Annual Report • Sep 1, 2023
Annual Report
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Finanzbericht: 33011375

Wir weisen darauf hin, dass bei Verwendung gerundeter Beträge oder Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Rundungsdifferenzen auftreten können.
Die Daldrup & Söhne AG ist in Deutschland und in Mitteleuropa ein gefragter und führender Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen. Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Erneuerbare Energien, Trinkwasser und Rohstoffe tätig. Damit besetzt der Daldrup-Konzern Geschäftsfelder, die für nachfolgende Generationen von hoher Relevanz sind.
Das Geschäftsmodell findet im Rahmen der Energiewende positive Unterstützung durch konkrete Vorgaben des Gesetzgebers zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen. Der Ersatz fossiler Primärenergieträger bekommt zudem durch die geopolitischen Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine eine zusätzliche Dringlichkeit insbesondere für nicht-fossile Alternativen für die Wärmeerzeugung.
Die Marktposition der Daldrup & Söhne AG als Bohrdienstleistungsunternehmen und Geothermiespezialist ist in allen Geschäftsbereichen in den adressierten Märkten gefestigt. Die Daldrup & Söhne AG bewegt sich unverändert in einem insgesamt attraktiven, durch ein hohes Nachfrageniveau gekennzeichneten Umfeld. Das aktuelle und für Daldrup & Söhne AG relevante Nachfrageniveau wird mit rund 203 Mio. € beziffert. Im Rahmen geothermischer Projekte bietet das Unternehmen mit seinen Bohrgeräten und dem bohrtechnischen Know-how elementare Leistungsbestandteile für die Nutzbarmachung geothermischer Energie in Wärme- und Stromprojekten. Beteiligungen an Geothermie-Heizwerken oder an Kraftwerken werden über Minderheitsbeteiligungen nur in Einzelfällen angestrebt, sofern sie der mittelständischen Ausrichtung und Größenordnung des Daldrup-Konzerns entsprechen.
Daldrup erbringt umfangreiche bohr- und umwelttechnische Dienstleistungen für zahlreiche Kunden aus Industrie, Versorger, kommunale/ staatliche Stellen sowie Privatkunden.
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| Geothermie tiefe | mitteltiefe | flache |
Wassergewinnung | Rohstoffe & Exploration | EDS |
Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie für Bohrtiefen bis zu 400 Metern, die mitteltiefe Geothermie und die tiefe Geothermie mit Bohrtiefen von bis zu 6.000 Metern erbracht, um die über Bohrungen zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung nutzbar zu machen. Dieser Geschäftsbereich verfügt in der Strom-, aber vor allem in der Wärmeerzeugung als bisher kleinster Bestandteil der Erneuerbaren Energien im Gesamtenergiemix über einen intakten Auslastungspfad, mit unseres Erachtens guter Wachstumsperspektive.
Tätigkeitsschwerpunkte der Daldrup & Söhne AG im Inland liegen unverändert in den geologischen Schwerpunktregionen für geothermische Energieerschließung: im bayerischen Molassebecken rund um die Stadt München, am Oberrheingraben sowie in der norddeutschen Tiefebene. In Europa konzentrierten sich die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2022 insbesondere auf Deutschland und die Schweiz. Allgemein richtet die Daldrup & Söhne AG ihre Aktivitäten in Mitteleuropa an Standorten mit geothermischem Potenzial und entsprechenden Absatzmöglichkeiten für Strom und Wärme aus. Dazu gehören neben der DACH-Region die Benelux-Staaten und Italien.
Die wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten der Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung sind vor allem für die Wohnungswirtschaft, sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei der energetischen Gebäudesanierung-, die Nah- und Fernwärmeversorgung sowie gewerbliche Anwendungen der Wärmenutzung wie Akquiferspeicher, in Gewächshäusern, Fischzuchten, Trocknungsprozessen etc. wirtschaftlich interessant. Eine wärmegeführte Nutzung bietet sich bei Lagerstätten an, die Thermalwassertemperaturen von unter 110 °C aufweisen und die in der Regel Bohrtiefen von 1.000 Metern bis 3.000 Metern erforderlich machen. In Deutschland ist zudem der gesetzliche Rahmen für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Benachbarte Länder wie die Niederlande oder die Schweiz gehen vergleichbare Wege, um bestehende Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern abzubauen und die Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) zu reduzieren.
Tiefenbohrungen bis in 6.000 Meter Tiefe stellen immer große Anforderungen an die Planung im Vorfeld und in der Bohrphase zwischen den Beschäftigten, der Technik und den Zulieferern. Daldrup hat über 50 solcher Bohrungen für tiefe Geothermieprojekte niedergebracht. Im Laufe der Firmengeschichte hat die Daldrup & Söhne AG insgesamt mehr als 10.000 Bohrungen erfolgreich in unterschiedlichen geologischen Formationen ausgeführt. Der Anteil des Geschäftsbereichs Geothermie am Umsatz des Jahres 2022 der Daldrup & Söhne AG erreichte 16 % (Vorjahr: 73 %).
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| Tiefe und mitteltiefe Geothermie | Flache Geothermie | ||
|---|---|---|---|
| 1 Bentec 350-t-AC für tiefe Bohrungen bis 6.000 m | 4 Anlagen für Bohrtiefen von 2.000 m bis max. 4.000 m | 8 Anlagen für Bohrtiefen von 400 m bis 2.000 m | 27 Bohranlagen bis max. Bohrtiefe 400 m oder für Sonderbohrungen |
Die Daldrup & Söhne AG hat gemeinsam mit namhaften Partnern der Versicherungswirtschaft ein inzwischen mehrfach erfolgreich umgesetztes Konzept zur Absicherung von Fündigkeitsrisiken bei der Erstellung von Tiefengeothermieprojekten entwickelt. Dieses exklusiv für die Kunden der Daldrup & Söhne AG zur Verfügung stehende Absicherungskonzept ermöglicht in vielen Fällen für mittelständische Kunden erst geothermische Bohr- und Energieprojekte, da mit dem Absicherungskonzept die Finanzierung von Geothermieprojekten mit einem hohen Fremdkapitalanteil von Seiten der Banken begleitet werden können. Damit sind Geothermiebohrungen für Projektentwickler und Investoren bereits von Beginn an über Kreditinstitute finanzierbar. Daldrup tritt dabei weder als Finanzierer noch als Versicherer auf. Die Fündigkeitsrisiken werden von Dritten getragen. Das ART-Konzept ist ein Schlüsselinstrument der Kunden- und Projektakquise in Mitteleuropa und bildet im Segment tiefe Geothermie unverändert ein Alleinstellungsmerkmal des Daldrup-Konzerns.
Im Geschäftsbereich Rohstoffe & Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG ausgeführten Bohrungen der Exploration und dem Aufschluss der Lagerstätten fossiler Energieträger sowie mineralischer Rohstoffe und Erze. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Erkundung und Sicherung des Baugrundes in Bergbaugebieten.
Unter diesen Geschäftsbereich fielen im Geschäftsjahr 2022 zum Beispiel unsere Bohrtätigkeiten für die Nagra, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle. Der Anteil dieses Geschäftsbereiches am Umsatz der Daldrup & Söhne AG im Jahr 2022 belief sich auf 62 % (Vorjahr: 21 %).
Der Geschäftsbereich Wassergewinnung bildet den unternehmerischen Ursprung der Daldrup & Söhne AG. Er umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Neben der eigentlichen Bohrleistung kommt es bei der Wassergewinnung auf spezielle Techniken an, von der Edelstahl-Verrohrung zur Förderung von Trink- und Heilwasser über den professionellen Ausbau von Brunnenanlagen bis zur Montage moderner Filter- und Pumpenanlagen. Der Geschäftsbereich Wassergewinnung repräsentierte 14 % (Vorjahr: 4 %) des Umsatzes der Daldrup & Söhne AG im Berichtsjahr.
Der Geschäftsbereich Environment, Development, Service (EDS) umfasst spezielle umwelttechnische Dienstleistungen wie etwa die hydraulische Sanierung von kontaminierten Standorten, die Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, die Erstellung von Grundwassergüte-Messstellen oder die Errichtung von Wasserreinigungsanlagen. Der Geschäftsbereich EDS erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Anteil von 8 % (Vorjahr: 2 %) am Umsatz der Daldrup & Söhne AG.
Die Erfahrungen aus den vier Geschäftsbereichen stärken und sichern täglich die Weiterentwicklung des Bohr-Know-hows. Im Durchschnitt des Jahres 2022 wurden nahezu unverändert 102 Mitarbeiter/innen (Vorjahr: 104) von der Daldrup & Söhne AG beschäftigt. Projektbedingt kommen bei Bedarf weitere Mitarbeiter/innen hinzu, welche der Daldrup & Söhne AG und ihren Tochtergesellschaften durch konzernfremde Personaldienstleister flexibel und auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Geothermische Energie ist die unterhalb der festen Oberfläche der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Es ist inzwischen allgemein anerkannt, dass diese Energiequelle unerschöpflich ist. Sie steigt grundsätzlich mit zunehmender Bohrtiefe an. Dieser sogenannte geothermische Gradient liegt in Deutschland im Mittel bei 3 °C pro 100 Meter. Geologen gehen davon aus, dass im Erdkern Temperaturen von etwa 5.000 °C bis 7.000 °C bestehen. Diese in der Erde gespeicherte Wärme ist nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich, da aus dem Innern unseres Planeten ein ständiger Strom von Energie, der sogenannte terrestrische Wärmestrom, an die Oberfläche steigt. Damit ist die Geothermie eine regenerative Energiequelle.
Der Tiefenbereich zwischen 400 Metern und 1.500 Metern mit Temperaturen von 20 °C bis 60 °C wird als mitteltiefe Geothermie bezeichnet. Dieser Bereich ist besonders für die Energiespeicherung von größerem Interesse. Ab Temperaturen von 60 °C, d. h. ab Tiefen von 1.000 Metern bis 1.500 Metern, ist eine direkte Nutzung der Erdwärme ohne Temperaturanhebung (durch Wärmepumpen, Wärmetransformation) insbesondere als Nah- und Fernwärme möglich.
Im Rahmen der tiefen Geothermie erfolgt die Energiebereitstellung in der Regel über die sogenannte Fluidförderung. Realisiert wird meist ein Thermalwasserkreislauf durch eine mittels Tiefenbohrungen erstellte geothermische Dublette, bestehend aus einer Förder- und einer Injektionsbohrung. Angetrieben wird der Thermalwasserkreislauf durch eine Förderpumpe und (falls notwendig) durch zusätzliche Injektionspumpen. Mit der tiefen Geothermie kann neben Wärme ab einem Temperaturniveau von ca. 120 °C durch ein thermisches Kraftwerk - auch in einem parallelen Prozess -Strom produziert werden. Im Gegensatz zu der nur fluktuierend zur Verfügung stehenden Energie aus Wind und Sonne kann die Energie kontinuierlich und geregelt erzeugt werden und ist damit grundlastfähig und unabhängig von Tages- und Jahresgang.
Vorteile geothermischer Energie sind die klimafreundliche, kohlendioxidarme Erzeugung von Elektrizität und Wärme
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| ― | die auch über einen längeren Zeitraum gut kalkulierbaren fixen und variablen Kosten der Anlagen, |
| ― | die Energiebereitstellung am Ort des Verbrauchs (dezentral) |
| ― | und eine landschafts- und umweltschonende Erschließung sowie |
| ― | die Unabhängigkeit von (importierten) fossilen Rohstoffen und deren Schwankungen bei Preis und Verfügbarkeit. |
Die Geothermie ist in Deutschland ein mit insgesamt guten Perspektiven ausgestatteter Nischenmarkt. In Deutschland ist nach Angaben des Bundesverbandes Geothermie (BVG) im Jahr 2022 eine elektrische Leistung von 46 MW (Vorjahr: 40,5 MW) durch tiefengeothermische Kraftwerke installiert. Es befinden sich 42 (Vorjahr: 38) überwiegend hydrothermale Tiefengeothermiekraftwerke in Betrieb. Neben der elektrischen Leistung erzeugen sie eine thermische Leistung von 417 MW (Vorjahr: 349,7 MW). Die durchschnittliche Teufe beträgt circa 2.500 m.
Anders als die Tiefengeothermie hat die oberflächennahe Geothermie bereits eine größere Marktdurchdringung erreicht. Der BVG schätzt, dass über 470.000 (Vorjahr: rund 420.000) Anlagen (z. B. als Erdwärmesonden oder -kollektoren in Verbindung mit Wärmepumpen) in Betrieb sind und ca. 4.700 MW bereitstellen.
Insgesamt hat geothermische Energienutzung ein signifikantes Potenzial, mit dem sich der Energiebedarf Deutschlands rechnerisch um ein Vielfaches decken ließe. Derzeit ist die Stromerzeugung mittels tiefer Geothermie allerdings noch teurer als vergleichbare regenerative Energiequellen. Die Produktion geothermischer Wärme hingegen ist bereits heute wirtschaftlich und ohne Subventionierung für die Nah- und Fernwärmeversorgung sowie für das Heizen von Gebäuden in der Breite attraktiv.
Mit der gewonnenen geothermischen Wärme können über einen Großteil (mehr als 8.000 Stunden = 91 %) des Jahres zuverlässig Wärme für Wohnungen, Fernwärmenetze, öffentliche Gebäude oder Prozesswärme für Industrie und Gewerbe bereitgestellt werden. Der BVG geht gemäß einer Studie von Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft davon aus, dass tiefe Geothermie mehr als ein Viertel des jährlichen deutschen Wärmebedarfes (über 300 TWh) abdecken könnte.
Reine Wärmeprojekte sind aus finanzieller Sicht in erster Linie Nah- bzw. Fernwärmeprojekte, da die Investitionskosten der Bohrungen und der Anlagentechnik (Heizwerk) im Gegensatz zu den Investitionen für elektrische Energie aus Geothermie relativ gering sind. Die meist bereits vorhandenen Fern- und Nahwärmenetze sind überwiegend in kommunaler Hand oder in der Hand großer Infrastrukturgesellschaften. Das Potenzial sowohl für eine erweiterte Nutzung geothermischer Energie zur Wärmeversorgung als auch für eine Reduzierung von THG-Emissionen ist enorm. Laut Umweltbundesamt werden durch geothermische Anlagen pro Jahr bisher knapp 1 Million Tonnen CO 2 eingespart.
Deutschland und die EU haben sich zu ehrgeizigen Klimazielen verpflichtet. Als Beitrag zur Erreichung des Ziels des Pariser Klimaabkommens, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen, hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben im Jahr 2021 verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 % gegenüber 1990 sinken. Auch auf EU-Ebene wurde mit dem Europäischen Klimagesetz im Rahmen des Green Deal das Ziel einer klimaneutralen EU bis 2050 festgezurrt.
Das novellierte Klimaschutzgesetz zielt im Gebäudesektor vor allem auf die Reduktion der THG-Emissionen aus der fossilen Wärmebereitstellung durch eine Verbesserung der Förderung im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbarer Wärme. Dabei bieten die Raumwärme und Warmwasserbereitung in Wohngebäuden mit einem Anteil von über zwei Drittel das höchste Reduktionspotenzial.
Der Ausbau geothermisch gespeister Wärmenetze stellt eine Option dar, die schneller umgesetzt werden kann als die energetische Sanierung von Altbauten und die Errichtung von Neubauten, bei denen über eine höhere Energieeffizienz ein geringerer Wärmeverbrauch erreicht wird. Die Daldrup & Söhne AG ist an solchen Wärmeprojekten mit ihren Bohrdienstleistungen beispielsweise für die Stadtwerke München, die Stadtwerke Schwerin sowie für die Stadt Frankfurt regelmäßig beteiligt.
Ohne eine Wärmewende, also ein Umstieg auf Erneuerbare Energiequellen im Wärmesektor, ist die Energiewende nicht umsetzbar. Denn der Anteil von Wärme und Kälte am Endenergieverbrauch lag in Deutschland im Jahr 2020 bei 52,1 %, während der Nettostromverbrauch nur 21,4 % ausmachte. Es wird also rund zweieinhalbmal mehr Energie für Wärme als für Strom benötigt. Mit der Dekarbonisierung der Wärme- und Kälteerzeugung liegt die größte Aufgabe der Energiewende noch vor der Staatengemeinschaft. Zumal der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmebereitstellung in Deutschland erst bei rund 17 % liegt. Aus welchen Energieträgern sich letztere zusammensetzen, zeigt die Abbildung "Erneuerbare Energie für Wärme und Kälte 2022". Anders als bei der Stromproduktion aus Geothermie (2022: 0,2 Mrd. kWh, entspricht etwa 0,1 % der erneuerbar erzeugten Strommenge) gewann die Wärmebereitstellung aus Umweltwärme und Geothermie im Jahr 2022 deutlich an Bedeutung und lag mit 22,0 Mrd. kWh deutliche 13 % über dem Niveau des Vorjahres (19,5 Mrd. kWh). Insgesamt werden etwa 11 % der Erneuerbaren Wärme aus Geothermie und Umweltwärme gewonnen, im Jahr 2000 lag der Anteil bei unter 4 %.
Beim Stromverbrauch liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien nach über 20 Jahren EEG bei 46,2 %. Insgesamt beträgt im Jahr 2022 der regenerative Anteil am Endenergieverbrauch 20,4 % und erreicht damit gerade einmal ein Fünftel am Verbrauch.
Erneuerbare Wärme wird in Deutschland bisher überwiegend aus Holz, biogenen Abfällen und Biogas gewonnen. Ähnlich wie bei der Verfeuerung fossiler Brennstoffe entstehen dabei sowohl gesundheitsschädliche Emissionen, in erster Linie Feinstaub und Stickoxide, als auch THG-Emissionen.
Auch aus Gründen des hohen Flächenbedarfs und der Landnutzungskonkurrenz ist ein Ausbau der Verwendung dieser Input-Brennstoffe wenig wahrscheinlich. Aufgrund der wetterbedingten Abhängigkeit ist mit Solarthermie eine ganzjährige Bereitstellung der Wärmegrundlast nicht realisierbar. Dass die Geothermie eine der klima- und umweltfreundlichsten Technologien zur Wärmebereitstellung ist und Ausbaupotenzial hat, haben wir an dieser Stelle mehrfach gezeigt.
Fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas können in vielen Bereichen der Wärmeerzeugung durch Geothermie substituiert werden. Als Beispiel ist die Stadt München zu nennen, die bis 2035 als erste deutsche Großstadt 100 % der Fernwärme aus Erneuerbaren Energien bereitstellen will - die tiefe Geothermie spielt dabei aufgrund der günstigen geologischen Untergrundbedingungen eine zentrale Rolle. In der Norddeutschen Tiefebene gehen einige Großstädte wie Hamburg einen ähnlichen Weg.
Mit dem umfassenden Maßnahmenprogramm des Klimaschutzprogramms 2030 werden Anreize geschaffen, den Ausstoß von klimaschädlichen THG zu verringern. Die einzelnen Maßnahmen werden Schritt für Schritt mit Gesetzen und Förderprogrammen mit dem Fokus u. a. auf den Sektor Gebäude umgesetzt. Dazu zählt zum Beispiel neben dem EEG die Förderung der Herstellung von Anlagen der tiefen Geothermie zur Strom- und/oder Wärmeerzeugung u. a. durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Weitere Programme auch im Rahmen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) der Europäischen Kommission zielen auf Förderungen von regenerativer Wärme als Schlüssel für die beschleunigte Dekarbonisierung des Energiesystems. Im Bereich der tiefen Geothermie spielt zudem die Forschungsförderung eine wichtige Rolle. Weitere Informationen dazu sind im Kapitel 5 "Forschung und Entwicklung" aufgeführt.
