Interim / Quarterly Report • Sep 29, 2023
Interim / Quarterly Report
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Finanzbericht: 33101120

1. Januar - 30. Juni
Die Stadt von morgen braucht eine zukunftsfähige Infrastruktur. Mainova entwickelt intelligente Energielösungen, damit Menschen einfacher, nachhaltiger und besser leben. Das bedeutet: Wir stellen unsere Erzeugung auf umweltschonendere Technik um, wir arbeiten mit an der Mobilitätswende, wir investieren in zuverlässige Netze und bauen an der Smart City. Wie das aussieht, erfahren Sie auf www.mainova.de/lebenswert. Auf dieser Themenseite stellen wir regelmäßig konkrete Projekte vor.
Strompreisbremse, Gebäudeenergiegesetz, Brownout - die Energiewirtschaft ist ein komplexes Feld. Gerade in turbulenten Zeiten stellen sich viele Menschen Fragen zu aktuellen Entwicklungen und Sachverhalten und erwarten verständliche Antworten. Das Video-Format "Mainova Energie Kompakt" erklärt, was grüner Strom ist, wie es um die Energiesicherheit in Deutschland bestellt ist, ob eine Wärmepumpe eine gute Alternative zu Gas- oder Ölheizungen darstellt.
In unserem Podcast "Energieimpulse" sprechen wir einmal im Monat mit Expertinnen und Experten aus Frankfurt über Themen rund um Energie, Bewegung und unsere Stadt. Die Talks reichen von Energiepreisen über Motivationstipps von Profisportlern bis zu Kult in der Mainmetropole - und das sogar preisgekrönt.
Mitte 2023 hat unser Podcast den "German Brand Award" in der Disziplin "Excellence in Brand Strategy and Creation" gewonnen.
Energetische Sanierung und Solarstrom vom eigenen Dach? Die Besonderheiten des Stromhandels? Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Elektroautos? In unserem Blog geben wir regelmäßig handfeste Tipps rund um das Thema Energie - und mehr.
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| ― | Bereinigtes Halbjahresergebnis bei 71,1 Mio. Euro |
| ― | Über 2 Mrd. Euro Investitionen in wirksamen Klimaschutz und Versorgungssicherheit in den nächsten 5 Jahren |
| ― | Mainova wird bis spätestens 2040 klimaneutral |
IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT)
3.516
(3.681)
IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT)
4.982
(6.247)
IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT)
978
(1.061)
IN MIO. M 3 (VORJAHRESWERT)
24,1
(21,8)
IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT)
5.522
(4.894)
IN MIO. KWH (VORJAHRESWERT)
4.332
(4.756)
IN MIO. € (VORJAHRESWERT)
2.911,0
(2.104,2)
IN MIO. € (VORJAHRESWERT)
71,1
(86,1)
IN MIO. € (VORJAHRESWERT)
1.659,2
(1.593,3)
4.304,1
(4.013,0)
IN MIO. € (VORJAHRESWERT)
199,7
(126,1)
3.113
(3.078)
1 Bereinigt um Effekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten
2 Der Vorjahreswert bezieht sich auf den 31.12.2022.
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Mainova ist ein gesundes, kraftvolles Unternehmen, das kontinuierlich eine stabile Ertragslage aufweist. Für unseren Erfolg setzen wir auf breit diversifizierte Geschäftsfelder und auf unsere kompetenten, motivierten Mitarbeitenden. Damit halten wir auch zukünftig die Lebensadern der Region FrankfurtRheinMain zuverlässig am Laufen.
Für uns als regionalen Energieversorger bleiben die Zeiten jedoch herausfordernd. Die Konjunktur ist ins Stocken geraten, Arbeitskräftemangel und Lieferengpässe belasten die wirtschaftliche Entwicklung. Zudem unterliegt die Energiewirtschaft einer grundlegenden Transformation. Das hat auch Einfluss auf unser Ergebnis. Unser bereinigtes Konzernergebnis (EBT) lag im ersten Halbjahr 2023 mit 71,1 Mio. Euro leicht unter dem des Vorjahres (86,1 Mio. Euro). Dennoch erwarten wir für das gesamte Geschäftsjahr weiterhin ein bereinigtes EBT in etwa auf Vorjahresniveau.
Die Energiewirtschaft wandelt sich tiefgreifend. Diesen Wandel gestalten wir aktiv mit, indem wir den Markt aufmerksam beobachten, unternehmerisch handeln und ambitioniert investieren.
Im ersten Halbjahr haben wir rund 200 Mio. Euro in unterschiedliche Projekte investiert und wollen bis Jahresende weitere 400 Mio. Euro in die Hand nehmen. Konkret bauen wir unser Stromnetz massiv aus und erhöhen in den kommenden Jahren gemeinsam mit den vorgelagerten Netzbetreibern die Kapazitäten in unserem Netzgebiet um rund 50 %. Ein darüber hinausgehender Ausbau ist geplant, um den stetig steigenden Bedarf in Stadt und Region zu decken und so die Versorgung von Millionen Menschen und zahlreichen Unternehmen mit Energie zu sichern. Außerdem bauen wir unser Heizkraftwerk West zu einem wasserstofffähigen Vorbild-Kraftwerk um, das in Deutschland und Europa Maßstäbe setzen wird. Wir vollziehen dabei nicht nur den Kohleausstieg frühzeitig, schon bis zum Jahr 2026, wir bauen das Kraftwerk bereits Wasserstoff-ready. Daneben investieren wir in das wachsende Geschäftsfeld der Rechenzentren. Eines ist im Bau, ein weiteres ist geplant - und bei beiden haben wir bereits vertraglich eine Vollauslastung erreicht.
Blicken wir etwas weiter in die Zukunft: Über 2 Mrd. Euro wollen wir insgesamt in den kommenden fünf Jahren in Klimaschutz und Infrastruktur investieren. Um die immensen anstehenden Investitionen realisieren zu können, stärken wir unser Eigenkapital. Dafür wollen wir neue Aktien ausgeben, wie Sie, liebe Aktionärinnen, liebe Aktionäre, es auf unserer Hauptversammlung genehmigt haben. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Transformation der Energieversorgung in der Region zu vollziehen und der zunehmenden Digitalisierung gerecht zu werden.
Einen wesentlichen Fokus legen wir auf die Dekarbonisierung. Wir wollen bis spätestens 2040 klimaneutral werden. Schon seit vielen Jahren arbeiten wir an Projekten, die unsere Emissionen sukzessive senken und das Klima schützen. Diesen Weg gehen wir konsequent weiter, und zwar mit einem Plan mit definierten Maßnahmen und festgelegten Meilensteinen.
Konkret dekarbonisieren wir weiter umfassend unsere eigene Erzeugung und setzen unter anderem auf Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Mit großen und kleinen Projekten entlang der gesamten Mainova-Wert-schöpfungskette von Erzeugung, Netzen und Handel bis zum Vertrieb treiben wir den Klimaschutz voran. Zahlreiche Vorhaben sind bereits angestoßen. Daneben unterstützt Mainova ihre Kundinnen und Kunden bei der CO 2-Reduktion durch nachhaltige Energielösungen.
Nach 18 Jahren bei Mainova wende ich mich heute zum letzten Mal in dieser Form an Sie. Ich verlasse das Unternehmen zum Ende dieses Jahres. Gemeinsam haben wir vieles erreicht. So waren wir der erste regionale Energieversorger, der Erdgas in einem anderen Bundesland verkauft hat. Damit haben wir uns früh dem Wettbewerb geöffnet. Wir haben unser Eigenkapital auf 1,7 Mrd. Euro verdoppelt und das Ergebnis um 40 % gesteigert. Wir haben verschiedene neue Geschäftsfelder aufgebaut und das Unternehmen durch den Erwerb und die Neugründung von mehr als 30 Gesellschaften noch robuster aufgestellt.
Die Herausforderungen, die auch in den kommenden Jahren auf die gesamte Branche zukommen, sind groß. Mainova wird sie erfolgreich bewältigen, davon bin ich überzeugt. Denn wer, wenn nicht wir, kann die Chancen ergreifen, die sich durch die Energiewende bieten?
Auch mit Ihrer Unterstützung, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, sehen wir daher mit Zuversicht in die Zukunft. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.
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| Dr. Constantin H. Alsheimer |
| Vorsitzender des Vorstands der Mainova AG |
» Mainova ist ein gesundes, kraftvolles Unternehmen, das kontinuierlich eine stabile Ertragslage aufweist. Wir halten die Lebensadern der Region FrankfurtRheinMain zuverlässig am Laufen. «
DR. CONSTANTIN H. ALSHEIMER
VORSITZENDER DES VORSTANDS DER MAINOVA AG
Der Mainova-Konzern (Mainova) ist in der Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser sowie in artverwandten Dienstleistungen tätig. Wir versorgen rund eine Million Menschen überwiegend in Hessen sowie in den angrenzenden Bundesländern mit Strom und Gas. In Frankfurt am Main bieten wir unseren Kundinnen und Kunden zusätzlich Wärme und Wasser an. Zudem beliefern wir bundesweit Geschäftskundschaft mit Strom und Gas. Auch energienahe Dienstleistungen und erneuerbare Energien gewinnen zunehmend an Bedeutung. Als Betreiber von Versorgungsnetzen stellen wir Dritten den Netzzugang und -anschluss zur Verfügung und gewährleisten den sachgerechten Transport von Energie und Wasser.
Unser operatives Kerngeschäft nehmen im Wesentlichen die Mainova AG und die nachfolgend genannten Tochterunternehmen wahr. Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) pachtet und betreibt das Strom- und Gasnetz der Mainova AG. Für die Wasserversorgungsnetze übernimmt die NRM die Betriebsführung. Die Aufgaben der Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH erstrecken sich auf das Messwesen, die Abrechnung der Lieferungen und Leistungen sowie das Forderungsmanagement. Die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH betreut überwiegend das Straßenbeleuchtungsnetz in Frankfurt am Main. In der ENERENT GmbH (Enerent), die als Holding für die Hot-mobil Deutschland GmbH (Hotmobil) und die mobiheat GmbH (mobiheat) fungiert, werden unter anderem die Tätigkeiten im Bereich der mobilen Heizzentralen gebündelt. Unsere Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien steuern wir in Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Dabei handelt es sich vorrangig um Onshore-Windparks und Photovoltaikanlagen. Über die Mainova WebHouse GmbH & Co. KG betätigen wir uns im Bereich des Baus und Betriebs von Rechenzentren.
Nachfolgend sind die Segmentstruktur und die dazugehörigen Wertschöpfungsstufen dargestellt:

In der Strom-, Gas- und Wasserversorgung wird jeweils die Wertschöpfungskette vom Handel über den Vertrieb bis hin zur Verteilung dieser Produkte abgebildet.
