Annual Report • Apr 11, 2023
Annual Report
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Finanzbericht: 32233844

SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat der HMS Bergbau AG die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Arbeit des Vorstands laufend überwacht und beratend begleitet. In den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen und durch ergänzende mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands informierte sich der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage des Konzerns, den Gang der Geschäfte, die Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft. Die Berichte umfassten auch die aktuelle Ertragslage, Chancen und Risiken sowie das Risikomanagement. Alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurden vom Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Zustimmungspflichtige Geschäfte hat der Aufsichtsrat vor der Beschlussfassung eingehend geprüft. Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat, soweit dies nach den gesetzlichen oder satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, ein entsprechendes Votum abgegeben.
BERATUNGSSCHWERPUNKTE IN DEN SITZUNGEN
Im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat der HMS Bergbau AG insgesamt 7 Sitzungen abgehalten. Zu den regelmäßigen Themen gehörten dabei die jeweils aktuelle Geschäftsentwicklung der HMS Bergbau AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Liquiditäts-, Vermögens- und Finanzlage. Die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse wurden gefasst. Über Vorgänge von besonderer Bedeutung wurde der Aufsichtsrat auch außerhalb dieser Sitzungen seitens des Vorstands zeitnah informiert. Sofern erforderlich, wurden Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst.
Zentrale Themen der Aufsichtsratssitzungen waren im Geschäftsjahr 2021 die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Unternehmensplanung sowie die daran anzupassende Organisationsstruktur einschließlich personeller Veränderungen in der Gesellschaft und ihren Töchtern. Regelmäßig wurden Themen wie die Ausrichtung der Silesian Coal International Group of Companies S.A., die Finanzierung der operativen Aktivitäten, der Grad der Internationalisierung der HMS-Gruppe, die Entwicklungen des globalen Kohlemarktes und dessen Preisentwicklung in den Aufsichtsratssitzungen thematisiert und erörtert. Auch wurden Möglichkeiten der Finanzierung von Handelsgeschäften der lokalen Tochtergesellschaften einschließlich der Ausstellung benötigter Garantien der HMS Bergbau AG diskutiert. Fragestellungen zu den Auswirkungen der Pandemie auf die HMS Bergbau AG, den geopolitischen Veränderungen, dem Umweltschutz, Know- our-client Prozessen, globalen CO 2 -Entwicklungen sowie nachhaltigem Wirtschaften inklusive der Umsetzung in Handelsverträgen wurden ebenfalls in den Aufsichtsratssitzungen diskutiert. Die HMS Bergbau AG hat ihr operatives Handeln im Geschäftsjahr 2021 erneut CO 2 -neutral aufgestellt.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig über die Entwicklung an den Märkten, Preiserwartungen, Ertragsaussichten und beabsichtigte Maßnahmen. Des Weiteren wurden durch den Vorstand weitere mögliche Zukunftsprojekte vorgestellt und beraten. Wesentliche Transaktionen, die durch den Aufsichtsrat genehmigt wurden, sind im zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns erläutert.
PERSONELLE VERÄNDERUNGEN
Der Aufsichtsrat wurde auf der Hauptversammlung am 8. September 2020 neu gewählt und blieb im Geschäftsjahr 2021 unverändert. Neben Heinz Schernikau (Aufsichtsratsvorsitzender), dem Gründer und ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der HMS Bergbau AG sind entsprechend Dr. h. c. Michael Bärlein (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Patrick Brandl im Aufsichtsrat der HMS Bergbau AG tätig.
Auch im Vorstand der HMS Bergbau AG gab es im Geschäftsjahr 2021 keine Veränderungen. Nach dem planmäßigen Ausscheiden von Heinz Schernikau zum 30. Juni 2020 wurde Dennis Schwindt zum Vorstandsvorsitzenden (CEO) berufen. Als Finanzvorstand ist weiterhin Jens Moir, der vom Aufsichtsrat zum 1. September 2020 in den Vorstand berufen wurde, aktiv. Entsprechend besteht der Vorstand aus zwei Personen.
JAHRESABSCHLUSS 2021
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr 2021 wurden nach den Bestimmungen des HGB aufgestellt. Die PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, wurde als Abschlussprüferin der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 mit der Prüfung der Jahresabschlüsse der HMS Bergbau AG und des Konzerns sowie des zusammengefassten Lageberichts und des Berichts des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2021, wie von der Hauptversammlung beschlossen, beauftragt.
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG sowie der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern wurden von der Abschlussprüferin unter Einbeziehung der Buchführung und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer aufgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auch das interne Kontrollsystem wurde als wirksam erachtet.
Allen Mitgliedern des Aufsichtsrats lagen der Jahres- und der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, sowie die entsprechenden Prüfungsberichte der Abschlussprüferin rechtzeitig vor. Die Unterlagen wurden vom Aufsichtsrat geprüft und in der Aufsichtsratssitzung am 8. Juni 2022 ausführlich erörtert. Vorstand und Abschlussprüferin haben in dieser Sitzung zu sämtlichen Fragen des Aufsichtsrats ausführlich Stellung genommen. Die Abschlussprüferin berichtete auch über die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung. Die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern durch den Aufsichtsrat ergab keinen Anlass zu Beanstandungen, sodass den Ergebnissen der Abschlussprüferin zugestimmt wird. Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung der Vorlagen keine Einwendungen erhoben und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der HMS Bergbau AG zum 31. Dezember 2021 sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 in der Sitzung vom 8. Juni 2022 gebilligt. Der Jahresabschluss 2021 ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands vom 8. Juni 2022, eine Dividende von EUR 0,04 je dividendenberechtigter Stammaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn der HMS Bergbau AG von EUR 7.015.127,76 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen, wurde vom Aufsichtsrat ebenfalls geprüft und zugestimmt.
Interessenkonflikte seitens der Aufsichtsratsmitglieder bestanden im Berichtszeitraum nicht.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2021.
Berlin, im Juni 2022
HEINZ SCHERNIKAU, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aktiva
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Software | 0,00 | 1.364,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 32.151,00 | 33.465,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.440.332,08 | 4.440.332,08 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 4.491.704,61 | 5.041.197,03 |
| 3. Beteiligungen | 171,07 | 0,51 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 11.288.446,05 | 10.762.185,28 |
| 20.220.653,81 | 20.243.714,90 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Geleistete Anzahlungen | 1.319.609,40 | 0,00 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 41.560.544,18 | 34.509.788,28 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 5.601.327,49 | 4.951.770,31 |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 474.531,04 | 0,00 |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.154.902,08 | 2.892.766,71 |
| 48.791.304,79 | 42.354.325,30 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 25.814.747,85 | 5.691.803,09 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 153.537,17 | 168.675,21 |
| D. Aktive latente Steuern | 1.739.006,25 | 1.550.649,74 |
| 98.071.010,27 | 70.043.997,24 |
Passiva
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 4.590.588,00 | 4.590.588,00 |
| Eigene Anteile (Gezeichnetes Kapital) | -47.169,00 | -47.768,00 |
| II. Kapitalrücklage | 9.577.779,35 | 9.565.679,55 |
| III. Gewinnrücklagen | 5.112,92 | 5.112,92 |
| IV. Bilanzgewinn | 7.196.864,52 | 5.066.429,73 |
| 21.323.175,79 | 19.180.042,20 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 8.848.613,80 | 8.293.394,54 |
| 2. Steuerrückstellungen | 843.032,02 | 827.000,00 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 835.083,50 | 216.043,61 |
| 10.526.729,32 | 9.336.438,15 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Anleihen | 8.192.500,00 | 0,00 |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.386.890,34 | 5.880.054,01 |
| 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 176.584,85 | 695.786,00 |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 53.470.602,73 | 32.707.146,92 |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 357.981,75 | 221.899,95 |
| 6. Sonstige Verbindlichkeiten | 636.545,49 | 2.022.630,01 |
| davon aus Steuern TEUR 60 (Vj. TEUR 48) | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 5 (Vj. TEUR 3) | ||
| 66.221.105,16 | 41.527.516,89 | |
| 98.071.010,27 | 70.043.997,24 |
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| 2021 | 2020 | ||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 416.988.852,96 | 215.730.403,88 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 352.039,53 | 2.496.516,93 | |
| - davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 292 (Vj. TEUR 499) | |||
| 417.340.892,49 | 218.226.920,81 | ||
| 3. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 403.013.952,40 | 206.598.093,99 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 3.630.922,30 | 3.080.488,81 | |
| 406.644.874,70 | 209.678.582,80 | ||
| 4. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 1.918.025,45 | 1.323.346,42 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 106.992,97 | 90.671,77 | |
| - davon für Altersversorgung TEUR 64 (Vj. TEUR 59) | |||
| 2.025.018,42 | 1.414.018,19 | ||
| 5. Abschreibungen | 13.616,46 | 16.667,28 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen | |||
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.361.332,29 | 4.487.791,03 | |
| - davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 383 (Vj. TEUR 222) | |||
| 414.044.841,87 | 215.597.059,30 | ||
| 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 844.133,04 | 841.157,79 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 363 (Vj. TEUR 465) | |||
| 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 1.101.618,28 | 850.705,92 | |
| - davon aus Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen: TEUR 665 (Vj. TEUR 679) | |||
| -257.485,24 | -9.548,13 | ||
| 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -904.000,14 | -438.813,57 | |
| - davon aus Zuführung aktive latente Steuern: TEUR 188 (Vj. TEUR 191) | |||
| 10. Ergebnis nach Steuern | 2.134.565,24 | 2.181.499,81 | |
| 11. Sonstige Steuern | 4.130,45 | 3.983,61 | |
| 12. Jahresüberschuss | 2.130.434,79 | 2.177.516,20 | |
| 13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 5.066.429,73 | 2.888.913,53 | |
| 14. Bilanzgewinn | 7.196.864,52 | 5.066.429,73 |
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| Periodenergebnis | 2.130 | 2.178 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 14 | 17 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen | -567 | -121 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) | -516 | 0 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -7.722 | -20.564 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 19.488 | 20.701 |
| Gewinn aus dem Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen | 0 | -1.954 |
| Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) | 257 | 10 |
| Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) | 904 | 318 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 13.988 | 585 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -11 | -13 |
| Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen | 2.262 | 3.057 |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen | 0 | -3 |
| Auszahlungen aus der Begebung von Darlehen | -1.414 | -2.852 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 837 | 190 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen | 13 | 3 |
| Aufnahme langfristiger Darlehen und Begebung von Anleihen | 8.000 | 500 |
| Gezahlte Zinsen | -253 | 0 |
| Tilgung langfristiger Darlehen | -240 | -240 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.520 | 263 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | 22.345 | 1.038 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 732 | -305 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 23.077 | 733 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Liquide Mittel | 25.815 | 5.692 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | -2.738 | -4.960 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 23.077 | 732 |
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| Eigenkapital | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital Stammaktien | Eigene Anteile | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Eigenkapital | Summe | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31.12.2019 | 4.590.588,00 | -47.814,00 | 9.562.952,07 | 2.894.026,45 | 16.999.752,52 |
| Ausgabe eigener Anteile | 0,00 | 46,00 | 2.727,48 | 0,00 | 2.773,48 |
| Jahresüberschuss | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.177.516,20 | 2.177.516,20 |
| 31.12.2020 | 4.590.588,00 | -47.768,00 | 9.565.679,55 | 5.071.542,65 | 19.180.042,20 |
| Ausgabe eigener Anteile | 0,00 | 599,00 | 12.099,80 | 0,00 | 12.698,80 |
| Jahresüberschuss | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.130.434,79 | 2.130.434,79 |
| 31.12.2021 | 4.590.588,00 | -47.169,00 | 9.577.779,35 | 7.201.977,44 | 21.323.175,79 |
I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen
Die HMS Bergbau AG hat ihren Sitz in Berlin. Im Handelsregister des zuständigen Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg wird die Gesellschaft unter HRB 59190 geführt.
II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses
Bei der HMS Bergbau AG handelt es sich um eine große Aktiengesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften und der Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Jahresabschluss wurden die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bewertung wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen nach Maßgabe der Nutzungsdauer, angesetzt.
Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. In den Fällen, in denen eine dauernde Wertminderung gegeben ist, wird auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Soweit die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr bestehen, erfolgt eine Wertaufholung.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Die liquiden Mittel wurden mit ihren Nominalbeträgen erfasst.
Die aktiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen werden. Bei der Bemessung wurde der unternehmensindividuelle Steuersatz im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen berücksichtigt. Die ausgewiesenen Posten sind aufzulösen, sobald die Steuerbe- oder -entlastung eintritt oder mit ihr nicht mehr zu rechnen ist.
Die Pensionsverpflichtungen, die auf einer fest zugesagten Altersversorgung beruhen, werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren, unter Verwendung der Richttafeln "2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ermittelt. Dabei wurden ein Fluktuations- und Gehaltstrend von unverändert 0 %, ein Rechnungszinsfuß von 1,87 % (Vorjahr 2,30 %) sowie ein Rententrend von unverändert 2,0 % angesetzt. Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnittszinssatz und Zehnjahresdurchschnittszinssatz, der einer Ausschüttungssperre (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB) unterliegt, beträgt TEUR 598 (Vorjahr TEUR 817). Aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab sich im Geschäftsjahr 2010 für die Pensionsrückstellung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ein Zuführungsbetrag in Höhe von TEUR 3.341, der gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB über 15 Jahre verteilt wird. Davon wurden bis zum 31. Dezember 2021 TEUR 2.673 zugeführt. Der Restbetrag in Höhe von TEUR 668 wird aufwandswirksam mit jährlich TEUR 223 bis zum Jahr 2024 den Pensionsverpflichtungen zugeführt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, d. h. inklusive erwarteter Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt.
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt grundsätzlich mit dem Devisenkassakurs gemäß § 256a HGB.
