Annual / Quarterly Financial Statement • Sep 26, 2023
Annual / Quarterly Financial Statement
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Finanzbericht: 33088500
Wir haben dem Jahresabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 der Blue Cap AG, München, in der Fassung der Anlage 1 den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
Wir haben den Jahresabschluss der Blue Cap AG, München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Konzernlagebericht der Gesellschaft zusammengefassten Lagebericht der Blue Cap AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 mit Ausnahme der im Abschnitt "Internes Kontrollsystem der Blue Cap" zur Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems getroffenen Aussagen geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die zur Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems getroffenen Aussagen. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Der Vorstand bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
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| ― | den Bericht des Aufsichtsrats, welcher uns voraussichtlich erst nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt wird, |
| ― | die in Abschnitt "Internes Kontrollsystem der Blue Cap" des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen Aussagen zur Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems, und |
| ― | alle übrigen Teile des Geschäftsberichts, welcher uns voraussichtlich erst nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt wird, |
| ― | aber nicht den Jahresabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. |
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen ist der Vorstand für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
München, den 28. April 2023
Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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| gez. Christof Stadter | gez. Michael Hehl |
| Wirtschaftsprüfer | Wirtschaftsprüfer" |
Die Blue Cap AG ist eine im Jahr 2006 gegründete, kapitalmarktnotierte Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in München. Die Gesellschaft investiert in mittelständische Unternehmen aus dem B2B-Bereich und begleitet sie in ihrer unternehmerischen Entwicklung. Die Unternehmen haben ihren Hauptsitz in der DACH-Region, erwirtschaften einen Umsatz in der Regel zwischen EUR 30 und 80 Mio. und haben ein intaktes Kerngeschäft. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft mehrheitliche Anteile an acht Unternehmensgruppen (Vorjahr: acht) und besitzt eine Minderheitsbeteiligung. 2022 waren ein Abgang und ein Zugang zu verzeichnen. Die Gruppe beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 1.412 Mitarbeitende und operiert in Deutschland, Europa und den USA.
Die Blue Cap AG notiert an der Frankfurter Wertpapierbörse im Segment "Scale" sowie im "m:access" der Börse München (ISIN: DE000A0JM2M1). Die Kapitalmarktnotiz verpflichtet das Unternehmen zu einer entsprechenden Transparenz, der es über eine aktive Kapitalmarktkommunikation und Investor-Relations-Arbeit nachkommt. Vorstand und Team der Blue Cap verfügen über umfangreiche M&A-, Industrie- und Transformationserfahrung im deutschen Mittelstand.
Die Blue Cap erwirbt Unternehmen mit einem klaren operativen Verbesserungspotenzial sowie Wachstumsperspektiven. Die Portfoliogesellschaften werden dabei aktiv bei der strategischen und operativen Entwicklung durch die Blue Cap begleitet, ohne ihre gewachsene, mittelständische Identität zu verlieren. Die Blue Cap ist Eigentümerin auf Zeit. Die optimale Haltedauer beträgt zwischen drei und sieben Jahren. Wertsteigerungsstrategien, die auf einen längeren Zeitraum angelegt sind, können jedoch gleichermaßen berücksichtigt werden. Vor allem wenn die Unternehmen eine langfristige Wachstumsperspektive haben, können die Unternehmen auch länger im Portfolio verbleiben. Grundsätzlich gilt: Die Beteiligungen werden veräußert, sobald eine erfolgreiche Wertentwicklung in einer anderen Eigentümerstruktur sinnvoller erscheint und die Blue Cap große Teile des geplanten Programms erfolgreich umsetzen konnte.
Neue Investments akquiriert die Blue Cap über einen strukturierten M&A-Prozess. Dieser zeichnet sich durch eine systematische Identifizierung und Auswahl der Zielunternehmen anhand fester Investitionskriterien aus. Die Blue Cap beteiligt sich an Unternehmen in ungelösten Nachfolgesituationen und Konzernabspaltungen. Aber auch Firmen in Krisen- oder Umbruchsituationen oder mit Wachstumsherausforderungen zählen zum Akquisitionskreis.
Das Ziel der Blue Cap AG ist es, den Unternehmenswert der Gesellschaft durch ein wirtschaftlich erfolgreiches und wachsendes Portfolio zu steigern. Die Wertentwicklung wird vom Wachstum und der Profitabilität der Portfoliounternehmen sowie vom Ausbau und der Diversifizierung des Beteiligungsportfolios bestimmt. Diversifizierung streben wir nicht nur hinsichtlich der Branchen an. Auch innerhalb unserer Segmente ist es unser Ziel, dass sich die Geschäftsmodelle und Absatzmärkte unserer Beteiligungen unterscheiden.
In der Vergangenheit zählten produzierende Industrieunternehmen zum Investitionsschwerpunkt der Blue Cap. Seit zwei Jahren richten wir unseren Blick zusätzlich auf Unternehmen des Business-Services-Sektors und damit auf Geschäftsmodelle, die weniger kapitalintensiv und konjunkturabhängig sind. Die einzelnen Märkte in diesem Bereich sind oft sehr fragmentiert, und der steigende Bedarf an Outsourcing-Lösungen wird das Wachstum zukünftig unterstützen. Die Unternehmen, die in diesem Bereich erfolgreich operieren, streben durch Add-on-Akquisitionen und Erweiterungen ihres Dienstleistungsangebots die Branchenführerschaft an.
Die Beteiligungen der Blue Cap werden durch ihre Geschäftsführungen operativ selbstständig geführt. Dabei verfolgen die Gesellschaften vom Grundsatz her eigenständige Strategien. Gleichzeitig werden die Beteiligungen durch den Vorstand und das Team der Blue Cap eng begleitet. Dies gilt sowohl direkt nach dem Erwerb als auch im Rahmen der weiteren strategischen und operativen Entwicklung der Gesellschaften. Der Vorstand der Blue Cap vereinbart mit den Geschäftsführungen die zentralen strategischen Weichenstellungen und stimmt die operativen Verbesserungs- und Wachstumsprogramme ab; die Blue Cap versorgt die Beteiligungen bei Bedarf mit zusätzlicher Liquidität. Sofern sinnvoll, verstärkt die Blue Cap die Portfoliounternehmen auch durch Add-on-Zukäufe.
Das Portfolio der Blue Cap umfasste zum Bilanzstichtag acht Mehrheitsbeteiligungen. Diese werden vier Segmenten zugeordnet: Plastics, Adhesives & Coatings, Business Services und Others.
TEUR

Im Segment Plastics sind die Gesellschaften Knauer-Uniplast Management GmbH sowie Uniplast Knauer GmbH & Co. KG in Dettingen an der Erms tätig. Des Weiteren sind in dem Segment die con-pearl Verwaltungs GmbH und die con-pearl GmbH, Geismar/Thüringen, mit den US-Tochtergesellschaften con-pearl North America Inc. und con-pearl Automotive Inc., Greenville/USA, enthalten. Seit März 2021 sind auch die Unternehmen der H+E-Gruppe - die H+E Molding Solutions GmbH, Ittlingen/Baden-Württemberg, die H+E Kinematics GmbH sowie die H+E Automotive GmbH, beide Sinsheim/Baden-Württemberg, - diesem Segment zugeordnet.
Uniplast ist Hersteller von kundenindividuellen und standardisierten Kunststoffverpackungen im Bereich der Fast Moving Consumer Goods (FMCG). Insbesondere bei Molkereiverpackungen hält die Firmengruppe einen Marktanteil von ca. 20 % im deutschsprachigen Raum. Als Spezialist für die Herstellung von Bechern und Deckeln im Spritzguss- und Thermoformverfahren bietet Uniplast ein breites Spektrum an Produkten sowie Dekorationsverfahren.
Die con-pearl-Gruppe ist Hersteller von Leichtbau-Kunststoffprodukten mit den Vertriebsschwerpunkten Logistik und Automobil. Die unter dem Markennamen con-pearl bekannten Hohlkammerplatten sind leicht, stabil und bestehen nahezu vollständig aus hochwertigem Recyclingmaterial. Hierzu betreibt con-pearl zwei unternehmenseigene Recyclinganlagen zur Wiederverwertung von Polypropylen-Kunststoffen sowie zur Aufarbeitung anderer Polyolefin-Kunststoffe.
Die H+E-Gruppe entwickelt und fertigt hochwertige Kunststoffteile und Baugruppen für die PKW-Innenausstattung sowie die Hausgeräteindustrie. Als Spezialist im Bereich hochwertiger Oberflächen und komplexer Bewegungssysteme begleiten die Unternehmen der H+E-Gruppe ihre Kunden als Systemlieferant von der Produktidee bis zur Serienfertigung. Die Produktkompetenz reicht von einfachen Kunststoffteilen bis hin zu komplexen Baugruppen mit hochwertigen Oberflächen auf Basis der Gasspritzguss- und Spritzgusstechnologie. Das Produktspektrum umfasst Türinnenbetätigungen, Dachhaltegriffe, Zierleisten, Kleiderhaken sowie diverse Griffe und Öffnungsmechanismen.
Die Neschen Coating GmbH mit ihren Töchtern sowie die Unternehmen der Planatol-Gruppe bilden das Segment Adhesives & Coatings.
In der Neschen-Gruppe waren im Geschäftsjahr 2022 die Gesellschaft Neschen Coating GmbH (nachfolgend auch Neschen Coating) in Bückeburg/Niedersachsen, mit den Filmolux-Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, den Niederlanden sowie Schweden, der Neschen Inc., Richmond/USA, und der Neschen s.r.o. in Hradec Kralove/Tschechien, tätig. Neschen Coating ist ein Hersteller von innovativen Selbstklebeprodukten und hochwertig beschichteten Medien für unterschiedliche Anwendungen in den Bereichen Grafik, Buchschutz und -reparatur sowie Industriebeschichtungen. Neschen Coating vertreibt die eigenen Produkte weltweit in über 70 Ländern. Die Filmolux-Vertriebsgesellschaften sind regional spezialisiert und vertreiben sowohl die Produkte von Neschen als auch weitere dazugehörige Handelswaren. Die Neschen s.r.o., Hradec Kralove/Tschechische Republik, ist ein Maschinenbauunternehmen mit Fokus auf die Produktion von Laminatoren. Die Neschen Inc., Richmond/USA, ist als Vertriebsgesellschaft für den nordamerikanischen Markt zuständig.
Die Planatol-Gruppe umfasst die Gesellschaften Planatol GmbH und PLANATOL System GmbH in Rohrdorf bei Rosenheim sowie die Klebstoff-Vertriebsgesellschaften Planatol France S.a.r.l., Sucy-en-Brie/Frankreich, und Planatol-Societa Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. (nachfolgend auch Planatol Sifag), Mailand/Italien. Die Planatol GmbH stellt insbesondere Klebstoffe für Anwendungen in der Druck- und grafischen Industrie sowie für die Branchen Verpackung und Holzverarbeitung her und vertreibt diese selbst sowie über die eigenen Vertriebsgesellschaften Planatol France S.a.r.l. und Planatol Sifag. Die PLANATOL System GmbH fertigt Klebstoffauftragssysteme für die Falzverklebung im Rotationsdruck sowie weitere modulare Auftragssysteme für Anwendungen außerhalb der Druckindustrie.
Die Unternehmen der HY-LINE-Gruppe sowie die im März 2022 erworbene Transline-Gruppe bilden das Segment Business Services.
Bei der HY-LINE-Gruppe handelt es sich um einen Applikationsspezialisten für elektronische Bauelemente und Systeme, der sich während der letzten Jahre von einem Value-Added-Distributor hin zu einem Produkt- und Systemanbieter mit Fokus auf technische Beratungs- und Anwendungskompetenz entwickelt hat. Ihre Kunden kommen vorrangig aus der Elektronikindustrie, Medizintechnik, dem Energiesektor und der Medien- sowie Kommunikationsbranche. Der Hauptabsatzmarkt der Gruppe ist die DACH-Region.
Zur HY-LINE-Gruppe zählen mit der HY-LINE Holding GmbH, HY-LINE Computer Components Vertriebs GmbH, HY-LINE Power Components Vertriebs GmbH, HY-LINE Communication Products Vertriebs GmbH, alle Unterhaching/Bayern, sowie der HY-LINE AG, Schaffhausen/Schweiz, fünf selbstständige Unternehmen. Die HY-LINE Holding GmbH erbringt als Obergesellschaft gruppeninterne Dienstleistungen in den Bereichen Finanzen und Rechnungswesen, Marketing, Storage und IT, während die verbleibenden Gesellschaften über jeweils spezialisierte Produktbereiche verfügen. Die Expertise der HY-LINE Computer Components Vertriebs GmbH liegt in den Produktbereichen Visualisierung (Display- und Touch-Technologie), Embedded Computing sowie Signalmanagement. Die HY-LINE Power Components GmbH ist dagegen spezialisiert auf alle Fragen und Produkte rund um Leistungselektronik, Stromversorgung und Energiespeicher. Als hochspezialisierter Vertriebspartner und Herstellerrepräsentant verfügt die HY-LINE Communication Products Vertriebs GmbH über ein umfassendes anwendungsspezifisches Know-how bei Wireless-Modulen und M2M- & IoT-Systemlösungen. Der Fokus der HY-LINE AG liegt in den Bereichen kundenspezifische Lithium-Ionen-Batterien, Batteriesysteme, Energiespeicher sowie Stromversorgungen.
Zur Transline-Gruppe gehören die Unternehmen Transline Gruppe GmbH, Transline Deutschland GmbH und Micado Innovation GmbH in Reutlingen/Baden-Württemberg sowie die Transline Software Localization GmbH in Walldorf/Baden-Württemberg, die medax - medizinischer Sprachdienst GmbH in Olching/Bayern, die Transline Europe s.a.r.l. (Frankreich) und Interlanguage S.R.L. (Italien). Als großer deutscher Übersetzungsdienstleister bewegt sich Transline in einem attraktiven Marktumfeld, dessen strukturelles Wachstum durch die zunehmende Digitalisierung und Globalisierung getrieben wird. Außerdem ist der Markt für Sprachdienstleistungen sehr fragmentiert und daher von einem starken Konsolidierungsdruck geprägt. Transline investierte in den vergangenen Jahren stark in die Digitalisierung des Geschäftsmodells und etablierte eine Workflow-Software, die Prozessschritte automatisiert, eine bessere und schnellere Abarbeitung von Kundenanfragen ermöglicht und zu Effizienzsteigerungen im gesamten Dienstleistungsprozess führt. Zudem legte Transline über Add-on-Akquisitionen einen Fokus auf wachsende Marktsegmente, vor allem in den Bereichen Medtech, Pharma, eCommerce und Software.
Das Segment Others enthält die Holding- und Immobilienverwaltungsgesellschaften des Blue Cap-Konzerns. Darüber hinaus ist das Unternehmen nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH (nachfolgend auch nokra) in Baesweiler bei Aachen aufgrund des vergleichsweise geringen Umsatzvolumens dem Segment Others zugeordnet. nokra stellt laseroptische in-line-Messsysteme mit Anwendung in der Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie her. Dabei werden Lösungen zur Glas-, Dicken- und Ebenheitsmessung, kundenindividuelle Systeme und Serviceleistungen sowie Ersatzteile angeboten. Darüber hinaus war bis Februar 2022 die Gämmerler GmbH in Geretsried-Gelting dem Segment zugeordnet. Gämmerler hat seinen Ursprung in der Entwicklung und Produktion von Anlagen und Maschinen für die Weiterverarbeitung von Druckprodukten. Der Kundenkreis umfasst insbesondere Großdruckereien, Druckmaschinenhersteller sowie Buchbindereien. Die Gämmerler GmbH wurde im Februar 2022 veräußert.
Darüber hinaus hält die Blue Cap AG eine Minderheitsbeteiligung an der INHECO Industrial Heating and Cooling GmbH in Planegg bei München, die als assoziiertes Unternehmen nach der At-Equity-Methode in den Konzern einbezogen wird. INHECO ist ein Hersteller von Produkten für das Thermal Management in den Märkten Laborautomation sowie Medizintechnik.
Die Blue Cap 14 GmbH, Tochtergesellschaft der Blue Cap AG, hat mit Kaufvertrag vom 2. März 2022 100,00 % der Geschäftsanteile an der Transline Gruppe GmbH im Rahmen eines Share Deals erworben. Ein Teil der Kaufpreisforderung wurde durch den Verkäufer WES Holding GmbH im Rahmen einer Kapitalerhöhung in die Blue Cap 14 GmbH eingebracht. Als Gegenleistung erhielt die WES Holding GmbH 26,15 % der Geschäftsanteile an der Blue Cap 14 GmbH. Nach Abschluss der Transaktion hält die Blue Cap AG 73,85 % der Anteile an der Blue Cap 14 GmbH. Die Blue Cap 14 GmbH wiederum hält 100,00 % der Anteile an der Transline Gruppe GmbH.
Der erfolgreiche Abschluss der Transaktion erfolgte am 4. März 2022. Die Firmengruppe um die Transline Gruppe GmbH und ihre Tochtergesellschaften, die Transline Deutschland GmbH, die Transline Software Localization GmbH, die medax - medizinischer Sprachdienst GmbH, die Transline Europe s.a.r.l. (Frankreich) sowie die Interlanguage S.R.L. (Italien) wird erstmalig seit dem 1. März 2022 vollkonsolidiert. Zum weiteren Wachstum der Gruppe hat die Transline Gruppe GmbH mit Kaufvertrag vom 20. Juni 2022 100 % der Geschäftsanteile an der Micado Innovation GmbH im Rahmen eines Share Deals erworben. Diese Gesellschaft wird aus Wesentlichkeitsgründen erstmalig zum 30. Juni 2022 vollständig konsolidiert. Die Transline-Gruppe wird dem Segment Business Services zugeordnet.
Daneben hat die Blue Cap AG mit Vertrag vom 4. Februar 2022 100 % der Anteile an der Gämmerler GmbH (Segment Others) an die Merten Gruppe veräußert. Der Verkauf wurde im Februar 2022 vollzogen. Die Gesellschaft wurde zum 1. Februar 2022 entkonsolidiert.
Die PLANAX GmbH, eine Tochtergesellschaft der Planatol GmbH, wurde im April 2022 rückwirkend zum 1. Januar 2022 auf die Planatol System GmbH verschmolzen. Diese ist ebenfalls eine Tochtergesellschaft der Planatol GmbH, die dem Segment Plastics zugeordnet ist.
Mit Eintragung vom 18. März 2022 wurde die Blue Cap 12 GmbH in HY-LINE Management GmbH (Segment Business Services) umfirmiert. Der Sitz der Gesellschaft wurde von München nach Unterhaching verlegt.
Die HY-Line Verwaltungs GmbH wurde mit Eintragung vom 18. März 2022 rückwirkend zum 1. Januar 2022 auf die HY-LINE Holding GmbH (Segment Business Services) verschmolzen.
Die Blue Cap 05 GmbH, eine Tochtergesellschaft der Blue Cap AG, wurde im August 2022 rückwirkend zum 1. Januar 2022 auf die Blue Cap AG verschmolzen.
Die durch die Blue Cap AG im Jahr 2022 gegründete Gesellschaft Blue Cap 15 GmbH wurde ab dem Gründungszeitpunkt in den Konsolidierungskreis mit einbezogen.
Die Leitung der Blue Cap AG als Mutterunternehmen des Konzerns erfolgt durch den Vorstand. Er führt eigenverantwortlich die Geschäfte und bestimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens und damit auch des Konzerns. Die Umsetzung der Strategie erfolgt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat.
Dieser wird vom Vorstand regelmäßig über den Geschäftsverlauf, die Strategie sowie über potenzielle Chancen und Risiken informiert.
Im Geschäftsjahr 2022 bestand der Vorstand aus drei Mitgliedern. Dieser setzte sich zu Beginn des Geschäftsjahres aus folgenden Personen zusammen: Ulrich Blessing (Chief Operating Officer), Tobias Hoffmann-Becking (Chief Investment Officer) und Matthias Kosch (Chief Financial Officer). Mit Wirkung zum 1. September 2022 wurde Herr Tobias Hoffmann-Becking, der seit April 2020 als Chief Investment Officer (CIO) für die Bereiche Mergers & Acquisitions und Kapitalmarkt zuständig ist, zum Vorstandsvorsitzenden/CEO bestellt. Zudem wurde Herr Henning Eschweiler mit Wirkung zum 1. September in den Vorstand berufen und übernahm die Position des Chief Operating Officer (COO) der Blue Cap AG von Ulrich Blessing, der sein bis Ende 2022 laufendes Vorstandsmandat im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig beendete.
