Audit Report / Information • Feb 28, 2024
Audit Report / Information
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Finanzbericht: 33806408

AN DIE HMS BERGBAU AG, BERLIN,
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES
PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben den Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzernkapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| • | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022. |
| • | vermittelt der beigefügte Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns geführt hat.
GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.
Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| • | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| • | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTs
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und ob der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| • | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| • | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
| • | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| • | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| • | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; |
| • | holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. |
Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
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| • | beurteilen wir den Einklang des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens; |
| • | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. |
Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Berlin, 31. Mai 2023
PANARES GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
WENNING, Wirtschaftsprüfer
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN,
im Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat der HMS Bergbau AG die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Arbeit des Vorstands laufend überwacht und beratend begleitet. In den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen und durch ergänzende mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands informierte sich der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über die aktuelle wirtschaftliche und finanzielle Lage des Konzerns, den Gang der Geschäfte, die Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die strategische Weiterentwicklung der Gesellschaft. Die Berichte umfassten auch die aktuelle Ertragslage, Chancen und Risiken sowie das Risikomanagement. Alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurden vom Aufsichtsrat mit dem Vorstand ausführlich erörtert. Zustimmungspflichtige Geschäfte hat der Aufsichtsrat vor der Beschlussfassung eingehend geprüft. Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat, soweit dies nach den gesetzlichen oder satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, ein entsprechendes Votum abgegeben.
BERATUNGSSCHWERPUNKTE IN DEN SITZUNGEN
Im Geschäftsjahr 2022 hat der Aufsichtsrat der HMS Bergbau AG insgesamt 6 Sitzungen abgehalten. Zu den regelmäßigen Themen gehörten dabei die jeweils aktuelle Geschäftsentwicklung der HMS Bergbau AG und ihrer Tochtergesellschaften sowie die Liquiditäts-, Vermögens- und Finanzlage. Die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse wurden gefasst. Über Vorgänge von besonderer Bedeutung wurde der Aufsichtsrat auch außerhalb dieser Sitzungen seitens des Vorstands zeitnah informiert. Sofern erforderlich, wurden Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst.
Zentrale Themen der Aufsichtsratssitzungen waren im Geschäftsjahr 2022 wie in den Jahren zuvor die strategische Ausrichtung des Konzerns, die Unternehmensplanung sowie die daran anzupassende Organisationsstruktur einschließlich personeller Veränderungen in der Gesellschaft und ihren Töchtern. Regelmäßig wurden Themen wie die Ausrichtung der Maatla Resources (Pty.) Ltd, der Silesian Coal International Group of Companies S.A., die Finanzierung der operativen Aktivitäten, der Grad der Internationalisierung der HMS-Gruppe, die Entwicklungen des globalen Kohlemarktes und dessen volatile Preisentwicklung - vor allem im Hinblick auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die Energiekrise - in den Aufsichtsratssitzungen thematisiert und erörtert. Auch wurde das schnelle Wachstum der HMS-Gruppe sowie die damit im Zusammenhang stehenden Herausforderungen besprochen. Zudem wurden Möglichkeiten der Finanzierung von Handelsgeschäften der lokalen Tochtergesellschaften einschließlich der Ausstellung benötigter Garantien der HMS Bergbau AG diskutiert. Fragestellungen zu den Auswirkungen der Pandemie auf die HMS Bergbau AG (zu Beginn des Wirtschaftsjahres), den kurz-, mittel- und langfristigen geopolitischen Veränderungen, dem Umweltschutz, Know-our-client Prozessen, globalen CO 2 -Entwicklungen sowie nachhaltigem Wirtschaften inklusive der Umsetzung in Handelsverträgen wurden ebenfalls in den Aufsichtsratssitzungen diskutiert. Die HMS Bergbau AG hat ihr operatives Handeln im Geschäftsjahr 2022 erneut CO 2 -neutral aufgestellt.
Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat regelmäßig über die Entwicklung an den Märkten, Preiserwartungen, Ertragsaussichten und beabsichtigte Maßnahmen. Des Weiteren wurden durch den Vorstand weitere mögliche Zukunftsprojekte vorgestellt und beraten. Wesentliche Transaktionen, die durch den Aufsichtsrat genehmigt wurden, sind im zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns erläutert.
KEINE PERSONELLEN VERÄNDERUNGEN IM VORSTAND ODER AUFSICHTSRAT
Der Aufsichtsrat blieb im Geschäftsjahr 2022 unverändert. Neben Heinz Schernikau (Aufsichtsratsvorsitzender), dem Gründer der HMS Bergbau AG, sind Dr. h. c. Michael Bärlein (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender) und Patrick Brandl im Aufsichtsrat der HMS Bergbau AG vertreten.
Auch im Vorstand der HMS Bergbau AG gab es im Geschäftsjahr 2022 keine Veränderungen. Neben Dennis Schwindt, dem Vorstandsvorsitzenden (CEO), ist weiterhin Jens Moir, dessen Vertrag kürzlich bis zum 31. März 2026 verlängert wurde, als Finanzvorstand (CFO) im Vorstand aktiv. Entsprechend besteht der Vorstand aus zwei Personen.
JAHRESABSCHLUSS 2022
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr 2022 wurden nach den Bestimmungen des HGB aufgestellt. Die PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin, wurde als Abschlussprüferin der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 mit der Prüfung der Jahresabschlüsse der HMS Bergbau AG und des Konzerns sowie des zusammengefassten Lageberichts und des Berichts des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2022, wie von der Hauptversammlung beschlossen, beauftragt.
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG sowie der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern wurden von der Abschlussprüferin unter Einbeziehung der Buchführung und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer aufgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auch das interne Kontrollsystem wurde als wirksam erachtet.
Allen Mitgliedern des Aufsichtsrats lagen der Jahres- und der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, sowie die entsprechenden Prüfungsberichte der Abschlussprüferin rechtzeitig vor. Die Unterlagen wurden vom Aufsichtsrat geprüft und in der Aufsichtsratssitzung am 17. Mai 2023 ausführlich erörtert. Vorstand und Abschlussprüferin haben in dieser Sitzung zu sämtlichen Fragen des Aufsichtsrats ausführlich Stellung genommen. Die Abschlussprüferin berichtete auch über die wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung. Die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern durch den Aufsichtsrat ergab keinen Anlass zu Beanstandungen, sodass den Ergebnissen der Abschlussprüferin zugestimmt wird. Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung der Vorlagen keine Einwendungen erhoben und den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der HMS Bergbau AG zum 31. Dezember 2022 sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 in der Sitzung vom 17. Mai 2023 gebilligt. Der Jahresabschluss 2022 ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt.
Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands vom 17. Mai 2023, eine Dividende von EUR 0,77 je dividendenberechtigter Stammaktie auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn der HMS Bergbau AG von EUR 4.237.217,80 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen, wurde vom Aufsichtsrat ebenfalls geprüft und zugestimmt.
Interessenkonflikte seitens der Aufsichtsratsmitglieder bestanden im Berichtszeitraum nicht.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2022.
Berlin, im Mai 2023
HEINZ SCHERNIKAU, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Aktiva
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| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Anlagevermögen | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| Software | 10.257,00 | 0,00 |
| II. Sachanlagen | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 42.895,00 | 32.151,00 |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.453.049,10 | 4.440.332,08 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.704.298,68 | 4.491.704,61 |
| 3. Beteiligungen | 171,07 | 171,07 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 8.606.142,32 | 11.288.446,05 |
| 14.763.661,17 | 20.220.653,81 | |
| B. Umlaufvermögen | ||
| I. Geleistete Anzahlungen | 10.608.126,56 | 1.319.609,40 |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 49.579.429,90 | 41.560.544,18 |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 6.158.094,90 | 5.601.327,49 |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 3.381.856,23 | 474.531,04 |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 488.979,76 | 1.154.902,08 |
| 59.608.360,79 | 48.791.304,79 | |
| III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 28.295.014,06 | 25.814.747,85 |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 387.468,60 | 153.537,17 |
| D. Aktive latente Steuern | 1.735.904,77 | 1.739.006,25 |
| 115.451.687,95 | 98.071.010,27 |
Passiva
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| 31.12.2022 | 31.12.2021 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| --- | --- | --- |
| A. Eigenkapital | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 4.590.588,00 | 4.590.588,00 |
| Eigene Anteile (Gezeichnetes Kapital) | -46.784,00 | -47.169,00 |
| II. Kapitalrücklage | 9.585.904,35 | 9.577.779,35 |
| III. Gewinnrücklagen | 5.112,92 | 5.112,92 |
| IV. Bilanzgewinn | 7.737.217,80 | 7.196.864,52 |
| 21.872.039,07 | 21.323.175,79 | |
| B. Rückstellungen | ||
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 8.766.085,20 | 8.848.613,80 |
| 2. Steuerrückstellungen | 1.355.290,10 | 843.032,02 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 2.481.349,80 | 835.083,50 |
| 12.602.725,10 | 10.526.729,32 | |
| C. Verbindlichkeiten | ||
| 1. Anleihen | 8.472.500,00 | 8.192.500,00 |
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 7.798.188,50 | 3.386.890,34 |
| 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 3.806.927,21 | 176.584,85 |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 52.661.349,25 | 53.470.602,73 |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 7.552.562,04 | 357.981,75 |
| 6. Sonstige Verbindlichkeiten | 685.396,78 | 636.545,49 |
| davon aus Steuern TEUR 71 (Vj. TEUR 60) | ||
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 4 (Vj. TEUR 5) | ||
| 80.976.923,78 | 66.221.105,16 | |
| 115.451.687,95 | 98.071.010,27 |
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| 2022 | 2021 | ||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 860.556.385,65 | 416.988.852,96 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 893.697,36 | 352.039,53 | |
| - davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 832 (Vj.TEUR 292) | |||
| 861.450.083,01 | 417.340.892,49 | ||
| 3. Materialaufwand | |||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 836.082.839,50 | 403.013.952,40 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 13.104.226,06 | 3.630.922,30 | |
| 849.187.065,56 | 406.644.874,70 | ||
| 4. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 3.818.708,08 | 1.918.025,45 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 116.508,73 | 106.992,97 | |
| - davon für Altersversorgung TEUR -47 (Vj. TEUR -64) | |||
| 3.935.216,81 | 2.025.018,42 | ||
| 5. Abschreibungen | 16.869,36 | 13.616,46 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen | |||
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.710.649,74 | 5.361.332,29 | |
| - davon aus der Währungsumrechnung: TEUR 575 (Vj.TEUR 383) | |||
| 858.849.801,47 | 414.044.841,87 | ||
| 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 969.130,67 | 844.133,04 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: TEUR 522 (Vj.TEUR 363) | |||
| 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 1.131.523,91 | 1.101.618,28 | |
| - davon aus Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen: TEUR 265 (Vj.TEUR 665) | |||
| -162.393,24 | -257.485,24 | ||
| 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -1.710.929,19 | -904.000,14 | |
| - davon aus Zuführung aktive latente Steuern: TEUR -3 (Vj.TEUR 188) | |||
| 10. Ergebnis nach Steuern | 726.959,11 | 2.134.565,24 | |
| 11. Sonstige Steuern | 4.886,07 | 4.130,45 | |
| 12. Jahresüberschuss | 722.073,04 | 2.130.434,79 | |
| 13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 7.196.864,52 | 5.066.429,73 | |
| 14. Entnahme aus dem Bilanzgewinn (Dividende) | -181.719,76 | 0,00 | |
| 15. Bilanzgewinn | 7.737.217,80 | 7.196.864,52 |
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| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| Periodenergebnis | 722 | 2.130 |
| Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 17 | 14 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen | 910 | -567 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) | 730 | -516 |
| Zunahme (-)/Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -20.192 | -7.722 |
| Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 9.865 | 19.488 |
| Gewinn aus dem Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen | 0 | 0 |
| Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) | 55 | 257 |
| Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) | 904 | 904 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -6.991 | 13.988 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | ||
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -38 | -11 |
| Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen | 5.470 | 2.262 |
| Auszahlungen für den Erwerb/Gründung von Anteilen an konsolidierten Tochterunternehmen | -13 | 0 |
| Auszahlungen aus der Begebung von Darlehen | 0 | -1.414 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 5.419 | 837 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen bzw. dem Verkauf eingener Anteile | 9 | 13 |
| Aufnahme langfristiger Darlehen und Begebung von Anleihen | 0 | 8.000 |
| Dividendenzahlungen | -182 | 0 |
| Gezahlte Zinsen | 85 | -253 |
| Tilgung langfristiger Darlehen | -271 | -240 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -360 | 7.520 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1 - 3) | -1.931 | 22.345 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 23.077 | 732 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 21.146 | 23.077 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Liquide Mittel | 28.295 | 25.815 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | -7.149 | -2.738 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 21.146 | 23.077 |
Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2022
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| Eigenkapital | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichnetes Kapital Stammaktien | Eigene Anteile | Kapitalrücklage | Erwirtschaftetes Eigenkapital | Summe | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| 31.12.2020 | 4.590.588,00 | -47.768,00 | 9.565.679,55 | 5.071.542,65 | 19.180.042,20 |
| Ausgabe eigener Anteile | 0,00 | 599,00 | 12.099,80 | 0,00 | 12.698,80 |
| Jahresüberschuss | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 2.130.434,79 | 2.130.434,79 |
| 31.12.2021 | 4.590.588,00 | -47.169,00 | 9.577.779,35 | 7.201.977,44 | 21.323.175,79 |
| Verkauf eigener Anteile | 0,00 | 385,00 | 8.125,00 | 0,00 | 8.510,00 |
| Dividende | 0,00 | 0,00 | 0,00 | -181.719,76 | -181.719,76 |
| Jahresüberschuss | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 722.073,04 | 722.073,04 |
| 31.12.2022 | 4.590.588,00 | -46.784,00 | 9.585.904,35 | 7.742.330,72 | 21.872.039,07 |
I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen
Die HMS Bergbau AG hat ihren Sitz in Berlin. Im Handelsregister des zuständigen Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg wird die Gesellschaft unter HRB 59190 geführt.
II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Jahresabschlusses
Bei der HMS Bergbau AG handelt es sich um eine große Aktiengesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 wurde unter Beachtung der handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften und der Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Jahresabschluss wurden die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beibehalten.
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bewertung wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen nach Maßgabe der Nutzungsdauer, angesetzt.
Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt. In den Fällen, in denen eine dauernde Wertminderung gegeben ist, wird auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Soweit die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr bestehen, erfolgt eine Wertaufholung.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert oder niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt.
Die liquiden Mittel wurden mit ihren Nominalbeträgen erfasst.
Die aktiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen werden. Bei der Bemessung wurde der unternehmensindividuelle Steuersatz im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen berücksichtigt. Die ausgewiesenen Posten sind aufzulösen, sobald die Steuerbe- oder -entlastung eintritt oder mit ihr nicht mehr zu rechnen ist.
