Annual Report • May 21, 2024
Annual Report
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Finanzbericht: 34329646
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| ERGEBNIS | EINHEIT | 2023 | 2022 | VERÄNDERUNG IN % |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. EUR | 202,7 | 191,7 | 5,2 |
| EBITDA | Mio. EUR | 116,6 | 121,7 | -4,2 |
| Betriebsergebnis * | Mio. EUR | 86,6 | 90,1 | -3,9 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. EUR | 82,2 | 84,3 | -2,5 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn | Mio. EUR | 26,5 | 36,6 | -27,6 |
| Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen | Mio. EUR | 55,1 | 47,3 | 16,5 |
| Ergebnis je Aktie ** | EUR | 1,66 | 1,46 | 0,20 EUR |
* Nach betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt.
** Eigene Aktien werden nicht gehalten.
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| BILANZ | EINHEIT | 31.12.23 | 31.12.22 | VERÄNDERUNG IN % |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | Mio. EUR | 340,3 | 283,3 | 20,1 |
| Bilanziertes Schiffsvermögen *** | Mio. EUR | 251,8 | 195,9 | 28,5 |
| Eigenkapital | Mio. EUR | 260,1 | 207,5 | 25,3 |
| Eigenkapitalquote | % | 76,4 | 73,2 | 3,2 %-Punkte |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | Mio. EUR | 67,3 | 57,8 | 16,4 |
*** Inkl. geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau.
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| MITARBEITER | EINHEIT | 2023 | 2022 | VERÄNDERUNG IN % |
|---|---|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität (gesamt) | Vollzeitäquivalent | 79 | 83 | -4,8 |
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität (Land) | Vollzeitäquivalent | 34 | 38 | -10,5 |
| Personalaufwand (ohne Seeleute) | Mio. EUR | 4,8 | 4,8 | 0,0 |
| Personalaufwandsquote (ohne Seeleute) | % | 2,4 | 2,5 | -0,1 %-Punkte |
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| SCHIFFSSPEZIFISCHE KENNZAHLEN | EINHEIT | 31.12.23 | 31.12.22 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|---|
| Anzahl vollkonsolidierte Schiffe | 30 | 29 | 1 Schiff | |
| Kapazität | TEU | 60.191 | 49.113 | 11.078 TEU |
| Kapazität | dwt | 801.994 | 684.883 | 117.111 dwt |
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| EINHEIT | 2023 | 2022 | VERÄNDERUNG | |
|---|---|---|---|---|
| Durchschnittliche Charterrate | USD/Tag | 20.091 | 19.057 | 1.034 USD |
| Beschäftigungstage | Tag | 10.522 | 10.064 | 458 Tage |
| Technische Verfügbarkeit | % | 96,3 | 96,1 | 0,2 %-Punkte |
| Auslastung | % | 95,6 | 95,7 | -0,1 %-Punkte |
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern und strategischen Investoren die Flotte kontinuierlich und nachhaltig auszubauen und demzufolge den eigenen Aktionären und Partnern beständige Wertzuwächse zu sichern.
Schiffe 31.12.2023
Kapazität der ER-Flotte 31.12.2023
Durchschnittliche Charterrate der ER-Flotte im Jahr 2023
Beschäftigungsquote der ER Flotte im Jahr 2023
Containerkapazität der ER-Flotte 31.12.2023
Durchschnittliche Restlaufzeit (max.) der Charterverträge per 31.12.2023
Gründung der Traditionsreederei Ernst Russ
Börsengehandelt an der Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg
Listing im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse
Aktionäre zum 31.12.2023
Anzahl der Aktien zum 31.12.2023
Ø Mitarbeiterkapazität (FTE) an Land 2023
Ø Mitarbeiterkapazität (FTE) auf See 2023
Eigenkapitalquote 31.12.2023
Umsatzerlöse 2023
Eigenes Schiffsvermögen (Buchwert) 31.12.2023
Robert Gärtner ist seit März 2019 Vorstand der Ernst Russ AG, nachdem er bereits von Juni 2016 bis Februar 2019 im Aufsichtsrat der Gesellschaft tätig war.
Der gelernte Industriekaufmann und Bilanzbuchhalter durchlief in den 50 Jahren seiner bisherigen Berufslaufbahn zahlreiche leitende Positionen im Finanzbereich in Konzern- und Mittelstandsunternehmen. 2006 stieg Robert Gärtner als Gesellschafter und Vorstand bei der INTERSCHALT maritime systems AG ein. Er führte das Unternehmen vom Schiffbauzulieferer zum führenden Anbieter für Software und Dienstleistungen im maritimen Sektor.
"Das Jahr 2023 war für die Ernst Russ AG trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen erfolgreich. Unser engagiertes Mitarbeiter team hat maßgeblich dazu beigetragen, nicht nur die Geschäftsentwicklung positiv voranzu treiben, sondern auch unsere Flotte zu optimieren. Dabei hat mich in diesem Jahr besonders gefreut, dass wir mit dem Kauf der ROME EXPRESS unser Portfolio in Bezug auf die Schiffsgröße stark erweitern konnten."
Thomas Deutsch ist seit über 15 Jahren in leitender Position bei der ER-Gruppe tätig. Als Leiter des kaufmännischen Bereichs verantwortet er die Bereiche Rechnungswesen, Steuern, Controlling, IT, Business Development und Investor Relations. Zudem ist er Geschäftsführer der Reederei Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG. Als Prokurist und Mitglied des Management-Teams ist er in alle operativen und strategischen Entscheidungen der Unternehmensgruppe eingebunden.
Thomas Deutsch war nach seinem betriebswirtschaftlichen Studium sieben Jahre bei einer der großen, internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften tätig, bevor er zur ER-Gruppe wechselte.
"Die außerordentlichen konjunkturellen Belastungen sowie die aktuellen Anforderungen wie die Integration von neuen Umwelttechnologien oder die Teilnahme am EU-Emissionshandelssystem haben uns im Jahr 2023 beschäftigt. Trotz stark rückläufiger Chartermärkte verzeichnen wir dank des langfristigen Beschäftigungskonzeptes ein gutes Geschäftsjahr mit einer robusten Ertragslage."
das Jahr 2023 wurde wie bereits das Vorjahr von zunehmenden geopolitischen Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt und hat neben dem Russland-Ukraine-Krieg weitere Krisenherde von internationaler Reichweite hervorgebracht. Im Zuge der Zuspitzung des Gaza-Konflikts und der anhaltenden Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer wurde eine bedeutende Wirtschaftsader getroffen, da das Rote Meer und der Suezkanal zentrale Handelsstraßen zwischen Europa und Asien darstellen. Einher mit diesen geopolitischen Eskalationen ging ein massiver Kaufkraftverlust infolge des Gasexportstopps aus Russland und der Energiepreiskrise. Nach einer Phase der Inflation und der Leitzinserhöhungen sind zum Ende des Jahres 2023 die internationalen wie auch die deutschen Inflationsraten wieder gesunken.
Diese Gemengelage aus Krisen und wirtschaftlichen Folgespannungen lässt die Schifffahrt nicht unberührt, auch wenn sie ihren eigenen Zyklen folgt. Im Jahr 2023 standen die Containerschifffahrtsmärkte und somit auch die Charterraten insbesondere aufgrund des hohen Angebotswachstums unter Druck. Nach den Charterratenhöchstständen in den Jahren 2021 und 2022 war ein deutlicher Rückgang hin zu einer Normalisierung der Charterraten zu verzeichnen. Zum Jahresende 2023 stiegen Fracht und Charterraten erneut an, da viele Frachtschiffe die Suezkanal-Passage über das Kap der Guten Hoffnung umgingen und dadurch Angebot und Nachfrage wieder ins Ungleichgewicht gerieten.
Trotz volatiler Märkte konnte die ER-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 ihre Flotte kontinuierlich ausbauen und verjüngen. Dementsprechend wurden drei Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 1.025 TEU, 2.194 TEU bzw. 13.400 TEU und einem Durchschnittsalter von rund zehn Jahren erworben. Demgegenüber wurden zwei Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 2.516 TEU bzw. 3.091 TEU und einem Alter von jeweils 20 Jahren veräußert.
Neben der erfolgreichen Verjüngung der Flotte kann die ER-Gruppe auch eine positive Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage das Geschäftsjahr 2023 vorweisen. Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum um 11,0 Mio. EUR auf 202,7 Mio. EUR gestiegen und das Betriebsergebnis ist deutlich positiv. Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten beträgt 81,6 Mio. EUR. Die ER-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des positiven operativen Cashflows über eine um 9,5 Mio. EUR gestiegene Liquidität. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich von rund 73,2 % auf rund 76,4 %. Die ER-Gruppe verzeichnete somit auch im Jahr 2023 trotz stark rückläufiger Chartermärkte dank des langfristigen Beschäftigungskonzeptes ein gutes Geschäftsjahr mit einer robusten Ertragslage.
Nach der deutlichen Korrektur im zweiten Halbjahr 2022 bewegt sich der Chartermarkt nun wieder auf einem normalen Niveau. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass sich die konsolidierten Umsatzerlöse der ER-Gruppe im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 155 und 175 Mio. EUR (2023: 202,7 Mio. EUR) bewegen. Damit wird das Betriebsergebnis gemäß aktueller Prognose voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 47 und 67 Mio. EUR (2023: 86,6 Mio. EUR) liegen. Für das Geschäftsjahr 2024 sind bereits rund 81 % der konsolidierten Umsatzerlöse der ER-Gruppe durch bestehende Charterverträge gesichert und rund 12 % der geplanten Umsatzerlöse entfallen auf Chartererlöse aus Einnahmepools.
Vor diesem Hintergrund haben Vorstand und Aufsichtsrat der Ernst Russ AG beschlossen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 1,00 EUR pro Aktie vorzuschlagen. Wie im Vorjahr kann die Dividende nach Wahl der Aktionäre in bar oder in Form von Aktien der Gesellschaft geleistet werden (Aktienwahldividende).
Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ernst Russ-Gruppe für ihren Einsatz in den herausfordernden Zeiten. Auch danke ich dem Aufsichtsrat für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.
Hamburg, im März 2024
Mit den besten Grüßen - bleiben Sie gesund!
Robert Gärtner, Vorstand der Ernst Russ AG
der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß und mit großer Sorgfalt wahrgenommen.
Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands dabei intensiv begleitet und überwacht. Ein enger und kooperativer Dialog zwischen Aufsichtsrat und Vorstand, gerade in einem Umfeld mit vielen Herausforderungen, ist Basis für eine effiziente Gestaltung und Durchführung der Tätigkeit des Aufsichtsrats. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über die wesentlichen Aspekte der Geschäftsentwicklung und bedeutende Geschäftsvorfälle. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden.
Neben mir, Harald Christ, als Vorsitzender des Aufsichtsrates, bilden Herr Jochen Döhle als mein Stellvertreter, Herr Robert Lorenz-Meyer sowie Herr Ingo Kuhlmann das Aufsichtsratsgremium der Ernst Russ AG. Ziel ist es, dass der Aufsichtsrat eine homogene Gruppe mit unterschiedlichen Kernkompetenzen bildet.
Mit großer Bestürzung haben wir als Aufsichtsrat im letzten Jahr vom Tod des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden und Ehrenmitglied des Aufsichtsrats Herrn Udo Bandow erfahren. Wir bedauern diesen Verlust zutiefst und werden uns seiner stets in großer Dankbarkeit erinnern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat in fünf Sitzungen mit den für das Unternehmen relevanten Fragen befasst. Diese wurden in Form von Präsenzsitzungen abgehalten, zum Teil haben einzelne Mitglieder an den Sitzungen virtuell teilgenommen. Die Anwesenheitsquote bei den Aufsichtsratssitzungen im Geschäftsjahr 2023 lag bei 100 %. Im Mittelpunkt der Sitzungen des Aufsichtsrats standen die Umsatz- und Finanzlage der Gesellschaft, die Entwicklung der Schiffsflotte einschließlich der weltweiten Krisen und Konflikte sowie deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Schifffahrtsmärkte. Zur Vorbereitung der Sitzungen hat der Vorstand alle Aufsichtsratsmitglieder zeitgerecht über absehbare Entwicklungen mit potenziellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, Ertrags- sowie Risikolage schriftlich unter Beifügung der maßgeblichen Unterlagen informiert.
HARALD CHRIST
Vorsitzender des Aufsichtsrats;
Unternehmensberater Christ&Company Consulting GmbH, Berlin
Der Aufsichtsrat der Ernst Russ AG besteht neben Herrn Harald Christ aus folgenden Personen:
JOCHEN THOMAS DÖHLE
Geschäftsführer der Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg
INGO KUHLMANN
Geschäftsführer der RTC Business Partners GmbH, Hamburg
ROBERT LORENZ-MEYER
Unternehmensberater, Hamburg
In den einzelnen Sitzungen wurden darüber hinaus folgende spezifische Themen behandelt:
Das Sitzungsjahr startete am 26. Januar 2023. Auf dieser Sitzung behandelte der Aufsichtsrat in erster Linie Themengebiete aus der Konzern- und Einzelabschlusserstellung sowie -prüfung für das Geschäftsjahr 2022. Es wurden die wesentlichen Geschäftsvorfälle des Geschäftsjahres 2022 erläutert. Mit den Wirtschaftsprüfern der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden die Prüfungsplanung und -durchführung sowie Prüfungsschwerpunkte der anstehenden Abschlussprüfungen erörtert.
Sitzungsschwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 21. März 2023 war die Besprechung und Billigung des Konzernabschlusses 2022 sowie die Feststellung des Jahresabschlusses der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2022. Dem Aufsichtsrat wurde außerdem der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Ferner wurde die anstehende Hauptversammlung erörtert sowie die Tagesordnung einstimmig beschlossen. Hierbei wurde u. a. die Ergebnisverwendung und die Dividendenauszahlung in Form einer Aktienwahldividende besprochen. Der Vorstand berichtete zudem über die Geschäftsentwicklung.
Auf der Aufsichtsratssitzung am 9. Mai 2023 wurde zunächst über die aktuelle Geschäftsentwicklung der ER-Gruppe gesprochen. Hierbei stimmte sich der Vorstand mit dem Aufsichtsrat u. a. über den Erwerb von zwei Containerschiffen sowie über den Verkauf des Geschäftsbereichs Alternative Investments ab. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Entwicklung der Beteiligung der Ernst Russ AG an einem Unternehmen, welches eine Spezial-Software für die Containerschifffahrt entwickelt.
In der Sitzung am 7. September 2023 wurden dem Aufsichtsrat die positiven Geschäftszahlen des 1. Halbjahres 2023 erläutert. Gleichzeitig erfolgte ein Austausch über den aktuellen Stand der Schiffskäufe und -verkäufe. Ebenso wurden Details zur erfolgten Wahldividendenausschüttung erörtert. Darüber hinaus wurde die konzerninterne Umstrukturierung einer sechs Schiffe umfassenden Containerflotte besprochen.
Neben den Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des 3. Quartals 2023 der ER-Gruppe war ein wesentlicher Tagesordnungspunkt in der Sitzung am 7. Dezember 2023 die Genehmigung des Budgets für das Geschäftsjahr 2024. Darüber hinaus stellte der Vorstand die Ergebnisse der jährlich stattfindenden internen Revision vor, die ohne Beanstandungen durchgeführt wurde.
Die Aufsichtsratssitzungen waren geprägt von einem intensiven und offenen Austausch zur Lage des Unternehmens, zur Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage sowie zu grundsätzlichen Fragen der Unternehmenspolitik und -strategie. Darüber hinaus unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat anhand monatlicher Berichte über die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen. Über besondere Vorgänge wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen in Kenntnis gesetzt. Zusätzlich informierte der Vorstand den Aufsichtsratsvorsitzenden in regelmäßigen Gesprächen über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen.
Neben den abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2023 zehn Beschlüsse im Umlaufverfahren vorgenommen. Hierbei wurden insbesondere die im Geschäftsjahr 2023 getätigten Transaktionen im Segment Shipping beschlossen.
Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Einzel- und Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2023 und den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben sich mit den Prüfungsberichten des Wirtschaftsprüfers über die Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses der Ernst Russ AG sowie des Berichts des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen intensiv auseinandergesetzt. Außerdem haben die Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 31. Januar 2024 die wesentlichen Abschlussthemen sowie die der Abschlussprüfung und in der Aufsichtsratssitzung am 15. März 2024 die Abschlüsse sowie Prüfungsberichte mit dem Prüfer eingehend diskutiert. Die Prüfungsberichte und Abschlussunterlagen standen den Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat dem Ergebnis des Abschlussprüfers nach eigenständiger Prüfung am 15. März 2024 ausdrücklich zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 gebilligt. Der Jahresabschluss wurde festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren tatkräftigen Einsatz, ihre persönlichen Beiträge und die konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle des Unternehmens.
Hamburg, 15. März 2024
Harald Christ, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ernst Russ AG
Die Schifffahrt ist traditionell einer der wichtigsten Verkehrsträger auf den globalen und regionalen Handelswegen. Ein funktionierendes Handelsnetz, ob in wirtschaftlich guten oder schwierigen Zeiten, verbindet die Welt und insbesondere die Schifffahrt hilft auf internationaler Ebene Grenzen zu überbrücken. Sie ist und bleibt daher als Teil der globalen Infrastruktur für einen funktionierenden Welthandel unverzichtbar. Die Wahl für eine Investition in ein zukunftsfähiges Schiff ist immer auch die Entscheidung für eine langfristige und nachhaltige Anlage in ein unverzichtbares Wirtschaftsgut. Und dies trotz möglicher negativer Einflüsse oder herausfordernder Transformationen, die die Zukunft bereithält.
Die ER-Gruppe unterstützt aktiv den positiven Wandel, den die Schifffahrt durchlebt. Im Mittelpunkt steht die Dekarbonisierung der Schifffahrt und die Erreichung der von der Internationalen Schifffahrts-Organisation IMO gesteckten Klimaziele. Diese sehen eine schrittweise Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 40 % im Vergleich zu 2008 bis zum Jahr 2030 vor. Bis zum Jahr 2050 wird dann eine Reduzierung auf nahezu null angestrebt. Schon heute ist in allen maritimen Bereichen ein Umdenken zu spüren. Allein das Themenfeld der Energieträger bietet zahllose Möglichkeiten und unterstützenswerte Technologien.
Die Geschäftstätigkeit der traditionsreichen mittelständischen ER-Gruppe basiert auf dem Segment Shipping. Der Ursprung der Gesellschaft geht in Teilen zurück in das Jahr 1893, in dem die Reederei Ernst Russ gegründet wurde. Heute verstehen wir uns als erfolgreicher Investor in zukunftsfähige und nachhaltige Schiffsprojekte sowie als Investmentmanager - mit dem Ziel, dauerhaft stabile Einnahmen in dem Geschäftsfeld zu generieren, auf dem unsere Tradition gründet. Die Geschäftsstrategie der ER-Gruppe setzt eine solide Eigenkapitalbasis sowie weitreichende Finanzierungsmöglichkeiten voraus.
Mit der Notierung der Ernst-Russ-Aktie im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse und den damit verbundenen Transparenzanforderungen schafft die Ernst Russ AG die Voraussetzungen, um den Zugang zu Investoren und Wachstumskapital zu gewährleisten. Die ER-Gruppe steht auf einem starken finanziellen und personellen Fundament und kann auch zukünftig aufgrund von bedeutenden Joint Venture-Partnern und einem weitreichenden Netzwerk auf eine erfolgreiche Zukunft bauen.
Als börsengehandelte Reederei und maritimer Investmentmanager bauen wir unsere vorhandene Flotte kontinuierlich aus und sichern Investoren und Aktionären stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse.
Die ER-Gruppe betreute zum 31. Dezember 2023 eine Flotte von 30 Schiffen, die sie zum Teil mit strategischen Partnern betreibt. Dieses Portfolio setzt sich überwiegend aus Containerschiffen der Größenklassen von 700 bis 4.200 TEU zusammen. Dieses Portfolio wird ergänzt um zwei größere Containerschiffe mit rund 6.600 bzw. 13.400 TEU sowie einen Handysize-Bulker und ein Multipurpose-Schiff.
Investitionsentscheidungen folgen bei der ER-Gruppe im Interesse einer dauerhaften Wertschöpfung klaren und anspruchsvollen Maßstäben:
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| ― | Ein langfristiger Anlagehorizont dient einer nachhaltigen und stabilen Einnahmeerzielung aus Chartereinkünften. |
| ― | Investitionen erfolgen unter Berücksichtigung ökonomischer, sozialer, ökologischer und gesellschaftlicher Kriterien. |
| ― | Hohe Investitionssicherheit wird durch die lange Nutzungsperspektive des Wirtschaftsgutes Schiff erzielt. |
| ― | Ein fundiertes Research, mehrere Langfristanalysen und Risikobewertungen bilden die Basis für unsere Investitionsentscheidungen. |
| ― | Alle Aktivitäten dienen der Steigerung des Unternehmenswertes der ER-Gruppe. |
Die Leistungen der ER-Gruppe umfassen die gesamte Bandbreite des Schiffsbetriebs - beginnend mit der Identifikation und dem Ankauf sowie der Finanzierung und Versicherung eines geeigneten Schiffes, über die Entwicklung einer Beschäftigungsstrategie und die Auswahl des technischen Bereederers und des Crewing-Unternehmens bis zur Entwicklung und Umsetzung der richtigen Vermarktungsstrategie. Unsere Investitionen unterliegen einem ständigen Bewertungs- und Überwachungsprozess, in dem wir auch laufend prüfen, ob ein vorzeitiger Verkauf eine attraktive Handlungsmöglichkeit darstellt. Auch die gesellschaftsrechtliche Strukturierung von Investmentvehikeln stellt eine Kernkompetenz der ER-Gruppe dar. Die Einbindung in ein global agierendes Netzwerk von maritimen, von uns sorgfältig ausgewählten Dienstleistungsunternehmen ermöglicht es uns, für den jeweiligen Schiffstyp eine qualitativ hochwertige Betreuung im laufenden Schiffsbetrieb zu erbringen. Die ER-Gruppe übernimmt regelmäßig selbst die vollumfängliche kaufmännische Betreuung.
Die ER-Gruppe verfügt über ein sehr erfahrenes, hochmotiviertes und exzellent ausgebildetes Team bestehend aus Schifffahrtsexperten sowie Kapitalmarkt- und Finanzierungsspezialisten. Der Erfolg und das Vertrauen in die Ernst Russ AG beruhen auf einer transparenten Berichterstattung, auf der Einhaltung hoher ethischer Standards und der Integrität aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung unserer Leistungen im Überblick:
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| ― | Betreuung eines Investorennetzwerks, |
| ― | Begleitung der gesamten Laufzeit des Investments durch ein professionelles Transaktionsteam, |
| ― | Anfängliche, vollumfängliche Due Diligence (zu juristischen, finanziellen, steuerlichen, kommerziellen, technischen und ökologischen Belangen), |
| ― | Koordination von Schiffsübernahmen, |
| ― | Steuerung des Verkaufsprozesses in Zusammenarbeit mit renommierten Maklerunternehmen. |
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| ― | Buchhaltung, |
| ― | Abschlusserstellung, |
| ― | Cash- und Treasury-Management. |
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| ― | Strukturierung und Verwaltung von Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen. |
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| ― | Budgetplanung und -überwachung, |
| ― | Monatliches Reporting, |
| ― | Laufende Abweichungsanalyse, |
| ― | Rollierender Forecast, |
| ― | Liquiditätsplanung, |
| ― | Stresstests und Szenarioanalysen. |
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| ― | Ständige Marktbeobachtung und strategiekonforme Beschäftigung in enger Zusammenarbeit mit marktführenden Befrachtungsunternehmen, |
| ― | Entwicklung und Abstimmung optimaler Verkaufsstrategien, |
| ― | Kontrolle aller operationellen Tätigkeiten (Operations, Befrachtung, Crewing, technisches Management, Buchhaltung, Versicherung), |
| ― | Entwicklung von Strategien für ein qualitativ hochwertiges Besatzungsmanagement zusammen mit führenden Crewing-Agenturen, |
| ― | Integrierte Begleitung des durch die beauftragten technischen Schiffsmanager durchgeführten Schiffsbetriebs sowie Abstimmung von Instandhaltungsmaßnahmen / Reparaturen / Werftaufenthalten der gesamten Flotte, |
| ― | Prüfung und Überwachung des angemessenen Versicherungsschutzes sowie Betreuung von Schadensabwicklungen. |
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| NAME | SCHIFFSTYP | KAPAZITÄT IN TEU | KAPAZITÄT IN DWT | FLAGGE | HEIMATHAFEN | BESCHÄFTIGUNG |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Rome Express | Container | 13.400 | 153.514 | Portugal | Madeira | Charter |
| ESL Wasl | Container | 6.589 | 81.002 | Liberia | Monrovia | Charter |
| Venetia | Container | 4.178 | 52.788 | Portugal | Madeira | Charter |
| EF Olivia | Container | 3.091 | 42.200 | Portugal | Madeira | Charter |
| Hebe | Container | 3.091 | 42.213 | Portugal | Madeira | Charter |
| Lodur | Container | 3.091 | 41.800 | Antigua & Barbuda | St. Johns | Charter |
| Rita | Container | 2.785 | 37.213 | Portugal | Madeira | Charter |
| Frida Russ | Container | 2.194 | 25.145 | Portugal | Madeira | Charter |
| ESL Winner | Container | 1.841 | 28.500 | Portugal | Madeira | Pool |
| EF Emira | Container | 1.710 | 24.150 | Portugal | Madeira | Charter |
| EF Emma | Container | 1.700 | 24.100 | Portugal | Madeira | Charter |
| EF Eldra | Container | 1.341 | 17.127 | Portugal | Madeira | Pool |
| ESL Zanzibar | Container | 1.341 | 17.127 | Portugal | Madeira | Pool |
| EF Elena | Container | 1.338 | 17.892 | Portugal | Madeira | Charter |
| Isabella B | Container | 1.036 | 12.878 | Portugal | Madeira | Charter |
| Bakkafoss | Container | 1.025 | 12.970 | Antigua & Barbuda | St. Johns | Charter |
| Faith | Container | 917 | 10.700 | Portugal | Madeira | Charter |
| Andante | Container | 868 | 11.433 | Portugal | Madeira | Charter |
| Moveon | Container | 868 | 11.382 | Portugal | Madeira | Charter |
| Trouper | Container | 868 | 11.200 | Portugal | Madeira | Charter |
| Visitor | Container | 862 | 11.181 | Portugal | Madeira | Charter |
| Dream | Container | 803 | 9.300 | Portugal | Madeira | Charter |
| Ido | Container | 803 | 9.300 | Portugal | Madeira | Charter |
| Meandi | Container | 803 | 9.300 | Portugal | Madeira | Charter |
| Mirror | Container | 803 | 9.300 | Portugal | Madeira | Charter |
| Solong | Container | 803 | 9.300 | Portugal | Madeira | Charter |
| EF Ava | Container | 698 | 8.168 | Portugal | Madeira | Charter |
| Skogafoss | Container | 679 | 8.200 | Antigua & Barbuda | St. Johns | Charter |
| Rubina | Bulker | 0 | 39.959 | Portugal | Madeira | Pool |
| Louise Auerbach | Multipurpose | 665 | 12.652 | Liberia | Monrovia | Charter |
* Schiffe im Mehrheitsbesitz (Stand 31.12.2023)
Das Seeverkehrsnetz, in dem die Schiffe der ER-Flotte fahren, verbindet die größten Exportmärkte weltweit. Die Routen führen in nahezu jeden Winkel der Welt. Auf dieser Doppelseite stellen wir Ihnen exemplarisch das Fahrtgebiet des größten Schiffes der ER-Gruppe, der ROME EXPRESS mit 13.400 TEU sowie eines kleineren Schiffes der Flotte, der TROUPER mit 868 TEU dar.

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| Typ | Flagge | Gesamtlänge |
|---|---|---|
| Containerschiff | Portugal | 134,44 m |
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| Baujahr | Kühlcontaineranschlüsse | Breite |
|---|---|---|
| 2005 | 234 | 22,74 m |
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| IMO Nummer | Kapazität | Tiefgang |
|---|---|---|
| 9326952 | 868 TEU / 11.200 dwt | 8,71 m |

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| Typ | Flagge | Gesamtlänge |
|---|---|---|
| Containerschiff | Portugal | 366,08 m |
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| Baujahr | Kühlcontaineranschlüsse | Breite |
|---|---|---|
| 2010 | 1.000 | 48,23 m |
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| IMO Nummer | Kapazität | Tiefgang |
|---|---|---|
| 9447861 | 13.400 TEU / 153.514 dwt | 16,03 m |
Der Deutsche Leitindex DAX startete aufgrund des schwierigen Vorjahres mit steigenden Zinsen, hoher Inflation und dem Russland-Ukraine-Krieg schwach in das Jahr 2023. Im Januar und Februar stieg der Indexwert dann stark an und kletterte über die 15.000 Punkte-Marke. Nach einer Schwächephase im März stieg der Index bis zum Sommer auf über 16.000 Punkte an. Zwischen August und Oktober belasteten Faktoren wie insbesondere steigende Anleihe-Renditen und Zinsen sowie der Terrorangriff der Hamas auf Israel die weltweiten Börsen und auch den DAX. Seit Ende Oktober verzeichnete der Index aufgrund einer sich wieder beruhigenden Inflation und der Aussicht auf eine Zinswende im Jahr 2024 einen starken Anstieg auf fast 17.000 Punkte.
