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Heidelberg Materials AG

Quarterly Report Jul 30, 2024

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Quarterly Report

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Finanzbericht: 34771629

Heidelberg Materials AG

Heidelberg

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024

Halbjahresfinanzbericht Januar bis Juni 2024

Wesentliche Finanzkennzahlen

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Mio € Januar-Juni April-Juni
2023 2024 Veränderung Auf vgl.

Basis 1)
2023 2024
--- --- --- --- --- --- ---
Umsatz 10.473 9.994 -4,6% -4,6% 5.577 5.506
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD 3)) 1.787 1.828 2,3% 2,3% 1.230 1.286
RCOBD-Marge in % 17,1% 18,3% 124 bps 2) 124 bps 22,1% 23,4%
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO 3)) 1.189 1.202 1,1% 1,7% 931 971
RCO-Marge in % 11,4% 12,0% 68 bps 75 bps 16,7% 17,6%
Überschuss der Periode 783 624 -20,3%
Den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnender Überschuss der Periode 719 574 -20,1%
Ergebnis je Aktie in € 4) 3,86 3,16 -0,70
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 25 56 >100%
Nettofinanzschulden 6.686 6.771 85
Dynamischer Verschuldungsgrad 1.67x 1.57x -0.10x

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Mio € April-Juni
Veränderung Auf vgl.

Basis 1)
--- --- ---
Umsatz -1,3% -1,5%
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD 3)) 4,6% 4,5%
RCOBD-Marge in % 130 bps 134 bps
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO 3)) 4,3% 4,6%
RCO-Marge in % 95 bps 103 bps
Überschuss der Periode
Den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnender Überschuss der Periode
Ergebnis je Aktie in € 4)
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit
Nettofinanzschulden
Dynamischer Verschuldungsgrad

1) Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte.

2) Veränderung in Basispunkten.

3) RCOBD = Result from current operations before depreciation and amortisation, RCO = Result from current operations.

4) Den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen.

In den angegebenen Zahlen sind Konzernfunktionen, Überleitungen sowie Sonstige nicht enthalten, sodass sie sich möglicherweise nicht genau zur ausgewiesenen Gesamtsumme aufaddieren.

Konzernzwischenlagebericht

Grundlagen des Konzerns

Veränderungen im Berichtszeitraum

Vorstandsmitglieder und -zuständigkeiten

Seit dem 1. Januar 2024 ist der Großteil des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien mit West- und Südeuropa zum Konzerngebiet Europa zusammengefasst. Vorstandsmitglied Jon Morrish, bisher zuständig für West- und Südeuropa, ist seitdem für dieses neu geschaffene Konzerngebiet verantwortlich.

Vorstandsmitglied Hakan Gurdal, der bereits für das Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum zuständig war, ist seit Januar 2024 zusätzlich für die Länder Kasachstan und Russland verantwortlich. Das Konzerngebiet heißt seither Afrika-Mittelmeerraum-Westasien.

Seit Januar 2024 ist Roberto Callieri, zuvor General Manager Italy, als neues Vorstandsmitglied verantwortlich für Asien im Konzerngebiet Asien-Pazifik. Er folgte auf Kevin Gluskie, dessen Bestellung zum Vorstandsmitglied Ende Januar 2024 regulär endete. Finanzvorstand René Aldach übernimmt in diesem Konzerngebiet seit Januar 2024 zusätzlich die Verantwortung für Australien.

Axel Conrads, zuvor President der Region Midwest in den USA, übernahm im Februar 2024 die neu geschaffene Vorstandsposition des Chief Technical Officer. Er ist seither für die drei globalen technischen Competence Center Cement (CCC), Aggregates & Asphalt (CCA) und Readymix (CCR) verantwortlich.

Am 20. März 2024 hat der Aufsichtsrat die Ende Januar 2025 auslaufende Bestellung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Dominik von Achten vorzeitig um drei Jahre bis zum 31. Januar 2028 verlängert.

Weiterhin hat Heidelberg Materials im Juni bekannt gegeben, dass der Aufsichtsrat Dr. Katharina Beumelburg mit Wirkung zum 1. Oktober 2024 als neues Vorstandsmitglied und Chief Sustainability & New Technologies Officer berufen hat. Sie wird die Nachfolge von Dr. Nicola Kimm antreten, die das Unternehmen nach Beendigung ihrer dreijährigen Amtszeit zum 31. August 2024 verlässt. Dr. Katharina Beumelburg kommt von SLB, dem weltweit größten Unternehmen für Energietechnologie, wo sie seit Mai 2021 als Chief Strategy and Sustainability Officer Mitglied des Vorstands ist.

