Interim / Quarterly Report • Sep 29, 2022
Interim / Quarterly Report
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Finanzbericht: 31248303

1. Januar - 30. Juni
LEBENSWERTE STÄDTE GESTALTEN
Die Stadt von morgen braucht eine zukunftsfähige Infrastruktur. Mainova entwickelt intelligente Energielösungen, damit Menschen einfacher, nachhaltiger und besser leben. Das bedeutet: Wir stellen unsere Erzeugung auf umweltschonendere Technik um, wir arbeiten mit an der Mobilitätswende, wir investieren in zuverlässige Netze und bauen an der Smart City. Wie das aussieht, erfahren Sie auf www.mainova.de/lebenswert. Auf der Themenseite "Lebenswert" stellen wir regelmäßig konkrete Projekte vor.
IM DIALOG: SO ENTWICKELT SICH FRANKFURT
In unserem Podcast "Energieimpulse" sprechen dual Studierende von Mainova einmal im Monat mit Expertinnen und Experten aus Frankfurt über E-Mobilität, nachhaltige Stadtentwicklung und Besonderheiten der Mainmetropole - von der Hauptstadt des Internets über den Energiespar-König bis hin zu stylisher Liebe zur Stadt.
ENERGIETIPPS
Heizkosten senken und Strom sparen? Welche Vorteile hat eine gute Wärmedämmung? Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Elektroautos? In unserem Blog geben wir regelmäßig handfeste Tipps rund um die Themen Energieversorgung und -nutzung.
EXPERTISE UND KOMPETENZ
1. November, 18 - 19.30 Uhr, SophienHofAbend
65 % Erneuerbare Wärme / Klimaneutrales Frankfurt
17. November, 14 - 15 Uhr, Mainova Experten-Talk
Marktblitz: Die professionelle Marktanalyse ist Grundlage der richtigen Entscheidungen zur Energiebeschaffung
13. Dezember, 18 - 19.30 Uhr, SophienHofAbend
Energieverbrauch in Heizzentralen senken / Gesetzlicher Rahmen Klimaschutz
Weitere kommende Termine finden Sie unter www.mainova.de/veranstaltungen.
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| ― | Ukraine-Krieg hat massive Auswirkungen - auch auf die Energiewirtschaft |
| ― | Bereinigtes Ergebnis (EBT) bleibt stabil bei 86,1 Mio. Euro |
| ― | Volatiles Marktumfeld führt zu hohen Risiken |
| ― | Weiterhin hohe Investitionen in regionale Infrastruktur und Klimaschutz |
JANUAR BIS JUNI 2022
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| Stromverkauf IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT) 3.681 (3.279) |
Gasverkauf IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT) 6.247 (6.473) |
Wärme- / Kälteverkauf IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT) 1.061 (1.306) |
| Wasserverkauf IN MIO. M³ (VORJAHRESWERT) 21,8 (22,3) |
Stromhandel IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT) 4.894 (5.005) |
Gashandel IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT) 4.756 (4.279) |
| BEREINIGTER UMSATZ 1 IN MIO. € (VORJAHRESWERT) 2.104,2 (1.342,3) |
BEREINIGTES EBT 1 IN MIO. € (VORJAHRESWERT) 86,1 (87,2) |
BEREINIGTES EIGENKAPITAL 1,2 IN MIO. € (VORJAHRESWERT) 1.520,8 (1.477,6) |
| BEREINIGTE BILANZSUMME 1,2 IN MIO. € (VORJAHRESWERT) 3.650,4 (3.488,9) |
INVESTITIONEN IN MIO. € (VORJAHRESWERT) 126,1 (54,7) |
MITARBEITER UND MITARBEITERINNEN (30.06.) (VORJAHRESWERT) 3.078 (2.951) |
1 Bereinigt um Effekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten
2 Der Vorjahreswert bezieht sich auf den 31.12.2021.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
wir blicken zurück auf ein schwieriges und bewegtes erstes Halbjahr 2022. Dennoch gibt es gute Nachrichten: Wir konnten unser bereinigtes Ergebnis (EBT) mit 86,1 Millionen Euro auf dem guten Vorjahresniveau halten (2021: 87,2 Mio. Euro), und das, obwohl wir vor allem im Segment Gasversorgung besonders unter Druck standen.
Das beherrschende Thema in diesem Jahr ist weiterhin der Ukraine-Krieg, der großes menschliches Leid verursacht.
Seine Auswirkungen erschüttern zugleich die Energiemärkte und haben einen Wandel in Gang gesetzt, der immensen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Energieversorgung haben wird. Dazu gehört der enorm gestiegene Preisdruck. Neben Strom- und Gaspreisen, die in zuvor nie dagewesene Höhen steigen, richtet sich das Augenmerk nun in besonderer Weise auf die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit.
Für uns bergen diese Entwicklungen hohe Unsicherheiten. Zu den größten Risiken gehören das schwer prognostizierbare Abnahmeverhalten der Kundinnen und Kunden, die gestiegenen Bezugskosten, die zunehmende Illiquidität der Beschaffungsmärkte sowie mögliche Ausfälle von Forderungen genauso wie von Handelspartnern. Angesichts dieser Unsicherheiten und Volatilitäten ist es uns aktuell nicht möglich, eine verlässliche Prognose zu erstellen. Wir gehen für das Geschäftsjahr 2022 von einem Ergebnis unter dem Niveau des Vorjahres aus.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten dürfen wir die drei wesentlichen Ziele der Energieversorgung nicht aus den Augen verlieren: Das ist neben Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie auch der Klimaschutz. Der tiefgreifende Umbruch, dem unsere Branche derzeit unterliegt, zeigt: Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie sind in Deutschland keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir stellen uns dieser Herausforderung. Dabei hilft uns vor allem unsere diversifizierte Erzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung mit einem breiten Mix an Primärenergiequellen ebenso wie der Verbund unserer Kraftwerke in Frankfurt. Um auch in den nächsten Jahren die Versorgung der Menschen, der Stadt und der Region zu gewährleisten, arbeiten wir weiter am Netzausbau. So stellen wir gemeinsam mit den Übertragungsnetzbetreibern in den kommenden Jahren zusätzlich über 500 Megavoltampere (MVA) Leistung für das Stromnetz in Frankfurt bereit.
Mit unserer vorausschauenden Beschaffungsstrategie konnten wir in den ersten Monaten dieses Jahres die Preisspitzen für unsere Kundschaft abfedern. Und auch angesichts des weiterhin hohen Preisniveaus stehen wir an der Seite unserer Kundinnen und Kunden - mit Rat, aber auch mit Tat. Indem wir bei Engpässen individuelle Lösungen finden und so Unterstützung leisten. Vor dem Hintergrund der Dimensionen der finanziellen Belastungen ist aber vor allem auch wirksame Entlastung durch den Staat gefragt.
Auch den Klimaschutz verlieren wir nicht aus den Augen, das zeigen unsere Investitionen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro in den kommenden Jahren. Von diesen fließt ein Großteil in den Klimaschutz. Ein wesentlicher Baustein ist dabei der Umbau des Heizkraftwerk West, mit dem wir unser Kraftwerk Wasserstoff-ready machen und der ab 2027 jährlich rund 400.000 Tonnen CO 2 einspart. Mit dieser und weiteren Maßnahmen helfen wir der Stadt auf dem Weg hin zu einem klimaneutralen Frankfurt bis 2035. Darüber hinaus treibt Mainova den Ausbau der erneuerbaren Energien voran. So bauen wir gerade mit Partnern eines der größten Solarprojekte Deutschlands in der Uckermark.
Mit weiteren PV- und Windkraft-Projekten in der Pipeline erhöhen wir stetig den Anteil der erneuerbaren Energien in unserem Erzeugungspark. Wir setzen auf den Ausbau unserer Fernwärmeleitungen sowie auf den Verbund unserer Erzeugungsanlagen durch den Anschluss unseres Biomasse-Kraftwerks an die urbane Fernwärme. Und wir entwickeln smarte Lösungen, um Ressourcen zu schonen, etwa durch ein von Sensoren gesteuertes Wassermonitoring. Nicht nur unsere eigenen Nachhaltigkeitsziele beschäftigen uns, sondern auch die unserer Kundschaft. So haben wir Anfang dieses Jahres alle Privatkundinnen und -kunden auf Ökostrom umgestellt und mit "Onsite PPA für Unternehmen" ein neues Photovoltaik-basiertes Produkt auf den Markt gebracht, mit dem unsere Geschäftskundschaft umweltschonenden Strom vom eigenen Dach bezieht.
Um diese ambitionierten Pläne zügig umzusetzen, haben wir unsere Investitionen im ersten Halbjahr 2022 mit 126,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (2021: 54,7 Mio. Euro) mehr als verdoppelt.
So herausfordernd das aktuelle Umfeld ist: Es gibt auch Chancen. Dazu zählt insbesondere der notwendige Schub für neue Technologien wie Wasserstoff. Staat und Land müssen hierfür den richtigen Rahmen schaffen, in dem Unternehmen agieren können. Auch aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit anderen hessischen Unternehmen die Landesregierung zum Aufbruch in die Wasserstoffzukunft aufgerufen. Denn Wasserstoff ist eine der Schlüsseltechnologien, die über das Gelingen der Energiewende entscheiden werden - ebenso wie Technologieoffenheit, die uns die notwendigen Handlungsspielräume auf dem Weg zur Klimaneutralität lässt.
Wir arbeiten kontinuierlich daran, den kommenden Entwicklungen zu begegnen. Um die Lage permanent neu bewerten und flexibel auf Anpassungen im Markt reagieren zu können, sind wir in einem stetigen Austausch mit allen relevanten Akteuren. Das ist eine enorme Aufgabe, die alle Kräfte des Unternehmens fordert. Dank unserer motivierten und tatkräftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen wir auch weiterhin unseren Kunden und Kundinnen als stabiler und verlässlicher Partner zur Seite.
Abschließend danke ich Ihnen, liebe Aktionäre und Aktionärinnen, für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen. Es bekräftigt uns, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen.
Dr. Constantin H. Alsheimer
Vorsitzender des Vorstands der Mainova AG
» Gerade in schwierigen Zeiten dürfen wir die drei wesentlichen Ziele der Energieversorgung nicht aus den Augen verlieren: Das sind Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit von Energie und Klimaschutz. «
DR. CONSTANTIN H. ALSHEIMER
VORSITZENDER DES VORSTANDS DER MAINOVA AG
Der Mainova-Konzern (Mainova) ist in der Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser sowie in artverwandten Dienstleistungen tätig. Wir versorgen rund eine Million Menschen überwiegend in Hessen sowie in den angrenzenden Bundesländern mit Strom und Gas. In Frankfurt am Main bieten wir unseren Kundinnen und Kunden zusätzlich Wärme und Wasser an. Zudem beliefern wir regionale Energieversorgungsunternehmen (Energiepartner) sowie bundesweit Geschäftskundschaft mit Strom und Gas. Auch energienahe Dienstleistungen und erneuerbare Energien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Als Betreiber von Versorgungsnetzen stellen wir Dritten den Netzzugang und -anschluss zur Verfügung und gewährleisten den sachgerechten Transport von Energie und Wasser.