Die Daldrup & Söhne AG hat im Berichtsjahr erfolgreich die Arbeit für die schweizerische Nagra, die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, mit einer letzten Erkundungsbohrung beendet. Die Nagra sucht einen geeigneten Standort für ein geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle in der Schweiz. Die Bohrungen dienten dazu, das geologische Gesamtbild der potenziellen Standortregionen zu vervollständigen und so die Wahl des sichersten Standorts für ein Tiefenlager zu ermöglichen. Für die deutsche Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE), die vor einer ähnlichen Aufgabe steht, hat Daldrup als Bohrdienstleister bereits bohrtechnische Erkundungen ausgeführt. Generell sind diese Bohrungen durch ihre Komplexität und ihren hohen wissenschaftlichen Standard charakterisiert, die zur Gewinnung von Daten auf dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik als Entscheidungsgrundlagen dienen.
Für weitere Erläuterungen zu den Plänen der BGE verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2020. Die Daldrup & Söhne AG verfügt über exakt die Kenntnisse und Erfahrungen, die dieser Markt erfordert. Daldrup ist eines der wenigen Unternehmen in Europa, das in hochwertiger Qualität Tief- und Kernbohrtechnik kombinieren kann. Für uns öffnet sich mit Spezialbohrungen rund um die Endlagersuche ein neues, attraktives Marktsegment in dem Geschäftsfeld Rohstoffe & Exploration.
Der Geothermie-Markt ist gekennzeichnet durch die eingeschränkte Verfügbarkeit von qualifizierten Bohrkapazitäten von Unternehmen mit ausreichender Bohrerfahrung im Geothermiesektor. Die Ausbaumöglichkeiten sind damit zumindest kurz- bis mittelfristig begrenzt. Auch die limitierte Anzahl an Bohrrechten in Deutschland begrenzen den Markt. Stabile Bohrpreise bei bisweilen jedoch hoher Wettbewerbsintensität sind die Folge. Der Wettbewerb im Bereich der Tiefengeothermiebohrungen ist überwiegend durch mittelständische Unternehmensstrukturen und national eingehegte Tätigkeitsschwerpunkte geprägt. Neben den wenigen spezialisierten Geothermiebohrunternehmen nehmen auch Bohrunternehmen, die primär im Öl- und Gasgeschäft tätig sind, vereinzelt an Ausschreibungen von Geothermieprojekten teil. In Zeiten hoher Rohölpreise ist dieser Wettbewerb aber nicht am Markt aktiv.
Der Marktzugang ist gekennzeichnet von hohen technischen, finanziellen und zunehmend behördlichen wie administrativen Markteintrittsbarrieren. Daldrup begegnet diesem Wettbewerbsumfeld mit seinem langjährigen Know-how, marktgerechten Preisen, erfahrenen Bohrteams und einem qualitativ hohen Leistungsniveau für die Planung und Ausführung der von Kunden beauftragten Projekte. Die gute Wettbewerbsposition der Daldrup & Söhne AG leitet sich ab aus:
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| ― | jahrzehntelanger Erfahrung in der tiefen Geothermie mit über 50 Referenzprojekten, |
| ― | der erfolgreichen Tätigkeit in mehreren mitteleuropäischen Ländern (Benelux, Schweiz, Österreich, Deutschland), |
| ― | einem umfangreichen Bohrgerätepark inklusive dreier Anlagen mit Bohrtiefen zwischen 2.500 Metern und 6.000 Metern, |
| ― | erfahrenen Bohrteams. |
Die guten Beziehungen zu unseren Kunden in den Kundensegmenten privatwirtschaftliche Unternehmen und Kommunen bestehen zum Teil seit Jahrzehnten. Analog zum Vorjahr haben wir in den vergangenen zwölf Monaten Geschäftsbeziehungen zu neuen Kunden aus den vorgenannten Segmenten sowie zu Investoren für größere Geothermieprojekte aufgebaut.
Projekte der tiefen- und mitteltiefen Geothermie werden in der Regel europaweit ausgeschrieben. Damit unterliegen sie neben hohen technischen und qualitativen Anforderungen auch einem mitunter hohen preislichen Wettbewerb. Das Geschäft mit Privat- und Gewerbekunden ist gewachsen. Nach Ansicht des Vorstands der Daldrup & Söhne AG markieren ein ausgeweiteter staatlicher Förderrahmen, örtliche Energieinitiativen in überwiegend urbanem Umfeld und ein heute bereits subventionsfreier Betrieb von Wärmeerzeugungsanlagen sowie anspruchsvolle Erkundungsbohrungen ein grundsätzlich intaktes Branchenumfeld für die Daldrup & Söhne AG. Zudem sorgt die Börsennotierung für ein hohes Maß an Transparenz für unsere Kunden, Lieferanten, Finanzinstitute und Aktionäre.
Zweck der Daldrup & Söhne AG als Muttergesellschaft des Daldrup-Konzerns ist insbesondere die Planung und die Erstellung von Bohrungen für die genannten Geschäftsfelder sowie die Unterstützung unserer Kunden bei ihren teils anspruchsvollen Bohr- und Projektvorhaben. Dieses erfüllt die Daldrup & Söhne AG mit dem eigenen, umfangreichen Bohrgerätepark, den angestellten Bohrteams, der Unterstützung von konzernexternen Fach- und Arbeitskräften sowie dem jahrzehntelangen Erfahrungsschatz zu Geothermie- und Spezialbohrungen. Kommunen, Unternehmen und Verbraucher in Europa fragen dieses Know-how nach, um zum einen konkurrenzfähigen und unabhängigen Zugang zu klimafreundlichen, geothermischen Energiequellen als Alternative zu den fossilen Primärenergieträgern aufzubauen und zum anderen, um geologische Formationen für die sichere Lagerung von atomaren Abfällen erkunden zu können. Die Daldrup & Söhne AG will in diesen Geschäftsfeldern nachhaltig wachsen und die führende Marktstellung in Deutschland und Europa als erfahrener Bohrtechnik- und Geothermiespezialist weiter ausbauen. Dabei liegt kurz- und mittelfristig der Fokus auf dem operativen Bohrgeschäft und hochwertigen Bohrdienstleistungen. Ein limitierender Faktor ist aber der geschilderte Facharbeitermangel.
Flankiert durch die aktuelle energiepolitische Situation - ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, den Klimawandel und den politischen Reaktionen sowie Maßnahmen hierauf - sieht das Unternehmen insgesamt ein hohes Marktpotenzial. In diesem Marktumfeld will das Unternehmen organisch wachsen. In diesem Zusammenhang sind aber auch Kooperationen mit oder Übernahmen von Wettbewerbern denkbar.
Zudem will sich das Unternehmen an wirtschaftlich sinnvollen geothermischen Wärmeprojekten mit regionalem, dezentralem Charakter als Minderheitsgesellschafter beteiligen. Für solche Beteiligungen kommen insbesondere geothermische Heizwerke und auch Kraftwerke in mittelständisch geprägten Größenordnungen in Ländern mit einem stabilen wirtschaftlichen und politischen Umfeld in Frage. So könnten zu den tendenziell volatileren Einnahmen aus dem projektgetriebenen Bohrgeschäft konstantere Erlöse aus dem Verkauf von Wärme und Strom erzielt werden.
Zur Fortentwicklung des Konzerns wird der verfolgte Strategieprozess in vertrieblicher, projektorganisatorischer und finanzwirtschaftlicher Hinsicht weiter vorangetrieben. Der Strategieprozess hat betriebswirtschaftlich zum Ziel, eine nachhaltig verbesserte Finanz- und Ertragskraft der Daldrup-Gruppe herzustellen und die Projektrisiken deutlich zu verringern. Zu diesem Zweck wird die Daldrup & Söhne AG in den Jahren 2023 und 2024 die Digitalisierung weiter vorantreiben. Im Jahr 2022 wurde u. a. mit einem EDV-Projekt begonnen, um betehende EDV-Systeme durch ein Management-Informationssystem sinnvoll zu ergänzen, auch um für weitere technische Entwicklungen in der Zukunft gerüstet zu sein. Mit einer entsprechenden wirtschaftlichen Stabilität kann die Daldrup & Söhne AG in einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld an dem strukturellen Wachstumsmarkt "Erzeugung geothermischer Wärme" und den weiteren beschriebenen Zukunftsthemen in Mitteleuropa erfolgreich und profitabel partizipieren.
Die Beteiligungen sind in den Regionen Schweiz und Österreich sowie Benelux operativ tätig. Sie sondieren die regionalen Märkte und betreiben mitunter das operative Bohrgeschäft in den genannten Regionen. Darüber hinaus sind strategische Kooperationen für die gezielte Bearbeitung von Marktnischen denkbar.
Die Daldrup & Söhne AG hält zum 31.12.2022 die folgenden direkten und indirekten operativ tätigen, wesentlichen Beteiligungen:
Die Daldrup Bohrtechnik AG agiert operativ eigenständig in einem interessanten Schweizer Markt mit Potenzial in der Geothermie. Geschäftsverbindungen und Kontakte zu wichtigen Kundenkontakten bestehen teils langjährig. Neben Bohrungen zur Exploration und Aufsuchung von Erdwärme sind insbesondere Sonder- und Erkundungsbohrungen z. B. zur Solegewinnung und Tiefenlagerfindung nachgefragt. Die Abarbeitung der Aufträge wird bei der Daldrup & Söhne AG beauftragt.
Die Nutzung der Erdwärme als ressourcenschonende Energiequelle erfährt eine hohe Akzeptanz bei den großen Gewächshausbetreibern (Gemüse-, Blumen-, Pflanzenanbau) in den Niederlanden. Das niederländische Wirtschaftsministerium und die Regionalprovinzen unterstützen diese Entwicklung mit einem Zuschussprogramm für Investitionen in autarke Geothermieheizwerke. Daher ist Daldrup bereits seit dem Jahr 2011 mit dieser Repräsentanz in den Niederlanden aktiv.
Die Daldrup & Söhne AG hält sich weiter die Möglichkeit offen, die Geschäftsaktivitäten rund um die Wassergewinnung in die Daldrup Wassertechnik GmbH auszulagern. Derzeit ruhen entsprechende Pläne. Die Mitarbeiter der Gesellschaft sind daher im Wesentlichen für die Daldrup & Söhne AG tätig.
Nach der Veräußerung des Geysir-Teilkonzerns in den Jahren 2019/2020 ist die Gesellschaft bereit, die Funktion einer Zwischenholding für Projektgesellschaften mit mittelständischen Geothermie-Projekten zu übernehmen.
Die Daldrup & Söhne AG sieht sich unverändert als technologischer Vorreiter in der Tiefengeothermie und will sich perspektivisch auch den technischen Herausforderungen der petrothermalen Geothermie/ der Enhanced Geothermal Systems stellen. Laut Angaben des Bundesverbands Geothermie soll zukünftig verstärkt die Nutzung zur Wärme- und Kälteversorgung ausgebaut sowie saisonale Wärmespeicher initiiert werden. Forschungsprojekte sollen in erster Linie dazu beitragen, innovative Ansätze zu fördern, Risiken und Kosten zu reduzieren, Speichermöglichkeiten zu schaffen sowie Bekanntheit und Akzeptanz dieser Form von Erneuerbarer Energie zu steigern. Das Energieforschungsprogramm der Bundesregierung, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Gebäude-Energien-Gesetz (GEG), die Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) und die Bundesförderung Effiziente Wärmenetze (BEW) bilden dafür den politischen Rahmen.
Die Weiterentwicklung des Technologiefeldes Geothermie ist nicht auf den nationalen Markt beschränkt, sondern bietet ein weites Betätigungsfeld auch im internationalen Kontext. Generell werden im Bereich der Tiefengeothermie drei Arten der Wärmeentnahme aus dem Untergrund unterschieden:
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| ― | Tiefe Erdwärmesonden: Geschlossener Kreislauf durch ein U-Rohr oder eine Koaxialsonde mit einem zirkulierenden Wärmeträgermedium (z. B. Geothermieprojekt der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich, Schweiz, im Triemli-Quartier). |
| ― | Hydrothermale Systeme: Geschlossener Kreislauf, in dem Thermalwässer aus Förderbohrungen gepumpt und über Reinjektionsbohrungen wieder in natürliche Grundwasserleiter (Aquifere) eingeleitet werden. |
| ― | Petrothermale Systeme: Mit hydraulischen Stimulationsmaßnahmen werden im trockenen Untergrund Risse und Klüfte erzeugt bzw. erweitert, durch die künstlich eingebrachtes/eingepresstes Wasser fließen kann. Während die beiden erstgenannten Systeme durch Daldrup mehrfach erfolgreich ausgeführt und die Projekte in Betrieb genommen wurden, gibt es in Europa keinen Regelbetrieb eines petrothermalen Geothermieprojektes. |
In den Mitte März 2023 vorgelegten Kieler Konjunkturberichten geht das IfW Kiel für die Weltwirtschaft für das Berichtsjahr von einem gebremsten Zuwachs in Höhe von 2,5 % (Vorjahr: 3,2 %) aus. Die Erholung der Weltwirtschaft von den Auswirkungen der Corona-Pandemie ist laut IfW unter dem Eindruck hoher Energiepreise und großer geopolitischer Unsicherheit sehr verhalten ausgefallen. Bremsend wirkte in Reaktion auf die hohe Inflation mehr und mehr auch die Geldpolitik, die ausgesprochen rasch gestrafft wurde. Die chinesische Wirtschaft litt unter den restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die erst im Dezember beendet wurden. Im Euroraum waren die Auftriebskräfte bis zum Schlussquartal 2022 laut der Experten offenbar stark genug, um trotz der zwischenzeitlich extrem hohen Energiepreise und des damit verbundenen Kaufkraftentzugs das befürchtete Schrumpfen der Wirtschaftsleistung abzuwenden. Das IfW geht für das Jahr 2022 für den europäischen Währungsraum von einer Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,5 % (Vorjahr: 5,3 %) aus. Für Deutschland wird eine Wachstumsrate von 1,8 % (Vorjahr: 2,6 %) von den Konjunkturexperten erwartet.
Die Nachfrage nach Projekten für die Nutzung geothermischer Energie für die Strom- und Wärmeversorgung verlief in Mitteleuropa nach Einschätzung der Daldrup & Söhne AG in den letzten Quartalen solide. Neben dem Anreiz, die Energieversorgung insbesondere im Wärmesektor zu dekarbonisieren, ist mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine die massive Abhängigkeit Deutschlands und weiterer EU-Länder von leitungsgebundenem Erdgas deutlich geworden. Das hat zwei wesentliche Effekte. Zum einen zieht die Nachfrage nach grundlastfähigen, klimafreundlichen Energiequellen heimischen Ursprungs wie der Geothermie deutlich an. Zum anderen verbessern sich die Wirtschaftlichkeitsrechnungen von Geothermieprojekten mit dem deutlich gestiegenen Energiepreisniveau fossiler Träger, und zwar für Elektrizität wie auch für die Wärme. Die Regierungen und die EU-Kommission zeigen sich ferner bemüht, die Förderbedingungen für Geothermie zu verbessern und somit für Kommunen und Investoren wichtige Anreize und sichere Rahmenbedingungen zu setzen.
Langfristig bleibt die zunehmend ambitionierte Klimapolitik, die sowohl die signifikante Reduzierung der Treibhausgasemissionen als auch massive Förderprogramme in den Mittelpunkt stellt, nach unserer Einschätzung für ein strukturelles Wachstum ausschlaggebend für den Geothermiemarkt. Die EU strebt an, die Treibhausgase bis 2030 um mindestens 55 % unter den Wert von 1990 zu bringen. Durch das EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS) wird CO 2 über eine abnehmende Anzahl an Emissions-Zertifikaten handelbar und bepreist. Außerdem werden die Obergrenzen für die Emissionen einzelner Wirtschaftszweige wie der Energiewirtschaft und der Industrie jedes Jahr gesenkt. Die EU-Kommission will klimaneutrale Technologien stärker fördern: der EU Green Deal, das Programm REPowerEU sowie die Reaktion der EU auf den US-amerikanischen IRA (Inflation Reduction Act) mit gelockerten Beihilferegeln, die den EU-Staaten erlaubt, private Investitionen in grüne Technik bis zu 100 % fördern zu dürfen , sollen zu massiven Investitionen in grüne Energieerzeugung führen. Der Umsetzungs- und Investitionswille wird für die Daldrup & Söhne AG an den vielen Angebotsanfragen erkennbar.
Jedoch ist Daldrup im Rahmen gesicherter Budgets tätig. Denn die Investitionsentscheidungen für die laufenden und anstehenden Bohrprojekte werden von unseren Kunden bereits Monate oder Jahre früher getroffen. Zudem sind Investitionsentscheidungen in die Energieversorgung von Kommunen und von privaten Investoren von langfristigen Überlegungen geleitet und zählen vielfach zur Daseinsvorsorge. Insofern hat die Daldrup & Söhne AG weder einen Rückgang der Nachfrage durch die Corona-Pandemie feststellen müssen noch hat es Stornierungen von Aufträgen gegeben.
Wir stellen aktuell das Gegenteil fest: Die durch den Krieg in der Ukraine augenscheinlich gewordene Dringlichkeit, die Wärmeversorgung zu dekarbonisieren und das ebenso dringende Bestreben, sich von einzelnen Energiearten und Ländern unabhängiger zu machen, stärkt grundsätzlich den Geschäftszweck der Daldrup & Söhne AG. Die Auftraggeber sind sowohl deutsche Industrie- und Gewerbeunternehmen, Privatpersonen und Kommunen als auch Unternehmen und öffentliche Auftraggeber aus der Schweiz und den Benelux-Staaten. Im Berichtszeitraum haben wir in der Schweiz das Geothermieprojekt "Lavey-les-Bains" im Rhonetal, mit einer tiefen Geothermiebohrung bis 3.100 Meter begonnen und im September 2022 abgeschlossen. Es folgte eine Tiefengeothermiebohrung im schweizerischen Vinzel. Für die Stadtwerke Hamburg haben wir zum Ende des Berichtsjahres begonnen, eine Erkundungsbohrung für die Nutzung eines Akquiferspeichers abzuteufen. Die Stadt Frankfurt hat uns beauftragt, eine Erkundungsbohrung zur Sondierung der geologischen Verhältnisse für die Nutzung der Geothermie im Stadtgebiet auszuführen. Zum Jahreswechsel erhielten wir von der MTU Aero Engines AG einen Generalunternehmerauftrag zur Erstellung einer geothermischen Dublette mit Errichtung des Bohrplatzes am Standort München. Der Beginn der Arbeiten ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen. MTU wird die geothermische Energie als Prozess- und Raumwärme in den Betriebsgebäuden einsetzen. Damit erwartet die MTU, bis zu 88 % der heutigen fossilen Energie einsparen zu können.
Der institutionelle und öffentliche Druck zur Dekarbonisierung der Energieerzeugung wird Investitionen in klimafreundliche Wärme- und Stromerzeugung weiter notwendig machen. Zudem ist absehbar, dass der Energiebedarf im Zuge der Energiewende durch eine Elektrifizierung vieler Bereiche und den Ersatz bisher fossiler Erzeugungsarten steigt. Als Beispiele seien genannt: Strom für Wärmepumpen, Ersatz für die Wärmeauskopplung der Kohlekraftwerke, Aufbau der E-Mobilität, Bereitstellung von Wasserstofferzeugung durch Elektrolyseure u. a. für die stromintensive Industrie. Agora Energiewende geht in der Studie "Klimaneutrales Stromsystem 2035" von einem Anstieg des Bruttostromverbrauchs in Deutschland bis 2035 auf 894 TWh aus, das entspricht einem Plus von 54 % gegenüber dem Berichtsjahr.
