Annual Report • Jul 9, 2024
Annual Report
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Finanzbericht: 34552565
Im Rahmen der Lageberichterstattung kann es vorkommen, dass neben lageberichtstypischen Angaben ebenfalls lageberichtsfremde Angaben (gesetzlich nicht gefordert) enthalten sind, die keiner inhaltlichen Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen werden müssen. Daneben kann es vorkommen, dass bestimmte Angaben für den Abschlussprüfer nicht prüfbar sind. "Nicht prüfbare Angaben" sind solche, die aufgrund der Art der Angaben bzw. aufgrund nicht vorhandener geeigneter Kriterien für den Abschlussprüfer nicht beurteilbar sind.
Im Bericht der United Internet AG über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns zum 31. Dezember 2023 wurden folgende Kapitel bzw. Angaben als "nicht geprüfte Lageberichtsangaben" identifiziert:
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| ― | Bei den im Unterkapitel "1.4 Schwerpunkte Produkte und Innovationen" enthaltenen Angaben handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da "lageberichtsfremde Angaben" inhaltlich nicht geprüft werden. |
| ― | Bei den in den Unterkapiteln "2.2 Geschäftsverlauf" und "2.3 Lage des Konzerns" enthaltenen Tabellen "Quartalsentwicklung" mit Finanzkennzahlen auf Quartalsbasis für die Segmente und den Konzern handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da United Internet ihre Zwischenabschlüsse keiner prüferischen Durchsicht oder Prüfung unterzieht. Die Quartalsangaben sind entsprechend als "ungeprüft" gekennzeichnet. |
| ― | Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) sieht Angaben zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem vor. Diese gehen über die gesetzlichen Anforderungen an den Lagebericht hinaus und sind von der inhaltlichen Prüfung des Lageberichts durch den Abschlussprüfer ausgenommen ("lageberichtsfremde Angaben"). Sie werden in Kapitel 5 "Internal Control System und Risk Management System" thematisch den wesentlichen Elementen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zugeordnet und sind von den inhaltlich zu prüfenden Angaben durch separate Absätze abgegrenzt und entsprechend als "ungeprüft" gekennzeichnet. |
| ― | Bei Kapitel "7. Erklärung zur Unternehmensführung" handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da die Prüfung der Angaben in der Erklärung zur Unternehmensführung durch den Abschlussprüfer gem. § 317 Abs. 2 S. 6 HGB darauf zu beschränken ist, dass die Angaben gemacht wurden und der ebenfalls in Kapitel 7 enthaltene Corporate Governance Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex eine "lageberichtsfremde Angabe" darstellt, die inhaltlich nicht geprüft wird. |
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| ― | Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten. |
| ― | Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Jahresabschluss bei geschlechtsspezifischen Bezeichnungen die männliche Form gewählt. United Internet weist darauf hin, dass die Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig zu verstehen ist. |
| ― | Dieser Jahresabschluss liegt in deutscher und englischer Sprache vor. Beide Fassungen stehen auch im Internet unter www.united-internet.de zum Download bereit. Im Zweifelsfall ist die deutsche Version maßgeblich. |
Die 1988 gegründete United Internet AG mit Hauptsitz in Montabaur, Deutschland, ist die Konzernobergesellschaft der United Internet Gruppe.
Die United Internet AG konzentriert sich zusammen mit ihrer Servicegesellschaft United Internet Corporate Services GmbH im Wesentlichen auf zentrale Funktionen in den Bereichen Finanzen, Corporate Controlling & Accounting, Tax, Beteiligungsmanagement, Presse, Investor Relations, Legal, Corporate Governance, Compliance & Sustainability, Risikomanagement, Corporate Audit (Interne Revision), Personalmanagement, Facility-Management, Einkauf sowie Corporate IT.
Die Konzernstruktur zum 31. Dezember 2023 blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert.
Das operative Geschäft im Segment "Consumer Access" wird im Wesentlichen durch die - unter dem Dach der 1&1 AG agierenden Gesellschaften - Drillisch Online GmbH und 1&1 Telecom GmbH betrieben.
Im Segment "Business Access" ist United Internet insbesondere über die - von der 1&1 Versatel GmbH gehaltene - 1&1 Versatel Deutschland GmbH tätig.
Das operative Geschäft im Segment "Consumer Applications" wird im Wesentlichen über die - unter der 1&1 Mail & Media Applications SE zusammengefassten Gesellschaften - 1&1 Mail & Media GmbH, 1&1 Mail & Media Inc. und United Internet Media GmbH betrieben.
Im Segment "Business Applications" ist United Internet primär über die von den Holdinggesellschaften IONOS Group SE und IONOS Holding SE gehaltenen Anteile an der STRATO AG und deren Tochter Cronon GmbH sowie der IONOS SE inklusive derer wesentlicher Tochterunternehmen im In- und Ausland tätig. Dazu zählen - neben den Auslandsgesellschaften IONOS Inc. (USA), IONOS Cloud Ltd. (Großbritannien), IONOS S.A.R.L. (Frankreich) und IONOS Cloud S.L.U. (Spanien) - insbesondere die Arsys Internet S.L.U. (Spanien), die Fasthosts Internet Ltd. (Großbritannien), die home.pl S.A. (Polen), die InterNetX GmbH, die Sedo GmbH, die united-domains AG, die we22 GmbH sowie die World4You Internet Services GmbH (Österreich).
Neben diesen operativ tätigen und vollkonsolidierten Tochterunternehmen hielt United Internet zum 31. Dezember 2023 eine Reihe weiterer Beteiligungen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die - von der United Internet Investments Holding AG & Co. KG gehaltene - Beteiligung an der Kublai GmbH, Frankfurt am Main (40,00 %), die wiederum 95,39 % der Anteile an der Tele Columbus AG, Berlin, hält, sowie um Beteiligungen an den strategischen Partnern Open-Xchange AG, Köln (25,39%), rankingCoach International GmbH, Köln (31,52 %), uberall GmbH, Berlin (25,10 %) und AWIN AG, Berlin (20,00 %), sowie die - von der IONOS SE gehaltene - Beteiligung an der Stackable GmbH, Pinneberg (25,10 %).
Einzelheiten zu den Beteiligungen sowie Veränderungen bei den Beteiligungen finden sich im Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf" unter "Beteiligungen im Konzern".
Eine vereinfachte Darstellung der Konzernstruktur von United Internet inklusive wesentlicher operativ tätiger Tochterunternehmen sowie wesentlicher Beteiligungen - mit Stand 31. Dezember 2023 - zeigt das folgende Organigramm.

United Internet ist mit über 28 Mio. kostenpflichtigen Kundenverträgen sowie rund 40 Mio. werbefinanzierten Free-Accounts ein führender europäischer Internet-Spezialist.
Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Segmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und "Business Applications" unterteilen.
Im Segment "Consumer Access" sind die Mobile Internet Produkte sowie die festnetzbasierten Breitband-Produkte (inklusive der damit verbundenen Anwendungen, wie Heimvernetzung, Online-Storage, Telefonie, Smart Home, IPTV und Video-on-Demand) der 1&1 AG zusammengefasst.
Breitband-Anschlüsse werden den Kunden als Abonnementverträge mit festen monatlichen Beträgen (und variablen, verbrauchsabhängigen Zusatzentgelten) angeboten. 1&1 ist einer der führenden Anbieter in Deutschland.
Dabei nutzt die Gesellschaft das Glasfaser-Transportnetz von 1&1 Versatel und bei VDSL-/Vectoring-Anschlüssen sowie bei Glasfaser-Anschlüssen (FTTH) die "letzte Meile" über City-Carrier sowie die Deutsche Telekom (hauptsächlich Layer-2). Beim auslaufenden Geschäft mit ADSL-Anschlüssen werden weitere Vorleistungsanbieter genutzt.
Auch bei Mobile Internet Produkten ist United Internet einer der führenden Anbieter in Deutschland.
Seit dem am 8. Dezember 2023 erfolgten Start mobiler Dienste verfügt 1&1 über ein voll funktionsfähiges Mobilfunknetz. Überall dort, wo 1&1 in den Jahren des Netzausbaus noch über keine ausreichende Funkabdeckung verfügt, nutzt 1&1 National Roaming. Dieses wird derzeit von Telefónica bereitgestellt, ab Sommer 2024 sollen National-Roaming-Vorleistungen von Vodafone bezogen werden. National Roaming ist ein beim Bau neuer Mobilfunknetze übliches Verfahren, durch das Kunden in noch nicht versorgten Gebieten unterbrechungsfrei surfen und telefonieren können. Dazu werden in diesen Gebieten automatisch Antennen des Roaming-Partners genutzt.
Bis zum Umzug seiner über 12 Mio. Bestandskunden auf das 1&1 Mobilfunknetz nutzt 1&1 das Mobilfunknetz von Telefónica auch als sogenannter Mobile Bitstream Access Mobile Virtual Network Operator (MBA MVNO) sowie MVNO-Kapazitäten von Vodafone. MVNO-Bestandskunden werden seit Beginn des Jahres 2024 sukzessive in das 1&1 Mobilfunknetz migriert.
Vermarktet werden die Mobile Internet Produkte über die Premium-Marke 1&1 sowie über Discount-Marken, wie winSIM und sim.de.
Im Segment "Business Access" offeriert United Internet über 1&1 Versatel Geschäftskunden ein umfassendes Portfolio an Telekommunikationsprodukten und -lösungen.
Kern des Geschäftsmodells ist der Betrieb eines modernen Glasfasernetzes mit über 61.000 km Länge, das zu den größten Netzen in Deutschland gehört und kontinuierlich ausgebaut wird.
Über dieses Netz bietet 1&1 Versatel Firmen und Behörden Telekommunikationsprodukte von standardisierte Glasfaser-Direktanschlüssen bis hin zu maßgeschneiderten, individuellen ITK-Lösungen (Sprach-, Daten- und Netzwerklösungen). Außerdem wird das 1&1 Glasfasernetz für Infrastrukturleistungen (Wholesale) für nationale und internationale Carrier genutzt.
Im Segment "Consumer Applications" sind Applikationen für Privatanwender zusammengefasst. Zu diesen Applikationen zählen insbesondere Anwendungen für Personal Information Management (E-Mail, Aufgaben, Termine, Adressen) und Online-Storage (Cloud Speicher), aber auch Domains, auf Privatkunden zugeschnittene Homepage-Lösungen und Office-Applikationen.
Im Zuge des Portfolio-Ausbaus wurden die Marken GMX und WEB.DE in den letzten Jahren von reinen E-Mail-Anbietern zu umfassenden Zentralen für das Kommunikations-, Informations- und Identitäts-Management der Nutzer erweitert.
Die Privatkunden-Applikationen werden überwiegend selbst entwickelt und in konzerneigenen Rechenzentren betrieben. Die Produkte werden als kostenpflichtige Abonnements (Pay-Accounts) oder - kostenfrei - in Form von werbefinanzierten Accounts (Free-Accounts) angeboten. Die Online-Werbevermarktung erfolgt über United Internet Media.
United Internet ist über seine Marken GMX und WEB.DE insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv und zählt zu den führenden Unternehmen.
Seit der Übernahme des US-Anbieters mail.com wird auch in diesem Segment die Internationalisierung vorangetrieben. Neben den USA adressiert mail.com weitere Länder wie Großbritannien, Frankreich und Spanien.
Im Segment "Business Applications" eröffnet United Internet Freiberuflern sowie kleinen und mittleren Unternehmen Geschäftschancen im Internet und unterstützt sie bei der Digitalisierung ihrer Prozesse. Dazu wird eine breite Produktpalette mit z. B. Domains, Homepages, Webhosting, Server und E-Shops, Groupwork, Online-Storage (Cloud-Speicher) und Office-Applikationen offeriert, die Kunden über Abonnementverträge nutzen. Außerdem werden Cloud-Solutions und Cloud-Infrastruktur angeboten.
Die Applikationen werden in eigenen Entwicklungszentren oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und auf über 100.000 Servern in 11 eigenen Rechenzentren und 21 Co-Locations betrieben.
Im Segment "Business Applications" gehört United Internet auch international zu den führenden Unternehmen mit Aktivitäten in europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Portugal, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowakei und Schweden) sowie in Nordamerika (USA, Kanada, Mexiko).
Die zielgruppenspezifische Vermarktung der Business-Applikationen erfolgt über unterschiedlich positionierte Marken wie IONOS, Strato, Fasthosts, Arsys, home.pl, InterNetX, united-domains und World4You. Darüber hinaus bietet United Internet seinen Kunden über die Marke Sedo im Aftermarket-Geschäft professionelle Dienstleistungen rund um das aktive Domain-Management an. Und über die Marke we22 wird anderen Hosting-Anbietern ein White-Label-Website-Builder zur Erstellung hochwertiger Websites offeriert.

Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2023 aus folgenden Mitgliedern:
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| ― | Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) |
| ― | Ralf Hartings, Finanzvorstand (seit 2021 im United Internet Konzern) |
| ― | Markus Huhn, Vorstand Shared Services (seit 1994 im United Internet Konzern) |
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| ― | Martin Mildner, Finanzvorstand (von 1. Oktober 2020 bis 31. März 2023 im Unternehmen) |
Der Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2023 aus folgenden Mitgliedern:
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| ― | Philipp von Bismarck, Aufsichtsratsvorsitzender (Mitglied seit Juli 2020; Vorsitz seit Mai 2021; Mitglied "Prüfungs- und Risikoausschuss" seit Mai 2021) |
| ― | Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender (Mitglied seit Mai 2020; stellv. Vorsitz seit Mai 2021) |
| ― | Stefan Rasch (Mitglied seit Mai 2021; Mitglied "Prüfungs- und Risikoausschuss" seit Mai 2021) |
| ― | Prof. Dr. Franca Ruhwedel (Mitglied seit Mai 2023; Mitglied "Prüfungs- und Risikoausschuss" seit Mai 2023) |
| ― | Prof. Dr. Andreas Söffing (Mitglied seit Mai 2021; Vorsitz "Prüfungs- und Risikoausschuss" seit Mai 2021) |
| ― | Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß (Mitglied seit Juli 2020) |
Mit einem Umsatzanteil von rund 89 % am weltweiten Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2023 ist Deutschland der bei weitem wichtigste Absatzmarkt der United Internet Gruppe.
Neben Deutschland sind
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| ― | die USA, |
| ― | Großbritannien, |
| ― | Spanien, |
| ― | Frankreich, |
| ― | Polen und |
| ― | Österreich die wesentlichsten Absatzmärkte des Konzerns. |
Nach dem Zusammenschluss mit der Drillisch AG (inzwischen 1&1 AG) in 2017 ist United Internet im rein national aufgestellten Segment "Consumer Access" - gemessen an Kundenverträgen und Umsätzen - nach der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland die 4. Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt mit Festnetz- und Mobilfunkprodukten.
Auch im ebenfalls auf Deutschland beschränkten Segment "Business Access" gehört United Internet zu den führenden Unternehmen. Mit dem über 61.000 km Länge umfassenden Glasfasernetz von 1&1 Versatel betreibt United Internet eines der größten Glasfasernetze in Deutschland.
Im Segment "Consumer Applications" ist United Internet über die Marken GMX und WEB.DE in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie zudem über die internationale Marke mail.com in Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Spanien aktiv. Im Heimatmarkt Deutschland ist United Internet der - gemessen an der Anzahl der Nutzer - führende E-Mail-Anbieter und einer der führenden Cloud-Anbieter.
Mit seinen Hosting- und Cloud-Applikationen ist United Internet im ebenfalls international aufgestellten Segment "Business Applications" in insgesamt 18 Ländern aktiv. Dabei ist die Gesellschaft - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - seit Jahren Marktführer im deutschen Hosting-Geschäft und konnte diese Position mit dem Abschluss der Übernahme des Wettbewerbers STRATO in 2017 weiter festigen. Im europäischen Ausland ist United Internet mit seinen Hosting-Applikationen inzwischen - direkt vor Ort oder aus Deutschland heraus - in allen wichtigen Märkten aktiv. Dazu zählen neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Volkswirtschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Spanien. Mit Ausnahme von Italien gehört die Gesellschaft - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - in den anderen vorgenannten Ländern zu den jeweiligen Marktführern. Damit steht United Internet auch insgesamt - gemessen an der Zahl der gemanagten LänderDomains - mit an der Spitze der europäischen Hosting-Anbieter. Neben Europa sind auch die nordamerikanischen Länder Kanada, USA und Mexiko wesentliche Zielmärkte. Im dort wichtigsten Markt, den USA, gehört United Internet - gemessen an der Zahl der gemanagten Länder-Domains - ebenfalls zu den führenden Unternehmen in diesem Bereich.
Damit zählt United Internet auch weltweit gesehen zu den führenden Unternehmen im weltweiten Hosting-Geschäft.
Der United Internet Konzern beschäftigte zum 31. Dezember 2023 weltweit insgesamt 10.962 Mitarbeiter an rund 40 in- und ausländischen Standorten.
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| Standort | Segment | Wesentliche Gesellschaft |
|---|---|---|
| Montabaur (Headquarter) | Corporate / Zentralfunktionen | United Internet |
| Consumer Access | 1&1 | |
| Karlsruhe | Corporate / Zentralfunktionen | United Internet |
| Consumer Access | 1&1 | |
| Consumer Applications | 1&1 Mail & Media Applications | |
| Business Applications | IONOS | |
| Berlin | Consumer Access | 1&1 |
| Business Access | 1&1 Versatel | |
| Business Applications | IONOS, Strato, we22 | |
| Düsseldorf | Consumer Access | 1&1 |
| Business Access | 1&1 Versatel | |
| Cebu City (Philippinen) | Business Applications | IONOS |
| Madrid / Logroño / Barcelona / Lugo ... (Spanien) | Business Applications | IONOS, Arsys |
| Essen | Business Access | 1&1 Versatel |
| Zweibrücken | Consumer Access | 1&1 |
| Business Applications | IONOS | |
| München | Consumer Access | 1&1 |
| Consumer Applications | 1&1 Mail & Media Applications | |
| Stettin (Polen) | Business Applications | home.pl |
| Flensburg | Business Access | 1&1 Versatel |
| Gloucester (Großbritannien) | Business Applications | IONOS, Fasthosts |
| Bukarest (Rumänien) | Business Applications | IONOS |
| Krefeld | Consumer Access | 1&1 |
| Maintal | Consumer Access | 1&1 |
| Köln | Business Applications | Sedo, we22 |
| Regensburg | Business Applications | InterNetX |
| Chesterbrook / Lenexa (USA) | Business Applications | IONOS |
| Stuttgart | Business Access | 1&1 Versatel |
| Starnberg | Business Applications | united-domains |
| Frankfurt am Main | Business Access | 1&1 Versatel |
| Linz / Wien (Österreich) | Business Applications | World4You |
Das Geschäftsmodell von United Internet basiert überwiegend auf Kundenverträgen (elektronischen Abonnements) mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten. Ein solches Geschäftsmodell sichert in der Regel stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen oder erweiterten Geschäftsfeldern und neuen oder erweiterten Märkten zu nutzen - organisch oder durch Übernahmen und Beteiligungen.
Die große Zahl an Kundenbeziehungen hilft der Gesellschaft, sogenannte Skaleneffekte zu nutzen: Je mehr Kunden die Produkte nutzen, die von den Entwicklungsteams erstellt und in den firmeneigenen Rechenzentren betrieben werden, und / oder in eigenen Netzen Daten transportieren, desto größer der Gewinn. Diese Gewinne können anschließend wiederum in neue Kunden, neue Entwicklungen und neue oder erweiterte Geschäftsfelder investiert werden.
Aus heutiger Sicht sind Mobile Internet und Cloud-Applikationen die Wachstumsmärkte der nächsten Jahre. Mit ihrer klaren Positionierung in den Geschäftsfeldern "Access" und "Applications" ist die United Internet Gruppe strategisch gut aufgestellt, um das erwartete Marktpotenzial zu nutzen.
Angesichts der dynamischen Marktentwicklung in den Bereichen Cloud-Applikationen und Mobile Internet liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender und Unternehmen sind auch die Wachstumstreiber für United Internet in den nächsten Jahren - sowohl als eigenständige Produkte im Geschäftsbereich "Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Geschäftsbereich "Access".
Dank der langjährigen Erfahrung als Zugangs- und Applikations-Provider, den Kompetenzen bei Software-Entwicklung und Rechenzentrums-Betrieb, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, den starken und bekannten Marken (wie z. B. 1&1, GMX und WEB.DE) sowie den bestehenden Kundenbeziehungen zu Millionen Privatanwendern, Freiberuflern und kleinen Unternehmen im In- und Ausland (aktuell weltweit über 68 Mio. Kunden-Accounts) ist die Gesellschaft sehr gut positioniert.
Um diese Positionierung auch für weiteres und nachhaltiges Wachstum zu nutzen, wird United Internet auch künftig stark in neue Kunden, neue Produkte und neue / erweiterte Geschäftsfelder sowie die weitere Internationalisierung investieren.
Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch mögliche Firmenübernahmen, Beteiligungen und Kooperationen, um Marktpositionen, Wertschöpfungstiefen und Kompetenzen weiter auszubauen.
Dank der planbaren und hohen Free Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und einen guten Zugang zu Fremdfinanzierungsmärkten. Weitere Informationen zu Eigenfinanzierungskraft und Fremdfinanzierung finden sich in den Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf" und 2.3 "Lage des Konzerns".
Weitere Informationen zu Strategie, Chancen und Zielen enthält der "Risiko-, Chancen- und Prognosebericht" in Kapitel 4.
Die internen Steuerungssysteme unterstützen das Management bei der Steuerung und Überwachung des Konzerns und der Segmente. Die Systeme bestehen aus Planungs-, Ist- und Forecast-Rechnungen und basieren auf der jährlich überarbeiteten strategischen Planung des Konzerns. Dabei werden insbesondere Marktentwicklungen, technologische Entwicklungen und Trends, deren Einfluss auf die eigenen Produkte und Services sowie die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns berücksichtigt. Die Unternehmenssteuerung hat das Ziel, United Internet und ihre Tochterunternehmen kontinuierlich und nachhaltig zu entwickeln.
Das Konzern-Berichtswesen umfasst monatliche Ergebnisrechnungen sowie quartalsweise erstellte IFRS-Reportings aller konsolidierten Tochtergesellschaften und stellt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Unternehmensbereiche dar. Die Finanzberichterstattung wird durch weitere Detailinformationen ergänzt, die für die Beurteilung und Steuerung des operativen Geschäfts notwendig sind.
Ein weiterer Bestandteil der Steuerungssysteme sind vierteljährlich erstellte Berichte zu den wesentlichen Risiken des Unternehmens.
Die genannten Berichte werden in den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen diskutiert und stellen wesentliche Beurteilungs- und Entscheidungsgrundlagen dar.
Zur Steuerung des Konzerns verwendet die United Internet AG insbesondere Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung (Umsatz, EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern), EPS (Ergebnis pro Aktie)), der Kapitalflussrechnung (Free Cashflow) sowie der Bilanz (Vermögenspositionen, Finanzverbindlichkeiten).
Informationen zu Verwendung und Definition relevanter finanzieller Kennzahlen finden sich in Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf".
Die Steuerung der Segmente durch den Vorstand der United Internet AG erfolgt überwiegend auf Basis von Ergebniskennzahlen. Dabei misst der Vorstand der United Internet AG den Erfolg der Segmente primär anhand der Umsatzerlöse, des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit (EBIT).
Als nicht-finanzielle Steuerungskennzahlen dienen zudem insbesondere die Anzahl und das Wachstum der kostenpflichtigen Kundenverträge sowie der werbefinanzierten Free-Accounts.
Die Steuerungsgrößen der United Internet Gruppe für das oberste Führungsgremium sind auch in der "Segmentberichterstattung" des Konzernanhangs unter Anhangangabe 5 dargestellt.
Die für die Unternehmensleitung zentralen Steuerungsgrößen sind der Umsatz und das operative (das heißt, das um Sondereffekte bereinigte) EBITDA nach IFRS auf Konzernebene. Diese Größen finden sich entsprechend auch in der Prognoseberichterstattung.
Die United Internet AG (Einzelgesellschaft) ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst und fokussiert sich von daher auf ihr Beteiligungsergebnis und das Jahresergebnis.
Als Frühwarnsystem dienen insbesondere die Anzahl der Kundenverträge, die Brutto- und Netto-Vertriebszahlen sowie die damit verbundenen Kundengewinnungskosten - im Vergleich zu den Planungs- und Forecast-Rechnungen der Gesellschaft.
Die verwendeten Steuerungskennzahlen blieben im Geschäftsjahr 2023 unverändert zum Vorjahr.
Ein Vergleich zwischen den in der Prognose benannten Steuerungskennzahlen und den Ist-Werten dieser Steuerungskennzahlen findet sich in diesem Lagebericht im Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf" im Bereich "Tatsächlicher und prognostizierter Geschäftsverlauf".
Bei den im Unterkapitel "1.4 Schwerpunkte Produkte und Innovationen" enthaltenen Angaben handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da "lageberichtsfremde Angaben" inhaltlich nicht geprüft werden.
Als Internet Service Provider betreibt die United Internet Gruppe keine mit produzierenden Unternehmen vergleichbare Forschung und Entwicklung (F&E). Auch im Branchenkontext spielen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen eine eher untergeordnete Rolle. Vor diesem Hintergrund weist United Internet keine F&E-Kennzahlen aus.
Gleichwohl stehen die United Internet Marken für leistungsstarke Internet-Access-Lösungen sowie für innovative, webbasierte Produkte und Applikationen, die zumeist im eigenen Haus entwickelt werden. Die Fähigkeit, innovative Produkte und Dienste zu entwickeln, zu kombinieren, anzupassen und in große Märkte einzuführen, bildet die Basis für den Erfolg der Gesellschaft.
Dank leistungsfähiger Entwicklungszentren (insbesondere in Karlsruhe, Berlin und Bukarest) mit rund 3.800 Programmierern, Produktmanagern und technischen Administratoren (und damit rund 35 % aller Mitarbeiter) kann United Internet dabei schnell und flexibel auf neue Ideen und Trends reagieren und etablierte Produkte weiterentwickeln und wechselnden Bedürfnissen anpassen - ein wichtiges Erfolgsmerkmal im überaus dynamischen Internet-Markt. Durch die Kompetenz bei Produktentwicklung, -weiterentwicklung und -rollout ist die Gesellschaft in vielen Bereichen unabhängig von Entwicklungsarbeiten und Zulieferungen Dritter und kann damit wichtige Wettbewerbs- und Geschwindigkeitsvorteile nutzen.
Aufgrund der stetig wachsenden Kundenzahl werden die Anforderungen an Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Verfügbarkeit immer höher. Neben der Weiterentwicklung der Produkte und den ständigen Optimierungen im Backend-Bereich gilt es dabei auch, vorhandene Prozesse ständig zu verbessern, um die Zuverlässigkeit der Systeme und damit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen.
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| ― | Mit dem Start der mobilen Dienste im 1&1 Mobilfunknetz im Dezember 2023 hat 1&1 zentrale Voraussetzungen geschaffen, um auch in diesem Markt - ähnlich wie im Festnetz - die Wertschöpfung zu vertiefen; seitdem produziert 1&1 Vorleistungen für Neukunden im eigenen Netz; überall dort, wo 1&1 während des Netzausbaus noch über keine ausreichende Netzabdeckung verfügt, nutzt 1&1 National Roaming Vorleistungen von Telefónica und ab Sommer 2024 von Vodafone; 1&1 Bestandskunden auf Fremdnetzen werden seit Beginn des Jahres 2024 sukzessive in das 1&1 Mobilfunknetz migriert. |
| ― | Erweiterung von "1&1 5G zu Hause" um herkömmliche Telefonie zu einem vollwertigen Ersatz für DSL-, Kabel- oder Glasfaser-Hausanschlüsse |
| ― | Vereinfachung des Prozesses von Mehrfachbestellungen für Mobilfunkprodukte von Firmenkunden |
| ― | Implementierung und Inbetriebnahme einer neuen Omnichannel Plattform (Customer Operations) |
| ― | Prozesserweiterungen und Implementierungen im Rahmen der Umsetzung des TKMoG |
| ― | Umfangreiche Erweiterungen und Verbesserungen der Glasfaser Kundenkommunikation sowie Optimierungen der Kundenprozesse |
| ― | Implementierung und Einführung 1&1 Cinema als Video on Demand Dienst; Nutzung über die TV-App oder zusammen mit IPTV |
| ― | Erweiterung der Produkte, Bestellmöglichkeiten und Services für Businesskunden. |
| ― | Vereinheitlichung der Bestellkommunikation: Die Plattform für die textliche Bestellkommunikation wurde neu erstellt und vereinheitlicht; zur Verbesserung der Verständlichkeit erhält der Kunde nun alle Unterlagen im Rahmen der Bestellung in einheitlicher Form und angelehnt an die Darstellung aus dem Warenkorb |
| ― | Aufbau einer neuen Plattform für Festnetzprodukte bei Drillisch Online |
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| ― | Launch des Cloud PBX Produkts "1&1 Business Phone" in Zusammenarbeit mit NFON |
| ― | Einführung des Produkts "1&1 Glasfaser Connect Basic" für SmartCluster in Gewerbegebieten |
| ― | "1&1 Connected Calls für MS Teams" als einfache Telefonanlage und Zugang zum öffentlichen Telefonnetz mit Microsoft Teams |
| ― | Erweiterung des Produktes "1&1 Business Phone" um Hospitality als Cloud PBX Branchenlösung für Gastronomie & Gewerbe |
| ― | Launch eines Internetproduktes für Kundenstandorte im Ausland |
| ― | Implementierung eines Multichannel-Ordermanagement Systems zur vollständigen digitalisierten Auftragserfassung über alle Vertriebssegmente hinweg |
| ― | Umfangreiche Erweiterungen und Optimierungen der Kundenprozesse |
| ― | Integration weiterer Vorleistungsprodukte zur Steigerung des Glasfaser-Footprints in Deutschland |
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| ― | Launch des "United Internet Media Ad Manager" zur Verbesserung der internen und externen Steuerung und Anlage von Online-Kampagnen |
| ― | Implementierung einer modernen Customer Care Suite für die Marken GMX und WEB.DE, die den Automationsgrad in der Bearbeitung steigert und flexibel anpassbar ist |
| ― | Erweiterung der Upselling-Bestellstrecken in den mobilen Applikationen zur effektiven Unterstützung von Vertriebskampagnen |
| ― | Launch eines neuen E-Mail-Webclients (Lese-Usecase) für GMX und WEB.DE |
| ― | Erweiterung der KI-basierten kategorisierten Mail-Inbox (One Inbox) |
| ― | Launch eines "Account Recovery Assistant" der Kunden bei Zugangs-Problemen hoch automatisiert unterstützt |
| ― | Implementierung von "Effective Settings", einer firmenweit zentralen hochlastfähigen Plattform für die Anwendung von Business-Regeln in Produkten und Werbung, die auf Einwilligungen, Vertragsdaten und rechtlichen Rahmenbedingungen basiert |
| ― | Umstellung der Cashback-Plattform von WebCents auf EUR Cents und Erweiterung um eine Kreditkarte, mit der Nutzer Cents auch offline sammeln können |
| ― | Optimierung im Advertising durch Einsatz von KI zur Berechnung von Prospecting Scores |
| ― | Einführung eines Lead Generation Systems, um Kunden die Anmeldung zu neuen Newslettern aus deren Inbox zu ermöglichen |
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| ― | Erweiterung von "Database-as-a-Service" mit MongoDB als dokumentenbasierte NoSQL Datenbank |
| ― | Austausch des HDD-Storage gegen SSD-Produkte für höhere Storage-Performance, Effizienz und Packungsdichte |
| ― | Erweiterung der Virtual Network Services mit Managed NAT Gateway, Managed Network Load Balancer, Managed Application Load Balancer und Cloud DNS |
| ― | Start von IPv6 im nativen Netzwerk-Stack |
| ― | Start der OpenSource Lösung "Managed Stackable" (von IONOS und Stackable) als erstes Managed Big Data Produkt |
| ― | Einführung der STRATO Virtual Dedicated Server auf Basis von IONOS Cloud Compute |
| ― | Start STRATO V-Server auf Basis von IONOS Cloud (CoreVPS/Cubes) |
| ― | Start HiDrive4You als neuer Cloud-Speicher-Tarif bei STRATO |
| ― | Einführung von KI-Lösungen im Website-Builder und der Domain-Suche |
| ― | Launch von virtuellen CPUs als neuem Compute-Typ |
| ― | Einführung von Red Hat Enterprise Linux als erstem kommerziellen Linux-Betriebssystem |
| ― | Einführung neuer Plattform-Services: Private Node Pools für Managed Kubernetes, Container Registry Vulnerability Scanning und Logging-as-a-Service |
| ― | Start einer neuen Managed Server Generation auf Basis von Alma Linux bei STRATO |
| ― | Einführung von ServerGuard24 für STRATO Server Produkte |
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für 2023 unterjährig leicht nach oben korrigiert. Im Rahmen seines letzten Konjunkturausblicks (World Economic Outlook, Update Januar 2024) hat der IWF nach vorläufigen Berechnungen für 2023 ein Plus von 3,1 % für die Weltwirtschaft ausgewiesen. Das Wachstum lag damit unter dem Vorjahresniveau (3,5 %) und gleichzeitig 0,2 Prozentpunkte über der ursprünglichen IWF-Prognose von Januar 2023 (2,9 %).
In den nordamerikanischen Zielländern der United Internet Gruppe verlief das Wachstum recht unterschiedlich. So erwartet der IWF für die USA ein Plus von 2,5 % (Vorjahr: 1,9 %) und somit 1,1 Prozentpunkte mehr als noch in der Januar-Prognose 2023 (1,4 %). Die Berechnungen für Kanada sehen hingegen ein Wachstum um 1,1 % (Vorjahr: 3,8 %) vor und damit nochmals 0,4 Prozentpunkte weniger als ursprünglich erwartet (1,5 %). Und für Mexiko wird der Anstieg der Wirtschaftsleistung auf 3,4 % beziffert (Vorjahr: 3,9 %), damit jedoch 1,7 Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn prognostiziert (1,7 %).
Ein deutlich düsteres Bild der wirtschaftlichen Lage ergibt sich bei einem Blick auf die Euro-Zone, in der sich alle für United Internet wichtigen Länder deutlich schlechter als in 2022 entwickelt haben. Für die Euro-Zone hat der IWF insgesamt ein Wachstum um 0,5 % (Vorjahr: 3,4 %) berechnet und damit zugleich nochmals 0,2 Prozentpunkte weniger als im Januar prognostiziert (0,7 %). Dabei wurden für Frankreich ein Plus von 0,8 % (Vorjahr: 2,5 %), für Italien von 0,7 % (Vorjahr: 3,7 %) und für Spanien von 2,4 % (Vorjahr: 5,8 %) errechnet. Dies sind für Frankreich und Italien jeweils 0,1 Prozentpunkte und für Spanien 1,3 Prozentpunkte mehr als im Rahmen der Januar-Prognose erwartet (Frankreich: 0,7 %; Italien: 0,6 %; Spanien: 1,1 %). Und für Polen erwartet der IWF ein Plus von 0,6 % (Vorjahr: 5,3 %).
Für das Nicht-EU-Land Großbritannien erwartet der IWF ein Wachstum um 0,5 % (Vorjahr: 4,3 %) und damit 1,1 Prozentpunkte mehr als zu Jahresbeginn (-0,6 %).
Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, dem aus Sicht von United Internet mit Abstand wichtigsten Markt (Umsatzanteil 2023: rund 89%), blieb deutlich hinter dem Vorjahr und auch hinter der ursprünglichen Erwartung des IWF zurück. So hat der IWF für Deutschland einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um -0,3 % (Vorjahr: 1,8 %) konstatiert und damit nochmals -0,4 Prozentpunkte weniger als noch zu Jahresbeginn erwartet (0,1 %).
Die Berechnungen des Fonds für Deutschland decken sich damit mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das für 2023 - im Rahmen der Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2023" am 15. Januar 2024 - ebenfalls einen Rückgang des (preisbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) um -0,3 % festgestellt hat. Dies sind 2,1 Prozentpunkte weniger als in 2022 (1,8 %). Verantwortlich dafür waren nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes die inflationsbedingt nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen, ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine insgesamt geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland.
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| Januar-Prognose 2023 | April-Prognose 2023 | Juli-Prognose 2023 | Oktober-Prognose 2023 | Ist 2023 | Abweichung zur Januar-Prognose | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Welt | 2,9 % | 2,8 % | 3,0 % | 3,0 % | 3,1 % | + 0,2 Prozentpunkte |
| USA | 1,4 % | 1,6 % | 1,8 % | 2,1 % | 2,5 % | + 1,1 Prozentpunkte |
| Kanada | 1,5 % | 1,5 % | 1,7 % | 1,3 % | 1,1 % | - 0,4 Prozentpunkte |
| Mexiko | 1,7 % | 1,8 % | 2,6 % | 3,2 % | 3,4 % | + 1,7 Prozentpunkte |
| Euro-Zone | 0,7 % | 0,8 % | 0,9 % | 0,7 % | 0,5 % | - 0,2 Prozentpunkte |
| Frankreich | 0,7 % | 0,7 % | 0,8 % | 1,0 % | 0,8 % | + 0,1 Prozentpunkte |
| Spanien | 1,1 % | 1,5 % | 2,5 % | 2,5 % | 2,4 % | + 1,3 Prozentpunkte |
| Italien | 0,6 % | 0,7 % | 1,1 % | 0,7 % | 0,7 % | + 0,1 Prozentpunkte |
| Großbritannien | - 0,6 % | - 0,3 % | 0,4 % | 0,5 % | 0,5 % | + 1,1 Prozentpunkte |
| Deutschland | 0,1 % | - 0,1 % | - 0,3 % | - 0,5 % | - 0,3 % | - 0,4 Prozentpunkte |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2023, April 2023, Juli 2023, Oktober 2023 und Januar 2024
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| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | Veränderung zum Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Welt | 2,8 % | - 3,1 % | 6,2 % | 3,5 % | 3,1 % | - 0,4 Prozentpunkte |
| USA | 2,2 % | - 3,4 % | 5,9 % | 1,9 % | 2,5 % | + 0,6 Prozentpunkte |
| Kanada | 1,9 % | - 5,2 % | 5,0 % | 3,8 % | 1,1 % | - 2,7 Prozentpunkte |
| Mexiko | - 0,1 % | - 8,2 % | 4,7 % | 3,9 % | 3,4 % | - 0,5 Prozentpunkte |
| Euro-Zone | 1,3 % | - 6,4 % | 5,3 % | 3,4 % | 0,5 % | - 2,9 Prozentpunkte |
| Frankreich | 1,5 % | - 8,0 % | 6,8 % | 2,5 % | 0,8 % | - 1,7 Prozentpunkte |
| Spanien | 2,0 % | - 10,8 % | 5,5 % | 5,8 % | 2,4 % | - 3,4 Prozentpunkte |
| Italien | 0,3 % | - 8,9 % | 6,7 % | 3,7 % | 0,7 % | - 3,0 Prozentpunkte |
| Polen | 4,4 % | - 2,0 % | 6,9 % | 5,3 % | 0,6 % | - 4,7 Prozentpunkte |
| Großbritannien | 1,4 % | - 9,4 % | 7,6 % | 4,3 % | 0,5 % | - 3,8 Prozentpunkte |
| Deutschland | 0,6 % | - 4,6 % | 2,6 % | 1,8 % | - 0,3 % | - 2,1 Prozentpunkte |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2020, 2021, 2022, 2023 und 2024
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| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | Veränderung zum Vorjahr | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| BIP | 1,1 % | - 3,8 % | 3,2 % | 1,8 % | - 0,3 % | - 2,1 Prozentpunkte |
Quelle: Destatis, Januar 2024
Für den deutschen ITK-Markt hat der Branchenverband Bitkom im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz am 10. Januar 2024 für das Jahr 2023 ein Wachstum um 2,0 % (Vorjahr: 6,8 %) auf 215,0 Mrd. € unterstellt. Zu Jahresanfang 2023 war der Verband noch von einem Umsatzwachstum von 3,8 % für 2023 ausgegangen. Gleichwohl zeigte sich die Digitalbranche damit auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen, geprägt von geopolitischen Krisen und Haushaltskürzungen, sowie gestörter Lieferketten und Fachkräftemangel erneut sehr robust.
Der Anstieg des Gesamtmarktes ITK resultiert insbesondere aus den gestiegenen Umsätzen in der Informationstechnik. Die Umsätze in diesem größten und für United Internet wichtigen Teilmarkt stiegen laut BITKOM-Prognose 2023 um 2,2 % (Vorjahr: 8,7 %) auf 142,9 Mrd. € - nachdem zu Jahresbeginn 2023 ein Wachstum von 6,3 % erwartet wurde. Dabei entwickelten sich die Segmente des Teilmarktes recht unterschiedlich: So legten die Bereiche Software um 9,6 % (Vorjahr: 15,0 %) und IT-Services um 5,1 % (Vorjahr: 8,5 %) zu, während der Bereich IT-Hardware nach den überproportional hohen Investitionen während der Pandemie erst einmal um -5,4 % (Vorjahr: 4,8 %) zurückging.
Positiv hat sich auch der ITK-Teilmarkt Telekommunikation entwickelt. Für diesen zweiten Kernmarkt von United Internet erwartet der Branchenverband in 2023 einen Anstieg um 1,7 % (Vorjahr: 3,4 %) auf 72,1 Mrd. € - nachdem zu Jahresbeginn 2023 ein Wachstum um 0,9 % prognostiziert wurde. Auch im Telekommunikationsmarkt entwickelten sich die einzelnen Segmente recht unterschiedlich: So legten das Infrastrukturgeschäft (getrieben durch den 5G-Netzausbau) um 4,4 % (Vorjahr: 14,2 %) sowie die Telekommunikationsdienste um 1,9 % (Vorjahr: 2,1 %) zu, während die Endgeräte -0,7 % (Vorjahr: 2,4 %) zurückgingen.
Der kleinste Teilmarkt, der für United Internet unwesentliche Markt der Unterhaltungselektronik, befindet sich weiter auf Talfahrt und verlor -2,1 % (Vorjahr: -7,2 %) auf 8,1 Mrd. €.
Die aus Sicht des Geschäftsmodells von United Internet wichtigsten ITK-Märkte sind insbesondere der deutsche Telekommunikationsmarkt (Breitband-Anschlüsse und Mobile-Internet) im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".
Die Nachfrage nach neuen festnetzbasierten Breitband-Anschlüssen in Deutschland hat sich in den letzten Jahren infolge der bereits breiten Haushaltsabdeckung sowie des starken Trends zur mobilen Internetnutzung verlangsamt. Mit einem erwarteten Plus von 0,2 Mio. bzw. 0,5 % neuen Anschlüssen in 2023 auf 37,0 Mio. blieb die Anzahl der Neuschaltungen erneut auf moderatem Niveau. Zu diesem Ergebnis kamen der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) und Dialog Consult in ihrer gemeinsamen "25. TK-Marktanalyse Deutschland 2023" (November 2023). Die für United Internet derzeit relevanten Anschlüsse in den beiden Technologiebereichen DSL und FTTB / FTTH (Glasfaser) entwickelten sich dabei sehr unterschiedlich. So gingen DSL-Anschlüsse in Deutschland um 0,4 Mio. auf 24,3 Mio. zurück, während gleichzeitig Glasfaser-Anschlüsse um 0,8 Mio. auf 4,2 Mio. zulegten. Die Anzahl der Kabelanschlüsse ging in 2023 ebenfalls um 0,2 Mio. auf 8,5 Mio. zurück.
Die im Festnetzgeschäft erzielten Umsätze lagen - nach Schätzungen von Dialog Consult / VATM - mit 32,6 Mrd. € in 2023 unverändert auf Vorjahresniveau. In diesen Umsatzzahlen enthalten sind - neben den Endkundenumsätzen - u. a. auch Vorleistungs-, Interconnection- und Endgeräteumsätze.
Weitaus stärker als die Anzahl der neu geschalteten Anschlüsse und die im Festnetz realisierten Umsätze hat sich gemäß einer Hochrechnung von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen - als Indikator für die weiter steigende Nutzung von z. B. IPTV oder Cloud-Anwendungen - mit einem Anstieg um 16,1 % auf 320,9 GB (pro Anschluss und Monat) entwickelt.
Entsprechend stark entwickelte sich auch die Nachfrage nach leistungsstärkeren Breitband-Anschlüssen. So stieg etwa der Anteil von geschalteten Breitband-Anschlüssen mit Geschwindigkeiten (Downstream) von mindestens 50 Mbit/s von 58,7 % im Vorjahr um 3,2 Prozentpunkte auf 61,9 % (aller Breitband-Anschlüsse) in 2023. Stärker noch stiegen die Festnetzanschlüsse mit Empfangsraten von mindestens 250 Mbit/s um 5,1 Prozentpunkte auf einen Anteil von 23,0 % (aller Breitband-Anschlüsse).
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| Markt-Kennzahlen: Festnetz in Deutschland | 2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Festnetz-Umsätze (in Mrd. €) | 32,6 | 32,6 | 0,0 % |
Quelle: Dialog Consult / VATM, TK-Marktanalyse Deutschland 2023, November 2023
Im deutschen Mobilfunk-Markt hat sich die Anzahl der aktiven SIM-Karten nach Schätzungen von Dialog Consult / VATM in 2023 um 12,9 Mio. bzw. 7,6 % auf 181,9 Mio. erhöht. Der Zuwachs resultiert dabei aus den sogenannten M2M-SIM-Karten (Machine-to-Machine-SIM-Karten), die z. B. für den automatisierten Informationsaustausch zwischen Maschinen, Automaten, Fahrzeugen etc. untereinander und / oder mit einer zentralen Leitstelle eingesetzt werden, die um 12,0 Mio. auf 70,3 Mio. zulegten. Die Zahl der aktiven persönlichen SIM (aktiv = Nutzung innerhalb der letzten 3 Monate) stieg nur leicht um 0,5 Mio. auf 104,9 Mio. - und deutet damit, wie auch die Zahlen der letzten Jahre zeigen, auf eine weitgehende Marktsättigung hin.
Die Gesamtumsätze im deutschen Mobilfunkmarkt stiegen - nach Schätzungen von Dialog Consult / VATM - in 2023 von 27,5 Mrd. € um 0,4 % auf 27,6 Mrd. € (inkl. Interconnection-, Wholesale- und Endgeräteumsätzen). Dabei stiegen die Service-Umsätze um 1,0 % auf 21,1 Mrd. €, während die Sonstigen Umsätze (die die Umsätze mit Interconnection, Wholesale und Endgeräten enthalten) um 3,0 % auf 6,4 Mrd. € zurückgingen.
Weitaus stärker als die aktiven persönlichen SIM-Karten und die Mobilfunkumsätze nahm nach Prognosen von Dialog Consult / VATM das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen (pro Anschluss und Monat) - als Zeichen für die zunehmende Nutzung mobiler Datendienste - um 22,1 % auf 6,57 GB zu.
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| Markt-Kennzahlen: Mobilfunk in Deutschland | 2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Mobilfunk-Umsätze (in Mrd. €) | 27,6 | 27,5 | + 0,4 % |
| davon Service-Umsätze | 21,1 | 20,9 | + 1,0 % |
| davon Sonstige Umsätze | 6,4 | 6,6 | - 3,0 % |
Quelle: Dialog Consult / VATM, TK-Marktanalyse Deutschland 2023, November 2023
Der Cloud-Computing-Markt hat sich in 2023 dynamisch weiterentwickelt. Gartner, Inc. erwartet im Rahmen seiner Studie "Public Cloud Services, Worldwide, 2021-2027, 3Q23 Update" (November 2023) ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services von 478,32 Mrd. USD um 17,8 % auf 563,59 Mrd. USD in 2023.
In den letzten Jahren hat sich die Cloud-Technologie von einem nützlichen und wettbewerbsfähigen Geschäftsinstrument zu einer der wichtigsten Grundlagen von Unternehmen entwickelt.
Gerade die Corona-Pandemie sowie makroökomische Bedingungen und hoher Inflationsdruck haben die Digitalisierung seit 2020 in vielen Bereichen deutlich beschleunigt. Die meisten Unternehmen sehen inzwischen neue Technologien als wesentliche Werkzeuge zur Bewältigung von Krisen. In kürzester Zeit wurden so Tausende von Mitarbeitern im Home-Office vernetzt, neue digitale Kanäle für Vertrieb und Support eröffnet und viele Systeme und Daten in die Cloud verlagert.
Die Migration von Daten, Anwendungen und Infrastrukturen in die Cloud ist dadurch Bestandteil der meisten Strategien zur digitalen Transformation, mit dem Ziel, einen agileren und anpassungsfähigeren Betrieb zu schaffen.
Insbesondere der Bereich IaaS legt derzeit stark zu, da Unternehmen ihre IT-Modernisierungsinitiativen beschleunigen, um Risiken zu minimieren und Kosten zu optimieren. Die Verlagerung des Betriebs in die Cloud reduziert dabei aktuell anstehende Investitionsausgaben, indem sie die Investitionen über die Laufzeit eines Cloud-Abonnements streckt - ein entscheidender Vorteil in einem Umfeld, in dem Liquidität für die Aufrechterhaltung des Betriebs entscheidend sein kann.
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| Markt-Kennzahlen: Cloud Computing weltweit in Mrd. USD |
2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz Public Cloud Services weltweit | 563,59 | 478,32 | + 17,8 % |
| davon Application Infrastructure Services (PaaS) | 145,32 | 119,58 | + 21,5 % |
| davon Application Services (SaaS) | 205,22 | 174,42 | + 17,7 % |
| davon Business Process Services (BPaaS) | 66,34 | 61,56 | + 7,8 % |
| davon Desktop as a Service (DaaS) | 2,78 | 2,43 | + 14,6 % |
| davon System Infrastructure Services (laaS) | 143,93 | 120,33 | + 19,6 % |
Quelle: Gartner, Public Cloud Services, Worldwide, 2021-2027, 3Q23 Update, November 2023
Bei den im deutschen Online-Werbemarkt (Mobile Werbung und Desktop-Werbung) erzielten Gesamtumsätzen (Paid-Search, Display, Video, Affiliate / Classifieds) erwartet die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) laut der Studie "German Entertainment and Media Outlook 2023 - 2027" (September 2023) - nach einem Wachstum von 6,0 % in 2022 - für 2023 ein Wachstum von 12,58 Mrd. € um 7,0 % auf insgesamt 13,47 Mrd. €.
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| Markt-Kennzahlen: Gesamtmarkt Online-Werbung in Deutschland (Mobile-Werbung & Desktop-Werbung) - nach PwC in Mrd. € |
2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Online-Werbeumsätze | 13,47 | 12,58 | + 7,0 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2023 - 2027, September 2023
Etwas zurückhaltender als PwC bewertet der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. die Lage im deutschen Online-Werbemarkt. Dabei berücksichtigt der OVK bei seinen Marktzahlen ausschließlich Nettoumsätze und fokussiert sich auf den für United Internet wichtigsten Teilmarkt, den Display-Werbemarkt (Mobile und Desktop). Die Definition des Display-Werbemarktes umfasst dabei In-Page-Advertising inklusive Out-Stream-Advertising und In-Stream-Video-Advertising. Keywordbasiertes Paid-Search, Affiliate- oder Newsletter-Marketing, Werbung für Apps im Appstore sowie In-Game-Advertising sind im Modell des OVK hingegen nicht berücksichtigt.
Ausgehend von seiner aktualisierten Prognose im September 2023 erwartet der OVK - im Rahmen seines OVK-Report 2023/02 - für den Display-Werbemarkt einen Anstieg der Nettoumsätze von 5,18 Mrd. € im Vorjahr auf 5,47 Mrd. €. Dies bedeutet ein Plus von 5,6 % - nach einem Wachstum von 1,1 % im Vorjahr. Im Frühjahr 2023 hatte der Online-Vermarkterkreis (OVK) ein Netto-Umsatzplus von 4,6 % vorhergesagt.
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| Markt-Kennzahlen: Display-Werbemarkt in Deutschland (Mobile-Werbung & Desktop-Werbung) - nach OVK in Mrd. € |
2023 | 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Display Werbeumsätze | 5,47 | 5,18 | + 5,6 % |
Quelle: Online-Vermarkterkreis (OVK), OVK-Report 2023/02, September 2023
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit von United Internet blieben im Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 im Wesentlichen konstant und hatten keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung im United Internet Konzern.
Der zukünftige Erfolg der United Internet Tochter 1&1 als Betreiber eines Mobilfunknetzes ist neben anderen Faktoren auch von der zukünftigen Vergabepraxis für Mobilfunkfrequenzen abhängig. Im Rahmen der Frequenzauktion der Bundesnetzagentur im Jahr 2019 hat 1&1 5G Frequenzen in den Spektren 2 GHz und 3,6 GHz ersteigert. Die Frequenzblöcke im Bereich 3,6 GHz stehen bereits zur Verfügung und werden im Betrieb des Mobilfunknetzes genutzt, während die Frequenzen im Bereich 2 GHz ab 2026 zur Verfügung stehen werden. Zur Überbrückung dieses Zeitraums hat 1&1 weitere Frequenzen im Bereich 2,6 GHz von Telefónica angemietet.
Um sein Mobilfunknetz wettbewerbsfähig und effizient betreiben zu können, benötigt 1&1 wie jeder andere Mobilfunknetzbetreiber neben dem hochfrequenten Spektrum auch sogenannte Low-Band-Frequenzen, welche für die Versorgung in Innenräumen unverzichtbar sind. Hier findet rund 80 Prozent des Datenverkehrs statt.
