Annual Report • Jun 25, 2024
Annual Report
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Finanzbericht: 34501690
INDUS kauft und entwickelt mittelständische Unternehmen mit klaren Schwerpunkten in der Industrietechnik und zählt sich zu den führenden Spezialisten für nachhaltige Unternehmensbeteiligung und -entwicklung im deutschsprachigen Mittelstand. INDUS erwirbt überwiegend inhabergeführte Unternehmen und begleitet sie mit langfristiger Ausrichtung in ihrer unternehmerischen Entwicklung. INDUS stellt sicher, dass die Beteiligungen ihre mittelständische Identität bewahren. In den kommenden Jahren ist durch organisches Wachstum der bestehenden Beteiligungen und gezielte Zukäufe in Bereichen rund um die für INDUS relevanten Zukunftsthemen ein Portfoliowachstum vorgesehen.
Die INDUS Holding AG (im Folgenden: INDUS) wurde 1989 gegründet und zählt heute zu den führenden Spezialisten für die Übernahme und langfristige Entwicklung mittelständischer, technologieorientierter Industrieunternehmen im deutschsprachigen Raum. Der Schwerpunkt der Akquisitionen liegt auf inhabergeführten Unternehmen mit eigener industrieller Wertschöpfung. INDUS erwirbt Beteiligungen ausschließlich mehrheitlich, wahrt die mittelständische Identität ihrer Beteiligungen und unterstützt sie bei ihrer langfristigen unternehmerischen Entwicklung. Im Umfeld der Beteiligungsgesellschaften positioniert sich INDUS als langfristig orientierter Investor ohne Exit-Strategie, aber mit dem klaren Anspruch der strategischen Weiterentwicklung der Portfoliounternehmen.
Zum Bilanzstichtag umfasste das Portfolio 43 Beteiligungen (Vorjahr: 45). Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr betreffen organisatorische Optimierungen innerhalb der Gruppe. Im Segment Materials wurde SITEK auf BETEK verschmolzen und im Segment Engineering wurde KÖSTER in die PEISELER-Gruppe eingegliedert. Am 31. Dezember 2023 gehörten insgesamt 178 vollkonsolidierte Unternehmen (Vorjahr: 194) zur INDUS-Gruppe.
Die INDUS-Gruppe besteht aus der Führungsgesellschaft INDUS Holding AG mit Sitz in Bergisch Gladbach und den einzelnen Beteiligungsunternehmen. Alle direkten INDUS-Beteiligungen haben ihren Sitz in Deutschland (40) bzw. der Schweiz (3). Die INDUS-Gruppe ist weltweit in 29 Ländern (Vorjahr: 30 Länder) auf fünf Kontinenten durch Enkelgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen vertreten.
INDUS ist seit 1995 börsennotiert. Die Aktie wird an den Börsenplätzen Frankfurt und Düsseldorf im regulierten Markt gehandelt. In Berlin, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart wird das Wertpapier im Freiverkehr gehandelt. Die INDUS-Aktie wird im Börsenindex SDAX geführt. In der Berichterstattung folgt INDUS den Transparenzanforderungen des Prime Standard.
Die Holding mit Sitz in Bergisch Gladbach wird von einem Vorstand aus fünf (Vorjahr: vier) Personen geführt. Der Vorstand besteht aus Dr. Johannes Schmidt (Vorsitzender), Gudrun Degenhart, Dr. Jörn Großmann, Axel Meyer und Rudolf Weichert (Stellvertretender Vorsitzender). Gudrun Degenhart verstärkt seit dem 1. Oktober 2023 das Vorstandsteam von INDUS und ist als COO für das Segment Materials verantwortlich. Die Zahl der Beschäftigten exklusive Vorstand betrug durchschnittlich 39 im Geschäftsjahr (Vorjahr: 36).
Die akquirierten Unternehmen und die Zielunternehmen für einen möglichen Erwerb kommen aus dem deutschsprachigen Mittelstand, verfügen über eine technologieorientierte Industrietechnik sowie eigene industrielle Wertschöpfung und sind überdurchschnittlich profitabel. Sie sollen einen Jahresumsatz zwischen 20 und 100 Mio. EUR sowie eine nachhaltige Umsatzrendite (EBIT-Marge) von 10 % und mehr erzielen. Die Zielunternehmen bewegen sich in attraktiven Nischenmärkten mit klaren Technologieschwerpunkten in den für INDUS relevanten Zukunftsthemen. Ihre Geschäftsmodelle sind tragfähig und bieten Potenziale für eine strategische Weiterentwicklung.
INDUS erwirbt überwiegend inhabergeführte Gesellschaften ausschließlich mehrheitlich und hat vor allem Nachfolgeregelungen in Unternehmerfamilien im Blick. Mit dem Eigentumsübergang werden die Kontinuität und die mittelständische Identität der Unternehmen gesichert. So bleiben im Idealfall die bisherigen Inhaber dem Unternehmen noch für eine gewisse Zeit als Mitgesellschafter und als geschäftsführende Gesellschafter erhalten.
Die für INDUS relevanten Unternehmen sollen frei von wirtschaftlichen Altlasten und unter Nachhaltigkeitsaspekten vorbildlich aufgestellt sein. Den direkten Erwerb von Restrukturierungsfällen und Start-ups schließt INDUS aus. INDUS akquiriert keine Unternehmen in den Bereichen der Rüstungs-, Genussmittel- oder Glücksspielindustrie. Ferner plant INDUS keine Akquisitionen im Zusammenhang mit der Gewinnung fossiler Brennstoffe.
INDUS kauft kontinuierlich neue Unternehmen zu. Diese Portfolioerweiterungen zielen auf die Verbesserung der Entwicklungsperspektiven der gesamten Gruppe ab. Neben der organischen Entwicklung der bestehenden Portfoliounternehmen wird über die Unternehmenszukäufe sichergestellt, dass das Portfolio im Zeitablauf jeweils die relevanten Zukunftsthemen abbildet. Die Unternehmen der Gruppe sind in unterschiedlichen Geschäfts- und Technologiefeldern, Absatzmärkten und Branchenzyklen aktiv; die Gruppe ist breit diversifiziert. Mit ihrer jeweiligen Kernkompetenz besetzen die Unternehmen in der Regel für ihre Industrien interessante Marktnischen.
INDUS stellt Nachhaltigkeit in den Fokus. Nachhaltiges Handeln erzeugt Wettbewerbsvorteile, erhöht den Unternehmenswert und intensiviert die Unternehmenskultur. INDUS stärkt daher aktiv die Nachhaltigkeitsleistung in den Beteiligungen mit einer eigenen strategischen Initiative "Nachhaltig Handeln". Nachhaltiges Handeln bedeutet für INDUS die langfristig gleichrangige Behandlung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen. Nur so können dauerhaft Werte geschaffen, den Mitarbeitenden gute Arbeit ermöglicht und gleichzeitig ein sorgsamer Umgang mit der Umwelt gewährleistet werden.
Als Mehrheitsgesellschafter und Finanzholding unterstützt INDUS ihre Beteiligungen als "Berater" und als "Förderbank". Die segmentverantwortlichen Vorstandsmitglieder beraten die Geschäftsführungen in den Beteiligungen kontinuierlich über einen strategischen Dialog. In den Beteiligungen vermitteln die Fachexpert:innen der Holding Methodenwissen, schulen Mitarbeitende und begleiten strategische Projekte. Unterstützungsschwerpunkte liegen in der Stärkung der Innovationskraft, der Steigerung der Marktexzellenz und der Operativen Exzellenz sowie der Verankerung nachhaltigen Handelns in den Beteiligungsunternehmen. Die Mitarbeitenden der Holding fördern den Wissenstransfer - durch Vernetzungen innerhalb der Gruppe sowie mit externen Partnern. INDUS stellt den Beteiligungen Kapital zur Verfügung für Sachinvestitionen, Entwicklungsvorhaben, Unternehmenszukäufe auf Enkelebene und Internationalisierung. Darüber hinaus wird über die IN-DUS-Innovationsförderbank Kapital für Innovationsprojekte bereitgestellt. Mit der seit 2022 geschaffenen Nachhaltigkeitsförderbank unterstützt INDUS finanziell Projekte in den Beteiligungen, die auf den Schutz von Ressourcen und die Reduzierung von Emissionen abzielen.
Zusammengefasst lässt sich das Geschäftsmodell von INDUS mit den Begriffen "Kaufen, halten & entwickeln" beschreiben. Dies impliziert ein langfristiges Halteversprechen an die Unternehmen bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der Beteiligungen.
Die Beteiligungsunternehmen entwickeln sich so an der Seite der finanzstarken INDUS in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld langfristig und unter Wahrung ihrer gewachsenen mittelständischen Identität. Die Aktionärinnen und Aktionäre von INDUS beteiligen sich werthaltig an einem gemanagten Beteiligungsportfolio des Mittelstands und profitieren von einer regelmäßigen Dividendenausschüttung.
Als Industrieunternehmen bewegen sich die Beteiligungen der INDUS-Gruppe unter dem Einfluss der allgemeinen Konjunktur - in Deutschland, in Europa und auf den Weltmärkten. Dabei unterliegen die Einzelgesellschaften individuellen Branchenzyklen.
Der wesentlichste externe Einflussfaktor 2023 war die gedämpfte Konjunktur in Deutschland mit einer geringen Nachfrage im Inland und im Ausland, steigenden Preisen und erhöhten Finanzierungskosten. Insbesondere die Bauindustrie ist aufgrund der gestiegenen Kosten bei den Baumaterialien, der erhöhten Zinsen und der daraus resultierenden rückläufigen Nachfrage nach Bauleistungen stark beeinträchtigt.
Die internationale Nachfrage wird weiter durch den Ukraine-Krieg, die rückläufige Nachfrage aus China sowie die Effekte der restriktiven Geldpolitik gedämpft. Unmittelbare Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die INDUS-Gesellschaften gab es im Jahr 2023 nur in unwesentlichem Umfang.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnten sich die INDUS-Beteiligungen mit ihrer mittelständischen Agilität gut behaupten. Insgesamt hat sich abermals die breite Diversifikation des INDUS-Portfolios als wichtiger Pfeiler für Stabilität bestätigt. Für die Gruppe ergibt sich über die diversifizierte Aufstellung eine konjunkturelle Risikostreuung, die das Portfolio ausbalanciert. Im Vergleich zu nicht diversifiziert aufgestellten Beteiligungsgesellschaften ist dies über längere Zeiträume, aber auch bei neuen exogenen Schocks in einzelnen Branchen ein Wettbewerbsvorteil.
Wichtig für den Erfolg der Beteiligungen ist auch das stringente Kostenmanagement in den Unternehmen. Im Zuge der Globalisierung stehen die mittelständischen Unternehmen zunehmend in einem unmittelbaren Preiswettbewerb zu ausländischen Wettbewerbsunternehmen, die teilweise unter wirtschaftlich günstigeren Bedingungen produzieren können. Besonders relevante Kosteneinflussgrößen sind Material, Energie und Personal. In einem solchen Umfeld ist die klare Differenzierung durch Technologie- und Innovationsführerschaft sowie Marktexzellenz und Operative Exzellenz, zu deren Erreichung INDUS wichtige Unterstützungsleistungen für die Beteiligungen bereitstellt, besonders wichtig.
Der Arbeitsmarkt ist seit einigen Jahren mit dem wachsenden Fachkräftemangel in Deutschland konfrontiert. Vor diesem Hintergrund nimmt die Bedeutung der Personalgewinnung bei zugleich stark steigenden Lohnkosten erheblich zu. INDUS stellt sich auf den globalen Wettbewerb und steigenden Kostendruck ein, indem sie die Beteiligungen dabei unterstützt, sich auch international optimiert aufzustellen.
Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen den technologischen Wandel erfolgreich gestalten. Die digitale Transformation induziert in den Produktionsunternehmen gegenwärtig einen zusätzlichen intensiven Entwicklungsprozess. Digitalisierung erfordert Flexibilität in den Geschäften und in Verbindung damit einen spürbar erhöhten Investitionsbedarf. Aufgrund der hohen Bedeutung dieses externen Faktors stützt INDUS Investitionen in Innovationen über die INDUS-Innovationsförderbank.
Wichtig für den Unternehmenserfolg von INDUS ist daneben die Entwicklung auf den Kapitalmärkten: Die Situation an den Börsen und die allgemeine Zinsentwicklung bestimmen darüber, zu welchen Konditionen INDUS Eigen- und Fremdkapital beschaffen kann. Aufgrund ihrer Größe, eines breiten Kapitalmarktzugangs und der sehr soliden Bonität ist die Gesellschaft auf Schwankungen auf den Kapitalmärkten gut vorbereitet.
Das Portfolio der Gruppe umfasste zum Bilanzstichtag 43 Beteiligungen in den fortgeführten Geschäftsbereichen. Diese waren drei Segmenten zugeordnet: Engineering, Infrastructure und Materials. Die aktuelle Segmentierung gilt seit dem 1. Januar 2023 und ist ein wesentlicher Bestandteil des Strategie-Updates PARKOUR perform.
Die nachfolgenden Angaben beziehen sich immer auf die fortgeführten Geschäftsbereiche, sofern nicht explizit anders genannt.
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| SEGMENTE BASISDATEN | (in Mio. EUR) | ||
|---|---|---|---|
| Engineering | Infrastructure | Materials | |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 599,6 | 582,2 | 619,9 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 57,0 | 49,3 | 57,3 |
| Beteiligungen | 15 | 14 | 14 |
| Mitarbeitende | 2.842 | 2.934 | 3.107 |
27 der 43 Beteiligungen (63 % der Beteiligungen) gehören der INDUS-Gruppe länger als 15 Jahre an. Drei Beteiligungen gehören seit zehn bis 15 Jahren zur Gruppe. Sieben Beteiligungen sind zwischen fünf und zehn Jahren im INDUS-Portfolio und sechs der 43 Beteiligungen wurden in den vergangenen fünf Jahren erworben.

Die jährliche Umsatzgröße der Beteiligungen liegt in einer Bandbreite von unter 10 Mio. EUR bis über 100 Mio. EUR. Rund 30 % der Beteiligungen erzielen einen Jahresumsatz von mindestens 50 Mio. EUR und weitere 30 % einen Umsatz zwischen 25 und 50 Mio. EUR. Der Anteil der Beteiligungen bis 15 Mio. EUR Jahresumsatz hat sich weiter verringert und beträgt rund 16% für 2023.

Regional gesehen konzentrieren sich alle Portfoliounternehmen auf Absatzgebiete mit politisch und wirtschaftlich stabilem Hintergrund. Größter Absatz- und damit Umsatzmarkt der Beteiligungen ist Deutschland mit 50 %. In der EU ohne Deutschland setzen die Unternehmen weitere 20 % um und im übrigen Ausland werden 30 % der Umsatzerlöse erwirtschaftet. Im Geschäftsjahr 2023 ist diese Verteilung nahezu unverändert zum Vorjahr.

Mit Vertrag vom 12. Januar 2023 hat die BETOMAX Systems GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der INDUS Holding AG, 100 % der Geschäftsanteile an der QUICK Bauprodukte GmbH (QUICK) in Schwerte erworben. QUICK ist ein Spezialist für Schalungs- und Bewehrungszubehör und produziert sowie vertreibt Standard- und Sonderbauteile rund um den Brückenbau, Hoch- und Tiefbau sowie Tunnelbau. Das Produktportfolio von QUICK ergänzt das bisherige Produktprogramm von BETOMAX und bietet neue Marktchancen für den Bereich Brückenbau. QUICK wird dem Segment Infrastructure zugeordnet. Der wirtschaftliche Übergang (Closing) wurde am 31. März 2023 realisiert.
Am 5. Juli 2023 wurde ein Vertrag zur Veräußerung von 100 % der Anteile an der Schäfer GmbH & Co. KG, der D.M.S. Design Modell-Studien GmbH sowie der KSG Asia Limited und deren Anteile an der KSG Automotive (Shanghai) Co., Ltd. unterzeichnet. Erwerber ist eine Gesellschaft der Callista Portfolio Holding GmbH.
Die veräußerten SCHÄFER-Gesellschaften wurden seit dem Konzernabschluss 2022 als "aufgegebener Geschäftsbereich" klassifiziert und ausgewiesen. Die Veräußerung ist am 31. Juli 2023 wirtschaftlich wirksam geworden. Die Entkonsolidierung erfolgte ebenfalls zum 31. Juli 2023.
Am 28. Juli 2023 wurde ein Vertrag über den Verkauf von 100 % der Kommanditanteile an der SELZER Fertigungstechnik GmbH & Co. KG und ihren Beteiligungen unterzeichnet. Das Bundeskartellamt erteilte die Freigabe am 28. August 2023. Das Closing zum Verkauf erfolgte zum 1. September 2023. Erwerber ist eine Beteiligungsgesellschaft der MUTARES SE 8c Co. KGaA.
Die veräußerten SELZER-Gesellschaften wurden seit dem Konzernabschluss 2022 als "aufgegebener Geschäftsbereich" klassifiziert und ausgewiesen. Die Entkonsolidierung von SELZER erfolgte zum 31. August 2023.
Die SITEK-Spikes KG wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2023 auf die BETEK KG verschmolzen. Innerhalb der SIMON-Gruppe werden damit Synergien insbesondere im Bereich der Produktion gehoben und die Organisation optimiert.
Im dritten Quartal 2023 wurde die Köster 8c Co. GmbH (KöCo) als rechtlich eigenständige Einheit wirtschaftlich der PEISE-LER-Gruppe zugeordnet. Das führt zu einer Vereinfachung der Organisation und verschlankt die Führungsspanne des Segmentmanagements.
Diese beiden Maßnahmen haben dazu geführt, dass die INDUS-Gruppe zwei Beteiligungen (SITEK und KÖSTER) weniger auf der obersten Ebene führt als im Jahr 2022. Die Anzahl der Beteiligungen zum 31. Dezember 2023 beträgt 43 (Vorjahr: 45).
Die INDUS-Gruppe soll organisch aus dem operativen Erfolg ihrer Beteiligungsunternehmen heraus und anorganisch durch Akquisitionen wachsen. Ein erheblicher Teil der erwirtschafteten Erträge verbleibt in den Beteiligungen und steht diesen für weiteres Wachstum zur Verfügung. Über den kontinuierlichen Zukauf von Hidden Champions im Bereich der technologieorientierten Industrietechnik soll das anorganische Wachstum gesichert werden.
Mit der dezidierten Weiterentwicklung der einzelnen Beteiligungen soll sich deren Profitabilität und Wert nachhaltig erhöhen. In Summe soll dies zu einer Wertentwicklung der gesamten Gruppe führen. Ziel ist es, mittelfristig eine EBIT-Marge von "10 % + X" zu erreichen. INDUS berät die operativ eigenständigen Portfoliounternehmen aktiv bei strategischen Entscheidungen, vermittelt Methodenwissen und fördert Netzwerke nach innen und außen. Die Beteiligungsunternehmen erhalten gezielt Kapital und Know-how, das sie für ihre Weiterentwicklung nutzen.
Anorganisch soll die INDUS-Gruppe durch Akquisitionen von Unternehmen wachsen, deren Entwicklung durch für die Gruppe relevante Zukunftsthemen getrieben werden. Für das Portfolio interessant sind Unternehmen, die in zukunftsorientierten industriellen Nischenmärkten aktiv und innerhalb dieser Märkte führend sind. Über den Fokus auf Unternehmen im Bereich der Zukunftshemen soll sichergestellt werden, dass das Beteiligungsportfolio auch in Zukunft eine ausgewogene - und damit stabile - Struktur aufweist.
Um die übergeordneten Ziele trotz der vielfältigen gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen in den kommenden Jahren zu erreichen, hatte der Vorstand der INDUS Holding AG am 15. Dezember 2022 die Schärfung der Strategie unter dem Titel PARKOUR perform kommuniziert. Diese befindet sich seit Jahresanfang 2023 in der Umsetzung.
Für den Zeitraum bis 2025 wurden fünf konkrete Mittelfristziele abgeleitet. Diese sind nachstehend dargestellt:

Die Steuerung der Beteiligungen erfolgt mit der Umsetzung von PARKOUR perform fokussiert auf Segmentebene. Jedes der drei Segmente Engineering, Infrastructure und Materials wird durch ein segmentverantwortliches Vorstandsmitglied (Segmentmanagement) geführt. Dieses begleitet als Spezialist die Beteiligungen des Segments, entwickelt ihre strategische Ausrichtung weiter und sichert Wachstum, Ertrags- und Wertentwicklung. Es repräsentiert das von ihm geführte Segment auch nach außen.

Zur Umsetzung der Mittelfristziele hat der Vorstand vier strategische Initiativen implementiert, die zentral aus der Holding mit entsprechenden Ressourcen getrieben werden:
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| ― | Portfoliostruktur stärken |
| ― | Innovation treiben |
| ― | Leistung steigern |
| ― | Nachhaltig handeln |
Diese werden nachfolgend erläutert.
Bei Wachstumsakquisitionen zur Ergänzung des Portfolios fokussiert sich INDUS auf Unternehmen aus der Industrietechnik mit klaren Technologieschwerpunkten. Zur Sicherung des passenden Zukunftsmix sollen Zukäufe mit klarer Ausrichtung auf die von INDUS definierten Zukunftsthemen forciert werden. Diese Zukunftsthemen sind: Energieeffizienz, Energietechnik, Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Infrastruktur, Automatisierung, Sensorik und Messtechnik, Medizinisches Verbrauchsmaterial und Hilfsmittel sowie Agrartechnik. Sie leiten sich aus den Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Mobilität und Urbanisierung sowie Demografie und Gesundheit ab.

Neben Wachstumsakquisitionen auf erster Ebene stehen auch Ergänzungsakquisitionen durch einzelne Beteiligungsunternehmen zu deren Stärkung im Fokus. Bei Ergänzungsakquisitionen sind die wirtschaftlichen Potenziale, die sich aus der Kombination des erworbenen Unternehmens und der bereits im INDUS-Portfolio bestehenden Beteiligung ergeben, zentral für die Akquisitionsentscheidung. Dabei kann eine Ergänzungsakquisition komplementäre Produkte anbieten bzw. in anderen Regionen tätig sein oder es entsteht ein Wachstumscluster aus der Kombination mehrerer Portfoliounternehmen mit den Kompetenzen der Ergänzungsakquisition.
Bei allen Akquisitionen - Wachstumsakquisitionen oder Ergänzungsakquisitionen - sind innovationsorientierte und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodelle wichtig.
Mögliche Exit-Strategien spielen bei Kaufentscheidungen von INDUS keine Rolle, da das Prinzip "Halten" zentraler Bestandteil der DNA von INDUS ist. Um die stabile Performance zu sichern und die angestrebten Einzel- und Gruppenwachstumsziele zu erreichen, ist im Ausnahmefall auch eine Trennung von einem Unternehmen möglich - etwa, wenn sich die ursprünglichen Rahmen- und Marktbedingungen für ein Portfoliounternehmen gravierend ändern und eine wirtschaftliche Fortführung in einer anderen Konstellation für das Unternehmen und dessen Beschäftigte sinnvoller erscheint.
INDUS bleibt weiter die Heimat für technologieorientierte Unternehmen aus dem industriellen Mittelstand. Familienunternehmen finden hier für Nachfolgelösungen eine maßgeschneiderte Lösung. "Kaufen, halten & entwickeln" ist dabei der Kern der INDUS-Wertschöpfung. Mit dem Mittelstand gestalten wir Zukunft.
Einmal erarbeitete Wettbewerbspositionen müssen immer wieder aufs Neue verteidigt werden. Dafür müssen die Unternehmen der INDUS-Gruppe aktiv Zukunftsentwicklungen aufgreifen, Chancen erkennen und Handlungsmöglichkeiten wahrnehmen. Die Förderung der Innovationskraft der INDUS-Unternehmen mit der strategischen Initiative "Innovation treiben" ist somit wesentlicher Bestandteil des Strategieprogramms PARKOUR perform.
INDUS fördert ausgewählte Innovationsvorhaben in der Gruppe über finanzielle Zuschüsse. Die Fördermittel umfassen 50 bis 80 % des jeweiligen Projektvolumens. Dafür hat die Holding ein jährliches Budget von bis zu 3 % des Konzern-EBIT vorgesehen. Ziel ist es, die Zukunftsfähigkeit der Beteiligungsgesellschaften zu sichern und neue Produktionsfelder sowie Märkte zu erschließen. INDUS hat das absolute Volumen der verfügbaren Fördermittel im Geschäftsjahr 2023 beibehalten.
Bei der Erhöhung der Innovationskraft steht INDUS den Beteiligungen strategisch als Sparringspartner und konzeptionell mit Methodenwissen zur Seite. Neben der Erarbeitung unternehmensspezifischer Innovationsstrategien kommen der Erschließung individueller Innovationssuchfelder und der Erarbeitung unternehmensspezifischer Innovations-Roadmaps besondere Bedeutung zu. INDUS schafft dabei auch Netzwerke mit anderen Gruppenunternehmen sowie externen Institutionen und Einrichtungen, um Impulse von außen einzuholen, in Innovationsprojekten zusammenzuarbeiten oder Innovationssuchfelder gemeinsam im Netzwerk zu erschließen. Dies geschieht z. B. durch die Arbeitskreise "Wasserstoff" oder "Nachhaltiges Bauen", die sich auf die definierten Zukunftsthemen beziehen. Im Berichtsjahr erfolgte darüber hinaus eine Fokussierung auf das Thema "Künstliche Intelligenz", für das neben einer gezielten Fördermaßnahme für Leuchtturmprojekte auch verschiedene Weiterbildungen und gezielt Unterstützungspartner für die Unternehmen gesucht wurden.
Wachsendem globalen Wettbewerb und steigendem Margendruck begegnet INDUS durch die strategische Initiative "Leistung steigern" mit ihren zwei Schwerpunkten Marktexzellenz sowie Operative Exzellenz. INDUS begleitet ihre Beteiligungen gezielt bei der Optimierung aller wertschöpfenden Kernprozesse von der Auftragsentstehung bis zum Auftragsabschluss. Dabei steht beim Schwerpunkt Marktexzellenz die optimale Ausschöpfung von Marktpotenzialen im Vordergrund. Beim Schwerpunkt Operative Exzellenz steht die Implementierung der Prinzipien des Lean Managements im Mittelpunkt-bei allen Tätigkeiten gilt es, Verschwendung zu vermeiden und sich auf die eigentliche Wertschöpfung zu konzentrieren.
INDUS berät beim Schwerpunkt Marktexzellenz zu den Themen Business Development, strategisches Marketing, Vertrieb sowie Pricing und begleitet dabei die Prozesse von der strategischen Marktbearbeitung bis zur Gewinnung von Kundenaufträgen. Das Unterstützungsangebot umfasst genauso die Vermittlung methodischer Kompetenz bspw. zu Markt-/Potenzial-und Wettbewerbsanalysen wie auch die Optimierung der Preisgestaltung von Produkten und Dienstleistungen. Ein weiteres wesentliches Arbeitsfeld ist die Beratung bei der Auswahl von Vertriebskanälen und der Gestaltung von Vertriebsorganisationen sowie die Durchführung von speziellen Vertriebstrainings.
Beim Schwerpunkt Operative Exzellenz begleitet INDUS die Portfoliounternehmen dabei, Produktivitätspotenziale in den operativen Bereichen wie Beschaffung, Produktion sowie Logistik zu heben. Das Angebot umfasst die Unterstützung bei der Optimierung und Digitalisierung der Auftragsabwicklung. Dazu gehören ein übergreifendes Schulungsprogramm zu den Themen Lean Management und Shopfloor Management, verschiedene Vernetzungsformate zum Austausch über Best Practices in der INDUS-Gruppe sowie individuelle Workshops mit den Beteiligungen zur Vermittlung von spezifischem Methodenwissen. Konkrete Optimierungsprojekte in den Portfoliounternehmen werden durch die Unternehmen selbst mit Unterstützung von INDUS koordiniert oder durch externe Partner begleitet.
INDUS hat ihr Nachhaltigkeitsengagement in den vergangenen Jahren immer weiter professionalisiert. Nachhaltiges Handeln bedeutet für INDUS die langfristig gleichrangige Behandlung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen: Wir wollen dauerhafte Werte schaffen, dabei gute Arbeit ermöglichen und gleichzeitig sorgsam mit der Welt und allen Menschen umgehen.
Zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs folgt INDUS klaren Leitlinien in Hinblick auf nachhaltiges Handeln:
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| ― | Ökonomisch nachhaltiges Verhalten sichert den zukünftigen Erfolg. |
| ― | Soziale Fairness ist die Grundlage des mittelständischen Unternehmertums und fördert die Kooperation. |
| ― | Die Berücksichtigung von Umweltfaktoren vermeidet Folgekosten und steigert die Prozesseffizienz. |
| ― | Die Einhaltung von Vereinbarungen und Regeln stärkt das Vertrauen. |
Zur Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit orientiert sich INDUS an klassischen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Der Unternehmenserfolg im Sinne der Gruppe, der Aktionäre sowie der übrigen Stakeholder wird so langfristig gesichert. Die Holding sorgt für eine stabile Bilanz, ein adäquates Liquiditätspolster und eine flexible Finanzierungsbasis.
Sozial orientieren sich alle Gesellschaften der INDUS-Gruppe an mittelständischen Werten. Im Zentrum steht das Prinzip "Verantwortung" - für den Unternehmensbestand, aber vor allem auch für die Menschen, mit denen dieser gesichert wird. Dies findet Ausdruck in unternehmensspezifischen Verhaltenskodizes, welche die stetige Weiterentwicklung des Arbeitsund Gesundheitsschutzes sowie die Förderung von Auszubildenden und Weiterbildungen für Beschäftigte umfassen. Zudem wird die gesellschaftliche Verantwortung, insbesondere im lokalen Umfeld der Beteiligungen, durch die Unterstützung gemeinnütziger Initiativen wahrgenommen.
Ökologisch unterstützt INDUS die Beteiligungen bei ihrem Engagement zum Schutz von Ressourcen und zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Die Beteiligungen engagieren sich im ökologischen Bereich insbesondere durch die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen, durch Umstellung auf klimafreundlichere Heizsysteme sowie "Grünstrom", durch die Umstellung des Fuhrparks auf alternative Antriebe und die Einrichtung von "Job-Rad"-Initiativen für Mitarbeitende. Mit der Innovationsförderbank werden Fördermittel für nachhaltige Produktinnovationen im Zukunftsfeld "GreenTech" (Energie- und Umwelttechnik sowie Technologien und Produkte mit verbessertem energieeffizienten Nutzungsprofil) bereitgestellt.
Vorstand und Aufsichtsrat fühlen sich seit jeher einer verantwortungsvollen, transparenten und nachhaltigen Unternehmensführung (Corporate Governance) verpflichtet. So entsprechen sie vollständig den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und dokumentieren damit die Bedeutung der Regeln einer guten Unternehmensführung und -Überwachung. Gruppenweit ist ein Hinweisgebersystem eingeführt, welches durch die Beteiligungen dezentral genutzt werden kann und damit die entsprechenden gesetzlichen Verpflichtungen und die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex umsetzt. Im Jahr 2023 wurde ein System zur Umsetzung des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes gruppenweit eingeführt.
INDUS gibt zum 31. Dezember 2023 erneut einen nichtfinanziellen Bericht für die INDUS-Gruppe ab. Dieser wird auf der INDUS-Homepage veröffentlicht und wurde einer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Der nichtfinanzielle Bericht und der Prüfungsvermerk können unter folgendem Link abgerufen werden: www.indus.de/nichtfinanzieller-bericht/2023. Zusätzlich hat sich das im Jahr 2021 erstmals herausgegebene Magazin SUSTA[IN] etabliert und wird im Sommer 2024 zum vierten Mal erscheinen. Hier wird in einem leserfreundlichen Format über Projekte und den Fortschritt von Nachhaltigkeitsinitiativen in der INDUS-Gruppe berichtet.
Nachstehend sind die wesentlichen Elemente der drei strategischen Initiativen "Innovation treiben", "Leistung steigern" und "Nachhaltig handeln" illustriert:

Die Aktionäre als Eigentümer sollen über berechenbare Ausschüttungen am Erfolg ihres Unternehmens teilhaben. Deshalb zahlt INDUS regelmäßig eine Dividende. Im langjährigen Durchschnitt sollen zwischen 40 und 50 % des Bilanzgewinns der INDUS Holding AG als Dividende ausgeschüttet werden; der restliche Bilanzgewinn soll zur Sicherung weiteren profitablen Wachstums thesauriert werden. Der Vorstand der INDUS Holding AG hat beschlossen, der Hauptversammlung eine Dividende von 1,20 EUR je Stückaktie vorzuschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 38,3 % des Bilanzgewinns der INDUS Holding AG. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden die hohen Wertminderungen aus den jährlichen Überprüfungen der Werthaltigkeit der Buchwerte und Wertminderungen im Zusammenhang mit der Aufgabe von SCHÄFER und SELZER bei der Dividendenpolitik berücksichtigt und ein entsprechender Betrag aus den Gewinnrücklagen entnommen. Im aktuellen Geschäftsjahr wurde entsprechend der positive Saldo aus Zuschreibungen und Abschreibungen der Buchwerte bei der Festlegung der Dividende berücksichtigt.

Mit der Schärfung der Strategie ab 1. Januar 2023 unter dem Titel PARKOUR perform haben sich wichtige Bereiche der bisherigen Unternehmenssteuerung geändert.
Der Steuerungs- und Planungsprozess erfolgt nun zweistufig. Zunächst legt der Gesamtvorstand die Ziele (für die Steuerungsgrößen) auf Holding- und Segmentebene fest. Im Gesamtvorstand wird auf Basis einer vorläufigen Abschätzung der voraussichtlich im Budgetjahr für Investitionen zur Verfügung stehenden Mittel eine vorläufige Allokation dieser Mittel auf die Segmente beschlossen. Durch das segmentverantwortliche Vorstandsmitglied (COO) wird dann zusammen mit dem Beteiligungscontrolling eine Allokation auf die Beteiligungen eines Segments vorgenommen. Das Segmentmanagement tritt in den Dialog mit den Geschäftsführungen der Beteiligungen zur Abstimmung der Strategie, der Ziele und des Investitionsbudgets für die einzelnen Beteiligungen im Rahmen der vom Gesamtvorstand vorgegebenen Randbedingungen ein. Die Beteiligungen planen auf dieser strategischen Grundlage die Geschäftsentwicklung, die notwendigen Investitionen sowie die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für in der Regel drei Planjahre und in begründeten Ausnahmefällen für einzelne Beteiligungen fünf Planjahre. Im Rahmen eines strukturierten Gesprächs zwischen Segmentmanagement und den Geschäftsführungen der Beteiligungen zur Geschäftsplanung und den daraus resultierenden Chancen und Risiken werden die Einzelplanungen finalisiert. Das Segmentmanagement leitet daraus die Segmentplanung ab. Die Segmentplanungen werden schließlich auf INDUS-Ebene zur Konzernplanung konsolidiert. Die Gesamtplanung wird insbesondere durch Annahmen zur Dividendenzahlung und Akquisitionen ergänzt und daraus werden die Gesamtfinanzplanung und die Prognose wesentlicher KPIs abgeleitet. Die Ergebnisse werden vom Gesamtvorstand kritisch bewertet und verabschiedet.

Die Budgetplanung der Gruppe (insbesondere Investitionen und Finanzierung) wird dem Aufsichtsrat zur Genehmigung vorgelegt.
Im Rahmen des Planungsprozesses liegt zusätzlich ein besonderes Augenmerk auf den Nachhaltigkeitsprojekten in den Beteiligungen. Es werden die individuellen Nachhaltigkeitsziele der Beteiligungen und daraus abgeleitet die Maßnahmen der Beteiligungen vorgestellt. In den von INDUS vorgegebenen Zielen zur CO 2 -Reduzierung und zu Aktivitäten in den Bereichen "Arbeitnehmerbelange" und "Soziale Maßnahmen" werden die lokalen Maßnahmen vorgestellt und abgestimmt.
Die in der Holding zur Bewertung der wirtschaftlichen Lage der Gruppe insgesamt und der Beteiligungsunternehmen im Einzelnen herangezogenen wirtschaftlichen Kenngrößen entsprechen für Produktionsunternehmen üblichen wirtschaftlich-operativen Kennzahlen. Sie werden ergänzt um wirtschaftlich-strategische Kennzahlen für die direkten Investitionsentscheidungen. Als nichtfinanzielle Kennzahl werden die Treibhausgasemissionen (THG E-Scope 1 + 2) zur Information und zur Steuerung verwendet.
Für den Einzelabschluss der INDUS Holding AG gibt es keine abweichenden Steuerungsgrößen.
Als neue Steuerungsgröße wurde mit PARKOUR perfom zusätzlich der Free Cashflow eingeführt, um die Unternehmenssteuerung auch an einen zahlungsflussorientierten Faktor zu knüpfen.
Der Free Cashflow gibt Auskunft über die verfügbaren Mittel von INDUS für Neuakquisitionen, Dividenden und Zahlungen an Fremdkapitalgeber (Zinsen, Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und Reduzierung der Nettoverschuldung).