Geothermiekraftwerke stellen unabhängig von Wetter und Tageszeiten planbare "grüne" Regelenergie zur Verfügung und erfüllen damit eine stabilisierende, netzdienliche Systemfunktion. Zudem fällt der regional hohe Strombedarf mit den tiefengeothermisch geeigneten Regionen im Oberrheingraben, dem Norddeutschen Becken und dem bayerischen Molassebecken zusammen. Strom aus der Geothermie und geothermische Wärme können dort produziert werden, wo sie gebraucht werden, und sind nicht auf neue überregionale Stromtrassen oder neue Fernwärmenetze angewiesen. Sie können auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen und lassen sich leicht auch im Sinne der Sektorenkopplung integrieren.
Mehrere aktuelle Studien (Roadmap Oberflächennahe Geothermie, Roadmap Tiefe Geothermie, Metastudie zur nationalen Erdwärmestrategie, Fernwärmeversorgung mittels Nutzung von Niedertemperaturwärmequellen am Beispiel tiefengeothermischer Ressourcen) deutscher Forschungseinrichtungen verdeutlichen, dass die Geothermie das Potenzial hat, einen Großteil des deutschen Wärmebedarfs zu decken. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) will gemäß dem im November 2022 veröffentlichten Eckpunktepapier "Geothermie für die Wärmewende" mit acht Maßnahmen die Branche unterstützen, dieses Potenzial zügig zu heben und Investitionen erleichtern. Ziel ist es, die derzeit noch zu über 75 % aus Erdgas, Öl und Kohle erzeugte Wärme bis zum Jahr 2030 wenigstens zur Hälfte zu dekarbonisieren. Der Ersatzbedarf insbesondere für das importierte Erdgas ist enorm.
Gerade bei den typischerweise langen Realisierungszeiträumen von Geothermieprojekten ist für Investoren eine heute verlässlich geregelte Vergütung während der Betriebsphase ihrer Investitionen von essentieller Bedeutung. Auch zeigen Kommunen und Infrastrukturinvestoren weiterhin ein vitales Interesse an Wärmeprojekten, die sie von der Daldrup & Söhne AG auf Wunsch auch schlüsselfertig erwerben können.
In Deutschland trifft dies derzeit insbesondere in der Region um München und in Norddeutschland zu. Kommunen setzen vermehrt auf eine klimafreundliche, dezentrale Energieversorgung aus lokalen Ressourcen. In den Niederlanden konzentriert sich die privatwirtschaftliche Nachfrage auf die Errichtung von lokalen Nahwärmenetzen, wie sie beispielsweise Gewächshausbetreiber als Ersatz für Erdgas als Energiequelle errichten. In der Schweiz ist die Geothermie Teil der strategischen Energieplanung zur Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeversorgung. Die leistungsbegrenzenden Faktoren im Bohr- und Projektgeschäft des Geschäftsjahres 2022 waren branchenüblich sowohl langwierige Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrprojekte wie auch Engpässe bei der Verfügbarkeit von Bohrmannschaften und -gerät.
In diesem Marktumfeld erzielte die Daldrup & Söhne AG im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 36,9 Mio. € (Vorjahr: 78,3 Mio. €) bzw. eine Gesamtleistung in Höhe von 35,3 Mio. € (Vorjahr: 40,9 Mio. €).
Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten am Umsatz folgende Anteile:
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| • Geothermie: | 14,4 Mio. € | (38,9 %) |
|---|---|---|
| • Rohstoffe & Exploration: | 16,9 Mio. € | (45,7 %) |
| • Wasserwirtschaft: | 3,6 Mio. € | (9,7 %) |
| • EDS: | 2,1 Mio. € | (5,7 %) |
Die Umsatzerlöse des Jahres 2022 wurden zu 43 % (Vorjahr: 57 %) in Deutschland und zu 57 % (Vorjahr: 10 %) in den europäischen Nachbarländern Niederlande und Schweiz erwirtschaftet. Die Auftragslage zum Geschäftsjahresende war im Bereich der Bohranlagen für mitteltiefe und Tiefengeothermiebohrungen gut. Gleiches gilt für die Bohranlagen für geringere Tiefen, die beispielsweise für Brunnenbohrungen, im Altbergbau oder in der flachen Geothermie für Immobilien gut ausgelastet waren. Tiefengeothermiebohrungen wurden von Daldrup im Berichtsjahr überwiegend in Deutschland und in der Schweiz ausgeführt. In der Schweiz erbrachte Daldrup außerdem Tiefenerkundungen für die Endlagersuche der Nagra - Nationale Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver Abfälle.
Für die Daldrup & Söhne AG war der Geschäftsverlauf im Berichtsjahr geprägt von bestehenden, großen Bohraufträgen vor allem in Deutschland und in der Schweiz, zuletzt im Rahmen sogenannter Day-Rate-Aufträge der tiefen Geothermie. Diese Vertragsform ist durch geringere Risiken einerseits gekennzeichnet, andererseits sinkt die Möglichkeit zum Vertrieb ergänzender Dienstleistungen oder auch zum Verkauf notwendigen Bohrequipments oder Dienstleistungen von Nachunternehmern, da diese Einkäufe von den Auftraggebern getätigt werden.
Auch die Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration und Wassergewinnung waren mit Aufträgen gut ausgelastet. Die Nachfragesituation ist anhaltend rege. Daldrup hat zudem weitere große Aufträge für Bohrungen zur geothermischen Nutzung oder für Sonderaufträge erhalten.
Ebenfalls erfreulich entwickelt sich das Geschäft in der flachen Geothermie, das bereits bis November 2023 ausgelastet ist.
Alle Geschäftsbereiche haben einen insgesamt komfortablen Auftragsbestand. Per Ende Mai 2023 beträgt er 32,7 Mio. € und lastet die Produktionskapazitäten rechnerisch bis über das vierte Quartal 2023 hinaus aus. Darüber hinaus umfasst die Summe des mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerteten, relevanten Marktes und somit in Verhandlung befindlicher Aufträge per Februar 2023 rund 203 Mio. € und signalisiert damit ein weiterhin vorhandenes, vitales Interesse an den Dienstleistungen der Daldrup & Söhne AG.
Die volatilen Projektverläufe führen zwangsläufig zu bisweilen starken Wertschwankungen in der Gewinn- und Verlustrechnung der Daldrup & Söhne AG. Dieses wird im abgelaufenen Berichtsjahr 2022 einmal mehr deutlich: die Umsatzerlöse erreichten mit 36,9 Mio. € (78,3 Mio. €) wieder eine "Normalgröße" nachdem im Vorjahr ein längerer Großauftrag mit der entsprechenden Wirkung auf die Umsatzgröße abgerechnet wurde. Die alleinige Berücksichtigung der Umsatzerlöse aus beendeten und abgerechneten Aufträgen würde jedoch bei den teils mittelfristigen Projektverläufen ein unvollständiges Bild der insgesamt im Geschäftsjahr erbrachten Leistung wiedergeben. Daher sind unter Berücksichtigung deutscher Rechnungslegungsvorschriften die Bestandsveränderungen in Arbeit befindlicher und kundenseitig beauftragter Leistungen bei der Beurteilung der Ertragslage zu berücksichtigen. Diese Bestandsveränderungen werden, dem Vorsichtsprinzip folgend, um einen 12,5%igen Pauschalabschlag vom Leistungswert zur Berücksichtigung von z. B. Erstellungs- oder Abnahmerisiken zunächst korrigiert. Dieser Abschlag wird grundsätzlich erst nach Fertigstellung, Abnahme und Schlussrechnung eines Projektes realisiert. Die Projekt- und Betriebskosten sind demgegenüber bereits direkt zum Zeitpunkt ihres Entstehens zu erfassen. Bei den sogenannten "Day-Rate-Aufträgen" hingegen werden aufgrund des grundsätzlichen Dienstleistungscharakters dieser Aufträge oben genannte Pauschalabschläge nicht vorgenommen, sodass die Margenanteile sukzessive im Rahmen der vereinbarten Abrechnungssystematik Berücksichtigung in der Gesamtleistung finden. Die Gesellschaft beobachtet seit 2018 eine Zunahme dieses Vertragstyps.
Die Bestände an teilfertigen Arbeiten sanken um rund 1,5 Mio. € (- 37,5 Mio. €) nachdem sie im Vorjahr aufgrund des abgerechneten Großauftrages deutlich gefallen waren. Die so ermittelte Gesamtleistung des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022 fiel auf 35,3 Mio. € (40,9 Mio. €) und unterschreitet die im Mai 2022 abgegebene Prognose um rund 4,7 Mio. €. Im abgelaufenen Jahr wurden insbesondere der letzte Großauftrag der schweizerischen Nagra sowie viele Aufträge im Geschäft Altbergbau erfolgreich abgeschlossen und abgerechnet. Mit nahezu 0,1 Mio. € (0,0 Mio. €) wurden selbst erstellte Anlagen aktiviert, die im Konzern regelmäßig kostengünstiger hergestellt werden können.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen leicht auf 0,8 Mio. € (0,5 Mio. €) oder 2,2 % (1,1 %) der Gesamtleistung. In dieser Position sind neben der Auflösung nicht mehr notwendiger Zins-Rückstellungen des Vorjahres auch Erträge aus der Währungsumrechnung mit schweizerischen Kunden und der schweizerischen Tochtergesellschaft von 0,2 Mio. € (0,1 Mio. €) enthalten, denen nahezu gleichhohe Aufwendungen aus Währungsumrechnung von 0,2 Mio. € (0,1 Mio. €) gegenüberstehen, da wesentliche Aufträge oder Währungspositionen analog zur strikten Risikopolitik der Gesellschaft abgesichert werden.
Auf 13,9 Mio. € (19,9 Mio. €) und damit sehr deutlich rückläufig entwickelt sich der Materialaufwand, der auf 39,5 % (48,6 %) reduziert werden konnte. Die Entwicklung geht nahezu ausschließlich auf den deutlich rückläufigen Leistungsbezug in einem Umfang von noch 8,9 Mio. € (14,6 Mio. €) oder 25,3 % (35,8 %) der Gesamtleistung von spezialisierten Drittunternehmen sowie zugekauften Personaldienstleistungen zurück.
Der Rohertrag als Summe der Gesamtleistung, der sonstigen betrieblichen Erträge und der Materialaufwendungen stieg spürbar und erreichte 22,2 Mio. € (21,5 Mio.) bzw. 62,8 % (52,5 %) der Gesamtleistung.
Jedoch führten im Wesentlichen ein gestiegener Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gestiegene Anforderungen unserer Auftraggeber an Personalvorhaltung auf den Bohrlokationen, Lohnsteigerungen sowie tendenziell mit höherem Aufwand verbundene Einsätze des Personals in der Schweiz zu einem deutlichen Anstieg des Personalaufwands. Nach leichten Anstiegen in den Vorjahren legte der Personalaufwand ungewohnt stark um 1,0 Mio. € auf 8,3 Mio. (7,3 Mio. €) zu. Er beträgt somit 23,4 % (17,8 %) der Gesamtleistung.
Die planmäßigen Abschreibungen befinden sich mit 2,4 Mio. € (2,4 Mio. €) oder 6,8 % (5,8 %) der Gesamtleistung absolut betrachtet auf dem Niveau des Vorjahres. Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen die großen Bohranlagen und resultieren aus Investitionen in das Anlagevermögen der Gesellschaft. Die Tiefbohranlagen werden unverändert auf Basis einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Somit enden die planmäßigen Abschreibungen auf die zwei großen Bohranlagen Bentec und Drillmec sukzessive ab 11/2023 und Mitte des Jahres 2024.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden rund 0,9 Mio. € (1,0 Mio. €) in das Sachanlagevermögen investiert. Die Investitionen ersetzen überwiegend bis dato gemietetes Equipment.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich abermals deutlich auf 9,9 Mio. € (10,6 Mio. €) bzw. 27,9 % (26,0 %) der erbrachten Leistung. Der absolute Rückgang resultiert aus geringeren Transportkosten für eines unserer großen Bohrgeräte, die um rund 0,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr auf rund 0,3 Mio. € sanken. Da sich das Bohrgerät bereits in der Schweiz befand, trafen die im Geschäftsjahr 2022 stark gestiegenen Treibstoffkosten das Unternehmen in dieser Kostenposition nicht. Da Währungsrisiken gemäß der Risikopolitik überwiegend abzusichern sind, stehen sonstigen betrieblichen Erträgen aus der Währungsabsicherung von 0,2 Mio. € (0,1 Mio. €) Aufwendungen in nahezu identischer Höhe entgegen.
Das Finanzergebnis beträgt - 0,6 Mio. € (- 0,7 Mio. €). Wesentliche Positionen dieses Teilergebnisses sind mit + 0,9 Mio. € (0,0 Mio. €) die Ausschüttung des Geschäftsjahres 2021 der schweizerischen Tochtergesellschaft, die Abschreibung auf Forderung gegenüber der Konzerngesellschaft GERF B.V. von 0,8 Mio. € sowie ein um rund 0,2 Mio. € rückläufiger Zinsaufwand. Die Nachrangforderungen gegenüber der veräußerten Geysir Europe-Gruppe mussten im Wert um 0,3 Mio. € (0,0 Mio. €) korrigiert werden. Im Geschäftsjahr 2022 waren aus dem Umlaufvermögen in das Anlagevermögen 2,6 Mio. € umzugliedern und auf den beizuliegenden Wert in Höhe von 1,8 Mio. € abzuwerten.
Insgesamt wurde der Jahresüberschuss der Daldrup & Söhne AG auf rund 1,1 Mio. € (0,5 Mio. €) mehr als verdoppelt.
Ausgehend von einem Ergebnis vor Steuern von 1,1 Mio. € (0,5 Mio. €) und unter üblicher Eliminierung des Finanzergebnisses errechnet sich ein operatives EBIT von + 1,7 Mio. € nach + 1,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2021. Hierauf aufbauend wurde ein EBITDA im Berichtsjahr von + 4,1 Mio. € (3,6 Mio. €) erzielt.
Die Daldrup & Söhne AG hat die im Mai 2022 prognostizierte Ziel-Gesamtleistung für das Geschäftsjahr 2022 von rund 40,0 Mio. € im Berichtsjahr mit insgesamt 35,3 Mio. € nicht erreicht. Das im Mai 2022 prognostizierte EBIT zwischen 0,80 Mio. € und 1,60 Mio. € bzw. zwischen 2 % bis 4 % der Gesamtleistung wurde mit 1,7 Mio. € übertroffen.
Die Bilanzsumme der Daldrup & Söhne AG zum Bilanzstichtag 31.12.2022 erreicht 39,2 Mio. € (37,8 Mio. €) und erhöhte sich gegenüber dem Stichtag des Vorjahres um rund 1,4 Mio. €.
Das Sachanlagevermögen wird planmäßig abgeschrieben und beträgt 5,7 Mio. € (7,2 Mio. €). Es umfasst vor allem den Bestand an Bohranlagen sowie den Fuhrpark und die erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die Veränderung resultiert aus Zugängen zum Anlagevermögen in Höhe von rund 0,9 Mio. € und Abschreibungen von 2,4 Mio. €. Die Zugänge beinhalten im Wesentlichen betriebsnotwendige Investitionen, insbesondere die Anschaffung neuen Equipments für den operativen Bohrbetrieb und ersetzen überwiegend bis dato gemietetes Equipment.
Die Finanzanlagen belaufen sich insgesamt auf 9,9 Mio. € (8,4 Mio. €). Hierin sind neben den Gesellschaftsanteilen an den Unternehmen des Daldrup-Konzerns Ausleihungen an die Tochtergesellschaft D&S Geothermie GmbH von unverändert 3,0 Mio. € (3,0 Mio. €) enthalten. Die nachrangigen Forderungen gegenüber den Unternehmen des ehemaligen Geysir-Teilkonzerns werden mit rund 4,4 Mio. € (4,7 Mio. €) bilanziert, nachdem im Geschäftsjahr 2022 rund 0,30 Mio. € dieser Position aufgrund dauernder Wertminderung (Zinsergebnis) abgeschrieben wurden.
Der Ausweis der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe als Teilposition der Vorräte beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 5,5 Mio. € (4,8 Mio. €) und überschreitet den Vorjahreswert. Zum einen wurden höhere Lagerbestände vorgehalten, andererseits stieg auch der Preis eingekaufter Waren.
Die nach kaufmännischer Vorsicht bewerteten unfertigen Leistungen und geleistete Anzahlungen erreichen am Bilanzstichtag einen Wert von insgesamt 8,6 Mio. € (9,5 Mio. €), denen erhaltene Anzahlungen von insgesamt 6,6 Mio. € (8,0 Mio. €) gegenüberstanden, die von den unfertigen Leistungen abgezogen sind. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Abschlagszahlungen für bereits im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen mit Kunden der Daldrup & Söhne AG erbrachte Leistungen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen leicht an und betrugen zum Berichtsstichtag 6,2 Mio. € (4,0 Mio. €). Das Ausfallrisiko dieser Kundenforderungen beurteilt der Vorstand aufgrund der Verteilung auf eine Vielzahl von Kunden und deren Bonität als insgesamt sehr gering. Wo aus kaufmännischer Umsicht notwendig wurden Wertberichtigungen angemessen gebildet.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben sich auf 0,7 Mio. € (2,7 Mio. €) reduziert.
Erneut leicht rückläufig entwickeln sich die sonstigen Vermögensgegenstände. In dieser Bilanzposition ist u. a. ein Darlehen an eine Gesellschaft der Daldrup-Gruppe enthalten, welches im Jahr 2022 vertragsgemäß zurückgeführt wurde. Umsatzsteuerforderungen bewegen sich mit rund 0,5 Mio. € (von 0,2 Mio. €) weiterhin auf einem Normniveau.
Die liquiden Mittel stiegen auf 3,0 Mio. € (2,7 Mio. €) und überschritten den Vorjahreswert um rund 0,2 Mio. €.
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich das Eigenkapital der Daldrup & Söhne AG zum 31.12.2022 auf insgesamt 21,1 Mio. € (20,1 Mio. €). Die Eigenkapitalquote zum Stichtag 31.12.2022 betrug weiterhin komfortable 54,0 % (53,1 %) der Bilanzsumme.
Die sonstigen Rückstellungen sanken auf 1,0 Mio. € (1,1 Mio. €), da insbesondere Rückstellungen für ursprünglich vertraglich vereinbarte Zinsen von rund 0,3 Mio. € (0,2 Mio. €) aufzulösen waren. Weitere Details lassen sich dem Rückstellungsspiegel im Anhang entnehmen.
Verbindlichkeiten bestanden in Höhe von insgesamt 17,0 Mio. € (16,6 Mio. €) und bewegen sich auf einem konstanten Niveau. Trotz getätigter Investitionen bewegen sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 7,8 Mio. € sowie die sonstigen Verbindlichkeiten mit 2,8 Mio. € (2,5 Mio. €) ebenfalls auf einem konstanten Niveau. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden auf 1,3 Mio. € (1,4 Mio. €) erneut zurückgeführt. Demgegenüber stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen leicht auf 5,2 Mio. € (4,9 Mio. €). Diesen Anstieg führen wir auf das gestiegene Preisniveau für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zurück. Mittelfristige Finanzierungen im Zusammenhang mit der Anschaffung notwendiger Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden in einem Volumen von lediglich rund 0,4 Mio. € abgerufen.