Im Segment Erzeugung und Fernwärme werden sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der Fernwärme einschließlich der Stromproduktion in Frankfurt am Main gebündelt. Ferner sind Beteiligungen an konventionellen Erzeugungsgesellschaften in diesem Segment enthalten.
Dem Segment Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen sind unsere Biomasse-, Windenergie- und Photovoltaikanlagen, das Contracting- und Energiedienstleistungsgeschäft sowie unsere Tätigkeiten im Bereich der mobilen Heizzentralen zugeordnet.
Im Segment Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung sind unter anderem das Straßenbeleuchtungsgeschäft und sonstige Dienstleistungen enthalten, die nicht im Zusammenhang mit einem Kernsegment stehen. Hierbei handelt es sich um Nebengeschäfte, die eine untergeordnete Steuerungsrelevanz haben. Zudem werden in diesem Segment Konsolidierungseffekte abgebildet.
Zahlreiche externe Einflussfaktoren wirken sich auf unseren Geschäftsverlauf aus. Bedeutsam für unsere Unternehmensentwicklung sind dabei insbesondere die Änderungen der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung der Konjunktur und der Energiepreise.
Auf europäischer und nationaler Ebene haben sich im bisherigen Verlauf des Jahres 2023 folgende energiepolitische Neuerungen ergeben:
Die bereits am 15. Dezember 2021 dargelegten Vorschläge der Europäischen Kommission für eine Richtlinie beziehungsweise Verordnung über den Binnenmarkt für erneuerbare Gase und Wasserstoff sehen unter anderem eine eigentumsrechtliche Entflechtung für Wasserstoffnetze vor. Zudem wird bei Wasserstoffnetzen nicht zwischen Fernleitungs- und Verteilnetzebene unterschieden. Das Europäische Parlament sprach sich am 9. Februar 2023 gegen eine eigentumsrechtliche Trennung des Wasserstoff- und Gasnetzes auf Verteilnetzebene und für eine regulatorische Unterscheidung zwischen Fernleitungs- und Verteilnetzbetreibern aus. Der EU-Ministerrat forderte am 28. März zwar keine eigentumsrechtliche Entflechtung, aber dennoch eine deutliche Verschärfung der aktuellen Entflechtungsregeln für Verteilnetzbetreiber. Außerdem sieht der Rat für Verteilnetzbetreiber dieselben Bedingungen für den Netzzugang vor wie für Ferngasnetzbetreiber.
In den Verhandlungen zwischen EU-Kommission, -Parlament und -Ministerrat (Trilogverhandlungen) muss nun eine Einigung erzielt werden. Sollte sich der Kommissionsvorschlag dabei durchsetzen, wäre der Aufbau eines Wasserstoffnetzes für Mainova unmöglich. Auch nach dem Ratsvorschlag müssten wir unser Geschäftsmodell für den Netzbetrieb sehr stark anpassen. Dadurch könnte auch die erforderliche Transformation vom Erdgas- zum Wasserstoffnetz beeinträchtigt werden.
Die Trilogverhandlungen zur Überarbeitung der Energieeffizienzrichtlinie wurden am 10. März abgeschlossen. Die Vorgaben müssen in deutsches Recht umgesetzt werden. Dabei wurde das Ziel zur Senkung des Energieverbrauchs auf EU-Ebene um 11,7 % bis zum Jahr 2030 festgelegt und die jährliche Energieeinsparverpflichtung für die Mitgliedstaaten fast verdoppelt. Darüber hinaus werden alle Unternehmen mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 85 Terajoule (TJ) zur Einrichtung von Energiemanagementsystemen verpflichtet. Dies betrifft auch Mainova. Darunter gilt ab einem jährlichen Verbrauch von 10 TJ die Pflicht zur Durchführung von Energieaudits. Bei der neuen Definition für effiziente Fernwärme konnten gegenüber dem Kommissionsvorschlag einige wichtige Verbesserungen erreicht werden. Unter anderem wird hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung bis Ende 2044 anerkannt. Jedoch sind nach dem Jahr 2030 keine neuen Erdgasanlagen mehr zulässig, die beispielsweise bei steigendem Fernwärmeabsatz zur Spitzenlastabdeckung erforderlich werden könnten. Für neue und modernisierte hocheffiziente KWK-Anlagen, wie beispielsweise das HKW West, gilt zudem ein Höchstwert von 270 g CO2 pro kWh (Energieertrag). Bestehende KWK-Anlagen, wie beispielsweise das HKW Niederrad, dürfen davon bei Vorlage eines Emissionsreduktionsplans bis Ende 2033 abweichen.
Zur Reform des Strommarktdesigns stellte die Europäische Kommission am 14. März zwei Verordnungen zur Verbesserung der Gestaltung der Elektrizitätsmärkte in der EU beziehungsweise für einen besseren Schutz der Union vor Marktmanipulation auf dem Energiegroßhandelsmarkt vor. Die Vorschläge dienen insbesondere der Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien und dem Schutz der Haushalte vor Preisschwankungen für fossile Brennstoffe, Preisspitzen und Marktmanipulation. Zur Integration erneuerbarer Energien sind verbesserte Marktbedingungen für Power Purchase Agreements (PPA) vorgesehen. Zudem sollen zweiseitige Differenzverträge (Contracts for Difference - CfD) als einzige Direkthilfe erlaubt sein. Weiterhin sollen die Flexibilität im Kurzfristhandel erhöht und der Zugang zu Kurzfristmärkten verbessert werden. Bei Netzentgelten ist zum einen vorgesehen, dass sie flexibel gestaltet werden, um Anreize zur Nutzung und Beschaffung von Flexibilitätsleistungen und zur Laststeuerung zu bieten. Zum anderen wird klargestellt, dass alle Kosten einschließlich der Kosten der Netzbetreiber für einen vorausschauenden Netzausbau in die Erlösobergrenze einbezogen werden sollen. Nach der Positionierung von Parlament und Ministerrat ist mit einer Einigung in den Trilogverhandlungen bis zum Jahresende zu rechnen.
Am 28. März einigte sich der Rat der Europäischen Union darauf, die Geltungsdauer des freiwilligen Ziels zur Senkung der Gasnachfrage um ein Jahr zu verlängern. Ziel ist, dass die Mitgliedstaaten ihren Erdgasverbrauch zwischen dem 1. April 2023 und dem 31. März 2024 um 15 % gegenüber ihrem Durchschnittsverbrauch im Zeitraum vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2022 senken. Beibehalten wird die Möglichkeit, dass der Rat einen "Unionsalarm" zur Versorgungssicherheit auslösen kann, der zu einer verpflichtenden Senkung der Gasnachfrage führen würde.
Am 28. März wurde das Gesetz zur Änderung des Raumordnungsgesetzes und anderer Vorschriften verkündet, das überwiegend am 28. September in Kraft getreten ist. Das Gesetz dient zur Umsetzung der zum Jahreswechsel in Kraft getretenen EU-Notfallverordnung zur Festlegung eines Rahmens für einen beschleunigten Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien. Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen unter anderem durch eine Digitalisierung der Beteiligungsverfahren zeitlich gestrafft sowie Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren besser miteinander verzahnt werden. Insbesondere sollen die Genehmigungsverfahren bei Windenergieanlagen an Land und auf See, für Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Stromnetze vereinfacht werden. Unter bestimmten Voraussetzungen können Umweltverträglichkeitsprüfungen sowie artenschutzrechtliche Prüfungen bei Genehmigungsverfahren von Erneuerbare-Energien-Anlagen und Stromnetzen entfallen, wenn solche Prüfungen zuvor bereits für die betroffenen Gebiete stattgefunden haben. Die Pflicht zu Schutzmaßnahmen oder ein finanzieller Ausgleich zugunsten von Artenhilfsprogrammen bleiben erhalten.
Am 30. März wurden die Trilogverhandlungen zur Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie abgeschlossen. Die Umsetzung in deutsches Recht steht noch aus. Kernelement ist die deutliche Anhebung des verbindlichen EU-Ziels für den Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 42,5 %. Über ein zusätzliches indikatives Ziel von 2,5 % soll ein Erneuerbaren-Anteil von bis zu 45 % erreicht werden. Neben der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren für den Ausbau von erneuerbaren Energien und Netzen wird für den Gebäudesektor ein indikatives Erneuerbaren-Ziel von 49 % bis zum Jahr 2030 festgelegt. Im Wärme- und Kältesektor gilt eine verbindliche Erhöhung des Erneuerbaren-Anteils um jährlich 0,8 % bis zum Jahr 2025 und um 1,1 % zwischen den Jahren 2026 und 2030. Für die Fernwärme und -kälte wurde das indikative Ziel zur jährlichen Erhöhung des Erneuerbaren-Anteils auf 2,1 % angehoben, wobei die Anrechnung von Strom aus erneuerbaren Energien möglich ist. Zudem gibt es keinen verpflichtenden Zugang von Drittanbietern zu Wärmenetzen. Die Nachhaltigkeitskriterien für die Nutzung von Biomasse wurden verschärft.
Am 27. April trat das Gesetz zur Änderung des Strompreisbremsegesetzes sowie zur Änderung des Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetzes in Kraft. Unter anderem dürfen nun rückwirkend seit dem 15. Februar 2023 Preissicherungsmeldungen im Kontext der Überschusserlösabschöpfung auch für solche Geschäfte erfolgen, die nicht an der Energiebörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig gehandelt werden, aber in ihrer Absicherungsfunktion vergleichbar sind. Damit werden Absicherungsgeschäfte im OTC-Handel mit den Geschäften an der Energiebörse gleichgestellt.
Am 27. Mai trat das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende in Kraft. Das Gesetz dient der Beschleunigung des Smart-Meter-Rollouts, der Entbürokratisierung der dazugehörigen Verfahren und der Stärkung der Rechtssicherheit. Wesentliche Änderungen sind die Anpassung des gesetzlichen Rollout-Fahrplans mit verbindlichen Zielen bis zum Jahr 2030, die Ermöglichung eines agilen Rollouts mit der nachträglichen Bereitstellung beziehungsweise Freischaltung von Funktionen, die Kostendeckelung für die Nutzung intelligenter Messsysteme auf 20 Euro pro Jahr für den Anschlussnutzer, die Zahlung eines Großteils der Preisobergrenze durch den Anschlussnetzbetreiber, die beschleunigte Einführung dynamischer Stromtarife, die Möglichkeit, mehrere intelligente Zähler an einem Smart-Meter-Gateway zu bündeln und eine stärkere Standardisierung.