Im September 2023 hat sich die Bundesnetzagentur erneut zur Vergabe der im Jahr 2025 auslaufenden Low-Band-Frequenzen im Spektrum 800 MHz geäußert. In einem sogenannten Konsultationspapier sprach sich die Bundesnetzagentur für eine Verlängerung der Frequenzen an die drei etablierten Netzbetreiber aus. Nachdem in der Vergangenheit in der Bundesrepublik Deutschland Frequenzvergaben ausschließlich diskriminierungsfrei über Auktionen erfolgten, wäre eine solche Verlängerung ein Novum. 1&1 würde bei einer solchen Vergabe keinen Zugriff auf die Low-Band-Frequenzen erhalten.
Auch das Bundeskartellamt hat sich im November 2023 zu der Vergabesituation der Frequenzen geäußert. In einem Positionspapier stellt das Bundeskartellamt heraus, dass eine Verlängerung der Frequenzen, die 1&1 nicht berücksichtigt, 1&1 als Marktneuling gegenüber den etablierten Mobilfunknetzbetreibern gravierenden wettbewerbsrechtlichen Nachteilen aussetzt. In seinem Positionspapier verdeutlicht das Bundeskartellamt mit Verweis auf andere europäische Länder auch, dass das vorhandene Funkspektrum für vier Mobilfunknetzbetreiber ausreicht.
Zum selben Ergebnis kommen verschiedene durch 1&1 veröffentlichte Studien zur Frequenzsituation in Deutschland. Demnach werden die Low-Band-Frequenzen von den drei übrigen Mobilfunknetzbetreibern teils nicht effizient genutzt und auch Zusammenhänge zwischen einer hohen Frequenzausstattung einzelner Mobilfunknetzbetreiber mit der Leistungsfähigkeit der Mobilfunknetze sind nicht erkennbar, so dass eine Vergabe der Low-Band-Frequenzen an alle vier Mobilfunknetzbetreiber ohne Qualitätseinbußen möglich sei.
Auch der der ehemalige Bundesverfassungsrichter und renommierte Jurist, Prof. Udo Di Fabio, hat in einem von 1&1 beauftragten Gutachten klar herausgestellt, dass aus der Versteigerung der ersten 5G Frequenzen an einen Neueinsteiger im Jahr 2019 eine zusätzliche Regulierungsverantwortung resultiert. Eine Verlängerung von Frequenznutzungsrechten der etablierten Netzbetreiber ohne Berücksichtigung von 1&1 als Neueinsteiger würde gegen die Grundsätze des Vertrauensschutzes und des Gleichheitssatzes verstoßen und wäre unter mehreren Gesichtspunkten sogar verfassungswidrig.
Über die genauen Vergabemodalitäten wird die Bundesnetzagentur voraussichtlich in 2024 weitere Informationen geben.
Am 17. Januar 2023 hat die IONOS Group SE im Rahmen einer "Intention to Float" (ITF) konkrete Pläne für den Börsengang (IPO) von IONOS bekannt gegeben und am 8. Februar 2023 den IPO vollzogen. Die Aktien der IONOS Group SE werden seit diesem Tag am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) unter der ISIN: DE000A3E00M1, WKN: A3E00M, Ticker Symbol: IOS notiert. Aus dem Anteilsverkauf erhielt United Internet einen Bruttoerlös von rund 292 Mio. €, während sich das gesamte Platzierungsvolumen auf rund 389 Mio. € belief. Nach dem Börsengang der IONOS Group SE halten United Internet 63,8 % und Warburg Pincus 21,2 % der IONOS Aktien. 15,0 % befinden sich in Streubesitz (Freefloat).
1&1 Versatel hat Anfang Juli 2023 vier Glasfaser-Stadtnetze von BT übernommen. Die Übernahme der BT-Stadtnetze in München, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart mit insgesamt 1.590 km Länge steht im Zeichen des kontinuierlichen, strategischen Ausbaus des eigenen Glasfasernetzes. Der Kaufpreis belief sich auf rund 42 Mio. €.
Im August 2023 haben 1&1 und Vodafone einen verbindlichen Vorvertrag für eine langfristige, exklusive National Roaming Partnerschaft geschlossen.
Die National Roaming Kooperation beinhaltet die diskriminierungsfreie Bereitstellung von National Roaming Leistungen in noch nicht vom neuen 1&1 Mobilfunknetz versorgten Gebieten und umfasst insbesondere Zugang zum 5G-Netz von Vodafone inklusive den Mobilfunkstandards 2G und 4G sowie künftige Mobilfunkstandards und -technologien.
Das Startdatum für die National Roaming Leistungen von Vodafone wird ein Jahr nach Abschluss der finalen National Roaming Kooperation liegen, spätestens jedoch am 1. Oktober 2024. Die Grundlaufzeit der National Roaming Kooperation wird von da an fünf Jahre betragen. 1&1 Mobilfunk wird das Recht haben, die Laufzeit der National Roaming Kooperation bis zu zweimal um jeweils weitere fünf Jahre - also um bis zu weitere 10 Jahre - zu verlängern. An das Vertragsende schließt sich eine dreijährige Übergangszeit an.
Berechnungsbasis ist ein sogenanntes Kapazitätsmodell, bei dem 1&1 den von seinen Kunden jeweils prozentual genutzten Anteil des Vodafone-Netzes zu einem Festpreis je Prozentpunkt vergütet. Dieser Festpreis ändert sich von Zeit zu Zeit analog zur prozentualen Kostenentwicklung des Vodafone-Netzes. Die Konditionen orientieren sich somit an der zukünftigen Marktentwicklung und ermöglichen 1&1 dauerhaft wettbewerbsfähige Angebote.
Im November 2023 haben 1&1 und Telefónica Deutschland die im Mai 2021 geschlossene National Roaming Vereinbarung um 5G erweitert.
Überall dort, wo das im Aufbau befindliche 5G-Netz noch über keine eigene Abdeckung verfügt, steht 1&1 Kunden damit im Rahmen des um 5G erweiterten Nationalen Roaming automatisch das 2G/4G/5G-Netz von Telefónica Deutschland zur Verfügung. Spätestens ab Oktober 2024 wird 1&1 nationales Roaming planmäßig von Vodafone nutzen und Vorleistungen von Telefónica Deutschland schrittweise verringern.
Nach dem Start des 1&1 Mobilfunknetzes im Dezember 2022 mit "1&1 5G zu Hause" hat 1&1 am 8. Dezember 2023 seine mobilen Dienste freigeschaltet. Das vierte Mobilfunknetz Deutschlands ist damit voll funktionsfähig und kann auch unterwegs mit Smartphones genutzt werden.
Voraussetzung für die Freischaltung mobiler Dienste war die zuvor erfolgte Bereitstellung von 5G National-Roaming durch Telefónica Deutschland. Damit können 1&1 Kunden überall dort, wo das im Aufbau befindliche 1&1 Netz noch über keine eigene Abdeckung verfügt, auf das 5G Netz von Telefónica zugreifen. Automatisch und unterbrechungsfrei. Ab Sommer 2024 wird Vodafone plangemäß 5G National-Roaming bereitstellen.
Als erster Netzbetreiber in Europa setzt 1&1 vollständig auf die neuartige Open RAN-Technologie. Herzstück des 1&1 Netzes ("1&1 O-RAN") bildet eine private Cloud, die in hunderten Städten mit dezentralen Edge-Rechenzentren betrieben wird. Sämtliche Netzfunktionen werden per Software gesteuert, die auf herkömmlichen Servern läuft. An allen Antennenstandorten plant 1&1 den Einsatz von Gigabit-Antennen, die via Glasfaser mit den 1&1 Edge-Rechenzentren verbunden sind. Diese Netzarchitektur ermöglicht minimale Latenzen, was für zukünftige Echtzeitanwendungen unabdingbar ist.
Anders als traditionelle Netze, die auf proprietärer Technik spezialisierter Netzwerkausrüster wie Huawei basieren, verfügt das 1&1 O-RAN über eine Vielzahl standardisierter Schnittstellen. Über diese können Software- und Hardware-Komponenten der innovativsten und sichersten Anbieter flexibel kombiniert werden. Das macht 1&1 unabhängig von einzelnen Ausrüstern.
Die IONOS Group SE hat im Dezember 2023 mit einem Bankenkonsortium einen Kredit über 800 Mio. € zur teilweisen Refinanzierung ihres mit der United Internet AG bestehenden Shareholder Loans abgeschlossen. Die Refinanzierung erfolgt zu einem festen jährlichen Zinssatz von 4,67 %. Der Konsortialkredit hat eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2026 und ist endfällig. Nach der Teilrückführung beträgt der Shareholder Loan mit United Internet 350 Mio. € und ist nachrangig. Der Shareholder Loan hat eine feste jährliche Verzinsung von unverändert 6,75 %, eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2026 und soll vorher schrittweise zurückgeführt werden.
Darüber hinaus fanden im Geschäftsjahr 2023 keine wesentlichen Ereignisse statt, die einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf hatten.
Im Rahmen des Zwischenabschlusses zum 31. März 2023 hat der Vorstand beschlossen, eine wesentliche Anpassung in der internen Berichterstattung vorzunehmen. Diese Veränderung führte konsequenterweise auch zu einer Neugestaltung der Segmentberichterstattung, wobei der Fokus von der bisherigen "Controlling View" auf die "Accounting View" verschoben wurde. Diese Entscheidung zielte darauf ab, eine stärkere Harmonisierung zwischen der internen Steuerung und der externen Berichterstattung der Gesellschaft zu erreichen. Aus dieser Umstellung ergeben sich Überleitungseffekte / Verschiebungen bei den Umsatz- und Ergebniskennzahlen zwischen den Segmenten.
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| ― | Überleitungseffekte beim Umsatz: Die Konsolidierung bestimmter Intercompany-Umsätze erfolgt nicht mehr auf Segment-Ebene (wie bisher bei der Controlling View), sondern erst auf Konzernebene (Accounting View). |
| ― | Überleitungseffekte bei EBITDA und EBIT: Afa-Zuordnungen und Gewinnmargen bei Intercompany-Leistungen werden nicht mehr zwischen den Segmenten "verrechnet" (wie bisher im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung bei der Controlling View), sondern werden - wie auf Ebene der Segmente "gebucht" - ausgewiesen (Accounting View). |
Auf die Umsatz- und Ergebniskennzahlen des Konzerns ergeben sich insgesamt aus der Umstellung keine Effekte, da auf Konzernebene ohnehin nach "Accounting View" berichtet wurde.
Mit dieser Umstellung auf Segment-Ebene trägt United Internet auch der zunehmenden Eigenständigkeit der Segmente (Teil-Konzerne) Rechnung und gleicht seine Segmentberichterstattung an die Berichterstattung der börsennotierten und damit ebenfalls berichtspflichtigen Teil-Konzerne 1&1 AG (Segment "Consumer Access") und IONOS Group SE (Segment "Business Applications") an.
Eine Überleitung für die Vorquartale Q1 2022 - Q4 2022 sowie die Geschäftsjahre 2019 - 2022 für Umsatz sowie operatives EBITDA und EBIT findet sich in den Erläuterungen zur Quartalsmitteilung Q1 2023 (Seite 28 f.).
Für eine klare und transparente Darstellung der Geschäftsentwicklung von United Internet werden in den Jahres- und Zwischenabschlüssen des Konzerns - neben den nach International Financial Reporting Standards (IFRS) geforderten Angaben - weitere finanzielle Kennzahlen wie z. B. EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT, EBIT-Marge oder Free Cashflow angegeben.
Diese Kennzahlen sind bei United Internet wie folgt definiert:
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| ― | EBIT: Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stellt das in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesene Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten dar. |
| ― | EBIT-Marge: Die EBIT-Marge stellt das Verhältnis von EBIT zu Umsatz dar. |
| ― | EBITDA: Das EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization; Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) errechnet sich aus dem EBIT / Ergebnis der betrieblichen Tätigkeiten zuzüglich der (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmenserwerben aktivierte Vermögenswerte. |
| ― | EBITDA-Marge: Die EBITDA-Marge stellt das Verhältnis von EBITDA zu Umsatz dar. |
| ― | Free Cashflow: Der Free Cashflow errechnet sich aus den (in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Positionen) Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. |
Die vorgenannten Kennzahlen werden, soweit es für eine klare und transparente Darstellung notwendig ist, um Sonderfaktoren / Sondereffekte bereinigt und unter der Bezeichnung "operative Kennzahlen" (also z. B. operatives EBITDA, operatives EBIT oder operatives EPS) ausgewiesen. Eine Herleitung von EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS (laut Gesamtergebnisrechnung) auf die um Sondereffekte bereinigten Werte findet sich im Kapitel 2.3 "Lage des Konzerns".
Die Sondereffekte betreffen in der Regel nur solche Effekte, die aufgrund ihrer Art, ihrer Häufigkeit und / oder ihres Umfangs geeignet sind, die Aussagekraft der finanziellen Kennzahlen für die Finanz- und Ertragsentwicklung des Konzerns zu beeinträchtigen. Alle Sondereffekte werden zum Zwecke der Überleitung von den unbereinigten finanziellen Kennzahlen zu den operativen Kennzahlen im jeweiligen Abschnitt des Abschlusses aufgezeigt und erläutert.
Aufwendungen für den Netzaufbau bei 1&1 oder Anlaufkosten in neuen Geschäftsfeldern bei 1&1 Versatel werden dagegen nicht bereinigt, sondern - sofern vorhanden - in den jeweiligen Abschnitten aufgezeigt.
Währungsbereinigte Umsatz- und Ergebniszahlen werden berechnet, indem Umsatz und Ergebnis mit den durchschnittlichen Wechselkursen der Vergleichsperiode anstatt der laufenden Periode umgerechnet werden.
Die für die Steuerung des Konzerns bedeutsamsten finanziellen Kennzahlen sind der Umsatz und das operative EBITDA nach IFRS.
Die United Internet AG hat ihren Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2023 fortgesetzt und konnte ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2023 von März 2023 sowie deren Konkretisierung von November 2023 erreichen.
Die United Internet AG hat per Ad-hoc-Mitteilung vom 29. März 2023 ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht und unterjährig wie folgt konkretisiert:
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| Prognose 2023 (März 2023) | Konkretisierung (November 2023) | |||
|---|---|---|---|---|
| Umsatz | ca. 6,2 Mrd. € | (2022: 5,915 Mrd. €) | ca. 6,2 Mrd. € | (2022: 5,915 Mrd. €) |
| Operatives EBITDA | auf Vorjahresniveau (1) | (2022: 1,272 Mrd. €) | leichte Steigerung (1) | (2022: 1,272 Mrd. €) |
(1) Darin enthalten sind ca. -120 Mio. € (2022: -52,4 Mio. €) für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes
Der Umsatz auf Konzernebene stieg im Geschäftsjahr 2023 von 5,915 Mrd. € im Vorjahr um 5,0 % auf 6,213 Mrd. € und lag damit leicht über der Umsatzprognose (März 2023: ca. 6,2 Mrd. €).
Ohne Berücksichtigung nicht-cashwirksamer Bewertungseffekte aus Derivaten (-0,5 Mio. € im Vorjahr; -6,3 Mio. € in 2023) sowie zusätzlich bereinigt um IPO-Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang der Konzerntochter IONOS Group SE (-8,8 Mio. € im Vorjahr; -1,7 Mio. € in 2023) lag das operative EBITDA im Konzern im Geschäftsjahr 2023 bei 1,300 Mrd. € und damit 2,2 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert (1,272 Mrd. €). Damit lag das EBITDA über der ursprünglichen EBITDA-Prognose ("auf Vorjahresniveau") und im Bereich der EBITDA-Konkretisierung ("leichte Steigerung"). Und dies trotz höherer Aufwendungen (-132,4 Mio. €) für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes als ursprünglich erwartet (ca. -120 Mio. €).
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| Prognose 2023 (März 2023) | Konkretisierung (November 2023) | Ist 2023 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | ca. 6,2 Mrd. € | (2022: 5,915 Mrd. €) | ca. 6,2 Mrd. € | (2022: 5,915 Mrd. €) | 6,213 Mrd. € |
| Operatives EBITDA | auf Vorjahresniveau (1) | (2022: 1,272 Mrd. €) | leichte Steigerung (1) | (2022: 1,272 Mrd. €) | 1,300 Mrd. € (2) |
(1) Darin enthalten sind ca. -120 Mio. € (2022: -52,4 Mio. €) für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes
(2) Darin enthalten sind -132,4 Mio. € (2022: -52,4 Mio. €) für den Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes
Das Jahresergebnis der United Internet AG (Einzelgesellschaft) belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 274,0 Mio. € (inkl. eines Sondereffekts von 219,1 Mio. € aus Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen infolge des Verkaufs von Anteilen der Konzerntochter IONOS Group SE im Rahmen des IONOS-IPOs). Ohne diesen Sondereffekt lag das Jahresergebnis der Einzelgesellschaft wie prognostiziert "im mittleren zweistelligen Millionenbereich".
Die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns gliedert sich in die Geschäftsbereiche "Access" und "Applications", die sich wiederum in die Segmente "Consumer Access" und "Business Access" sowie "Consumer Applications" und "Business Applications" unterteilen.
Einzelheiten zu den Geschäftsmodellen der einzelnen Segmente finden sich in Kapitel 1.1 "Geschäftsmodell".
Im Segment "Consumer Access" stand auch im Geschäftsjahr 2023 - neben den Vorbereitungen zum Start mobiler Dienste im 1&1 Mobilfunknetz - die weitere Gewinnung von werthaltigen Breitband- und Mobile-Internet-Verträgen im Fokus.
Insgesamt stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge im Segment "Consumer Access" in 2023 um 480.000 Verträge auf 16,26 Mio. Breitband-Anschlüsse gingen dabei erwartungsgemäß um -90.000 auf 4,01 Mio. zurück, wobei sich der Bestand im 4. Quartal 2023 stabilisierte. Mobile-Internet-Verträge legten im Geschäftsjahr um 570.000 auf 12,25 Mio. zu.
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| in Mio. | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Access, Verträge gesamt | 16,26 | 15,78 | + 0,48 |
| davon Mobile Internet | 12,25 | 11,68 | + 0,57 |
| davon Breitband-Anschlüsse | 4,01 | 4,10 | - 0,09 |
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| in Mio. | 31.12.2023 | 30.09.2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Access, Verträge gesamt | 16,26 | 16,11 | + 0,15 |
| davon Mobile Internet | 12,25 | 12,10 | + 0,15 |
| davon Breitband-Anschlüsse | 4,01 | 4,01 | 0,00 |
Der Umsatz im Segment "Consumer Access" stieg im Geschäftsjahr 2023 von 3.963,7 Mio. € im Vorjahr um 3,4 % auf 4.096,7 Mio. €.
Dabei stiegen margenstarke Service-Umsätze, die das Kerngeschäft des Segments darstellen, infolge des insgesamt guten Vertragswachstums um 2,1 % von 3.175,4 Mio. € im Vorjahr auf 3.243,2 Mio. € in 2023. Margenschwache Hardware-Umsätze legten von 788,3 Mio. € um 8,3 % bzw. 65,2 Mio. € auf 853,5 Mio. € zu. Hardware-Umsätze unterliegen saisonalen Effekten und sind außerdem stark von der Attraktivität neuer Geräte und den Modellzyklen der Hardware-Hersteller abhängig. Daher kann sich dieser Effekt in den kommenden Quartalen wieder umkehren. Sollte dies der Fall sein, hätte dies jedoch keine nennenswerten Auswirkungen auf die EBITDA-Entwicklung des Segments.
Das Segment-EBITDA blieb insbesondere aufgrund plangemäß höherer Aufwendungen für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes mit 653,8 Mio. € um 5,7 % bzw. 39,5 Mio. € hinter dem Vorjahr (693,3 Mio. €) zurück. Die darin enthaltenen Aufwendungen für den Netzaufbau beliefen sich auf -132,4 Mio. €, nach -52,4 Mio. € im Vorjahr. Ein Anstieg um -80,0 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr.
Hinzu kamen beim Segment-EBIT die gestiegenen Abschreibungen infolge der Investitionen in den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes (-46,2 Mio. €). Insgesamt blieb das Segment-EBIT mit 455,8 Mio. € um 14,8 % bzw. 79,1 Mio. € hinter dem Vorjahr (534,9 Mio. €) zurück. Den - vor allem durch die Inbetriebnahme des 1&1 Mobilfunknetzes - gestiegenen Abschreibungen auf Investitionen stehen seit Anfang 2024 sukzessiv steigende Kosteneinsparungen bei Vorleistungen gegenüber.
Die EBITDA-Marge sowie die EBIT-Marge gingen entsprechend von 17,5 % im Vorjahr auf 16,0 % bzw. von 13,5 % im Vorjahr auf 11,1 % zurück.
Die Zahl der Mitarbeitenden stieg in 2023 um 5,0 % auf 3.320 (Vorjahr: 3.163).

(1) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
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| in Mio. € | Q1 2023 | Q2 2023 | Q3 2023 | Q4 2023 | Q4 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.021,0 | 972,1 | 1.038,7 | 1.064,9 | 1.013,4 | + 5,1 % |
| davon Service-Umsatz | 788,9 | 795,7 | 834,3 | 824,3 | 788,7 | + 4,5 % |
| davon Sonstiger Umsatz (2) | 232,1 | 176,4 | 204,4 | 240,6 | 224,7 | + 7,1 % |
| EBITDA | 182,1 | 169,9 | 159,1 | 142,7 | 144,3 | - 1,1 % |
| EBIT | 133,4 | 120,7 | 109,6 | 92,1 | 106,1 | - 13,2 % |
(1) Ungeprüft; siehe Hinweis "ungeprüfte Abschnitte" auf Seite 3
(2) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
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| in Mio. € | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 3.674,9 | 3.786,8 | 3.909,7 | 3.963,7 | 4.096,7 |
| davon Service-Umsatz | 2.943,0 | 3.020,0 | 3.123,4 | 3.175,4 | 3.243,2 |
| davon Sonstiger Umsatz (1) | 731,9 | 766,8 | 786,3 | 788,3 | 853,5 |
| EBITDA | 683,5 | 637,8 (2) | 671,9 (3) | 693,3 | 653,8 |
| EBITDA-Marge | 18,6 % | 16,8 % | 17,2 % | 17,5 % | 16,0 % |
| EBIT | 528,5 | 482,4 (2) | 507,3 (3) | 534,9 | 455,8 |
| EBIT-Marge | 14,4 % | 12,7 % | 13,0 % | 13,5 % | 11,1 % |
(1) Hauptsächlich Hardware-Umsätze
(2) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €); exklusive Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
(3) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €)
Neben dem operativen Geschäft standen im Jahresverlauf die Vorbereitungen des im Dezember 2023 erfolgten Starts mobiler Dienste im 1&1 Netz im Vordergrund. Dazu wurde das Netz unter anderem mit allen nationalen und internationalen Netzen zusammengeschaltet und die Funktionalität der mobilen Dienste mit externen Kundengruppen geprüft.
Außerdem hat 1&1 im August 2023 eine langfristige National-Roaming-Partnerschaft mit Vodafone vereinbart. Auf Basis dieser Vereinbarung sollen die derzeit von Telefónica bereitgestellten National-Roaming-Leistungen ab Sommer 2024 schrittweise abgelöst werden. National Roaming wird benötigt, um die mehr als zwölf Millionen 1&1 Mobilfunkkunden während der Bauphase des Netzes überall dort zu versorgen, wo 1&1 zunächst noch über keine eigene Netzabdeckung verfügt.
Das 1&1 Netz basiert auf der neuartigen Open-Ran-Technologie. Im 1&1 O-RAN werden Hard- und Software sowie Dienstleistungen von vielen verschiedenen Partnerunternehmen eingesetzt. Dadurch ist 1&1 unabhängig von dominierenden Herstellern wie Huawei. Und anders als herkömmliche Netze wird das 1&1 Netz in einer privaten Cloud betrieben, die die deutschlandweit in Hunderten Far-Edge-Rechenzentren aufgespannt wird. 112 regionale Far-Edge-Rechenzentren sind bereits in Betrieb, ebenso 23 dezentrale Edge-Rechenzentren und zwei Core Rechenzentren. Alle Netzfunktionen werden per Software gesteuert, die auf marktüblichen Servern läuft. Zum Einsatz kommen überall Gigabitantennen, die via Glasfaser mit den regionalen Far-Edge-Rechenzentren verbunden sind. Diese Architektur ermöglicht minimale Latenzen, was für zukünftige Echtzeitanwendungen unabdingbar ist.
Auch beim Bau der Antennenstandorte macht 1&1 gute Fortschritte: Den initialen Rückstand durch Lieferausfälle seines Hauptlieferanten wird gemeinsam mit zusätzlich beauftragten Ausbaupartnern schrittweise aufgeholt. Ende 2023 verfügte 1&1 über 1.062 Antennenstandorte (passive Infrastruktur). Diese sollen bis Ende 2024 auf circa 3.000 Standorte anwachsen, die für die Anbringung der 5G-Hochleistungsantennen und die Anbindung an Glasfaser zur Verfügung stehen.
Der Umsatz im Segment "Business Access" stieg im Geschäftsjahr 2023 von 534,4 Mio. € im Vorjahr um 3,8 % auf 564,0 Mio. €.
Das Segment-EBITDA verbesserte sich trotz Anlaufkosten in neuen Geschäftsfeldern von 154,1 Mio. € im Vorjahr um 5,7 % auf 162,9 Mio. € in 2023. Entsprechend stieg die EBITDA-Marge von 28,4 % auf 28,9 %.
Im neuen Geschäftsfeld "5G" errichtet 1&1 Versatel im Rahmen eines "Intercompany-Vertrags" Rechenzentren und Glasfaseranbindungen für Antennenstandorte des 1&1 Mobilfunknetzes und überlässt 1&1 diese mietweise. Im zweiten neuen Geschäftsfeld "Ausbau von Gewerbegebieten" schließt 1&1 Versatel über neu errichtete regionale Ausbau-Cluster Unternehmen in Gewerbegebieten an Glasfaser an. Die in den neuen Geschäftsfeldern insgesamt entstandenen Anlaufkosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2023 auf -21,5 Mio. € (Vorjahr: -10,8 Mio. €) beim EBITDA sowie auf -65,2 Mio. € (Vorjahr: -20,6 Mio. €) beim EBIT.
Aufgrund vorgenannter Anlaufkosten in den neuen Geschäftsfeldern sowie gestiegener Abschreibungen infolge der damit verbundenen Investitionen in die Netzinfrastruktur ging das Segment-EBIT von -39,5 Mio. € im Vorjahr auf -51,5 Mio. € zurück. Ohne Berücksichtigung der neuen Geschäftsfelder stieg das EBIT von -18,9 Mio. € im Vorjahr auf 13,7 Mio. € in 2023.
Die Zahl der Mitarbeitenden stieg in 2023 um 13,9 % auf 1.522 (Vorjahr: 1.336).

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| in Mio. € | Q1 2023 | Q2 2023 | Q3 2023 | Q4 2023 | Q4 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 136,1 | 134,7 | 142,6 | 150,6 | 144,2 | + 4,4 % |
| EBITDA | 34,8 | 42,4 | 41,0 | 44,7 | 41,9 | + 6,7 % |
| EBIT | - 15,4 | - 8,8 | - 12,7 | - 14,6 | - 8,1 |
(1) Ungeprüft; siehe Hinweis "ungeprüfte Abschnitte" auf Seite 3
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| in Mio. € | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 476,6 | 493,3 | 514,4 | 543,4 | 564,0 |
| EBITDA | 146,5 | 148,6 | 158,8 | 154,1 | 162,9 |
| EBITDA-Marge | 30,7 % | 30,1 % | 30,9 % | 28,4 % | 28,9 % |
| EBIT | - 51,3 | - 48,2 | - 22,9 | - 39,5 | - 51,5 |
| EBIT-Marge | - | - | - | - | - |
Neben dem operativen Geschäft hat 1&1 Versatel Anfang Juli 2023 vier Glasfaser-Stadtnetze von BT in München, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart mit insgesamt 1.590 km Länge übernommen. Die Übernahme dieser Stadtnetze steht im Zeichen des kontinuierlichen, strategischen Ausbaus des eigenen Glasfasernetzes. Der Kaufpreis belief sich auf rund 42 Mio. €.
Die kostenpflichtigen Pay-Accounts (Verträge) stiegen im Geschäftsjahr 2023 um 200.000 auf 2,84 Mio. Werbefinanzierte Free-Accounts lagen um 0,9 % bzw. 380.000 Accounts unter dem 31. Dezember 2022, was insbesondere an der erfolgreichen Konvertierung in kostenpflichtige Kundenverhältnisse lag (200.000). Damit gingen die Consumer-Applications-Accounts in 2023 insgesamt leicht um 0,4 % bzw. 180.000 Accounts auf 42,77 Mio. zurück.
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| in Mio. | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Applications, Accounts gesamt | 42,77 | 42,95 | - 0,18 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription (Verträge) | 2,05 | 1,89 | + 0,16 |
| davon mit Value-Added-Subscription (Verträge) | 0,79 | 0,75 | + 0,04 |
| davon Free-Accounts | 39,93 | 40,31 | - 0,38 |
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| in Mio. | 31.12.2023 | 30.09.2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Consumer Applications, Accounts gesamt | 42,77 | 42,55 | + 0,22 |
| davon mit Premium-Mail-Subscription (Verträge) | 2,05 | 2,00 | + 0,05 |
| davon mit Value-Added-Subscription (Verträge) | 0,79 | 0,78 | + 0,01 |
| davon Free-Accounts | 39,93 | 39,77 | + 0,16 |
Steigende Werbeumsätze und das Wachstum bei Pay-Verträgen führten im Segment "Consumer Applications" zu einem Umsatzplus um 5,4 % auf 304,3 Mio. € (Vorjahr: 288,6 Mio. €).
Auch die Ergebniskennzahlen des Segments legten zu: Bereinigt um nicht-cashwirksame Bewertungseffekte aus Derivaten von -0,5 Mio. € im Vorjahr bzw. -6,3 Mio. € in 2023 stieg das operative Segment-EBITDA von 104,4 Mio. € im Vorjahr um 5,2 % auf 109,8 Mio. € in 2023 und das operative Segment-EBIT von 94,6 Mio. € um 5,8 % auf 100,1 Mio. €.
Die operative EBITDA-Marge wie auch die operative EBIT-Marge blieben mit 36,1 % (Vorjahr: 36,2 %) bzw. 32,9 % (Vorjahr: 32,8 %) weitgehend konstant.
Die Zahl der Mitarbeitenden stieg 2023 um 3,5 % auf 1.072 (Vorjahr: 1.036).

(1) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -6,3 Mio. €)
(2) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -0,5 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2023 | Q2 2023 | Q3 2023 | Q4 2023 | Q4 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 70,0 | 71,0 | 74,3 | 89,0 | 77,0 | + 15,6 % |
| EBITDA | 20,1 (2) | 27,6 (2) | 26,1 (2) | 36,0 (2) | 34,0 (2) | + 5,9 % |
| EBIT | 17,8 (2) | 25,1 (2) | 23,6 (2) | 33,6 (2) | 31,7 (2) | + 6,0 % |
(1) Ungeprüft; siehe Hinweis "ungeprüfte Abschnitte" auf Seite 3
(2) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -12,7 Mio. € in Q4 2022; -4,5 Mio. € in Q1 2023; +0,1 Mio. € in Q2 2023; -0,9 Mio. € in Q3 2023; -1,0 Mio. € in Q4 2023)
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| in Mio. € | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 260,3 | 257,5 | 285,2 | 288,6 | 304,3 |
| EBITDA | 89,4 | 85,5 | 102,4 (1) | 104,4 (2) | 109,8 (3) |
| EBITDA-Marge | 34,3 % | 33,2 % | 35,9 % | 36,2 % | 36,1 % |
| EBIT | 83,9 | 77,8 | 93,3 (1) | 94,6 (2) | 100,1 (3) |
| EBIT-Marge | 32,2 % | 30,2 % | 32,7 % | 32,8 % | 32,9 % |
(1) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +4,9 Mio. €) sowie der konzerninternen Beteiligungsveräußerung der AWIN AG (EBITDA- und EBIT-Effekt: +50,1 Mio. €)
(2) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -0,5 Mio. €)
(3) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -6,3 Mio. €)
Verträge für Business-Applikationen legten im Geschäftsjahr 2023 um 350.000 Verträge zu. Der Zuwachs resultiert aus 160.000 Verträgen im Inland sowie 190.000 im Ausland. Damit stieg der Vertragsbestand auf insgesamt 9,39 Mio. Verträge.
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| in Mio. | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Business Applications, Verträge gesamt | 9,39 | 9,04 | + 0,35 |
| davon "Inland" | 4,59 | 4,43 | + 0,16 |
| davon "Ausland" | 4,80 | 4,61 | + 0,19 |
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| in Mio. | 31.12.2023 | 30.09.2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Business Applications, Verträge gesamt | 9,39 | 9,30 | + 0,09 |
| davon "Inland" | 4,59 | 4,56 | + 0,03 |
| davon "Ausland" | 4,80 | 4,74 | + 0,06 |
Aufgrund des Kundenwachstums, des erfolgreichen Up- und Cross-Sellings sowie des guten Aftermarket-Geschäfts stieg der Umsatz im Segment "Business Applications" im Geschäftsjahr 2023 von 1.293,0 Mio. € im Vorjahr um 10,1 % auf 1.423,7 Mio. €.
Die Ergebniszahlen des Segments waren sowohl in 2022 als auch 2023 von Sondereffekten im Zusammenhang mit dem Börsengang (IPO) der IONOS Group SE beeinflusst. Während im Vorjahr im Segment IPO-Kosten von -8,8 Mio. € anfielen, konnte in 2023 insgesamt ein Ertrag von netto +11,7 Mio. € verbucht werden. Dabei standen im Berichtszeitraum 2023 den IPO-Kosten - gegenläufig - Erträge aus der vertraglich vereinbarten Übernahme der gesamten IPO-Kosten durch die IONOS Gesellschafter United Internet und Warburg Pincus gegenüber.
Bereinigt um diese Sondereffekte stieg das operative Segment-EBITDA von 329,2 Mio. € im Vorjahr um 13,5 % auf 373,7 Mio. € in 2023. Stärker noch, aufgrund gesunkener PPA-Abschreibungen, stieg das operative Segment-EBIT von 216,8 Mio. € um 22,6 % auf 265,8 Mio. €.
Die operative EBITDA-Marge stieg entsprechend von 25,5 % auf 26,2 % und die operative EBIT-Marge von 16,8 % auf 18,7 %.
Die Zahl der Mitarbeitenden stieg in 2023 um 2,8 % auf 4.364 (Vorjahr: 4.247).

(1) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +11,7 Mio. € netto (IPO-Kosten und gegenläufig Kostenübernahme durch die IONOS Gesellschafter))
(2) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,8 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2023 | Q2 2023 | Q3 2023 | Q4 2023 | Q4 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 353,8 | 354,8 | 350,1 | 365,0 | 339,3 | + 7,6 % |
| EBITDA | 81,5 (2) | 110,8 (2) | 101,4 | 80,0 | 67,1 (2) | + 19,2 % |
| EBIT | 54,6 (2) | 84,1 (2) | 74,5 | 52,6 | 39,5 (2) | + 33,2 % |
(1) Ungeprüft; siehe Hinweis "ungeprüfte Abschnitte" auf Seite 3
(2) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,6 Mio. € in Q4 2022; +11,3 Mio. € netto (IPO-Kosten und gegenläufig Kostenübernahme durch die IONOS Gesellschafter) in Q1 2023; +0,4 Mio. € netto in Q2 2023)
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| in Mio. € | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 924,1 | 988,2 | 1.103,3 | 1.293,0 | 1.423,7 |
| EBITDA | 319,5 | 340,4 | 329,3 (2) | 329,2 (3) | 373,7 (4) |
| EBITDA-Marge | 34,6 % | 34,4 % | 29,8 % | 25,5 % | 26,2 % |
| EBIT | 202,3 (1) | 229,5 | 216,7 (2) | 216,8 (3) | 265,8 (4) |
| EBIT-Marge | 21,9 % | 23,2 % | 19,6 % | 16,8 % | 18,7 % |
(1) Exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
(2) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,0 Mio. €)
(3) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,8 Mio. €)
(4) Exklusive IPO-Kosten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +11,7 Mio. € netto (IPO-Kosten und gegenläufig Kostenübernahme durch die IONOS Gesellschafter))
Am 17. Januar 2023 wurden im Rahmen einer "Intention to Float" (ITF) konkrete Pläne für den Börsengang von IONOS bekannt gegeben und am 8. Februar 2023 der IPO vollzogen.
Die Aktien der IONOS Group SE werden seit diesem Tag am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) unter der ISIN: DE000A3E00M1, WKN: A3E00M, Ticker Symbol: IOS notiert.
Aus dem Anteilsverkauf erhielt United Internet einen Bruttoerlös von rund 292 Mio. €, während sich das gesamte Platzierungsvolumen auf rund 389 Mio. € belief.
Nach dem Börsengang der IONOS Group SE halten United Internet 63,8 % und Warburg Pincus 21,2 % der IONOS Aktien. 15,0 % befinden sich in Streubesitz (Freefloat).
Die United Internet AG hat, als damalige Ankeraktionärin der Tele Columbus AG, am 21. Dezember 2020 darüber informiert, dass sie gemeinsam mit Morgan Stanley Infrastructure Partners die Umsetzung der Fiber-Champion-Strategie von Tele Columbus nachhaltig unterstützen wird.
Dazu hatte die Kublai GmbH, eine Bietergesellschaft, hinter der Morgan Stanley steht, in einem ersten Schritt ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot für Tele Columbus Aktien unterbreitet. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Übernahmeangebots hat United Internet die von ihr gehaltenen Anteile an Tele Columbus im April 2021 in Kublai eingebracht und die Beteiligung an Kublai auf 40 % erhöht. Die weiteren 60 % der Beteiligung werden von Morgan Stanley Infrastructure Partners gehalten.
Kublai hält aktuell 95,39 % der Tele Columbus Aktien.
Neben den (vollkonsolidierten) operativen Kerngesellschaften hielt United Internet zum 31. Dezember 2023 - neben der Kublai GmbH - folgende weitere Minderheitsbeteiligungen, die in das at-equity Ergebnis einbezogen werden.
Im Juli 2013 hat sich United Internet an der Open-Xchange AG (Tätigkeitsschwerpunkt: E-Mail- und Collaboration-Lösungen) beteiligt. United Internet arbeitet in ihrem Applications-Geschäft bereits seit vielen Jahren erfolgreich mit der Gesellschaft zusammen. Zum 31. Dezember 2023 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,39 %. Für das Geschäftsjahr 2023 erwartet United Internet bei Open-Xchange steigende Umsätze sowie ein leicht negatives EBITDA.
Im April 2014 hat United Internet eine Beteiligung an der uberall GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: OnlineListings) gezeichnet. Darüber hinaus haben uberall und IONOS einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der uberall-Lösungen geschlossen. Zum 31. Dezember 2023 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 25,10 %. In 2023 erwartet United Internet bei uberall steigende Umsätze sowie ein leicht positives EBITDA.
Im April 2017 hat sich United Internet an der rankingCoach International GmbH (Tätigkeitsschwerpunkt: Online-Marketing-Lösungen) beteiligt. Über die Beteiligung hinaus haben sich rankingCoach und die IONOS SE auf einen langfristigen Kooperationsvertrag zur Nutzung der Online-Marketing-Lösungen von rankingCoach durch IONOS im Rahmen ihrer in Europa und Nordamerika angebotenen Hosting- und Cloud-Produkte verständigt. Zum 31. Dezember 2023 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 31,52 %. Bei rankingCoach erwartet United Internet in 2023 ein Umsatzwachstum sowie ein leicht positives EBITDA.
Darüber hinaus hält United Internet infolge der Einbringung der affilinet GmbH in AWIN im Oktober 2017 auch einen Anteil an der AWIN AG (Tätigkeitsschwerpunkt: Affiliate-Marketing). Aktuell arbeiten mehrere Konzernunternehmen von United Internet mit AWIN zusammen und nutzen das Affiliate-Netzwerk der Gesellschaft im Rahmen ihres Marketing-Mix. Zum 31. Dezember 2023 betrug der Stimmrechtsanteil von United Internet 20,00 %. Auch im Geschäftsjahr 2023 erwartet United Internet bei AWIN ein deutliches Umsatzwachstum und ein deutlich positives EBITDA.
Die Aktie der United Internet AG stieg im Geschäftsjahr 2023 deutlich um 22,0 % auf 23,04 € zum 31. Dezember 2023 (31. Dezember 2022: 18,89 €). Damit hat sich die Aktie besser entwickelt als die ebenfalls gestiegenen Indices DAX (20,3 %) und MDAX (8,0 %).

Die Marktkapitalisierung der United Internet AG stieg entsprechend von rund 3,66 Mrd. € im Vorjahr auf rund 4,42 Mrd. € zum 31. Dezember 2023.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden über das elektronische Computerhandelssystem XETRA täglich durchschnittlich rund 410.000 Aktien (Vorjahr: rund 220.000) im Wert von durchschnittlich 7,1 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €) gehandelt.
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| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Schlusskurs | 29,28 | 34,43 | 34,94 | 18,89 | 23,04 |
| Performance | - 23,4 % | + 17,6 % | + 1,5 % | - 45,9 % | + 22,0 % |
| Jahreshoch | 40,42 | 43,88 | 39,34 | 35,45 | 23,06 |
| Jahrestief | 24,21 | 20,76 | 31,63 | 18,14 | 12,54 |
| Ø Börsenumsatz am Tag | 16.415.087 | 13.355.218 | 8.149.290 | 5.777.474 | 7.078.087 |
| Ø Börsenumsatz am Tag (Stück) | 522.809 | 414.786 | 233.717 | 221.596 | 413.556 |
| Anzahl Aktien (Stück) | 205 Mio. | 194 Mio. | 194 Mio. | 194 Mio. | 192 Mio. |
| Börsenwert | 6,00 Mrd. | 6,68 Mrd. | 6,78 Mrd. | 3,66 Mrd. | 4,42 Mrd. |
| EPS (1) | 2,13 | 1,55 | 2,23 | 1,97 | 1,35 |
| Bereinigtes EPS (2) | 1,88 | 1,87 | 2,11 | 2,00 | 1,41 |
(1) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen
(2) EPS aus fortgeführten Geschäftsbereichen und ohne Sonderfaktoren
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| Aktientyp | Namens-Stammaktien |
|---|---|
| Rechnerischer Anteil am Grundkapital | 1,00 € |
| Wertpapierkennnummer (WKN) | 508903 |
| Internationale Wertpapierkennnummer (ISIN) | DE0005089031 |
| Börsenkürzel Xetra | UTDI |
| Reuters-Symbol | UTDI.DE |
| Bloomberg-Symbol | UTDI.GR |
| Segment | Prime Standard |
| Index | MDAX, TecDAX |
| Sektor | Software |
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| Aktionär | Anteil |
|---|---|
| Ralph Dommermuth - Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft (45,91 %) - Ralph Dommermuth GmbH (1,98 %) - RD Holding GmbH & Co. KG (1,04 %) | 48,94 % |
| United Internet (eigene Aktien) | 9,99 % |
| Bank of America | 4,93 % |
| Wellington | 3,01 % |
| Streubesitz | 33,13 % |
Darstellung der oben gezeigten Gesamtstimmrechtsanteile basiert auf der jeweils letzten Stimmrechtsmitteilung gemäß §§ 33 ff. des Wertpapierhandelsgesetzes. Demnach werden nur Stimmrechtsmitteilungen berücksichtigt, die mindestens die erste Meldeschwelle von 3 % erreicht haben. Zudem sind der Gesellschaft vorliegende Directors' Dealings Mitteilungen entsprechend berücksichtigt.
Die von United Internet gehaltenen eigenen Aktien sind weder stimm- noch dividendenberechtigt. Aufgrund der Stimmrechtslosigkeit von eigenen Aktien beläuft sich der Anteil der in von Herrn Dommermuth kontrollierten Gesellschaften gehaltenen stimmberechtigten Aktien an der Gesamtzahl der Stimmrechte der United Internet AG auf 54,37 %, der von Bank of America gehaltenen stimmberechtigten Aktien auf 5,48 %, der von Wellington gehaltenen stimmberechtigten Aktien auf 3,35 % sowie der vom Streubesitz gehaltenen stimmberechtigten Aktien auf 36,80 %.
Die Dividenden-Policy von United Internet sieht vor, ca. 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an die Aktionäre auszuschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.
Im Rahmen der am 17. Mai 2023 stattgefundenen Hauptversammlung der United Internet AG wurde der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie (Vorjahr: 0,50 €) auszuzahlen, mit 99,93 % der abgegebenen Stimmen angenommen. Entsprechend wurden am 23. Mai 2023 insgesamt 86,4 Mio. € (Vorjahr: 93,4 Mio. €) ausgeschüttet. Die Ausschüttungsquote lag damit bei 23,5 % des bereinigten Konzernergebnisses 2022 nach Minderheitenanteilen (374,1 Mio. €) und damit - vor dem Hintergrund der getätigten und weiterhin anstehenden Investitionen in ein eigenes Mobilfunknetz sowie in den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes - im Bereich der Dividenden-Policy.
Für das Geschäftsjahr 2023 schlägt der Vorstand der United Internet AG dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie vor (Vorjahr: 0,50 €). Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 20. März 2024 (und somit nach dem Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts). Über den gemeinsamen Beschlussvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet dann die Hauptversammlung der United Internet AG am 17. Mai 2024.
Ausgehend von rund 172,8 Mio. dividendenberechtigten Aktien (Stand: 31. Dezember 2023) ergäbe sich für das Geschäftsjahr 2023 eine Ausschüttungssumme von 86,4 Mio. €. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 35,6 % des bereinigten Konzernergebnisses 2023 nach Minderheitenanteilen (243,0 Mio. €) und damit - trotz der getätigten und weiterhin anstehenden Investitionen in ein eigenes Mobilfunknetz sowie in den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes - im oberen Bereich der Dividenden-Policy. Die Dividendenrendite beliefe sich - bezogen auf den Schlusskurs der Aktie zum 31. Dezember 2023 - auf 2,2 %.
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| Für 2019 | Für 2020 | Für 2021 | Für 2022 | Für 2023 (1) | |
|---|---|---|---|---|---|
| Dividende je Aktie (in €) | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 | 0,50 |
| Gesamtausschüttung (in Mio. €) | 93,9 | 93,6 | 93,4 | 86,4 | 86,4 |
| Ausschüttungsquote | 22,2 % | 32,2 % | 22,4 % | 23,5 % | 37,1 % |
| Bereinigte Ausschüttungsquote (2) | 23,6 % | 26,7 % | 23,7 % | 23,1 % | 35,6 % |
| Dividendenrendite (3) | 1,7 % | 1,5 % | 1,4 % | 2,6 % | 2,2 % |
(1) Vorbehaltlich der Zustimmung von Aufsichtsrat und Hauptversammlung 2024
(2) Ohne Sonderfaktoren
(3) Stand: 31. Dezember
Die Hauptversammlung der United Internet AG fand am 17. Mai 2023 in Frankfurt am Main statt.
Vom eingetragenen Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 192.000.000,00 €, eingeteilt in 192.000.000 Stückaktien, davon 19.183.705 nicht stimmberechtigte eigene Aktien, waren 135.921.273 Stückaktien mit ebenso vielen Stimmen vertreten. Einschließlich der eingegangenen Briefwahlstimmen für 956.726 Stückaktien entsprach dies insgesamt 136.877.999 Stückaktien bzw. 71,29 % des eingetragenen Grundkapitals bzw. 79,20 % des Grundkapitals abzüglich eigener Aktien.
Die Aktionäre erteilten allen abstimmungspflichtigen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit ihre Zustimmung.
Die United Internet AG hielt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 insgesamt 7.284.109 eigene Aktien. Dies entsprach ca. 3,75 % des damaligen Grundkapitals von 194.000.000 Aktien.
Am 14. Februar 2023 hat der Vorstand der United Internet AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 über den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien zunächst beschlossen, 2 Mio. eigene Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet AG von 194 Mio. € um 2 Mio. € auf 192 Mio. € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduzierte sich entsprechend von 194 Mio. Aktien um 2 Mio. Aktien auf 192 Mio. Aktien. Der anteilige Betrag des Grundkapitals je ausgegebener Aktie blieb unverändert bei 1 € je Aktie. Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United Internet Aktionäre. Nach der Einziehung der vorgenannten 2 Mio. Aktien hielt die United Internet AG zunächst 5.284.109 eigene Aktien. Dies entsprach ca. 2,75 % des aktuellen Grundkapitals der Gesellschaft.
Darüber hinaus hat der Vorstand der United Internet AG am 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG für insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien zu einem Preis von 21,00 € je Aktie abzugeben. Das Volumen des Aktienrückkaufangebots betrug somit insgesamt bis zu 291,9 Mio. €. Mit dem öffentlichen Aktienrückkaufangebot machte die United Internet AG von der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. Mai 2020 erteilten Ermächtigung Gebrauch, nach der bis zum 31. August 2023 Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zurückgekauft werden dürfen. Für die Verwendung zurückgekaufter Aktien kommen alle nach der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 zulässigen Zwecke in Betracht. Die Aktien können auch eingezogen werden.
Im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufsangebots wurden der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 27.553.147 Aktien angedient. Das Angebot bezog sich auf einen Rückerwerb von insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien. Da die Gesamtzahl der Aktien, für die das Angebot angenommen wurde, diese Maximalzahl überschritt, wurden die Annahmeerklärungen verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der Anzahl der maximal nach diesem Angebot zu erwerbenden United Internet Aktien, also 13,9 Mio. United Internet Aktien, zur Anzahl der insgesamt zum Rückkauf von den United Internet Aktionären eingereichten United Internet Aktien, berücksichtigt.
Nach Abschluss der vorgenannten Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 2 Mio. eigenen Aktien sowie dem Rückkauf von 13.899.596 Aktien (ohne Spitzenbeträge) im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufangebots an die Aktionäre der United Internet AG hält United Internet zum 31. Dezember 2023 19.183.705 eigene Aktien, die 9,99 % des aktuellen Grundkapitals von 192 Mio. Aktien entsprechen. Der Kaufpreis für den Rückkauf der insgesamt 13.899.596 Aktien belief sich (angesichts des Angebotspreises von 21,00 € je United Internet Aktie) auf 291,9 Mio. €. Für weitere Angaben wird auf den Konzernanhang unter Anhangangabe 39 verwiesen.
Für United Internet ist die kontinuierliche und transparente Unternehmenskommunikation mit allen Kapitalmarktteilnehmern wichtig. Dabei ist es der Anspruch der Gesellschaft, alle Zielgruppen zeitnah und gleichberechtigt mit Informationen zu versorgen. Hierfür waren auch im Geschäftsjahr 2023 Vorstand und Investor-Relations-Abteilung im regelmäßigen Austausch mit institutionellen und privaten Anlegern. Der Kapitalmarkt erhielt Informationen im Rahmen der Quartalsmitteilungen, des Halbjahresfinanz- und des Geschäftsberichts, in Presse- und Analystenkonferenzen sowie verschiedenen Webcasts. Das Management und die Investor-Relations-Abteilung erläuterten die Strategie und die Finanzergebnisse in zahlreichen persönlichen Gesprächen am Unternehmenssitz in Montabaur sowie auf Roadshows und Konferenzen in Europa und Nordamerika. Zudem stehen über 15 nationale und internationale Investmenthäuser mit der Investor-Relations-Abteilung der Gesellschaft in Kontakt und veröffentlichen regelmäßig Studien und Kommentare zur Geschäftsentwicklung und zur Aktie.
Auch außerhalb persönlicher Treffen können sich Aktionäre und interessierte Anleger auf der umfangreichen und zweisprachigen Webseite unter www.united-internet.de jederzeit über die aktuelle Entwicklung des Unternehmens informieren. Zudem sind unter https://www.united-internet.de/investor-relations/finanzkalender.html neben den Publikationsterminen der Finanzberichte, auch Termine und Orte von Anlegerkonferenzen und Roadshows öffentlich zugänglich. Auch Online-Versionen der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte gehören zum Informationsangebot auf der Internetpräsenz der Gesellschaft.
Als Telekommunikations- und Internet-Unternehmen unterliegt United Internet den prägenden Merkmalen der Branche: hohe Dynamik, kurze Innovationszyklen und ein intensiver Wettbewerb. Diesen Herausforderungen stellt sich die United Internet AG seit vielen Jahren mit großem Erfolg. Einer der Schüsselfaktoren für den Erfolg und das Wachstum der United Internet Gruppe stellen die engagierten, kompetenten sowie gleichzeitig unternehmerisch denkenden und eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiter und Führungskräfte der Gesellschaft dar. Das Unternehmen legt deshalb großen Wert auf eine nachhaltige und ausgewogene Strategie über alle Aspekte des Personalbereichs: von der Mitarbeitergewinnung über zielgruppengerechte Einstiegs- und Ausbildungsformate, aufgabenbezogene Qualifizierungsangebote und die Begleitung auf individuellen Karrierepfaden bis hin zur Entwicklung und langfristigen Bindung von Führungskräften, Potenzial- und Leistungsträgern.
