Annual Report • Feb 7, 2023
Annual Report
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Finanzbericht: 31910695
1. GESCHÄFTSMODELL DES UNTERNEHMENS
Die MPH Health Care AG ist eine an der Frankfurter Wertpapierbörse (Basic Board) gelistete Investment- und Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Berlin. Ihre Geschäftstätigkeit besteht in der Beteiligung an Unternehmen mit dem Ziel des langfristigen Vermögenszuwachses.
Der strategische Fokus der Aktivitäten liegt auf dem Kauf und Aufbau von Unternehmen und Unternehmensanteilen insbesondere aus Wachstumssegmenten des Gesundheitsmarktes und der Pharmaindustrie. Dies schließt sowohl versicherungsfinanzierte ("erster" Gesundheitsmarkt) als auch privatfinanzierte (sog. "zweiter" Gesundheitsmarkt) Segmente ein. Aber auch außerhalb dieser Märkte nutzt die MPH AG Potenziale aus wachstumsstarken Branchen, wie z.B. der Immobilienwirtschaft. Ziel ist es, durch aktive Weiterentwicklung ein profitables Wachstum der Beteiligungsunternehmen zu generieren und so den Unternehmenswert der MPH zu fördern.
2. WIRTSCHAFTSBERICHT
Die MPH Health Care AG war im Geschäftsjahr 2021 (nach Einbringung der Anteile der HAEMATO AG in die M1 Kliniken AG) im Wesentlichen in zwei börsennotierten Beteiligungen investiert. Diese Beteiligungen bestanden aus der CR Capital AG sowie der M1 Kliniken AG. Durch vereinzelte kleinere Verkäufe im Laufe des Geschäftsjahres 2021 reduzierte sich die Beteiligung an der M1 Kliniken leicht auf rund 62 %. Die Anteile an der CR Capital AG wurden im Zuge der ausgeschütteten Aktiendividende aufgestockt. Die Beteiligung verringert sich durch die in diesem Zusammenhang durchgeführte Kapitalerhöhung bei der CR Capital AG allerdings leicht und liegt nun bei rund 57 %.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie wurde bei der M1 Kliniken AG keine Dividende ausgeschüttet, um die Liquidität auf Unternehmensseite bestehen zu lassen und diese dem laufenden Ausbau des Geschäftsbetriebes zugutekommen zu lassen. Auf der Hauptversammlung der CR Capital AG im August 2021 wurde eine Dividende von EUR 1,50 je Aktie beschlossen. Diese Dividende wurde von der MPH in Folge des Wahlrechts als Aktiendividende vereinnahmt. Im Bezugsverhältnis von 12:1 wurden der MPH damit neue Aktien der CR Capital AG eingebucht. Deren Ausgabepreis lag bei EUR 18,00. Zusammen mit Erträgen aus den nicht börsennotierten Beteiligungen erzielte die MPH Health Care AG Erträge aus Beteiligungen in Höhe von EUR 3,56 Mio. (Vorjahr: EUR 3,38 Mio.).
Die MPH Health Care AG selbst schüttete im Geschäftsjahr 2021 keine Dividende aus.
2.1 Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen
2.1.1 Globales wirtschaftliches Umfeld
Nachdem die Weltwirtschaft im Jahr 2020 aufgrund der Folgen der "Corona-Rezession" und längeren Lockdown-Phasen um 3,1 % geschrumpft ist, konnte sie im Jahr 2021 wieder ein Wachstum verzeichnen.1 Allerdings hat die Erholung der Weltwirtschaft nach der Jahresmitte an Fahrt verloren. In vielen Teilen der Welt bremsten erneut zunehmende Corona-Infektionen die wirtschaftliche Aktivität und Lieferengpässe behinderten den Aufschwung der Industrieproduktion. 2
Im Winterhalbjahr setzte sich die weltwirtschaftliche Expansion trotz hoher COVID-Infektionsraten fort. Die Weltproduktion - berechnet auf der Basis von Kaufkraftparitäten - expandierte auch im Schlussquartal des Jahres 2021 mit einer Rate von knapp 1,5 % kräftig. Im Jahr 2021 insgesamt dürfte sie um 5,7 % gestiegen sein und damit einen beträchtlichen Teil der im Jahr zuvor verzeichneten Verluste wieder wettgemacht haben. Die COVID-19 Pandemie beeinflusst die wirtschaftliche Aktivität zwar immer noch, doch werden angesichts hoher Impfquoten inzwischen in vielen Ländern auch höhere Inzidenzen toleriert, ohne dass Eindämmungsmaßnahmen ergriffen werden, die die Konjunktur stark dämpfen. Auch verliefen die Infektionswellen im vergangenen Jahr nicht mehr synchron. So wurde die wirtschaftliche Aktivität im Herbst im Wesentlichen nur in Europa durch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus spürbar gebremst, während in der übrigen Welt zumeist sinkende Infektionsraten verzeichnet wurden. Zwar hat sich die Omikron-Variante um die Jahreswende weltweit ausgebreitet und zu einem zum Teil drastischen Anstieg der Fallzahlen geführt. Auch wegen einer offenbar geringeren Krankheitslast wurden die Infektionsschutzmaßnahmen aber zumeist nur moderat verschärft und zuletzt vielfach sogar deutlich gelockert. Eine Ausnahme ist freilich China, wo nach wie vor eine No-COVID-Politik verfolgt wird und die Behörden auch bei geringen Fallzahlen mit drastischen Maßnahmen reagieren. 3
2.1.2 Wirtschaftliches Umfeld Deutschland
In Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 um 2,9 % gestiegen, nachdem es ein Jahr zuvor pandemiebedingt um 4,6 % zurückgegangen war. Das Schlussquartal 2021 dürfte angesichts pandemiebedingter notwendiger Beschränkungen in den kontaktintensiven Dienstleistungen und Produktionsschwierigkeiten in der Industrie aufgrund der anhaltenden Lieferengpässe schwach verlaufen sein. Die Lage in der Industrie hat sich jedoch in den letzten Monaten stabilisiert. Nach einem deutlichen Anstieg im Oktober nahm die Industrieproduktion im November 2021 noch einmal leicht zu. Die Auftragseingänge legten zuletzt ebenfalls wieder spürbar zu. Die Stimmung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes hat sich erstmals seit sechs Monaten verbessert. Die Umsätze im Einzelhandel stiegen im November 2021 erneut und übertrafen ihr Vorkrisenniveau vom Februar 2020 merklich. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes erzielte der Einzelhandel in Deutschland im Jahr 2021 insgesamt einen neuen Rekordumsatz. Der Ausblick auf die kommenden Monate wird aber durch den Pandemieverlauf und eine hohe Inflationsrate belastet sein. Angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante hat sich das Konsumklima verschlechtert. Die Inflationsrate lag im Dezember 2021 bei 5,3 %, das war der höchste Wert seit Juni 1992. Im Jahr 2021 insgesamt betrug die Inflationsrate im Durchschnitt 3,1 %, einen höheren Stand hat man zuletzt im Jahr 1993 verzeichnet. 4

Unsere börsennotierten Beteiligungen sind in der Gesundheitswirtschaft und Immobilienwirtschaft tätig. Die Ml Kliniken AG bedient mit ihren auf den Selbstzahlermarkt abzielenden ästhetischmedizinischen Behandlungen den sogenannten "zweiten Gesundheitsmarkt", während die CR Capital AG als integrierter Investment-Manager in innovative Unternehmen entlang der Immobilienwertschöpfungskette investiert. Die HAEMATO AG, als Teilkonzern der Ml-Gruppe, ist im Pharmamarkt im sogenannten "ersten Gesundheitsmarkt" tätig.
2.1.3 Globaler Gesundheitsmarkt
Kernmarkt der Geschäftsaktivitäten war im abgelaufenen Geschäftsjahr Deutschland. Der Gesundheitssektor ist und bleibt einer der wichtigsten Zukunftsmärkte, der auch weiterhin von globalen Trends geprägt wird. Diese beinhalten u.a. die demographische Entwicklung (steigende Lebenserwartung), die steigende Nachfrage nach Gesundheitsprodukten und Gesundheitsdienstleistungen etc. Neben dem steigenden Einkommen und dem medizinischen Fortschritt ist die Alterung der Gesellschaft ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Gesundheitsausgaben, die den Anteil der Gesundheitsindustrie am Bruttoinlandsprodukt ankurbeln. 5
Die Gesundheitswirtschaft setzt sich aus vielen Bereichen zusammen. Der Kernbereich, auch erster Gesundheitsmarkt genannt, umfasst dabei den Bereich der "klassischen" Gesundheitsversorgung, die größtenteils durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV) einschließlich Pflegeversicherung finanziert wird. Als zweiter Gesundheitsmarkt werden alle privat finanzierten Produkte und Dienstleistungen rund um die Gesundheit bezeichnet; er umfasst im Wesentlichen freiverkäufliche Arzneimittel und individuelle Gesundheitsleistungen (inkl. ambulanter und stationärer ärztlicher Eingriffe, Fitness und Wellness, Gesundheitstourismus sowie - zum Teil - die Bereiche Sport/Freizeit, Ernährung und Wohnen). 6
Als einer der größten deutschen Wirtschaftszweige ist die Gesundheitswirtschaft ein Leitmarkt der deutschen Wirtschaft. Menschen leben mit Hilfe ihrer Leistungen und Produkte nicht nur länger, sondern auch länger gesünder und länger selbstbestimmt. 7
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) im April 2022 mitteilte, stiegen die Gesundheitsausgaben in Deutschland im Corona-Jahr 2020 (neuere Daten lagen bei der Erstellung dieses Berichts noch nicht vor) auf einen neuen Höchststand von EUR 440,6 Mrd. Das waren EUR 5.298 je Einwohnerin und Einwohner. Damit stiegen die Gesundheitsausgaben pro Kopf erstmals seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992 auf einen Wert über EUR 5.000. Die Gesundheitsausgaben 2020 waren insgesamt EUR 26,8 Mrd. oder 6,5 % höher als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2020 bei 13,1 % und damit 1,2 Prozentpunkte höher als 2019. Nur nach der Finanzmarktkrise im Jahr 2009 war ein vergleichbarer Anstieg festzustellen, als der Anteil gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Prozentpunkte gestiegen war. Die Anstiege gingen in beiden Jahren mit einem Rückgang des nominalen BIP (2009: -4,0 %; 2020: -3,0 %) einher. 8
Die Pharmaindustrie ist für die Wachstums-, Beschäftigungs- und Innovationseffekte in Deutschland weiterhin von großer Bedeutung. Im Jahr 2021 stieg der Umsatz mit Arzneimitteln im gesamten Pharmamarkt (Apotheke und Klinik), in dem die HAEMATO AG tätig ist, um 7,3 % auf EUR 53,6 Mrd. Das Wachstum im Apothekenmarkt (Volumen EUR 46,1 Mrd.) und Klinikmarkt (Volumen EUR 7,5 Mrd.) ist mit 7,3 % bzw. 7,2 % fast identisch. 9
Auch der Markt für medizinisch-ästhetische Behandlungen (als Teil des zweiten Gesundheitsmarktes), in dem unsere Beteiligung M1 Kliniken AG aktiv ist, ist weiterhin ein Wachstumsmarkt, insbesondere aufgrund des vermehrten gesellschaftlichen Wunsches, das natürliche Erscheinungsbild und Leistungsfähigkeit des Körpers bis ins hohe Alter zu erhalten.

