Annual / Quarterly Financial Statement • May 25, 2023
Annual / Quarterly Financial Statement
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Finanzbericht: 32455832

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| 2022 EUR |
2021 EUR |
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|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 6.256.299,36 | 6.095.891,07 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 2.829.985,21 | 35.518.008,80 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: EUR 823.079,44 (Vorjahr: EUR 626.498,88) | ||
| 3. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -6.357.432,88 | -6.999.882,04 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -559.092,84 | -546.515,38 |
| - davon für Altersversorgung: EUR 54.836,80 (Vorjahr: EUR 53.833,20) | ||
| -6.916.525,72 | -7.546.397,42 | |
| 4. Abschreibungen | ||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -544.439,77 | -629.900,22 |
| -544.439,77 | -629.900,22 | |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -181.827.079,13 | -14.919.163,84 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: EUR 194.633,36 (Vorjahr: EUR 124.618,11) | ||
| 6. Erträge aus Beteiligungen | 106.068.846,19 | 97.336.346,05 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 106.068.846,19 (Vorjahr: EUR 97.336.346,05) | ||
| 7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 41.617.158,33 | 47.684.713,80 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 40.412.882,81 (Vorjahr: EUR 47.684.713,80) | ||
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 15.829.307,49 | 13.099.070,92 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 15.776.440,49 (Vorjahr: EUR 13.099.070,92) | ||
| 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -195.488.249,93 | -99.132.310,01 |
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahme | -2.986.471,25 | -7.013.347,81 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -12.067.866,95 | -11.246.961,44 |
| - davon an verbundene Unternehmen: EUR 348.524,57 (Vorjahr: EUR 305.902,11) | ||
| - davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 2.559,00 (Vorjahr: EUR 9.235,82) | ||
| 12. Ergebnis vor Steuern | -227.229.036,17 | 59.245.949,90 |
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 8.938.112,94 | -4.822.524,94 |
| - davon aus latenten Steuern: EUR 22.300.000,00 (Vorjahr: EUR 3.596.000,00) | ||
| 14. Ergebnis nach Steuern | -218.290.923,23 | 54.423.424,96 |
| 15. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag | -218.290.923,23 | 54.423.424,96 |
| 16. Gewinnvortrag | 1.508.614,93 | 325.526,92 |
| 17. Entnahme aus Gewinnrücklagen | 244.000.000,00 | 0,00 |
| 18. Bilanzgewinn / Bilanzverlust | 27.217.691,70 | 54.748.951,88 |
AKTIVA
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| 31.12.2022 EUR |
31.12.2021 EUR |
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|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 43.735,00 | 116.703,00 |
| 43.735,00 | 116.703,00 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 7.764.385,00 | 8.047.685,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 544.053,00 | 524.224,00 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 1.618,40 |
| 8.308.438,00 | 8.573.527,40 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 900.138.499,91 | 926.022.960,16 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 241.128.491,77 | 248.580.295,08 |
| 1.141.266.991,68 | 1.174.603.255,24 | |
| 1.149.619.164,68 | 1.183.293.485,64 | |
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 361.344.919,71 | 482.449.781,82 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.596.646,09 | 22.559.052,40 |
| - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 1.500,00) | ||
| 362.941.565,80 | 505.008.834,22 | |
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 17.812.261,84 | 217.235,96 |
| 380.753.827,64 | 505.226.070,18 | |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 712.302,00 | 537.873,00 |
| D. AKTIVER UNTERSCHIEDSBETRAG AUS DER VERMÖGENSVERRECHNUNG | 0,00 | 2.351,24 |
| 1.531.085.294,32 | 1.689.059.780,06 | |
| PASSIVA | ||
| 31.12.2022 EUR |
31.12.2021 EUR |
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| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 69.928.453,64 | 69.928.453,64 |
| II. Kapitalrücklage | 319.029.866,58 | 319.029.866,58 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 1.022.583,76 | 1.022.583,76 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 404.500.000,00 | 623.500.000,00 |
| 405.522.583,76 | 624.522.583,76 | |
| IV. Bilanzgewinn / Bilanzverlust | 27.217.691,70 | 54.748.951,88 |
| 821.698.595,68 | .068.229.855,86 | |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 1.910.000,00 | 766.000,00 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 3.020.779,00 | 3.714.000,00 |
| 4.930.779,00 | 4.480.000,00 | |
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 584.038.695,38 | 461.158.352,97 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 535.070,04 | 484.151,69 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 38.234.207,72 | 36.113.835,00 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 55.482.946,50 | 70.128.584,54 |
| - davon aus Steuern: EUR 275.759,40 (Vorjahr: EUR 219.345,76) | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 15.009,84 (Vorjahr: EUR 12.785,54) | ||
| 678.290.919,64 | 567.884.924,20 | |
| D. PASSIVE LATENTE STEUERN | 26.165.000,00 | 48.465.000,00 |
| 1.531.085.294,32 | 1.689.059.780,06 |
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in der Kölner Straße 32 in 51429 Bergisch Gladbach, Deutschland. Im Handelsregister Köln ist die Gesellschaft unter HRB 46360 eingetragen.
Der Jahresabschluss entspricht den Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 bis 256a HGB sowie der §§ 264 bis 288 HGB in Anwendung der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften sowie den rechtsformspezifischen Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes (§ 150 ff. AktG).
Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung im Jahresabschluss erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren im Sinne des § 275 Abs. 2 HGB.
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert angewendet worden.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden planmäßig ausschließlich linear im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Bei der Bemessung der Nutzungsdauer stellen wir auf die betrieblichen Erfahrungen ab. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände oder Sachanlagen ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.
Für abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungs- und Herstellungskosten mindestens EUR 250,00 betragen aber nicht EUR 1.000,00 übersteigen, ist im Jahre des Zugangs ein Sammelposten gebildet worden. Der Sammelposten wird im Geschäftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten einschließlich der angefallenen Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Abschreibungen erfolgen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB, soweit am Abschlussstichtag eine voraussichtliche dauernde Wertminderung vorliegt. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauernde Wertminderung entfallen sind.
Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. niedrigeren Werten am Bilanzstichtag angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.
Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bewertet.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet gemäß § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Verpflichtungen aus Altersversorgungsverträgen sowie für Altersteilzeit werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Rahmen einer Bewertungseinheit mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen dienen, verrechnet. Die Rückstellung für Altersteilzeit wird unter Ansatz eines Zinssatzes von 0,94 % und einer erwarteten Einkommenssteigerung von 3,00 % gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Insgesamt sind die Rückstellungen so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst. Von dem Abzinsungswahlrecht für kurzfristige Rückstellungen wird kein Gebrauch gemacht.
Alle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Die Steuerbelastungen und -entlastungen aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögenswerten, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten werden saldiert. Verlustvorträge, soweit vorhanden, werden bei den aktiven latenten Steuern in Höhe der in den nächsten fünf Jahren zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt. Das Wahlrecht des § 274 Abs.1 Satz 2 HGB zur Aktivierung einer sich im Saldo ergebenden Steuerentlastung wird grundsätzlich ausgeübt. Die im Saldo bestehende Steuerbelastung oder -entlastung wird gemäß § 274 Abs.1 HGB als passive oder aktive latente Steuer ausgewiesen.
Das Unternehmen hat aufgrund bestehender Grundgeschäfte Risiken aus der Änderung von Zinssätzen. Diese Risiken werden für die gesamte Laufzeit der bestehenden Grundgeschäfte durch derivative Finanzgeschäfte abgesichert (Zinsswaps), die mit den jeweiligen Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst sind. Die Grund- und Sicherungsgeschäfte stimmen jeweils in allen relevanten Parametern überein. Die Sicherungsbeziehungen sind in vollem Umfang wirksam und werden nach der Einfrierungsmethode abgebildet. Zum 31. Dezember 2022 wiesen die zinsbezogenen Sicherungsgeschäfte mit einem Nominalvolumen von EUR 113,2 Mio. (im Vorjahr EUR 155,3 Mio.) insgesamt einen positiven Marktwert von EUR 4,2 Mio. (im Vorjahr negativer Marktwert von EUR 2,6 Mio.) aus. Die Zeitwerte der derivativen Finanzgeschäfte wurden anhand der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt und mit vorhandenen Marktinformationen verprobt.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Einzelnen unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im (Brutto-) Anlagespiegel dargestellt, der diesem Anhang als Anlage 1 beigefügt ist.
Bei den Zugängen der Anteile an verbundenen Unternehmen handelt es sich um die Anschaffungskosten von Anteilen an neuerworbenen Beteiligungen sowie der hinzuerworbenen Anteile an bereits bestehenden Beteiligungen und um nachträgliche Anschaffungskosten durch Kapitalmaßnahmen bei bereits bestehenden Beteiligungen. Die Umgliederungen des Geschäftsjahres betreffen die Anteile an einem verbundenen Unternehmen, über das im Geschäftsjahr das Insolvenzverfahren eröffnet worden ist und seitdem mangelns beherrschendem Einfluss unter den sonstigen Beteiligungen ausgewiesen wird. Zu den Abschreibungen bzw. Zuschreibungen wird auf die Anmerkungen zur Gewinn- und Verlustrechnung verwiesen. Die Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB enthält die Anteilsbesitzliste, die dem Anhang als Anlage 2 beigefügt ist.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten langfristige Darlehen sowie partiarische Darlehen an Beteiligungsgesellschaften.
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um laufende Verrechnungskonten, denen die Bewegungen aus dem Finanzverkehr gutgeschrieben und belastet werden. Die Gutschriften der Gewinnansprüche aus dem Anteilsbesitz erfolgen ebenfalls über diese Konten.
Die sonstigen Vermögensgegenstände im Jahresabschluss enthalten antizipative Beträge in Höhe von EUR 37.713,19 (Vorjahr: EUR 47.765,60).
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet insbesondere Arrangierungsprovisionen für Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 412 sowie Ausgaben für EDV-Wartungsverträge in Höhe von TEUR 149.
Das Grundkapital der INDUS Holding Aktiengesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 69.928.453,64 (Vorjahr: EUR 69.928.453,64).
Die Zusammensetzung der Kapitalrücklage stellt sich wie folgt dar:
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| Beträge i. S. d. § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB: | EUR | 301.134.650,74 |
| Beträge i. S. d. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB: | EUR | 17.895.215,84 |
| Summe: | EUR | 319.029.866,58 |
Die anderen Gewinnrücklagen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
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| Stand am 1. Januar 2022: | EUR | 623.500.000,00 |
| Einstellung aus dem Bilanzgewinn gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 31. Mai 2022 | EUR | 25.000.000,00 |
| Einstellung in den Bilanzgewinn gemäß Vorstandsbeschluss vom 01. März 2023 | 244.000.000,00 | |
| Stand am 31. Dezember 2022: | EUR | 404.500.000,00 |
Die Ansprüche des Berechtigten sind an den Wert der Rückdeckungsversicherung vertraglich gekoppelt. Für die saldierte Rückstellung ergibt sich daher stets ein Betrag von EUR 0,00. Für die Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen wurde auf der Basis der von der Versicherung mitgeteilten Aktivwerte ein beizulegender Zeitwert von EUR 76.449,00 (Vorjahr: EUR 79.605,00) ermittelt.
Der Rückstellungsbedarf für die Altersversorgungsverpflichtungen wurde unter Berücksichtigung der leistungskongruenten Rückdeckungsversicherungen mit einem Betrag von EUR 76.449,00 (Vorjahr: EUR 79.605,00) berechnet. Durch die insolvenzfeste Abtretung der Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen liegen die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vor, so dass die Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB jeweils miteinander zu verrechnen waren.
Die Steuerrückstellungen enthalten eine Rückstellung für Körperschaftsteuer für die periodengleich vereinnahmten Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, für Risiken aus der Betriebsprüfung sowie eine Rückstellung für Gewerbesteuer.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten wesentliche Beträge für variable Vergütungsbestandteile, für die Kosten der Hauptversammlung und Veröffentlichung sowie für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses.
Aus einer Altersteilzeitverpflichtung besteht eine sonstige Rückstellung in Höhe von EUR 14.779,00 (Vorjahr: Aktivwert aus einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von EUR 2.351,24). Diese resultiert aus einem Aktivwert einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von EUR 84.221,00 (Vorjahr: EUR 56.801,24) für eine Altersteilzeitverpflichtung, der von der Versicherung ermittelt und mitgeteilt worden ist. Dem Aktivwert steht ein Rückstellungsbetrag in Höhe von EUR 99.000,00 (Vorjahr: EUR 54.450,00) gegenüber. In dem Personalaufwand sind Aufwendungen aus Löhnen und Gehältern aus Altersteilzeit in Höhe von insgesamt EUR 50.947,96 (Vorjahr: EUR 26.849,66) ausgewiesen. Den Personalaufwendungen in Höhe von EUR 52.063,96 (Vorjahr: EUR 29.200,90) stehen sonstige betriebliche Erträge in Höhe von EUR 1.116,00 (Vorjahr: EUR 2.351,24) gegenüber. Die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB liegen vor, so dass die Bilanzposten sowie die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung miteinander verrechnet worden sind.
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| davon mit einer Restlaufzeit | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 EUR |
bis zu einem Jahr EUR |
von mehr als einem Jahr EUR |
davon von mehr als fünf Jahren EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 584.038.695,38 | 118.972.052,67 | 465.066.642,71 | 113.031.033,21 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 535.070,04 | 535.070,04 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 38.234.207,72 | 38.234.207,72 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 55.482.946,50 | 482.946,50 | 55.000.000,00 | 55.000.000,00 |
| 678.290.919,64 | 158.224.276,93 | 520.066.642,71 | 168.031.033,21 |
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| davon mit einer Restlaufzeit | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2021 EUR |
bis zu einem Jahr EUR |
von mehr als einem Jahr EUR |
davon von mehr als fünf Jahren EUR |
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| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 461.158.352,97 | 128.547.983,88 | 332.610.369,09 | 54.694.427,34 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 484.151,69 | 484.151,69 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 36.113.835,00 | 36.113.835,00 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 70.128.584,54 | 4.703.584,54 | 65.425.000,00 | 55.000.000,00 |
| 567.884.924,20 | 169.849.555,11 | 398.035.369,09 | 109.694.427,34 |
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 55.000.000,00 (Vorjahr: EUR 69.650.000,00) enthalten.
Sämtliche Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.
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| 01.01.2022 EUR |
Ertrag EUR |
Aufwand EUR |
31.12.2022 EUR |
|
|---|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | ||||
| Ansatz Rückstellungen bei Personengesellschaften | 552.000,00 | 0,00 | 196.000,00 | 356.000,00 |
| Ansatz Wertberichtungen auf Ausleihungen | 0,00 | 13.541.000,00 | 0,00 | 13.541.000,00 |
| Steuerlich temporäre Differenzen § 15a EStG | 1.950.000,00 | 595.000,00 | 2.545.000,00 | |
| Pensionsrückstellung INDUS Holding Aktiengesellschaft | 5.000,00 | 5.000,00 | 10.000,00 | |
| 2.507.000,00 | 14.141.000,00 | 196.000,00 | 16.452.000,00 | |
| Passive latente Steuern | ||||
| Anteile verbundene Unternehmen | 50.972.000,00 | 8.355.000,00 | 0,00 | 42.617.000,00 |
| Überhang passive latente Steuern | 48.465.000,00 | 27.320.000,00 |
Den latenten Steuern liegt ein Steuersatz von 15,825 % zugrunde. Der Saldo der Steuerbelastungen und -entlastungen wurde nach § 274 Abs. 1 HGB als passive latente Steuern ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse der INDUS Holding Aktiengesellschaft beinhalten Honorare für die erbrachten Beratungsleistungen gegenüber den Tochterunternehmen. Hiervon entfallen auf inländische Tochter TEUR 5.363 (Vorjahr: TEUR 5.142) und auf ausländischen Tochterunternehmen TEUR 893 (Vorjahr: TEUR 954).
Die sonstigen betrieblichen Erträge, die sich im Berichtsjahr auf TEUR 2.830 (Vorjahr: TEUR 35.518) belaufen, betreffen im Wesentlichen Erträge aus weiterberechneten Kosten in Höhe von TEUR 612 (Vorjahr TEUR 240), Erträge aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 545 (Vorjahr: TEUR 33.885) sowie stichtagsbezogene Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 326 (Vorjahr: TEUR 587). Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 1.010 (Vorjahr: TEUR 34.376), die im Wesentlichen aus der Zuschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 545 (Vorjahr: TEUR 33.885) sowie aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 455 (Vorjahr: TEUR 471) bestehen.
Hier werden die der INDUS Holding Aktiengesellschaft direkt zufließenden Erträge aus den Personengesellschaften und die Dividendenansprüche gegenüber den Kapitalgesellschaften einschließlich der darauf entfallenden anrechenbaren Steuerbeträge ausgewiesen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die sich im Berichtsjahr auf TEUR 181.727 (Vorjahr: TEUR 14.919) belaufen, sind im Wesentlichen Aufwendungen aus der Einstellung in die Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 170.890 (Vorjahr: TEUR: 0), davon an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 91.975 (Vorjahr: TEUR: 0) sowie Aufwendungen für Rechts- und Beratungsaufwendungen in Höhe von TEUR 3.198 (Vorjahr: TEUR 2.256) enthalten.
Darüber hinaus sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 195 (Vorjahr: TEUR 125) enthalten. Hiervon entfallen TEUR 187 (Vorjahr: TEUR 111) auf die stichtagsbezogene Umrechnung von Verbindlichkeiten an verbundene Unternehmen, die in fremder Währung ausgegeben worden sind.
Im Vorjahr sind Verluste aus der Veräußerung von Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 6.122 in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten sonstige Steuern im Sinne von § 275 Abs. 2 Nr. 16 HGB in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 1).
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens enthalten ergebnisabhängige Zinserträge aus partiarischen Darlehen in Höhe von TEUR 33.880 (Vorjahr: TEUR 39.458).
Die Abschreibungen der Finanzanlagen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung betragen TEUR 195.488 (Vorjahr: TEUR 99.132).
Es handelt sich im Wesentlichen um Zinsaufwendungen für mittel- und langfristige Bankverbindlichkeiten sowie Schuldscheindarlehen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten aperiodische Aufwendungen in Höhe von TEUR 415 (Vorjahr: aperiodische Aufwendungen in Höhe von TEUR 751).
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| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| Vorstand | 4 | 4 |
| Angestellte | 36 | 34 |
| Zusammen: | 40 | 38 |
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft haftet im Zusammenhang mit einer Avalkreditzusage an verbundene Unternehmen für Anzahlungs-, Vertragserfüllungs- und Mängelgewährleistungsbürgschaften gegenüber einem Kreditversicherer als Gesamtschuldnerin. Zum Bilanzstichtag ergeben sich hieraus Haftungsverhältnisse in Höhe von EUR 8.975.304,89 (Vorjahr: EUR 7.981.715,46).
Des Weiteren hat die INDUS Holding Aktiengesellschaft gegenüber der Deutsche Leasing die Mit-Leasing-Nehmerschaften für verbundene Unternehmen übernommen. Zum Bilanzstichtag ergeben sich hieraus Haftungsverhältnisse in Höhe von EUR 13.811.658,58 (Vorjahr: EUR 8.435.877,87).
Die verbundenen Unternehmen können die eingegangenen Verbindlichkeiten aus heutiger Sicht erfüllen. Mit einer Inanspruchnahme der INDUS Holding Aktiengesellschaft ist daher nicht zu rechnen.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen bei der INDUS Holding Aktiengesellschaft aus Leasingverpflichtungen in Höhe von insgesamt EUR 216.311,74 (Vorjahr: EUR 174.788,60).
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft hat die vertragliche Verpflichtung übernommen, auf Verlangen der Verkäufer restliche Anteile von bestehenden Tochtergesellschaften zu erwerben. Der Gesamtbetrag der hieraus resultierenden sonstigen finanziellen Verpflichtung beträgt zum Bilanzstichtag EUR 56.693.687,58 (Vorjahr: EUR 45.164.213,04).
Im Rahmen des Verkaufs der Wiesauplast Holding KG hat die INDUS Holding AG, wie bei solchen Transaktionen üblich, Gewährleistungen gegeben und Freistellungen übernommen. Soweit notwendig wurden hierfür bei der Wiesauplast Holding KG und deren Tochtergesellschaften Rückstellungen gebildet. Die INDUS Holding AG sieht aktuell kein Risiko einer Inanspruchnahme aus einer Gewährleistung oder Freistellung.
Die Zusammenstellung des gesamten Beteiligungsbesitzes zeigt die als Anlage dem Anhang beigefügte Aufstellung des Anteilsbesitzes. Die Aufstellung ist Bestandteil des Anhangs.
In der Anteilsbesitzliste sind ebenfalls diejenigen Beteiligungsgesellschaften aufgeführt, die von der Befreiung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 1 bzw. zur Offenlegung eines Jahresabschlusses gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264 b HGB Gebrauch machen.
JÜRGEN ABROMEIT
Chairman/CEO der A-Xellence AG, Osnabrück VORSITZENDER
WOLFGANG LEMB *
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall, Frankfurt am Main STELLVERTRETENDER VORSITZENDER
DR. JÜRGEN ALLERKAMP
Volljurist,
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | RE.START projects AG, Berlin, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | ERWE Immobilien AG, Frankfurt, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 25. Mai 2022) |
| ― | Degussa Bank AG, Frankfurt, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 17. November 2022) |
DR. DOROTHEE BECKER
Diplom-Ökonomin, Sprecherin der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Gebrüder Becker, Wuppertal
DOROTHEE DIEHM *
1. Bevollmächtigte der IG Metall - Geschäftsstelle Freudenstadt, Freudenstadt Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | HOMAG Group AG, Schopfloch, Mitglied des Aufsichtsrats |
PIA FISCHINGER *
Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Karl Simon GmbH & Co. KG, Aichhalden
CORNELIA HOLZBERGER *
Wirtschaftsjuristin, M. Braun Inertgas-Systeme GmbH, Garching-Hochbrück
GEROLD KLAUSMANN *
Leiter Finanzen/Controlling bei der Karl Simon GmbH & Co. KG, Aichhalden
ISABELLA PFALLER
(bis 31. Mai 2022)
Diplom-Mathematikerin, Mitglied des Vorstandes der Versicherungskammer Bayern, München, verantwortlich für die Bereiche Finanzen und Rechnungswesen
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | Bayerische Beamtenkasse AG, München, Vorsitzende des Aufsichtsrats 2) |
| ― | Consal Beteiligungsgesellschaft AG, München, Mitglied des Aufsichtsrats 2) |
| ― | Union Krankenversicherung AG, Saarbrücken, Vorsitzende des Aufsichtsrates 2) |
2) Diese Mandate sind Konzerngesellschaften der Versicherungskammer Bayern.
BARBARA SCHICK
(seit 31. Mai 2022)
Volljuristin, stellvertretende Vorsitzende der Vorstände der Konzernunternehmen der Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München:
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| ― | Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts (Holding) |
| ― | Bayern-Versicherung Lebensversicherung Aktiengesellschaft 2) |
| ― | Bayerischer Versicherungsverband Versicherungsaktiengesellschaft 2 |
| ― | Bayerische Landesbrandversicherung Aktiengesellschaft 2 |
| ― | Versicherungskammer Bayern Konzern-Rückversicherung Aktiengesellschaft 2 |
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG
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| ― | Feuersozietät Berlin Brandenburg Versicherung Aktiengesellschaft, Berlin, Vorsitzende des Aufsichtsrats 2) |
| ― | Saarland Feuerversicherung Aktiengesellschaft, Saarbrücken, Vorsitzende des Aufsichtsrats 2) |
| ― | BavariaDirekt Versicherung AG (ehem. Ostdeutsche Versicherung AG), Berlin, Vorsitzende des Aufsichtsrats 2) |
2) Mandate in Konzerngesellschaften der Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München
HELMUT SPÄTH
Kaufmann (Dipl.Kfm.)
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | ifb SE, Grünwald, Vorsitzender des Verwaltungsrates (bis 30. November 2022) |
UWE TRINOGGA *
Leiter der Qualitätssicherung bei der Selzer Fertigungstechnik GmbH & Co. KG, Driedorf
CARL MARTIN WELCKER
Ingenieur (Dipl.-Ing), geschäftsführender Gesellschafter der Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG, Köln
* Arbeitnehmervertreter/-in
DR.-ING. JOHANNES SCHMIDT, CEO
VORSTANDSVORSITZENDER
Weiteres Mandat in Beratungsgremien:
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| ― | Richard Bergner Holding GmbH & Co. KG |
DR. JÖRN GROßMANN, COO
Dr. rer nat., MBA
AXEL MEYER, COO
Dipl.-Wirtschafts-Ing., LL.M.
RUDOLF WEICHERT, CFO
Diplom-Kaufmann Weiteres Mandat in Beratungsgremien:
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| ― | Börsenrat Börse Düsseldorf |
Die gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes der INDUS Holding Aktiengesellschaft setzen sich für das Geschäftsjahr 2022 aus dem festen Grundgehalt (einschließlich steuerpflichtiger geldwerter Vorteile), der ergebnisabhängigen variablen Vergütung (Short-Term-Incentive-Programm) und der aktienorientierten Vergütung in Form von virtuellen Aktienoptionen (Long-Term-Incentive-Programm) zusammen. Auf der Hauptversammlung 2021 wurde ein neues Vergütungssystem für die Vorstände und Aufsichtsräte gebilligt. Die variablen Komponenten STI und LTI der Vorstandsvergütung wurden neu definiert.
Insgesamt sind TEUR 2.767 (Vorjahr: TEUR 3.411) an die Vorstände gewährt worden. Auf die feste Vergütung entfallen TEUR 1.856 (Vorjahr: TEUR 1.747), TEUR 208 auf die kurzfristige variable Vergütung (Vorjahr: TEUR 945) und TEUR 703 auf die virtuellen Aktienoptionen (Vorjahr: TEUR 719).
Der Wert der virtuellen Aktienoptionen bemisst sich am beizulegenden Zeitwert zum Ausgabezeitpunkt der LTI-Tranche. Zu den individualisierten Vorstandsvergütungen verweisen wir auf den separaten veröffentlichten Vergütungsbericht.
Die Anwartschaftsbarwerte der durch Gehaltsumwandlung von ehemaligen Vorständen bis zum Bilanzstichtag erworbenen Altersversorgungsansprüche sowie die Inanspruchnahmen im Geschäftsjahr betrugen:
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| Anwartschaftsbarwert | Inanspruchnahme | Zuführung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | 2022 | 2021 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| H. Ruwisch | 77 | 80 | 6 | 6 | 3 | 3 |
Die Altersversorgungsansprüche sind durch wertkongruente Rückdeckungsversicherungen gedeckt. Infolge der insolvenzfesten Abtretung an den Anspruchsberechtigten waren die Aktiv- und Passivpositionen im Jahresabschluss als Bewertungseinheit zu verrechnen.
Das alte Long Term Incentive-Programm (bis 2020) bestand aus sogenannten virtuellen Aktienoptionen (SAR, Stock Appreciation Rights). Ein SAR ist die Zusage einer Zahlung, deren Höhe sich nach der Differenz zwischen dem Basispreis des SAR und dem aktuellen Börsenkurs bei Ausübung des SAR bemisst. Der Basispreis des SAR entsprach dem Mittelwert der Schlusskurse im XETRA-Handel für die Aktie der Gesellschaft während der letzten 20 Handelstage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Dem Vorstand wurde jährlich eine Tranche von SARs gewährt. Bei Gewährung wurde der Optionspreis des SAR ermittelt. Auf Basis des vertraglich vereinbarten Zielwertes ergab sich daraus die Anzahl der zugeteilten SARs der Tranche. Die SARs sind ab ihrer Gewährung unverfallbar. Für die Optionsausübung jeder gewährten Tranche besteht eine Sperrfrist (vier Jahre). Die sich an die Sperrfrist anschließende Ausübungszeit beträgt zwei Jahre. Die Auszahlung einer Tranche kann nur erfolgen, wenn der Aktienkurs bei Ausübung über dem Basispreis des SAR der Tranche liegt und eine definierte Erfolgshürde (Mindestkurssteigerung von 12 % innerhalb der Sperrfrist) erreicht. Für die Auszahlung besteht eine Obergrenze (Cap) von 200 % des vertraglich vereinbarten Zielwertes. Dem Vorstand wurden in jährlichen Tranchen virtuelle Aktienoptionen gewährt, deren Stückzahl durch den Optionspreis im Ausgabezeitpunkt und den vertraglich bestimmten Zielwert bestimmt wurden. Im Geschäftsjahr 2020 wurden die letzten SAR ausgegeben. Der Bestand der bis zum 31. Dezember 2022 insgesamt gewährten und noch nicht ausgeübten SAR betrug 185.376 Stück (Vorjahr: 228.264). Der ermittelte beizulegende Zeitwert der insgesamt gewährten SAR betrug zum Bilanzstichtag TEUR 50 (Vorjahr: TEUR 505). In dieser Höhe wurde im Jahresabschluss eine Rückstellung gebildet. Eine Auflösung in Höhe von 455 TEUR ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen (Vorjahr: 471 TEUR) erfasst. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr sind keine Zahlungen aus den Aktienoptionen erfolgt.
Die Zeitwertermittlung erfolgte mit dem Optionspreismodell von Black/Scholes und einer angemessenen Volatilität für INDUS sowie einem risikolosen Zinssatz unter Berücksichtigung der Deckelung der Auszahlungsansprüche. Die Optionen besitzen eine Sperrfrist von vier Jahren und eine Ausübungszeit von zwei Jahren.
Das neue LTI-Programm ist als Virtueller Performance Share Plan (VPSP) ausgestaltet. Der VPSP basiert auf einer vierjährigen Performanceperiode, die jeweils am Anfang eines Geschäftsjahres startet. Zu Beginn einer Performanceperiode werden den Vorstandsmitgliedern virtuelle Aktien (Performance Share Unit - PSU) zugeteilt. Die Anzahl der PSUs zu Beginn der Performanceperiode wird über Division des individuellen LTI-Zielwerts durch den Aktienkurs bei Zuteilung ermittelt. Der Aktienkurs bei Zuteilung ist der durchschnittliche Schlusskurs im XETRA-Handelssystem der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) der letzten 40 Handelstage.
Über die Erreichung des vom Aufsichtsrat für die Performanceperiode definierten externen Erfolgsziels und des internen Erfolgsziels kann sich die Anzahl der PSUs über die Performanceperiode hinweg durch einen Bonusfaktor ändern. Bei Untererfüllung der Erfolgsziele liegt der Bonusfaktor unter 100 % - die Anzahl der PSUs reduziert sich entsprechend und kann bei starker Untererfüllung auch vollständig entfallen. Bei Übererfüllung der Erfolgsziele liegt der Bonusfaktor über 100 % - die Anzahl der PSUs erhöht sich entsprechend. Die finale Anzahl der PSUs am Ende der Performance-periode ist auf 150 % der Anzahl der PSUs zu Beginn der Performanceperiode begrenzt.
Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss setzt der Aufsichtsrat das externe und das interne Erfolgsziel für die jeweilige Performanceperiode zu Beginn der jeweiligen Performanceperiode fest. Diese Festsetzungen werden während der Laufzeit einer Performanceperiode nicht mehr verändert.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden 24.429 (Vorjahr: 25.380) virtuelle Performance Shares (VPS) aus dem neuen LTI-Programm ausgegeben. Dieser Plan (LTI-Plan 2022) besitzt einen Performance-Zeitraum bis zum 31.12.2025. In 2026 kommt es dann zur möglichen Auszahlung aus dem LTI-Plan 2022. Zum Zeitpunkt ihrer Gewährung betrug der beizulegende Zeitwert der VPS insgesamt 706 TEUR (Vorjahr: 719 TEUR). Der Bestand der gewährten und noch nicht ausgeübten VPS bis zum 31. Dezember 2022 beträgt 49.809 Stück (Vorjahr: 25.380 Stück). Der ermittelte beizulegende Zeitwert der bisher insgesamt gewährten und noch nicht ausgeübten VPS betrug zum Bilanzstichtag 887 TEUR (Vorjahr: 676 TEUR). In dieser Höhe wurde im Jahresabschluss eine Rückstellung gebildet. Im Personalaufwand ist die Zuführung in gleicher Höhe enthalten.
Die Zeitwertermittlung erfolgte mit dem Monte-Carlo-Simulationsmodell. Hierbei wurde eine angemessene Volatilität für INDUS sowie ein risikoloser Zinssatz unter Berücksichtigung der Deckelung der Auszahlungsansprüche angenommen. Für die Berechnung des TSR wurde eine angemessene Korrelation der INDUS-Aktie und des S-DAX-Index aus den historischen Daten der vergangenen drei Jahre abgeleitet.
Für den Fall, dass sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats wesentlich verändert und damit eine gravierende Änderung der Unternehmensstrategie verbunden ist (Change of Control), sind die Vorstandsmitglieder innerhalb eines Jahres zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt. Erfolgt eine Abberufung eines Vorstandsmitglieds innerhalb eines Jahres nach Change of Control, ohne, dass ein wichtiger Grund im Sinne des § 626 BGB vorliegt, ist das Vorstandsmitglied ebenfalls zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt. Macht das Vorstandsmitglied von diesem Recht Gebrauch, zahlt die Gesellschaft eine Abfindung in Höhe der Festvergütung für zwei Jahre, maximal jedoch in Höhe der Festvergütung, die das Vorstandsmitglied bis zum regulären Vertragsende erhalten hätte.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates der INDUS Holding Aktiengesellschaft betrugen für das Geschäftsjahr 2022 TEUR 776 (Vorjahr: TEUR 706).
Das Grundkapital der INDUS Holding Aktiengesellschaft beträgt am Bilanzstichtag EUR 69.928.453,64 (Vorjahr: EUR 69.928.453,64). Es ist eingeteilt in 26.895.559 (Vorjahr: 26.895.559) auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Der Vorstand ist gemäß § 6.1. der Satzung ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 25. Mai 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 34.964.225,52 EUR gegen Bar- und/oder Sacheinlagen (einschließlich sogenannter gemischter Sacheinlagen) durch Ausgabe von bis zu 13.447.779 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021) und dabei einen vom Gesetz abweichenden Beginn der Gewinnbeteiligung, auch rückwirkend auf ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, soweit über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch kein Beschluss gefasst wurde, zu bestimmen. Die neuen Aktien können auch an ein oder mehrere Kreditinstitute oder andere in § 186 Abs. 5 Satz 1 des AktG genannte Unternehmen mit der Verpflichtung ausgegeben werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht) oder auch teilweise im Wege eines unmittelbaren Bezugsrechts (etwa an bezugsberechtigte Aktionäre, die vorab eine Festbezugsvereinbarung abgegeben haben), oder im Übrigen im Wege eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 5 AktG gewährt werden. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
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| ― | zur Vermeidung von Spitzenbeträgen; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung des Genehmigten Kapitals 2021 in das Handelsregister oder sofern dieser Betrag niedriger ist, 10 % des zum Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder anderen Wirtschaftsgütern, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft; sowie |
| ― | um den Inhabern von Wandlungs- oder Optionsrechten auf Aktien der Gesellschaft bzw. entsprechender Wandlungs- oder Optionspflichten zum Ausgleich von Verwässerungen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung dieser Rechte bzw. Erfüllung dieser Pflichten als Aktionär zustehen würde. |
Die Gesamtzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund einer dieser Ermächtigungen auszugebender und ausgegebenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht überschreiten; auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder abgegeben bzw. auszugeben sind.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte, die Bedingungen der Aktienausgabe einschließlich des Ausgabebetrages, festzulegen.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu EUR 11.700.000,04, eingeteilt in 4.500.000 auf den Inhaber lautende neue Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
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| ― | die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen (oder einer Kombination dieser Instrumente), die von der Gesellschaft oder deren Konzerngesellschaften aufgrund der Ermächtigung des Vorstandes durch die ordentliche Hauptversammlung vom 24. Mai 2018 bis zum 23. Mai 2023 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder |
| ― | die Verpflichteten aus Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die ordentliche Hauptversammlung vom 24. Mai 2018 bis zum 23. Mai 2023 ausgegebenen werden, ihre Wandlungs- bzw. Optionspflicht erfüllen und |
| ― | das Bedingte Kapital nach Maßgabe der Bedingungen der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen benötigt wird. |
Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahrs, in dem sie durch Ausübung von Options- oder Wandlungsrechten oder durch Erfüllung von Options- bzw. Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des Bedingten Kapitals und nach Ablauf sämtlicher Options- bzw. Wandlungsfristen zu ändern.
Das im Geschäftsjahr 2022 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:
a) für die Abschlussprüfung: EUR 392.000,00
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft stellt als oberstes Mutterunternehmen im Sinne des § 290 Abs. 1 HGB den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger offen gelegt.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben am 8. Dezember 2022 gemäß § 161 AktG eine Erklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und diese den Aktionären auf der Webseite der INDUS Holding Aktiengesellschaft (http://www.indus.de) zugänglich gemacht.
Die Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, Vereinigte Staaten von Amerika, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 01.04.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 26.03.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,76 % (das entspricht 741.449 Stimmrechten) betragen hat.
Die Wirtgen Invest Holding GmbH, Neustadt (Wied), Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 31.03.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 26.03.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,70 % (das entspricht 995.376 Stimmrechten) betragen hat.