Am 14. Juni verabschiedete das Bundeskabinett eine Verordnung zur Änderung der Differenzbetragsanpassungsverordnung. Diese Verordnung regelt die Höhe des maximalen Differenzbetrags für Unternehmen, die eine Entlastungssumme von über zwei Mio. Euro durch die Energiepreisbremsen und weitere Beihilfen nach dem befristeten Krisenrahmen der Europäischen Kommission erhalten. Seit dem 1. September wird der Differenzbetrag für Kunden, deren Entlastungssumme zwei Mio. Euro überschreitet, damit weiter begrenzt. Die Höhe des maximalen Differenzbetrags beträgt dann bei Erdgas 6 Cent pro kWh und bei Strom 18 Cent pro kWh. Der bisherige Differenzbetrag für Wärme und Dampf in Höhe von 8 Cent pro kWh bleibt bestehen.
Am 23. Juni beschloss der Bundestag das Gesetz zur Änderung des Erdgas-Wärme-Preisbremsengesetzes sowie zur Änderung des Strompreisbremsegesetzes. Ersteres beinhaltet unter anderem Sonderregelungen für Heizstromkunden und die Anpassung der Entlastungskontingente für neue Wärmepumpen und Elektromobile. Im Strompreisbremsegesetz wurde eine Regelung zur nachträglichen Anpassung der Jahresverbrauchsprognose durch den Netzbetreiber bei Einbau von Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen eingeführt. Zudem gilt für Wärmepumpen und Stromheizungen in Hoch- und Niedertarifmodellen seit dem 1. August für die Niedertarifzeit ein neuer Referenzpreis von 28 Cent pro kWh, der mit dem Referenzpreis von 40 Cent pro kWh für die Hochtarifzeit zeitlich gewichtet werden muss.
Am 10. Juli traten zwei delegierte Rechtsakte in Kraft, in denen Kriterien zur Anerkennung unter anderem von erneuerbarem Wasserstoff festgelegt werden. Der erste delegierte Rechtsakt legt fest, wann Wasserstoff, wasserstoffbasierte Kraftstoffe oder andere Energieträger als erneuerbarer Brenn- beziehungsweise Kraftstoff nicht-biogenen Ursprungs (RFNBO) angesehen werden können. Damit soll sichergestellt werden, dass diese Brenn- beziehungsweise Kraftstoffe nur aus zusätzlichem Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden können, der zeitgleich und im selben Gebiet produziert wird. Der zweite delegierte Rechtsakt legt die Methode zur Berechnung der Treibhausgaseinsparungen durch RFNBO und wiederverwertete kohlenstoffhaltige Brenn- beziehungsweise Kraftstoffe fest.
Am 7. Juli war im Bundestag die Verabschiedung des Gesetzes zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes, zur Änderung der Heizkostenverordnung und zur Änderung der Kehr- und Überprüfungsordnung vorgesehen, die jedoch am 5. Juli vom Bundesverfassungsgericht per einstweiliger Anordnung untersagt wurde. Die Verabschiedung wurde daher am 8. September nachgeholt.
Das Gesetz sieht vor, dass ab dem Jahr 2024 Heizungsanlagen in einem Gebäude nur eingebaut werden dürfen, wenn sie mindestens 65 % der bereitgestellten Wärme mit erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme erzeugen. Dazu sind verschiedene Heizungsarten zulässig. Diese Anforderung gilt zunächst nur für Neubauten und wird bei Bestandsgebäuden an die Einführung einer deutschlandweiten kommunalen Wärme-Planung gekoppelt. Liegt diese - je nach Gemeindegröße bis spätestens Mitte 2028 - noch nicht vor, dürfen übergangsweise weiterhin Öl- und Gasheizungen eingebaut werden. Diese müssen jedoch ab dem Jahr 2029 mindestens 15 %, ab dem Jahr 2035 mindestens 30 % und ab dem Jahr 2040 mindestens 60 % der Wärme aus Biomasse oder grünem oder blauem Wasserstoff erzeugen. Auf Wasserstoff umrüstbare Gasheizungen können in Neubauten und in Bestandsgebäuden eingebaut werden, wenn das Gebäude in einem Wasserstoffnetzausbaugebiet liegt, das spätestens bis Ende 2044 vollständig mit Wasserstoff versorgt wird, und bis zum 30. Juni 2028 ein verbindlicher Fahrplan für die Umstellung der Netzinfrastruktur vorliegt. Die Anforderungen an Wärmenetzanschlüsse werden im Entwurf für das Wärmeplanungsgesetz geregelt.
Das preis-, kalender- und saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Halbjahr nahezu unverändert im Vergleich zum Jahresende 2022. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte haben sich nach dem schwachen Winterhalbjahr im zweiten Quartal 2023 gefestigt. Hierzu beigetragen haben ein stabiler Arbeitsmarkt mit höheren Löhnen bei einer nicht weiter gestiegenen Inflation. Die Industrie und das Baugewerbe konnten ihre Produktion trotz nachlassender Lieferengpässe und einem hohen Auftragspolster nicht ausweiten. Ferner wurde die Industrie durch eine wenig dynamische Weltwirtschaft gebremst. Zudem dämpften die gestiegenen Finanzierungskosten die Investitionen im Inland.
Die Preise an den Großhandelsmärkten entwickelten sich im ersten Halbjahr 2023 rückläufig. Nach einem Winter ohne kritische Versorgungsengpässe kam es überwiegend zur Entspannung bei den Preisen.
Der Preis für Rohöl der Sorte Brent sank seit Jahresbeginn um 7,1 % auf 73,41 US-Dollar pro Barrel Ende Juni. Im Durchschnitt entspricht dies einem Rückgang um 15,0 % auf 75,48 US-Dollar pro Barrel im Vergleich zur Vorperiode.
Der durchschnittliche Kohlepreis in der ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen)-Region (API2) reduzierte sich im ersten Halbjahr um 28,3 % auf 133,59 US-Dollar pro Tonne im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres. Im Vergleich zum Jahresbeginn sank der Preis um 29,9 % auf 122,90 US-Dollar pro Tonne.

Der Preis für Erdgas im Marktgebiet THE (Trading Hub Europe) für das folgende Lieferjahr nahm im Vergleich zum Jahresbeginn um 30,8 % ab und belief sich auf 53,97 Euro pro Megawattstunde (MWh). Für den Durchschnittspreis im Vergleich zur Vorperiode bedeutet das einen Rückgang um 24,7 % auf 57,25 Euro pro MWh.

Die Preise für Emissionsrechte (EU-Allowances -EUA) legten im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Preis für den Frontjahreskontrakt gewann im Mittel 9,4 % an Wert und belief sich im Durchschnitt auf 93,50 Euro pro Tonne. Seit Jahresbeginn verteuerten sich die Preise um 3,7 % auf 93,67 Euro pro Tonne.

Angelehnt an den Verlauf der Brennstoff- und Emissionshandelspreise zeigte sich der Preis für Grundlaststrom. Im Vergleich zum Vorjahr verlor der Frontjahreskontrakt 18,3 % an Wert auf durchschnittlich 151,04 Euro pro MWh. Ende Juni stand der Preis bei 143,71 Euro pro MWh, was einem Rückgang um 32,9 % seit Jahresbeginn entspricht.

Der Absatz hat sich wie folgt entwickelt:
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| Einheit | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Veränderung in % | |
|---|---|---|---|---|
| Stromverkauf | Mio. kWh | 3.516 | 3.681 | - 4,5 |
| Gasverkauf | Mio. kWh | 4.982 | 6.247 | - 20,2 |
| Wärme- / Kälteverkauf | Mio. kWh | 978 | 1.061 | - 7,8 |
| Wasserverkauf | Mio. m 3 | 24,1 | 21,8 | 10,6 |
| Stromhandel | Mio. kWh | 5.522 | 4.894 | 12,8 |
| Gashandel | Mio. kWh | 4.332 | 4.756 | - 8,9 |
Der Rückgang des Stromverkaufs ist auf eine leicht rückläufige Kundenzahl im Standard- und Energiepartnergeschäft zurückzuführen. Im Gas- und Wärmeverkauf wirkten sich Mengeneinsparungen bei Kundinnen und Kunden absatzmindernd aus. Darüber hinaus waren im Gasverkauf geringere Kundenzahlen im Standardkundenbereich zu verzeichnen. Der Wasserabsatz erhöhte sich durch höhere Verbräuche bei Haushalts- und Gewerbekunden sowie Vorperiodeneffekte. Der Zuwachs im Stromhandel resultierte im Wesentlichen aus der Vermarktung der Eigenerzeugung sowie den Mengen aus dem Gemeinschaftskraftwerk Irsching. Der Gashandel reduzierte sich durch rückläufige Mengen aus der Portfoliostrukturierung.
In unseren Anlagen wurden im ersten Halbjahr folgende Mengen erzeugt:
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| Mio. kWh | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Mainova | |||
| Strom | 490 | 501 | - 2,2 |
| Wärme / Kälte | 843 | 840 | 0,4 |
| Beteiligungen | |||
| Strom | 211 | 374 | - 43,6 |
| Wärme / Kälte | 271 | 289 | - 6,2 |
Bei den Kraftwerken der Mainova reduzierten sich die Stromerzeugungsmengen insbesondere durch den schadensbedingten Stillstand des HKW West. Die Wärmeerzeugungsmengen lagen auf dem Niveau des Vorjahres.
Der deutliche Rückgang der Stromerzeugungsmengen bei den Beteiligungen ist auf den Produktionsausfall des Gemeinschaftskraftwerks in Bremen zurückzuführen. Der Rückgang der Wärmeerzeugungsmengen aus Beteiligungen resultierte aus Kundeneinsparungen.
Die im Geschäftsverlauf dargestellten Zahlen sind maßgeblich durch die aktuelle Marktpreisentwicklung geprägt. Die Bilanzierungsvorschriften für die stichtagsbezogene Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9 führten in diesem Zusammenhang zu signifikanten Auswirkungen auf einzelne Positionen. Aus Steuerungszwecken und zur Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Aussagekraft werden diese Effekte wie bereits in der Vergangenheit bereinigt. Ohne Bereinigungen belief sich das EBT auf 273,3 Mio. Euro (Vorjahr 108,8 Mio. Euro).
Das bereinigte EBT lag bei 71,1 Mio. Euro (Vorjahr 86,1 Mio. Euro) und hat sich in den einzelnen Segmenten wie folgt entwickelt:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Stromversorgung | 13,1 | 25,2 | - 12,1 |
| Gasversorgung | 17,0 | - 9,6 | 26,6 |
| Erzeugung und Fernwärme | 23,0 | 39,0 | - 16,0 |
| Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen | 6,2 | 18,5 | - 12,3 |
| Wasserversorgung | - 0,2 | 4,0 | - 4,2 |
| Beteiligungen | 38,9 | 26,3 | 12,6 |
| Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung | - 26,9 | - 17,3 | - 9,6 |
| 71,1 | 86,1 | - 15,0 |
In der Stromversorgung waren Ergebnisrückgänge im Individualkundengeschäft zu verzeichnen, die durch die Marktpreisentwicklung verursacht waren. Dem stehen positive Beiträge aus der Portfoliobewirtschaftung gegenüber.