Aufsichtsrat

Mit Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai 2024 endete die Amtszeit des alten und begann die des von der Hauptversammlung bzw. von der Belegschaft gewählten neuen Aufsichtsrats. Nicht mehr im Aufsichtsrat vertreten sind auf der Arbeitnehmerseite Frau Birgit Jochens und der bisherige stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Herr Heinz Schmitt. Ihnen folgten Frau Katja Karcher und Herr Markus Oleynik nach. Als Anteilseignervertreter wurde Herr Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Er löste Frau Univ.-Prof. Dr. Marion Weissenberger-Eibl ab, die für eine Wiederwahl in den Aufsichtsrat nicht mehr zur Verfügung stand. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist unverändert Herr Dr. Bernd Scheifele. Zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Herr Werner Schraeder gewählt.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Die Weltwirtschaft expandierte im bisherigen Jahresverlauf in moderatem Tempo, wobei sich vor allem in den Industriestaaten die zuvor ausgeprägten Unterschiede in der konjunkturellen Dynamik verringert haben. Während die kräftige Konjunktur in den USA an Fahrt verloren hat, belebte sich die Wirtschaft in Europa nach einer Phase der Stagnation spürbar. Gleichzeitig ist die Produktion in den Schwellenländern - und hier vor allem in China - deutlich stärker als zuvor gestiegen. Der Welthandel hat insgesamt wieder leicht zugenommen. Die Arbeitsmärkte sind überraschend stark und der Rückgang der Preise für Energie und Lebensmittel hat den Inflationsdruck deutlich gemindert. Bei einer allmählichen Lockerung der Geldpolitik ist die Inflation weltweit jedoch zuletzt kaum gesunken, was vor allem auf einen anhaltenden Anstieg der Preise für Dienstleistungen zurückzuführen ist.

Absatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2024 waren die Absatzmengen trotz einer leichten Erholung im zweiten Quartal in allen Geschäftsbereichen rückläufig.

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerns lagen bei unterschiedlicher Entwicklung in den einzelnen Konzerngebieten insgesamt leicht unter dem Vorjahresniveau. Während der Absatz im Konzerngebiet Europa spürbar rückläufig war, verzeichneten Nordamerika und Asien-Pazifik eine moderate bzw. leichte Mengensteigerung. In Afrika-Mittelmeerraum-Westasien lagen die Lieferungen auf dem Vorjahresniveau.

Die Zuschlagstofflieferungen gingen spürbar zurück. Während die Absatzmengen in Europa nur leicht unter dem Vorjahresniveau blieben, verzeichneten die anderen Konzerngebiete deutliche Mengenrückgänge.

Die Transportbetonlieferungen nahmen ebenfalls in allen Konzerngebieten teils deutlich ab, wobei die höchsten Mengeneinbußen in Nordamerika zu verzeichnen waren.

Die Asphaltlieferungen verzeichneten einen moderaten Rückgang. Während die Absatzmengen in Europa und Asien-Pazifik nahezu stabil blieben, nahmen sie in Nordamerika deutlich ab.

Ertragslage

Der Konzernumsatz ist in den ersten sechs Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahr moderat um 4,6% auf 9.994 (i.V.: 10.473) Mio € gesunken. Vor allem die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in allen Konzerngebieten gesunkenen Absatzmengen trugen zum Umsatzrückgang bei. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten betrug der Rückgang ebenfalls 4,6%. Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich mit 150 Mio € positiv und Wechselkurseffekte mit 155 Mio € negativ auf den Umsatz aus. Der Umsatzanteil aus nachhaltigen Produkten des Geschäftsbereichs Zement belief sich auf 42,8 %.

Der Materialaufwand sank in der Berichtsperiode deutlich um 8,9% auf 3.767 (i.V.: 4.134) Mio €. Diese Abnahme resultierte unter anderem aus einem Rückgang der Energiekosten. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten lag der Materialaufwand ebenfalls um 8,9% unter dem Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nahmen um 3,0 % auf 3.049 (i.V.: 3.143) Mio € ab. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten betrug der Rückgang 3,2% und war überwiegend auf geringere Frachtkosten zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 12,4%

auf 260 (i.V.: 231) Mio € gestiegen. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten betrug der Anstieg 7,5%. Der Personalaufwand lag mit 1.722 (i.V.: 1.725) Mio € auf dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen stieg um 9,9 % auf 98 (i.V.: 89) Mio €. Angepasst um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte betrug der Anstieg 21,0 %.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) stieg leicht um 2,3% auf 1.828 (i.V.: 1.787) Mio €. Die Zunahme resultiert besonders aus dem gesunkenen Materialaufwand sowie aus Preisanpassungen, die den Absatzrückgang teilweise kompensierten. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten betrug der Anstieg ebenfalls 2,3%. Die RCOBD-Marge, das heißt das Verhältnis des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen zum Umsatz, ist um 124 Basispunkte auf 18,3 % (i.V.: 17,1) gestiegen.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) stieg leicht um 1,1% auf 1.202 (i.V.: 1.189) Mio €. Veränderungen im Konsolidierungskreis verbesserten das Ergebnis um 19 Mio €, Wechselkurseffekte belasteten das Ergebnis mit 25 Mio €.

