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Plan Optik AG

Annual / Quarterly Financial Statement May 9, 2023

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Annual / Quarterly Financial Statement

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Finanzbericht: 32373957

Plan Optik AG

Elsoff-Mittelhofen

Jahresabschluss 2021

Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,

im zweiten Jahr der COVID-19-Pandemie hat die Plan Optik Gruppe trotz der pandemie-bedingten Unwägbarkeiten und Einschränkungen ein Ergebnis erwirtschaftet, das nach Einschätzung des Aufsichtsrats, der an dieser Stelle über seine Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr berichtet, als hochrespektabel bezeichnet werden darf.

So hat der Umsatz im Konzern nach dem Rückgang im Geschäftsjahr 2020 das Niveau vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie nicht nur wieder erreicht, sondern sogar um einige Prozentpunkte übertroffen. Auch bei allen anderen wichtigen finanziellen Kennzahlen hat der Plan Optik Konzern im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt und darüber hinaus auch im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 besser abgeschnitten. Aus Sicht des Aufsichtsrats ist dabei insbesondere die erzielte EBITDA-Marge von 18,6 % hervorzuheben, die im Berichtsjahr schon fast ein Niveau erreicht hat, das aus Sicht des Aufsichtsrats auch für die mittelfristige Zukunft anzustreben ist.

Neben dem operativen Fortschritt ist im Berichtsjahr nach Beobachtung des Aufsichtsrats auch die technologische Weiterentwicklung im Plan Optik Konzern entscheidend vorangekommen, wenn auch nicht in der ursprünglich geplanten Geschwindigkeit, da die Lieferzeiten für bestellte Maschinen und Apparaturen erheblich zugenommen haben. Trotzdem hat die Plan Optik AG im Berichtsjahr ihr ambitioniertes Investitionsprogramm im Wesentlichen umsetzen können und ist nunmehr mit ihren spezifischen Fertigungsverfahren in der Lage, ihren Kunden nicht nur Glass-Interposer, Si-Interposer, TGV-Wafer (Through Glas Vias) entsprechend deren Designvorgaben, sondern neu auch Kupfer-Interposer anzubieten. Kupfer-Interposer, die von Plan Optik AG zusammen mit einem asiatischen Partner entwickelt und vermarktet werden, sind Glaswafer mit einer dünnen Kupferschicht ab 1 μm, welche sich hervorragend für vielerlei Hochfrequenzanwendungen, z.B. 5G-Breitbandübertragung, eignen.

Für die Finanzierung der getätigten Investitionen waren die im Februar 2021 gesprochenen KfW-Kredite in Höhe von EUR 2,5 Mio. sehr hilfreich. Dadurch war die Liquidität im Plan Optik Konzern während des Berichtsjahrs stets auf einem komfortablen Niveau. In diesem Zusammenhang ist auch erwähnenswert, dass der Aufsichtsrat im Juli 2021 die Einschätzung der Deutschen Bundesbank erneut mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen konnte, dass die Deutsche Bundesbank die Bonität der Plan Optik AG und des Konzerns als "notenbankfähig" einstuft.

Wie in den Vorjahren waren die neuen Projekte und Investitionen im Berichtsjahr einer der Themenschwerpunkte im Aufsichtsrat. Ferner beschäftigten wir uns regelmäßig mit den Umsatz-, Ergebnis- und Mitarbeiterzahlen im Konzern und der Entwicklung der bereits realisierten Wachstumsprojekte, namentlich dem Ausbau der ungarischen Tochterfirma Plan Optik Hungary und der Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner aus Asien im Bereich Kupfer-Interposer. Auch die Anbahnung weiterer Kooperationen wurde mit dem Vorstand im Aufsichtsrat diskutiert.

Wir waren bei unserer Aufgabe durch den Vorstand stets umfassend und ausführlich über die aktuelle Situation im Konzern und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Dies betraf sowohl die Unternehmenskennzahlen wie Umsatz und Ergebnis als auch die Liquiditätssituation, den Stand laufender und neuer Projekte und die Planungen der Geschäftsführung. Wir haben die Geschäftsführung und die Konzernleitung durch den Vorstand jederzeit begleitet und überwacht. Wir haben alle für die Plan Optik AG und ihre Tochterunternehmen bedeutsamen Geschäftsvorfälle erörtert und beurteilt. Bei Geschäften und Maßnahmen, die nach Gesetz, Satzung oder nach den Geschäftsordnungen der Gesellschaft der Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedurften, haben wir jeweils nach ausführlicher Beratung und Diskussion mit dem Vorstand zugestimmt. Wir konnten uns deshalb stets von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und der Wirtschaftlichkeit der Arbeit des Vorstandes und seiner gewissenhaften und effizienten Unternehmensführung überzeugen.

Im Geschäftsjahr 2021 ist der Aufsichtsrat insgesamt zu fünf Aufsichtsratssitzungen zusammengekommen, die teilweise virtuell und teilweise in Präsenz stattfanden. An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen stets alle Mitglieder des Gremiums sowie der Vorstand teil. Wenn es zwischen den Sitzungen Informationsbedarf oder die Notwendigkeit eines Austauschs untereinander oder zwischen dem Aufsichtsrat und dem Vorstand gab, erfolgte die Kommunikation telefonisch bzw. per E-Mail.

In der ersten Sitzung des Jahres am 1. März 2021 befassten wir uns mit den vorläufigen Ergebnissen für das abgelaufene Geschäftsjahr, dem aktuellen Geschäftsgang und dem Status der laufenden Entwicklungsprojekte. Außerdem beschlossen wir mit Blick auf die weiterhin andauernde COVID-19-Pandemie die Durchführung der diesjährigen Hauptversammlung als rein virtuelle Hauptversammlung ohne physische Präsenz der Aktionäre.

Am 12. und 22. April 2021 standen die Besprechung, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses für das abgelaufene Geschäftsjahr im Beisein des Abschlussprüfers im Mittelpunkt. Ebenfalls wurde die Tagesordnung für die zum 23. Juni 2021 geplante virtuelle ordentliche Hauptversammlung der Plan Optik AG, einschließlich der erforderlichen Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung, behandelt.

In der vierten Sitzung des Jahres, am 6. Juli 2021, berichtete der Vorstand über die stattgefundene virtuelle Hauptversammlung der Gesellschaft und die Aktionärsbeteiligung an dieser Hauptversammlung. Zudem informierte uns der Vorstand über den Status des laufenden Investitionsprogramms, die aktuelle Geschäftslage sowie über die aktuellen und in Aussicht stehenden Projekte.

In der letzten Sitzung des Jahres, am 22. November 2021, kamen zunächst die im September 2021 publizierten Ergebnisse des Geschäftshalbjahres sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die ersten neun Monate und die aktuelle Geschäftsentwicklung zur Aussprache. Im Weiteren befassten wir uns mit der vom Vorstand vorgelegten Planung für das Geschäftsjahr 2022, die von uns nach eingehender Diskussion genehmigt wurde. Ferner informierte uns der Vorstand über die laufenden und in Aussicht stehende Projekte und Kooperationen.

Im Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat zwecks Erhöhung der Effizienz seiner Arbeit eine neue Geschäftsordnung für den Vorstand beschlossen, sich selbst eine neue Geschäftsordnung gegeben sowie einen neuen Standard für die regelmäßigen schriftlichen Vorstandsberichte für den Aufsichtsrat eingeführt. Zudem hat sich der Aufsichtsrat im Berichtsjahr dazu entschieden, eine systematische Prüfung seiner Tätigkeit hinsichtlich ihrer Erfolgswirkung entsprechend Empfehlung D.13 des Deutschen Corporate Governance Kodex durchzuführen und hat dementsprechend die vorbereitenden Arbeiten für diese Effizienzprüfung in Angriff genommen, die in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2022 abgeschlossen werden wird.

Der von der Hauptversammlung am 23. Juni 2021 gewählte Abschlussprüfer, die JPLH Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Biedenkopf, hat den Jahresabschluss der Plan Optik AG, den freiwillig erstellten Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern, jeweils zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2021, unter Einbeziehung der Buchführung geprüft.

Der Abschlussprüfer hat festgestellt, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten worden sind, und hat jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.

Die zu prüfenden Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vollständig vor. Vertreter des Abschlussprüfers haben an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats vom 4. April 2022 teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung Bericht erstattet. Der Aufsichtsrat hat die Ergebnisse des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen.

Im Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat keinen Anlass, Einwendungen gegen den geprüften Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht für die Plan Optik AG und den Konzern zu erheben. Mit Beschluss vom 4. April 2022 billigte der Aufsichtsrat somit den ihm vorgelegten Jahresabschluss der Plan Optik AG, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht. Der Jahresabschluss der Plan Optik AG ist damit im Sinne des Gesetzes festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Ergebnisses stimmt der Aufsichtsrat zu.