Der Soll-Ist-Abgleich, den INDUS im Rahmen der regelmäßigen Finanzberichterstattung für das vergangene Geschäftsjahr vornimmt, findet sich im Wirtschaftsbericht.
INDUS wird von den Beteiligungen laufend über die wirtschaftliche Entwicklung in den Unternehmen informiert. Dazu berichten die Unternehmen dem Segmentmanagement in der Holding monatlich über ihre wirtschaftliche Situation. Darüber hinaus erhält das Segmentmanagement gezielte Informationen zu spezifischen Themen. Auf dieser Grundlage hat das Segmentmanagement der Holding einen kontinuierlichen Einblick in die Situation der Beteiligungen und berichtet darüber im Gesamtvorstand. Dieser hat damit stets einen Überblick über die Gesamtsituation der Gruppe.
Auf Grundlage der Monatszahlen verfolgt das Segmentmanagement die Entwicklung der Unternehmen im Abgleich mit dem jeweiligen Budget. Die Beteiligungen aktualisieren dreimal innerhalb des Geschäftsjahres ihre Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr. Das Beteiligungscontrolling in der Holding als Teil des Segmentmanagements liefert frühzeitig Hinweise auf Planabweichungen. Die Tochtergesellschaften nutzen zusätzlich individuelle Steuerungsmechanismen und aufgrund der Individualität auch eigene Kennzahlen. Die Geschäftsführungen der Beteiligungen beobachten und analysieren ihre jeweiligen Märkte und ihr spezifisches Wettbewerbsumfeld und berichten INDUS über wesentliche Veränderungen.
Parallel zu den obligatorischen Informationsflüssen für die finanzielle Berichterstattung tauschen sich die segmentverantwortlichen Vorstandsmitglieder und die ihrem Segment zugeordneten Geschäftsführungen auch informell regelmäßig über die Entwicklung in den Beteiligungen aus. INDUS verfolgt ihre Interessen als Eigentümerin aktiv durch Beratung und Begleitung bei der Weiterentwicklung in den Unternehmen.
"Nachhaltig Handeln" ist als eigenständige strategische Initiative bei PARKOUR perform verankert. Als eigenständiger Strategiebaustein sind die inhaltlich relevanten Themen aus dem ESG-Themenkomplex Teil der nichtfinanziellen Führung von INDUS. Im Berichtsjahr hat INDUS sich umfassend auf die Implementierung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vorbereitet. Ab 1. Januar 2024 wird das Kennzahlenset inklusive Prozessdefinitionen und Zielen, insbesondere im sozialen Bereich, wesentlich erweitert.
Für die kommenden Jahre steht insbesondere die Umsetzung der Treibhausgasreduktionsziele des Klimaschutzgesetzes im Fokus. Es gibt zwei Möglichkeiten zur Reduzierung der Treibhausgase (THG-E): einerseits die Nutzung emissionsarmer Energiequellen und andererseits die Erhöhung der Energieeffizienz, die auch aus wirtschaftlichen Aspekten von hoher Bedeutung ist.
Als Kennzahl zur Unternehmenssteuerung wurde bei INDUS die Reduzierung der Bruttotreibhausgasemissionen (THG-E) in Scope 1 und Scope 2 definiert. Hierbei wird bewusst das Bruttoemissionsziel verwendet, da es nicht durch den Zukauf von Zertifikaten korrigiert werden kann. Zu Scope 1 gehören stationäre Verbrennung, mobile Verbrennung und flüssige Emissionen. Die Treibhausgasemissionen in Scope 2 umfassen derzeit Strom und Fernwärme. Die Emissionen werden in t CO 2 gemessen und bezogen pro Mio. EUR Bruttowertschöpfung erhoben und dargestellt.
Für die INDUS-Gruppe haben die Mitarbeitenden zentrale Bedeutung. Die Gruppe strebt mit höchster Priorität den Schutz der Gesundheit aller Mitarbeitenden an.
Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2023 beschäftigte die Holding ohne die Mitglieder des Vorstands 39 Mitarbeitende (Vorjahr: 36). Es liegt im Interesse von INDUS, die Leistungskraft der Beschäftigten zu stärken und sie langfristig an das Unternehmen zu binden. Dazu bietet INDUS ihren Mitarbeitenden in den Bereichen Gesundheit, Weiterbildung und Einkommen die Rahmenbedingungen eines modernen, attraktiven Arbeitgebers.

In der INDUS-Gruppe waren im Jahresdurchschnitt 8.929 Mitarbeitende in den fortgeführten Geschäftsbereichen beschäftigt (Vorjahr: 8.837). In den aufgegebenen Geschäftsbereichen waren 388 Mitarbeitende (Vorjahr: 1.554) beschäftigt. In der gesamten INDUS-Gruppe sind damit im Jahresdurchschnitt 9.317 Mitarbeitende beschäftigt (Vorjahr: 10.391). Die Führung der Mitarbeitenden in den Beteiligungen liegt in der Verantwortung von deren Geschäftsleitungen. Dementsprechend steuern die Beteiligungsunternehmen ihre Personalarbeit quantitativ wie auch qualitativ eigenständig.
Der Aus- und Weiterbildung kommt eine besondere Bedeutung in der INDUS-Gruppe zu. Die mittelständischen Unternehmen nehmen eine starke Verantwortung im Bereich der Ausbildung wahr. 2023 waren in der gesamten Gruppe 314 Auszubildende beschäftigt (Vorjahr: 353); das entspricht einer Ausbildungsquote von 3,4 % (Vorjahr: 3,3 %). Die Weiterbildungen erfolgen individuell entsprechend der Erfordernisse für die Gesellschaften und die Mitarbeitenden.

Vorstand und Aufsichtsrat von INDUS bekennen sich umfassend zu den Prinzipien einer guten Corporate Governance. Dazu geben das Leitungs- und das Kontrollgremium jährlich eine entsprechende "Erklärung zur Unternehmensführung" ab. Die aktuelle Erklärung ist im vollständigen Wortlaut auf der INDUS-Website unter der Rubrik Über INDUS/Corporate Governance einsehbar.
Teil der Erklärung zur Unternehmensführung ist die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG. Diese haben Vorstand und Aufsichtsrat am 6. Dezember 2023 abgegeben. Darin stellen sie fest, dass die INDUS Holding AG sämtlichen Empfehlungen der Regierungskommission bzw. des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 entspricht. Die Entsprechenserklärung ist im vollständigen Wortlaut abrufbar auf der INDUS-Website unter der Rubrik Über INDUS/Corporate Governance.
Als Beteiligungsgesellschaft betreibt INDUS keine Forschungs- und Entwicklungsarbeit im klassischen Sinne. Alle Aktivitäten und die Verantwortung dafür, dass die Beteiligungen mit ihren Produkten technologisch am Puls der Zeit und strategisch in ihren Märkten gut positioniert sind, liegen bei den Beteiligungen selbst.
Zugleich hat INDUS aber ein hohes Interesse am langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Beteiligungen. In diesem Zusammenhang betrachtet der INDUS-Vorstand das Thema Innovation als einen zentralen Schlüssel für die gesunde Weiterentwicklung der Unternehmen. Deshalb hat der Vorstand in den vergangenen Jahren verstärkt Angebote initiiert, auf die die Beteiligungen zurückgreifen können. Diese sind:
Finanzmittel für Innovationen in Zukunftsfeldern: INDUS sieht im Rahmen der strategischen Initiative "Innovationen treiben" für ihre Beteiligungen bis zu 3 % des jährlichen Konzern-EBIT vor, um geeignete Innovationsvorhaben voranzutreiben. Ein nachlassender Eingang an Anträgen während der Corona-Jahre 2020 und 2021 führte nachlaufend zu einer rückläufigen Entwicklung des Fördervolumens der Innovationsförderbank. In den Jahren 2022 und 2023 wurden Neuanträge auf Vor-Corona-Niveau gestellt und bewilligt, sodass nach einem leichten Anstieg im Jahr 2023 in den Folgejahren mit einem weiteren Anstieg des Fördervolumens zu rechnen ist. INDUS fördert insbesondere Aktivitäten und Projekte mit signifikanter Innovationshöhe und in definierten Zukunftsfeldern, die aus Sicht von INDUS langfristig herausragende Entwicklungsperspektiven bieten, aber auch mit höheren Risiken verbunden sind. Darüber hinaus werden Vorhaben unterstützt, die zu einem wettbewerbsrelevanten Know-how- oder Personalaufbau in der Entwicklung beitragen.
Methodenunterstützung: INDUS legt ihren Fokus insbesondere auf die Förderung von Innovationen. Sie unterstützt ihre Beteiligungen im Innovations- und Technologiemanagement, um die strategische Position zu verbessern und so die Fokussierung und die Effektivität der Entwicklungsarbeit zu optimieren. Die Beteiligungen werden bei der Ableitung von Innovationsstrategien, der Identifikation von Innovationspotenzialen, der Ideengenerierung und -auswahl sowie dem Projektmanagement im Innovationsprozess methodisch begleitet.
Sensibilisierung und Vernetzung: Das Management der Holding beobachtet die Trends und Entwicklungen der Märkte branchenübergreifend und trägt das Wissen im Rahmen eines aktiven Dialogs mit den jeweiligen Geschäftsführungen in die Gruppenunternehmen. Dabei fördert INDUS auch den Austausch zwischen den Beteiligungen, um die Entstehung von Innovationen durch Perspektivenwechsel zu erleichtern. INDUS stellt zudem für ihre Beteiligungen Verbindungen zu externen Partnern und Institutionen her und sucht die Zusammenarbeit mit Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Speziell zum Trendthema Künstliche Intelligenz wurden gezielt Weiterbildungsangebote geschaffen, um einen professionellen Zugang und das systematische Erschließen der Potenziale dieser Technologie zu ermöglichen.
Die ausgewiesenen Aufwendungen im Konzernabschluss der INDUS-Gruppe für F&E-Aktivitäten lagen 2023 bei 22,9 Mio. EUR (Vorjahr: 21,1 Mio. EUR). Damit konnte der Mitteleinsatz für Forschung und Entwicklung um 1,8 Mio. EUR (8,5 %) gesteigert werden.
Ziel ist es, ein steigendes Maß an eigener individueller F&E-Kompetenz und Innovationseffektivität bei den Beteiligungsgesellschaften zu erreichen. Dabei ist der Kundenbezug in der Entwicklungsarbeit von hoher Priorität: Es bestehen sowohl kunden- als auch lieferantenseitig erfolgreiche Entwicklungspartnerschaften.
In Verbindung mit den Entwicklungsaktivitäten bei den Gesellschaften agiert die INDUS-Gruppe in erfolgreichen Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Schon heute arbeitet ein Teil der Gesellschaften mit Forschungseinrichtungen zusammen, z. B. im Rahmen von Produktinnovationen oder innovationsbezogenen Marktanalysen. Die Formen der Zusammenarbeit erstrecken sich von klassischen Kunden-Lieferanten-Beziehungen über die Auftragsforschung bis hin zur Mitarbeit einzelner Gesellschaften in öffentlich geförderten Forschungsvorhaben.
Die INDUS-Gruppe hat sich in einem herausfordernden Umfeld gut behauptet. Der Umsatz der Gruppe blieb stabil bei 1,80 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,80 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) der INDUSGruppe stieg auf 149,6 Mio. EUR nach 133,7 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge stieg von 7,4 % auf 8,3 %. Es konnte ein Free Cashflow von 198,9 Mio. EUR (Vorjahr: 101,5 Mio. EUR) generiert werden.
Die deutsche Wirtschaft bewegte sich 2023 weiter in einem schwierigen Marktumfeld: Das Bruttoinlandsprodukt sank im Vorjahresvergleich preisbereinigt um voraussichtlich -0,3 %. Dabei drückten das nach wie vor hohe Preisniveau und steigende Zinsen die Konjunktur. Trotz im Vorjahresvergleich sinkender Tendenz lag die Inflationsrate 2023 noch bei 5,9 % -und hatte zum Jahresende auch wieder etwas zugelegt. Die Auslandsnachfrage nach Industrieprodukten blieb 2023 schwach und hohe Finanzierungskosten dämpften die Investitionen. Die internationale Nachfrage wurde weiterhin belastet durch die Folgen des Ukraine-Kriegs und der geoökonomischen Fragmentierung sowie durch die zyklischen Effekte der restriktiven Geldpolitik. So erwartet der Internationale Währungsfonds für 2023 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 3,1 %; das liegt unter dem historischen Durchschnitt zwischen den Jahren 2000 und 2019 von 3,8 %.
Der hohe Auftragsbestand der deutschen Industrie federte diese rückläufigen Effekte nur teilweise ab: Im produzierenden Gewerbe sank die Produktion 2023 kalenderbereinigt um 1,5 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei die stärksten Rückgänge in den energieintensiven Industriezweigen und der Energieerzeugung zu verzeichnen waren. Der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe sank im November 2023 nach vorläufigen Angaben zum fünften Mal in Folge. Auch bei den Bestellungen zeigte sich die konjunkturelle Schwäche: Der kalenderbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe lag 2023 um 5,9 % unter Vorjahr. Damit setzte sich die Erholung der deutschen Wirtschaft nach dem Pandemie-Einbruch nicht fort. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2023 nur 0,7 % über dem BIP des Vor-Coronajahrs 2019. Der Arbeitsmarkt blieb aber noch robust: Nachdem die Erwerb Stätigkeit saisonbereinigt im Spätsommer nachgab, entwickelte sie sich im vierten Quartal 2023 wieder leicht positiv.

Auch im Jahr 2023 hatten die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer mit schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu kämpfen. Hohe Unsicherheit infolge von Kriegen und geopolitischen Spannungen sowie ein nach wie vor stark inflationäres Umfeld dämpften die Geschäftsentwicklung. Die schwächelnde internationale Nachfrage spiegelte sich in den Exportzahlen wider: Von Januar bis November 2023 sanken die deutschen Maschinenausfuhren nach vorläufigen Berechnungen des Branchenverbands VDMA real um -0,2 %. Vor allem in den EU-Staaten und Ostasien verlangsamte sich das Wachstum. Positiv wirkten die sich weiter entspannenden Lieferketten, auch Elektronik war nur noch vereinzelt knapp. Die hohen Auftragsbestände konnten abgearbeitet werden, mit ab schmelzendem Auftragspolster sank im Jahresverlauf jedoch auch die Produktionsleistung. So stieg in den ersten elf Monaten 2023 die Maschinenproduktion im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt leicht um 0,3 %. Im November 2023 ging die deutsche Maschinenproduktion aber zum vierten Mal in Folge zurück. Auf Jahressicht rechnet der VDMA mit einem realen Minus von 1 % im Vorjahresvergleich. Der Umsatz der deutschen Maschinenbauer erhöhte sich von Januar bis November real noch um 1,9 %. Das Bestellverhalten ist jedoch zurückhaltend: Die Auftragseingänge 2023 lagen gemäß VDMA preisbereinigt 12 % unter dem Niveau von 2022.
Nach dem Boom der vergangenen Jahre hatte die deutsche Bauindustrie auch 2023 mit widrigen Umständen zu kämpfen: Hohe Baukosten in Kombination mit hohen Zinsen drückten die Nachfrage im Baubereich massiv. Während die Preise für Materialien aus Holz und Stahl 2023 im Vergleich zum Vorjahr nachgaben, verteuerten sich mineralische Baustoffe wie Zement oder Bausand 2023 noch einmal deutlich. Die Preise für Neubauten lagen im November 2023 um 4,3 % über dem Vorjahr. Auch die Finanzierungskosten stiegen 2023 weiter. Vor diesem Hintergrund sank die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen bis Ende November 2023 gegenüber dem Vorjahr um 25,9 %, wobei der Neubau mit -28,8 % noch stärker nachgab. Im Neubau wurden 38,6 % weniger Einfamilienhäuser und 49,2 % weniger Zweifamilienhäuser genehmigt. Mit entsprechenden Konsequenzen für den Umsatz: Von Januar bis November 2023 sanken die realen Umsätze im Bauhauptgewerbe um 3,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Die seit Längerem sinkende Nachfrage und eine ungünstige Witterung drückten gegen Jahresende auch die Produktion im Bauhauptgewerbe. Die realen Auftragseingänge nahmen in den ersten elf Monaten im Vorjahresvergleich ebenfalls um 4,7 % ab. Allerdings war hier die Entwicklung innerhalb der Teilbereiche unterschiedlich: So nahm im November 2023 der Auftragseingang im Vergleich zum Vormonat im Tiefbau zweistellig ab, während er im Hochbau leicht zulegte. Innerhalb des Hochbaus wiederum bestätigte sich die Schwäche des Wohnungsbaus: Der Orderzugang im Wohnungsbau ging um 6,8 % im Vergleich zum Oktober 2023 zurück.
Die materialerzeugende und -bearbeitende Industrie in Deutschland war 2023 zunehmend von den allgemein schwierigen Rahmenbedingungen betroffen. Infolge der wieder stabilen Lieferketten konnten die M+E-Unternehmen Nachholeffekte nutzen und ihre Produktion im Jahresmittel laut Arbeitgeberverband Gesamtmetall noch um 2,6 % im Vergleich zu 2022 steigern. In der zweiten Jahreshälfte ging die Produktion aber zunehmend zurück. Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) erwartet für das Gesamtjahr 2023 einen Rückgang der Produktion von 3 %. Der Branchenumsatz 2023 legte laut Gesamtmetall real um 4,2 % zu, auch hier setzte jedoch im dritten Quartal eine Trendwende ein. Das Auftragsvolumen 2023 lag 5,1 % unter Vorjahr.
Der Bereich der medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hilfsmittel wird maßgeblich von der Entwicklung der deutschen Medizin- und Gesundheitstechnik beeinflusst. 2023 wird hier ein nominales Umsatzwachstum von 4,5 bis 4,8 % erwartet-mit entsprechend geringen realen Wachstumsraten angesichts der hohen Preissteigerungen. Dabei fällt das Branchenbild nicht einheitlich aus: 19 % der vom Branchenverband BVMed befragten Unternehmen rechneten 2023 mit Umsatzrückgängen, 12 % erwarteten sogar zweistellige Umsatzeinbußen. Übergreifend sind die Unternehmen mit hohen Kostensteigerungen konfrontiert: Höhere Personal- und Logistikkosten, gestiegene Rohstoff- und Energiepreise sowie der Aufwand für die Umsetzung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) belasten vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Seit dem 1. Januar 2023 ist das Strategie-Update Parkour perform in Kraft. Die INDUS-Gruppe hat sich mit den Segmenten Engineering, Infrastructure und Materials neu aufgestellt. Im Geschäftsjahr 2023 wurde die Neuordnung mit der Trennung von SELZER und SCHÄFER abgeschlossen; beide Bereiche konnten an strategische Investoren verkauft werden. INDUS hat die Veräußerung der zuvor als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifizierten Beteiligungen innerhalb des Jahres 2023 früher als erwartet finalisiert.
Der Umsatz 2023 beträgt in einem herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld unverändert 1,8 Mrd. EUR. Der Umsatz im Segment Engineering stieg um 3,2 %, die Umsätze in den Segmenten Infrastructure und Materials gingen aufgrund der konjunkturell verschlechterten Lage um 0,6 % bzw. 2,7 % zurück. Die ursprüngliche Prognose bezüglich des Umsatzes im Zielkorridor von 1,9 Mrd. bis 2,0 Mrd. EUR konnte die Gruppe damit nicht erreichen.
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 149,6 Mio. EUR und lag damit innerhalb des Prognosekorridors von 145 Mio. bis 165 Mio. EUR. Hierin enthalten sind Wertminderungen in Höhe von 19,3 Mio. EUR. Das operative Ergebnis vor Wertminderungen betrug 168,9 Mio. EUR (Vorjahr: 176,5 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 8,3 % und lag damit oberhalb unserer Prognose von 7,0 % bis 8,0 %.
Der operative Cashflow ist stark angestiegen und war mit 240,1 Mio. EUR um 103,0 Mio. EUR höher als im Vorjahr (137,1 Mio. EUR). Nach einem deutlichen Working-Capital-Aufbau im Vorjahr hat sich das Working Capital zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr verringert und einen positiven Cashflow-Beitrag geleistet. Das Working Capital betrug zum 31. Dezember 2023 466,9 Mio. EUR und lag damit um 29,8 Mio. EUR bzw. 6 % niedriger als zum Stichtag des Vorjahres. Der Abbau ist einerseits auf eine weitere Normalisierung der Lieferketten, aber auch auf rückläufige Materialpreise zurückzuführen.
Für das Jahr 2023 hat die INDUS-Gruppe auf Basis des deutlich angestiegenen operativen Cashflows einen hohen Free Cashflow von 198,9 Mio. EUR erwirtschaftet. Unser Ziel eines Free Cashflows von über 100 Mio. EUR wurde damit deutlich übertroffen und eröffnet uns Spielräume für die Dividende und Akquisitionen.
2023 konnte INDUS eine Ergänzungsakquisition durchführen. Zum 31. März wurde der Übergang der QUICK Bauprodukte GmbH als neues Tochterunternehmen der BETOMAX Systems GmbH & Co. KG realisiert. QUICK ist ein Spezialist für Schalungs- und Bewehrungszubehör und produziert sowie vertreibt Standard- und Sonderbauteile rund um den Brückenbau, Hoch- und Tiefbau sowie Tunnelbau. Unser Ziel, 2023 zwei Wachstumsakquisitionen durchzuführen, haben wir insbesondere durch die Konzentration auf die erfolgreichen Desinvestitionen der Automobilzulieferer nicht erreicht. Eine im vierten Quartal weit fortgeschrittene Akquisition wurde am Ende nicht durchgeführt.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte der fortgeführten Bereiche wurden zur Absicherung des organischen Wachstums verstärkt und betrugen 61,9 Mio. EUR (Vorjahr: 54,5 Mio. EUR).
Die Eigenkapitalquote im Konzern liegt mit 37,3 % (Vorjahr: 36,8 %) über dem Vorjahreswert, aber noch unter dem Zielwert von 40 %. Der Stand der Liquiden Mittel betrug zum Stichtag 265,8 Mio. EUR (Vorjahr: 127,8 Mio. EUR). Ursächlich für die hohe Liquidität ist unter anderem eine nicht durchgeführte Akquisition im vierten Quartal.
Die Entschuldungsdauer, das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA, hat sich deutlich verbessert auf 2,0 Jahre (Vorjahr: 2,3 Jahre) und ist damit besser als die erwartete Entschuldungsdauer von rund 2,5 Jahren.
Wir verwenden die Treibhausgasemissionsintensität (THG-E Scope 1 und 2) als Steuerungsgröße auf Konzernebene. Im Geschäftsjahr 2023 betrugen die Emissionsintensität (Scope 1 und 2) rund 49 t CO 2 /Mio. EUR BWS. Damit konnte die Treibhausgasemissionsintensität um rund 36 % gegenüber dem Vorjahr (76 t CO 2 /Mio. EUR BWS) gesenkt werden.
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| KONZERN | IST 2022 | PLAN 2023 | IST 2023 | Erreichungsgrad |
|---|---|---|---|---|
| Steuerungsgrößen | ||||
| Zukäufe | 2 Wachstumsakquisitionen | 2 Wachstumsakquisitionen | 1 Ergänzungsakquisition | nicht erreicht |
| Umsatz | 1,80 Mrd. EUR | 1,9 - 2,0 Mrd. EUR | 1,80 Mrd. EUR | nicht erreicht |
| EBIT | 133,7 Mio. EUR | 145-165 Mio. EUR | 149,6 Mio. EUR | erreicht |
| EBIT-Marge | 7,4% | 7,0 bis 8,0% | 8,3% | besser als erwartet |
| Free Cashflow | 101,5 Mio. EUR | > 100 Mio. EUR | 198,9 Mio. EUR | besser als erwartet |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 54,5 Mio. EUR | 85-95 Mio. EUR | 61,9 Mio. EUR | nicht erreicht |
| Treibhausgasemissionen (THG -E Scope 1 + 2) ** | 75,94 t CO 2 / Mio. EUR BWS | niedriger als Vorjahr | 49,21 t CO 2 / Mio. EUR BWS | besser als erwartet |
| Ergänzende Steuerungsgrößen | ||||
| Eigenkapitalquote | 36,8% * | höher als Vorjahr, rund 38% | 37,3% | teilweise erreicht |
| Nettoverschuldung/EBITDA | 2,3 Jahre | rund 2,5 Jahre | 2,0 Jahre | besser als erwartet |
| Working Capital | 496,7 Mio. EUR | gleichbleibend | 466,9 Mio. EUR | besser als erwartet |
| SEGMENTE | ||||
| Engineering | ||||
| Umsatz | 580,9 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz | 599,6 Mio. EUR | erreicht |
| EBIT | 47,4 Mio. EUR | stark steigendes Ergebnis | 57,0 Mio. EUR | erreicht |
| EBIT-Marge | 8,2% | 9 bis 11% | 9,5% | erreicht |
| Infrastructure | ||||
| Umsatz | 586,0 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz | 582,2 Mio. EUR | nicht erreicht |
| EBIT | 51,3 Mio. EUR | stark steigendes Ergebnis | 49,3 Mio. EUR | nicht erreicht |
| EBIT-Marge | 8,8% | 10 bis 12 % | 8,5% | nicht erreicht |
| Materials | ||||
| Umsatz | 636,8 Mio. EUR | steigender Umsatz | 619,9 Mio. EUR | nicht erreicht |
| EBIT | 49,9 Mio. EUR | gleichbleibendes Ergebnis | 57,3 Mio. EUR | besser als erwartet |
| EBIT-Marge | 7,8% | 6 bis 8 % | 9,2% | besser als erwartet |
* Vorjahreswert angepasst
** Nettoemissionsintensität
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | 2021 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 1.802,4 | 1.804,1 | 1.633,5 | -1,7 | -0,1 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 20,6 | 25,1 | 23,8 | -4,5 | -17,9 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 5,4 | 3,5 | 3,9 | 1,9 | 54,3 |
| Bestandsveränderung | -17,1 | 30,0 | 21,7 | -47,1 | <-100 |
| Gesamtleistung | 1.811,3 | 1.862,7 | 1.682,9 | -51,4 | -2,8 |
| Materialaufwand | -801,4 | -872,2 | -757,0 | 70,8 | 8,1 |
| Personalaufwand | -521,5 | -494,6 | -467,5 | -26,9 | -5,4 |
| Sonstiger betrieblicher Aufwand | -230,3 | -233,4 | -207,2 | 3,1 | 1,3 |
| EBITDA | 258,1 | 262,5 | 251,2 | -4,4 | -1,7 |
| in % vom Umsatz | 14,3 | 14,6 | 15,4 | -0,3 pp | - |
| Abschreibungen | -108,5 | -128,8 | -85,6 | 20,3 | 15,8 |
| davon PPA-Abschreibungen * | -19,2 | -17,8 | -13,8 | -1,4 | -7,9 |
| davon Wertminderungen | -19,3 | -42,8 | -2,5 | 23,5 | 54,9 |
| Bereinigtes EBITA ** | 188,1 | 194,3 | 181,9 | -6,2 | -3,2 |
| in % vom Umsatz | 10,4 | 10,8 | 11,1 | -0,4 pp | - |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 149,6 | 133,7 | 165,6 | 15,9 | 11,9 |
| in % vom Umsatz | 8,3 | 7,4 | 10,1 | 0,9 pp | - |
| Finanzergebnis | -9,9 | -17,8 | -15,9 | 7,9 | 44,4 |
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen (EBT) | 139,7 | 115,9 | 149,7 | 23,8 | 20,5 |
| Ertragsteuern | -55,8 | -33,4 | -51,9 | -22,4 | -67,1 |
| Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche | -27,8 | -123,9 | -50,2 | 96,1 | 77,6 |
| Ergebnis nach Steuern | 56,1 | -41,4 | 47,6 | 97,5 | >100 |
| davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 0,7 | 0,8 | 0,8 | -0,1 | -12,5 |
| davon Anteile der INDUS-Aktionäre | 55,4 | -42,2 | 46,8 | 97,6 | >100 |
| Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche in EUR | 3,10 | 3,04 | 3,68 | 0,06 | 2,0 |
| Ergebnis je Aktie der aufgegebenen Geschäftsbereiche in EUR | -1,04 | -4,61 | -1,91 | 3,57 | 77,4 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.
Die INDUS-Gruppe konnte sich in einem schwierigen Umfeld behaupten. Der Umsatz der INDUS-Gruppe sank im Geschäftsjahr 2023 marginal um 0,1 % (- 1,7 Mio. EUR) auf 1.802,4 Mio. EUR. Das Wachstum aus den 2022er-Neuerwerben HEIBER + SCHRÖDER und HELD sowie aus dem Neuerwerb 2023 QUICK beläuft sich auf 0,7 %. Der organische Umsatzrückgang betrug 0,8 %.
Ein Umsatzwachstum in Höhe von 3,2 % wurde im Segment Engineering erwirtschaftet. Hierfür ist insbesondere eine verbesserte Lage im Bereich Mess- und Regeltechnik verantwortlich. Ursache für den leichten Umsatzrückgang in den Segmenten Infrastructure (-0,6 %) und Materials (-2,7 %) sind die schwierigen konjunkturellen Bedingungen. Die Bauindustrie verzeichnet aufgrund hoher Baukosten und Zinsen deutliche Nachfragerückgänge. Im Segment Materials ist die Nachfrage der Kunden nach Produkten der Agrartechnik deutlich rückläufig.
Aufgrund einer deutlich reduzierten Bestandsveränderung (-47,1 Mio. EUR) verringerte sich die Gesamtleistung um 51,4 Mio. EUR. Die Gesamtleistung lag bei 1.811,3 Mio. EUR nach 1.862,7 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Materialaufwand sank gegenüber dem Vorjahr um 8,1 % auf 801,4 Mio. EUR (Vorjahr: 872,2 Mio. EUR). Ursache für den im Vergleich zum Umsatzwachstum überproportionalen Rückgang sind die Kostensenkungen in vielen Bereichen und der Abbau der Lagerbestände. Damit sank auch die Materialaufwandsquote von 48,3 % auf 44,5 %. Betrachtet man den Materialaufwand zusammen mit der Bestandsveränderung im Verhältnis zum Umsatz, so ist die Quote lediglich von 46,7 % im Vorjahr auf 45,4 % im Berichtsjahr gesunken.
Der Personalaufwand stieg von 494,6 Mio. EUR auf 521,5 Mio. EUR an. Dies entspricht einer Erhöhung um 5,4 %. Die Personalaufwandsquote lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 28,9 % um 1,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (27,4%).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um 3,1 Mio. EUR (1,3 %) auf 230,3 Mio. EUR. Insbesondere die Währungsverluste (-6,0 Mio. EUR) sind deutlich gesunken. Es ergibt sich ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 258,1 Mio. EUR nach 262,5 Mio. EUR im Vorjahr. Dies entspricht einer Reduktion um 4,4 Mio. EUR (1,7 %).
Die Abschreibungen lagen mit 108,5 Mio. EUR um 20,3 Mio. EUR (15,8 %) unter dem Vorjahr. In den Abschreibungen sind planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und PPA-Abschreibungen enthalten. Die PPA-Abschreibungen in Höhe von 19,2 Mio. EUR (Vorjahr: 17,8 Mio. EUR) sind Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen aus der Kaufpreisallokation für Neuerwerbe. Die Wertminderungen in Höhe von 19,3 Mio. EUR (Vorjahr: 42,8 Mio. EUR) betreffen Geschäfts- und Firmenwerte (12,8 Mio. EUR) und Sachanlagen (5,7 Mio. EUR) sowie immaterielle Vermögenswerte (0,8 Mio. EUR).
Das bereinigte EBITA errechnet sich aus dem operativen Ergebnis (EBIT) zuzüglich der Wertminderungen und der PPA-Abschreibungen. Soweit Wertaufholungen anfallen, sind diese abzuziehen.
Das bereinigte EBITA betrug 188,1 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023 nach 194,3 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBITA-Marge beträgt 10,4 % und liegt damit um 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahr. Im gesunkenen EBITA spiegeln sich die konjunkturell schwierigeren Rahmenbedingungen insbesondere für Beteiligungen im Bausektor wider.
Für 2023 ergibt sich ein operatives Ergebnis bzw. EBIT von 149,6 Mio. EUR. Das EBIT liegt damit um 15,9 Mio. EUR (11,9 %) über dem Vorjahr (133,7 Mio. EUR). Die EBIT-Marge betrug 8,3 % im Vergleich zu 7,4 % im Vorjahr.
Das Finanzergebnis erhöhte sich um 7,9 Mio. EUR von -17,8 Mio. EUR auf -9,9 Mio. EUR. Das Finanzergebnis enthält das Zinsergebnis, das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen und das übrige Finanzergebnis. Das Zinsergebnis hat sich von -13,1 Mio. EUR auf -19,6 Mio. EUR reduziert. Hier machen sich erhöhte Aufwendungen aufgrund von gestiegenen Zinsen für die Finanzschulden bemerkbar. Das übrige Finanzergebnis betrug 8,4 Mio. EUR im Vergleich zu -5,1 Mio. EUR im Vorjahr. Innerhalb des übrigen Finanzergebnisses werden insbesondere die Bewertungen der Minderheitsanteile ausgewiesen. Ursache für den gesunkenen Aufwand ist eine um 8,7 Mio. EUR reduzierte Bewertung der Call-/Put-Optionen zum späteren Erwerb von Minderheitsanteilen; die Call-/Put-Optionen werden zum Zeitwert bewertet.
Das Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen bzw. EBT stieg um 23,8 Mio. EUR auf 139,7 Mio. EUR (Vorjahr: 115,9 Mio. EUR). Der Ertragsteueraufwand erhöhte sich deutlich um 22,4 Mio. EUR auf 55,8 Mio. EUR. Bereinigt um Wertminderungen, die bei der Steuerberechnung unberücksichtigt bleiben, beträgt die Steuerquote 35,1 % nach 21,0 % im Vorjahr.
Das Ergebnis der aufgegebenen Geschäftsbereiche ist ein Ergebnis nach Steuern und belief sich auf -27,8 Mio. EUR. Der Vorjahresvergleichswert lag bei -123,9 Mio. EUR. Darin enthalten sind im Berichtsjahr die operativen Ergebnisse von SCHÄFER und SELZER bis zur Entkonsolidierung im Juli bzw. August 2023. Zusätzlich zu den operativen Ergebnissen von SELZER und SCHÄFER sind im Vorjahr auch die operativen Ergebnisse der SMA sowie alle Wertanpassungen infolge der Entkonsolidierung von SMA und der Umgliederung von SELZER in aufgegebene Geschäftsbereiche enthalten.
Das Ergebnis nach Steuern betrug 56,1 Mio. EUR (Vorjahr: -41,4 Mio. EUR). Dies entspricht einer Erhöhung um 97,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter beliefen sich auf 0,7 Mio. EUR (Vorjahr: 0,8 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern der INDUS-Aktionäre beträgt 55,4 Mio. EUR. Hieraus errechnet sich ein Ergebnis je Aktie der fortgeführten Geschäftsbereiche von 3,10 EUR im Vergleich zu 3,04 EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie der aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt -1,04 EUR nach -4,61 EUR im Vorjahr.
Die Umsätze der neu zugeschnittenen Segmente Engineering, Infrastructure und Materials sind relativ gleichmäßig verteilt. Das Segment Materials hat im Berichtsjahr und im Vorjahr mit 34,4 % bzw. 35,3 % den größten Umsatzanteil erwirtschaftet. Im Berichtsjahr ist der Umsatzanteil des Segments Engineering auf 33,3 % leicht angewachsen (Vorjahr: 32,2 %). Das Segment Infrastructure kann nahezu unverändert einen Umsatzanteil von rund 32 % verzeichnen.

Auch die Verteilung des operativen Ergebnisses (EBIT) weist keine großen Unterschiede zwischen den Segmenten auf. Der Ergebnisbeitrag des Segments Engineering betrug 34,8 % nach 31,9 % im Vorjahr. Den höchsten Ergebnisanteil erwirtschaftete das Segment Materials mit 35,0 % (Vorjahr: 33,6 %). Im Segment Infrastructure hat sich der EBIT-Anteil von 34,5 % im Vorjahr auf 30,1 % im Berichtsjahr verringert. Hier macht sich die getrübte Baukonjunktur des Geschäftsjahres 2023 bemerkbar.

Der Umsatz der INDUS-Gruppe verteilt sich nahezu gleichmäßig auf das In- und Ausland. Relativ betrachtet erhöhte sich der Inlandsanteil gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte auf 50,3 % (Vorjahr: 49,7 %). Insgesamt stieg der Umsatz im Inland gegenüber Vorjahr um 1,1 % auf 906,5 Mio. EUR. Der Umsatz innerhalb der EU blieb nahezu konstant (+0,3 %), der Umsatz in den Drittländern nahm hingegen um 2,3 % ab.