IV. Erläuterungen zur Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens zeigt der nachstehende Anlagenspiegel:
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| Stand 01.01.2021 | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2021 | |
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Anschaffungskosten | 43.848,28 | 0,00 | 4.809,00 | 39.039,28 |
| Abschreibungen | 42.484,28 | 1.364,00 | 4.809,00 | 39.039,28 |
| Buchwerte | 1.364,00 | 0,00 | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
| Anschaffungskosten | 380.264,97 | 10.938,46 | 0,00 | 391.203,43 |
| Abschreibungen | 346.799,97 | 12.252,46 | 0,00 | 359.052,43 |
| Buchwerte | 33.465,00 | 32.151,00 | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | ||||
| Anschaffungskosten | 4.440.332,08 | 0,00 | 0,00 | 4.440.332,08 |
| Abschreibungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Buchwerte | 4.440.332,08 | 4.440.332,08 | ||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | ||||
| Anschaffungskosten | 5.569.867,03 | 1.053.764,89 | 1.603.257,31 | 5.020.374,61 |
| Abschreibungen | 528.670,00 | 0,00 | 0,00 | 528.670,00 |
| Umbuchungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Buchwerte | 5.041.197,03 | 4.491.704,61 | ||
| Beteiligungen | ||||
| Anschaffungskosten | 38.346,89 | 170,56 | 0,00 | 38.517,45 |
| Abschreibungen | 38.346,38 | 0,00 | 0,00 | 38.346,38 |
| Buchwerte | 0,51 | 171,07 | ||
| Sonstige Ausleihungen | ||||
| Anschaffungskosten | 12.462.185,28 | 1.184.926,89 | 658.666,12 | 12.988.446,05 |
| Abschreibungen | 1.700.000,00 | 0,00 | 0,00 | 1.700.000,00 |
| Buchwerte | 10.762.185,28 | 11.288.446,05 | ||
| Anlagevermögen gesamt | ||||
| Anschaffungskosten | 22.934.844,53 | 2.249.800,80 | 2.266.732,43 | 22.917.912,90 |
| Abschreibungen | 2.656.300,63 | 13.616,46 | 4.809,00 | 2.665.108,09 |
| Umbuchungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Buchwerte | 20.278.543,90 | 20.252.804,81 |
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stellen gewährte Darlehen an die PT. HMS Bergbau Indonesia, Jakarta bzw. HMS Bergbau Singapore Pte. Ltd. und HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd., Johannesburg, dar. 2021 sind Zinsen in Höhe von TEUR 383 angefallen. Der Abgang bzw. Zugang betrifft die Tilgung bzw. Gewährung von Darlehen.
Die sonstigen Ausleihungen bestehen gegenüber Schwestergesellschaften. Abgänge bzw. Zugänge resultieren jeweils aus der Tilgung bzw. Ausreichung von Darlehen.
Die Geleisteten Anzahlungen stehen im Zusammenhang mit Handelsgeschäften, welche in Folgeperioden abgewickelt werden und bestehen gegenüber Gesellschaftern (Vj. TEUR 0).
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Kautionen bzw. Hinterlegungen im Zusammenhang mit Handelsgeschäften.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, Restlaufzeiten von unter einem Jahr. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen TEUR 790 (Vj. TEUR 1.000) gegenüber Gesellschaftern und resultieren aus Handelsgeschäften.
Aktive latente Steuern resultieren aus der unterschiedlichen Bewertung der Pensionsrückstellung (TEUR 1.739). Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von insgesamt 30,18 %. Die Steuerermittlung zum 31. Dezember 2021 ergab unverändert zum Vorjahresstichtag einen Überhang aktiver latenter Steuern. In Höhe der aktivierten latenten Steuern (TEUR 1.739) liegt eine Ausschüttungssperre vor.
Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4.590.588,00 (Vorjahr EUR 4.590.588,00) setzt sich wie im Vorjahr aus 4.590.588 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennwert von je EUR 1,00 zusammen. Im Geschäftsjahr wurden 599 eigene Aktien an Mitarbeiter ausgegeben. Auf das Grundkapital entfiel je EUR 1,00 (EUR 599,00). Der Bestand eigener Anteile beträgt zum Bilanzstichtag 47.169,00 Stück (0,01%).
Die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 9.577.779,35 resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und dem erzielten Ausgabebetrag. Der Anstieg um EUR 12.099,80 resultiert aus dem Aufgeld aus der Ausgabe von eigenen Anteilen an Mitarbeiter.
Das genehmigte Kapital beträgt EUR 2.295.294,00. Die Ermächtigung endet mit Ablauf des 7. August 2024. Das bedingte Kapital beträgt EUR 2.245.294,00.
Pensionsverpflichtungen bestanden in Höhe von TEUR 8.847. Die im Vorjahr ausschließlich zur Erfüllung der Verpflichtung dienenden Vermögensgegenstände (Planvermögen), die zum 31. Dezember 2020 einen Zeitwert von TEUR 242 hatten wurden im Geschäftsjahr 2021 vollständig durch die planmäßige Zahlung von Versorgungsbezügen ausgekehrt. Das Planvermögen bestand in Form eines Verwaltungs- und Sicherungstreuhandvertrages zugunsten des Versorgungsberechtigten und setzte sich aus einem Bankkonto und einem Fondsdepot zusammen. Im Geschäftsjahr wurde ein Ertrag von TEUR 24 aus der Bewertung des Planvermögens erfasst und realisiert. 2021 wurden Versorgungsbezüge in Höhe von TEUR 460 erfasst, welche zum Teil aus dem Treuhandvermögen ausbezahlt wurden. Aus versicherungsmathematischen Gründen ergab sich eine im Personal aufwand erfasste Auflösung der Rückstellung in Höhe von TEUR 95. Aus der Aufzinsung und des veränderten Rechnungszinssatzes resultiert ein in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Zinsaufwand von TEUR 665 (Vorjahr TEUR 679).
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abschlusskosten (TEUR 128, Vorjahr TEUR 133), Aufsichtsratsvergütungen (TEUR 64, Vorjahr TEUR 44) sowie Personalrückstellungen (TEUR 550, Vorjahr TEUR 39).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich zu TEUR 2.466 (Vorjahr TEUR 4.580) aus Handelsfinanzierungen einzelner sogenannter Back-to-Back Geschäfte und zu TEUR 420 aus Betriebsmittellinien zusammen. Die Betriebsmittellinie wird mit TEUR 60 vierteljährlich zurückgeführt, so dass die Linie in Höhe von TEUR 180 (Vorjahr TEUR 420) eine Restlaufzeit von größer ein Jahr hat. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft ein KfW Förderdarlehen in Höhe von TEUR 500 erhalten, dessen Restlaufzeit in Höhe von TEUR 250 (Vorjahr TEUR 219) zwischen einem und fünf Jahren beträgt, in Höhe von TEUR 219 (Vorjahr TEUR 281) größer fünf Jahre ist. Die anderen Bestandteile haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstige Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen TEUR 432 (Vorjahr TEUR 200) gegenüber Gesellschaftern und resultieren aus Handelsgeschäften.
Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB
Die HMS Bergbau AG hat gegenüber der duisport agency GmbH eine Patronatserklärung abgegeben und verpflichtet sich den finanziellen Verpflichtungen der HMS Bergbau Coal Division GmbH (ehemals HMS Bergbau AG Coal Division) aus einem Kohleumschlag- und -aufbereitungsvertrag mit der duisport agency GmbH nachzukommen. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen, da keine Verbindlichkeiten bestehen.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Das Bestellobligo aus abgeschlossenen Kontrakten per 31. Dezember 2021 betrug TEUR 36.891 und bezieht sich auf das Jahr 2022.
Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus Miet- und Leasingvereinbarungen.
Die Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:
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| bis 1 Jahr | TEUR 191 |
| von 1 bis 5 Jahre | TEUR 85 |
V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen aus dem Handel mit Kraftwerkskohle, Koks, Anthrazit, Erzen und Zementprodukten generiert. Geographisch sind die Umsatzerlöse insbesondere in Asien (83 %), Afrika (16 %) und Europa (1 %) erlöst worden.
Die Materialaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus dem weltweiten Erwerb von Kraftwerkskohle, Koks und Anthrazit.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Erträge aus der Währungsumrechnung von TEUR 292 und Erträge aus der Verrechnung von personalbezogenen Sachbezügen i.H.v. TEUR 39.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren maßgeblich aus den Kosten der Warenabgabe (TEUR 1.639, Vorjahr TEUR 1.986), Fahrzeug- und Reisekosten (TEUR 315, Vorjahr TEUR 310), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 1.963, Vorjahr TEUR 1.159), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 95, Vorjahr TEUR 102), Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (TEUR 383, Vorjahr TEUR 222) sowie aus dem fünfzehnten Teil des Zuführungsbetrages zur Pensionsrückstellung (TEUR 223, Vorjahr TEUR 223), welcher aus der durch BilMoG geänderten Bewertung von Pensionsrückstellungen resultiert.
Im Finanzergebnis ist der Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 665 (Vorjahr TEUR 679) enthalten.
Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag ist beeinflusst durch die Fortschreibung der aktiven latenten Steuern (TEUR 188, Vorjahr TEUR 191 jeweils ertragswirksame Zuführung).
Die Devisen-Kursdifferenzen werden, soweit sie bei der Abwicklung der Ein- und Verkäufe entstehen, den Materialaufwendungen für Waren bzw. den Umsatzerlösen zugeordnet. Als "Sonstige betriebliche Erträge" bzw. "Sonstige betriebliche Aufwendungen" werden nur die Kursdifferenzen ausgewiesen, die aus der Umrechnung von Vermögens- und Schuldposten in fremder Währung zum Bilanzstichtag entstanden sind sowie solche Kursdifferenzen, die bereits realisiert sind und aus nicht-operativen Geschäftsvorfällen resultieren.
VI. Sonstige Angaben
Namen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Gesellschaft vom Vorstand geführt:
Herr Dennis Schwindt, Vorstandsvorsitzender,
Herr Jens Moir, Finanzvorstand.
Für die Angabe der Vorstandsvergütung wurde von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht und die Angaben unterlassen.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:
Herr Heinz Schernikau, im Ruhestand, Vorsitzender,
Herr Dr. h.c. Michael Bärlein; Rechtsanwalt, Berlin, Stellvertretender Vorsitzender,
Herr Patrick Brandl, Kaufmann.
Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten 2021 für ihre Tätigkeiten als Aufsichtsratsmitglied bzw. darüberhinausgehende Beratertätigkeiten Vergütungen in Höhe von TEUR 178 ausgezahlt. Für noch nicht gezahlte satzungsmäßige Vergütungen für 2021 und 2020 bestehen Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 108.
Angaben über den Anteilsbesitz an anderen wesentlichen Unternehmen mit einem Betrag von mindestens 20 % (direkt oder indirekt) der Anteile
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| Beteiligungsquote | Eigenkapital | Jahresergebnis | ||
|---|---|---|---|---|
| Name | Sitz | % | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd. | Johannesburg | 100 | -672 | -21 |
| HMS Bergbau Singapore (Pte) Ltd. | Singapore | 100 | 6.282 | 1.670 |
| PT. HMS Bergbau Indonesia | Jakarta | 100 | -4.576 | -249 |
| Silesian Coal International Group of Companies S.A. | Katowice | 55,9 | -379 | -273 |
| HMS Bergbau USA Corp. | Miami | 100 | 336 | 110 |
Im Geschäftsjahr 2021 wurden 51% der Anteile an der Maatla Energy (pty) Ltd., Botswana für einen Kaufpreis von TEUR 0,2 erworben; der Erwerb stand zum 31. Dezember 2021 noch unter aufschiebenden Bedingungen.
Angabe über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft, die nach § 20 Abs. 3 AktG der Gesellschaft mitgeteilt worden ist
2021 wurden keine Mitteilungen nach § 20 AktG gemacht und veröffentlicht. Die Mitteilungen aus dem Geschäftsjahr 2011 behalten demnach ihre Gültigkeit.
Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer
Im Geschäftsjahr 2021 waren durchschnittlich 16 Arbeitnehmer (7 Frauen, 9 Männer) beschäftigt.
Konzernzugehörigkeit
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin (unterstes Mutterunternehmen) einbezogen, welcher nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts aufgestellt ist und auf der Webseite der Gesellschaft veröffentlicht wird.
Honorar des Abschlussprüfers
Das Honorar des Abschlussprüfers PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft wird im Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin, angegeben.
Ausschüttungssperren
Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnittszinssatz und Zehnjahresdurchschnittszinssatz bei der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB) i.H.v. TEUR 598 und in Höhe der aktiven latenten Steuern (§ 268 Abs. 8 HGB) von TEUR 1.739 unterliegen zusammen insgesamt TEUR 2.337 (Vorjahr TEUR 2.368) einer Ausschüttungssperre.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Hinsichtlich der Auswirkungen der nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Entwicklungen in der Ukraine und den beschlossenen Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland mit möglichen Auswirkungen auf die Energie- und Rohstoffpreise sowie der weltweiten Lieferketten wird auf die Erläuterungen im Lagebericht verwiesen. Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.
Ergebnisverwendung
Der nach den Grundsätzen des deutschen Handelsrechts und Aktienrechts erstellte Jahresabschluss der HMS Bergbau AG weist für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 einen Bilanzgewinn von EUR 7.196.864,52 (Vorjahr EUR 5.066.429,73) aus. Davon unterliegen EUR 2.336.833,25 (Vorjahr EUR 2.367.641,74) einer Ausschüttungssperre. Vorstand und Aufsichtsrat werden auf der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von EUR 0,04 je dividendenberechtigter Stammaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttung von EUR 181.736,76 aus dem Bilanzgewinn. Der danach verbleibende Betrag von EUR 7.015.127,76 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Stammaktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung unter Beibehaltung einer Ausschüttung von EUR 0,04 je dividendenberechtigter Stammaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.
Berlin, 31. März 2022
DENNIS SCHWINDT, Vorstandsvorsitzender
JENS MOIR, Vorstand Finanzen
ZUSAMMENGEFASSTER BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS GESCHÄFTSJAHR 2021
1. ÜBERBLICK UND NACHHALTIGKEIT
Die HMS Bergbau-Gruppe ist ein global agierender Konzern, der als Handels- und Vertriebspartner namhafte internationale Stromproduzenten, Zementhersteller und Industrieverbraucher mit Kohle- und Energierohstoffen wie Kraftwerkskohle, Kokskohle und Koksprodukten sowie anderen Rohstoffen wie z.B. Erze, Zement und Düngemittel beliefert.
Die HMS Bergbau AG entwickelt sich zunehmend zu einem diversifizierten internationalen Rohstoffhandelskonzern. Im Geschäftsjahr 2021 hat der Konzern die Strategie der Ausweitung seiner Geschäftsaktivitäten auf weitere Rohstoffe wie Beryllium, Manganerz, Chromerz, Klinker und Phosphate fortgesetzt. Schwerpunkt der Tätigkeit bleibt weiterhin das Kohlegeschäft, in dem die HMS Bergbau AG über eine anerkannte und über Jahrzehnte aufgebaute Expertise bei der Darstellung der kompletten Wertschöpfungskette verfügt. Beginnend beim Abbau von Rohstoffen über die Transportlogistik bis hin zur Lieferung an die Kunden handelt die HMS Bergbau AG Kohlen, die zu über 90 Prozent in der Industrie eingesetzt werden. Hauptabnehmer sind überwiegend Stahl- und Zementproduzenten sowie Kraftwerksunternehmen. Auch gehören z.B. Glashütten, Papierfabriken und Abfallverarbeitungsanlagen zu unseren Kunden. Unser Kundenkreis setzt sich aus privaten und staatlichen Unternehmen aus Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika zusammen. Weniger als 10 Prozent der HMS-Kohlen-Handelsvolumina werden zur Verstromung in Kraftwerken eingesetzt.
