Interim / Quarterly Report • Jul 25, 2023
Interim / Quarterly Report
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Finanzbericht: 32935770

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| ― | Unsere Nettoerlöse stiegen im zweiten Quartal 2023 um 20 Prozent auf 1.220,6 Mio. €, maßgeblich getrieben durch ein starkes Nettozinsergebnis aus dem Bankgeschäft. |
| ― | Unser Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich auf 733,0 Mio. €, ein Anstieg von 25 Prozent. |
| ― | Der unseren Anteilseignern zuzurechnende Periodenüberschuss lag bei 443,2 Mio. € und somit 30 Prozent über dem Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationseffekten belief sich auf 2,52 €. |
| ― | Aufgrund der sehr guten Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 und des Ausblicks auf den weiteren Jahresverlauf rechnen wir damit, unsere Prognose für 2023 zu übertreffen. |
| ― | Am 27. April 2023 haben wir ein freiwilliges öffentliches Bar-Übernahmeangebot für SimCorp A/S (SimCorp) und die Kombination von Qontigo und ISS angekündigt. Beide Geschäftsfelder planen wir im vierten Quartal 2023 in dem neuen Segment "Investment Management Solutions" zusammen zu führen. |
Die im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 22 bis 25 beschriebenen Grundlagen des Konzerns sind nach wie vor gültig.
Im ersten Halbjahr 2023 gab es keine wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Details zu den wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen werden in Erläuterung 14 zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufgeführt.
Im ersten Halbjahr 2023 bestimmten die hohen Inflationsraten auf beiden Seiten des Atlantiks sowie eine damit einhergehende straffe Geldpolitik der Notenbanken die Finanzmärkte. Auch wenn teilweise Rückgänge der Inflation gegen Ende des zweiten Quartals zu verzeichnen waren, liegen die Inflationsaussichten dennoch über der angestrebten Stabilitätsnorm. Marktteilnehmende rechnen daher nicht mit einer kurzfristigen Änderung der eingeschlagenen Zinsmaßnahmen seitens der Notenbanken. Zum Ende des ersten Halbjahres 2023 belief sich die Zinsspanne der US-Notenbank auf 5,00 -5,25 Prozent, die EZB erhöhte den Einlagenzins auf 3,50 Prozent. Dennoch stieg der Nettoabsatz inländischer Inhaberschuldverschreibungen zwischen Januar und Mai im Zuge günstigerer Konjunkturmeldungen gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent. Unsicherheiten, welche durch die Zahlungsunfähigkeit einiger US-Banken einerseits sowie die Entwicklungen am Schweizer Bankenmarkt andererseits hervorgerufen wurden, reflektierten sich, gemessen am VSTOXX, nur temporär in einem Anstieg der Marktvolatilität. Im Laufe des zweiten Quartals 2023 reduzierte sich die Marktvolatilität weiter und erreichte den niedrigsten Stand seit Ausbruch der COVID-19-Pandemie. Gleichzeitig entspannte sich die Lage an den Strom- und Gasmärkten, begünstigt durch einen milden Winter sowie eine hohe Gasbevorratung.
Vor dem Hintergrund des beschriebenen ökonomischen Umfelds hat der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner Aprilschätzung den Ausblick für das Jahr 2023 gegenüber Januar nur leicht korrigiert. Für das globale Wirtschaftswachstum wird ein Anstieg von 2,8 Prozent (-0,1 Prozentpunkte) und für die Eurozone ein Wachstum von 0,8 Prozent (+0,1 Prozentpunkte) prognostiziert. Für Deutschland sieht der IWF hingegen einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,1 Prozent (-0,2 Prozentpunkte).
Über die beschriebenen Auswirkungen hinaus haben sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen im Vergleich zur Darstellung in unserem Geschäftsbericht 2022 (Seite 30) nicht wesentlich geändert.
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| 2. Quartal (01.04.-30.06.) |
1. Halbjahr (01.01.-30.06.) |
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|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | Veränderung | 2023 | 2022 | Veränderung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | % | Mio. € | Mio. € | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 1.191,0 | 1.151,7 | 3 | 2.441,0 | 2.339,3 | 4 |
| Treasury-Ergebnis aus dem Bankgeschäft und ähnlichen Geschäften |
259,8 | 78,2 | 232 | 486,7 | 138,5 | 251 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18,8 | 23,6 | - 20 | 23,3 | 79,8 | - 71 |
| Gesamterlöse | 1.469,6 | 1.253,5 | 17 | 2.951,0 | 2.557,6 | 15 |
| Volumenabhängige Kosten | - 249,0 | - 235,7 | 6 | - 499,2 | - 478,2 | 4 |
| Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) |
1.220,6 | 1.017,8 | 20 | 2.451,8 | 2.079,4 | 18 |
| Personalaufwand | - 315,3 | - 299,1 | 5 | - 632,4 | - 584,4 | 8 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 156,7 | - 133,0 | 18 | - 292,3 | - 254,4 | 15 |
| Operative Kosten | - 472,0 | - 432,1 | 9 | - 924,7 | - 838,8 | 10 |
| Ergebnis aus Finanzanlagen | - 15,6 | - 0,8 | 1.850 | - 22,0 | 31,7 | - 169 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern u. Abschreibungen (EBITDA) |
733,0 | 584,9 | 25 | 1.505,1 | 1.272,3 | 18 |
| Abschreibung und Wertminderungsaufwand | - 90,0 | - 81,6 | 10 | - 178,3 | - 166,0 | 7 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 643,0 | 503,3 | 28 | 1.326,8 | 1.106,3 | 20 |
| Finanzergebnis | - 10,3 | - 25,7 | - 60 | - 19,4 | - 34,5 | - 44 |
| Periodenergebnis vor Steuern (EBT) | 632,7 | 477,6 | 32 | 1.307,4 | 1.071,8 | 22 |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | - 171,5 | - 124,1 | 38 | - 352,9 | - 278,7 | 27 |
| Periodenüberschuss | 461,2 | 353,5 | 30 | 954,5 | 793,1 | 20 |
| Den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnender Periodenüberschuss |
443,2 | 341,1 | 30 | 916,5 | 761,9 | 20 |
| davon den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnen |
18,0 | 12,4 | 45 | 38,0 | 31,2 | 22 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) | 2,41 | 1,86 | 30 | 4,99 | 4,15 | 20 |
| Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationseffekten (Cash EPS) |
2,52 | 1,98 | 27 | 5,22 | 4,38 | 19 |
Mit Bezug auf das im Wirtschaftsbericht beschriebene ökonomische Umfeld stellte sich die Ertragslage unserer Gruppe im zweiten Quartal 2023 ähnlich der des ersten Quartals dar. Während sich weitere Zinsanhebungen der Notenbanken deutlich positiv auf die Entwicklung der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft im Segment Securities Services auswirkten, führte eine niedrigere Marktvolatilität, gemessen am VSTOXX, im Segment Trading & Clearing zu einem Rückgang im Handel mit Finanzderivaten. Im Bereich Commodities hingegen, führte eine geringere Volatilität an den Strom- und Gasmärkten zu geringeren Anforderungen an zu hinterlegende Sicherheiten und damit zu neuen Handelskapazitäten unter den Marktteilnehmenden, insbesondere im Handel mit Stromderivaten. Im zweiten Quartal stiegen unsere Nettoerlöse vor diesem Hintergrund um 20 Prozent auf 1.220,6 Mio. € (Q2/22: 1.017,8 Mio. €) an. Dabei entfielen 6 Prozent auf strukturelles Nettoerlöswachstum, welches u. a. von Marktanteilsgewinnen und Produktinnovationen im Segment Trading & Clearing sowie der Gewinnung und dem Ausbau von Kundenbeziehungen im Segment Data & Analytics profitierte. Unsere zyklischen Wachstumseffekte von 14 Prozent sind im Wesentlichen auf den Anstieg der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft im Segment Securities Services zurückzuführen. Zudem enthielten die Nettoerlöse einen Einmaleffekt aus der Erstattung von Rechtskosten in Höhe von rund 11 Mio. € (Segment Trading & Clearing, Finanzderivate). Unsere Nettoerlöse der Vorjahresperiode profitierten überdies von einem positiven Einmaleffekt in Höhe von 13 Mio. € aus der Entkonsolidierung der Tradegate Exchange GmbH (Segment Trading & Clearing, Wertpapiere).
Unsere operativen Kosten beliefen sich im zweiten Quartal auf 472,0 Mio. € (Q2/22: 432,1 Mio. €). Der Anstieg von 9 Prozent ist auf Inflationseffekte, eine höhere Anzahl von Mitarbeitenden sowie Investitionen in Wachstumsprojekte zurückzuführen. Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung hat sich außerdem die Zuführung zur variablen Vergütung im ersten Halbjahr erhöht.
Unser Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg entsprechend um 25 Prozent auf 733,0 Mio. € (Q2/22: 584,9 Mio. €). Das im EBITDA einbezogene Ergebnis aus Finanzanlagen reduzierte sich u. a. durch Bewertungseffekte aus Minderheitenbeteiligungen auf -15,6 Mio. € (Q2/22: -0,8 Mio. €). Im Zuge der Übernahme von Minderheitenanteilen an der ISS und der angestrebten Bündelung von Kompetenzen in unserem Segment Data & Analytics führten einmalige Bewertungsanpassungen einer bedingten Kaufpreiskomponente zu Belastungen in Höhe von 9 Mio. €.
Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen beliefen sich auf 90,0 Mio. € (Q2/22: 81,6 Mio. €). Darin enthalten sind Kaufpreisallokationseffekte erworbener Unternehmen von insgesamt 29,1 Mio. €. Unser Finanzergebnis verbesserte sich auf -10,3 Mio. € (Q2/22: -25,7 Mio. €), wobei unser Finanzergebnis in der Vorjahresperiode maßgeblich von der Bildung von Zinsrückstellungen für erwartete Steuerzahlungen beeinflusst wurde.
Im zweiten Quartal 2023 lag damit der unseren Anteilseignern zuzurechnende Periodenüberschuss bei 443,2 Mio. € (Q2/22: 341,1 Mio. €), ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf 2,41 € (Q2/22: 1,86 €) bei durchschnittlich 183,7 Mio. Aktien. Unser Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationseffekten (Cash EPS) lag bei 2,52 € (Q2/22: 1,98 €).
Gregor Pottmeyer, Finanzvorstand der Deutsche Börse AG, kommentierte die Entwicklung wie folgt: "Das Ergebnis im ersten Halbjahr lag deutlich über unseren Erwartungen. Neben dem fortlaufenden strukturellen Wachstum haben die immer weiter gestiegenen Zinsen unser Geschäft zusätzlich beflügelt. Wir gehen davon aus, dass wir unsere Prognose im laufenden Geschäftsjahr übertreffen werden." Zum Stand bei der geplanten Übernahme von SimCorp sagte Pottmeyer: "Seit der Ankündigung im April haben wir von allen Seiten viele positive Rückmeldungen erhalten. Bis auf das Anmeldeverfahren bei der EU-Kommission wurden alle regulatorischen Freigaben bereits erteilt. Wir liegen damit voll im Zeitplan."
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| 2. Quartal (01.04. - 30.06.) |
1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
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|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | Veränderung | 2023 | 2022 | Veränderung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | % | Mio. € | Mio. € | % | |
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| Nettoerlöse | 165,1 | 155,2 | 6 | 321,8 | 300,2 | 7 |
| Index | 51,5 | 50,4 | 2 | 102,0 | 99,7 | 2 |
| Analytik | 26,3 | 18,9 | 39 | 46,2 | 35,7 | 29 |
| ESG | 57,6 | 54,9 | 5 | 114,5 | 106,0 | 8 |
| Sonstige | 29,7 | 31,0 | - 4 | 59,1 | 58,8 | 1 |
| Operative Kosten | - 99,6 | - 98,6 | 1 | - 203,4 | - 187,5 | 8 |
| EBITDA | 56,7 | 59,0 | - 4 | 109,4 | 113,5 | - 4 |
Unser Segment Data & Analytics hat auch im zweiten Quartal maßgeblich zum strukturellen Wachstum beigetragen. Eine Anpassung volumenbasierter Lizenzentgelte für Finanzderivate mit Bezug auf das erste Halbjahr 2023 führte zu zusätzlichen Nettoerlösen im Bereich Index von 5 Mio. €, was den Nettoerlösrückgang aus gehandelten Kontrakten ausgleichen konnte.