Die Pensionsverpflichtungen, die auf einer fest zugesagten Altersversorgung ehemaliger Vorstandsmitglieder und eines aktiven Aufsichtsratsmitglieds beruhen, werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren, unter Verwendung der Richttafeln "2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck, ermittelt. Dabei wurden ein Fluktuations- und Gehaltstrend von unverändert 0 %, ein Rechnungszinsfuß von 1,78 % (Vorjahr 1,87 %) sowie ein Rententrend von unverändert 2,0 % angesetzt. Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnittszinssatz und Zehnjahresdurchschnittszinssatz, der einer Ausschüttungssperre (§ 253 Abs. 6 S.2 HGB) unterliegt, beträgt TEUR 361 (Vorjahr TEUR 598). Aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergab sich im Geschäftsjahr 2010 für die Pensionsrückstellung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ein Zuführungsbetrag in Höhe von TEUR 3.341, der gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 1 EGHGB über 15 Jahre verteilt wird. Davon wurden bis zum 31. Dezember 2022 TEUR 2.896 zugeführt. Der Restbetrag in Höhe von TEUR 445 wird aufwandswirksam mit jährlich TEUR 223 bis zum Jahr 2024 den Pensionsverpflichtungen zugeführt.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des Erfüllungsbetrages, d. h. inklusive erwarteter Preis- und Kostensteigerungen, angesetzt.
Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.
Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in fremder Währung erfolgt grundsätzlich mit dem Devisenkassakurs gemäß § 256a HGB.
IV. Erläuterungen zur Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens zeigt der nachstehende Anlagenspiegel:
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| Stand 01.01.2022 | Zugänge | Abgänge | Stand 31.12.2022 | |
|---|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Anschaffungskosten | 39.039,28 | 13.789,00 | 699,00 | 52.129,28 |
| Abschreibungen | 39.039,28 | 3.532,00 | 699,00 | 41.872,28 |
| Buchwerte | 0,00 | 10.257,00 | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | ||||
| Anschaffungskosten | 391.203,43 | 24.081,36 | 52.699,84 | 362.584,95 |
| Abschreibungen | 359.052,43 | 13.337,36 | 52.699,84 | 319.689,95 |
| Buchwerte | 32.151,00 | 42.895,00 | ||
| Anteile an verbundenen Unternehmen | ||||
| Anschaffungskosten | 4.440.332,08 | 12.717,02 | 0,00 | 4.453.049,10 |
| Abschreibungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Buchwerte | 4.440.332,08 | 4.453.049,10 | ||
| Ausleihungen an verbundene Unternehmen | ||||
| Anschaffungskosten | 5.020.374,61 | 0,00 | 2.787.405,93 | 2.232.968,68 |
| Abschreibungen | 528.670,00 | 0,00 | 0,00 | 528.670,00 |
| Umbuchungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Buchwerte | 4.491.704,61 | 1.704.298,68 | ||
| Beteiligungen | ||||
| Anschaffungskosten | 38.517,45 | 0,00 | 0,00 | 38.517,45 |
| Abschreibungen | 38.346,38 | 0,00 | 0,00 | 38.346,38 |
| Buchwerte | 171,07 | 171,07 | ||
| Sonstige Ausleihungen | ||||
| Anschaffungskosten | 12.988.446,05 | 0,00 | 2.682.303,73 | 10.306.142,32 |
| Abschreibungen | 1.700.000,00 | 0,00 | 0,00 | 1.700.000,00 |
| Buchwerte | 11.288.446,05 | 8.606.142,32 | ||
| Anlagevermögen gesamt | ||||
| Anschaffungskosten | 22.917.912,90 | 50.587,38 | 5.523.108,50 | 17.445.391,78 |
| Abschreibungen | 2.665.108,09 | 16.869,36 | 53.398,84 | 2.628.578,61 |
| Umbuchungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Buchwerte | 20.252.804,81 | 14.816.813,17 |
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stellen gewährte Darlehen an die HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd., Johannesburg, dar. 2022 sind Zinsen in Höhe von TEUR 133 angefallen. Der Abgang betrifft die Tilgung von zuvor gewährten Darlehen.
Die sonstigen Ausleihungen bestehen gegenüber Schwestergesellschaften. Die Abgänge resultieren aus der Tilgung von Darlehen.
Die Geleisteten Anzahlungen stehen im Zusammenhang mit Handelsgeschäften, welche in Folgeperioden abgewickelt werden.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Kautionen bzw. Hinterlegungen im Zusammenhang mit der Anbahnung von Projekten.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, Restlaufzeiten von unter einem Jahr. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen TEUR 0 (Vj. TEUR 790) gegenüber Gesellschaftern und resultierten aus Handelsgeschäften.
Aktive latente Steuern resultieren aus der unterschiedlichen Bewertung der Pensionsrückstellung (TEUR 1.736, Vj. TEUR 1.739). Die Bewertung der temporären Differenzen erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz von insgesamt 30,18 %. Die Steuerermittlung zum 31. Dezember 2022 ergab unverändert zum Vorjahresstichtag einen Überhang aktiver latenter Steuern. In Höhe der aktivierten latenten Steuern (TEUR 1.736, Vj. TEUR 1.739) liegt eine Ausschüttungssperre vor.
Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 4.590.588,00 (Vorjahr EUR 4.590.588,00) setzt sich wie im Vorjahr aus 4.590.588 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennwert von je EUR 1,00 zusammen. Im Geschäftsjahr wurden 385 eigene Aktien an Mitarbeiter verkauft. Auf das Grundkapital entfiel je EUR 1,00 (EUR 385,00). Der Bestand eigener Anteile beträgt zum Bilanzstichtag 46.784 Stück (0,01%).
Die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 9.585.904,35 resultiert aus dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Nennbetrag und dem erzielten Ausgabebetrag. Der Anstieg um EUR 8.125,00 resultiert aus dem Aufgeld aus dem Verkauf von eigenen Anteilen an Mitarbeiter.
Das genehmigte Kapital beträgt EUR 2.295.294,00. Die Ermächtigung endet mit Ablauf des 7. August 2024. Das bedingte Kapital beträgt EUR 2.245.294,00.
Pensionsverpflichtungen bestanden in Höhe von TEUR 8.766. 2022 wurden Versorgungsbezüge in Höhe von TEUR 480 erfasst. Aus versicherungsmathematischen Gründen ergab sich eine im Personalaufwand erfasste Auflösung der Rückstellung in Höhe von TEUR 91. Aus der Aufzinsung und des veränderten Rechnungszinssatzes resultiert ein in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Zinsaufwand von TEUR 265 (Vorjahr TEUR 665).
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalrückstellungen (TEUR 2.284, Vorjahr TEUR 550), Abschlusskosten (TEUR 130, Vorjahr TEUR 128) sowie Aufsichtsratsvergütungen (TEUR 62, Vorjahr TEUR 44).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich zu TEUR 7.149 (Vorjahr TEUR 2.466) aus Handelsfinanzierungen einzelner sogenannter Back-to-Back Geschäfte und zu TEUR 180 aus Betriebsmittellinien zusammen. Die Betriebsmittellinie wird mit TEUR 60 vierteljährlich zurückgeführt, so dass die Linie in Höhe vollständig (Vorjahr TEUR 240) eine Restlaufzeit von unter einem Jahr (Vorjahr TEUR 180 größer ein Jahr) hat. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft ein KfW Förderdarlehen in Höhe von TEUR 500 erhalten, dessen Restlaufzeit in Höhe von TEUR 250 (Vorjahr TEUR 250) zwischen einem und fünf Jahren beträgt, in Höhe von TEUR 156 (Vorjahr TEUR 219) größer fünf Jahre ist. Die anderen Bestandteile haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
Sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen und Sonstige Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen TEUR 0 (Vorjahr TEUR 432) gegenüber Gesellschaftern und resultieren aus Handelsgeschäften.
Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB
Die HMS Bergbau AG hat gegenüber der duisport agency GmbH eine Patronatserklärung abgegeben und verpflichtet sich den finanziellen Verpflichtungen der HMS Bergbau Coal Division GmbH aus einem Kohleumschlag- und -aufbereitungsvertrag mit der duisport agency GmbH nachzukommen. Mit einer Inanspruchnahme ist derzeit nicht zu rechnen, da keine Verbindlichkeiten bestehen.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Das Bestellobligo aus abgeschlossenen Kontrakten per 31. Dezember 2022 betrug TEUR 70.323 und bezieht sich auf das Jahr 2023.
Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren im Wesentlichen aus Miet- und Leasingvereinbarungen.
Die Verpflichtungen gliedern sich wie folgt:
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| bis 1 Jahr | TEUR 202 |
| von 1 bis 5 Jahre | TEUR 151 |
V. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse wurden im Wesentlichen aus dem Handel mit Kraftwerkskohle, Koks, Anthrazit, Erzen und Zementprodukten generiert. Geographisch sind die Umsatzerlöse insbesondere in Asien (74 %), Afrika (17 %), Europa (4 %) und Amerika (5 %) erlöst worden.
Die Materialaufwendungen resultieren im Wesentlichen aus dem weltweiten Erwerb von Kraftwerkskohle, Koks und Anthrazit.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Erträge aus der Währungsumrechnung von TEUR 832 und Erträge aus der Verrechnung von personalbezogenen Sachbezügen i.H.v. TEUR 47.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren maßgeblich aus den Kosten der Warenabgabe (TEUR 2.340, Vorjahr TEUR 1.639), Fahrzeug- und Reisekosten (TEUR 315, Vorjahr TEUR 315), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 1.424, Vorjahr TEUR 1.963), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 108, Vorjahr TEUR 95), Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (TEUR 575, Vorjahr TEUR 383) sowie aus dem fünfzehnten Teil des Zuführungsbetrages zur Pensionsrückstellung (TEUR 223, Vorjahr TEUR 223), welcher aus der durch BilMoG geänderten Bewertung von Pensionsrückstellungen resultiert.
Im Finanzergebnis ist der Zinsaufwand aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 265 (Vorjahr TEUR 665) enthalten.
Der Aufwand aus Steuern vom Einkommen und Ertrag ist beeinflusst durch die Fortschreibung der aktiven latenten Steuern i.H.v. TEUR 3 (Vorjahr TEUR 188 ertragswirksame Zuführung).
Die Devisen-Kursdifferenzen werden, soweit sie bei der Abwicklung der Ein- und Verkäufe entstehen, den Materialaufwendungen für Waren bzw. den Umsatzerlösen zugeordnet. Als "Sonstige betriebliche Erträge" bzw. "Sonstige betriebliche Aufwendungen" werden nur die Kursdifferenzen ausgewiesen, die aus der Umrechnung von Vermögens- und Schuldposten in fremder Währung zum Bilanzstichtag entstanden sind sowie solche Kursdifferenzen, die bereits realisiert sind und aus nicht-operativen Geschäftsvorfällen resultieren.
VI. Sonstige Angaben
Namen der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der Gesellschaft vom Vorstand geführt:
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| Herr Dennis Schwindt, Vorstandsvorsitzender, | |
| Herr Jens Moir, Finanzvorstand. |
Für die Angabe der Vorstandsvergütung wurde von § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht und die Angaben unterlassen.
Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:
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| Herr Heinz Schernikau, im Ruhestand, Vorsitzender, | |
| Herr Dr. h.c. Michael Bärlein; Rechtsanwalt, Berlin, Stellvertretender Vorsitzender, |
Herr Patrick Brandl, Kaufmann.
Die Aufsichtsratsmitglieder erhielten 2022 für ihre Tätigkeiten als Aufsichtsratsmitglied bzw. darüberhinausgehende Beratertätigkeiten Vergütungen in Höhe von TEUR 242 sowie Vorauszahlungen und Aufwandserstattungen von TEUR 307 ausgezahlt. Für noch nicht gezahlte satzungsmäßige Vergütungen für 2022 bestehen Rückstellungen in Höhe von insgesamt TEUR 62.
Angaben über den Anteilsbesitz an anderen wesentlichen Unternehmen mit einem Betrag von mindestens 20 % (direkt oder indirekt) der Anteile
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| Beteiligungsquote | Eigenkapital | Jahresergebnis | ||
|---|---|---|---|---|
| Name | Sitz | % | TEUR | TEUR |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd. | Johannesburg | 100 | -348 | 338 |
| HMS Bergbau Singapore (Pte) Ltd. | Singapore | 100 | 13.252 | 6.705 |
| PT. HMS Bergbau Indonesia | Jakarta | 100 | -4.539 | -97 |
| Silesian Coal International Group of Companies S.A. | Katowice | 50,4 | 154 | -293 |
| HMS Bergbau USA Corp. | Miami | 100 | 642 | 291 |
| HMS Bergbau FZCO Dubai | Dubai | 100 | 3.300 | 3.350 |
| HMS BERGBAU ZIMBABWE PVT LTD | Harare | 100 | -82 | -82 |
Im Geschäftsjahr 2021 wurden 51% der Anteile an der Maatla Energy (pty) Ltd., Botswana für einen Kaufpreis von TEUR 0,2 erworben; der Erwerb stand zum 31. Dezember 2022 noch unter aufschiebenden Bedingungen.
Angabe über das Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft, die nach § 20 Abs. 3 AktG der Gesellschaft mitgeteilt worden ist
2022 wurden keine Mitteilungen nach § 20 AktG gemacht und veröffentlicht. Die Mitteilungen aus dem Geschäftsjahr 2011 behalten demnach ihre Gültigkeit.
Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer
Im Geschäftsjahr 2022 waren durchschnittlich 16 Arbeitnehmer (7 Frauen, 9 Männer) beschäftigt.
Konzernzugehörigkeit
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG einschließlich ihrer Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin (unterstes Mutterunternehmen) einbezogen, welcher nach den Vorschriften des deutschen Handelsrechts aufgestellt ist und auf der Webseite der Gesellschaft veröffentlicht wird.
Honorar des Abschlussprüfers
Das Honorar des Abschlussprüfers PANARES GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft wird im Konzernabschluss der HMS Bergbau AG, Berlin, angegeben.
Ausschüttungssperren
Der Unterschiedsbetrag aus Siebenjahresdurchschnittszinssatz und Zehnjahresdurchschnittszinssatz bei der Bewertung der Rückstellungen für Pensionen (§ 253 Abs. 6 S. 2 HGB) i.H.v. TEUR 361 und in Höhe der aktiven latenten Steuern (§ 268 Abs. 8 HGB) von TEUR 1.736 unterliegen zusammen insgesamt TEUR 2.097 (Vorjahr TEUR 2.337) einer Ausschüttungssperre.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Vorgänge, die für die Beurteilung der der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.
Ergebnisverwendung
Der nach den Grundsätzen des deutschen Handelsrechts und Aktienrechts erstellte Jahresabschluss der HMS Bergbau AG weist für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 einen Bilanzgewinn von EUR 7.737.217,80 (Vorjahr EUR 7.196.864,52) aus. Davon unterliegen EUR 2.096.585,77 (Vorjahr EUR 2.336.833,25) einer Ausschüttungssperre. Vorstand und Aufsichtsrat werden auf der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von EUR 0,77 je dividendenberechtigter Stammaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Ausschüttung von EUR 3.500.000,00 aus dem Bilanzgewinn. Der danach verbleibende Betrag von EUR 4.237.217,80 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Anteile sind nicht dividendenberechtigt. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Anzahl der dividendenberechtigten Stammaktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung unter Beibehaltung einer Ausschüttung von EUR 0,77 je dividendenberechtigter Stammaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.
