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SMA Solar Technology AG

Interim / Quarterly Report Aug 10, 2023

400_rns_2023-08-10_7a53cf3f-1681-4cd1-ad42-c5482c4ad4f4.html

Interim / Quarterly Report

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Finanzbericht: 32981722

SMA Solar Technology AG

Niestetal

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023

Januar bis Juni 2023

SMA Solar Technology AG auf einen Blick

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SMA Gruppe H1 2023 H1 2022 Periodenvergleich Gesamtjahr 2022
Umsatzerlöse Mio. Euro 778,9 471,8 65,1 % 1.065,9
Auslandsanteil in % 59,5 70,0 68,8
Verkaufte Wechselrichter-Leistung MW 7.213 5.757 25,3 % 12.225
Investitionen 1 Mio. Euro 35,5 29,8 19,1 % 65,8
Abschreibungen Mio. Euro 19,3 18,7 3,1 % 38,1
EBITDA Mio. Euro 125,3 15,9 n/​a 70,0
EBITDA-Marge in % 16,1 3,4 6,6
Konzernergebnis Mio. Euro 103,5 -10,6 n/​a 55,8
Ergebnis je Aktie 2 Euro 2,98 -0,31 1,61
Mitarbeiter*innen 3 3.945 3.540 11,4 % 3.635
im Inland 2.769 2.530 9,4 % 2.610
im Ausland 1.176 1.010 16,4 % 1.025

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SMA Gruppe 30.06.2023 31.12.2022 Stichtagsvergleich
Bilanzsumme Mio. Euro 1.430,7 1.110,0 28,9 %
Eigenkapital Mio. Euro 565,7 463,5 22,1 %
Eigenkapitalquote in % 39,5 41,8
Net Working Capital 4 Mio. Euro 250,4 238,5 5,0 %
Net Working Capital Quote 5 in % 18,2 22,4
Nettoliquidität 6 Mio. Euro 304,6 220,1 38,4 %
Adjusted Free Cashflow Mio. Euro 80,6 -33,2 0,0 %

1 Investitionen inklusive Zugänge zu Nutzungsrechten nach IFRS 16

2 Umgerechnet auf 34.700.000 Aktien

3 Stichtag; inklusive Auszubildende und Lernende, ohne Zeitarbeitskräfte

4 Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen minus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen

5 Bezogen auf die letzten zwölf Monate (LTM)

6 Gesamtliquidität minus zinstragende Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

KONZERN-ZWISCHENLAGEBERICHT¹

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Geschäftstätigkeit und Organisation

Die SMA Solar Technology AG und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln, produzieren und vertreiben Systeme und Lösungen für die effiziente und nachhaltige Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Solar-Energie. Dazu gehören Solar- und Batterie-Wechselrichter, Überwachungssysteme für Solarstromanlagen, Ladelösungen für Elektrofahrzeuge sowie intelligente Energiemanagementsysteme und digitale Dienstleistungen für die zukünftige Energieversorgung. Umfassende Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) sowie Mittelspannungstechnik und Stromversorgungen für die Wasserstoffproduktion runden das Angebot ab. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen trägt die SMA Gruppe aktiv dazu bei, weltweit eine nachhaltige, sichere und kostengünstige Energieversorgung zu verwirklichen.

1 Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.

Organisationsstruktur

RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR

Die SMA Solar Technology AG, mit Hauptsitz in Niestetal bei Kassel, verfügt als Mutterunternehmen der SMA Gruppe über alle für das operative Geschäft notwendigen Funktionen. Das Mutterunternehmen hält direkt oder indirekt 100 Prozent der Anteile an allen zur SMA Gruppe gehörenden operativen Gesellschaften. Der Konzern-Zwischenlagebericht bezieht die Muttergesellschaft und alle 30 Konzerngesellschaften (H1 2022: 28) ein, davon sieben inländische Gesellschaften und 24 mit Sitz im Ausland. Darüber hinaus hält die SMA Solar Technology AG gegenüber dem 31. Dezember 2022 unverändert Anteile in Höhe von 42 Prozent an der elexon GmbH. Das 2019 gegründete Joint Venture im Bereich der Ladeinfrastruktureinrichtungen wird wie im Vorjahr als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzern-Halbjahresabschluss einbezogen.

ORGANISATIONS- UND BERICHTSSTRUKTUR

Die SMA Gruppe ist eine Matrixorganisation, in der über die Segmente Home Solutions, Commercial & Industrial (C&I) Solutions sowie Large Scale & Project Solutions die Entwicklung, der operative Service und Vertrieb, Produktion und Beschaffung/​ Logistik sowie Qualitätssicherung und Auftragsbearbeitung gesteuert werden.

BERICHTSSTRUKTUR

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SMA Gruppe
Segment Home Solutions Segment Commercial & Industrial Solutions Segment Large Scale & Project Solutions

LEITUNG UND KONTROLLE

Wie im deutschen Aktiengesetz vorgeschrieben, setzen sich die Gesellschaftsorgane aus der Hauptversammlung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zusammen. Der Vorstand leitet das Unternehmen, der Aufsichtsrat bestellt, überwacht und berät den Vorstand. Die Hauptversammlung wählt die Anteilseignervertreter*innen in den Aufsichtsrat und erteilt oder verweigert dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die Entlastung.

VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND

Seit dem 1. Dezember 2022 setzt sich der Vorstand der SMA Solar Technology AG aus den folgenden Mitgliedern zusammen: Dr.-Ing. Jürgen Reinert (Vorstandsvorsitzender, Vorstand Strategie und Technologie, Vertrieb und Service, Personal, Operations sowie für die Segmente der SMA) und Barbara Gregor (Vorstand Finanzen, Recht, Corporate Governance, Compliance, Interne Revision und Kapitalmarktkommunikation).

ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS

Der paritätisch besetzte Aufsichtsrat der SMA Solar Technology AG besteht auf der Aktionärsseite aus Roland Bent, Kim Fausing (stellv. Vorsitzender), Alexa Hergenröther, Uwe Kleinkauf (Vorsitzender), Ilonka Nußbaumer und Jan-Henrik Supady. Die Arbeitnehmerseite wird durch Martin Breul, Oliver Dietzel, Johannes Häde, Yvonne Siebert, Romy Siegert und Dr. Matthias Victor vertreten.

Forschung und Entwicklung

Die SMA Gruppe nutzt ihre Systemkompetenz, um ganzheitliche Lösungen aus Hardware, Software und operativen sowie digitalen Services für unterschiedliche Anwendungen in den Bereichen Photovoltaik, Batteriespeicher und Laden von Elektrofahrzeugen sowie für ein umfassendes Energiemanagement über alle Segmente und Sektoren (Stromerzeuger, Haushaltsgeräte, Speichersysteme, Heizung, Lüftungs- und Klimatechnik, E-Mobilität) hinweg zu entwickeln. Um unseren Kunden in allen Marktsegmenten und Regionen technisch ausgereifte und wirtschaftliche Systemlösungen anzubieten, arbeiten wir gezielt mit starken Partnern zusammen. Durch unsere kontinuierliche Forschung sowie die markt- und kundenbezogene Entwicklung können wir die Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen weiter senken, die Energienutzung optimieren und die Komplexität in der neuen, dezentralen und digitalen Energiewelt verringern.

Zukunftsorientierter Entwicklungsansatz

Mit der wachsenden Bedeutung der Photovoltaik für die globale Stromerzeugung und der zunehmenden Einbindung von Solarstromanlagen in ganzheitliche Systeme rücken die Systemintegration, die Konnektivität sowie die Bereitstellung von Netzdienstleistungen für eine sichere Energieversorgung in den Fokus der Anforderungen an die Systemtechnik. Vor diesem Hintergrund liegt der Entwicklungsschwerpunkt der SMA Gruppe auf hochintegrierten und digitalisierten Lösungen, die möglichst viele Funktionalitäten abdecken (All-in-One-Lösung). Schwerpunkte unserer Forschungs- und Entwicklungstätigkeit umfassen darüber hinaus die Bereiche Energiespeicher, Elektromobilität, Energiemarktintegration und Power-to-Gas.

Um schnell auf Marktveränderungen reagieren zu können und die Produktkosten systematisch zu reduzieren, verfolgen wir bei der Produktentwicklung eine Plattformstrategie. Durch eine Standardisierung der Architektur der Kernkomponenten und die Integration wichtiger Systemfunktionen erhöhen wir den Anteil der gleichen Bauteile und Softwaremodule über das gesamte Portfolio und reduzieren gleichzeitig die Anzahl der Komponenten im System, um unseren Kunden hocheffiziente Lösungen zu bieten. Die Individualisierung bezüglich der Märkte und Kundenbedürfnisse erfolgt unter anderem über den Anschlussbereich und die Software sowie über unterschiedliche Leistungsklassen, die auf der Plattform basieren. 1

Weltweit verfügt die SMA Solar Technology AG zum Ende des Berichtszeitraums über 1.621 geschützte Patente und Gebrauchsmuster. Zusätzlich waren zum Stichtag 30. Juni 2023 562 weitere Patentanmeldeverfahren noch nicht abgeschlossen. Darüber hinaus hält die SMA Solar Technology AG die Rechte an 1.472 eingetragenen Warenzeichen.

Neben der (Weiter-)Entwicklung von Lösungen für die effiziente Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Solarenergie, für das Laden und das Lademanagement von Elektrofahrzeugen sowie für ein intelligentes Energiemanagement über verschiedene Sektoren hinweg stand im Berichtszeitraum die Optimierung der Wasserstoffproduktion im Fokus der Entwicklung. Die SMA Gruppe war hier bereits an der Realisierung von Projekten auf mehreren Kontinenten beteiligt (siehe Abschnitt "Projektgeschäft").

Ganzheitliche Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft²

ANWENDUNGEN FÜR PRIVATE HAUSHALTE: HYBRIDWECHSELRICHTER IM ZENTRUM DES MANAGEMENTS ERNEUERBARER ENERGIEN

Auf der Intersolar Europe 2023 wurden im Juni das Wechselrichtersystem Sunny Boy Smart Energy sowie die modulare SMA Home Storage Batterie vorgestellt. Diese Angebote bieten Flexibilität und eine umfassende Lösung aus einer Hand, um maßgeschneiderte Solaranlagen zu liefern, die auf die Budgets und Anforderungen der Hauseigentümer abgestimmt sind.

1 Dieser Absatz ist nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht.

2 Der folgende Abschnitt ist nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht.

Der Sunny Boy Smart Energy ist ein All-in-One-Wechselrichter für PV und Batterie. Dank erweiterbarer Backup-Optionen steht auch bei Netzausfällen saubere Energie zur Verfügung. Der Sunny Boy Smart Energy ist kompatibel mit der neuen SMA Home Storage Batterie und mit Hochvolt-Batterien aller führenden Marken. Konzipiert für intensive Nutzung und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Anwendungsfälle, bietet der SMA Home Storage Akku eine erweiterbare Kapazität.

Der Sunny Boy Smart Energy ist ab dem vierten Quartal 2023 in den USA verfügbar. Abhängig von der länderspezifischen Zertifizierung folgen Anfang 2024 die Länder Deutschland, Österreich, Benelux, Spanien, Italien und die Schweiz. Australien und weitere europäische Länder werden im Laufe des Jahres 2024 folgen.

Ab August 2023 ist die SMA Home Storage Batterie in Deutschland und Österreich erhältlich, danach folgen die Länder Benelux, Spanien und Italien.

Bereits im ersten Quartal 2022 hat die SMA Gruppe mit der Einführung des Sunny Tripower Smart Energy eine Portfoliolücke im Segment Home Solutions geschlossen. Der dreiphasige Hybrid-Wechselrichter mit integrierter Backup-Funktion ist für den Einsatz im Eigenheim mit vier Leistungsklassen erhältlich. Als Solar- und Batterie-Wechselrichter in einem managt er mit dem Sunny Home Manager 2.0 die Energieflüsse zwischen dem PV-Generator, der angeschlossenen Batterie und der öffentlichen Stromversorgung des Haushalts. Damit reduziert der Sunny Tripower Smart Energy den Strombezug aus dem öffentlichen Netz und versorgt in Verbindung mit der Backup-Funktion bei einem Stromausfall wichtige Haushaltsgeräte weiter. Integrierte Services und Software-Lösungen sorgen für Anwenderkomfort und Sicherheit. Dazu gehört die einzigartige digitale Servicelösung SMA Smart Connected für schnellen Service im Fehlerfall.

SMA Smart Connected überwacht PV-Anlagen rund um die Uhr, analysiert Auffälligkeiten, meldet diese bei Bedarf direkt an die SMA Serviceorganisation und informiert Anlagenbetreiber und/​ oder Installateure über Anlagendaten, Störungen und Maßnahmen. Ersatzteile oder Austauschgeräte werden automatisch verschickt oder im Online-Shop für die Installateure reserviert. Der hohe Automatisierungsgrad verkürzt und vereinfacht den Serviceprozess und minimiert die Ausfallzeiten der PV-Anlage.

Auch die SMA Apps für Fachhandwerker und Anlagenbetreiber sind um weitere Funktionen ergänzt. Mit der Fachhandwerker-App SMA 360° können Installateure Anlagensimulation, Planung, Inbetriebnahme und Monitoring sowie automatische Benachrichtigung im Servicefall vernetzen. Die Endanwender-App SMA Energy ist um ein Modul zur Steuerung des Ladens von Elektrofahrzeugen erweitert.

Neben dem eigenen Stromtarif SMA JOIN hat die SMA Gruppe die JOIN Charge Card zum Laden von Elektrofahrzeugen mit Ökostrom in Deutschland eingeführt.

Fahrer*innen von Elektroautos in Deutschland bietet die App SMA JOIN Charge seit Mai 2022 einen europaweiten Überblick über verfügbare Ladestationen. E-Fahrzeugfahrer*innen können sich dorthin navigieren lassen, den Ladevorgang starten, zahlen und Abrechnungen einsehen.

GEWERBLICHE ANWENDUNGEN: WECHSELRICHTER MIT ENERGIEMANAGEMENT-FUNKTIONEN UND FLOTTENLADELÖSUNG

Im Segment Commercial & Industrial (C&I) Solutions stellte die SMA Gruppe erstmals die neue integrierte SMA Commercial Storage Solution vor, eine Lösung für netzgekoppelte Gewerbespeicheranwendungen. Sie ermöglicht Gewerbetreibenden und Industriebetrieben, ihren Eigenverbrauch zu optimieren und teure Lastspitzen zu vermeiden. Das modulare Konzept erlaubt außerdem eine flexible Erweiterung des Gesamtsystems, etwa um PV-Wechselrichter oder EV-Charger, sowie eine vereinfachte Planung für Fachpartner und Optimierung der heutigen und künftigen Energiekosten für gewerbliche Kunden.

Auf der Intersolar Europe 2023 präsentierte die SMA Gruppe im Juni die erweiterte SMA Commercial eMobility Solution, mit der Gewerbetreibende selbst als Betreiber von Ladeinfrastruktur tätig werden können. Mit der neu verfügbaren eichrechtskonformen Variante der Ladestation EV Charger Business können nun auch in Deutschland Kilowattstunden genau abgerechnet werden. Eine Roaming-Funktion im SMA eMobility Portal ermöglicht zudem die Abrechnung gegenüber Dritten. Ab dem vierten Quartal 2023 bietet SMA darüber hinaus ein Produkt zur Vermarktung von Treibhausgasminderungsquoten (THG-Quoten) an und schafft damit eine zusätzliche Einnahmequelle für Gewerbekunden.