Im Bereich Analytik konnten wir im Vergleich zum Vorjahr unsere Nettoerlöse deutlich steigern. Dies ist maßgeblich auf Einnahmen aus Vertragsverlängerungen zurückzuführen, die an den Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses gekoppelt sind.
Die Nachfrage nach ESG-Produkten von ISS war auch im zweiten Quartal auf einem hohen Niveau. Marktteilnehmende zeigten weiterhin großes Interesse an ESG-Ratings und -Daten. Auch die von ISS angebotenen Services für Unternehmen im Bereich Corporate Solutions, die Corporate Governance- und Corporate Sustainability-Lösungen beinhalten, stoßen weiterhin auf großes Interesse. Das Wachstum im Bereich ESG konnte auf der Erlösseite durch den schwächeren US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal nur moderat zum Nettoerlöswachstum auf Gruppenebene beitragen.
Das im EBITDA einbezogene Ergebnis aus Finanzanlagen reduzierte sich u. a. durch Bewertungseffekte aus Minderheitenbeteiligungen. Im Zuge der Übernahme von Minderheitenanteilen an der ISS und der angestrebten Bündelung von Kompetenzen in unserem Segment Data & Analytics führten einmalige Bewertungsanpassungen einer bedingten Kaufpreiskomponente zu Belastungen in Höhe von 9 Mio. €.
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| 2. Quartal (01.04. - 30.06.) |
1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
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|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | Veränderung | 2023 | 2022 | Veränderung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | % | Mio. € | Mio. € | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Nettoerlöse | 545,6 | 537,1 | 2 | 1.153,4 | 1.093,3 | 5 |
| Finanzderivate | 309,0 | 307,8 | 0 | 666,6 | 622,8 | 7 |
| Aktienderivate | 108,6 | 129,5 | - 16 | 257,4 | 277,9 | - 7 |
| Zinsderivate | 93,6 | 93,2 | 0 | 207,8 | 184,0 | 13 |
| Entgelte für hinterlegte Sicherheiten | 21,3 | 27,2 | - 22 | 49,5 | 48,4 | 2 |
| Sonstige | 85,5 | 57,9 | 48 | 151,9 | 112,5 | 35 |
| Commodities | 130,1 | 102,2 | 27 | 268,1 | 214,7 | 25 |
| Strom | 57,0 | 43,5 | 31 | 114,5 | 97,1 | 18 |
| Gas | 22,8 | 20,9 | 9 | 49,9 | 40,5 | 23 |
| Sonstige | 50,3 | 37,8 | 33 | 103,7 | 77,1 | 35 |
| Wertpapiere | 73,2 | 94,7 | - 23 | 151,0 | 192,2 | - 21 |
| Handel | 30,5 | 55,0 | - 45 | 67,0 | 109,8 | - 39 |
| Sonstige | 42,7 | 39,7 | 8 | 84,0 | 82,4 | 2 |
| Devisen | 33,3 | 32,4 | 3 | 67,7 | 63,6 | 6 |
| Operative Kosten | - 216,8 | - 202,1 | 7 | - 425,6 | - 399,9 | 6 |
| EBITDA | 326,7 | 332,5 | - 2 | 720,8 | 725,6 | - 1 |
Nachdem im Vorjahresquartal die Unsicherheit unter den Marktteilnehmenden aufgrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine sowie der steigenden Inflation zu höherer Volatilität an den Aktienmärkten geführt hatte, verlief das zweite Quartal 2023 verhaltener. In unserem Segment Trading & Clearing führte dies dazu, dass die Handelsvolumina in Aktienderivaten teilweise deutlich unter denen des Vorjahres lagen. Einen entsprechenden Rückgang zeigten die Nettoerlöse in diesem Bereich.
Bei den Zinsderivaten führte die Aussicht auf ein Ende der steigenden Zinsen zu einem Rückgang der gehandelten Kontrakte von 12 Prozent. Dieser Rückgang konnte u. a. durch eine hohe Nachfrage nach der Verrechnung von außerbörslich gehandelten Zinsprodukten kompensiert werden. Hier stieg das ausstehende Nominalvolumen zum Ende der Berichtsperiode im Vorjahresvergleich um 24 Prozent auf 34 Bio. €, womit unser Marktanteil bei 20 Prozent liegt. Durch die niedrigere Volatilität im Vergleich zum Vorjahresquartal reduzierten sich die für den Handel mit Finanzderivaten hinterlegten Sicherheiten und die entsprechenden Nettoerlöse in diesem Bereich. Positiv entwickelte sich das Repo-Geschäft (Finanzderivate, Sonstige), das u. a. aufgrund der höheren Zinsen auf eine hohe Nachfrage unter den Marktteilnehmenden gestoßen ist. Ferner enthielten die Nettoerlöse (Finanzderivate, Sonstige) einen Einmaleffekt aus der Erstattung von Rechtskosten von rund 11 Mio. €.
Im Bereich Commodities konnten wir die Nettoerlöse über alle Produktgruppen deutlich steigern. Haupttreiber waren hier die Stromderivate. Im Vorjahr haben hohe Anforderungen an zu hinterlegende Sicherheiten für den Derivatehandel zu eingeschränkter Handelskapazität unter den Marktteilnehmenden geführt. Nachdem die Strompreisschwankungen und die Anforderungen an die zu hinterlegenden Sicherheiten im Verlauf des ersten Halbjahres wieder abgenommen hatten, kehrte die Handelsaktivität wieder zurück und wurde durch eine insgesamt höhere Aktivität in den europäischen Kernmärkten weiter gesteigert. Während im Vorjahresquartal eine Verdreifachung der Handelsvolumina mit Gas zu verzeichnen war, konnte dieser Wert in diesem Quartal nochmal leicht gesteigert werden. Maßgeblich war hierfür die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf die europäische Gasversorgung aufgrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine. Insgesamt konnten wir die Marktanteile über alle Produktgruppen hinweg erhöhen. Trotz der niedrigeren zu hinterlegenden Sicherheiten im Vergleich zum Vorjahr konnten wir die Nettozinserträge im Bereich Commodities, Sonstige deutlich steigern, was hauptsächlich auf die höheren US-Zinsen zurückzuführen ist.
Nachdem im Vorjahresquartal Rezessionsängste und Unsicherheiten in Bezug auf die Zinsentwicklung noch für regen Handel mit Wertpapieren gesorgt hatten, zeigten sich die Märkte im zweiten Quartal 2023 ruhiger. Die Volatilität lag entsprechend unter dem Vorjahresniveau und führte zu einem niedrigeren Orderbuchvolumen im Bereich Wertpapiere. Zudem enthalten die Nettoerlöse des Vorjahresquartals einen positiven Einmaleffekt durch die Entkonsolidierung der Tradegate Exchange GmbH in Höhe von 13 Mio. €.
Im Devisenhandel stiegen die durchschnittlich gehandelten Tagesvolumina im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dies wirkte sich positiv auf die in diesem Bereich erzielten Nettoerlöse aus.
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| 2. Quartal (01.04. - 30.06.) |
1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
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|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | Veränderung | 2023 | 2022 | Veränderung | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | % | Mio. € | Mio. € | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Nettoerlöse | 110,6 | 94,2 | 17 | 216,7 | 186,7 | 16 |
| Fondsabwicklung | 52,7 | 52,2 | 1 | 104,3 | 106,2 | - 2 |
| Fondsdistribution | 23,2 | 22,4 | 4 | 44,6 | 43,4 | 3 |
| Sonstige | 34,7 | 19,6 | 77 | 67,8 | 37,1 | 83 |
| Operative Kosten | - 54,4 | - 40,9 | 33 | - 100,7 | - 72,6 | 39 |
| EBITDA | 51,9 | 52,9 | - 2 | 111,2 | 113,6 | - 2 |
Im Bereich Fund Services konnten wir unsere Nettoerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich steigern. Das verwaltete Vermögen und die Anzahl der abgewickelten Transaktionen im Bereich Fondsabwicklung bewegten sich in etwa auf Höhe der Vorjahreswerte und entwickelten sich somit besser als der Gesamtmarkt, der im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist. Dies ist vor allem auf zusätzliches Geschäft mit neu gewonnenen Kunden zurückzuführen. Durch die Abspaltung unseres Fondsgeschäfts vom Wertpapierabwicklungsgeschäft (Securities Services) wurde der betreffende Teil des Nettozinsergebnisses aus dem Bankgeschäft in Höhe von 16 Mio. € von Securities Services zu Fund Services (Sonstige) umgegliedert. Im gleichen Zuge führte die Separierung zu einem Transfer von Nettoerlösen in Höhe von 4 Mio. € von Fund Services zu Securities Services (Custody, Settlement und Sonstige).
Im April 2023 hat die Clearstream Fund Centre S.A. bekanntgegeben, dass sie eine eigene Banklizenz in Luxemburg erhalten hat. Clearstream Fund Centre S.A. wird das Fondsausführungsgeschäft Vestima bedienen, das Zugang zu mehr als 230.000 Fonds in über 50 Märkten bietet und Kunden bei der Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen für Fonds unterstützen. Clearstream Fund Centre S.A. wird eng mit Clearstreams nationalem und internationalem Zentralverwahrer (CSD, ICSD) verzahnt sein und bereichsübergreifende Synergien für ihre Kunden nutzen. Die im Rahmen der Separierung des Fondsgeschäfts angefallenen Aufwendungen haben maßgeblich zur Kostensteigerung im zweiten Quartal 2023 beigetragen.
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| 2. Quartal (01.04. - 30.06.) |
1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
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|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | Veränderung | 2023 | 2022 | Veränderung | |
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| Mio. € | Mio. € | % | Mio. € | Mio. € | % | |
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| Nettoerlöse | 399,3 | 231,3 | 73 | 759,9 | 499,2 | 52 |
| Verwahrung | 157,4 | 150,0 | 5 | 311,9 | 289,8 | 8 |
| Abwicklung | 28,4 | 25,8 | 10 | 57,8 | 56,6 | 2 |
| Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft | 178,4 | 28,9 | 517 | 319,2 | 47,5 | 572 |
| Sonstige | 35,1 | 26,6 | 32 | 71,0 | 105,3 | - 33 |
| Operative Kosten | - 101,2 | - 90,5 | 12 | - 195,0 | - 178,8 | 9 |
| EBITDA | 297,7 | 140,5 | 112 | 563,7 | 319,6 | 76 |
Im Bereich Securities Services stiegen unsere Nettoerlöse deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Eine anhaltend hohe Emissionstätigkeit von Unternehmen und der öffentlichen Hand hat zum Wachstum des verwahrten Volumens geführt. Aufgrund der straffen Geldpolitik der Zentralbanken erhöhte sich die Nachfrage der Marktteilnehmenden nach Wertpapierleihegeschäften und Sicherheitenmanagement deutlich. Dies zeigte sich in einem Wachstum des durchschnittlich ausstehenden Volumens in der Berichtsperiode. Insgesamt haben diese Effekte zum Nettoerlöswachstum in der Verwahrung beigetragen. Zudem wurden im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr Transaktionen abgewickelt, was einen positiven Effekt auf die in diesem Bereich erzielten Nettoerlöse hatte. Unsere Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, die im Segment Securities Services auf Bareinlagen erzielt werden, profitierten im Berichtszeitraum stark von den erhöhten Leitzinsen der Zentralbanken. Trotz leicht niedrigerer Bareinlagen konnten wir somit eine signifikante Steigerung der Nettoerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielen.
Wie bereits im Abschnitt "Segment Fund Services" beschrieben, wurde durch die Abspaltung unseres Fondsgeschäfts vom Wertpapierabwicklungsgeschäft (Securities Services) der betreffende Teil des Nettozinsergebnisses aus dem Bankgeschäft in Höhe von 16 Mio. € von Securities Services zu Fund Services (Sonstige) umgegliedert. Im gleichen Zuge führte die Separierung zu einem Transfer von Nettoerlösen in Höhe von 4 Mio. € von Fund Services zu Securities Services (Custody, Settlement und Sonstige).