Die Epina GmbH & Co. KG, Gütersloh, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 31.03.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 26.03.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,73 % (das entspricht 734.815 Stimmrechten) betragen hat.
Die MainFirst SICAV, Strassen, Luxemburg, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 22.02.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 18.02.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,002657327093 % (das entspricht 734.165 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Hans Joachim Selzer, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding Aktiengesellschaft, Bergisch Gladbach (ISIN: DE0006200108, WKN: 620010), am 28. Februar 2011 die Schwelle von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 8,53 % (das entspricht 1.723.808 Stimmrechten) beträgt. Davon sind ihm 8,53 % (das entspricht 1.723.808 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Von diesen Stimmrechten sind ihm zudem 1,83 % (das entspricht 370.033 Stimmrechten) ebenfalls nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Die Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21. November 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding Aktiengesellschaft, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 11. November 2011 die Schwelle von 10 % und 15 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 17,36 % (das entspricht 3.857.704 Stimmrechten) betragen hat.
Von diesen Stimmrechten waren gemäß der Mitteilung der Bayerischer Versicherungsverband Versicherungsaktiengesellschaft, München, Deutschland, vom 30. November 2011 am 25. November 2011 2,34 % der Stimmrechte (das entspricht 520.702 Stimmrechten) dem Bayerischen Versicherungsverband zuzurechnen.
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von EUR 27.217.691,70 wie folgt zu verwenden:
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| auf das Grundkapital von EUR 69.928.453,64 | EUR | 21.516.447,20 |
|---|---|---|
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | EUR | 4.000.000,00 |
| Gewinnvortrag | EUR | 1.701.244,50 |
| Bilanzgewinn | EUR | 27.217.691,70 |
Bergisch Gladbach, den 15. März 2023
Der Vorstand
Dr.-Ing. Johannes Schmidt
Dr. Jörn Großmann
Axel Meyer
Rudolf Weichert
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| ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2022 EUR |
Zugänge EUR |
Umbuchungen EUR |
Abgänge EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.203.717,84 | 12.808,02 | 0,00 | 0,00 |
| 1.203.717,84 | 12.808,02 | 0,00 | 0,00 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 12.765.691,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.980.628,24 | 152.513,80 | 42.678,95 | -82.222,39 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.618,40 | 41.060,55 | -42.678,95 | 0,00 |
| 14.747.938,62 | 193.574,35 | 0,00 | -82.222,39 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.147.938.020,90 | 150.891.892,57 | -122.863.671,20 | -12.004.014,87 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 309.603.935,65 | 26.000.000,00 | -11.000.000,00 | -54.902.523,38 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 122.863.671,20 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 1.710.000,00 | 11.000.000,00 | 0,00 |
| 1.457.541.956,55 | 178.601.892,57 | 0,00 | -66.906.538,25 | |
| 1.473.493.613,01 | 178.808.274,94 | 0,00 | -66.988.760,64 |
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| ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN | AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN | |
|---|---|---|
| 31.12.2022 EUR |
01.01.2022 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.216.525,86 | 1.087.014,84 |
| 1.216.525,86 | 1.087.014,84 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 12.765.691,98 | 4.718.006,98 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.093.598,60 | 1.456.404,24 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 |
| 14.859.290,58 | 6.174.411,22 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.163.962.227,40 | 221.915.060,74 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 269.701.412,27 | 61.023.640,57 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 122.863.671,20 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 12.710.000,00 | 0,00 |
| 1.569.237.310,87 | 282.938.701,31 | |
| 1.585.313.127,31 | 290.200.127,37 |
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| AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| Zuführungen EUR |
Zuschreibung EUR |
Umbuchungen EUR |
Auflösungen EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 85.776,02 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 85.776,02 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 283.300,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 175.363,75 | 0,00 | 0,00 | -82.222,39 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 458.663,75 | 0,00 | 0,00 | -82.222,39 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 176.776.352,82 | 0,00 | -122.863.671,20 | -12.004.014,87 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 6.001.897,11 | -544.718,76 | 0,00 | -37.907.898,42 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 122.863.671,20 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 12.710.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 195.488.249,93 | -544.718,76 | 0,00 | -49.911.913,29 | |
| 196.032.689,70 | -544.718,76 | 0,00 | -49.994.135,68 |
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| AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN | NETTOBUCHWERTE | |
|---|---|---|
| 31.12.2022 EUR |
31.12.2022 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.172.790,86 | 43.735,00 |
| 1.172.790,86 | 43.735,00 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 5.001.306,98 | 7.764.385,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.549.545,60 | 544.053,00 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 |
| 6.550.852,58 | 8.308.438,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 263.823.727,49 | 900.138.499,91 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 28.572.920,50 | 241.128.491,77 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 122.863.671,20 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 12.710.000,00 | 0,00 |
| 427.970.319,19 | 1.141.266.991,68 | |
| 435.693.962,63 | 1.149.619.164,68 |
scrollen
| AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN | NETTOBUCHWERTE | |
|---|---|---|
| 01.01.2022 EUR |
31.12.2021 EUR |
|
| --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.087.014,84 | 116.703,00 |
| 1.087.014,84 | 116.703,00 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 4.718.006,98 | 8.047.685,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.456.404,24 | 524.224,00 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 1.618,40 |
| 6.174.411,22 | 8.573.527,40 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 221.915.060,74 | 926.022.960,16 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 61.023.640,57 | 248.580.295,08 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0,00 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 0,00 |
| 282.938.701,31 | 1.174.603.255,24 | |
| 290.200.127,37 | 1.183.293.485,64 |
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| Firma | Sitz | Konzernanteile am Kapital | Eigenkapital | Jahresergebnis | Letzer Anm. Jahresabschluss |
|---|---|---|---|---|---|
| (T€) | (T€) | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Verbundene Unternehmen (im Konzernabschluss nach IFRS 10 konsolidiert) | |||||
| A.V.E.C. American Veneer Edgebanding Company, Inc. | Heath/Vereinigte Staaten | 100,00% | 2.812,3 | 292,8 | 31.12.2022 (2) |
| Akor Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG | Mainz | 94,00% | 32,9 | 26,9 | 31.12.2022 |
| Ancotech AG | Dielsdorf/Schweiz | 100,00% | 21.267,1 | 10.188,8 | 31.12.2022 (2) |
| Ancotech GmbH | Köln | 100,00% | 823,6 | 373,9 | 31.12.2022 |
| ancotech Holding GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 6.117,2 | 9.742,1 | 31.12.2022 (1) |
| ancotech Verwaltungs GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 28,0 | 2,0 | 31.12.2022 |
| Anneliese Köster GmbH & Co. KG | Ennepetal | 100,00% | 7.410,7 | -566,4 | 31.12.2022 (1) |
| Anneliese Köster Verwaltungs GmbH | Ennepetal | 100,00% | 29,9 | 1,8 | 31.12.2022 |
| ASS End of Arm Tooling, Inc. | Plymouth/Vereinigte Staaten | 90,00% | 1.609,9 | 1.510,8 | 31.12.2022 (2) |
| ASS Maschinenbau GmbH | Overath | 100,00% | 8.002,8 | 1.524,4 | 31.12.2022 (1) |
| AURORA Advanced HBAS Solutions (Kunshan) Co. Ltd. | Kunshan/China | 100,00% | -130,7 | -16,4 | 31.12.2022 (2) |
| AURORA İsı Araçları San. ve Tic. Ltd. Şti. | Ergene/Türkei | 100,00% | 2.424,8 | -2.388,4 | 31.12.2022 (2) |
| Aurora Konrad G. Schulz GmbH & Co. KG | Mudau | 100,00% | 2.764,8 | -22.013,3 | 31.12.2022 (1) |
| AURORA Netherlands B.V. | Nuenen/Niederlande | 100,00% | -9.794,3 | -7.965,3 | 31.12.2022 |
| AURORA North America Holding Inc. | New York/Vereinigte Staaten | 100,00% | 730,1 | 313,1 | 31.12.2022 (2) |
| AURORA North America LLC | Grand Rapids/Vereinigte Staaten | 76,00% | 46,9 | 282,3 | 31.12.2022 (2) |
| AURORA Verwaltungs-GmbH | Mudau | 100,00% | 31,7 | 0,0 | 31.12.2022 |
| Betek GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | 20.013,3 | 12.733,6 | 31.12.2022 (1) |
| Betek Tools Taicang Ltd. | Taicang/China | 100,00% | 18.474,0 | 5.767,9 | 31.12.2022 (2) |
| Betek Tools, Inc. | Charlotte/Vereinigte Staaten | 100,00% | 3.667,8 | 1.900,0 | 31.12.2022 (2) |
| Betek Verwaltungs-GmbH | Aichhalden | 100,00% | 36,4 | 1,5 | 31.12.2022 |
| Betomax Austria GmbH | Linz/Österreich | 100,00% | 17,0 | 15,7 | 31.12.2022 |
| BETOMAX Komplementär GmbH | Neuss | 100,00% | 33,1 | 1,0 | 31.12.2022 |
| BETOMAX systems GmbH & Co. KG | Neuss | 100,00% | 5.493,0 | 2.674,9 | 31.12.2022 (1) |
| Bilstein & Siekermann GmbH + Co. KG | Hillesheim | 100,00% | 3.885,0 | 582,4 | 31.12.2022 (1) |
| Bilstein & Siekermann International GmbH | Hillesheim | 100,00% | -1.461,1 | -995,1 | 31.12.2022 |
| Bilstein & Siekermann Verwaltungsgesellschaft mbH | Hillesheim | 100,00% | 42,7 | 1,6 | 31.12.2022 |
| Bilstein Siekermann Cold Forming Technology (Taicang)Co., Ltd | Taicang/China | 100,00% | -593,4 | -312,2 | 31.12.2022 (2) |
| Budde Fördertechnik GmbH | Bielefeld | 75,00% | 15.304,6 | 15.199,6 | 31.12.2022 (1) |
| Budde Fördertechnik GmbH | Schmalkalden | 75,00% | 1.243,0 | 250,7 | 31.12.2022 (1) |
| Buschjost Magnetventile GmbH & Co. KG | Vlotho | 90,00% | 5,2 | 766,9 | 31.12.2022 (1) |
| Buschjost Magnetventile Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung | Vlotho | 90,00% | 26,1 | -0,5 | 31.12.2022 |
| COMPUTEC GmbH | Murrhardt | 100,00% | 333,8 | 93,7 | 31.12.2022 |
| COMSORT GmbH | Bielefeld | 100,00% | 1.652,2 | 15,3 | 31.12.2022 |
| CreaPhys GmbH | Dresden | 100,00% | 893,9 | 256,5 | 31.12.2022 |
| D.M.S. GmbH Design Modell-Studien | München | 100,00% | 0,0 | -380,8 | 31.12.2022 |
| Dessauer Schaltschrank- und Gehäusetechnik GmbH | Dessau-Roßlau | 100,00% | 2.643,4 | 0,0 | 31.12.2022 (1) |
| Electronic Equipment B.V. | Weert/Niederlande | 100,00% | 76,5 | 162,7 | 31.12.2022 |
| eltherm (Shanghai) Co., Ltd. | Shanghai/China | 100,00% | 932,8 | 306,3 | 31.12.2022 (2) |
| eltherm Asia-Pacific Pte. Ltd. | Singapore/Singapur | 100,00% | 1.218,6 | 585,1 | 31.12.2022 (2) |
| eltherm Canada Inc. | Burlington/Kanada | 100,00% | -147,3 | -289,3 | 31.12.2022 (2) |
| Eltherm Chile SPA | Santiago de Chile/Chile | 100,00% | 42,9 | -57,3 | 31.12.2022 (2) |
| eltherm GmbH | Burbach | 100,00% | 4.005,6 | 1.369,3 | 31.12.2022 (1) |
| ELTHERM INDIA PRIVATE LIMITED | Noida/Indien | 100,00% | 15,7 | -9,9 | 31.12.2022 (2) |
| eltherm Italy S.R.L. | Agrate Brianza (MB)/Italien | 100,00% | 424,7 | 87,7 | 31.12.2022 |
| Eltherm Kazakhstan TOO | Astana (Nur-Sultan)/Kasachstan | 75,10% | -254,8 | -0,1 | 31.12.2022 (2) |
| eltherm North Africa SARL AU | Casablanca/Marokko | 100,00% | 238,9 | 3,9 | 31.12.2022 (2) |
| eltherm production GmbH | Burbach | 100,00% | 6.920,1 | 1.027,5 | 31.12.2022 (1) |
| eltherm South Africa (Pty) Ltd. | Sandton/Südafrika | 100,00% | 107,3 | -152,6 | 31.12.2022 (2) |
| eltherm Spain S.L.U. | Barcelona/Spanien | 100,00% | 818,2 | 177,1 | 31.12.2022 |
| eltherm UK Ltd. | Newbury/Vereinigtes Königreich | 100,00% | -741,4 | -149,9 | 31.12.2022 (2) |
| Eumatic GmbH Kunststoffverarbeitung | Sittensen | 100,00% | 4.968,2 | 379,7 | 31.12.2022 (1) |
| EVT Dichtstoffe GmbH | Stuttgart | 100,00% | 570,5 | 296,2 | 31.12.2022 |
| FLACO GmbH | Gütersloh | 80,00% | 4.510,1 | 2.408,9 | 31.12.2022 (1) |
| Frohmasco Spółka Z Orgranizoną Odpowiedzialnością | Chociwel/Polen | 100,00% | 2.734,4 | -110,6 | 31.12.2022 (2) |
| FS-BF GmbH & Co. KG | Reichshof-Hahn | 100,00% | 3.854,7 | 3.913,7 | 31.12.2022 (1) |
| FS-BF Verwaltungs GmbH | Reichshof-Hahn | 100,00% | 29,7 | 0,3 | 31.12.2022 |
| GSR Ventiltechnik GmbH & Co. KG | Vlotho | 100,00% | 2.118,3 | 3.342,3 | 31.12.2022 (1) |
| GSR Ventiltechnik Verwaltungs-GmbH | Vlotho | 100,00% | 26,6 | -0,7 | 31.12.2022 |
| GVV Grevener Vermietungs- und Verpachtungs-GmbH & Co.KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 223,3 | -1.340,0 | 31.12.2022 (1) |
| GVV Immo AG | Reinach/Schweiz | 100,00% | 1.596,4 | -2.576,6 | 31.12.2022 (2) |
| GVV Verwaltungs-GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 37,5 | 2,0 | 31.12.2022 |
| H. Heitz Furnierkantenwerk GmbH & Co. KG | Melle | 100,00% | 8.030,2 | 3.524,0 | 31.12.2022 (1) |
| H. Heitz, Furnierkantenwerk Beteiligungsgesellschaft mbH | Melle | 100,00% | 193,4 | 3,8 | 31.12.2022 |
| HAKAMA AG | Bättwil/Schweiz | 100,00% | -8.959,8 | -1.936,9 | 31.12.2022 (2) |
| Hauff Verwaltungs GmbH | Hermaringen | 100,00% | 31,9 | 0,6 | 31.12.2022 |
| HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG | Hermaringen | 100,00% | 14.750,0 | 5.901,3 | 31.12.2022 (1) |
| Hauff-Technik Middle East General Trading LLC | Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100,00% | -207,9 | -237,3 | 31.12.2022 (2) |
| Hauff-Technik Swiss AG | Oensingen/Schweiz | 100,00% | -820,1 | 76,3 | 31.12.2022 (2) |
| Hauff-Technik UK Limited | Chesterfield/Vereinigtes Königreich | 100,00% | -13,1 | -17,6 | 31.12.2022 (2) |
| Heiber Schroeder USA, Inc. | Cary/Vereinigte Staaten | 100,00% | 2.463,4 | 1.300,8 | 31.12.2022 (2) |
| Heiber und Schröder Maschinenbau GmbH | Erkrath | 100,00% | 7.768,3 | 3.571,5 | 31.12.2022 (1) |
| Heitz Élfurnér Müvek Kft. | Pusztaszabolcs/Ungarn | 100,00% | 4.529,8 | 1.545,6 | 31.12.2022 (2) |
| Heitz International Beteiligungs GmbH | Melle | 100,00% | 3.172,6 | 16,2 | 31.12.2022 |
| Heitz Properties and Rentals Inc. | Heath/Vereinigte Staaten | 100,00% | 1.025,0 | 26,8 | 31.12.2022 (2) |
| Held Industries GmbH | Heusenstamm | 70,00% | 11.060,0 | -158,2 | 31.12.2022 |
| Held Laser Systems GmbH | Heusenstamm | 100,00% | 1.535,8 | 873,7 | 31.12.2022 |
| Held Systems GmbH | Heusenstamm | 100,00% | 4.235,3 | 1.911,6 | 31.12.2022 |
| Helmut Rübsamen GmbH & Co. KG, Metalldrückerei-Umformtechnik | Bad Marienberg | 100,00% | 3.750,8 | 3.765,4 | 31.12.2022 (1) |
| Helmut Rübsamen Verwaltungs GmbH | Bad Marienberg | 100,00% | 31,1 | 0,8 | 31.12.2022 |
| Horn 2. Verwaltungs GmbH | Flensburg | 100,00% | 28,6 | 2,1 | 31.12.2022 |
| Horn Group Manufacturing Shanghai Co., Ltd. | Shanghai/China | 100,00% | 1.110,9 | 315,2 | 31.12.2022 (2) |
| Horn Group Trading Shanghai Co., Ltd. | Shanghai/China | 100,00% | -351,9 | -245,5 | 31.12.2022 (2) |
| Horn Verwaltungs GmbH | Flensburg | 100,00% | 31,7 | 2,2 | 31.12.2022 |
| HORNGROUP Holding GmbH & Co. KG | Flensburg | 100,00% | 7.024,0 | 3.320,7 | 31.12.2022 (1) |
| IEF-Werner GmbH | Furtwangen im Schwarzwald | 100,00% | 5.260,0 | 26,1 | 31.12.2022 (1) |
| IMAKON Sp Z.o.o. | Luban/Polen | 100,00% | 257,9 | -522,5 | 31.12.2022 (2) |
| imeco Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH | Goldbach | 100,00% | 35,7 | 0,4 | 31.12.2022 |
| imeco GmbH & Co. KG | Goldbach | 100,00% | 1.811,2 | -4.534,5 | 31.12.2022 (1) |
| INDUS Epsilon GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 10.047,2 | 95,6 | 31.12.2022 (1) |
| INDUS Epsilon Verwaltungs GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 20,1 | -0,5 | 31.12.2022 |
| in-situ GmbH | Sauerlach | 95,00% | 255,1 | -63,6 | 31.12.2022 |
| IPETRONIK Eichstätt GmbH | Eichstätt | 100,00% | 81,3 | -383,2 | 31.12.2022 |
| IPETRONIK GmbH & Co. KG | Baden-Baden | 100,00% | 3.303,8 | -3.313,8 | 31.12.2022 (1) |
| Ipetronik Inc. | Southfield/Vereinigte Staaten | 100,00% | 23,9 | 126,6 | 31.12.2022 (2) |
| Ipetronik India Ltd. | Bangalore/Indien | 100,00% | 520,5 | 130,0 | 31.12.2022 (2) |
| IPETRONIK Verwaltungs GmbH | Baden-Baden | 100,00% | 34,5 | 1,5 | 31.12.2022 |
| ISC IT Service & Consulting GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 0,0 | 98,6 | 31.12.2022 |
| Jungmann Systemtechnik GmbH & Co. KG | Buxtehude | 100,00% | 25,0 | 4.820,0 | 31.12.2022 (1) |
| Jungmann Systemtechnik Verwaltungs-GmbH | Buxtehude | 100,00% | 77,1 | 3,2 | 31.12.2022 |
| Karl Simon GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | 4.420,3 | -1.128,8 | 31.12.2022 (1) |
| Keramos Žacléř s.r.o. | Žacléř/Tschechien | 100,00% | 212,7 | 86,0 | 31.12.2022 (2) |
| KNUR Maschinenbau GmbH | Overath | 100,00% | 0,0 | 665,9 | 31.12.2022 |
| Köster & Co. GmbH | Ennepetal | 100,00% | 2.381,6 | 0,0 | 31.12.2022 (1) |
| Köster CZ s.r.o. | Žacléř/Tschechien | 100,00% | 876,5 | 129,5 | 31.12.2022 (2) |
| Krone Kälte+Klima Vertriebs-GmbH | Bielefeld | 100,00% | 4.139,8 | 2.071,4 | 31.12.2022 (1) |
| KSG Asia Limited | Hong Kong/China | 100,00% | -10,6 | -12,4 | 31.12.2022 (2) |
| M B N - Maschinenbaubetriebe Neugersdorf GmbH | Ebersbach-Neugersdorf | 100,00% | 12.567,5 | 1.187,6 | 31.12.2022 (1) |
| M. Braun France S.A.S. | Mérignac/Frankreich | 100,00% | 98,6 | 14,1 | 31.12.2022 |
| M. Braun Inc. | Stratham/Vereinigte Staaten | 100,00% | 3.861,9 | 1.534,5 | 31.12.2022 (2) |
| M. Braun Inertgas-Systeme GmbH | Garching | 100,00% | 15.016,2 | 4.409,7 | 31.12.2022 (1) |
| M. Braun Inertgas-Systems (Shanghai) Co., Ltd | Shanghai/China | 100,00% | 1.412,0 | 1.346,7 | 31.12.2022 (2) |
| M. Braun Inertgas-Sytems Korea Ltd. | Seoul/Südkorea | 100,00% | 225,5 | 168,3 | 31.12.2022 (2) |
| M. Braun UK Ltd. | Mansfield/Vereinigtes Königreich | 100,00% | 70,9 | 105,8 | 31.12.2022 (2) |
| m+p international (UK) Ltd | Farnham/Vereinigtes Königreich | 100,00% | 158,7 | 100,6 | 31.12.2022 (2) |
| m+p international China Co. Ltd. | Suzhou/China | 100,00% | 400,3 | 338,3 | 31.12.2022 (2) |
| m+p international Incorporated | Verona/Vereinigte Staaten | 100,00% | 1.036,8 | 736,2 | 31.12.2022 (2) |
| m+p International Mess- und Rechnertechnik GmbH | Hannover | 100,00% | 7.222,4 | 2.162,8 | 31.12.2022 |
| m+p international Sarl | Montesson/Frankreich | 100,00% | 324,5 | 80,9 | 31.12.2022 |
| MBN Mechanical Manufacturing Co. Ltd. | Changchun/China | 100,00% | 710,2 | -67,7 | 31.12.2022 (2) |
| MESUTRONIC FRANCE | Colmar/Frankreich | 100,00% | 410,6 | 81,9 | 31.12.2022 |
| Mesutronic Gerätebau GmbH | Kirchberg im Wald | 94,90% | 21.171,3 | 1.857,1 | 31.12.2022 (1) |
| MEWESTA Hydraulik GmbH & Co.KG | Münsingen | 100,00% | 1.040,0 | 812,4 | 31.12.2022 (1) |
| MEWESTA Hydraulik Verwaltungs GmbH | Münsingen | 100,00% | 30,6 | 0,2 | 31.12.2022 |
| Migua Building Products Trading L.L.C | Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100,00% | -15,6 | -41,7 | 31.12.2022 (2) |
| MIGUA Fugensysteme GmbH | Wülfrath | 100,00% | 4.357,1 | 549,9 | 31.12.2022 (1) |
| MIGUA MIDDLE EAST FZE | Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100,00% | -786,3 | -568,8 | 31.12.2022 (2) |
| Mikrop AG | Wittenbach/Schweiz | 100,00% | 8.144,5 | -191,9 | 31.12.2022 (2) |
| Mikrotec Optika d.o.o. | Kac/Serbien | 100,00% | 2.795,7 | -167,3 | 31.12.2022 (2) |
| NEA International B.V. | Maastricht-Airport/Niederlande | 100,00% | 7.307,4 | 2.601,0 | 31.12.2022 |
| Nisterhammer Maschinenbau GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 774,0 | 61,6 | 31.12.2022 (1) |
| Nisterhammer Maschinenbau Verwaltungs GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 33,3 | 0,6 | 31.12.2022 |
| OBUK Beteiligungsgesellschaft mbH | Oelde | 100,00% | 33,7 | 2,4 | 31.12.2022 |
| OBUK Haustürfüllungen GmbH & Co. KG | Oelde | 100,00% | 4.258,6 | 103,1 | 31.12.2022 (1) |
| OBUK Slovakia s.r.o | Malacky/Slowakei | 100,00% | -50,0 | -376,6 | 31.12.2022 |
| Ofa Bamberg GmbH | Bamberg | 100,00% | 18.955,5 | 2.773,0 | 31.12.2022 (1) |
| Peiseler Asia co., Ltd. | Taichung City/Taiwan | 100,00% | -175,5 | -91,7 | 31.12.2022 (2) |
| Peiseler GmbH & Co. KG | Remscheid | 100,00% | 4.915,5 | 128,7 | 31.12.2022 (1) |
| Peiseler Holding GmbH | Remscheid | 100,00% | 8.423,2 | 544,3 | 31.12.2022 (1) |
| Peiseler LLC | Grand Rapids/Vereinigte Staaten | 100,00% | 501,7 | 431,0 | 31.12.2022 (2) |
| Peiseler Verwaltungsgesellschaft mbH | Remscheid | 100,00% | 49,0 | 1,0 | 31.12.2022 |
| planetroll GmbH & Co. KG | Munderkingen | 100,00% | 515,0 | 797,4 | 31.12.2022 (1) |
| planetroll Verwaltungs GmbH | Munderkingen | 100,00% | 32,1 | 0,4 | 31.12.2022 |
| Pneumatic Components Limited | Sheffield/Vereinigtes Königreich | 100,00% | 6.597,9 | 1.708,3 | 31.12.2022 (2) |
| PROVIS Steuerungstechnik GmbH | Delmenhorst | 100,00% | 976,2 | 525,8 | 31.12.2022 |
| Raguse Gesellschaft für medizinische Produkte mbH | Ascheberg-Herbern | 100,00% | 1.789,9 | 83,9 | 31.12.2022 (1) |
| Raguse Medizinische Produkte Maroc S.A.R.L. | Sidi Bibi/Marokko | 100,00% | 575,6 | -68,4 | 31.12.2022 (2) |
| Raguse Medizinische Produkte Romania SRL | Cisnadie/Rumänien | 100,00% | 1.016,1 | -4,8 | 31.12.2022 (2) |
| REMKO GmbH & Co. KG Klima- und Wärmetechnik | Lage | 100,00% | 14.558,0 | 9.915,4 | 31.12.2022 (1) |
| REMKO Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung | Lage | 100,00% | 34,7 | 0,8 | 31.12.2022 |
| RI MAC Maschinen & Anlagen GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 0,0 | -2,3 | 31.12.2022 |
| Rolko (Zhangzhou) Industrial Co. Ltd. | Xiamen/China | 70,00% | 3.069,7 | 1.825,7 | 31.12.2022 (2) |
| Rolko Kohlgrüber GmbH | Borgholzhausen | 100,00% | 10.404,4 | 4.110,8 | 31.12.2022 (1) |
| Rolko Nederland bv | Houten/Niederlande | 55,00% | 2.495,7 | 517,7 | 31.12.2022 |
| Rolko North America, Inc. | Bloomfield/Vereinigte Staaten | 75,00% | -350,2 | -496,1 | 31.12.2022 (2) |
| Rolko Scandinavia ApS | Silkeborg/Dänemark | 100,00% | 1.312,3 | 161,0 | 31.12.2022 (2) |
| Savvy Telematic Systems AG | Schaffhausen/Schweiz | 100,00% | -5.466,3 | -100,3 | 31.12.2022 (2) |
| Schäfer GmbH & Co. KG | Osnabrück | 100,00% | 0,0 | -2.876,9 | 31.12.2022 (1) |
| Schäfer Holding GmbH | Osnabrück | 100,00% | 0,0 | -416,9 | 31.12.2022 |
| Schäfer Modell- und Formenbau Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH | Osnabrück | 100,00% | 39,8 | 0,7 | 31.12.2022 |
| Schuster Klima Lüftung GmbH & Co. KG | Friedberg | 100,00% | 1.158,0 | 488,1 | 31.12.2022 (1) |
| Schuster Verwaltungs GmbH | Friedberg | 100,00% | 30,4 | 0,4 | 31.12.2022 |
| Selzer Automotiva do Brasil Ltda. | Vinhedo/Brasilien | 100,00% | -396,1 | -42,5 | 31.12.2022 (2) |
| SELZER Automotive BIH d.o.o. | Sarajevo/Bosnien und Herzegowina | 100,00% | -13.049,3 | -7.147,0 | 31.12.2022 (2) |
| Selzer Automotive RO S.R.L. | Oradea/Rumänien | 100,00% | 26,9 | -5,4 | 31.12.2022 (2) |
| SELZER Automotive Systems (Kunshan) Co. Ltd. | Kunshan/China | 100,00% | -224,6 | 13,7 | 31.12.2022 (2) |
| Selzer Fertigungstechnik GmbH & Co. KG | Driedorf | 100,00% | 8.304,1 | -12.759,8 | 31.12.2022 (1) |
| Selzer Holding GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 0,0 | -107.049,0 | 31.12.2022 |
| Selzer International GmbH | Driedorf | 100,00% | 0,0 | -929,0 | 31.12.2022 |
| Selzer Systemtechnik GmbH | Driedorf | 100,00% | 241,3 | 0,0 | 31.12.2022 |
| Selzer Verwaltungsgesellschaft mbH | Driedorf | 100,00% | 65,4 | 5,4 | 31.12.2022 |
| Semet Maschinenbau GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 774,0 | -5,5 | 31.12.2022 (1) |
| Semet Maschinenbau Verwaltungs-GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 32,0 | 0,9 | 31.12.2022 |
| Siku GmbH in Liquidation | Kriens/Schweiz | 100,00% | 0,0 | 731,5 | 31.12.2022 (2) |
| Simon Beteiligungsgesellschaft mbH | Aichhalden | 100,00% | 149,0 | 9,0 | 31.12.2022 |
| Simon Sinterlutions Beteiligungsgsellschaft mbH | Aichhalden | 100,00% | 28,0 | 0,8 | 31.12.2022 |
| Simon Sinterlutions GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | 918,6 | -1.081,4 | 31.12.2022 (1) |
| Simon Systems Beteiligungsgesellschaft mbH | Aichhalden | 100,00% | 28,0 | 0,8 | 31.12.2022 |
| Simon Systems GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | 0,3 | -9,5 | 31.12.2022 (1) |
| Sitek-Spikes Beteiligungs-GmbH | Aichhalden | 100,00% | 36,5 | 1,6 | 31.12.2022 |
| Sitek-Spikes GmbH & Co.KG | Aichhalden | 100,00% | 4.638,3 | 419,2 | 31.12.2022 (1) |
| TEC Holding GmbH & Co. KG | Rietberg | 60,00% | 1.853,9 | 5.983,3 | 31.12.2022 (1) |
| TEC Verwaltungs mbH | Rietberg-Mastholte | 100,00% | 33,7 | 3,3 | 31.12.2022 |
| TECALEMIT GmbH & Co. KG | Flensburg | 100,00% | 3.290,6 | 633,4 | 31.12.2022 (1) |
| Tecalemit Inc. | Houston/Vereinigte Staaten | 85,00% | 8.153,7 | 2.473,4 | 31.12.2022 (2) |
| Turmbau Steffens & Nölle GmbH | Berlin | 100,00% | 3.668,1 | 786,9 | 31.12.2022 |
| Vulkan Harex Steelfiber (North America) Inc. | Brantford/Kanada | 100,00% | 1.521,6 | 476,4 | 31.12.2022 (2) |
| VULKAN INOX GmbH | Hattingen | 100,00% | 13.643,9 | 3.869,9 | 31.12.2022 (1) |
| Vulkan Inox Italia S.l.r. | Bruneck/Italien | 100,00% | 96,6 | 62,1 | 31.12.2022 |
| Weigand Bau GmbH | Bad Königshofen | 80,00% | 3.579,6 | 473,2 | 31.12.2022 (1) |
| Weinisch GmbH & Co. KG | Oberviechtach | 100,00% | 500,0 | 83,7 | 31.12.2022 (1) |
| Weinisch Verwaltungsgesellschaft mbH | Oberviechtach | 100,00% | 30,4 | 0,2 | 31.12.2022 |
| WIRUS Fenster GmbH & Co. KG | Rietberg-Mastholte | 100,00% | 4.660,6 | 8.452,8 | 31.12.2022 (1) |
| WIRUS Fenster Verwaltungs GmbH | Rietberg-Mastholte | 100,00% | 100,0 | 7,0 | 31.12.2022 |
| B. Assoziierte Unternehmen (im Konzernabschluss nach IAS 28 bilanziert) | |||||
| Hauff-Technik GRIDCOM GmbH | Rosenberg | 50,00% | 3.525,5 | 1.181,6 | 31.12.2022 |
| KSG Automotive (Shanghai) Co., Ltd. | Shanghai/China | 51,00% | 1.515,2 | -235,3 | 31.12.2022 (2) |
| C. Sonstige Beteiligungen (im Konzernabschluss nach IAS 39 bilanziert) | |||||
| FORBUILD S.A. | Kónskie/Polen | 27,20% | 9.868,5 | 1.865,2 | 31.12.2021 (2) |
| MBN Automotive INC | Montgomery/Vereinigte Staaten | 100,00% | 0,8 | 0,0 | 31.12.2014 (2) |
| PCL-SUMO Air Technology Pvt Ltd | Mumbai/Indien | 50,00% | 2,0 | 0,0 | 31.03.2022 |
| Polartherm Group Oy | Luvia/Finnland | 6,49% | 4.723,7 | 1.326,7 | 30.04.2022 (2) |
| S.M.A. Automotive parts (Shenyang) Co., Ltd. | Shenyang/China | 100,00% | 1.320,2 | -2.340,6 | 31.12.2021 (2) |
| S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG | Backnang | 100,00% | 3.509,8 | -19.333,6 | 31.12.2021 |
| S.M.A. Metalltechnikverwaltungs GmbH | Backnang | 100,00% | 28,5 | -2,1 | 31.12.2021 |
| SDI Service Design Innovation GmbH | Backnang | 100,00% | 450,7 | 111,9 | 31.12.2021 |
| SMA Engineering South Africa (PTY) Ltd. | East London/Südafrika | 100,00% | 5.471,2 | 42,3 | 31.12.2021 (2) |
| SMA Metalltechnik RO S.R.L. | Oradea/Rumänien | 100,00% | -8.841,70 | -5.949,80 | 31.12.2021 (2) |
| TRIBO Hartstoff GmbH | Barchfeld-Immelborn | 13,00% | 8.850,60 | 1.753,80 |
(1) Inanspruchnahme der Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB
(2) Landeswährung umgerechnet zum Stichtagskurs des letzen Jahresabschlusses bzw. Periodendurchschnittskurs beim Jahresergebnis
INDUS ist eine wertorientierte Beteiligungsgesellschaft mit einem Portfolio von 45 mittelständischen Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz. INDUS erwirbt überwiegend inhabergeführte technologieorientierte Industrieunternehmen und begleitet sie mit langfristiger Ausrichtung in ihrer unternehmerischen Entwicklung. INDUS stellt sicher, dass die Beteiligungen ihre mittelständische Identität bewahren. In den kommenden Jahren ist ein Portfoliowachstum durch organisches Wachstum der bestehenden Beteiligungen und gezielte Zukäufe in Bereichen rund um die für INDUS relevante Zukunftsthemen vorgesehen.
Die INDUS Holding AG (im Folgenden: INDUS) wurde 1989 gegründet und zählt heute zu den führenden Spezialisten für die Übernahme und langfristige Entwicklung mittelständischer Industrieunternehmen im deutschsprachigen Raum. Der Schwerpunkt der Investitionen liegt auf inhabergeführten Unternehmen mit eigener industrieller Wertschöpfung. INDUS erwirbt Beteiligungen ausschließlich mehrheitlich, wahrt die mittelständische Identität ihrer Beteiligungen und unterstützt sie bei ihrer langfristigen unternehmerischen Entwicklung. Im Umfeld der Beteiligungsgesellschaften positioniert sich INDUS als langfristig orientierter Investor ohne Exit-Strategie, aber mit dem klaren Anspruch der strategischen Weiterentwicklung der Portfoliounternehmen.
Zum Bilanzstichtag umfasste das Portfolio 45 Beteiligungen (Vorjahr: 44). Im Geschäftsjahr wurden zwei Beteiligungen hinzuerworben. Eine Beteiligung aus dem Segment Fahrzeugtechnik wurde nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens entkonsolidiert. Zusätzlich zu den 45 Beteiligungen des Portfolios werden zwei Beteiligungen, die im Geschäftsjahr 2023 veräußert werden sollen, als aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt. Am 31. Dezember 2022 gehörten insgesamt 194 vollkonsolidierte Unternehmen (Vorjahr: 193) zur INDUS-Gruppe.
Die INDUS-Gruppe besteht aus der Führungsgesellschaft INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach und den einzelnen Beteiligungsunternehmen. Alle direkten INDUS-Beteiligungen haben ihren Sitz in Deutschland (42) bzw. der Schweiz (3). Die beiden Beteiligungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs haben ebenfalls ihren Sitz in Deutschland. Die INDUS-Gruppe ist weltweit in 30 Ländern (Vorjahr: 31 Länder) auf fünf Kontinenten durch Enkelgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen vertreten.
INDUS ist seit 1995 börsennotiert. Die Aktie wird an den Börsenplätzen Frankfurt und Düsseldorf im regulierten Markt gehandelt. In Berlin, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart wird das Wertpapier im Freiverkehr gehandelt. Die INDUS-Aktie wird im Börsenindex SDAX geführt. In der Berichterstattung folgt INDUS den Transparenzanforderungen des Prime Standard.
Die Holding mit Sitz in Bergisch Gladbach wird von einem Vorstand aus vier Personen geführt. Der Vorstand besteht aus Dr. Johannes Schmidt (Vorsitzender), Dr. Jörn Großmann, Axel Meyer und Rudolf Weichert. Die Zahl der Beschäftigten exklusive Vorstand betrug durchschnittlich im Geschäftsjahr 36 (Vorjahr: 35).
Die akquirierten Unternehmen und die Zielunternehmen für einen möglichen Erwerb kommen aus dem deutschsprachigen Mittelstand mit eigener industrieller Wertschöpfung und sind zum Zeitpunkt des Erwerbs überdurchschnittlich profitabel. Sie sollen einen Jahresumsatz zwischen 20 und 100 Mio. EUR sowie eine nachhaltige Umsatzrendite (EBIT-Marge) von 10 % und mehr erzielen. Die Zielunternehmen bewegen sich in attraktiven Nischenmärkten mit klaren Technologieschwerpunkten in den für INDUS relevanten zukunftsfähigen Industriefeldern. Sie sollen frei von wirtschaftlichen Altlasten und unter Nachhaltigkeitsaspekten vorbildlich aufgestellt sein.
INDUS erwirbt überwiegend inhabergeführte Gesellschaften und hat vor allem Nachfolgeregelungen in Unternehmerfamilien im Blick. Mit dem Eigentumsübergang werden die Kontinuität und die mittelständische Identität der Unternehmen gesichert. So bleiben im Idealfall die bisherigen Inhaber dem Unternehmen noch für eine gewisse Zeit als Mitgesellschafter und als geschäftsführende Gesellschafter erhalten. Den direkten Erwerb von Restrukturierungsfällen schließt INDUS aus. INDUS akquiriert keine Unternehmen in den Bereichen der Rüstungs-, Genussmittel- oder Glücksspielindustrie. Ferner plant INDUS keine Akquisitionen im Zusammenhang mit der Gewinnung fossiler Brennstoffe.
INDUS kauft kontinuierlich neue Unternehmen zu. Diese Portfolioerweiterung zielt auf die Verbesserung der Entwicklungsperspektiven der gesamten Gruppe ab. Neben der organischen Entwicklung der bestehenden Portfoliounternehmen wird über die Unternehmenszukäufe sichergestellt, dass das Portfolio im Zeitablauf jeweils einen aktuellen Querschnitt zukunftsträchtiger Industrien abbildet. Die Unternehmen der Gruppe sind in unterschiedlichen Geschäfts- und Technologiefeldern, Absatzmärkten und Branchenzyklen aktiv; die Gruppe ist breit diversifiziert. Mit ihrer jeweiligen Kernkompetenz besetzen die Unternehmen in der Regel für ihre Industrien interessante Marktnischen.
INDUS stellt Nachhaltigkeit in den Fokus. Nachhaltiges Handeln erzeugt Wettbewerbsvorteile, erhöht den Unternehmenswert und stärkt die Unternehmenskultur. INDUS stärkt daher aktiv die Nachhaltigkeitsleistung in den Beteiligungen. Nachhaltiges Handeln bedeutet für INDUS die langfristig gleichrangige Behandlung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen. Nur so können dauerhaft Werte geschaffen werden, den Mitarbeitenden gute Arbeit ermöglicht werden und gleichzeitig ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt gewährleistet werden.
Als Mehrheitsgesellschafter und Finanzholding unterstützt INDUS ihre Beteiligungen als "Berater" und als "Förderbank". Der Vorstand berät die Geschäftsführungen in den Beteiligungen kontinuierlich über einen strategischen Dialog. In den Beteiligungen vermitteln die Fachexpert:innen der Holding Methodenwissen, schulen Mitarbeitende und begleiten strategische Projekte. Unterstützungsschwerpunkte liegen in der Stärkung der Innovationskraft, der Steigerung der Marktexzellenz und der der Operativen Exzellenz. Die Mitarbeitenden der Holding fördern den Wissenstransfer - durch Vernetzungen innerhalb der Gruppe sowie mit externen Partner:innen. INDUS stellt den Beteiligungen Kapital zur Verfügung für Sachinvestitionen, für Entwicklungsvorhaben, Internationalisierung und Unternehmenszukäufe auf Enkelebene. Darüber hinaus wird über die INDUS-Innovationsförderbank Kapital für Innovationsprojekte bereitgestellt. Mit der seit 2022 neu geschaffenen Nachhaltigkeitsförderbank unterstützt INDUS finanziell Projekte in den Beteiligungen, die auf den Schutz von Ressourcen und die Reduzierung von Emissionen abzielen.
Zusammengefasst lässt sich das Geschäftsmodell von INDUS mit den Begriffen "Kaufen, halten & entwickeln" beschreiben. Dies impliziert ein langfristiges Halteversprechen an die Unternehmen bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der Beteiligungen.
Die Beteiligungsunternehmen entwickeln sich so an der Seite der finanzstarken INDUS in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld langfristig und unter Wahrung ihrer gewachsenen mittelständischen Eigenidentität. Die Aktionäre von INDUS beteiligen sich werthaltig an einem gemanagten Beteiligungsportfolio des Mittelstands und profitieren von einer regelmäßigen Dividendenausschüttung.
Als Industrieunternehmen bewegen sich die Beteiligungen der INDUS-Gruppe unter dem Einfluss der allgemeinen Konjunktur - in Deutschland, in Europa und auf den Weltmärkten. Dabei unterliegen die Einzelgesellschaften individuellen Branchenzyklen.
Der wesentlichste externe Einflussfaktor 2022 war der Krieg in der Ukraine mit den daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen. Insbesondere waren dies die mittelbaren Auswirkungen wie Preissteigerungen insbesondere bei Vormaterialien, Energie und Frachtkosten, steigende Personalkosten und der generell fortschreitende Inflationsverlauf. Unmittelbare Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die INDUS-Gesellschaften gab nur in unwesentlichem Umfang.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten sich die INDUS-Beteiligungen mit ihrer mittelständischen Agilität gut behaupten. Insgesamt hat sich abermals die breite Diversifikation des INDUS-Portfolios als wichtiger Pfeiler für Stabilität bestätigt. Für die Gruppe ergibt sich über die diversifizierte Aufstellung eine konjunkturelle Risikostreuung, die das Portfolio ausbalanciert. Im Vergleich zu nicht diversifiziert aufgestellten Beteiligungsgesellschaften ist dies über längere Zeiträume, aber auch bei neuen exogenen Schocks in einzelnen Branchen ein Wettbewerbsvorteil.
Wichtig für den Erfolg der Beteiligungen sind auch die Kostenfaktoren. Im Zuge der Globalisierung stehen die mittelständischen Unternehmen zunehmend in einem unmittelbaren Preiswettbewerb zu ausländischen Wettbewerbsunternehmen, die teilweise unter wirtschaftlich günstigeren Bedingungen produzieren können. Besonders relevante Kosteneinflussgrößen sind Material, Energie und Personal. Umso wichtiger ist in einem solchen Umfeld die klare Differenzierung durch Technologie- und Innovationsführerschaft sowie Marktexzellenz und Operative Exzellenz, zu deren Erreichung INDUS wichtige Unterstützungsleistungen für die Beteiligungen bereitstellt.
Der Arbeitsmarkt steht mit der Corona-Pandemie unter neuen Vorzeichen. Unverändert besteht jedoch ein wachsender Fachkräftemangel in Deutschland. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Personalgewinnung bei zugleich stark steigenden Lohnkosten an Bedeutung. INDUS stellt sich auf den globalen Wettbewerb und steigenden Kostendruck ein, indem sie die Beteiligungen dabei unterstützt, sich auch organisatorisch international optimiert aufzustellen.
Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen den technologischen Wandel erfolgreich gestalten. Die digitale Transformation induziert in den Produktionsunternehmen gegenwärtig einen zusätzlichen intensiven Entwicklungsprozess. Gerade durch die Corona-Pandemie wurde die Notwendigkeit der Digitalisierung noch verstärkt. Digitalisierung erfordert Flexibilität in den Geschäften und in Verbindung damit einen spürbar erhöhten Investitionsbedarf. Aufgrund der hohen Bedeutung dieses externen Faktors stützt INDUS Investitionen in Innovationen über die INDUS-Innovationsförderbank.
Wichtig für den Unternehmenserfolg von INDUS ist daneben die Entwicklung auf den Kapitalmärkten: Die Situation an den Börsen und die allgemeine Zinsentwicklung bestimmen darüber, zu welchen Konditionen INDUS Eigen- und Fremdkapital beschaffen kann. Aufgrund ihrer Größe, eines breiten Kapitalmarktzugangs und der sehr soliden Bonität ist die Gesellschaft auf Schwankungen auf den Kapitalmärkten gut vorbereitet.
Das Portfolio der Gruppe umfasste zum Bilanzstichtag 45 Beteiligungen in den fortgeführten Geschäftsbereichen. Diese waren fünf Segmenten zugeordnet: Bau/Infrastruktur, Fahrzeugtechnik, Maschinen- und Anlagenbau, Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik. Zwei weitere Beteiligungen werden als aufgegebene Geschäftsbereiche geführt und ausgewiesen. Diese beiden Beteiligungen gehörten bislang dem Segment Fahrzeugtechnik an.
Die nachfolgenden Angaben beziehen sich immer auf die fortgeführten Geschäftsbereiche sofern nicht explizit anders genannt.
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| Bau/Infrastruktur | Fahrzeugtechnik | Maschinen- und Anlagenbau | Medizin- und Gesundheitstechnik | Metalltechnik | |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 515,2 | 142,7 | 531,7 | 153,6 | 460,4 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 59,6 | -7,9 | 50,9 | -4,6 | 50,7 |
| Unternehmen | 12 | 4 | 15 | 5 | 9 |
| Mitarbeitende | 2.343 | 952 | 2.418 | 1.588 | 1.496 |
67 % der Beteiligungen gehören der INDUS-Gruppe länger als zehn Jahre an. Neun Beteiligungen sind zwischen fünf und zehn Jahren im INDUS-Portfolio und sechs der 45 Beteiligungen wurden in den vergangenen fünf Jahren erworben.
(in Anzahl der Beteiligungen)