Der Maschinen- und Anlagenbau ist nach wie vor mit zahlreichen Hidden Champions ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die Verzahnung der Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik gibt dabei Raum für neue Wachstumsmodelle. Die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit treiben diese Entwicklungen. Die Unternehmen des INDUS-Segments Engineering unterstützen die produzierende Wirtschaft schon heute mit einem breiten Leistungsspektrum. Sie sind im spezialisierten Maschinen- und Gerätebau und als Nischenanbieter im spezialisierten Maschinen- und Anlagenbau in den Feldern Automatisierung/Robotik, Sensorik sowie Mess- und Regeltechnik feste Marktgrößen.
Das INDUS-Segment Engineering umfasst 15 Beteiligungsunternehmen.
Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschafteten die Beteiligungen im Segment Engineering einen Umsatz in Höhe von 599,6 Mio. EUR (Vorjahr: 580,9 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr stieg der Umsatz um 18,7 Mio. EUR (3,2 %) an. Der Zuwachs betrifft anorganisches Wachstum in Höhe von 1,3 % - durch die Akquisitionen HEIBER + SCHRÖDER und HELD aus 2022 - sowie organisches Wachstum in Höhe von 1,9 %. Das organische Wachstum ist im Wesentlichen auf ein belebtes Geschäft in den Bereichen Mess- und Regeltechnik, Reinraumsysteme sowie Automatisierung zurückzuführen.
Das bereinigte EBITA betrug 73,5 Mio. EUR nach 71,6 Mio. EUR im Vorjahr. Der Zuwachs in Höhe von 1,9 Mio. EUR (2,7 %) ist im Wesentlichen auf eine verbesserte Ergebnissituation bei einer Beteiligung aus dem Bereich Mess- und Regeltechnik zurückzuführen. Im vergangenen Jahr waren in diesem Bereich die Umsatz- und die Ergebnissituation wegen der mangelnden Verfügbarkeit von Halbleitern noch stark beeinträchtigt. Die bereinigte EBITA-Marge lag bei 12,3 % (Vorjahr: 12,3%).
Aufgrund gestiegener Kapitalkosten und im Einzelfall zurückgenommener Prognosen wurden im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests im Segment Engineering Wertminderungen in Höhe von 5,1 Mio. EUR (Vorjahr: 13,8 Mio. EUR) vorgenommen. Diese betreffen Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 3,6 Mio. EUR (Vorjahr: 11,9 Mio. EUR), Sachanlagen in Höhe von 1,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) und 0,2 Mio. EUR immaterielle Vermögenswerte (Vorjahr: 1,9 Mio. EUR). Die PPA-Abschreibungen des Segments betrugen 11,4 Mio. EUR nach 10,4 Mio. EUR im Vorjahr. Der Anstieg ist auf die Neuerwerbe HEIBER +SCHRÖDER und HELD im Vorjahr zurückzuführen.
Folglich betrug das operative Ergebnis (EBIT) 57,0 Mio. EUR nach 47,4 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Die E-BIT-Marge betrug 9,5 % (Vorjahr: 8,2 %) und liegt damit um 1,3 Prozentpunkte über dem Vorjahr und innerhalb des Zielkorridors von 9 % bis 11 %.
Die Investitionen des Berichtszeitraums in Höhe von 12,1 Mio. EUR betrafen ausschließlich Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Im Vorjahr waren die Erwerbe von HEIBER + SCHRÖDER und HELD in Summe in Höhe von 58,8 Mio. EUR in den Investitionen enthalten.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 599,6 | 580,9 | 18,7 | 3,2 |
| EBITDA | 94,5 | 92,6 | 1,9 | 2,1 |
| in % vom Umsatz | 15,8 | 15,9 | -0,1 pp | - |
| Abschreibungen | -37,5 | -45,2 | 7,7 | 17,0 |
| davon PPA-Abschreibungen * | -11,4 | -10,4 | -1,0 | -9,6 |
| davon Wertminderungen | -5,1 | -13,8 | 8,7 | 63,0 |
| EBITA (bereinigt) ** | 73,5 | 71,6 | 1,9 | 2,7 |
| in % vom Umsatz | 12,3 | 12,3 | - | - |
| EBIT | 57,0 | 47,4 | 9,6 | 20,3 |
| in % vom Umsatz | 9,5 | 8,2 | 1,3 pp | - |
| Investitionen | 12,1 | 71,2 | -59,1 | -83,0 |
| Mitarbeitende | 2.842 | 2.771 | 71 | 2,6 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.
Die wachsende Mobilität und die fortschreitende Urbanisierung sowie die zunehmende Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Megatrends, die dem Bausektor in Deutschland Schub verleihen. Öffentliche Infrastrukturinvestitionen für Erhalt und Ausbau der Verkehrswege, ein hoher Kapazitätsbedarf im Wohnungsbau und energetische Sanierungen treiben die Nachfrage. Bau- und Gebäudetechnik erhalten durch den gesellschaftlichen Auftrag zu nachhaltigem Bauen neue Impulse. Moderne Technologien ermöglichen den Aufbau intelligenter Infrastrukturen und Versorgungsnetze für Telekommunikation und Energieversorgung.
Die Unternehmen des INDUS-Segments Infrastructure entwickeln ihr Angebot aus einer stabilen Aufstellung heraus gezielt auf diese Bedarfe hin - in den Clustern Bau- und Gebäudetechnik, Telekommunikations-Infrastruktur sowie Kälte- und Klimatechnik.
Das Segment Infrastructure umfasst 14 Beteiligungsgruppen.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 konnte die QUICK Bauprodukte GmbH von BETOMAX Systems GmbH & Co. KG erworben werden. Der wirtschaftliche Übergang und die Erstkonsolidierung erfolgten zum 31. März 2023. QUICK ist ein Spezialist für Schalungs- und Bewehrungszubehör und produziert sowie vertreibt Standard- und Sonderbauteile rund um den Brückenbau, Hoch- und Tiefbau sowie Tunnelbau. Das Produktportfolio von QUICK ergänzt das bisherige Produktprogramm von BETOMAX sehr gut und bietet neue Marktchancen für den Bereich Brückenbau.
Im Segment Infrastructure betrug der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 582,2 Mio. EUR (Vorjahr: 586,0 Mio. EUR); der Segmentumsatz reduzierte sich damit um 3,8 Mio. EUR bzw. 0,6 % gegenüber dem Vorjahr. Durch den Neuerwerb von QUICK konnte im Berichtszeitraum ein anorganischer Zuwachs in Höhe von 0,8 % erzielt werden. Demgegenüber steht ein organischer Umsatzrückgang in Höhe von 1,4 %. Die deutlich beruhigte Baukonjunktur wirkte sich auf das Geschäft der meisten Beteiligungen aus. Ausnahme war hier der Bereich Infrastrukturnetze. Insbesondere im Bereich der Heiz- und Klimasysteme für Nutzfahrzeuge konnte ein Umsatzrückgang des Vorjahres nun deutlich kompensiert werden. Im Bereich der Infrastrukturnetze wurde ein neuer Großauftrag zum Ausbau eines Glasfasernetzes in Bayern begonnen. Die Fertigstellung wird sich auch noch auf die kommenden zwei Geschäftsjahre erstrecken.
Das bereinigte EBITA betrug 61,8 Mio. EUR und war damit um 6,8 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr (68,6 Mio. EUR). Die bereinigte EBITA-Marge lag bei 10,6 % und damit um 1,1 Prozentpunkte unter Vorjahr (Vorjahr: 11,7 %). Das gesunkene bereinigte EBITA betrifft die meisten Beteiligungen des Segments und ist das Resultat der rückläufigen Baukonjunktur im Geschäftsjahr 2023.
Im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests wurden Wertminderungen in Höhe von 7,5 Mio. EUR (Vorjahr: 12,7 Mio. EUR) erfasst. Diese betreffen ausschließlich Geschäfts- und Firmenwerte. Die Wertminderungen resultieren aus einem weiteren merklichen Anstieg der - aus Marktparametern abgeleiteten - Kapitalkosten und im Einzelfall zurückgenommenen Prognosen. Die Abschreibungen auf die Kaufpreisallokationen (PPA-Abschreibungen) waren mit 5,0 Mio. EUR leicht höher als im Vorjahr (4,6 Mio. EUR). Der Anstieg resultiert aus dem Neuerwerb des aktuellen Geschäftsjahres (QUICK).
Das operative Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr betrug 49,3 Mio. EUR (Vorjahr: 51,3 Mio. EUR) und lag um 2,0 Mio. EUR (3,9 %) unter dem Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei 8,5 % (Vorjahr: 8,8 %).
Die Investitionen in Höhe von 35,2 Mio. EUR betrafen im Wesentlichen den Erwerb von QUICK und Sachinvestitionen. Die Sachinvestitionen liegen mit 26,3 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (15,2 Mio. EUR). Der Anstieg ist auf den Erwerb einer Betriebsimmobilie bei einer Beteiligung zurückzuführen.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 582,2 | 586,0 | -3,8 | -0,6 |
| EBITDA | 83,0 | 88,5 | -5,5 | -6,2 |
| in % vom Umsatz | 14,3 | 15,1 | -0,8 pp | - |
| Abschreibungen | -33,7 | -37,2 | 3,5 | 9,4 |
| davon PPA-Abschreibungen * | -5,0 | -4,6 | -0,4 | -8,7 |
| davon Wertminderungen | -7,5 | -12,7 | 5,2 | 40,9 |
| EBITA (bereinigt) ** | 61,8 | 68,6 | -6,8 | -9,9 |
| in % vom Umsatz | 10,6 | 11,7 | -1,1 pp | - |
| EBIT | 49,3 | 51,3 | -2,0 | -3,9 |
| in % vom Umsatz | 8,5 | 8,8 | -0,3 pp | - |
| Investitionen | 35,2 | 15,2 | 20,0 | >100 |
| Mitarbeitende | 2.934 | 2.875 | 59 | 2,1 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.
Die augenblickliche Deglobalisierung bei gleichzeitig gestiegenen Anforderungen an Kostenoptimierung und Resilienz der Lieferketten bedingt eine regionale Optimierung von Zulieferer- und Produktionsnetzwerken. Gleichzeitig verschiebt die Entwicklung und Kombination innovativer Werkstoffe und Fertigungsverfahren im produzierenden Sektor die Grenze des Machbaren. Unterstützt durch Kl-Anwendungen, Robotics und neue Recyclingverfahren ermöglichen sie den Vorstoß in eine neue und nachhaltigere Leistungs- und Anwendungsdimension.
Die Unternehmen des INDUS-Segments Materials verfügen auf dem Feld der Werkstoffe sowie ihrer Erzeugung und Verarbeitung über eine hohe Expertise. Sie sind spezialisiert in den Bereichen Metalltechnik (Hartmetall-Werkzeuge und Verschleißtechnik, Komponenten und Baugruppenfertigung, Oberflächen- und Gehäusetechnik) sowie Medizinische Ge- und Verbrauchsmaterialien und orientieren sich an den veränderten Anforderungen der Märkte unter Nutzung der neuen Möglichkeiten.
Das INDUS-Segment Materials umfasst 14 Beteiligungsgruppen.
Im Segment Materials konnte 2023 ein Umsatz in Höhe von 619,9 Mio. EUR (Vorjahr: 636,8 Mio. EUR) erzielt werden. Der Umsatzrückgang betrug 16,9 Mio. EUR (-2,7 %) und spiegelt eine sich im zweiten Halbjahr abschwächende Auftragslage im Bereich der Metalltechnik wider. Insbesondere die Kundensegmente Agrartechnik, Baumaschinen und Stahlindustrie meldeten deutlich reduzierte Auftragseingänge und führten zu Umsatzrückgängen.
Das EBITA (bereinigt) betrug 67,0 Mio. EUR und lag damit um 0,5 Mio. EUR bzw. 0,7 % unter dem Vorjahr. Die bereinigte EBITA-Marge lag bei 10,8 % nach 10,6 % im Vorjahr. Den metallverarbeitenden Unternehmen im Segment gelang es fast über das gesamte Jahr, die rückläufigen Mengen und wieder sinkenden Verkaufspreise durch entsprechende Maßnahmen aufzufangen. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres konnten die Nachfragerückgänge nicht mehr kompensiert werden, sodass dies auf das operative Ergebnis der Beteiligungen aus der Metalltechnik durchgeschlagen hat. Im Gegensatz dazu konnten bei der Mehrzahl der Unternehmen aus dem Bereich der medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hilfsmittel die Ergebnisse verbessert werden.
Im Rahmen des jährlichen Wertminderungstests waren Wertminderungen in Höhe von 6,7 Mio. EUR (Vorjahr: 14,8 Mio. EUR) zu erfassen. Diese resultieren aus gestiegenen Kapitalkosten, die aus Marktparametern abgeleitet werden, und im Einzelfall zurückgenommenen Prognosen. Die Wertminderungen betreffen Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 1,7 Mio. EUR (Vorjahr: 14,7 Mio. EUR), immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 0,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) und Sachanlagen in Höhe von 4,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR). Die PPA-Abschreibungen im Segment Materials waren mit 2,7 Mio. EUR leicht niedriger als im Vergleich zum Vorjahr (2,8 Mio. EUR).
Das operative Ergebnis (EBIT) im Segment Materials betrug 57,3 Mio. EUR (Vorjahr: 49,9 Mio. EUR). Die EBIT-Marge erreichte 9,2 % nach 7,8 % im Vorjahr.
Die Investitionen lagen mit 22,0 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert in Höhe von 23,5 Mio. EUR und betrafen ausschließlich Sachinvestitionen.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatzerlöse mit externen Dritten | 619,9 | 636,8 | -16,9 | -2,7 |
| EBITDA | 93,7 | 92,4 | 1,3 | 1,4 |
| in % vom Umsatz | 15,1 | 14,5 | 0,6 pp | - |
| Abschreibungen | -36,4 | -42,5 | 6,1 | 14,4 |
| davon PPA-Abschreibungen * | -2,7 | -2,8 | 0,1 | 3,6 |
| davon Wertminderungen | -6,7 | -14,8 | 8,1 | 54,7 |
| EBITA (bereinigt) ** | 66,7 | 67,5 | -0,8 | -1,2 |
| in % vom Umsatz | 10,8 | 10,6 | 0,2 pp | - |
| EBIT | 57,3 | 49,9 | 7,4 | 14,8 |
| in % vom Umsatz | 9,2 | 7,8 | 1,4 pp | - |
| Investitionen | 22,0 | 23,5 | -1,5 | -6,4 |
| Mitarbeitende | 3.107 | 3.151 | -44 | -1,4 |
* Der Begriff PPA-Abschreibungen beinhaltet Abschreibungen auf Vermögenswerte aus Kaufpreisallokationen.
** Der Begriff EBITA (bereinigt) beinhaltet das operative Ergebnis (EBIT) zuzüglich PPA-Abschreibungen und Wertminderungen.
Das Finanzmanagement der INDUS Holding AG umfasst das Management von Eigen- und Fremdkapital sowie das Management von Zins- und Währungsrisiken. Das Finanz- und Liquiditätsmanagement verfolgt drei Ziele: Sicherung ausreichender Liquiditätsreserven, Risikobegrenzung sowie eine Ertrags- und Kostenoptimierung. Die Liquiditätssicherung besitzt dabei einen besonders hohen Stellenwert: Sie ist nicht nur die Voraussetzung dafür, dass INDUS jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann, sondern auch dafür, dass INDUS jederzeit Akquisitionschancen bankenunabhängig nutzen kann.
Auf Basis ihrer komfortablen Liquiditätsausstattung im Zusammenspiel mit Finanzierungszusagen der Banken kann INDUS jederzeit flexibel investieren. INDUS unterhält langjährige, partnerschaftliche Verbindungen zu einer Reihe deutscher Finanzinstitute. Stabilisierende Faktoren bei der langfristigen Finanzierung sind eine breite Verteilung des Kreditvolumens sowie eine ausgewogene Tilgungsstruktur. Von untergeordneter Bedeutung sind alternative Finanzierungsinstrumente, die im Rahmen des Gesamtportfolios ergänzend eingesetzt werden. Zur Steuerung der Finanzrisiken setzt die Gruppe bei Bedarf Zins- und Währungsderivate ein. Diese dienen ausschließlich der Risikoabsicherung.
Die Aktivitäten zur Risikobegrenzung konzentrieren sich vor allem auf die Absicherung der finanzwirtschaftlichen Risiken, die den Bestand von INDUS gefährden könnten. Die wichtigste Finanzierungsquelle ist der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow). Der Bereich Treasury überwacht die Verwendung der Mittel gegenüber den Beteiligungsgesellschaften sowie die Anlage der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sorgfältig.
Besondere Bedeutung für den Liquiditätsbedarf der Gruppe hat das Management des Nettoumlaufvermögens (Working Capital). INDUS überwacht und unterstützt die Gesellschaften hinsichtlich ihres jeweiligen Working-Capital-Managements.
Liquide Mittel wurden aus dem operativen Cashflow und der Aufnahme von langfristigen Krediten generiert. Dies waren im Wesentlichen langlaufende, bilaterale Bankdarlehen, die ohne Stellung von Sicherheiten aufgenommen wurden. Weiterhin wurden Leasingfinanzierungen in Höhe von 23,8 Mio. EUR abgeschlossen. Temporär wurden darüber hinaus Mittel aus fest zugesagten Finanzierungslinien in Anspruch genommen, um kurzfristige Liquiditätsspitzen abzufedern. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 340,6 Mio. EUR (Vorjahr: 347,7 Mio. EUR); überwiegend (zu 99,8 %) sind diese in Euro abgeschlossen. Es bestehen Schuldscheindarlehen über insgesamt 354,4 Mio. EUR (Vorjahr: 303,5 Mio. EUR). Darüber hinaus existieren nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 94,5 Mio. EUR (Vorjahr: 91,6 Mio. EUR).
In Kreditverträgen ist INDUS Verpflichtungen zur Einhaltung einer Mindest-Eigenkapitalquote in der AG eingegangen; die geforderte Quote wurde auch im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich übertroffen. Die Kreditgeber besitzen ein Sonderkündigungsrecht im Falle eines Kontrollwechsels.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Ergebnis nach Steuern | 84,0 | 82,5 | 1,5 | 1,8 |
| Abschreibungen | 108,6 | 128,8 | -20,2 | -15,7 |
| Weitere zahlungsunwirksame Veränderungen | 67,2 | 47,4 | 19,8 | 41,8 |
| Zahlungswirksame Veränderung Working Capital | 33,4 | -68,9 | 102,3 | >100 |
| Veränderung sonstige Bilanzposten | -5,0 | -4,1 | -0,9 | -22,0 |
| Steuerzahlungen | -48,1 | -48,6 | 0,5 | 1,0 |
| Operativer Cashflow | 240,1 | 137,1 | 103,0 | 75,1 |
| Zinsen | -22,5 | -20,8 | -1,7 | -8,2 |
| Cashflow aus Geschäftstätigkeit | 217,6 | 116,3 | 101,3 | 87,1 |
| Auszahlungen für Investitionen und Akquisitionen | -71,4 | -113,7 | 42,3 | 37,2 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten | 21,3 | 19,3 | 2,0 | 10,4 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | -50,1 | -94,4 | 44,3 | 46,9 |
| Einzahlung Minderheitsgesellschafter | 0,0 | 0,2 | -0,2 | -100,0 |
| Auszahlungen Dividende | -21,5 | -28,2 | 6,7 | 23,8 |
| Auszahlungen Minderheitsgesellschafter | -0,9 | -0,8 | -0,1 | -12,5 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten | 0,0 | -2,5 | 2,5 | 100,0 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 168,7 | 264,1 | -95,4 | -36,1 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Krediten | -126,6 | -157,8 | 31,2 | 19,8 |
| Auszahlung aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | -20,2 | -19,1 | -1,1 | -5,8 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 0,5 | 55,9 | -56,4 | <-100 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel fortgeführter Geschäftsbereiche | 167,0 | 77,8 | 89,2 | >100 |
| Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel aufgegebener Geschäftsbereiche | -24,6 | -80,9 | 56,3 | 69,6 |
| Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel fortgeführter Geschäftsbereiche | -0,7 | -0,2 | -o,5 | <-100 |
| Wechselkursbedingte Änderung der liquiden Mittel aufgegebener Geschäftsbereiche | 0,0 | -0,1 | 0,1 | 100,0 |
| Zahlungsmittelveränderungen im Zusammenhang mit aufgegebenen Geschäftsbereichen | -3,7 | -5,1 | 1,4 | 27,5 |
| Liquide Mittel am Anfang der Periode | 127,8 | 136,3 | -8,5 | -6,2 |
| Liquide Mittel am Ende der Periode | 265,8 | 127,8 | 138,0 | >100 |
Der operative Cashflow hat sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 103,0 Mio. EUR auf 240,1 Mio. EUR erhöht. Das Ergebnis nach Steuern lag mit 84,0 Mio. EUR im Berichtszeitraum um 1,5 Mio. EUR über dem Vorjahresvergleichswert von 82,5 Mio. EUR. Neben dem verbesserten Ergebnis nach Steuern ist die Erhöhung des operativen Cashflows insbesondere auf den im Vergleich zum Vorjahr um 102,3 Mio. EUR verbesserten Cashflow aus der Working-Capital-Finanzierung zurückzuführen. Einem Working-Capital-Aufbau im Vorjahr mit einem Finanzbedarf in Höhe von 68,9 Mio. EUR stand im Berichtsjahr ein Abbau des Working Capital mit einer Mittelfreisetzung in Höhe von 33,4 Mio. EUR gegenüber. Im Vorjahr war zusätzlich zum saisonal üblichen Aufbau des Working Capital eine bewusst erhöhte Bevorratung von Materialien aufgrund der Lieferkettenprobleme vorgenommen worden.
Der Saldo aus den Zinsen (einschließlich der variablen Verzinsung der Kaufpreisverpflichtungen gegenüber nicht beherrschenden Gesellschaftern) lag mit -22,5 Mio. EUR leicht oberhalb des Vorjahreswerts in Höhe von -20,8 Mio. EUR. Ursache für den Anstieg sind die höheren Zinszahlungen an Kreditinstitute.
Nach Berücksichtigung der Zinszahlungen ergab sich ein Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 217,6 Mio. EUR (Vorjahr: 116,3 Mio. EUR), der damit 101,3 Mio. EUR über dem Vorjahr liegt.
Die Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen betrugen -61,9 Mio. EUR und lagen damit um 7,4 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (54,5 Mio. EUR). Auszahlungen für Investitionen in Anteile vollkonsolidierter Gesellschaften wurden in Höhe von 8,9 Mio. EUR getätigt und betrafen den Erwerb von QUICK. Im Vorjahresvergleichszeitraum wurden die beiden Beteiligungen HEIBER + SCHRÖDER und HELD erworben. Die Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten beinhalten den Verkaufserlös für ein nicht mehr betriebsnotwendiges Geschäftsgrundstück in Höhe von 14,4 Mio. EUR. Im Vorjahr war die zweite Tranche der Kaufpreiszahlung für den Verkauf der WIESAUPLAST-Gruppe in Höhe von 9,8 Mio. EUR enthalten. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in der Summe -50,1 Mio. EUR im Vergleich zu -94,4 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf -0,5 Mio. EUR (Vorjahr: 55,9 Mio. EUR). Ursache für den deutlichen Rückgang ist die starke Reduzierung der Nettokreditaufnahme um 64,2 Mio. EUR; diese lag bei 42,1 Mio. EUR (Vorjahr: 106,3 Mio. EUR).
Die zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel der fortgeführten Geschäftsbereiche beträgt 167,0 Mio. EUR nach 77,8 Mio. EUR im Vorjahr. Die zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel der aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt -24,6 Mio. EUR (Vorjahr: -80,9 Mio. EUR). Ausgehend von einem Jahresanfangsbestand in Höhe von 127,8 Mio. EUR sind die liquiden Mittel insgesamt stark angestiegen und betrugen 265,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023.
Mit dem Strategie-Update PARKOUR perform wurde der Free Cashflow als weitere Steuerungsgröße eingeführt. Der Free Cashflow berechnet sich als Summe aus dem operativen Cashflow und dem Cashflow aus Investitionstätigkeit abzüglich der Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen.
Der Free Cashflow gibt Auskunft über die verfügbaren Mittel von INDUS für Neuakquisitionen, Dividenden und Zahlungen an Fremdkapitalgeber (Zinsen, Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und Reduzierung der Nettoverschuldung).
(in Mio. EUR)
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| Differenz | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Operativer Cashflow aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 240,1 | 137,1 | 103,0 | 75,1 |
| Cashflow aus Investionstätigkeit aus fortgeführten Geschäftsbereichen | -50,1 | -94,4 | 44,3 | 46,9 |
| Auszahlungen für Investitionen in Anteile voll konsolidierter Unternehmen | 8,9 | 58,8 | -49,9 | -84,9 |
| FREE CASHFLOW | 198,9 | 101,5 | 97,4 | 96,0 |
Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschaftete die INDUS-Gruppe einen Free Cashflow in Höhe von 198,9 Mio. EUR. Damit ist dieser um 97,4 Mio. EUR höher als im Vorjahresvergleichszeitraum.
Aus dem Free Cashflow der fortgeführten Bereiche sind die Zinszahlungen (22,5 Mio. EUR), die Dividende (21,5 Mio. EUR), der Neuerwerb (8,9 Mio. EUR) und die Tilgung der Leasingverbindlichkeiten (20,2 Mio. EUR) finanziert worden. Der Free Cashflow deckt zusätzlich die bis zu diesem Zeitpunkt angefallenen Auszahlungen für die aufgegebenen Geschäftsbereiche ab (28,3 Mio. EUR) und lässt weiteren Spielraum für künftige Neuakquisitionen, Kapitalmaßnahmen oder Investitionen.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| AKTIVA | ||||
| Langfristige Vermögenswerte | 1.029,2 | 1.023,5 | 5,7 | 0,6 |
| Anlagevermögen | 1.005,3 | 1.001,4 | 3,9 | o,4 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 23,9 | 22,1 | 1,8 | 8,1 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 899,6 | 866,4 | 33,2 | 3,8 |
| Vorräte | 429,3 | 449,4 | -20,1 | -4,5 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 204,5 | 222,9 | -18,4 | -8,3 |
| Liquide Mittel | 265,8 | 127,8 | 138,0 | > 100 |
| Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0,0 | 66,3 | -66,3 | - |
| Bilanzsumme | 1.928,8 | 1.889,9 | 38,9 | 2,1 |
| PASSIVA | ||||
| Langfristige Finanzierungsmittel | 1.468,9 | 1.413,9 | 55,0 | 3,9 |
| Eigenkapital | 719,7 | 694,8 | 24,9 | 3,6 |
| Fremdkapital | 749,2 | 719,1 | 30,1 | 4,2 |
| davon Rückstellungen | 27,6 | 24,7 | 2,9 | 11,7 |
| davon Verbindlichkeiten und latente Steuern | 721,6 | 694,4 | 27,2 | 3,9 |
| Kurzfristige Finanzierungsmittel | 459,9 | 476,0 | -16,1 | -3,4 |
| davon Rückstellungen | 41,7 | 42,3 | -0,6 | -1,4 |
| davon Verbindlichkeiten | 418,2 | 398,0 | 20,2 | 5,1 |
| davon Schulden für zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte | 0,0 | 35,7 | -35,7 | |
| Bilanzsumme | 1.928,8 | 1.889,9 | 38,9 | 2,1 |
Die Bilanzsumme der INDUS-Gruppe betrug zum Stichtag 1.928,8 Mio. EUR und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahresstichtag um 38,9 Mio. EUR. Der Anstieg der Bilanzsumme resultiert aus dem Anstieg der liquiden Mittel um 138,0 Mio. EUR. Gegenläufig wirkte die Verringerung des Working Capital (-29,8 Mio. EUR) und der Abgang der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich im Stichtagsvergleich um 5,7 Mio. EUR bzw. 0,6 %, auf 1.029,2 Mio. EUR. Die Geschäfts- und Firmenwerte sanken um 7,9 Mio. EUR, da dem Zugang durch den Neuerwerb von QUICK höhere Wertminderungen gegenüberstehen. Die Nutzungsrechte aus Leasing/Miete sind von 68,9 Mio. EUR auf 73,9 Mio. EUR gestiegen. Grund für den Anstieg sind Zugänge im Bereich Grundstücke und Gebäude sowie Fahrzeuge. Bei den sonstigen immateriellen Vermögenswerten resultiert eine Verringerung um 8,3 Mio. EUR aus den planmäßigen Abschreibungen auf Kundenstamm sowie Technologie.
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen im Stichtagsvergleich um 33,2 Mio. EUR auf 899,6 Mio. EUR zu. Dies ist insbesondere auf den erhöhten Bestand an liquiden Mitteln zurückzuführen (+138,0 Mio. EUR). Gegenläufig wirken hier die Working-Capital-Positionen Vorräte und Forderungen, die in Summe um 38,5 Mio. EUR reduziert werden konnten. Die zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte sind im Wesentlichen durch den Verkauf von SCHÄFER und SELZER abgegangen.
Das Eigenkapital stieg um 24,9 Mio. EUR auf 719,7 Mio. EUR. Der Anstieg ist auf das positive Gesamtergebnis (47,3 Mio. EUR), abzüglich der Zahlung der Dividende im Berichtsjahr in Höhe von 21,5 Mio. EUR zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote stieg im Stichtagsvergleich wieder von 36,8 % auf 37,3 % an. Mittelfristig soll das Eigenkapital wieder oberhalb der Zielmarke von 40 % liegen.
Das langfristige Fremdkapital lag mit 749,2 Mio. EUR um 30,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Dies resultiert aus einer Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zur Schaffung einer Liquiditätsreserve für die Finanzierung zukünftiger Unternehmenserwerbe.
Die kurzfristigen Finanzierungsmittel sanken um 16,1 Mio. EUR auf 459,9 Mio. EUR. Der Rückgang resultiert aus dem Abgang von Schulden für im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten um 35,7 Mio. EUR. Dieser Abgang betrifft im Wesentlichen die Veräußerungen von SELZER und SCHÄFER. Demgegenüber steht eine Erhöhung der Verbindlichkeiten um 20,2 Mio. EUR resultierend aus dem Anstieg der Finanzschulden.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Vorräte | 429,3 | 449,4 | -20,1 | -4,5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 181,3 | 195,5 | -14,2 | -7,3 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | -63,7 | -74,3 | 10,6 | 14,3 |
| Erhaltene Anzahlungen | -23,3 | -33,0 | 9,7 | 29,4 |
| Vertragsverpflichtungen | -56,7 | -40,9 | -15,8 | -38,6 |
| Working Capital | 466,9 | 496,7 | -29,8 | -6,0 |
Das Working Capital ermittelt INDUS aus den Vorräten zuzüglich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der erhaltenen Anzahlungen und der Vertragsverpflichtungen. Zum 31. Dezember 2023 lag das Working Capital bei 466,9 Mio. EUR. Es sank damit um 29,8 Mio. EUR oder 6,0 % nach einem Anstieg im Vorjahr um 11,9%.
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Finanzschulden | 618,2 | 580,6 | 37,6 | 6,5 |
| Kurzfristige Finanzschulden | 153,8 | 140,7 | 13,1 | 9,3 |
| Liquide Mittel | -265,8 | -127,8 | -138,0 | -108,0 |
| Nettofinanzverbindlichkeiten | 506,2 | 593,5 | -87,3 | -14,7 |
Die Nettoverschuldung (Nettofinanzverbindlichkeiten) berechnet INDUS als Summe aus lang- und kurzfristigen Finanzschulden abzüglich der liquiden Mittel. Zum 31. Dezember 2023 betrug sie 506,2 Mio. EUR, was gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres einem Rückgang von 14,7 % entspricht. Dies ist auf einen Anstieg der liquiden Mittel um 138,0 Mio. EUR zurückzuführen. Gegenläufig wirkte die Erhöhung der Finanzschulden von 721,3 Mio. auf 772,0 Mio. EUR.
Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Eigenkapital (Gearing) beträgt 70 % (Vorjahr: 85 %). Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA (der fortgeführten Geschäftsbereiche) beträgt 2,0 Jahre (Vorjahr: 2,3 Jahre). Damit liegt die Entschuldungsdauer innerhalb des langfristigen Zielkorridors von 2,0 bis 2,5 Jahren und bietet Spielraum für zusätzliche Unternehmenserwerbe.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Investitionen | 70,8 | 113,3 | -42,5 | -37,5 |
| davon in: | ||||
| Unternehmenserwerbe | 8,9 | 58,8 | -49,9 | -84,9 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 10,8 | 8,0 | 2,8 | 35,0 |
| Sachanlagen | 51,1 | 46,5 | 4,6 | 9,9 |
| davon in: | ||||
| Grundstücke und Gebäude | 9,7 | 2,0 | 7,7 | >100 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 12,0 | 12,4 | -0,4 | -3,2 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 15,2 | 15,5 | -o,3 | -1,9 |
| Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 14,2 | 16,6 | -2,4 | -14,5 |
| Als Finanzinvestitionen gehaltete Immobilien | 10,0 | 2,2 | 7,8 | >100 |
| Abschreibungen (ohne Nutzungsrechte/Leasing) * | -88,9 | -109,8 | 20,9 | 19,0 |
* Abschreibungen auf Nutzungsrechte/Leasing in Höhe von 19,7 Mio. EUR (Vorjahr: 19,0 Mio. EUR) sind hier nicht enthalten
Die Investitionen lagen im Berichtsjahr um 42,5 Mio. EUR unter dem Vorjahr und erreichten 70,8 Mio. EUR. Dabei entfielen 8,9 Mio. EUR auf die Akquisition von Unternehmen (-84,9 %), 51,1 Mio. EUR auf Investitionen in Sachanlagen (+9,9 %), sowie 10,8 Mio. EUR auf Investitionen in immaterielles Anlagevermögen (+ 35,0 %).
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 10,8 Mio. EUR betreffen die Aktivierung von Entwicklungskosten, EDV-Systemen und geleisteten Anzahlungen.
Den Schwerpunkt der Investitionen in Sachanlagen bilden technische Anlagen und Maschinen sowie Betriebsausstattung. In den Grundstücken und Gebäuden ist der Zugang einer Betriebsimmobilie bei einer Beteiligung im Segment Infrastructure in Höhe von 7,6 Mio. EUR enthalten.
Die durch die Beteiligungsunternehmen eingesetzten Mittel sollen Wertschöpfungsprozesse verbessern und damit die Wettbewerbsposition der Unternehmen stärken. In den Investitionsprojekten sind eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen enthalten.
Die geleisteten Anzahlungen erhöhten sich auf 14,2 Mio. EUR. Die Abschreibungen betrugen 88,9 Mio. EUR nach 109,8 Mio. EUR im Vorjahr. In den Abschreibungen sind auch die Wertminderungen in Höhe von 19,3 Mio. EUR (Vorjahr: 42,8 Mio. EUR) enthalten.
Der Jahresabschluss der INDUS Holding AG entspricht den Rechnungslegungsvorschriften des HGB sowie den rechtsformspezifischen Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes und ist als Kurzform in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Der vollständige Jahresabschluss liegt separat vor.
(in Mio. EUR)
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| Differenz 2023 zu 2022 | ||||
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | absolut | in % | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 6,1 | 6,3 | -0,2 | -3,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 57,7 | 2,8 | 54,9 | >100 |
| Personalaufwand | -8,0 | -6,9 | -1,1 | -15,9 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -57,6 | -181,8 | 124,2 | 68,3 |
| Erträge aus Beteiligungen | 90,7 | 106,1 | -15,4 | -14,5 |
| Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 42,3 | 41,6 | 0,7 | 1,7 |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 20,9 | 15,8 | 5,1 | 32,3 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen | -0,6 | -0,5 | -0,1 | -20,0 |
| Abschreibungen auf Finanzanlagen | -32,5 | -195,5 | 163,0 | 83,4 |
| Aufwendungen aus Verlustübernahme | -4,1 | -3,0 | -1,1 | -36,7 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -17,6 | -12,1 | -5,5 | -45,5 |
| Ergebnis vor Steuern | 97,3 | -227,2 | 324,5 | >100 |
| Steuern | -18,2 | 8,9 | -27,1 | <-100 |
| Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag | 79,1 | -218,3 | 297,4 | >100 |
| Gewinnvortrag | 1,7 | 1,5 | 0,2 | 13,3 |
| Entnahmen aus Gewinnrücklagen | 0,0 | 244,0 | -244,0 | -100,0 |
| Bilanzgewinn/Bilanzverlust | 80,8 | 27,2 | 53,6 | >100 |
Das Ergebnis der INDUS Holding AG ist neben dem Geschäftsbetrieb der Holding im Wesentlichen durch Erträge und Aufwendungen aus den Beteiligungen geprägt. Die Erträge umfassen Erträge aus Beteiligungen und Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, Erträge aus weiterberechneten Zinsen sowie Zuschreibungen auf Finanzanlagen. Die Aufwendungen beinhalten Aufwendungen aus Verlustübernahmen, Abschreibungen auf Finanzanlagen und Abschreibungen auf Ausleihungen und Forderungen.
Die Umsatzerlöse umfassen die von der Gesellschaft erbrachten Dienstleistungen für Beteiligungsgesellschaften. Diese lagen mit 6,1 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 54,9 Mio. EUR auf 57,7 Mio. EUR gestiegen. Im Berichtsjahr sind Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 53,2 Mio. EUR erfasst worden. Die Zuschreibungen betrafen Wertaufholungen aus in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen des Finanzanlagevermögens. Diese sind maximal bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten, nicht aber darüber hinaus möglich. Im Vorjahr erfolgten keine Zuschreibungen.
Der Personalaufwand stieg von 6,9 Mio. EUR auf 8,0 Mio. EUR. Ursächlich ist vor allem die geringe variable Vorstandsvergütung im Vorjahr.
Die Reduktion der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 181,8 Mio. EUR auf 57,6 Mio. EUR ist auf Einzelwertberichtigungen auf Forderungen im Vorjahr in Höhe von 170,9 Mio. EUR zurückzuführen. Davon betrafen 78,9 Mio. EUR SMA und 92,0 Mio. EUR SELZER. Im aktuellen Jahr wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 40,3 Mio. EUR vorgenommen. Diese betrafen im Wesentlichen SCHÄFER (10,2 Mio. EUR) und SELZER (30,2 Mio. EUR). Die Schäfer GmbH & Co. KG wurde inklusive Tochtergesellschaften und der Anteile an einer Beteiligung im Juli veräußert. Der Verkauf der Selzer Fertigungstechnik und ihrer Beteiligungen erfolgte im Juli mit Wirkung zum 31. August 2023.
Die Erträge aus Beteiligungen und die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens betrugen insgesamt 133,0 Mio. EUR nach 147,7 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Zinserträge entstehen im Wesentlichen aus weiterberechneten Zinsen der Holding an die Beteiligungen und lagen mit 20,9 Mio. EUR um 5,1 Mio. EUR über dem Vorjahr.
Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 32,5 Mio. EUR und basieren auf Wertberichtigungen infolge einer Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteiligungsbuchwerte zum Bilanzstichtag. Im Vorjahr sind Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 176,8 Mio. EUR und Abschreibungen auf Ausleihungen in Höhe von 18,7 Mio. EUR erfasst worden. Die Abschreibungen des Vorjahres betrafen unter anderem die vollständige Wertberichtigung der Anteile von und Ausleihungen an SMA (47,2 Mio. EUR) und SELZER (38,6 Mio. EUR). Die weiteren Abschreibungen waren insbesondere einem deutlichen Anstieg der aus Marktparametern abgeleiteten Kapitalkosten geschuldet. Die Beteiligungsbuchwerte zuzüglich der Ausleihungen betragen nach Wertberichtigung 1,16 Mrd. EUR nach 1,14 Mrd. EUR im Vorjahr.
Die Zinsaufwendungen in Höhe von 17,6 Mio. EUR sind um 5,5 Mio. EUR angestiegen. Insgesamt lag damit das Ergebnis vor Steuern mit 97,3 Mio. EUR aufgrund der Wertberichtigungen im Vorjahr um 324,5 Mio. EUR über dem des Vorjahres.
Der Steueraufwand des Geschäftsjahres beträgt 18,2 Mio. EUR nach einem Steuerertrag in Höhe von 8,9 Mio. EUR im Vorjahr. Dieser beruhte auf einer teilweisen Verlustnutzungsmöglichkeit der Verluste der SMA. Der Jahresüberschuss beträgt demzufolge 79,1 Mio. EUR. Der Bilanzgewinn beträgt 80,8 Mio. EUR. Im Vorjahr ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von -218,3 Mio. EUR. Zur Kompensation der nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungen wurden im Vorjahr 244,0 Mio. EUR aus den Gewinnrücklagen entnommen und dem Bilanzgewinn zugeführt. Der Bilanzgewinn des Vorjahres betrug somit 27,2 Mio. EUR.
AKTIVA
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| (in Mio. EUR) | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 0,0 | 0,0 |
| Sachanlagen | 8,2 | 8,3 |
| Finanzanlagen | 1.163,0 | 1.141,3 |
| Anlagevermögen | 1.171,2 | 1.149,6 |
| Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 343,0 | 363,0 |
| Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 141,2 | 17,8 |
| Umlaufvermögen | 484,2 | 380,8 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 0,8 | 0,7 |
| PASSIVA | ||
| Eigenkapital | 879,3 | 821,7 |