Da die Behandlungszahlen für die ästhetischen/kosmetischen Verfahren nur sehr zeitverzögert gemeldet werden, liegen diese immer nur für das vorletzte Jahr vor. Basierend auf den Zahlen des weltweit agierenden Branchenverbands der plastischen Chirurgen (ISAPS) sank die Anzahl der chirurgischen Eingriffe um gut 10 % von 11,4 Mio. Eingriffe im Jahr 2019 auf 10,1 Mio. Eingriffe in 2020. Maßgeblicher Grund für diesen Rückgang waren die weltweit angeordneten Lockdowns und das Verbot elektiver Eingriffe (zu denen auch die ästhetischen Eingriffe zählen) im Frühjahr 2020. Zum Teil zog sich der Lockdown sogar weit in das Jahr 2020 hinein. Die Zahl der durchgeführten Brustvergrößerungen und Fettabsaugungen sank parallel zum Gesamtmarkt um jeweils 10 %, während die Zahl der Augenlid-Eingriffe nur unwesentlich um ca. 3 % zurückging. Gegenläufig war der Trend bei minimalinvasiven Behandlungen, zu denen auch die Unterspritzungen gehören.
So stieg - trotz Lockdowns - die Zahl der weltweit durchgeführten Behandlungen der minimalinvasiven, nicht-chirurgischen Behandlungen um knapp 7 % auf über 14,4 Mio. Behandlungen an. Maßgeblicher Auslöser hierfür war der starke Trend im Bereich der Haarentfernungen. Behandlungen mit Botulinumtoxin sowie Hyaluronsäure machen mehr als 70 % der Behandlungen aus, und verzeichneten weltweit einen Rückgang von 3 %. Auch in Deutschland setzte sich in 2020 trotz der Behinderungen durch die Corona-Pandemie der starke Trend der Vorjahre fort. Die ISAPS weist für Deutschland ein Wachstum der durch Fachärzte durchgeführten Behandlungen um knapp 18 % auf nahezu 1,16 Mio. Behandlungen aus, wobei die Zahl der gemeldeten chirurgischen und nichtchirurgischen Behandlungen jeweils im Jahresvergleich um knapp 170 Tsd. Prozeduren anstieg. 10
Die fünf beliebtesten chirurgischen Verfahren in Deutschland sind die Fettabsaugung, Brustvergrößerung, Augenlidchirurgie, das Brustlifting (Straffung) und die Nasenkorrektur. Bis auf die letztgenannte Operation, werden alle Eingriffe von unserer Beteiligung Ml Kliniken AG angeboten.
Die beiden wichtigsten nicht-chirurgischen Verfahren blieben weiterhin ästhetische Behandlungen mit Botulinumtoxin und Hyaluronsäure. 11

Im Bereich der Unterspritzungsbehandlungen holt Deutschland gegenüber den anderen Ländern damit weiter auf. Während weltweit die Anzahl der von Fachärzten durchgeführten Unterspritzungsbehandlungen um knapp 3 % auf 10,3 Mio. Behandlungen zurückging, wuchs die für Deutschland berichtete Zahl um nahezu 11 % von 621 Tsd. Behandlungen in 2019 auf nunmehr 695 Tsd. Behandlungen in 2020.
2.1.4 Immobilienwirtschaft
Der bundesweite Wachstum der Immobilienwirtschaft, in dem unsere Beteiligung CR Capital tätig ist, hat sich auch im Jahr 2021 fortgesetzt. Die Behörden haben im vergangenen Jahr so viele neue Wohnungen genehmigt wie seit 1999 nicht mehr (380.914 neue Wohnungen). Damit wurde das politische Ziel von 400.000 Einheiten im Jahr nahezu erreicht. Mehr genehmigte Wohnungen in einem Jahr hatte es zuletzt 1999 gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr belief sich der Zuwachs auf 3,3 %, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtete. Im Neubau wurden 2021 rund 328.636 Wohnungen genehmigt - das waren 2,6 % mehr als im Vorjahr. Die Statistiker führten dies vor allem auf den starken Anstieg bei den Zweifamilienhäusern zurück. Dabei handelt es sich häufig um Doppelhäuser oder Einfamilienhäuser mit Einliegerwohnung. Hier belief sich der Zuwachs auf gut ein Viertel (25,1 %) auf rund 32.000 neue Wohnungen. Auch der Boom auf dem Investmentmarkt für Immobilien hält in Deutschland trotz des zweiten Corona-Krisenjahres an.
Insgesamt sei 2021 bei Immobilieninvestments ein Rekordvolumen von EUR 111 Mrd. erzielt worden, teilte der Immobilienberater CBRE mit. Das sei ein Zuwachs von 40 % verglichen mit dem Vorjahr. Damit habe sich Deutschland hinter den USA den zweiten Platz als eines der wichtigsten Anlageziele sichern können. Zu dem Anstieg trug auch die milliardenschwere Übernahme der Deutschen Wohnen durch den Rivalen Vonovia bei. 13
2.2 Geschäftsverlauf
Als Investmentgesellschaft liegt der strategische Fokus unserer Aktivitäten auf Unternehmen in wachstumsstarken Segmenten des Gesundheitsmarktes. Dies schließt sowohl versicherungsfinanzierte als auch privatfinanzierte Segmente ein.
Die MPH Health Care AG hat gemäß IFRS 10 den Status einer Investmentgesellschaft. Alle Investments wurden gemäß IFRS 9 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Das Jahr 2021 war geprägt von den Verläufen des Coronavirus. Es herrschte eine große Verunsicherung und die permanente Rücksicht auf Lockdowns und Einschränkungen, die die Wirtschaft verlangsamen oder zum Erliegen bringen lassen. An den Börsen wurden diese Ängste nicht widergespiegelt und man rechnete mit einer raschen Stabilisierung des Geschehens. Kontaktbeschränkungen, persönliche Zurückhaltungen und die Vermeidungen von öffentlichen Einrichtungen hatten vor Allem auch Auswirkungen auf die Beteiligung an der M1 Kliniken AG, deren Börsenkurs sich der allgemeinen Kurserholung noch entzog. Daraus resultiert ein Jahresfehlbetrag von EUR 9,0 Mio. (Vorjahr: Jahresfehlbetrag EUR 70,4 Mio.) für die MPH. Dieser beinhaltet im Wesentlichen die Ergebnisse aus der (zum 31.12.2021) stichtagsbezogenen Bewertung der Investments in Höhe von EUR -12,2 Mio., sowie Beteiligungserträge und dem Gewinn aus Beteiligungsverkäufen (im Gesamtjahr) in Höhe von EUR 4,3 Mio.
Bei der im Jaher 2020 veräußerten HAEMATO AG, an der man über die M1 Kliniken AG noch indirekt beteiligt ist, zahlte sich der Zukauf der M1 Aesthetics GmbH mit deren Spezialisierung auf den Bereich "Lifestyle und Aesthetics" im Jahr 2021 aus. Der Schritt zu einer Veränderung im Produktportfolio, hin zu höhermargigen Produkten, hatte bereits einen positiven Einfluss auf das abgelaufene Jahr. So konnte die HAEMATO AG das Ergebnis und den Umsatz im Vorjahresvergleich deutlich verbessern.
Die M1 Kliniken AG hat den Ausbau der Standorte in Deutschland und Europa auch im Jahr 2021 weiter vorangetrieben. So wurden im vergangenen Jahr trotz der COVID-19 Restriktionen acht neue Fachzentren eröffnet und die Anzahl der medizinisch-ästhetischen Behandlungszentren auf 46 gesteigert. Die Zahl der ärztlichen Behandlungen erhöhte sich auf 340.000 (Vorjahr: 270.000). Auch in den kommenden Jahren soll die Expansion weiter vorangetrieben werden mit dem Ziel, Ende 2024 bis zu 100 Fachzentren zu betreiben. Im ersten Quartal 2022 wurden bereits drei neue M1-Fachzentren eröffnet. Mit der geplanten Eröffnung des 50. Behandlungszentrums in London-Westfield am 19. April 2022 soll ein weiterer Meilenstein erreicht werden und die M1 somit über 35 Fachzentren in Deutschland und 15 im Ausland verfügen.
Die M1-Gruppe ist im wachsenden Markt der ästhetischen Medizin und plastischen Chirurgie tätig und führt ästhetisch-medizinische Behandlungen im Selbstzahlersegment durch (Segment "Beauty"). Im Segment "Handel" vertreibt die Gruppe mittels des Teilkonzerns HAEMATO AG als pharmazeutischer Hersteller eigene generische Arzneimittel sowie europäische Importarzneimittel. Ebenso werden in Deutschland zugelassene Arzneimittel anderer Hersteller im Rahmen der Großhandelserlaubnis angeboten.
Die M1-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2021 den konsolidierten Konzernumsatz auf EUR 314,6 Mio. nahezu verdoppeln (Vorjahr: EUR 159,6 Mio.). Hierin enthalten ist der anteilig konsolidierte Umsatz des HAEMATO-Teilkonzerns. Die HAEMATO AG konnte im Geschäftsjahr 2021 ihre Umsatzerlöse um rund 20 % auf EUR 285,0 Mio. steigern. Der operative Gewinn 2021 (EBIT) der M1-Gruppe belief sich auf EUR 12,1 Mio. und verdreifachte damit nahezu den Vorjahreswert (EUR 4,4 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern stieg von EUR 8,8 Mio. um über 60 % auf EUR 14,4 Mio. Die Eigenkapitalquote steigerte sich auf 71 % (Vorjahr: 61 %).
Die positive operative Geschäftstätigkeit konnte sich in der Entwicklung des Aktienkurses bislang leider nicht widerspiegeln. Die Kursrückgänge von EUR 9,24 am 31.12.2020 auf EUR 7,50 am 31.12.2021 konnten bis heute nicht aufgeholt werden.