Das Ergebnis in der Gasversorgung hat sich deutlich erhöht. Dies war einerseits auf im Vorjahr enthaltene Belastungen aus hohen Marktpreisen in Verbindung mit temperaturbedingten Mengenschwankungen zurückzuführen. Zudem haben sich im aktuellen Jahr Portfolioeffekte im Handel positiv ausgewirkt. Gegenläufig wirkte sich ein kostenbedingter Anstieg der Rückstellung für Umweltrisiken aus.
Der Rückgang im Segment Erzeugung und Fernwärme ist bei einem in etwa konstanten Ergebnis im operativen Fernwärmegeschäft auf im Vorjahr enthaltene positive Effekte aus Preisvolatilitäten zurückzuführen.
Das Energiedienstleistungsgeschäft war durch hohe Brennstoffkosten belastet. Bei den erneuerbaren Energien reduzierten sich die Ergebnisse aus dem Biomassekraftwerk sowie den Wind- und Solarparks, die im Vorjahr durch den hohen Strompreis positiv beeinflusst waren.
Das Ergebnis im Segment Wasserversorgung hat sich aufgrund gestiegener Bezugskosten vermindert.
Der Anstieg des Ergebnisses im Segment Beteiligungen resultierte im Wesentlichen aus höheren laufenden Ergebnissen von Beteiligungen sowie Vorperiodeneffekten.
Gestiegene Finanzierungs- und Beratungskosten wirkten sich ergebnismindernd im Segment Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung aus.
Nachfolgend wird die Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt:
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| Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | unbereinigt | bereinigt | unbereinigt | bereinigt | bereinigt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse | 2.433,9 | 2.911,0 | 2.999,1 | 2.104,2 | 806,8 |
| Bestandsveränderungen | 2,1 | 2,1 | 2,3 | 2,3 | - 0,2 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 11,9 | 11,9 | 9,6 | 9,6 | 2,3 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.241,8 | 12,1 | 4.593,8 | 11,4 | 0,7 |
| Materialaufwand | 2.147,9 | 2.595,5 | 2.990,6 | 1.794,6 | 800,9 |
| Personalaufwand | 146,0 | 146,0 | 140,2 | 140,2 | 5,8 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 58,8 | 58,8 | 57,7 | 57,7 | 1,1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.084,0 | 104,6 | 4.356,9 | 88,3 | 16,3 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | 26,5 | 45,1 | 41,2 | 31,2 | 13,9 |
| Finanzerträge | 10,0 | 10,0 | 16,1 | 16,1 | - 6,1 |
| Finanzaufwendungen | 16,2 | 16,2 | 7,9 | 7,9 | 8,3 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 273,3 | 71,1 | 108,8 | 86,1 | - 15,0 |
Die bereinigten Umsatzerlöse stellten sich wie folgt dar:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Stromverkauf | 929,8 | 680,6 | 249,2 |
| Gasverkauf | 589,1 | 336,3 | 252,8 |
| Wärme- / Kälteverkauf | 192,1 | 110,8 | 81,3 |
| Wasserverkauf | 46,2 | 42,2 | 4,0 |
| Handel | 940,7 | 734,7 | 206,0 |
| Netzentgelte | 94,9 | 86,1 | 8,8 |
| Sonstige | 118,2 | 113,5 | 4,7 |
| 2.911,0 | 2.104,2 | 806,8 |
Ursächlich für die Erlössteigerungen im Strom-, Gas- und Wärmeverkauf waren marktbedingte Preisanstiege über alle Kundengruppen, die die Verbrauchsrückgänge im Gas- und Wärmegeschäft überkompensierten. Der Anstieg der Erlöse aus dem Wasserverkauf ist sowohl auf Mengen- als auch auf Preiseffekte zurückzuführen. Der Anstieg der Handelserlöse entfiel auf das Stromgeschäft und war durch Preissteigerungen sowie höhere Mengen aus der Kraftwerksvermarktung verursacht.
Die bereinigten sonstigen betrieblichen Erträge lagen nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau.
Der bereinigte Materialaufwand betraf überwiegend den Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserbezug, die Kosten für den Einsatz von Primärenergie in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte. Die Erhöhung um 800,9 Mio. Euro resultierte vor allem aus gestiegenen Strom- und Gasbezugskosten, die überwiegend mit den Umsatzerlösen korrespondierten. Hinzu kam ein gestiegener Kohleverbrauch, der bei rückläufigen Mengen auf einen deutlichen Preisanstieg zurückzuführen war. Der Rückgang des Aufwands für Emissionsrechte resultierte insbesondere aus dem geringeren Kohleeinsatz.
Für die Erhöhung des Personalaufwands um 5,8 Mio. Euro waren im Wesentlichen Tariferhöhungen sowie der Personalaufbau verantwortlich.
Ursächlich für den Anstieg der bereinigten sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 16,3 Mio. Euro waren höhere Aufwendungen für Fremdleistungen, Beratung und Softwaremieten. Darüber hinaus war eine inflationsbedingte Zuführung zur Rückstellung für Umweltrisiken erforderlich.
Der Anstieg des bereinigten Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen um 13,9 Mio. Euro resultierte im Wesentlichen aus höheren laufenden Ergebnissen von Beteiligungen sowie Vorperiodeneffekten.
Die Finanzerträge sind um 6,1 Mio. Euro gesunken. Dies war auf Zinseffekte aus Rückstellungen zurückzuführen, die aus einer Änderung des Zinsniveaus resultierten.
Die Finanzaufwendungen erhöhten sich durch Zinsen aus der Aufnahme von Fremdkapital um 8,3 Mio. Euro.
Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um 28,7 Mio. Euro auf 71,7 Mio. Euro entfiel vor allem auf den latenten Steueraufwand, der im Wesentlichen aus Bewertungsunterschieden zwischen IFRS und Steuerbilanz aufgrund der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten resultierte.
Die Bilanz wurde zur Verbesserung der Aussagekraft und für Steuerungszwecke um die Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten (IFRS 9) bereinigt.
Die bereinigte Vermögenslage stellte sich wie folgt dar:
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| 30.06.2023 | 31.12.2022 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | unbereinigt | bereinigt | unbereinigt | bereinigt | bereinigt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Vermögenswerte | |||||
| Langfristige Vermögenswerte | 3.813,5 | 3.174,4 | 5.817,9 | 3.064,3 | 110,1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 2.114,2 | 1.129,7 | 1.263,5 | 948,7 | 181,0 |
| 5.927,7 | 4.304,1 | 7.081,4 | 4.013,0 | 291,1 | |
| Eigenkapital und Schulden | |||||
| Eigenkapital | 1.738,1 | 1.659,2 | 1.558,2 | 1.593,3 | 65,9 |
| Langfristige Schulden | 2.090,9 | 1.395,3 | 4.086,7 | 1.384,3 | 11,0 |
| Kurzfristige Schulden | 2.098,7 | 1.249,6 | 1.436,5 | 1.035,4 | 214,2 |
| 5.927,7 | 4.304,1 | 7.081,4 | 4.013,0 | 291,1 |
Der Anstieg der bereinigten langfristigen Vermögenswerte entfiel im Wesentlichen auf deutlich höhere Investitionen in das Sachanlagenvermögen. Gegenläufig reduzierten sich die latenten Steuern. Bei den bereinigten kurzfristigen Vermögenswerten stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Dividendenansprüchen. Dem stand ein geringerer Bestand an Emissionszertifikaten gegenüber.
Das bereinigte Eigenkapital erhöhte sich überwiegend durch das Halbjahresergebnis nach Ertragsteuern, das noch nicht an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) abgeführt wurde. Gegenläufig wirkten sich negative erfolgsneutrale Effekte im sonstigen Ergebnis aus. Die bereinigte Eigenkapitalquote belief sich auf 38,5 % (39,7 % zum 31. Dezember 2022).
Die bereinigten Schulden erhöhten sich im Wesentlichen durch die Aufnahme langfristiger Finanzschulden. Daneben wirkte sich bei den bereinigten kurzfristigen Schulden der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus. Dem standen geringere Abgabeverpflichtungen für Emissionszertifikate gegenüber.
Die Investitionen gliederten sich wie folgt:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|---|
| Stromversorgung | 35,7 | 20,6 |
| Gasversorgung | 5,8 | 8,5 |
| Erzeugung und Fernwärme | 89,9 | 14,0 |
| Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen | 6,8 | 43,7 |
| Wasserversorgung | 6,5 | 8,6 |
| Beteiligungen / Sonstiges | 55,0 | 30,7 |
| Summe Investitionen | 199,7 | 126,1 |
Die Investitionen im Segment Stromversorgung entfielen insbesondere auf das Stromnetz. Zudem sind in den Segmenten Strom- und Gasversorgung Investitionen in Hausanschlüsse enthalten. Im Segment Erzeugung und Fernwärme wurde insbesondere in die Erneuerung eines Heizkraftwerks investiert. Im Segment Erneuerbare Energien /Energiedienstleistungen war im Vorjahr der Erwerb der mobiheat GmbH enthalten. In der Wasserversorgung waren geringere Investitionen in das Netz zu verzeichnen. Die höheren Investitionen im Segment Beteiligungen / Sonstiges waren hauptsächlich auf Investitionen im Zusammenhang mit dem Bau eines Rechenzentrums zurückzuführen.
Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die finanzielle Entwicklung:
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| Mio. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|---|
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | - 33,3 | 99,9 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 192,6 | 12,7 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 229,8 | - 99,0 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 3,9 | 13,6 |
Der Rückgang des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit war insbesondere auf den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war durch höhere Investitionen in Sachanlagevermögen gekennzeichnet. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit machten sich die Aufnahme von Fremdkapital zur Finanzierung der gestiegenen Investitionen sowie die noch nicht erfolgte Gewinnabführung an die SWFH positiv bemerkbar. Der Finanzmittelfonds in Höhe von 13,3 Mio. Euro (9,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2022) bestand aus Kassenbeständen und Bankguthaben.
Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit lagen nahezu unverändert auf dem Niveau zum Jahresende 2022.