Auch der Kurs der Ernst Russ-Aktie verlief volatil im Jahr 2023. Der Eröffnungskurs lag bei 4,45 EUR. Mit 5,58 EUR wurde Ende März 2023 der Höchstkurs erreicht. Nachfolgend ist der Aktienkurs bis Anfang Juni auf rund 4,40 EUR gesunken, um dann wieder bis Mitte Juli anzusteigen. Anfang Dezember sank der Kurs auf sein Jahrestief von 3,80 EUR. Der Jahresschlusskurs lag bei 4,08 EUR. Der Durchschnittskurs im Jahr 2023 lag bei 4,73 EUR.
Die Anzahl der im Durchschnitt börsentäglich gehandelten Aktien belief sich dabei auf 30.458 Stück bei einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 147.284 EUR.



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| Aktiengattung | Nennwertlose Namensaktien (Stückaktien) |
| Anzahl der zum Börsenhandel zugelassenen Aktien | 33.500.286 |
| Marktsegment | Scale (Frankfurter Wertpapierbörse), Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) |
| Handelsplätze | Frankfurter Wertpapierbörse, Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg |
| Erster Handelstag / Ausgabepreis | 6.10.2005 / 20,50 EUR |
| ISIN | DE000A161077 |
| WKN | A16107 |
| Börsenkürzel | HXCK |
| Reuters | HXCKk.DE |
| Bloomberg | HXCK:GR |
| Common Code | 022854488 |
| Designated Sponsor | Wolfgang Steubing AG |
| Capital Markets Partner | Quirin Privatbank AG |
| Analysten | Quirin Privatbank AG |
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| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Anzahl der Aktien zum 31.12. | 33.500.286 | 32.434.030 |
| Grundkapital zum 31.12. in EUR | 33.500.286 | 32.434.030 |
| Jahresschlusskurs in EUR (Xetra) | 4,08 | 4,46 |
| Höchstkurs in EUR (Xetra) | 5,58 | 7,50 |
| Tiefstkurs in EUR (Xetra) | 3,80 | 3,58 |
| Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mio. EUR | 136,7 | 144,7 |
| Ergebnis je Aktie in EUR * | 1,66 | 1,46 |
* Eigene Aktien werden nicht gehalten
Die Ernst Russ AG hat ihren Aktionären für das Geschäftsjahres 2022 erstmals eine Aktiendividende angeboten. Aktionäre hatten die Möglichkeit, innerhalb der Bezugsfrist vom 11. Mai bis zum 25. Mai 2023 zwischen einer Ausschüttung ihrer Dividende ganz oder teilweise in bar oder in Form neuer Aktien zu wählen.
Insgesamt haben sich Aktionäre mit rund 71 % der dividendenberechtigten Aktien dafür entschieden, ihre Dividende in Form von Aktien zu erhalten, so dass rund 4,6 Mio. EUR im Unternehmen verbleiben und das Eigenkapital der Ernst Russ AG stärken. An die Aktionäre, die eine Bardividende gewählt haben, wurde ein Betrag von 1,9 Mio. EUR ausgeschüttet.
Auf Basis der Annahmequote wurden 1.066.256 neue Aktien ausgegeben, so dass die Gesamtzahl der Ernst-Russ-Aktien um rund 3,3 % auf 33.500.286 gestiegen ist. Die neuen Aktien werden seit dem 19. Juni 2023 in den Handel im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse (Segment Scale) und im Freiverkehr der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg (Mittelstandsbörse Deutschland) einbezogen.
Durch diese hohe Annahmequote bestätigen die Aktionäre die strategische Ausrichtung der Ernst Russ AG und unterstreichen das langfristige Vertrauen in die Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Veröffentlichung Dreimonatsbericht 2024
Hauptversammlung 2024
Veröffentlichung Halbjahresbericht 2024
Veröffentlichung Neunmonatsbericht 2024
Münchner Kapitalmarktkonferenz (MKK)
* Die Ernst Russ AG behält sich vor, ggf. Termine zu ändern oder zu ergänzen.
Der vorliegende Bericht ist eine Zusammenfassung der Lageberichte der Ernst Russ AG und des Ernst Russ-Konzerns für das Geschäftsjahr 2023.
Die Ernst Russ AG mit Sitz in Hamburg ist die konzernführende Holding des Ernst Russ-Konzerns (im Folgenden: "ER-Gruppe"). Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Elbchaussee 370, 22609 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen. Die Ernst Russ AG ist eine börsengehandelte international agierende Reederei und ein maritimer Investmentmanager. Zusammen mit ihren Tochterunternehmen bildet die Ernst Russ AG einen Reederei-Konzern mit Sitz in Hamburg.
Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 an der Börse notiert und seit März 2017 im Listing-Segment "Scale" der Deutschen Börse AG in Frankfurt sowie an der Mittelstandsbörse in Hamburg gelistet.
Die ER-Gruppe betreut zum 31. Dezember 2023 eine Flotte von 30 (Vorjahr: 29) vollkonsolidierten Schiffen. Dieses Beteiligungsportfolio setzt sich überwiegend aus Containerschiffen der Größenklassen von 700 bis 4.200 TEU zusammen. Dieses Portfolio wird ergänzt um zwei größere Containerschiffe mit rund 6.600 bzw. 13.400 TEU sowie einem Handysize-Bulker mit 38.000 dwt und einem Multipurpose-Schiff. Daneben werden auch fremde Schiffe betreut.
Die ER-Gruppe prüft laufend Opportunitäten am Markt - mit dem Ziel, ihre Flotte kontinuierlich auszubauen und zu verjüngen und damit Aktionärinnen und Aktionären stabile und nachhaltige Wertzuwächse zu sichern. Der Fokus liegt dabei auf Containerschiffen der Größenklassen von 700 bis 4.200 TEU. Neben den im Fokus stehenden Schiffsklassen werden auch Investitionsmöglichkeiten in andere Handelsschiff-Segmente, wie zum Beispiel Bulker, Multipurpose-Schiffe und Tanker, sowie Containerschiffe anderer Größenklassen geprüft.
Die operativen Geschäftsaktivitäten der ER-Gruppe wurden im Berichtsjahr insbesondere im Segment Shipping abgebildet. Darüber hinaus war der Konzern in den Segmenten Management Services und Other Services tätig. Die Steuerung, die Planung und das Reporting der Unternehmensgruppe durch das Management erfolgt anhand dieser Segmente.
Das Segment Shipping bildete im Berichtsjahr 2023 den Kernbereich der Geschäftsaktivitäten der ER-Gruppe. Dieses Segment umfasst den Betrieb der eigenen, d. h. vollkonsolidierten Schiffe. Hierunter fallen insbesondere die Chartereinnahmen dieser Schiffe sowie deren Betriebs- und Finanzierungskosten.
Insgesamt betreibt die ER-Gruppe zum 31. Dezember 2023 eine Flotte von 30 (Vorjahr: 29) im Mehrheitsbesitz befindlichen Schiffen. Die Schiffe werden größtenteils gemeinsam mit strategischen Kooperationspartnern gehalten. Das größte Schiff der ER-Flotte hat eine Containerstellplatzkapazität von 13.400 TEU und zählt damit zur Klasse der Ultra Large Container Ships. Des Weiteren gehören ein Schiff der sogenannten Post-Panamax-Klasse, vier Schiffe der Panamax-Klasse, zwei Schiffe der Sub-Panamax-Klasse sowie acht der Handy-Klasse zur Flotte der ER-Gruppe. Außerdem befinden sich zwölf Feeder-Containerschiffe im Mehrheitsbesitz der ER-Gruppe. Neben den vorgenannten 28 Containerschiffen zählen ein Handysize-Bulker mit einer Tragfähigkeit von 38.000 dwt sowie ein Multipurpose-Schiff zur ER-Flotte.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden drei Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 1.025 TEU, 2.194 TEU bzw. 13.400 TEU mit einem Durchschnittsalter von rund zehn Jahren erworben. Mit diesen Akquisitionen ergänzt die ER-Gruppe erneut ihr Schiffsportfolio bzgl. der Anzahl sowie der Größenklasse ihrer Flotte. Demgegenüber wurden zwei Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 2.516 TEU bzw. 3.091 TEU mit einem Alter von jeweils 20 Jahren veräußert. Die vorgenannten Transaktionen tragen damit deutlich zu einer Verjüngung der konzerneigenen Flotte bei.
Die Einbindung in ein global agierendes Netzwerk von sorgfältig ausgewählten maritimen Dienstleistungsunternehmen ermöglicht es der ER-Gruppe, für den jeweiligen Schiffstyp eine qualitativ hochwertige Betreuung im laufenden Schiffsbetrieb zu erbringen - sowohl für eigene Schiffe als auch für Fremdinvestitionen. Dies umfasst die gesamte Bandbreite, beginnend mit der Identifikation und dem Ankauf sowie der Finanzierung und Versicherung eines geeigneten Schiffes, über die Entwicklung einer Beschäftigungsstrategie und die Auswahl des technischen Bereederers und des Crewing-Unternehmens bis zur Entwicklung und Umsetzung der richtigen Vermarktungsstrategie mit ausgewählten Maklerunternehmen.
Die ER-Gruppe übernimmt regelmäßig selbst die vollumfängliche kaufmännische Betreuung. Dies umfasst auch die Prüfung und Überwachung sämtlicher Verträge und der Zahlungsströme sowie eine Budgetkontrolle, die durch eine vollständige und digitale Vernetzung der einzelnen Schiffe und Dienstleister mit den IT-Systemen der ER-Gruppe durchgeführt werden kann. Mit diesem Zugriff auf Details des Schiffsbetriebs ermöglichen wir ein zeitnahes und aussagkräftiges Investoren-Reporting. Die ER-Gruppe verfügt über ein sehr erfahrenes, hochmotiviertes und exzellent ausgebildetes Team bestehend aus Schifffahrtsexperten, Kapitalmarkt- und Finanzierungsspezialisten.
Aus der Flotte der ER-Gruppe absolvierten im Geschäftsjahr 2023 zehn Schiffe (Vorjahr: zehn) die turnusgemäße Klasseerneuerung - ohne Beanstandungen. Für die Schiffe im Management werden regelmäßig die nach Herstellervorschriften erforderlichen großen Wartungen der technischen Ausrüstung organisiert und überwacht. Im Geschäftsjahr 2023 verlief der übrige Schiffbetrieb in enger und guter Kooperation mit den beauftragten Bereederungsunternehmen und den Befrachtungsmaklern störungsfrei ohne besondere Ereignisse.
Das für die Flotte der ER-Gruppe entwickelte Beschäftigungskonzept ist auf eine nachhaltige und dauerhafte Absicherung der Einnahmen ausgerichtet. Im Geschäftsjahr 2023 umfasste die ER-Flotte durchschnittlich 30 Schiffe, von denen wir in einem sich im Jahresverlauf eintrübenden und anspruchsvollen Marktumfeld rund 50 % zu weiterhin auskömmlichen Raten neu verchartern konnten. Davon fuhren sechs Schiffe zuvor in einem Einnahmenpool, bis sie im Jahr 2023 nach Ablauf der jeweiligen Charter aus dem Pool ausgetreten sind. Im Verlauf des Jahres 2023 haben sich die durchschnittlich erzielten Einnahmen von rund 19.283 USD/Tag im Januar 2023 auf rund 20.924 USD/Tag im Dezember 2023 erhöht. Über das gesamte Jahr 2023 hinweg konnten Einnahmen von durchschnittlich 20.091 USD/Tag erzielt werden. Dies entspricht einem Anstieg von 5,4 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 19.057 USD/Tag. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Charterverträge der ER-Flotte betrug zum 31. Dezember 2023 15,9 Monate auf Basis der minimalen und 18,0 Monate auf Basis der maximalen Vertragslaufzeit (31. Dezember 2022: 15,3 bis 17,4 Monate). Insgesamt sind vierzehn Schiffe mittel- bis langfristig und weitere zwölf Schiffe mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten verchartert. Vier Schiffe erzielen weiterhin Erlöse aus Chartereinnahmepools.
Von 11.007 möglichen Einsatztagen war die Flotte der vollkonsolidierten Schiffe der ER-Gruppe an 10.596 Tagen (96,3 %, Vorjahr: 96,1 %) einsatzfähig. Die technischen Ausfallzeiten von 3,7 % (Vorjahr: 3,9 %) waren insbesondere auf planmäßige Werftaufenthalte von zehn Schiffen (Vorjahr: zehn Schiffe) sowie auf übliche betriebsbedingte Wartungsarbeiten und die Zeit für die Durchführung von notwendigen Reparaturen zurückzuführen.
Darüber hinaus kam es bei fünf Schiffen im Zusammenhang mit Eigner- und Charterwechseln zu beschäftigungslosen Zeiten von insgesamt 74 Tagen. Damit lagen die tatsächlichen Betriebstage bei insgesamt 10.522 (Vorjahr: 10.064). Dies entspricht einer Auslastung der Flotte von 95,6 % (Vorjahr: 95,7 %).
In Fortsetzung der Fokussierungsstrategie auf das Segment Shipping hat die ER-Gruppe den Geschäftsbereich Alternative Investments, in dem das Asset- und Fondsmanagement für die Asset-Klassen Lebensversicherungs-Zweitmarkt, Immobilien und Flugzeug erfolgte, im ersten Halbjahr 2023 veräußert. Seitdem wird in diesem Segment ausschließlich das Asset- und Shipmanagement für die Flotte der ER-Gruppe sowie für Investoren der Assetklassen Schiff abgebildet.
Die Zentral-Funktionen der ER-Gruppe werden im Segment Other Services dargestellt.
Im Rahmen der Steuerung der Unternehmensgruppe werden unterschiedliche finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren in den Fokus gestellt.
Für die ER-Gruppe stellen der Umsatz und das Betriebsergebnis bzw. das operative Ergebnis (EBIT vor neutralem Ergebnis) die bedeutsamsten Steuerungskennzahlen dar. Die Auslastung der Flotte stellt den wesentlichen nichtfinanziellen Leistungsindikator dar.
Die Budgetplanung der Unternehmensgruppe erfolgt grundsätzlich in einem jährlichen Turnus. Diese wird laufend aktualisiert und ein entsprechender rollierender Forecast erstellt, welcher mindestens quartalsweise dem Aufsichtsrat vorgestellt wird. Auf Grundlage der genannten Kennzahlen werden die Aktivitäten der einzelnen Teilbereiche des Unternehmens ausgerichtet und durch das Controlling sowie das Management, u. a. im Rahmen eines monatlichen Reporting, fortlaufend überwacht und gesteuert.
Die Leitung, Steuerung und Kontrolle der Geschäftsaktivitäten der ER-Gruppe erfolgt durch den Vorstand und das erweiterte Managementteam sowie auf operativer Ebene durch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften und die Führungskräfte in den einzelnen Abteilungen.
Die wesentlichen finanziellen Steuerungsgrößen der Ernst Russ AG sind das Ergebnis vor Steuern sowie die Liquidität.
Hinsichtlich der wesentlichen Tochtergesellschaften und ihrer Standorte wird auf die Anteilsbesitzliste im Konzernanhang der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2023 verwiesen.
In diesem Abschnitt werden die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Marktentwicklungen auf dem Schifffahrtsmarkt im Berichtsjahr 2023 dargestellt.
Das Jahr 2023 wurde wie bereits das Vorjahr von zunehmenden geopolitischen Spannungen und kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt und hat neben dem Russland-Ukraine-Krieg weitere Krisenherde von internationaler Reichweite hervorgebracht. Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen schweren Angriff auf Israel, gefolgt von einer groß angelegten israelischen Militäroperation in Gaza. Seit Oktober 2023 attackierte die jemenitische Huthi-Miliz infolge des Konfliktes im Gaza-Streifen wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer. Als Reaktion griffen die USA und Großbritannien seit Anfang Januar 2024 Stellungen der Huthi im Jemen an. Mit den anhaltenden Angriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer wurde eine bedeutende Wirtschaftsader getroffen, da das Rote Meer und der Suezkanal zentrale Handelsstraßen zwischen Europa und Asien darstellen. Durch den Kanal verläuft auch eine der wichtigsten Öltransportrouten von der arabischen Halbinsel nach Europa. Rund 20.000 Schiffe pro Jahr passieren normalerweise diese Wasserstraße. Im Dezember 2023 und Januar 2024 sank dagegen das über den Kanal abgewickelte Handelsvolumen um 42 %.
Die Weltbank unterstreicht den negativen Einfluss, den die Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden hohe Inflation auf die Weltwirtschaft der Jahre 2020 bis 2025 ausgeübt hat bzw. ausüben wird. Für das Jahr 2023 verzeichnete die Weltbank ein globales BIP-Wachstum von 2,6 %. Im Jahr 2022 betrug das Wachstum noch 3,0 % und im Jahr 2021 nach einem wirtschaftlichen Aufschwung trotz Corona-Pandemie 6,2 %.
Die schwache Weltkonjunktur hatte im Jahr 2023 auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, die ebenfalls im gesamten Jahresverlauf 2023 von Stagnation geprägt war. Ursächlich für diese schwächere als noch zu Jahresbeginn erwartete Entwicklung waren neben den geopolitischen Eskalationen auch die Nachwirkungen der massiven Kaufkraftverluste im Zuge der Energiepreiskrise, die den privaten Konsum geschwächt hatten. Das preisbereinigte deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2023 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,3 % niedriger als im Vorjahr. Für das kommende Jahr hat die OECD ihre Prognose für Deutschland halbiert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Inflationsrate gesunken und liegt für das Gesamtjahr 2023 bei 5,9 % (6,9 % im Jahr 2022). Im Vergleich zum Gesamtjahr und insbesondere zu den Höchstständen im November 2022 (8,8 %) war die Teuerungsrate im Dezember 2023 (3,7 %) deutlich gesunken und reagierte damit auf die Maßnahmen, die die Europäische Zentralbank (EZB) eingeleitet hatte. Bereits im Juli 2022 hatte die EZB ihren bisherigen Kurs des billigen Geldes aus den Jahren der Null- und Negativzinsen beendet und den Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken Geld von der Zentralbank leihen können, in zehn deutlichen Schritten erhöht. Im September 2023 endete die Phase der Leitzinserhöhungen bei 4,5 %. Mit Blick auf das Ende des Jahres 2023 scheint der Höhepunkt der Inflation überwunden zu sein und das von der EZB vorgegebene Ziel eine Inflationsrate von rund 2 % wieder in den Fokus zu rücken. Mitte Dezember 2023 beschloss die EZB erneut, die drei Leitzinssätze nach sechs Zinsschritten im Jahr 2023 vorerst nicht weiter zu verändern. Im Kampf gegen die Inflation hatte auch die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) den Leitzins seit März 2022 von 0,25 % auf den derzeitigen Korridor zwischen 5,25 und 5,5 % erhöht und seit Juli 2023 auf gleichem Niveau belassen.
Der Euro-Referenzkurs der EZB zum US-Dollar lag im Jahresdurchschnitt im Geschäftsjahr 2023 bei 1,0813 USD je EUR. Im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2022 von 1,053 USD je EUR wertete die Gemeinschaftswährung im Durchschnitt somit um rund 2,69 % auf. Der Schlusskurs erhöhte sich von 1,0666 USD je EUR zum Ende des Jahres 2022 auf 1,105 USD je EUR zum 31. Dezember 2023 um 3,6 %. Für die ER-Gruppe wirkt sich der EUR/USD-Wechselkurs insbesondere durch die zum Großteil in USD vereinbarten Charterraten und Schiffsbetriebskosten unmittelbar auf die Ertragslage im Segment Shipping aus.
Die folgenden Ausführungen zur Angebots- und Nachfrageseite der Containerschifffahrt des Jahres 2023 stellen die Entwicklung des für die ER-Gruppe relevanten Schifffahrtsmarktes dar.
Da im Jahr 2023 ein starker makroökonomischer Gegenwind vorherrschte und eine Reihe von ernsten Krisenherden folgenschwere geopolitische Spannungen auslösten, war es ein sehr wechselhaftes Jahr für die internationale Schifffahrt, auch wenn nach Angaben von Clarksons ein Wachstum des globalen Warenhandels in Höhe von 3,0 % auf 12,4 Mrd. Tonnen/Jahr verzeichnet wurde. Der Handel in Tonnenmeilen stieg ca. um 5 % an, inmitten von Verschiebungen im Handelsgefüge, die zum großen Teil auf den Russland-Ukraine-Krieg zurückzuführen waren. Die Containerschifffahrtsmärkte standen im Jahr 2023 vor allem angesichts des stark gestiegenen Angebotswachstums unter Druck, denn nach den extremen Charterratenhöchstständen der Jahre 2021 und 2022 hatte sich auch das Ordervolumen der Containerreedereien stark vergrößert. Nachdem die Charterraten in der zweiten Jahreshälfte 2022 grundsätzlich erwartungsgemäß jedoch relativ stark abgefallen waren, wurden entsprechend der gestiegenen Zahl an Neubaubestellungen im Jahr 2023 rund 350 Neubauten mit einer Stellplatzkapazität von insgesamt 2,2 Mio. TEU ausgeliefert. Damit verdoppelten sich die Auslieferungen des Vorjahres, so dass im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Containerschiffen erreicht wurde, die jemals pro Jahr in Fahrt gesetzt wurden. Dementsprechend wuchs auch das gesamte, weltweite Schiffsangebot um 3,2 % auf 2,3 Mrd. dwt, speziell die Containerschiffsflotte wuchs überproportional stark in Höhe von 8 %. Auch in den kommenden Jahren ist das Auftragsbuch stark auf Container- sowie auf LNG-Tanker ausgerichtet.
Zum Jahresende 2023 wurde der Welthandel durch den Gaza-Konflikt sowie die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen erheblich belastet. Die meisten Schiffe auf den betroffenen Ost-West-Diensten wurden aufgrund der Huthi-Angriffe auf die längere Alternativroute über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet. Diese Umroutung von Schiffen aus dem Roten Meer und dem Golf von Aden hatte deutliche Auswirkungen auf das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Schifffahrt. Clarksons Angaben zufolge gingen die Transitfahrten von Containerschiffen durch den Suezkanal Mitte Januar 2024 im Vergleich zum Durchschnitt der ersten Dezemberhälfte 2023 um 75 % zurück. 320 Schiffe wurden über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet. Infolgedessen stieg die durchschnittliche Beförderungsmenge im Containerverkehr seit Mitte Dezember um bis zu 9 %. Die Frachtraten wie auch die Charterraten stiegen dementsprechend stark an, so dass der Abwärtstrend auf dem Containermarkt Ende des Jahres 2023 stoppte. Der Shanghai Containerized Freight Index (SCFI), der wöchentlich veröffentlicht wird und die Preise für den internationalen Seefrachttransport von Containern ab Shanghai widerspiegelt, stieg durch diese Beeinträchtigungen zum Jahresende 2023 über den Jahresdurchschnittswert von 1.006 Punkten an und erreichte zum Jahreswechsel 1.760 Punkte (+40 % zur Vorwoche). Die Auseinandersetzungen haben speziell auf der wichtigen Fernost-Europa-Route zu dem höchsten Ratenstand seit fünfzehn Monaten geführt. Die Index-Spotraten für Verladungen von Shanghai nach Europa stiegen zum Jahreswechsel sprunghaft auf 2.694 USD/TEU. Auch im Verkehr zwischen Shanghai und dem Mittelmeer stiegen die Spotraten um 70 % gegenüber der Vorwoche und erreichten Ende Dezember 2023 mit 3.491 USD/TEU ebenfalls ein 15-Monats-Hoch. Unterstützung erfuhr die Frachtratenentwicklung zusätzlich dadurch, dass im November 2023 die chinesischen Exporte zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder anzogen. Der Timecharter-Rate-Index von Clarksons fiel bis zum 15. Dezember 2023 auf rund 67 Punkte und lag damit noch rund 17 % über dem Durchschnitt des Jahres 2019. Der Indexwert stieg bis zum Jahresende wieder leicht sowie im neuen Jahr stark an und erreichte Ende Januar 2024 80 Punkte. Entsprechend der Dynamik, die im Verlauf des Jahres in der Containerschifffahrt vorherrschte, schwächte sich der New ConTex ab. Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene Index für Zeitcharterraten von Containerschiffen der Größenklassen von 1.100 TEU bis 4.250 TEU beendete das Jahr 2023 mit einem Stand von 514 Punkten. Damit lag der Index zum Jahresende mehr als 35 % unter dem Niveau von Ende 2022. Die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer und die damit verbundenen Umroutungen um das Kap der Guten Hoffnung sorgten auch bei diesem Indexwert für einen deutlichen Anstieg auf 578 Punkte Mitte Januar 2024. Die deutlichsten Gewinne wurden dabei mit einem Plus von 8,6 % im 2.700-TEU-Segment verzeichnet.
Die Recyclingtätigkeit und die durchschnittliche Geschwindigkeit von Containerschiffen sind zwei Faktoren, die das stark gestiegene Angebotswachstum in der Containerschifffahrt in begrenzten Maßen ausgleichen können. Im Jahr 2023 belief sich die Recyclingaktivität auf 82 Containerschiffe mit insgesamt 156.000 TEU. Im Dezember 2023 wurden bei steigenden Fracht- und Charterraten nur vier Containerschiffe mit zusammen 5.900 TEU recycelt. Im Jahresvergleich bedeutet dies eine extreme Steigerung, da in den Jahren 2021 und 2022 zusammen nur 28.000 TEU verschrottet wurden. Eine Steigerung ist diesbezüglich aber durchaus möglich. Der Zehnjahresdurchschnitt vor der Corona-Pandemie lag nach Clarksons bei 292.000 TEU pro Jahr. Ein längerfristiger Trend zu langsameren Geschwindigkeiten von Containerschiffen kann ebenfalls dazu beitragen, ein gewisses Kapazitätswachstum aufzufangen. Die durchschnittliche Betriebsgeschwindigkeit von Containerschiffen erreichte Mitte Januar 2024 14,1 Knoten, die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit seit Dezember 2002, da die Betreiber die Geschwindigkeit ihrer Schiffe erhöhten, um die Auswirkungen der verlängerten Schiffsrouten infolge des Gaza-Konfliktes zu verringern. Größere Containerschiffe mit mehr als 17.000 TEU haben bis Mitte Januar sogar eine durchschnittliche Betriebsgeschwindigkeit von 16,1 Knoten erreicht, über einen Knoten (+8 %) mehr als Mitte Dezember 2023.
Neben den zahlreichen geopolitischen Erschütterungen war das Jahr 2023 auch ein entscheidendes Jahr für die Dekarbonisierung der Schifffahrtsindustrie, da neue Vorschriften in Kraft getreten sind und die Internationale Seeschifffahrts-Organisation IMO eine Netto-Null-Verpflichtung vereinbart hat - mit deutlich sichtbaren Auswirkungen. 49 % der aktuellen Auftragsbuch-Tonnage werden zukünftig mit alternativen Kraftstoffen betrieben. Allein für das Jahr 2023 verzeichneten die Marktbeobachter von Clarksons 552 Neubauaufträge für Schiffe mit insgesamt 33,8 Mio. BRZ, die auf alternative Kraftstoffe ausgelegt sind (45 % aller Aufträge nach Tonnage). Der größte Anteil der Aufträge entfiel dabei auf LNG-Dual-Fuel-Schiffe (218 Aufträge). Einen Anstieg auf 135 Aufträge konnte für Methanol-Dual-Fuel-Schiffe verzeichnet werden und es wurden 46 neue LPG-betriebene Schiffe beauftragt. Zusätzlich können 579 Schiffe der bestehenden Flotte sowie der Neubaubestellungen den Status »LNG ready« vorweisen, sie können also optional LNG als Treibstoff nutzen. 322 Schiffe haben den Status »Ammonia ready« und 272 den Status »Methanol ready«.
Die Ernst Russ AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 nach den Vorschriften der §§ 290 ff. des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten im Konzernabschluss, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien. Erträge und Aufwendungen, die dem Betriebsergebnis zugeordnet werden, betreffen grundsätzlich die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe und fallen zumeist regelmäßig an. Hierunter fallen darüber hinaus auch Erträge, die nicht direkt mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Zusammenhang stehen, aber mit Aufwendungen korrespondieren, die dem betrieblichen Bereich zugeordnet wurden. Die Erträge und Aufwendungen, die dem neutralen Ergebnis zugeordnet werden, resultieren im Wesentlichen aus einmaligen oder nicht mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zusammenhängenden Geschäftsvorfällen.