Die CR Capital AG konnte auch im zweiten Pandemiejahr ihren erfolgreichen Weg fortsetzen und weiter profitabel wachsen. Der Jahresüberschuss stieg gemäß IFRS-Abschluss um mehr als 27 % auf EUR 65,4 Mio. Das Eigenkapital erhöhte sich von EUR 178 Mio. auf rund EUR 241 Mio., wodurch die Eigenkapitalquote auf rund 97 % angestiegen ist. Mit der Ende 2021 in Gründung befindlichen, neuen Beteiligungen Solartec GmbH und Greentec GmbH ergänzt die CR Capital ihr Portfolio um innovative Technologieunternehmen und erschließt weitere Marktpotenziale im Bereich der nachhaltigen Energiegewinnung und -speicherung sowie der umweltschonenden Baustoffproduktion. Damit verfolgt sie ihre Philosophie der Entwicklung von Produkten in höchster Qualität zum besten Preis konsequent weiter. Der erfolgreiche Geschäftsverlauf zeigt sich auch im Aktienkurs der CR Capital AG, der sich von EUR 30,50 am 31.12.2020 auf EUR 33,40 am 31.12.2021 erhöht hat.
Die nicht börsennotierten Beteiligungen MPH Ventures GmbH und Pharmigon GmbH blieben von der Pandemie weitgehend unbeeinträchtigt. Die MPH Ventures GmbH hat mit Gründung der Direct Apotheke Venlo B.V. (Niederlande) im Jahr 2020 die ersten wichtigen Schritte in den stark wachsenden Bereich der Versandapotheken unternommen. Im Geschäftsjahr 2021 konnten hier erste Umsätze generiert. Wir gehen davon aus, dass das Wachstum der Direct Apotheke Venlo B.V. zu Umsätzen im unteren zweistelligen Millionenbereich im Folgejahr führen wird. Hauptaugenmerk liegt vor allem im Bereich des Versandes von Arzneimitteln und Medizinprodukten für die medizinisch-ästhetischen Behandlungen.
Die MPH Ventures GmbH fungiert im Wesentlichen als Inkubator und Beteiligungsgesellschaft für Start-ups im Bereich der Gesundheitswirtschaft und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keine nennenswerten eigenen operativen Umsätze erzielt.
Die Pharmigon GmbH konnte im Geschäftsjahr 2021 ihren Umsatz um 23,6 % auf EUR 10,35 Mio. und ihren Jahresüberschuss um 62,2 % auf EUR 1,99 Mio. steigern.
3. LAGE
3.1 Ertragslage der Gesellschaft (IFRS)
In der Regel hat eine Investmentgesellschaft weder ihre Tochterunternehmen zu konsolidieren noch IFRS 3 anzuwenden, wenn sie die Beherrschung über ein anderes Unternehmen erlangt. Eine Investmentgesellschaft hat vielmehr die Anteile an einem Tochterunternehmen nach IFRS 9 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.
Die Umsätze und sonstigen Erträge des laufenden Geschäftsjahres ergeben sich im Wesentlichen aus Gewinnen aus dem Verkauf von Anteilen der Finanzanlagen. Aus dem Verkauf von Aktien wurde in 2021 ein Gewinn von TEUR 766 realisiert. Im Geschäftsjahr 2021 wurden TEUR 4.780 in Beteiligungskäufe investiert. Diese Beträge stammen aus den Aktiendividenden, die für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 im Jahr 2021 geflossen sind. Aus dem Verkauf von Anteilen börsennotierter Beteiligungen wurden im Jahr 2021 TEUR 6.225 erlöst.
Das Gesamtkapital der Gesellschaft reduzierte sich im Geschäftsjahr 2021 um 6,0 % auf EUR 198,0 Mio. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital / Gesamtkapital * 100) erhöhte sich demgegenüber allerdings leicht von 95,5 % in 2020 auf 97,1 % in 2021.
In den Finanzanlagen spiegeln sich die getätigten Investments wider. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 fiel der Wert dieser Vermögenswerte um 6,2 % von TEUR 206.346 auf TEUR 193.502 in 2021.
Der Betriebsertrag, bestehend aus den Fair Value Gewinnen der Bewertungen der Beteiligungen, den Beteiligungserträgen sowie den Gewinnen aus den Verkäufen aus dem Finanzanlagevermögen, erhöhte sich im Geschäftsjahr auf TEUR 13.547 (Vorjahr: TEUR 3.433).
Der Betriebsaufwand, bestehend aus den Fair Value Verlusten der Bewertungen der Beteiligungen, den Verlusten aus Verkäufen aus dem Finanzanlagevermögen sowie dem Finanz- und Verwaltungsaufwand, reduzierte sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 22.601 (Vorjahr: TEUR 74.431).
3.2 Finanzlage der Gesellschaft (IFRS)
Unsere Finanzlage ist als sehr stabil zu bezeichnen. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.
Unsere Kapitalstruktur ist gut. Trotz eines Rückgangs des nominalen Eigenkapitals konnte die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert werden. Grund hierfür ist die um 3,6 Mio. EUR verminderte Ausnutzung von kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die aus Eigenmitteln finanziert wurde. Damit einhergehend reduzierten sich auch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in nahezu gleicher Höhe.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten machen 2,0 % der Bilanzsumme aus. Die MPH und die Beteiligungsunternehmen bedienen sich der eingeräumten Kreditlinien verschiedener Banken, um den Geschäftserfolg zu fördern. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen können stets innerhalb der Zahlungsziele beglichen werden.
Langfristige Anlagen sind zu 97,7 % durch unser Eigenkapital gedeckt. Die kurzfristigen Forderungen und die Bankbestände übersteigen die Summe der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Verbindlichkeiten.
Die Liquiditätslage ist auch in Hinblick auf die jederzeit kurzfristig verfügbaren und liquidierbaren Beteiligungen gut.
Wesentliche Investitionen in das Sachanlagevermögen sind nicht erfolgt und auch kurzfristig nicht geplant.
Durch die teilweise Ausnutzung von verfügbaren kurzfristigen Kreditlinien, sowie den Verkauf von Anteilen an Beteiligungen, wurde Liquidität für Investitionen und die Rückführung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten geschaffen. Die finanzielle Entwicklung der MPH Investmentgesellschaft stellt sich im Berichtszeitraum anhand der Kapitalflussrechnung bei indirekter Ermittlung der Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit wie folgt dar:
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| Cashflow aus | 2021 | 2020 |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| --- | --- | --- |
| laufender Geschäftstätigkeit | -1.087 | -2.895 |
| der Investitionstätigkeit | 6.366 | 12.828 |
| der Finanzierungstätigkeit | -205 | -11.466 |
| Gesamt (Netto-Cashflow) | 5.074 | -1.533 |
| Veränderung jederzeit fällige Verbindlichkeiten | -3.600 | 105 |
| Veränderung Zahlungmittelbestand | 1.474 | -1.428 |
3.3 Vermögenslage der Gesellschaft (IFRS)
Die Vermögenslage der MPH Health Care AG ist trotz des anhaltend schwierigen Umfeldes im Geschäftsjahr 2021 als gut zu bezeichnen. Sie ist gekennzeichnet von gesunkenen Finanzanlagen (von TEUR 206.346 in 2020 auf TEUR 193.502 in 2021), einer Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um TEUR 1.474 sowie einer Verringerung der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um TEUR 1.266, die vor allem Forderungen für kurzfristig gewährte Darlehen beinhalten. Unsere wirtschaftliche Lage kann insgesamt als gut bezeichnet werden.
4. NACHTRAGS- UND PROGNOSEBERICHT
Eine wichtige Rolle in der zukünftigen Entwicklung der MPH und deren (direkten und indirekten) Beteiligungen liegt in den weiteren Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine sowie des weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie und möglicher neuer Virusvarianten. Mit dem Aufbau von Zulassungen im Bereich der COVID-19 Diagnostik besteht für die M1 Kliniken AG sowie deren Tochtergesellschaft, der HAEMATO AG, eine gute Möglichkeit, indirekt von der Pandemie zu profitieren. Die Auswirkungen der Pandemie werden auch noch weiter im Jahr 2022 zu spüren sein und ein Leben mit dem Virus wird notwendig sein.
Die weiteren Auswirkungen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie und die Ukraine-Krise auf die Weltwirtschaft und unsere Portfolio-Unternehmen sind allerdings kurzfristig nicht absehbar und können immer wieder zu einer hohen Volatilität an den Aktienmärkten führen, von der auch unsere Beteiligungen (und die MPH selbst) betroffen sind.
Die CR Capital AG ist weiter nur in geringem Umfang von der Corona-Pandemie betroffen. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist ungebrochen vorhanden und wird durch die Flüchtlingswellen aus den Krisengebieten der Ukraine noch verstärkt.
Wir beurteilen die mittelfristige Entwicklung der MPH Health Care AG und ihrer börsennotierten Beteiligungen weiterhin positiv, auch wenn sich nach den Rückgängen der Aktienkurse im Jahr 2020 und 2021 noch keine dauerhafte Erholung im Kursverlauf abzeichnen lässt. Die begonnene Entwicklung im Ergebnis der M1 Kliniken AG durch die Aktivitäten der HAEMATO AG hin zu margenstärkeren Produkten werden sich nicht nur im abgelaufenen Jahr im Ergebnis bemerkbar machen. Wir beurteilen den Bereich des Produktsegmentes "Lifestyle und Aesthetics" positiv. Der Ausbau dieser ertragreichen Produkte sollte sich im Ergebnis der M1 Kliniken AG in den kommenden Jahre widerspiegeln und damit auch positiven Einfluss auf die Bewertung der Beteiligung haben.
Die Wirtschaftsbereiche unserer Investments bieten weiterhin ein großes Wachstumspotenzial. Die Nachfrage von patentfreien und patentgeschützten Arzneimitteln und die Herstellung von Medikationen für Therapien bei Krebs, HIV und anderen chronischen Krankheiten steigt stetig. Beauty-Lifestyle-Leistungen für Privatzahler liegen ungebrochen im Trend und verfügen über einen weiterhin wachsenden Zuspruch. Der anhaltenden Nachfrage von bezahlbaren Wohnraum und Eigentum bietet die CR Capital AG mit ihren Tochtergesellschaften ein Angebot, welches weiter viel Wachstum und Chancen mit sich bringt.
Wesentlich detailliertere Prognosen sind aufgrund der Restriktionen durch die aktuell noch andauernde Pandemie sowie die seit Ende Februar 2022 herrschenden Kriegszustände in der Ukraine, mit all Ihren noch nicht absehbaren globalen Folgen, nicht möglich.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisensituationen in der Ukraine sowie des fortdauernden Pandemiegeschehens wird der Vorstand die Strategie und Ausrichtung der MPH und ihrer Beteiligungsunternehmen fortlaufend prüfen.
5. RISIKOBERICHT
Wesentliche Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, bestehen nicht. Infolge der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und des damit verbundenen hohen Anteils an Finanzanlagen an der Bilanzsumme ist die Gruppe jedoch den Schwankungen der Finanzmärkte ausgesetzt.
Dem Wettbewerb am Markt werden die Investments weiterhin durch Service, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität begegnen.
Auf der Beschaffungsseite können die Investments auf eine breite Palette von Einkaufsmöglichkeiten zurückgreifen. Zur Minimierung der geschäftlichen Risiken diversifizieren die Beteiligungen ihre Bezugsquellen europaweit. Die hohen Qualitätsansprüche sichern die Beteiligungen durch eine sorgfältige Lieferantenqualifikation und Lieferantenauswahl sowie ein aktives Lieferantenmanagement ab.