| Rückstellungen | 10,4 | 4,9 |
| Verbindlichkeiten | 735,6 | 678,3 |
| Passive latente Steuern | 30,9 | 26,2 |
| Bilanzsumme | 1.656,2 | 1.531,1 |
Die Bilanz der Holding ist auf der Aktivseite geprägt durch die Buchwerte der Beteiligungen sowie lang- und kurzfristige Ausleihungen an die Beteiligungen.
Die Liquiden Mittel sind zum Stichtag stark angestiegen. Ursächlich war eine Vorhalteliquidität für eine Akquisition, die nicht durchgeführt wurde.
Die Bilanzsumme der INDUS Holding AG hat sich im Geschäftsjahr im Wesentlichen durch den Anstieg der Liquiden Mittel um 123,4 Mio. EUR erhöht und betrug zum 31. Dezember 2023 1.656,2 Mio. EUR. Die Erhöhung der Bilanzsumme steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Zuschreibungen auf Finanzanlagen.
Das Eigenkapital der INDUS Holding AG stieg im Berichtszeitraum um 57,6 Mio. EUR von 821,7 Mio. EUR auf 879,3 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2023 beträgt 53,1 % nach 53,7 % im Vorjahr. Der Rückgang der EK-Quote ist auf die erhöhte Liquidität zurückzuführen.
Die Verbindlichkeiten betrugen 735,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 und sind im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 57,3 Mio. EUR angestiegen. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit den um 123,4 Mio. EUR angestiegenen Liquiden Mitteln.
Die INDUS Holding AG beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 im Durchschnitt 39 Mitarbeitende ohne Vorstand (Vorjahr: 36 Mitarbeitende).
Das Grundkapital der INDUS Holding AG betrug zum 31. Dezember 2023 insgesamt 69.928.453,64 EUR. Es ist eingeteilt in 26.895.559 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Dabei gewährt jede Stückaktie eine Stimme. Es bestehen keine unterschiedlichen Aktiengattungen. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Die mit den Aktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich aus den gesetzlichen Vorschriften.
Nach aktuellen Informationen von INDUS hält die Versicherungskammer Bayern, Versicherungskammer des öffentlichen Rechts, München, zum Stichtag 16,2 % der Aktien.
Es existieren keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen. Eine Stimmrechtskontrolle für den Fall, dass Arbeitnehmer:innen am Kapital der INDUS Holding AG beteiligt sind und diese ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, ist dem Vorstand nicht bekannt.
Die Mitglieder des Vorstands werden nach den gesetzlichen Vorschriften, geregelt in den § § 84, 85 AktG, bestellt und abberufen. Die Satzung enthält hierzu keine Sonderregelungen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder für höchstens fünf Jahre, wobei eine wiederholte Bestellung durch den Aufsichtsrat zulässig ist. Nach § 8.1. der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Personen. Der Aufsichtsrat kann nach § 8.3. der Satzung ein Vorstandsmitglied zum oder zur Vorsitzenden oder Sprecherin des Vorstands und ein weiteres Mitglied zum oder zur stellvertretenden Vorsitzenden bestellen.
Für den Fall, dass sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats wesentlich verändert (Change of Control) und damit eine gravierende Veränderung der aktuellen, auf Langfristigkeit orientierten Unternehmens Strategie verbunden ist, sind die Vorstandsmitglieder innerhalb eines Jahres zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrags berechtigt. Im Fall der Abberufung des Vorstands innerhalb eines Jahres nach dem Change of Control, ohne dass ein wichtiger Grund im Sinne des § 626 BGB vorliegt, ist das Vorstandsmitglied ebenfalls zur außerordentlichen Kündigung berechtigt. Macht ein Vorstandsmitglied von seinem Recht auf Kündigung Gebrauch, zahlt die Gesellschaft dem Vorstandsmitglied eine Abfindung in Höhe der Festvergütung für zwei Jahre, maximal jedoch in Höhe der Festvergütung, die das Vorstandsmitglied ab dem Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Eigenkündigung bis zum regulären Vertragsende erhalten hätte. Für die Berechnung der Abfindung ist die Festvergütung des Vertragsjahres anzusetzen, in dem die außerordentliche Kündigung erklärt wird bzw. die Abberufung erfolgt.
Satzungsänderungen erfolgen gemäß § 179 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung. Grundsätzlich ist für eine Satzungsänderung die Zustimmung von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals notwendig. Der Aufsichtsrat ist gemäß § 17 der Satzung dazu ermächtigt, Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, vorzunehmen sowie gemäß § 6.4. der Satzung den Wortlaut der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals zu ändern. Die INDUS-Satzung finden Sie unter: www.indus.de/ueber-indus/corporate-governance
Der Vorstand ist gemäß § 6.1. der Satzung ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 25. Mai 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 34.964.225,52 EUR gegen Bar- und/oder Sacheinlagen (einschließlich sogenannter gemischter Sacheinlagen) durch Ausgabe von bis zu 13.447.779 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021) und dabei einen vom Gesetz abweichenden Beginn der Gewinnbeteiligung, auch rückwirkend auf ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, soweit über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch kein Beschluss gefasst wurde, zu bestimmen. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch an ein oder mehrere Kreditinstitute oder andere in § 186 Abs. 5 Satz 1 des AktG genannte Unternehmen mit der Verpflichtung ausgegeben werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht) oder auch teilweise im Wege eines unmittelbaren Bezugsrechts (etwa an bezugsberechtigte Aktionäre, die vorab eine Festbezugsvereinbarung abgegeben haben) oder im Übrigen im Wege eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 5 AktG gewährt werden. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
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| ― | zur Vermeidung von Spitzenbeträgen; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen; wenn der Ausgabebetrag der unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung des Genehmigten Kapitals 2021 in das Handelsregister oder, sofern der Betrag niedriger ist, 10 % des zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktie bestehenden Grundkapitals nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an einem Unternehmen oder anderen Wirtschaftsgütern, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft; sowie |
| ― | um den Inhabern von Wandlungs- oder Optionsrechten auf Aktien der Gesellschaft bzw. entsprechender Wandlungs- oder Optionspflichten zum Ausgleich von Verwässerungen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung dieser Rechte bzw. Erfüllung dieser Pflichten als Aktionär zustehen würde. |
Die Gesamtzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund einer dieser Ermächtigungen auszugebenden und ausgegebenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht überschreiten; auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder abgegeben bzw. auszugeben sind.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte, die Bedingungen der Aktienausgabe einschließlich des Ausgabebetrags, festzulegen.
Auf der Hauptversammlung am 17. Mai 2023 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 6.992.843,02 EUR, die der Gewährung von Aktien bei Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder bei Erfüllung von Options- bzw. Wandlungspflichten an die Inhaber von Schuldverschreibungen dient, welche aufgrund der erteilten Ermächtigung ausgegeben werden, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2023).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
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| ― | die Inhaber bzw. Gläubiger von Options-, Wandel- und Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechten oder Kombinationen dieser Instrumente, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die ordentliche Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 bis zum 16. Mai 2028 (einschließlich) ausgegeben werden, von ihrem Options- bzw. Wandlungsrecht Gebrauch machen oder |
| ― | die Verpflichteten aus Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die ordentliche Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 bis zum 16. Mai 2028 (einschließlich) ausgegeben werden, ihre Wandlungs- bzw. Optionspflicht erfüllen oder Andienungen von Aktien erfolgen und |
| ― | nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. |
Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien, hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des Bedingten Kapitals 2023 und nach Ablauf sämtlicher Options- bzw. Wandlungsfristen zu ändern sowie alle sonstigen damit im Zusammenhang stehenden Anpassungen der Satzung vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen.
Des Weiteren hat die Hauptversammlung vom 13. August 2020 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 13. August 2020 wirksam und gilt bis zum 12. August 2025. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen sowie einmal oder mehrmals ausgeübt werden.
Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den § § 71 a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Die Gesellschaft darf die Ermächtigung nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien ausnutzen.
Der Erwerb darf nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen:
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| ― | Erfolgt der Erwerb der eigenen Aktien über die Börse, so darf der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise im XETRA-Handel der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main bzw. in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem Abschluss des Verpflichtungsgeschäfts um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. |
| ― | Erfolgt der Erwerb über ein öffentliches Kaufangebot an alle Aktionäre der Gesellschaft, dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der gebotenen Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den arithmetischen Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise im XETRA-Handel der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main bzw. in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem Tag der Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe des öffentlichen Kaufangebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach Veröffentlichung eines öffentlichen Kaufangebots erhebliche Kursabweichungen vom gebotenen Kaufpreis oder den Grenzwerten der gebotenen Kaufpreisspanne, so kann das Angebot mit Zustimmung des Aufsichtsrats angepasst werden. In diesem Fall bestimmt sich der maßgebliche Betrag nach dem entsprechenden Kurs am letzten Handelstag vor der Veröffentlichung der Anpassung; die 10 %-Grenze für das Über- oder Unterschreiten ist auf diesen Betrag anzuwenden. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 50 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär sowie eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien kann vorgesehen werden. Ein etwaiges weitergehendes Andienungsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. |
Der Vorstand wird ermächtigt, die aufgrund der vorliegenden oder aufgrund einer früher erteilten Ermächtigung erworbenen Aktien der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, aufgrund einzelner oder mehrerer Ermächtigungen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre wie folgt zu verwenden:
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| ― | zur Veräußerung der erworbenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre, soweit dies gegen Sachleistung und zu dem Zweck erfolgt, Unternehmen, Unternehmensteile oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung bestehender Beteiligungen) zu erwerben oder Unternehmenszusammenschlüsse durchzuführen; |
| ― | zur Veräußerung der erworbenen Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre gegen Barzahlung, wenn der Kaufpreis den Börsenkurs der Aktie zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. |
Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 S. 4 AktG veräußerten Aktien der Gesellschaft insgesamt 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch - falls dieser Wert geringer ist - im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zur nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bezugsrechtsfreien Veräußerung eigener Aktien aus Genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Ferner sind auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandlungsrechten und/oder Wandlungspflichten ausgegeben bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden.
Der Preis, zu dem Aktien gemäß dieser Ermächtigung an Dritte abgegeben werden, darf den arithmetischen Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise im XETRA-Handel der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main bzw. in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) an den letzten zehn Börsenhandelstagen vor Begründung der Verpflichtung zur Veräußerung nicht um mehr als 5 % unterschreiten;
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| ― | zur Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft und an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen, soweit sie zur Bedienung von Arbeitnehmer:innen und Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft oder Arbeitnehmer:innen und Mitgliedern der Geschäftsführung der mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen eingeräumten Options- bzw. Erwerbsrechten oder Erwerbspflichten auf Aktien der Gesellschaft verwendet werden sollen; |
| ― | zur Erfüllung der Verpflichtungen aus Wertpapierdarlehen/Wertpapierleihen, die zum Zweck der Ausgabe von Aktien an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft und an Arbeitnehmer:innen und Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen entsprechend vorstehender Regelung aufgenommen wurden; |
| ― | zur Erfüllung von Umtauschrechten oder -pflichten aus von der Gesellschaft oder von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen begebenen Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder Zertifikaten; und/oder zur Gewährung eines Bezugsrechts auf eigene Aktien für Inhaber oder Gläubiger der von der Gesellschaft oder ihren Konzerngesellschaften ausgegebenen Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen in dem Umfang, wie es ihnen nach Ausübung der ihnen eingeräumten Options- oder Wandlungsrechte als Aktionär zustehen würde und nach näherer Maßgabe der Anleihe- bzw. Optionsbedingungen zum Zwecke des Verwässerungsschutzes angeboten werden kann; |
| ― | für Spitzenbeträge im Fall der Veräußerung eigener Aktien im Rahmen eines Verkaufsangebots an alle Aktionäre. |
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, alle oder einen Teil der eigenen Aktien der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Die eigenen Aktien können auch nach § 237 Abs. 3 Nr. 3 AktG im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des auf eine Aktie entfallenden anteiligen Betrags des Grundkapitals eingezogen werden. Der Vorstand ist in diesem Fall zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. Die Einziehung kann auch mit einer Kapitalherabsetzung verbunden werden; in diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um den auf alle oder einen Teil der eingezogenen Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals herabzusetzen und die Angabe der Zahl der Aktien und des Grundkapitals in der Satzung entsprechend anzupassen.
INDUS betreibt ein zentral gesteuertes Chancen- und Risikomanagement. Es unterstützt die Führung von INDUS dabei, die Unternehmensziele zu erreichen. Zentrale Aufgabe ist es, Chancen frühzeitig zu erkennen und nach angemessener Chancen-Risiko-Abwägung nutzen zu können. Gleichzeitig sollen Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden, sodass das Unternehmen angemessen und sicher reagieren kann. Zum Teil müssen Risiken bewusst eingegangen werden, um Chancen überhaupt nutzen zu können. Ebenso können sich aus verpassten Chancen Risiken ergeben. Das Chancen- und Risikomanagement ist ein systematischer Prozess, der die unternehmerischen Entscheidungen zur Zielerreichung begleitet.
Die Kernaufgabe von INDUS liegt in der zielgerichteten Weiterentwicklung eines diversifizierten mittelständischen Portfolios. Der Vorstand der INDUS Holding AG setzt sich regelmäßig mit den Markt- und Technologietrends auseinander und hat als Teil des Strategie-Updates PARKOUR perform Zukunftsthemen für die strategische Weiterentwicklung der Segmente definiert. Aus dem regelmäßigen Dialog mit den Geschäftsführungen der Beteiligungsunternehmen ergeben sich weitere Erkenntnisse über Markt- und Technologiechancen. Chancen einer Stärkung der Portfoliostruktur werden fortlaufend analysiert und können auf der Basis einer gesicherten Finanzierung und stabilen Finanzlage der Gruppe durch das eigene M&A-Team zügig umgesetzt werden.
Durch Ergänzungsakquisitionen werden Chancen zur anorganischen Weiterentwicklung einer Beteiligung im Rahmen der individuellen strategischen Ausrichtung wahrgenommen. Hier erfolgt ein kontinuierlicher Austausch des Segmentmanagements mit den Geschäftsführungen der Beteiligungen im Rahmen des strategischen Dialogs, um die Chancen systematisch zu analysieren und aktiv zu verfolgen. Das eigene M&A-Team der Holding unterstützt die Geschäftsführungen bei der Chancenbewertung. Weitere Chancen aus Ergänzungsakquisitionen ergeben sich auch in Hinblick auf die stärkere Internationalisierung der Beteiligungen. Im Fokus stehen hier die Märkte in Asien und Nordamerika, ergänzend zu Europa.
Chancen ergeben sich für die Gruppenunternehmen insbesondere durch die regelmäßige Entwicklung neuer Produkte oder Prozesse. Innovationen helfen den Unternehmen, ihre Marktstellung zu behaupten und auszubauen. Durch die Verankerung im Strategieprogramm PARKOUR perform fördert INDUS die Nutzung von Chancen aus Innovationen und daraus abgeleiteten Maßnahmen. Durch die "Innovationsförderbank" werden ausgewählte Innovationsvorhaben durch finanzielle Zuschüsse bei den Beteiligungen unterstützt. INDUS steht bei der Erarbeitung von Innovationsstrategien mit Methodenwissen zur Seite und vernetzt Institutionen und Facheinrichtungen mit den Gruppenunternehmen.
Die verstärkte Nutzung von Chancen im operativen Bereich ist das Ziel der strategischen Initiative "Leistung steigern" als Teil des Strategieprogramms PARKOUR perform. INDUS fördert hier im Schwerpunkt "Marktexzellenz" gezielt Aktivitäten in den Bereichen Business Development, strategisches Marketing, Vertrieb sowie Pricing und begleitet und unterstützt dabei die Prozesse der Beteiligungen. Im Schwerpunkt "Operative Exzellenz" werden vor allem Chancen in der Hebung von Produktivitätspotenzialen in den wertschöpfenden Prozessen (Produktion, Supply Chain) gesehen. Hier besteht ein breites Angebot an Unterstützungsleistungen an die Beteiligungen, insbesondere bei der Implementierung von Lean-Management-Konzepten.
Die Nachhaltigkeitsstrategie ist als eigenständige strategische Initiative des Strategieprogramms PARKOUR perform etabliert. INDUS sieht erhebliche Chancen in der Förderung nachhaltiger unternehmerischer Initiativen. Zukünftige Schlüsseltechnologien beruhen auf Innovationen, die einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele leisten. Durch die Innovations- und Nachhaltigkeitsförderbank von INDUS werden die Beteiligungen hierbei gezielt unterstützt.
Durch nachhaltigere Produkte und Prozesse kann eine Umsatzsteigerung erreicht oder ein drohender Umsatzverlust kompensiert werden. Differenzierungsmerkmale können der Einsatz nachwachsender oder recycelter Rohstoffe in der aktuellen Produktpalette oder auch der Einsatz neuer Technologien, welche den Verbrauch von Ressourcen während der Produktion minimieren, sein. INDUS erwartet, dass diese Werttreiber in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen und sich über entsprechende Differenzierungsmerkmale zusätzliche Umsatzchancen generieren lassen.
Auf der Personalseite adressiert das klare Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in Verbindung mit der entsprechenden Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen die persönliche Bedeutung der Umweltthematik vieler Mitarbeitender der INDUS-Gruppe, sodass auch in dieser Hinsicht die Chancen im Wettbewerb um Fachkräfte erhöht werden.
Die klare Nachhaltigkeitsstrategie bietet Chancen im Rahmen der Unternehmensfinanzierung. INDUS hat das Nachhaltigkeitsrating bereits seit 2020 mit den Schuldscheinemissionen verbunden. Eine Rating-Verbesserung führt zu einem Zinsvorteil, eine Verschlechterung bewirkt einen Zinsnachteil. Das ISS ESG-Rating konnte im Geschäftsjahr 2023 im Prime Status (C+) gehalten werden.
Chancen der Beteiligungen leiten sich neben den Chancen aus Produkt- und Prozessinnovationen auch aus der Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfelds ab. Dabei können die Beteiligungen von einer positiven konjunkturellen Entwicklung in ihren jeweiligen Märkten und von Zukunftsthemen, die sich aus Megatrends ableiten, profitieren.
Chancen für die Beteiligungen im Segment Engineering ergeben sich insbesondere durch die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Wichtige Zukunftsthemen sind hier Automatisierung und Robotik, Sensorik und Messtechnik, Energietechnik und Logistik.
Im Segment Infrastructure ergeben sich strategische Chancen aus den Megatrends Mobilität und Urbanisierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit (z. B. nachhaltiges Bauen). Relevante Zukunftsthemen sind insbesondere Infrastrukturnetze, Infrastrukturbauwerke sowie Energieeffizienz.
Im Segment Materials liegen die Chancen in einer hohen Materialkompetenz. Chancen bestehen insbesondere bei den Zukunftsthemen der Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Agrar- und Lebensmittelwirtschaft sowie bei energieeffizienten und nachhaltigen Produktionsprozessen. Langfristige Wachstumschancen für die Beteiligungen im Bereich der medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hilfsmittel ergeben sich aus dem Megatrend Demografie und Gesundheit; zunehmende regulatorische Anforderungen, insbesondere durch die neue europäische Medizinprodukteverordnung, bieten Chancen für Unternehmen, die in der Lage sind, diese Anforderungen konsequent zu erfüllen.
Die INDUS Holding AG und ihre Beteiligungsgesellschaften sind im Rahmen ihrer Aktivitäten einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Der Eintritt von Risiken könnte nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben. Die INDUS Holding AG hat daher in Übereinstimmung mit branchenüblichen Standards und gesetzlichen Bestimmungen ein Risikomanagementsystem eingerichtet, um potenzielle Risiken zu erkennen und über alle Funktionen hinweg beobachten und beurteilen zu können. Dieses Risikomanagementsystem setzt auf den Risikomanagementsystemen der Beteiligungen in enger Abstimmung mit INDUS auf.
Das Risikomanagementsystem ist als Bestandteil der Geschäfts-, Planungs-, Rechnungslegungs- und Kontrollprozesse in das Informations- und Kommunikationssystem der INDUS Holding AG eingebunden. Die Verantwortung für die Gestaltung des Risikomanagementsystems liegt beim Vorstand, der ein aktives Management der Risiken sicherstellt. Das Risikomanagementsystem der INDUS Holding AG ist im Risikomanagement-Handbuch der Gesellschaft dokumentiert. Das Risiko-Reporting umfasst die INDUS Holding AG und alle vollkonsolidierten Tochterunternehmen der Gruppe.
Eine zentrale Rolle des Risikomanagements wird durch das INDUS-Beteiligungscontrolling wahrgenommen. Chancen und Risiken werden in Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der Geschäftsleitung der Beteiligungen und dem Beteiligungscontrolling erarbeitet und mit dem Vorstand im Rahmen der Planung abgestimmt. Plan-Ist-Abweichungen der Beteiligungen werden vom Beteiligungscontrolling monatlich analysiert und erkannte Risiken dem zuständigen Vorstand berichtet. In den turnusmäßigen, wöchentlichen Vorstandssitzungen werden bedarfsorientiert wesentliche Änderungen der Risikolage besprochen und, soweit notwendig, Maßnahmen eingeleitet. In regelmäßigen Aufsichtsratssitzungen wird der Aufsichtsrat über die wirtschaftliche Lage der Gruppe, Plan-Ist-Abweichungen und weitere Risiken informiert.
Der Risikobeauftragte der Holding administriert fachlich das Risikomanagement-IT-System, führt regelmäßig Schulungen für die Anwender:innen durch, analysiert bedarfsorientiert mit dem Beteiligungscontrolling die gemeldeten Risiken der Beteiligungen und sorgt für eine übergeordnete systematische Darstellung und Bewertung. Die Funktion des Risikobeauftragten ist unmittelbar dem Vorstand zugeordnet.
Der Kernprozess "Akquisition von Unternehmen" ist eng mit dem Risikomanagement verzahnt. Das M&A-Team der Holding analysiert die Chancen und Risiken eines Akquisitionsunternehmens auf der Basis von Due-Diligence-Untersuchungen und bereitet die Entscheidungsvorlage für den Vorstand vor. Der Vorstand entscheidet über eine Akquisition erst nach ausführlicher Analyse der Chancen und Risiken unter Betrachtung der Risikotragfähigkeit. Bei zustimmungspflichtigen Unternehmenserwerben erhält der Aufsichtsrat anschließend eine Entscheidungsvorlage vom Vorstand inklusive einer Darstellung der Chancen und Risiken zur Genehmigung der Akquisitionen.
Ziel des Risikomanagementsystems ist es, Risiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Für die Berichterstattung der Risiken bestehen Schwellenwerte, die der Struktur des Beteiligungsportfolios Rechnung tragen. Der Vorstand überprüft und überarbeitet dazu im regelmäßigen Turnus sowie anlassbezogen das Risikoportfolio der Gruppe. Auf dieser Basis werden die erforderlichen Maßnahmen zur Risikosteuerung definiert, dokumentiert und deren Wirksamkeit überwacht. Der Aufsichtsrat wird regelmäßig über die Risikolage der INDUS Holding AG und der INDUS-Gruppe informiert.
Die Struktur und die Funktionsweise des Risikomanagementsystems werden in regelmäßigen Abständen sowie anlassbezogen vom Vorstand überprüft. Die Ergebnisse dieser Prüfung ebenso wie die Anmerkungen des Abschlussprüfers im Rahmen der Jahresabschlussprüfung fließen dann in die systematische Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ein. Die unterjährige Überwachung der Risikolage, die Überprüfung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems sowie eingeleitete Maßnahmen zu seiner Verbesserung werden einmal jährlich im Risikomanagement-Jahresbericht der Gesellschaft dokumentiert.
Das interne Kontrollsystem (IKS) von INDUS ist ein vom Management implementiertes, systematisches Set von Regeln, Verfahren und Verantwortlichkeiten, das darauf abzielt, die ordnungsgemäße Durchführung der Geschäftstätigkeiten des Unternehmens sicherzustellen und die Risiken in den Geschäftsprozessen zu steuern. Wir betreiben zur Sicherstellung dieser umfassenden Aufgabe die nachfolgenden integrierten Managementsysteme:
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| ― | Corporate-Governance-System der INDUS |
| ― | Risikomanagementsystem (RMS) |
| ― | Compliance-Managementsystem (CMS) |
| ― | Nachhaltigkeitsmanagementsystem |
| ― | Rechnungslegungssystem |
Die Ausgestaltung dieser Systeme beinhaltet einheitlich vorgegebene System- und Prozesselemente, die die Ordnungsmäßigkeit und Funktionsfähigkeit der Systeme sicherstellen. Im Rahmen des Systemdesigns werden auf Basis einer Risikoanalyse Rollen und Verantwortlichkeiten definiert, Richtlinien und Regeln kommuniziert sowie interne Trainings und Schulungsprogramme implementiert. Der laufende Betrieb beinhaltet unter anderem die ordnungsgemäße Bereitstellung von Ressourcen (z. B. Hinweisgeber-/Beschwerdesystem). Die Wirksamkeit der Systeme wird durch systemintegrierte Kontrollen, Self-Assessments und durch externe Prüfungen (z.B. Überprüfungen der IT-Sicherheit im Rahmen des Risikomanagements) überwacht. Fortschritte werden durch Monitorings überwacht. Die Geschäftsführungen der Beteiligungen bestätigen einmal jährlich die Einhaltung der Vorgaben des Compliance-Managementsystems, insbesondere des INDUS-Verhaltenskodex und der zugehörigen Grundsatzerklärung zur Achtung der Menschenrechte. Die interne Revision überprüft prozessunabhängig die Einhaltung von Regeln, Verfahren und Verantwortlichkeiten und wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2023 im Zusammenhang mit der veränderten Leitungsstruktur neu gefasst und deutlich ausgebaut. Der Prüfungsplan der internen Revision umfasste für das laufende Jahr 72 Prüfungen; eine Prüfung entspricht dabei der Prüfung eines Prüfungsbereichs bei einer Gesellschaft. Der Prüfungsplan wird rollierend fortgeschrieben. Prüfungsfeststellungen finden Eingang in die Planung des Folgejahres. Hierdurch wird eine dynamische Risikoorientierung gewährleistet. Auch hier erfolgt ein Monitoring des Fortschritts von vereinbarten Maßnahmen zur Behebung von Schwachstellen durch Follow-up-Termine.
Alle Beteiligungen sind Bestandteil unseres IKS. Der Umfang der von jeder Einheit auszuführenden Aktivitäten ist unterschiedlich und hängt unter anderem von der Wesentlichkeit der Einheit für den Konzernabschluss und den spezifischen Risiken, die mit der Einheit verbunden sind, ab. Das Management jeder Einheit ist dabei verpflichtet, in seinem Verantwortungsbereich, basierend auf den konzernweit verpflichtenden Vorgaben, ein angemessenes und wirksames IKS und RMS zu implementieren.
Der Prüfungsausschuss ist in die Überwachung des IKS und RMS systematisch eingebunden. Er überwacht insbesondere die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess sowie die Angemessenheit und Wirksamkeit des IKS, des RMS und des internen Revisionssystems. Der Vorstand hat sich gemäß den Empfehlungen des DCGK 2022 mit der Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagementsystems und des internen Kontrollsystems auseinandergesetzt und keine wesentlichen Beanstandungen festgestellt.
Umfang und Ausgestaltung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems (rIKS) der INDUS Holding AG liegen im Ermessen und in der Verantwortung des Vorstands. Der Aufsichtsrat überwacht den Rechnungslegungsprozess und die Wirksamkeit des rIKS. Die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des rIKS bei den Beteiligungsgesellschaften wird zudem durch die interne Revision und die Abschlussprüfer der Konzerngesellschaften geprüft. Für die INDUS Holding AG selbst obliegt die Prüfung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des IKS direkt dem Vorstand.
Das rechnungslegungsbezogene IKS beinhaltet die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen, um die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sicherzustellen, und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Das rIKS ist so gestaltet, dass der Konzernabschluss der INDUS Holding AG nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und nach den gemäß § 315e Abs. 1 HGB ergänzend zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß aufgestellt wird. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt nach den handelsrechtlichen Vorschriften des HGB. Unabhängig von seiner Ausgestaltung kann das rIKS dennoch keine absolute Sicherheit dahingehend liefern, dass Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden.
Die Prozesse zur Konzernrechnungslegung (im Folgenden verkürzt "Rechnungslegung") und Lageberichterstellung werden von den zuständigen Mitarbeitenden im Konzernrechnungswesen und im Controlling der INDUS Holding AG gesteuert. Änderungen der Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden hinsichtlich ihrer Relevanz und Auswirkungen für die Rechnungslegung geprüft. Die sich daraus ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsprozesse werden in zentral verfügbaren Verfahrensanweisungen und in den bei der Rechnungslegung verwendeten Systemen abgebildet. Die jeweils aktuelle Konzernbilanzierungsrichtlinie wird an alle mit der Rechnungslegung befassten Mitarbeitenden der INDUS Holding AG und der Beteiligungsgesellschaften kommuniziert. Zusammen mit dem konzernweit gültigen Abschlusskalender und den konzerneinheitlichen Datenerfassungsmappen zum regelmäßigen Reporting bilden diese Elemente die Basis für den Abschlusserstellungsprozess.
Die Beteiligungsgesellschaften erstellen ihre Abschlüsse für Konsolidierungszwecke ("Reporting Packages") gemäß der Vorgaben der Konzernbilanzierungsrichtlinie. Die Reporting- und Konsolidierungsprozesse erfolgen für alle Beteiligungsgesellschaften über ein einheitliches IT-System, das zentral von der INDUS Holding AG zur Verfügung gestellt wird. Verfahrensanweisungen und standardisierte Meldeformate unterstützen dabei den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung. Teilweise werden zusätzlich externe Dienstleister, z. B. für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen, die Bewertung von Immobilien oder die Ermittlung der segmentspezifischen Kapitalkosten beauftragt.
Zur Vermeidung von Risiken im Rechnungslegungsprozess umfasst das rIKS präventive und aufdeckende interne Kontrollen. Dazu gehören insbesondere IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung und das Vier-AugenPrinzip. Diese Kontrollen und Instrumente werden fortlaufend weiterentwickelt, um auch künftige Risiken ausschließen zu können, wenn Schwachstellen identifiziert wurden.
Das Controlling und das Konzernrechnungswesen der INDUS Holding AG stellen über entsprechende Prozesse sicher, dass die Vorgaben der Konzern-Bilanzierungsrichtlinie eingehalten werden. Die in den Rechnungslegungsprozess einbezogenen Mitarbeitenden werden regelmäßig geschult. Im gesamten Rechnungslegungsprozess werden die Beteiligungsgesellschaften durch zentrale Ansprechpartner unterstützt.
Der Vorstand der INDUS Holding AG und die Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften sind dafür verantwortlich, dass die gültigen Richtlinien und Verfahren zum Rechnungslegungsprozess eingehalten werden. Weiterhin stellen sie den ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablauf ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme sicher.
Die Beteiligungsgesellschaften und die INDUS Holding AG identifizieren und bewerten Risiken unverändert zum Vorjahr zunächst im Rahmen eines dezentralen Bottom-up-Ansatzes. Dieser Prozess erfolgt zweimal jährlich und wird durch den Risikobeauftragten der INDUS Holding AG unterstützt. Die Risiken werden anhand der möglichen Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Die Eintrittswahrscheinlichkeit bezieht sich auf den Zeitraum eines Jahres. Die Schadensverteilung wird durch eine Dreiecksverteilung abgebildet. Die Dreiecksverteilung beschreibt die Schäden im besten, mittleren und schlechtesten Fall. Die folgende Beschreibung der Einzelrisiken basiert auf den von den Beteiligungen und der INDUS Holding AG bis zum Abschlussstichtag identifizierten Risiken.
Die Gesamtbeurteilung der Risikolage des Konzerns erfolgt anhand eines Risikomaßes, das mittels einer Monte-Carlo-Simulation aller identifizierten und bewerteten Risiken ermittelt wird. In der Monte-Carlo-Simulation werden die Schadenshöhen simuliert und aggregiert. Chancen werden hierbei nicht betrachtet. Unter Zugrundelegung eines Konfidenzniveaus von 98 % beträgt das so ermittelte Risikomaß für den INDUS-Konzern rund 71,9 Mio. EUR (Vorjahr: 72,1 Mio. EUR unter Zugrundelegung eines Konfidenzniveaus von 97 %). Mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 % wird eine finanzielle Belastung aus dem Eintritt von Risiken in dieser Höhe nicht überschritten. Die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und die jeweilige Schadenshöhe ist stark ermessensbehaftet und kann von tatsächlich eintretenden Schadenshöhen abweichen. Dennoch ist das auf Basis des Risikomanagementsystems ermittelte Risikomaß eine Richtgröße zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit und damit der finanziellen Stabilität der Gruppe. Die Nicht-Berücksichtigung von Chancen in der Monte-Carlo-Simulation führt zu einem zusätzlichen Maß an Planungssicherheit. Die Risikotragfähigkeit gilt als gegeben, wenn das Risikomaß durch Liquidität und Eigenkapital abgedeckt ist. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Risikotragfähigkeit des ermittelten Risikobetrags gewährleistet und eine Bestandsgefährdung nicht erkennbar.
Den jeweiligen Anteil der Risikokategorie am ermittelten Risikomaß zeigt die nachfolgende Grafik:
(in %)