Die Gruppe Deutsche Börse erzielte im ersten Halbjahr 2023 einen positiven Cashflow in Höhe von 402,5 Mio. € (H1/2022: 284,8 Mio. €).
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug 1.084,8 Mio. € (H1/2022: 1.119,1 Mio. €) vor Veränderung der stichtagsbezogenen CCP-Positionen und resultierte maßgeblich aus dem Periodenüberschuss in Höhe von 954,5 Mio. € (H1/2022: 793,1 Mio. €) sowie aus der Veränderung des Working Capitals. Im ersten Halbjahr 2023 betrugen die Mittelzuflüsse aus Investitionstätigkeit 39,4 Mio. € (H1/2022: Mittelabflüsse in Höhe von 1.049,6 Mio. €) und waren vor allem durch Schwankungen der kurz- und langfristigen Anlagen der Kundengelder geprägt. Zudem lagen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen mit 110,8 Mio. € (H1/2022: 134,8 Mio. €) durch Sondereffekte im Vorjahreszeitraum auf einem niedrigeren Niveau. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit führte zu Mittelabflüssen in Höhe von 702,8 Mio. € und beinhaltet im Wesentlichen die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 661,5 Mio. € (H1/2022: 587,6 Mio. €).
Der Finanzmittelbestand belief sich damit zum 30. Juni 2023 auf 2.595,9 Mio. € (30. Juni 2022: 2.255,0 Mio. €). Der Kassenbestand sowie die Bankguthaben betrugen 1.369,3 Mio. € (30. Juni 2022: 793,0 Mio. €).
Generell erwarten unsere Kunden, dass wir konservative Zinsdeckungs- und Verschuldungsgrade aufweisen und somit ein gutes Kreditrating erzielen. Für den Fall einer erfolgreichen Übernahme von SimCorp ist eine Finanzierung der Transaktion durch eine Mischung aus vorhandenen Barmitteln und Fremdkapitalinstrumenten geplant. Im Falle einer vollständigen Übernahme wird erwartet, dass die angedachte Finanzierung der geplanten Transaktion zu einem Kreditrating von AA- auf Konzernebene führt, wobei auf Clearstream-Ebene ein Rating von AA gehalten wird. Die Deutsche Börse strebt auch nach dem Abschluss des Angebots an, ein starkes "Investment Grade"-Rating sowohl auf Konzernebene als auch auf Clearstream-Ebene aufrechtzuerhalten, um den nachhaltigen Erfolg in der Wertpapierverwahrung und -abwicklung sicherzustellen.
Generell strebt die Gruppe Deutsche Börse eine Dividendenausschüttungsquote von 40 bis 60 Prozent des Periodenüberschusses, der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen ist, an. Innerhalb dieser Bandbreite steuert die Gruppe die tatsächliche Ausschüttungsquote im Wesentlichen in Abhängigkeit von der Geschäftsentwicklung sowie unter Berücksichtigung von Kontinuitätsgesichtspunkten. Darüber hinaus plant die Deutsche Börse AG, die verbleibenden verfügbaren Mittel primär in die externe Weiterentwicklung der Gruppe zu investieren. Sofern diese Mittel nicht durch die Gruppe investiert werden können, stellen zusätzliche Ausschüttungen, insbesondere in Form von Aktienrückkäufen, eine weitere Möglichkeit der Mittelverwendung dar.
Für das Geschäftsjahr 2022 hat die Deutsche Börse AG am 19. Mai 2023 eine Dividende von 3,60 € je Stückaktie ausgeschüttet (2022 für das Geschäftsjahr 2021: 3,20 €). Die Ausschüttungsquote betrug somit 44 Prozent (2022 für das Geschäftsjahr 2021: 49 Prozent auf Basis berichteter Zahlen). Bei 183,7 Mio. dividendenberechtigten Stückaktien ergab sich damit eine Dividendensumme von 661,5 Mio. € (2022 für das Geschäftsjahr 2021: 587,6 Mio. €).
Im Folgenden werden Auszüge aus der Konzernbilanz gezeigt und wesentliche Änderungen in der Vermögenslage beschrieben. Die komplette Konzernbilanz finden Sie im verkürzten Konzernzwischenabschluss.
Die Veränderung der Bilanzsumme gegenüber dem 31. Dezember 2022 ergibt sich vor allem aus den Schwankungen in den Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft sowie den Bardepots der Marktteilnehmenden. Die Höhe dieser Positionen ändert sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden sowie den Volatilitäten der Märkte täglich.
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| 30.06.2023 | 31.12.2022 1 | |
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| AKTIVA | 286.778,9 | 268.905,0 |
| Langfristige Vermögenswerte | 22.042,3 | 20.758,4 |
| davon immaterielle Vermögenswerte | 8.552,5 | 8.610,0 |
| davon Geschäfts- oder Firmenwerte | 5.880,7 | 5.913,7 |
| davon andere immaterielle Vermögenswerte | 1.899,3 | 1.942,6 |
| davon Finanzanlagen | 12.718,9 | 11.322,8 |
| davon strategische Beteiligungen | 201,5 | 182,8 |
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte | 1.953,7 | 1.894,7 |
| davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 10.395,0 | 9.078,4 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 264.736,6 | 248.146,7 |
| davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 187.247,2 | 129.932,8 |
| davon Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung | 53.113,6 | 93.538,3 |
| davon Kassenbestand und sonstige Bankguthaben | 1.369,3 | 1.275,6 |
| PASSIVA | 286.778,9 | 268.905,0 |
| Eigenkapital | 8.898,3 | 9.060,9 |
| Schulden | 277.880,6 | 259.844,0 |
| davon langfristige Schulden | 15.449,0 | 14.183,8 |
| davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 10.395,0 | 9.078,4 |
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten | 4.510,3 | 4.535,0 |
| davon latente Steuerschulden | 390,2 | 388,2 |
| davon kurzfristige Schulden | 262.431,5 | 245.660,2 |
| davon Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 186.928,2 | 129.568,8 |
| davon zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten | 20.618,3 | 19.524,1 |
| davon Bardepots der Marktteilnehmenden | 52.901,2 | 93.283,1 |
1) Vorjahreszahlen angepasst, siehe Erläuterung 2.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.
Die Gruppe Deutsche Börse stellt in ihrem Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 60 bis 87 Rahmenbedingungen, Strategie, Grundsätze, Organisation, Prozesse, Überwachung, Methoden und Konzepte ihres Risikomanagements sowie Maßnahmen zur Steuerung bzw. Verringerung von Risiken umfassend dar.
Operationelle Risiken für die Gruppe Deutsche Börse bestehen hinsichtlich Verfügbarkeit, Verarbeitung materieller Güter sowie aus Rechtsstreitigkeiten und der Geschäftspraxis. Details zu den operationellen Risiken und den Maßnahmen zu ihrer Minderung sind im Geschäftsbericht 2022 der Gruppe Deutsche Börse auf den Seiten 69 bis 73 dargestellt. Grundsätzlich hat sich das Risikoprofil der Gruppe in Bezug auf die operationellen Risiken gegenüber 2022 nicht wesentlich geändert. Zum Bilanzstichtag betragen die Operationellen Risiken für die Gruppe ca. 60 Prozent des Required Economic Capital (REC), was einer Verringerung von ca. 7 Prozentpunkten verglichen mit dem korrespondierenden Anteil zum Jahresende 2022 entspricht.
In Anbetracht des anhaltenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bleiben die ergriffenen Maßnahmen sowie Sanktionsumsetzungen weiterhin bestehen. Die Gruppe steuert dieses Risiko weiterhin aktiv durch Überwachung und Sensibilisierung.
Risiken können sich auch aus laufenden rechtlichen Verfahren ergeben. Sie können auftreten, wenn die Gruppe Deutsche Börse gegen Gesetze oder Vorgaben verstößt, unzulängliche Vertragsbedingungen eingeht oder die Rechtsprechung nicht genügend beachtet, und in Verlusten münden. Zu den rechtlichen Risiken zählen ebenso Betrug sowie arbeitsrechtliche Fragestellungen. Erläuterungen zu substanziellen Rechtsstreitigkeiten sowie Steuerrisiken sind in Erläuterung 13 im Konzernzwischenanhang dargestellt.
Finanzielle Risiken treten in der Gruppe Deutsche Börse als Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiko in den Finanzinstituten der Clearstream-Holding-Gruppe und Eurex Clearing AG sowie in der European Commodity Clearing AG auf. Darüber hinaus sind die Geldanlagen und Forderungen der Gruppe mit einem Kreditrisiko behaftet. Geldanlagen werden zum überwiegenden Teil über kurzfristige Geschäfte getätigt, die besichert sind. Damit werden Liquiditätsrisiken sowie Marktpreisrisiken aus der Geldanlage minimiert. Das Risikoprofil der Gruppe hat sich in Bezug auf die Finanziellen Risiken gegenüber 2022 nicht wesentlich geändert. Der Anteil der Kredit- und Marktrisiken an den gesamten Kapitalanforderungen beträgt 35 Prozent, was einer Erhöhung von rund 4 Prozentpunkten verglichen mit dem korrespondierenden Anteil zum Jahresende 2022 entspricht. Während die Kapitalanforderungen für Kreditrisiken in geringem Maße gesunken sind, sind die Kapitalanforderungen für Marktrisiken gestiegen, unter anderem durch die Zusammensetzung des verwalteten Pensionsportfolios für die Gruppenunternehmen. Details zu den Finanziellen Risiken sind im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 73 bis 78 dargestellt.
Die Pensionen der derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitenden werden über eine Reihe von Pensionsplänen verwaltet. Das Pensionsrisiko ist das Risiko von steigenden Kosten aus der aktuellen Bewertung der Pensionsrückstellungen infolge gestiegener Lebenserwartung, Gehaltserhöhungen und steigender Inflation. Die Berechnung erfolgt mit Unterstützung von Aktuaren im Laufe des ersten Quartals eines Geschäftsjahres. Zum Bilanzstichtag beträgt das Pensionsrisiko für die Gruppe ca. 5 Prozent des REC. Pensionsrisiken werden in 2023 erstmals auf Ebene der DBAG berücksichtigt.
Das Geschäftsrisiko beschreibt den unerwarteten Restverlust, der entsteht, wenn die Earnings at Risk den erwarteten Jahresüberschuss nach Steuern übersteigen, was auf das Wettbewerbsumfeld (z. B. Kundenverhalten, Investitionsausfall, Branchenentwicklung), gesamtwirtschaftliche und geopolitische Entwicklungen oder auf strategische Fehlentscheidungen des Managements zurückzuführen sein kann. Einflussfaktoren für diesen Restverlust sind beispielsweise geringere Umsatzerlöse oder höhere Kosten im Vergleich zu den entsprechenden Planzahlen. Das Geschäftsrisiko wird ausgewiesen, wenn der berechnete Value at Risk höher ist als der geplante Nettogewinn für die nächsten vier Quartale. In Bezug auf Geschäftsrisiken hat sich das Risikoprofil der Gruppe Deutsche Börse gegenüber 2022 nicht wesentlich geändert. Geschäftsrisiken werden von den Unternehmensbereichen ständig überwacht. Details zu den Geschäftsrisiken sind im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 78 und 79 dargestellt.
Die Gruppe bewertet und überwacht fortlaufend ihre Risikosituation. Als Hauptinstrument zur Quantifizierung wird das sog. "Value at Risk (VaR)"-Modell verwendet. Es dient dazu, bei einem vorab definierten Konfidenzniveau und einem Zeitfenster von zwölf Monaten das Kapital zu ermitteln, welches benötigt wird, um mögliche Verluste auszugleichen, die innerhalb eines Jahres anfallen können. Darüber hinaus werden sog. Stresstests durchgeführt, um extreme, aber plausible Ereignisse und ihre Auswirkung auf die Risikotragfähigkeit zu simulieren. Weitere Risikoüberwachungsmethoden sind komplementäre Risikometriken.
Durch insb. Marktrisiken und Pensionsrisiken hat sich das REC der Gruppe Deutsche Börse (bezogen auf ein Konfidenzniveau von 99,9 Prozent) von 1.754 Mio. € zum 31. Dezember 2022 auf 1.818 Mio. € zum 30. Juni 2023 um 4 Prozent erhöht. Diesen Risiken steht ein verfügbares Risikodeckungspotenzial von 8,9 Mrd. € gegenüber.