Für ihren engagierten Einsatz und ihre Leistungen im zurückliegenden Geschäftsjahr spricht der Aufsichtsrat dem Vorstand und allen Mitarbeitenden der Plan Optik AG und ihrer Tochtergesellschaften seinen Dank und seine Anerkennung aus. Wir freuen uns auf eine weiterhin vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit im neuen Geschäftsjahr, das durch die entsetzlichen Kriegsgeschehnisse in der Ukraine, die wir mit Sorge und voller Anteilnahme für die Kriegsopfer verfolgen, erneut von besonderen Herausforderungen geprägt sein wird.

Elsoff, im April 2022

Achim Geyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Plan Optik AG

BILANZ zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

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Euro Geschäftsjahr

Euro
Vorjahr

Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 328.210,00 369.938,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.685.224,60 1.826.078,25
2. technische Anlagen und Maschinen 1.863.583,85 1.227.480,01
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 197.814,92 206.188,36
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 209.524,65 112.760,78
3.956.148,02 3.372.507,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.266,50 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 642.000,00 642.000,00
720.266,50 720.266,50
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.172.967,67 775.520,47
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 826.859,48 829.884,42
3. fertige Erzeugnisse und Waren 1.410.558,73 1.140.754,68
4. geleistete Anzahlungen 3.890,65 21.167,84
3.414.276,53 2.767.327,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 289.543,20 201.963,77
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 243.822,13 36.348,00
3. sonstige Vermögensgegenstände 426.297,78 42.178,95
959.663,11 280.490,72
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.179.803,41 1.161.115,36
C. Rechnungsabgrenzungsposten 16.846,61 3.839,58
12.575.214,18 8.675.484,97
PASSIVA
Euro Geschäftsjahr

Euro
Vorjahr

Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 4.275.000,00 4.275.000,00
Rechnerischer Wert eigener Anteile 7.875,00- 7.875,00-
Ausgegebenes Kapital 4.267.125,00 4.267.125,00
II. Kapitalrücklage 860.512,68 860.512,68
III. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen 780.293,80 780.293,80
IV. Verlustvortrag 487.859,23- 280.023,13-
V. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag) 1.126.426,95 207.836,10-
B. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen 477.961,16 196.026,81
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.134.103,34 2.165.732,74
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 47.716,65 47.661,34
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 500.679,33 135.076,98
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 663.599,85 505.247,60
5. sonstige Verbindlichkeiten 204.654,65 205.667,25
5.550.753,82 3.059.385,91
- davon aus Steuern Euro 56.039,74 (Euro 57.800,50)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 10.372,31 (Euro 9.136,72)
12.575.214,18 8.675.484,97

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

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Geschäftsjahr

Euro
Vorjahr

Euro
1. Umsatzerlöse 9.016.232,56 8.026.079,90
2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 266.779,11 62.320,88-
3. andere aktivierte Eigenleistungen 217.142,39 41.080,73
4. sonstige betriebliche Erträge 322.646,61 229.793,27
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 24.476,63 (Euro 14.720,99)
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 3.914.842,68- 2.472.067,46-
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 273.084,01- 212.340,82-
4.187.926,69- 2.684.408,28-
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 2.519.828,22- 2.358.455,91-
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 486.084,18- 457.044,73-
3.005.912,40- 2.815.500,64-
- davon für Altersversorgung Euro -3.254,52 (Euro -2.174,52)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 587.304,32- 612.465,36-
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.255.783,39- 2.271.821,33-
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro -6.489,70 (Euro -31.112,62)
9. Erträge aus Beteiligungen 1.400.000,00 0,00
- davon aus verbundenen Unternehmen Euro 1.400.000,00 (Euro 0,00)
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11.556,00 11.235,00
-davon aus verbundenen Unternehmen Euro 11.556,00 (Euro 11.235,00)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 63.407,85- 61.736,94-
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0,00
13. Ergebnis nach Steuern 1.134.022,02 200.064,53-
14. sonstige Steuern 7.595,07- 7.771,57-
15. Jahresüberschuss (Vj. Jahresfehlbetrag) 1.126.426,95 207.836,10-

Anlagenspiegel zum 31.12.2021

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
Hist. AK/​HK 01.01.2021

EUR
Zugänge 2021

EUR
Umb. 2021

EUR
Abgänge 2021

EUR
Stand 31.12.2021

EUR
--- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 679.420,96 1.813,00 0,00 16.549,00 664.684,96
679.420,96 1.813,00 0,00 16.549,00 664.684,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.223.453,42 6.233,82 0,00 0,00 4.229.687,24
2. technische Anlagen und Maschinen 6.474.440,80 986.220,27 0,00 179.327,85 7.281.333,22
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.415.138,89 33.048,62 5.198,36 137.241,29 1.316.144,58
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 112.760,78 209.524,65 -5.198,36 107.562,42 209.524,65
12.225.793,89 1.235.027,36 0,00 424.131,56 13.036.689,69
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.266,50 0,00 0,00 0,00 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 642.000,00 0,00 0,00 0,00 642.000,00
720.266,50 0,00 0,00 0,00 720.266,50
13.625.481,35 1.236.840,36 0,00 440.680,56 14.421.641,15

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kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2021

EUR
Zugänge 2021

EUR
Abgänge 2021

EUR
Stand 31.12.2021

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 309.482,96 43.540,00 16.548,00 336.474,96
309.482,96 43.540,00 16.548,00 336.474,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2.397.375,17 147.087,47 0,00 2.544.462,64
2. technische Anlagen und Maschinen 5.246.960,79 350.106,43 179.317,85 5.417.749,37
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.208.950,53 46.570,42 137.191,29 1.118.329,66
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
8.853.286,49 543.764,32 316.509,14 9.080.541,67
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00
0,00 0,00 0,00 0,00
9.162.769,45 587.304,32 333.057,14 9.417.016,63

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Restbuchwerte
Stand 31.12.2021

EUR
Stand 31.12.2020

EUR
--- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 328.210,00 369.938,00
328.210,00 369.938,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.685.224,60 1.826.078,25
2. technische Anlagen und Maschinen 1.863.583,85 1.227.480,01
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 197.814,92 206.188,36
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 209.524,65 112.760,78
3.956.148,02 3.372.507,40
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 78.266,50 78.266,50
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 642.000,00 642.000,00
720.266,50 720.266,50
5.004.624,52 4.462.711,90

Anhang

A. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31.12.2021 der Plan Optik AG, Elsoff (Amtsgericht Montabaur, HRB 20065) wurde nach den Vorschriften des 3. Buches des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff. HGB) aufgestellt. Insbesondere waren die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) zu beachten. Darüber hinaus waren die Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) zu beachten.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB.

2. Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet.

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen.

Die Nutzungsdauer beträgt bei immateriellen Vermögensgegenständen überwiegend 3 bis 10 Jahre, bei Maschinen und technischen Anlagen überwiegend 5 bis 10 Jahre und bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10 Jahre. Die Nutzungsdauer der Betriebsgebäude beträgt 25 Jahre (Altgebäude) bzw. 33 Jahre (Neubau); Außenanlagen und Einbauten haben eine Nutzungsdauer von 10 bis 15 Jahren. Die Abschreibung des Anlagevermögens erfolgt linear.

Zugänge an beweglichen Sachanlagegütern werden pro rata temporis abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Einzelwerten bis zu 800,00 EUR werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die selbsterstellten Anlagen sind mit den Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 HGB bewertet. Angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens werden hinzugerechnet.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind unter der Annahme bewertet, dass die zuerst gelieferten Materialien auch zuerst verbraucht wurden.

Die Bewertung der fertigen und unfertigen Erzeugnisse ist mit den Herstellungskosten vorgenommen worden, wobei angemessene Teile der notwendigen Material-, Fertigungs- und die Verwaltungsgemeinkosten sowie Abschreibungen des Anlagevermögens einbezogen wurden.

Forderungen, flüssige Mittel und Rechnungsabgrenzungsposten sind zum Nominalbetrag angesetzt.

Die Forderungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung angemessen Rechnung getragen.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen.

Der Ausweis der eigenen Aktien erfolgt durch offenen Abzug vom gezeichneten Kapital.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abzuzinsen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweismethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

B. Angaben und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

1. Angaben zu den Positionen der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (vgl. Anlage zum Anhang) dargestellt.

Finanzanlagen

Es besteht eine 100%-ige Beteiligung an der Little Things Factory GmbH, Elsoff. Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der Little Things Factory GmbH 331 TEUR. Das Jahresergebnis 2021 der Gesellschaft betrug 58 TEUR,

Des Weiteren besteht eine 100%-ige Beteiligung an der MMT GmbH, Siegen. Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der MMT GmbH 924 TEUR. Das Jahresergebnis 2021 der Gesellschaft betrug 881 TEUR. Seit Dezember 2019 besteht eine 100%-ige Beteiligung an der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. (POH Produktion und Handel GmbH), Szekszárd/​Ungarn. Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. 119 TEUR. Das Jahresergebnis 2021 der Gesellschaft betrug 35 TEUR. Der Gesellschaft wurde von der Plan Optik AG ein langfristiges Darlehen in Höhe von 642 TEUR gewährt.