5.1 Spezifische Risiken
5.1.1 Branchenspezifische Risiken
Pharma:
Ständige gesetzliche Regulierungsmaßnahmen, ein starker Margendruck im Pharmamarkt sowie der permanente Wandel des Parallelimportmarktes durch Wechselkursrisiken und Preisunterschiede bei der Beschaffung der Medikamente können einen negativen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnissituation der HAEMATO AG (und damit auf die Muttergesellschaft M1 Kliniken AG) haben. Rechtliche Risiken ergeben sich vor allem aus dem Vertrieb der Produkte und insbesondere aus marken- und patentrechtlichen Fragestellungen. Als Importeur gilt HAEMATO arzneimittelrechtlich als pharmazeutischer Unternehmer und trägt daher das Risiko von Marktrücknahmen.
Beauty:
Im Bereich der Schönheitsbehandlungen besteht das Risiko, dass sich das Schönheitsempfinden in der Gesellschaft ändert. Sollte sich ein anderes Schönheitsideal entwickeln, das im Widerspruch zu den von M1 erbrachten Leistungen steht, könnte dies ein erhebliches unternehmerisches Risiko darstellen. Aufgrund seiner marktführenden Position und der hohen Anzahl an Kundenkontakten ist Ml sehr frühzeitig in der Position, Entwicklungen im ,Schönheitsbewusstsein' der Zielkunden zu identifizieren und hieraus Schlüsse in Bezug auf das zur optimalen Marktabdeckung erforderliche Angebotsspektrum abzuleiten. Des Weiteren könnten neue Marktteilnehmer in Konkurrenz zur M1 treten, deren Konzept ähnlich ausgerichtet ist. Sollten diese neuen Marktteilnehmer eigene "Unique Selling Propositions" (USP's) entwickeln, könnte dies ebenfalls ein unternehmerisches Risiko darstellen. M1 verfolgt das Wettbewerbsumfeld in den eigenen Marktsegmenten genau und beobachtet einzelne entstehende Wettbewerber bzw. Angebotsketten, um entsprechend reagieren zu können.
Immobilien:
Die CR Capital AG ist Risiken ausgesetzt, die sich aus der Veränderung von Rahmenbedingungen durch den Gesetzgeber oder anderer Vorschriften ergeben, welche u.a. die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen betreffen können. Da die Unternehmenstätigkeit auf Deutschland beschränkt ist und derartige Veränderungen in den meisten Fällen nicht unerwartet auftreten, besteht i.d.R. hinreichend Zeit, um auf etwaige Veränderungen adäquat zu reagieren. Auch werden geplante Gesetzesänderungen im Vorfeld mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Gesellschaften unterziehen sich zudem regelmäßig der gesetzlichen MaBV-Prüfung.
Generell sind die Geschäftssegmente der Beteiligungen auch vom Fortgang der Corona-Pandemie (insbesondere in den kritischen Herbst- und Wintermonaten) betroffen. Durch das Auftauchen neuer Virusvarianten und damit einhergehender neuer "Lockdowns" können sich gesamtwirtschaftliche Risiken ergeben, die zu signifikanten Rückgängen des Wirtschaftswachstums weltweit führen können. Risiken für die Beteiligungsunternehmen können dabei nicht nur die Absatzentwicklung betreffen, sondern auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion, des Beschaffungsmarkts und der Zulieferkette führen.
5.1.2 Ertragsorientierte Risiken
Die MPH Health Care AG beteiligt sich teilweise in erheblichem Ausmaß am Kapital ihrer Investments. Die Veränderung der Marktpreise der Investments haben unmittelbare Auswirkungen auf die Ertragslage der Gesellschaft. Die von der Gesellschaft gehaltenen börsennotierten Wertpapiere unterliegen einem täglichen Handelsgeschehen.
5.1.3 Finanzwirtschaftliche Risiken
Aufgrund der stabilen Eigenkapitalsituation unseres Unternehmens sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar.
Wesentliche Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, bestehen nicht.
Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend; es sind keine Engpässe zu erwarten.
5.1.4 Risikomanagementsystem
Die MPH Health Care AG nutzt ein Risikomanagementsystem zur systematischen Identifizierung signifikanter und bestandsgefährdender Risiken, um deren Auswirkungen zu bewerten und geeignete Maßnahmen zu erarbeiten.
Das Ziel des Risikomanagementsystems besteht im Wesentlichen darin, finanzielle Verluste, Ausfälle oder Störungen zu vermeiden oder geeignete Gegenmaßnahmen unverzüglich umzusetzen. Im Rahmen dieses Systems werden Vorstand und Aufsichtsrat frühzeitig über Risiken informiert. Wichtige Mechanismen der Früherkennung bilden dabei die Überwachung der Liquidität und der Ergebnisentwicklung. Die Überwachung der operativen Entwicklung und die Ermittlung rechtzeitiger Planabweichungen ist Aufgabe des Controllings. Falls notwendig, entscheiden die jeweiligen Verantwortlichen der Fachabteilungen gemeinsam mit dem Vorstand über die angemessene Strategie und Maßnahmen bei der Steuerung der Risiken.
Die Beteiligungsunternehmen nutzen etablierte Risikomanagementsysteme, um jederzeit kurzfristig auf Veränderungen des Risikoprofils der operativen Entscheidungen reagieren zu können. Ein umfangreiches Berichtswesen im Rechnungswesen und Controlling sowie allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette versetzt sie in die Lage, die Risiken priorisiert nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit zyklisch neu zu bewerten.
5.2 Chancenbericht
Der Gesundheitsmarkt ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Durch Spezialisierung unserer Investments im Bereich der plastischen Chirurgie und ästhetischen Medizin (Ml Kliniken), den Therapiegebieten Onkologie, HIV und anderen chronischen Krankheiten (Teilkonzern HAEMATO) werden wir an diesem Wachstum partizipieren. Die Effizienz in der Behandlung der Patienten wird durch die konsequente Fokussierung auf ein begrenztes Indikationsspektrum gefördert. Hierzu trägt auch die hohe Qualität der behandelnden Ärzte bei, die wiederum durch die hohe Zahl der individuell durchgeführten Behandlungen gestützt wird.
Die CR Capital konzentriert sich in ihrem Immobilien-Projektgeschäft weiter auf das Umland von Berlin und Leipzig als Kernregionen und sieht dort großes Aufholpotenzial zum Bundesdurchschnitt, z.B. bei der Eigenheimquote. Wenn die aktuelle Eigenheimquote von unter 20 % mit dem Bundesdurchschnitt von rund 50 % gleichziehen soll, haben allein im Raum Berlin- Brandenburg mehr als eine Million Haushalte das Potenzial zum Eigenheimerwerb. Mit ihren neuen Beteiligungen Solartec GmbH und Greentec GmbH ergänzt die CR Capital ihr Portfolio um innovative Technologieunternehmen und wandelt sich immer mehr zum Bauträger und Projektentwickler mit Fokus auf neue Technologien zur regenerativen Energie- und Wärmeversorgung sowie zum optimierten Wohnungsneubau.
5.3 Gesamtaussage
Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir im Wesentlichen durch Schwankungen der Finanz- und Devisenmärkte. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.
6. RISIKOBERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE VERWENDUNG VON FINANZINSTRUMENTEN
Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Wertpapiere, Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.
Die Gesellschaften, an denen die MPH direkt oder indirekt beteiligt ist, verfügen über einen solventen Kundenstamm. Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme.
Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt.
Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels der erwirtschafteten Ergebnisbeiträge der Investments.
Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.
Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über eine Strategie zur täglichen Überwachung der Entwicklung der Investments an den Finanzmärkten. Darüber hinaus informieren wir uns vor einer Neuanlage von Investments umfassend über die Gesamtsituation der möglichen Beteiligungen im Rahmen einer Due Diligence.
7. BERICHT ÜBER ZWEIGNIEDERLASSUNGEN
Zweigniederlassungen werden von der Gesellschaft nicht unterhalten.
8. SCHLUSSERKLÄRUNG NACH § 312 ABSATZ 3 AKTG
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt, der folgende Schlusserklärung enthält: "Unsere Gesellschaft sowie die Tochtergesellschaften haben nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem mit dem herrschenden sowie sonstigen verbundenen Unternehmen Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten."