Die Überwachung des Vorstands erfolgt durch den Aufsichtsrat. Dieser bestand im Geschäftsjahr aus fünf Mitgliedern und stand bis zum 29. Juni 2022 unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Bräutigam. Weitere Mitglieder waren bis zu diesem Zeitpunkt der stellvertretende Vorsitzende Dr. Stephan Werhahn, Michel Galeazzi, Dr. Henning von Kottwitz und Dr. Michael Schieble. Im Rahmen der Hauptversammlung am 29. Juni 2022 wurden Kirsten Lange und Freya Oehle neu in den Aufsichtsrat gewählt, die für die beiden nicht mehr kandidierenden Mitglieder Prof. Dr. Peter Bräutigam und Dr. Stephan Werhahn in das Kontrollgremium einzogen. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Dr. Henning von Kottwitz, Dr. Michael Schieble und Michel Galeazzi wurden im Rahmen der Hauptversammlung erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Als Ersatzmitglied wurde Dr. Kerstin Kopp gewählt. Der Aufsichtsrat beschloss im Nachgang, Kirsten Lange zur Vorsitzenden und Dr. Michael Schieble zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu ernennen. Im Berichtsjahr stand der Aufsichtsrat auch unabhängig von den Sitzungen in einem regelmäßigen und konstruktiven Austausch mit dem Vorstand. Der Aufsichtsrat hat drei Ausschüsse gebildet. Der Prüfungsausschuss setzt sich aus den Mitgliedern Dr. Michael Schieble (Vorsitzender), Kirsten Lange und Dr. Henning von Kottwitz zusammen, zum M&A-Ausschuss gehören die Mitglieder Michel Galeazzi (Vorsitzender), Kirsten Lange und Freya Oehle, der Nominierungsausschuss besteht aus den Mitgliedern Dr. Henning von Kottwitz (Vorsitzender), Dr. Michael Schieble und Michel Galeazzi.
Vorstand und Aufsichtsrat bekennen sich zu einer verantwortungsvollen Leitung und Überwachung des Unternehmens im Sinne der Prinzipien einer guten Corporate Governance. Die Grundsätze sind eine Voraussetzung für nachhaltigen Unternehmenserfolg und zentrale Richtschnur für das Verhalten im Geschäftsalltag der Blue Cap AG und ihrer Tochtergesellschaften. Vorstand und Aufsichtsrat sind davon überzeugt, dass eine gute Corporate Governance das Vertrauen der Geschäftspartner und Mitarbeitenden sowie der Öffentlichkeit in das Unternehmen stärkt. Sie erhöht die Wettbewerbsfähigkeit und sichert auch das Vertrauen der Finanzpartner in das Unternehmen. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand einen gruppenweiten Verhaltenskodex (Code of Conduct) sowie eine Anti-Korruptions-Richtlinie implementiert. Diese enthalten Verhaltensgrundsätze, die sicherstellen sollen, dass die Geschäftsaktivitäten gruppenweit in Übereinstimmung mit Vorschriften, Richtlinien, Gesetzen und weiteren Prinzipien der Gruppe erfolgen.
Auf der strategischen Ebene wird der Net Asset Value (NAV) als Kennzahl zur Ermittlung des Nettovermögenswerts der Blue Cap-Gruppe berechnet.
Die zentralen wirtschaftlichen Steuerungsgrößen leiten sich aus den strategischen Zielen der Gesellschaft ab. Diese sind konzernweit der Umsatz, die EBITDA-Marge bereinigt um nichtoperative Einflüsse (adjusted EBITDA-Marge) sowie der Nettoverschuldungsgrad. Auf Beteiligungsebene gehören zusätzlich der Cashflow, Investitionen sowie die Entwicklung des Auftragseingangs und des Working Capital zu den relevanten Steuerungskennzahlen.

Der Net Asset Value (NAV) entspricht dem, je nach Beteiligungsverhältnis, anteiligen Fair Value des Eigenkapitals der in den Segmenten enthaltenen Portfoliounternehmen abzüglich der Nettoverschuldung der Holding, dem Immobilienvermögen abzüglich der Schulden der Immobilienverwaltungsgesellschaften sowie dem Wert der Minderheitsbeteiligungen. Nähere Informationen zur Ermittlung des NAVs finden sich im Wirtschaftsbericht im Abschnitt 2.2 unter "Net Asset Value der Segmente und des Konzerns".
Die auf Konzernebene relevanten wirtschaftlichen Kennzahlen Umsatz, adjusted EBITDA-Marge und Nettoverschuldungsgrad werden nach IFRS ermittelt. Die adjusted EBITDA-Marge errechnet sich aus dem Verhältnis des adjusted EBITDA zu der Gesamtleistung. Dabei werden das EBITDA und die Gesamtleistung um außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige Effekte aus Reorganisationsmaßnahmen und Einmaleffekte (Adjustments) bereinigt. Um die Übereinstimmung mit den für die Beteiligungsgesellschaften verwendeten Steuerungsgrößen zu gewährleisten, werden zudem die aus den Kaufpreisallokationen entstehenden Effekte (insbesondere Erträge aus "Bargain Purchase" und Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven) korrigiert. Der Cashflow wird unterteilt in den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit. Der Nettoverschuldungsgrad (in Jahren) stellt die Verschuldung abzüglich liquider Mittel im Verhältnis zum adjusted EBITDA dar. Seit 2021 wurden im Rahmen der Ermittlung der Nettoverschuldung (in Jahren) neben den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auch die Leasingverbindlichkeiten berücksichtigt.
Die Blue Cap nimmt über die strategische und operative Begleitung der Unternehmen Einfluss auf deren Erfolg und damit auf die Wertentwicklung der Gruppe. Dazu ist das Steuerungssystem der Blue Cap eng verzahnt mit den detaillierten, auf das Tagesgeschäft bezogenen operativen Steuerungssystemen der Portfoliounternehmen.
Die Geschäftsplanungen der Portfoliounternehmen entstehen in einem iterativen Prozess zwischen den Beteiligungen und der Blue Cap. Der Planungsprozess wird durch einen Informationsaustausch zwischen den Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen und dem Vorstands über die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung und Strategie eingeleitet. Die Gesellschaften entwickeln dann auf Basis der strategischen Grundlagen die detaillierten Unternehmensplanungen für einen Zeitraum von jeweils drei Jahren. Auf Basis dieses Austauschs mit den Geschäftsführungen und der Planungen der Portfoliounternehmen macht sich der Vorstand ein Gesamtbild der zu erwartenden Geschäftsentwicklung der Gruppe und erstellt eine konsolidierte Planung.
Die Beteiligungen informieren die Holding laufend über die wirtschaftliche Entwicklung in den Unternehmen und übermitteln monatliche Berichte bestehend aus Umsatz-, Ertrags-, Bilanz- und anderen Finanzkennzahlen, der Auftragsentwicklung, Risiken sowie weiteren spezifischen Themenbereichen. Das Beteiligungscontrolling der Blue Cap analysiert die Kennzahlen der Portfoliogesellschaften monatlich, gleicht diese mit den jeweiligen Budgets ab und legt die Ergebnisse dem Vorstand vor. Parallel hierzu tauscht sich der Vorstand mit den Geschäftsführungen und dem Beteiligungsmanagement über die Entwicklung in den Portfoliogesellschaften sowie wichtige laufende Projekte aus. Auf dieser Basis erhält der Vorstand der Blue Cap einen regelmäßigen Überblick über die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen sowie der Gruppe.
Ein weiteres Steuerungsinstrument sind regelmäßige Sitzungen zwischen Vorstand, Beteiligungsmanagern sowie den Geschäftsführungen der jeweiligen Portfoliogesellschaften. In diesen Sitzungen werden wesentliche Entwicklungen wie wichtige Auftragsvergaben, strategische Investitionen oder Finanzierungen besprochen und Handlungsalternativen erörtert. Die Geschäftsführungen beobachten und analysieren zudem regelmäßig das jeweilige Markt- und Wettbewerbsumfeld und teilen ihre Erkenntnisse mit dem Vorstand.
Der Vorstand der Blue Cap ist auch in die Festlegung von Verbesserungs- und Wachstumsprogrammen eingebunden und wird regelmäßig über deren Umsetzungsstand und Ergebnisse informiert.
Im Rahmen des Beteiligungsgeschäfts ist der Vorstand in alle wesentlichen Kernprozesse bei der Auswahl und Prüfung von neuen Beteiligungsvorschlägen sowie der Verhandlung von Beteiligungskäufen und -verkäufen maßgeblich involviert.
Bei den nachfolgendenden nichtfinanziellen Leistungsindikatoren handelt es sich um Aspekte, die für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der Gruppe von grundsätzlicher Bedeutung sind. Eine unmittelbare Einbindung dieser Indikatoren in den Unternehmenssteuerungsprozess erfolgt nicht.
Im Geschäftsjahr 2022 waren im Konzern durchschnittlich 1.412 (Vorjahr: 1.176) Mitarbeitende und 40 (Vorjahr: 35) Auszubildende beschäftigt. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der erstmalig ganzjährigen Einbeziehung der H+E- und der HY-LINE-Gruppe sowie der Erstkonsolidierung der Transline-Gruppe zum 1. März 2022 in den Blue Cap-Konzern.
Die Führung und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden der Beteiligungsunternehmen obliegt den jeweiligen Geschäftsführungen. Die Holding unterstützt die Geschäftsführungen beim Recruiting und bei der Auswahl von Führungskräften und gibt zudem Impulse im Rahmen von Personalentwicklungsmaßnahmen und der Gestaltung tariflicher Vereinbarungen.
Anzahl

Die Unternehmen der Blue Cap-Gruppe legen großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an qualifiziertem Personal decken zu können und der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken.
Im Berichtsjahr beschäftigte die Blue Cap AG ohne Einbeziehung des Vorstands 13 Mitarbeitende. Damit blieb die Zahl im Vergleich zum Vorjahr stabil. Es gibt zwei offene Stellen, die noch nicht nachbesetzt werden konnten.
Der Vorstand ist überzeugt, dass zufriedene und gut qualifizierte Mitarbeiter ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Unternehmensgruppe sind. Die Blue Cap bietet ihren Beschäftigten daher ein flexibles und modernes Arbeitsumfeld, respektvollen Umgang sowie eine leistungsgerechte Vergütung. Daneben gehören individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten, flache Hierarchien und die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, zu weiteren Erfolgsmerkmalen der Blue Cap als attraktivem Arbeitgeber.
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit erfolgt in den Portfoliounternehmen und ist an den jeweiligen Marktanforderungen sowie dem individuellen Produktprogramm ausgerichtet. Innerhalb des Konzerns wird in jedem Unternehmen darauf geachtet, dass wachstumsunterstützende Entwicklungsziele formuliert und umgesetzt sowie Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und im Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Der Vorstand der Blue Cap ist davon überzeugt, dass nachhaltige Prozess- und Produktinnovationen den Erfolg der Beteiligungsunternehmen langfristig sichern. Daher werden Innovationsprojekte im Rahmen des jährlichen Planungsprozesses berücksichtigt, regelmäßig im Austausch mit den Geschäftsführungen besprochen sowie begleitet.
Im Bereich Plastics gehören zu den F&E-Tätigkeiten die Neu- und Weiterentwicklung von Kunststoffprodukten für die Bereiche Automotive und Packaging sowie Verpackungslösungen für den Molkereibereich, die Nutzung neuer Systemtechnologien und Materialien sowie die Weiterentwicklung der Recyclingprozesse und -produkte. In diesem Rahmen werden bestehende Rezepturen in Bezug auf den Materialeinsatz und die Kosten optimiert, aber auch neue Rezepturen entwickelt.
Zu den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Segment Adhesives & Coatings gehören insbesondere die Überarbeitung von Klebstoffrezepturen in Bezug auf Umweltverträglichkeit sowie Applikationsanforderungen, die Nutzung neuer Rohstoffe und die Entwicklung neuer Anwendungen sowie kundenindividueller Lösungen. Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten bei der Planatol-Gruppe im Teilbereich PLANATOL System umfassen insbesondere die Modularisierung und Überarbeitung des Produktprogramms und den Einsatz neuer Techniken.
Im Segment Business Services arbeitet die HY-LINE-Gruppe in enger Abstimmung mit den jeweiligen Kunden am weiteren Ausbau des Produktportfolios im Bereich Systemlösungen und Services. Der Fokus liegt hierbei insbesondere auf den Bereichen Visualisierung (Display- und Touch-Technologie), kundenspezifische Lithium-Ionen-Batterien sowie Batteriesysteme. Um den hohen Anforderungen komplexer elektronischer Systeme gerecht zu werden, wurde z.B. für den Bereich Display-/Touch-Technologien ein spezialisiertes Team von Technikexperten und Projektmanagern aufgebaut. Dieses begleitet die Kunden von der Konzepterstellung bis zur Serienlieferung des finalen Produkts inklusive des Qualitätsmanagements.
Bei nokra (Segment Others) liegt der Fokus der F&E-Tätigkeiten auf der stetigen Weiterentwicklung der Messsystem-Produktlinien. Demnach wird aktuell im Bereich der Glasmessung eine verbesserte Anwendungssoftware und im Bereich der Ebenheitsmessung eine modulare Portallösung entwickelt. Im Bereich der Dickenmessung arbeitet man an der Erhöhung der Messungsstabilität mithilfe eines Verformungssensors. Darüber hinaus entwickelt nokra mit der sogenannten Heißmesszelle eine weitere Produktlinie, welche im Rahmen der Qualitätssicherung in der Schmiedeindustrie eingesetzt wird.
Die Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr im Konzern TEUR 2.356 (Vorjahr: TEUR 2.510). Der Rückgang liegt insbesondere an reduzierten sowie aktivierten Aufwendungen im Geschäftsjahr 2022 bei der Neschen- und con-pearl-Gruppe. Zum 31. Dezember 2022 sind bei der Neschen-Gruppe Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 374 (Vorjahr: TEUR 413) aktiviert.
Die Abschreibungen auf selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände beliefen sich im Jahr 2022 insgesamt auf TEUR 106 (Vorjahr: TEUR 54).
Die Blue Cap ist der Überzeugung, dass wirtschaftlicher Erfolg langfristig nur gelingt, wenn Nachhaltigkeitskriterien beim unternehmerischen Handeln berücksichtigt werden. Die Blue Cap-Gruppe bekennt sich daher ausdrücklich zu ihrer ökologischen, sozialen und ethischen Verantwortung. Der Vorstand der Holding hat daher im Jahr 2020 beschlossen, Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil in der Unternehmensstrategie zu implementieren. Dabei sollen ESG-Kriterien in allen Bereichen der Wertschöpfungskette der Blue Cap AG als auch der Portfoliounternehmen geprüft und berücksichtigt werden. Zu den wesentlichen Eckpfeilern der Nachhaltigkeitsstrategie der Gruppe gehören unter anderem:
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| ― | Beteiligungserwerb: Einbeziehung von sozialen, ethischen, ökologischen sowie Governance-Aspekten im Rahmen der Beteiligungsprüfung und Identifikation von Verbesserungspotenzialen bei den Zielunternehmen |
| ― | Ausschlusskriterien: beim Portfolio keine Berücksichtigung von Branchen und Unternehmen, die gegen internationale Standards oder die Wertvorstellungen der Blue Cap verstoßen |
| ― | Austausch: regelmäßiger Dialog mit den Geschäftsführungen zu ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten in den Beteiligungen |
| ― | Optimierungsansatz: Identifikation und Implementierung von individuellen Verbesserungsmaßnahmen bei den Unternehmen |
Im Nachhaltigkeitsbericht 2021 gemäß dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) informiert die Blue Cap über die Strategie und die Fortschritte bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Im zweiten Quartal 2023 plant die Blue Cap die Veröffentlichung eines aktualisierten Nachhaltigkeitsberichts.
Die ersten Monate des Jahres 2022 waren geprägt durch steigende Rohstoffpreise und instabile Lieferketten. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die globalen Rohstoffmärkte stark unter Druck gesetzt. Seitdem hat sich diese Entwicklung durch eine abschwächende Konjunktur sowie zurückgehende Corona-Restriktionen wieder verbessert. Obwohl sich die Auswirkungen der Pandemie in den meisten Ländern abgeschwächt haben, beeinträchtigen ihre anhaltenden Wellen weiterhin die Wirtschaftstätigkeit, insbesondere in China. Infolge der weltweit stark gestiegenen Rohstoffpreise kam es auch zu einer beträchtlichen Zunahme der Verbraucherpreise. Im Euroraum lag die Inflation nach ersten Schätzungen 2022 bei 8,4 % und in den USA bei 7,9 %. Auch in den Schwellenländern ist die Teuerung hoch, wenngleich die Inflation dort bislang unter der in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften lag. Die Zentralbanken reagierten auf die anhaltend hohen Inflationsraten mit deutlichen Leitzinserhöhungen.
Vor diesem Hintergrund ergab sich für das Jahr 2022 insgesamt ein schwacher Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 % (Vorjahr: 6,2 %). Der BIP-Anstieg betrug in den Schwellenländern (3,4 %; Vorjahr: 8,0 %) und in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften (2,5 %; Vorjahr: 5,3 %). In den Vereinigten Staaten betrug der Anstieg der Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 1,9 % (Vorjahr: 5,9 %), im Euroraum 3,4 % (Vorjahr: 5,3 %), im Vereinigten Königreich 4,4 % (Vorjahr: 7,5 %), in Japan 1,2 % (Vorjahr: 2,2 %) und in China 3,4 % (Vorjahr: 8,6 %). In Russland ist die Wirtschaftsleistung um 3,1 % zurückgegangen (Vorjahr: Anstieg von 4,7 %).
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg in Deutschland im Jahr 2022 um 1,8 % gegenüber 2,6 % im Vorjahr. Das Wirtschaftswachstum wurde insbesondere durch Engpässe bei der Versorgung mit Energie, Schwierigkeiten bei der Lieferung von Rohstoffen und Vorprodukten sowie einem sich verschärfenden Arbeitskräftemangel belastet. Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen war noch kräftig und wurde insbesondere von hohen privaten und staatlichen Konsumausgaben sowie Entlastungsmaßnahmen gestützt. In der Betrachtung der Wirtschaftsbereiche zeigte sich eine deutliche Expansion der Bruttowertschöpfung im Dienstleistungsbereich, der vom Abflauen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Normalisierung des Ausgabeverhaltens der privaten Haushalte profitieren konnte. Gleichzeitig war auch die Nachfrage nach Waren noch stark. Zwar gingen die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe allmählich zurück, wohl auch als Folge der hohen Inflation. Allerdings sind die Auftragsbücher der Unternehmen immer noch so gut gefüllt, dass die Produktion bis zuletzt leicht gestiegen ist.
Die Inflationsrate lag in Deutschland im Jahresmittel bei 8,3 % (Vorjahr: 3,1 %) und entspricht damit in etwa dem Mittelwert der fortgeschrittenen Volkswirtschaften. Der Anstieg der Verbraucherpreise erreichte zuletzt Rekordraten von über 10 %. Neben Energie (+38,4 %) und Nahrungsmitteln (+21,0 %) verteuerten sich auch die sonstigen Waren (+7,6 %) spürbar im Vergleich zum Vorjahr. Zwar gibt es Anzeichen, dass die Inflation langsam durch sinkende Wertmarktpreise für Öl und andere Rohstoffe sowie kräftige Leitzinserhöhungen nachlässt, dennoch wird es wohl noch dauern, bis der Druck auf die Verbraucherpreise abnimmt. Der deutsche Arbeitsmarkt zeigte sich vor dem Hintergrund gestiegener Energiepreise und Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine in robuster Verfassung. Dennoch hat sich die Dynamik am Arbeitsmarkt im Jahresverlauf abgeschwächt. Insgesamt verringerte sich die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt auf 2,42 Millionen Personen (Arbeitslosenquote: 5,3 %) gegenüber 2,61 Millionen Personen (Arbeitslosenquote: 5,7 %) im Vorjahr.
1 Vgl. ifo Konjunkturprognose Winter 2022 des ifo Instituts, veröffentlicht im Dezember 2022, erreichbar unter: https://www.ifo.de/publikationen/2022/zeitschrift-einzelheft/ifo-schnelldienst-sonderausgabe-dezember-2022.
Die Entwicklung in der deutschen Beteiligungsbranche lag in Bezug auf die Investitionen im abgelaufenen Jahr nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften 3 deutlich unter dem Rekordjahr 2021. So lag das Investitionsvolumen in Deutschland im Jahr 2022 bei rund EUR 13,9 Mrd. und sank damit um ca. EUR 5.703 Mrd. gegenüber dem Vorjahr (EUR 19,6 Mrd.). Insgesamt haben Beteiligungsgesellschaften im letzten Jahr 885 Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert (Vorjahr: 1.104). Wie in den letzten Jahren lagen dabei kleine und mittelständische Unternehmen im Fokus der Finanzinvestoren.
Das Fundraising stieg mit EUR 6.541 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr (EUR 5,5 Mrd.) an. Von den neu eingeworbenen Mitteln entfielen 74 % (Vorjahr: 30 %) auf Venture-Capital-Fonds und 15 % (Vorjahr: 69 %) auf Buy-out-Fonds. PE-Firmen mit dem Fokus Growth, Mezzanine und Generalisten hatten zusammen einen Anteil von 11 % (Vorjahr: 1 %) am Fundraising.
Buy-outs machten mit 57 % im Vergleich zum Vorjahr (43 %) etwas mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionen aus. Das Volumen sank deutlich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 11 Mrd.) auf EUR 7,9 Mrd. Venture-Capital-Investitionen beliefen sich auf rund 24 % der Gesamtinvestitionen (Vorjahr: 32 %) und lagen mit EUR 3,4 Mrd. (Vorjahr: EUR 4,0 Mrd.) unter dem Vorjahr. Der Anteil der Wachstumsfinanzierungen (Growth) sowie Minderheitsbeteiligungen (Replacement, Turnaround) belief sich auf 19 % bzw. EUR 2,6 Mrd. des Gesamtvolumens und lag ebenfalls unter dem Vorjahrswert (25%, EUR 3,1 Mrd.).