Umfangreiche, vorbereitende Tätigkeiten für große Bohrprojekte im Geschäftsfeld tiefe Geothermie erfordern regelmäßig hohe monetäre Vorleistungen seitens der Daldrup & Söhne AG. Zur Finanzierung dieses Betriebsmittelbedarfs, zur Abfederung von Liquiditätsspitzen und Avalaufstellungen standen zum Bilanzstichtag Betriebsmittel-, Projektfinanzierungslinien und mittelfristige Finanzierungen bei deutschen Kreditinstituten und Versicherungsgesellschaften von insgesamt 21,5 Mio. € zur Verfügung. Darüber hinaus besteht zum Bilanzstichtag eine sukzessive zu tilgende, unbesicherte Blockfinanzierung in Höhe von noch rund 1,2 Mio. € (1,9 Mio. €).
Die Zahlungsfähigkeit der Daldrup & Söhne AG wurde laufend überwacht, fortgeschrieben und war unter Berücksichtigung der getroffenen Prognosen während des Geschäftsjahres 2022 gesichert. Insgesamt betrugen die liquiditätsnahen Bilanzpositionen zum Bilanzstichtag 31.12.2022 - bestehend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 6,2 Mio. € (4,0 Mio. €) sowie der liquiden Mittel von 3,0 Mio. € (2,7 Mio. €) - zum Berichtsstichtag erfreuliche 9,2 Mio. € (6,7 Mio. €). Denen standen kurzfristig fällige Lieferantenverbindlichkeiten von 5,2 Mio. € (4,9 Mio. €) gegenüber.
Die Daldrup & Söhne AG wird im Geschäftsjahr 2023 die akquirierten Aufträge plangemäß abarbeiten. Der Auftragsbestand von 32,7 Mio. € (18,4 Mio. €) per Ende Mai 2023 lastet die Kapazitäten rechnerisch über das vierte Quartal 2023 hinaus vollständig aus. Aus diesen Aufträgen unter Berücksichtigung der getroffenen Prognosen rechnet die Gesellschaft bei plangemäßer Abarbeitung mit regelmäßigen Umsatzerlösen sowie gut planbaren Liquiditätszuflüssen aus dem Segment Tiefengeothermie sowie dem allgemeinen Bohrgeschäft. Auf dieser Basis und unter Berücksichtigung der Ausführungen im Abschnitt "Finanzierungsrisken/Bestandsgefähr-dendes Risiko" ist die Zahlungsfähigkeit der Daldrup AG auch über das Geschäftsjahr 2023 hinaus gesichert.
Auch für das Geschäftsjahr 2023 bestehen anspruchsvolle Pläne, die bis dato trotz des Krieges in der Ukraine nicht gefährdet scheinen. Da steigende Preise nicht immer an Kunden weitergegeben werden können, besteht das Risiko von Margenverlusten. Zudem haben die diversen Zinsschritte von Zentralbanken die Finanzierung verteuert, was sich ebenfalls auf die Rentabilität des Berichtsunternehmens auswirken wird. Die Werthaltigkeit der Nachrangdarlehen an die Unternehmen der Geysir Europe-Gruppe wird relevanten bei Sachverhaltsänderungen neu bewertet, wobei ein weiteres, nicht liquiditätsbelastendes Risiko in Abhängigkeit von zum Beispiel eintretenden Strategieänderungen des Investors besteht. Die anspruchsvollen Pläne für das Geschäftsjahr 2023 und die Folgejahre insbesondere in den Bereichen Projektsteuerung und Kostenmanagement müssen erfüllt werden, um die Situation der Daldrup & Söhne AG nachhaltig zu verbessern, wobei seit 2019 Teilschritte bereits umgesetzt wurden. Im Geschäftsjahr 2022 wurde mit zwei EDV-Projekten begonnen, die mittelfristig positiv auf die Rentabilität wirken sollten. Zudem ist dem Facharbeitermangel mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken.
Die gute Auslastung aller Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG, die Gespräche mit in- und ausländischen privaten, öffentlichen und institutionellen Kunden, die auf ein hohes Interesse im Hinblick auf Geothermie- und Spezialbohrungen schließen lassen, sowie die im Berichtszeitraum niedergebrachten Bohrungen versetzen das Unternehmen zum Berichtsstichtag in eine wirtschaftlich insgesamt zufriedenstellende Lage. Das Kerngeschäft des Konzerns wurde durch die Investition in technische Erneuerungen und Erweiterungen im Gerätepark gestärkt. Der weitere Abbau der Verschuldung erfolgte plangemäß. Die hohe Eigenkapitalquote und die nochmals leicht verbesserte Cashflow-Situation ermöglichen gezielte Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung zur Stärkung des Kerngeschäfts und zum weiteren Abbau gemieteten Equipments, um an das frühere Ertragsniveau anknüpfen zu können.
Allerdings haben das höhere Energiepreisniveau und die Inflation die Kosten auf den Baustellen für Materialien wie Stahl und Zement und Betriebsmittel wie Strom und Diesel im Laufe des Berichtsjahres deutlich steigen lassen. Auch die Logistikaufwendungen zogen an. Diese Kostensteigerungen konnten wir zum Teil an die Auftraggeber weitergeben.
Wachstums- und ergebnisbegrenzend wirkte sich auch im Jahr 2022 der Facharbeitermangel aus. Wir versuchen dieses Defizit durch den sukzessiven Einsatz modernerer und effizienterer Bohrgeräte, der Ausbildung eigener Kräfte sowie dem Ausbau der Leihe von temporären Arbeitskräften entgegenzuwirken.
Die Rahmenbedingungen für den Markt für Erneuerbare Energien im Strom- und Wärmesektor werden von Seiten der Bundesregierung und der EU sukzessive verbessert. Durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Abkehr von fossilen Primärenergieträgern eine neue Dringlichkeit erfahren, um sich aus Abhängigkeiten von einzelnen Lieferländern und fossilen Rohstoffen schnellstmöglich zu lösen.
Insbesondere die noch zu vollziehende Wärmewende bietet nach Einschätzung des Vorstands für die Daldrup & Söhne AG ein weiterhin aussichtsreiches Marktumfeld. Unter dieser Voraussetzung sollte das unverändert hohe Interesse von Kommunen, Unternehmen und Finanzinvestoren an geothermischen Heiz- und Kraftwerksprojekten weiterhin gegeben sein.
Per Februar 2023 hält sich der Auftragsbestand der Daldrup & Söhne AG für Geothermieprojekte in Deutschland und im europäischen Ausland mit rund 36,0 Mio. € weiter auf einem zufriedenstellenden Niveau. Auch das mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertete, für Daldrup relevante Marktvolumen von rund 202 Mio. € stimmt den Vorstand insgesamt weiterhin zuversichtlich.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Geschäftsverlauf und das Ergebnis der Daldrup & Söhne AG durch die zufriedenstellende Auslastung, das regulatorische Umfeld und das zum Teil hohe Energiepreisniveau in den Zielmärkten Deutschland, Schweiz und den Benelux-Staaten sowie das gesellschaftliche Umfeld auch weiterhin positiv - trotz des deutlich gestiegenen Zinsniveaus - beeinflusst wurden. Daher wird die wirtschaftliche Entwicklung durch den Vorstand unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als weiterhin insgesamt zufriedenstellend eingeschätzt.
Der bewusste und kontrollierte Umgang mit Chancen und Risiken ist ein zentrales Element der Unternehmensführung der Daldrup & Söhne AG. Zudem validieren wir mit der Zunahme der Komplexität und Volatilität in der Weltwirtschaft das Chancen- und Risikosystem regelmäßig und passen es den veränderten Rahmenbedingungen an.
Zum Stichtag und zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts wurden unter Berücksichtigung der bestehenden Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen folgende Risiken identifiziert, die in ihrer Bedeutung abfallend dargestellt werden. In dieser Bedeutungsreihenfolge ist ebenfalls die Bewertung der aus dem Ukraine-Krieg erwachsenen Risiken eingeflossen, die gesondert beschrieben werden. Die COVID-19-Pandemie hat sich in den für die Daldrup & Söhne AG relevanten Märkten im Berichtsjahr zu einer endemischen Lage entwickelt und schränkt die wirtschaftlichen Aktivitäten nicht mehr wesentlich ein. Die negativen Auswirkungen auch auf das weltweite Handels- und Produktionsgeschehen sollten sich damit sukzessive auflösen. Insgesamt sehen wir die Fortführung der langfristigen Bohraufträge ebenso wenig eingeschränkt wie die dazu im Vorjahr thematisierten Bereiche "Beschaffung" und "Personal".
Das Risikosystem, das Risikoumfeld und die Gefährdungspotenziale für die Daldrup & Söhne AG stellen sich, nicht abschließend, aktuell wie folgt dar:
Sich rasch wandelnde, volatilere Märkte, preisliche Risiken in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der Öl- und Gasindustrie, Material- und Lieferengpässe und der zunehmende Mangel an qualifizierten Facharbeiterinnen und Facharbeitern sowie ein bestehendes gesundheitliches Gefährdungspotenzial aus der Covid-Pandemie und geopolitische und wirtschaftliche Risiken aufgrund des Krieges Russlands gegen die Ukraine lassen die Risiken des Geschäftsmodells der Daldrup-Gruppe in den vergangenen Geschäftsjahren tendenziell insgesamt steigen.
Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures können sich integrationsbedingt durch Fehlinvestitionen und durch Fehleinschätzung von Chancen und Risiken erheblich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Daldrup & Söhne AG auswirken. Durch sorgfältige und intensive Prüfungen im Vorfeld derartiger Bindungen sollen diese unternehmerischen Risiken minimiert werden. Wenngleich durch den Verkauf der Geysir Europe-Gruppe diese Risiken in den Jahren 2019 und 2020 inzwischen insgesamt deutlich minimiert wurden, bestehen Restrisiken in Form bilanzierter Nachrangdarlehen und Kaufpreisforderungen.
Der Vorstand der Gesellschaft sowie die örtlichen Geschäftsführungen arbeiten teils mit Unterstützung Geothermie-erfahrener Berater und Lieferanten an der Fertigstellung der Bohraufträge und den schlüsselfertig zu übergebenden Projekten.
Integrationsmaßnahmen, laufende Optimierungen und eine rollierende Planung der Engpassfaktoren sind integraler Bestandteil des Tagesgeschäftes.
Der Eintritt operativer Risiken führt mitunter zu deutlichen Verzögerungen bei der Auftragsbearbeitung und in Einzelfällen eventuell zu einer abrupten, aber vertraglich induzierten Beendigung des Auftrags. Eingetretene Risiken führen dann unmittelbar auch zu einer deutlichen Veränderung von Zahlungsflüssen und finanzwirtschaftlicher Leistungsparameter. Grundsätzlich gilt es, fünf Gefahren- bzw. Risikobereiche zu unterscheiden, die im Zusammenhang mit Tiefenbohrungen der Berichtsgesellschaft und im Projektgeschäft der Konzernunternehmen bestehen:
Das Baugrundrisiko, d. h. das Risiko bekannter und unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse (alle untertägigen, geologischen Risiken) wird in der Bau(rechts)praxis in den Verträgen zwischen den Parteien geregelt. In der Regel liegt es in der Sphäre des Auftraggebers. Die Daldrup & Söhne AG als Auftragnehmerin von Bohraufträgen trägt das Risiko für die bohrtechnischen Vorgänge. In den von Daldrup ausgeführten Tiefbohrungen kann dieses Risiko i. d. R. über projektbezogene Versicherungen aufgefangen werden. Im Rahmen der Eigenüberwachung mit geschultem/zertifiziertem Personal, dem Einsatz moderner Bohrtechnik sowie der engen Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden und Fremdüberwachern trifft der Daldrup-Konzern in der Praxis zudem aktive Risikovorsorge.
Bei offen erkennbaren Risiken kommt Daldrup seiner Prüfungs-, Hinweis- bzw. Sorgfaltspflicht nach. Zusätzliche Sicherheit wird durch die Vergabe komplexer Planungs- und Ingenieurleistungen an entsprechend versicherte Dienstleister erreicht.
Das Betriebs- und Umwelthaftpflichtrisiko sowie das Maschinenbruch- und Betriebsunterbrechungsrisiko sind im Rahmen sorgfältiger Abwägungen und Kosten-/Nutzenanalysen versicherbar. Für Personen-, Sach- und Umweltschäden besteht eine Deckung über die Betriebs- und Produkthaftpflichtversicherung einer namhaften Versicherungsgesellschaft. Sofern Maschinen oder Bohranlagen durch konzernexterne Dritte gewartet oder repariert werden, besteht das Risiko, dass trotz sorgfältiger Wartung schadhafte Teile, Verschleißkomponenten oder Geräte sich negativ auf die Performance direkt oder die Ertragskraft des Daldrup-Konzerns durch notwendig werdende Rückstellungen für Reparaturen bis hin zu Prozessrisiken oder ähnlich auswirken können.
Eine gesonderte Maschinenversicherung (inklusive Lost-in-hole) sichert mögliche Schäden an den Tiefbohranlagen sowie an sämtlichen peripheren Maschinen und Geräten auf erstes Risiko ab. Für das Risiko einer Betriebsunterbrechung als Schadensfolge ist eine normale Versicherbarkeit gegeben. Blowout-Risiken sind grundsätzlich dem Baugrundrisiko zuzuordnen, können aber über erhöhte Deckungssummen im Einzelfall über die Betriebshaftpflichtversicherung mit abgedeckt werden.
Die beste Versicherung gegen Blowout ist der Einsatz moderner und funktionsfähiger Blowout-Preventer, die von Daldrup regelmäßig eingesetzt werden. Über das Maß betriebsgewöhnlicher Haftungsrisiken hinaus bestehen nach Ansicht des Vorstands und im Rahmen jährlicher Strategiegespräche mit unserem Industrieversicherungspartner keine besonderen Risikobereiche. Risiko- und Schadensvermeidung über ein konsequentes und zertifiziertes Qualitäts- und Sicherheitskonzept haben im operativen Geschäft der Daldrup-Gruppe einen hohen Stellenwert. Die bestehenden Versicherungen und deren Umfang werden in jährlichen Strategiegesprächen überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Spezialpolicen von Versicherungskonsortien decken im Rahmen des ART-Konzepts das Ausfallrisiko bei Nichterfolg einer Tiefenbohrung ab. Die Fündigkeitsparameter sind dabei eindeutig mit der Schüttungsmenge, der Temperatur und der Absenkung des Ruhewasserspiegels definiert. Bei der Beurteilung des Versicherungsrisikos, der Versicherbarkeit und der Prämienbemessung eines Projektes spielen die Erfahrungen und Referenzen des beauftragten Bohrunternehmens sowie die durch externe Gutachten belegten Fündigkeitswahrscheinlichkeiten eine entscheidende Rolle. Die Versicherbarkeit von Geothermieprojekten, die von und mit der Daldrup-Gruppe geplant, gebohrt und umgesetzt wurden, war regelmäßig und ist aktuell wirtschaftlich gegeben. Wenngleich das ART-Konzept zeitliche Verschiebungen bei Nichtfündigkeit und deren finanzwirtschaftliche Auswirkungen für die Daldrup & Söhne AG nicht eliminieren kann, sorgt es für die Reduzierung des Fündigkeitsrisikos unserer Kunden, die bessere Umsetzbarkeit von tiefen Geothermieprojekten und unterstützt somit die Kundenakquise der Daldrup & Söhne AG in der Nische maßgeblich. Ob ein entsprechender Versicherungsschutz gewählt wird, liegt im Ermessen des jeweiligen Projektauftraggebers.
Die in Abhängigkeit vom beauftragten Bohrumfang schwankende Beschaffung von Anlagentechnik, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der teilweise umfangreiche Bezug von Fremdleistungen haben sich bisher nicht negativ auf den Leistungsprozess der Daldrup-Gruppe ausgewirkt. Trotz der aktuell zu beobachtenden Konsolidierung im Öl- und Gassegment stehen in allen Geschäftsbereichen ausreichende Dienstleister- und Lieferantenstrukturen mit zufriedenstellenden Einkaufskonditionen und guten Qualitäten, die einer ständigen Überprüfung im Rahmen des Qualitäts-Management-Systems unterliegen, zur Verfügung. Das risikoorientierte Lieferantenmanagement versucht durch die Diversifizierung der Geschäftspartner und einer Sondierung neuer Lieferanten und Dienstleister die Beschaffungsrisiken zu verringern bzw. auf einem geringstmöglichen Niveau zu stabilisieren. Dennoch bestehen in Teilbereichen der Leistungskette vereinzelt Lieferantenabhängigkeiten.
Jede Gewinnungsanlage und Bohrung zur Aufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzen, sei es für Geothermie oder Wassergewinnung oder zur Rohstoffexploration, unterliegt im Vorfeld umfangreichen Genehmigungsverfahren durch die zuständigen Aufsichtsbehörden. Für die Genehmigung der unterschiedlichen Bohrungen und Anlagen zur Gewinnung, wie z. B. einem Heizwerksbau bzw. -betrieb, sind die Regelungen des Bundesberggesetzes (BBergG), des Abgrabungsgesetzes, die Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) bzw. die landesrechtlichen Wassergesetze und bauplanungs- bzw. bauordnungsrechtlichen Regelungen zu beachten. Die an die Daldrup-Gruppe hierbei gestellten Erfordernisse nehmen zu, sind daher regelmäßig auf den aktuellen Stand zu bringen und mit den Regierungspräsidien, Landesämtern für Geologie und Bergbau sowie den Wasserbehörden abzustimmen.
Entsprechende Genehmigungsverfahren können sich aufwändiger und langwieriger erweisen als angenommen und Projekte deutlich verzögern und infolgedessen zu Stillstandskosten bei der Daldrup & Söhne AG führen. Die Daldrup-Gruppe ist aufgrund der jahrzehntelangen Tätigkeit in den bekannten Segmenten im Umgang mit den Genehmigungsverfahren und den Behörden geübt und kennt die Anforderungsprofile für die Genehmigungsdokumente. Ein kontinuierlicher Dialog mit den verschiedenen Behörden über die gesamte Projektphase und eine enge, lösungsorientierte Abstimmung helfen, ein schnelles, genehmigungsfähiges Einvernehmen herzustellen und längere Verzögerungen zu vermeiden.
Neue, lukrative und wachsende Märkte könnten weitere Marktteilnehmer, zum Beispiel aus der Öl- und Gasindustrie anziehen. Die Bemühungen branchennaher Unternehmen zum Einstieg in den Geothermiemarkt sind trotz hoher Markteintrittsbarrieren feststellbar.
Die zahlreichen Referenzen, die langjährige Bekanntheit der Marke Daldrup & Söhne AG und die Marktposition sind ein wichtiger Wettbewerbsvorteil der Daldrup & Söhne AG.
Eine mögliche künftige Auslastung des Daldrup-Konzerns über den Auftragsbestand hinaus wird über die Kennzahl "relevanter Markt" (früher: Auftragspipeline) bewertet und veröffentlicht. Bei der Bewertung dieser Kennzahl ist zu berücksichtigen, dass ihr keine abgeschlossenen Verträge mit Kunden, sondern abgewogene, aber schlussendlich subjektive Eintrittswahrscheinlichkeiten hinsichtlich einer möglichen Auftragserteilung zugrunde liegen. Diese Eintrittswahrscheinlichkeiten können in Abhängigkeit von der Entwicklung aktueller Gespräche stark schwanken bzw. bei zum Beispiel Vergabe an einen Wettbewerber entfallen.
Weitere Risiken bestehen durch Abnahme der Nachfrage infolge von Marktveränderungen oder verlorener Ausschreibungen sowie dadurch, dass Gesetzesänderungen zu Projektverzögerungen bei unseren Kunden führen sowie Projektverschiebungen entstehen können.