Unser operatives Kerngeschäft nehmen im Wesentlichen die Mainova Aktiengesellschaft (Mainova AG) und die nachfolgend genannten Tochterunternehmen wahr. Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) pachtet und betreibt das Strom- und Gasnetz der Mainova AG. Für die Wasserversorgungsnetze übernimmt die NRM die Betriebsführung. Die Aufgaben der Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH erstrecken sich auf das Messwesen, die Abrechnung der Lieferungen und Leistungen, Teile der Kundenbetreuung sowie das Forderungsmanagement. Die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH betreut überwiegend das Straßenbeleuchtungsnetz in Frankfurt am Main. In der ENERENT GmbH, die als Holding für die Hotmobil Deutschland GmbH und die mobiheat GmbH fungiert, werden unter anderem die Tätigkeiten im Bereich der mobilen Heizzentralen gebündelt. Unsere Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien steuern wir in Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Dabei handelt es sich vorrangig um Onshore-Windparks und Photovoltaikanlagen. Über die Mainova WebHouse GmbH & Co. KG betätigen wir uns im Bereich des Baus und Betriebs von Rechenzentren.
Nachfolgend sind die Segmentstruktur und die dazugehörigen Wertschöpfungsstufen dargestellt:

In der Strom-, Gas- und Wasserversorgung wird jeweils die Wertschöpfungskette vom Handel über den Vertrieb bis hin zur Verteilung dieser Produkte abgebildet.
Im Segment Erzeugung und Fernwärme werden sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der Fernwärme einschließlich der Stromproduktion in Frankfurt gebündelt. Ferner sind Beteiligungen an konventionellen Erzeugungsgesellschaften in diesem Segment enthalten.
Dem Segment Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen sind unsere Biomasse-, Windenergie- und Photovoltaikanlagen, das Contracting- und Energiedienstleistungsgeschäft sowie unsere Tätigkeiten im Bereich der mobilen Heizzentralen zugeordnet.
Im Segment Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung sind unter anderem das Straßenbeleuchtungsgeschäft und sonstige Dienstleistungen, die nicht im Zusammenhang mit einem Kernsegment stehen, enthalten. Hierbei handelt es sich um Nebengeschäfte, die eine untergeordnete Steuerungsrelevanz haben. Zudem werden in diesem Segment Konsolidierungseffekte abgebildet.
Die politischen Entscheidungen sowie die Entwicklung der Konjunktur und der Energiepreise standen im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. Hierdurch verstärkten sich die bereits im Herbst 2021 eingesetzten Preissprünge an den Energiebeschaffungsmärkten. Die Preise für Strom und Erdgas sowie auch für andere Energieträger sind bereits um ein Vielfaches gestiegen. Die Bundesregierung hat am 23. Juni 2022 für die Gasversorgung in Deutschland die Alarmstufe des Notfallplans aktiviert. Dabei handelt es sich um die zweite von drei Eskalationsstufen, die in der europäischen Security-of-Supply-Verordnung vorgegeben sind.
Auf europäischer und nationaler Ebene haben sich im bisherigen Verlauf des Jahres 2022 folgende energiepolitische Neuerungen ergeben:
Am 22. Mai trat die Novellierung des Energiesicherungsgesetzes in Kraft, mit der weitere Vorgaben zur Prävention und Bewältigung einer Gasmangellage geschaffen wurden. Zudem wurden Regelungen eingefügt, um über eine digitale Sicherheitsplattform Gas die Lastverteilung effektiv vollziehen zu können. Auch das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und die Gassicherungsverordnung wurden hierzu angepasst.
Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wurde die Möglichkeit einer Treuhandverwaltung von Unternehmen der kritischen Infrastruktur und die Möglichkeit einer Enteignung geschaffen. Des Weiteren wurde die Möglichkeit zu Preisanpassungen bei verminderten Gasimporten vorgesehen, um Liquiditätsverwerfungen entgegenzuwirken. Kohle ist von der Preisanpassungsmöglichkeit ausgeschlossen. Im EnWG wurden Regelungen für die Festlegung kritischer Komponenten sowie für LNG-Anlagen und Gasspeicher ergänzt.
Eine weitere Änderung des Energiesicherungsgesetzes trat am 12. Juli in Kraft. Dabei wurde neben Präzisierungen und Konkretisierungen bei den bestehenden Preisanpassungsrechten ein Umlagemechanismus als alternatives Instrument zur Preisanpassung eingefügt, mit dem die Kostenbelastung gleichmäßig auf alle Endkundinnen und -kunden verteilt werden kann.
Am 12. Juli trat das Gesetz zur Bereithaltung von Ersatzkraftwerken zur Reduzierung des Gasverbrauchs im Stromsektor im Fall einer drohenden Gasmangellage in Kraft.
Auf Basis des Gesetzes können Verordnungen erlassen werden, mit denen Kohle- und Ölkraftwerke aus der Sicherheitsbereitschaft und Netzreserve temporär an den Strommarkt zurückkehren dürfen. Ziel ist es, die Stromerzeugung aus Erdgas zu ersetzen beziehungsweise zu reduzieren. Darüber hinaus soll ein ordnungsrechtlicher Eingriff in den Betrieb von Gaskraftwerken ermöglicht werden. Davon wären insbesondere auch die Gemeinschaftskraftwerke Bremen und Irsching betroffen.
Am 30. April trat das Gesetz zur Änderung des EnWG zur Einführung von Füllstandsvorgaben für Gasspeicheranlagen in Kraft. Das Gesetz setzt zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit auf eine Kombination von Füllstandsvorgaben und einen Bereitstellungsmechanismus für ungenutzte Kapazitäten sowie die Ausschreibung von strategischen Optionen zur marktbasierten Befüllung von Speicherkapazitäten. Dabei haben die in Deutschland tätigen Betreiber von Gasspeicheranlagen die Einhaltung der Füllstandsvorgaben zu gewährleisten und zu überwachen.
Am 1. Juni trat das Gesetz zur Gewährung eines einmaligen Heizkostenzuschusses aufgrund stark gestiegener Energiekosten in Kraft. Mit dem Gesetz sollen Menschen mit kleineren Einkommen wegen der stark gestiegenen Energiekosten einmalig unterstützt werden. Insgesamt sollen etwa 2,1 Millionen Menschen davon profitieren. Für Wohngeldhaushalte wird der Heizkostenzuschuss nach Haushaltsgröße gestaffelt.
Am 12. Juli trat das Gesetz zur Beschleunigung des Einsatzes verflüssigten Erdgases in Kraft, mit dem die nationale Energieversorgung durch die zügige Einbindung verflüssigten Erdgases in das bestehende Fernleitungsnetz gesichert sowie die Errichtung und Inbetriebnahme von sowohl schwimmenden als auch landgebundenen LNG-Terminals und LNG-Anbindungsleitungen beschleunigt werden sollen.
Am 28. Mai trat das Gesetz zur Absenkung der Kostenbelastungen durch die EEG-Umlage und zur Weitergabe dieser Absenkung an die Letztverbraucher und Letztverbraucherinnen in Kraft. Das Gesetz sieht zum 1. Juli 2022 eine bis zum 31. Dezember 2022 befristete Absenkung der EEG-Umlage auf null vor. Die dauerhafte Abschaffung und Finanzierung der EEG-Förderung über den Energie- und Klimafonds erfolgt in einem zweiten Schritt im Rahmen der EEG-Novelle. Für Mainova wurde damit eine Preisanpassung bei Stromlieferverträgen zum 1. Juli 2022 erforderlich.
Am 7. Juli verabschiedete der Bundestag das Gesetz zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und weiteren Maßnahmen im Stromsektor, mit dem das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) novelliert und weitere Gesetze geändert wurden. Das Ausbauziel für erneuerbare Energien für das Jahr 2030 wurde auf mindestens 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs angehoben. Zudem liegen erneuerbare Energien künftig im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit.
Insbesondere wurden im EEG die Ausbaupfade für Windenergieanlagen an Land und Solarenergie deutlich angehoben. Bei der Windenergie an Land sollen im Jahr 2030 115 Gigawatt (GW) und im Jahr 2040 160 GW sowie bei der Solarenergie im Jahr 2030 215 GW und im Jahr 2040 400 GW Leistung installiert sein. Neu sind die Ausschreibungen für innovative Konzepte mit wasserstoffbasierter Stromspeicherung sowie für Anlagen zur Stromerzeugung aus grünem Wasserstoff. Dazu wird die Definition für grünen Wasserstoff ins EEG überführt.
Beim Mieterstrom entfällt künftig die maximal förderfähige Anlagengröße von 100 kW, wodurch auch bei größeren Wohnobjekten eine bessere Ausnutzung der Dachflächen für Mieterstromprojekte möglich ist.
Ferner werden die Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung von Kommunen an Windenergieanlagen an Land und Photovoltaik-Freiflächenanlagen erweitert.
Die EEG-Umlage wird ab dem 1. Januar 2023 gänzlich abgeschafft und die EEG-Differenzkosten werden dauerhaft über den Bundeshaushalt finanziert. Die nach dem EEG und dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) sowie im Zusammenhang mit der Offshore-Netzanbindung entstehenden Ausgaben der Netzbetreiber werden im neuen Energiefinanzierungsgesetz geregelt.
Im KWKG wird die Förderung von Gas-KWK-Anlagen mit Genehmigung nach dem 30. Juni 2023 an ihre Wasserstofffähigkeit gekoppelt und die jährliche Begrenzung der zuschlagsberechtigten Vollbenutzungsstunden bis 2030 schrittweise auf 2.500 gesenkt. Dies bedeutet aufgrund von Inflations- und Abzinsungseffekten eine Vergütungskürzung für laufende Projekte.
Das Gesetz tritt überwiegend am 1. Januar 2023 in Kraft, mehrere Änderungen wurden jedoch auf den 29. Juli 2022 vorgezogen.