Die Vermögenslage der ER-Gruppe stellt sich wie folgt dar:
scrollen
| IN MIO. EUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Aktiva | 340,3 | 283,3 | 57,0 |
| Langfristiges Vermögen | 257,1 | 206,4 | 50,7 |
| Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 0,2 | 0,2 | 0,0 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1,0 | 1,6 | -0,6 |
| Schiffe | 251,8 | 195,9 | 55,9 |
| Übrige immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 0,5 | 0,7 | -0,2 |
| Finanzanlagen | 3,2 | 6,8 | -3,6 |
| Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 0,4 | 1,2 | -0,8 |
| Kurzfristiges Vermögen | 83,2 | 76,9 | 6,3 |
| Vorräte | 2,5 | 1,8 | 0,7 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 10,5 | 13,9 | -3,4 |
| Flüssige Mittel | 67,3 | 57,8 | 9,5 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2,5 | 2,9 | -0,4 |
| Aktive latente Steuern | 0,4 | 0,5 | -0,1 |
| Passiva | 340,3 | 283,3 | 57,0 |
| Langfristiges Kapital | 263,3 | 212,2 | 51,1 |
| Eigenkapital | 260,1 | 207,5 | 52,6 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 3,2 | 4,7 | -1,5 |
| Kurzfristiges Kapital | 77,0 | 71,1 | 5,9 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 64,2 | 56,1 | 8,1 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 7,0 | 9,3 | -2,3 |
| Passive latente Steuern | 5,8 | 5,7 | 0,1 |
Die Bilanzsumme hat sich zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 283,3 Mio. EUR um 57,0 Mio. EUR auf 340,3 Mio. EUR erhöht. Zu den einzelnen Bilanzpositionen werden die Veränderungen nachstehend ausgeführt.
Der Anstieg des langfristigen Vermögens um 50,7 Mio. EUR auf 257,1 Mio. EUR ist insbesondere auf den Erwerb von drei Containerschiffen zurückzuführen, dem der Verkauf von zwei Containerschiffen gegenübersteht.
Das Anlagevermögen erhöhte sich um 51,5 Mio. EUR auf 256,7 Mio. EUR und beträgt damit 75,4 % der Bilanzsumme. Der Anstieg des Anlagevermögens resultiert insbesondere aus dem Anstieg des Schiffsvermögens um 55,9 Mio. EUR. Hintergrund ist der Erwerb von drei Containerschiffen zu Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt 90,9 Mio. EUR. Des Weiteren hat die Erhöhung des Beteiligungsansatzes an einer vollkonsolidierten Schiffsgesellschaft das Schiffsvermögen um 4,2 Mio. EUR erhöht.
Für den Einbau von Ballastwasseranlagen wurden im Berichtsjahr 3,2 Mio. EUR investiert. Den Investitionen stehen Verkäufe von zwei Containerschiffen mit einem Buchwertabgang von 11,0 Mio. EUR gegenüber. Darüber hinaus wurden Abschreibungen auf das Schiffsvermögen in Höhe von 31,2 Mio. EUR vorgenommen. Das Schiffsvermögen inkl. geleisteter Anzahlungen in Zusammenhang mit dem Einbau von Ballastwasseranlagen stellt sich zum 31. Dezember 2023 wie folgt dar:
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| KLASSE | 31.12.2023 ANZAHL | 31.12.2022 ANZAHL | 31.12.2023 BUCHWERT IN MIO. EUR |
31.12.2022 BUCHWERT IN MIO. EUR |
VERÄNDERUNG IN MIO. EUR |
|---|---|---|---|---|---|
| < 1.000 TEU | 12 | 12 | 47,7 | 61,9 | -14,2 |
| 1.000 - 2.000 TEU | 8 | 7 | 58,7 | 53,2 | 5,5 |
| 2.000 - 3.000 TEU | 2 | 2 | 26,3 | 13,0 | 13,3 |
| 3.000 - 4.000 TEU | 3 | 4 | 20,2 | 25,5 | -5,3 |
| > 4.000 TEU | 3 | 2 | 78,7 | 22,6 | 56,1 |
| Summe Container | 28 | 27 | 231,6 | 176,2 | 55,4 |
| Übrige Schiffe | 2 | 2 | 20,2 | 19,7 | 0,5 |
| Summe | 30 | 29 | 251,8 | 195,9 | 55,9 |
Das Finanzanlagevermögen reduzierte sich um 3,6 Mio. EUR, insbesondere durch Abschreibungen auf Ausleihungen an ein assoziiertes Unternehmen in Höhe von 2,7 Mio. EUR sowie Abschreibungen auf eine Beteiligung in Höhe von insgesamt 0,7 Mio. EUR, denen Ausschüttungen in selber Höhe gegenüberstehen. Außerdem verringerte sich das Finanzanlagevermögen aufgrund von Abgängen in Höhe von 0,9 Mio. EUR, insbesondere in Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäftsbereiches Alternative Investments und der Schlussausschüttung von einer Beteiligungsgesellschaft im Tankschifffahrtsbereich. Demgegenüber wurden Investitionen in Höhe von insgesamt 0,7 Mio. EUR getätigt, die hauptsächlich auf ein assoziiertes Unternehmen entfallen, welches eine Spezial-Software für die Containerschifffahrt entwickelt.
Der Buchwert der entgeltlich erworbenen Dienstleistungsverträge hat sich aufgrund von planmäßigen Abschreibungen nur geringfügig verringert.
Aus der Kaufpreisallokation der Unternehmenszukäufe in vorangegangenen Geschäftsjahren sind Geschäfts-oder Firmenwerte entstanden, die sich im Berichtsjahr durch planmäßige Abschreibungen um 0,6 Mio. EUR reduziert haben.
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden im Berichtsjahr in Höhe von 0,8 Mio. EUR beglichen.
Das kurzfristige Konzernvermögen erhöhte sich um 6,3 Mio. EUR auf 83,2 Mio. EUR. Diese Veränderung ist insbesondere auf die Erhöhungen der flüssigen Mittel zurückzuführen.
Der unter dem Vorratsvermögen ausgewiesene Bestand an Schmier- und Treibstoffen hat sich um 0,7 Mio. EUR erhöht und beträgt 2,5 Mio. EUR.
Die kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich um 3,4 Mio. EUR. Der Rückgang resultiert insbesondere aus dem Ausgleich einer Forderung im Zusammenhang mit dem Verkauf von Kommanditanteilen an zwei Schiffsgesellschaften in Höhe von 2,3 Mio. EUR. Des Weiteren sind die Forderungen aus Leistungen um 2,2 Mio. EUR gesunken sowie Forderungen in Zusammenhang mit Sicherheitenhinterlegungen für eine Garantieverpflichtung um 1,0 Mio. EUR ausgeglichen worden. Demgegenüber sind die Ertragsteuerforderungen um 1,8 Mio. EUR sowie die Versicherungsforderungen um 0,7 Mio. EUR gestiegen.
Der Bestand an flüssigen Mitteln der ER-Gruppe stieg um 9,5 Mio. EUR auf 67,3 Mio. EUR. Hinsichtlich der Veränderung der flüssigen Mittel wird auf die Erläuterungen zur Finanzlage verwiesen.
Die aktiven latenten Steuern entfallen im Wesentlichen auf die unterschiedliche Behandlung von Pensionsrückstellungen in Handels- und Steuerbilanz sowie auf den in der für steuerliche Zwecke aufgestellten Ergänzungsbilanz aktivierten entgeltlich erworbenen Geschäftswert.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 52,6 Mio. EUR auf 260,1 Mio. EUR. Der Anstieg des Eigenkapitals resultiert im Wesentlichen aus dem Konzernjahresüberschuss nach Minderheiten des Geschäftsjahres in Höhe von 55,1 Mio. EUR. Weitere 6,5 Mio. EUR des Konzernjahresergebnisses, welches auf Minderheitsgesellschafter entfällt, werden im Eigenkapital ausgewiesen. Minderheitsgesellschafter haben darüber hinaus Einzahlungen ins Eigenkapital in Höhe von 1,9 Mio. EUR geleistet. Dem stehen Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter von 5,0 Mio. EUR gegenüber sowie eine Reduzierung der Anteile von Minderheitsgesellschaftern am Eigenkapital in Höhe von 3,5 Mio. EUR aufgrund einer Aufstockung der Kommanditanteile der ER-Gruppe an einer Schiffsgesellschaft.
Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine Ausschüttung in Höhe von 6,5 Mio. EUR in Form einer Wahldividende beschlossen. Aktionäre haben hierbei Ausschüttungsansprüche in Höhe von 4,6 Mio. EUR als Sachkapitalerhöhung in die Ernst Russ AG eingelegt. Hierdurch hat sich das gezeichnete Kapital um 1,1 Mio. EUR und die Kapitalrücklage um 3,5 Mio. EUR erhöht. 1,9 Mio. EUR wurden in Form einer Bardividende ausgeschüttet. Damit führte die Ausschüttung einer Wahldividende insgesamt zu einer Reduzierung des Eigenkapitals der Ernst Russ AG in Höhe von 1,9 Mio. EUR. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich auf 76,4 % (Vorjahr: 73,2 %).
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten verminderten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR und entfallen in Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR) auf die Finanzierung eines Schiffes der Flotte der ER-Gruppe. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Tilgungsleistungen zurückzuführen.
Die langfristigen Rückstellungen haben sich um 0,1 Mio. EUR reduziert und betreffen Pensionsverpflichtungen der ER-Gruppe.
Der Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten beträgt 8,1 Mio. EUR und ist das Resultat verschiedener, teils gegensätzlich wirkender Sachverhalte. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich in Höhe von 13,6 Mio. EUR aufgrund der Aufnahme eines kurzfristigen Darlehens in Zusammenhang mit dem Erwerb eines Schiffes. Des Weiteren sind die Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern, insbesondere aufgrund von Gewinnzuweisungen für das Geschäftsjahr 2023, um 2,0 Mio. EUR gestiegen. Hingegen haben sich die kurzfristigen Rückstellungen um 5,4 Mio. EUR verringert, insbesondere aufgrund des Verbrauchs von Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Zusammenhang mit Klasseerneuerungen. Des Weiteren haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 1,7 Mio. EUR reduziert.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen bereits vereinnahmte Charterzahlungen für Folgeperioden. Der Rückgang betrifft insbesondere ein Schiff, bei dem ein nicht unerheblicher Teil der Charter bereits im Vorjahr vereinnahmt werden konnte und im Berichtsjahr erfolgswirksam erfasst wurde.
Die passiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen in der Schuldenkonsolidierung in Zusammenhang mit dem in Vorjahren erfolgten Erwerb eines Schiffsportfolios von zwölf Containerschiffen.
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| IN MIO. EUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Konzernergebnis einschließlich Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 81,6 | 83,9 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 35,3 | 33,5 |
| Veränderung der Rückstellungen | -5,4 | 3,5 |
| Zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 1,1 | -1,9 |
| Veränderung Working Capital | -3,1 | 1,4 |
| Anpassungen der Gewinne- und Verluste aus Abgang von Anlagevermögen, Zinsergebnis, Beteiligungserträge und Steuern | -17,4 | -20,7 |
| Ertragsteuerzahlungen | -2,0 | -0,9 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 90,1 | 98,8 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -71,8 | 12,5 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -7,3 | -80,6 |
| Nettomittelzufluss | 11,0 | 30,7 |
| Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen | -1,5 | 0,7 |
| Flüssige Mittel am Beginn der Periode | 57,8 | 26,4 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 67,3 | 57,8 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt im Geschäftsjahr 2023 90,1 Mio. EUR (Vorjahr: 98,8 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert neben stichtagsbedingten Veränderungen des Working Capitals sowie höheren Ertragsteuerzahlungen insbesondere aus erhöhten Auszahlungen für Werftaufenthalte im Rahmen der turnusmäßigen Klasseerneuerungen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von -71,8 Mio. EUR (Vorjahr: 12,5 Mio. EUR) resultiert primär aus Investitionen im Segment Shipping. Der Erwerb von drei Schiffen sowie Investitionen in den Einbau von Ballastwasseranlagen führten zu einem Zahlungsmittelabfluss in Höhe von 98,0 Mio. EUR (Vorjahr: 33,8 Mio. EUR). Die Verkäufe von zwei Schiffen führten zu einem Zahlungsmittelzufluss in Höhe von 26,7 Mio. EUR (Vorjahr zwei Schiffe in Höhe von 37,7 Mio. EUR). Die erhaltenen Zinsen und Dividenden belaufen sich auf 3,3 Mio. EUR (Vorjahr: 2,5 Mio. EUR).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -7,3 Mio. EUR (Vorjahr: -80,6 Mio. EUR) und betrifft im Wesentlichen Ausschüttungen und Eigenkapitalentnahmen von Aktionären und Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 20,1 Mio. EUR (Vorjahr: 9,7 Mio. EUR). Darlehenstilgungen wurden in Höhe von 22,6 Mio. EUR (Vorjahr: 103,0 Mio. EUR) und Zinszahlungen in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vorjahr 2,9 Mio. EUR) vorgenommen. Demgegenüber wurden Darlehen in Höhe von 35,7 Mio. EUR (Vorjahr: 30,8 Mio. EUR) aufgenommen.
Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2023 unter Berücksichtigung der wechselkursbedingten Verringerung des Finanzmittelfonds in Höhe von -1,5 Mio. EUR (Vorjahr: Erhöhung von 0,7 Mio. EUR) eine zahlungswirksame Erhöhung des Finanzmittelfonds von 9,5 Mio. EUR. Der Bestand des Finanzmittelfonds am Ende der Periode beträgt 67,3 Mio. EUR (Vorjahr: 57,8 Mio. EUR).
Die ER-Gruppe ist in der Lage sich zu finanzieren und setzt dabei auf eine Kombination vorhandener Eigenmittel, Joint Venture-Partner, Bankfinanzierungen sowie die für ein börsengehandeltes Unternehmen möglichen Kapitalmaßnahmen.
Die Ertragslage der ER-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 stellt sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:
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| IN MIO. EUR | 2023 | 2022 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 202,7 | 191,7 | 11,0 |
| Gesamtleistung | 202,7 | 191,7 | 11,0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 19,6 | 30,7 | -11,1 |
| Materialaufwand | -95,0 | -89,7 | -5,3 |
| Personalaufwand Land | -4,8 | -4,8 | 0,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -5,9 | -6,2 | 0,3 |
| EBITDA | 116,6 | 121,7 | -5,1 |
| Abschreibungen | -30,0 | -31,6 | 1,6 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | 86,6 | 90,1 | -3,5 |
| Andere betriebliche Erträge | 4,3 | 5,3 | -1,0 |
| Andere betriebliche Aufwendungen | -5,6 | -9,5 | 3,9 |
| Andere Abschreibungen | -2,0 | -0,6 | -1,4 |
| Neutrales Ergebnis | -3,3 | -4,8 | 1,5 |
| Erträge aus sonstigen Beteiligungen | 2,3 | 2,6 | -0,3 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1,3 | 0,5 | 0,8 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -3,4 | -1,3 | -2,1 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -1,3 | -2,8 | 1,5 |
| Zins- und Beteiligungsergebnis | -1,1 | -1,0 | -0,1 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 82,2 | 84,3 | -2,1 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -0,6 | -0,4 | -0,2 |
| Konzernergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen | 81,6 | 83,9 | -2,3 |
| Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn | -26,5 | -36,6 | 10,1 |
| Konzernergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen | 55,1 | 47,3 | 7,8 |
Die Umsatzerlöse sind im Berichtszeitraum um 11,0 Mio. EUR auf 202,7 Mio. EUR gestiegen. Im Prognosebericht des Vorjahres wurden Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 180,0 bis 200,0 Mio. EUR erwartet. Die Erwartung wurde im Halbjahresbericht 2023 nach oben korrigiert und eine Bandbreite zwischen 190,0 und 210,0 Mio. EUR prognostiziert. Die Entwicklung der Umsatzerlöse deckt sich damit mit den Erwartungen aus dem Prognosebericht des Halbjahresberichtes 2023.
Die Umsatzerlöse setzen sich im Einzelnen wie folgt zusammen:
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| IN MIO. EUR | 2023 | 2022 | VERÄNDERUNG | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 202,7 | 191,7 | 11,0 | 5,7 % |
| Shipping | 195,5 | 183,4 | 12,1 | 6,6 % |
| Management Services | 10,0 | 11,0 | -1,0 | -9,1 % |
| Other Services | 0,4 | 0,4 | 0,0 | 0,0 % |
| Konsolidierung | -3,2 | -3,1 | -0,1 | 3,2 % |
Die Umsatzerlöse aus dem Segment Shipping erhöhten sich um 12,1 Mio. EUR und entsprechen im Geschäftsjahr 2023 rund 96 % der gesamten Umsatzerlöse. Die Erhöhung resultiert aus gestiegenen Chartereinnahmen in Zusammenhang mit dem Betrieb der Schiffe. Die erzielte durchschnittliche Charterrate pro Tag im Geschäftsjahr 2023 hat sich von 19.057 USD auf 20.091 USD erhöht. Darüber hinaus haben sich die Beschäftigungstage aufgrund des Ausbaus der Flotte von 10.064 im Vorjahr auf 10.522 Tage erhöht. Gegenläufig wirkte sich die Entwicklung des USD-Wechselkurses aus. Hier betrug der Jahresdurchschnitt 1,0813 EUR/USD im Vergleich zu 1,053 EUR/USD im Vorjahr.
Der Rückgang der Umsatzerlöse im Segment Management Services resultiert in Höhe von 1,2 Mio. EUR aus dem unterjährigen Verkauf des Geschäftsbereichs Alternative Investments. Demgegenüber sind die Crewing-Erträge um 0,3 Mio. EUR gestiegen.
Die Umsätze im Segment Other Services sind konstant geblieben und betreffen vornehmlich Erträge aus Geschäftsbesorgungsverträgen und übrige Dienstleistungen.
Die Gesamtleistung der ER-Gruppe entspricht der Entwicklung der Umsatzerlöse.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 19,6 Mio. EUR sind im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Mio. EUR gesunken. Die Reduzierung resultiert im Wesentlichen aus geringeren Veräußerungsgewinnen aus Schiffsverkäufen. Im Berichtsjahr wurden zwei Schiffe mit einem Gewinn in Höhe von 15,7 Mio. EUR verkauft, nachdem im Vorjahr drei Schiffe mit einem Gewinn in Höhe von 20,8 Mio. EUR veräußert wurden. Des Weiteren ist im Vorjahr ein Gewinn im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Minderheitsgesellschafters bei zwei vollkonsolidierten Einschiffsgesellschaften in Höhe von 5,5 Mio. EUR entstanden. Ferner sind die Erträge aus Versicherungserstattungen um 1,2 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR gesunken. Die Erträge aus abgeschriebenen Forderungen sind hingegen um 0,7 Mio. EUR gestiegen.
Der Materialaufwand erhöhte sich im Berichtsjahr um 5,3 Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund der um 5,0 Mio. EUR gestiegenen Schiffsbetriebs- und Crewing-Kosten im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Schiffsflotte bzw. der höheren Zahl an Betriebstagen. Im Materialaufwand sind auch Dockungskosten in Höhe von 14,4 Mio. EUR (Vorjahr: 14,3 Mio. EUR) enthalten. Des Weiteren sind die Personalkosten der bei der ER-Gruppe angestellten Seeleute im Materialaufwand ausgewiesen. Auf die Seeleute entfallen Personalkosten in Höhe von 4,2 Mio. EUR (Vorjahr: 4,2 Mio. EUR) bei einer durchschnittlichen Mitarbeiterkapazität auf Vollbeschäftigtenbasis in Höhe von 45 (Vorjahr: 45). Neben den Schiffsbetriebskosten haben sich die Aufwendungen aus bezogenen Crewing-Dienstleistungen für fremde Schiffe um 0,4 Mio. EUR auf 5,5 Mio. EUR erhöht.
Der Personalaufwand Land hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert und beträgt weiterhin 4,8 Mio. EUR.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 5,9 Mio. EUR lagen um 0,3 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang resultiert insbesondere aus geringeren Aufwendungen aus Wertberichtigungen auf Versicherungsforderungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR sowie im Vorjahr angefallenen Kosten in Zusammenhang mit Prospekthaftungsrisiken in Höhe von 0,5 Mio. EUR. Darüber hinaus enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Aufwendungen für Versicherungen und übrige Gebühren in Höhe von 1,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR), Raumkosten in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) sowie Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR).
Das EBITDA der ER-Gruppe hat sich von 121,7 Mio. EUR um 5,1 Mio. EUR auf 116,6 Mio. EUR verringert.
Die Abschreibungen in Höhe von 30,0 Mio. EUR (Vorjahr: 31,6 Mio. EUR) betreffen das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände. Der Rückgang betrifft um 1,4 Mio. EUR gesunkene planmäßige Abschreibungen auf das Schiffsvermögen resultierend aus der geringeren degressiven Abschreibung im Vergleich zum Vorjahr. Die Abschreibungen auf Software sind um 0,2 Mio. EUR gesunken.
Das Betriebsergebnis (EBIT vor neutralem Ergebnis) und damit operative Ergebnis der ER-Gruppe ist mit 86,6 Mio. EUR positiv und liegt aufgrund des beschriebenen Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr 2023 um 3,5 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 90,1 Mio. EUR. Im Prognosebericht des Vorjahres wurde für das Geschäftsjahr 2023 ein Betriebsergebnis in der Bandbreite von 57,0 und 77,0 Mio. EUR erwartet. Im Halbjahresbericht für das 1. Halbjahr 2023 wurde die erwartete Bandbreite auf 70,0 und 90,0 Mio. EUR angehoben. Die Erwartung aus dem Prognosebericht des Halbjahres wurde damit erfüllt.
Das neutrale Ergebnis ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in Höhe von 3,3 Mio. EUR negativ (Vorjahr: -4,8 Mio. EUR). Ursächlich dafür ist insbesondere das negative Ergebnis aus Währungskursdifferenzen in Höhe von -1,6 Mio. EUR, welches im Vorjahr noch -4,3 Mio. EUR betrug. Des Weiteren sind außerplanmäßige Abschreibungen auf das Schiffsvermögen in Höhe von 1,3 Mio. EUR sowie Wertberichtigungen und weitere Aufwendungen in Zusammenhang mit einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 1,0 Mio. EUR enthalten. Darüber hinaus werden Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,6 Mio. EUR) im neutralen Ergebnis ausgewiesen. Ebenso im neutralen Ergebnis enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1,3 Mio. EUR. Diese betreffen insbesondere die Auflösung einer Garantierückstellung.
Das Zins- und Beteiligungsergebnis beträgt -1,1 Mio. EUR (Vorjahr: -1,0 Mio. EUR). Den Ausschüttungen und Beteiligungserträgen von verbundenen Unternehmen und übrigen Beteiligungen in Höhe von 2,3 Mio. EUR stehen Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von 3,4 Mio. EUR gegenüber. Das Zinsergebnis ist im Berichtsjahr ausgeglichen (Vorjahr: -2,3 Mio. EUR).
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Jahr 2023 beträgt 82,2 Mio. EUR (Vorjahr: 84,3 Mio. EUR).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belaufen sich für das Geschäftsjahr 2023 auf einen Aufwand in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: Aufwand von 0,4 Mio. EUR). Hiervon entfallen 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 EUR) auf latente Steueraufwendungen. Die laufenden Steueraufwendungen betreffen Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und die entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern.
Der auf andere Gesellschafter entfallende Gewinn verringerte sich von 36,6 Mio. EUR auf 26,5 Mio. EUR. Die Minderheitsgesellschafter sind im Wesentlichen an einzelnen Schiffsgesellschaften der ER-Gruppe beteiligt und partizipieren damit am Konzernjahresergebnis.
Insgesamt resultiert aus den beschriebenen Effekten ein positives Konzernergebnis nach Minderheiten von 55,1 Mio. EUR (Vorjahr: 47,3 Mio. EUR).
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2023 positiv entwickelt. Die Unternehmensgruppe konnte im Berichtsjahr von den getätigten Investitionen und dem nachhaltigen Beschäftigungskonzept der Flotte profitieren. Das Betriebsergebnis ist deutlich positiv. Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten beträgt 81,6 Mio. EUR. Die ER-Gruppe verfügt zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des positiven operativen Cashflows über eine um 9,5 Mio. EUR gestiegene Liquidität. Die Konzerneigenkapitalquote erhöhte sich von rund 73,2 % auf rund 76,4 %. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Geschäftsentwicklung unter den gegebenen Bedingungen insgesamt gut.
Der Jahresabschluss der Ernst Russ AG wird ebenfalls nach den Vorschriften des HGB und des AktG aufgestellt. Die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage basiert auf den handelsrechtlichen Werten, erfolgt jedoch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.
Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben aus der Bilanz der Ernst Russ AG.
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| IN MIO. EUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Aktiva | 154,5 | 98,1 | 56,4 |
| Langfristiges Vermögen | 130,1 | 82,9 | 47,2 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | 0,4 | 0,4 | 0,0 |
| Finanzanlagen | 129,7 | 82,5 | 47,2 |
| Kurzfristiges Vermögen | 24,4 | 15,2 | 9,2 |
| Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 21,9 | 14,1 | 7,8 |
| Flüssige Mittel | 2,4 | 1,0 | 1,4 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0,1 | 0,1 | 0,0 |
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| IN MIO. EUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Passiva | 154,5 | 98,1 | 56,4 |
| Langfristiges Kapital | 134,3 | 74,1 | 60,8 |
| Eigenkapital | 134,3 | 73,5 | 60,8 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 0,0 | 0,6 | -0,6 |
| Kurzfristiges Kapital | 20,2 | 24,0 | -3,8 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 20,2 | 24,0 | -3,8 |
Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen haben sich nur geringfügig verändert.
Der Anstieg der Finanzanlagen zum 31. Dezember 2023 um 47,2 Mio. EUR auf 129,7 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in Höhe von 62,0 Mio. EUR insbesondere im Segment Shipping. Die Investitionen resultieren im Wesentlichen aus einer konzerninternen Umstrukturierung einer Schiffsflotte. Demgegenüber wurden Desinvestitionen in Höhe von 12,4 Mio. EUR getätigt, die im Wesentlichen Entnahmen aus der Kapitalrücklage von Tochtergesellschaften im Segment Shipping betreffen. Abschreibungen wurden in Höhe von 2,7 Mio. EUR und Zuschreibungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR vorgenommen.
Die Erhöhung der kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 7,8 Mio. EUR auf 21,9 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 7,2 Mio. EUR. Ursächlich hierfür sind insbesondere Forderungen im Zusammenhang mit Gewinnzuweisungen von Tochtergesellschaften im Segment Shipping für das Geschäftsjahr 2023. Des Weiteren sind die Ertragsteuerforderungen um 2,1 Mio. EUR angestiegen. Demgegenüber ist die Barhinterlegung bei einer Bank in Höhe von 1,0 Mio. EUR zurückgezahlt worden.
Der Anstieg der flüssigen Mittel von 1,0 Mio. EUR zum 31. Dezember 2022 um 1,4 Mio. EUR auf 2,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 deckt sich nicht mit der Prognose des Vorjahres, in der von einer konstanten Liquiditätslage ausgegangen wurde.
Das Eigenkapital erhöhte sich insbesondere aufgrund des Jahresüberschusses in Höhe von 62,7 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2023 um 60,8 Mio. EUR auf 134,3 Mio. EUR. Die Ausschüttung in Form einer Wahldividende an die Aktionäre unter Berücksichtigung der Sachkapitalerhöhung hat das Eigenkapital um 1,9 Mio. EUR reduziert. Hierzu wird auf die Erläuterungen zur Veränderung des Eigenkapitals in der Vermögenslage des Konzerns verwiesen.
Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten haben sich aufgrund von Tilgungen reduziert.
Der Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten um 3,8 Mio. EUR auf 20,2 Mio. EUR resultiert insbesondere aus Darlehenstilgungen gegenüber zwei Tochterunternehmen, wodurch sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 2,6 Mio. EUR reduziert haben. Die sonstigen Rückstellungen haben sich um 0,9 Mio. EUR verringert, wobei der Rückgang insbesondere auf Garantierückstellungen entfällt. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sich um 0,2 Mio. EUR nur geringfügig verringert.
Die nachfolgende Tabelle enthält die wesentlichen Posten der Ertragslage der Ernst Russ AG für das Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zu dem Geschäftsjahr 2022. Die Ertragslage der Ernst Russ AG ist im Geschäftsjahr 2023 maßgeblich durch Umsatzerlöse aus konzerninternen Dienstleistungen, gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträgen sowie Ausschüttungen aus verbundenen Unternehmen geprägt. Die Erträge und Aufwendungen aus konzerninternen Belangen sind im Konzernabschluss zu eliminieren.