Die HMS Bergbau AG exportiert ca. 90 Prozent ihres Kohlehandelsvolumens in Entwicklungsländer, denen es an Alternativen zur Basisenergieversorgung mit Kohle mangelt. Hierzu gehören u.a. Bangladesch, Pakistan, Vietnam, China oder Indien. Diese Länder, einschließlich China, wurden im Pariser Klimaabkommen von den weltweiten Beschlüssen zur CO 2 -Reduzierung im Interesse des Klimas ausgenommen. Hintergrund dieser Ausnahmen ist eben dieser Mangel an Alternativen zur Basisenergieversorgung mit Kohle. Oft fehlen in diesen Ländern die finanziellen Ressourcen sowie ausreichende Kapazitäten für den Ausbau von Wind- oder Solarenergie. Aus diesem Grund unterstützen sämtliche UN-Resolutionen die Entwicklungsländer bei der Verwendung fossiler Brennstoffe bis ihnen tragfähige Alternativen zur Verfügung stehen. Durch die Belieferung dieser Länder leisten wir aus unserer Sicht einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und damit zu mehr Wohlstand. Diese wirtschaftliche Entwicklung ist Grundvoraussetzung für den Zufluss finanzieller Mittel, die für den Ausbau der Infrastruktur zur alternativen Energiegewinnung bereitgestellt werden kann.
Die HMS Bergbau-Gruppe kooperiert mit renommierten und zuverlässigen Produzenten überwiegend in Indonesien, Südafrika, Polen sowie Nord- und Südamerika. Zudem zeichnen wir für die Repräsentation zahlreicher ausgewählter internationaler Kohleproduzenten verantwortlich. Die HMS Bergbau-Gruppe wickelt hierbei die komplette Vermarktung der Kohle in ausgewählten Märkten ab.
KONZERNSTRUKTUR
Die HMS Bergbau-Gruppe hat ein internationales Netzwerk aus langjährigen Geschäftspartnern aufgebaut und verfolgt konsequent ihre Philosophie des Aufbaus langfristiger und profitabler Geschäftsbeziehungen mit internationalen Produzenten und Verbrauchern. Die Internationalität der HMS Bergbau-Gruppe ist auch durch die Tochtergesellschaften HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd., HMS Bergbau Singapore Pte Ltd., PT. HMS Bergbau Indonesia sowie HMS Bergbau USA Corp. geprägt.
An der Konzerntochter Silesian Coal International Group of Companies S.A., Polen, welche bereits geologische Erkundungen für das in Schlesien gelegenen Gebiet ,Orzesze' durchgeführt hat, besaß die HMS Bergbau AG zum 31. Dezember 2021 eine Beteiligungshöhe von 55,85 Prozent. Kontinuierlich arbeiten wir nicht nur operativ an dem Projekt, sondern auch an weiteren Maßnahmen zur Finanzierung.
Die Silesian Coal International Group of Companies S.A. plant das festgestellte potentielle Kohle-Vorkommen von 2,2 Mrd. Tonnen in situ - wovon nach JORC-Standard rund 672 Mio. Tonnen hochwertige Kohle als förderbar identifiziert wurden - über eine bereits bestehende Infrastruktur kostengünstig zu erschließen. Nach Erteilung der Abbaulizenz wird eine Produktion von jährlich rd. 1,5 Mio. Tonnen Kokskohle angestrebt. Kokskohle wird seit 2014 von der Europäischen Union als kritischer Rohstoff definiert.
Die Konzernstruktur der HMS Bergbau-Gruppe und ihre wesentlichen Beteiligungen stellen sich zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar:
KONZERNSTRUKTUR ZUM 31. DEZEMBER 2021

Die HMS Bergbau AG ist ein leistungsorientiertes und dynamisches Unternehmen sowie ein wichtiger Akteur im internationalen Energiehandel. Unsere Strategie, langfristige Entwicklungen auf den weltweiten Rohstoffmärkten zu beobachten und gleichzeitig aktuelle Trends zu identifizieren, basiert dabei unverändert auf den nachfolgenden Grundvoraussetzungen:
NACHHALTIGKEIT
Megatrends wie Energieeffizienz, Klimawandel und Globalisierung führen derzeit zu einem Umdenken und damit zu einem veränderten Handeln in fast allen Industrien und Dienstleistungen weltweit. Auch in der Energiebranche wird kontinuierlich an neuen effizienteren Energiegewinnungssystemen gearbeitet, die gleichzeitig ein Minimum an Emissionen verursachen sollen. Dabei steht vor allem die generelle Versorgung der global zunehmenden Bevölkerung, aber auch die Energiespeicherung, die eine stetige Versorgung ermöglichen soll, im Vordergrund. Diese beiden Zielsetzungen sind laut führenden Energieanalysehäusern nur über einen Mix aus erneuerbaren und fossilen Energieträgern, wie z.B. Kohle und Gas, erreichbar.
Gleichzeitig führt das stetig zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Energieversorgung und -gewinnung zu veränderten Geschäftsprozessen und -praktiken. So führen die genannten globalen Megatrends letztendlich zu nachhaltig veränderten Arbeits- und Handelsbedingungen innerhalb der Wertschöpfungsketten. Auch die HMS Bergbau AG hat in den letzten Jahren damit begonnen ihren globalen Fußabdruck kleiner zu gestalten. Im Rahmen von Know-Your-Client-Prozessen versucht die HMS Bergbau AG u.a. Einfluss auf das nachhaltige Wirtschaften von Handelspartnern zu nehmen. Entsprechende Klauseln zur Einhaltung wesentlicher Umweltgesetzregelungen und zur Vermeidung von Umwelteinflüssen sollen künftig in die Geschäftsverträge aufgenommen werden. Gleichzeitig sollen Handelspartner der HMS Bergbau AG dazu verpflichtet werden ihre Lieferanten zu überprüfen und vergleichbare Standards auch bei diesen durchzusetzen. Bereits heute werden in offiziellen Besprechungen bei Kunden Beratungen zu Effizienzsteigerungen durchgeführt. Durch die Umsetzung der von der HMS Bergbau AG gemachten Vorschläge werden negative Umwelteinflüsse reduziert und die Effizienz gesteigert. Die HMS Bergbau AG pflegt als Teil ihres Geschäftsmodells seit jeher direkte Kundenverbindungen in Europa, Afrika, Amerika und Asien, die sich bei der Initiierung solcher Beratungsgespräche als sehr nützlich erweisen.
Die HMS Bergbau AG ist davon überzeugt, dass sich das angestrebte Wachstum des Konzerns mit nachhaltigen und umweltgerechten Produktions- und Vertriebsprozessen vereinbaren lässt. Nachhaltiges Handeln, das mit dem Menschen, der Umwelt und dem wirtschaftlichen Erfolg im Gleichgewicht steht, ist für die HMS Bergbau AG ein wichtiger und langfristiger Erfolgsfaktor.
CO 2 -AUSGLEICH DER EIGENEN AKTIVITÄTEN
Die HMS Bergbau AG hat bereits im September 2020 ihre operativen Aktivitäten klimafreundlich zertifizieren lassen. Hierfür wurden durch unabhängige Analysten die CO 2 -Bilanz der HMS Gruppe mit sämtlichen Standorten sowie der CO 2 -Fußabdruck ermittelt. Die so errechneten CO 2 -Emissionen, zu denen Faktoren wie Energie- und Wasserverbrauch, Reiseaufwand, eigene Warentransporte, aber auch das Pendelverhalten der rund 35 Mitarbeiter zählen, werden seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr jährlich kompensiert. Für die Kompensation werden - nach Gold-Standards ausgewiesene - internationale Klimaschutzprojekte finanziell unterstützt, die eine nachhaltige Reduzierung der Treibhausgase zum Ziel haben und gleichzeitig die Klimaziele der UN unterstützen. HMS Bergbau ist sich bewusst, dass andere Treibhausgase (z.B. Methan) nicht durch CO 2 -Kompensationsmaßnahmen oder vergleichbare Regelungen abgedeckt sind.
1.1 PREISENTWICKLUNG
Der Kohlepreis ist im Geschäftsjahr 2021 von rund 69 USD/Tonne zum Jahresbeginn auf rund 121 USD/Tonne per Ende Dezember 2021 um rund 75 Prozent gestiegen. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit im Zusammenhang stehenden Sanktionen des Westens gegen Russland hat die Preise nochmals deutlich ansteigen lassen. So wurden im März 2022 Preise je Tonne Kohle von weit über 300 USD erzielt. Um mögliche zukünftige Marktschwankungen effektiv kompensieren zu können, kann die HMS Bergbau AG ihre Wertschöpfung durch die vertikale Integration von Förderung, Umschlag und Transport unter Berücksichtigung aktueller und künftiger Preissteigerungen optimieren. Des Weiteren expandiert das Unternehmen in neue Märkte sowie in andere Produktkategorien.
1.2 INTERNATIONALISIERUNG DER MÄRKTE
Die Rohstoffmärkte wachsen bedingt durch internationalen Handel und verbesserte Logistik immer weiter zusammen. Gleichzeitig erhöht sich die Markttransparenz durch Handelsplattformen und indexbasierte Handelsaktivitäten. Dies bedeutet auch einen Anstieg des Wettbewerbs. Gleichzeitig eröffnet die Internationalisierung der Märkte der HMS Bergbau AG zusätzliche Chancen, die in der Ausweitung der Geschäftsfelder liegen, wie z.B. dem Handel mit anderen Rohstoffen. Zugleich erschließt sich die HMS Bergbau AG neue Märkte. So wurde Ende 2018 in den Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Tochterfirma gegründet, die unter HMS Bergbau USA Corp. firmiert und seitdem eine positive Entwicklung zeigt.
Die derzeitige geopolitische Krise mit Russland führt zudem zu einer aktuellen Neubewertung der eigenständigen Energieversorgung in Europa. So schließen die Überlegungen innerhalb weiter Teile der EU zukünftig einen Import von Rohstoffen aus Russland weitgehend aus. Die Kohleverstromung rückt daher wieder stärker in den Mittelpunkt vieler westlicher Länder, um kurz- und mittelfristig unabhängig von russischem Gas bei der Energiegewinnung zu werden. Die HMS Bergbau sieht, zumindest kurzfristig, Chancen für ihr Geschäftsmodell. Die langfristige Entwicklung ist derzeit nicht abschätzbar.
1.3 VERTIKALE INTEGRATION
Um die Abdeckung der Wertschöpfungskette vom Abbau über die Logistik bis hin zur Lieferung an den Abnehmer voranzutreiben und um die zukünftige Versorgungssicherheit bei wachsendem Energiebedarf zu gewährleisten, sind Investitionen in eigene Ressourcen unabdingbar. Hierbei sind für die HMS Bergbau AG insbesondere Investitionen in Exklusivmarketingvereinbarungen wirtschaftlich sinnvoll.
Unsere langfristige Strategie der vertikalen Integration basiert dabei auf folgenden Säulen:
STARKES HANDELSGESCHÄFT
Die Grundlage für unser zukünftiges Wachstum und die Geschäftserfolge bilden der weitere Ausbau der Handelsgeschäfte mit langfristigen soliden Lieferanten- und Kundenbeziehungen sowie die stabilen Wertbeiträge.
WACHSTUM
Unser Ergebnis soll durch die vertikale Integration und die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile nachhaltig gesteigert werden. Hierzu zählen insbesondere die Expansion der internationalen Kohlevermarktungsaktivitäten auf dem südafrikanischen und asiatischen Kohlemarkt. Weiterhin strebt die HMS Bergbau AG über ihre Tochterfirma in den Vereinigten Staaten von Amerika die Festigung bestehender und die Erschließung neuer Geschäftskontakte an. Kurz- und mittelfristige Chancen in Europa sollen identifiziert und genutzt werden.
UNTERNEHMENSKULTUR
Das "Leben" einer durch hohe professionelle und ethische Standards gekennzeichneten Unternehmenskultur im gesamten Konzern verschafft der HMS Bergbau-Gruppe überzeugende Argumente im Wettbewerb um qualifiziertes internationales Personal, mit welchem die eingeschlagene Strategie weiter vorangetrieben werden kann.
NACHHALTIGES HANDELN
Unser ehrgeiziges CSR-Engagement soll die globalen Herausforderungen angehen denen wir gegenüberstehen, und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung unterstützen, die von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen definiert wurden. Umweltschutz gehört für ein modernes Unternehmen wie die HMS Bergbau AG zu verantwortungsvollem und nachhaltigem Handeln. Aus diesem Grund ist die HMS Bergbau AG seit September 2020 CO 2 -neutral zertifiziert. Die HMS Bergbau AG sieht in ihrem Handeln auch einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil, der Kunden auch als zusätzlicher Mehrwert angeboten wird.
1.4 HORIZONTALE INTEGRATION
Die Ausweitung des weltweiten Handels auf weitere Rohstoffe soll mittelfristig eine weitere wichtige Säule der HMS Bergbau AG darstellen. Der stetig wachsende Bedarf an unterschiedlichsten Rohstoffen bestehender und potentiell neuer Kundschaft soll so über die HMS Bergbau-Strukturen angeboten und abgedeckt werden. Neue Märkte vor allem in den USA, Asien, Afrika und dem Nahen Osten stehen dabei mehr denn je im Fokus. Das bestehende Netzwerk, das über Jahre aufgebaute Know-how sowie die bewährten Transportmöglichkeiten werden nicht nur für die Kohleaktivitäten der Gesellschaft genutzt, sondern zunehmend auch für weitere Rohstoffe und Produkte wie Erze, Metalle, Zementprodukte und Petcoke eingesetzt. Diese Strategie bietet nicht nur den Vorteil höherer Auslastung bestehender Kapazitäten, sondern mit Blick auf die Risikodiversifizierung und die Rohmargen auch attraktive Perspektiven.
Darüber hinaus nimmt der Anteil der Lieferungen an Nichtkraftwerkskunden stetig zu. So wurden im Jahr 2021 mehr als 90 Prozent der Lieferungen an Industrien getätigt, in denen Kohle oder deren Asche auch stofflich verwertet wird und mithin nur bedingt substituiert werden kann. Dabei nimmt die Stahl- und Zementindustrie im Kundenportfolio eine übergeordnete Bedeutung ein.
2. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
2.1 WELTKONJUNKTUR
Die weltwirtschaftlichen Entwicklungen haben sich den Analysten der OECD folgend im Jahr 2021 stetig aufgehellt und befindet sich auch im Jahr 2022 weiter im Aufschwung. Allerdings verläuft die Erholung der Volkswirtschaften deutlich ungleichmäßig. Zudem lässt die Erholungsdynamik nach. Ursächlich hierfür sei die weltweite ungleichmäßige Durchimpfung der Bevölkerung. Auch stellen immer neue Virusvarianten nach wie vor Risiken dar. Zusätzlich belastend wirkt sich seit dem Frühjahr 2022 der Krieg Russlands gegen die Ukraine auf die Weltkonjunktur aus.
Allerdings liegt laut OECD das BIP in den meisten OECD-Ländern inzwischen über dem Stand von Ende 2019 und nähert sich allmählich dem vor der Pandemie erwarteten Wachstumspfad. Jedoch drohen Länder mit geringerem Einkommen, vor allem solche mit niedrigen Impfquoten, zurückzufallen.
Die Erholung der Weltwirtschaft hat nach der Jahresmitte 2021 an Fahrt verloren. In vielen Teilen der Welt bremsten erneut zunehmende Corona-Infektionen die wirtschaftliche Aktivität. Dennoch wuchs die globale Weltwirtschaftsleistung im Jahr 2021 um 5,8 Prozent nach -3,1 Prozent im Jahr 2020.
Das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten wuchs im Jahr 2021 mit 5,7 Prozent erneut stärker als die Wirtschaftsleistung in der Europäischen Union (wie auch der Euroraum), die im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 ein Wachstum um 5,3 Prozent verzeichnen konnte.
Im letzten Quartal des Jahres 2021 hat sich nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland aufgrund des COVID-19-Infektionsgeschehens ebenfalls abgekühlt und war im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht rückläufig. Dennoch stieg in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr 2021 um 2,9 Prozent.
China, die größte Volkswirtschaft unter den Schwellenländern, wies im Jahr 2021 auch zu Pandemiezeiten ein starkes Wirtschaftswachstum auf. So belief sich die Konjunkturentwicklung auf 8,1 Prozent (Vj: 2,3).
KONJUNKTURPROGNOSEN
Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs dürften sich in höheren Teuerungsraten niederschlagen. In den Industrienationen rechnet der IWF im Jahr 2022 mit einer Inflationsrate von 5,7 Prozent. In den Entwicklungs- und Schwellenländern wird mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 8,7 Prozent gerechnet. Aufgrund der hohen Inflation steht der Meinung der Experten folgend eine Straffung der Geldpolitik bevor.
In der Eurozone schätzt der Währungsfonds die Teuerungsrate im laufenden Jahr 2022 auf 5,3 Prozent. In Deutschland soll die Inflationsrate 5,5 Prozent betragen. In einigen EU-Staaten wie Litauen, Lettland und Estland wird eine Inflationsrate in zweistelliger Höhe erwartet.
Die OECD rechnete noch im Dezember 2021 mit einem Wachstum der Weltwirtschaft um 5,6 Prozent im Jahr 2021 und um 4,5 Prozent im kommenden Jahr 2022. 2023 wird eine leichte Verlangsamung der Entwicklungen auf 3,2 Prozent erwartet, was in etwa dem Wachstumstempo vor der Pandemie entsprechen sollte. Im März 2022, nach Ausbruch des Russland-Ukraine Krieges, korrigierte die OECD die globalen Entwicklungsperspektiven. So erwartet die OECD - je nach Kriegsdauer und -verlauf - 0,5 bis 1,1 Prozent weniger globales Konjunkturwachstum als im Vergleich zur Prognose vom Dezember 2021.
Der internationale Währungsfonds präzisierte seinen Ausblick am 19. April 2022. So reduzierte der IWF in seinem aktuellen Weltwirtschaftsausblick das globale BIP-Wachstum zum zweiten Mal in Folge auf 3,6 Prozent für das laufende und 3,6 Prozent für das kommende Jahr 2023. Noch im Januar 2022 wurden globale Wachstumsraten von 4,4 für das Jahr 2022 bzw. 3,8 Prozent für das Jahr 2023 erwartet. Die deutlich nach unten korrigierten Wachstumsaussichten sind vor allem Russlands Krieg gegen die Ukraine und den damit im Zusammenhang stehenden Auswirkungen auf Rohstoffpreise zuzuschreiben, so die Analysten des IWF.
Für die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, den USA und China erwartet der IMF im Jahr 2022 nach der neusten Prognose aus April 2022 ebenfalls eine deutlich abgeschwächte Wachstumsdynamik. So soll das US-amerikanische BIP im Jahr 2022 nur noch mit 3,7 Prozent und im Jahr 2023 mit 2,3 Prozent wachsen.
Auch die häufigen und scharfen Corona-Lockdowns in chinesischen Metropolen wie Shanghai bremsen die Weltwirtschaft. Hierdurch könnten die Lieferkettenprobleme vieler Firmen weiter zunehmen. Für China sagt der IWF nur noch Wachstumsraten von 4,4 Prozent in diesem und 5,1 Prozent im nächstem Jahr 2023 voraus.
Für die Euro-Zone wird vom IWF im Jahr 2022 ein Wachstum von 2,8 Prozent und im Jahr 2023 ein Zuwachs von 2,3 Prozent prognostiziert.
Für Deutschland reduzierte der IWF seine Konjunkturprognose für das Jahr 2022 um deutliche 1,7 Prozent auf 2,1 Prozent. Für die Eurozone erwartet der IWF im Jahr 2022 nun eine BIP-Wachstumsrate in Höhe von 2,8 Prozent, nach 3,9 Prozent im Januar 2022.
Für Russland und die Ukraine wird mit einer schweren Rezession gerechnet.
WIRTSCHAFTSPOLITISCHE RISIKEN
Laut den Analysten des IFW ergeben sich seit dem Frühjahr 2022 mit dem Krieg in der Ukraine neue Belastungen und Risiken für die Weltkonjunktur. Die Sorge vor Engpässen bei der Rohstoffversorgung lässt die Rohstoffpreise weiterhin stark steigen und erhöht die ohnehin bereits beträchtlichen Risiken der Preisstabilität. Die von der westlichen Staatengemeinschaft verhängten Sanktionen gegen Russland belasten nicht nur die russische Wirtschaft, sondern führen auch zu Exporteinbußen in den sanktionierenden Ländern selbst. Die Produktion droht, wie schon zu Beginn der Pandemie, verstärkt durch Probleme in den Lieferketten eingeschränkt zu werden. Die zunehmende Unsicherheit über die weiteren geopolitischen Entwicklungen belasten nicht nur das Investitions- sondern auch das Konsumklima. Der durch den Angriff Russlands auf die Ukraine ausgelöste wirtschaftliche Schock trifft auf eine Weltwirtschaft, die sich von der letzten durch die Corona-Pandemie verursachten Krise noch nicht gänzlich erholt hat.
Der positive Konjunkturaufschwung verliert zudem in vielen fortgeschrittenen Volkswirtschaften an Dynamik. Die gestiegene Güternachfrage nach den Lockdowns, der keine ausreichende Ausweitung des Angebots gegenüberstand, hat zu Engpässen in den Produktionsketten geführt. Arbeitskräftemangel, pandemiebedingte Schließungen, steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Engpässe bei wichtigen Vorprodukten hemmen das Wachstum und erhöhen den Kostendruck. Der Inflationsdruck erweist sich als stärker und dauerhafter als noch vor wenigen Monaten erwartet.
Im Moment sind die vollständigen Folgen der eingetretenen Entwicklungen in der Ukraine und der beschlossenen Sanktionen gegen Russland unklar. Wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen sowohl auf die Beschaffung als auch auf die Einkaufspreise unserer Produkte Auswirkungen haben wird. Die Preisvolatilität wird weiter zunehmen und der Einfluss auf Transport und Logistik unserer Produkte wird nicht ohne Folgen bleiben. Es ist schon jetzt festzustellen, dass die Nachfrageseite wegen der Sicherstellung der Energieversorgung weltweit zunimmt und die Angebotsseite aufgrund beschlossener Embargos abnimmt. Die vollständigen Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lassen sich derzeit nicht abschätzen.
2.2 ROHSTOFFE
Die Entwicklungen auf den internationalen Rohstoffmärkten wurden in den Jahren 2020 und 2021 durch die globale COVID-19-Pandemie dominiert. Führte im Jahr 2020 eine tiefe globale Rezession zu einem starken Preisverfall an den Rohstoffmärkten, führte eine starke globale Konjunkturerholung im Jahr 2021 zu stetig steigenden Rohstoff- und Energiepreisen.
Im Jahr 2021 haben die Weltmarktpreise für Rohstoffe insbesondere für Industrierohstoffe stark zugelegt. Nach dem COVID-19-pandemiebedingten Einbruch im April 2020 sind die Rohstoffpreise kontinuierlich gestiegen. Zum Teil wurden Preisniveaus erreicht, die das Vorkrisenniveau deutlich übertrafen. Auch die zwischenzeitlich stark gestiegenen Corona- Infektionszahlen und die Einführung weiterer Corona-Maßnahmen konnten den Aufwärtstrend der Rohstoffpreise nicht bremsen. Besonders ausgeprägt war bzw. ist der Preisniveauanstieg für Industrierohstoffe. Für Verbraucher waren die Preiserhöhungen und Lieferengpässe vor allem bei Baumaterialien, im Jahr 2022 vor allem bei Energiepreisen deutlich sichtbar. Öffentlich wird debattiert, ob die hohen Preissteigerungen lediglich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sind und sich damit kurzfristig abschwächen sollten, oder ob diese den Beginn eines neuen Rohstoff-Superzyklus aufzeigen. Ein Rohstoff-Superzyklus beschreibt eine lange Phase von nachfragegetriebenen Preissteigerungen, die deutlich über das durchschnittliche langfristige Preisniveau hinausgehen. Da ein Strukturwandel der Wirtschaft die Nachfrage nach Rohstoffen nachhaltig verändern kann, erfordert ein Superzyklus eine strukturelle Angebotsanpassung, die je nach Rohstoff einige Zeit in Anspruch nimmt. Solange das Angebot aufgrund fehlender Kapazitäten nicht ausgeweitet werden kann, sorgt die steigende Nachfrage für Preisanstiege.
2.3 GLOBALER PRIMÄRENERGIEVERBRAUCH
Die Steigerung des weltweiten Güterhandels und die stetig zunehmende Produktion von Gütern sowie der kontinuierliche Bevölkerungszuwachs haben zu einem starken Anstieg des weltweiten Energieverbrauchs geführt. Allein in den letzten vier Jahrzehnten hat sich dieser mehr als verdoppelt. Neben der absoluten Verbrauchsmenge der jeweiligen Energieträger änderte sich auch der Energiemix, u.a. durch die Zunahme erneuerbarer Energien.
Die dritte Welle der Pandemie im Jahr 2021 dämpfe die weltweite Energienachfrage kaum. Nach Einschätzung der IEA ist 2021 der weltweite Energiebedarf voraussichtlich um 4,6 Prozent gestiegen, was den Rückgang um 4 Prozent im Jahr 2020 mehr als ausgleichen konnte und die Nachfrage um 0,5 Prozent über das Niveau von 2019 treiben wird. Fast 70 Prozent des prognostizierten Anstiegs der weltweiten Energienachfrage entfällt auf Schwellen- und Entwicklungsländer, wo die Nachfrage voraussichtlich um 3,4 Prozent über das Niveau von 2019 gestiegen ist. Der Energieverbrauch in fortgeschrittenen Volkswirtschaften wird voraussichtlich 3 Prozent unter dem Vor-COVID-Niveau liegen.
Trotz des erwarteten Anstiegs von 6,2 Prozent im Jahr 2021 wird die weltweite Ölnachfrage voraussichtlich rund 3 Prozent unter dem Niveau von 2019 bleiben. Auch wird der Ölverbrauch für den Straßenverkehr bis Ende 2021 nicht das Level von 2019 erreicht haben. Der Ölverbrauch für die Luftfahrt lag im Dezember 2021 rund 20 Prozent unter dem Niveau von 2019. Die jährliche Ölnachfrage der Luftfahrt liegt nach wie vor mehr als 30 Prozent unter der des Jahres 2019.
Die Kohlenachfrage ist im Jahr 2021 voraussichtlich um 4,5 Prozent gestiegen. Mehr als 80 Prozent des Zuwachses konzentriert sich dabei auf Asien - wobei allein China davon für über 50 Prozent verantwortlich zeichnet. Die Kohlenachfrage in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union erholt sich ebenfalls, liegt aber noch unter dem Vorkrisenniveau 2019. Auf den Energiesektor entfielen nur 50 Prozent des Rückgangs der kohlebedingten Emissionen im Jahr 2020.
Die Erdgasnachfrage wuchs im Jahr 2021 voraussichtlich um 3,2 Prozent. Ursächlich ist die steigende Nachfrage in Asien, dem Nahen Osten und der Russischen Föderation. Dadurch wird die weltweite Gasnachfrage im Jahr 2021 um mehr als 1 Prozent über dem Niveau von 2019 liegen. Fast drei Viertel des globalen Nachfragewachstums im Jahr 2021 stammen aus dem Industrie- und Gebäudesektor, während die Stromerzeugung aus Erdgas unter dem Niveau von 2019 zurückblieb.
Die Stromnachfrage wird im Jahr 2021 um rund 4,5 Prozent oder über 1.000 TWh gestiegen sein. Da die Stromnachfrage die kohlenstoffarme Versorgung übersteigt und die Erdgaspreise stark steigen, trug Kohle laut der Internationalen Energieagentur im Jahr 2021 über 50 % zum Anstieg der Stromversorgung bei. Im Jahr 2021 stieg der Kohleanteil auf über 36 % der weltweiten Stromerzeugung. Fast 80 Prozent des prognostizierten Nachfrageanstiegs im Jahr 2021 entfällt auf Schwellen- und Entwicklungsländer, wobei allein auf die Volksrepublik China die Hälfte des globalen Nachfragewachstums entfällt. Die Nachfrage in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften bleibt unter dem Niveau von 2019.
Die Nachfrage nach allen fossilen Brennstoffen wird im Jahr 2021 erheblich zunehmen. Allein die Kohlenachfrage wird voraussichtlich um 60 Prozent stärker steigen als alle erneuerbaren Energien zusammen.
Solar-PV und Wind haben zwei Drittel zum Wachstum der erneuerbaren Energien beigetragen. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung soll im Jahr 2021 auf fast 30 Prozent angestiegen sein. Die Windenergie wuchs mit rund 17 Prozent oder 275TWh absolut am stärksten unter den Erneuerbaren Energien. Die Stromerzeugung aus Solar-PV wird voraussichtlich um 145 TWh oder fast 18 Prozent steigen und sich 2021 der 1.000 TWh-Marke nähern.