Mit den bereits am 15. Dezember 2021 vorgestellten Entwürfen der Europäischen Kommission für eine Richtlinie beziehungsweise für eine Verordnung über den Binnenmarkt für erneuerbare Gase, Erdgas und Wasserstoff sollen die Erdgasbinnenmarktrichtlinie und die Erdgasfernleitungsverordnung weiterentwickelt werden. Dazu werden bestehende Hürden im Endkundenmarkt für grüne Gase gesenkt und ein Regulierungsrahmen für Wasserstoff und Wasserstoffnetze geschaffen. Vorgesehen ist unter anderem eine horizontale Entflechtung von Gas- und Wasserstoffnetzen. Zudem wird bei Wasserstoffnetzen nicht zwischen Fernleitungs- und Verteilnetzebene unterschieden. Nach den parallel laufenden Beratungen im Europäischen Parlament und im Ministerrat ist mit einem Inkrafttreten frühestens im Jahr 2023 zu rechnen.
Während die Vorschläge zur Integration von Wasserstoff in die bestehenden Regelungen für den Gasbinnenmarkt grundsätzlich sinnvoll sind und den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft beschleunigen könnten, stellt die fehlende Differenzierung von Fernleitungs- und Verteilnetzebene bei Wasserstoff ein erhebliches Risiko dar. Aufgrund der strengen Entflechtungsvorgaben wäre der Aufbau eines Wasserstoffnetzes für Strom- und Gasnetzbetreiber unmöglich. Dadurch könnte auch die erforderliche Transformation vom Erdgas- zum Wasserstoffnetz bei Mainova verhindert werden.
Da ein Einspruch des Ministerrats als unwahrscheinlich gilt, ist mit einem Inkrafttreten zum 1. Januar 2023 zu rechnen.
Am 7. Juli verabschiedete der Bundestag das Gesetz zur Erhöhung und Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen an Land. Das Gesetz dient dazu, die zur Erreichung der Erneuerbare-Energien-Ausbauziele erforderliche Ausweisung von zwei Prozent der Bundesfläche für die Windenergie an Land umzusetzen. Zentrale Bestandteile sind zum einen das neue Windenergieflächenbedarfsgesetz, in dem den Bundesländern verbindliche Flächenziele für den Ausbau der Windenergie an Land vorgegeben werden, zum anderen Änderungen im Baugesetzbuch, um die Flächenausweisung und das Repowering zu erleichtern. Das Gesetz tritt am 1. Februar 2023 in Kraft.
Am 29. Juli trat das Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts im Zusammenhang mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm und zu Anpassungen im Recht der Endkundenbelieferung in Kraft.
Im EnWG wird Treibhausgasneutralität als Zweck bei der leitungsgebundenen Versorgung mit Elektrizität, Gas und Wasserstoff ergänzt. Die Netzentwicklungsplanung wird auf die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung ausgerichtet. Verteilernetzbetreiber haben der Bundesnetzagentur alle zwei Jahre einen Netzausbauplan vorzulegen und Regionalszenarien zu erstellen, die neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch sektorenübergreifende Entwicklungen berücksichtigen. Außerdem wird der Einstieg in den digitalen Netzanschlussprozess über die gemeinsame Internetplattform der Verteilernetzbetreiber geregelt.
Darüber hinaus wurden Grund- und Ersatzversorgung neu voneinander abgegrenzt. Dazu wurde klargestellt, dass ein Anspruch auf einen Grundversorgungsvertrag erst nach drei Monaten besteht, sofern ein Haushaltskunde oder eine Haushaltskundin nach Beendigung der Belieferung durch den bisherigen Lieferanten unter die Ersatzversorgung durch den Grundversorger fällt. Zudem wurde die preisliche Kopplung von Ersatz- und Grundversorgung bei Haushaltskunden und -kundinnen aufgehoben.
Neu aufgenommen wurde eine Regelung zur Ausschreibung für den Strombezug von zuschaltbaren Lasten, mit der die Abregelung von Erneuerbare-Energien-Anlagen vermieden werden soll.
Im Rahmen der EnWG-Novelle wurde außerdem im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) die verschärfte kartellrechtliche Preismissbrauchsaufsicht im Energiesektor um weitere fünf Jahre verlängert und auf den Bereich der Fernwärme erweitert.
Am 2. Februar 2022 stellte die Europäische Kommission die finale Fassung eines ergänzenden delegierten Rechtsakts zur Taxonomie-Verordnung vor. Dieser legt fest, unter welchen Kriterien Investitionen in Kernenergie sowie in Anlagen zur Stromerzeugung, Kraft-Wärme-Kopplung und Wärme-/Kälteerzeugung aus Erdgas als nachhaltig gelten können. Für Erdgas-Anlagen sind dabei sehr restriktive und in Gänze schwer erfüllbare Kriterien vorgesehen.
Während das preis-, kalender- und saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal noch um 0,8 % zulegte, blieb es ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts zufolge im zweiten Quartal unverändert. Damit lag die deutsche Wirtschaftsleistung zuletzt noch knapp ein Prozent unter ihrem Vorkrisenwert von Ende 2019. Gestützt wurde die Wirtschaft im ersten Halbjahr vor allem von den privaten und staatlichen Konsumausgaben. Die schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit steigenden Preisen, dem Krieg in der Ukraine, unterbrochenen Lieferketten und den Corona-Lockdowns in China dämpften hingegen die Nachfrage nach deutschen Exportgütern und damit das Wirtschaftswachstum.
An den Großhandelsmärkten kam es im ersten Halbjahr zu massiven Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahr. Nach einem überdurchschnittlich milden Winter führten der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Unsicherheiten zu nie gesehenen Preissprüngen bei sämtlichen Commodities.
Der Preis für Rohöl der Sorte Brent stieg seit Jahresbeginn um 28,7 % auf 92,88 US-Dollar pro Barrel Ende Juni. Im Durchschnitt entspricht dies einem Anstieg von 47,9 % auf 88,76 US-Dollar pro Barrel im Vergleich zur Vorperiode.
Der durchschnittliche Kohle preis in der ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen)-Region (API2) verteuerte sich im ersten Halbjahr auf 186,35 US-Dollar pro Tonne um 152,4 % im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Im Vergleich zum Jahresbeginn stieg der Preis um 177,5 % auf 252,00 US-Dollar pro Tonne.

Der durchschnittliche Erdgas preis im Marktgebiet NCG (NetConnect Germany) für das folgende Lieferjahr nahm im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 um 298,9 % an Wert zu und belief sich auf 76,05 Euro pro Megawattstunde (MWh). Seit Jahresbeginn stieg der Frontjahreskontrakt bis Ende Juni von 45,74 Euro pro MWh auf ein Preisniveau von 115,53 Euro pro MWh, was einer Erhöhung um 152,6 % entspricht.

Die Preise für Emissionsrechte (EU-Allowances - EUA) legten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Der Preis für den Frontjahreskontrakt gewann im Mittel um 92,8 % an Wert und belief sich im Durchschnitt auf 85,48 Euro pro Tonne. Seit Jahresbeginn verteuerten sich die Preise um 9,4 % auf 92,94 Euro pro Tonne.

Eng angelehnt an den Verlauf der Brennstoff- und Emissionshandelspreise zeigte sich der Preis für Grundlaststrom . Im Vergleich zum Vorjahr gewann der Frontjahreskontrakt 218,3 % an Wert auf durchschnittlich 184,77 Euro pro MWh. Ende Juni stand der Preis bei 295,23 Euro pro MWh, was einer Steigerung um 142,7 % seit Jahresbeginn entspricht.

Die im Geschäftsverlauf dargestellten Zahlen sind maßgeblich durch die aktuelle Marktpreisentwicklung geprägt. Durch die Bilanzierungsvorschriften nach IFRS 9 führt die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente zu signifikanten Auswirkungen auf einzelne Positionen der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung. Aus Steuerungszwecken und zur Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Aussagekraft werden diese Effekte wie bereits in der Vergangenheit bereinigt.
Der Absatz hat sich wie folgt entwickelt:
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| Einheit | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2021 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|---|
| Stromverkauf | Mio. kWh | 3.681 | 3.279 | 12,3 |
| Gasverkauf | Mio. kWh | 6.247 | 6.473 | - 3,5 |
| Wärme- / Kälteverkauf | Mio. kWh | 1.061 | 1.306 | - 18,8 |
| Wasserverkauf | Mio. m³ | 21,8 | 22,3 | - 2,2 |
| Stromhandel | Mio. kWh | 4.894 | 5.005 | - 2,2 |
| Gashandel | Mio. kWh | 4.756 | 4.279 | 11,1 |
Ursächlich für den Anstieg des Stromverkaufs war im Wesentlichen das Geschäft mit Individualkundschaft. Der Gasverkauf lag dagegen leicht unter dem Vorjahresniveau. Dabei konnte ein witterungsbedingter Mengenrückgang durch einen Anstieg im Individual- und Energiepartnerbereich nahezu kompensiert werden. Die insgesamt mildere Witterung war auch ursächlich für den Rückgang des Wärmeabsatzes.
Während der Absatz im Gashandel wegen der aktuellen Preissituation an den Beschaffungsmärkten anstieg, lag der Stromhandel in etwa auf dem Vorjahresniveau.
In unseren Anlagen wurden im ersten Halbjahr folgende Mengen erzeugt:
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| Mio. kWh | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2021 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Mainova | |||
| Strom | 501 | 594 | - 15,7 |
| Wärme / Kälte | 840 | 1.069 | - 21,4 |
| Beteiligungen | |||
| Strom | 374 | 414 | - 9,7 |
| Wärme / Kälte | 289 | 283 | 2,1 |
Die Stromerzeugungsmengen der Mainova sind aufgrund der deutlichen Preisanstiege an den Beschaffungsmärkten gesunken. Aus dem gleichen Grund ist die Stromerzeugung bei den Beteiligungen geringer als im Vorjahr. Die Wärmeerzeugungsmengen der Mainova reduzierten sich witterungsbedingt. Bei den Beteiligungen sind die Wärmeerzeugungsmengen annähernd auf dem Vorjahresniveau.
Das um Effekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten bereinigte Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag bei 86,1 Mio. Euro (Vorjahr 87,2 Mio. Euro). Die Bereinigungen entfielen im Wesentlichen auf die Segmente Stromversorgung und Gasversorgung. Das unbereinigte EBT belief sich auf 108,8 Mio. Euro (Vorjahr 222,4 Mio. Euro).
Das bereinigte EBT nach Segmenten hat sich wie folgt entwickelt:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Veränderung |
|---|---|---|---|
| Stromversorgung | 25,2 | - 0,3 | 25,5 |
| Gasversorgung | - 9,6 | 36,8 | - 46,4 |
| Erzeugung und Fernwärme | 39,0 | 24,9 | 14,1 |
| Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen | 18,5 | 6,1 | 12,4 |
| Wasserversorgung | 4,0 | 3,3 | 0,7 |
| Beteiligungen | 26,3 | 33,8 | - 7,5 |
| Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung | - 17,3 | - 17,4 | 0,1 |
| 86,1 | 87,2 | - 1,1 |
Aufgrund der aktuellen Energiekrise unterliegt der Ergebnisverlauf im Strom- und Gashandel einer gestiegenen Volatilität. Diese wirkte sich in der Stromversorgung positiv und in der Gasversorgung negativ aus. In Summe kompensieren sich diese Effekte nahezu.