Berlin, 31. März 2023
DENNIS SCHWINDT, Vorstandsvorsitzender
JENS MOIR, Vorstand Finanzen
ZUSAMMENGEFASSTER BERICHT ÜBER DIE LAGE DER GESELLSCHAFT UND DES KONZERNS GESCHÄFTSJAHR 2022
1. ÜBERBLICK UND NACHHALTIGKEIT
Die HMS Bergbau-Gruppe ist ein global agierender Konzern, der als Handels- und Vertriebspartner namhafte internationale Industrieverbraucher, Zementhersteller und Energieerzeuger mit energetischen und mineralischen Rohstoffen wie Kohle und Koksprodukten, Petcoke, Erzen, Zement und Düngemitteln beliefert.
Die HMS Bergbau AG entwickelt sich zu einem zunehmend diversifizierten internationalen Rohstoffhandelskonzern. Im Geschäftsjahr 2022 hat der Konzern die Strategie der Ausweitung seiner Geschäftsaktivitäten auf weitere Rohstoffe wie Zement, Beryllium, Manganerz, Chromerz, Kupfer, Klinker, Sand und Phosphate fortgesetzt. Schwerpunkt der Tätigkeit bleibt weiterhin das Kohlegeschäft, in dem die HMS Bergbau AG über eine anerkannte und über Jahrzehnte aufgebaute Expertise bei der Darstellung der kompletten Wertschöpfungskette verfügt. Beginnend beim Abbau von Rohstoffen über die Transportlogistik bis hin zur Lieferung an die Kunden handelt die HMS Bergbau AG Kohlen, die zu über 90 Prozent in der Industrie eingesetzt werden. Hauptabnehmer sind überwiegend Stahl- und Zementproduzenten, Glashütten, Papierfabriken und Abfallverarbeitungsanlagen. Unser Kundenkreis setzt sich aus privaten und staatlichen Unternehmen aus Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika zusammen. Weniger als 10 Prozent der HMS-Kohlen-Handelsvolumina werden zur Verstromung in Kraftwerken eingesetzt.
Die HMS Bergbau AG exportiert ca. 90 Prozent ihres Kohlehandelsvolumens in Nicht-OECD und Entwicklungsländer, denen es an Alternativen zur Basisenergieversorgung mit Kohle mangelt. Hierzu gehören u. a. Bangladesch, Pakistan, Vietnam, China oder Indien. Diese Länder, einschließlich China, wurden im Pariser Klimaabkommen von den weltweiten Beschlüssen zur CO 2 -Reduzierung im Interesse des Klimas ausgenommen. Hintergrund dieser Ausnahmen ist eben dieser Mangel an Alternativen zur Basisenergieversorgung mit Kohle. Oft fehlen in diesen Ländern die finanziellen Ressourcen sowie ausreichende Kapazitäten für den Ausbau von Wind- oder Solarenergie. Aus diesem Grund unterstützen sämtliche UN-Resolutionen die Entwicklungsländer bei der Verwendung fossiler Brennstoffe bis ihnen tragfähige Alternativen zur Verfügung stehen. Durch die Belieferung dieser Länder leisten wir aus unserer Sicht einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und damit zu mehr Wohlstand. Diese wirtschaftliche Entwicklung ist Grundvoraussetzung für den Zufluss finanzieller Mittel, die für den Ausbau der Infrastruktur zur alternativen Energiegewinnung bereitgestellt werden kann.
Die HMS Bergbau-Gruppe kooperiert mit renommierten und zuverlässigen Produzenten überwiegend in Indonesien, Südafrika, Polen sowie Nord- und Südamerika. Zudem zeichnen wir für die Repräsentation zahlreicher ausgewählter internationaler Kohleproduzenten verantwortlich. Die HMS Bergbau-Gruppe wickelt hierbei die komplette Vermarktung der Kohle in ausgewählten Märkten ab.
KONZERNSTRUKTUR
Die HMS Bergbau-Gruppe hat ein internationales Netzwerk aus langjährigen Geschäftspartnern aufgebaut und verfolgt konsequent ihre Philosophie des Aufbaus langfristiger und profitabler Geschäftsbeziehungen mit internationalen Produzenten und Verbrauchern. Die Internationalität der HMS Bergbau-Gruppe ist auch durch die Tochtergesellschaften HMS Bergbau Africa (Pty) Ltd., HMS Bergbau Singapore Pte Ltd., HMS Bergbau Dubai FZCO, PT. HMS Bergbau Indonesia sowie HMS Bergbau USA Corp. geprägt.
An der Konzerntochter Silesian Coal International Group of Companies S.A., Polen, welche bereits geologische Erkundungen für das in Schlesien gelegenen Gebiet Orzesze durchgeführt hat, besaß die HMS Bergbau AG zum 31. Dezember 2022 eine Beteiligungshöhe von 50,38 Prozent. Kontinuierlich arbeiten wir nicht nur operativ an dem Projekt, sondern auch an weiteren Maßnahmen zur Finanzierung.
Die Silesian Coal International Group of Companies S.A. plant das festgestellte potentielle Kohle-Vorkommen von 2,2 Mrd. Tonnen in situ - wovon nach JORC-Standard rund 672 Mio. Tonnen hochwertige Kohle als förderbar identifiziert wurden - zu erschließen. Nach Erteilung der Abbaulizenz wird eine Produktion von jährlich rd. 1,5 Mio. Tonnen Kokskohle angestrebt. Kokskohle wird seit 2014 von der Europäischen Union als kritischer Rohstoff definiert.
Die Konzernstruktur der HMS Bergbau-Gruppe und ihre wesentlichen Beteiligungen stellen sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt dar:
KONZERNSTRUKTUR ZUM 31. DEZEMBER 2022

Die HMS Bergbau AG ist ein leistungsorientiertes und dynamisches Unternehmen sowie ein wichtiger Akteur im internationalen Rohstoffhandel. Unsere Strategie, langfristige Entwicklungen auf den weltweiten Rohstoffmärkten zu beobachten und gleichzeitig aktuelle Trends zu identifizieren, basiert dabei unverändert auf den nachfolgenden Grundvoraussetzungen:
VERANTWORTUNG DER HMS BERGBAU AG - NACHHALTIGES HANDELN
Megatrends wie Energieeffizienz, Klimawandel und Globalisierung führen derzeit zu einem Umdenken und damit zu einem veränderten Handeln in fast allen Industrien und Dienstleistungen weltweit. Auch in der Energiebranche wird kontinuierlich an neuen effizienteren Energiegewinnungs- und Speichersystemen gearbeitet, die gleichzeitig ein Minimum an Emissionen verursachen sollen. Dabei stehen vor allem die sichere und kostengünstige Versorgung der global zunehmenden Bevölkerung, aber auch die Energiespeicherung, die eine stetige Versorgung ermöglichen soll, im Vordergrund. Diese beiden Zielsetzungen sind laut führenden Energieanalysehäusern nur über einen Mix aus erneuerbaren und fossilen Energieträgern, wie z. B. Kohle, erreichbar.
Gleichzeitig führt das stetig zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Energieversorgung und -gewinnung zu veränderten Geschäftsprozessen und -praktiken. So führen die genannten globalen Megatrends letztendlich zu nachhaltig veränderten Arbeits und Handelsbedingungen innerhalb der Wertschöpfungsketten. Auch die HMS Bergbau AG hat in den letzten Jahren damit begonnen ihren globalen Fußabdruck kleiner zu gestalten. Im Rahmen von Know-Your-Client-Prozessen versucht die HMS Bergbau AG u. a. Einfluss auf das nachhaltige Wirtschaften von Handelspartnern zu nehmen. Entsprechende Klauseln zur Einhaltung wesentlicher Umweltgesetzregelungen und zur Vermeidung von Umwelteinflüssen sollen künftig in die Geschäftsverträge aufgenommen werden. Gleichzeitig sollen Handelspartner der HMS Bergbau AG dazu verpflichtet werden, ihre Lieferanten zu überprüfen und vergleichbare Standards auch bei diesen durchzusetzen. Bereits heute werden in offiziellen Besprechungen bei Kunden Beratungen zu Effizienzsteigerungen durchgeführt. Durch die Umsetzung der von der HMS Bergbau AG gemachten Vorschläge werden negative Umwelteinflüsse reduziert und die Effizienz gesteigert. Die HMS Bergbau AG pflegt als Teil ihres Geschäftsmodells seit jeher direkte Kundenbeziehungen in Europa, Afrika, Amerika und Asien, die sich bei der Initiierung solcher Beratungsgespräche als sehr nützlich erweisen.
Die HMS Bergbau AG ist davon überzeugt, dass sich das angestrebte Wachstum des Konzerns mit nachhaltigen und umweltgerechten Produktions- und Vertriebsprozessen vereinbaren lässt. Nachhaltiges Handeln, das mit dem Menschen, der Umwelt und dem wirtschaftlichen Erfolg im Gleichgewicht steht, ist für die HMS Bergbau AG ein wichtiger und langfristiger Erfolgsfaktor.
CO 2 -AUSGLEICH DER EIGENEN AKTIVITÄTEN
Die HMS Bergbau AG gleicht bereits seit dem Jahr 2019 ihre operativen Aktivitäten klimafreundlich aus. Hierfür wurden durch unabhängige Analysten die CO 2 -Bilanz der HMS-Gruppe mit sämtlichen Standorten sowie der CO 2 -Fußabdruck ermittelt. Die so errechneten CO 2 -Emissionen, zu denen Faktoren wie Energie- und Wasserverbrauch, Reiseaufwand, eigene Warentransporte aber auch das Pendelverhalten der rund 40 Mitarbeiter zählen, werden seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr jährlich kompensiert. Für die Kompensation werden Anteile an - nach Gold-Standards ausgewiesenen - internationalen Klimaschutzprojekten erworben, die eine nachhaltige Reduzierung der Treibhausgase zum Ziel haben und gleichzeitig die Klimaziele der UN unterstützen.
1.1 PREISENTWICKLUNG
Der Kohlepreis ist im Geschäftsjahr 2022 unter hoch volatilen Kursverläufen von rund 121 USD/Tonne zum Jahresbeginn auf rund 228 USD/Tonne per Ende Dezember 2022 um rund 88 Prozent gestiegen. Jedoch hat der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die damit im Zusammenhang stehende Energiekrise hat die Preise von nahezu sämtlichen Energieträgern im Jahresverlauf 2022 noch deutlicher ansteigen lassen. So wurden bis weit in die Mitte des Jahres 2022 Preise je Tonne Kohle von bis zu 400 USD erzielt. Zum Ende des Jahres 2022 fielen die Preise für Kohle und markierten zum 31. März 2023 ein Preisniveau von 137 USD, was nahezu dem Vorkriegspreisniveau entspricht. Um mögliche zukünftige Marktschwankungen effektiv kompensieren zu können, kann die HMS Bergbau AG ihre Wertschöpfung durch die vertikale Integration von Förderung, Umschlag und Transport unter Berücksichtigung aktueller und künftiger Preissteigerungen optimieren. Des Weiteren expandiert das Unternehmen in neue Märkte sowie in andere Produktkategorien.
Die derzeitige geopolitische Lage könnte weitere, unter Umständen starke, Preisschwankungen zur Folge haben. Auch wird über den Ersatz des russischen Gases diskutiert. Dies könnte auch durch eine verlängerte Frist der Kohleverstromung in Europa erzielt werden. Aufgrund der hohen Unsicherheiten ist eine seriöse Preisprognose nicht möglich.

1.2 INTERNATIONALISIERUNG DER MÄRKTE
Die Rohstoffmärkte wachsen bedingt durch internationalen Handel und verbesserte Logistik immer weiter zusammen. Gleichzeitig erhöht sich die Markttransparenz durch Handelsplattformen und indexbasierte Handelsaktivitäten. Dies bedeutet auch einen Anstieg des Wettbewerbs. Gleichzeitig eröffnet die Internationalisierung der Märkte der HMS Bergbau AG zusätzliche Chancen, die in der Ausweitung der Geschäftsfelder liegen, wie z. B. dem Handel mit weiteren Rohstoffen. Zugleich erschließt sich die HMS Bergbau AG neue Märkte. So wurde Ende 2018 in den Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Tochterfirma gegründet, die unter HMS Bergbau USA Corp. firmiert und seitdem eine positive Entwicklung zeigt. Im Jahre 2022 wurden auch die Handelsaktivitäten im arabischen Raum mit der Gründung und Erstkonsolidierung der HMS Bergbau Dubai FZCO verstärkt. Weiterhin ist hier ebenfalls die Gründung der HMS Bergbau Zimbabwe Private Limited in Zimbabwe zu nennen, die sich jedoch vornehmlich auf den Vertrieb von Kupfer konzentriert.
Die derzeitige geopolitische Krise mit Russland führt auch im Jahr 2023 zu einer andauernden Diskussion im Hinblick auf die Energieversorgung Europas und somit zu einer Neubewertung der eigenständigen Energieversorgung. Die Überlegungen innerhalb weiter Teile der EU schließen einen Import von Rohstoffen aus Russland weiterhin weitgehend aus. So rückt zunehmend die Atomenergie, aber auch die Kohleverstromung stärker in den Mittelpunkt vieler westlicher Länder, um kurz- und mittelfristig unabhängig von russischem Gas bei der Energiegewinnung zu werden. Die HMS Bergbau AG sieht, zumindest kurzfristig, Chancen für ihr Geschäftsmodell. Die langfristige Entwicklung ist derzeit nicht abschätzbar.
1.3 VERTIKALE INTEGRATION
Um die Abdeckung der Wertschöpfungskette vom Abbau über die Logistik bis hin zur Lieferung an den Abnehmer voranzutreiben und um die zukünftige Versorgungssicherheit bei wachsendem Rohstoffbedarf zu gewährleisten, sind Investitionen in eigene Ressourcen unabdingbar. Hierbei sind für die HMS Bergbau AG insbesondere Investitionen in Exklusivmarketingvereinbarungen wirtschaftlich sinnvoll.
Unsere langfristige Strategie der vertikalen Integration basiert dabei auf folgenden Säulen:
STARKES HANDELSGESCHÄFT
Die Grundlage für unser zukünftiges Wachstum und die Geschäftserfolge bilden der weitere Ausbau der Handelsgeschäfte mit langfristigen soliden Lieferanten- und Kundenbeziehungen sowie die stabilen Wertbeiträge.
WACHSTUM
Unser Ergebnis soll durch die vertikale Integration und die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile nachhaltig gesteigert werden. Hierzu zählen insbesondere die Expansion der internationalen Kohlevermarktungsaktivitäten auf dem südafrikanischen und asiatischen Kohlemarkt. Weiterhin strebt die HMS Bergbau AG über ihre Tochterfirmen in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie in den Vereinigten Arabischen Emiraten die Festigung bestehender und die Erschließung neuer Geschäftskontakte an. Kurz- und mittelfristige Chancen in Europa sollen identifiziert und genutzt werden.