Die Geschäftsentwicklung der Beteiligungen steht in einem engen Zusammenhang mit der Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Eine weitere Eskalation des Russland-Ukraine-Kriegs und daraus möglicherweise entstehende negative konjunkturelle Auswirkungen können durch Prognosen nur schwer beurteilt werden. Ebenso ist der Konflikt im Nahen Osten eskaliert und stellt ein erhebliches Risiko für die globale Konjunktur dar, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Warenströme durch das Rote Meer und den Suez-Kanal gefährdet sind oder die Energieversorgung bei einer Ausweitung des Konflikts eingeschränkt werden könnte. Weitere Risiken für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung ergeben sich durch zunehmende Spannungen zwischen den USA und China mit nicht absehbaren Auswirkungen. Neben den konjunkturellen Risiken stellen Erhöhungen der Energie- und Rohstoffpreise Risiken für die Entwicklung der einzelnen Gesellschaften und der Gruppe dar. Die hohen Energiekosten führen zu Wettbewerbsnachteilen im internationalen Kostenvergleich, und die hohe Volatilität auf den Rohstoffmärkten birgt Versorgungsrisiken und insbesondere Preisüberwälzungsrisiken. Die weiterhin hohe Inflation und in der Folge die bisherigen Zinserhöhungen der Zentralbanken werden durch sinkende Kaufkraft den Konsum dämpfen - mit negativen Folgen für die konjunkturelle Entwicklung.
Mit einem ausgewogenen Beteiligungsportfolio vermeidet INDUS eine überproportionale Abhängigkeit von einzelnen Branchen. Durch eine hohe Spezialisierung oder eine starke Position innerhalb von meist attraktiven Marktnischen werden sowohl das Branchenrisiko als auch das allgemeine konjunkturelle Risiko für die Beteiligungsunternehmen gemindert. Ein grundsätzliches konjunkturelles und branchenspezifisches Risiko ist von Natur aus aber nicht zu vermeiden.
Darüber hinaus befindet sich die Automobilbranche in einem erheblichen Strukturwandel zur Elektromobilität mit hohen Risiken für die direkten und indirekten Zulieferindustrien. INDUS hat durch die Aufgabe und Veräußerung der Serienzulieferer aus dem Bereich Fahrzeugtechnik diese Risiken signifikant reduziert.
Unternehmensstrategische Risiken bestehen hauptsächlich in der Fehleinschätzung der künftigen Markt- bzw. Geschäftsentwicklung der bestehenden Beteiligungsgesellschaften und von Neuerwerben. Der langfristige Erfolg von INDUS hängt im Wesentlichen von der sorgfältigen Analyse potenzieller neuer Portfoliounternehmen und der Entwicklung des Beteiligungsportfolios ab. Um Risiken auf dem Feld "unternehmensstrategische Risiken" zu reduzieren, setzt INDUS bei Neuakquisitionen auf eine umfangreiche Marktanalyse der jeweiligen Branche sowie eigene Analysen. Diese eigenen Analysen werden zudem einer externen, unabhängigen Begutachtung unterzogen. Die Entscheidung für eine Neuakquisition wird nach intensiver Prüfung und durch einstimmigen Beschluss des Vorstands getroffen und anschließend durch den Aufsichtsrat genehmigt.
Den möglichen Risiken aus Fehleinschätzungen in der strategischen Positionierung der Beteiligungsunternehmen begegnet INDUS durch eigene intensive Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen, strategisches und operatives Controlling der Beteiligungen und regelmäßige Kommunikation mit den Geschäftsführungen der Beteiligungsgesellschaften. Sämtliche Beteiligungsunternehmen stellen monatlich Daten über ihre aktuelle Geschäftsentwicklung und die individuelle Risikolage zur Verfügung. Ihre kurz- und mittelfristigen Planungen werden auf Ebene der Führungsgesellschaft aggregiert. Dies gewährleistet, dass INDUS stets einen umfassenden Überblick über die Risikolage des einzelnen Unternehmens und des Konzerns hat.
Neben den unternehmensstrategischen Risiken bestehen für INDUS und die Beteiligungsunternehmen leistungswirtschaftliche Risiken. Dazu zählen insbesondere Beschaffungsrisiken, Produktionsrisiken und Absatzrisiken.
Die Beteiligungsunternehmen benötigen für die Herstellung ihrer Produkte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die von unterschiedlichen Lieferanten bezogen werden. Aufgrund der breiten Diversifikation innerhalb des Gesamtportfolios von INDUS sind Beschaffungsrisiken in Hinblick auf die Auswirkungen auf den Konzern als Ganzes allerdings begrenzt, was gerade die vergangenen Jahre gezeigt haben. Es besteht das Risiko, dass die Versorgung mit Vorprodukten oder Vormaterialien nicht immer sichergestellt ist. In den Vorjahren waren einige Vorprodukte (z. B. Halbleiter) nicht oder nur schwer zu beschaffen.
Zunehmend in den Fokus kommen Risiken in der Lieferkette aufgrund mangelnder Transparenz oder der Nichteinhaltung der beispielsweise im LkSG ("Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten") verankerten, geschützten Rechtspositionen. INDUS hat eine Risikoanalyse des eigenen Geschäftsbereichs und der unmittelbaren Lieferanten durchgeführt und die Risikolage beurteilt. Die Risikoidentifikation und Beurteilung der Maßnahmen, z. B. der " Code of Conduct" für Lieferanten, Self Assessments, bestehende Zertifizierungen, Schulungen oder Lieferantenaudits, werden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses weiterentwickelt.
Leistungswirtschaftliche Risiken können sich auch aus dem Klimawandel ergeben. Für die Beteiligungen der Gruppe mit EU-taxonomiekonformen Aktivitäten wurde eine Klimarisiko- und Vulnerabilitätsbewertung auf Standortebene durchgeführt. Die Bewertung hat ergeben, dass die Standorte nur von sehr wenigen Klimarisiken betroffen sind und diese im Falle ihres Eintritts als nicht gefährdend für die Ausübung der Geschäftstätigkeit zu bewerten sind. Weiterhin wurden Anpassungsmaßnahmen identifiziert, welche die Auswirkungen der Risiken abmildern.
Die Einkaufspreise für Rohstoffe und Energieträger können stark schwanken. Abhängig von der jeweiligen Marktsituation ist es den Beteiligungsgesellschaften daher nicht immer möglich, die daraus entstehenden Belastungen an die Kunden zeitnah und vollumfänglich weiterzugeben. Die operativ Verantwortlichen stehen im kontinuierlichen Kontakt mit Lieferanten und Kunden. So können sie frühzeitig auf eventuell auftretende Preis- und Mengenrisiken reagieren. Zusätzlich begrenzen die Beteiligungsunternehmen, wo notwendig, mit dem Abschluss von Rohstoffsicherungen das Risiko. Produktions- und Absatzrisiken sind aufgrund der breiten Diversifikation innerhalb des Gesamtportfolios von INDUS in Hinblick auf die Auswirkungen auf den Konzern begrenzt. INDUS analysiert dazu regelmäßig die Kundenstruktur in der Gruppe; es existieren weder einzelne Produkt- oder Dienstleistungsgruppen noch einzelne Kunden, die einen Anteil von mehr als 10 % am Umsatz erreichen.
Auch aufgrund von Tarifabschlüssen ergeben sich weitere leistungswirtschaftliche Risiken, da die Belastungen oft nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden können, sondern durch Produktivitätserhöhungen kompensiert werden müssen.
Der langfristige Erfolg der INDUS Holding AG hängt maßgeblich vom Wissen und von der Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeitenden ab. Mögliche Risiken ergeben sich im Wesentlichen bei der Personalbeschaffung und Personalentwicklung sowie durch die Fluktuation von Mitarbeitenden in Schlüsselpositionen. Die INDUS Holding AG begrenzt diese Risiken durch zielgerichtete Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie eine leistungsgerechte Vergütung. Die Beschäftigten schätzen die positive Unternehmenskultur. Ausdruck dieser Wertschätzung ist eine geringe Fluktuation. Die Gesamtheit aller Maßnahmen macht die Gesellschaft zu einem attraktiven Arbeitgeber, sodass den Risiken aus Fluktuation, demografischer Entwicklung und Kompetenzverlust aktiv begegnet wird.
Die Unternehmen der INDUS-Gruppe betreiben ihre Personalarbeit eigenständig; sie sind in vielen Branchen und Regionen angesiedelt, sodass die Risiken der Personalbeschaffung und Personalentwicklung breit gestreut sind. Qualifizierte Beschäftigte sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die jeweilige Beteiligung. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der weiterhin guten Beschäftigungslage ist das Risiko des Fachkräftemangels auch international weiter auf einem hohen Niveau.
Die wachsende Vernetzung der Informationssysteme und die Notwendigkeit der permanenten Verfügbarkeit stellen hohe Anforderungen an die eingesetzte Informationstechnologie. Möglichen Risiken aus dem Ausfall von Rechnersystemen und Netzwerken, unberechtigten Datenzugriffen oder Datenmissbrauch begegnet die Gesellschaft mit regelmäßigen Investitionen in Hard- und Software, dem Einsatz von Virenscannern und Firewall-Systemen sowie effektiven Zugangs- und Zugriffskontrollen. Eine permanente Kontrolle dieser Maßnahmen erfolgt durch interne und externe Experten.
Für die Unternehmen der Gruppe stellt der mögliche Ausfall der Informationstechnologie ein erhebliches operatives und finanzielles Risiko dar. Die Unternehmen der Gruppe sind in zunehmendem Maße von der Funktionalität und Stabilität der verschiedenen individuellen IT-Systeme abhängig. Weitere Risiken bestehen im Verlust von Daten bzw. Know-how und Datenmanipulationen. Es zeigt sich eine zunehmende Tendenz von Cyberangriffen. Die Unternehmen der Gruppe setzen je nach individueller Risikolage verschiedene Instrumente zur Risikosteuerung ein. Dies reicht von Notfall- und Datensicherungsprozessen, dem Einsatz moderner Antiviren- und Firewall-Soft- und Hardware, Zugriffs- und Zutrittskontrollen bis hin zu weiteren präventiven Schutzmaßnahmen wie der Sensibilisierung der Mitarbeitenden durch deren gruppenweite Schulung mittels E-Learning-Programmen zu den Themen IT-Sicherheit und Datenschutz. Maßnahmen zur Prävention, Aufdeckung und Behandlung von Cyberangriffen bleiben hoch relevant. Risiken sind teilweise durch eine Cyberversicherung rückgedeckt. Als eine wesentliche weitere Maßnahme werden durch einen externen Dienstleister regelmäßig Pentests und bedarfsbezogene Tests bei den Unternehmen der Gruppe durchgeführt, um die in den Gesellschaften durchgeführten Schutzmaßnahmen von unabhängiger Seite einschätzen zu lassen.
Zu den finanzwirtschaftlichen Risiken zählen vor allem das Liquiditätsrisiko, das Zinsrisiko und das Währungsrisiko sowie das Ausfallrisiko. Grundsätzlich finanzieren sich die einzelnen Beteiligungsgesellschaften selbst aus ihren operativen Ergebnissen. Je nach Liquiditätssituation unterstützt INDUS die Beteiligungsgesellschaften bei der Finanzierung und stellt bei Bedarf Finanzmittel zur Verfügung. Um die jederzeitige Handlungsfähigkeit der Führungsgesellschaft sowie eine ausreichende Finanzierung der Beteiligungsgesellschaften sicherzustellen, verfügt die Führungsgesellschaft über entsprechende Liquiditätsreserven.
Eine breit diversifizierte Finanzierungsstruktur, verteilt auf acht (Vorjahr: acht) Kernbanken, verhindert eine Abhängigkeit von einzelnen Kreditgebern, sodass aus heutiger Sicht der Wegfall von bankenseitigen Kreditgebern begrenzt ist. Die Finanzierung des langfristig ausgerichteten Beteiligungsportfolios erfolgt durch eine revolvierende, langfristige Mittelaufnahme der Führungsgesellschaft. Kreditbesicherungen bestehen nur vereinzelt und unwesentlich auf Tochterebene - im Wesentlichen durch Übernahme von zuvor durch den Alteigentümer gesicherten Verbindlichkeiten im Rahmen einer Akquisition. Finanzielle Covenants auf Konzernebene bestehen nicht. Die vereinbarte Eigenkapital quote der INDUS Holding AG in Höhe von 40 % stellt aus heutiger Sicht kein wirtschaftliches Risiko dar. Eine Verschlechterung wesentlicher Finanzkennzahlen könnte zu höheren Finanzierungskonditionen infolge geänderter Ratingeinschätzungen führen. Bei der Finanzierung setzt INDUS auf einen Mix aus festverzinslichen und variablen Darlehen; letztere sind durch Zinsswaps gesichert. Eine Veränderung des Zinsniveaus hätte durch die vollständig abgesicherten Zinsänderungsrisiken während der Laufzeit der jeweiligen Darlehen keine Auswirkungen auf die Ertragslage. Das Nominalvolumen der Zinsabsicherungen betrug zum 31. Dezember 2023 insgesamt 93,4 Mio. EUR (Vorjahr: 113,2 Mio. EUR).
Das debitorenseitige Ausfallrisiko ist durch das diversifizierte Portfolio und die Eigenständigkeit der Beteiligungsunternehmen, die ihre Aktivitäten auf verschiedene Märkte und mit unterschiedlichen Produkten konzentrieren, deutlich begrenzt. Zudem unterhalten die Beteiligungen selbst wirksame Systeme zur Überwachung der Debitorenrisiken, schließen nach eigenem Ermessen Warenkreditversicherungen ab und berichten der Führungsgesellschaft monatlich über etwaige Risiken.
Aufgrund der internationalen Aktivitäten der Beteiligungsgesellschaften bestehen Währungsrisiken. Diesen begegnet INDUS bedarfs- und risikoorientiert mit der Absicherung der Geschäftsvorfälle durch Devisentermingeschäfte. Das Nominalvolumen der Währungsabsicherungen betrug zum 31. Dezember 2023 insgesamt 6,6 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR). Weitere Erläuterungen zur Finanzierung finden sich im Konzernanhang unter den Informationen zur Bedeutung von Finanzinstrumenten.
Die INDUS Holding AG und ihre Beteiligungsunternehmen sind einer Vielzahl rechtlicher Risiken ausgesetzt. Diese Risiken ergeben sich insbesondere in den Bereichen Wettbewerbs- und Kartellrecht, Außenwirtschafts- und Zollrecht sowie Steuerrecht. Aus dem operativen Geschäft der einzelnen Beteiligungsgesellschaften resultieren darüber hinaus Risiken aus Gewährleistungs- und Produkthaftungsansprüchen. Ein effizientes Vertrags- und Qualitätsmanagement mindert dieses Risiko zwar, kann aber keinen grundsätzlichen Ausschluss garantieren. Vonseiten der Führungsgesellschaftwerden die Unternehmen durch Leitfäden, Schulungen und Informationen zu rechtskonformem Verhalten insbesondere in den Bereichen Wettbewerbs- und Kartellrecht, Korruptions- und Geldwäscheprävention, Außenwirtschafts- und Zollrecht unterstützt. Die Gesellschaften sind in einen Regelturnus für ein Monitoring eingebunden, das mit fachanwaltlicher Unterstützung durchgeführt wird. Als flankierende Maßnahmen zur Sensibilisierung werden diese Risikobereiche durch fachanwaltliche Schulungen sowie durch das implementierte E-Learning-Programm unterstützt.
Rechtliche Risiken können sich aus Ansprüchen und Klagen gegen INDUS und/oder Beteiligungsunternehmen (hier insbesondere Gewährleistungen und Produkthaftung) sowie behördlichen Verfahren ergeben. Geltend gemachte Ansprüche Dritter prüfen INDUS bzw. die betreffende Beteiligung eigenständig und sorgfältig auf ihre Begründetheit. Gerichtliche und außergerichtliche Rechtsstreitigkeiten werden bei Bedarf von externen Anwälten begleitet. Die in diesem Bereich identifizierten Einzelrisiken sind gering oder mittel ausgeprägt. INDUS bildet Rückstellungen, sofern Zahlungsverpflichtungen als wahrscheinlich angesehen werden und die jeweilige Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.
Unter den sonstigen Risiken sind im Wesentlichen Risiken höherer Gewalt, also insbesondere für Elementarschäden oder eine Pandemie, erfasst. Das Nettorisiko aus diesen Risiken ist gering, da für diese Schäden in der Regel ausreichender Versicherungsschutz besteht (Elementarschäden) oder durch die vergangene COVID-Lage eine entsprechend gute Vorbereitung auf eine vergleichbare Situation gewährleistet ist.
Im Rahmen des nichtfinanziellen Berichts der INDUS-Gruppe berichtet INDUS über Risiken, die mit der Geschäftstätigkeit, den Geschäftsbeziehungen, den Produkten und Dienstleistungen des Konzerns verknüpft sind und sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die berichtspflichtigen Aspekte (Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung) haben könnten. Im Geschäftsjahr sind keine berichtspflichtigen Einzelrisiken im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsaspekten identifiziert worden.
Der Konzern hat aufgrund seiner Unternehmensstrategie, die Diversifikation durch einen kontinuierlichen Ausbau des Beteiligungsportfolios voranzutreiben, Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 395,8 Mio. EUR bilanziert (Vorjahr: 403,7 Mio. EUR). Diese müssen gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen werden. Weiterhin wird der Werthaltigkeitstest bei unterjährig auftretenden Indikatoren für eine mögliche Wertminderung (Triggering Events) durchgeführt. Liegt der erzielbare Betrag unterhalb des Buchwerts, werden die entsprechenden Geschäfts-und Firmenwerte wertgemindert. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von 12,8 Mio. EUR vorgenommen (Vorjahr: 39,4 Mio. EUR). INDUS hat damit das Risiko aus den Geschäfts- und Firmenwerten bilanziell durch Wertminderungen erfasst, soweit diese im Rahmen des Werthaltigkeitstests identifiziert wurden.
Die bilanzierten Firmenwerte verteilen sich auf 44 (Vorjahr: 44) zahlungsmittelgenerierende Einheiten (CGUs) aus allen Segmenten. Kein einzelner Firmenwert ist größer als 10 % der Summe der Geschäfts- und Firmenwerte. Eine Wertminderung entfaltet keine unmittelbare negative Liquiditätswirkung. Indirekte Effekte, beispielsweise durch ansteigende Zinsen aufgrund verschlechterter Unternehmenskennzahlen (Rating), sind möglich und werden im Rahmen des Risikomanagements betrachtet.
Im Geschäftsjahr 2023 konnte INDUS Chancen durch den Erwerb einer Enkeltochter nutzen und damit einen Schwerpunkt ihrer langfristig ausgerichteten Unternehmensstrategie - das Wachsen durch Akquisitionen - fortsetzen. Der Vorstand sieht in möglichen Zukäufen sowohl auf Portfolioebene als auch auf Ebene der Beteiligungsunternehmen (Enkelgesellschaften) weiterhin gute Wachstumschancen für 2024.
Durch die gezielte Förderung von Innovationen in den Beteiligungen werden die Chancen durch Produkt- und Prozessinnovationen erhöht. Die verstärkten Maßnahmen zur Verbesserung von Marktexzellenz und Operativer Exzellenz erhöhen die Chancen der Beteiligungen im Wettbewerb. Der Strukturwandel der Industrie zu Klimaschutz und klimaneutralen Technologien wird den Unternehmen neue Marktchancen eröffnen. Die geschärfte Strategie PARKOUR perform wird hierzu beitragen.
Auf der Risikoseite sind weiter hohe makroökonomische und politische Unsicherheiten zu verzeichnen. Die Entwicklung in Europa ist insbesondere durch den Russland-Ukraine-Krieg und den Nahost-Konflikt gekennzeichnet. Die Folgen und die Tragweite der Kriege insbesondere bei einer weiteren Eskalation sind schwer einzuschätzen. Die INDUS-Gruppe ist bisher direkt von Sanktionen und Embargos nicht wesentlich betroffen. Die hohen Energiekosten, die hohe Inflation sowie die Auswirkung der geldpolitischen Gegensteuerung durch Zinserhöhungen und Verknappung der Geldmenge haben zu einer Rezession mit entsprechenden konjunkturellen Risiken geführt. Mit den Verkäufen von SELZER und SCHÄFER, einem Serienzulieferer und einem Nischenanbieter aus der Fahrzeugtechnik, konnten die Risiken im Portfolio aufgrund der volatilen Entwicklung und die Risiken der Automobilbranche deutlich reduziert werden.
Die Gesamtrisikosituation von INDUS setzt sich aus den aggregierten Einzelrisiken aller Risikokategorien zusammen. Aufgrund des diversifizierten und breit aufgestellten Portfolios findet ein teilweiser Risikoausgleich innerhalb der Gruppe statt. Der Vorstand hat sich auf der Basis der Risikoaggregation mit der Risikotragfähigkeit unter Berücksichtigung von Maßnahmen auseinandergesetzt. Für den Konzern waren im abgelaufenen Geschäftsjahr und aus heutiger Sicht für das laufende Geschäftsjahr aus Sicht des Vorstands keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden.
Für die INDUS-Gruppe wird 2024 ein Umsatz von 1,85 bis 1,95 Mrd. EUR erwartet und mit einem operativen Ergebnis (EBIT) in Höhe von 145 bis 165 Mio. EUR gerechnet. Die EBIT-Marge wird im Korridor von 7,5 bis 8,5 % erwartet. Bei der Emissionsintensität der Treibhausgase wird für 2024 mit einer weiteren Reduktion geplant.
Im Jahr 2024 wird in Deutschland ein leichter Aufschwung erwartet. Allerdings dürften sich die Unsicherheiten insbesondere nach dem schwachen vierten Quartal 2023 in den ersten Monaten 2024 fortsetzen. Der Internationale Währungsfonds rechnet für das Jahr 2024 mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft in Höhe von 0,5 %. Im Oktober 2023 war er noch von einem Plus von 0,9 % ausgegangen. Auch das ifo-Institut hatte seine Prognose im Dezember von 1,4% auf 0,9 % gekappt und - vor dem Hintergrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts und der daraus resultierenden Haushaltslücke - im Januar noch einmal auf 0,7 % Wachstum reduziert. Der ifo-Geschäftsklimaindex war zu Jahresbeginn 2024 ebenfalls erneut gesunken. Allerdings bewerteten die Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe sowohl ihre aktuelle Lage als auch den Ausblick etwas besser, während Dienstleistung, Handel und Bauhauptgewerbe deutlich nachgaben. Die Inflationsrate schwächte sich in Deutschland im Januar 2024 zuletzt auf 2,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat ab. Es ist aber zu erwarten, dass der Preisdruck im Euroraum erst in etwa zwei Jahren die Zielmarke von 2 % erreicht. Damit werden auch -trotz der konjunkturellen Schwäche - Zinssenkungsschritte erst in der zweiten Jahreshälfte 2024 wahrscheinlich. Bei ihrer Sitzung im Januar 2024 hatte die EZB den Leitzins das dritte Mal in Folge bei 4,5 % belassen.
Die Erwartungen für die Entwicklung der Weltwirtschaft korrigierte der Internationale Währungsfonds zuletzt leicht nach oben - insbesondere vor dem Hintergrund der resilienteren US-Wirtschaft und fiskalpolitischen Unterstützung in China. Die Wachstumsprognose von 3,1 % bleibt aber unter dem historischen Durchschnitt von 3,8 %. Mit dem Nahost-Krieg ist ein weiteres Risiko für die globale Konjunktur hinzugekommen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Energieversorgung bei einer Ausweitung des Konflikts unterbrochen werden könnte.
(in %)
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| 2023 (vorläufig) | 2024 (Prognose) | 2025 (Prognose) | |
|---|---|---|---|
| Wirtschaftsräume | |||
| Weltwirtschaft | 3,1 | 3,1 | 3,2 |
| Euroraum | 0,5 | 0,9 | 1,7 |
| Ausgewählte Länder | |||
| USA | 2,5 | 2,1 | 1,7 |
| China | 5,2 | 4,6 | 4,1 |
| Deutschland | -0,3 | 0,5 | 1,6 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Stand: Januar 2024)
Die Rahmenbedingungen für den deutschen Maschinenbau bleiben 2024 schwierig. So rutschte der ifo-Geschäftsklimaindex- nach einem leichten Aufwärtstrend im Herbst 2023 - zu Jahresbeginn 2024 auf einen neuen Tiefstand. Die Kapazitätsauslastung liegt mit 85,4 % unter dem langjährigen Durchschnitt. Angesichts der Zurückhaltung bei Investitionen, einer international noch schwächelnden Nachfrage und der abnehmenden Auftragspolster erwartet der Branchenverband VDMA für das Jahr 2024 einen Rückgang der realen Produktion um -4 %. Mit 10,3 Monaten war die Auftragsreichweite im November 2023 zwar immer noch hoch, nach einem schwachen Jahresende lag der Auftragseingang 2023 aber in Summe 12 % unter Vorjahr. Laut Blitzumfrage des VDMA vom November 2023 kann bei Zweidritteln der Unternehmen der aktuelle Auftragsbestand die Produktion und Kapazitätsauslastung 2024 nicht oder nur wenig stützen. Ein Lichtblick: Bei den Auslandsordern gibt es erste Anzeichen einer Bodenbildung. Mit Blick auf den Umsatz prognostiziert der VDMA 2024 aber noch ein reales Minus von 2 %. Nach Umfrageergebnissen des Verbands sind zur Stärkung des Standorts Deutschland vor allem Bürokratiebelastung, Verfügbarkeit von Arbeitskräften und Energiepreise zu verbessern. Chancen sehen die Maschinenbauer insbesondere im Bereich Automatisierung und Digitalisierung.
Der Ausblick im Baubereich bleibt deutlich verhalten: Ausgehend von einem geschätzten Minus von -5,5 % für das Jahr 2023, prognostiziert der Hauptverband der deutschen Bauindustrie 2024 einen leicht abgeschwächten Rückgang der realen Umsätze von -3,5 %. Insbesondere der Wohnungsbau stockt weiter; hier wird mit einem Abschwung von 12 % gerechnet. Bei den Bauinvestitionen erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute 2024 erneute Rückgänge von -0,6 % bis -2,5 % - und eine Trendwende im Jahr 2025. Die Daten vom Jahresanfang bestätigen diese pessimistische Grundstimmung: Der ifo-Geschäftsklimaindex setzte im Januar seine Talfahrt fort. Die Reichweite der Auftragsbestände ging im Januar auf 3,6 Monate zurück und lag damit 0,8 Monate unter dem Vorjahresmonat. Eine leichte Entspannung prognostiziert der Verband Bauindustrie bei den Baupreisen: Im laufenden Jahr rechnet er vor dem Hintergrund sinkender Materialpreise mit einem Rückgang von 1 %.
Nach einer kurzen Erholung im Herbst 2023 hat sich der ifo-Geschäftsklimaindex für die Unternehmen aus den Bereichen Materialerzeugung und -bearbeitung sowie Herstellung von Metallerzeugnissen seit Jahresende 2023 wieder deutlich eingetrübt. Der Auftragsbestand schmilzt - die Kapazitätsauslastung lag im Januar 2024 in beiden Teilbranchen unter 80 %. Laut Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung gab die Produktion allein im vierten Quartal 2023 um 5,4 % im Vergleich zum Vorquartal nach. Allerdings flachte der Abwärtstrend im Dezember 2023 zuletzt ab. Vor dem Hintergrund des schwachen Ordereingangs rechnet der Arbeitgeberverband Gesamtmetall auch 2024 mit einer rückläufigen Entwicklung. Gleichzeitig sieht der Branchenverband anhand sich leicht stabilisierender Produktions- und Exportpläne erste Anzeichen einer Bodenbildung. Auch die seit Mai 2022 sinkenden Preise lassen auf eine weitere Entspannung auf Kostenseite schließen: So waren im Dezember 2023 die Erzeugerpreise für Metalle 9,4 % unter Vorjahr.
Die Konjunktur für die Unternehmen aus dem Bereich der medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hilfsmittel bleibt 2024 gedämpft. Eine Indikation: Annähernd 40 % der Großhändler pharmazeutischer, medizinischer und orthopädischer Erzeugnisse bewerten ihre Geschäftsentwicklungsmöglichkeiten laut ifo-Konjunkturspiegel vom Januar 2024 pessimistisch. Nominal wird aber noch mit einer Fortsetzung des Wachstums im Medtech-Markt gerechnet: Die LBBW prognostiziert für 2024, basierend vor allem auf Preissteigerungen, ein nominales Umsatzplus von 5 %. Dabei sind die Auswirkungen der geplanten Krankenhausreform noch nicht ausreichend abzuschätzen. Die Wachstumsprognose für den Weltmarkt Medizintechnik bis 2027 liegt bei rund 5 % jährlich.
Nach dem Start des Strategie-Updates PARKOUR perform im Geschäftsjahr 2023 wurden mittlerweile wesentliche Meilensteine erreicht. Hierzu gehörte neben den Verkäufen von SELZER und SCHÄFER vor allem die Einführung des Segmentmanagements sowie das geänderte Steuerungssystem mit dem Free Cashflow als zusätzlicher Steuerungsgröße.
Für 2024 wurde die Planung erstmals mit einem veränderten Budgetierungsprozess mit stärkerem Top-Down-Ansatz bei der Allokation der Ressourcen durchgeführt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 konnte INDUS mit der QUICK Bauprodukte GmbH eine Ergänzungsakquisition dazugewinnen. Mit dem Verkauf von SCHÄFER und SELZER wurden die aufgegebenen Geschäftsbereiche vollständig abgewickelt: Der Verkauf der SCHÄFER-Gruppe erfolgte mit wirtschaftlicher Wirksamkeit zum 31. Juli an eine Gesellschaft der Callista Portfolio Holding GmbH. Mit Wirkung zum 1. September 2023 erfolgte der Verkauf der SELZER-Gruppe an eine Beteiligungsgesellschaft der MUTARES SE & Co. KGaA.
Für 2024 soll das anorganische Wachstum durch die Akquisition neuer Unternehmen deutlich verstärkt werden. Dies betrifft sowohl die Portfolioebene als auch mögliche Ergänzungsakquisitionen für die Beteiligungen.
Bei entsprechender Entwicklung des Geschäftsjahres 2024 und passenden Targets sind zwei Zukäufe auf Beteiligungsebene und zusätzliche Ergänzungsakquisitionen vorgesehen. Hierfür sind Mittel in Höhe von 70 Mio. EUR eingeplant.
Die strategische Initiative "Innovation treiben" ist essenziell für die konsequente Umsetzung des INDUS-Beteiligungsansatzes "Kaufen, halten & entwickeln". Kernaufgabe des Innovationsmanagements ist die Steigerung der Innovationsfähigkeit und -tätigkeit der Beteiligungen mit dem Ziel, vermarktungsfähige oder prozessverbessernde, zukunftsabsichernde Innovationen zu generieren.
Im Jahr 2023 unterstützte die INDUS-Innovationsförderbank 15 Innovationsprojekte. Für 2024 befinden sich derzeit sechs Projekte in Vorbereitung bei den Beteiligungen. Das 2023 gestartete Sammelprojekt INDUS Kl-Sprint fördert kleinere Leuchturm- und Explorationsprojekte aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und Data Science und wird auch 2024 weitergeführt.
Insgesamt ist das Projektvolumen der Innovationsförderbank 2023 gewachsen und für 2024 wird ein weiterer Anstieg erwartet.
Das Instrument der Arbeitskreise ist gut etabliert. Der "Wasserstoff-Arbeitskreis" hat seine Arbeit fortgesetzt; im Jahr 2024 wird das Thema der Wasserstoffinfrastruktur näher beleuchtet werden. Der Arbeitskreis "Nachhaltiges Bauen" beschäftigt sich neben neuen Ideen für Geschäftsmodelle auch mit den Zukunftstrends im Bau. Es werden erste gemeinsame Projekte in den Beteiligungen gestartet. Neben Methodenwissen zu Innovation soll hier auch die Erarbeitung neuer Geschäftsideen mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit im Fokus stehen.
Das Thema "Künstliche Intelligenz" hat im Jahr 2023 dynamisch an Bedeutung gewonnen. Hier wurde schnell ein Angebot geschaffen, um den Beteiligungen einen professionellen Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Grundlagen-Workshops in Kooperation mit der TU München und dem Fraunhofer IAIS sowie ein Thementag zur Sprachverarbeitung wurden in der zweiten Jahreshälfte für die Beteiligungen angeboten. Der im vorigen Abschnitt erwähnte INDUS KI-Sprint unterstützt als Förderprogramm für kleine Leuchtturm- und Explorationsprojekte die weiteren Schritte in die Implementierung und das Sammeln erster Erfahrungen mit Tools und Methoden. Das Thema KI wird auch im Jahr 2024 mit Aus-, Weiterbildungs-und Vernetzungsangeboten intensiv adressiert werden.
Zur Steigerung der Leistung der Beteiligungsunternehmen fördert INDUS gezielt deren Marktexzellenz und Operative Exzellenz. Beide Schwerpunkte offerieren den Beteiligungsunternehmen Unterstützungsangebote, die sich einer der folgenden vier Säulen zuordnen lassen: "Status Check", "Implementierung", "Wissen" und "Kooperation". Die Angebote werden einerseits aktiv durch Beteiligungsunternehmen nachgefragt und zum anderen bei Bedarf aus der Holding heraus eingesetzt.
Beim Schwerpunkt Marktexzellenz zielen die Angebote direkt auf die Optimierung von individueller Marktpositionierung und -bearbeitung der Portfoliounternehmen ab und führen somit zu nachhaltigen Ergebnisverbesserungen.
Im Jahr 2023 unterstützte der Fachbereich aktiv bei kleineren Sparrings-Einsätzen und bei sechs großen strategischen Entwicklungs- und Implementierungsprojekten. Die Projekte wurden stets unter wesentlicher Einbeziehung von Mitarbeitenden der betreffenden Beteiligungen durchgeführt. Dadurch wird unter anderem ein nachhaltiger Wissenstransfer gewährleistet.
Zusätzlich wurden erneut verschiedene Seminare angeboten, um praxisrelevantes Wissen zu ausgewählten Fachthemen zu vermitteln. Neben zwei bereits etablierten Seminaren zu den Themen "Auslandsvertrieb" und "Digitales Verkaufen" wurde das Thema "Markt- und Kundensegmentierung" erstmalig angeboten. Im Geschäftsjahr 2024 soll das Seminarangebot wieder durch aktuelle und bedarfsgerechte Inhalte ergänzt werden. Neben Präsenzseminaren ist auch der Einsatz virtueller Impulsvorträge zu ausgewählten Themen geplant.
Beim Schwerpunkt Operative Exzellenz begleitet die Holding die Beteiligungen bei der Verbesserung ihrer wertschöpfenden Kernprozesse - von der Produktionsstrategie über die Produktionsplanung und -Steuerung hin zu Prozesseffektivität und -effizienz. Die Unterstützung beinhaltet zum einen das Angebot der Wissensvermittlung über ein umfangreiches Schulungs- und Weiterbildungsangebot mit einem Schwerpunkt im Bereich Lean Management. Zum anderen initiiert und begleitet INDUS konkret und vor Ort in den Beteiligungen entsprechende Optimierungsprojekte. In Ergänzung wurde ein Programm zur Erfassung und Optimierung der IT-Systemlandschaften fortgeführt. Hieraus konnte bereits ein großer Handlungsbedarf im Bereich Digitalisierung und Software identifiziert werden.
Für das Jahr 2024 wird der Handlungsbedarf im Rahmen von Projekten mit den Beteiligungen und der Vernetzung untereinander angegangen. Für das Geschäftsjahr 2024 werden die Status-Checks rollierend aktualisiert und die Beteiligungen bei ihrem kontinuierlichen Verbesserungsprozess weiter unterstützt. Für 2024 plant INDUS die Fortführung der Schulungsangebote für Lean Management. Außerdem werden die Vernetzungsangebote"Lean-Erfa" und "Best Practice Day - Digitalisierung in der Produktion" angeboten. Darüber hinaus wird ein Erfahrungskreis zum Thema "ERP-Projekte" eingeführt.
Der Fachbereich Operative Exzellenz spielt eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung von externem Know-how. Dies geschieht durch die Pflege von Netzwerken innerhalb und außerhalb der INDUS Holding, die Teilnahme an Messen und Veranstaltungen sowie die Bewertung potenzieller neuer Kooperationspartner.
Die Arbeit im Jahr 2023 war im Fachbereich Nachhaltigkeit geprägt von stetig steigenden Berichtspflichten. Im Geschäftsbericht 2022 musste erstmals zu EU-taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivitäten berichtet werden, die umfassende Dokumentationen in Bezug auf technische Kriterien sowie Mindeststandards (auch in der Lieferkette) erforderten. Im Jahr 2023 wurden die zu berücksichtigenden Umweltziele der EU-Taxonomie von zwei auf sechs Ziele erweitert: "Klimaschutz" und "Anpassung an den Klimawandel" waren bereits für das Geschäftsjahr 2022 beurteilt und quantifiziert worden, die Themen "Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser", "Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft", "Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung" sowie "Schutz und Wiederherstellung von Ökosystem und Biodiversität" wurden erstmals für 2023 berichtet und geprüft.
Ab 2025 (Geschäftsbericht 2024) wird die Berichterstattung der INDUS Holding AG der neuen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), unterliegen. Die CSRD möchte eine stärkere Standardisierung und Quantifizierung der Berichtsinhalte und damit die Messbarkeit und Vergleichbarkeit der Angaben mithilfe von vorgegebenen Kennziffern erreichen. Neben Kennzahlen zu Emissionen wird ein Schwerpunkt bei den sozialen Themen gesetzt. Hier ist eine deutliche Ausweitung der Datenabfragen bei den Beteiligungen unabdingbar.
Ein besonders priorisiertes Ziel bleibt die stetige und nachhaltige Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG). Die bisherige Kennzahl dazu ist die Emissionsintensität, die die CO 2 -Äquivalent-Emissionen im Verhältnis zur Bruttowertschöpfung ausweist.
Die CSRD vereinheitlicht absolute und Intensitäts-Ziele für die Emissionen, aufgeteilt nach Scope 1, 2 und 3. Als Verhältnisgröße schreibt die CSRD den Umsatz vor. Entsprechend werden wir unsere Kennzahlen anpassen und von der BWS zum Umsatz im Nenner übergehen.
Die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung und Ressourcenschonung erfordert signifikante Investitionen, wobei die Investitionsrechnung dieser Nachhaltigkeitsprojekte die übliche Amortisationsdauer für Investitionsprojekte - zum Teil deutlich -überschreitet. Diese Projekte realisieren die Beteiligungen mithilfe der Nachhaltigkeitsförderbank: Sie unterstützt die Nachhaltigkeitsbemühungen der Beteiligungen mit einem Investitionszuschuss von bis zu 80 %. 2023 wurden durch den Vorstand fünf Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 1,7 Mio. EUR und einer durchschnittlichen Förderquote von 53 % genehmigt und zur Umsetzung gebracht. Neben PV-Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung wurden auch ein beheizter Wendelförderer, der Abwärme nutzt und somit signifikante Mengen an Gas einspart, und ein System zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert.
In Bezug auf Nachhaltigkeitsratings setzt sich der Trend fort, dass Ratingagenturen ihre Bewertungen auf öffentlich zugängliche Informationen aufbauen. Aufgrund der fehlenden Normung der Ratings und der teilweise intransparenten Vorgehensweise der Agenturen sowie der ungenauen Verarbeitung der Daten durch die Agenturen sind die Bewertungen zum Teil fehleranfällig. Derzeit erfolgt eine Analyse, wie die Bewertungen von INDUS durch verschiedene Agenturen verbessert werden können (insbesondere Sustainalytics, MSCI ESG und S&P Global). Beim ISS ESG-Rating erreichte INDUS zum achten Mal in Folge eine Spitzenposition, auch in der internationalen Vergleichsgruppe "Financials/Multi-Sector Holdings". Im Bereich "Corporate-ESG-Performance" erhielt INDUS die Bewertung "C+" und somit auch den Prime-Status, der Voraussetzung für eine ESG-gebundene (Re-)Finanzierung war und ist. Für die drei umgesetzten ESG-linked Darlehen besteht eine direkte Verknüpfung der Zinshöhe mit diesem Rating.
Neben den gesetzlichen Anforderungen und ausführlicheren Berichtspflichten steht die Weiterentwicklung des Themas ESG innerhalb der Gruppe weiterhin im Mittelpunkt, d. h. die stetige Verbesserung aller ESG-Kennzahlen. Der Best-Practice-Austausch zwischen den Beteiligungen wird weiter intensiviert, damit Unternehmen, die schon viele nachhaltige Projekte umgesetzt haben, voneinander lernen können und weitere Unternehmen, die sich noch nicht ausführlich mit dem Thema beschäftigt haben, inspiriert werden. Mittlerweile sind in allen Beteiligungen Ansprechpersonen für das Nachhaltigkeitsmanagement benannt, womit auch organisatorisch in der gesamten Gruppe dem Thema entsprechend Rechnung getragen wird. Auch auf Investorenseite ist das Interesse an ESG-Themen deutlich gewachsen. Diesem kommt INDUS durch die Teilnahme an unterschiedlichen Veranstaltungsformaten nach (z. B. Nachhaltigkeitsroadshows oder das Investforum der Volksbank), bei denen wir unsere Nachhaltigkeitsstrategie vorstellen.
Der nachfolgende Prognosebericht basiert auf der von Vorstand und Aufsichtsrat verabschiedeten Unternehmensplanung. Die Aussagen zur prognostizierten Entwicklung der Wirtschaft sind derzeit verhalten und bleiben von großen Unsicherheiten geprägt. Der Nahost-Konflikt stellt ein neues Risiko für die globale Konjunktur dar, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Energieversorgung bei einer Ausweitung des Konflikts beeinträchtigt werden könnte. Hinzu kommt die Gefahr einer verstärkten geopolitischen und damit ökonomischen Fragmentierung. Umfang und Ausmaß der Auswirkungen der indirekten Folgen dieser Risiken auf die INDUS-Gruppe sind zum jetzigen Zeitpunkt weder absehbar noch quantifizierbar.
