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Data Modul AG

Annual Report Apr 11, 2023

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Annual Report

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Finanzbericht: 32224748

DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

DATA MODUL

GESCHÄFTSBERICHT 2022

DATA MODUL AUF EINEN BLICK

Konzern-Kennzahlen gemäß IFRS und alternativen Leistungskennzahlen *

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in TEUR 2022 2021 2020 2019 2018 2017
Umsatz 276.053 194.774 192.185 203.314 241.417 218.256
EBITDA 1) 32.970 18.575 17.745 15.644 23.587 18.324
EBIT 2) 27.149 12.704 11.829 10.194 20.801 15.913
EBIT-Rendite in % 3) 9,8 6,5 6,2 5,0 8,6 7,3
Jahresüberschuss 18.367 7.898 7.563 6.507 14.277 10.623
Eigenkapital 131.780 113.933 105.860 99.599 94.006 79.571
Eigenkapitalquote in % 59,4% 60,3 69,2 67,5 70,1 71,8
Working Capital 4) 120.510 89.440 61.232 63.702 63.039 56.193
Cashflow 5) -2.825 -15.715 10.777 10.447 10.797 6.756
Investitionen 6) 3.370 3.019 3.429 6.984 5.638 4.427
Mitarbeiter 7) 488 468 460 489 445 403
Umsatz pro Mitarbeiter 566 416 418 416 543 542
Ergebnis je Aktie in EUR 5,21 2,24 2,14 1,85 4,05 3,01
Cashflow je Aktie in EUR 8) -0,08 -0,44 3,06 2,96 3,06 1,91
Dividende pro Aktie in EUR 9) 2,50 0,12 0,12 0,12 0,12 0,12
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 55,50 65,00 49,00 51,00 55,60 70,00
Höchster Börsenkurs in EUR 63,00 68,00 52,50 75,00 76,00 89,45
Niedrigster Börsenkurs in EUR 51,00 45,60 28,60 45,00 55,60 49,00

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in TEUR 2016 2015 2014
Umsatz 197.079 180.300 155.915
EBITDA 1) 17.060 15.331 13.257
EBIT 2) 15.039 12.576 11.404
EBIT-Rendite in % 3) 7,6 7,0 7,3
Jahresüberschuss 10.228 8.413 7.573
Eigenkapital 70.027 60.246 48.036
Eigenkapitalquote in % 68,0 66,6 60,0
Working Capital 4) 52.854 44.691 39.543
Cashflow 5) 6.325 7.049 13.799
Investitionen 6) 4.031 2.719 2.471
Mitarbeiter 7) 395 364 348
Umsatz pro Mitarbeiter 499 495 448
Ergebnis je Aktie in EUR 2,90 2,41 2,23
Cashflow je Aktie in EUR 8) 1,79 2,00 3,91
Dividende pro Aktie in EUR 9) 0,12 0,12 0,12
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 49,00 36,90 20,00
Höchster Börsenkurs in EUR 53,00 38,09 20,82
Niedrigster Börsenkurs in EUR 35,01 19,91 16,31

1) EBITDA: EBITDA ist das Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen. Es errechnet sich aus dem EBIT zuzüglich der Abschreibungen und Wertminderungen.

2) EBIT: EBIT ist das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern. Es errechnet sich aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz abzüglich der Positionen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen.

3) EBIT-Rendite: Die EBIT-Rendite errechnet sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz.

4) Working Capital: Working Capital bezeichnet das Netto-Umlaufvemögen. Es errechnet sich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen zuzüglich dem Vorratsvermögen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

5) Cashflow: Cashflow bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit. Er errechnet sich aus Jahresüberschuss abzüglich nicht-zahlungswirksamer Erträge und zuzüglich nicht-zahlungswirksamer Aufwendungen.

6) Investitionen: Die Investitionen berechnen sich aus den Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten und den Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

7) Mitarbeiter: Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende

8) Cashflow je Aktie in EUR: Cashflow je Aktie bezeichnet den Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit je Aktie.

9) Dividende pro Aktie in EUR: Vorschlag der Verwaltung an die Hauptversammlung in 2023.

* Der DATA MODUL-Konzern verwendet im Rahmen seiner Regel- und Pflichtpublikation alternative Leistungskennzahlen. Die alternativen Leistungskennzahlen sind in den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS) nicht definiert und ergänzen die gemäß IFRS ermittelten Kennzahlen. Die verwendeten alternativen Leistungskennzahlen werden gesondert aufgeführt und erläutert, sofern ihre Bezeichnung nicht bereits ausreichend aussagekräftig ist.

MANAGEMENT REPORTS

Materialknappheit, politische Spannungen und globale Unsicherheiten: Trotz anhaltender Herausforderungen auf dem Weltmarkt blickt DATA MODUL im Jahr 2022 auf das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr in der 50-jährigen Historie zurück. Einmal mehr hat sich das professionelle Krisenmanagement des Münchner Spezialanbieters für Display-, Touch-, Embedded-, Monitor- und PanelPC-Lösungen bewährt, welches sich deutlich in den starken Geschäftszahlen widerspiegelt. Für ihre Kunden, Partner und Lieferanten ist die DATA MODUL eine zuverlässige Konstante.

BERICHT DES VORSTANDS

Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

"Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht." (Marie von Ebner-Eschenbach) Das letzte Jahr hat uns in aller Deutlichkeit vor Augen geführt, dass wir in einer Welt von fließenden Übergängen leben: Von der Corona-Krise zum Ukraine-Krieg, Rekord-Inflation und Arbeitskräftemangel. Krisen bedeuten eine neue Art von Normalität und erfordern täglich bewusste Entscheidungen, wie wir damit umgehen und darin agieren. Den diversen Herausforderungen zum Trotz blickt die DATA MODUL dank einer außergewöhnlichen Leistung des gesamten Teams nun auf das erfolgsreichste Jahr ihrer 50-jährigen Unternehmensgeschichte zurück.

Das Geschäftsjahr 2022 endete mit einem Umsatz von 276 Mio. EUR. Dies bedeutet einen Anstieg von ca. 40% zum Vorjahr. Die finanzielle Stärke ermöglichte in den beiden vergangenen Jahren eine proaktive Bestellpolitik auf weiterhin volatilen Märkten und war somit ein Garant für die Sicherstellung der Lieferfähigkeit. Gepaart mit einem strikten Kostenmanagement konnte das EBIT auf ca. 27 Mio. verdoppelt werden. Dabei waren einmal mehr die ausgewogene Absatzverteilung in verschiedenen Branchen sowie die globalen Vertriebsteams ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wir freuen uns ebenso, dass sich der Erfolg unserer konsequenten Internationalisierungsstrategie der vergangenen Jahre in 2022 erstmalig in einer Exportquote von deutlich über 50% zeigt.

In Anbetracht der Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 2,50 EUR je Aktie auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von ca. 50% bezogen auf den Jahresüberschuss.

Trotz geopolitischen Disruptionen durch den Ukraine-Krieg, Nachwirkungen der Pandemie, dem Konflikt zwischen China und Taiwan sowie Schwankungen in der Materialverfügbarkeit bestand eine kontinuierlich hohe Auslastung an all unseren Produktionsstandorten. Dabei haben wir global weiter investiert in neue innovative Technologien sowie Automatisierung durch neue Maschinen und Steuerungssysteme. Neben der Verbesserung interner Abläufe durch Digitalisierung und Prozesskorrekturen gingen weitere zusätzliche Investitionen in die IT-Infrastruktur, um den stetig wachsenden Anforderungen in einer hybriden Arbeitswelt in Verbindung mit den entsprechenden Sicherheitsanforderungen zu begegnen. Dank unseres finanziellen Erfolgs in den vergangenen Jahren waren wir in der Lage, insgesamt 9.825 Mio. EUR in unsere Forschungs- und Entwicklungsleistungen zu investieren und bleiben so unseren Erfolgsfaktoren "Investitionen, Innovationen und Internationalisierung" weiter treu.

Auch wenn wir in den vergangenen 50 Jahren viel Erfahrung und Expertise rund um das Display aufgebaut haben, so sind wir trotzdem täglich damit konfrontiert, vieles nun neu zu denken und anders machen zu müssen. Wir sind überzeugt, dass dabei die Haltung ausschlaggebend ist, wie wir unsere Zukunft wahrnehmen. Wir möchten Veränderungen nicht mit Pessimismus oder Widerstand begegnen, sondern trotz Unsicherheiten mutig kleine und größere Schritte gehen. Wenn wir an Innovationen arbeiten und Visionen entwickeln, können wir daraus die Handlungen der Gegenwart ableiten und gestalten unsere Zukunft selbst. Diese Gedanken leiten uns bei der Erarbeitung unseres neuen strategischen Rahmens für die kommenden 5 Jahre, in denen unsere Werte Professionalität, Leidenschaft, Innovation und Teamgeist weiter die Basis des Erfolgs sein werden. Uns ist bewusst, dass dies kontinuierlich Ausdauer, Mut sowie ein vorausschauendes und flexibles Handeln von all unseren Mitarbeitenden erfordert. Daher möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen an das gesamte DATA MODUL Team, das jeden Tag aufs Neue abteilungs- und länderübergreifend gemeinsam am Gesamterfolg des Unternehmens arbeitet und die Entwicklung der DATA MODUL aktiv mitgestaltet.

Umfangreiche Expertise und langjährige Beziehungen innerhalb eines weltweiten Lieferantennetzwerkes ermöglichen es uns, gemeinsam mit unseren Kunden an innovativen Lösungen in den Bereichen Display, Touch, Embedded und Systemtechnologien zu arbeiten. Unsere Transformation vom reinen Anbieter vermehrt zu einem Hersteller schreitet stetig voran. Neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung von (Fertigungs-)Technologien steht insbesondere die Betrachtung von Markttrends im Fokus, um die Anforderungen von Kunden und Märkten besser verstehen, antizipieren und erfüllen zu können. Zusätzlich zu unseren bestehenden Märkten ergeben sich neue globale Geschäftschancen über Zukunftsthemen wie beispielsweise Digital Health, energieeffizientere und weniger ressourcen-intensive Produkte, nachhaltige Mobilität, künstliche Intelligenz und Konnektivität. Ergänzend zu einem umfassenden Hardware-Portfolio werden außerdem in Zukunft Software- und Cloudlösungen eine verstärkte Rolle spielen in einem Markt, der von einer hohen Wettbewerbsintensität, stark verflochtenen Lieferketten und schnell wachsenden Trends gekennzeichnet ist. Daher ist es entscheidend, auf stetige Veränderungen mitunter mit Kursänderungen zu reagieren und auch unter einem gewissen Maß an Unsicherheit zu entscheiden. Dabei wollen wir die DATA MODUL weiterhin mit Augenmaß führen und mit unseren Mitarbeitenden in einer offenen und transparenten Kommunikation kontinuierlich im Austausch sein.

Es ist herausfordernd wie noch nie, gute Fachkräfte zu finden, die das Team verstärken; hierbei gibt es kein Patentrezept, sondern es sind viele kleine Schritte in einer konstruktiven Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft nötig. Neben dem Recruiting rückt die Unternehmensbindung als zentraler Aspekt für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit verstärkt in den Fokus. Wir wollen ein guter Arbeitgeber sein, der nicht nur in schwierigen Zeiten ein offenes Ohr für seine Belegschaft hat, sondern stetig versucht, Lösungen zu finden und ein verlässlicher Partner zu sein. Wir möchten unseren Mitarbeitenden die Chance geben, sich kontinuierlich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Begleitend zu den diversen nationalen und internationalen Karriereoptionen haben wir daher im vergangenen Geschäftsjahr unser Schulungsbudget deutlich erhöht und eine neue interne Trainingsplattform mit einem umfangreichen Schulungsangebot eingeführt. Zudem haben wir vor 2 Jahren ein eigens konzipiertes Nachwuchsführungsprogramm installiert, das vielversprechenden Talenten die Möglichkeit gibt, sich auf künftige Aufgaben gesondert in einer umfassenden Entwicklungsreise vorzubereiten.

Dank unserer organisatorischen Resilienz mit einem starken Team sowie Wachstum in unseren Schlüsselmärkten und neuen strategischen Geschäftschancen sehen wir uns mit Blick auf die kommenden Jahre sehr gut aufgestellt, um in einem anspruchsvollen Marktumfeld weiter erfolgreich agieren zu können. Wir danken allen unseren Stakeholdern und freuen uns ganz besonders, wenn Sie, liebe Aktionäre und Investoren, das Unternehmen auf diesem Weg auch weiterhin begleiten. Durch Ihr Engagement bringen Sie uns Wertschätzung entgegen und schenken uns Vertrauen.

Wir stellen uns den großen Herausforderungen in einem von Unsicherheiten geprägten globalen Konjunkturumfeld mit aller Kraft und arbeiten jeden Tag aufs Neue intensiv daran, dass die DATA MODUL ihren nachhaltigen und profitablen Wachstumskurs auch in Zukunft unbeirrt fortsetzt.

München, im März 2023

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr eingehend mit der Lage und Entwicklung der DATA MODUL AG befasst. Er nahm die ihm laut Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr, stand dem Vorstand beratend zur Seite und überwachte dessen Arbeit.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig schriftlich und mündlich über die geschäftliche Entwicklung der DATA MODUL AG.

Dem Aufsichtsrat wurden insbesondere auch und vor allem vor dem Hintergrund der geopolitischen Auswirkungen aufgrund des Ukraine-Krieges die Markt- und Absatzsituation des Unternehmens, die finanzielle Lage der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften sowie deren Ertragsentwicklung dargelegt. Im Rahmen der quartalsmäßigen Berichterstattung wurden jeweils Umsatz und Ergebnis für den DATA MODUL Konzern insgesamt und differenziert nach Geschäftssegmenten dargestellt.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat trat im Berichtszeitraum zu insgesamt vier Sitzungen zusammen. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen teilgenommen. Über die Schwerpunkte wird im Folgenden berichtet.

In der Aufsichtsratssitzung im März 2022 wurden die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der DATA MODUL AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 vorgelegt und eingehend erörtert. Der Aufsichtsrat stellte den Jahresabschluss der DATA MODUL AG fest und billigte den Konzernabschluss. An der Sitzung nahmen Vertreter des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers Mazars GmbH & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, teil. Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat mit dem vom Vorstand vorgelegten Bericht der DATA MODUL AG über Beziehungen mit verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG (Abhängigkeitsbericht) befasst.

Außerdem wurden unter anderem die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB diskutiert und verabschiedet. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB wurden auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com öffentlich zugänglich gemacht.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in der Sitzung im März 2022 die Tagesordnung der ordentlichen Hauptversammlung 2022 eingehend diskutiert und die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung verabschiedet. Als weiterer Schwerpunkt wurde die Geschäftsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr erläutert.

In der Aufsichtsratssitzung vom Juni 2022 wurde neben dem aktuellen Geschäftsverlauf insbesondere die Wahlen des Aufsichtsratsvorsitzes und des Stellvertreters beschlossen.

Gegenstand der Aufsichtsratssitzung im Oktober 2022 war vornehmlich die wirtschaftliche Lage und die weitere Geschäftsentwicklung des DATA MODUL Konzerns angesichts des fortdauernden Ukraine-Krieges und den Auswirkungen auf Energiepreise und Lieferketten.

In der Sitzung im Dezember 2022 berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat unter anderem über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des Konzerns und stellte die Budgetplanung vor, welcher der Aufsichtsrat zustimmte. Ebenso berichtete der Abschlussprüfer Mazars über die Prüfungsplanung bezüglich des Geschäftsjahres 2022.

Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats bei ihrer Amtseinführung sowie den Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Da im Geschäftsjahr 2022 keine neuen Mitglieder in den Aufsichtsrat der DATA MODUL AG gewählt wurden, fanden keine Onboarding-Veranstaltungen statt.

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr 2022 wurden Anfang 2023 vom Vorstand nach den Vorschriften des HGB aufgestellt, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht nach den anwendbaren International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den ergänzenden gemäß § 315e HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.

Beide Abschlüsse einschließlich der Lageberichte wurden vom Abschlussprüfer Mazars geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Zudem hat Mazars den Abhängigkeitsbericht geprüft. Der Bericht betrifft den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022. Der Abschlussprüfer hat den Abhängigkeitsbericht mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."

Der Aufsichtsrat befasste sich in seiner Sitzung im März 2023 ausführlich mit den Abschlüssen für das Geschäftsjahr 2022 sowie dem Abhängigkeitsbericht. Die Vertreter des Abschlussprüfers Mazars nahmen an der Sitzungteil, berichteten über das Ergebnis ihrer Prüfungen und erteilten zusätzliche Auskünfte. Im Rahmen seiner Prüfung hat der Abschlussprüfer keine wesentlichen Schwächen im Aufbau oder in der Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat auch seinerseits den Jahresabschluss und den Lagebericht der DATA MODUL AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022 sowie den Abhängigkeitsbericht geprüft. Auch nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den Abhängigkeitsbericht, die Schlusserklärung des Vorstands zum Abhängigkeitsbericht sowie das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss 2022 gebilligt, den Jahresabschluss 2022 festgestellt und sich dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG besteht aus drei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum keine seperaten Ausschüsse gebildet, weil diese bei einem dreiköpfigen Aufsichtsrat keine Effizienzsteigerung erwarten lassen.

Frau Kristin D. Russell gehört dem Aufsichtsrat seit 2016 an, Herr Richard A. Seidlitz seit 2018 und der Arbeitnehmervertreter Herr Eberhard Kurz seit 2019.

Dank und Anerkennung des Aufsichtsrats gebühren schließlich dem Vorstand sowie allen Mitarbeitenden von DATA MODUL weltweit für ihr Engagement und für die erfolgreiche Arbeit im Geschäftsjahr 2022.

Für den Aufsichtsrat

Kristin D. Russell, Vorsitzende des Aufsichtsrats München, im März 2023

DATA MODUL WELTWEIT

In Zeiten von Lieferkettenproblemen ist ein vorausschauendes und effizientes globales Management wichtiger denn je. Dank langjähriger Beziehungen zu internationalen Partnern und hochmotivierten, engagierten Teams über alle Standorte hinweg konnte DATA MODUL 2022 nicht nur ausgezeichnete Auftragseingänge verzeichnen, sondern diese auch durch ein effizientes Zusammenspiel aus Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik zuverlässig bedienen.

DATA MODUL WELTWEIT

MASSGESCHNEIDERTE LÖSUNGEN VON MORGEN

Mit der Firmenzentrale in München, mehreren Produktions- und Logistikstandorten in Europa, Asien und den USA sowie Vertriebsstandorten in vielversprechenden Wachstumsmärkten realisiert DATA MODUL weltweit auf insgesamt 40.000 m 2 Produktions- und Logistikfläche maßgeschneiderte Display- und Systemlösungen.

Als Anbieter innovativer Anzeigesysteme strebt DATA MODUL kontinuierlich nach technischem Fortschritt und Wachstum. So gilt als eine der essentiellen Stärken des Unternehmens die stetige Weiterentwicklung des Produkt- und Serviceportfolios, um Kundenbedürfnisse effizient zu bedienen. Zeitgleich spielen neben dem Ausbau des eigenen Netzwerkes in bestehenden Branchen wie industrieller Automation und Digital Signage auch Zukunftstrends eine entscheidende Rolle. Mit smarten, intuitiven und konnektiven Lösungen auf dem Gebiet der Display-, Touch-, Embedded- und Systemtechnologien positioniert sich DATA MODUL auch zukünftig als Vorreiter für hochmoderne Applikationen.

ZAHLEN UND FAKTEN

Stand 31.12.2022

DATA MODUL PRODUKTPORTFOLIO

Auf einem sich schnell verändernden Weltmarkt sind Kundenbedürfnisse heute individueller denn je. So ist die Optimierung und Weiterentwicklung des Produktportfolios ein wichtiger Bestandteil in der DATA MODUL-Unternehmensstrategie. Dank eigener Inhouse-Entwicklungskompetenzen erweitert der Displayanbieter kontinuierlich sein Angebot an innovativen Neu- und Eigenentwicklungen. Abgerundet von einem vielfältigen Distributionsportfolio aller führenden Hersteller sowie einem breiten Serviceangebot lassen sich so zuverlässige und hocheffiziente Anzeigensysteme realisieren, deren Individualisierungsmöglichkeiten nahezu keine Grenzen gesetzt sind.

PRODUKTE UND KOMPETENZEN

SYSTEM SOLUTIONS

Auf Basis des modularen Produktportfolios, eigener Neuentwicklungen sowie den umfangreichen Fertigungskompetenzen realisiert DATA MODUL kundenspezifische Monitor- und Panel-PC-Systemlösungen für eine Vielzahl anspruchsvoller Anwendungen. DATA MODUL Systemkomponenten sind weltweit in komplexen Industrieanwendungen und Informationssystemen mit hohen Anforderungen an den Qualitätsstandard zu finden.

EMBEDDED SOLUTIONS

DATA MODUL bietet eine große Auswahl an ARM- und x86-Embedded-CPU-Boards in verschiedensten Größen- und Formfaktoren sowie Leistungsklassen. Mit vorkonfigurierten Kits, kundenspezifischen Baseboards oder auch professionellen Embedded Computing-Designs kann so die komplette Bandbreite an eingebetteten Lösungen angeboten werden. Zusätzlich unterstützen und beraten erfahrene Engineering-Teams bei der Entwicklung hochwertiger Lösungen für industrielle Anwendungen.

DISPLAY SOLUTIONS

DATA MODUL bietet als größter TFT-Anbieter Europas ein besonders umfangreiches Distributionsportfolio aller führenden Hersteller. Dank der umfangreichen Displaybandbreite kann heute nahezu jede Kundenanforderung an moderne und innovative Applikationen umgesetzt werden. Neueste Technologien, eine Vielzahl an Größen, Formaten und Bauweisen sowie kundenspezifische Designs gehören bei DATA MODUL zum Leistungsspektrum. Langfristige Verfügbarkeiten, exzellente Beratung und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis helfen darüber hinaus bei der Auswahl des richtigen Produktes für die jeweilige Anwendung.

TOUCH SOLUTIONS

Touch-Lösungen und die dazugehörigen Bondingverfahren sind fester Bestandteil des DATA MODULPortfolios. Dabei liegt der Fokus auf Eigenentwicklungen der Projected-Capacitive-Serie easyTOUCH und easyTOUCH-Displays, die eigens für den industriellen Einsatz entwickelt wurden. Zusätzlich bietet DATA MODUL eigenentwickelte Touchsensoren und Controller Boards, die beispielsweise Mehrfinger- und Gestensteuerung ermöglichen. So können komplette PCAP-Lösungen, bestehend aus Touchsensor, Controller, Firmware, Frontglas und Optical Bonding, perfekt aufeinander abgestimmt und aus einer Hand geliefert werden.

HIGHLIGHTS

DIE HÖHEPUNKTE DES JAHRES

Auch wenn das Jahr 2022 einige Hürden mit sich brachte, war es für DATA MODUL von einer Vielzahl positiver Ereignisse und Veränderungen geprägt. Von der Einführung innovativer Produktneuheiten über die Erweiterung der Bonding-Kompetenzen inhouse bis hin zum 50-jährigen Firmenjubiläum: 2022 kennzeichnet das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr des High-Tech Unternehmens und unterstreicht damit das konstante Wachstum und die positive Entwicklung der DATA MODUL, die voller Zuversicht in das Jahr 2023 blickt.

HIGHLIGHTS 2022

50 JAHRE DATA MODUL

Im Juli 2022 hat DATA MODUL 50-jähriges Firmenjubiläum gefeiert! Voller Stolz blickt das Technologieunternehmen auf eine bewegte Firmengeschichte, die seit jeher geprägt ist von stetigem Wachstum, kontinuierlicher Weiterentwicklung und dem leidenschaftlichen Streben nach Fortschritt. Im Gründungsjahr 1972 noch auf Elektromechanik spezialisiert, hat DATA MODUL schon in den Anfangsjahren das enorme Potential der Displaytechnologien als Zukunftsmarkt erkannt und sich früh als Vorreiter und kompetenter Ansprechpartner für komplexe Display- und Systemlösungen positioniert. Heute gilt das mittelständische Unternehmen als einer der weltweit führenden Spezialanbieter von Display-, Touch-, Embedded-, Signage-, Monitor- sowie Panel-PC-Lösungen und blickt zuversichtlich auf eine erfolgreiche Zukunft und eine weiterhin positive Entwicklung.

SPEZIALFORMATIGE TOUCH-SENSOREN & BONDING FÜR KLEINE DIAGONALEN

Die Anforderungen an Displays steigen stetig und mit ihnen auch der Bedarf an Sonderformaten und immer individuelleren Produktdesigns. Entsprechend dieser Marktwünsche bietet DATA MODUL nun neben Touch-Displays mit standardmäßig rechteckigen Touch-Sensoren auch runde und quadratische Touch-Sensoren an, mit denen kleine Diagonalgrößen effizient bedient werden können.

Passend zu den neuen Touch-Sensorformaten wurden auch die Optical Bonding-Kompetenzen im Bereich kleiner Diagonalen erweitert. Bei dem neuen Bonding-Verfahren, das auf der flüssig LOCA-Technologie basiert, erfolgt die Verklebung zwischen Display, Glas und Touch-Einheit unter einem elektrischen Feld. Mit der Ausweitung der Bonding-Know-Hows für den kleinen Diagonalbereich schließt der Münchner Displayanbieter eine Lücke in seinem Leistungsportfolio und bietet erstmals ein Bonding-Verfahren an, das für Displaygrößen zwischen 1 und 7 Zoll optimiert ist und ermöglicht, professionelle Displaylösungen für z.B. Handheld-Geräte oder Wearables anzubieten.

TRANSPARENTE OLED-DISPLAYS FÜR DEN INDUSTRIELLEN EINSATZ

Transparente Displays mit brillanter OLED-Technologie sind besonders aufmerksamkeitsstark und bieten zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Dank FHD-Auflösung, einer extrem hohen Lichtdurchlässigkeit, leuchtstarken Farben und hohen Kontrasten lassen sich innovative Werbe- und Informationsflächen realisieren, die beispielsweise im Einzelhandel, in der Gastronomie, auf Messen oder in öffentlichen Einrichtungen wirksam eingesetzt werden können. Aufgrund der selbstleuchtenden Eigenschaften von OLED-Displays kann außerdem auf eine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung verzichtet werden, was wiederum einen extrem dünnen Aufbau ermöglicht.

KOMPAKTES FORMAT MIT MACHINE LEARNING

POWER: DER NEUE SBC I.MX8MPLUS

Auf Basis der erfolgreichen i.MX8M-Prozessorserie bietet DATA MODUL mit seinem i.MX8MPlus einen neuen, sehr kompakten und besonders leistungsstarken Single Board Computer (SBC), der sich ideal für verschiedenste KI-Anwendungen eignet. Zur einfachen Skalierbarkeit ist der i.MX8MPlus basierte Single Board Computer mit verschiedenen Varianten des Quad-Core Prozessors (z.B. mit und ohne Machine-Learning-Einheit) sowie unterschiedlichen Speichergrößen und optionalem WLAN/​Bluetooth-Modul erhältlich. Die im Prozessor integrierte NPU (Neural Processing Unit) mit 2,3 TOPS eröffnet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten im Bereich Machine Learning wie etwa Gesichts-, Sprach- und Gestenerkennung.

INNOVATIVES BUTTONDECK FÜR GAMING-ANWENDUNGEN

Eine der neusten Entwicklungen ist ein hochmodernes Buttondeck, das einige herausragende Features besitzt und damit eindrücklich die Kernkompetenzen der vier Produktbereiche von DATA MODUL unter Beweis stellt. Dank PCAP-Touch-Technologie lässt sich das Gerät besonders leicht und intuitiv bedienen. Das verwendete Coverglas weist eine Dicke von 5mm auf und ist damit besonders widerstandsfähig gegenüber potenziellen Gewalteinwirkungen von außen. Angesteuert wird das Buttondeck mit eigenentwickelten eMotion LCD Controller-Boards, die speziell auf anspruchsvolle, industrielle Anforderungen ausgelegt sind. Zusätzlich ist es mit einem NFC-Reader, einem Feld zum kabellosen/​induktiven Laden für Smartphones sowie mit einem einzigartigen LED-Beleuchtungskonzept ausgestattet, das sich mittels unserer hauseigenen Software flexibel gestalten lässt.

SMARTE LÖSUNGEN FÜR DEN DIGITAL SIGNAGE-BEREICH

Professionelle Digital Signage-Systeme

Die Nachfrage nach hoch performanten Systemen für den Digital Signage-Bereich steigt und mit ihr auch die Anforderungen, die diese Produkte erfüllen müssen. Neben individuellen Designansprüchen spielen für Kunden vor allem funktionale Aspekte bei der Auswahl ihrer perfekten Lösung eine große Rolle. Mit dem Ausbau ihrer neusten Business Unit mit Fokus auf Digital Signage-Lösungen reagiert die DATA MODUL auf die gegenwärtigen Trends und Entwicklungen der Branche und realisiert modernste Digital Signage-Produkte auf höchstem Niveau.

Elegantes Design trifft auf maximale Leistung

Ein ansprechendes Design ist essenziell, um maximale Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch selbst das beeindruckendste Design ist wertlos, wenn die Leistung nicht überzeugt. Die Digital Signage-Systeme von DATA MODUL bestehen aus hochwertigen, für den industriellen Einsatz optimierten Komponenten und eignen sich somit ideal sowohl für den Einsatz im Innen- als auch im Außenbereich. Ein modernes, schlankes Design, hervorragende Leistung sowie IoT-fähige Funktionen bilden das Fundament für effiziente und moderne Lösungen - von heute und morgen. Großformatige Displays bestechen durch helle und lebendige Farben, 4K-UHD-Technologie und extrem weite Betrachtungswinkel. Somit vereinen die Geräte von DATA MODUL eine perfekte Funktionalität in einem eindrucksvollen Design.

Leichte Inbetriebnahme & smarte Verwaltung

Dank WiFi, mobiler Datenverbindung, Bluetooth und eigener Smart Signage-Software bringt DATA MODUL Signage-Systeme auf das nächste Level. Als Plug & Play-Lösungen lassen sich die Digital Signage-Systeme von DATA MODUL innerhalb weniger Minuten und ohne großen Aufwand in Betrieb nehmen. Auch die Verwaltung von Inhalten sowie Aktualisierungen und Upgrades erfolgen schnell und zuverlässig. Zusätzliche Displays wie z.B. ESL können mühelos in Signage-Systeme integriert werden. Bei Bedarf stehen weitere Services zur Verfügung, damit sich kundenspezifische Systeme jederzeit unkompliziert und komfortabel betreiben lassen. Ob Installation, Einrichtung oder Wartung - all das bietet DATA MODUL aus einer Hand.

Erweiterte Einsatzmöglichkeiten

Mehr als reine Informations- und Werbeflächen: Innovative Digital Signage-Systeme sind in der Lage, neue Erkenntnisse über Kunden und deren Einkaufsverhalten zu generieren. Durch Beobachtung, Messung und anschließender Auswertung von Kundeninteraktionen und -interessen können Marketingkampagnen gezielt optimiert werden. Zusätzliche Features wie beispielsweise Gesichts-, Alters- oder Geschlechtserkennung können je nach Bedarf ebenfalls implementiert werden, um möglichst zielgerichtete, personalisierte Inhalte für Kunden auszuspielen.

Nahezu unbegrenzte Individualisierungsoptionen

Von unterschiedlichsten Displaytechnologien, -größen, -formen und -formaten über verschiedenste Touch-Erweiterungen, neueste Embedded-Technologien bis hin zu individuellen Gehäuselösungen und Zusatzfeatures: DATA MODUL bietet nahezu unbegrenzte Anpassungsoptionen für Digital Signage-Systeme und realisiert damit bemerkenswerte und einzigartige Produkte exakt nach Kundenwunsch. Hochqualifizierte Expertenteams mit umfassendem, marktspezifischem Fachwissen stehen dabei bereits beginnend ab der ersten Produktidee bis zur finalen Umsetzung und selbst darüber hinaus jederzeit zur Seite.

Aufbruch in eine smartere Zukunft

Der Digital Signage-Markt wächst kontinuierlich und bietet Herstellern innovativer Systeme damit ungeahnte Chancen und Wachstumspotenziale. Als professioneller Anbieter smarter Signage-Lösungen positioniert sich die DATA MODUL auch weiterhin als Vorreiter für zukunftsfähige Systemlösungen und blickt zuversichtlich in eine smarte Zukunft.

CORPORATE RESPONSIBILITY

Getreu der DATA MODUL-Unternehmenswerte sind Leidenschaft, Teamgeist, Innovation, Professionalität und Erfolg Basis für eine gelungene und langjährige Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern. Eine offene Unternehmenskultur ebenso wie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung beeinflussen dabei das Handeln des Unternehmens über alle Abteilungen hinweg. Jetzt und auch in Zukunft ist sich DATA MODUL seiner globalen Verantwortung bewusst und strebt zunehmend danach, einen positiven ökologischen, ökonomischen und sozialen Beitrag zu leisten.

DATA MODUL ALS ARBEITGEBER

Gemeinsam Großes bewegen

Das Jahr 2022 kennzeichnet das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr in der 50-jährigen Historie von DATA MODUL. Ein Grundpfeiler für den wirtschaftlichen Erfolg des High-Tech-Unternehmens ist der unermüdliche Einsatz der rund 500 Mitarbeitenden, die im Jahr 2022 zur positiven Entwicklung maßgeblich beitrugen. Dabei ist sich das international agierende Unternehmen in seiner Rolle als Arbeitgeber mehr denn je bewusst, dass Mitarbeitende nach einem zuverlässigen Arbeitsplatz streben, der flexible Modelle ermöglicht. Gemäß des Leitsatzes "individuelle Lösungen" setzte sich DATA MODUL auch im Jahr 2022 für persönliche Notlagen der Mitarbeitenden ein, um ein Arbeitsumfeld zu bieten, in dem sich alle respektiert fühlen. In einer sich stetig verändernden Arbeitswelt nimmt es sich DATA MODUL auch zukünftig zum Ziel, in flexible Arbeitsformen zu investieren sowie weitere Benefits für Mitarbeitende anzubieten, die zu einer positiven Arbeitsplatzkultur beitragen. Für eine gute Zusammenarbeit, in der partnerschaftlich miteinander umgegangen wird.