Die United Internet AG ist auch 2023 wieder anerkannter Top Arbeitgeber. Basierend auf einer unabhängigen Studie des "Top Employers Institute" wurde United Internet, wie schon in den vergangenen Jahren, die Auszeichnung als "TOP Arbeitgeber" verliehen. Die Zertifizierung wird an Unternehmen vergeben, die ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Die Bewertung erfolgt anhand der Karrieremöglichkeiten, Arbeitgeberleistungen, Arbeitsbedingungen, Fortbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Im stark umkämpften Markt um Fachkräfte im ITK-Sektor ist es United Internet erneut gelungen, Schlüsselpositionen mit Top-Kräften zu besetzen und damit der Geschäftsausweitung gerecht zu werden. Neben einem zielgruppengerechten Arbeitgebermarketing, Kooperationen mit Aus- und Weiterbildungsträgern und dem positiven Abstrahleffekt der Produktmarken steht ein kandidatenfreundlicher, wettbewerbsfähiger Akquise- und Auswahlprozess im Bereich Recruiting im Mittelpunkt der erfolgreichen Personalgewinnung.
Im Geschäftsjahr 2023 stieg die Anzahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr um 4,7 % bzw. 488 Mitarbeiter auf 10.962 (Vorjahr: 10.474). Ursächlich für diesen parallel zur Geschäftsentwicklung verlaufenden Anstieg waren insbesondere die Segmente "Consumer Access" und "Business Access" infolge des starken Mitarbeiterzuwachses im Zuge des Aufbaus des Mobilfunknetzes bei 1&1 sowie des Ausbaus des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel.
Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland legte um 5,0 % bzw. 431 Mitarbeiter auf 8.981 zum 31. Dezember 2023 (Vorjahr: 8.550) zu. In den ausländischen Gesellschaften stieg die Anzahl der Beschäftigten um 3,0 % bzw. 57 Mitarbeiter auf 1.981 Mitarbeiter (Vorjahr: 1.924).
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| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 9.374 | 9.638 | 9.975 | 10.474 | 10.962 | + 4,7 % |
| davon Inland | 7.761 | 7.929 | 8.199 | 8.550 | 8.981 | + 5,0 % |
| davon Ausland | 1.613 | 1.709 | 1.776 | 1.924 | 1.981 | + 3,0 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Aus Sicht der Geschäftssegmente waren 3.320 Mitarbeiter im Segment "Consumer Access" (Vorjahr: 3.163) tätig, 1.522 im Segment "Business Access" (Vorjahr: 1.336), 1.072 im Segment "Consumer Applications" (Vorjahr: 1.036) sowie 4.364 im Segment "Business Applications" (Vorjahr: 4.247). Weitere 684 Mitarbeiter waren im Bereich "Corporate / Zentralfunktionen" (Vorjahr: 692) beschäftigt.
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| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 9.374 | 9.638 | 9.975 | 10.474 | 10.962 | + 4,7 % |
| davon Consumer Access | 3.163 | 3.191 | 3.167 | 3.163 | 3.320 | + 5,0 % |
| davon Business Access | 1.184 | 1.188 | 1.238 | 1.336 | 1.522 | + 13,9 % |
| davon Consumer Applications | 1.007 | 1.005 | 1.004 | 1.036 | 1.072 | + 3,5 % |
| davon Business Applications | 3.416 | 3.631 | 3.998 | 4.247 | 4.364 | + 2,8 % |
| davon Corporate / Shared Services | 604 | 623 | 568 | 692 | 684 | - 1,2 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Der Personalaufwand erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 infolge des Personalaufbaus sowie der Gehaltsanpassungen, die der hohen Inflation Rechnung trugen, um 12,5 % auf 760,0 Mio. € (Vorjahr: 675,5 Mio. €). Die Personalaufwandsquote stieg damit auf 12,2 %.
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| in Mio. € | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personalaufwand | 552,8 | 592,3 | 645,4 | 675,5 | 760,0 | + 12,5 % |
| Personalaufwandsquote | 10,6 % | 11,0 % | 11,4 % | 11,4 % | 12,2 % |
Der Umsatz pro Mitarbeiter bezogen auf die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug für das Geschäftsjahr 2023 ca. 580 T€ (Vorjahr: ca. 579 T€).
United Internet steht für eine Unternehmenskultur, in der Wertschätzung für Verschiedenheit großgeschrieben wird. Denn nur eine Belegschaft, die die zahlreichen Facetten der Gesellschaft widerspiegelt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität und macht Mitarbeitende - sowie das Unternehmen selbst - unverwechselbar. Durch diese einzigartige Vielfalt entsteht ein unvergleichbares Ideen- und Innovationspotenzial, das die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft steigert und Chancen für alle bietet.
Bei United Internet sollen alle Mitarbeiter Wertschätzung und Chancengleichheit erfahren, unabhängig von Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung und Identität. Für jeden Mitarbeiter soll das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können.
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| Mehrperiodenübersicht: Mitarbeiter nach Geschlecht (1) | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Frauen | 32 % | 32 % | 33 % | 32 % | 33 % |
| Männer | 68 % | 68 % | 67 % | 68 % | 67 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Das Durchschnittsalter je Mitarbeiter im United Internet Konzern betrug zum Ende des Geschäftsjahres 2023 rund 40 Jahre (Vorjahr: 39 Jahre).
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| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| < 30 Jahre | 23 % | 23 % | 22 % | 23 % | 20 % |
| 30 - 39 Jahre | 34 % | 33 % | 33 % | 31 % | 32 % |
| 40 - 49 Jahre | 27 % | 27 % | 27 % | 27 % | 28 % |
| ≥ 50 Jahre | 16 % | 17 % | 18 % | 19 % | 20 % |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Die Mitarbeiter der United Internet AG arbeiten in einem internationalen Umfeld an weltweit rund 40 Standorten.
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| 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Mitarbeiter, gesamt | 9.374 | 9.638 | 9.975 | 10.474 | 10.962 |
| davon Deutschland | 7.761 | 7.929 | 8.199 | 8.550 | 8.981 |
| davon Frankreich | 3 | 3 | 4 | 7 | 8 |
| davon Großbritannien | 233 | 251 | 251 | 246 | 273 |
| davon Österreich | 43 | 44 | 65 | 67 | 72 |
| davon Philippinen | 360 | 395 | 392 | 468 | 464 |
| davon Polen | 309 | 299 | 333 | 352 | 339 |
| davon Rumänien | 195 | 217 | 229 | 242 | 261 |
| davon Spanien | 330 | 340 | 381 | 422 | 445 |
| davon USA | 140 | 160 | 121 | 120 | 119 |
(1) Aktive Mitarbeiter zum 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres
Für weitere Informationen zu Themen wie "Arbeitsbedingungen und Personalstrategie", "Aus- und Weiterbildung", "Nachwuchssicherung und Talentgewinnung", "Diversität und Chancengleichheit" sowie "Gesundheitsschutz, Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit" wird auf das Kapitel "Soziale Verantwortung" im Nachhaltigkeitsbericht 2023 der United Internet AG verwiesen, der Ende März 2024 (unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/berichte.html) veröffentlicht wird.
Die Konzernfinanzierung orientiert sich primär an den strategischen Geschäftsplänen der operativen Geschäftseinheiten. Um ausreichende Flexibilität für weiteres Wachstum zur Verfügung zu stellen, verfolgt United Internet daher laufend Trends der sich an den Finanzmärkten ergebenden Finanzierungsmöglichkeiten. Verschiedene Finanzierungsoptionen wie auch Potenziale zur Optimierung von bestehenden Finanzierungsinstrumenten werden regelmäßig geprüft. Die jederzeitige Sicherstellung ausreichender Liquidität sowie die finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns stehen dabei im Vordergrund. Neben der starken Innenfinanzierungskraft unterhält der Konzern ausreichend Liquiditätsreserven bei Kernbanken. Die flexible Ausnutzung dieser Liquiditätsreserven ermöglicht eine effiziente Steuerung der Konzernliquidität und ein optimales Verschuldungsmanagement zur Reduzierung von Zinskosten.
Seit Juli 2012 besteht zwischen der United Internet AG und bestimmten Tochterunternehmen eine Vereinbarung über die Durchführung eines Euro Cash-Poolings (Zero Balancing). Hierdurch werden banktäglich die Guthaben und Fehlbeträge der angebundenen Konzerntöchter über mehrere Kaskaden auf ein zentrales Bankkonto der United Internet AG konzentriert bzw. von diesem ausgeglichen und stehen täglich zur Verfügung.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beliefen sich im Konzern zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 auf 2.464,3 Mio. € (Vorjahr: 2.155,5 Mio. €) und setzen sich im Wesentlichen aus Schuldscheindarlehen, Konsortialkrediten und bilateralen Kreditvereinbarungen / Betriebsmittellinien zusammen.
Die United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2023 - wie bereits in den Jahren 2017 und 2021 - erfolgreich ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 300 Mio. € platziert. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Das neue Schuldscheindarlehen ist an keine sogenannten Covenants gebunden.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden zudem zwei fällige Schuldschein-Tranchen in Höhe von insgesamt 238,0 Mio. € fristgerecht zurückgezahlt.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 bestanden somit insgesamt 1.162,0 Mio. € (Vorjahr: 1.100,0 Mio. €) Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen 2017, 2021 und 2023 mit maximalen Laufzeiten bis Mai 2030.
Die IONOS Group SE hat im Dezember 2023 mit einem Bankenkonsortium einen Kredit über 800 Mio. € zur teilweisen Refinanzierung ihres mit der United Internet AG bestehenden Shareholder Loans abgeschlossen. Die Refinanzierung erfolgt zu einem festen jährlichen Zinssatz von 4,67 %. Der Konsortialkredit hat eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2026 und ist endfällig.
Nach der Teilrückführung beträgt der Shareholder Loan mit United Internet 350 Mio. € und ist nachrangig. Der Shareholder Loan hat eine feste jährliche Verzinsung von unverändert 6,75 %, eine Laufzeit bis zum 15. Dezember 2026 und soll vorher schrittweise zurückgeführt werden.
Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG am 21. Dezember 2018 einen revolvierenden Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € bis Januar 2025 eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 150 Mio. € in Anspruch genommen (Vorjahr: 550 Mio. €). Damit stehen aus dem noch nicht abgerufenen Kreditrahmen zum Bilanzstichtag Mittel in Höhe von 660 Mio. € (Vorjahr: 260 Mio. €) zur Verfügung.
Im Rahmen von bilateralen Kreditvereinbarungen mit mehreren Banken stehen der Gesellschaft Kreditlinien in Höhe von 50 Mio. € (Vorjahr: 200 Mio. €) zur Verfügung. Die Laufzeit ist bis maximal 12. August 2024 festgelegt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 sind diese bilateralen Kreditvereinbarungen (wie im Vorjahr) vollständig in Anspruch genommen.
Darüber hinaus stehen der Gesellschaft verschiedene bilaterale Betriebsmittellinien in Höhe von 475 Mio. € (Vorjahr: 400 Mio. €) zur Verfügung. Diese sind teils bis auf weiteres eingeräumt, teils bis zum 31. März 2025 befristet. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 waren die Betriebsmittellinien mit 295 Mio. € (Vorjahr: 300 Mio. €) in Anspruch genommen.
Somit verfügt United Internet zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 in Summe über 840 Mio. € (Vorjahr: 360 Mio. €) freie Kreditlinien aus Konsortialkrediten und bilateralen Kreditvereinbarungen.
Zusätzlich zu den oben genannten Kreditlinien stehen dem Konzern zum Bilanzstichtag Avalkreditrahmen in Höhe von 105,0 Mio. € (Vorjahr: 105,0 Mio. €) zur Verfügung, die teilweise auch von anderen Konzerngesellschaften genutzt werden können. Die Avalkreditrahmen stehen insbesondere für die Stellung von operativen Bank-Garantien zur Verfügung.
Weitere Angaben zu den verschiedenen Finanzinstrumente, zu Inanspruchnahmen, Zinssätzen und Laufzeiten finden sich auch im Konzernanhang unter Anhangangabe 31.
Zum Bilanzstichtag bestehen Abnahmeverpflichtungen für Sachanlagevermögen (insbesondere für Netzinfrastruktur) in einem Gesamtbetrag von 591,4 Mio. € (Vorjahr: 370,8 Mio. €). Zudem bestehen zum Bilanzstichtag Abnahmeverpflichtungen für immaterielle Vermögenswerte (insbesondere Software) in einem Gesamtbetrag von 68,0 Mio. € (Vorjahr: 143,9 Mio. €).
Für weitere Angaben zu den wesentlichen Investitionsverpflichtungen wird auf den Konzernanhang unter Anhangangabe 26 und 27 verwiesen.
Im Geschäftsjahr 2023 ergaben sich keine wesentlichen Akquisitions- und Desinvestitionseffekte auf Umsatz und EBITDA von Konzern und Segmenten. Ebenso ergaben sich nur geringfügige negative Währungseffekte auf Konzern- und Segmentebene (überwiegend Segment "Business Applications") in Höhe von 9,6 Mio. € beim Umsatz und 2,5 Mio. € beim EBITDA. Gleiches gilt für die Vermögenslage im Konzern, für die sich keine wesentlichen Effekte aus Währungsschwankungen ergaben.
Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge im United Internet Konzern konnte im Geschäftsjahr 2023 um insgesamt 1,03 Mio. Verträge von 27,46 Mio. auf 28,49 Mio. Verträge gesteigert werden.
Der Umsatz auf Konzernebene legte im Geschäftsjahr 2023 von 5.915,1 Mio. € im Vorjahr um 5,0 % auf 6.213,2 Mio. € zu. Dabei verbesserten sich die Umsätze im Ausland (trotz negativer Währungseffekte in Höhe von 9,6 Mio. €) von 625,5 Mio. € um 5,0 % auf 656,9 Mio. €.
Die Umsatzkosten stiegen im Berichtszeitraum von 3.906,3 Mio. € auf 4.145,1 Mio. €. Die Umsatzkostenquote stieg entsprechend von 66,0 % (vom Umsatz) im Vorjahr auf 66,7 % (vom Umsatz) in 2023. Ursächlich hierfür war u. a. der im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere margenschwache Hardware-Umsatz im Segment "Consumer Access". Die Bruttomarge sank dadurch von 34,0 % auf 33,3 %, so dass das Bruttoergebnis nur unterproportional zum Umsatzwachstum (5,0 %) von 2.008,7 Mio. € um 3,0 % auf 2.068,1 Mio. € zulegen konnte.
Die Vertriebskosten stiegen leicht unterproportional zum Umsatz von 907,2 Mio. € (15,3 % vom Umsatz) im Vorjahr auf 943,2 Mio. € (15,2 % vom Umsatz), während die Verwaltungskosten leicht überproportional zum Umsatz von 248,5 Mio. € (4,2 % vom Umsatz) auf 275,9 Mio. € (4,4 % vom Umsatz) zulegten.
Der zum Teil überproportionale Anstieg der vorgenannten Kostenpositionen resultiert auch aus den gestiegenen Aufwendungen für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes, den höheren Abschreibungen infolge der Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes und des Mobilfunknetzes sowie den stark gestiegenen Personalkosten infolge des Personalaufbaus sowie deutlicher Gehaltsanpassungen, die der hohen Inflation Rechnung trugen.
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| in Mio. € | 2019 | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|
| Umsatzkosten | 3.427,0 | 3.769,3 | 3.684,9 (1) |
| Umsatzkostenquote | 66,0 % | 70,2 % | 65,3 % |
| Bruttomarge | 34,0 % | 29,8 % | 34,7 % |
| Vertriebskosten | 741,8 | 767,9 | 835,7 |
| Vertriebskostenquote | 14,3 % | 14,3 % | 14,8 % |
| Verwaltungskosten | 205,9 | 206,0 | 243,0 |
| Verwaltungskostenquote | 4,0 % | 3,8 % | 4,3 % |
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| in Mio. € | 2022 | 2023 |
|---|---|---|
| Umsatzkosten | 3.906,3 | 4.145,1 |
| Umsatzkostenquote | 66,0 % | 66,7 % |
| Bruttomarge | 34,0 % | 33,3 % |
| Vertriebskosten | 907,2 | 943,2 |
| Vertriebskostenquote | 15,3 % | 15,2 % |
| Verwaltungskosten | 248,5 | 275,9 |
| Verwaltungskostenquote | 4,2 % | 4,4 % |
(1) Inklusive eines periodenfremden positiven Ergebniseffekts, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (Effekt: +39,4 Mio. €)
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen von 46,5 Mio. € im Vorjahr auf 33,3 Mio. € in 2023 und die sonstigen betrieblichen Erträge von 92,3 Mio. € auf 60,6 Mio. € zurück. Wertminderungsaufwendungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte stiegen infolge erhöhter Zahlungsausfälle von 117,4 Mio. € im Vorjahr auf 122,3 Mio. € in 2023.
Die Ergebniskennzahlen wurden in den Geschäftsjahren 2023 und 2022 von zwei Sondereffekten geprägt:
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| ― | Der Sondereffekt "IPO-Kosten IONOS" resultiert aus einmaligen Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang (IPO) der IONOS Group SE sowie - in 2023 gegenläufig - der anteiligen Kostenübernahme durch den IONOS Mitgesellschafter Warburg Pincus und wirkte sich in den Geschäftsjahren 2023 wie auch 2022 insgesamt negativ auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. |
| ― | Der Sondereffekt "Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten" resultiert aus quartalsweise durchgeführten Neubewertungen von Derivaten und wirkte sich in den Geschäftsjahren 2023 wie auch 2022 negativ auf EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS aus. |
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| Geschäftsjahr | Geschäftsjahr | |
|---|---|---|
| in Mio. €; EPS in € |
2023 | 2022 |
| --- | --- | --- |
| EBITDA | 1.292,1 | 1.262,5 |
| IPO-Kosten IONOS | 1,7 | 8,8 |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten | 6,3 | 0,5 |
| EBITDA bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 1.300,1 | 1.271,8 |
| EBIT | 754,0 | 781,4 |
| IPO-Kosten IONOS | 1,7 | 8,8 |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten | 6,3 | 0,5 |
| EBIT bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 762,0 | 790,7 |
| EBT | 597,6 | 711,5 |
| IPO-Kosten IONOS | 1,7 | 8,8 |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten | 6,3 | 0,5 |
| EBT bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 605,6 | 720,8 |
| Konzernergebnis | 362,2 | 464,7 |
| IPO-Kosten IONOS | 1,7 | 8,7 |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten | 4,4 | 0,4 |
| Konzernergebnis bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 368,3 | 473,8 |
| Konzernergebnis "Anteilseigner United Internet" | 232,7 | 367,2 |
| IPO-Kosten IONOS | 5,9 | 6,5 |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten | 4,4 | 0,4 |
| Konzernergebnis "Anteilseigner United Internet" bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 243,0 | 374,1 |
| EPS | 1,35 | 1,97 |
| IPO-Kosten IONOS | 0,03 | 0,03 |
| Nicht-cashwirksamer Bewertungseffekt aus Derivaten | 0,03 | 0,00 |
| EPS bereinigt um Sondereffekte (operativ) | 1,41 | 2,00 |
Bereinigt um die vorgenannten Sondereffekte haben sich die Ergebniskennzahlen EBITDA, EBIT, EBT, Konzernergebnis und EPS im Geschäftsjahr 2023 wie folgt entwickelt:
Das operative EBITDA im Konzern stieg von 1.271,8 Mio. € im Vorjahr um 28,2 Mio. € (2,2 %) auf 1.300,1 Mio. €. Ursächlich für den auf den ersten Blick nur moderaten EBITDA-Anstieg waren insbesondere die plangemäß erhöhten Aufwendungen für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Diese stiegen 2023 auf -132,4 Mio. €, nach -52,4 Mio. € im Vorjahr.
Das operative EBIT im Konzern wurde zusätzlich durch gestiegene Abschreibungen insbesondere für Investitionen in das Glasfasernetz und das Mobilfunknetz (-71,3 Mio. €) beeinträchtigt. Es sank demzufolge um -28,7 Mio. € (-3,6 %) von 790,7 Mio. € auf 762,0 Mio. €. Diesen - vor allem durch die Inbetriebnahme des 1&1 Mobilfunknetzes - gestiegenen Abschreibungen auf Investitionen stehen seit Anfang 2024 sukzessiv steigende Kosteneinsparungen bei Mobilfunk-Vorleistungen gegenüber.
Die operative EBITDA-Marge sowie die operative EBIT-Marge gingen entsprechend von 21,5 % auf 20,9 % bzw. von 13,4 % auf 12,3 % zurück.
Die Zahl der Mitarbeitenden im Konzern stieg in 2023 um 4,7% auf 10.962 (Vorjahr: 10.474).

(1) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -6,3 Mio. €) und exklusive IPO-Kosten IONOS (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,7 Mio. € netto (IPO-Kosten und gegenläufig anteilige Kostenübernahme durch den IONOS Mitgesellschafter))
(2) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -0,5 Mio. €) und exklusive IPO-Kosten IONOS (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,8 Mio. €)
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| in Mio. € | Q1 2023 | Q2 2023 | Q3 2023 | Q4 2023 | Q4 2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.538,3 | 1.489,8 | 1.560,8 | 1.624,3 | 1.530,8 | + 6,1 % |
| EBITDA (2) | 319,0 | 351,1 | 325,8 | 304,2 | 285,3 | + 6,6 % |
| EBIT (2) | 188,9 | 219,6 | 191,0 | 162,5 | 165,5 | - 1,8 % |
(1) Ungeprüft; siehe Hinweis "ungeprüfte Abschnitte" auf Seite 3
(2) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -12,7 Mio. € in Q4 2022; -4,5 Mio. € in Q1 2023; +0,1 Mio. € in Q2 2023; -0,9 Mio. € in Q3 2023; -1,0 Mio. € in Q4 2023) und exklusive IPO-Kosten IONOS (EBITDA- und EBIT-Effekt: -5,6 Mio. € in Q4 2022; +0,5 Mio. € netto (IPO-Kosten und gegenläufig anteilige Kostenübernahme durch den IONOS Mitgesellschafter) in Q1 2023; -2,1 Mio. € netto in Q2 2023; -0,1 Mio. € netto in Q4 2023)
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| in Mio. € | 2019 | 2020 | 2021 |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 5.194,1 | 5.367,2 | 5.646,2 |
| EBITDA | 1.244,2 (1) | 1.218,2 (2) | 1.262,4 (3) |
| EBITDA-Marge | 24,0 % | 22,7 % | 22,4 % |
| EBIT | 770,2 (1) | 744,2 (2) | 788,6 (3) |
| EBIT-Marge | 14,8 % | 13,9 % | 14,0 % |
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| in Mio. € | 2022 | 2023 |
|---|---|---|
| Umsatz | 5.915,1 | 6.213,2 |
| EBITDA | 1.271,8 (4) | 1.300,1 (5) |
| EBITDA-Marge | 21,5 % | 20,9 % |
| EBIT | 790,7 (4) | 762,0 (5) |
| EBIT-Marge | 13,4 % | 12,3 % |
(1) Exklusive eines außerordentlichen Ertrags aus dem Verkauf der virtual minds Anteile (EBITDA- und EBIT-Effekt: +21,5 Mio. €) und exklusive Markenwert-Zuschreibungen Strato (EBIT-Effekt: +19,4 Mio. €)
(2) Inklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts in 2021, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €) und exklusive Ausbuchung noch zur Verfügung stehender VDSL-Kontingente (EBITDA- und EBIT-Effekt: -129,9 Mio. €)
(3) Exklusive des periodenfremden positiven Ergebniseffekts, der dem 2. Halbjahr 2020 zuzuordnen ist (EBITDA- und EBIT-Effekt: +39,4 Mio. €), exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: +4,9 Mio. €) und exklusive IPO-Kosten IONOS (EBITDA- und EBIT-Effekt: -3,0 Mio. €)
(4) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -0,5 Mio. €) und exklusive IPO-Kosten IONOS (EBITDA- und EBIT-Effekt: -8,8 Mio. €)
(5) Exklusive eines nicht-cashwirksamen Bewertungseffekts aus Derivaten (EBITDA- und EBIT-Effekt: -6,3 Mio. €) und exklusive IPO-Kosten IONOS (EBITDA- und EBIT-Effekt: -1,7 Mio. € netto (IPO-Kosten und gegenläufig anteilige Kostenübernahme durch den IONOS Mitgesellschafter))
Ausgehend von dem aus vorgenannten Gründen zurückgegangenen operativen EBIT blieb auch das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) mit 605,6 Mio. € hinter dem Vorjahr (720,8 Mio. €) zurück. Ähnliches gilt für das operative Konzernergebnis sowie für das auf die Anteilseigner der United Internet AG entfallende operative Konzernergebnis, die von 473,8 Mio. € auf 368,3 Mio. € bzw. von 374,1 Mio. € auf 243,0 Mio. € zurückgingen. Ursächlich für den Rückgang dieser operativen Kennzahlen waren - neben dem geringeren EBIT (-28,7 Mio. €) - vor allem das im Vergleich zum Vorjahr geringere Ergebnis at-equity bilanzierter Beteiligungen (-26,4 Mio. €) sowie das vom gestiegenen Zinsniveau beeinflusste Finanzergebnis (-60,0 Mio. €).
Ohne Berücksichtigung der Bewertungseffekte aus Derivaten sowie der IONOS IPO-Kosten (EPS-Effekt insgesamt: -0,06 €; Vorjahr: -0,03 €) ging das operative EPS im Geschäftsjahr 2023 von 2,00 € im Vorjahreszeitraum auf 1,41 € zurück. Ursächlich hierfür waren auch hier - ausgehend vom geringeren EBIT (EPS-Effekt: -0,13 €) - das geringere at-equity Ergebnis (EPS-Effekt: -0,16 €) und Finanzergebnis (EPS-Effekt: -0,30 €).
Trotz des geringeren Konzernergebnisses stieg der Cashflow der betrieblichen Tätigkeit leicht von 1.010,7 Mio. € (1) im Vorjahr auf 1.018,0 Mio. € im Geschäftsjahr 2023.
Die Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit stiegen auf 828,5 Mio. € (Vorjahr: 616,4 Mio. € (1) - inkl. Phasing-Effekte in Höhe von -97,2 Mio. € aus Q4 2021). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Cashflow aus dem Investitionsbereich weist im Berichtszeitraum Nettoauszahlungen in Höhe von -798,2 Mio. € (Vorjahr: -701,6 Mio. € (1) ) aus. Diese resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von -797,9 Mio. € (Vorjahr: -681,4 Mio. €).
Der Free Cashflow ist bei United Internet definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Der Free Cashflow des Geschäftsjahres 2023 belief sich auf 36,4 Mio. € (Vorjahr: -60,5 Mio. € (1) - inkl. Phasing-Effekte). Abzüglich der Cashflow-Position "Tilgung von Leasingverbindlichkeiten", die seit der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden, belief sich der Free Cashflow (nach Leasing) auf -85,0 Mio. € (Vorjahr: -173,2 Mio. € (1) ).
Bestimmend im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich waren im Geschäftsjahr 2023 der Erwerb eigener Aktien (-291,9 Mio. €; Vorjahr: 0 €), die Netto-Aufnahme von Krediten (+305,2 Mio. €; Vorjahr: +328,6 Mio. € (1) ), die Auszahlungen für Zinsen (-91,0 Mio. €; Vorjahr: -30,2 Mio. € (1) ), die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (-121,3 Mio. €; Vorjahr: -112,6 Mio. €), Dividendenzahlungen (-86,4 Mio. €; Vorjahr: -93,4 Mio. €) sowie Einzahlungen von Minderheitsaktionären (305,0 Mio. €; Vorjahr: -15,2 Mio. € Auszahlung) im Rahmen des Börsengangs der IONOS Group SE und infolge von Kaufpreiszahlungen durch Warburg Pincus.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf 27,7 Mio. € - nach 40,5 Mio. € zum Vorjahresstichtag.
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| in Mio. € | 2023 | 2022 (1) | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | 1.018,0 | 1.010,7 | + 7,3 |
| Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit | 828,5 | 616,4 | + 212,1 |
| Cashflow aus dem Investitionsbereich | - 798,2 | - 701,6 | - 96,6 |
| Free Cashflow (2) | - 85,0 (3) | - 173,2 (4) | + 88,2 |
| Cashflow aus dem Finanzierungsbereich | - 43,6 | 14,2 | - 57,8 |
| Zahlungsmittel zum 31. Dezember | 27,7 | 40,5 | - 12,8 |
(1) Hinsichtlich der Änderungen in der Darstellung der Kapitalflussrechnung wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Anhangangabe 46 verwiesen
(2) Free Cashflow ist definiert als Nettoeinzahlungen der betrieblichen Tätigkeit, verringert um Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, zuzüglich Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
(3) 2023 inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten (121,3 Mio. €), die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
(4) 2022 inkl. des Tilgungsanteils von Leasingverbindlichkeiten (112,6 Mio. €), die seit dem Geschäftsjahr 2019 (IFRS 16) im Cashflow aus dem Finanzierungsbereich ausgewiesen werden
Für weitere Angaben zu Garantien, Leasing- und anderen Finanzierungsverpflichtungen wird auf das Kapitel 2.2 "Geschäftsverlauf", "Liquidität und Finanzierung" sowie den Konzernanhang unter Anhangangabe 45 verwiesen.
Die Bilanzsumme stieg von 10,358 Mrd. € per 31. Dezember 2022 auf 11,246 Mrd. € zum 31. Dezember 2023.
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| in Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 27,7 | 40,5 | - 12,8 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 508,9 | 418,8 | + 90,1 |
| Vertragsvermögenswerte | 676,1 | 648,4 | + 27,7 |
| Vorräte | 178,1 | 120,6 | + 57,5 |
| Abgegrenzte Aufwendungen | 303,8 | 282,1 | + 21,7 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 96,9 | 106,6 | - 9,7 |
| Ertragsteueransprüche | 34,8 | 34,7 | + 0,0 |
| Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte | 13,8 | 19,7 | - 5,9 |
| Summe kurzfristige Vermögenswerte | 1.840,1 | 1.671,4 | + 168,7 |
Kurzfristige Vermögenswerte stiegen von 1.671,4 Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 1.840,1 Mio. € zum 31. Dezember 2023. Dabei ging der in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesene Bestand an liquiden Mitteln stichtagsbedingt von 40,5 Mio. € auf 27,7 Mio. € zurück. Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen ebenfalls stichtagsbedingt von 418,8 Mio. € auf 508,9 Mio. €. Die Position kurzfristige Vertragsvermögenswerte erhöhte sich im Zuge des Kundenwachstums von 648,4 Mio. € auf 676,1 Mio. € und beinhaltet kurzfristige Ansprüche gegenüber Kunden aus der im Rahmen der Anwendung von IFRS 15 vorgezogenen Umsatzrealisierung. Vorräte wurden vorsorglich zur Vermeidung von Lieferengpässen 120,6 Mio. € auf 178,1 Mio. € aufgestockt. Kurzfristig abgegrenzte Aufwendungen stiegen stichtagsbedingt infolge von geleisteten Zahlungen an Vorleister von 282,1 Mio. € auf 303,8 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen den kurzfristigen Anteil der Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kundengewinnung (Vertragserlangung) und der Vertragserfüllung gemäß IFRS 15. Die Positionen kurzfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte, Ertragsteueransprüche sowie sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte blieben weitgehend unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 373,2 | 429,3 | - 56,1 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 8,3 | 10,7 | - 2,4 |
| Sachanlagen | 2.405,3 | 1.851,0 | + 554,3 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.001,6 | 2.029,3 | - 27,7 |
| Firmenwerte | 3.628,8 | 3.623,4 | + 5,4 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 34,8 | 41,4 | - 6,6 |
| Vertragsvermögenswerte | 206,6 | 216,7 | - 10,1 |
| Abgegrenzte Aufwendungen | 679,8 | 429,0 | + 250,8 |
| Latente Steueransprüche | 67,1 | 56,3 | + 10,8 |
| Summe langfristige Vermögenswerte | 9.405,6 | 8.687,1 | + 718,5 |
Langfristige Vermögenswerte stiegen von 8.687,1 Mio. € per 31. Dezember 2022 deutlich auf 9.405,6 Mio. € zum 31. Dezember 2023. Dabei gingen die Anteile an assoziierten Unternehmen insbesondere durch das verschlechterte anteilige Ergebnis von Beteiligungen (hauptsächlich Kublai / Tele Columbus) von 429,3 Mio. € auf 373,2 Mio. € zurück. Sachanlagen legten infolge der im Berichtszeitraum getätigten Investitionen (insbesondere 5G-Netzaufbau und Glasfaser-Netzausbau in den Segmenten "Consumer Access" und "Business Access") deutlich von 1.851,0 Mio. € auf 2.405,3 Mio. € zu, während immaterielle Vermögenswerte im Wesentlichen infolge von Abschreibungen von 2.029,3 Mio. € auf 2.001,6 Mio. € zurückgingen. Langfristig abgegrenzte Aufwendungen erhöhten sich stichtagsbedingt infolge von geleisteten Zahlungen an Vorleister deutlich von 429,0 Mio. € auf 679,8 Mio. €. Die Positionen langfristige sonstige finanzielle Vermögenswerte, Firmenwerte, langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, langfristige Vertragsvermögenswerte sowie latente Steueransprüche blieben weitgehend unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 699,2 | 561,5 | + 137,7 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 582,4 | 656,7 | - 74,3 |
| Ertragsteuerschulden | 88,0 | 52,7 | + 35,3 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 175,0 | 157,1 | + 17,9 |
| Sonstige Rückstellungen | 26,4 | 5,1 | + 21,3 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 322,0 | 333,6 | - 11,6 |
| Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 129,6 | 69,0 | + 60,7 |
| Summe kurzfristige Schulden | 2.022,7 | 1.835,6 | + 187,1 |
Kurzfristige Schulden stiegen von 1.835,6 Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 2.022,7 Mio. € zum 31. Dezember 2023. Dabei stiegen die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt von 561,5 Mio. € auf 699,2 Mio. €. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen infolge der Rückführung von kurzfristigen Verbindlichkeiten von 656,7 Mio. € auf 582,4 Mio. €. Kurzfristige sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten erhöhten sich von 69,0 Mio. € auf 129,6 Mio. € und beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden zum jeweiligen Bilanzstichtag. Die Positionen Ertragssteuerschulden und kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten, die vor allem Einzahlungen aus Kundenverträgen beinhaltet, für die die Leistung noch nicht vollständig erbracht worden ist, sowie kurzfristige sonstige Rückstellungen und kurzfristige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten blieben nahezu unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.881,9 | 1.498,8 | + 383,0 |
| Latente Steuerschulden | 293,0 | 309,7 | - 16,7 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3,4 | 4,3 | - 0,9 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 32,7 | 31,3 | + 1,4 |
| Sonstige Rückstellungen | 68,7 | 67,1 | + 1,6 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.388,3 | 1.313,3 | + 75,0 |
| Summe langfristige Schulden | 3.667,9 | 3.224,5 | + 443,4 |
Langfristige Schulden stiegen von 3.224,5 Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 3.667,9 Mio. € zum 31. Dezember 2023. Ursächlich hierfür waren insbesondere die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die insbesondere durch die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens über 300 Mio. € von 1.498,8 Mio. € auf 1.881,9 Mio. € anstiegen. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten stiegen aufgrund höherer Leasing-Zugänge (IFRS 16) von 1.313,3 Mio. € auf 1.388,3 Mio. €. Die Positionen latenten Steuerschulden, langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, langfristige Vertragsverbindlichkeiten sowie langfristige sonstige Rückstellungen blieben weitgehend unverändert.
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| in Mio. € | 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Grundkapital | 192,0 | 194,0 | - 2,0 |
| Kapitalrücklage | 2.197,7 | 1.966,2 | + 231,6 |
| Kumuliertes Konzernergebnis | 2.980,5 | 2.835,8 | + 144,7 |
| Eigene Anteile | - 459,8 | - 231,5 | - 228,3 |
| Neubewertungsrücklage | 0,1 | 1,3 | - 1,2 |
| Währungsumrechnungsdifferenz | - 12,5 | - 15,7 | + 3,2 |
| Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital | 4.898,0 | 4.750,1 | + 147,9 |
| Nicht beherrschende Anteile | 657,0 | 548,3 | + 108,7 |
| Summe Eigenkapital | 5.555,1 | 5.298,4 | + 256,7 |
Das Eigenkapital im Konzern stieg von 5.298,4 Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 5.555,1 Mio. € zum 31. Dezember 2023. Dabei legte das kumulierte Konzernergebnis, das die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen (soweit sie nicht ausgeschüttet wurden) enthält, im Geschäftsjahr 2023 von 2.835,8 Mio. € auf 2.980,5 Mio. € zu. Gleichzeitig stieg die Kapitalrücklage durch den Anteilsverkauf im Rahmen des IONOS IPOs sowie - gegenläufig - durch den Einzug eigener Aktien von 1.966,2 Mio. € auf 2.197,7 Mio. €. Der Wert der vom Eigenkapital offen abzusetzenden eigenen Aktien stieg infolge des nachstehend erläuterten Aktienrückkaufs von -231,5 Mio. € auf -459,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote im Konzern ging leicht von 51,2 % auf 49,4 % zurück.
Die United Internet AG hielt zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 insgesamt 7.284.109 eigene Aktien. Dies entsprach ca. 3,75 % des damaligen Grundkapitals von 194.000.000 Aktien. Am 14. Februar 2023 hat der Vorstand der United Internet AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats auf der Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 über den Erwerb und die Verwendung eigener Aktien zunächst beschlossen, 2 Mio. eigene Aktien einzuziehen und das Grundkapital der United Internet AG von 194 Mio. € auf 192 Mio. € herabzusetzen. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien reduzierte sich entsprechend von 194 Mio. Aktien auf 192 Mio. Aktien. Der anteilige Betrag des Grundkapitals je ausgegebener Aktie blieb unverändert bei 1 €. Der Einzug der eigenen Aktien dient der Erhöhung der prozentualen Beteiligung der United Internet Aktionäre. Nach der Einziehung der vorgenannten 2 Mio. Aktien hielt die United Internet AG zunächst 5.284.109 eigene Aktien. Dies entsprach ca. 2,75 % des aktuellen Grundkapitals der Gesellschaft.
Darüber hinaus hat der Vorstand der United Internet AG am 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG für insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien zu einem Preis von 21,00 € je Aktie abzugeben. Das Volumen des Aktienrückkaufangebots betrug somit insgesamt bis zu 291,9 Mio. €. Mit dem öffentlichen Aktienrückkaufangebot machte die United Internet AG von der durch die Hauptversammlung der Gesellschaft am 20. Mai 2020 erteilten Ermächtigung Gebrauch, nach der bis zum 31. August 2023 Aktien im Umfang von bis zu 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zurückgekauft werden dürfen. Für die Verwendung zurückgekaufter Aktien kommen alle nach der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 20. Mai 2020 zulässigen Zwecke in Betracht. Die Aktien können auch eingezogen werden.
Im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufsangebots wurden der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 27.553.147 Aktien angedient. Das Angebot bezog sich auf einen Rückerwerb von insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien. Da die Gesamtzahl der Aktien, für die das Angebot angenommen wurde, diese Maximalzahl überschritt, wurden die Annahmeerklärungen verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der Anzahl der maximal nach diesem Angebot zu erwerbenden United Internet Aktien, also 13,9 Mio. United Internet Aktien, zur Anzahl der insgesamt zum Rückkauf von den United Internet Aktionären eingereichten United Internet Aktien, berücksichtigt.
Nach Abschluss der vorgenannten Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 2 Mio. eigener Aktien sowie dem Rückkauf von 13.899.596 Aktien (ohne Spitzenbeträge) im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG hält United Internet 19.183.705 eigene Aktien zum 31. Dezember 2023, die 9,99 % des aktuellen Grundkapitals von 192 Mio. Aktien entsprechen. Der Kaufpreis für den Rückkauf der insgesamt 13.899.596 Aktien belief sich (angesichts des Angebotspreises von 21,00 € je United Internet Aktie) auf 291,9 Mio. € und entsprach damit ungefähr dem im Rahmen des IONOS IPOs von United Internet erzielten Verkaufserlöses.
Die Netto-Bankverbindlichkeiten (d. h. der Saldo aus Bankverbindlichkeiten und liquiden Mitteln) erhöhten sich insbesondere in Folge der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (-797,9 Mio. €, davon -41,9 Mio. € für den Erwerb der BT-Stadtnetze), der Kontingentzahlung für Vorleistungen an die Deutsche Telekom (-276,5 Mio. €) sowie der Dividendenzahlung (-86,4 Mio. €) von 2.115,0 Mio. € per 31. Dezember 2022 auf 2.436,6 Mio. € zum 31. Dezember 2023.
Im 2. Quartal 2023 hat die United Internet AG erfolgreich ein Schuldscheindarlehen über 300 Mio. € platziert. Die Mittel aus dieser Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Zudem hat die Konzerntochter IONOS Group SE im Dezember 2023 mit einem Bankenkonsortium einen Kredit über 800 Mio. € zur teilweisen Refinanzierung ihres mit der United Internet AG bestehenden Shareholder Loans abgeschlossen. Nach der Teilrückführung beträgt der Shareholder Loan mit United Internet 350 Mio. €.
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| 31.12.2019 | 31.12.2020 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Netto-Bankverbindlichkeiten (1) / EBITDA | 1,28 | 1,27 | 1,31 | 1,68 | 1,89 |
(1) Netto-Bankverbindlichkeiten = Saldo aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und liquiden Mittel
Weitere Angaben zu Zielsetzung und Methoden des Finanzrisiko-Managements im Konzern finden sich auch im Konzernanhang unter Anhangangabe 43.
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| in Mio. € | 31.12.2019 | 31.12.2020 | 31.12.2021 | 31.12.2022 | 31.12.2023 |
|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 9.128,8 | 9.230,8 | 9.669,1 | 10.358,5 | 11.245,6 |
| Liquide Mittel | 117,6 | 131,3 | 110,1 | 40,5 | 27,7 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 196,0 | 89,6 (1) | 431,6 (1) | 429,3 | 373,2 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 90,4 | 9,9 (2) | 11,6 | 10,7 | 8,3 |
| Sachanlagen | 1.160,6 | 1.271,6 | 1.379,6 | 1.851,0 | 2.405,3 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 2.167,4 | 2.197,8 | 2.059,4 | 2.029,3 | 2.001,6 |
| Firmenwerte | 3.616,5 | 3.609,4 | 3.627,8 | 3.623,4 | 3.628,8 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.738,4 | 1.466,1 | 1.822,7 | 2.155,5 | 2.464,3 |
| Grundkapital | 205,0 | 194,0 (3) | 194,0 | 194,0 | 192,0 (3) |
| Eigenkapital | 4.614,7 | 4.911,2 | 4.923,2 | 5.298,4 | 5.555,1 |
| Eigenkapitalquote | 50,6 % | 53,2 % | 50,9 % | 51,2 % | 49,4 % |
(1) Rückgang durch Umwidmung Tele Columbus (2020); Anstieg durch Beteiligung an Kublai (2021)
(2) Rückgang durch Verkauf der Afilias-Anteile (2020)
(3) Rückgang durch Einzug eigener Aktien (2020 und 2023)
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für 2023 unterjährig leicht nach oben korrigiert. Im Rahmen seines letzten Konjunkturausblicks hat der IWF nach vorläufigen Berechnungen für 2023 ein Plus von 3,1 % für die Weltwirtschaft ausgewiesen. Das Wachstum lag damit unter dem Vorjahresniveau (3,5 %) und gleichzeitig 0,2 Prozentpunkte über der ursprünglichen IWF-Prognose von Januar 2023 (2,9 %).
Für Deutschland decken sich die Berechnungen des Fonds für Deutschland mit den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), das für 2023 - im Rahmen der Pressekonferenz "Bruttoinlandsprodukt 2023" am 15. Januar 2024 - einen Rückgang des (preisbereinigten) Bruttoinlandsprodukts (BIP) um -0,3 % festgestellt hat. Dies sind 2,1 Prozentpunkte weniger als in 2022 (1,8 %). Verantwortlich dafür waren nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes die inflationsbedingt nach wie vor hohen Preise auf allen Wirtschaftsstufen, ungünstige Finanzierungsbedingungen durch steigende Zinsen und eine insgesamt geringere Nachfrage aus dem In- und Ausland.
Dank seines stabilen und weitgehend konjunkturunabhängigen Geschäftsmodells hat sich United Internet auch im Geschäftsjahr 2023 - trotz der vorgenannten schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen - positiv entwickelt. Die Gesellschaft konnte die selbst gesteckten Umsatz und Ergebnisziele erreichen und hat sich mit einem Zuwachs um über 1 Mio. kostenpflichtige Kundenverträge auf 28,49 Mio. und einem Umsatzwachstum um 5,0% auf 6,213 Mrd. € erfolgreich weiterentwickelt. Gleichzeitig konnte auch das operative EBITDA - trotz hoher Investitionen in Zukunftsthemen - weiter zulegen und um 2,2 % auf rund 1,300 Mrd. € steigen. Ursächlich für den auf den ersten Blick nur moderaten EBITDA-Anstieg waren insbesondere die plangemäß höheren Aufwendungen für den Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes. Diese stiegen auf -132,4 Mio. €, nach -52,4 Mio. € im Vorjahr. Ein Anstieg um -80,0 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr.
Die positive Unternehmensentwicklung zeigt erneut die Vorteile des Geschäftsmodells von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements mit festen monatlichen Beträgen basiert. Dies sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows, bietet Schutz gegen konjunkturelle Einflüsse und eröffnet finanzielle Spielräume, um neue Kunden zu gewinnen, Kundenbeziehungen auszubauen und Chancen in neuen Geschäftsfeldern bzw. neuen Märkten zu nutzen. Organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Entsprechend stark hat die Gesellschaft auch im Geschäftsjahr 2023 wieder in die Gewinnung und den Ausbau von Kundenverhältnissen sowie in neue Produkte investiert und damit die Basis für künftiges Wachstum geschaffen.
Insgesamt sieht der Vorstand die United Internet Gruppe - zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres 2023 wie auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts - für die weitere Unternehmensentwicklung gut aufgestellt. Er schätzt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage - vorbehaltlich eventueller Sondereffekte - positiv ein und blickt optimistisch in die Zukunft.
Die Ertragslage der United Internet AG als reine Holding-Gesellschaft ist üblicherweise durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis geprägt. Der Umsatz der Einzelgesellschaft belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) und resultiert überwiegend aus für Konzerngesellschaften erbrachten Dienstleistungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 221,4 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) und resultieren - neben geringfügigen Erträgen aus konzerninternen Weiterbelastungen sowie der Auflösung von Rückstellungen - insbesondere aus Erträgen aus dem Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 219,1 Mio. € infolge des Verkaufs von Anteilen der Konzerntochter IONOS Group SE im Rahmen des IONOS IPOs.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 31,3 Mio. € (Vorjahr: 20,2 Mio. €) und beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus internen Weiterbelastungen für konzernintern erbrachte Dienstleistungen, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten sowie periodenfremde Aufwendungen.
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen von 101,9 Mio. € (Vorjahr: 90,6 Mio. €) resultieren aus den Gewinnabführungen der 1&1 Mail & Media Applications SE von 98,9 Mio. € (Vorjahr: 87,1 Mio. €), der United Internet Corporate Services GmbH von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) und der United Internet Service SE von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €).
Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich auf 0 € (Vorjahr: 13,8 Mio. €). Im Vorjahr beinhalteten diese im Wesentlichen die Dividenden der 1&1 AG für 2021 und aufgrund der seinerzeit gebotenen phasengleichen Gewinnvereinnahmung auch für 2022.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 19,2 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €) betrafen den Ergebnisausgleich der United Internet Investments Holding SE, der United Internet Management Holding SE sowie der United Internet Corporate Holding SE.
Das Ergebnis vor Steuern im Einzelabschluss belief sich - inkl. der Sondereffekte aus dem oben genannten Verkauf von IONOS Anteilen - auf 318,1 Mio. € (Vorjahr: 170,4 Mio. €).
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf 44,1 Mio. € (Vorjahr: 49,7 Mio. €).
Der Jahresüberschuss im Einzelabschluss der United Internet AG belief sich im Geschäftsjahr 2023 inkl. der Sondereffekte (IONOS-IPO) auf 274,0 Mio. € (Vorjahr: 120,7 Mio. €).
Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft verringerte sich von 6.563,9 Mio. € zum 31. Dezember 2022 auf 5.865,6 Mio. € zum 31. Dezember 2023.
Das Anlagevermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 4.832,2 Mio. € (Vorjahr: 5.816,9 Mio. €) ist im Wesentlichen geprägt durch die Finanzanlagen. Dabei gingen die Anteile an verbundenen Unternehmen durch den Verkauf von IONOS-Anteilen auf 4.132,2 Mio. € zurück (Vorjahr: 4.221,9 Mio. €). Ausleihungen an verbundene Unternehmen sanken auf 700,0 Mio. € (Vorjahr: 1.595,0 Mio. €), insbesondere durch die teilweise Refinanzierung des mit der United Internet AG bestehenden Shareholder Loans durch IONOS im Rahmen eines Konsortialkredites über 800 Mio. €. Unter der Berücksichtigung weiterer Tilgungen innerhalb des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 95 Mio. € beträgt die Darlehenssumme zum 31. Dezember 2023 350 Mio. €.
Das Umlaufvermögen der Einzelgesellschaft in Höhe von 1.033,4 Mio. € (Vorjahr: 746,9 Mio. €) umfasst die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie sonstige Vermögensgegenstände. Dabei stiegen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf 1.010,6 Mio. € (Vorjahr: 724,8 Mio. €). Seit dem Geschäftsjahr 2023 werden diese Forderungen abweichend vom Vorjahr (vergleichbarer Wert: 618,0 Mio. €) vollumfänglich saldiert in der Bilanz ausgewiesen. Sie enthalten insbesondere Forderungen im Rahmen des Cash-Managements, aus umsatzsteuerlicher Organschaft und aus Ergebnisabführungsverträgen. Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus Forderungen gegen das Tochterunternehmen 1&1 Versatel GmbH aus dem Cash-Management und spiegelt die gestiegenen Investitionen der Gesellschaft in das Glasfasernetz wider. Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 22,7 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegen das Finanzamt im Rahmen von Betriebsprüfungen der Vorjahre.
Das Eigenkapital der Einzelgesellschaft belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 3.517,4 Mio. € (Vorjahr: 3.621,7 Mio. €). Der Rückgang des Eigenkapitals im Berichtsjahr resultiert insbesondere aus der Dividendenzahlung in Höhe von 86,4 Mio. € und dem Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 291,9 Mio. €, die vom Eigenkapital offen abzusetzen sind, sowie gegenläufig aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 274,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg von 55,2 % im Vorjahr auf 60,0 % zum 31. Dezember 2023.
Bei den Rückstellungen der Einzelgesellschaft in Höhe von 7,7 Mio. € (Vorjahr: 8,1 Mio. €) handelt es sich insbesondere um Steuerrückstellungen in Höhe von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) sowie um sonstige Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Tantiemen und Sonstige in Höhe von 2,6 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €).
Die Verbindlichkeiten der Einzelgesellschaft sind insbesondere von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie gegenüber verbundenen Unternehmen geprägt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gingen dabei in 2023 auf 1.668,3 Mio. € zurück (Vorjahr: 2.157,2 Mio. €). Die Bankverbindlichkeiten setzen sich im Wesentlichen aus drei Schuldscheindarlehen von insgesamt 1.162 Mio. €, Konsortialkrediten von insgesamt 150 Mio. €, in Anspruch genommenen bilateralen Kreditvereinbarungen von 50 Mio. €, in Anspruch genommenen bilateralen Betriebsmittellinien von 295 Mio. € sowie Zinsen von 11,4 Mio. € zusammen. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gingen auf 564,0 Mio. € (Vorjahr: 757,6 Mio. €) zurück. Seit dem Geschäftsjahr 2023 werden diese Verbindlichkeiten abweichend vom Vorjahr (vergleichbarer Wert: 650,8 Mio. €) vollumfänglich saldiert in der Bilanz ausgewiesen. Sie beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Salden im Rahmen des Cash-Managements innerhalb der United Internet Gruppe, aus umsatzsteuerlicher Organschaft und aus Ergebnisabführungsverträgen. Bei den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 89,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzsteuerverbindlichkeiten.
Der Cashflow im Einzelabschluss der Gesellschaft ist geprägt durch Zahlungsmittelzuflüsse aus den Gewinnabführungsverträgen sowie den Dividenden der Beteiligungen.
Die wirtschaftliche Lage der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungs- und Finanzergebnis beeinflusst. Insofern gilt die Gesamtaussage des Vorstandes zur wirtschaftlichen Lage im Konzern qualitativ auch für die United Internet AG selbst.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und für eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Nach dem Selbstverständnis von United Internet geht unternehmerisches Handeln dabei über die Verfolgung wirtschaftlicher Ziele hinaus und beinhaltet auch eine Verpflichtung gegenüber Gesellschaft, Umwelt, Mitarbeitenden und weiteren Stakeholdern.
Die United Internet AG kommt dabei ihrer Berichtspflicht gemäß dem "Gesetz zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung der Unternehmen in ihren Lage- und Konzernlageberichten" (CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, CSR-RUG; §§ 315b und 315c i. V. m. 289c HGB) nach und veröffentlicht einen gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht im Rahmen eines separaten Nachhaltigkeitsberichts.