Für das kommende Jahr erwarten die Unternehmen im Segment Engineering bei Umsatz und operativem Ergebnis (EBIT) eine Seitwärtsbewegung bei leicht steigendem Umsatz und sinkendem operativen Ergebnis (EBIT). Die Unternehmen des Segments Infrastructure planen einen leicht steigenden Umsatz und ein stark steigendes EBIT; es wird nach der konjunkturellen Beruhigung im Jahr 2023 ein Anziehen des Geschäfts für 2024 erwartet. Im Segment Materials rechnet INDUS mit zunehmendem Druck auf die Verkaufspreise und der Erhebung eines Anti-Dumping-Zolls der EU auf Importe eines wichtigen Rohstoffs. Dies führt in der Prognose für 2024 zu einem leicht sinkenden Umsatz und einem sinkenden operativen Ergebnis (EBIT).
Insgesamt sehen die Planungen für 2024 einen steigenden Umsatz auf 1,85 Mrd. bis 1,95 Mrd. EUR vor. Das operative Ergebnis (EBIT) wird voraussichtlich in einem Band von 145 Mio. bis 165 Mio. EUR liegen. Die EBIT-Marge wird voraussichtlich zwischen 7,5 und 8,5 % liegen. Diese Prognosen sind vor dem Hintergrund der oben beschriebenen unsicheren Rahmenbedingungen getroffen worden. In der Prognose des operativen Ergebnisses (EBIT) sind keine Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte oder Sachanlagen enthalten.
Das im Rahmen des Planungsprozesses beschlossene Investitionsbudget der INDUS-Gruppe für das kommende Jahr liegt bei 75 bis 85 Mio. EUR (exklusive Zukäufe). Die Investitionen verteilen sich dabei relativ gleichmäßig auf die drei Segmente. Für Unternehmenszukäufe sieht die Planung eine Summe von 70 Mio. EUR für das Jahr 2024 vor.
Die Eigenkapitalquote der INDUS-Gruppe lag 2023 mit einem Wert von 37,3 % unterhalb der Zielmarke von 40 %. Für das Jahresende 2024 wird ein Wert von rund 39 % prognostiziert. Mittelfristig bleibt es das Ziel, eine Eigenkapitalquote von über 40 % stabil zu halten. Im Rahmen der geplanten revolvierenden Finanzierung wird INDUS auch 2024 Fremdkapital in Form von Krediten und Schuldscheindarlehen aufnehmen. INDUS kann bei der Finanzierung auf die bewährten langjährigen Partner im Bankenbereich zurückgreifen, mit denen die Holding in ständigem Austausch steht. Aufgrund der aktuellen Finanzplanung geht der Vorstand von einem leichten Rückgang der Nettofinanzschulden aus. Die Entschuldungsdauer der fortgeführten Bereiche auf EBITDA-Basis betrug 2,0 Jahre für 2023. Für 2024 gehen wir von einer Entschuldungsdauer von rund 2,3 Jahren aus. Wichtig ist, dass wir langfristig im Zielkorridor von 2,0 bis 2,5 Jahren verbleiben.
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| KONZERN | IST 2023 | PLAN 2024 |
|---|---|---|
| Steuerungsgrößen | ||
| Zukäufe | 1 Ergänzungsakquisition | 2 Wachstumsakquisitionen zusätzliche Ergänzungsakquisitionen |
| Umsatz | 1,80 Mrd. | 1,85 Mrd. - 1,95 Mrd. EUR |
| EBIT | 149,6 Mio. EUR | 145 - 165 Mio. EUR |
| EBIT-Marge | 8,3% | 7,5 bis 8,5 % |
| Free Cashflow | 198,9 Mio. EUR | > 110 Mio. EUR |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 61,9 Mio. EUR | 75 - 85 Mio. EUR |
| Treibhausgasemissionen (THG-E Scope 1 +2) * | 20,91 CO 2 / Mio. EUR Umsatz | Reduktion um mindestens 6% |
| Ergänzende Steuerungsgrößen | ||
| Eigenkapitalquote | 37,3% | höher als Vorjahr, rund 39% |
| Nettoverschuldung/EBITDA | 2,0 Jahre | rund 2,3 Jahre |
| Working Capital | 466,9 Mio. EUR | leicht steigend |
| SEGMENTE | ||
| Engineering | ||
| Umsatz | 599,6 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | 57,0 Mio. EUR | sinkendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 9,5% | 8 bis 10% |
| Infrastructure | ||
| Umsatz | 582,2 Mio. EUR | leicht steigender Umsatz |
| EBIT | 49,3 Mio. EUR | stark steigendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 8,5% | 10 bis 12% |
| Materials | ||
| Umsatz | 619,9 Mio. EUR | leicht sinkender Umsatz |
| EBIT | 57,3 Mio. EUR | sinkendes Ergebnis |
| EBIT-Marge | 9,2% | 7 bis 9% |
* Nettoemissionsintensität bezogen auf den Konzernumsatz
Die Unternehmen des Segments Engineering haben sich im Jahr 2023 gut entwickelt. Der Umsatz lag bei fast 600 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) ist trotz der Wertminderungen aus dem jährlichen Wertminderungstest deutlich verbessert worden. Nach unserer Einschätzung werden sich die Auftragseingänge der Beteiligungen im Segment Engineering in den nächsten sechs bis neun Monaten in Summe allenfalls leicht erholen und die Preisqualität der Neuaufträge wird auf dem jetzigen Niveau bleiben. Auf Basis dieser Prämissen planen wir für das Segment im Jahr 2024 nach Preisbereinigung einen leichten Anstieg beim Umsatz.
Bei der Ergebnisplanung 2024 gibt es auf der Kostenseite einige belastende Faktoren. Die Unternehmen des Segments Engineering erwarten für 2024 einen leicht steigenden Umsatz und ein sinkendes EBIT. Die EBIT-Marge soll im Korridor zwischen 8 und 10 % liegen.
Das Segment Infrastructure war 2023 insbesondere durch die zunehmende Konjunktureintrübung im Baubereich belastet. Es gelang dennoch weitgehend die Verkaufspreise zu halten. Die Ergänzungsakquisition der QUICK Bauprodukte GmbH in Schwerte Anfang 2023 fokussiert sich, ganz im Sinne von PARKOUR perform, auf die sich ergebenden mittel- und langfristigen Chancen im Ingenieur- und Brückenbau. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Entwicklung wird im Segment Infrastructure für 2024 mit einem leichten Anstieg im Umsatz gerechnet, grundsätzlich aber mit einer Seitwärtsbewegung. Die Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBIT) wird für das kommende Jahr deutlich ausfallen. Hauptgrund hierfür sind Optimierungsprozesse bei einer großen Beteiligung. Insgesamt erwartet der INDUS-Vorstand für das Segment Infrastructure einen leicht steigenden Umsatz, ein stark steigendes operatives Ergebnis (EBIT) und eine EBIT-Marge im Korridor von l0 bis 12 %.
Im Segment Materials lag der Umsatz 2023 auf dem Niveau des Vorjahres, während das operative Ergebnis (EBIT) leicht gesunken ist. 2024 wird der Segmentumsatz um rund 1,3 % sinken. Der bereits für 2023 erwartete Anti-Dumping-Zoll soll nun 2024 kommen und das operative Ergebnis (EBIT) deutlich belasten. Ein weiterer Rückgang des operativen Ergebnisses wird im Wesentlichen durch erwartete Preissenkungen bei einigen Beteiligungen des Segments sowie dem Entfall von erheblichen positiven Sondereffekten verursacht. Einen positiven Trend erwarten wir bei den medizinischen Verbrauchsmaterialien und Hilfsmitteln. Dieser Trend kann jedoch in Summe nicht die negativen Effekte aus den metallverarbeitenden Unternehmen auffangen. Insgesamt erwarten wir im Segment Materials einen leicht sinkenden Umsatz und ein sinkendes EBIT mit einer EBIT-Marge im Korridor von 7 bis 9 %.
Ende Januar 2024 hat der Vorstand der INDUS Holding AG die Einstellung und Abwicklung des Geschäftsbetriebs der imeco GmbH & Co. KG, Goldbach, beschlossen. Von der Maßnahme betroffen sind rund 120 Mitarbeitende. Wesentliche Effekte aus der Einstellung des operativen Geschäftsbetriebs auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht zu erwarten.
Am 21. Februar 2024 hat die INDUS Holding AG ein öffentliches Aktienrückkaufsangebot für bis zu 1.100.000,00 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien an ihre Aktionäre zu einem Preis von 23,00 EUR je Aktie unterbreitet. Das Volumen des Rückkaufangebots betrug demnach bis 25.300.000,00 EUR. Das Rückkaufsangebot galt vom 22. Februar 2024 bis zum 1. März 2024. Aufgrund des Angebots konnten 1.100.000,00 Aktien mit einem Wert 25.300.000,00 EUR von der INDUS Holding AG erworben werden. Die zurückgekauften Aktien sind nicht dividendenberechtigt.
Am 11. März 2024 hat die Hauff-Technik GmbH & Co. KG, Hermaringen, die verbleibenden 50 % an der Hauff-Technik Gridcom GmbH (Gridcom) übernommen. Gridcom ist ein Spezialist für die Entwicklung und Produktion passiver Komponenten für die Glasfaserinfrastruktur. Im Oktober 2016 hatte Hauff-Technik die ersten 50 % an Gridcom erworben.
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| in EUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| 1. Umsatzerlöse | 6.059.863,49 | 6.256.299,36 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 57.653.159,69 | 2.829.985,21 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: EUR 1.372.540,09 (Vorjahr: EUR 823.079,44) | ||
| 3. Personalaufwand | ||
| a) Löhne und Gehälter | -7.404.929,89 | -6.357.432,88 |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | -626.142,32 | -559.092,84 |
| - davon für Altersversorgung: EUR 61.045,20 (Vorjahr: EUR 54.836,80) | ||
| -8.031.072,21 | -6.916.525,72 | |
| 4. Abschreibungen | ||
| a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | -570.229,24 | -544.439,77 |
| -570.229,24 | -544.439,77 | |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | -57.544.495,19 | -181.827.079,13 |
| - davon aus der Währungsumrechnung: EUR 150.937,04 (Vorjahr: EUR 194.633,36) | ||
| 6. Erträge aus Beteiligungen | 90.707.950,33 | 106.068.846,19 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 90.707.950,33 (Vorjahr: EUR 106.068.846,19) | ||
| 7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 42.262.371,68 | 41.617.158,33 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 37.187.746,37 (Vorjahr: EUR 40.412.882,81) | ||
| 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 20.966.538,52 | 15.829.307,49 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 20.193.363,20 (Vorjahr: EUR 15.776.440,49) | ||
| - davon aus der Abzinsung: EUR 2.696,59 (Vorjahr: EUR 0,00) | ||
| 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen | -32.535.230,27 | -195.488.249,93 |
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahme | -4.106.011,66 | -2.986.471,25 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -17.563.770,83 | -12.067.866,95 |
| - davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 774.944,49 (Vorjahr: EUR 348.524,57) | ||
| - davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 1.369,00 (Vorjahr: EUR 2.559,00) | ||
| 12. Ergebnis vor Steuern | 97.299.074,31 | -227.229.036,17 |
| 13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | -18.170.251,65 | 8.938.112,94 |
| - davon aus latenten Steuern: EUR -4.762.983,47 (Vorjahr: EUR 22.300.000,00) | ||
| 14. Ergebnis nach Steuern | 79.128.822,66 | -218.290.923,23 |
| 15. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag | 79.128.822,66 | -218.290.923,23 |
| 16. Gewinnvortrag | 1.701.244,50 | 1.508.614,93 |
| 17. Entnahme aus Gewinnrücklagen | 0,00 | 244.000.000,00 |
| 18. Bilanzgewinn / Bilanzverlust | 80.830.067,16 | 27.217.691,70 |
AKTIVA
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| (in EUR) | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 11.020,00 | 43.735,00 |
| 11.020,00 | 43.735,00 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 7.492.902,00 | 7.764.385,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 674.261,00 | 544.053,00 |
| 8.167.163,00 | 8.308.438,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 931.452.221,01 | 900.138.499,91 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 231.583.060,01 | 241.128.491,77 |
| 1.163.035.281,02 | 1.141.266.991,68 | |
| 1.171.213.464,02 | 1.149.619.164,68 | |
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 341.030.357,40 | 361.344.919,71 |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 1.956.299,03 | 1.596.646,09 |
| 342.986.656,43 | 362.941.565,80 | |
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 141.145.967,74 | 17.812.261,84 |
| 484.132.624,17 | 380.753.827,64 | |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 829.382,00 | 712.302,00 |
| - | 1.656.175.470,19 | 1.531.085.294,32 |
| PASSIVA | ||
| (in EUR) | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. Gezeichnetes Kapital | 69.928.453,64 | 69.928.453,64 |
| II. Kapitalrücklage | 319.029.866,58 | 319.029.866,58 |
| III. Gewinnrücklagen | ||
| 1. Gesetzliche Rücklage | 1.022.583,76 | 1.022.583,76 |
| 2. Andere Gewinnrücklagen | 408.500.000,00 | 404.500.000,00 |
| 409.522.583,76 | 405.522.583,76 | |
| IV. Bilanzgewinn / Bilanzverlust | ||
| 1. Gewinnvortrag | 1.701.244,50 | 1.508.614,93 |
| 2. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss | 79.128.822,66 | -218.290.923,23 |
| 3. Entnahmen aus Gewinnrücklagen | 0,00 | 244.000.000,00 |
| 80.830.067,16 | 27.217.691,70 | |
| 879.310.971,14 | 821.698.595,68 | |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| 1. Steuerrückstellungen | 6.287.000,00 | 1.910.000,00 |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 4.058.731,64 | 3.020.779,00 |
| 10.345.731,64 | 4.930.779,00 | |
| C. VERBINDLICHKEITEN | ||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 628.692.866,77 | 584.038.695,38 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 440.936,19 | 535.070,04 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 51.181.863,76 | 38.234.207,72 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 55.275.117,22 | 55.482.946,50 |
| - davon aus Steuern: EUR 259.130,24 (Vorjahr: 275.759,40) | ||
| - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 13.481,85 (Vorjahr: 15.009,84) | ||
| 735.590.783,94 | 678.290.919,64 | |
| D. PASSIVE LATENTE STEUERN | 30.927.983,47 | 26.165.000,00 |
| 1.656.175.470,19 | 1.531.085.294,32 |
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in der Kölner Straße 32 in 51429 Bergisch Gladbach, Deutschland. Im Handelsregister Köln ist die Gesellschaft unter HRB 46360 eingetragen.
Der Jahresabschluss entspricht den Rechnungslegungsvorschriften der § § 242 bis 256a HGB sowie der § § 264 bis 288 HGB in Anwendung der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften sowie den rechtsformspezifischen Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes (§ 150 ff. AktG).
Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung im Jahresabschluss erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren im Sinne des § 275 Abs. 2 HGB.
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind gegenüber dem Vorjahr unverändert angewendet worden.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden planmäßig ausschließlich linear im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben. Bei der Bemessung der Nutzungsdauer stellen wir auf die betrieblichen Erfahrungen ab. Soweit die beizulegenden Werte einzelner immaterieller Vermögensgegenstände oder Sachanlagen ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.
Für abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind und deren Anschaffungs- und Herstellungskosten mindestens EUR 250,00 betragen aber nicht EUR 1.000,00 übersteigen, ist im Jahre des Zugangs ein Sammelposten gebildet worden. Der Sammelposten wird im Geschäftsjahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten einschließlich der angefallenen Anschaffungsnebenkosten aktiviert. Abschreibungen erfolgen nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB, soweit am Abschlussstichtag eine voraussichtliche dauernde Wertminderung vorliegt. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots werden bis zu den Anschaffungskosten vorgenommen, wenn die Gründe für eine dauernde Wertminderung entfallen sind.
Ausleihungen sind zum Nominalwert oder zum niedrigeren Wert zu bilanzieren, soweit am Bilanzstichtag Abschlussstichtag eine voraussichtliche dauernde Wertminderung vorliegt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. niedrigeren Werten am Bilanzstichtag angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.
Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert bewertet.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet gemäß § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.
Die Verpflichtungen aus Altersversorgungsverträgen sowie für Altersteilzeit werden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Rahmen einer Bewertungseinheit mit Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Verpflichtungen dienen, verrechnet. Die Rückstellung für Altersteilzeit wird unter Ansatz eines Zinssatzes von 1,26 % (Vorjahr: 0,94 %) und einer erwarteten Einkommenssteigerung von 3,00 % (Vorjahr: 3,00 %) gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen und die Steuerrückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrag angesetzt. Insgesamt sind die Rückstellungen so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Erfolgswirkungen aus einer Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst. Von dem Abzinsungswahlrecht für kurzfristige Rückstellungen wird kein Gebrauch gemacht.
Alle Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Die Steuerbelastungen und -entlastungen aus temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen von Vermögenswerten, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten werden saldiert. Verlustvorträge, soweit vorhanden, werden bei den aktiven latenten Steuern in Höhe der in den nächsten fünf Jahren zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt. Das Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zur Aktivierung einer sich im Saldo ergebenden Steuerentlastung wird grundsätzlich ausgeübt. Die im Saldo bestehende Steuerbelastung oder -entlastung wird gemäß § 274 Abs. l HGB als passive oder aktive latente Steuer ausgewiesen.
Das Unternehmen hat aufgrund bestehender Grundgeschäfte Risiken aus der Änderung von Zinssätzen. Diese Risiken werden für die gesamte Laufzeit der bestehenden Grundgeschäfte durch derivative Finanzgeschäfte abgesichert (Zinsswaps), die mit den jeweiligen Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst sind. Die Grund- und Sicherungsgeschäfte stimmen jeweils in allen relevanten Parametern überein. Die Sicherungsbeziehungen sind in vollem Umfang wirksam und werden nach der Einfrierungsmethode abgebildet. Zum 31. Dezember 2023 wiesen die zinsbezogenen Sicherungsgeschäfte mit einem Nominalvolumen von EUR 74,4 Mio. (im Vorjahr EUR 113,2 Mio.) insgesamt einen positiven Marktwert von EUR 1,2 Mio. (im Vorjahr positiver Marktwert von EUR 4,2 Mio.) aus. Die Zeitwerte der derivativen Finanzgeschäfte wurden anhand der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt und mit vorhandenen Marktinformationen verprobt.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Einzelnen unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im (Brutto-) Anlagespiegel dargestellt, der diesem Anhang als Anlage 1 beigefügt ist.
Bei den Zugängen der Anteile an verbundenen Unternehmen handelt es sich um nachträgliche Anschaffungskosten durch Kapitalmaßnahmen bei bereits bestehenden Beteiligungen. Zu den Abschreibungen bzw. Zuschreibungen wird auf die Anmerkungen zur Gewinn- und Verlustrechnung verwiesen. Die Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB enthält die Anteilsbesitzliste, die dem Anhang als Anlage 2 beigefügt ist.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen beinhalten langfristige Darlehen sowie partiarische Darlehen an Beteiligungsgesellschaften.
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.
Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um laufende Verrechnungskonten, denen die Bewegungen aus dem Finanzverkehr gutgeschrieben und belastet werden. Die Gutschriften der Gewinnansprüche aus dem Anteilsbesitz erfolgen ebenfalls über diese Konten.
Die sonstigen Vermögensgegenstände im Jahresabschluss enthalten antizipative Beträge in Höhe von EUR 11.297,59 (Vorjahr: EUR 37.713,19).
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet insbesondere Arrangierungsprovisionen für Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 496 (Vorjahr: TEUR 412), Ausgaben für EDV-Wartungsverträge in Höhe von TEUR 149 (Vorjahr: TEUR 149) sowie verschiedene Beiträge in Höhe von TEUR 64 (Vorjahr: TEUR 65).
Das Grundkapital der INDUS Holding Aktiengesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 69.928.453,64 (Vorjahr: EUR 69.928.453,64).
Die Zusammensetzung der Kapitalrücklage stellt sich wie folgt dar:
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| in EUR | |
|---|---|
| Beträge i. S. d. § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB: | 301.134.650,74 |
| Beträge i. S. d. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB: | 17.895.215,84 |
| Summe: | 319.029.866,58 |
Die anderen Gewinnrücklagen entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
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| in EUR | |
|---|---|
| Stand am 1. Januar 2023: | 404.500.000,00 |
| Einstellung aus dem Bilanzgewinn gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 | 4.000.000,00 |
| Stand am 31. Dezember 2023: | 408.500.000,00 |
Der Vorstand ist gemäß § 6.1. der Satzung ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 25. Mai 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 34.964.225,52 EUR gegen Bar- und/oder Sacheinlagen (einschließlich sogenannter gemischter Sacheinlagen) durch Ausgabe von bis zu 13.447.779 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2021) und dabei einen vom Gesetz abweichenden Beginn der Gewinnbeteiligung, auch rückwirkend auf ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, soweit über den Gewinn dieses Geschäftsjahres noch kein Beschluss gefasst wurde, zu bestimmen. Die neuen Aktien können auch an ein oder mehrere Kreditinstitute oder andere in § 186 Abs. 5 Satz 1 des AktG genannte Unternehmen mit der Verpflichtung ausgegeben werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht) oder auch teilweise im Wege eines unmittelbaren Bezugsrechts (etwa an bezugsberechtigte Aktionäre, die vorab eine Festbezugsvereinbarung abgegeben haben), oder im Übrigen im Wege eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 5 AktG gewährt werden. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
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| ― | zur Vermeidung von Spitzenbeträgen; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen, wenn der Ausgabebetrag der unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegebenen neuen Aktien insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung des Genehmigten Kapitals 2021 in das Handelsregister oder sofern dieser Betrag niedriger ist, 10 % des zum Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals nicht überschreiten. Auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder ausgegeben wurden bzw. auszugeben sind; |
| ― | bei einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder anderen Wirtschaftsgütern, einschließlich Forderungen gegen die Gesellschaft; sowie |
| ― | um den Inhabern von Wandlungs- oder Optionsrechten auf Aktien der Gesellschaft bzw. entsprechender Wandlungsoder Optionspflichten zum Ausgleich von Verwässerungen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung dieser Rechte bzw. Erfüllung dieser Pflichten als Aktionär zustehen würde. |
Die Gesamtzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts aufgrund einer dieser Ermächtigungen auszugebender und ausgegebenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht überschreiten; auf diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund anderer Ermächtigungen unter Bezugsrechtsausschluss veräußert oder abgegeben bzw. auszugeben sind.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte, die Bedingungen der Aktienausgabe einschließlich des Ausgabebetrages, festzulegen.
Auf der Hauptversammlung am 17. Mai 2023 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 6.992.843,02 EUR, die der Gewährung von Aktien bei Ausübung von Options- bzw. Wandlungsrechten oder bei Erfüllung von Options- bzw. Wandlungspflichten an die Inhaber von Schuldverschreibungen dient, welche aufgrund der erteilten Ermächtigung ausgegeben werden, bedingt erhöht (Bedingte Kapital 2023).
Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
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| ― | die Inhaber bzw. Gläubiger von Options-, Wandel- und Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechten oder Kombinationen dieser Instrumente, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die ordentliche Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 bis zum 16. Mai 2028 (einschließlich) ausgegeben werden, von ihrem Options- bzw. Wandlungsrecht Gebrauch machen oder |
| ― | die Verpflichteten aus Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch die ordentliche Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 bis zum 16. Mai 2028 (einschließlich) ausgegeben werden, ihre Wandlungs- bzw. Optionspflicht erfüllen oder Andienungen von Aktien erfolgen und |
| ― | nicht andere Erfüllungsformen zur Bedienung eingesetzt werden. |
Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zudem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien, hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, den Wortlaut der Satzung entsprechend der jeweiligen Inanspruchnahme des Bedingten Kapitals 2023 und nach Ablauf sämtlicher Options- bzw. Wandlungsfristen zu ändern sowie alle sonstigen damit in Zusammenhang stehenden Anpassungen der Satzung vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen.
Die Ansprüche des Berechtigten sind vertraglich an den Wert der Rückdeckungsversicherung gekoppelt. Für die saldierte Rückstellung ergibt sich daher stets ein Betrag von EUR 0,00. Für die Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen wurde auf der Basis der von der Versicherung mitgeteilten Aktivwerte ein beizulegender Zeitwert von EUR 73.328,00 (Vorjahr: EUR 76.449,00) ermittelt.
Der Rückstellungsbedarf für die Altersversorgungsverpflichtungen wurde unter Berücksichtigung der leistungskongruenten Rückdeckungsversicherungen mit einem Betrag von EUR 73.328,00 (Vorjahr: EUR 76.449,00) berechnet. Durch die insolvenzfeste Abtretung der Ansprüche aus den Rückdeckungsversicherungen liegen die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB vor, so dass die Bilanzposten und Posten der Gewinn- und Verlustrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB jeweils miteinander zu verrechnen waren.
Die Steuerrückstellungen enthalten eine Rückstellung für Körperschaftsteuer für die periodengleich vereinnahmten Gewinnausschüttungen der Tochtergesellschaften in der Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, für Risiken aus der Betriebsprüfung sowie eine Rückstellung für Gewerbesteuer.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten wesentliche Beträge für variable Vergütungsbestandteile in Höhe von TEUR 1.970 (Vorjahr: TEUR 1.147), für die Kosten der Hauptversammlung und Veröffentlichung in Höhe von TEUR 940 (Vorjahr: TEUR 965) sowie für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von TEUR 788 (Vorjahr: TEUR 686).
Aus einer Altersteilzeitverpflichtung besteht eine sonstige Rückstellung in Höhe von EUR 10.191,64 (Vorjahr: EUR 14.779,00). Diese resultiert aus einem Aktivwert einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von EUR 120.455,36 (Vorjahr: EUR 84.221,00) für eine Altersteilzeitverpflichtung, der von der Versicherung ermittelt und mitgeteilt worden ist. Dem Aktivwert steht ein Rückstellungsbetrag in Höhe von EUR 130.647,00 (Vorjahr: EUR 99.000,00) gegenüber. In dem Personalaufwand sind Aufwendungen aus Löhnen und Gehältern aus Altersteilzeit in Höhe von insgesamt EUR 36.717,00 (Vorjahr: EUR 50.947,96) ausgewiesen. Den Personalaufwendungen in Höhe von EUR 39.373,00 (Vorjahr: EUR 52.063,96) stehen sonstige betriebliche Erträge in Höhe von EUR 2.656,00 (Vorjahr: EUR 1.116,00) gegenüber. Die Voraussetzungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB liegen vor, so dass die Bilanzposten sowie die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung miteinander verrechnet worden sind.
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| davon mit einer Restlaufzeit | ||||
|---|---|---|---|---|
| in EUR | 31.12.2023 | bis zu einem Jahr | von mehr als einem Jahr | von mehr als fünf Jahren |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 628.692.866,77 | 132.935.645,79 | 495.757.220,98 | 124.165.497,02 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 440.936,19 | 440.936,19 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 51.181.863,76 | 51.181.863,76 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 55.275.117,22 | 275.117,22 | 55.000.000,00 | 55.000.000,00 |
| 735.590.783,94 | 184.833.562,96 | 550.757.220,98 | 179.165.497,02 |
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| davon mit einer Restlaufzeit | ||||
|---|---|---|---|---|
| in EUR | 31.12.2022 | bis zu einem Jahr | von mehr als einem Jahr | von mehr als fünf Jahren |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 584.038.695,38 | 118.972.052,67 | 465.066.642,71 | 113.031.033,21 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 535.070,04 | 535.070,04 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 38.234.207,72 | 38.234.207,72 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 55.482.946,50 | 482.946,50 | 55.000.000,00 | 55.000.000,00 |
| 678.290.919,64 | 158.224.276,93 | 520.066.642,71 | 168.031.033,21 |
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 16.427,95 (Vorjahr: EUR 441,79) enthalten.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 55.000.000,00 (Vorjahr: EUR 55.000.000,00) enthalten.
Sämtliche Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert.
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| in EUR | 1.1.2023 | Aufwand | 31.12.2023 |
|---|---|---|---|
| Aktive latente Steuern | |||
| Ansatz Rückstellungen bei Personengesellschaften | 356.000,00 | -356.000,00 | 0,00 |
| Ansatz Wertberichtungen auf Ausleihungen | 13.541.000,00 | -431,21 | 13.541.431,21 |
| Steuerlich temporäre Differenzen § 15a EStG | 2.545.000,00 | -681.227,50 | 3.226.227,50 |
| Pensionsrückstellung INDUS Holding Aktiengesellschaft | 10.000,00 | -408,15 | 10.408,15 |
| 16.452.000,00 | -1.038.066,86 | 15.413.933,14 | |
| Passive latente Steuern | |||
| Anteile verbundene Unternehmen | 42.617.000,00 | 3.724.916,61 | 46.341.916,61 |
| Überhang passive latente Steuern | -26.165.000,00 | -4.762.983,47 | -30.927.983,47 |
Den latenten Steuern liegt ein Steuersatz von 15,825 % zugrunde. Der Saldo der Steuerbelastungen und -entlastungen wurde nach § 274 Abs. 1 HGB als passive latente Steuern ausgewiesen.
Die Umsatzerlöse der INDUS Holding Aktiengesellschaft beinhalten Honorare für die erbrachten Beratungsleistungen gegenüber den Tochterunternehmen. Hiervon entfallen auf inländische Tochterunternehmen TEUR 5.095 (Vorjahr: TEUR 5.363) und auf ausländische Tochterunternehmen TEUR 820 (Vorjahr: TEUR 893).
Die sonstigen betrieblichen Erträge, die sich im Berichtsjahr auf TEUR 57.653 (Vorjahr: TEUR 2.830) belaufen, betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Zuschreibung von Finanzanlagen in Höhe von TEUR 53.249 (Vorjahr: TEUR 545), Erträge aus weiterberechneten Kosten in Höhe von TEUR 828 (Vorjahr TEUR 612) sowie stichtagsbezogene Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 504 (Vorjahr: TEUR 326). Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 53.292 (Vorjahr: TEUR 1.010), die im Wesentlichen aus der Zuschreibung auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 53.249 (Vorjahr: TEUR 545) sowie aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 43 (Vorjahr: TEUR 455) bestehen.
Hier werden die der INDUS Holding Aktiengesellschaft direkt zufließenden Erträge aus den Personengesellschaften und die Dividendenansprüche gegenüber den Kapitalgesellschaften einschließlich der darauf entfallenden anrechenbaren Steuerbeträge ausgewiesen.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die sich im Berichtsjahr auf TEUR 57.544 (Vorjahr: TEUR 181.727) belaufen, sind im Wesentlichen Aufwendungen aus der Einstellung in die Einzelwertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von TEUR 45.337 (Vorjahr: TEUR: 170.890), davon an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 40.349 (Vorjahr: TEUR: 91.975) sowie Aufwendungen für Rechts- und Beratungsaufwendungen in Höhe von TEUR 5.356 (Vorjahr: TEUR 3.198) enthalten.
Darüber hinaus sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 151 (Vorjahr: TEUR 195) enthalten. Hiervon entfallen TEUR 52 (Vorjahr: TEUR 187) auf die stichtagsbezogene Umrechnung von Verbindlichkeiten an verbundene Unternehmen, die in fremder Währung ausgegeben worden sind.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten sonstige Steuern im Sinne von § 275 Abs. 2 Nr. 16 HGB in Höhe von TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 2).
Die Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens enthalten ergebnisabhängige Zinserträge aus partiarischen Darlehen in Höhe von TEUR 31.347 (Vorjahr: TEUR 33.880).
Die Abschreibungen der Finanzanlagen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung betragen TEUR 32.535 (Vorjahr: TEUR 195.488).
Es handelt sich im Wesentlichen um Zinsaufwendungen für mittel- und langfristige Bankverbindlichkeiten sowie Schuldscheindarlehen.
Die INDUS Holding AG fällt mit Ihren Tochtergesellschaften in den Anwendungsbereich der OECD-Pillar-Two-Regelungen. Das deutsche Umsetzungsgesetz zu Pillar-Two wurde am 27. Dezember 2023 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und trat am 28. Dezember 2023 in Kraft. INDUS ist derzeit dabei, eine Einschätzung hinsichtlich der Auswirkungen von Pillar-Two zu treffen. Gemäß einer Analyse auf Basis des Berichtszeitraumes können die INDUS Holding AG und ihre Tochtergesellschaften von den "Safe Harbour Regelungen" Gebrauch machen. Wir erwarten auch mittelfristig keine Steuerbelastungen aus den Pillar-Two-Regelungen.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten aperiodische Erträge in Höhe von TEUR 623 (Vorjahr: aperiodische Aufwendungen in Höhe von TEUR 415).
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| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Vorstand | 4 | 4 |
| Angestellte | 39 | 36 |
| Zusammen: | 43 | 40 |
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft haftet im Zusammenhang mit einer Avalkreditzusage an verbundene Unternehmen für Anzahlungs-, Vertragserfüllungs- und Mängelgewährleistungsbürgschaften gegenüber einem Kreditversicherer als Gesamtschuldnerin. Zum Bilanzstichtag ergeben sich hieraus Haftungsverhältnisse in Höhe von EUR 6.573.924,08 (Vorjahr: EUR 8.975.304,89).
Des Weiteren hat die INDUS Holding Aktiengesellschaft gegenüber der Deutsche Leasing die Mit-Leasing-Nehmerschaften für verbundene Unternehmen übernommen. Zum Bilanzstichtag ergeben sich hieraus Haftungsverhältnisse in Höhe von EUR 23.484.078,81 (Vorjahr: EUR 13.811.658,58).
Die hiervon betroffenen verbundenen Unternehmen können die eingegangenen Verbindlichkeiten aus heutiger Sicht erfüllen. Mit einer Inanspruchnahme der INDUS Holding Aktiengesellschaft ist daher nicht zu rechnen.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen bei der INDUS Holding Aktiengesellschaft aus Leasingverpflichtungen in Höhe von insgesamt EUR 201.703,87 (Vorjahr: EUR 216.311,74).
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft hat die vertragliche Verpflichtung übernommen, auf Verlangen der Verkäufer restliche Anteile von bestehenden Tochtergesellschaften zu erwerben. Der Gesamtbetrag der hieraus resultierenden sonstigen finanziellen Verpflichtung beträgt zum Bilanzstichtag EUR 46.646.492,24 (Vorjahr: EUR 56.693.687,58).
Die Zusammenstellung des gesamten Beteiligungsbesitzes zeigt die als Anlage dem Anhang beigefügte Aufstellung des Anteilsbesitzes. Die Aufstellung ist Bestandteil des Anhangs.
In der Anteilsbesitzliste sind ebenfalls diejenigen Beteiligungsgesellschaften aufgeführt, die von der Befreiung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß § 291 Abs. 1 bzw. zur Offenlegung eines Jahresabschlusses gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264 b HGB Gebrauch machen.
JÜRGEN ABROMEIT
Chairman/CEO der A-XELLENCE AG, Osnabrück
VORSITZENDER
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | Wickeder Holding GmbH, Wickede (Ruhr), Mitglied im Beirat |
| ― | PORTA Holding GmbH & Co. KG, Porta Westfalica, Stellvertretender Vorsitzender im Beirat |
| ― | Dango Dienenthal Management GmbH, Siegen, Mitglied im Beirat (seit 1. Januar 2024) |
WOLFGANG LEMB *
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall, Frankfurt am Main (bis 23. Oktober 2023)
STELLVERTRETENDER VORSITZENDER
DR. JÜRGEN ALLERKAMP (BIS 21. MAI 2023)
Volljurist
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | RE.START projects AG, Berlin, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | ERWE Immobilien AG, Frankfurt, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats |
| ― | Degussa Bank AG, Frankfurt, Mitglied des Aufsichtsrats |
DR. DOROTHEE BECKER
Diplom-Ökonomin, Sprecherin der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Gebrüder Becker, Wuppertal
DOROTHEE DIEHM *
Bevollmächtigte der IG Metall - Geschäftsstelle Freudenstadt, Freudenstadt
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | HOMAG Group AG, Schopfloch, Mitglied des Aufsichtsrats |
PIA FISCHINGER *
Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Karl Simon GmbH 8c Co. KG, Aichhalden
CORNELIA HOLZBERGER *
Wirtschaftsjuristin, M. Braun Inertgas-Systeme GmbH, Garching-Hochbrück
GEROLD KLAUSMANN *
Leiter Finanzen/Controlling bei der Karl Simon GmbH 8c Co. KG, Aichhalden
JAN KLINGELNBERG (SEIT 21. MAI 2023)
CEO als Delgierter des Verwaltungsrates der Klingelnberg AG, Zürich, Schweiz
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | Klingelnberg GmbH, Hückeswagen, Vorsitzender des Aufsichtsrates 2) |
| ― | Klingelnberg AG, Zürich, Schweiz, Mitglied des Verwaltungsrates 2) |
2) Mandate in Konzerngesellschaften der Klingelnberg AG, Zürich, i.S.d. § 100 Abs. 2 Satz 2 AktG
STEFAN MÜLLER (SEIT 21. MAI 2023) *
Leiter der Färberei der OfA Bamberg GmbH, Bamberg
BARBARA SCHICK
Volljuristin, stellvertretende Vorsitzende der Vorstände der Konzernunternehmen der Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München:
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| ― | Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts (Holding) |
| ― | Bayern-Versicherung Lebensversicherung Aktiengesellschaft 3) |
| ― | Bayerischer Versicherungsverband Versicherungsaktiengesellschaft 3) |
| ― | Bayerische Landesbrandversicherung Aktiengesellschaft 3) |
| ― | Versicherungskammer Bayern Konzern-Rückversicherung Aktiengesellschaft 3) |
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG
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| ― | Feuersozietät Berlin Brandenburg Versicherung Aktiengesellschaft, Berlin, Vorsitzende des Aufsichtsrats 3) |
| ― | Saarland Feuerversicherung Aktiengesellschaft, Saarbrücken, Vorsitzende des Aufsichtsrats 3) |
| ― | BavariaDirekt Versicherung AG (ehem. Ostdeutsche Versicherung AG), Berlin, Vorsitzende des Aufsichtsrats 3) |
3) Mandate in Konzerngesellschaften der Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München
HELMUT SPÄTH (BIS 21. MAI 2023)
Kaufmann (Dipl.Kfm.)
UWE TRINOGGA * (BIS 21. MAI 2023)
Leiter der Qualitätssicherung bei der Selzer Fertigungstechnik GmbH & Co. KG, Driedorf
CARL MARTIN WELCKER