Exzellente Ausbildung

Mit einer herausfordernden Situation am Arbeitsmarkt steigen auch die Anforderungen an Unternehmen, um Fachkräfte von morgen an sich zu binden. Dabei müssen nicht nur Ausbildungsinhalte verständlich vermittelt werden - mehr denn je stehen auch Themen wie interkulturelle Kompetenz sowie Internationalität im Fokus angehender Fachkräfte. DATA MODUL ist sich dieser Pflicht bewusst und investiert seit jeher in einen soliden, strukturierten und vielfältigen Lehrplan, der junge Talente umfassend ausbildet. Zu den neuen Ausbildungsmodulen zählt unter anderem ein optionaler Auslandsaufenthalt, der Auszubildenden ermöglicht, das Arbeitsleben innerhalb des Konzerns aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. Im Jahr 2022 konnten erstmals alle interessierten Auszubildenden ab dem zweiten Lehrjahr in den Sommerferien den Arbeitsplatz wechseln und ihren Schreibtisch an einem der internationalen Standorte einrichten. An den Niederlassungen New York und Lublin konnten die Lehrlinge ausländische Kolleg:innen tatkräftig unterstützen mit dem Ziel, die Zukunft von DATA MODUL eigenständig mitzugestalten.

Darüberhinaus hat DATA MODUL das Gesamtangebot an Ausbildungsberufen erweitert und allen Ausbildunginteressierten die Möglichkeit für mehrwöchige Praktika geboten. So stellt das Technologieunternehmen sicher, dass eine Ausbildung bei DATA MODUL der Auftakt einer außergewöhnlichen und vielversprechenden Karriere ist. Neue Wege beschritten die Ausbilder:innen zudem mit Teamevents und Workshops, um verschiedene Lehrjahre und Bereiche zu einem starken Team heranwachsen zu lassen sowie den Teamgeist zu stärken.

Während des gesamten Ausbildungsjahres hat das international agierende High-Tech-Unternehmen das ernannte Ausbildungsziel sowie den Firmenwert "Erfolg" nie aus den Augen verloren: Auch im Jahr 2022 wurden wieder mehrere Auszubildende von DATA MODUL als Jahrgangsbeste in ihren Abschlussprüfungen gewürdigt. Die Auszeichnung von DATA MODUL als einer von Deutschlands besten Ausbildern rundet das Jahr gelungen ab.

Aktuelle Ausbildungsplätze und weiterführende Informationen finden Sie unter www.data-modul.com/​de/​ unternehmen/​karriere/​ausbildung.html.

Motivation durch Weiterentwicklung

Die nachhaltige, positive Entwicklung aller DATA MODUL Mitarbeitenden hat für den Technologiekonzern höchste Priorität. Neben der individuellen Planung und Gestaltung von Fach- und Führungskarrieren hat das mittelständische Unternehmen sein umfangreiches und intensives Onboardingprogramm maßgeblich ausgebaut und zeitgleich internationalisiert. Um darüber hinaus die kontinuierliche, erfolgreiche Förderung der Mitarbeitenden sicherzustellen, wurde im Jahr 2022 mit INSIGHT SKILLS eine unternehmensweite Plattform ins Leben gerufen. In den Kategorien "Soft Skills", "General Skills", "Department Skills" und "Technical Skills" finden Beschäftigte im firmeneigenen Intranet eine breite Auswahl an internen sowie externen Trainings, die im Anschluss auch digital als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt werden. Dabei wurden Trainingsteilnahmen über den eigenen Fachbereich hinaus ermöglicht.

Mit dem Ziel, besondere Talente für den nächsten Karriereschritt auszubilden, wurde 2022 das noch junge Förderprogramm "Talent Pool" fortgeführt und ein neuer Jahrgang ins Leben gerufen. Gemäß der DATA MODUL-Unternehmenswerte "Erfolg, Professionalität, Innovation, Leidenschaft und Teamgeist" fördert die Initiative die erfolgreiche Zusammenarbeit im Unternehmen. Das Talent-Pool-Team lernt in einer umfassenden Workshopreihe, die auf ca. 12 Monate angesetzt ist, neben modernen Managementmethoden auch wichtige Kommunikations- und Führungspraktiken kennen. Dabei spielt auch die Vernetzung innerhalb der verschiedenen Gesellschaften, Abteilungen und Standorte von DATA MODUL eine wichtige Rolle, während ein individuelles Mentoring-Programm auf den erfolgreichen Start in der Führungsposition vorbereiten soll. Inzwischen haben nahezu alle Teilnehmenden des Jahrgangs 2021 eine Führungsrolle im DATA MODUL-Konzern übernommen. So blickt das börsennotierte Unternehmen voller Spannung auf die Zukunft der neuen Talente, die im Frühjahr 2023 das Talent-Pool-Programm abschließen werden.

UNSERE FIRMENWERTE

ERFOLG

Als starker und zielstrebiger Partner stehen wir für nachhaltiges Wachstum zusammen mit unseren Kunden.

PROFESSIONALITÄT

Wir arbeiten zuverlässig, strukturiert und diszipliniert, um höchste Ansprüche in allen Bereichen zu erfüllen.

INNOVATION

Mit Neugier, Mut und Kompetenz widmen wir uns schon heute den Technologietrends von morgen.

LEIDENSCHAFT

Mit Freude an Herausforderungen und persönlichem Einsatz begeistern wir uns jeden Tag aufs Neue für unsere Aufgaben und unsere Kunden.

TEAMGEIST

Als weltweite Einheit übernehmen wir gemeinsam die Verantwortung und unterstützen uns gegenseitig bei der Erreichung unserer Ziele.

ERFOLG entsteht durch PROFESSIONALITÄT.

INNOVATION ist getrieben von LEIDENSCHAFT.

Und hinter allem steht der TEAMGEIST.

Gelebte Firmenwerte

Die zentralen Leitplanken der Unternehmens- und auch Personalpolitik sind die gelebten DATA MODUL-Firmenwerte. An diesen richtet sich sowohl die Kommunikation als auch das Handeln aus. Im Jahr 2022 hat DATA MODUL besonderen Fokus auf den Wert "Innovation" gelegt und über die bereits bestehenden Innovationsprogramme hinaus das Neuprojekt "INNOVATION BEYOND" mit Preisgeldern von bis zu 50.000 EUR ins Leben gerufen.

So soll Mitarbeitenden ermöglicht werden, die Firmenzukunft aktiv mitzugestalten und eigene Ideen zu integrieren. Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Globalisierung waren weitere Schwerpunkte, die mit diversen Aktionen gezielt unterstützt wurden. Sei es durch das Pflanzen von Bäumen im Oberbayrischen Landkreis, die Unterstützung eigener Spendenprojekte für Geflüchtete aus der Ukraine sowie für lokale Kinderhospize oder die Zusammenarbeit mit dem internationalen Kinderhilfswerk Plan International: Die DATA MODUL Hands-On-Mentalität zeigt sich vor allem in der Art und Weise, wie das Unternehmen Verantwortung wahrnimmt und lebt.

Sicherheit und Zukunftsperspektiven

Seit jeher steht DATA MODUL für verantwortungsvolles Handeln und damit für sichere Arbeitsplätze - sowohl in der Gegenwart als auch in Zukunft. Zunehmend wird angesichts weltweiter Krisen und drohender Rezession dieses Merkmal auch für Arbeitnehmende wieder wichtiger. In nahezu allen Unternehmensbereichen konnte das international agierende Unternehmen im Jahr 2022 Personal aufstocken und visiert diese Strategie auch für 2023 an.

Gleichzeitig wurden durch die Tätigung von Sonderzahlungen Mitarbeitende im Hinblick auf die steigende Inflation und deutschlandweit die Belegschaft mit Tankgutscheinen unterstützt. Gezielte Maßnahmen wie diese zeichnen DATA MODUL als starken Partner für Beschäftigte aus.

DATA MODUL sagt DANKE

Mehr denn je gilt die Anerkennung und der Dank allen Mitarbeitenden, die den Herausforderungen im Jahr 2022 leidenschaftlich und entschlossen begegnet sind. In einem Jahr, das von Wachstum in einem herausfordernden Umfeld geprägt war, hat jedes einzelne Teammitglied seinen persönlichen Beitrag zum Erfolg geleistet. Mit einem starken Teamgeist und Mut zu neuen Ideen ist DATA MODUL überzeugt, auch zukünftige Aufgaben erfolgreich zu meistern.

UNSERE BENEFITS AUF EINEN BLICK

GLOBALES ARBEITSUMFELD

Internationale Einsatzmöglichkeiten an mehr als 20 verschiedenen Standorte weltweit Enge Zusammenarbeit /​ Austausch der Standorte Entsendungen zum Wissenstransfer/​-austausch

MITARBEITERFÖRDERUNG

Maßgeschneidertes Onboarding Individuelle Schulungsangebote Sprachtrainings

AUSBILDUNG

Nachwuchsförderprogramm Übernahmegarantie nach Ausbildung Auslandsaufenthalte für Auszubildende

Work-Life-Balance /​ Gesundheit

Moderne Arbeitsplätze nach Gesundheitsstandard

Firmeneigenes Gym und Firmensportkurse

Kostenlose Gesundheitscheckups

Gute Verkehrsanbindung und kostenlose Parkplätze Vereinbarkeit von Beruf und Familie

HYBRIDES ARBEITSZEITMODELL

Flexible Arbeitszeiten

Möglichkeit zum mobilen Arbeiten

SICHERE ANSTELLUNG

Sichere Arbeitsplätze auch in Zeiten von Corona

Langjährige Mitarbeiterzugehörigkeit

Unser Herz schlägt für DATA MODUL

KONZERNLAGEBERICHT 2022

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell

Die DATA MODUL AG, Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München (kurz: DATA MODUL) produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme und gliedert sich in die Geschäftsbereiche Displays und Systeme. Der Geschäftsbereich Displays beinhaltet hauptsächlich den Einkauf und Vertrieb von DATA MODUL Displays, easyTOUCH Displays, elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkten für den industriellen Einsatz und den Automotive Bereich. Unsere easyPanel- und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.

Wir beliefern überwiegend Kunden aus den Branchen Maschinenbau, Medizintechnik, Automotive, Industrieautomatisierung sowie der Gaming Industrie. Aus diesem Grund ist DATA MODUL zum einen vom allgemeinen konjunkturellen Umfeld und der Entwicklung des Maschinenbaus als Hauptbranche abhängig. Zum anderen sind wir auch von dem Bestellverhalten unserer Kunden abhängig, da unsere Aufträge immer größere Volumina annehmen und unsere Produkte stetig an Komplexität gewinnen, sodass aus Aufträgen immer häufiger auch langfristige Projekte werden, die uns zu nachhaltigen Partnern unserer Kunden machen.

Der DATA MODUL Konzern ist geografisch an Standorten in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Polen, Singapur, Hong Kong, Shanghai sowie den USA mit eigenen Landesgesellschaften vertreten.

1.2 Steuerungssysteme

DATA MODUL spiegelt die Strukturen und Philosophien einer klassischen mittelständischen Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der gesetzlichen und sonstigen Regularien und Auflagen einer börsennotierten Gesellschaft zusätzlich Prozesse und Organisationsanweisungen implementiert hat. Für die DATA MODUL AG bildet das deutsche Aktienrecht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei Entscheidungs- und Aufsichtsorgane - die Hauptversammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat - die Grundlage der Unternehmensführung und Kontrolle. Die monatlichen Berichte des Vorstands werden dem Aufsichtsrat zur Kontrolle und Überwachung übermittelt und in den Aufsichtsratssitzungen diskutiert. Der Vorstand stimmt sich des Weiteren in regelmäßigen Sitzungen über aktuelle Strategien und Sachverhalte ab. In den monatlichen Berichten des Vorstands, die als unternehmensinterne Steuerung verwendet werden, wird nach den Segmenten Displays und Systeme berichtet, wie sie auch im Konzernabschluss dargestellt werden.

Der Auftragseingang, Umsatz und EBIT dienen als relevante Steuerungskennzahlen. Die operative Unternehmensführung wird vom Vorstand ausgeübt.

1.3 Forschung und Entwicklung

Unser Ziel ist es, unsere Innovationskraft weiter zu stärken. Der künftige Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt, unseren Kunden immer wieder neue Produkte und Lösungen für ihre sich wandelnden Anforderungen zu bieten. Die internen und externen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im Geschäftsjahr 2022 bei TEUR 6.660 (i.Vj. TEUR 5.686).

Im Jahresdurchschnitt waren in der Entwicklungsabteilung 66 Mitarbeiter (i.Vj. 71 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Entwicklungsintensität (Forschungs- und Entwicklungsaufwand/​Umsatz) betrug dabei 2,4% (i.Vj. 2,9%).

Wir unterscheiden bei unseren Entwicklungsprojekten in Forschung, Produktentwicklungen und kundenspezifische Entwicklungen. Die Entwicklungsabteilung konzentriert sich mit ihren Anstrengungen auf die nächste Generation von Produkten und Lösungen und legt den Grundstein für deren erfolgreiche Markteinführung.

Wir haben dabei weiter insbesondere in innovative Ansteuerelektroniken, Industrieapplikationen und OEM-Produkte investiert. Hohe Erwartungen haben wir insbesondere auch an unsere Entwicklungsprojekte der Touch- und Optical Bonding-Technologie. Zusammen mit unseren Aktivitäten im Embedded Bereich war dies der Fokus in unserer Forschung und Entwicklung im Berichtsjahr.

Im Rahmen unserer Produktentwicklungsaktivitäten haben wir im Berichtsjahr TEUR 226 immaterielle Vermögenswerte aktiviert (i.Vj. TEUR 856). Dies entspricht einer Aktivierungsquote von 3,4% (Aktivierung/​ Forschungs- und Entwicklungsaufwand) (i.Vj. 15,1%). Dem standen Abschreibungen in Höhe von TEUR 283 (i.Vj. TEUR 463) gegenüber, woraus sich ein Nettoeffekt von TEUR -57 (i.Vj. Nettoeffekt TEUR 393) ergibt. Forschungsaufwendungen dürfen nicht aktiviert werden.

Im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten wurden im Geschäftsjahr TEUR 4.185 (i.Vj. TEUR 3.704) aktiviert und in Höhe von TEUR 2.774 (i.Vj. TEUR 908) planmäßig abgeschrieben.

Die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen ist nur eine Facette unserer Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbesserung. Die fortlaufende Verbesserung der Qualität ist ebenso von hoher Bedeutung.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäftsverlauf

DATA MODUL hatte im Geschäftsjahr 2022 mit herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu tun und konnte dank der stringenten Umsetzung des Strategieprogramms "Touch Tomorrow 2023" ein sehr gutes Geschäftsjahr 2022 erzielen. Wesentliche Ziele und Themen waren dabei im vergangenen Jahr:

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Sicherstellung der Supply Chain und Lieferfähigkeit,
Konzentration unseres Produktportfolios,
Erweiterung und Standardisierung unserer Produktionskapazitäten,
Ausbau unserer Produktionsstandorte,
Umsetzung weiterer Anforderungen der hybriden Arbeitswelt.

DATA MODUL konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Prognosen und Planwerte trotz des schwierigen Marktumfeldes deutlich übertreffen. Die Zielerreichung stellt sich wie folgt dar:

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in Mio. EUR Prognose 2022 IST 2022
Auftragseingang 210,4 - 257,2 301,8
Umsatz 185,0 - 218,1 276,1
EBIT 11,4 - 14,2 27,1

Die Nachfrage ist im Geschäftsjahr weiter stark gestiegen und der Auftragseingang hat sich vor allem in Deutschland, Italien, USA und China sehr positiv entwickelt. Auch in Spanien konnte ein erfreulicher Auftragseingang verzeichnet werden. In den USA und China blicken wir weiterhin mit der geplanten Ausweitung der Geschäftsaktivitäten zuversichtlich in die Zukunft.

Für DATA MODUL waren die Wirtschaftsbedingungen in 2022 aufgrund der angespannten Materialverfügbarkeit sowie bestehender Lieferengpässe eine Herausforderung. In einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld konnte aufgrund der bereits im Vorjahr getroffenen strategischen Beschaffungsmaßnahmen die gestiegene Marktnachfrage bedient und Umsatzsteigerungen erzielt werden.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben beschlossen, der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Dividende von EUR 2,50 je Aktie vorzuschlagen. Für das Geschäftsjahr 2021 hat die Hauptversammlung entgegen dem Vorschlag vom Vorstand und dem Aufsichtsrat eine Dividende von EUR 0,12 je Aktie beschlossen.

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass die DATA MODUL ein sehr erfolgreiches und profitables Geschäftsjahr 2022 verzeichnen konnte. DATA MODUL geht auch in den nächsten beiden Jahren von steigenden Ergebnissen aus.

2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

a) Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben im Jahr 2022 die Weltwirtschaft spürbar belastet. Die zu Beginn des Jahres 2022 erwartete anhaltende Erholung ist deshalb deutlich weniger dynamisch ausgefallen. Während die unmittelbaren wie indirekten Effekte der Pandemie - hohe Hospitalisierungsraten, strikte Lockdowns des Wirtschafts- und Soziallebens sowie Lieferengpässe - im Jahresverlauf bei den fortgeschrittenen Ländern immer mehr in den Hintergrund traten, hielt China als wichtiger globaler Lieferant für Vorleistungsgüter und andere Industrieerzeugnisse an seiner strikten Zero-Covid-Politik lange Zeit fest und sorgte im Dezember mit einem rapiden Ende vieler Maßnahmen für hohe Infektionszahlen und zusätzliche Unsicherheit in der Übergangsphase. Der russische Angriff auf die Ukraine und die wechselseitigen Sanktionen zwischen dem Westen und Russland haben die Versorgungslage ebenfalls verschlechtert, insbesondere bei Energierohstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) und Nahrungsmitteln. Europa und insbesondere Deutschland waren aufgrund der großen Abhängigkeit von russischen Energierohstoffen überdurchschnittlich betroffen, eine drohende Gasmangellage konnte aber bislang verhindert werden. Die sich 2022 vor diesem Hintergrund weiter kräftig beschleunigende Inflation hat zudem eine scharfe Reaktion der internationalen Zentralbanken nach sich gezogen. Führende Notenbanken wie die Federal Reserve Bank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Zinsen deutlich stärker angehoben als erwartet. In vielen Schwellenländern kam es zu noch größeren Zinssprüngen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Stimmung in der Industrie im ersten Halbjahr deutlich eingetrübt. Im Gegensatz dazu stützten nach der Aufhebung der Lockdowns der Dienstleistungssektor und der Tourismus die Konjunktur.

Angesichts der aufgezählten Bremsfaktoren hat sich das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 deutlich verlangsamt. Nach wie vor übertrifft das Wachstum in den Emerging Markets dabei das in den Industrieländern. Die Expansion des realen BIP um 3,0 Prozent 1) in China - immerhin die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und derzeit wichtigster deutscher Handelspartner 2) - entspricht allerdings nur mehr dem Durchschnitt in dieser Ländergruppe. Ähnlich stark ist auch der Euro-Raum gewachsen, wo vor allem die stark im Dienstleistungssektor und Tourismus verwurzelten, von Lieferkettenproblemen weniger stark betroffenen südeuropäischen Länder um Italien und Spanien herausstachen. Mit einem Plus von 2,1 Prozent beim realen BIP entwickelte sich der wichtige deutsche Exportmarkt USA etwas weniger dynamisch. 3) Dort sorgte eine deutliche Reduzierung des gesamtstaatlichen Haushaltsdefizits für einen stark negativen fiskalischen Impuls. Der Zinszyklus der Fed setzte früher und dynamischer ein als bei der EZB und bremste den Immobilienmarkt stärker ab. Hinzu kommt in den USA, dass im Gegensatz zu vielen Euro-Raum-Ländern bereits 2021 das Vor-Corona-BIP wieder übertroffen wurde, die Erholung also schon weiter fortgeschritten war. Ein hohes reales Wachstum von 4,0 Prozent konnte das Vereinigte Königreich registrieren. Allerdings sind damit die Einbußen durch die Covid-Pandemie und den Brexit noch immer nicht kompensiert. 4) Zudem war das Jahr 2022 dort durch politische Unsicherheit, häufige Regierungswechsel und fiskalpolitischen Spardruck geprägt, sodass sich im zweiten Halbjahr bereits wieder eine Rezession abzeichnete.

In Deutschland hat sich die Erholung 2022 bei einem Wachstum von 1,8 Prozent gegenüber Vorjahr fortgesetzt. 5) Das Wachstumstempo fiel angesichts des Lockdowns zu Jahresbeginn, der den Privatverbrauch bremste, sowie einer enttäuschenden Exportentwicklung (Lieferkettenprobleme) aber sehr gering aus. Im Frühjahr hat dann der vom Krieg in der Ukraine ausgehende Vertrauens-, Lieferketten- und Preisschock den nach dem Wegfall des Lockdowns zu erwartenden dynamischen Anstieg der Wirtschaftsleistung ebenfalls stark gedämpft. Die EU-Sanktionen gegenüber Moskau bedeuteten für Deutschland das Ende der strategischen (Energie-)Partnerschaft mit Russland. In der Folge kam es zu deutlichen Energiepreisanstiegen insbesondere bei Gas und Strom, die der Staat mit massiven Stützungsprogrammen ("Energiepreisbremsen", Sondervermögen über 200 Mrd. Euro 6)) für Verbraucher und Unternehmen abzumildern suchte. Eine Versorgungsnotlage mit Gas und unkontrollierte Werksschließungen konnten jedoch verhindert werden. Das Konsumklima hat sich ebenfalls kräftig eingetrübt und notierte zum Jahresende noch immer nahe des im September erreichten Rekordtiefs. 7) Der Privatverbrauch ist 2022 vor dem Hintergrund eines robusten Arbeitsmarktes und hoher Arbeitskräftenachfrage zwar kräftig gewachsen, liegt preisbereinigt aber immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019. Der Außenbeitrag war angesichts eines kräftig gewachsenen Importvolumens bei gleichzeitig schwacher Exportentwicklung merklich negativ.

Der Preisdruck hat angesichts der Erholung der Nachfrage, der Lieferengpässe und der steigenden Rohstoff- und Energiepreise in Deutschland sprunghaft zugenommen. Die Produzenten konnten angesichts noch vorhandener Überersparnisse aus den Lockdown-Phasen höhere Kosten bei Input- und Vorleistungsgütern auf die Konsumenten umlegen. Im Jahresdurchschnitt 2022 lagen die Verbraucherpreise (VPI) 7,9 Prozent 8) über Vorjahresniveau, die Energiepreise sogar um 34,7 Prozent. Die Entlastungspakete der Bundesregierung dämpften die Kraftstoff- und Bahnpreise nur temporär während des Sommers. Auf europäischer Ebene stellt der Anstieg der Inflation denjenigen in Deutschland sogar noch in den Schatten. Im Durchschnitt lag die Inflation (HVPI) im Juni bei 8,6%, in einzelnen baltischen Staaten sogar jenseits der 20%. 9)Angesichts dieser Zahlen hat die EZB 2022 ihre Rhetorik mehrfach verschärft und ein breites Bündel an Maßnahmen beschlossen: Die Netto-Käufe in beiden Anleihe-Kaufprogrammen (Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) und Asset Purchase Programme (APP)) wurden eingestellt, im Juli dann der erste Zinsschritt von 50 Basispunkten für das komplette Zinsband beschlossen. Einer erneuten Fragmentierung des Euro-Raums möchte man zugleich - zusätzlich zu den Reinvestitionen im PEPP-Programm - mit einem neuen Programm namens Transmission Protection Instrument (TPI) entgegenwirken, bislang mit Erfolg. Bis Jahresende 2022 folgten drei weitere Zinsanhebungen um insgesamt 200 Basispunkte, sodass der für den Interbankenmarkt relevante Einlagesatz das Jahr bei 2,0% beschloss. Der Zinszyklus wurde 2023 fortgesetzt. Auch dem Abbau der Überschussliquidität widmete sich die EZB, als im Oktober die Konditionen für die noch ausstehenden längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte (TLT-ROs) verschlechtert und im Dezember ein Einstieg in den APP-Abbau für das erste Quartal 2023 beschlossen wurden. In den USA, wo die Inflationsrate (CPI) früher und schneller angestiegen ist als im Euro-Raum, zuletzt aber bereits wieder rückläufig war und im Jahresdurchschnitt 2022 bei 8,0 Prozent 10) lag, hat die Fed einen noch drastischeren Zinszyklus eingeläutet und die Leitzinsen im Jahresverlauf um insgesamt 425 Basispunkte 11)angehoben. Zusätzlich wurde ein Abbau der Bondbestände beschlossen und im September nochmals verschärft. Auch hier besteht bei den Leitzinsen noch etwas Spielraum nach oben, die Rezessionsgefahren steigen aber merklich.

Die Wechselkurs-Entwicklung des Dollar gegenüber dem Euro war 2022 bis zum Herbst zunächst von einer starken Aufwertung, bis deutlich unter die Parität (1,00 EUR-USD), geprägt gewesen. Dabei hatten zum einen schnelle Zinserhöhungen der Fed und erheblich steigende US Anleiherenditen den Dollar gestärkt. Zum anderen schwächten die Risikoaversion nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs und Sorgen um Konjunktur und Energieversorgung in Europa den Euro gegenüber dem Dollar. Gegen Jahresende ließen diese Ängste jedoch etwas nach, was eine leichte Euro-Erholung unterstützte. Zudem führten die niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten für Oktober und November zu gedämpften Zinsanhebungserwartungen an die Fed und vor allem zu rückläufigen US-Anleiherenditen am langen Ende. Daher gab der Dollar einen Teil seiner Zugewinne gegenüber dem Euro wieder ab und beschloss 2022 mit einer Aufwertung um 6,6% auf 1,07 EUR-USD. 12)

b) Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Mit fast 900.000 13)Beschäftigten ist die Elektro- und Digitalindustrie der zweitgrößte Industriesektor Deutschlands. Nominal konnte die Branche nach einem Umsatzplus von 10,2% im Vorjahr 14)im Kalenderjahre 2022 weiter an Fahrt gewinnen. Die um 12,0% 15)gestiegenen Einnahmen sind jedoch zu einem Großteil auf höhere Preise zurückzuführen. Preisbereinigt steht für 2022 lediglich eine Ausweitung der Produktion von 3,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu Buche. Dies stellt eine Verlangsamung der realen Wachstumsdynamik dar, nachdem der Output in 2021 noch um etwa 9% 16)anstieg. In Anbetracht der vielen Herausforderungen, angefangen vom Ukraine-Krieg über die Energiekrise bis hin zu den anhaltenden Covid-Problemen in China, stellt dies aber noch immer ein solides Branchenergebnis dar. Während die Materialknappheit einer Umfrage des ifo-Instituts 17)zufolge weiterhin das größte Produktionshemmnis der Elektro- und Digitalindustrie darstellt, hat sich die Situation im Laufe des Jahres 2022 bereits deutlich verbessert. Außerdem ist der Wirtschaftszweig nur nachrangig von den hohen Energiekosten betroffen. Nicht einmal zwei Prozent 18)der Material- und Wareneingänge in der Branche entfallen direkt auf Energie. Diese Tatsache spiegelt sich auch in einem im Vergleich zur restlichen Wirtschaft moderaten Anstieg der Materialkosten (+13,0%) und Erzeugerpreise (+7,5%) wider. 19)Während der nominale Wert der eingegangenen Bestellungen 2022 erneut kräftig zulegen konnte (+10,0%), liegt dieser Wert deutlich unter dem Ergebnis in 2021 (+23,5%). Dementsprechend klagten Ende 2022 zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie wieder vermehrt Firmen über einen Auftragsmangel. Mit 18% 20)der Firmen ist diese Entwicklung aber noch kein Anlass zur Sorge, vor allem da die Kapazitätsauslastung mit 87,9% und die Auftragsreichweite mit 5,6 Monaten im Januar 2023 noch immer auf einem weit überdurchschnittlichen Niveau waren. Die Produktions- und Beschäftigungspläne für Anfang 2023 deuten laut ifo-Umfrage jedoch erst einmal auf eine Phase der Stagnation hin. Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie prognostiziert für 2023 nur noch ein Wachstum für den deutschen Elektromarkt von 7% 21)auf ca. 170 Mrd. Euro. Der Weltmarkt wird Schätzungen zu Folge um 5% auf ca. 5.800 Mrd. Euro anwachsen. Während ein Großteil dieses Umsatzwachstums auf die anhaltenden Preissteigerungen zurückzuführen sein wird, kann die Branche langfristig weiterhin von den Trends der Elektrifizierung und Digitalisierung profitieren.

Weltweit bleibt China die unangefochtene Nummer Eins auf dem Elektromarkt mit über 40% Weltmarktanteil 22). Der Großteil der deutschen Exporte (11%) und Importe (32%) wurde im Kalenderjahr 2022 mit China abgewickelt. 23)Auf der Exportseite konnte jedoch im Laufe des Jahres eine stärkere Diversifizierung erzielt werden. Die größten Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnten mit den USA (+23,8%) und den Niederlanden (+18,6%) in Abnehmerländern erzielt werden, die aktuell auf Platz zwei beziehungsweise fünf der deutschen Handelspartner stehen. Gegenüber Russland bestand bereits in 2021 nur eine geringe Abhängigkeit von 1,7% 24)der deutschen Exporte, welche in 2022 nach Kriegsbeginn nochmals deutlich reduziert wurde. Ein starker Anstieg der gesamten deutschen Importe (+18,4%) auf 262 Mrd. Euro führte in 2022 zu einem für die deutsche Elektro- und Digitalindustrie ungewöhnlichen Außenhandelsdefizit. Nachdem sich die globalen Lieferkettenstörungen in 2022 wieder entspannten, nutzen viele deutsche Unternehmen die Gelegenheit um wichtige Vorprodukte, vor allem aus China, zu beschaffen. Die gesamten Exporte stiegen um 8,6% auf 246 Mrd. Euro an. 25)

Das Jahr 2022 war für den Maschinenbau als wichtige Absatzbranche von DATA MODUL weiterhin von zahlreichen Engpässen geprägt, die ein - angesichts der hohen Auftragsreichweiten durchaus mögliches - reales Produktionswachstum bislang verhinderten. Erst gegen Jahresende zeichnete sich bei den Materialzulieferungen eine leichte Entspannung ab: Gemäß der 17. Blitzumfrage des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vom Dezember 2022 berichteten 74% der Unternehmen über gravierende oder merkliche Beeinträchtigungen ihrer vorgelagerten Lieferketten. Auch wenn dies im Vergleich zu den Ergebnissen vom Sommer 2022 (87%) eine signifikante Entspannung darstellt, ist der Maschinen- und Anlagenbau damit nach wie vor weit von "normalen" Verhältnissen entfernt. Erschwerend kam im Februar der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit in Verbindung stehende Energiekrise sowie die hohen Inflationsraten hinzu. Auch bleibt der Fachkräftemangel ein großes Problem: Viele Unternehmen möchten die Stammbelegschaft ausweiten, können dies aus Mangel an geeigneten Bewerbern jedoch nicht umsetzen. In den ersten elf Monaten des Jahres 2022 stagnierte die reale Produktion entsprechend gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. 26)Die exportstarken Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland konnten sich in dem global schwierigen Umfeld bisher dennoch gut behaupten: In den ersten elf Monaten des Jahres 2022 legten die Maschinenausfuhren gegenüber dem Vorjahreszeitraum nominal um 4,8% auf 173,8 Mrd. Euro zu. 27)Verantwortlich für das nominale Wachstum waren jedoch ausschließlich Preiseffekte. Preisbereinigt verbuchten die Unternehmen im Export im gleichen Zeitraum ein Minus von real 2,4%. 28)Die Ausfuhren in die beiden wichtigsten Einzelmärkte USA und China weisen seit geraumer Zeit eine deutlich divergierende Entwicklung auf: Während Exporte in die USA deutlich ausgeweitet werden konnten, sind sie nach China rückläufig. In die Länder der Europäischen Union (EU), der wichtigsten Absatzregion, wurden von Januar bis September Maschinen und Anlagen im Wert von 61,4 Mrd. Euro exportiert (+2,1% ggü. Vorjahreszeitraum). 29)Der Ukraine-Krieg und die damit in Verbindung stehende Energiekrise, die hohen Inflationsraten und die damit einhergehenden massiven Zinserhöhungen sowie die schwächelnde Konjunktur Chinas (Covid-Auswirkungen, Immobilienkrise) trüben die konjunkturellen Aussichten für den deutschen Maschinenbau. Die erwartete Rezession in Kombination mit den aus dem massiven Anstieg der Energie- und Strompreise resultierenden notwendigen Preissteigerungen dürfte sich zunehmend auch im konjunkturabhängigen Maschinenbau bemerkbar machen; 2023 ist mit einem Rückgang der realen Produktion um ca. 2% zu rechnen (Prognose des VDMA).

2.3 Wirtschaftliche Lage des Konzerns

a) Ertragslage

Im Auftragseingang konnte der Vorjahreswert von TEUR 233.807 deutlich übertroffen werden und wir verzeichneten Aufträge in Höhe von TEUR 301.808. Durch den gestiegenen Auftragseingang und einem "Book-to-Bill" Verhältnis weit über 1 erhöhte sich der Auftragsbestand auf TEUR 197.057 (i.Vj. TEUR 164.867). Zum Geschäftsjahresende ergab sich ein Umsatz von TEUR 276.053 (i.Vj. TEUR 194.774). Die weiter vorangetriebene Internationalisierung spiegelt sich nach wie vor in hohen Auslandsumsätzen und einer Exportquote von 55,5% wider.

Die regionale Verteilung des Umsatzes stellte sich wie folgt dar:

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Umsatzanalyse

in Mio. EUR
2022 2021
Deutschland 122,9 96,4
Europa 30) 97,9 65,5
Amerika 34,2 18,1
Asien /​ Pazifik /​ Afrika 20,9 14,7
Rest der Welt 0,2 0,1
Gesamt 276,1 194,8
Exportquote 55,5% 50,5%

DATA MODUL verzeichnete im Jahr 2022 in allen Regionen ein deutliches Umsatzwachstum.

Die Veränderung der wesentlichen Aufwendungen und Erträge stellte sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt dar:

• Die Herstellungskosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 212.247 (i.Vj. TEUR 152.410), was sich im Wesentlichen auf einen Anstieg des Materialaufwands durch die Umsatzsteigerung von 41,7% begründen lässt. Die Bruttoergebnismarge vom Umsatz beläuft sich für das Geschäftsjahr 2022 auf 23,1% (i.Vj. 21,8%).