Die jährliche Umsatzgröße der Beteiligungen liegt in einer Bandbreite von unter 10 Mio. EUR bis über 100 Mio. EUR. Rund 27 % der Beteiligungen erzielen einen Jahresumsatz von mindestens 50 Mio. EUR und etwas mehr Beteiligungen (29 %) einen Umsatz zwischen 25 und 50 Mio. EUR. Der Anteil der Beteiligungen bis 15 Mio. EUR Jahresumsatz wird zunehmend geringer und beträgt rund 22 % für 2022.
(in %)

Regional gesehen konzentrieren sich alle Portfoliounternehmen auf Absatzgebiete mit politisch und wirtschaftlich stabilem Hintergrund. Größter Absatz- und damit Umsatzmarkt der Beteiligungen ist Deutschland mit 50 %. In der EU ohne Deutschland setzen die Unternehmen weitere 19 % um und im übrigen Ausland werden 31 % der Umsatzerlöse erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2022 ist diese Verteilung relativ konstant zum Vorjahr.
(in %)

Im Dezember 2021 unterzeichnete INDUS einen Vertrag zur Übernahme aller Geschäftsanteile an der Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH (HEIBER + SCHRÖDER) in Erkrath. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonagenindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Die Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH besitzt eine Tochtergesellschaft Heiber Schroeder USA Inc. mit Sitz in Cary, Illinois. HEIBER + SCHRÖDER wurde dem Segment Maschinen- und Anlagenbau zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) und die Erstkonsolidierung erfolgten im April 2022.
Im Mai 2022 hat INDUS 70 % der Geschäftsanteile an der HELD Industries GmbH (HELD) mit Sitz in Heusenstamm erworben. HELD ist ein mittelständischer Anbieter von Sondermaschinen und -anlagen für Laserschneid- und Laserschweißtechnik. Die Systeme der HELD-Gruppe sind unter anderem im Anwendungsbereich technischer Textilien, insbesondere bei der Produktion von Airbag-Gewebehüllen, und der Metallbearbeitung im Einsatz. Der wirtschaftliche Übergang und die Erstkonsolidierung von HELD erfolgte im Mai 2022.
INDUS hat im Juni 2022 planmäßig die Anteile eines Altgesellschafters an der MESUTRONIC Gerätebau GmbH, Kirchberg im Wald, erworben. Durch den Erwerb der Anteile in Höhe von 5 % konnte INDUS die Gesellschaftsanteile auf 94,9 % erhöhen. MESUTRONIC stellt Anlagen für die Metall- und Fremdkörperdetektion her und gehört seit 2019 zur INDUS-Gruppe.
Mit Vertrag vom 1. Juni 2022 hat INDUS die Restanteile in Höhe von 6,6 % an der M + P international Mess- und Rechnertechnik GmbH, Hannover, erworben und besitzt nun 100 % der Gesellschaftsanteile. Die M + P-Gruppe gehört seit 2017 zur INDUS-Gruppe und ist ein Anbieter von Mess- und Testsystemen zur Schwingungsprüfung.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 hat die M. BRAUN Inertgas-Systeme GmbH & Co. KG, Garching, 25 % an der CREAPHYS GmbH, Dresden, erworben. M. BRAUN konnte durch den Erwerb den Anteilsbesitz an CREAPHYS auf 100 % erhöhen. CREAPHYS gehört seit 2016 zur INDUS-Gruppe und konstruiert Hochvakuumsysteme sowie Komponenten für das Aufbringen dünner Schichten, Vakuum-Sublimationssysteme sowie thermische Verdampfer.
Der Vorstand hatte mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 23. September 2022 beschlossen, das weitere finanzielle Engagement von INDUS bei ihrem Beteiligungsunternehmen S.M.A Metalltechnik GmbH & Co. KG, Backnang (SMA) deutlich zu reduzieren und zeitlich bis Ende Oktober 2022 zu begrenzen. Dieser Entscheidung vorausgegangen waren intensive Verhandlungen der SMA mit ihren Großkunden mit dem Ziel, die bestehenden Verträge an die aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung veränderten Vertragsgrundlagen anzupassen. Es ist SMA auch nachfolgend nicht gelungen, die notwendigen Anpassungen der bestehenden Lieferverträge zu erreichen. Daher wurde am 24. Oktober 2022 auf Antrag der SMA-Geschäftsführung ein vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren mit dem Ziel der Sanierung beantragt. Am 15. November 2022 wurde durch das zuständige Gericht die vorläufige Insolvenz im Regelverfahren eröffnet und am 30. Dezember 2022 das Insolvenzverfahren eröffnet.
Die INDUS Holding AG hat die SMA und deren Tochtergesellschaften ab dem 24. Oktober 2022 aufgrund des Kontrollverlustes durch das Insolvenzverfahren entkonsolidiert.

Die INDUS-Gruppe soll organisch aus dem operativen Erfolg ihrer Beteiligungsunternehmen heraus und anorganisch durch Akquisitionen wachsen. Ein erheblicher Teil der erwirtschafteten Erträge verbleibt in den Beteiligungen und steht diesen für weiteres Wachstum zur Verfügung. Über den kontinuierlichen Zukauf von Hidden Champions aus zukunftsträchtigen Industrien soll das anorganische Wachstum gesichert werden.
Mit der dezidierten Weiterentwicklung der einzelnen Beteiligungen soll sich deren Profitabilität und Wert nachhaltig erhöhen. In Summe führt dies zu einer Wertentwicklung der gesamten Gruppe. Ziel ist es, mittelfristig eine EBIT-Marge von "10 % + X" zu erreichen. INDUS berät die operativ eigenständigen Portfoliounternehmen aktiv bei strategischen Entscheidungen, vermittelt Methodenwissen und fördert Netzwerke nach innen und außen. Die Beteiligungsunternehmen erhalten gezielt Kapital und Know-how, das sie für ihre Weiterentwicklung nutzen.
Im Strategieprogramm PARKOUR sind konkrete Ziele zur weiteren Entwicklung der Beteiligungen formuliert: INDUS stärkt die Unternehmen darin, Innovationen als Wachstumsmotor zu nutzen und Digitalisierung erfolgreich zu gestalten. Ziel ist es, die Marktexzellenz und die Operative Exzellenz in den Beteiligungen voranzutreiben und so die kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse zu fördern. Die Internationalisierung der Portfoliounternehmen wird weiter ausgebaut - insbesondere auf dem nordamerikanischen und asiatischen Markt. Die Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung bleibt ein übergreifendes Ziel und Leitlinie für das wirtschaftliche Handeln der Beteiligungen.
Anorganisch soll die INDUS-Gruppe insbesondere durch Akquisitionen von Unternehmen aus den sechs definierten Zukunftsbranchen "Automatisierungs-, Mess- und Regeltechnik", "Bautechnik", "Sicherheitstechnik", "Medizin- und Gesundheitstechnik", "Technik für Infrastruktur und Logistik" sowie "Energie- und Umwelttechnik" wachsen. Für das Portfolio interessant sind Unternehmen, die in zukunftsorientierten industriellen Nischenmärkten aktiv und innerhalb dieser Märkte führend sind. Über den Fokus auf Unternehmen in Zukunftsbranchen will INDUS sicherstellen, dass das Beteiligungsportfolio auch in Zukunft eine ausgewogene - und damit stabile - Struktur aufweist. Für den Zeitraum bis 2025 ist es das Ziel, weiter zu wachsen und einen Gruppenumsatz von deutlich über 2 Mrd. EUR zu erwirtschaften. Im Dezember 2022 wurde das Strategie-Update PARKOUR perform 2025 veröffentlicht. Demnach ändern sich unter anderem ab 1. Januar 2023 die Managementstrukturen und die Segmentzusammensetzungen, um die bis 2025 gesetzten Ziele zu erreichen. Die Akquisitionspolitik wird auf Zukunftsthemen fokussiert, die sich aus den für die neuen Segmente relevanten Megatrends ableiten.
Die ausgewogene Struktur und starke Diversifizierung des Beteiligungsportfolios sind insbesondere dann von zentraler Bedeutung, wenn einzelne Unternehmen vor strukturellen oder konjunkturellen Herausforderungen stehen. Aktuell sind die Beteiligungen mit der angespannten Situation auf den Märkten aufgrund von Preissteigerungen, Materialknappheiten, Fachkräftemangel und Lieferkettenengpässen konfrontiert. Insgesamt konnten die Beteiligungen der INDUS-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 die Herausforderungen gut bewältigen. Aus der Sicht des Vorstands profitiert das Gesamtportfolio der INDUS-Gruppe von der Agilität der mittelständischen Unternehmen und deren Resilienz.
Die Aktionäre als Eigentümer sollen über berechenbare Ausschüttungen am Erfolg ihres Unternehmens teilhaben. Deshalb zahlt INDUS regelmäßig eine Dividende. Der durchschnittliche Zielwert des Dividendenvorschlags von Vorstand und Aufsichtsrat liegt zwischen 40 % und 50 % des Bilanzgewinns, der restliche Bilanzgewinn soll in der Gruppe zur Sicherung weiteren profitablen Wachstums thesauriert werden.
Der Vorstand der INDUS Holding AG hat beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende von 0,80 EUR je Stückaktie vorzuschlagen. Der Vorstand erachtet es als angemessen, die nicht zahlungswirksamen Wertminderungen aufgrund der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit der Buchwerte und die nicht zahlungswirksamen Wertminderungen im Zusammenhang mit der Aufgabe bestimmter Geschäftsbereiche bei der Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr 2022 zu berücksichtigen. Insoweit wurde ein entsprechender Betrag aus den Gewinnrücklagen entnommen und dem Bilanzgewinn zugeführt.
(in EUR/in %)

- Ausschüttungsquote
* Dividendenzahlung für das Jeweilige Geschäftsjahr
** Vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung am 17. Mai 2023
Das Strategieprogramm PARKOUR hat mit sportlichem Anspruch die zukünftigen Herausforderungen für die INDUS-Gruppe aufgegriffen und den Blick auf die weitere Entwicklung bis zum Jahr 2025 gerichtet. Durch das im Jahr 2022 entwickelte und ab Januar 2023 implementierte Strategie-Update PARKOUR perform hat INDUS die Strategie weiter geschärft und alle Hebel auf Erreichen der strategischen Ziele gestellt.
Die Kernaufgabe von INDUS bleibt auch in der Zukunft die zielgerichtete Weiterentwicklung eines diversifizierten mittelständischen Portfolios. Vor dem Hintergrund zunehmend komplexerer globaler Rahmenbedingungen, einem weltweit wachsenden Wettbewerb und der Herausforderung der digitalen Transformation unterstützt INDUS ihre Beteiligungen intensiv bei der Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Dies ist insbesondere in Krisenzeiten wichtiger denn je. Um die INDUS-Beteiligungen fit für den aktuellen und zukünftigen Aufgaben-PARKOUR zu machen, legt INDUS den Fokus noch stärker auf die Förderung von Innovationskraft, Marktexzellenz und Operativer Exzellenz. Dazu setzt INDUS anspruchsvolle Ziele, fördert die Zusammenarbeit und vermittelt die richtigen Methoden.
Die Begleitung der zunehmenden Internationalisierung der Gesellschaften ist zentraler Bestandteil der INDUS-Strategie. Auch die weitere Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung der Portfoliounternehmen wird aktiv unterstützt und vorangetrieben und ist mit der strategischen Initiative "Nachhaltig Handeln" in der PARKOUR-Strategie verankert.
Vier zentrale strategische Initiativen sind wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung der PARKOUR-Strategie:
1. Portfoliostruktur stärken
2. Innovation treiben
3. Leistung steigern
4. Nachhaltig handeln
INDUS plant, jährlich zwei bis drei Unternehmen auf erster Ebene zu akquirieren. Zur zukunftsorientierten Fortentwicklung des Portfolios hat INDUS sechs Zukunftsbranchen definiert, die bei den Unternehmenskäufen bevorzugt werden:

Das INDUS-Portfolio soll einen Querschnitt der relevanten Zukunftsindustrien abbilden. Damit INDUS auch zukünftig ihre angestrebten Rentabilitätsziele erreichen kann, strebt der Vorstand den passenden Zukunftsmix für das Portfolio an.
Mit dem Strategie-Update PARKOUR perform werden sich die Akquisitionstätigkeiten ab Beginn des Jahres 2023 auf Zukunftsthemen fokussieren, die sich aus den für die neu gebildeten Segmenten relevanten Megatrends ableiten.
Neben Wachstumsakquisitionen auf erster Ebene hat INDUS weiter auch Ergänzungsakquisitionen durch einzelne Beteiligungsunternehmen zu deren Stärkung im Fokus. Bei strategischen Ergänzungen auf Enkeltochterebene sind die Investitionsentscheidungen an die individuellen Strategien der Beteiligungen gekoppelt, wobei INDUS verstärkt innovationsorientierte und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Käufe fördert. Gegebenenfalls erwirbt INDUS auf Enkeltochterebene dann auch Unternehmen in früheren Wachstumsphasen, sofern sie aufgrund ihrer Innovations- bzw. Technologiekompetenz das Beteiligungsunternehmen besonders unterstützen können und die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells bereits bewiesen haben. PARKOUR sieht den Erwerb von jährlich zwei bis vier strategischen Ergänzungen auf Beteiligungsebene vor.
Exit-Strategien spielen zum Zeitpunkt der Kaufentscheidungen von INDUS keine Rolle, da das Prinzip "Halten" zentraler Bestandteil der DNA von INDUS ist. Um die stabile Performance zu sichern und die angestrebten Einzel- und Gruppenwachstumsziele zu erreichen, ist im Ausnahmefall allerdings auch eine Trennung von einem Unternehmen möglich - etwa, wenn sich die ursprünglichen Rahmen- und Marktbedingungen für ein Portfoliounternehmen gravierend ändern und eine wirtschaftliche Fortführung in einer anderen Konstellation für das Unternehmen und dessen Beschäftigte sinnvoller erscheint.
Angesichts des strukturellen Umbruchs in der Fahrzeugbranche und des hohen Margendrucks bei den Serienzulieferunternehmen des Segments Fahrzeugtechnik hat INDUS diese Unternehmen in den vergangenen Jahren restrukturiert und verschiedene Optionen für eine Zukunftsfähigkeit geprüft. Für WIESAUPLAST konnte im Geschäftsjahr 2021 ein strategischer Investor gewonnen werden, der die Anteile an WIESAUPLAST übernommen hat. Die SMA konnte im aktuellen Geschäftsjahr notwendige Anpassungen an bestehende Lieferverträge mit Großkunden nicht erreichen und hat im Oktober 2022 Insolvenz angemeldet. Als Teil des Strategie-Updates PARKOUR perform hat INDUS entschieden, den verbliebenen Serienzulieferer SELZER und das Unternehmen SCHÄFER aus dem Segment Fahrzeugtechnik bis zum Ende des Jahres 2023 zu veräußern und sie deshalb ab Januar 2023 in den Bereich Non-Core umzugliedern.
Einmal erarbeitete Wettbewerbspositionen müssen immer wieder aufs Neue verteidigt werden. Dafür müssen die Unternehmen der INDUS-Gruppe aktiv Zukunftsentwicklungen aufgreifen, Chancen erkennen und Handlungsmöglichkeiten wahrnehmen. Um sich frühzeitig auf ändernde Marktsituationen einzustellen, kommt der strategischen Initiative "Innovation treiben" besondere Bedeutung zu. Die Förderung der Innovationskraft der INDUS-Unternehmen ist ein wesentlicher Bestandteil des Strategieprogramms PARKOUR.
INDUS fördert ausgewählte Innovationsvorhaben in der Gruppe über finanzielle Zuschüsse. Die Fördermittel umfassen 40 bis 80 % des jeweiligen Projektvolumens. Dafür hat die Holding ein jährliches Budget von bis zu 3 % des Konzern-EBIT vorgesehen. Ziel ist es, die Zukunftsfähigkeit der Beteiligungsgesellschaften zu sichern und neue Produktionsfelder sowie Märkte zu erschließen. INDUS hat das absolute Volumen der verfügbaren Fördermittel im Geschäftsjahr 2022 beibehalten.
Bei der Erhöhung der Innovationskraft steht INDUS den Beteiligungen strategisch als Sparringspartner und konzeptionell mit Methodenwissen zur Seite. Neben der Erarbeitung von unternehmensspezifischen Innovationsstrategien kommt der Erschließung von individuellen Innovationssuchfeldern und der Erarbeitung unternehmensspezifischer Innovations-Roadmaps besondere Bedeutung zu. INDUS schafft dabei auch Netzwerke mit anderen Gruppenunternehmen sowie externen Institutionen und Einrichtungen, um Impulse von außen einzuholen, in Innovationsprojekten zusammenzuarbeiten oder Innovationssuchfelder gemeinsam im Netzwerk zu erschließen. Dies geschieht z. B. durch den Arbeitskreis "Wasserstoff" und "Nachhaltiges Bauen". Als weiteres Innovationsfeld wurde im Berichtsjahr das Thema "Künstliche Intelligenz" für interne Prozesse und Produkte in den Fokus genommen.
INDUS stärkt die Entwicklung definierter, dynamischer Zukunftsbranchen und analysiert mögliche Schnittstellen mit ihren Beteiligungen. Jüngere Unternehmen mit hoher Innovationskraft können dabei interessante Akquisitionsziele für die INDUS-Gruppe, insbesondere auf Enkelebene, darstellen. INDUS unterstützt daher die Zukäufe von jüngeren Unternehmen mit hoher technologischer Kompetenz als Ergänzungsakquisitionen zur Steigerung der Innovationskraft ihrer Beteiligungen.
Dem wachsenden globalen Wettbewerb und steigenden Margendruck begegnet INDUS mit der Förderung der Marktexzellenz sowie der Operativen Exzellenz in den Portfoliounternehmen. INDUS begleitet ihre Beteiligungen gezielt bei der Optimierung der wertschöpfenden Kernprozesse von der Auftragsentstehung bis zur Auftragsabwicklung. Dabei steht beim Schwerpunkt Marktexzellenz die optimale Ausschöpfung von Marktpotenzialen im Vordergrund. Beim Schwerpunkt Operative Exzellenz sind die Ansätze des Lean Managements von zentraler Bedeutung - bei allen Tätigkeiten gilt es, Verschwendung zu vermeiden und sich auf die eigentliche Wertschöpfung zu konzentrieren.
INDUS berät im Rahmen des Schwerpunkts Marktexzellenz zu den Themen Business Development, strategisches Marketing, Vertrieb sowie Pricing und begleitet dabei die Prozesse von der strategischen Marktbearbeitung bis zur Gewinnung von Kundenaufträgen. Das Unterstützungsangebot umfasst genauso die Vermittlung methodischer Kompetenz bspw. zu Markt-/Potenzial- und Wettbewerbsanalysen wie auch die Optimierung der Preisgestaltung von Produkten und Dienstleistungen. Ein weiteres wesentliches Arbeitsfeld ist die Beratung bei der Auswahl von Vertriebskanälen und der Gestaltung von Vertriebsorganisationen sowie die Durchführung von speziellen Vertriebstrainings.
Im Rahmen des Schwerpunkts Operative Exzellenz begleitet INDUS die Portfoliounternehmen dabei, Produktivitätspotenziale in den operativen Bereichen wie Beschaffung, Produktion sowie Logistik zu heben. Das Angebot umfasst die Unterstützung bei der Optimierung und Digitalisierung der Auftragsabwicklung. Dazu gehören ein übergreifendes Schulungsprogramm zu den Themen Lean Management und Shopfloor Management, verschiedene Vernetzungsformate zum Austausch über Best Practices in der INDUS-Gruppe sowie individuelle Workshops mit den Beteiligungen zur Vermittlung von spezifischem Methodenwissen. Konkrete Optimierungsprojekte in den Portfoliounternehmen werden durch die Unternehmen selbst mit Unterstützung von INDUS koordiniert oder durch externe Partner begleitet.