Umlaufvermögen

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen weniger als ein Jahr.

Eigenkapital

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich wie folgt:

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01.01.2021

TEUR
Veränderung

TEUR
31.12.2021

TEUR
Gezeichnetes Kapital 4.267 0 4.267
Kapitalrücklage 861 0 861
Gewinnrücklagen 780 0 780
Andere Gewinnrücklagen 780 0 780
Bilanzgewinn -488 1.126 638
5.420 1.126 6.546

Das Grundkapital ist eingeteilt in 4.275.000 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 27.06.2018 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 26.06.2023 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 855.000,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2018). Kapitalerhöhungen wurden aus diesem genehmigten Kapital in 2021 nicht beschlossen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 29.06.2016 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 34.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 34.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital 2016). Das bedingte Kapital 2016 dient ausschließlich der Sicherung von Bezugsrechten, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 29.06.2016 im Rahmen des Aktienoptionsprogramms 2016 in der Zeit bis einschließlich zum 25.06.2021 an Mitglieder des Vorstands, Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen und Arbeitnehmer der Gesellschaft ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Bezugsrechte ausgegeben werden und deren Inhaber von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte eigene Aktien gewährt. Kapitalerhöhungen wurden aus diesem bedingten Kapital in 2021 nicht durchgeführt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung der Plan Optik AG vom 24.06.2020 wurde der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben; die Ermächtigung gilt bis zum 23.06.2025. Die Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt 10% des Grundkapitals der Gesellschaft. Ein Hinzuerwerb unter Ausnutzung dieser Vorstandsermächtigung erfolgte in 2021 nicht.

Am Bilanzstichtag verfügte die Gesellschaft über einen Bestand von 7.875 eigenen Aktien (nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil von je 1,00 EUR); dies entspricht einem prozentualen Anteil am Grundkapital von 0,184%.

Der rechnerische Betrag der eigenen Anteile wird in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Rückstellungen

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

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01.01.2021

TEUR
Verbrauch

TEUR
Auflösung

TEUR
Zuführung

TEUR
31.12.2021

TEUR
Urlaub/​Überstunden 67 67 0 85 85
Jahresabschlusserstellung u. -prüfung 33 33 0 35 35
Personal 0 0 0 252 252
Gewährleistung 40 0 0 5 45
Ausstehende Rechnungen 11 11 0 11 11
Archivierung 9 0 0 0 9
Übrige 36 32 0 37 41
196 143 0 425 478

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel:

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Stand am 31.12.2021

TEUR
Restlaufzeit bis zu 1 J.

TEUR
Restlaufzeit > 1 bis 5 J.

TEUR
Restlaufzelt > 5 J.

TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.134 632 3.102 400
(Vj: 2.166) (Vj: 582) (Vj: 1.484) (Vj: 100)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 48 48 0 0
(Vj: 48) (Vj: 48) (Vj:0) (Vj: 0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 501 501 0 0
(Vj: 135) (Vj: 135) (Vj: 0) (Vj: 0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 663 663 0 0
(Vj: 505) (Vj: 505) (Vj: 0) (Vj: 0)
sonstige Verbindlichkeiten 205 205 0 0
(Vj: 206) (Vj: 206) (Vj: 0) (Vj: 0)
5.551 2.049 3.102 400
(Vj: 3.060) (Vj: 1.476) (Vj: 1.484) (Vj: 100)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden sowie Sicherungsübereignungen besichert.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 56 TEUR (Vorjahr 58 TEUR) enthalten. Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit betrugen 10 TEUR (Vorjahr 9 TEUR).

2. Angaben zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Aufteilung nach Absatzgebieten:

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2021

TEUR
2020

TEUR
Inland 2.027 1.569
Drittland 4.791 2.423
EU 2.198 4.034
9.016 8.026

Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 25 TEUR enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 7 TEUR enthalten.

3. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte bestehen aus Miet- und Leasingverträgen für Maschinen, Kfz, Büroausstattung und Büroräume mit künftigen Verpflichtungen in Höhe von nominal 1.062 TEUR (Restlaufzeit bis zu einem Jahr 322 TEUR; Restlaufzeit über ein Jahr 740 TEUR).

4. Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB

Es liegen keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB vor.

C. Ergänzende Angaben

1. Personal

Im Jahr 2021 wurden durchschnittlich 69 Personen beschäftigt (Vorjahr 72 Personen). Diese Zahl teilt sich wie folgt auf:

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2021 2020
Angestellte 23 24
gewerbliche Arbeitnehmer 42 41
Aushilfen 4 7

2. Gesellschaftsorgane

Vorstand

Michael Schilling, Dipl. Ing. Ingenieurwissenschaften, Elsoff.

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Jahr 2021 213 TEUR.

Aufsichtsrat

Aufsichtsratsvorsitzender: Achim Geyer, Immobilienverwalter/​Investor, Helmenzen.

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender: Holger Bürk, Investment Manager, Niedereschach.

Aufsichtsratsmitglied: Dr. Thomas Fries, Geschäftsführer der FRT GmbH, Bergisch Gladbach.

Die Bezüge des Aufsichtsrats für 2021 beliefen sich auf 25 TEUR.

Zur Deckung der zivilrechtlichen Haftung von Organmitgliedern wurde eine D&O-Versicherung abgeschlossen.

3. Bilanzgewinn/​Gewinnverwendung

Der Jahresabschluss der Plan Optik AG weist zum 31.12.2021 einen Bilanzgewinn in Höhe von 638.567,72 EUR (davon Verlustvortrag: 487.859,23 EUR) aus. Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Angaben gemäß § 158 Abs. 1 AktG

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2021

EUR
2020

EUR
14. Jahresüberschuss (Vorjahr Jahresfehlbetrag) 1.126.426,95 -207.836,10
15. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -487.859,23 -280.023,13
16. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 0,00
17. Entnahmen aus Gewinnrücklagen 0,00 0,00
18. Einstellungen in Gewinnrücklagen 0,00 0,00
19. Bilanzgewinn (Vorjahr Bilanzverlust) 638.567,72 -487.859,23

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Stichtag sind nicht bekannt.

Elsoff, im März 2022

Michael Schilling, Vorstand

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht

Der Vorstand hat gemäß § 315 Abs. 5 HGB i.V.m. § 298 Abs. 2 HGB den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2021 der Plan Optik AG mit dem Lagebericht der Muttergesellschaft zusammengefasst. Der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht (nachfolgend "Lagebericht") sollte im Kontext mit den geprüften Finanzdaten der Plan Optik-Gruppe und der Plan Optik AG sowie den Angaben in Anhang und Konzernanhang gelesen werden. Darüber hinaus enthält der Lagebericht auch in die Zukunft gerichtete Aussagen, d. h. Aussagen, die auf bestimmten Annahmen und den darauf basierenden aktuellen Planungen, Einschätzungen und Prognosen beruhen. Zukunftsaussagen besitzen nur in dem Zeitpunkt Gültigkeit, in welchem sie gemacht werden. Der Vorstand der Plan Optik AG übernimmt keine Verpflichtung, die diesem Dokument zugrundeliegenden Zukunftsaussagen beim Auftreten neuer Informationen zu überarbeiten und/​oder zu veröffentlichen. Zukunftsaussagen unterliegen immer Risiken und Unsicherheiten. Der Vorstand der Plan Optik AG weist darauf hin, dass eine Vielzahl von Faktoren zu einer erheblichen Abweichung in der Zielerreichung führen kann. Wesentliche Faktoren werden im Abschnitt "Risikobericht" detailliert beschrieben.

1. Grundlagen des Konzerns

1.1. Konzernstruktur

Die Plan Optik-Gruppe besteht aus der Plan Optik AG (Elsoff), die sowohl operative Tätigkeiten als auch eine Holdingfunktion ausübt, sowie den 100-prozentigen Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH (Elsoff), MMT GmbH (Siegen) und der POH Termeló és Kereskedelmi Kft. (Szekszárd/​Ungam). Die POH Termeló és Kereskedelmi Kft. wurde im Dezember 2019 als 100-prozentige Tochtergesellschaft in Ungarn gegründet. Die Konzernstruktur hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 nicht verändert.

