/1 auf EUR 16.020,00 reduziert. Hiervon wurden noch keine Aktienoptionen ausgeübt. Nach Abzug der Gewährung von Aktienoptionen an Führungskräfte und Mitarbeiter beträgt das noch freie Bedingte Kapital 2016/I zum Bilanzstichtag 31.12.2021 EUR 0,00.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 06.06.2019 wurde ein neues Bedingtes Kapital (Bedingtes Kapital 2019) in Höhe von EUR 108.000 geschaffen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 24.06.2021 wurde das Bedingte Kapital 2019 um weitere 36.000 Bezugsrechte von 108.000 Bezugsrechte auf 144.000 Bezugsrechte aufgestockt. Nach Abzug der Gewährung von Aktienoptionen an Führungskräfte und Mitarbeiter beträgt das noch freie Bedingte Kapital 2019 zum 31.12.2021 EUR 52.250,00.
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten, die von der Gesellschaft im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2019 gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 06. Juni 2019 und 24. Juni 2021 gewährt werden, ihr Bezugsrecht ausüben, die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Bezugsrechts entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Soweit der Vorstand betroffen ist, erfolgt die Festlegung durch den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen.
Zum 31.12.2021 notierte die Kapitalrücklage EUR 3.014.031,63 (Vorjahr: EUR 2.996.031,63). Die Differenz ergibt sich - wie beim Grundkapital bereits beschrieben - aus der Ausübung von 4.000 Stück Aktienoptionen mit einem Ausgabenpreis von EUR 5,50. Der daraus resultierende Betrag von EUR 22.000 der den Nennbetrag der Aktie von je EUR 1 übersteigt, wurde der Kapitalrücklage in Höhe von EUR 18.000 zugeführt.
Die anderen Gewinnrücklagen dotieren zum 31.12.2021 unverändert mit EUR 130.069,17.
Der Bilanzgewinn der SHS Viveon AG beträgt laut Jahresabschluss TEUR 364 (Vorjahr: TEUR 934). Der Gesamtbetrag der Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB beträgt EUR 1.193 (Vorjahr: TEUR 181). Ausschüttungsgesperrt sind aktivierte selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 1.472 (Vorjahr: TEUR 267) abzüglich der hierfür gebildeten passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 84 (Vorjahr: TEUR 86).
Rückstellungen
Im Geschäftsjahr wurden Steuerrückstellungen i. H. v. TEUR 651 (Vorjahr: TEUR 778) gebildet. Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht:
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| 31.12.2020 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.2021 | |
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Gewährleistungen | 18.850 | 0 | 0,00 | 32.235,50 | 51.085,50 |
| Personal | 822.296 | -882.296 | 0,00 | 330.511,06 | 330.511,06 |
| Übrige Rückstellungen | 454.847 | -158.666 | -165.816,00 | 74.798,34 | 205.163,34 |
| Rückstellungen | 1.295.993 | -980.962,00 | -165.816,00 | 437.545,90 | 586759,90 |
Rückstellungen für Gewährleistungen werden für rechtliche und faktische Verpflichtungen gegenüber Kunden gebildet. Die übrigen Rückstellungen beinhalten Lieferverbindlichkeiten gegenüber Kunden, Rückstellungen für ausstehende Leistungen, sowie Rückstellungen für Abschlusskosten.
Es werden in sehr geringem Umfang Rückstellungen mit einem Erfüllungszeitpunkt von über einem Jahr ausgewiesen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Der Konzern verfügt über eine Betriebsmittelkreditlinie in Höhe von EUR 1 Mio., welche zum 31.12.2021 in Höhe von EUR 0 Mio. (Vorjahr: TEUR 658) in Anspruch genommen wurde.
Erhaltene Anzahlungen
Zum Bilanzstichtag betragen die erhaltenen Anzahlungen für noch nicht abgeschlossene Aufträge TEUR 0 gegenüber einem Vorjahresniveau von TEUR 189.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 816.937 | 508.526 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 470.519 | 531.316 |
| Gesamt | 1.287.456 | 1.039.842 |
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen.