Zudem erweiterte die SMA Gruppe im ersten Halbjahr 2023 die Software Sunny Design zur Planung erneuerbarer Energiesysteme. Neben Produktverbesserungen zur Effizienzsteigerung und optimalen Unterstützung des aktuellen Produktportfolios wurden erweiterte Planungsmöglichkeiten geschaffen, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Im Sunny Design Pro wurde außerdem eine Importfunktion für 3D-Modelle aus Drohnenüberflügen und aus Architekturprogrammen integriert.

Im US-Markt wurde Ende des dritten Quartals 2022 der neue Wechselrichter STP-X für den lokalen Markt vorgestellt. Die Auslieferung hat im zweiten Quartal 2023 begonnen. Darüber hinaus arbeitet die SMA Gruppe aktuell für die globalen PV-Märkte an neuen Modellen der Produktfamilie Sunny Tripower - der Nachfolgegeneration der dreiphasigen SMA Solar-Wechselrichter für kleinere bis mittlere gewerbliche Anwendungen - und außerdem an neuen Modellen für Sunny Island - dem Batterie-Wechselrichter für die Speicherintegration in netzunabhängige Stromversorgungssysteme. Die neuen Wechselrichter werden das Leistungsspektrum der SMA Commercial Energy Solution ergänzen.

Unsere 100 %-Tochtergesellschaft coneva baut ihr Angebot für intelligente Ladelösungen für Elektrofahrzeuge permanent aus. Zum 31. Dezember 2022 steuerte coneva mit ihrem dynamischen Lastmanagement zur optimierten Ladung von Elektrofahrzeugen über 2.200 Ladepunkte an mehr als 100 deutschen und internationalen Standorten von Logistikern, Autohäusern und mittelständischen Betrieben. Gleichzeitig stellt coneva die interne Verwaltung und Abrechnung der Ladepunkte (CPO-Services) sicher. Darüber hinaus treibt coneva die Integration von Ladeinfrastruktur, Speichern und weiteren flexiblen Verbrauchern in die Energiemärkte für einen kostenoptimalen Betrieb voran, wie zum Beispiel am Ladepark Hilden. Diese (Lade-)Lösungen von coneva werden 2023 auch in das erweiterte Energy System Business integriert, um Gewerbebetrieben eine ganzheitliche Lösung für das klimaneutrale Laden sowie das Management und die Abrechnung von E-Fahrzeugflotten anzubieten.

PROJEKTGESCHÄFT: OPTIMIERTE NETZINTEGRATION UND WASSERSTOFFPRODUKTION

Im Segment Large Scale & Project Solutions konzentrierte sich die Entwicklung im Berichtszeitraum auf die Optimierung kundenspezifischer schlüsselfertiger Solar- und Speicherlösungen zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Netzintegration und zur Steigerung der Innovationen bei Power-to-Gas-Anwendungen.

Die Mittelspannungskraftwerke von SMA sind schlüsselfertige Containersysteme, die PV- oder Batterie-Wechselrichter mit koordinierten Mittelspannungsanlagen mit einer Anlagenleistung von bis zu 4,6 MW kombinieren.

SMA ist führend in der Entwicklung von netzbildenden Lösungen. Dies ist ein entscheidender Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien. SMA Grid Forming Solutions ermöglichen es, immer größere Mengen an erneuerbaren Energien in die Netze zu integrieren und die Netzstabilität aufrechtzuerhalten, während konventionelle Energieträger schrittweise auslaufen.

Im Geschäftsfeld der grünen Wasserstofferzeugung bietet die SMA Gruppe über ihre 100 %-Tochtergesellschaft Altenso den Electrolyzer Converter für die netzfreundliche Aufbereitung von Strom für die Elektrolyse in den wachsenden Markt an. Als schlüsselfertige Containerlösung inklusive Mittelspannungstechnologie ermöglicht die SMA Entwicklung den Aufbau hocheffizienter Systeme ohne zusätzliche Filter oder Kompensationseinheiten für den Betrieb des Elektrolyseurs. Der Electrolyzer Converter hat ein breites DC-Betriebsfenster für den Elektrolyseur-Betrieb. Dies ermöglicht es, mit fast allen Elektrolyseur-Typen zu arbeiten. Sorgfältig ausgewählte Nieder- und Mittelspannungskomponenten gewährleisten dabei einen hocheffizienten und zuverlässigen Betrieb über die gesamte Lebensdauer der Elektrolyseure.

Das Service-Angebot für PV-Kraftwerke wurde im Berichtszeitraum konsequent erweitert. Dazu gehören der Remote Service durch Expert*innen zur schnellen Fehleranalyse und -behebung sowie die Bereitstellung von Software-Updates per Fernübertragung unter Berücksichtigung höchster Sicherheitsstandards und der Anlagenverfügbarkeit. Die SMA Virtual Support App ermöglicht die Wartung von Zentral-Wechselrichtern vor Ort mit Unterstützung durch Expert*innen via Remote Service, sowohl für die korrektive als auch für die vorbeugende Wartung inklusive des Austauschs von Bauteilen.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Aussichten für die weltwirtschaftliche Entwicklung bleiben aufgrund der Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und die damit verbundenen Zinserhöhungen weiterhin gedämpft. Dies beeinflusst auch die deutsche Wirtschaft, die im ersten Quartal in die Rezession gerutscht ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte von Januar bis März 2023 um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Im vierten Quartal 2022 lag der Rückgang bereits bei 0,4 Prozent. Ausgebremst wurde die Konjunktur von einem sinkenden privaten Konsum, der sich im ersten Quartal 2023 um 1,0 Prozent reduzierte. Ein Grund dafür sind nach Einschätzung des Statistischen Bundesamts die Kaufkraftverluste der Verbraucher*innen infolge der hohen Inflation. Eine grundlegende Besserung sei nach Ansicht der Expert*innen vorerst nicht in Sicht, wie der Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex im Mai 2023 auf 91,7 Punkte (April 2023: 93,4 Punkte) signalisiert. Die Bundesbank rechnet für das zweite Quartal 2023 dennoch mit einem leichten Wachstum. Nachlassende Lieferengpässe, hohe Auftragsbestände und die gesunkenen Energiepreise sollten dann für eine Erholung in der Industrie sorgen. Dies dürfte auch die Exporte stützen, zumal die globale Konjunktur wieder etwas Tritt gefasst hat.

Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Photovoltaik (PV) gehört mittlerweile in den meisten Regionen der Erde zu den kostengünstigsten Stromquellen. Beispielhaft sind hier solare Großprojekte im Mittleren Osten zu nennen, in denen Solarstrom bereits zu Kosten von weniger als 2 USD-Cent pro kWh erzeugt wird. Dies zeigt den Weg zu einem Umfeld, in dem die Branche auch ohne Förderung weiter wächst. Im Zuge des Wandels der globalen Energieversorgungsstrukturen geht es aktuell und in Zukunft darum, ganzheitliche Lösungen anzubieten, die verschiedene Technologien intelligent miteinander verknüpfen, die erzeugte Energie zwischenspeichern und steuern sowie die Nutzer*innen in den Energiemarkt einbinden. Dies ist die Basis für eine verlässliche und kostengünstige Stromversorgung aus erneuerbaren Energien.

GLOBALER PV-MARKT: NEUZUBAU IN DER ERSTEN JAHRESHÄLFTE SEHR DEUTLICH ÜBER VORJAHRESNIVEAU

Mit einer neu installierten PV-Leistung von ca. 145 GW bis 153 GW (H1 2022: ca. 86 GW) lag der globale Solarmarkt nach SMA Schätzungen im ersten Halbjahr 2023 sehr deutlich über Vorjahresniveau. 1 Der weltweite Umsatz mit Solar-Wechselrichter-Technologie 2 stieg nach SMA Schätzungen auf 6,5 Mrd. Euro bis 7,3 Mrd. Euro (H1 2022: 4,2 Mrd. Euro).

1 I n den Angaben zum Zubau sind die Wechselrichter-Nachrüstungen von bestehenden PV-Anlagen sowie Batterie-Wechselrichter-Technologie nicht enthalten.

2 Inklusive Wechselrichter-Nachrüstungen und Batterie-Wechselrichter-Technologie

In den Solarmärkten Europas, des Mittleren Ostens und Afrikas (EMEA) wuchs der Umsatz mit Wechselrichter-Technologie nach SMA-Schätzungen auf rund 1,9 Mrd. Euro bis 2,2 Mrd. Euro (H1 2022: 1,5 Mrd. Euro). Der Anteil der Region EMEA am weltweiten Umsatz entsprach damit ca. 31 Prozent (H1 2022: 35 Prozent). Systemtechnik für Speicheranwendungen sowie die Nachrüstung von bestehenden PV-Anlagen haben einen erheblichen Anteil von ca. 30 Prozent an den Umsätzen in der Region EMEA. In Nord- und Südamerika (Americas) lagen die Investitionen bei 1,9 Mrd. Euro bis 2,1 Mrd. Euro (H1 2022: 1,1 Mrd. Euro). Die Region vereinte somit rund 28 Prozent des weltweiten Umsatzes mit Wechselrichter-Technologie auf sich (H1 2022: 26 Prozent). Der chinesische PV-Markt verzeichnete ein sehr starkes Wachstum. Mit einem Investitionsvolumen von 1,9 Mrd. Euro bis 2,1 Mrd. Euro stand China im Berichtszeitraum für ca. 28 Prozent des weltweiten Umsatzes (H1 2022: 800 Mio. Euro; 19 Prozent). Die asiatischpazifischen Solarmärkte (ohne China) lagen mit einem Umsatz von rund 850 Mio. Euro bis 950 Mio. Euro nur leicht über Vorjahresniveau und machten rund 13 Prozent des Weltmarkts aus (H1 2022: 850 Mio. Euro; 19 Prozent).

EMEA: DEUTSCHLAND ERNEUT WICHTIGSTER MARKT

In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) stieg die neu installierte PV-Leistung nach SMA Schätzungen im ersten Halbjahr auf 27 GW bis 29 GW an (H1 2022: 22 GW). Deutschland war im Berichtszeitraum mit fast 6 GW neu gemeldeter PV-Leistung erneut der wichtigste Markt in Europa (H1 2022: 3,7 GW).

Die meisten anderen europäischen Länder verzeichneten ebenfalls steigende Installationszahlen. Maßgebliche Hintergründe sind die ehrgeizigen Pläne der EU zur Dekarbonisierung sowie das Streben nach mehr Unabhängigkeit von Importen fossiler Brennstoffe vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

AMERICAS: US-MARKT WIEDER AUF WACHSTUMSKURS

Die neu installierte PV-Leistung in der Region Nord- und Südamerika (Americas) lag im Berichtszeitraum nach SMA Schätzungen bei rund 23 GW bis 25 GW (H1 2022: 14 GW). Vor dem Hintergrund deutlich verringerter regulatorischer Unsicherheiten, einer verbesserten Verfügbarkeit von PV-Modulen und den gestiegenen Refinanzierungskosten zum Trotz, stieg der Photovoltaikneuzubau im weiterhin von solaren Großprojekten geprägten US-Markt im ersten Halbjahr 2023 nach SMA Schätzungen auf über 13 GW an (H1 2022: 8,8 GW).

APAC: CHINA MIT WACHSTUMSSCHUB

In China wurden nach SMA Schätzung im ersten Halbjahr 2023 rund 77 GW bis 79 GW PV-Leistung neu installiert (H1 2022: 31 GW). In der Region Asien-Pazifik ohne China (APAC) lag der Neuzubau mit rund 18 GW bis 20 GW leicht über Vorjahresniveau (H1 2022: 19 GW). Unter den PV-Märkten der Region APAC stabilisierte sich im wichtigen Markt Australien die neu installierte PV-Leistung im ersten Halbjahr 2023 bei über 2 GW(H1 2022: 2 GW).

Ertragslage

Umsatz- und Ergebnisentwicklung

UMSATZ UND PROFITABILITÄT DEUTLICH GESTEIGERT

Die SMA Gruppe verkaufte von Januar bis Juni 2023 Solar-Wechselrichter mit einer kumulierten Leistung von 7.213 MW (H1 2022: 5.757 MW). Mit 778,9 Mio. Euro lag der Umsatz 65,1 Prozent über dem Vorjahr (H1 2022: 471,8 Mio. Euro). Der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegene Umsatz spiegelt die hohe Nachfrage nach SMA Produkten sowie die verbesserte Liefersituation wider. Alle Segmente haben den Umsatz deutlich steigern können und jeweils ein positives Ergebnis (EBIT 1) erzielt.

1 Für die Definition der vorstehenden Kennzahl verweisen wir auf das im Geschäftsbericht 2022 enthaltene Finanz-Glossar.

AUFTRAGSBESTAND WEITERHIN AUF HOHEM NIVEAU

Die Nachfrage nach SMA Produkten ist ungebrochen. SMA verfügt zum 30. Juni 2023 über einen hohen Auftragsbestand von 2.453,7 Mio. Euro (30. Juni 2022: 1.290,3 Mio. Euro).

Davon entfallen 2.075,3 Mio. Euro auf das Produktgeschäft. Der produktbezogene Auftragsbestand ist damit im Vergleich zum 31. Dezember 2022 (1.700,7 Mio. Euro) bzw. zum 30. Juni 2022 (861,3 Mio. Euro) nochmals angestiegen. Auf das Servicegeschäft entfallen 378,4 Mio. Euro des Auftragsbestands (30. Juni 2022: 429,0 Mio. Euro). Dieser Anteil wird größtenteils über einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren realisiert.

SMA ist international gut positioniert und generiert in allen relevanten Regionen Umsatzbeiträge. Im Berichtszeitraum entfielen 75,3 Prozent der externen Umsatzerlöse vor Erlösschmälerungen auf die europäischen Länder, den Mittleren Osten und Afrika (EMEA), 19,6 Prozent auf die Region Nord- und Südamerika (Americas) und 5,1 Prozent auf die Region Asien-Pazifik (APAC) (H1 2022: 57,0 Prozent EMEA, 26,8 Prozent Americas, 16,2 Prozent APAC).

Das Segment Home Solutions erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2023 den größten Umsatzanteil mit 42,1 Prozent (H1 2022: 28,7 Prozent). Das Segment Large Scale & Project Solutions leistete einen Umsatzbeitrag von 33,0 Prozent (H1 2022: 46,2 Prozent), das Segment Commercial & Industrial Solutions erzielte 24,9 Prozent des Umsatzes der SMA Gruppe (H1 2022: 25,1 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA 1) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 125,3 Mio. Euro (EBITDA-Marge: 16,1 Prozent; H1 2022: 15,9 Mio. Euro; 3,4 Prozent). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 106,1 Mio. Euro (H1 2022: -2,8 Mio. Euro). Das entspricht einer EBIT-Marge von 13,6 Prozent (H1 2022: -0,6 Prozent). Die gesteigerte Profitabilität ist im Wesentlichen durch den Umsatzanstieg infolge der verbesserten Materialversorgung und der hohen Nachfrage nach SMA Produkten sowie den damit einhergehenden Fixkostendegressionseffekten in der Produktion und einem günstigen Produktmix zu erklären. Das Konzernergebnis betrug 103,5 Mio. Euro (H1 2022: -10,6 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag somit bei 2,98 Euro (H1 2022: -0,31 Euro).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Segmente

SEGMENT HOME SOLUTIONS MIT SIGNIFIKANTER UMSATZ- UND ERGEBNISSTEIGERUNG IM ERSTEN HALBJAHR

Im Segment Home Solutions bedient die SMA Gruppe die weltweiten Märkte für kleine Photovoltaikanlagen mit und ohne Speicher sowie Anbindung an eine Smart Home Lösung. Das SMA Energy System Home ist ein Systempaket mit Hardware-, Software- und Servicekomponenten für eine unabhängige Stromversorgung für Haushalte. Es umfasst ein- und dreiphasige Wechselrichter mit einer Leistung bis 12 kW, integrierte Serviceleistungen, Speichersysteme sowie Ladelösungen für Elektrofahrzeuge.