Darüber hinaus kommt die Gesellschaft im Nachhaltigkeitsbericht auch ihrer Berichtspflicht nach der EU-Taxonomie-Verordnung 2020/852 des Europäischen Parlaments nach und legt den Anteil ökologisch nachhaltiger Geschäftstätigkeiten entsprechend offen.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2023 der Gesellschaft wird Ende März 2024 (unter https://www.united-in-ternet.de/investor-relations/publikationen/berichte.html) veröffentlicht und erfüllt die im CSR-RUG geforderten Angaben sowie weitere Transparenzanforderungen der Stakeholder.
Der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht enthält die gesetzlich geforderten Angaben zu den Aspekten "Umweltbelange" (Kapitel: Ökologische Verantwortung), "Arbeitnehmerbelange" und "Sozialbelange" (Kapitel: Soziale Verantwortung), "Achtung der Menschenrechte" sowie "Bekämpfung von Korruption und Bestechung" (Kapitel: Unternehmerische Verantwortung). Ergänzt werden diese im CSR-RUG als Mindestumfang genannten Aspekte durch das Kapitel "Digitale Verantwortung", welches für United Internet ein wesentlicher Aspekt ist und auch für die Branche besonders relevant ist.
Bei der Berichtserstellung wurden neben dem CSR-RUG die "Sustainability Reporting Standards" der Global Reporting Initiative (GRI) angewendet, international anerkannte Leitlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten mit der Option: "With reference to the GRI Standards". Sowohl das CSR-RUG als auch die GRI-Standards erwarten eine Darstellung, wie die wesentlichen Themen und ihre Auswirkungen gemanagt werden, insbesondere die verbundenen Ziele und Maßnahmen sowie Verfahren zur Risikoerkennung und -minderung. Zudem wurden die Leitlinien für die Berichterstattung über nichtfinanzielle Informationen der Europäischen Kommission herangezogen, die sich auf die dem CSR-RUG zugrundeliegende EU-Richtlinie 2014/95/EU zur Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen durch große kapitalmarktorientierte Unternehmen und Gruppen beziehen.
Zur Festlegung der Inhalte wurde das Wesentlichkeitsprinzip zugrunde gelegt. Zur Bestimmung der wesentlichen Themen wurde in 2022 eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Dabei wurden sowohl die Geschäftsrelevanz für United Internet betrachtet als auch mögliche und konkrete Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft durch die Aktivitäten des Unternehmens.
Im Fokus des Berichtsjahres stand die Vorbereitung der ersten CSRD-Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2024. Um den Reporting-Anforderungen der neuen EU-Berichtspflicht zu entsprechen, wurde ein konzernweites Projekt vorangetrieben. Die Materialitätsmatrix aus dem Geschäftsjahr 2023 bildete die Grundlage für die Ausarbeitung der zukünftigen Reporting-Strategie. Eine Überleitung zu den Anforderungen der CSRD sowie eine umfassende Gap-Analyse zu den zukünftigen quantitativen und qualitativen Berichtspflichten wurden durchgeführt. Die erforderliche Transformation des Berichtswesens wurde angestoßen. Im Rahmen eines Evaluationsprojektes wurden erforderliche Prozesse, IT-Konzepte und Softwarelösungen betrachtet, um die zukünftige Datensammlung für alle Beteiligten zu erleichtern.
Die inhaltliche Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung obliegt dem Aufsichtsrat der Gesellschaft. Unterstützt wird der Aufsichtsrat dabei durch eine inhaltliche Prüfung mit begrenzter Sicherheit ("limited assurance") des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 sind bei United Internet keine Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.
Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich in Kapitel 4.3 im "Prognosebericht".
Die Risiko- und Chancenpolitik des United Internet Konzerns orientiert sich an dem Ziel, die Werte des Unternehmens zu erhalten und nachhaltig zu steigern, indem Chancen wahrgenommen und Risiken frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Das "gelebte" Risiko- und Chancenmanagement stellt sicher, dass der United Internet Konzern ("United Internet") seine Geschäftstätigkeiten in einem kontrollierten Unternehmensumfeld ausüben kann. Das Risiko- und Chancenmanagement regelt den verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheiten, die mit unternehmerischem Handeln stets verbunden sind.
Konzeption, Organisation und Aufgabe des Risikomanagements von United Internet werden von Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG vorgegeben und im Rahmen einer konzernweit verfügbaren und gültigen Risikomanagementstrategie sowie dem Risikomanagementhandbuch dokumentiert. Diese Vorgaben werden laufend an die sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Das Konzern-Risikomanagement koordiniert die Umsetzung und Weiterentwicklung des Risk Management Systems und ist im Auftrag des Vorstands für den zentral gesteuerten Risikomanagementprozess verantwortlich. Das Risikomanagementsystem umfasst ausschließlich die Risiken des Konzerns, während die Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen direkt dem Konzernvorstand sowie den operativen Führungsebenen in den jeweiligen Segmenten obliegt.
Das Konzern-Risikomanagement (Corporate Risk Management) wird vom Risikomanagement der jeweiligen Segmente (Company Risk Management) unterstützt. Zur Unterstützung des Segment-Risikomanagements sind zusätzlich dezentrale Risikomanager in den für den Geschäftserfolg der Gesellschaft besonders wesentlichen Geschäftsbereichen (bspw. in den Bereichen "Technik und Entwicklung" der Gesellschaften) installiert. Für den konzernweiten Austausch und den Abgleich von Risikoinformationen finden regelmäßige Risk-Manager-Meetings zwischen den Risikomanagern sowie auch mit den unternehmensweiten, querschnittsverantwortlichen Stellen statt.
Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) prüft in regelmäßigen Abständen die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit des Risk Management Systems. Der Abschlussprüfer prüft im Rahmen des gesetzlichen Prüfungsauftrags für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, ob das Risikofrüherkennungssystem grundsätzlich geeignet ist, bestandsgefährdende Risiken und Entwicklungen so frühzeitig zu erkennen, dass diesen rechtzeitig entgegengewirkt werden kann. Das System entspricht den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem, steht im Einklang mit dem zum Zeitpunkt der letzten Entsprechenserklärung der United Internet AG geltenden Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex und orientiert sich in seiner Ausgestaltung an den in der ISO-Norm 31000:2018 festgelegten Merkmalen. Der Aufsichtsrat überprüft gemäß den Vorschriften des Aktiengesetzes die Wirksamkeit des Risk Management Systems.
Das Risk Management System umfasst die Maßnahmen, die es United Internet erlauben, mögliche Risiken, die die Erreichung der Unternehmensziele gefährden könnten, frühzeitig durch Assessments und Frühwarnsysteme zu erkennen, monetär und Szenario-orientiert zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Das Ziel des konzernweit etablierten und IT-unterstützten Risikomanagements ist es, dem Management die größtmögliche Transparenz über die tatsächliche Risikosituation, deren Veränderung sowie der verfügbaren Handlungsoptionen zu verschaffen, um so das bewusste Eingehen oder das Vermeiden von Risiken zu ermöglichen. Unternehmensgefährdende Risiken sind dabei grundsätzlich zu vermeiden. Hierbei ist konzernweit immer eine über die regulären Berichtswege etablierte indirekte Anbindung und für alle wesentlichen Geschäftsbereiche eine direkte Anbindung an das konzernweit etablierte zentrale Risikomanagement mit definierten Zuständigkeiten realisiert. Damit wird die Vollständigkeit der erfassten Risiken im Risk Management System sichergestellt.
Der Status der wesentlichen Risiken wird viermal im Jahr in Berichtsform an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert.
Bei identifizierten, unvermittelt wirkenden erheblichen Risiken und Risikoveränderungen wird eine Ad-hoc-Berichtspflicht ausgelöst. Das Risiko wird dann unverzüglich an den Finanzvorstand der United Internet AG gemeldet und von diesem gegebenenfalls auch an den Aufsichtsrat berichtet. Auf diesem Wege können wesentliche Risiken schnellstmöglich adressiert werden.
Die Bewertung der Risiken erfolgt in einer Netto-Betrachtung, d. h. Effekte durch mitigierende Maßnahmen werden erst nach deren Umsetzungen in der Risikobewertung berücksichtigt.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis einer konsolidierten Betrachtung aller bekannten wesentlichen Risiken. Aus der Gesamtheit dieser im Konzern identifizierten Risiken erläutern die folgenden Abschnitte die aus Sicht der Gesellschaft wesentlichen Risikofelder.
Ausgangspunkt zur Einschätzung der Wesentlichkeit der Risiken bilden die Ausprägungen "Eintrittswahrscheinlichkeit" und "potenzieller Schaden". Der potenzielle Schaden umfasst dabei sämtliche negativen Ergebnisbeeinflussungen. Ausgehend von der Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellem Schaden werden die Risiken wie folgt in die drei Risikoeinstufungen "Bedeutend", "Moderat" und "Gering" kategorisiert.

Konkrete Einschätzungen seitens des Vorstands der Gesellschaft zur Risikosituation des Konzerns sowie zu Eintrittswahrscheinlichkeit, potenziellem Schaden und der daraus abgeleiteten Risikoeinstufung der im Folgenden beschriebenen Risiken befinden sich am Ende dieses Risikoberichts.
Der Erwerb und das Halten von Beteiligungen sowie die Tätigung von strategischen Investitionen stellen einen wesentlichen Erfolgsfaktor der United Internet AG dar. Neben einem besseren Zugang zu bestehenden und neuen Wachstumsmärkten und zu neuen Technologien / Know-how dienen Beteiligungen und Investitionen auch der Erschließung von Synergie- und Wachstumspotenzialen. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Risiken einher. So besteht die Gefahr, dass die erhofften Potenziale nicht wie erwartet ausgeschöpft werden können oder erworbene Beteiligungen sich nicht wie prognostiziert entwickeln (außerplanmäßige Abschreibungen / Impairments, Veräußerungsverluste, Dividendenausfall oder Verminderung der stillen Reserven).
Alle Beteiligungen unterliegen deshalb einem kontinuierlichen Überwachungsprozess durch das Beteiligungsmanagement und werden bei Bedarf zeitnah unterstützt. Dieses Risiko ist weitgehend ohne EBITDA-Relevanz, da im Eintrittsfall überwiegend nicht-cashwirksame Wertminderungen entstehen. Die Werthaltigkeit der getätigten Investitionen wird von Management und Controlling fortlaufend überwacht.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor für United Internet ist es, neue und ständig verbesserte Produkte und Services zu entwickeln, um Umsätze und Ergebnisse zu steigern, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenverhältnisse auszubauen. Dabei besteht das Risiko, dass Neuentwicklungen zu spät auf den Markt kommen oder seitens der Zielgruppe nicht wie erwartet angenommen werden.
Diesen Risiken begegnet United Internet durch eine intensive und permanente Markt-, Produkt- und Wettbewerbsbeobachtung sowie eine ständig auf das Feedback der Kunden reagierende Produktentwicklung.
Im Rahmen der Diversifikation des Geschäftsmodells bzw. der Erweiterung der Wertschöpfungskette steigt United Internet gelegentlich in neue Märkte bzw. in vor- oder nachgelagerte Märkte ein. So hat der Vorstand der 1&1 AG, ein Tochterunternehmen der United Internet AG, mit Zustimmung seines Aufsichtsrates auf Basis der in 2019 erworbenen Mobilfunkfrequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,6 GHz den Aufbau und Betrieb eines leistungsfähigen 5G Mobilfunknetzes beschlossen. Mit dem Aufbau und dem Betrieb des eigenen Netzes plant die Gesellschaft die Wertschöpfung im Mobilfunkgeschäft weiter zu vergrößern, neue Geschäftsfelder zu erschließen und eine größere Unabhängigkeit von dem Bezug von Vorleistungen anderer Netzbetreiber zu erlangen.
1&1 baut das Mobilfunknetz insbesondere mit dem japanischen Technologie-Konzern und ausgewiesenen Open-RAN-Experten Rakuten als Generalunternehmer. Gemeinsam bauen Rakuten und 1&1 ein vollständig virtualisiertes Mobilfunknetz auf Basis der neuartigen Open-RAN-Technologie. Durch die Nutzung der Open-RAN-Technologie wird die Unabhängigkeit von den Netzwerkausrüstern vergrößert. Es bestehen Risiken, dass der Netzaufbau nicht in der erwarteten Geschwindigkeit erfolgen kann. Lieferschwierigkeiten bei der erforderlichen Hardware oder Verzögerungen bei der Standortsuche sind potenzielle Risiken.
1&1 hat bei der Auswahl der Partner für den Netzaufbau großen Wert daraufgelegt, diese Risiken zu minimieren. So hat Rakuten, der als Generalunternehmer tätige Partner für die aktive Netztechnik, als erster und einziger Netzausrüster auf der Welt ein Mobilfunknetz auf Basis der neuen Open-RAN-Technologie in Japan gebaut, so dass 1&1 von den dort gewonnen Erfahrungen und der Lernkurve profitieren kann. Die Partner für die passive Technik sind etablierte und in Europa führende Unternehmen für Funkturminfrastruktur, so dass 1&1 von einer bereits vorhandenen Infrastruktur profitieren kann.
Dennoch haben sich in den Jahren 2022 und 2023 bereits erste Verzögerungen bei der Errichtung von Antennenstandorten ergeben. Die Verzögerungen waren den Lieferproblemen von Vorleistern geschuldet. Verzögerungen beim Netzaufbau können dazu führen, dass bis zur vollständigen Errichtung des Mobilfunknetzes mehr Vorleistungen extern bezogen werden müssen als geplant, was einen negativen Einfluss auf die Wertschöpfung hätte.
Um dem Risiko angemessen zu begegnen, ist 1&1 weitere Partnerschaften für die Akquise von Antennenstandorten sowie für die eigene Errichtung von Antennenstandorten eingegangen, was zu einer Reduzierung der Risikolage führt.
Einige Unternehmensbereiche von United Internet arbeiten mit spezialisierten Kooperations- und Outsourcing-Partnern zusammen. Dabei stehen Ziele wie bspw. die Konzentration auf das eigentliche Kerngeschäft, die Kostenreduktion oder das Partizipieren am Fachwissen des Partners im Vordergrund. Mit diesen Chancen gehen gleichzeitig auch Gefahren in Form von Abhängigkeiten von externen Dienstleistern sowie Vertrags- und Ausfallrisiken einher.
Zur Reduzierung dieser Risiken wird vor größeren Vertragsabschlüssen mit externen Dienstleistern eine detaillierte Marktanalyse sowie eine Due Diligence Prüfung durchgeführt und auch nach Vertragsabschluss ein enger und partnerschaftlicher Austausch mit den Kooperations- und Outsourcing-Partnern aufrechterhalten.
Die Wahl der geeigneten Organisationsstruktur ist wesentlich für die Effizienz und den Erfolg des Unternehmens. Neben der Organisationsstruktur ist der Geschäftserfolg maßgeblich vom Treffen richtiger Entscheidungen abhängig. Die Grundlage von Entscheidungen kann hierbei von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel der eingeschränkten Flexibilität durch vorhandene Geschäftsprozesse und Strukturen oder Missverständnisse, bedingt durch Unklarheiten in der Definition von Kennzahlen, negativ beeinflusst werden. Sollte die Effizienz durch einen oder mehrere Faktoren gefährdet sein, stellt dies ein strategisches Risiko für United Internet dar, welches, sofern wirtschaftlich sinnvoll, vermieden werden sollte.
United Internet sieht sich hier, aufgrund der hohen Agilität in der Organisation, generell gut aufgestellt und unternimmt eine Vielzahl an Maßnahmen zur Vereinheitlichung und Optimierung von Prozessen, Strukturen und Kennzahlen.
Aktuell sind United Internet keine wesentlichen Risiken in diesem Bereich bekannt.
Hoch qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeitende bilden die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von United Internet. Neben der erfolgreichen Rekrutierung von qualifiziertem Personal (siehe auch Risiko "Personalbeschaffung"), sind die Personalentwicklung und die langfristige Bindung von Leistungsträgern an das Unternehmen von strategischer Bedeutung. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeitende mit speziellem Fach- oder Technologiewissen weiterzuentwickeln und an die Gesellschaft zu binden, besteht die Gefahr, dass United Internet nicht in der Lage sein könnte, seiner Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und ihre Wachstumsziele zu erreichen. Durch eine konzentrierte Ansammlung von strategischem Wissen und Fähigkeiten (sogenanntes Kopfmonopol) kann es bei einem Ausfall eines entsprechenden Mitarbeitenden zu erheblichen Auswirkungen bei der Leistungserstellung der Gesellschaft kommen.
United Internet wirkt diesem Risiko entgegen, indem Mitarbeitenden- und Führungskompetenzen ständig gefördert werden. So werden gezielt Maßnahmen zur beruflichen Weiterentwicklung, Mentoren- und Coaching-Programme sowie besondere Angebote für Potenzialträger angeboten, die auf die Personalentwicklung und -bindung von Talenten und Führungskompetenzen ausgerichtet sind.
Für weitere Informationen zu Themen wie "Personalstrategie und Organisation", "Aus- und Weiterbildung", "Diversität und Chancengleichheit" sowie "Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz" wird auf das Kapitel "United Internet als Arbeitgeber" im Nachhaltigkeitsbericht 2023 der United Internet AG verwiesen, der Ende März 2024 (unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikatio-nen/berichte.html) veröffentlicht wird.
Die Märkte, in denen United Internet aktiv ist, sind durch einen starken und anhaltenden Wettbewerb geprägt. Abhängig von der Strategie der am Markt beteiligten Parteien können unterschiedliche Effekte auftreten, die u. a. eine Anpassung der eigenen Geschäftsmodelle oder der eigenen Preispolitik nach sich ziehen können. Auch durch den Markteintritt von neuen Wettbewerbern könnten Marktanteile, Wachstumsziele oder Margen gefährden werden. United Internet steigt zudem selbst gelegentlich in neue, zusätzliche Märkte mit großen Wettbewerbern ein. Mit einer solchen unternehmerischen Entscheidung sind stets auch neue Risiken verbunden.
United Internet versucht diese Risiken mit einer detaillierten Planung auf Basis interner Erfahrungswerte und externer Marktstudien sowie durch ein ständiges Monitoring von Markt und Wettbewerb zu minimieren.
Eine Lücke in der Beschaffung bzw. der Lieferung von zum Unternehmensbetrieb benötigen Ressourcen kann ebenfalls zu Engpässen oder Ausfällen bei United Internet führen. Dies betrifft sowohl den Einkauf von Hardware als auch den Bezug von Vorleistungen. Preiserhöhungen der eingekauften Produkte und Leistungen stellen ein Risiko für die zu erzielenden Produktmargen dar. Eingeplante positive Effekte aus vertraglich fixierten Preisanpassungsrunden können aufgrund von zeitlichen Verzögerungen zu Risiken für die periodische Zielerreichung des Unternehmens werden.
United Internet begegnet diesen Risiken durch die Zusammenarbeit mit mehreren und langfristig gebundenen Dienstleistern und Lieferanten, vertraglichen Verpflichtungen sowie - sofern wirtschaftlich sinnvoll - einem Ausbau der eigenen Wertschöpfungskette. Zwar können erhebliche und unvorhersehbare Entwicklungen auf dem Beschaffungsmarkt durch Ereignisse, wie z. B. dem Ukraine-Krieg, nicht vollständig abgefedert, aber durch präventive Maßnahmen, wie zum Beispiel der zügigen Aufstockung der Lagerbestände, entgegengewirkt werden.
United Internet ist mit seinen Aktivitäten grundsätzlich Risiken am Finanzmarkt ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für Risiken aus der Änderung von Zinssätzen sowie von Wechselkursen.
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| ― | Zinsen |
Die Gesellschaft ist Zinsrisiken ausgesetzt, da Finanzmittel im Wesentlichen zu variablen Zinssätzen mit unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen wurden. Die Gesellschaft prüft auf der Grundlage der Liquiditätsplanung ständig die verschiedenen Anlagemöglichkeiten der liquiden Mittel und die Konditionen der Finanzschulden. Ein entstehender Finanzierungsbedarf wird mittels geeigneter Instrumente zur Liquiditätssteuerung gedeckt. Liquiditätsüberschüsse werden bestmöglich im Geldmarkt angelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten, also der globalen Anpassungen der Leitzinsen, erhöhte sich das Zinsrisiko zwar leicht, ermöglicht aber auch Chancen aus verbesserten Geldanlagemöglichkeiten. Marktzinsänderungen können sich auf das Zinsergebnis auswirken und gehen in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten ein. Zur Darstellung von Marktrisiken verwendet United Internet eine Sensitivitätsanalyse, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis vor Steuern zeigt. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag bezogen werden. Die Gesellschaft prüft regelmäßig den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften, um die negativen Auswirkungen von steigenden Zinsen zu mitigieren.
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| ― | Währung |
Das Währungsrisiko resultiert vornehmlich aus der operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und / oder Aufwendungen auf eine von der funktionalen Währung des Konzerns abweichende Währung lauten) und den Netto-Investitionen in ausländischen Tochterunternehmen.
Es ist von zentraler Bedeutung für United Internet, dass die personellen Ressourcen effektiv gesteuert werden, damit der kurz-, mittel- und auch langfristige Bedarf an Mitarbeitenden und die erforderlichen Fachkenntnisse sichergestellt werden. Wenn es nicht gelingt, Führungskräfte und Mitarbeitende mit speziellem Fach- und Technologiewissen zu gewinnen, wäre United Internet nicht in der Lage, seiner Geschäftstätigkeit effektiv nachzugehen und seine Wachstumsziele zu erreichen.
In den letzten Jahren hat das Thema Fachkräftemangel weiter an Bedeutung gewonnen, dennoch sieht sich United Internet als attraktiver Arbeitgeber gut aufgestellt, um auch künftig hervorragend qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit Potenzial zur Steigerung des Geschäftserfolgs einstellen zu können. Dies wurde wie schon in den vergangenen Jahren durch das Top Employers Institute mit der Auszeichnung "Top Arbeitgeber 2023" bestätigt.
Für weitere Informationen zu Themen wie "Personalstrategie und Organisation", "Aus- und Weiterbildung", "Diversität und Chancengleichheit" sowie "Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz" wird auf das Kapitel "United Internet als Arbeitgeber" im Nachhaltigkeitsbericht 2023 der United Internet AG verwiesen, der Ende März 2024 (unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikatio-nen/berichte.html) veröffentlicht wird.
Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Komplexität und Interoperabilität der angebotenen Produkte sind zunehmend steigende Anforderungen an die Weiterentwicklung der internen Arbeitsabläufe und -prozesse zu verzeichnen. Dies geht mit ständig wachsenden Abstimmungs- und Koordinationsaufwänden einher. Die besondere Herausforderung liegt hierbei neben der Sicherstellung der Qualitätsstandards vor allem in der Anpassung an das sich immer schneller vollziehende Marktgeschehen - und das auf vielen unterschiedlichen in- und ausländischen Märkten.
Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft mit einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung der internen Abläufe und Prozesse, der gezielten Bündelung und Bindung von Experten und Kompetenzträgern sowie der kontinuierlichen Optimierung der organisatorischen Strukturen.
United Internet realisiert den Unternehmenserfolg im Wesentlichen im Telekommunikationsmarkt sowie im Umfeld des Internets. Zur Leistungserbringung werden im Rahmen der Geschäftsprozesse Informations- und Telekommunikationstechnologien (Rechenzentren, Übertragungssysteme, Vermittlungsknoten u. a.) eingesetzt, die stark mit dem Internet vernetzt sind und deren Verfügbarkeit durch Bedrohungen aus dem Internet gefährdet werden können.
Um solchen Risiken weiterhin schnell begegnen zu können, wird das bestehende Überwachungs-, Gebäudezutritts- und Alarmierungssystem inklusive der nötigen Prozesse und Dokumentationen kontinuierlich optimiert.
Es besteht zudem das Risiko eines Hackerangriffs mit dem Ziel, Kundendaten auszuspionieren, zu löschen oder Leistungen missbräuchlich in Anspruch zu nehmen. Auch im Geschäftsjahr 2023 war eine ansteigende Professionalisierung der Angreifer und ihrer Angriffsmethoden zu beobachten. Die Zahl täglich neu erkannter Schadprogrammvarianten lag nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Zeitraum 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 bei durchschnittlich 250.000. In Bezug auf den Ukraine-Krieg wurden prorussische Hacktivismus-Angriffe als Bedrohung angesehen, die allerdings keinen nachhaltigen Schaden verursachten, sondern eher als Propagandamittel bewertet wurden.
United Internet begegnet diesem Risiko mit dem Einsatz von Virenscannern, Firewalling-Konzepten, eigens initiierten Tests und diversen technischen Kontrollmechanismen.
Die Bedrohungspotenziale aus dem Internet stellen für United Internet hinsichtlich ihrer Auswirkungen eine der größten Risikogruppe dar, die insgesamt durch eine Vielzahl an technischen und organisatorischen Maßnahmen überprüft und vermindert werden. Insbesondere seien hier der Betrieb und die kontinuierliche Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems sowie der stetige Ausbau der Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der Systeme genannt.
Aufgrund von temporärer oder dauerhafter Knappheit von technischen Ressourcen, z. B. durch temporäre Überbelastung von Systemen oder dem Fehlen von Ressourcen zum Betrieb der Rechenzentren, könnten die vorhandenen Kapazitäten überschritten und in Folge die geplante Leistungserstellung gefährdet werden und entsprechende Umsatzausfälle drohen. Nicht berücksichtigt werden hier Risiken aus der Beschaffung von Ressourcen wie bspw. Produkte oder Dienstleistungen am Markt.
Um diesen marginal gestiegenen Risiken zu begegnen, werden neben dem engen Austausch mit z. B. Energielieferanten und den mit diesen vereinbarten Notfallkonzepten im Umfeld der Rechenzentren, mehrere interne Lager betrieben, welche kontinuierlich den Lieferzeiten des Weltmarktes angepasst werden. Sollte es zu Ausfällen kommen, können diese aufgrund vorgenannter Maßnahmen kurzfristig kompensiert werden.
Die klassischen Projektziele Qualität, Zeit und Budget werden vor bzw. bei Start eines Projektes festgelegt und sind folglich Gegenstand unternehmerischer Planung. Werden im Rahmen der Planung bzw. der Projektierung bereits potenzielle Risiken sichtbar oder werden im Verlauf der Umsetzung eines Projektes negative Abweichungen von diesen Planungen erkennbar, werden diese bei den Risiken erfasst. Darüber hinaus können in Projekten auch Risiken liegen, die zwar auf das Projekt selbst keine Auswirkungen haben, sich jedoch im Anschluss an das Projekt ergeben (z. B. Sicherheitsschwachstellen in einem neuen Software-Code).
Im Rahmen des Aufbaus und des Betriebs des Mobilfunknetzes begegnet 1&1 vielfältigen technischen Projektrisiken. Es besteht die Herausforderung, dass sämtliche Kunden innerhalb der nächsten beiden Jahre auf das eigene Netz zu migrieren sind. Sollte dies nicht wie geplant gelingen, könnte dies zu Unzufriedenheit bei den betroffenen Kunden und letztendlich zu einem Verlust der Kunden führen. 1&1 hat die Projekte für die Kundenmigration frühzeitig gestartet und gemeinsam mit den Partnern Konzepte erarbeitet, die das Gelingen der Kundenmigration sicherstellen sollen.
Durch ein aktives Projektmanagement werden bereits während des Projekts risikomindernde Maßnahmen durchgeführt. Zur Reduzierung der vorgenannten Risiken finden neben der Aufrechterhaltung des bereits vorhandenen professionellen Projektmanagements regelmäßig spezialisierte Schulungen zum Projektmanagement statt, um z. B. die Aspekte Sicherheit- oder Datenschutzanforderungen zu steigern. Die Projektziele werden zudem durch Management und Controlling eng überwacht.
Die Produkte von United Internet sowie die dazu benötigten Geschäftsprozesse basieren auf einer komplexen technischen Infrastruktur und einer Vielzahl erfolgskritischer Softwaresysteme (Server, Kundenverwaltungsdatenbanken, Statistiksysteme etc.). Die ständige Anpassung an sich verändernde Kundenbedürfnisse führt zu einer zunehmenden Komplexität dieser technischen Infrastruktur, an der regelmäßige Änderungen vorgenommen werden müssen. In der Folge, aber auch durch größere Umstellungen wie bspw. Migrationen von Datenbeständen, kann es zu vielfältigen Störungen oder Ausfällen kommen. Sollten davon z. B. Leistungssysteme betroffen sein, könnte United Internet gegenüber seinen Kunden die zugesicherte Leistung nicht oder vorübergehend nicht mehr erbringen.
Diesen Risiken begegnet die Gesellschaft durch gezielte Architekturanpassungen, Qualitätssicherheitsmaßnahmen und eine räumlich getrennte (georedundante) Auslegung der Kernfunktionalitäten.
Für den Betrieb der Systeme besteht das Risiko gezielter Angriffe von innen und außen, z. B. durch Hacker oder durch Manipulation seitens zugriffsberechtigter Mitarbeitender, die Ausfälle oder Verschlechterungen der Services nach sich ziehen könnten.
Um diesem Risiko zu begegnen, werden verschiedene soft- und hardwarebasierte Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt, die Infrastruktur und Verfügbarkeit schützen. Durch die Teilung von Aufgaben werden risikobehaftete Handlungen oder Geschäftsvorfälle nicht von einem Mitarbeitenden allein, sondern nach dem "Vier-Augen-Prinzip" ausgeführt. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen stellen darüber hinaus sicher, dass Mitarbeitende nur in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen Datenverlust werden die vorhandenen Datenbestände einer regelmäßigen Datensicherung unterzogen und in georedundanten Rechenzentren gespeichert.
Es kann nie vollständig ausgeschlossen werden, dass Datenschutzbestimmungen, bspw. durch menschliches Fehlverhalten oder technische Schwachstellen verletzt werden. In einem solchen Fall drohen United Internet Bußgelder und der Verlust von Kundenvertrauen.
United Internet speichert die Daten seiner Kunden auf Servern in nach internationalen Sicherheitsstandards zertifizierten firmeneigenen sowie in angemieteten Rechenzentren. Der Umgang mit diesen Daten unterliegt umfangreichen gesetzlichen Vorgaben.
Die Gesellschaft ist sich dieser großen Verantwortung bewusst und räumt dem Datenschutz einen hohen Stellenwert und besondere Beachtung ein. Durch den Einsatz neuester Technologien, die ständige Überprüfung der datenschutzrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Vorgaben, durch umfangreiche Schulungsprogramme für Mitarbeitende sowie die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzaspekten und -anforderungen in die Produktentwicklung investiert United Internet kontinuierlich in die Verbesserung des Datenschutzniveaus.
Die Nichteinhaltung gesetzlicher Bestimmungen kann juristische Konsequenzen und Bußgelder zur Folge haben. Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und internen Richtlinien sicherzustellen, hat der Vorstand der United Internet AG ein konzernweites risikoorientiertes Compliance Management System (CMS) eingerichtet.
Im Berichtsjahr wurde das CMS insbesondere aufbauorganisatorisch weiterentwickelt und die "Corporate Compliance" auf Ebene der Konzernobergesellschaft wurde stärker mit den Segment-Compliance-Einheiten auf Ebene der vier Segmente Consumer Access, Business Access, Consumer Applications und Business Applications verzahnt. Dies führte zu einer Risikoreduzierung.
Änderungen der bestehenden Gesetzgebung, der Erlass neuer Gesetze sowie Änderungen bei staatlichen Regulierungsthemen können unerwartete negative Auswirkungen auf die durch United Internet verfolgten Geschäftsmodelle und deren Weiterentwicklung haben. Die Entscheidungen der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamts haben Einfluss auf den Netzzugang und die (Preis-)Gestaltung der Internetzugangstarife. Da United Internet Vorleistungen für die eigenen Kunden bezieht, könnten sich regulatorische Änderungen negativ auf die Profitabilität der eigenen Tarife auswirken. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit, dass eine fehlende Regulierung das Marktumfeld für United Internet verschlechtert.
Der Frequenzerwerb im Jahr 2019 durch 1&1 war an die Erfüllung bestimmter regulatorischer Auflagen geknüpft. Unter anderem war 1&1 verpflichtet, bis Ende 2022 1.000 5G-Basisstationen anteilig verteilt auf die einzelnen Bundesländer in Betrieb zu nehmen. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten der von 1&1 mit der Bereitstellung der Antennenstandorte beauftragten Vorleister hat 1&1 diesen Zielwert bis Ende 2022 deutlich verfehlt. Die Einhaltung der Frequenzauflagen wird von der Bundesnetzagentur eng überwacht. Als Sanktion bei Nicht-Einhaltung kämen ein Bußgeld sowie im äußersten Fall der Widerruf der Frequenznutzungsrechte in Betracht. Infolge des verfehlten Ausbauziels zum Jahresende 2022 erwägt die Bundesnetzagentur derzeit eine entsprechende Sanktion in Form eines Bußgeldes. Darüber hinaus bestehen die Auflagen, dass mit dem Mobilfunknetz im Jahr 2025 25 Prozent der Haushalte abzudecken sind und im Jahr 2030 50 Prozent. Ein Verfehlen dieser Ziele könnte ebenfalls Bußgelder oder im äußersten Fall den Frequenzentzug nach sich ziehen.
Im Zusammenhang mit dem Aufbau eines leistungsstarken 5G Mobilfunknetzes ist 1&1 auf die Zuteilung relevanter Frequenzen durch die Bundesnetzagentur angewiesen. So stehen voraussichtlich im Jahr 2026 Low-Band Frequenzen zur Neuvergabe an. Es besteht das Risiko, dass 1&1 bei der Vergabe dieser Frequenzen nicht berücksichtigt wird und stattdessen eine Verlängerung der Frequenzzuteilung an die etablierten Netzbetreiber erfolgt. In diesem Fall wäre 1&1 darauf angewiesen, Vorleistungen in erhöhtem Umfang einzukaufen, was einen negativen Einfluss auf die Wertschöpfung hätte. Die Low-Band-Frequenzen haben aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften eine größere Reichweite und ein besseres Durchdringungsvermögen als High-Band-Frequenzen und ermöglichen so eine kostengünstige Versorgung auf dem Land mit weit voneinander entfernten Mobilfunkmasten und tragen zudem zu einem guten Empfang innerhalb von Gebäuden bei. Ohne Zugriff auf diese Low-Band- Frequenzen mit einer größeren Reichweite, würde auch das Risiko der Verfehlung der Ausbauverpflichtungen der BNetzA bis Ende 2025 erheblich steigen.
United Internet begegnet dem tendenziell steigenden Regulierungsrisiko durch eine Zusammenarbeit mit mehreren Vorleistungspartnern und einer aktiven Verbandsarbeit.
United Internet ist gegenwärtig an verschiedenen Rechtsstreitigkeiten und Schiedsverfahren beteiligt, die sich aus den normalen Geschäftstätigkeiten ergeben. Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten ist naturgemäß ungewiss und stellt daher ein Risiko dar. Sofern in ausgewählten Fällen negative Erfolgsaussichten bestehen und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann, sind die Risiken aus den Rechtsstreitigkeiten in den Rückstellungen berücksichtigt.
Im Jahr 2019 hat ein Vorleister Ansprüche im niedrigen dreistelligen Millionenbereich gegenüber der 1&1 angemeldet (im Rahmen der internen Klassifizierung sind Beträge bis zu 333 Mio. € als niedriger dreistelliger Millionenbetrag definiert, die angemeldeten Ansprüche übersteigen diesen Betrag auch in Summe nicht). 1&1 sieht die Ansprüche der jeweiligen Gegenpartei als unbegründet an und hält einen Ressourcenabfluss für nicht wahrscheinlich.
United Internet als international agierendes Unternehmen unterliegt den in den jeweiligen Ländern geltenden steuerlichen Rechtsvorschriften. Aus Änderungen der Steuergesetze und Doppelbesteuerungsabkommen, der Rechtsprechung sowie der unterschiedlichen Auslegung existierender Vorschriften können sich Risiken ergeben. Im Vergleich zum 31. Dezember 2022 ist ein Anstieg des Risikofeldes zu verzeichnen. Ursache für diesen Anstieg sind neu gewonnene Erkenntnisse unter anderem bezüglich der Umsatz- und Ertragsteuerrisiken und der mit diesen einhergehenden Revaluierung der Risikobewertung.
United Internet begegnet diesen Risiken durch den kontinuierlichen Ausbau des bestehenden Tax-Managements.
Die im Wesentlichen bei der United Internet AG im Zuge der Finanzierung ihrer Geschäftstätigkeit entstehenden finanziellen Verbindlichkeiten umfassen Bankdarlehen, Kontokorrentkredite sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Teile der Bankdarlehen sind an Auflagen gebunden (sogenannte Financial Covenants). Die Nichteinhaltung dieser Auflagen kann negative Auswirkungen auf die Finanzierung der United Internet Gruppe haben. Im Extremfall könnte die Kündigung eines Darlehens drohen. Die Gesellschaft verfügte zum Bilanzstichtag fast ausschließlich über originäre Finanzinstrumente.
Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, Risiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen.
Um dem dynamischen Kundenwachstum sowie einer möglichst schnellen Leistungsbereitstellung im Sinne des Kunden Rechnung zu tragen, sind die Bestell- und Bereitstellungsprozesse von United Internet - wie bei vielen großen Unternehmen im Massenmarktgeschäft - weitgehend automatisiert. Diese automatisierten Prozesse bieten naturgemäß Angriffsmöglichkeiten für Betrüger. Aufgrund der hohen Attraktivität der angebotenen Produkte und Services, erhöhen sich neben der Anzahl der Kunden auch die Anzahl von Nichtzahlern und Betrügern. Als Folge sind steigende Forderungsausfälle zu verzeichnen.
United Internet versucht, durch den permanenten Ausbau des Fraud-Managements, durch eine enge Zusammenarbeit mit Vordienstleistern sowie durch entsprechende Produktgestaltung Fraud-Angriffe zu vermeiden oder zumindest frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.
Das Liquiditätsrisiko der United Internet AG besteht grundsätzlich darin, dass die Gesellschaft möglicherweise ihren finanziellen Verpflichtungen - bspw. der Tilgung von Finanzschulden - nicht nachkommen könnte. Ziel der Gesellschaft ist die kontinuierliche Deckung des Finanzmittelbedarfs und die Sicherstellung der Flexibilität, auch durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten und Darlehen.
Im Cash-Management wird der konzernweite Bedarf und Überschuss an Zahlungsmitteln zentral ermittelt. Durch das konzerninterne Saldieren (Netting) von Bedarf und Überschuss wird die Anzahl externer Bankgeschäfte auf ein Mindestmaß reduziert. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz von Cash-Pooling-Verfahren. Die Gesellschaft hat zur Steuerung ihrer Bankkonten und der internen Verrechnungskonten sowie zur Durchführung automatisierter Zahlungsvorgänge standardisierte Prozesse und Systeme etabliert. Neben der operativen Liquidität unterhält die United Internet AG auch weitere Liquiditätsreserven, die kurzfristig verfügbar sind.
Aufgrund von externen Ereignissen wie beispielweise Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen, Tsunamis usw.), personellen Krisen (Pandemien, Streiks usw.), infrastrukturelle Krisen (Stromausfälle, Beschädigungen von Straßen usw.) oder Gewaltereignissen (Amokläufe, Terrorangriffe, Krieg usw.) kann es zur Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs von United Internet kommen.
United Internet begegnet diesen Risiken soweit möglich mit einer Vielzahl verschiedener Maßnahmen. Beispiele sind die Einrichtung von Gebäudezutrittsbeschränkungen, der Betrieb von georedundanten Rechenzentren oder Hygienevorkehrungen, standortunabhängige Arbeitsplätze, die Nutzung moderner Kommunikationsmedien zur Vermeidung von Reisetätigkeiten sowie die Ausarbeitung von Notfallkonzepten.
Letzteres hat durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen an Bedeutung gewonnen. Die United Internet Gruppe hat dies zum Anlass genommen, die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen und Konzepte zu überarbeiten und ggf. den höheren Bedrohungslagen anzupassen.
Zusätzliche Angaben zu Risiken, Finanzinstrumenten und dem Finanzrisikomanagement finden sich in Kapitel 43 "Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements" in den Erläuterungen zum Konzernabschluss.
Angaben zu Nachhaltigkeitsrisiken finden sich im Nachhaltigkeitsbericht 2023, der Ende März 2024 (unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/berichte.html) veröffentlicht wird.
Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken unter Berücksichtigung der Interdependenzen.
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| ― | Die bedeutendsten Herausforderungen stellen aus heutiger Sicht die Risikofelder "Gesetzgebung und Regulierung", "Rechtsstreitigkeiten", "Informationssicherheit" und "Technischer Anlagenbetrieb" dar. |
| ― | Die Risikoeinstufung des Risikofeldes "Personalbeschaffungsmarkt" ist von Gering auf Moderat gestiegen. Hintergrund hierfür sind Schwierigkeiten bei der Gewinnung benötigter Fachkräfte im IT-Bereich. |
| ― | Auch das Risikofeld "Kapazitätsengpässe" hatte einen Anstieg von Gering auf Moderat zu verzeichnen. Grund für die Erhöhung ist ein leichter Risikoanstieg im Segment Business Applications. |
| ― | Und auch im Risikofeld "Steuerliche Risiken" ergab sich ein Anstieg von Gering auf Moderat. Ursache für diesen Anstieg liegt in dem erweiterten Risikobewusstsein, welches zu einer vermehrten Identifizierung von Risiken in diesem Feld geführt hat. |
| ― | Die Risikoeinstufung für das Risikofeld "Geschäftsentwicklung & Innovationen" konnte von Moderat auf Gering gesenkt werden. Hintergrund der Reduzierung ist eine verbesserte Risikolage im Segment Consumer Access. |
| ― | Auch das Risikofeld "Fehlverhalten und Regelwidrigkeiten" ist aufgrund von Maßnahmenumsetzungen und Schließung von Risiken von Moderat auf Gering gesunken. |
| ― | Ansonsten blieben die Risikoeinstufungen der Risikofelder der United Internet AG zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum 31. Dezember 2022 unverändert. |
Durch den kontinuierlichen Ausbau des Risikomanagements begegnet der United Internet Konzern Risiken und begrenzt sie, soweit wirtschaftlich sinnvoll, mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen auf ein Minimum.
Das Gesamtrisiko ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die wesentlichen Risikoerhöhungen waren, neben den bereits genannten Risikofeldern "Steuerliche Risiken", "Personalbeschaffungsmarkt" und "Kapazitätsengpässe", in den Feldern "Rechtsstreitigkeiten" und "Beschaffungsmarkt" zu verzeichnen, wobei bei beiden letzteren Risikobereichen die Erhöhung nicht zu einem Anstieg der Risikoeinstufung insgesamt führte.
Bei der Beurteilung der Gesamtrisikosituation blieben die bestehenden Chancen im United Internet Konzern unberücksichtigt. Bestandsgefährdende Risiken für den United Internet Konzern waren im Geschäftsjahr 2023 sowie zum Aufstellungsstichtag dieses Lageberichts weder aus Einzelrisikopositionen noch aus der Gesamtrisikosituation erkennbar.
Eintrittswahrscheinlichkeit, potenzieller Schaden und Risikoeinstufung der Risiken aus Konzernsicht und ihre Relevanz für die verschiedenen Segmente / Bereiche:
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| Wesentliche Segment-Relevanz | Eintrittswahrscheinlichkeit | Potenzieller Schaden | |
|---|---|---|---|
| Risiken im Bereich "Strategie" | |||
| Beteiligungen & Investitionen | Holding / Corporate | Gering | Gering |
| Geschäftsentwicklung & Innovationen | Business Applications | Gering | Sehr gering |
| Kooperationen & Outsourcing | Business Applications | Gering | Gering |
| Organisationsstruktur & Entscheidungsfindung | Aktuell keine wesentlichen | Risiken | |
| Personalentwicklung & -bindung | Business Applications | Hoch | Gering |
| Risiken im Bereich "Markt" | |||
| Absatzmarkt & Wettbewerb | Business Applications | Gering | Hoch |
| Beschaffungsmarkt | Business Access Business Applications | Hoch | Hoch |
| Finanzmarkt | Business Applications | Sehr hoch | Sehr gering |
| Personalbeschaffungsmarkt | Holding / Corporate | Hoch | Gering |
| Risiken im Bereich "Leistungserstellung" | |||
| Arbeitsabläufe & -prozesse | Business Applications | Gering | Gering |
| Informationssicherheit | Business Applications | Sehr gering | Extrem hoch |
| Kapazitätsengpässe | Business Applications | Gering | Gering |
| Projekte | Consumer Access | Gering | Hoch |
| Technischer Anlagenbetrieb | Business Applications | Sehr gering | Extrem hoch |
| Risiken im Bereich "Compliance" | |||
| Datenschutz | Consumer Applications | Gering | Sehr hoch |
| Fehlverhalten & Regelwidrigkeiten | Consumer Applications | Sehr gering | Sehr gering |
| Gesetzgebung & Regulierung | Consumer Access | Gering | Extrem hoch |
| Rechtsstreitigkeiten | Consumer Access | Gering | Extrem hoch |
| Steuerliche Risiken | Consumer Access Business Applications | Hoch | Hoch |
| Risiken im Bereich "Finanzen" | |||
| Finanzierung | Business Applications | Sehr gering | Sehr gering |
| Fraud & Forderungsausfall | Business Applications | Hoch | Gering |
| Liquidität | Business Applications | Hoch | Sehr gering |
| Risiken im Bereich "Höhere Gewalt" | |||
| Höhere Gewalt | Business Access Business Applications | Sehr gering | Hoch |
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| Risikoeinstufung | Änderung ggü. Vorjahr | |
|---|---|---|
| Risiken im Bereich "Strategie" | ||
| Beteiligungen & Investitionen | Moderat | Unverändert |
| Geschäftsentwicklung & Innovationen | Gering | Verbessert |
| Kooperationen & Outsourcing | Moderat | Unverändert |
| Organisationsstruktur & Entscheidungsfindung | Gering | Unverändert |
| Personalentwicklung & -bindung | Moderat | Unverändert |
| Risiken im Bereich "Markt" | ||
| Absatzmarkt & Wettbewerb | Moderat | Unverändert |
| Beschaffungsmarkt | Moderat | Unverändert |
| Finanzmarkt | Gering | Unverändert |
| Personalbeschaffungsmarkt | Moderat | Verschlechtert |
| Risiken im Bereich "Leistungserstellung" | ||
| Arbeitsabläufe & -prozesse | Moderat | Unverändert |
| Informationssicherheit | Bedeutend | Unverändert |
| Kapazitätsengpässe | Moderat | Verschlechtert |
| Projekte | Moderat | Unverändert |
| Technischer Anlagenbetrieb | Bedeutend | Unverändert |
| Risiken im Bereich "Compliance" | ||
| Datenschutz | Moderat | Unverändert |
| Fehlverhalten & Regelwidrigkeiten | Gering | Verbessert |
| Gesetzgebung & Regulierung | Bedeutend | Unverändert |
| Rechtsstreitigkeiten | Bedeutend | Unverändert |
| Steuerliche Risiken | Moderat | Verschlechtert |
| Risiken im Bereich "Finanzen" | ||
| Finanzierung | Gering | Unverändert |
| Fraud & Forderungsausfall | Moderat | Unverändert |
| Liquidität | Gering | Unverändert |
| Risiken im Bereich "Höhere Gewalt" | ||
| Höhere Gewalt | Moderat | Unverändert |
Gesellschaft, Politik und Wirtschaft stehen momentan vor komplexen makroökonomischen Herausforderungen, die sich aus einer Kombination von hohen Zinsen, gedämpften Wachstumserwartungen, einem angespannten Finanzierungsrahmen, sinkendem Handelswachstum und einem abnehmenden Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern zusammensetzen. Neben den destabilisierenden Effekten des Krieges in der Ukraine trägt der Krieg im Nahen Osten zusätzlich zu einer erhöhten Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Zukunft bei. Der United Internet Konzern reagiert darauf, indem er die aktuellen Herausforderungen aktiv annimmt und in seine geschäftlichen Entscheidungen integriert, insbesondere durch die Entwicklung von Strategien zur Risikominimierung, wie die Verringerung des Anteils an variabel verzinslichen Schulden oder durch diversifizierte Beschaffungsstrategien zur Sicherstellung einer sicheren und fairen Energieversorgung.
Der United Internet Konzern, der in seinen Geschäftsaktivitäten nicht in den an den Kriegen beteiligten Ländern aktiv ist, sieht sich dennoch mit den indirekten Auswirkungen konfrontiert. Vor dem Hintergrund der durch den Krieg im Nahen Osten und den Krieg in der Ukraine bedingten unsicheren Sicherheitslage, insbesondere im Umfeld der Zufahrt und Durchfahrt des Suezkanals, und den möglichen indirekten Auswirkungen auf globale Geschäftsabläufe, hat United Internet proaktive Risikomanagement- und Minderungsstrategien entwickelt:
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| ― | Cybersicherheitsrisiken: Angesichts der mit den Kriegen im Mittleren Osten und in der Ukraine verbundenen gestiegenen Cybersicherheitsbedrohungen intensiviert die Gesellschaft ihre Investitionen in Cybersicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören der Einsatz fortschrittlicher Überwachungstechniken, die Durchführung regelmäßiger Sicherheitsaudits und die Schulung ihrer Mitarbeiter, um die Abwehrfähigkeit gegenüber Cyberangriffen zu stärken. |
| ― | Hardwareengpässe: Um potenzielle Hardwareengpässe, die durch die unsichere Sicherheitslage im Umfeld der Zufahrt und Durchfahrt des Suezkanals, verstärkt durch den Krieg im Nahen Osten verursacht werden könnten, zu bewältigen, passt die Gesellschaft ihre Logistik- und Beschaffungsstrategien an. Dies erfolgt u. a. durch verstärkten Aufbau des Bestands an Hardware, um mögliche Versorgungsunterbrechungen abzufedern. |
Vorstand und operativ Verantwortliche werden die weiteren Entwicklungen genau beobachten und gegebenenfalls (sofern möglich) geeignete Gegenmaßnahmen einleiten.
Das Chancenmanagement hat seine Grundlage in der strategischen Planung und den daraus abgeleiteten Maßnahmen für die Entwicklung von Produkten und deren Positionierung in den unterschiedlichen Zielgruppen, Märkten und Ländern während des Produkt-Lebenszyklus.
Die direkte Verantwortung für das frühzeitige und kontinuierliche Identifizieren, Bewerten und Steuern von Chancen obliegt dem Konzernvorstand sowie der operativen Führungsebene in den jeweiligen Geschäftssegmenten.
Das Management der United Internet AG beschäftigt sich intensiv mit detaillierten Auswertungen, Modellen und Szenarien zu aktuellen und künftigen Branchen- und Technologietrends, Produkten, Märkten / Marktpotenzialen und Wettbewerbern im Umfeld der Gesellschaft. Die bei diesen strategischen Analysen identifizierten Chancenpotenziale werden anschließend unter Betrachtung der kritischen Erfolgsfaktoren sowie der bestehenden Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der United Internet AG analysiert, in den Planungsgesprächen zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und den operativ verantwortlichen Führungskräften diskutiert und in konkrete Maßnahmen, Ziele und Meilensteine umgesetzt.
Fortschritt und Erfolg der Maßnahmen werden fortlaufend von den operativ Verantwortlichen sowie von den Geschäftsführern und Vorständen der Gesellschaften überwacht.
Das stabile und weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell von United Internet sichert planbare Umsätze und Cashflows und eröffnet so finanzielle Spielräume, um Chancen in neuen Geschäftsfeldern und neuen Märkten zu nutzen - organisch oder durch Beteiligungen und Übernahmen.
Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die rein strategischen Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte in den Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Consumer Access".
Trotz der unsicheren volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet United Internet wie auch viele der führenden Branchenanalysten eine positive Entwicklung in den für die Gesellschaft wesentlichen Märkten. United Internet gehört in diesen Märkten zu den führenden Marktteilnehmern. National und international. Mit den sehr wettbewerbsfähigen Access-Produkten, dem wachsenden Portfolio an Cloud-Applikationen, den starken und spezialisierten Marken, der hohen Vertriebskraft sowie den bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden (Cross- und Up-Selling-Potenzial) ist United Internet gut aufgestellt, um in beiden Geschäftsbereichen auch am erwarteten Marktwachstum zu partizipieren.
Die United Internet AG gehört heute in vielen Unternehmensbereichen zu den führenden Unternehmen. Aufbauend auf dem vorhandenen technologischen Know-how, der hohen Produkt- und Servicequalität, der hohen Bekanntheit der Konzernmarken wie z. B. 1&1, GMX oder WEB.DE, der Geschäftsbeziehungen zu Millionen Privat- und Geschäftskunden sowie der hohen Kundenbindung sieht United Internet gute Chancen, die heutigen Marktanteile weiter auszubauen.
Zu den Kernkompetenzen von United Internet gehört es auch, Kundenwünsche, Trends und somit neue Märkte frühzeitig zu erkennen. Die breit angelegte Wertschöpfungskette (von Produktentwicklung und Rechenzentrumsbetrieb, über effektives Marketing und einen schlagkräftigen Vertrieb bis hin zur aktiven Kundenbetreuung) ermöglicht es United Internet dabei, oft schneller als andere mit Innovationen am Markt zu sein und diese - dank der hohen Cash-Generierung in den bestehenden Geschäftsfeldern - kraftvoll zu vermarkten.
Insbesondere in der IT-Branche sind die Potenziale von KI-Anwendungen immens. So nutzt United Internet KI zur Optimierung von Prozessen und zur Steigerung der Effizienz, wie etwa durch die Automatisierung von Routineaufgaben in der Softwareentwicklung, im Kundenservice und im Marketing sowie bei der Analyse großer Datenmengen.