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Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erhöhten sich auf TEUR 6.660 im Vergleich zu TEUR 5.686 im Vorjahr.
Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 30.082 (i.Vj. TEUR 25.010). Von den ausgewiesenen Gesamtaufwendungen entfallen TEUR 18.431 (i.Vj. TEUR 15.236) auf Vertriebsaufwendungen und TEUR 11.651 (i.Vj. TEUR 9.774) auf Verwaltungsaufwendungen.

Das Finanzergebnis in Höhe von TEUR -270 lag deutlich über dem Vorjahreswert in Höhe von TEUR -1.411. Der Anstieg des Finanzergebnisses resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung von eingebetteten Fremdwährungsderivaten, die aus Kunden- und Lieferantenbestellungen in Fremdwährungen resultieren. Trotz des deutlichen Anstiegs der Bestellungen sowohl auf Kunden- als auch auf Lieferantenseite reduzierte sich der Nettoeffekt der beiden Derivate zugunsten der Vermögenswerte, was sich positiv auf das Finanzergebnis auswirkte.

Folgend der Umsatzentwicklung konnte ein EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von TEUR 27.149 (i.Vj. TEUR 12.704) erzielt werden. Trotz des inflationsbedingten Kostenanstiegs in vielen Bereichen konnte die EBIT Rendite durch positive Skaleneffekte, Währungsgewinne und ein striktes Kostenmanagement auf 9,8% (i.Vj. 6,5%) gesteigert werden. Der Konzernjahresüberschuss vor Ertragsteuern beläuft sich auf TEUR 26.879 (i.Vj. TEUR 11.293). Der Steueraufwand beträgt TEUR 8.512 (i.Vj. TEUR 3.395), die Ertragsteuerquote beläuft sich auf 31,7 % (i.Vj. 30,1%). Analog dem Verlauf des Vorsteuerergebnisses ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von TEUR 18.367 (i.Vj. TEUR 7.898). Das Ergebnis je Aktie beträgt EUR 5,21 in 2022 im Vergleich zu EUR 2,24 in 2021 (Basis: gewichteter Durchschnitt Aktienanzahl 3.526.182).

Segment Displays

Trotz des weiterhin herausfordernden Marktumfeldes konnte der Umsatz im Geschäftssegment Displays um 42,6% auf TEUR 177.423 (i.Vj. TEUR 124.413) gesteigert werden. Es konnte ein EBIT in Höhe von TEUR 12.813 (i.Vj. TEUR 5.762) erzielt werden. Der anteilige Konzernjahresüberschuss in diesem Geschäftssegment beträgt TEUR 8.386 (i.Vj. TEUR 2.786). Das Segment Displays, als Rückgrat unseres Konzerns, verzeichnete im Auftragseingang einen Anstieg um 19,4% auf TEUR 196.774 (i.Vj. TEUR 164.788). Gestiegene Auftragseingänge konnten in fast allen Branchen erzielt werden. Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 146.119 (i.Vj. TEUR 121.394).

Segment Systeme

Im Segment Systeme erhöhte sich der Umsatz um 40,2% auf TEUR 98.630 (i.Vj. TEUR 70.361) und wir verzeichneten ein EBIT in Höhe von TEUR 14.336 (i.Vj. TEUR 6.942). Dadurch ergibt sich ein anteiliger Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 9.981 (i.Vj. TEUR 5.112). Der Auftragseingang verzeichnete einen Anstieg um 52,2% auf TEUR 105.033 (i.Vj. TEUR 69.019). Der Auftragsbestand beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 50.938 (i.Vj. TEUR 43.473).

b) Finanzlage

Kapitalstruktur

Der DATA MODUL Konzern finanziert sein Geschäft soweit möglich aus eigenen Mitteln und greift, wenn nötig, auf Bankfinanzierungen sowie Lieferantenkredite zurück. Der DATA MODUL Konzern sichert sich derzeit gegen eventuelle Wechselkursrisiken von US Dollar, japanischen Yen und Hongkong-Dollar im Wesentlichen durch Natural Hedging ab. Sicherungsbeziehungen durch Hedge Accounting bestehen zum Stichtag nicht.

Die Eigenkapitalquote beträgt 59,4% (i.Vj. 60,3%), die Fremdkapitalquote 40,6% (i.Vj. 39,7%). Der Verschuldungsgrad beträgt 68,5% (i.Vj. 65,8%) (Fremdkapital/​ Eigenkapital).

Die Fremdmittel setzen sich dabei überwiegend zusammen aus:

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TEUR 13.813 (i.Vj. TEUR 13.380) erfassten diskontierten Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16

Die Fälligkeiten der undiskontierten erwarteten Zahlungsströme stellen sich dabei wie folgt dar:

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Leasingverbindlichkeiten < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
TEUR 2.509 8.738 6.844 18.091

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TEUR 20.021 (i.Vj. TEUR 15.000) kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
TEUR 19.708 (i.Vj. TEUR 20.953) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Fälligkeiten innerhalb eines Jahr aufgeteilt nach Währungen stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen <1 Jahr
USD (in Euro) 12.133
EUR 7.252
JPY (in Euro) 121
Sonstige (in Euro) 202
Gesamtsumme 19.708

Zudem bestehen Avalverpflichtungen in Form von Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 938 (i.Vj. TEUR 1.035).

Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Avalverpflichtungen < 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre Gesamt
TEUR 0 108 830 938

Die Kreditlinien in Höhe von TEUR 48.000 stehen den Gesellschaften gemeinsam bis auf weiteres zur Verfügung. Diese Linien waren durch Inanspruchnahme zu 43,66% zum Stichtag ausgenutzt. Darüber hinaus haftet die DATA MODUL AG für die von der DATA MODUL Weikersheim GmbH in Anspruch genommenen Kreditlinien in kompletter Höhe mit dieser gesamtschuldnerisch.

Somit bestehen für die Finanzierung des Konzerns derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Im Falle eines zukünftigen Change of Control soll mit den Banken die weitere Zusammenarbeit besprochen werden. Besondere Finanzierungsmaßnahmen oder Finanzierungsvorhaben bestanden im Berichtszeitraum nicht.

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere Investitionstätigkeit der Geschäftsentwicklung angepasst. Die Investitionen dienten der Kapazitätserweiterung, der Rationalisierung und der damit verbundenen Produktivitätserhöhung der Fertigung sowie der Innovation und Qualitätssteigerung unserer Displays und Services. Ein Großteil der Investitionen 2022 entfiel auf die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim und Lublin. Im Geschäftsjahr 2022 haben wir Investitionen (exklusive Nutzungsrechte nach IFRS 16) in Höhe von TEUR 3.370 (i.Vj. TEUR 3.019) getätigt.

Die wesentlichsten Investitionen teilen sich dabei auf in:

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Zugänge in die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 290 (i.Vj. TEUR 994) und
Zugänge in Sachanlagen in Höhe von TEUR 3.080 (i.Vj. TEUR 2.024).

Eine Aufteilung der Investitionen auf die Segmente ergibt sich wie folgt:

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Investitionen im Segment Displays TEUR 1.890 (i.Vj. TEUR 1.427) und
Investitionen im Segment Systeme TEUR 1.480 (i.Vj. TEUR 1.592).

Wesentliche Investitionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

Liquidität

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit beträgt zum Stichtag TEUR -2.825 (i.Vj. TEUR -15.715). Der positive Effekt aus dem im Vergleich zum Vorjahr deutlich höherem Jahresüberschuss wurde durch die Erhöhung der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit gegenläufigen Effekt aus dem gestiegenen Steueraufwand und sonstigen Verbindlichkeiten erkennbar überlagert. Die DSO (Days Sales Outstanding) zum 31. Dezember 2022 beträgt 50,79 Tage (i.Vj. 49,42 Tage).

Aufgrund der im Geschäftsjahr 2022 höheren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ergibt sich ein Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR -3.370 (i.Vj. TEUR -3.018). Unter Berücksichtigung der erfolgten Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2021, der Auszahlungen für Leasingverhältnisse und der Aufnahme von Bankverbindlichkeiten resultiert ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 1.645 (i.Vj. TEUR 12.206).

Zum Ende des Jahres verfügte der Konzern über TEUR 15.669 (i.Vj. TEUR 20.224) an liquiden Mitteln. Das Nettofinanzvermögen (liquide Mittel abzüglich Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) beträgt zum Stichtag TEUR -4.352 (i.Vj. TEUR 5.224).

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 33.193 auf TEUR 222.033 (i.Vj. TEUR 188.840) erhöht. Im Bereich der Aktiva ist dieser Anstieg im Wesentlichen auf die Erhöhung der Vorräte um TEUR 23.101 und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 8.376 zurückzuführen. Der Vorratsbestand wurde auch im Jahr 2022 nochmals erhöht um die Produktverfügbarkeit aufgrund der angespannten Materialverfügbarkeit sowie bestehender Lieferengpässe nicht zu gefährden. Für die Finanzierung der Produkte auf Lager reduzierten sich die Liquiden Mittel um TEUR 4.555. Zudem erhöhte sich der Wert an aktivierten Vertragserfüllungskosten um TEUR 1.411, welche die Entwicklungsleistungen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten beinhaltet, infolge neuer gewonnener Entwicklungsprojekte sowie der positive Zeitwert des Derivats von Lieferantenbestellungen in Fremdwährung. Bei den Passiva resultiert der Anstieg der Bilanzsumme im Wesentlichen aus der Aufnahme von Bankverbindlichkeiten um TEUR 5.021 und des negativen Zeitwerts des Derivats von Kundenbestellungen in Fremdwährung sowie der Erhöhung des Eigenkapitals um TEUR 17.847 und der Steuerverbindlichkeiten um TEUR 2.860 aufgrund des Konzernjahresergebnisses 2022. Gegenläufig zum Anstieg bei den Passiva wirkte der Rückgang bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 1.245.

Die Dividendenausschüttung im Berichtszeitraum für das Geschäftsjahr 2021 betrug TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die Gesellschaft unterhält zum Bilanzstichtag keine langfristigen Bankverbindlichkeiten.

Der DATA MODUL Konzern weist zum Stichtag eine Eigenkapitalquote von 59,4% (i.Vj. 60,3%) auf.

2.4 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Finanzielle Leistungsindikatoren

In nachstehender Tabelle werden die finanziellen Leistungsindikatoren des Berichtsjahres und des Vorjahres dargestellt:

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Finanzielle Leistungsindikatoren

in TEUR
2022 2021
Auftragseingang 301.808 233.807
Auftragsbestand 197.057 164.867
Umsatz 276.053 194.774
EBIT 27.149 12.704
Konzernjahresüberschuss 18.367 7.898
Eigenkapitalrendite 31) 20,6% 11,2%
EBIT-Rendite 32) 9,8% 6,5%

DATA MODUL konnte im Geschäftsjahr 2022 trotz des schwierigen Marktumfeldes die gesteckten Ziele übertreffen. Durch die erfolgten Investitionen in unseren Produktionsstandorten in Deutschland, Polen und China sehen wir uns für die zukünftigen Herausforderungen des Marktes gut gerüstet. Die liquiden Mittel im Konzern betragen TEUR 15.669 und somit verfügt der Konzern zusammen mit den noch nicht genutzten Kreditlinien über eine ausreichende Liquidität um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

b) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Neben finanziellen Kennzahlen sind für DATA MODUL auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Arbeitnehmerbelange, langfristige Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Umweltbelange sowie ISO-Zertifizierungen von großer Bedeutung. In Bezug auf die Arbeitnehmerbelange weist DATA MODUL eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 7,0 Jahren (i.Vj. 7,6 Jahren) auf. Dies spricht für langfristig orientierte Arbeitsbeziehungen mit unseren Mitarbeitern, die durch interne Ausbildung sowie durch Fortbildungsmaßnahmen gefördert werden. Durch eine entsprechende Vergütungsstruktur in Form von fixen und teilweise variablen Gehaltsbestandteilen honorieren wir auch die individuellen Leistungen unserer Mitarbeiter. Zum Stichtag 2022 wurden im DATA MODUL Konzern 494 Mitarbeiter im Vergleich zu 474 im Vorjahr beschäftigt. Auf Basis des Jahresdurchschnittswertes ergibt sich ein Anstieg von 4,3% auf 488 Mitarbeiter (i.Vj. 468 Mitarbeiter). Der Konzern beschäftigte Mitarbeiter aus über 35 Nationen in den unterschiedlichen Gesellschaften. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen. Zum Bilanzstichtag waren 27 Auszubildende im Konzern beschäftigt.

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1 Risikobericht

Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirtschaft, Wechselkurs- und Zinseinflüsse, steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf nachhaltig beeinflussen können. Wir sind uns dieser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren Auswirkungen auf unser Geschäft. DATA MODUL ist als ein international aufgestellter Konzern einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Die effiziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarnsystems nimmt daher eine zentrale Rolle ein.

Risikomanagementsystem

Risikostrategische Grundsätze

Das Risikomanagement des DATA MODUL Konzerns dient dem Zweck, die sich im täglichen Geschäftsablauf ergebenden, bekannten, aber auch neu auftretenden Risiken und Chancen für alle im Konzern eingebundenen Unternehmen transparent und damit steuerbar zu machen.

Basierend auf dem COSO-Konzept wurde das Risikomanagementsystem unternehmensspezifisch angepasst. Risikomanagement verstehen wir als fortwährende Aufgabe, das Spektrum möglicher und tatsächlicher Entwicklungen zu erfassen, zu analysieren und - sofern möglich - zu bewerten und im Anschluss steuernd einzugreifen. Unser Risikomanagement ist integraler Bestandteil des Managementsystems und ermöglicht uns, Risiken, die das Wachstum oder den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, bereits im Anfangsstadium zu erkennen und so weit wie möglich in ihren Auswirkungen zu begrenzen. Diesen Ansatz beschränken wir nicht auf die Risiken. Ziel des Risikomanagements ist es auch, Chancen zu identifizieren und für DATA MODUL nutzbar zu machen. Unsere Risikopolitik entspricht dem Bestreben, nachhaltig zu wachsen sowie den Unternehmenswert zu steigern. Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig, bei allen Mitarbeitern und speziell bei den Entscheidungsträgern das Bewusstsein für die im Unternehmen bestehenden und auftretenden Risiken zu schaffen. Dies erfolgt durch die Einbindung von verschiedensten Instrumentarien in die Geschäftsprozesse bzw. die Steuerung der Geschäftsprozesse in allen Ebenen unserer Firmengruppe.

Risikoklassifizierungsmatrix

Organisation und Zuständigkeiten

Der Vorstand der DATA MODUL AG trägt die Gesamtverantwortung für ein effektives Risikomanagement, legt die Risikotragfähigkeit des Unternehmens fest und entscheidet über Risikobewältigungsmaßnahmen bei besonders bedeutsamen Kernrisiken. Er berichtet dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen über die Risikolage des Unternehmens. Durch die Einbettung der Funktion Risikomanagement in das Konzerncontrolling stellen wir sicher, dass über die einmalige Betrachtung von Risiken hinaus das Risikomanagement Bestandteil der regulären Geschäftssteuerung ist. Dies ermöglicht es uns, geschäftsübergreifende Risiken besser erkennen zu können. Das Konzerncontrolling koordiniert den Risikomanagementprozess, unterstützt die Risikoverantwortlichen in allen Belangen des Risikomanagements, definiert Schwellenwerte und ist für ein geeignetes Berichtswesen verantwortlich.

Jeder Abteilung bzw. jedem Geschäftsbereich ist ein Risikoverantwortlicher zugeordnet, dessen Aufgabe die Identifikation, Analyse und Überwachung der Risiken in seinem Verantwortungsbereich ist. Er initiiert Risikobewältigungsmaßnahmen und setzt diese in Abstimmung mit dem Risikocontrolling bzw. dem Vorstand um. In unserem Risikomanagementhandbuch haben wir alle wesentlichen Bestandteile des Risikomanagements dokumentiert und allen Mitarbeitern zugänglich gemacht.

Risikoidentifikation

Unser Risikomanagementprozess beginnt damit, dass wir jährlich wesentliche Risiken und Risikoursachen nach operativen und funktionalen Risikofeldern identifizieren. Dies geschieht mit der Hilfe von geeigneten Methoden wie Checklisten und Fragekatalogen. Um das Risikobewusstsein zu stärken, werden die einzelnen Fachbereiche in die Risikoinventur miteinbezogen. Schaffung von Risikobewusstsein kann nur durch Transparenz der auftretenden Risiken erfolgen. Ziel ist es hierbei auch, die Risiken vor dem Entstehen von Schaden für das Unternehmen aufzuzeigen. Die Risiken sind nach definierten Risikokategorien zu strukturieren sowie hinsichtlich ihrer Ursache, dem eigentlichen Risiko und der Auswirkung auf das Unternehmen, ausführlich und nachvollziehbar zu beschreiben. Alle Risiken werden in einem Risikokatalog festgehalten, analysiert und bewertet.

Risikobewertung und -steuerung

Die Bewertung der Risiken erfolgt nach Auswirkung, Eintrittswahrscheinlichkeit und unter Berücksichtigung von Risikokorrelationen. Als Bezugsgrößen dienen dabei die im Konzern verwendeten Zielgrößen des aktuellen bzw. folgenden Geschäftsjahres. Soweit eine quantitative Messbarkeit der Risiken nicht möglich ist, erfolgt eine qualitative Einschätzung hinsichtlich ihrer Auswirkung. Die Skalen zur Messung dieser beiden Bewertungsgrößen (Grad der Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit), die daraus resultierende Risikoklassifizierungsmatrix und die Veränderung der Risikosituation im Vergleich zum Vorjahr sind in folgenden Tabellen dargestellt. Die Ergebnisse der Risikoanalyse werden in einem Risikoportfolio dargestellt und mit der Risikotragfähigkeit, die sich am bilanziellen Eigenkapital orientiert, verglichen. Entsprechend dem potenziellen Grad der Auswirkung auf Geschäftstätigkeit, Finanz- und Ertragslage, Cashflow und Reputation sowie der geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit wird das Risiko als "Hoch", "Mittel" oder "Gering" klassifiziert. Je nach Wahrnehmung und Positionierung des Risikos ergeben sich unterschiedliche Risikostrategien und daraus abgeleitet spezifische Gegenmaßnahmen sowie Verantwortliche für die Umsetzung dieser Maßnahmen. Die Risikobewältigungsmaßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung unserer risikostrategischen Grundsätze.

Risikoüberwachung und -berichterstattung

Da Risiken ständigen Änderungen unterliegen, wird einerseits deren Entwicklung und andererseits die Angemessenheit und Effektivität der aktuellen Strategie im Umgang mit Risiken von den Risikoverantwortlichen und dem Risikobeauftragtem kontinuierlich beobachtet. Eine ständige Verfolgung der geplanten Risikobewältigungsmaßnahmen anhand eines Statusberichtes stellt ein wichtiges Werkzeug in der Risikoüberwachung dar. Eine Übersicht der Risikokategorien mit den untergeordneten Risikoarten ist ein fester Bestandteil des monatlichen Vorstandsberichts. Durch ein kontinuierliches Risiko-Reporting wird sichergestellt, dass sich die Geschäftsführung ein Gesamtbild der Risikolage verschaffen kann. In diesem Zusammenhang erstellen wir einen jährlichen Risikobericht und in den Monats-, Quartals- und Jahresabschlussbesprechungen betrachten wir Chancen und Risiken für die einzelnen Geschäftsbereiche der DATA MODUL.

Durch eine Ad-hoc-Risikoberichterstattung ist zudem sichergestellt, dass auch neben den genannten Meldezeitpunkten neue wesentliche Risiken umgehend an den Vorstand gemeldet werden. Die nachfolgend aufgeführten Risiken könnten unser Geschäft, unsere Finanzausstattung und unsere Ergebnisse in beiden Segmenten beeinträchtigen. Die aufgeführten Risiken sind nicht die einzigen, denen wir ausgesetzt sind. Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht kennen oder für materiell halten, könnten unser Geschäft ebenfalls beeinflussen. Den künftigen Fortbestand des Konzerns gefährdende Risiken bestehen zum Stichtag unserer Kenntnis nach nicht.

a) Unternehmensstrategische Risiken

Grundsatz für unsere Geschäftstätigkeit ist Wachstum und Geschäftserfolg. Investitions- und Beteiligungsentscheidungen unterliegen grundsätzlich diesen Kriterien. Das in den vergangenen Jahren erfolgreich in den Markt eingeführte Produktportfolio der Embedded- und Touch-Systeme ist ein fester Bestandteil unserer Geschäftsaktivitäten. Unternehmensstrategische Risiken können daraus resultieren, dass möglicherweise die Erwartungen, die wir in diese internen Projekte und strategischen Entscheidungen gesetzt haben, nicht erfüllt werden. Die damit erfolgten Investitionen können sich möglicherweise nicht amortisieren und unsere Entscheidung, die Entwicklung zu einem Anbieter kompletter Systeme voranzutreiben, sich als falsch herausstellen. Dem versuchen wir kontinuierlich durch regelmäßige und engmaschige Analyse des Risikos im Bereich des Segments Systeme entgegenzusteuern.

b) Marktrisiken

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenrisiko

Die Nachfrage nach den Produkten der DATA MODUL ist teilweise von zyklischem Nachfrageverhalten und von Volatilität gekennzeichnet. Zusätzlich hängt die Nachfrage von den konjunkturellen Schwankungen in unseren Märkten ab und könnte sich künftig auch rückläufig entwickeln. Der andauernde Krieg zwischen Russland und der Ukraine und den westlichen Verbündeten wird auch im Jahr 2023 den Geschäftsverlauf beeinflussen. Die wirtschaftliche Entwicklung in Bezug auf den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist von hoher Unsicherheit und volatilen Bedingungen gekennzeichnet. Eine Eskalation des Konflikts kann zu weiteren wirtschaftlichen Einschränkungen und politischen Instabilitäten führen. Hier zeichnet sich kurzfristig keine Entspannung ab. DATA MODUL unterhielt und unterhält keine nennenswerten Geschäftsbeziehungen mit Kunden oder Lieferanten in den jeweiligen Ländern.

Ebenso ist, wenn auch aktuell weniger wahrscheinlich, mit der Möglichkeit eines erneuten Lockdowns aufgrund einer mutierten Version des Covid-19-Virus zu rechnen. DATA MODUL ist überwiegend in Märkten aktiv, die durch hohes Innovationstempo und schnellen technologischen Wandel gekennzeichnet sind. Daher besteht grundsätzlich das Risiko, auf neue Marktentwicklungen bzw. Technologien nicht schnell genug zu reagieren und dadurch Marktanteile an den Wettbewerb zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch sehr enge Kontakte zu den Displayherstellern auf der einen und unseren Kunden auf der anderen Seite entgegenzuwirken. Grundsätzlich könnte aber auch unsere Entwicklung zu einem kompletten Systemanbieter hin die falsche Strategie sein, indem wir auf nicht gewinn- und wachstumsträchtige Markttrends setzen. Der Verlust von einigen Großkunden an den Wettbewerb stellt ebenso ein wesentliches Risiko in der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL dar. Änderungen in der Gesetzgebung könnten zu Nachfrageschwankungen in bestimmten Branchen oder Zielmärkten führen. DATA MODUL beobachtet und bewertet laufend das wirtschaftliche, politische, rechtliche und soziale Umfeld, um die daraus resultierenden Chancen und Risiken rechtzeitig in die Unternehmensentscheidungen einbeziehen zu können.

Wettbewerb und Preisänderungsrisiken

Eines unserer Ziele ist es, Innovations- und Technologieführer in unseren Märkten zu sein. Dies und die Tatsache, dass wir uns in innovationsgeprägten Märkten bewegen, stellen besondere Anforderungen an unser Leistungsportfolio. Das Geschäft mit Flachdisplays ist von einem starken Wettbewerb geprägt. Typisch ist außerdem, dass die Preise für einen Teil unserer Produkte im Laufe ihres Lebenszyklus fallen. Von immer größerer Bedeutung wird die Fähigkeit, neue marktgerechte Produkte schnell zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten. Dieser begegnen wir, indem wir auf der einen Seite eine intensive Entwicklungsarbeit betreiben. Auf der anderen Seite sind wir bestrebt, die Kundenanforderungen frühzeitig zu erkennen und in unsere Produkte und Produktentwicklungen einfließen zu lassen.

c) Operative Risiken

Wertschöpfungsrisiken

Aufgrund der Erhöhung der Wertschöpfung, die DATA MODUL für seine Kunden übernimmt, erhöht sich auch die Produktionstiefe der DATA MODUL Produkte. Damit einhergehend könnten Risiken hinsichtlich der Produktqualität und damit auch der Kundenzufriedenheit bestehen. Dem wirken wir durch eine konsequente Qualitätssicherung entgegen, die eine besondere Rolle in unserer Wertschöpfungskette einnimmt, um die Erwartungen unserer Kunden zu erfüllen. Durch die zunehmende Produktionsauslastung könnten auch allgemeine Prozessrisiken auftreten, die unsere Lieferfähigkeit beeinträchtigen könnten. Regelmäßige Lieferantenaudits durch unsere Qualitätssicherung sind ein wichtiger Schritt, um schon früh in der Lieferkette dafür zu sorgen, dass Qualität und Lieferbereitschaft gewährleistet sind. Durch die Konzentration auf wenige Lieferanten und der Notwendigkeit, auch Lagerbestand vorzuhalten, kann es zu Abwertungsrisiken auf die Lagerbestände kommen, wenn von Seiten der Kunden Liefertermine verschoben oder Aufträge storniert werden. Diesen Risiken begegnen wir durch eine aktive Lagerbestandssteuerung seitens unseres Produktmanagements und Einkaufs. Dem Risiko steigender Energiekosten wurde durch langfristige Verträge mit Versorgungsanbietern entgegengewirkt. Die Aufrechterhaltung der Stromversorgung im Falle von Blackouts wird durch die Anschaffung von Notstromaggregaten an den Standorten Weikersheim und Lublin sichergestellt.

Beschaffungsrisiken

Der Flachdisplaymarkt wird im Prinzip von wenigen Herstellern, die fast ausschließlich in Fernost zu finden sind, dominiert. Im Speziellen führt dies in Zeiten hoher Nachfrage und Verknappung der Produktverfügbarkeit aufgrund bestehender Kapazitätsengpässe zu Beschaffungsrisiken, die sich sowohl in Lieferverzögerungen an unsere Kunden als auch in Kostenerhöhungen sowie Umsatzausfällen widerspiegeln können. 2023 sind Verknappung aufgrund von Engpässen in der Chip- und Glasindustrie weiterhin möglich. Dem versuchen wir durch sogenannte Second Sources und einer aggressiven Bestellpolitik entgegenzusteuern. Zudem können ähnliche Effekte aufgrund logistischer Risiken für den Warentransport von Fernost nach Europa entstehen. Diesen Risiken wird durch eine aktive Lagerbestandssteuerung und einem strategischen Bestandsaufbau auf Basis des geschätzten Bedarfs entgegengewirkt sowie durch die Auswahl zuverlässiger Zulieferer und Logistikanbieter, die hohen Sicherheitsstandards garantieren. Dies kann wiederum mögliche Verbrauchs- bzw. Reichweitenrisiken sowie Risiken in den Lagerbeständen aufgrund des technologischen Fortschritts zur Folge haben. Das Risiko fallender Preise beziehen wir in unsere Bestandsbewertungen im Rahmen unserer Bilanzierungsrichtlinien laufend mit ein. Die durchschnittliche Lagerreichweite stieg im Berichtsjahr auf 159 Tage gegenüber dem Vorjahresvergleichswert von 126 Tagen um den bestehenden Lieferengpässen vorzubeugen. Aufgrund der anhaltenden Inflation besteht ein Preisrisiko auf der Beschaffungsseite. Diesem wirken wir mit stetiger Prüfung unserer Margen in Verbindung mit verkaufsseitigen Preisanpassungen entgegen.

Haftungsrisiken

Eine führende Stellung in der Qualität grenzt uns positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser Ziel, diesen Vorsprung zu halten und weiter auszubauen. Die Erreichung dieses Ziels erfordert das schnelle Erkennen und die schnelle Behebung von möglichen Schwachstellen unserer Produkte. Dies fördern wir durch die fortlaufende Arbeit an Innovation und Qualität. Gegenüber unseren Kunden haften wir für die Qualität unserer Produkte. Das Qualitätsmanagement und die Qualitätssicherung stellen daher ein zentrales Element in der Minimierung dieser Risiken dar. Dennoch verbleibt erfahrungsgemäß ein geringes Restrisiko. Die Verwicklung in Rechtsstreitigkeiten entsteht im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, so aus Behauptungen falscher Lieferung von Produkten und Dienstleistungen, Produkthaftungen, Produktfehlern, Qualitätsproblemen oder Schutzrechtsverletzungen. Es kann nicht garantiert werden, dass die Ergebnisse dieser oder anderen Rechtsstreitigkeiten DATA MODUL nicht Schaden zufügen.

Durch fehlerhafte Produkte könnte es zu Gewährleistungsansprüchen oder zu einer Haftung für Schäden gegen Gesellschaften der DATA MODUL Gruppe kommen. Für Gewährleistungsansprüche bzw. Rechtsstreitigkeiten bilden wir Rückstellungen, sofern es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist, dass entsprechende Verpflichtungen bestehen und eine adäquate Schadenseinschätzung möglich ist. Für bestimmte rechtliche Risiken haben wir branchenübliche Versicherungen abgeschlossen, die wir als angemessen ansehen.

d) Finanzielle Risiken

Zins- und Währungsrisiken

Die weltweite Ausrichtung unserer Geschäftsaktivitäten bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in verschiedenen Währungen mit sich. Als Fremdwährungen haben der US Dollar, der polnische Zloty, der japanische Yen, der Hongkong-Dollar und der Singapur-Dollar für das Unternehmen größere Bedeutung. Da unser Konzern Währungsrisiken ausgesetzt ist, ist die Absicherung von Wechselkursrisiken ein wichtiger Bestandteil unseres Risikomanagements. Die Absicherung der Fremdwährungsgeschäfte zur Sicherung der in Euro kalkulierten Wareneinkäufe erfolgt im Wesentlichen über Natural Hedging. Ziel der Fremdwährungssicherung ist dabei die Sicherung der kalkulierten Margen im Sinne der Vermeidung von Währungsverlusten und somit Kostenerhöhungen für Zukaufteile. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen einem Zinsänderungsrisiko. Der Anstieg der Kreditzinsen führt zu einem Anstieg des Zinsaufwandes im Konzernabschluss. In Einzelfällen hat die Zugehörigkeit zur ARROW-Gruppe negativen Einfluss auf das Rating bei den Banken für die DATA MODUL.

Liquiditäts- und Ausfallrisiken

Derzeit verfügt der DATA MODUL Konzern über Kreditlinien und Avalrahmen in Höhe von insgesamt TEUR 48.000. Diese Linien sind von verschiedenen Banken in bilateralen Vereinbarungen zum aktuellen Zeitpunkt gewährt. In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es keine finanziellen Covenants neben den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflichten. Das Management geht davon aus, dass uns diese Kreditlinien im bisherigen Umfang bzw. gemäß unserem Bedarf auch weiterhin zur Verfügung stehen. Die Liquiditätssituation unseres Unternehmens ist weiterhin gut und es bestanden und bestehen derzeit keine Liquiditätsrisiken.

Die Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr, dass der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkommen kann und dadurch bei DATA MODUL finanzielle Verluste verursacht werden. Zur Absicherung von Forderungsausfallrisiken werden Kunden einer Bonitätsprüfung unterzogen sowie der Forderungsbestand großteils durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Im Einzelfall werden nach Bedarf Sicherungsmaßnahmen mit Kunden vereinbart. Die durchschnittliche Reichweite der Forderungen (DSO) lag in 2022 bei 50,79 Tagen (i.Vj. 49,42 Tage). Aufgrund der bestehenden Warenkreditversicherung und der Bonitätsprüfung wird auch im Geschäftsjahr 2023 mit keinen erhöhten Forderungsausfällen gerechnet.

e) Informationstechnische Risiken

Risiken bestehen hier im unbefugten Zugriff auf sensible Unternehmensdaten und -informationen sowie in der mangelnden Verfügbarkeit der Systeme als Folge von Störungen und Katastrophen. Um diese abzuwenden, werden adäquate Genehmigungsprozesse, Zugriffsprofile und Technologien eingesetzt. Für alle kritischen Datenbestände werden täglich Datensicherungen erstellt, die an einen anderen Standort ausgelagert sind; außerdem führen wir regelmäßig sogenannte Disaster-Recovery-Tests durch. Im Jahr 2022 haben externe Angriffe zu keinen Störungen in unseren Geschäftsprozessen geführt, da sie durch die implementierten Sicherheitsmaßnahmen erfolgreich abgewehrt wurden. Zusätzlich lassen wir unsere Schutzmaßnahmen durch externe Spezialisten bezüglich Effektivität und Effizienz begutachten. Um die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesse aktuell und zukünftig zu gewährleisten, werden die IT-Systeme ständig überprüft und weiterentwickelt. Des Weiteren sind die Mitarbeiter des Unternehmens zur Einhaltung einer IT-Richtlinie verpflichtet und werden regelmäßig sicherheitsrelevanter Schulungen unterzogen.

f) Rechtliche Risiken

Als internationales und kapitalmarktorientiertes Unternehmen bewegt sich die DATA MODUL in einem Umfeld vielfältiger gesetzlicher Bestimmungen. Eine Vielzahl von Compliance Gesetzen und Bestimmungen zu Steuer- und Zollangelegenheiten sowie die laufende Änderung dieser Regelungen beeinflussen die weltweiten Geschäftspraktiken der Unternehmensgruppe. Verstöße gegen diese Bestimmungen, wie auch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, können erhebliche Bußgelder, zusätzliche Kosten sowie negative mediale Berichterstattung nach sich ziehen. Auch der Verstoß durch Mitarbeiter des Unternehmens gegen geltende Richtlinien ist ein Risiko, dem die Gesellschaft ausgesetzt ist. Um derartigen Risiken proaktiv zu begegnen, greift DATA MODUL auf die laufende Beratung durch Anwalts- und Steuerkanzleien zurück. Die Veränderungen in der Gesetzgebung werden genau beobachtet und notwendige Maßnahmen ergriffen um rechtskonforme Geschäftspraktiken sicherzustellen. Mitarbeiter werden bedarfsgerecht geschult und interne Kontrollmechanismen etabliert.

g) Personelle Risiken

Der Erfolg des DATA MODUL Konzerns wird im Wesentlichen von dem umfassenden Wissen und der langjährigen Erfahrung sowie der hohen Motivation und dem Engagement unserer Mitarbeiter getragen. In unserer Personalpolitik setzen wir daher konsequent unsere Firmenphilosophie "Erfolg durch Kompetenz und Verantwortung" um. Dem immer intensiveren Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte und den damit verbundenen Risiken in Form von Know-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuation begegnet der Konzern mit attraktiven Qualifizierungsmöglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommenskomponenten und Entlohnungssysteme. Flache Hierarchien, eine offene Kommunikationspolitik und ein stetiger Wissensaustausch fördern die Zufriedenheit der DATA MODUL Mitarbeiter. Auch durch die kontinuierliche Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen im Unternehmen betreiben wir gezielte Nachwuchsförderung.

h) Sonstige Betriebsrisiken

DATA MODUL ist externen Risiken wie Naturkatastrophen, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern des Konzerns oder seiner Zulieferer und an unterwegs befindlicher Ware können zu Sachschäden oder Unterbrechungen der Geschäftsaktivitäten führen. Dem wirken wir auf verschiedene Weise entgegen. Beispielsweise setzen wir zuverlässige Zulieferer und Logistikanbieter ein, die hohe Sicherheitsstandards garantieren. Zusätzlich zu unserem Versicherungsschutz haben wir auch Notfallpläne implementiert, um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren.

Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht der Vorstand keine Risiken, die den Fortbestand des DATA MODUL Konzerns gefährden können. Auch aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum Zeitpunkt der Berichterstellung eine Gefährdung des DATA MODUL Konzerns nicht erkennen.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem, welches aus dem COSO Rahmenkonzept abgeleitet ist, umfasst die vom Management im Unternehmen eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen des Managements zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen), zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanagements setzt DATA MODUL konzernweit etablierte Controlling-Instrumente ein. Dabei arbeitet DATA MODUL mit Hilfe finanzieller Leistungsindikatoren. Bei den finanziellen Leistungsindikatoren werden vor allem Plan-Ist-Analysen herangezogen, um die Zielerreichung der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL zu ermitteln. Dabei sind die Überwachung der Projektkosten und der Grad der Abweichung von der Planung als Leistungsindikator von besonderer Bedeutung. Die Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren geprüft. DATA MODUL überwacht diese Indikatoren im Rahmen des integrierten Projektmanagements und -controllings. Dem Vorstand der DATA MODUL AG wird hierzu regelmäßig und falls nötig auch außerplanmäßig Bericht erstattet. Im Rahmen der Berichterstattung werden sämtliche Projekte unter Berücksichtigung aller Leistungsindikatoren ausführlich analysiert.

Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig überprüft. Die Bonität von Schuldnern wird, soweit angezeigt, vor der erstmaligen Belieferung mit Hilfe von Kreditagenturen und danach in periodischen Abständen überprüft. Anlassbezogene Prüfungen finden statt, sobald sich Hinweise auf eine Änderung der Bonität ergeben. Soweit erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Die DATA MODUL stellt die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung mit Hilfe des konzernweiten internen Kontrollsystems sicher. Die Ausgestaltung des internen Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, z.B. Abstimmungsprozesse, automatisierte Plausibilitätsprüfungen sowie Funktionstrennungen.

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungslegungsprozess. Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und strategischen Geschäftsfelder und Abteilungen eingebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind konzernweit in Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der einbezogenen Unternehmen erachten wir solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlageberichtes maßgeblich beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

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Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernweiten Rechnungslegungsprozess,
Monitoringkontrollen zur Überwachung des konzernweiten Rechnungslegungsprozesses und deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands und auf Ebene der strategischen Geschäftsfelder sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften,
präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen des Konzerns und der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht generieren, inklusive einer Funktionstrennung und von vordefinierten Genehmigungsprozessen in relevanten Bereichen und
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von konzernrechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen

3.2 Chancenbericht

Im Rahmen unserer Unternehmenstätigkeit ergeben sich neben den Risiken auch ständig Chancen, die wir identifizieren, bewerten und im Anschluss entsprechend danach handeln. Im Folgenden beschreiben wir unsere wesentlichsten Chancen, wobei die Reihenfolge die gegenwärtige Einschätzung des relativen Ausmaßes für DATA MODUL widerspiegelt. Die beschriebenen Chancen sind notwendigerweise nicht die einzigen, die sich uns bieten. Des Weiteren ist unsere Einschätzung der Chancen regelmäßigen Änderungen unterworfen, da sich unser Unternehmen, unsere Märkte und die Technologien kontinuierlich und schnell weiterentwickeln. Daraus können sich neue Chancen ergeben, bereits existierende können an Relevanz verlieren oder zunehmen. Es ist auch möglich, dass sich Chancen, die wir heute sehen, nicht realisieren können.

Konjunktur und Produktportfolio

Wir leben in einer Welt der schnellen Information. Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bearbeiten und weitersenden, nimmt einen wichtigen Platz im heutigen Alltag ein. Diese Informationen werden in den nächsten Jahren immer mehr über Displays kommuniziert. Eine Welt, in der die Menschen und ihre Lebensqualität direkt vom Fortschritt profitieren. Durch unsere Produkte liefern wir einen Beitrag zu diesem Fortschritt und sind aus diesem Grund mit dem richtigen Produkt am Markt präsent.

Für DATA MODUL ergeben sich auch Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Basierend auf der erwarteten mittelfristigen moderaten Erholung der Weltwirtschaft sowie den Prognosen von Marktforschungsinstituten und im Hinblick auf verstärkte Investitionen in moderne Kommunikationsmedien gehen wir davon aus, dass DATA MODUL in den nächsten beiden Geschäftsjahren eine steigende Unternehmensentwicklung aufweisen wird (siehe Angabe im Lagebericht 3.3 Prognosebericht).

Die Chancen für eine positive Entwicklung sehen wir in unseren verstärkten Anstrengungen für Forschung und Entwicklung bezüglich den Ansteuerelektroniken sowie im Geschäftsfeld Industrie, wo wir mit speziell entwickelten Nischenprodukten als OEM-Zulieferer tätig sind. Zusätzliches Potential sehen wir in unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding Technologie sowie im Bereich Embedded. Einige Kundenaufträge sind hier sehr vielversprechend und zeigen uns das bestehende Potential auf.

Attraktive Entwicklungschancen sehen wir für DATA MODUL auch in der weiteren Globalisierung unseres Geschäfts. Wachstum verspricht die Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in den USA und China. Dadurch können wir den Unternehmenswert langfristig nachhaltig steigern.

Akquisitionen und Wettbewerb

Wir sind ständig bestrebt, unsere führende Technologieposition zu verbessern, zusätzliche Marktpotentiale zu erschließen oder unser Produktportfolio weiterzuentwickeln und beobachten daher kontinuierlich unsere gegenwärtigen Märkte im Hinblick auf Chancen für strategische Partnerschaften und gezielte Akquisitionen, mit denen wir unser organisches Wachstum zusätzlich steigern können. Derartige Aktivitäten können uns dabei unterstützen, unsere Marktposition an unseren derzeitigen Märkten zu stärken, neue Märkte zu erschließen oder unser Technologieportfolio in ausgewählten Bereichen zu ergänzen.

Der verstärkte Wettbewerb der Unternehmen in den Märkten, in denen wir aktuell tätig sind, fordert uns und unsere Kunden zu ständiger Innovation heraus. Daraus lassen sich aufgrund des Geschäftsmodells von DATA MODUL kontinuierliche Geschäftschancen ableiten. Die aktuelle Marktsituation bietet jedoch auch Chancen zur Erhöhung der Marktanteile durch den potentiellen Wegfall schwächerer Wettbewerber. Aufgrund der in unterschiedlichen Marktsegmenten und Branchen aufgestellten Geschäftsbereiche ist DATA MODUL von der Entwicklung einzelner Branchen weniger abhängig.

Wertschöpfung

Die Kostenposition der DATA MODUL AG kann potentiell durch die Verlagerung von Wertschöpfung in kostengünstigere Länder weiter verbessert werden. Dies soll unter anderem mit unserem neuen Produktionsstandort in Polen realisiert werden. Die Verlagerung bestimmter Wertschöpfungsaktivitäten wie Einkauf, Produktion und Wartung in Märkte wie den BRICS-Staaten könnte es uns ermöglichen, unsere Kosten zu senken und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere im Vergleich mit Wettbewerbern aus Ländern mit vorteilhafteren Kostenstrukturen. Ebenso befinden wir uns in einem Prozess der fortlaufenden Entwicklung und Implementierung von Initiativen zur Kostensenkung, Kapazitätsanpassung, Prozessverbesserung sowie zur Bereinigung unseres Portfolios. In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld ergänzt eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur den Wettbewerbsvorteil der Innovationskraft.

DATA MODUL sieht sich für die kommenden Geschäftsjahre aufgrund des zukunftsfähigen Produktportfolio auf Basis der fortschrittlichen Entwicklung neuer Technologien gut aufgestellt um die sich ergebenden Marktchancen zu nutzen. Auch die erwartete globale konjunkturelle Erholung wird die Geschäftsentwicklung positiv unterstützen.

Gleichwohl sind unverändert Unsicherheiten zu konstatieren, die eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen gefährden könnten (siehe Angaben im Lagebericht 2.2 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen und 3.3 Prognosebericht).

3.3 Prognosebericht

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des DATA MODUL Konzerns und den dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach den uns vorliegenden Informationen zum Zeitpunkt der Berichterstellung als realistisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch ihrem Ausmaß nach tatsächlich eintreten.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Das Jahr 2023 wird in großen Teilen der Welt mit einer Rezession beginnen, einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung wird es aber wohl nicht geben. 33)Vor allem in den Industrieländern hat der sprunghafte Anstieg der Inflation die Kaufkraft geschmälert. Zusätzlich hat die straffere Geldpolitik die Finanzierungskonditionen verschärft. Auch wenn die Inflationsentwicklung weiter sehr unsicher bleibt und die Zielmarken nicht in Sichtweite sind, spricht vieles dafür, dass die Inflationsraten in den USA und Europa im Verlauf des Jahres 2023 sinken. Die Zentralbanken dürften daher ab dem Frühjahr von weiteren Zinserhöhungen absehen. In der Folge erwarten wir eine Konjunkturerholung ab Mitte des Jahres, die anhaltend hohe geopolitische Unsicherheit dürfte sich aber dämpfend auswirken.

Während in den westlichen Industrieländern der Verlust von Kaufkraft und die verschärften Finanzierungskonditionen zu einem Nachfragerückgang führen, dürfte die Lockerung der Null-Covid-Politik in China zu einer Konjunkturbelebung Anfang 2023 beitragen. Mit den Öffnungen in China werden die Lieferkettenprobleme weiter abnehmen und das Abarbeiten der in vielen Sektoren noch hohen Auftragsbestände wird ermöglicht. Der Aufschwung in China wird aufgrund der stärker nationalistischen Ausrichtung jedoch einen geringeren Beitrag zur Stimulierung der Weltwirtschaft haben, als dies 2021 nach der ersten Pandemiewelle der Fall war. Trotz der erwarteten Stabilisierung am chinesischen Immobilienmarkt dürfte die Bautätigkeit und damit die Nachfrage nach Rohstoffen eingeschränkt bleiben. Somit sollte der Aufwärtsdruck bei den Rohstoffpreisen in der ersten Jahreshälfte moderat bleiben. Mit der erwarteten globalen Konjunkturbelebung im Verlauf 2023 rechnen wir jedoch mit einem Anziehen der Rohstoffpreise. Dies steht einem stärkeren Rückgang der Verbraucherpreisdynamik entgegen.

In Deutschland dürfte die Rezession, die sich für das Winterhalbjahr 22/​23 ankündigt, tiefer ausfallen als im Euro-Raum insgesamt. Wir erwarten angesichts des Energiepreisschocks, der Deutschland aufgrund der jahrelangen strategischen Partnerschaft mit Russland schwer getroffen hat, einen Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes um 0,9%. Unter den großen Ländern im Euro-Raum bedeutet das erneut die rote Laterne. Einzig die Industrie wirkt angesichts immenser Auftragsbestände, die dank schwindender Lieferprobleme abgearbeitet werden können, stabilisierend. Bau und konsumnahe Sektoren sind hingegen spürbar betroffen. Die Inflation dürfte 2023 mit 6,8% überdurchschnittlich hoch ausfallen, ist aber mit einer starken Prognoseunsicherheit behaftet. Das hängt vor allem mit der Energiepreisbremse zusammen, die den zu Jahresbeginn zu erwartenden massiven Anstieg der Strom- und Gaspreise eindämmen wird. Was bleibt, ist eine massive Vertrauenskrise bei den Konsumenten. Die staatlichen Hilfsprogramme dürften zwar im Jahresverlauf 2023 weiteren Schaden von der Volkswirtschaft abwenden können, eine Erholung ist aber erst Ende 2023 zu erwarten.

Nach den deutlichen Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr 2022 ist die Politik von Fed und EZB nicht mehr unterstützend. Auch wenn die Zentralbanker wissen, dass die Wirkung ihrer Politik nur mit beträchtlicher Verzögerung (ca. halbes Jahr) eintritt, können sie trotz des Abgleitens der Wirtschaft in eine Rezession die Zinserhöhungen erst dann einstellen, wenn ein Rückgang der aktuellen Inflationsraten zu verzeichnen ist. Zu groß ist die Gefahr, dass die bereits über den Zielwerten liegenden Inflationserwartungen weiter ansteigen und übermäßige Lohnerhöhungen zu einer Fortsetzung der Hochinflationsphase führen. Wir erwarten, dass der Inflationsgipfel im Frühjahr 2023 auch im Euro-Raum erreicht wird, Fed und EZB den Zinserhöhungszyklus beenden und die Straffung der Geldpolitik "nur" noch über quantitative Maßnahmen durchführen. Die damit einhergehende Verknappung von Liquidität dürfte die Volatilität an den Finanzmärkten hochhalten. Im Jahresverlauf 2023 sind - nach den im Winterhalbjahr 2022/​23 erreichten Höchstständen - moderat rückläufige 10-jährige Staatsanleiherenditen zu erwarten. Auf Wechselkursseite geht die BayernLB bis zum Jahresende 2023 von einer Abwertung des Dollar auf 1,12 EUR-USD aus.

Ausblick DATA MODUL 2023

Das weltwirtschaftliche Umfeld wird insbesondere im ersten Halbjahr 2023 weiter von hoher Inflation und Zinsanhebungen der Notenbanken geprägt sein. In vielen Ländern ist eine Rezession zu erwarten. Gegen Jahresmitte wird sich dann ein allmähliches Absinken der Inflationsraten und eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums einstellen. Für die Weltwirtschaft wird ein Wachstum von 1,8% gegenüber Vorjahr erwartet.

Die größten konjunkturellen Risiken für 2023 gehen von der Politik aus. Der Machtkampf zwischen den USA und China bedroht die internationale Ordnung und den Welthandel. Regionale Konflikte und der Kampf um den Zugang zu Rohstoffen (insb. Energie) und Vorprodukten könnten die exportorientierte deutsche Wirtschaft vor massive Herausforderungen stellen. Der russische Krieg in der Ukraine bleibt ein Unruheherd in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Gefahr einer Gasmangellage in Deutschland besteht bei einer ungünstigen Versorgungslage und Witterung weiterhin, auch für den Winter 2023/​24. Letztlich birgt auch die hohe Teuerung das Risiko, dass die Geldpolitik zu stark auf die Bremse tritt und die Zinsen noch stärker steigen. Weitere Rückschläge an den Finanzmärkten oder auf dem Immobilienmarkt könnten die Konjunktur in Mitleidenschaft ziehen. Eine aggressive oder resistente Mutation des Coronavirus, Lockdowns und Lieferprobleme sind zwar weniger wahrscheinlich geworden, aber dennoch nicht auszuschließen. Positive Risiken für die Konjunkturprognose liegen in einem höheren Wirkungsgrad der expansiven Fiskalpolitik, einem resilienten Privatverbrauch sowie in einem forcierten Umbau der Energieversorgung, welcher die Preise schneller wieder sinken lässt. In der Elektroindustrie und im Maschinenbau könnte bei zunehmender Auflösung der Lieferkettenprobleme ein rascher Abbau der Auftragsbestände zu einer kräftigen Ausweitung der Produktion führen.

Mit unserem Strategieprogramm "Touch Tomorrow 2023" wollen wir für DATA MODUL weiter unsere globale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Wir streben dabei ein ausgewogenes Absatzwachstum in Europa, den USA und Asien an, wobei Deutschland das Rückgrat unseres Konzerns bleiben wird. Im Rahmen des Ausbaus der Kapazitäten - local for local - ist die weitere Entwicklung der Standorte in Polen, China und den USA geplant. Derzeit sind Gesamtinvestitionen in Höhe von ca. 5 - 10 Mio. EUR für den Konzern geplant. Diese werden wir je nach Verlauf des Geschäftsjahres 2023 durchführen oder teilweise vertagen. Wir werden den strategischen Kurs weiter fortführen und unseren Erfolgsfaktoren "Investitionen, Innovationen und Internationalisierung" weiter treu bleiben.

Unsere umfangreiche Erfahrung aus 50 Jahren Displaytechnologie wollen wir für die sich ergebenden globalen Zukunftstrends nutzen und Lösungen für neue Märkte wie Digital Health, nachhaltige Mobilität und künstliche Intelligenz entwickeln. Für DATA MODUL ergeben sich damit auch in 2023 und den fortfolgenden Jahren trotz herausforderndem und unsicherem globalen Marktumfeld gute Geschäftschancen.

Zusätzlich könnten innerhalb der nächsten beiden Jahre auch größere Investitionen in den Zukauf von kleineren Unternehmen getätigt werden. Damit wollen wir unser organisches Wachstum beschleunigen und unser Produktportfolio sowie unsere globale Präsenz stärken. Die Investitionen sollen aus dem operativen Cashflow und den bestehenden Kreditlinien finanziert werden.

Diese Prognose beruht auf einer Reihe von Annahmen, vor allem, auf einer erwartungsgemäßen Umsatzentwicklung. Eine genauere belastbare Prognose scheitert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kompensiert werden können. Die tatsächliche Entwicklung von DATA MODUL kann aufgrund der beschriebenen Chancen und Risiken sowohl positiv als auch negativ von unseren Prognosen abweichen. Folgende Annahmen liegen unseren Prognosen zu Grunde: 34)

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Wirtschaftswachstum in Deutschland: -0,9%,
Wirtschaftswachstum in Europa: -0,4%,
Wirtschaftswachstum in den USA: 0,7%,
Weltwirtschaftswachstum: 1,8%,
Aufwertung des EUR gegenüber des USD und JPY,
Entspannen der weltweiten Lieferkettenprobleme,
Sinken der Inflationsraten,
Inbetriebnahme weiterer Maschinen an unseren Fertigungsstandorten,
Geplanter Ausbau unserer Produktions- und Logistikkapazitäten.

Gesamtaussage

Wir gehen davon aus, dass die sich ankündigende Rezession sowie die gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Risiken zu einer dynamischen Marktsituation führen werden, auf die sich Unternehmen flexibel und anpassungsfähig ausrichten müssen. Die geopolitischen Verwerfungen, die Energiekrise, die sprunghaft gestiegene Inflation und Rezession im Euro-Raum stellen die Unternehmen vor Herausforderungen, denen wir überlegt und entschlossen entgegnen wollen. Unter der Annahme einer Überwindung der Rezession mit einem damit einhergehenden Wirtschaftsaufschwung in der Jahresmitte 2023 geht der Vorstand von einer insgesamt guten Entwicklung des DATA MODUL Konzerns aus. Mit gefüllten Auftragsbüchern zum Jahresende und einem "Book-to-Bill" Verhältnis über 1 sollte unser Umsatzwachstum in beiden Segmenten mittelfristig sichergestellt sein. Trotz der abgeschwächten Wachstumsprognosen versprechen wir uns einen erhöhten Umsatz aus unserer erweiterten Geschäftsaktivität in den USA und China sowie aus unseren neu entwickelten Kompetenzen im Bereich der Touch- und Optical Bonding-Technologie als auch in dem Bereich Embedded. Darüber hinaus trägt auch der weltweite Trend zur Digitalisierung zu einem positiven Geschäft im Bereich Displays bei.

Der "War for Talents" wird auch in 2023 eine Herausforderung bei der Gewinnung junger, hochmotivierter Nachwuchskräfte sein, der wir uns als Arbeitgeber mit einer langfristigen Perspektive und der Förderung von Leistung und persönlicher Entwicklung gerne stellen. Die Bindung und Förderung von Leistungsträgern wird weiterhin im Fokus stehen. Für die kommenden Jahre erwarten wir einen weiteren Aufbau der Mitarbeiterzahl, den wir konsequent in internationaler Ausrichtung mit engagierten Teamplayern umsetzen werden.

Falls sich die Überwindung der Rezession mit einem damit einhergehenden Wirtschaftsaufschwung in der Jahresmitte 2023 verzögert, schließt der Vorstand eine leicht negative Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen nicht aus, nimmt jedoch eine deutlich positive Entwicklung im Basisszenario an.

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Ziele des Konzerns Anstieg 2023 Geschäftsjahr 2022
Auftragseingang -10 bis +10% 301,8 Mio. EUR
Umsatz -10 bis +10% 276,1 Mio. EUR
EBIT -25 bis +10% 27,2 Mio. EUR

4. Übernahmerechtliche Angaben

a) Gezeichnetes Kapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von 3 EUR.

Die DATA MODUL AG hält zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

b) Bedeutende Beteiligungen

Die Angaben gemäß §§ 315a Abs. 1 Nr. 3 HGB zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind im Konzernanhang enthalten.

c) Stimmrechtsbeschränkungen

Übertragungsbeschränkungen im Sinne von z.B. Vorkaufsrechten oder Lockup-Vereinbarungen sind dem Vorstand nicht bekannt. Ebenso bestehen keinerlei Stimmrechtsbeschränkungen bzw. -kontrollen und keiner der Aktionäre verfügt über irgend geartete Sonderrechte.

Bei der Ernennung und Ersetzung von Vorstandsmitgliedern wird gemäß den gesetzlichen Vorschriften gehandelt. Änderungen des Vorstandes werden nach den §§ 84, 85 AktG sowie Änderungen der Satzung nach den §§ 133, 179 AktG vorgenommen.

5. Erklärung zur Unternehmensführung

Gem. § 289f HGB muss die Gesellschaft eine Erklärung zur Unternehmensführung abgeben. Diese Erklärung ist auf der Webseite der Gesellschaft unter www.data-modul.com unter der Rubrik Unternehmen/​Investor Relations/​Corporate Governance der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

6. Schlusserklärung des Vorstands zum Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die DATA MODUL AG war im Geschäftsjahr 2022 ein von der Arrow Central Europe Holding Munich GmbH, München, Deutschland, abhängiges Unternehmen i.S.d. § 312 AktG. Der Vorstand der DATA MODUL AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält: "Der Vorstand der Gesellschaft erklärt, dass die DATA MODUL AG bei jedem im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäft nach den Umständen, die dem Vorstand in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen oder unterlassen."

München, 23. März 2023

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

1) Vgl. National Bureau of Statistics of China 2023, https:/​/​www.stats.gov.cn/​english/​PressRelease/​202301/​ t20230118_​1892204.html/​

2) Vgl. Statistisches Bundesamt 2023, https:/​/​www.destatis.de/​ DE/​Themen/​Wirtschaft/​Aussenhandel/​Tabellen/​rangfolge-handelspartner.html

3) Vgl. Bureau of Economic Analysis 2023, https:/​/​www.bea.gov/​ news/​2023/​gross-domestic-product-fourth-quarter-and-year-2022-advance-estimate

4) Vgl. Office for National Statistics 2023, https:/​/​www.ons.gov. uk/​economy/​grossdomesticproductgdp/​bulletins/​gdpfirst-quarterlyestimateuk/​octobertodecember2022

5) Vgl. Statistisches Bundesamt 2023, https:/​/​www.destatis.de/​ DE/​Themen/​Wirtschaft/​Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/​Tabellen/​bip-bubbles.html

6) Vgl. Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Pressemitteilung vom 15.12.2022, https:/​/​www.bmwk.de/​Redak-tion/​DE/​Pressemitteilungen/​2022/​12/​20221215-bundestag-beschliesst-energiepreisbremsen.html

7) Vgl. Gesellschaft für Konsumforschung, Pressemitteilung vom 21.12.2022, https:/​/​www.gfk.com/​de/​presse/​konsumklima-steigt-zum-dritten-mal-in-folge

8) Vgl. Statistisches Bundesamt 2023, Pressemitteilung Nr. 003 vom 03. Januar 2023, https:/​/​www.destatis.de/​DE/​Presse/​ Pressemitteilungen/​2023/​01/​PD23_​003_​611.html

9) Vgl. Eurostat, Pressemitteilung 81/​2022, https:/​/​ec.europa. eu/​eurostat/​documents/​2995521/​14644638/​2-19072022-AP-DE.pdf/​03162bf7-ad2a-9e07-ba7c-a46ce8461181

10) Vgl. St. Louis Fed 2023, https:/​/​fred.stlouisfed.org/​series/​CPI-AUCSL

11) Vgl. Federal Reserve 2023, https:/​/​www.federalreserve.gov/​ monetarypolicy/​openmarket.htm

12) Vgl. EUR-USD-Wechselkurs, abgerufen aus Refinitiv Eikon am 05.01.2022

13) Vgl. ZVEI-Faktenblatt, Februar 2023

14) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2023

15) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2023

16) Vgl. ZVEI-Faktenblatt, Februar 2023

17) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, November 2022

18) Vgl. ZVEI Rohstofflieferant Russland, März 2022

19) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2023

20) Vgl. ZVEI-Konjunkturbarometer, Februar 2023

21) Vgl. ZVEI Welt-Elektromarkt Ausblick, Juli 2022

22) Vgl. ZVEI Welt-Elektromarkt Ausblick, Juli 2022

23) Vgl. ZVEI-Außenhandelsreport, Februar 2023

24) Vgl. ZVEI Rohstofflieferant Russland, März 2022

25) Vgl. ZVEI Rohstofflieferant Russland, März 2022

26) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2023

27) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2023

28) Vgl. VDMA, Deutschland: Konjunkturbulletin, Februar 2023

29) Vgl VDMA, Maschinenbau in Deutschland - Konjunktur aktuell, Dezember 2022

30) Die Darstellung der Europa-Umsätze erfolgt hier exklusive Deutschland.

31) EBIT/​Eigenkapital (27.149 TEUR /​ 131.780 TEUR)

32) EBIT/​Umsatzerlöse (27.149 TEUR /​ 276.053 TEUR)

33) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven 10/​2022, (aktualisiert durch Perspektiven 02/​23)

34) Vgl. BayernLB Research, Perspektiven, Februar 2023

KONZERN ABSCHLUSS

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2022

AKTIVA

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Notes 31.12.2022 31.12.2021
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert [9] 2.419 2.419
Immaterielle Vermögenswerte [9] 2.719 3.042
Sachanlagen [9] 17.525 17.689
Nutzungsrechte [10] 11.310 10.864
Aktivierte Vertragserfüllungskosten [11] 9.927 8.516
Aktive latente Steuern [7] 912 710
Summe langfristige Vermögenswerte 44.812 43.240
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte [12] 109.803 86.702
Forderung aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (2022: 408 ; 2021: 422) [13] 37.577 29.202
Vertragliche Vermögenswerte [13] 3.235 3.239
Steuerforderungen [13] 429 574
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte [13] 3.871 3.742
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte [13] 6.637 1.917
Liquide Mittel [14] 15.669 20.224
Summe kurzfristige Vermögenswerte 177.221 145.600
Summe Aktiva 222.033 188.840

Alle Angaben in TEUR

PASSIVA

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Notes 31.12.2022 31.12.2021
Eigenkapital
Grundkapital nennwertlose Inhaberaktien (ausgegebene und im Umlauf befindliche Aktien: 3.526.182 zum 31.12.2022 und zum 31.12.2021) [15] 10.579 10.579
Kapitalrücklage [15] 24.119 24.119
Gewinnrücklage [15] 96.165 78.513
Sonstige Rücklagen [15] 917 722
Summe Eigenkapital 131.780 113.933
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen [16] 1.154 1.482
Langfristige Rückstellungen [17] 246 171
Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten [18] 8.039 6.884
Langfristige Leasingverbindlichkeiten [10] 11.411 11.045
Passive latente Steuern [7] 1.619 889
Summe langfristige Verbindlichkeiten 22.469 20.471
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.708 20.953
Kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten [18] 206 232
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten [10] 2.402 2.335
Steuerverbindlichkeiten [19] 4.487 1.628
Kurzfristige Rückstellungen [17] 1.733 1.054
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [20] 20.021 15.000
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [19] 11.414 9.133
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten [19] 7.813 4.101
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 67.784 54.436
Summe Verbindlichkeiten 90.253 74.907
Summe Passiva 222.033 188.840

Alle Angaben in TEUR

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2022

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Notes 2022 2021
Umsatzerlöse [1] 276.053 194.774
Herstellungskosten [2] -212.247 -152.410
Bruttoergebnis vom Umsatz 63.806 42.364
Sonstige betriebliche Erträge [3] 103 1.036
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen [4] -6.660 -5.686
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen [5] -30.082 -25.010
Beteiligungsergebnis -18 0
Betriebsergebnis (EBIT) 27.149 12.704
Finanzertrag [6] 679 4
Finanzaufwand [6] -949 -1.415
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 26.879 11.293
Steueraufwand [7] -8.512 -3.395
Jahresüberschuss 18.367 7.898
Ergebnis je Aktie - unverwässert [8] 5,21 2,24
Ergebnis je Aktie - verwässert [8] 5,21 2,24
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - unverwässert 3.526.182 3.526.182
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - verwässert 3.526.182 3.526.182

Alle Angaben in TEUR, außer Ergebnis je Aktie sowie gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien.

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2022

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[15] 2022 2021
Jahresüberschuss 18.367 7.898
Sonstiges Ergebnis
In Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis
Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften 195 614
Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb -640 0
Hierauf entfallener Steuereffekt 206 0
Summe in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis -239 614
In Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste [16] 203 -23
Hierauf entfallener Steuereffekt -62 7
Summe nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umzugliederndes sonstiges Ergebnis 141 -16
Sonstiges Ergebnis gesamt -98 598
Gesamtergebnis nach Steuern 18.269 8.496

Alle Angaben in TEUR

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2022

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Notes 2022 2021
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit [7]
Jahresüberschuss 18.367 7.898
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge:
Steueraufwand 8.512 3.395
Abschreibungen und Wertminderungen 5.820 5.871
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 103
Zinsergebnis 942 517
Nettoverlust /​-gewinn aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten eingebetteten Derivaten -672 894
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -66 -131
Veränderung bei:
Veränderung der Vorräte -23.101 -34.673
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragserfüllungskosten und Vertraglichen Vermögenswerten -9.751 -7.986
Veränderung der sonstigen Vermögenswerte -3.987 -2.551
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.217 9.166
Veränderung der sonstigen Schulden und Vertraglichen Verbindlichkeiten 7.141 4.645
Geleistete Ertragsteuerzahlungen -4.813 -2.863
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit -2.825 -15.715
Cashflow aus der Investitionstätigkeit [7]
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 2 0
Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte -226 -856
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -3.146 -2.162
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -3.370 -3.018
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit [7]
Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeiten -1.986 -1.946
Einzahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (+) 17.325 17.000
Auszahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten (-) -12.303 -2.000
Gezahlte Dividenden -423 -423
Erhaltene Zinsen (+) /​ Gezahlte Zinsen (-) (netto) -942 -517
Sonstige Finanzierungstätigkeiten -26 92
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.645 12.206
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel & Zahlungsmitteläquivalente -5 95
Nettoveränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -4.555 -6.432
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Anfang des Geschäftsjahres 20.224 26.656
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres 15.669 20.224

Alle Angaben in TEUR

KONZERN-EIGENKAPITAL VERÄNDERUNGSRECHNUNG

FÜR DEN ZEITRAUM 01. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2022

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[15] Grundkapital Aktien Grundkapital Betrag Kapitalrücklage Gewinnrücklage Sonstige Rücklagen Summe
STAND - 01.01.2021 3.526.182 10.579 24.119 71.054 108 105.860
Jahresüberschuss 7.898 7.898
Dividende -423 -423
Sonstiges Ergebnis -16 -16
Währungsumrechnung 614 614
STAND - 31.12.2021 3.526.182 10.579 24.119 78.513 722 113.933
[15]
STAND - 01.01.2022 3.526.182 10.579 24.119 78.513 722 113.933
Jahresüberschuss 18.367 18.367
Dividende -423 -423
Sonstiges Ergebnis -292 -292
Währungsumrechnung 195 195
STAND - 31.12.2022 3.526.182 10.579 24.119 96.165 917 131.780

Alle Angaben in TEUR, außer Anzahl der Aktien

KONZERNANHANG 2022

1. Beschreibung der Geschäftsaktivitäten

Die DATA MODUL AG Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München produziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme, elektronische Baugruppen und komplette Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotive-Bereich sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.

Unsere easyBoard-, easyPanel, easyEmbedded-Solutions und die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintechnik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage bedienen wir im Geschäftsfeld der Systeme.

Hauptgeschäftsanschrift der Gesellschaft ist Landsberger Straße 322, 80687 München, Deutschland, eingetragen im Handelsregister München unter der Nummer HRB 85591. Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde im März 2023 durch den Vorstand aufgestellt und durch den Aufsichtsrat am 23. März 2023 zur Veröffentlichung gebilligt.

2. Grundlagen der Bilanzierung

Grundlagen und Methoden

Gegenstand des Konzernabschlusses ist die DATA MODUL AG mit Sitz in München sowie deren Tochtergesellschaften.

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs.1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt.

Der Konzernabschluss der DATA MODUL AG wurde nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen gemäß IFRS 10 (Konzernabschlüsse) erstellt. Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden, mit Ausnahme der Änderungen in der IFRS-Rechnungslegung, die ab dem 01. Januar 2022 verpflichtend anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz, die Konzerngewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung, die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung sowie den Konzernanhang. Die Anhangsangaben enthalten die Berichterstattung zu den Unternehmensbereichen (Segmentberichterstattung). Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt. Aus Darstellungsgründen werden die Eurobeträge in Tausend Euro (TEUR) gerundet ausgewiesen. Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Mit der Umsetzung der Digitalisierungsrichtlinie (DiRUG) vom 01.08.2022 erfolgt die Offenlegung des Konzernabschlusses ab dem Jahr 2022 im Unternehmensregister anstatt dem Bundesanzeiger (BAnz). Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung und in der Bilanz werden, wie im Anhang erläutert, aus Gründen der Klarheit zusammengefasst. Es wird in der Bilanz entsprechend IAS 1 (Darstellung des Abschlusses) zwischen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden unterschieden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte, Rückstellungen und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie innerhalb eines Jahres realisierbar bzw. fällig sind.