Kommunikationsprodukte und Zubehör, Serviceleistungen wie Garantieverlängerungen, Ersatzteile und die Modernisierung von PV-Anlagen (Repowering) zur Performancesteigerung sowie digitale Energiedienstleistungen runden das Angebot ab.

Im ersten Halbjahr 2023 stiegen die externen Umsatzerlöse aufgrund der verbesserten Liefersituation in Verbindung mit der hohen Nachfrage um 141,5 Prozent auf 327,3 Mio. Euro (H1 2022: 135,5 Mio. Euro). Der Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe betrug 42,1 Prozent (H1 2022: 28,7 Prozent). Die Region EMEA machte dabei mit 95,5 Prozent (H1 2022: 84,8 Prozent) den größten Anteil des Bruttoumsatzes aus, die Region Americas trug 3,1 Prozent (H1 2022: 9,3 Prozent) und die Region APAC 1,4 Prozent bei (H1 2022: 5,9 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich erheblich infolge der Umsatzsteigerung in Verbindung mit einem margenträchtigeren Produktmix im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 93,4 Mio. Euro (H1 2022: 17,0 Mio. Euro). Das Segmentergebnis enthält wie im Vorjahr einen positiven Effekt im niedrigen einstelligen Millionenbereich, welcher aus der Berücksichtigung aktualisierter Qualitätsparameter im Rahmen der regelmäßig zum Abschlussstichtag durchzuführenden Neubewertung der Gewährleistungsrückstellungen für bereits verkaufte Produkte resultiert. In Summe steigt diese Rückstellung, aufgrund des gesteigerten Verkaufsvolumens. Bezogen auf die externen Umsatzerlöse lag die EBIT-Marge bei 28,5 Prozent (H1 2022: 12,5 Prozent).

SEGMENT COMMERCIAL & INDUSTRIAL SOLUTIONS MIT DEUTLICHER UMSATZ- UND ERGEBNISSTEIGERUNG

Im Segment Commercial & Industrial Solutions liegt der Fokus auf den globalen Märkten für mittelgroße Photovoltaikanlagen mit und ohne Energiemanagement, Batteriespeicher und E-Fahrzeugladelösungen. Das SMA Energy System Business bietet kleinen und mittleren Gewerbebetrieben sowie der Wohnungswirtschaft mit aufeinander abgestimmter Hard- und Software sowie Tools und Services die Möglichkeit, Solarstrom selbst zu erzeugen, zu speichern, zu nutzen und zu vermarkten. Die Anwendung zeigt die Energieflüsse im Unternehmen transparent und trägt so zur Kostenersparnis bei. Es umfasst dreiphasige String-Wechselrichter, Speicherlösungen sowie ganzheitliche Energiemanagement-Lösungen für kleinere bis mittelgroße Solarstromanlagen. Lösungen für das Lademanagement und die Abrechnung von E-Fahrzeugflotten runden das Angebot ab. Darüber hinaus bietet die SMA Gruppe Serviceleistungen bis hin zur Anlagenmodernisierung und operativen Betriebsführung von gewerblichen PV-Anlagen (O&M-Geschäft) sowie digitale Dienstleistungen an.

Die externen Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2023 um 64,0 Prozent auf 194,2 Mio. Euro (H1 2022: 118,4 Mio. Euro). Der Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe betrug 24,9 Prozent (H1 2022: 25,1 Prozent). Die Region EMEA trug 80,4 Prozent der Bruttoumsatzerlöse bei, auf die Region Americas entfielen 11,7 Prozent und auf die Region APAC 7,9 Prozent (H1 2022: 77,1 Prozent EMEA, 13,3 Prozent Americas, 9,6 Prozent APAC).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich infolge des gestiegenen Umsatzes und der daraus resultierenden verbesserten Produktionsauslastung im ersten Halbjahr 2023 auf 6,7 Mio. Euro (H1 2022: -11,1 Mio. Euro). Auf die externen Umsatzerlöse bezogen lag die EBIT-Marge bei 3,5 Prozent (H1 2022: -9,4 Prozent). Das Segmentergebnis enthält einen positiven Effekt im niedrigen einstelligen Millionenbereich aus der Berücksichtigung aktualisierter Qualitätsparameter im Rahmen der regelmäßig zum Abschlussstichtag durchzuführenden Neubewertung der Gewährleistungsrückstellungen für bereits verkaufte Produkte. In Summe steigt diese Rückstellung, aufgrund des gesteigerten Verkaufsvolumens.

SEGMENT LARGE SCALE & PROJECT SOLUTIONS MIT POSITIVEM TREND IN UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG

Das Segment Large Scale & Project Solutions konzentriert sich auf Komplettlösungen in den internationalen Märkten für Solar-Kraftwerke, die auf der Basis von Zentral-Wechselrichtern und Anlagenreglern Netzdienstleistungs- und Überwachungsfunktionen erbringen. Die Leistung der String- und Zentral-Wechselrichter in diesem Segment reicht von 100 kW bis in den Megawattbereich. Ein weiterer Fokus liegt auf Speicherlösungen für große PV- und Speicherkraftwerke sowie auf Lösungen für die Wasserstoffproduktion. Serviceleistungen, etwa zur Modernisierung und Funktionserweiterung von PV-Kraftwerken (Repowering), sowie Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen (O&M-Geschäft) ergänzen das Portfolio. Darüber hinaus realisiert die SMA Gruppe in diesem Segment weltweit PV-Diesel-Hybrid- und Großspeicherprojekte.

Die externen Umsatzerlöse sind im ersten Halbjahr 2023 um 18,1 Prozent auf 257,4 Mio. Euro gestiegen (H1 2022: 217,9 Mio. Euro). Der Anteil am Gesamtumsatz der SMA Gruppe betrug im Berichtszeitraum 33,0 Prozent (H1 2022: 46,2 Prozent). Die Region Americas machte 48,1 Prozent (H1 2022: 46,0 Prozent) des Bruttoumsatzes des Segments aus, die Region EMEA 43,9 Prozent (H1 2022: 27,2 Prozent) und die Region APAC 8,0 Prozent (H1 2022: 26,8 Prozent).

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) war mit 8,8 Mio. Euro positiv und konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund einer verbesserten Produktionsauslastung mit einhergehender Fixkostendegression deutlich gesteigert werden (H1 2022: -6,3 Mio. Euro). Hierzu hat ebenfalls die Vereinnahmung von Ausgleichszahlungen in mittlerer einstelliger Millionenhöhe infolge von Vertragskündigungen durch Kunden beigetragen. Im Saldo ergab sich in diesem Segment eine Erhöhung der Rückstellung im niedrigen einstelligen Millionenbereich, welche aus der Berücksichtigung aktualisierter Qualitätsparameter sowie dem gesteigerten Verkaufsvolumen im Rahmen der regelmäßig zum Abschlussstichtag durchzuführenden Neubewertung der Gewährleistungsrückstellungen für bereits verkaufte Produkte resultiert. Außerdem wurde eine Drohverlustrückstellung im niedrigen einstelligen Millionenbereich für den Ausstieg aus dem O&M-Geschäft in Nordamerika gebildet. Dem steht eine Auflösung der Drohverlustrückstellung aus der Abwicklung eines langfristigen Vertrags über Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für PV-Kraftwerke (O&M) gegenüber. Der saldierte Effekt dieser beiden Sachverhalte ist unwesentlich. 1 Die auf die externen Umsatzerlöse bezogene EBIT-Marge betrug 3,4 Prozent (H1 2022: -2,9 Prozent).

1 Weitere Erläuterungen im Anhang unter "Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen"

Entwicklung wesentlicher Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

SMA AUF WACHSTUMSKURS IN ALLEN BEREICHEN

Die Herstellungskosten des Umsatzes lagen mit 543,8 Mio. Euro bedingt durch die signifikante Umsatzsteigerung deutlich über dem Vorjahresniveau (H1 2022: 375,8 Mio. Euro). Die Bruttomarge verbesserte sich infolge des starken Umsatzwachstums, positiver Auslastungseffekte hinsichtlich der Fixkostendeckung in der Produktion sowie des hohen Umsatzanteils des margenstarken Segments Home Solutions deutlich auf 30,2 Prozent (H1 2022: 20,3 Prozent).

Der in den Herstellungskosten des Umsatzes enthaltene Personalaufwand stieg im ersten Halbjahr 2023 um 29,9 Prozent auf 80,0 Mio. Euro (H1 2022: 61,6 Mio. Euro). Die Gründe hierfür sind der Personalaufbau infolge des gestiegenen Produktionsvolumens sowie die Bildung von Rückstellungen für erfolgsabhängige variable Vergütungen. Der Materialaufwand inklusive Bestandsveränderungen lag bei 423,2 Mio. Euro (H1 2022: 288,1 Mio. Euro).

Die in den Herstellungskosten des Umsatzes enthaltenen Abschreibungen betrugen von Januar bis Juni 2023 16,7 Mio. Euro (H1 2022: 15,9 Mio. Euro). Sie beinhalten planmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 4,2 Mio. Euro (H1 2022: 3,3 Mio. Euro). Die sonstigen Kosten stiegen auf 23,9 Mio. Euro (H1 2022: 10,3 Mio. Euro).

Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ergab sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der Gewährleistungsrückstellungen. Diese sind nicht proportional zum Umsatz gestiegen, da sich die Qualitätsparameter verbessert haben. Im Vorjahresvergleichszeitraum wurde diese Rückstellung in Teilen aufgelöst. Zudem sind die Kosten für externe betriebliche Dienstleistungen gestiegen.

Die Vertriebskosten stiegen im Wesentlichen durch den Personalaufbau infolge der Geschäftsausweitung sowie die Bildung von Rückstellungen für erfolgsabhängige variable Vergütungen auf 59,2 Mio. Euro (H1 2022: 47,8 Mio. Euro). Die Vertriebskostenquote lag im Berichtszeitraum bei 7,6 Prozent (H1 2022: 10,1 Prozent).

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen ohne aktivierte Entwicklungsprojekte betrugen im ersten Halbjahr 2023 31,4 Mio. Euro (H1 2022: 22,6 Mio. Euro). Hier machten sich im Wesentlichen die gestiegenen Personalkosten durch Personalaufbau sowie die Bildung von Rückstellungen für erfolgsabhängige variable Vergütungen bemerkbar. Die Quote der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen lag damit bei 4,0 Prozent (H1 2022: 4,8 Prozent). Die gesamten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung inklusive aktivierter Entwicklungsprojekte beliefen sich auf 51,2 Mio. Euro (H1 2022: 41,4 Mio. Euro). Im Berichtszeitraum wurden Entwicklungsprojekte in Höhe von 19,9 Mio. Euro (H1 2022: 18,8 Mio. Euro) aktiviert. Dieser Anstieg in den Aktivierungen ist auf mehrere Projekte, die sich im fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung befinden, zurückzuführen. Die Quote der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen inklusive aktivierter Entwicklungsleistungen liegt somit bei 6,6 Prozent (H1 2022: 8,8 Prozent).

Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen im ersten Halbjahr 2023 auf 36,3 Mio. Euro (H1 2022: 29,3 Mio. Euro). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen durch Personalaufbau sowie die Bildung von Rückstellungen für erfolgsabhängige variable Vergütungen begründet. Die Quote der Verwaltungsaufwendungen lag bei 4,7 Prozent (H1 2022: 6,2 Prozent).

Aus dem Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge ergab sich im Berichtszeitraum ein Ergebniseffekt in Höhe von -2,3 Mio. Euro (H1 2022: 0,9 Mio. Euro). Positiv wirkte sich, wie auch im Vorjahr, die Vereinnahmung von Ausgleichszahlungen in mittlerer einstelliger Millionenhöhe infolge von Vertragskündigungen durch Kunden aus. Ferner sind die Aufwendungen in Höhe von 12,5 Mio. Euro (H1 2022: 22,1 Mio. Euro) und Erträge in Höhe von 8,8 Mio. Euro (H1 2022: 17,8 Mio. Euro) aus der Fremdwährungsbewertung und der Fremdwährungssicherung enthalten. Weiterhin sind Aufwendungen und Erträge aus der Vermietung eigener Gebäude sowie Aufwendungen aus der Bildung bzw. Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen enthalten.

PERSONALAUFBAU IN ALLEN BEREICHEN DURCH WACHSTUM IN WICHTIGEN ZUKUNFTSFELDERN

SMA beschäftigte per 30. Juni 2023 weltweit 3.771 Mitarbeiter*innen, 373 mehr als ein Jahr zuvor (30. Juni 2022: 3.398 Mitarbeiter*innen). Grund für den Zuwachs ist der weitere Personalaufbau in allen Bereichen, um das Wachstum in strategisch wichtigen Zukunftsfeldern voranzutreiben.

Um Auftragsschwankungen auffangen zu können, setzt SMA weiterhin Zeitarbeitskräfte ein. Deren Stundenlohn entspricht dem der SMA Mitarbeiter*innen. Zum Stichtag waren bei SMA weltweit 586 Zeitarbeitskräfte im Einsatz und damit 406 mehr als ein Jahr zuvor (30. Juni 2022: 180 Zeitarbeitskräfte) und 107 mehr als zum Jahresende 2022 (31. Dezember 2022: 479 Zeitarbeitskräfte).

Mitarbeiter*innen

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Stichtag 30.06.

2023
30.06.

2022
30.06.

2021
30.06.

2020
30.06.

2019
Mitarbeiter*innen (ohne Auszubildende,

Lernende und Zeitarbeitskräfte)
3.771 3.398 3.305 3.084 2.940
Lernende 124 96 100 73 53
Auszubildende 50 46 47 42 46
Zeitarbeitskräfte 586 180 220 478 399
Summe Mitarbeiter*innen (inkl. Auszubildender,

Lernender und Zeitarbeitskräfte)
4.531 3.720 3.672 3.677 3.438

Vollzeitäquivalente

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Stichtag 30.06.

2023
30.06.

2022
30.06.

2021
30.06.

2020
30.06.

2019
Vollzeitstellen

(ohne Auszubildende, Lernende

und Zeitarbeitskräfte)
3.597 3.215 3.129 3.019 2.877
davon Inland 2.450 2.229 2.164 2.076 2.017
davon Ausland 1.147 986 965 943 860

Finanzlage

SMA erzielt starken operativen Cashflow

Der Brutto-Cashflow zeigt den betrieblichen Einnahmeüberschuss vor Mittelbindung. Er belief sich, insbesondere aufgrund der positiven Umsatz- und EBIT-Entwicklung, im ersten Halbjahr 2023 auf 143,2 Mio. Euro (H1 2022: -3,2 Mio. Euro).