Darüber hinaus wurden in der Stromversorgung negative Spoteffekte im Vertrieb durch Änderungen im Kundenportfolio kompensiert. Zudem wirkte ein verbessertes Netzgeschäft positiv. Geringere Gemeinkosten trugen ebenfalls zur Ergebnisverbesserung bei.
Neben den negativen Portfolioeffekten im Handel führten in der Gasversorgung extreme Spotpreise in Verbindung mit temperaturbedingten Mengenschwankungen zu einem deutlichen Ergebnisrückgang im Standardkundensegment. Darüber hinaus belastete die wärmere Witterung im Vertrieb- und Netzgeschäft das Ergebnis.
Das Ergebnis im Segment Erzeugung und Fernwärme verbesserte sich durch eine auf das schwierige Marktumfeld ausgerichtete Fahrweise der Kraftwerke. Gegenläufig wirkte ein gestiegener Aufwand für Emissionszertifikate.
Der Anstieg des Ergebnisses im Segment Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen war unter anderem auf das Biomassekraftwerk zurückzuführen. Darüber hinaus konnten die Wind- und Solarparks bessere Ergebnisse erzielen.
Der Rückgang des Beteiligungsergebnisses resultierte im Wesentlichen aus niedrigeren laufenden Ergebnissen von Beteiligungen sowie negativen Vorperiodeneffekten.
Die Ergebnisse in den Segmenten Wasserversorgung und Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung lagen nahezu unverändert auf dem Niveau des Vorjahres.
Da die Gewinn- und Verlustrechnung maßgeblich durch buchtechnische Effekte aus derivativen Finanzinstrumenten (IFRS 9) beeinflusst war, wurden die davon betroffenen Positionen zur Verbesserung der Aussagekraft für Zwecke der Erläuterung um diese Effekte bereinigt. Die Bereinigungen betreffen nachfolgende Positionen:
Der Anstieg der Umsatzerlöse war überwiegend auf die Handelserlöse zurückzuführen, die sowohl im Strom- als auch im Gasgeschäft deutlich über dem Vorjahr lagen. Dies war mehrheitlich durch die aktuelle Marktpreisentwicklung verursacht. Der Anstieg der Erlöse aus dem Stromverkauf war im Wesentlichen auf das Individualkundengeschäft zurückzuführen. Die Erlöse aus dem Gasverkauf erhöhten sich insbesondere durch marktbedingte Preiseffekte. Ursächlich für die Erhöhung der Umsätze aus dem Wärmegeschäft war die Preisentwicklung auf den Beschaffungsmärkten. Die sonstigen Umsatzerlöse erhöhten sich aufgrund von Abverkäufen von Vorräten.
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| Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2021 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | bereinigt | Effekte nach IFRS 9 |
bereinigt | Effekte nach IFRS 9 |
bereinigt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 2.104,2 | 894,9 | 1.342,3 | 102,9 | 761,9 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 11,4 | 4.582,4 | 7,8 | 732,6 | 3,6 |
| Materialaufwand | 1.794,6 | 1.196,0 | 1.045,3 | 119,7 | 749,3 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 88,3 | 4.268,6 | 86,2 | 585,1 | 2,1 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | 31,2 | 10,0 | 43,4 | 4,5 | - 12,2 |
| Ergebnis aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente nach IFRS 9 | 22,7 | 135,2 |
Die bereinigten Umsatzerlöse stellten sich wie folgt dar:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Stromverkauf | 680,6 | 499,7 | 180,9 |
| Gasverkauf | 336,3 | 255,3 | 81,0 |
| Wärme- / Kälteverkauf | 110,8 | 94,7 | 16,1 |
| Wasserverkauf | 42,2 | 43,0 | - 0,8 |
| Handel | 734,7 | 285,3 | 449,4 |
| Netzentgelte | 86,1 | 89,9 | - 3,8 |
| Sonstige | 113,5 | 74,4 | 39,1 |
| 2.104,2 | 1.342,3 | 761,9 |
Die bereinigten sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 3,6 Mio. Euro auf 11,4 Mio. Euro. Dies resultierte aus einer Vielzahl kleinerer Einzelsachverhalte.
Der bereinigte Materialaufwand betraf überwiegend den Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserbezug, die Kosten für den Einsatz von Primärenergie in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte. Die Erhöhung um 749,3 Mio. Euro auf 1.794,6 Mio. Euro resultierte vor allem aus gestiegenen Strom- und Gasbezugskosten. Diese waren auf extreme Preisbedingungen an den Beschaffungsmärkten zurückzuführen und korrespondierten überwiegend mit den Umsatzerlösen. Hinzu kamen ein gestiegener Kohle- und Heizölverbrauch sowie höhere Aufwendungen für Emissionsrechte.
Der Anstieg des Personalaufwands um 6,6 Mio. Euro auf 140,2 Mio. Euro war neben Tariferhöhungen auf einen Personalaufbau zurückzuführen, der mehrheitlich aus dem Erwerb der mobiheat GmbH resultierte.
Die bereinigten sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 88,3 Mio. Euro nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau.
Der Rückgang des bereinigten Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen um 12,2 Mio. Euro auf 31,2 Mio. Euro resultierte im Wesentlichen aus niedrigeren laufenden Ergebnissen von Beteiligungen sowie Vorperiodeneffekten.
Der Anstieg des Zinsniveaus führte zu einer höheren Abzinsung von Rückstellungen. Dies hat zur Erhöhung der Finanzerträge um 10,3 Mio. Euro auf 16,1 Mio. Euro beigetragen. Die Finanzaufwendungen lagen nahezu unverändert bei 7,9 Mio. Euro.
Der Rückgang der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um 13,5 Mio. Euro auf 43,0 Mio. Euro entfiel vor allem auf den latenten Steueraufwand, der im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden zwischen IFRS und Steuerbilanz aufgrund der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten resultierte.
Die bereinigte Vermögenslage stellt sich wie folgt dar:
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| 30.06.2022 | 31.12.2021 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | bereinigt | Effekte nach IFRS 9 | bereinigt | Effekte nach IFRS 9 | bereinigt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | |||||
| Langfristige Vermögenswerte | 2.840,4 | 3.286,7 | 2.765,8 | 2.588,0 | 74,6 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 810,0 | 2.885,7 | 723,1 | 292,0 | 86,9 |
| 3.650,4 | 6.172,4 | 3.488,9 | 2.880,0 | 161,5 | |
| Eigenkapital und Schulden | |||||
| Eigenkapital | 1.520,8 | 328,8 | 1.477,6 | 189,0 | 43,2 |
| Langfristige Schulden | 1.142,5 | 3.547,1 | 1.121,0 | 2.435,8 | 21,5 |
| Kurzfristige Schulden | 987,1 | 2.296,5 | 890,3 | 255,2 | 96,8 |
| 3.650,4 | 6.172,4 | 3.488,9 | 2.880,0 | 161,5 |
Die Bilanz wurde zur Verbesserung der Aussagekraft und für Steuerungszwecke um die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (IFRS 9) bereinigt. Der Anstieg dieser Effekte spiegelt das stark gestiegene Marktpreisniveau an den Energiemärkten wider.
Der Anstieg der bereinigten langfristigen Vermögenswerte entfiel im Wesentlichen auf das Sachanlagevermögen, das sich aufgrund des Erwerbs der mobiheat GmbH sowie dem Kauf eines Grundstücks für die Errichtung eines Rechenzentrums erhöhte. Bei den bereinigten kurzfristigen Vermögenswerten stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Dividendenansprüchen.
Das bereinigte Eigenkapital erhöhte sich überwiegend durch positive erfolgsneutrale Effekte im sonstigen Ergebnis. Zudem trug das Halbjahresergebnis nach Ertragsteuern, das noch nicht an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) abgeführt wurde, zu dem Anstieg bei. Die bereinigte Eigenkapitalquote belief sich auf 41,7 % (42,4 % zum 31. Dezember 2021).
Die bereinigten langfristigen Schulden erhöhten sich im Wesentlichen durch latente Steuern. Bei den bereinigten kurzfristigen Schulden führten höhere Verbindlichkeiten aus dem Cash Pooling mit der SWFH sowie aus Steuern zu dem Anstieg. Gegenläufig wirkten sich geringere Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung aus.
Die Investitionen gliederten sich wie folgt:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2021 |
|---|---|---|
| Stromversorgung | 20,6 | 16,1 |
| Gasversorgung | 8,5 | 6,1 |
| Erzeugung und Fernwärme | 14,0 | 11,3 |
| Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen | 43,7 | 8,8 |
| Wasserversorgung | 8,6 | 5,3 |
| Beteiligungen / Sonstiges | 30,7 | 7,1 |
| Summe Investitionen | 126,1 | 54,7 |
Die Investitionen im Segment Stromversorgung entfielen insbesondere auf das Stromnetz sowie auf höhere Investitionen bei den Hausanschlüssen. Die Investitionen im Segment Gasversorgung flossen im Wesentlichen in Standardhausanschlüsse. Im Segment Erzeugung und Fernwärme wurde insbesondere in die Erneuerung eines Heizkraftwerks investiert. Im Segment Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen ist der Erwerb der mobiheat GmbH enthalten. In der Wasserversorgung führten vermehrte Netzerneuerungen zu dem Anstieg. Die höheren Investitionen im Segment Beteiligungen / Sonstiges sind hauptsächlich auf Investitionen im Zusammenhang mit einem geplanten Rechenzentrum zurückzuführen.
Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die finanzielle Entwicklung:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2021 |
|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 99,9 | 108,7 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 12,7 | - 1,4 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 99,0 | - 107,9 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 13,6 | - 0,6 |
Der Rückgang des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit war auf geringere Einzahlungen aus Zuschüssen sowie auf höhere Ertragsteuerzahlungen zurückzuführen. Höhere Investitionen in Anlagevermögen und der Erwerb einer Tochtergesellschaft wurden durch höhere Zuflüsse aus der Aufnahme von Mitteln im Rahmen des Cash Pooling mit der SWFH überkompensiert und führten zu einem positiven Cashflow aus der Investitionstätigkeit. Eine geringere Gewinnabführung an die SWFH führte trotz höherer Tilgung von Krediten zu einem geringeren Mittelabfluss aus dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Der Finanzmittelfonds in Höhe von 25,8 Mio. Euro (12,2 Mio. Euro zum 31. Dezember 2021) bestand aus Kassenbeständen und Bankguthaben.
Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit lagen nahezu unverändert auf dem Niveau zum Jahresende.