Das zusätzliche ordentliche Ergebnis belief sich auf -204 (i.V.: 40) Mio € und enthält im Wesentlichen Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwendungen im Zusammenhang mit geplanten Werksschließungen in Europa. Im Vorjahr wurde das Ergebnis insbesondere durch Erträge aus der Veräußerung von at equity bilanzierten Unternehmen geprägt. Das Betriebsergebnis (Earnings before interest and taxes, EBIT) ging entsprechend um 231 Mio € auf 998 (i.V.: 1.229) Mio € zurück.

Das Finanzergebnis sank bedingt durch höhere Nettozinsaufwendungen leicht um 5 Mio € auf -107 (i.V.: -102) Mio €. Das Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen nahm um 236 Mio € auf 892 (i.V.: 1.127) Mio € ab.

Die Aufwendungen für Ertragsteuern verringerten sich insbesondere aufgrund des geringeren Ergebnisses vor Steuern um 42 Mio € auf 263 (i.V.: 305) Mio €. Das Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen reduzierte sich um 193 Mio € auf 629 (i.V.: 822) Mio €.

Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt -6 (i.V.: -40) Mio € und enthält Erträge und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit in Vorjahren aufgegebenen Geschäftsbereichen der Hanson-Gruppe entstanden sind und aus Schadenersatz- und Umweltverpflichtungen resultieren.

Insgesamt lag der Überschuss der Periode bei 624 (i.V.: 783) Mio €. Der den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnende Überschuss verringerte sich um 15 Mio € auf 49 (i.V.: 64) Mio €. Der den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnende Überschuss belief sich entsprechend auf 574 (i.V.: 719) Mio €. Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33, das den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen ist, sank um 0,70 € auf 3,16 (i.V.: 3,86) €. Ohne Berücksichtigung des zusätzlichen ordentlichen Ergebnisses erhöhte sich der den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnende bereinigte Überschuss um 100 Mio € auf 778 (i.V.: 678) Mio € und das bereinigte Ergebnis je Aktie um 0,63 € auf 4,28 (i.V.: 3,64) €.

Geschäftsverlauf in den Konzerngebieten

Europa

Die Absatzmengen für das Konzerngebiet Europa im Geschäftsbereich Zement sind moderat im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Dies spiegelt die anhaltend schwache Marktnachfrage in West- und Südeuropa sowie in einigen nordischen Ländern wider. Eine positive Entwicklung in den Ländern Osteuropas kann dies nicht komplett ausgleichen.

Im Bereich Zuschlagsstoffe blieb der Absatz nur leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Mengensteigerungen in Osteuropa konnten die Absatzeinbußen in West- und Südeuropa nicht ganz ausgleichen. In den nordischen Ländern lagen die Lieferungen auf dem Vorjahresniveau.

Im Transportbetongeschäft sind insgesamt deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Während der Absatz in Osteuropa leicht zunahm, blieben die Lieferungen in West- und Südeuropa sowie Nordeuropa deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Absatz der Asphaltsparte in Großbritannien nahm leicht ab.

Die Restrukturierung von Werken in Deutschland, Spanien und Frankreich wurde im Rahmen der Standortoptimierung weiter vorangetrieben. Über Akquisitionen wurden die Recycling-Aktivitäten des Unternehmens gestärkt (siehe Abschnitt Portfolio-Optimierung). In Lengfurt wurde der Spatenstich für das Carbon-Capture-Projekt von Linde und Heidelberg Materials gefeiert (siehe Abschnitt Nachhaltigkeitsaktivitäten).

Der Umsatz des Konzerngebiets Europa nahm um 5,7 % auf 4.573 (i.V.: 4.846) Mio € ab; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten lag der Rückgang bei 6,5%. In allen Ländern wurden die Verkaufspreise in allen Geschäftsbereichen erhöht, dies konnte den Rückgang der Absatzmengen aber nicht komplett ausgleichen.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen ging um 6,6% auf 808 (i.V.: 864) Mio € zurück; auf vergleichbarer Basis betrug der Rückgang 5,9%. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs lag mit 551 (i.V.: 611) Mio € um 9,7% unter dem Vorjahresniveau; auf vergleichbarer Basis belief sich der Rückgang auf 8,7 %.

Nordamerika

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Liefermengen unserer nordamerikanischen Werke im Geschäftsbereich Zement in den ersten sechs Monaten moderat gestiegen. Während der Absatz in der Region Mittlerer Westen infolge der Modernisierung und Kapazitätserhöhung des Zementwerks Mitchell deutlich zunahm, verzeichneten die Regionen Nordwest und Nordost einen leichten bzw. signifikanten Mengenrückgang. Die Lieferungen der Region Südost sind durch Berücksichtigung der Flugascheabsätze der im vergangenen Jahr erworbenen The SEFA Group stark gestiegen.