Die Daldrup & Söhne AG beschäftigt in allen Unternehmensbereichen Schlüsselmitarbeiter (Projektleiter, Ingenieure, erfahrene Bohrgeräteführer, Mitarbeiter im Rechnungswesen), deren langjährige Kontakte oder Fachwissen für den Unternehmenserfolg essentiell sind. Der Verlust von Schlüsselmitarbeitern, z. B. durch Abwerbung, Krankheit, Unfall, könnte zeitnah, wenn auch gegenbenenfalls nur vorübergehend, aber längere Lücken erzeugen, die auch auf einzuhaltende Termine negative Auswirkung haben könnten. Der vorherrschende Mangel an zertifiziertem Fachpersonal für den Betrieb des umfangreichen Bohrgeräteparks und in den kaufmännischen Bereichen hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals verschärft und ist auch durch eigene Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen oder europaweite Akquise kurzfristig nicht zu beheben. Der Wachstumspfad der Daldrup & Söhne AG wird limitiert durch den sich weiter verschärfenden Mangel an gut ausgebildeten, agilen Mitarbeitern. Durch gezielte Akquisemaßnahmen versuchen wir inzwischen europaweit qualifiziertes Personal zu gewinnen. Mit einem attraktiven Arbeitsumfeld und Incentives versuchten wir insbesondere Schlüsselmitarbeiter zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. Darüber hinaus werden u. a. strategische Beteiligungen, Akquisitionen und ggfs. Joint Ventures aufmerksam verfolgt und Chancen geprüft.
Zusätzliche Aufgabenbereiche im technischen und kaufmännischen Bereich entstehen, die Informations- und Kommunikationswege sowie die organisatorischen und personellen Ressourcen sind infolgedessen permanent an diese Erfordernisse anzupassen.
Fremdwährungsrisiken werden durch Vertrags- und Preisverhandlungen auf Euro-Basis möglichst vermieden. Für geplante Auftragsabwicklungen und Beschaffungen in Fremdwährungen werden situativ Währungs-/ Kurssicherungsinstrumente sowie Devisentermingeschäfte mit Laufzeitoption und Devisenswaps genutzt. Es handelt sich jeweils um Micro Hedges. Diese derivativen Geschäfte schließt der Daldrup-Konzern nur bei Vorhandensein eines zu sichernden Grundgeschäftes und ausschließlich mit Kreditinstituten sehr guter Bonität ab. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird durch die Verwendung jeweils identischer Parameter (critical terms) bei Grund- und Sicherungsgeschäft sichergestellt. Die Sicherungsbeziehungen werden im Abschluss als bilanzielle Bewertungseinheiten abgebildet. Trotz des Einsatzes derartiger Finanzinstrumente können negative Effekte auch in Verbindung mit Projektverschiebungen nicht gänzlich vermieden werden. Spekulative Zins-, Währungs- und/oder Rohstoffgeschäfte wurden im Geschäftsjahr nicht abgeschlossen und sind analog zum Risikomanagementsystem auch nicht geplant.
Zum Abschlussstichtag bestanden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus dem Bohrgeschäft in der Währung Schweizer Franken. Bei Bedarf werden im internationalen Geschäft übliche Instrumente zur Absicherung von Bonitäts-, Zahlungs- und Lieferrisiken durch Garantien und Akkreditive eingesetzt. Zur Begrenzung von Schäden durch Zahlungsausfälle werden, wo möglich, Bürgschaften von unseren Kunden oder deren Kreditgebern gefordert. Zahlungsrisiken im Bereich der Lieferantenrisiken begegnet der Daldrup-Konzern insbesondere durch die Vereinbarung individueller Lieferantenzahlungen. Im Lieferantenbereich kann eine Nichtlieferung zu Projektverzögerungen und Mehrkosten führen. Diesem Risiko begegnet die Daldrup & Söhne AG mit einer i. d. R. breiten Auswahl an möglichen Ersatzlieferanten und einer Überwachung kritischer Komponenten im Herstellungsprozess, u. a. durch umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen und Kontrolle des Herstellungsprozesses.
Darlehen in Höhe von rund 4,4 Mio. € (4,7 Mio. €) bestehen als Nachrangdarlehen an die Geysir Europe-Gruppe. Hier besteht das Risiko, dass diese Nachrangdarlehen nicht vollständig zurückgezahlt werden und dann notwendig werdende Wertberichtigungen, sukzessive oder im schlechtesten Fall in voller Höhe oder auch in Zukunft die Geschäftsergebnisse der Berichtsgesellschaft bzw. des Daldrup-Konzerns weiterhin nennenswert negativ beeinflussen könnten.
Im Rahmen des Geysir-Verkaufs hat zudem die Tochtergesellschaft D&S Geothermie GmbH als Kaufpreisbestandteil das Eigentum an Teilen der ehemaligen Komponenten des Kraftwerks Taufkirchen erhalten, die gutachterlich bewertet wurden. Erlöse aus den Verkäufen dieser Komponenten sollen primär zur Rückführung der Ausleihungen an die D&S Geothermie GmbH verwandt werden. Nachdem im März 2022 erste Komponenten veräußert wurden, rechnet der Vorstand mit weiteren Erlösen auf diesem Niveau aus dem Verkauf dieser Komponenten. Hierbei besteht das Risiko, dass die gutachterlichen Werte unter Berücksichtigung der vorstandsseitig vorgenommenen Werte nicht erreicht werden, der Abverkauf längere Zeit in Anspruch nimmt und in der Zukunft Abschreibungen auf die Ausleihungen an die D&S Geothermie GmbH notwendig werden können.
Das wieder deutlich steigende Zinsniveau könnte sich negativ auf die Ertragskraft des Unternehmens auswirken, da ein steigender Zinsaufwand nicht zeitnah und bei bestehenden Projekten häufig nicht nachträglich fakturiert werden kann. Die immer wieder aufkeimende Diskussion um die Bonität einzelner Länder der Eurozone sowie die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie könnte analog zur Staatsschulden- bzw. Finanzkrise in den Jahren 2007 bis 2009 zu einer deutlich eingeschränkten Finanzierungsbereitschaft von Kreditinstituten führen und die Realisierung zahlreicher bohrreifer Geothermieprojekte erschweren oder verhindern, da diese dann zunehmend wieder mit höher verzinslichen Anlageformen konkurrieren. Hierdurch könnten sich - wenn ggfs. auch nur temporär - Hemmnisse für das Wachstum des Geothermiemarktes insgesamt ergeben.
Mit den langjährig geschäftlich mit der Daldrup & Söhne AG verbundenen Kreditinstituten und Avalkreditgebern wurde im Mai 2020 eine umfangreiche Vereinbarung zur Besicherung bilateral gewährter Betriebsmittelkreditlinien für Kontokorrent- und Avalkredite getroffen. Die Vereinbarung umfasst eine Öffnungsklausel hinsichtlich eventuell notwendig werdender Projektfinanzierungslinien, die durch jeweils projektindividuelle Sicherheiten - auch außerhalb der Vereinbarung - besichert werden können.
Die verwendete Bohrtechnologie entspricht dem Stand der Technik und unterliegt keinem raschen technologischen Wandel, sodass kein besonderes Risikopotenzial besteht. Vernetzte Technologien oder künstliche Intelligenz spielen im operativen Bohrbetrieb eine noch untergeordnete Rolle.
Um die Leistungsfähigkeit des Daldrup-Konzerns EDV-seitig zu erhöhen, wurde in 2021 eine neue Serverstruktur erworben und eingerichtet. Wenngleich die IT-Systeme dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugten Zugriff oder Schädigung durch Schadsoftware getroffen wurden und laufend aktualisiert werden, ist die IT grundsätzlich weiterhin ein Angriffspunkt von außen. Ferner werden regelmäßige Datensicherungen vorgenommen. Bei technischen Updates und dem beabsichtigten Ausbau der betriebsinternen IT-Systeme werden wir von externen Spezialisten begleitet, welche die Sicherheit der Systeme den Anforderungen anpassen.
Mit effizienzerhöhenden EDV-Projekten wurde in 2022 begonnen. Hier besteht die Gefahr, dass diese Projekte verspätet fertig gestellt werden, insofern kalkulierte bzw. berücksichtigte Vorteile für den Konzern erst mit eventuell deutlicher Verzögerung greifbar werden und deutlich höhere Kosten für die Schaffung der EDV-Umgebung entstehen. Andererseits sind diese Systeme ein notwendiger Zwischenschritt für die Schaffung von Systemen, die sich künstlicher Intelligenz bedienen.
Rechtsstreitigkeiten können aufgrund des Leistungsprozesses und im Rahmen von Gewährleistungen sowie im Rahmen allgemein bestehender Verträge eintreten. Unterschiedliche Erwartungshaltungen oder Auslegungen von Projektverträgen können zu juristischen Streitigkeiten führen. Diese können auch ohne rechtliche Beratung erledigt werden. Bei einigen Sachverhalten sind zur berechtigten Wahrung der Interessen des Daldrup-Konzerns gerichtliche Auseinandersetzungen nicht zu vermeiden. Unabhängig von der Art der Beilegung der juristischen Streitigkeiten werden externe Fachanwälte mit der Wahrnehmung der Interessen des Daldrup-Konzerns betraut.
Bei Aktivprozessen besteht das Risiko, dass vor Gericht die eingeklagten Forderungen nicht durchgesetzt werden können und somit Wertberichtigungen erforderlich wären.
Das Vertragsmanagement ist soweit organisiert, dass unter juristischer, technischer und kaufmännischer Einbindung eine ausgewogene Chancen-Risiken-Verteilung für die Daldrup & Söhne AG besteht. Der aktuelle Auftragsbestand unterliegt diesen Gesichtspunkten des Vertragsmanagements. Die künftige mögliche Auslastung des Daldrup-Konzerns wird über die Kennzahl "mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerteter, relevanter Markt" bewertet und veröffentlicht. Bei der Bewertung dieser Kennzahl ist zu berücksichtigen, dass ihr keine abgeschlossenen Verträge mit Kunden, sondern zwar sorgfältig abgewogene, aber schlussendlich subjektive Eintrittswahrscheinlichkeiten hinsichtlich einer möglichen Auftragserteilung zugrunde liegen. Diese Eintrittswahrscheinlichkeiten können in Abhängigkeit von der Entwicklung aktueller Gespräche schwanken bzw. bei zum Beispiel Vergabe an einen Wettbewerber komplett entfallen.
Bürgerinitiativen und -begehren, aber auch Technologiegegner können die Politik beeinflussen. Dies kann nachteilig in Genehmigungsverfahren sein und dazu führen, dass Gerichte angerufen werden müssen und sich Bohraufträge und Gesamtprojekte dadurch deutlich verzögern.
Insgesamt sind die Daldrup & Söhne AG und ihre Tochtergesellschaften als Beklagte oder sonstige Beteiligte regelmäßig in gerichtliche Klageverfahren sowie behördliche Verfahren eingebunden. Aufgrund der zunehmenden Klagebereitschaft nehmen die rechtlichen Risiken auch für die Daldrup & Söhne AG oder Konzernunternehmen tendenziell zu. In einem nennenswerten Fall wurde eine Klage angedroht. Die Daldrup & Söhne AG ist darüber hinaus in einem nennenswerten Fall beklagt und verteidigt sich in diesem Verfahren. Daldrup kann den Ausgang dieser Verfahren nicht endgültig abschätzen. Insbesondere sind in diesem für Daldrup wesentlichen Verfahren anspruchsbegründende Umstände aus heutiger Sicht nicht oder nicht hinreichend dargetan, weshalb der Vorstand eine Inanspruchnahme unverändert als unwahrscheinlich einstuft. Ein ungünstiger Ausgang in einem Verfahren könnte massive Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Parameter der Daldrup & Söhne AG besitzen. Daldrup wird hier von einer namhaften Kanzlei vertreten. Rückstellungen für entstehende Prozesskosten wurden gebildet.
Die Gesellschaft hat für die Vorstände, den Aufsichtsrat sowie für Geschäftsführer rechtlich selbständiger Tochtergesellschaften eine D&O-Versicherung abgeschlossen.
Die Gesellschaften des Daldrup-Konzerns sehen sich politischen und regulatorischen Veränderungen in vielen Ländern und Märkten ausgesetzt.
Der seit dem Jahr 2000 in vielen Ländern bestehende Trend zur aktiven Förderung von Erneuerbaren Energien unterliegt in seiner Ausprägung je nach Land Schwankungen und Änderungen durch die Gesetzgebung der jeweiligen Regierung. Auch wirtschaftliche Krisen oder neue politische Machtkonstellationen können die Prioritäten beeinflussen.
Die Unsicherheiten oder die Komplexität in den gesetzlichen Bestimmungen zur Förderung von Geothermiebohrungen und Geothermiekraftwerken und -heizwerken sowie die Änderung bzw. signifikante Kürzung der Förderungen der Elektrizitätserzeugung und Wärmelieferung aus geothermischer Energie können die Rentabilität geothermischer Projekte negativ beeinflussen und Investitionen verzögern, stoppen oder obsolet werden lassen.
Auch der Aktionismus von Bürgerinitiativen gegen Geothermieprojekte kann die Projektentwicklung und Genehmigungsverfahren verzögern oder gefährden und Investoren abschrecken. Eine enge Kommunikation mit Entscheidungsträgern in der Politik und aktive Maßnahmen wie die Teilnahme an Bürgeranhörungen, die öffentliche Vorstellung von Projekten und Gespräche mit den Medien zur Aufklärung über die Vorteile der Geothermie dienen als Instrumente zur präventiven Risikoabwehr. Durch Diversifikation hinsichtlich der regionalen Absatzmärkte sollte eine Abschwächung potenzieller negativer Auswirkungen möglich sein. So ist die Daldrup-Gruppe neben Deutschland regelmäßig in den Niederlanden, Belgien und der Schweiz, zukünftig gegebenenfalls in Italien tätig und trifft auf sehr unterschiedliche Förderregime. In den Niederlanden ist die Geothermie als thermische Energie zu konventionellen Energieträgern bereits ohne Förderung konkurrenzfähig. Aus rechtlichen Veränderungen drohen immer auch Nachteile für das Unternehmen. Diese Veränderungen können auch in den anderen Ländern zu Verschiebungen bei der Nachfrage nach Geothermiebohrungen führen.
Am 24. Februar 2022 hat Russland die Ukraine angegriffen und führt seither einen Eroberungskrieg. Auf Seiten der Ukraine führt dies zu Millionen von Flüchtlingen und fortschreitend zu großräumigen Zerstörungen von Städten und Versorgungs-Infrastrukturen. Die Wirtschaftsleistung der Ukraine ist auf absehbare Zeit mindestens stark eingeschränkt. Die westliche Staatengemeinschaft hat gegen Russland vielfältige und umfangreiche Sanktionen gegen Personen sowie im Waren- und Geldverkehr verhängt. Russland ist bisher für Europa und teilweise für die Weltwirtschaft der größte Exporteur fossiler Primärenergieträger (Kohle, Öl, Erdgas) und ein bedeutender Lieferant weiterer Industrie- und Agrar-Rohstoffe gewesen.
Die durch den Krieg ausgelöste Unsicherheit, entstehende Knappheiten durch den sanktionierten Waren- und Geldverkehr, die Verfügbarkeit von Arbeitskräften insbesondere in der Logistikbranche sowie an unseren Bohrlokationen und die signifikanten Preiserhöhungen fossiler Primärenergieträger und bei Agrargütern hatten im Berichtsjahr weltweit negative wirtschaftliche Auswirkungen.
Die Daldrup & Söhne AG sieht durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine für ihr Geschäftsmodell - mit Kenntnisstand Ende Mai 2023 - keine wesentlichen Risiken. Umsätze wurden mit keiner der beiden Kriegsparteien gemacht. In den meisten Fällen konnte der Bezug von Vorprodukten aus anderen Bezugsquellen erfolgen. Die durch den Krieg mit ausgelösten Volatilitäten auf den Energiemärkten haben zwar direkt und indirekt die Kosten auf den Baustellen für Betriebsstoffe und Materialien nach oben getrieben, haben aber zu keinem Zeitpunkt während des Berichtsjahres eine Tragweite erreicht, die den Erfolg der Bohrstellen hätten gefährden können.
Generell ist seit Februar 2022 das Risiko signifikanter Marktverwerfungen aufgrund einer Eskalation des Krieges Russlands gegen die Ukraine nicht auszuschließen. Deren Ausprägungen und Tragweiten lassen sich für die Zukunft schlecht bemessen. Fest steht aber, dass sich aus dieser Lage neue Herausforderungen und Chancen für die Importunabhängigkeit der EU von fossilen Primärenergien und die Energiesouveränität im Rahmen der Energiewende herauskristallisieren.
Die Höhe des Prognoserisikos korreliert mit den Auswirkungen des Krieges in den für Daldrup relevanten Märkten sowie den dagegen getroffenen Maßnahmen im Waren- und Geldverkehr sowie der Rohstoffversorgung. Hieraus gegebenenfalls resultierende Auftragsverschiebungen oder signifikante Preisänderungen führen in der Regel auch zu einer Verschiebung von Zahlungsflüssen und den finanzwirtschaftlichen Leistungsparametern.
Mit einer zunehmenden Risikolage und deutlich höheren Zinssätzen steigt auch das Risiko, dass einzelne oder eine Vielzahl unserer langjährigen Finanzierungspartner nicht mehr in bisheriger Weise und Umfang mit Projektfinanzierungen sowie gerade im projektbezogenen Geschäft mit teils umfangreich notwendig werdenden Avalkrediten zur Verfügung stehen. Nicht gewährte Kreditlinien können die Abwicklung kompletter Projekte erschweren oder vollständig gefährden. Die Daldrup & Söhne AG begegnet diesem Risiko mit einer rechtzeitigen Ansprache möglicher Kreditgeber, der Schaffung einer umfassenden und zufriedenstellenden Informationslage rechtzeitig im Vorfeld zu treffender Kreditentscheidungen sowie dem Abschluss der vorerwähnten kreditvertraglichen Vereinbarungen hinsichtlich der Besicherung bilateral gewährter Kreditlinien.
Die Gesellschaft finanzierte sich ansonsten insbesondere mittels kurzfristiger externer Kredite, die in Form von Kreditrahmenverträgen oder Kontokorrent- bzw. Avalkreditverträgen mit fixierten Limiten ausgestaltet sind und die i .d. R. als sogenannte "bis auf weiteres-Finanzierungen" (Betriebsmittellinien) gewährt wurden.
Ein von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellter Indepent Business Revue (IBR) wurde zuletzt im Juli 2022 aktualisiert. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere die Planung für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 vorgelegt, im Rahmen des IBR plausibilisiert und mit den Kreditgebern wurden diverse Sanierungsmaßnahmen vereinbart. Zum Aufstellungszeitpunkt waren diese Maßnahmen zwar mehrheitlich, jedoch noch nicht vollständig umgesetzt. Insbesondere sind hier die noch nicht vollständig umgesetzten Maßnahmen zu nennen:
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| ― | Ausbau Management-Informationssystem/Projektcontrolling |
| ― | Ausbau Projekt- und Auslastungsplanung |
| ― | Professionalisierung Lagerwirtschaft. |
Die Daldrup & Söhne AG befindet sich aus Sicht der Kreditgeber bis mindestens 31. Dezember 2023 im Sanierungsprozess. Der Abschluss des Prozesses wird danach erst beendet, wenn die zwischen den Kreditgebern und der Daldrup & Söhne AG vereinbarten Maßnahmen vollständig und erfolgreich umgesetzt wurden.