Der Aufsichtsrat der Mainova AG hat Dr. Michael Maxelon für fünf Jahre in den Vorstand bestellt. Er wird zukünftig die Bereiche Controlling, Rechnungswesen, Finanzen und Risikomanagement, Unternehmensstrategie, Prozesse, M&A und Beteiligungsmanagement, Recht und Compliance-Management, Konzernkommunikation und Public Affairs, Vorstandsangelegenheiten und Unternehmensorganisation, Interne Revision, Asset Netze und Regulierung sowie Asset Management Immobilien und Bau verantworten. Darüber hinaus wird er neuer Vorsitzender des Vorstands. Herr Dr. Maxelon folgt damit dem derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Constantin H. Alsheimer, der den Vorsitz bei der Thüga Aktiengesellschaft übernehmen wird.
Der Aufsichtsrat von Mainova hat die Bestellung von Diana Rauhut als Mitglied des Vorstands für weitere fünf Jahre bis zum 31. Oktober 2028 verlängert. Sie wird damit auch zukünftig die Geschäftsbereiche Vertrieb, Energiedienstleistungen, Smart City, Kundenservice sowie IT & Digitalisierung verantworten.
Zum 30. Juni 2023 beschäftigte Mainova 3.113 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Vorjahr 3.078).
Unsere Erwartungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Konjunktur und der Energiepreise, unserer Ergebnissituation sowie der Investitionen für das Geschäftsjahr 2023 sind im nachfolgenden Prognosebericht dargestellt.
Der Ausblick für die kommenden Monate bleibt angesichts des schwachen Welthandels, hoher Energiepreise und straffer Geldpolitik zurückhaltend. Nach wie vor belasten der Arbeitskräftemangel und die Lieferengpässe die Konjunktur. Die Energiepreise und mit ihnen die Inflationsrate gehen im Jahresverlauf zurück. Die Baukonjunktur wird sich durch hohe Preise und Zinsen abkühlen. Für das Gesamtjahr 2023 wird von einem Rückgang des BIP um 0,3 % ausgegangen.
Die geopolitische Situation ist mit dem Krieg in der Ukraine und weiteren Krisenherden nach wie vor angespannt. Die moderaten Erfahrungen aus dem vergangenen Winter stimmen zuversichtlich, dass eine neuerliche Trendumkehr der Preise an den Energiemärkten unwahrscheinlich ist. Wir rechnen bis zum Jahresende mit seitwärts oder sogar moderat fallenden Energiepreisen.
Wir erwarten für das Geschäftsjahr weiterhin ein bereinigtes EBT in etwa auf Vorjahresniveau. Damit bestätigen wir insgesamt die im Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2022 abgegebene Prognose. Während im Segment Stromversorgung aufgrund von Portfolioeffekten im Handel nur noch von einem leicht unter dem Vorjahr liegenden Ergebnis ausgegangen wird, führen im Segment Gasversorgung rückläufige Verbräuche sowie Rückstellungszuführungen aufgrund von Baukostensteigerungen zu einem nunmehr deutlich unter dem Vorjahr liegenden Ergebnis. Im Segment Beteiligungen erwarten wir höhere Ergebnisbeiträge als geplant, sodass wir in diesem Segment inzwischen von einem deutlich über dem Vorjahr liegenden Ergebnis ausgehen.
Die für das Geschäftsjahr 2023 vorgesehenen Investitionen in Höhe von 604,6 Mio. Euro werden voraussichtlich erwartungsgemäß durchgeführt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf den Investitionen ins Stromnetz, dem Ersatz der Kohleblöcke durch Gas im Rahmen des vorgezogenen Kohleausstiegs bis zum Jahr 2026 sowie auf dem Neubau eines Rechenzentrums.
Als integraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung dient das Management von Chancen und Risiken der nachhaltigen Sicherung der strategischen Unternehmensziele. Durch einen standardisierten Risikomanagementprozess gewährleisten wir die frühzeitige Identifikation potenzieller Chancen und Risiken, ihre adäquate Bewertung im Hinblick auf finanzielle Auswirkungen sowie die Steuerung durch geeignete Maßnahmen. Die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems wird regelmäßig überprüft.
Im Geschäftsbericht 2022 auf den Seiten 46 ff. wurde eine Unterteilung in markt- und unternehmensbezogene Chancen und Risiken sowie Liquiditätsrisiken vorgenommen. Zum Abschluss des ersten Halbjahres 2023 liegt das Risikoniveau unter dem des Jahresabschlusses 2022. Die vorliegende Risikoeinschätzung steht mehrheitlich im Kontext der seit Jahresbeginn gesunkenen Energie- und Rohstoffpreise.
Dennoch bleibt die Situation an den Beschaffungsmärkten angespannt, da weiterhin Einschränkungen im Rahmen der Brennstoff- und Energiebeschaffung zu verzeichnen sind.
Das gesunkene Preisniveau beeinflusst die vertriebliche Wettbewerbssituation im Geschäftsjahr 2023. Marktteilnehmer mit günstigen Kundenangeboten durch kurzfristig beschaffte Energiemengen bestimmen zunehmend den Wettbewerb. Dieser Margendruck steigert das Risiko von Kundenabwanderungen insbesondere außerhalb des Rhein-Main-Gebiets. Entsprechende Kundenbewegungen und schwankende -verbräuche erhöhen zudem die Risiken aus Spot- und Ausgleichsenergie.
Daneben sorgen die übrigen allgemeinen Rahmenbedingungen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld für ein stetiges Potenzial an Insolvenz- und Forderungsausfallrisiken, das sich über alle Kundengruppen hinweg auswirken kann.
Das größte operative Risiko stellen grundsätzlich Einschränkungen im Betrieb unserer Kraftwerke dar. Daher verfolgen wir eine vorausschauende und bedarfsgerechte Wartungs-, Instandhaltungs- und Modernisierungsstrategie, um Produktionsausfällen oder Lieferunterbrechungen durch ungeplante Anlagenstillstände vorzubeugen und um die Effizienz und Flexibilität unseres Anlagenparks zu stärken.
Nicht zuletzt führen im Wesentlichen der wachsende Investitionsbedarf in die Energiewende und die Versorgungssicherheit sowie ein zunehmendes Potenzial an Sicherheitsanforderungen unserer Handelspartner bei der Strom- und Brennstoffbeschaffung zu einem außergewöhnlich hohen Liquiditätsbedarf, der über das bisher geplante Niveau hinausgehen könnte. Um dem zu begegnen, sind bereits vielschichtige Vorkehrungen initiiert und getroffen worden.
Vor diesem Hintergrund sind seit Jahresbeginn 2023 folgende Entwicklungen zu verzeichnen:
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| ― | Die zentrale Kennzahl zur Steuerung von Marktrisiken ist die Auslastung des Risikokapitals. Bei der Berechnung werden Handels- und Vertriebsaktivitäten für das aktuelle Geschäftsjahr und nachfolgende Geschäftsjahre berücksichtigt. Inklusive des Value at Risk, der zudem mögliche Ergebnisschwankungen aus den noch offenen Positionen des Energiehandelsportfolios der jeweiligen Bewirtschaftungszeiträume aufzeigt, belief sich die Auslastung des Risikokapitals zum Abschluss des ersten Halbjahres 2023 auf rund 71 Mio. Euro (- 28 Mio. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2022 resultiert dabei aus den gesunkenen Stichtagsbewertungen für Adressausfallrisiken, die das seit Jahresbeginn rückläufige Marktpreisniveau, basierend auf einer guten Versorgungslage insbesondere am Gasmarkt, widerspiegeln. |
| ― | Für den Bereich der Unternehmensrisiken dient der Value at Risk als zentrale Kenngröße für das gesamthafte potenzielle Schadensausmaß. Unter Berücksichtigung von Gegenmaßnahmen und Korrelationen wurde zum 30. Juni 2023 ein Wert von rund 258 Mio. Euro (- 50 Mio. Euro) ermittelt, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % im Schadensfall nicht überschritten wird. Der im Vergleich zum Jahresabschlussbericht 2022 reduzierte Schadensumfang resultiert zu einem Großteil aus dem durch die Marktpreisentwicklung beeinflussten, gesunkenen Schadenspotenzial bei technisch bedingten Ausfällen unserer, insbesondere erdgasgeführten, Kraftwerke. |
| ― | Die Liquiditätsrisiken werden maßgeblich durch den hohen Finanzierungsbedarf unseres langfristigen Investitionsprogramms getrieben, das wir als nachhaltigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende verstehen. Die hierfür notwendige Stärkung unserer Eigenkapitalbasis soll über die Ausgabe neuer Aktien erfolgen. Die entsprechenden Voraussetzungen wurden in der Hauptversammlung am 30. August 2023 geschaffen. Diesbezüglich verweisen wir auf die Ereignisse nach Ablauf des Berichtszeitraums im Anhang. |
Das gesamthafte Risikodeckungspotenzial ist durch Markt- und Unternehmensrisiken zum 30. Juni 2023 zu 41 % (Jahresabschluss 2022: 51 %) ausgelastet.
Gegenüber dem Jahresende 2022 bewerten wir die Risikolage etwas entspannter, jedoch ist aufgrund der allgemeinen Gesamtsituation keine gänzliche Entwarnung in Sicht. Insgesamt wurden keine Risiken identifiziert, die die Fortführung der Geschäftstätigkeit von Mainova gefährden können.