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards

DATA MODUL hat die im Folgenden beschriebenen neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen erstmals im Geschäftsjahr 2022 angewandt.

Änderungen an IFRS 3 - Verweis auf das Rahmenkonzept

Am 14. Mai 2020 hat das IASB Änderungen an IFRS 3 veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die Aktualisierung und Änderung von Verweisen auf das Rahmenkonzept. Demnach sind bei einem Unternehmenszusammenschluss grundsätzlich die modifizierten Definitionskriterien für Vermögenswerte und Schulden des überarbeiteten Rahmenkonzepts von 2018 anzuwenden. Ausgenommen sind Sachverhalte im Anwendungsbereich von IAS 37 und IFRIC 21, für die die Definitionen der jeweiligen Standards heranzuziehen sind. Außerdem wird ein explizites Ansatzverbot für Eventualforderungen aus einem Unternehmenszusammenschluss aufgenommen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2022 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 28. Juni 2021. Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 16 - Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung

Am 14. Mai 2020 hat das IASB die Änderungen an IAS 16 veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die bilanzielle Erfassung von Einnahmen aus dem Verkauf von Gütern, die während der Herstellungsphase einer Sachanlage, etwa im Rahmen von Testläufen, entstehen. Unter bestimmten Bedingungen ließ die bisherige Regelung eine Verrechnung solcher Erlöse mit den Kosten der Herstellung bzw. Errichtung zu und ermöglichte ferner eine heterogene Umsetzung in der Praxis. Die Möglichkeit der Verrechnung wird nunmehr gestrichen. Solche Einnahmen und die entsprechenden Kosten sind stattdessen einheitlich im Periodenergebnis zu erfassen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2022 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 28. Juni 2021. Die Anwendung der Änderungen hatte keine signifikante Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Änderungen an IAS 37 - Belastende Verträge - Kosten für die Erfüllung eines Vertrages

Am 14. Mai 2020 hat das IASB Änderungen an IAS 37 veröffentlicht. Diese dienen der Klarstellung, welche Kosten bei der Beurteilung, ob ein Vertrag belastend ist, zu berücksichtigen sind. Demnach sind dabei sowohl die unmittelbar zusätzlich anfallenden Kosten der Vertragserfüllung als auch weitere der Erfüllung des Vertrags direkt zurechenbare Kosten zu berücksichtigen. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2022 anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 28. Juni 2021. Die Anwendung der Änderungen hatte keine signifikante Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Jährliche Verbesserungen an den IFRS

(Zyklus 2018-2020)

Am 14. Mai 2020 hat das IASB den Änderungsstandard "Jährliche Verbesserungen an den IFRS (Zyklus 20182020)" veröffentlicht. Die Änderungen im Rahmen der jährlichen Verbesserungen dienen der kontinuierlichen Anpassung bestehender IFRS und betreffen grundsätzlich bestimmte eng umrissene Themenbereiche. Die vorgesehenen Änderungen im Rahmen des Zyklus 20182020 betreffen im Einzelnen folgende vier Standards:

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IFRS 1: Ermöglichung einer vereinfachten Bewertung kumulierter Währungsumrechnungseffekte bei Tochterunternehmen, deren erstmalige IFRS-Anwendung später als die des Mutterunternehmens erfolgt, im Kontext der Anwendung von IFRS 1.D16(a).
IFRS 9: Klarstellung zu den im 10%-Barwertest bei der Beurteilung der Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten zu berücksichtigenden Gebühren.
IFRS 16: Änderung des Sachverhalts und Streichung eines Teils des Wortlauts im erläuternden Beispiel 13 "Bewertung beim Leasingnehmer und Berücksichtigung einer Änderung der Leasingdauer" in Bezug auf die Erstattung von Mietereinbauten durch den Leasinggeber. Dies dient der Vermeidung potenzieller Verwirrung bezüglich der bilanziellen Berücksichtigung von Leasinganreizen.
IAS 41: Streichung der Anforderung in IAS 41.22, wonach bei der barwertigen Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts eines biologischen Vermögenswerts steuerliche Zahlungsströme nicht zu berücksichtigen sind. Dies dient der Sicherstellung der Konsistenz zu IFRS 13.

Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2022 verpflichtend anzuwenden. Das EU-Endorsement erfolgte am 28. Juni 2021.

Die Anwendung der Änderungen hatte keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.

Veröffentlichte, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards

Änderungen an IAS 1 - Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig

Im Januar 2020 veröffentlichte das IASB eine Änderung an IAS 1 Darstellung des Abschlusses, in der klargestellt wird, dass für die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf am Abschlussstichtag bestehende Rechte des Unternehmens (z.B. in Bezug auf eine vorzeitige Rückzahlung oder eine Darlehensverlängerung) abzustellen ist. Erwartungen und Absichten des Managements, ob ein solches Recht auch tatsächlich ausgeübt wird oder eine vorzeitige Rückzahlung beabsichtigt ist, bleiben unberücksichtigt. Das Inkrafttreten der Änderungen wurde am 15. Juli 2020 vom 01. Januar 2022 auf Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 verschoben. Das EU-Endorsement steht aus.

Änderungen an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2 - Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Am 12. Februar 2021 hat das IASB mit "Angabe von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" weitere Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Nach diesen Änderungen sollen IFRS-Anwender ihre "wesentlichen" (material) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angeben. Bislang sind die "bedeutenden" (significant) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden anzugeben. Was als "wesentlich" gilt, richtet sich nach der Entscheidungsnützlichkeit der Informationen für die Bilanzadressaten. Begleitend dazu hat das IASB Änderungen am IFRS-Leitliniendokument 2 herausgegeben, das zusätzliche Leitlinien zur Anwendung des Konzepts der Wesentlichkeit auf die Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Beispiele beinhaltet. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht aus.

Änderungen an IAS 8 - Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen

Am 12. Februar 2021 hat das IASB Änderungen an IAS 8 mit dem Titel "Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen" veröffentlicht. Mit der Standardänderung wird die Abgrenzung von "Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und "Änderungen von Schätzungen" klargestellt. Änderungen von Schätzungen werden demnach prospektiv auf Geschäftsvorfälle und sonstige Ereignisse ab dem Zeitpunkt der Schätzungsänderung angewendet, wohingegen Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in der Regel auch rückwirkend auf vergangene Geschäftsvorfälle und sonstige vergangene Ereignisse angewendet werden. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht aus.

Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture

Die Änderungen adressieren einen Konflikt zwischen den Vorschriften von IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures" und IFRS 10 "Konzernabschlüsse". Mit ihnen wird klargestellt, dass bei Transaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture das Ausmaß der Erfolgserfassung davon abhängt, ob die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb nach IFRS 3 darstellen. Der Erstanwendungszeitpunkt der Änderungen wurde vom IASB im Dezember 2015 auf unbestimmte Zeit verschoben, da etwaige Änderungen an IAS 28 aus dem Forschungsprojekt zur Bilanzierung nach der Equity-Methode abgewartet werden sollen. Letzteres wurde im Oktober 2020 nach längerer Pause und im Kontext des voranschreitenden Post Implementation Review zu IFRS 11 wiederaufgenommen.

Änderungen an IAS 12 Ertragsteuern - Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Schulden, die sich aus einer einzigen Transaktion ergeben

Im Mai 2021 hat das IASB Änderungen an IAS 12 veröffentlicht und reagiert damit auf bestehende Unsicherheiten bei der Bilanzierung von latenten Steuern im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen und Entsorgungs- bzw. Wiederherstellungsverpflichtungen. Aufgrund der Änderung an IAS 12 gilt die initial recognition exemption nicht mehr für Transaktionen, in denen beim erstmaligen Ansatz sowohl abziehbare als auch steuerbare temporäre Differenzen in gleicher Höhe entstehen, auch wenn die sonstigen bisher schon gültigen Voraussetzungen erfüllt sind. Die Änderungen führen dazu, dass latente Steuern z.B. auf beim Leasingnehmer bilanzierte Leasingverhältnisse und auf Entsorgungs- bzw. Wiederherstellungsverpflichtungen anzusetzen sind. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 anzuwenden. Das EU-Endorsement steht aus.

IFRS 17 - Versicherungsverträge

Am 18. Mai 2017 hat das IASB den Standard IFRS 17 "Versicherungsverträge" veröffentlicht. Der neue Standard verfolgt das Ziel einer konsistenten, prinzipienbasierten Bilanzierung für Versicherungsverträge und erfordert eine Bewertung von Versicherungsverbindlichkeiten mit einem aktuellen Erfüllungswert. Dies führt zu einer einheitlichen Bewertung und Darstellung aller Versicherungsverträge. Das Inkrafttreten wurde mit Beschluss vom 18. März 2020 vom 01. Januar 2021 auf Geschäftsjahre ab dem 01. Januar 2023 verschoben. Das EU-Endorsement erfolgte am 19. November 2021.

DATA MODUL prüft, welche Auswirkungen die aufgelisteten Standards, Änderungen und Interpretationen zukünftig auf den Konzernabschluss haben werden. Es wird derzeit von keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ausgegangen.

3. Konsolidierung

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der DATA MODUL AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2022 und wurde nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt. Tochterunternehmen, bei denen die DATA MODUL AG unmittelbar oder mittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen, werden voll konsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste sowie Dividenden aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert.

Fremdwährungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens. Die funktionale Währung ausländischer Gesellschaften wird durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem diese ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben und in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirtschaften und verwenden. Im DATA MODUL Konzern entspricht die funktionale Währung der einzelnen Gesellschaften der jeweiligen Landeswährung. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zum Transaktionskurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung der Landesgesellschaft umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erfasst.

Hiervon ausgenommen sind Umrechnungsdifferenzen aus einer Nettoinvestition in eine ausländische Teileinheit. Diese werden bis zur Veräußerung oder teil- oder vollständiger Rückzahlung der Nettoinvestition im sonstigen Ergebnis erfasst; erst bei ihrem Abgang oder einer (Teil)-rückzahlung wird der kumulierte Betrag (teilweise) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Aus diesen Umrechnungsdifferenzen resultierende Steuern werden ebenfalls direkt im sonstigen Ergebnis erfasst.

Nichtmonetäre Konzernbilanzposten in Fremdwährung werden zu historischen Wechselkursen fortgeführt. Zur Bestimmung des Wechselkurses, der bei der erstmaligen Erfassung des zugehörigen Vermögenswerts, Aufwands oder Ertrags bei der Ausbuchung eines nichtmonetären Vermögenswerts oder einer nichtmonetären Schuld aus im Voraus gezahlten Gegenleistungen angewandt wird, entspricht der Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls dem Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des nichtmonetären Vermögenswerts oder der nichtmonetären Schuld aus der Vorauszahlung.

Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte und Schulden der Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden zum Stichtagskurs, die Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs in Euro umgerechnet.

Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs und der Bilanz zum Stichtagskurs sowie Unterschiede aus der Währungsumrechnung bei den Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Währungsumrechnung des Vorjahres werden unter den sonstigen erfassten Gewinnen und Verlusten ergebnisneutral in den "Sonstigen Rücklagen" im Eigenkapital erfasst. Die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstehenden Währungsdifferenzen aus der Umrechnung des Eigenkapitals zu historischen bzw. Stichtagskursen wurden ebenfalls unter den "Sonstigen Rücklagen" verrechnet. Diese kumulativen Umrechnungsdifferenzen werden zum Zeitpunkt des Abgangs des Konzernunternehmens erfolgswirksam erfasst.

Die Umrechnungskurse der für den Konzernabschluss wichtigsten Währungen zeigten im Verhältnis zum Euro die folgende Entwicklung:

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31.12.2022 31.12.2021
Währungskurs Bilanz GuV-rechnung Bilanz GuV-rechnung
--- --- --- --- ---
EUR /​ USD 1,0676 1,05056 1,1320 1,1813
EUR /​ GBP 0,8868 0,85462 0,8400 0,8585
EUR /​ SGD 1,4308 1,44737 1,5280 1,5865
EUR /​ AED 3,921 3,85862 4,1579 4,3390
EUR /​ HKD 8,3204 8,22645 8,8277 9,1832
EUR /​ JPY 140,67999 138,1242 130,3200 130,2933
EUR /​ CHF 0,9851 1,00178 1,0333 1,0795
EUR /​ PLN 4,68580 4,68908 4,5944 4,5756

Konsolidierungskreis

In den Konsolidierungskreis werden gemäß IFRS 10 neben der DATA MODUL AG sämtliche Tochterunternehmen einbezogen, auf welche die DATA MODUL AG einen beherrschenden Einfluss ausübt.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 sind die folgenden Tochtergesellschaften einbezogen:

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Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz
in %
--- ---
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland 100
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich 100
DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien 100
DATA MODUL Inc., New York, USA 100
DATA MODUL Italia S.r.l, Bozen, Italien 100
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien 100
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China 100
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100
DATA MODUL Polska Sp. z o.o., Warschau, Polen 100

Die Gesellschaft DATA MODUL Suisse GmbH wurde im Jahr 2022 liquidiert. Der Entkonsolidierungseffekt beträgt TEUR 18.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS erfordert, dass das Management der Gesellschaft Ermessensentscheidungen und Annahmen trifft sowie Schätzungen vornimmt, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualschulden am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abweichen. Die Hauptbereiche, in denen Ermessenentscheidungen und Schätzungen vorgenommen werden, betreffen Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten, Vorratsbewertung, Aktivierung von Entwicklungsaufwendungen und Bilanzierung aktiver latenter Steuern. Des Weiteren existieren Ermessensentscheidungen und Schätzungen bei IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden sowie IFRS 16 Leasingverhältnisse. Jede Veränderung dieser Ermessenentscheidungen und Schätzwerte könnte erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben.

Die sich abschwächende Corona-Pandemie und die damit einhergehenden wesentlichen Unsicherheiten wurden, falls relevant, bei Schätzungen und Ermessensentscheidungen berücksichtigt. Auch der Ukraine-Krieg und die damit in Verbindung stehende Energiekrise, die hohen Inflationsraten und die massiven Zinserhöhungen wurden bei Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen einbezogen. Im Geschäftsjahr 2022 führten die herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu keinen wesentlichen Anpassungen der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden. Zusätzliche Angaben zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs, der Energiekrise, der hohen Inflationsraten und der Zinserhöhungen finden sich in den entsprechenden Kapiteln im Konzernanhang sowie im Konzernlagebericht.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, sowie sonstige am Stichtag bestehenden Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten und sonstigen nichtfinanziellen Vermögenswerten

Eine Wertminderung besteht, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert. Zur Berechnung des Nutzungswerts wird eine Discounted-Cashflow-Methode verwendet. Die Bewertung erfolgt auf Basis mittelfristiger Unternehmensplanungen unter Anwendung markt- und unternehmensspezifischer Diskontsätze sowie erwarteter Wachstumsraten und Währungskurse. Die hierzu getroffenen Annahmen können Änderungen unterliegen, die zu Wertberichtigungen auf diese Vermögensgegenstände in zukünftigen Perioden führen können.

Bilanzierung aktiver latenter Steuern

Die Berechnung latenter Steuern basiert auf den zum Realisierungszeitpunkt des Vermögenswertes oder zum Erfüllungszeitpunkt der Schuld erwarteten Steuersätzen (unter Anwendung der zum Abschlussstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze) der einzelnen Länder sowie auf der Einschätzung der zukünftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit der Konzerngesellschaften. Eventuelle Steuersatzänderungen oder eine von den Einschätzungen abweichende Ertragsfähigkeit können dazu führen, dass aktive latente Steuern nicht realisiert werden können.

Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich.

Vorräte

Die Bemessung der Abwertung von Vorräten erfolgt anhand der Reichweite bzw. anhand der erwarteten Nettoveräußerungserlöse (erwartete Erlöse abzüglich geschätzter Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten). Die zukünftigen Verbräuche, tatsächlichen Erlöse und die noch anfallenden Kosten können von den erwarteten Beträgen abweichen.

Entwicklungskosten

Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten beruht unter Berücksichtigung des IAS 38.57 insbesondere auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist i.d.R. dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Zur Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten Cashflows aus den Vermögenswerten, die anzuwendenden Diskontierungssätze sowie den Zeitraum des Zuflusses der zukünftigen Cashflows, die die Vermögenswerte erwartungsgemäß generieren. Eine wesentliche Anpassung kann sich zukünftig dadurch ergeben, dass bestimmte Erwartungen nicht erfüllt werden und sich damit ein Wertberichtigungsbedarf ergibt.

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Die Umsatzrealisierung von Entwicklungsleistungen im Rahmen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten 1) und der damit verbundenen Aktivierung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten ist mit Schätzungen und Ermessensentscheidungen verbunden. Hier gilt es in einem ersten Schritt zu prüfen, ob es sich bei der Entwicklungsleistung um ein eigenständig abgrenzbares Gut oder eine Dienstleistung handelt (eigenständige Leistungsverpflichtung) oder ob diese in einem engen Zusammenhang mit der darauffolgenden Serienfertigung steht und damit eine Erfüllungsaktivität für diese darstellt (keine eigenständige Leistungsverpflichtung). Die Einschätzung beruht auf einer Vielzahl von Faktoren. Grundsätzlich werden Aspekte wie Zeitpunkt von Vertragsunterzeichnung der Entwicklung und Serienproduktion, Übergabe von Arbeitsergebnissen, sowie Interesse und Recht des Kunden an der eigenständigen Nutzung des Entwicklungsergebnisses berücksichtigt. Nach Abwägung aller relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls ist die Entscheidung, auch bei Anwendung eines konzerneinheitlichen Prüfungsschemas, in vielen Fällen mit einem gewissen Ermessen verbunden. Im Allgemeinen sind die kundenspezifischen Entwicklungsprojekte der DATA MODUL, trotz des teilweise hohen Komplexitätsgrads der erforderlichen Arbeiten, aufgrund der fehlenden Übertragung der Entwicklungsergebnisse auf den Kunden als eine Erfüllungsaktivität für die Serienproduktion des jeweiligen Endprodukts einzustufen; dies gilt auch dann, wenn der Kunde die Entwicklung ggf. separat vergütet. Sollten Arbeitsergebnisse aus dem bisherigen Entwicklungsstand übergeben werden, kann der Kunde mit diesen Entwicklungsergebnissen das Serienprodukt dennoch bei keinem anderen Hersteller produzieren lassen. Die mit der Entwicklung verbundenen Kosten werden als Vertragserfüllungskosten abgegrenzt und ab dem Start der Produktion des Endprodukts proportional zur erwarteten Absatzmenge der Serienprodukte amortisiert. Die Schätzung der erwarteten Absatzmenge basiert auf der mit dem Kunden getroffenen Vereinbarung, die jedoch Schwankungen unterliegen kann. Bei einer Änderung der Schätzungen durch das Management können sich Unterschiede in Betrag und Zeitpunkt der Aufwendungen für nachfolgende Perioden ergeben.

In einem weiteren Schritt ist zu prüfen, ob die im Vertrag mit dem Kunden identifizierte Leistungsverpflichtung zur Serienfertigung des Endprodukts über einen bestimmten Zeitraum oder zeitpunktbezogen erfolgt. Die Erfüllung einer Leistungsverpflichtung über einen bestimmten Zeitraum liegt im vorliegendem Fall nur dann vor, falls die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt, der keine alternative Nutzungsmöglichkeit für sie schafft und einen Zahlungsanspruch auf die bereits erbrachten Leistungen (Kosten zzgl. angemessener Gewinnmarge) hat. Die DATA MODUL prüft alle relevanten Fakten und Umstände des Einzelfalls und trifft -teilweise mit einem gewissen Ermessen verbunden -daraufhin die Entscheidung, über welchen Zeitraum der Umsatz zu realisieren wäre. In der Regel handelt es sich bei einer Serienfertigung um eine zeitpunktbezogene Leistungsverpflichtung. Die Umsatzrealisierung erfolgt daher üblicherweise mit Auslieferung der Serienprodukte; ausgenommen hiervon sind vereinzelte Verträge mit Konsignationslagerkunden.

Im Rahmen der Umsatzabgrenzung bei Konsignationsläger werden auch Ermessensentscheidungen durch die DATA MODUL vorgenommen. Grundsätzlich erfolgt eine Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager. Bei Konsignationslagerkunden, bei welchen die Verträge allerdings mit der Lieferung von kundenspezifischen Artikeln und mit einer rechtlich verpflichtenden Abnahmeverpflichtung verbunden sind, wird der Umsatz bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert. Bei der Analyse werden alle Fakten und Umstände, die in Verbindung mit dem jeweiligen Einzelfall stehen, herangezogen und eine - mit einem gewissen Ermessen verbundene - Entscheidung getroffen. Hier werden Indikatoren wie der gegenwärtige Anspruch auf Zahlungen, signifikante Risiken und Chancen, Kundenabnahmeklauseln, Eigentumsrechte und physischer Besitz der kundenspezifischen Artikel berücksichtigt.

Ferner ist die Umsatzabgrenzung für verlängerte Gewährleistungen mit Ermessensentscheidungen und Schätzungen verbunden. Bei der Bestimmung der Gegenleistung, die wir im Austausch für die Übertragung der zugesagten Gewährleistung auf einen Kunden voraussichtlich erhalten werden, übt die DATA MODUL Ermessen aus. Die Bestimmung des Transaktionspreises erfolgt auf Basis von Prozentpunkten, die vom Management festgelegt werden. Bei dieser Ermessensausübung berücksichtigt die DATA MODUL bisherige Erfahrungen sowohl mit dem entsprechenden Kunden als auch über die individuelle Kundenbeziehung hinaus. Der Umsatz wird ab dem Inkrafttreten der verlängerten Gewährleistung über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt. Da die mit der Gewährleistung in Zusammenhang stehenden Kosten in der Regel gleichmäßig verteilt anfallen und sich der Nutzen für den Kunden aufgrund des Charakters als Bereitschaftsverpflichtung ebenfalls gleichmäßig über die vertraglich vereinbarte Dauer verteilt, hat das Management entschieden den Umsatz in gleicher linearer Form zu realisieren. Veränderungen der vorgenannten Annahmen können dabei einen Einfluss auf die Umsatzentwicklung der künftigen Perioden haben.

1) Hierbei handelt es sich um die Entwicklung von kundenspezifischen, komplexen Systemlösungen sowie die Anpassungen gemäß individueller Anforderungen an das Design und die Funktionalität bestehender Standardprodukte.

Leasingverhältnisse

Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die DATA MODUL hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten und trifft bei der Beurteilung, ob hinreichende Sicherheit besteht, dass die Option zur Verlängerung bzw. zur Kündigung des Leasingverhältnisses ausgeübt oder nicht ausgeübt wird, Ermessensentscheidungen. Das heißt, es werden alle relevanten Faktoren in Betracht gezogen, die einen wirtschaftlichen Anreiz darstellen, die Verlängerungs- oder die Kündigungsoption auszuüben. Nach dem Bereitstellungsdatum bestimmt die DATA MODUL die Laufzeit des Leasingverhältnisses erneut, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine Änderung von Umständen eintritt. In der Laufzeit von Mietverträgen für Gebäude wurde die Verlängerungsoption in den meisten Fällen berücksichtigt, da die Option zur Verlängerung dieser Leasingverhältnisse üblicherweise ausgeübt wird. Diese Annahme basiert auf aktuellen Einschätzungen des Managements, die keine Verlagerung von Produktions- oder Vertriebsstätten in naher Zukunft plant. Darüber hinaus werden die Verlängerungsoptionen bei Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge nicht in die Leasinglaufzeit einbezogen, da der Konzern die Fahrzeuge in der Regel für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren anmietet und infolgedessen keine Verlängerungsoptionen ausübt.

Ferner werden die Zeiträume, die sich aus einer Kündigungsoption ergeben, nur dann in die Leasinglaufzeit einbezogen, wenn hinreichend sicher ist, dass die Option nicht ausgeübt wird.

Für Einzelheiten zu den möglichen künftigen Leasingzahlungen für Zeiträume nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in der Leasinglaufzeit berücksichtigt sind, wird auf Anhangangabe [10] verwiesen.

Die DATA MODUL kann den dem Leasingverhältnis zugrundeliegenden Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmen. Daher wird der Grenzfremdkapitalzinssatz zur Bewertung von Leasingverbindlichkeiten verwendet. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den das Unternehmen zahlen müsste, wenn es für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die es in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Wenn keine beobachtbaren Zinssätze verfügbar sind (z. B. bei Tochterunternehmen, die keine Finanzierungsgeschäfte abschließen), muss der Grenzfremdkapitalzinssatz geschätzt werden. Die DATA MODUL schätzt den Grenzfremdkapitalzinssatz anhand beobachtbarer Inputfaktoren (z. B. Marktzinssätze), sofern diese verfügbar sind, und muss bestimmte unternehmensspezifische Schätzungen vornehmen (z. B. unternehmensspezifischer Aufschlag für die Kredit- und Länderrisiken).

Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten

In Übereinstimmung mit IFRS 15 (Erlöse aus Verträgen mit Kunden) erfolgt die Umsatzrealisierung, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergeht, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, über die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus ziehen kann. Voraussetzung dabei ist, dass ein Vertrag mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Erlösschmälerungen aus Rabatten, Skonti und Boni sowie die Umsatzsteuer und sonstige Abgaben werden von den Umsatzerlösen abgesetzt.

Die Umsatzrealisierung der kundenspezifischen Entwicklungsprojekte erfolgt einzelfallbezogen und ist abhängig von der vertraglichen Vereinbarung mit dem Kunden (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). In der Regel stellt die Entwicklungsleistung keine Leistungsverpflichtung, sondern eine erforderliche Erfüllungsaktivität im Vorfeld des Serienfertigungsvertrages dar. Die Produkte werden durch die Entwicklungsleistung den teilweise hochgradig kundenspezifischen Anforderungen angepasst, es erfolgt jedoch keine Übertragung der Entwicklungsergebnisse an den Kunden, da der Kunde nur am auf seine Anforderungen angepassten Endprodukt interessiert ist. Somit wird kundenspezifischen Entwicklungsleistungen üblicherweise kein Transaktionspreis zugeordnet und somit für diese auch kein Umsatz erfasst. Da die Entwicklungsleistungen im Rahmen eines bereits abgeschlossenen oder eines antizipierten Kundenvertrags anfallen, zur Schaffung oder Verbesserung von Ressourcen der DATA MODUL führen und ein Ausgleich der hierauf entfallenden Kosten im Rahmen des Vertrages für die Serienfertigung entweder mit dem Kunden explizit vereinbart ist oder zumindest erwartet wird, sind die Voraussetzungen für eine Aktivierung als Vertragserfüllungskosten gegeben. Da üblicherweise für die Serienfertigung der Produkte die Voraussetzungen für eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung nach IFRS 15 nicht erfüllt sind, werden die für das Customizing der Produkte angefallenen Entwicklungskosten als Vertragserfüllungskosten aktiviert und mit dem Verkauf der Serienprodukte als Teil der Herstellungskosten im Herstellungsaufwand erfasst. Die aufwandswirksame Erfassung erfolgt im Wesentlichen proportional zur verbindlich vereinbarten Absatzmenge.

Bei der vom Kunden gezahlten Vergütung für die Entwicklungsleistung handelt es sich um ein nicht erstattungsfähiges, im Voraus gezahltes Entgelt, das auf die für die Vertragserfüllung notwendigen Tätigkeiten (hier: Entwicklungsleistungen) entfällt. Da es sich bei den Entwicklungsleistungen um keine Leistungsverpflichtung handelt, ist dieses Entgelt auf diejenigen Güter zu allokieren, die als separate Leistungsverpflichtung (hier: Lieferung von Endprodukt) identifiziert wurden. Die Umsatzrealisierung erfolgt somit analog zur Amortisation der Vertragserfüllungskosten über die Absatzmenge als Erhöhung des entsprechenden Stückpreises.

Hinsichtlich der Konsignationslagerkunden der DATA MODUL werden die Umsätze grundsätzlich zum Zeitpunkt der Entnahme der Güter durch den Kunden aus dem Konsignationslager realisiert. Hiervon abweichend werden bei Konsignationslagerkunden, deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung vorsehen, Umsatzerlöse bereits zum Zeitpunkt der Lieferung in das Konsignationslager realisiert und als vertragliche Vermögenswerte erfasst (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).

Wenn ein Vertrag mehrere abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen umfasst, wird der Transaktionspreis auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf die Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Falls Einzelveräußerungspreise nicht direkt beobachtbar sind, werden diese in angemessener Höhe geschätzt (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Für jede Leistungsverpflichtung werden Umsatzerlöse entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen bestimmten Zeitraum realisiert.

Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung ist erforderlich, wenn der Kunde kontinuierlich Nutzen aus der Leistungserbringung der DATA MODUL zieht und ihn gleichzeitig verbraucht, die DATA MODUL einen Vermögenswert erstellt oder bearbeitet, der vom Kunden kontrolliert wird oder die DATA MODUL einen Vermögenswert ohne alternative Nutzungsmöglichkeit für sich schafft und gleichzeitig einen Rechtsanspruch auf Zahlung für die erbrachten Leistungen besitzt.

Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Bedingungen ausgestellt; dabei sehen die Zahlungsbedingungen üblicherweise eine Zahlung innerhalb von 30 Tagen nach Rechnungsstellung vor.

Gemäß IFRS 15 werden die Geschäftsvorfälle auf abgrenzbare Zusagen geprüft, um den wirtschaftlichen Gehalt des Geschäftsvorfalls zutreffend abzubilden. Als eine solche abgegrenzte Zusage wurden die den Kunden zugesagten verlängerten Gewährleistungen identifiziert und entsprechend als Umsatzabgrenzung bilanziell erfasst, wobei die Zuordnung des hierauf entfallenden Transaktionspreises Schätzungen erfordert (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen). Als verlängerte Gewährleistungen sind die Sachverhalte anzusehen, in denen die zugesagte Gewährleistungsdauer die gesetzlich gebotene Gewährleistungsfrist übersteigt. Der Ausweis der Umsatzabgrenzung erfolgt entsprechend ihrer Fristigkeit als lang- oder kurzfristige Vertragsverbindlichkeit.

Vorauszahlungen von Kunden sind üblicherweise kurzfristig und enthalten damit keine wesentliche Finanzierungskomponente. Sie werden ebenfalls als Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen.

Aufwendungen

Betriebliche Aufwendungen werden auf Grundlage des Konzepts der Periodenabgrenzung mit Inanspruchnahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes werden immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Die unterstellten Nutzungsdauern bzw. Restnutzungsdauern sowie die Abschreibungsmethode unterliegen jährlichen Überprüfungen. Soweit erforderlich, werden entsprechende prospektive Anpassungen an die neuen Annahmen über die verbleibende Nutzungsdauer vorgenommen. Diese Anpassungen aufgrund einer geänderten erwarteten Nutzungsdauer oder der Abschreibungsmethode werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Die Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des Vermögenswertes im Unternehmen entspricht. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, jedoch mindestens jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten auf Basis des einzelnen Vermögenswertes oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Die immateriellen Vermögenswerte (mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwertes) beinhalten erworbene Software und aktivierte Entwicklungsaufwendungen. Die erworbene Software wird aktiviert und über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren linear abgeschrieben.

Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) ist eine differenzierte Betrachtung und Behandlung der Aufwendungen in der Forschungs- und Entwicklungsphase erforderlich. Forschung ist die eigenständige und planmäßige Suche mit der Aussicht, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen. Entwicklung ist die technische und kommerzielle Umsetzung von Forschungsergebnissen. Gemäß IAS 38 sind Entwicklungskosten unter bestimmten Voraussetzungen aktivierungspflichtig, wohingegen Forschungskosten als Aufwand in der Periode zu verrechnen sind, in der sie angefallen sind. Entwicklungskosten sind dann als immaterielle Vermögensgegenstände zu aktivieren, wenn mit hinreichender Sicherheit die Entwicklungstätigkeit zu zukünftigen Zuflüssen von Finanzmitteln führt und diese Zuflüsse als wirtschaftlicher Nutzen über die Herstellungskosten hinaus die kumulierten Entwicklungskosten abdecken. Zudem muss das Entwicklungsprojekt technisch realisierbar sein, die Verfügbarkeit von technischen und finanziellen Ressourcen, um die Entwicklung fertig zu stellen, muss gegeben sein und die während der Entwicklung anfallenden, projektbezogenen Kosten müssen verlässlich bewertet werden können.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden, beginnend mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und dem Zeitpunkt der Herstellung der Serien- beziehungsweise Produktreife, in Abhängigkeit vom jeweils erzielbaren Umsatz über den Zeitraum der zukünftigen wirtschaftlichen Nutzung von 1 bis 5 Jahren linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Entwicklungsprojekte wird jährlich überprüft. Aufwendungen aus der Abschreibung von als immaterielle Vermögenswerte aktivierten Entwicklungsprojekten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Herstellungskosten ausgewiesen.

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden gem. IFRS 3 als Differenz zwischen dem Wert der übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt und den nach IFRS 3 bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und Schulden des erworbenen Unternehmens angesetzt. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird einmal jährlich (zum 31. Dezember) überprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit bestimmt, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen und/​oder kumulierte Wertminderungen. Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch des Gegenstandes sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Wartungs- und Reparaturkosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear pro rata temporis und werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die zugrundeliegende Nutzungsdauer liegt für Computerhardware bei drei Jahren, für Maschinen, Betriebs- oder Geschäftsausstattung und Einbauten in fremden Gebäuden zwischen fünf und zehn Jahren sowie für Gebäude bei bis zu 25 Jahren.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden für Sachanlagen werden periodisch überprüft und, soweit notwendig, angepasst, um sicherzustellen, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum den erwarteten wirtschaftlichen Nutzen der Vermögenswerte widerspiegeln. Weichen die Erwartungen von den vorher getroffenen Schätzungen ab, werden die entsprechenden Änderungen gemäß IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern) als Änderungen von Schätzungen bilanziert. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswertes die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des betroffenen Vermögenswertes. Bei Wegfall der Gründe für eine in den Vorjahren verrechnete Wertminderung werden entsprechende Wertaufholungen, begrenzt auf die Höhe des erzielbaren Betrags bzw. auf den fortgeführten Buchwert ohne Berücksichtigung der Wertminderung in der Vergangenheit, vorgenommen.