1.2. Geschäftsmodell

Die Plan Optik AG liefert als Technologieführerin in der Herstellung strukturierter Wafer die aktiven Elemente für zahlreiche Anwendungen der Mikrosystemtechnik in unterschiedlichen Branchen. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz werden in Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Insbesondere in den Bereichen Health Care (Mikrodosiersysteme, Lab on Chips), Automotive (Sensoren für Fahrerassistenzsysteme und Motorsteuerung), Luft- und Raumfahrt (Stell- und Lagesensoren) sowie Consumer Electronics basieren innovative Lösungen auf mikrostrukturierten Bauteilen der Plan Optik AG. Unser Bereich Kupfer-Interposer-Wafer, welche für die elektrische Kontaktierung der Chips und Sensoren benötigt werden, ist aktuell noch sehr neu und wird zukünftig wesentlich zu unserem Erfolg beitragen. Unter der eigenen Marke "Wafer Universe" betreibt Plan Optik seit 2019 einen Direktvertrieb für standardisierte Wafer.

Die MMT GmbH entwickelt und fertigt Komponenten und Anlagen in der Mikrosystemtechnik. Dazu zählen beispielsweise Mikrodosierpumpen, komplexe Mikrofluidanlagen, Mikrosensoren und Mikroventile. Für Kunden, unter anderem aus den Branchen Bio- und Nanotechnologie sowie der chemischen und pharmazeutischen Industrie, arbeitet MMT zudem als Entwicklungs- und Integrationspartner. Zusätzlich wurde durch ein technologisches Spin-Off für einen neuen Marktbereich das Geruchsbeseitigungskonzept entwickelt, das unter der Marke AIRTUNE eigenständig vertrieben wird.

Die Little Things Factory GmbH entwickelt und produziert als führender Anbieter in den Bereichen Fluidik und Mikroreaktion hochwertige Komponenten und Systemlösungen aus Glas, Quarz und Glas-Silizium-Verbundwerkstoffen für zahlreiche Branchen. Typische Anwendungen in den Bereichen Life Science, Chemie sowie Forschung & Entwicklung sind Lab-on-chip-Produkte sowie Mikroreaktoren, wie sie im Bereich der Diagnostik, Medikamentendistribution oder der Herstellung von Spezialchemikalien benötigt werden.

Die POH Termeló és Kereskedelmi Kft. ("POH Produktion und Handel GmbH") übernimmt vor allem vorbereitende Arbeiten in der Waferherstellung sowie die Bearbeitung von Metall- und Kunststoffteilen für die MMT GmbH. Die Tochtergesellschaft POH Termeló és Kereskedelmi Kft. wurde im Dezember 2019 gegründet, im Januar 2020 wurden im Wege eines Asset Deals dann die wesentlichen Produktionsanlagen, inklusive Grundstück und aufstehender Produktionshalle, von einem langjährig vor Ort bestehenden Unternehmen zugekauft. Die Produktion ist im Februar 2020 angelaufen und wurde im Geschäftsjahr 2021 kontinuierlich erweitert; mittelfristig ist die Fertigung der kompletten Waferbasis an diesem Standort geplant. Bei guter Infrastruktur bietet der neue Standort deutliche Lohnkostenvorteile und entlastet die Fabrikation am Hauptsitz in Elsoff.

1.3. Organe der Gesellschaft

Vorstand

Seit ihrer Gründung besitzt die Gesellschaft nur ein Vorstandsmitglied, Herrn Michael Schilling. Herr Schilling ist von den Beschränkungen der Mehrfachvertretung gern. § 181 BGB befreit. Er ist unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft erreichbar.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus drei Mitgliedern, die alle von den Aktionären gewählt werden. Die Bestellung des Aufsichtsrats erfolgt für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Hierbei wird das Geschäftsjahr, in dem die Wahl erfolgt, nicht mitgerechnet. Für ein oder mehrere Aufsichtsratsmitglieder können Ersatzmitglieder gewählt werden.

Seit der turnusmäßigen Neuwahl des Aufsichtsrats im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung, die am 24. Juni 2020 stattfand, setzt sich der Aufsichtsrat aus den folgenden Mitgliedern zusammen:

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Achim Geyer, Vorsitzender, Dipl. Ing. Maschinenbau, Helmenzen;
Holger Bürk, stellvertretender Vorsitzender, Unternehmer, Investment Manager, Niedereschach;
Dr. Thomas Fries, Geschäftsführer der FRT GmbH, Bergisch Gladbach.

Außerdem wurden Herr Daniel Hallen, Geschäftsführer der Dahamoo GmbH, Königswinter, als Ersatzmitglied für Herrn Bürk und Frau Bärbel Schilling, kaufmännische Angestellte, Elsoff, zum Ersatzmitglied für Herrn Geyer und Herrn Dr. Fries gewählt.

1.4. Forschung und Entwicklung

Innovationsfähigkeit schafft Vorsprung

Im Wettbewerb und ist somit zentraler Baustein zur Stärkung der Ertragskraft und Sicherung des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolges. Die Plan Optik AG hat den Anspruch, intelligente Produkte und Lösungen zu entwickeln, die gezielt Nutzen für die Kunden schaffen. In eigenen Testreihen, aber auch im Rahmen von Kooperationen mit renommierten wissenschaftlichen Instituten (u.a. mehreren Fraunhofer Instituten) sowie namhaften Industriepartnern betreibt die Plan Optik AG Projekte im Bereich der angewandten Entwicklung, um den Vorsprung durch Wissen weiter zu festigen und auszubauen. Forschung und Entwicklung besitzen bei Plan Optik einen sehr hohen Stellenwert, denn nur so ist die Technologieführerschaft langfristig sicherzustellen. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind ein sichtbares Zeichen langfristiger Unternehmenspolitik und permanenter Investitionen in die Zukunft.

Im Berichtszeitraum betrugen die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung konzernweit ca. EUR 1,23 Mio. (2020: EUR 1,20 Mio.). Im Bereich Mikrofluidik wurden unter anderem eine neue Pumpengeneration (MMT) sowie diverse Anwendungsprodukte für den Bereich Lab-on-chip (LTF) entwickelt und zum Teil schon auf den Markt gebracht. Auch wurde ein Patent im Bereich Piezo-Mikropumpen erteilt. Neben den Standardaufgaben der Prozessoptimierungen in den Fertigungsbereichen ist insbesondere der Ausbau der Kupfer- und Interposer-Technologie hervorzuheben. Hierfür werden Galvanik, Laserstrukturierung und diverse Ätztechniken entwickelt und optimiert.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Plan Optik AG und ihre Tochtergesellschaften sind auf dem europäischen und internationalen Markt tätig und damit naturgemäß von den hier vorherrschenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen.

Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie konnte sich die Weltwirtschaft im Jahr 2021 wieder deutlich erholen, wobei das Wachstum schwächer ausfiel als zu Beginn des Jahres noch erwartet wurde. Die starke Verbreitung der COVID-19-Varianten und die damit verbundenen Unterbrechungen der Lieferketten haben insbesondere im vierten Quartal 2021 die Entwicklung der Weltwirtschaft belastet. Zudem hat die teilweise unzureichende Verteilung und Akzeptanz von Impfstoffen die Wachstumsperspektive gedämpft und gleichzeitig das Inflationsrisiko steigen lassen. Trotzdem ist das weltweite BIP-Wachstum im Jahr 2021 noch immer das höchste seit der globalen Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt, wenngleich die Erholungsdynamik in den verschiedenen Regionen und Wirtschaftssektoren unterschiedlich ausfiel, beeinflusst sowohl von der jeweiligen Pandemie-Situation und dem Zugang zu Impfstoffen als auch vom Ausmaß der wirtschafts- und fiskalpolitischen Unterstützungsmaßnahmen.

So erhöhte sich insgesamt die globale Wirtschaftsleistung laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) um +5,9%, womit der Rückgang des Vorjahres von 3,1% mehr als ausgeglichen wurde. Das im Vorjahr stark belastete Welthandelsvolumen (-8,2%) legte laut IWF im Berichtsjahr um +9,3% zu. Die entwickelten Volkswirtschaften profitierten dabei von der frühen Verfügbarkeit von COVID-19-Impfstoffen, zudem wurde die Binnennachfrage weiterhin von der Fiskalpolitik gestützt, während den Industriesektoren die globale Erholung zugutekam. Gleichzeitig behielten die Zentralbanken ihre expansive Geldpolitik bei und ergänzten die fiskalpolitischen Maßnahmen, so dass trotz der globalen Lieferengpässe laut IWF ein Wirtschaftswachstum von +5,0% erzielt werden konnte. Die Eurozone lag mit +5,2% über diesem Weit, blieb damit aber hinter dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 zurück.

Nach der Lockerung der pandemiebedingten Beschränkungen und dem deutlichen Anstieg der privaten Konsumausgaben erholte sich auch die deutsche Wirtschaft im Laufe des Jahres 2021 und kam nach Berechnungen des IWF auf eine Zuwachsrate von 2,7%. Die Industrie profitierte zwar von dem starken Welthandel, konnte jedoch aufgrund der Lieferengpässe ihr Wachstumspotenzial nicht ausschöpfen. In Kombination mit temporären Faktoren führten die Lieferengpässe und die höheren Energiepreise zu einem deutlichen Anstieg der Inflation. Trotzdem blieb die Geld- und Fiskalpolitik weiterhin expansiv ausgerichtet.