UNTERNEHMENSKULTUR
Das "Leben" einer durch hohe professionelle und ethische Standards gekennzeichneten Unternehmenskultur im gesamten Konzern verschafft der HMS Bergbau-Gruppe überzeugende Argumente im Wettbewerb um qualifiziertes internationales Personal, mit welchem die eingeschlagene Strategie weiter vorangetrieben werden kann.
NACHHALTIGES HANDELN
Umweltschutz, Klimaschutz und globale Wohlstandsentwicklung gehören für ein modernes Unternehmen wie die HMS Bergbau AG zu verantwortungsvollem und nachhaltigem Handeln. Aus diesem Grund ist die HMS Bergbau AG u. a. CO 2 -freundlich zertifiziert. Die HMS Bergbau AG sieht in ihrem Handeln einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil, der den Kunden auch als zusätzlicher Mehrwert angeboten wird.
1.4 HORIZONTALE INTEGRATION
Die Ausweitung des weltweiten Handels auf weitere Rohstoffe soll mittelfristig eine weitere wichtige Säule der HMS Bergbau AG darstellen. Der stetig wachsende Bedarf an unterschiedlichsten Rohstoffen bestehender und potentiell neuer Kundschaft soll so über die HMS Bergbau-Strukturen angeboten und abgedeckt werden. Neue Märkte vor allem in den USA, Asien, Afrika und dem Nahen Osten stehen dabei mehr denn je im Fokus. Das bestehende Netzwerk, das über Jahre aufgebaute Know-how sowie die bewährten Transportmöglichkeiten werden nicht nur für die Kohleaktivitäten der Gesellschaft genutzt, sondern zunehmend auch für weitere Rohstoffe und Produkte wie Erze, Metalle, Zementprodukte und Petcoke eingesetzt. Diese Strategie bietet nicht nur den Vorteil höherer Auslastung bestehender Kapazitäten, sondern mit Blick auf die Risikodiversifizierung und die Rohmargen auch attraktive Perspektiven.
Darüber hinaus nimmt der Anteil der Lieferungen an Nichtkraftwerkskunden stetig zu. So wurden im Jahr 2022 mehr als 90 Prozent der Lieferungen an Industrien getätigt, in denen Kohle oder deren Asche auch stofflich verwertet wird und mithin nur bedingt substituiert werden kann. Dabei nimmt die Stahl- und Zementindustrie im Kundenportfolio eine übergeordnete Rolle ein.
2. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
2.1 WELTKONJUNKTUR
Das globale Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2022 betrug den Analysten der OECD folgend 3,2 Prozent und war damit etwa 1,3 Prozentpunkte schwächer als noch im OECD-Wirtschaftsausblick aus Dezember 2021 erwartet wurde. Ursächlich hierfür waren die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, die Belastung der Haushaltseinkommen durch die hohe Inflation, stetig steigende Zinsen und anhaltende Störungen durch und in China, die im Jahr 2022 oft noch durch Pandemiebeschränkungen ausgelöst wurden.
Im vierten Quartal des Jahres 2022 verlangsamte sich das Wachstum in den meisten G20-Volkswirtschaften. Während der Welthandel zurückging, wurde eine anhaltende Erholung des internationalen Tourismus festgestellt, der den Rückgang des Warenhandelsvolumens ausgleichen konnte.
In der Region Asien-Pazifik waren die volkswirtschaftlichen Entwicklungen im Schlussquartal des Jahres 2022 besonders schwach. Ursächlich waren eine stagnierende Produktion in Japan, Handelshemmnisse in China durch anhaltende Sperren aufgrund von COVID- Infektionswellen sowie ein allgemeiner Abschwung im Technologiesektor, der die Produktion und die Exporte Koreas in Mitleidenschaft zog. Auch in Europa war das Wachstum laut OECD zum Jahresende 2022 schwach. Produktionsrückgänge waren in vielen mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften bei energieintensiven Industrien zu verzeichnen, was auf extrem hohe Energiepreise zurückgeführt werden kann.
Positiv überrascht hingegen wurden die Experten der OECD Ende 2022 von der anhaltenden Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes in den Vereinigten Staaten, die die Auswirkungen höherer Zinssätze auf private Investitionen abfedern konnte.
Auch haben einige Schwellen- und Entwicklungsländer, die bereits im Zuge der COVID-19-Pandemie sowie im Zuge des starken Anstiegs vieler Rohstoffpreise nach Beginn des Krieges in der Ukraine mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert waren, nun auch noch mit den Auswirkungen des hohen Zinsanstiegs in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften umzugehen.
Eine Reihe von Schwellenländern in Afrika, Asien und Amerika haben im Jahr 2022 starke wirtschaftliche Abschwünge und akuten Zahlungsbilanzdruck erfahren.
Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2022 stark verlangsamt und lag mit nur 3,2 Prozent deutlich hinter den Erwartungen der Analysten aber auch deutlich unter der globalen Weltwirtschaftsleistung des Jahres 2021 (+5,8 Prozent). Vor allem zeichnen laut Experten der OECD der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, die anhaltend hohe Inflation sowie die COVID-19- Beschränkungen Chinas dafür verantwortlich.
Das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten wuchs im Jahr 2022 mit 2,1 Prozent deutlich schwächer als die Wirtschaftsleistung im Euroraum, der im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 ein Wachstum um 3,5 Prozent verzeichnen konnte.
Im letzten Quartal des Jahres 2022 war nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresquartal rückläufig. Dennoch stieg in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt im Gesamtjahr 2022 um 1,8 Prozent nach 2,6 Prozent im Jahr 2021.
China, die größte Volkswirtschaft unter den Schwellenländern, wies im Jahr 2022 nur noch ein Wachstum von 1,9 Prozent aus, nachdem zu Pandemiezeiten im Jahr 2021 noch ein starkes Wirtschaftswachstum von 8,1 Prozent realisiert werden konnte. Die OECD sieht die Ursache des geringen Wachstums des Jahres 2022 in der strengen COVID Politik Chinas sowie in den anhaltenden Lockdowns und Reisebeschränkungen im Jahr 2022.
KONJUNKTURPROGNOSEN
Noch im Herbst 2022 warnte der IWF vor dem Risiko einer globalen Rezession. Allerdings wird die Weltwirtschaft die Folgen des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine und die weiterhin hohe Inflation etwas besser verkraften, als noch im Jahr 2022 angenommen. Zwar belasten die globale Krisen die Weltwirtschaft weiter, doch eine "unerwartet hohe Widerstandsfähigkeit" in zahlreichen Volkswirtschaften Europas mit Blick auf die Schocks durch den Energiebereich sowie Chinas Abkehr von der Null-COVID-Strategie könnten Treiber der Weltwirtschaft für die kommenden Jahre sein.
Dennoch hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum im März 2023 leicht nach unten korrigiert. Vor allem in der anhaltend hohen Inflation sieht der IWF das abgeschwächte Wirtschaftswachstum begründet. So wird sich der Konjunkturprognose des IWF folgend das globale Wachstum im laufenden Jahr 2023 auf 2,8 Prozent, nach einem Plus von 3,4 Prozent im Jahr 2022, abschwächen. Bemerkenswert sei, dass die Wirtschaft in den Industrienationen nur um 1,3 Prozent zunehmen wird. In den Schwellen- und Entwicklungsländern prognostizieren die Analysten des IWF hingegen ein Wachstum von 3,9 Prozent.
Die Hälfte des erwarteten weltweiten Wachstums dürfte allein auf die beiden großen Schwellenländer, Indien und China, entfallen. Die USA und die Euro-Zone kämen nur auf ein Zehntel des gesamten Wachstums.
Die Wirtschaft in China wird laut den Experten des IWF im Jahr 2023 um 5,2 Prozent wachsen. 2024 wird mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 4,5 Prozent kalkuliert.
In Indien werden 5,9 Prozent Wachstum im Jahr 2023 und 6,3 Prozent im Jahr 2024 erwartet. Rund 1,4 Milliarden Menschen zeichnen in Indien für das Wirtschaftswachstum verantwortlich.
Die Prognosen für Russland wurden hingegen deutlich verbessert. So sieht der IWF eine positive Konjunkturentwicklung in Russland von 0,7 Prozent im Jahr 2023 und von 1,3 Prozent im Jahr 2024. 2022 schrumpfte die Wirtschaft Russlands noch um 2,2 Prozent.
Die USA als größte Volkswirtschaft der Welt dürften 2023 und 2024 um 1,6 und 1,1 Prozent zulegen.
Noch verhaltener sehen die Prognosen des IWF für die Eurozone aus. Im laufenden Geschäftsjahr 2023 prognostiziert der IWF ein Wachstum von 0,8 Prozent, während sich das Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 auf 1,4 Prozentpunkte belaufen soll.
In Deutschland wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2023 um 0,1 Prozent abnehmen. Im kommenden Jahr 2024 erwarten die Experten des IWF dann einen Zuwachs der Konjunkturleistung in Höhe von 1,1 Prozent.
Großbritannien wird laut IWF-Experten im Jahr 2023 um 0,6 Prozentpunkte schrumpfen. Das Land bildet damit das Schlusslicht in der IWF-Betrachtung.
Für 2023 rechnet der IWF weltweit mit einer Teuerungsrate von 7,0 Prozent. Im kommenden Jahr 2024 soll sich die Inflationsrate dann auf 4,9 Prozent belaufen. Dennoch werde es eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen bis die angestrebte Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent erreicht werde.
Für die Industriestaaten prognostiziert der IWF eine Inflationsrate von 4,7 Prozent für 2023 und 2,6 Prozent für das Jahr 2024. Damit würden die Werte sich zumindest wieder den Notenbankzielen von zwei Prozent annähern. Allerdings habe die Kerninflation, die Energie und Lebensmittel ausklammert, in vielen Ländern ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Trotz oft sehr robuster Arbeitsmärkte drohe tendenziell keine Lohn-Preis-Spirale, denn die Lohnsteigerungen seien zuletzt hinter den Preissteigerungen zurückgeblieben.
Die Experten des IWF rechnen für Deutschland im Jahr 2023 mit einer deutlich langsameren Steigerung der Verbraucherpreise - vor allem aufgrund eines nachlassenden Preisdrucks im Energiesektor.
Insgesamt zeigten die ungewöhnlich schnellen, weltweiten Zinsanhebungen der Zentralbanken Wirkung. Sollten die Anstrengungen mit Blick auf die Inflationsbekämpfung fortgesetzt werden, könnte das Jahr 2023 die Wende bringen. Rund 84 Prozent der Länder werden im laufenden Jahr niedrigere Verbraucherpreise aufweisen als noch im Jahr 2022. Die volle Wirkung der Zinssenkungen werde sich voraussichtlich nicht vor 2024 einstellen, so die Experten des IWF.
WIRTSCHAFTSPOLITISCHE RISIKEN
Die größten Risiken sieht der IWF in seiner jüngsten Prognose im Finanzsektor. Veränderte, vor allem steigende Refinanzierungskosten könnten das Wachstum der Weltwirtschaft 2023 gefährden und das globale Wachstum auf nur ein Prozent reduzieren, so die Experten des IWF. Die Weltwirtschaft sei insgesamt in einer schwierigen Lage, weil die Inflation noch nicht unter Kontrolle ist und weiterhin deutlich über den Zielen der Notenbanken liege. Zumindest dürften die Zinserhöhungen der Notenbanken weitere Erfolge zeigen und sich die Teuerungsraten abschwächen, allerdings nicht so stark wie gehofft.
Auch werden Risiken im Bankensystem gesehen. Der Kollaps von Banken in den USA und der Schweiz im Frühjahr 2023, der Rettungsaktionen von Staatsseite beziehungsweise von Wettbewerbern erforderlich machte, zeigt laut IWF, wie fragil die Finanzbranche ist. Dies sei eine der Nebenwirkungen der kräftigen Zinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation. Gleichzeitig gibt es in den Bilanzen immer wieder strukturelle Probleme, die zu Liquiditätsschwierigkeiten führen könnten.
Die vollständigen Folgen der Entwicklungen in der Ukraine und der beschlossenen Sanktionen gegen Russland sowie zunehmende geopolitische Krisen sind weiterhin kaum abschätzbar. Wir gehen davon aus, dass die Auswirkungen sowohl die Beschaffung als auch die Einkaufspreise unserer Produkte betreffen werden. Eine hohe Preisvolatilität sowie Einfluss auf Transport und Logistik unserer Produkte können auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Es ist weiterhin festzustellen, dass große Schwankungen auf der Nachfrage- aber auch auf der Angebotsseite existieren, die wegen der Sicherstellung der Energieversorgung weltweit zunehmen. Die vollständigen Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lassen sich wenig verlässlich abschätzen.
2.2 ROHSTOFFE
Die Entwicklungen auf den internationalen Rohstoffmärkten wurden im Jahr 2022 durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dominiert. Führte im Jahr 2021 bereits eine starke globale Konjunkturerholung zu stetig steigenden Rohstoff- und Energiepreisen, wurde dieser Trend durch die Energiekrise und Sorgen um die Energiesicherheit nochmals deutlich verschärft.
Besonders ausgeprägt war und bleibt der Preisniveauanstieg für Industrierohstoffe. Für Verbraucher waren die Preiserhöhungen und Lieferengpässe vor allem bei Baumaterialien sowie im Jahr 2022 vor allem bei Energiepreisen deutlich sichtbar. Öffentlich wird debattiert, ob die hohen Preissteigerungen lediglich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sind und sich damit kurzfristig abschwächen sollten, oder ob diese den Beginn eines neuen Rohstoff-Superzyklus aufzeigen. Ein Rohstoff-Superzyklus beschreibt eine lange Phase von nachfragegetriebenen Preissteigerungen, die deutlich über das durchschnittliche langfristige Preisniveau hinausgehen. Da ein Strukturwandel der Wirtschaft die Nachfrage nach Rohstoffen nachhaltig verändern kann, erfordert ein Superzyklus eine strukturelle Angebotsanpassung, die je nach Rohstoff einige Zeit in Anspruch nimmt. Solange das Angebot aufgrund fehlender Kapazitäten nicht ausgeweitet werden kann, sorgt die steigende Nachfrage für Preisanstiege.
Der Ukraine-Krieg hat die Preise für fast alle Rohstoffe unbestritten getrieben. Tatsächlich erreichten verschiedene Rohstoffpreise gleich nach der Eskalation des Krieges Anfang März ihre bisherigen Jahreshöchststände. Diese Höchststände, die im Sommer des Jahrs 2022 erreicht wurden, sind zum Jahresende 2022 aufgrund der weichenden Angebotssorgen hin zu Nachfrageunsicherheiten wieder zurückgegangen. Dieser Trend setzte sich auch zu Beginn des Jahres 2023 fort.