Die Zuschlagstofflieferungen gingen aufgrund der geringeren Bautätigkeit in den Regionen Nordwest, Mittlerer Westen und Nordost sowie ungünstiger Wetterbedingungen in Kernmärkten der Region Südwest deutlich zurück. Die Region Südost verzeichnete dank der anhaltend hohen Bauaktivitäten einen moderaten Absatzanstieg.

In der Transportbetonsparte nahmen die Lieferungen aufgrund der schwächeren Bautätigkeit in vertikal integrierten Schlüsselmärkten in den Regionen Nordwest, Nordost und Südost deutlich ab. Ungünstige Wetterbedingungen wirkten sich zudem negativ auf die Kernmärkte der Region Südwest aus.

In der Asphaltsparte waren die Lieferungen aufgrund verminderter Bauaktivitäten in vertikal integrierten Schlüsselmärkten in den Regionen Nordost und Nordwest rückläufig.

Der Zementabsatz unseres Joint Ventures Texas Lehigh Cement nahm leicht ab.

Der Umsatz in Nordamerika lag mit 2.403 (i. V.: 2.434) Mio € um 1,3% unter dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten belief sich der Rückgang auf 3,1%. Alle nordamerikanischen Geschäftsbereiche haben im ersten Halbjahr 2024 ihre Preise deutlich erhöht.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen nahm stark um 28,2% auf 524 (i.V.: 409) Mio € zu. Auf vergleichbarer Basis betrug der Anstieg 26,5%. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs stieg um 34,6 % auf 350 (i. V.: 260) Mio €. Auf vergleichbarer Basis betrug der Anstieg 34,1%

Asien-Pazifik

Die Zement- und Klinkerlieferungen des Konzerngebiets Asien-Pazifik lagen im ersten Halbjahr leicht über dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreiseffekten gingen die Lieferungen leicht zurück.

In Indonesien nahmen unsere Zement- und Klinkerlieferungen in den ersten sechs Monaten deutlich zu, was auf den Erwerb des Werks Grobogan, das unsere Position in Zentraljava deutlich stärkt, im November 2023 zurückzuführen ist. In Indien lagen unsere Zement- und Klinkerlieferungen im ersten Halbjahr leicht unter dem Vorjahresniveau. Hauptgrund hiefür sind Überkapazitäten in Südindien, die den Wettbewerb weiter verschärfen. Die schwache Inlandsnachfrage bei Infrastrukturprojekten und rückläufige Exportmärkte beeinträchtigten die Lieferungen unserer Werke in Thailand.

In Bangladesh sank unser Zementabsatz aufgrund der geringen Bautätigkeit infolge des negativen gesamtwirtschaftlichen Umfelds deutlich.

Der vermehrte Einsatz alternativer Brennstoffe trugen zur Verringerung der CO 2-Emissionen bei.

Im Geschäftsbereich Zuschlagstoffe lagen unsere Lieferungen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Sowohl Malaysia als auch Indonesien verzeichneten aufgrund von Kapazitätsproblemen geringere Absatzmengen. Darüber hinaus beeinträchtigten ein sich abschwächender Markt und unbeständiges Wetter unsere Lieferungen in Australien.

Die Transportbetonlieferungen gingen leicht zurück. Während Malaysia und Indonesien von der Erholung der Bauaktivitäten im Infrastrukturbereich und bei Großprojekten profitierten, blieb der Absatz in Australien moderat unter dem Vorjahresniveau. Die Lieferungen der Asphaltsparte stiegen in Malaysia aufgrund höherer staatlicher Ausgaben für den Straßenbau und gingen in Australien zurück.

In China nahmen die Zementlieferungen unserer Gemeinschaftsunternehmen in den Provinzen Guangdong und Shaanxi leicht ab. In Australien hingegen verzeichnete der Absatz unseres Joint Ventures Cement Australia einen moderaten Anstieg.

Der Umsatz des Konzerngebiets Asien-Pazifik sank um 6,6 % auf 1.691 (i.V.: 1.811) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten betrug der Rückgang 5,9%.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen nahm um 5,8 % auf 270 (i.V.: 287) Mio € ab; auf vergleichbarer Basis belief sich der Rückgang auf 11,3%. Das Ergebnis des laufenden Geschäfts betriebs verminderte sich um 7,8% auf 151 (i.V.: 164) Mio €; auf vergleichbarer Basis sank es um 17,3 %.

Afrika-Mittelmeerraum-Westasien

Der Zement- und Klinkerabsatz des Konzerngebiets Afrika-Mittelmeerraum-Westasien lag im ersten Halbjahr insgesamt auf dem Vorjahresniveau. In einigen Ländern haben sich die Bauaktivitäten bedingt durch ein schwieriges geopolitisches und gesamtwirtschaftliches Umfeld abgeschwächt.