Berlin, 25. März 2022
MPH Health Care AG
Patrick Brenske, Vorstand
AKTIVA
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| ◄ 2021 | ◄ 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.843.029 | 368.658 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögensgegenstände | 2.598.698 | 3.864.893 |
| Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände | 10.892 | 46.181 |
| Forderungen aus Ertragssteuern | - | 38.439 |
| Kurzfristige Vermögensgegenstände | 4.452.618 | 4.318.172 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 4 | 4 |
| Sachanlagen | 41.482 | 43.807 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögensgegenstände | 193.502.399 | 206.346.157 |
| Langfristige Vermögensgegenstände | 193.543.884 | 206.389.968 |
| - SUMME AKTIVA | 197.996.502 | 210.708.140 |
* Bilanzierung nach IFRS
PASSIVA
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| ◄ 2021 | ◄ 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Kurzfristige Rückstellungen | 100.946 | 73.543 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 50.922 | 36.351 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 17.443 | 3.955 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 4.011.053 | 4.608.722 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 19.758 | 18.959 |
| Kurzfristige Schulden | 4.200.121 | 4.741.530 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 21.857 | 3.384 |
| Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 0 | 3.000.000 |
| Passive latente Steuern | 1.467.775 | 1.700.425 |
| Langfristige Schulden | 1.489.632 | 4.703.809 |
| Gezeichnetes Kapital | 4.281.384 | 4.281.384 |
| Kapitalrücklage | 41.220.633 | 41.220.633 |
| Gewinnrücklagen | 146.804.732 | 155.760.784 |
| Eigenkapital | 192.306.749 | 201.262.801 |
| - SUMME PASSIVA | 197.996.502 | 210.708.140 |
* Bilanzierung nach IFRS
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| ◄ 2021 | ◄ 2020 | |
|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | EUR | EUR |
| --- | --- | --- |
| Betriebsertrag | 13.546.711 | 3.432.788 |
| Fair Value Gewinn Finanzanlagen | 9.185.181 | - |
| Nettogewinn aus Beteiligungen | 765.579 | - |
| Beteiligungserträge | 3.561.105 | 3.384.742 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 34.846 | 48.045 |
| Betriebsaufwand | -22.600.737 | -74.431.208 |
| Fair Value Verlust Finanzanlagen | -21.349.508 | -60.719.821 |
| Finanzaufwand | -327.909 | -417.094 |
| Nettoverlust aus Beteiligungen | - | -12.452.794 |
| Verwaltungsaufwand | -923.321 | -841.498 |
| Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit | EBITDA | -9.054.026 | -70.998.420 |
| Abschreibungen | -20.077 | -17.035 |
| Operatives Ergebnis | EBIT | -9.074.103 | -71.015.455 |
| Finanzergebnis | -114.600 | -434.308 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 80.000 | 75.334 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -194.600 | -509.642 |
| Ergebnis vor Steuern | EBT | -9.188.703 | -71.449.762 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | 232.651 | 1.071.280 |
| Jahresüberschuss | -8.956.052 | -70.378.482 |
* Bilanzierung nach IFRS
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| - 2021 | - 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.086.693 | -2.894.677 |
| Periodenergebnis | -8.956.052 | -70.378.482 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 20.077 | 17.035 |
| Zunahme / Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen | 27.403 | -17.091 |
| Zunahme / Abnahme durch Zeitwertbewertung | 12.164.327 | 60.719.821 |
| Zunahme / Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva | 1.574.128 | -3.549.849 |
| Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 17.523 | -118.131 |
| Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen | -761.373 | 12.452.794 |
| Zinsaufwendungen / -erträge | 194.600 | 509.641 |
| Sonstige Beteiligungserträge | -5.173.114 | -1.500.000 |
| Ertragssteueraufwand / -ertrag | -232.651 | -1.071.280 |
| Ertragssteuerzahlungen | 38.440 | 40.865 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 6.366.322 | 12.827.892 |
| Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens | 23.109 | - |
| Auszahlung für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -2.270 | -4.378 |
| Einzahlung aus Abgängen des Finanzanlagevermögens | 6.224.575 | 11.332.269 |
| Auszahlung für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -4.779.564 | - |
| Zinserträge | - | 1 |
| Beteiligungserträge | 4.900.472 | 1.500.000 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -205.436 | -11.466.255 |
| Veränderung der Bankverbindlichkeiten | - | -11.000.000 |
| Zinsaufwendungen | -193.880 | -462.151 |
| Tilgung Nutzungsrechte | -11.556 | -4.104 |
| Netto Cashflow | 5.074.193 | -1.533.040 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | -4.228.431 | -2.695.391 |
| jederzeit fällige Verbindlichkeiten am Anfang der Periode | 4.597.089 | 4.491.837 |
| Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode | 368.658 | 1.796.445 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 845.762 | -4.228.431 |
| jederzeit fällige Verbindlichkeiten am Ende der Periode | 997.267 | 4.597.089 |
| Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode | 1.843.029 | 368.658 |
| Veränderung Zahlungsmittelbestand | 1.474.371 | -1.427.787 |
* Bilanzierung nach IFRS
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| Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Gewinnrücklagen | Eigenkapital | |
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Januar 2020 | 42.813.842 | 2.688.175 | 226.139.266 | 271.641.283 |
| Jahresüberschuss | - | - | -70.378.482 | -70.378.482 |
| Kapitalherabsetzung | -38.532.458 | 2 | - | -38.532.456 |
| Einstellung in die Rücklagen | - | 38.532.456 | - | 38.532.456 |
| 31. Dezember 2020 | 4.281.384 | 41.220.633 | 155.760.784 | 201.262.801 |
| 1. Januar 2021 | 4.281.384 | 41.220.633 | 155.760.784 | 201.262.801 |
| Jahresüberschuss | - | - | -8.956.052 | -8.956.052 |
| 31. Dezember 2021 | 4.281.384 | 41.220.633 | 146.804.732 | 192.306.749 |
* Bilanzierung nach IFRS
1. ALLGEMEINE ANGABEN
Die MPH Health Care AG wurde im Geschäftsjahr 2008 unter der Bezeichnung MPH Mittelständische Pharma Holding AG gegründet und in 2017 umfirmiert. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg unter HRB 116425 B eingetragen und hat ihren Sitz in der Grünauer Straße 5, 12557 Berlin. Die MPH Health Care AG ist eine Investmentgesellschaft im Sinne des IFRS 10.27. Ihre Geschäftstätigkeit besteht in der Beteiligung an Unternehmen mit dem Ziel des Vermögenszuwachses.
Der IFRS-Abschluss für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 der MPH Health Care AG, Sitz Berlin, wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Die Werte für das Geschäftsjahr 2021 und für das Vorjahr werden in Euro (EUR) angegeben. Soweit nichts anderes angegeben, werden die Werte auf den nächsten Euro gerundet. Die vom IASB verabschiedeten neuen Standards wurden ab dem Zeitpunkt des Inkrafttretens beachtet.
Die folgenden Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards sind erstmals für Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen, wobei sich für die MPH Health Care AG keine wesentlichen Auswirkungen ergaben:
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| ― | Belastende Verträge - Kosten der Vertragserfüllung IAS 37 - beginnend ab 01.01.2022 |
| ― | Jährliche Verbesserungen an den IFRS-Standards 2018-2020 - beginnend ab 01.01.2022 |
| ― | Sachanlagen: Erträge vor der geplanten Nutzung (Änderungen an IAS 16) - beginnend ab 01.01.2022 |
| ― | Verweise auf das Rahmenkonzept (Änderungen an IFRS 3) - beginnend ab 01.01.2022 |
| ― | Einstufung von Verbindlichkeiten als kurz- und langfristig - beginnend ab 01.01.2023 |
| ― | IFRS 17 Versicherungsverträge und Änderungen an IFRS 17 Versicherungsverträge - beginnend ab 01.01.2023 |
| ― | Angaben zu Rechnungslegungsmethoden (Änderungen IAS 1 und IFRS Practice Statement 2) - beginnend ab 01.01.2023 |
| ― | Definition von Schätzungen (Änderungen an IAS 8) - beginnend ab 01.01.2023 |
| ― | Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden aus einer einzigen Transaktion (Änderungen an IAS 12) - beginnend ab 01.01.2023 |
| ― | Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen (Änderungen an IFRS 10 und IAS 28) - noch offen |
Finanzielle Vermögenswerte
Mit IFRS 9 wird ein einheitliches Modell zur Einstufung finanzieller Vermögenswerte eingeführt, mit dem finanzielle Vermögenswerte in drei Kategorien eingestuft werden:
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| ― | finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, |
| ― | finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, und |
| ― | finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden ebenfalls mit den fortgeführten Anschaffungskosten nach IFRS 9 bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen dar. Sämtliche dieser Instrumente werden unter IFRS 9 in die Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet eingestuft und unterliegen der Effektivzinsmethode.
Die finanziellen Vermögenswerte werden nach IFRS 9 zwingend zum "fair value through profit or loss" bewertet.
Die bisher nach IAS 39 zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte werden nach IFRS 9 zwingend zum "fair value through profit or loss" bewertet.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Kontokorrentkredite, Bankdarlehen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind sowohl nach IAS 39 bisher als auch nach IFRS 9 der Bewertungskategorie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten zuzuordnen.
Anwendung IFRS 16 Leasingverhältnisse
Im Konzernabschluss wurden Erleichterungsvorschriften bei der Anwendung des IFRS 16 auf Leasingverhältnisse genutzt, die nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft wurden. Im Einzelnen wurden:
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| ― | bei Leasingverhältnissen, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet, weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten angesetzt |
| ― | bei Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten angesetzt |
| ― | bei der Bewertung des Nutzungsrechtes zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung die anfänglichen direkten Kosten unberücksichtigt gelassen |
Die MPH Health Care AG weist die Tilgungszahlungen der Leasingverbindlichkeiten im Cashflow der Finanzierungstätigkeit aus. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse werden im Cashflow der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen.
Die Bilanzierung und Bewertung wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung vorgenommen.
Die Bilanz der MPH Health Care AG ist nach Fristigkeitsgesichtspunkten aufgestellt worden, wobei Vermögenswerte und Schulden, deren Realisation bzw. Tilgung innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet wird, nach IAS 1 als kurzfristig eingestuft wurden. Latente Steueransprüche und latente Steuern sind entsprechend IAS 1.56 jeweils vollständig unter den langfristigen Vermögenswerten bzw. langfristigen Schulden ausgewiesen.
Die Gewinne und Verluste in der Gesamtergebnisrechnung werden nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
2. BETEILIGUNGEN
Im IFRS Abschluss zum 31. Dezember 2021 der MPH Health Care AG, Berlin, wurden keine Beteiligungen konsolidiert, da die MPH Health Care AG gemäß IFRS 10.27 eine Investmentgesellschaft ist. Die nachfolgend aufgeführten beherrschten Beteiligungen sind daher gemäß IFRS 10.31 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert nach IFRS 9 bewertet.
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| Name der Gesellschaft | Sitz der Gesellschaft | Anteilsquote | Stichtag der Beherrschungsübernahme |
|---|---|---|---|
| MPH Ventures GmbH | Schönefeld | 100 % | 31. August 2011 |
| M1 Kliniken AG | Berlin | 62% | 7. Mai 2012 |
| Pharmigon GmbH | Berlin | 50 % | 7. Mai 2012 |
| CR Capital AG | Berlin | 57 % | 1. Januar 2015 |
3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
Die Jahresabschlüsse aller Beteiligungen sind auf Basis einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf den Stichtag der MPH Health Care AG (Mutterunternehmen) aufgestellt.
Gemäß IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 erfolgt die Bilanzierung nach den Vorschriften für Investmentgesellschaften. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge aus der Vollkonsolidierung bestehen damit nicht.
Die Investments werden nach IFRS 9 mit dem fair value zum Abschlussstichtag bewertet.
4. SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMEN
Die Erstellung des Abschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Schulden und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen und Annahmen abweichen.
Die MPH Health Care AG ist eine Investmentgesellschaft gemäß Paragraph 27 des IFRS 10. Eine Investmentgesellschaft ist ein Unternehmen, das
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| (a) | von einem oder mehreren Investoren Mittel zu dem Zweck erhält, für diese(n) Investor(en) Dienstleistungen im Bereich der Vermögensverwaltung zu erbringen; |
| (b) | sich gegenüber seinem Investor bzw. seinen Investoren verpflichtet, dass sein Geschäftszweck allein in der Anlage der Mittel zum Zweck der Erreichung von Wertsteigerungen oder der Erwirtschaftung von Kapitalerträgen oder beidem besteht; und |
| (c) | die Ertragskraft im Wesentlichen aller seiner Investments auf der Basis des beizulegenden Zeitwerts bewertet und beurteilt. |
Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten und Schulden basiert auf Beurteilungen des Managements.
Für jedes Besteuerungssubjekt ist die erwartete tatsächliche Ertragsteuer zu berechnen, und die temporären Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS-Abschluss und dem steuerrechtlichen Abschluss sind zu beurteilen. Soweit temporäre Differenzen vorliegen, führen diese Differenzen grundsätzlich zum Ansatz von aktiven und passiven latenten Steuern im IFRS-Abschluss. Das Management muss bei der Berechnung tatsächlicher und latenter Steuern Beurteilungen treffen. Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass sie genutzt werden können. Die Nutzung aktiver latenter Steuern hängt von der Möglichkeit ab, im Rahmen der jeweiligen Steuerart ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zu erzielen. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der künftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern sind verschiedene Faktoren heranzuziehen, wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative Planungen und Steuerplanungsstrategien. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab oder sind diese Schätzungen in künftigen Perioden anzupassen, könnten diese nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Kommt es zu einer Änderung der Werthaltigkeitsbeurteilung bei aktiven latenten Steuern, sind die angesetzten aktiven latenten Steuern erfolgswirksam abzuwerten.