des Mainova-Konzerns
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse 1 | 2.433.945 | 2.999.147 |
| Bestandsveränderungen | 1.995 | 2.285 |
| Andere aktivierte Eigenleistungen | 11.942 | 9.637 |
| Sonstige betriebliche Erträge 1 | 2.241.760 | 4.593.809 |
| Materialaufwand 1 | 2.147.858 | 2.990.562 |
| Personalaufwand | 146.038 | 140.192 |
| Abschreibungen und Wertminderungen | 58.776 | 57.736 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen 1 | 2.083.965 | 4.356.949 |
| davon Wertminderungsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten | 1.458 | 4.108 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 1 | 26.521 | 41.173 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 279.526 | 100.612 |
| Finanzerträge | 9.966 | 16.058 |
| Finanzaufwendungen | 16.212 | 7.871 |
| Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) | 273.280 | 108.799 |
| Ertragsteuern | 71.701 | 42.997 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 201.579 | 65.802 |
| Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbares Jahresergebnis | 201.185 | 64.870 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Jahresergebnis | 394 | 932 |
| Ergebnis je Stückaktie der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH als Organträger in Euro | ||
| Unverwässert | 48,11 | 15,51 |
| Verwässert | 48,11 | 15,51 |
| Bereinigtes EBT (nachrichtlich) | 71.147 | 86.137 |
1 Die Positionen sind maßgeblich beeinflusst durch die Stichtagsbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9.
des Mainova-Konzerns
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 201.579 | 65.802 |
| Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und Deputaten | - 1.553 | 22.455 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 543 | 4.393 |
| Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge ohne zukünftige Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | - 1.010 | 26.848 |
| Cashflow Hedges | 4.539 | 111.961 |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Finanzinstrumente | - 9.808 | - 71 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 2.600 | 3.456 |
| Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge mit zukünftiger Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung | - 2.669 | 115.346 |
| Sonstiges Ergebnis | - 3.679 | 142.194 |
| Gesamtergebnis | 197.900 | 207.996 |
| davon den Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbares Gesamtergebnis | 197.506 | 207.064 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Gesamtergebnis | 394 | 932 |
1 Nach Steuern
des Mainova-Konzerns
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| Tsd. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 96.374 | 101.682 |
| Sachanlagen | 2.065.097 | 1.921.107 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 854.148 | 874.249 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 790.628 | 2.883.337 |
| Latente Steueransprüche | 7.295 | 37.558 |
| 3.813.542 | 5.817.933 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 234.577 | 301.190 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 749.486 | 551.416 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 23.931 | 6.499 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 1.046.008 | 345.340 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 46.831 | 49.561 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 13.326 | 9.429 |
| 2.114.159 | 1.263.435 | |
| 5.927.701 | 7.081.368 |
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| Tsd. € | 30.06.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Anteil der Gesellschafter der Mainova AG | ||
| Gezeichnetes Kapital | 142.336 | 142.336 |
| Kapitalrücklage | 207.082 | 207.082 |
| Gewinnrücklagen | 1.381.268 | 1.201.269 |
| 1.730.686 | 1.550.687 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 7.390 | 7.483 |
| 1.738.076 | 1.558.170 | |
| Bereinigtes Eigenkapital (nachrichtlich) 1 | 1.659.195 | 1.593.335 |
| Langfristige Schulden | ||
| Erhaltene Zuschüsse 2 | 309.724 | 318.660 |
| Langfristige Finanzschulden | 623.684 | 587.105 |
| Pensionsrückstellungen | 76.615 | 73.995 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 173.518 | 169.953 |
| Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 684.999 | 2.743.224 |
| Latente Steuerschulden | 222.377 | 193.759 |
| 2.090.917 | 4.086.696 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Kurzfristige Finanzschulden | 395.596 | 186.135 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 465.720 | 426.213 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 83.404 | 103.338 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 2.253 | 4.868 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 979.606 | 524.726 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 172.129 | 191.222 |
| 2.098.708 | 1.436.502 | |
| 5.927.701 | 7.081.368 |
1 Bereinigt um Effekte aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9 in Höhe von 78,9 Mio. Euro (Vorjahr - 35,2 Mio. Euro)
2 In den erhaltenen Zuschüssen sind Baukostenzuschüsse enthalten, bei denen es sich um Vertragsverbindlichkeiten nach IFRS 15 handelt.
des Mainova-Konzerns
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| Gewinnrücklagen | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Pensions- / Deputatebewertung | Cashflow Hedges | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapitalinstrumente) | Nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2022 | 142.336 | 207.082 | - 48.042 | - 56.302 | 34.891 | 8.862 |
| Periodenergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | - | 22.455 | 111.961 | - 71 | 7.849 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | 22.455 | 111.961 | - 71 | 7.849 |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - 27.099 | - | 377 |
| Stand 30.06.2022 | 142.336 | 207.082 | - 25.587 | 28.560 | 34.820 | 17.088 |
| Stand 01.01.2023 | 142.336 | 207.082 | - 26.538 | - 621 | 51.081 | 30.647 |
| Periodenergebnis | - | - | - | - | - | - |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | - | - 1.553 | 4.539 | - 9.808 | 3.143 |
| Gesamtergebnis der Periode | - | - | - 1.553 | 4.539 | - 9.808 | 3.143 |
| Ergebnisabführung Mainova | - | - | - | - | - | - |
| Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige Veränderungen | - | - | - | - 17.463 | - | - 44 |
| Stand 30.06.2023 | 142.336 | 207.082 | - 28.091 | - 13.545 | 41.273 | 33.746 |
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| Gewinnrücklagen | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Sonstige Gewinnrücklagen | Gesamt | Gesellschaftern der Mainova zurechenbares Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile am Eigenkapital | Eigenkapital gesamt |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 01.01.2022 | 1.376.181 | 1.315.590 | 1.665.008 | 1.567 | 1.666.575 |
| Periodenergebnis | 64.870 | 64.870 | 64.870 | 932 | 65.802 |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | 142.194 | 142.194 | - | 142.194 |
| Gesamtergebnis der Periode | 64.870 | 207.064 | 207.064 | 932 | 207.996 |
| Sonstige Veränderungen | - 899 | - 27.621 | - 27.621 | 2.673 | - 24.948 |
| Stand 30.06.2022 | 1.440.152 | 1.522.654 | 1.844.451 | 5.172 | 1.849.623 |
| Stand 01.01.2023 | 1.146.700 | 1.201.269 | 1.550.687 | 7.483 | 1.558.170 |
| Periodenergebnis | 201.185 | 201.185 | 201.185 | 394 | 201.579 |
| Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen | - | - 3.679 | - 3.679 | - | - 3.679 |
| Gesamtergebnis der Periode | 201.185 | 197.506 | 197.506 | 394 | 197.900 |
| Ergebnisabführung Mainova | - | - | - | - | - |
| Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile | - | - | - | - 487 | - 487 |
| Sonstige Veränderungen | - | - 17.507 | - 17.507 | - | - 17.507 |
| Stand 30.06.2023 | 1.347.885 | 1.381.268 | 1.730.686 | 7.390 | 1.738.076 |
des Mainova-Konzerns
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern 1 | 273.280 | 108.799 |
| Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 58.776 | 57.736 |
| Zinsergebnis | 12.231 | 5.492 |
| Veränderung der Rückstellungen | - 13.691 | - 51.303 |
| Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Vermögenswerte | - 119.337 | 40.821 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Schulden | 26.915 | - 18.788 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 2 | - 257.960 | - 32.635 |
| Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen | 3.832 | 8.087 |
| Erhaltene Dividenden | 5.242 | 5.046 |
| Gezahlte Ertragsteuern | - 22.562 | - 23.327 |
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | - 33.274 | 99.928 |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - 198.477 | - 82.147 |
| Einzahlungen aus Abgängen | 659 | 704 |
| Cash Pooling Stadtwerke-Konzern | - | 130.796 |
| Vollkonsolidierte Unternehmen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - | - 32.073 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - 1.102 | - 8.031 |
| Kapitalrückzahlungen | 2.075 | 2.078 |
| Sonstige Beteiligungen | ||
| Auszahlungen für Investitionen | - 940 | - 2.681 |
| Erhaltene Zinsen | 2.273 | 1.873 |
| Sonstige Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit | 2.930 | 2.533 |
| Sonstige Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit | - | - 395 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 192.582 | 12.657 |
| Ergebnisabführung an das Mutterunternehmen | - | - 60.768 |
| An nicht beherrschende Anteile gezahlte Dividenden | - 487 | - |
| Aufnahme von Finanzschulden | 254.560 | - |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten | - 8.299 | - 30.168 |
| Tilgungs- und Leasinganteil Leasingverbindlichkeit | - 4.137 | - 4.684 |
| Gezahlte Zinsen | - 11.470 | - 3.346 |
| Sonstige Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit | - 414 | - |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 229.753 | - 98.966 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds | 3.897 | 13.619 |
| Finanzmittelfonds zum Anfang der Berichtsperiode | 9.429 | 12.150 |
| Finanzmittelfonds zum Ende der Berichtsperiode | 13.326 | 25.769 |
1 Es handelt sich um das unbereinigte Ergebnis. Bereinigt um die Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9 ergibt sich ein Ergebnis vor Ertragsteuern in Höhe von 71,1 Mio. Euro (Vorjahr 86,1 Mio. Euro).
2 Enthält die zahlungsunwirksamen Effekte aus der Bewertung nach der Equity-Methode
Der Zwischenabschluss des Mainova-Konzerns (Mainova) zum 30. Juni 2023 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt.
Mainova macht von dem Wahlrecht eines verkürzten Berichtsumfangs zum Zwischenabschluss gemäß IAS 34 Gebrauch.
Der Zwischenbericht wurde nicht gemäß § 317 HGB geprüft und keiner prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Die für den Konzernabschluss angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen denen zum 31. Dezember 2022. Folgende Änderungen sind für ab dem 1. Januar 2023 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden. Aus der erstmaligen Anwendung ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Mainova:
Es wird klargestellt, dass Angaben nur noch zu wesentlichen und nicht mehr zu maßgeblichen Rechnungslegungsmethoden zu machen sind. Was dabei als "wesentlich" gilt, richtet sich nach der Entscheidungsnützlichkeit der Informationen für die Bilanzadressaten.
Die Änderung enthält eine Klarstellung, wie Unternehmen Änderungen von Rechnungslegungsmethoden besser von Schätzungsänderungen abgrenzen können. Rechnungslegungsbezogene Schätzungen sind monetäre Beträge im Abschluss, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind. Eine Änderung einer rechnungslegungsbezogenen Schätzung aufgrund geänderter Gegebenheiten, neuer Informationen, Entwicklungen oder Erfahrungen bezieht sich niemals auf abgelaufene Perioden und stellt somit keine Fehlerkorrektur dar.
Der Änderungsentwurf bringt Klarstellungen zur sogenannten "initial recognition exemption", die in der Bilanzierungspraxis in bestimmten Konstellationen unterschiedlich gehandhabt wird. Der Standard wurde dahingehend geändert, dass Unternehmen verpflichtet sind, latente Steuern für Transaktionen anzusetzen, aus denen bei erstmaligem Ansatz betragsgleiche zu versteuernde und abzugsfähige temporäre Differenzen entstehen. Dies betrifft bei Mainova Leasingverhältnisse, bei denen sich jedoch hierdurch keine Änderungen zur bisherigen Vorgehensweise ergeben haben.
Zum einen ersetzt IFRS 17 den bisher gültigen Übergangsstandard IFRS 4, zum anderen betrifft eine weitere Änderung Unternehmen, die IFRS 17 und IFRS 9 gleichzeitig erstmals anwenden und regelt die Darstellung in der Vergleichsperiode.