Unter Berücksichtigung aller voran genannten Risikoquantifizierungsinstrumente sowie des von ihm als wirksam eingestuften Risikomanagementsystems kommt der Vorstand der Deutsche Börse AG zu dem Schluss, dass die Risikodeckungsmasse ausreichend ist. Eine wesentliche Änderung der im Geschäftsbericht 2022 beschriebenen Risikosituation des Konzerns ist für den Vorstand daher derzeit nicht erkennbar.
Die Beschreibung der Chancen und des Chancenmanagements haben sich im Vergleich zur Darstellung im Geschäftsbericht 2022 (Seiten 88-91) nicht wesentlich geändert.
Angesichts der starken Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 und des positiven Ausblicks auf den weiteren Jahresverlauf rechnen wir nun für 2023 mit einem deutlich stärkeren zyklisch bedingten Nettoerlöswachstum im Vergleich zu unseren ursprünglichen Annahmen. In der Prognose im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 91 bis 94 sind wir für den Prognosezeitraum von Nettoerlösen in einer Bandbreite von 4,5-4,7 Mrd. € und einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 2,6-2,8 Mrd. € ausgegangen. Wir erwarten, dass wir für den Prognosezeitraum die Bandbreite der Nettoerlöse und des EBITDA übertreffen werden. Dies beinhaltet noch nicht den erwarteten zusätzlichen Beitrag von SimCorp im vierten Quartal.
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| 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
|||
|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Anhang | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 4 | 2.441,0 | 2.339,3 |
| Treasury-Ergebnis aus dem Bankgeschäft und ähnlichen Geschäften | 5 | 486,7 | 138,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 23,3 | 79,8 | |
| Gesamterlöse | 2.951,0 | 2.557,6 | |
| Volumenabhängige Kosten | - 499,2 | - 478,2 | |
| Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) | 2.451,8 | 2.079,4 | |
| Personalaufwand | - 632,4 | - 584,4 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 6 | - 292,2 | - 254,4 |
| Operative Kosten | - 924,7 | - 838,8 | |
| Ergebnis aus Finanzanlagen | - 22,0 | 31,7 | |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | 1.505,1 | 1.272,3 | |
| Abschreibung und Wertminderungsaufwand | 7 | - 178,3 | - 166,0 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 1.326,8 | 1.106,3 | |
| Finanzerträge | 14,0 | 14,9 | |
| Finanzaufwendungen | - 33,3 | - 49,4 | |
| Periodenergebnis vor Steuern (EBT) | 1.307,4 | 1.071,8 | |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | - 352,9 | - 278,7 | |
| Periodenüberschuss | 954,5 | 793,1 | |
| davon den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen | 916,5 | 761,9 | |
| davon den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnen | 38,0 | 31,2 | |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) | 4,99 | 4,15 | |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) | 4,98 | 4,14 |
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| 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
||
|---|---|---|
| Anhang | 2023 | 2022 1 |
| --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Periodenüberschuss laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 954,5 | 793,1 |
| Posten, die künftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: | ||
| Veränderung aus leistungsorientierten Verpflichtungen | - 1,3 | 126,6 |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Beteiligungen | 11,9 | 159,4 |
| Latente Steuern | 1,2 | - 37,4 |
| 11,8 | 248,6 | |
| Posten, die künftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden: | ||
| Währungsdifferenzen | - 45,4 | 284,4 |
| Sonstiges Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 0,0 | - 0,3 |
| Neubewertung der Cashflow-Hedges | 7,3 | 55,0 |
| Latente Steuern | - 2,0 | - 17,2 |
| - 40,1 | 321,9 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | - 28,3 | 570,5 |
| Gesamtergebnis | 926,2 | 1.363,6 |
| davon den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen | 896,8 | 1.308,5 |
| davon den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnen | 29,4 | 55,1 |
1) Vorjahreszahlen angepasst, siehe Erläuterung 2.
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| Anhang | 30.06.2023 | 31.12.2022 1 | |
|---|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 22.042,3 | 20.758,4 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 7 | 8.552,5 | 8.610,0 |
| Software | 601,4 | 595,2 | |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 5.880,7 | 5.913,7 | |
| Geleistete Anzahlungen und Software in Entwicklung | 171,1 | 158,5 | |
| Andere immaterielle Vermögenswerte | 1.899,3 | 1.942,6 | |
| Sachanlagen | 7 | 584,8 | 631,2 |
| Grundstücke und Gebäude | 403,7 | 437,0 | |
| Einbauten in Gebäuden | 47,5 | 45,3 | |
| IT-Hardware, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fuhrpark | 121,3 | 132,7 | |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 12,2 | 16,2 | |
| Finanzanlagen | 8 | 12.718,9 | 11.322,8 |
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Strategische Beteiligungen | 201,5 | 182,8 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 1.953,7 | 1.894,7 | |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 10.395,0 | 9.078,4 | |
| Andere erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 168,7 | 166,8 | |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 102,6 | 111,5 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 15,9 | 21,1 | |
| Latente Steueransprüche | 67,6 | 61,8 | |
| KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | 264.736,6 | 248.146,7 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 8 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 970,3 | 2.289,2 | |
| Andere zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte | 20.676,6 | 18.672,3 | |
| Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung | 53.113,6 | 93.538,3 | |
| Kassenbestand und sonstige Bankguthaben | 1.369,3 | 1.275,6 | |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 8 | ||
| Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 187.247,2 | 129.932,8 | |
| Andere erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte | 60,1 | 15,8 | |
| Tatsächliche Ertragsteueransprüche | 79,7 | 79,3 | |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 1.220,0 | 2.343,3 | |
| Summe Aktiva | 286.778,9 | 268.905,0 |
1) Vorjahreszahlen angepasst, siehe Erläuterung 2.
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| Anhang | 30.6.2023 | 31.12.2022 1 | |
|---|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| EIGENKAPITAL | |||
| Gezeichnetes Kapital | 190,0 | 190,0 | |
| Kapitalrücklage | 1.370,8 | 1.370,8 | |
| Eigene Aktien | - 449,6 | - 449,6 | |
| Neubewertungsrücklage | 399,8 | 416,6 | |
| Gewinnrücklagen | 6.841,3 | 6.944,0 | |
| Konzerneigenkapital | 8.352,3 | 8.471,8 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 546,0 | 589,1 | |
| Summe Eigenkapital | 8.898,3 | 9.060,9 | |
| LANGFRISTIGE SCHULDEN | 15.449,0 | 14.183,8 | |
| Langfristige Leistungen an Arbeitnehmende | 9 | 114,1 | 119,8 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 12,8 | 14,9 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 8 | 4.510,3 | 4.535,0 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 8 | ||
| Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 10.395,0 | 9.078,4 | |
| Andere erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 12,1 | 32,9 | |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 14,7 | 14,6 | |
| Latente Steuerschulden | 390,2 | 388,2 | |
| KURZFRISTIGE SCHULDEN | 262.431,5 | 245.660,2 | |
| Tatsächliche Ertragsteuerschulden | 324,7 | 335,4 | |
| Kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmende | 9 | 165,3 | 261,8 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 141,2 | 165,4 | |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 8 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 599,9 | 2.041,3 | |
| Andere zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 20.018,4 | 17.482,8 | |
| Bardepots der Marktteilnehmenden | 52.901,2 | 93.283,1 | |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 8 | ||
| Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 186.928,2 | 129.568,8 | |
| Andere erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | 32,9 | 119,3 | |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | - | 1.319,8 | 2.402,3 |
| Summe Schulden | - | 277.880,6 | 259.844,0 |
| Summe Passiva | 286.778,9 | 268.905,0 |
1) Vorjahreszahlen angepasst, siehe Erläuterung 2.
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| 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
|||
|---|---|---|---|
| Anhang | 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | ||
| --- | --- | --- | --- |
| Periodenüberschuss | 954,5 | 793,1 | |
| Abschreibung und Wertminderungsaufwand | 7 | 178,3 | 166,0 |
| Abnahme der langfristigen Rückstellungen | - 9,1 | - 3,3 | |
| Latente Steuererträge/(Steueraufwendungen) | 0,6 | 48,3 | |
| Zahlungsströme aus Derivaten | - 2,9 | 67,1 | |
| Übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/(Erträge) | 111,0 | 76,6 | |
| Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile: |
- 147,7 | 31,1 | |
| Zunahme/ (Abnahme) der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte | 1.365,6 | - 475,5 | |
| (Abnahme)/ Zunahme der kurzfristigen Schulden | - 1.514,2 | 508,2 | |
| Abnahme der langfristigen Schulden | 0,9 | - 1,6 | |
| Nettogewinn aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten | 0,0 | - 59,8 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ohne CCP-Positionen | 1.084,7 | 1.119,1 | |
| Veränderung der Forderungen aus CCP-Positionen | 1.150,7 | 23,3 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus CCP-Positionen | - 1.169,4 | 150,4 | |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 1.066,0 | 1.292,8 | |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - 89,3 | - 100,1 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | - 21,5 | - 34,7 | |
| Auszahlungen für Investitionen in langfristige Finanzinstrumente | - 299,6 | - 595,3 | |
| Auszahlungen für den Erwerb von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
- 0,6 | - 11,7 | |
| Auszahlungen im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen abzüglich erworbener Zahlungsmittel |
- 8,7 | - 171,6 | |
| Effekte aus dem (Zugang)/Abgang von (Anteilen an) Tochterunternehmen; abzüglich abgegebener Zahlungsmittel |
- 107,9 | 27,1 | |
| Nettoabnahme der kurzfristigen Forderungen und Wertpapiere aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten |
354,5 | 192,5 | |
| Nettoabnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als drei Monaten |
156,1 | - 615,7 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Finanzinstrumenten | 56,3 | 258,7 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten | 0 | 1,2 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | 39,4 | - 1.049,6 | |
| Mittelabfluss an nicht beherrschende Gesellschafter | - 6,7 | - 16,9 | |
| Mittelzufluss aus langfristiger Finanzierung | 0 | 1.084,0 | |
| Mittelabfluss aus kurzfristiger Finanzierung | - 60,0 | - 1.308,0 | |
| Mittelzufluss aus kurzfristiger Finanzierung | 65,9 | 907,0 | |
| Mittelabfluss aus Leasingverbindlichkeiten gem. IFRS 16 | - 40,5 | - 36,9 | |
| Ausschüttung an Aktionäre | - 661,5 | - 587,6 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - | - 702,8 | 41,6 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | - | 402,5 | 284,8 |
| Einfluss von Währungsdifferenzen | 4,5 | - 69,8 | |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 2.189,0 | 2.040,0 | |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 10 | 2.596,0 | 2.255,0 |
| Ergänzende Informationen zu im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit enthaltenen Zahlungsströmen: |
|||
| Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge | 1.382,7 | 379,0 | |
| Erhaltene Dividenden | 9,7 | 30,4 | |
| Gezahlte Zinsen | - 1.018,2 | - 277,2 | |
| Ertragsteuerzahlungen | - 358,1 | - 237,9 |
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| Den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeich- netes Kapital |
Kapital- rücklage |
Eigene Aktien |
Neube- wertungs- rücklage 1 |
Gewinn- rück- lagen 1 |
Konzern- eigen- kapital 1 |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Bilanz zum 31. Dezember 2021 | 190,0 | 1.359,6 | - 458,2 | - 61,7 | 6.178,3 | 7.208,0 |
| Retrospektive Anpassungen | 0 | 0 | 0 | 268,5 | -268,5 | 0 |
| Bilanz zum 1. Januar 2022 | 190,0 | 1.359,6 | - 458,2 | 206,8 | 5.909,8 | 7.208,0 |
| Periodenüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 761,9 | 761,9 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 420,2 | 126,4 | 546,6 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 420,2 | 888,3 | 1.308,5 |
| Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen | 0 | 0 | 0 | 0 | - 1,7 | - 1,7 |
| Veränderung aus aktienbasierter Vergütung | 0 | 0 | 0 | 1,3 | 0 | 1,3 |
| Änderungen in nicht beherrschenden Anteilen | 0 | 0,4 | 0,3 | 0 | 0 | 0,7 |
| Ausschüttung an Aktionäre | 0 | 0 | 0 | 0 | - 587,6 | - 587,6 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | 0 | 0,4 | 0,3 | 1,3 | - 589,3 | - 587,3 |
| Bilanz zum 30. Juni 2022 | 190,0 | 1.360,0 | - 457,9 | 628,3 | 6.208,8 | 7.929,2 |
| Bilanz zum 31. Dezember 2022 | 190,0 | 1.370,8 | - 449,6 | 22,7 | 7.337,9 | 8.471,8 |
| Retrospektive Anpassungen | 0 | 0 | 0 | 393,9 | - 393,9 | 0 |
| Bilanz zum 1. Januar 2023 | 190,0 | 1.370,8 | - 449,6 | 416,6 | 6.944,0 | 8.471,8 |
| Periodenüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 916,5 | 916,5 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | - 19,6 | - 0,1 | - 19,7 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | - 19,6 | 916,4 | 896,8 |
| Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen | 0 | 0 | 0 | - 0,3 | - 2,0 | - 2,3 |
| Veränderung aus aktienbasierter Vergütung | 0 | 0 | 0 | 3,1 | 0 | 3,1 |
| Veränderung aus Kapitalmaßnahmen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderungen in nicht beherrschenden Anteilen | 0 | 0 | 0 | 0 | - 355,7 | - 355,7 |
| Ausschüttung an Aktionäre | 0 | 0 | 0 | 0 | - 661,5 | - 661,5 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | 0 | 0 | 0 | 2,8 | - 1.019,1 | - 1.016,3 |
| Bilanz zum 30. Juni 2023 | 190,0 | 1.370,8 | - 449,6 | 399,8 | 6.841,3 | 8.352,3 |
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| Nicht beherr- schende Anteile 1 |
Summe Eigen- kapital |
|
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Bilanz zum 31. Dezember 2021 | 534,3 | 7.742,3 |
| Retrospektive Anpassungen | 0 | 0 |
| Bilanz zum 1. Januar 2022 | 534,3 | 7.742,3 |
| Periodenüberschuss | 31,2 | 793,1 |
| Sonstiges Ergebnis | 23,9 | 570,5 |
| Gesamtergebnis | 55,1 | 1.363,6 |
| Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen | 0 | - 1,7 |
| Veränderung aus aktienbasierter Vergütung | 0 | 1,3 |
| Änderungen in nicht beherrschenden Anteilen | - 24,2 | - 23,5 |
| Ausschüttung an Aktionäre | - 15,4 | - 603,0 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | - 39,6 | - 626,9 |
| Bilanz zum 30. Juni 2022 | 549,8 | 8.479,1 |
| Bilanz zum 31. Dezember 2022 | 589,1 | 9.060,9 |
| Retrospektive Anpassungen | 0 | 0 |
| Bilanz zum 1. Januar 2023 | 589,1 | 9.060,9 |
| Periodenüberschuss | 38,0 | 954,5 |
| Sonstiges Ergebnis | - 8,6 | - 28,3 |
| Gesamtergebnis | 29,4 | 926,2 |
| Währungsdifferenzen und sonstige Anpassungen | 0 | - 2,3 |
| Veränderung aus aktienbasierter Vergütung | 0 | 3,1 |
| Veränderung aus Kapitalmaßnahmen | 3,5 | 3,5 |
| Änderungen in nicht beherrschenden Anteilen | - 69,2 | - 424,9 |
| Ausschüttung an Aktionäre | - 6,7 | - 668,2 |
| Transaktionen mit Anteilseignern | - 72,5 | - 1.088,8 |
| Bilanz zum 30. Juni 2023 | 546,0 | 8.898,3 |
1) Vorjahreszahlen angepasst, siehe Erläuterung 2.