Ingenieur (Dipl.-Ing), geschäftsführender Gesellschafter der Alfred H. Schütte GmbH & Co. KG, Köln
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG
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| ― | DEG, Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, Köln, Mitglied im Aufsichtsrat |
PROF. DR. RER. POL. ISABELL WELPE (SEIT 21. MAI 2023)
Technische Universität München (TUM), Deutschland, Vorstand des Lehrstuhls für Strategie und Organisation
Weitere Mandate im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 5 AktG:
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| ― | CANCOM SE, München, Mitglied des Aufsichtsrats, Mitglied im Prüfungssauschuss |
| ― | CENIT AG, Stuttgart, Mitglied des Aufsichtsrats (bis 21. Mai 2023), Mitglied im Prüfungsausschuss (bis 21. Mai 2023) |
| ― | STEMMER IMAGING AG, Puchheim, Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | Deloitte Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, Mitglied des Aufsichtsrats, Mitglied im Personalausschuss |
* Arbeitnehmervertreter/-in
DR.-ING. JOHANNES SCHMIDT, CEO
Vorstandsvorsitzender
Weiteres Mandat in Beratungsgremien:
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| ― | Richard Bergner Holding GmbH & Co. KG |
RUDOLF WEICHERT, CFO
Diplom-Kaufmann
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender (seit 1. Januar 2024)
Weiteres Mandat in Beratungsgremien:
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| ― | Börsenrat Börse Düsseldorf |
GUDRUN DEGENHART, COO (SEIT 1. OKTOBER 2023)
Dipl. Betriebswirtin
DR. JÖRN GROßMANN, COO
Dr. rer nat., MBA
AXEL MEYER, COO
Dipl.-Wirtschafts-Ing., LL.M.
Die gewährten Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes der INDUS Holding Aktiengesellschaft setzen sich für das Geschäftsjahr 2023 aus dem festen Grundgehalt (einschließlich steuerpflichtiger geldwerter Vorteile), der ergebnisabhängigen variablen Vergütung (Short-Term-Incentive-Programm) und der aktienorientierten Vergütung in Form von virtuellen Aktienoptionen (Long-Term-Incentive-Programm) zusammen. Auf der Hauptversammlung 2021 wurde das aktuelle Vergütungssystem für die Vorstände und Aufsichtsräte gebilligt. Die variablen Komponenten STI und LTI der Vorstandsvergütung wurden neu definiert.
Insgesamt sind TEUR 3.565 (Vorjahr: TEUR 2.767) an die Vorstände gewährt worden. Auf die feste Vergütung entfallen TEUR 1.994 (Vorjahr: TEUR 1.856), TEUR 879 auf die kurzfristige variable Vergütung (Vorjahr: TEUR 208) und TEUR 692 auf die virtuellen Aktienoptionen (Vorjahr: TEUR 703). Der Wert der virtuellen Aktienoptionen bemisst sich am beizulegenden Zeitwert zum Ausgabezeitpunkt der LTI-Tranche. Zu den individualisierten Vorstandsvergütungen verweisen wir auf den separaten veröffentlichten Vergütungsbericht.
Die Anwartschaftsbarwerte der durch Gehaltsumwandlung von ehemaligen Vorständen bis zum Bilanzstichtag erworbenen Altersversorgungsansprüche sowie die Inanspruchnahmen im Geschäftsjahr betrugen:
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| Anwartschaftsbarwert | Inanspruchnahme | Zuführung | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| H. Ruwisch | 74 | 77 | 6 | 6 | 3 | 3 |
Die Altersversorgungsansprüche sind durch wertkongruente Rückdeckungsversicherungen gedeckt. Infolge der insolvenzfesten Abtretung an den Anspruchsberechtigten waren die Aktiv- und Passivpositionen im Jahresabschluss als Bewertungseinheit zu verrechnen.
Das alte Long Term Incentive-Programm (bis 2020) bestand aus sogenannten virtuellen Aktienoptionen (SAR, Stock Appreciation Rights). Ein SAR ist die Zusage einer Zahlung, deren Höhe sich nach der Differenz zwischen dem Basispreis des SAR und dem aktuellen Börsenkurs bei Ausübung des SAR bemisst. Der Basispreis des SAR entsprach dem Mittelwert der Schlusskurse im XETRA-Handel für die Aktie der Gesellschaft während der letzten 20 Handelstage vor dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option. Dem Vorstand wurde jährlich eine Tranche von SARs gewährt. Bei Gewährung wurde der Optionspreis des SAR ermittelt. Auf Basis des vertraglich vereinbarten Zielwertes ergab sich daraus die Anzahl der zugeteilten SARs der Tranche. Die SARs sind ab ihrer Gewährung unverfallbar. Für die Optionsausübung jeder gewährten Tranche besteht eine Sperrfrist (vier Jahre). Die sich an die Sperrfrist anschließende Ausübungszeit beträgt zwei Jahre. Die Auszahlung einer Tranche kann nur erfolgen, wenn der Aktienkurs bei Ausübung über dem Basispreis des SAR der Tranche liegt und eine definierte Erfolgshürde (Mindestkurssteigerung von 12 % innerhalb der Sperrfrist) erreicht. Für die Auszahlung besteht eine Obergrenze (Cap) von 200 % des vertraglich vereinbarten Zielwertes. Dem Vorstand wurden in jährlichen Tranchen virtuelle Aktienoptionen gewährt, deren Stückzahl durch den Optionspreis im Ausgabezeitpunkt und den vertraglich bestimmten Zielwertbestimmt wurden. Im Geschäftsjahr 2020 wurden die letzten SAR ausgegeben. Der Bestand der bis zum 31. Dezember 2023 insgesamt gewährten und noch nicht ausgeübten SAR betrug 124.090 Stück (Vorjahr: 185.376). Der ermittelte beizulegende Zeitwert der insgesamt gewährten SAR betrug zum Bilanzstichtag TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 50). In dieser Höhe wurde im Jahresabschluss eine Rückstellung gebildet. Eine Auflösung in Höhe von 43 TEUR ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen (Vorjahr: 455 TEUR) erfasst. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr sind keine Zahlungen aus den Aktienoptionen erfolgt.
Die Zeitwertermittlung erfolgte mit dem Optionspreismodell von Black/Scholes und einer angemessenen Volatilität für INDUS sowie einem risikolosen Zinssatz unter Berücksichtigung der Deckelung der Auszahlungsansprüche. Die Optionen besitzen eine Sperrfrist von vier Jahren und eine Ausübungszeit von zwei Jahren.
Das neue LTI-Programm ist als Virtueller Performance Share Plan (VPSP) ausgestaltet. Der VPSP basiert auf einer vierjährigen Performanceperiode, die jeweils am Anfang eines Geschäftsjahres startet. Zu Beginn einer Performanceperiode werden den Vorstandsmitgliedern virtuelle Aktien (Performance Share Unit - PSU) zugeteilt. Die Anzahl der PSUs zu Beginn der Performanceperiode wird über Division des individuellen LTI-Zielwerts durch den Aktienkurs bei Zuteilung ermittelt. Der Aktienkurs bei Zuteilung ist der durchschnittliche Schlusskurs im XETRA-Handelssystem der Frankfurter Wertpapierbörse (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) der letzten 40 Handelstage.
Über die Erreichung des vom Aufsichtsrat für die Performanceperiode definierten externen Erfolgsziels und des internen Erfolgsziels kann sich die Anzahl der PSUs über die Performanceperiode hinweg durch einen Bonusfaktor ändern. Bei Untererfüllung der Erfolgsziele liegt der Bonusfaktor unter 100 % - die Anzahl der PSUs reduziert sich entsprechend und kann bei starker Untererfüllung auch vollständig entfallen. Bei Übererfüllung der Erfolgsziele liegt der Bonusfaktor über 100 % -die Anzahl der PSUs erhöht sich entsprechend. Die finale Anzahl der PSUs am Ende der Performanceperiode ist auf 150 % der Anzahl der PSUs zu Beginn der Performanceperiode begrenzt. Der Auszahlungsbetrag ist auf 200% des LTI-Zielwerts begrenzt.
Nach Vorbereitung durch den Personalausschuss setzt der Aufsichtsrat das externe und das interne Erfolgsziel für die jeweilige Performanceperiode zu Beginn der jeweiligen Performanceperiode fest. Diese Festsetzungen werden während der Laufzeit einer Performanceperiode nicht mehr verändert.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden 39.980 (Vorjahr: 24.429) virtuelle Performance Shares (VPS) aus dem neuen LTI-Programm ausgegeben. Dieser Plan (LTI-Plan 2023) besitzt einen Performance-Zeitraum bis zum 31.12.2026. In 2027 kommt es dann zur möglichen Auszahlung aus dem LTI-Plan 2023. Zum Zeitpunkt ihrer Gewährung betrug der beizulegende Zeitwert der VPS insgesamt 693 TEUR (Vorjahr: 706 TEUR). Der Bestand der gewährten und noch nicht ausgeübten VPS bis zum 31. Dezember 2023 beträgt 89.789 Stück (Vorjahr: 49.809 Stück). Der ermittelte beizulegende Zeitwert der bisher insgesamt gewährten und noch nicht ausgeübten VPS betrug zum Bilanzstichtag 1.084 TEUR (Vorjahr: 887 TEUR). In dieser Höhe wurde im Jahresabschluss eine Rückstellung gebildet. In Höhe von 197 TEUR (Vorjahr: 211 TEUR) wurde eine Zuführung im Personalaufwand vorgenommen. Die Zeitwertermittlung erfolgte mit dem Monte-Carlo-Simulationsmodell. Hierbei wurde eine angemessene Volatilität für INDUS sowie ein risikoloser Zinssatz unter Berücksichtigung der Deckelung der Auszahlungsansprüche angenommen. Für die Berechnung des TSR wurde eine angemessene Korrelation der INDUS-Aktie und des S-DAX-Index aus den historischen Daten der vergangenen drei Jahre abgeleitet.
Für den Fall, dass sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats wesentlich verändert und damit eine gravierende Änderung der Unternehmensstrategie verbunden ist (Change of Control), sind die Vorstandsmitglieder innerhalb eines Jahres zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt. Erfolgt eine Abberufung eines Vorstandsmitglieds innerhalb eines Jahres nach Change of Control, ohne, dass ein wichtiger Grund im Sinne des § 626 BGB vorliegt, ist das Vorstandsmitglied ebenfalls zur außerordentlichen Kündigung des Dienstvertrages berechtigt. Macht das Vorstandsmitglied von diesem Recht Gebrauch, zahlt die Gesellschaft eine Abfindung in Höhe der Festvergütung für zwei Jahre, maximal jedoch in Höhe der Festvergütung, die das Vorstandsmitglied bis zum regulären Vertragsende erhalten hätte.
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates der INDUS Holding Aktiengesellschaft betrugen für das Geschäftsjahr 2023 TEUR 725 (Vorjahr: TEUR 776).
Das Grundkapital der INDUS Holding Aktiengesellschaft beträgt am Bilanzstichtag EUR 69.928.453,64 (Vorjahr: EUR 69.928.453,64). Es ist eingeteilt in 26.895.559 (Vorjahr: 26.895.559) auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Das im Geschäftsjahr 2023 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie folgt zusammen:
a) für die Abschlussprüfung:
EUR 564.948,25 (davon für Vorjahre EUR 129.948,25)
Die INDUS Holding Aktiengesellschaft stellt als oberstes Mutterunternehmen im Sinne des § 290 Abs. 1 HGB den Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen auf. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister offen gelegt.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben am 6. Dezember 2023 gemäß § 161 AktG eine Erklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und diese den Aktionären auf der Webseite der INDUS Holding Aktiengesellschaft (http://www.indus.de) zugänglich gemacht.
Die Protector Forsikring ASA, Oslo, Norwegen, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 22.11.2023 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 22.11.2023 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 4,16 % (das entspricht 1.120.174 Stimmrechten) betragen hat.
Die MainFirst SICAV, Strassen, Luxemburg, hat uns mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 23.02.2023 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,87 % (das entspricht 772.312 Stimmrechte) betragen.
Die Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, Vereinigte Staaten von Amerika, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 01.04.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 26.03.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,76 % (das entspricht 741.449 Stimmrechten) betragen hat.
Die Wirtgen Invest Holding GmbH, Neustadt (Wied), Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 31.03.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 26.03.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,70 % (das entspricht 995.376 Stimmrechten) betragen hat.
Die Epina GmbH & Co. KG, Gütersloh, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 31.03.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 26.03.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 2,73 % (das entspricht 734.815 Stimmrechten) betragen hat.
Die MainFirst SICAV, Strassen, Luxemburg, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 22.02.2021 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 18.02.2021 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,002657327093 % (das entspricht 734.165 Stimmrechten) betragen hat.
Herr Hans Joachim Selzer, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding Aktiengesellschaft, Bergisch Gladbach (ISIN: DE0006200108, WKN: 620010), am 28. Februar 2011 die Schwelle von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 8,53 % (das entspricht 1.723.808 Stimmrechten) beträgt. Davon sind ihm 8,53 % (das entspricht 1.723.808 Stimmrechten) gemäß § 22 Abs. 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Von diesen Stimmrechten sind ihm zudem 1,83 % (das entspricht 370.033 Stimmrechten) ebenfalls nach § 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.
Die Versicherungskammer Bayern Versicherungsanstalt des öffentlichen Rechts, München, Deutschland, hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 21. November 2011 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der INDUS Holding Aktiengesellschaft, Bergisch Gladbach, Deutschland, am 11. November 2011 die Schwelle von 10 % und 15 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 17,36 % (das entspricht 3.857.704 Stimmrechten) betragen hat.
Von diesen Stimmrechten waren gemäß der Mitteilung der Bayerischer Versicherungsverband Versicherungsaktiengesellschaft, München, Deutschland, vom 30. November 2011 am 25. November 2011 2,34 % der Stimmrechte (das entspricht 520.702 Stimmrechten) dem Bayerischen Versicherungsverband zuzurechnen.
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von EUR 80.830.067,16 wie folgt zu verwenden:
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| in EUR | |
|---|---|
| Zahlung einer Dividende von EUR 1,20 je dividendenberechtigter Stückaktie (25.795.559,00) auf das Grundkapital von EUR 69.928.453,64 | 30.954.670,80 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 48.000.000,00 |
| Gewinnvortrag | 1.875.396,36 |
| Bilanzgewinn | 80.830.067,16 |
Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die 1.100.000 zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses durch den Vorstand von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, die gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von EUR 1,20 je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.
Ende Januar 2024 hat der Vorstand der INDUS Holding AG die Einstellung und Abwicklung des Geschäftsbetriebs der imeco GmbH & Co. KG, Goldbach, beschlossen. Von der Maßnahme betroffen sind rund 120 Mitarbeitende. Wesentliche Effekte aus der Einstellung des operativen Geschäftsbetriebs auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage sind nicht zu erwarten.
Am 21. Februar 2024 hat die INDUS Holding AG ein öffentliches Aktienrückkaufsangebot für bis zu 1.100.000,00 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien an ihre Aktionäre zu einem Preis von 23,00 EUR je Aktie unterbreitet. Das Volumen des Rückkaufangebots betrug demnach bis 25.300.000,00 EUR. Das Rückkaufsangebot galt vom 22. Februar 2024 bis zum 1. März 2024. Aufgrund des Angebots konnten 1.100.000 Aktien mit einem Wert 25.300.000,00 EUR von der INDUS Holding AG erworben werden. Die zurückgekauften Aktien sind nicht dividendenberechtigt.
Bergisch Gladbach, den 13. März 2024
Der Vorstand
Dr.-Ing. Johannes Schmidt
Rudolf Weichert
Gudrun Degenhart
Dr. Jörn Großmann
Axel Meyer
(in EUR)
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| ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2023 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.216.525,86 | 9.091,25 | 0,00 | -4.819,74 |
| 1.216.525,86 | 9.091,25 | 0,00 | -4.819,74 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 12.765.691,98 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.093.598,60 | 405.356,99 | 0,00 | -86.101,10 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 14.859.290,58 | 405.356,99 | 0,00 | -86.101,10 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.163.962.227,40 | 16.148.951,37 | 0,00 | -3.535.230,27 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 269.701.412,27 | 124.190,06 | 0,00 | -15.218.748,09 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 122.863.671,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 12.710.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 1.569.237.310,87 | 16.273.141,43 | 0,00 | -18.753.978,36 | |
| 1.585.313.127,31 | 16.687.589,67 | 0,00 | -18.844.899,20 |
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| ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN | AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN | |
|---|---|---|
| 31.12.2023 | 01.01.2023 | |
| --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 1.220.797,37 | 1.172.790,86 |
| 1.220.797,37 | 1.172.790,86 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 12.765.691,98 | 5.001.306,98 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2.412.854,49 | 1.549.545,60 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 |
| 15.178.546,47 | 6.550.852,58 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 1.176.575.948,50 | 263.823.727,49 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 254.606.854,24 | 28.572.920,50 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 122.863.671,20 | 122.863.671,20 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 12.710.000,00 | 12.710.000,00 |
| 1.566.756.473,94 | 427.970.319,19 | |
| 1.583.155.817,78 | 435.693.962,63 |
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| AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN | |
|---|---|
| Zuführungen | |
| --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 41.806,25 |
| 41.806,25 | |
| II. Sachanlagen | |
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 271.483,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 256.939,99 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 |
| 528.422,99 | |
| III. Finanzanlagen | |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 32.535.230,27 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 0,00 |
| 32.535.230,27 | |
| 33.105.459,51 |
scrollen
| AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN | ||||
|---|---|---|---|---|
| Zuschreibung | Umbuchungen | Auflösungen | 31.12.2023 | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 0,00 | 0,00 | -4.819,74 | 1.209.777,37 |
| 0,00 | 0,00 | -4.819,74 | 1.209.777,37 | |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 5.272.789,98 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 0,00 | 0,00 | -67.892,10 | 1.738.593,49 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| 0,00 | 0,00 | -67.892,10 | 7.011.383,47 | |
| III. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | -47.700.000,00 | 0,00 | -3.535.230,27 | 245.123.727,49 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | -5.549.126,27 | 0,00 | 0,00 | 23.023.794,23 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 122.863.671,20 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 12.710.000,00 |
| -53.249.126,27 | 0,00 | -3.535.230,27 | 403.721.192,92 | |
| -53.249.126,27 | 0,00 | -3.607.942,11 | 411.942.353,76 |
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| NETTOBUCHWERTE | ||
|---|---|---|
| 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
| --- | --- | --- |
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
| 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 11.020,00 | 43.735,00 |
| 11.020,00 | 43.735,00 | |
| II. Sachanlagen | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten | 7.492.902,00 | 7.764.385,00 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 674.261,00 | 544.053,00 |
| 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau | 0,00 | 0,00 |
| 8.167.163,00 | 8.308.438,00 | |
| III. Finanzanlagen | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 931.452.221,01 | 900.138.499,91 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 231.583.060,01 | 241.128.491,77 |
| 3. Sonstige Beteiligungen | 0,00 | 0,00 |
| 4. Sonstige Ausleihungen | 0,00 | 0,00 |
| 1.163.035.281,02 | 1.141.266.991,68 | |
| 1.171.213.464,02 | 1.149.619.164,68 |
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| Firma | Sitz | Konzernanteile am Kapital | Eigenkapital (T€) |
Jahresergebnis (T€) |
|---|---|---|---|---|
| A. Verbundene Unternehmen | ||||
| (im Konzernabschluss nach IFRS 10 konsolidiert) | ||||
| A. V.E.C. American Veneer Edgebanding Company, Inc. | Heath/Vereinigte Staaten | 100,00% | 3.406,6 | 707,0 |
| Akor Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG | Mainz | 94,00% | 43,9 | 11,1 |
| Ancotech AG | Dielsdorf/Schweiz | 100,00% | 23.027,5 | 10.426,6 |
| Ancotech GmbH | Köln | 100,00% | 770,9 | -52,6 |
| ancotech Holding GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 6.117,2 | 10.475,4 |
| ancotech Verwaltungs GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 30,5 | 2,5 |
| Anneliese Köster GmbH & Co. KG | Ennepetal | 100,00% | 7.410,7 | 80,7 |
| Anneliese Köster Verwaltungs GmbH | Ennepetal | 100,00% | 32,1 | 2,2 |
| ASS End of Arm Tooling, Inc. | Plymouth/Vereinigte Staaten | 90,00% | 1.281,0 | 1.200,4 |
| ASS Maschinenbau GmbH | Overath | 100,00% | 8.279,0 | 1.276,2 |
| AURORA Advanced HBAS Solutions (Kunshan) Co. Ltd. | Kunshan/China | 100,00% | -146,0 | -24,1 |
| AURORA Isi Araflari San. ve Tic. Ltd. Sti. | Ergene/Türkei | 100,00% | 2.409,0 | 158,3 |
| Aurora Konrad G. Schulz GmbH & Co. KG | Mudau | 100,00% | 2.764,8 | 785,2 |
| AURORA Netherlands B.V. | Nuenen/Niederlande | 100,00% | -14.990,6 | -5.196,3 |
| AURORA North America Holding Inc. | New York/Vereinigte Staaten | 100,00% | 997,3 | 297,9 |
| AURORA North America LLC | Grand Rapids/Vereinigte Staaten | 76,00% | 45,2 | 475,5 |
| AURORA Verwaltungs-GmbH | Mudau | 100,00% | 31,8 | 0,1 |
| Betek GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | 24.678,6 | 15.730,2 |
| Betek Tools Taicang Ltd. | Taicang/China | 100,00% | 18.591,9 | 4.965,1 |
| Betek Tools, Inc. | Charlotte/Vereinigte Staaten | 100,00% | 7.053,6 | 3.589,4 |
| Betek Verwaltungs-GmbH | Aichhalden | 100,00% | 37,9 | 1,5 |
| Betomax Austria GmbH | Linz/Österreich | 100,00% | 97,0 | 80,0 |
| BETOMAX Komplementär GmbH | Neuss | 100,00% | 34,1 | 1,1 |
| BETOMAX Systems GmbH & Co. KG | Neuss | 100,00% | 9.493,0 | 2.450,6 |
| Bilstein & Siekermann GmbH + Co. KG | Hillesheim | 100,00% | 3.885,0 | 1.247,7 |
| Bilstein & Siekermann International GmbH | Hillesheim | 100,00% | -864,7 | 596,4 |
| Bilstein & Siekermann Verwaltungsgesellschaft mbH | Hillesheim | 100,00% | 45,3 | 2,6 |
| Bilstein Siekermann Cold Forming Technology (Taicang) Co., Ltd | Taicang/China | 100,00% | -687,3 | -134,4 |
| Budde Fördertechnik GmbH | Bielefeld | 75,00% | 11.052,1 | 10.947,1 |
| Budde Fördertechnik GmbH | Schmalkalden | 75,00% | 1.318,9 | 75,8 |
| Buschjost Magnetventile GmbH & Co. KG | Vlotho | 90,00% | 5,2 | 743,8 |
| Buschjost Magnetventile Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung | Vlotho | 90,00% | 25,9 | -0,2 |
| COMPUTEC GmbH | Murrhardt | 100,00% | 411,7 | 77,9 |
| COMSORT GmbH | Bielefeld | 100,00% | 1.670,3 | 18,0 |
| Dessauer Schaltschrank- und Gehäusetechnik GmbH | Dessau-Roßlau | 100,00% | 3.436,2 | 792,8 |
| Electronic Equipment B.V. | Weert/Niederlande | 100,00% | 405,0 | 328,5 |
| eltherm (Shanghai) Co., Ltd. | Shanghai/China | 100,00% | 1.181,7 | 315,1 |
| eltherm Asia-Pacific Pte. Ltd. | Singapore/Singapur | 100,00% | 1.020,1 | -187,2 |
| eltherm Canada Inc. | Burlington/Kanada | 100,00% | -367,5 | -223,0 |
| Eltherm Chile SPA | Santiago de Chile/Chile | 100,00% | 37,3 | -4,2 |
| eltherm GmbH | Burbach | 100,00% | 4.109,4 | 1.103,8 |
| ELTHERM INDIA PRIVATE LIMITED | Noida/Indien | 100,00% | 94,2 | 81,4 |
| eltherm Italy S.R.L. | Agrate Brianza (MB)/Italien | 100,00% | 714,1 | 289,4 |
| Eltherm Kazakhstan T00 | Astana (Nur-Sultan)/Kasachstan | 75,10% | -320,6 | -71,9 |
| eltherm North Africa SARL AU | Casablanca/Marokko | 100,00% | 326,9 | 82,4 |
| eltherm production GmbH | Burbach | 100,00% | 7.403,6 | 1.483,5 |
| eltherm South Africa (Pty) Ltd. | Sandton/Südafrika | 100,00% | 301,0 | 209,6 |
| eltherm Spain S.L.U. | Barcelona/Spanien | 100,00% | 635,6 | -182,6 |
| eltherm UK Ltd. | Newbury/Vereinigtes Königreich | 100,00% | -1.090,6 | -314,1 |
| Eumatic GmbH Kunststoffverarbeitung | Bremervörde | 100,00% | 5.186,5 | 218,3 |
| EVT Dichtstoffe GmbH | Stuttgart | 100,00% | 526,0 | -44,6 |
| FLACO GmbH | Gütersloh | 80,00% | 4.649,2 | 1.589,0 |
| Frohmasco Spolka Z Orgranizona Odpowiedzialnoscia | Chociwel/Polen | 100,00% | 2.920,3 | -32,6 |
| FS-BF GmbH & Co. KG | Reichshof-Hahn | 100,00% | 3.854,7 | 3.831,8 |
| FS-BF Verwaltungs GmbH | Reichshof-Hahn | 100,00% | 30,1 | 0,4 |
| GSR Ventiltechnik GmbH & Co. KG | Vlotho | 100,00% | 2.118,3 | 1.924,9 |
| GSR Ventiltechnik Verwaltungs-GmbH | Vlotho | 100,00% | 26,1 | -0,5 |
| GW Grevener Vermietungs- und Verpachtungs-GmbH &Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 313,6 | 90,3 |
| GW Verwaltungs-GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 39,2 | 1,7 |
| H. Heitz Furnierkantenwerk GmbH & Co. KG | Melle | 100,00% | 8.030,2 | 413,1 |
| H. Heitz, Furnierkantenwerk Beteiligungsgesellschaft mbH | Melle | 100,00% | 199,3 | 5,9 |
| HAKAMA AG | Bättwil/Schweiz | 100,00% | -11.670,0 | -2.041,4 |
| Hauff Verwaltungs GmbH | Hermaringen | 100,00% | 30,8 | -1,1 |
| HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG | Hermaringen | 100,00% | 14.750,0 | 3.830,8 |
| Hauff-Technik Middle East General Trading LLC | Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100,00% | -237,2 | -35,9 |
| Hauff-Technik Swiss AG | Oensingen/Schweiz | 100,00% | -560,2 | 297,2 |
| Hauff-Technik UK Limited | Chesterfield/Vereinigtes Königreich | 100,00% | -321,3 | -332,5 |
| Heiber Schroeder USA, Inc. | Forest Park, Georgia/Vereinigte Staaten | 100,00% | 2.221,7 | 515,9 |
| Heiber und Schröder Maschinenbau GmbH | Erkrath | 100,00% | 8.079,7 | 2.111,4 |
| Heitz Elfurner Müvek Kft. | Pusztaszabolcs/Ungarn | 100,00% | 4.457,5 | -286,9 |
| Heitz International Beteiligungs GmbH | Melle | 100,00% | 3.189,4 | 16,9 |
| Heitz Properties and Rentals Inc. | Heath/Vereinigte Staaten | 100,00% | 1.008,6 | 19,6 |
| Held Industries GmbH | Heusenstamm | 70,00% | 10.818,1 | -241,9 |
| Held Systems GmbH | Heusenstamm | 100,00% | 8.110,9 | 2.339,8 |
| Helmut Rübsamen GmbH & Co. KG, Metalldrückerei-Umformtechnik | Bad Marienberg | 100,00% | 3.750,8 | 737,6 |
| Helmut Rübsamen Verwaltungs GmbH | Bad Marienberg | 100,00% | 32,4 | 1,3 |
| Horn 2. Verwaltungs GmbH | Flensburg | 100,00% | 30,7 | 2,1 |
| Horn Group Manufacturing Shanghai Co., Ltd. | Shanghai/China | 100,00% | 1.064,4 | 23,9 |
| Horn Group Trading Shanghai Co., Ltd. | Shanghai/China | 100,00% | -237,1 | 95,0 |
| Horn Verwaltungs GmbH | Flensburg | 100,00% | 33,9 | 2,2 |
| HORNGROUP Holding GmbH & Co. KG | Flensburg | 100,00% | 7.024,0 | 4.874,7 |
| lEF-Werner GmbH | Furtwangen im Schwarzwald | 100,00% | 6.128,9 | 868,9 |
| IMAKON Sp Z.o.o. | Luban/Polen | 100,00% | 55,3 | -212,9 |
| imeco Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH | Goldbach | 100,00% | 36,9 | 1,2 |
| imeco GmbH & Co. KG | Goldbach | 100,00% | 624,7 | -11.186,4 |
| INDUS Epsilon GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 10.047,2 | 2,5 |
| INDUS Epsilon Verwaltungs GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 19,5 | -0,6 |
| in-situ GmbH | Sauerlach | 95,00% | 195,3 | -59,9 |
| IPETRONIK Eichstätt GmbH | Eichstätt | 100,00% | -13,5 | -94,8 |
| IPETRONIK GmbH & Co. KG | Baden-Baden | 100,00% | 3.303,8 | 2.620,9 |
| Ipetronik Inc. | Southfield/Vereinigte Staaten | 100,00% | 172,0 | 152,2 |
| Ipetronik India Ltd. | Bangalore/Indien | 100,00% | 868,9 | 380,2 |
| IPETRONIK Verwaltungs GmbH | Baden-Baden | 100,00% | 36,9 | 2,3 |
| ISC IT Service & Consulting GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | -802,9 | 118,2 |
| Jungmann Systemtechnik GmbH & Co. KG | Buxtehude | 100,00% | 25,0 | 5.115,8 |
| Jungmann Systemtechnik Verwaltungs-GmbH | Buxtehude | 100,00% | 80,3 | 3,2 |
| Karl Simon GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | 4.119,7 | -300,6 |
| KNUR Maschinenbau GmbH i.L. | Overath | 100,00% | -9,5 | 356,9 |
| Köster & Co. GmbH | Ennepetal | 100,00% | 2.381,6 | 0,0 |
| Köster CZ s.r.o. | Zacler/Tschechien | 100,00% | 1.162,7 | 103,3 |
| Krone Kälte+Klima Vertriebs-GmbH | Bielefeld | 100,00% | 4.024,1 | 1.884,4 |
| M B N - Maschinenbaubetriebe Neugersdorf GmbH | Ebersbach-Neugersdorf | 100,00% | 13.075,6 | 1.508,1 |
| M. Braun France S.A.S. | Merignac/Frankreich | 100,00% | 126,9 | 28,3 |
| M. Braun Inc. | Stratham/Vereinigte Staaten | 100,00% | 3.731,0 | 2.407,2 |
| M. Braun Inertgas-Systeme GmbH | Garching | 100,00% | 17.617,7 | 5.601,5 |
| M. Braun Inertgas-Systems (Shanghai) Co., Ltd | Shanghai/China | 100,00% | 1.652,2 | 1.773,3 |
| M. Braun Inertgas-Sytems Korea Ltd. | Seoul/Südkorea | 100,00% | 234,1 | 242,4 |
| M. Braun UK Ltd. | Mansfield/Vereinigtes Königreich | 100,00% | 95,3 | 195,3 |
| m+p international (UK) Ltd | Farnham/Vereinigtes Königreich | 100,00% | 116,8 | 53,6 |
| m+p international China Co. Ltd. | Suzhou/China | 100,00% | 522,3 | 150,7 |
| m+p international Incorporated | Verona/Vereinigte Staaten | 100,00% | 579,1 | 286,5 |
| m+p International Mess- und Rechnertechnik GmbH | Hannover | 100,00% | 7.248,9 | 2.026,5 |
| m+p international Sarl | Montesson/Frankreich | 100,00% | 284,5 | 36,9 |
| MBN Mechanical Manufacturing Co. Ltd. | Changchun/China | 100,00% | 881,8 | 221,6 |
| Mesutronic GmbH | Kirchberg im Wald | 94,90% | 23.491,8 | 2.320,5 |
| MESUTRONIC FRANCE | Colmar/Frankreich | 100,00% | 144,5 | 33,9 |
| MEWESTA Hydraulik GmbH &Co.KG | Münsingen | 100,00% | 896,3 | -143,7 |
| MEWESTA Hydraulik Verwaltungs GmbH | Münsingen | 100,00% | 31,5 | 0,8 |
| Migua Building Products Trading L.L.C | Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100,00% | -95,9 | -82,3 |
| MIGUA Fugensysteme GmbH | Wülfrath | 100,00% | 4.480,8 | 123,7 |
| MIGUA MIDDLE EAST FZE | Dubai/Vereinigte Arabische Emirate | 100,00% | -1.527,2 | -778,3 |
| Mikrop AG | Wittenbach/Schweiz | 100,00% | 9.224,6 | 585,9 |
| Mikrotec Optika d.o.o. | Kac/Serbien | 100,00% | 3.122,8 | 317,9 |
| NEA International B.V. | Maastricht-Airport/Niederlande | 100,00% | 5.313,0 | 2.605,6 |
| Nisterhammer Maschinenbau GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 773,7 | -0,3 |
| Nisterhammer Maschinenbau Verwaltungs GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 33,6 | o,3 |
| OBUK Beteiligungsgesellschaft mbH | Oelde | 100,00% | 35,7 | 2,0 |
| OBUK Haustürfüllungen GmbH & Co. KG | Oelde | 100,00% | 4.258,6 | 188,7 |
| Ofa Bamberg GmbH | Bamberg | 100,00% | 20.571,3 | 3.615,8 |
| OM Pro GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | -30.454,3 | -18.926,7 |
| Peiseler Asia co., Ltd. | Taichung City/Taiwan | 100,00% | -23,0 | 148,1 |
| Peiseler GmbH & Co. KG | Remscheid | 100,00% | 4.302,6 | -612,9 |
| Peiseler Holding GmbH | Remscheid | 100,00% | 8.633,4 | 210,2 |
| Peiseler LLC | Grand Rapids/Vereinigte Staaten | 100,00% | 367,5 | 388,0 |
| Peiseler Verwaltungsgesellschaft mbH | Remscheid | 100,00% | 49,9 | 1,0 |
| planetroll GmbH & Co. KG | Munderkingen | 100,00% | 515,0 | 538,9 |
| planetroll Verwaltungs GmbH | Munderkingen | 100,00% | 32,7 | 0,6 |
| Pneumatic Components Limited | Sheffield/Vereinigtes Königreich | 100,00% | 6.870,0 | 1.865,6 |
| PROVIS Steuerungstechnik GmbH | Delmenhorst | 100,00% | 1.273,3 | 297,1 |
| Quick Bauprodukte Gesellschaft mit beschränkter Haftung | Schwerte | 100,00% | 1.061,1 | 0,0 |
| Raguse Gesellschaft für medizinische Produkte mbH | Ascheberg-Herbern | 100,00% | 2.205,0 | 415,0 |
| Raguse Medizinische Produkte Maroc S.A.R.L. | Sidi Bibi/Marokko | 100,00% | 717,2 | 128,0 |
| Raguse Medizinische Produkte Romania SRL | Cisnadie/Rumänien | 100,00% | 1.115,3 | 105,2 |
| REMKO GmbH & Co. KG Klima- und Wärmetechnik | Lage | 100,00% | 14.558,0 | 7.470,1 |
| REMKO Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung | Lage | 100,00% | 36,5 | 1,7 |
| RI MAC Maschinen & Anlagen GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | -134,7 | 21,4 |
| Rolko (Zhangzhou) Wheels Components Co. Ltd. | Zhangzhou City/China | 70,00% | 3.348,5 | 1.266,6 |
| Rolko Kohlgrüber GmbH | Borgholzhausen | 100,00% | 11.853,2 | 4.448,8 |
| Rolko Nederland bv | Houten/Niederlande | 55,00% | 1.933,7 | 708,0 |
| Rolko North America, Inc. | Bloomfield/Vereinigte Staaten | 75,00% | -739,2 | -409,9 |
| Rolko Scandinavia ApS | Silkeborg/Dänemark | 100,00% | 1.507,2 | 197,8 |
| Savvy Telematic Systems AG | Schaffhausen/Schweiz | 100,00% | -6.091,4 | -265,5 |
| Schuster Klima Lüftung GmbH & Co. KG | Friedberg | 100,00% | 1.158,0 | 559,8 |
| Schuster Verwaltungs GmbH | Friedberg | 100,00% | 31,2 | 0,7 |
| Selzer Holding GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | -118.988,2 | -27.051,1 |
| Semet Maschinenbau GmbH & Co. KG | Bergisch Gladbach | 100,00% | 774,0 | 1,0 |
| Semet Maschinenbau Verwaltungs-GmbH | Bergisch Gladbach | 100,00% | 32,6 | 0,6 |
| Siku GmbH in Liquidation | Kriens/Schweiz | 100,00% | 140,3 | 50,3 |
| Simon Beteiligungsgesellschaft mbH | Aichhalden | 100,00% | 158,2 | 9,2 |
| Simon Sinterlutions Beteiligungsgsellschaft mbH | Aichhalden | 100,00% | 28,8 | 0,8 |
| Simon Sinterlutions GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | 681,0 | -237,6 |
| Simon Systems Beteiligungsgesellschaft mbH | Aichhalden | 100,00% | 28,9 | 0,9 |
| Simon Systems GmbH & Co. KG | Aichhalden | 100,00% | -10,5 | -10,8 |
| Sitek-Spikes Beteiligungs-GmbH | Aichhalden | 100,00% | 36,1 | -0,4 |
| TEC Holding GmbH & Co. KG | Rietberg | 60,00% | 1.790,1 | 4.436,2 |
| TEC Verwaltungs mbH | Rietberg | 100,00% | 37,2 | 3,4 |
| TECALEMIT GmbH & Co. KG | Flensburg | 100,00% | 3.290,6 | 1.181,7 |
| Tecalemit Inc. | Houston/Vereinigte Staaten | 85,00% | 7.833,8 | 2.551,5 |
| Turmbau Steffens & Nölle GmbH | Berlin | 100,00% | 4.353,5 | 685,4 |
| Vulkan Harex Steelfiber (North America) Inc. | Brantford/Kanada | 100,00% | 1.642,2 | 416,1 |
| VULKAN INOX DE MEXICO | Queretaro/Mexiko | 100,00% | -44,8 | -46,6 |
| VULKAN INOX GmbH | Hattingen | 100,00% | 15.663,0 | 5.019,1 |
| Vulkan Inox Italia S.I.r. | Bruneck/Italien | 100,00% | 87,4 | 15,3 |
| Weigand Bau GmbH | Bad Königshofen | 80,00% | 4.546,7 | 967,1 |
| Weinisch GmbH & Co. KG | Oberviechtach | 100,00% | 500,0 | 227,9 |
| Weinisch Verwaltungsgesellschaft mbH | Oberviechtach | 100,00% | 30,9 | 0,6 |
| WIRUS Fenster GmbH & Co. KG | Rietberg | 100,00% | 4.736,0 | 6.075,4 |
| WIRUS Fenster Verwaltungs GmbH | Rietberg | 100,00% | 109,9 | 9,9 |
| B. Assoziierte Unternehmen (im Konzernabschluss nach IAS 28 bilanziert) | ||||
| Hauff-Technik GRIDCOM GmbH | Rosenberg | 50,00% | 6.446,2 | 2.930,7 |
| C. Sonstige Beteiligungen (im Konzernabschluss nach IAS 39 bilanziert) | ||||
| FORBUILD S.A. | Konskie/Polen | 27,20% | 11.995,4 | 2.301,4 |
| MBN Automotive INC | Montgomery/Vereinigte Staaten | 100,00% | 245,1 | -37,3 |
| PCL-SUMO Air Technology Pvt Ltd | Mumbai/Indien | 50,00% | 2,5 | 0,3 |
| Polartherm Group Oy | Luvia/Finnland | 6,49% | 5.708,6 | 1.624,2 |
| S.M.A. Automotive parts (Shenyang) Co., Ltd. | Shenyang/China | 100,00% | 1.320,2 | -2.340,6 |
| S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG i.L | Backnang | 100,00% | 3.509,8 | -19.333,6 |
| S.M.A. Metalltechnikverwaltungs GmbH | Backnang | 100,00% | 28,5 | -2,1 |
| SDI Service Design Innovation GmbH | Backnang | 100,00% | 450,7 | 111,9 |
| SMA Engineering South Africa (PTY) Ltd. | East London/Südafrika | 100,00% | 5.471,2 | 42,3 |
| SMA Metalltechnik RO S.R.L. | Oradea/Rumänien | 100,00% | -8.841,70 | -5.949,80 |
| TRIBO Hartstoff GmbH | Barchfeld-Immelborn | 13,00% | 9.096,50 | 245,90 |
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| Firma | Letzer Jahresabschluss | Anm. |
|---|---|---|
| A. Verbundene Unternehmen | ||
| (im Konzernabschluss nach IFRS 10 konsolidiert) | ||
| A. V.E.C. American Veneer Edgebanding Company, Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Akor Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG | 31.12.2023 | |
| Ancotech AG | 31.12.2023 | (2) |
| Ancotech GmbH | 31.12.2023 | |
| ancotech Holding GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| ancotech Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| Anneliese Köster GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Anneliese Köster Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| ASS End of Arm Tooling, Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| ASS Maschinenbau GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| AURORA Advanced HBAS Solutions (Kunshan) Co. Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| AURORA Isi Araflari San. ve Tic. Ltd. Sti. | 31.12.2023 | (2) |
| Aurora Konrad G. Schulz GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| AURORA Netherlands B.V. | 31.12.2023 | |
| AURORA North America Holding Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| AURORA North America LLC | 31.12.2023 | (2) |
| AURORA Verwaltungs-GmbH | 31.12.2023 | |
| Betek GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Betek Tools Taicang Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| Betek Tools, Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Betek Verwaltungs-GmbH | 31.12.2023 | |
| Betomax Austria GmbH | 31.12.2023 | |
| BETOMAX Komplementär GmbH | 31.12.2023 | |
| BETOMAX Systems GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Bilstein & Siekermann GmbH + Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Bilstein & Siekermann International GmbH | 31.12.2023 | |
| Bilstein & Siekermann Verwaltungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| Bilstein Siekermann Cold Forming Technology (Taicang) Co., Ltd | 31.12.2023 | (2) |
| Budde Fördertechnik GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Budde Fördertechnik GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Buschjost Magnetventile GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Buschjost Magnetventile Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung | 31.12.2023 | |
| COMPUTEC GmbH | 31.12.2023 | |
| COMSORT GmbH | 31.12.2023 | |
| Dessauer Schaltschrank- und Gehäusetechnik GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Electronic Equipment B.V. | 31.12.2023 | |
| eltherm (Shanghai) Co., Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| eltherm Asia-Pacific Pte. Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| eltherm Canada Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Eltherm Chile SPA | 31.12.2023 | (2) |
| eltherm GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| ELTHERM INDIA PRIVATE LIMITED | 31.12.2023 | (2) |