Der Beginn des Ukraine-Kriegs hat zu nie dagewesenen Preissprüngen an den Energiebeschaffungsmärkten geführt. Die Preise für Strom und Erdgas sowie auch für andere Energieträger sind bereits um ein Vielfaches gestiegen. Die Bundesregierung hat am 23. Juni 2022 für die Gasversorgung in Deutschland die zweite Eskalationsstufe des Notfallplans aktiviert.
Zum 30. Juni 2022 beschäftigte Mainova 3.078 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 2.951). Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus dem Erwerb der mobiheat GmbH.
Unsere Erwartungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Konjunktur und der Energiepreise, unserer Ergebnissituation sowie der Investitionen für das Geschäftsjahr 2022 sind im nachfolgenden Prognosebericht dargestellt.
Der Ausblick für die kommenden Monate bleibt angesichts der hohen Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine und eines drohenden Lieferstopps von russischem Gas zurückhaltend. Es deutet sich für das dritte Quartal jedoch an, dass die deutsche Wirtschaft schrumpfen wird. Das Risiko einer Rezession ist merklich gestiegen. Neben der potenziell eingeschränkten Gasversorgung im nahenden Winter führt der anhaltende Materialmangel zu Planungsunsicherheiten für die Güterproduktion. Auch dürften die hohen Rohstoffpreise nur langsam sinken, weil ein baldiges Ende des Kriegs eher unwahrscheinlich ist. Daher wurden die Konjunkturprognosen deutlich nach unten herabgestuft. Während der Internationale Währungsfonds in der Prognose aus dem Mai noch ein Wirtschaftswachstum in Deutschland von rund 2 % für das Gesamtjahr 2022 prognostizierte, wird nun von einem Anstieg von nur noch 1,2 % ausgegangen.
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Konsequenzen führen ebenfalls zu erheblichen Unsicherheiten im Hinblick auf eine Prognose der Entwicklung der Commodity-Märkte im weiteren Jahresverlauf. Viel hängt davon ab, welche Gasmengen im Winter nach Europa geliefert werden und wie gut es gelingt, den Verbrauch durch Sparmaßnahmen zu reduzieren, um negative Auswirkungen zu begrenzen. Ebenfalls wird es von Bedeutung sein, wie kalt der Winter wird.
Die Weltwirtschaft befindet sich in einem äußerst fragilen Zustand. Geprägt von geopolitischen Auseinandersetzungen und pandemiebedingten Einflüssen kommt es zu bisher nie dagewesenen Preissteigerungen an den Energiemärkten. Die Preise für Strom und Erdgas sowie auch für andere Energieträger sind um ein Vielfaches gestiegen.
In der aktuellen Energiekrise ist es nicht möglich, eine halbwegs zuverlässige Prognose zu erstellen. Vorerst halten wir am geplanten Ergebnis fest. Aufgrund der außergewöhnlichen Unsicherheiten können wir jedoch nicht ausschließen, dass ergebnisgefährdende Ereignisse eintreten. Hierunter fallen unter anderem Risiken aus der Weitergabe von gestiegenen Bezugskosten und Forderungsausfälle. Hinzu kommen eine zunehmende Illiquidität der Beschaffungsmärkte und damit einhergehende Ausfälle von Handelspartnern.
Die für das Geschäftsjahr 2022 vorgesehenen Investitionen werden voraussichtlich erwartungsgemäß durchgeführt.
Als integraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung dient das Management von Chancen und Risiken der nachhaltigen Sicherung der strategischen Unternehmensziele. Durch einen standardisierten Risikomanagement-Prozess gewährleisten wir die frühzeitige Identifikation potenzieller Chancen und Risiken, ihre adäquate Bewertung im Hinblick auf finanzielle Auswirkungen sowie die Steuerung durch geeignete Maßnahmen. Die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems wird regelmäßig überprüft.
Im Geschäftsbericht 2021 auf den Seiten 43 ff. wurde eine Kategorisierung in markt- und unternehmensbezogene Chancen und Risiken sowie übergeordnete Sachverhalte vorgenommen. Zum Abschluss des ersten Halbjahres 2022 liegt das gesamthafte Risikoniveau der Mainova deutlich über dem des Jahresabschlusses 2021.
Die Risikoeinschätzung steht mehrheitlich im Kontext der seit Jahresbeginn anhaltend steigenden Energie- und Rohstoffpreise einhergehend mit einer hohen Volatilität und der dadurch deutlich angespannten Situation an den Beschaffungsmärkten. Diese Marktlage sowie eine erhebliche Unsicherheit über die künftige physische Verfügbarkeit von Erdgas dominieren die Risikosituation der Mainova.
Aufgrund dieser Entwicklung ist eine deutliche Zunahme der Marktrisiken insgesamt festzustellen, was sich insbesondere in den stark ansteigenden Adressausfallrisiken bemerkbar macht. Die Gefahr des Ausfalls eines Marktpartners und die wegen des Versorgungsauftrags bestehende Notwendigkeit der Wiedereindeckung zu enorm gestiegenen Beschaffungspreisen stellen ein Risiko in bisher nie dagewesenem Ausmaß dar. Sollte es zu einem Ausfall eines relevanten Marktteilnehmers kommen, wäre eine Kettenreaktion am Markt nicht auszuschließen. Dies würde zu einem außergewöhnlich hohen Liquiditätsbedarf führen und die Ergebnissituation nachhaltig beeinträchtigen.
Auch auf Seiten unserer Kunden und Kundinnen führen die weiter zu erwartenden Preissteigerungen zu einer deutlich angespannten wirtschaftlichen Situation, die sich allgemein in zunehmenden Insolvenz- und Forderungsausfallrisiken auswirken kann. Zusätzlich führt die aus der aktuellen Marktlage resultierende Unsicherheit zu einer schwankenden Energienachfrage, die über Spot- und Ausgleichsenergiemengen zu kompensieren sind.
Die drohende Gasmangellage kann darüber hinaus auch zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit der Gemeinschaftskraftwerke Bremen und Irsching führen. Vorausschauend werden daher die Errichtung und der Betrieb von erdgasbefeuerten Kraftwerksanlagen, ebenso wie Investitionsentscheidungen im Zusammenhang mit der Gasversorgung besonders kritisch hinterfragt und Alternativen geprüft.
Um auf die dynamische Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds reagieren zu können, hat Mainova eine bereichsübergreifende Taskforce eingerichtet, die regelmäßige Einschätzungen zur aktuellen Risikolage vornimmt und entsprechende Maßnahmen definiert. Dies ist notwendig, da sich aus einer unzureichenden Reaktionsfähigkeit und mangelnder Sicherheit in der Durchführung aller festgelegten Regel- und Notfallprozesse hohe operative Risiken ergeben könnten.
Das dargestellte Marktgeschehen sowie die gestiegene Inflation führen zu einem außergewöhnlich hohen Liquiditätsbedarf, der weit über das bisher geplante Niveau hinausgehen kann. Hierzu sind bereits erste Vorkehrungen getroffen worden. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass zusätzlicher Liquiditätsbedarf entstehen könnte.
Konkret sind vor diesem Hintergrund seit Jahresbeginn 2022 folgende Entwicklungen zu verzeichnen:
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| ― | Die zentrale Kennzahl zur Steuerung von Marktrisiken ist die Auslastung des Risikokapitals. Bei der Berechnung werden die Handelsaktivitäten für das aktuelle und für bis zu fünf folgende Geschäftsjahre berücksichtigt. Inklusive des Value at Risk, der zudem mögliche Ergebnisschwankungen aus den noch offenen Positionen des Energiehandelsportfolios der jeweiligen Bewirtschaftungszeiträume aufzeigt, belief sich die Auslastung des Risikokapitals zum Abschluss des ersten Halbjahres 2022 auf rund 179 Mio. Euro (+72 Mio. Euro). Die signifikante Steigerung gegenüber dem Stand zum Jahresabschluss 2021 basiert dabei auf deutlich erhöhten Stichtagsbewertungen für Adressausfallrisiken. Diese Risiken sind durch das seit Kriegsbeginn Commodityübergreifend stark gestiegene Marktpreisniveau, die hohe Volatilität an den Beschaffungsmärkten sowie die aktuelle Unsicherheit über die zukünftige Versorgungslage getrieben. |
| ― | Für den Bereich der Unternehmensrisiken dient der Value at Risk als zentrale Kenngröße für das gesamthafte potenzielle Schadensausmaß. Unter Berücksichtigung von Gegenmaßnahmen und Korrelationen wurde zum 30. Juni 2022 ein Wert von rund 368 Mio. Euro (+231 Mio. Euro) ermittelt, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % im Schadensfall nicht überschritten wird. Für den deutlichen Anstieg gegenüber der Berichterstattung zum Jahresende 2021 ist unter anderem die erstmalige Einbeziehung der Auswirkungen eines Stressfallszenarios der Überschreitung des für Adressrisiken allokierten Risikokapitals verantwortlich. Zusätzlich führen die aus der aktuellen Marktlage resultierende Unsicherheit und schwankenden Kundenverbräuche zu erhöhten Risiken aus Spot- und Ausgleichsenergie. Nicht zuletzt beeinflussen krisengestörte Lieferketten Materialverfügbarkeiten und -preise, die sich unter anderem auf die Umsetzung von Großprojekten spürbar negativ auswirken. |
Insgesamt betrachtet führt die dargelegte Entwicklung zu einem deutlichen Anstieg unseres Gesamtschadenspotenzials und erreichte somit eine Auslastung des zur Verfügung stehenden Deckungspotenzials von 72 % (Jahresabschluss 2021: 32 %).