Mit einer Anpassung unseres Produktportfolios und der Einführung neuer Produkte mit geringerem Klinkergehalt in verschiedenen Ländern konnte eine Senkung der CO 2-Emissionen erreicht werden. Unser Projekt zur Herstellung von kalziniertem Ton mit unserem Partner CBI Ghana schreitet planmäßig voran. In Ägypten wird unsere Anlage zur Wärmerückgewinnung in den nächsten Monaten in Betrieb genommen. Im Hinblick auf erneuerbare Energien sind weitere Solaranlagen in verschiedenen Ländern wie Marokko und Tansania in der Analysephase, in Ergänzung zu den bereits bestehenden Anlagen. Darüber hinaus ist eine Anlage zur Ausweitung der Nutzung von alternativen Brennstoffen in Marokko in der Planung.

Die Zuschlagstofflieferungen nahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich ab. In der Transportbetonsparte konnten Absatzzuwächse in Ägypten den Mengenrückgang in Israel nur teilweise ausgleichen. Das Asphaltgeschäft in Israel ging im ersten Halbjahr 2024 stark zurück.

Unserem türkischen Joint Venture Akgansa gelang es im ersten Halbjahr 2024 sowohl die Inlandslieferungen als auch die Exporte zu steigern, sodass der Zement- und Klinkerabsatz von Akgansa insgesamt einen moderaten Anstieg verzeichnete. Auch die Transportbetonlieferungen lagen im ersten Halbjahr 2024 über dem Vorjahresniveau, wohingegen die Zuschlagstofflieferungen leicht gesunken sind.

Der Umsatz des Konzerngebiets Afrika-Mittelmeerraum-Westasien sank aufgrund starker Währungsabwertungen um 9,9% auf 1.041 (i.V.: 1.156) Mio €; ohne Berücksichtigung von Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekten sank der Umsatz um 3,7 %.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen sank um 13,4 % auf 231 (i.V.: 266) Mio €; auf vergleichbarer Basis sank es um 8,3 %. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs ging um 19,0% auf 167 (i.V.: 206) Mio € zurück; auf vergleichbarer Basis sank das Ergebnis um 12,3 %.

Konzernservice

Der Bereich Konzernservice umfasst die Aktivitäten von Heidelberg Materials Trading - einer der weltweit größten Handelsgesellschaften vor allem für Zement, Klinker und zementähnliche Sekundärstoffe, aber auch für feste und alternative Brennstoffe sowie sonstige Bau- und Zusatzstoffe.

Das Handelsvolumen von Heidelberg Materials Trading erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Klinker und einer Ausweitung des Kohlehandels deutlich.

Der Umsatz des Bereichs Konzernservice sank um 3,2 % auf 699 (i.V.: 723) Mio €. Der Rückgang ist auf die gesunkenen Preise zurückzuführen, die durch den verschärften Wettbewerb angesichts der eher schwachen weltweiten Nachfrageentwicklung bedingt sind.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen nahm um 38,5 % auf 23 (i.V.: 16) Mio € zu. Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs verbesserte sich um 38,3 % auf 22 (i.V.: 16) Mio €.

Kapitalflussrechnung

Infolge der insbesondere in Nordamerika guten operativen Geschäftsentwicklung konnte im ersten Halbjahr 2024 ein Mittelzufluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 56 (i.V.: 25) Mio € erzielt werden. Die erhaltenen Zinsen erhöhten sich um 47 Mio € auf 127 (i.V.: 79) Mio € im Wesentlichen aufgrund gestiegener Einzahlungen aus Zinsswaps und kurzfristigen Anlagen. Die gezahlten Zinsen nahmen insbesondere durch höhere Zinszahlungen für Anleihen um 23 Mio € auf 225 (i.V.: 202) Mio € zu. Die Veränderung des Working Capital lag mit -1.264 (i.V.: -1.265) Mio € auf dem Niveau der Vorjahresberichtsperiode, während die Auszahlungen aus dem Verbrauch von Rückstellungen um 19 Mio € auf 93 (i.V.: 112) Mio € zurückgingen.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich um 104 Mio € auf 644 (i.V.: 540) Mio €. Die zahlungswirksamen Investitionen nahmen um 37 Mio € auf 749 (i.V.: 785) Mio € ab. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte abzüglich erhaltener Zuschüsse beliefen sich dank anhaltender Investitionsdisziplin auf 434 Mio € und lagen damit um 23 Mio € unter dem Vorjahreswert. Die Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich übernommener liquider Mittel in Höhe von 288 (i.V.: 277) Mio € entfielen in der Berichtsperiode im Wesentlichen auf den Erwerb der Mick George Group und der B&A Group in Großbritannien sowie der ACE Group in Malaysia. In der Vorjahresberichtsperiode betrafen die Auszahlungen im Wesentlichen den Erwerb der RWG- und SER-Gruppe in Deutschland sowie von The SEFA Group in den USA. Die zahlungswirksamen Desinvestitionen nahmen in der Berichtsperiode deutlich ab und betrugen 105 (i.V.: 246) Mio €. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen der Rückgang der Einzahlungen aus der Veräußerung von finanziellen Vermögenswerten, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen um 150 Mio € auf 50 (i.V.: 200) Mio €. Die Einzahlungen in der Vorjahresberichtsperiode resultierten im Wesentlichen aus der Veräußerung des Joint Venture in Georgien und der Chaney-Gruppe in den USA. Auf den Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich der abgegebenen liquiden Mittel entfielen in der Berichtsperiode Einzahlungen in Höhe von 27 (i.V.: 9) Mio €, die aus dem Verkauf des französischen Zementtransportgeschäfts Tratel S.a.s. resultieren.

Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich in der Berichtsperiode ein Mittelabfluss in Höhe von 850 (i.V.: Mittelzufluss von 356) Mio €. Die Fortsetzung der progressiven Dividendenpolitik bei der Heidelberg Materials AG führte zu einer Dividendenzahlung in Höhe von 546 (i.V.: 484) Mio €. Die Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile erhöhten sich um 12 Mio € auf 48 (i.V.: 36) Mio €. Die erste Tranche des zweiten Aktienrückkaufprogramms der Heidelberg Materials AG führte in der Berichtsperiode zu Auszahlungen in Höhe von insgesamt 90 Mio €. Zudem resultierte aus den zahlungswirksamen Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen ein Mittelabfluss in Höhe von 17 Mio €, der auf den Anteilserwerb von 0,7% an PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Indonesien, entfiel. Der Liquiditätsabfluss aus der Nettoaufnahme/​-tilgung von Anleihen und Krediten in Höhe von 154 (i.V.: Liquiditätszufluss von 875) Mio € beinhaltet die Emission einer Anleihe mit einem Volumen von 700 Mio € sowie die Tilgung einer Anleihe in Höhe von 750 Mio € und von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 113 Mio €. Im Vorjahresberichtszeitraum sind hierunter im Wesentlichen Mittelzuflüsse aus der Emission einer Anleihe mit einem Volumen von 750 Mio € und von Commercial Paper in Höhe von 330 Mio € sowie die Tilgung des EIB-Förderkredits in Höhe von 180 Mio € und von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 113 Mio € ausgewiesen.

Bilanz

Die Bilanzsumme verminderte sich zum 30.Juni 2024 gegenüber dem 31. Dezember 2023 um 125 Mio € auf 35.346 (i.V.: 35.471) Mio €.

Die nachfolgenden Erläuterungen beschreiben die wesentlichen Veränderungen der Bilanzposten.

Die immateriellen Vermögenswerte stiegen um 371 Mio € auf 9.056 (i.V.: 8.685) Mio €. Bereinigt um positive Währungseffekte von 137 Mio € ergab sich ein Anstieg von 234 Mio €, der insbesondere auf die Geschäfts- oder Firmenwerte der Unternehmenserwerbe in Großbritannien und Malaysia zurückzuführen ist.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen saisonbedingt um 614 Mio € auf 2.619 (i.V.: 2.005) Mio € zu. Weiterhin erhöhten sich die sonstigen kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerte um 191 Mio € auf 798 (i.V.: 607) Mio €. Die liquiden Mittel sanken um 1.463 Mio € auf 1.804 (i.V.: 3.267) Mio €. Die Veränderung der liquiden Mittel wird in der Kapitalflussrechnung dargestellt.

Auf der Passivseite stieg das Eigenkapital um 176 Mio € auf 18.551 (i.V.: 18.375) Mio €. Das Gesamtergebnis der Periode betrug 930 Mio €. In der Berichtsperiode wurden eigene Aktien in Höhe von 90 Mio € erworben und Dividenden an Aktionäre der Heidelberg Materials AG in Höhe von 546 Mio € gezahlt. Die Dividenden an nicht beherrschende Anteile betrugen 102 Mio €, von denen zum 30. Juni 2024 48 Mio € ausgezahlt wurden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen saisonbedingt um 256 Mio € auf 2.901 (i.V.: 3.157) Mio € ab.

Die Nettofinanzschulden sind um 1.477 Mio € auf 6.771 (i.V.: 5.294) Mio € gestiegen. Der dynamische Verschul dungsgrad, also das Verhältnis von Nettofinanzschulden zum Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen der letzten zwölf Monate, lag Ende Juni 2024 bei 1,57x (Ende Juni 2023: 1,67x).