Markt und Marktumfeld

Ein herausforderndes Jahr liegt hinter der MEMS-Industrie, die durch Materialknappheit und logistische Probleme bei wichtigen Industrierohstoffen unter verstärktem Margendruck steht. Besonders bei Halbleitern und anderen elektronischen Bauteilen kam es im Berichtszeitraum zu Lieferengpässen und steigenden Preisen. Daneben machten die Auswirkungen der anhaltenden Covid-19-Pandemie der Branche weiter zu schaffen. Besonders Anwendungen für die Automobilindustrie und die zivile Luftfahrt waren betroffen, aber insgesamt blieben die negativen Effekte gemäß der jüngsten Branchenstudie "Status of the MEMS Industry 2021" geringer als befürchtet.

Andere Bereiche wie Druck-MEMS, Thermopiles oder Mikrobolometer erfuhren aufgrund der Pandemie sogar starke Impulse. Gleiches gilt für bestimmte Mikrofluidik-Anwendungen. Insbesondere die dynamische Nachfrage nach diagnostischen Tests zum Beispiel im Bereich schneller Passagier- oder Besucher-Screenings dürfte dabei mehr sein als ein einmaliger Effekt. Eine besondere Dynamik erwarten die Analysten von Yole Development zudem in den Bereichen DNA-Sequenzierung, CMOS-Sensoren, veterinärmedizinische Tests und Point-of-Care-Anwendungen.

Insgesamt setzte sich die Entwicklung hin zu mehr Intelligenz (Software, Verarbeitung, Algorithmen und das Aufkommen der KI) im Berichtszeitraum fort und findet Ausdruck in neuen Produkten und Kooperationen. Von den ersten Bildsensoren vor Jahrzehnten, bis hin zu den heutigen Gassensoren hat sich die Technik beständig weiterentwickelt. Geschmacks- und Emotionssensoren werden die nächste Stufe der Entwicklung darstellen. Bestehende Trends wie Cloud-Technologien, Edge-Computing, 5G-Technologien, Industrie 4.0, AR/​VR, Robotik & Automation, Elektromobilität sowie Biometrie tragen dazu bei und beschleunigten sich 2021 noch einmal.

Ebenfalls im Trend liegen aus technologischer Sicht weiterhin PiezoMEMS. Die Fertigung in diesem Bereich nimmt zu, Produkte umfassen unter anderem Sensoren und Aktoren wie Tintenstrahldruckköpfe, Mikrofone, Mikrolautsprecher, optische MEMS oder MEMS-Autofokus. Während die MEMS OIS-Technologie sich in der optischen Bildstabilisierung immer mehr zur stromsparenden Option entwickelt, ist "Bubble MEMS" eine neue Verpackungstechnik auf Wafer-Ebene, die eine kugelförmige Vakuumkapselung verwendet und einen neuen Standard für die nächste Generation von Gehäusen setzen könnte. So kann Glas in IC- und Halbleitergeräten, Hochfrequenzanwendungen, Mikrofluidikgeräten oder im Bereich der Leistungselektronik unterschiedliche Funktionen übernehmen. Spätestens mit der Etablierung des für Glasträger erforderlichen Laserdebondings, wird die Nutzung von Glas Einzug in den Massenmarkt für Halbleiteranwendungen erhalten.

Eine Herausforderung stellt die Integration heterogener Sensoren dar. Zur Steigerung der Sensorleistung, der Signalintegrität und der Leistung auf Systemebene bei gleichzeitiger Kostensenkung werden immer häufiger unterschiedliche Komponenten integriert (MEMS, ASIC, Antennen, Stromquellen usw.), die verschiedene Materialien und Prozesse unter demselben fortschrittlichen Gehäuse verwenden. In diesem Bereich ist insbesondere die Interposer-Technologie mit ihren galvanischen Kupferbeschichtungen angesiedelt. Um den wachsenden Bedarf an heterogener Integration für funktionale Leistung und schnellere Markteinführung zu decken, wird die Entwicklung neuer SiP-ähnlicher Gehäusetechnologien erforderlich sein.

2.2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

2.2.1. Gesamtdarstellung

Das Geschäftejahr 2021 verlief für den Plan Optik-Konzern sehr erfreulich und wesentlich besser als im Vorjahr. Die Prognose für das Jahr 2021 lag bei einer Konzernumsatzspanne von EUR 7,6 Mio. bis EUR 9,3 Mio., dabei wurde wie nachfolgend erläutert der obere Rand erreicht. Basierend auf einer fortgesetzten Erholung der Geschäftslage und erfolgreichen Projektumsetzungen über den gesamten Jahresverlauf konnten Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert werden. So erhöhte sich der Konzernumsatz um 12,2% und übertrifft mit EUR 9,5 Mio. (2020: EUR 8,4 Mio.) bereits wieder das Vorkrisenniveau. Kostenseitig nahm der Materialaufwand trotz anhaltender Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen im Vorjahresvergleich wieder deutlich ab. Ausschlaggebend waren verbesserte Prozesse und ein günstigerer Fertigteilemix. Die Personalkosten und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen in absoluten Zahlen zwar an, gemessen am Umsatz waren die Aufwandsquoten aber auch hier geringer als im Vorjahr. Daraus resultiert ein operatives Ergebnis in Höhe von EUR 1,1 Mio. (2020: EUR -0,2 Mio.), einhergehend mit einer guten EBIT-Marge von 11,7%.

Getragen wurde das Wachstum von einer stark erholten Nachfrage aus dem medizinischen und mikrofluidischen Umfeld. In Sektoren wie u.a. der Automobilindustrie machte sich der globale Chipmangel hingegen dämpfend bemerkbar. Der Aufbau des Standorte in Ungarn zur Fertigung der Standardwafer verläuft, um Pandemie-Effekte bereinigt, plangemäß. 2021 konnte die Tochtergesellschaft POH Termeló és Kereskedelmi Kft. erneut einen positiven Ergebnisbeitrag beisteuern.

Finanziell ist der Konzern weiterhin sehr solide aufgestellt, der operative Cashflow war im Berichtszeitraum deutlich positiv, und das Eigenkapital nahm infolge des Konzernjahresüberschusses weiter zu. Bei gleichzeitiger Bilanzverlängerung durch die Aufnahme eines KfW-Darlehens verringerte sich die Eigenkapitalquote auf 57,4% (31.12.2020: 72,3%).

2.2.2. Ertragslage

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse im Konzern konnten im Vorjahresvergleich um 12,2% von EUR 8,43 Mio. auf EUR 9,47 Mio. gesteigert werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen) stiegen sogar noch stärker um 21,3% auf EUR 10,09 Mio. (2020: EUR 8,32 Mio.).

Das Geschäft der im Bereich Mikrofluidik tätigen Tochtergesellschaft MMT GmbH war im Vorjahr besonders betroffen von der Corona-Pandemie. Wesentliche Medizintechnik-Kunden der MMT GmbH hatten vorübergehend ihre Abrufe deutlich reduziert. Im Jahr 2021 hat sich das Abrufverhalten wieder normalisiert, so dass der Umsatz bei der MMT GmbH um 134,3% auf EUR 2,73 Mio. (2020: EUR 1,17 Mio.) zunahm. Aufgrund interner Umsätze im Konzernverbund machte sich dies auch in den Zahlen der Plan Optik AG bemerkbar. Der Umsatz stieg hier um 12,3% von EUR 8,03 Mio. auf EUR 9,02 Mio. Die Umsätze bei der Little Things Factory GmbH erhöhten sich ebenfalls deutlich um 44,3% auf EUR 0,57 Mio, (2020: EUR 0,39 Mio.). Die POH Termeló és Kereskedelmi Kft. erzielte im Geschäftsjahr 2021 Umsätze in Höhe von EUR 0,31 Mio. (2020: EUR 0,14 Mio.).

Es ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Einzelumsätze auf Konzernebene konsolidiert wird. Bereinigt um innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte waren rund 66% (2020: 82%) der Konzern Umsätze (Umsätze bereinigt um innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte) dem in der AG gebündelten Bereich MEMS und die übrigen rund 34% (2020: 18%) dem Bereich Mikrofluidik zuzuordnen.

Entwicklung der Aufwendungen

Neben dem deutlichen Anstieg des Konzernumsatzes konnten im Berichtszeitraum (gemessen an der Gesamtleistung) auch die Aufwandsquoten reduziert werden. Aufgrund verbesserter Prozesse und eines besseren Fertigteilemix gingen die Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe im Berichtszeitraum trotz der allgemeinen Materialknappheit deutlich zurück. Der Materialaufwand belief sich auf EUR 1,84 Mio. (2020: EUR 1,94 Mio.). Damit lag die Materialaufwandsquote des Konzerns im Berichtszeitraum mit 18,3% wieder deutlich unter dem Vorjahreswert (2020: 23,4%).