Einig sind sich viele Rohstoffexperten beim Gaspreis. Dieser dürfte hoch bleiben. Auch hier war der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine der maßgebliche Auslöser, der für einen sprunghaften Preisanstieg im Jahr 2022 sorgte. Vor allem kommt dabei die gestörte Versorgung Europas mit Gas eine Schlüsselrolle zum Tragen, da es bisher überwiegend russisches Gas importiert hat. Die Versorgung wird vorerst erschwert bleiben. Europa sucht fieberhaft nach alternativen Versorgungsmöglichkeiten wie etwa Flüssiggas LNG.
Sollte sich Chinas Konjunktur im Laufe des Jahres 2023 wieder stärker entwickeln, würde dies den Wettstreit um LNG und Kohle möglicherweise verstärken, so die Experten von Capital Economics.
Für die UBS-Rohstoffexperten stellt die wirtschaftliche Entwicklung Chinas im kommenden Jahr ohnehin einen der wichtigsten Einflussfaktoren für die Rohstoffmärkte dar. Nachdem China sich von seinen COVID-Restriktionen gelöst hat, dürfte sich das positiv auf das Preisniveau der kompletten umliegenden Region und zyklischen Rohstoffe auswirken.
2.3 GLOBALER PRIMÄRENERGIEVERBRAUCH
Die Steigerung des weltweiten Güterhandels, die stetig zunehmende Güterproduktion sowie der anhaltende Bevölkerungszuwachs führen weiterhin zu einem stark wachsenden globalen Energieverbrauch. Dieser hat sich in den letzten vier Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Neben der absoluten Verbrauchsmenge der jeweiligen Energieträger änderte sich auch der Energiemix, u. a. durch die Zunahme erneuerbarer Energien.
Gleichzeitig befindet sich die Welt derzeit inmitten in einer globalen Energiekrise von beispielloser Tiefe und Komplexität. Europa steht, den Experten der IEA folgend, im Zentrum dieser Krise, die weitreichende Auswirkungen auf die globalen Märkte, Politik und Ökonomie haben wird. Die Spannungen haben ihren Anfang zwar nicht in dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, wurden durch diesen aber deutlich verschärft. Außergewöhnlich hohe Preisschübe führen global zu einer Neubewertung der Energiepolitik und der als sicher geltenden Prioritäten. Vor allem sind die europäisch-russischen Energiebeziehungen auf Dauer beschädigt. Damit einher geht eine tiefgreifende Neuorientierung des internationalen Energiehandels, die nicht nur neue Marktrisiken, sondern auch Chancen mit sich bringt. Die Anpassungsprozesse früherer Energiekrisen sind selten reibungslos verlaufen. Anpassungen, auch im Zusammenhang mit den Verpflichtungen der Regierungen zur Umstellung auf saubere Energie, technologischer Wandel, Innovationen, aber auch Verhaltensänderungen werden den globalen Energiehandel und die Investitionen in Infrastruktur verändern und den Übergang zu einem Netto-Null-Emissions-Energiesystem vorantreiben.
Der durch Inflation und Energiekrise eingetrübte Konjunkturausblick führt aus Sicht der IEA zu niedrigeren Wachstumsprognosen der Energienachfrage als noch in den Jahren 2021 und 2022 angenommen. Vor allem hohe Energiepreise, verstärkte Bedenken hinsichtlich der Energiesicherheit und eine strengere Klimapolitik setzen einem Jahrzehnt des schnellen Fortschritts für Erdgas ein Ende. Sein jährliches Nachfragewachstum verlangsamt sich von jetzt bis 2030 im Stated Policies Scenario (STEPS) der IEA auf 0,4 Prozent, gegenüber 2,3 Prozent von 2010 bis 2019.
Kohle hingegen verzeichnet als Reaktion auf die neuen globalen Rahmenbedingungen und den stark gestiegenen Gaspreis in vielen Regionen einen vorübergehenden Nachfrageanstieg aus dem Energie- und Industriesektor. Bemühungen zur Reduzierung der Emissionen werden aber wieder zu einem Rückgang der Kohlenachfrage führen. Per Ende 2030 wird die Nachfrage um 9 Prozent niedriger sein, als noch zu Beginn des Jahrzehnts. Allerdings erwarten die Experten bis in das Jahr 2025 einen weiteren Anstieg der Kohlenachfrage, die weiterhin mit über 8 Mrd. Tonnen p. a. prognostiziert wird.
Kohle bleibt trotz aller Marktturbulenzen und Bemühungen im Hinblick auf die Emissionsreduzierung auch im Jahr 2021 bei den G20 Staaten mit einem Anteil am Primärenergiemix von 32 Prozent vor Öl mit einem Anteil von 27 Prozent und Gas (22 Prozent) der wichtigste und vor allem flexibel verfügbare Energieträger.
Die Ölnachfrage wird bis 2030 um 0,8 Prozent pro Jahr auf rund 103 Millionen Barrel pro Tag steigen. Elektrofahrzeuge und Effizienzsteigerungen werden ab diesem Zeitpunkt zu einer reduzierten Ölnachfrage führen.
Fossile Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle werden im Jahr 2040 noch immer mehr als 60 Prozent des globalen Primärenergieverbrauchs ausmachen.
Die Experten der internationalen Energieagentur sehen weiterhin eine deutliche Elektrifizierung der Welt. Die weltweite Stromerzeugung soll demnach im Zeitraum 2019 bis 2040 mit rund 50 Prozent mehr als doppelt so stark wachsen wie der Primärenergieverbrauch. Die Differenz in der globalen Stromerzeugung zwischen 2019 und 2040 hat eine Dimension, die der Summe der Stromerzeugung der Vereinigten Staaten, Chinas und Indiens im Jahr 2019 entspricht.


Obwohl der Anteil am Energiemix nichtfossiler Energie in dem Szenario der IEEJ wesentlich zunimmt, erscheint es nicht realistisch, dass die nichtfossile Energie den gesamten Energieverbrauch zukünftig decken kann. In der Zeitachse bis 2050 ist daher anzunehmen, dass global eine Kombination aus fossilen Brennstoffen und nichtfossiler Energie zur Verfügung gestellt wird. Dies gilt insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern, wo der Verbrauch erheblich zunimmt.
STEIGENDER KOHLEVERBRAUCH
Der Kohleverbrauch stieg bereits im Jahr 2021 in den G20-Staaten im Vergleich zu 2020 um 5,8 Prozent deutlich an. Dies ist der größte Anstieg seit 2003. Während der Verbrauch in der EU um fast 13 Prozent anstieg, war der Mehrverbrauch in Deutschland mit 18 Prozent sogar noch deutlicher. Auch in den USA erhöhte sich der Verbrauch um knapp 15 Prozent. Hintergrund für den Mehrverbrauch in beiden Regionen sind vor allem die ehrgeizigen Maßnahmen zum Ausstieg aus der Kohle zugunsten von Gas und erneuerbaren Energien. Stark steigende Gaspreise im Jahr 2021 veranlassten die Stromerzeuger allerdings dazu, sich der Kohleverstromung erneut zuzuwenden. China, mit einem Anteil von 57 Prozent am Kohleverbrauch der G20-Staaten und einer Wachstumsrate in den letzten 10 Jahren von durchschnittlich 4,6 Prozent, ist und bleibt eine der nachfragestärksten Länder weltweit.
2.4 ENTWICKLUNG ENERGIEVERBRAUCH KOHLE
In den letzten 150 Jahren ist der weltweite Energieverbrauch stark gestiegen. Bereits im 19. Jahrhundert wurde Kohle als Hauptenergieträger gehandelt und gewann neben Erdgas und Öl stark an Bedeutung. Heute entfallen weltweit über 80 Prozent des primären Energieverbrauchs auf fossile Energieträger. Zwar wird die Energienutzung grundsätzlich immer effizienter, jedoch verursachen Wirtschaftswachstum und Konsumzunahme auch eine stetige Steigerung des Energieverbrauchs.
In den letzten 20 Jahren ist der globale Kohleverbrauch um 2,7 Prozent p. a. angestiegen. Mitte der 2020er Jahre wird der weltweite Kohleverbrauch seinen Verbrauchshöhepunkt erreichen, um dann bis 2040 leicht abzunehmen. Zum leichten Rückgang der Kohle führt die verstärkte Nutzung von anderen Energiequellen in China. Trotzdem bleibt China der wichtigste Markt für Kohle und wird 2040 fast die Hälfte dieser Ressource verbrauchen.
Die Kohlemärkte wurden 2022 von den hohen Nachfrageschüben erschüttert. Handelsströme waren unterbrochen, die Preise stiegen und die Nachfrage überstieg erstmals 8 Milliarden Tonnen, was einem Plus von rund 1,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 entspricht.
Die Preise für fossile Brennstoffe sind im Jahr 2022 erheblich gestiegen und haben eine Welle von veränderten Nachfragemustern ausgelöst. Vor allem die Kohle, die für die Stromerzeugung genutzt wurde, konnte davon profitieren. Dieser Sektor konnte voraussichtlich, auch durch die Substitution von Gas bei der Verstromung, um etwas mehr als 2 Prozent im Jahr 2022 wachsen. Im Gegensatz dazu wird der Verbrauch von Kohle in der Industrie um voraussichtlich 1 Prozent zurückgehen. Ursächlich hierfür ist die gesunkene Eisen- und Stahlproduktion in einem sich abkühlenden globalen Konjunkturszenario. Die globale Stromerzeugung aus Kohle ist auf ein Rekordniveau im Jahr 2022 angestiegen, was auf hohe Erdgaspreise und damit zu einem erheblichen Brennstoffwechsel in der Stromerzeugung nicht nur in Europa geführt hat. Die Erzeugung von Strom aus Kohle wurde auch genutzt um die niedrigere Stromerzeugung aus Wasserkraft und Kernkraft auszugleichen, da die Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne nicht stark genug zunehmen konnte, um die Produktionsverluste aus Wasserkraft und Kernkraft auszugleichen. In China stieg im Sommer aufgrund einer Hitzewelle und damit einer geringen Wasserkraftleistung die Kohleverstromung deutlich an. Allein im August lag die Steigerung der Stromerzeugung aus Kohle in China im Jahresvergleich bei rund 15 Prozent.
Der größte Anstieg der Kohlenachfrage wird im Jahr 2022 in Indien erwartet - (+7 Prozent/+70 Mt.), gefolgt von der Europäischen Union (+6 Prozent/+29 Mt.) und China (+0,4 Prozent/+18 Mt.). Hauptsächlich ist diese Entwicklung in der Ausweitung der Stromproduktion zu finden. Während die höhere Kohlenachfrage in China und Indien auf eine generell stärkere Stromnachfrage zurück zu führen ist, haben vor allem in der Europäischen Union aufgrund hoher Gaspreise einige Länder vorübergehend auf eine höhere Kohleverstromung umgestellt. Ein deutlicher Rückgang des Kohleverbrauchs ist in den Vereinigten Staaten festzustellen (-6 Prozent/-31 Mt.), wo eine Umstellung von Kohle- auf Gasbefeuerung stattfand.
In der Prognose der IEA wird sich die globale Kohlenachfrage bis zum Jahr 2025 auf über 8 Milliarden Tonnen belaufen. Vor allem die aktuelle Energiekrise, eine global verbesserte Konjunkturentwicklung, Wetterbedingungen, Kraftstoffpreise oder Regierungsrichtlinien können großen Einfluss auf die Kohlenachfrage mit sich bringen.
Die Entwicklungen in China werden auch in den nächsten Jahren den größten Einfluss auf die weltweite Kohlenachfrage haben, da allein auf Chinas Energiesektor ein Drittel des weltweiten Kohleverbrauchs entfällt. Der Kohleverbrauch in China wird voraussichtlich relativ um durchschnittlich 0,7 Prozent pro Jahr bis 2025 wachsen. Gleichzeitig werden die Kapazitäten der erneuerbaren Stromerzeugung in China ausgebaut. Im Zeitraum von 2022 bis 2025 wird für China ein Ausbau von erneuerbarer Stromerzeugung um rund 1.000 TWh prognostiziert, was der gesamten heutigen Stromerzeugung Japans entspricht.
Indiens Kohleverbrauch hat sich seit 2007 um ein Vielfaches entwickelt. Dieser Trend wird sich mit jährlichen Wachstumsraten von rund 6 Prozent fortsetzen.
Demgegenüber wird prognostiziert, dass der Kohleverbrauch in den Vereinigten Staaten und in der Europäischen Union bis 2025 zurückgehen wird.
Trotz Krisen, steigernder Inflation und angespannter Lieferkettenbedingungen wird die Kohlenachfrage in den nächsten Jahren laut Experten der IEA weiter steigen. Knappe Erdgasvorräte und das daraus resultierende Hoch der Gaspreise treiben einige Länder und Unternehmen dazu, verstärkt auf relativ günstige Kohle zu setzen. Hitzewellen und Dürren in einigen Regionen der Welt reduzierten die Stromerzeugung aus Wasserkraft erheblich. Zudem war die Stromerzeugung aus Atomkraft im Jahr 2022 vor allem in Europa außergewöhnlich schwach, weil Frankreich einen erheblichen Teil seiner Kernenergie aufgrund von Wartungskapazitätsengpässen abschalten musste. All diese Engpässe wurden durch die Kohleverstromung ausgeglichen.
Kohle bleibt weltweit weiterhin eine preisgünstige flexible Ressource. Die Experten der IEA prognostizieren zwar, dass die Kohlenachfrage in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in den kommenden Jahren sinken wird, da die erneuerbaren Energien sie zunehmend für die Stromerzeugung verdrängen werden. Der Rückgang der Kohlenachfrage in den Industrienationen wird jedoch durch die erhöhte Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern in Asien ausgeglichen werden. Diese werden den Kohleverbrauch erhöhen, um ihr Wirtschaftswachstum anzukurbeln, auch wenn sie ebenfalls zunehmend mehr in erneuerbare Energien investieren werden.
Neben Indien wird vor allem in Indonesien, Brasilien, China und dem Nahen Osten mit einem sehr hohen Anstieg des Energiebedarfs gerechnet. Die IEA geht bis 2025 mittelfristig von einem Rückgang der Kohlenachfrage in allen OECD-Ländern aus. In allen Nicht- OECD-Ländern sieht sie hingegen einen Anstieg der Nachfrage nach Kohle.
Die öffentliche Opposition gegen Kohle nimmt zu, so dass viele Länder überlegen, eine stärkere Klima- und Umweltpolitik umzusetzen. Gleichzeitig werden erneuerbare Energien stetig wettbewerbsfähiger. Trotz allem ist der Trend zu weniger Kohle weltweit uneinheitlich - so auch in Europa.