Entwicklung der Steuerungskennzahlen

Neben dem Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs gehören der Return on Invested Capital (ROIC) sowie die spezifischen Netto-CO 2-Emissionen zu unseren Steuerungskennzahlen.

Der ROIC wird planmäßig einmal jährlich zum Ende des Geschäftsjahres berichtet. Eine quartalsweise Erhebung wird nicht vorgenommen.

Die spezifischen Netto-CO 2-Emissionen haben sich im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum 30. Juni 2023 um 1,7 % auf 529 kg pro Tonne zementartigem Material verringert. Insbesondere die Reduktion des Klinkerfaktors sowie die Erhöhung der alternativen Brennstoffrate führten zu einem geringeren CO 2-Ausstoß.

Portfolio-Optimierung

Heidelberg Materials hat im Januar 2024 sein französisches Zementtransportgeschäft Tratel S.a.s. an fünf regionale Transportspezialisten verkauft. Die Veräußerung des kapitalintensiven Transportgeschäfts in Frankreich ermöglicht einen stärkeren Fokus auf die wesentlichen Aktivitäten von Heidelberg Materials France und ist Teil der laufenden Portfolio-Optimierung, die sich auf das Kerngeschäft in vielversprechenden Marktpositionen konzentriert.

Weiterhin hat Heidelberg Materials im Januar 2024 angekündigt, die Klinkerproduktion im Zementwerk Hannover im zweiten Halbjahr 2024 einzustellen. Der Standort Hannover wird als Mahlwerk weiterbetrieben. Hintergrund für die Anpassung ist der deutliche Absatz rückgang bei Zement aufgrund der konjunkturbedingt schwachen Baunachfrage in Deutschland sowie die verstärkte Ausrichtung des Zementportfolios hin zu CO 2-reduzierten Produkten und die damit verbundene Produktion von Zementen mit einem geringeren Klinkeranteil. Heidelberg Materials stärkt damit gleichzeitig die Auslastung in seinen benachbarten westfälischen Zementwerken, die zukünftig den Zementklinker nach Hannover liefern werden.

Darüber hinaus hat Heidelberg Materials im April 2024 auch für Frankreich eine Standortoptimierung im Zementbereich angekündigt. Im Zuge seiner ambitionierten Dekarbonisierungsstrategie plant Heidelberg Materials France eine Umstrukturierung, die zu einer Schließung der Werke in Beffes (Département Cher) und Villiers-au-Bouin (Département Indre-et-Loire) im Oktober 2025 führen soll. Hintergrund ist auch hier die verstärkte Ausrichtung des Zementportfolios auf CO 2-reduzierte Produkte und die damit verbundene Produktion von Zementen mit einem geringeren Klinkeranteil, die den starken Fokus des Unternehmens auf Investitionen in die grüne Transformation unterstreicht. Gleichzeitig verzeichnet das Unternehmen einen deutlichen Absatzrückgang bei Zement aufgrund der konjunkturbedingt schwachen Baunachfrage in Frankreich.

Auch in Spanien wird Heidelberg Materials sein Zement-Portfolio weiter optimieren. Im Juni 2024 hat das Unternehmen beschlossen, die Klinkerproduktion in seinem Werk Anorga in Nordspanien einzustellen und diesen Standort als Mahlwerk weiterzubetreiben. Der für die Belieferung der Märkte in Nordspanien und Südwestfrankreich benötigte Klinker wird im benachbarten Werk Bilbao produziert. Damit kann sich Heidelberg Materials Spanien auf die Produktion von Zement mit reduziertem Klinkeranteil fokussieren, um Kunden in Spanien und im Südwesten Frankreichs eine breite Palette nachhaltiger Produkte anzubieten.

In den USA hat Heidelberg Materials die Umwandlung seines Zementwerks in Speed, Indiana, in ein Schlackenmahlwerk erfolgreich abgeschlossen. Nach der Eröffnung seines neuen hochmodernen Zementwerks in Mitchell, Indiana, im vergangenen Jahr hat das Unternehmen die Produktion von Portlandzement im Werk Speed eingestellt und die Anlage zur Herstellung von Schlackenzement aus lokal gewonnenem Schlackengranulat umgebaut. Durch den Einsatz von Schlackenzement in der Betonherstellung können die CO 2-Emissionen deutlich verringert werden. Heidelberg Materials kann so die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten auf dem schnell wachsenden Markt im Mittleren Westen besser bedienen.

Im Mai 2024 hat Heidelberg Materials die ACE Group, den größten Anbieter von pulverisierter Flugasche in Malaysia, erworben. Die Übernahme soll die Präsenz des Unternehmens im Wachstumsmarkt Malaysia stärken und helfen, den steigenden Bedarf an Flugasche zur Reduzierung der CO 2-Intensität von Zement zu decken.