Der Personalaufwand belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 3,96 Mio. (2020: EUR 3,54 Mio.). Im Vergleich zum Vorjahr gab es keine Kurzarbeit mehr, zudem wurde die Anzahl der Mitarbeiter in Ungarn weiter erhöht. Die Personalaufwandsquote verringerte sich auf 39,2% (2020: 42,6%).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vorjahresvergleich leicht von EUR 2,70 Mio. auf EUR 2,76 Mio., in Relation zur Gesamtleistung bedeutete dies einen Rückgang von 32,4% auf 27,3%.

Auf AG-Ebene erhöhte sich die Materialaufwandsquote im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 44,1% (2020: 33,5%). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf innerhalb der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte mit geringer Marge für die AG zurückzuführen, deren Volumen in 2021 gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich höher ausfiel. Die Personalaufwandsquote der AG verringerte sich im Berichtszeitraum hingegen von 35,2% auf 31,6%. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Relation zur Gesamtleistung nahmen auf Ebene der AG deutlich ab von 28,4% im Vorjahr auf nunmehr 23,7%.

Ergebnisentwicklung

Als Resultat des deutlichen Umsatzanstiegs bei unterproportionaler Kostenentwicklung verbesserte sich die Profitabilität merklich. So stieg das EBITDA im Berichtszeitraum auf EUR 1,76 Mio. und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert (2020: EUR 0,42 Mio.). Dies entspricht einer auf den Konzernumsatz bezogenen EBITDA-Marge von 18,6% (2020: 5,0%). Waren im Vorjahr alle weiteren Ergebniskennzahlen noch negativ, belief sich das EBIT 2021 auf EUR 1,11 Mio. (2020: EUR -0,24 Mio.), einhergehend mit einer EBIT-Marge von 11,7%. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich auf EUR 1,05 Mio. (2020: EUR -0,31 Mio.); unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2021 ein Konzernjahresergebnis in Höhe von EUR 0,69 Mio. (2020: EUR -0,22 Mio.). Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von EUR 0,16 (2020: EUR -0,05).

Auf AG-Ebene summierte sich das Jahresergebnis 2021 auf EUR 1,13 Mio. (2020: EUR -0,21 Mio.), das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR 1,13 Mio. (2020: EUR -0,20 Mio.).

2.2.3. Vermögenslage

Vermögenslage im Konzern

Die Bilanzsumme zum 31.12.2021 belief sich im Konzern auf EUR 14,12 Mio. und hat sich damit gegenüber dem 31.12.2020 (EUR 10,27 Mio.) um 37,5% verlängert.

Anlagevermögen

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im Berichtszeitraum von EUR 4,07 Mio. auf EUR 4,57 Mio., gleichzeitig verringerten sich die immateriellen Vermögensgegenstände im Vergleich zum Vorjahr von EUR 0,37 Mio. auf EUR 0,33 Mio. In der Summe belief sich das Anlagevermögen zum 31.12.2021 auf EUR 4,90 Mio. (31.12.2020: EUR 4,45 Mio.).

Umlaufvermögen

Der Vorratsbestand lag zum 31.12.2021 mit EUR 4,00 Mio. über dem Stand des Vorjahres (31.12.2020: EUR 3,16 Mio.). Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stiegen deutlich von EUR 0,30 Mio. im Vorjahr auf EUR 0,80 Mio. zum Ende der Berichtsperiode, ebenso wie der Bestand an Zahlungsmitteln, der sich von EUR 2,07 Mio. auf EUR 4,08 Mio. erhöht hat. Insgesamt stieg das Umlaufvermögen zum 31.12.2021 deutlich auf EUR 8,88 Mio. (31.12.2020: EUR 5,53 Mio.).

Eigenkapital

Zum 31.12.2021 belief sich das Eigenkapital auf EUR 8,11 Mio. (31.12.2020: EUR 7,42 Mio.). Der Anstieg ist auf den in 2021 zu verzeichnenden Konzernjahresüberschuss zurückzuführen. Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4,27 Mio., die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 0,86 Mio. sowie die Gewinnrücklage in Höhe von EUR 0,78 Mio. blieben im Vergleich zum Vorjahr in der Höhe unverändert. Die Eigenkapitalquote belief sich zum 31.12.2021 auf 57,4% (31.12.2020: 72,3%).

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen betrugen zum 31.12.2021 EUR 0,40 Mio. (31.12.2020: EUR 0,01 Mio.). Die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich ebenfalls und beliefen sich auf EUR 0,57 Mio. (31.12.2020: EUR 0,21 Mio.). Insgesamt stiegen die Rückstellungen zum 31.12.2021 somit auf EUR 0,97 Mio. (31.12.2020: EUR 0,22 Mio.).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nahmen im Vergleich zum Vorjahresstichtag von EUR 2,17 Mio. auf EUR 4,13 Mio. zu. Tilgungen in Höhe von EUR 0,58 Mio. standen im Berichtszeitraum neue langfristig aufgenommene Darlehen in Höhe von EUR 2,50 Mio. gegenüber. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf EUR 0,54 Mio. (31.12.2020: EUR 0,16 Mio.). Insgesamt stiegen die Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum auf EUR 5,05 Mio. (31.12.2020: EUR 2,63 Mio.).

Vermögenslage der Plan Optik AG

Die Vermögenslage der Plan Optik AG stellte sich zum 31.12.2021 wie folgt dar: Die Bilanzsumme erhöhte sich deutlich auf EUR 12,58 Mio. (31.12.2020: EUR 8,68 Mio.). Auf der Aktivseite erhöhte sich das Anlagevermögen im Berichtszeitraum auf EUR 5,00 Mio. (31.12.2020: EUR 4,46 Mio.), während das Umlaufvermögen von EUR 4,21 Mio. auf EUR 7,55 Mio. anstieg.

Die Passivseite der Bilanz zeigte eine Erhöhung des Eigenkapitals infolge des positiven Jahresergebnisses auf EUR 6,55 Mio. (31.12.2020: EUR 5,42 Mio.). Die Verbindlichkeiten stiegen auf EUR 5,55 Mio. (31.12.2020: EUR 3,06 Mio.). Die Rückstellungen betrugen zum Bilanzstichtag EUR 0,48 Mio. (31.12.2020: EUR 0,20 Mio.).

2.2.4. Finanzlage

Kapitalflussrechnung und Liquidität

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war wie im Vorjahr positiv und belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 1,29 Mio. (2020: EUR 0,92 Mio.). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen eine Folge des verbesserten Konzernjahresergebnisses.

Anders als im Vorjahr war auch der Gesamtcashflow infolge der Aufnahme des KfW-Darlehens wieder deutlich positiv. Nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit ergab sich für den Berichtszeitraum ein Saldo in Höhe von EUR 1,96 Mio. (2020: EUR-0,17 Mio.). Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2021 belief sich auf EUR 4,03 Mio. (31.12.2020: EUR 2,07 Mio.).

Aufgrund der bestehenden Finanzierungsstruktur und der auch künftig verfügbaren liquiden Mittel war zum Bilanzstichtag sowohl im Konzern als auch auf AG-Ebene für die nächsten Jahre von einer ausreichenden Liquidität auszugehen. Auch dieses Jahr wurden wir wieder In der jährlichen Bewertung durch die deutsche Bundesbank als "notenbankfähig" eingestuft.

Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden planmäßig getilgt. EUR 0,40 Mio. der zum 31.12.2021 bestehenden Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren. Die bei der Hausbank bestehende Kontokorrentlinie in Höhe von EUR 0,25 Mio. wurde für wenige Tage um den Bilanzstichtag in Höhe von ca. EUR 0,05 Mio. in Anspruch genommen. Bedingt durch die Feiertage wurden Gutschriften erst etwas später gebucht, welche zum Ausgleich der regelmäßigen Tilgungen notwendig waren.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2021 wurden konzernweit EUR 1,29 Mio. (2020: EUR 0,82 Mio.) in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände investiert. Davon entfielen EUR 0,23 Mio. (2020: EUR 0,01 Mio.) auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau. Darüber hinaus tätigte der Konzern Leasinggeschäfte in Höhe von EUR 0,43 Mio. (2020: EUR 0,50 Mio.) zur Nutzung weiterer Maschinen. Die Investitionen wurden überwiegend durch die Plan Optik AG getätigt. Zum Teil wurden Maschinen in Eigenbau realisiert, um den größtmöglichen Know-how-Schutz im Bereich des Kerngeschäftes sicherzustellen.