Folgende Änderungen sollen für ab dem 1. Januar 2024 beginnende Geschäftsjahre anzuwenden sein, sind jedoch noch nicht von der EU übernommen:
Die verabschiedeten Änderungen betreffen eine begrenzte Anpassung der Beurteilungskriterien für die Klassifizierung von Schulden als kurzfristig oder langfristig. Hat das Unternehmen zum Abschlussstichtag das Recht, die Erfüllung der Schuld um mindestens zwölf Monate nach Ende des Berichtszeitraums zu verschieben, sind diese Schulden als langfristig zu klassifizieren. Das Recht muss substanziell sein. Sofern das Unternehmen für die Ausübung dieses Rechts bestimmte Bedingungen zu erfüllen hat, müssen diese am Abschlussstichtag erfüllt werden, ansonsten erfolgt eine Klassifizierung als kurzfristig. Bei der Klassifizierung ist es unerheblich, ob das Management beabsichtigt oder erwartet, dass die Schuld tatsächlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erfüllt wird. Zudem müssen im Anhang Informationen offengelegt werden, die das Risiko darstellen, dass langfristige Schulden mit Nebenbedingungen innerhalb von zwölf Monaten rückzahlbar werden könnten.
Die Änderung beinhaltet Vorgaben für die Folgebewertung bei Leasingverhältnissen im Rahmen eines Sale-and-Lease-Back für Verkäufer-Leasingnehmer.
Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entwickelte sich wie folgt:
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| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| 01.01 | 35 | 32 |
| Zugänge | 1 | 3 |
| 30.06. (Vorjahr 31.12.) | 36 | 35 |
Im Jahr 2023 wurde die MWH01 GmbH & Co. KG gegründet. Sie ist ein Tochterunternehmen der Mainova WebHouse GmbH & Co. KG.
Im Vorjahr wurden folgende Unternehmenserwerbe getätigt:
Das bereits im Jahr 2021 von der Mainova AG erworbene Tochterunternehmen Enerent (Frankfurt am Main, vormals Zweite Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH) soll künftig als Holding die Aktivitäten im Bereich der mobilen Heizzentralen bündeln. Im Rahmen der Umsetzung im Jahr 2022 wurden durch die Enerent mit Wirkung zum 1. Januar 2022 100 % der Anteile an der mobiheat GmbH und deren Tochterunternehmen mobiheat Österreich GmbH (Sankt Lorenz) und mobiheat Schweiz GmbH (Dietlikon) erworben.
Gegenstand der mobiheat und deren Tochterunternehmen sind der Verkauf und die Vermietung von mobilen Energiezentralen, der Handel mit Sanitär- und Heizprodukten sowie Brennstoffen. Der Vertrieb erfolgt sowohl über das Direktgeschäft als auch über den Großhandel.
Darüber hinaus hat die Mainova AG 100 % ihrer bereits vorhandenen Anteile an der Hotmobil (Gottmadingen), die ebenfalls in diesem Geschäftssegment tätig ist, in die Enerent eingelegt.
Nach Umsetzung der Transaktion hält die Mainova AG 93,7245 % der Anteile an der Enerent, die zu 100 % an den mobiheat-Gesellschaften und der Hotmobil beteiligt ist.
Die folgende Tabelle fasst die angesetzten Vermögenswerte und Schulden der mobiheat einschließlich der Tochterunternehmen zum Erwerbszeitpunkt zusammen:
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| Tsd. € | Bei Erstkonsolidierung angesetzt |
|---|---|
| Sachanlagen | 19.847 |
| Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 3.721 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.996 |
| Sonstige Rückstellungen | 481 |
| Langfristige Finanzschulden | 2.419 |
| Verbindlichkeiten und sonstige Schulden | 14.475 |
| Passive latente Steuern | 1.038 |
| Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens | 7.151 |
| Erworbener Anteil an der Gesellschaft in % | 93,7 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 25.667 |
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte unter Zugrundelegung der additiven Methode, also aus Sicht des unmittelbaren Mutterunternehmens (Enerent).
Der Kaufpreis belief sich auf 32,8 Mio. Euro und wurde bar beglichen.
Der Geschäfts- und Firmenwert ist durch die sich ergänzenden Kundenportfolios von mobiheat und Hotmobil begründet, die eine gute Basis für den Ausbau des werthaltigen Energiedienstleistungsgeschäfts bilden. Darüber hinaus können weitere, zum überwiegenden Teil dauerhafte Synergien aus der Zusammenführung von mobiheat und Hotmobil generiert werden. Darunter fallen der Einkauf, die Produktion, Niederlassungen und der Verwaltungsbereich.
Die Umsatzerlöse der mobiheat Deutschland, Österreich und Schweiz beliefen sich im ersten Jahr 2022 auf 33,6 Mio. Euro, 1,8 Mio. Euro und 1,3 Mio. Euro. Es wurden Jahresüberschüsse von 3,3 Mio. Euro, 0,3 Mio. Euro beziehungsweise ein Jahresfehlbetrag von - 51 Tsd. Euro erzielt.
Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen Finanzinstrumente dar:
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| Buchwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Buchwert 30.06.2023 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) | Fortgeführte Anschaffungskosten | Option erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapital-instrumente) | Sonstige finanzielle Schulden (zu fortgeführten Anschaffungskosten) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 1.638.213 | 1.636.490 | 1.723 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 3.955 | - | 3.955 | - | - | - |
| Sonstige Beteiligungen | 79.286 | - | - | - | 79.286 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Ausleihungen | 17.204 | - | - | 17.204 | - | - |
| Leasingforderungen | 38.655 | - | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 749.486 | - | - | 749.486 | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 59.324 | - | - | 59.324 | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 13.326 | - | - | 13.326 | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 1.503.231 | 1.484.209 | 19.022 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 5.711 | - | 5.711 | - | - | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Finanzschulden | 605.633 | - | - | - | - | 605.633 |
| Leasingverbindlichkeiten | 41.289 | - | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 465.720 | - | - | - | - | 465.720 |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 372.358 | - | - | - | - | 372.358 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 155.664 | - | - | - | - | 155.664 |
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| Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Beizulegender Zeitwert 30.06.2023 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 1.638.213 | - | 1.638.213 | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 3.955 | - | 3.955 | - |
| Sonstige Beteiligungen | 79.286 | 57.868 | - | 21.418 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Ausleihungen | 17.204 | - | - | - |
| Leasingforderungen | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 749.486 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 59.324 | - | - | 23.126 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 13.326 | - | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 1.503.231 | - | 1.494.310 | 8.921 |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 5.711 | - | 5.711 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Finanzschulden | 626.242 | - | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 465.720 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 372.358 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 155.664 | - | - | - |
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| Buchwert | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Buchwert 31.12.2022 | Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Cashflow Hedges) | Fortgeführte Anschaffungskosten | Option erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (Eigenkapital-instrumente) | Sonstige finanzielle Schulden (zu fortgeführten Anschaffungskosten) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 3.045.814 | 3.028.599 | 17.215 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 4.018 | - | 4.018 | - | - | - |
| Sonstige Beteiligungen | 93.499 | - | - | - | 93.499 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||||
| Ausleihungen | 16.558 | - | - | 16.558 | - | - |
| Leasingforderungen | 40.508 | - | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 551.416 | - | - | 551.416 | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 28.281 | - | - | 28.281 | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.429 | - | - | 9.429 | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 3.113.876 | 3.097.088 | 16.788 | - | - | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 4.952 | - | 4.952 | - | - | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||||
| Finanzschulden | 560.973 | - | - | - | - | 560.973 |
| Leasingverbindlichkeiten | 44.469 | - | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 426.213 | - | - | - | - | 426.213 |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 167.799 | - | - | - | - | 167.799 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 149.122 | - | - | - | - | 149.122 |
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| Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Beizulegender Zeitwert 31.12.2022 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 3.045.814 | - | 3.045.814 | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 4.018 | - | 4.018 | - |
| Sonstige Beteiligungen | 93.499 | 72.044 | - | 21.455 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | ||||
| Ausleihungen | 16.558 | - | - | - |
| Leasingforderungen | - | - | - | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 551.416 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 28.281 | - | - | - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 9.429 | - | - | - |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Derivative Finanzinstrumente Commodities | 3.113.876 | - | 3.113.876 | - |
| Derivative Finanzinstrumente Zinsen | 4.952 | - | 4.952 | - |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden | ||||
| Finanzschulden | - | - | - | - |
| Leasingverbindlichkeiten | - | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 426.213 | - | - | - |
| Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH | 167.799 | - | - | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 149.122 | - | - | - |
Die einzelnen Stufen sind gemäß IFRS 13 wie folgt definiert:
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| ― | In Stufe 1 sind die Vermögenswerte und Schulden eingruppiert, deren Notierungen an aktiven und zugänglichen Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden verfügbar sind. |
| ― | In Stufe 2 erfolgt die Bewertung anhand von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder mittelbar oder unmittelbar beobachten lassen. |
| ― | In Stufe 3 wird die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden auf der Basis von Modellen mit nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern vorgenommen. |
Der Buchwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten sonstigen Beteiligungen entfällt mit 57,9 Mio. Euro auf die ABO Wind AG, die der Stufe 1 zugeordnet ist. Die übrigen sonstigen Beteiligungen sind der Stufe 3 zugeordnet. Darüber hinaus entfällt ein Energiebezugsvertrag, der ein derivatives Finanzinstrument darstellt, ebenfalls auf die Stufe 3.
Zur Bewertung der sonstigen Beteiligungen der Stufe 3 wird jeweils die zuletzt verabschiedete Mehrjahresplanung herangezogen, die jedoch in der langfristigen Planung gewisse Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Entwicklung enthält. Dabei wurde ein laufzeitspezifischer risikofreier Zinssatz von 2,25 % zuzüglich einer Marktrisikoprämie von 8,00 % unter der Nutzung eines verschuldeten Betafaktors von 0,70 verwendet. Der Eigenkapitalkostensatz beläuft sich auf 7,85 %. Eine Erhöhung oder Verminderung des Zinssatzes um 0,25 Prozentpunkte ergäbe eine Reduzierung beziehungsweise einen Anstieg des erfolgsneutralen sonstigen Ergebnisses um 0,1 Mio. Euro.
Zur Bewertung des Energiebezugsvertrags wird der jährliche EEX-Settlementpreis für Strom herangezogen, der um weitere dem Bezugsvertrag inhärente Risikofaktoren adjustiert wird. Bei den Risikofaktoren handelt es sich um das Wetterrisiko, das Vermarktungsrisiko und das Base Parity Ratio. Nach Berücksichtigung der Risikokomponenten werden die jährlich erwarteten Bezugsmengen mit der Differenz aus adjustierten Settlementpreisen und dem Kontraktpreis multipliziert. Die jährlichen Ergebnisse werden anschließend mit einem laufzeitgerechten Zinssatz diskontiert.
Eine Erhöhung oder Verminderung des Settlementpreises um 5,0 % ergäbe einen positiven beziehungsweise negativen Ergebniseffekt von 11,7 Mio. Euro. Eine Erhöhung oder Verminderung der nicht am Markt ablesbaren Parameter Wetterrisiko, Vermarktungsrisiko und Base Parity Ratio um 5,0 % würde zu einem positiven beziehungsweise negativen Ergebniseffekt von 11,1 Mio. Euro führen.