Nachhaltiges Handeln erzeugt Wettbewerbsvorteile, erhöht den Unternehmenswert und stärkt die Unternehmenskultur. Aus dieser Überzeugung heraus hat INDUS ihr Nachhaltigkeitsengagement in den vergangenen Jahren immer weiter professionalisiert. Nachhaltiges Handeln bedeutet für INDUS die langfristig gleichrangige Behandlung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen: Wir wollen dauerhafte Werte schaffen, dabei gute Arbeit ermöglichen und gleichzeitig sorgsam mit der Umwelt umgehen. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist daher mittlerweile zu einer eigenständigen strategischen Initiative "Nachhaltig Handeln" des Strategieprogramms PARKOUR geworden.
Zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs folgt INDUS klaren Leitlinien in Hinblick auf nachhaltiges Handeln:
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| ― | Ökonomisch nachhaltiges Verhalten sichert den zukünftigen Erfolg. |
| ― | Soziale Fairness ist die Grundlage des mittelständischen Unternehmertums und fördert die Kooperation. |
| ― | Das Berücksichtigen von Umweltfaktoren vermeidet Folgekosten und steigert die Prozesseffizienz. |
| ― | Das Einhalten von Vereinbarungen und Regeln stärkt das Vertrauen. |
Zur Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit orientiert sich INDUS an klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen und damit an stabilitätsorientierten Aspekten. Der Unternehmenserfolg im Sinne der Gruppe, der Aktionäre sowie der übrigen Stakeholder wird so langfristig gesichert. Die Holding sorgt für eine stabile Bilanz, ein adäquates Liquiditätspolster und eine flexible Finanzierungsbasis. Sozial orientieren sich alle Gesellschaften der INDUS-Gruppe an mittelständischen Werten. Im Zentrum steht das Prinzip "Verantwortung" - für den Unternehmensbestand, aber vor allem auch für die Menschen, mit denen dieser gesichert wird. Dies findet Ausdruck in unternehmensspezifischen Verhaltenskodizes, welche die stetige Weiterentwicklung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie die Förderung von Auszubildenden und Weiterbildungen für Beschäftigte umfasst. Zudem wird die gesellschaftliche Verantwortung, insbesondere im lokalen Umfeld der Beteiligungen, durch die Unterstützung gemeinnütziger Initiativen wahrgenommen. Ökologisch unterstützt INDUS die Beteiligungen bei ihrem Engagement zum Schutz von Ressourcen und zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Die Beteiligungen engagieren sich im ökologischen Bereich insbesondere durch die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, durch Umstellung auf klimafreundlichere Heizsysteme, die Umstellung auf "Grünstrom", durch die Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe und die Einrichtung von "Job-Rad"-Initiativen für Mitarbeitende. Mit der "Innovationsförderbank" werden Fördermittel für nachhaltige Produktinnovationen im Zukunftsfeld "GreenTech" (Energie- und Umwelttechnik sowie Technologien und Produkte mit verbessertem energieeffizienten Nutzungsprofil) bereitgestellt. Mithilfe der im Jahr 2022 neu eingeführten Nachhaltigkeitsförderbank wurden sechs Projekte gefördert, die Ressourcen schonen und die Emissionen der jeweiligen Beteiligung wesentlich senken. Vorstand und Aufsichtsrat fühlen sich seit jeher einer verantwortungsvollen, transparenten und nachhaltigen Unternehmensführung (Corporate Governance) verpflichtet. So entsprechen sie vollständig den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und dokumentieren damit die Bedeutung der Regeln einer guten Unternehmensführung und -überwachung. Gruppenweit ist ein Hinweisgebersystem eingeführt, welches durch die Beteiligungen dezentral genutzt werden kann und damit die entsprechenden gesetzlichen Verpflichtungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex umsetzt. Im Jahr 2022 wurden die Voraussetzungen für die Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes ab 01. Januar 2023 geschaffen.
INDUS gibt zum 31. Dezember 2022 erneut einen nichtfinanziellen Bericht für die INDUS-Gruppe ab. Dieser wird auf der INDUS-Homepage veröffentlicht und wurde einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Der nichtfinanzielle Bericht und der Prüfungsvermerk können unter folgendem Link abgerufen werden: indus.de/nichtfinanziellerbericht/2022. Zusätzlich hat sich das im Jahr 2021 erstmals herausgegebene Magazin SUSTA[IN] etabliert und wird im Sommer 2023 zum dritten Mal erscheinen. Hier wird in einem leserfreundlichen Format über Projekte und den Fortschritt von Nachhaltigkeitsinitiativen in der INDUS-Gruppe berichtet.
Ausgehend von der INDUS-Strategie PARKOUR entwickeln die INDUS-Beteiligungsunternehmen ihre individuellen Strategien und planen auf dieser strategischen Grundlage die Geschäftsentwicklung, die notwendigen Investitionen sowie die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für in der Regel drei bis fünf Planjahre.
Im Rahmen der Planungsrunde führen der INDUS-Gesamtvorstand und die jeweiligen Geschäftsführungen der Beteiligungsunternehmen ein strukturiertes Gespräch zur Geschäftsplanung und zu den daraus resultierenden Chancen- und Risiken. Über die Plandaten und aus dem Austausch mit den Geschäftsführer:innen macht sich der INDUS-Vorstand ein Gesamtbild zur erwarteten Geschäftsentwicklung. Daraus leitet er auf Holdingebene die Planung der erforderlichen Finanzierungsmittel ab und kommuniziert die Ergebnisse aus der konsolidierten Planung bzw. Erwartungen an die Eigen- sowie Fremdkapitalgeber von INDUS. Ausgangspunkt für die unternehmerischen Zielsetzungen der INDUS Holding AG sind somit im Wesentlichen die jährlichen Planungen der Beteiligungen.
Im Rahmen des Planungsprozesses liegt zusätzlich ein besonderes Augenmerk auf den Nachhaltigkeitsprojekten in den Beteiligungen. Es werden insbesondere Maßnahmen zur CO 2-Reduzierung und Aktivitäten in den Bereichen "Arbeitnehmerbelange" und "Soziale Maßnahmen" erhoben.
Die in der Holding zur Bewertung der Situation der Gruppe insgesamt und der Beteiligungsunternehmen im Einzelnen herangezogenen wirtschaftlichen Kenngrößen entsprechen den für Produktionsunternehmen üblichen wirtschaftlichoperativen Kennzahlen. Sie werden ergänzt um wirtschaftlich-strategische Kennzahlen für die direkten Investitionsentscheidungen. Seit nunmehr zwei Jahren werden zusätzlich die Treibhausgasemissionen (THG E-Scope 1 + 2) als nichtfinanzielle Kennzahl zur Information und zur Steuerung verwendet. Für den Einzelabschluss der INDUS Holding AG gibt es keine abweichenden Steuerungsgrößen.

Der Soll-Ist-Abgleich, den INDUS im Rahmen der regelmäßigen Finanzberichterstattung für das vergangene Geschäftsjahr vornimmt, findet sich im Wirtschaftsbericht.
INDUS wird von den Beteiligungen laufend über die wirtschaftliche Entwicklung in den Unternehmen informiert. Dazu berichten die Unternehmen der Holding monatlich über ihre wirtschaftliche Situation. Darüber hinaus erhält INDUS gezielte Informationen zu spezifischen Themen. Auf dieser Grundlage hat das Management der Holding einen kontinuierlichen Einblick in die Situation der Beteiligungen und damit einen Überblick über die Gesamtsituation der Gruppe.
Auf Grundlage der Monatszahlen verfolgt INDUS die Entwicklung der Unternehmen im Abgleich mit dem jeweiligen Budget. Die Beteiligungen aktualisieren dreimal innerhalb des Geschäftsjahres ihre Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr. Das Controlling-System liefert frühzeitig Hinweise auf Planabweichungen. Die Tochtergesellschaften nutzen zusätzlich individuelle Steuerungsmechanismen und aufgrund der Individualität auch eigene Kennzahlen. Die Geschäftsführerinnen der Beteiligungen beobachten und analysieren ihre jeweiligen Märkte und ihr spezifisches Wettbewerbsumfeld und berichten INDUS über wesentliche Veränderungen.
Parallel zu den obligatorischen Informationsflüssen für die finanzielle Berichterstattung tauschen sich Vorstand und die jeweiligen Geschäftsführungen auch informell regelmäßig über die Entwicklung in den Beteiligungen aus. INDUS verfolgt ihre Interessen als Eigentümerin aktiv durch Beratung und Begleitung bei der Weiterentwicklung in den Unternehmen.
Ab 1. Januar 2023 ist die aktualisierte und angepasste Strategie PARKOUR perform in Kraft getreten. Mit PARKOUR perform ändern sich wichtige Bereiche der bisherigen Unternehmenssteuerung.
Der Steuerungs- und Planungsprozess erfolgt nunmehr in einem zweistufigen Prozess. Zunächst legt der Gesamtvorstand die Ziele (für die Steuerungsgrößen) auf Holding- und Segmentebene fest und verteilt das verfügbare Investitionsbudget der Gruppe auf die Segmente. Die für das Segmentmanagement verantwortlichen Vorstände treten dann in den Dialog mit den Geschäftsführungen der Beteiligungen zur Abstimmung der Strategie, der Ziele und des Investitionsbudgets für die einzelnen Beteiligungen im Rahmen der vom Gesamtvorstand vorgegebenen Randbedingungen. Die Beteiligungen planen auf dieser strategischen Grundlage die Geschäftsentwicklung, die notwendigen Investitionen sowie die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für in der Regel drei bis fünf Planjahre. Im Rahmen eines strukturierten Gesprächs zwischen Segmentmanagement und den Geschäftsführungen der Beteiligungen zur Geschäftsplanung und den daraus resultierenden Chancen- und Risiken werden die Einzelplanungen finalisiert. Das Segmentmanagement leitet daraus die Segmentplanung ab. Die Segmentplanungen werden schließlich vom Gesamtvorstand zur Konzernplanung konsolidiert und die Konzernplanung wird von Gesamtvorstand beschlossen.
Als neue Steuerungsgröße wird zusätzlich der Free Cashflow eingeführt, um die Unternehmenssteuerung auch an einen zahlungsflussorientierten Faktor zu knüpfen. Der Free Cashflow gibt Auskunft über die Spielräume von INDUS zur Zahlung einer Dividende an ihre Aktionäre, für Neuakquisitionen margenstarker Unternehmen und zur Reduzierung der Nettoverschuldung.
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2022 beschäftigte die Holding ohne die Mitglieder des Vorstands 36 Mitarbeitende (Vorjahr: 34). Es liegt im Interesse von INDUS, die Leistungskraft der Beschäftigten zu stärken und sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Dazu bietet INDUS ihren Mitarbeitenden in den Bereichen Gesundheit, Weiterbildung und Einkommen die Rahmenbedingungen eines modernen, attraktiven Arbeitgebers.
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In der INDUS-Gruppe waren im Jahresdurchschnitt 8.837 Mitarbeitende in den fortgeführten Geschäftsbereichen beschäftigt (Vorjahr: 9.063). In den aufgegebenen Geschäftsbereichen sind 1.870 Mitarbeitende (Vorjahr: 1.847) beschäftigt. In der gesamten INDUS-Gruppe sind damit im Jahresdurchschnitt 10.707 Mitarbeitende beschäftigt (Vorjahr: 10.910). Die Führung der Mitarbeitenden in den Beteiligungen liegt allein in der Verantwortung von deren Geschäftsleitungen. Dementsprechend steuern die Beteiligungsunternehmen ihre Personalarbeit quantitativ wie auch qualitativ eigenständig. Mittelständische Unternehmen nehmen eine starke Verantwortung im Bereich der Ausbildung wahr; dies gilt besonders auch für die Unternehmen der INDUS-Gruppe. 2022 waren in der gesamten Gruppe 353 Auszubildende beschäftigt (Vorjahr: 380); das entspricht einer Ausbildungsquote von 3,3 % (Vorjahr: 3,5 %).
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Als Beteiligungsgesellschaft betreibt INDUS keine Forschungs- und Entwicklungsarbeit im klassischen Sinne. Alle Aktivitäten und die Verantwortung dafür, dass die Beteiligungen mit ihren Produkten technologisch am Puls der Zeit und strategisch in ihren Märkten gut positioniert sind, liegen bei den Beteiligungen selbst.
Zugleich hat INDUS ein hohes Interesse am langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Beteiligungen. In diesem Zusammenhang betrachtet der INDUS-Vorstand das Thema Innovation als einen zentralen Schlüssel für die gesunde Weiterentwicklung der Unternehmen. Deshalb hat der Vorstand in den vergangenen Jahren verstärkt Angebote initiiert, auf welche die Beteiligungen zurückgreifen können. Diese sind:
Finanzmittel für Innovationen in Zukunftsfeldern: INDUS sieht im Rahmen der strategischen Initiative "Innovationen treiben" für ihre Beteiligungen bis zu 3 % des jährlichen Konzern-EBIT vor, um geeignete Innovationsvorhaben voranzutreiben. Ein nachlassender Eingang an Anträgen während der Corona-Jahre 2020 und 2021 und das Auslaufen einiger Bestandsprojekte führten nachlaufend zu einer rückläufigen Entwicklung des Fördervolumens der Innovationsförderbank im Jahr 2022. Im Jahr 2022 wurden Neuanträge auf Vor-Corona-Niveau gestellt und bewilligt, sodass in den Folgejahren wieder mit einem Anstieg des Fördervolumens zu rechnen ist. INDUS fördert insbesondere Aktivitäten und Projekte mit signifikanter Innovationshöhe und in definierten Zukunftsfeldern, welche aus Sicht von INDUS langfristig herausragende Entwicklungsperspektiven bieten, aber auch mit höheren Risiken verbunden sind. Darüber hinaus werden Vorhaben unterstützt, die zu einem wettbewerbsrelevanten Know-How- oder Personalaufbau in der Entwicklung beitragen. Diese Innovationen dienen der Erschließung neuer Geschäftsfelder und Technologien und somit der Stärkung der Wettbewerbspositionen.
Methodenunterstützung: INDUS legt ihren Fokus insbesondere auf die Förderung von Innovationen. Sie unterstützt ihre Beteiligungen im Innovations- und Technologiemanagement, um die strategische Position zu verbessern und so die Fokussierung und die Effektivität der Entwicklungsarbeit zu optimieren. Die Beteiligungen werden bei der Ableitung von Innovationsstrategien, der Identifikation von Innovationspotenzialen, der Ideengenerierung und -auswahl sowie dem Projektmanagement im Innovationsprozess methodisch begleitet.
Sensibilisierung & Vernetzung: Das Management der Holding beobachtet die Trends und Entwicklungen der Märkte branchenübergreifend und trägt das Wissen im Rahmen eines aktiven Dialogs mit den jeweiligen Geschäftsführungen in die Gruppenunternehmen. Dabei fördert INDUS auch den Austausch zwischen den Beteiligungen, um das Entstehen von Innovationen durch Perspektivenwechsel zu erleichtern. INDUS stellt zudem für ihre Beteiligungen Verbindungen zu externen Partnern und Institutionen her und sucht die Zusammenarbeit mit Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.
Die ausgewiesenen Aufwendungen im Konzernabschluss der INDUS-Gruppe für F&E-Aktivitäten lagen 2022 bei 21,1 Mio. EUR (Vorjahr: 17,2 Mio. EUR). Damit konnte der Mitteleinsatz für Forschung- und Entwicklung um 3,9 Mio. EUR gesteigert werden.
Ziel ist es, ein steigendes Maß an eigener individueller F&E-Kompetenz und Innovationseffektivität von den Beteiligungsgesellschaften zu erreichen. Dabei ist der Kundenbezug in der Entwicklungsarbeit von hoher Priorität: Es bestehen sowohl kunden- als auch lieferantenseitig erfolgreiche Entwicklungspartnerschaften.
In Verbindung mit den Entwicklungsaktivitäten bei den Gesellschaften agiert die INDUS-Gruppe in erfolgreichen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Schon heute arbeitet ein Teil der Gesellschaften mit Forschungseinrichtungen zusammen, zum Beispiel im Rahmen von Produktinnovationen oder innovationsbezogenen Marktanalysen. Die Formen der Zusammenarbeit erstrecken sich von klassischen Kunden-Lieferanten-Beziehungen über die Auftragsforschung bis hin zur Mitarbeit einzelner Gesellschaften in öffentlich geförderten Forschungsvorhaben.
Die Nachhaltigkeitsstrategie ist als vierte eigenständige strategische Initiative bei PARKOUR verankert. In Bezug auf die Nachhaltigkeitsstrategie steht für die kommenden Jahre insbesondere die Umsetzung der Treibhausgasreduktionsziele des Klimaschutzgesetzes im Fokus. Es gibt zwei Möglichkeiten zur Reduzierung der Treibhausgase (THG-E): einerseits die Nutzung emissionsarmer Energiequellen und andererseits die Erhöhung der Energieeffizienz, die auch aus wirtschaftlichen Aspekten von hoher Bedeutung ist.
Als Kennzahl zur Unternehmenssteuerung wurde bei INDUS die Reduzierung der Bruttotreibhausgasemissionen (THG-E) in Scope 1 und Scope 2 definiert. Hierbei wird bewusst das Bruttoemissionsziel verwendet, da es nicht durch den Zukauf von Zertifikaten korrigiert werden kann. Zu Scope 1 gehören stationäre Verbrennung, mobile Verbrennung und flüssige Emissionen. Die Treibhausgasemissionen in Scope 2 umfassen derzeit Strom und Fernwärme. Die Emissionen werden in t CO 2 gemessen und bezogen pro Mio. EUR Bruttowertschöpfung erhoben und dargestellt.
Vorstand und Aufsichtsrat von INDUS bekennen sich umfassend zu den Prinzipien einer guten Corporate Governance. Dazu geben das Leitungs- und das Kontrollgremium jährlich eine entsprechende "Erklärung zur Unternehmensführung" ab. Die aktuelle Erklärung ist im vollständigen Wortlaut auf der INDUS-Website unter der Rubrik Über INDUS/Corporate Governance einsehbar.
Teil der Erklärung zur Unternehmensführung ist die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Diese haben Vorstand und Aufsichtsrat am 8. Dezember 2022 abgegeben. Darin stellen sie fest, dass die INDUS Holding AG sämtlichen Empfehlungen der Regierungskommission bzw. des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 entspricht. Die Entsprechenserklärung ist im vollständigen Wortlaut abrufbar auf der INDUS-Website unter der Rubrik Über INDUS/Corporate Governance.
Im Geschäftsjahr 2022 ist der Umsatz in der INDUS-Gruppe von 1,63 Mrd. EUR auf 1,80 EUR gestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT) der INDUS-Gruppe betrug 133,7 Mio. EUR nach 165,6 Mio. EUR im Vorjahr. Bereinigt um Wertminderungen betrug das operative Ergebnis 176,4 Mio. EUR (Vorjahr: 168,1 Mio. EUR). Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche beinhaltet das Nachsteuerergebnis von SMA, SELZER und SCHÄFER und betrug -123,9 Mio. EUR (Vorjahr -50,2 Mio. EUR).
Die deutsche Industrie hatte 2022 weiterhin mit schwierigen Rahmenbedingungen und hohen Unsicherheiten zu kämpfen. Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine mussten sich die globalen Wirtschaftsbeziehungen nach der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge neu aufstellen. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland war entsprechend geprägt von den Folgen des Kriegs. Zugleich belastete auch die andauernde, wenngleich über das Jahr hinweg nachlassende Pandemie die Unternehmen. Insbesondere die chinesische Null-COVID-Politik beeinträchtigte neben der Wirtschaftstätigkeit in China auch die globalen Lieferketten. Insgesamt dauerten die Probleme entlang der Wertschöpfungskette und entsprechenden Materialengpässe an, auch wenn sich im Jahresverlauf eine leichte Entspannung abzeichnete. In Summe lag die deutsche Produktion 2022 kalenderbereinigt um 0,6 % unter 2021 - und damit 5 % unter dem Vorkrisenjahr 2019. Massiv steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise trieben die Inflation in die Höhe. So stiegen für deutsche Nicht-Haushaltskunden, d.h. vor allem für Unternehmen und Behörden, im ersten Halbjahr 2022 die Gaspreise etwa um 38,9 % und die Strompreise um 19,3 % im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021. Trotz einer leichten Abschwächung der Teuerung gegen Jahresende betrug die Inflationsrate in Deutschland im Jahresdurchschnitt 7,9 % im Vergleich zu 2021. 2021 lag die Jahresteuerungsrate noch bei 3,1 %. Als Folge der Inflation und einer restriktiveren Geldpolitik stiegen auch die Zinsen und entsprechend die Finanzierungskosten.
Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen und sich eintrübender Wachstumsperspektiven zeigte sich die deutsche Wirtschaft insgesamt robust: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg 2022 preisbereinigt um 1,8 %, preis- und kalenderbereinigt um 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr an. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im vierten Quartal auf einen neuen Höchststand. Der private Konsum erholte sich mit dem Wegfall der Corona-Schutzmaßnahmen. Dieser Aufholeffekt kompensierte den Negativeffekt der massiven Preissteigerungen - in Summe legte der private Konsum leicht zu. Besonders stark stieg mit den wegfallenden Corona-Beschränkungen entsprechend auch der Dienstleistungsbereich. Die Wirtschaftsleistung im verarbeitenden Gewerbe hingegen wurde stärker von fehlenden Vorprodukten und hohen Energiepreisen gebremst und legte 2022 nur um 0,2 % zu. Der Export stieg 2022 im Vorjahresvergleich kalender- und saisonbereinigt um 14,3 % an. Der Import legte aufgrund von stark gestiegenen Energieeinfuhrpreisen jedoch zeitgleich um 24,3 % zu. Damit sank der deutsche Exportüberschuss das fünfte Jahr in Folge.
(in %)