Bei verkauften oder verschrotteten Vermögenswerten werden deren historische Kosten sowie deren kumulierte Abschreibungen ausgebucht. Anlagevermögen, das voll abgeschrieben ist, wird bis zu dessen Außerbetriebnahme mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten und den kumulierten Abschreibungen ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen werden in den jeweiligen Kostenbereichen erfasst.

Vorräte

Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Dabei werden Anschaffungs- oder Herstellungskosten primär auf Basis der Chargendurchschnittspreise oder des gleitenden Durchschnittspreises des Artikels ermittelt.

Die Anschaffungskosten von Vorräten umfassen den Kaufpreis, Einfuhrzölle und andere Steuern, Transport- und Abwicklungskosten sowie sonstige Kosten, die dem Erwerb unmittelbar zugerechnet werden können. Skonti, Rabatte und andere vergleichbare Beträge werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten abgezogen.

Die Herstellungskosten umfassen neben den direkt zuordenbaren Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Herstellungsprozess angefallen sind. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.

Abschläge auf niedrigere Nettoveräußerungswerte berücksichtigen insbesondere die Bestandsrisiken aus Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit. Sofern Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte in der Vergangenheit geführt haben, nicht länger bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen.

Vertragliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Forderungen

Hat eine der Parteien des Vertrags mit dem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, wird - abhängig vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung und der Zahlung des Kunden - ein Vertragsvermögenswert, eine Vertragsverbindlichkeit oder eine Forderung ausgewiesen. Forderungen werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt.

Ansprüche aus der Leistungserbringung der DATA MODUL gegenüber ihren Kunden werden grundsätzlich als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Hiervon abweichend werden Ansprüche gegenüber Konsignationslagerkunden deren Verträge die Lieferung kundenspezifischer Artikel verbunden mit einer Abnahmeverpflichtung vorsehen und bei denen noch keine Entnahme der Artikel aus dem Konsignationslager erfolgt ist, als vertragliche Vermögenswerte in der Bilanz dargestellt. Diese werden als kurzfristig ausgewiesen, da sie innerhalb des gewöhnlichen Geschäftszyklus realisiert werden.

Wertberichtigungen auf vertragliche Vermögenswerte und Forderungen für Bonitätsrisiken werden entsprechend der Bewertungsmethode der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte gebildet. Der Konzern nutzt eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen sowie möglicher zukunftsgerichteter Informationen zu erwarteten Kreditausfällen ermittelt.

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die keiner Verfügungsbeschränkung unterliegen und die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen und werden zu Anschaffungskosten bewertet.

Wertminderung von Immateriellen Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) und Sachanlagen

Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen wird gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögenswerten) zu jedem Stichtag und auf Anzeichen hinsichtlich einer möglichen Wertminderung überprüft. Soweit, entsprechend der oben aufgeführten Grundsätze, der Wert eines immateriellen Vermögenswertes oder von Sachanlagen den erzielbaren Betrag zum Bilanzstichtag übersteigt, wird der Buchwert der Vermögenswerte wertgemindert. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten eines Vermögenswertes und dem Nutzungswert. Sind die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr gegeben, ist eine Wertaufholung bis zu den abgeschriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu verbuchen.

Eingebettete Derivate

In Basisverträge eingebettete Derivate werden separat bilanziert und zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn ihre wirtschaftlichen Merkmale und Risiken nicht eng mit denen der Basisverträge verbunden sind und die Basisverträge nicht zu Handelszwecken gehalten oder nicht als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden. Diese eingebetteten Derivate werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst werden.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Die Klassifizierung der Vermögenswerte erfolgt mit dem erstmaligen Ansatz und bestimmt die Folgebewertung. Die finanziellen Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz gemäß IFRS 9 (Finanzinstrumente) wie folgt kategorisiert:

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

DATA MODUL bewertet finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten, wenn diese Schuldinstrumente darstellen und wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows zu halten, und
die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in den Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen zu überprüfen. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn der Vermögenswert ausgebucht, modifiziert oder wertgemindert wird.

Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte sowie Liquide Mittel.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern bewertet Schuldinstrumente erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

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Der finanzielle Vermögenswert wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl in der Vereinnahmung der vertraglichen Cashflows als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht, und
die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Cashflows, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Bei Schuldinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, werden Zinserträge, Neubewertungen von Währungsumrechnungsgewinnen und -verlusten sowie Wertminderungsaufwendungen oder Wertaufholungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und so berechnet wie bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten. Die verbleibenden Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei einer Ausbuchung wird der im sonstigen Ergebnis erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis erfasste finanziellen Vermögenswerte liegen zum 31. Dezember 2022 nicht vor.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte, finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft werden, oder finanzielle Vermögenswerte, die zwingend zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind.

Finanzielle Vermögenswerte werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke der Veräußerung oder des Rückkaufs in der nahen Zukunft erworben werden. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind.

Finanzielle Vermögenswerte mit Cashflows, die nicht ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen, werden unabhängig vom Geschäftsmodell als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert und entsprechend bewertet.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten

Die Berücksichtigung von Wertminderungen bei finanziellen Vermögenswerten erfolgt nach den Vorschriften des IFRS 9. Demnach ist auf alle finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrumente), die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ein Wertminderungsmodell basierend auf erwarteten Kreditverlusten anzuwenden, das die DATA MODUL anhand einer Wertminderungsmatrix umgesetzt hat.

Der Ansatz der erwarteten Kreditverluste (expected credit losses) nutzt ein dreistufiges Vorgehen zur Allokation von Wertberichtigungen:

Stufe 1: erwartete Kreditverluste innerhalb der nächsten zwölf Monate

Stufe 1 beinhaltet alle Finanzinstrumente ohne wesentlichen Anstieg des Kreditrisikos seit der erstmaligen Erfassung und beinhaltet regelmäßig neue Finanzinstrumente und solche, deren Zahlungen weniger als 31 Tage überfällig sind. Der Anteil an den erwarteten Kreditverlusten über die Laufzeit des Instruments, welcher auf einen Ausfall innerhalb der nächsten zwölf Monate zurückzuführen ist, wird erfasst.

Stufe 2: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - keine beeinträchtigte Bonität

Wenn ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Steigerung des Kreditrisikos erfahren hat, allerdings nicht in seiner Bonität beeinträchtigt ist, wird er der Stufe 2 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst.

Stufe 3: erwartete Kreditverluste über die gesamte Laufzeit - bonitätsbeeinträchtigt

Wenn ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt oder ausgefallen ist, wird er der Stufe 3 zugeordnet. Als Wertberichtigung werden die erwarteten Kreditverluste über die gesamte Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts erfasst. Objektive Hinweise darauf, dass ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist, umfassen eine Überfälligkeit ab 91 Tagen sowie weitere Informationen über wesentliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners.

Die Festlegung, ob ein finanzieller Vermögenswert eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos erfahren hat, basiert auf einer mindestens quartalsweise durchgeführten Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten, welche sowohl externe Ratinginformationen als auch interne Informationen über die Kreditqualität des finanziellen Vermögenswerts berücksichtigen.

Ein finanzieller Vermögenswert wird in Stufe 2 überführt, wenn das Kreditrisiko im Vergleich zu seinem Kreditrisiko zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung wesentlich angestiegen ist.

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte wird der vereinfachte Ansatz angewandt, wonach diese Forderungen bereits bei der erstmaligen Erfassung der Stufe 2 zugeordnet werden. Dementsprechend muss keine Einschätzung über eine wesentliche Erhöhung des Kreditrisikos vorgenommen werden.

DATA MODUL wendet die Ausnahme von der Stufenzuordnung für finanzielle Vermögenswerte mit niedrigem Kreditrisiko auf Schuldinstrumente an, die ein Investment-Grade-Rating besitzen und ordnet diese stets der Stufe 1 zu. Dies betrifft sämtliche Guthaben bei Banken die durchweg im Geschäftsjahr 2022 ein Investment-Grade-Rating aufwiesen.

In Stufe 1 und 2 wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Bruttobuchwerts ermittelt. Sobald ein finanzieller Vermögenswert in seiner Bonität beeinträchtigt ist und der Stufe 3 zugeordnet wird, wird der Effektivzinsertrag auf Basis des Nettobuchwerts (Bruttobuchwert abzüglich Risikovorsorge) berechnet.

Erwartete Kreditverluste werden berechnet als wahrscheinlichkeitsgewichteter Barwert aller Zahlungsausfälle über die erwartete Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts.

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die vertraglichen Vermögenswerte ermittelt DATA MODUL den erwarteten Kreditausfall auf Grundlage von historischen Ausfallquoten unter Nutzung einer Wertberichtigungsmatrix. Hierbei werden die erwarteten Ausfallquoten in Abhängigkeit zur jeweiligen Überfälligkeit der Forderung berechnet. Zudem werden die ermittelten Werte gegebenenfalls um vorliegende zukunftsgerichtete Informationen zur Werthaltigkeit von Kundenforderungen angepasst.

Der DATA MODUL Konzern verfügt über eine Warenkreditversicherung, um das Risiko von Verlusten aus uneinbringlichen Forderungen zu verringern. Im Falle von Zahlungsausfällen tritt die Warenkreditversicherung für 90% des entstandenen Schadens innerhalb von sechs Monaten nach Fälligkeit der Forderungen ein. Die Selbstbeteiligung blieb im Vergleich zum Vorjahr mit 10% unverändert. Um den Betrag der drohenden Verluste weiter gering zu halten, prüft die Gesellschaft vor Auftragsannahme die Bonität von Neukunden.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden von der DATA MODUL ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt, um Zins- und Fremdwährungsrisiken abzusichern, die aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr bestanden keine laufenden, vertraglichen Vereinbarungen zur Absicherung von Zinsänderungs- oder Fremdwährungsrisiken.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

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die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen oder
der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei übernommen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.

Saldierung

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen. Sie werden nur dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz als finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen, als Verbindlichkeiten oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument designiert wurden und als solche effektiv sind, klassifiziert.

Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen und Verbindlichkeiten abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten einschließlich Kontokorrentkrediten.

Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten hängt folgendermaßen von deren Klassifizierung ab:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Verbindlichkeiten sowie andere finanzielle Verbindlichkeiten, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert werden.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für Zwecke des Rückkaufs in der nahen Zukunft eingegangen sind.

Diese Kategorie umfasst auch vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 designiert sind. Getrennt erfasste eingebettete Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrumente designiert wurden und als solche effektiv sind.

Gewinne oder Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst.

Die Einstufung finanzieller Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet erfolgt zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erfassung, sofern die Kriterien gemäß IFRS 9 erfüllt sind. DATA MODUL hat zum Stichtag keine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Diese Kategorie hat die größte Bedeutung für den Konzernabschluss der DATA MODUL. Nach der erstmaligen Erfassung werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden, außerdem im Rahmen von Amortisationen mittels der Effektivzinsmethode.

Ausbuchung finanzieller Verbindlichkeiten

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder aus anderen Gründen erloschen ist.

Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der Gesellschaft

Die DATA MODUL hat verschiedene sonstige finanzielle Vermögenswerte bzw. Schulden wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die sich direkt aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben. Es ist und war während des gesamten Berichtsjahres ein Geschäftsgrundsatz der Gesellschaft, keine Finanzinstrumente zu Handelszwecken zu halten. Hauptrisiken, die sich aus den Finanzinstrumenten der DATA MODUL ergeben, sind zinsbedingtes Fair-Value Risiko, Liquiditätsrisiko, Zinsänderungsrisiko, Fremdwährungsrisiko, Rohstoffpreisrisiko und Ausfallrisiko. Der Vorstand prüft und verabschiedet Richtlinien zum Management von jedem dieser Risiken; diese werden nachstehend dargestellt.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze schwanken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den langfristigen variabel verzinslichen Darlehen. Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen zum Teil einem Zinsänderungsrisiko. Der Konzern steuert sein Zinsrisiko durch die Aufnahme von ausschließlich kurzfristigen und fest verzinslichen Darlehen.

Fremdwährungsrisiko

Da ein wesentlicher Anteil der Geschäftstätigkeit von DATA MODUL in US-Dollar abgewickelt wird, könnten Kursschwankungen des US-Dollar /​ Euro erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DATA MODUL haben. Des Weiteren hat der Konzern Geschäfte in GBP, SGD, HKD sowie in JPY zu tätigen. Es bestehen für die Gesellschaft auch Währungsrisiken in der Geschäftsabwicklung. Solche Risiken entstehen aus getätigten Umsätzen oder Einkäufen durch operative Teileinheiten, wenn sie in einer anderen als der funktionalen Währung der Teileinheit abgewickelt werden. Etwa 51,1% (i.Vj. 50,7%) der Umsätze der Gesellschaft lauten auf eine andere als die funktionale Währung der Teileinheit, während etwa 73,1% (i.Vj. 75,5%) der Kosten auf die anderen als die funktionale Währung der Teileinheit lauten.

Rohstoffpreisrisiko

Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage und Verknappung der Produktverfügbarkeit aufgrund bestehender Kapazitätsengpässe ist auch die DATA MODUL einem Preisrisiko ausgesetzt. Auch für 2023 ist von einer solchen Verknappung aufgrund von Engpässen in der Chip- und Glasindustrie auszugehen. Dem versucht die DATA MODUL entgegenzusteuern, indem der Großteil der Rohstoffe zeitnah zum Auftrag beschafft wird.

Ausfallrisiko

Die DATA MODUL betreibt nur mit kreditwürdigen Kunden Handel. Es ist ein Geschäftsgrundsatz der Gesellschaft, dass alle Kunden, die Geschäfte auf Kreditbasis abwickeln wollen, sich zuvor einer Bonitätsprüfung unterziehen müssen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zur weiteren Besicherung von Forderungen hat die Gesellschaft für einen Teil des Geschäftes eine Kreditversicherung abgeschlossen. Bei anderen, nicht über eine solche Versicherung abgedeckten Kunden, werden im Einzelfall, nach Einschätzung der Bonität, gesonderte Zahlungsvereinbarungen, -garantien, Sicherheiten oder Absicherungen vorgenommen.

Liquiditätsrisiko

Die DATA MODUL ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen Stetigkeit und Flexibilität der Finanzierung aufrecht zu erhalten, was durch Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Finanzierungsleasing und Mietkaufverträge erreicht werden soll. Basis für Entscheidungen bezüglich der Finanzierungsstrategien und der Sicherung ausreichender Liquidität sind ein kurzzyklisches, konzernweites Cashmanagement unter Berücksichtigung von rollierenden Liquiditätsforecasts, einer strategischen Finanzbedarfsanalyse auf Basis der 1- und 3-Jahresplanung und einer darauf basierenden Prüfung und Anpassung der Kreditlinien in enger Zusammenarbeit mit externen Banken und Finanzierungspartnern.

Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen

Die langfristigen Personalverpflichtungen umfassen langfristige Tantiemenansprüche sowie gesetzlich vorgeschriebene Abfindungsansprüche von Angestellten der Tochtergesellschaften der DATA MODUL AG.

DATA MODUL bewertet die Leistungsansprüche nach der Methode der laufenden Einmalprämien, die den versicherungsmathematischen Barwert der bereits verdienten Anwartschaft widerspiegelt. Die Rückstellung wird auf Basis eines Nettozinsansatzes ermittelt, der sich durch Multiplikation der in der Bilanz erfassten leistungsorientierten Nettopensionsverpflichtung (Nettovermögenswert) mit dem Diskontierungszinssatz ergibt, der der Bewertung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung zugrunde liegt (Defined Benefit Obligation, DBO). Erwartete unterjährige Veränderungen der Nettoschuld (des Nettovermögenswerts) aufgrund von Beiträgen und Rentenzahlungen sind hierbei zu berücksichtigen. Diese Nettozinsgröße ersetzt den Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung sowie den erwarteten Ertrag aus Planvermögen. Die mit den Versorgungszusagen verbundenen Neubewertungseffekte, wie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, sowie sämtliche Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Ertrag und dem im Nettozinsergebnis implizit erfassten Ertrag aus Planvermögen, werden in der sonstigen erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ("sonstiges Ergebnis") sofort erfasst. Die Berechnung des Verpflichtungsumfangs aus Pensionsvereinbarungen basiert auf jährlich erstellten versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen und unter Anwendung aktueller, marktorientierter Zinssätze. Es bestehen ausschließlich Einzelzusagen für zwei frühere Vorstandsmitglieder und drei ehemalige leitende Angestellte.

Rückstellungen

Rückstellungen werden angesetzt, wenn infolge eines zurückliegenden Ereignisses gegenwärtig eine gesetzliche oder eine faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe dieser Verpflichtung möglich ist. Wird für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Erstattung erwartet (z.B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern diese nahezu sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Sofern die Verpflichtungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Auszahlungsbeträge und Auszahlungszeitpunkte möglich ist, wird für den langfristigen Anteil des Verpflichtungsumfangs der entsprechende Barwert angesetzt, wenn der Zinseffekt hieraus wesentlich ist. Der anzusetzende Barwert wird anhand von Marktzinssätzen ermittelt, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung der Verpflichtung entsprechen. Im Falle einer Abzinsung wird die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Zinsaufwand im Finanzergebnis erfasst.

Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu überprüfen und an die derzeit bestmögliche Schätzung anzupassen.

Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen

DATA MODUL bietet üblicherweise gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sog. Assurance-type-warranties werden gemäß IAS 37 erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit gelieferten Produkten werden in der Höhe gebildet, wie sie zur Deckung der gesetzlichen Verpflichtungen notwendig sind. Nach Ablauf bzw. bei Erlöschen der Garantieverpflichtung erfolgt eine Auflösung der gebildeten Rückstellung.

Personalrückstellungen

Die Personalrückstellungen werden für bestehende Ansprüche der Arbeitnehmer gegenüber DATA MODUL gebildet. Diese beinhalten unter anderem Ansprüche aus Tantiemen, Provisionen, Leistungsprämien, Abfindungen, Reisekosten, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie nicht genommenen Urlaub und Überstunden.

Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen ausstehende Rechnungen für Konzern- und Jahresabschlussprüfung und Steuerberatung sowie sonstige noch nicht abgerechnete Leistungen wie Transport, Leiharbeiter und Dienstleistungen, deren Aufwendungen dem Geschäftsjahr 2022 zuzurechnen sind.

Ertragsteuern

Die Ertragsteuern umfassen sämtliche tatsächliche Steuern, die auf die laufenden steuerpflichtigen Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften nach den jeweiligen landesrechtlichen Steuergesetzen erhoben wurden, sowie die latenten Steuern. Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Finanzbehörde beziehungsweise eine Zahlung an die Finanzbehörde erwartet wird. Zur Berechnung dieses Betrags werden die landesrechtlichen Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gültig sind. Das Management beurteilt regelmäßig einzelne Steuersachverhalte dahingehend, ob in Anbetracht geltender steuerlicher Regelungen ein Interpretationsspielraum vorhanden ist. Bei Bedarf werden Steuerverbindlichkeiten angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden werden gemäß der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Methode des IAS 12 (Ertragsteuern) auf temporären Differenzen mit Ausnahme der sog. initial recognition exemption sowie der sog. outside basis differences für Tochterunternehmen zwischen den Buchwerten in den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den Buchwerten im Konzernabschluss gemäß IFRS als auch für spezifische Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt.

Die Bewertung latenter Steueransprüche und Steuerschulden erfolgt anhand der Steuersätze, die für die Periode erwartet werden, in denen sich die temporären Differenzen voraussichtlich umkehren werden. Dabei werden die zum Bilanzstichtag gültigen oder angekündigten Steuersätze zugrunde gelegt. Latente Ertragsteuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben wurden.

Eventualschulden und Eventualforderungen

Gemäß IAS 37 (Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen) werden Eventualschulden nicht in der Bilanz erfasst. Eventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Existenz durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Darüber hinaus umfassen Eventualschulden bestehende Verpflichtungen, die wahrscheinlich nicht zu einem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. In der Anhangangabe werden sämtliche möglichen Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Bürgschaften und Garantien, Rechtsverfahren und sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. Die Verpflichtungen sind mit ihrem Nennwert beziehungsweise höherem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auch Eventualforderungen sind im Anhang aufgeführt für den Fall, dass ein damit verbundener Zufluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrscheinlich ist.

Fremdkapital

Um ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität auch bei angespannten Lieferketten zu gewährleisten, greift die DATA MODUL AG auf die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Bankdarlehen im Rahmen seiner Kreditlinien zurück. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unterscheiden sich die Zeitwerte nicht wesentlich von den Buchwerten, da die Zinszahlungen auf diese Kreditaufnahmen nahezu den aktuellen Marktsätzen entsprechen und die Kreditaufnahme kurzfristig ist. Neben den Kreditlinien verfügt die DATA MODUL AG über Bankbürgschaften, die anstelle von Mietkautionen oder Lieferantengarantien in Anspruch genommen werden können. Dem Konzern stehen in ausreichendem Umfang Finanzierungsquellen zur Verfügung.

Finanzerträge /​ -aufwendungen

Die Finanzerträge /​ -aufwendungen umfassen Zinsen aus den aufgenommen Geldmarktkrediten sowie der Ertrag oder Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten auf eingebettete Fremdwährungs-Derivate, die zum Basisvertrag separiert wurden. Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden zudem Rückstellungen mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der die für die Schuld spezifischen Risiken spiegelt. Im Fall einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst.

Leasingverhältnisse

Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.

Konzern als Leasingnehmer

Der Konzern erfasst und bewertet alle Leasingverhältnisse (mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrundeliegende Vermögenswert von geringem Wert ist) nach einem einzigen Modell. Er erfasst Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und Nutzungsrechte für das Recht auf Nutzung des zugrundeliegenden Vermögenswerts.

Nutzungsrechte

Der Konzern erfasst Nutzungsrechte zum Bereitstellungsdatum (d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem der zugrundeliegende Leasinggegenstand zur Nutzung bereitsteht). Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und erwarteter Nutzungsdauer der Leasingverhältnisse wie folgt abgeschrieben:

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Immobilien 1 bis 10 Jahre
Kraftfahrzeuge 1 bis 3 Jahre

Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen anhand der erwarteten Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt. Zudem werden die Nutzungsrechte auf Wertminderungen überprüft.

Leasingverbindlichkeiten

Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern die Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen (einschließlich de facto fester Zahlungen) abzüglich etwaiger zu erhaltender Leasinganreize, variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind und Beträge, die voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass der Konzern sie auch tatsächlich wahrnehmen wird, und Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass der Konzern die Kündigungsoption wahrnehmen wird. Variable Leasingzahlungen, die nicht an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, werden in der Periode, in der das Ereignis oder die Bedingung, das bzw. die diese Zahlung auslöst, eingetreten ist, aufwandswirksam erfasst. Der Konzern bestimmt die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Zugrundelegung der unkündbaren Grundlaufzeit des Leasingverhältnisses sowie unter Einbeziehung der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Verlängerung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option ausüben wird, oder der Zeiträume, die sich aus einer Option zur Kündigung des Leasingverhältnisses ergeben, sofern hinreichend sicher ist, dass er diese Option nicht ausüben wird. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe 4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen).

Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, da der dem Leasingverhältnis zugrundeliegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Der Grenzfremdkapitalzinssatz ist der Zinssatz, den der Konzern zahlen müsste, wenn er für eine vergleichbare Laufzeit mit vergleichbarer Sicherheit die Mittel aufnehmen würde, die er in einem vergleichbaren wirtschaftlichen Umfeld für einen Vermögenswert mit einem dem Nutzungsrecht vergleichbaren Wert benötigen würde. Nach dem Bereitstellungsdatum wird der Betrag der Leasingverbindlichkeiten erhöht, um dem höheren Zinsaufwand Rechnung zu tragen, und verringert, um den geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderungen der Leasingzahlungen (z. B. Änderungen künftiger Leasingzahlungen infolge einer Veränderung des zur Bestimmung dieser Zahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) oder bei einer Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrundeliegenden Vermögenswert neu bewertet.

Kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt

Der Konzern wendet auf seine kurzfristigen Leasingverträge über Immobilien und Kraftfahrzeuge die Ausnahmeregelung für kurzfristige Leasingverhältnisse (d. h. Leasingverhältnisse, deren Laufzeit ab dem Bereitstellungsdatum maximal zwölf Monate beträgt und die keine Kaufoption enthalten) an. Er wendet außerdem auf Leasingverträge über Büroausstattungsgegenstände, die als geringwertig eingestuft werden, die Ausnahmeregelung für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, an. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst.

Konzern als Leasinggeber

Leasingverhältnisse, bei denen der Konzern nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen überträgt, werden als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft. Entstehende Mieteinnahmen werden linear über die Laufzeit der Leasingverhältnisse erfasst. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen und dem Abschluss eines Operating-Leasingverhältnisses entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstandes hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf gleiche Weise wie die Leasingerträge als Aufwand erfasst. Bedingte Mietzahlungen werden in der Periode als Ertrag erfasst, in der sie erwirtschaftet werden.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Im Rahmen der Corona-Unterstützungsmaßnahmen hat die DATA MODUL im Vorjahr Zuwendungen der öffentlichen Hand in Anspruch genommen. Hierbei handelt es sich um erfolgsbezogene Zuwendungen im Sinne des IAS 20.3. Die Erstattungen der vom Arbeitgeber zu tragenden Aufwendungen zur Sozialversicherung für ausgefallene Arbeitsstunden durch die Bundesagentur für Arbeit sind erfolgswirksame Zuwendungen und betrugen im Jahr 2021 TEUR 78. Die ertragswirksame Erfassung der Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge wurde in Anwendung des Wahlrechts in IAS 20.29ff in der Gewinn- und Verlustrechnung mit den entsprechenden Aufwendungen saldiert dargestellt.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

[1] Umsatzerlöse

In Bezug auf den Transaktionspreis, der ausstehenden Leistungsverpflichtungen im Zusammenhang mit den verlängerten Gewährleistungen und kundenspezifischen Entwicklungsprojekten zugeordnet wurde, wird auf die in der Bilanz ausgewiesenen vertraglichen Verbindlichkeiten verwiesen. Die langfristigen vertraglichen Verbindlichkeiten werden über die Laufzeit der Serienfertigung von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten oder der Laufzeit von verlängerten Gewährleistungen realisiert. Den sonstigen ausstehenden Leistungsverpflichtungen liegen Verträge mit einer erwarteten ursprünglichen Laufzeit von weniger als einem Jahr zu Grunde, sodass DATA MODUL auf die Angabe des Transaktionspreises, der diesen ausstehenden Leistungsverpflichtungen zugeordnet wurde, verzichtet.

Gemäß dem internen Management-Reporting des Vorstands erfolgt eine Klassifikation nach den Segmenten Displays und Systeme. Die Umsatzerlöse, nach Segmenten klassifiziert, stellen sich wie folgt dar:

Für das Geschäftsjahr 2022:

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TEUR Displays Systeme Summe
Produktumsatzerlöse 177.064 97.784 274.848
Dienstleistungserlöse 359 846 1.205
Gesamtumsatzerlöse 177.423 98.630 276.053

Für das Geschäftsjahr 2021:

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TEUR Displays Systeme Summe
Produktumsatzerlöse 124.100 69.407 193.507
Dienstleistungserlöse 313 954 1.267
Gesamtumsatzerlöse 124.413 70.361 194.774

DATA MODUL verzeichnete im Jahr 2022 in allen Regionen ein deutliches Umsatzwachstum. Die geografische Aufteilung der Umsatzerlöse wird im Abschnitt Segmentberichterstattung dargestellt.

[2] Herstellungskosten

Die nachfolgende Übersicht stellt die Aufteilung der Herstellungskosten dar:

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TEUR 2022 2021
Materialaufwand 183.778 131.944
Übrige Herstellungskosten 28.469 20.466
Summe Herstellungskosten 212.247 152.410

Die übrigen Herstellungskosten beinhalten im Wesentlichen Löhne und Gehälter sowie die angefallenen Gemeinkosten im Zusammenhang mit der Herstellung der verkauften Produkte und Dienstleistungen.

[3] Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 103 (i.Vj. TEUR 1.036) resultieren aus der Auflösung von Forderungswertberichtigungen. Im Vorjahreswert sind im wesentlichen Währungskursdifferenzen aus der Aufwertung des Dollars gegenüber dem Euro enthalten.

[4] Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

Grundsätzlich wird zwischen Forschungs- und Entwicklungsaufwand unterschieden. Die Entwicklungsprojekte werden klassifiziert nach Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträge sowie Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorliegenden Kundenbestellung für ein bestimmtes Produkt.

Darüber hinaus werden allgemeine Entwicklungsaufwendungen, die nicht einem konkreten Produkt zugerechnet werden können, als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen ausgewiesen.

Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträge werden im Anlagevermögen als immaterielle Vermögenswerte aktiviert und ab Beginn der Serienproduktion des jeweiligen Produktes bzw. der Lieferung der Leistung an den Kunden über die voraussichtliche Produktlebensdauer linear abgeschrieben. Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorliegenden Kundenbestellung für ein Produkt werden als Kosten zur Umsatzrealisierung gewertet und damit in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den laufenden Herstellungskosten ausgewiesen. Produktentwicklungen dieser Kategorie werden zum Stichtag in den Vertragserfüllungskosten aktiviert und abgegrenzt.

Die einzelnen Aufwendungen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung und deren Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich für die Geschäftsjahre 2022 und 2021 demnach wie folgt dar:

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung als Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen erfassten Aufwendungen betragen TEUR 6.660 (i.Vj. TEUR 5.686). Zusammen mit den auftragsbezogenen Entwicklungsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.165 (i.Vj. TEUR 1.203), die in den Herstellungskosten erfasst sind, hat der Konzern insgesamt für Forschung und Entwicklung TEUR 9.825 (i.Vj. TEUR 6.889) aufgewandt. Der Restbuchwert der aktivierten Entwicklungsleistungen beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.200 (i.Vj. TEUR 2.257). In den aktivierten Vertragserfüllungskosten abgegrenzte auftragsbezogene Entwicklungsaufwendungen belaufen sich auf TEUR 9.927 (i.Vj. TEUR 8.516).

[5] Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen:

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TEUR 2022 2021
Vertriebsaufwendungen 18.431 15.235
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 11.651 9.775
Gesamtaufwand 30.082 25.010

Gesamtaufwendungen je Kostenart

Sowohl Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen als auch Herstellungskosten enthalten u.a. Personalaufwand. Der Gesamtaufwand innerhalb des Konzerns stellt sich für die einzelnen Aufwandsarten wie folgt dar:

Personalaufwand

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TEUR 2022 2021
Löhne und Gehälter 28.970 25.421
Soziale Abgaben 5.925 4.881
Summe 34.895 30.302

Die Kosten der Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2022 TEUR 2.735 (i.Vj. TEUR 2.545). Während des Geschäftsjahres 2022 beschäftigte der Konzern durchschnittlich 488 Mitarbeiter, im Vorjahr lag der Durchschnitt bei 468 Mitarbeitern. Im Wesentlichen resultiert der Anstieg des Personalaufwands aus der gestiegenen Mitarbeiteranzahl sowie höheren Vertriebsprovisionen folgend der guten Geschäftsentwicklung. Die Mitarbeiter nach Bereichen im Jahresdurchschnitt gliedern sich wie folgt auf:

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Mitarbeiter nach Bereichen 2022 2021
Vertrieb /​ Produkt Management 118 113
Entwicklung 66 71
Produktion 163 146
Service 26 26
Verwaltung 51 55
Logistik 39 37
Disposition /​ Beschaffung 25 20
Gesamt 488 468

Die Mitarbeiter nach Bereichen zum Stichtag gliedern sich wie folgt:

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Mitarbeiter nach Bereichen 2022 2021
Vertrieb /​ Produkt Management 120 115
Entwicklung 67 72
Produktion 172 152
Service 23 23
Verwaltung 49 53
Logistik 38 36
Disposition /​ Beschaffung 25 23
Gesamt 494 474

Wesentliche Aufwandspositionen sowie Abschreibungen

Sonstige wesentliche Aufwandspositionen stellen sich wie folgt dar:

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TEUR 2022 2021 1)
Rechts-, Beratungs- und Projektkosten 4.142 3.437
Abschreibungen 3.773 3.869
Mieten und Instandhaltung 2.514 2.019
Kfz- und Reisekosten 1.647 884
Büro- und EDV Kosten 1.360 1.607
Sonstige Personalkosten 1.089 662
Werbe- und Messekosten 863 588
Versicherungsbeiträge 692 594
Gewinn/​Verlust aus Währungen 62 0
Sonstige Kosten 948 -1.406
Summe 17.090 12.254

1) Aus Darstellungsgründen wurden die Vorjahreswerte angepasst.

Der negative Betrag bei den sonstigen Aufwendungen im Vorjahr in Höhe von TEUR -1.406 resultiert im Wesentlichen aus in dieser Position berücksichtigten aktivierten Entwicklungskosten.

[6] Finanzerträge/​-aufwendungen

Die Gesellschaft verzeichnete in den letzten beiden Jahren den folgenden Finanzertrag/​-aufwand:

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TEUR 2022 2021
Zinsen und ähnliche Erträge 7 4
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten -541 -493
Zinsaufwendungen aus kurzfristigen Schulden -400 -30
Sonstige zinsähnliche Aufwendungen -8 2
Erträge aus eingebetteten Derivaten 672 0
Aufwendungen aus eingebetteten Derivaten 0 -894
Summe -270 -1.411

Der Ertrag/​Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten derivativen Finanzinstrumenten bezieht sich auf eingebettete Fremdwährungs-Derivate, die zum Basisvertrag separiert wurden.

[7] Steueraufwand

Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2022 2021
Laufender Steueraufwand
Deutschland 6.408 2.478
Ausland 1.434 830
Latente Steuern
Deutschland 891 79
Ausland -221 8
Summe 8.512 3.395

Als laufender Steueraufwand sind die in den einzelnen Ländern aufwandswirksam erfassten Steuern auf Einkommen und Ertrag des Geschäftsjahres und Nachbelastungen beziehungsweise Steuererstattungen für Vorjahre ausgewiesen. Der laufende Steueraufwand in Deutschland ist in Höhe von TEUR 103 durch Steueraufwand für Vorjahre erhöht (i.Vj. durch TEUR 44 Steueraufwand erhöht). Der laufende Steueraufwand Ausland beinhaltet in Höhe von TEUR 41 Steueraufwand (i.Vj. TEUR 32 Steueraufwand) aus Vorjahren. Die latenten Steuern resultieren aus zeitlichen Bewertungsunterschieden zu den Ansätzen in den Steuerbilanzen der einbezogenen Gesellschaften. Für die Berechnung der latenten Steuern bei den Auslandsgesellschaften wird der jeweils landesspezifische Steuersatz berücksichtigt.