Aus der erstellten Liquiditätsplanung ergibt sich im Planungshorizont bis zum 30. Juni 2024 kein zusätzlicher Liquiditätsbedarf. Nichtsdestotrotz könnten die mit den Kreditgebern getroffenen Vereinbarungen, die bis auf weiteres gewährten Kredite durch die Kreditgeber gekündigt werden. Die Kreditgeber sind jedoch zur Aufrechterhaltung ihrer Engagements bereit. Sollten die Maßnahmen nicht oder nicht vollständig umgesetzt werden und infolgedessen die Kreditgeber möglicherweise von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch machen und sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, eine entsprechende Anschluss- oder Alternativfinanzierung abzuschließen, wäre die Gesellschaft in ihrem Bestand gefährdet.
Die Geothermie gewinnt in der Strom- und Wärmeerzeugung unter den Erneuerbaren Energien in Deutschland, in Europa und global zunehmend an Bedeutung. Ihre Vorteile sind das Vorhandensein als lokale, unendliche Ressource, die Grundlastfähigkeit, die geringen THG-Emissionen und die dezentrale Energieerzeugung in der Region des Verbrauchs.
Speziell in Deutschland wird nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch die Wärme- und Kälteversorgung im Hochbau sowohl bei Neubauvorhaben als auch bei der energetischen Gebäudesanierung gefördert. Der gesetzliche Rahmen ist in Deutschland für die Förderung der Wärmenutzung aus Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stetig erweitert und verbessert worden. Dennoch steht der Bereich Erneuerbare Wärme weiter vor großen Herausforderungen, die wahrscheinlich nur mit großzügig ausgestatteten Instrumenten bestehend aus regulatorischen Anreizen und flankierenden Investitionsförderungen angegangen werden können. Allein die zentrale Zielsetzung der neuen Bundesregierung aus dem Klimaschutzprogramm, bis 2045 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, hilft nicht weiter, eine schnelle und sozialverträgliche Dekarbonisierung umzusetzen. Der Druck auf die Politik, den Gebäudesektor auf erneuerbare Energien auszurichten und dadurch die bestehende Abhängigkeit von fossilem Gas zu beenden, steigt. Viele Städte haben inzwischen eigene Klimainitiativen gestartet und konkretisieren die geforderten Anstrengungen. In geologisch geeigneten Gebieten in Süd- und Norddeutschland steigt dabei die Bedeutung geothermischer Wärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung. Auch der Ausstieg aus der Kohleenergie wird Ersatzkapazitäten für Fernwärme erforderlich machen, die die Geothermie zum Teil bereitstellen kann.
Mit dem zum 18. Dezember 2020 in Kraft getretenen, novellierten EEG sind die Rahmenbedingungen für Investoren für Geothermie-Projekte verbessert worden und es besteht Planungs- und Rechtssicherheit für die Auftraggeber und Betreiber. Durch die bestehende EEG-Umlage und die Stromsteuer, die dem Umweltschutz dienen sollten, wurden bisher paradoxerweise aber umweltfreundliche Technologien, wie die Geothermie, in ihrer Entwicklung blockiert. Insgesamt wurde der Preis für den Strom für Erdwärmeheizungen durch Steuern und Abgaben mehr als verdoppelt. Durch die zum 1. Juli 2022 beschlossene Abschaffung der EEG-Umlage wird der Strompreis für geothermische Wärmepumpen und Tiefenpumpen gesenkt. Die Energiegewinnung von oberflächennaher und tiefer Geothermie wird somit noch günstiger und entlastet Verbraucher.
Die so verbesserten wirtschaftlichen Parameter werden neue Investitionen auslösen. Laut BVG sollen mittelfristig die bereits im Koalitionsvertrag festgelegten Maßnahmen zur Energie- und Wärmewende mit höherer Priorität umgesetzt werden. Der Entwurf eines Maßnahmenkatalogs der Ad-hoc-Arbeitsgruppe "Gasreduktion" aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beinhaltet einige wichtige Punkte, um den Ausbau der Geothermie massiv zu beschleunigen. Zu den Vorschlägen gehört eine Risikoabsicherung für Geothermieprojekte und eine nationale Explorationskampagne, um die Nutzung von Erdgas zur Wärmeerzeugung effektiv zu senken. Die gemeinsame Roadmap von Forschenden aus der Fraunhofer-Gesellschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft zeigte kürzlich auf, dass tiefe Geothermie mehr als ein Viertel des jährlichen deutschen Wärmebedarfes (über 300 TWh) abdecken könnte. Die hydrothermale Geothermie (gegebenenfalls kombiniert mit Großwärmepumpen) als Wärmequelle für Fernwärmenetze könnte nach den Abschätzungen der Roadmap rund ein Viertel des Gesamtwärmebedarfes Deutschlands decken, also rund 300 Terawattstunden Jahresarbeit bei 70 Gigawatt installierter Leistung.
Davon kann die Daldrup-Gruppe als spezialisierter Bohrdienstleister entlang der Wertschöpfungskette für schlüsselfertige Geothermieheiz- und -kraftwerke profitieren. Denn das Unternehmen ist mit über 50 erfolgreichen Tiefengeothermiebohrungen einer der erfahrensten Wettbewerber im mitteleuropäischen Markt. Die mittelständischen Strukturen und die gut ausgebildeten Mitarbeiter erlauben darüber hinaus eine hohe Flexibilität und Lösungskompetenz gegenüber Kundenprojekten und den jeweiligen geologischen Formationen in großen Tiefen. Die Daldrup & Söhne AG geht trotz vorgenannter, teils zunehmender Risiken auch weiterhin von entsprechend günstigen Rahmenbedingungen, einer steigenden Nachfrage nach Bohrdienstleistungen für die Erstellung von Geothermieheiz- und -kraftwerken aus.
Für die Daldrup & Söhne AG können sich aus der anhaltenden guten Auftragslage und -abwicklung und der über die Börsennotierung gegebenen langjährigen Transparenz sowie der etablierten Marktstellung in Mitteleuropa als verlässlicher Partner in der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage durchaus neue Chancen im Markt ergeben.
Trotz der Ausführungen im Abschnitt "Finanzierungsrisiken/Bestandsgefährdende Risiken" ist die Unternehmensführung bei bewusster Risikostrategie mit dem Auge für unternehmerische Chancen, dem raschen Zugriff und der Bereitschaft zu Plananpassungen auf organisatorische und finanzielle Stabilität ausgerichtet. Im Vergleich zu den möglichen Risiken überwiegen die unternehmerischen Chancen.
Das Kerngeschäft des Daldrup-Konzerns ist das Erschließen und die Nutzbarmachung geothermischer Energie sowie die Erbringung hochwertiger Bohrdienstleistungen für die Bereiche Wasser, Rohstoffe und Umweltdienstleistungen. Insbesondere im Wärmemarkt sehen wir in Mitteleuropa aufgrund der dringend umzusetzenden Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung viel Potenzial für strukturelles Wachstum. Das gilt auch für den sich mittelfristig bildenden Markt für Tiefenerkundungen für die Suche von atomaren Endlagern. Beteiligungen an Heizwerken oder Kraftwerken werden langfristig als Minderheitsbeteiligungen angestrebt, sofern sie der mittelständischen Ausrichtung und Größenordnung des Daldrup-Konzerns entsprechen. Somit wird der Daldrup-Konzern in den nächsten Jahren seine operativen Schwerpunkte insbesondere in den Geschäftsfeldern flache und tiefe Geothermie, im Segment Wassertechnik sowie mit Dienstleistungen für den Altbergbau und die Rohstoff- und Lagerstättenerkundung haben. Regional wird das Unternehmen seinen Fokus weiter auf die DACH-Region und die Benelux-Staaten legen. Ziel ist es, die nationale und europäische Marktposition als Komplettanbieter für mittelständisch geprägte geothermische Energieprojekte zu stärken und die Ertragskraft zu steigern.
Diese Entwicklung erfordert auch die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Ende 2018 begonnenen Neuausrichtung der konzerninternen Strukturen sowie der Steuerungs- und Kontrollmechanismen. Die Organisationsstruktur im Konzern, das Auftragscontrolling, die Steuerungs-, Risikoerkennungs- und Reporting-Tools sowie die Grundlagen des Geschäftsmodells werden sukzessive, die Anforderungen des Geschäftsmodells berücksichtigend, und mit Augenmaß umgestellt, um den Konzern verlässlich in die Zukunft führen zu können. Die diesbezüglich notwendigen personellen und organisatorischen Anpassungen betreffen neben den Bereich Finanzen und Controlling ebenso die Organisation und die personelle Ausstattung des laufenden Bohrbetriebs.
Der Vorstand der Daldrup & Söhne AG rechnet trotz der nicht abschließend abzuschätzenden Folgen des Krieges Russlands gegen die Ukraine in den kommenden Quartalen mit einer regen Nachfrage nach Bohraufträgen insbesondere für geothermische Wärmeprojekte. Trotz eines möglicherweise weiteren Zinsanstiegs in den nächsten Quartalen dürfte das unverändert hohe Interesse von Finanzinvestoren als einer Kundengruppe neben Kommunen, Stadtwerken und Industrieunternehmen an geothermischen Kraft- und Heizwerksprojekten weiterhin gegeben sein.
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN VON INFLATION UND RESTRIKTIVER GELDPOLITIK GEBREMST Das IfW geht in seinem Mitte März 2023 veröffentlichten Kieler Konjunkturbericht für das Jahr 2023 insgesamt von einer gebremsten globalen wirtschaftlichen Entwicklung aus. Zwar haben sich einige der ungünstigen Rahmenbedingungen, die für die Abschwächung der Weltkonjunktur im vergangenen Jahr wesentlich verantwortlich waren, zuletzt verbessert. So sind die Rohstoffpreise und insbesondere die für Energie wieder deutlich gesunken. In der Folge hat sich die Inflation etwas verringert. Auch haben sich mit der Abkehr von der Null-Covid-Politik in China die Aussichten verbessert, dass sich die Konjunkturentwicklung dort verstetigen kann, und Lieferengpässe behindern die wirtschaftliche Aktivität immer weniger. In der Folge hat sich die Stimmung bei Unternehmen und Haushalten weltweit aufgehellt. Ausschlaggebend für die nach wie vor gedämpften wirtschaftlichen Aussichten ist nach Angaben des IfW aber die scharfe Straffung der Geldpolitik, die zu deutlich höheren Finanzierungskosten geführt hat und die Ausgabeneigung bremst. Für das Jahr 2023 gehen die Konjunkturexperten nur von einem globalen BIP-Wachstum um 2,5 % aus, für 2024 rechnen sie mit einer Beschleunigung des Wachstums auf 3,2 %.
Mit den inzwischen auf breiter Front gesunkenen Energiepreisnotierungen - in Verbindung mit nachlassendem Gegenwind aus dem weltwirtschaftlichen Umfeld - dürfte die Konjunktur im Euroraum nach Einschätzung des IfW im laufenden Jahr allmählich wieder Tritt fassen. Dies deuten auch Umfragen zur Zuversicht von Unternehmen und Verbrauchern an, die wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken als noch im Herbst, so die Experten. Im Prognosezeitraum dürfte die Konjunktur von einem stärkeren privaten Verbrauch gekennzeichnet sein, die gesamtwirtschaftliche Dynamik dürfte jedoch aufgrund der deutlichen Straffung der Geldpolitik verhalten bleiben. Insgesamt wird das BIP im laufenden Jahr wohl um 1,1 % zulegen, gefolgt von einem Zuwachs um 1,6 % im kommenden Jahr, so der IfW.
Die deutsche Wirtschaft müht sich aus der Energiekrise. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird nur verhalten zulegen. Insgesamt dürfte das BIP laut IfW im laufenden Jahr um 0,5 % und im Jahr 2024 um 1,4 % steigen. Die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine haben die Erholung von der Pandemie abgewürgt und das Niveau des BIP merklich gedrückt.
Der Preisauftrieb wird nach Einschätzung der Experten noch für einige Zeit hartnäckig hoch bleiben. Das IfW rechnet mit Verbraucherpreisanstiegen von 5,4 % für das laufende Jahr und 2,1 % für das Jahr 2024. Von weltwirtschaftlicher Seite zeichnen sich keine größeren Impulse ab und die Bauinvestitionen werden laut IfW aufgrund der schlechteren Finanzierungsbedingungen deutlich sinken.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat bis auf die volatile Entwicklung der Energiepreise keine negativen Auswirkungen auf die Auftragslage gehabt. Kommunale wie private Auftraggeber treiben die Planungen insbesondere für geothermische Wärmeprojekte weiter voran. Hier stehen die Reduzierung der Abhängigkeit von Erdgas und anderen fossilen Primärenergieträgern zur Wärmeerzeugung und eine beschleunigte Dekarbonisierung im Vordergrund. Das wird gestützt von einer ganzen Reihe von Maßnahmen, die mit einer verstärkten Förderung Erneuerbarer Energien die Importunabhängigkeit und Energiesouveränität Deutschlands stärken sollen. Die Rahmenbedingungen sollen vom BMWK weiter verbessert werden. Das stärkt die Planungs- und Investitionssicherheit und wird für die Daldrup & Söhne AG nach unserer Einschätzung absehbar zu einer steigenden Nachfrage nach Projekten der flachen und tiefen Geothermie führen.
Eine deutliche Beschleunigung eines umweltfreundlichen Umbaus der Wärmeversorgung ist dringend nötig. Mit der oberflächennahen Geothermie und der tiefen Geothermie stehen zwei effiziente und umweltfreundliche, dekarbonisierende Technologien zur Verfügung, diese benötigen jedoch verbesserte Rahmenbedingungen. Erdwärme ist jederzeit und praktisch im gesamten Bundesgebiet nutzbar, unabhängig von Tages- und Jahreszeiten sowie Wetterereignissen. Darüber hinaus ist die Erdwärmenutzung in Kombination mit Wärmepumpen die aktuell effizienteste Methode der Sektorenkopplung. Damit erbringt Geothermie eine wichtige Systemdienstleistung und kann in absehbarer Zeit wirtschaftlich ohne Subventionen betrieben werden.
Laut der Studie "Roadmap tiefe Geothermie für Deutschland" von Fraunhofer und Helmholtz eröffnet das Marktpotenzial in Deutschland Ausbauziele von weit über 300 TWh Jahresarbeit bzw. 70 GW installierte Leistung, das entspricht rund 25 % des Gesamtwärmebedarfs. Zum Aufbau einer tiefengeothermalen Erzeugungsinfrastruktur und zur Anbindung an kommunale Verteilungsinfrastrukturen für Wärme werden laut Roadmap in den kommenden zehn Jahren Investitionen in Höhe von ca. 2,0 bis 2,5 Mrd. Euro je GW installierter Leistung aus öffentlichen und privaten Haushalten benötigt. Damit lassen sich wettbewerbsfähige Wärmegestehungskosten von < 30 EUR/MWh erzielen.
Die Geothermie zählt für das BMWK in dem im November 2022 vorgestellten Eckpunktepapier dabei zu den Schlüsseltechnologien, um Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme versorgungssicher, wirtschaftlich und dezentral zu erzeugen. Laut Leibnitz Institut für angewandte Geophysik müssen allein 587 TWh/pro Jahr (2.111 PJ) aus Erdgas, Erdöl und Kohle ersetzt werden, um die Klimaschutzziele im Sektor Raumwärme/Warmwasser zu erreichen. Zu den vom BMWK vorgeschlagenen Maßnahmen gehören u. a. die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, der Ausbau von Förderprogrammen wie dem BEW und dem EEW sowie die Risikoabfederung von Geothermiebohrungen. Bis 2030 bedeutete das mindestens 100 mitteltiefe und tiefe Geothermieprojekte. Das entspräche einer Vervielfachung gegenüber dem derzeitigen Ausbautempo.
Das Bohr- und Projektgeschäft der Daldrup & Söhne AG ist seit einigen Jahren durch eine hohe Auslastung und eine zufriedenstellende Auftragslage in allen vier Geschäftsbereichen gekennzeichnet. Wenngleich das aktuelle Klima gegenüber der Geothermie in der Gesellschaft und der Politik als sehr freundlich einzustufen ist, ist dennoch das Bohrgeschäft dem Grunde auch nach mit Unwägbarkeiten und den skizzierten Risiken behaftet, die man nicht ausblenden darf. Trotz sorgfältigster Planungen und Abstimmungen mit den Projektpartnern und den Behörden lassen sich aber beispielsweise zeitliche Verschiebungen bei Genehmigungs- und Ausschreibungsverfahren, sich ändernde juristische Anforderungen, Veränderungen bei den in der Regel besonderen Infrastrukturbedingungen und den Bedingungen bei Projektfinanzierungen sowie Unwägbarkeiten in der Geologie niemals ausschließen. Das liegt daran, dass die Erschließung geothermischer Energie ein noch relativ junges Gewerk ist. Zudem muss jedes Projekt individuell geplant werden, da die geologischen Verhältnisse im Untergrund sehr unterschiedlich sein können. Kompetitiv wirkt zudem das inzwischen wieder steigende Zinsniveau, da alternative Anlageformen wieder interessanter erscheinen. Aufgrund vorgenannter Unwägbarkeiten sind Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der Daldrup & Söhne AG bzw. des Konzerns naturgemäß nicht auszuschließen und werden den Geschäftsgang der Daldrup & Söhne AG auch zukünftig beeinflussen.
Die Daldrup & Söhne AG hat mit dem Verkauf der Geysir Europe GmbH und den Geothermie-Kraftwerken bis Anfang 2020 ihr Risikoexposure in Form von Nachrangforderungen und die enormen Verpflichtungen aus Verbindlichkeiten signifikant reduziert. Damit ist das Unternehmen nach Auffassung des Vorstands der Daldrup & Söhne AG auf dem richtigen Weg, die Risikopositionen und die Geschäftstätigkeit den mittelständisch geprägten Strukturen anzupassen.
Die wirtschaftliche Entwicklung 2023/2024 wird durch den Vorstand mit Stand Ende März 2023 unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der Auswirkungen durch den Krieg in der Ukraine als insgesamt noch zufriedenstellend eingeschätzt. Das Bohr- und Dienstleistungsgeschäft des Konzerns Daldrup & Söhne AG dürfte in den kommenden Quartalen weiter durch mögliche Preisvolatilitäten - ausgelöst durch Inflation und den Krieg in der Ukraine - für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe vorübergehend erschwert werden.
Insgesamt ist der Vorstand mittelfristig jedoch zuversichtlich, weitere Projekte in allen Geschäftsbereichen akquirieren und abarbeiten zu können. Sei es für Erkundungsbohrungen für die Lagerung radioaktiver Abfälle in Deutschland oder für die Sanierung von Schächten und Flächen im Ruhrgebiet aus dem Altbergbau. In den Niederlanden werden mit einem zielgerichteten staatlichen Förderrahmen die Möglichkeiten der Geothermie für die Wärmeversorgung für Gebäude und in der Landwirtschaft weiter aktiv vorangetrieben.
Rund um München ist das Interesse auch an größeren Geothermieprojekten in der Molasse für die Strom- und Wärmeversorgung weiterhin hoch. So haben wir Anfang 2023 bereits von der MTU Aero Engines AG einen Generalunternehmerauftrag zur Erstellung einer geothermischen Dublette mit Errichtung des Bohrplatzes am Standort München erhalten. Die Auftragspipeline entwickelt sich positiv und erreicht zu Ende April 2023 einen Stand von rund 202 Mio. €.