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Stand: Jan. 2023, für 2020 Okt. 2022)
Das Baugewerbe in Deutschland, das relativ gut durch die Corona-Pandemie kam, musste 2022 von einem hohen Niveau aus einen Dämpfer hinnehmen. Material- und Fachkräftemangel bei zugleich hohen Baukosten und steigenden Zinsen ließen die Bruttowertschöpfung um 2,3 % sinken. So lagen die Preise für Baumaterialien 2022 über dem bereits hohen Preisniveau des Vorjahres: Stahlerzeugnisse etwa verteuerten sich um bis zu 40,4 %, die Preise für Flachglas stiegen um 49,3 %. Gleichzeitig sanken die Bauinvestitionen 2022 preisbereinigt um 1,6 %. Hochbau und Wohnungsbau wurden insbesondere von fehlenden Materialien und vom Fachkräftemangel ausgebremst. Auftragsstornierungen im privaten und gewerblichen Bereich nahmen angesichts steigender Bauzinsen im Jahresverlauf zu. So stieg nach Berechnungen der Bundesbank der Zinssatz für Hypothekarkredite mit einer Laufzeit von über zehn Jahren im Neugeschäft von Januar bis November 2022 von 1,4 % auf 3,8 %.
Der deutsche Pkw-Markt blieb 2022 weiter deutlich unter Vorkrisenniveau. Der Absatz lag noch 26 % unter dem Jahresumsatz 2019. Fehlende Vor- und Zwischenprodukte, die hohen Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen und die unsicheren Rahmenbedingungen infolge des Kriegs belasteten den Markt. Die Zulassungen in Deutschland blieben mit 1 % Wachstum und 2,7 Mio. Fahrzeugen annähernd auf Vorjahresniveau. Dabei war fast jede dritte Neuzulassung eine E-Zulassung. Beim Bestelleingang war der Binnenmarkt überproportional rückläufig: Die Inlandsordern sanken 2022 im Vorjahresvergleich um 15 %, Auslandsordern gingen um 6 % zurück. Das Produktionsvolumen konnte sich im Jahresverlauf 2022 deutlich erholen, lag aber im Gesamtjahr 2022 weiterhin gut 26 % unter dem Niveau von 2019. Ähnlich beim Export: 2022 wurden 10 % mehr Pkw deutscher Hersteller exportiert als 2021. Das sind gut 25 % weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer konnten sich im Jahr 2022 den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht entziehen, haben sich aber insgesamt gut behauptet. Die gestörten Lieferketten, ein deutlich spürbarer Fachkräftemangel und Probleme bei der Energieversorgung bremsten die Produktion, die nach vorläufigen Schätzungen des VDMA real 0,2 % über Vorjahr lag. Zugleich stieg der Umsatz - maßgeblich aufgrund von höheren Absatzpreisen - nominal um 10,5 %. Die Materiallage blieb jedoch herausfordernd: Im Dezember 2022 gaben laut VDMA noch 74 % der Unternehmen an, durch Störungen in vorgelagerten Lieferketten beeinträchtigt zu sein. Als Folge der Produktionsbehinderungen und der zugleich stabilen Nachfrage erreichten die Auftragsbestände ein Rekordniveau. Die Auftragsreichweite lag im Maschinenbaudurchschnitt zum Teil bei über einem Jahr.
Nach dem Corona-Einbruch hat sich die Lage der deutschen Medizintechnikunternehmen 2022 weiter verschärft: Nach Schätzung des Branchenverbands BVMed konnte sich der Jahresumsatz im Vergleich zu 2021 zwar leicht erholen (+3,3 %), die Unternehmensgewinne brachen aufgrund massiver Kostensteigerungen aber ein. Erhöhte Transport-, Rohstoff- und Energiepreise sowie der erhöhte regulatorische Aufwand durch die Medizinprodukte-Verordnung (MDR) drücken die Margen. In der Herbstumfrage des BVMed erwarteten nur 11 % der Unternehmen im Jahr 2022 Gewinnsteigerungen, 62 % rechneten hingegen mit Gewinnrückgängen.
Die metallverarbeitende Industrie in Deutschland war 2022 von den allgemein schwierigen Rahmenbedingungen beeinflusst. Massive Preissteigerungen bei Energie und Material führten in der M+E-Industrie zu sinkenden Erträgen und Stornierungen. Auch die Neuaufträge gingen im Jahresverlauf sukzessive zurück: Im Zeitraum Januar bis Dezember 2022 gab der Auftragseingang real um 4,2 % nach. Insbesondere die Inlandsordern waren rückläufig. Trotz dieser widrigen Rahmenbedingungen konnten sich mit der Entspannung bei den Lieferketten im Jahr 2022 Produktion (real +1,8 %) und Absatz (real +5,0 %) stabilisieren. Der Auslandsumsatz stieg real sogar um 6,3 %. Auch die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich leicht (nominal +1,7 %).
Mit dem im Dezember 2022 vorgestellten Strategie-Update Parkour perform hat sich die INDUS-Gruppe ab dem 1. Januar 2023 mit den Segmenten Engineering, Infrastructure und Materials neu aufgestellt. Dabei hat der Vorstand entschieden, welche Geschäfte unter dem Dach von INDUS auch in Zukunft gute Perspektiven haben und fortgeführt werden. Insbesondere wurde entschieden, das bisherige Segment Fahrzeugtechnik aufzugeben. Vor dem Hintergrund dieser Neuordnung gilt es deshalb, nachfolgend die fortgeführten und die aufgegebenen Geschäftsbereiche gesondert zu betrachten. Zu den aufgegebenen Geschäftsbereichen gehören die SMA, die seit Oktober 2022 in Insolvenz ist, der Serienzulieferer SELZER und SCHÄFER, Hersteller von Designmodellen für die Automobilindustrie.
Die fortgeführten Geschäftsbereiche steigerten den Umsatz 2022 von 1,63 Mrd. EUR auf 1,80 Mrd. EUR. Der Umsatz stieg um 10,4 %; der Anstieg betraf vier der fünf Segmente. Der Umsatz im Segment Maschinen- und Anlagenbau konnte dabei mit 21,2 % den höchsten Zuwachs verzeichnen. Zum hohen Anstieg in diesem Segment haben insbesondere unsere Neuakquisitionen des Geschäftsjahres HEIBER + SCHRÖDER und HELD sowie die Vorjahresakquisitionen JST, FLACO und TECALEMIT Inc. beigetragen. Der Umsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche im Segment Fahrzeugtechnik ist um 17,9 % gesunken, da im Vorjahr noch die WIESAUPLAST-Gruppe enthalten war, die zum Ende des Geschäftsjahres 2021 verkauft wurde. Bereinigt um diesen Effekt verzeichneten die verbliebenen Beteiligungen des Segments ebenfalls einen leichten Umsatzanstieg. Addiert man die Umsätze fortgeführter und aufgegebener Geschäftsbereiche so liegt die Summe von 1,91 Mrd. EUR am unteren Ende des mit dem Halbjahresbericht 2022 angehobenen Prognosebandes von 1,90 bis 2,00 Mrd. EUR.
Das operative Ergebnis (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche betrug 133,7 Mio. EUR. Dabei sind die Beiträge der Segmente Bau / Infrastruktur (59,6 Mio. EUR), Maschinen- und Anlagenbau (50,9 Mio. EUR) sowie Metalltechnik (50,7 Mio. EUR) trotz Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte gut ausgefallen. Im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik wurde aufgrund der Wertminderungen ein EBIT von -4,6 Mio. erzielt. Die Ergebnisbeiträge in den fortgeführten Geschäftsbereichen sind durch Wertminderungen in Höhe von 42,8 Mio. EUR belastet. Das EBIT des Segments Fahrzeugtechnik betrug -7,9 Mio. EUR und lag unterhalb unserer Erwartungen; dieses Segment war aufgrund von limitierten Halbleitern und Entfall von Russland-Geschäft sowie einem verspäteten Serienanlauf belastet. Das EBIT der fortgeführten Geschäftsbereiche vor Wertminderungen beträgt 176,4 Mio. EUR und liegt über dem Vorjahreswert von 168,1 Mio. EUR.
Die EBIT-Marge der fortgeführten Geschäftsbereiche beträgt 7,4 % und die EBIT-Marge vor Wertminderungen 9,8 %. Dies zeigt die gute Basis, von der aus wir nach der Bereinigung des Segments Fahrzeugtechnik in die kommenden Jahre starten. Die Ertragskraft der fortgeführten Geschäftsbereiche ist gut und wird zusammen mit organischem und anorganischem Wachstum die Erreichung unserer Ziele für das Jahr 2025 ermöglichen.
Der operative Cashflow war mit 137,1 Mio. EUR - aufgrund des Working-Capital-Aufbaus - um 40,6 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr (177,7 Mio. EUR). Das Working Capital betrug zum 31. Dezember 2022 496,7 Mio. EUR und war damit um 52,8 Mio. EUR höher als zum Stichtag des Vorjahres. Der Aufbau ist auf die gestiegenen Materialpreise und erhöhte Bevorratung zurückzuführen. Zum Teil sicherten sich die Gesellschaften mit einer erhöhten Bevorratung gegen Preissteigerungen und Rohstoffverknappungen ab.
2022 konnte INDUS zwei Beteiligungen akquirieren. Zunächst erfolgte im April das Closing für den Erwerb der HEIBER + SCHRÖDER. HEIBER + SCHRÖDER ist ein mittelständischer Anbieter von Spezialmaschinen für die Kartonagenindustrie und beliefert Verpackungshersteller weltweit, vor allem im Zulieferbereich für die Lebensmittel- und Kosmetik-, aber auch die Hausartikel- und Spielzeugbranche. Im Mai 2022 hat INDUS 70 % der Geschäftsanteile an der HELD Industries GmbH (HELD) mit Sitz in Heusenstamm erworben. HELD ist ein mittelständischer Anbieter von Sondermaschinen und -anlagen für Laserschneid- und Laserschweißtechnik. Außerdem erwarb INDUS weitere Anteile an der MESUTRONIC und die Restanteile an der M+P. Die Beteiligung M. BRAUN erwarb die Restanteile an CREAPHYS.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte der fortgeführten Bereiche betrugen 54,5 Mio. EUR (Vorjahr: 52,6 Mio. EUR). Damit konnten die Investitionen gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden.
Die Eigenkapitalquote im Konzern liegt mit 36,3 % (Vorjahr: 42,4 %) deutlich unter dem Vorjahreswert und unter dem Zielwert von 40 %. Zum Stichtag hat sich der Liquiditätsbestand gegenüber dem Vorjahr reduziert und lag bei 127,8 Mio. EUR (Vorjahr: 136,3 Mio. EUR). Die Entschuldungsdauer, das Verhältnis von Nettoverschuldung zum EBITDA (der fortgeführten Bereiche) betrug 2,3 Jahre (Vorjahr: 2,0 Jahre) und liegt damit im vorgegebenen Zielbereich von 2 bis 2,5 Jahren.
INDUS stellt die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zunehmend stärker in den Fokus. Wir verwenden die Treibhausgasemissionsintensität (THG-E Scope 1 + 2) als Steuerungsgröße auf Konzernebene. Im Geschäftsjahr 2022 betrugen die Emissionsintensität (Scope 1 + 2) 76 t CO 2/Mio. EUR BWS. Damit konnte die Treibhausgasemissionsintensität um rund 19 % gegenüber dem Vorjahr (94 t CO 2/Mio. EUR BWS) gesenkt werden.
Die INDUS-Gruppe hat sich mit dem Strategie-Update PARKOUR perform und der damit verbundenen Aufgabe des Segments Fahrzeugtechnik neu aufgestellt. Die Entscheidung, sich von den langjährigen Verlustbringern aus dem Segment Fahrzeugtechnik zu trennen, befreit die Gruppe von den starken Verlusten im Automobilsektor. Die Geschäfte, die unter dem Dach von INDUS bleiben, haben gute Perspektiven. Die Aktivitäten in den fortgeführten Geschäftsbereichen wurden zum Jahresanfang 2023 neu gegliedert in die drei Segmente Engineering, Infrastructure und Materials. Der vorliegende Abschluss mit der Differenzierung zwischen fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen zeigt die Stärke der fortgeführten Geschäftsbereiche und bestätigt, dass die Entscheidung für die Aufgabe des bisherigen Segments Fahrzeugtechnik der für die Zukunftsausrichtung der INDUS-Gruppe richtige Schritt ist.
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| KONZERN | IST 2021 * | PLAN 2022 |
|---|---|---|
| Steuerungsgrößen | ||
| Zukäufe | 2 Wachstumsakquisitionen, 2 Erwerbe von Enkeltochterunternehmen | 2 Wachstumsakquisitionen |
| Umsatz | 1,74 Mrd. EUR (1,68 Mrd. EUR ohne Wachstumsakquisitionen) | 1,80 -1,95 Mrd. EUR |
| EBIT | 115,4 Mio. EUR | 115 bis 130 Mio. EUR |
| EBIT-Marge | 6,6% | 6,0 bis 7,0 % |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 75,6 Mio. EUR | 90 bis 100 Mio. EUR |
| Treibhausgasemissionen (THG -E Scope 1+2) ** | 93,91 t CO 2 / Mio. EUR BWS | niedriger als Vorjahr |
| ergänzende Steuerungsgrößen | ||
| Eigenkapitalquote | 42,4% | > 40 % |
| Nettoverschuldung/EBITDA | 2,3 Jahre | 2 bis 2,5 Jahre |
| Working Capital | 457,5 Mio. EUR | niedriger als Vorjahr |
| SEGMENTE | ||
| Bau/Infrastruktur | ||
| Umsatz | 451,6 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | 70,5 Mio. EUR | leicht sinkendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 15,6% | 13 bis 15 % |
| Fahrzeugtechnik | ||
| Umsatz | 281,9 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | -57,3 Mio. EUR (inkl. 8,2 Mio. EUR Wertminderungen) | stark steigendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | -20,3% (ohne Wertminderungen - 17,4 %) | negativ |
| Maschinen- und Anlagenbau | ||
| Umsatz | 438,9 Mio. EUR | stark steigender Umsatz |
| EBIT | 56,9 Mio. EUR | leicht steigendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 13,0% | 10 bis 12 % |
| Medizin- und Gesundheitstechnik | ||
| Umsatz | 148,7 Mio. EUR | steigender Umsatz |
| EBIT | 12,1 Mio. EUR | leicht steigendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 8,1% | 7 bis 9 % |
| Metalltechnik | ||
| Umsatz | 420,4 Mio. EUR | leicht sinkender Umsatz |
| EBIT | 42,3 Mio. EUR | stark sinkendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 10,1% | 7 bis 9 % |
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| KONZERN | IST 2022 | ERREICHUNGSGRAD *** |
|---|---|---|
| Steuerungsgrößen | ||
| Zukäufe | 2 Wachstumsakquisitionen, | erreicht |
| Umsatz | 1,80 Mrd. EUR (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche 1,91 Mrd. EUR) | erreicht |
| EBIT | 133,7 Mio. EUR (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche 13,4 Mio. EUR) | nicht erreicht |
| EBIT-Marge | 7,4 % (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche 0,7 %) | nicht erreicht |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 54,5 Mio. EUR (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche 76,5 Mio. EUR) | nicht erreicht |
| Treibhausgasemissionen (THG -E Scope 1+2) ** | 75,94 t CO 2 / Mio. EUR BWS | besser als erwartet |
| ergänzende Steuerungsgrößen | ||
| Eigenkapitalquote | 36,3% | nicht erreicht |
| Nettoverschuldung/EBITDA | 2,3 Jahre (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche 2,8 Jahre) | nicht erreicht (für fortgeführte Geschäftsbereiche erreicht) |
| Working Capital | 496,7 Mio. EUR | nicht erreicht |
| SEGMENTE | ||
| Bau/Infrastruktur | ||
| Umsatz | 515,2 Mio. EUR | besser als erwartet |
| EBIT | 59,6 Mio. EUR (EBIT vor Wertminderungen 72,3 Mio. EUR) | nicht erreicht (vor Wertminderungen erreicht) |
| EBIT-Marge | 11,6% (EBIT-Marge vor Wertminderungen 14,0%) | nicht erreicht (vor Wertminderungen erreicht) |
| Fahrzeugtechnik | ||
| Umsatz | 142,7 Mio. EUR fortgeführte Geschäftsbereiche (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche 252,4 Mio. EUR) | nicht erreicht |
| EBIT | -7,9 Mio. EUR für fortgeführte Bereiche (inkl. aufgegebene Geschäftsbereiche -128,1 Mio. EUR) | nicht erreicht |
| EBIT-Marge | - 5,5 % für fortgeführte Bereiche (-50,8 % inkl. aufgegebener Geschäftsbereiche) | Prognose eingetreten |
| Maschinen- und Anlagenbau | ||
| Umsatz | 531,7 Mio. EUR | besser als erwartet |
| EBIT | 50,9 Mio. EUR (vor Wertminderungen 64,7 Mio. EUR) | nicht erreicht (vor Wertminderungen erreicht) |
| EBIT-Marge | 9,6 % (vor Wertminderungen 12,2 %) | nicht erreicht (vor Wertminderungen erreicht) |
| Medizin- und Gesundheitstechnik | ||
| Umsatz | 153,6 Mio. EUR | erreicht |
| EBIT | -4,6 Mio. EUR (vor Wertminderungen 8,6 Mio. EUR) | nicht erreicht |
| EBIT-Marge | -3,0 % (vor Wertminderungen 5,6 %) | nicht erreicht |
| Metalltechnik | ||
| Umsatz | 460,3 Mio. EUR | besser als erwartet |
| EBIT | 50,7 Mio. EUR (vor Wertminderungen 52,3 Mio. EUR) | besser als erwartet |
| EBIT-Marge | 10,1% (vor Wertminderungen 11,4 %) | besser als erwartet |
* Ist 2021 beinhaltet fortgeführte und aufgegebene Geschäftsbereiche
** Nettoemissionsintensität
*** zur Bestimmung der Zielerreichung im Segment Fahrzeugtechnik und für die Gruppe werden die Werte der fortgeführten und aufgegebenen Bereiche zusammen beurteilt.
(IN MIO. EUR)
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 1.804,1 | 1.633,5 | 170,6 | 10,4 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 25,1 | 23,8 | 1,3 | 5,5 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 3,5 | 3,9 | -0,4 | -10,3 |
| Bestandsveränderung | 30,0 | 21,7 | 8,3 | 38,2 |
| Gesamtleistung | 1.862,7 | 1.682,9 | 179,8 | 10,7 |
| Materialaufwand | -872,2 | -757,0 | -115,2 | -15,2 |
| Personalaufwand | -494,6 | -467,5 | -27,1 | -5,8 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -233,4 | -207,2 | -26,2 | -12,6 |
| EBITDA | 262,5 | 251,2 | 11,3 | 4,5 |
| Planmäßige Abschreibungen | -86,0 | -83,1 | -2,9 | -3,5 |
| Wertminderungen | -42,8 | -2,5 | -40,3 | <-100 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 133,7 | 165,6 | -31,9 | -19,3 |
| Finanzergebnis | -17,8 | -15,9 | -1,9 | -11,9 |
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen (EBT) | 115,9 | 149,7 | -33,8 | -22,6 |
| Ertragsteuern | -43,0 | -51,9 | 8,9 | 17,1 |
| Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche | -123,9 | -50,2 | -73,7 | <-100 |
| Ergebnis nach Steuern | -51,0 | 47,6 | -98,6 | <-100 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,8 | 0,8 | 0,0 | 0,0 |
| davon Anteile der INDUS-Aktionäre | -51,8 | 46,8 | -98,6 | <-100 |
| Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche in EUR | 2,68 | 3,68 | -1,00 | -27,2 |
| Ergebnis je Aktie der aufgegebenen Geschäftsbereiche in EUR | -4,61 | -1,91 | -2,70 | <-100 |
Der Vorstand hat Ende 2022 als Teil des Strategie-Updates PARKOUR perform entschieden, das bisherige Segment Fahrzeugtechnik aufzugeben. Die Beteiligungen SELZER und SCHÄFER sollen nicht unter dem Dach von INDUS fortgeführt, sondern veräußert werden. Sie werden als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen. SMA befindet sich seit Oktober 2022 im Insolvenzverfahren, wurde entkonsolidiert und ebenso in "aufgegebene Geschäftsbereiche" umgegliedert. Entsprechend wurden die Vorjahreszahlen angepasst.
Der Umsatz der INDUS-Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2022 um 10,4 % (+170,6 Mio. EUR) auf 1.804,1 Mio. EUR. Das organische Wachstum betrug 8,3 %. Das Wachstum aus den 2022er Neuerwerben HEIBER + SCHRÖDER sowie HELD und den 2021er Akquisitionen WIRUS, FLACO und TECALEMIT Inc. beläuft sich auf 5,0 %. Die Veräußerung von WIESAUPLAST zum 31. Dezember 2021 führte zu einem Umsatzabgang von 47,3 Mio. EUR (-2,9 %). Im Saldo ergibt sich daraus ein anorganisches Umsatzwachstum von 2,1%.
Zum Umsatzwachstum konnten alle Segmente außer Fahrzeugtechnik beitragen. Hier wirkt sich der Abgang von WIESAUPLAST Ende 2022 mindernd auf den Segmentumsatz aus. Unter Berücksichtigung des anorganischen Umsatzverlusts durch WIESAUPLAST ergibt sich organisch ein Umsatzwachstum in Höhe von 9,3 % im Segment Fahrzeugtechnik. Die höchsten Umsatzanstiege erwirtschafteten die Segmente Maschinen- und Anlagenbau (+21,2 %) sowie Bau / Infrastruktur (+14,1 %). Der Anstieg im Segment Maschinen- und Anlagenbau resultiert mit 13,4 % im Wesentlichen aus den oben aufgeführten Akquisitionen, die bis auf WIRUS diesem Segment zuzurechnen sind. Das organische Umsatzwachstum betrug erfreuliche 7,8 %. Auch in den Segmenten Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Metalltechnik stiegen die Umsatzerlöse um 3,3 % bzw. 9,5 % an.
Die Gesamtleistung lag mit 1.862,7 Mio. EUR um 179,8 Mio. EUR (10,7 %) über dem Vorjahresvergleichswert in Höhe von 1.682,9 Mio. EUR.
Der Materialaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 15,2 % auf 872,2 Mio. EUR (Vorjahr: 757,0 Mio. EUR). Ursache für den im Vergleich zum Umsatzwachstum überproportionalen Anstieg sind allgemein höhere Materialpreise in allen Bereichen. Damit stieg auch die Materialaufwandsquote von 46,3 % auf 48,3 %.
Der Personalaufwand stieg von 467,5 Mio. EUR auf 494,6 Mio. EUR an. Dies entspricht einer Erhöhung um 5,8 %. Die Personalaufwandsquote lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 27,4 % um 1,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (28,6 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 12,6 % auf 233,4 Mio. EUR. Insbesondere die Energiekosten (+4,1 Mio. EUR) und die Frachtkosten (+5,3 Mio. EUR) sowie die Währungsverluste (+5,6 Mio. EUR) sind deutlich angestiegen. Es ergibt sich ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 262,5 Mio. EUR nach 251,2 Mio. EUR im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg um 11,3 Mio. EUR (4,5 %).
Die planmäßigen Abschreibungen lagen mit 86,0 Mio. EUR um 2,9 Mio. EUR (3,5%) über dem Vorjahr. Die Wertminderungen in Höhe von 42,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR) betreffen Geschäfts- und Firmenwerte (39,4 Mio. EUR) und Sachanlagen (1,5 Mio. EUR) sowie immaterielle Vermögenswerte (1,9 Mio. EUR). Diese entfallen auf das Segment Bau/Infrastruktur (12,7 Mio. EUR), Maschinen- und Anlagenbau (13,8 Mio. EUR), Medizin- und Gesundheitstechnik (13,2 Mio. EUR) sowie Metalltechnik (3,1 Mio. EUR). Die Wertminderungen des Vorjahres betrafen ausschließlich das Segment Fahrzeugtechnik (2,5 Mio. EUR).
Für 2022 ergibt sich ein operatives Ergebnis bzw. EBIT von 133,7 Mio. EUR. Das EBIT liegt damit um 31,9 Mio. EUR unter dem Vorjahr (165,6 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 7,4 % im Vergleich zu 10,1 % im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Wertminderungen erzielte die INDUS-Gruppe ein operatives Ergebnis von 176,5 Mio. EUR (Vorjahr: 168,1 Mio. EUR). Damit war das operative Ergebnis vor Wertminderungen um 8,4 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Die EBIT-Marge vor Wertminderungen betrug 9,8 % nach 10,3 % im Vorjahr.
Das Finanzergebnis reduzierte sich um 1,9 Mio. EUR von -15,9 Mio. EUR auf -17,8 Mio. EUR. Das Finanzergebnis enthält das Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen und das übrige Finanzergebnis. Das Zinsergebnis hat sich von -14,0 Mio. EUR auf -13,1 Mio. EUR verbessert. Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses werden insbesondere die Bewertungen der Minderheitsanteile ausgewiesen. Ursache für den gestiegenen Aufwand ist eine gestiegene Bewertung der Call-/Put- Optionen zum späteren Erwerb von Minderheitsanteilen; die Call-/Put- Optionen werden zum Zeitwert bewertet.
Das Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen bzw. EBT sank um 33,8 Mio. EUR auf 115,9 Mio. EUR (Vorjahr: 149,7 Mio. EUR). Der Steueraufwand verringerte sich deutlich um 8,9 Mio. EUR auf 43,0 Mio. EUR. Bereinigt um Wertminderungen, die bei der Steuerberechnung unberücksichtigt bleiben, beträgt die Steuerquote 27,1 % nach 34,1 % im Vorjahr.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche ist ein Ergebnis nach Steuern und betrug -123,9 Mio. EUR. Der Vorjahresvergleichswert lag bei -50,2 Mio. EUR. Darin enthalten sind die operativen Ergebnisse von SCHÄFER, SELZER und SMA sowie alle Wertanpassungen infolge der Entkonsolidierung von SMA und der Umgliederung von SELZER in aufgegebene Geschäftsbereiche.
Das Ergebnis nach Steuern betrug -51,0 Mio. EUR (Vorjahr: 47,6 Mio. EUR). Dies entspricht einer Reduktion um 98,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter beliefen sich auf 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern der INDUS-Aktionäre beträgt -51,8 Mio. EUR. Hieraus errechnet sich ein Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche von 2,68 EUR im Vergleich zu 3,68 EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie der aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt -4,61 EUR nach -1,91 EUR im Vorjahr.
Die Umsatz- und Ergebnisanteile der einzelnen Segmente haben sich in ihren Relationen weiter leicht verändert. Insbesondere durch den Verkauf der WIESAUPLAST am Ende des Vorjahres reduziert sich der Anteil des Segments Fahrzeugtechnik deutlich. Gewachsen ist der Umsatzbeitrag der Segmente Bau / Infrastruktur mit 28,6 % (Vorjahr: 27,7 %) sowie Maschinen- und Anlagenbau mit 29,5 % (Vorjahr: 26,9 %). Die neu erworbenen Beteiligungen im Berichtsjahr HEIBER + SCHRÖDER und HELD sowie die Enkeltöchter FLACO und TECALEMIT Inc. im Vorjahr haben dazu geführt, dass das Segment Maschinen- und Anlagenbau nun das größte Segment bezüglich des Umsatzes ist. Das Segment Metalltechnik hat mit 25,5 % den drittgrößten Umsatzanteil in der INDUS-Gruppe und den Anteil im Vergleich zum Vorjahr mit 25,7 % kaum verändert. Das Segment Fahrzeugtechnik hat aufgrund der Entkonsolidierung von WIESAUPLAST Ende 2021 Umsatz abgegeben und ist daher jetzt das kleinste INDUS-Segment. Der Umsatzanteil der Fahrzeugtechnik beträgt noch 7,9 % (Vorjahr: 10,6 %). Das Segment Medizin- und Gesundheitstechnik hat einen Umsatzanteil von 8,5 % (Vorjahr: 9,1 %).
(in Mio. EUR)

Mit großen Unterschieden zwischen den Segmenten stellt sich die Verteilung des operativen Ergebnisses (EBIT) dar. Das Segment Bau / Infrastruktur erwirtschaftete einen Ergebnisanteil von 40,1 % (Vorjahr: 40,4 %). Der Ergebnisbeitrag des Segments Maschinen- und Anlagenbau lag bei 34,2 % (Vorjahr 32,4 %). Das Segmentergebnis Metalltechnik trägt mit 34,1 % (24,3 %) rund ein Drittel zum EBIT der Gruppe bei. Die Segmente Medizin- und Gesundheitstechnik sowie Fahrzeugtechnik erwirtschafteten im Geschäftsjahr negative Ergebnisbeiträge von -3,1 % (Vorjahr: 6,9 %) bzw. -5,3 % (Vorjahr: -4,0 %). Der negative Ergebnisbeitrag im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik ist allein auf die nicht zahlungswirksamen Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte des aktuellen Geschäftsjahres zurückzuführen.
(in Mio. EUR)

Der Umsatz der INDUS-Gruppe verteilt sich nahezu gleichmäßig auf das In- und Ausland. Relativ betrachtet erhöhte sich der Auslandsanteil gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 50,3 % (Vorjahr: 48,7 %). Insgesamt stieg der Umsatz im Ausland gegenüber Vorjahr um 14,0 % auf 907,2 Mio. EUR. Der Inlandsumsatz nahm um 7,1 % auf 896,9 Mio. EUR zu.
(In Mio. EUR)