Aber auch auf Produktebene bieten sich Unternehmen wie United Internet bei der Neukundengewinnung sowie der Kundenbindung vielfältige Möglichkeiten, mittels KI bestehende Produkte für ihre Kunden zu optimieren oder neue Produkte im KI-Bereich zu entwickeln. So unterstützt etwa IONOS ihre Kunden bei der Erstellung ihrer Website durch den Einsatz eines KI-Website-Generators. Damit kann der Kunde eigenständig und in Sekundenschnelle Website-Vorschläge auf Basis weniger Angaben (etwa Branche und relevante Stichworte) generieren - die KI kümmert sich dabei um Design, Bilder, Texte und die Suchmaschinenoptimierung.
United Internet betreibt seit der Übernahme von 1&1 Versatel (2014) ein eigenes Telekommunikationsnetz, das ständig ausgebaut wird. Mit aktuell über 61.000 km Länge ist es eines der größten Glasfasernetze in Deutschland. Diese Netz-Infrastruktur gibt United Internet die Möglichkeit, ihre Wertschöpfung zu vertiefen und zunehmend intern produzierte Breitband-Vorleistungen im Privatkundengeschäft zu beziehen.
Zudem bietet das eigene Netz United Internet die Chance, auch das Geschäft mit Daten und Infrastruktur im B-to-B Business mit mittelständischen Firmen sowie Großunternehmen konsequent weiter auszubauen. Diese Chance wird deutlich bei einem Blick auf den hohen Nachholbedarf bei direkten Glasfaseranschlüssen in Deutschland. So waren - laut letzter Auswertung der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) von Dezember 2022- nur 9,2 % (Ende 2021: 7,1 %) aller Breitband-Anschlüsse in Deutschland Glasfaseranschlüsse. Damit liegt Deutschland noch immer weit abgeschlagen auf Platz 36 der untersuchten 38 OECD-Mitgliedsländern und gleichzeitig weit hinter den Spitzenreitern Korea (88,0 %), Japan (84,8 %) und Spanien (83,1 %) sowie unter dem OECD-Durchschnitt von 37,7 % (Ende 2021: 34,3 %).
Mit dem Start der mobilen Dienste im 1&1 Mobilfunknetz
Im Dezember 2023 hat die United Internet Tochter 1&1 zentrale Voraussetzungen geschaffen, um auch in diesem Markt - ähnlich wie im Festnetz - die Wertschöpfung zu vertiefen. Seitdem produziert 1&1 Vorleistungen für Neukunden im eigenen Netz. Überall dort, wo 1&1 während des Netzausbaus noch über keine ausreichende Netzabdeckung verfügt, nutzt 1&1 National Roaming Vorleistungen von Telefónica. Ab Sommer 2024 sollen diese National Roaming Vorleistungen dann von Vodafone bezogen werden. National Roaming ist ein beim Bau neuer Mobilfunknetze übliches Verfahren, durch das Kunden bereits während der Bauphase des neuen Netzes in noch nicht versorgten Gebieten unterbrechungsfrei surfen und telefonieren können. Dazu werden in diesen Gebieten automatisch Antennen des Roaming-Partners genutzt.
Bis zum Start der mobilen Dienste im eigenen Netz hatte 1&1 einen weitreichenden Zugriff auf das Mobilfunknetz von Telefónica in Deutschland (als sogenannter MBA MVNO) und nutzte zudem Kapazitäten anderer Vorleistungsanbieter wie Vodafone. Die 1&1 Bestandskunden auf diesen Fremdnetzen werden seit Beginn des Jahres 2024 sukzessive in das 1&1 Mobilfunknetz migriert, um den Vorleitungseinkauf bei Dritten zunehmend zu ersetzen und stattdessen intern produzierte Vorleistungen zu nutzen.
Trotz des anfangs verzögerten Ausbaus der Antennenstandorte verfolgt 1&1 unverändert das Ziel, bis zum Ende des Jahres 2025 ein Viertel und bis Ende 2030 die Hälfte der deutschen Haushalte zu versorgen. Dafür wurden weitere Partner für den Netzausbau akquiriert. Daher erwartet die Gesellschaft, die Verzögerungen im Laufe der Aufbauphase wieder aufzuholen.
Im Applications-Segment deckt United Internet die komplette Wertschöpfungskette ab. Die Applikationen werden in den firmeneigenen "Internet-Fabriken" oder in Kooperation mit Partnerfirmen entwickelt und auf über 100.000 Servern in 11 eigenen und 21 Co-Location-Rechenzentren betrieben. Damit kann United Internet eine hohe Qualität sicherstellen und zeitnah auf Kundenbedürfnisse und veränderte Marktsituationen reagieren und so Neukunden gewinnen und Bestandskunden halten.
Cloud-Applikationen sind weltweit einsetzbar und funktionieren in Frankfurt am Main nach den gleichen Regeln wie in London, Rom oder New York. So hat United Internet bereits in der Vergangenheit vielfach zunächst für Deutschland entwickelte Cloud-Produkte auf Sprache und länderspezifische Unterschiede angepasst und diese sukzessive in andere Länder ausgerollt.
Dank der guten Exportierbarkeit dieser Produkte ist United Internet im Geschäftsfeld "Applications" schon heute in zahlreichen europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal, Niederlande, Österreich, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Tschechien, Slowakei und Schweden), aber auch in Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) tätig. Weitere Länder und Produkt-Rollouts werden sukzessive folgen.
Neben dem organischen Wachstum prüft United Internet kontinuierlich auch Möglichkeiten von Firmenübernahmen und strategischen Beteiligungen. Dank der planbaren hohen Cashflows verfügt United Internet über eine hohe Eigenfinanzierungskraft und hat auch einen guten Zugang zu den Fremdfinanzierungsmärkten, um Chancen in Form von Übernahmen und Beteiligungen zu nutzen.
So hat United Internet ihre Marktpositionen im In- und Ausland auch durch mehrere Übernahmen sowie durch strategische Beteiligungen weiter verbessert und sich gleichzeitig eine hohe Kompetenz in den Bereichen "Mergers & Acquisitions" (M&A) und "Firmen-Integration" aufgebaut. Zu den wichtigsten M&A-Aktivitäten der Vergangenheit zählen dabei die Übernahme des Portalgeschäfts von WEB.DE (im Jahr 2005), die Übernahmen von Fasthosts (2006) und united-domains (2008), die Übernahme des Breitband-Geschäfts von freenet (2009) sowie die Übernahmen von mail.com (2010), Arsys (2013), Versatel (2014; inzwischen 1&1 Versatel), home.pl (2015), STRATO (2017), ProfitBricks (2017; inzwischen IONOS Cloud), Drillisch (2017; inzwischen 1&1), World4You (2018) und we22 (2021). Zu den wichtigsten strategischen Beteiligungen zählen die Beteiligungen an Open-Xchange (2013), uberall (2014), Tele Columbus (2016), rankingCoach (2017), AWIN (2017; durch die Einbringung von affilinet) und Stackable (2021).
Angesichts der breiten Positionierung in den heutigen Wachstumsmärkten liegen die Wachstumschancen der Gesellschaft auf der Hand: Überall und ständig verfügbare, immer leistungsfähigere Breitband-Anschlüsse ermöglichen neue, aufwändigere Cloud-Applikationen. Diese internetbasierten Anwendungen für Privatanwender, Freiberufler und kleine Unternehmen sind für United Internet aus heutiger Sicht die Wachstumstreiber der nächsten Jahre - sowohl als eigenständige Produkte in den Segmenten "Consumer Applications" und "Business Applications" wie auch in Kombination mit den festnetz- und mobilfunkbasierten Zugangsprodukten im Segment "Consumer Access". Das Geschäftsmodell von United Internet, das überwiegend auf elektronischen Abonnements basiert mit festen monatlichen Beträgen sowie vertraglich festgelegten Laufzeiten, sichert stabile und planbare Umsätze und Cashflows. Vor diesem Hintergrund ist der Vorstand der Gesellschaft davon überzeugt, auch in Zukunft Herausforderungen meistern und Chancen nutzen zu können.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Weltwirtschaftsausblick vom 30. Januar 2024 seine Prognosen für die Entwicklung der globalen Volkswirtschaften in den Jahren 2024 und 2025 aktualisiert. Angesichts der aktuell sinkenden Inflation sowie des zuletzt anziehenden Wachstums hat der IWF seine Prognose für die Weltwirtschaft für 2024 im Rahmen seines Updates von zuvor 2,9 % auf 3,1 % (nach 3,1 % in 2023) angehoben. Gleichwohl bleibt das weltweite Wirtschaftswachstum damit erneut deutlich hinter dem Durchschnittswert der vergangenen Jahre von 3,8 % zurück. Für 2025 prognostiziert der IWF ein Wachstum der Weltwirtschaft um 3,2 %.
Als Risiko sieht der IWF die geopolitischen Spannungen, insbesondere im Mittleren Osten, die bereits zu einem erheblichen Anstieg der Preise für Frachtlieferungen zwischen Asien und Europa führten.
Für die nordamerikanischen Zielländer von United Internet, die USA, Kanada und Mexiko, fallen die neuen Prognosen des IWF wie folgt aus: Die Volkswirtschaft in den USA soll (nach 2,5 % in 2023) um 2,1 % in 2024 und 1,7% in 2025 zulegen. Für Kanada wird (nach 1,1 % in 2023) für 2024 und 2025 ein Wachstum von 1,4 % bzw. 2,3 % erwartet. Und die Volkswirtschaft in Mexiko soll (nach 3,4 % in 2023) um 2,7 % in 2024 und 1,5 % in 2025 zulegen.
Für die Euro-Zone hat der IWF für 2024 und 2025 (nach 0,5 % in 2023) ein Wachstum von 0,9 % bzw. 1,7 % in Aussicht gestellt.
Auch für die Volkswirtschaften der wesentlichen europäischen Zielländer von United Internet innerhalb der EU, Frankreich, Spanien und Italien, erwartet der Fonds lediglich geringe Zuwächse: Für Frankreich prognostizieren die Ökonomen (nach 0,8 % in 2023) ein Wachstum von 1,0 % in 2024 bzw. 1,7 % in 2025. Spanien soll (nach 2,4% in 2023) in 2024 und 2025 um 1,5 % bzw. 2,1 % zulegen. Für Italien erwartet der IWF (nach 0,7 % in 2023) für 2024 und 2025 ein Wachstum von 0,7 % bzw. 1,1 %. Und für Polen rechnet der Fonds (nach 0,6 % in 2023) für 2024 mit 2,8 % und 2025 mit 3,2 %.
Für das Nicht-EU-Land Großbritannien rechnet der IWF (nach 0,5 % in 2023) in 2024 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,6 % und in 2025 mit einem Wachstum um 1,6 %.
Für den aus Sicht von United Internet wichtigsten Markt, Deutschland, erwartet der IWF (nach -0,3 % in 2023) ein Wirtschaftswachstum von 0,5 % in 2024 und 1,6 % in 2025. Damit dürfte Deutschland den Prognosen zufolge im Jahr 2024 erneut das niedrigste Wachstum der G7-Staaten verbuchen.
Mit dem erwarteten Wachstum von 0,5 % in 2024 liegt der Fonds über der Prognose der Bundesregierung, die am 21. Februar 2024 im Rahmen ihres Jahreswirtschaftsberichts 2024 von einem Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von lediglich 0,2 % in 2024 ausgeht.
Als Ursachen für diese Einschätzung nennt die Bundesregierung die anhaltenden geopolitischen Krisen, die Auswirkungen der Energiepreiskrise, die insgesamt ausgeprägte Schwäche der Weltwirtschaft sowie die zunehmend spürbaren Effekte der restriktiven Geldpolitik.
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| 2025e | 2024e | 2023 | |
|---|---|---|---|
| Welt | 3,2 % | 3,1 % | 3,1 % |
| USA | 1,7 % | 2,1 % | 2,5 % |
| Kanada | 2,3 % | 1,4 % | 1,1 % |
| Mexiko | 1,5 % | 2,7 % | 3,4 % |
| Euro-Zone | 1,7 % | 0,9 % | 0,5 % |
| Frankreich | 1,7 % | 1,0 % | 0,8 % |
| Spanien | 2,1 % | 1,5 % | 2,4 % |
| Italien | 1,1 % | 0,7 % | 0,7 % |
| Polen | 3,2 % | 2,8 % | 0,6 % |
| Großbritannien | 1,6 % | 0,6 % | 0,5 % |
| Deutschland | 1,6 % | 0,5 % | - 0,3 % |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2024
Trotz der Herausforderungen durch die schwierigen konjunkturellen Bedingungen, durch gestörte Lieferketten und Fachkräftemangel erwartet der Branchenverband Bitkom für den deutschen ITK-Markt insgesamt in 2024 ein Wachstum um 4,4 % (Vorjahr: 2,0 %). Die Umsätze sollen damit auf 224,3 Mrd. € steigen.
Der Markt für Informationstechnik soll nach Bitkom-Berechnungen - nach einer kurzen Wachstumsdelle in 2023 - in 2024 wieder um 6,1 % (Vorjahr: 2,2 %) auf 151,5 Mrd. € zulegen. Am stärksten soll dabei erneut das Software-Segment, das besonders durch das Cloud-Geschäft und Künstliche Intelligenz (KI) angetrieben wird, mit einem kräftigen Plus von 9,4 % (Vorjahr: 9,6 %) auf 45,5 Mrd. € wachsen. Für das Geschäft mit IT-Services, wozu unter anderem die IT-Beratung gehört, wird ein Wachstum um 4,8 % (Vorjahr: 5,1 %) auf 51,7 Mrd. € erwartet. Und auch der Umsatz mit IT-Hardware soll wieder deutlich zulegen, um 4,6 % (Vorjahr: -5,4 %) auf 54,5 Mrd. €. Größter Wachstumstreiber bleibt dabei der Bereich Infrastructure-as-Service, also gemietete Server, Netzwerk- und Speicherkapazitäten.
Der Markt für Unterhaltungselektronik steht hingegen weiter unter Druck. Laut Bitkom-Prognose fallen die Umsätze 2024 erneut um voraussichtlich -3,4 % (Vorjahr: -2,1 %) auf 7,8 Mrd. €.
Von besonderer Bedeutung für United Internet sind insbesondere der deutsche Telekommunikationsmarkt (Breitband-Anschlüsse und Mobile Internet) im überwiegend abonnementfinanzierten Geschäftsbereich "Access" sowie der weltweite Cloud-Computing-Markt und der deutsche Online-Werbemarkt im abonnement- und werbefinanzierten Geschäftsbereich "Applications".
Für den deutschen Telekommunikationsmarkt erwartet der Branchenverband Bitkom, dass der Markt insgesamt um 1,0 % (Vorjahr: 1,7 %) auf 72,8 Mrd. € zulegen kann. Den größten Anteil daran hat das Geschäft mit Telekommunikationsdiensten, das um 1,6 % (Vorjahr: 1,9 %) auf 52,6 Mrd. € wachsen soll. Die Investitionen in Telekommunikations-Infrastruktur sollen in Summe leicht um -1,0 % (Vorjahr: 4,4 %) auf 8,4 Mrd. € zurückgehen. Die Umsätze mit Endgeräten werden mit -0,2 % (Vorjahr: -0,7 %) auf 11,8 Mrd. € in etwa auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.
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| in Mrd. € | 2024e | 2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 72,8 | 72,1 | + 1,0 % |
Quelle: Bitkom, Januar 2024
Nach dem sehr starken Wachstum in 2023 (17,8 %) erwartet Gartner in 2024 ein weltweites Wachstum für Public Cloud Services um 20,4 % auf 678,79 Mrd. USD.
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| in Mrd. USD | 2024e | 2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz Public Cloud Services weltweit | 678,79 | 563,59 | + 20,4 % |
| davon Application Infrastructure Services (PaaS) | 176,49 | 145,32 | + 21,5 % |
| davon Application Services (SaaS) | 243,99 | 205,22 | + 18,9 % |
| davon Business Process Services (BPaaS) | 72,92 | 66,34 | + 9,9 % |
| davon Desktop as a Service (DaaS) | 3,16 | 2,78 | + 13,5 % |
| davon System Infrastructure Services (laaS) | 182,22 | 143,93 | + 26,6 % |
Quelle: Gartner, Public Cloud Services, Worldwide, 2021-2027, 3Q23 Update, November 2023
Nach einem Anstieg des Online-Werbemarktes von 7,0 % in 2023 rechnet PricewaterhouseCoopers für 2024 mit weiterem Wachstum und erwartet für den Gesamtmarkt (Mobile-Werbung & Desktop-Werbung) ein Plus von 5,3 % auf 14,18 Mrd. €.
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| in Mrd. € | 2024e | 2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Online-Werbeumsätze | 14,18 | 13,47 | + 5,3 % |
Quelle: PricewaterhouseCoopers, German Entertainment and Media Outlook 2023 - 2027, September 2023
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| ― | Die United Internet AG erwartet für das Geschäftsjahr 2024 einen Anstieg des Konzernumsatzes (nach IFRS) auf ca. 6,5 Mrd. € (2023: 6,213 Mrd. €). |
| ― | Das operative EBITDA 2024 (nach IFRS) soll auf 1,42 Mrd. € zulegen (2023: 1,300 Mrd. €). |
Auch 2024 wird die Gesellschaft weiter stark investieren, vor allem in den Ausbau ihres Glasfasernetzes und ihres Mobilfunknetzes. Der Cash-Capex soll 10 - 20 % über dem Vorjahreswert liegen (2023: 756 Mio. €).
Das Ergebnis der United Internet AG auf Ebene des Einzelabschlusses ist aufgrund ihrer Rolle als Holding-Gesellschaft im Wesentlichen durch das Beteiligungsergebnis (Ergebnisabführungen und Ausschüttungen) und das Zinsergebnis beeinflusst. Für das Geschäftsjahr 2024 geht der Vorstand aus heutiger Sicht (vorbehaltlich eventueller Sondereffekte) von einem ausgeglichenen Jahresergebnis aus (2023: 274,0 Mio. € inkl. Sondereffekte von 219,1 Mio. aus dem IONOS-IPO).
Die auf Kontinuität ausgerichtete aktionärsfreundliche Dividendenpolitik der United Internet AG soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die Gesellschaft beabsichtigt auch zukünftig ca. 20 - 40 % des bereinigten Konzernergebnisses aus fortgeführten Geschäftsbereichen nach Minderheitenanteilen (das auf die "Anteilseigner der United Internet AG" entfallende bereinigte Konzernergebnis - gemäß Konzern-Gesamtergebnisrechnung) an ihre Aktionäre auszuschütten. Voraussetzung ist, dass die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden.
Der Vorstand der United Internet AG blickt optimistisch in die Zukunft. Dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements beruhenden Geschäftsmodells sieht sich United Internet weitgehend stabil gegen konjunkturelle Einflüsse aufgestellt. Und mit den in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen in Kundenbeziehungen, neue Geschäftsfelder und die weitere Internationalisierung sowie durch Übernahmen und Beteiligungen wurde das Fundament für weiteres Wachstum verbreitert.
Diese nachhaltige Geschäftspolitik wird United Internet auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Dabeistehen in den Segmenten folgende Themen im Vordergrund.
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| ― | Im Segment "Consumer Access" werden die Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2024 - neben dem Ausbau des 1&1 Mobilfunknetzes - insbesondere auf der Vermarktung der Mobile-Internet-Produkte und der Gewinnung von hochwertigen Kundenverhältnissen liegen. |
| ― | Im Segment "Business Access" sollen in 2024 das Glasfasernetz weiter ausgebaut und neue Standorte erschlossen werden. Zudem soll das Geschäftskunden- und Wholesale-Geschäft weiterentwickelt werden. |
| ― | Zentrale Themen im Segment "Consumer Applications" sind auch im Geschäftsjahr 2024 der weitere Ausbau datengetriebener Geschäftsmodelle sowie die Fokussierung auf kostenpflichtige Premium-Produkte. |
| ― | Im Segment "Business Applications" liegt der Schwerpunkt 2024 unverändert auf dem Ausbau des Bestandskundengeschäfts und der Gewinnung hochwertiger Kundenverhältnisse. Darüber hinaus soll vor allem das Cloud-Geschäft vergrößert werden. |
Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt sieht der Vorstand die Gesellschaft auch zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts auf gutem Wege, die im voranstehenden Abschnitt "Prognose für das Geschäftsjahr 2024" näher erläuterte Prognose zu erreichen.
Der vorliegende Lagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Prognosen des Vorstands der United Internet AG sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen basieren. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind verschiedenen Risiken und Unwägbarkeiten unterworfen und beruhen auf Erwartungen, Annahmen und Prognosen, die sich künftig möglicherweise als nichtzutreffend erweisen könnten. United Internet garantiert nicht, dass sich die zukunftsgerichteten Aussagen als richtig erweisen, übernimmt keine Verpflichtung und hat auch nicht die Absicht, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen anzupassen bzw. zu aktualisieren.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) sieht Angaben zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem vor. Diese gehen über die gesetzlichen Anforderungen an den Lagebericht hinaus und sind von der inhaltlichen Prüfung des Lageberichts durch den Abschlussprüfer ausgenommen ("lageberichtsfremde Angaben"). Sie werden in Kapitel 5. "Internal Control System und Risk Management System" thematisch den wesentlichen Elementen des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems zugeordnet und sind von den inhaltlich zu prüfenden Angaben durch separate Absätze abgegrenzt und entsprechend als "ungeprüft" gekennzeichnet.
Das interne Kontrollsystem (IKS) der United Internet AG umfasst die gesamte Organisation und dient der Erhaltung der Funktionsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit von Geschäftsprozessen, der Zuverlässigkeit von betrieblichen Informationen, der Vermögenssicherung und der Regeleinhaltung. In diesem Zusammenhang beinhalten die durchgeführten Kontrollen die Einhaltung der Soll-Prozesse, das "Vier-Augen-Prinzip" und die Funktionstrennung. Die Kontrollen werden auf Basis einheitlicher Kategorisierungen je Prozess definiert und teilweise zentral sowie dezentral im gesamten Konzern ausgeführt. In definierten Prozessen, die die Verantwortlichen der Fachbereiche und auch Prozessexperten einbeziehen, wird sichergestellt, dass den Prozess- und Organisationsrisiken präventiv begegnet wird. Gemeinschaftlich und im Zusammenspiel mit dem Risikomanagement beurteilen alle Einheiten des Konzerns das Vorliegen von Organisations- und Prozessrisiken und schätzen ein, ob diese Auswirkungen auf das IKS haben können. Die Verbesserung des IKS, auch unter Einbeziehung von Experten, findet regelmäßig statt. Die Überwachung basiert auf den drei Säulen Risikomanagement, Konzernrevision und externe Prüfer. Die Konzernrevision bewertet und verbessert die Governance-Prozesse und das Risikomanagement und beurteilt darüber hinaus die Angemessenheit und Effektivität des IKS durch Prüfungen die regelmäßig in Stichproben durchgeführt werden.
Gemäß § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB ist die United Internet AG verpflichtet, im Lagebericht die wesentlichen Merkmale ihres rechnungslegungsbezogenen Internal Control System und Risk Management System zu beschreiben.
Die United Internet AG betrachtet das Risikomanagement als Teil des internen Kontrollsystems (IKS). Dabei wird das IKS als fortlaufender Prozess verstanden, der Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen umfasst, um die Einhaltung der gesetzlichen und unternehmerischen Vorgaben jederzeit zu gewährleisten.
Der Vorstand der United Internet AG ist verantwortlich für den Umfang und die Ausgestaltung des IKS und berücksichtigt hierbei die unternehmensspezifischen Anforderungen. Die Überwachung der Wirksamkeit des IKS gehört zu den Aufgaben des Aufsichtsrates der United Internet AG, der sich vom Vorstand regelmäßig über den Zustand des IKS und die Ergebnisse des internen Revisionssystems berichten lässt. Die Abteilung Corporate Audit (Interne Revision) überprüft unabhängig die Angemessenheit, Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des IKS im United Internet Konzern und verfügt zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben über umfassende Informations-, Prüf- und Eintrittsrechte. Ihre Prüfungshandlungen basieren auf einem risikoorientierten Prüfungsplan, der regelmäßig auch Prüfungen bei Tochtergesellschaften vorsieht. Darüber hinaus prüft die Abteilung Corporate Audit grundsätzlich die Ordnungsmäßigkeit wesentlicher Anlage- und Vorratsinventuren. Der Abschlussprüfer prüft darüber hinaus die für die Finanzberichterstattung relevanten Teile des IKS im Rahmen seines risikoorientierten Prüfungsansatzes auf Wirksamkeit.
Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen Gesetze und Normen und wird kontinuierlich weiterentwickelt. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses dient das IKS insbesondere dazu, die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und die Anwendung der nach § 315e HGB ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sicherzustellen. Das IKS trägt bei der Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts zusätzlich dazu bei, dass die handelsrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
Bei jedem IKS muss grundsätzlich berücksichtigt werden, dass es, unabhängig von seiner Ausgestaltung, keine absolute Sicherheit dafür bieten kann, dass wesentliche Fehlaussagen in der Rechnungslegung vermieden oder aufgedeckt werden. Ursache dafür könnten bspw. fehlerhafte Ermessensentscheidungen, unzureichende Kontrollen oder kriminelle Handlungen sein.
Die folgenden Aussagen beziehen sich nur auf die im Konzernabschluss der United Internet AG vollkonsolidierten Tochterunternehmen, bei denen die United Internet AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, deren Finanz- und Geldpolitik zu bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen Nutzen zu ziehen.
Die Aufgabe des Risikomanagements der United Internet AG ist unter anderem die Festlegung von Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten, auf ein vertretbares Maß abzumildern und um die erkannten Risiken zu überwachen. Ein Risikomanagement verlangt organisiertes Handeln, um mit Unsicherheit und Bedrohung angemessen umgehen zu können und hält Mitarbeiter dazu an, Vorschriften und Instrumente einzusetzen, um die Einhaltung der Grundsätze für das Risikomanagement zu gewährleisten. Es umfasst neben dem operativen Risikomanagement auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Das rechnungslegungsbezogene Risikomanagement ist dabei auf das Risiko einer Falschaussage in der Buchführung sowie in der externen Berichterstattung ausgerichtet.
Spezifische rechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Einem begrenzten Personenkreis sind notwendigerweise Ermessensspielräume bei Ansatz und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden eingeräumt, woraus weitere rechnungslegungsbezogene Risiken resultieren können.
Das rechnungslegungsbezogene IKS umfasst anhand von Risikoaspekten definierte interne Kontrollen der für die Rechnungslegung relevanten Prozesse sowie der Prozesse, die die IT-Systeme unterstützen. Hierbei sind die IT-Sicherheit, das Veränderungsmanagement und die operativen IT-Vorgänge von besonderer Bedeutung. Dabei werden organisatorische, präventive und aufdeckende Kontrollen angewendet, die sowohl IT-gestützt als auch manuell erfolgen können. Für die Wirksamkeit und Effizienz des rechnungslegungsbezogenen IKS ist für die United Internet Gruppe die hohe Qualifikation der Mitarbeitenden, deren regelmäßige Schulung, das "Vier-Augen-Prinzip" und die Funktionstrennung von Verwaltungs-, Ausführungs- und Genehmigungsprozessen unverzichtbar. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung erfolgt durch den Bereich Konzernrechnungslegung und weitere zuständige Rechnungslegungsabteilungen. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und Auswirkungen auf die Rechnungslegung analysiert. In der Bilanzierungsrichtlinie des Konzerns werden relevante Anforderungen festgehalten, kommuniziert und bilden die Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess. Zusätzlich unterstützen ergänzende Verfahrensanweisungen wie z. B. die Intercompany-Richtlinie, standardisierte Meldeformate, IT-Systeme sowie IT-unterstützte Reporting- und Konsolidierungsprozesse den Prozess der einheitlichen und ordnungsgemäßen Konzernrechnungslegung. Der Bereich Konzernrechnungslegung stellt sicher, dass diese Anforderungen konzernweit einheitlich eingehalten werden. Die Konzerngesellschaften sind für die Einhaltung des ordnungsgemäßen und zeitgerechten Ablaufs ihrer rechnungslegungsbezogenen Prozesse und Systeme verantwortlich und werden dabei von den Rechnungslegungsabteilungen unterstützt.
Bei festgestellten wesentlichen Kontrollschwächen oder Verbesserungsmöglichkeiten werden diese bewertet und mit den verantwortlichen Personen Gegenmaßnahmen ausgearbeitet, um die Wirksamkeit des IKS weiter zu verbessern. Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die Abteilung Corporate Audit überwacht und kann Gegenstand von Folgeprüfungen sein. Zur Sicherstellung der hohen Qualität des rechnungslegungsbezogenen IKS ist Corporate Audit über alle Stufen hinweg eng mit einbezogen.
Aus der regelmäßigen Befassung mit dem Internal Control System und Risk Management System sind dem Vorstand bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts keine Umstände bekannt, welche gegen die Angemessenheit und Wirksamkeit dieser Systeme sprechen bzw. diese in Frage stellen würden.
Die folgenden Angaben nach §§ 289 a, 315 a HGB geben die Verhältnisse zum Bilanzstichtag wieder. Wie in § 176 Abs. 1 Satz 1 AktG vorgesehen, werden die Angaben in den einzelnen Abschnitten erläutert.
Hinsichtlich der Angaben zur Zusammensetzung des Gezeichneten Kapitals sowie der direkten und indirekten Beteiligungen am Kapital gemäß § 289a Satz 1 Nr. 1 und Nr. 3 HGB bzw. § 315a Satz 1 Nr. 1 und 3 HGB verweisen wir auf Anhangangabe 37 im Konzernanhang sowie auf die Erläuterungen zum Eigenkapital im Jahresabschluss der United Internet AG zum 31. Dezember 2023.
Darüber hinaus wird auf die Ausführungen im Konzernanhang unter Anhangangabe 16 sowie 37 - 39 verwiesen.
Nach Abschluss der am 14. Februar 2023 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossenen Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 2.000.000 Mio. eigenen Aktien reduzierte sich das gezeichnete Kapital zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 auf 192.000.000 € und ist in 192.000.000 nennwertlose, auf den Namen lautende Stammaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt eine Stimme, weitere Aktiengattungen existieren nicht. Bei einer Erhöhung des Grundkapitals kann der Beginn der Gewinnberechtigung der neuen Aktien abweichend von dem Zeitpunkt der Leistung der Einlagen festgelegt werden. Alle Stammaktien sind börsennotiert.
Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen in Bezug auf eigene Aktien gem. § 71b AktG und gem. § 71d S. 4 i. V. m. § 71b AktG vor. Nach Abschluss der am 14. Februar 2023 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossenen Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 2.000.000 eigenen Aktien sowie dem Rückkauf von 13.899.596 Aktien (ohne Spitzenbeträge) im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG hält United Internet zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 19.183.705 eigene Aktien, die 9,99 % des aktuellen Grundkapitals von 192 Mio. Aktien entsprechen.
Gesetzliche Beschränkungen hinsichtlich der Stimmrechte liegen weiterhin in Bezug auf die Interessenkollision gem. § 136 Abs. 1 AktG bei Aktien vor, die im Besitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sind.
Nach Abschluss der vorgenannten Kapitalherabsetzung sowie dem Rückkauf von 13.899.596 Aktien im Rahmen des öffentlichen Aktienrückkaufangebot (von denen 5.044.795 Aktien von Herrn Ralph Dommermuth stammten) hält Herr Dommermuth zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 indirekt 93.955.205 Aktien der United Internet AG (48,94 % des Grundkapitals). Von den weiteren Mitgliedern des Vorstandes hielt zudem Herr Huhn 500 Aktien der Gesellschaft (0,00 % des Grundkapitals) zum 31. Dezember 2023.
Von den aktuellen Mitgliedern des Aufsichtsrats hielten zum 31. Dezember 2023 Herr Rasch 12.500 Aktien (0,01 % des Grundkapitals) und Herr Prof. Dr. Söffing 3.500 Aktien der United Internet AG (0,00 % des Grundkapitals).
Beschränkungen, die die Übertragung von Aktien betreffen, liegen nicht vor.
Per 31. Dezember 2023 hielt der Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft, Herr Ralph Dommermuth, wohnhaft in Deutschland, indirekt 93.955.205 Aktien bzw. 48,94 % der Anteile am Grundkapital von 192.000.000 Aktien der United Internet AG. Weitere Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
Herrn Ralph Dommermuth steht das persönliche Recht zu, zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden. Das Entsendungsrecht wird ausgeübt durch Benennung der Person des Aufsichtsratsmitglieds gegenüber dem Vorstand der Gesellschaft. Die Benennung wird wirksam durch Erklärung der Annahme des Aufsichtsratsmandats durch die benannte Person gegenüber dem Vorstand. Das vorstehende Entsendungsrecht setzt voraus, dass Herr Ralph Dommermuth selbst oder durch gemäß §§ 15 ff. AktG verbundene Unternehmen bei Ausübung des Entsendungsrechts Aktien hält, die mindestens 25 % des stimmberechtigten Grundkapitals der Gesellschaft repräsentieren und dies dem Vorstand bei der Benennung des Aufsichtsratsmitglieds durch Depotauszüge oder ähnliche Unterlagen nachweist. Herr Dommermuth hat bisher von seinem Entsendungsrecht keinen Gebrauch gemacht.
Weitere Aktien mit Sonderrechten bestehen nach Kenntnis des Vorstands nicht.
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit Ziffer 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus einer Person. Der Aufsichtsrat bestellt und entlässt die Mitglieder des Vorstands, bestimmt ihre Zahl und kann ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden ernennen.
Jede Satzungsänderung bedarf eines Hauptversammlungsbeschlusses mit einer Mehrheit von mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Zu Änderungen der Satzung, die lediglich die Fassung betreffen, ist der Aufsichtsrat nach § 22 der Satzung in Verbindung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG ermächtigt (Änderungen bei Grundkapital und Aktienzahl).
Der Vorstand hat die Möglichkeit, unter folgenden Umständen neue Aktien auszugeben:
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 75.000.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023). Bei Bareinlagen können die neuen Aktien nach Wahl des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch von einem oder mehreren Kreditinstituten bzw. einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllenden Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie ausschließlich den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2023 oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze sind Aktien anzurechnen, die aufgrund Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden; ferner sind auf diese Zahl Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden.
Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.
Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des Genehmigten Kapitals 2023 oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf die sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts mit Options- und/oder Wandlungsrecht oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert oder verwendet werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Das Grundkapital ist um bis zu 18.500.000,00 € eingeteilt in bis zu Stück 18.500.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2023). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus ausgegebenen Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 17. Mai 2023 bis zum 31. August 2026 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden.
Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Die von der Hauptversammlung am 20. Mai 2020 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung war bis zum 31. August 2023 befristet. Vor diesem Hintergrund hat die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 eine neue Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung erteilt. Diese Ermächtigung vom 1. September 2023 bis zum 31. August 2026.
Die Ermächtigung ist insgesamt auf einen Anteil von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Die Ermächtigung kann unmittelbar durch die Gesellschaft oder durch ein von der Gesellschaft abhängiges oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehendes Unternehmen oder durch von der Gesellschaft oder von der Gesellschaft abhängige oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen beauftragte Dritte ausgeübt werden und erlaubt den Erwerb eigener Aktien im ganzen Umfang oder in Teilbeträgen sowie den einmaligen oder mehrmaligen Erwerb.
Der Erwerb eigener Aktien kann über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder durch die Ausgabe von Andienungsrechten an die Aktionäre erfolgen.
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| ― | Erfolgt der Erwerb über die Börse oder über ein öffentliches Kaufangebot, darf die Gesellschaft je Aktie nur einen Gegenwert (ohne Erwerbsnebenkosten) zahlen, der den arithmetischen Mittelwert der Kurse der Stückaktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Abschluss des Verpflichtungsgeschäftes, sofern der Erwerb über die Börse stattfindet, oder vor der Veröffentlichung der Entscheidung zur Abgabe des öffentlichen Kaufangebots, sofern der Erwerb im Wege eines öffentlichen Kaufangebots erfolgt, um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreitet. Ergeben sich nach Veröffentlichung eines öffentlichen Kaufangebots erhebliche Kursabweichungen vom gebotenen Kaufpreis oder den Grenzwerten der gebotenen Kaufpreisspanne, so kann das Angebot angepasst werden. In diesem Fall bestimmt sich der maßgebliche Betrag nach dem entsprechenden Kurs am letzten Handelstag vor der Veröffentlichung der Anpassung; die 10 %-Grenze für das Über- oder Unterschreiten ist auf diesen Betrag anzuwenden. Das Volumen des öffentlichen Kaufangebots kann begrenzt werden. Sofern bei einem öffentlichen Kaufangebot das Volumen der angebotenen Aktien das vorhandene Rückkaufvolumen überschreitet, kann unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts der Erwerb nach dem Verhältnis der angedienten Aktien (Andienungsquoten) statt nach dem Verhältnis der Beteiligung der andienenden Aktionäre an der Gesellschaft (Beteiligungsquote) erfolgen. Darüber hinaus können unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Aktien je Aktionär sowie zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Rundung nach kaufmännischen Gesichtspunkten vorgesehen werden. |
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| ― | Erfolgt der Erwerb mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten, legt die Gesellschaft eine Kaufpreisspanne je Aktie fest, innerhalb derer Verkaufsangebote abgegeben werden können. Die Kaufpreisspanne kann angepasst werden, wenn sich während der Angebotsfrist erhebliche Kursabweichungen vom Kurs zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten ergeben. Der von der Gesellschaft zu zahlende Kaufpreis je Aktie, den die Gesellschaft aufgrund der eingegangenen Verkaufsangebote ermittelt, darf den arithmetischen Mittelwert der Kurse der Stückaktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem nachfolgend beschriebenen Stichtag ohne Berücksichtigung der Erwerbsnebenkosten um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Stichtag ist der Tag, an dem der Vorstand der Gesellschaft endgültig formell über die Veröffentlichung der Aufforderung zur Abgabe von Verkaufsangeboten oder deren Anpassung entscheidet. Das Volumen der Annahme kann begrenzt werden. Sofern von mehreren gleichartigen Verkaufsangeboten wegen der Volumenbegrenzung nicht sämtliche angenommen werden können, kann unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts der Erwerb nach dem Verhältnis der Andienungsquoten statt nach Beteiligungsquoten erfolgen. Darüber hinaus können unter insoweit partiellem Ausschluss eines eventuellen Andienungsrechts eine bevorrechtigte Annahme geringerer Stückzahlen bis zu 100 Stück angedienter Aktien je Aktionär sowie zur Vermeidung rechnerischer Bruchteile von Aktien eine Rundung nach kaufmännischen Grundsätzen vorgesehen werden. |
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| ― | Erfolgt der Erwerb mittels den Aktionären zur Verfügung gestellter Andienungsrechte, so können diese pro Aktie der Gesellschaft zugeteilt werden. Gemäß dem Verhältnis des Grundkapitals der Gesellschaft zum Volumen der von der Gesellschaft zurückzukaufenden Aktien berechtigt eine entsprechend festgesetzte Anzahl Andienungsrechte zur Veräußerung einer Aktie der Gesellschaft an diese. Andienungsrechte können auch dergestalt zugeteilt werden, dass jeweils ein Andienungsrecht pro Anzahl von Aktien zugeteilt wird, die sich aus dem Verhältnis des Grundkapitals zum Rückkaufvolumen ergibt. Bruchteile von Andienungsrechten werden nicht zugeteilt; für diesen Fall werden die entsprechenden Teilandienungsrechte ausgeschlossen. Der Preis oder die Grenzwerte der angebotenen Kaufpreisspanne (jeweils ohne Erwerbsnebenkosten), zu dem bei Ausübung des Andienungsrechts eine Aktie an die Gesellschaft veräußert werden kann, wird nach Maßgabe der Regelungen im vorstehenden Absatz bb) bestimmt, wobei maßgeblicher Stichtag derjenige der Veröffentlichung des Rückkaufangebots unter Einräumung von Andienungsrechten ist, und gegebenenfalls angepasst, wobei dann maßgeblicher Stichtag derjenige der Veröffentlichung der Anpassung ist. Die nähere Ausgestaltung der Andienungsrechte, insbesondere ihr Inhalt, die Laufzeit und gegebenenfalls ihre Handelbarkeit, bestimmt der Vorstand der Gesellschaft. |
Der Vorstand wird ermächtigt, mit der Zustimmung des Aufsichtsrats bei einer Veräußerung eigener Aktien durch ein Angebot an alle Aktionäre den Inhabern der von der Gesellschaft oder einem ihrer nachgeordneten Konzernunternehmen ausgegebenen Options- und/oder Wandelanleihen ein Bezugsrecht auf die Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.
Der Vorstand, mit der Zustimmung des Aufsichtsrats, wird weiter ermächtigt, eigene Aktien in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an sämtliche Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenkurs von Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist dabei ausgeschlossen. Diese Ermächtigung gilt jedoch nur mit der Maßgabe, dass die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußerten Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten dürfen, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch - falls dieser Wert geringer ist - im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind diejenigen Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zur nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bezugsrechtsfreien Veräußerung eigener Aktien aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben werden. Ferner sind auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals diejenigen Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandlungsrechten und/oder Wandlungspflichten ausgegeben bzw. auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden.
Der Vorstand, mit der Zustimmung des Aufsichtsrats, wird ferner ermächtigt, eigene Aktien zusätzlich zu einer Veräußerung über die Börse oder einer anderen das Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre wahrenden Weise zu folgenden Zwecken zu verwenden:
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| ― | Im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen daran oder von Unternehmensteilen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen als (Teil-)Gegenleistung. |
| ― | Zur Einführung von Aktien der Gesellschaft an ausländischen Börsen, an denen sie bisher nicht zum Handel zugelassen sind. Der Preis, zu dem diese Aktien an ausländischen Börsen eingeführt werden, darf den arithmetischen Mittelwert der Kurse der Stückaktien der Gesellschaft in der Schlussauktion im Xetra-Handel (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Börsenhandelstage vor dem Tag der Einführung an der ausländischen Börse ohne Berücksichtigung der Erwerbsnebenkosten um nicht mehr als 5 % unterschreiten. |
| ― | Zur Gewährung von Aktien der Gesellschaft in Erfüllung von Ansprüchen aus virtuellen Aktienbeteiligungsprogrammen an gegenwärtige und frühere Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an gegenwärtige und frühere Mitglieder der Vorstände bzw. Geschäftsführungen und Arbeitnehmer von mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG. Soweit Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft Aktien gewährt werden sollen, entscheidet hierüber der Aufsichtsrat der Gesellschaft. |
Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auf diese eigenen Aktien wird gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8, 186 Abs. 3, 4 AktG insoweit ausgeschlossen, wie diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden. Darüber hinaus kann der Vorstand mit der Zustimmung des Aufsichtsrats im Falle der Veräußerung der eigenen Aktien durch Angebot an alle Aktionäre das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge ausschließen.
Die Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Veräußerung eigener Aktien vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 10 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf den sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts aus genehmigtem Kapital ausgegeben werden.
Weiterhin wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die eigenen Aktien einzuziehen, ohne dass die Einziehung und ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedürfen. Die Einziehung kann auch nach § 237 Abs. 3 Nr. 3 AktG ohne Kapitalherabsetzung in der Weise erfolgen, dass sich durch die Einziehung der Anteil der übrigen Stückaktien der Gesellschaft am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht. Der Vorstand wird gemäß § 237 Abs. 3 Nr. 3, 2. Hs. AktG ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung entsprechend anzupassen. Die Einziehung kann auch mit einer Kapitalherabsetzung verbunden werden; in diesem Fall ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um den auf die eingezogenen Aktien entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien und des Grundkapitals in der Satzung entsprechend anzupassen.
Die vorstehenden Ermächtigungen gelten ab dem 1. September 2023. Sie können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam ausgenutzt werden. Sie erfassen auch die Verwendung von Aktien der Gesellschaft, die aufgrund früherer Ermächtigungen zum Rückerwerb eigener Aktien zurückerworben wurden, und solche, die aufgrund von § 71d Satz 5 AktG erworben oder (i) durch ein von der Gesellschaft abhängiges oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehendes Unternehmen oder (ii) durch Dritte für Rechnung der Gesellschaft oder durch Dritte für Rechnung eines von der Gesellschaft abhängigen oder in ihrem Mehrheitsbesitz stehenden Unternehmens erworben werden.
Ein Bankenkonsortium hat der United Internet AG bis Januar 2025 einen Konsortialkreditrahmen über 810 Mio. € eingeräumt. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Gesellschaft von einer vertraglich zugesagten Verlängerungsoption Gebrauch gemacht und hat die Laufzeit des am 21. Dezember 2018 abgeschlossenen revolvierenden Konsortialkreditrahmens für den Zeitraum Januar 2025 bis Januar 2026 verlängert. Für diesen Verlängerungszeitraum wurde ein Kreditrahmen über 690 Mio. € vereinbart. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 war der revolvierende Konsortialkreditrahmen mit 150 Mio. € in Anspruch genommen.
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| ― | Den Mitgliedern des Konsortiums wurde das Recht eingeräumt, ihren Anteil am Konsortialkreditrahmen bzw. dem Konsortialkredit zu kündigen, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Dritten die Mehrheit der Anteile an der United Internet AG erlangt, oder die Mehrheit der stimmberechtigen Anteile auf einer Hauptversammlung der Gesellschaft hält. Das Recht zur Kündigung steht jedem Mitglied des Bankenkonsortiums einzeln binnen 30 Tagen nach Ankündigung des Kontrollwechsels durch die Gesellschaft offen. Dieses Kündigungsrecht besteht jedoch nicht, wenn die Mehrheit der Anteile, oder der Stimmrechte auf einer Hauptversammlung, durch Herrn Ralph Dommermuth oder seine direkten Angehörigen erlangt wird. |
Des Weiteren stehen zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 mehrere Schuldscheindarlehen der United Internet AG über insgesamt 1.162,0 Mio. € aus.
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| ― | Den Kreditgebern der Schuldscheine wurde das Recht eingeräumt, ihren Anteil am jeweiligen Schuldscheindarlehen zu kündigen, wenn ein Dritter oder eine Gruppe von gemeinsam handelnden Dritten die Mehrheit der Anteile an der United Internet AG erlangt. Das Recht zur Kündigung steht jedem Kreditgeber einzeln binnen 30 Tagen nach Ankündigung des Kontrollwechsels durch die Gesellschaft offen. Dieses Kündigungsrecht besteht jedoch nicht, wenn die Mehrheit der Anteile durch Herrn Ralph Dommermuth erlangt wird. |
Weder bei Vorständen noch bei Mitarbeitern der Gesellschaft wurden Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots getroffen.
Bei Kapitel "7. Erklärung zur Unternehmensführung" handelt es sich um "nicht geprüfte Lageberichtsangaben", da die Prüfung der Angaben in der Erklärung zur Unternehmensführung durch den Abschlussprüfer gem. § 317 Abs. 2 S. 6 HGB darauf zu beschränken ist, dass die Angaben gemacht wurden und der ebenfalls in Kapitel 7 enthaltene Corporate Governance Bericht nach Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex eine "lageberichtsfremde Angabe" darstellt, die inhaltlich nicht geprüft wird.
Die Unternehmensführung der United Internet AG als börsennotierte deutsche Aktiengesellschaft wird durch die einschlägigen gesetzlichen Regelungen sowie durch die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) bestimmt.
Der Begriff Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der Aktionärsinteressen sowie Offenheit und Transparenz der Unternehmenskommunikation sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG sehen sich in der Verpflichtung, durch eine verantwortungsbewusste und langfristig ausgerichtete Unternehmensführung für den Bestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen. Ökologische und soziale Ziele werden hierbei angemessen berücksichtigt.
In dieser Erklärung zur Unternehmensführung berichten Vorstand und Aufsichtsrat über die gesetzlichen Vorgaben gemäß § 289f HGB für die Einzelgesellschaft und gemäß § 315d HGB für den Konzern hinaus auch gemäß Grundsatz 23 DCGK über die Corporate Governance des Unternehmens (Corporate Governance Bericht). Dem Corporate Governance Bericht liegt der DCGK in der aktuellen Fassung vom 18. April 2022 zugrunde, die am 27. Juni 2022 im Bundesanzeiger veröffentlicht worden ist.
Entsprechend ihrer Rechtsform verfügt die United Internet AG mit ihren Organen Vorstand und Aufsichtsrat über eine zweigeteilte Leitungs- und Überwachungsstruktur. Das dritte Organ bildet die Hauptversammlung. Alle drei Organe sind dem Wohl des Unternehmens verpflichtet.
Der Vorstand ist das Leitungsorgan des Konzerns. Er bestand im Geschäftsjahr 2023 zunächst aus zwei Personen (namentlich Herr Ralph Dommermuth und Herr Martin Mildner) und nach dem Austritt von Herrn Mildner zum Ablauf des 31. März 2023 sowie der Bestellung von Herrn Ralf Hartings und Herrn Markus Huhn jeweils ab dem 1. April 2023 aus drei Personen. Für Erstbestellungen wird eine Amtszeit von drei Jahren in Erwägung gezogen. Vom Aufsichtsrat wird jeweils im Einzelfall beurteilt, welche Bestelldauer innerhalb der gesetzlich zulässigen Bestelldauer angemessen erscheint. Darüber hinaus werden Vorstände nicht länger als fünf Jahre bestellt. Der Vorstand führt die Geschäfte nach Gesetz und Satzung, der vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG Abweichungen erklärt sind.
Der Vorstand ist zuständig für die Aufstellung der Zwischen- und Jahresabschlüsse sowie für die Besetzung von personellen Schlüsselpositionen im Unternehmen. Zudem definiert er systematisch die mit den Sozial- und Umweltfaktoren verbundenen Risiken und Chancen für das Unternehmen sowie die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit und bewertet diese anschließend. In der Unternehmensstrategie werden neben den langfristigen wirtschaftlichen Zielen auch ökologische und soziale Ziele angemessen berücksichtigt. Die Unternehmensplanung umfasst sowohl die entsprechenden finanziellen als auch die nachhaltigkeitsbezogenen Ziele. Weitere Informationen zur Nachhaltigkeit finden sich auf der Internetseite des Unternehmens unter www.united-internet.de unter Unternehmen / Nachhaltigkeit.
Entscheidungen von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen des § 90 AktG und gibt dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats mindestens einmal pro Monat mündlich und auf Anforderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats auch schriftlich einen Überblick über den aktuellen Stand der nach § 90 AktG relevanten Berichtsgegenstände. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird demnach über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich durch den Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands oder den Finanzvorstand informiert. Als wichtiger Anlass ist auch jede wesentliche Abweichung von der Planung oder sonstigen Prognosen der Gesellschaft anzusehen. Der Vorsitzende bzw. Sprecher des Vorstands oder der Finanzvorstand informiert den Vorsitzenden des Aufsichtsrats ferner nach Möglichkeit vorab, sonst unverzüglich danach über jede Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft nach Art. 17 MAR.
Für die Mitglieder des Vorstands gilt eine Altersgrenze von 70 Jahren. Diese Vorgabe wird derzeit ausnahmslos eingehalten.
Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft gesamtverantwortlich nach einheitlichen Zielsetzungen, Plänen und Richtlinien. Unbeschadet der Gesamtverantwortung des Vorstands handelt jedes Vorstandsmitglied in dem ihm zugewiesenen Ressort eigenverantwortlich, ist aber gehalten, die auf das ihm zugewiesene Ressort bezogenen Interessen dem Gesamtwohl des Unternehmens unterzuordnen.
Die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands regelt der Gesamtvorstand in einem Geschäftsverteilungsplan.
Die Vorstandsmitglieder unterrichten sich gegenseitig über wichtige Vorgänge innerhalb ihrer Geschäftsbereiche. Angelegenheiten von größerer Bedeutung, die nicht im Budget verabschiedet sind, sind von wenigstens zwei Vorstandsmitgliedern zu erörtern und zu entscheiden, wobei eines der beiden Vorstandsmitglieder das Ressort Finanzen verantworten muss.
Unbeschadet ihrer Ressortzuständigkeit verfolgen alle Vorstandsmitglieder ständig die für den Geschäftsverlauf der Gesellschaft entscheidenden Ereignisse und Daten, um jederzeit auf die Abwendung drohender Nachteile, die Durchführung wünschenswerter Verbesserungen oder zweckmäßiger Änderungen durch Anrufung des Gesamtvorstands oder sonst auf geeignete Weise hinwirken zu können.
Der Gesamtvorstand beschließt über alle Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung und Tragweite für die Gesellschaft oder ihre Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sind.
Der Gesamtvorstand entscheidet mit einfacher Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorstandsvorsitzenden den Ausschlag. Die Beschlüsse des Vorstands werden in einer Niederschrift festgehalten.
Der Gesamtvorstand kommt regelmäßig einmal im Monat und sonst bei Bedarf zu einer Vorstandssitzung zusammen.
Jedes Vorstandsmitglied legt Interessenkonflikte unverzüglich gegenüber dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorsitzenden bzw. Sprecher des Vorstands offen und informiert gegebenenfalls die anderen Vorstandsmitglieder hierüber.
Die Mitglieder des Vorstands nahmen im Berichtszeitraum und nehmen aktuell keine Aufsichtsratsmandate in einer anderen konzernexternen börsennotierten Gesellschaft oder vergleichbare Funktionen und dementsprechend auch keinen Aufsichtsratsvorsitz in solchen Gesellschaften wahr.