Wenngleich weitere Wertkorrekturen der nennenswert abgebauten Forderungen gegenüber den Gesellschaften des ehemaligen Geysir-Teilkonzerns nicht auszuschließen sind und in den kommenden Jahren zunehmen könnten, geht der Vorstand der Daldrup & Söhne AG unter Berücksichtigung der vorgenannten Punkte und den gut ausgelasteten Bohranlagenkapazitäten sowie der zufriedenstellenden Auftragslage, die rechnerisch eine Auftragsreichweite über das vierte Quartal 2023 hinaus besitzt, sowie der bestehenden Auftragspotenziale insgesamt davon aus, dass die Daldrup & Söhne AG im Geschäftsjahr 2023 wieder eine Gesamtleistung von rund 40 Mio. € erreichen wird. Aufgrund bestehender Markt-, Beschaffungs- und preislicher Risiken aus dem Ukraine-Krieg geht der Vorstand zunächst von einer Marge des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 3,0 % und 5,0 % der Gesamtleistung aus.
Die Angaben zu eigenen Anteilen nach § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG und § 289 Abs. 2 Satz 2 HGB sind im Anhang angegeben.
Abschließend stellen wir fest, dass die Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden ist.
Oberhaching, 30. Mai, 2023
Daldrup & Söhne AG
Der Vorstand
Andreas Tönies, Vorstandssprecher
Bernd Daldrup, Vorstand
Karl Daldrup, Vorstand
Stephan Temming, Vorstand
Die Daldrup & Söhne AG verpflichtet sich zur Einhaltung hoher Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutzstandards. Hierbei legt die Daldrup & Söhne AG größten Wert auf die Einhaltung branchenüblicher Standards, der jeweils geltenden nationalen Gesetze sowie der einschlägigen Regularien bzgl. Sicherheit und des Gesundheits- und Umweltschutzes durch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das vom Vorstand der Daldrup & Söhne AG installierte und extern auditierte Management-, Informations- und Sicherheitssystem gewährleistet eine effektive Umsetzung dieser Standards. Die nicht finanziellen Leistungsindikatoren dienen nicht unmittelbar der Unternehmenssteuerung.
Die Grundlagen des täglichen Handelns werden u. a. durch das Sicherheits- und Gesundheitsschutzdokument nach den entsprechenden Rechtsvorschriften und Richtlinien der Europäischen Union sowie die internen Leitlinien der Daldrup & Söhne AG zur Mitarbeiterführung und Mitarbeiterentwicklung, zur Suchtprävention und zur Instandhaltung und Wartung vorgegeben.
Ein hohes Qualitätsniveau über alle Unternehmensbereiche der Daldrup & Söhne AG ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg unserer Arbeiten und die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten. Die übliche SCC-Zertifizierung ist daher ebenso selbstverständlich wie die Erfüllung und regelmäßige Erneuerung des Qualitätsmanagements nach DIN ISO 9001. Die Daldrup & Söhne AG ist besonders stolz darauf, eines der ersten mittelständischen Unternehmen zu sein, die im März 2022 bereits nach der neuen SCC-Norm "SCC-VAZ 2021" zertifiziert wurde.
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| 01.01.2022 - 31.12.2022 | 01.01.2021 - 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 36.920.094,70 | 78.337.712,34 |
| 2. Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen | - 1.582.235,67 | - 37.462.193,94 |
| Gesamtleistung | 35.337.859,03 | 40.875.518,40 |
| 3. Andere aktivierte Eigenleistung | 50.389,00 | 0,00 |
| 4. Sonstige betriebliche Erträge | 790.615,09 | 452.682,07 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: 188.147,89 EUR (i. Vj.: 93.627,01 EUR) | ||
| 5. Materialaufwand | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 5.034.593,36 | 5.217.869,75 |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 8.909.136,15 | 14.642.757,48 |
| 13.943.729,51 | 19.860.627,23 | |
| 6. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | 6.962.603,31 | 6.053.780,82 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 1.318.182,10 | 1.206.738,46 |
| - davon für Altersversorgung: 1.825,99 EUR (i. Vj.: 1.825,99 EUR) | ||
| 8.280.785,41 | 7.260.519,28 | |
| 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 2.408.797,13 | 2.363.325,17 |
| 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 9.861.284,00 | 10.629.428,83 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: 237.306,05 EUR (i. Vj.: 64.433,47 EUR) | ||
| 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 997.381,09 | 17.261,17 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: 997.381,09 EUR (i. Vj.: 17.261,17 EUR) | ||
| 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 175.420,34 | 154.670,91 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: 57.301,88 EUR (i. Vj.: 24.776,63 EUR) | ||
| 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen | 1.103.000,00 | 40.000,00 |
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 654.386,43 | 851.560,05 |
| - davon an verbundene Unternehmen: 46.326,73 EUR (i. Vj.: 27.685,36 EUR) | ||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 0,35 | 1,00 |
| 14. Ergebnis nach Steuern | 1.099.681,72 | 494.672,99 |
| 15. Sonstige Steuern | 21.607,36 | - 17.078,66 |
| 16. Jahresüberschuss (i. Vj. Jahresfehlbetrag) | 1.078.074,36 | 477.594,33 |
| 17. Verlustvortrag | - 22.443.544,35 | - 22.921.138,68 |
| 18. Bilanzverlust | - 21.365.469,99 | - 22.443.544,35 |
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| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten |
5.575,00 | 9.007,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 4.760,00 | 5.361,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 3.041.861,50 | 4.578.543,50 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.588.969,50 | 2.567.993,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 34.923,95 | 0,00 |
| 5.670.514,95 | 7.151.898,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 116.024,03 | 116.024,03 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 4.808.227,47 | 2.993.261,16 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 4.957.000,00 | 5.260.000,00 |
| 9.881.251,50 | 8.369.285,19 | |
| 15.557.341,45 | 15.530.190,19 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Vorräte | ||
| 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 5.466.275,78 | 4.783.842,70 |
| 2. Unfertige Leistungen | 7.895.132,21 | 9.477.367,88 |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 655.356,20 | 0,00 |
| 4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | - 6.626.574,20 | - 7.972.959,03 |
| 7.390.189,99 | 6.288.251,55 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.169.628,36 | 3.965.887,49 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 681.604,35 | 2.681.454,60 |
| 3. Sonstige Vermögensgegenstände | 6.257.080,45 | 6.533.449,76 |
| 13.108.313,16 | 13.180.791,85 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 2.950.477,59 | 2.732.719,87 |
| 23.448.980,73 | 22.201.763,27 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 177.373,72 | 47.449,50 |
| Bilanzsumme | 39.183.695,90 | 37.779.402,96 |
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| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 5.989.500,00 | 5.989.500,00 |
| II. Kapitalrücklage | 36.355.875,01 | 36.355.875,01 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 25.000,00 | 25.000,00 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 140.574,51 | 140.574,51 |
| 165.574,51 | 165.574,51 | |
| IV. Bilanzverlust | - 21.365.469,99 | - 22.443.544,35 |
| 21.145.479,53 | 20.067.405,17 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Sonstige Rückstellungen | 989.489,68 | 1.129.305,25 |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.788.850,42 | 7.764.205,92 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.171.642,66 | 4.869.091,43 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.280.584,07 | 1.414.155,41 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 2.807.649,54 | 2.535.239,78 |
| - davon aus Steuern: 370.247,97 EUR (i. Vj.: 197.554,31 EUR) | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 77.344,66 EUR (i. Vj.: 56.082,70 EUR) | ||
| 17.048.726,69 | 16.582.692,54 | |
| Bilanzsumme | 39.183.695,90 | 37.779.402,96 |
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| Firmenname laut Registergericht: | Daldrup & Söhne Aktiengesellschaft |
|---|---|
| Firmensitz laut Registergericht: | Grünwald |
| Registereintrag: | Handelsregister |
| Registergericht: | Amtsgericht München |
| Register-Nr.: | HRB 187005 |
Der Jahresabschluss wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.
Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk in der Bilanz bzw. in der Gewinn- und Verlustrechnung gewählt. Der Anlagenspiegel ist als Bestandteil des Anhangs auf der Seite 68 f. dargestellt.
Nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Freiwillig hat sich die Gesellschaft entschlossen, Auskunft gemäß einer großen Kapitalgesellschaft zu leisten.
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| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| Bilanzsumme | 39.183.695,90 € | 37.779.402,96 € |
| Umsatzerlöse | 36.920.094,70 € | 78.337.712,34 € |
| Durchschnittliche Anzahl Arbeitnehmer | 102 | 104 |
Die Gesellschaft ist gemäß § 290 Abs. 1 HGB verpflichtet, einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.
Der Jahresabschluss wurde unter der Zugrundelegung des Grundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Des Weiteren verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den bestandsgefährdenden Risiken im Lagebericht im Risiko- und Chancenbericht unter Punkt 7 "Finanzierungsrisiken und bestandsgefährdende Risiken".
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und das Sachanlagevermögen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 250,00 € und 1.000,00 € werden in einen Sammelposten eingestellt und über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Vermögensgegenstände unter 250,00 € werden direkt als Aufwand erfasst.
Anteile an verbundenen Unternehmen sind zu Anschaffungskosten angesetzt.
Ausleihungen sind zum Nominalwert bilanziert.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt grundsätzlich retrograd vom Auftragswert unter Berücksichtigung des Fertigstellungsgrades am Bilanzstichtag und eines pauschalen Abschlags in Höhe von 12,5 % für den noch nicht realisierten Gewinnanteil und die nicht aktivierungsfähigen Kosten. Gegebenenfalls erfolgte eine Abwertung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Hingegen werden bei den sogenannten "Day-Rate-Aufträgen" aufgrund des grundsätzlichen Dienstleistungscharakters dieser Aufträge oben genannte Pauschalabschläge nicht vorgenommen, sodass die Margenanteile sukzessive im Rahmen der vereinbarten Abrechnungssystematik Berücksichtigung der Gesamtleistung finden.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde den individuellen Risiken durch ausreichend bemessene Einzelwertberichtigungen und dem allgemeinen Kreditrisiko durch angemessene Pauschalabschläge von 1,0 % Rechnung getragen.
Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennbetrag angesetzt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die erst im Folgejahr zu Aufwand werden.
Für Währungssicherungsgeschäfte wurden Bewertungseinheiten gebildet. Zu deren bilanzieller Abbildung wurde die Einfrierungsmethode verwendet.
Das gezeichnete Kapital wurde mit dem Nennbetrag angesetzt.
Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde eine laufzeitadäquate Abzinsung unter Verwendung der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze vorgenommen.
Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt. Im Übrigen verweisen wir auf die Hinweise unter dem Punkt Absicherung von Fremdwährungsrisiken/Bewertungseinheiten auf der Seite 62 dieses Berichts..
Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechtes.
Der Anlagenspiegel zum 31.12.2022 ist als Bestandteil des Anhangs auf der Seite 68 f. enthalten.
Es bestehen folgende direkte und indirekte Beteiligungen an verbundenen Unternehmen:
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| NAME UND SITZ DES UNTERNEHMENS | Beteiligungsquote % | Währung | Eigenkapital | Ergebnis des letzten 31.12.2022 |
|---|---|---|---|---|
| D&S Geothermie GmbH, Grünwald | 100,00 | TEUR | 668 | - 104 |
| Daldrup Wassertechnik GmbH, Ascheberg | 100,00 | TEUR | 57 | 10 |
| Daldrup Bohrtechnik AG, Rothenburg/Schweiz | 100,00 | TCHF | 499 | 153 |
| GERF B.V., Honselersdijk/Niederlande | 100,00 | TEUR | - 2.433 | 755 |
| Geothermie Neuried GmbH & Co. KG, Ascheberg * | 100,00 | TEUR | - 107 | 0 |
| Geothermie Neuried Verwaltungs GmbH, Ascheberg * | 100,00 | TEUR | 4 | 2 |
* Werte zum 31.12.2021
Gegenüber dem verbundenen Unternehmen D&S Geothermie GmbH bestehen Ausleihungen der Berichtsgesellschaft von insgesamt 3.008.227,47 € (Vorjahr: 2.993.261,16 €). Die Ausleihungen werden mit 0,50 % p. a. verzinst. Im Geschäftsjahr 2022 waren Forderungen gegen das verbundene Unternehmen GERF B.V. aus dem Umlaufvermögen in das Anlagevermögen 2.600.000,00 € umzugliedern und auf den beizuliegenden Wert in Höhe von 1.800.00,00 abzuwerten.
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| GeoWeb Californie B.V., Niederlande | 600.000,00 € |
| Geysir Europe GmbH, Grünwald | 3.620.600,00 € |
| Geox GmbH, Ascheberg | 736.400,00 € |
| Summe | 4.957.000,00 € |
Die Ausleihungen gegenüber der Geysir Europe GmbH und Geox GmbH wurden im Zuge der Veräußerung der Geysir Europe-Gruppe an eine Finanzierungsgesellschaft mit Rangrücktritten versehen: Die Daldrup & Söhne AG tritt mit dem Darlehensbetrag sowie den entstandenen Zinsen sowie allen daran haftenden Rechten hinter alle bestehende, künftigen und bedingten Ansprüche aller aktuell bestehenden vorrangigen Gläubiger und der Finanzierungsgesellschaft und seiner Gesellschaften sowie hinter allen Forderungen, einschließlich Ausschüttungen, Zinsforderungen und Dividendenansprüche der Finanzierungsgesellschaft gegenüber der Geysir Europe-Gruppe zurück. Die Bewertung der Ausleihungen Geysir Europe GmbH und Geox GmbH erfolgt auf Basis eines Cashflow basierenden Models aufgrund von Earn-out Vereinbarungen sowie einem Cashflow-Rückfluss aus den Kraftwerksgesellschaften. Die Ausleihungen gegen die Geysir Europe GmbH wurden um 115.400,00 € und gegen die Geox GmbH um 187.600,00 € wertberichtigt.
Die erhaltenen Anzahlungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6.169.628,36 € (Vorjahr: 3.965.887,49 €) sowie die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 681.604,35 € (Vorjahr: 2.681.454,60 €) haben Laufzeiten bis zu einem Jahr. Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten in Höhe von 681.604,35 € (Vorjahr: 2.681.454,60 €) Darlehensforderungen (sonstige Vermögensgegenstände).
Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in Höhe 480.489,99 € vorgenommen (Vorjahr: 275.000,00 €).
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| Bezeichnung | Gesamtbetrag | mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr |
|---|---|---|---|
| 1. Darlehensforderungen gegen nahestehende Unternehmen | 5.619.735,85 | 5.619.735,85 | 0,00 |
| 2. Umsatzsteuerforderungen Inland und Ausland | 453.667,88 | 453.667,88 | 0,00 |
| 3. Übrige | 183.676,72 | 183.676,72 | 0,00 |
| Gesamt 31.12.2022 | 6.257.080,45 | 6.257.080,45 | 0,00 |
| Gesamt Vorjahr | 6.533.449,76 | 6.533.449,76 | 0,00 |
Unter 2. sind Vorsteuerforderungen enthalten, die in Höhe von 234.638,18 € erst in 2023 entstehen.
bestehen gegenüber der J. D. Apparate- und Maschinenbau GmbH, Ascheberg, in Höhe von 5.619.735,85 € (Vorjahr: 6.016.578,42 €). Es besteht ein Rangrücktritt in Höhe von 800.000,00 € hinter die Forderungen aller anderen Gläubiger der Gesellschaft.
Das Grundkapital beläuft sich auf 5.989.500,00 € (Vorjahr: 5.989.500,00 €), es ist aufgeteilt in 5.989.500 (Vorjahr: 5.989.500) auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Der rechnerische Wert für jede Stückaktie beläuft sich damit auf 1,00 €. Das genehmigte Kapital zum 31.12.2022 beträgt 2.994.750,00 € (Vorjahr: 2.994.750,00 €).
Die Tochtergesellschaft Daldrup Bohrtechnik AG, Rothenburg/ Schweiz, hält unverändert zum Vorjahr 3.012 Aktien an der Daldrup & Söhne AG, dies entspricht 3.012,00 € des Grundkapitals beziehungsweise 0,1 % am Grundkapital.
Die Kapitalrücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (36.355.875,01 €).
Die gesetzliche Rücklage ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert (25.000,00 €).
Die anderen Gewinnrücklagen sind im Vergleich zum Vorjahr unverändert (140.574,51 €).
Der Verlustvortrag in Höhe von 22.443.544,35 € und der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 1.745.097,27 € werden auf neue Rechnung vorgetragen.
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| Bezeichnung | 01.01.2022 | Verbrauch | Auflösung | Zuführung | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|---|---|
| Berufsgenossenschaft | 4.800,00 | 4.800,00 | 0,00 | 23.800,00 | 23.800,00 |
| Schwerbehindertenausgleichsabgabe | 13.680,00 | 13.680,00 | 0,00 | 14.400,00 | 14.400,00 |
| Aufsichtsratsvergütung | 85.260,27 | 85.259,84 | 0,43 | 100.000,00 | 100.000,00 |
| Rückstellung für Resturlaubstage | 296.125,70 | 296.125,70 | 0,00 | 380.931,89 | 380.931,89 |
| Pauschale Rückstellung für Gewährleistungen | 226.897,59 | 0,00 | 22.906,27 | 768,45 | 204.759,77 |
| Ausstehende Rechnungen | 205.166,69 | 30.252,12 | 174.914,57 | 0,00 | 0,00 |
| Rückstellung für Abschluss und Prüfung | 60.000,00 | 60.000,00 | 0,00 | 60.000,00 | 60.000,00 |
| Archivierungskosten | 12.375,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 12.375,00 |
| Rechts- und Beratungskosten | 130.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 130.000,00 |
| Tantiemen | 95.000,00 | 87.802,72 | 7.197,28 | 63.223,02 | 63.223,02 |
| Summe sonstige Rückstellungen | 1.129.305,25 | 577.920,38 | 205.018,55 | 643.123,38 | 989.489,68 |
Die pauschale Rückstellung für Gewährleistungen wurde mit 0,5 % des durchschnittlichen Umsatzes der letzten fünf Jahre gebildet.
Dabei wurde eine abweichende Gewichtung der einzelnen Jahre sowie eine Abzinsung berücksichtigt.
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| Art der Verbindlichkeit | Gesamtbetrag | mit einer Restlaufzeit von bis zu 1 Jahr | mit einer Restlaufzeit von 1 bis 5 Jahre | mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren |
|---|---|---|---|---|
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.788.850,42 | 6.846.975,30 | 941.875,12 | 0,00 |
| (Vorjahr) | (7.764.205,92) | (6.276.404,92) | (1.487.801,00) | (0,00) |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.171.642,66 | 5.171.642,66 | 0,00 | 0,00 |
| (Vorjahr) | (4.869.091,43) | (4.869.091,43) | (0,00) | (0,00) |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.280.584,07 | 1.280.584,07 | 0,00 | 0,00 |
| (Vorjahr) | (1.414.155,41) | (1.414.155,41) | (0,00) | (0,00) |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 2.807.649,54 | 1.593.458,11 | 1.214.191,43 | 9 |
| (Vorjahr) | (2.535.239,78) | (1.027.753,83) | (1.345.800,30) | (161.685,65) |
| Gesamt | 17.048.726.69 | 14.892.660,14 | 2.156.066,55 | 0,00 |
| (Vorjahr gesamt) | (16.582.692,54) | (13.587.405,59) | (2.833.601,30) | (161.685,65) |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen in Höhe von 7.788.850,42 € (Vorjahr: 7.178.951,29 €) aus der Inanspruchnahme von Betriebsmittelkrediten und in Höhe von 626.425,32 € (Vorjahr: 585.254,63 €) aus der Finanzierung von Sachanlagevermögen.