5. ANGABEN ZUR BILANZ EINSCHLIESSLICH DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Bei der Aufstellung der Abschlüsse der zugehörigen Beteiligungen werden Geschäftsvorfälle, die auf andere Währungen als die funktionale Währung (EUR) der Beteiligung lauten, mit den am Tag der Transaktion gültigen Kursen umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden sämtliche monetären Posten in Fremdwährung zum gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Nicht monetäre Posten in Fremdwährung, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind mit den Kursen umzurechnen, die zum Zeitpunkt der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert Gültigkeit hatten.
5.1 Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen.
5.2 Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten ausschließlich Kredite, debitorische Kreditoren und Forderungen. Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Sie werden nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Der Ansatz in der Bilanz erfolgt in dem Zeitpunkt, in dem die Investmentgesellschaft Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Der erstmalige Ansatz von Finanzinstrumenten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Für die Folgebewertung werden die Finanzinstrumente einer der in IFRS 9 Finanzinstrumente aufgeführten Bewertungskategorien (finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden) zugeordnet.
5.3 Bei den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Rechnungsabgrenzungen, Kautionen und Forderungen gegen Personal.
5.4 Die Forderungen aus Ertragssteuern beinhalten zu viel entrichtete Ertragsteuern auf Kapitalerträge.
5.5 Die Sachanlagen sowie die immateriellen Vermögenswerte werden unter Anwendung von IAS 16 bzw. IAS 38 zu Anschaffungskosten, bei zeitlich begrenzter Nutzung vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungskosten. Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Die Abschreibungen entsprechen dem Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte werden linear über unterschiedliche Nutzungsdauern (drei bis 15 Jahre) abgeschrieben.
Im Falle, dass der Buchwert den voraussichtlich erzielbaren Betrag übersteigt, wird entsprechend IAS 36 eine Wertminderung auf diesen Wert vorgenommen. Der erzielbare Betrag bestimmt sich aus dem Nettoverkaufserlös oder - falls höher - dem Barwert des geschätzten zukünftigen Cashflows aus der Nutzung des Vermögenswertes.
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| Immaterielle Vermögensgegenstände | Sachanlagen | |
|---|---|---|
| in EUR | in EUR | |
| --- | --- | --- |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||
| 1. Januar 2020 | 64.284 | 143.932 |
| Zugänge | - | 4.378 |
| 31. Dezember 2020 | 64.284 | 148.310 |
| 1. Januar 2021 | 64.284 | 148.310 |
| Zugänge | - | 45.067 |
| Abgänge | - | -44.696 |
| 31. Dezember 2021 | 64.284 | 148.681 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen | ||
| 1. Januar 2020 | -63.760 | -87.988 |
| Abschreibungen | -520 | -16.515 |
| 31. Dezember 2020 | -64.280 | -104.503 |
| 1. Januar 2021 | -64.280 | -104.503 |
| Abschreibungen | - | -20.077 |
| Abgänge | - | 17.381 |
| 31. Dezember 2021 | -64.280 | -107.199 |
| Buchwerte | ||
| 31. Dezember 2020 | 4 | 43.807 |
| 31. Dezember 2021 | 4 | 41.482 |
5.6 Unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten werden u.a. Eigenkapitalinstrumente börsennotierter Gesellschaften bilanziert. Die Aktien wurden der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Wert" zugeordnet. Die Folgebewertung der Eigenkapitalinstrumente erfolgt zum Schlusskurs des jeweiligen Stichtags.
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| 2020 | Veränderung | 2021 | Schlusskurs 31.12.2021 | Beizulegender Zeitwert | |
|---|---|---|---|---|---|
| Börsennotierte Gesellschaft | Stück | Stück | Stück | EUR | EUR |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| HAEMATO AG | - | + 11.718 | 11.718 | 23,90 | 280.060 |
| Ml Kliniken AG | 12.675.924 | -435.026 | 12.240.898 | 7,50 | 91.806.735 |
| CR Capital AG | 2.149.466 | + 178.489 | 2.327.955 | 33,40 | 77.753.697 |
| Nicht börsennotierte Beteiligungen 1) | 23.661.907 | ||||
| Summe Finanzanlagen | 193.502.399 |
1) Nicht börsennotierte Beteiligungen in der Rechtsform einer GmbH werden mit dem IFRS-Eigenkapital bewertet. Dies ist das Eigenkapital, welches im Einzelabschlusses der Gesellschaft, im Rahmen der IFRS-Bilanz für diese Gesellschaft zu Buche steht
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| Anteile an verbundenen Unternehmen | |
|---|---|
| in EUR | |
| --- | --- |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | |
| 1. Januar 2020 | 117.168.668 |
| Zugänge | 24.006.110 |
| Abgänge | -41.446.798 |
| 31. Dezember 2020 | 99.727.980 |
| 1. Januar 2021 | 99.727.980 |
| Zugänge | 4.779.564 |
| Abgänge | -2.152.893 |
| 31. Dezember 2021 | 102.354.651 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen | |
| 1. Januar 2020 | 179.383.958 |
| Abschreibungen | -60.719.821 |
| Zuschreibungen | - |
| Abgänge | -6.344.375 |
| 31. Dezember 2020 | 106.618.178 |
| 1. Januar 2021 | 106.618.178 |
| Abschreibungen | -21.349.508 |
| Zuschreibungen | 9.185.181 |
| Abgänge | -3.306.103 |
| 31. Dezember 2021 | 91.147.748 |
| Buchwerte | |
| 31. Dezember 2020 | 206.346.157 |
| 31. Dezember 2021 | 193.502.399 |
5.7 Kurzfristige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlicher oder faktischer Natur) aus einem vergangenen Ereignis besteht und es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung mit dem Abfluss von Ressourcen einhergeht und eine verlässliche Schätzung des Betrages der Rückstellung möglich ist.
Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der sich am Abschlussstichtag für die hinzugebende Leistung ergibt, um die gegenwärtige Verpflichtung zu erfüllen. Dabei sind die der Verpflichtung inhärenten Risiken und Unsicherheiten zu berücksichtigen. Wird eine Rückstellung auf Basis der für die Erfüllung der Verpflichtung geschätzten Zahlungsströme bewertet, sind diese Zahlungsströme abzuzinsen, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.
Die kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abschluss- und Prüfungskosten sowie sonstige Rückstellungen.
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| 01.01.2021 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.2021 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellungen | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Prüfungs- und Jahresabschlusskosten | 20 | 20 | - | 20 | 20 |
| Aufsichtsratsvergütungen | 20 | 20 | - | 20 | 20 |
| Sonstige | 34 | 11 | 9 | 47 | 61 |
| 74 | 51 | 9 | 87 | 101 |
5.8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert.
5.9 Leasingverbindlichkeiten: Die MPH aktiviert nach IFRS 16 Leasingverträge aus dem Operate Leasing als Nutzungsrechte und schreibt diese über die Laufzeit der Verträge ab. Aus den Leasingzahlungen entstehen Verbindlichkeiten, die abhängig von der Laufzeit in kurz- und langfristige Verbindlichkeiten zu unterscheiden sind und abgezinst werden. Für Weiteres wird auf Punkt (1) verwiesen.
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| 31.12.2021 | |
|---|---|
| EUR | |
| --- | --- |
| Nutzungsrecht | 38.946 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | - |
| Σ Aktivseite | 38.946 |
| Verbindlichkeiten | 39.301 |
| Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 17.443 |
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 21.857 |
| Passive Rechnungsabgrenzung | - |
| Σ Passivseite | 39.301 |
| Abschreibung | -11.071 |
| Zinsaufwand | -720 |
| Σ Gewinn- und Verlustrechnung | -11.791 |
| Leasingaufwand | 11.556 |
| Σ Korrektur Leasingaufwand | 11.556 |
5.10 Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 4.011 (Vorjahr: TEUR 4.609). Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten handelt es sich im Wesentlichen um kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Krediten und Kontokorrentkrediten, erhaltenen Darlehen sowie um Zinsen für erhaltene Schuldscheindarlehen und kreditorische Debitoren.
5.11 Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 19). Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Lohn- und Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
5.12 Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt und wurden im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 3.000 vollständig zurückgeführt.
5.13 Latente Steuerschulden: Für alle zu versteuernden temporären Differenzen wird eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus einem Geschäfts- oder Firmenwert, für den eine Abschreibung steuerlich nicht absetzbar ist, oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.
Bei zu versteuernden temporären Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wird jedoch eine latente Steuerschuld bilanziert, es sei denn, der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenz kann von der Gesellschaft nicht kontrolliert werden und es ist wahrscheinlich, dass dies nicht in der vorhersehbaren Zukunft eintritt. Bei den zum 31.12.2021 erfassten latenten Steuern handelt es sich vollständig um die temporäre Differenz der zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte. Dabei wurden zum 31.12.2021 TEUR 233 erfolgswirksam erfasst und führen zu einer verringerten latenten Steuerschuld von TEUR 1.468 (Vorjahr: TEUR 1.700).
5.14 Eigenkapital: Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 4.281.384 ist eingeteilt in 4.281.384 Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von je EUR 1,00.
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2017 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 28. Juni 2022 einmalig oder mehrfach durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stammaktien und/oder stimmrechtloser Vorzugsaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt EUR 21.406.921 zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2017). Laut Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2017 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 28. Juni 2022 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Options- oder Wandelanleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen bzw. Kombinationen dieser Instrumente im Gesamtnennbetrag von bis zu EUR 100.000.000 mit oder ohne Laufzeitbeschränkung zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern der jeweiligen, unter sich gleichberechtigten Teilschuldverschreibungen Options- oder Wandlungsrechte auf den Inhaber lautende Stammaktien und/oder stimmrechtslose Vorzugsaktien der Gesellschaft, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermögens vorgehen und gleichstehen, mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu EUR 21.406.921 nach näherer Maßgabe der Bedingungen der Schuldverschreibungen zu gewähren oder aufzuerlegen. Zu diesem Zweck wird das Grundkapital um bis zu EUR 21.406.921 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 21.406.921 neuen auf den Inhaber lautenden Stamm- und/oder auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die den früher ausgegebenen Vorzugsaktien bei der Verteilung des Gewinns und/oder des Gesellschaftsvermögens vorgehen oder gleichstehen, bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2017).
Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 22. Juli 2020 wurde das Grundkapital im Verhältnis 10:1 herabgesetzt. Das Grundkapital beträgt EUR 4.281.384 und ist eingeteilt in 4.281.384 Stückaktien. Zur Entwicklung und Zusammensetzung des Eigenkapitals wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.
6. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Gegenüber der HYPO NOE Gruppe Bank AG haftet die MPH Health Care AG als gemeinsamer Darlehensnehmer mit der HAEMATO AG im Zusammenhang mit einem Schuldscheindarlehen über EUR 3 Mio. Dieses Darlehen wurde an die MPH Health Care AG ausgezahlt und zum Stichtag vollständig von der MPH Health Care AG in Anspruch genommen.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen liegen im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs.
7. ERLÄUTERUNGEN ZUR IFRS-GESAMTERGEBNISRECHNUNG
Grundsätze der Ertragsrealisierung
Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um zu erwartende Erlösschmälerungen gekürzt.
Segmentberichterstattung nach IFRS 8
IFRS 8 erfordert von Unternehmen die Berichterstattung von finanziellen und beschreibenden Informationen bezüglich seiner berichtspflichtigen Segmente. Berichtspflichtige Segmente stellen Geschäftssegmente dar, die bestimmte Kriterien erfüllen. Bei Geschäftssegmenten handelt es sich um Unternehmensbestandteile, für die getrennte Finanzinformationen vorhanden sind. Die Segmentberichterstattung muss sich somit zwangsläufig am internen Berichtswesen des Unternehmens orientieren (management approach). Die interne Steuerung des Unternehmens stellt damit die Grundlage für die Segmentberichterstattung dar. Die MPH Health Care AG ist als Investmentgesellschaft im Wesentlichen in einem zusammenfassenden Geschäftssegment der Beteiligungen und hauptsächlich in einem regionalen Segment (Deutschland) tätig, so dass sich eine weitgehende faktische Befreiung von der Segmentberichtspflicht ergibt.
Nach IFRS 8.31 sind jedoch auch Ein-Segment-Konzerne zur Angabe bestimmter disaggregierter Finanzdaten verpflichtet. Dabei handelt es sich um Ausweiserfordernisse, die nach folgenden Kriterien darzustellen sind:
Produkte und Dienstleistungen (IFRS 8.32): Sämtliche Produkte (Beteiligungen) wurden zu einer Gruppe vergleichbarer Produkte zusammengefasst. Sämtliche in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Umsätze beziehen sich im Wesentlichen auf die oben beschriebene Produktgruppe.
Geographische Teilbereiche (IFRS 8.33): Wie bereits oben beschrieben wurde, ist die MPH Health Care AG im Wesentlichen in einem regionalen Segment (Deutschland) tätig. Da die Aufbereitung von Informationen über geografische Regionen mit erhöhten Kosten verbunden wäre, wurde darauf verzichtet.
Wesentliche Kunden (IFRS 8.34): Infolge der Bilanzierung nach IFRS 10.31 als Investmentgesellschaft werden Tochterunternehmen nicht konsolidiert. Umsatzerlöse wurden nicht erzielt. Wesentliche Kunden sind daher bei der MPH Health Care AG nicht vorhanden.
Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres werden - unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung - berücksichtigt, wenn sie realisiert sind. Erlöse aus dem Verkauf von Vermögenswerten und Erlöse aus Dienstleistungen sind realisiert, wenn die maßgeblichen Chancen und Risiken übergegangen sind und der Betrag der erwarteten Gegenleistung zuverlässig geschätzt werden kann.
7.1 Fair Value Gewinn Finanzanlagen
Die in den finanziellen Vermögenswerten gehaltenen Finanzanlagen werden zum Stichtag "at fair value through profit or loss" bewertet. Im Vergleich zum Vorjahr wurden diese Beteiligungen in Summe mit TEUR 12.164 niedriger bewertet. Im Vorjahr gab es eine Abwertung von TEUR 60.720. Dabei handelt es sich um die nicht realisierten Gewinne / Verluste aus der Fair Value Bewertung der Beteiligungen zum Stichtag.
7.2 Nettogewinn aus Beteiligungen
Alle realisierten Gewinne und Verluste (siehe 7.6) aus den Verkäufen oder aus Abschreibungen von Beteiligungen werden für jede Beteiligung ermittelt.
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| Verkaufserlös | Buchwert | Gewinn / Verlust | |
|---|---|---|---|
| Jahr | in EUR | in EUR | in EUR |
| --- | --- | --- | --- |
| 2020 | - | - | - |
| 2021 | 6.224.575 | 5.458.996 | 765.579 |
7.3 Beteiligungserträge
Die Beteiligungserträge spiegeln die realisierten Dividenden- und Gewinnausschüttungen der Beteiligungen wider. Die Erträge haben sich im Berichtsjahr um TEUR 176 auf TEUR 3.561 erhöht. Das entspricht einer Steigerung von 6 % im Vergleich zum Vorjahr.
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| Beteiligungserträge 2021 | Beteiligungserträge 2020 | |
|---|---|---|
| Beteiligung | in EUR | in EUR |
| --- | --- | --- |
| CR Capital AG | 3.288.462 | 1.612.100 |
| HAEMATO AG | - | - |
| M1 Kliniken AG | - | - |
| Pharmigon (nicht börsennotiert) | - | 1.500.000 |
| HC Grundbesitz GmbH (nicht börsennotiert) | 272.643 | 272.643 |
| Gesamt | 3.561.105 | 3.384.743 |
7.4 Sonstige betriebliche Erträge
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der kurzfristigen Vermietung von Büroräumen, Erträgen aus Auflösung von Rückstellungen und sonstigen Erträgen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie Sachbezügen.
7.5 Finanzaufwand
Der Finanzaufwand beinhaltet Provisionen für die Vermittlung von Aktienverkäufen.
7.6 Nettoverlust aus Beteiligungen
Alle realisierten Gewinne (siehe 7.2) und Verluste aus den Verkäufen oder aus Abschreibungen von Beteiligungen werden für jede Beteiligung ermittelt.
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| Verkaufserlös | Buchwert | Gewinn / Verlust | |
|---|---|---|---|
| Jahr | in EUR | in EUR | in EUR |
| --- | --- | --- | --- |
| 2020 | 32.338.379 | 44.791.173 | -12.452.794 |
| 2021 | - | - | - |
7.7 Verwaltungsaufwand
Der Verwaltungsaufwand setzt sich aus einer Reihe von Positionen zusammen die sich im Geschäftsjahr 2021 insgesamt auf TEUR 923 (Vorjahr: TEUR 841) belaufen. Darin enthalten sind z. B. Werbe- und Reisekosten, Versicherungsprämien, Fremdarbeiten, Aufsichtsratvergütungen, Rechts- und Beratungskosten, nicht abziehbare Vorsteuern, Personalkosten sowie Jahresabschluss- und Prüfungskosten.
7.8 Abschreibungen
Die Abschreibungen enthalten planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 17). Die Sachanlagen und die immateriellen Vermögenswerte werden linear über unterschiedliche Nutzungsdauern (drei bis 15 Jahre) abgeschrieben.
7.9 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Es handelt sich hierbei um Zinserträge in Höhe von insgesamt TEUR 80 (Vorjahr: TEUR 75). Die Zinsen resultieren aus der Vergabe von Darlehen an verbundene Unternehmen bzw. aus der Anlage von liquiden Mitteln bei deutschen Kreditinstituten.
7.10 Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Bei den Zinsen, die sich insgesamt auf TEUR 195 (Vorjahr: TEUR 510) belaufen, handelt es sich im Wesentlichen um Kontokorrentzinsen oder Zinsen, die für gewährte Darlehen in Rechnung gestellt wurden.
Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten entsprechend den Bewertungskategorien gemäß IAS 39 stellen sich wie folgt dar:
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| Zinserträge + Dividenden 2021 | Zinserträge + Dividenden 2020 | Zinsaufwand 2021 | Zinsaufwand 2020 | Fair Value 2021 | Fair Value 2020 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Kredite und Forderungen (sonstige finanzielle Vermögenswerte) | 80 | 75 | - | - | - | - |
| Erträge aus Beteiligungen (sonstige finanzielle Vermögenswerte) | 3.561 | 3.385 | - | - | - | - |
| Eigenkapitalinstrumente (Finanzanlagen, erfolgswirksam zum beizulegenden Wert) | - | - | - | - | -12.164 | -60.720 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten (sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) | - | - | -195 | -510 | - | - |
| Summe Nettoergebnis | 3.641 | 3.460 | -195 | -510 | -12.164 | -60.720 |
| Erfolgswirksam | 3.641 | 3.460 | -195 | -510 | -12.164 | -60.720 |
7.11 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Position lässt sich wie folgt aufgliedern:
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Steueraufwand der laufenden Periode | - | - |
| Latenter Steueraufwand aus Bewertungsunterschieden | - | - |
| Latenter Steuerertrag aus Bewertungsunterschieden | 233 | 1.071 |
| 233 | 1.071 |
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt wie im Vorjahr unter Verwendung des nachfolgenden Effektivsteuersatzes unter Hinweis auf IAS 12.81 c:
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| Gesetzlicher Effektivsteuersatz für Gesellschaften mit Sitz in | 2021 in % |
|---|---|
| Berlin | 30,175 |
Der gesetzliche Effektivsteuersatz beinhaltet die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag (Effektivsatz: 15,825 %) sowie die Gewerbesteuer (Effektivsätze: Berlin mit 14,350 %).
8. ERGEBNIS JE AKTIE
Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Jahresüberschusses durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Nach IAS 33.19 ist bei der Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode im Umlauf gewesenen Stammaktien zu verwenden. Verwässerungseffekte sind nicht zu berücksichtigen.
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Jahresüberschuss | -8.956.052 | -70.378.482 |
| Anzahl der Aktien (gewichteter Durchschnitt) | 4.281.384 | 4.281.384 |
| Ergebnis je Aktie | -2,09 | -16,44 |
9. ANGABEN ÜBER MITGLIEDER DER UNTERNEHMENSORGANE:
Vorstand
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| Familienname | Vorname | Beruf | Vertretungsbefugnis | Titel |
|---|---|---|---|---|
| Brenske | Patrick | Kaufmann | Alleinvertretungsberechtigt | Master of Banking & Finance |
Aufsichtsrat
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| Familienname | Vorname | Funktion | Beruf |
|---|---|---|---|
| Grosse | Andrea | Vorsitzende | Rechtsanwältin |
| Zimdars | Uwe | Stellvertretender Vorsitzender | Unternehmensberater |
| Prof. Dr. Dr. Meck | Sabine | Mitglied | Hochschullehrerin und Wissenschaftsjournalistin |
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2021 TEUR 45 (Vorjahr: TEUR 40). Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrats bestehen nicht.
10. MITARBEITERZAHL
In der MPH Health Care AG wurde im Berichtszeitraum 1 Arbeitnehmer beschäftigt.
11. MANAGEMENT VON RISIKEN
Risikomanagementpolitik und Sicherungsmaßnahmen
Das Risikomanagementsystem der MPH Health Care AG hat das Ziel, alle bedeutenden Risiken und deren Ursachen frühzeitig zu erkennen und zu erfassen, um finanzielle Verluste, Ausfälle oder Störungen zu vermeiden.