Der Vorstand der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2023 aus den folgenden Mitgliedern:
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| ― | Ralph Dommermuth, Unternehmensgründer und Vorstandsvorsitzender (seit 1988 im Unternehmen) |
| ― | Ralf Hartings, Finanzvorstand (Vorstandsmitglied seit 1. April 2023; seit 2021 im United Internet Konzern) |
| ― | Markus Huhn, Vorstand Shared Services / HR (Vorstandsmitglied seit 1. April 2023; seit 1994 im United Internet Konzern) |
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| ― | Martin Mildner, Finanzvorstand (Vorstandsmitglied vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März 2023) |
Der von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr 2023 bis zum 16. Mai 2023 aus fünf Mitgliedern. Seit dem 17. Mai 2023 besteht der Aufsichtsrat wieder aus sechs Mitgliedern (namentlich Herr Philipp von Bismarck, Herr Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Herr Stefan Rasch, Herr Prof. Dr. Andreas Söffing und Frau Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß sowie - seit Mai 2023 - Frau Prof. Dr. Franca Ruhwedel). Die Amtsperiode der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel 5 Jahre.
Der Aufsichtsrat hält mit dem Vorstand regelmäßig Kontakt und überwacht und berät - gemäß Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung sowie den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach Maßgabe von § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist - den Vorstand bei der Führung der Geschäfte und dem Risiko- und Chancenmanagement des Unternehmens. Dies umfasst insbesondere auch Fragen rund um das Thema Nachhaltigkeit.
In regelmäßigen Abständen erörtert der Aufsichtsrat mit dem Vorstand alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Strategie und deren Umsetzung, der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risk Managements sowie der Compliance. Er diskutiert mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und Halbjahresberichte vor ihrer Veröffentlichung und verabschiedet die Jahresplanung. Die Jahresplanung enthält den Jahresfinanzplan, bestehend aus detaillierter Umsatz-, Kosten- und Ergebnisplanung sowie Liquiditätsplanung und Jahresinvestitionsplanung. Der Aufsichtsrat prüft den Jahres- und Konzernabschluss und billigt die Abschlüsse, wenn keine Einwände zu erheben sind. Dabei berücksichtigt er die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.
In den Aufgabenbereich des Aufsichtsrats fallen auch die Bestellung der Vorstandsmitglieder sowie die Festlegung der Vorstandsvergütung und deren regelmäßige Überprüfung unter Beachtung der jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit nicht nach § 161 AktG eine Abweichung erklärt ist.
Bei der Bestellung von Vorstandsmitgliedern strebt der Aufsichtsrat eine für die Gesellschaft bestmögliche, vielfältige und sich gegenseitig ergänzende Zusammensetzung an und achtet auf eine langfristige Nachfolgeplanung. Dabei spielen vor allem Erfahrung und Branchenkenntnisse sowie fachliche und persönliche Qualifikationen eine wichtige Rolle.
Im Rahmen der langfristigen Nachfolgeplanung befasst sich der Aufsichtsrat unter Einbeziehung des Vorstands regelmäßig mit hochqualifizierten Führungskräften, die als potenzielle Kandidaten für Vorstandspositionen in Betracht kommen.
Zur Selbstbeurteilung führt der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit sowie auch der Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats regelmäßig eine Effizienzprüfung durch. Im Einklang mit der Empfehlung D.12 DCGK beurteilen der Aufsichtsrat und der Ausschuss, wie wirksam er jeweils als Gremium seine Aufgaben erfüllt. Zu diesem Zweck wird in einem Turnus von ungefähr zwei Jahren eine Selbstbeurteilung mittels Fragebögen vorgenommen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss der United Internet AG hat in der Sitzung am 11. Dezember 2023 unter Anwesenheit aller Ausschussmitglieder sowie des Prüfungsausschussvorsitzenden eine Selbstbeurteilung für das Geschäftsjahr 2023 durchgeführt. Die Selbstbeurteilung erfolgte anhand eines umfassenden Fragenkatalogs, der insbesondere die Beurteilung der Arbeitsweise und Tätigkeit als auch der Größe und Struktur des Prüfungs- und Risikoausschusses umfasst. Darüber hinaus wurde die Arbeit mit dem Abschlussprüfer und der Austausch mit dem Vorstand und den Abteilungen des Konzerns beurteilt.
Die letzte Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats wurde im 4. Quartal 2022 durchgeführt und bewertet. Die Selbstbeurteilung erfolgte anhand eines umfassenden Fragenkatalogs, der insbesondere die Schwerpunkte Erwartungshaltung, Zeitaufwand, Besetzung des Aufsichtsrats, Unabhängigkeit des Aufsichtsrats bzw. Umgang mit Interessenskonflikten, Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie Bilanzierungsthemen umfasste.
Die Ergebnisse der Selbstbeurteilungen bestätigen einen guten und offenen Austausch innerhalb der Gremien, als auch eine vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit mit dem Abschlussprüfer, dem Vorstand und den Unternehmensabteilungen. Die professionelle Zusammenarbeit spiegelt sich beispielsweise in dem Erhalt gut aufbereiteter Unterlagen/Informationen wider, die stets angemessen und fristgerecht zur Verfügung gestellt werden. Einzelne Anregungen werden im Rahmen der Arbeit des Aufsichtsrats und des Prüfungs- und Risikoausschusses unterjährig aufgegriffen und umgesetzt.
Von der Effizienz der Tätigkeit des Aufsichtsrats und des Prüfungs- und Risikoausschusses ist daher nach gründlicher Auswertung auszugehen.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr und werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Über durchgeführte Maßnahmen wird im Bericht des Aufsichtsrats berichtet.
Der Aufsichtsrat wird mindestens zweimal im Kalenderhalbjahr einberufen. Die Sitzungen des Aufsichtsrats werden durch seinen Vorsitzenden mindestens 14 Tage vorher schriftlich einberufen. Weitere und ausführlichere Informationen zu der genauen Anzahl der Sitzungstermine sowie zu den dort behandelten Themen finden sich im Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung der Gesellschaft.
Mit der Einberufung einer Sitzung des Aufsichtsrats sind die Gegenstände der Tagesordnung mitzuteilen. Ist eine Tagesordnung nicht ordnungsgemäß angekündigt worden, darf hierüber nur beschlossen werden, wenn vor der Beschlussfassung kein Aufsichtsratsmitglied widerspricht.
Beschlüsse des Aufsichtsrats werden in der Regel in Präsenzsitzungen gefasst. Es ist jedoch zulässig, dass Sitzungen des Aufsichtsrats in Form einer Video- oder Telefonkonferenzverbindung abgehalten werden oder dass einzelne Aufsichtsratsmitglieder im Wege der Video- oder Telefonübertragung zugeschaltet werden und dass in diesen Fällen auch die Beschlussfassung oder die Stimmabgabe per Video- oder Telefonkonferenzverbindung erfolgt. Sitzungen werden vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleitet. Außerhalb von Sitzungen können auf Anordnung des Vorsitzenden Beschlussfassungen auch auf anderem Wege, zum Beispiel per Telefon oder per E-Mail erfolgen, wenn kein Mitglied diesem Verfahren widerspricht.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder ordnungsgemäß geladen wurden und an der Beschlussfassung mindestens 3 Mitglieder teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an einer Beschlussfassung teil, wenn es sich in der Abstimmung der Stimme enthält.
Beschlüsse des Aufsichtsrats werden, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt, mit einer einfachen Mehrheit gefasst.
Über die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats werden Niederschriften angefertigt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist ermächtigt, im Namen des Aufsichtsrats die zur Durchführung der Beschlüsse des Aufsichtsrats erforderlichen Willenserklärungen abzugeben.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Rechnungslegung und der Integrität des Rechnungslegungsprozesses sowie der Überwachung der Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des Internal Control Systems, des Risk Management Systems, des Compliance Management Systems und des internen Revisionssystems. Des Weiteren unterstützt er den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Abschlussprüfung, der vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen, der Prüfhonorare und der von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss beschäftigt sich intensiv mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, der nichtfinanziellen Erklärung und der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. Mit Vorstand und Abschlussprüfer erörtert er die Prüfungsberichte, den Prüfungsablauf, die Prüfungsschwerpunkte und -methodik sowie die Prüfungsergebnisse, auch hinsichtlich des internen Kontrollsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und gibt Empfehlungen an den Aufsichtsrat. Er nimmt regelmäßig eine Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung vor. Vor deren Veröffentlichung erörtert er mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und den Halbjahresfinanzbericht.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss bereitet die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats für den Wahlvorschlag des Abschlussprüfers an die Hauptversammlung und Entscheidungen zu Corporate-Governance-Themen vor und beschließt auch über die Zustimmung zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 111b Abs. 1 AktG (sog. Related Party Transactions). Derartige Geschäfte hat es im Berichtszeitraum nicht gegeben.
Der Prüfungsausschuss diskutiert mit dem Abschlussprüfer die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie und Prüfungsplanung sowie die Prüfungsergebnisse. Der bzw. die Vorsitzende des Prüfungsausschusses tauscht sich regelmäßig auch unter Anwesenheit sämtlicher Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses mit dem Abschlussprüfer über aktuelle Themen der Abschlussprüfung und über den Fortgang der Prüfung aus. Der Prüfungsausschuss berät sich regelmäßig mit dem Abschlussprüfer auch ohne den Vorstand. Im Jahr 2023 haben insgesamt acht Abstimmungstermine mit dem Abschlussprüfer stattgefunden.
Der bzw. die Vorsitzende des Prüfungsausschusses erstattet dem Aufsichtsrat regelmäßig Bericht über die Tätigkeit des Prüfungs- und Risikoausschusses. Bei wesentlichen Vorkommnissen und Feststellungen des Prüfungs- und Risikoausschusses wird unverzüglich der Vorsitzende des Aufsichtsrats informiert.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt eine Zusammensetzung des Aufsichtsrats an, die eine qualifizierte Beratung und Überwachung des Vorstands der Gesellschaft ermöglicht.
Vor dem Hintergrund
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| ― | seiner eigenen Größe, |
| ― | des Geschäftsfeldes, in dem die Gesellschaft tätig ist, |
| ― | der Größe und Struktur der Gesellschaft, |
| ― | des Umfangs der internationalen Tätigkeit der Gesellschaft sowie |
| ― | ihrer gegenwärtigen Aktionärsstruktur |
hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft die folgenden Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats beschlossen. Diese berücksichtigen sowohl in Bezug auf die Anforderungen an einzelne Aufsichtsratsmitglieder als auch in Bezug auf die Anforderungen an die Zusammensetzung des Gesamtgremiums die gesetzlichen Vorgaben und - soweit nicht ausdrücklich eine Abweichung erklärt ist - die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Insbesondere wurde im Hinblick auf das Gesamtgremium ein Kompetenzprofil erarbeitet.
Der Aufsichtsrat wird die Ziele bei seinen Vorschlägen an die Hauptversammlung für die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern berücksichtigen und sich bei den jeweiligen Kandidaten darüber vergewissern, dass sie die Anforderungen zur Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium erfüllen. Dabei wird die spezifische Situation des Unternehmens berücksichtigt.
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft strebt an, dass jedes Aufsichtsratsmitglied die nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt:
Jedes Aufsichtsratsmitglied soll über die erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen verfügen, die es befähigen, den Vorstand der Gesellschaft sorgfaltsgemäß zu überwachen und zu beraten und etwaige Risiken für die Geschäfte der Gesellschaft zu beurteilen. Der Aufsichtsrat wird zudem darauf achten, dass sämtliche Aufsichtsratsmitglieder über ein persönliches Profil verfügen, das sie befähigt, das Ansehen der Gesellschaft in der Öffentlichkeit zu wahren.
Alle Aufsichtsratsmitglieder sollen den für die sorgfältige Wahrnehmung des Mandats erforderlichen Zeitaufwand über ihre gesamte Amtszeit hinweg erbringen können. Die Aufsichtsratsmitglieder müssen die Anforderungen des Gesetzes und sollen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex im Hinblick auf die zulässige Anzahl von Aufsichtsratsmandaten beachten.
Aufsichtsratsmitglieder sollen keine anderweitigen Tätigkeiten ausüben, die das häufige Auftreten von Interessenkonflikten wahrscheinlich machen. Dazu gehören Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern oder persönliche Beziehungen zu einem solchen.
Mitglieder des Aufsichtsrats sollen in der Regel zum Zeitpunkt ihrer Wahl oder Wiederwahl das 70. Lebensjahr noch nicht erreicht haben.
Neben den individuellen Anforderungen an die Aufsichtsratsmitglieder strebt der Aufsichtsrat der Gesellschaft gemäß C.1 DCGK darüber hinaus folgende Ziele für seine Zusammensetzung als Gesamtgremium an.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats müssen in ihrer Gesamtheit über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit ein möglichst breites Spektrum der für das Unternehmen relevanten Kenntnisse und Erfahrungen abdeckt und insbesondere die folgenden Voraussetzungen erfüllt:
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| ― | Vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in der Telekommunikations- und Internet-Branche; |
| ― | Fachkenntnisse oder Erfahrungen aus anderen Wirtschaftsbereichen; |
| ― | unternehmerische bzw. operative Erfahrungen; |
| ― | mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mit mehrjähriger im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbener operativer Erfahrung; |
| ― | Expertise zu den für das Unternehmen bedeutsamen Nachhaltigkeitsfragen; |
| ― | mindestens ein Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung, wobei der Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme zu bestehen und sich auch auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu beziehen hat; |
| ― | mindestens ein weiteres Mitglied mit Sachverstand auf dem Gebiet der Abschlussprüfung, wobei der Sachverstand auf dem Gebiet der Abschlussprüfung in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen auf dem Gebiet der Abschlussprüfung zu bestehen und sich auch auf die Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu beziehen hat; |
| ― | Kenntnisse und Erfahrungen bei der Strategieentwicklung und -umsetzung; |
| ― | vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen im Controlling und Risikomanagement; |
| ― | Kenntnisse und Erfahrungen bei der Personalplanung und -führung (Human Resources); |
| ― | vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Governance und Compliance; |
| ― | Expertise zu den Bedürfnissen kapitalmarktorientierter Unternehmen. |
Der Aufsichtsrat strebt an, dass der Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt ist, damit der Aufsichtsrat als Gesamtgremium über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügt. Bei seinen Wahlvorschlägen wird der Aufsichtsrat das von der Gesellschaft festgelegte Diversitätskonzept berücksichtigen, welches nachfolgend in einem gesonderten Abschnitt dargestellt ist.
Der Aufsichtsrat strebt an, dass eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl von mindestens vier der sechs Mitglieder des Aufsichtsrats auch unabhängig im Sinne der Kriterien gemäß den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sind.
Der Aufsichtsrat hat sich auch in diesem Berichtsjahr mit vorstehenden Zielen für seine Zusammensetzung befasst, sie insbesondere mit Blick auf das Kompetenzprofil für das Gesamtgremium thematisiert, an ihnen festgehalten und diese weiter ausgebaut. Der Aufsichtsrat strebt die Ausfüllung des von ihm erarbeiteten Kompetenzprofils für das Gesamtgremium an.
Der Aufsichtsrat der United Internet AG bestand im Geschäftsjahr 2023 aus den folgenden Mitgliedern:
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| ― | Philipp von Bismarck, Aufsichtsratsvorsitzender seit Mai 2021, Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Mai 2021 (im Aufsichtsrat seit Juli 2020) |
| ― | Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender seit Mai 2021 (im Aufsichtsrat seit Mai 2020) |
| ― | Stefan Rasch, Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Mai 2021 (im Aufsichtsrat seit Mai 2021) |
| ― | Prof. Dr. Andreas Söffing, Vorsitz "Prüfungs- und Risikoausschuss" von Mai 2021 bis Dezember 2023; Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Januar 2024 (im Aufsichtsrat seit Mai 2021) |
| ― | Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß (im Aufsichtsrat seit Juli 2020) |
| ― | Prof. Dr. Franca Ruhwedel Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Mai 2023; Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses seit Januar 2024 (im Aufsichtsrat seit Mai 2023) |
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| Philipp von Bismarck | Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares | Stefan Rasch | ||
|---|---|---|---|---|
| Zugehörigkeitsdauer | Mitglied seit | 2020 | 2020 | 2021 |
| Altersgrenze (70) | Geburtsjahr | 1975 | 1963 | 1962 |
| Persönliche Eignung | Unabhängigkeit | ✓ | ✓ | ✓ |
| Kein Overboarding | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Ehemaliges Mitglied des Vorstands | ||||
| Keine Interessenkonflikte | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Diversität | Geschlecht | Männlich | Männlich | Männlich |
| Staatsangehörigkeit | Deutsch | Spanisch | Deutsch | |
| Fachliche Eignung | Telekommunikationsbranche | ✓ | ✓ | ✓ |
| Medien- und / oder IT-Branche | ✓ | ✓ | ||
| Fachkenntnisse / Erfahrungen aus anderen Wirtschaftsbereichen | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Unternehmerische bzw. operative Erfahrungen | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen, interne Kontroll- & Risikomanagementsysteme, inkl. Nachhaltigkeitsberichterstattung | ✓ | ✓ | ||
| Abschlussprüfung, inkl. Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung | ✓ | |||
| Expertise zu den für das Unternehmen bedeutsamen Nachhaltigkeitsfragen | ||||
| Strategieentwicklung und -umsetzung | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Controlling und Risikomanagement | ✓ | |||
| Personalplanung und -führung (HR) | ✓ | |||
| Governance und Compliance | ✓ | |||
| Expertise zu den Bedürfnissen kapitalmarktorientierter Unternehmen | ✓ | |||
| Internationale Erfahrung | Mehrjährige Tätigkeit im Ausland oder operative Erfahrung in einem international tätigen Unternehmen (z. B. im Bereich Financial Engineering, Telekommunikation, M&A) | ✓ | ✓ | ✓ |
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| Prof. Dr. Andreas Söffing | Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß | Prof. Dr. Franca Ruhwedel | ||
|---|---|---|---|---|
| Zugehörigkeitsdauer | Mitglied seit | 2021 | 2020 | 2023 |
| Altersgrenze (70) | Geburtsjahr | 1962 | 1978 | 1973 |
| Persönliche Eignung | Unabhängigkeit | ✓ | ✓ | ✓ |
| Kein Overboarding | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Ehemaliges Mitglied des Vorstands | ||||
| Keine Interessenkonflikte | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Diversität | Geschlecht | Männlich | Weiblich | Weiblich |
| Staatsangehörigkeit | Deutsch | Deutsch | Deutsch | |
| Fachliche Eignung | Telekommunikationsbranche | |||
| Medien- und / oder IT-Branche | ✓ | |||
| Fachkenntnisse / Erfahrungen aus anderen Wirtschaftsbereichen | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Unternehmerische bzw. operative Erfahrungen | ✓ | ✓ | ✓ | |
| Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen, interne Kontroll- & Risikomanagementsysteme, inkl. Nachhaltigkeitsberichterstattung | ✓ | ✓ | ||
| Abschlussprüfung, inkl. Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung | ✓ | ✓ | ||
| Expertise zu den für das Unternehmen bedeutsamen Nachhaltigkeits fragen | ✓ | |||
| Strategieentwicklung und -umsetzung | ✓ | ✓ | ||
| Controlling und Risikomanagement | ✓ | ✓ | ||
| Personalplanung und -führung (HR) | ✓ | |||
| Governance und Compliance | ✓ | ✓ | ||
| Expertise zu den Bedürfnissen kapitalmarktorientierter Unternehmen | ✓ | ✓ | ||
| Internationale Erfahrung | Mehrjährige Tätigkeit im Ausland oder operative Erfahrung in einem international tätigen Unternehmen (z. B. im Bereich Financial Enginee ring, Telekommunikation, M&A) | ✓ | ✓ | ✓ |
Alle Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses des Aufsichtsrats verfügen über umfangreichen Sachverstand auf den in D.3 DCGK genannten Gebieten, worüber nachfolgend nähere Angaben gemacht werden.
Frau Prof. Dr. Franca Ruhwedel hat zum 1. Januar 2024 den Vorsitz des Prüfungs- und Risikoausschusses des Aufsichtsrats von Herrn Prof. Dr. Andreas Söffing übernommen. Sie verfügt aufgrund ihrer Qualifikation als promovierte Diplom-Kauffrau und langjährige Hochschullehrerin mit Professuren für Rechnungswesen und Controlling an der FOM Hochschule in Essen und für Finance and Accounting an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp Lintfort sowie aufgrund ihrer Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzende des Prüfungsausschusses bei der börsennotierten thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA, ihrer langjährigen Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats und Mitglied des Prüfungsausschusses der National-Bank AG, als ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzende des Prüfungsausschusses bei der VTG AG sowie aufgrund weiterer Aufsichtsratsmandate über umfangreichen Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung, einschließlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung. Ihr Sachverstand auf diesen Gebieten besteht bezüglich der Rechnungslegung insbesondere in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von internationalen und nationalen Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme sowie bezüglich der Abschlussprüfung in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Abschlussprüfung. Des Weiteren verfügt Frau Prof. Dr. Ruhwedel über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in Nachhaltigkeitsfragen und der Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie deren Prüfung.
Als weiteres Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses verfügt Herr Philipp von Bismarck aufgrund seiner Qualifikation und mehr als 20-jährigen Tätigkeit als Rechtsanwalt in renommierten wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Anwaltskanzleien im In- und Ausland sowie aufgrund seiner seit mehr als einem Jahrzehnt intensiven Beteiligung an Transaktionen im Bereich der digitalen Infrastruktur über umfangreichen Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung, einschließlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung. Sein Sachverstand auf diesen Gebieten besteht bezüglich der Rechnungslegung insbesondere in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme sowie bezüglich der Abschlussprüfung in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Abschlussprüfung.
Herr Prof. Dr. Andreas Söffing verfügt als Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses aufgrund seiner Qualifikation als promovierter Diplom-Kaufmann, als Steuerberater und Partner einer renommierten Partnerschaft von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, als langjähriger Honorarprofessor an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg sowie aufgrund seiner Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats der börsennotierten Nemetschek SE, als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Beirats der Deutschen Oppenheim Family Office AG, als Mitglied und Vorsitzender des Vorstands der Nemetschek Innovationsstiftung sowie aufgrund weiterer Mandate über umfangreichen Sachverstand auf den Gebieten der Rechnungslegung und der Abschlussprüfung, einschließlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung. Sein Sachverstand auf diesem Gebieten besteht bezüglich der Rechnungslegung insbesondere in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von internationalen und nationalen Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme sowie bezüglich der Abschlussprüfung in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Abschlussprüfung.
Das vierte Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses, Herr Stefan Rasch, verfügt aufgrund seiner Qualifikation als Diplom-Kaufmann mit zusätzlichem Abschluss als Master of Business Administration der Universität Pittsburgh (USA), aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmensberater bei der renommierten Boston Consulting Group GmbH, bei der er Senior Partner ist, seiner ehemaligen Tätigkeit als Finanzmanager bei der Procter & Gamble Deutschland GmbH sowie aufgrund seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fond of Group Holding GmbH und seiner ehemaligen Aufsichtsratsmandate bei der seinerzeit börsennotierten Tele Columbus AG und der Hallhuber GmbH über umfangreichen Sachverstand auf dem Gebiet der Rechnungslegung einschließlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sein Sachverstand bezüglich der Rechnungslegung besteht insbesondere in besonderen Kenntnissen und Erfahrungen in der Anwendung von internationalen und nationalen Rechnungslegungsgrundsätzen und interner Kontroll- und Risikomanagementsysteme.
Die Wahlvorschläge des Aufsichtsrats zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern sollen sich auch unter Berücksichtigung dieser Ziele und dem Bestreben zur Ausfüllung des Kompetenzprofils für das Gesamtgremium weiterhin am Wohl des Unternehmens orientieren. Dabei ist die spezifische Situation des Unternehmens zu berücksichtigen.
Vorbehaltlich der Bildung von Rumpfgeschäftsjahren endet das jeweilige Amt der Aufsichtsratsmitglieder mit dem Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2025.
Aus dem Aktiengesetz ergeben sich für die United Internet AG als börsennotierte Gesellschaft insbesondere folgende Verpflichtungen:
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| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsrat der United Internet AG durch den Aufsichtsrat (§ 111 Abs. 5 AktG). |
| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand der United Internet AG durch den Aufsichtsrat (§ 111 Abs. 5 AktG). |
| ― | Festlegung von Zielgrößen für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands in der United Internet AG durch den Vorstand (§ 76 Abs. 4 AktG). |
Die nachfolgenden Festlegungen dürfen jeweils maximal einen Zeitraum von 5 Jahren umfassen.
Nach eingehender Prüfung haben Aufsichtsrat und Vorstand der United Internet AG folgende Beschlüsse dazu gefasst:
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| ― | Der Aufsichtsrat legte das Ende der Frist für das Erreichen der aktuellen Zielgrößen des Frauenanteils im Aufsichtsrat und Vorstand auf den Ablauf der Hauptversammlung fest, die im Jahr 2025 über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2024 entscheidet. |
| ― | Nachdem zuvor für den Aufsichtsrat die Zielgröße "0" festgelegt war, wurde die Zielgröße für den Frauenanteil auf 30 % festgelegt. Der Aufsichtsrat setzt sich derzeit aus zwei Frauen und vier Männern zusammen. |
| ― | Für den Vorstand wurde die Zielgröße "0" festgelegt. Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2023 ausschließlich aus (zwei bzw. drei) Männern zusammen. Der Aufsichtsrat hat nach umfassenden und sorgfältigen Erwägungen aufgrund des Interesses des Unternehmens an der kontinuierlichen Fortführung der erfolgreichen Arbeit durch bereits eingearbeitete und mit den Konzernstrukturen vertraute Vorstandsmitglieder entschieden, die Zielgröße für den nur dreiköpfigen Vorstandes weiterhin mit "0" festzulegen. Gleichzeitig wurde entschieden, dass für den Fall einer weiteren Vergrößerung des Vorstands die Zielgröße für den Frauenanteil auf 25 % festgelegt wird. |
| ― | Unabhängig davon soll die Auswahl stets nach dem individuellen Kompetenzprofil der potenziellen Organmitglieder erfolgen, wobei der Aufsichtsrat bemüht ist, bei gleicher Qualifikation Frauen den Vorzug zu geben. |
| ― | Für den Frauenanteil in der ersten und zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands wurde keine Zielgröße festgelegt, da es bei der United Internet AG aufgrund ihrer Holding-Struktur keine Führungsebenen unterhalb des Vorstands gibt. |
| ― | Sowohl hinsichtlich des Frauenanteils im Aufsichtsrat als auch im Vorstand behält sich der Aufsichtsrat vor, über die Zielgröße erneut zu beschließen, sollte sich eine Neubesetzung abzeichnen. |
Die aktuell festgelegten Zielgrößen für den Aufsichtsrat und den Vorstand sind derzeit erreicht.
Diversitätsaspekte finden bei der Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats stets Beachtung. Die Gesellschaft erachtet Diversität dabei nicht nur als wünschenswert, sondern als ganz entscheidend für den Erfolg des Unternehmens. Dementsprechend verfolgt die Gesellschaft insgesamt eine wertschätzende Unternehmenskultur, bei der die individuelle Verschiedenheit hinsichtlich Kultur, Nationalität, Geschlecht, Altersgruppe, Bildungs- oder Berufshintergrund sowie Religion gewünscht und entsprechend Chancengerechtigkeit - unabhängig von Alter, Behinderung, ethnisch-kultureller Herkunft, Geschlecht, Religion und Weltanschauung oder sexueller Identität - gefördert wird.
Die Gesellschaft strebt an, dass Vorstand und Aufsichtsrat vielfältig zusammengesetzt sind und sie als Gesamtgremien über eine ausreichende Meinungs- und Kenntnisvielfalt verfügen.
Es sollen insbesondere folgende Kriterien Berücksichtigung finden:
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| ― | Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sollen sich innerhalb des jeweiligen Gremiums im Hinblick auf ihre Erfahrungen und ihren Bildungs- und beruflichen Hintergrund ergänzen, um ein gutes Verständnis des aktuellen Stands sowie der längerfristigen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Unternehmens entwickeln zu können. |
| ― | Vorstand und Aufsichtsrat haben für den Referenzzeitraum bis zum Ablauf der Hauptversammlung im Jahr 2025, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2024 entscheidet, für die Geschlechterquote jeweils eine Zielgröße festgesetzt. Gegenwärtig setzt sich der Aufsichtsrat aus zwei Frauen und vier Männern und der Vorstand aus drei Männern zusammen. Beide Geschlechter sollen grundsätzlich gleichberechtigt nach Maßgabe ihre Qualifikation behandelt werden. |
| ― | Mit Ausnahme der nach B.5 und C.2 DCGK festgelegten Altersgrenze von 70 Jahren bestehen für die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat keine Differenzierungen nach dem Alter und es soll allein nach den erforderlichen Kenntnissen und Erfahrungen differenziert werden. |
| ― | Bei der gegenwärtigen Größe von Vorstand und Aufsichtsrat von nur drei bzw. sechs Mitgliedern wurden hinsichtlich der geographischen Herkunft keine Ziele festgelegt. Dem Erfordernis internationaler Erfahrung wird im Fall des Aufsichtsrats bereits dadurch Rechnung getragen, dass mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats mehrjährige im Ausland oder in einem international tätigen Unternehmen erworbene operative Erfahrung aufweisen soll. |
Individuelle Stärken - also alles, was die einzelnen Mitarbeiter/-innen innerhalb des Unternehmens einzigartig und unverwechselbar macht - ermöglichten es der Gesellschaft erst, zu dem zu werden, was sie heute ist. Eine Belegschaft, die sich aus verschiedensten Persönlichkeiten zusammensetzt, bietet optimale Rahmenbedingungen für Kreativität und Produktivität - und damit auch Mitarbeiterzufriedenheit. Das daraus resultierende Ideen- und Innovationspotenzial stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft und steigert die Chancen in Zukunftsmärkten. Diesem Gedanken folgend soll nicht nur für jeden Mitarbeiter das Tätigkeitsfeld und die Funktion gefunden werden, in der die jeweiligen individuellen Potenziale und Talente bestmöglich ausgeschöpft werden können; auch bei der Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats soll - bereits im eigenen Interesse des Unternehmens - auf Diversität mit Blick beispielsweise auf Alter, Geschlecht oder Berufserfahrung geachtet werden.
Der Aufsichtsrat hat festgelegt, dass die Gesamtheit der für seine Zusammensetzung maßgeblichen gesetzlichen und selbst festgelegten Bestimmungen (Ziele für die Zusammensetzung, Kompetenzprofil, gesetzliche Zielgröße für den Frauenanteil, Altersgrenze und das weitere vorstehend Dargestellte) als Diversitätskonzept im Sinne von §289f Abs. 2 Nr. 6 HGB gelten soll. Darüber hinausgehende Diversitätsziele mit zusätzlichen oder bestimmteren Kriterien hält die Gesellschaft für nicht sachgerecht. Bei einer höheren Anzahl und Bestimmtheit der Diversitätsaspekte würde angesichts der derzeitigen Größe von Vorstand und Aufsichtsrat eine passende Besetzung der Positionen unter Beachtung aller Diversitätskriterien erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
Das Diversitätskonzept für Vorstand und Aufsichtsrat ist nach Einschätzung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gegenwärtig erfüllt.
Die jährliche ordentliche Hauptversammlung ist das Organ der Willensbildung der Aktionäre der United Internet AG. In der ordentlichen Hauptversammlung wird den Anteilseignern der Jahres- und Konzernabschluss vorgelegt. Die Aktionäre entscheiden über die Verwendung des Bilanzgewinns und stimmen zu weiteren gesetzlich festgelegten Themen wie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und der Wahl des Abschlussprüfers ab. Jede Aktie besitzt eine Stimme. Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die sich rechtzeitig anmelden und die am Tag der Hauptversammlung im Aktienregister eingetragen sind. Die Aktionäre können ihre Stimmrechte auf der Hauptversammlung auch durch einen Vertreter ausüben lassen. Die Gesellschaft stellt dazu einen Stimmrechtsvertreter bereit, der nach Weisung der Aktionäre abstimmt, soweit er dazu von den Aktionären den Auftrag erhält.
Bei der United Internet AG sind die Governance-Funktionen Teil einer integrierten "GRC"-Organisation, zu der die Funktionen Corporate Governance, Corporate Risk Management & Internal Control Systems und Corporate Compliance gehören. Die GRC-Funktionen stehen unter der einheitlichen Leitung des Group General Counsel, der direkt an den Finanzvorstand (CFO) der United Internet AG berichtet.
Um den Unternehmenserfolg in der United Internet Gruppe langfristig zu sichern, ist es unerlässlich, Risiken unternehmerischen Handelns konzernweit effektiv zu identifizieren, zu analysieren und durch geeignete Steuerungsmaßnahmen und Kontrollen zu beseitigen oder zu begrenzen. Das Internal Control Management System und das Risk Management System sichern einen verantwortungsvollen Umgang mit Risiken. Insbesondere sind sie darauf ausgelegt, Risiken konzernweit frühzeitig zu erkennen, zu bewerten, zu steuern und zu überwachen. Die Systeme werden permanent weiterentwickelt und an die sich wandelnden Gegebenheiten angepasst. Der Aufsichtsrat wird durch den Vorstand regelmäßig über bestehende Risiken und deren Behandlung sowie die Wirksamkeit der internen Kontrollen informiert. Die Angemessenheit und Wirksamkeit des Internal Control Systems und des Risk Management Systems wurden durch den Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit festgestellt.
Die wesentlichen Merkmale des Internal Control Systems und Risk Management Systems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft und den Konzern sind gemäß den §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB detailliert im zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern beschrieben. Dort berichtet der Vorstand auch ausführlich über bestehende Risiken und deren Entwicklung.
Um die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richtlinien sicherzustellen, hat der Vorstand der United Internet AG ein konzernweites risikoorientiertes Compliance-Management-System (UI-CMS) eingerichtet. Kernstück dieses UI-CMS ist eine segmentbezogene, dezentrale Compliance-Organisation bestehend aus Segment- und Corporate-Compliance-Managern.
Auf Segment-Ebene sind Segment-Compliance-Manager für die konkrete Ausgestaltung des segmentbezogenen CMS verantwortlich. In bestimmten Unternehmenseinheiten, insbesondere in wesentlichen Tochterunternehmen der IONOS SE wird die Compliance Organisation durch lokale Compliance Manager und in bestimmten Bereichen wie z. B. HR durch funktionale Compliance Manager unterstützt.
Das übergeordnete Ziel aller Compliance-Aktivitäten ist es, Compliance-Verstöße zu verhindern. Dieses Ziel soll durch angemessene, an der Risikolage der United Internet Gruppe ausgerichtete Maßnahmen entlang der drei Handlungsebenen "Vorbeugen", "Erkennen" und "Reagieren" erreicht werden. Themenschwerpunkte sind die Korruptionsprävention, das Richtlinienmanagement sowie die Einrichtung vertraulicher Meldewege und der Schutz von hinweisgebenden Personen.
Die wesentlichen Elemente des UI-CMS sind detailliert im Nachhaltigkeitsbericht der United Internet AG beschrieben.
Es ist das erklärte Ziel der United Internet AG, institutionelle Investoren, Privataktionäre, Finanzanalysten, Mitarbeiter sowie die interessierte Öffentlichkeit durch regelmäßige, offene und aktuelle Kommunikation gleichzeitig und gleichberechtigt über die Lage des Unternehmens zu informieren.
Dazu werden alle wesentlichen Informationen, wie z. B. Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und andere Pflichtmitteilungen (wie z. B. Directors' Dealings oder Stimmrechtsmitteilungen) sowie sämtliche Finanzberichte, entsprechend den gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Ferner informiert die United Internet AG auch umfangreich über die Internetseite der Gesellschaft (www.united-internet.de). Dort finden sich auch Dokumente und Informationen zu den Hauptversammlungen der Gesellschaft sowie weitere wirtschaftlich relevante Informationen.
Die United Internet AG berichtet Aktionären, Analysten und Pressevertretern nach einem festen Finanzkalender viermal im Geschäftsjahr über die Geschäftsentwicklung sowie über die Finanz- und Ertragslage. Der Finanzkalender wird auf der Internetseite der Gesellschaft und gemäß den Vorgaben des Gesetzgebers veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert.
Darüber hinaus informiert der Vorstand durch Ad-hoc-Mitteilungen unverzüglich über nicht öffentlich bekannte Umstände, die dazu geeignet sind, den Aktienkurs erheblich zu beeinflussen.
Im Rahmen der Investor Relations trifft sich das Management regelmäßig mit Analysten und institutionellen Anlegern. Zudem finden zur Vorstellung der Halbjahres- und Jahreszahlen Analystenkonferenzen statt, zu denen Investoren und Analysten auch telefonisch Zugang erhalten.
Die Rechnungslegung des United Internet Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind) unter Berücksichtigung von § 315e HGB. Der für Ausschüttungs- und Steuerbelange relevante Jahresabschluss der United Internet AG wird dagegen nach den Regeln des Deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Jahres- und Konzernabschluss werden durch unabhängige Abschlussprüfer geprüft. Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt durch die Hauptversammlung. Der Aufsichtsrat erteilt den Prüfungsauftrag, legt die Prüfungsschwerpunkte und das Prüfungshonorar fest und überprüft die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers.
Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2022 Abschlussprüfer für die United Internet AG und den Konzern. Die für die Prüfung verantwortlichen Prüfungspartner sind für das Geschäftsjahr 2023 Herr Erik Hönig und Herr Christian David Simon.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ist jeweils in einem detaillierten Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023 gemäß § 162 AktG nebst dem zugehörigen Vermerk des Abschlussprüfers dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://www.united-inter-net.de/investor-relations/publikationen/berichte.html veröffentlicht wird und dort öffentlich zugänglich ist. In der Anlage zu diesem Vergütungsbericht ist das geltende Vergütungssystem gemäß § 87a Abs. 1 und 2 Satz 1 AktG ausführlich dargestellt und auch der letzte Vergütungsbeschluss der Hauptversammlung gemäß § 113 Abs. 3 AktG wiedergegeben.
Angaben zur Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung finden sich zudem im Anhang des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres 2023 unter Anhangangabe 42.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG haben am 19. Dezember 2023 die nachfolgend wiedergegebene Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und im Anschluss auf der Website der Gesellschaft (www.united-internet.de) sowie im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der United Internet AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz:
Die United Internet AG hat den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") in der Fassung vom 28. April 2022, die mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 27. Juni 2022 wirksam geworden sind und der letzten Entsprechenserklärung vom 16. Dezember 2022 sowie der Aktualisierung der Entsprechenserklärung vom 17. Mai 2023 zugrunde lagen, mit den dort jeweils erklärten Ausnahmen entsprochen und wird den Empfehlungen des Kodex mit den nachfolgenden Ausnahmen zukünftig entsprechen:
(Empfehlung D.4)
Der Aufsichtsrat bildet neben dem Prüfungs- und Risikoausschuss keine weiteren Ausschüsse, sondern nimmt sämtliche weitere Aufgaben in seiner Gesamtheit wahr. Der Aufsichtsrat erachtet dies für sachgerecht, da auch bei einem sechsköpfigen Aufsichtsrat effiziente Diskussionen im Plenum und ein intensiver Meinungsaustausch möglich sind. Der Aufsichtsrat sieht demnach keine Notwendigkeit zur Einrichtung eines Nominierungsausschusses.
(Empfehlungen G.1 bis einschließlich G.5 des Kodex)
Unter Berücksichtigung des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie ("ARUG II") und des neuen Deutschen Corporate Governance Kodex hat der Aufsichtsrat Änderungen des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands erarbeitet und beschlossen.
Mit der Vorlage an die Hauptversammlung im Mai 2021 wurde das Vergütungssystem die Grundlage für Dienstverträge mit Vorstandsmitgliedern, die in Zukunft abgeschlossen werden. Das erarbeitete Vergütungssystem berücksichtigt die Empfehlungen in G.1 bis einschließlich G.5 des Kodex ohne Einschränkungen. Die Abweichung von den Empfehlungen in G1 bis einschließlich G5 wird ausschließlich aufgrund eines zu diesem Zeitpunkt noch bestehenden, inzwischen aber beendeten Dienstvertrages, erklärt.
(Empfehlung G.10 Kodex)
Nach G.10 des Kodex sollen den Vorstandsmitgliedern gewährte variable Vergütungsbeträge überwiegend in Aktien der Gesellschaft angelegt oder entsprechend aktienbasiert gewährt werden. Daneben soll das jeweilige Vorstandsmitglied über derartige Beträge erst nach vier Jahren verfügen können. Im Rahmen des Stock Appreciation Rights (SARs)-Programms als langfristigem Vergütungsprogramm für den Vorstand wird eine aktienbasierte Vergütung ausgelobt. Die Laufzeit dieses Programms beträgt jeweils insgesamt 6 Jahre. Innerhalb dieser 6 Jahre kann das jeweilige Vorstandsmitglied zu bestimmten Zeitpunkten bereits jeweils einen Teil (25%) zugeteilter SARs - frühestens allerdings nach 2 Jahren - ausüben. Damit kann ein Vorstandsmitglied bereits nach 2 Jahren über einen Teil der langfristigen variablen Vergütung verfügen. Nach Ablauf von 5 Jahren ist erstmals die volle Ausübung aller SARs möglich.
Die Hauptversammlung hat am 17. Mai 2023 das bisherige Vorstandsvergütungssystem angepasst. Bei der Berechnung der Fristen können danach auch die bei einem verbundenen Unternehmen erbrachten Dienstzeiten als Vorstandsmitglied ganz oder teilweise angerechnet werden.
Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass sich dieses System der Langfristvergütung bewährt hat und sieht keinen Grund dafür, die Verfügungsmöglichkeit über im Rahmen des Programms verdiente Vergütung weiter hinauszuschieben. Durch die Anknüpfung an den Aktienkurs der United Internet AG und deren Möglichkeit, zur Erfüllung der Ansprüche aus dem Programm deren Aktien hinzugeben, findet bereits eine aus Sicht des Aufsichtsrats angemessene Teilhabe des Vorstandsmitglieds an Risiken und Chancen des Unternehmens der United Internet AG statt. Weil das Programm mit einer Laufzeit von 6 Jahren konzipiert ist und die ausgelobten SARs über diese Dauer und frühestens nach 2 Jahren entsprechend anteilig ausgeübt werden können, ist aus Sicht des Aufsichtsrats eine optimale Bindungswirkung und Anreizsteuerung im Interesse der United Internet AG erreicht, die keine Änderungen erforderlich machen. Dadurch, dass jetzt auch bei verbundenen Unternehmen erbrachte Dienstzeiten als Vorstandsmitglied berücksichtigt werden können, soll die Förderung von Vorstandsmitgliedern innerhalb des Konzerns ermöglicht werden.
(Empfehlung G.11 Kodex)
Nach G.11 des Kodex soll der Aufsichtsrat die Möglichkeit haben, in begründeten Fällen eine variable Vergütung einbehalten oder zurückfordern zu können. Eine derartige Regelung beinhaltete ein zum Zeitpunkt der erstmaligen Billigung des Vergütungssystems bereits bestehender, inzwischen aber beendeter Dienstvertrag nicht. Insofern wird eine Abweichung von Ziffer G.11 des Kodex erklärt. In das Vergütungssystem wurde die Verpflichtung zur Vereinbarung einer sog. "Claw Back-Klausel" zur Rückforderung variabler Vergütung mit aufgenommen und wurde in den aktuellen Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder berücksichtigt.
(Empfehlungen G.8, 9 und 12 des Kodex)
Gemäß G.8, 9 und 12 des Kodex sollen vereinbarte Ziele und Zielerreichungen sowie Regelungen zur Fälligkeit und Haltedauer nicht nachträglich verändert werden. Hiervon ist die Gesellschaft im Rahmen des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds abgewichen und erklärt insoweit eine Abweichung.
(Empfehlung G.13 Kodex)
Gemäß G.13 des Kodex sollen Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Im Fall eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots soll eine solche Abfindungszahlung zudem auf die Karenzentschädigung angerechnet werden. Die Anstellungsverträge für die Vorstandsmitglieder enthalten derzeit eine solche Anrechnungsmöglichkeit nicht. In das Vergütungssystem wurde diese mit aufgenommen und wird zukünftig in neu zu schließenden Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder (und etwaig hieran anknüpfenden Aufhebungsverträgen) berücksichtigt.
Die Erklärung ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter https://www.united-internet.de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerungen/2023.html dauerhaft öffentlich zugänglich. Dort sind auch alle Entsprechenserklärungen der Gesellschaft nach § 161 AktG seit dem Jahr 2008 öffentlich zugänglich.
Montabaur, den 20. März 2024
United Internet AG
Für den Vorstand
Ralph Dommermuth
Für den Aufsichtsrat
Philipp von Bismarck
Mit dem Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) wurde die Richtlinie (EU) 2017/828 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Mai 2017 in nationales Recht umgesetzt. In diesem Zusammenhang führte der Gesetzgeber für börsennotierte Unternehmen neue gesetzliche Vorschriften zur Vergütungsberichterstattung ein, die für ab dem 1. Januar 2021 beginnende Geschäftsjahre gelten.
Beim "neuen" Vergütungsbericht handelt es sich um einen von der Rechnungslegung abgekoppelten Bericht. Wesentliche bisher erforderliche Angaben, insbesondere die individualisierte Berichterstattung über die Vorstandsvergütung sowie über die Grundzüge des Vergütungssystems, wurden aus dem (Konzern-)Lagebericht herausgelöst und in den neuen Vergütungsbericht nach § 162 AktG verlagert.
Das Vergütungssystem sowie die Offenlegung der Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 gemäß § 162 AktG finden sich im "Vergütungsbericht 2023", der auf der Webseite der Gesellschaft unter https://www.united-internet.de/investor-relations/publikationen/be-richte.html veröffentlicht wird.
Angaben zur Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung finden sich zudem im Konzernanhang unter Anhangangabe 42.
Der Vorstand erklärt gemäß § 312 AktG, dass die Gesellschaft bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die der Gesellschaft zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch nicht benachteiligt worden ist. Im Berichtsjahr wurden weder Maßnahmen getroffen, noch unterlassen.
Montabaur, den 19. März 2024
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Ralf Hartings
Markus Huhn
Aktiva
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| 31.12.2023 EUR |
31.12.2022 EUR |
||
|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | |||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 3.943,00 | 27.603,00 | |
| 3.943,00 | 27.603,00 | ||
| I. Sachanlagen | |||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 597,00 | 720,00 | |
| II. Finanzanlagen | |||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.132.152.851,06 | 4.221.893.087,68 | |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 700.000.000,00 | 1.595.000.000,00 | |
| 4.832.152.851,06 | 5.816.893.087,68 | ||
| 4.832.157.391,06 | 5.816.921.410,68 | ||
| B. Umlaufvermögen | |||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
| 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 1.010.617.469,32 | 724.809.595,25 | |
| 2. Sonstige Vermögensgegenstände | 22.708.724,45 | 19.320.690,09 | |
| 1.033.326.193,77 | 744.130.285,34 | ||
| II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 83.077,59 | 2.744.668,14 | |
| 1.033.409.271,36 | 746.874.953,48 | ||
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 74.552,64 | 98.014,17 | |
| 5.865.641.215,06 | 6.563.894.378,33 | ||
| Passiva | |||
| 31.12.2023 EUR |
31.12.2022 EUR |
||
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital: EUR 18.500.000,00; Vj. EUR 25.000.000,00) | 192.000.000,00 | 194.000.000,00 | |
| ./. Eigene Anteile | -19.183.705,00 | -7.284.109,00 | |
| 172.816.295,00 | 186.715.891,00 | ||
| II. Kapitalrücklage | 470.976.677,74 | 468.976.677,74 | |
| III. Gewinnrücklagen | |||
| Andere Gewinnrücklagen | 724.851.976,69 | 502.843.896,69 | |
| IV. Bilanzgewinn | 2.148.718.568,53 | 2.463.142.179,04 | |
| 3.517.363.517,96 | 3.621.678.644,47 | ||
| B. Rückstellungen | |||
| 1. Steuerrückstellungen | 5.024.060,96 | 3.767.625,99 | |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 2.631.110,23 | 4.306.926,39 | |
| 7.655.171,19 | 8.074.552,38 | ||
| C. Verbindlichkeiten | |||
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.668.270.818,20 | 2.157.153.374,57 | |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 978.831,50 | 1.231.618,19 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 563.985.564,06 | 757.640.635,74 | |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 89.820.312,07 | 3.408.457,90 | |
| davon aus Steuern EUR 89.820.162,07 (Vj. EUR 3.408.457,90) | |||
| 2.323.055.525,83 | 2.919.434.086,40 | ||
| D. Passive latente Steuern | 17.567.000,08 | 14.707.095,08 | |
| 5.865.641.215,06 | 6.563.894.378,33 |
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| 2023 | 2022 | ||
|---|---|---|---|
| EUR | EUR | EUR | |
| --- | --- | --- | --- |
| 1. Umsatzerlöse | 1.075.102,64 | 737.486,83 | |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge | 221.350.477,71 | 4.157.015,98 | |
| 222.425.580,35 | 4.894.502,81 | ||
| 3. Personalaufwand | |||
| a) Löhne und Gehälter | 2.301.121,53 | 1.086.861,93 | |
| b) Soziale Abgaben | 38.295,89 | 31.495,93 | |
| 4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 23.783,00 | 23.928,00 | |
| 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 31.279.743,24 | 20.244.725,90 | |
| 33.642.943,66 | 21.387.011,76 | ||
| 6. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen | 101.890.055,74 | 90.615.146,18 | |
| 7. Erträge aus Beteiligungen | 0,00 | 13.843.735,70 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0 (Vj. EUR 13.843.735,70) | |||
| 8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 95.821.948,61 | 95.398.631,95 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 95.821.948,61 (Vj. EUR 95.398.631,95) | |||
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 42.395.914,27 | 16.531.472,10 | |
| davon aus verbundenen Unternehmen EUR 41.137.960,80 (Vj. EUR 10.725.253,43) | |||
| 10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen | 19.240.918,73 | 6.172.302,82 | |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 91.604.114,27 | 23.285.906,64 | |
| davon an verbundene Unternehmen EUR 25.226.969,55 (Vj. EUR 4.477.667,04) | |||
| 129.262.885,62 | 186.930.776,47 | ||
| 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 44.060.876,32 | 49.730.717,59 | |
| davon Aufwand aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern EUR 2.859.905,00 (Vj. Aufwand EUR 2.369.638,00) | |||
| 13. Ergebnis nach Steuern | 273.984.645,99 | 120.707.549,93 | |
| 14. Sonstige Steuern | 109,00 | 711,50 | |
| 15. Jahresüberschuss | 273.984.536,99 | 120.706.838,43 | |
| 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 1.876.734.031,54 | 2.397.435.340,61 | |
| 17. Vermögensminderung in Folge der Einziehung von eigenen Aktien | -2.000.000,00 | 0,00 | |
| 18. Ertrag aus der Kapitalherabsetzung | 2.000.000,00 | 0,00 | |
| 19. Einstellung in die Kapitalrücklage gem. § 237 Abs. 5 AktG | -2.000.000,00 | 0,00 | |
| 20. Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 0,00 | -55.000.000,00 | |
| 21. Bilanzgewinn | 2.148.718.568,53 | 2.463.142.179,04 |
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des Aktiengesetzes aufgestellt.
Die United Internet AG, Montabaur, ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Montabaur unter der Nummer 5762 registriert und gilt aufgrund ihrer Kapitalmarktorientierung als große Kapitalgesellschaft i.S.d. § 267 Abs. 3 HGB.
Der Jahresabschluss beruht auf den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes in den jeweils gültigen Fassungen.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, wurden die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten sowie teilweise Davon-Vermerke in diesem Anhang gemacht.
Die Gesellschaft weist darauf hin, dass entsprechend der Zulassungsfolgepflichten des Geregelten Marktes (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ein Konzernabschluss nach den "International Financial Reporting Standards" (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt wurde, der gemäß § 325 HGB offengelegt wird und verweist auf § 315e HGB.
Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften werden in den Konzernabschluss einbezogen, der für die United Internet AG gleichzeitig für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen aufgestellt wird.
Die Geschäftstätigkeit der United Internet AG (United Internet) geht zurück auf die "Eins & Eins EDV Marketing GmbH", die 1988 durch Herrn Ralph Dommermuth und zwei weitere Gesellschafter gegründet wurde. Die Firmierung dieses Marketingunternehmens wurde zunächst in "1&1 EDV Marketing GmbH" und 1993 schließlich in "1&1 Holding GmbH" geändert.
Die United Internet AG wurde am 29. Januar 1998 als neue Holdinggesellschaft der 1&1-Gruppe unter der Firma 1&1 Aktiengesellschaft & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) errichtet. Die Gesellschaft wurde am 16. Februar 1998 in das Handelsregister beim Amtsgericht Montabaur unter HRB 5762 eingetragen. Anschließend wurde die 1&1 Holding GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 1998 auf die Gesellschaft verschmolzen.
Am 20. März 1998 wurden die (Kommandit-)Aktien der Gesellschaft mit Aufnahme des Handels am Neuen Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse zum Geregelten Markt zugelassen. Der Handel der Aktien wurde am 23. März 1998 aufgenommen.
Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Februar 2000 änderte die Gesellschaft ihre Firmierung in United Internet Aktiengesellschaft & Co. KGaA. Die Eintragung der Umfirmierung in das Handelsregister erfolgte am 23. Februar 2000.