Der Buchwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente der Stufe 3 hat sich wie folgt entwickelt:
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| Sonstige Beteiligungen | Derivative Finanzinstrumente | |||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Anfangsbestand 01.01. | 21.455 | 14.747 | 35.898 | - |
| Zugänge | 939 | 2.681 | - | - |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne und Verluste | 24 | 1.062 | - | 66.709 |
| In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste | ||||
| in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst 1 | - | - | - | - |
| in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst 1 | - | - | - 21.693 | - 5.439 |
| im Materialaufwand erfasst | - | - | - | - |
| Kapitalrückzahlung | - 1.000 | - 1.000 | - | - |
| Endbestand 30.06. | 21.418 | 17.490 | 14.205 | 61.270 |
1 Die Position umfasst unrealisierte Gewinne oder Verluste, die im Gewinn oder Verlust erfasst wurden und die auf Salden zum Ende der Berichtsperiode entfallen.
Der Gesamtbetrag der erfolgswirksam erfassten unrealisierten Gewinne oder Verluste, die auf Salden zum Ende der Berichtsperiode entfallen, belief sich auf - 21,7 Mio. Euro.
Die unrealisierten Gewinne und Verluste der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente der Stufe 3 verteilen sich auf die folgenden Bilanzpositionen:
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|---|
| Vermögenswerte | ||
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 15.874 | 76.166 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | - | - |
| Schulden | ||
| Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | - 8.921 | - 5.439 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | - | - |
| 6.953 | 70.727 |
Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden als Barwerte der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. Zudem wird das eigene Ausfallrisiko berücksichtigt.
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| Stromversorgung | Gasversorgung | Erzeugung und Fernwärme | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stromverkauf | 643.229 | 837.551 | - | - | - | - |
| Gasverkauf | - | - | 557.433 | 430.333 | - | - |
| Wärme- / Kälteverkauf | - | - | - | - | 161.032 | 89.870 |
| Wasserverkauf | - | - | - | - | - | - |
| Handel | 1.116.093 | 1.135.791 | 450.788 | 563.955 | 837.737 | 627.036 |
| Netzentgelte | 60.231 | 54.410 | 40.384 | 35.347 | 108 | - |
| Sonstige | 51.229 | 45.487 | 23.645 | 22.211 | 22.089 | 29.571 |
| Erlöse nach IFRS 15 | 1.870.782 | 2.073.239 | 1.072.250 | 1.051.846 | 1.020.966 | 746.477 |
| Sonstige Erlöse | - | - | - | - | 236 | 649 |
| Außenumsatz | 1.283.766 | 1.740.011 | 770.830 | 881.859 | - | 233.495 |
| Innenumsatz | 587.015 | 333.228 | 301.420 | 169.987 | - | 513.631 |
| Gesamtumsatz | 1.870.781 | 2.073.239 | 1.072.250 | 1.051.846 | - | 747.126 |
| Bereinigtes EBT | 13.138 | 25.216 | 16.971 | - 9.570 | 22.968 | 39.009 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | - | - | - | - | 295 | - 222 |
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| Erneuerbare Energien/ Energiedienstleistungen | Wasserversorgung | Beteiligungen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stromverkauf | 21.756 | 28.446 | - | - | - | - |
| Gasverkauf | - | - | - | - | - | - |
| Wärme- / Kälteverkauf | 33.471 | 20.030 | - | - | - | - |
| Wasserverkauf | - | - | 46.382 | 42.497 | - | - |
| Handel | 43 | 47 | - | - | - | - |
| Netzentgelte | - | - | - | - | - | - |
| Sonstige | 39.424 | 36.626 | 8.723 | 8.763 | 1.154 | 1.871 |
| Erlöse nach IFRS 15 | 94.694 | 85.149 | 55.105 | 51.260 | 1.154 | 1.871 |
| Sonstige Erlöse | 2.465 | 2.191 | - | - | - | - |
| Außenumsatz | - | 84.312 | 51.663 | 47.811 | 68 | 788 |
| Innenumsatz | - | 3.028 | 3.442 | 3.449 | 1.086 | 1.083 |
| Gesamtumsatz | - | 87.340 | 55.105 | 51.260 | 1.154 | 1.871 |
| Bereinigtes EBT | 6.221 | 18.473 | - 175 | 3.969 | 38.968 | 26.337 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | 281 | 46 | - | - | 23.184 | 41.349 |
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| Summe Segmente | Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung | Konzern | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stromverkauf | 664.985 | 865.997 | - 4.275 | - 4.306 | 660.710 | 861.691 |
| Gasverkauf | 557.433 | 430.333 | - 1.083.160 | - 13.332 | - 525.727 | 417.001 |
| Wärme- / Kälteverkauf | 194.503 | 109.900 | - 386.651 | - 1.309 | - 192.148 | 108.591 |
| Wasserverkauf | 46.382 | 42.497 | - 92.612 | - 255 | - 46.230 | 42.242 |
| Handel | 2.404.661 | 2.326.829 | - 1.608.515 | - 959.012 | 796.146 | 1.367.817 |
| Netzentgelte | 100.723 | 89.757 | - 5.822 | - 3.785 | 94.901 | 85.972 |
| Sonstige | 146.264 | 144.529 | - 28.181 | - 31.536 | 118.083 | 112.993 |
| Erlöse nach IFRS 15 | 4.114.951 | 4.009.842 | - 3.209.216 | - 1.013.535 | 905.735 | 2.996.307 |
| Sonstige Erlöse | 2.701 | 2.840 | - | - | 2.701 | 2.840 |
| Außenumsatz | 2.106.327 | 2.988.276 | 327.618 | 10.871 | 2.433.945 | 2.999.147 |
| Innenumsatz | 892.963 | 1.024.406 | - 892.963 | - 1.024.406 | - | - |
| Gesamtumsatz | 2.999.290 | 4.012.682 | - 565.345 | - 1.013.535 | 2.433.945 | 2.999.147 |
| Bereinigtes EBT | 98.091 | 103.434 | - 26.944 | - 17.297 | 71.147 | 86.137 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen | 23.760 | 41.173 | 2.761 | - | 26.521 | 41.173 |
Die Überleitung auf das bereinigte EBT ergibt sich wie folgt:
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| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
|---|---|---|
| EBT laut Gewinn- und Verlustrechnung | 273.280 | 108.799 |
| Bereinigung der Ergebniseffekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9 | - 202.133 | - 22.662 |
| Bereinigtes EBT | 71.147 | 86.137 |
Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu marktüblichen Konditionen getätigt worden.
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| SWFH sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen | Stadt Frankfurt am Main sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen | Thüga Aktiengesellschaft und deren Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Energie- und Wasserlieferungen | ||||||
| Umsatzerlöse | 76.626 | 49.972 | 83.237 | 54.982 | 148.695 | 146.002 |
| Materialaufwand | 6.903 | 6.872 | 938 | 1.120 | 237.221 | 357.707 |
| Forderungen | 26.630 | 15.769 | 23.934 | 31.067 | 629 | 2.303 |
| Verbindlichkeiten | 109 | 49 | 19 | 157 | 2.784 | 11.564 |
| Sonstiges | ||||||
| Erträge | 9.749 | 14.877 | 16.194 | 14.320 | 10 | - |
| Aufwendungen | 11.881 | 13.637 | 29.115 | 29.458 | 323 | 356 |
| Forderungen | 23.780 | 84.048 | 5.291 | 499 | - | - |
| Verbindlichkeiten | 740.379 | 344.141 | 15.301 | 31.078 | 301 | 301 |
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| Gemeinschaftsunternehmen | Assoziierte Unternehmen 1 | |||
|---|---|---|---|---|
| Tsd. € | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 | Januar bis Juni 2023 | Januar bis Juni 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Energie- und Wasserlieferungen | ||||
| Umsatzerlöse | 6.840 | 3.148 | 30.514 | 20.826 |
| Materialaufwand | 14.309 | 10.646 | 59.717 | 97.771 |
| Forderungen | 248 | 57 | 4.875 | 1.838 |
| Verbindlichkeiten | 3.904 | 1.243 | 9.390 | 11.796 |
| Sonstiges | ||||
| Erträge | 41.822 | 55.793 | 18.684 | 16.509 |
| Aufwendungen | 288 | 116 | 12.050 | 9.620 |
| Forderungen | 63.280 | 67.362 | 9.207 | 7.968 |
| Verbindlichkeiten | 15 | 9 | 8.946 | 8.902 |
1 Einschließlich der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA
Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags wurden 43,4 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2022 an die SWFH ausgeschüttet. Die außenstehenden Aktionärinnen und Aktionäre erhalten von der SWFH eine Ausgleichszahlung in Höhe von 10,84 Euro je Stückaktie.
Am 30. August 2023 wurde Oberbürgermeister Mike Josef zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats von Mainova gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Stephanie Wüst an.
Auf der Hauptversammlung am 30. August 2023 wurde für eine Laufzeit von fünf Jahren die Schaffung eines genehmigten Kapitals beschlossen. Dieses erlaubt dem Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital während der Laufzeit je nach Investitions- und Finanzierungsbedarf flexibel zu erhöhen. Die Erhöhung kann einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 71,2 Mio. Euro durch Ausgabe von bis zu 2.780.000 neuen Stückaktien in Form von Namens- und/oder Inhaberaktien gegen Bareinlagen erfolgen. Den Aktionären und Aktionärinnen wird grundsätzlich ein Bezugsrecht gewährt.
Am 31. August 2023 haben wir zur Erweiterung unseres Geschäftsfelds im Bereich der erneuerbaren Energien 74,9 % der Anteile an der Solea AG erworben. Die Solea AG betreut Solarstromprojekte von der Planung und Entwicklung bis hin zur Wartung. Mit einer aktuellen Projektleistung von über 350 Megawatt installierten Photovoltaikprojekten ist das Unternehmen einer der führenden Komplettanlagenanbieter der Photovoltaikbranche in Deutschland. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 29. September 2023
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| Dr. Alsheimer | Arnold | Giehl | Rauhut |
Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
Telefon 069 213-02
Telefax 069 213-81122
www.mainova.de
Ferdinand Huhle (verantwortlich, Bereichsleitung Konzernkommunikation und Public Affairs)
Daniela Halder-Ballasch (Projektleitung)
Christian Rübig (Vorstandsangelegenheiten und Unternehmensdokumentation)
Stilmanöver GmbH & Co. KG, Mainz
www.stilmanoever.de
STORCH - Agentur für Fotografie
Mainova AG
Solmsstraße 38
60486 Frankfurt am Main
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