Auch das Volumen der Beteiligungsverkäufe sank im Vergleich zum Vorjahr, und zwar von EUR 5,7 Mrd. auf EUR 3,1 Mrd. (-46 % gegenüber Vorjahr). Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften waren mit einem Anteil von 62 % (Vorjahr: 29 %) des Exit-Volumens die wichtigsten Exit-Kanäle. Dahinter folgen Trade Sales mit 23 % (Vorjahr 28%), Rückzahlungen von Vorzugsaktien sowie Darlehen und Mezzanine mit 3 % (Vorjahr: 13 %) und Totalverluste mit 2 % (Vorjahr: 3 %). Sonstige Beteiligungsverkäufe hatten einen Anteil von 10 %.
2 Vgl. kfw German Private Equity Barometer 4. Quartal 2022, veröffentlicht am 22. Februar 2023, erreichbar unter: https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/KfW-Research/Economic-Research/Wirtschaftsindikatoren/German-Private-Equity-Barometer/PDF-Dateien/GPEB-Q4-2022.pdf.
3 Vgl. Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt 2022, veröffentlicht am 16. März 2023, erreichbar unter: https://www.bvkap.de/files/content/statistik-deutschland/pdfs/BVK%20Statistik%202022%20in%20Tabellen.pdf.
Die Blue Cap AG ermittelt halbjährlich den Net Asset Value (NAV) der Segmente und des Konzerns. Die Ermittlung des NAV basiert auf den Richtlinien der International Private Equity and Venture Capital Guidelines (IPEV-Guidelines) und berücksichtigt ebenso die Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der Konzernabschlussprüfung.
Das Ziel besteht darin, die Portfoliounternehmen zum Bewertungsstichtag mit dem im Rahmen einer Transaktion erzielbaren Marktpreis zu bewerten. Um einen möglichst repräsentativen Fair Value zu ermitteln, wird in den IPEV Guidelines empfohlen, mehrere Bewertungstechniken anzuwenden und die Ergebnisse gegenüberzustellen. Die Ermittlung des NAV erfolgt für die Beteiligungsunternehmen auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode und der relativen Bewertung mittels Bewertungsmultiples (Unternehmenswert/EBITDA). Aus der resultierenden Wertbandbreite wird im Anschluss der Wert bestimmt, der als repräsentativ für den derzeit am Markt erzielbaren Preis beurteilt wird. Dabei wird berücksichtigt, dass Käufer in unserem Marktsegment relative Bewertungsmethoden präferieren. Zum Stichtag wie auch zum Vorjahresstichtag wurde basierend auf dieser Methodik für die Mehrzahl der Unternehmen im Portfolio der auf Basis des Multiple-Verfahrens ermittelte Unternehmenswert angesetzt.
Grundlage für das Discounted-Cashflow-Verfahren sind die verabschiedeten Budgetplanungen der jeweiligen Portfoliounternehmen für die Jahre 2023 bis 2025 und deren Fortschreibung für die Jahre 2026 und 2027. Die Wachstumsraten nach dem Fünf-Jahres-Zeitraum zur Berechnung des Terminal Values wurden grundsätzlich mit 1,5 % (Vorjahr: 1,0 %) angenommen. Der Kapitalkostensatz WACC (Weighted Average Cost of Capital) wurde für jedes Portfoliounternehmen auf Basis individueller Peer Groups ermittelt und liegt in einer Bandbreite von 5,0-11,4 %.
Für die relative Bewertung auf Basis von Multiples wurden, basierend auf den erwarteten Finanzkennzahlen 2022 und den prognostizierten Finanzkennzahlen 2023 der Peer Group-Unternehmen, Bewertungsmultiples (Unternehmenswert/EBITDA) ermittelt. Diese wurden anschließend wegen der in der Regel kleineren Größe unserer Portfoliounternehmen mit einem Größen- & Profitabilitätsabschlag in Höhe von 0-30% auf den jeweiligen Multiple als Basis verwendet. Für die Ermittlung des maßgeblichen Unternehmenswertes wurde aus den Multiplewerten für die zurückliegenden zwölf Monate und für das folgende Planungsjahr (2023) ein Mittelwert gebildet. Dabei kamen bezogen auf das EBITDA Mutiples zwischen 6,0-14,2x für die Portfoliounternehmen zur Anwendung.
Unternehmen, für die ein Marktpreis aus einer kürzlich (bis zwölf Monate) abgeschlossenen Blue Cap-Akquisition vorhanden ist, werden gemäß den IPEV-Guidelines mit diesem Kaufpreis berücksichtigt, sofern - wie im Fall der Transline-Gruppe - keine Anhaltspunkte für eine signifikante Wertänderung vorliegen.
Der NAV der Gruppe setzt sich aus dem NAV der Segmente, der Nettoverschuldung der Holding, dem Immobilienvermögen und dem Wert der Minderheitsbeteiligungen zusammen.
Der NAV der Segmente entspricht dem, je nach Beteiligungsverhältnis, anteiligen Fair Value der in den Segmenten enthaltenen Portfoliounternehmen. Die Nettoverschuldung der Holding entspricht dem Saldo aus Darlehen und Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten. Das Immobilienvermögen wird grundsätzlich zum Buchwert abzüglich der Verschuldung angesetzt.
Der NAV des Portfolios ist zum 31. Dezember 2022 um EUR 12,7 Mio. auf EUR 164,7 angestiegen. Das lag insbesondere an dem Erwerb der Transline und dem Wertanstieg bei Hy-Line sowie der H+E Gruppe. Gegenläufig wirkte sich insbesondere der Wertrückgang bei INHECO aufgrund hoher Anlaufinvestitionen und der daraus resultierenden, vorübergehend geringeren Ergebnisentwicklung. Auch im Geschäftsbereich Adhesives & Coatings ging der NAV durch ein rückläufiges Geschäftsvolumen bei Planatol und eine laufendes Reorganisationsprogramm bei Neschen zurück. Der Verkauf der Immobilie Geretsried-Gelting (EUR 20,1 Mio.) hat den NAV ebenfalls reduziert. Im Ergebnis ist der NAV der Gruppe zum 31. Dezember 2022 um EUR 12,0 Mio. auf EUR 160,8 Mio. zurückgegangen.
EUR Mio

EUR Mio.
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| 31.12.2022 | 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|---|
| NAV der Segmente | 138,1 | 128,5 | 119,3 |
| Plastics | 70,4 | 68,8 | 68,5 |
| Adhesives & Coatings | 25,8 | 25,4 | 34,5 |
| Business Services | 40,6 | 32,6 | 14,0 |
| Others | 1,3 | 1,7 | 2.3 |
| NAV der Minderheitsbeteiligungen | 26,6 | 40,9 | 33,4 |
| Netto-Verschuldung (-)/ Kassenbestand Blue Cap AG (-0 | -3,0 | -0,1 | -1,9 |
| Buchwert Immobilien abzgl. Verbindlichkeiten Asset-Holding | -0,9 | -0,9 | 22,0 |
| Indikativer NAV der Gruppe | 160,8 | 168,4 | 172,8 |
1 Others enthält die Beteiligung nokra und bis einschließlich NAV 2021 die Beteiligung an Gämmerler
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| Ist 2021 | Prognose 2022 (Basis Lagebericht 2021) | Prognose Anpassung (Halbjahresbericht 2022) | Ist 2022 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatz (EUR Mio.) | 267 | 305-325 | 335-350 | 347,5 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 9,1 | 9,0-10,0 | 8,0-9,0 | 8,6 |
| Nettoverschuldungsgrad (ohne Leasingverbindlichkeiten) in Jahren | 1,7 | ≤ 3,5 | ≤ 3,5 | 2,4 |
Die ursprüngliche Budgetplanung 2022 für die Blue Cap-Gruppe wurde im Dezember 2021 auf Basis der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Konzernzusammensetzung verabschiedet und sah einen Konzernumsatz deutlich über dem Vorjahr bei einer operativen Ergebnismarge (adjusted EBITDA-Marge) leicht über der des Vorjahres vor.
Die Prognose wurde unterjährig am 20. Januar 2022 (nach ersten vorläufigen Berechnungen im Rahmen der laufenden Erstellung des Konzernjahresabschlusses), am 2. März 2022 (im Zuge des Erwerbs der Transline-Gruppe) sowie am 25. August 2022 (basierend auf dem für das zweite Halbjahr 2022 erstellten Forecast) angepasst. Die Umsatzerwartung wurde zuletzt von EUR 305-325 Mio. auf EUR 335-350 Mio. erhöht, die adjusted EBITDA-Marge wurde in einer Spanne von 8-9 % (zuvor: 9-10 %) erwartet.
Die finalen Konzernzahlen liegen im Bereich der letzten Prognose. So erhöhte sich der Konzernumsatz in einem herausfordernden Umfeld gegenüber dem Vorjahreswert um 30 % auf EUR 347,5 Mio. (Vorjahr: EUR 267,3 Mio.) und liegt damit im oberen Bereich der erwarteten (angepassten) Umsatzspanne. Das adjusted EBITDA stieg unterproportional zum Umsatz auf EUR 30,3 Mio. an (+23 % gegenüber Vorjahr, Vorjahr: EUR 24,6 Mio.). Dies entspricht einer Marge von 8,6 % (Vorjahr: 9,1 %), die innerhalb der zuletzt erwarteten Bandbreite von 8-9 % liegt. Wesentlich für das deutliche Wachstum war unter anderem die Entwicklung der con-pearl, die wie im Vorjahr von einem Großauftrag im Logistikbereich profitierte, sowie das verbesserte Volumen bei der H+E und der HY-LINE, wobei letztere aufgrund eines hohen Auftragsbestands und verbesserter Lieferfähigkeit ein Rekordjahr verzeichnete. Ferner trug die Akquisition der Transline sowie die erstmals ganzjährige Einbeziehung der H+E und der HY-LINE zu dem Anstieg bei Umsatz und Ergebnis bei.
Hohe Gesamtinvestitionen, die vorrangig durch M&A-Aktivitäten getrieben wurden, führten 2022 zu einem Anstieg der Nettoverschuldung. Der Nettoverschuldungsgrad, im Rahmen der Prognose für 2022 definiert als Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten (inkl. Leasingverbindlichkeiten) zum adjusted EBITDA, liegt mit 2,4 Jahren unter der Zielmarke von 3,5 Jahren.
Insgesamt ist der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung zum 31. Dezember 2022, auch vor dem Hintergrund der konjunkturellen Abkühlung und damit verbundenen Herausforderungen im abgelaufenen Geschäftsjahr, zufrieden.
Der Konzernumsatz der Blue Cap-Gruppe erhöhte sich 2022 gegenüber dem Vorjahr um 30 % bzw. TEUR 80.163 (Vorjahr: 14,7 % bzw. TEUR 34.349) auf TEUR 347.511. Der Anstieg ist insbesondere auf die getätigte Neuakquisition der Transline-Gruppe sowie die erstmals ganzjährige Einbeziehung der HY-LINE- und der H+E-Gruppe in den Blue Cap-Konzern zurückzuführen. Demgegenüber wirkt sich der Verkauf von Carl Schaefer und Gämmerler im Vorjahresvergleich reduzierend auf den Umsatz aus.
TEUR

In der Verteilung des Konzernumsatzes entfallen auf den deutschen Markt 54,7 % bzw. TEUR 190.181 (Vorjahr: 53,4 % bzw. TEUR 142.684), auf das übrige Europa 28,6 % bzw. TEUR 99.285 (Vorjahr: 30,4 % bzw. TEUR 81.239) und auf Drittländer 16,7 % bzw. TEUR 58.045 (Vorjahr: 16,2 % bzw. TEUR 43.424).
Die sonstigen Erträge betragen TEUR 20.746 (Vorjahr: TEUR 7.440) und enthalten im Wesentlichen Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 15.049 (Vorjahr: TEUR 989), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.071 (Vorjahr: TEUR 1.365), Erträge aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR 2.069 (Vorjahr: TEUR 657) sowie Erlöse aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von TEUR 335 (Vorjahr: TEUR 220). Die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen resultieren insbesondere aus der Veräußerung einer nicht betriebsnotwendigen Produktions- und Verwaltungsimmobilie in Geretsried-Gelting.
Die Gesamtleistung des Konzerns beträgt im Jahr 2022 TEUR 370.526 und liegt insbesondere durch die erstmalig ganzjährige Einbeziehung HY-LINE-Gruppe, der H+E sowie die getätigten Neuakquisitionen der Transline und den Verkauf der Immobilie Geretsried-Gelting deutlich über der des Vorjahres (TEUR 277.108). Demgegenüber wirkt sich der Verkauf von Carl Schaefer im Vorjahresvergleich reduzierend auf die Gesamtleistung aus.
Die Materialeinsatzquote bewegt sich mit 51,5 % der Gesamtleistung unter dem Vorjahr (52,1 %). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem in der Gesamtleistung enthaltenen Veräußerungserlös aus dem Verkauf der Immobilie Geretsried-Gelting. Die Rohertragsquote liegt für das Berichtsjahr bei 48,5 % (Vorjahr: 47,9 %) und der Rohertrag, der die Differenz zwischen der Gesamtleistung und dem Materialeinsatz darstellt, bei TEUR 179.721 (Vorjahr: TEUR 132.826).
Die Personalaufwendungen lagen im Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr bei TEUR 80.945 (Vorjahr: TEUR 67.487) und betragen im Verhältnis 21,9 % (Vorjahr: 24,4 %) der Gesamtleistung. Die Abschreibungen belaufen sich auf TEUR 22.643 (Vorjahr: TEUR 19.099) bzw. 6,1 % (Vorjahr: 6,9 %) der Gesamtleistung. Die sonstigen Aufwendungen haben um TEUR 15.863 auf TEUR 55.791 zugenommen und waren mit 15,1 % der Gesamtleistung leicht über dem Vorjahr (14,4 %). Dabei hat sich neben dem organischen Wachstum der bestehenden Portfoliogesellschaften insbesondere die erstmals ganzjährige Einbeziehung der HY-LINE-, der H+E- sowie die Aufnahme der Transline-Gruppe in den Blue Cap-Konzern erhöhend auf die Personalaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen Aufwendungen ausgewirkt. In Bezug auf die sonstigen Aufwendungen haben zudem die gestiegenen Energiekosten zum Anstieg beigetragen. Anteilig an der Gesamtleistung ist die Personalaufwandsquote im Wesentlichen infolge des in der Gesamtleistung enthaltenen Veräußerungserlöses für die Immobilie Geretsried-Gelting sowie des hohen Wachstums bei Unternehmen mit einer unterdurchschnittlichen Personalkostenquote (con-pearl, HY-LINE) deutlich zurückgegangen. Gegenläufig wirkten im Vorjahresvergleich die Entkonsolidierungen von Carl Schaefer und Gämmerler.
Das EBIT liegt im Geschäftsjahr 2022 bei TEUR 16.959 (Vorjahr: TEUR 7.821) und entspricht 4,6 % (Vorjahr: 2,8 %) der Gesamtleistung. Im EBIT ist ebenfalls der Ergebnisbeitrag der Minderheitsbeteiligung INHECO enthalten. Das negative Finanzergebnis in Höhe von TEUR -1.606 (Vorjahr: TEUR -2.215) hat sich im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf die erstmals ganzjährige Einbeziehung der HY-LINE- und H+E-Gruppe sowie die getätigte Neuakquisition Transline und die positive Entwicklung im Segment Plastics zurückzuführen.
Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) beträgt TEUR 14.841 (Vorjahr: TEUR 5.099). Der Anstieg des EBIT und des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Immobilie Geretsried-Gelting sowie die erstmalig ganzjährige Einbeziehung der HY-LINE-Gruppe und der H+E sowie die getätigten Neuakquisition der Transline sowie die positive Entwicklung im Segment Plastics zurückzuführen.
Die Steuerung der Beteiligungsgesellschaften und damit auch des Konzerns erfolgt unter anderem durch die Ertragskennzahl adjusted EBITDA-Marge. Dabei wird die nach IFRS ermittelte Kennzahl EBITDA um außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige Effekte aus Reorganisationsmaßnahmen und Einmaleffekte (Adjustments) bereinigt. Um die Übereinstimmung mit den für die Beteiligungsgesellschaften verwendeten Steuerungsgrößen zu gewährleisten, werden außerdem die aus den Kaufpreisallokationen entstehenden Effekte (insbesondere Erträge aus Bargain Purchases und Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven) korrigiert.
Im Geschäftsjahr 2022 wurde das operative Ergebnis (EBIT) um Erträge in Höhe von TEUR 18.098(Vorjahr: TEUR 5.867) und Aufwendungen in Höhe von TEUR 17.471 (Vorjahr: TEUR 11.361) als Adjustments bereinigt, die im adjusted EBITDA bzw. adjusted EBIT nicht enthalten sind. Die Adjustments betragen somit per saldo TEUR 627 (Vorjahr: TEUR 5.495).
Die Überleitung von dem in der IFRS-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten EBITDA auf das adjusted EBITDA sowie auf das adjusted EBIT wird nachfolgend dargestellt:
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| in TEUR | 2022 | 2021 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| EBITDA (IFRS) | 42.986 | 25.412 | 69,16 |
| Adjustments: | |||
| Erträge aus Anlagenabgängen | -15.049 | -989 | > 100,00 |
| Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | -1.071 | -1.365 | 21,53 |
| sonstige nicht operative Erträge | -1.762 | -1.622 | 8,63 |
| Erträge aus Bargain Purchase | -216 | -457 | 52,80 |
| Erträge aus Entkonsolidierung | 0 | -1.434 | 100,00 |
| Erträge aus einer Entschädigung im Zusammenhang mit einem Mietverhältnis | 0 | 0 | 0,00 |
| Abgangsverluste Anlagevermögen | 67 | 231 | 70,78 |
| Aufwendungen aus Restrukturierung und Sanierung | 218 | 1.004 | 78,31 |
| Personalkosten im Zusammenhang mit Personalmaßnahmen | 188 | 1.256 | 85,07 |
| Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit Akquisitionen und Personalmaßnahmen | 1.677 | 993 | 68,92 |
| sonstige nicht operative Aufwendungen | 2.651 | 1.400 | 89,34 |
| Verbrauch von aufgedeckten stillen Reserven | 348 | 217 | 60,55 |
| Aufwand aus Entkonsolidierung | 340 | 0 | 100,00 |
| Adjusted EBITDA | 30.377 | 24.646 | 23,25 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % in Gesamtleistung adjusted | 8,62% | 9,08% | 5,06 |
| Abschreibungen: | -22.643 | -19.099 | 18,55 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | -4.360 | -337 | > 100,00 |
| Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen | 976 | 1.845 | 47,12 |
| Adjustments: | |||
| Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven | 7.622 | 5.924 | 28,66 |
| Wertminderungsaufwand und Wertaufholungen | 4.360 | 337 | >100,00 |
| Adjusted EBIT | 16.332 | 13.316 | 22,65 |
| Adjusted EBIT-Marge in % in Gesamtleistung adjusted | 4,63% | 4,90% | 5,52 |
Die adjusted EBITDA-Marge beträgt im Berichtsjahr 8,6 % (Vorjahr: 9,1 %) und die adjusted EBIT-Marge beträgt im Berichtsjahr 4,6 % (Vorjahr: 4,9 %) der adjusted Gesamtleistung. Der Anstieg der adjusted EBITDA-Marge und der adjusted EBIT-Marge ergibt sich insbesondere aus der starken Geschäftsentwicklung im Segment Plastics sowie aus der erstmalig ganzjährigen Einbeziehung der H+E-und HY-LINE-Gruppe sowie der Akquisition von Transline im Berichtsjahr.
TEUR

TEUR

TEUR

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der einzelnen Segmente hat sich in ihren Relationen und absolut insbesondere aufgrund der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Energiepreise sowie der Veränderungen in der Portfoliostruktur im Vergleich zum Vorjahr verändert. Weitere Informationen, u.a. auch hinsichtlich der Investitionen auf Segmentebene, finden sich im Konzernanhang im Kapitel F, Segmentberichterstattung.
Das Segment Plastics stellt weiterhin wie auch im Vorjahr das umsatzstärkste Segment dar. Der Umsatzbeitrag des Segments Plastics ist von 49,8 % auf 46,5 % (bzw. von TEUR 135.734 auf TEUR 163.726) am Gesamtumsatz leicht zurückgegangen. Der Anstieg des Umsatzes liegt zum einen an der erstmalig ganzjährigen Einbeziehung der H+E-Gruppe im Berichtsjahr, welche trotz des Rückgangs des europäischen Fahrzeugmarkts den Umsatz um 47,8 % zum Vorjahr steigern konnte. Damit konnte die H+E-Gruppe deutliche Marktanteile hinzugewinnen, und es erfolgte eine teilweise Erholung von den pandemiebedingten Rückgängen der beiden Vorjahre. Zum anderen konnte die con-pearl mit der Abarbeitung des hohen Auftragsbestands zu Beginn des Berichtsjahres sowie die Uniplast mit der Verzeichnung von gestiegenen Auftragseingängen zur positiven Umsatzentwicklung des Segments beitragen. Ähnlich wie der Umsatz ist auch das adjusted EBITDA des Segments Plastics gestiegen und stellte im Berichtsjahr mit 62,4 % (Vorjahr: 70,2 %) bzw. TEUR 19.024 (Vorjahr: TEUR 17.346) mehr als die Hälfte des bereinigten EBITDA der Segmente dar. Das ist neben erstmalig ganzjähriger Einbeziehung der H+E-Gruppe im Berichtsjahr auch darauf zurückzuführen, dass die Uniplast in der Lage war, die Rohstoffpreiserhöhungen im Laufe des Jahres an die Abnehmer weiterzugegeben, obgleich sich die gestiegenen Energiepreise belastend auf das adjusted EBITDA auswirkten.