2.2.5. Auftragslage

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2021 summierte sich im Konzern auf EUR 11,5 Mio. (2020: EUR 9,4 Mio.), gleichbedeutend mit einem Anstieg um 22,3%. Der Auftragseingang der Plan Optik AG belief sich dabei auf EUR 10,5 Mio. (2020: EUR 8,4 Mio.). Um die Abhängigkeit von einzelnen Großaufträgen weiter zu reduzieren, treibt die Plan Optik AG die Diversifizierung des Kundenportfolios kontinuierlich voran.

2.2.6. Personalentwicklung

Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigte die Plan Optik-Gruppe durchschnittlich 93 Mitarbeiter (2020: 87 Mitarbeiter); davon waren bei der Plan Optik AG 69 Mitarbeiter beschäftigt (2020: 72 Mitarbeiter).

Es wurden 5 Auszubildende und 1 dualer Student beschäftigt.

Leiharbeiter wurden im Geschäftsjahr 2021 nicht beschäftigt; im Vorjahr betrugen die Aufwendungen hierfür noch EUR 0,17 Mio.

2.3. Leistungsindikatoren

Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren zur Steuerung der Plan Optik-Gruppe sind operative Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (z.B. Umsatz, EBITDA, EBIT, EBT absolut und relativ), der Bilanz (z.B. Eigenkapitalquote) sowie Kennzahlen zur Liquiditätslage (z.B. Liquiditätsbestand, Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, Liquiditätsreserven).

Finanzielle Leistungsindikatoren

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2021 2020 2019
Konzern Umsatz 9.467 8.434 8.906
EBITDA (TEUR) 1.756 420 1.495
EBITDA-Marge (%) * 18,6 5,0 16,8
EBIT (TEUR) 1.109 -244 843
EBIT-Marge (%) * 11,7 -2,9 9,5
EBT (TEUR) 1.045 -305 783
EBT-Marge (%) * 11,0 -3,6 8,8
Eigenkapitalquote (%) 57,4 72,3 68,7
Liquide Mittel 4.081 2.072 2.241
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.287 916 373

* in Relation zum Konzernumsatz

3. Risiko- und Chancenbericht

Die Chancen und Risiken aus unternehmerischer Tätigkeit werden vom Vorstand laufend definiert und bewertet. Risiken werden, soweit möglich und unternehmerisch sinnvoll, minimiert oder auf Dritte verlagert.

Die wesentlichen für Plan Optik relevanten Risiken werden nachfolgend beschrieben, wobei nicht in allen Teilbereichen Chancen und Risiken gleichermaßen vorhanden sind.

3.1. Risiken

Mit dem Krieg in der Ukraine, dem erneuten Anstieg der Corona-Inzidenzen sowie teilweise langen Lieferzeiten für Vorprodukte unterliegt die Geschäftstätigkeit der Plan Optik-Gruppe aktuell einer hohen Unsicherheit. In Abhängigkeit der weiteren Entwicklung könnte es zu deutlichen Auswirkungen auf Umsatz und Auftragseingang kommen. Im Detail sind diese Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt wegen der damit verbundenen Unsicherheiten nicht seriös abschätzbar. Risiken können dabei nicht nur die Absatzentwicklung betreffen, sondern auch zu erheblichen Beeinträchtigungen der Produktion, des Beschaffungsmarktes und der Zulieferkette führen. Derzeit ist die globale Lieferkette in den Märkten, auf denen die Plan Optik-Gruppe tätig ist, noch nicht gefährdet und das Russland-Geschäft ist vernachlässigbar. Der Konzern hat dort lediglich einen Kunden mit Umsätzen im vierstelligen Bereich.

Wie stark der Konzern von den geopolitischen Veränderungen und der zu erwartenden Beeinträchtigung der Weltkonjunktur betroffen sein wird und welche möglichen Gegenmaßnahmen zu treffen sind, lässt sich gegenwärtig noch nicht abschätzen. Derzeit ist noch nicht absehbar, welchen Größeneinfluss und welche zeitliche Dimension der Krieg in der Ukraine und die anhaltende Pandemie auf das globale Wirtschaftswachstum und insbesondere auf die von Plan Optik bedienten Bereiche und Märkte haben wird. Entscheidend wird insbesondere sein, inwieweit die gestiegenen Energiekosten und die daraus resultierenden höheren Einkaufspreise für Vorprodukte weitergegeben werden können.

Über diese Ausnahmesituation hinaus, bestehen die folgenden wesentlichen Risiken für das Geschäft der Plan Optik-Gruppe:

Risiken aus den Absatzmärkten

Die Plan Optik-Gruppe ist bestrebt, das Kundenportfolio erfolgreich zu diversifizieren. Aktuell verteilen sich ca. 80% der Umsätze auf 35 Abnehmer. Der restliche Umsatz wird mit einer Vielzahl von Kunden generiert.

Sollten Forderungen gegen Hauptkunden der Gesellschaft eines bestimmten Jahres ausfallen, so hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage. Aus diesem Grund werden Forderungsausfallrisiken im europäischen, amerikanischen und asiatischen Markt durch Factoring abgefangen. Die restlichen Auslandsforderungen sind, soweit sinnvoll, über Kreditversicherungen abgedeckt.

Die Plan Optik-Gruppe erzielt einen Großteil ihres Umsatzes außerhalb Europas, insbesondere in Asien und den USA. Ein erheblicher Teil des Umsatzes unterliegt daher unter anderem folgenden Risiken: - Unerwartete Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im In- und Ausland;

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Wechselkursschwankungen;
Zölle und andere Handelsbeschränkungen;
Politische und wirtschaftliche Krisen;
Militärische Auseinandersetzungen;
Schwierigkeiten bei der Durchsetzung von Forderungen;
Lange Zahlungsfristen;
Schwierigkeiten mit Kooperationspartnern und Handelsvertretern;
Naturkatastrophen mit anschließenden technischen Katastrophen.

Im Falle der Abwertung einer ausländischen Währung werden die Produkte in diesem Land teurer. Gleichzeitig können schwierige Wirtschaftsbedingungen die Investitionen und das Bestellverhalten von Kunden in diesen Ländern negativ beeinflussen. Diese Umstände könnten dazu führen, dass die Kunden möglicherweise ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, Bestellungen kündigen oder Liefertermine verlegen und keine neuen Produkte mehr bestellen.

Ungeachtet der immer noch stabilen Wirtschaftslage in Deutschland, haben die globalen konjunkturellen Unsicherheiten zuletzt sichtbar zugenommen. Plan Optik verfolgt das gesamtwirtschaftliche Umfeld aufmerksam.

Risiken aus Unternehmensfinanzierung

Der Wegfall von kurzfristigen Finanzierungsmöglichkeiten wie z.B. Factoring oder Reduzierung von Limits im Rahmen der Kreditausfallversicherung kann zu ungeplanten Liquiditätsschwierigkeiten führen.

Risiken aus Betriebsunterbrechung

Die Plan Optik-Gruppe stellt den wesentlichen Teil ihrer Produktion lediglich an einem Standort her. Eine großflächige Zerstörung des Betriebsgeländes, z.B. durch Feuer, und der damit verbundene längerfristige Produktionsausfall könnten zu einem Abwandern der Kunden und damit zu Folgeschäden führen, die durch die vorhandene Betriebsunterbrechungsversicherung nicht abgedeckt werden. Das Gleiche könnte u.U. auch passieren, wenn Maschinen ausfallen und über mehrere Tage keine Ersatzteile beschafft werden könnten. Der Verlust der Kunden könnte negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG haben.

Abhängigkeit von wichtigen Lieferanten

Die hergestellten Produkte bestehen zu mehr als 70% aus Glas. Hierbei handelt es sich um Spezialgläser, für die es zum Teil nur eine begrenzte Anzahl von möglichen Lieferanten gibt. Auch wenn grundsätzlich ausreichende Mengen an Glas verfügbar sind, so sind doch üblicherweise mit den Abnehmern der Plan Optik-Produkte bestimmte Spezifikationen für die zu verwendenden Gläser vertraglich vereinbart, die einen kurzfristigen Austausch von Material ausschließen. Dies führt dazu, dass jeder Lieferantenwechsel vorab mit dem Abnehmer abzustimmen ist, was eines Zeitvorlaufs von drei bis sechs Monaten bedarf. Sollte ein Lieferant kurzfristig nicht lieferfähig sein, so führt dies dazu, dass auch die Gesellschaft nicht lieferfähig ist. Auch wenn normalerweise keine Vertragsstrafen mit den Abnehmern vereinbart sind, so kann ein Produktionsausfall erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG haben.

Risiken auf Grund von Wechselkursschwankungen

Als international tätiges Unternehmen ist Plan Optik in mehrfacher Hinsicht Wechselkursschwankungen ausgesetzt, insbesondere in Bezug auf den Euro/​US-Dollar-Kurs.