Der Anstieg des weltweiten Primärenergieverbrauchs wird zu rund zwei Dritteln durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Entsprechend werden erneuerbare Energien bis 2040 ihren Anteil am globalen Primärenergieverbrauch von 14 Prozent im Jahr 2019 auf 22 Prozent steigern. Die Verbrauchskurve bei Öl wird sich deutlich abflachen, während der Erdgasverbrauch weltweit bis 2040 um knapp 30 Prozent ansteigen wird. Obwohl die absoluten Mengen beim Kohleverbrauch kontinuierlich steigen, wird der Anteil der Kohle am globalen Primärenergieverbrauch von 26 Prozent im Jahr 2019 auf 19 Prozent im Jahr 2040 rückläufig sein. Dennoch werden auf die fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle 2040 noch immer mehr als 70 Prozent des globalen Primärenergieverbrauchs fallen - gegenüber 81 Prozent im Jahr 2019. Während der Anteil der Kernenergie um 23 Prozent zulegen und damit einen konstanten Anteil am Primärenergieverbrauch von 5 Prozent beibehalten wird.
Die Experten der internationalen Energieagentur sehen eine deutliche Elektrifizierung der Welt. Die weltweite Stromerzeugung soll demnach im Zeitraum 2019 bis 2040 mit rund 50 Prozent mehr als doppelt so stark wachsen wie der Primärenergieverbrauch. Die Differenz in der globalen Stromerzeugung zwischen 2019 und 2040 hat eine Dimension, die der Summe der Stromerzeugung der Vereinigten Staaten, Chinas und Indiens im Jahr 2019 entspricht.


Im Referenzszenario der IEEJ, welches die globale Energie- und Umweltpolitik sowie existierende Umwelttechnologien einbezieht, wird der globale Primärenergieverbrauch zwischen dem derzeitigen Niveau und 2050 um etwa 20 Prozent steigen. Aufgrund des stetigen globalen Wirtschaftswachstums wird der weltweite Energieverbrauch zwangsweise steigen. Allerdings nimmt die Intensität ab, was Effizienzsteigerungen und Bemühungen zur Energieeinsparung widerspiegelt.
Indien, der Nahe Osten und Nordafrika sowie der Verband südostasiatischer Nationen (ASEAN) werden wesentlich für den globalen Anstieg des Primärenergieverbrauchs verantwortlich zeichnen. Der globale Anteil dieser drei Regionen wird von 18 Prozent im Jahr 2019 auf 28 Prozent im Jahr 2050 steigen. Ihnen werden 76 Prozent des Verbrauchsanstiegs zwischen 2019 und 2050 zugerechnet.
Indien, MENA und ASEAN werden den Energieverbrauch von 2019 bis 2050 jeweils um 2,7 Prozent, 1,7 Prozent und 2,2 Prozent pro Jahr steigern und im Jahr 2050 12 Prozent, 9 Prozent und 8 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs ausmachen. Ihre Wachstumsraten werden mit 2,1, 0,8 und 1,5 Prozent höher als der globale Durchschnitt von 0,6 Prozent sein. Dies ist vor allem auf das starke BIP-Wachstum der genannten Regionen zurückzuführen. Die Entkopplung des Energieverbrauchs vom Wirtschaftswachstum in Indien, MENA und ASEAN wird zu einer globalen Herausforderung. Dies ist darin begründet, dass sich das durchschnittliche BIP-Wachstum zwischen 2019 und 2050 in Indien auf 5,7 Prozent und in ASEAN auf 4,1 Prozent belaufen wird, während sich Chinas BIP-Wachstum bei gleichzeitiger Dominanz von Dienstleistungen auf 4,0 Prozent verlangsamen wird.
Selbstverständlich wird es für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften wie die Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und Japan unabdingbar sein, ihren Energieverbrauch weiter zu senken. Der Anteil der drei fortgeschrittenen Volkswirtschaften am globalen Primärverbrauch im Jahr 2050 wird bis zu 20 Prozent betragen, während ihr Anteil am globalen BIP 36 Prozent betragen wird. Um den globalen Energieverbrauch zu senken, sollten die Vereinigten Staaten, Europa und Japan ihre Reduzierung des Energieverbrauchs beschleunigen und gleichzeitig eine Vorreiterrolle einnehmen.
Obwohl der Anteil am Energiemix nichtfossiler Energie in dem Szenario der IEEJ wesentlich zunimmt, erscheint es nicht realistisch, dass die nichtfossile Energie den gesamten Energieverbrauch zukünftig decken kann. In der Zeitachse bis 2050 ist daher anzunehmen, dass global eine Kombination aus fossilen Brennstoffen und nichtfossiler Energie zur Verfügung gestellt wird. Dies gilt insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern, wo der Verbrauch erheblich zunimmt.
Mittelfristig wird bis 2030 die globale Ölnachfrage jährlich um 0,5 Prozent steigen. Als Reaktion darauf werden die OPEC- und Nicht-OPEC-Länder die Rohölproduktion erhöhen. Langfristig wird die Ölförderung in Nordamerika ihren Höhepunkt erreichen, während die Produktion in den OPEC-Ländern im Nahen Osten, die über reichlich Ölreserven verfügen, weiter steigen wird.
Da sich die Hauptachse der Rohölförderung in die erdölproduzierenden Länder des Nahen Ostens verlagern wird, wird Asiens Abhängigkeit von Rohöl aus dem Nahen Osten weiter zunehmen. Der Anteil Asiens wird im Jahr 2050 fast 80 Prozent der weltweiten Rohölimporte betragen. Indien wird China den Rang des weltweit größten Ölimporteurs ablaufen, wobei die zukünftigen Importe Indiens die heutigen Ölimporte Chinas übersteigen sollten.
In den Vereinigten Staaten, dem weltweit größten Produzenten und Verbraucher von Erdgas, wird die Produktion von Schiefergas im nächsten Jahrzehnt etwa 1 Prozent jährlich wachsen. Der Export von verflüssigtem Erdgas (LNG) wird eine wichtige Rolle bei der Erweiterung der Vertriebskanäle und der Verbesserung der Handelsbilanz einnehmen.
Auch in Ost- und Westafrika wird das Angebot von verflüssigtem Erdgas stetig erhöht. Da es in diesen Regionen offshore und in einigen Fällen kleine und mittelgroße Gasressourcen gibt, wird die schwimmende LNG-Produktion als Entwicklungs-Option angesehen.
Die Kohleförderung wird sich zunehmend auf bestimmte Länder und Regionen beschränken, da sich der Trend zur Dekarbonisierung allmählich durchsetzt und kohlebezogene Investitionen und Kredite eingeschränkt werden. Die Produktion von Kraftwerkskohle wird aufgrund eines Anstiegs der Kohle-Stromerzeugung zunächst bis zum Jahr 2040 zunehmen. Kokskohle, die hauptsächlich als Ausgangsmaterial für die Stahlproduktion verwendet wird, wird von 1050 Mt im Jahr 2019 auf 800 Mt im Jahr 2040 sinken.
Die globale Stromerzeugung wird mit einer jährlichen Rate von 1,7 Prozent wachsen und bis 2050 das 1,7-fache des Niveaus von 2019 erreichen. Der Anstieg entspricht dem 2,3-fachen der aktuellen Erzeugung Chinas, dem größten Stromerzeuger der Welt. 95 Prozent des Anstiegs werden aus den Schwellen- und Entwicklungsländern realisiert werden.
Erdgas wird bis 2050 die größte Energiequelle für die Stromerzeugung sein. Mit der zunehmenden Einführung erneuerbarer Energien wird die Rolle des Ausgleichs von Stromangebot und -nachfrage wichtiger denn je. Kohle wird als Grundlaststromquelle weiterhin eine Rolle spielen.
Für Japan, Korea, die Vereinigten Staaten sowie einige europäische Länder ist der Bau neuer Kernkraftwerke eher unrealistisch. Hingegen fördern China und einige andere Länder weiterhin die Nutzung von Kernenergie. Zudem planen einige Länder des Nahen Ostens die Einführung von Kernenergie. Infolgedessen wird die globale Kapazität bis 2050 schrittweise zunehmen.
Erneuerbare Energien wie Wind und Photovoltaik werden im Jahr 2050 8.409 TWh erzeugen und damit ihren Anteil am Stromerzeugungsmix auf 19 Prozent erhöhen.
Neben dem hohen Verbrauchswachstum in den asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländern wird der Energieverbrauch im Nahen Osten und in Nordafrika von 2019 bis 2050 um das 1,7-fache steigen, nachdem er von 1990 bis 2018 um das 3,3-fache gestiegen ist.
Im Gegensatz dazu wird der Energieverbrauch in fortgeschrittenen Volkswirtschaften wie der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und Japan weiter sinken. Dies ist vornehmlich durch eine verbesserte Energieeffizienz sowie durch den Rückgang der Energieintensität des BIP zu erklären. Das BIP-Wachstum der drei genannten Regionen bzw. Volkswirtschaften wird durchschnittlich 1,5 Prozent betragen. Ihr Anteil am globalen Energieverbrauch ging von 43,3 Prozent im Jahr 1990 auf 28,6 Prozent im Jahr 2018 zurück. Für 2050 wird der Anteil am Energieverbrauch auf 19,4 Prozent geschätzt.
Fossile Brennstoffe - Öl, Erdgas und Kohle - werden weiterhin eine wesentliche Rolle bei der Befriedigung des globalen Energieverbrauchs spielen. Unter den Energiequellen wird Erdgas von 2019 bis 2050 das größte Verbrauchswachstums verzeichnen. Der Erdgasverbrauch wird jährlich um 1,2 Prozent - hauptsächlich zur Unterstützung des Stromerzeugungssektors - steigen. Öl wird das zweitgrößte Verbrauchswachstum aufweisen und mit einer jährlichen Rate von 0,5 Prozent vornehmlich im Transportsektor (einschließlich Automobile, Flugzeuge und Schiffe) zunehmen. Der Kohleverbrauch wird Mitte der 2030er Jahre seinen Höhepunkt erreichen, da die Welt versucht, den Kohleverbrauch angesichts des Klimawandels niedrig zu halten. Der Anteil fossiler Brennstoffe am globalen Energieverbrauch im Jahr 2050 wird, obwohl er von 81,2 Prozent im Jahr 2018 sinkt, immer noch 77 Prozent betragen. Global wird es nicht einfach sein, den stetig steigenden Energiebedarf ohne fossile Brennstoffe zu decken.
Unter den Energieverbrauchssektoren werden Verkehr und Stromerzeugung beim Verbrauch die größten Wachstumsraten aufweisen. Im Verkehrssektor werden Automobile den größten Teil des Energieverbrauchsanstiegs verzeichnen - unterstützt durch das Einkommenswachstum. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch von Flugzeugen und Schiffen stark zunehmen. Aufgrund von Einkommenssteigerungen und Infrastrukturentwicklung in nicht elektrifizierten Regionen wird die Elektrifizierungsrate auf der Angebotsseite insbesondere in Asien - einen stetig steigenden Bedarf an Energie mit sich bringen.
2.4 ENTWICKLUNG ENERGIEVERBRAUCH KOHLE
In den letzten 150 Jahren ist der weltweite Energieverbrauch stark gestiegen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde Kohle als Hauptenergieträger gehandelt und gewann neben Erdgas und Öl stark an Bedeutung. Heute entfallen weltweit über 81 Prozent des primären Energieverbrauchs auf fossile Energieträger. Zwar wird die Energienutzung grundsätzlich immer effizienter, jedoch verursachen Wirtschaftswachstum und Konsumzunahme auch eine stetige Steigerung des Energieverbrauchs.
In den letzten 20 Jahren ist der globale Kohleverbrauch um 2,7 Prozent p.a. angestiegen. Mitte der 2030er Jahre wird der weltweite Kohleverbrauch seinen Verbrauchshöhepunkt erreichen, um dann bis 2040 leicht abzunehmen (-0,1 Prozent). Durch diese Entwicklung wird Gas nach Öl bis 2040 zur zweitwichtigsten Energiequelle. Vorhergesagt wird eine Verdrängung der Kohle auf den dritten Platz bei der Primärenergie. Zum leichten Rückgang der Kohle führt die verstärkte Nutzung von anderen Energiequellen in China. Trotzdem bleibt China der wichtigste Markt für Kohle und wird 2040 fast die Hälfte dieser Ressource verbrauchen.
Kohle bleibt weltweit weiterhin eine preisgünstige Ressource. Der Rückgang der Kohlenachfrage in den Industrienationen wird durch die erhöhte Nachfrage in Schwellenländern wie China oder Indien ausgeglichen. Während sich der Anteil der Kohle an den Primärenergiequellen von 27 Prozent in 2019 auf ca. 21 Prozent in 2040 verringern wird, steigt der absolute Verbrauch aufgrund des steigenden Energiebedarfs weiterhin leicht an.
Von 2018 bis zum Jahr 2020 ist der Kohleverbrauch laut den Analysten der IEW um ca. 7 Prozent oder 500 Millionen Tonnen aufgrund der weltweiten Pandemie eingebrochen. Dennoch ist Kohle nach wie vor einer der wichtigsten Rohstoffe im Hinblick auf die Stromproduktion. Kohle erreichte im weltweiten Strommix rund 27 Prozent. Die Erholung der Elektrizitätsnachfrage könnte in Europa im Jahr 2021 den strukturbedingten Rückgang der Kohlenachfrage vorübergehend unterbrechen. Höhere Erdgaspreise für die Stromerzeugung in den Vereinigten Staaten könnten auch dort erstmalig seit 2013 die Nachfrage nach Kohle erhöhen.
Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert für das Jahr 2021 einen deutlichen Anstieg des Kohleverbrauchs von rund 2,6 Prozent.
Gleichzeitig sollen die Kohlemärkte für die nächsten 5 Jahre einen hohen Grad an Stabilität aufweisen, welches laut der Internationalen Energieagentur vor allem auf ein robustes Wachstum in den wichtigsten asiatischen Märkten zurückzuführen ist. Die Experten rechnen mit einer stabilen Kohlenachfrage von um die 7,4 Mrd. Tonnen pro Jahr. Rückgänge des Kohlestromverbrauchs in Europa und Nordamerika könnten durch ein Kohleverbrauchswachstum in Südostasien von rund 5 Prozent kompensiert werden. Als wichtigste asiatische Märkte gelten weiterhin China und Indien. China bleibt mit einem Verbrauch von knapp 50 Prozent größter Kohlekonsument, -produzent und -importeur.
Das Land mit der größten Steigerung wird voraussichtlich Indien mit einer jährlichen Wachstumsrate von 4,6 Prozent bleiben. Als bedeutende Mehrverbraucher stuft die IEA zudem Indonesien, Vietnam, Malaysia, Pakistan und die Philippinen ein.