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| 2022 | 2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 163.726 | 135.734 | 20,6% |
| Adjusted EBITDA | 19.024 | 17.346 | 9,7% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 11,4% | 12,5% | 8,5% |
Das Segment Adhesives & Coatings stellte mit 27,2 % (Vorjahr: 32,4 %) bzw. TEUR 95.963 (Vorjahr: TEUR 88.245) den zweithöchsten Anteil am Gesamtumsatz der Segmente. Der Umsatz des Segments konnte wieder deutlich erhöht werden. So hat Planatol davon profitiert, dass Druckanlagen im Ausland nach den Lockdowns wieder in Betrieb genommen und eine erhöhte Nachfrage aus dem Ausland verzeichnet wurde. Während sich damit die Aufträge und Umsätze im Bereich Klebstoffauftragesysteme sehr gut entwickelten, sah die Auftragslage im Bereich Tech/Holz und Verpackung aufgrund eines Nachfragerückgangs deutlich schlechter aus. Die positive Umsatzentwicklung der Neschen-Gruppe ist auf die Erholung des Großkundengeschäfts, den Aufwärtstrend des Graphics-Bereichs und die Weitergabe von Rohstoff- und Energiepreiserhöhungen an Kunden zurückzuführen. Bedingt durch den starken Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise, die insbesondere bei Planatol nur teilweise an den Kunden weitergegeben werden konnten, sank der adjusted EBITDA-Anteil des Segments von 27,8 % auf 15,7 % bzw. von TEUR 6.865 auf TEUR 4.795 im Berichtsjahr. Auch die französische Filmolux-Gesellschaft der Neschen-Gruppe trug erheblich zur Belastung des adjusted EBITDA bei.
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| 2022 | 2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 95.963 | 88.242 | 8,7% |
| Adjusted EBITDA | 4.795 | 6.865 | 30,2% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 5,0% | 7,7% | 35,5% |
Der Anteil des Segments Business Services betrug im Geschäftsjahr 2022 bei 23,9 % (Vorjahr: 6,5 %) bzw. TEUR 84.063 (Vorjahr: TEUR 17.595) des Gesamtumsatzes der Segmente. Bei der im Berichtsjahr erstmalig ganzjährig einbezogenen HY-LINE-Gruppe trug die einsetzende Verfügbarkeit der bereits im Jahr 2021 bestellten Waren sowie die im Jahr 2022 in das Segment aufgenommene Transline-Gruppe zu einer positiven Umsatzentwicklung bei. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheit wirkte das Ergebnis der Transline-Gruppe belastend auf das adjusted EBITDA. Insgesamt trug der Bereich Business Services mit einem adjusted EBITDA in Höhe von TEUR 6.473 (Vorjahr TEUR 1.107) bzw. 21,2 % (Vorjahr 4,5 %) zum adjusted EBITDA der Segmente bei.
TEUR
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| 2022 | 2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 84.063 | 17.595 | >100,0% |
| Adjusted EBITDA | 6.473 | 1.107 | >100,0% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 7,5% | 6,2% | 21,3% |
Das Segment Others enthält die Holding- und Immobiliengesellschaften des Blue Cap-Konzerns. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2022 aus Wesentlichkeitsgründen die Beteiligungen aus dem Segment Produktionstechnik (nokra Optische Prüftechnik und Automation GmbH, Gämmerler GmbH) diesem Segment zugeordnet. In der Folge hatte das Segment einen Anteil von 2,5 % (Vorjahr: 11,3 %) bzw. von TEUR 8.679 (Vorjahr: TEUR 30.802) am Gesamtumsatz (davon mit externen Dritten: TEUR 3.759; Vorjahr: TEUR 25.776). Im Vorjahr war zudem die im Geschäftsjahr 2021 veräußerte Carl Schaefer im Segment Others enthalten. Das adjusted EBITDA des Segments belief sich im Berichtsjahr auf TEUR 188 (Vorjahr: TEUR -600) bzw. 0,6 % (Vorjahr: -2,4 %) am bereinigten EBITDA der Segmente. Bedingt durch den Verkauf der Carl Schäfer im Jahr 2021 und der Gämmerler im Februar 2022 fielen die Umsatzerlöse im Berichtsjahr signifikant niedriger als im Vorjahr aus. In der Folge sind die Berichtsjahreszahlen des Segments Others nur eingeschränkt mit dem Vorjahr vergleichbar. Die kleinste Beteiligung der Blue Cap, nokra, wies ein gutes Service-Geschäft auf und entwickelte sich deutlich besser als im Vorjahreszeitraum, was zu einer Erholung des adjusted EBITDA führte.
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| 2022 | 2021 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 3.759 | 25.776 | 85,4% |
| Adjusted EBITDA | 188 | -600 | >100,0% |
| Adjusted EBITDA-Marge in % der Gesamtleistung adjusted | 2,1% | -1,9% | >100,0% |
Das Finanzmanagement der Blue Cap AG fokussiert sich auf die Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital, die Steuerung von Finanzierungsrisiken sowie die laufende Prüfung der Finanzierungskonditionen. Ferner unterstützt die Blue Cap ihre Tochtergesellschaften bei der Verhandlung und Aufnahme von neuen oder Verlängerung bestehender Finanzierungen.
Die Finanzierung der Portfoliogesellschaften wird auf Ebene der jeweiligen Firmen gesteuert und durch die Blue Cap AG beratend unterstützt. Ferner besteht auch kein zentrales Cash-Pooling in der Gruppe. In begründeten Einzelfällen versorgt die Blue Cap allerdings Beteiligungen mit zusätzlicher Liquidität.
Die Blue Cap AG verfügt über langjährige und vertrauensvolle Verbindungen zu deutschen und ausländischen Finanzinstituten, um Neu- und Umfinanzierungen bedarfsgerecht umsetzen zu können. Daraus ergeben sich auch Synergieeffekte, von denen auch die Beteiligungen durch ihre Zugehörigkeit zum Blue Cap-Konzern profitieren können.
Auf alternative Finanzierungsinstrumente wie Leasing und Factoring wird in den Beteiligungen dann zurückgegriffen, wenn diese Finanzierungsformen sinnvoller als eine Kreditfinanzierung erscheinen.
Im Geschäftsjahr 2022 hat die Blue Cap-Gruppe den Kapitalbedarf aus den zum Beginn des Geschäftsjahres bestehenden liquiden Mitteln, aufgenommenen Krediten, dem operativen Cashflow sowie dem Verkauf von zur Veräußerung gehaltenen Immobilien gedeckt. Für die Akquisition der Transline-Gruppe (inkl. Micado) wurde neben dem eingesetzten Eigenkapital auch ein Akquisitionskredit aufgenommen. Wesentliche Finanzmittel bestanden dabei in Form von langfristigen und revolvierenden Krediten sowie Leasing- und Factoring-Finanzierungen. Im Einzelfall hat die Blue Cap AG ihre Tochtergesellschaften zudem mit konzerninternen Finanzierungen unterstützt.
Die Leasingfinanzierung schlägt sich wie folgt in der Konzernbilanz nieder: Die Nutzungsrechte aus Leasing/Miete betrugen zum 31. Dezember 2022 TEUR 21.662 (Vorjahr: TEUR 20.652). Dem stehen Finanzschulden aus Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 22.031 (Vorjahr: TEUR 21.053) gegenüber.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren zum Bilanzstichtag bei TEUR 86.536 (Vorjahr: TEUR 84.229), die überwiegend in Euro abgeschlossen sind. Fremdwährungskredite bestanden im geringen Umfang in US-Dollar in Höhe von TEUR 47 (Vorjahr: TEUR 1.896) und in Schweizer Franken in Höhe von TEUR 97 (Vorjahr: TEUR 111). Die nicht ausgenutzten Kreditlinien lagen konzernweit kumuliert bei TEUR 14.227 (Vorjahr: TEUR 13.160).
Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredits nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Covenant der Beteiligungsholding der Transline Gruppe, Blue Cap 14 GmbH, aufgrund eines geringeren Geschäftsvolumens nicht eingehalten werden. Diesbezüglich finden aktuell Verhandlungen mit dem betreffenden Kreditinstitut statt. Bis zum Abschluss der Verhandlungen werden diese Verbindlichkeiten als kurzfristig ausgewiesen.
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| 2022 | 2021 Veränd. In % | ||
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 16.996 | 12.440 | 36,6 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -7.253 | -18.897 | 61,6 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -14.978 | 7.314 | >100,0 |
| Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 139 | -75 | >100,0 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 27.324 | 26.542 | 2,9 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 22.229 | 27.324 | 18,6 |
Im Geschäftsjahr 2022 betrug der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit TEUR 16.996 (Vorjahr: TEUR 12.440), der Cashflow aus der Investitionstätigkeit TEUR -7.253 (Vorjahr: TEUR -18.897) und der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit TEUR -14.978 (Vorjahr: TEUR 7.314).
Der Anstieg des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist im Wesentlichen durch das adjusted EBITDA von TEUR 30.377 (Vorjahr TEUR 24.646) sowie die Abnahme der Vertragsvermögenswerte in Höhe von TEUR 4.833 und Zunahme der sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.144 positiv beeinflusst. Gegenläufig wirkte die Abnahme der übrigen Forderungen und Vermögenswerten in Höhe von TEUR 4.131 und der Vorräte in Höhe von TEUR 7.042.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist von TEUR -18.897 auf TEUR -7.253 gestiegen. Der Mittelabfluss resultiert im Wesentlichen aus den Auszahlungen für Zugänge im Konsolidierungskreis (Transline Gruppe sowie Micado Innovation) in Höhe von TEUR -21.223 (Vorjahr: TEUR -29.244) sowie den Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, insbesondere im Zusammenhang mit Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen, in Höhe von TEUR -7.784 (Vorjahr: TEUR -6.061). Gegenläufig wirken die Einzahlungen aus Abgängen von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten in Höhe von TEUR 21.056 (Vorjahr: TEUR 10.842). Diese Position umfasst den Verkauf der Immobilie in Geretsried-Gelting.
Die Mittelabflüsse aus der Finanzierungstätigkeit betrugen im Geschäftsjahr 2022 TEUR -14.978 (Vorjahr: TEUR 7.314) und resultierten im Wesentlichen aus Auszahlungen für die Tilgung von Krediten in Höhe von TEUR -23.926 (Vorjahr: TEUR -8.248), die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von TEUR -3.737 (Vorjahr: TEUR -3.997), die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR -6.820 (Vorjahr: TEUR -5.403) sowie die gezahlten Zinsen in Höhe von TEUR -2.961 (Vorjahr: TEUR -2.135). Gegenläufig wirkten sich die Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten in Höhe von TEUR 22.269 (Vorjahr: TEUR 19.500) sowie die Einzahlung aus Sicherheitsleistungen bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 200 (Vorjahr TEUR -3.200) aus.
Insgesamt führte dies zu einer zahlungswirksamen Abnahme des Finanzmittelfonds von TEUR -5.234 (Vorjahr: Zunahme TEUR 857). Unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Änderungen des Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 139 (Vorjahr: TEUR -75) errechnet sich zum Konzerngeschäftsjahresende ein Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 22.229 (Vorjahr: TEUR 27.324).
Zum 31. Dezember 2022 bestehen freie Kreditlinien in Höhe von TEUR 14.227 (Vorjahr: TEUR 13.160). Zusammen mit dem Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von TEUR 35.139 (Vorjahr: TEUR 41.370) ergibt sich somit zum Jahresende 2022 ein Finanzmittelbestand inklusive freier Kreditlinien in Höhe von TEUR 49.366 (Vorjahr: TEUR 54.530).
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| Eckdaten Konzernbilanz | |||
|---|---|---|---|
| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
| --- | --- | --- | --- |
| Aktiva | 298.701 | 268.035 | 11,4% |
| Langfristige Vermögenswerte | 169.083 | 134.607 | 25,6% |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 129.618 | 133.428 | 2,9% |
| Passiva | 298.701 | 268.035 | 11,4% |
| Eigenkapital | 109.362 | 98.243 | 11,3% |
| Langfristiges Fremdkapital | 98.873 | 101.249 | 2,3% |
| Kurzfristiges Fremdkapital | 90.466 | 68.543 | 32,0% |
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| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Vorratsvermögen | 47.227 | 40.402 | 16,9% |
| + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 29.201 | 25.698 | 13,6% |
| + Vertragsvermögenswerte | 8.405 | 13.238 | 36,5% |
| - Vertragsverbindlichkeiten | -1.284 | -1.446 | 11,2% |
| - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -20.096 | -16.954 | 18,5% |
| \= Net Working Capital | 63.452 | 60.937 | 4,1% |
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| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzschulden | 52.785 | 60.798 | 13,2% |
| + Kurzfristige Finanzschulden | 33.751 | 23.431 | 44,0% |
| - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -35.139 | -41.370 | 15,1% |
| \= Nettofinanzverschuldung (ohne Leasing) | 51.396 | 42.859 | 19,9% |
| + Leasingverbindlichkeiten | 22.031 | 21.053 | 4,6% |
| \= Nettofinanzverschuldung (inkl. Leasing) | 73.428 | 63.912 | 14,9% |
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| TEUR | 2022 | 2021 | Veränd. |
|---|---|---|---|
| Investitionen | 29.007 | 35.305 | 17,8% |
| davon in Unternehmenserwerbe | 21.223 | 29.244 | 27,4% |
| davon in immaterielle Vermögenswerte | 1.727 | 739 | >100,0% |
| davon in Sachanlagen | 6.057 | 5.322 | 13,8% |
| Abschreibungen | 22.643 | 19.099 | 18,6% |
| davon immaterielle Vermögenswerte | 6.426 | 3.565 | 80,3% |
| davon Sachanlagen (ohne Leasing) | 9.044 | 9.616 | 5,9% |
| davon Leasingnutzungsrechte | 7.153 | 5.896 | 21,3% |
| davon sonstige | 19 | 22 | 13,6% |
Die Bilanzsumme des Konzerns beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 298.701 und lag um TEUR 30.666 bzw. 11,4 % über der des Vorjahres (TEUR 268.035).
Die langfristigen Vermögenswerte erreichten TEUR 169.083 (Vorjahr: TEUR 134.607) bzw. 56,6 % (Vorjahr: 50,2 %) der Bilanzsumme und werden weiterhin durch das Sachanlagevermögen dominiert, das im Vorjahresvergleich um TEUR 2.436 auf TEUR 82.563 bzw. 27,6 % (Vorjahr: 31,7 %) der Bilanzsumme abgenommen hat. Der Rückgang geht im Wesentlichen auf reguläre Abschreibungen und Anlagenabgänge zurück. Gegenläufig wirkte der Erwerb der Transline-Gruppe. Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte um TEUR 15.911 auf TEUR 39.537 bzw. 13,2 % (Vorjahr: 8,8 %) der Bilanzsumme resultiert insbesondere aus dem Erwerb der Transline-Gruppe. Auf den Geschäfts- oder Firmenwert der Transline-Gruppe wurde im Geschäftsjahr eine außerplanmäßige Abschreibung auf einen Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 4.302 (Vorjahr: TEUR 0) vorgenommen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken ebenfalls von TEUR 133.428 bzw. 49,8 % auf TEUR 129.618 bzw. 43,4 % der Bilanzsumme, verursacht durch den Rückgang der Zahlungsmittel sowie der Vertragsvermögenswerte und den Verkauf einer zur Veräußerung gehaltenen Immobilie. Gegenläufig wirkten das erhöhte Vorratsvermögen und der Anstieg der Forderungen. Der Anteil der Vorräte (TEUR 47.227, Vorjahr: TEUR 40.402) beläuft sich auf 15,8 % (Vorjahr: 15,1 %), der der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 29.201, Vorjahr: TEUR 25.698) auf 9,8 % (Vorjahr: 9,6 %), der der Vertragsvermögenswerte (TEUR 8.405, Vorjahr: TEUR 13.238) auf 2,8 % (Vorjahr: 4,9 %) und der der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (TEUR 35.139, Vorjahr: TEUR 41.370) auf 11,8 % (Vorjahr: 15,4 %) der Bilanzsumme.
Der Anteil des Eigenkapitals (TEUR 109.362, Vorjahr: TEUR 98.243) am Gesamtkapital betrug zum Bilanzstichtag 36,6 % (Vorjahr: 36,7 %). Die Erhöhung ist durch das positive Jahresergebnis verursacht. Gegenläufig wirkte die Zahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von TEUR 3.737 (Vorjahr: TEUR 3.997). Die nicht beherrschenden Anteile im Eigenkapital betragen TEUR 5.682 (Vorjahr: TEUR 5.170) des Eigenkapitals und sind insbesondere der Mitgesellschafterin der Transline-Gruppe zuzuordnen.
Die langfristigen Schulden sind um TEUR 2.376 auf TEUR 98.873 bzw. 33,1 % (Vorjahr: 37,8 %) des Gesamtkapitals gesunken, insbesondere aufgrund des (per saldo) Tilgungsüberschusses bei den Finanzschulden sowie der Verringerung der Pensionsrückstellungen infolge des im Berichtsjahr stark erhöhten Abzinsungssatzes. Die langfristigen Schulden bestehen aus langfristigen Finanzschulden gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 52.785 (Vorjahr: TEUR 60.798) bzw. 17,7 % (Vorjahr: 22,7 %), Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 6.118 (Vorjahr: TEUR 8.999) bzw. 2,1 % (Vorjahr: 3,4 %), langfristigen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 15.577 (Vorjahr: TEUR 14.800) bzw. 5,2 % (Vorjahr: 5,5 %), latenten Steuerschulden in Höhe von TEUR 17.074 (Vorjahr: TEUR 13.583) bzw. 5,7 % (Vorjahr: 5,1 %) sowie aus sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 7.320 (Vorjahr: TEUR 3.070) bzw. 2,5 % (Vorjahr: 1,2 %) der Bilanzsumme.
Die kurzfristigen Schulden sind deutlich um TEUR 30.666 auf TEUR 90.466 bzw. 30,3 % (Vorjahr: 25,6 %) des Gesamtkapitals gestiegen. Die Zunahme steht im Zusammenhang mit dem Erwerb der Transline-Gruppe sowie dem Ausweis der Akquisitionskredite als kurzfristige Finanzschulden (TEUR 12.100) aufgrund der Nichteinhaltung eines Covenants zum 31. Dezember 2022. Bei den kurzfristigen Schulden gehören insbesondere die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit TEUR 33.751 (Vorjahr: TEUR 23.431) bzw. 11,3 % (Vorjahr: 8,7 %), die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 20.096 (Vorjahr: TEUR 16.954) bzw. 6,7 % (Vorjahr: 6,3 %), sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten mit TEUR 11.445 (Vorjahr: TEUR 10.254) bzw. 3,8 % (Vorjahr: 3,8 %), kurzfristige Leasingverbindlichkeiten mit TEUR 6.455 (Vorjahr: TEUR 6.254) sowie sonstige kurzfristige Rückstellungen mit TEUR 4.659 (Vorjahr: TEUR 3.865) bzw. 1,6 % (Vorjahr: 1,4 %) am Gesamtkapital zu den wesentlichen Positionen.
Die Planung der Einzelgesellschaft Blue Cap AG sah für 2022 aufgrund von Umsatzerlösen aus den konzerninternen Kostenumlagen eine positive Entwicklung beim Umsatz sowie ein adjusted EBITDA über dem des Vorjahres vor. Der erreichte Umsatz im Geschäftsjahr 2022 und das adjusted EBITDA konnten mit den erzielten Steigerungen die Prognose übertreffen.