Der ebenfalls am 22. Februar 2000 beschlossene Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform einer Aktiengesellschaft unter der Firmierung United Internet AG wurde am 23. März 2000 in das Handelsregister eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Marketing-, Vertriebs- und sonstigen Dienstleistungen, insbesondere auf den Gebieten der Telekommunikation, der Informationstechnologie einschließlich des Internets sowie der Datenverarbeitung oder verwandten Bereichen. Zum Gegenstand des Unternehmens gehört auch der Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmen, insbesondere an solchen, die in den vorgenannten Geschäftsbereichen tätig sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen, an denen sie beteiligt ist, unter ihrer einheitlichen Leitung zusammenzufassen und sich auf die Leitung oder Verwaltung der Beteiligungen zu beschränken.
Die Gesellschaft ist befugt, Unternehmen aller Art im In- und Ausland zu erwerben oder sich daran zu beteiligen und alle Geschäfte zu tätigen, die dem Gegenstand des Unternehmens förderlich sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, ihre Geschäftstätigkeit auch durch Tochter-, Beteiligungs- und Gemeinschaftsunternehmen auszuüben. Sie kann ihren Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern oder verbundenen Unternehmen überlassen.
Die Geschäftsführung und die Vertretung stehen dem Vorstand der Gesellschaft zu. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen, deren Anzahl der Aufsichtsrat festlegt. Besteht der Vorstand nur aus einer Person, so wird die Gesellschaft durch diese Person vertreten. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinschaftlich mit einem Prokuristen vertreten; jedoch kann der Aufsichtsrat bestimmen, dass einzelne Vorstandsmitglieder allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt sind.
Der Ausweis erfolgt in Tausend Euro (T€), sofern nichts anderes angegeben wird.
Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB mit ihren Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten und Abschreibungen einbezogen. Das Wahlrecht zum Ansatz von Zinsen für Fremdkapital als Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB wird nicht ausgeübt.
Das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene Immaterielle Vermögensgegenstände gemäß § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB wird nicht in Anspruch genommen.
Grundsätzlich werden sämtliche immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Entfallen die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung in den Folgejahren teilweise oder ganz, erfolgt eine Zuschreibung in Höhe der eingetretenen Wertaufholung, höchstens jedoch bis zu dem Wert, der sich ohne Vornahme der außerplanmäßigen Abschreibung ergeben hätte.
Die angewandten Abschreibungsmethoden und verwendeten Nutzungsdauern ergeben sich aus der folgenden Übersicht:
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| Immaterielle Vermögensgegenstände | Abschreibungsmethode / Nutzungsdauer |
|---|---|
| □ Software und Lizenzen | Linear, 3 Jahre |
Diese sind in der Bilanz und im Anlagenspiegel im Posten "Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten" zusammengefasst.
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| Sachanlagen | Abschreibungsmethode / Nutzungsdauer |
|---|---|
| □ Kraftfahrzeuge | Linear, 6 Jahre |
| □ Betriebsausstattung | Linear, 2 - 13 Jahre |
| □ Geringwertige Anlagegüter | siehe unten |
Diese sind in der Bilanz und im Anlagenspiegel im Posten "Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung" zusammengefasst.
Beim Erwerb gebrauchter Vermögensgegenstände wird die verbleibende Restnutzungsdauer ermittelt und die vorstehende Nutzungsdauer dementsprechend angepasst.
In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Anlagegüter wird seit 1. Januar 2013 handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Anlagegütern, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Geschäftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für den einzelnen Vermögensgegenstand 250 € nicht übersteigen.
Die planmäßigen Abschreibungen auf Zugänge des Anlagevermögens werden zeitanteilig vorgenommen.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten bzw. - bei dauerhafter Wertminderung - zu niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert oder - bei dauerhafter Wertminderung - zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und flüssige Mittel sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist, soweit sie der Höhe nach wesentlich sind, durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen. Einzelrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen und das allgemeine Ausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung auf den Forderungsbestand berücksichtigt. Es werden Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen je Gesellschaft saldiert ausgewiesen, soweit eine Aufrechnungslage gemäß § 387 ff. BGB gegeben ist. Ab Geschäftsjahr 2023 werden die Forderungen und Verbindlichkeiten im Verbundbereich abweichend vom Vorjahr vollumfänglich je verbundenem Unternehmen saldiert in der Bilanz ausgewiesen. In Vorjahren erfolgte die Saldierung lediglich nach Art der Forderung bzw. Verbindlichkeit. Die vollumfängliche Saldierung führt zu einer verbesserten Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten, erkennbaren Risiken und drohende Verluste. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm der United Internet Gruppe wird zum Bilanzstichtag in Höhe des zeitanteiligen beizulegenden Zeitwerts der Verpflichtung gebildet. Vom Zeitpunkt der Gewährung bis zu ihrem Ausgleich werden die Verpflichtungen zu jedem Bilanzstichtag neu bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt mit Hilfe von anerkannten finanzwirtschaftlichen Modellen. Der beizulegende Zeitwert wird über den Erdienungszeitraum zeitanteilig als Personalaufwand erfasst.
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Latente Steuern werden aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Sie werden mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet. Die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastung und -entlastung werden nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstbewertung erfasst. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Die im Anhang angegebenen Davon-Vermerke "Währungsumrechnung" enthalten sowohl realisierte als auch nicht realisierte Währungskursdifferenzen.
Zur Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens nach Anlageklassen und unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres wird auf den Anlagenspiegel verwiesen (Anlage 1 zum Anhang).
Informationen zur Eigenkapitalsituation und zur Ertragslage der verbundenen Unternehmen sowie die Angabe der jeweiligen Anteilsquoten sind in der Aufstellung zum Anteilsbesitz (Anlage 2 zum Anhang) dargestellt.
Zur Stärkung der Marke IONOS sowie der weiteren Beschleunigung des Wachstumskurses plante die IONOS Group SE zusammen mit ihren Aktionären United Internet AG und WP XII Venture Holdings II SCSp, ein mit Warburg Pincus verbundenes Unternehmen (zusammen "Warburg Pincus"), einen Börsengang (IPO), welcher am 8. Februar 2023 an der Frankfurter Wertpapierbörse vollzogen wurde. Zum Zeitpunkt vor dem Börsengang hielten die United Internet AG 75,1 % und Warburg Pincus 24,9 % der IONOS Aktien.
Zum Handelsstart am 8. Februar 2023 an der Frankfurter Wertpapierbörse wurden schließlich 21.000.000 Aktien aus den Beständen von United Internet und Warburg Pincus mit jeweils 15 % ihrer Anteile bei Investoren platziert, bestehend aus 15.771.000 nennwertlosen Stammaktien aus dem Bestand der United Internet AG, 5.229.000 nennwertlosen Stammaktien aus dem Bestand von Warburg Pincus.
Nach dem Börsengang der IONOS Group SE halten United Internet 63,8 % und Warburg Pincus 21,2 % der IONOS Aktien, was auch den Beteiligungsverhältnissen zum Bilanzstichtag entspricht. Weitere 15 % befinden sich im Streubesitz (Freefloat).
Der Rückgang der Anteile an verbundenen Unternehmen resultiert aus dem Anteilsverkauf im Zuge des Börsengangs der IONOS Group SE. Dies hatte einen Rückgang des Buchwertes der Beteiligung um 72,9 Mio. € zur Folge. Des Weiteren führte eine nachträgliche Kaufpreisanpassung zu einer weiteren Reduktion des Beteiligungsbuchwertes um 16,9 Mio. Die Kaufpreisanpassung basierte auf der Vereinbarung im Sale and Purchase Agreement zwischen United Internet und Warburg Pincus über den Erwerb von Anteilen an der IONOS Group SE aus dem Jahr 2021 durch United Internet. Die Vereinbarung sah für den Fall des vollständigen oder teilweisen Verkaufs der bei Warburg Pincus verbliebenen Anteile eine Anpassung des Kaufpreises vor. Aufgrund des Teil-Exits von Warburg Pincus im Rahmen des Börsengangs der IONOS Group SE wurde diese Kaufpreisanpassung nunmehr fällig.
Der Rückgang der Ausleihungen an verbundene Unternehmen resultiert aus der teilweisen Rückzahlung der an die IONOS Group SE ausgegebenen Shareholder Loans. Die IONOS Group SE hat im Dezember 2023 mit einem Bankenkonsortium einen Kredit über 800 Mio. € zur teilweisen Refinanzierung ihres mit der United Internet AG bestehenden Shareholder Loans abgeschlossen. Unter der Berücksichtigung weiterer Tilgungen innerhalb des Geschäftsjahres 2023 in Höhe von 95 Mio. € beträgt die Darlehenssumme zum 31. Dezember 2023 350 Mio. €.
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):
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| T€ | 31.12.2023 | 31.12.2023 Restlaufzeit | 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Forderungen gegen verbundene Unternehmen | 1.010.617 | 1.010.617 | 0 | 0 | 724.810 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 22.709 | 22.709 | 0 | 0 | 19.320 |
| 1.033.326 | 1.033.326 | 0 | 0 | 744.130 |
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Vorjahres hatten ebenfalls eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Ab dem Geschäftsjahr 2023 werden die Forderungen gegen verbundene Unternehmen abweichend vom Vorjahr vollumfänglich je verbundenem Unternehmen saldiert in der Bilanz ausgewiesen und betragen 1.010.617 T€ (vergleichbarer Vorjahreswert: 617.990 T€). Diese beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus dem Cash-Management innerhalb der United Internet Gruppe in Höhe von 973.317 T€ (Vorjahr: 618.387 T€) sowie aus umsatzsteuerlicher Organschaft in Höhe von 54.786 T€ (Vorjahr: 3.504 T€). Gegenläufig wirkten sich im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 16.187 T€ (Vorjahr: 2.675 T€) sowie aus konzerninternen Leistungsbeziehungen in Höhe von 1.040 T€ (Vorjahr: 1.046 T€) aus. Der Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus Forderungen aus dem Cash-Management gegen das Tochterunternehmen 1&1 Versatel GmbH und spiegelt im Wesentlichen gestiegene Investitionsausgaben für den Ausbau des 5G-Netzes wider.
Es werden je Gesellschaft Forderungen und Verbindlichkeiten saldiert ausgewiesen, soweit eine Aufrechnungslage gemäß § 387 ff. BGB gegeben ist.
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 22.709 T€ (Vorjahr: 19.320 T€) beinhalten im Wesentlichen Ertragssteuerforderungen nebst Erstattungszinsen in Höhe von 22.282 T€ (Vorjahr: 18.761 T€). Darin enthalten sind aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 Forderungen gegenüber den Finanzbehörden in Höhe von 6.215 T€ (Vorjahr: 4.558 T€) sowie noch nicht veranlagte Erstattungszinsen gegenüber den Gemeinden in Höhe von 456 T€ (Vorjahr: 1.164 T€). Weiterhin enthalten sind 13.129 T€ (Vorjahr: 12.979 T€) erwartete Steuererstattungen und Erstattungszinsen für das Jahr 2009 in Zusammenhang mit einem laufenden Finanzgerichtsverfahren.
Die Gesellschaft hat die Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
Das voll eingezahlte Grundkapital zum 31. Dezember 2023 betrug nach Abschluss der am 14. Februar 2023 vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossenen Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 2 Mio. eigener Aktien 192.000.000 € (Vorjahr: 194.000.000 €), eingeteilt in 192.000.000 auf den Namen lautende Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von 1,00 €.
Darüber hinaus hat der Vorstand der United Internet AG am 14. Februar 2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein öffentliches Aktienrückkaufangebot an die Aktionäre der United Internet AG für insgesamt bis zu 13,9 Mio. Aktien zu einem Preis von 21,00 € je Aktie und somit einem Volumen bis zu 291,9 Mio. € abzugeben. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufsangebots wurden der Gesellschaft bis zum Ablauf der Annahmefrist insgesamt 27.553.147 Aktien angedient. Da die Gesamtzahl der Aktien, für die das Angebot angenommen wurde, die Maximalzahl von 13,9 Mio. überschritt, wurden die Annahmeerklärungen verhältnismäßig, d. h. im Verhältnis der Anzahl der maximal nach diesem Angebot zu erwerbenden United Internet Aktien zur Anzahl der insgesamt zum Rückkauf von den United Internet Aktionären eingereichten United Internet Aktien, berücksichtigt.
Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms hat die Gesellschaft Ende Februar 2023 insgesamt 13.899.596 Aktien (ohne Spitzenbeträge) zurückgekauft. Diese entsprechen rund 7,2 % aller United Internet Aktien (192.000.000 Aktien). Der Kaufpreis für den Rückkauf belief sich (angesichts des Angebotspreises von 21,00 € je United Internet Aktie) auf 291,9 Mio. €. Der auf die zurückerworbenen Aktien entfallende Betrag des Grundkapitals betrug 13,9 Mio. €.
Zum 31. Dezember 2023 hielt die Gesellschaft 19.183.705 Stück eigene Aktien (Vorjahr: 7.284.109 Stück eigene Aktien), die gemäß § 272 Abs. 1a HGB offen vom Grundkapital abgesetzt werden.
Das Genehmigte Kapital 2020, das den Vorstand ermächtigte, das Grundkapital in Höhe von bis zu 77.500.000,00 € durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). lief am 31. August 2023 aus. Die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 hat die Schaffung von neuem Genehmigten Kapital 2023 mit Wirkung ab dem 1. September 2023 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. August 2026 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder gegen Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 75.000.000,00 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2023). Bei Bareinlagen können die neuen Aktien nach Wahl des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch von einem oder mehreren Kreditinstituten bzw. einem anderen die Voraussetzungen des § 186 Abs. 5 S. 1 AktG erfüllenden Unternehmen mit der Verpflichtung übernommen werden, sie ausschließlich den Aktionären zum Bezug anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Den Aktionären ist mit den nachfolgenden Einschränkungen ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie es erforderlich ist, um den Inhabern der von der Gesellschaft oder ihren Tochtergesellschaften ausgegebenen Optionsscheinen und Wandelschuldverschreibungen ein Bezugsrecht auf neue Aktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts bzw. Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde.
Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen für einen Betrag von bis zu 10 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des "Genehmigten Kapitals 2023" oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des "Genehmigten Kapitals 2023" vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrages, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Aktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Auf diese Höchstgrenze sind Aktien anzurechnen, die aufgrund Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgegeben werden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen während der Laufzeit dieser Ermächtigung in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden; ferner sind auf diese Zahl Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in direkter oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ausgegeben oder veräußert werden.
Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen an Unternehmen oder sonstigen Vermögensgegenständen einschließlich Rechten und Forderungen oder im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen auszuschließen.
Die vorstehenden Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss sind insgesamt auf einen Betrag von bis zu 20 % des im Zeitpunkt des Wirksamwerdens des "Genehmigten Kapitals 2023" oder - falls dieses geringer ist - des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des "Genehmigten Kapitals 2023" vorhandenen Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 20 % des Grundkapitals ist der anteilige Betrag des Grundkapitals anzurechnen, der auf Aktien entfällt, auf die sich Wandlungs- und/oder Optionsrechte bzw. Wandlungspflichten aus Schuldverschreibungen beziehen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts mit Options- und/oder Wandlungsrecht oder Wandlungspflicht ausgegeben werden, sowie derjenige anteilige Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert oder verwendet werden.
Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen.
Die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 hat ferner die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und des zugehörigen Bedingten Kapitals 2020 und die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts auf diese Options- oder Wandelschuldverschreibungen nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2023) und entsprechende Satzungsänderung beschlossen.
Das Grundkapital ist um bis zu 18.500.000,00 € eingeteilt in bis zu Stück 18.500.000 auf den Namen lautende Stückaktien bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2023). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber oder Gläubiger von Options- oder Wandlungsrechten oder die zur Wandlung Verpflichteten aus ausgegebenen Options- oder Wandelanleihen, die von der Gesellschaft oder einem nachgeordneten Konzernunternehmen der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 17. Mai 2023 bis zum 31. August 2026 ausgegeben oder garantiert werden, von ihren Options- oder Wandlungsrechten Gebrauch machen oder, soweit sie zur Wandlung verpflichtet sind, ihre Verpflichtung zur Wandlung erfüllen, oder, soweit die Gesellschaft ein Wahlrecht ausübt, ganz oder teilweise anstelle der Zahlung des fälligen Geldbetrags Aktien der Gesellschaft zu gewähren, soweit nicht jeweils ein Barausgleich gewährt oder eigene Aktien oder Aktien einer anderen börsennotierten Gesellschaft zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- oder Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil; soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung neuer Aktien hiervon und auch abweichend von § 60 Abs. 2 AktG, auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr, festlegen. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Die von der Hauptversammlung am 20. Mai 2020 unter Tagesordnungspunkt 15 gemäß §71 Abs. 1 Nr. 8 AktG erteilte Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung war bis zum 31. August 2023 befristet. Entsprechend hat die Hauptversammlung am 17. Mai 2023 den Vorstand ermächtigt, vom 1. September 2023 bis zum 31. August 2026 mit der Zustimmung des Aufsichtsrats gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien zu jedem zulässigen Zweck im Rahmen der gesetzlichen Beschränkungen und nach Maßgabe der in dem Tagesordnungspunkt 11 dargelegten Bestimmungen zu erwerben. Diese Ermächtigung ist insgesamt auf einen Anteil von 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Zum Bilanzstichtag wurden 19.183.705 Stück eigene Aktien gehalten.
Die Entwicklung des gesamten Eigenkapitals ergibt sich aus der folgenden Übersicht (€):
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| Grundkapital | EUR | |
|---|---|---|
| Grundkapital am 31. Dezember 2022 | 194.000.000,00 | |
| Kapitalherabsetzung | -2.000.000,00 | |
| Offene Absetzung von eigenen Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB - 31. Dezember 2022 | -7.284.109,00 | |
| Einzug eigene Aktien | 2.000.000,00 | |
| Erwerb eigener Anteile | -13.899.596,00 | |
| Offene Absetzung von eigenen Anteilen gem. § 272 Abs. 1a HGB - 31. Dezember 2023 | -19.183.705,00 | |
| Stand am 31. Dezember 2023 | 172.816.295,00 | |
| Kapitalrücklage | ||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 468.976.677,74 | |
| Kapitalrücklage gem. § 237 Abs. 5 AktG | 2.000.000,00 | |
| Stand am 31. Dezember 2023 | 470.976.677,74 | |
| Andere Gewinnrücklagen | ||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 502.843.896,69 | |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen | 500.000.000,00 | |
| Erwerb eigener Anteile | -277.991.920,00 | |
| Stand am 31. Dezember 2023 | 724.851.976,69 | |
| Bilanzgewinn | ||
| Stand am 31. Dezember 2022 | 2.463.142.179,04 | |
| Dividendenzahlungen | -86.408.147,50 | |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen durch HV | -500.000.000,00 | |
| Vermögensminderung in Folge der Einziehung von eigenen Aktien | -2.000.000,00 | |
| Ertrag aus Kapitalherabsetzung | 2.000.000,00 | |
| Einstellung in die Kapitalrücklage | -2.000.000,00 | |
| Jahresüberschuss | 273.984.536,99 | |
| Stand am 31. Dezember 2023 | 2.148.718.568,53 | |
| Gesamtes Eigenkapital | 3.517.363.517,96 |
Die Bilanzierung eigener Anteile erfolgt analog einer Kapitalherabsetzung. In Höhe des Nennbetrags erfolgt eine offene Absetzung vom gezeichneten Kapital, der Unterschiedsbetrag wird mit anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Der Nennbetrag der zum Stichtag 31. Dezember 2023 gehaltenen Anteile von insgesamt 19.183.705,00 € wurde daher in einer Vorspalte offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.
Im Rahmen der am 17. Mai 2023 stattgefundenen Hauptversammlung der United Internet AG wurde der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von 0,50 € je Aktie (Vorjahr: 0,50 €) auszuzahlen, angenommen. Entsprechend wurden am 23. Mai 2023 insgesamt 86,4 Mio. € (Vorjahr: 93,4 Mio. €) ausgeschüttet. Ferner wurde durch die Hauptversammlung beschlossen, 500,0 Mio. € in andere Gewinnrücklagen einzustellen.
Der Bilanzgewinn beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2.148.718.568,53 €. Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 2.463.142.179,04 € enthalten. Dieser reduzierte sich unter Berücksichtigung der für das Geschäftsjahr 2022 ausgezahlten Dividende, der Einstellung in andere Gewinnrücklagen und der vorgenommenen Kapitalherabsetzung auf 1.874.734.031,54 €.
Für das Geschäftsjahr 2023 schlägt der Vorstand dem Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,50 € (siehe Gewinnverwendungsvorschlag) je Aktie vor. Über diesen Dividendenvorschlag beraten Vorstand und Aufsichtsrat in der Aufsichtsratssitzung am 20. März 2024. Über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt nach § 21 der Satzung der United Internet AG die Hauptversammlung.
Aus eigenen Aktien stehen der Gesellschaft gemäß § 71b AktG keine Rechte und damit auch keine anteilige Ausschüttung zu.
Zum 31. Dezember 2023 hielt die Gesellschaft 19.183.705 Stück eigene Aktien bzw. 9,99 % des Grundkapitals von 192.000.000 Stück Aktien. Der auf die eigenen Aktien entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt 19.183.705,00 €. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten je Aktie beliefen sich auf 23,97 €. Nach Einzug der eigenen Aktien im Geschäftsjahr 2023 sind eigene Aktien bis zum 31. Dezember 2023 in Höhe von 13.899.596 € erworben worden. Die eigenen Aktien können zu allen in der Ermächtigung der jeweiligen Hauptversammlung genannten Zwecken, insbesondere für bestehende und künftige Mitarbeiter-Beteiligungsprogramme und / oder als Akquisitionswährung, verwendet werden, können aber auch eingezogen werden.
Die eigenen Anteile der UI AG wurden zwischen 2018 und 2023 erworben:
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| Jahr | Anzahl Aktien |
|---|---|
| 2018 | 418.514 |
| 2019 | 3.919.999 |
| 2020 | 430.624 |
| 2021 | 514.972 |
| 2023 | 13.899.596 |
| Gesamt | 19.183.705 |
| Betrag des Grundkapitals | 19.183.705 |
| Anteil am Grundkapital | 9,99 % |
Die Steuerrückstellungen zum 31. Dezember 2023 belaufen sich auf 5.024 T€ (Vorjahr: 3.768 T€) und setzen sich im Wesentlichen aus erwarteten Nachzahlungen für Umsatzsteuer in Höhe von 2.382 T€ (Vorjahr: 506 T€), Gewerbesteuer in Höhe von 1.160 T€ (Vorjahr: 1.214 T€) sowie Körperschaftsteuer in Höhe von 933 T€ (Vorjahr: 1.099 T€) zusammen. Des Weiteren betreffen die Steuerrückstellungen Steuerzinsen in Höhe von 498 T€ (Vorjahr: 888 T€), sowie den Solidaritätszuschlag in Höhe von 51 T€ (Vorjahr: 60 T€).
In den sonstigen Rückstellungen in Höhe von 2.631 T€ (Vorjahr: 4.307 T€) sind für alle erkennbaren, der Höhe und Art nach ungewissen Verpflichtungen entsprechende Rückstellungen enthalten, unter anderem für die Aufsichtsratsvergütung in Höhe von 525 T€ (Vorjahr 511 T€), Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten in Höhe von 441 T€ (Vorjahr: 867 T€) sowie ausstehende Rechnungen in Höhe von 325 T€ (Vorjahr: 88 T€). Ferner enthalten sind die Rückstellungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramm in Höhe von 676 T€ (Vorjahr: 2.135 T€), Tantiemen in Höhe von 188 T€ (Vorjahr: 350 T€) und Sonstige in Höhe von 476 T€ (Vorjahr: 355 T€). Der Rückgang der Rückstellung für das Mitarbeiterbeteiligungsprogramm resultiert im Wesentlichen aus dem Verfall der SARs von Herrn Mildner. Dabei verfielen 175.000 SARs (=50 % von 350.000 SARs) durch das Ausscheiden von Herrn Mildner aus dem Vorstand der United Internet AG. Verbleibende 175.000 SARs können noch bis einschließlich des Ausübungsfensters nach der Hauptversammlung 2024 ausgeübt werden, sofern die Ausübungshürde des Programms erreicht wird. Im Geschäftsjahr 2023 erhielt Herr Mildner im Rahmen der Abwicklung seines Dienstverhältnisses mit der Gesellschaft zwei Sonderzahlungen in Höhe von insgesamt 750 T€. Beide Zahlungen sind auf einen eventuellen Auszahlungsbetrag aufgrund der Ausübung der noch nicht verfallenen SARs anzurechnen und haben die Höhe der Rückstellung entsprechend gemindert.
Über die Gliederung und die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):
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| T€ | 31.12.2023 | 31.12.2023 | ||
|---|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | ||||
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Gesamt | bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.668.271 | 581.271 | 1.087.000 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 979 | 979 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 563.986 | 563.986 | 0 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 89.820 T€ (Vj.: 3.408 T€) | 89.820 | 89.820 | 0 | 0 |
| 2.323.056 | 1.236.056 | 1.087.000 | 0 |
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| T€ | 31.12.2022 | ||
|---|---|---|---|
| Restlaufzeit | |||
| --- | --- | --- | --- |
| Gesamt | bis 1 Jahr | über 1 Jahr | |
| --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 2.157.153 | 657.153 | 1.500.000 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.232 | 1.232 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 757.641 | 757.641 | 0 |
| Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 89.820 T€ (Vj.: 3.408 T€) | 3.408 | 3.408 | 0 |
| 2.919.434 | 1.419.434 | 1.500.000 |
Zum 31. Dezember 2023 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.668 Mio. € (Vorjahr: 2.157 Mio. €). Diese setzen sich im Wesentlichen aus drei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 1.162 Mio. € (Vorjahr: 1.100 Mio. €), diversen Konsortialkrediten über 150 Mio. € (Vorjahr: 550 Mio. €), Betriebsmittellinien über 295 Mio. € (Vorjahr: 300 Mio. €), bilateralen Kreditvereinbarungen in Höhe von 50 Mio. € (Vorjahr: 200 Mio. €) sowie Zinsen in Höhe von 11 Mio. € (Vorjahr: 7 Mio. €) zusammen.
Die United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2023 - wie bereits in den Jahren 2017 und 2021 - erfolgreich ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 300 Mio. € platziert. Im Geschäftsjahr 2023 wurden zudem zwei fällige Schuldschein-Tranchen in Höhe von insgesamt 238 Mio. € fristgerecht zurückgezahlt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 bestanden somit insgesamt 1.162 Mio. € (Vorjahr: 1.100 Mio. €) Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen 2017, 2021 und 2023 mit maximalen Laufzeiten bis Mai 2030.
Die United Internet AG verfügt über bestehende bilaterale Betriebsmittellinien in Höhe von 475 Mio. € (Vorjahr: 400 Mio. €). Diese sind bis auf weiteres eingeräumt und marktüblich verzinst. Die United Internet AG ist alleiniger Kreditnehmer unter dieser Linie. Zum Bilanzstichtag waren die Betriebsmittellinien mit 295 Mio. € (Vorjahr: 300 Mio. €) in Anspruch genommen.
Alle Kredite sind unbesichert.
Ab Geschäftsjahr 2023 werden die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen abweichend vom Vorjahr vollumfänglich je verbundenem Unternehmen saldiert in der Bilanz ausgewiesen und betragen 563.986 T€ (vergleichbarer Vorjahreswert: 650.821 T€). Diese beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus dem Cash-Management innerhalb der United Internet Gruppe in Höhe von 644.528 T€ (Vorjahr: 754.739 T€), aus umsatzsteuerlicher Organschaft in Höhe von 17.940 T€ (Vorjahr: 531 T€). Gegenläufig wirkten sich Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 98.836 T€ (Vorjahr: 87.035 T€) aus. Im Vorjahr wirkte sich außerdem die Dividendenforderung gegen 1&1 AG in Höhe von 6.922 T€ aufgrund der phasengleichen Gewinnvereinnahmung im Geschäftsjahr 2022 gegenläufig aus.
Es werden je Gesellschaft Forderungen und Verbindlichkeiten saldiert ausgewiesen, soweit eine Aufrechnungslage gemäß § 387 ff. BGB gegeben ist.
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Umsatzsteuerverbindlichkeiten in Höhe von 89.619 T€ (Vorjahr: 3.383 T€) sowie abzuführende Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 201 T€ (Vorjahr: 25 T€). Der Anstieg der Umsatzsteuerverbindlichkeiten resultiert aus der Erweiterung der umsatzsteuerlichen Organschaft.
Die Ermittlung der Steuerlatenzen erfolgt aufgrund bestehender unmittelbarer und mittelbarer steuerlicher Organschaftsverhältnisse über den gesamten Organkreis der United Internet AG.
Im Geschäftsjahr ergibt sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 ein passiver Saldo der latenten Steuern in Höhe von 17.567 T€ (Vorjahr: 14.707 T€). Die aktiven latenten Steuern belaufen sich auf 3.964 T€ (Vorjahr: 5.231 T€) und resultieren zum Bilanzstichtag aus abziehbaren temporären Differenzen in Bezug auf immaterielle Vermögensgegenstände sowie Rückstellungen. Passive latente Steuern ergeben sich im Geschäftsjahr aufgrund von temporären Differenzen in Bezug auf Bewertungsunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz insbesondere aus Beteiligungen sowie immateriellen Vermögengegenständen und betragen 21.531 T€ (Vorjahr: 19.938 T€). Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 31,42 % (Vorjahr: 31,46 %) zugrunde gelegt.
Die Umsatzerlöse in Höhe von 1.075 T€ (Vorjahr: 737 T€) beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 221.350 T€ betreffen im Wesentlichen die Erträge aus Abgang von Finanzanlagen in Höhe von 219.059 T€ (Vorjahr: 0 T€) und resultieren aus dem Anteilsverkauf im Rahmen des Börsenganges der Konzerntochter IONOS Group SE. Weiterhin enthalten sind die periodenfremden Erträge in Höhe von 1.685 T€ (Vorjahr: 1.438 T€), in denen auch die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 1.496 T€ (Vorjahr: 1.341 T€) enthalten sind, sowie aus konzerninternen Weiterbelastungen in Höhe von 603 T€ (Vorjahr: 2.674 T€).
Die Personalaufwendungen der Berichtsperiode beliefen sich auf 2.339 T€ (Vorjahr: 1.118 T€). Darin enthalten sind Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Herr Mildner in Höhe von 1.250 T€.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen die durchgeführte Verrechnung von Leistungen der Organgesellschaft United Internet Corporate Services GmbH an die United Internet AG für erbrachte konzerninterne Dienstleistungen in Höhe von 5.717 T€ (Vorjahr: 5.298 T€) sowie sonstige konzerninterne Weiterbelastungen in Höhe von 603 T€ (Vorjahr: 2.674 T€). Weiterhin beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten in Höhe von 10.135 T€ (Vorjahr: 9.193 T€), periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 8.927 T€ (Vorjahr: 458 T€) sowie übrige sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 3.209 T€ (Vorjahr: 215 T€). Der Anstieg von periodenfremden und übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus den IPO-Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang der Konzerntochter IONOS Group SE.
Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von 101.890 T€ (Vorjahr: 90.615 T€) betreffen die Gewinnabführung der 1&1 Mail & Media Applications SE in Höhe von 98.916 T€ (Vorjahr: 87.123 T€), der United Internet Corporate Services GmbH in Höhe von 2.844 T€ (Vorjahr: 3.371 T€) sowie der United Internet Service SE in Höhe von 130 T€ (Vorjahr: 121 T€).
Die Erträge aus Beteiligungen des Vorjahres in Höhe von 13.844 T€ betrafen im Wesentlichen Dividenden der 1&1 AG für das Geschäftsjahr 2021 sowie aufgrund der phasengleichen Gewinnvereinnahmung zusätzlich die Dividende für das Geschäftsjahr 2022.
In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind neben Zinserträgen gegenüber verbundenen Unternehmen auch Zinserträge aus verschiedenen Geldanlagen bei Kreditinstituten sowie eingeräumten Guthabenverzinsungen auf diversen Bankkonten in Höhe von 1.051 T€ (Vorjahr: 0 T€) enthalten. Der Anstieg ist auf die allgemeine Erhöhung des Zinsniveaus gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Darüber hinaus sind Zinserträge aus Steuern in Höhe von 207 T€ (Vorjahr: 4.006 T€) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen erwartete Erstattungszinsen gegenüber den Finanzbehörden.
In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind neben Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen auch Zinsen und ähnliche Aufwendungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 65.777 T€ (Vorjahr: 17.608 T€) enthalten. Der Anstieg ist ebenfalls auf die allgemeine Zinsentwicklung im Geschäftsjahr 2023 zurückzuführen, da insbesondere die variabel verzinsten Kredite aufgrund von Zinssteigerungen zu höheren Zinssätzen und folglich zu höheren Zinsaufwendungen geführt haben. Darüber hinaus sind Zinsaufwendungen aus Steuern in Höhe von 600 T€ (Vorjahr: 1.200 T€) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen erwartete Nachzahlungszinsen gegenüber den Finanzbehörden.
Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 19.241 T€ (Vorjahr: 6.172 T€) betreffen den Ergebnisausgleich der United Internet Investments Holding AG & Co. KG in Höhe von 19.160 T€ (Vorjahr: 6.084 T€), der United Internet Management Holding SE in Höhe von 40 T€ (Vorjahr: 44 T€) sowie der United Internet Corporate Holding SE in Höhe von 41 T€ (Vorjahr: 43 T€).
Die Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung (Einführung eines Mindeststeuergesetzes) finden seit dem 1. Januar 2024 für die United Internet Gruppe Anwendung. Aus der umfassenden Analyse auf Basis der Qualified CbCR (Country-by-Country Reporting) -Daten des aktuellen und der drei vorangegangenen Geschäftsjahre sowie der Prognosen für künftige Geschäftsjahre ergibt sich, dass ab Inkrafttreten der Rechtsvorschriften auf Gruppenebene Rumänien als Niedrigsteuerland qualifizieren könnte. Hieraus könnte sich auf Gruppenebene ab dem Geschäftsjahr 2024 eine jährliche Mehrsteuerbelastung im unteren fünfstelligen Euro-Bereich ergeben. Die United Internet AG ist Gruppenträger und schuldet damit eine etwaige Mindeststeuerbelastung (hier: Primärergänzungssteuer) (§ 3 Abs. 1 MinStG). Potenziell entfällt ein Teil der Steuerbelastung auf die IONOS Group SE (§ 3 Abs. 6 MinStG), an der die Gesellschaft die Mehrheit der Anteile hält.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belaufen sich auf 44.061 T€ (Vorjahr: 49.731 T€) und setzen sich zusammen aus dem Steueraufwand für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 44.016 T€ (Vorjahr: 50.926 T€) (davon 22.160 T€ aus Gewerbesteuer, 18.006 T€ aus Körperschaftsteuer, 990 T€ aus Solidaritätszuschlag und 2.860 T€ aus passiven latenten Steuern) sowie dem Ertragsteueraufwand für Vorjahre in Höhe von 45 T€. Den Steueraufwendungen stehen Erträge aus der Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von 0 T€ (Vorjahr: 1.195 T€) gegenüber.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren im Jahresdurchschnitt 3 (Vorjahr: 2) fest angestellte Mitarbeiter (ohne Organe, Auszubildende, Aushilfen und Mitarbeiter im Erziehungsurlaub) beschäftigt.
Der Vorstand bestand zum 31. Dezember 2023 aus den folgenden Mitgliedern:
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| ― | Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender / CEO |
| ― | Ralf Hartings, Finanzvorstand / CFO (seit 1. April 2023) |
| ― | Markus Huhn, Vorstand Shared Services (seit 1. April 2023) |
Ausgeschieden im Geschäftsjahr 2023
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| ― | Martin Mildner, Finanzvorstand / CFO (bis 31. März 2023) |
Die Mitglieder des Vorstands sind zum 31. Dezember 2023 außerdem in den Aufsichtsräten / Beiräten folgender Gesellschaften vertreten:
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| ― | 1&1 Telecommunication SE, Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur, Mitglied des Aufsichtsrats |
| ― | IONOS Holding SE, Montabaur, Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 1. August 2023), Mitglied des Aufsichtsrates (ab 2. August 2023) |
| ― | IONOS Group SE, Montabaur, Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 26. Januar 2023) |
| ― | 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf, Vorsitzender des Beirats |
| ― | Kublai GmbH, Mitglied des Beirats (seit 7. Juli 2023) |
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| ― | 1&1 Telecommunication SE, Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 4. April 2023) |
| ― | 1&1 Mail & Media Applications SE, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender (seit 1. April 2023) |
| ― | IONOS Holding SE, Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 2. August 2023) |
| ― | 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 1. April 2023) |
| ― | 1&1 Versatel GmbH, stellv. Beiratsvorsitzender (seit 1. April 2023) |
| ― | AWIN AG, Mitglied des Aufsichtsrats (seit 18. April 2023) |
| ― | Kublai GmbH, stellv. Beiratsvorsitzender (seit 7. Juli 2023) |
| ― | Tele Columbus AG, stellv. Aufsichtsratsvorsitzender (seit 13. Juli 2023) |
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| ― | Keine weiteren Ämter |
Das von der Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 gebilligte Vergütungssystem der United Internet AG bildet ab der Hauptversammlung 2023 die Grundlage für den Abschluss von Vorstandsdienstverträgen (einschließlich solcher Regelungen in Vorstandsdienstverträgen, die ab diesem Zeitpunkt gelten sollen). Die zu diesem Zeitpunkt bereits bestehenden Dienstverträge der United Internet AG ("Altverträge") mit den Vorständen Ralph Dommermuth und Ralf Hartings bleiben hiervon vorbehaltlich einer abweichenden Vereinbarung unberührt.
Herr Ralph Dommermuth hat sich in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Gesellschaft dazu entschieden, seit dem Geschäftsjahr 2016 auf seine Vorstandsvergütung zu verzichten.
Der Dienstvertrag von Herrn Markus Huhn ist mit einer mittelbaren Tochtergesellschaft (1&1 Telecommunication SE) der ebenfalls börsennotierten United Internet Tochter 1&1 AG geschlossen, für die Herr Huhn parallel als Finanzvorstand (CFO) tätig ist. Entsprechend erfolgt die Vorstandsvergütung von Herrn Huhn durch die 1&1 Telecommunication SE, d. h. es erfolgte keine Vergütung seitens der United Internet AG. Für seine Tätigkeit als Vorstand der United Internet AG wurde an 1&1 ein Konzernausgleich in Höhe von 51 T€ geleistet.
Wie im Vergütungssystem der United Internet AG festgelegt, erhalten Vorstandsmitglieder der Gesellschaft grundsätzlich eine Gesamtvergütung, bestehend aus einem festen, erfolgsunabhängigen Grund- bzw. Festgehalt, Nebenleistungen sowie einem variablen, erfolgsabhängigen Anteil. Der variable Anteil besteht seinerseits wiederum aus einer kurzfristigen- (Short Term Incentive ("STI")) und einer langfristigen (Long Term Incentive ("LTI")) Komponente.
Die Festvergütung hat die Funktion einer garantierten Grundvergütung und wird monatlich als Gehalt ausgezahlt. Die Höhe der STI ist von der Erreichung bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres fixierter finanzieller Ziele abhängig, die sich im Wesentlichen an Umsatz- und Ergebniszahlen orientieren. Für die Zielerreichung gilt eine Bandbreite von 90 % bis 120 %. Unter 90 % Zielerreichung entfällt der Anspruch auf Zahlung des STI vollständig und bei über 120% Zielerreichung wird die Übererfüllung nur bis zu 120% der Zielgröße des STI berücksichtigt. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele ist ausgeschlossen. Ein Mindestbetrag des STI wird im Regelfall nicht garantiert. Die Auszahlung erfolgt nach der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Als LTI existiert ein auf virtuellen Aktienoptionen basierendes Programm (Stock Appreciation Rights ("SAR")-Programm).
Versorgungszusagen der Gesellschaft gegenüber den Vorständen bestehen nicht.
Als Stock Appreciation Right (SAR) wird die Zusage der Gesellschaft bezeichnet, den Berechtigten eine Zahlung zu leisten, deren Höhe der Differenz zwischen dem Börsenkurs bei Einräumung (Ausübungspreis) und in der Regel dem Börsenkurs bei Ausübung der Option entspricht. Ein SAR entspricht dabei einem virtuellen Bezugsrecht auf eine Aktie der United Internet AG, ist aber kein Anteilsrecht und somit keine (echte) Option auf den Erwerb von Aktien der United Internet AG. Die Gesellschaft behält sich jedoch das Recht vor, ihre Verpflichtung zur Auszahlung des SAR in bar stattdessen nach freiem Ermessen auch durch die Übertragung von United Internet Aktien aus dem Bestand eigener Aktien an die Berechtigten zu erfüllen. Die Ausübungshürde des Programms liegt bei 120 % des Ausübungspreises. Die Zahlung des Wertzuwachses ist auf 100 % des ermittelten Börsenpreises bei der Einräumung der virtuellen Optionen begrenzt.
Bei der Ausgabe 2023 wurde dem Berechtigten ein Ausübungspreis von 16,91 € je SAR zugesagt. Die Ausübungshürde beläuft sich entsprechend auf 20,29 € je SAR.
Das Optionsrecht kann grundsätzlich hinsichtlich eines Teilbetrags von bis zu 25 % frühestens nach Ablauf von 24 Monaten seit dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 50 % frühestens 36 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option, hinsichtlich eines Teilbetrags von insgesamt bis zu 75 % frühestens 48 Monate nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option und hinsichtlich des Gesamtbetrags frühestens nach Ablauf von 60 Monaten nach dem Zeitpunkt der Ausgabe der Option ausgeübt werden. Die Ausübungsperiode der SARs endet spätestens nach 6 Jahren.
Da Herr Hartings bereits vor seiner Bestellung zum Vorstandsmitglied der United Internet AG bei einem mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen i.S.d. §§ 15 ff. AktG, d. h. konkret der 1&1 Mail & Media Applications SE, angestellt war und bereits an einem vergleichbaren Programm zur Gewährung einer langfristigen Vergütung teilnahm, wurden die bei dem verbundenen Unternehmen erbrachten Dienstzeiten bei der Berechnung der Fristen im Rahmen des SAR-Programms der United Internet AG angerechnet, so dass Herr Hartings bereits im Geschäftsjahr 2024 einen Teil seiner Optionen (bei Erreichung der Ausübungshürde) ausüben kann.
Über die Bezüge der Mitglieder des Vorstands gemäß § 285 Nr. 9 HGB gibt die folgende Aufstellung Aufschluss:
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| 2023 | Fix T€ |
Variabel T€ |
Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Summe Fix, Variabel, Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Marktwert der in 2023 gewährten aktienbasierten Vergütungen T€ * |
|---|---|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | 0 | 0 | 0 | 0 | - |
| Martin Mildner | 163 | 96 | 1.253 | 1.512 | - |
| Ralf Hartings | 375 | 188 | 8 | 571 | 2.118 |
| Markus Huhn | 51 | 0 | 0 | 51 | - |
| 589 | 284 | 1.261 | 2.134 | 2.118 |
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| 2022 | Fix T€ |
Variabel T€ |
Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Summe Fix, Variabel, Sonder- und Nebenleistungen T€ |
Marktwert der in 2022 gewährten aktienbasierten Vergütungen T€ * |
|---|---|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | 0 | 0 | 0 | 0 | - |
| Martin Mildner | 650 | 350 | 11 | 1.011 | - |
| 650 | 350 | 11 | 1.011 | - |
* Die aktienbasierten Vergütungen (sog. Stock Appreciation Rights) stellen eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung dar und werden über einen Zeitraum von insgesamt 5 Jahren erdient.
Die Gesamtbezüge des Vorstands i.S.d. § 285 Nr. 9 HGB, d. h. inklusive der negativen Effekte aus der Änderung der aktienbasierten Vergütungen, beliefen sich im Geschäftsjahr auf 1.096 T€ (Vorjahr: 1.011T€).
Im Geschäftsjahr 2023 wurden dem Vorstand 300.000 SARs gewährt. Es wurden, wie im Vorjahr, keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands gewährt. Es wurden keine Bezüge an ehemalige Vorstandsmitglieder gezahlt.
Im Geschäftsjahr 2023 hatte der Aufsichtsrat der United Internet AG folgende Mitglieder:
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| ― | Philipp von Bismarck, Aufsichtsratsvorsitzender Selbständiger Rechtsanwalt und Managing Partner bei Digital Transformation Capital Partners GmbH |
| ― | Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Selbständiger Beirat / Aufsichtsrat |
| ― | Prof. Dr. Andreas Söffing Partner bei Flick Gocke Schaumburg |
| ― | Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiss BWL-Professorin an der Technischen Hochschule Nürnberg |
| ― | Stefan Rasch Senior Advisor bei The Boston Consulting Group GmbH |
| ― | Prof. Dr. Franca Ruhwedel (ab 17. Mai 2023) Professorin für Finance & Accounting an der Hochschule Rhein-Waal, Kamp-Lintfort |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2023 außerdem in den Aufsichtsräten oder in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien folgender Wirtschaftsunternehmen vertreten:
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| ― | Keine weiteren Ämter |
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| ― | Nürnberg Institut für Marktentscheidung e.V., Nürnberg (Vorsitzender) |
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| ― | Deutsche Oppenheim Family Office AG, Köln (stellv. Vorsitzender des Beirats) |
| ― | Institut der Steuerberater Hessen e. V., Frankfurt (stellv. Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats) |
| ― | Nemetschek SE, München |
| ― | Nemetschek Innovationsstiftung, München (Vorsitzender des Vorstands) |
| ― | Nemetschek Familienstiftung, München |
| ― | Capella GmbH, Hamburg |
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| ― | Zeppelin GmbH, Friedrichshafen |
| ― | Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, München |
| ― | BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen |
| ― | Börsenverein des deutschen Buchhandels, Frankfurt am Main |
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| ― | Hallhuber GmbH, München (bis Juni 2023) |
| ― | Fond Of Group Holding GmbH, Köln (seit Februar 2023) |
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| ― | thyssenkrupp nucera AG & Co. KGaA, Dortmund |
| ― | NATIONAL-BANK Aktiengesellschaft, Essen |
| ― | MGI - Media and Games Invest SE, Stockholm (Board-Mitglied, nicht exekutiv) |
Die aktuellen Vergütungsregelungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden zuletzt durch die Hauptversammlung vom 19. Mai 2022 geändert und sind durch § 13 der Satzung der United Internet AG erfasst.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält außer der Erstattung seiner baren Auslagen eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 30.000,00 €. Der Vorsitzende erhält 120.000,00 €, der stellvertretende Vorsitzende erhält 45.000,00 €.
Für die Tätigkeit im Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats erhält der Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses zusätzlich jährlich 65.000,00 €, jedes andere Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält zusätzlich jährlich 25.000,00 €. Die Gesellschaft hat die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses bei der Wahrnehmung von notwendigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu unterstützen und auch die dafür anfallenden Kosten in einem angemessenen Umfang zu übernehmen.
Ein Mitglied des Aufsichtsrats, das nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder dem Prüfungs- und Risikoausschuss angehört hat, erhält je angefangenem Monat eine zeitanteilig geringere Vergütung.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats und jedes Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses erhält darüber hinaus ein Sitzungsgeld in Höhe von 1.500,00 € für jede Teilnahme an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses. Soweit Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses nicht physisch, sondern lediglich virtuell stattfinden (insbesondere, wenn eine Sitzung nur telefonisch oder nur per Videokonferenz stattfindet), so erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses kein Sitzungsgeld, wenn die Sitzung nicht mehr als eine Stunde gedauert hat. Mitglieder, die nicht persönlich an physisch stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungs- und Risikoausschusses teilnehmen (wie die zugeschaltete Teilnahme per Telefon oder per Videokonferenz), erhalten stets lediglich 25 % des Sitzungsgelds, wobei die Teilnahme allein durch die Abgabe einer Stimmrechtsbotschaft zu keinem Anspruch auf ein Sitzungsgeld führt.
Über die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats der United Internet AG gibt die folgende Aufstellung Aufschluss (T€):
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| 2023 | Fix T€ |
Sitzungsgeld T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Philipp von Bismarck | 145 | 25 | 170 |
| Stefan Rasch | 55 | 26 | 81 |
| Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares | 45 | 15 | 60 |
| Prof. Dr. Andreas Söffing | 95 | 27 | 122 |
| Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß | 30 | 17 | 47 |
| Prof. Dr. Franca Ruhwedel | 37 | 9 | 46 |
| 407 | 118 | 525 |
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| 2022 | Fix T€ |
Sitzungsgeld T€ |
Gesamt T€ |
|---|---|---|---|
| Philipp von Bismarck | 145 | 29 | 174 |
| Stefan Rasch | 55 | 29 | 84 |
| Dr. Claudia Borgas-Herold | 20 | 5 | 25 |
| Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares | 45 | 15 | 60 |
| Prof. Dr. Andreas Söffing | 95 | 30 | 125 |
| Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß | 30 | 14 | 44 |
| 390 | 122 | 512 |
Die Gesellschaft hat einen auf ihre Firma lautenden Avalkreditrahmen. Unter diesem Rahmen waren zum Stichtag Avale im Gesamtbetrag in Höhe von 13.417 T€ (Vorjahr. 13.221 T€) ausstehend.
Darüber hinaus besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung der Gesellschaft im Hinblick auf einen von Banken gewährten Avalkreditrahmen, den sowohl die Gesellschaft als auch diverse Tochterunternehmen in Anspruch nehmen können. Zum Bilanzstichtag waren Avale in Höhe von 11.649 T€ hierunter ausstehend.
Zum Bilanzstichtag war kein ausstehendes Aval unter einer der beiden Rahmenvereinbarungen in Anspruch genommen. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen wird aufgrund der stabilen Geschäftslage der kreditnehmenden Tochtergesellschaften und der United Internet AG aktuell als sehr gering eingestuft.
Bei den bestehenden Avalvereinbarungen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Bürgschaften.
Die United Internet AG hat gegenüber der 1&1 Versatel GmbH eine Patronatserklärung abgegeben. In diesem Zusammenhang hat sich die United Internet AG verpflichtet, für die bis zum 31. Dezember 2023 bestehenden Verpflichtungen der 1&1 Versatel GmbH im folgenden Geschäftsjahr einzustehen und sicherzustellen, dass die Gesellschaft in der Weise geleitet und finanziell ausgestattet wird, dass sie ihre vorgenannten Verpflichtungen pünktlich und vollständig erbringen kann. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus Haftungsverhältnissen wird aufgrund der Anbindung der Gesellschaft an das zentrale Cash-Management der United Internet Gruppe als sehr gering eingestuft.
Die United Internet AG hat gegenüber der Fasthosts Internet Limited, Gloucester, sowie der IONOS SARL jeweils eine Patronatserklärung abgegeben. Diese haben mit der Elavon Financial Services DAC einen Vertrag über die Akzeptanz von MasterCard- und Visa-Kreditkarten am 26. November 2020 abgeschossen, der die Abwicklung und Abrechnung von Kreditkartentransaktionen zum Gegenstand hat ("Akzeptanzvertrag"). In den Patronatserklärungen erklärt sich die United Internet AG bereit, die uneingeschränkte Verpflichtung sicherzustellen, dass die Fasthosts Internet Limited, Gloucester, sowie die IONOS SARL in der Weise geleitet und finanziell ausgestattet werden, dass sie stets in der Lage sind, allen ihren Verbindlichkeiten aus oder im Zusammenhang mit dem Akzeptanzvertrag fristgemäß nachzukommen, und dass die auf die Verbindlichkeiten gezahlten Beträge, insbesondere auch bei Insolvenz der Tochtergesellschaft, endgültig verbleiben. Diese Vereinbarungen bleiben gültig, bis sämtliche Ansprüche von Elavon nicht nur vorübergehend erfüllt sind. Die United Internet AG schätzt das Risiko der Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen als sehr gering ein.
Bei den bestehenden Patronatserklärungen handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen vor, den im festgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 ausgewiesenen Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2023 in Höhe von 2.148.718.568,53 € wie folgt zu verwenden:
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| ― | Ausschüttung einer Dividende von 0,50 € je für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 dividendenberechtigter Stückaktie (insg. 172.816.295 dividendenberechtigte Stückaktien) 86.408.147,50 € |
| ― | Vortrag auf neue Rechnung 2.062.310.421,03 € |
Der Gewinnverwendungsvorschlag berücksichtigt die 19.183.705 zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses durch den Vorstand von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien, die gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt sind. Bis zur Hauptversammlung kann sich die Zahl der dividendenberechtigten Aktien verändern. In diesem Fall wird der Hauptversammlung bei unveränderter Ausschüttung von 0,50 € je dividendenberechtigter Stückaktie ein entsprechend angepasster Gewinnverwendungsvorschlag unterbreitet werden.
Gemäß § 58 Abs. 4 Satz 2 AktG ist der Anspruch auf die Dividende am dritten auf den Hauptversammlungsbeschluss folgenden Geschäftstag fällig.
Die United Internet AG ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur.
Bezüglich der Wiedergabe der Stimmrechtsmitteilungen wird auf die Anlage 3 zum Anhang verwiesen.