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat eine Reihe von Sanktionen verschiedenster Länder und Unternehmen gegen Russland ausgelöst. Russland ist der drittgrößte Kohleexporteur der Welt. Die Sanktionen haben somit zu einer Umstrukturierung der globalen Handelsströme geführt, da insbesondere Käufer aus Europa nunmehr nach alternativen Lieferungsmöglichkeiten suchen. Zudem kann ein Teil der russischen Kohlemengen, die bisher auf der Schiene nach Europa oder von nordwestrussischen Häfen nach Europa verschifft wurden aufgrund fehlender Bahnkapazitäten nicht nach Osten oder Süden umgeleitet werden. Dies hat zu einem Rückgang der russischen Exporte und einer Verengung des Marktes geführt. Die Lücke, die die russischen Kohlelieferungen in Europa hinterlassen haben, wurde größtenteils von Südafrika, Kolumbien und anderen kleineren Produzenten wie Tansania und Botswana gefüllt. Indonesien, welches das Jahr mit einem Verbot von Kohleexporten begann, um seinen eigenen Inlandsbedarf zu decken, bewies erneut seine Flexibilität, als es seine Exporte nach Europa verlagerte, um das russische Defizit auszugleichen. Die Vereinigten Staaten sind hingegen kein Swing-Lieferant mehr. Angesichts von Investitionen, Arbeitskräftemangel und Transportengpässen dürften die US-Kohleexporte trotz hoher Preise leicht zurückgehen.
Ein Allzeithoch für die Kohleförderung verzeichneten im Jahr 2022 China und Indien. Die beiden größten Kohleverbraucher der Welt sind gleichzeitig die größten Kohleproduzenten und größten Kohleimporteure. Als Reaktion auf Preiserhöhungen und Lieferengpässe im Jahr 2021 und 2022 haben beide Länder die heimische Kohleförderung ausgeweitet.
In Indien erreichte die Kohleproduktion im Jahr 2021 erstmals ein Volumen von 800 Millionen Tonnen. Bis im Jahr 2025 sollen rund 1 Milliarde Tonnen Kohle produziert werden.
Auch in Indonesien, dem drittgrößten globalen Kohleproduzenten, wurde im Jahr 2022 ein Höchstwert im Hinblick auf die Kohleproduktion erzielt. Im Gegensatz zu den Kohleimporteuren Indien und China spielen in Indonesien die Kohleexporte eine wichtige wirtschaftliche Rolle.

2.5 KOHLEPREISE UND KOHLE-PRODUZENTEN UND KOHLEHANDEL
Nach Berechnungen des VDKi ist die globale Steinkohleförderung im Jahr 2021 um über 5 Prozent auf 7,4 Mrd. t gestiegen. China hat im Jahr 2021 durch die schnelle wirtschaftliche Erholung mit 200 Mio. t wiederholt einen beachtlichen Produktionszuwachs zu verzeichnen. Aber auch Indien, USA und Russland, Vietnam und Kolumbien konnten von der hohen Nachfrage profitieren und ihre Produktion steigern.
Die Stromerzeugung aus Steinkohle erhöhte sich im Jahr 2021 um 26,7 Prozent. Der Einsatz von Steinkohle in den Kraftwerken wurde begünstigt durch den extremen Preisanstieg der Wettbewerbsenergie Gas sowie die witterungsbedingt geringere Stromeinspeisung aus Windenergieanlagen.
Der seewärtige Handel stieg ebenfalls um 2,3 Prozent auf 1.137 Mio. t an. Dabei erhöhten sich die Ausfuhren der größten Steinkohleexportländer mit Ausnahme von Australien und Südafrika. Im Vergleich zum Vorjahr konnten Russland mit einem Zuwachs von 13 Prozent und die USA mit einem Zuwachs von 44 Prozent sogar die Exporte des Jahres 2019 übertreffen.
Die deutschen Steinkohleeinfuhren sind 2021 um 24,5 Prozent oder 7,2 Mio. t auf rund 39 Mio. t deutlich gestiegen. Die Einfuhren von Kokskohlen erhöhten sich um 16 Prozent, die Einfuhren von Kesselkohlen um 28 Prozent.
Die großen Produzentenländer China und Indien sind zugleich große Verbraucher von Importkohle und eine wichtige Stütze des Steinkohlewelthandels. Der Anstieg des Welthandels mit Steinkohle ist zudem auf die wachsende Nachfrage in Südostasien zurückzuführen.
Der Anstieg des Welthandels im Jahr 2021 mit Steinkohle ist wie in den Jahren vor dem Pandemiejahr 2020 insbesondere auf die wachsende Nachfrage in den ASEAN-Staaten zurückzuführen und die ist wiederum durch die wachsende Nachfrage im verarbeitenden Gewerbe bedingt. Der Bau moderner Steinkohlekraftwerke und eine wachsende Stahlproduktion führen zu einer zusätzlichen Nachfrage nach Koks- und Kesselkohle. Das Entwicklungsmodell dieser Länder basiert ähnlich wie das von China auf Steinkohle und wird sich erst mit zeitlicher Verzögerung auch auf erneuerbare Energieträger erweitern.
2.6 HANDEL
Vertrauensvolle stabile Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten sind die Grundlage der erfolgreichen internationalen Handelsaktivitäten der HMS Bergbau-Gruppe.
Zu den Hauptabnehmern der HMS Bergbau-Gruppe zählen vor allem Stahl- und Zementproduzenten. Daneben gehören auch weitere Industrieunternehmen wie z. B. Glashütten, Papierfabriken und Abfallverarbeitungsanlagen zu unseren Kunden. Unser Kundenkreis setzt sich aus privaten sowie staatlichen Unternehmen aus Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika zusammen.
Die HMS Bergbau-Gruppe kooperiert mit renommierten und zuverlässigen Produzenten überwiegend in Indonesien, Südafrika, Polen sowie in Nord- und Südamerika. Zudem zeichnen wir für die Repräsentation zahlreicher internationaler Kohleproduzenten verantwortlich. Die HMS Bergbau-Gruppe wickelt hierbei in ausgewählten Märkten die komplette Vermarktung der Kohle ab.
2.7 GESCHÄFTSFELD LOGISTIK
Die HMS Bergbau-Gruppe bietet ihren Kunden und Geschäftspartnern das vollständige Leistungsspektrum von der termingerechten Rohstoffversorgung bis hin zur Organisation der gesamten Transportlogistik. Das Dienstleistungsportfolio unseres hochprofessionellen und erfahrenen Teams reicht dabei je nach Bedarf von dem Charter von Schiffen über die Organisation von Inlandstransporten, die Hafenabwicklung, das Lagermanagement und die Kohleaufbereitung bis hin zur technischen Überwachung. Beispielsweise organisiert die HMS-Gruppe für ihre Partner in Südafrika den gesamten Logistikbedarf vom LKW-Transport über Bahntransport bis zum Hafenumschlag und erreicht damit eine hohe Liefersicherheit für ihre Lieferanten und Kunden.
2.8 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Die HMS Bergbau AG betreibt keine Forschung und Entwicklung.
2.9 MITARBEITER
Der internationale Wettbewerb um qualifiziertes Personal bleibt nach wie vor intensiv. Um seine Mitarbeiter langfristig an den HMS- Konzern zu binden, legt das Management auch weiterhin einen Schwerpunkt auf eine nachhaltige Mitarbeiterentwicklung. Zur Weiterverfolgung der strategischen Ziele setzt der HMS-Konzern daher besonders auf eine qualifizierte und kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Neueinstellungen wurden insbesondere auf dem asiatischen und südafrikanischen Markt durchgeführt und sind auch weiterhin geplant. Die mit der Fluktuation von Mitarbeitern verbundenen Risiken werden durch Nachfolgeregelungen und Stellvertretungen aufgefangen. Mitarbeiterschulungen wurden insbesondere für neue Mitarbeiter durchgeführt.
3. ERTRAGSLAGE DES KONZERNS
Die Ertragslage des HMS-Konzerns stellt sich für das Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
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| 31.12.2022 | ||
|---|---|---|
| TEUR | % | |
| --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE = GESAMTLEISTUNG | 971.914 | 100 |
| Materialaufwand | 943.834 | 97 |
| Personalaufwand | 6.629 | 1 |
| Abschreibungen | 681 | 0 |
| Sonstiger Betriebsaufwand | ||
| ./. übrige betriebliche Erträge | 5.874 | 1 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 5 | 0 |
| BETRIEBLICHER AUFWAND | 957.023 | 99 |
| BETRIEBSERGEBNIS | 14.891 | 2 |
| Finanzergebnis | -836 | |
| Zuführung Pension (1/15 BilMoG-Aufholung) | -223 | |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 15.354 | |
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN | 13.831 | |
| Ertragsteuern | -3.441 | |
| JAHRESERGEBNIS | 10.390 |
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| 31.12.2021 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE = GESAMTLEISTUNG | 427.742 | 100 | 544.172 | > 100,0 |
| Materialaufwand | 413.244 | 97 | 530.591 | > 100,0 |
| Personalaufwand | 2.862 | 1 | 3.768 | > 100,0 |
| Abschreibungen | 393 | 0 | 288 | 73 |
| Sonstiger Betriebsaufwand | ||||
| ./. übrige betriebliche Erträge | 5.832 | 1 | 42 | 1 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 4 | 0 | 1 | 18 |
| BETRIEBLICHER AUFWAND | 422.334 | 99 | 534.689 | > 100,0 |
| BETRIEBSERGEBNIS | 5.408 | 1 | 9.482 | > 100 |
| Finanzergebnis | -661 | -175 | -27 | |
| Zuführung Pension (1/15 BilMoG-Aufholung) | -223 | 0 | 0 | |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 5.582 | 9.772 | > 100 | |
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN | 4.524 | 9.307 | <-100 | |
| Ertragsteuern | -1.324 | -2.117 | > 100 | |
| JAHRESERGEBNIS | 3.201 | 7.190 | > 100 |
• 10.787.677,85 EUR 2022 Jahresüberschuss ohne 397.471,40 EUR Pensionsrückstellungen (31.12.2021: 720.112,64 EUR Pensionsrückstellungen)
Die Umsatzerlöse sind im Jahresverlauf 2022 wesentlich durch gestiegene Kohlepreise sowie eine global hohe Nachfrage nach Rohstoffen geprägt gewesen. Auch ein erneut starkes Handelsgeschäft in Asien mit gesteigerten Tonnagen trug zu dem Umsatzplus von rund 127 Prozent im Vergleich zum Umsatzniveau des Vorjahres bei. Im Jahr 2022 wurden in Asien und Afrika rund 95 Prozent der vom Konzern gehandelten Mengen umgesetzt. Nennenswerte Größenordnungen wurden hier vor allem in Indien und Bangladesch erzielt. Die Materialeinsatzquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verändert und belief sich auf 97,1 Prozent im Berichtszeitraum 2022 nach 96,6 Prozent im Jahr 2021.
Der Personalaufwand des Jahres 2022 ist im Vergleich zum Vorjahr entsprechend der geschäftlichen Entwicklung von TEUR 2.862 auf TEUR 6.629 deutlich gestiegen. Die Personalaufwandsquote blieb jedoch mit 0,7 Prozent- auch im Vergleich zum Vorjahr - konstant.
Die Abschreibungen beliefen sich im Jahr 2022 auf TEUR 681 nach TEUR 393 im Geschäftsjahr 2021. Hauptursächlich für die leichte Steigerung im Jahr 2022 ist eine außerordentliche Abschreibung auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens. Im Jahr 2021 hat es keine Sonderabschreibungen in nennenswerter Größenordnung gegeben.
Der sonstige Aufwand, abzüglich der sonstigen Erträge, resultiert insbesondere aus Rechts- und Beratungskosten, Fahrzeug- und Reisekosten, Kosten der Warenabgabe sowie Raumkosten. Diese Kosten beliefen sich im Jahr 2022 auf TEUR 5.874, nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahreswert von TEUR 5.832.
Äußerst erfreulich entwickelte sich auch das EBITDA, welches im Berichtszeitraum 2022 von TEUR 5.582 im Jahr 2021 auf TEUR 15.354 im Jahr 2022 fast verdreifacht werden konnte. Auch hier ist als Hauptgrund für diese Zunahme die positive operative Entwicklung zu nennen.
4. VERMÖGENSLAGE DES KONZERNS
Die Vermögenslage des HMS-Konzerns lässt sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt zusammenfassen:
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| 31.12.2022 | ||
|---|---|---|
| TEUR | % | |
| --- | --- | --- |
| VERMÖGEN | ||
| Anlagevermögen | 19.724 | 15 |
| Geleistete Anzahlungen | 10.608 | 8 |
| Forderungen | 62.901 | 48 |
| Flüssige Mittel | 31.049 | 24 |
| Übrige Aktiva | 6.189 | 5 |
| 130.472 | 100 | |
| KAPITAL | ||
| Eigenkapital | 32.560 | 25 |
| Eigene Anteile | -405 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 17.788 | 14 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 80.530 | 62 |
| 130.472 | 100 |
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| 31.12.2021 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| VERMÖGEN | ||||
| Anlagevermögen | 22.914 | 23 | -3.190 | -14 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.320 | 1 | 9.289 | > 100,0 |
| Forderungen | 44.738 | 45 | 18.163 | 41 |
| Flüssige Mittel | 25.976 | 26 | 5.073 | 20 |
| Übrige Aktiva | 3.885 | 4 | 2.304 | 59 |
| 98.834 | 100 | 31.639 | 32 | |
| KAPITAL | ||||
| Eigenkapital | 21.534 | 22 | 11.026 | 51 |
| Eigene Anteile | -405 | 0 | 0 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 17.590 | 18 | 197 | 1 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 60.115 | 61 | 20.415 | 34 |
| 98.834 | 100 | 31.639 | 32 |
Das Anlagevermögen zum 31. Dezember 2022 belief sich auf TEUR 19.724 - rund TEUR 3.190 weniger als am Bilanzstichtag des 31. Dezember 2021. Die Veränderungen resultierten vor allem aus dem Abbau der Bilanzpositionen sonstige Ausleihungen von TEUR 11.288 auf TEUR 8.606 zum 31. Dezember 2022. Der Abbau resultiert aus der Rückführung von ausgegebenen Darlehen.
Die geleisteten Anzahlungen beliefen sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 10.608 nach TEUR 1.320 zum Vorjahrsstichtag. Diese stehen im Zusammenhang mit Kohlelieferungen im 1. Quartal 2023.
Die Forderungen erhöhten sich zum Bilanzstichtag des 31. Dezember 2022 um TEUR 18.163 auf TEUR 62.901 nach TEUR 44.738 zum 31. Dezember 2021. Die Veränderung resultiert zum großen Teil aus dem stichtagsbezogenen Aufbau von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in Zusammenhang mit der Entwicklung der Umsatzerlöse stehen und sich nach dem Stichtag des 31. Dezember 2022 sukzessive abbauen werden. Die flüssigen Mittel erhöhten sich zum 31. Dezember 2022 um TEUR 5.073 auf TEUR 31.049.