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| TEUR | 2022 | 2021 | Veränd. In % |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 4.766 | 3.776 | 26,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 21.340 | 2.583 | > 100,0 |
| Gesamtleistung | 26.106 | 6.360 | > 100,0 |
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | 0 | 0 | 0 |
| Rohertrag | 26.106 | 6.360 | > 100,0 |
| Personalaufwand | -3.221 | -3.327 | 3,2 |
| Abschreibungen | -70 | -52 | 34,6 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.506 | -2.417 | 3,7 |
| Betriebsergebnis | 20.308 | 563 | > 100,0 |
| Erträge aus Beteiligungen | 0 | 11 | 100,0 |
| Gewinne aus Gewinnabführungsverträgen | 14.808 | 1.405 | > 100,0 |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.107 | 265 | 100,0 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 55 | 103 | 46,6 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -1.231 | -387 | > 100,0 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -5.096 | -332 | > 100,0 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -581 | -755 | 23,0 |
| Finanzergebnis | 9.062 | 311 | > 100,0 |
| Ergebnis vor Steuern | 29.370 | 875 | > 100,0 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -4.256 | -1.755 | > 100,0 |
| Ergebnis nach Steuern | 25.114 | -880 | > 100,0 |
| Sonstige Steuern | -20 | -2 | > 100,0 |
| Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) | 25.095 | -883 | > 100,0 |
| Gewinnvortrag | 22.578 | 27.198 | 17,0 |
| Bilanzgewinn | 47.673 | 26.315 | 81,2 |
Die Blue Cap AG hat im Wesentlichen aufgrund der als Beteiligungsholding erbrachten Dienstleistungen Umsatzerlöse im Inland in Höhe von insgesamt TEUR 4.766 (Vorjahr: TEUR 3.776) erzielt.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 21.340 (Vorjahr: TEUR 2.583) sind außergewöhnliche Erträge aus Verschmelzung (Blue Cap 05) in Höhe von TEUR 21.103 (Vorjahr: TEUR 0), Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 2.425), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 88), Erträge aus Sachbezügen in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 42) und übrige Erträge in Höhe von TEUR 185 (Vorjahr: TEUR 28) enthalten.
Die Gesamtleistung der Blue Cap AG lag im Jahr 2022 bei TEUR 26.106 (Vorjahr: TEUR 6.360). Wie auch im Vorjahr sind im Berichtsjahr keine Aufwendungen für bezogene Leistungen angefallen, sodass der Rohertrag TEUR 26.106 (Vorjahr: TEUR 6.360) betrug.
Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um TEUR 106 gesunken und beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf TEUR 3.221. Die Abschreibungen sind um TEUR 18 auf TEUR 70 gestiegen. Die Veränderung resultiert aus höheren Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf TEUR 2.506 (Vorjahr: TEUR 2.417). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr beruht im Wesentlichen auf höheren Rechts- und Beratungskosten.
Das Betriebsergebnis lag im Geschäftsjahr 2022 bei TEUR 20.308 (Vorjahr: TEUR 563). Dabei wurde das Ergebnis des Geschäftsjahres insbesondere durch die höheren sonstigen betrieblichen Erträge, insbesondere aus der Verschmelzung mit der Blue Cap 05 GmbH, positiv beeinflusst.
Das Finanzergebnis betrug im Jahr 2022 TEUR 9.062 und war damit um TEUR 8.751 besser als im Vorjahr (TEUR 311). Der Anstieg resultiert aus dem Verkauf einer Immobilie der Blue Cap Asset Management GmbH, mit der ein Ergebnisabführungsvertag besteht. Gegenläufig wirkte die Abschreibung auf Finanzanlagen.
In der Folge wurde im Geschäftsjahr 2022 ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 25.095 erzielt (Vorjahr: Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 883).
Im Geschäftsjahr 2022 wurden Erträge in Höhe von TEUR 21.363 (Vorjahr: TEUR 2.541) und Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.914 (Vorjahr: TEUR 2.626) als Adjustments definiert. Die Erträge aus Adjustments beinhalten im Wesentlichen das Ergebnis der Verschmelzung mit der Blue Cap 05 GmbH (TEUR 21.103). Die Aufwendungen aus Adjustments beinhalten im Wesentlichen die Abschreibung auf Finanzanlagen (TEUR 5.096). Die Adjustments betragen somit TEUR 15.439 (Vorjahr: TEUR -85). Somit entspricht das adjusted EBITDA des Geschäftsjahres TEUR -32 (Vorjahr: TEUR -1.206).
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| TEUR | 31.12.2022 | 31.12.2021 | Veränd. in % |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Anlagevermögen | 69.303 | 58.315 | 18,8 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 64 | 36 | 77,8 |
| Sachanlagen | 52 | 66 | 21,2 |
| Finanzanlagen | 69.187 | 58.213 | 18,9 |
| Umlaufvermögen | 32.789 | 23.974 | 37,1 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 28.108 | 18.660 | 50,6 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.681 | 5.256 | 10,9 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 70 | 58 | 20,7 |
| Bilanzsumme | 102.162 | 82.289 | 24,2 |
| Passiva | |||
| Eigenkapital | 68.257 | 46.899 | 45,5 |
| Gezeichnetes Kapital | 4.396 | 4.396 | 0,0 |
| Kapitalrücklage | 16.188 | 16.188 | 0,0 |
| Bilanzgewinn | 47.673 | 26.315 | 81,2 |
| Rückstellungen | 6.963 | 2.590 | > 100,0 |
| ,0Verbindlichkeiten | 26.878 | 32.554 | 17,4 |
| Passive latente Steuern | 64 | 245 | 74,0 |
| Bilanzsumme | 102.162 | 82.289 | 24,2 |
Die Bilanzsumme der Gesellschaft ist zum 31. Dezember 2022 gegenüber dem Vorjahr um TEUR 19.873 auf TEUR 102.162 gestiegen. Das Anlagevermögen ist dabei deutlich um 10.988 gestiegen und betrug TEUR 69.303 (Vorjahr: TEUR 58.315) bzw. 67,8 % (Vorjahr: 70,9 %) der Bilanzsumme. Das lag insbesondere am Anstieg der Finanzanlagen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Transline-Gruppe.
Das Umlaufvermögen lag zum Berichtsjahresende mit TEUR 32.789 über dem Vorjahr (TEUR 23.916) und betrug 32,1 % (Vorjahr: 29,1 %) der Bilanzsumme. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten haben sich von TEUR 5.256 auf TEUR 4.681 vermindert. Das lag unter anderem an Auszahlungen im Zusammenhang mit der Akquisition der Transline-Gruppe. Zudem sind die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 9.448 auf TEUR 28.108 gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags mit der Blue Cap Asset Management.
Das Eigenkapital lag zum 31. Dezember 2022 bei TEUR 68.257 (Vorjahr: TEUR 46.899). Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital beträgt somit 66,8 % (Vorjahr: 57,0 %).
Die langfristigen Schuldposten setzen sich aus den Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr (TEUR 15.000, Vorjahr: TEUR 15.600), den Rückstellungen für Pensionen (TEUR 558, Vorjahr: TEUR 544) sowie den passiven latenten Steuern (TEUR 64, Vorjahr: TEUR 245) zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese um TEUR 767 auf TEUR 15.622 gesunken und betragen somit 14,1 % (Vorjahr: 19,9 %) des Gesamtkapitals. Der Rückgang ist insbesondere auf Kredittilgungen im Geschäftsjahr 2022 zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schuldposten sind insbesondere aufgrund des Rückgangs der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von TEUR 19.001 auf TEUR 18.283 bzw. von 23,2 % auf 16,3 % des Gesamtkapitals gesunken. Gegenläufig wirkte sich der Anstieg der Steuerrückstellungen aus.
Das Working Capital entspricht dem kurzfristigen Umlaufvermögen (TEUR 32.789; Vorjahr: TEUR 23.916) zuzüglich der Rechnungsabgrenzungsposten (TEUR 70; Vorjahr: TEUR 58) abzüglich der kurzfristigen Schuldposten (TEUR 18.283, Vorjahr: TEUR 19.001). Insbesondere der Anstieg des kurzfristigen Umlaufvermögens führte dazu, dass das Working Capital von TEUR 4.973 auf TEUR 15.534 gestiegen ist.
Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag eingetreten.
Die Geschäftstätigkeit der Blue Cap AG und ihrer Portfoliounternehmen ist wie jede unternehmerische Aktivität mit Chancen sowie Risiken verbunden, deren Eintritt sich auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Unternehmensgruppe auswirken kann. Das Risikomanagement der Blue Cap bildet dabei die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und mit diesen adäquat umzugehen. Aber auch Chancen werden in der Holding und den Beteiligungen analysiert und gefördert. Damit soll die Führung der Blue Cap unterstützt werden, die gesetzten Unternehmensziele zu erreichen.
Die Aufgabe der Holding besteht unter anderem in der aktiven Begleitung der Portfoliounternehmen in die nächste Wachstums- und Entwicklungsstufe. Vor diesem Hintergrund führt der Vorstand regelmäßig Managementkonferenzen mit den Geschäftsführungen und Schlüsselmitarbeitern der Beteiligungen durch. Bei diesen werden wichtige beteiligungsübergreifende Themenstellungen diskutiert. Auf der Managementkonferenz 2022 wurden insbesondere die Digitalisierung des B2B-Vertriebs, der Planungsprozess 2022 und das Risikomanagementsystem erörtert. Auch berichteten die Geschäftsführungen von Markt- oder F&E-Trends in den jeweiligen Branchen.
Darüber hinaus finden in den Beteiligungen regelmäßig Veranstaltungen statt, an denen der Vorstand fallweise ebenfalls teilnimmt. Hierzu gehören unter anderem Strategieworkshops und wichtige Vertriebsevents sowie Veranstaltungen im Zusammenhang mit laufenden Verbesserungs- und Wachstumsprojekten. Der Vorstand beschäftigt sich zudem mit globalen Trends und Wachstumstreibern, da diese ebenfalls Chancen für die strategische Weiterentwicklung der Gruppe darstellen. Hierzu zählen unter anderem Trends aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, technischer Fortschritt sowie Weiterbildung und Gesundheit.
Die Blue Cap AG unterstützt ihre Beteiligungen auch bei der Analyse und Nutzung von Wachstumschancen durch Add-on-Akquisitionen. Dabei werden gemeinsam mit den Geschäftsführungen Zukaufoptionen analysiert und bewertet sowie Akquisitionsprozesse aus der Holding unterstützt.
Auf operativer Ebene werden Chancen von den Geschäftsführern und Führungskräften der Beteiligungsunternehmen vor Ort analysiert, bewertet und wahrgenommen. So werden auf Basis von Markt- und Wettbewerbsanalysen Vertriebschancen sowie Produktinnovationen und neue Anwendungsfelder von Produkten analysiert und bewertet. Auch im Rahmen der Prüfung des Einsatzes neuer Produktionstechnologien und -verfahren ergeben sich mögliche Chancen für die Beteiligungsunternehmen.
Das Risikomanagementsystem der Blue Cap ist ein integraler Bestandteil der Informations- und Kommunikationsabläufe innerhalb der Unternehmensgruppe mit dem Ziel, mögliche Risiken zu erkennen, zu analysieren und auf eintretende Risiken frühzeitig reagieren zu können. Dabei geht es insgesamt darum, drohende Einzelfallrisiken zu definieren und entsprechend zu überwachen, da solche Risiken nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Im Rahmen festgelegter Abläufe werden tatsächliche und potenzielle Risiken bei der Holding und den Beteiligungen aufgenommen, analysiert und überwacht. Die so ermittelten Risiken werden dann anhand ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Risikolage wird quartalsweise im Rahmen des Risiko-Reportings an die Holding berichtet und anhand folgender Risikomatrix dargestellt:

Zusätzlich erfolgt ein monatliches Reporting von operativen Risiken der Beteiligungen an das Beteiligungscontrolling der Blue Cap. Die Verantwortung für die Gestaltung des Risikomanagements liegt dabei beim Vorstand.
Neben der Erfassung und Bewertung von Störfällen wird eine monatliche Analyse von Kennziffern und Planabweichungen über sämtliche Beteiligungen hinweg durchgeführt. Dadurch sollen mögliche Risiken frühzeitig erkannt und kommuniziert werden. Auf Basis dieser Informationen wird auch der Aufsichtsrat im Rahmen eines regelmäßigen Reportings über wesentliche Risiken des Konzerns unterrichtet.
Der Vorstand überprüft den Prozess des Risikomanagements in regelmäßigen Abständen. Die Ergebnisse dieser Prüfung sowie Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der Konzernabschluss- und Jahresabschlussprüfungen werden im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Risikomanagements berücksichtigt.
Das interne Kontrollsystem (IKS) der Blue Cap AG regelt die Vermeidung oder Reduzierung von Risiken aller relevanten Geschäftsprozesse, einschließlich des Rechnungslegungsprozesses, durch den Einsatz von Kontrollinstrumenten. Die Ausgestaltung und Sicherstellung der Angemessenheit und Wirksamkeit des IKS liegen im Ermessen sowie in der Verantwortung des Vorstands und wird vom Aufsichtsrat bzw. vom Prüfungsausschuss überwacht. Ferner sind die Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften für den ordnungsgemäßen und fristgerechten Ablauf ihrer Rechnungslegung und aller relevanten Geschäftsprozesse verantwortlich. Vor diesem Hintergrund liegen dem Vorstand keine Hinweise vor, dass das IKS sowie Risikomanagementsystem nicht angemessen oder nicht wirksam gewesen wären.
Ziel des internen Kontrollsystems ist es zu gewährleisten, dass relevante Geschäftsprozesse im Einklang mit gesetzlichen Regelungen und internen Vorgaben sowie zudem die Rechnungslegung im Einklang mit den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung erfolgen. Der Konzernabschluss der Blue Cap AG wird dabei nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie diese in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses der Blue Cap AG erfolgt nach den handelsrechtlichen Vorschriften des HGB und AktG.
Innerhalb des Konzerns bestehen adäquate Analyse- und Reporting-Tools sowie Überwachungs- und Kontrollsysteme. Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen und einheitlichen Konzernrechnungslegung gelten insbesondere die Grundprinzipien der Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip sowie IT-Zugriffskonzepte zur Vermeidung von nicht berechtigten Zugriffen auf rechnungslegungsbezogene Daten. Mitarbeitende des Konzernrechnungswesens und Beteiligungscontrollings der Blue Cap führen regelmäßig Soll-Ist-Vergleiche und Abweichungsanalysen durch sowie steuern die Abläufe zur Konzernrechnungslegung sowie Lageberichtserstattung und unterstützen die Konzerngesellschaften im Rahmen der Erstellung ihrer Jahresabschlüsse und der Konzern-Reporting-Packages.
Die Erstellung des Konzernabschlusses und dem vorausgehend der Reporting Packages sowie die Durchführung der Konsolidierungen erfolgt für alle Beteiligungen in einem einheitlichen IT-System, welches zentral von der Blue Cap AG bereitgestellt wird. Neben IT-gestützten Abstimmungen erfolgen auch manuelle Abstimmungen, um Risiken zu begrenzen oder auszuschließen. Zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender bilden diese Elemente die Basis für die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegungsprozesse.
Allgemeine Verhaltensvorschriften für Mitarbeiter im Hinblick auf Compliance-bezogene oder finanztechnische Sachverhalte sind ferner im Code of Conduct und der Antikorruptionsrichtlinie der Blue Cap-Gruppe enthalten.
Die Tabelle zeigt die im weiteren Verlauf erörterten Risiken und nimmt eine Einstufung in die oben definierten Risikoklassen (gering/mittel/hoch) anhand zweier maßgeblicher Dimensionen (Schadensausmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit) vor.
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| Abschnitt | Einzelrisiko | Risikoklasse |
|---|---|---|
| Konjunkturelle und geopolitische Risiken | Konjunktur | hoch |
| Geopolitik | hoch | |
| Branchenrisiken | Branche | mittel |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | Finanzwirtschaft | hoch |
| Operative Risiken | Absatz | hoch |
| Beschaffung | hoch | |
| Produktion /Qualität | mittel | |
| Transformation | hoch | |
| Personalrisiken | Personalrisiken | mittel |
| IT-Risiken | IT-Risiken | hoch |
| Rechtliche Risiken | Steuer/Recht | gering |
| Compliance | gering | |
| Umweltrisiken | Umwelt | gering |
Nach Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums im Jahr 2022 geht das ifo Institut in seiner Konjunkturprognose vom Dezember 2022 von einem leichten Wachstum aus (um 1,6 % im Jahr 2023 und um 2,6 % im Jahr 2024) 4. Insgesamt überwiegen die Abwärtsrisiken für die Weltwirtschaft. Insbesondere der Krieg in der Ukraine belastet sowohl die russische Wirtschaft als auch die der EU-Mitgliedstaaten. Für eine schnelle Entspannung gibt es keine Anzeichen.
Außerdem besteht das Risiko, dass die inflationären Tendenzen noch länger anhalten. Zwar wird für die kommenden beiden Jahre eine Abkühlung der Inflation prognostiziert, doch könnten weitere Schocks bei den Energie- und Lebensmittelpreisen sowie steigende Lohnkosten die Gesamtinflation länger hochhalten. Eine länger anhaltende höhere Inflation würde auch das Risiko steigender Inflationserwartungen oder einer Lohn-Preis-Spirale erhöhen. Bislang scheinen sich diese Risiken noch in Grenzen zu halten, was zum Teil auf die spürbare Straffung der Geldpolitik zurückzuführen ist. Dies würde wiederum das Wirtschaftswachstum dämpfen. Darüber hinaus ist unklar, wie sich die Straffung der Geld- und Finanzpolitik auf die Schwellenländer, hoch verschuldete Industrieländer und finanziell angeschlagene Unternehmen auswirkt. Die Zahlungsausfälle könnten insgesamt deutlich stärker steigen als erwartet.
Für die USA erwartet das ifo-Institut einen Rückgang des Wirtschaftswachstums von 2,1 % im Jahr 2022 auf 1,0 % im Jahr 2023 und einen Anstieg auf 1,5 % im Jahr 2024. 5Am 1. Februar entschied die Fed, den Leitzins weiter um 0,25-Prozentpunkte auf den Korridor 4,5 und 4,75 % zu erhöhen. Insbesondere ab dem zweiten Quartal 2023 dürften sich nach Expertenmeinung die bremsenden Effekte dieser Geldpolitik deutlicher zeigen. Die Belastungen für den Immobilienmarkt dürften durch höhere Hypothekenzinsen steigen; ebenso dürfte die allgemeine Konsum- und Investitionsnachfrage abnehmen.
Nachdem sich das Wirtschaftswachstum in China im letzten Jahr mit einer BIP-Veränderung von lediglich 3 % - dem niedrigsten Wachstum seit mehr als vier Jahrzehnten - dramatisch entschleunigte, prognostiziert das ifo Institut für die Jahre 2023 und 2024 mit einem BIP-Wachstum von 4,3 % und 5,0 % eine Erholung. Grund sei vor allem die Lockerung der Mobilitätsbeschränkungen, die im Rahmen der früheren Null-Covid-Strategie zum Einsatz kamen. Perspektivisch mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter zunehmende geopolitische Spannungen, insbesondere im Verhältnis zum westlichen Wertebündnis, stellen einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor dar und könnten sich wachstumsdämpfend auswirken. Im komfortablen Gegensatz zu anderen Ländern hat China derzeit kein Inflationsproblem.
4 Vgl. ifo Schnelldienst Sonderausgabe Dezember 2022. Zu finden unter: https://www.ifo.de/publikationen/2022/zeitschrift-einzelheft/ifo-schnelldienst-sonderausgabe-dezember-2022.
Die Geschäftstätigkeit der Blue Cap besteht in dem Erwerb, der strategischen und operativen Weiterentwicklung sowie dem Verkauf von Unternehmen. In der Folge hängt der Erfolg der Blue Cap in hohem Maße davon ab, interessante Akquisitionsoptionen zu finden und diese durch aktives Beteiligungsmanagement gemeinsam mit den Geschäftsführungen zu entwickeln. Dabei ist insbesondere auch die richtige Personalauswahl für die Hebung von Verbesserungs- und Wachstumspotenzialen in den Portfoliounternehmen von Bedeutung.
Im Rahmen der Akquisition eines Unternehmens werden umfangreiche Analysen durchgeführt, um Chancen und Risiken im Unternehmen sowie im jeweiligen Markt zu erkennen. Dabei kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass nicht alle steuerlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen oder kommerziellen Risiken trotz einer umfangreichen Due Diligence zum Erwerbszeitpunkt bekannt oder identifiziert werden. Auch können Ertragspotenziale, die Profitabilität sowie Wachstumschancen und andere Erfolgsfaktoren falsch eingeschätzt werden. Es ist daher möglich, dass sich diese Umstände gegebenenfalls im erheblichen Maße nachteilig auf die Blue Cap-Gruppe auswirken.
Um solche Risiken möglichst zu begrenzen, werden in der Regel keine Cash-Pooling- oder Ergebnisabführungsverträge zwischen den Portfoliounternehmen und der Blue Cap AG abgeschlossen. Unter bestimmten Umständen und zur Ausnutzung von Wachstums- und Entwicklungschancen können bei Finanzierungen jedoch Bürgschaften oder Garantien gewährt werden. Die Inanspruchnahme solcher Sicherheiten kann sich dabei nachteilig auf den Blue Cap-Konzern auswirken.
Die Blue Cap legt mit ihren Beteiligungen großen Wert auf ein branchenseitig diversifiziertes Portfolio. Damit sollen Risiken einzelner Beteiligungen in ihren jeweiligen Branchen und Regionen reduziert bzw. ausgeglichen werden. Durch die Konzentration auf den Erwerb von mittelständischen Unternehmen in der DACH-Region ist die Entwicklung des Konzerns im hohen Maße von der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland beeinflusst. Diesem Risiko wird durch die teilweise regionale Diversifikation auf Ebene der Enkelgesellschaften begegnet.
5 Vgl. ifo Institut ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2023 vom 10. März 2023, zu finden unter https://www.ifo.de/sites/default/files/2023-03/sd23progFJsp741quc.pdf.