Für eine bessere Übersichtlichkeit wurden die Angaben im Zusammenhang mit den Verbindlichkeiten (Restlaufzeiten und ggf. Besicherung) in einem Verbindlichkeitenspiegel zusammengefasst dargestellt:
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| Bis 1 Jahr | Über 1 Jahr | Davon 1 bis 5 Jahre | Davon über 5 Jahre | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (Vj: 657.914) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | (Vj: 657.914) | |
| Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (Vj: 188.650) | (Vj: 0) | (Vj:0) | (Vj: 0) | (Vj: 188.650) | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 816.937 | 0 | 0 | 0 | 816.937 |
| (Vj: 508.526) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | (Vj: 0) | (Vj: 508.526) | |
| - Sonstige Verbindlichkeiten | 459.689 | 10.830 | 0 | 0 | 470.519 |
| (Vj: 516.304) | (Vj: 15.012) | (Vj: 15.012) | (Vj: 0) | (Vj: 531.316) | |
| 1.276.626 | 10.830 | 0 | 0 | 1.287.456 | |
| (Vj: 1.871.394) | (Vj: 15.012) | (Vj: 15.012) | (Vj: 0) | (Vj: 1.886.406) |
Die latenten Steuerschulden resultieren aus:
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| Bilanzposition | Handelsbilanz | Steuerbilanz | Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern |
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| SHS VIVEON Iberia S.L. | 0 | 150,50 | 48,46 | 0 |
| Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände | 197.452,01 | 0,00 | 0 | 63.579,55 |
| Software in Entwicklung | 1.258.920,91 | 0 | 0 | 405.372,53 |
| Urlaubsrückstellungen | 13.652,06 | 12.013,81 | 527,52 | 0 |
| Sonstige | 0 | 9.227,24 | 2.971,17 | 0 |
| 1.470.024,98 | 21.391,55 | 3.547,15 | 468.952,08 |
Die passiven latenten Steuern wurden mit aktiven latenten Steuern verrechnet. Dabei wurden auch aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 382 aus den im Geschäftsjahr 2021 entstandenen steuerlichen Verlusten in Höhe von 1.186 berücksichtigt.
Die Bewertung der Steuerlatenzen erfolgt mit dem Steuersatz 32,2 %.
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse des Berichtsjahres lassen sich wie folgt aufgliedern:
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Wiederkehrende Umsätze | 4.990 | 6.514 |
| Sonstige wiederkehrende Umsätze | 281 | 298 |
| Umsätze aus Projektgeschäft und Kauflizenzen | 5.596 | 4.989 |
| Summe | 10.867 | 11.801 |
In den Umsätzen wurden Erlöse aus Untervermietung in Höhe von TEUR 280 (Vorjahr: TEUR 286) ausgewiesen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge stellen sich für den Berichtszeitraum wie folgt dar:
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 165.816 | 161.714 |
| Erträge aus der Währungsumrechnung | 112.091 | 16.201 |
| Sonstige | 69.078 | 97.523 |
| Summe | 346.985 | 275.438 |
Personalaufwand
Der Personalaufwand gliedert sich gemäß § 275 Abs. 2 Nr. 6 HGB wie folgt:
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Löhne und Gehälter | 6.082.644 | 6.504.609 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 976.326 | 940.717 |
| davon für Altersversorgung: | 36.053 | 54.837 |
| Summe | 7.058.970 | 7.445.326 |
Abschreibungen
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen umfassen planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 288 (Vorjahr: TEUR 246).
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich für den Berichtszeitraum wie folgt dar:
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Verwaltungs-Aufwand | 1.310.555 | 1.108.620 |
| Betriebsaufwand | 1.097.453 | 643.795 |
| Vertriebsaufwand | 311.959 | 208.771 |
| Sonstige Aufwendungen | 245.373 | 182.937 |
| Summe | 2.965.341 | 2.144.123 |
Der Posten Verwaltungsaufwand beinhaltet Aufwendungen für Versicherungen, Instandhaltung, Fahrzeuge, Kommunikation, Fortbildung, Berater, Anwälte oder Notare. Als Betriebsaufwand werden alle zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit notwendigen Aufwendungen - in erster Linie Miete und Nebenkosten - verstanden. Zum Vertriebsaufwand zählen Marketingaufwendungen und Reisekosten.
Die Mietaufwendungen für die untervermietete Fläche in Höhe von TEUR 280 (Vorjahr: TEUR 286) werden unter der Position Materialaufwand ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2021 betrugen die Honorare an die Abschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 29) und für Steuerberatungsleistungen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 18).
Finanzergebnis
In der Berichtsperiode reduzierte sich das Finanzergebnis zur Vorperiode von TEUR -42 auf TEUR -22.
Steuern
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen in der Berichtsperiode TEUR -71 (Vorjahr: TEUR -435).
Periodenfremde Aufwendungen und Erträge
In der Berichtsperiode werden periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 165 (Vorjahr: TEUR 162) ausgewiesen. Periodenfremde Aufwendungen waren in der Berichtsperiode sowie im Vorjahr nicht zu verzeichnen.
Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung ist nach Zahlungsströmen aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Finanzmittelfonds beinhaltet die liquiden Mittel. Die Mittelabflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von minus TEUR 235 (Vorjahr: Mittelzufluss TEUR (1.171) liegen unter den Mittelabflüssen aus der Investitionstätigkeit in Höhe von minus TEUR 1.387 (Vorjahr: TEUR -320) sowie dem Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von minus TEUR 873 (Vorjahr: Mittelzufluss TEUR 721).
Nach Berücksichtigung von Wechselkursdifferenzen von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 1) ergibt sich ein Nettozahlungsmittelabfluss in der Berichtsperiode in Höhe von minus TEUR 2.484 (Vorjahr: TEUR 1.573).
Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt TEUR - 235 (Vorjahr: TEUR 1.171) im Wesentlichen aufgrund der Abnahme der Rückstellungen in Höhe von TEUR -847 (Vorjahr: TEUR 349) und der Zunahme der sonstigen Aktiva in Höhe von TEUR 72 (Vorjahr: -337).
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 288 (Vorjahr: TEUR 246) resultieren im Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 128 aus planmäßigen Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen und von Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von TEUR 160. In 2021 fielen Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 22 (Vorjahr: TEUR 42) an.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit addierte sich im Geschäftsjahr 2021 auf insgesamt minus TEUR 1.387 im Vergleich zu minus TEUR 320 im Vorjahr. Die Investitionen in immaterielles Anlagevermögen lagen mit TEUR 1.291 über Vorjahresniveau mit TEUR 270 und resultieren überwiegend aus der Aktivierung der Herstellungskosten von selbst erstellter Software.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2021 bei TEUR -873 im Vergleich zu TEUR 721 im Vorjahreszeitraum. Dieser resultiert im Wesentlichen aus der Rückführung der Barkreditlinie in Höhe von TEUR 658 sowie der Dividendenzahlung in Höhe von TEUR 215.
Insgesamt ergibt sich zum Ende des Berichtszeitraums eine Abnahme des Bestandes an liquiden Mitteln um TEUR -2.484 (Vorjahr: TEUR 1.577) auf TEUR 3.345 (Vorjahr: TEUR 5.813), wobei TEUR -22 (Vorjahr: TEUR 4) aus wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds resultieren.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
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| Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2021 | Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| fällig in | ||
| 2021 | - | 730 |
| 2022 | 621 | 676 |
| 2023 | 72 | 130 |
| 2024 | 54 | 22 |
| 2025 | 13 | 6 |
| 2026 | 0 | - |
| Summe | 760 | 1.564 |
Ein Mietvertrag über einen jährlichen Mietzins von TEUR 600 für Büroräume läuft bis Ende 2022 und ist ab 2016 indexiert.
Bei den aus der Bilanz nicht ersichtlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Dauerschuldverhältnissen handelt es sich im Wesentlichen um gemietete Immobilien. Sonstige finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag für den Zeitraum von mehr als fünf Jahren bestehen nicht.
Nachtragsbericht
Der Vorstand der SHS Viveon AG hat am 14. März 2022 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft unter Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2019 von EUR 2.157.000,00 um bis zu EUR 1.067.000,00 auf bis zu EUR 3.224.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.067.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie (die "Neuen Aktien") gegen Bareinlagen zu erhöhen. Die Neuen Aktien werden zum geringsten Ausgabebetrag von EUR 1,00 je Neuer Aktie ausgegeben. Die Festlegung des Bezugspreises erfolgte am 4. April 2022 in Höhe von EUR 5,50. Die Neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2022 (einschließlich) gewinnberechtigt.
Das Bezugsangebot erfolgt prospektfrei gemäß § 3 Ziffer 2 Wertpapierprospektgesetz ("WpPG"). Ein gemäß § 4 WpPG erstelltes Wertpapier-Informationsblatt wurde am 8. April 2022 veröffentlicht. Das Bezugsangebot richtet sich nur an die Aktionäre der Gesellschaft. Ein börslicher Bezugsrechtshandel wird nicht stattfinden. Es wird kein Bezugsrechtshandel organisiert werden.
Verbleibende, nicht von den Aktionären im Rahmen des gesetzlichen Bezugsrechts bezogene Neue Aktien können ausgewählten Investoren vom Vorstand, auch parallel zum Bezugsangebot, im Rahmen einer Privatplatzierung (nicht öffentliches Angebot) zu dem noch festzulegenden Bezugspreis zum Erwerb angeboten werden.