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres 112,9 Mio. Euro (H1 2022: -14,1 Mio. Euro). Vor dem Hintergrund der weiterhin erwarteten positiven Umsatzentwicklung nutzt die SMA Gruppe die verbesserte Verfügbarkeit von Bauteilen zur stärkeren Bevorratung.

Der Bestand an Vorräten lag aufgrund der beschriebenen Bevorratungsstrategie mit 468,5 Mio. Euro deutlich über dem Wert zum Vorjahresende (31. Dezember 2022: 308,7 Mio. Euro). Hierdurch bedingt ergab sich ein deutlicher Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 93,3 Mio. Euro. Zusammen mit dem für die Kapitalflussrechnung relevanten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 37,0 Mio. Euro sowie einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen führte dies zu einer leichten Steigerung des Net Working Capital auf 250,4 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 238,5 Mio. Euro).

Die Net Working Capital Quote 1, bezogen auf den Umsatz der vergangenen zwölf Monate, verringerte sich auf 18,2 Prozent (31. Dezember 2022: 22,4 Prozent). Die Net Working Capital Quote lag damit weiterhin unterhalb des vom Vorstand angestrebten Korridors von 20 Prozent bis 23 Prozent.

1 Für die Definition der vorstehenden Kennzahl verweisen wir auf das im Geschäftsbericht 2022 enthaltene Finanz-Glossar.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2023 -32,2 Mio. Euro nach 38,5 Mio. Euro im Vorjahr. Der Saldo der Ein- und Auszahlungen von Finanzmittelanlagen betrug 0,1 Mio. Euro (H1 2022: 66,7 Mio. Euro). Die Mittelabflüsse für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich im Berichtszeitraum auf 32,3 Mio. Euro (H1 2022: 28,3 Mio. Euro). Ein großer Teil der Investitionen entfiel mit 19,9 Mio. Euro (H1 2022: 18,8 Mio. Euro) auf aktivierte Entwicklungsprojekte.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2023 1,8 Mio. Euro (H1 2022: -11,9 Mio. Euro), was auf die erstmalige Erfassung einer langfristigen Finanzierungskomponente im Rahmen einer Sale & Leaseback-Vereinbarung sowie auf die Rückzahlung von Verbindlichkeiten im Rahmen von Leasingverhältnissen zurückzuführen ist. Der Vorjahreswert war wesentlich beeinflusst durch die Ablösung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 30. Juni 2023 von 248,9 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 165,4 Mio. Euro) umfassen Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten. Zusammen mit den Termingeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, festverzinslichen Wertpapieren, als Sicherheiten hinterlegten liquiden Mitteln sowie unter Abzug der zinstragenden Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ergibt sich eine Nettoliquidität von 304,6 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 220,1 Mio. Euro). Die Gesamtliquidität betrug ebenfalls 304,6 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 220,1 Mio. Euro).

Die SMA Gruppe konnte im Juni 2023 Gespräche über eine neue revolvierende Konsortial-Kreditlinie mit verschiedenen Kreditinstituten erfolgreich zum Abschluss bringen. Diese ersetzt die bisherige Konsortial-Kreditlinie in Höhe von 100,0 Mio. Euro. Mit Abschluss der neuen Vereinbarung verfügt die SMA Gruppe über ein Kreditvolumen von 380,0 Mio. Euro. Dieser zusätzliche Finanzierungsspielraum zu erheblich verbesserten Bedingungen ermöglicht ein weiteres Wachstum der SMA Gruppe.

Investitionsanalyse

Die Investitionen in Sachanlagen (inklusive Zugänge aus Nutzungsrechten nach IFRS 16) und immaterielle Vermögenswerte betrugen im ersten Halbjahr 2023 35,5 Mio. Euro und lagen damit über dem Vorjahreswert von 29,8 Mio. Euro. Dies entspricht, bezogen auf den Umsatz, einer Investitionsquote von 4,6 Prozent, nach 6,3 Prozent im ersten Halbjahr 2022.

Auf Investitionen in Sachanlagen entfielen 11,7 Mio. Euro (H1 2022: 9,1 Mio. Euro), überwiegend für Technische Anlagen und Maschinen. Die Investitionsquote des Sachanlagevermögens lag im ersten Halbjahr 2023 bei 1,5 Prozent (H1 2022: 1,9 Prozent). Die Zugänge zu Nutzungsrechten im Rahmen von Leasingverhältnissen betrugen 3,2 Mio. Euro (H1 2022: 1,5 Mio. Euro). Die Abschreibungen auf Sachanlagen betrugen inklusive der Abschreibungen auf Nutzungsrechte im Rahmen von Leasingverhältnissen 14,3 Mio. Euro (H1 2022: 14,2 Mio. Euro).

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 20,6 Mio. Euro (H1 2022: 19,2 Mio. Euro). Sie entfielen überwiegend auf aktivierte Entwicklungsprojekte. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 4,9 Mio. Euro und lagen damit über dem Niveau des Vorjahres von 4,5 Mio. Euro.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 30. Juni 2023 um 28,8 Prozent auf 1.430,7 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 1.110,0 Mio. Euro). Die langfristigen Vermögenswerte lagen mit 414,9 Mio. Euro über dem Niveau zum Jahresende 2022 (31. Dezember 2022: 386,6 Mio. Euro).

Das Nettoumlaufvermögen 1 erhöhte sich, im Kontext der weiteren positiven Umsatzentwicklung, auf 250,4 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 238,5 Mio. Euro). Es entsprach damit 18,2 Prozent des Umsatzes der vergangenen zwölf Monate. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich zum Ende des ersten Halbjahres 2023 aufgrund der Umsatzentwicklung im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 22,7 Prozent auf 188,4 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 153,5 Mio. Euro). Die Debitorenlaufzeit lag mit 45,3 Tagen unter dem Niveau zum Ende des Vorjahres (31. Dezember 2022: 50,7 Tage). Das Vorratsvermögen erhöhte sich, in Erwartung der weiteren dynamischen Geschäftsentwicklung, auf 468,5 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 308,7 Mio. Euro). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 226,7 Mio. Euro hierdurch bedingt erheblich über dem Wert zum Jahresende 2022 (31. Dezember 2022: 133,4 Mio. Euro). Der Anteil der Lieferantenkredite am Gesamtkapital erhöhte sich auf 15,8 Prozent und lag damit über dem Vergleichswert zum Vorjahresende (31. Dezember 2022: 12,0 Prozent).

1 Für die Definition der vorstehenden Kennzahl verweisen wir auf das im Geschäftsbericht 2022 enthaltene Finanz-Glossar.

Die Eigenkapitalausstattung des Konzerns erhöhte sich ebenfalls, und zwar auf 565,7 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 463,5 Mio. Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 39,5 Prozent verfügt SMA weiterhin über eine solide Eigenkapitalbasis.

RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Risiko- und Chancenmanagement

Das Risiko- und Chancenmanagement sowie Einzelrisiken mit möglicherweise erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf unsere Geschäfts-, Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie die Unternehmensreputation sind im Geschäftsbericht 2022 umfassend beschrieben. Zudem werden dort die für die SMA Gruppe wesentlichen Chancen genannt. Basierend auf unserem Risiko- und Chancenmanagementsystem schätzen wir die Gesamtrisikosituation als beherrschbar ein; die im Geschäftsbericht 2022 getroffenen Aussagen gelten im Wesentlichen unverändert. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 hat sich das Gesamtrisiko weiter reduziert und die Gesamtzahl der Risiken ist leicht rückläufig, weil beispielsweise die Corona-Pandemie nicht mehr als Risiko betrachtet wird.

Durch den Krieg in der Ukraine hat sich die Risikosituation der SMA Gruppe nicht wesentlich verändert, wobei eine kurzfristige Veränderung der Lage jederzeit möglich erscheint. Die Auswirkungen können zum jetzigen Zeitpunkt daher nicht abschließend beurteilt werden. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 haben wir keine weiteren wesentlichen Risiken und Chancen identifiziert, die über die Risiken und Chancen hinausgehen, welche im Kapitel "Geschäftstätigkeit und Organisation" sowie in den weiterführenden Ausführungen zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage dargestellt sind.

Gegenwärtig sind keine Risiken zu erkennen, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens ernsthaft gefährden oder die Geschäftsentwicklung wesentlich beeinträchtigen könnten. Wir verweisen an dieser Stelle auf die zukunftsgerichteten Aussagen im Prognosebericht.

PROGNOSEBERICHT

Präambel

Die Prognosen des Vorstands beinhalten alle zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Berichts bekannten Faktoren, welche einen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen können. Hierbei sind sowohl allgemeine Marktindikatoren als auch branchenbezogene und unternehmensspezifische Sachverhalte einbezogen. Sämtliche Einschätzungen beziehen sich auf einen Zeitraum von einem Jahr.

Gesamtwirtschaftliche Situation

Die Aussichten für die weltwirtschaftliche Entwicklung werden weiterhin von den Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und die damit verbundenen Zinserhöhungen bestimmt. Nach einer im April 2023 vorgestellten Konjunkturprognose von 2,8 Prozent zeigen sich die Ökonom*innen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Weltwirtschaft in diesem Jahr nun optimistischer und haben ihre Wachstumsprognose auf 3,0 Prozent angehoben und rechnen ebenfalls für das Jahr 2024 mit einem Plus von 3,0 Prozent. Im Jahr 2022 wuchs die globale Wirtschaft noch um 3,5 Prozent.

Die Prognose für Deutschland fällt dagegen schwächer aus. Der Währungsfonds erwartet in diesem Jahr einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Im April wurde für das Jahr 2023 noch ein Rückgang um 0,1 Prozent vorausgesagt. Zur Begründung verwies der IWF auf eine schwache Industrieproduktion und einen Konjunkturrückgang im ersten Quartal. Für 2024 rechnet der Währungsfonds in Deutschland dagegen mit einer etwas stärkeren Erholung als zuvor. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich um 1,3 Prozent statt der zuvor erwarteten 1,1 Prozent steigen.

Für die US-Wirtschaft erstellt der IWF eine gemischte Prognose. Für das laufende Jahr wurde diese von 1,6 auf 1,8 Prozent angehoben, unter anderem aufgrund steigender Realeinkommen und einer Erholung bei Autokäufen. Dennoch rechnet der IWF nicht damit, dass die Ausgaben auf diesem Niveau bleiben werden, da das in der Pandemie zusätzlich angesparte Geld weitgehend verbraucht sei, und von der US-Notenbank weitere Zinserhöhungen zu erwarten sind. Für das Jahr 2024 gehen die Expert*innen daher nur noch von einem Wirtschaftswachstum von 1,0 Prozent aus.

Insgesamt ist der IWF vorsichtig optimistisch. Die Weltwirtschaft erhole sich schrittweise von der Pandemie und dem Ukraine-Krieg. Die Arbeitsmärkte seien überraschend stark, und die Preisrückgänge bei Energie und Lebensmitteln hätten den Inflationsdruck schneller gemindert als erwartet. Daher senkte der IWF die Inflationsprognose in diesem Jahr auf 6,8 Prozent (April 2023: 7,0 Prozent). Dennoch wird sich die Wirtschaft im Vergleich zu 2022 immer noch deutlich abkühlen. Besonders spürbar sei dies in der Eurozone, die sich von den hohen Gaspreisen der letzten Monate noch nicht vollständig erholt hat. Dennoch erhöhte der IWF seine Prognose für die Eurozone leicht auf 0,9 Prozent (April 2023: 0,8 Prozent) vor allem dank des aktuellen Reise-Booms. Für 2024 soll die Wirtschaftsleistung dann bei 1,5 Prozent liegen.

Künftige wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Photovoltaikindustrie

Solarenergie wird zur bedeutendsten Energiequelle¹

Der Kampf gegen den Klimawandel ist mittlerweile eines der zentralen Themen in Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft. Neben der internationalen "Fridays for Future"-Bewegung tragen dazu insbesondere auffällige Wetterphänomene wie verheerende Stürme, Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen in verschiedenen Regionen der Erde bei.

1 Quelle: McKinsey "Global Energy Perspective 2022"

Der verstärkte Ausbau der erneuerbaren Energien wird weithin als zentrales Mittel im Kampf gegen den Klimawandel gesehen. Dem trägt die Politik mit Aktionsplänen wie dem "European Green Deal" zum Erreichen der Klimaneutralität in der EU im Jahr 2050 und hochkarätig besetzten Expertenteams zur Bekämpfung des Klimawandels, wie etwa in der US-Regierung, Rechnung. Dies wird den Ausbau der erneuerbaren Energien über die kommenden Jahre und Jahrzehnte forcieren. Die Expert*innen des Analysehauses Wood Mackenzie bezeichnen die Solarindustrie als "hoch investierbar", da diese zunehmend in der Lage sei, sowohl wirtschaftliche als auch politische Ziele zu erfüllen.

Die Expert*innen der Internationalen Energie Agentur (IEA) betonen die große Rolle der Solarenergie bei der Bekämpfung der Klimakrise: In ihrer Studie "Net Zero by 2050 - A Roadmap for the global Energy Sector" erklären sie, die globale Energieversorgung müsse im Jahr 2050 größtenteils auf erneuerbaren Energien basieren, mit Solarenergie als größter einzelner Versorgungsquelle. Die Expert*innen des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) prognostizieren, dass Grünstrom bei konsequenter Klimapolitik langfristig drei Viertel der weltweiten Energienutzung abdecken könnte.

Dabei werden die Elektrifizierung weiterer Sektoren wie Mobilität und Wärme sowie die Produktion von grünem Wasserstoff als weitere wichtige Elemente zum Erreichen der Klimaschutzziele die Stromnachfrage zusätzlich antreiben. In ihrem "Energy Transition Outlook 2022" prognostizieren die Expert*innen der Beratungsgesellschaft DNV, dass sich der Anteil der Elektrizität am weltweiten Endenergiebedarf innerhalb der kommenden 30 Jahre von 19 Prozent auf 36 Prozent nahezu verdoppeln wird. Bis 2050 würden Solar- und Windenergie nach Einschätzung der Expert*innen zusammen 69 Prozent der netzgebundenen Stromerzeugung ausmachen, die Solarenergie alleine 38 Prozent. Konnektivität, Speicherung und Demand-Response würden in einem dekarbonisierten Stromsystem entscheidende Faktoren sein.

Laut dem "New Energy Outlook 2022" von Bloomberg New Energy Finance müssen die weltweiten CO 2-Emissionen durchschnittlich um 6 Prozent pro Jahr sinken, um das Ziel der globalen Klimaneutralität bis 2050 zu realisieren. Um den Stromsektor zu dekarbonisieren, ist unter anderem eine Verdreifachung der gegenwärtigen Neuinstallationen von PV-Kapazitäten notwendig. Die globalen Investitionen in klimafreundliche Technologien für die Stromerzeugung und -speicherung müssten auf insgesamt ca. 35 Billionen US-Dollar steigen, um das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 zu erreichen.