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| IN MIO. EUR | 2023 | 2022 | VERÄNDERUNG |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 3,6 | 3,4 | 0,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2,5 | 0,6 | 1,9 |
| Personalaufwendungen | -3,1 | -3,1 | 0,0 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -3,7 | -3,7 | 0,0 |
| Beteiligungsergebnis | 67,2 | 7,9 | 59,3 |
| Abschreibungen | -3,5 | -0,3 | -3,2 |
| Sonstiges Finanzergebnis | -0,2 | -0,2 | 0,0 |
| Steuerergebnis | -0,1 | 0,0 | -0,1 |
| Jahresergebnis | 62,7 | 4,6 | 58,1 |
Die Umsatzerlöse enthalten im Geschäftsjahr 2023 im Wesentlichen Erträge für Dienstleistungen gegenüber verbundenen Unternehmen.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert aus um 0,9 Mio. EUR höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen, insbesondere Garantierückstellungen. Darüber hinaus sind Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagevermögen in Höhe von 0,4 Mio. EUR enthalten. Ebenso sind die Erträge aus Kostenweiterbelastungen um 0,3 Mio. EUR gestiegen. Aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Alternative Investments resultiert ein Erlös in Höhe von 0,1 Mio. EUR.
Die Personalaufwendungen blieben konstant bei 3,1 Mio. EUR. Die durchschnittliche Mitarbeiterkapazität verringerte sich von 22 im Vorjahr auf 21 im Berichtsjahr.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Berichtsjahr konstant geblieben. Die Kosten für Rechts- und Beratungskosten sind um 0,3 Mio. EUR in Zusammenhang mit der Abwicklung von Prospekthaftungsklagen sowie aufgrund der Wahldividende gestiegen. Dem gegenüber sind die Aufwendungen aus Währungskursverlusten um 0,1 Mio. EUR gesunken. Des Weiteren sind insbesondere Miet- und Raumkosten in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) sowie Abschluss-, Prüfungs- und Steuerberatungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,3 Mio. EUR) enthalten.
Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 59,3 Mio. EUR auf 67,2 Mio. EUR. Neben Ausschüttungen enthält das Beteiligungsergebnis auch Erträge aus der Gewinnzuweisung von Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2023. Der Anstieg entfällt in Höhe von 50,3 Mio. EUR auf eine Ausschüttung von einer ausländischen Tochtergesellschaft.
Die Abschreibungen betreffen mit 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens und immaterielle Vermögensgegenstände. Darüber hinaus entfallen 3,3 Mio. EUR auf Abschreibungen auf Ausleihungen und weitere Forderungen gegen eine Beteiligungsgesellschaft.
Das sonstige Finanzergebnis in Höhe von -0,2 Mio. EUR (Vorjahr: -0,2 Mio. EUR) enthält Zinserträge in Höhe von 0,2 Mio. EUR (Vorjahr: 0,2 Mio. EUR) sowie Zinsaufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR).
Das im Vorjahr prognostizierte positive Ergebnis vor Steuern, welches auf Vorjahresniveau liegt, wurde damit im Berichtsjahr mit 62,8 Mio. EUR im Vergleich zu 4,6 Mio. EUR im Vorjahr deutlich übertroffen. Hintergrund sind getätigte Ausschüttungen aus Tochtergesellschaften, insbesondere von einer ausländischen Tochtergesellschaft.
Aufgrund der Verflechtungen der Ernst Russ AG mit den Konzerngesellschaften gelten die in den Abschnitten "Chancen- und Risikobericht" und "Prognosebericht" getroffenen Annahmen und Prämissen auch für die Muttergesellschaft. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 der Ernst Russ AG ergibt ein positives Ergebnis vor Steuern, welches voraussichtlich deutlich über Vorjahresniveau liegen wird. In diesem Zusammenhang gehen wir ebenso von einer gesteigerten Liquiditätslage aus, die allerdings stichtagsbedingt erheblich von Ausschüttungen aus Tochtergesellschaften oder Investitionen in Neugeschäft geprägt sein kann.
Die wesentlichen Personalkennzahlen der ER-Gruppe entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
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| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Durchschnittliche Mitarbeiterkapazität * | 79 | 83 |
| - davon Mitarbeiter an Land | 34 | 38 |
| - davon Seeleute | 45 | 45 |
| Personalaufwand in Mio. EUR | 9,0 | 9,0 |
| - davon Personalaufwand Land | 4,8 | 4,8 |
| - davon Personalaufwand Seeleute | 4,2 | 4,2 |
* Vollzeitäquivalent
Unternehmerisches Handeln und das Ergreifen von Chancen erfordern das bewusste Eingehen von Risiken. Diese unternehmerischen Entscheidungen sind adäquat, soweit sich aus dem Handeln oder Unterlassen wirtschaftliche Vorteile für die ER-Gruppe ergeben. Risiken im hier verwendeten Sinne bezeichnen die Möglichkeit künftiger negativer Einflüsse auf die wirtschaftliche Lage (Ertrags- und Vermögenslage und / oder Liquidität) und die Entwicklung der ER-Gruppe. Chancen wiederum stellen die Möglichkeit künftiger positiver Einflüsse dar. Diese Chancen und Risiken haben jeweils eine spezifische Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Ziele der ER-Gruppe sind in der Unternehmensplanung festgelegt und bilden die Grundlage des unternehmerischen Handelns. Ereignisse, die die Erreichung der aktuellen Planung - und damit der Ziele - gefährden könnten, sind als Risiko zu identifizieren und zu behandeln. Dabei ist nicht die Vermeidung sämtlicher potenzieller Risiken, sondern ein kontrollierter Umgang mit diesen die angemessene Vorgehensweise.
Für die Einschätzung von Chancen und Risiken gilt grundsätzlich ein kurzer bis mittelfristiger Zeitraum. Das Management von Chancen und Risiken erstreckt sich auf sämtliche Unternehmen der ER-Gruppe.
Aufgrund einer möglichst umfassenden Kenntnis der Auswirkungen möglicher Bedrohungen können Risiken bewusst eingegangen und es kann ein Gleichgewicht zwischen dem Nutzen von Chancen und dem Eingehen von Risiken hergestellt werden.
Insgesamt soll erreicht werden, dass potenziell bedeutende Bedrohungen aus Risiken ebenso wie ein mögliches Ausfallen von Chancen rechtzeitig erkannt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. So können die gesetzten Unternehmensziele eingehalten und das Unternehmensergebnis insgesamt verbessert und bestehende Chancen konsequent genutzt werden. Dies ist eine Voraussetzung, um den Unternehmenswert steigern zu können.
Die ER-Gruppe verfügt über ein Risikomanagementsystem, dessen wichtigste Aufgabe es ist, das Erreichen der Unternehmensziele sicherzustellen. Hierfür müssen gesetzliche Anforderungen erfüllt und die Eintrittswahrscheinlichkeiten von Chancen und Risiken eingeschätzt werden. Besondere Beachtung finden hier bestands- und entwicklungsgefährdende Risiken, aber auch andere zielbedrohende Risiken müssen frühzeitig erkannt und beherrscht werden. Nur so kann das unternehmerische Handeln, das auf die Nutzung von Chancen sowie eine hohe Wertschöpfung ausgerichtet ist, optimal unterstützt werden und zum Erfolg führen.
Die ER-Gruppe verfügt über ein zentral organisiertes Risikomanagementsystem, das alle Aktivitäten des Konzerns abdeckt, ein einheitliches und methodisches Vorgehen sicherstellt sowie ein detailliertes Bild der wesentlichen Risiken aufzeigen soll. Der Risikomanagementansatz der ER-Gruppe basiert auf einer fortlaufenden Analyse der Geschäftstätigkeit und der damit verbundenen Prozesse, einer zeitnahen Analyse erkannter Soll-Ist-Abweichungen sowie einer permanent stattfindenden Kommunikation der Risikoverantwortlichen mit dem Risikocontrolling und dem Vorstand. Hierbei stellen die systematische Risikoidentifikation und -bewertung, respektive die Quantifizierung (Ausprägung) sowie die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit integrale Bestandteile des Systems dar. Darauf basierend kann eine adäquate Risikosteuerung im Rahmen von Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung, Abwälzung oder Akzeptanz der Risiken entwickelt und durchgeführt werden. Für jedes Risiko werden ein Risikoverantwortlicher und ein Risikomanager benannt. Dem Risikomanager obliegen insbesondere die Bewertung des Risikos sowie die Definition von Handlungsalternativen und Maßnahmen. Zusammen mit dem Risikoverantwortlichen steuert er operativ sämtliche Aktivitäten bezüglich dieses Risikos. Sollte es zu wesentlichen Änderungen im Hinblick auf einzelne Risiken kommen, werden diese unverzüglich vom jeweiligen Risikoverantwortlichen an das Risikocontrolling und den Vorstand kommuniziert. Zur Beurteilung, ob eine bestandsgefährdende Entwicklung vorliegt, wird die Risikotragfähigkeit der ER-Gruppe fortlaufend analysiert, festgelegt und überprüft. Die Risikotragfähigkeit beschreibt das maximale Risikoausmaß, das die ER-Gruppe ohne Gefährdung eines Fortbestands tragen kann. Hierbei berücksichtigt die ER-Gruppe, dass bestandsgefährdende Entwicklungen in der wirtschaftlichen Lage oder in regulatorischen und geschäftlichen Gegebenheiten begründet sein können. Der Bericht über das Risikoportfolio wird zwischen dem Risikocontrolling und dem Vorstand mindestens quartalsweise besprochen und bei Bedarf unverzüglich an den Aufsichtsrat der Ernst Russ AG weitergeleitet. Die Überwachung der Risiken ist ein fortlaufender Prozess.
Die ständige Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich verändernde Rahmenbedingungen. Diese können direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe bestehen grundsätzlich die folgenden Risikokategorien: Risiken im Segment Shipping und Management Services, finanzwirtschaftliche Risiken und sonstige Risiken.
Sämtliche identifizierten Risiken werden nach einheitlichen Maßstäben anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren klassifiziert. Für die spezifischen Anforderungen der ER-Gruppe wurde eine zweidimensionale Risk-Map entwickelt, in der die Risiken entsprechend ihrer erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit (in %) und Ausprägung (in EUR) erfasst werden. Bezogen auf die Eintrittswahrscheinlichkeit wird zwischen vier Klassen unterschieden: sehr unwahrscheinlich (1 % bis 10 %), unwahrscheinlich (> 10 % bis 30 %), möglich (> 30 % bis 50 %) und wahrscheinlich (> 50 %). Bei Bestehen der rechnungslegungsbezogenen Voraussetzungen werden Risiken zusätzlich unter den Haftungsverhältnissen im Anhang angegeben. Für Risiken, deren Eintritt möglich oder sogar wahrscheinlich ist, werden - bei Vorliegen der Voraussetzungen - Rückstellungen oder Verbindlichkeiten passiviert bzw. Wertberichtigungen bei Vermögensgegenständen vorgenommen. Bei dem Grad der Schadenshöhe liegt folgende Abgrenzung vor: gering (< 1,0 Mio. EUR), mittel (> 1,0 Mio. EUR bis 5,0 Mio. EUR), erheblich (> 5,0 Mio. EUR bis 20,0 Mio. EUR) und kritisch (>20,0 Mio. EUR).
Die ER-Gruppe unterscheidet zudem zwischen Bruttorisiken, bei denen der potenzielle Schadenswert vor Einleitung von Gegenmaßnahmen zur Risikobegrenzung bewertet wird, und Nettorisiken. Dieses sind Risiken nach Berücksichtigung der umgesetzten Gegenmaßnahmen (inkl. der Kosten der Gegenmaßnahmen, wie z. B. Versicherungen und Prozesskosten). Im Ergebnis erfolgt die Einordnung der identifizierten Risiken in Folge der Kombination der Dimensionen (Eintrittswahrscheinlichkeit und Netto-Schadenshöhe). Unterteilt wird dann in relevante Risiken, Risiken, die die voraussichtliche Entwicklung der ER-Gruppe wesentlich beeinflussen, und bestandsgefährdende Risiken. Jedes Risiko wird mindestens vierteljährlich kritisch bewertet.
Das konzernweit implementierte, rechnungslegungsbezogene, interne Kontrollsystem (IKS) und das Risikomanagementsystem, welches die Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen, -verfahren sowie Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie maßgeblichen Gesetze und Vorschriften regelt, wird stetig weiterentwickelt.
Ziel dieser Systeme ist es, sämtliche Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung und internen Bestimmungen vollständig, zeitnah und richtig zu erfassen, zu verarbeiten, darzustellen und zu dokumentieren.
Das konzernweit implementierte, rechnungslegungsbezogene, interne Kontroll- und Risikomanagementsystem umfasst die für die Konzern- bzw. Einzelabschlusserstellung der Ernst Russ AG und aller wesentlichen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften maßgeblichen Prozesse. Wesentliche Eckpunkte zur Sicherstellung der Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems sind die Funktionstrennung zwischen den Abteilungen und den abteilungsinternen Aufgabenverteilungen. Wichtig ist außerdem die Durchführung von Kontrollprozessen hinsichtlich der gesetzlichen Vorschriften und satzungsmäßigen Regelungen sowie hinsichtlich der internen Anweisungen und Verfahrensweisungen. Auch das auf das EDV-System bezogene Berechtigungskonzept spielt eine entscheidende Rolle. Zur Umsetzung und Sicherstellung des Risikomanagementsystems werden ggf. auch externe Dienstleister als Experten hinzugezogen.
Das Erkennen und Nutzen von Chancen ist zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung der ER-Gruppe. Die systematische Beobachtung und Analyse von Entwicklungen auf den relevanten Märkten, insbesondere dem Schifffahrtsmarkt, sowie das Erkennen von wirtschaftlichen Trendentwicklungen bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Identifikation von Chancen. Ziel der ER-Gruppe ist es, die sich bietenden Chancen bestmöglich zu nutzen, um somit ein langfristiges und profitables Wachstum gewährleisten zu können. Vor diesem Hintergrund wird auf folgende Chancen verwiesen:
Die langjährige Schifffahrts- und Finanzierungsexpertise, das Renommee des Traditionsunternehmens "Ernst Russ" sowie der damit verbundene Zugang zu international agierenden Marktteilnehmern ist für die ER-Gruppe eine wesentliche Basis des künftigen Erfolgs. Wir sehen große Chancen, dass die ER-Gruppe weitere gewinnbringende Projekte realisiert und auf diese Weise die Attraktivität des Konzerns für potenzielle Investoren steigert.
Die Fokussierung der Unternehmensstrategie auf das Segment Shipping führt zur Bündelung von Ressourcen mit dem Ziel des stetigen Ausbaus fundierter Spezialkenntnisse. Das Leistungsspektrum der Unternehmensgruppe in diesem Segment erstreckt sich auf die Bereiche Transaktionen und Finanzierung, Asset Management, Ship Operations, Befrachtung, Versicherungsmanagement, Rechnungswesen, Controlling und Risikomanagement. Die langjährige Erfahrung der ER-Gruppe im maritimen Sektor, fundierte Marktkenntnisse, der Kapitalmarktzugang sowie starke Partnerschaften spielen dabei eine entscheidende Rolle. Für uns stellt die konsequente Fokussierung eine wesentliche Grundlage des Erfolgs der ER-Gruppe dar.
Die Schifffahrt ist stark abhängig von den Rahmenbedingungen in den weltweiten Volkswirtschaften. Die Dynamik des globalen Wirtschaftswachstums, das Welthandelsvolumen und die Schifffahrtsmärkte wurden im Jahr 2023 insbesondere durch eine Reihe von Krisenherden und geopolitische Spannungen, wie den Russland-Ukraine-Krieg, den Gaza-Konflikt und die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer, beeinflusst. Nach den extremen Charterratenhöchstständen in den Jahren 2021 und 2022, standen die Containerschifffahrtsmärkte im Jahr 2023 insbesondere aufgrund des stark gestiegenen Angebotswachstums zunehmend unter Druck. Sowohl die Frachtals auch die Charterraten fielen im Jahresverlauf ab. Zum Jahreswechsel war jedoch aufgrund der Umroutungen von Schiffen aufgrund der Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer ein erneuter Anstieg der Raten zu verzeichnen.
Die ER-Gruppe geht davon aus, dass die Charterraten in den für die ER-Gruppe relevanten Größenklassen auch in den kommenden Monaten aufgrund einer größeren Zahl an Neuauslieferungen unter Druck bleiben, aber sich auf den für die ER-Gruppe relevanten Chartermärkten auf einem auskömmlichen Niveau normalisieren (zur ausführlichen Darstellung der Prognose auf den internationalen Schifffahrtsmärkten siehe Abschnitt 1.5 Prognosebericht).
Da die Containerschifffahrt in ihrer Alleinstellung ein überdurchschnittlich effizientes, umweltgerechtes und besonders im Feeder-Segment flexibles Warentransportmittel ist, bieten sich eine Vielzahl an Chancen und Opportunitäten, um an der derzeitigen Dynamik und der künftigen Entwicklung des globalen Wirtschaftswachstums erfolgreich zu partizipieren. Durch eine konjunkturelle Erholung ergibt sich die Chance auf einen Anstieg des Welthandels und eine wachsende Nachfrage nach Containertransportleistungen. Dies ist ebenfalls der Fall, wenn die zunehmende Industrialisierung der Wirtschaftsregionen und der steigende Konsum in Lateinamerika, Asien und Afrika zu einem stärkeren Warenaustausch untereinander sowie mit den Industrienationen führt. Die ER-Gruppe sieht in der aktuellen Entwicklung der Schifffahrtsmärkte und der Partizipation der ER-Flotte an dem globalen Wirtschaftswachstum trotz der aktuellen geopolitischen Verwerfungen eine große Chance. Zudem kann ein konsequentes Kapazitätsmanagement Charter- und Frachtraten stützen.
Nach einer spürbaren Abkühlung bei den Kauf- und Verkaufsaktivitäten sind die Preise für Containerschiffe nach ihrem Höhenflug im Jahr 2021 um mehr als die Hälfte gefallen. Durch einen weiteren Anstieg der Neubauauslieferungen in den Jahren 2023 und 2024 wird sich diese Preisentwicklung voraussichtlich fortsetzen, so dass sich interessante Opportunitäten für Investoren im Segment Containerschiff ergeben können. Für die ER-Gruppe bieten sich damit Gelegenheiten, das Flottenwachstum durch eigene Investitionen erfolgreich fortzusetzen. Daneben prüft die ER-Gruppe sich ergebende Opportunitäten auch in anderen Handelsschiff-Segmenten, wie z. B. Bulker, Multipurpose-Schiffe und Tanker.
In den vergangenen Jahren konnte die ER-Gruppe ein Portfolio aus eigener Tonnage und Joint Venture-Beteiligungen stetig ausbauen. Zum 31. Dezember 2023 betreute die ER-Gruppe eine Flotte von 30 vollkonsolidierten Schiffen.
Die Unternehmensgruppe verfolgt einen konservativen und nachhaltigen Investitionsansatz und plant zukünftig insbesondere in den Schiffsklassen Container, Bulker, Tanker und Multipurpose weiter zu wachsen. Mit der Akquisition eines 13.400 TEU-Containerschiffes ergänzte die ER-Gruppe im Berichtsjahr ihr Schiffsportfolio bezüglich der Größenklasse ihrer Flotte. Die ER-Gruppe setzt zudem auf eine Verjüngung ihrer Flotte. Diese hat sie im Berichtsjahr mit dem Verkauf von zwei 20 Jahre alten Containerschiffen erfolgreich vorangetrieben.
Ein stetig wachsendes Schiffsportfolio soll beständige Einnahmen erzielen, die Aktionären und Investoren stabile und nachhaltige Erträge sowie Wertzuwächse sichern.
Die ER-Gruppe hat ihre finanzielle Stärke in den vergangenen Geschäftsjahren genutzt, um die Darlehen zur Finanzierung ihrer Flotte weitgehend zurückzuführen. So belaufen sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2023 auf lediglich 2,3 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote beträgt 76,4 %. Mit dieser finanziellen Stärke sieht sich die Unternehmensgruppe für die anstehenden Aufgaben und Geschäftsaktivitäten sehr gut gerüstet. Der ER-Gruppe bietet sich damit ein großer Handlungsspielraum für zukünftige Investitionen. Auch ist die Unternehmensgruppe dadurch in der Lage, sich ergebende Opportunitäten schnell und flexibel umsetzen zu können.
Positiv wirkt sich darüber hinaus auch die in den vergangenen Jahren vorangetriebene Reduzierung der Haftungsverhältnisse und Risiken aus. Insbesondere die Veräußerung des Segments Investor Management im Jahr 2019 war dabei ein wesentlicher Schritt zur Zukunftsfähigkeit der ER-Gruppe und beinhaltete den Wegfall der potenziellen Verpflichtungen aus der Stellung als Treuhandkommanditistin nach § 172 Abs. 4 HGB sowie eine deutliche Reduzierung der Prospekthaftungsrisiken. Die Reduzierung der Prospekthaftungsrisiken konnte im Berichtsjahr weiter fortgesetzt werden. Die im Konzernanhang ausgewiesenen Bürgschaften und anderen Verpflichtungen haben sich zudem während der vergangenen Jahre kontinuierlich auf 5,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 reduziert. Zusammenfassend sehen wir aufgrund der genannten Entwicklungen sehr gute Chancen, dass sich die ER-Gruppe am Markt weiterhin positiv entwickelt und erfolgreich wächst.
Organisatorisch verfolgt die ER-Gruppe eine klare Bündelung ihrer Ressourcen und Kompetenzen. In den vergangenen Jahren wurden diesbezüglich diverse Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. So erfolgte zum Beispiel die Zusammenlegung aller Standorte in unsere Unternehmenszentrale in Hamburg und die Anzahl der Mitarbeiter wurde kontinuierlich der Unternehmensgröße angepasst. Flache Hierarchien sorgen zusätzlich für eine schnelle Reaktionsgeschwindigkeit. Mit einem konsequenten Kostenmanagement und Investitionen in die digitale Infrastruktur haben wir unser Unternehmen für die Zukunft aussichtsreich positioniert.
Die ER-Gruppe verfügt über ein sehr erfahrenes, hochmotiviertes und exzellent ausgebildetes Team bestehend aus Schifffahrtsexperten, Kapitalmarkt- und Finanzierungsspezialisten. Die Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen bilden eine wesentliche Grundlage, flexibel und schnell auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren.
Unser Ziel ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten zu fördern und langfristig an die ER-Gruppe zu binden. Wir fördern verschiedene Aktivitäten, um das Engagement, das Fachwissen und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter zu steigern. Die konsequente Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht im Mittelpunkt dieses Handelns. Dazu zählt auch die Entwicklung von Leistungsträgern zu Führungskräften. Lange Unternehmenszugehörigkeiten sowie eine geringe Fluktuation bestätigen diesen Ansatz. Gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte sind das wesentliche "Asset", zukünftige Chancen umzusetzen und Opportunitäten des Marktes nutzen zu können sowie innovative Lösungen und Produkte zu positionieren.
Die ER-Gruppe verfügt über langjährige starke Partnerschaften mit renommierten europäischen Reedereien, welche über die vergangenen Jahre durch anhaltend gute Performance und Transparenz stetig ausgebaut werden konnten. Dabei spielt das gegenseitige Vertrauen eine wesentliche Rolle. Bereits in der Vergangenheit wurden Schiffsinvestitionen zusammen mit diesen Joint Venture-Partnern erfolgreich abgewickelt und trugen somit zur stetigen Flottenentwicklung der ER-Gruppe bei. Daher werden auch zukünftig weitere strategische Investments mit diesen Industriepartnern angestrebt. Diese "Hybrid-Ownership Modelle", in welchen sich die Partner nicht nur auf der Eigenkapitalseite beteiligen, sondern in der Regel auch durch die Bereitstellung einer längerfristigen Beschäftigung als Charterer der Schiffe auftreten, bieten beiden Seiten strategische Vorteile. Durch eine langfristige Charter der Partner können für die ER-Gruppe nachhaltige Umsatzerlöse gesichert und somit das grundsätzliche Risikoprofil dieser Investitionen reduziert werden. Diese engen Verbindungen zu Industriepartnern stellen einen wichtigen Erfolgsfaktor für die zukünftige strategische Weiterentwicklung der ER-Gruppe dar und zeigen das große Vertrauen, welches die Partner in die tägliche Arbeit der ER-Gruppe setzen.
Die ER-Gruppe ist in ein global agierendes Netzwerk maritimer Dienstleistungsunternehmen eingebunden. Dazu gehören insbesondere renommierte und erfahrene technische Manager sowie Befrachtungsunternehmen. Die Einbindung in dieses Netzwerk ermöglicht es der Unternehmensgruppe, eine qualitativ hochwertige Betreuung im laufenden Schiffsbetrieb zu erbringen und die idealen Beschäftigungen für ihre Flotte zu finden.
Darüber hinaus profitiert die ER-Gruppe von der starken Verbindung mit der Döhle-Gruppe, Hamburg, und ihrer langjährigen Erfahrung als technischer Manager sowie in den Bereichen Crewing, Versicherungen, Bereederung sowie Befrachtung. Die Aktien der Ernst Russ AG werden zum 31. Dezember 2023 zu einem großen Anteil von der Döhle-Gruppe gehalten.
Der Zugang zu global agierenden An- und Verkaufsmaklern (sogenannten "S&P"-Brokern) versetzt die ER-Gruppe in die Lage, attraktive Opportunitäten am Markt flexibel umsetzen zu können.
In den letzten Jahren hat die ER-Gruppe kontinuierlich daran gearbeitet, in einem angemessenen Umfang die Aktivitäten im Bereich ESG (Environment, Social, Governance) zu stärken und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Wir handeln verantwortlich und unser Ziel ist es, in allen Bereichen und bei allen Unternehmensentscheidungen Themen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Insbesondere unterstützen wir das Ziel der IMO, bis 2050 Klimaneutralität in der internationalen Seeschifffahrt zu erreichen. In diesem Zusammenhang setzt sich die ER-Gruppe intensiv mit der Nutzung von alternativen Schiffsbrennstoffen auseinander. Um die angestrebte CO2-Reduzierung zu erreichen, prüft die ER-Gruppe ferner fortlaufend die Verjüngung und Optimierung ihrer Flotte. Die Anforderungen des IMOEnergieeffizienz-Index "Energy Efficiency Existing Ship Index" (EEXI) und die Zertifizierungen des Carbon Intensity Indicator (CII) sind mit Beginn des Jahres 2023 in Kraft getreten. Seit Anfang des Jahres 2024 wird außerdem der Schiffsverkehr in den EU-Emissionshandel einbezogen. Diese Vorgaben sind die zentrale Richtschnur der ER-Gruppe und bieten für die Unternehmensgruppe zugleich die Chance, sich positiv vom Wettbewerb zu unterscheiden.
Die Geschwindigkeitsreduzierung bei Seeschiffen, das sogenannte "Slow Steaming" (das bereits 3,5 % unter dem Durchschnittswert des Jahres 2022 liegt), ist des Weiteren eine besonders einfache und effektive Maßnahme, um Kraftstoff einzusparen und Emissionen zu senken.
Die vergangenen Jahre waren durch stark steigende Zinsen im US-Dollar- und Euro-Bereich sowie durch hohe Inflationsraten gekennzeichnet. Die Rahmenbedingungen für neue Finanzierungen haben sich dadurch deutlich verteuert. Andererseits standen diese Jahre im Zeichen vieler positiver Entwicklungen im Schifffahrtsmarkt und insbesondere in der Containerschifffahrt. Die ER-Gruppe hat dies genutzt und ihre Schiffshypothekendarlehen nahezu vollständig zurückgezahlt. Für die Finanzierung des weiteren Wachstums und des zukünftigen Ausbaus der Flotte setzt die ER-Gruppe auf eine Kombination vorhandener Eigenmittel, Joint Venture-Partner, Bankfinanzierungen sowie die für ein börsengehandeltes Unternehmen möglichen Kapitalmaßnahmen. Aufgrund des deutlich gestiegenen Zinsniveaus war es für die zuletzt getätigten Transaktionen vorteilhaft auf vorhandene Eigenmittel zurückzugreifen.
* Nicht geprüfte Angabe
Der Mangel an wirtschaftlich sinnvollen Investitionsmöglichkeiten auf dem Secondhand-Markt wurde durch die Einführung neuer strenger Umweltregularien verstärkt. Auch bezüglich der Kreditvergabe der finanzierenden Banken hat sich der Fokus neu ausgerichtet. Dadurch kann aktuell ein geringes Finanzierungsniveau in der Containerschifffahrt beobachtet werden. Durch die hohe Quote der zurückgeführten Kredite sind die Bankhäuser bestrebt, die Kosten auf ein attraktives Niveau zu führen, woraus sich zukünftige Chancen für weiteres, nachhaltiges Wachstum der ER-Gruppe ergeben könnte.