Zugesagte Kontokorrent- und Avalkreditlinien der Berichtsgesellschaft belaufen sich auf insgesamt 21.500.000 €. Mit den langjährigen Kreditinstituten und Avalkreditgebern der Berichtsgesellschaft wurde im Mai 2020 eine Sicherheitentreuhandvereinbarung zu deren Besicherung durch die Übereignung von Bohranlagen und Maschinen sowie Warenbeständen und Forderungszession getroffen. Die Vereinbarung umfasst eine Öffnungsklausel zu Gunsten der Berichtsgesellschaft hinsichtlich künftiger Projektfinanzierungslinien. In den Gesamtlinien ist die Avalkreditlinie eines Kreditgebers in Höhe von 5.000.000,00 € enthalten, die ebenfalls durch die Verpfändung eines Bankguthabens von 500.000,00 € besichert ist.
Darüber hinaus besteht zum Bilanzstichtag eine im Berichtsjahr neu zugesagte, unbesichert zur Verfügung gestellte weitere mittelfristige Darlehensfinanzierung eines neuen Kreditgebers in Höhe von noch 1.221.502,62 € (Vorjahr: 1.850.141,90 €).
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen gegenüber der Daldrup Bohrtechnik AG, Rothenburg/Schweiz, in Höhe von 706.445,15 € (Vorjahr: 1.021.417,39 €). Weiterhin bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber sonstigen Tochtergesellschaften in Höhe von 574.138,92 € (Vorjahr: 392.738,02 €).
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Darlehensverbindlichkeiten von 1.463.179,03 € (Vorjahr: 1.678.923,05 €), Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt von 367.563,35 € (Vorjahr: 327.731,69 €), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer von 96.208,71 € (Vorjahr: 86.800,06 €), Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit von 77.344,66 € (Vorjahr: 56.082,70 €), Umsatzsteuerverbindlichkeiten von 370.247,97 € (Vorjahr: 197.554,31 €), Darlehensverbindlichkeiten gegenüber drei Mitgliedern des Vorstands der Berichtsgesellschaft von insgesamt noch 114.685,11 € (Vorjahr: 172.668,35 €) und gegenüber dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates J. Daldrup von 65.700,37 € (Vorjahr: 15.479,62 €).
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die einzelnen Geschäftsbereiche der Daldrup & Söhne AG hatten folgende Umsatzanteile:
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| Geschäftsbereich | 2022 | Anteil in % | 2021 | Anteil in % |
|---|---|---|---|---|
| Geothermie | 14.362.985,50 | 38,9 % | 57.016.650,73 | 73 % |
| Wasserwirtschaft | 3.575.038,63 | 9,7 % | 3.350.287,45 | 4 % |
| Rohstoffe/Exploration | 16.881.594,68 | 45,7 % | 16.655.185,74 | 21 % |
| EDS | 2.100.475,89 | 5,7 % | 1.315.588,42 | 2 % |
| Gesamt | 36.920.094,70 | 100,0 % | 78.337.712,34 | 100 % |
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| Geschäftsbereich | 2022 | Anteil in % | 2021 | Anteil in % |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 15.719.803,13 | 42,6 % | 70.390.824,11 | 90 % |
| EU | 251.264,05 | 0,7 % | 609.432,63 | 1 % |
| Drittland | 20.949.027,52 | 56,7 % | 7.337.455,60 | 9 % |
| Gesamt | 36.920.094,70 | 100,0 % | 78.337.712,34 | 100 % |
Die Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt 36.920.094,70 € entfallen mit 15.719.803,13 € auf das Inland und mit 21.200.291,57 € auf das Ausland. Wegen der teils langfristigen Auftragsfertigung geben die Umsatzerlöse nur ein unvollständiges Bild der im Geschäftsjahr erbrachten Leistung. Daher wird ergänzend die Gesamtleistung im Inland in Höhe von 18.760.588,20 € (53,1 %) und Ausland in Höhe von 16.577.270,83 € (46,9 %) angegeben.
Die sonstigen betrieblichen Erträge (790.615,09 €) setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsumrechnungen | 188.147,89 € | 93.627,01 € |
| Versicherungsentschädigungen | 312.794,18 € | 272.844,97 € |
| Sachbezüge | 75.770,23 € | 77.760,96 € |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (periodenfremd) | 205.018,55 € | 5.464,05 € |
| Sonstige | 8.884,24 € | 2.985,08 € |
| Summe | 790.615,09 € | 452.682,07 € |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 9.861.284,00 € setzen sich wie folgt zusammen:
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| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| Versicherungen und Beiträge | 550.184,76 € | 516.197,01 € |
| Abraum- und Abfallbeseitigung | 1.139.702,99 € | 1.669.528,97 € |
| Forderungsverluste | 0,00 € | 32.955,44 € |
| Einstellung in die Einzelwertberichtigung auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
205.489,99 € | 296.094,04 € |
| Mieten für bewegliches Vermögen | 868.956,78 € | 1.072.742,06 € |
| Werbung und Reisekosten | 971.582,51 € | 1.000.051,08 € |
| Reparaturen und Instandhaltungen | 952.804,54 € | 860.898,18 € |
| Kfz-Kosten | 678.834,96 € | 727.320,98 € |
| Raumkosten | 554.781,91 € | 520.024,19 € |
| Beratung | 647.379,92 € | 520.787,99 € |
| Kraftstoffe Baustellen | 832.430,31 € | 621.760,74 € |
| Aufwendungen aus Währungsumrechnungen | 237.306,05 € | 65.033,47 € |
| Lizenzgebühren | 350.000,00 € | 350.000,00 € |
| Kosten Baustellen | 135.581,58 € | 462.667,69 € |
| Kosten Werkstatt | 247.422,79 € | 163.251,04 € |
| Frachtkosten | 281.049,39 € | 807.844,45 € |
| Telefon und Porto | 69.912,71 € | 90.381,98 € |
| Sonstige | 1.137.862,81 € | 851.888.81 € |
| Summe | 9.861.284,00 € | 10.629.428,83 € |
In den Positionen Forderungsverluste auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind außergewöhnliche und periodenfremde Aufwendungen aus Forderungsverlusten in Höhe von 0,00 € (Vorjahr: 32.955,44 €) enthalten.
Die in der Berichtsperiode vorgenommenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen beinhalten nur planmäßige Abschreibungen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen belaufen sich auf 1.103.000,00 € (Vorjahr: 40.000,00 €).
Die Daldrup & Söhne AG hat sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in Höhe von 185.508,23 €. Die Verpflichtungen haben in Höhe von 158.138,06 € Laufzeiten bis zu einem Jahr und in Höhe von 27.370,17 € Laufzeiten zwischen einem und fünf Jahren. Des Weiteren bestehen Verpflichtungen aus einem Lizenzvertrag in Höhe von 3.300.000,00 € gegenüber einem nahestehenden Unternehmen, von denen 350.000,00 € innerhalb eines Jahres, 1.400.000,00 € im Zeitraum zwischen einem und fünf Jahren sowie 1.550.000,00 € nach fünf Jahren fällig sind.
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt somit 3.485.508,23 €, davon fällig:
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| ― | innerhalb eines Jahres: 508.138,06 € |
| ― | zwischen einem und fünf Jahren: 1.427.370,17 € |
| ― | nach fünf Jahren: 1.550.000,00 € |
Die Daldrup & Söhne AG hat im Geschäftsjahr 2016 ein Patent zur Förderverrohrung zur Verwendung bei einer Erdwärmesonde zur Gewinnung geothermischer Energie und Verfahren zum Einbau einer solchen Förderverrohrung für 5.400.000,00 € netto an die J. D. Apparate- und Maschinenbau GmbH (Käufer) veräußert und mietet dieses seitdem für eine jährliche Lizenzgebühr von 350.000,00 € zurück.
Die jährliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Das Patent hat eine Laufzeit bis Januar 2034. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Mit Kauf- und Mietvertrag vom 30.06.2015 zwischen der Daldrup & Söhne AG (Verkäufer) und der J. D. Apparate- und Maschinenbau GmbH (Käufer) wurde eine Bohranlage für netto 2.800.000 € veräußert.
Mit gleichem Vertrag wird die Bohranlage zur wirtschaftlichen und betrieblichen Nutzung auf Basis einer festen Monatspauschale von 17.000,00 € zzgl. Mehrwertsteuer an die Daldrup & Söhne AG zurück vermietet. Die monatliche Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet. Zweck der Transaktion war die Realisierung stiller Reserven. Darüber hinaus werden keine wesentlichen Chancen oder Risiken gesehen.
Gemäß Risikopolitik sind entstehende Fremdwährungsrisiken der Berichtsgesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften, die eine wesentliche Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung besitzen, rechtzeitig im Vorfeld eines Vertragsschlusses, spätestens aber unverzüglich nach deren Entstehung in derselben Währung und Laufzeit, mindestens in Höhe von 90 % des Fremdwährungsrisikos durch geeignete Devisentermingeschäfte abzusichern.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden weitere Absicherungen von Fremdwährungsrisiken mit Kreditinstituten für die Geschäftsjahre 2022 und 2023 vorgenommen. Zum 31.12.2022 bestanden noch fünf Bewertungseinheiten mit folgenden Parametern:
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| Grundgeschäft/ Sicherungsinstrument | Risiko/Art der Bewertungseinheit | einbezogener Betrag | Höhe des abgesicherten Risikos | Sicherungszeitraum |
|---|---|---|---|---|
| Absicherung der Berichtsgesellschaft von Zahlungseingängen einer Tochtergesellschaft aus Bohraufträgen im Drittland/Devisentermingeschäft mit Laufzeitoption (5 Geschäfte) |
Währungsrisiko/ micro hedge |
TCHF 2.880 | TCHF 2.880 | 02.11.2022 (frühester Beginn) 29.09.2023 (spätestes Ende) |
Die gegenläufigen Zahlungsströme gemäß obiger Tabelle von Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich voraussichtlich in vollem Umfang im Sicherungszeitraum aus, weil wesentliche Positionen in betraglich gleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch Devisentermingeschäfte abgesichert werden. Bis zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen/ Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die "Critical-Terms-Match-Methode" verwendet.
Das auf den Abschlussprüfer Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr 2022 entfallende Gesamthonorar beträgt 60.000,00 €. Es entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen.
Der Vorstand schlägt folgende Ergebnisverwendung vor:
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 1.078.074,36 € und den Verlustvortrag in Höhe von 22.443.544,35 € auf neue Rechnung vorzutragen.
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2022 eingetreten und weder in der Gewinn- und Verlustrechnung noch in der Bilanz oder dem Lagebericht berücksichtigt sind, ergaben sich nicht.
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:
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| Name, Funktion | Zuständigkeitsbereiche |
|---|---|
| Andreas Tönies Sprecher des Vorstands bis 21.11.2022, Vorsitzender des Vorstands seit 22.11.2022 |
Geschäftsbereiche Strategie, Key Accounts, Kommunikation, Personal und Recht |
| Dipl.-Ing. Bernd Daldrup Vorstandsmitglied |
Geschäftsbereiche tiefe Geothermie, Logistik/Warenwirtschaft und Einkauf |
| Dipl.-Geologe Peter Maasewerd Vorstandsmitglied (bis 31.07.2022) |
Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung, EDS, oberflächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV/IT, Vertrags- u. Nachtragsmanagement |
| Dipl.-Kfm. Stephan Temming Vorstandsmitglied |
Finanzen, Controlling, Investor Relations und Unternehmensentwicklung |
| Dipl.-Ing. Karl Daldrup Vorstandsmitglied (ab 01.12.2022) |
Geschäftsbereiche Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung, EDS, oberflächennahe und mittlere Geothermie sowie die Ressorts EDV/IT, Vertrags- u. Nachtragsmanagement |
Dem Aufsichtsrat gehörten im Berichtsjahr folgende Personen an:
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| Name, Funktion | Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsmandate bzw. Partnerstellungen |
|---|---|
| Josef Daldrup Vorsitzender des Aufsichtsrates |
Kaufmann Delegierter des Verwaltungsrats der Daldrup Bohrtechnik AG, Rothenburg/Schweiz |
| Wolfgang Quecke (bis 25.08.2022) | Diplom-Ingenieur keine |
| Heinrich Goßheger | Bankdirektor i.R. keine |
| Wolfgang Bosbach | Rechtsanwalt Mitglied des Aufsichtsrats der Signal Iduna Allgemeine Versicherung AG, Dortmund |
| Dr. Michaela Daldrup-Arnold (ab 25.08.2022) | Projektmanagerin keine |
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022 gewährten Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich auf 1.010.377,39 €.
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr 2022 gewährten Gesamtbezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 100.000,00 €.
Es besteht ein Verrechnungskonto mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und jetzigem Aufsichtsratsvorsitzendem Josef Daldrup, welches zum 31.12.2022 eine Forderung von Herrn Daldrup gegenüber der Berichtsgesellschaft von 65.700,37 € (Vorjahr: 15.479,62 €) ausweist und in drei Raten zu tilgen ist. Die Verzinsung des Verrechnungskontos beträgt jährlich 6,0 %.
Es bestehen ratierlich zu tilgende Verbindlichkeiten der Berichtsgesellschaft gegenüber den Vorstandsmitgliedern in Höhe von insgesamt 114.685,11 € (Vorjahr: 172.668,35 €).
Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahrs durchschnittlich im Unternehmen beschäftigt:
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| ARBEITNEHMERGRUPPEN | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Arbeiter | 84 | 84 |
| Angestellte | 17 | 18 |
| geringfügig Beschäftigte | 1 | 2 |
| Insgesamt | 102 | 104 |
Oberhaching, 30. Mai 2023
Daldrup & Söhne AG
Der Vorstand
Andreas Tönies, Vorstandssprecher
Bernd Daldrup, Vorstand
Karl Daldrup, Vorstand
Stephan Temming,Vorstand
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2022 | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 93.364,30 | 0,00 | 0,00 | 93.364,30 |
| 93.364,30 | 0,00 | 0,00 | 93.364,30 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 48.718,33 | 0,00 | 0,00 | 48.718,33 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 27.423.992,87 | 258.748,50 | 25.625,76 | 27.657.115,61 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 13.877.067,53 | 680.941,13 | 425.764,71 | 14.132.243,95 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 34.923,95 | 0,00 | 34.923,95 |
| 41.349.778,73 | 974.613,58 | 451.390,47 | 41.873.001,84 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 132.722,55 | 0,00 | 0,00 | 132.722,55 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 9.711.866,96 | 2.614.966,31 | 0,00 | 12.326.833,27 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 6.518.484,96 | 0,00 | 0,00 | 6.518.484,96 |
| 16.363.074,47 | 2.614.966,31 | 0,00 | 18.978.040,78 | |
| 57.806.217,50 | 3.589.579,89 | 451.390,47 | 60.944.406,92 |
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| ABSCHREIBUNGEN | ||
|---|---|---|
| Stand 01.01.2022 | Zugänge | |
| --- | --- | --- |
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 84.357,30 | 3.432,00 |
| 84.357,30 | 3.432,00 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke und Bauten | 43.357,33 | 601,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 22.845.449,37 | 1.795.430,00 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 11.309.074,03 | 609.334,13 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 |
| 34.197.880,73 | 2.405.365,13 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 16.698,52 | 0,00 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 6.718.605,80 | 800.000,00 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 1.258.484,96 | 303.000,00 |
| 7.993.789,28 | 1.103.000,00 | |
| 42.276.027,31 | 3.511.797,13 |
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| ABSCHREIBUNGEN | BUCHWERTE | |||
|---|---|---|---|---|
| Abgänge | Stand 31.12.2022 | Stand 31.12.2022 | Stand 31.12.2020 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 87.789,30 | 5.575,00 | 9.007,00 |
| 0,00 | 87.789,30 | 5.575,00 | 9.007,00 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke und Bauten | 0,00 | 43.958,33 | 4.760,00 | 5.361,00 |
| 2. Technische Anlagen und Maschinen | 25.625,26 | 24.615.254,11 | 3.041.861,50 | 4.578.543,50 |
| 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 375.133,71 | 11.543.274,45 | 2.588.969,50 | 2.567.993,50 |
| 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 34.923,95 | 0,00 |
| 400.758,97 | 36.202.486,89 | 5.670.514,95 | 7.151.898,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 16.698,52 | 116.024,03 | 116.024,03 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 7.518.605,80 | 4.808.227,47 | 2.993.261,16 |
| 3. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 1.561.484,96 | 4.957.000,00 | 5.260.000,00 |
| 0,00 | 9.096.789,28 | 9.881.251,50 | 8.369.285,19 | |
| 400.758,97 | 45.387.065,47 | 15.557.341,45 | 15.530.190,19 |
Wir haben den Jahresabschluss der Daldrup & Söhne AG, Oberhaching - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Daldrup & Söhne AG, Oberhaching, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft. Die weiteren Angaben im Lagebericht zu Angaben zum Gesundheits-, Umweltschutz- und Qualitätsstandards haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lagebericht. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend
beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Wir verweisen auf die Angabe im Abschnitt "Angaben zur Bilanzierung und Bewertung" und dort im Unterabschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" im Anhang sowie die Angabe in Abschnitt "C. Risiko- und Chancenbericht" und dort im Unterabschnitt "Finanzierungsrisken/Bestandsgefährdende Risiken" des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass sich die Daldrup & Söhne AG aus Sicht der Kreditgeber bis mindestens 31. Dezember 2023 im Sanierungsprozess befindet. Der Abschluss des Prozesses wird danach erst beendet, wenn die zwischen den Kreditgebern und der Daldrup & Söhne AG vereinbarten Maßnahmen vollständig und erfolgreich umgesetzt wurden. Des Weiteren führen die gesetzlichen Vertreter aus, dass sich aus der erstellten Liquiditätsplanung im Planungshorizont bis zum 31. Mai 2024 kein zusätzlicher Liquiditätsbedarf ergibt. Nichtsdestotrotz könnten die mit den Kreditgebern getroffenen Vereinbarungen, die bis auf weiteres gewährten Kredite durch die Kreditgeber gekündigt werden. Die Kreditgeber sind jedoch zur Aufrechterhaltung ihrer Engagements bereit. Sollten die Maßnahmen nicht oder nicht vollständig umgesetzt werden und infolgedessen die Kreditgeber möglicherweise von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch machen und sollte es der Gesellschaft nicht gelingen, eine entsprechende Anschluss- oder Alternativfinanzierung abzuschließen, wäre die Daldrup & Söhne AG in ihrem Bestand gefährdet.
Wie im Anhang im Abschnitt "Angaben zur Bilanzierung und Bewertung" und dort im Unterabschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" und im Lagebericht im Abschnitt "C. Risiko- und Chancenbericht" und dort im Unterabschnitt "Finanzierungsrisken/ Bestandsgefährdendes Risiko" dargelegt, zeigen diese Ereignisse und Gegebenheiten, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
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| ― | die im Abschnitt "Prüfungsurteile" genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Düsseldorf, den 30. Mai 2023
Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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| 31. Mai 2023: | Veröffentlichtung Konzernabschluss zum 31.12.2022 |
|---|---|
| 31. August 2023: | Ordentliche Hauptversammlung |
| 29. September 2023: | Veröffentlichung Konzernhalbjahresbericht zum 30.06.2023 |
Lüdinghauser Straße 42-46
59387 Ascheberg
Deutschland
Telefon + 49 (0)2593 / 95 93 29
Telefax + 49 (0)2593 / 95 93 60
www.daldrup.eu
Daldrup & Söhne AG
Bajuwarenring 17a
82041 Oberhaching
Deutschland
Grünwald
Daldrup & Söhne AG
Lüdinghauser Straße 42-46
59387 Ascheberg
Deutschland
Telefon + 49 (0)2593 / 95 93 0
Diesen Geschäftsbericht können Sie auch als Online-Version unter www.daldrup.eu einsehen.
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