Die Deutsche Börse AG ist das Mutterunternehmen der Gruppe Deutsche Börse. Die Deutsche Börse AG ("die Gesellschaft") mit Sitz in Frankfurt am Main wird im Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 32232 geführt. Die Deutsche Börse AG und ihre Tochtergesellschaften betreiben Kassa- und Derivatemärkte. Ihre Geschäftsfelder reichen von Dienstleistungen im vorbörslichen Umfeld und der Wachstumsfinanzierung sowie der Wertpapierzulassung über den Handel, die Verrechnung und die Abwicklung bis hin zur Verwahrung von Wertpapieren. Zudem werden IT-Dienstleistungen erbracht und Marktinformationen vertrieben. Des Weiteren besitzen bestimmte Tochtergesellschaften der Deutsche Börse AG eine Banklizenz und bieten Bankdienstleistungen für Kunden an.
Der Konzernumsatz wird stärker durch die Volatilität und das Transaktionsvolumen auf den Kapitalmärkten als durch saisonale Faktoren beeinflusst. Aufgrund einer Konzentration der Kosten für Projekte, die erst im vierten Quartal zum Abschluss gebracht werden, sind die Kosten im vierten Quartal üblicherweise höher als in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres. Die Veränderung der Konzern-Bilanzsumme resultiert überwiegend aus den Finanzinstrumenten der zentralen Kontrahenten, Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft sowie Bardepots der Marktteilnehmenden. Die Höhe dieser Positionen ändert sich entsprechend den Bedürfnissen und Handlungen der Kunden sowie den Volatilitäten der Märkte täglich.
Der Konzernzwischenabschluss wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglich veröffentlichten Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Der Konzernzwischenabschluss wurde entsprechend den Vorgaben des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) sowie in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt und unterliegt einer prüferischen Durchsicht. Es wurde im Einklang mit IAS 34 ein verkürzter Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 gewählt.
Der Konzernzwischenabschluss ist im Zusammenhang mit dem geprüften und veröffentlichten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 und den darin veröffentlichten Anhangangaben zu lesen.
Angaben zu Risiken sind im Abschnitt Risikobericht im Konzernzwischenlagebericht enthalten und sind ein wesentlicher Bestandteil des Konzernzwischenabschlusses.
Der Konzernzwischenabschluss der Deutsche Börse AG ist in Euro, der funktionalen Währung der Deutsche Börse AG, aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Millionen Euro (Mio. €) angegeben. Aufgrund von kaufmännischen Rundungen können sich Abweichungen zu den nicht gerundeten Beträgen und zu angegebenen Summen ergeben. Daraus können sich ebenfalls leichte Abweichungen zu den veröffentlichten Vorjahreszahlen ergeben.
Der Ertragsteueraufwand im Konzernzwischenabschluss wird nach IAS 34 auf Grundlage der bestmöglichen Schätzung des gewichteten durchschnittlichen Steuersatzes für das gesamte Geschäftsjahr ermittelt. Dabei werden die am Abschlussstichtag gültigen beziehungsweise aufgrund gesetzlicher Regelungen bereits verabschiedeten künftigen Steuersätze berücksichtigt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die der Konzern in diesem Konzernzwischenabschluss angewandt hat, entsprechen mit Ausnahme der Anpassungen in Erläuterung 2 denen, die im Konzernabschluss 2022 angewandt und dargestellt wurden.
Alle von der Europäischen Kommission anerkannten und verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen wurden angewandt.
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| Anwendungszeitpunkt | Auswirkungen auf die Gruppe Deutsche Börse |
||
|---|---|---|---|
| IAS 1 | Änderung an IAS 1 und am IFRS- Leitliniendokument 2 zu Wesentlichkeit |
01.01.2023 | keine, siehe Konzernabschluss 2022 |
| IAS 8 | Änderungen in Bezug auf rechnungslegungsbezogene Schätzungen |
01.01.2023 | keine |
| IAS 12 | Änderungen in Bezug auf latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen |
01.01.2023 | keine, siehe Konzernabschluss 2022 |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge | 01.01.2023 | keine, siehe Konzernabschluss 2022 |
| IFRS 17, IFRS 9 | Änderungen an IFRS 17: Erstanwendung von IFRS 17 und IFRS 9 |
01.01.2023 | keine |
Das IASB hat folgende neue und geänderte Standards und Interpretationen verabschiedet, die im Berichtszeitraum nicht angewandt wurden, da eine Übernahme durch die EU noch aussteht oder eine verpflichtende Anwendung noch nicht besteht. Die neuen und geänderten Standards und Interpretationen sind auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Anwendungszeitpunkt beginnen. Eine vorzeitige Anwendung erfolgt für gewöhnlich nicht, auch wenn einzelne Standards dies zulassen.
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| Anwendungszeitpunkt | Auswirkungen auf die Gruppe Deutsche Börse |
||
|---|---|---|---|
| IAS 1 | Änderungen in der Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig |
01.01.2024 | keine, siehe Konzernabschluss 2022 |
| IAS 7 und IFRS 7 | Angaben zu Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen |
01.01.2024 | keine |
| IAS 12 - Pillar II | Änderungen bezüglich der internationalen Steuerreform - Pillar-II-Modellregeln |
01.01.2023 | siehe Erläuterung unterhalb der Tabelle |
| IFRS 16 | Bilanzierung von Verbindlichkeiten aus Sale- und Leaseback-Transaktionen beim Verkäufer/Leasingnehmer |
01.01.2024 | siehe Konzernabschluss 2022 |
Im Oktober 2021 einigten sich über 135 Länder im Rahmen des "OECD/G20 Inclusive Framework on Base Erosion and Profit Shifting (BEPS)" auf die Einführung einer globalen Mindestbesteuerung für multinationale Konzerne mit einem konsolidierten Jahresumsatz von mindestens 750 Mio. €. Das als Pillar II bekannte Reformvorhaben verfolgt das Ziel, eine effektive Mindestbesteuerung von Gewinnen betroffener multinationaler Konzerne mit 15 Prozent pro Jurisdiktion sicherzustellen. Dadurch soll der internationale Steuerwettbewerb begrenzt und eine faire und angemessene Besteuerung sichergestellt werden.
Nachdem im Dezember 2021 die Pillar II Model Rules von der OECD veröffentlicht worden waren, konnte ein Jahr später unter allen EU-Mitgliedstaaten eine Einigung über die verpflichtende Umsetzung der globalen Mindeststeuer in der Europäischen Union bis Ende Dezember 2023 erzielt und eine entsprechende EU-Richtlinie verabschiedet werden. In Europa sowie auch auf internationaler Ebene sind seitdem bereits entsprechende Gesetzgebungsprozesse angelaufen. In Deutschland wurde am 20. März 2023 ein erster Entwurf des nationalen Umsetzungsgesetzes (sog. Mindestbesteuerungsrichtlinie-Umsetzungsgesetz) vom Bundesministerium für Finanzen veröffentlicht.
Das Management der Gruppe überwacht den Fortschritt der Gesetzgebungsverfahren in den für den Konzern relevanten Jurisdiktionen. Da die Tochterunternehmen und Betriebsstätten der Gruppe überwiegend in Jurisdiktionen ansässig sind, deren nominaler Steuersatz über dem Mindeststeuersatz von 15 Prozent liegt, werden nach dem aktuellen Stand der Gesetzgebung keine wesentlichen steuerlichen Auswirkungen aus der für Anfang 2024 erwarteten Inkraftsetzung der globalen Mindeststeuer erwartet.
Die Änderungen an IAS 12 sehen eine temporäre Ausnahme von der Bilanzierung latenter Steuern im Zusammenhang mit der Einführung der globalen Mindestbesteuerung vor.
Die Gruppe Deutsche Börse hat zum 30. Juni 2023 verschiedene Ausweisänderungen bzw. Anpassungen in der Konzernbilanz und Konzern-Gesamtergebnisrechnung retrospektiv vorgenommen, die zum 31. Dezember 2022 bzw. 30. Juni 2022 veröffentlichten Zahlen wurden entsprechend angepasst. Es handelt sich um reine Ausweisänderungen, die keine Auswirkungen auf den Periodenüberschuss und das Gesamtergebnis haben.
Wir haben die Struktur in der Konzernbilanz im Zuge der Neukonzeption des Konzernkontenplans im Rahmen unserer SAP S/4 HANA Transformation angepasst, da es transparenter und sinnvoller ist, sämtliche Leistungen an Arbeitnehmende in separaten Bilanzposten zu zeigen, die die Wichtigkeit dieser Verpflichtungen stärker betonen. Zudem haben wir die Darstellung innerhalb des Konzerneigenkapitals an den geltenden Marktstandard angepasst, um die Vergleichbarkeit von Finanzinformationen zu erhöhen. Weiterhin wurde der Ausweis bestimmter Verbindlichkeiten aus Clearinggeschäften geschärft.