Neben den Klimaschutzzielen tragen ihre weiter sinkenden Kosten zum erwarteten rasanten Wachstum von Solar- und Windenergie bei. Laut dem PIK sind die Kosten für die Solarstromerzeugung allein in den vergangenen zehn Jahren um 85 Prozent gesunken, für die Zukunft seien aufgrund eines rasanten technologischen Fortschritts weitere Kostensenkungen zu erwarten. Die Expert*innen von Bloomberg New Energy Finance stufen neu gebaute Wind- oder Solarkraftwerke in fast allen wichtigen Märkten bereits heute als die kostengünstigste Form der Stromerzeugung ein. Diese Märkte deckten zwei Drittel der Weltbevölkerung, etwa 77 Prozent des globalen BIP und 91 Prozent der gesamten Stromerzeugung ab. Darüber hinaus sei es in einer wachsenden Zahl von Ländern, darunter China, Indien und ein Großteil Europas, inzwischen kosteneffizienter, neue Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien zu bauen als bestehende Kohle- und Gaskraftwerke zu betreiben.

Neben den sukzessive sinkenden Stromgestehungskosten von Solarstromanlagen lässt sich deren dezentrale und ortsnahe Erzeugung sehr gut mit Speichern kombinieren. Die Verbindung von Photovoltaik und Speichern ist daher für private, gewerbliche und industrielle Verbraucher*innen besonders attraktiv. Die Expert*innen von DNV sehen Photovoltaik in Kombination mit Batteriespeichern als eigene Kraftwerkskategorie, die ebenso wie konventionelle Kraftwerke zuverlässig und bedarfsgerecht Strom liefern kann. Laut ihren Prognosen werden 2050 kombinierte PV- und Speicherkraftwerke über eine Speicherkapazität von mehr als 20 TWh verfügen und damit ca. zwei Drittel der weltweiten Stromspeicherkapazitäten ausmachen.

Im Energiesystem der Zukunft stellen moderne Kommunikationstechnologien sowie Services zum sektorenübergreifenden Energiemanagement wichtige Bausteine für die Modernisierung und Erweiterung der Stromnetzinfrastruktur dar. Die IEA stellt in ihrem "World Energy Outlook 2022" fest, dass im Zusammenspiel aus der zunehmenden Elektrifizierung der Sektoren Mobilität und Wärme durch erneuerbare Energien, moderne Netze und einem intelligenten Energiemanagement große Potenziale bestehen, sowohl die heute hohen Stromkosten als auch die CO 2-Emissionen nachhaltig zu senken.

Der SMA Vorstand ist deshalb von der Attraktivität des Markts überzeugt und hat das Unternehmen so positioniert, dass SMA von der zukünftigen Entwicklung sowohl im Bereich der Photovoltaik- und der Speichertechnologie als auch von den nach Einschätzung der Expert*innen zukünftig exponentiell wachsenden Märkten für Elektromobilität, digitale Energiedienstleistungen und grüne Wasserstoffproduktion profitieren wird.

Globaler PV-Zubau steigt auf über 257 GW

Für 2023 rechnet der SMA Vorstand mit einem Wachstum der weltweit neu installierten Photovoltaikleistung auf ca. 257 GW bis 265 GW (2022: 211 GW). Der Zuwachs wird voraussichtlich von allen Regionen getragen. Die weltweiten Investitionen in Systemtechnik für traditionelle Photovoltaikanwendungen werden nach Einschätzung des Vorstands um rund 22 Prozent steigen. Investitionen in Systemtechnik für Speicheranwendungen (ohne Investitionen in Batterien) werden gegenüber dem Vorjahr um ca. 400 Mio. Euro bis 500 Mio. Euro zunehmen. Insgesamt rechnet der SMA Vorstand deshalb für 2023 mit Investitionen in die PV-Systemtechnik (inkl. Systemtechnik für Speicher) von rund 13,4 Mrd. Euro bis 14,4 Mrd. Euro (2022: 10,3 Mrd. Euro). Ob die erwartete Marktentwicklung tatsächlich so umgesetzt werden kann, hängt stark von der weiteren Entwicklung der Lieferengpässe bei elektronischen Bauteilen sowie von weiteren Herausforderungen in den globalen Lieferketten ab.

Nachfrage in EMEA steigt deutlich an

In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) geht der SMA Vorstand für 2023 von einem deutlichen Anstieg der neu installierten PV-Leistung auf etwa 58 GW bis 60 GW (2022: 51 GW) aus. Dies ist sowohl auf das Wachstum in Ländern des Mittleren Ostens und Afrikas als auch auf die positive Entwicklung in europäischen Märkten wie Deutschland und Italien sowie vielen osteuropäischen Ländern zurückzuführen. Das Investitionsvolumen in PV- und Speicher-Systemtechnologie wird nach SMA Schätzungen auf ca. 3,9 Mrd. Euro bis 4,1 Mrd. Euro wachsen (2022: 3,3 Mrd. Euro). In den europäischen Ländern, und hier insbesondere in Deutschland, Großbritannien und Italien, gewinnen Batteriespeicher immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich zu dem Geschäft mit neuen Eigenverbrauchsanlagen ergibt sich mittelfristig ein hohes Potenzial durch die Nachrüstung von Bestandsanlagen mit neuen Wechselrichtern und Speichern. Für immer mehr PV-Anlagen läuft in den kommenden Jahren die staatliche Förderung aus. Der Eigenverbrauch von Solarstrom ist für die Betreiber dieser Anlagen eine besonders attraktive Option.

Region Americas wächst deutlich

Für die Region Americas erwartet der SMA Vorstand einen Anstieg der neu installierten PV-Leistung auf ca. 41 GW bis 43 GW (2022: 36 GW). Davon entfallen rund 27 GW bis 29 GW auf die nordamerikanischen Märkte. Insbesondere in den USA ist der Markt für PV-Systemtechnik aktuell von einer hohen Dynamik gekennzeichnet, die von positiven Impulsen wie dem Inflation Reduction Act (IRA) und der langfristigen Verlängerung des Investment Tax Credit (ITC) für Solaranlagen angetrieben wird. Die mittlerweile temporär entschärfte Situation bezüglich Importzöllen auf PV-Module bestimmter asiatischer Herkunftsländer bleibt mittelfristig ein leichter Unsicherheitsfaktor. Das Investitionsvolumen in Wechselrichter-Technologie wird in der Region Americas voraussichtlich bei rund 3,4 Mrd. Euro bis 3,6 Mrd. Euro liegen (2022: 2,3 Mrd. Euro).

Investitionen in Region Asien-Pazifik steigen

Zu den wichtigsten Märkten in der Region Asien-Pazifik (APAC) zählen China, Indien, Japan und Australien. In Japan und Australien bietet die Installation von PV-Anlagen in Kombination mit Batteriespeichern für eine von fossilen Energieträgern unabhängige Energieversorgung zusätzliches Wachstumspotenzial. In China wird der PV-Zubau nach Einschätzung des SMA Vorstands 2023 auf 119 GW bis 121 GW ansteigen (2022: 87 GW). Die Investitionen in Wechselrichter-Technologie werden voraussichtlich auf ca. 2,9 Mrd. Euro bis 3,1 Mrd. Euro steigen (2022: 2,1 Mrd. Euro). Für die asiatisch-pazifische Region ohne China prognostiziert der SMA Vorstand für 2023 einen Anstieg der neu installierten PV-Leistung auf rund 39 GW bis 41 GW (2022: 36 GW). Das Wachstum ist insbesondere auf die positive Entwicklung in Indien zurückzuführen. Der SMA Vorstand rechnet für die Region insgesamt mit leicht ansteigenden Investitionen in Wechselrichter-Technologie von ca. 1,8 Mrd. Euro bis 2,0 Mrd. Euro (2022: 1,7 Mrd. Euro).

Wachstumsmärkte Energiemanagement, digitale Energiedienstleistungen und operative Betriebsführung

Der Trend zur Dezentralisierung der Stromversorgung schreitet weiter voran. Immer mehr Haushalte, Städte und Unternehmen machen sich mit eigenen Photovoltaikanlagen unabhängiger von importierten Energieträgern und steigenden Energiekosten. Damit einhergehend wächst der Bedarf an Energiespeichern im privaten, gewerblichen und industriellen Umfeld. Energie wird außerdem zunehmend über intelligente Netze (Smart Grids) geteilt, um die Stromnachfrage zu steuern, Verbrauchsspitzen zu vermeiden und die Netze zu entlasten. Eine wichtige Säule dieser neuen Energieversorgungsstrukturen ist die Elektromobilität. Die Integration einer zukünftig großen Anzahl von Elektrofahrzeugen wird helfen, den Eigenverbrauch von erneuerbaren Energien zu erhöhen und Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Durch künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence) kann das Verhalten der dezentralen Energieverbraucher und der Speicher an die schwankende Stromproduktion der erneuerbaren Energien angepasst und so das Gesamtsystem optimiert werden.

Vor diesem Hintergrund bieten innovative Systemtechnologien, die Solarstrom zwischenspeichern und das Energiemanagement von privaten Haushalten und Gewerbebetrieben übernehmen, aus Sicht des SMA Vorstands attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Die steigenden Preise für konventionellen Haushalts- und Gewerbestrom sowie der Wunsch vieler Privathaushalte und Unternehmen, die Energiewende mit einem Beitrag zur nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung voranzutreiben, sind die Basis für neue Geschäftsmodelle. Insbesondere in den europäischen Märkten, den USA, Australien und Japan dürfte die Nachfrage nach Lösungen zur Steigerung des Eigenverbrauchs von Solarstrom weiter wachsen. In diesen Märkten haben erneuerbare Energien bereits einen größeren Anteil an der Stromversorgung. Darüber hinaus nutzen auch Energieversorger zunehmend Batteriespeicher, um einen kostspieligen Ausbau der Stromnetze zu vermeiden, sowie zur Stabilisierung der Netzfrequenz und zum Ausgleich der schwankenden Stromeinspeisung durch erneuerbare Energiequellen. Für 2023 rechnet der SMA Vorstand mit einem Wachstum des noch recht jungen Speichermarkts auf ca. 1,4 Mrd. Euro bis 1,6 Mrd. Euro (Angaben ohne Investitionen in Batterien). Die Nachfrageschätzung ist bereits in den genannten Prognosen zur Entwicklung des Gesamtmarkts für Wechselrichter-Technologie enthalten.

Zusätzlich zur Speichertechnologie gewinnen digitale Energiedienstleistungen zur Optimierung der Energiekosten von Haushalten und Gewerbebetrieben sowie zu deren Anbindung an den Energiemarkt immer mehr an Bedeutung. Für 2023 geht der SMA Vorstand in diesem Bereich von einem adressierbaren Markt von ca. 2,0 Mrd. Euro aus. Mittel- bis langfristig wird der Markt stark wachsen.

Ein weiteres Segment ist die technische Betriebsführung von gewerblichen PV-Anlagen und großen PV-Kraftwerken. Diese beinhaltet Dienstleistungen wie zum Beispiel Reparaturen und Geräteaustausch sowie Sichtprüfungen und Wartungen für die gesamte Anlage. Der Markt in diesen Segmenten belief sich zum Ende des Jahres 2022 auf eine kumulierte installierte Leistung von mehr als 960 GW, bis Ende 2023 sind über 1.100 GW zu erwarten.

Gesamtaussage des Vorstands zur voraussichtlichen Entwicklung der SMA Gruppe

Umsatz- und Ergebnisanstieg im ersten Halbjahr durch verbesserte Lieferfähigkeit auf Zuliefererseite

Am 9. März 2023 veröffentlichte der Vorstand der SMA Solar Technology AG die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 und erstmals die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz von 1.350 Mio. Euro bis 1.500 Mio. Euro und einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 100 Mio. Euro bis 140 Mio. Euro. Die Gesamtjahresprognose wurde am 29. März 2023 im Rahmen einer Ad-Hoc-Mitteilung nach oben angepasst und lag bei einem Jahresumsatz von 1.450 Mio. Euro bis 1.600 Mio. Euro und einem EBITDA von 135 Mio. Euro bis 175 Mio. Euro. Hintergrund für die Erhöhung war ein über den Erwartungen liegendes erstes Quartal 2023 aufgrund einer verbesserten Lieferfähigkeit, einer gestiegenen Produktionsauslastung, eines guten Produktmix sowie saisonal bedingt geringerer Kosten. Am 23. Juni 2023 hob der Vorstand die Gesamtjahresprognose mit der Veröffentlichung einer Ad-Hoc-Mitteilung erneut an. Gründe waren nach dem bereits positiven ersten Quartal ein über den Planungen liegendes zweites Quartal infolge einer nochmals deutlich gestiegenen Lieferfähigkeit durch eine schnellere Verbesserung der Materialversorgung auf Zuliefererseite sowie ein verbesserter Ergebnisbeitrag aller Segmente aufgrund einer weiter gestiegenen Produktionsauslastung und eines guten Produktmix. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet der Vorstand nun einen Umsatz von 1.700 Mio. Euro bis 1.850 Mio. Euro (IST 2022: 1.065,9 Mio. Euro) und ein EBITDA von 230 Mio. Euro bis 270 Mio. Euro (IST 2022: 70,0 Mio. Euro).

Für das zweite Halbjahr 2023 erwartet der Vorstand im Segment Home Solutions auf Umsatz- und Ergebnisebene eine Stabilisierung auf hohem Niveau sowie einen steigenden Umsatz- und Ergebnisanteil der Segmente C&I und Large Scale & Project Solutions.

Die Abschreibungen werden sich 2023 auf ca. 40 Mio. Euro belaufen. Auf dieser Grundlage erwartet der Vorstand ein EBIT von 190 Mio. Euro bis 230 Mio. Euro (IST 2022: 32 Mio. Euro). Die Investitionen (inkl. aktivierter Entwicklungsleistungen und Leasinginvestitionen) werden sich 2023 mit ca. 85 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahres bewegen (IST 2022: 56,4 Mio. Euro). Die SMA Gruppe investiert in die Zukunft, um das erhebliche Potenzial zu erschließen, das sich aus den Megatrends Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung der Energieversorgung weltweit ergibt, und entwickelt hochintegrierte und digitalisierte Lösungen für die daraus resultierenden Anforderungen. Im laufenden Geschäftsjahr 2023 investiert das Unternehmen daher insbesondere in neue Produkte, Grundstücke und Gebäude, technische Ausrüstungen und Maschinen sowie die Aktivierung von Forschungs- und Entwicklungskosten.

Aufgrund der verbesserten Liefersituation erwartet der Vorstand zum Jahresende ein Nettoumlaufvermögen zwischen 19 Prozent und 23 Prozent vom Umsatz. Die Nettoliquidität wird voraussichtlich ca. 275 Mio. Euro betragen.

Für Details zu Risiken verweisen wir auf den Abschnitt "Risiko- und Chancenbericht" im vorliegenden Konzern-Zwischenlagebericht sowie auf den Risiko- und Chancenbericht im SMA Geschäftsbericht 2022.