Die zwölf (Vorjahr: zwölf) Beteiligungsunternehmen des Segments Bau / Infrastruktur sind in verschiedenen Bereichen der Bauwirtschaft aktiv. Das Leistungsspektrum reicht von Bewehrungstechnik für Stahlbeton über Baustoffe, Klima- und Wärmetechnik sowie Ausbau von Infrastrukturnetzen - insbesondere Glasfasernetze - bis hin zu Zubehör für den privaten Wohnungsbau. Klassische Bauunternehmen des Hoch- oder Tiefbaus befinden sich nicht im INDUS-Portfolio.
Das Segment ist überdurchschnittlich profitabel und zukunftsstark aufgestellt. Strategisch zielt INDUS deshalb auf die Stärkung des Segments über den weiteren Zukauf von Unternehmen.
Im Vorjahr wurde mit WIRUS Fenster GmbH & Co. KG, Rietberg-Mastholte, eine große Beteiligung mit hohem Wachstum und überdurchschnittlichem Digitalisierungsgrad erworben. WIRUS produziert Fenster, Schiebe-, Haus- und Nebeneingangstüren sowie Sicht- und Sonnenschutzsysteme.
Der Segmentumsatz im Bereich Bau/Infrastruktur betrug 515,2 Mio. EUR und konnte damit um 63,6 Mio. EUR (14,1 %) gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Das Umsatzwachstum entfällt mit 9,1 % auf anorganisches Wachstum durch den Neuerwerb von WIRUS und mit 5,0 % auf organisches Wachstum. Die meisten Beteiligungen des Segments trugen zum organischen Umsatzwachstum bei. In den Bereichen Bewehrungstechnik und Holzfurniere konnten die größten Umsatzzuwächse erzielt werden.
Die Beteiligungen erwirtschafteten im Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen von 72,3 Mio. EUR, das damit um 2,4 % (1,7 Mio. EUR) über dem Vorjahr in Höhe von 70,6 Mio. EUR lag. Die EBIT-Marge vor Wertminderungen erreichte mit 14,0 % (Vorjahr: 15,6 %) abermals einen hervorragenden Wert und liegt damit mitten im Zielkorridor von 13 bis 15 %.
Im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests waren Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 12,7 Mio. EUR zu erfassen. Dies ist insbesondere einem signifikanten Anstieg der aus Marktparametern abgeleiteten Kapitalkosten geschuldet. Das operative Ergebnis (EBIT) sank aufgrund der Wertminderungen im Vergleich zum Vorjahr um 11,0 Mio. EUR (15,6 %) auf 59,6 Mio. EUR (Vorjahr: 70,6 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 11,6 % nach 15,6 % im Vorjahr. Das Vorjahr war nicht durch Wertminderungen belastet.
Die gestiegenen Materialpreise und die Lieferkettenprobleme wirkten sich im Segment Bau/Infrastruktur belastend aus. Im vergangenen Jahr konnten die Segmentunternehmen jedoch unter anderem wegen gezielter Bevorratung von Rohstoffen die allgemeinen Materialengpässe weitgehend abfedern. Die höheren Materialpreise konnten jedoch nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden und belasten die EBIT-Marge. Durch die erhöhte Bevorratung stieg das Working Capital deutlich an. Aktuell ist bei den Segmentunternehmen nachfrageseitig auf hohem Niveau eine Beruhigung zu beobachten.
Die Investitionen in Höhe von 12,3 Mio. EUR betrafen im Berichtsjahr ausschließlich Sachinvestitionen. Im Vorjahr ist der Erwerb von WIRUS in den Investitionen enthalten.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 515,2 | 451,6 | 63,6 | 14,1 |
| EBITDA | 93,1 | 89,7 | 3,4 | 3,8 |
| planmäßige Abschreibungen | -20,8 | -19,1 | -1,7 | -8,9 |
| EBIT vor Wertminderungen | 72,3 | 70,6 | 1,7 | 2,4 |
| EBIT-Marge vor Wertminderungen in % | 14,0 | 15,6 | -1,6 PP | - |
| Wertminderungen | -12,7 | 0,0 | -12,7 | - |
| EBIT | 59,6 | 70,6 | -11,0 | -15,6 |
| EBIT-Marge in % | 11,6 | 15,6 | -4,0 PP | - |
| Investitionen | 12,3 | 48,6 | -36,3 | -74,7 |
| Mitarbeitende | 2.343 | 2.173 | 170 | 7,8 |
Das Segment Fahrzeugtechnik umfasst vier fortgeführte Einheiten (Vorjahr: vier fortgeführte Einheiten). Nachdem der Vorstand entschieden hatte, das bisherige Segment Fahrzeugtechnik aufzugeben, werden nun drei Beteiligungen als aufgegebene Geschäftsbereiche im Konzernabschluss dargestellt: Die SMA Metalltechnik GmbH & Co. KG war bereits per Ende Oktober 2022 nach der Beantragung eines Insolvenzverfahrens entkonsolidiert worden. Die SELZER Fertigungstechnik KG und die SCHÄFER Holding GmbH sollen im Laufe des Geschäftsjahres 2023 inklusive der jeweiligen Tochtergesellschaften veräußert werden. SMA und SELZER sind Serienzulieferer für Klimaleitungen bzw. Präzisionstechnik, SCHÄFER fertigt Designmodelle für die Automobilindustrie. Die SMA sowie SELZER und SCHÄFER werden entsprechend der IFRS-Rechnungslegung (IFRS 5) als aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
Die verbleibenden Unternehmen bieten Produkte für Heiz- und Klimasysteme für Nutzfahrzeuge, innovative Kaltfließpressteile, Spikes sowie Angebote von Test- und Messlösungen an. Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 wird das Segment Fahrzeugtechnik aufgelöst und die verbliebenen Beteiligungen auf die neu zugeschnittenen Segmente mit klaren Technologieschwerpunkten und der Ausrichtung auf Zukunftsthemen zugeordnet.
Der Umsatz im Segment Fahrzeugtechnik in Höhe von 142,7 Mio. EUR ist um 31,1 Mio. EUR bzw. 17,9 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Umsatzrückgang ist allein auf den Verkauf von WIESAUPLAST zum Jahresende 2021 (- 47,3 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Umsatzerlöse der verbliebenen Segmentgesellschaften sind in Summe um 16,2 Mio. EUR bzw. 9,3 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen.
Das operative Ergebnis (EBIT) des Geschäftsjahres 2022 lag mit -7,9 Mio. EUR um 1,0 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert (-6,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge des Segments betrug -5,5 % nach -4,0 % im Vorjahr.
In dem EBIT des Vorjahres sind Wertminderungen im Umfang von 2,4 Mio. EUR enthalten. Das operative Ergebnis (EBIT) des Segments Fahrzeugtechnik vor Wertminderungen betrug -7,9 Mio. EUR nach -4,5 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Mangel an Halbleitern limitierte im Bereich Messtechnik Umsätze und Erträge. Der vollständige Entfall des Russland-Geschäfts und der erheblich verspätete Serienanlauf eines Kunden im Bereich der Elektrobusse führen zu fehlenden Umsätzen und Erträgen im Bereich Klimatechnik für Busse.
Die Investitionen in Höhe von 10,5 Mio. EUR im Segment Fahrzeugtechnik (Vorjahr: 5,2 Mio. EUR) sind ausschließlich Sachinvestitionen.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 142,7 | 173,8 | -31,1 | -17,9 |
| EBITDA | 2,5 | 9,3 | -6,8 | -73,1 |
| planmäßige Abschreibungen | -10,4 | -13,8 | 3,4 | 24,6 |
| EBIT vor Wertminderungen | -7,9 | -4,5 | -3,4 | -75,6 |
| EBIT-Marge vor Wertminderungen in % | -5,5 | -2,6 | +2,7 pp | - |
| Wertminderungen | 0,0 | -2,4 | 2,4 | 100,0 |
| EBIT | -7,9 | -6,9 | -1,0 | -14,5 |
| EBIT-Marge in % | -5,5 | -4,0 | +12,3 pp | - |
| Investitionen | 10,5 | 5,2 | 5,3 | >100 |
| Mitarbeitende | 2.822 | 3.277 | -455 | -13,9 |
Das Segment Maschinen- und Anlagenbau umfasst 15 Einheiten (Vorjahr: 13). Die Unternehmen des Segments produzieren komplette Automatisierungsanlagen, Paketverteilanlagen, Robotergreifsysteme, Ventiltechnik, Inertgas-Systeme, elektrische Begleitheizungssysteme, Schwingungsmesstechnik, Metalldetektoren oder Kontrollraumtechnik.
Seit April 2022 gehört die Heiber + Schröder Maschinenbau GmbH (HEIBER + SCHRÖDER), Erkrath, zum INDUS-Portfolio. Im Mai 2022 hat INDUS 70 % der Geschäftsanteile an der HELD Industries GmbH (HELD) mit Sitz in Heusenstamm erworben.
Im Geschäftsjahr 2021 hat INDUS die JST Jungmann Systemtechnik GmbH & Co. KG erworben. Die HORNGROUP Holding GmbH & Co. KG hat 2021 80 % der Anteile an der FLACO Geräte GmbH, Gütersloh, übernommen und im. Dezember 2021 weitere 35 % der Anteile an der US-amerikanischen TECALEMIT Inc. erworben.
Die hohe technische Kompetenz und die Qualität von "Engineered and Made in Germany" versprechen aus Sicht von INDUS weiteres Wachstum, insbesondere in den Teilfeldern Automatisierungs-, Mess- und Regeltechnik. Hier will INDUS weiter zukaufen. Das Segment stellt aus Sicht des Vorstands eine der Säulen der deutschen mittelständischen Industrie mit guten Perspektiven dar.
Der Segmentumsatz im Maschinen- und Anlagenbau stieg um 93,0 Mio. EUR (+21,2 %) auf 531,7 Mio. EUR (Vorjahr: 438,7 Mio. EUR). Die Zunahme umfasst anorganisches Wachstum aus den Akquisitionen des Jahres 2021 TECALEMIT Inc. und FLACO als auch aus den 2022er Akquisitionen HEIBER + SCHROEDER und HELD in Höhe von 60,1 Mio. EUR (13,7 %) sowie ein breit getragenes organisches Wachstum in Höhe von 7,5 %.
Die Beteiligungen des Segments Maschinen- und Anlagenbau konnten in der Mehrzahl ihre Vorjahresergebnisse verbessern. Die Neuakquisitionen des aktuellen Geschäftsjahres - HEIBER + SCHRÖDER und HELD - konnten trotz der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung bereits positive Ergebnisse beitragen. Die in 2021 erworbene Beteiligung JST konnte aufgrund der entfallenden Aufwendungen auf im Rahmen der Erstkonsolidierung aufgedeckte kurzfristige Vermögenswerte ihren Ergebnisbeitrag deutlich verbessern.
Das operative Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen erreichte sehr gute 64,7 Mio. EUR (Vorjahr: 56,5 Mio. EUR). Die EBIT-Marge vor Wertminderungen lag mit 12,2 % (Vorjahr: 12,9 %) ebenfalls auf einem sehr guten Wert und somit wie im Vorjahr oberhalb des Zielkorridors von 10 bis 12 %.
Im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests waren Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 13,8 Mio. EUR zu erfassen. Dies ist zum einen aus Marktparametern abgeleiteten deutlich gestiegenen Kapitalkosten geschuldet, aber auch den reduzierten zukünftigen Ertragsaussichten einer Beteiligung. Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich aufgrund der Wertminderungen auf 50,9 Mio. EUR. Die EBIT-Marge liegt demzufolge mit 9,6 % unter dem Vorjahr (12,9 %).
Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von 67,9 Mio. EUR betreffen den Erwerb von HEIBER + SCHRÖDER und HELD in Höhe von 58,8 Mio. EUR und Sachinvestitionen in Höhe von 9,1 Mio. EUR. Die Investitionen des Vorjahres enthalten mit 34,6 Mio. EUR den Erwerb von JST, FLACO und TECALEMIT Inc. und mit 6,3 Mio. EUR Sachinvestitionen.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 531,7 | 438,7 | 93,0 | 21,2 |
| EBITDA | 90,8 | 79,2 | 11,6 | 14,6 |
| planmäßige Abschreibungen | -26,1 | -22,7 | -3,4 | -15,0 |
| EBIT vor Wertminderungen | 64,7 | 56,5 | 8,2 | 14,5 |
| EBIT-Marge vor Wertminderungen in % | 12,2 | 12,9 | -0,7 PP | - |
| Wertminderungen | -13,8 | 0,0 | -13,8 | - |
| EBIT | 50,9 | 56,5 | -5,6 | -9,9 |
| EBIT-Marge in % | 9,6 | 12,9 | -3,3 PP | - |
| Investitionen | 67,9 | 40,9 | 27,0 | 66,0 |
| Mitarbeitende | 2.418 | 2.289 | 129 | 5,6 |
Das Segment Medizin- und Gesundheitstechnik umfasst wie im Vorjahr fünf Einheiten. Die Unternehmen fertigen Orthesen und medizinische Kompressionsstrümpfe, entwickeln optische Linsen und ganze Optiken, produzieren Operationszubehör, Rehabilitationstechnik sowie Hygieneprodukte für medizinische Anwendungen und den Haushalt.
Das Segment repräsentiert eine der Branchen, in denen sich der Vorstand auch in Zukunft Wachstumschancen verspricht. Trotz eines erhöhten Kostendrucks in der Gesundheitsbranche und hoher regulatorischer Anforderungen - insbesondere durch die MDR - bieten die Unternehmen des Segments aus Sicht des Vorstands weiterhin gute Zukunftsaussichten und attraktive Margen und werden deshalb in der neuen Segmentstruktur ab Jahresanfang 2023 dem neuen Segment Materials zugeordnet.
Die Beteiligungen im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik erwirtschafteten einen Umsatz in Höhe von 153,6 Mio. EUR. Dies entspricht einem Umsatzanstieg von 4,9 Mio. EUR (+ 3,3 %). Der Umsatzanstieg wurde im Wesentlichen im Bereich der optischen Linsen und der Rehabilitationstechnik erzielt.
Das operative Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen erreichte 8,6 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge vor Wertminderungen lag bei 5,6 % (Vorjahr: 8,1 %).
Die gestiegenen Materialpreise und die Lieferkettenprobleme wirkten sich im Segment Medizintechnik belastend aus und werden die Beteiligungen auch in den kommenden Monaten vor weitere Herausforderungen stellen. Die höheren Bezugskosten konnten im Umfeld des Gesundheitswesens nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden. Hinzu kommen im Geschäftsjahr die weiter hohen Aufwendungen für die Umsetzung der Regelungen der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) sowie Aufwendungen aus Produktionsverlagerungen zur Stärkung der zukünftigen Ertragskraft der Beteiligungen.
Im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests zum 30. September 2022 und des anlassbezogenen Wertminderungstests zum 31. Dezember 2022 wurden Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Summe von 13,2 Mio. EUR erfasst. Dies ist insbesondere einem signifikanten Anstieg der aus Marktparametern abgeleiteten Kapitalkosten geschuldet. Das operative Ergebnis (EBIT) sank insbesondere aufgrund der Wertminderungen im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 Mio. EUR auf -4,6 Mio. EUR (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug daher -3,0 % nach 8,1 % im Vorjahr.
Die Investitionen lagen mit 9,7 Mio. EUR unterhalb des Niveaus des Vorjahreszeitraums (11,6 Mio. EUR), da im Vorjahr der Erwerb eines neuen Produktionsstandorts in den Investitionen enthalten war.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 153,6 | 148,7 | 4,9 | 3,3 |
| EBITDA | 19,0 | 22,9 | -3,9 | -17,0 |
| planmäßige Abschreibungen | -10,4 | -10,9 | 0,5 | 4,6 |
| EBIT vor Wertminderungen | 8,6 | 12,0 | -3,4 | -28,3 |
| EBIT-Marge vor Wertminderungen in % | 5,6 | 8,1 | -2,5 pp | - |
| Wertminderungen | -13,2 | 0,0 | -13,2 | - |
| EBIT | -4,6 | 12,0 | -16,6 | <-100 |
| EBIT-Marge in % | -3,0 | 8,1 | -11,1 pp | - |
| Investitionen | 9,7 | 11,6 | -1,9 | -16,4 |
| Mitarbeitende | 1.588 | 1.613 | -25 | -1,5 |
Das Segment umfasst neun (Vorjahr: zehn) Einheiten und bedient insbesondere Spezialkunden. Die Bandbreite der Lösungen ist groß und beinhaltet die Fertigung von Hartmetallwerkzeugen für Straßen- und Spezialtiefbau und die Agrarindustrie, den Gehäusebau für die Labordiagnostik, die Herstellung von rostfreien metallischen Strahlmitteln oder auch die Bolzenschweißtechnik beispielsweise für Brückenbauwerke.
Der Umsatz im Segment Metalltechnik betrug 460,3 Mio. EUR und konnte gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 39,9 Mio. EUR (9,5 %) gesteigert werden. Der Anstieg konnte trotz des Wegfalls von BACHER (rund 10 Mio. EUR Vorjahresumsatz) und ohne Akquisitionen erzielt werden und betrifft nahezu alle Beteiligungen des Segments. Deutliche Umsatzsteigerungen wurden im Hartmetallbereich sowie im Bereich Metallverarbeitung und Umformtechnik erzielt.
Das operative Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen konnte ebenfalls deutlich um 9,9 Mio. EUR bzw. 23,3 % gesteigert werden. Größte positive Effekte sind hierbei die im Vorjahr durchgeführte Stilllegung von BACHER und ein einmaliger Ertrag aus einer Immobilienveräußerung. Insbesondere aufgrund dieser Sondereffekte übertraf die EBIT-Marge vor Wertminderung mit 11,4 % den Vorjahresvergleichswert um 1,3 Prozentpunkte und befindet sich oberhalb der Zielmarge von 8 bis 10 %.
Im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests waren Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 1,6 Mio. EUR zu erfassen. Dies ist insbesondere einem Anstieg der aus Marktparametern abgeleiteten Kapitalkosten geschuldet. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 50,7 Mio. EUR und lag damit um 8,3 Mio. EUR über dem Vorjahr (42,4 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 11,0 % und war trotz der Wertminderungen noch oberhalb der Zielmarge und des Vorjahreswerts (10,1 %).
Die Beteiligungen des Segments Metalltechnik waren mit gestiegenen Materialpreisen und insbesondere höheren Energiekosten konfrontiert. Die Möglichkeiten einer Preisüberwälzung sind dabei bei den Beteiligungen sehr unterschiedlich und unter anderem abhängig von der Laufzeit von Lieferverträgen.
Die Investitionen lagen mit 12,6 Mio. EUR um 1,4 Mio. EUR unter dem Vorjahr und betreffen ausschließlich Sachinvestitionen.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 460,3 | 420,4 | 39,9 | 9,5 |
| EBITDA | 68,1 | 58,0 | 10,1 | 17,4 |
| planmäßige Abschreibungen | -15,8 | -15,6 | -0,2 | -1,3 |
| EBIT vor Wertminderung | 52,3 | 42,4 | 9,9 | 23,3 |
| EBIT-Marge vor Wertminderung in % | 11,4 | 10,1 | 1,3 PP | - |
| Wertminderungen | -1,6 | 0,0 | -1,6 | - |
| EBIT | 50,7 | 42,4 | 8,3 | 19,6 |
| EBIT-Marge in % | 11,0 | 10,1 | 0,9 pp | - |
| Investitionen | 12,6 | 14,0 | -1,4 | -10,0 |
| Mitarbeitende | 1.496 | 1.520 | -24 | -1,6 |
Das Finanzmanagement der INDUS Holding AG umfasst das Management von Eigen- und Fremdkapital sowie das Management von Zins- und Währungsrisiken. Das Finanz- und Liquiditätsmanagement verfolgt drei Ziele: Sicherung ausreichender Liquiditätsreserven, Risikobegrenzung sowie eine Ertrags- und Kostenoptimierung. Die Liquiditätssicherung besitzt dabei einen besonders hohen Stellenwert: Sie ist nicht nur die Voraussetzung dafür, dass INDUS jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann, sondern auch dafür, dass INDUS jederzeit Akquisitionschancen bankenunabhängig nutzen kann.
Auf Basis ihrer komfortablen Liquiditätsausstattung im Zusammenspiel mit Finanzierungszusagen der Banken kann INDUS jederzeit flexibel investieren. INDUS unterhält langjährige, partnerschaftliche Verbindungen zu einer Reihe deutscher Finanzinstitute. Stabilisierende Faktoren bei der langfristigen Finanzierung sind eine breite Verteilung des Kreditvolumens sowie eine ausgewogene Tilgungsstruktur. Von untergeordneter Bedeutung sind alternative Finanzierungsinstrumente, die im Rahmen des Gesamtportfolios ergänzend eingesetzt werden. Zur Steuerung der Finanzrisiken setzt die Gruppe bei Bedarf Zins- und Währungsderivate ein. Diese dienen ausschließlich der Risikoabsicherung.
Die Aktivitäten zur Risikobegrenzung konzentrieren sich vor allem auf die Absicherung der finanzwirtschaftlichen Risiken, die den Bestand von INDUS gefährden könnten. Die wichtigste Finanzierungsquelle ist der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow). Der Bereich Treasury überwacht die Verwendung der Mittel gegenüber den Beteiligungsgesellschaften sowie die Anlage der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sorgfältig.
Besondere Bedeutung für den Liquiditätsbedarf der Gruppe hat das Management des Nettoumlaufvermögens (Working Capital). INDUS überwacht und unterstützt die Gesellschaften hinsichtlich ihres jeweiligen Working-Capital-Managements.
Weitere Mittel wurden aus dem operativen Cashflow und der Aufnahme von langfristigen Krediten generiert. Dies waren im Wesentlichen langlaufende, bilaterale Bankdarlehen, die ohne Stellung von Sicherheiten aufgenommen wurden. In geringerem Umfang wurden Leasingfinanzierungen abgeschlossen. Temporär wurden darüber hinaus Mittel aus fest zugesagten Finanzierungslinien in Anspruch genommen, um kurzfristige Liquiditätsspitzen abzufedern. Diese Kurzfristziehungen spielen im Gesamtportfolio eine untergeordnete Rolle und waren zum Bilanzstichtag nahezu vollständig zurückgeführt (0,2 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 347,7 Mio. EUR (Vorjahr: 281,3 Mio. EUR); überwiegend (zu 99,8 %) sind diese in Euro abgeschlossen. Es bestehen Schuldscheindarlehen über insgesamt 303,5 Mio. EUR (Vorjahr: 264,0 Mio. EUR). Darüber hinaus existieren nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 90,8 Mio. EUR (Vorjahr: 85,1 Mio. EUR).
Im Rahmen von Kreditverträgen ist INDUS Verpflichtungen zur Einhaltung einer Mindest-Eigenkapitalquote in der AG eingegangen; die geforderte Quote wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich übertroffen. Die Kreditgeber besitzen ein Sonderkündigungsrecht im Falle eines Kontrollwechsels.
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| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 72,9 | 97,8 |
| Abschreibungen | 128,8 | 85,5 |
| Weitere zahlungsunwirksame Veränderungen | 57 | 68,1 |
| Zahlungswirksame Veränderung Working Capital | -68,9 | -45,9 |
| Veränderung sonstige Bilanzposten | -4,1 | 16,7 |
| Steuerzahlungen | -48,6 | -44,5 |
| Operativer Cashflow | 137,1 | 177,7 |
| Zinsen | -20,8 | -19,4 |
| Cashflow aus Geschäftstätigkeit | 116,3 | 158,3 |
| Auszahlungen für Investitionen und Akquisitionen | -113,7 | -120,6 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten | 19,3 | 14,6 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -94,4 | -106,0 |
| Einzahlungen Kapital (Kapitalerhöhung) | 0 | 84,7 |
| Einzahlung Minderheitsgesellschafter | 0,2 | 0,0 |
| Auszahlungen Dividende | -28,2 | -21,5 |
| Auszahlungen Minderheitsgesellschafter | -0,7 | -0,3 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten | -2,5 | 0 |
| Auszahlungen für Transaktionen von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter | 0 | -0,7 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 264,1 | 57,5 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Krediten | -157,8 | -142,6 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -18,9 | -17,9 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 56,2 | -40,8 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel fortgeführter Geschäftsbereiche | 78,1 | 11,5 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel aufgegebener Geschäftsbereiche | -81,2 | -69,8 |
| Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel fortgeführter Geschäftsbereiche | -0,2 | -0,1 |
| Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel aufgegebener Geschäftsbereiche | -0,1 | 0,0 |
| Zahlungsmittelveränderungen im Zusammenhang mit aufgegebenen Geschäftsbereichen | -5,1 | 0,0 |
| Liquide Mittel am Anfang der Periode | 136,3 | 194,7 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 127,8 | 136,3 |
Ausgehend von einem Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche von 72,9 Mio. EUR (Vorjahr: 97,8 Mio. EUR) wurde ein Operativer Cashflow von 137,1 Mio. EUR erzielt. Dieser lag 40,6 Mio. EUR unterhalb des operativen Cashflows des Vorjahres (177,7 Mio. EUR). Ursächlich hierfür war im Wesentlichen der im aktuellen Geschäftsjahr höhere Abfluss aus der zahlungswirksamen Veränderung des Working Capital in Höhe von -68,9 Mio. EUR im Vergleich zu -45,9 Mio. EUR im Vorjahr. Der Anstieg des Working Capital resultiert aus dem Aufbau der Vorräte aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Preise, höheren Bevorratung und belebten Geschäftstätigkeit. Der Forderungsbestand ist ebenfalls durch die deutliche Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.
Die gezahlten Zinsen (einschließlich der variablen Verzinsung der Kaufpreisverpflichtungen gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern) liegen mit -20,8 Mio. EUR leicht oberhalb des Vorjahreswerts in Höhe von -19,4 Mio. EUR. Ursache für den Anstieg sind höhere Zahlungen an die nicht beherrschenden Gesellschafter.
Der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit (Cashflow aus Geschäftstätigkeit) erreichte demzufolge 116,3 Mio. EUR (Vorjahr: 158,3 Mio. EUR).
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (Cashflow aus Investitionstätigkeit) betrug -94,4 Mio. EUR (Vorjahr: -106,0 Mio. EUR). Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sowie in Sachanlagen haben sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum etwas erhöht und betragen 54,5 Mio. EUR (Vorjahr: 52,6 Mio. EUR). Zudem erfolgten im Geschäftsjahr 2022 Auszahlungen für die Akquisitionen von HEIBER +SCHRÖDER sowie HELD in Höhe von 58,8 Mio. EUR, das Vorjahr beinhaltete Auszahlungen für die Erwerbe von JST, WIRUS sowie weitere Gesellschaften in Höhe von 67,3 Mio. EUR. Die Einzahlungen aus den Abgängen von Anteilen vollkonsolidierten Gesellschaften betreffen die zweite Kaufpreistranche aus dem Verkauf von WIESAUPLAST. Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen Anlagen beliefen sich auf 9,4 Mio. EUR, (Vorjahr: 6,7 Mio. EUR). Insgesamt hat sich der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit um 11,6 Mio. EUR auf 94,4 Mio. EUR reduziert.
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit (Cashflow aus Finanzierungstätigkeit) beträgt 56,2 Mio. EUR und steht einem Mittelabfluss in Höhe von -40,8 Mio. EUR im Vorjahr gegenüber. Dies ist insbesondere mit einer höheren Neuverschuldung zu erklären. Im aktuellen Geschäftsjahr ist die Neuverschuldung um 106,3 Mio. EUR - insbesondere im Zusammenhang mit einer Erhöhung des Working Capital (+68,9 Mio. EUR) - angestiegen, im vergangenen Geschäftsjahr um - 85,1 Mio. EUR gesunken. Im vergangenen Jahr stand zur Finanzierung zusätzlich Eigenkapital in Form einer Kapitalerhöhung von 84,7 Mio. EUR zur Verfügung.
Insgesamt beträgt der Bestand an liquiden Mitteln zum Bilanzstichtag 127,8 Mio. EUR (Vorjahr: 136,3 Mio. EUR) und liegt damit weiterhin auf einem komfortablen Niveau.
AKTIVA
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| Differenz 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | ABSOLUT | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.023,5 | 1.099,0 | -75,5 | -6,9 |
| Anlagevermögen | 1.001,4 | 1.081,8 | -80,4 | -7,4 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 22,1 | 17,2 | 4,9 | 28,5 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 866,4 | 758,4 | 108,0 | 14,2 |
| Vorräte | 449,4 | 403,9 | 45,5 | 11,3 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 222,9 | 218,2 | 4,7 | 2,2 |
| Liquide Mittel | 127,8 | 136,3 | -8,5 | -6,2 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 66,3 | 0,0 | 66,3 | - |
| Bilanzsumme | 1.889,9 | 1.857,4 | 32,5 | 1,7 |
| PASSIVA | ||||
| Langfristige Finanzierungsmittel | 1.413,9 | 1.403,1 | 10,8 | 0,8 |
| Eigenkapital | 685,2 | 787,5 | -102,3 | -13,0 |
| Fremdkapital | 728,7 | 615,6 | 113,1 | 18,4 |
| davon Rückstellungen | 24,7 | 42,7 | -18,0 | -42,2 |
| davon Verbindlichkeiten und latente Steuern | 704,0 | 572,9 | 131,1 | 22,9 |
| Kurzfristige Finanzierungsmittel | 476,0 | 454,3 | 21,7 | 4,8 |
| davon Rückstellungen | 42,3 | 45,7 | -3,4 | -7,4 |
| davon Verbindlichkeiten | 398,0 | 408,6 | -10,6 | -2,6 |
| davon Schulden für zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 35,7 | 0,0 | 35,7 | - |
| Bilanzsumme | 1.889,9 | 1.857,4 | 32,5 | 1,7 |
Die Bilanzsumme der INDUS-Gruppe betrug zum Stichtag 1.889,9 Mio. EUR und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahresstichtag um 32,5 Mio. EUR. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert aus den erstmaligen Konsolidierungen von HEIBER + SCHRÖDER und HELD, die insgesamt zu einem Zugang an Vermögenswerten von 116,0 Mio. EUR sowie dem Aufbau des Working Capital führten. Entgegengesetzt wirken die Entkonsolidierung der SMA, die Wertminderungen auf zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und auf Geschäfts- und Firmenwerte.
Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich im Stichtagsvergleich um 75,5 Mio. EUR bzw. 6,9 %, auf 1.023,5 Mio. EUR. Die Geschäfts- und Firmenwerte sanken geringfügig um 6,0 Mio. EUR, im Wesentlichen da dem Anstieg aufgrund der Neuerwerbe in Höhe von 32,5 Mio. EUR Wertminderungen von -39,4 Mio. EUR entgegenstehen. Die Nutzungsrechte aus Leasing/Miete sind von 93,4 Mio. EUR auf 68,9 Mio. EUR gesunken. Grund für den Rückgang um 24,5 Mio. EUR sind Abgänge von Leasingrechten aufgrund von auslaufenden Verträgen und der Entkonsolidierung der SMA. Bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten resultiert eine Erhöhung um 29,6 Mio. EUR aus dem Zugang des Kundenstamms der erstmaligen Konsolidierungen von HEIBER + SCHRÖDER und HELD. Der Rückgang des Sachanlagevermögens in Höhe von 72,3 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus der Abwertung und Umklassifizierung als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte sowie der Entkonsolidierung von SMA. Im Vorjahr enthielt das Sachanlagevermögen 53,9 Mio. EUR der aufgegebenen Geschäftsbereiche.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen im Stichtagsvergleich um 108,0 Mio. EUR auf 866,4 Mio. EUR zu. Dies ist insbesondere auf den Ausweis von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in Höhe von 66,3 Mio. EUR zurückzuführen. Zudem stiegen die Vorräte um 45,5 Mio. EUR aufgrund der gestiegenen Preise, der höheren Bevorratung einiger Beteiligungen, der höheren Geschäftstätigkeit und der Neuerwerbe an. Die liquiden Mittel sind nur leicht um 8,5 Mio. EUR auf 127,8 Mio. EUR zurückgegangen.
Das Eigenkapital sank um 102,3 Mio. EUR auf 685,2 Mio. EUR. Der Rückgang ist auf das negative Gesamtergebnis (-27,4 Mio. EUR), eine Anpassung aufgrund von IAS 37 (-46,6 Mio. EUR) und die Zahlung der Dividende in Höhe von 28,2 Mio. EUR zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote ging im Stichtagsvergleich von 42,4 % auf 36,3 % zurück.
Das langfristige Fremdkapital lag mit 728,7 Mio. EUR um 113,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Dies ist der Finanzierung des Working Capital und der Unternehmenserwerbe geschuldet. Leicht gegenläufig wirkt der Rückgang der langfristigen Rückstellungen in Höhe von 18,0 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Schulden stiegen um 21,7 Mio. EUR auf 476,0 Mio. EUR. Der Anstieg resultiert aus der Umklassifizierung von Schulden für im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten um 35,7 Mio. Gegenläufig wirkten die Verringerung der kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie der kurzfristigen Rückstellungen.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Vorräte | 449,4 | 403,9 | 45,5 | 11,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 195,5 | 168,9 | 26,6 | 15,7 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -74,3 | -75,8 | 1,5 | 2,0 |
| Erhaltene Anzahlungen | -33,0 | -25,7 | -7,3 | -28,4 |
| Vertragsverpflichtungen | -40,9 | -27,4 | -13,5 | -49,3 |
| Working Capital | 496,7 | 443,9 | 52,8 | 11,9 |
Das Working Capital ermittelt INDUS aus den Vorräten zuzüglich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der erhaltenen Anzahlungen und der Vertragsverpflichtungen. Zum 31. Dezember 2022 lag das Working Capital bei 496,7 Mio. EUR. Es stieg damit um 52,8 Mio. EUR. Aufgrund der Entkonsolidierung der SMA und der Umgliederung der Vermögenswerte der SELZER und SCHÄFER in "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" sind die Werte nicht vergleichbar. Im Vorjahr waren rund 58,6 Mio. EUR für SMA, SELZER und SCHÄFER enthalten.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2022 | 31.12.2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Finanzschulden | 580,6 | 477,3 | 103,3 | 21,6 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 140,7 | 163,2 | -22,5 | -13,8 |
| Liquide Mittel | -127,8 | -136,3 | 8,5 | 6,2 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten | 593,5 | 504,2 | 89,3 | 17,7 |
Die Nettoverschuldung (Nettofinanzverbindlichkeiten) berechnet INDUS als Summe aus lang- und kurzfristigen Finanzschulden abzüglich von liquiden Mittel. Zum 31. Dezember 2022 betrug sie 593,5 Mio. EUR, was gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres einem Anstieg von 17,7 % entspricht. Dies ist auf einen Anstieg der Finanzschulden um 80,8 Mio. EUR und einem Rückgang der liquiden Mittel um 8,5 Mio. EUR zurückzuführen. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital (Gearing) beträgt 87 % (Vorjahr: 64 %). Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA (der fortgeführten Geschäftsbereiche) beträgt 2,3 (Vorjahr: 2,0). Damit liegt die Entschuldungsdauer innerhalb des Zielkorridors von 2,0 bis 2,5 Jahren.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Investitionen | 113,3 | 119,9 | -6,6 | -5,5 |
| davon in: | ||||
| Unternehmenserwerbe | 58,8 | 67,3 | -8,5 | -12,6 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 8,0 | 7,0 | 1,0 | 14,3 |
| Sachanlagen | 46,5 | 45,6 | 0,9 | 2,0 |
| davon in: | ||||
| Grundstücke und Gebäude | 2,0 | 4,7 | -2,7 | -57,4 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 12,4 | 11,5 | 0,9 | 7,8 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 15,5 | 11,0 | 4,5 | 40,9 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 16,6 | 18,4 | -1,8 | -9,8 |
| Abschreibungen (ohne Nutzungsrechte/Leasing) * | -109,8 | -67,2 | -42,6 | -63,4 |
* Abschreibungen auf Nutzungsrechte/Leasing in Höhe von 19,0 Mio. EUR (Vorjahr: 18,3 Mio. EUR) hier nicht enthalten
Die Investitionen lagen im Berichtsjahr um 6,6 Mio. EUR unter dem Vorjahr und erreichten 113,3 Mio. EUR. Dabei entfielen 58,8 Mio. EUR auf die Akquisition von Unternehmen (-12,6 %), 46,5 Mio. EUR auf Investitionen in Sachanlagen (+ 2,0 %), sowie 8,0 Mio. EUR auf Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (+ 14,3 %)
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 8,0 Mio. EUR betreffen die Aktivierung von Entwicklungskosten und EDV-Systeme.
Den Schwerpunkt der Investitionen in Sachanlagen bilden technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebsausstattung. Die durch die Beteiligungsunternehmen eingesetzten Mittel sollen Wertschöpfungsprozesse verbessern und damit die Wettbewerbsposition der Unternehmen stärken. In den Investitionsprojekten sind eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen enthalten.
Die geleisteten Anzahlungen erhöhten sich auf 16,6 Mio. EUR. Die Abschreibungen betrugen 109,8 Mio. EUR nach 67,2 Mio. EUR im Vorjahr. In den Abschreibungen sind auch die Wertminderungen in Höhe von 42,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR) enthalten.
Der Jahresabschluss der INDUS Holding AG entspricht den Rechnungslegungsvorschriften des HGB sowie den rechtsformspezifischen Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes und ist als Kurzform in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Der vollständige Jahresabschluss liegt separat vor.
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| DIFFERENZ 2022 zu 2021 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2022 | 2021 | ABSOLUT | IN % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 6,3 | 6,1 | 0,2 | 3,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2,8 | 35,5 | -32,7 | -92,1 |
| Personalaufwand | -6,9 | -7,6 | 0,7 | 9,2 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -181,8 | -14,9 | -166,9 | <-100 |
| Erträge aus Beteiligungen | 106,1 | 97,3 | 8,8 | 9,0 |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 41,6 | 47,7 | -6,1 | -12,8 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 15,8 | 13,1 | 2,7 | 20,6 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -0,5 | -0,6 | 0,1 | 16,7 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -195,5 | -99,1 | -96,4 | -97,3 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | -3,0 | -7,0 | 4,0 | 57,1 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -12,1 | -11,3 | -0,8 | -7,1 |
| Ergebnis vor Steuern | -227,2 | 59,2 | -286,4 | <-100 |
| Steuern | 8,9 | -4,8 | 13,7 | >100 |
| Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag | -218,3 | 54,4 | -272,7 | <-100 |
| Gewinnvortrag | 1,5 | 0,3 | 1,2 | >100 |
| Entnahmen aus Gewinnrücklagen | 244,0 | 0,0 | 244,0 | - |
| Bilanzgewinn / Bilanzverlust | 27,2 | 54,7 | -27,5 | -50,3 |
Das Ergebnis der INDUS Holding AG ist neben dem Geschäftsbetrieb der Holding im Wesentlichen durch Erträge und Aufwendungen aus den Beteiligungen geprägt. Die Erträge umfassen Erträge aus Beteiligungen und Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, Erträge aus weiterberechneten Zinsen sowie Zuschreibungen auf Finanzanlagen. Die Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Verlustübernahmen, Abschreibungen auf Finanzanlagen und Abschreibungen auf Ausleihungen und Forderungen.
Die Umsatzerlöse umfassen die von der Gesellschaft erbrachten Dienstleistungen für Beteiligungsgesellschaften. Diese lagen mit 6,3 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 32,7 Mio. EUR auf 2,8 Mio. EUR gesunken. Im Vorjahr sind Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 33,9 Mio. EUR erfasst worden. Die Zuschreibungen betrafen Wertaufholungen aus in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen des Finanzanlagevermögens. Diese sind maximal bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten, nicht aber darüber hinaus möglich. Im Berichtsjahr erfolgten keine Zuschreibungen.
Der Personalaufwand sank im Berichtsjahr von 7,6 Mio. EUR im Jahr 2021 auf 6,9 Mio. EUR. Ursächlich sind vor allem geringere Aufwendungen für die variable Vorstandsvergütung.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 181,8 Mio. EUR ist auf Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 170,9 Mio. EUR zurückzuführen. Davon betreffen 78,9 Mio. EUR SMA und 92,0 Mio. EUR SELZER. Die S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG hat per Ende Oktober 2022einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Sämtliche Forderungen, Ausleihungen und Anteilsbuchwerte an der SMA wurden wertberichtigt. Die SELZER Fertigungstechnik KG und die SCHÄFER Holding GmbH sollen im Laufe des Geschäftsjahres 2023 inklusive der jeweiligen Tochtergesellschaften veräußert werden. Sämtliche Forderungen, Ausleihungen und Anteilsbuchwerte an der SELZER wurden in Hinblick auf den erwarteten Veräußerungswert wertberichtigt.
Die Erträge aus Beteiligungen und die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens sind insgesamt leicht von 145,0 Mio. EUR um 2,7 Mio. EUR auf 147,7 Mio. EUR angestiegen.
Die Zinserträge entstehen im Wesentlichen aus weiterberechneten Zinsaufwendungen der Holding an die Beteiligungen und lagen mit 15,8 Mio. EUR um 2,7 Mio. EUR über dem Vorjahr.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 176,8 Mio. EUR (Vorjahr: 63,6 Mio. EUR) und Abschreibungen auf Ausleihungen in Höhe von 18,7 Mio. EUR (Vorjahr: 35,5 Mio. EUR). Die Abschreibungen betreffen die vollständige Wertberichtigung der Anteile von und Ausleihungen an SMA (47,2 Mio. EUR) und SELZER (38,6 Mio. EUR) sowie die Wertberichtigungen infolge einer Überprüfung der Werthaltigkeit der weiteren Beteiligungsbuchwerte zum Bilanzstichtag. Auf Basis der Überprüfung sind 109,7 Mio. EUR wertberichtigt worden. Dies ist insbesondere einem signifikanten Anstieg der aus Marktparametern abgeleiteten Kapitalkosten geschuldet. Die Beteiligungsbuchwerte zuzüglich der Ausleihungen betragen nach Wertberichtigung 1,14 Mrd. EUR nach 1,18 Mrd. EUR im Vorjahr.
Die Zinsaufwendungen in Höhe von 12,1 Mio. EUR sind um 0,8 Mio. EUR leicht angestiegen. Insgesamt lag damit das Ergebnis vor Steuern mit -227,2 Mio. EUR aufgrund der Wertberichtigungen um 286,4 Mio. EUR unter dem des Vorjahres.
Der Steueraufwand des Geschäftsjahres ist aufgrund der teilweisen Verlustnutzungsmöglichkeit der SMA positiv und beträgt 8,9 Mio. EUR nach -4,8 Mio. EUR im Vorjahr. Der Jahresfehlbetrag beträgt demzufolge -218,3 Mio. EUR. Zur Kompensation der nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungen wurden 244,0 Mio. EUR aus den Gewinnrücklagen entnommen und dem Bilanzgewinn zugeführt. Der Bilanzgewinn beträgt somit 27,2 Mio. EUR gegenüber 54,7 Mio. EUR im Vorjahr.
AKTIVA
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| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 0,0 | 0,1 |
| Sachanlagen | 8,3 | 8,6 |
| Finanzanlagen | 1.141,3 | 1.174,6 |
| Anlagevermögen | 1.149,6 | 1.183,3 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 363,0 | 505,0 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 17,8 | 0,2 |
| Umlaufvermögen | 380,8 | 505,2 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0,7 | 0,6 |
| Bilanzsumme | 1.531,1 | 1.689,1 |
| PASSIVA | ||
| Eigenkapital | 821,7 | 1.068,2 |
| Rückstellungen | 4,9 | 4,5 |
| Verbindlichkeiten | 678,3 | 567,9 |
| Passive latente Steuern | 26,2 | 48,5 |
| Bilanzsumme | 1.531,1 | 1.689,1 |
Die Bilanz der Holding ist auf der Aktivseite geprägt durch die Buchwerte der Beteiligungen sowie lang- und kurzfristige Ausleihungen an die Beteiligungen.
Die Bilanzsumme der INDUS Holding AG hat sich im Geschäftsjahr um 158,0 Mio. EUR verringert und betrug zum 31. Dezember 2022 1.531,1 Mio. EUR. Die Verringerung der Bilanzsumme steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Wertberichtigungen der Anteile, Ausleihungen und Forderungen in Bezug auf SMA und SELZER sowie der Überprüfung der sonstigen Buchwerte zum 31. Dezember 2022. Erhöhend wirkten die Zugänge der Beteiligungen HEIBER + SCHRÖDER und HELD und die Finanzierung des angestiegenen Working Capital der Beteiligungen.
Das Eigenkapital der INDUS Holding AG verringerte sich im Berichtszeitraum durch die Wertberichtigungen um 246,5 Mio. EUR von 1.068,2 Mio. EUR auf 821,7 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2022 beträgt 53,7 % nach 63,2 % im Vorjahr.
Die Verbindlichkeiten betrugen 678,3 Mio. EUR zum 31. Dezember 2022 und sind im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 110,4 Mio. EUR angestiegen. Die Erhöhung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Finanzierung des angestiegenen Working Capital in der Gruppe. Die Beteiligungen finanzieren sich nahezu ausschließlich über die Holding.
Die INDUS Holding AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2022 im Durchschnitt 36 Mitarbeitende ohne Vorstand (Vorjahr: 34 Mitarbeitende).
Das Grundkapital der INDUS Holding AG betrug zum 31. Dezember 2022 insgesamt 69.928.453,64 EUR. Es ist eingeteilt in 26.895.559 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Dabei gewährt jede Stückaktie eine Stimme. Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften.
Nach aktuellen Informationen von INDUS hält die Versicherungskammer Bayern, Versicherungskammer des öffentlichen Rechts, München, zum Stichtag 17,7 % der Aktien.
Es existieren keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Eine Stimmrechtskontrolle für den Fall, dass Arbeitnehmer:innen am Kapital der INDUS Holding AG beteiligt sind und diese ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, ist dem Vorstand nicht bekannt.
Die Mitglieder des Vorstands werden nach den gesetzlichen Vorschriften, geregelt in den §§ 84, 85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung enthält hierzu keine Sonderregelungen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre, wobei eine wiederholte Bestellung durch den Aufsichtsrat zulässig ist. Nach § 8.1. der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Der Aufsichtsrat kann nach § 8.3. der Satzung ein Vorstandsmitglied zum oder zur Vorsitzenden oder Sprecher:in des Vorstands und ein weiteres Mitglied zum oder zur stellvertretenden Vorsitzenden bestellen.
Für den Fall, dass sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats wesentlich verändert (Change of Control) und damit eine gravierende Veränderung der aktuellen, auf Langfristigkeit orientierten Unternehmensstrategie verbunden ist, sind die Vorstandsmitglieder innerhalb eines Jahres zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrags berechtigt. Im Fall der Abberufung des Vorstands innerhalb eines Jahres nach dem Change of Control, ohne dass ein wichtiger Grund im Sinne des § 626 BGB vorliegt, ist das Vorstandsmitglied ebenfalls zur außerordentlichen Kündigung berechtigt. Macht ein Vorstandsmitglied von seinem Recht auf Kündigung Gebrauch, zahlt die Gesellschaft dem Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe der Festvergütung für zwei Jahre, maximal jedoch in Höhe der Festvergütung, die das Vorstandsmitglied ab dem Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Eigenkündigung bis zum regulären Vertragsende erhalten hätte. Für die Berechnung der Abfindung ist die Festvergütung des Vertragsjahres anzusetzen, in dem die außerordentliche Kündigung erklärt wird bzw. die Abberufung erfolgt.
Satzungsänderungen erfolgen gemäß § 179 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung. Grundsätzlich ist für eine Satzungsänderung die Zustimmung von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals notwendig. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 17 der Satzung dazu ermächtigt, Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, vorzunehmen sowie gemäß § 6.4. der Satzung den Wortlaut der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals zu ändern.
Die Gesamtzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund einer dieser Ermächtigungen auszugebender und ausgegebenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht überschreiten; dabei sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder abgegeben bzw. auszugeben sind.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 11.700.000,04 EUR, eingeteilt in 4.500.000 auf den Inhaber lautende neue Stückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2018).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
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| ― | die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandelschuldverschreibungen oder von Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen (oder einer Kombination dieser Instrumente), die von der Gesellschaft oder deren Konzerngesellschaften aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die ordentliche Hauptversammlung vom 24. Mai 2018 bis zum 23. Mai 2023 ausgegeben bzw. garantiert werden, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder |
| ― | die Verpflichteten aus Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die ordentliche Hauptversammlung vom 24. Mai 2018 bis zum 23. Mai 2023 ausgegebenen werden, ihre Wandlungs- bzw. Optionspflicht erfüllen und |
| ― | das Bedingte Kapital nach Maßgabe der Bedingungen der Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen benötigt wird. |
Der Vorstand ist gemäß § 6.1. der Satzung ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 25. Mai 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 34.964.225,52 EUR gegen Bar- und/oder Sacheinlagen (einschließlich sogenannter gemischter Sacheinlagen) durch Ausgabe von bis zu 13.447.779 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021) und dabei einen vom Gesetz abweichenden Beginn der Gewinnbeteiligung, auch rückwirkend auf ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, soweit über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch kein Beschluss gefasst wurde, zu bestimmen. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch an ein oder mehrere Kreditinstitute oder andere in § 186 Abs. 5 Satz 1 des AktG genannte Unternehmen mit der Verpflichtung ausgegeben werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht) oder auch teilweise im Wege eines unmittelbaren Bezugsrechts (etwa an bezugsberechtigte Aktionäre, die vorab eine Festbezugsvereinbarung abgegeben haben), oder im Übrigen im Wege eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 5 AktG gewährt werden. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
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| ― | zur Vermeidung von Spitzenbeträgen; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen; wenn der Ausgabebetrag der unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung des Genehmigten Kapitals 2021 in das Handelsregister oder, sofern der Betrag niedriger ist, 10 % des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktie bestehenden Grundkapitals, nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an einem Unternehmen oder anderen Wirtschaftsgütern, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft; sowie |
| ― | um den Inhabern von Wandlungs- oder Optionsrechten auf Aktien der Gesellschaft bzw. entsprechender Wandlungs- oder Optionspflichten zum Ausgleich von Verwässerungen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung dieser Rechte bzw. Erfüllung dieser Pflichten als Aktionär zustehen würde. |
Die Gesamtzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund einer dieser Ermächtigungen auszugebender und ausgegebenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht überschreiten; auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder abgegeben bzw. auszugeben sind.
Des Weiteren hat die Hauptversammlung vom 13. August 2020 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 13. August 2020 wirksam und gilt bis zum 12. August 2025. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen sowie einmal oder mehrmals ausgeübt werden.
Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Gesellschaft darf die Ermächtigung nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausnutzen.
Der Erwerb darf nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen:
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| ― | Erfolgt der Erwerb der eigenen Aktien über die Börse, so darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise im XETRA-Handel der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main bzw. in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem Abschluss des Verpflichtungsgeschäfts um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. |
| ― | Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot an alle Aktionäre der Gesellschaft, dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der gebotenen Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise im XETRA-Handel der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main bzw. in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem Tag der Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe des öffentlichen Kaufangebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach Veröffentlichung eines öffentlichen Kaufangebots erhebliche Kursabweichungen vom gebotenen Kaufpreis oder den Grenzwerten der gebotenen Kaufpreisspanne, so kann das Angebot mit Zustimmung des Aufsichtsrats angepasst werden. In diesem Fall bestimmt sich der maßgebliche Betrag nach dem entsprechenden Kurs am letzten Handelstag vor der Veröffentlichung der Anpassung; die 10 %-Grenze für das Über- oder Unterschreiten ist auf diesen Betrag anzuwenden. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 50 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien kann vorgesehen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. |
Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund der vorliegenden oder aufgrund einer früher erteilten Ermächtigung erworbenen Aktien der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, aufgrund einzelner oder mehrerer Ermächtigungen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre wie folgt zu verwenden:
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| ― | zur Veräußerung der erworbenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre, soweit dies gegen Sachleistung und zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung bestehender Beteiligungen) zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen. |
| ― | zur Veräußerung der erworbenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre gegen Barzahlung, wenn der Kaufpreis den Börsenkurs der Aktie zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. |
Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußerten Aktien der Gesellschaft insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch - falls dieser Wert geringer ist - im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zur nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bezugsrechtsfreien Veräußerung eigener Aktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Ferner sind auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandlungsrechten und/oder Wandlungspflichten ausgegeben bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden.
Der Preis, zu dem Aktien gemäß dieser Ermächtigung an Dritte abgegeben werden, darf den arithmetischen Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise im XETRA-Handel der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main bzw. in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten zehn Börsenhandelstagen vor Begründung der Verpflichtung zur Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreiten;
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| ― | zur Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft und an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen, soweit sie zur Bedienung von Arbeitnehmer:innen und Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft oder Arbeitnehmer:innen und Mitgliedern der Geschäftsführung der mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen eingeräumten Options- bzw. Erwerbsrechten oder Erwerbspflichten auf Aktien der Gesellschaft verwendet werden sollen; |
| ― | zur Erfüllung der Verpflichtungen aus Wertpapierdarlehen/Wertpapierleihen, die zum Zweck der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft und an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen entsprechend vorstehender Regelung aufgenommen wurden; |
| ― | zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen begebenen Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Zertifikaten; und/oder zur Gewährung eines Bezugsrechts auf eigene Aktien für Inhaber oder Gläubiger der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen in dem Umfang, wie es ihnen nach Ausübung der ihnen eingeräumten Options- oder Wandlungsrechte als Aktionär zustehen würde und nach näherer Maßgabe der Anleihe- bzw. Optionsbedingungen zum Zwecke des Verwässerungsschutzes angeboten werden kann; |
| ― | für Spitzenbeträge im Fall der Veräußerung eigener Aktien im Rahmen eines Verkaufsangebots an alle Aktionäre. |
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, alle oder einen Teil der eigenen Aktien der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Die eigenen Aktien können auch nach § 237 Abs. 3 Nr. 3 AktG im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des auf eine Aktie entfallenden anteiligen Betrags des Grundkapitals eingezogen werden. Der Vorstand ist in diesem Fall zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Die Einziehung kann auch mit einer Kapitalherabsetzung verbunden werden; in diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um den auf alle oder einen Teil der eingezogenen Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals herabzusetzen und die Angabe der Zahl der Aktien und des Grundkapitals in der Satzung entsprechend anzupassen.
INDUS betreibt ein zentral gesteuertes Chancen- und Risikomanagement. Es unterstützt die Führung von INDUS dabei, die Unternehmensziele zu erreichen. Zentrale Aufgabe ist es, Chancen frühzeitig zu erkennen und nach angemessener Chancen-Risiko-Abwägung nutzen zu können. Gleichzeitig sollen Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden, sodass das Unternehmen angemessen und sicher reagieren kann. Zum Teil müssen Risiken bewusst eingegangen werden, um Chancen überhaupt nutzen zu können. Ebenso können sich aus verpassten Chancen Risiken ergeben. Das Chancen- und Risikomanagement ist ein systematischer Prozess, der die unternehmerischen Entscheidungen zur Zielerreichung begleitet.
Die Kernaufgabe von INDUS liegt in der zielgerichteten Weiterentwicklung eines diversifizierten mittelständischen Portfolios. Der Vorstand der INDUS Holding AG setzt sich regelmäßig mit den Markt- und Technologietrends auseinander und hat als Teil des Strategie-Updates PARKOUR perform Zukunftsthemen für die strategische Weiterentwicklung der Segmente definiert. Aus dem regelmäßigen Dialog mit den Geschäftsführungen der Beteiligungsunternehmen ergeben sich weitere Erkenntnisse über Markt- und Technologiechancen. Chancen einer Stärkung der Portfoliostruktur werden fortlaufend analysiert und können auf der Basis einer gesicherten Finanzierung und stabiler Finanzlage der Gruppe durch das eigene M&A-Team zügig umgesetzt werden.
Durch Ergänzungsakquisitionen werden Chancen zur anorganischen Weiterentwicklung einer Beteiligung im Rahmen der individuellen strategischen Ausrichtung wahrgenommen. Hier erfolgt ein kontinuierlicher Austausch des Segmentmanagements mit den Geschäftsführungen der Beteiligungen im Rahmen des strategischen Dialogs, um die Chancen systematisch zu analysieren und aktiv zu verfolgen. Das eigene M&A-Team der Holding unterstützt die Geschäftsführungen bei der Chancenbewertung. Weitere Chancen aus Ergänzungsakquisitionen ergeben sich auch in Hinblick auf die stärkere Internationalisierung der Beteiligungen. Im Fokus stehen hier die Märkte in Asien und Nordamerika, ergänzend zu Europa.
Chancen ergeben sich für die Gruppenunternehmen insbesondere durch die regelmäßige Entwicklung neuer Produkte oder Prozesse. Innovationen helfen den Unternehmen, ihre Marktstellung zu behaupten und auszubauen. Durch die Verankerung im Strategieprogramm PARKOUR perform fördert INDUS die Nutzung von Chancen aus Innovationen und daraus abgeleiteter Maßnahmen. Durch die "Innovationsförderbank" werden ausgewählte Innovationsvorhaben durch finanzielle Zuschüsse bei den Beteiligungen unterstützt. INDUS steht bei der Erarbeitung von Innovationsstrategien mit Methodenwissen zur Seite und vernetzt Institutionen und Facheinrichtungen mit den Gruppenunternehmen.
Die verstärkte Nutzung von Chancen im operativen Bereich ist das Ziel der strategischen Initiative "Leistung steigern" als Teil des Strategieprogramms PARKOUR perform. INDUS fördert hier im Schwerpunkt "Marktexzellenz" gezielt Aktivitäten in den Bereichen Business Development, strategisches Marketing, Vertrieb sowie Pricing und begleitet und unterstützt dabei die Prozesse der Beteiligungen. Im Schwerpunkt "Operative Exzellenz" werden vor allem Chancen in der Hebung von Produktivitätspotenzialen in den wertschöpfenden Prozessen (Produktion, Supply Chain) gesehen. Hier besteht ein breites Angebot an Unterstützungsleistungen an die Beteiligungen, insbesondere bei der Implementierung von Lean-Management-Konzepten.
Die Nachhaltigkeitsstrategie ist als eigenständige strategische Initiative des Strategieprogramms PARKOUR perform etabliert. INDUS sieht erhebliche Chancen in der Förderung nachhaltiger unternehmerischer Initiativen. Zukünftige Schlüsseltechnologien beruhen auf Innovationen, die einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele leisten. Durch die Innovations- und Nachhaltigkeitsförderbank von INDUS werden die Beteiligungen hierbei gezielt unterstützt.
Durch nachhaltigere Produkte und Prozesse kann eine Umsatzsteigerung erreicht oder ein drohender Umsatzverlust kompensiert werden. Differenzierungsmerkmale können der Einsatz nachwachsender oder recycelter Rohstoffe in der aktuellen Produktpalette oder auch der Einsatz neuer Technologien, welche den Verbrauch von Ressourcen während der Produktion minimieren, sein. INDUS erwartet, dass diese Werttreiber in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen und sich über entsprechende Differenzierungsmerkmale zusätzliche Umsatzchancen generieren lassen.
Auf der Personalseite adressiert das klare Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in Verbindung mit der entsprechenden Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen die persönliche Bedeutung der Umweltthematik vieler Mitarbeitender der INDUS-Gruppe, sodass auch in dieser Hinsicht die Chancen im Wettbewerb um Fachkräfte erhöht werden.
Chancen der Beteiligungen leiten sich neben den Chancen aus Produkt- und Prozessinnovationen auch aus der Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfelds ab. Dabei können die Beteiligungen von einer positiven konjunkturellen Entwicklung in ihren jeweiligen Märkten und von Zukunftsthemen, die sich aus Megatrends ableiten, profitieren.
Chancen für die Beteiligungen im Segment Engineering ergeben sich insbesondere durch die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Wichtige Zukunftsthemen sind hier Automatisierung und Robotik, Sensorik und Messtechnik, Energietechnik und Logistik.
Im Segment Infrastructure ergeben sich strategische Chancen aus den Megatrends Mobilität und Urbanisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit (z. B. nachhaltiges Bauen). Relevante Zukunftsthemen sind insbesondere Infrastrukturnetze, Infrastrukturbauwerke sowie Energieeffizienz.
Im Segment Materials liegen die Chancen in einer hohen Materialkompetenz. Chancen bestehen insbesondere bei den Zukunftsthemen der Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft sowie bei energieeffizienten und nachhaltigen Produktionsprozessen. Langfristige Wachstumschancen für die Beteiligungen im Bereich der medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hilfsmittel ergeben sich aus dem Megatrend Demografie und Gesundheit; zunehmende regulatorische Anforderungen, insbesondere durch die neue europäische Medizinprodukteverordnung, bieten Chancen für Unternehmen, die in der Lage sind, diese Anforderungen konsequent zu erfüllen.
Die INDUS Holding AG und ihre Beteiligungsgesellschaften sind im Rahmen ihrer Aktivitäten einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Der Eintritt von Risiken könnte nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage haben. Die INDUS Holding AG hat daher in Übereinstimmung mit branchenüblichen Standards und gesetzlichen Bestimmungen ein Risikomanagementsystem eingerichtet, um potenzielle Risiken zu erkennen und über alle Funktionen hinweg beobachten und beurteilen zu können. Dieses Risikomanagementsystem setzt auf den Risikomanagementsystemen der Beteiligungen in enger Abstimmung mit INDUS auf.
Das Risikomanagementsystem ist als Bestandteil der Geschäfts-, Planungs-, Rechnungslegungs- und Kontrollprozesse in das Informations- und Kommunikationssystem der INDUS Holding AG eingebunden. Die Verantwortung für die Gestaltung des Risikomanagementsystems liegt beim Vorstand, der ein aktives Management der Risiken sicherstellt. Das Risikomanagementsystem der INDUS Holding AG ist im Risikomanagement-Handbuch der Gesellschaft dokumentiert. Das Risiko-Reporting umfasst alle vollkonsolidierten Tochterunternehmen der Gruppe.
Eine zentrale Rolle des Risikomanagements wird durch das INDUS-Beteiligungscontrolling wahrgenommen. Chancen und Risiken werden in Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der Geschäftsleitung der Beteiligungen und dem Beteiligungscontrolling erarbeitet und mit dem Vorstand im Rahmen der Planung abgestimmt. Plan-Ist-Abweichungen der Beteiligungen werden vom Beteiligungscontrolling monatlich analysiert und erkannte Risiken dem zuständigen Vorstand berichtet. In den turnusmäßigen, wöchentlichen Vorstandssitzungen werden bedarfsorientiert wesentliche Änderungen der Risikolage besprochen und gegebenenfalls Maßnahmen eingeleitet. In regelmäßigen Aufsichtsratssitzungen wird der Aufsichtsrat über die wirtschaftliche Lage der Gruppe sowie Plan-Ist-Abweichungen informiert.
Der Risikobeauftragte der Holding administriert fachlich das Risikomanagement-IT-System, führt regelmäßig Schulungen für die Anwender:innen durch, analysiert bedarfsorientiert mit dem Beteiligungscontrolling die gemeldeten Risiken der Beteiligungen und sorgt für eine übergeordnete systematische Darstellung und Bewertung. Die Funktion des Risikobeauftragten ist unmittelbar dem Vorstand zugeordnet.
Der Kernprozess "Akquisition von Unternehmen" ist eng mit dem Risikomanagement verzahnt. Das dezidierte M&A-Team der Holding analysiert die Chancen und Risiken eines Akquisitionsunternehmens ausgewogen auf der Basis von Due-Diligence-Untersuchungen und bereitet die Entscheidungsvorlage für den Vorstand vor. Der Vorstand entscheidet über eine Akquisition erst nach ausführlicher Analyse der Chancen und Risiken unter Betrachtung der Risikotragfähigkeit.
Ziel des Risikomanagementsystems ist es, Risiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Für die Berichterstattung der Risiken bestehen Schwellenwerte, die der Struktur des Beteiligungsportfolios Rechnung tragen. Der Vorstand überprüft und überarbeitet dazu im regelmäßigen Turnus sowie anlassbezogen das Risikoportfolio der Gesellschaft. Auf dieser Basis werden die erforderlichen Maßnahmen zur Risikosteuerung definiert, dokumentiert und deren Wirksamkeit überwacht. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig über die Risikolage der Gesellschaft informiert.
Die Struktur und die Funktionsweise des Risikomanagementsystems werden in regelmäßigen Abständen sowie anlassbezogen vom Vorstand überprüft. Die Ergebnisse dieser Prüfung ebenso wie die Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der Jahresabschlussprüfung fließen dann in die systematische Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ein. Die unterjährige Überwachung der Risikolage, die Überprüfung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems sowie eingeleitete Maßnahmen zu seiner Verbesserung werden einmal jährlich im Risikomanagement-Jahresbericht der Gesellschaft dokumentiert.
Das interne Kontrollsystem (IKS) von INDUS ist ein vom Management implementiertes, systematisches Set von Regeln, Verfahren und Verantwortlichkeiten, das darauf abzielt, die ordnungsgemäße Durchführung der Geschäftstätigkeiten des Unternehmens sicherzustellen und die Risiken in den Geschäftsprozessen zu steuern. Wir betreiben zur Sicherstellung dieser umfassenden Aufgabe die nachfolgenden integrierten Managementsysteme:
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| ― | Corporate Governance System der INDUS |
| ― | Risikomanagementsystem (RMS) |
| ― | Compliance-Managementsystem (CMS) |
| ― | Nachhaltigkeitsmanagementsystem |
| ― | Rechnungslegungssystem |
1 Nicht Gegenstand der Prüfung
Die Ausgestaltung dieser Systeme beinhaltet einheitlich vorgegebene System- und Prozesselemente, die die Ordnungsmäßigkeit und Funktionsfähigkeit der Systeme sicherstellen. Im Rahmen des Systemdesigns werden auf Basis einer Risikoanalyse Rollen und Verantwortlichkeiten definiert, Richtlinien und Regeln kommuniziert und interne Trainings und Schulungsprogramme implementiert. Der laufende Betrieb beinhaltet u. a. die ordnungsgemäße Bereitstellung von Ressourcen (z. B. Hinweisgebersystem). Die Wirksamkeit der Systeme wird durch systemintegrierte Kontrollen, Self-Assessments und durch externe Prüfungen (z.B. Überprüfungen der IT-Sicherheit im Rahmen des Risikomanagements) überwacht. Die Geschäftsführungen der Beteiligungen bestätigen einmal jährlich die Einhaltung der Vorgaben des Compliance-Managementsystems. Das interne Revisionssystem überprüft prozessunabhängig die Einhaltung von Regeln, Verfahren und Verantwortlichkeiten und wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2023 im Zusammenhang mit der veränderten Leitungsstruktur neu gefasst und deutlich ausgebaut.
Alle Beteiligungen sind Bestandteil unseres IKS. Der Umfang der von jeder Einheit auszuführenden Aktivitäten ist unterschiedlich und hängt unter anderem von der Wesentlichkeit der Einheit für den Konzernabschluss und den spezifischen Risiken, die mit der Einheit verbunden sind, ab. Das Management jeder Einheit ist dabei verpflichtet, in seinem Verantwortungsbereich, basierend auf den konzernweit verpflichtenden Vorgaben, ein angemessenes und wirksames IKS und RMS zu implementieren.
Der Prüfungsausschuss ist in die Überwachung des IKS und RMS systematisch eingebunden. Er überwacht insbesondere die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess sowie die Angemessenheit und Wirksamkeit des IKS, des RMS und des internen Revisionssystems. Der Vorstand hat sich gemäß den Empfehlungen des DCGK 2022 mit der Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems und des internen Kontrollsystems auseinandergesetzt und keine wesentlichen Beanstandungen festgestellt.
Umfang und Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems (rIKS) der INDUS Holding AG liegen im Ermessen und in der Verantwortung des Vorstands. Der Aufsichtsrat überwacht den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des rIKS. Die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des rIKS bei den Beteiligungsgesellschaften wird zudem durch die Abschlussprüfer der Konzerngesellschaften geprüft. Für die INDUS Holding AG selbst obliegt die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des IKS direkt dem Vorstand.
Das rechnungslegungsbezogene IKS beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, um die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sicherzustellen, und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Das rIKS ist so gestaltet, dass der Konzernabschluss der INDUS Holding AG nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und nach den gemäß § 315e Abs. 1 HGB ergänzend zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß aufgestellt wird. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt nach den handelsrechtlichen Vorschriften des HGB. Unabhängig von seiner Ausgestaltung kann das rIKS dennoch keine absolute Sicherheit dahingehend liefern, dass Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.
Die Prozesse zur Konzernrechnungslegung (im Folgenden verkürzt "Rechnungslegung") und Lageberichterstellung werden von den zuständigen Mitarbeitenden im Konzernrechnungswesen und im Controlling der INDUS Holding AG gesteuert. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden hinsichtlich ihrer Relevanz und Auswirkungen für die Rechnungslegung geprüft. Die sich daraus ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsprozesse werden in zentral verfügbaren Verfahrensanweisungen und in den bei der Rechnungslegung verwendeten Systemen abgebildet. Die jeweils aktuelle Konzernbilanzierungsrichtlinie wird an alle mit der Rechnungslegung befassten Mitarbeitenden der INDUS Holding AG und der Beteiligungsgesellschaften kommuniziert. Zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender bilden diese Elemente die Basis für den Abschlusserstellungsprozess.
Die Beteiligungsgesellschaften erstellen ihre Abschlüsse für Konsolidierungszwecke ("Reporting Packages") gemäß den Vorgaben der Konzernbilanzierungsrichtlinie. Die Reporting- und Konsolidierungsprozesse erfolgen für alle Beteiligungsgesellschaften über ein einheitliches IT-System, das zentral von der INDUS Holding AG zur Verfügung gestellt wird. Verfahrensanweisungen und standardisierte Meldeformate unterstützen dabei den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung. Teilweise werden zusätzlich externe Dienstleister, z. B. für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen, beauftragt.
Zur Vermeidung von Risiken im Rechnungslegungsprozess umfasst das rIKS präventive und aufdeckende interne Kontrollen. Dazu gehören insbesondere IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip. Diese Kontrollen und Instrumente werden fortlaufend weiterentwickelt, um auch künftige Risiken ausschließen zu können, wenn Schwachstellen identifiziert wurden.
Das Controlling und das Konzernrechnungswesen der INDUS Holding AG stellen über entsprechende Prozesse sicher, dass die Vorgaben der Konzern-Bilanzierungsrichtlinie eingehalten werden. Die in den Rechnungslegungsprozess einbezogenen Mitarbeitenden werden regelmäßig geschult. Im gesamten Rechnungslegungsprozess werden die Beteiligungsgesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt.
Der Vorstand der INDUS Holding AG und die Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften sind dafür verantwortlich, dass die gültigen Richtlinien und Verfahren zum Rechnungslegungsprozess eingehalten werden. Weiterhin stellen sie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme sicher.
Die Beteiligungsgesellschaften und die INDUS Holding AG identifizieren und bewerten Risiken unverändert zum Vorjahr zunächst im Rahmen eines dezentralen Bottom-up-Ansatzes. Dieser Prozess wird durch den Risikobeauftragten der INDUS Holding AG unterstützt. Die Risiken werden anhand der möglichen Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit bezieht sich auf den Zeitraum von einem Jahr. Die Schadensverteilung wird durch eine Dreiecksverteilung abgebildet. Eine Dreiecksverteilung beschreibt die Schäden im besten, mittleren und schlechtesten Fall. Die folgende Beschreibung der Einzelrisiken basiert auf den von den Beteiligungen und der INDUS Holding AG bis zum Abschlussstichtag identifizierten Risiken.
Die Gesamtbeurteilung der Risikolage des Konzerns erfolgt anhand eines Risikomaßes, das mittels einer Monte-Carlo-Simulation aller identifizierten und bewerteten Risiken ermittelt wird. In der Monte-Carlo-Simulation werden die Schadenshöhen simuliert und aggregiert. Chancen werden hierbei nicht betrachtet. Unter Zugrundelegung eines Konfidenzniveaus von 97 % beträgt das so ermittelte Risikomaß für den INDUS-Konzern rund 72,1 Mio. EUR (Vorjahr 72,3 Mio. EUR). Mit einer Wahrscheinlichkeit von 97 % wird eine finanzielle Belastung aus dem Eintritt von Risiken in dieser Höhe nicht überschritten. Die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und die jeweilige Schadenshöhe ist stark ermessensbehaftet und kann von tatsächlich eintretenden Schadenshöhen abweichen. Dennoch ist das auf Basis des Risikomanagementsystems ermittelte Risikomaß eine Richtgröße zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit und damit der finanziellen Stabilität der Gruppe. Die Risikotragfähigkeit gilt als gegeben, wenn das Risikomaß durch Liquidität und Eigenkapital abgedeckt ist. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Risikotragfähigkeit des ermittelten Risikobetrags gewährleistet und eine Bestandsgefährdung nicht erkennbar.
Den jeweiligen Anteil der Risikokategorie am ermittelten Risikomaß zeigt die nachfolgende Grafik:
(in %)