Die Geschäftsstrategie der ER-Gruppe setzt eine solide Eigenkapitalbasis sowie Finanzierungsmöglichkeiten voraus. Um den Anforderungen steigender Finanzierungsbedarfe Rechnung zu tragen, erfüllt die ER-Gruppe mit der Notierung der Aktie der Ernst Russ AG im Listing-Segment "Scale" an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Mittelstandsbörse Deutschland (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg) sowie den damit verbundenen Transparenzanforderungen, die Voraussetzungen, um den Zugang zu Investoren und Wachstumskapital zu gewährleisten. Die Ernst Russ AG liefert ihren Aktionären auch über die gesetzlichen Anforderungen hinaus regelmäßige Informationen. Freiwillige Quartalsmitteilungen sowie regelmäßige Teilnahmen an Investorenkonferenzen sollen einen stetigen Informationsfluss der Anleger und der interessierten Öffentlichkeit zum Unternehmen ermöglichen. Das Ziel dieser Maßnahmen ist die Steigerung der Visibilität und Transparenz der Ernst Russ AG. Insbesondere professionellen und institutionellen Investoren bietet die Ernst Russ AG aufgrund ihres Kapitalmarktzugangs interessante Investitionsmöglichkeiten. Hieraus ergeben sich Chancen für die ER-Gruppe, in Zukunft weiter nachhaltig und erfolgreich zu wachsen.
Die Schifffahrtsmärkte sind stark abhängig von der Entwicklung der Weltwirtschaft. Wirtschaftskrisen sowie andere krisenhafte Ereignisse, Handelskonflikte und konjunkturelle Schwankungen sowie die durch verschiedene Einflüsse bedingten Änderungen von Ladungsströmen und -preisen insbesondere von Öl-, Massen- und Konsumgütern können einen kritischen Einfluss auf die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe nehmen. Im Berichtsjahr 2023 waren insbesondere der Russland-Ukraine-Krieg, der Gaza-Konflikt sowie die Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer von entscheidender Bedeutung.
Beschäftigungskonzept ihrer Flotte. Zum 31. Dezember 2023 beträgt die durchschnittliche Restlaufzeit der Charterverträge der ER-Flotte 18,0 Monate (maximale Vertragslaufzeit).
Nach Charterratenhöchstständen in den Jahren 2021 und 2022 hat sich das Ordervolumen der Containerreedereien stark vergrößert - verbunden mit einer Normalisierung der Charterraten (zur ausführlichen Darstellung der Prognose auf den internationalen Schifffahrtsmärkten siehe Abschnitt 1.5 Prognosebericht). Sollten die Fracht- und Charterraten aus diesen Gründen nicht den erwarteten Ergebnisbeitrag leisten, könnte dies einen negativen Einfluss auf die Ergebnis- und Liquiditätssituation der ER-Gruppe haben. Es besteht grundsätzlich das Risiko einer weiteren Markteintrübung auf dem gesamten Schifffahrtsmarkt oder dem Markt für einzelne Schiffsklassen. Eine Verschlechterung der Schifffahrtsmärkte könnte einen negativen Einfluss in kritischer Höhe auf die Charterraten und damit auf die Ertragslage der ER-Gruppe haben. Die ER-Gruppe begegnet diesem Risiko mit einem nachhaltigen Beschäftigungskonzept ihrer Flotte. Zum 31. Dezember 2023 beträgt die durchschnittliche Restlaufzeit der Charterverträge der ER-Flotte 18,0 Monate (maximale Vertragslaufzeit).
Aufgrund des Betriebs von Schiffen als Eigeninvestments ist die ER-Gruppe spezifischen, im Zusammenhang mit dem Betrieb von Schiffen stehenden Risiken ausgesetzt. Dazu zählen insbesondere Havarien, Kollisionen, Grundberührungen und andere navigatorische Risiken, Cyberangriffe, Krieg, Terrorismus, Piraterie, Unwetterbedingungen, Naturkatastrophen, Feuer und Explosionen. Die genannten Ereignisse können den Schiffsbetrieb erheblich beeinflussen bzw. komplett zum Erliegen bringen, zu großen Schäden am Schiff und der Ladung bis hin zum Totalverlust, zu Verletzungen und Todesfällen oder zu Umweltschäden führen. Dies könnte zu erheblichen Kosten sowie Reputationsschäden führen.
Für die Flotte der ER-Gruppe werden, sofern kaufmännisch sinnvoll, die schifffahrtsüblichen Versicherungen wie z. B. Kasko-, Kriegs-, Haftpflicht- und Besatzungsversicherungen sowie eventuell Versicherungen für den Ausfall von Hire-Zahlungen abgeschlossen. Abgesehen von eventuellen Eigenanteilen bei einigen Versicherungen ist es nicht möglich, alle Risiken durch einen Versicherungsschutz abzudecken. Es kann somit nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass Schiffsgesellschaften in Einzelfällen Kosten aufgrund entstandener Schäden teilweise oder komplett selbst tragen müssen.
Es besteht ferner die Gefahr der Nichteinhaltung von nationalen und internationalen Bestimmungen und Gesetzen, insbesondere Sanktionsbestimmungen, deren Konsequenzen in der Regel nicht durch Versicherungen gedeckt sind. Die Einhaltung einer gebührenden Sorgfaltspflicht vor dem Abschluss von Reise- oder Zeitcharterverträgen und ein regelmäßiges Monitoring zur Einhaltung der Bestimmungen dienen der Minimierung dieser Risiken. Ferner erfolgt vor dem Befahren bestimmter Gebiete sowie in gebotenen Einzelfällen eine Überprüfung der Ladungsdokumente, soweit dies im Container Trade möglich ist. Das Eintreten dieses Risikos könnte zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen.
Das Beschäftigungskonzept für die ER-Flotte ist auf eine nachhaltige und dauerhafte Absicherung der Einnahmen ausgerichtet. Die Zusammenarbeit mit renommierten und erfahrenen Befrachtungsunternehmen ermöglicht es, bestmögliche Charterabschlüsse für die Schiffe zu erzielen. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass ein Charterer aufgrund finanzieller Probleme bis hin zur Anmeldung der Insolvenz seinen vertraglichen Pflichten nicht nachkommt und die Charterraten nicht, nicht in voller Höhe oder nicht rechtzeitig zahlt. Eine alternative Beschäftigung könnte in diesem Fall möglicherweise erst mit Verzögerung, unter Inkaufnahme einer Positionierungsreise oder zu schlechteren Konditionen geschlossen werden. Ferner besteht das Risiko, dass der Charterer beispielsweise Bunkerbestellungen oder Hafendienstleistungen nicht bezahlt und Gesellschaften der ER-Gruppe dafür haftbar gemacht werden.
Ferner besteht das Risiko, dass Charterer versuchen, die bestehenden Charterverträge zu für die ER-Gruppe ungünstigeren Konditionen nachzuverhandeln. Für die Schiffsgesellschaften der ER-Flotte, die Mitglied in einem Einnahmepool sind, besteht überdies das Risiko, dass der Pool die Poolraten nicht wie geplant zahlt oder die Zahlungen ganz ausfallen, beispielsweise weil ein Charterer eines Schiffes die Charterraten nicht vereinbarungsgemäß leistet.
Die ER-Gruppe begegnet den in diesem Abschnitt genannten Risiken mit der sorgfältigen Auswahl der Charterer bzw. Poolmanager, einer Zusammenarbeit mit renommierten und erfahrenen Befrachtungsunternehmen, Bereederern und Subdienstleistern und einem aktiven Vertragsmanagement. Ein diversifiziertes Beschäftigungskonzept mit variierenden kurz-, mittel- und langfristigen Charterlaufzeiten, die Vercharterung an verschiedene Linienreedereien sowie die Beschäftigung einzelner Schiffe in Einnahmepools sorgt für eine weitere Risikominimierung. Das Eintreten dieser Risiken könnte zu erheblichen negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen.
Unvorhersehbare Schäden und gestiegene Kosten für notwendige Reparaturen können die Ertragslage der ER-Gruppe belasten. Dies gilt ebenfalls für nicht geplante Kosten bzw. einen aus unterschiedlichen Gründen unerwarteten Kostenanstieg für Hafenanläufe, Kanalpassagen, Werftaufenthalte, Bunker, Schmieröle, Ersatzteile, Gehälter der Besatzungen, Serviceleistungen, Transporte, Besatzungswechsel und die Rückführung sogenannter "blinder Passagiere". Dies könnte zu negativen Auswirkungen in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen. Ein konsequentes Kostenmanagement sowie die Zusammenarbeit mit erfahrenen Dienstleistern tragen zur Minimierung dieses Risikos bei.
Es besteht das Risiko, dass Schiffe der ER-Flotte vorübergehend nicht einsatzfähig sind. Dies kann einerseits durch höhere Gewalt, Krieg, kriegerische Ereignisse oder Piraterie bedingt sein. Zur Minimierung dieses Risikos werden im Vorwege umfangreiche Risikoanalysen durchgeführt. Andererseits sind Ausfallzeiten aufgrund von Krankheit oder Quarantäne möglich. Diesem Risiko wird mit der Durchführung entsprechender vorbereitender Schutzmaßnahmen begegnet. Ferner können Schiffe aufgrund von Arrest durch Behörden oder technisch bedingter Ausfallzeiten vorübergehend nicht einsatzfähig sein. Regelmäßige Wartungen sowie die Einhaltung der erforderlichen Regularien, wie beispielsweise des International Safety Management (ISM)-Codes, dienen der Risikominimierung. Ebenso führen unvorhergesehene Wartezeiten in der Werft zu Off-Hire-Zeiten. Eine Unterbrechung der Serviceleistung des Schiffes kann im Konflikt mit dem jeweiligen Chartervertrag stehen. Je nach Ausgestaltung des Vertrages kann der Charterer die Zahlung der vereinbarten Charterraten bis zum Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Services einstellen oder im Falle eines längeren Ausfalls des Schiffes auch den Chartervertrag kündigen und Forderungen für Folgeschäden stellen. Lieferkettenengpässe, lange Wartezeiten für Ersatzteile und fehlende Werftkapazitäten sowie daraus resultierende Verzögerungen können ebenfalls zu Ausfallzeiten führen. Ferner besteht das Risiko, dass eine fehlende Anschlussbeschäftigung oder Positionierungsreisen bei Charterwechseln zu Ausfallzeiten und Bunkerkosten führen. Die ER-Gruppe begegnet diesem Risiko mit der Beauftragung renommierter und erfahrener Befrachtungsunternehmen.
Des Weiteren kann sich der Wert der Schiffe über den altersbedingten Wertverlust hinaus reduzieren, was zu außerplanmäßigen Abschreibungen und geringeren Verkaufserlösen als erwartet führen kann. Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf das Schiffsvermögen in Höhe von 1,4 Mio. EUR vorgenommen. Die ER-Gruppe begegnet diesem Risiko mit der Vercharterung durch renommierte und erfahrene Befrachtungsunternehmen und einem aktiven Management und Controlling des Schiffsportfolios. Durch ein qualitativ hochwertiges technisches Management, laufende Inspektionen an Bord und Einhaltung von Wartungsintervallen kann dieses Risiko weiter minimiert werden. Außerdem erfolgen bereits beim Schiffserwerb eine sorgfältige Analyse und Bewertung der Beschäftigungssituation für das entsprechende Schiff. Bei plötzlich eintretenden externen Ereignissen, wie beispielsweise Kriegen oder Pandemien, besteht zudem das Risiko, dass aufgrund der Unvorhersehbarkeit ein rechtzeitiges Handeln nicht möglich ist. Dieses Risiko könnte einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe in erheblicher Höhe haben.
Die ER-Gruppe bietet verschiedene Dienstleistungen im Segment Management Services an. Es besteht ein allgemeines Einnahmerisiko insbesondere für Erlöse aus Bereederungsverträgen, Operations- und Befrachtungsaktivitäten sowie sonstigen Servicetätigkeiten aufgrund von Volatilitäten am Schifffahrtsmarkt, der Abhängigkeit der Dienstleistungsvergütung von zukünftigen Chartereinnahmen der betreuten Schiffe sowie der damit einhergehenden Unsicherheit bzgl. der Höhe und Langfristigkeit der Vergütung. Darüber hinaus bestehen Haftungsrisiken aus der Bereederung von Schiffen, die aus der Verursachung von grob fahrlässigen Schäden aufgrund von nicht völlig auszuschließenden Risiken in der Schifffahrt, wie z. B. Kollisionen, Grundberührung, Befahren von Kriegsgebieten, Piraterie, Terroranschlägen, Fahrt in Eisgebieten, Umweltverschmutzungen (insbesondere Ölaustritt), Beschädigungen von Anlagen, Ladungsschäden, entstehen können. Des Weiteren kann es bei Unzuverlässigkeit, schlechter Liquiditätslage sowie Insolvenz von Sub-Dienstleistern zu Vertragsstrafen aufgrund von mangelhaften oder komplett ausfallenden Leistungen kommen.
Die ER-Gruppe begegnet diesen Risiken mit einer genauen Auswahl des Bordpersonals, regelmäßiger Weiterbildung sowie Trainings und Audits, einem professionellen Management sowie der sorgfältigen Auswahl von Sub-Managern. Ebenso ist ein umfassender Versicherungsschutz von wesentlicher Bedeutung. Trotz der risikoreduzierenden Maßnahmen und der möglichst genauen Einhaltung der Sorgfaltspflichten wäre bei Eintritt der beschriebenen Risiken mit erheblichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe zu rechnen.
Die Mitgliedsstaaten der International Maritime Organisation (Internationale Seeschifffahrtsorganisation, IMO) haben sich das Ziel gesetzt, in der internationalen Seeschifffahrt bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Zur Erreichung dieses Ziels wurden Zwischenziele vereinbart: Bis zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 20 % und bis zum Jahr 2040 um mindestens 70 % sinken - jeweils im Vergleich zum Jahr 2008. Um dieses Ziel zu erfüllen, besteht ein Bedarf an erneuerbaren Kraftstoffen, um die Umwelt- und Klimaauswirkungen der Schifffahrt kurz- und langfristig zu verringern. Energieträger wie z. B. Wasserstoff, Ammoniak, Methanol und flüssige organische Wasserstoffträger (LOHC), die gesamte Technologieentwicklung, ihre Produktion sowie Lagerung und Transport sind mit großen Anpassungen, großen Forschungs- aber auch Investitionsanstrengungen verbunden. Die maritime Industrie hat in den vergangenen Jahren in den Klima- und Umweltschutz investiert und wird solche Aktivitäten zukünftig verstärken. Für die Gewährleistung von einheitlichen und zielgerichteten Instrumenten sind Verschärfungen bestehender Regulierungen sowie die Entwicklung weiterer Maßnahmen durch die IMO zu erwarten. Die Anforderungen des IMO-Energieeffizienz-Index Energy Efficiency Existing Ship Index (EEXI) und die Zertifizierungen des Carbon Intensity Indicator (CII) sind mit Beginn des Jahres 2023 in Kraft getreten. Die Reise- und Verbrauchsdaten von Schiffen mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) größer als 5.000 (CII) bzw. 400 BRZ (EEXI) werden damit erfasst, um hieraus den neuen Energieeffizienzfaktoren für das vorhandene Schiff (EEXI) sowie jährlich das CII-Rating zu ermitteln. Ferner wird der internationale Schiffsverkehr ab dem Jahr 2024 in den EU-Emissionshandel einbezogen. Die Emissionshandelsverpflichtung findet in drei Stufen statt: 2024 müssen Seeverkehrsunternehmen Zertifikate für 40 % ihrer Emissionen erwerben, 2025 für 70 % und ab 2026 für 100 %. Ab dem Jahr 2024 fallen alle Fahrten zwischen EU-Häfen sowie Aufenthalte in EU-Häfen zu 100 % unter das EU-Emissionshandelssystem. Für Fahrten zwischen einem EU-Hafen und einem Drittlandhafen werden 50 % berücksichtigt. Neben CO2 werden ab dem Jahr 2026 auch andere kritische Treibhausgase, wie beispielsweise Methan miteinbezogen. Die Kosten für den Erwerb der Emissionszertifikate werden, soweit möglich, in voller Höhe an den Charterer weiterbelastet. Aber auch hierbei besteht das Risiko, dass der Charterer seinen Verpflichtungen gegenüber der ER-Gruppe nicht bzw. nicht rechtzeitig nachkommt. Diese Verordnungen haben das Potenzial, die Schiffstätigkeit stark zu beeinflussen. Eine Verschärfung der bestehenden gesetzlichen Anforderungen oder des regulatorischen Rahmens zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, von Unterwasserlärm, von Luft- und Wasserverschmutzung oder weiterer Umwelteinflüsse könnte zudem dazu führen, dass sich Energieträger und im Allgemeinen der Schiffsbetrieb verteuern. Ältere Schiffe und Schiffe, die mit älterer Technik ausgestattet sind, bergen das Risiko, dass sie höhere Kosten verursachen, da die Ausgaben für Reparatur und Instandhaltung für diese Schiffe zunehmend steigen. Im Vergleich zu Neubauten generieren ältere Schiffe oftmals geringere Einnahmen. Bei neuen Investitionen steht die ER-Gruppe vor der Herausforderung, die richtige Technologie zu wählen, da die verschiedenartigen Antriebstechnologien für alternative Kraftstoffe bislang nicht hinreichend entwickelt worden sind. Bei der Nutzung von existierenden Technologien besteht das Risiko, dass sich andere bzw. neue Technologien durchsetzen, weil sie beispielsweise gesellschaftlich stärker akzeptiert sind. Dies könnte sich insgesamt negativ auf die Erreichung der mittel- und langfristigen Zielstellungen auswirken, langfristig höhere Kosten nach sich ziehen und somit einen negativen Einfluss in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Für die Finanzierung ihres Wachstums setzt die ER-Gruppe auf eine Kombination vorhandener Eigenmittel, Joint Venture-Partnern, Bankfinanzierungen sowie die für ein börsengehandeltes Unternehmen möglichen Kapitalmaßnahmen. Die von den Finanzierungsgebern geforderten Verzinsungen oder die zu stellenden Zusatzsicherheiten können die Rentabilität einer Investition spürbar negativ beeinflussen. Die Finanzmärkte sind seit dem Jahr 2022 geprägt von einem Umfeld stark steigender Zinsen und hoher Inflationszahlen. Grundsätzlich haben sich bei der überwiegenden Anzahl der Banken die Kriterien zur Kreditvergabe geändert. Dies zeichnet sich insbesondere durch teilweise kürzere Kreditlaufzeiten bei älterer, gebrauchter Schiffstonnage ab, als man dies früher kannte. Des Weiteren legen die Banken zunehmend Wert auf ESG-Gesichtspunkte sowie auch auf das Design der zur Finanzierung angefragten Schiffe, da diese einen unmittelbaren Einfluss auf die zukünftige Vermarktungsfähigkeit haben. Sollten sich die allgemeinen Finanzierungsbedingungen weiter negativ entwickeln, wäre es auch für die ER-Gruppe schwieriger, Investitionsobjekte anzubinden und damit Wachstum zu generieren. Die vorstehend beschriebenen Finanzierungsrisiken könnten bei deren Eintreten negativen Einfluss in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Zur Umsetzung der Schiffsfinanzierung sind den finanzierenden Banken üblicherweise umfangreiche Sicherheiten zu gewähren: Schiffshypotheken sowie die Abtretung sämtlicher Chartereinnahmen, Versicherungserstattungen sowie der übrigen Einnahmen. Des Weiteren beinhalten die Kreditverträge diverse, marktübliche Covenants-Regelungen, insbesondere die Verpflichtung, ein festgelegtes Verhältnis von Marktwert des Schiffes zu aktuellem Darlehensbestand (Loan-to-Value, LTV) nicht zu überschreiten. Sollten diese Covenants-Regelungen, z. B. bei einem gesunkenen Marktwert des Schiffes, nicht eingehalten werden, besteht für die ER-Gruppe das Risiko, weitere Sicherheiten zu stellen, Bürgschaften einzugehen oder Sondertilgungen zu leisten. Darüber hinaus ist üblicherweise in den Schiffsgesellschaften eine Mindestliquiditätsreserve vorzuhalten, die über die Laufzeit des Schiffes gebunden ist und nicht für alternative Investments zur Verfügung steht, da auch Ausschüttungen aus den Schiffsgesellschaften oft an eine gute Performance der Schiffe geknüpft sind. Aufgrund der Tilgung von Darlehen zur Finanzierung der ER-Flotte in Vorjahren betragen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zum 31. Dezember 2023 lediglich 2,3 Mio. EUR. Sofern in Zukunft weitere Schiffsfinanzierungen im Rahmen von Schiffserwerben aufgenommen werden, können bei Eintritt der beschriebenen Risiken diese zu erheblichen negativen Einflüssen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe führen.
Wesentliche Fremdfinanzierungen werden erst nach umfangreicher Prüfung abgeschlossen. Sie müssen überzeugende Vorteile für die ER-Gruppe im Zusammenhang mit künftigen Ertragspotentialen sowie nach Abwägung aller Risiken und Chancen bieten.
Ein Währungskursrisiko besteht insbesondere dann, wenn Forderungen oder Verbindlichkeiten bzw. bereits kontrahierte Geschäfte in einer anderen als der funktionalen Währung des jeweiligen Unternehmens der ER-Gruppe existieren. In diesem Fall können Währungskursschwankungen den Wert der Forderungen und Verbindlichkeiten in der funktionalen Währung verändern und Einfluss auf die Ertrags- sowie Finanzlage nehmen. Für die Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe ist insbesondere die Entwicklung des Währungskursverhältnisses des US-Dollars zum Euro relevant. In Einzelfällen können Währungssicherungsgeschäfte zur Verringerung entsprechender Risiken abgeschlossen werden. Die Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden bereits im Berichtsjahr 2022 erheblich reduziert. Eine Schwächung des US-Dollars zum Euro in ungeplanter Höhe könnte einen negativen Einfluss in mittlerer insbesondere auf die Ertragslage der ER-Gruppe haben, da Umsatzerlöse und Schiffsbetriebskosten im Wesentlichen in US-Dollar vereinnahmt werden. Eine Stärkung des US-Dollar gegenüber dem Euro würde dazu führen, dass die verbliebenen Fremdwährungsverbindlichkeiten einen höheren Euro-Wert aufweisen würden. Die ER-Gruppe prüft laufend die Attraktivität möglicher Sicherungsgeschäfte.
Ein Zinsänderungsrisiko besteht für die ER-Gruppe grundsätzlich im Zusammenhang mit ausgereichten Darlehen bzw. verzinslichen Forderungen sowie den zur Refinanzierung aufgenommenen variabel verzinsten Krediten. Aktuell bestehen in der ER-Gruppe keine Zinssicherungsgeschäfte, da das absolute Risiko im Zusammenhang mit einer fristenkongruenten Refinanzierung gering ist bzw. der Kosten-/Nutzenaspekt in keinem wirtschaftlich sinnvollen Verhältnis zum zu zahlenden Absicherungspreis steht. Weiter steigende Zinsen könnten solche Zinssicherungsgeschäfte in der nahen Zukunft wieder interessanter für die ER-Gruppe machen. Zinsänderungsrisiken bestehen auch in Zusammenhang mit bestehenden Finanzierungen der Schiffsflotte, da die Zinsen meist abhängig vom SOFR (vormals LIBOR) bzw. den nachfolgenden alternativen Referenzzinssätzen sind. So stiegen die Zinssätze für Tagesgeld in US-Dollar, auf deren Grundlage der Basiszinssatz SOFR berechnet wird, von ca. 4,30 % im Januar 2023 auf ca. 5,30 % Ende des Jahres 2023. Aufgrund des aktuell sehr geringen Bestandes an zinstragenden Finanzverbindlichkeiten hat ein Anstieg des SOFR nur geringe Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe. Sollten sich die Finanzverbindlichkeiten in Zukunft wieder erhöhen, würde das Risiko deutlich an Relevanz zunehmen.
Es liegen aktuell keine Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten vor, da solche zum 31. Dezember 2023 nicht bestehen.
Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit der ER-Gruppe basieren auf gut ausgebildeten, engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein personeller Abgang dieser leistungsstarken und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte das Unternehmen empfindlich treffen. Gerade aufgrund der aktuellen Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte am Arbeitsmarkt zu finden, wirken solche Abgänge besonders schwer. Für die Sicherung der personellen Ressourcen in der ER-Gruppe sind bereits bedarfsgerechte und zielorientierte Maßnahmen getroffen worden. Die konsequente Aus- und Weiterbildung sowie Entwicklung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt dieses Handelns. Die vorstehend beschriebenen Risiken könnten bei deren Eintreten einen negativen Einfluss in mittlerer Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Zur Minimierung des Risikos von Systemausfällen hat die ER-Gruppe zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Dazu gehören neben dem Einsatz moderner hochwertiger Technik u. a. die Virtualisierung aller Server und die regelmäßige Sicherung der virtuellen Maschinen, der Einsatz einer Backup-Strategie inkl. Spiegelung der Backups an einem anderen Standort und Notfallpläne inkl. eines Desaster-Recovery-Konzeptes. Zum Schutz der IT-Systeme und Daten werden u. a. Zugriffskontrollsysteme, Verschlüsselungssoftware für Festplatten und personenbezogene Datendateien, welche die Hoheit der ER-Gruppe verlassen, genutzt. Dieses gilt für den Einsatz von sicherheitskritischen Netzwerkdaten, Firewall-Systemen, LAN-Portcontrolling, USB-Portcontrolling, Virenschutzprogrammen sowie Systemen für URL-Filtering und Intrusion-Prevention. Das genannte Risiko könnte bei dessen Eintritt einen negativen Einfluss in mittlerer Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben. Um die potenziellen Auswirkungen dieses Risikos zu begrenzen, hat die ER-Gruppe eine entsprechende Cyberversicherung abgeschlossen. Außerdem werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den relevanten Unternehmensbereichen jährlich auf dem Gebiet der IT-Sicherheit geschult.
Eine Grundlage des Erfolges der ER-Gruppe ist ihre Reputation bzw. das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der Geschäftspartner. Reputationsrisiken können allgemein durch eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse, Änderungen der Strategie oder aufgrund operativer Risiken eintreten. Zur Minimierung dieses Risikos setzt die ER-Gruppe auf eine konstruktive Zusammenarbeit der Bereiche Unternehmenskommunikation, Risikomanagement sowie den jeweiligen Spezialisten der einzelnen Fachbereiche. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte haben Einfluss auf die Reputation der ER-Gruppe mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf die zukünftige Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Aktivitäten der ER-Gruppe unterliegen diversen Rechtsvorschriften sowie unternehmensinternen Richtlinien. Zur Steuerung der identifizierten Compliance-Risiken hat die ER-Gruppe konzernweit gültige Verhaltensrichtlinien und Arbeitsanweisungen implementiert. Inhaltlich umfassen die Richtlinien und Arbeitsanweisungen u. a. den Umgang mit vertraulichen Informationen, Datenschutz, Geldwäscheprävention, IT-Sicherheit sowie Zuwendungen gegenüber Geschäftspartnern und Mitarbeitern.
Für die ER-Gruppe ist der Umgang mit vertraulichen Informationen von besonderer Bedeutung. Daher erfolgt dieser stets mit größter Sorgfalt. Die ER-Gruppe hat starkes Vertrauen in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Vertrauen basiert auf einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie behandeln Unternehmensdaten und strategische Informationen streng vertraulich. Dabei hat sich die ER-Gruppe zum Ziel gesetzt, die in der Vergangenheit praktizierte offene Unternehmenspolitik fortzuführen und über die Publizitätspflichten hinausgehend mit den Investoren und der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Selbstverständlich werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu angehalten, sämtliche Geschäftsgeheimnisse absolut vertraulich zu behandeln.
Die Reputation und der wirtschaftliche Erfolg der ER-Gruppe können durch Compliance-Verstöße erheblich gefährdet werden, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Durch die Stärkung und kontinuierliche Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems werden die Compliance-Anforderungen zunehmend in die operativen Geschäfts- und Finanzprozesse integriert und überprüft. Auf diese Weise können Kontrollschwächen identifiziert und als Risiken in das Risikomanagementsystem aufgenommen werden. Die Risiken werden in den vorhandenen Strukturen konsistent durch die jeweiligen Risikomanager und -verantwortlichen gesteuert und kontrolliert. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass die vorstehend beschriebenen Risiken - mit entsprechend negativem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe - eintreten.
Die ER-Gruppe hält Anteile sowie Darlehensforderungen an bzw. gegenüber verschiedenen Gemeinschaftsunternehmen sowie Minderheitsbeteiligungen, u. a. an Fonds und Joint Venture-Gesellschaften mit internationalen Partnern. Zum 31. Dezember 2023 bestanden z. B. Forderungen aus Ausleihungen an ein assoziiertes Unternehmen in Höhe von 2,7 Mio. EUR. Diese Positionen wurden zum Abschlussstichtag einem Werthaltigkeitstest unterzogen und wurde dabei aus Vorsichtsgründen in voller Höhe wertberichtigt. Grundsätzlich besteht in der Zukunft das Risiko, dass sich bei einer Verschlechterung der Marktentwicklung oder einer Änderung der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen die Erträge der Beteiligungsunternehmen und Schuldner reduzieren könnten. Weitere Wertkorrekturen, insbesondere im Bereich des Finanzanlagevermögens, könnten dann erforderlich werden. Ein zusätzlicher Anpassungsbedarf kann sich beispielsweise aus den internationalen Regularien, die Umweltbelastung durch die Seeschifffahrt zu reduzieren, ergeben. Die ER-Gruppe führt zur Früherkennung dieser Risiken ein regelmäßiges Monitoring der Beteiligungen durch. Die vorstehend beschriebenen Sachverhalte könnten weiterhin einen negativen Einfluss in erheblicher Höhe auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe haben.