Übersicht Prognose SMA Gruppe 2023

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Kennzahl Prognose 2023 2022
Umsatz in Mio. Euro 1.700 bis 1.850 1.065,9
Verkaufte Wechselrichter-Leistung in GW 17 bis 19 12,2
EBITDA in Mio. Euro 230 bis 270 70,0
Investitionen in Mio. Euro ca. 85 65,8
Nettoumlaufvermögen in % vom Umsatz 19 bis 23 22,4
Nettoliquidität in Mio. Euro ca. 275 220,1
EBIT in Mio. Euro 190 bis 230 31,9

Die Umsatz- und Ergebnissituation der SMA Gruppe hängt von der Entwicklung des Weltmarkts, vom Marktanteil, von der Preisdynamik und der Versorgung mit elektronischen Bauteilen ab. Mit unserer weltweiten Präsenz und unserem umfassenden Produkt- und Lösungsportfolio für alle Segmente (Home Solutions, Commercial & Industrial Solutions sowie Large Scale & Project Solutions) können wir schnell auf sich verändernde Marktbedingungen reagieren, Nachfrageschwankungen kompensieren und von der Entwicklung der weltweiten Solar- und Speichermärkte profitieren. Das breite Produkt- und Lösungsportfolio in allen Marktsegmenten ist ein wesentliches Differenzierungsmerkmal der SMA Gruppe. Für die einzelnen SMA Segmente prognostiziert der Vorstand der SMA Solar Technology AG im Geschäftsjahr 2023 folgende Entwicklung gegenüber dem Geschäftsjahr 2022:

Übersicht Segmentprognose 2023

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Segment Umsatz EBIT
Home Solutions stark steigend stark steigend
Commercial & Industrial Solutions stark steigend stark steigend
Large Scale & Project Solutions stark steigend stark steigend

Strategische Handlungsfelder stärken die langfristige Wettbewerbsfähigkeit

Nachdem sich die Lieferfähigkeit auf Lieferantenseite im ersten Halbjahr 2023 deutlich schneller als erwartet erholt hat, sieht der Vorstand hervorragende Wachstumsperspektiven für die SMA Gruppe. Wesentliche Impulse gehen dabei vom erwarteten Wachstum des weltweiten PV-Markts sowie wichtiger Zukunftsfelder wie Speicher, E-Mobilität, digitale Energiedienstleistungen und grüner Wasserstoff aus. Mit der Strategie 2025, der weltweiten Präsenz mit Expert*innen in 20 Ländern auf sechs Kontinenten sowie ihren Produkten und Lösungen ist die SMA Gruppe gut positioniert, um von den positiven Entwicklungen zu profitieren und ihre Marktstellung zu festigen. Die Weiterentwicklung des Portfolios hin zur Systemlandschaft für dezentrale Energieversorgung schreitet kontinuierlich voran.

Mit der Strategie 2025 treibt die SMA Gruppe die Weiterentwicklung zu einem innovativen und nachhaltigen "Energiewendeunternehmen" konsequent voran, um passende Lösungen für alle wesentlichen Bereiche der zukünftigen Energieversorgung anbieten zu können. Dabei nutzen wir unsere Systemkompetenz, um in enger Zusammenarbeit mit starken Partnern ganzheitliche, zukunftssichere Lösungen mit hohem Kundennutzen zu entwickeln und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Seit 2021 setzt die SMA Gruppe ihre Strategie 2025 erfolgreich um. Es wurden strategische Handlungsfelder entwickelt, die die Wettbewerbsfähigkeit der SMA Gruppe langfristig stärken. Sie werden durch entsprechende Geschäftsinitiativen vorangetrieben und greifen wesentliche Trends und Wachstumsfelder mit hohem Zukunftspotenzial auf: PV- und Speicherlösungen, Energiemarktintegration, E-Mobilität und zukünftige Geschäftsfelder. In ihnen sind die für das Erreichen der Strategieziele wesentlichen Business-Initiativen gebündelt. Sie werden mit klarem Segmentfokus umgesetzt. Die Zielerreichung innerhalb der Handlungsfelder wird vierteljährlich im Rahmen von Strategie-Reviews aktiv nachverfolgt. Aus den Ergebnissen leitet das Management entsprechende Handlungsoptionen ab.

Die SMA Gruppe wird vom verstärkten Wandel der Energieversorgung profitieren¹

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und Speicher sowie die Elektrifizierung weiterer Sektoren wie Mobilität, Heizungs- und Klimatechnik werden sich durch den verstärkten Kampf gegen den Klimawandel sowie das Streben nach einer von Rohstoffimporten und steigenden Preisen weitgehend unabhängigen Energieversorgung weiter beschleunigen.

1 Der folgende Abschnitt ist kein Gegenstand der prüferischen Durchsicht.

Die SMA Gruppe ist gut aufgestellt, um in allen Marktsegmenten und Regionen von diesen Trends zu profitieren. Mit unseren Produkten und Lösungen tragen wir aktiv zur Bekämpfung der globalen Klimakrise bei. Darüber hinaus verfügen wir über eine internationale Vertriebs- und Serviceorganisation sowie jahrzehntelange Erfahrung und technologische Expertise in allen PV- und Speicherapplikationen sowie wesentlichen Zukunftsfeldern der Energieversorgung. Unsere insgesamt installierte Wechselrichter-Leistung von weltweit mehr als 125 GW ist ein sehr guter Grundstock für datenbasierte Geschäftsmodelle, denn über den Wechselrichter können wertvolle Energiedaten erhoben werden. Unser umfassendes Wissen in der Steuerung komplexer Batteriespeichersysteme sowie der Kopplung von Solarstromsystemen mit anderen Energiesektoren wie Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungstechnik sowie Elektromobilität ist eine hervorragende Basis, um das zukünftige Wachstumspotenzial im Bereich der digitalen Energielösungen zu erschließen. Auch im margenträchtigen und erwartungsgemäß zukünftig stark wachsenden Geschäftsfeld der grünen Wasserstofferzeugung hat sich die SMA Gruppe bereits positioniert. Wir werden unser Lösungsangebot für eine optimierte Wasserstoffproduktion kontinuierlich weiter ausbauen. Darüber hinaus werden wir unsere Produktionskapazitäten für Wechselrichter- Technologie am Hauptstandort in Niestetal/​Kassel ab Anfang 2025 von 21 GW auf rund 40 GW nahezu verdoppeln und hier über 200 zusätzliche hochwertige Arbeitsplätze schaffen. Dies erhöht die Flexibilität des Unternehmens in einem dynamischen Marktumfeld und minimiert Risiken, Abhängigkeiten und Kosten.

Die SMA Gruppe wird die Chancen der Digitalisierung nutzen²

Durch umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in der PV-Systemtechnik, die Fähigkeit, Veränderungen schnell umzusetzen, sowie auf zukünftige Geschäftsfelder ausgerichtete Tochtergesellschaften und zahlreiche strategische Partnerschaften ist die SMA Gruppe gut auf die Digitalisierung der Energiewirtschaft vorbereitet und wird die damit einhergehenden Chancen nutzen. Als Spezialist für ganzheitliche Lösungen im Energiesektor werden wir die zukünftige Energieversorgung mitgestalten, Innovationen in den Markt einführen und im Zuge eines zentralisierten und fokussierten Partnermanagements weitere strategische Partnerschaften eingehen. Wir werden auf unseren Stärken aufbauen, um weitere Systemlösungen zu konzipieren, die den Umbau zu einer kostengünstigen, sicheren und nachhaltigen Energieversorgung auf Basis dezentraler erneuerbarer Energien ermöglichen.

2 Der folgende Abschnitt ist kein Gegenstand der prüferischen Durchsicht.

Niestetal, 1. August 2023

SMA Solar Technology AG Der Vorstand

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Dr.-Ing. Jürgen Reinert Barbara Gregor

KONZERN-HALBJAHRESABSCHLUSS

Gewinn- und Verlustrechnung

SMA Gruppe¹

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in TEUR Anhang April - Juni

(Q2) 2023
April - Juni

(Q2) 2022
Jan. - Juni

(H1) 2023
Jan. - Juni

(H1) 2022
Umsatzerlöse 5 411.732 251.264 778.910 471.826
Herstellungskosten des Umsatzes 290.882 200.873 543.788 375.849
Bruttoergebnis vom Umsatz 120.851 50.391 235.123 95.977
Vertriebskosten 29.787 26.200 59.171 47.764
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 18.631 12.376 31.358 22.589
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 19.169 14.322 36.272 29.319
Sonstige betriebliche Erträge 12.913 14.905 20.830 33.146
Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.520 20.690 23.089 32.205
Operatives Ergebnis (EBIT) 55.656 -8.292 106.062 -2.754
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Beteiligungen 539 560 539 560
Finanzielle Erträge -194 79 2.037 155
Finanzielle Aufwendungen 909 1.632 2.146 3.193
Finanzergebnis 8 -565 -993 429 -2.478
Ergebnis vor Steuern 55.092 -9.285 106.492 -5.232
Ertragsteuern 3.295 4.270 3.009 5.368
Konzernergebnis 51.797 -13.555 103.483 -10.600
davon den Aktionären der SMA AG zustehend 51.797 -13.555 103.483 -10.600
Ergebnis je Aktie, unverwässert (EUR) 1,49 -0,39 2,98 -0,31
Ergebnis je Aktie, verwässert (EUR) 1,49 -0,39 2,98 -0,31
Anzahl der Stammaktien (in tausend Stück) 34.700 34.700 34.700 34.700

Gesamtergebnisrechnung

SMA Gruppe¹

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in TEUR April - Juni

(Q2) 2023
April - Juni

(Q2) 2022
Jan. - Juni

(H1) 2023
Jan. - Juni

(H1) 2022
Konzernergebnis 51.797 -13.555 103.483 -10.600
Unrealisierte Gewinne (+)/​Verluste (-) aus der Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften 114 109 -1.274 1.509
Sonstiges Ergebnis, das in den Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden kann 114 109 -1.274 1.509
Gesamtergebnis 51.912 -13.446 102.209 -9.091
davon den Aktionären der SMA AG zustehend 51.912 -13.446 102.209 -9.091

1 Die in den Q2-Spalten enthaltenen Finanzinformationen zum zweiten Quartal (April bis Juni 2023 und 2022) sind nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts.

Bilanz

SMA Gruppe

AKTIVA

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in TEUR Anhang 30.06.2023 31.12.2022
Immaterielle Vermögenswerte 9 105.062 88.932
Sachanlagen 10 195.003 191.845
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 11.527 14.274
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, langfristige 2.126 6.170
Latente Steueransprüche 101.134 85.427
Langfristige Vermögenswerte 414.852 386.648
Vorräte 11 468.485 308.668
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 188.428 153.528
Sonstige finanzielle Vermögenswerte, kurzfristige (gesamt) 12 66.640 57.688
Zahlungsmitteläquivalente über 3 Monate Laufzeit und Asset Management 38.818 38.290
Mietsicherheiten und als Sicherheiten hinterlegte Barmittel 16.888 16.436
Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte, kurzfristige 10.935 2.962
Ertragsteuererstattungsansprüche 5.906 11.096
Umsatzsteuerforderungen 17.650 18.548
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte, kurzfristige 15.521 8.493
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 13 248.884 165.355
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 12, 22 4.360 0
Kurzfristige Vermögenswerte 1.015.874 723.376
Gesamtvermögen 1.430.726 1.110.024

PASSIVA

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in TEUR Anhang 30.06.2023 31.12.2022
Gezeichnetes Kapital 34.700 34.700
Kapitalrücklage 119.200 119.200
Gewinnrücklagen 411.832 309.623
Eigenkapital der Aktionäre der SMA Solar Technology AG 14 565.732 463.523
Rückstellungen, langfristige 15 95.056 92.692
Finanzverbindlichkeiten, langfristige 16 20.573 16.356
Vertragliche Verpflichtungen, langfristige 18 147.843 152.926
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten, langfristige 19 1.730 1.845
Latente Steuerschulden 618 442
Langfristiges Fremdkapital 265.820 264.261
Rückstellungen, kurzfristige 15 75.977 66.454
Finanzverbindlichkeiten, kurzfristige 16 9.048 7.307
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 226.737 133.449
Ertragsteuerverbindlichkeiten 20.484 4.162
Erhaltene Anzahlungen (vertragliche Verpflichtungen) 18 179.777 90.219
Sonstige vertragliche Verpflichtungen, kurzfristige 18 52.124 42.160
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, kurzfristige 17 1.078 568
Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten, kurzfristige 19 33.948 37.921
Kurzfristiges Fremdkapital 599.174 382.240
Gesamtkapital 1.430.726 1.110.024

Kapitalflussrechnung

SMA Gruppe

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in TEUR Anhang Jan. - Juni (H1) 2023 Jan. - Juni (H1) 2022
Konzernergebnis 103.483 -10.600
Ertragsteuern 3.009 5.368
Finanzergebnis -429 2.478
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 19.281 18.719
Veränderung von Rückstellungen 11.887 -13.757
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen 388 128
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/​Erträge 3.837 -2.261
Empfangene Zinszahlungen 392 623
Geleistete Zinszahlungen -499 -515
Ertragsteuerzahlungen/​-erstattungen 1.818 -3.333
Brutto-Cashflow 143.167 -3.150
Veränderung Vorräte -162.448 -17.674
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -36.968 -4.499
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93.288 -5.875
Veränderung übriges Nettovermögen/​Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge 75.840 17.098
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 112.880 -14.100
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -11.667 -9.092
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen 42 72
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -20.625 -19.180
Einzahlungen aus dem Abgang von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten 3.911 66.650
Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten -3.845 0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -32.183 38.450
Aufnahme von finanziellen Verbindlichkeiten 6.170 0
Rückzahlung von finanziellen Verbindlichkeiten -4 -8.342
Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen -4.347 -3.536
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.819 -11.878
Nettozunahme/​-abnahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten 82.516 12.472
Nettozunahme/​-abnahme durch Wechselkursänderungen 1.013 -1.740
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 01.01. 165.355 113.978
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am 30.06. 27 248.884 124.710

Eigenkapitalveränderungsrechnung

SMA Gruppe

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in TEUR Gezeichnetes

Kapital
Kapitalrücklage Unterschied aus

Währungsumrechnung
Übrige

Gewinnrücklagen
Konzerneigenkapital
Eigenkapital zum 01.01.2022 34.700 119.200 4.150 252.359 410.409
Konzernergebnis -10.600 -10.600
Sonstiges Ergebnis nach Steuern 1.509 1.509
Gesamtergebnis -9.091
Eigenkapital zum 30.06.2022 34.700 119.200 5.659 241.759 401.318
Eigenkapital zum 01.01.2023 34.700 119.200 3.836 305.787 463.523
Konzernergebnis 103.483 103.483
Sonstiges Ergebnis nach Steuern -1.274 -1.274
Gesamtergebnis 102.209
Eigenkapital zum 30.06.2023 34.700 119.200 2.562 409.270 565.732

VERKÜRZTER ANHANG ZUM 30. JUNI 2023

Allgemeine Angaben

1. Grundlagen

Der verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss der SMA Solar Technology AG zum 30. Juni 2023 wurde im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Entsprechend wird im Geschäftsjahr 2023 der Halbjahresabschluss der SMA Solar Technology AG in Übereinstimmung mit IAS 34, Interim Financial Reporting, aufgestellt. Gemäß den Regelungen des IAS 34 wurde ein verkürzter Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 gewählt. Der verkürzte Abschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 zu lesen.

Der verkürzte Konzern-Halbjahresabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig angegeben, werden sämtliche Werte zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit auf volle Tausend Euro (TEUR) bzw. Millionen Euro (Mio. Euro) gerundet angegeben. Rundungen können in Einzelfällen dazu führen, dass sich Werte in diesem Bericht nicht exakt zur angegebenen Summe aufaddieren und Prozentangaben sich nicht aus den dargestellten Werten ergeben.