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| ― | Die bisher als Teil der Gewinnrücklagen ausgewiesene Rücklage aus der Währungsumrechnung wird fortan als Teil der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Daraus resultiert zum 1. Januar 2022 eine Umgliederung im Eigenkapital in Höhe von -134,0 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von -352,1 Mio. €. |
| ― | Die kumulierten Veränderungen aus der Neubewertung leistungsorientierter Verpflichtungen werden nun als Teil der Gewinnrücklagen ausgewiesen und waren bisher Bestandteil der Neubewertungsrücklage. Daraus resultiert zum 1. Januar 2022 eine Umgliederung im Eigenkapital in Höhe von -132,8 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von -36,3 Mio. €. |
| ― | Im Rahmen von Aktienoptionsprogrammen gewährte Anteile, die in Eigenkapitalinstrumenten beglichen werden, wurden bisher nicht einheitlich im Eigenkapital dargestellt. Bestimmte Programme wurden bisher als Teil der Gewinnrücklage ausgewiesen und werden fortan einheitlich in der Neubewertungsrücklage ausgewiesen. Dies führte rückwirkend zum 1. Januar 2022 zu einer Umgliederung in Höhe von -1,7 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von -5,5 Mio. €. |
Wir haben eine neue lang- und kurzfristige Bilanzposition "Leistungen an Arbeitnehmende" (siehe Erläuterung 9) eingeführt, in der Pensionsverpflichtungen, andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer sowie langfristige Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses gebündelt werden. Aus der bisherigen Position "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 2022 eine Umgliederung in Höhe von 149,0 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 23,9 Mio. €. Zudem wurden Verpflichtungen aus Vorruhestandsleistungen, aus aktienbasierter Vergütung sowie variabler Vergütung aus den sonstigen langfristigen Rückstellungen umgegliedert. Daraus ergibt sich rückwirkend zum 1. Januar 2022 eine Umgliederung in Höhe von 14,8 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 95,9 Mio. €. Weiterhin wurden rückwirkend zum 1. Januar 2022 Umgliederungen in Höhe von 30,6 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 38,0 Mio. € aus den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten für Urlaubsansprüche, Gleitzeit- und Überstundenguthaben in die neue Position "Kurzfristige Leistungen an Arbeitnehmende" vorgenommen. Zum 1. Januar 2022 wurden weiterhin rückwirkend Umgliederungen in Höhe von 186,9 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 223,8 Mio. € aus den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen für Aktienbasierte Vergütungen, Bonus- sowie Abfindungszahlungen vorgenommen.
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Abwicklung von Clearinggeschäften, die in Zahlungsmitteln beglichen werden, wurden bisher in den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen der S4 Hana Migration wurde diese Abweichung identifiziert und es erfolgte eine Umgliederung in den Posten "Andere zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten". Daraus resultiert zum 1. Januar 2022 eine Umgliederung in Höhe von 74,2 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 15,1 Mio. €, die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022 wurde entsprechend angepasst.
In Vorjahren wurden kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und korrespondierend kurzfristige Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz ausgewiesen, die sich jedoch durch internationale Sanktionen nicht im Zugriff des Konzerns befanden. Auf Basis einer rechtlichen Würdigung dieser Positionen wurde die bilanzielle Behandlung angepasst. Dies führte zu einer Verringerung der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten in der Konzernbilanz zum 1. Januar 2022 in Höhe von 188,0 Mio. € und zum 31. Dezember 2022 in Höhe von 203,8 Mio. €.
Im Geschäftsjahr 2022 wurde aufgrund einer nicht zutreffenden Zuweisung von Fremdwährungseffekten aus der Umrechnung der Geschäfts- oder Firmenwerte im Rahmen der Anwendung der Partial Goodwill Methode zu den nicht beherrschenden Anteilen eine rückwirkende Anpassung vorgenommen. Zum 30. Juni 2022 resultierten daraus zudem eine Erhöhung der Neubewertungsrücklage und eine Verminderung der nicht beherrschenden Anteile sowie eine Verminderung des den nicht beherrschenden Gesellschaftern zuzurechnenden Gesamtergebnisses in Höhe von jeweils 17,3 Mio. €. Die Konzern-Eigenkapitalentwicklung sowie die Konzern-Gesamtergebnisrechnung zum 30. Juni 2022 wurden entsprechend angepasst.
Im ersten Halbjahr 2023 gab es keine wesentlichen Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Die Deutsche Börse AG hat im zweiten Quartal mit internen Umstrukturierungen unter gemeinsamer Beherrschung (Common Control) begonnen. Die daraus resultierenden vorübergehende Effekte wurden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst, siehe Konzern-Eigenkapitalentwicklung.
Die Gruppe Deutsche Börse berichtet ihre Umsatzerlöse auf Basis der Segmentstruktur.
Die Umsatzrealisation für die wichtigsten Produktlinien der Segmente, wie sie die Gruppe aufgliedert und ausweist, sind im Geschäftsbericht 2022 in Erläuterung 5 beschrieben.
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| 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Data & Analytics | ||
| Index | 114,1 | 109,0 |
| Analytik | 57,4 | 44,0 |
| ESG | 120,7 | 111,7 |
| Sonstige | 64,0 | 63,0 |
| 356,2 | 327,7 | |
| Trading & Clearing | ||
| Finanzderivate | 639,1 | 620,9 |
| Aktienderivate | 300,6 | 317,0 |
| Zinsderivate | 188,7 | 180,6 |
| Entgelte für hinterlegte Sicherheiten | 21,8 | 15,9 |
| Sonstige | 128,0 | 107,4 |
| Commodities | 219,9 | 187,3 |
| Strom | 115,4 | 98,5 |
| Gas | 50,9 | 41,2 |
| Sonstige | 53,6 | 47,6 |
| Wertpapiere | 179,3 | 207,4 |
| Handel | 80,6 | 114,0 |
| Sonstige | 98,7 | 93,4 |
| Devisen | 70,5 | 66,6 |
| 1.108,8 | 1.082,2 | |
| Fund Services | ||
| Fondsabwicklung | 112,8 | 112,9 |
| Fondsdistribution | 280,4 | 271,1 |
| Sonstige | 46,7 | 40,1 |
| 439,9 | 424,1 | |
| Securities Services | ||
| Verwahrung | 411,6 | 377,0 |
| Abwicklung | 91,1 | 93,8 |
| Sonstige | 76,5 | 74,4 |
| 579,2 | 545,2 | |
| Summe | 2.484,2 | 2.379,2 |
| Konsolidierung der Innenumsätze | - 43,1 | - 39,9 |
| davon Data & Analytics | - 35,2 | - 31,0 |
| davon Trading & Clearing | - 2,7 | - 2,9 |
| davon Fund Services | - 0,2 | - 0,2 |
| davon Securities Services | - 5,0 | - 5,8 |
| Konzern | 2.441,0 | 2.339,3 |
Das Treasury-Ergebnis aus dem Bankgeschäft und ähnlichen Geschäften setzt sich im Wesentlichen aus Erträgen aus der Geldanlage überschüssiger Liquidität sowie aus der Fair Value-Bewertung von Fremdwährungsgeschäften zusammen. Des Weiteren sind Erträge aus Währungsdifferenzen, die aus Finanzinstrumenten des Bankgeschäftes resultieren, enthalten. Zudem werden in diesem Posten Wertberichtigungen aus Finanzinstrumenten sowie Erträge aus der Herabsetzung von Verbindlichkeiten, die das Bankgeschäft betreffen, gezeigt.
Der Anstieg des Treasury-Ergebnis aus dem Bankgeschäft in Höhe von 348,2 Mio. € ist maßgeblich auf die Entwicklung der Nettozinserträge, bedingt durch die Zinsanhebungen der Notenbanken, zurückzuführen.
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| 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung | 92,4 | 80,4 |
| IT-Kosten | 88,5 | 77,3 |
| Raumkosten | 21,4 | 17,2 |
| Nicht abzugsfähige Vorsteuer | 36,3 | 28,8 |
| Reise-, Bewirtungs- und Repräsentationsaufwendungen | 9,2 | 4,6 |
| Werbe- und Marketingkosten | 11,7 | 9,9 |
| Versicherungen, Beiträge und Gebühren | 14,1 | 12,4 |
| Vergütung des Aufsichtsrats | 1,6 | 2,0 |
| Kurzfristige Leasingverhältnisse | 2,4 | 1,3 |
| Übrige | 14,6 | 20,4 |
| Summe | 292,2 | 254,4 |
Die Kosten für IT-Dienstleister und sonstige Beratung betreffen im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Software. Ferner enthalten diese Kosten Aufwendungen für strategische und rechtliche Beratungsdienstleistungen sowie für Prüfungstätigkeiten.
Der Posten immaterielle Vermögenswerte enthält im Wesentlichen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 5.880,7 Mio. € (31. Dezember 2022: 5.913,7 Mio. €), andere immaterielle Vermögenswerte (Lizenzen, Markennamen und Kundenbeziehungen) in Höhe von 1.899,3 Mio. € (31. Dezember 2022: 1.942,6 Mio. €) sowie selbst erstellte und erworbene Software in Höhe von 601,4 Mio. € (31. Dezember 2022: 595,2 Mio. €).
Der Bestand an Sachanlagen belief sich zum 30. Juni 2023 auf 584,8 Mio. € (31. Dezember 2022: 631,2 Mio. €). Die Gruppe Deutsche Börse least eine Vielzahl unterschiedlicher Vermögenswerte.
Darunter fallen im Wesentlichen Gebäude und Personenkraftwagen. Die entsprechenden Buchwerte sind in der nachfolgenden Tabelle abgebildet:
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| 30.06.2023 | 31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Grundstücke u. Gebäude | 403,7 | 437,0 |
| IT-Hardware, Betriebs- u. Geschäftsausstattung sowie Fuhrpark | 7,1 | 7,5 |
| Summe | 410,8 | 444,5 |
Als Leasinggeber aus einem Leasingvertrag weist der Konzern das Leasingobjekt als Vermögenswert zu fortgeführten Anschaffungskosten in den Sachanlagen aus.
Die Finanzanlagen (ausgenommen Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten) beliefen sich zum 30. Juni 2023 auf 2.323,9 Mio. € (31. Dezember 2022: 2.244,4 Mio. €). Der Anstieg der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldinstrumente resultierte im Wesentlichen aus Zukäufen festverzinslicher Wertpapiere in Höhe von 277,9 Mio. €.
Der Bestand an Leasingverbindlichkeiten der Gruppe Deutsche Börse beläuft sich auf 447,3 Mio. € (31. Dezember 2022: 481,5 Mio. €).
Die zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Schulden sind den folgenden drei Hierarchieebenen zugeordnet:
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| ― | Level 1: Finanzinstrumente, bei denen ein Börsenpreis für gleiche Vermögenswerte und Schulden auf einem aktiven Markt vorliegt. |
| ― | Level 2: Finanzinstrumente, für die keine notierten Preise für identische Instrumente an einem aktiven Markt vorliegen und deren Fair Value anhand von Bewertungsmethoden ermittelt wird, die auf beobachtbaren Marktparametern basieren (z.B. OTC-Derivate). |
| ― | Level 3: Finanzinstrumente, bei denen der Fair Value aus einem oder mehreren nicht beobachtbaren signifikanten Inputparametern ermittelt wird. Dies gilt beispielsweise für nicht notierte Eigenkapitalinstrumente. |
Im ersten Halbjahr 2023 fanden keine Verschiebungen zwischen den Leveln für zum Fair Value bewertete Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten statt.