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich im Geschäftsjahr 2022 signifikant abgeschwächt. Die pandemiebedingten Risiken sind, soweit noch wesentlich, in die bestehenden Risikokategorien integriert.
Die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen steht in einem engen Zusammenhang mit der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Eine weitere Eskalation des Russland-Ukraine-Kriegs und daraus möglicherweise entstehende negative konjunkturellen Auswirkungen können durch Prognosen nicht sinnvoll beurteilt werden. Ebenso sind die Auswirkungen der aktuellen COVID - Welle in China und deren Auswirkung auf gegebenenfalls unterbrochene Lieferketten nicht vorhersehbar. Weitere Risiken für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung ergeben sich durch zunehmende Spannungen zwischen USA und China mit nicht absehbaren Auswirkungen. Neben den konjunkturellen Risiken stellen Erhöhungen der Energie- und Rohstoffpreise Risiken für die Entwicklung der einzelnen Gesellschaften und der Gruppe dar. Die hohen Energiekosten führen zu Wettbewerbsnachteilen im internationalen Kostenvergleich, und die hohe Volatilität auf den Rohstoffmärkten birgt Versorgungsrisiken und insbesondere Preisüberwälzungsrisiken. Die hohe Inflation und in der Folge die Zinserhöhungen der Zentralbanken werden durch sinkende Kaufkraft den Konsum dämpfen - mit negativen Folgen für die konjunkturelle Entwicklung.
Mit einem ausgewogenen Beteiligungsportfolio vermeidet INDUS eine überproportionale Abhängigkeit von einzelnen Branchen. Durch eine hohe Spezialisierung und eine starke Position innerhalb einer attraktiven Marktnische werden sowohl das Branchenrisiko als auch das allgemeine konjunkturelle Risiko für die Beteiligungsunternehmen gemindert. Ein grundsätzliches konjunkturelles und branchenspezifisches Risiko ist von Natur aus aber nicht zu vermeiden.
Darüber hinaus befindet sich die Automobilbranche in einem erheblichen Strukturwandel zur Elektromobilität mit hohen Risiken für die direkten und indirekten Zulieferindustrien. Mit der Entscheidung zur Aufgabe des Segments Fahrzeugtechnik und dem geplanten Verkauf des letzten Serienzulieferers SELZER werden die Risiken für die INDUS-Gruppe durch eine negative Entwicklung der Automobilbranche deutlich reduziert.
Unternehmensstrategische Risiken bestehen hauptsächlich in der Fehleinschätzung der künftigen Markt- bzw. Geschäftsentwicklung der bestehenden Beteiligungsgesellschaften und von Neuerwerben. Der langfristige Erfolg von INDUS hängt im Wesentlichen von der sorgfältigen Analyse potenzieller neuer Portfoliounternehmen und der Entwicklung des Beteiligungsportfolios ab. Um Risiken auf dem Feld "unternehmensstrategische Risiken" zu minimieren, setzt INDUS bei Neuakquisitionen auf eine umfangreiche Marktanalyse der jeweiligen Branche sowie eigene Analysen. Diese eigenen Analysen werden zudem einer externen, unabhängigen Begutachtung unterzogen. Die Entscheidung für eine Neuakquisition wird nach intensiver Prüfung und durch einstimmigen Beschluss des Vorstands getroffen.
Den möglichen Risiken aus Fehleinschätzungen in der strategischen Positionierung der Beteiligungsunternehmen begegnet INDUS durch eigene intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen, strategisches und operatives Controlling der Beteiligungen und regelmäßige Kommunikation mit den Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften. Sämtliche Beteiligungsunternehmen stellen monatlich Daten über ihre aktuelle Geschäftsentwicklung und die individuelle Risikolage zur Verfügung. Ihre kurz- und mittelfristigen Planungen werden auf Ebene der Führungsgesellschaft aggregiert. Dies gewährleistet, dass INDUS stets einen umfassenden Überblick über die Risikolage des einzelnen Unternehmens und des Konzerns hat.
Neben den unternehmensstrategischen Risiken bestehen für INDUS und die Beteiligungsunternehmen leistungswirtschaftliche Risiken. Dazu zählen insbesondere Beschaffungsrisiken, Produktionsrisiken und Absatzrisiken.
Die Beteiligungsunternehmen benötigen für die Herstellung ihrer Produkte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die von unterschiedlichen Lieferanten bezogen werden. Aufgrund der breiten Diversifikation innerhalb des Gesamtportfolios von INDUS sind Beschaffungsrisiken in Hinblick auf die Auswirkungen auf den Konzern als Ganzes allerdings begrenzt, was gerade die vergangenen drei Jahre gezeigt haben. Es besteht das Risiko, dass die Versorgung mit Vorprodukten oder Vormaterialien nicht immer sichergestellt ist. Im Geschäftsjahr waren einige Vorprodukte (z. B. Halbleiter) nicht oder nur schwer zu beschaffen. Es besteht aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs und dessen Auswirkung auf die Energieversorgung das Risiko, dass die Energieversorgung teilweise ausfällt oder eingeschränkt wird.
Die Einkaufspreise für Rohstoffe und Energieträger können stark schwanken. Abhängig von der jeweiligen Marktsituation ist es den Beteiligungsgesellschaften daher nicht immer möglich, die daraus entstehenden Belastungen an die Kunden zeitnah und vollumfänglich weiterzugeben. Die operativ Verantwortlichen stehen im kontinuierlichen Kontakt mit Lieferanten und Kunden. So können sie frühzeitig auf eventuell auftretende Preis- und Mengenrisiken reagieren. Zusätzlich begrenzen die Beteiligungsunternehmen, wo notwendig, mit dem Abschluss von Rohstoffsicherungen das Risiko. Produktions- und Absatzrisiken sind aufgrund der breiten Diversifikation innerhalb des Gesamtportfolios von INDUS in Hinblick auf die Auswirkungen auf den Konzern begrenzt. INDUS analysiert dazu regelmäßig die Kundenstruktur in der Gruppe; es existieren weder einzelne Produkt- oder Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen Anteil von mehr als 10 % am Umsatz erreichen.
Auch aufgrund von Tarifabschlüssen ergeben sich weitere leistungswirtschaftliche Risiken, da die Belastungen oft nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden können, sondern durch Produktivitätserhöhungen kompensiert werden müssen.
Der langfristige Erfolg der INDUS Holding AG hängt maßgeblich vom Wissen und von der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeitenden ab. Mögliche Risiken ergeben sich im Wesentlichen bei der Personalbeschaffung und Personalentwicklung sowie durch die Fluktuation von Mitarbeitenden in Schlüsselpositionen. Die INDUS Holding AG begrenzt diese Risiken durch zielgerichtete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie eine leistungsgerechte Vergütung. Die Beschäftigten schätzen die positive Unternehmenskultur. Ausdruck dieser Wertschätzung ist eine geringe Fluktuation. Die Gesamtheit aller Maßnahmen macht die Gesellschaft zu einem attraktiven Arbeitgeber, sodass den Risiken aus Fluktuation, demografischer Entwicklung und Kompetenzverlust aktiv begegnet wird.
Die Unternehmen der INDUS-Gruppe betreiben ihre Personalarbeit eigenständig; sie sind in vielen Branchen und Regionen angesiedelt, sodass die Risiken der Personalbeschaffung und Personalentwicklung breit gestreut sind. Qualifizierte Beschäftigte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die jeweilige Beteiligung. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der weiterhin guten Beschäftigungslage ist das Risiko des Fachkräftemangels auch international weiter auf einem hohen Niveau.
Die wachsende Vernetzung der Informationssysteme und die Notwendigkeit der permanenten Verfügbarkeit stellen hohe Anforderungen an die eingesetzte Informationstechnologie. Möglichen Risiken aus dem Ausfall von Rechnersystemen und Netzwerken, unberechtigten Datenzugriffen oder Datenmissbrauch begegnet die Gesellschaft mit regelmäßigen Investitionen in Hard- und Software, dem Einsatz von Virenscannern und Firewall-Systemen sowie effektiven Zugangs- und Zugriffskontrollen. Eine permanente Kontrolle dieser Maßnahmen erfolgt durch interne und externe Experten.
Für die Unternehmen der Gruppe stellt der mögliche Ausfall der Informationstechnologie ein erhebliches operatives und finanzielles Risiko dar. Die Unternehmen der Gruppe sind in zunehmendem Maße von der Funktionalität und Stabilität der verschiedenen individuellen IT-Systeme abhängig. Weitere Risiken bestehen im Verlust von Daten bzw. Know-how und Datenmanipulationen. Es zeigt sich eine zunehmende Tendenz von Cyberangriffen. Die Unternehmen der Gruppe setzen je nach individueller Risikolage verschiedene Instrumente zur Risikosteuerung ein. Dies reicht von Notfall- und Datensicherungsprozessen, Einsatz moderner Antiviren- und Firewall- Soft- und Hardware, Zugriffs- und Zutrittskontrollen bis hin zu weiteren präventiven Schutzmaßnahmen wie Sensibilisierung der Mitarbeitenden und Schulungen. Maßnahmen zur Prävention, Aufdeckung und Behandlung von Cyberangriffen bleiben hoch relevant. Risiken sind teilweise durch eine Cyber-Versicherung rückgedeckt.
Zu den finanzwirtschaftlichen Risiken zählen vor allem das Liquiditätsrisiko, das Zinsrisiko und das Währungsrisiko sowie das Ausfallrisiko. Grundsätzlich finanzieren sich die einzelnen Beteiligungsgesellschaften selbst aus ihren operativen Ergebnissen. Je nach Liquiditätssituation unterstützt INDUS die Beteiligungsgesellschaften bei der Finanzierung und stellt bei Bedarf Finanzmittel zur Verfügung. Um die jederzeitige Handlungsfähigkeit der Führungsgesellschaft sowie eine ausreichende Finanzierung der Beteiligungsgesellschaften sicherzustellen, verfügt die Führungsgesellschaft über entsprechende Liquiditätsreserven.
Eine breit diversifizierte Finanzierungsstruktur, verteilt auf acht (Vorjahr: acht) Kernbanken, verhindert eine Abhängigkeit von einzelnen Kreditgebern, sodass aus heutiger Sicht der Wegfall von bankenseitigen Kreditgebern begrenzt ist. Die Finanzierung des langfristig ausgerichteten Beteiligungsportfolios erfolgt durch eine revolvierende, langfristige Mittelaufnahme der Führungsgesellschaft. Kreditbesicherungen bestehen vereinzelt auf Tochterebene. Die vereinbarten Covenants stellen aus heutiger Sicht kein wirtschaftliches Risiko dar. Eine Verschlechterung wesentlicher Finanzkennzahlen könnte zu höheren Finanzierungskonditionen infolge geänderter Ratingeinschätzungen führen. Bei der Finanzierung setzt INDUS auf einen Mix aus festverzinslichen und variablen Darlehen; letztere sind durch Zinsswaps gesichert. Eine Veränderung des Zinsniveaus hätte durch die vollständig abgesicherten Zinsänderungsrisiken während der Laufzeit der jeweiligen Darlehen keine Auswirkungen auf die Ertragslage. Das Nominalvolumen der Zinsabsicherungen betrug zum 31. Dezember 2022 insgesamt 113,2 Mio. EUR (Vorjahr: 155,3 Mio. EUR).
Das debitorenseitige Ausfallrisiko ist durch das diversifizierte Portfolio und die Eigenständigkeit der Beteiligungsunternehmen, die ihre Aktivitäten auf verschiedene Märkte und mit unterschiedlichen Produkten konzentrieren, deutlich begrenzt. Zudem unterhalten die Beteiligungen selbst wirksame Systeme zur Überwachung der Debitorenrisiken, schließen nach eigenem Ermessen Warenkreditversicherungen ab und berichten der Führungsgesellschaft monatlich über etwaige Risiken.
Aufgrund der internationalen Aktivitäten der Beteiligungsgesellschaften bestehen Währungsrisiken. Diesen begegnet INDUS bedarfs- und risikoorientiert mit der Absicherung der Geschäftsvorfälle durch Devisentermingeschäfte. Das Nominalvolumen der Währungsabsicherungen betrug zum 31. Dezember 2022 insgesamt 0,0 Mio. EUR (Vorjahr: 5,2 Mio. EUR). Weitere Erläuterungen zur Finanzierung finden sich im Konzernanhang unter den Informationen zur Bedeutung von Finanzinstrumenten.
Die INDUS Holding AG und ihre Beteiligungsunternehmen sind einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Diese Risiken ergeben sich insbesondere in den Bereichen Wettbewerbs- und Kartellrecht, Außenwirtschafts- und Zollrecht sowie Steuerrecht. Aus dem operativen Geschäft der einzelnen Beteiligungsgesellschaften resultieren darüber hinaus Risiken aus Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüchen. Ein effizientes Vertrags- und Qualitätsmanagement mindert dieses Risiko zwar, kann aber keinen grundsätzlichen Ausschluss garantieren. Vonseiten der Führungsgesellschaft werden die Unternehmen durch Leitfäden, Schulungen und Informationen zu rechtskonformem Verhalten insbesondere in den Bereichen Wettbewerbs- und Kartellrecht, Geldwäscheprävention, Außenwirtschafts- und Zollrecht unterstützt.
Rechtliche Risiken können sich aus Ansprüchen und Klagen gegen INDUS und/oder Beteiligungsunternehmen (hier insbesondere Gewährleistungen und Produkthaftung) sowie behördlichen Verfahren ergeben. Geltend gemachte Ansprüche Dritter prüfen INDUS bzw. die Beteiligung eigenständig und sorgfältig auf ihre Begründetheit. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden bei Bedarf von externen Anwälten begleitet. Die in diesem Bereich identifizierten Einzelrisiken sind gering oder mittel ausgeprägt. INDUS bildet Rückstellungen, sofern Zahlungsverpflichtungen als wahrscheinlich angesehen werden und die jeweilige Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.
Unter den sonstigen Risiken sind im Wesentlichen Risiken für Elementarschäden erfasst. Das Nettorisiko aus diesen Risiken ist gering, da für diese Schäden in der Regel ausreichender Versicherungsschutz besteht.
Im Rahmen des nichtfinanziellen Berichts der INDUS-Gruppe berichtet INDUS über Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen, den Produkten und Dienstleistungen des Konzerns verknüpft sind und sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die berichtspflichtigen Aspekte (Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung) haben könnten. Im Geschäftsjahr sind keine berichtspflichtigen Einzelrisiken im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsaspekten identifiziert worden.
Der Konzern hat aufgrund seiner Unternehmensstrategie, die Diversifikation durch einen kontinuierlichen Ausbau des Beteiligungsportfolios voranzutreiben, Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 403,7 Mio. EUR bilanziert (Vorjahr: 409,8 Mio. EUR). Diese müssen gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen werden. Liegt der erzielbare Betrag unterhalb des Buchwerts, werden die entsprechenden Geschäfts- und Firmenwerte wertgemindert. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 39,4 Mio. EUR vorgenommen (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR). INDUS hat damit das Risiko aus den Geschäfts- und Firmenwerten bilanziell durch Wertminderungen erfasst, soweit diese im Rahmen des Werthaltigkeitstests identifiziert wurden.
Die bilanzierten Firmenwerte verteilen sich auf 44 zahlungsmittelgenerierende Einheiten (CGUs) aus allen Segmenten. Kein einzelner Firmenwert ist größer als 10 % der Summe der Geschäfts- und Firmenwerte. Eine Wertminderung entfaltet keine unmittelbare negative Liquiditätswirkung. Indirekte Effekte, beispielsweise durch ansteigende Zinsen aufgrund verschlechterter Unternehmenskennzahlen (Rating), sind möglich und werden im Rahmen des Risikomanagements betrachtet.
Im Geschäftsjahr 2022 konnte INDUS Chancen durch den Erwerb von zwei Beteiligungsunternehmen nutzen und damit einen Schwerpunkt ihrer langfristig ausgerichteten Unternehmensstrategie - das Wachsen durch Akquisitionen - fortsetzen. Der Vorstand sieht in möglichen Zukäufen sowohl auf Portfolioebene als auch auf Ebene der Beteiligungsunternehmen (Enkelgesellschaften) weiterhin gute Wachstumschancen für 2023.
Durch die gezielte Förderung von Innovationen in den Beteiligungen werden die Chancen durch Produkt- und Prozessinnovationen erhöht. Die verstärkten Maßnahmen zur Verbesserung von Marktexzellenz und operativer Exzellenz erhöhen die Chancen der Beteiligungen im Wettbewerb. Der Strukturwandel der Industrie zu Klimaschutz und klimaneutralen Technologien wird den Unternehmen neue Marktchancen eröffnen. Die geschärfte Strategie PARKOUR perform wird hierzu beitragen.
Auf der Risikoseite sind weiter hohe makroökonomische und politische Unsicherheiten zu verzeichnen. Die Entwicklung in Europa ist insbesondere durch den Russland-Ukraine-Krieg gekennzeichnet. Die Folgen und die Tragweite des Kriegs insbesondere bei einer weiteren Eskalation sind nicht einschätzbar. Die INDUS-Gruppe ist bisher direkt von Sanktionen und Embargos nicht wesentlich betroffen. Die hohen Energiekosten, die hohe Inflation sowie die Auswirkung der geldpolitischen Gegensteuerung durch Zinserhöhungen und Verknappung der Geldmenge führen möglicherweise in eine Rezession mit entsprechenden konjunkturellen Risiken. Mit der Entscheidung der Aufgabe des Segments Fahrzeugtechnik und nach Abschluss des Verkaufs des letzten Serienzulieferers im Portfolio werden sich die Risiken für das INDUS-Portfolio durch die volatile Entwicklung der Automobilbranche deutlich reduzieren.
Die Gesamtrisikosituation der INDUS setzt sich aus den aggregierten Einzelrisiken aller Risikokategorien zusammen. Aufgrund des diversifizierten und breit aufgestellten Portfolios findet ein teilweiser Risikoausgleich innerhalb der Gruppe statt. Der Vorstand hat sich auf der Basis der Risikoaggregation mit der Risikotragfähigkeit unter Berücksichtigung von Maßnahmen auseinandergesetzt. Für den Konzern waren im abgelaufenen Geschäftsjahr und aus heutiger Sicht für das laufende Geschäftsjahr aus Sicht des Vorstands keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.
Für die INDUS-Gruppe wird 2023 ein Umsatz von 1,9 bis 2,0 Mrd. EUR erwartet und mit einem operativen Ergebnis (EBIT) in Höhe von 145 bis 165 Mio. EUR gerechnet. Die EBIT-Marge wird im Korridor von 7,0 bis 8,0 % erwartet. Bei den Treibhausgasemissionen wird für 2023 mit einer weiteren Reduktion geplant.
Die hohen Unsicherheiten im Markt dürften die deutsche Konjunktur auch in den kommenden Monaten weiter belasten. Nachdem sich die Wachstumsprognosen im Jahresverlauf 2022 zunehmend eingetrübt hatten, wurde der allgemeine Abwärtstrend zu Jahresbeginn 2023 von einer leichten Aufwärtsrevision abgelöst. Stand Januar rechnet die Bundesregierung 2023 mit einem leichten Wachstum des BIP von 0,2 % 2, der Internationale Währungsfonds erwartet 0,1 % Wachstum der deutschen Wirtschaft. 3 Die Inflationsrate betrug im Januar 2023 8,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. 4 Auch wenn im Jahresverlauf mit einer Entspannung zu rechnen ist, dürfte die Inflation weiter hoch bleiben. Die Bundesregierung erwartet 6,0 % im Jahresdurchschnitt. 5 Der allgemeine Kostendruck wird in den kommenden Monaten weiter spürbar bleiben. Das gilt insbesondere für die Belastungen durch die weiterhin hohen Energiepreise. Die Trendwende ist hier zwar eingeleitet, die Erzeugerpreise für Energie lagen im Januar 2023 aber immer noch 32,9 % über den Preisen vom Januar 2022.6 Durch individuelle Vertragskonditionen werden die weiterhin verhältnismäßig hohen Preise zum Teil auch erst verzögert bei den Unternehmen ankommen. Die abfedernden Effekte staatlicher Maßnahmen sind hier noch nicht vollständig greifbar. Wachstumsperspektiven bieten insbesondere der Auf- und Umbau zu einer starken grünen Wirtschaft.
Auch die Aussichten für die Weltwirtschaft sind mit hohen Marktrisiken belastet: Eine verschlechterte Corona-Lage oder eine Immobilienkrise in China, die Eskalation des Russland-Ukraine-Kriegs oder eine Schuldenkrise in den Schwellen- und Entwicklungsländern könnten die globale Entwicklung bremsen. Stand Januar 2023 erwartet der Internationale Währungsfonds für die Weltwirtschaft ein Plus von 2,9 % für 2023. 7 Insbesondere das Ende der Null-Covid-Politik in China verbesserte die Aussichten im Vergleich zur IWF-Oktoberprognose (+2,7 %) leicht. 8 Als Effekt der Zinsanhebungen der Zentralbanken wird eine leicht reduzierte, aber weiterhin hohe globale Inflationsrate von 6,6 % erwartet. 9
2 Tagesschau, Konjunkturprognosen Deutschland
3 Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2023, S.6
4 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 069 vom 22.02.2023
5 VDMA Vorlage für den Geschäftsbericht, S. 8 / Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung
6 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. N011 vom 23.02.2023
7 Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2023, S.6
8 Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Oktober 2022, S.9
9 Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Januar 2023, S.6
(in %)
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| 2022 (vorläufig) | 2023 (PROGNOSE) | 2024 (PROGNOSE) | |
|---|---|---|---|
| Wirtschaftsräume | |||
| Weltwirtschaft | 3,4 | 2,9 | 3,1 |
| Euroraum | 3,5 | 0,7 | 1,6 |
| Ausgewählte Länder | |||
| USA | 2,0 | 1,4 | 1,0 |
| China | 3,0 | 5,2 | 4,5 |
| Deutschland | 1,9 | 0,1 | 1,4 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Stand: Januar 2023)
Angesichts der hohen Marktrisiken bleiben Stimmung und Ausblick im deutschen Maschinen- und Anlagenbau gedämpft: Der Branchenverband VDMA rechnet 2023 mit einem Minus der realen Produktion von 2 %. 10 Oxford Economics prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr 2023 für den Weltmaschinenbau einen realen Zuwachs von 1 % 11, wobei u. a. für die EU (-1 %) und die USA (-5 %) ein Rückgang erwartet wird. Trotz der hohen Risiken bewerten knapp 50 % der vom VDMA befragten Unternehmen ihre Aussichten für das Jahr 2023 optimistisch, nur 14 % pessimistisch. 12 Ein solider Auftragsbestand gibt hier Grund für Optimismus. Auch der ifo Geschäftsklimaindex für den Maschinenbau zeigt seit November 2022 einen positiven Trend. 13
Ausgehend vom Boom der letzten Jahre dürfte sich die Konjunktur in der Bau- und Infrastrukturbranche im Jahr 2023 weiter abkühlen. Bereits gegen Jahresende 2022 zeigte die Anzahl der Baugenehmigungen einen Abwärtstrend: Im November 2022 sanken die Baugenehmigungen für Wohnungen um 16,3 % gegenüber November 2021. Von Januar bis November 2022 wurden 5,7 % weniger Wohnungen genehmigt als im Vorjahresvergleichszeitraum. 14 Während bei den energetischen Sanierungen eine stabile Entwicklung erwartet wird, dürfte der reale Umsatz im Wohnungsneubau (-9 %), im Wirtschaftsbau (-4 %) und im öffentlichen Bau (-5 %) zurückgehen. 15 Der Hauptverband für das Bauhauptgewerbe prognostiziert 2023 einen realen Rückgang der Produktion um 6 %. 16 Auch der Anteil der Unternehmen, die Produktionsbehinderungen durch Auftragsmangel oder Stornierungen verzeichnen, steigt. Zugleich erwartet der Verband eine weiter verbesserte Versorgungslage bei den Baumaterialien und entsprechend rückläufige Materialpreise. Obwohl der Auftragseingang mit Kriegsbeginn abflachte, lag auch der Auftragsbestand im Dezember 2022 saisonbereinigt bei einer hohen Reichweite von 4,4 Monaten. 17 Zuletzt hatte sich im Januar 2023 auch das ifo Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe wieder geringfügig verbessert. 18
10 VDMA Vorlage für den Geschäftsbericht, S. 8
11 VDMA Vorlage für den Geschäftsbericht, S. 7
12 VDMA Vorlage für den Geschäftsbericht, S. 8
13 Ifo Konjunkturperspektiven, Januar 2023, S.2
14 Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 024 vom 18.01.2023
15 Bauindustrie, Baukonjunkturelle Lage - auf den Punkt gebracht
16 Die Deutsche Bauindustrie, www.bauindustrie.de/zahlen-fakten/baukonjunktur/prognosen, Stand 10.02.22
17 Bauindustrie, Baukonjunkturelle Lage - auf den Punkt gebracht
18 Ifo Geschäftsklima, Januar 2023
Der Ausblick für das Jahr 2023 bleibt für die Branchenunternehmen vielschichtig. In der metallverarbeitenden Industrie Deutschlands sorgt der trotz Abwärtstrend anhaltend hohe Auftragsbestand für eine solide Perspektive. Die Reichweite des Auftragsbestands liegt zu Jahresbeginn bei überdurchschnittlichen sechs Monaten. Die Book-to-Bill-Rate, die im Februar 2022 erstmals seit 2020 unter 100 % lag, deutet jedoch drauf hin, dass dieser Auftragsbestand nun sukzessive abgearbeitet wird. 19 Das entspricht auch dem seit einem Jahr konstant rückläufigen M+E-Auftragseingang. Die globalen Krisen drücken die Nachfrage. Zudem belasten die im internationalen Vergleich weiterhin hohen Energiepreise, anhaltende Materialengpässe und der allgemeine Fach- und Arbeitskräftemangel die Unternehmen. Dennoch zeigte der ifo Geschäftsklimaindex seit November 2022 für den Bereich Materialerzeugung und -bearbeitung einen Aufwärtstrend. Exporterwartungen und Produktionspläne gaben jedoch im Januar 2023 nach. 20 Bei den deutschen Unternehmen mit Materialkompetenz im Bereich Gesundheit ist 2023 mit einer Fortsetzung des Kostendrucks und einem gedämpften Wachstum zu rechnen. 21 Eine maßgebliche Rolle im Markt spielt hier weiterhin der regulatorische Mehraufwand durch die Umsetzung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), aber auch deren Negativeffekt auf Innovationskraft und Produktvielfalt. 22 Fachkräftemangel und Lieferkettenprobleme bremsen außerdem die Wachstumsmöglichkeiten der Branche. 23 Entwicklungspotenziale bieten dagegen nachhaltige Produktentwicklungen und Recyclingansätze.
19 Gesamtmetall, M+E Konjunkturbericht, 02. Februar 2023, Folie 4
20 Ifo Konjunkturperspektiven, Januar 2023
21 LBBW, Blickpunkt Corporates, Medizintechnik, Dezember 2022
22 Spectaris, Presseinformation vom 09.05.2022, Neuer Rechtsrahmen erweist sich als praxisuntauglich
23 BVMed Herbstumfrage, Oktober 2022
Beim Strategieprogramm PARKOUR stehen die Ziele profitables Wachstum, Sicherung einer ausgewogenen Portfoliostruktur und Wertentwicklung im Mittelpunkt. PARKOUR richtet den Blick auf die Entwicklung der Gruppe bis 2025 und strebt an, die unternehmerische Fitness der Beteiligungen weiter zu erhöhen, um die anhaltenden Herausforderungen der Märkte zu meistern.
Um die festgelegten Ziele bis 2025 trotz der vielfältigen gesamtwirtschaftlichen Unwägbarkeiten in den kommenden Jahren zu erreichen, hat der Vorstand der INDUS Holding AG am 15. Dezember 2022 die Schärfung der Strategie unter dem Titel PARKOUR perform kommuniziert. Diese befindet sich seit Jahresanfang 2023 in der Umsetzung. Nach einer Phase der Konsolidierung insbesondere im bisherigen Segment Fahrzeugtechnik startet INDUS nun neu durch.