Das Bezugsangebot wurde am 13. April 2022 im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Gesellschaft plant, die ihr aus dem Angebot zufließenden Mittel in die von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossene Wachstumsstrategie zu investieren, insbesondere für die Erschließung weiterer Marktpotenziale in dem Wachstumsmarkt für Risk-, Kredit und Compliance Lösungen und dabei das bestehende Geschäft mit heutigen Kunden abzusichern. Die Mittelverwendung fokussiert sich auf eine innovative technologische Plattform, neue Produkte z.B. im Bereich Compliance, der Migration heutiger Lösungen in das neue technologische Umfeld sowie die Internationalisierung der Marktansprache. Gleichzeitig wird voraussichtlich mit der Emission die Attraktivität der SHS Viveon Aktie durch eine Zunahme des Handelsvolumens steigen und für weitere Investoren interessanter werden.
Im Februar des Geschäftsjahres erfolgte durch Russland ein kriegerischen Angriff auf die Ukraine. Neben erhöhten geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Risiken, ist die Inflationsrate in Deutschland im März bereits weiter auf 7,3 Prozent gestiegen, wobei von weiteren Preissteigerungen, insbesondere von Rohstoffen durch Russland Boykott, ausgegangen werden muss.
Die SHS Viveon ist durch diese Entwicklungen nicht direkt betroffen. Die verlängerten Werkbanken und Entwicklerteams befinden sich außerhalb der Krisengebiete. Die Steigung der Rohstoffpreise und damit verbunden der Hardware hat bei der SHS Viveon eine untergeordnete Rolle. Mittelbar könnte die SHS Viveon durch ein zögerliches Neukundengeschäft betroffen werden.
Sonstige Angaben
Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr beschäftigte der SHS Viveon Konzern im Durchschnitt 75 Arbeitnehmer (Vorjahr: 76), welche sich aus 74 Mitarbeitern der SHS Viveon AG (Vorjahr: 75) sowie 1 Mitarbeiter der SHS Viveon Schweiz AG (Vorjahr: 1) zusammensetzen. Vorstände sind in den Mitarbeiterzahlen nicht enthalten. Die Mitarbeiter gliedern sich in 63 operative sowie 12 administrative (Vorjahr: 66 operative sowie 10 administrative).
Organe der Gesellschaft
Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.
Der Vorstand der SHS Viveon AG bestand im Geschäftsjahr 2021 aus den folgenden Mitgliedern:
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| Ralph Schuler, Dipl.-Informatiker, Münsing (Deutschland) Vorstandsvorsitzender |
|
| Ingo-Stefan Schilling, Berlin (Deutschland) Vorstand seit 01.06.2021 |
|
| Dr. Jörg Seelmann-Eggebert, Dipl.-Informatiker, Alling (Deutschland) Vorstand bis 31.12.2021 |
|
| Eva Wiesmüller, Dipl.-Ingenieurin, München (Deutschland) Vorstand bis 31.03.2021 |
Der Aufsichtsrat setzte sich 2021 aus den folgenden Personen zusammen:
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| Lothar Pauly, selbständiger Unternehmensberater in der IT-Telekommunikations-Industrie, Wörthsee (Deutschland) Aufsichtsratsvorsitzender |
|
| Dr. Oliver Krauß, Rechtsanwalt, Rechtsanwalt in der Rechtsanwaltssozietät BAYER KRAUSS HÜBER Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB, Gräfelfing (Deutschland) stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender |
|
| Heinz Resch, selbstständiger Finanzberater, Wien (Österreich) Aufsichtsratsmitglied |
Die Vergütungen des Aufsichtsrats betrugen im Berichtsjahr exklusive der Erstattung von Auslagen TEUR 120 (Vorjahr: TEUR 120). In 2021 wurden keine Auslagen erstattet (Vorjahr: TEUR 0).
Die Angabe der Gesamtbezüge der Vorstände unterbleibt aufgrund der Schutzklausel des § 314 Abs. 3 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB.
An die SHS VIVEON AG, München
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der SHS VIVEON AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der SHS VIVEON AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| • | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und |
| • | vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grund-sätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen das Vorwort des Vorstandes, den Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2021, die Versicherung der gesetzlichen Vertreter und den Einzelabschluss nach HGB, zu dem wir einen gesonderten Bestätigungsvermerk abgegeben haben.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:
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| • | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| • | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzernszur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen handelsrechtlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| • | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| • | beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens und des Konzerns. |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, 10. Mai 2022
Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Christian Schönhofer, Wirtschaftsprüfer
Michael Pliefke, Wirtschaftsprüfer
Der sich aus dem festgestellten Jahresabschluss der SHS Viveon AG zum 31. Dezember 2021 ergebende Bilanzgewinn in Höhe von EUR 364.482,28 wird wie folgt verwendet
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| ― | Vortrag auf neue Rechnung in Höhe von EUR 364.482,28 |
München, den 10. Mai 2021
Ralph Schuler, Vorstandsvorsitzender
Ingo-Stefan Schilling, Vorstand
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