Das Vorgehen stellt sicher, dass geeignete Gegenmaßnahmen zur Risikovermeidung umgesetzt werden können. Im Wesentlichen handelt es sich um ein Früherkennungssystem, das der Überwachung der Liquidität und der Ergebnisentwicklung dient.
Die Risikomanagementpolitik wird im Wesentlichen durch den Vorstand der MPH Health Care AG abgedeckt. Der Vorstand entscheidet über die angemessene Strategie bei der Steuerung der Risiken.
Infolge der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft und des damit verbundenen hohen Anteils an Finanzanlagen an der Bilanzsumme ist die Gruppe den Schwankungen der Finanzmärkte ausgesetzt.
Kapitalrisikomanagement, Fremdkapital- und Zinsänderungsrisiko
Die Investmentgesellschaft steuert mit dem Ziel, die Mittel von seinen Investoren zum Zweck der Erreichung von Wertsteigerungen oder der Erwirtschaftung von Kapitalerträgen einzusetzen.
Dabei wird sichergestellt, dass alle Investments unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Das Eigenkapital beträgt zum jeweiligen Abschlussstichtag:
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Eigenkapital | 192.307 | 201.263 |
| Bilanzsumme | 197.997 | 210.708 |
| Eigenkapitalquote | 97,13 % | 95,52% |
Die Gesellschaft hat zur operativen Umsetzung seines Geschäftsmodells kurz- und langfristiges Fremdkapital aufgenommen.
Im Berichtszeitraum sind die Bankverbindlichkeiten durch Rückführungen von kurzfristigen ausnutzbaren Kreditlinien von TEUR 7.597 auf TEUR 3.997 gesunken. Im Geschäftsjahr 2021 wurde die Ausnutzung von bestehenden Kreditlinien vermindert. TEUR 3.000 aus einem bestehenden Schuldscheindarlehen sind im Geschäftsjahr 2022 fällig. Hierzu gibt es bereits Gespräche über eine mögliche Refinanzierung. Aufgrund des geringen Zinsniveaus sehen wir derzeit nur in begrenztem Umfang Zinsänderungsrisiken.
Die kurzfristigen und langfristigen Bankverbindlichkeiten der MPH Health Care AG sind vollständig mit fixen Zinssätzen ausgestattet. Ein Zinsrisiko aufgrund von variablen Zinssätzen besteht somit nicht:
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| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Inanspruchnahme | Inanspruchnahme | Zinsrisiko | Zinsrisiko |
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2021 | 31.12.2020 | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Davon mit fixen Zinssätzen | 3.997 | 7.597 | - | - |
| Davon mit variablen Zinssätzen | - | - | - | - |
| Gesamt | 3.997 | 7.597 | - | - |
Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten unterliegen keinem Zinsänderungsrisiko, da keine Zinsen zu zahlen sind. Es handelt sich um kurzfristige Verbindlichkeiten.
Beizulegender Zeitwert von Finanzinstrumenten
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| Vermögenswerte | kurzfristig | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vorräte | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Liquide Mittel | Summe der Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | - | 2.599 | 1.843 | 4.442 | 4.442 |
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| Vermögenswerte | kurzfristig | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Vorräte | Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | Liquide Mittel | Summe der Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | |||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | - | 3.865 | 369 | 4.234 | 4.234 |
Die Summe der Buchwerte bzw. die beizulegenden Zeitwerte der erfolgswirksam bewerteten Finanzanlagen belaufen sich zum Stichtag auf insgesamt TEUR 193.502 (Vorjahr: TEUR 206.346).
Bei den in der vor- und nachstehenden Tabelle dargestellten Instrumenten betrachtet der Vorstand die Buchwerte in der Bilanz als gute Näherung an deren beizulegende Zeitwerte.
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt. Nachfolgende Methoden und Prämissen wurden dabei zugrunde gelegt.
Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
Die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten dieser Finanzinstrumente wird ebenfalls unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
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| Verbindlichkeiten | kurzfristig | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 | Verbindlichkeiten gegenüber | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | Kurzfristige Leasing- | Sonstige finanzielle |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | Kreditinstituten | Leistungen | verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 3.997 | 51 | 17 | 14 |
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| Zu fortgeführten | langfristig | |||
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Langfristige Leasingverbindlichkeiten | Summe der Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| - | 22 | 4.101 | 4.101 |
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| Verbindlichkeiten | kurzfristig | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2020 | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| in TEUR | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 4.597 | 36 | 4 | 12 |
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| Zu fortgeführten | langfristig | |||
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | Langfristige Leasingverbindlichkeiten | Summe der Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 3.000 | 3 | 7.652 | 7.652 |
Liquiditätsrisiko
Die MPH Health Care AG investiert den Großteil ihrer Vermögenswerte in Beteiligungen, die an aktiven Märkten gehandelt werden und die leicht zu veräußern sind. Die MPH Health Care AG besitzt einen geringen Teil ihrer Vermögenswerte in Beteiligungen, die nicht an einer Börse gehandelt werden und gegebenenfalls illiquide sind. Infolgedessen könnten Anlagen in diese Beteiligungen von der Gesellschaft möglicherweise nicht schnell liquidiert werden.
Des Weiteren steuert die MPH Health Care AG Liquiditätsrisiken durch ständiges Überwachen der prognostizierten und tatsächlichen Cashflows und Abstimmungen der Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
In den folgenden Tabellen sind die erwarteten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten (undiskontierte Tilgungs- und Zinszahlungen) zum 31. Dezember 2021 und zum 31. Dezember 2020 dargestellt:
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| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | Buchwert 31.12.2021 | Cashflow bis 1 Jahr | Cashflow > 1 Jahr bis 5 Jahre | Cashflow > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Rückstellungen | 101 | 101 | - | - |
| Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 3.997 | 3.997 | - | - |
| Unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 124 | 102 | 22 | - |
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| Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden | Buchwert 31.12.2020 | Cashflow bis 1 Jahr | Cashflow > 1 Jahr bis 5 Jahre | Cashflow > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Rückstellungen | 74 | 74 | - | - |
| Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 7.597 | 4.597 | 3.000 | - |
| Unverzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 74 | 71 | 3 | - |
Die unverzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten entfallen mit TEUR 51 (Vorjahr: TEUR 36) auf die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie mit TEUR 34 (Vorjahr: TEUR 31) auf die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und finanziellen Verbindlichkeiten. Aus den bilanziellen Änderungen nach der Umstellung auf IFRS 16 entfallen TEUR 39 (Vorjahr: TEUR 7) im Berichtszeitraum auf Leasingverbindlichkeiten.
IFRS-Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der MPH Health Care AG im Laufe der Berichtsjahre durch Mittelzu- und abflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Finanzmittelbestand enthält kurzfristig verfügbare liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.843 (Vorjahr: TEUR 369). Die jederzeit fälligen Verbindlichkeiten bestehen in der Inanspruchnahme von Kontokorrentkreditlinien.
12. HONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Die Aktionäre der MPH Health Care AG haben in der Hauptversammlung am 14. Juli 2021 den Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff zum Abschlussprüfer gewählt.
Die Abschlussprüfungsleistungen betreffen die Prüfung des IFRS-Abschlusses und der Jahresabschlüsse sowie alle für die Abschlussprüfung erforderlichen Leistungen, der Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie der projektbegleitenden rechnungslegungsbezogenen IT- und Prozessprüfungen.
Steuerberatungsleistungen wurden durch den Wirtschaftsprüfer nicht erbracht.
Für das voraussichtliche Honorar des Wirtschaftsprüfers Harry Haseloff wurden für Abschlussprüfungen, die das Geschäftsjahr 2021 und die Investmentgesellschaft betreffen, Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 20 gebildet.
13. ANGABE ÜBER BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN
Als nahestehende Unternehmen und Personen im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" kommen grundsätzlich Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, deren nahe Familienangehörige sowie alle Gesellschaften, die zum Investmentkreis der MPH Health Care AG gehören in Betracht. Zu Vorstand und Aufsichtsrat verweisen wir auf Abschnitt (9). Diese nahestehenden Unternehmen und Personen waren an keinen in ihrer Art oder Beschaffenheit unüblichen Transaktionen mit Gesellschaften der Investments beteiligt. Alle Transaktionen zwischen den nahstehenden Unternehmen sind zu marktüblichen Bedingungen, wie unter fremden Dritten, abgeschlossen worden.
Resultieren aus Transaktionen mit diesen Gesellschaften Vermögenswerte oder Schuldposten, so werden diese unter den Sonstigen Vermögenswerten und Sonstigen Verbindlichkeiten geführt.
Folgende Geschäfte wurden mit nahestehenden Unternehmen und Personen getätigt:
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| Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen | 31.12.2021 | 31.12.2020 |
|---|---|---|
| in TEUR | in TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Erbrachte Lieferungen und Leistungen | - | 8 |
| Zinserträge | 80 | 75 |
| Empfangene Lieferungen und Leistungen | - | - |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 3 | - |
| Zinsaufwendungen | - | 81 |
14. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Bis zum 31. März 2022 sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
15. FREIGABE DES IFRS ABSCHLUSS 2021 DURCH DEN VORSTAND ZUR VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS IAS 10.17
Der vorliegende IFRS Abschluss berücksichtigt alle dem Vorstand bekannten Ereignisse bis zum 31. März 2022.
Berlin, den 31. März 2022
Patrick Brenske, Vorstand
16. BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Wirtschaftsprüfer Harry Haseloff dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 und dem Lagebericht 2021 der MPH Health Care AG unter dem Datum 22. April 2022 den nachfolgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
An den Aufsichtsrat der MPH Health Care AG (Investmentgesellschaft), Berlin:
Prüfungsurteile
Ich habe den nach IFRS aufgestellten Jahresabschluss der MPH Health Care AG - bestehend aus Bilanz zum 31.12.2021, Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.2021 bis 31.12.2021, Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 01.01.2021 bis 31.12.2021, Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Zeit vom 01.01.2021 bis 31.12.2021, Entwicklung des Anlagevermögens zum 31.12.2021, Anhang für die Zeit vom 01.01.2021 bis 31.12.2021 sowie dem Lagebericht geprüft.
Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| 1. | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS sowie den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und |
| 2. | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Investmentgesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den IFRS bzw. den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
| 3. | Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. |
Grundlage für die Prüfungsurteile
Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den IFRS sowie den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzern-Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Investmentgesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den IFRS bzw. den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den IFRS bzw. den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Investmentgesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt.
Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre meine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus:
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| 1. | identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für mein Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| 2. | gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| 3. | beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| 4. | ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| 5. | beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der IFRS sowie der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Investmentgesellschaft vermittelt. |
| 6. | beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Investmentgesellschaft. |
| 7. | führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen." |
Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.
Berlin, 22. April 2022
Dipl.-Kfm. Harry Haseloff, Wirtschaftsprüfer
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