Die langfristigen Verbindlichkeiten, die auch Pensions- und ähnliche Verpflichtungen enthalten, beliefen sich zum Bilanzstichtag des 31. Dezember 2022 auf TEUR 17.788. Zum Ende des Jahres 2021 wurden die langfristigen Verbindlichkeiten mit TEUR 17.590 ausgewiesen. In der Position der langfristigen Verbindlichkeiten ist eine Anleihe in Höhe von TEUR 8.473 abgebildet.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten und Verbindlichkeiten aus Handelsfinanzierungen. Die größte Position der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen belief sich auf TEUR 63.221 nach TEUR 53.655 zum Stichtag des 31. Dezember 2021. Der Aufbau der kurzfristigen Verbindlichkeiten auf TEUR 80.530 (+TEUR 20.415 gegenüber dem Stichtag des 31. Dezember 2021) ist im Wesentlichen stichtagsbedingt und auf die deutlich gesteigerten Umsatzvolumina zurückzuführen.
5. FINANZLAGE DES KONZERNS
Die Entwicklung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2022 lässt sich wie folgt darstellen:
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| 2022 | 2021 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| --- | --- | --- |
| 1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | -1.228 | 15.346 |
| 2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 2.253 | -882 |
| 3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -360 | 7.520 |
| 4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode | ||
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 665 | 21.984 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 23.235 | 1.251 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 23.900 | 23.235 |
| 5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds | ||
| Liquide Mittel | 31.049 | 25.976 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute | -7.149 | -2.741 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 23.900 | 23.235 |
Im Geschäftsjahr 2022 weist der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stichtagsbedingt einen Betrag von TEUR -1.228 aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass zum 31.12.2022 rund EUR 9 Millionen eigene liquide Mittel kurzfristig in Handelsgeschäften gebunden waren und nicht - wie in den Vorjahren - über externe Kreditlinien von Banken finanziert wurden.
Ein weiterer Faktor ist hier auch der hohe Zuwachs der Umsatzvolumina, die in einer Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 23.395 auf TEUR 29.641 mündete. Gleichzeitig reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 17.120 im Jahr 2021 auf TEUR 12.481 zum Bilanzstichtag des Jahres 2022.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 2.253 nach TEUR -882 zum 31. Dezember 2021. Der positive Saldo ist im Wesentlichen durch die Einzahlungen aus der Tilgung von Ausleihungen begründet.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit bezifferte sich zum Bilanzstichtag auf TEUR -360 nach TEUR 7.520 im Jahr 2021. Während im Jahr 2022 lediglich Dividendenzahlungen und die Tilgung von langfristigen Darlehen für den Saldo verantwortlich zeichneten, wurde im Jahr 2021 noch eine Anleihe in Höhe von TEUR 8.000 begeben.
Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode erhöhte sich leicht von TEUR 23.235 zum 31. Dezember 2021 auf TEUR 23.900 zum Bilanzstichtag des Wirtschaftsjahres 2022.
6. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS DER HMS BERGBAU AG
Die HMS Bergbau AG ist die Muttergesellschaft des HMS-Konzerns. In ihr sind neben den zentralen Steuerungsfunktionen - Strategie, Finanzen, Rechnungswesen/Controlling - unverändert auch die wesentlichen Handelsaktivitäten gebündelt. Ein wichtiger Teil der Handelsverträge wird über diese Gesellschaft abgewickelt. Die Lage des HMS-Konzerns wird somit wesentlich durch die Aktivitäten der HMS Bergbau AG bestimmt.
Der Jahresabschluss der HMS Bergbau AG wird nach den gesetzlichen Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt und stellt sich im Überblick wie folgt dar:
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| 31.12.2022 | ||
|---|---|---|
| TEUR | % | |
| --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE = GESAMTLEISTUNG | 860.556 | 100 |
| Materialaufwand | 849.187 | 99 |
| Personalaufwand | 3.935 | 1 |
| Abschreibungen | 17 | 0 |
| Sonstiger Betriebsaufwand | ||
| ./. übrige betriebliche Erträge | 4.594 | 1 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 5 | 0 |
| BETRIEBLICHER AUFWAND | 857.738 | 100 |
| BETRIEBSERGEBNIS | 2.818 | 1 |
| Finanzergebnis | -162 | |
| Zuführung Pension (1/15 BilMoG-Aufholung) | -223 | |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 2.617 | |
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN | 2.433 | |
| Ertragsteuern | -1.711 | |
| JAHRESERGEBNIS | 722 |
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| 31.12.2021 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| UMSATZERLÖSE = GESAMTLEISTUNG | 416.989 | 100 | 443.568 | > 100,0 |
| Materialaufwand | 406.645 | 98 | 442.542 | > 100,0 |
| Personalaufwand | 2.025 | 1 | 1.910 | 94 |
| Abschreibungen | 14 | 0 | 3 | 24 |
| Sonstiger Betriebsaufwand | ||||
| ./. übrige betriebliche Erträge | 4.786 | 1 | -192 | -4 |
| Steuern (ohne Ertragsteuern) | 4 | 0 | 1 | 18 |
| BETRIEBLICHER AUFWAND | 413.474 | 99 | 444.264 | > 100,0 |
| BETRIEBSERGEBNIS | 3.515 | 1 | -697 | -20 |
| Finanzergebnis | -257 | 95 | 37 | |
| Zuführung Pension (1/15 BilMoG-Aufholung) | -223 | 0 | 0 | |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 3.310 | -693 | -21 | |
| ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN | 3.034 | -601 | -20 | |
| Ertragsteuern | -904 | -807 | -89 | |
| JAHRESERGEBNIS | 2.130 | -1.408 | -66 |
* 1.119.544,04 EUR 2022 Jahresüberschuss ohne 397.471,40 EUR Pensionsrückstellungen (31.12.2021: 720.112,64 EUR Pensionsrückstellungen)
6.1 ERTRAGSLAGE
Die Ertragslage der HMS Bergbau AG wird wesentlich durch die originären Handelsaktivitäten der Gesellschaft beeinflusst. Der deutliche Umsatzanstieg in Höhe von rund 106,4 Prozent beruht auf einem starken Handelsgeschäft in Asien mit gesteigerten Tonnagen bei gleichzeitig deutlich gestiegenen Kohlepreisen. Der Anstieg der Preise war bereits ab der 2. Jahreshälfte 2020 zu verzeichnen. Die Energiekrise im Zusammenhang mit Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine erhöhte die Rohstoffpreise nochmals deutlich. Die sich zunehmend nachfragestark entwickelnden Märkte in Asien werden neben den lokalen Gesellschaften auch von der HMS Bergbau AG bedient. Dabei sind die Umsatzerlöse zu über 90 Prozent mit Kunden- und Lieferbeziehungen aus Afrika und Asien generiert worden. Die Materialaufwandsquote der HMS Bergbau AG hat sich von 97,5 Prozent im Geschäftsjahr 2021 auf 98,7 Prozent im Berichtszeitraum 2022 leicht erhöht. Dies ist vor allem durch den hohen Nachfragedruck nach Kohle im 1. Halbjahr 2022 zu erklären. Der sonstige Betriebsaufwand abzüglich der sonstigen Erträge resultiert insbesondere aus den Kosten der Warenabgabe, Weiterberechnung von sonstigen Leistungen von Konzernunternehmen, Fahrzeug- und Reisekosten sowie Rechts- und Beratungskosten.
Das Ergebnis vor Ertragssteuern liegt im Berichtszeitraum 2022 mit TEUR 2.433 unter dem des Vorjahres in Höhe von TEUR 3.034. Der Grund für das geringere Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr, liegt vor allem in der Erhöhung der Personalkosten, welche sich entsprechend zur allgemeinen Geschäftsentwicklung erhöht hatten.
6.2 VERMÖGENSLAGE
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| 31.12.2022 | ||
|---|---|---|
| TEUR | % | |
| --- | --- | --- |
| VERMÖGEN | ||
| Anlagevermögen | 14.817 | 13 |
| Geleistete Anzahlungen | 10.608 | 9 |
| Forderungen | 59.119 | 51 |
| Flüssige Mittel | 28.295 | 25 |
| Übrige Aktiva | 2.612 | 2 |
| 115.452 | 100 | |
| KAPITAL | ||
| Eigenkapital | 22.254 | 19 |
| Eigene Anteile | -381 | 0 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 17.645 | 15 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 75.935 | 66 |
| 115.452 | 100 |
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| 31.12.2021 | Veränderung | |||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | % | TEUR | % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| VERMÖGEN | ||||
| Anlagevermögen | 20.253 | 21 | -5.436 | -27 |
| Geleistete Anzahlungen | 1.320 | 1 | 9.289 | > 100,0 |
| Forderungen | 47.636 | 49 | 11.483 | 24 |
| Flüssige Mittel | 25.815 | 26 | 2.480 | 10 |
| Übrige Aktiva | 3.047 | 3 | -435 | -14 |
| 98.071 | 100 | 17.381 | 18 | |
| KAPITAL | ||||
| Eigenkapital | 21.713 | 22 | 540 | 3 |
| Eigene Anteile | -390 | 0 | 9 | -2 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 17.590 | 18 | 54 | 0 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 59.158 | 60 | 16.777 | 28 |
| 98.071 | 100 | 17.381 | 18 |
Im Zuge der deutlichen Umsatzausweitung der HMS Bergbau AG im Jahr 2022 veränderten sich auch die Bilanzkennzahlen. Das Anlagevermögen belief sich zum 31. Dezember 2022 auf TEUR 14.871 nach TEUR 20.253 zum Ende des Jahres 2021. Die Veränderungen resultieren im Wesentlichen aus dem Abbau von sonstigen Ausleihungen, die sich von TEUR 11.288 auf TEUR 8.606 reduzierten sowie aus dem Abbau von Ausleihungen an verbundene Unternehmen (2022: TEUR 1.704; 2021: TEUR 4.492).
Die geleisteten Anzahlungen bezifferten sich in der Bilanz per 31. Dezember 2022 auf TEUR 10.608 nach TEUR 1.320 zum vergleichbaren Vorjahresstichtag. Im Gegensatz zu den Vorjahren, hat die HMS Bergbau AG Geschäfte nicht allein nur durch Finanzierungen, sondern auch durch Vorauszahlungen aus der eigenen Liquidität dargestellt.
Aufgrund der ausgeweiteten Handelsaktivitäten der HMS Bergbau AG sowie der gestiegenen Rohstoffpreise erhöhten sich sowohl die Forderungen von TEUR 47.636 per 31. Dezember 2021 auf TEUR 59.119 zum 31. Dezember 2022, als auch die bilanziell abgebildeten liquiden Mittel. Diese stiegen zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres auf TEUR 28.295 nach TEUR 25.815 zum Jahresende 2021.
Auf der Passivseite verbesserte sich das Eigenkapital von TEUR 21.713 zum Geschäftsjahresende 2021 auf TEUR 22.254 zum 31. Dezember 2022.
Die langfristigen Verbindlichkeiten beliefen sich per 31. Dezember 2022 auf TEUR 17.645 nach TEUR 17.590 zum vergleichbaren Vorjahresstichtag. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten, die zum Großteil aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Lieferanten sowie Verbindlichkeiten aus Handelsfinanzierungen bestehen, erhöhten sich zum 31. Dezember 2022 von TEUR 59.158 auf TEUR 75.935. Veränderungen sind hier im Wesentlichen mengen- und stichtagsbedingt.
6.3 FINANZLAGE
Die Finanzlage des HMS-Konzerns wird wesentlich durch die HMS Bergbau AG beeinflusst; insoweit wird auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen.
6.4. GESAMTAUSSAGE
Unsere finanziellen Leistungsindikatoren, nach denen der Vorstand steuert und laufend überwacht, sind Umsatz, Rohmarge und EBITDA. Die im Vorjahr getroffene EBITDA-Prognose konnten wir im HMS-Konzern aufgrund der rasant gestiegenen Rohstoffpreise sowie einem entsprechend guten Handelsergebnis deutlich übertreffen. So belief sich das EBITDA im HMS-Konzern auf TEUR 15.354 im Geschäftsjahr 2022 nach TEUR 5.582 TEUR im Jahr 2021. In der HMS Bergbau AG war das EBITDA im Geschäftsjahr 2022 leicht rückläufig und bezifferte sich TEUR 2.617 nach TEUR 3.310 im Jahr 2021. Ursächlich hierfür waren vor allem erhöhte Personalkosten, welche auf die allgemeine Geschäftsentwicklung zurückzuführen sind.
Trotz aller herausfordernden Marktbedingungen hat die HMS Bergbau AG auf Konzernebene die prognostizierten Zielsetzungen voll erreichen bzw. übertreffen können.
Die Umsatzerlöse im Konzern beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 971.914 rund 127 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum 2021 (2021: TEUR 427.742). Die Umsatzerlöse der HMS Bergbau AG haben sich von TEUR 416.989 im Geschäftsjahr 2021 auf TEUR 860.556 ebenfalls deutlich um mehr als 106 Prozent erhöht.
Die Rohmarge im Konzern hat sich von 3,4 Prozent im Jahr 2021 auf 2,9 Prozent im Jahr 2022 leicht verschlechtert. Die Rohmarge der HMS Bergbau AG belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf 1,9 Prozent (Vj.: 2,5 Prozent). Die Umsatzerlöse, aber auch das erzielte EBITDA haben somit die Prognose aus dem Geschäftsbericht 2021 deutlich übertroffen.
7. RISIKEN UND CHANCEN
Das Risikomanagement des Konzerns, dessen Gesamtverantwortung der Vorstand der HMS Bergbau AG trägt, ist als Prozess in die betrieblichen Abläufe der HMS integriert. Chancen und Risiken werden als Bestandteil der Geschäftstätigkeit vorausschauend identifiziert, klassifiziert, bewertet, gesteuert und überwacht. Nach den unveränderten Grundsätzen der Gesellschaft sollen Risiken nur dann eingegangen werden, wenn mit ihnen gleichzeitig wesentliche Ertragschancen verbunden sind. Dabei sollen Risiken minimiert bzw. wenn sinnvoll, auf Dritte übertragen werden. Chancen werden auf das ihnen innewohnende Ertragspotential untersucht. Nachfolgend werden die Chancen und Risiken erläutert, die signifikante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten.
7.1 PREISSCHWANKUNGEN
Im klassischen Geschäft des HMS-Konzerns, dem Handel mit Kohle unter Anwendung von "Back-to-Back" Verträgen und index- oder festpreisbasierten Einkaufs- und Verkaufsverträgen, ergeben sich naturgemäß keine Auswirkungen auf die vertraglich vereinbarten Margen der einzelnen Geschäfte. Wird vom reinen "Back-to-Back"-Prinzip abgewichen, das z. B. auf der Einkaufs- und Verkaufsseite unterschiedliche Basiswerte für Heizwertabrechnungen vorsieht, können Preisrisiken auftreten, die unter Berücksichtigung aktueller Terminpreise und erwarteter Volatilitäten im Rahmen des Risikomanagementsystems täglich neu bewertet werden. Es bleibt ein Grundsatz des Unternehmens, keine signifikanten Risikopositionen im Ein- und Verkauf einzugehen und solche bereits bei Vertragsabschluss auszugrenzen. Das Management der HMS Bergbau AG strebt nach wie vor die Realisierung von "Back-to-Back"- Geschäften an.