Der Ertragsteuersatz, der zur Berechnung der inländischen latenten Steuern herangezogen wurde, betrug per 31. Dezember 2022 32,28% für die DATA MODUL AG bzw. 29,13% für die DATA MODUL Weikersheim GmbH. Der Steuersatz ergibt sich für die Jahre 2022 und 2021 wie folgt:

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in % 2022 2021
Körperschaftsteuer 15,00 15,00
Solidaritätszuschlag 0,825 0,825
Gewerbesteuer 16,45 bzw. 13,30 16,57 bzw. 13,30
Ertragsteuersatz 32,28 bzw. 29,13 32,40 bzw. 29,13

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des zu erwartenden Ertragsteueraufwands auf den im Konzernjahresabschluss tatsächlich ausgewiesenen Ertragsteueraufwand, der auf der Grundlage des inländischen, effektiven Ertragsteuersatzes von 32,40 % für 2021 und 32,28 % für 2022 berechnet wurde.

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TEUR 2022 2021
Bilanzielles Ergebnis vor Steuern 26.879 11.293
Erwarteter Ertragsteueraufwand 2) 8.675 3.658
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 472 2
Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge -119 -37
Unterschiedsbetrag zu lokalen Steuersätzen -655 -379
Steueraufwand ausländische Betriebsstätten/​ Steuerliche Verluste Ausland/​Sonstige 6 15
Steuern für Vorjahre 143 103
Sonstige -10 33
Ausgewiesener Steueraufwand 8.512 3.395

3) Saldo aus Hinzurechnungen und Kürzungen

Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2022 2021
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Deutschland 276 297
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge Ausland 196 11
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Ausland 440 401
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen Gesamt 912 709
Passive latente Steuern auf temporäre Differenzen Deutschland -1.621 -889
Gesamtsaldo aktive (+) /​ passive (-) latente Steuern (hiervon TEUR 144 erfolgsneutral in 2022 erfasst) -709 -180

Die latenten Steuern entfallen auf folgende Bilanzposten:

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern

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TEUR 2022 2021 2022 2021
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 113 45 0 -184
Vertragliche Vermögenswerte 0 0 -331 -275
Vorräte 145 131 -532 -165
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 111 123 -709 -729
Sachanlagen 0 1 -600 -606
Aktivierte Vertragserfüllungskosten 0 0 -2.528 -1.770
Eigenkapital 206 0 0 0
Kurzfristige Schulden
Leasingverbindlichkeiten 605 611 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 0 15 -70 0
Sonstige Rückstellungen 101 96 0 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 104 320 0 0
Langfristige Schulden
Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 77 168 0 0
Vertragliche Verbindlichkeiten 2.404 2.029 0 0
Summe 3) 3.866 3.539 -4.771 -3.729

3) Aus Darstellungsgründen wurde in den Bilanzpositionen eine Saldierung entsprechend der Fristigkeiten vorgenommen.

Bei der Tochtergesellschaft DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai, China ist ein steuerlicher Verlustvortrag in Höhe von TEUR 784 zum 31. Dezember 2022 vorhanden und steuerlich nutzbar. Dieser ist mit dem Ertragsteuersatz von 25 % bewertet und als aktive latente Steuer ausgewiesen.

Latente Steuerforderungen aus erfolgsneutral erfassten versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Pensionszusagen führten zu einem eigenkapitalvermindernden Effekt in Höhe von TEUR 62 (i.Vj. eigenkapitalerhöhend TEUR 6). Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 20.209 wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden. 5% dieser temporären Unterschiede würden im Falle einer Realisierung der Besteuerung unterliegen.

[8] Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Stammaktionären zustehenden Konzernjahresergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der sich in dem jeweiligen Jahr im Umlauf befindlichen Stammaktien ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter Verwendung des gewichteten Durchschnitts der Anzahl der sich während der Periode im Umlauf befindlichen und potentiell verwässerten Stammaktien berechnet.

Für das am 31. Dezember 2022 abgelaufene Geschäftsjahr und das am 31. Dezember 2021 abgelaufene Geschäftsjahr galten nach der Treasury-Stock-Methode (Aktienrückkaufmethode) keine Aktien als verwässernd. Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergebnisses je Aktie (verwässert und unverwässert):

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2022 2021
Konzernjahresergebnis in TEUR 18.367 7.898
Nenner (Aktien in Tausend):
Nenner für unverwässertes Ergebnis je Aktie - gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 3.526 3.526
Nenner für verwässertes Ergebnis je Aktie - angepasster gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 3.526 3.526
Unverwässertes Ergebnis je Aktie EUR 5,21 EUR 2,24
Verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 5,21 EUR 2,24

6. Erläuterungen zur Bilanz

[9] Anlagevermögen 2022

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN
TEUR Stand zum 01.01.2022 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2022
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 3.112 0 0 0 0 3.112
Software 3.137 -5 64 5 170 3.361
Entwicklungsprojekte 10.671 0 226 0 0 10.897
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe 16.920 -5 290 5 170 17.370
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 17.726 -33 252 17 7 17.935
Technische Anlagen 8.160 -30 125 3 474 8.726
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.505 -16 1.515 218 218 11.004
Anlagen im Bau 472 -2 1.188 0 -869 789
Nutzungsrechte 15.983 -92 2.682 741 0 17.832
Summe 51.846 -173 5.762 979 -170 56.286
Summe 68.766 -178 6.052 984 0 73.656

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ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN
TEUR Stand zum 01.01.2022 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2022
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 693 0 0 0 0 693
Software 2.353 -3 496 5 0 2.841
Entwicklungsprojekte 8.414 0 283 0 0 8.698
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe 11.460 -3 779 5 0 12.232
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 9.185 -5 986 17 0 10.149
Technische Anlagen 3.426 -6 922 3 0 4.339
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.563 -1 1.096 217 0 6.441
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Nutzungsrechte 5.119 -61 2.037 573 0 6.522
Summe 23.293 -73 5.041 810 0 27.451
Summe 34.753 -75 5.820 815 0 39.683

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BUCHWERT
TEUR Stand zum 31.12.2022
--- ---
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.419
Software 519
Entwicklungsprojekte 2.200
Geleistete Anzahlungen 0
Summe 5.138
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 7.786
Technische Anlagen 4.387
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.563
Anlagen im Bau 789
Nutzungsrechte 11.310
Summe 28.835
Summe 33.973

Anlagevermögen 2021

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ANSCHAFFUNGSKOSTEN
TEUR Stand zum 01.01.2021 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2021
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 3.112 0 0 0 0 3.112
Software 2.996 3 138 0 0 3.137
Entwicklungsprojekte 9.815 0 856 0 0 10.671
Geleistete Anzahlungen 78 0 0 78 0 0
Summe 16.001 3 994 78 0 16.920
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 17.169 82 22 18 471 17.726
Technische Anlagen 7.073 -8 136 2 961 8.160
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.002 22 635 227 73 9.505
Anlagen im Bau 754 -2 1.231 6 -1.505 472
Nutzungsrechte 15.884 24 535 460 0 15.983
Summe 49.882 118 2.559 713 0 51.846
Summe 65.883 121 3.553 791 0 68.766

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ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGEN
TEUR Stand zum 01.01.2021 Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand zum 31.12.2021
--- --- --- --- --- --- ---
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 693 0 0 0 0 693
Software 1.871 1 481 0 0 2.353
Entwicklungsprojekte 7.950 0 464 0 0 8.414
Geleistete Anzahlungen 0 0 0 0 0 0
Summe 10.514 1 945 0 0 11.460
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 8.233 20 950 18 0 9.185
Technische Anlagen 2.572 -3 857 0 0 3.426
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.635 19 1.118 209 0 5.563
Anlagen im Bau 0 0 0 0 0 0
Nutzungsrechte 3.554 -23 2.001 413 0 5.119
Summe 18.994 13 4.926 640 0 23.293
Summe 29.508 14 5.871 640 0 34.753

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BUCHWERT
TEUR Stand zum 31.12.2021
--- ---
Immaterielle Vermögenswerte /​ Geschäfts- oder Firmenwert
Geschäfts- oder Firmenwert 2.419
Software 784
Entwicklungsprojekte 2.257
Geleistete Anzahlungen 0
Summe 5.460
Sachanlagen
Grundstücke und Gebäude 8.541
Technische Anlagen 4.734
Sonstige Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.942
Anlagen im Bau 472
Nutzungsrechte 10.864
Summe 28.553
Summe 34.013

Alle Angaben in TEUR

Ein Großteil der für das Berichtsjahr ausgewiesenen Zugänge bei den Sachanlagen betrifft Investitionen für die Erweiterung der Produktions- und Logistikkapazitäten an den Standorten Weikersheim, Lublin und Shanghai.

Die Abschreibung der Anlagen erfolgt planmäßig über die Nutzungsdauer, ausgenommen des Geschäfts- oder Firmenwerts. Neben dem Geschäfts- oder Firmenwert existieren keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer. Weitere Informationen zu den im Anlagevermögen ausgewiesenen Nutzungsrechten finden sich in der Anhangangabe [10] Leasingverhältnisse.

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte wurden zur Überprüfung der Werthaltigkeit mehreren zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet. Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes stellt sich für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2022 nach berichtspflichtigen Segmenten und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wie folgt dar:

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TEUR Displays Systeme Summe
Zahlungsmittelgenerierende Einheit Display Solutions Systeme Solutions
--- --- --- ---
Stand zum 01.01.2021 1.032 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
Wertminderung während der Periode 0 0 0
Stand zum 31.12.2021 1.032 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0
Wertminderung während der Periode 0 0 0
Stand zum 31.12.2022 1.032 1.387 2.419

Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden einem Wertminderungstest zum 31. Dezember 2022 unterzogen. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen aller zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren auf vom Management und Aufsichtsrat für einen Zeitraum von drei Jahren genehmigten Finanzplänen (2023 bis 2025), welche für die Jahre ab 2026 extrapoliert werden.

Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern und die Wachstumsraten der Umsatzerlöse ab 2026 (für 2021 ab 2025) ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle:

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Zahlungsmittelgenerierende Einheit Abzinsungssatz vor Steuern Umsatzwachstumsraten
in % 2022 2021 2022 2021
--- --- --- --- ---
Display Solutions 9,43 8,15 2,0 2,0
System Solutions 9,50 8,26 2,0 2,0

Der erzielbare Betrag wird wesentlich durch den Endwert (ewige Rente) bestimmt, der besonders sensitiv auf Veränderungen der Annahmen zur Wachstumsrate und zum Abzinsungsfaktor reagiert.

Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes und der langfristigen Vermögenswerte entstand für die Geschäftsjahre 2022 und 2021 kein Wertminderungsaufwand.

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswertes

Insbesondere bei folgenden, der Berechnung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu Grunde gelegten Annahmen, bestehen Schätzungsunsicherheiten:

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Bruttogewinnmargen
Abzinsungssätze
Wachstumsraten während des Budgetzeitraums und der ewigen Rente

Bruttogewinnmargen

Diese werden anhand der durchschnittlichen Werte ermittelt, die in den vorangegangenen Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraumes erzielt wurden. Die Bruttogewinnmargen werden im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten Effizienzsteigerungen und entsprechenden Risiken angepasst.

Abzinsungssätze

Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (WACC) geschätzt. Die durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten berücksichtigen sowohl das Fremd- als auch das Eigenkapital. Das segmentspezifische Risiko wird durch die Anwendung individueller Betafaktoren einbezogen. Die Betafaktoren werden jährlich auf der Grundlage der öffentlich zugänglichen Marktdaten für eine Gruppe von Vergleichsunternehmen aus derselben Branche ("peer group") ermittelt. Die gestiegenen Abzinsungssätze resultierten im Wesentlichen aus dem Anstieg der Fremdkapitalzinsen.

Schätzung der Wachstumsraten

Den Wachstumsraten liegen Erfahrungswerte der vergangenen Jahre zu Grunde. In den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden für das Geschäftsjahr 2021 Umsatzwachstumsraten von 2,0% ab 2025 angesetzt. Für das Geschäftsjahr 2022 wurden ebenfalls Umsatzwachstumsraten von jeweils 2,0% für Display Solutions und System Solutions ab 2026 verwendet.

Die für die Cashflow-Prognosen verwendeten Umsatzwachstumsraten ergeben sich aus den erwarteten Wachstumsraten des jeweiligen Marktes sowie den Umsatzwachstumsraten, welche die DATA MODUL für ihre Produkte in den jeweiligen Märkten erwartet und durch eine Analyse der Märkte ermittelt hat.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Die Unternehmensführung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

[10] Leasingverhältnisse

Der Konzern hat Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, die er in seinem Betrieb einsetzt, abgeschlossen. Mietverträge für Immobilien haben in der Regel Laufzeiten zwischen 1 und 11 Jahren. Bei Kraftfahrzeugen und Betriebs- und Geschäftsausstattung liegt die Laufzeit üblicherweise zwischen 1 und 5 Jahren. Die Verpflichtungen des Konzerns aus seinen Leasingverträgen sind durch das Eigentum des Leasinggebers an den Leasinggegenständen besichert. Mehrere Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen auf die im Folgenden näher eingegangen wird.

Der Konzern hat außerdem Leasingverträge für Immobilien und Kraftfahrzeuge abgeschlossen, die eine Laufzeit von zwölf Monaten oder weniger aufweisen, sowie für Büroausstattungsgegenstände mit geringem Wert. Auf diese Leasingverträge wendet der Konzern die praktischen Behelfe an, die für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, gelten.

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der bilanzierten Nutzungsrechte und die Veränderungen während der Berichtsperiode dargestellt:

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TEUR Immobilien Kraftfahrzeuge Summe
Stand 01.01.2022 10.439 425 10.864
Währungsumrechnung -86 -6 -92
Zugänge 2.288 394 2.682
Abgänge -164 -3 -167
Abschreibungsaufwand -1.614 -363 -1.977
Stand 31.12.2022 10.863 447 11.310

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TEUR Immobilien Kraftfahrzeuge Summe
Stand 01.01.2021 11.964 366 12.330
Währungsumrechnung 18 6 24
Zugänge 115 420 535
Abgänge -45 -2 -47
Abschreibungsaufwand -1.613 -365 -1.978
Stand 31.12.2021 10.439 425 10.864

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Leasingverbindlichkeiten und die Veränderungen während der Berichtsperiode:

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TEUR 2022 2021
Stand zum 01.01 13.380 14.751
Währungsumrechnung -71 92
Zugänge 2.682 535
Abgänge -192 -52
Tilgungen -1.986 -1.946
Stand zum 31.12 13.813 13.380
Davon kurzfristig 2.402 2.335
Davon langfristig 11.411 11.045

Die Fälligkeitsanalyse der Leasingverbindlichkeiten ist unter 8. Ergänzende Angaben dargestellt.

In der Berichtsperiode wurden folgende Beträge erfolgswirksam erfasst:

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TEUR 2022 2021
Abschreibungsaufwand für Nutzungsrechte 2.015 1.992
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 541 493
Ertrag (-) /​ Aufwand (+) aus latenten Steuern 0 -22
Gewinn (-) /​ Verlust (+) aus Währungsumrechnung -4 46
Aufwand für kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 234 81
Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert 61 41
Erfolgswirksam erfasster Gesamtaufwand 2.847 2.631

Die Zahlungsmittelabflüsse des Konzerns für Leasingverhältnisse betrugen TEUR 2.534 (i.Vj. TEUR 2.431). Zusätzlich wies der Konzern nicht zahlungswirksame Zugänge in Höhe von TEUR 2.489 (i.Vj. TEUR 482) und Abgänge in Höhe von TEUR 167 (i.Vj. TEUR 47) bei den Nutzungsrechten aus.

Der Konzern hat mehrere Leasingverträge abgeschlossen, die Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Diese Optionen werden vom Management ausgehandelt, um das Portfolio an Leasinggegenständen flexibel und in Einklang mit den jeweiligen Geschäftsanforderungen des Konzerns verwalten zu können. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, erfordert wesentliche Ermessensentscheidungen vonseiten des Managements (siehe Anhangangabe 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden).

Die folgende Tabelle zeigt die undiskontierten potenziellen künftigen Leasingzahlungen für Perioden nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in die Laufzeit des Leasingverhältnisses eingeschlossen sind:

Für das Geschäftsjahr 2022:

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TEUR Innerhalb von fünf Jahren Über fünf Jahre Summe
Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 4.374 4.374
Kündigungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 0 0
Summe 0 4.374 4.374

Für das Geschäftsjahr 2021:

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TEUR Innerhalb von fünf Jahren Über fünf Jahre Summe
Verlängerungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 10.414 10.414
Kündigungsoptionen, die voraussichtlich nicht ausgeübt werden 0 0 0
Summe 0 10.414 10.414

Der Konzern hat keine wesentlichen Leasingverhältnisse als Leasinggeber.

[11] Aktivierte Vertragserfüllungskosten

Die aktivierten Vertragserfüllungskosten enthalten zum Stichtag die Entwicklungsleistungen von kundenspezifischen Entwicklungsprojekten, welche bis zur Serienfertigung aktiviert und mit dem Verkauf der Produkte im Herstellungsaufwand erfasst werden. Nach IFRS 15 sind diese als aktivierte Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 9.927 (i.Vj. TEUR 8.516) ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2022 erfolgte eine Aktivierung von Vertragserfüllungskosten in Höhe von TEUR 4.185 (i.Vj. TEUR 3.704) und eine planmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 2.774 (i.Vj. TEUR 908). Im aktuellen Jahr wurde keine Wertminderung erfasst.

[12] Vorräte

Die Vorräte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2022 2021
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 23.850 15.810
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 5.438 2.345
Fertigerzeugnisse und Waren 83.430 70.887
Wertminderung -2.915 -2.340
Summe 109.803 86.702

Um die Produktverfügbarkeit aufgrund der weltweit angespannten Lieferengpässen nicht zu gefährden, wurden durch eine aktive Lagerbestandssteuerung die Vorräte erhöht.

Ergebniswirksame Abwertungen von Vorratsbeständen in Höhe von TEUR 1.780 (i.Vj. TEUR 1.119) aus der Veränderung der Wertminderung sowie dem Aufwand aus Verschrottungen wurden in 2022 innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Herstellungskosten erfasst.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden Vorräte in Höhe von TEUR 194.439 (i.Vj. TEUR 143.009) als Materialaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

[13] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vertragliche Vermögenswerte, Steuerforderungen, sonstige kurzfristige und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vertragliche Vermögenswerte, Steuerforderungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte und sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte setzen sich zum Stichtag wie folgt zusammen:

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TEUR 2022 2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, inklusive Wertberichtigung 37.577 29.202
Vertragliche Vermögenswerte inklusive Wertminderungen 3.235 3.239
Steuererstattungsansprüche und Steuervorauszahlungen 429 574
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte:
Sonstige Vermögenswerte 3.871 3.742
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte:
Lieferanten mit Guthabensalden 99 108
Positive Zeitwerte eingebetteter Derivate 6.140 1.456
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 398 353
Summe 51.749 38.674

Die in der Tabelle dargestellten finanziellen Vermögenswerte werden mit Ausnahme der eingebetteten Derivate als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert. Die eingebetteten Derivate werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 Tagen. Zum 31. Dezember 2022 bzw. 31. Dezember 2021 belief sich die Wertberichtigung auf erwartete Forderungsverluste auf TEUR 408 bzw. TEUR 422.

Die vertraglichen Vermögenswerte in Höhe von TEUR 3.235 (i.Vj. TEUR 3.239) bestehen ausschließlich aus Forderungen von Umsätzen mit Konsignationslagerkunden zur Lieferung kundenspezifischer Artikel, die nach IFRS 15 bereits bei Lieferung in das Konsignationslager als Umsätze und damit verbunden als Forderungen zu berücksichtigen sind.

Die sonstigen Vermögenswerte setzen sich im Wesentlichen in Höhe von TEUR 2.502 (i.VJ. TEUR 3.251) aus Umsatzsteuerforderungen, in Höhe von TEUR 528 (i.Vj. TEUR 472) aus Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten und in Höhe von TEUR 837 (i.Vj. TEUR 14) aus geleisteten Vorauszahlungen zusammen.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte betreffen sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 234 (i.Vj. TEUR 157), Kautionen in Höhe von TEUR 164 (i.Vj. TEUR 196), sowie debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 99 (i.Vj. TEUR 108). Aus diesen sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten werden der Gruppe zu einem zukünftigen Zeitpunkt liquide Mittel zufließen.

Die erwarteten Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gegen Wertberichtigungskonten gebucht; erst nach finaler Klärung des Sachverhalts wird die Forderung ausgebucht. Die Entwicklung der Wertberichtigungskonten für erwartete Forderungsverluste stellt sich zum Stichtag wie folgt dar:

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TEUR 2022 2021
Stand zum 01.01. 422 605
Aufwandswirksame Zuführung 42 49
Inanspruchnahme -4 -53
Auflösung -75 -214
Währungseffekte 23 35
Stand zum 31.12. 408 422

Hinsichtlich der vertraglichen Vermögenswerte und aller weiteren Finanzinstrumente waren keine Wertberichtigungen für erwartete Forderungsverluste im Geschäftsjahr 2022 erforderlich.

Hinsichtlich des Ausfallrisikos und der Darstellung der für die Ermittlung der erwarteten Forderungsverluste der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verwendeten Wertminderungsmatrix verweisen wir auf die Ausführungen zum Kreditrisiko unter 8. Ergänzende Angaben.

[14] Liquide Mittel

Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2022 über TEUR 15.669 (i.Vj. TEUR 20.224) setzen sich zusammen aus Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 15.661 (i.Vj. TEUR 20.221) sowie Kassenbeständen in Höhe von TEUR 8 (i.Vj. TEUR 3).

[15] Eigenkapital

Grundkapital

Die DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital von EUR 10.578.546 und ist im regulierten Markt in Frankfurt (seit 1. Januar 2003 im Handelssegment Prime Standard) im Xetra und in München sowie im Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart als Technologieunternehmen notiert. Das Grundkapital ist gegliedert in nennwertlose Inhaberaktien von 3.526.182 Stück, welche voll eingezahlt sind. Jede Aktie repräsentiert einen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von EUR 3,00.

Die DATA MODUL AG hält, wie auch im Vorjahr, zum Bilanzstichtag keine eigenen Aktien, weshalb die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien 3.526.182 beträgt.

Dividende

Für das Geschäftsjahr 2022 werden der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Bardividende von EUR 2,50 je Aktie vorschlagen, was einer Ausschüttung von TEUR 8.815 auf die im Umlauf befindlichen und dividendenberechtigten Aktien entspricht. Die Auszahlung in 2022 der Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2021 betrug EUR 0,12 (i.Vj. EUR 0,12). Dies entsprach einer Ausschüttung von TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423).

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2021 und zum 31. Dezember 2022 setzen sich wie folgt zusammen:

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TEUR 2022 2021
Gewinnvortrag 78.513 71.054
Jahresergebnis 18.367 7.898
Sonstiges Ergebnis und Dividende -715 -439
Summe 96.165 78.513

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen beinhalten ausschließlich die Rücklagen für Währungsdifferenzen in Höhe von TEUR 917 (i.Vj. TEUR 722).

[16] Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen

Die DATA MODUL unterhält einen beitragsfreien leistungsorientierten Pensionsplan auf Entgeltbasis, der sich aus einzelvertraglichen Zusagen auf einige ehemalige Vorstände erstreckt. Die Gesellschaft erwarb Lebensversicherungen, um den versicherungsmathematischen Barwert der Pensionsverpflichtungen abzudecken.

Der Rückkaufswert dieser Versicherungspolicen belief sich zum Stichtag auf TEUR 155 (i.Vj. TEUR 161). Die verpfändeten Rückdeckungsversicherungen sind saldiert als Planvermögen in den "Pensions- und langfristigen Personalverpflichtungen" enthalten. Die Pensionsrückstellung zum 31. Dezember 2022 und 31. Dezember 2021 wurde im Dezember des jeweiligen Jahres berechnet. Den Sterblichkeitsraten liegen die Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (2018 G) zugrunde. Planänderungen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht gegeben.

Die in der Bilanz erfassten Beträge für Leistungszusagen sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht:

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TEUR 2022 2021 2020 2019 2018
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtung 1.236 1.570 1.682 1.694 1.669
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 155 161 168 175 181
Finanzierungsstatus 1.081 1.409 1.514 1.519 1.488

Unter Berücksichtigung der in IAS 19 niedergelegten Berechnungsvorschriften ergibt sich folgender gegenwärtiger Finanzierungsstatus der Pensionsverpflichtungen:

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TEUR 2022 2021
Veränderungen des Anwartschaftsbarwertes der Pensionsverpflichtungen:
Prognostizierte Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Jahres 1.570 1.682
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 5 -1
Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund der Änderungen der Zins- und Trendannahmen -248 -22
Im sonstigen Ergebnis erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von Verlusten aus Bestandsänderungen 45 45
Erbrachte Leistungen -136 -134
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende des Jahres 1.236 1.570
Planvermögen -155 -161
Pensionsverpflichtung 1.081 1.409

Der Nettoversorgungsaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen:

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TEUR 2022 2021
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen 5 -1
Periodengerechter Netto-Versorgungsaufwand 5 -1

In der folgenden Tabelle ist die Veränderung des Zeitwerts des Planvermögens dargestellt:

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TEUR 2022 2021
Planvermögen zu Beginn des Jahres 161 168
Zinsertrag /​-aufwand 1 0
Sonstige Wertänderungen aus Planvermögen 17 17
Gezahlte Leistungen -23 -23
Planvermögen zum Ende des Jahres 155 161

Der Ertrag aus dem Planvermögen beträgt insgesamt TEUR 18 (i.Vj. TEUR 17). Der Zeitwert des Planvermögens wird durch Beobachtung eines Börsen- oder Marktwertes ermittelt.

Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden folgende durchschnittliche Parameter zum Stichtag verwendet:

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in % 2022 2021
Gewichtete durchschnittliche Annahmen:
Abzinsungsfaktor 3,09 0,34
Steigerungsrate künftiger Rentenzahlungen 2,0 - 3,0 1,8 - 3,0

Die durchschnittliche Duration beträgt 8 Jahre (i.Vj. 8 Jahre). Die Gesellschaft hat entsprechend ihrer Pensionspläne für die jeweils zum 31. Dezember endenden Geschäftsjahre folgende Zahlungen zu leisten:

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TEUR
2023 142
2024 146
2025 149
2026 153
2027 156
Kumuliert 2028 bis einschl. 2031 664

Die Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Zinsergebnis ausgewiesen.

Die nachfolgende Sensitivitätsanalyse stellt die Abweichung der Bilanzwerte bei Veränderungen der für die Berechnung der Pensionsverpflichtung verwendeten Prämissen bei Anwendung der "projected unit credit method" dar:

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TEUR 31.12.2022
Erhöhung des Abzinsungsfaktors um 1,0% -75
Verminderung des Abzinsungsfaktors um 1,0% 85
Erhöhung des Rententrends um 1,0% 1) 44
Verminderung des Rententrends um 1,0% 1) -40

1) Die Sensitivitäten hinsichtlich des Rententrends beziehen sich lediglich auf den Teil der Pensionsverpflichtungen, für den der Rententrend nicht vertraglich fixiert wurde.

Zusätzlich zu den Pensionsverpflichtungen bestehen weitere langfristige Personalverpflichtungen zum Stichtag:

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TEUR 2022 2021
Pensionsrückstellungen 1.081 1.409
Langfristige Tantiemenansprüche 73 73
Im Konzernabschluss ausgewiesene Beträge 1.154 1.482

[17] Rückstellungen

Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen sind naturgemäß mit Unsicherheiten in Bezug auf die Höhe und Fälligkeit behaftet. Der Ermittlung des Rückstellungsbetrags liegen historische Erfahrungswerte zugrunde. Unter den Personalrückstellungen werden Jubiläumsgeldverpflichtungen ausgewiesen. Die Sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus der Höhe nach ungewissen sonstigen Verbindlichkeiten. Die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen stellt sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt dar:

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TEUR Gewährleistung Personal Sonstige Summe
Stand 01.01.2022 761 81 383 1.225
Währungsumrechnung 0 0 15 15
Zuführung 1.053 0 473 1.526
Inanspruchnahme -363 0 -273 -636
Auflösung -131 -20 0 -151
Stand 31.12.2022 1.320 61 598 1.979
Davon langfristig 246 0 0 246
Davon kurzfristig 1.074 61 598 1.733

Die Entwicklung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen stellte sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt dar:

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TEUR Gewährleistung Personal Sonstige Summe
Stand 01.01.2021 1.037 92 238 1.367
Währungsumrechnung 0 0 5 5
Zuführung 761 0 265 1.025
Inanspruchnahme -496 0 -119 -615
Auflösung -541 -11 -5 -557
Stand 31.12.2021 761 81 384 1.225
Davon langfristig 171 0 0 171
Davon kurzfristig 589 81 384 1.054

Abgesehen von den Risiken, für die bereits Rückstellungen gebildet wurden, sind der Geschäftsleitung keine Tatsachen bekannt, aus denen eine Verbindlichkeit entstehen könnte, die einen wesentlichen negativen Effekt auf das Geschäft oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben könnte.

[18] Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten

Die vertraglichen Verbindlichkeiten enthalten zum Stichtag eine Umsatzabgrenzung für über die gesetzliche Gewährleistung hinausgehende vertraglich vereinbarte Garantieleistungen für unsere Kunden und über vom Kunden im Voraus gezahlte Entgelte im Bereich kundenspezifischer Entwicklungsprojekte.

Zum Stichtag bestehen langfristige vertragliche Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 8.039 (i.Vj. TEUR 6.884) und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 206 (i.Vj. TEUR 232). Der Anstieg der vertraglichen Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2022 resultierte aus den im Jahresverlauf von Kunden erhaltenen langfristigen Vorauszahlungen im Bereich der Entwicklungsprojekte in Höhe von TEUR 2.707 (i.Vj. TEUR 3.031).

In 2022 wurden TEUR 225 (i.Vj. TEUR 294) Umsatzerlöse aus der Gewährung der verlängerten Gewährleistung und TEUR 1.513 (i.Vj. TEUR 473) aus der Umsatzrealisierung von Entwicklungsprojekten erfasst.

[19] Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten enthalten zum Stichtag folgende Positionen:

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TEUR 2022 2021
Steuerverbindlichkeiten 4.487 1.628
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten:
Personalverbindlichkeiten 4.544 3.447
Sozialversicherung und Lohnsteuer 980 636
Erhaltene Anzahlungen 1.433 1.024
Umsatzsteuerverbindlichkeiten 4.457 4.026
11.414 9.133
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten:
Ausstehende Rechnungen 1.228 1.524
Kunden mit Guthabensalden 100 104
Negative Zeitwerte eingebetteter Derivate 6.461 2.449
Sonstige Verbindlichkeiten 24 24
7.813 4.101
Summe 23.714 14.862

Die in der Tabelle dargestellten finanziellen Verbindlichkeiten werden mit Ausnahme der eingebetteten Derivate als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert. Die eingebetteten Derivate werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifiziert.

[20] Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die kurzfristige Inanspruchnahme von Kreditlinien ist in der folgenden Übersicht zum Stichtag dargestellt:

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TEUR 2022 2021
Deutsche Bank, München 5.003 3.000
Commerzbank, München 6.505 7.000
Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim 4.005 2.000
Bayerische Landesbank, München 4.506 3.000
Summe 20.021 15.000

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet klassifiziert.

Es handelte sich hierbei im Geschäftsjahr 2022 ausschließlich um Geldmarktkredite mit einer Laufzeit von zwei bis drei Monaten mit einer Verzinsung zwischen 2,93% und 3,49%.

Die nicht genutzten freien Kreditlinien unter Berücksichtigung der Bankbürgschaft in Höhe von TEUR 938 (i.Vj. TEUR 1.035) belaufen sich zum Stichtag auf TEUR 27.042 (i.Vj. TEUR 32.965).

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TEUR 2022 2021
Commerzbank, München 15.000 15.000
Sparkasse Tauberfranken, Tauberbischofsheim 12.000 12.000
Bayerische Landesbank, München 14.000 15.000
Deutsche Bank, München 7.000 7.000
Summe 48.000 49.000

Neben den Kreditlinien verfügt DATA MODUL über Bankbürgschaften, die anstelle von Mietkautionen oder Lieferantengarantien in Anspruch genommen werden können. Diese Bankbürgschaften kommen Kreditbriefen gleich. Anstatt eine Bareinlage zu erhalten, garantiert beispielsweise die Bank den entsprechenden Einlagebetrag, ohne tatsächlich eine Einlage zu leisten. Die Bürgschaften wirken sich auf die Summe der Barmittel aus, die die Gesellschaft als Fremdkapital aufnehmen kann, da die Bürgschaften für die Banken, die diese geben, ein potenzielles Risiko darstellen. DATA MODUL hat zum 31. Dezember 2022 Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 938 (i.Vj. TEUR 1.035) in Anspruch genommen.

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Untergliederung in Mittelzuflüsse und -abflüsse aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit, der Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Wechselkursänderungen werden in der betreffenden Zeile eliminiert und gesondert dargestellt.

Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehen und wird mittels der indirekten Berechnungsmethode dargestellt. Ausgehend vom Jahresergebnis werden alle zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge korrigiert. Wesentlich bedingt durch das positive Jahresergebnis von TEUR 18.367 (i.Vj. TEUR 7.898) und einem entgegengesetzten überlagernden Effekt aus den im Vergleich zum Vorjahr angestiegenen Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit auf TEUR -2.825 (i.Vj. TEUR -15.715). Erhöhend auf den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wirkten die im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sonstigen Verbindlichkeiten und der noch nicht zahlungswirksam erfasste Steueraufwand.

Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit spiegeln die Mittelabflüsse für aktivierte Entwicklungskosten sowie sonstige Anlagenzugänge und die Mittelzuflüsse aus Anlagenabgängen wider. Die Nettocashflows aus der Investitionstätigkeit beliefen sich aufgrund der im Geschäftsjahr höheren Investitionen auf TEUR -3.370 im Jahr 2022 (i.Vj. TEUR -3.018).

Im Geschäftsjahr 2022 beläuft sich der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf TEUR 1.645 (i.Vj. TEUR 12.206). Im Wesentlichen resultiert der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit aus der Nettoeinzahlung der Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.000. Gegenläufig wirkten Auszahlungen für Leasingverhältnisse, welche aufgeteilt nach Tilgungen der Leasingverbindlichkeiten und gezahlten Zinsen ausgewiesen werden. Die Dividendenausschüttung führte zudem in 2022 zu einem Liquiditätsabfluss in Höhe von TEUR 423 (i.Vj. TEUR 423). Die Auszahlung in 2022 für die Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2021 betrug EUR 0,12 (i.Vj. EUR 0,12).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen kurzfristige Bankguthaben und Barbestände. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird in einem gesonderten Posten ausgewiesen.