Durch das stetige Nachfragewachstum Asiens ist der Anteil der Region an der weltweiten Kohleerzeugung von leicht über 20 Prozent im Jahr 1990 auf nahezu 80 Prozent im Jahr 2019 gestiegen. Wie schon in den Jahren zuvor, stellt der Bericht fest, dass Länder in Süd- und Südostasien - wie Indien, Indonesien und Vietnam - trotz wachsender erneuerbarer Energien weiterhin auf Kohle angewiesen sind, um ihr Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Erdgas und Erdöl waren traditionell die Hauptquellen für die Stromerzeugung in Pakistan, aber kürzlich hat das Land eine Kohlekraftkapazität von 4 Gigawatt (GW) in Betrieb genommen; mindestens weitere 4 GW sollen in den nächsten Jahren in Betrieb gehen. In Bangladesch, wo Erdgas seit langem den größten Teil der Stromversorgung deckt, wird Kohle in den kommenden Jahren mit einer Kapazität von 10 GW in der Pipeline ebenfalls an Anteil gewinnen.
Die öffentliche Opposition gegen Kohle nimmt zu, so dass einige Länder überlegen, eine stärkere Klima- und Umweltpolitik umzusetzen. Gleichzeitig werden erneuerbare Energien und Erdgas stetig wettbewerbsfähiger. Trotz allem ist der Trend zu weniger Kohle weltweit uneinheitlich - so auch in Europa. Während Westeuropa auf dem Weg zum Kohleausstieg voranschreitet, motiviert durch die Expansion der Erneuerbaren und den Klimaschutzgedanken, planen die meisten osteuropäischen Länder keinen Ausstieg aus der Kohle. In Osteuropa bleibt die Braunkohle immer noch ein Eckpfeiler des Stromsystems.
Neben Indien wird in Indonesien, Brasilien, China und dem Nahen Osten mit einem sehr hohen Anstieg des Energiebedarfs gerechnet. Die IEA geht bis 2025 mittelfristig von einem Rückgang der Kohlenachfrage in allen OECD-Ländern aus. In allen Nicht-OECD-Ländern sieht sie hingegen einen Anstieg der Nachfrage nach Kohle.

2.5 KOHLEPREISE UND KOHLEPRODUZENTEN UND KOHLEHANDEL
Nach vorläufigen Berechnungen des VDKi ist die globale Steinkohleförderung im Jahr 2021 um über 5 Prozent auf 7,4 Mrd. t gestiegen. China hat im Jahr 2021 durch die schnelle wirtschaftliche Erholung mit 200 Mio. t wiederholt einen beachtlichen Produktionszuwachs zu verzeichnen. Aber auch Indien, USA und Russland, Vietnam und Kolumbien konnten von der hohen Nachfrage profitieren und ihre Produktion steigern.
Die Stromerzeugung aus Steinkohle erhöhte sich im Jahr 2021 um 26,7 Prozent. Der Einsatz von Steinkohle in den Kraftwerken wurde begünstigt durch den extremen Preisanstieg der Wettbewerbsenergie Gas sowie die witterungsbedingt geringere Stromeinspeisung aus Windenergieanlagen. Beim Absatz an die Stahlindustrie profitierte der Energieträger von den konjunkturellen Effekten. Der Anteil der Steinkohle am gesamten Primärenergieverbrauch erhöhte sich von 7,5 auf 8,6 Prozent.
Der seewärtige Handel stieg ebenfalls um fast 6 Prozent auf 1.180 Mio. t an. Dabei erhöhten sich die Ausfuhren der größten Steinkohleexportländer mit Ausnahme von Australien und Südafrika. Im Vergleich zum Vorjahr konnten Russland mit einem Zuwachs von 13 Prozent und die USA mit einem Zuwachs von 44 Prozent sogar die Exporte des Jahres 2019 übertreffen.
Die deutschen Steinkohleeinfuhren sind 2021 um 24,5 Prozent oder 7,2 Mio. t auf rund 39 Mio. t deutlich gestiegen. Die Einfuhren von Kokskohlen erhöhten sich um 16 Prozent, die Einfuhren von Kesselkohlen um 28 Prozent.
Die großen Produzentenländer China und Indien sind zugleich große Verbraucher von Importkohle und eine wichtige Stütze des Steinkohlewelthandels. Der Anstieg des Welthandels mit Steinkohle ist zudem auf die wachsende Nachfrage in Südostasien zurückzuführen.
Im Pandemiejahr 2020 war ein Rückgang der Weltförderung von Steinkohle festzustellen. Das Produktionsvolumen belief sich auf 7,1 Mrd. Tonnen nach rund 7,3 Mrd. Tonnen in 2019. Chinas Produktion belief sich im Jahr 2020 auf 3.840 Mio. Tonnen, rund 96 Mio. Tonnen oder +2,5 Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Auch Indien produzierte 1 Prozent mehr als noch im Jahr 2019 und erhöhte seine Produktion um 7 Mio. Tonnen auf 718 Mio. Tonnen. Indonesien produzierte 498 Mio. Tonnen (-6,4 Prozent). Größte Rückgänge verzeichneten die USA mit -24,4 Prozent sowie Kolumbien mit -32,5 Prozent.
Der Produktionsrückgang im Jahr 2020 ist auf die globale Rezession zurückzuführen. Allerdings wurde nach ersten Schätzungen die Kohleproduktion im Jahr 2021 deutlich ausgeweitet und das Niveau des Jahrs 2019 übertroffen. Der deutliche Anstieg zeigt, dass der Kohlebedarf nach wie vor wächst. Während China und Indien einen erheblichen Teil selbst fördern, aber auch erhebliche Mengen vom Weltkohlemarkt importieren, gibt es eine ganze Reihe von ASEAN-Staaten, die zur Versorgung neugebauter Steinkohlenkraftwerke eine entsprechende Nachfrage am Weltkohlemarkt auslösen.
Der Anstieg des Welthandels im Jahr 2021 mit Steinkohle ist wie in den Jahren vor dem Pandemiejahr 2020 insbesondere auf die wachsende Nachfrage in den ASEAN-Staaten zurückzuführen und die ist wiederum durch die wachsende Nachfrage im verarbeitenden Gewerbe bedingt. Der Bau moderner Steinkohlekraftwerke und eine wachsende Stahlproduktion führen zu einer zusätzlichen Nachfrage nach Koks- und Kesselkohle. Das Entwicklungsmodell dieser Länder basiert ähnlich wie das von China auf Steinkohle und wird sich erst mit zeitlicher Verzögerung auch auf erneuerbare Energieträger erweitern.
Der Kohlepreis ist im Geschäftsjahr 2021 nach dem Kohlepreisindex API-2 von rund 69 USD/Tonne zum Jahresbeginn auf rund 121 USD/Tonne per Ende Dezember 2021 um rund 75 Prozent gestiegen. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit im Zusammenhang stehenden Sanktionen des Westens gegen Russland hat die Preise nochmals deutlich getrieben. So wurden im März 2022 Preise je Tonne Kohle von weit über 300 USD erzielt. Die derzeitige geopolitische Lage könnte weitere Preissteigerungen zur Folge haben. Auch wird über den Ersatz des russischen Gases diskutiert. Dies könnte auch durch eine verlängerte Frist der Kohleverstromung in Europa erzielt werden. Aufgrund der hohen Unsicherheiten ist eine Preisprognose seriös nicht darstellbar.

2.6 HANDEL
Vertrauensvolle stabile Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten sind die Grundlage der erfolgreichen internationalen Handelsaktivitäten der HMS Bergbau-Gruppe.
Zu den Hauptabnehmern der HMS Bergbau-Gruppe zählen Kraftwerksunternehmen, Stahl- und Zementproduzenten. Daneben gehören Industrieunternehmen wie z. B. Glashütten, Papierfabriken und Abfallverarbeitungsanlagen zu unseren Kunden. Unser Kundenkreis setzt sich aus privaten sowie staatlichen Unternehmen aus Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika zusammen.
Die HMS Bergbau-Gruppe kooperiert mit renommierten und zuverlässigen Produzenten überwiegend in Indonesien, Südafrika, Polen sowie in Nord- und Südamerika. Zudem zeichnen wir für die Repräsentation zahlreicher internationaler Kohleproduzenten verantwortlich. Die HMS Bergbau-Gruppe wickelt hierbei in ausgewählten Märkten die komplette Vermarktung der Kohle ab.
2.7 GESCHÄFTSFELD LOGISTIK
Die HMS Bergbau-Gruppe bietet ihren Kunden und Geschäftspartnern das vollständige Leistungsspektrum von der termingerechten Rohstoffversorgung bis hin zur Organisation der gesamten Transportlogistik. Das Dienstleistungsportfolio unseres hochprofessionellen und erfahrenen Teams reicht dabei je nach Bedarf von dem Charter von Schiffen über die Organisation von Inlandstransporten, die Hafenabwicklung, das Lagermanagement und die Kohleaufbereitung bis hin zur technischen Überwachung. Beispielsweise organisiert die HMS-Gruppe für ihre Partner in Südafrika den gesamten Logistikbedarf vom LKW-Transport über Bahntransport bis zum Hafenumschlag und erreicht damit eine hohe Liefersicherheit für ihre Lieferanten und Kunden.
2.8 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Die HMS Bergbau AG betreibt keine Forschung und Entwicklung.
2.9 MITARBEITER
Der internationale Wettbewerb um qualifiziertes Personal bleibt nach wie vor intensiv. Um seine Mitarbeiter langfristig an den HMS-Konzern zu binden, legt das Management auch weiterhin einen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Mitarbeiterentwicklung. Zur Weiterverfolgung der strategischen Ziele setzt der HMS-Konzern daher besonders auf eine qualifizierte und kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Neueinstellungen wurden insbesondere auf dem asiatischen und südafrikanischen Markt durchgeführt und sind auch weiterhin geplant. Die mit der Fluktuation von Mitarbeitern verbundenen Risiken werden durch Nachfolgeregelungen und Stellvertretungen aufgefangen. Mitarbeiterschulungen wurden insbesondere für neue Mitarbeiter durchgeführt.
3. ERTRAGSLAGE DES KONZERNS
Die Ertragslage des HMS-Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE = GESAMTLEISTUNG | 427.742 | 100 | 267.082 | 100 | 160.660 | 60 |
| Materialaufwand | 413.244 | 97 | 256.423 | 96 | 156.821 | 61 |
| Personalaufwand | 2.862 | 1 | 2.321 | 1 | 541 | 23 |
| Abschreibungen | 393 | 0 | 1.346 | 1 | -953 | -71 |
| Sonstiger Betriebsaufwand | ||||||
| ./. übrige betriebliche Erträge | 5.832 | 1 | 4.575 | 2 | 1.257 | 28 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 4 | 0 | 4 | 0 | 0 | 5 |
| BETRIEBLICHER AUFWAND | 422.334 | 99 | 264.669 | 99 | 157.665 | 60 |
| BETRIEBSERGEBNIS | 5.408 | 1 | 2.413 | 1 | 2.995 | > 100 |
| Finanzergebnis | -661 | -493 | -168 | -34 | ||
| Verkauf von Anteilen | 0 | 1.954 | -1.954 | -100 | ||
| Zuführung Pension (1/15 BilMoG-Aufholung) | -223 | -223 | 0 | 0 | ||
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 5.582 | 5.494 | 88 | 2 | ||
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN | 4.524 | 3.651 | 873 | 24 | ||
| Ertragsteuern | -1.324 | -841 | -483 | -57 | ||
| JAHRESERGEBNIS | 3.201 | 2.810 1 | 390 | 14 |
* 3.920.636,16 EUR 2021 Jahresüberschuss ohne 720.112,64 EUR Pensionsrückstellungseffekte (2020: 841.222,36 EUR Pensionsrückstellung)
1 TEUR 856 Jahresergebnis 2020 ohne Sondereffekt durch den Verkauf von Anteilen
Die Umsatzerlöse sind im Jahresverlauf 2021 vor allem durch gestiegene Kohlepreisen sowie von einem erneut starken Handelsgeschäft in Asien mit gesteigerten Tonnagen, geprägt. In Asien und Afrika wurden rund 99 Prozent (Vj.: rund 99 Prozent) der vom Konzern gehandelten Mengen umgesetzt. Umsätze in nennenswerter Größenordnung wurden auch in den Vereinigten Staaten und Indien erzielt. Die Materialeinsatzquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verändert und belief sich auf 96,6 Prozent im Berichtszeitraum 2021 nach 96,0 Prozent im Jahr 2020.
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 2.321 auf TEUR 2.862 in absoluten Größenordnungen gestiegen. Die Personalaufwandsquote verringerte sich hingegen von 0,86 Prozent im Vorjahreszeitraum auf nun 0,67 Prozent im Jahr 2021.
Die Abschreibungen verringerten sich im Jahr 2021 auf TEUR 393 nach TEUR 1.346 im Geschäftsjahr 2020. Hauptursächlich für die Verminderung im Jahr 2021 ist eine außerordentliche Abschreibung auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens in Höhe von TEUR 1.269 im Jahr 2020, welche auf eine Wertberichtigung von Forderungen gegen ein südafrikanisches Unternehmen im Zusammenhang mit der Covid19-Pandemie zurückzuführen war. Im Jahr 2021 hat es keine Sonderabschreibungen in nennenswerter Größenordnung gegeben.
Der sonstige Aufwand, abzüglich der sonstigen Erträge, resultiert insbesondere aus Rechts- und Beratungskosten, Fahrzeug- und Reisekosten, Kosten der Warenabgabe sowie Raumkosten. Diese Kosten beliefen sich im Jahr 2021 auf TEUR 5.832 nach TEUR 4.575.
Das EBITDA belief sich im Berichtszeitraum 2021 auf TEUR 5.582 nach TEUR 5.494 im Berichtszeitraum 2020. Trugen im Jahr 2020 noch der Verkauf von Anteilen in Höhe von TEUR 1.954 (2021: 0 EUR) deutlich zum EBITDA bei, ist im Berichtszeitraum 2021 das EBITDA ausschließlich auf die positive operative Entwicklung zurückzuführen.
4. VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS
Die Vermögenslage des HMS-Konzerns lässt sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 wie folgt zusammenfassen:
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung: | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| VERMÖGEN | ||||||
| Anlagevermögen | 22.914 | 23 | 21.273 | 30 | 1.641 | 8 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.320 | 1 | 0 | 0 | 1.320 | - |
| Forderungen | 44.738 | 45 | 38.576 | 54 | 6.162 | 16 |
| Flüssige Mittel | 25.976 | 26 | 6.211 | 9 | 19.765 | >100 |
| Übrige Aktiva | 3.885 | 4 | 4.913 | 7 | -1.028 | -21 |
| 98.834 | 100 | 70.973 | 100 | 27.861 | 39 | |
| KAPITAL | ||||||
| Eigenkapital | 21.534 | 22 | 18.011 | 25 | 3.523 | 20 |
| Eigene Anteile | -405 | 0 | -405 | -1 | 0 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 17.590 | 18 | 8.954 | 13 | 8.636 | 97 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 60.115 | 61 | 44.414 | 63 | 15.701 | 35 |
| 98.834 | 100 | 70.973 | 100 | 27.860 | 39 |
Das Anlagevermögen zum 31. Dezember 2021 belief sich auf EUR 22,9 Millionen, rund TEUR 1.641 mehr als am Bilanzstichtag des 31. Dezember 2020. Die relativ kleinen Veränderungen resultierten vor allem aus dem Aufbau der Bilanzpositionen Technische Anlagen und Maschinen sowie aus geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau, die in die Entwicklung des schlesischen Kohlefelds in Orzesze investiert wurden. Zudem erhöhten sich die sonstigen Ausleihungen von TEUR 10.762 auf TEUR 11.288 zum 31. Dezember 2021. Der Aufbau resultiert unter anderem aus den Zinserträgen für ausgegebene Darlehen.
Die geleisteten Anzahlungen beliefen sich zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 1.320 (Vj.: EUR 0). Diese sind im Zusammenhang mit Kohlelieferungen im 1. Quartal 2022 zu werten.
Die Forderungen erhöhten sich zum Bilanzstichtag des 31. Dezember 2021 um TEUR 6.162 auf TEUR 44.738 nach TEUR 38.576 zum 31. Dezember 2020. Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem stichtagsbezogenen Aufbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in Zusammenhang mit der Entwicklung der Umsatzerlöse stehen und sich nach dem Stichtag des 31. Dezember 2021 sukzessive abbauen werden. Gleiches gilt für die Flüssigen Mittel, die sich um TEUR 19.765 auf TEUR 25.976 zum 31. Dezember 2021 deutlich erhöhten.
Die langfristigen Verbindlichkeiten enthalten Pensions- und ähnliche Verpflichtungen. Die Veränderung von TEUR 8.294 auf TEUR 8.849 im Jahr 2021 ist versicherungsmathematisch bedingt. Weiterhin ist in der Position der langfristigen Verbindlichkeiten die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von TUER 8.193 im Jahr 2021 abgebildet.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Verbindlichkeiten aus Handelsfinanzierungen. Der deutliche Aufbau gegenüber dem Stichtag des 31. Dezember 2020 ist im Wesentlichen stichtagsbedingt - aber auch auf die deutlich gesteigerten Umsatzvolumina zurückzuführen.
5. FINANZLAGE DES KONZERNS
Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2021 lässt sich wie folgt darstellen:
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| 2021 | 2020 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 15.346 | 5.334 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -882 | -4.007 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 7.520 | 263 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 21.984 | 1.589 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 1.251 | -338 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 23.235 | 1.251 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Liquide Mittel | 25.976 | 6.211 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | -2.741 | -4.960 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 23.235 | 1.251 |
Im Geschäftsjahr 2021 hat sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit deutlich von TEUR 5.334 im Jahr 2020 auf TEUR 15.346 verbessert. Während sich im Jahr 2020 der Cashflow aus der Investitionstätigkeit noch auf TEUR - 4.007 belief, belief sich im Geschäftsjahr 2021 der Cashflow aus Investitionstätigkeit auf TEUR -882.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fiel im Jahresverlauf 2021 mit TEUR 7.520 deutlich höher aus als noch im Geschäftsjahr 2020 (TEUR 263). Ursächlich hierfür ist die Begebung einer Anleihe in Höhe von TEUR 8.000.
Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode erhöhte sich von TEUR 1.251 im Jahr 2020 deutlich auf TEUR 23.235 zum 31. Dezember 2021.
6. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HMS BERGBAU AG
Die HMS Bergbau AG ist die Muttergesellschaft des HMS-Konzerns. In ihr sind neben den zentralen Steuerungsfunktionen - Strategie, Finanzen, Rechnungswesen/Controlling - unverändert auch die wesentlichen Handelsaktivitäten gebündelt. Ein wichtiger Teil der Handelsverträge wird über diese Gesellschaft abgewickelt. Die Lage des HMS-Konzerns wird somit wesentlich durch die Aktivitäten der HMS Bergbau AG bestimmt.
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt und stellt sich im Überblick wie folgt dar:
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE = GESAMTLEISTUNG | 415.989 | 100 | 215.730 | 106 | 201.259 | 93 |
| Materialaufwand | 406.645 | 98 | 209.679 | 97 | 196.966 | 94 |
| Personalaufwand | 2.025 | 1 | 1.414 | 1 | 611 | 43 |
| Abschreibungen | 14 | 0 | 17 | 0 | -3 | -20 |
| Sonstiger Betriebsaufwand | ||||||
| ./. übrige betriebliche Erträge | 4.786 | 1 | 3.722 | 2 | 1.064 | 29 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 4 | 0 | 4 | 0 | 1 | 15 |
| BETRIEBLICHER AUFWAND | 413.474 | 99 | 214.836 | 100 | 198.638 | 93 |
| BETRIEBSERGEBNIS | 3.515 | 1 | 895 | 0 | 2.620 | > 100 |
| Finanzergebnis | -257 | -10 | -247 | < -100 | ||
| Verkauf von Anteilen | 0 | 1.954 | -1.954 | -100 | ||
| Zuführung Pension (1/15 BilMoG-Aufholung) | -223 | -223 | 0 | 0 | ||
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 3.310 | 693 | 2.617 | > 100 | ||
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN | 3.034 | 2.616 | 2.373 | 91 | ||
| Ertragsteuern | -904 | -439 | -465 | < -100 | ||
| JAHRESERGEBNIS | 2.130 | 2.178 | -47 | -2 |
* 2.850.547,43 EUR 2021 Jahresüberschuss ohne 720.112,64 EUR Pensionsrückstellungseffekte (2020: 841.222,36 EUR Pensionsrückstellung)
6.1 ERTRAGSLAGE
Die Ertragslage der HMS Bergbau AG wird wesentlich durch die originären Handelsaktivitäten der Gesellschaft beeinflusst. Der deutliche Umsatzanstieg in Höhe von rund 93,3 Prozent beruht auf einem starken Handelsgeschäft in Asien mit gesteigerten Tonnagen bei gleichzeitig deutlich gestiegenen Kohlepreisen, die bereits ab der 2. Jahreshälfte 2020 zu verzeichnen sind. Die sich zunehmend nachfragestark entwickelnden Märkte in Asien werden neben den lokalen Gesellschaften auch von der HMS Bergbau AG bedient. Dabei sind die Umsatzerlöse zu über 90 Prozent mit Kunden- und Lieferbeziehungen aus Afrika und Asien generiert worden. Die Materialaufwandsquote der HMS Bergbau AG hat sich von 97,2 Prozent im Geschäftsjahr 2020 auf 97,5 Prozent im Berichtszeitraum 2021 leicht verändert. Der sonstige Betriebsaufwand abzüglich der sonstigen Erträge resultiert insbesondere aus den Kosten der Warenabgabe, Weiterberechnung von sonstigen Leistungen von Konzernunternehmen, Fahrzeug- und Reisekosten sowie Rechts- und Beratungskosten. Das Ergebnis vor Ertragssteuern liegt im Berichtszeitraum 2021 mit TEUR 3.034 deutlich über dem des Vorjahres in Höhe von TEUR 2.616 - und dies, obwohl 2020 das Ergebnis wesentlich durch den Verkauf von Anteilen in Höhe von TEUR 1.954 geprägt war.
6.2 VERMÖGENSLAGE
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| 31.12.2021 | 31.12.2020 | Veränderung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| VERMÖGEN | ||||||
| Anlagevermögen | 20.253 | 21 | 20.279 | 29 | -26 | 0 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.320 | 1 | 0 | 1.320 | - | |
| Forderungen | 47.636 | 49 | 39.462 | 56 | 8.175 | 21 |
| Flüssige Mittel | 25.815 | 26 | 5.692 | 8 | 20.123 | > 100 |
| Übrige Aktiva | 3.047 | 3 | 4.612 | 7 | -1.565 | -34 |
| 98.071 | 100 | 70.044 | 100 | 28.027 | 40 | |
| KAPITAL | ||||||
| Eigenkapital | 21.713 | 22 | 19.585 | 28 | 2.128 | 11 |
| Eigene Anteile | -390 | 0 | -405 | -1 | 1.5 | -4 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 17.590 | 18 | 8.953 | 13 | 8.637 | 97 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 59.158 | 60 | 41.911 | 60 | 17.246 | 41 |
| 98.071 | 100 | 70.044 | 100 | 28.027 | 40 |
Im Zuge der deutlichen Umsatzausweitung der HMS Bergbau AG im Jahr 2021 haben sich auch die Bilanzkennzahlen verändert. Das Anlagevermögen blieb im Berichtszeitraum 2021 im Vergleich zum Vorjahr in nahezu sämtlichen Positionen ohne nennenswerte Veränderungen. Insgesamt belief sich das Anlagevermögen zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 20.253 nach TEUR 20.279 zum Ende des Jahres 2020. Die geleisteten Anzahlungen bezifferten sich in der Bilanz per 31. Dezember 2021 auf TEUR 1.320 nach EUR 0 zum vergleichbaren Vorjahresstichtag.
Bedingt durch ausgeweitete Handelsaktivitäten der HMS Bergbau AG im Vergleich zum Vorjahr sowie weiterhin steigende Rohstoffpreise stiegen sowohl die Forderungen von TEUR 39.462 per 31. Dezember 2020 auf TEUR 47.636, als auch die bilanziell abgebildeten liquiden Mittel. Diese stiegen stichtagsbedingt auf TEUR 25.815 zum Jahrsende 2021 (Vj.: TEUR 5.692).
Auf der Passivseite verbesserte sich das Eigenkapital von TEUR 19.585 zum Geschäftsjahresende 2020 auf TEUR 21.713 zum 31. Dezember 2021.
Der Anstieg bei den langfristigen Verbindlichkeiten von TEUR 8.953 auf TEUR 17.590 resultiert im Wesentlichen aus der Begebung einer Anleihe nebst deren Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 8.193. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten, die zum Großteil aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Lieferanten sowie Verbindlichkeiten aus Handelsfinanzierungen bestehen, erhöhten sich zum 31. Dezember 2021 stichtagsbedingt von TEUR 41.911 auf TEUR 59.158. Veränderungen sind hier im Wesentlichen mengen- und stichtagsbedingt.
6.3 FINANZLAGE
Die Finanzlage des HMS-Konzerns wird wesentlich durch die HMS Bergbau AG beeinflusst; insoweit wird auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen.
6.4. GESAMTAUSSAGE
Unsere finanziellen Leistungsindikatoren, nach denen der Vorstand steuert und laufend überwacht, sind Umsatz, Rohmarge und EBITDA. Die im Vorjahr getroffene EBITDA-Prognose konnten wir - bezogen auf die gesamte HMS Gruppe - aufgrund der den Marktumständen entsprechenden guten Handelsergebnissen erreichen und teilweise sogar übertreffen. So belief sich das EBITDA im HMS-Konzern auf TEUR 5.582 im Geschäftsjahr 2021 nach TEUR 5.494 TEUR im Jahr 2020. Im Jahr 2020 war das EBITDA noch durch den Verkauf von Anteilen in Höhe von TEUR 1.954 positiv beeinflusst. Gleiches gilt für die HMS Bergbau AG deren EBITDA sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 3.310 nach TEUR 693 im Jahr 2020 belief.
Trotz aller herausfordernden Marktbedingungen hat die HMS Bergbau AG auf Konzernebene die prognostizierten Zielsetzungen voll erreichen können.
Die Umsatzerlöse im Konzern beliefen sich im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 427.742 rund 62 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum 2020 (2020: TEUR 267.082). Die Umsatzerlöse der HMS Bergbau AG haben sich von TEUR 215.730 im Geschäftsjahr 2020 auf TEUR 416.989 deutlich um 93 Prozent erhöht.
Die Rohmarge im Konzern hat sich von 4,0 Prozent im Jahr 2020 auf 3,4 Prozent im Jahr 2021 leicht verschlechtert. Die Rohmarge der HMS Bergbau AG belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 2,5 Prozent (Vj.: 2,8 Prozent). Die Umsatzerlöse sowie das erzielte EBITDA haben somit die Prognose aus dem Geschäftsbericht 2020 deutlich übertroffen.
7. RISIKEN UND CHANCEN
Das Risikomanagement des Konzerns, dessen Gesamtverantwortung der Vorstand der HMS Bergbau AG trägt, ist als Prozess in die betrieblichen Abläufe der HMS integriert. Chancen und Risiken werden als Bestandteil der Geschäftstätigkeit vorausschauend identifiziert, klassifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht. Nach den unveränderten Grundsätzen der Gesellschaft sollen Risiken nur dann eingegangen werden, wenn mit ihnen gleichzeitig wesentliche Ertragschancen verbunden sind. Dabei sollen Risiken minimiert bzw. wenn sinnvoll, auf Dritte übertragen werden. Chancen werden auf das ihnen innewohnende Ertragspotential untersucht. Nachfolgend werden die Chancen und Risiken erläutert, die signifikante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten.
7.1 PREISSCHWANKUNGEN
Im klassischen Geschäft des HMS-Konzerns, dem Handel mit Kohle unter Anwendung von "Back-to-Back" Verträgen und index- oder festpreisbasierten Einkaufs- und Verkaufsverträgen, ergeben sich naturgemäß keine Auswirkungen auf die vertraglich vereinbarten Margen der einzelnen Geschäfte. Wird vom reinen "Back-to-Back"-Prinzip abgewichen, das z. B. auf der Einkaufs- und Verkaufsseite unterschiedliche Basiswerte für Heizwertabrechnungen vorsieht, können Preisrisiken auftreten, die unter Berücksichtigung aktueller Terminpreise und erwarteter Volatilitäten im Rahmen des Risikomanagementsystems täglich bewertet werden. Es bleibt ein Grundsatz des Unternehmens, keine signifikanten Risikopositionen im Ein- und Verkauf einzugehen und solche bereits bei Vertragsabschluss auszugrenzen. Das Management der HMS Bergbau AG strebt nach wie vor die Realisierung von "Back-to-Back"-Geschäften an.