Die geltend gemachten Ansprüche von Anlegern auf Rückabwicklung von Fondsbeteiligungen und Schadensersatz aufgrund von Prospekthaftung gegenüber Unternehmen der ER-Gruppe belaufen sich zum 31. Dezember 2023 auf knapp 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 3,9 Mio. EUR). Diese werden vollständig gerichtlich geltend gemacht. Die Durchsetzbarkeit der Inanspruchnahmen wird im Rahmen des Risikomanagementprozesses monatlich bewertet. Zum 31. Dezember 2023 wird die Durchsetzbarkeit der Ansprüche in Höhe von 0,1 Mio. EUR als unwahrscheinlich und in Höhe von 2,6 Mio. EUR als sehr unwahrscheinlich eingeschätzt.
Die ER-Gruppe verteidigt sich vollumfänglich gegen erhobene Ansprüche und stellt gegebenenfalls eigene Schadensersatzansprüche. Es kann jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass einzelne Anleger erfolgreich Ansprüche gegenüber Gesellschaften der ER-Gruppe durchsetzen können. Damit können die Rücknahme der Fondsanteile gegen Erstattung der Beteiligungssumme zzgl. Zinsen, darüber hinaus gehender Ersatz entgangenen Gewinns und entsprechende Aufwendungen für Gerichts- und Rechtsberatungskosten verbunden sein. Sollten sich Risiken im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen im wesentlichen Umfang realisieren und Abwehrmaßnahmen nicht greifen, könnte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der ER-Gruppe negativ beeinflusst werden.
Gemäß den seinerzeit prospektierten Liquiditäts- und Auszahlungsplänen wurden für in der Vergangenheit aufgelegte Fonds regelmäßig (hauptsächlich in der Anfangsphase der Fonds) Auszahlungen an die Anleger und an die beteiligten Gesellschaften der ER-Gruppe vorgenommen, die nicht durch entsprechende handelsrechtliche Gewinne gedeckt waren ("Liquiditätsauszahlungen"). Für die Inanspruchnahme der daraus resultierenden Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER-Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 berücksichtigt. Eine Inanspruchnahme könnte negativen Einfluss auf die Finanzlage der ER-Gruppe haben.
Mit der Veräußerung des Segments Investor Management im Jahr 2019 hat die Ernst Russ AG diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von verschiedenartigen Risiken freigestellt. Diese Haftungsrisiken sind der Höhe nach begrenzt, können aber bei Eintritt einen negativen Einfluss in mittlerer Höhe auf die Ertrags- und Liquiditätslage der ER-Gruppe haben. Die in Vorjahren beschriebenen Risiken in Zusammenhang mit offenen Forderungen sowie Dienstleistungsverträgen sind bereits vollständig durch Zahlungsausgleich beendet. Es verbleiben lediglich Risiken in Zusammenhang mit der steuerlichen Freistellungserklärung. Für einen Teil der Haftungsrisiken wurden bereits in Vorjahren Rückstellungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR gebildet.
Die Ernst Russ AG hat bei der Veräußerung des Segments Real Estate im Jahr 2020 diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von Risiken freigestellt. Ansprüche der Käuferseite aus diesen Garantien, mit Ausnahme von steuerlichen Risiken, sind im ersten Halbjahr 2022 ausgelaufen. Es erfolgte keine Inanspruchnahme der Garantien und Freistellungserklärungen.
Die Einschätzung zur Risikosituation der ER-Gruppe ist das Ergebnis der Beurteilung aller wesentlichen Einzelrisiken und Risikokategorien. Aufgrund des fortlaufenden Ausbaus der eigenen Schiffsflotte hat insbesondere die Entwicklung der internationalen Schifffahrtsmärkte und speziell des Containerschiffsmarktes einen entscheidenden Einfluss auf die Risikosituation der ER-Gruppe. Die ER-Gruppe hat angemessene und geeignete Maßnahmen eingeleitet, um allen bekannten Risiken zu begegnen. Nach gegenwärtiger Einschätzung des Vorstands bestehen für die ER-Gruppe keine bestandsgefährdenden Risiken. Insgesamt hat sich die Risikosituation der ER-Gruppe, insbesondere in den Bereichen der finanzwirtschaftlichen und sonstigen Risiken, weiter positiv entwickelt. Die Risikosituation in den Segmenten Shipping und Management Services ist aufgrund der abgeschwächten Schifffahrtsmärkte und dem Anstieg der Regulatorik herausfordernder geworden. Die zukünftige Herausforderung der ER-Gruppe besteht darin, weiterhin nachhaltig zu wachsen und auskömmliche Beschäftigungen für ihre Flotte zu erzielen - bei gleichzeitiger Berücksichtigung der aktuellen und künftigen Anforderungen an eine weitestgehend CO2-neutrale Schifffahrt. Mit ihrer finanziellen Stärke sieht sich die Unternehmensgruppe für die anstehenden Aufgaben und Geschäftsaktivitäten sehr gut gerüstet.
Die Weltbank hat zu Beginn des Jahres 2024 prognostiziert, dass sich das weltweite Wachstum im Jahr 2024 zum dritten Mal in Folge verlangsamen werde. Demnach werde die gesamte erste Hälfte der 2020er Jahre durch die COVID-19-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden Anstieg der Inflation sowie der Zinssätze auf der ganzen Welt geprägt werden.
Die starken geopolitischen Spannungen stellen ein erhebliches kurzfristiges Risiko für die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation dar, insbesondere wenn der Konflikt im Nahen Osten die Energiemärkte stören sollte, kommentiert die Industriestaatenorganisation OECD die aktuelle Situation der Weltwirtschaft. Im Ländervergleich wird Deutschland laut der OECD-Prognose auch im Jahr 2024 schlecht abschneiden. Für die Vereinigten Staaten sei 2,6 % und für Spanien 1,5 % Wachstum möglich. In den USA stütze sich das Wachstum weiterhin auf die Ausgaben der privaten Haushalte und die gute Arbeitsmarktlage. Die deutsche Wirtschaft werde aber im laufenden Jahr nur um 0,3 % wachsen. Die Prognose habe sich damit halbiert. Noch im November des vergangenen Jahres waren die Wirtschaftsexperten davon ausgegangen, dass die deutsche Wirtschaft 2024 um 0,6 % wächst. Für die Weltwirtschaft ist die OECD optimistischer geworden und prognostiziert nun ein Wachstum von 2,9 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins, zu denen sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, auch Anfang des Jahres 2024 konstant bei 4,5 % gehalten. Der Leitzins ist im Januar 2024 das dritte Mal in Folge weder gestiegen noch gesunken. Diese Entscheidung der europäischen Währungshüter wurde von Wirtschaftsexperten erwartet. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) erwartet im Jahr 2024 erste Leitzinssenkungen. Die EZB geht davon aus, dass die Inflation den jüngsten Euroraum-Projektionen zufolge im Laufe des Jahres 2024 zurückgehe, bevor sie sich im Jahr 2025 dem Zwei-Prozent-Ziel annähern werde. Im Januar 2024 lag die Inflationsrate im Euroraum bereits bei 2,8 %. Auch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) beendete ihre Reihe von Leitzinsanhebungen im Jahr 2023 und beließ den Zinssatz in der Spanne von 5,25 bis 5,5 %. Auf diesem hohen Niveau verharrte der geldpolitische Schlüsselsatz, zu dem sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen können, seit Juli 2023. Die OECD prognostiziert für das Jahr 2024 einen Rückgang der US-Inflationsrate auf 2,8 %.
Aus heutiger Sicht werden der Welthandel und die Schifffahrt des Jahres 2024 durch mehrere, bedeutende Einflüsse geprägt werden. Nachdem bereits im Jahr 2023 die hohen Überkapazitäten den Containerschifffahrtsmarkt beeinflusst haben, werden sie dieses Segment voraussichtlich auch im Jahr 2024 und in den kommenden Jahren begleiten. Im Jahr 2023 haben die Rekordauslieferungen zu einem Flottenwachstum von 8 % geführt, 2024 wird nach Angaben von Clarksons ein weiteres Jahr mit Rekordzugängen folgen. Bis Ende 2024 wird sich die Kapazität der weltweiten Containerschiffsflotte demnach auf nahezu 30 Mio. TEU belaufen. Die Auslieferungen werden mit rund 480 Neubauten und einer Gesamtkapazität von 3,1 Mio. TEU im Jahr 2024 die Auslieferungen des Jahres 2023 nochmals übertreffen.
Ein weiterer Faktor, der den Welthandel und die Schifffahrt voraussichtlich auch im Jahr 2024 bestimmen wird, ist die andauernde Angriffsgefahr der jemenitischen Huthi im Roten Meer. Am 12. Januar 2024 erfolgte auf die Angriffe der Huthi-Miliz eine umfangreiche militärische Reaktion unter Führung der USA und Großbritanniens. Bislang konnte aber noch nicht verhindert werden, dass Schiffe angegriffen werden und Fahrten durch den Suezkanal um das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet werden müssen. Die Umleitungen vom Suezkanal und dem Roten Meer erforderten zusätzliche Schiffe, um die Asien-Europa-Dienste und die Häfen am Roten Meer zu bedienen; auch die Nachfrage nach Feeder-Tonnage im Mittelmeer stieg. Die Charterraten sind dadurch nach Angaben von Alphaliner in allen Segmenten gestiegen. Die größten Zuwächse konnten die Panamax-Einheiten mit einer Kapazität von 4.000 TEU bis 5.299 TEU und die Feedermax-Schiffe mit einer Kapazität zwischen 2.000 TEU und 2.600 TEU verzeichnen. Es ist nicht abzusehen, wie lange die Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer andauern und in welchem Zeitraum weiterhin höhere Kosten und deutlich höhere Fracht- und Charterraten entstehen werden, nach Clarksons planen aber viele Linienreedereien bis weit in das erste Quartal 2024 die Umroutungen ihrer Schiffe.
Der dritte Faktor, der die Schifffahrt sehr viel berechenbarer beeinflussen wird als die geopolitischen Spannungen der letzten Monate und Jahre, ist die Dekarbonisierung. Zum 1. Januar 2024 wurde der Geltungsbereich des Emissionshandelssystem ETS auf den Seeverkehr ausgeweitet. Um Schiffsrouten, die durch die Europäische Union führen, zu befahren, müssen seit Jahresbeginn EU-Emissionszertifikate (EUAs) erworben werden (50 % der Emissionen auf Fahrten zwischen EU- und Nicht-EU-Häfen und 100 % der Emissionen auf Fahrten innerhalb der EU und während des Aufenthalts in einem EU-Hafen). Dabei gilt eine dreijährige Einführungsphase: EUAs werden für 40 % der geltenden CO2-Emissionen im Jahr 2024, 70 % im Jahr 2025 und 100 % der geltenden CO2-, Methan- und Stickoxid-Emissionen ab 2026 erforderlich sein. Die Summe der für die Schifffahrt erforderlichen EUAs könnte sich nach Informationen von Clarksons auf der Grundlage der derzeitigen CO2-Preise und Handelsmuster im Jahr 2024 auf 3,3 Mrd. USD und im Jahr 2026 auf 8,2 Mrd. USD belaufen. Die allgemeine Absicht des EU-Emissionshandelssystems besteht darin, durch die schrittweise Verringerung des Angebots an Emissionszertifikaten Anreize für Industrieunternehmen zu schaffen, ihre Geschäftsaktivitäten auf weniger kohlenstoffintensive Tätigkeiten umzustellen, da die Höhe der CO2-Bepreisung in den nächsten Jahren zunehmen wird.
Die ER-Gruppe verzeichnete auch im Jahr 2023 trotz stark rückläufiger Chartermärkte dank des langfristigen Beschäftigungskonzeptes ein gutes Geschäftsjahr mit einer robusten Ertragslage. Nach der deutlichen Korrektur im zweiten Halbjahr 2022 bewegt sich der Chartermarkt nun wieder auf einem normalen Niveau.
Für das Geschäftsjahr 2024 sind bereits rund 81 % der konsolidierten Umsatzerlöse der ER-Gruppe durch bestehende Charterverträge gesichert und rund 12 % der geplanten Umsatzerlöse entfallen auf Chartererlöse aus Einnahmepools. Die verbleibenden 8 % der geplanten Umsatzerlöse sind noch nicht gesichert und unterliegen einem erheblichen Marktrisiko.
Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass sich die konsolidierten Umsatzerlöse der ER-Gruppe im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 155 und 175 Mio. EUR (2023: 202,7 Mio. EUR) bewegen. Bei größtenteils durch Budgets vorgegebenen, konstanten Kostenerwartungen werden sich etwaige Schwankungen in den Charterraten nahezu vollständig auf das Betriebsergebnis (Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern, bereinigt um neutrale Aufwendungen und Erträge; EBIT) der ER-Gruppe auswirken. Damit wird das Betriebsergebnis gemäß aktueller Prognose voraussichtlich in einer Bandbreite zwischen 47 und 67 Mio. EUR (2023: 86,6 Mio. EUR) liegen. Zur besseren Vergleichbarkeit weisen wir darauf hin, dass das EBIT bereinigt um Veräußerungsgewinne aus Schiffen und Anteilen an Schiffsgesellschaften im Jahr 2023 rund 70 Mio. EUR betrug.
Die Prognose basiert auf einer planerischen Flottengröße von durchschnittlich rund 30 Schiffen und auf den Annahmen einer fortlaufend stabilen Entwicklung der Chartermärkte, einer plangemäßen Auslastung der Flotte der ER-Gruppe in Höhe von rund 97,7 % (2023: 95,6 %) sowie eines durchschnittlichen Wechselkurses in Höhe von 1,1000 USD/EUR (2023: 1,0813).
Der Vorstand der Ernst Russ AG hat für das Geschäftsjahr 2023 einen Abhängigkeitsbericht für alle Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG erstellt.
Der Bericht enthält folgende Schlusserklärung des Vorstands: "Die Ernst Russ AG, Hamburg, hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Es wurden keine Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der herrschenden oder eines mit diesen verbundenen Unternehmen getroffen oder unterlassen."
Hamburg, den 13. März 2024
Robert Gärtner, Vorstand der Ernst Russ AG
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| IN TEUR | ZIFFER * | 1.1. - 31.12.2023 | 1.1. - 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | (10) | 202.669 | 191.738 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | (11) | 23.954 | 36.370 |
| 3. Materialaufwand | (12) | ||
| a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | -4.154 | -3.643 | |
| b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | -86.636 | -81.913 | |
| 4. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | -8.331 | -8.396 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | -664 | -601 | |
| - davon für Altersversorgung 30 TEUR (Vorjahr: 30 TEUR) | |||
| 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | (13) | -31.978 | -32.188 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen | (14) | -11.471 | -15.770 |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 2.216 | 2.234 | |
| - davon aus verbundenen Unternehmen 510 TEUR (Vorjahr: 373 TEUR) | |||
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | (15) | 1.275 | 646 |
| 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens | (16) | -3.393 | -1.314 |
| 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | (17) | -1.276 | -2.844 |
| 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | (18) | -598 | -413 |
| - davon Aufwendungen aus der Veränderung latenter Steuern 168 TEUR (Vorjahr: 117 TEUR) | |||
| 12. Ergebnis nach Steuern | 81.613 | 83.906 | |
| 13. Sonstige Steuern | (19) | 30 | -2 |
| 14. Konzernjahresüberschuss einschließlich nicht beherrschende Anteile | 81.643 | 83.904 | |
| 15. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Konzernjahresüberschuss | -26.561 | -36.638 | |
| 16. Konzernjahresüberschuss nach nicht beherrschenden Anteilen | 55.082 | 47.266 | |
| 17. Gewinnvortrag | 70.743 | 23.477 | |
| 18. Ausschüttungen aus Bilanzgewinn des Vorjahres | -6.487 | 0 | |
| 19. Konzernbilanzgewinn | 119.338 | 70.743 |
* Die Ziffer bezieht sich auf die Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung im Konzernanhang.
AKTIVA
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| IN TEUR | ZIFFER * | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | (4) | 256.686 | 205.188 |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| 1. Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 153 | 227 | |
| 2. Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen | 355 | 365 | |
| 3. Geschäfts- oder Firmenwert | 1.020 | 1.613 | |
| 4. Geleistete Anzahlungen | 5 | 67 | |
| II. Sachanlagen | |||
| 1. Schiffe | 250.639 | 192.657 | |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 179 | 163 | |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.164 | 3.308 | |
| III. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 701 | 1.114 | |
| 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0 | 2 | |
| 3. Beteiligungen | 858 | 1.855 | |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1.163 | 3.366 | |
| 5. Wertpapiere des Anlagevermögens | 449 | 451 | |
| B. Umlaufvermögen | 80.737 | 74.664 | |
| I. Vorräte | |||
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 2.456 | 1.727 | |
| II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | (5) | ||
| 1. Forderungen aus Leistungen | 2.661 | 4.882 | |
| 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 168 | 24 | |
| 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 47 | 128 | |
| 4. Sonstige Vermögensgegenstände | 8.104 | 10.155 | |
| III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 67.301 | 57.748 | |
| C. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten | 2.461 | 2.916 | |
| D. Aktive latente Steuern | (18) | 389 | 513 |
| Bilanzsumme | 340.273 | 283.281 | |
| PASSIVA | |||
| IN TEUR | ZIFFER * | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| A. Eigenkapital | (6) | 260.090 | 207.498 |
| I. Gezeichnetes Kapital | 33.500 | 32.434 | |
| II. Kapitalrücklage | 10.197 | 6.657 | |
| III. Gewinnrücklagen | 8.515 | 8.515 | |
| IV. Bilanzgewinn | 119.338 | 70.743 | |
| V. Kumuliertes übriges Eigenkapital | -868 | -331 | |
| VI. Nicht beherrschende Anteile | 89.408 | 89.480 | |
| B. Rückstellungen | 7.474 | 12.981 | |
| 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | (7) | 1.176 | 1.297 |
| 2. Steuerrückstellungen | 978 | 741 | |
| 3. Sonstige Rückstellungen | (8) | 5.320 | 10.943 |
| C. Verbindlichkeiten | (9) | 59.895 | 47.790 |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.273 | 3.260 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.401 | 5.069 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3 | 65 | |
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 11.365 | 9.689 | |
| 5. Sonstige Verbindlichkeiten | 42.853 | 29.707 | |
| D. Passiver Rechnungsabgrenzungsposten | 7.055 | 9.297 | |
| E. Passive latente Steuern | (18) | 5.759 | 5.715 |
| Bilanzsumme | 340.273 | 283.281 |
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| TEUR | 1.1. - 31.12.2023 | 1.1. - 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Konzernperiodenergebnis einschließlich nicht beherrschende Anteile | 81.643 | 83.904 |
| Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 35.308 | 33.473 |
| Abnahme / Zunahme der Rückstellungen | -5.380 | 3.504 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge | 1.122 | -1.956 |
| Abnahme / Zunahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 2.349 | -4.313 |
| Abnahme / Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -5.512 | 5.750 |
| Gewinne (-) / Verluste (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | -15.751 | -21.087 |
| Zinsaufwendungen / Zinserträge | 1 | 2.199 |
| Sonstige Beteiligungserträge | -2.216 | -2.234 |
| Ertragsteueraufwand / -ertrag | 598 | 413 |
| Ertragsteuerzahlungen | -1.984 | -899 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 90.178 | 98.754 |
| Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -33 | -189 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 26.746 | 45.798 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -98.075 | -33.806 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens und des übrigen Umlaufvermögen | 770 | 523 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen und das übrige Umlaufvermögen | -658 | -1.113 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis | 2.681 | 1.234 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Zugängen zum Konsolidierungskreis | -6.556 | -2.369 |
| Erhaltene Zinsen | 1.138 | 506 |
| Erhaltene Dividenden | 2.169 | 2.015 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -71.818 | 12.599 |
| Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern | 1.867 | 4.190 |
| Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter | -5.042 | -9.669 |
| Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten | 35.702 | 30.837 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten | -22.611 | -103.049 |
| Gezahlte Zinsen | -1.602 | -2.945 |
| Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens | -1.882 | 0 |
| Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter | -13.735 | 0 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | -7.303 | -80.636 |
| Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 11.057 | 30.717 |
| Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | -1.504 | 668 |
| Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 57.748 | 26.363 |
| Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 67.301 | 57.748 |
Der Finanzmittelfonds entspricht den in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mitteln und beinhaltet im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.
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| EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | GEZEICHNETES KAPITAL | KAPITALRÜCKLAGE | GEWINNRÜCKLAGE | ERWIRTSCHAFTETES KONZERN EIGENKAPITAL | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| NACH § 272 ABS. 2 NR. 1-3 HGB | NACH § 272 ABS. 2 NR. 4 HGB | SUMME | ANDERE GEWINNRÜCKLAGEN | BILANZGEWINN / BILANZVERLUST | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1.1.2022 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 8.515 | 23.477 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 47.266 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Einstellung in Rücklagen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttungen / Entnahmen aus Rücklagekonto | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 47.266 |
| Stand 31.12.2022 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 8.515 | 70.743 |
| Stand 1.1.2023 | 32.434 | 5.695 | 962 | 6.657 | 8.515 | 70.743 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 55.082 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sachkapitalerhöhung | 1.066 | 3.540 | 0 | 3.540 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Ausschüttungen / Entnahmen aus Rücklagekonto | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -6.487 |
| sonstige Veränderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 1.066 | 3.540 | 0 | 3.540 | 0 | 48.595 |
| Stand 31.12.2023 | 33.500 | 9.235 | 962 | 10.197 | 8.515 | 119.338 |
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| EIGENKAPITAL DES MUTTERUNTERNEHMENS | NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE | KONZERN EIGENKAPITAL | ||
|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | KUMULIERTES ÜBRIGES EIGENKAPITAL | SUMME | AUSGLEICHSPOSTEN FÜR ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER | SUMME |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| AUSGLEICHSPOSTEN AUS DER UMRECHNUNG VON FREMDWÄHRUNGSABSCHLÜSSEN | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Stand 1.1.2022 | 1.069 | 72.152 | 70.671 | 142.823 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 47.266 | 36.638 | 83.904 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital | 0 | 0 | -18.485 | -18.485 |
| Einstellung in Rücklagen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | -1.400 | -1.400 | 0 | -1.400 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 10.325 | 10.325 |
| Ausschüttungen / Entnahmen aus Rücklagekonto | 0 | 0 | -9.669 | -9.669 |
| Summe | -1.400 | 45.866 | 18.809 | 64.675 |
| Stand 31.12.2022 | -331 | 118.018 | 89.480 | 207.498 |
| Stand 1.1.2023 | -331 | 118.018 | 89.480 | 207.498 |
| Konzernjahresüberschuss | 0 | 55.082 | 26.561 | 81.643 |
| Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital | 0 | 0 | -20.097 | -20.097 |
| Sachkapitalerhöhung | 0 | 4.606 | 0 | 4.606 |
| Währungsumrechnung | -537 | -537 | 177 | -360 |
| Änderung des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 1.867 | 1.867 |
| Ausschüttungen / Entnahmen aus Rücklagekonto | 0 | -6.487 | -5.042 | -11.529 |
| sonstige Veränderungen | 0 | 0 | -3.538 | -3.538 |
| Summe | -537 | 52.664 | -72 | 52.592 |
| Stand 31.12.2023 | -868 | 170.682 | 89.408 | 260.090 |
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2023 | ZUGANG | UMBUCHUNGEN | ABGANG | 31.12.2023 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 12.582 | 0 | 0 | 0 | 12.582 |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen | 67.263 | 5 | 90 | 0 | 67.358 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7.121 | 0 | 0 | 0 | 7.121 |
| Geleistete Anzahlungen | 67 | 28 | -90 | 0 | 5 |
| Summe immaterielle Vermögensgegenstände | 87.033 | 33 | 0 | 0 | 87.066 |
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| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2023 | ABSCHREIBUNGEN | ZUSCHREIBUNGEN | ABGANG | 31.12.2023 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | -12.355 | -74 | 0 | 0 | -12.429 |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen | -66.898 | -105 | 0 | 0 | -67.003 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | -5.508 | -593 | 0 | 0 | -6.101 |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe immaterielle Vermögensgegenstände | -84.761 | -772 | 0 | 0 | -85.533 |
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| BUCHWERT | ||
|---|---|---|
| IN TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| --- | --- | --- |
| Entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge | 153 | 227 |
| Entgeltlich erworbene Konzessionen und Lizenzen | 355 | 365 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 1.020 | 1.613 |
| Geleistete Anzahlungen | 5 | 67 |
| Summe immaterielle Vermögensgegenstände | 1.533 | 2.272 |
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2023 | ZUGANG | UMBUCHUNGEN | ABGANG | 31.12.2023 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Schiffe | 240.080 | 93.035 | 7.095 | -14.831 | 325.379 |
| Bauten auf fremden Grundstücken | 257 | 0 | 0 | 0 | 257 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.844 | 28 | 41 | 0 | 2.913 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 3.308 | 5.012 | -7.136 | -20 | 1.164 |
| Summe Sachanlagen | 246.489 | 98.075 | 0 | -14.851 | 329.713 |
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| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2023 | ABSCHREIBUNGEN | ZUSCHREIBUNGEN | ABGANG | 31.12.2023 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Schiffe | -47.423 | -31.153 | 0 | 3.836 | -74.740 |
| Bauten auf fremden Grundstücken | -257 | 0 | 0 | 0 | -257 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | -2.681 | -53 | 0 | 0 | -2.734 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe Sachanlagen | -50.361 | -31.206 | 0 | 3.836 | -77.731 |
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| BUCHWERT | ||
|---|---|---|
| IN TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| --- | --- | --- |
| Schiffe | 250.639 | 192.657 |
| Bauten auf fremden Grundstücken | 0 | 0 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 179 | 163 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 1.164 | 3.308 |
| Summe Sachanlagen | 251.982 | 196.128 |
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| ANSCHAFFUNGSKOSTEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2023 | ZUGANG | UMBUCHUNGEN | ABGANG | 31.12.2023 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 2.036 | 158 | 0 | -647 | 1.547 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 10.368 | 0 | 0 | 0 | 10.368 |
| Beteiligungen | 8.128 | 0 | 0 | -468 | 7.660 |
| Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 10.063 | 500 | 0 | -3 | 10.560 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 732 | 0 | 0 | 0 | 732 |
| Sonstige Ausleihungen | 18 | 0 | 0 | 0 | 18 |
| Summe Finanzanlagen | 31.345 | 658 | 0 | -1.118 | 30.885 |
| Gesamtsumme | 364.867 | 98.766 | 0 | -15.969 | 447.664 |
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| KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| IN TEUR | 1.1.2023 | ABSCHREIBUNGEN | ZUSCHREIBUNGEN | ABGANG | 31.12.2023 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | -922 | -22 | 14 | 84 | -846 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | -10.366 | -2 | 0 | 0 | -10.368 |
| Beteiligungen | -6.273 | -667 | 49 | 89 | -6.802 |
| Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | -6.697 | -2.700 | 0 | 0 | -9.397 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | -281 | -2 | 0 | 0 | -283 |
| Sonstige Ausleihungen | -18 | 0 | 0 | 0 | -18 |
| Summe Finanzanlagen | -24.557 | -3.393 | 63 | 173 | -27.714 |
| Gesamtsumme | -159.679 | -35.371 | 63 | 4.009 | -190.978 |
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| BUCHWERT | ||
|---|---|---|
| IN TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| --- | --- | --- |
| Anteile an verbundenen Unternehmen | 701 | 1.114 |
| Beteiligungen an assoziierten Unternehmen | 0 | 2 |
| Beteiligungen | 858 | 1.855 |
| Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 1.163 | 3.366 |
| Wertpapiere des Anlagevermögens | 449 | 451 |
| Sonstige Ausleihungen | 0 | 0 |
| Summe Finanzanlagen | 3.171 | 6.788 |
| Gesamtsumme | 256.686 | 205.188 |
Die Ernst Russ AG mit Firmensitz in der Elbchaussee 370, 22609 Hamburg, Bundesrepublik Deutschland, ist im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 93324 eingetragen.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 33.500.286,00 EUR ist eingeteilt in 33.500.286 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Der Vorstand hat aufgrund der am 15. Juni 2021 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 6. Juni 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage um 1.066.256,00 EUR auf 33.500.286,00 EUR beschlossen. Der den Nennbetrag übersteigende Wert der Sacheinlage in Höhe von 3.539.969,92 EUR wurde in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.