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| Fair Value zum 30.06.2023 |
davon entfallen auf: | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| VERMÖGENSWERTE | ||||
| Erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVOCI) |
||||
| Strategische Beteiligungen | 201,5 | 54,3 | 0 | 147,2 |
| Summe | 201,5 | 54,3 | 0 | 147,2 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL) |
||||
| Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 10.395,0 | 0 | 10.395,0 | 0 |
| Andere langfristige finanzielle Vermögenswerte | 168,7 | 15,9 | 0 | 152,8 |
| Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 187.247,2 | 0 | 187.247,2 | 0 |
| Andere kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 60,1 | 12,0 | 48,0 | 0,1 |
| Summe | 197.871,0 | 27,9 | 197.690,2 | 152,9 |
| Summe Vermögenswerte | 198.072,5 | 82,2 | 197.690,2 | 300,1 |
| VERBINDLICHKEITEN | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL) |
||||
| Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 10.395,0 | 0 | 10.395,0 | 0 |
| Andere langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 12,1 | 0 | 11,9 | 0,2 |
| Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 186.928,2 | 0 | 186.928,2 | 0 |
| Andere kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 32,9 | 0 | 18,3 | 14,6 |
| Summe Verbindlichkeiten | 197.368,2 | 0 | 197.353,4 | 14,8 |
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| Fair Value zum 31.12.2022 |
davon entfallen auf: | |||
|---|---|---|---|---|
| Level 1 | Level 2 | Level 3 | ||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| VERMÖGENSWERTE | ||||
| Erfolgsneutral zum Fair Value im sonstigen Ergebnis bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVOCI) |
||||
| Strategische Beteiligungen | 182,8 | 39,3 1 | 0 | 143,5 1 |
| Summe | 182,8 | 39,3 1 | 0 | 143,5 1 |
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVPL) |
||||
| Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 9.078,4 | 0 | 9.078,4 | 0 |
| Andere langfristige finanzielle Vermögenswerte | 166,9 | 12,5 1 | 0 | 154,4 1 |
| Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 129.932,8 | 0 | 129.932,8 | 0 |
| Andere kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 15,8 | 0 | 14,8 | 1,0 |
| Summe | 139.193,9 | 12,5 1 | 139.026,1 | 155,4 1 |
| Summe Vermögenswerte | 139.376,7 | 51,8 1 | 139.026,1 | 298,9 1 |
| VERBINDLICHKEITEN | ||||
| Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVPL) |
||||
| Langfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 9.078,4 | 0 | 9.078,4 | 0 |
| Andere langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 32,9 | 0 | 26,8 | 6,1 |
| Kurzfristige Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 129.568,8 | 0 | 129.568,8 | 0 |
| Andere kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 119,3 | 0 | 119,0 | 0,3 |
| Summe Verbindlichkeiten | 138.799,5 | 0 | 138.793,0 | 6,4 |
1) Strategische Beteiligungen (FVOCI) in Höhe von 39,3 Mio. € und langfristige finanzielle Vermögenswerte (FVPL) in Höhe von 1,6 Mio. € wurden zum 31. Dezember 2022 auf Basis von verfügbaren Marktpreisen bewertet und sind damit Level 1 zuzuordnen. Die Angaben zu Level 3 zum 31. Dezember 2022 wurden entsprechend angepasst.
In den in Level 2 aufgeführten anderen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten sind Devisentermingeschäfte enthalten. Grundlage für die Ermittlung des Marktwertes der Devisentermingeschäfte bilden die Devisenterminkurse zum Bilanzstichtag für die verbleibende Restlaufzeit. Sie beruhen auf beobachtbaren Marktpreisen. Basis für die Marktwertermittlung der Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten sind Markttransaktionen für identische oder ähnliche Vermögenswerte auf nicht aktiven Märkten sowie Optionspreismodelle, die auf beobachtbaren Preisen basieren.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bewertungsmethoden inklusive der verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, die bei der Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten (FVPL) in Level 3 herangezogen wurden.
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| Finanzinstrument | Bewertungstechnik | Wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren | Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum Fair Value |
|---|---|---|---|
| Optionen | Internes Optionspreismodell nach Black/Scholes | Wert des Eigenkapitals Risikofreier Zins Volatilität Dividendenrendite |
Der geschätzte Fair Value würde steigen (sinken), wenn: - der erwartete Wert des Eigenkapitals höher (niedriger) wäre - der risikofreie Zins höher (niedriger) wäre - die Volatilität höher (niedriger) wäre - die Dividendenrendite niedriger (höher) wäre |
| Strategische Beteiligungen/ Strukturierte Produkte | Discounted Cashflow-Modell/Multiples | Die Bewertungen erfolgen mittels Discounted-Cashflow-Modellen (kapitalwertorientierter Ansatz) oder mittels Multiple-Verfahren (marktwertorientierter Ansatz). In diesem Fall ist eine Sensitivitätsanalyse nicht anwendbar. | n.a. |
| Anteile an Spezialfonds | Nettoinventarwert (Net Asset Value) | Diese Investments umfassen Private-Equity-Fonds und alternative Investments der Gruppe Deutsche Börse. Diese werden vom Fondsmanager basierend auf dem Nettoinventarwert (Net Asset Value) bewertet. Die Ermittlung des Net Asset Value erfolgt anhand nicht öffentlicher Informationen zu den jeweiligen Private Equity-Gesellschaften. Die Gruppe hat nur beschränkt Einblick in die von Fondsmanagern spezifisch verwendeten Inputfaktoren; eine beschreibende Sensitivitätsanalyse kommt entsprechend hier nicht zur Anwendung. | n.a. |
| Bedingte Kaufpreiskomponenten | Discounted-Cashflow-Modell | Wert des Eigenkapitals | Der geschätzte Fair Value würde steigen (sinken), wenn der erwartete Wert des Eigenkapitals höher (niedriger) wäre |
Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Anfangsbestands auf den Endbestand für Fair Values des Levels 3.
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| Finanzielle Vermögenswerte |
Finanzielle Verbindlichkeiten |
Summe | ||
|---|---|---|---|---|
| Erfolgsneutral zum Fair Value bewertet |
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet |
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet |
||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand zum 01.01.2023 | 143,5 1 | 155,4 1 | - 6,4 | 292,5 1 |
| Zugang | 6,4 | 15,3 | 0 | 21,7 |
| Abgang | 0 | - 0,4 | 0 | - 0,4 |
| Umgliederung | 0,9 | - 0,9 | 0 | 0 |
| Erfolgswirksame unrealisierte Gewinne/(Verluste) | 0 | - 16,5 | - 8,4 | - 24,9 |
| In der Neubewertungsrücklage erfasste Veränderungen | - 1,7 | 0 | 0 | - 1,7 |
| Währungsdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe |
- 1,9 | 0 | 0 | - 1,9 |
| Stand zum 30.06.2023 | 147,2 | 152,9 | - 14,8 | 285,3 |
1) Strategische Beteiligungen (FVOCI) in Höhe von 39,3 Mio. € und langfristige finanzielle Vermögenswerte (FVPL) in Höhe von 1,6 Mio. € wurden zum 31. Dezember 2022 auf Basis von verfügbaren Marktpreisen bewertet und sind damit Level 1 zuzuordnen. Die Angaben zu Level 3 zum 31. Dezember 2022 wurden entsprechend angepasst.
Die nicht beobachtbaren Inputfaktoren können grundsätzlich aus einer für wahrscheinlich gehaltenen Bandbreite von Werten bestehen. Die Sensitivitätsanalyse ermittelt die Fair Values der Finanzinstrumente unter Verwendung von Inputfaktoren, die jeweils an der unteren bzw. oberen Grenze der möglichen Bandbreite liegen. Die kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten, die in Level 3 zugeordnet sind, beziehen sich auf den Erwerb der Minderheitenanteile an der ISS Inc. Im Zuge dessen erwarten wir keine weiteren Veränderungen der Inputfaktoren und somit keine Veränderung des Fair Values der bedingten Kaufpreiskomponente. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten und finanziellen Vermögenswerten, die in Level 3 zugeordnet sind, handelt es sich entsprechend um eine weitere bedingte Kaufpreiskomponente und eine Option, die auf Grundlage von Bewertungsmodellen bewertet wurden. In beiden Fällen würde sich eine Veränderung der Inputfaktoren nur unwesentlich auf die Änderung der Fair Values auswirken.
Die Fair Values der übrigen finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die nicht zum Fair Value bewertet werden, werden wie folgt ermittelt:
Die von der Gruppe Deutsche Börse unter den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten gehaltenen Schuldverschreibungen haben einen Fair Value in Höhe von 2.112,6 Mio. € (31. Dezember 2022: 2.157,4 Mio. €). Sie werden als Teil der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Schuldinstrumente erfasst. Der Marktwert der Wertpapiere wurde unter Bezugnahme auf veröffentlichte Preisnotierungen in einem aktiven Markt ermittelt. Die Wertpapiere wurden dem Level 1 zugeordnet.
Die ausgegebenen Schuldverschreibungen haben einen Fair Value in Höhe von 3.669,4 Mio. € (31. Dezember 2022: 3.635,3 Mio. €) und werden unter den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Der Fair Value ergibt sich aus den Notierungen der Anleihen. Aufgrund unzureichender Marktliquidität dieser Anleihen wurden sie dem Level 2 zugeordnet.
Für alle anderen Positionen stellt der jeweilige Buchwert des Finanzinstruments eine angemessene Näherung des Fair Value dar.
Die Pensionsrückstellungen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 bewertet. Zum 30. Juni 2023 betrug der Rechnungszins für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Deutschland und Luxemburg 3,6 Prozent (31. Dezember 2022: 3,7 Prozent). Die aus der Neubewertung resultierenden versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste in Höhe von -1,3 Mio. € wurden erfolgsneutral im Eigenkapital in dem Posten "Gewinnrücklagen" erfasst und sind Bestandteil des sonstigen Ergebnisses in der Gesamtergebnisrechnung.
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| Langfristig | Kurzfristig | |||
|---|---|---|---|---|
| 30.06.2023 | 31.12.2022 1 | 30.06.2023 | 31.12.2022 1 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Pensionsverpflichtungen | 19,3 | 12,0 | 0,0 | 0,0 |
| Leistungsorientierte Pensionspläne | 19,3 | 12,0 | 0 | 0 |
| Andere Leistungen an Arbeitnehmende | 62,7 | 70,2 | 163,9 | 253,2 |
| Aktienbasierte Vergütung | 42,6 | 47,4 | 27,1 | 38,3 |
| Variable Vergütung und Bonuszahlungen | 7,9 | 10,7 | 94,9 | 176,9 |
| Urlaubsansprüche, Gleitzeit- und Überstundenguthaben | 0 | 0 | 41,9 | 38,0 |
| IHK-Schuldbeitritt | 6,5 | 7,9 | 0 | 0 |
| Jubiläumsrückstellungen | 5,6 | 3,9 | 0 | 0 |
| Altersteilzeitverpflichtungen | 0,1 | 0 | 0 | 0 |
| Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
32,1 | 37,8 | 1,4 | 8,6 |
| Vorruhestandsleistungen | 32,1 | 37,8 | 0 | 0 |
| Abfindungszahlungen | 0 | 0 | 1,4 | 8,6 |
| Summe Verpflichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmende | 114,1 | 120,0 | 165,3 | 261,8 |
1) Vorjahreszahlen angepasst, siehe Erläuterung 2.
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| 30.06.2023 | 30.06.2022 | |
|---|---|---|
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Bankguthaben mit Verfügungsbeschränkung | 53.113,6 | 105.726,0 |
| Kassenbestand und sonstige Bankguthaben | 1.369,3 | 793,0 |
| Nettopositionen der Finanzinstrumente der zentralen Kontrahenten | 319,0 | 795,0 |
| Kurzfristige Finanzinstrumente, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten | 20.676,6 | 24.028,4 |
| abzüglich Finanzinstrumenten mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 3 Monaten | - 2.220,7 | - 2.426,2 |
| Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten | - 20.018,5 | - 23.988,5 |
| abzüglich Finanzinstrumenten mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als 3 Monaten | 2.257,8 | 2.802,1 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Bardepots der Marktteilnehmenden | - 52.901,2 | - 105.474,8 |
| Finanzmittelbestand | 2.596,0 | 2.255,0 |
In Übereinstimmung mit IAS 33 wird das Ergebnis je Aktie ermittelt, indem der den Anteilseignern der Deutsche Börse AG zuzurechnende Periodenüberschuss durch die gewichtete Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.
Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden der durchschnittlichen Aktienanzahl die potenziell verwässernden Stammaktien zugerechnet, die unter anderem im Rahmen einer aktienbasierten Vergütung erworben werden können.
Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird - unabhängig von der tatsächlichen Bilanzierung nach IFRS 2 - angenommen, dass alle Bezugsrechte, für die keine Erfüllung durch Barausgleich beschlossen wurde, durch Eigenkapitalinstrumente erfüllt werden.