| eltherm Italy S.R.L. | 31.12.2023 | |
| Eltherm Kazakhstan T00 | 31.12.2023 | (2) |
| eltherm North Africa SARL AU | 31.12.2023 | (2) |
| eltherm production GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| eltherm South Africa (Pty) Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| eltherm Spain S.L.U. | 31.12.2023 | |
| eltherm UK Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| Eumatic GmbH Kunststoffverarbeitung | 31.12.2023 | (1) |
| EVT Dichtstoffe GmbH | 31.12.2023 | |
| FLACO GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Frohmasco Spolka Z Orgranizona Odpowiedzialnoscia | 31.12.2023 | (2) |
| FS-BF GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| FS-BF Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| GSR Ventiltechnik GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| GSR Ventiltechnik Verwaltungs-GmbH | 31.12.2023 | |
| GW Grevener Vermietungs- und Verpachtungs-GmbH &Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| GW Verwaltungs-GmbH | 31.12.2023 | |
| H. Heitz Furnierkantenwerk GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| H. Heitz, Furnierkantenwerk Beteiligungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| HAKAMA AG | 31.12.2023 | (2) |
| Hauff Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Hauff-Technik Middle East General Trading LLC | 31.12.2023 | (2) |
| Hauff-Technik Swiss AG | 31.12.2023 | (2) |
| Hauff-Technik UK Limited | 31.12.2023 | (2) |
| Heiber Schroeder USA, Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Heiber und Schröder Maschinenbau GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Heitz Elfurner Müvek Kft. | 31.12.2023 | (2) |
| Heitz International Beteiligungs GmbH | 31.12.2023 | |
| Heitz Properties and Rentals Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Held Industries GmbH | 31.12.2023 | |
| Held Systems GmbH | 31.12.2023 | |
| Helmut Rübsamen GmbH & Co. KG, Metalldrückerei-Umformtechnik | 31.12.2023 | (1) |
| Helmut Rübsamen Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| Horn 2. Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| Horn Group Manufacturing Shanghai Co., Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| Horn Group Trading Shanghai Co., Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| Horn Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| HORNGROUP Holding GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| lEF-Werner GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| IMAKON Sp Z.o.o. | 31.12.2023 | (2) |
| imeco Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| imeco GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| INDUS Epsilon GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| INDUS Epsilon Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| in-situ GmbH | 31.12.2023 | |
| IPETRONIK Eichstätt GmbH | 31.12.2023 | |
| IPETRONIK GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Ipetronik Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Ipetronik India Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| IPETRONIK Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| ISC IT Service & Consulting GmbH | 31.12.2023 | |
| Jungmann Systemtechnik GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Jungmann Systemtechnik Verwaltungs-GmbH | 31.12.2023 | |
| Karl Simon GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| KNUR Maschinenbau GmbH i.L. | 31.12.2023 | |
| Köster & Co. GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Köster CZ s.r.o. | 31.12.2023 | (2) |
| Krone Kälte+Klima Vertriebs-GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| M B N - Maschinenbaubetriebe Neugersdorf GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| M. Braun France S.A.S. | 31.12.2023 | |
| M. Braun Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| M. Braun Inertgas-Systeme GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| M. Braun Inertgas-Systems (Shanghai) Co., Ltd | 31.12.2023 | (2) |
| M. Braun Inertgas-Sytems Korea Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| M. Braun UK Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| m+p international (UK) Ltd | 31.12.2023 | (2) |
| m+p international China Co. Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| m+p international Incorporated | 31.12.2023 | (2) |
| m+p International Mess- und Rechnertechnik GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| m+p international Sarl | 31.12.2023 | |
| MBN Mechanical Manufacturing Co. Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| Mesutronic GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| MESUTRONIC FRANCE | 31.12.2023 | |
| MEWESTA Hydraulik GmbH &Co.KG | 31.12.2023 | (1) |
| MEWESTA Hydraulik Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| Migua Building Products Trading L.L.C | 31.12.2023 | (2) |
| MIGUA Fugensysteme GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| MIGUA MIDDLE EAST FZE | 31.12.2023 | (2) |
| Mikrop AG | 31.12.2023 | (2) |
| Mikrotec Optika d.o.o. | 31.12.2023 | (2) |
| NEA International B.V. | 31.12.2023 | |
| Nisterhammer Maschinenbau GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Nisterhammer Maschinenbau Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| OBUK Beteiligungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| OBUK Haustürfüllungen GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Ofa Bamberg GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| OM Pro GmbH | 31.12.2023 | |
| Peiseler Asia co., Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| Peiseler GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Peiseler Holding GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Peiseler LLC | 31.12.2023 | (2) |
| Peiseler Verwaltungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| planetroll GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| planetroll Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| Pneumatic Components Limited | 31.12.2023 | (2) |
| PROVIS Steuerungstechnik GmbH | 31.12.2023 | |
| Quick Bauprodukte Gesellschaft mit beschränkter Haftung | 31.12.2023 | |
| Raguse Gesellschaft für medizinische Produkte mbH | 31.12.2023 | (1) |
| Raguse Medizinische Produkte Maroc S.A.R.L. | 31.12.2023 | (2) |
| Raguse Medizinische Produkte Romania SRL | 31.12.2023 | (2) |
| REMKO GmbH & Co. KG Klima- und Wärmetechnik | 31.12.2023 | (1) |
| REMKO Verwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung | 31.12.2023 | |
| RI MAC Maschinen & Anlagen GmbH | 31.12.2023 | |
| Rolko (Zhangzhou) Wheels Components Co. Ltd. | 31.12.2023 | (2) |
| Rolko Kohlgrüber GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Rolko Nederland bv | 31.12.2023 | |
| Rolko North America, Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Rolko Scandinavia ApS | 31.12.2023 | (2) |
| Savvy Telematic Systems AG | 31.12.2023 | (2) |
| Schuster Klima Lüftung GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Schuster Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| Selzer Holding GmbH | 31.12.2023 | |
| Semet Maschinenbau GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Semet Maschinenbau Verwaltungs-GmbH | 31.12.2023 | |
| Siku GmbH in Liquidation | 31.12.2023 | (2) |
| Simon Beteiligungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| Simon Sinterlutions Beteiligungsgsellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| Simon Sinterlutions GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Simon Systems Beteiligungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| Simon Systems GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Sitek-Spikes Beteiligungs-GmbH | 31.12.2023 | |
| TEC Holding GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| TEC Verwaltungs mbH | 31.12.2023 | |
| TECALEMIT GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Tecalemit Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| Turmbau Steffens & Nölle GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Vulkan Harex Steelfiber (North America) Inc. | 31.12.2023 | (2) |
| VULKAN INOX DE MEXICO | 31.12.2023 | (2) |
| VULKAN INOX GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Vulkan Inox Italia S.I.r. | 31.12.2023 | |
| Weigand Bau GmbH | 31.12.2023 | (1) |
| Weinisch GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| Weinisch Verwaltungsgesellschaft mbH | 31.12.2023 | |
| WIRUS Fenster GmbH & Co. KG | 31.12.2023 | (1) |
| WIRUS Fenster Verwaltungs GmbH | 31.12.2023 | |
| B. Assoziierte Unternehmen (im Konzernabschluss nach IAS 28 bilanziert) | ||
| Hauff-Technik GRIDCOM GmbH | 31.12.2023 | |
| C. Sonstige Beteiligungen (im Konzernabschluss nach IAS 39 bilanziert) | ||
| FORBUILD S.A. | 31.12.2022 | (2) |
| MBN Automotive INC | 31.12.2022 | (2) |
| PCL-SUMO Air Technology Pvt Ltd | 31.03.2023 | (2) |
| Polartherm Group Oy | 31.03.2023 | (2) |
| S.M.A. Automotive parts (Shenyang) Co., Ltd. | 31.12.2021 | (2) |
| S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG i.L | 31.12.2021 | |
| S.M.A. Metalltechnikverwaltungs GmbH | 31.12.2021 | |
| SDI Service Design Innovation GmbH | 31.12.2021 | |
| SMA Engineering South Africa (PTY) Ltd. | 31.12.2021 | (2) |
| SMA Metalltechnik RO S.R.L. | 31.12.2021 | (2) |
| TRIBO Hartstoff GmbH | 31.03.2023 |
(1) Inanspruchnahme der Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB
(2) Landeswährung umgerechnet zum Stichtagskurs des letzen Jahresabschlusses bzw. Periodendurchschnittskurs beim Jahresergebnis
Im Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat seine Aufgaben vollumfänglich wahrgenommen, die ihm nach Gesetz und Satzung obliegen. Er hat den Vorstand kontinuierlich beraten, diesen bei der Leitung des Unternehmens überwacht und sich dabei stets von deren Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Der Vorstand ist seinen Informationspflichten jederzeit nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle für die Gesellschaft und die INDUS Gruppe relevanten Fragen der Strategie, der Planung und der Geschäftsentwicklung sowie der Risikolage, des Risikomanagements, der Compliance und der internen Revision unterrichtet. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichungen der tatsächlichen unternehmerischen Entwicklung der INDUS-Gruppe von früher berichteten Zielen sowie Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsverlaufs von der ursprünglichen und kommunizierten Planung sowie sonstige Informationen zu außergewöhnlichen Ereignissen von Bedeutung.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten stets ausreichend Gelegenheit, sich in den Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats und der Ausschüsse mit den vorgelegten Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands sowie der Ausschüsse kritisch auseinanderzusetzen und eigene Anregungen einzubringen. Auf diese Weise erhielten sie zu jeder Zeit Einblick in die jeweils aktuelle Geschäfts- und Vermögensentwicklung. Neben der Unternehmens-, Finanz- und Investitionsplanung galt die Aufmerksamkeit des Aufsichtsrats der Risikolage und dem Risikomanagement. Soweit dies nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich war, erteilte der Aufsichtsrat seine Zustimmung zu genehmigungspflichtigen Geschäftsvorgängen. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand darüber hinaus auch zwischen den Gremiensitzungen in einem intensiven Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand und hat sich regelmäßig, zeitnah und intensiv über wesentliche Entwicklungen der Gesellschaft informiert. Themenspezifisch stand die Vorsitzende des Prüfungsausschusses im bilateralen Austausch mit dem Finanzvorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden. Der Aufsichtsrat als Kontrollgremium war stets in grundlegende Entscheidungen eingebunden.
Mit Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Mai 2023 sind Herr Dr. Jürgen Allerkamp, Herr Helmut Späth und Herr Uwe Trinogga aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Im Rahmen der Wahlen zum Aufsichtsrat standen sie nicht mehr zur Wahl. Von der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Mai 2023 wurden Herr Jan Klingelnberg und Frau Prof. Dr. Isabell M. Welpe neu in den Aufsichtsrat gewählt. Wiedergewählt von der Hauptversammlung wurden Herr Jürgen Abromeit, Frau Dr. Dorothee Becker, Frau Barbara Schick und Herr Carl Martin Welcker. Im Rahmen der am 21. und 22. März 2023 durchgeführten unmittelbaren Wahl der Arbeitnehmervertreter wurde Herr Stefan Müller neu in den Aufsichtsrat gewählt. Wiedergewählt wurden Frau Pia Fischinger, Frau Cornelia Holzberger, Herr Gerold Klausmann, Herr Wolfgang Lemb und Frau Dorothee Diehm.
In der unmittelbar an die ordentliche Hauptversammlung 2023 anschließenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurden Herr Jürgen Abromeit erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Wolfgang Lemb zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. In dieser Sitzung wurden auch die Ausschüsse neu besetzt und die jeweiligen Ausschussvorsitzenden gewählt. Änderungen zur bisherigen Ausschusszusammensetzung ergaben sich hierdurch nur beim Prüfungsausschuss, in dem Frau Prof. Dr. Isabell M. Welpe (Financial Expert) den aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Herrn Dr. Jürgen Allerkamp (Financial Expert) ersetzt, und beim Vermittlungsausschuss nach § 27Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz, in den Frau Barbara Schick als viertes Mitglied gewählt wurde. Als Mitglieder des mit Aufsichtsratsbeschluss vom 16. Mai 2023 neu etablierten Strategie- und ESG-Ausschusses wurden Herr Jürgen Abromeit als Vorsitzender, Frau Cornelia Holzberger, Herr Jan Klingelnberg und Herr Wolfgang Lemb gewählt.
Details zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden Sie im Geschäftsbericht im Abschnitt "Organe" sowie auf der INDUS-Website. BH Siehe S. 8 und S. 132 und unter www.indus.de/ueber-indus/aufsichtsrat/
Im Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat neben der konstituierenden Sitzung, die unmittelbar im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung 2023 als Präsenzsitzung abgehalten wurde, sechs ordentliche Sitzungen abgehalten. Zwei Sitzungen des Aufsichtsrats wurden als Videokonferenz durchgeführt. Die anderen vier Sitzungen des Jahres wurden jeweils in Form einer Präsenzsitzung mit der Möglichkeit der Zuschaltung einzelner Aufsichtsratsmitglieder per Videokonferenz abgehalten. Zudem fand am 19. Juni 2023 eine Beschlussfassung außerhalb einer Präsenzsitzung statt. Überdies erfolgten am 16. März 2023 die Beschlussfassungen der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat zur Unabhängigkeit und zu den Wahlvorschlägen der Anteilseignervertreter für die Aufsichtsratswahlen im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Mai 2023 in einer Präsenzsitzung. Der Aufsichtsrat hat auch regelmäßig ohne den Vorstand getagt. Der Vorstand nimmt grundsätzlich nicht an Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungsausschusses in Anwesenheit des Abschlussprüfers teil, es sei denn, der Aufsichtsrat oder der Prüfungsausschuss hält dies für zwingend erforderlich.
Die Aufsichtsratssitzungen fanden bis auf die konstituierende Sitzung am 17. Mai 2023 alle im Beisein des Vorstands statt, wobei der Aufsichtsrat auch regelmäßig Tagesordnungspunkte ohne Anwesenheit des Vorstands diskutiert hat. Bis auf die entschuldigten Nicht-Teilnahmen von zwei Mitgliedern an jeweils einer Aufsichtsratssitzung und einer Personalausschusssitzung sowie eines Mitglieds an der konstituierenden Sitzung und einer Aufsichtsratssitzung haben alle Mitglieder des Aufsichtsrats sowie der Ausschüsse immer an allen ordentlichen Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse teilgenommen. Bei einer Sitzung nicht anwesende Aufsichtsratsmitglieder haben in Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden im Rahmen einer Vorabbesprechung, verbunden mit schriftlichen Stimmbotschaften, an den Beschlussfassungen teilgenommen, sodass alle Beschlüsse stets von allen Mitgliedern des Aufsichtsrats bzw. der Ausschüsse gefasst wurden. Bei der Sitzung der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat waren alle Anteilseignervertreter anwesend.
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| Teilnahme Sitzungen (inkl. konstituierende Sitzung) | in % | |
|---|---|---|
| Aufsichtsrat | ||
| Jürgen Abromeit (Vorsitzender) | 7/7 | 100 |
| Wolfgang Lemb (stv. Vorsitzender) | 7/7 | 100 |
| Dr. Jürgen Allerkamp (bis 17. Mai 2023) | 2/2 | 100 |
| Dr. Dorothee Becker | 6/7 | 86 |
| Dorothee Diehm | 6/7 | 86 |
| Pia Fischinger | 7/7 | 100 |
| Cornelia Holzberger | 7/7 | 100 |
| Gerold Klausmann | 7/7 | 100 |
| Jan Klingelnberg (ab 17. Mai 2023) | 3/5 | 60 |
| Stefan Müller (ab 17. Mai 2023) | 5/5 | 100 |
| Barbara Schick | 7/7 | 100 |
| Helmut Späth (bis 17. Mai 2023) | 2/2 | 100 |
| Uwe Trinogga (bis 17. Mai 2023) | 2/2 | 100 |
| Carl Martin Welcker | 7/7 | 100 |
| Prof. Dr. Isabell M. Welpe (ab 17. Mai 2023) | 5/5 | 100 |
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| Teilnahme Sitzungen | in % | |
|---|---|---|
| Personalausschuss | ||
| Jürgen Abromeit (Vorsitzender) | 9/9 | 100 |
| Dr. Dorothee Becker | 8/9 | 89 |
| Dorothee Diehm | 8/9 | 89 |
| Wolfgang Lemb | 9/9 | 100 |
| Prüfungsausschuss | ||
| Barbara Schick (Vorsitzende) | 6/6 | 100 |
| Dr. Jürgen Allerkamp (bis zum 17. Mai 2023) | 2/2 | 100 |
| Gerold Klausmann | 6/6 | 100 |
| Prof. Dr. Isabell M. Welpe (ab 17. Mai 2023) | 4/4 | 100 |
| Nominierungsausschuss | ||
| Jürgen Abromeit (Vorsitzender) | 3/3 | 100 |
| Barbara Schick | 3/3 | 100 |
| Carl Martin Welcker | 3/3 | 100 |
| Strategie- und ESG-Ausschuss | ||
| Jürgen Abromeit (Vorsitzender) | 2/2 | 100 |
| Cornelia Holzberger | 2/2 | 100 |
| Jan Klingelnberg (ab 17. Mai 2023) | 2/2 | 100 |
| Wolfgang Lemb | 2/2 | 100 |
Im Rahmen eines zweiteiligen Onboarding-Workshops in Form von Videokonferenzen am 10. und 11. Juli 2023 führte der Aufsichtsratsvorsitzende die im Jahr 2023 neu in den Aufsichtsrat gewählten Mitglieder Frau Prof. Dr. Isabell M. Welpe sowie die Herren Jan Klingelnberg und Stefan Müller in die Aufsichtsratsarbeit bei INDUS ein. Im ersten Teil standen die allgemeinen Rahmenbedingungen und die Organisation der Aufsichtsratsarbeit im Fokus. Im zweiten Teil, an dem auch Mitglieder des Vorstands teilnahmen, wurden insbesondere die Themen INDUS Strategie, die geplante wirtschaftliche Entwicklung sowie aktuelle Themen erläutert. Im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2023 erläuterte der Aufsichtsratsvorsitzende zudem den neuen Aufsichtsratsmitgliedern im Rahmen einer Videokonferenz den bisher im Aufsichtsrat diskutierten Stand zur Weiterentwicklung des Aufsichtsratsvergütungssystems.
Anhaltspunkte für Interessenkonflikte von Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind und über die die Hauptversammlung informiert werden soll, gab es nicht.
In seiner Sitzung am 16. März 2023 hat der Aufsichtsrat eine insbesondere um Ziele der Zusammensetzung ergänzte und aktualisierte Geschäftsordnung des Aufsichtsrats verabschiedet. Am 16. Mai 2023 wurde die um den neu etablierten Strategie- und ESG-Ausschuss erweiterte Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat beschlossen. Die letzte Fassung der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat steht auf der INDUS-Website zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der mit dem Strategie-Update PARKOUR perform eingeführten Segmentverantwortlichkeiten im Vorstand sowie der Erweiterung des Vorstands auf fünf Mitglieder hat der Aufsichtsrat am 28. September 2023 mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 eine aktualisierte Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Ebenfalls in der Sitzung am 28. September 2023 wurde die aktualisierte Qualifikationsmatrix für den Aufsichtsrat, die auf der INDUS-Website veröffentlicht ist, verabschiedet. Gemeinsam mit dem Vorstand hat der Aufsichtsrat am 6. Dezember 2023 eine aktualisierte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz abgegeben. Die Erklärung enthält keine Abweichungen vom Kodex und steht auf der INDUS-Website zur Verfügung.
In der ersten ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 16. März 2023 standen die Vorlage und Erläuterung des Jahresabschlusses 2022 der INDUS Holding AG und des Konzerns sowie die Beschlussfassungen hierzu im Fokus. Der Finanzvorstand Herr Rudolf Weichert erläuterte dem Aufsichtsrat insbesondere die bedeutenden Aspekte der Rechnungslegung für den Konzernabschluss. Nach intensivem Austausch mit dem Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses, die ausführlich durch die Prüfungsausschussvorsitzende Frau Barbara Schick dargelegt wurde, billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht für das Geschäftsjahr 2022. Nach eingehender Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwände gegen den gemeinsamen Lagebericht mit dem erläuternden Bericht des Vorstands erhoben. Der Empfehlung des Personalausschusses folgend wurde der vom Abschlussprüfer formell und materiell geprüfte Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022 gebilligt. Der Aufsichtsrat hat sich dem Dividendenvorschlag und den Beschlussvorschlägen des Vorstands für die ordentliche Hauptversammlung 2023 angeschlossen.
Weitere Tagesordnungspunkte der Aufsichtsratssitzung waren der Risikomanagement- und der Compliance-Jahresbericht 2022, die aktuelle wirtschaftliche Situation, die Weiterentwicklung der Aufsichtsratsvergütung sowie die Verlängerung der Bestellung des Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Johannes Schmidt zum Arbeitsdirektor der Gesellschaft.
In der zweiten ordentlichen Sitzung am 16. Mai 2023 hat sich der Aufsichtsrat mit der aktuellen Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2023 und dem Forecast I für das Gesamtjahr 2023 befasst. Der Vorstand gab dem Aufsichtsrat einen aktuellen Bericht zu den laufenden Verkaufsprozessen der SCHÄFER- und der SELZER-Gruppe. Überdies hat der Aufsichtsrat die Etablierung eines Strategie- und ESG-Ausschusses mit entsprechender Ergänzung der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beschlossen und sich mit dem Auswahlverfahren für die Suche nach der COO für das Segment Materials befasst.
Am 17. Mai 2023 kam der neu gewählte Aufsichtsrat zur konstituierenden Sitzung zusammen, in der Herr Jürgen Abromeit erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Wolfgang Lemb erneut zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt wurden.
Im Rahmen einer Beschlussfassung außerhalb einer Sitzung hat der Aufsichtsrat am 19. Juni 2023 die Bestellung von Frau Gudrun Degenhart zur COO für das Segment Materials sowie den Abschluss des Vorstandsanstellungsvertrags mit einer Laufzeit von drei Jahren beschlossen.
Gegenstand der Beratungen der dritten ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 3. Juli 2023 war der Verkauf der SCHÄFER-Gruppe an ein Beteiligungsvehikel der Callista Portfolio Holding GmbH mit Sitz in München. Nach ausführlicher Erläuterung der Transaktion und erfolgter Diskussion hat der Aufsichtsrat dem Verkauf zugestimmt.
2023 befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Verkauf der SELZER-Gruppe an ein Beteiligungsvehikel der Mutares SE & Co. KG mit Sitz in München. Nach ausführlicher Erläuterung der Transaktion und erfolgter Diskussion hat der Aufsichtsrat die Zustimmung zum Verkauf des letzten Automobilzulieferers im INDUS-Beteiligungsportfolio beschlossen.
Am 28. September 2023 kam der Aufsichtsrat zu seiner fünften ordentlichen Sitzung zusammen. Darin befasste sich das Gremium ausführlich mit dem Bericht des Vorstands über den Geschäftsverlauf der Monate Januar bis August 2023. Zudem stellte der Vorstand den Forecast II zum Jahresende 2023 vor und erläuterte die Finanzierungsstrategie sowie die Aktienkursentwicklung. Des Weiteren verabschiedete der Aufsichtsrat die aktualisierte Qualifikationsmatrix für die Mitglieder des Aufsichtsrats, die auf der INDUS -Website veröffentlicht wurde.
Wesentliche Gegenstände der Beratungen der sechsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2023 waren der Bericht des Vorstands über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung per 31. Oktober 2023 sowie den aktuellen Ausblick für das restliche Geschäftsjahr 2023. Anschließend erläuterte der Vorstand die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2024. In der darauffolgenden Diskussion erörterten Aufsichtsrat und Vorstand Details des Planungsprozesses und dessen Ergebnisse. Der Aufsichtsrat verabschiedete die Jahresplanung wie vorgestellt. Zudem erläuterte der Vorstand eine im Jahr 2024 geplante Akquisition auf Enkelebene, die der Aufsichtsrat nach erfolgter Diskussion genehmigte. Ein Teil der Beratungen betrafen auch die Aktienkursentwicklung, das Aktionariat sowie die Beschlussfassung zur Abgabe der Entsprechenserklärung 2023.
Ein weiterer Fokus lag auf den Beratungen und dem Beschluss der vom Personalausschuss vorgeschlagenen Ziele der kurzfristigen variablen Vergütung im Rahmen des Vorstandsvergütungssystems für das Geschäftsjahr 2024. Nach erfolgter Diskussion hat der Aufsichtsrat mit Wirkung zum 1. Januar 2024 ein weiterentwickeltes Aufsichtsratsvergütungssystem, das der ordentlichen Hauptversammlung 2024 zur Billigung vorgelegt werden soll, beschlossen. Zudem befasste sich der Aufsichtsrat mit der langfristigen Nachfolgeplanung des Vorstands und beschloss die Verlängerung der Bestellungen mit Herrn Dr. Jörn Großmann und Herrn Axel Meyer um weitere drei Jahre. Überdies bestellte der Aufsichtsrat Herrn Rudolf Weichert mit Wirkung zum 1. Januar 2024 zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.
Die Ausschüsse des Aufsichtsrats haben primär die Aufgabe, Entscheidungen und Themen für die Sitzungen des gesamten Gremiums vorzubereiten. Dabei können Entscheidungsbefugnisse auf die Ausschüsse übertragen werden, sofern dies gesetzlich zulässig ist. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichteten dem Aufsichtsrat regelmäßig und ausführlich über die Ausschussarbeit. Im abgelaufenen Jahr haben der Personalausschuss, der Prüfungsausschuss, der Nominierungsausschuss sowie der neu etablierte Strategie- und ESG-Ausschuss mehrmals getagt. Für die Einberufung des Vermittlungsausschusses nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz bestand im abgelaufenen Jahr kein Bedarf. Die personelle Zusammensetzung der Ausschüsse ist unter der Rubrik "Organe" im Geschäftsbericht sowie auf der INDUS Website dargestellt. Siehe S. 8 und unter www.indus.de/ ueber-indus/aufsichtsrat
2023 in neun Sitzungen am 12. Januar, am 16. und 29. März, am 26. April, am 8. Mai, am 12. Juni, am 23. August, am 28. September und am 6. Dezember 2023 Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Soweit erforderlich, wurden Beschlüsse gefasst oder dem Aufsichtsrat Empfehlungen zur Beschlussfassung gegeben. Ein Fokus lag auf der Suche und Auswahl eines neuen Vorstandsmitglieds, das als segmentverantwortliches Vorstandsmitglied für das Segment Materials fungieren soll. Mit der auf Empfehlung des Personalausschusses durch den Aufsichtsrat erfolgten Bestellung von Frau Gudrun Degenhart, die zum 1. Oktober 2023 ihre Tätigkeit für INDUS als COO Materials aufgenommen hat, konnte der Such- und Auswahlprozess erfolgreich abgeschlossen werden. Darüber hinaus befasste sich der Personalausschuss mit der langfristigen Nachfolgeplanung des Vorstands und empfahl dem Aufsichtsrat die Verlängerung der Bestellungen von Herrn Dr. Jörn Großmann und von Herrn Axel Meyer um weitere drei Jahre. Zudem hat der Personalausschuss im Rahmen der Umsetzung einer Stellvertreterregelung für den Vorstand die Ernennung von Herrn Rudolf Weichert zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden mit Wirkung zum 1. Januar 2024 empfohlen. Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit betraf die Vorstandsvergütung. Neben den Empfehlungen an den Aufsichtsrat zur Fassung der notwendigen Beschlüsse über die Feststellung der Zielerreichung der im Jahr 2021 für das Jahr 2022 festgelegten Ziele im Rahmen der kurzfristigen variablen Vergütung hat der Personalausschuss dem Aufsichtsrat neue Ziele für das Jahr 2024 zum Beschluss vorgeschlagen. Zudem hat der Personalausschuss dem Aufsichtsrat die Billigung des Vergütungsberichts für das Jahr 2022 empfohlen. Einzelheiten zur Gremienvergütung können diesem Vergütungsbericht entnommen werden. Überdies befasste sich der Ausschuss mit ersten Überlegungen zu einer möglichen Weiterentwicklung des Vorstandsvergütungssystems.
Der Prüfungsausschuss kam im Geschäftsjahr 2023 zu sechs Sitzungen am 10. März, am 5. Mai, am 7. August, am 19. Oktober, am 9. November sowie am 6. Dezember 2023 zusammen. Vertreter des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, nahmen an den Ausschusssitzungen am 10. März, am 9. November und am 6. Dezember 2023 teil. Der Prüfungsausschuss überwachte die Qualifikation und Unabhängigkeit der Abschlussprüfer sowie die Qualität der Abschlussprüfung. An den von der ordentlichen Hauptversammlung 2023 gewählten Abschlussprüfer hat der Ausschuss den Prüfungsauftrag erteilt, die Honorarvereinbarung abgeschlossen sowie die Prüfungsschwerpunkte festgelegt. Schwerpunkte der Beratungen waren der Jahres- und Konzernabschluss 2022 nebst entsprechenden Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat, die Vorprüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2023 sowie die Zwischenberichterstattung. Vor Veröffentlichung der Quartalsberichte und des Halbjahresberichts hat der Vorstand in einer jeweiligen Sitzung hierzu dem Prüfungsausschuss die wesentlichen Geschäftsvorfälle erläutert und diese mit dem Ausschuss erörtert. In einer separaten Sitzung hat sich der Prüfungsausschuss intensiv mit dem Risikomanagement und möglichen Ansätzen zur Weiterentwicklung befasst. Weitere Themen waren die Überprüfung des Risikomanagement- und des Compliance-Jahresberichts 2022, der Jahresbericht der internen Revision 2023 sowie die Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. Zudem wurde über die weitere Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive beraten.
Der Nominierungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2023 drei Sitzungen am 30. Januar, am 6. Februar sowie am 13. März 2023 abgehalten. Wesentlicher Schwerpunkt der Beratungen war die Fortsetzung der bereits im Vorjahr begonnenen Vorbereitungen der im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung 2023 stattfindenden Aufsichtsratswahlen. Auf Basis einer Analyse der zu diesem Zeitpunkt und auch zukünftig im Aufsichtsrat vorhandenen Kompetenzen hat der Aufsichtsrat auf Empfehlung des Nominierungsausschusses im Jahr 2022 die Suche von zwei neuen Mitgliedern mit definierten Suchprofilen beschlossen. Der Such- und Auswahlprozess wurde im Jahr 2023 fortgesetzt und mit der Empfehlung des Wahlvorschlags für die Wahl der sechs Anteilseignervertreter an die Anteilseigner vertreter abgeschlossen. Die Anteilseignervertreter haben diesem zugestimmt und entsprechend der ordentlichen Hauptversammlung 2023 empfohlen.
Der Strategie- und ESG-Ausschuss kam im Geschäftsjahr 2023 zu zwei Sitzungen am 28. September sowie am 6. Dezember 2023 zusammen. Wesentlicher Schwerpunkt der Beratungen waren die Information und Erläuterungen durch den Vorstand zu den laufenden ESG-Themen von der INDUS-Nachhaltigkeitsstrategie über das regulatorische Umfeld bis hin zu organisatorischen Maßnahmen bei INDUS und der konkreten Umsetzung der Maßnahmen. Der Ausschuss hat das weitere Wachstum durch Akquisitionen ("ESG-Akquisitionsstrategie"), die weitere Umsetzung der ESG-Themen mit Fokus auf den Bereich Umwelt, faire Arbeit (insbesondere faire Bezahlung) sowie die externe Kommunikation und den Marktauftritt insbesondere in Bezug auf die vorgenannten Punkte als seine Schwerpunktthemen für 2023 und 2024 festgelegt. Zudem hat er sich intensiv mit der Akquisitionsstrategie befasst.
Die durch Beschluss der Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer bestellte PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, hat gemäß Auftrag des Aufsichtsrats den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den Vergütungsbericht der INDUS Holding AG für das Geschäftsjahr 2023 geprüft. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Darüber hinaus hat er festgestellt, dass das Risikomanagementsystem den gesetzlichen Vorschriften entspricht und bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind. Eine prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten wurde planmäßig nicht durchgeführt.
Jahresabschluss, Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers ebenso wie der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht und der Vergütungsbericht wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vorgelegt. Sie wurden in der bilanzfeststellenden Aufsichtsratssitzung am 14. März 2024 detailliert erörtert. An dieser Sitzung nahm auch der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung. Zudem stand er für zusätzliche Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat erörterte sämtliche Vorlagen und Prüfungsberichte eingehend mit dem Abschlussprüfer und teilweise auch ohne die Anwesenheit des Vorstands.
Nach der abschließenden Prüfung der vorgelegten Unterlagen und der Empfehlung des Prüfungsausschusses erhob der Aufsichtsrat gegen den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht keine Einwände und schloss sich den Ergebnissen des Abschlussprüfers an. Der Aufsichtsrat hat deshalb den Jahresabschluss 2023 und den Konzernabschluss 2023 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss 2023 gemäß § 172 Satz 1 Aktiengesetz festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands schloss sich der Aufsichtsrat nach vorheriger Prüfung an. Der Aufsichtsrat hat auch den gesonderten nichtfinanziellen Bericht der INDUS-Gruppe geprüft. Er stützte sich dabei auf die prüferische Durchsicht des Abschlussprüfers PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main. Einwände seitens des Aufsichtsrats gegen den gesonderten nichtfinanziellen Bericht der INDUS-Gruppe wurden nicht erhoben. Auf Basis der erfolgten formellen und materiellen Prüfung des Vergütungsberichts durch den Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat den Vergütungsbericht ohne Erhebung von Einwänden gebilligt.
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeitenden der Beteiligungsunternehmen und der Holding-Zentrale sowie dem Vorstand der INDUS Holding AG für ihr außerordentliches Engagement im vergangenen Geschäftsjahr.
Bergisch Gladbach, den 14. März 2024
Für den Aufsichtsrat
Jürgen Abromeit, Vorsitzender
Wir haben den Jahresabschluss der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der INDUS Holding AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Chancen und Risiken", Unterabschnitt "Risikomanagement" des Lageberichts enthaltenen, als ungeprüft gekennzeichneten Angaben haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Angaben im Abschnitt "Chancen und Risiken", Unterabschnitt "Risikomanagement" des Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
[1] Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen an verbundene Unternehmen sowie Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
(1) Sachverhalt und Problemstellung
(2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
(3) Verweis auf weitergehende Informationen
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
(1) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von € 931,5 Mio. sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von € 231,6 Mio. ausgewiesen. Darüber hinaus werden Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen in Höhe von € 341,0 Mio. ausgewiesen. Zusammen beträgt der Buchwert des Gesamtengagements € 1.504,1 Mio. (90,8 % der Bilanzsumme). Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Forderungen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert.
Die Ermittlung der beizulegenden Werte erfolgt auf der Grundlage der Barwerte der erwarteten künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Discounted-Cashflow-Modellen. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels der individuell ermittelten Kapitalkosten des jeweiligen verbundenen Unternehmens. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergaben sich für das Geschäftsjahr für Anteile an verbundenen Unternehmen ein Abwertungsbedarf von € 32,5 Mio. und ein Zuschreibungsbedarf von € 47,7 Mio. sowie für Forderungen gegen verbundene Unternehmen ein Zuschreibungsbedarf von € 5,5 Mio.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsströme einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen der Gesellschaft zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte sachgerecht auf der Grundlage von Discounted-Cashflow-Modellen unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten Zahlungsströmen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes und der Wachstumsraten werterheblich sein können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Abschließend haben wir beurteilt, ob die so ermittelten Werte zutreffend dem entsprechenden Buchwert gegenübergestellt wurden, um einen etwaigen Wertberichtigungs- oder Zuschreibungsbedarf zu ermitteln.
Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen, der Ausleihungen an verbundene Unternehmen und der Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.
(3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Anteilen an verbundenen Unternehmen, den Ausleihungen an verbundene Unternehmen und zu den Forderungen gegen diese verbundenen Unternehmen sind im Abschnitt II. "Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und den Textziffern III.1 "Finanzanlagen" und III.2 "Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände" des Anhangs enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die im Abschnitt "Chancen und Risiken", Unterabschnitt "Risikomanagement" des Lageberichts enthaltenen, als ungeprüft gekennzeichneten Angaben als nicht inhaltlich geprüften Bestandteil des Lageberichts.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei INDUSHoldingAG_EA_ESEF_2023.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. |
| ― | beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts ermöglichen. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 17. Mai 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 9. November 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2022 als Abschlussprüfer der INDUS Holding AG, Bergisch Gladbach, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Dr. Achim Lienau.
Osnabrück, den 13. März 2024
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Achim Lienau, Wirtschaftsprüfer
Christoph Hölscher, Wirtschaftsprüfer
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