Die Finanzierung der Unternehmensaktivitäten der Gruppe erfolgt in der Regel aus der Kombination von Eigen- und Fremdkapital, wobei das Rating und die Risikomargen der Kapitalgeber eine wesentliche Rolle im Rahmen der Finanzierung spielen. Laufzeiten der Finanzierungen, das Sicherheitsbedürfnis der Kapitalgeber und die Synchronisation der Cashflow-Ströme sind weitere wichtige Parameter im Rahmen der Finanzierungsprozesse.
Zu möglichen finanzwirtschaftlichen Risiken gehören insbesondere Liquiditäts-, Ausfall-, Zins- und Währungsrisiken. Die einzelnen Beteiligungen finanzieren sich grundsätzlich selbst und werden je nach Bedarf durch die Blue Cap AG in Form der Bereitstellung von Eigen- bzw. Fremdkapital oder der Gewährung von Sicherheiten unterstützt. Um auf Ebene der Holding handlungsfähig zu bleiben und die Finanzierung der Gruppe sicherstellen zu können, verfügt die Blue Cap AG zudem über eine entsprechende Liquiditätsreserve. Um Liquiditätsrisiken zu reduzieren, erstellen sowohl die Portfoliounternehmen als auch die Holding Liquiditäts- bzw. Cashflow-Planungen und überwachen laufend die einzelnen Einnahmen- und Ausgabenströme sowie die kurzfristige Liquidität. Die deutlichen Erhöhungen der Leitzinsen in den USA und auch in der EU in den vergangenen Monaten, als Reaktion auf die hohe Inflation, haben steigende Finanzierungskosten zur Folge.
Die Finanzierungsstruktur der Blue Cap-Gruppe ist diversifiziert und verteilt sich auf acht Kernbanken und mehrere kleinere Institute. Dadurch sollen einer Abhängigkeit von einzelnen Kreditgebern entgegengewirkt und die Ausfallrisiken bei Einlagen begrenzt werden. Das größte Einzelobligo liegt dabei bei 15 % (Vorjahr: 11,4 %) des Gesamtobligos. Die Fremdfinanzierung der Beteiligungen erfolgt bedarfsgerecht aus einem Mix aus festverzinslichen sowie variablen Darlehen. Vier Tochterunternehmen verwenden dabei im Berichtsjahr zur Absicherung von variablen Darlehen Zinsswaps, um sich gegen das Zinsänderungsrisiko abzusichern. Aufgrund der vollständigen Wirksamkeit der Sicherungsgeschäfte entstehen grundsätzlich keine Risiken aus diesen.
Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredits nach sich ziehen. Die Fremdmittelfinanzierungen bei Banken unterliegen marktüblichen Kreditbedingungen (Covenants), welche insbesondere die Einhaltung vorgegebener Finanzkennzahlen vorsehen. Die Nichteinhaltung solcher Covenants kann unter anderem das Recht zur Kündigung durch die Kreditgeber oder zur vorzeitigen Fälligstellung eines Kredits nach sich ziehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Covenant der Beteiligungsholding der Transline Gruppe, Blue Cap 14 GmbH, aufgrund eines geringeren Geschäftsvolumens nicht eingehalten werden.
Es zeigt sich, dass die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage (Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Inflation usw.) einen deutlich negativen Effekt auf die Gewinne und den Verschuldungsgrad zahlreicher Unternehmen hat. Bislang hat sich dies aufgrund vielfältiger staatlicher Stützungsmaßnahmen (z.B. Kurzarbeit, Steuerstundungen usw.) noch nicht in einem erkennbaren Anstieg der Insolvenzen niedergeschlagen. Sobald diese Maßnahmen jedoch aufgehoben oder reduziert werden, könnte eine größere Zahl von Unternehmensinsolvenzen drohen und die Ausfallrisiken bei Kundenforderungen und in der Folge auch die Liquiditätsrisiken erhöhen. Die Blue Cap begrenzt Ausfallrisiken bei Kundenforderungen durch ein diversifiziertes Beteiligungsportfolio sowie die eigenständigen Geschäftsmodelle der Beteiligungen mit ihren Aktivitäten in verschiedenen Märkten und Regionen. Zur Reduzierung von Forderungsausfallrisiken verfügen die Konzernunternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement, schließen, sofern sinnvoll, Warenkreditversicherungen ab und berichten der Holding regelmäßig über mögliche substanzielle Ausfallrisiken.
Die Blue Cap-Gruppe unterliegt mit ihren international tätigen Unternehmen Währungsrisiken aufgrund von Währungsschwankungen im Zusammenhang mit geschäftlichen Transaktionen in Fremdwährungen, denen im Einzelfall durch den Einsatz von Währungsabsicherungsinstrumenten begegnet wird. Die operativ tätigen Unternehmen der Blue Cap fakturieren die überwiegende Anzahl ihrer Umsätze in Euro, sodass entsprechende Währungsrisiken limitiert sind.
Die Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Unternehmensbereiche bestimmt im Konzernverbund das Chancen- und Risikoprofil der Unternehmensgruppe in einem hohen Maße mit. In der Folge ergeben sich insbesondere Risiken auf der Absatz-, Beschaffungs- und Produktionsseite sowie im Rahmen der Transformation und Weiterentwicklung von Beteiligungen. Ferner bestehen mögliche Risiken im Segment Plastics im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Kunststoffdiskussion sowie im Segment Adhesives & Coatings durch den Strukturwandel in der grafischen Industrie.
Die Geschäfte in den verschiedenen Segmenten entwickeln sich unterschiedlich, unter anderem abhängig vom jeweiligen Entwicklungsstand in den Unternehmen, außerordentlichen Belastungen oder positiven Sondereinflüssen und der jeweiligen Kundennachfrage. Zu möglichen Absatzrisiken gehören dabei insbesondere der Verlust wichtiger Kunden oder Verzögerungen bei größeren Auftragseingängen. Auch Deckungsbeitrags- und Margenverluste sind potenzielle Risiken im Absatzbereich. Insbesondere aufgrund der Lieferkettenprobleme haben sich diese Absatzrisiken erhöht.
In sämtlichen operativen Einheiten der Blue Cap-Gruppe spielen dabei ein aktives Kundenbeziehungsmanagement sowie Verbesserungen in der Vertriebsorganisation sowie den -abläufen eine wichtige Rolle. Mit größeren Einzelkunden wird dabei nach Möglichkeit versucht, längerfristige Vereinbarungen zu treffen, um die Planbarkeit auf der Absatzseite zu erhöhen.
Preisschwankungen auf den Beschaffungsmärkten können Herstellungskosten negativ beeinflussen und gehören zu möglichen Beschaffungsrisiken. Die mangelnde Verfügbarkeit einzelner Vorprodukte, plötzliche Lieferantenausfälle, die verzögerte Lieferung von Komponenten und die Lieferung von Vorprodukten minderer Qualität sind weitere Risiken, denen mit Lieferantenmonitoring und regelmäßigen Lieferantengesprächen sowie Qualitätskontrollen entgegengesteuert wird. Mit Lieferanten wichtiger Komponenten werden dabei strategische Partnerschaften eingegangen. Gleichzeitig ist man auf die Unabhängigkeit von einzelnen Lieferanten bedacht. Im Geschäftsjahr 2022 waren nahezu alle Portfoliogesellschaften von Lieferengpässen und hohen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten betroffen. Im Verlauf des Jahres 2022 hat sich die Situation dabei deutlich entspannt, sodass für das Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der Planung unterstellt wurde, dass sich die Situation bezüglich der Rohstoffpreise und Lieferengpässe weiter stabilisiert. Die Beteiligungen der Blue Cap begegnen solchen Risiken durch Beobachtung der Entwicklungen in den für sie relevanten Ländern und Märkten sowie durch eine enge Abstimmung mit den Lieferanten und Logistikdienstleistern.
Angesichts der seit längerer Zeit steigenden Energiekosten sowie der hohen Aufwendungen für die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien besteht für diesen Bereich weiterhin ein größerer Beobachtungsbedarf.
In den Unternehmensbereichen mit Prozessfertigung bestehen Produktionsrisiken grundsätzlich in einer zu niedrigen Kapazitätsauslastung aufgrund etwaiger Volumenrückgänge. In Unternehmensbereichen mit besonders hoher Anlagenintensität, wie dem Bereich Plastics, ergeben sich weitere Produktionsrisiken aus möglichen Maschinenausfällen. In den Unternehmen mit kundenspezifischen Produkten bestehen Konstruktions-, Kalkulations- und Projektmanagementrisiken. Bei verspäteter oder mangelhafter Fertigstellung oder Lieferung können Nacharbeitskosten und ggf. Vertragsstrafen anfallen. Eine flexible Produktionssteuerung, ein effektiv organisiertes Projektmanagement sowie die Steuerung und Begrenzung vertraglicher Risiken dienen als Instrumente des Risikomanagements. Qualitätskontrollen, Zertifizierungen und die Qualifikation der Mitarbeitenden sowie die regelmäßige Wartung der Anlagen tragen zur Minimierung der Produktionsrisiken bei.
Die Unternehmen innerhalb der Gruppe befinden sich in einem unterschiedlichen Entwicklungsstadium. Risiken, die im Zusammenhang mit einer möglichen Restrukturierung und Weiterentwicklung entstehen können, sind in der Regel branchenunabhängig und bedürfen einer gesonderten Betrachtung. Zu unterscheiden sind kurzfristig erforderliche, meist auf Unternehmensabläufe, Kosten und Liquidität ausgerichtete Maßnahmen sowie längerfristige Maßnahmen zur strategischen und vertrieblichen Weiterentwicklung des jeweiligen Unternehmens. Letztere sind meist mit nachhaltigen Entwicklungsaufgaben und Investitionsprogrammen verbunden. Risiken bestehen insoweit, als solche Maßnahmen nicht rechtzeitig veranlasst werden oder ihre Wirkung verfehlen.
Hinsichtlich der operativen Risiken können sich aus dem andauernden Krieg in der Ukraine zusätzliche weitreichende Risiken ergeben, wenngleich die Blue Cap AG keine Tochtergesellschaften oder Betriebstätten in Russland oder der Ukraine besitzt. Zudem liegen die direkten Umsätze mit russischen und ukrainischen Unternehmen in der Gruppe unter 1 % des Konzernumsatzes. Die direkte Geschäftstätigkeit des Blue Cap-Konzerns in beiden Ländern ist in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage somit von unwesentlicher Bedeutung.
Der Krieg in der Ukraine kann sich aber indirekt negativ auf die Absatz-Ergebnisentwicklung, die Produktionsabläufe sowie die Einkaufs- und Logistikprozesse der Portfoliounternehmen niederschlagen, beispielsweise als Folge signifikanter Rohstoff- und Energiepreissteigerungen, die nicht an Kunden weitergegeben werden können, der Unterbrechung von Lieferketten oder der Energiebelieferung. Auch zusätzliche IT-Risiken aus Cyberangriffen und finanzwirtschaftliche Risiken durch direkte und indirekte Zahlungsausfälle sind mögliche indirekte Folgen des Kriegs.
Das Geschäftsmodell der Blue Cap AG hängt im hohen Maße von der fachlichen Kompetenz, Erfahrung und Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeitenden ab. Mögliche Personalrisiken bestehen durch den Verlust von Beschäftigten in Schlüsselfunktionen, fehlerhafte Besetzung von Positionen sowie unzureichende Weiterqualifizierung von Mitarbeitenden. Der Vorstand reduziert diese Risiken durch eine leistungsgerechte Vergütung, ein flexibles und modernes Arbeitsumfeld, flache Hierarchien sowie individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Personalführung und -entwicklung in den Beteiligungen obliegt den dortigen Geschäftsführungen und stellt ebenfalls einen wichtigen Faktor für den Erfolg der jeweiligen Unternehmen dar.
Weitere mögliche Personalrisiken ergeben sich durch die Nichteinhaltung von Arbeitnehmerrechten sowie Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz. Diesen begegnen wir durch einen engen Kontakt zu Mitarbeitenden und Arbeitnehmervertretern, die regelmäßige Weiterqualifizierung von Fachkräften im Bereich Arbeitsrecht und -schutz sowie die Einführung eines gruppenweiten, anonymen Hinweisgebersystems, um Fehlverhalten zu melden.
Aufgrund des demografischen Wandels und der insgesamt robusten Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt stellen zudem die Personalsuche und -auswahl im Bereich der qualifizierten Fachkräfte eine besondere Herausforderung in allen Bereichen der Gruppe dar. Daher wurde ein einheitliches Karriereportal implementiert sowie die Personalsuche in der Regel über mehrere Kanäle durchgeführt. Zudem legt die Blue Cap-Gruppe großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, um den langfristigen Bedarf an Fachpersonal decken zu können.
Die Blue Cap ist mit ihren Beteiligungen im Hinblick auf die Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie die Kommunikation stark von informationstechnischen Systemen und Netzwerken abhängig. Diese Systeme und Netzwerke sind dem Risiko von Cyber-Kriminalität sowie wirtschaftlichen Schäden und verschiedenen anderen Störungen ausgesetzt. So können Dritte durch Hacker-Angriffe versuchen, unberechtigte Zugriffe auf vertrauliche Informationen und Daten oder die Systeme selbst zu erlangen und diese möglicherweise auch über einen längeren Zeitraum stilllegen. Darüber hinaus können solche Systeme sowie Daten durch Viren und Malware gesperrt, beschädigt oder zerstört werden. Weitere Risiken bestehen in möglichen Ausfällen bei Rechenzentren oder Telekommunikationsnetzwerken, die dazu führen, dass Systeme und Netzwerke über eine längere Zeit hinweg nicht einsatzbereit sind.
Um solche Risiken zu reduzieren, werden technische und organisatorische Vorkehrungen getroffen. Hierzu gehören unter anderem Maßnahmen wie die regelmäßige, räumlich ausgelagerte Datensicherung sowie die Sicherung von Daten in externen Rechenzentren unter hohen Sicherheitsanforderungen. Auch regelmäßige Schulungsmaßnahmen zur Steigerung des Bewusstseins für die zunehmende Bedrohung durch Cyber-Kriminalität und Einrichtung von Notfallplänen in den IT-Abteilungen gehören zu solchen Maßnahmen. Die getroffenen Maßnahmen tragen dazu bei, die vorhandenen Risiken deutlich zu verringern.
Die Blue Cap AG und ihre Beteiligungen sehen sich im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit unterschiedlichen rechtlichen Risiken gegenüber. Hierzu gehören unter anderem mögliche Gewährleistungs- und Produkthaftungsrisiken, Garantierisiken im Zusammenhang mit Unternehmenskaufverträgen sowie Risiken aus den Bereichen Patent- und Markenrecht, Datenschutzrecht, Umweltschutz und Steuerrecht. Grundsätzlich ist die Blue Cap mit ihren Beteiligungen bestrebt, rechtliche Risiken möglichst gering zu halten und zu kontrollieren. Dennoch können solche Risiken trotz gebotener Sorgfalt nicht ganz ausgeschlossen werden. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden bei Bedarf von externen Anwälten unterstützt. Darüber hinaus werden Rückstellungen gebildet, sofern mögliche Inanspruchnahmen wahrscheinlich sind und der Höhe nach verlässlich geschätzt werden können.
Die Portfoliogesellschaften der Blue Cap sind in unterschiedlichen Märkten und Regionen tätig und in der Folge aufgrund ihrer meist produzierenden Tätigkeiten Umweltrisiken ausgesetzt.
Im Segment Plastics ist insbesondere von Relevanz, dass Kunststoffverpackungen im Fokus der politischen Diskussion stehen. Auch werden Kunststoffe im Allgemeinen aufgrund eines gestiegenen Umweltbewusstseins in der Bevölkerung kritisch diskutiert. Im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen erwarten wir jedoch für den Bereich von Molkereiverpackungen sowohl aufgrund lebensmittelrechtlicher als auch wirtschaftlicher Gegebenheiten keine wesentlichen Auswirkungen oder gravierenden gesetzlichen Änderungen. Der im Geschäftsbereich Plastics tätige Verpackungsspezialist Uniplast Knauer verfolgt die Entwicklungen im Zusammenhang mit Kunststoffen sowie die Erforschung von alternativen Rohstoffen dabei sehr genau und prüft in seinem F&E-Bereich deren möglichen Einsatz im Molkerei- und Lebensmittelbereich. Die con-pearl-Gruppe ist ebenfalls im Bereich Plastics tätig und stellt in ihrem Kerngeschäft gewichtssparende Kunststoffprodukte auf Polypropylen-Basis, vornehmlich für die Automobil- und Logistikbranche, her. Diese werden nahezu vollständig aus Recyclingmaterial gewonnen und sind selbst größtenteils recycelbar. Zur Wiederverwertung der Polypropylen-Kunststoffe betreibt die con-pearl GmbH an den Standorten Leinefelde und Hillscheid unternehmenseigene Recyclinganlagen.
Die Beteiligungen der Blue Cap sind neben den genannten konkreten Umweltrisiken auch noch allgemeinen ökologischen Risiken (z.B. Auswirkungen des Klimawandels) ausgesetzt. Diesem Umstand wird mit der Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie Rechnung getragen. Im Jahr 2022 wurde in diesem Zusammenhang erstmals für das Geschäftsjahr 2021 eine DNK-Erklärung veröffentlicht, die das Thema Ökologie und Nachhaltigkeit im Blue Cap-Konzern thematisiert.
Die Blue Cap prüft und bewertet Umweltrisiken bereits im Rahmen der Beteiligungsprüfung, um eine künftige kritische negative Auswirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung hinreichend beurteilen zu können. Auch gehört die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben im Rahmen des Umweltschutzes zu den Aufgaben der Geschäftsführungen der Portfoliounternehmen. Umweltrisiken haben für die Blue Cap einen hohen Stellenwert, da diese kritische negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.
Der Vorstand hat die Gesamtrisikolage beurteilt und im Rahmen der Erläuterungen zu den Einzelrisiken dargestellt. Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden Informationen sind keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in Kombination den Fortbestand des Blue Cap-Konzerns gefährden oder seine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten.
Nach der Einschätzung des Vorstands gilt diese Grundaussage auch für alle acht derzeit zum Konzern gehörigen Unternehmensgruppen sowie deren Einzelgesellschaften.
Jedoch ist es grundsätzlich möglich, dass die zukünftige Entwicklung von der heutigen Erwartung des Vorstands abweicht. Die Blue Cap-Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2022 trotz abkühlender Konjunktur, Lieferengpässen, Energiekostensteigerungen sowie Preiserhöhungen im Vorprodukt-Bereich positiv entwickelt. Der weitere diesbezügliche Verlauf sowie dessen wirtschaftliche Auswirkungen sind jedoch in ihrer Gesamtheit nicht vollständig abschätzbar. Gleiches gilt für die Folgen des seit Ende Februar 2022 herrschenden Kriegs in der Ukraine.
Der Vorstand ist davon überzeugt, die sich bietenden Chancen und Herausforderungen auch in Zukunft nutzen zu können, ohne dabei unverhältnismäßig hohe Risiken eingehen zu müssen.
Nach Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums im Jahr 2022 geht das ifo Institut in seiner Konjunkturprognose vom März 2023 von einem leichten Wachstum der globalen Wirtschaft von 1,7 % im Jahr 2023 und 2,6 % im Jahr 2024 aus. Der Welthandel wird im Jahr 2023 stagnieren (+0,1 %) und im Jahr 2024 mit einer Rate von 4,1 % wieder stärker wachsen.
Weiterhin prägen hohe Inflationsraten die globale Entwicklung - ein Resultat von Nachfrageschocks und gestörten Lieferketten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie und Preissteigerungen insbesondere für Energie und Lebensmittel als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. In der Folge haben die Zentralbanken in den vergangenen Monaten ihre Geldpolitik gestrafft und die Leitzinsen deutlich erhöht. Das führte zu bereits ersten, wenn auch noch nicht den erhofften positiven Effekten auf die Inflationsraten. Es ist daher davon auszugehen, dass steigende Leitzinsen weit bis in das nächste Jahr hinein das wirtschaftliche Umfeld prägen werden.
Das ifo Institut rechnet in seiner Frühjahrsprognose für die deutsche Wirtschaft mit einer Stagnation des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2023 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (-0,1 %). Die Inflationsrate dürfte in Deutschland im Jahr 2023 mit durchschnittlich 6,2 % nur wenig niedriger liegen als im Vorjahr. Das soll insbesondere an einem steigenden Preisdruck von Seiten der Lohnkosten und damit einer höheren Kerninflationsrate als im Vorjahr liegen. Die Arbeitslosenquote soll von 5,3 % im Vorjahr auf 5,4 % leicht ansteigen.
Für die USA wird ein Rückgang des Wirtschaftswachstums von 2,1 % im Jahr 2022 auf 1,0 % im Jahr 2023 und 1,5 % im Jahr 2024 erwartet. Am 22. März entschied die Fed, den Leitzins um 0,25-Prozentpunkte auf den Korridor 4,75 % und 5,0 % zu erhöhen. Insbesondere ab dem zweiten Quartal 2023 dürften sich nach Expertenmeinung die bremsenden Effekte dieser Geldpolitik deutlicher zeigen mit Auswirkungen auf den Immobilienmarkt sowie die allgemeine Konsum- und Investitionsnachfrage.