Auf Basis des Vorgenannten wird die Risikolage als äußerst angespannt beurteilt. Insgesamt wurden jedoch keine Risiken identifiziert, die im Einzelnen die Fortführung der Geschäftstätigkeit der Mainova gefährden können. Kommt es jedoch zum Ausfall mehrerer Marktteilnehmer, könnte dies die Geschäftstätigkeit nachhaltig signifikant beeinträchtigen.
des Mainova-Konzerns
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse 1 | 2.999.147 | 1.445.209 |
| Bestandsveränderungen | 2.285 | 5.952 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 9.637 | 7.831 |
| Sonstige betriebliche Erträge 1 | 4.593.809 | 740.371 |
| Materialaufwand 1 | 2.990.562 | 1.164.968 |
| Personalaufwand | 140.192 | 133.587 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 57.736 | 52.946 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen 1 | 4.356.949 | 671.312 |
| davon Wertminderungsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten | 4.108 | 3.585 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 1 | 41.173 | 47.876 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 100.612 | 224.426 |
| Finanzerträge | 16.058 | 5.740 |
| Finanzaufwendungen | 7.871 | 7.753 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 108.799 | 222.413 |
| Ertragsteuern | 42.997 | 56.457 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 65.802 | 165.956 |
| Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbares Jahresergebnis | 64.870 | 165.880 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Jahresergebnis | 932 | 76 |
| Ergebnis je Stückaktie der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH als Organträger in Euro | ||
| Unverwässert | 15,51 | 39,67 |
| Verwässert | 15,51 | 39,67 |
| Bereinigtes EBT (nachrichtlich) | 86.137 | 87.199 |
1 Die Positionen sind maßgeblich beeinflusst durch die Stichtagsbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9.
des Mainova-Konzerns
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 65.802 | 165.956 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und Deputaten | 22.455 | 5.747 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 4.393 | - 4.841 |
| Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge ohne zukünftige Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | 26.848 | 906 |
| Cashflow Hedges | 111.961 | 12.023 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente | - 71 | - 135 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 3.456 | 23.259 |
| Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge mit zukünftiger Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | 115.346 | 35.147 |
| Sonstiges Ergebnis | 142.194 | 36.053 |
| Gesamtergebnis | 207.996 | 202.009 |
| davon den Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbares Gesamtergebnis | 207.064 | 201.933 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Gesamtergebnis | 932 | 76 |
1 Nach Steuern
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| Tsd. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 87.258 | 61.836 |
| Sachanlagen | 1.823.055 | 1.772.505 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 826.028 | 830.067 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 3.387.416 | 2.687.634 |
| Latente Steueransprüche | 3.327 | 1.749 |
| 6.127.084 | 5.353.791 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 141.280 | 158.653 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 528.799 | 488.109 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 4.757 | 6.102 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 2.972.129 | 322.238 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 23.011 | 27.877 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 25.769 | 12.150 |
| 3.695.745 | 1.015.129 | |
| 9.822.829 | 6.368.920 |
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| Tsd. € | 30.06.2022 | 31.12.2021 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Anteil der Gesellschafter der Mainova AG | ||
| Gezeichnetes Kapital | 142.336 | 142.336 |
| Kapitalrücklage | 207.082 | 207.082 |
| Gewinnrücklagen | 1.495.033 | 1.315.590 |
| 1.844.451 | 1.665.008 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 5.172 | 1.567 |
| 1.849.623 | 1.666.575 | |
| Bereinigtes Eigenkapital (nachrichtlich) | 1.520.782 | 1.477.605 |
| Langfristige Schulden | ||
| Erhaltene Zuschüsse 1 | 318.920 | 323.498 |
| Langfristige Finanzschulden | 354.786 | 366.065 |
| Pensionsrückstellungen | 72.195 | 104.434 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 146.725 | 159.387 |
| Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 3.460.539 | 2.329.740 |
| Latente Steuerschulden | 336.414 | 273.663 |
| 4.689.579 | 3.556.787 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Kurzfristige Finanzschulden | 256.488 | 123.833 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 306.601 | 346.236 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 96.312 | 101.705 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 817 | 12.863 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.418.915 | 423.470 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 204.494 | 137.451 |
| 3.283.627 | 1.145.558 | |
| 9.822.829 | 6.368.920 |
1 In den erhaltenen Zuschüssen sind Baukostenzuschüsse enthalten, bei denen es sich um Vertragsverbindlichkeiten nach IFRS 15 handelt.
des Mainova-Konzerns
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| Gewinnrücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Gezeichnetes Kapital |
Kapitalrücklage | Pensions-/ Deputate- bewertung |
Cashflow Hedges |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapital- instrumente) |
Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2021 | 142.336 | 207.082 | - 61.495 | - 74.676 | 27.149 | - 19.302 |
| Periodenergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | - | 5.747 | 12.023 | - 135 | 18.418 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 5.747 | 12.023 | - 135 | 18.418 |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - 698 | - | 519 |
| Stand 30.06.2021 | 142.336 | 207.082 | - 55.748 | - 63.351 | 27.014 | - 365 |
| Stand 01.01.2022 | 142.336 | 207.082 | - 48.042 | - 56.302 | 34.891 | 8.862 |
| Periodenergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | - | 22.455 | 111.961 | - 71 | 7.849 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 22.455 | 111.961 | - 71 | 7.849 |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - 27.099 | - | 377 |
| Stand 30.06.2022 | 142.336 | 207.082 | - 25.587 | 28.560 | 34.820 | 17.088 |
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| Gewinnrücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Sonstige Gewinnrücklagen | Gesamt | Gesellschaftern der Mainova zurechenbares Eigenkapital |
Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital |
Eigenkapital gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2021 | 1.060.207 | 931.883 | 1.281.301 | 941 | 1.282.242 |
| Periodenergebnis | 165.880 | 165.880 | 165.880 | 76 | 165.956 |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | 36.053 | 36.053 | - | 36.053 |
| Gesamtergebnis der Periode | 165.880 | 201.933 | 201.933 | 76 | 202.009 |
| Sonstige Veränderungen | 106 | - 73 | - 73 | - 4 | - 77 |
| Stand 30.06.2021 | 1.226.193 | 1.133.816 | 1.483.161 | 1.013 | 1.484.174 |
| Stand 01.01.2022 | 1.376.181 | 1.315.590 | 1.665.008 | 1.567 | 1.666.575 |
| Periodenergebnis | 64.870 | 64.870 | 64.870 | 932 | 65.802 |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | 142.194 | 142.194 | - | 142.194 |
| Gesamtergebnis der Periode | 64.870 | 207.064 | 207.064 | 932 | 207.996 |
| Sonstige Veränderungen | - 899 | - 27.621 | - 27.621 | 2.673 | - 24.948 |
| Stand 30.06.2022 | 1.440.152 | 1.495.033 | 1.844.451 | 5.172 | 1.849.623 |
des Mainova-Konzerns
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern 1 | 108.799 | 222.413 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 57.736 | 52.946 |
| Zinsergebnis | 5.492 | 5.322 |
| Veränderung der Rückstellungen | - 51.303 | 187 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Vermögenswerte | 40.821 | - 72.848 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Schulden | - 18.788 | 72.122 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 2 | - 32.635 | - 183.837 |
| Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen | 8.087 | 15.039 |
| Erhaltene Dividenden | 5.046 | 4.033 |
| Gezahlte Ertragsteuern | - 23.327 | - 6.645 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 99.928 | 108.732 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - 82.147 | - 51.842 |
| Einzahlungen aus Abgängen | 704 | 1.553 |
| Cash Pooling Stadtwerke-Konzern | 130.796 | 46.392 |
| Vollkonsolidierte Unternehmen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - 32.073 | - |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - 8.031 | - 1.121 |
| Kapitalrückzahlungen | 2.078 | 624 |
| Sonstige Beteiligungen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - 2.681 | - 2.226 |
| Erhaltene Zinsen | 1.873 | 1.748 |
| Sonstige Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit | 2.533 | 3.799 |
| Sonstige Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit | - 395 | - 343 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 12.657 | - 1.416 |
| Ergebnisabführung an das Mutterunternehmen | - 60.768 | - 87.814 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | - 30.168 | - 14.673 |
| Tilgungs- und Leasinganteil Leasingverbindlichkeit | - 4.684 | - 2.428 |
| Gezahlte Zinsen | - 3.346 | - 3.038 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 98.966 | - 107.953 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | 13.619 | - 637 |
| Finanzmittelfonds zum Anfang der Berichtsperiode | 12.150 | 16.491 |
| Finanzmittelfonds zum Ende der Berichtsperiode | 25.769 | 15.854 |
1 Es handelt sich um das unbereinigte Ergebnis. Bereinigt um die Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9 ergibt sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 86,1 Mio. Euro (Vorjahr 87,2 Mio. Euro).
2 Enthält die zahlungsunwirksamen Effekte aus der Bewertung nach der Equity-Methode
Der Zwischenabschluss des Mainova-Konzerns (Mainova) zum 30. Juni 2022 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt.
Mainova macht von dem Wahlrecht eines verkürzten Berichtsumfangs zum Zwischenabschluss gemäß IAS 34 Gebrauch.
Der Zwischenbericht wurde nicht gemäß § 317 HGB geprüft und keiner prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Die für den Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen zum 31. Dezember 2021. Das International Accounting Standards Board (IASB) hat folgende Standardänderungen verabschiedet, die ab dem Geschäftsjahr 2022 anzuwenden sind. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen an IAS 16 sehen vor, dass Erträge, die während der Zeit erzielt werden, in der die Sachanlage zu ihrem Standort oder in einen betriebsbereiten Zustand gebracht wird, künftig nicht mehr von den Anschaffungs- und Herstellungskosten einer Sachanlage abgezogen werden können.
Mit den Änderungen an IAS 37 wird konkretisiert, dass sämtliche Kosten der Vertragserfüllung, die dem Vertrag unmittelbar zurechenbar sind, bei der Ermittlung, ob der Vertrag belastend ist, zu berücksichtigen sind.
Mit den Änderungen wird IFRS 3 dahingehend aktualisiert, dass sich der Standard nun auf das Rahmenkonzept 2018 und nicht mehr auf das Rahmenkonzept 1989 bezieht. Daneben wurden zwei Ergänzungen aufgenommen. So hat ein Erwerber bei der Identifizierung von Schulden, die er bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben hat, anstelle des Rahmenkonzepts die Regelungen des IAS 37 oder IFRIC 21 anzuwenden. Ebenfalls wurde ergänzt, dass erworbene Eventualforderungen einem expliziten Ansatzverbot unterliegen.