Überleitung der Bewegungen der Schulden auf den Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit

Die nach IAS 7.44A anzugebene Überleitungsrechnung der Schulden auf den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar:

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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung Nicht Zahlungswirksam
TEUR Bilanz zum 01.01.2022 Zahlungswirksam Zu-/​ Abgang Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen FX Fair Value
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.000 5.000 0 21 0 0
Leasingverbindlichkeiten 13.380 -1.986 2.489 0 -70 0
Summe 28.380 3.014 2.489 21 -70 0

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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung
TEUR Umgliederung Bilanz zum 31.12.2022
--- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 20.021
Leasingverbindlichkeiten 0 13.813
Summe 0 33.834

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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung Nicht Zahlungswirksam
TEU Bilanz zum 01.01.2021 Zahlungswirksam Zu-/​ Abgang Aufgelaufene aber noch nicht gezahlte Zinsen FX Fair Value
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 15.000 0 0 0 0
Leasingverbindlichkeiten 14.751 -1.946 483 0 92 0
Summe 14.751 13.054 483 0 92 0

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Entwicklung von Schulden aus Finanzierung
TEU Umgliederung Bilanz zum 31.12.2021
--- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0 15.000
Leasingverbindlichkeiten 0 13.380
Summe 0 28.380

8. Ergänzende Angaben

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements

Aus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen Liquiditäts-, Kredit- und Marktrisiken. Marktrisiko ist das Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund der Änderung der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zählen insbesondere zinsbedingte Cashflow-, Zinsänderungs-, Währungs- und sonstige Preisrisiken. Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die sich aus den Finanzinstrumenten des Konzerns ergeben, werden im Folgenden dargestellt. Innerhalb des Unternehmens bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen.

Zinsrisiko

Eine Sensitivität auf das Konzernergebnis vor Steuern und das Konzerneigenkapital ist in der folgenden Tabelle für Zinsrisiken aus kurzfristigen und variabel verzinsten Bankverbindlichkeiten dargestellt.

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TEUR 2022 2021
Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern
Entwicklung des Zinssatzes
Erhöhung um 1% -200 -150
Minderung um 1% 200 150

Währungsrisiko

Infolge des bedeutenden Umfangs von Geschäftsvorfällen in Fremdwährungen können sich Änderungen der Wechselkurse wesentlich auf die Konzernbilanz auswirken. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen einer operativen Einheit in einer anderen Währung als der funktionalen Währung dieser Einheit. Rund 51,1% (i.Vj. 50,7%) des Konzernumsatzes werden in anderen Währungen als der funktionalen Währung der den Umsatz erzielenden operativen Einheit erwirtschaftet und 73,1% (i.Vj. 75,5%) der Kosten fallen in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der operativen Einheit an. Der Konzern kann zur Minderung von Kursänderungs- und Währungsrisiken verschiedene Sicherungsinstrumente (u.a. Devisenterminkontrakte und Optionsgeschäfte) einsetzen. Die Devisenterminkontrakte müssen auf die gleiche Währung wie das gesicherte Grundgeschäft lauten. Die konzerninternen Richtlinien sehen vor, dass Währungssicherungsinstrumente erst dann abgeschlossen werden, wenn eine feste Verpflichtung begründet wurde. Zur Optimierung der Effektivität einer Sicherungsbeziehung werden Konditionen der derivativen Sicherungsbeziehungen entsprechend den Konditionen der gesicherten Grundgeschäfte ausgehandelt. Zum 31. Dezember 2022 bestanden keine Devisentermingeschäfte.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung sämtlicher relevanter Fremdwährungen. Ein überwiegender Effekt resultiert dabei aus den Veränderungen von USD, PLN und HKD. Die Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern durch Erhöhung oder Verminderung des Wechselkurses wurde im Vergleich zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres berechnet. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern 2022

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Entwicklung der Wechselkurse
TEUR Erhöhung um 5% Minderung um 5%
--- --- ---
USD -2.857 2.585
PLN -278 252
HKD -136 123
Gesamt -3271 2.960

Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern 2021

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Entwicklung der Wechselkurse
TEUR Erhöhung um 5% Minderung um 5%
--- --- ---
USD -1.834 1.659
PLN -192 173
HKD -102 92
Gesamt -2.128 1.924

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko besteht darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Das Bonitätsrisiko wird durch ein effizientes Kredit- und Forderungsmanagement begrenzt.

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Die Forderungsbestände werden fortlaufend überwacht und daraus bekannte und erwartete Risiken durch Bildung eines Wertberichtigungspostens berücksichtigt.

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und vertragliche Vermögenswerte ermittelt DATA MODUL den erwarteten Kreditausfall auf Grundlage von historischen Ausfallquoten unter Nutzung einer Wertberichtigungsmatrix. Hierbei werden die erwarteten Ausfallquoten in Abhängigkeit zur jeweiligen Überfälligkeit der Forderung berechnet. Zudem werden die ermittelten Werte gegebenenfalls um vorliegende zukunftsgerichtete Informationen zur Werthaltigkeit von Kundenforderungen angepasst.

Die Ermittlung der Wertminderungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:

Ausfallquoten per 31.12.2022 für die Ermittlung der Wertminderung (in %)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 0,0003 0,0025 0,0385 0,1962 13,5797
DATA MODUL France 0,0305 0,2278 0,0000 0,0000 24,3805
DATA MODUL Italia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Iberia 0,1189 0,2943 1,3905 2,5936 7,0880
DATA MODUL Ltd. 0,7392 0,4886 1,3635 2,2534 8,9024
DATA MODUL Inc. 0,0095 0,5338 4,5177 2,9924 2,4396
DATA MODUL Hong Kong 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Shanghai 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Suisse 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
Conrac Asia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000

Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2022 (in TEUR) 1)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 13.960 3.178 218 144 27
DATA MODUL France 475 35 59 11 23
DATA MODUL Italia 4.502 1.173 496 5 14
DATA MODUL Iberia 1.710 677 47 4 18
DATA MODUL Ltd. 837 1.266 271 25 0
DATA MODUL Inc. 5.160 675 719 47 333
DATA MODUL Hong Kong 610 188 0 0 0
DATA MODUL Shanghai 1.136 163 0 0 0
DATA MODUL Suisse 0 0 0 0 0
Conrac Asia 0 14 15 0 30

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Summe Währung
DATA MODUL AG 17.526 EUR
DATA MODUL France 605 EUR
DATA MODUL Italia 6.190 EUR
DATA MODUL Iberia 2.455 EUR
DATA MODUL Ltd. 2.399 GBP
DATA MODUL Inc. 6.933 USD
DATA MODUL Hong Kong 798 HKD
DATA MODUL Shanghai 1.299 CNY
DATA MODUL Suisse 0 CHF
Conrac Asia 59 SGD
38.265 Summe in EUR

Wertminderungen zum 31.12.2022 (in EUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 41,30 80,67 83,80 283,00 3.074,13
DATA MODUL France 144,90 80,86 0,00 0,00 0,00
DATA MODUL Italia 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
DATA MODUL Iberia 2.033,21 1.990,91 649,34 108,80 1.243,58
DATA MODUL Ltd. 6.190,53 6.185,34 3.691,99 564,98 0,00
DATA MODUL Inc. 491,56 3.600,82 32.485,10 1.407,29 1.518,78
DATA MODUL Hong Kong 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
DATA MODUL Shanghai 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
DATA MODUL Suisse 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Conrac Asia 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

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Summe Währung
DATA MODUL AG 3.562,91 EUR
DATA MODUL France 225,76 EUR
DATA MODUL Italia 0,00 EUR
DATA MODUL Iberia 6.025,84 EUR
DATA MODUL Ltd. 16.632,84 GBP (in EUR)
DATA MODUL Inc. 39.503,53 USD (in EUR)
DATA MODUL Hong Kong 0,00 HKD (in EUR)
DATA MODUL Shanghai 0,00 CNY (in EUR)
DATA MODUL Suisse 0,00 CHF (in EUR)
Conrac Asia 0,00 SGD (in EUR)
65.950,88 Summe in EUR

1) Fakturierte Forderungen ohne Wertminderungen

Ausfallquoten per 31.12.2021 für die Ermittlung der Wertminderung (in %)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 0,0014 0,0115 0,0827 1,3533 13,0199
DATA MODUL France 0,0305 0,2278 0,0000 0,0000 2,7778
DATA MODUL Italia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Iberia 0,1189 0,2943 1,3905 2,5936 7,0880
DATA MODUL Ltd. 0,7392 0,4886 1,3635 2,2534 8,9024
DATA MODUL Inc. 1,5118 2,0412 9,8780 37,7062 45,4005
DATA MODUL Hong Kong 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Shanghai 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
DATA MODUL Suisse 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000
Conrac Asia 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000 0,0000

Bruttobuchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12.2021 (in TEUR) 1)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 13.704 1.558 609 124 82
DATA MODUL France 437 144 15 29 5
DATA MODUL Italia 2.936 483 138 11 1
DATA MODUL Iberia 1.439 245 52 1 3
DATA MODUL Ltd. 1.047 235 37 16 0
DATA MODUL Inc. 1.836 581 192 32 350
DATA MODUL Hong Kong 1.802 224 146 0 0
DATA MODUL Shanghai 632 147 30 16 0
DATA MODUL Suisse 0 0 0 0 0
Conrac Asia 147 14 25 0 0

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Summe Währung
DATA MODUL AG 16.077 EUR
DATA MODUL France 630 EUR
DATA MODUL Italia 3.569 EUR
DATA MODUL Iberia 1.740 EUR
DATA MODUL Ltd. 1.335 GBP (in EUR)
DATA MODUL Inc. 2.991 USD (in EUR)
DATA MODUL Hong Kong 2.172 HKD (in EUR)
DATA MODUL Shanghai 825 CNY (in EUR)
DATA MODUL Suisse 0 CHF (in EUR)
Conrac Asia 186 SGD (in EUR)
29.525 Summe in EUR

Wertminderungen zum 31.12.2021 (in EUR)

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Nicht überfällig 1 - 30 Tage überfällig 31 - 60 Tage überfällig 61 - 90 Tage überfällig > 90 Tage überfällig
DATA MODUL AG 194,77 179,35 503,54 1.681,23 10.049,68
DATA MODUL France 133,18 327,45 0,00 0,00 88,73
DATA MODUL Italia 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
DATA MODUL Iberia 1.710,96 722,19 725,81 30,97 171,21
DATA MODUL Ltd. 7.742,71 1.146,64 500,29 352,18 0,00
DATA MODUL Inc. 27.760,54 11.865,79 18.920,34 12.025,21 94,49
DATA MODUL Hong Kong 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
DATA MODUL Shanghai 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
DATA MODUL Suisse 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Conrac Asia 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

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Summe Währung
DATA MODUL AG 12.608,57 EUR
DATA MODUL France 549,36 EUR
DATA MODUL Italia 0,00 EUR
DATA MODUL Iberia 3.361,14 EUR
DATA MODUL Ltd. 9.741,82 GBP (in EUR)
DATA MODUL Inc. 70.666,37 USD (in EUR)
DATA MODUL Hong Kong 0,00 HKD (in EUR)
DATA MODUL Shanghai 0,00 CNY (in EUR)
DATA MODUL Suisse 0,00 CHF (in EUR)
Conrac Asia 0,00 SGD (in EUR)
96.927,26 Summe in EUR

1) Fakturierte Forderungen ohne Wertminderungen

Es bestehen weitere Wertminderungen von TEUR 271 (i.Vj. TEUR 325) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Bruttobuchwert TEUR 292 (i.Vj. TEUR 371)), die auf Basis von erwarteten Ausfallereignissen gebildet wurden und die sich nicht auf die historischen Ausfallquoten, die der Wertminderungsmatrix zu Grunde liegen, ausgewirkt haben.

Da für die Kunden, deren Forderungen unter den vertraglichen Vermögenswerten ausgewiesen werden, in den letzten drei Jahren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen waren, konnte auf die Aufstellung der Wertminderungsmatrix verzichtet werden. Darüber hinaus gibt es aus der laufenden Geschäftstätigkeit keine signifikanten Ausfallrisiken. Zudem ist eine Warenkreditversicherung abgeschlossen, die Ausfälle auf 10% begrenzt.

Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen operativen Einheit ausgeführt werden, wird keine Kreditierung ohne vorherige Bonitätsprüfung vorgenommen. Im Konzern bestehen somit keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken. Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liquiditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung. Dieses Tool berücksichtigt die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs und der Sicherstellung der Flexibilität durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen zu wahren. Zum 31. Dezember 2022 werden 54,8% (i.Vj. 56,3%) des im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwertes des Fremdkapitals innerhalb eines Jahres fällig.

Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten und erwarteten Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten. Die Zahlungsströme bestehen aus den Tilgungszahlungen und den entsprechenden Zinsen.

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31.12.2022 < 12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 20.021 0 0 20.021
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19.708 0 0 19.708
Leasingverbindlichkeiten 2.509 8.738 6.844 18.091
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 7.813 0 0 7.813
Summe 50.051 8.738 6.844 65.633

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31.12.2021 < 12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe
TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 15.000 0 0 15.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.953 0 0 20.953
Leasingverbindlichkeiten 2.370 8.298 4.449 15.117
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4.101 0 0 4.101
Summe 42.424 8.298 4.449 55.171

Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Values ein potentiell hohes Bonitätsrating bei einer guten Eigenkapitalquote erreicht wird. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner oder Aktienrückkäufe vornehmen sowie neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember 2022 sowie im Vorjahr wurden keine Änderungen der Ziele und Richtlinien vorgenommen.

Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe einer Kapitalsteuerungskennziffer, die dem Verhältnis von Netto-Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanzschulden umfassen verzinsliche Darlehen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Leasingverbindlichkeiten, vertraglichen Verbindlichkeiten sowie sonstige Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital.

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TEUR 2022 2021
Kurzfristige Darlehen 20.021 15.000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung und vertragliche Verbindlichkeiten 27.953 28.069
Leasingverbindlichkeiten 13.813 13.380
Sonstige Verbindlichkeiten 28.466 18.458
./​. Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte -26.177 -25.883
Netto Finanzschulden 64.076 49.024
Summe Eigenkapital 131.780 113.933
Eigenkapital und Netto-Finanzschulden 195.856 162.957
Kapitalsteuerungskennziffer in % 32,72% 30,08%

Beizulegender Zeitwert

Die Buchwerte der im Konzern erfassten Finanzinstrumente entsprechen hauptsächlich aufgrund der kurzen Laufzeiten dieser Instrumente im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Eingebettete Derivate

Die DATA MODUL schließt sowohl Verkaufs- als auch Einkaufsverträge mit Kunden/​ Lieferanten in Währungen, welche von den funktionalen Währungen beider Parteien abweichen, ab. Die vereinbarten Währungen dieser Verträge sind USD und YPN. Demnach enthalten die Verträge eingebettete Fremdwährungsderivate, die vom Basisvertrag zu separieren sind. Diese eingebetteten Fremdwährungsderivate wurden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert auf Basis wesentlicher beobachtbarer Input-Faktoren bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird anhand von an einem Börsenplatz beobachtbaren USD und JPY Fremdwährungskursen über die durchschnittliche Laufzeit von Kunden- und Lieferantenbestellungen in Bezug auf das Bestellungsvolumen errechnet. Die durchschnittliche Laufzeit der Kunden- und Lieferantenbestellungen reicht bis zu 10 Monaten.

Die Zeitwerte finden sich in der Anhangangabe [13] sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und [19] sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten innerhalb der Erläuterungen zur Bilanz.

Sicherungsbeziehungen

Zum 31. Dezember 2022 bestehen keine Finanzierungsinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte eingestuft werden und der Absicherung künftiger erwarteter Verkäufe an Kunden bzw. Käufe bei Lieferanten dienen, für die diese festen Verpflichtungen existieren. Absicherungen einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb bestehen zum Stichtag 31. Dezember 2022 nicht.

Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kann der Konzern von Zeit zu Zeit in rechtliche Streitigkeiten verwickelt werden. Darüber hinaus bestehen nach Einschätzung des Vorstands sowie der rechtlichen Berater keine Ansprüche, die in Bezug auf das Geschäft, die Vermögens-, Finanz- oder Ertragssituation des Konzerns wesentlich sein könnten.

Haftungsverhältnisse aus Garantien und Bürgschaften bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 938 (i.Vj. TEUR 1.035).

Die Fälligkeiten stellen sich dabei wie folgt dar (in TEUR):

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Avalverpflichtungen < 1 1-5 Jahre > 5 Jahre Summe
TEUR 0 108 830 938

Segmentberichterstattung

Gemäß IFRS 8 Geschäftssegmente erfolgt die Segmentabgrenzung nach der Konzeption des "Management Approach". Demnach sind die Abgrenzung der Segmente und die Angaben für diese nach den Kriterien auszurichten, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. Unten genannte Segmentberichterstattung erfolgte in Übereinstimmung mit dieser Definition. Als wesentliche Kennzahlen dienen der Auftragseingang, der Umsatz sowie das EBIT.

Die DATA MODUL Displays und easyTOUCH Displays, die elektronischen Baugruppen und kundenspezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.

Im Geschäftsfeld der Systeme sind unsere easyBoard-, easyPanel- und easyEmbedded-Solutions sowie die Spezialmonitore für die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation und Medizintechnik enthalten. Darüber hinaus bedienen wir in diesem Segment die Kunden aus den Bereichen Flughäfen, Bahnen und Digital Signage.

Geschäftssegmente

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Segmentergebnisse Geschäftsjahr 2022 Geschäftsjahr 2021
TEUR Displays Systeme Konzern Displays Systeme Konzern
--- --- --- --- --- --- ---
Produktumsatzerlöse 177.064 97.784 274.848 124.100 69.407 193.507
Dienstleistungserlöse 359 846 1.205 313 954 1.267
Gesamtumsatzerlöse 177.423 98.630 276.053 124.413 70.361 194.774
Sonstige betriebliche Erträge 102 1 103 722 314 1.036
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen -3.073 -3.587 -6.660 -1.809 -3.877 -5.686
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen -20.649 -9.433 -30.082 -16.509 -8.501 -25.010
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagevermögen -2.443 -1.340 -3.783 -2.445 -1.424 -3.869
Beteiligungsergebnis -18 0 -18 0 0 0
Segmentergebnis (EBIT) 12.813 14.336 27.149 5.762 6.942 12.704
Finanzertrag 378 301 679 -120 124 4
Finanzaufwand -468 -481 -949 -1.001 -414 -1.415
Ertragsteuern -4.338 -4.174 -8.512 -1.856 -1.539 -3.395
Jahresergebnis 8.385 9.982 18.367 2.786 5.112 7.898
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanzanlagen 1.890 1.480 3.370 1.427 1.592 3.019

Informationen über geografische Gebiete

Im Hinblick auf die Informationen über geografische Regionen werden die Umsätze den Ländern nach dem Bestimmungslandprinzip zugerechnet; die langfristigen Vermögenswerte werden dem Standort des jeweiligen Vermögenswertes zugerechnet. Das Inland bezieht sich dabei auf den Sitz der Konzernmutter DATA MODUL AG in Deutschland.

Umsatzerlöse

Segment Displays

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TEUR 2022 2021
Inland 65.757 54.148
Ausland 111.666 70.265
Summe 177.423 124.413

Segment Systeme

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TEUR 2022 2021
Inland 57.134 42.262
Ausland 41.496 28.099
Summe 98.630 70.361

Langfristige Vermögenswerte

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TEUR 2022 2021
Inland
Immaterielle Vermögenswerte 5.014 5.281
Sachanlagen 12.831 13.424
Gesamt Inland 17.845 18.705
Ausland
Immaterielle Vermögenswerte 125 180
Sachanlagen 4.693 4.265
Gesamt Ausland 4.818 4.445
Summe 22.662 23.150

Ergänzende Angaben

Corporate Governance

Die DATA MODUL AG hat als einziges börsennotiertes Unternehmen des Konzerns die nach § 161 AktG sowie nach § 289f HGB vorgeschriebenen Erklärungen abgegeben und den Aktionären unter www.data-modul.com im Bereich Unternehmen/​Corporate Governance zugänglich gemacht.

Nahestehende und verbundene Unternehmen

Nach IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen müssen Personen oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden beziehungsweise die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH hat der Gesellschaft am 23. April 2015 mitgeteilt, dass sie die Beteiligungsgrenze von 50% an der DATA MODUL AG überschritten hat. Seither ist die ARROW Central Europe Holding Munich GmbH herrschendes Unternehmen der DATA MODUL AG im Sinne des § 17 AktG.

Umgekehrt ist die DATA MODUL AG abhängiges Unternehmen der ARROW Central Europe Holding Munich GmbH, Fürstenfeldbruck und der Muttergesellschaft des ARROW-Konzerns, der ARROW Electronics Inc., Centennial, Colorado, USA. Daher wird die DATA MODUL AG in den Konzernabschluss der ARROW Electronics Inc als größtem Kreis von Unternehmen einbezogen. Dieser Konzernabschluss ist unter www.arrow.com erhältlich.

Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der ARROWGruppe im Geschäftsjahr 2022 beinhalten Einkäufe in Höhe von TEUR 80 (i.Vj. TEUR 72) sowie Verkäufe in Höhe von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 27). Zum Stichtag bestehen gegenüber der ARROW-Gruppe ungesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3 (i.Vj. TEUR 0) und Forderungen in Höhe von TEUR 48 (i.Vj. TEUR 0).

Der Konzernabschluss der DATA MODUL enthält alle Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesellschaft, die DATA MODUL AG, eine indirekte oder direkte Mehrheit der Stimmrechte hält.

Verbundene Unternehmen

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Name, Sitz der Gesellschaft Beteiligungsquote

in %
IFRS-Eigenkapital

TEUR
Jahresergebnis

TEUR
DATA MODUL Weikersheim GmbH, Weikersheim, Deutschland 100 12.176 834
DATA MODUL France SARL, Paris, Frankreich 100 1.235 66
DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien 100 1.968 221
DATA MODUL Inc., New York, USA 100 6.607 3.097
DATA MODUL Italia S.r.l., Bozen, Italien 100 2.355 453
DATA MODUL Ltd., Cannock, Großbritannien 100 800 310
DATA MODUL Hong Kong Ltd., Hong Kong, China 100 1.010 550
DATA MODUL Electronic Technology (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China 100 1) 639 -739
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100 702 4
DATA MODUL Polska Sp. z o.o, Lublin, Polen 100 2.909 209

1) Indirekte Beteiligung über die DATA MODUL Hong Kong Ltd.

Die Gesellschaft DATA MODUL Suisse GmbH wurde im Jahr 2022 liquidiert. Der Entkonsolidierungseffekt beträgt TEUR 18.

Vergütungsbericht

Das Vergütungssystem des Vorstands und des Aufsichtsrats wird folgend beschrieben.

Vergütung des Vorstands

Die Angaben der gewährten Zuwendungen an den Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 berücksichtigt zusätzlich zu den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen (DRS 17, HGB, IFRS) auch die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK):

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Gewährte Zuwendungen Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010
TEUR 2021 20223) 2022 (Min) 2022 (Max)
--- --- --- --- ---
Festvergütung 230 230 230 230
Nebenleistungen 18 18 18 18
Summe 248 248 248 248
Einjährige variable Vergütung 1) 147 147 0 147
Mehrjährige variable Vergütung 2)
Tantieme 2019 37 0 0 37
Tantieme 2020 0 37 0 37
Gesamtvergütung (nach DCGK) 432 432 248 469
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtbezüge (nach DRS 17) 432 432 248 469

1) Ohne Berücksichtigung aufzuschiebender Anteile (Deferral).

2) Die Tantiemeregelungen von Herrn Dr. Pesahl gemäß Dienstvertrag enthalten eine langfristige Anreizwirkung, so dass nur 2/​3 der Tantieme nach Feststellung des Jahresabschlusses und Billigung des Konzernabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr und das letzte 1/​3 erst bei einer weiter positiven Entwicklung des Konzerns im darauf folgenden Geschäftsjahr zur Auszahlung kommen.

3) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2022 ein zusätzlicher Performance-Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von TEUR 220 sowie ein Bonus für Konzerntreue in Höhe von TEUR 100 für das Geschäftsjahr 2021 zugesagt.

Die im Geschäftsjahr 2022 an den Vorstand erfolgten Zuflüsse stellen sich jeweils wie folgt dar:

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Zufluss Dr. Florian Pesahl CEO Eintritt: 01. Januar 2010
TEUR 2022 2021 5)
--- --- ---
Festvergütung 230 224 6)
Nebenleistungen 18 18
Summe 248 242
Einjährige variable Vergütung 4) 147 73
Mehrjährige variable Vergütung 37 37
Gesamtvergütung 432 352

4) Ohne Berücksichtigung aufgeschobener Anteile (Deferral).

5) Herrn Dr. Pesahl wurde im Jahr 2021 ein zusätzlicher Performance-Bonus auf dienstvertraglicher Basis in Höhe von TEUR 110 sowie ein Bonus für Konzerntreue von TEUR 100 zugesagt. Diese Beträge wurden im Jahr 2022 ausbezahlt.

6) Herrn Dr. Pesahl verzichtete in den Monaten der Kurzarbeit freiwillig auf 10% seiner Festvergütung.

Ehemaligen Mitgliedern des Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensionsleistungen zugesagt bzw. es stellen sich die jährlichen Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:

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Pensionen Peter Hecktor Walter Eichner
TEUR 2022 2021 2022 2021
--- --- --- --- ---
Gebildete Rückstellungen zum Stichtag 195 273 192 252
Zuführung (+) /​ Auflösung (-) Pensionsrückstellungen -53 1 -30 7
Ausbezahlte Pensionen 25 24 30 29

In den Geschäftsjahren 2022 und 2021 bestanden keine Kreditgewährungen an den Vorstand, ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen vergeben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhält der Vorstand keine Vergütung.

Vergütungen des Aufsichtsrats

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Jahresvergütung

in TEUR
2022 2021
Kristin D. Russell 40 40
Rick Seidlitz 30 30
Eberhard Kurz 20 20
Gesamtsumme 90 90

Vorstand und Aufsichtsrat

Mitglieder des Vorstands:

Dr. Florian Pesahl, München, Vorstandsvorsitzender

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Kristin D. Russell, Vorsitzende

Richard A. Seidlitz, stellvertretender Vorsitzender

Eberhard Kurz (Angestellter), Arbeitnehmervertreter

Prüfungsgebühren

Das im Geschäftsjahr gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9a HGB als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers für die erbrachten Prüfungsleistungen beträgt TEUR 153 (i.Vj. TEUR 135). Für Steuerberatungsleistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9c HGB wurden Gebühren in Höhe von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 0) erfolgswirksam gebucht sowie für sonstige Leistungen gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9d HGB TEUR 0 (i.Vj. TEUR 0).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft gehabt hätten, sind uns nicht bekannt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München

Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der DATA MODUL Aktiengesellschaft Produktion und Vertrieb von elektronischen Systemen, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der DATA MODUL AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Konzernlageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

1) Werthaltigkeit der Vorräte

Zugehörige Informationen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht

Zu den bzgl. der Vorräte angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - Vorräte.

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Vorräte stellen einen wesentlichen Teil der Vermögenswerte des DATA MODUL Konzerns dar und sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Die Bewertung der Vorräte, insbesondere der halbfertigen und fertigen Produkte, ist komplex. Aufgrund der teilweise angespannten Lieferketten und den allgemeinwirtschaftlichen Unsicherheiten können sich grundsätzlich Preisrisiken auf Beschaffungs- und Absatzmärkten ergeben. Im Rahmen der Bewertungsroutinen bestehen Ermessensspielräume bei der Einschätzung der Gängigkeit von bestimmten Vorräten. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Komplexität der Vorratsbewertung war die Werthaltigkeit der Vorräte im Rahmen unserer Prüfung ein besonders wichtiger Prüfungssachverhalt.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir die von den gesetzlichen Vertretern implementierten Prozesse sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben zur Bewertung der Vorräte auf mögliche Fehlerrisiken analysiert und uns ein Verständnis über die Prozessschritte verschafft. Zusätzlich haben wir das Design der von den gesetzlichen Vertretern implementierten Kontrollen zur Bewertung der Vorräte auf deren grundsätzliche Wirksamkeit beurteilt, bestimmte besonders bedeutende Kontrollen haben wir zusätzlich auf deren operative Durchführung getestet. Im Rahmen der Prüfung des ERP-Systems haben wir die automatisch durchgeführten Bewertungsroutinen für die Vorräte einer Systemprüfung unterzogen. Wir haben des Weiteren das Management der DATA MODUL AG und weitere Mitarbeiter bezüglich der Ermessenspielräume bei der Festlegung der Gängigkeitsabschläge befragt. Um Auffälligkeiten zu erkennen, haben wir die Abwertungen im Jahresverlauf und im Vergleich zum Vorjahr analysiert. Die Bewertung der Vorräte haben wir zusätzlich in Stichproben aussagebezogen geprüft.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend begründet und nachvollziehbar sind, um die sachgerechte Bewertung der Vorräte zu gewährleisten.

2) Ansatz, Bewertung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten

Zugehörige Informationen im Konzernabschluss

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bezüglich Ansatz, Bewertung und Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang im Kapitel 4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen - Erlöse aus Verträgen mit Kunden", "Erlöse aus Verträgen mit Kunden und Vertragserfüllungskosten" sowie Kapitel 5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung "Umsatzerlöse" und "Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen" sowie Kapitel 6. Erläuterungen zur Bilanz "Aktivierte Vertragserfüllungskosten" und "Langfristige vertragliche Verbindlichkeiten und kurzfristige vertragliche Verbindlichkeiten".

Sachverhalt und Risiko für die Prüfung

Die Erlöse aus Verträgen mit Kunden basieren auf unterschiedlichen Verträgen, welche auch Entwicklungsleistungen im Zusammenhang mit Serienaufträgen enthalten. Der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten sind mit Ermessenentscheidungen und Schätzungen der gesetzlichen Vertreter der DATA MODUL AG verbunden. Hier ist zu beurteilen, ob die Entwicklungsleistungen eine eigenständige Leistungsverpflichtung, eine mit der Serienfertigung zu kombinierende Leistungsverpflichtung oder eine Erfüllungsaktivität zu einer Serienfertigung darstellen. Weiterhin unterliegen die Bewertung und die Amortisation der aktivierten Vertragserfüllungskosten Schätzungen über die zu erwartenden Absatzmengen und die Laufzeit des jeweiligen Auftrags, denen diese Entwicklungskosten zuzuordnen sind. Vor diesen Hintergründen war der Ansatz, die Bewertung und die Amortisation von aktivierten Vertragserfüllungskosten im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.

Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Wir haben gewürdigt, ob die Bilanzierungsmethoden der DATA MODUL AG bezüglich der aktivierten Vertragserfüllungskosten eine geeignete Grundlage für einen nach IFRS Grundsätzen zu erstellenden Konzernabschluss sind. Um Auffälligkeiten zu erkennen, haben wir die Aktivierungen und Amortisationen der aktivierten Vertragserfüllungskosten im Jahresverlauf analysiert. Wir haben für ausgewählte Projekte die aktivierten Kosten und die planmäßigen Amortisationen mit den Kundenverträgen, dem Zeitraum und Fertigungsmengen der mit diesen Entwicklungskosten zusammenhängenden Serienproduktionen und anderen Projektunterlagen der Gesellschaft verglichen.

Wir haben auch die gesetzlichen Vertreter der DATA MODUL AG und weitere Mitarbeiter bezüglich des Status der auftragsspezifischen Entwicklungen und der Bewertung der aktivierten Vertragserfüllungskosten befragt. Die aktivierten Kosten haben wir zu Stundennachweisen abgestimmt und die Stundensätzen analysiert. Daneben haben wir für ausgewählte Kundenaufträge eine Margenanalyse vorgenommen, um möglichen Abwertungsbedarf von aktivierten Vertragserfüllungskosten zu identifizieren. Ferner haben wir die Vollständigkeit der Angaben nach IFRS 15 im Konzernanhang gewürdigt.

Wir konnten uns davon überzeugen, dass die eingerichteten Systeme und Prozesse sowie die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben angemessen sind und dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinsichtlich der Bilanzierung der aktivierten Vertragserfüllungskosten hinreichend begründet und nachvollziehbar sind.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Konzernlageberichts:

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die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB, auf die im Konzernlagebericht Bezug genommen wird

Die sonstigen Informationen umfassen zudem:

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die Versicherungen nach § 297 Abs. 2 Satz 4 und § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht
den Bericht des Aufsichtsrats sowie
die übrigen Teile des Geschäftsberichts - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen - mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses und Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen:

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und - sofern einschlägig - die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB.

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "529900TID8A3AEWPG697-2022-12-31-de"(MD5-Hashwert:b348794bded04b8390679a44eb7ec245) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen.
beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.
(EU) 2019/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen.
beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 10. Mai 2022 als Konzernabschlussprüfer gewählt und am 3. November 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2021 als Konzernabschlussprüfer der DATA MODUL AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art. 11 EU-APr-VO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlageberichtsowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen -sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Isabel Hohenegg.

München, 23. März 2023

Mazars GmbH & Co. KG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Christian Schönhofer, Wirtschaftsprüfer

Isabel Hohenegg, Wirtschaftsprüfer

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Dr. Florian Pesahl, Vorstandsvorsitzender

TERMINE 2023

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Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2023 am 09. Mai 2023
Hauptversammlung am 09. Mai 2023
Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 am 04. August 2023
Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2023 am 03. November 2023

Der DATA MODUL Geschäftsbericht 2022 erscheint in deutscher und englischer Sprache.

Weitere Informationen über DATA MODUL:

DATA MODUL AG

Abteilung Investor Relations

Landsberger Straße 322, D-80687 München

Tel. +49-89-56017-105, Fax +49-89-56017-102

E-Mail: [email protected]

Internet: www.data-modul.com

Fotografie:

Jan Greune, Münsing

Übersetzung:

Sam Stallard, M.A. Germanistik, staatlich anerkannter Übersetzer und Dolmetscher, [email protected]

DATA MODUL Aktiengesellschaft

Landsberger Str. 322

80687 München

Tel. +49-89-5 60 17-0

Fax +49-89-5 60 17-119

www.data-modul.com

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