Nachdem sich das Wirtschaftswachstum in China im letzten Jahr als Folge der Null-Covid-Politik mit einer BIP-Veränderung von lediglich 3 % - dem niedrigsten Wachstum seit mehr als vier Jahrzehnten -dramatisch entschleunigte, prognostiziert das ifo-Institut für die Jahre 2023 und 2024 ein BIP-Wachstum von 4,3 % bzw. 5,0 %. Grund sei nach Ansicht des IWF vor allem die Lockerung der Mobilitätsbeschränkungen, die im Rahmen der früheren Null-Covid-Strategie zum Einsatz kamen. Perspektivisch mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter zunehmende geopolitische Spannungen, insbesondere im Verhältnis zum westlichen Wertebündnis, stellen allerdings einen Unsicherheitsfaktor dar und könnten sich wachstumsdämpfend auswirken. Im komfortablen Gegensatz zu anderen Ländern hat China derzeit kein Inflationsproblem.
6 Vgl. ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2023 des ifo Instituts, veröffentlicht im März 2023, erreichbar unter: https://www.ifo.de/fakten/2023-03-15/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2023-deutsche-wirtschaft-stagniert.
Der von Dechert LLP sowie Mergermarket Ende 2022 veröffentlichte Bericht "2023 Global Private Equity Outlook" mit einer Umfrage unter 100 PE-Führungskräften kommt zu dem Ergebnis, dass die heutige Private-Equity-Landschaft (PE) im Gegensatz zum ungewöhnlichen Aktivitätsniveau im Jahr 2021 steht. So führen ein globaler Wirtschaftsabschwung, steigende Zinsen und geopolitische Spannungen zu einer Verlangsamung der Transaktionsaktivitäten. Dennoch bleiben Buyouts über dem Niveau vor der Pandemie.
Angesichts knapperer Geldmittel und höherer Finanzierungskosten liegt der Fokus zur Stärkung der Portfoliounternehmen bei den befragten PE-Managern auf Kostenmanagement. Gleichzeitig führt die begrenzte Verfügbarkeit von PE-Kapital zu niedrigeren Unternehmenskaufpreisen, wovon Unternehmen, die Liquiditätsreserven zur Verfügung haben, profitieren können.
Das Thema ESG ist nach Ansicht der befragten PE-Führungskräfte nicht mehr wegzudenken. Dabei stellt die Steuerung der steigenden Compliance-Anforderungen bis hin zu den zunehmenden Berichtsvorgaben weiterhin eine Herausforderung für die PE-Unternehmen dar.
Für den deutschen Private-Equity-Markt zeigt das German Private Equity Barometer für das vierte Quartal 2022 einen vorläufigen Stopp des Stimmungsabschwungs.
7 Vgl. 2023 Global Private Equity Outlook von Dechert LLP, veröffentlicht im März 2023, erreichbar unter: https://www.dechert.com/knowledge/publication/global-private-equity-outlook.html
Der nachfolgende Prognosebericht basiert auf dem zum Berichtsjahresende aufgestellten Budget 2023. Zudem wurden weitere bis zur Aufstellung dieses Lageberichts vorliegenden Erkenntnisse, die sich auf die Geschäftsentwicklung der Blue Cap und der Portfoliounternehmen auswirken können, berücksichtigt.
Hinsichtlich der Folgen aus dem Krieg in der Ukraine für das Geschäftsjahr 2023 ist zu beachten, dass die Blue Cap AG keine Tochtergesellschaften oder Betriebstätten in Russland oder der Ukraine besitzt. Es bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen, die in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Blue Cap-Gruppe von unwesentlicher Bedeutung sind.
Hinsichtlich des Geschäftsjahres 2023 sind die weiteren indirekten Folgen aus dem Russland-Ukraine-Krieg, insbesondere auf die Rohstoff- und Energiepreisentwicklung sowie Lieferketten, nicht sicher einschätzbar und können daher in der aktuellen Prognose nur bedingt berücksichtigt werden.
Eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland und eine Ausweitung des Kriegs mit in der Folge möglichen weiteren Auswirkungen auf die Rohstoff- und Energiepreise sowie Lieferketten sind ebenso nicht im Ausblick enthalten. Potenzielle Auswirkungen des Kriegs auf den Geschäftsverlauf des Konzerns werden laufend und aufmerksam überwacht.
Wir gehen im Rahmen der Planung von einer positiven Entwicklung des Umsatzes sowie des adjusted EBITDA aus. Die Prognose basiert auf der Annahme, dass sich Effekte aus der Corona-Pandemie sowohl auf die Lieferketten als auch auf die Rohstoffpreise verkleinern und es zu keiner weiteren Verschärfung der geopolitischen Unsicherheiten kommt. Darüber hinaus wurde angenommen, dass es zu einer Entspannung auf der Kostenseite kommt bzw. die erwarteten Steigerungen bei Energie- und Lohnkosten sowie der Preise bei einzelnen Vorprodukten anteilig an die Kunden weitergegeben werden können. Sollte die Inflation deutlich über das erwartete Maß steigen, kann das weitreichende Auswirkungen auf die geplante Umsatz- und Ergebnisentwicklung haben.
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| Prognose für 2023 | Ist 2022 | |
|---|---|---|
| Umsatz (EUR Mio.) | 340 - 355 | 347,5 |
| Adjusted EBITDA-Marge in % Gesamtleistung adjusted | 8,0 - 9,0 | 8,6 |
| Nettoverschuldungsgrad (inkl. Leasingverbindlichkeiten) in Jahren | < 3,5 | 2,4 |
Auf Basis der aktuellen Prognose geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2023 von einem Konzernumsatz in der Größenordnung zwischen EUR 340 und 355 Mio. (2022: EUR 347,5 Mio.) bei einer adjusted EBITDA-Marge zwischen 8,0 und 9,0 % (2022: 8,6 %) aus. Diese auf Vorjahresniveau erwartete Entwicklung resultiert insbesondere aus positiven Effekten aus der laufenden Reorganisation der Neschen- und Transline-Gruppe, verstärkten Vertriebsaktivitäten im Segment Plastics, einer insgesamt positiv erwarteten Entwicklung im verbleibenden Beteiligungsportfolio sowie der Annahme, dass Preiserhöhungen bei Rohstoffen, Energie-, und Dienstleistungen an die Kunden weitergegeben werden können.
Sowohl für finanzierende Banken als auch für Investoren spielt die Finanzkraft der Blue Cap eine wichtige Rolle. Daher gehört die Entschuldungsdauer zu einer wichtigen Steuerungsgröße im Konzern. Der Vorstand erwartet für das Prognosejahr einen Nettoverschuldungsgrad (inkl. Leasingverbindlichkeiten) der Blue Cap-Gruppe von weniger als 3,5 Jahren.
Neben einer auf Substanzmehrung ausgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbereiche prüft die Blue Cap laufend Expansionsmöglichkeiten. Bei den genannten Zielgrößen sind dabei Effekte aus angestrebten Akquisitionen oder Veräußerungen von Portfoliounternehmen sowie Immobilienvermögen unberücksichtigt. Ferner können mögliche Unternehmenskäufe und -verkäufe zu einer Änderung des Konsolidierungskreises des Blue Cap-Konzerns zwischen den Bilanzstichtagen mit entsprechender Auswirkung auf die Steuerungsgrößen führen.
Im Rahmen ihres Geschäftsmodells Buy, Transform, Sell prüft die Blue Cap regelmäßig Beteiligungsmöglichkeiten sowie auf der anderen Seite Verkäufe von Portfoliounternehmen. Vor dem Hintergrund der komplexen gesamtwirtschaftlichen Lage liegt der Fokus der Blue Cap AG auf Portfoliomaßnahmen zur Sicherung der Ertragskraft und Liquidität und dem Erwerb kleinerer Add-ons für bestehende Plattformen sowie selektive Verkäufe.
Im Jahresabschluss der Blue Cap AG erwartet der Vorstand für das Jahr 2023 aus den konzerninternen Kostenumlagen einen leichten Rückgang beim Umsatz aufgrund der Vereinheitlichung der Berechnungsgrundlage auf den Rohertrag bei erstmalig volljähriger Einbeziehung der Transline-Gruppe sowie ein adjusted EBITDA leicht unter dem des Berichtsjahres.
Im Segment Plastics erwartet der Vorstand im Jahr 2023 sowohl beim Umsatz als auch bei der adjusted EBITDA-Marge einen Rückgang. Dies ist im Wesentlichen durch den Wegfall eines Großkunden bei der con-pearl-Gruppe und gleichzeitigem Anstieg der Energie- und Lohnkosten verursacht. Eine positive Entwicklung in Bezug auf den Umsatz als auch auf die adjusted EBITDA-Marge ist bei Uniplast zu verzeichnen, was auf die Weitergabe von Preissteigerungen sowie einzelne Neuprojekte zurückzuführen ist. Für die H+E-Gruppe wurde im Rahmen der Planung für 2023 ein Umsatzanstieg durch Weitergabe von steigenden Lohn-, Rohstoff- und Energiekosten unterstellt. Da diese Kosten nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden können, ist von einem Rückgang der adjusted EBITDA-Marge auszugehen. Vor dem Hintergrund der Erwartung eines Rückgangs des adjusted EBITDAs im Vergleich zum Jahr 2022 wird bezüglich des Nettoverschuldungsgrads für das Segment Plastics im Geschäftsjahr 2023 eine leichte Erhöhung erwartet.
Für das Segment Adhesives & Coatings wird ein Anstieg des Umsatzes sowie der adjusted EBITDA-Marge erwartet. So soll insbesondere der Ausbau der internationalen Vertriebsaktivitäten bei der Planatol-Gruppe für einen Anstieg der Umsätze und adjusted EBITDA-Marge sorgen. Bei der Neschen-Gruppe führt die geplante Anpassung des Vertriebsmodells bei den ausländischen Filmolux-Gesellschaften gegenüber dem Vorjahr zu einem leichten Rückgang des Umsatzes, jedoch zu einer deutlichen Erholung der adjusted EBITDA-Marge. Vor diesem Hintergrund wird mit einem Rückgang des Nettoverschuldungsgrads im Geschäftsjahr 2023 für das Segment Adhesives & Coatings gerechnet.
Für das Segment Business Services wird ein deutlicher Anstieg des Umsatzes sowie der adjusted EBITDA-Marge erwartet. Dies liegt an der erstmalig ganzjährigen Berücksichtigung der Transline-Gruppe. Darüber hinaus wird für die HY-LINE-Gruppe ein Anstieg des Umsatzes infolge der weiteren Abarbeitung des hohen Auftragsbestands erwartet. Wesentlich hierfür wird jedoch die Verfügbarkeit von Vorprodukten und Handelswaren sein. Hinsichtlich der adjusted EBITDA-Marge wird für die HY-LINE-Gruppe gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein leichter Rückgang aufgrund der für das weitere Wachstum notwendigen Beratungskosten im Bereich Strategie, Prozesse und IT erwartet. Für das Segment Business Services wird im Geschäftsjahr 2023 mit einer deutlichen Reduktion des Nettoverschuldungsgrads gerechnet.
Im Segment Others wird ein Anstieg des Umsatzes sowie der adjusted EBITDA-Marge erwartet. Dies liegt im Wesentlichen am Wachstum der nokra im Bereich Produktlösungen. Für das Segment Others wird im Geschäftsjahr 2023 mit einer deutlichen Reduktion der Nettoverschuldung gerechnet.
Aufgrund der ungewissen weiteren Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs sowie der in der Corona-Pandemie ausgelösten, noch immer bestehenden Lieferkettenproblematik ist es möglich, dass zukünftige Ergebnisse erheblich von den heutigen Erwartungen des Vorstands abweichen. Das Ergebnis der Gruppe und der einzelnen Segmente ist dabei auch von weiteren nicht planbaren Effekten beeinflusst. Hierzu gehören unter anderem Ergebniseffekte aus dem Erwerb oder der Restrukturierung von Beteiligungen sowie der Veräußerung und Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften.
Die Blue Cap sieht sich aufgrund der bisherigen positiven Unternehmensentwicklung und des bewährten Geschäftsmodells in ihrer Strategie bestätigt und ist mit der bestehenden Organisationsstruktur sowohl kurz- als auch langfristig gut positioniert. Daher geht die Gesellschaft für die folgenden Geschäftsjahre von einem Wachstum und der Stärkung der operativen Ertragskraft der Gruppe aus.
München, den 28. April 2023
Der Vorstand
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| 31.12.2022 | Vorjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 64.351,06 | 36 | ||
| II. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 52.424,71 | 66 | ||
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 45.346.193,02 | 45.664 | ||
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 22.441.555,00 | 11.150 | ||
| 3. Beteiligungen | 1.398.775,55 | 1.399 | ||
| 69.186.523,57 | 58.213 | |||
| 69.303.299,34 | 58.315 | |||
| B. Umlaufvermögen | ||||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 46.464,24 | 147 | ||
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 27.830.250,22 | 17.948 | ||
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1,00 | 0 | ||
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 231.392,21 | 564 | ||
| 28.108.107,67 | 18.660 | |||
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.681.091,63 | 5.256 | ||
| 32.789.199,30 | 23.916 | |||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 69.599,49 | 58 | ||
| 102.162.098,13 | 82.289 |
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| 31.12.2022 | Vorjahr | ||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. Eigenkapital | |||
| I. Ausgegebenes Kapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 4.396.290,00 | 4.396 | |
| Bedingtes Kapital: (EUR 439.629,00; VJ: EUR 1.810.000,00) | |||
| II. Kapitalrücklage | 16.187.578,59 | 16.188 | |
| III. Bilanzgewinn | 47.672.693,84 | 26.315 | |
| 68.256.562,43 | 46.899 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Rückstellungen für Pensionen | 557.747,00 | 544 | |
| 2. Steuerrückstellungen | 4.334.205,79 | 200 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 2.071.424,84 | 1.846 | |
| 6.963.377,63 | 2.590 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 15.729.398,44 | 17.217 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 76.772,72 | 121 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 10.525.900,90 | 14.756 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 546.299,33 | 461 | |
| 26.878.371,39 | 32.555 | ||
| D. Passive latente Steuern | 63.786,68 | 245 | |
| 102.162.098,13 | 82.289 |
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| 2022 | Vorjahr | |||
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 4.765.949,96 | 3.776 | ||
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 21.340.092,02 | 2.583 | ||
| 26.106.041,98 | 6.359 | |||
| 3. Personalaufwand | ||||
| a) Löhne und Gehälter | -2.902.491,56 | -3.062 | ||
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -318.342,98 | -265 | ||
| -3.220.834,54 | -3.327 | |||
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -70.404,94 | -52 | ||
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -2.506.470,37 | -2.417 | ||
| -5.797.709,85 | -5.796 | |||
| 20.308.332,13 | 563 | |||
| 6. Erträge aus Beteiligungen | 0,00 | 11 | ||
| 7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 14.808.378,00 | 1.405 | ||
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 1.106.995,15 | 265 | ||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 55.473,02 | 103 | ||
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | -1.231.111,55 | -387 | ||
| 11. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -5.096.483,00 | -332 | ||
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -581.105,88 | -755 | ||
| 9.062.145,74 | 310 | |||
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -4.256.124,84 | -1.755 | ||
| 14. Ergebnis nach Steuern | 25.114.353,03 | -881 | ||
| 15. Sonstige Steuern | -19.515,19 | -2 | ||
| 16. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) | 25.094.837,84 | -883 | ||
| 17. Gewinnvortrag | 22.577.856,00 | 27.198 | ||
| 18. Bilanzgewinn | 47.672.693,84 | 26.315 |
Die Blue Cap AG hat ihren Sitz in München und ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 162137 eingetragen.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Gesellschaft finden die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) Anwendung.
Die Gesellschaft ist gemäß § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft und macht von den Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 1 HGB teilweise Gebrauch. Hinsichtlich der Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB macht die Gesellschaft von § 286 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 HGB Gebrauch, soweit die Beteiligungen für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Aufgrund der Verschmelzung der Blue Cap 05 GmbH mit der Blue Cap AG zum 1. Januar 2022 sind die Zahlen des Berichtsjahrs mit denen des Vorjahrs nur bedingt vergleichbar. Dies betrifft insbesondere den Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, der aufgrund der Verschmelzung, bezogen auf den Vorjahresstichtag, um TEUR 10.761 verringert wurde. Die liquiden Mittel haben sich durch die Verschmelzung um TEUR 10.320 erhöht. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen ein Verschmelzungsgewinn in Höhe von TEUR 21.103 enthalten.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige kumulierte Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen wurden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, welche bei drei bis zehn Jahren liegt, vorgenommen.
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen erfolgen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, welche bei drei bis 23 Jahren liegt, und werden nach der linearen Methode vorgenommen. Für geringwertige abnutzbare bewegliche Gegenstände des Sachanlagevermögens kommen unter Berücksichtigung der Wesentlichkeit Vereinfachungsregelungen (Sofortabschreibung bis EUR 800) zur Anwendung. Die Erleichterung der sofortigen Aufwandserfassung bei Anschaffungskosten bis EUR 250 wird wahrgenommen.
Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei voraussichtlich nicht dauernden Wertminderungen wird auf eine außerplanmäßige Abschreibung verzichtet.
Die Forderungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Der Kassenbestand und das Guthaben bei Kreditinstituten beinhalten Bar- und Bankguthaben und werden zu Nenn- bzw. Nominalwerten angesetzt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten entspricht den zeitanteiligen Vorleistungen.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte nach der sog. "Projected-Unit-Credit-Me-thode" unter Zugrundelegung der "Richttafeln 2018 G" von Professor Dr. Klaus Heubeck. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten Rechnungszinssatzes wurde in Anwendung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre verwendet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der verwendete Rechnungszinssatz beträgt 1,79 % (Vorjahr: 1,87 %). Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 2,5 % (Vorjahr: 2,0 %) p.a. berücksichtigt. Gehaltssteigerungen und Fluktuation blieben unberücksichtigt. Erfolge aus Änderungen des Abzinsungszinssatzes oder Zinseffekte einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden im operativen Ergebnis ausgewiesen.
Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre (1,45 %; Vorjahr: 1,35 %) ein Unterschiedsbetrag von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 36). Der Unterschiedsbetrag unterliegt einer Ausschüttungssperre.
Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Pensionsverpflichtungen dienen (Deckungsvermögen), werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB unmittelbar mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Die Verrechnung umfasst auch Aufwendungen und Erträge aus der Auf- und Abzinsung und aus dem zu verrechnenden Vermögen.
Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Dieser Wert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten und besteht aus dem sogenannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital der Versicherungsunternehmen zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen (sogenannte unwiderrufliche Überschussbeteiligung). Die Werte werden uns von den Versicherungsunternehmen jeweils mitgeteilt.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB). Vom Abzinsungswahlrecht für Rückstellungen unter einem Jahr wird nicht Gebrauch gemacht.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden.
Die latenten Steuern werden auf Basis der temporären Differenzen zwischen handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen und der steuerlichen Verlustvorträge, sofern diese innerhalb des maßgeblichen fünfjährigen Prognosezeitraums mit ausreichender Sicherheit realisiert werden können, berechnet. Entsprechend der Steuerplanung der Gesellschaft wurde der Ermittlung der latenten Steuern ein kombinierter Ertragsteuersatz der Gesellschaft von aktuell 30,4 % (Vorjahr: 30,3 %) zugrunde gelegt. Dieser umfasst Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer. Ein sich ergebender Überhang aktiver latenter Steuern wird nach dem Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert. Die latenten Steuern der Organgesellschaften werden beim Organträger Blue Cap AG abgebildet.
Im Jahresabschluss enthaltene Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag bewertet, da diese - ebenso wie bereits im Vorjahr - ausschließlich kurzfristiger Natur sind.
Die Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagengitter) wird in einer Anlage zum Anhang dargestellt.
Hinsichtlich der Aufstellung des Anteilsbesitzes wird auf Punkt C. Sonstige Angaben, Nr. 3 verwiesen.
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 4.294 (Vorjahr: TEUR 8.818), Forderungen aufgrund von Gewinnabführungsverträgen in Höhe von TEUR 21.603 (Vorjahr: TEUR 7.591) sowie kurzfristige Darlehen in Höhe von TEUR 1.939 (Vorjahr: TEUR 1.539) enthalten.
Die unter den sonstigen Vermögensgegenständen erfassten Beträge haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu maximal einem Jahr.
Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2022 TEUR 4.396 (Vorjahr: TEUR 4.396). Es ist eingeteilt in 4.396.290 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien. Der auf die einzelne Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.
Das Grundkapital der Gesellschaft war mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. August 2015 um bis zu TEUR 1.810 durch die Ausgabe von bis zu 1.810.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital 2015/I). Das Bedingte Kapital diente der Erfüllung von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen. Das bedingte Kapital 2015/1 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2022 aufgehoben.
Die Hauptversammlung vom 6. Juli 2018 hatte die Schaffung eines genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2018/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 30. Juni 2023 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 790 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2018/I).