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| ― | IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der IFRS" - ein Tochterunternehmen, das nach seinem Mutterunternehmen ein erstmaliger Anwender der IFRS wird, darf seine Vermögenswerte und Schulden zu den Buchwerten bewerten, die ausgehend von dem Zeitpunkt, zu dem das Mutterunternehmen auf IFRS umgestellt hat, in dem Konzernabschluss angesetzt worden wären. Posten des Eigenkapitals sind davon ausgenommen. Das Wahlrecht gilt ebenfalls für Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte Unternehmen. |
| ― | IFRS 9 "Finanzinstrumente" - das IASB hat klargestellt, dass nur solche Kosten und Gebühren in den sogenannten 10%-Test fallen, die vom Unternehmen an den Gläubiger oder die Gläubigerin und umgekehrt beziehungsweise in deren Namen gezahlt werden. |
| ― | IFRS 16 "Leasingverhältnisse" - erläuterndes Beispiel zur Erst- und Folgebewertung eines Nutzungsrechts wurde gestrichen. |
| ― | IAS 41 "Landwirtschaft" - mit der Änderung wird das Erfordernis der Nichtberücksichtigung von Zahlungsströmen für Steuern bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gestrichen. |
Das IASB hat folgende Standards und Interpretationen verabschiedet, bei denen die Änderungen für das Geschäftsjahr 2022 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist nicht erfolgt. Die Standards werden voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen für Mainova haben. Folgende Änderungen sollen für ab dem 1. Januar 2023 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden sein:
Die verabschiedeten Änderungen betreffen eine begrenzte Anpassung der Beurteilungskriterien für die Klassifizierung von Schulden als kurzfristig oder langfristig. Hat das Unternehmen zum Abschlussstichtag das Recht, die Erfüllung der Schuld um mindestens zwölf Monate nach Ende des Berichtszeitraums zu verschieben, sind diese Schulden als langfristig zu klassifizieren. Das Recht muss substanziell sein. Sofern das Unternehmen für die Ausübung dieses Rechts bestimmte Bedingungen zu erfüllen hat, müssen diese am Abschlussstichtag erfüllt werden, ansonsten erfolgt eine Klassifizierung als kurzfristig. Bei der Klassifizierung ist es unerheblich, ob das Management beabsichtigt oder erwartet, dass die Schuld tatsächlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erfüllt wird. Die Erstanwendung dieser Änderung ist derzeit auf den 1. Januar 2023 datiert. Mittlerweile wurde jedoch ein weiterer Entwurf veröffentlicht, mit dem Vorschlag, die Erstanwendung auf frühestens Januar 2024 zu verschieben.
Eine weitere Änderung stellt klar, dass künftig Angaben nur noch zu wesentlichen und nicht mehr zu maßgeblichen Rechnungslegungsmethoden zu machen sind. Was dabei als "wesentlich" gilt, richtet sich nach der Entscheidungsnützlichkeit der Informationen für die Bilanzadressaten.
Die Änderung enthält eine Klarstellung, wie Unternehmen Änderungen von Rechnungslegungsmethoden besser von Schätzungsänderungen abgrenzen können.
Der Änderungsentwurf bringt Klarstellungen zur sogenannten "initial recognition exemption", die in der Bilanzierungspraxis in bestimmten Konstellationen unterschiedlich gehandhabt wird. Der Standard wurde dahingehend geändert, dass Unternehmen verpflichtet sind, latente Steuern für Transaktionen anzusetzen, aus denen bei erstmaligem Ansatz betragsgleiche zu versteuernde und abzugsfähige temporäre Differenzen entstehen. Dies hat insbesondere Auswirkungen auf Leasingverhältnisse, bei denen Mainova Leasingnehmer ist.
Diese Änderung betrifft Unternehmen, die IFRS 17 und IFRS 9 gleichzeitig erstmals anwenden und regelt die Darstellung in der Vergleichsperiode.
Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entwickelte sich wie folgt:
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| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| 01.01. | 32 | 29 |
| Zugänge | 3 | 3 |
| 30.06. (Vorjahr 31.12.) | 35 | 32 |
Das im Jahr 2021 von der Mainova erworbene Tochterunternehmen ENERENT GmbH, Frankfurt am Main (vormals Zweite Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH), soll künftig als Holding die Aktivitäten im Bereich der mobilen Heizzentralen bündeln. Im Rahmen der Umsetzung im Jahr 2022 wurden durch die ENERENT GmbH (ENERENT) mit Wirkung zum 1. Januar 2022 100 % der Anteile an der mobiheat GmbH und deren Tochterunternehmen mobiheat Österreich GmbH, Sankt Lorenz, und mobiheat Schweiz GmbH, Dietlikon, erworben.
Gegenstand der mobiheat GmbH und deren Tochterunternehmen sind der Verkauf und die Vermietung von mobilen Energiezentralen, der Handel mit Sanitär- und Heizprodukten sowie Brennstoffen. Der Vertrieb erfolgt sowohl über das Direktgeschäft als auch über den Großhandel.
Darüber hinaus hat die Mainova AG 100 % ihrer Anteile an der Hotmobil GmbH (Hotmobil), Gottmadingen, die ebenfalls in diesem Geschäftssegment tätig ist, in die ENERENT eingelegt.
Nach Umsetzung der Transaktion hält die Mainova AG 93,7245 % der Anteile an der ENERENT, die zu 100 % an den mobiheat Gesellschaften und der Hotmobil beteiligt ist.
Die folgende Tabelle fasst die angesetzten Vermögenswerte und Schulden der mobiheat GmbH einschließlich der Tochterunternehmen zum Erwerbszeitpunkt zusammen:
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| Tsd. € | Bei Erstkonsolidierung angesetzt |
|---|---|
| Sachanlagen | 19.430 |
| Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 3.721 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.996 |
| Sonstige Rückstellungen | 823 |
| Finanzschulden | 2.419 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 14.397 |
| Passive latente Steuern | 1.038 |
| Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens | 6.470 |
| Erworbener Anteil an der Gesellschaft in % | 93,7245 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 27.599 |
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte unter Zugrundelegung der additiven Methode, also aus Sicht des unmittelbaren Mutterunternehmens (ENERENT).
Der Kaufpreis (einschließlich Nebenkosten) belief sich auf 34,1 Mio. Euro und wurde bar beglichen. Auf die mobiheat GmbH entfallen Fremdanteile in Höhe von 0,4 Mio. Euro.
Der Geschäfts- und Firmenwert ist durch die sich ergänzenden Kundenportfolios von mobiheat und Hotmobil begründet, die eine gute Basis für den Ausbau des werthaltigen Energiedienstleistungsgeschäfts bilden. Darüber hinaus können weitere, zum überwiegenden Teil dauerhafte Synergien aus der Zusammenführung von mobiheat und Hotmobil generiert werden. Darunter fallen der Einkauf, die Produktion, Niederlassungen und der Verwaltungsbereich.
Die Umsatzerlöse der mobiheat Deutschland, Österreich und Schweiz beliefen sich im ersten Halbjahr 2022 auf 17,5 Mio. Euro, 1,0 Mio. Euro und 0,7 Mio. Euro. Es wurden Jahresüberschüsse von 1,0 Mio. Euro, 0,2 Mio. Euro sowie 38 Tsd. Euro erzielt.
Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen Finanzinstrumente dar:
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| Buchwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Buchwert 30.06.2022 |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) |
Fortgeführte Anschaffungs- kosten |
Option erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapital instrumente) |
Sonstige finanzielle Schulden (zu fortgeführten Anschaffungs- kosten) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 6.104.739 | 6.031.527 | 73.212 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 995 | - | 995 | - | - | - |
| Sonstige Beteiligungen | 70.892 | - | - | - | 70.892 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Ausleihungen | 5.852 | - | - | 5.852 | - | - |
| Leasingforderungen | 25.241 | - | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 528.799 | - | - | 528.799 | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 151.826 | - | - | 151.826 | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 25.769 | - | - | 25.769 | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 5.665.871 | 5.664.933 | 938 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 21.639 | - | 21.639 | - | - | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Finanzschulden | 332.273 | - | - | - | - | 332.273 |
| Leasingverbindlichkeiten | 46.558 | - | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 306.601 | - | - | - | - | 306.601 |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 232.442 | - | - | - | - | 232.442 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 191.944 | - | - | - | - | 191.944 |
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| Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Beizulegender Zeitwert 30.06.2022 |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 6.104.739 | - | 6.104.739 | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 995 | - | 995 | - |
| Sonstige Beteiligungen | 70.892 | 53.402 | - | 17.490 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Ausleihungen | 5.852 | - | - | - |
| Leasingforderungen | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 528.799 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 151.826 | - | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 25.769 | - | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 5.665.871 | - | 5.660.432 | 5.439 |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 21.639 | - | 21.639 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Finanzschulden | 340.355 | - | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 306.601 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 232.442 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 191.944 | - | - | - |
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| Buchwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Buchwert 31.12.2021 |
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert |
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) |
Fortgeführte Anschaffungs- kosten |
Option erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapital instrumente) |
Sonstige finanzielle Schulden (zu fortgeführten Anschaffungs- kosten) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 2.880.060 | 2.874.815 | 5.245 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Beteiligungen | 69.314 | - | - | - | 69.314 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Ausleihungen | 5.208 | - | - | 5.208 | - | - |
| Leasingforderungen | 26.686 | - | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 488.109 | - | - | 488.109 | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 28.604 | - | - | 28.604 | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 12.150 | - | - | 12.150 | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 2.524.034 | 2.520.888 | 3.146 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 57.744 | - | 57.744 | - | - | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Finanzschulden | 354.973 | - | - | - | - | 354.973 |
| Leasingverbindlichkeiten | 33.279 | - | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 346.236 | - | - | - | - | 346.236 |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 101.646 | - | - | - | - | 101.646 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 171.432 | - | - | - | - | 171.432 |
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| Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Beizulegender Zeitwert 31.12.2021 |
Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 2.880.060 | - | 2.880.060 | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | - | - | - | - |
| Sonstige Beteiligungen | 69.314 | 54.567 | - | 14.747 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Ausleihungen | 5.208 | - | - | - |
| Leasingforderungen | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 488.109 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 28.604 | - | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 12.150 | - | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 2.524.034 | - | 2.524.034 | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 57.744 | - | 57.744 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Finanzschulden | 370.580 | - | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 346.236 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 101.646 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 171.432 | - | - | - |
Die einzelnen Stufen sind gemäß IFRS 13 wie folgt definiert:
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| ― | In Stufe 1 sind die Vermögenswerte und Schulden eingruppiert, deren Notierungen an aktiven und zugänglichen Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden verfügbar sind. |
| ― | In Stufe 2 erfolgt die Bewertung anhand von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder mittelbar oder unmittelbar beobachten lassen. |
| ― | In Stufe 3 wird die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden auf der Basis von Modellen mit nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern vorgenommen. |
Der Buchwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten sonstigen Beteiligungen entfällt mit 53,4 Mio. Euro auf die ABO Wind AG, die der Stufe 1 zugeordnet ist. Die übrigen sonstigen Beteiligungen sind der Stufe 3 zugeordnet. Darüber hinaus entfällt ein Energiebezugsvertrag, der ein derivatives Finanzinstrument darstellt, ebenfalls auf die Stufe 3.
Zur Bewertung der sonstigen Beteiligungen der Stufe 3 wird jeweils die zuletzt verabschiedete Mehrjahresplanung herangezogen, die jedoch in der langfristigen Planung gewisse Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Entwicklung enthält. Dabei wurde ein laufzeitspezifischer risikofreier Zinssatz von 1,25 % zuzüglich einer Marktrisikoprämie von 8,00 % unter der Nutzung eines verschuldeten Betafaktors von 0,70 verwendet. Der Eigenkapitalkostensatz beläuft sich auf 6,85 %. Eine Erhöhung oder Verminderung des Zinssatzes um 0,25 Prozentpunkte ergäbe eine Reduzierung beziehungsweise einen Anstieg des erfolgsneutralen sonstigen Ergebnisses um 0,1 Mio. Euro.