7.2 FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN
Schwankungen im Währungs- und Zinsbereich können das Ergebnis des HMS-Konzerns signifikant beeinflussen. Die Gesellschaft versucht, Währungsunterschiede bei Finanzierung, Einkauf und Verkauf zu eliminieren. Die Konzerngesellschaften sind verpflichtet, sämtliche Währungskursrisiken zu beurteilen und ggf. abzusichern. Änderungen im Zinsbereich, d. h. Risiken aus zinstragenden Verbindlichkeiten werden als Finanzierungskosten unter Berücksichtigung eines Risikoaufschlags sowie währungsspezifischer Unterschiede in die Beurteilung der jeweiligen Handelsgeschäfte einbezogen. Sofern es unter Risikomanagementgesichtspunkten langfristig sinnvoll ist, werden variable Verzinsungen in Festverzinsungen - nach Bewertung aller möglichen Szenarien - getauscht.
7.3 BONITÄT VON GESCHÄFTSPARTNERN UND KONTRAHENTENRISIKO
Aus entstehenden Geschäftsbeziehungen mit Kunden ergeben sich Kreditrisiken, die sich durch den gestiegenen Anteil der Geschäftspartner im asiatischen und afrikanischen Raum weiter erhöht haben. Hier zielt das implementierte Risikomanagement darauf ab, gefährdete Geschäfte mit entsprechenden Sicherheiten auszustatten bzw. sofern wirtschaftlich sinnvoll, die Forderungen zu versichern. Des Weiteren werden durch die Nutzung von Akkreditiven bereits im Vorfeld von Lieferungen Zahlungsversprechen gesichert. Zudem können sich Risiken aus der Nicht- bzw. Schlechterfüllung auf der Lieferantenseite ergeben, welche nicht vollumfänglich auf die Abnehmerseite weitergereicht werden können. Hier wird im Rahmen des Risikomanagements durch eigene Mitarbeiter vor Ort, der detaillierten Prüfung einzelner Konditionen und der spezifischen Gestaltung der Verträge versucht, diesen Risiken angemessen zu begegnen.
7.4 POLITISCHE RISIKEN
Mit der Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf dem asiatischen und dem afrikanischen Markt ist der Konzern vermehrt gesetzlichen und ordnungspolitischen Risiken, wie zum Beispiel politische Einflussnahme, Störungen der Lieferkette, Aufruhr oder nachteilig wirkenden wirtschaftspolitischen Strategien, ausgesetzt. Auch Risiken aus Umwelt- und anderen geographischen Einflüssen werden in diese Überlegungen einbezogen. Des Weiteren bestehen Unsicherheiten aus den jeweiligen rechtlichen Rahmenbedingungen, die laufend Änderungen unterworfen sind und sein werden. Sowohl in Asien als auch in Afrika gehen die überdurchschnittlichen Chancen mit höheren Risiken einher. Als Antwort auf einzelne Risiken versucht das Management der Gesellschaft im Rahmen des bestehenden Risikomanagements entsprechende vertragliche Regelungen zu treffen oder die Risiken durch die Einbeziehung erfahrener lokaler Partner zu beseitigen. Realistischerweise können solche Risiken nicht vollumfänglich ausgeschlossen werden.
7.5 INVESTITIONSRISIKO
Durch die stetige Überwachung der Vermarktungsstrategie sowie ihrer Umsetzungserfolge versucht das Management der Gesellschaft im Rahmen des Risikomanagements mögliche negative wirtschaftliche Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und durch Strategieanpassungen entsprechend gegenzusteuern.
7.6 RISIKEN UND CHANCEN AUS DER UNTERNEHMENSSTRATEGIE
Entscheidungen über Investitionen und Akquisitionen werden wegen der mit diesen verbundenen erheblichen Chancen und Risiken im Rahmen eines Beurteilungs- und Genehmigungsprozesses, der bei Bedarf auch die Einbeziehung entsprechender Experten vorsieht, untersucht und durch den Vorstand der HMS Bergbau AG getroffen. Hierzu wird, soweit von grundsätzlicher Bedeutung, die Zustimmung des Aufsichtsrats eingeholt. Insbesondere beim Abschluss von langfristigen Vereinbarungen sind Chancen und Risiken gründlich zu untersuchen und abzuwägen. Dabei sind insbesondere die Größe des Vorkommens, die logistische Infrastruktur, die finanzielle Situation, die rechtlichen Gegebenheiten, das Management und das politische Umfeld zu betrachten. Hierzu erfolgt auch die Einbeziehung von Experten und die Einholung von entsprechenden Expertenmeinungen zu den Maßnahmen unseres Risikomanagementsystems.
Im Geschäftsfeld Handel ermöglicht eine intensive Beobachtung und Analyse von Märkten und Wettbewerbern, Chancen und Risiken frühestmöglich zu erkennen. Insgesamt ist die HMS Bergbau AG mit Hilfe ihres Risikomanagements jederzeit in der Lage, die angeführten Risiken entsprechend zu mitigieren und sich ergebende Chancen zu nutzen.
Erhebliches Chancenpotential bietet sich der HMS Bergbau AG auch in der Erweiterung seiner Absatzaktivitäten in neuen Märkten in Asien, insbesondere in Malaysia, Vietnam und Thailand. Des Weiteren sieht der Vorstand erhebliches Potential in den Vereinigten Staaten von Amerika.
7.7. RISIKO COVID-19
Die Gesellschaft sieht derzeit keine Risiken mehr, die sich durch die globalen Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) ergeben, sofern keine weiteren gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Beschränkungen durch die Politik angesetzt werden.
Die Gesellschaft sieht lediglich in der negativen Veränderung des Virus (sog. Mutationen) ein Risiko im Hinblick auf die Erreichung der jeweiligen Umsatz- und Profitabilitätsziele. Ein Frühwarnsystem ist implementiert, um schnellstmöglich auf Veränderungen im Markt reagieren zu können. Die Auswirkungen einer solchen Mutation des Coronavirus auf die jeweiligen Planungen können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden.
7.8. RISIKO GEOPOLITISCHE KONFLIKTE
Derzeit sind die vollständigen Folgen und Entwicklungen in der Ukraine und der beschlossenen Sanktionen gegen Russland unklar. Auch nehmen die politischen und wirtschaftlichen Spannungen zwischen der Volksrepublik Chinas und den Vereinigten Staaten von Amerika zu. Wir gehen davon aus, dass derartige Konflikte weiterhin starke Auswirkungen sowohl auf die Beschaffungs- als auch auf die Einkaufspreise unserer Produkte haben werden. Die Preisvolatilität wird aufgrund geopolitischer Spannungen weiter zunehmen und Einfluss auf Transport und Logistik unserer Produkte haben. Es ist kaum kalkulier- und abschätzbar welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen weltpolitische Entwicklungen auf die Nachfrage- und Angebotsseite haben werden. Ein Frühwarnsystem ist implementiert, um auch hier schnellstmöglich auf Veränderungen im Markt reagieren zu können. Die vollständigen Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage lassen sich derzeit nicht abschätzen.
8. PROGNOSEBERICHT
Für Kohle werden unverändert weltweit im Vergleich der Energierohstoffe die größten Reserven und Ressourcen ausgewiesen. Nach Berechnungen des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) reichen die Reserven noch für 120 bis 200 Jahre, abhängig vom Kohlentyp sowie der globalen wirtschaftlichen Entwicklung. Unbestritten ist jedoch, dass das verbleibende Potential an Kohle ausreichend ist, um den absehbaren Bedarf für viele Jahrzehnte zu decken. Darüber hinaus ergeben wissenschaftliche Analysen und Marktstudien, dass sich der Kohleanteil an der weltweiten Stromerzeugung weiterhin konstant entwickeln wird. Laut IEA (International Energy Agency) wird Steinkohle weiterhin der größte Träger zur industriellen Stromerzeugung bleiben. Das nachfolgende Schaubild verdeutlicht die Kompensation des Rückgangs der weltweiten Kohleverstromung durch die wachsenden Industrien vor allem in Asien, später aber auch in Afrika. Größte Triebkraft dieser Entwicklung ist neben der steigenden Weltbevölkerungszahl, die sich bis 2030 auf 8,2 Mrd. erhöhen wird, sicherlich auch der wachsende Energieverbrauch. Für die nächsten 50 Jahre ist deshalb eine Primärenergiematrix ohne Kohle nicht vorstellbar.

Die stetig steigende Entwicklung des Weltenergieverbrauchs der letzten Jahre, mit dem fossilen Brennstoff Kohle als Primärenergieträger, wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Angetrieben durch die sehr stark wachsende industrielle Nachfrage aus dem pazifischen Raum, dem Bevölkerungswachstum sowie dem allgemein steigenden Pro-Kopf-Verbrauch werden sich die Kohlepreise in Zukunft tendenziell steigend entwickeln. Das Management der HMS Bergbau AG geht davon aus, dass der pazifische Raum als wichtiger Absatzmarkt weiter an Bedeutung gewinnen wird. Asien rückt daher wie in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus der strategischen Ausrichtung der HMS Bergbau AG. Neben Südafrika ist Indonesien aus Sicht des Managements wegen der vorhandenen Ressourcen, den günstigen Abbaubedingungen und der zentralen Lage im pazifischen Raum einer der wichtigsten Fördermärkte der nächsten Jahre. Elementar ist ein erhebliches Wachstumspotenzial insbesondere in der Sicherung großer Kohle-Ressourcen, um weiterhin als verlässlicher Handelspartner in volatilen Märkten auftreten zu können. Mit der Sicherung eigener Ressourcen will das Management auf lange Sicht sowohl die Versorgung von Endverbrauchern im asiatischen Markt als auch im südlichen Afrika garantieren.
Bei erwarteten steigenden Weltmarktpreisen sind die Sicherung eigener Ressourcen und die damit verbundene Erweiterung der Wertschöpfungskette - von der Produktion bis zum Verkauf an den Endkunden - wesentliche Bestandteile der nachhaltigen Festigung der Marktposition der Gesellschaft. Insbesondere vor dem Hintergrund der bekannten Risiken bei der Atomenergie und der aktuellen Schwierigkeiten in der Umsetzung der "Energiewende" erwartet das Management keine rückläufige Nachfrage nach fossilen Brennstoffen in Gesamteuropa. Die Kohleverstromung wird als flexibler Energielieferant ihre Bedeutung vor allem in Osteuropa behalten. Unsere Bemühungen in Europa konzentrieren sich weiter darauf, neue Kontrakte mit europäischen Nichtkraftwerkskunden und Kraftwerksbetreibern zu schließen sowie unsere Marktposition in Nischenprodukten wie Petcoke, Kokskohle und Koksprodukten zu erweitern und zu festigen, um so noch eine stärkere Produktdiversifizierung zu erreichen. In Afrika und Asien konzentriert sich die Gesellschaft auf den Aufbau von langfristigen Lieferanten- und Kundenbeziehungen, um an der steigenden Bedeutung beider Regionen im Weltkohlehandel zu partizipieren. In den kommenden Geschäftsjahren bleiben damit die Stabilisierung des Geschäftes in Europa bei gleichzeitigem Ausbau des Asien- und Afrikageschäftes sowie der stetige Aufbau in den USA die Hauptaufgaben der HMS Bergbau AG. Gleichzeitig muss die Strategie der Erweiterung der Wertschöpfungskette, insbesondere über den Abschluss als auch die erfolgreiche Umsetzung von Exklusivmarketingvereinbarungen und Kooperationen sowie dem Aufbau eigener Produktionsressourcen, konsequent weiterverfolgt werden.
Neben dem Ausbau der Geschäftsvolumina konzentrieren sich die Aktivitäten der HMS Bergbau AG auf die Verbesserung der Marktstellung in den für den Konzern strategisch wichtigen Märkten und Geschäftsfeldern. Im Vordergrund steht dabei weiterhin die weltweite Positionierung, vor allem in Südafrika, Indien und Indonesien, aber auch in den USA. Zudem steht neben dem Kohlegeschäft auch die Ausweitung des Handels mit weiteren Rohstoffen wie z. B. Erze, Kupfer, Düngemittel oder Zementprodukten im Fokus. Mittelfristig soll dieser Handelsarm eine weitere Säule der HMS Bergbau AG abbilden.
Aufgrund der flexiblen Strukturen der HMS Bergbau AG hat sich die Gesellschaft in den schwierigen Marktverhältnissen der vergangenen Jahre gut behaupten und weiterentwickeln können. Neben der weiteren Flexibilisierung der Strukturen wurden auch neue Märkte im Rahmen der vertikalen und horizontalen Integration erschlossen. Diese sollen in Zukunft zu verbesserten Ergebnissen beitragen und die HMS Bergbau AG langfristig am Markt und dem sich abzeichnenden nachhaltig positiven Aufwärtstrend der Rohstoffmärkte teilhaben lassen. Auch im Geschäftsjahr 2023 wird das Management diese Zielsetzungen weiter konsequent verfolgen.
Vorbehaltlich der nach wie vor nicht absehbaren Folgen des Russland-Ukraine Krieges plant die Gesellschaft 2023 trotz eines gesunkenen Rohstoff-Preisniveaus einen Umsatz von ca. EUR 1 Milliarde, mit einer Rohmarge auf dem Niveau des Vorjahres in Höhe von ca. 3 Prozent und einem positiven EBITDA von ca. EUR 15 Millionen. Unter dieser Prämisse und ohne Berücksichtigung möglicher, heute noch nicht quantifizierbarer Folgen aus dem Russland-Ukraine Krieg sind bestandsgefährdende Risiken derzeit nicht erkennbar.
9. GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS
Der Aufsichtsrat beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand der HMS Bergbau AG einschließlich der wesentlichen Vertragselemente und überprüft es regelmäßig. Die Höhe der Vorstandsvergütung im Einzelnen wird ebenfalls vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Vergütung des Vorstands besteht aus festen und variablen erfolgsorientierten Bezügen. Die festen Bezüge werden als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt; darüber hinaus erhält der Vorstand Nebenleistungen in Form von Sachbezügen. Diese bestehen hauptsächlich aus dem nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Wert der privaten Nutzung eines Dienstwagens. Die erfolgsorientierten Bezüge sind abhängig vom Ergebnis des Geschäftsjahres und von der persönlichen Leistung des Vorstands.
10. ABSICHERUNGSGESCHÄFTE
Die HMS Gruppe tätigt Preis- und Absicherungsgeschäfte bei einzelnen physischen Transaktionen, wenn diese nötig sind.
11. SCHLUSSERKLÄRUNG GEMÄß § 312 ABS. 3 AKTG
Im Berichtszeitraum lagen keine Abhängigkeiten im Sinne des § 312 Abs. 3 AktG vor.
12. ZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN
Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der HMS Bergbau AG hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der HMS Bergbau AG derzeit zur Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Zeitpunkt, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten zukunftsbezogenen Aussagen oder den darin implizit zum Ausdruck gebrachten Ereignissen abweicht. Die HMS Bergbau AG übernimmt keinerlei Gewähr und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Berlin, 31. März 2023
DENNIS SCHWINDT, Vorstandsvorsitzender
JENS MOIR, Vorstand Finanzen
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