Ein erheblicher Teil der Umsätze wird in US-Dollar fakturiert, während der überwiegende Teil der Vertriebs- und Produktionskosten in Euro anfällt. Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar können das Betriebsergebnis der Gesellschaft beeinflussen. Eine Abwertung des US-Dollars kann dazu führen, dass die Gewinnspanne für Plan Optik-Produkte geringer oder ihr Preis höher ist im Vergleich zu Produkten von US-amerikanischen Herstellern, bei denen Kosten und Umsätze ausschließlich in US-Dollar anfallen.

Im insbesondere in der AG gebündelten MEMS-Bereich kommt die wichtigste Konkurrenz aus Japan. Entsprechend können Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem japanischen Yen das Betriebsergebnis der Gesellschaft ebenfalls beeinflussen. Eine Abwertung des Yen kann dazu führen, dass japanische Wettbewerber ihre Produkte in Europa günstiger anbieten und sich dadurch Wettbewerbsvorteile gegenüber Plan Optik verschaffen.

Risiken, die den Fortbestand des Konzerns und der AG gefährden können, sind nicht erkennbar.

3.2. Chancen

Nachfolgend werden die bedeutendsten Chancen der Plan Optik-Gruppe beschrieben. Diese Auflistung stellt jedoch nur einen Ausschnitt der sich bietenden Möglichkeiten dar. Des Weiteren ist die Einschätzung der Chancen fortlaufenden Änderungen unterworfen, da sich die relevanten Märkte und das technologische Umfeld ständig weiterentwickeln. Gleichzeitig können sich aus diesen Entwicklungen auch neue Chancen ergeben.

Chancen aus neuen Produkten

Als Technologieführer im Bereich der Mikrosystemtechnik und der Mikrofluidik verfügt Plan Optik grundsätzlich über das Know-how zur Entwicklung von neuen innovativen Produkten, die diese Technologien zur Anwendung bringen. Mit der Entwicklung des Geruchbeseitigungssystems AIRTUNE hat die Plan Optik-Gruppe ein weiteres eigenes Produkt zur Marktreife gebracht. Seitdem wird die Produktfamilie beständig um neue Anwendungsgebiete erweitert und das Vertriebsnetz wird ausgebaut und um neue Partner ergänzt.

Mit der Einführung unserer neuen Marke "Wafer Universe" wurde im Frühjahr 2019 der Direktvertrieb von standardisierten Wafern ab Lager gestartet. Aktuell arbeitet Plan Optik in einem Kooperationsprojekt an neuartigen Produkten Im Bereich Cu-Interposer und Glass-Boards zur Anwendung in wachstumsstarken Bereichen wie neuartigen Antennen für 5G Netzwerke. Auch im Bereich Mikrofluidik laufen aktuell größere Kundenprojektentwicklungen, die zukünftig gute Chancen erwarten lassen.

Der erfolgreiche Vertrieb neuer Produkte kann zukünftig einen nicht unerheblichen Beitrag zur Gesamtleistung der Plan Optik-Gruppe beisteuern. Die verstärkte Entwicklung und Vermarktung eigener Produkte bietet erhebliche Chancen.

Chancen aus den Absatzmärkten

Die sehr gute Marktpositionierung als Technologieführerin sowie der Trend zu hochwertigen, lösungsorientierten Produkten in der MEMS-Industrie und im Bereich Mikrofluidik eröffnen der Plan Optik-Gruppe vielfältige Chancen.

Chancen auf Grund von Wechselkursschwankungen

Eine Schwächung des Euro im Vergleich zu US-Dollar und Yen kann die Wettbewerbsposition der Plan Optik AG gegenüber Anbietern aus diesen Währungsräumen grundsätzlich stärken.

4. Prognosebericht

Gestützt durch neue, aufstrebende Technologien befindet sich die MEMS-Branche weiterhin im Wachstumsmodus. Zwar überwiegt aktuell trotz der während der Corona-Pandemie nachgewiesenen Robustheit des Marktes nach wie vor eine gewisse Vorsicht, aber bis 2026 wird von einem Anstieg des weltweiten MEMS-Umsatzes auf USD 18,2 Mrd. ausgegangen. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7,0%. Die dynamischste Entwicklung wird im Telekom-Bereich erwartet, aber auch der Consumer-Bereich dürfte seine Stellung als größtes Endkundensegment in den kommenden Jahren noch ausbauen, während sich der Medizinbereich etwa im Marktdurchschnitt entwickeln dürfte. Ein etwas verhalteneres Wachstum wird hingegen für die Bereiche Automotive, Industrial und Aerospace prognostiziert - dies alles vor dem Hintergrund, dass die Lieferketten und Absatzmärkte durch die aktuelle Weltwirtschaftslage (Krieg, Corona) einigermaßen stabil bleiben.

Die Plan Optik-Gruppe hat das Vorkrisenniveau bereits 2021 wieder übertroffen und ist gut aufgestellt, um von der zunehmenden Nachfrage besonders nach intelligenten MEMS-Lösungen zu profitieren.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in diesen Zeiten auf Optimierung des Produktportfolios und der Aussortierung von margenschwachen Bereichen.

Die Auftragslage ist aktuell stabil und Pandemie-bedingt zwischenzeitlich unterbrochene Entwicklungsprojekte laufen wieder. Bedingt durch die explodierenden Lieferzeiten von typischerweise 3-4 Monaten auf derzeit 12-14 Monate kommt es teilweise allerdings zu Verzögerungen, wie zum Beispiel im Bereich Cu-Interposer und Glass-Boards, wo seit Ende des vergangenen Jahres eigentlich die ersten neuartigen Produkte aus dem Kooperationsprojekt unter der Eigenmarke "Wafer Universe" vertrieben werden sollten. Medizin und Pharmabereich (hier die Mikrofluidik-Anwendungen) lassen weitere positive Beiträge im Laufe des Jahres erwarten.

Insgesamt entwickelt sich der Absatz von Standard-Wafern unter der Eigenmarke "Wafer Universe" erfreulich. Entsprechend wird das Produktportfolio aus Carriern, Interposern und elektrischen Glasleiterplatten auf Kupferbasis im laufenden Geschäftsjahr weiter kontinuierlich ausgeweitet. Die notwendige Verlagerung der Fertigung der Waferbasis nach Ungarn schreitet planmäßig voran, aktuell sind 7 Mitarbeiter am Standort in Szekszárd beschäftigt; der Betrieb läuft seit kurzem zweischichtig.

Das im Februar 2021 erhaltene langfristige Investitionsdarlehen der KfW unterstreicht die Bestrebungen und erhöht den finanziellen Spielraum. Unsere Liquidität ist mit sehr gut zu bewerten und sichert uns genügend Spielraum für die anstehenden Aufgaben.

Der Start in das Geschäftsjahr 2022 verlief für die Plan Optik-Gruppe zufriedenstellend. Vor allem die Nachfrage der Medizintechnik-Kunden war in den ersten Monaten weiterhin hoch. Bremsend wirken hingegen die Kapazitätsprobleme der Automobilindustrie infolge der anhaltenden Lieferengpässe von Halbleitern. Mit dem Krieg in der Ukraine, dem erneuten Anstieg der Corona-Inzidenzen sowie teilweise langen Lieferzeiten für Vorprodukte unterliegt der weitere Geschäftsverlauf insgesamt einer hohen Unsicherheit. Derzeit ist die globale Lieferkette in den Tätigkeitsbereichen der Plan Optik-Gruppe aber nicht gefährdet. Die direkten Auswirkungen des Russlandgeschäfts sind zudem gering, der Konzern hat dort lediglich einen Kunden mit vernachlässigbaren Umsätzen. Die weitere Entwicklung und deren Auswirkung auf die Weltwirtschaft sind jedoch schwer vorhersagbar.

Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand aus heutiger Sicht auch für das Geschäftsjahr 2022 von einer unsicheren Entwicklung des Konzernumsatzes aus und rechnet mit einer Spanne von EUR 8,8 Mio. bis EUR 10,7 Mio. Die EBIT-Marge ist dabei abhängig vom erzielten Umsatzvolumen. Bei einem stabilen Umsatz dürfte das EBIT erneut klar positiv ausfallen, während am unteren Rand der Umsatzprognose unter Berücksichtigung eines möglichen Anstiegs der Materialkosten und anhaltenden Preisdrucks ein negatives operatives Ergebnis nicht ausgeschlossen werden kann. Entscheidend wird u.a. sein, inwieweit die gestiegenen Energiekosten und die daraus resultierenden höheren Einkaufspreise für Vorprodukte weitergegeben werden können.

Insgesamt sehen wir uns aber gut aufgestellt und gehen aktuell von einem positiven Verlauf für 2022 aus.

Elsoff, im März 2022

Michael Schilling, Vorstand

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Plan Optik AG

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Plan Optik AG - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Plan Optik AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefasste Lageberichts und Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagbericht.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagbericht

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammngefassten Lagebericht und Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Gießen, 29. März 2022

JPLH Treuhand AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Strauß, Wirtschaftsprüfer

Lenz, Wirtschaftsprüfer

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