Die Ernst Russ AG ist seit dem Jahr 2005 an der Börse notiert und seit Mai 2012 im Entry Standard der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main und der Mittelstandsbörse in Hamburg gelistet. Die Deutsche Börse AG hat zum 1. März 2017 ihren Entry-Standard durch das Listing-Segment "Scale" für Wachstumsfirmen ersetzt. Die Ernst Russ AG gehört zu den ersten Unternehmen, die am 1. März 2017 das Listing-Segment "Scale" der Deutschen Börse AG begründet haben. Seit dem 16. Dezember 2019 gehört das Scale-Segment zum sogenannten "KMU-Wachstumsmarkt". Hierbei handelt es sich um eine Kategorie von multilateralen Handelsplätzen in Europa, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (kurz "KMU") ausgerichtet sind und EU-weite Standards erfüllen.
Zum 31. Dezember 2023 werden nach den der Gesellschaft bekannten Informationen 12.960.083 Aktien (38,7 %) durch Herrn Jochen Döhle, Deutschland, sowie durch ihn beherrschte bzw. maßgeblich beeinflusste Unternehmen gehalten. Zudem werden 3.090.028 Aktien (9,2 %) durch die JaJo Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, und 2.171.499 Aktien (6,5 %) durch die MS "CORDULA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, gehalten. Die verbleibenden Aktien befinden sich im Streubesitz.
Die Ernst Russ AG und ihre Tochterunternehmen (im Folgenden: "ER-Gruppe") bilden einen Reederei-Konzern mit Sitz in Hamburg. Die Geschäftsaktivitäten des Konzerns umfassen insbesondere den Betrieb der Seeschifffahrt mit eigenen und fremden Schiffen, die Vornahme von Reederei- und Schiffsmaklergeschäften einschließlich der Ausübung von Tätigkeiten von Befrachtungsmaklern, Vermittlern von Zeitcharterverträgen, die Erbringung von Reedereidienstleistungen jeder Art sowie von kaufmännischen und technischen Beratungsdienstleistungen. Satzungsgemäß ist zudem die Übernahme von immobilienbezogenen Dienstleistungen, wie z. B. das Fonds- und Assetmanagement und die Immobilienverwaltung, Gegenstand des Unternehmens. Mit dem Verkauf des Segments Real Estate im November 2020 wird dieser Unternehmensgegenstand nicht mehr ausgeübt. Bis zum Verkauf des Geschäftsbereiches Alternative Investments im ersten Halbjahr 2023 wurden Fonds- und Assetmanagement-Dienstleistungen für diesen Bereich erbracht. Des Weiteren ist der Konzern im Management des Fondsvermögens (Assetmanagement) sowie im Bereich der Konzeption und dem Vertrieb von Finanz- und Beteiligungsprodukten, insbesondere aus dem Bereich der Seeschifffahrt und der Immobilien, tätig, wobei Tätigkeiten im Rahmen der Konzeption und dem Vertrieb von Beteiligungsprodukten aktuell nicht ausgeübt werden. Der Unternehmensgegenstand kann auch ganz oder teilweise durch Tochter- und Beteiligungsunternehmen verwirklicht werden.
Der Konzernabschluss der Ernst Russ AG zum 31. Dezember 2023 einschließlich der Vorjahresangaben wurden nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz erfolgt nach der Vorgabe des § 266 HGB. Für die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB angewandt. Einzelne Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Bilanz sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit der Darstellung zusammengefasst. Des Weiteren werden zur Übersichtlichkeit und Klarheit Posten ergänzt bzw. umbenannt. Diese Posten werden im Anhang erläutert.
Die Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 13, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25 und 26 wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Sofern nicht anderweitig dargestellt, sind alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben.
Für die Aufstellung des Konzernabschlusses wurde von der Prämisse der Unternehmensfortführung ausgegangen.
Der Konzernabschluss und der zusammengefasste Bericht über die Lage der Ernst Russ AG und des Konzerns werden im Bundesanzeiger veröffentlicht.
In den Konzernabschluss der ER-Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Ernst Russ AG direkt oder indirekt die Möglichkeit zur Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik hat.
Die Kapitalkonsolidierung für von der ER-Gruppe gegründeten oder von fremden Dritten erworbenen Unternehmen, die im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen werden, erfolgte zum Erwerbszeitpunkt nach der Erwerbsmethode gemäß § 301 HGB. Im Rahmen der dabei verwendeten Neubewertungsmethode werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem darauf entfallenden Anteil der zum Zeitwert bewerteten Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt verrechnet. Ein aus der Verrechnung entstehender positiver Unterschiedsbetrag, soweit werthaltig, wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge, die aus der Kapitalkonsolidierung zum Erwerbszeitpunkt entstehen, werden nach dem Eigenkapital als "Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidierung" ausgewiesen.
Werden nach Erlangung des beherrschenden Einflusses weitere Anteile an einem Tochterunternehmen erworben (Aufstockung) oder veräußert (Abstockung), ohne dass der Status als Tochterunternehmen verloren geht, werden diese Transaktionen als Erwerbs- bzw. Veräußerungsvorgang abgebildet.
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen einbezogenen Unternehmen werden gemäß §§ 303, 305 HGB eliminiert. Zwischenergebnisse werden, sofern wesentlich, gemäß § 304 HGB herausgerechnet.
Von der ER-Gruppe gemeinschaftlich mit anderen Partnern geführte Unternehmen sowie assoziierte Unternehmen, bei denen der Konzern über einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik verfügt, ohne jedoch die Möglichkeit zur Beherrschung zu haben, werden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Gesellschaften, bei denen ein maßgeblicher Einfluss besteht, dieser jedoch nicht ausgeübt wird, werden als Beteiligungen ausgewiesen.
Die Abschlüsse der Ernst Russ AG sowie der einbezogenen Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Das Realisations- sowie Imparitätsprinzip und der Stetigkeitsgrundsatz wurden dabei beachtet. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen sind auf den Abschlussstichtag der Ernst Russ AG erstellt worden.
Der Konsolidierungskreis der ER-Gruppe beinhaltet neben der Ernst Russ AG weitere 57 (Vorjahr: 55) Gesellschaften, wovon elf (Vorjahr: 14) ausländische Unternehmen sind. Des Weiteren werden vier (Vorjahr: vier) inländische und ein (Vorjahr: ein) ausländisches Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Veränderung des Konsolidierungskreises resultiert einerseits aus der Aufnahme von elf bisher nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen im Rahmen von Schiffserwerben bzw. konzerninternen Umstrukturierungen. Demgegenüber wurden sieben Gesellschaften veräußert und zwei Gesellschaften im Zuge von Verschmelzungen im Handelsregister gelöscht.
Zur Übersicht wird auf die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2023 in der Anlage zum Konzernanhang verwiesen.
Tochtergesellschaften, bei denen gemäß § 296 Abs. 1 HGB erhebliche andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung dieses Unternehmens nachhaltig beeinträchtigen oder die gemäß § 296 Abs. 2 HGB, entweder allein oder gemeinsam mit anderen Tochterunternehmen, keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, wurden nicht in den Konzernabschluss im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag aktiviert.
Zur Klarheit und Übersichtlichkeit wurde in Vorjahren der Posten entgeltlich erworbene Dienstleistungsverträge eingefügt. Hierunter werden die fortgeführten Anschaffungskosten der im Rahmen von Unternehmenserwerben angeschafften Dienstleistungsverträge ausgewiesen.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden ab dem Zeitpunkt der Bereitstellung linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben:
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| NUTZUNGSDAUER IN JAHREN | |
|---|---|
| Dienstleistungsverträge | 1 - 14 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 10 |
| Markenrechte | 10 |
| Software | 3 - 10 |
Im Konzern bestehen keine selbst erstellten immateriellen Vermögensgegenstände.
Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig, in der Regel linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer, abgeschrieben.
Schiffe, bei denen die ER-Gruppe aufgrund der Marktgegebenheiten zum Erwerbszeitpunkt in den ersten Jahren von einem planmäßig überproportionalen Werteverzehr ausgeht, werden geometrisch-degressiv abgeschrieben. Dabei wird der Abschreibungssatz im Zeitpunkt der Anschaffung in Abhängigkeit der voraussichtlichen Marktwertentwicklung gewählt. Zum 31. Dezember 2023 werden insgesamt zwölf Schiffe mit einem Abschreibungssatz von 30 % auf den Buchwert geometrisch-degressiv abgeschrieben mit einem Wechsel zur linearen Abschreibung, sobald die jährlich degressive Abschreibung unter die lineare Abschreibungsrate fällt.
Die Schiffe mit einer linearen Abschreibung werden bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 20 bzw. 25 Jahren, je nach Schiffsgröße und Einsatzmöglichkeit, unter der Berücksichtigung des jeweiligen Schiffsalters und des Schrottwertes planmäßig abgeschrieben.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen konzerneinheitlich über die folgenden Nutzungsdauern:
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| NUTZUNGSDAUER IN JAHREN | |
|---|---|
| Mietereinbauten | Mietdauer max. 5 - 15 |
| Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 14 |
Geringwertige Wirtschaftsgüter des Sachanlagevermögens mit einem Wert von unter 250 EUR werden im Jahr des Zugangs sofort als Aufwand erfasst. Bei Vermögensgegenständen mit einem Wert von mehr als 250 EUR und bis zu 800 EUR werden im Jahr des Zugangs sofort in voller Höhe abgeschrieben.
Bei der Erstkonsolidierung von neu erworbenen Tochterunternehmen werden sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten des Tochterunternehmens neu bewertet. Bei der Ermittlung der Neubewertung von Schiffsvermögen werden eigene Bewertungen zugrunde gelegt, die mit externen Gutachten gestützt werden.
Das Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Beteiligungen bzw. Ausleihungen werden vorgenommen, soweit der anteilige Unternehmens- bzw. Rückzahlungswert dauerhaft unter die Anschaffungskosten gesunken ist. Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen sind und werden auf den Betrag der zuvor erfolgten Abschreibungen begrenzt.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten im Wesentlichen Schmierstoffe für den Betrieb der eigenen Seeschiffe und werden mit ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Durchschnittswertmethode gemäß § 240 Abs. 4 HGB angesetzt. Die Bewertung erfolgt zum jeweils niedrigeren Betrag von Anschaffungskosten oder Marktpreis. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung des Vorratsvermögens geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel sind mit ihrem Nennbetrag oder dem niedrigeren ihnen am Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Bei erkennbaren Einzelrisiken von Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Aktivseite Ausgaben, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis der Anwartschaftsbarwertmethode gemäß den Heubeck-Richttafeln 2018 G berechnet. Als Renteneintrittsalter wurde das 65. Lebensjahr zugrunde gelegt.
Für die Berechnung der Rückstellungen wurde von der Vereinfachungsregel gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und von einem Zinssatz (10-Jahres-Durchschnitt) von 1,82 % (Vorjahr: 1,78 %) mit einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ausgegangen. Der Berechnung liegt eine angenommene Rentenanpassung in Höhe von 2 % p. a. zugrunde.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des Betrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages werden Kostensteigerungen berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit fristadäquaten Zinssätzen (7-Jahres-Durchschnitt) abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank bekannt gegeben werden.
Im Falle von Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten und den daraus entstehenden Verpflichtungen gegenüber Dritten werden diese gemäß IDW RS HFA 34 saldiert mit den daraus resultierenden Ansprüchen aus der bestehenden D&O-Versicherung ausgewiesen.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden auf der Passivseite Einnahmen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Zusätzlich zu den zeitlichen Bilanzierungsunterschieden werden steuerliche Verlustvorträge, sofern sie innerhalb der nächsten fünf Jahre höchstwahrscheinlich mit steuerpflichtigen Einkommen verrechnet werden können, berücksichtigt.
Die latenten Steuern werden anhand der Steuersätze bemessen, die nach der derzeitigen Rechtslage gelten bzw. zum Realisationszeitpunkt erwartet werden.
Latente Steueransprüche und -schulden werden bei Vorliegen der Voraussetzungen saldiert ausgewiesen.
Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung wird in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt. Von dem Wahlrecht zum zusammengefassten Ansatz eines aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach §§ 274 Abs. 1 Satz 2, 306 HGB wird Gebrauch gemacht.
Geschäftsvorfälle, die in fremder Währung anfallen, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Fremdwährungsforderungen, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsforderungen werden mit dem jeweiligen Kurs am Bilanzstichtag, höchstens jedoch mit dem Entstehungskurs umgerechnet. Fremdwährungsverbindlichkeiten, deren Restlaufzeit weniger als ein Jahr beträgt, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Entstehungskurs oder zum höheren Kurs am Bilanzstichtag angesetzt.
Die Aktiv- und Passivposten einer auf fremde Währung lautenden Bilanz werden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umgerechnet wird, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden zu monatlichen Durchschnittskursen in Euro umgerechnet. Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird erfolgsneutral innerhalb des Konzerneigenkapitals unter dem Posten "V. Kumuliertes übriges Eigenkapital" ausgewiesen.
Die Entwicklung der einzelnen Posten der immateriellen Vermögensgegenstände der ER-Gruppe ist im Konzernanlagespiegel dargestellt.
Bei in der Vergangenheit vorgenommenen Erstkonsolidierungen von erworbenen Gesellschaften wurden im Rahmen der Neubewertungsmethode stille Reserven bis zur Höhe des Zeitwertes der erworbenen Vermögensgegenstände aufgedeckt. Die stillen Reserven betreffen im Wesentlichen Dienstleistungsverträge, die in einem gesonderten Posten unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen wurden. Die planmäßige lineare Abschreibung richtet sich nach der angenommenen Vertragslaufzeit.
Aus der Erstkonsolidierung der König & Cie. GmbH & Co. KG, Hamburg, und der König & Cie. Holding GmbH & Co. KG, Hamburg, (im Folgenden zusammen: König & Cie.) zum 31. Januar 2016 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 4.729 TEUR. Aus der Erstkonsolidierung der Ernst Russ Reederei GmbH & Co. KG zum 30. April 2016 ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.179 TEUR. Im Berichtsjahr haben sich die Geschäfts- oder Firmenwerte, aufgeteilt auf die Segmente der ER-Gruppe, wie folgt entwickelt:
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| IN TEUR | 1.1.2023 | ABSCHREIBUNG | 31.12.2023 |
|---|---|---|---|
| Shipping | 1.613 | -593 | 1.020 |
Hinsichtlich der Entwicklung des Sachanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER-Gruppe verwiesen.
Der Ausweis der erworbenen Schiffe erfolgt im Bereich des Sachanlagevermögens unter der gesonderten Bilanzposition.
Hinsichtlich der Entwicklung des Finanzanlagevermögens wird auf den Konzernanlagespiegel der ER-Gruppe verwiesen.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2023 ist in der Anlage zum Konzernanhang dargestellt.
Der ausgewiesene Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen entspricht dem niedrigeren Wert aus anteiligem Eigenkapital an dem jeweiligen assoziierten Unternehmen und dem beizulegenden Wert. Aufgrund von Wesentlichkeitsgründen wird im Berichtsjahr bei dem ausländischen assoziierten Unternehmen auf die Anpassung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verzichtet. Das ausländische assoziierte Unternehmen hat ein abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Juli bis 30. Juni. Die Summe der in der Konzernbilanz nicht erfassten negativen Equity-Werte beträgt 6.892 TEUR.
Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 2.200 TEUR) Darlehen an assoziierte Unternehmen.
Die Forderungen haben in Höhe von 360 TEUR (Vorjahr: 1.195 TEUR) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die langfristigen Forderungen entfallen wie im Vorjahr vollständig auf sonstige Vermögensgegenstände. Darüber hinaus haben alle verbleibenden Forderungen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von 0 TEUR (Vorjahr: 1.045 TEUR) Guthaben bei Kreditinstituten, die zu Sicherungszwecken zugunsten Dritter verpfändet sind.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen sonstige Vermögensgegenstände in Zusammenhang mit noch nicht vereinnahmten Ausschüttungen.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit 48 TEUR (Vorjahr: 95 TEUR) Forderungen aus Leistungen.
Die Veränderung der Eigenkapitalkomponenten ist in der Entwicklung des Konzerneigenkapitals dargestellt.
Das Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 33.500.286,00 EUR ist eingeteilt in 33.500.286 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien. Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine Ausschüttung in Höhe von 6.486.806,00 EUR in Form einer Wahldividende beschlossen. Aktionäre haben hierbei Ausschüttungsansprüche in Höhe von 4.606.225,92 EUR als Sachkapitalerhöhung in die Ernst Russ AG eingelegt. Hierdurch hat sich das gezeichnete Kapital um 1.066.256,00 EUR erhöht. 1.880.580,08 EUR wurden in Form einer Bardividende ausgeschüttet.
Mit Beschluss vom 2. Juni 2021 hat die Hauptversammlung den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 1. Juni 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 15.150.759,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021). Wird das Grundkapital gegen Bareinlagen erhöht, ist den Aktionären ein Bezugsrecht zu gewähren. Gemäß § 186 Abs. 5 Aktiengesetz können die neuen Aktien auch von einem Kreditinstitut mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre einmalig oder mehrmalig auszuschließen,
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| ― | für Spitzenbeträge, |
| ― | soweit es erforderlich ist, um Gläubigern der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- oder Optionsrechts bzw. einer Wandlungspflicht zustehen würde, |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung nicht wesentlich im Sinne des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz ausgegebenen Aktien insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung sind diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten oder einer Wandlungspflicht ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz von der Gesellschaft oder einer ihrer Tochtergesellschaften aus |
| ― | gegeben wurden. Ferner sind auf diese Begrenzung die Anzahl veräußerter eigener Aktien anzurechnen, sofern die Veräußerung während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 Aktiengesetz erfolgt, |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen. |
Der Vorstand wird ferner mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des genehmigten Kapitals anzupassen.
Weiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 16.217.015,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 16.217.015 neuen, auf den Namen lautende Stückaktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2021). Das bedingte Kapital wird nur verwendet, soweit
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| ― | die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- oder Optionsrechten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2021 ausgegeben wurden, von den Wandlungs- oder Optionsrechten tatsächlich Gebrauch machen oder, |
| ― | die Inhaber bzw. Gläubiger von Schuldverschreibungen mit Wandlungspflichten, die von der Gesellschaft oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2021 ausgegeben wurden, ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen |
und soweit kein Barausgleich stattfindet oder bereits existierende Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 2. Juni 2021 jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil.
Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des bedingten Kapitals anzupassen; das Gleiche gilt für den Fall, dass die Ermächtigung vom 2. Juni 2021 zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen nicht während der Laufzeit der Ermächtigung ausgeübt wird, sowie im Fall der Nichtausnutzung des bedingten Kapitals nach Ablauf der Ausübungsfristen für Options- oder Wandlungsrechte bzw. für die Erfüllung der Wandlungs- oder Optionspflichten.
Der Vorstand hat aufgrund der am 15. Juni 2021 eingetragenen Ermächtigung der Hauptversammlung durch Beschluss vom 6. Juni 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Erhöhung des Grundkapitals gegen Sacheinlage um 1.066.256,00 EUR auf 33.500.286,00 EUR beschlossen. Der den Nennbetrag übersteigende Wert der Sacheinlage in Höhe von 3.539.969,92 EUR wurde in die Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB eingestellt.
Die Kapitalrücklage entfällt in Höhe von 9.234.964,92 EUR (Vorjahr: 5.694.955,00 EUR) auf die Rücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und in Höhe von 962.033,40 EUR (Vorjahr: 962.033,40 EUR) auf die Rücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
Bei den gesamten Gewinnrücklagen handelt es sich in voller Höhe um andere Gewinnrücklagen.
Der Unterschiedsbetrag zwischen den in der Bilanz ausgewiesenen Pensionsrückstellungen, dessen Berechnung ein durchschnittlicher Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Jahren zu Grunde liegt, und der Pensionsverpflichtung auf Basis eines 7-Jahres-Durchschnitts beträgt 6 TEUR (Vorjahr: 28 TEUR).
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 2.542 TEUR (Vorjahr: 7.090 TEUR), Ausgleichsverpflichtungen sowie Garantien von insgesamt 694 TEUR (Vorjahr: 1.868 TEUR), Personalverpflichtungen in Höhe von 1.278 TEUR (Vorjahr: 884 TEUR) und Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 471 TEUR (Vorjahr: 361 TEUR).
Die Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:
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| TEUR | RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR | RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM JAHR UND BIS ZU FÜNF JAHREN | RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS FÜNF JAHREN |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 207 | 2.066 | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.401 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 3 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 11.365 | - | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 42.853 | - | - |
| - davon aus Steuern | 67 | - | - |
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 0 | - | - |
| Summe | 57.829 | 2.066 | 0 |
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 2.273 TEUR für die Finanzierung von Seeschiffen mit Schiffshypotheken sowie durch Abtretung sämtlicher Chartereinnahmen, Versicherungserstattungen sowie der übrigen Einnahmen besichert.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im Vorjahr im Wesentlichen sonstige Verbindlichkeiten aus Gewinnanteilen von Minderheitsgesellschaftern.
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| TEUR | RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR | RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM JAHR UND BIS ZU FÜNF JAHREN | RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS FÜNF JAHREN |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 399 | 2.861 | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 5.069 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 65 | - | - |
| Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 9.689 | - | - |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 29.189 | 518 | - |
| - davon aus Steuern | 106 | - | - |
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 4 | - | - |
| Summe | 44.411 | 3.379 | 0 |
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Shipping | 195.501 | 183.498 |
| Management Services | 9.994 | 11.021 |
| Other Services | 349 | 356 |
| Konsolidierung | -3.175 | -3.137 |
| Gesamtumsatzerlöse | 202.669 | 191.738 |
Hinsichtlich der geographischen Verteilung der Umsatzerlöse, die nach dem Sitz der Konzerngesellschaft ermittelt wird, ergeben sich die folgenden Informationen:
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| TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Inland | 167.335 | 146.798 |
| Ausland | 35.334 | 44.940 |
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge von außergewöhnlicher Bedeutung aus dem Verkauf von zwei Containerschiffen in Höhe von 15.733 TEUR (Vorjahr: 20.751 EUR). Darüber hinaus enthält der Posten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von 2.857 TEUR (Vorjahr: 5.245 TEUR). Im Übrigen wurden Erträge aus Versicherungsentschädigungen, im Wesentlichen in Zusammenhang mit Schäden an den eigenen Schiffen sowie aus der Loss-of-Hire Versicherung, in Höhe von 1.052 TEUR (Vorjahr: 2.237 TEUR) erzielt. Des Weiteren enthalten sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.423 TEUR (Vorjahr: 474 TEUR) und Erträge aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 698 TEUR (Vorjahr: 23 TEUR). Im Vorjahr wurden Kommanditanteile an zwei vollkonsolidierten Schiffsgesellschaften, an denen die ER-Gruppe die Mehrheit der Anteile behalten hat, verkauft. Hieraus waren Erträge in Höhe von 5.492 TEUR entstanden.
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen Schmier- und Treibstoffe aus dem Betrieb der eigenen Flotte.
Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Schiffsbetriebskosten in Höhe von 79.545 TEUR (Vorjahr: 74.887 TEUR) sowie Aufwendungen aus der Unterbereederung in Höhe von 1.035 TEUR (Vorjahr: 1.162 TEUR). Darüber hinaus sind Aufwendungen für Fremdleistungen im Zusammenhang mit Crewingdienstleistungen in Höhe von 5.497 TEUR (Vorjahr: 5.136 TEUR) entstanden.
Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf das Schiffsvermögen aufgrund von dauerhaften Wertminderungen in Höhe von 1.364 TEUR vorgenommen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen in Höhe von 1.397 TEUR (Vorjahr: 1.280 TEUR), die insbesondere Versicherungsforderungen sowie Forderungen gegen ein assoziiertes Unternehmen betreffen. Darüber hinaus sind Aufwendungen in Form von Versicherungen und Beiträgen in Höhe von 1.041 TEUR (Vorjahr: 772 TEUR), Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 752 TEUR (Vorjahr: 547 TEUR), Raumkosten in Höhe von 667 TEUR (Vorjahr: 690 TEUR) sowie Aufwendungen für Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von 634 TEUR (Vorjahr: 586 TEUR) angefallen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind darüber hinaus Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von 4.446 TEUR (Vorjahr: 9.551 TEUR) enthalten.
Im Geschäftsjahr ergaben sich keine Zinserträge aus der Abzinsung von Rückstellungen.
Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen Abschreibungen auf Ausleihungen an ein assoziiertes Unternehmen in Höhe von 2.700 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) sowie auf eine Beteiligung in Höhe von 667 TEUR (Vorjahr: 1.299 TEUR).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen entstanden.
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.
Bei in Deutschland ansässigen Unternehmen in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft fällt Körperschaftsteuer in Höhe von 15 % (Vorjahr: 15 %) sowie ein Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vorjahr: 5,5 %) der geschuldeten Körperschaftsteuer an. Zusätzlich unterliegen diese Gesellschaften sowie in Deutschland ansässige Tochterunternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft der Gewerbesteuer, deren Höhe sich nach den gemeindespezifischen Hebesätzen bestimmt. Bei im Ausland ansässigen Unternehmen beträgt der Steuersatz 19 % (Vorjahr: 19 %). Ein Teil der Tochterunternehmen hat zu der Besteuerung nach der Tonnage optiert. Bei der Tonnagebesteuerung wird die Steuerschuld nicht nach den tatsächlich erwirtschafteten Gewinnen, sondern nach der Nettotonnage und den Betriebstagen der Schiffsflotte des Tochterunternehmens berechnet.
Im Rahmen der Mindestbesteuerung sind die körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge in Deutschland nur eingeschränkt nutzbar. Danach ist eine positive steuerliche Bemessungsgrundlage bis zu 1.000 TEUR unbeschränkt nutzbar. Darüberhinausgehende Beträge sind bis maximal 60 % um einen vorhandenen Verlustvortrag zu kürzen.
Die aktiven latenten Steueransprüche und die passiven latenten Steuerschulden ergeben sich aus den temporären Differenzen wie folgt:
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| TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|---|
| AKTIVE LATENTE STEUERN | PASSIVE LATENTE STEUERN | AKTIVE LATENTE STEUERN | PASSIVE LATENTE STEUERN | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 236 | 113 | 271 | 137 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | - | 5.704 | 61 | 5.600 |
| Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 2 | - | 16 | - |
| Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen | 296 | 42 | 329 | 46 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 0 | 45 | 1 | 97 |
| Gesamt (Temporäre Differenzen) | 534 | 5.904 | 678 | 5.880 |
| Saldierung | -145 | -145 | -165 | -165 |
| Bilanzansatz | 389 | 5.759 | 513 | 5.715 |
Der Berechnung wurde im Jahr 2023 ein Steuersatz von 32,28 % (Vorjahr: 32,28 %) zugrunde gelegt, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % von der Körperschaftsteuer und dem in Hamburg geltenden Gewerbesteuersatz von 16,45 % (Vorjahr: 16,45 %) zusammensetzt. Unternehmen in der Rechtsform einer Personengesellschaft unterliegen der Gewerbesteuer.
Aktive latente Steuern auf temporäre Differenzen werden bilanziert, sofern deren Realisierung in der nahen Zukunft hinreichend gesichert erscheint.
Die aktiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen entfallen wie im Vorjahr im Wesentlichen auf die unterschiedliche Behandlung von Pensionsrückstellungen sowie den in der Ergänzungsbilanz aktivierten entgeltlich erworbenen Geschäftswert. Die passiven latenten Steuern auf Basis der temporären Differenzen resultieren wie im Vorjahr im Wesentlichen aus Schuldenkonsolidierungsmaßnahmen. In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge von 228 TEUR (Vorjahr: 161 TEUR) aus Steuererstattungen sowie aus der Auflösung von Steuerrückstellungen enthalten. Zudem sind periodenfremde Aufwendungen von 109 TEUR (Vorjahr: 29 TEUR) enthalten. Soweit Gesellschaften zur Tonnagebesteuerung optiert haben, haben temporäre Bewertungsunterschiede keinen Einfluss auf die Besteuerung. Latente Steuern werden in diesem Fall nicht angesetzt.
Die sonstigen Steuern beinhalteten im Wesentlichen eine Umsatzsteuererstattung für Vorjahre.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.423 TEUR (Vorjahr: 474 TEUR) und aus bereits abgeschriebenen Forderungen in Höhe von 698 TEUR (Vorjahr: 23 TEUR). Darüber hinaus bestanden keine wesentlichen periodenfremden Aufwendungen und Erträge.
Herr Jan Peter Döhle, Hamburg, hat der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien an der Ernst Russ AG teilweise unmittelbar durch eigenen Aktienbesitz und teilweise mittelbar, da ihm gemäß § 16 Abs. 4 AktG auch Anteile von ihm abhängigen Unternehmen zugerechnet werden, gehört.
Herr Jost Diedrich Döhle, Hamburg, hat der Gesellschaft mitgeteilt, dass ihm mehr als der vierte Teil der Aktien an der Ernst Russ AG teilweise unmittelbar durch eigenen Aktienbesitz und teilweise mittelbar, da ihm gemäß § 16 Abs. 4 AktG auch Anteile von ihm abhängigen Unternehmen zugerechnet werden, gehört.
Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.
In den Geschäftsjahren 2023 bzw. 2022 waren durchschnittlich 80 bzw. 84 angestellte Mitarbeiter beschäftigt. Davon sind 35 (Vorjahr: 39) Mitarbeiter an Land und 45 (Vorjahr: 45) Mitarbeiter auf See.
Im Geschäftsjahr waren keine Mitarbeiter in nach § 310 HGB anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen beschäftigt.
Für die Inanspruchnahme der Haftung nach §§ 171, 172 Abs. 4 HGB von Gesellschaften der ER-Gruppe für die auf eigene Rechnung gehaltenen Anteile an Fondsgesellschaften ist ein Betrag in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr 0,7 Mio. EUR) anschaffungskostenmindernd im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 berücksichtigt.
Zum 31. Dezember 2023 bestehen darüber hinaus die folgenden Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen:
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| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TUSD | TEUR | TEUR | TUSD | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Bürgschaften und andere Verpflichtungen | 5.406 | 5.316 | 100 | 5.809 | 5.716 | 100 |
| Künftige Zahlungen in operating leases | 837 | 837 | - | 1.021 | 1.021 | - |
Von den Bürgschaften und andere Verpflichtungen entfallen 80 TEUR auf assoziierte bzw. verbundene Unternehmen.
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| ― | Gegenüber zwei in Abwicklung befindlichen Schiffsgesellschaften hat die Ernst Russ AG eine Liquiditätszusage in Höhe von insgesamt 100 TUSD gewährt. Mit einer Inanspruchnahme wird nicht gerechnet. Die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme wird als unwahrscheinlich eingeschätzt, da insoweit eine ausreichende Liquiditätsausstattung in diesen Gesellschaften besteht. |
| ― | Im Zuge eines Immobilienverkaufs hat die Ernst Russ AG für eine Immobiliengesellschaft eine nachrangige Gewährleistungsbürgschaft in Höhe von 433 TEUR gegenüber dem Immobilienerwerber abgegeben. Sollten Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden, wären diese erst von dem Schuldner und nachfolgend von vorrangigen Bürgen zu bedienen. Es wird erwartet, dass der Schuldner und die vorrangigen Bürgen über ausreichende finanzielle Mittel verfügen. Darüber hinaus sind bisher keine Mängel bekannt oder Gewährleistungsansprüche geltend gemacht worden. Insofern wird die Inanspruchnahme als unwahrscheinlich eingeschätzt. |
| ― | Mit der Veräußerung des Segments Investor Management hat die Ernst Russ AG diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von verschiedenartigen Risiken freigestellt. Die Garantien entfallen zum 31. Dezember 2023 nur noch auf die Freistellung von steuerlichen Risiken. Diese Haftungsrisiken sind der Höhe nach auf einen Betrag von 650 TEUR begrenzt. Bisher sind keine der Garantien in Anspruch genommen worden, die Eintrittswahrscheinlichkeit hierfür wird als gering eingeschätzt. |
| ― | Mit der Veräußerung des Segments Real Estate hat die Ernst Russ AG diverse Verkäufergarantien abgegeben sowie die Käuferseite von verschiedenartigen Risiken freigestellt. Die Garantien entfallen zum 31. Dezember 2023 nur noch auf die Freistellung von steuerlichen Risiken. Diese Haftungsrisiken sind der Höhe nach auf einen Betrag von 4.153 TEUR begrenzt. Bisher sind keine der Garantien in Anspruch genommen worden, die Eintrittswahrscheinlichkeit hierfür wird als gering eingeschätzt. |
| ― | Die ER-Gruppe hat aus einem Besserungsschein von einem verbundenen Unternehmen eine Vorab-Auszahlung in Höhe von 80 TEUR erhalten. Sollte bei dem verbundenen Unternehmen Liquiditätsbedarf bestehen, müsste die ER-Gruppe den Betrag zurückzahlen. Das verbundene Unternehmen verfügt aktuell über eine ausreichende Liquidität, so dass die Eintrittswahrscheinlichkeit für eine Rückzahlung als gering eingeschätzt wird. |
Die zukünftigen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen bestehen sämtlich für "operating leases" und setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | RESTLAUFZEIT BIS ZU EINEM JAHR | RESTLAUFZEIT VON MEHR ALS EINEM BIS ZU FÜNF JAHREN |
|---|---|---|
| 31. Dezember 2023 | 697 | 140 |
| 31. Dezember 2022 | 850 | 171 |
Es sind nicht zahlungswirksame Währungskurserträge und -aufwendungen in Höhe von 1.144 TEUR unter den nicht zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden Ausschüttungsansprüche von Aktionären in Höhe von 4.606 TEUR als Sacheinlage in die Ernst Russ AG eingelegt. Hierbei handelt es sich um einen nicht zahlungswirksamen Finanzierungsvorgang.
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| ― | Herr Harald Christ, Unternehmensberater Christ&Company Consulting GmbH, Berlin (Vorsitzender) |
| ― | Herr Jochen Thomas Döhle, Geschäftsführer der Peter Döhle Schiffahrts-KG, Hamburg (stellvertretender Vorsitzender) |
| ― | Herr Ingo Kuhlmann, Geschäftsführer der RTC Business Partners GmbH, Sittensen |
| ― | Herr Robert Lorenz-Meyer, Unternehmensberater, Hamburg |
| ― | Herr Robert Gärtner, Vorstand der Ernst Russ AG, Schliersee, war im Geschäftsjahr 2023 alleiniger Vorstand. |
Die Gesamtbezüge inklusive der Sachbezüge setzen sich wie folgt zusammen:
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| TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Vorstand | 617 | 616 |
| Ehemalige Vorstände | - | - |
| Aufsichtsrat | 209 | 201 |
| Gesamt | 826 | 817 |
Das im Konzernabschluss berechnete Honorar des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2023 betrug 354 TEUR (Vorjahr: 315 TEUR) und setzt sich wie folgt zusammen:
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| ART DER LEISTUNG (IN TEUR) |
2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfung | 354 | 260 |
| Sonstige Leistungen | 0 | 55 |
Für folgende Gesellschaften werden die Befreiungsvorschriften nach § 264 (b) HGB in Anspruch genommen:
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| ― | HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | Fernando Feeder Parent GmbH & Co. KG |
| ― | MS "Solong" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Dream" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Ido" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Meandi" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Mirror" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Trouper" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Visitor" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Winner" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Moveon" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Andante" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG |
| ― | MS "Rita" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Ella" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "AGRAFFA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | REAH Holding GmbH & Co. KG |
| ― | MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | Feederstar GmbH & Co. KG |
| ― | Ernst Russ Polaris Holding GmbH & Co. KG |
| ― | MS "Lodur" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Vidar" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | Ernst Russ Schiff Beteiligungen II GmbH & Co. KG |
| ― | Auerbach Schiff 6 GmbH & Co. KG |
| ― | MS "Baldur" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | Ernst Russ Schiff II GmbH & Co. KG |
| ― | EF Ava GmbH & Co. KG |
| ― | EF Eldra GmbH & Co. KG |
| ― | EF Elena GmbH & Co. KG |
| ― | EF Emira GmbH & Co. KG |
| ― | EF Emma GmbH & Co. KG |
| ― | EF Olivia GmbH & Co. KG |
| ― | MS Isabella B Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Faith" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | MS "Frida Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG |
| ― | Ernst Russ Schiff VI GmbH & Co. KG |
| ― | ElbFeeder Germany GmbH & Co. KG |
| ― | EF Eva GmbH & Co. KG |
Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, der Hauptversammlung vorzuschlagen, den Bilanzgewinn der Ernst Russ AG in Höhe von 82.130.138,22 EUR wie folgt zu verwenden:
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| EUR | |
|---|---|
| Ausschüttung von 1,00 EUR Dividende je dividendenberechtigter Stückaktie | 33.500.286,00 |
| Vortrag auf neue Rechnung | 48.629.852,22 |
| Bilanzgewinn | 82.130.138,22 |
Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand am 13. März 2024 aufgestellt und damit zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigeben. Der Konzernabschluss wird dem Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung vom 15. März 2024 zur Billigung vorgelegt werden.
Hamburg, den 13. März 2024
Ernst Russ AG
Robert Gärtner, Vorstand der Ernst Russ AG
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| SITZ | BETEILIGUNG | LAND | EIGENKAPITAL IN EUR |
ERGEBNIS IN EUR |
||
|---|---|---|---|---|---|---|
| A. Vollkonsolidierte verbundene Unternehmen | ||||||
| HCI Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | 150.000,00 | 236.294,03 | (1) |
| Ernst Russ Schiff Beteiligungen GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 116.004.380,47 | 45.816.532,71 | |
| Ernst Russ Maritime Management GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | 2.824.821,38 | 75.597,64 | (1) |
| Elbfeeder Inc. | Marshall Islands | 52,00 % | MHL | 597.854,30 | 536.232,58 | |
| Ernst Russ Portal GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 87.268,29 | 2.363,19 | |
| HCI Beteiligungsverwaltung GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 1.255.953,76 | 210.137,26 | |
| Ernst Russ Schiff Beteiligungen II GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | 69.498.144,87 | 2.784.432,95 | (1) |
| Ernst Russ Polaris Holding GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,00 % | D | 11.795.878,57 | 7.096.122,58 | (1) |
| Ernst Russ Consulting GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 249.947,07 | 44.408,01 | |
| Fernando Feeder Parent GmbH & Co. KG | Hamburg | 55,00 % | D | 64.637.299,95 | 16.857.236,86 | (1) |
| Auerbach Schiff 6 GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,00 % | D | 3.500.000,00 | 3.516.191,55 | (1) |
| REAH Holding GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | 3.488.088,66 | 30.110.384,85 | (1) |
| MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 73,30 % | D | 14.049.981,01 | 7.459.995,04 | (1) |
| Feederstar GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,10 % | D | 730.000,00 | 402.469,91 | (1) |
| MS "Solong" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 2.124.875,78 | 2.583.250,42 | (1) |
| MS "Dream" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 28,50 % | D | 598.648,59 | 4.119.506,72 | (1) |
| MS "Ido" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 4.317.470,23 | 1.477.500,36 | (1) |
| MS "Meandi" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 28,50 % | D | 1.255.931,35 | 3.885.697,17 | (1) |
| MS "Mirror" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 4.861.702,71 | 1.934.892,71 | (1) |
| MS "Music" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | -19.356,68 | -24.356,68 | (1) |
| MS "Trouper" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 2.606.338,48 | 740.870,65 | (1) |
| MS "Visitor" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 3.273.084,31 | 923.766,88 | (1) |
| MS "Winner" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 4.379.778,54 | 5.601.516,74 | (1) |
| MS "Andante" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 2.769.855,97 | 2.034.278,70 | (1) |
| MS "Moveon" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 1.540.510,00 | 1.096.094,78 | (1) |
| MS "Faith" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 55,45 % | D | 6.670.448,32 | -355.806,70 | (1) |
| Assetando Hospitality GmbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | -353.986,62 | -1.317,86 | |
| MS "Rita" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 99,00 % | D | 400.764,12 | 9.800.219,50 | (1) |
| MS "Ella" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 99,00 % | D | 5.000,00 | 9.025.021,30 | (1) |
| MS "AGRAFFA" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | 160.719,01 | 9.726.175,12 | (1) |
| EF Olivia Ltd. | Marshall Islands | 52,00 % | MHL | 504.874,21 | -804.613,57 | |
| EF Olivia Chartering Ltd. | Marshall Islands | 52,00 % | MHL | 0,00 | 0,00 | |
| EF Elena Ltd. | Marshall Islands | 52,00 % | MHL | 2.443.621,72 | -3.484.771,95 | |
| EF Ava Ltd. | Marshall Islands | 52,00 % | MHL | 1.097.106,79 | 400.082,35 | |
| EF Ava Chartering Ltd. | Marshall Islands | 52,00 % | MHL | 0,00 | 0,00 | |
| EF Eldra Limited | Isle of Man | 52,00 % | IMN | 1.395.423,53 | 851.241,63 | |
| EF Emira Limited | Isle of Man | 52,00 % | IMN | -864.142,08 | -1.871.442,53 | |
| EF Emma Limited | Isle of Man | 52,00 % | IMN | 2.459.414,48 | 1.740.676,02 | |
| EF Emma Chartering Limited | Isle of Man | 52,00 % | IMN | 0,00 | 0,00 | |
| EF Eliza Limited | Isle of Man | 52,00 % | IMN | 63.555,66 | -378,28 | |
| MS "Lodur" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 50,98 % | D | 3.342.858,59 | 1.692.651,59 | (1) |
| MS "Vidar" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 50,98 % | D | 7.295.176,83 | 3.259.404,65 | (1) |
| Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 50,98 % | D | 4.118.589,47 | 2.658.703,96 | (1) |
| MS "Baldur" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 99,00 % | D | 6.237.469,23 | 542.737,35 | (1) |
| Ernst Russ Schiff II GmbH & Co. KG | Hamburg | 55,00 % | D | 1.000,00 | 12.260,62 | (1) |
| MS Isabella B Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 51,00 % | D | 3.767.310,44 | 326.472,76 | (1) |
| MS "Frida Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 99,00 % | D | 18.901.909,72 | 387.679,74 | (1) |
| ElbFeeder Germany GmbH & Co. KG | Hamburg | 52,00 % | D | 111.260.148,17 | -3.798.292,39 | (1) |
| Ernst Russ Management Services GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 28.831,36 | 3.831,36 | |
| EF Eva GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,96 % | D | 11.761.000,00 | 958.686,84 | (1) |
| EF Ava GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,96 % | D | 5.864.110,47 | -1.695.572,13 | (1) |
| EF Eldra GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,96 % | D | 8.786.354,71 | -1.455.150,52 | (1) |
| EF Elena GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,96 % | D | 13.316.573,63 | -444.896,86 | (1) |
| EF Emira GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,96 % | D | 10.684.457,95 | -2.320.323,73 | (1) |
| EF Emma GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,96 % | D | 13.068.714,38 | -2.688.574,96 | (1) |
| EF Olivia GmbH & Co. KG | Hamburg | 51,96 % | D | 26.694.022,12 | 3.209.498,69 | (1) |
| Ernst Russ Schiff VI GmbH & Co. KG | Hamburg | 99,00 % | D | 28.497.870,69 | 4.080.567,06 | (1) |
| B. Nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen | ||||||
| Marvest GmbH | Hamburg | 49,40 % | D | 538.483,64 | 33.287,62 | (2) |
| SeaLytix ApS | Kopenhagen | 35,00 % | DNK | -2.951.932,22 | -706.712,01 | (5) |
| MS "Tasman Castle" GmbH & Co. KG i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | -12.141.525,99 | -5.395.247,42 | (4) |
| Vierte RRS Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. | Bad Zwischenahn | 50,00 % | D | 51.895,91 | k. A. | (4) |
| Zweite RRS Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. | Bad Zwischenahn | 50,00 % | D | 71.779,24 | k. A. | (4) |
| C. Nicht in den Konzernabschluss der Ernst Russ AG gemäß § 296 HGB einbezogene Tochterunternehmen sowie Beteiligungen gemäß § 271 HGB der Ernst Russ AG oder eines Tochterunternehmens | ||||||
| Europa Schiffsfonds Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 48,50 % | D | 36.679,04 | 3.155,64 | (4) |
| Partankers X AS | Oslo | 2,09 % | NOR | 1.355.041,56 | 26.291.664,19 | (2) |
| Verwaltung MS "Tasman Castle" GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 20.046,50 | 501,12 | (4) |
| Rote Anna Verwaltungsgesellschaft mbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 27.270,82 | -1.482,10 | (2) * |
| Manta Maritime Limited | Marshall Islands | 100,00 % | MHL | k. A. | k. A. | * |
| HCI Real Estate BRIC GmbH & Co. KG | Hamburg | <1,00 % | D | 33.098.321,21 | -1.258.270,07 | (2) |
| Verwaltung Ernst Russ Polaris GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 32.441,07 | 7.441,07 | (2) * |
| Ernst Russ Shipping Verwaltung GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 30.214,61 | 1.137,31 | * |
| King "D" Zweite Tankschiffahrts Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 21.595,24 | -410,25 | (4) * |
| Geja C Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 2.518,12 | -921,62 | (6) * |
| King "D" Dritte Tankschiffahrts Verwaltungs UG | Hamburg | 100,00 % | D | 25.082,67 | 13.067,33 | (2) * |
| King "D" Vierte Tankschiffahrts Verwaltungs UG | Hamburg | 100,00 % | D | 25.296,39 | 13.067,44 | (2) * |
| MS Emotion Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | k. A. | k. A. | * |
| 5. Verwaltung Reederei Marten GmbH i.L. | Groß Wittensee | 50,00 % | D | k. A. | k. A. | |
| HCI Shipping Opportunity Management GmbH i. L. | Hamburg | 50,00 % | D | 1.393,06 | -14.472,91 | (6) |
| MarCalabria Verwaltungs GmbH | Hamburg | 50,00 % | D | 25.237,50 | -1.223,91 | (4) |
| MarChaser Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 50,00 % | D | -10.671,09 | -1.500,00 | (4) |
| MarChicora Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 50,00 % | D | 6.014,93 | 756,70 | (4) |
| MarComanche Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 50,00 % | D | -7.536,93 | -1.310,56 | (4) |
| MS "ANGELN" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 49,00 % | D | 15.645,24 | -1.163,43 | (3) |
| MS "Birk" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 49,00 % | D | 12.597,82 | 4.407,37 | (3) |
| MS "HR Constellation" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 0,00 | -1.749,43 | (4) |
| MS "HR Constitution" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 0,00 | -4.757,91 | (4) |
| MS Endeavour Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 62.228,67 | -8.349,77 | (8) |
| MS Favourisation Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 0,00 | 4.161,86 | (4) |
| MS "Hermann-S." Schiffahrtsverwaltung GmbH | Bad Zwischenahn | 47,50 % | D | 7.446,30 | -4.776,67 | (2) |
| MS "Indication" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,00 % | D | 25.518,89 | -108,00 | (4) |
| MS "Intonation" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,00 % | D | 25.085,33 | 0,00 | (4) |
| MS "Margaretha Green" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 0,00 | 2.533,53 | (8) |
| MS "Maria Green" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 35.415,44 | -444,65 | (8) |
| MS "Marion Green" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 0,00 | -6.520,71 | (8) |
| MS "Mastery" Verwaltung GmbH | Hamburg | 50,00 % | D | 29.284,82 | 2.029,68 | (3) |
| MS "Missunde" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 49,00 % | D | 4.287,56 | -317,73 | (3) |
| MS "Motivation" Verwaltung GmbH | Hamburg | 50,00 % | D | 28.449,05 | 1.950,88 | (3) |
| MS PAVIAN Verwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 50,00 % | D | -3.177,62 | -27.797,56 | (3) |
| MS "Recognition" Verwaltung GmbH | Hamburg | 50,00 % | D | 26.130,87 | 2.017,22 | (4) |
| MS "Recommendation" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | 19.579,05 | -3.637,03 | (3) |
| MS "Resolution" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,50 % | D | 0,00 | 9.121,07 | (4) |
| MS "Revolution" Verwaltung GmbH i.L. | Hamburg | 47,00 % | D | 0,00 | -2.177,67 | (4) |
| MS "Sandwig" Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 49,00 % | D | 15.504,53 | 6.559,39 | (3) |
| MS Trustful Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | k. A. | k. A. | |
| MS "Voge Dignity" Verwaltungs GmbH | Hamburg | 49,00 % | D | 34.600,89 | 586,70 | (3) |
| MS "Warnow Vaquita" Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | k. A. | k. A. | |
| MT "Hellespont Commander" Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | k. A. | k. A. | |
| MT "Hellespont Crusader" Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 50,00 % | D | k. A. | k. A. | |
| Verwaltung MS Renate P GmbH | Drochtersen | 50,00 % | D | 37.800,59 | 1.273,69 | (3) |
| Vierte RRS Verwaltungs GmbH i.L. | Bad Zwischenahn | 50,00 % | D | 0,00 | 0,00 | (4) |
| Zweite RRS Verwaltungs GmbH i.L. | Bad Zwischenahn | 50,00 % | D | -1.302,00 | 0,00 | (4) |
| MT "Gaschem Ice" Verwaltungs-Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 50,00 % | D | 3.209,32 | 1.466,36 | (4) |
| MT "Gaschem Snow" Verwaltungs-Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) | Hamburg | 50,00 % | D | 3.120,38 | 1.533,80 | (4) |
| MS Stadt Solingen Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt) | Emden | 50,00 % | D | 4.151,82 | 1.409,01 | (4) |
| Ernst Russ Mercator Navigation GmbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 48.037,36 | 18.006,70 | (2) * |
| Verwaltung MS "CAROLINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 25.844,64 | 361,11 | (2) * |
| Verwaltung MS "Elisabeth Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 25.703,33 | 319,00 | (2) * |
| Verwaltung MS "PAULINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 25.863,05 | 370,29 | (2) * |
| Verwaltung MS "Friedrich Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 24.493,30 | 329,44 | (2) * |
| Verwaltung MS "Antje Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH i. L. | Hamburg | 100,00 % | D | 59.292,64 | 43.759,29 | (6) * |
| Verwaltung MS "HELENE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH i. L. | Hamburg | 100,00 % | D | 3.480,64 | -1.861,53 | (2) * |
| Ernst Russ Shipbroker GmbH & Co. KG | Hamburg | 15,00 % | D | 2.042.199,82 | 5.603.309,70 | (1) + (2) |
| Deepwater Maritime Invest GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 215.250,09 | 902,33 | (6) * |
| MT "MARE BALTIC" Tankschiffahrts GmbH & Co. KG i. L. | Hamburg | 100,00 % | D | 0,00 | 17.628,53 | (1) + (6) * |
| MS "MARE TRACER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. | Hamburg | 100,00 % | D | 6.851,62 | -360,51 | (1) + (6) * |
| MS "MARE TRADER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. | Hamburg | 100,00 % | D | 4.788,20 | 1.232,41 | (1) + (6) * |
| MS "MARE TRANSPORTER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. | Hamburg | 100,00 % | D | 6.222,34 | 1.314,84 | (1) + (6) * |
| MS "MARE TRAVELLER" Schiffahrts GmbH & Co. KG i. L. | Hamburg | 100,00 % | D | 25.200,60 | 19.510,05 | (1) + (6) * |
| King "D" Tankschiffahrts GmbH i.L. | Eckernförde | 50,00 % | D | k. A. | k. A. | (4) |
| King "D" Tankschiffahrts Verwaltungs GmbH i.L. | Eckernförde | 50,00 % | D | k. A. | k. A. | (4) |
| MS "CAROLINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 3,60 % | D | -350.856,80 | 432.846,88 | (2) |
| MS "Elisabeth Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 6,90 % | D | -23.740,91 | 569.504,48 | (2) |
| MS "PAULINE RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 3,60 % | D | 419.260,13 | 431.052,55 | (2) |
| MS "Friedrich Russ" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 6,10 % | D | -945.038,67 | 1.209.644,82 | (2) |
| MS "EM" 1. Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG | Hamburg | 99,00 % | D | -1.030.655,09 | -262.539,99 | (2) * |
| Fernando Feeder Parent Verwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 55,00 % | D | 33.937,36 | 735,39 | (1) * |
| Ritella Schiffverwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 32.247,01 | 7.247,01 | (2) * |
| Feederstar Verwaltung GmbH | Hamburg | 51,00 % | D | 26.725,23 | 1.011,41 | (2) * |
| Fernando Feeder Schiffverwaltungsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 31.020,46 | 19.664,81 | (1) * |
| GSI Triebwerke Drei Verwaltungs GmbH i.L. | Köln | 100,00 % | D | 9.720,54 | 2.406,58 | (7) * |
| MS "TILLY RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 0,00 | 0,00 | (2) * |
| MS "PAUL RUSS" Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 0,00 | 0,00 | (2) * |
| MS "KING BASIL" Schiffahrts GmbH & Co. KG i.L. | Hamburg | 99,00 % | D | 0,00 | -37.262,32 | (6) * |
| MS "KING BRUCE" Schiffahrts GmbH & Co. KG i.L. | Hamburg | 99,00 % | D | 0,00 | -18.865,63 | (6) * |
| WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 25 mbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 50.799,38 | -866,28 | (2) * |
| WestFonds-PHG-Gesellschaft RWI-Fonds 140 mbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 4.757,30 | -249,98 | (2) * |
| WestFonds-PHG-Gesellschaft BI-Fonds 12 mbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 15.096,69 | 212,36 | (2) * |
| ER Gesellschaft für Abwicklungen mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 49.513,85 | 15.782,16 | (2) * |
| Hanseatische Immobilienfonds Holland XXV Verwaltungsgesellschaft mbH | Bremen | 100,00 % | D | 7.974,08 | -920,30 | (2) * |
| Hanseatische Immobilienfonds Österreich Verwaltungsgesellschaft mbH | Bremen | 100,00 % | D | 150.633,78 | 16.924,21 | (2) * |
| Hanseatische Immobilien Management GmbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 23.108,44 | -3.510,12 | (2) * |
| Hanseatische Immobilien Management Niederlande GmbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 21.872,60 | -1.949,72 | (2) * |
| SCB ShipCooperation am Burchardplatz GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 22.054,92 | -326,34 | (2) * |
| WestFonds 6 Hotel am Büsing Palais Offenbach GmbH & Co. KG i.L. | Düsseldorf | 7,57 % | D | 325.322,41 | -33.398,84 | (2) |
| WestFonds 3 Düsseldorf, Tiefenbroicher Weg GmbH & Co. KG | Düsseldorf | 5,98 % | D | 6.937.266,66 | 737.566,61 | (1) + (2) |
| SIGNA 05/HGA Luxemburg Objekt Ikaros Immobilienfonds GmbH & Co. KG | Düsseldorf | <1,00 % | D | 61.116.813,26 | 3.425.017,07 | (1) + (2) |
| Assetando Hollandimmobilien Verwaltungs GmbH i.L. | Hamburg | 100,00 % | D | 31.768,95 | -2.276,28 | (6) * |
| Verwaltung MS "JULIA" Schiffahrtsgesellschaft mbH | Hamburg | 100,00 % | D | 33.666,43 | 1.673,32 | (2) * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt II GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 24.290,23 | 1.089,89 | (2) * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt I GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 28.156,09 | 3.133,83 | (2) * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt III GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 24.051,86 | 926,23 | (2) * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt IV GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 28.716,52 | 5.543,89 | (2) * |
| Verwaltung ERB Shipping GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 30.510,29 | 4.401,97 | (1) * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt VI GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | 24.077,68 | 697,53 | (1) * |
| Ernst Russ Schiff VII GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | -1.929,21 | -2.929,21 | (2) * |
| Ernst Russ Schiff X GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Ernst Russ Schiff XI GmbH & Co. KG | Hamburg | 100,00 % | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt X GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt XI GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Verwaltung ElbFeeder Germany GmbH | Hamburg | 52,00 % | D | 23.474,00 | -1.526,00 | (2) * |
| Verwaltung Ernst Russ Schiffahrt VIII GmbH | Hamburg | 100,00 % | D | Neugründung | Neugründung | * |
| Lodur Shipping Ltd | St. John's | 100,00 % | ATG | k. A. | k. A. | * |
Legende:
(1) Vor Ergebnisabführung
(2) Ergebnis 2022
(3) Ergebnis 2021
(4) Ergebnis aus dem Jahr 2020 oder früher
(5) Jahresabschluss zum 30.6.2023
(6) Liquidationsschlussbilanz im Geschäftsjahr 2022
(7) Liquidationsschlussbilanz im Geschäftsjahr 2021
(8) Liquidationsschlussbilanz im Geschäftsjahr 2020
* Eine Konsolidierung unterbleibt gemäß § 296 Abs. 2 HGB
Wir haben den Konzernabschluss der Ernst Russ AG, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzern-Eigenkapitalspiegel und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefassten Konzernlagebericht der Ernst Russ AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die in dem Abschnitt "Nachhaltiges Handeln" des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen Aussagen haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und |
| ― | vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die Inhalte des oben genannten Abschnitts "Nachhaltiges Handeln". |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.
Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
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| ― | den Bericht des Aufsichtsrats, |
| ― | den Abschnitt "Nachhaltiges Handeln" im zusammengefassten Lagebericht, |
| ― | alle übrigen Teile des Geschäftsberichts, |
| ― | aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. |
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen zuständig.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
| ― | holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 15. März 2024
Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Prof. Dr. Arno Probst, Wirtschaftsprüfer
gez. Maximilian Freiherr v. Perger, Wirtschaftsprüfer
Diese Unterlagen enthalten unter anderem vorausschauende Aussagen und Informationen über künftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der Ernst Russ AG sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der Ernst Russ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Angaben anzeigen, die Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.
Viele Faktoren können dazu beitragen, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse der ER-Gruppe wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen werden.
Die Ernst Russ AG übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch welche die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.
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