Der Konzern-Halbjahresabschluss wird auf Grundlage des Anschaffungskostenprinzips aufgestellt. Davon ausgenommen sind insbesondere derivative Finanzinstrumente und Wertpapiere (in Form von Anteilen an institutionellen Publikumsfonds).

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat den Konzern-Halbjahresabschluss am 1. August 2023 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Der Sitz der Gesellschaft ist Sonnenallee 1, 34266 Niestetal. Die Aktien der SMA Solar Technology AG werden öffentlich gehandelt, sie sind an der Frankfurter Börse im Prime Standard gelistet. Seit dem 20. Juni 2022 ist die Gesellschaft im TecDAX gelistet, zudem wurde sie zum 9. Mai 2023 in den MDAX aufgenommen.

Die SMA Solar Technology AG und ihre Tochtergesellschaften (SMA Gruppe) entwickeln, produzieren und vertreiben Systeme und Lösungen für die effiziente und nachhaltige Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Solar-Energie. Dazu gehören Solar- und Batterie-Wechselrichter, Überwachungssysteme für Solarstromanlagen, Ladelösungen für Elektrofahrzeuge sowie intelligente Energiemanagementsysteme und digitale Dienstleistungen für die zukünftige Energieversorgung. Umfassende Serviceleistungen bis hin zur Übernahme von Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für Photovoltaik-Kraftwerke (O&M-Geschäft) sowie Mittelspannungstechnik und Stromversorgungen für die Wasserstoffproduktion runden das Angebot ab. Mit ihren Produkten und Dienstleistungen trägt die SMA Gruppe aktiv dazu bei, weltweit eine nachhaltige, sichere und kostengünstige Energieversorgung zu verwirklichen. Nähere Erläuterungen zu den Segmenten sind in Kapitel 5 enthalten.

2. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze

Mit Ausnahme der elexon GmbH werden sämtliche Gesellschaften im Konsolidierungskreis vollkonsolidiert. Die elexon GmbH wird als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 in der Anteilsbesitzliste unter den Beteiligungen ausgewiesene UNIKIMS GmbH wird aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert.

Der Konzern-Halbjahresabschluss basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellten Abschlüssen der SMA Solar Technology AG und der einbezogenen Tochterunternehmen.

Nähere Einzelheiten hierzu sind im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022 enthalten.

Der Konsolidierungskreis zum 30. Juni 2023 hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 dahingehend verändert, dass die australische Tochtergesellschaft Australia Zeversolar mit Eintragung der amtlichen Deregistrierung entkonsolidiert wurde. Der Konsolidierungskreis wurde mit der amtlichen Eintragung der Registrierung der niederländischen Gesellschaft SMA Nederland B.V. sowie der Gründung der SMA Solar Technology Middle East DMCC in Dubai erweitert.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und Anwendungen neuer Rechnungslegungsvorschriften

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Im vorliegenden Konzern-Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2023 ergaben sich gegenüber dem Konzernabschluss der SMA Solar Technology AG zum 31. Dezember 2022 keine Veränderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.

ANWENDUNG NEUER RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Eine vorzeitige Anwendung neuer Standards, Interpretationen und Änderungen zu veröffentlichten Standards, die zum Abschlussstichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, erfolgt durch den Konzern nicht. Eine Darstellung dieser zukünftig anzuwendenden Standards findet sich im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022 unter Kapitel 2 "Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften des IASB".

Folgende Änderungen an IFRS Standards sind mit Beginn des aktuellen Geschäftsjahres in Kraft getreten: IFRS 17 "Versicherungsverträge", Änderungen an IFRS 1 7 "Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 - Vergleichsinformationen", Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses einschließlich Änderungen an den Leitliniendokumenten", Änderungen an IAS 8 "Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern" sowie Änderungen an IAS 12 "Ertragsteuern". Zur näheren Erläuterung verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2022.

Daneben wurde seit dem 31. Dezember 2022 vom IFRS Interpretations Committee eine Agendaentscheidung hinsichtlich Austauschrechten im Zusammenhang mit der Definition eines Leasingverhältnisses (IFRS 16) getroffen. Die Änderungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bilanzierung im Konzern.

4. Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Hinsichtlich der Bewertungsparameter für die Gewährleistungsrückstellungen haben sich neue Erkenntnisse (insbesondere gesunkene erwartete Fehlerentwicklung basierend auf aktualisierten Qualitätsdaten) ergeben, die sich mindernd auf die Höhe der Gewährleistungsrückstellungen auswirken. Gegenläufig wirkten sich vor allem der Mengeneffekt durch den Umsatzanstieg sowie neue Erkenntnisse zu den Annahmen der Kostensteigerungen im Segment Large Scale & Project Solutions aus.

Ebenso wurden Aktualisierungen der weiteren im Konzernabschluss der SMA Solar Technologie AG zum 31. Dezember 2022 genannten wesentlichen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen (insbesondere auch im Bereich der Vorratsbewertung, der Entwicklungsaufwendungen sowie der aktiven latenten Steuern). Angesichts der Geschäftsentwicklung haben sich keine Anhaltspunkte für Wertminderungen nichtfinanzieller Vermögenswerte ergeben.

Für die Bewertungsparameter bezüglich der Drohverlustrückstellung aus der Abwicklung eines langfristigen Vertrags über Betriebsführungs- und Wartungsdienstleistungen für PV-Kraftwerke (O&M) haben sich im Zeitablauf neue Erkenntnisse hinsichtlich der Höhe von Kompensationszahlungen für Liquidated Damages sowie eine angepasste Abzinsung ergeben. Diese Anpassungen haben in Summe zu einer Rückstellungsauflösung im niedrigen einstelligen Millionenbereich geführt.

Der Ausstieg aus dem belastenden O&M-Vertrag hat das Management veranlasst, eine vollständige Überprüfung des O&M-Geschäfts vorzunehmen. Dies führte im zweiten Quartal 2023 zur Feststellung, dass die anvisierten Gewinnmargen im nordamerikanischen O&M-Geschäft ohne signifikante Skalierungseffekte nicht erzielt werden können. Als Konsequenz hat das SMA Management beschlossen, sich komplett aus dem nordamerikanischen O&M-Geschäft zurückzuziehen. Da die Kosten der Vertragserfüllung die vereinbarten Erlöse überschreiten, wurde eine Drohverlustrückstellung im niedrigen einstelligen Millionenbereich für das restliche nordamerikanische O&M-Portfolio gebildet.

Im ersten Halbjahr 2023 wurde ein Power Purchase Agreement über den Strombezug aus einem Solarpark abgeschlossen. Dieser hat über die Laufzeit bis 2037 einen fixierten Abnahmepreis. Hinsichtlich der bilanziellen Abbildung des Power Purchase Agreements wurden Ermessensentscheidungen getroffen. Im Ergebnis ist die SMA vertraglich nicht berechtigt über die Nutzung des Solarparks während der Laufzeit zu bestimmen. Das Vorliegen eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 wurde somit ausgeschlossen. Da der Strombezug zur Deckung des eigenen Strombedarfs der SMA erfolgt, wendet die SMA die own use exemption nach IFRS 9 an, so dass das Power Purchase Agreement nicht als Finanzinstrument, sondern als schwebendes Geschäft qualifiziert wurde. Zum Stichtag 30. Juni 2023 liegt kein belastender Vertrag nach IAS 37 vor.

Die SMA Gruppe hat im zweiten Quartal 2023 die Verhandlungen über die Veräußerung der Anteile an der elexon GmbH begonnen. Nach Einschätzung des Managements sind die Voraussetungen nach IFRS 5, den Bilanzausweis der Anteile und der zugehörigen Darlehensforderung zum 30. Juni 2023 in der Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" vorzunehmen, erfüllt.

5. Segmentberichterstattung

Die Segmente der SMA Gruppe werden im Konzern-Zwischenlagebericht im Abschnitt "Organisations- und Berichtsstruktur" sowie einzeln im Kapitel "Ertragslage" im Konzern-Zwischenlagebericht erläutert. Die Segmentstruktur der SMA hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.

Kennzahlen nach Segmenten und Regionen

Die Segmentinformationen gemäß IFRS 8 stellen sich für das zweite Quartal der Jahre 2023 und 2022 wie folgt dar:

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Umsatzerlöse

Waren extern
Umsatzerlöse

Dienstleistungen extern
Summe

Umsatzerlöse
in Mio. Euro 1 Q2 2023 Q2 2022 Q2 2023 Q2 2022 Q2 2023 Q2 2022
--- --- --- --- --- --- ---
Segmente
Home Solutions 161,5 70,6 2,5 2,3 164,0 72,9
C&I Solutions 112,1 60,2 1,9 1,7 114,0 61,9
Large Scale & Project Solutions 124,2 99,3 9,5 17,1 133,7 116,4
Summe Segmente 397,8 230,1 13,9 21,1 411,7 251,2
Überleitung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Fortgeführtes Geschäft 397,8 230,1 13,9 21,1 411,7 251,2

1 Die vorstehende Tabelle ist nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts.

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Abschreibungen Operatives Ergebnis (EBIT)
in Mio. Euro 1 Q2 2023 Q2 2022 Q2 2023 Q2 2022
--- --- --- --- ---
Segmente
Home Solutions 0,4 0,4 43,1 8,7
C&I Solutions 1,8 1,2 7,9 -6,7
Large Scale & Project Solutions 0,8 1,0 6,5 -7,2
Summe Segmente 3,0 2,6 57,5 -5,2
Überleitung 6,7 6,8 -1,8 -3,1
Fortgeführtes Geschäft 9,7 9,4 55,7 -8,3

1 Die vorstehende Tabelle ist nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts.

Umsatzerlöse nach Regionen (Zielmarkt der Ware)

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in Mio. Euro 1 Q2 2023 Q2 2022
EMEA 336,2 154,9
Americas 74,2 74,3
APAC 23,8 31,0
Erlösschmälerungen -22,5 -9,0
Summe externe Umsatzerlöse 411,7 251,2
davon Deutschland 173,7 78,1

1 Die vorstehende Tabelle ist nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts.

Die Segmentinformationen gemäß IFRS 8 stellen sich für das erste Halbjahr der Jahre 2023 und 2022 wie folgt dar:

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Umsatzerlöse

Waren extern
Umsatzerlöse

Dienstleistungen extern
Summe Umsatzerlöse
in Mio. Euro H1 2023 H1 2022 H1 2023 H1 2022 H1 2023 H1 2022
--- --- --- --- --- --- ---
Segmente
Home Solutions 322,6 132,3 4,7 3,2 327,3 135,5
C&I Solutions 190,8 114,2 3,4 4,2 194,2 118,4
Large Scale & Project Solutions 225,3 184,9 32,1 33,0 257,4 217,9
Summe Segmente 738,7 431,4 40,2 40,4 778,9 471,8
Überleitung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Fortgeführtes Geschäft 738,7 431,4 40,2 40,4 778,9 471,8

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Abschreibungen Operatives Ergebnis (EBIT)
in Mio. Euro H1 2023 H1 2022 H1 2023 H1 2022
--- --- --- --- ---
Segmente
Home Solutions 0,7 0,5 93,4 17,0
C&I Solutions 3,6 2,3 6,7 -11,1
Large Scale & Project Solutions 1,6 2,0 8,8 -6,3
Summe Segmente 5,9 4,8 108,9 -0,4
Überleitung 13,4 13,9 -2,8 -2,4
Fortgeführtes Geschäft 19,3 18,7 106,1 -2,8

Umsatzerlöse nach Regionen (Zielmarkt der Ware)

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in Mio. Euro H1 2023 H1 2022
EMEA 612,8 277,6
Americas 159,2 130,4
APAC 41,6 79,0
Erlösschmälerungen -34,7 -15,2
Summe externe Umsatzerlöse 778,9 471,8
davon Deutschland 329,2 140,8

Die Überleitungen der Segmentgrößen auf die jeweiligen in den Abschlüssen enthaltenen Größen ergeben sich wie folgt:

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in Mio. Euro 1 Q2 2023 Q2 2022 H1 2023 H1 2022
Summe Segmentergebnisse (EBIT) 57,5 -5,2 108,9 -0,4
Eliminierung -1,8 -3,1 -2,8 -2,4
Konzern-EBIT 55,7 -8,3 106,1 -2,8
Finanzergebnis -0,6 -1,0 0,4 -2,5
Ergebnis vor

Ertragsteuern
55,1 -9,3 106,5 -5,2

1 Die in den Q2-Spalten enthaltenen Finanzinformationen zum zweiten Quartal (April bis Juni 2023 und 2022) sind nicht Gegenstand der prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts.

In der Überleitung werden Sachverhalte ausgewiesen, die definitionsgemäß nicht Bestandteil der Segmente sind. Insbesondere sind darin nicht allokierte Teile der Konzernzentrale, unter anderem die zentral verwalteten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Finanzinstrumente, sowie Gebäude enthalten, deren Aufwendungen auf die Segmente umgelegt werden.

Ausgewählte Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung SMA Gruppe

6. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung, einschließlich der Erläuterungen erheblicher Ereignisse und Geschäftsvorfälle, erfolgen in der Darstellung der Ertragslage des Konzern-Zwischenlageberichts.

7. Leistungen an Arbeitnehmer*innen und Zeitarbeitskräfte

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in TEUR H1 2023 H1 2022
Löhne und Gehälter 137.286 109.150
Aufwendungen für Zeitarbeitskräfte 10.123 3.575
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 19.517 17.191
166.926 129.916

8. Finanzergebnis

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in TEUR H1 2023 H1 2022
Ergebnis aus at-Equity bewerteten Beteiligungen 539 560
Zinserträge 1.493 155
Sonstige finanzielle Erträge 544 0
Finanzielle Erträge 2.037 155
Zinsaufwendungen 1.974 954
Sonstige finanzielle Aufwendungen 172 2.239
Finanzielle Aufwendungen 2.146 3.193
Finanzergebnis 429 -2.478

Die Veränderungen der Zinserträge sowie der Zinsaufwendungen sind im Wesentlichen auf das veränderte Zinsumfeld bei der Bewertung von Rückstellungen zurückzuführen. Der Rückgang der sonstigen finanziellen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf die Fair-Value-Bewertung der Anteile an institutionellen Publikumsfonds zurückzuführen.

Ausgewählte Erläuterungen zur Bilanz SMA Gruppe

9. Immaterielle Vermögenswerte

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in TEUR 30.06.2023 31.12.2022
Geschäfts- oder Firmenwerte 482 482
Software 2.064 1.588
Patente/​Lizenzen/​Sonstige Rechte 2.182 2.357
Entwicklungsprojekte 29.321 27.264
Angearbeitete immaterielle

Vermögenswerte
71.013 57.241
105.062 88.932

Die angearbeiteten immateriellen Vermögenswerte reflektieren die Entwicklungsaktivitäten der SMA Gruppe.