Aufgrund der von der Hauptversammlung vom 6. Juli 2018 erteilten Ermächtigung hatte der Vorstand mit Beschluss vom 12. August 2021 und der Zustimmung des Aufsichtsrats vom selben Tag vom genehmigten Kapital (Genehmigtes Kapital 2018/1), teilweise Gebrauch gemacht. Das Grundkapital ist gegen Bareinlage um TEUR 400 durch die Ausgabe von 399.662 neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je EUR 1,00 erhöht worden. Die Zeichnung der neuen Stammaktien erfolgte zum Ausgabebetrag von EUR 27,02 je Stückaktie. Die Kapitalerhöhung wurde am 1. September 2021 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen. Das Genehmigte Kapital 2018/1 betrug nach teilweiser Ausschöpfung zum 31. Dezember 2021 TEUR 390.
Das genehmigte Kapital 2018/1 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 29. Juni 2022 aufgehoben.
Die Hauptversammlung vom 3. Juli 2020 hat die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2020/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 30. Juni 2025 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 700 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020/I).
Die Hauptversammlung vom 25. Juni 2021 hat die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2021/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 31. Mai 2026 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 500 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021/I).
Die Hauptversammlung vom 29. Juni 2022 hat die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2022/I) beschlossen. Demnach wurde der Vorstand bis zum 28. Juni 2027 ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender nennwertloser Stückaktien (Stammaktien) gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen, um bis zu TEUR 440 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022/I).
Ebenfalls durch Beschluss der Hauptversammlung am 29. Juni 2022 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu EUR 439.629 durch Ausgabe von bis zu 439.629 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2022/I). Das Bedingte Kapital 2022 dient der Sicherung von Bezugsrechten aus Aktienoptionen, die aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung der Blue Cap AG vom 29.Juni 2022 von der Blue Cap AG in der Zeit vom 29. Juni 2022 bis zum 28. Juni 2027 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie Aktienoptionen ausgegeben werden und die Inhaber dieser Aktienoptionen von ihrem Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen und die Gesellschaft nicht in Erfüllung der Bezugsrechte wahlweise eigene Aktien gewährt.
Die Kapitalrücklage beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 16.188 (Vorjahr: TEUR 16.188).
Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
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| TEUR | |
|---|---|
| Stand 31. Dezember 2021 | 26.315 |
| Ausschüttung laut Hauptversammlungsbeschluss vom 29. Juni 2022 | -3.737 |
| Jahresüberschuss 2022 | 25.095 |
| Stand 31. Dezember 2022 | 47.673 |
Vom ausgewiesenen Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2022 sind TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 36) ausschüttungsgesperrt.
Bei den Pensionsverpflichtungen wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB folgende Verrechnungen vorgenommen:
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| TEUR | |
|---|---|
| Erfüllungsbetrag der Gesamtverpflichtungen | 826 |
| Erfüllungsbetrag der verrechneten Verpflichtungen | 374 |
| Anschaffungskosten der verrechneten Vermögensgegenstände | 269 |
| Beizulegender Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände | 269 |
| Verrechnete Zinsaufwendungen | 15 |
| Verrechnete Zinserträge | 19 |
Aus der Verrechnung ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung per saldo ein Zinsertrag von TEUR 4. Darüber hinaus werden die regulären Veränderungen der Pensionsrückstellungen im Personalaufwand ausgewiesen.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Personalkosten (TEUR 1.477; Vorjahr: TEUR 1.335), für die Erstellung, Prüfung und Offenlegung des Jahresabschlusses sowie des Konzernabschlusses und Erstellung der Steuererklärungen (TEUR 162; Vorjahr: TEUR 169) sowie für ausstehende Rechnungen (TEUR 392; Vorjahr: TEUR 306).
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen im Wesentlichen Darlehensvereinbarungen (TEUR 7.000; Vorjahr: TEUR 11.443) und Verbindlichkeiten aus Verlustübernahmen aufgrund von Gewinnabführungsverträgen (TEUR 3.334; Vorjahr: TEUR 3.003).
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 266 (Vorjahr: TEUR 306), Verbindlichkeiten gegenüber dem Aufsichtsrat in Höhe von TEUR 128 (Vorjahr: TEUR 149) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 6).
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
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| Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit > 1 bis 5 Jahre | Restlaufzeit über 5 Jahre | Summe | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.729 | 8.000 | 0 | 15.729 |
| (Vorjahr) | (1.617) | (15.600) | (0) | (17.217) |
| aus Lieferungen und Leistungen | 77 | 0 | 0 | 77 |
| (Vorjahr) | (121) | (0) | (0) | (121) |
| gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.526 | 0 | 7.000 | 10.526 |
| (Vorjahr) | (14.756) | (0) | (0) | (14.756) |
| sonstige Verbindlichkeiten | 546 | 0 | 0 | 546 |
| (Vorjahr) | (461) | (0) | (0) | (461) |
| Gesamt | 11.878 | 8.000 | 7.000 | 26.878 |
| (Vorjahr) | (16.955) | (15.600) | (0) | (32.555) |
Die Gesellschaft hat Verbindlichkeiten aus Bürgschaften als Sicherheit für Investitionskredite, Kontokorrent- und Avalkredite von verbundenen Unternehmen, die zum 31. Dezember 2022 in Höhe von insgesamt TEUR 14.292 (Vorjahr: TEUR 15.336) valutieren.
Weiterhin gibt es Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen. Dazu gehört die Patronatserklärung für eine Tochtergesellschaft in Höhe von TEUR 1.500 (Vorjahr: TEUR 1.500) sowie eine Garantie für die im Kaufvertrag über die Geschäftsanteile der HY-LINE-Gruppe festgelegten Ansprüche gegenüber dem Verkäufer in Höhe von TEUR 2.000 (Vorjahr: TEUR 582).
Das Risiko der Inanspruchnahme aller Haftungsverhältnisse wird aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering eingeschätzt. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen dem Vorstand nicht vor.
Derartige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von TEUR 336 (Vorjahr: TEUR 487). Die Restlaufzeiten gliedern sich wie folgt:
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| Fällig in 2023 | Fällig in 2024-2027 | Fällig in 2028 ff. | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen | 258 | 78 | 0 | 336 |
Miet- und Leasingverträge führen zu einer Verbesserung der Liquiditätssituation und der Eigenkapitalquote sowie einem unkomplizierten Tausch nach Ablauf der Leasingzeit. Als Nachteile sind die unkündbare Grundmietzeit sowie die höheren Refinanzierungskosten anzuführen.
Mit notariellem Vertrag vom 21. Dezember 2021 hat die Blue Cap AG eine Optionsvereinbarung geschlossen, die sie bei Optionsausübung verpflichtet, Anteile an einem Tochterunternehmen zu einem fixen Kaufpreis von TEUR 450 zu erwerben. Zum 31. Dezember 2022 konnte diese Option aufgrund der vertraglich definierten Voraussetzungen noch nicht von der Gegenseite ausgeübt werden. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Option bis spätestens 31. Dezember 2025 ausgeübt werden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt und gegliedert.
Die Umsatzerlöse beinhalten ausschließlich Erlöse aus Dienstleistungen und Weiterverrechnungen im Inland.
Unter soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1) erfasst.
Die ausgewiesenen Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betreffen wie im Vorjahr in voller Höhe verbundene Unternehmen.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 55 (Vorjahr: TEUR 76) enthalten.
Die ausgewiesenen Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen die außerplanmäßige Abschreibung aufgrund einer voraussichtlich dauernden Wertminderung auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 5.096 (Vorjahr: TEUR 332).
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten (nach Saldierung gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0). Ferner sind darin Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 195 (Vorjahr: TEUR 36) enthalten.
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind Aufwendungen aus der ergebniswirksamen Veränderung der Abgrenzung latenter Steuern in Höhe von TEUR 182 (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von TEUR 245) enthalten. Außerdem werden in dieser Position periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 115 (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.523) ausgewiesen.
Als außergewöhnliche, periodenfremde sowie sonstige neutrale Erträge und Aufwendungen (Adjustments) wurden definiert (Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung in Klammern):
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| 2022 | Vorjahr | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| Außergewöhnliche Erträge | ||
| Verschmelzungsgewinn Blue Cap 05 GmbH (sonstige betriebliche Erträge) | 21.103 | 0 |
| Abgangsgewinne Anlagevermögen (sonstige betriebliche Erträge) | 13 | 2.425 |
| 21.116 | 2.425 | |
| Periodenfremde Erträge | ||
| Auflösung von Rückstellungen (sonstige betriebliche Erträge) | 3 | 88 |
| Erstattungen für Ertragsteuern (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | 54 | 0 |
| Übrige einmalige und periodenfremde Posten (sonstige betriebliche Erträge) | 193 | 14 |
| 250 | 102 | |
| Sonstige nicht operative Erträge | ||
| Versicherungsentschädigungen (sonstige betriebliche Erträge) | 0 | 5 |
| Umlage nicht operativer Aufwendungen an Tochterunternehmen (Umsatzerlöse) | 0 | 9 |
| 0 | 14 | |
| 21.366 | 2.541 | |
| Außergewöhnliche Aufwendungen | ||
| Abschreibungen auf Finanzanlagen (Abschreibungen auf Finanzanlagen) | -5.096 | -332 |
| Verluste aus Abgängen von Finanzanlagen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 0 | -8 |
| -5.096 | -340 | |
| Periodenfremde Aufwendungen | ||
| Sonstige periodenfremde Aufwendungen (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -22 | -199 |
| Periodenfremde Steueraufwendungen (Steuern vom Einkommen und vom Ertrag) | -214 | -1.523 |
| -236 | -1.722 | |
| Sonstige nicht operative Aufwendungen | ||
| Sonstige (Rechts-)Beratungskosten (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -571 | -520 |
| Forderungsverluste (sonstige betriebliche Aufwendungen) | 0 | -41 |
| Übrige sonstige und einmalige Adjustments (sonstige betriebliche Aufwendungen) | -8 | -4 |
| -579 | -565 | |
| -5.911 | -2.626 |
Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer beträgt:
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| 2022 | Vorjahr | |
|---|---|---|
| Anzahl | Anzahl | |
| --- | --- | --- |
| Angestellte Arbeitnehmer | 13 | 13 |
Darüber hinaus wurden im Jahr 2022 im Durchschnitt drei (Vorjahr: drei) Vorstände beschäftigt.
Der Aufsichtsrat besteht lt. Satzung aus fünf Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:
Prof. Dr. Peter Bräutigam (Rechtsanwalt), München (Vorsitzender) - bis 06/2022
Kirsten Lange (Aufsichtsrätin und Adjunct Professor an der INSEAD Business School), Ulm (Vorsitzende) - ab 07/2022
Dr. Stephan Werhahn (Jurist), München (stellvertretender Vorsitzender) - bis 06/2022
Michel Galeazzi (Partner und Mitgründer der Evoco AG), Zürich/Schweiz
Dr. Henning von Kottwitz (Abwickler der PartnerFonds AG i.L. und Geschäftsführer der B&P Management GmbH), Hamburg
Dr. Michael Schieble (Mitglied des Vorstands der Kreissparkasse Biberach), Biberach an der Riß (ab 07/2022 in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden)
Freya Oehle (Gründerin und CEO der Dreitausendsassa GmbH), Hamburg - ab 07/2022
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte die Geschäftsführung durch den Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzt:
Tobias Hoffmann-Becking (bis 08/2022 Chief Investment Officer, ab 09/2022 Chief Executive Officer), München
Ulrich Blessing (Chief Operating Officer), München - bis 08/2022
Henning Eschweiler (Chief Operating Officer), München - ab 09/2022
Matthias Kosch (Chief Financial Officer), München
Bezüglich der Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands sowie des Aufsichtsrates wird die Erleichterungsvorschrift des § 288 Abs. 1 Nr. 1 HGB in Anspruch genommen.
Die Gesellschaft hält am Bilanzstichtag folgende Beteiligungen:
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| Nr. | Firma | Sitz | Beteiligungsquote | beteiligt über Nr. | Eigenkapital | Jahresergebnis |
|---|---|---|---|---|---|---|
| % | TEUR | TEUR | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 1. | Blue Cap 09 GmbH | München | 100,00 | 255 | 84 | |
| 2. | Blue Cap Asset Management GmbH | München | 94,00 | 676 | - | |
| 3. | Blue Cap 11 GmbH | München | 100,00 | 4.741 | -152 | |
| 4. | HY-LINE Management GmbH | Unterhaching | 95,02 | 15.859 | 3.116 | |
| 5. | Blue Cap 13 GmbH | München | 100,00 | 1.439 | 2 | |
| 6. | Flow 2021 Verwaltungs GmbH | München | 100,00 | 57 | -2 | |
| 7. | Filmolux Deutschland GmbH | Minden (vormals Bückeburg) | 100,00 | 19. | 84 | - |
| 8. | Filmolux Austria GmbH | Baden/Österreich | 100,00 | 19. | 4 | 349 |
| 9. | Filmolux Benelux B.V. | Deventer/Niederlande | 100,00 | 19. | 490 | 163 |
| 10. | Filmolux Italia S.r.l. | Bagnolo Cre-masco/Italien | 100,00 | 19. | 4.953 | 545 |
| 11. | Filmolux S.ä.r.l. | Sucy-en-Brie/ Frankreich | 100,00 | 19. | -78 | -451 |
| 12. | Filmolux Swiss AG | Emmenbrü-cke/Schweiz | 100,00 | 19. | 77 | -191 |
| 13. | Filmolux Scandinavia AB | Nacka/Schweden | 100,00 | 19. | 28 | 358 |
| 14. | Neschen Inc. | Richmond/USA | 100,00 | 19. | -217 | -83 |
| 15. | Neschen s.r.o. | Hradec Kralove/ Tschechische Republik | 100,00 | 19. | 131 | -28 |
| 16. | Grundstücksgesellschaft Knauer UG | Dettingen an der Erms | 100,00 | 1. | -48 | -6 |
| 17. | inheco Industrial Heating and Cooling GmbH | Martinsried | 41,96 | 15.702 | 2.291 | |
| 18. | Knauer-Uniplast Management GmbH | Dettingen an der Erms | 100,00 | 3.593 | 295 | |
| 19. | Neschen Coating GmbH | Bückeburg | 100,00 | 12.358 | - | |
| 20. | Nokra Inc | St. Charles/USA | 100,00 | 21. | 3 | -2 |
| 21. | noKra Optische Prüftechnik und Automation GmbH | Baesweiler | 90,00 | 511 | 6 | |
| 22. | PLANATOL France S.ä.r.l. | Sucy-en-Brie / Frankreich | 100,00 | 23. | 345 | 105 |
| 23. | Planatol GmbH | Rohrdorf | 100,00 | 8.077 | 652 | |
| 24. | PLANATOL-Societä Italiana Forniture Arti Grafiche S.I.F.A.G. S.r.l. | Mailand/Italien | 67,33 | 23. | 153 | -37 |
| 25. | PLANATOL System GmbH | Rohrdorf | 100,00 | 23. | 584 | - |
| 26. | Sauter & Schulte Bauherren GmbH & Co. KG | Dettingen an der Erms | 100,00 | 1. | -1.898 | -35 |
| 27. | Sauter & Schulte Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,00 | 1. | -10 | -2 |
| 28. | Uniplast Knauer GmbH & Co. KG | Dettingen an der Erms | 100,00 | 18. | 1.443 | -234 |
| 29. | Uniplast Knauer Verwaltungs GmbH | Dettingen an der Erms | 100,00 | 18. | 58 | 0 |
| 30. | con-pearl Verwaltungs GmbH | Geismar | 100,00 | 2.678 | -2 | |
| 31. | con-pearl GmbH | Geismar | 100,00 | 30. | 2.031 | 1.938 |
| 32. | Con-pearl Automotive Inc. | Greenville/USA | 100,00 | 31. | 322 | 69 |
| 33. | Con-pearl North America Inc. | Greenville/USA | 100,00 | 31. | 7.693 | 4.625 |
| 34. | H+E Molding Solutions GmbH | Ittlingen | 71,00 | 3. | 7.057 | 1.016 |
| 35. | H + E Kinematics GmbH | Sinsheim | 100,00 | 34. | 3.424 | -536 |
| 36. | H+E Automotive GmbH | Sinsheim | 100,00 | 34. | 5.118 | 650 |
| 37. | HY-LINE Holding GmbH | Unterhaching | 100,00 | 4. | 2.390 | - |
| 38. | HY-LINE Computer Components Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100,00 | 37. | 5.454 | - |
| 39. | HY-LINE Power Components Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100,00 | 37. | 1.809 | - |
| 40. | HY-LINE Communication Products Vertriebs GmbH | Unterhaching | 100,00 | 37. | 962 | - |
| 41. | HY-LINE AG | Schaffhausen/Schweiz | 100,00 | 37. | 1.721 | 127 |
| 42. | Blue Cap 14 GmbH (vormals Blitz 22-624 GmbH) | München | 73,85 | 8.921 | -1.184 | |
| 43. | Transline Gruppe GmbH | Reutlingen | 100,00 | 42. | -197 | -2.385 |
| 44. | Transline Deutschland GmbH | Reutlingen | 100,00 | 43. | 705 | - |
| 45. | Transline Software Localization GmbH | Walldorf | 100,00 | 43. | 571 | - |
| 46. | Micado Innovation GmbH | Reutlingen | 100,00 | 43. | 942 | 255 |
| 47. | interlanguage S.r.l. | Modena/Italien | 100,00 | 43. | 883 | 207 |
| 48. | medax - medizinischer Sprachdienst GmbH | Reutlingen | 100,00 | 43. | 923 | - |
| 49. | Transline Europe S.ä.r.l | Schiltigheim/ Frankreich | 100,00 | 43. | 163 | -31 |
| 50. | Blue Cap Komplementär GmbH | München | 100,00 | 23 | -2 | |
| 51. | Blue Cap 15 GmbH (vormals Blitz 22-475 GmbH) | München | 100,00 | 23 | -2 | |
| 52. | MEP Transline GmbH & Co. KG (vormals Blitz 22476 GmbH & Co. KG) | München | 100,00 | 50. | 15 | -2 |
| 53. | SMB-David GmbH i.L. | Herrsching | 70,00 | - | - | |
| 54. | SMB-David finishing lines GmbH i.L. | Geretsried-Gelting | 100,00 |
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| Nr. | |
|---|---|
| --- | --- |
| 1. | |
| 2. | 1 |
| 3. | |
| 4. | |
| 5. | |
| 6. | |
| 7. | 1 |
| 8. | |
| 9. | |
| 10. | |
| 11. | |
| 12. | |
| 13. | |
| 14. | |
| 15. | |
| 16. | |
| 17. | |
| 18. | |
| 19. | 1 |
| 20. | |
| 21. | |
| 22. | |
| 23. | |
| 24. | |
| 25. | 1 |
| 26. | |
| 27. | |
| 28. | |
| 29. | |
| 30. | |
| 31. | |
| 32. | |
| 33. | |
| 34. | |
| 35. | |
| 36. | |
| 37. | 1 |
| 38. | 1 |
| 39. | 1 |
| 40. | 1 |
| 41. | |
| 42. | |
| 43. | |
| 44. | 1 |
| 45. | 1 |
| 46. | |
| 47. | |
| 48. | 1 |
| 49. | |
| 50. | |
| 51. | |
| 52. | |
| 53. | |
| 54. |
1 Ergebnisabführungsvertrag mit der jeweiligen Muttergesellschaft.
München, den 28. April 2023
Blue Cap AG
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| Henning Eschweiler | Tobias Hoffmann-Becking | Matthias Kosch |
im Geschäftsjahr 2022
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| Anschaffungskosten | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2022 | Zugänge | Abgänge | Verschmelzung | 31.12.2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 86.059,95 | 69.064,33 | 0,00 | 0,00 | 155.124,28 |
| II. Sachanlagen | |||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 214.548,83 | 16.473,22 | 0,00 | 0,00 | 231.022,05 |
| III. Finanzanlagen | |||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 49.727.334,05 | 7.539.783,00 | 3.125.000,00 | 32.133,19 | 54.174.250,24 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 11.150.000,00 | 12.891.555,00 | 1.600.000,00 | 0,00 | 22.441.555,00 |
| 3. Beteiligungen | 1.513.374,55 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 1.513.374,55 |
| 62.390.708,60 | 20.431.338,00 | 4.725.000,00 | 32.133,19 | 78.129.179,79 | |
| 62.691.317,38 | 20.516.875,55 | 4.725.000,00 | 32.133,19 | 78.515.326,12 |
scrollen
| Abschreibungen | Restbuchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2022 | Zugänge | Abgänge | 31.12.2022 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 50.489,88 | 40.283,34 | 0,00 | 90.773,22 | 35.570,07 | 64.351,06 |
| II. Sachanlagen | ||||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 148.475,74 | 30.121,60 | 0,00 | 178.597,34 | 66.073,09 | 52.424,71 |
| III. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.063.193,44 | 5.096.483,00 | 331.619,22 | 8.828.057,22 | 45.664.140,61 | 45.346.193,02 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 11.150.000,00 | 22.441.555,00 |
| 3. Beteiligungen | 114.599,00 | 0,00 | 0,00 | 114.599,00 | 1.398.775,55 | 1.398.775,55 |
| 4.728.416,65 | 5.096.483,00 | 331.619,22 | 8.942.656,22 | 58.212.916,16 | 69.186.523,57 | |
| 4.884.210,41 | 5.166.887,94 | 331.619,22 | 9.212.026,78 | 58.314.559,32 | 69.303.299,34 |
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