Zur Bewertung des Energiebezugsvertrags wird der jährliche EEX-Settlementpreis für Strom herangezogen, der um weitere dem Bezugsvertrag inhärente Risikofaktoren adjustiert wird. Bei den Risikofaktoren handelt es sich um das Wetterrisiko, das Vermarktungsrisiko und das Base Parity Ratio. Nach Berücksichtigung der Risikokomponenten werden die jährlich erwarteten Bezugsmengen mit der Differenz aus adjustierten Settlementpreisen und dem Kontraktpreis multipliziert. Die jährlichen Ergebnisse werden anschließend mit einem laufzeitgerechten Zinssatz diskontiert.
Eine Erhöhung oder Verminderung des Settlementpreises um 5,0 % ergäbe einen positiven beziehungsweise negativen Ergebniseffekt von 8,5 Mio. Euro. Eine Erhöhung oder Verminderung der nicht am Markt ablesbaren Parameter Wetterrisiko, Vermarktungsrisiko und Base Parity Ratio um 5,0 % würde zu einem positiven beziehungsweise negativen Ergebniseffekt von 8,2 Mio. Euro führen.
Der Buchwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente der Stufe 3 hat sich wie folgt entwickelt:
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| Tsd. € | Sonstige Beteiligungen 2022 |
Derivative Finanzinstrumente 2022 |
|---|---|---|
| Anfangsbestand 01.01. | 14.747 | - |
| Zugänge | 2.681 | - |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne und Verluste | 1.062 | 66.709 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste | ||
| in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst 1 | - | - |
| in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst 1 | - | - 5.439 |
| im Materialaufwand erfasst | - | - |
| Kapitalrückzahlung | - 1.000 | - |
| Endbestand 30.06. | 17.490 | 61.270 |
1 Die Position umfasst unrealisierte Gewinne oder Verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst wurden und die auf Salden zum Ende der Berichtsperiode entfallen.
Der Gesamtbetrag der erfolgswirksam erfassten unrealisierten Gewinne oder Verluste, die auf Salden zum Ende der Berichtsperiode entfallen, belief sich auf - 5,4 Mio. Euro.
Die unrealisierten Gewinne und Verluste der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente der Stufe 3 verteilen sich auf die folgenden Bilanzpositionen:
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|
| Vermögenswerte | |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 76.166 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | - |
| Schulden | |
| Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | - 5.439 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | - |
| 70.727 |
Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden als Barwerte der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. Zudem wird das eigene Ausfallrisiko berücksichtigt.
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| Stromversorgung | Gasversorgung | Erzeugung und Fernwärme | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stromverkauf | 837.551 | 504.740 | - | - | - | - |
| Gasverkauf | - | - | 430.333 | 267.853 | - | - |
| Wärme- / Kälteverkauf | - | - | - | - | 89.870 | 80.189 |
| Wasserverkauf | - | - | - | - | - | - |
| Handel | 1.135.791 | 221.532 | 563.955 | 70.968 | 627.036 | 86.858 |
| Netzentgelte | 54.410 | 48.624 | 35.347 | 45.279 | - | - |
| Sonstige | 45.487 | 47.489 | 22.211 | 21.837 | 29.571 | 14.065 |
| Erlöse nach IFRS 15 | 2.073.239 | 822.385 | 1.051.846 | 405.937 | 746.477 | 181.112 |
| Sonstige Erlöse | - | - | - | - | 649 | 383 |
| Außenumsatz | 1.740.011 | 797.842 | 881.859 | 380.348 | 233.495 | 166.625 |
| Innenumsatz | 333.228 | 24.429 | 169.987 | 25.589 | 513.631 | 14.984 |
| Gesamtumsatz | 2.073.239 | 822.271 | 1.051.846 | 405.937 | 747.126 | 181.609 |
| Bereinigtes EBT | 25.216 | - 293 | - 9.570 | 36.785 | 39.009 | 24.862 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen |
- | - | - | - | - 222 | 4.468 |
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| Erneuerbare Energien/ Energiedienstleistungen |
Wasserversorgung | Beteiligungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stromverkauf | 28.446 | 15.494 | - | - | - | - |
| Gasverkauf | - | - | - | - | - | - |
| Wärme- / Kälteverkauf | 20.030 | 15.970 | - | - | - | - |
| Wasserverkauf | - | - | 42.497 | 43.176 | - | - |
| Handel | 47 | 3.300 | - | - | - | - |
| Netzentgelte | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige | 36.626 | 10.636 | 8.763 | 8.005 | 1.871 | 1.231 |
| Erlöse nach IFRS 15 | 85.149 | 45.400 | 51.260 | 51.181 | 1.871 | 1.231 |
| Sonstige Erlöse | 2.191 | 1.836 | - | - | - | - |
| Außenumsatz | 84.312 | 43.168 | 47.811 | 47.814 | 788 | 56 |
| Innenumsatz | 3.028 | 4.068 | 3.449 | 3.367 | 1.083 | 1.175 |
| Gesamtumsatz | 87.340 | 47.236 | 51.260 | 51.181 | 1.871 | 1.231 |
| Bereinigtes EBT | 18.473 | 6.061 | 3.969 | 3.290 | 26.337 | 33.775 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen |
46 | 19 | - | - | 41.349 | 43.389 |
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| Summe Segmente | Sonstige Aktivitäten/ Konsolidierung |
Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stromverkauf | 865.997 | 520.234 | - 4.306 | - 5.259 | 861.691 | 514.975 |
| Gasverkauf | 430.333 | 267.853 | - 13.332 | - 8.717 | 417.001 | 259.136 |
| Wärme- / Kälteverkauf | 109.900 | 96.159 | - 1.309 | - 1.489 | 108.591 | 94.670 |
| Wasserverkauf | 42.497 | 43.176 | - 255 | - 168 | 42.242 | 43.008 |
| Handel | 2.326.829 | 382.658 | - 959.012 | - 13.563 | 1.367.817 | 369.095 |
| Netzentgelte | 89.757 | 93.903 | - 3.785 | - 4.039 | 85.972 | 89.864 |
| Sonstige | 144.529 | 103.263 | - 31.536 | - 31.054 | 112.993 | 72.209 |
| Erlöse nach IFRS 15 | 4.009.842 | 1.507.246 | - 1.013.535 | - 64.289 | 2.996.307 | 1.442.957 |
| Sonstige Erlöse | 2.840 | 2.219 | - | 33 | 2.840 | 2.252 |
| Außenumsatz | 2.988.276 | 1.435.853 | 10.871 | 9.356 | 2.999.147 | 1.445.209 |
| Innenumsatz | 1.024.406 | 73.612 | - 1.024.406 | - 73.612 | - | - |
| Gesamtumsatz | 4.012.682 | 1.509.465 | - 1.013.535 | - 64.256 | 2.999.147 | 1.445.209 |
| Bereinigtes EBT | 103.434 | 104.480 | - 17.297 | - 17.281 | 86.137 | 87.199 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen |
41.173 | 47.876 | - | - | 41.173 | 47.876 |
Die Überleitung auf das bereinigte EBT ergibt sich wie folgt:
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
|---|---|---|
| EBT laut Gewinn- und Verlustrechnung | 108.799 | 222.413 |
| Bereinigung der Ergebniseffekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9 |
- 22.662 | - 135.214 |
| Bereinigtes EBT | 86.137 | 87.199 |
Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu marktüblichen Konditionen getätigt worden.
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| SWFH sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen |
Stadt Frankfurt am Main sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen |
Thüga Aktiengesellschaft und deren Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Energie- und Wasserlieferungen | ||||||
| Umsatzerlöse | 49.972 | 25.763 | 54.982 | 47.583 | 146.002 | 91.853 |
| Materialaufwand | 6.872 | 6.467 | 1.120 | 903 | 357.707 | 119.299 |
| Forderungen | 15.769 | 10.071 | 31.067 | 27.668 | 2.303 | - |
| Verbindlichkeiten | 49 | 93 | 157 | 138 | 11.564 | 2.443 |
| Sonstiges | ||||||
| Erträge | 14.877 | 12.976 | 14.320 | 9.627 | - | - |
| Aufwendungen | 13.637 | 12.497 | 29.458 | 31.392 | 356 | 343 |
| Forderungen | 84.048 | 8.353 | 499 | 219 | - | 2.615 |
| Verbindlichkeiten | 344.141 | 93.778 | 31.078 | 31.773 | 301 | 303 |
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| Gemeinschaftsunternehmen | Assoziierte Unternehmen 1 | |||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
Januar bis Juni 2022 |
Januar bis Juni 2021 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Energie- und Wasserlieferungen | ||||
| Umsatzerlöse | 3.148 | 3.642 | 20.826 | 14.171 |
| Materialaufwand | 10.646 | 8.759 | 97.771 | 40.560 |
| Forderungen | 57 | 635 | 1.838 | 2.703 |
| Verbindlichkeiten | 1.243 | 851 | 11.796 | 7.155 |
| Sonstiges | ||||
| Erträge | 55.793 | 55.388 | 16.509 | 5.455 |
| Aufwendungen | 116 | 754 | 9.620 | 6.923 |
| Forderungen | 67.362 | 69.898 | 7.968 | 6.820 |
| Verbindlichkeiten | 9 | - | 8.902 | 8.899 |
1 Einschließlich der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA
Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags wurden 60,8 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2021 an die SWFH ausgeschüttet. Die außenstehenden Aktionärinnen und Aktionäre erhalten von der SWFH eine Ausgleichszahlung in Höhe von 10,84 Euro je Stückaktie.
Unser langjähriger Vorstandsvorsitzender Dr. Constantin H. Alsheimer hat im Juli verkündet, dass er seinen zum 31. Dezember 2023 auslaufenden Vertrag bei der Mainova AG nicht verlängern wird. Seine neue Aufgabe als Vorstandvorsitzender der Thüga Aktiengesellschaft wird Dr. Alsheimer spätestens am 1. Januar 2024 aufnehmen. Die frühzeitige Entscheidung ermöglicht es dem Aufsichtsrat der Mainova AG, sich mit einer geordneten Nachfolgeregelung zu beschäftigen.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 29. September 2022
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| Dr. Alsheimer | Arnold | Giehl | Rauhut |
Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Telefon 069 213-02
Telefax 069 213-81122
www.mainova.de
Ferdinand Huhle (verantwortlich, Bereichsleitung Konzernkommunikation und Public Affairs)
Daniela Halder-Ballasch (Projektleitung)
Christian Rübig (Vorstandsangelegenheiten und Unternehmensdokumentation)
E-Mail: [email protected]
Stilmanöver Designprojekte, Mainz
www.stilmanoever.de
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