Das Portfolio wird sukzessive auf Technologieschwerpunkte in der Industrietechnik fokussiert. Die Beteiligungen der fortgeführten Geschäftsbereiche werden den drei neuen Segmenten Engineering, Infrastucture und Materials zugeordnet. Nach der Entscheidung des Vorstands, das bisherige Segment Fahrzeugtechnik aufzugeben, werden die Beteiligungen SCHÄFER, SELZER und SMA als aufgegebene Geschäftsbereiche geführt. SMA war bereits nach der Beantragung eines Insolvenzverfahrens entkonsolidiert worden. Der Vorstand sieht für die Beteiligungen SCHÄFER und SELZER keine Zukunftsperspektive in der INDUS-Gruppe und will sie innerhalb eines Jahres verkaufen.
Die Steuerung der Beteiligungen wird unter PARKOUR perform fokussiert auf Segmentebene erfolgen. Jedes der drei neuen Segmente wird durch einen segmentverantwortlichen Vorstand (Segmentmanagement) geführt. Dieser begleitet als Spezialist seine jeweiligen Beteiligungen, entwickelt ihre strategische Ausrichtung weiter und sichert Wachstum, Ertrags- und Wertentwicklung. Er repräsentiert das von ihm geführte Segment auch nach außen.
Die aus der neuen Managementstruktur abgeleiteten Segmente Engineering, Infrastructure und Materials werden mit klarem Fokus auf Zukunftsthemen geführt. Die Megatrends der heutigen Zeit Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Mobilität und Urbanisierung sowie Demografie und Gesundheit geben dabei die Zukunftsthemen für die neuen Segmente vor.
INDUS bleibt weiter die Heimat für technologieorientierte Unternehmen aus dem industriellen Mittelstand. Familienunternehmen finden hier für Nachfolgelösungen eine maßgeschneiderte Lösung. "Kaufen, halten &entwickeln" ist dabei der Kern der INDUS-Wertschöpfung. Mit dem Mittelstand gestalten wir Zukunft.
PARKOUR perform setzt auch in Zukunft darauf, die Portfoliostruktur gezielt zu stärken, Innovationen zu treiben, die Leistung durch Marktexzellenz sowie Operative Exzellenz in den Beteiligungen zu steigern sowie das nachhaltige Handeln in allen Prozessen zu implementieren. Die Entwicklung der Segmente wird durch Expertenwissen und gezielte Akquisitionen vorangetrieben.
Bei Wachstumsakquisitionen zur Ergänzung des Portfolios fokussiert sich INDUS auf die Suche nach Unternehmen aus der Industrietechnik mit klaren Technologieschwerpunkten. Zur Sicherung des passenden Zukunftsmix sollen Zukäufe mit klarer Ausrichtung auf die von INDUS definierten Zukunftsthemen forciert werden. Diese Zukunftsthemen sind: Energieeffizienz, Energietechnik, Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Infrastruktur, Automatisierung, Sensorik und Messtechnik, Medizinisches Verbrauchsmaterial und Hilfsmittel sowie Agrartechnik.

Im Geschäftsjahr 2022 konnten mit HEIBER + SCHRÖDER und HELD zwei Akquisitionen auf Portfolioebene realisiert werden. HEIBER + SCHRÖDER wurde im Dezember 2021 erworben. Der wirtschaftliche Übergang und die Einbeziehung in die INDUS-Gruppe erfolgten im April 2022. HELD, die zweite Portfolioakquisition des Jahres 2022, verstärkt seit Mai das INDUS-Portfolio. Sowohl HEIBER + SCHRÖDER als auch HELD konnten bereits 2022 positive operative Ergebnisse trotz der Mehrwertabschreibungen aus den Erstkonsolidierungen zum Konzernergebnis beitragen.
Im September 2022 hat INDUS nach jahrelangen Restrukturierungsbemühungen die Finanzierung der SMA begrenzt. Dies führte zur Beantragung der Insolvenz der Gesellschaft im Oktober. Damit ist das Gewicht der Serienzulieferer im Portfolio weiter zurückgegangen. Für 2023 steht der Verkaufsprozess der Beteiligungen SELZER und SCHÄFER an.
Bei entsprechender Entwicklung des Geschäftsjahres 2023 und passenden Targets sind ein bis zwei Zukäufe auf Beteiligungsebene und zusätzliche Ergänzungsakquisitionen vorgesehen.
Die strategische Initiative "Innovation treiben" ist essenziell für die konsequente Umsetzung des INDUS-Beteiligungsansatzes "Kaufen, halten & entwickeln". Kernaufgabe des Innovationsmanagements ist die Steigerung der Innovationsfähigkeit und -tätigkeit der Beteiligungen mit dem Ziel, vermarktungsfähige oder prozessverbessernde, zukunftsabsichernde Innovationen zu generieren. INDUS stellt dafür Unterstützung bei der strategischen Ausrichtung, bei der Prozessorganisation und bei spezifischen Innovationsvorhaben für die Beteiligungsunternehmen zur Verfügung.
Im Bereich Wissen werden Prozesswissen, neue Trends und neue Themen in die Beteiligungen übergetragen. Die INDUS-Innovationsförderbank ist als bewährtes Mittel zur Unterstützung von innovativen Vorhaben innerhalb der Beteiligungen langjährig etabliert. Sie trägt zuverlässig zur Steigerung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der Beteiligungen bei. Im Bereich Netzwerk ist das Vernetzen sowohl der treibenden Akteure innerhalb der INDUS-Gruppe in Arbeitskreisen als auch mit Expert:innen, Hochschulen und Forschenden außerhalb der Organisation zusammengefasst. Strategische Projekte unterstützen die Digitalisierung als Innovationstreiber und die langfristige Positionierung der Unternehmen im Markt.
Im Rahmen der Innovationsförderbank befindet sich der Zugang an Neuprojekten fast wieder auf Vor-Corona-Niveau. In Summe werden 2022 elf Projekte durch die INDUS-Förderbank unterstützt. Unter anderem bedienen die Innovationsprojekte die Zukunftsfelder Nachhaltigkeit, Automatisierung, künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Aufgrund der großen Anzahl an neu bewilligten Projekten und angekündigten Projektanträgen für 2023 ist von einem weiteren Anstieg des Projektvolumens der Innovationsförderbank ausgegangen.
Neben der strategischen Positionierung der Beteiligungen soll auch die Fähigkeit zum Innovieren mit Hilfe eines "Innovations-Fitness-Tests" eruiert werden. Die Inhalte werden im Rahmen der Beteiligungsbesuche des Fachexperten "Innovation und Technologie" erarbeitet und liefern einen Überblick über Strategie, Prozesslandschaft und die verfügbaren Ressourcen im Bereich Innovation. Hieraus leiten sich dann Schwachstellen, Verbesserungsmöglichkeiten und Maßnahmen ab. Die Durchführung in der Breite der INDUS-Gruppe ist für die Geschäftsjahre ab 2023 geplant.
Zur Strukturierung der Digitalisierungsaktivitäten der Beteiligungen wird eine Digital Potential Map (DPM) für sechs Beteiligungen als Initialprojekt erstellt. Die DPM wird einen Überblick über die Digitalisierungsprojekte des jeweiligen Unternehmens geben und eine Priorisierung der Projekte ermöglichen. Bei entsprechendem Mehrwert der DPM für die Beteiligungen wird diese zukünftig für weitere Beteiligungen erstellt werden.
Zur Steigerung der Leistung der Beteiligungsunternehmen fördert INDUS gezielt deren Marktexzellenz und Operative Exzellenz. Beide Schwerpunkte offerieren den Beteiligungsunternehmen Unterstützungsangebote, die sich einer der folgenden vier Säulen zuordnen lassen: "Status Check", "Implementierung", "Wissen" und "Kooperation". Die Angebote werden einerseits aktiv durch Beteiligungsunternehmen nachgefragt und zum anderen bei Bedarf aus der Holding heraus eingesetzt.
Beim Schwerpunkt Marktexzellenz zielen sie direkt auf die Optimierung von Marktpositionierung und -bearbeitung ab und führen somit zu nachhaltigen Ergebnisverbesserungen.
Beim Schwerpunkt Operative Exzellenz begleitet die Holding die Beteiligungen bei der Verbesserung ihrer wertschöpfenden Kernprozesse - von der Produktionsstrategie über die Produktionsplanung und -steuerung hin zu Prozesseffektivität und -effizienz. Das Programm zur Förderung der operativen Exzellenz beinhaltet zum einen das Angebot der Wissensvermittlung über ein umfangreiches Schulungs- und Weiterbildungsangebot im Bereich Lean Management. Zum anderen initiiert und begleitet INDUS konkret und vor Ort in den Beteiligungen entsprechende Optimierungsprojekte.
Für das Jahr 2023 werden sowohl die Schulungsangebote im Rahmen des Lean-Managements als auch Shopfloor-Management fortgeführt. Um der steigenden Bedeutung von Digitalisierungsthemen gerecht zu werden, ist für das Jahr 2023 erstmalig die Durchführung eines durch INDUS koordinierten RWTH-Zertifikatskurses "Project Manager Business-Software" angestrebt. Hier sollen Projektverantwortliche aus den Beteiligungen auf die Herausforderungen in Software Auswahl- und Implementierungsprojekten vorbereitet werden.
Ansatzpunkte zur Steigerung der finanziellen Leistung der Beteiligungsunternehmen und der Gruppe sind das gruppenübergreifende Liquiditätsmanagement, die Working-Capital-Optimierung in den Unternehmen, das Beteiligungscontrolling als Teil des Segmentmanagements und das Portfoliocontrolling auf Holdingebene, eine verstärkte Information sowie Kommunikation in Bezug auf finanz- und rechnungslegungsbezogene Themen zwischen der Holding und den Beteiligungsunternehmen.
Wesentliche Schwerpunkte im Rahmen der Initiative "Nachhaltig Handeln" waren im Jahr 2022 die umfassende Neudurchführung der Wesentlichkeitsanalyse. Zum anderen wurden die Kommunikation mit den Beteiligungen in Hinblick auf die konsequente und stetige CO 2-Emissionsreduzierung intensiviert und dafür ein unterjähriges Reporting eingeführt.
Die Wesentlichkeitsanalyse bildet die Grundlage für das strukturierte Nachhaltigkeitsmanagement. Nach der Identifizierung der wesentlichen, für die Unternehmung relevanten Aktivitäten werden diese 2023 und in den Folgejahren nun gezielt bearbeitet und Verbesserungen initiiert. Die externen und internen Stakeholder von INDUS haben dafür Aktivitäten priorisiert und der Vorstand der INDUS Holding AG hat auf dieser Basis die für INDUS entscheidenden Themen identifiziert. Diese Inhalte finden sich in den Handlungsfeldern der Nachhaltigkeitsstrategie wieder, die in dem separat veröffentlichten nichtfinanziellen Bericht erläutert werden. Ein besonders priorisiertes Ziel bleibt die stetige und nachhaltige Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG).
Die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung und Ressourcenschonung erfordert signifikante Investitionen, wobei die Investitionsrechnung dieser Nachhaltigkeitsprojekte die Amortisationsdauer von 36 Monaten - zum Teil deutlich - überschreitet. Diese Projekte realisieren die Beteiligungen mithilfe der Nachhaltigkeitsförderbank: Diese unterstützt die Nachhaltigkeitsbemühungen der Beteiligungen mit einem Investitionszuschuss von bis zu 80 %. 2022 wurden durch den Vorstand sechs Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 5,4 Mio. EUR und einer Förderquote von 39 % genehmigt und zur Umsetzung gebracht. Neben PV-Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung wurden auch ein adiabates Kühlsystem, welches signifikante Mengen an Kühlwasser einspart, und ein mit Holzpellets betriebener Dampfkessel für den Färbebetrieb gefördert.
Neben dem Thema Dekarbonisierung gewinnt der Aspekt Soziales gesellschaftlich und auf dem Kapitalmarkt spürbar an Bedeutung. Deshalb wurden in den Budgetgesprächen für das Jahr 2023 neben Markt- und Kundenanforderungen auch Kennzahlen zu Mitarbeitenden gesammelt. Ebenso wurden Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung erfragt. Diese Abfrage ist eine weitere Vorbereitung auf die steigenden Anforderungen im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die ab 2025 in Kraft tritt. Gerade im sozialen Bereich steigt hier die Pflicht an Veröffentlichungen weiterer aussagefähiger Kennzahlen.
Der nachfolgende Prognosebericht basiert auf der von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedeten Unternehmensplanung. Die Aussagen zur prognostizierten Entwicklung der Wirtschaftslage und insbesondere zur politischen Weiterentwicklung im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg und der damit verbundenen wirtschaftlichen Weiterentwicklung basieren auf Aussagen führender Organisationen wie Wirtschaftsforschungsinstituten und Banken. Die Planungen für 2023 sind aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs und seiner wirtschaftlichen Konsequenzen weiter von Unsicherheit geprägt. Umfang und Ausmaß der Auswirkungen der indirekten Folgen auf die INDUS-Gruppe sind zum jetzigen Zeitpunkt weder absehbar noch quantifizierbar.
Für das kommende Jahr erwarten die Unternehmen im Segment Engineering einen leicht steigenden Umsatz und ein stark steigendes operatives Ergebnis (EBIT). Die Unternehmen des Segments Infrastructure planen ebenfalls einen leicht steigenden Umsatz und ein stark steigendes EBIT; es wird sich eine deutliche Beruhigung des Baugeschäfts bei einigen Beteiligungen bemerkbar machen. Im Segment Materials erwarten wir aufgrund von stark steigenden Energiekosten, von möglichen Ergebnisbelastungen aus der intensiv diskutierten Erhebung eines Anti-Dumping-Zolls der EU auf Importe eines wichtigen Rohstoffs und von entfallenden Einmaleffekten aus 2022 ein gleichbleibendes EBIT bei steigendem Umsatz.
Insgesamt sehen die Planungen für 2023 einen steigenden Umsatz von 1,9 bis 2,0 Mrd. EUR vor. Das operative Ergebnis (EBIT) wird voraussichtlich in einem Band von 145 bis 165 Mio. EUR und damit über dem Niveau von 2022 liegen. Darin enthalten sind Zukäufe mit einem Umsatz von insgesamt rund 25 Mio. EUR. Die EBIT-Marge wird voraussichtlich zwischen 7,0 und 8,0 % liegen. Diese Prognosen sind vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Rahmenbedingungen wegen des Ukraine-Kriegs und der wirtschaftlichen Auswirkungen daraus getroffen worden. In der Prognose des operativen Ergebnisses (EBIT) sind keine Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte oder Sachanlagen enthalten.
Das im Rahmen des Planungsprozesses beschlossene Investitionsbudget der INDUS-Gruppe für das kommende Jahr liegt bei 85 bis 95 Mio. EUR Mio. EUR (exklusive Zukäufe). Als größere Investitionsprojekte sind neue Produktionsanlagen zur Realisierung der Neuprojekte und zum weiteren Aufbau eines Produktionsstandorts vorgesehen. Für Unternehmenszukäufe sieht die Planung eine Summe von 40 Mio. EUR für das Jahr 2023 vor. Hierin enthalten ist der Zahlungsmittelabfluss für den Erwerb einer Wachstumsakquisition und einer Akquisition auf Enkeltochterebene.
Die Eigenkapitalquote der INDUS-Gruppe lag 2022 mit einem Wert von 36,3 % unterhalb der Zielmarke von 40 %. Für das Jahresende 2023 wird ein Wert von rund 38 % prognostiziert. Mittelfristig bleibt es das Ziel, eine Eigenkapitalquote von über 40 % stabil zu halten. Im Rahmen der geplanten revolvierenden Finanzierung wird INDUS auch 2023 Fremdkapital in Form von Krediten und Schuldscheindarlehen aufnehmen. INDUS kann bei der Finanzierung auf die bewährten langjährigen Partner im Bankenbereich zurückgreifen, mit denen die Holding in ständigem Austausch steht. Aufgrund der aktuellen Finanzplanung geht der Vorstand von einem leichten Rückgang der Nettofinanzschulden aus. Die Entschuldungsdauer der fortgeführten Bereiche auf EBITDA-Basis betrug 2,3 Jahre für 2022. Für 2023 gehen wir von einer Entschuldungsdauer von rund 2,5 Jahren aus. Wichtig ist, dass wir langfristig im Zielkorridor von 2,0 bis 2,5 Jahren verbleiben.
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| KONZERN | IST 2022 | PLAN 2023 |
|---|---|---|
| Steuerungsgrößen | ||
| Zukäufe | 2 Wachstumsakquisitionen, | 2 Wachstumsakquisitionen |
| Umsatz | 1,80 Mrd. EUR | 1,9 Mrd. - 2,0 Mrd. EUR |
| EBIT | 133,7 Mio. EUR | 145 - 165 Mio. EUR |
| EBIT-Marge | 7,4% | 7,0 bis 8,0 % |
| Free Cashflow | 101,5 Mio. EUR | > 100 Mio. EUR |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 66,8 Mio. EUR | 85 - 95 Mio. EUR |
| Treibhausgasemissionen (THG-E Scope 1 +2) * | 75,94 t CO 2 eq /Mio. EUR BWS | niedriger als Vorjahr |
| Ergänzende Steuerungsgrößen | ||
| Eigenkapitalquote | 36,3% | höher als Vorjahr, rund 38 % |
| Nettoverschuldung/EBITDA | 2,3 Jahre | rund 2,5 Jahre |
| Working Capital | 496,7 Mio. EUR | gleichbleibend |
| SEGMENTE | ||
| Engineering | ||
| Umsatz | 580,9 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | 47,4 Mio. EUR | stark steigendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 8,2% | 9 bis 11% |
| Infrastructure | ||
| Umsatz | 586,0 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | 51,3 Mio. EUR | stark steigendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 8,8% | 10 bis 12% |
| Materials | ||
| Umsatz | 636,8 Mio. EUR | steigender Umsatz |
| EBIT | 49,9 Mio. EUR | gleichbleibendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 7,8% | 6 bis 8% |
* Nettoemissionsintensität
Für die Unternehmen des Segments Engineering verlief das Jahr 2022 mit einer deutlichen Umsatz- und EBIT-Steigerung vor Wertminderungen positiv. Die Unternehmen des Segments blicken insgesamt optimistisch ins Jahr 2023. Deutliche Umsatzanstiege werden bei einer Beteiligung aus dem Bereich Mess- und Regeltechnik erwartet, sofern sich die Verfügbarkeit elektronischer Bauteile verbessert. Dementsprechend ist hier auch eine deutlicher Ergebnisanstieg geplant. Anorganisches Wachstum tragen noch einmal HEIBER + SCHRÖDER und HELD bei. Gegenläufig wirkt sich ein geringerer Umsatz bei einer Beteiligung aus dem Bereich Logistik aus. Bei der Ergebnisplanung sind einige Segmentunternehmen im Vergleich zum Jahr 2022 etwas vorsichtiger. Die Unternehmen des Segments Engineering erwarten für 2023 einen leicht steigenden Umsatz. Das Segment-EBIT wird stark steigen. Die EBIT-Marge wird im Korridor zwischen 9 und 11 % liegen.
Die meisten Unternehmen des Segments Infrastructure haben 2022 erneut an ihrer Kapazitätsgrenze gearbeitet. Das EBIT vor Wertminderungen lag geringfügig unter dem Vorjahreswert; die EBIT-Marge vor Wertminderungen war leicht rückläufig. Der Umsatz konnte gesteigert werden, wozu organisches Wachstum der bestehenden Beteiligungen und anorganisches Wachstum durch die Neuakquisition von WIRUS beitragen konnten. Für das kommende Jahr wird aufgrund der Beruhigung der Baukonjunktur lediglich ein leicht steigender Umsatz bei den Beteiligungen erwartet. Das Segment Infrastructure wird im Jahr 2023 eine zuverlässige Stütze des INDUS-Portfolios bleiben. Insgesamt erwartet der INDUS-Vorstand für das Segment einen leicht steigenden Umsatz, ein stark steigendes operatives Ergebnis (EBIT) und eine EBIT-Marge im Korridor von 10 bis 12 %.
Im Segment Materials wurden im Geschäftsjahr 2022 steigende Umsätze erwirtschaftet. Die zum Teil starken Materialpreiserhöhungen konnten an die Kunden weitergegeben werden. Infolge der Stilllegung von BACHER im Jahr 2021 sind im Vorjahresvergleich 10,0 Mio. EUR Umsatz entfallen. Beim EBIT vor Wertminderungen wurde 2022 durch die verbesserte Performance vieler Segmentunternehmen und durch die oben erwähnte Portfolioveränderung eine deutliche Steigerung erzielt. Beim Blick auf das Jahr 2023 wird das operative Ergebnis wegen stark steigender Energiekosten und der diskutierten möglichen Erhebung eines Anti-Dumping-Zolls der EU auf Importe eines wichtigen Rohstoffs erheblich belastet werden; weiter entfällt ein positiver Einmaleffekt aus dem Verkauf einer Immobilie. Eine positive Entwicklung wird bei dem Bereich Vliesstoffe erwartet, wo die positiven Effekte aus der Zusammenführung der Standorte nun ihre Wirkung entfalten. Insgesamt erwarten wir im Segment Materials einen steigenden Umsatz und ein gleichbleibendes EBIT mit einer EBIT-Marge im Korridor von 6 bis 8 %.
Wir haben den Jahresabschluss der Indus Holding AG, Bergisch Gladbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Indus Holding AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die im Abschnitt "Chancen und Risiken", Unterabschnitt "Risikomanagement" des Lageberichts enthaltenen, als ungeprüft gekennzeichneten Angaben haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Angaben im Abschnitt "Chancen und Risiken", Unterabschnitt "Risikomanagement" des Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
[1] Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
(1) Sachverhalt und Problemstellung
(2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
(3) Verweis auf weitergehende Informationen
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
(1) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 900,1 Mio sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von € 241,1 Mio ausgewiesen. Darüber hinaus werden Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen in Höhe von € 361,3 Mio ausgewiesen. Zusammen beträgt der Buchwert des Gesamtengagements € 1.502,6 Mio (98,1 % der Bilanzsumme). Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Forderungen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert.
Die Ermittlung der beizulegenden Werte erfolgt auf der Grundlage der Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten des jeweiligen verbundenen Unternehmens. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergaben sich für das Geschäftsjahr ein Abwertungsbedarf von € 109,7 Mio für 12 Tochtergesellschaften.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen der Gesellschaft zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte sachgerecht auf der Grundlage von Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes und der Wachstumsraten werterheblich sein können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Abschließend haben wir beurteilt, ob die so ermittelten Werte zutreffend dem entsprechenden Buchwert gegenübergestellt wurden, um einen etwaigen Wertberichtigungs- oder Zuschreibungsbedarf zu ermitteln.
Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und der Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.
(3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und zu den Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen sind in Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und den Textziffern 3.1 "Anlagevermögen" und 3.2 "Forderungen gegen verbundene Unternehmen" des Anhangs enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die im Abschnitt "Chancen und Risiken", Unterabschnitt "Risikomanagement" des Lageberichts enthaltenen, als ungeprüft gekennzeichneten Angaben als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei indusholdingag_EA_ESEF_2022.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. |
| ― | beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts ermöglichen. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 31. Mai 2022 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 1. September 2022 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2022 als Abschlussprüfer der Indus Holding AG, Bergisch Gladbach, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Prof. Dr. Gregor Solfrian.
Osnabrück, den 15. März 2023
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Prof. Dr. Gregor Solfrian, Wirtschaftsprüfer
Christoph Hölscher, Wirtschaftsprüfer
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