Im Zusammenhang mit einer Beteiligungsvereinbarung bestehen zwei (Vorjahr: drei) nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte Derivate (bedingte Kaufpreisforderungen der United Internet AG). Die beizulegenden Zeitwerte der Derivate sind u. a. abhängig von der Wertentwicklung einer Beteiligung oder der Entwicklung des GBP / € Wechselkurses bzw. dem Eintritt zukünftiger Ereignisse. Die Laufzeit ist unbestimmt und endet bei Beendigung der Beteiligungsvereinbarung. Die Ansprüche der United Internet AG sind auf 41 Mio. € respektive 25 Mio. € beschränkt. Zahlungsverpflichtungen der United Internet AG können aus der Vereinbarung nicht resultieren. Der Buchwert der beiden Derivate beträgt jeweils 0 €; die beizulegenden Zeitwerte belaufen sich auf rund 11 Mio. € (Vorjahr: 41 Mio. €) bzw. 3 Mio. € (Vorjahr: 2 Mio. €). Die Bewertungen basieren auf einem Black-Scholes-Modell bzw. einer Monte-Carlo-Simulation unter Verwendung beobachtbarer und nicht beobachtbarer Inputfaktoren. Die Inputfaktoren umfassen vor allem den erwarteten Zeitpunkt der vollständigen Veräußerung aller Anteile an der IONOS Group SE durch Warburg Pincus, die Volatilität sowie die Entwicklung des GBP / € Wechselkurses.
Angaben zu dem Honorar des Abschlussprüfers nebst Erläuterungen zu den zusätzlich erbrachten Leistungen (Nichtprüfungsleistungen) sind dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 der United Internet Aktiengesellschaft zu entnehmen. Neben der Abschlussprüfung wurden andere Bestätigungsleistungen und sonstige Leistungen erbracht. Die Abschlussprüfungsleistungen umfassen sowohl gesetzliche Pflichtprüfungen als auch freiwillige Abschlussprüfungen. Andere Bestätigungsleistungen betreffen im Wesentlichen Bestätigungen im Zusammenhang mit dem Nachhaltigkeitsbericht. Im Vorjahr sind zusätzlich Bestätigungen im Zusammenhang mit dem Börsengang von IONOS Group SE angefallen. Die sonstigen Leistungen betreffen überwiegend Honorare für projektbezogene Beratungsleistungen.
Die Erklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des Deutschen Corporate Governance Kodex wurde durch den Vorstand und den Aufsichtsrat abgegeben und ist den Aktionären im Internetportal der United Internet AG (www.united-internet.de) zugänglich.
Nach dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 sind bei United Internet keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, die größere Auswirkungen auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens bzw. des Konzerns mit Auswirkungen auf Rechnungslegung und Berichterstattung haben.
Aussagen zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns und der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Lageberichts finden sich im Kapitel 4.3 im "Prognosebericht".
Montabaur, den 19. März 2024
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Ralf Hartings
Markus Huhn
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| Anschaffungs- und Herstellungskosten | ||||
|---|---|---|---|---|
| 01.01.2023 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2023 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 70.980,00 | 0,00 | 0,00 | 70.980,00 |
| I. Sachanlagen | ||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 45.862,54 | 0,00 | 0,00 | 45.862,54 |
| II. Finanzanlagen | ||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.221.863.087,68 | 60.000,00 | 89.770.236,62 | 4.132.152.851,06 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 1.595.000.000,00 | 0,00 | 895.000.000,00 | 700.000.000,00 |
| 5.816.863.087,68 | 60.000,00 | 984.770.236,62 | 4.832.152.851,06 | |
| 5.816.979.930,22 | 60.000,00 | 984.770.236,62 | 4.832.269.693,60 |
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| Kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 01.01.2023 EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
31.12.2023 EUR |
31.12.2023 EUR |
31.12.2022 EUR |
|
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||
| Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten | 43.377,00 | 23.660,00 | 0,00 | 67.037,00 | 3.943,00 | 27.603,00 |
| I. Sachanlagen | ||||||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 45.142,54 | 123,00 | 0,00 | 45.265,54 | 597,00 | 720,00 |
| II. Finanzanlagen | ||||||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.132.152.851,06 | 4.221.863.087,68 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 700.000.000,00 | 1.595.000.000,00 |
| 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 4.832.152.851,06 | 5.816.863.087,68 | |
| 88.519,54 | 23.783,00 | 0,00 | 112.302,54 | 4.832.157.391,06 | 5.816.891.410,68 |
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| Anteil am Kapital in % |
Eigenkapital der Gesellschaft zum 31.12.2023 T€ |
Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag GJ 2023 T€ |
|
|---|---|---|---|
| Unmittelbar gehaltene Anteile | |||
| 1&1 Mail & Media Applications SE, Montabaur (1) | 100,00 | 968.686 | 0 |
| 1&1 Versatel GmbH, Düsseldorf | 100,00 | 269.243 | -8.095 |
| CA BG AlphaRho AG, Wien / Österreich | 100,00 | 61 | -169 |
| United Internet Corporate Holding SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| United Internet Corporate Services GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| United Internet Investments Holding AG & Co. KG, Montabaur (1) (13) | 100,00 | 128.433 | 0 |
| United Internet Management Holding SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| United Internet Service SE, Montabaur (1) | 100,00 | 120 | 0 |
| 1&1 AG, Montabaur | 78,32 | 6.732.382 | 285.008 |
| IONOS Group SE, Montabaur | 63,80 | 515.903 | 5.405 |
| Mittelbar gehaltene Anteile | |||
| 1&1 Cardgate LLC, Philadelphia / USA (4) | 100,00 | 96 | 97 |
| 1&1 De-Mail GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Energy GmbH, Montabaur | 100,00 | 4.806 | 2.171 |
| 1&1 Internet Development SRL, Bukarest / Rumänien (4) (11) | 100,00 | 3.359 | 1.312 |
| 1&1 Logistik GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Mail & Media Development & Technology GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 1.748 | 0 |
| 1&1 Mail & Media GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 72.665 | 0 |
| 1&1 Mail & Media Inc., Philadelphia / USA | 100,00 | 16.369 | 1.759 |
| 1&1 Mail & Media Service GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Mobilfunk GmbH, Düsseldorf (2) (3) | 100,00 | 944 | 0 |
| 1&1 Telecom GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 1.143 | 0 |
| 1&1 Telecom Holding GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 1.752.964 | 0 |
| 1&1 Telecom Sales GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Telecom Service Montabaur GmbH, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 52 | 0 |
| 1&1 Telecom Service Zweibrücken GmbH, Zweibrücken (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Telecommunication SE, Montabaur (2) (3) | 100,00 | 638.357 | 0 |
| 1&1 Towers GmbH, Düsseldorf (2) (3) | 100,00 | 25 | 0 |
| 1&1 Versatel Deutschland GmbH, Düsseldorf (5) | 100,00 | 430.448 | 0 |
| A1 Marketing, Kommunikation und neue Medien GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 1.152 | 0 |
| A1 Media USA LLC, Philadelphia / USA (4) | 100,00 | 255 | 5 |
| Arsys Internet E.U.R.L., Perpignan / Frankreich (4) | 100,00 | 168 | 4 |
| Arsys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (4) | 100,00 | 113.211 | 7.676 |
| AZ.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 860 | 756 |
| Blitz 17-665 SE, Maintal (2) (3) | 100,00 | 120 | 0 |
| Blitz 17-666 SE, Maintal (2) (3) | 100,00 | 120 | 0 |
| CA BG AlphaPi AG, Wien / Österreich | 100,00 | 112 | -28 |
| CM4all GmbH, Köln (4) | 100,00 | -2.630 | -3.102 |
| Content Management Support GmbH in Liquidation, Köln (4) (10) | 100,00 | 0 | 0 |
| Content Management Inc., New York / USA (4) | 100,00 | -66 | -201 |
| Cronon GmbH, Berlin (4) (6) (18) | 100,00 | 157 | 0 |
| Domain Robot Enterprises Inc., Vancouver / Kanada (3) (18) | 100,00 | 0 | 0 |
| DomCollect International GmbH, Montabaur (7) (18) | 100,00 | 25 | 0 |
| Drillisch Logistik GmbH, Maintal (3) | 100,00 | 18.383 | 313 |
| Drillisch Online GmbH, Maintal (2) (3) | 100,00 | 145.700 | 0 |
| Fasthosts Internet Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) | 100,00 | 12.151 | 10.089 |
| HBS Cloud Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 16 | 3 |
| home. pl S. A., Stettin / Polen (4) | 100,00 | 55.379 | 9.110 |
| Immobilienverwaltung AB GmbH, Montabaur (4) | 100,00 | 442 | 42 |
| InterNetX, Corp., Miami / USA (18) | 100,00 | 166 | 62 |
| InterNetX GmbH, Regensburg (7) (18) | 100,00 | 4.469 | 0 |
| InterNetX Holding GmbH, Regensburg (4) | 100,00 | 42.692 | 36.129 |
| IONOS Inc., Philadelphia / USA (4) | 100,00 | 21.224 | 3.848 |
| IONOS S. A.R.L., Saargemünd / Frankreich (4) | 100,00 | 1.911 | 1.801 |
| IONOS SE, Montabaur (4) (6) | 100,00 | 390.319 | 0 |
| IONOS Cloud Inc., Newark / USA (4) | 100,00 | 1.720 | 667 |
| IONOS Cloud Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) | 100,00 | 5.478 | 2.909 |
| IONOS Cloud S.L.U., Madrid / Spanien (4) | 100,00 | 4.450 | 1.590 |
| IONOS Cloud Holdings Ltd., Gloucester / Großbritannien (4) | 100,00 | 73.483 | 1 |
| IONOS Datacenter SAS, Niederlauterbach / Frankreich (4) | 100,00 | 2.146 | -24 |
| IONOS Holding SE, Montabaur (4) | 100,00 | 680.267 | 183.120 |
| IONOS Service GmbH, Montabaur (4) (6) | 100,00 | 240 | 0 |
| IQ-optimize Software GmbH, Maintal (2) (3) | 100,00 | 87 | 0 |
| PSI-USA, Inc., Las Vegas / USA (18) | 100,00 | 796 | 218 |
| Schlund Technologies GmbH, Regensburg (7) (18) | 100,00 | 25 | 0 |
| Sedo GmbH, Köln (7) (18) | 100,00 | 13.428 | 0 |
| Sedo.com LLC, Cambridge /USA (18) | 100,00 | 19.661 | 5.660 |
| STRATO AG, Berlin (4) (6) | 100,00 | 9.695 | 0 |
| STRATO Customer Service GmbH, Berlin (4) (6) (17) | 100,00 | 200 | 0 |
| Tesys Internet S.L.U., Logroño / Spanien (4) | 100,00 | 2.547 | 324 |
| TROPOLYS Netz GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -32.721 | -13 |
| TROPOLYS Service GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -20.316 | -10 |
| UIM United Internet Media Austria GmbH, Wien / Österreich | 100,00 | 1.038 | 62 |
| United Internet Media GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 50 | 0 |
| United Internet Sourcing & Apprenticeship GmbH, Montabaur (1) | 100,00 | 25 | 0 |
| united-domains AG, Starnberg (4) (6) | 100,00 | 431 | 0 |
| united-domains Reselling GmbH, Starnberg (4) (8) | 100,00 | 25 | 0 |
| Versatel Immobilien Verwaltungs GmbH, Düsseldorf | 100,00 | -4.028 | -2 |
| we22 GmbH, Köln (4) | 100,00 | 3.621 | 23 |
| we22 Solutions GmbH, Berlin (4) | 100,00 | 1.592 | 1.277 |
| World4You Internet Services GmbH, Linz / Österreich (4) | 100,00 | 2.849 | 2.314 |
| sedo. cn Ltd., Shenzhen / China (9) | 100,00 | 0 | 0 |
| PrivateName Services Inc., Richmond / Kanada (9) | 100,00 | 0 | 0 |
| IONOS (Philippines), Inc., Cebu City / Philippinen (4) (12) | 99,96 | 868 | 123 |
| Tele Columbus AG, Berlin (23) (20) | 95,39 | 353.080 | -84.057 |
| premium.pl Sp. z o.o., Stettin / Polen (4) (14) | 75,00 | 583 | 55 |
| DomainsBot S.r.l., Rom / Italien (18) (19) | 49,00 | 1.062 | 203 |
| Intellectual Property Management Company Inc., Dover / USA (18) | 49,00 | 0 | 0 |
| Kublai GmbH, Frankfurt (22) | 40,00 | 920.110 | -3.352 |
| rankingCoach International GmbH, Köln (15) | 31,52 | 1.025 | -1.308 |
| Street Media GmbH, Berlin (22) | 28,70 | 19 | -6 |
| Open-Xchange AG, Köln (16) | 25,39 | 34.172 | -1.405 |
| Stackable GmbH, Pinneberg (4) (22) | 27,54 | 1.340 | -1.051 |
| uberall GmbH, Berlin (21) | 25,10 | 15.122 | -11.732 |
| AWIN AG, Berlin (16) | 20,00 | 513 | 9.630 |
| High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG, Bonn (3) | 0,95 | - | - |
| MMC Investments Holding Company Ltd., Port Louis / Mauritius (10) | 11,36 | - | - |
| Worcester Six Management Company Ltd., Birmingham / Großbritannien (4) | 5,23 | - | - |
| Growth Brands Opportunity Group, LLC, Wilmington / USA | < 20,00 | - | - |
(1) Ergebnisabführung mit der United Internet AG (direkt/indirekt)
(2) Ergebnisabführung mit der 1&1 AG (direkt/indirekt)
(3) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die 1&1 AG, Maintal
(4) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die IONOS Group SE, Montabaur
(5) Ergebnisabführung mit der 1&1 Versatel GmbH (direkt/indirekt)
(6) Ergebnisabführung mit der IONOS Holding SE (direkt/indirekt)
(7) Ergebnisabführung mit der InterNetX Holding GmbH (direkt/indirekt)
(8) Ergebnisabführung mit der united-domains AG
(9) Keine operative Geschäftstätigkeit
(10) In Liquidation
(11) United Internet Corporate Services GmbH (1,00Z)
(12) Hüseyin Dogan (0,008Z), Britta Schmidt (0,008Z), Debra Sitoy (0,008Z), Gelfa M. Lobitana (0,008Z), Pierre Pauline M. Yrastorza (0,008Z)
(13) Davon 99,998Z persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) Ul AG und davon 0,002Z Kommanditist UICS GmbH
(14) Przemyslaw Pawel Bojczuk (25,00Z)
(15) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen des Konzernabschlusses zum Stichtag 31. Dezember 2022
(16) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2021
(17) Ergebnisabführung mit der Strato AG, Berlin
(18) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die InterNetX Holding GmbH, Regensburg
(19) Enthält DomainsBot Inc., Dover / USA
(20) Wird unmittelbar/mittelbar gehalten über die Kublai GmbH, Frankfurt
(21) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 31. Dezember 2019
(22) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen zum Stichtag 30. Juni 2022 / 31. Dezember 2022
(23) Auf Basis der veröffentlichten Zahlen des Konzernabschlusses zum Stichtag 30. September 2023
08.03.2023 / 20:10 CET/CEST
Veröffentlichung einer Stimmrechtsmitteilung übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG.
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United Internet AG
Elgendorfer Straße 57
56410 Montabaur Deutschland
mit 3 % oder mehr Aktien, wenn abweichend von 1.
08.03.2023
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| Aktienanteil in % |
Gesamtanzahl Stimmrechte des Emittenten | |
|---|---|---|
| Neu | 9,99 % | 192.000.000 |
| Letzte Veröffentlichung | 2,75 % | / |
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| absolut | in % | ||
|---|---|---|---|
| direkt | indirekt (über Tochter oder Dritten, § 71d Abs. 1 AktG) | direkt | indirekt (über Tochter oder Dritten, § 71d Abs. 1 AktG) |
| --- | --- | --- | --- |
| 19.183.705 | 9,99 % | % |
08.03.2023 / 20:13 CET/CEST
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Stimmrechtsmitteilung
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
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| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur Deutschland |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Natürliche Person (Vorname, Nachname): Ralph Dommermuth
Geburtsdatum: 19.11.1963
mit 3 % oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
Ralph Dommermuth GmbH
RD Holding GmbH & Co. KG
08.03.2023
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| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 48,94 % | 0,00 % | 48,94 % | 192000000 |
| letzte Mitteilung | 51,03 % | 0,00 % | 51,03 % | / |
a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG)
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| ISIN | absolut | in % | ||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 93955205 | 0,00 % | 48,94 % |
| Summe | 93955205 | 48,94 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | |||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scrollen
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | ||||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scrollen
| Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. | |
| X | Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
scrollen
| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3 % oder höher | Instrumente in %, wenn 5 % oder höher | Summe in %, wenn 5 % oder höher |
|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | % | % | % |
| Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH | % | % | % |
| Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft | 48,94 % | % | 48,94 % |
| Ralph Dommermuth GmbH | 48,94 % | % | 48,94 % |
| - | % | % | % |
| Ralph Dommermuth | % | % | % |
| RD Holding-Verwaltungs GmbH | % | % | % |
| RD Holding GmbH & Co. KG | 48,94 % | % | 48,94 % |
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
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| Anteil Stimmrechte % |
Anteil Instrumente % |
Summe Anteile % |
|---|---|---|
Datum
08.03.2023
13.03.2023 / 17:33 CET/CEST
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| Name: | United Internet AG |
| Straße, Hausnr.: | Elgendorfer Straße 57 |
| PLZ: | 56410 |
| Ort: | Montabaur Deutschland |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten |
| Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten | |
| Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte | |
| Sonstiger Grund: |
Natürliche Person (Vorname, Nachname): Ralph Dommermuth
Geburtsdatum: 19.11.1963
mit 3 % oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
08.03.2023
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| Anteil Stimmrechte (Summe 7.a.) | Anteil Instrumente (Summe 7.b.1.+ 7.b.2.) | Summe Anteile (Summe 7.a. + 7.b.) | Gesamtzahl der Stimmrechte nach § 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| neu | 48,94 % | 0,00 % | 48,94 % | 192000000 |
| letzte Mitteilung | 51,03 % | 0 % | 51,03 % | / |
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| ISIN | absolut | in % | ||
|---|---|---|---|---|
| direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | direkt (§ 33 WpHG) | zugerechnet (§ 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 93955205 | 0,00 % | 48,94 % |
| Summe | 93955205 | 48,94 % |
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| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | |||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scrollen
| Art des Instruments | Fälligkeit / Verfall | Ausübungszeitraum / Laufzeit | Barausgleich oder physische Abwicklung | Stimmrechte absolut | Stimmrechte in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0,00 % | ||||
| Summe | 0 | 0,00 % |
scrollen
| Mitteilungspflichtiger (3.) wird weder beherrscht noch beherrscht Mitteilungspflichtiger andere Unternehmen, die Stimmrechte des Emittenten (1.) halten oder denen Stimmrechte des Emittenten zugerechnet werden. | |
| X | Vollständige Kette der Tochterunternehmen, beginnend mit der obersten beherrschenden Person oder dem obersten beherrschenden Unternehmen: |
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| Unternehmen | Stimmrechte in %, wenn 3 % oder höher | Instrumente in %, wenn 5 % oder höher | Summe in %, wenn 5 % oder höher |
|---|---|---|---|
| Ralph Dommermuth | % | % | % |
| Ralph Dommermuth Verwaltungs GmbH | % | % | % |
| Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft | 48,94 % | % | 48,94 % |
| Ralph Dommermuth GmbH | 48,94 % | % | 48,94 % |
| - | % | % | % |
| Ralph Dommermuth | % | % | % |
| RD Holding-Verwaltungs GmbH | % | % | % |
| RD Holding GmbH & Co. KG | 48,94 % | % | 48,94 % |
(nur möglich bei einer Zurechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG)
Datum der Hauptversammlung:
Gesamtstimmrechtsanteile (6.) nach der Hauptversammlung:
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| Anteil Stimmrechte | Anteil Instrumente | Summe Anteile |
|---|---|---|
| % | % | % |
Die direkt haltende Aktionärin mit mehr als 3 % der Stimmrechte war auch bei Schwellenberührung der Ralph Dommermuth GmbH am 20.12.2022 (Veröffentlichung vom 21.12.2022) die Ralph Dommermuth GmbH & Co. KG Beteiligungsgesellschaft
Datum
13.03.2023
05.06.2023 / 17:30 CET/CEST
Dissemination of a Voting Rights Announcement transmitted by EQS News - a service of EQS Group AG.
The issuer is solely responsible for the content of this announcement.
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| Name: | United Internet AG |
| Street: | Elgendorfer Straße 57 |
| Postal code: | 56410 |
| City: | Montabaur Germany |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Acquisition/disposal of shares with voting rights |
| Acquisition/disposal of instruments | |
| Change of breakdown of voting rights | |
| Other reason: |
Legal entity: BlackRock, Inc.
City of registered office, country: New York, New York, United States of America (USA)
holding directly 3 % or more voting rights, if different from 3.
31 May 2023
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| % of voting rights attached to shares (total of 7.a.) | % of voting rights through instruments (total of 7.b.1 + 7.b.2) | Total of both in % (7.a. + 7.b.) | Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| New | 2.01 % | 0.24 % | 2.25 % | 192000000 |
| Previous notification | 3.14 % | 0.49 % | 3.63 % | / |
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| ISIN | Absolute | In % | ||
|---|---|---|---|---|
| Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 3855437 | 0 % | 2.01 % |
| Total | 3855437 | 2.01 % |
scrollen
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|
| Lent Securities (right to recall) | N/A | N/A | 288957 | 0.15 % |
| Total | 288957 | 0.15 % |
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| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Cash or physical settlement | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Contract for Difference | N/A | N/A | Cash | 180821 | 0.09 % |
| Total | 180821 | 0.09 % |
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| Person subject to the notification obligation is not controlled nor does it control any other undertaking(s) that directly or indirectly hold(s) an interest in the (underlying) issuer (1.). | |
| X | Full chain of controlled undertakings starting with the ultimate controlling natural person or legal entity: |
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| Name | % of voting rights (if at least 3 % or more) | % of voting rights through instruments (if at least 5 % or more) | Total of both (if at least 5 % or more) |
|---|---|---|---|
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| Trident Merger LLC | % | % | % |
| BlackRock Investment Management, LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Capital Holdings, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Advisors, LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| Trident Merger LLC | % | % | % |
| BlackRock Investment Management, LLC | % | % | % |
| Amethyst Intermediate LLC | % | % | % |
| Aperio Holdings LLC | % | % | % |
| Aperio Group, LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| BlackRock Fund Advisors | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| BlackRock Institutional Trust Company, National Association | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Australia Holdco Pty. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (Australia) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock HK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management North Asia Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 4, LLC | % | % | % |
| BlackRock Holdco 6, LLC | % | % | % |
| BlackRock Delaware Holdings Inc. | % | % | % |
| BlackRock Institutional Trust Company, National Association | % | % | % |
| SAE Liquidity Fund (GenPar), LLC | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Canada Holdings LP | % | % | % |
| BlackRock Canada Holdings ULC | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Canada Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock (Singapore) Holdco Pte. Ltd. | % | % | % |
| BlackRock HK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Lux Finco S. a r.l. | % | % | % |
| BlackRock Japan Holdings GK | % | % | % |
| BlackRock Japan Co., Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock International Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
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| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock (Luxembourg) S.A. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock International Limited | % | % | % |
| BlackRock Life Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock Investment Management Ireland Holdings Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Ireland Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Luxembourg Holdco S.a.r.l. | % | % | % |
| BlackRock UK Holdco Limited | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Schweiz AG | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
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| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock Investment Management (UK) Limited | % | % | % |
| BlackRock Fund Managers Limited | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock (Netherlands) B.V. | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Deutschland AG | % | % | % |
| - | % | % | % |
| BlackRock, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 2, Inc. | % | % | % |
| BlackRock Financial Management, Inc. | % | % | % |
| BlackRock International Holdings, Inc. | % | % | % |
| BR Jersey International Holdings L.P. | % | % | % |
| BlackRock Holdco 3, LLC | % | % | % |
| BlackRock Cayman 1 LP | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay Finco Limited | % | % | % |
| BlackRock Cayman West Bay IV Limited | % | % | % |
| BlackRock Group Limited | % | % | % |
| BlackRock Finance Europe Limited | % | % | % |
| BlackRock (Netherlands) B.V. | % | % | % |
| BlackRock Asset Management Deutschland AG | % | % | % |
| iShares (DE) I Investmentaktiengesellschaft mit Teilgesellschaftsvermögen | % | % | % |
| - | % | % | % |
(only in case of attribution of voting rights in accordance with Sec. 34 para. 1 sent. 1 No. 6 WpHG)
Date of general meeting:
Holding total positions after general meeting (6.) after annual general meeting:
scrollen
| Proportion of voting rights % |
Proportion of instruments % |
Total of both % |
|---|---|---|
Date
05 Jun 2023
04.08.2023 / 12:02 CET/CEST
Dissemination of a Voting Rights Announcement transmitted by EQS News - a service of EQS Group AG.
The issuer is solely responsible for the content of this announcement.
scrollen
| Name: | United Internet AG |
| Street: | Elgendorfer Straße 57 |
| Postal code: | 56410 |
| City: | Montabaur Germany |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Acquisition/disposal of shares with voting rights |
| X | Acquisition/disposal of instruments |
| Change of breakdown of voting rights | |
| Other reason: |
Legal entity: Bank of America Corporation
City of registered office, country: Wilmington, DE, United States of America (USA)
holding directly 3 % or more voting rights, if different from 3.
01 Aug 2023
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| % of voting rights attached to shares (total of 7.a.) | % of voting rights through instruments (total of 7.b.1 + 7.b.2) | Total of both in % (7.a. + 7.b.) | Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| New | 1.36 % | 3.58 % | 4.93 % | 192000000 |
| Previous notification | 1.61 % | 3.76 % | 5.37 % | / |
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| ISIN | Absolute | In % | ||
|---|---|---|---|---|
| Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 2606416 | 0.00 % | 1.36 % |
| Total | 2606416 | 1.36 % |
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| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|
| Right to Recall | n/a | n/a | 456688 | 0.24 % |
| Rights of Use | n/a | n/a | 219174 | 0.11 % |
| Physical Swap | 10/08/2023 | n/a | 142276 | 0.07 % |
| Total | 818138 | 0.43 % |
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| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Cash or physical settlement | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|---|
| Swaps | 30/11/2023 - 15/06/2028 | n/a | Cash | 6050300 | 3.15 % |
| Total | 6050300 | 3.15 % |
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| Person subject to the notification obligation is not controlled nor does it control any other undertaking(s) that directly or indirectly hold(s) an interest in the (underlying) issuer (1.). | |
| X | Full chain of controlled undertakings starting with the ultimate controlling natural person or legal entity: |
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| Name | % of voting rights | % of voting rights through instruments | Total of both |
|---|---|---|---|
| (if at least 3 % or more) | (if at least 5 % or more) | (if at least 5 % or more) | |
| --- | --- | --- | --- |
| Bank of America Corporation | % | % | % |
| NB Holdings Corporation | % | % | % |
| BofAML Jersey Holdings Limited | % | % | % |
| BofAML EMEA Holdings 2 Limited | % | % | % |
| ML UK Capital Holdings Limited | % | % | % |
| Merrill Lynch International | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Bank of America Corporation | % | % | % |
| NB Holdings Corporation | % | % | % |
| BAC North America Holding Company | % | % | % |
| Bank of America, National Association | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Bank of America Corporation | % | % | % |
| NB Holdings Corporation | % | % | % |
| BofA Securities, Inc | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Bank of America Corporation | % | % | % |
| NB Holdings Corporation | % | % | % |
| BofA Securities, Inc | % | % | % |
| Merrill Lynch Professional Clearing Corp. | % | % | % |
(only in case of attribution of voting rights in accordance with Sec. 34 para. 1 sent. 1 No. 6 WpHG)
Date of general meeting:
Holding total positions after general meeting (6.) after annual general meeting:
scrollen
| Proportion of voting rights % |
Proportion of instruments % |
Total of both % |
|---|---|---|
Date
03 Aug 2023
04.08.2023 / 12:15 CET/CEST
Dissemination of a Voting Rights Announcement transmitted by EQS News - a service of EQS Group AG.
The issuer is solely responsible for the content of this announcement.
scrollen
| Name: | United Internet AG |
| Street: | Elgendorfer Straße 57 |
| Postal code: | 56410 |
| City: | Montabaur Germany |
| Legal Entity Identifier (LEI): | 3VEKWPJHTD4NKMBVG947 |
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| X | Acquisition/disposal of shares with voting rights |
| Acquisition/disposal of instruments | |
| Change of breakdown of voting rights | |
| Other reason: |
Legal entity: Wellington Management Group LLP
City of registered office, country: Boston, United States of America (USA)
holding directly 3 % or more voting rights, if different from 3.
31 Jul 2023
scrollen
| % of voting rights attached to shares (total of 7.a.) | % of voting rights through instruments (total of 7.b.1 + 7.b.2) | Total of both in % (7.a. + 7.b.) | Total number of voting rights pursuant to Sec. 41 WpHG | |
|---|---|---|---|---|
| New | 3.01 % | 0.00 % | 3.01 % | 192000000 |
| Previous notification | 2.90 % | 0.00 % | 2.90 % | / |
scrollen
| ISIN | Absolute | In % | ||
|---|---|---|---|---|
| Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | Direct (Sec. 33 WpHG) | Indirect (Sec. 34 WpHG) | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| DE0005089031 | 0 | 5784329 | 0.00 % | 3.01 % |
| Total | 5784329 | 3.01 % |
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| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|
| 0 | 0.00 % | |||
| Total | 0 | 0.00 % |
scrollen
| Type of instrument | Expiration or maturity date | Exercise or conversion period | Cash or physical settlement | Voting rights absolute | Voting rights in % |
|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0.00 % | ||||
| Total | 0 | 0.00 % |
scrollen
| Person subject to the notification obligation is not controlled nor does it control any other undertaking(s) that directly or indirectly hold(s) an interest in the (underlying) issuer (1.). | |
| X | Full chain of controlled undertakings starting with the ultimate controlling natural person or legal entity: |
scrollen
| Name | % of voting rights | % of voting rights through instruments | Total of both |
|---|---|---|---|
| (if at least 3 % or more) | (if at least 5 % or more) | (if at least 5 % or more) | |
| --- | --- | --- | --- |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Company LLP | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Trust Company, NA | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Investment Advisors Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Global Holdings, Ltd. | % | % | % |
| Wellington Management International Ltd. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Elbe Master Investors (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Elbe Investors (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Elbe Partners, L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| International Research Equity Extended Master Fund (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| International Research Equity Extended Fund, L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Global Research Equity Extended Master Fund (Cayman) L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Global Research Equity Extended Fund, L.P. | % | % | % |
| - | % | % | % |
| Wellington Management Group LLP | % | % | % |
| Wellington Group Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Management Funds Holdings LLP | % | % | % |
| Wellington Alternative Investments LLC | % | % | % |
| Global Research Equity Extended Fund (Cayman), L.P. | % | % | % |
(only in case of attribution of voting rights in accordance with Sec. 34 para. 1 sent. 1 No. 6 WpHG)
Date of general meeting:
Holding total positions after general meeting (6.) after annual general meeting:
scrollen
| Proportion of voting rights % |
Proportion of instruments % |
Total of both % |
|---|---|---|
Date
04 Aug 2023
An die United Internet AG, Montabaur
Wir haben den Jahresabschluss der United Internet AG, Montabaur, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der United Internet AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
scrollen
| ― | entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Lageberichts. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Die Prüfung des Jahresabschlusses haben wir unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften, Grundsätzen und Standards ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Aus unserer Sicht war folgender Sachverhalt am bedeutsamsten in unserer Prüfung:
1 Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssachverhalts haben wir wie folgt strukturiert:
(1) Sachverhalt und Problemstellung
(2) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
(3) Verweis auf weitergehende Informationen
Nachfolgend stellen wir den besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:
(1) Im Jahresabschluss der Gesellschaft werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen von € 4.132.152.851,06 (70,45% der Bilanzsumme) ausgewiesen.
Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Zur Ermittlung des beizulegenden Werts wird - soweit vorhanden - der Marktpreis der jeweiligen Finanzanlage herangezogen. Darüber hinaus werden die beizulegenden Werte der wesentlichen Beteiligungen als Barwerte der finanziellen Überschüsse, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben, mittels Ertragswertverfahren ermittelt. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Einflussfaktoren berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt mittels des für das jeweilige verbundene Unternehmen individuell ermittelten Kapitalisierungszinssatzes. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr kein Abwertungsbedarf.
Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen finanziellen Überschüsse einschätzen, sowie von den jeweils verwendeten Diskontierungszinssätzen und Wachstumsraten. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und aufgrund der hohen Komplexität der Bewertung und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
(2) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem das methodische Vorgehen zur Bewertung nachvollzogen. Wir haben insbesondere beurteilt, ob die beizulegenden Werte der wesentlichen Beteiligungen sachgerecht mittels Ertragswertverfahren unter Beachtung der relevanten Bewertungsstandards ermittelt wurden. Dabei haben wir uns unter anderem auf einen Abgleich mit allgemeinen und branchenspezifischen Markterwartungen sowie auf umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern gestützt, die den erwarteten finanziellen Überschüssen zugrunde liegen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes und der Wachstumsrate wesentliche Auswirkungen auf die Höhe des auf diese Weise ermittelten Unternehmenswerts haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes und der Wachstumsrate herangezogenen Parametern beschäftigt und das Berechnungsschema nachvollzogen. Abschließend haben wir beurteilt, ob die so ermittelten Werte zutreffend dem entsprechenden Buchwert gegenübergestellt wurden, um einen etwaigen Wertberichtigungs- oder Zuschreibungsbedarf zu ermitteln.
Die von den gesetzlichen Vertretern angewandten Bewertungsparameter und zugrunde gelegten Bewertungsannahmen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Informationen aus unserer Sicht insgesamt geeignet, um die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen sachgerecht vorzunehmen.
(3) Die Angaben der Gesellschaft zu den Finanzanlagen sind in dem Abschnitt "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden", dem Abschnitt "Erläuterungen zur Bilanz - Anlagevermögen" des Anhangs und in den Anlagen "1 - Anlagenspiegel" und "2 - Anteilsbesitz" zum Anhang enthalten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts:
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| ― | den Abschnitt "1.4 Schwerpunkte Produkte und Innovationen" des Lageberichts |
| ― | die in den Abschnitten "2.2 Geschäftsverlauf" und "2.3 Lage des Konzerns" sowie "5. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem " des Lageberichts enthaltenen, als ungeprüft gekennzeichneten Angaben |
| ― | die in Abschnitt "7. Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB und § 315d HGB |
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Lageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der ISA durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
| ― | beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei unitedinternet_EA_2023-12-31.zip enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben. |
| ― | beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt. |
| ― | beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts ermöglichen. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 17. Mai 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 12. Oktober 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2022 als Abschlussprüfer der United Internet AG, Montabaur, tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der "Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB" und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Erik Hönig.
Düsseldorf, den 19. März 2024
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Erik Hönig, Wirtschaftsprüfer
Christian David Simon, Wirtschaftsprüfer
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Montabaur, den 19. März 2024
Der Vorstand
Ralph Dommermuth
Ralf Hartings
Markus Huhn
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
im Folgenden möchte ich Sie über die Arbeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2023 informieren.
Der Aufsichtsrat der United Internet AG hat im Geschäftsjahr 2023 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung überwacht. Die Beratung und Überwachung des Vorstands durch den Aufsichtsrat umfasste insbesondere auch Nachhaltigkeitsfragen. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat und den Prüfungs- und Risikoausschuss regelmäßig sowohl schriftlich als auch mündlich zeitnah und umfassend auch zwischen den Sitzungen über alle relevanten Fragen der Strategie und zu den damit verbundenen Chancen und Risiken, der Unternehmensplanung, über die Entwicklung und den Gang der Geschäfte, geplante und laufende Investitionen, die Lage des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risk Management Systems, des Internal Control Systems sowie des an der Risikolage des Unternehmens ausgerichtete Compliance Management Systems. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat vierteljährlich einen umfassenden Bericht über den Gang der Geschäfte einschließlich der Umsatzentwicklung und Rentabilität sowie der Lage der Gesellschaft und der Geschäftspolitik vor. Dies beinhaltete auch Informationen über Abweichung des Geschäftsverlaufs von der Planung. Die Berichte des Vorstands wurden sowohl hinsichtlich ihrer Inhalte als auch hinsichtlich ihres Umfangs den vom Gesetz, guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat an sie gestellten Anforderungen gerecht. Die Berichte lagen jeweils allen Aufsichtsratsmitgliedern vor. Die vom Vorstand erteilten Berichte und sonstigen Informationen hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität hin überprüft, intensiv behandelt sowie kritisch gewürdigt und hinterfragt.
Der Aufsichtsrat und der vom Aufsichtsrat gebildete Prüfungs- und Risikoausschuss haben sich regelmäßig vom Vorstand über das konzernweit eingerichtete Internal Control System und das Risk Management System, die auch nachhaltigkeitsbezogene Ziele abdecken, sowie das interne Revisionssystem und das Compliance Management System berichten lassen. Der Aufsichtsrat ist aufgrund seiner Prüfungen und der Prüfungen des Prüfungs- und Risikoausschusses zu der Einschätzung gelangt, dass das Internal Control System, das Risk Management System, das interne Revisionssystem und das Compliance Management System angemessen und wirksam sind.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Bei der Amtseinführung sowie der Aus- und Fortbildung werden die Mitglieder des Aufsichtsrats von der Gesellschaft angemessen unterstützt. So findet insbesondere bei Amtsantritt eine individuelle Einführung in die Tätigkeit des Aufsichtsrats bei der United Internet AG statt. Hierbei werden alle notwendigen Unterlagen zur Verfügung gestellt und praktische sowie rechtliche Grundlagen erläutert und spezifische aktienrechtliche Fragestellungen beleuchtet. Im Jahr 2023 wurden darüber hinaus für Aufsichtsratsmitglieder Schulungen und Workshops zu besonders relevanten Themen wie beispielsweise bestimmten Nachhaltigkeitsaspekten und zum Deutschen Corporate Governance Kodex durchgeführt.
Im Geschäftsjahr 2023 gab es eine Veränderung in der Zusammensetzung des Vorstands. Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Martin Mildner wurde seitens des Aufsichtsrats einstimmig beschlossen, dass die Herren Ralf Hartings und Markus Huhn jeweils mit Wirkung zum 1. April 2023 zu weiteren Vorständen der Gesellschaft bestellt werden. Der Vorstand setzt sich damit aus den Herren Ralph Dommermuth (Vorstandsvorsitzender), Ralf Hartings und Markus Huhn zusammen. Herr Ralf Hartings verantwortet die Bereiche Finanzen und Controlling, Risikomanagement/Interne Revision, Recht, Steuern, M&A und Beteiligungsmanagement. Herr Markus Huhn verantwortet den Bereich Shared Services.
Auch in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats kam es im Geschäftsjahr 2023 zu einer Veränderung. Das langjährige Aufsichtsratsmitglied Frau Dr. Claudia Borgas-Herold hatte ihr Aufsichtsratsmandat zum 22. August 2022 niedergelegt, sodass eine Neuwahl erforderlich wurde. In der Hauptversammlung am 17. Mai 2023 wurde Frau Prof. Dr. Franca Ruhwedel zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt.
Nach Einschätzung der Gesellschaft übt keines der Aufsichtsratsmitglieder Organ- oder Beratungsfunktionen bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus. Anhaltspunkte für Interessenkonflikte eines Aufsichtsrats- oder Vorstandsmitglieds hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut nicht gegeben.
Neben der gesetzlichen Regelberichterstattung und den weiter unten genannten Sonderthemen sind im Geschäftsjahr 2023 insbesondere folgende Themen intensiv im Aufsichtsrat beraten und geprüft worden:
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| ― | Der Jahres- und Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 |
| ― | Der Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2022 an die Hauptversammlung |
| ― | Der Nachhaltigkeitsbericht 2022 |
| ― | Die Verabschiedung der Planung für das Geschäftsjahr 2023 |
| ― | Die Feststellung der Zielerreichung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022 und die Freigabe der Auszahlung der variablen Vergütungsanteile |
| ― | Die vom Vorstand vorgelegte Einberufung und die Tagesordnungspunkte für die ordentliche Hauptversammlung 2023 sowie die Verabschiedung der Wahl- und Beschlussvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung |
| ― | Die Prüfung der Unabhängigkeit des für das Geschäftsjahr 2023 vorgeschlagenen Abschlussprüfers (PwC) |
| ― | Der vom Vorstand vorgelegte Vorschlag an die Hauptversammlung 2023 zur Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2022 |
| ― | Das Risk Management System und die Risikomanagementstrategie sowie die Quartalsberichte zum Risikomanagement |
| ― | Die Prüfung wesentlicher Risiken für die United Internet Gruppe als Bestandteil der Risikoanalyse |
| ― | Der Bericht zum Compliance Management System 2022 sowie unterjährige Updates zu Compliance-relevanten Themen bei Bedarf |
| ― | Die Berichterstattungen zum Internal Control System |
| ― | Der Jahresbericht der Internen Revision inklusive Prüfungsplanung und die Quartalsberichte der internen Revision |
| ― | Corporate-Governance-Themen in der United Internet Gruppe |
| ― | Darstellung der Entwicklung des 5G-Netzes |
| ― | Darstellung und Update des 5G-Business-Case |
| ― | Vorbereitung und Durchführung des Börsengangs (IPO) von IONOS |
| ― | Update zum Geschäftsverlauf des Segments Business Access (1&1 Versatel) |
| ― | Vorstellung des laufenden Planungsprozesses 2023 - 2030 der Beteiligung Tele Columbus AG |
| ― | Updates zum Geschäftsverlauf, zur strategischen Ausrichtung und Finanzierung der Tele Columbus AG |
| ― | Zustimmungen zu wichtigen Mietverträgen |
| ― | Die strategische Ausrichtung der United Internet AG und die jeweilige strategische Ausrichtung der Tochtergesellschaften |
| ― | Die unterjährige Unternehmensentwicklung |
| ― | Übersicht zu den Minderheitsbeteiligungen der United Internet AG |
| ― | Übersicht zu den Investor-Relations-Aktivitäten |
| ― | Übersicht zu den wesentlichen Wechseln in Vorstands- und Gremienfunktionen in der United Internet Gruppe |
| ― | Übersicht zu ausgewählten HR-Themen |
| ― | Die Aktualisierung der Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex am 19. Dezember 2023 |
| ― | Update zur Reorganisation der United Internet Corporate Services GmbH (UICS) |
| ― | Die Verabschiedung der Planung für das Geschäftsjahr 2024 |
| ― | Planung der Sitzungstermine und des Finanzkalenders für das Geschäftsjahr 2024 |
Im Geschäftsjahr 2023 fanden vier ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, in denen der Vorstand den Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle und weitere Vorstandsangelegenheiten informierte. Der Aufsichtsrat hat festgelegt, dass regelmäßig ein Teil der Aufsichtsratssitzungen ohne die Anwesenheit des Vorstandes stattfinden sollen.
In den ordentlichen Sitzungen waren die Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils vollzählig vertreten. Die vier Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats fanden in Präsenz statt. Herr Dr. Manuel Cubero nahm an einer ordentlichen Aufsichtsratssitzung virtuell teil.
Neben den ordentlichen Aufsichtsratssitzungen haben neun weitere außerordentliche Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden, in denen Sachverhalte erörtert und entschieden worden sind, die zeitlich nicht bis zur nächsten ordentlichen Aufsichtsratssitzung warten konnten. Die Sitzungen fanden sowohl in Präsenz als auch in virtueller Form statt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren - mit einer Ausnahme, in der ein Aufsichtsratsmitglied nicht teilnehmen konnte - in den außerordentlichen Sitzungen jeweils vollzählig vertreten. Teilweise wurden Beschlüsse des Aufsichtsrats auch im schriftlichen Umlaufverfahren oder in Videokonferenzen aufgrund von schriftlichen Entscheidungsvorlagen des Vorstandes getroffen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss bestand im Geschäftsjahr 2023 aus Herrn Prof. Dr. Andreas Söffing, Herrn Philipp von Bismarck, Herrn Stefan Rasch und Frau Prof. Dr. Ruhwedel. Herr Prof. Dr. Andreas Söffing war Vorsitzender des Prüfungs- und Risikoausschusses von Mai 2021 bis Ende Dezember 2023 und ist seit Januar 2024 weiter als Mitglied des Prüfungs- und Risikoausschusses tätig. Anfang Januar 2024 übernahm Frau Prof. Dr. Ruhwedel den Vorsitz des Ausschusses.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Rechnungslegung und der Integrität des Rechnungslegungsprozesses sowie der Überwachung der Wirksamkeit und Funktionsfähigkeit des Internal Control Systems, des Risk Management Systems, des Compliance Management Systems und des internen Revisionssystems. Hierbei werden Nachhaltigkeitsaspekte explizit berücksichtigt. Des Weiteren unterstützt er den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Abschlussprüfung, der vom Abschlussprüfer erbrachten Leistungen, der Prüfungshonorare und der von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss beschäftigt sich intensiv mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern und der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns.
Mit Vorstand und Abschlussprüfer erörtert der Ausschuss die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie, die Prüfungsplanung, den Prüfungsablauf, die Prüfungsschwerpunkte und -methodik, die Prüfungsergebnisse sowie die Prüfungsberichte, auch hinsichtlich des Internal Control Systems und des Risk Management Systems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, und gibt Empfehlungen an den Aufsichtsrat. Regelmäßig berät sich der Prüfungs- und Risikoausschuss mit dem Abschlussprüfer auch ohne den Vorstand. Er nimmt jährlich eine Beurteilung der Qualität der Abschlussprüfung vor sowie eine Selbstbeurteilung. Vor deren Veröffentlichung erörtert er mit dem Vorstand die Quartalsmitteilungen und den Halbjahresfinanzbericht.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss beschäftigt sich zudem intensiv mit dem konzernweiten Internal Control System, dem Risk Management System, dem internen Revisionssystem und dem Compliance Management System und hat insbesondere zur Aufgabe, die Angemessenheit und Wirksamkeit der Systeme zu überprüfen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss bereitet zudem die Verhandlungen und Beschlüsse des Aufsichtsrats für den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers und Entscheidungen zu Corporate-Governance-Themen vor und beschließt auch über die Zustimmung zu wesentlichen Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen gemäß § 111b Abs. 1 AktG (sog. Related Party Transactions).
Der bzw. die Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses erstattet dem gesamten Aufsichtsrat regelmäßig Bericht über die Tätigkeit des Ausschusses. Bei wesentlichen Vorkommnissen und Feststellungen des Prüfungs- und Risikoausschusses informiert er bzw. sie unverzüglich den Vorsitzenden des Aufsichtsrats.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss hielt im Geschäftsjahr 2023 sechs ordentliche Sitzungen und zudem eine außerordentliche Sitzung ab, an denen jeweils alle Mitglieder teilgenommen haben. Die Sitzungen des Prüfungs- und Risikoausschusses fanden teilweise telefonisch bzw. als Videokonferenz statt. Zudem unterhält der Prüfungs- und Risikoausschusses einen regelmäßigen unterjährigen Austausch mit dem Abschlussprüfer, im Geschäftsjahr 2023 fanden insgesamt acht Sitzungen statt. Zusätzlich tauscht sich der bzw. die Vorsitzende des Prüfungs- und Risikoausschusses regelmäßig außerhalb von Sitzungen mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfung aus und berichtet dem Ausschuss hierüber.
In diesen Sitzungen und Workshops sind die einzelnen Mitglieder des Ausschusses gemeinsam mit Mitarbeitenden der Gesellschaft durch die ihnen zugewiesenen Themenfelder gegangen, um sich die oben genannten Kontrollsysteme erläutern zu lassen und sodann daraus Maßnahmen mit dem Ziel abzuleiten, die Kontrollsysteme kontinuierlich zu verbessern.
Der Aufsichtsrat hat sich auch im Geschäftsjahr 2023 mit den Standards guter Corporate Governance auseinandergesetzt. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 19. Dezember 2023 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung steht auf der Internetseite der Gesellschaft und im Bundesanzeiger dauerhaft zur Verfügung. Hier können auch die Entsprechenserklärungen der letzten Jahre eingesehen werden. Weitere Erläuterungen zur Corporate Governance enthält die Erklärung zur Unternehmensführung zum Geschäftsjahr 2023, die ebenfalls auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich ist.
Die Hauptversammlung der United Internet AG hat am 17. Mai 2023 die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 gewählt. Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Buchführung, den Jahresabschluss der United Internet AG, den Konzernabschluss nach IFRS sowie den zusammengefassten Lagebericht der United Internet AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 geprüft. Dabei ging der Abschlussprüfer insbesondere auf die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) ein. Diese umfassten für den Konzernjahresabschluss die Werthaltigkeit der Firmenwerte und Frequenzlizenzen, die Umsatzrealisierung sowie für den Jahresabschluss der United Internet AG die Werthaltigkeit der Finanzanlagen. Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wurden auch das Internal Control System und das Risk Management System geprüft und analysiert. Wesentliche Schwachstellen des Internal Control Systems, des Risk Management Systems sowie des Rechnungslegungsprozesses sind von den Abschlussprüfern nicht festgestellt worden. Die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.
Der Aufsichtsrat hat sich von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers überzeugt und eine schriftliche Erklärung dazu eingeholt. Des Weiteren hat sich der Aufsichtsrat über im vergangenen Geschäftsjahr erbrachte und die Vergabe nicht prüfungsbezogener Leistungen informiert.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss hat sich intensiv mit dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss, dem zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern und der nichtfinanziellen Konzernerklärung sowie dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns auseinandergesetzt. Die Prüfungsberichte, den Prüfungsablauf, die Prüfungsschwerpunkte und -methodik sowie die Prüfungsergebnisse hat der Ausschuss mit Vorstand und Abschlussprüfer erörtert.
Die genannten Abschlussunterlagen und der Gewinnverwendungsvorschlag sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 20. März 2024 nahm der Abschlussprüfer per Videokonferenz teil und berichtete über seine Prüfungen und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach Vorprüfung durch den Prüfungs- und Risikoausschuss und nach eigener Prüfung ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Jahresabschluss, der zusammengefasste Lagebericht, der Konzernabschluss und die Berichte des Abschlussprüfers zu keinen Einwendungen Anlass geben. Der Aufsichtsrat ist außerdem unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Jahres- und Konzernabschlussprüfung des Abschlussprüfers zu der Einschätzung gelangt, dass das Internal Control System und das Risk Management System, insbesondere auch bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, keine wesentlichen Schwachstellen aufweisen. Der Aufsichtsrat hat mit Beschluss vom 20. März 2024 den von der Gesellschaft am 19. März 2024 aufgestellten Jahresabschluss der United Internet AG und den von der Gesellschaft ebenfalls am 19. März 2024 aufgestellten Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2023 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss im Sinne von § 172 AktG festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.
Der Vorstand hat den von ihm aufgestellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2023 sowohl dem Aufsichtsrat als auch dem Prüfungs- und Risikoausschuss rechtzeitig vorgelegt.
Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen war Gegenstand der Prüfung durch den Abschlussprüfer. Es wurde diesbezüglich folgender Bestätigungsvermerk erteilt:
"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war."
Den Prüfungsbericht hat der Abschlussprüfer dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Abhängigkeitsbericht und der Prüfungsbericht lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor. Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht des Vorstands und den Prüfungsbericht geprüft. Die abschließende Prüfung durch den Aufsichtsrat erfolgte in der Bilanzsitzung am 20. März 2024. An der Sitzung nahm der Abschlussprüfer per Videokonferenz teil und berichtete über seine Prüfung des Abhängigkeitsberichts und seine wesentlichen Prüfungsergebnisse, erläuterte seinen Prüfungsbericht und beantwortete die Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichtsrat dem Abhängigkeitsbericht des Vorstands und dem Prüfungsbericht zu und hat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben.
Die United Internet AG hat für das Geschäftsjahr 2023 eine nichtfinanzielle Konzernerklärung gemäß § 315b HGB abgegeben, welche als gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht in den Nachhaltigkeitsbericht der United Internet AG integriert ist.
Der Aufsichtsrat von United Internet hat sich bereits unterjährig mit dem Nachhaltigkeitsbericht auseinandergesetzt. Im Rahmen seiner abschließenden eigenständigen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem nichtfinanziellen Konzernbericht in seiner Gesamtheit beschäftigt. Dabei hat der Aufsichtsrat die Inhalte des nichtfinanziellen Konzernberichts kritisch hinterfragt und mit dem Vorstand, der für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung stand, intensiv erörtert. Der Aufsichtsrat hat zudem die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit über den nichtfinanziellen Konzernbericht beauftragt. Der Aufsichtsrat ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der nichtfinanzielle Konzernbericht zu keinen Einwendungen Anlass gibt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitenden für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2023.
Montabaur, 20. März 2024
Für den Aufsichtsrat
Philipp von Bismarck
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| ― | Philipp von Bismarck, Königstein im Taunus Selbständiger Rechtsanwalt und Managing Partner bei Digital Transformation Capital Partners GmbH |
| ― | Dr. Manuel Cubero, München Selbständiger Aufsichtsrat/ Beirat |
| ― | Stefan Rasch, Grünwald Senior Advisor bei The Boston Consulting Group GmbH |
| ― | Prof. Dr. Andreas Söffing, Frankfurt Steuerberater und Partner bei Flick Gocke Schaumburg |
| ― | Prof. Dr. Yasmin Weiß, Gauting Professorin an der Technischen Hochschule Nürnberg |
| ― | Prof. Dr. Franca Ruhwedel, Essen Professorin an der Hochschule Rhein-Waal Kamp-Lintfort |
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