10. Sachanlagen

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in TEUR 30.06.2023 31.12.2022
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 109.884 110.186
Nutzungsrechte Gebäude 18.089 19.518
Technische Anlagen und Maschinen 24.386 22.794
Nutzungsrechte Technische Anlagen/​ Maschinen 464 224
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 19.302 19.831
Nutzungsrechte Fuhrpark 3.122 3.069
Geleistete Anzahlungen/​Anlagen im Bau 19.756 16.223
195.003 191.845

11. Vorräte

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in TEUR 30.06.2023 31.12.2022
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 179.332 144.149
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 12.010 12.718
Fertige Erzeugnisse und Waren 249.663 135.289
Geleistete Anzahlungen 27.480 16.512
468.485 308.668

Die Vorräte sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten sowie Nettoveräußerungswert bewertet. Insgesamt betragen die Wertberichtigungen zum 30. Juni 2023 26,2 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 27,3 Mio. Euro). Die im Aufwand als Herstellungskosten berücksichtigte Zuführung der Wertberichtigungen auf Vorräte betrug 2,8 Mio. Euro (H1 2022: 0,8 Mio. Euro).

12. Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Umsatzsteuerforderungen

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte enthielten im Vorjahr Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und Darlehensforderungen. Die SMA Gruppe hat im zweiten Quartal 2023 Verhandlungen über die Veräußerung dieser Anteile aufgenommen. Der Bilanzausweis der Anteile und der zugehörigen Darlehensforderung erfolgt daher zum 30. Juni 2023 in der Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte". Die SMA Gruppe erwartet aus einem möglichen Verkauf einen positiven Ergebnisbeitrag, daher erfolgt die Bilanzierung zu Buchwerten.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte zum 30. Juni 2023 enthalten insbesondere Finanzanlagen und Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten und Zinsabgrenzungen in Höhe von insgesamt 38,8 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 38,3 Mio. Euro) sowie in Höhe von 17,7 Mio. Euro Forderungen gegen Finanzbehörden aus Umsatzsteuererstattungsansprüchen (31. Dezember 2022: 18,5 Mio. Euro). Daneben sind Ansprüche aus Überzahlungen an Lieferanten sowie aus Schadensregulierungen von Lieferanten enthalten.

13. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 248,9 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 165,4 Mio. Euro) umfassen Barmittel sowie Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks, unterwegs befindliche Zahlungen in Höhe von 247,7 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 164,2 Mio. Euro) sowie Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten in Höhe von 1,2 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 1,2 Mio. Euro). Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.

14. Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals einschließlich der erfolgsneutralen Effekte ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Die Hauptversammlung der SMA Solar Technology AG hat am 24. Mai 2023 auf die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2022 verzichtet (2022: keine Dividendenausschüttung).

15. Rückstellungen

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in TEUR 30.06.2023 31.12.2022
Gewährleistungen 118.599 119.200
Personal 18.401 5.965
Übrige 34.033 33.981
171.033 159.146

Bei den Gewährleistungsrückstellungen handelt es sich um Gewährleistungsverpflichtungen (Zeitraum fünf bis zehn Jahre) für die verschiedenen Produktbereiche des Konzerns. Darüber hinaus werden für Einzelfälle Rückstellungen gebildet, die im Wesentlichen im Folgejahr verbraucht werden. Gewährleistungsrückstellungen für Einzelfälle bestehen in Höhe von 1,9 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 2,4 Mio. Euro). Rückstellungen für zu erwartende Geräteausfälle während des Gewährleistungszeitraums bestehen in Höhe von 116,7 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 116,8 Mio. Euro). Hier wird für den kurzfristigen Anteil in Höhe von 39,0 Mio. Euro mit einem Mittelabfluss innerhalb eines Jahres, für den langfristigen Anteil mit einem Mittelabfluss in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren gerechnet.

Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für erfolgsabhängige Boni, Betriebsjubiläen, Sterbegeld und Altersteilzeit. Personalrückstellungen werden in Abhängigkeit von den vertraglichen Einzelzusagen zahlungswirksam. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf erfolgsabhängige variable Vergütungen zurückzuführen.

In den übrigen Rückstellungen sind Drohverlustrückstellungen im niedrigen einstelligen Millionenbereich enthalten, die im Zuge des Beschlusses, sich aus dem nordamerikanischen O&M-Geschäft zurückzuziehen, gebildet wurden.

16. Finanzverbindlichkeiten

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in TEUR 30.06.2023 31.12.2022
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 10 15
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten 948 0
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 22.493 23.648
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 6.170 0
29.621 23.663

Veränderungen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie aus Leasingverhältnissen werden vollständig im NettoCashflow aus Finanzierungstätigkeit abgebildet. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um Devisentermin- und Optionsgeschäfte mit negativem Marktwert zum Stichtag.

Die in der Konzernbilanz zum 30. Juni 2023 ausgewiesenen sonstigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten Verpflichtungen aus einem Sale & Leaseback-Vertrag im Zusammenhang mit einem Grundstücksverkauf. Für das betroffene Grundstück besteht eine Rückkaufoption nach Beendigung des voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 beginnenden Mietverhältnisses.

17. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten enthalten Kosten für die Abschlusserstellung sowie übrige finanzielle Verbindlichkeiten und sind innerhalb eines Jahres fällig.

18. Vertragliche Verpflichtungen

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in TEUR 30.06.2023 31.12.2022
Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien 159.843 165.996
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen 179.777 90.220
Abgrenzungen für Service- und Wartungsverträge 13.754 16.588
Sonstige vertragliche Verpflichtungen, kurzfristige 26.371 12.501
Summe (gesamt) 379.745 285.305

Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen für Warenlieferungen sind aufgrund des Abschlusses von Großprojekten deutlich gestiegen. Die übrigen vertraglichen Verpflichtungen enthalten Abgrenzungsposten für verlängerte Garantien, Service- und Wartungsverträge und Bonusvereinbarungen. Die langfristigen vertraglichen Verpflichtungen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus der entgeltlichen Gewährung von Garantieverlängerungen für Produkte der Business Units Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions. Die Erfüllung der langfristigen vertraglichen Verpflichtungen wird sich über einen Zeitraum von fünf bis 15 Jahren ab Beginn der Garantieverlängerungen erstrecken.

Die kurzfristigen vertraglichen Verpflichtungen enthalten im Wesentlichen erhaltene Anzahlungen und betreffen Warenlieferungen, Abgrenzungen für Service- und Wartungsverträge sowie Bonusvereinbarungen. Sie werden im Wesentlichen innerhalb der nächsten zwölf Monate erfüllt.

19. Sonstige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten

Die sonstigen nichtfinanziellen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Personalbereich. Hierin enthalten sind in Höhe von insgesamt 29,5 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 36,7 Mio. Euro) Verpflichtungen gegenüber Mitarbeiter*innen für Urlaubs- und Gleitzeitguthaben sowie variable Gehaltsanteile und Berufsgenossenschafts- und Sozialversicherungsbeiträge. Daneben werden Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden, sonstige übrige Verbindlichkeiten sowie aus erhaltenen Zuschüssen von insgesamt 6,2 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 3,1 Mio. Euro) ausgewiesen.

20. Finanzinstrumente

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Bewertungskategorie

nach IFRS 9
30.06.2023 31.12.2022
in TEUR Buchwert Buchwert
--- --- --- ---
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 248.884 165.355
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 188.428 153.528
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 68.767 63.857
davon Sonstige Finanzanlagen FVOCI 3 3
davon institutionelle Publikumsfonds FVPL 38.766 38.290
davon Übrige AC 29.998 25.564
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 226.737 133.449
Finanzverbindlichkeiten 29.621 23.663
davon Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 10 15
davon Verbindlichkeiten aus Leasing - 22.493 23.648
davon Derivate ohne Hedge-Beziehung FVPL 948 0
davon sonstige Finanzverbindlichkeiten AC 6.170 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten AC 1.078 568
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Financial Assets measured at Amortised Cost AC 467.309 344.447
Financial Liabilities measured at Amortised Cost AC 227.825 134.032
Financial Assets measured at Fair Value through Profit or Loss FVPL 38.766 38.290
Financial Liabilities measured at Fair Value through Profit or Loss FVPL 948 0
Financial Assets measured at Fair Value through Other Comprehensive Income FVOCI 3 3

Die Buchwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten stellen angemessene Näherungswerte für die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, weshalb auf eine gesonderte Angabe der beizulegenden Zeitwerte verzichtet wird. Auch bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten weicht der beizulegende Zeitwert nur unwesentlich vom Buchwert ab.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Termingelder haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschluss-Stichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen Forderungen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen reflektieren (Stufe 2).

Bei den sonstigen Finanzanlagen handelt es sich um nicht konsolidierte Beteiligungen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten werden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechende Fristigkeit, verwendet (Stufe 2).

Bei den meisten Kreditaufnahmen unterscheiden sich die Zeitwerte nicht wesentlich von den Buchwerten, da die Zinszahlungen auf diese Kreditaufnahmen entweder nahezu den aktuellen Marktsätzen entsprechen oder die Kreditaufnahmen kurzfristig sind.

Zur Absicherung von Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden derivative Finanzinstrumente genutzt. Diese Instrumente werden grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Sie werden - wie alle Finanzinstrumente - bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente entspricht dem Marktwert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Die Bewertung erfolgte bei den Termingeschäften auf Basis von Devisenterminkursen. Die Parameter, die in den Bewertungsmodellen benutzt wurden, sind aus Marktdaten abgeleitet.

Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung unserer in der Bilanz zum Marktwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie.

Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf unsere Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben.

Stufe 1: notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten an aktiven Märkten

Stufe 2: andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind

Stufe 3: Informationen über Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren

Die institutionellen Publikumsfonds werden auf der Grundlage beobachtbarer Marktpreise bewertet.

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in TEUR Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
30.06.2023
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert
Institutionelle Publikumsfonds 38.766 0 0 38.766
Sonstige Finanzanlagen 0 0 3 3
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert
Derivative Finanzinstrumente 0 948 0 948
31.12.2022
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum Marktwert
Institutionelle Publikumsfonds 38.290 0 0 38.290
Sonstige Finanzanlagen 0 0 3 3
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum Marktwert
Derivative Finanzinstrumente 0 7.607 0 7.607

Sonstige Erläuterungen

21. Ereignisse nach dem Abschluss-Stichtag

Es ergaben sich keine Ereignisse nach dem Abschluss-Stichtag.

22. Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen

Am 28. Mai 2014 hat SMA mit Danfoss A/​S einen Vertrag über eine enge strategische Partnerschaft abgeschlossen. Im Zuge dieser Kooperation beteiligte sich Danfoss mit 20 Prozent an SMA und gehört somit zum Kreis der nahestehenden Unternehmen. SMA hat mit Danfoss eine strategische Kooperation zur Zusammenarbeit in den Bereichen Einkauf, Vertrieb sowie Forschung und Entwicklung geschlossen. Zudem erbringt SMA im Auftrag von Danfoss Servicedienstleistungen. Im ersten Halbjahr 2023 wurden Waren im Wert von 0,4 Mio. Euro an Danfoss verkauft. Zum Stichtag 30.06.2023 betrugen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Danfoss 0,3 Mio. Euro. Alle Verträge wurden zu marktgerechten Konditionen geschlossen. Es bestehen weder wesentliche Besicherungen noch Garantien. Es wurde kein Wertminderungsaufwand aus Transaktionen mit Danfoss erfasst.

Im Weiteren wird die elexon GmbH als Gemeinschaftsunternehmen behandelt. Es handelt sich um ein Joint Venture im Bereich der Ladeinfrastruktureinrichtungen, an dem die SMA Gruppe mit 42,00 Prozent beteiligt ist. Der elexon GmbH wurden seit 2019 von SMA Darlehen in Höhe von insgesamt 2,0 Mio. Euro gewährt. Die SMA Gruppe hat im zweiten Quartal 2023 die Verhandlungen über die Veräußerung dieser Anteile begonnen. Der Bilanzausweis der Anteile und der zugehörigen Darlehensforderung erfolgt daher zum 30. Juni 2023 in der Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte". Die SMA Gruppe erwartet aus dem Verkauf einen positiven Ergebnisbeitrag, daher erfolgt die Bilanzierung zu Buchwerten.

Alle Verträge wurden zu marktgerechten Konditionen geschlossen. Es bestehen weder wesentliche Besicherungen noch Garantien.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresberichterstattung der Konzern-Halbjahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Niestetal, 1. August 2023

SMA Solar Technology AG Der Vorstand

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Dr.-Ing. Jürgen Reinert Barbara Gregor

BESCHEINIGUNG NACH PRÜFERISCHER DURCHSICHT

An die SMA Solar Technology AG, Niestetal

Wir haben den Konzern-Halbjahresabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung SMA Gruppe, Gesamtergebnisrechnung SMA Gruppe, Bilanz SMA Gruppe, Kapitalflussrechnung SMA Gruppe, Eigenkapitalveränderungsrechnung SMA Gruppe sowie einem verkürzten Anhang und den Konzern-Zwischenlagebericht der SMA Solar Technology AG, Niestetal, für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis zum 30. Juni 2023, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, - mit Ausnahme der Angaben für das zweite Quartal der Jahre 2023 und 2022 in der Gewinn- und Verlustrechnung SMA Gruppe, in der Gesamtergebnisrechnung SMA Gruppe und in der im verkürzten Anhang enthaltenen Segmentberichterstattung sowie mit Ausnahme der im Konzern-Zwischenlagebericht durch Fußnoten kenntlich gemachten Angaben - einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des Konzern-Halbjahresabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattungen, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem Konzern-Halbjahresabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des Konzern-Halbjahresabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der Konzern-Halbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattungen, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht des Konzern-Halbjahresabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der Konzern-Halbjahresabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattungen, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Unser Urteil erstreckt sich nicht auf Angaben für das zweite Quartal der Jahre 2023 und 2022 in der Gewinn- und Verlustrechnung SMA Gruppe, in der Gesamtergebnisrechnung SMA Gruppe und in der im verkürzten Anhang enthaltenen Segmentberichterstattung sowie auf die im Zwischenlagebericht durch Fußnoten kenntlich gemachten Angaben, die nicht Gegenstand unserer prüferischen Durchsicht waren.

Frankfurt am Main, 1. August 2023

BDO AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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gez. Gebhardt gez. Dr. Faßhauer
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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9.11.2023 Veröffentlichung Quartalsmitteilung Januar bis September 2023
Analyst Conference Call: 13:30 Uhr (CET)

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Das SMA Firmenlogo sowie die Namen altenso, coneva, Energy that changes, JOIN, SMA, SMA Smart Connected, SMA Solar Technology, Sunny, Sunny Boy, Sunny Design, Sunny Home Manager, Sunny Island, Sunny Tripower, Zeversolar sind in vielen Ländern der Welt eingetragene Warenzeichen der SMA Solar Technology AG. Der Name elexon ist in vielen Ländern der Welt eingetragenes Warenzeichen der elexon GmbH.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Der Halbjahresfinanzbericht, insbesondere der Prognosebericht als Teil des Lageberichts, enthält verschiedene Prognosen und Erwartungen sowie Aussagen, die die zukünftige Entwicklung des SMA Konzerns und der SMA Solar Technology AG betreffen. Diese Aussagen beruhen auf Annahmen und Schätzungen und können mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein.

Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse sowie die Finanz- und Vermögenslage können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Gründe hierfür können, neben anderen, Marktschwankungen, die Entwicklung der Weltmarktpreise für Rohstoffe sowie der Finanzmärkte und Wechselkurse, Veränderungen nationaler und internationaler Gesetze und Vorschriften oder grundsätzliche Veränderungen des wirtschaftlichen und politischen Umfelds sein. Es ist weder beabsichtigt noch übernimmt SMA eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren oder sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Erscheinen dieses Halbjahresfinanzberichts anzupassen.

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