Alle Tranchen des langfristigen Nachhaltigkeitsplans (LSI), für die ein Wahlrecht zwischen Erfüllung durch Barausgleich oder Eigenkapitalinstrumente beschlossen wurde, wurden bereits in 2021 ausgezahlt. Alle aktuellen und zukünftigen Tranchen können ausschließlich durch Barausgleich erfüllt werden. Durch den langfristigen Nachhaltigkeitsplan ergeben sich somit keine potenziell verwässernden Stammaktien.
Im Rahmen der Akquisition der Institutional Shareholder Services Inc. liegen bis zum 25. Februar 2024 laufende Bezugsrechte vor, deren Auswirkungen im Berichtsjahr bis zum Bilanzstichtag einen leichten Verwässerungseffekt hatten:
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| 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- |
| Zahl der Aktien, die sich am Anfang der Periode im Umlauf befanden | 183.738.945 | 183.618.782 |
| Zahl der Aktien, die sich zum Ende der Periode im Umlauf befanden | 183.738.945 | 183.623.126 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktien im Umlauf | 183.738.945 | 183.618.782 |
| Zahl der potenziell verwässernden Stammaktien | 332.847 | 397.336 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktien für die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie | 184.071.792 | 184.016.118 |
| Konzern-Periodenüberschuss (Mio. €) | 916,5 | 761,9 |
| Ergebnis je Aktie (unverwässert) (€) | 4,99 | 4,15 |
| Ergebnis je Aktie (verwässert) (€) | 4,98 | 4,14 |
Die Gruppe Deutsche Börse gliedert ihr Geschäft in vier Segmente. Diese Struktur dient der internen Konzernsteuerung und ist die Basis für die Finanzberichterstattung.
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| Data & Analytics 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
Trading & Clearing 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
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|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Nettoerlöse (Mio. €) | 321,8 | 300,2 | 1.153,4 | 1.093,3 |
| Operative Kosten (Mio. €) | - 203,4 | - 187,5 | - 425,6 | - 399,9 |
| Ergebnis aus Finanzanlagen (Mio. €) | - 9,0 | 0,8 | - 7,0 | 32,2 |
| davon Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen (Mio. €) | 0 | 0 | 4,0 | 7,4 |
| EBITDA (Mio. €) | 109,4 | 113,5 | 720,8 | 725,6 |
| EBITDA-Marge (%) | 34 | 38 | 62 | 66 |
| Abschreibungen und Wertminderungen (Mio. €) | - 52,3 | - 48,6 | - 68,9 | - 65,6 |
| EBIT (Mio. €) | 57,1 | 64,9 | 651,9 | 660,0 |
| Mitarbeitende | 3.833 | 3.556 | 4.087 | 3.864 |
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| Fund Services 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
Securities Services 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
|||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Nettoerlöse (Mio. €) | 216,7 | 186,7 | 759,9 | 499,2 |
| Operative Kosten (Mio. €) | - 100,7 | - 72,6 | - 195,0 | - 178,8 |
| Ergebnis aus Finanzanlagen (Mio. €) | - 4,8 | - 0,5 | - 1,2 | - 0,8 |
| davon Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen (Mio. €) | - 2,8 | 0 | - 1,4 | - 1,2 |
| EBITDA (Mio. €) | 111,2 | 113,6 | 563,7 | 319,6 |
| EBITDA-Marge (%) | 51 | 61 | 74 | 64 |
| Abschreibungen und Wertminderungen (Mio. €) | - 23,5 | - 20,8 | - 33,6 | - 31,0 |
| EBIT (Mio. €) | 87,7 | 92,8 | 530,1 | 288,6 |
| Mitarbeitende | 1.316 | 1.097 | 2.272 | 2.103 |
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| Konzern 1. Halbjahr (01.01. - 30.06.) |
||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- |
| Nettoerlöse (Mio. €) | 2.451,8 | 2.079,4 |
| Operative Kosten (Mio. €) | - 924,7 | - 838,8 |
| Ergebnis aus Finanzanlagen (Mio. €) | - 22,0 | 31,7 |
| davon Ergebnis aus At-Equity bilanzierten Unternehmen (Mio. €) | - 0,2 | 6,2 |
| EBITDA (Mio. €) | 1.505,1 | 1.272,3 |
| EBITDA-Marge (%) | 61 | 61 |
| Abschreibungen und Wertminderungen (Mio. €) | - 178,3 | - 166,0 |
| EBIT (Mio. €) | 1.326,8 | 1.106,3 |
| Mitarbeitende | 11.508 | 10.620 |
Zusätzlich zu den in früheren Veröffentlichungen erwähnten Sachverhalten ist die Gruppe Deutsche Börse von Zeit zu Zeit in verschiedene Rechtsstreitigkeiten involviert, die sich aus dem Verlauf ihres normalen Geschäfts ergeben. Die Gruppe bildet Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Angelegenheiten, wenn aus einem vergangenen Ereignis eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. In solchen Fällen kann sich ein Verlustrisiko ergeben, das höher ist als die entsprechenden Rückstellungen. Wenn die oben genannten Bedingungen nicht erfüllt sind, bildet die Gruppe keine Rückstellungen. Wenn sich eine Rechtsstreitigkeit oder eine aufsichtsrechtliche Angelegenheit entwickelt, bewertet die Gruppe kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Gruppe kann eventuell nicht absehen, wie hoch der mögliche Verlust oder die Verlustspanne im Hinblick auf diese Angelegenheiten sein wird. Auf der Basis aktuell verfügbarer Informationen geht die Gruppe Deutsche Börse insgesamt nicht davon aus, dass das Ergebnis eines dieser Verfahren die Finanzzahlen erheblich beeinträchtigen wird.
Eine ausführliche Darstellung des aktuellen Standes der Rechtsstreitigkeiten ist im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 236 bis 239 enthalten.
Bei den Rechtsstreitigkeiten ergaben sich im ersten Halbjahr 2023 folgende Änderungen:
Nach Information des zuständigen Gerichts vom 28. März 2023 wurde die am 24. Januar 2022 der Clearstream Banking AG zugestellte Klage, in der die Clearstream Banking AG und zwei weitere Parteien als gesamtschuldnerisch haftende Beklagte auf Schadensersatz in Höhe von ca. 216 Mio. € (zuzüglich Zinsen) sowie auf Feststellung der Haftung der Beklagten für künftige Schäden verklagt wurden, von der Klägerin zurückgenommen.
Mit Urteil vom 22. März 2023 hat ein US-Gericht in der sog. Peterson-II-Klage(vgl. Geschäftsbericht 2022, S. 236 ff.) Vollstreckungsgläubigern des Iran einen Anspruch auf Übertragung von Vermögenswerten in Höhe von rund 1,7 Mrd. USD zugesprochen, die der iranischen Zentralbank ("Bank Markazi") zugerechnet werden und von Clearstream Banking S.A. in Luxemburg auf einem Kundenkonto verwahrt werden. Clearstream Banking S.A. hat nach sorgfältiger Analyse der Rechtslage und Abwägung aller relevanten Belange am 21. April 2023 Berufung gegen die Entscheidung eingelegt.
Die Bank Markazi hatte im November 2022 in Luxemburg gegen Clearstream Banking S.A. eine Feststellungsklage sowie eine damit verbundene Klage in einem beschleunigten Verfahren erhoben, die jeweils im Zusammenhang mit den Verfahren "Ofisi" und "Acosta/Beer/Greenbaum/Kirschenbaum" standen (siehe Geschäftsbericht 2022, Seite 238). Das Luxemburger Gericht hat diese Feststellungsklage am 19. Mai 2023 abgewiesen, woraufhin die Bank Markazi auch die damit zusammenhängende Klage im beschleunigten Verfahren zurückgenommen hat.
Die "Levin"-Kläger, die am 26. Dezember 2018 unter anderem gegen Clearstream Banking S.A. Klage in den USA erhoben hatten, haben ihre Klage mit Wirkung zum 24. April 2023 zurückgenommen.
Die Gruppe Deutsche Börse unterliegt aufgrund ihrer Tätigkeit in verschiedenen Ländern Steuerrisiken. Zur Erfassung und Bewertung dieser Risiken wurde ein Prozess entwickelt, bei dem diese zunächst in Abhängigkeit von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit erfasst werden. In einem zweiten Schritt werden diese Risiken mit einem Erwartungswert bewertet. Sofern mehr für als gegen die Eintrittswahrscheinlichkeit spricht, wird eine Steuerschuld gebildet. Wir überprüfen kontinuierlich, ob die Voraussetzungen für die Bildung entsprechender Steuerschulden erfüllt sind.
Wir sehen uns als Gruppe in Folge des Abschlusses der Betriebsprüfungen für die Jahre 2006 bis 2008 Risiken ausgesetzt, die aus (i) den Korrekturen des Vorsteuerabzugs gemäß den Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen vom 3. Mai 2021 sowie vom 23. Juni 2022 (betreffend die umsatzsteuerliche Behandlung von Leistungen der Börsenbetreiber), (ii) der Nichtanerkennung von steuerfreien Erträgen und konzerninternen Finanzierungen sowie (iii) der Nichtanerkennung von Rückstellungen für Aktienoptionsprogramme resultieren. Für etwaige sich hieraus ergebende Steuer- und Zinsnachzahlungen wurde umfassend bilanzielle Vorsorge getroffen sowie entsprechende Rechtsbehelfe eingelegt. Für die noch nicht bestandskräftig veranlagten Jahre ab 2009 gehen wir davon aus, dass die Finanzverwaltung zumindest die vorgenannten Sachverhalte (i) und (ii) ebenfalls aufgreifen wird.
Als nahestehend im Sinne von IAS 24 gelten die Organmitglieder der Deutsche Börse AG, ihre nahen Familienangehörigen sowie sämtliche als assoziiert eingestufte Unternehmen, Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und Unternehmen, die von Organmitgliedern oder deren nahen Familienangehörigen beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden.
Die folgende Tabelle zeigt die Transaktionen im Rahmen der Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Unternehmen der Deutsche Börse AG im ersten Halbjahr 2023. Sämtliche Geschäfte erfolgten hierbei zu marktüblichen Bedingungen und im ordentlichen Geschäftsgang.
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| Betrag der Geschäftsvorfälle | Ausstehende Salden | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ertrag 01.01.-30.06. |
Aufwand 01.01.-30.06. |
Forderungen | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 30.06. 2023 | 31.12. 2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Assoziierte Unternehmen | 7,3 | 8,2 | - 13,8 | - 14,4 | 2,0 | 1,1 |
| Summe Beträge der Geschäftsvorfälle | 7,3 | 8,2 | - 13,8 | - 14,4 | 2,0 | 1,1 |
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| Ausstehende Salden | ||
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | ||
| --- | --- | --- |
| 30.06. 2023 | 31.12. 2022 | |
| --- | --- | --- |
| Mio. € | Mio. € | |
| --- | --- | --- |
| Assoziierte Unternehmen | - 11,2 | - 2,8 |
| Summe Beträge der Geschäftsvorfälle | - 11,2 | - 2,8 |
Personen in Schlüsselpositionen sind Personen, die für die Planung, Leitung und Überwachung der Tätigkeiten des Unternehmens direkt oder indirekt zuständig und verantwortlich sind. Für die Gruppe zählen ausschließlich die im Berichtszeitraum aktiven Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Deutsche Börse AG für Zwecke des IAS 24 zu Personen in Schlüsselpositionen. Im ersten Halbjahr 2023 gab es bei der Deutsche Börse AG neben den einzelnen Vergütungsbestandteilen im Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit Personen in Schlüsselpositionen.
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der verkürzte Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 25. Juli 2023
Deutsche Börse AG
Der Vorstand
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| Dr. Theodor Weimer | Dr. Christoph Böhm | Dr. Thomas Book |
| Heike Eckert | Dr. Stephan Leithner | Gregor Pottmeyer |
An die Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalentwicklung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der Deutsche Börse Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Frankfurt am Main, den 25. Juli 2023
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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| Marc Billeb | Dr. Michael Rönnberg |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer |
Investor Relations
Phone +49 (0)69 2111 1670
Fax +49 (0)69 2111 4608
Email [email protected]
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25 July 2023
Annual reports
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Interim reports
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