7.2 FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN
Schwankungen im Währungs- und Zinsbereich können das Ergebnis des HMS-Konzerns signifikant beeinflussen. Die Gesellschaft versucht, Währungsunterschiede bei Finanzierung, Einkauf und Verkauf zu eliminieren. Die Konzerngesellschaften sind verpflichtet, sämtliche Währungskursrisiken zu beurteilen und ggf. abzusichern. Änderungen im Zinsbereich, d.h. Risiken aus zinstragenden Verbindlichkeiten werden als Finanzierungskosten unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags sowie währungsspezifischer Unterschiede in die Beurteilung der jeweiligen Handelsgeschäfte einbezogen. Sofern es unter Risikomanagementgesichtspunkten langfristig sinnvoll ist, werden variable Verzinsungen in Festverzinsungen - nach Bewertung aller möglichen Szenarien - getauscht.
7.3 BONITÄT VON GESCHÄFTSPARTNERN UND KONTRAHENTENRISIKO
Aus entstehenden Geschäftsbeziehungen mit Kunden ergeben sich Kreditrisiken, die sich durch den gestiegenen Anteil der Geschäftspartner im asiatischen und afrikanischen Raum weiter erhöht haben. Hier zielt das implementierte Risikomanagement darauf ab, gefährdete Geschäfte mit entsprechenden Sicherheiten auszustatten, bzw. sofern wirtschaftlich sinnvoll, die Forderungen zu versichern. Des Weiteren werden durch die Nutzung von Akkreditiven bereits im Vorfeld von Lieferungen Zahlungsversprechen gesichert. Zudem können sich Risiken aus der Nicht- bzw. Schlechterfüllung auf der Lieferantenseite ergeben, welche nicht vollumfänglich auf die Abnehmerseite weitergereicht werden können. Hier wird im Rahmen des Risikomanagements durch eigene Mitarbeiter vor Ort, der detaillierten Prüfung einzelner Konditionen und der spezifischen Gestaltung der Verträge versucht, diesen Risiken angemessen zu begegnen.
7.4 POLITISCHE RISIKEN
Mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf dem asiatischen und dem afrikanischen Markt ist der Konzern vermehrt gesetzlichen und ordnungspolitischen Risiken, wie zum Beispiel politische Einflussnahme, Störungen der Lieferkette, Aufruhr oder nachteilig wirkenden wirtschaftspolitischen Strategien, ausgesetzt. Auch Risiken aus Umwelt- und anderen geographischen Einflüssen werden in diese Überlegungen einbezogen. Des Weiteren bestehen Unsicherheiten aus den jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen, die laufend Änderungen unterworfen sind und sein werden. Sowohl in Asien als auch in Afrika gehen die überdurchschnittlichen Chancen mit höheren Risiken einher. Als Antwort auf einzelne Risiken versucht das Management der Gesellschaft im Rahmen des bestehenden Risikomanagements entsprechende vertragliche Regelungen zu treffen oder die Risiken durch die Einbeziehung erfahrener lokaler Partner zu beseitigen. Realistischer Weise können solche Risiken nicht vollumfänglich ausgeschlossen werden.
7.5 INVESTITIONSRISIKO
Durch die stetige Überwachung der Vermarktungsstrategie sowie ihrer Umsetzungserfolge versucht das Management der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und durch Strategieanpassungen entsprechend gegenzusteuern.
7.6 RISIKEN UND CHANCEN AUS DER UNTERNEHMENSSTRATEGIE
Entscheidungen über Investitionen und Akquisitionen werden wegen der mit diesen verbundenen erheblichen Chancen und Risiken im Rahmen eines Beurteilungs- und Genehmigungsprozesses, der bei Bedarf auch die Einbeziehung entsprechender Experten vorsieht, untersucht und durch den Vorstand der HMS Bergbau AG getroffen. Hierzu wird, soweit von grundsätzlicher Bedeutung, die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Insbesondere beim Abschluss von langfristigen Vereinbarungen sind Chancen und Risiken gründlich zu untersuchen und abzuwägen. Dabei sind insbesondere die Größe des Vorkommens, die logistische Infrastruktur, die finanzielle Situation, die rechtlichen Gegebenheiten, das Management und das politische Umfeld zu betrachten. Hierzu erfolgt auch die Einbeziehung von Experten und die Einholung von entsprechenden Expertenmeinungen zu den Maßnahmen unseres Risikomanagementsystems.
Im Geschäftsfeld Handel ermöglicht eine intensive Beobachtung und Analyse von Märkten und Wettbewerbern, Chancen und Risiken frühestmöglich zu erkennen. Insgesamt ist die HMS Bergbau AG mit Hilfe ihres Risikomanagements jederzeit in der Lage, die angeführten Risiken entsprechend zu mitigieren und sich ergebende Chancen zu nutzen.
Erhebliches Chancenpotential bietet sich der HMS Bergbau AG auch in der Erweiterung seiner Absatzaktivitäten in neuen Markten in Asien, insbesondere in Malaysia, Vietnam und Thailand. Des Weiteren sieht der Vorstand erhebliches Potential in den Vereinigten Staaten von Amerika.
7.7. RISIKO COVID-19
Die Gesellschaft sieht sich aktuell den globalen Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) ausgesetzt. Insbesondere die wirtschaftlichen Folgen über alle Industrien hinweg lassen darauf schließen, dass auch die Gesellschaft kurz- und mittelfristig davon betroffen sein könnte. Die wirtschaftlichen Auswirkungen lassen sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren. Die Gesellschaft sieht hier vor allem in der Veränderung des Virus (sog. Mutationen) ein signifikantes Risiko im Hinblick auf die Erreichung der jeweiligen Umsatz- und Profitabilitätsziele. Ein Frühwarnsystem ist implementiert, um schnellstmöglich auf Veränderungen im Markt reagieren zu können. Die Auswirkungen des Coronavirus auf die jeweiligen Planungen können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden.
7.8. RISIKO RUSSLAND-UKRAINE KONFLIKT
Im Moment sind die vollständigen Folgen der eingetretenen Entwicklungen in der Ukraine und der beschlossenen Sanktionen gegen Russland unklar. Wir gehen davon aus, dass diese Auswirkungen sowohl auf die Beschaffung als auch auf die Einkaufpreise unserer Produkte haben wird. Die Preisvolatilität wird weiter zunehmen und der Einfluss auf Transport und Logistik unserer Produkte wird nicht ohne Folgen bleiben. Es ist schon jetzt festzustellen, dass die Nachfrageseite wegen der Sicherstellung der Energieversorgung weltweit zunimmt und die Angebotsseite aufgrund beschlossener Embargos abnimmt. Die vollständigen Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lassen sich derzeit nicht abschätzen.
8. PROGNOSEBERICHT
Für Kohle werden unverändert weltweit im Vergleich der Energierohstoffe die größten Reserven und Ressourcen ausgewiesen. Nach Berechnungen des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) reichen die Reserven noch für 120 bis 200 Jahre, abhängig vom Kohlentyp sowie der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Unbestritten ist jedoch, dass das verbleibende Potential an Kohle ausreichend ist, um den absehbaren Bedarf für viele Jahrzehnte zu decken. Darüber hinaus ergeben wissenschaftliche Analysen und Marktstudien, dass sich der Kohleanteil an der weltweiten Stromerzeugung weiterhin konstant entwickeln wird. Laut IEA (International Energy Agency) wird Steinkohle weiterhin der größte Träger zur industriellen Stromerzeugung bleiben. Das nachfolgende Schaubild verdeutlicht die Kompensation des Rückgangs der weltweiten Kohleverstromung durch die wachsenden Industrien vor allem in Asien, später aber auch in Afrika. Größte Triebkraft dieser Entwicklung ist neben der steigenden Weltbevölkerungszahl, die sich bis 2030 auf 8,2 Mrd. erhöhen wird, sicherlich auch der wachsende Energieverbrauch. Für die nächsten 50 Jahre ist deshalb eine Primärenergiematrix ohne Kohle nicht vorstellbar.

Die stetig steigende Entwicklung des Weltenergieverbrauchs der letzten Jahre, mit dem fossilen Brennstoff Kohle als Primärenergieträger, wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Angetrieben durch die sehr stark wachsende industrielle Nachfrage aus dem pazifischen Raum, dem Bevölkerungswachstum sowie dem allgemein steigenden Pro-Kopf-Verbrauch werden sich die Kohlepreise in Zukunft tendenziell steigend entwickeln. Das Management der HMS Bergbau AG geht davon aus, dass der pazifische Raum als wichtiger Absatzmarkt weiter an Bedeutung gewinnen wird. Asien rückt daher wie in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus der strategischen Ausrichtung der HMS Bergbau AG. Neben Südafrika ist Indonesien aus Sicht des Managements wegen der vorhandenen Ressourcen, den günstigen Abbaubedingungen und der zentralen Lage im pazifischen Raum einer der wichtigsten Fördermärkte der nächsten Jahre. Elementar ist ein erhebliches Wachstumspotenzial insbesondere in der Sicherung großer Kohle-Ressourcen, um weiterhin als verlässlicher Handelspartner in volatilen Märkten auftreten zu können. Mit der Sicherung eigener Ressourcen will das Management auf lange Sicht sowohl die Versorgung von Endverbrauchern im asiatischen Markt als auch im südlichen Afrika garantieren.
Bei erwarteten steigenden Weltmarktpreisen sind die Sicherung eigener Ressourcen und die damit verbundene Erweiterung der Wertschöpfungskette - von der Produktion bis zum Verkauf an den Endkunden - wesentliche Bestandteile der nachhaltigen Festigung der Marktposition der Gesellschaft. Insbesondere vor dem Hintergrund der bekannten Risiken bei der Atomenergie und der aktuellen Schwierigkeiten in der Umsetzung der "Energiewende" erwartet das Management keine rückläufige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen in Gesamteuropa. Die Kohleverstromung wird als flexibler Energielieferant ihre Bedeutung vor allem in Osteuropa behalten. Unsere Bemühungen in Europa konzentrieren sich weiter darauf, neue Kontrakte mit europäischen Nichtkraftwerkskunden und Kraftwerksbetreibern zu schließen sowie unsere Marktposition in Nischenprodukten wie Petcoke, Kokskohle und Koksprodukten zu erweitern und zu festigen, um so noch eine stärkere Produktdiversifizierung zu erreichen. In Afrika und Asien konzentriert sich die Gesellschaft auf den Aufbau von langfristigen Lieferanten- und Kundenbeziehungen, um an der steigenden Bedeutung beider Regionen im Weltkohlehandel zu partizipieren. In den kommenden Geschäftsjahren bleibt damit die Stabilisierung des Geschäftes in Europa bei gleichzeitigem Ausbau des Asien- und Afrikageschäftes sowie der stetige Aufbau in den USA Hauptaufgabe der HMS Bergbau AG. Gleichzeitig muss die Strategie der Erweiterung der Wertschöpfungskette, insbesondere über den Abschluss als auch die erfolgreiche Umsetzung von Exklusivmarketingvereinbarungen und Kooperationen sowie dem Aufbau eigener Produktionsressourcen, konsequent weiterverfolgt werden.
Neben dem Ausbau der Geschäftsvolumina konzentrieren sich die Aktivitäten der HMS Bergbau AG auf die Verbesserung der Marktstellung in den für den Konzern strategisch wichtigen Märkten und Geschäftsfeldern. Im Vordergrund steht dabei weiterhin die weltweite Positionierung, vor allem in Südafrika, Indien und Indonesien, aber auch in den USA. Zudem steht neben dem Kohlegeschäft auch die Ausweitung des Handels mit weiteren Rohstoffen wie z. B. Erze, Düngemittel oder Zementprodukten im Fokus. Mittelfristig soll dieser Handelsarm eine weitere Säule der HMS Bergbau AG abbilden.
Aufgrund der flexiblen Strukturen der HMS Bergbau AG hat sich die Gesellschaft in den schwierigen Marktverhältnissen der vergangenen Jahre gut behaupten und weiterentwickeln können. Neben der weiteren Flexibilisierung der Strukturen wurden in den vergangenen Jahren auch neue Märkte im Rahmen der vertikalen und horizontalen Integration erschlossen. Diese sollen in Zukunft zu verbesserten Ergebnissen beitragen und die HMS Bergbau AG langfristig am Markt und dem sich abzeichnenden nachhaltig positiven Aufwärtstrend der Rohstoffmärkte teilhaben lassen. Auch im Geschäftsjahr 2022 wird das Management diese Zielsetzungen weiter konsequent verfolgen.
Vorbehaltlich der noch immer nicht final absehbaren Folgen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus (Covid-19) entstehen können, aber vor allem aus den nicht absehbaren Folgen des Russland-Ukraine Konflikts plant die Gesellschaft 2022 einen Umsatz von ca. EUR 500 Millionen, mit einer Rohmarge auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von ca. 3,5 Prozent und einem positiven EBITDA von ca. EUR 5,5 Millionen. Unter dieser Prämisse und ohne Berücksichtigung möglicher, heute noch nicht quantifizierbarer Folgen aus dem Coronavirus und aus dem Russland-Ukraine Konflikt sind bestandsgefährdende Risiken derzeit nicht erkennbar.
9. GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS
Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand der HMS Bergbau AG einschließlich der wesentlichen Vertragselemente und überprüft es regelmäßig. Die Höhe der Vorstandsvergütung im Einzelnen wird ebenfalls vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung des Vorstands besteht aus festen und variablen erfolgsorientierten Bezügen. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt; darüber hinaus erhalt der Vorstand Nebenleistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen hauptsächlich aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung eines Dienstwagens. Die erfolgsorientierten Bezüge sind abhängig vom Ergebnis des Geschäftsjahres und von der persönlichen Leistung des Vorstands.
10. ABSICHERUNGSGESCHÄFTE
Die HMS Gruppe tätigt Preis- und Absicherungsgeschäfte bei einzelnen physischen Transaktionen, wenn diese nötig sind.
11. SCHLUSSERKLÄRUNG GEMÄß § 312 ABS. 3 AKTG
Im Berichtszeitraum lagen keine Abhängigkeiten im Sinne des § 312 Abs. 3 AktG vor.
12. ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN
Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der HMS Bergbau AG hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der HMS Bergbau AG derzeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Zeitpunkt, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignissen abweicht. Die HMS Bergbau AG übernimmt keinerlei Gewähr und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Die weiteren Auswirkungen des Coronavirus auf die Planung können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden, sollten aber aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit beherrschbar sein.
Berlin, 31. März 2022
DENNIS SCHWINDT, Vorstandsvorsitzender
JENS MOIR, Vorstand Finanzen
AN DIE HMS BERGBAU AG, BERLIN,
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES
PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben den Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| • | • entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021. |
| • | • vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.
GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| • | • wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| • | • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| • | • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| • | • gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
| • | • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| • | • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| • | • beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; |
| • | • holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; |
| • | • beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens; |
| • | • führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. |
Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Berlin, 24. Juni 2022
PANARES GMBH
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