Zur Stärkung seiner Aktivitäten im Bereich der Kreislaufwirtschaft hat Heidelberg Materials im Mai 2024 mit der B&A Group eines der führenden Unternehmen für die Wiederaufbereitung von Erdaushub und Zuschlagstoffen im Südwesten Englands übernommen. Das Unternehmen ist auf die Lieferung von rezyklierten und primären Zuschlagstoffen sowie auf Baustellenräumung, Erdarbeiten, Bodensanierung und nachhaltige Bodenregeneration spezialisiert. Ebenfalls im Mai 2024 konnte die Ende 2022 angekündigte Übernahme der Mick George Group abgeschlossen werden. Das Unternehmen ist Marktführer im Recycling von Bau- und Abbruchabfällen im Osten Großbritanniens und betreibt vier Recyclinganlagen, acht Abfallumschlagstationen, elf Abbaustätten für Zuschlagstoffe und zehn Transportbetonwerke.

Mit den im Juli 2024 angekündigten Akquisitionen von Victory Rock, einem Hersteller hochwertiger Zuschlagstoffe für Beton und Asphalt in Texas, Highway Materials, einem der größten unabhängigen Anbieter von Zuschlagstoffen, Asphalt und Recyclingmaterialien im Großraum Philadelphia sowie Carver Sand & Gravel, dem größten Zuschlagstoffhersteller im Raum Albany, New York, baut Heidelberg Materials seine Präsenz in drei Kernmärkten in den USA weiter aus und erweitert gleichzeitig sein schnell wachsendes Portfolio an Produkten zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in Nordamerika. Weitere Angaben zu diesen drei Neuerwerbungen finden sich im Abschnitt Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Finanzierung

Im ersten Halbjahr 2024 hat die Heidelberg Materials AG planmäßig zur Fälligkeit eine Anleihe in Höhe von 750 Mio € zurückgezahlt.

Die Heidelberg Materials AG hat am 19.Juni 2024 im Rahmen des 10 Mrd € EMTN-Programms sowie des im Mai 2024 eingeführten Green Finance Framework erstmals eine grüne Anleihe mit einem Emissionsvolumen in Höhe von 700 Mio € und einer Laufzeit bis 2034 begeben. Die Bandbreite der über diese Anleihe finanzierten Projekte reicht von der Modernisierung von Anlagen beispielsweise für die vermehrte Nutzung alternativer Brennstoffe bis hin zum Ausbau von CO 2-Abscheide-technologien.

Dividendenbekanntmachung

Für das Geschäftsjahr 2023 hat die Hauptversammlung am 16. Mai 2024 eine Dividende in Höhe von 3,00 € je Aktie (im Vorjahr: 2,60 €) beschlossen, was einer Dividendenrendite von 3,0% entspricht. Die Gesamtausschüttung beträgt damit 546 Mio €.

Zweites Aktienrückkaufprogramm

Im Oktober 2023 hat Heidelberg Materials sein 2021 gestartetes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen und insgesamt rund 16,3 Mio Aktien zu einem Gesamtpreis von rund 1 Mrd € zurückgekauft. Alle im Rahmen dieses Rückkaufprogramms erworbenen Aktien wurden unter Herabsetzung des Grundkapitals eingezogen. Nach Einziehung der rund 4,1 Mio eigenen Aktien aus der dritten und letzten Tranche am 21. Februar 2024 beträgt das Grundkapital der Heidelberg Materials AG 546.204.360 € und ist in 182.068.120 Stückaktien eingeteilt.

Um seine Aktionäre weiterhin über die progressive Dividendenpolitik hinaus am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen, hat Heidelberg Materials am 23. Mai 2024 ein neues Aktienrückkaufprogramm gestartet. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von bis zu 1,2 Mrd € und eine Laufzeit bis Ende 2026. Es ist vorgesehen, den Aktienrückkauf in drei Tranchen durchzuführen. Die erste Tranche mit einem Volumen von 350 bis 400 Mio € soll spätestens am 25. November 2024 abgeschlossen werden. Bis zum 26.Juli 2024 wurden im Rahmen der ersten Tranche insgesamt rund 1,6 Mio eigene Aktien zu einem Gesamtpreis von rund 154,5 Mio € über die Börse erworben.

Nachhaltigkeitsaktivitäten

Im ersten Halbjahr 2024 hat Heidelberg Materials seine Aktivitäten zur CO 2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) weiter vorangetrieben.

In Bulgarien wurde der Bau einer Pilotanlage zur CO 2-Abscheidung im Werk von Heidelberg Materials in Devnya erfolgreich abgeschlossen und seit Mitte Mai wurde mit der Erprobung der CO 2-Abscheidung begonnen. In einem ersten Schritt zur vollständigen Implementierung wird im Rahmen des Pilotprojekts ANRAV.beta die Oxy-Cal-Abscheidetechnologie im industriellen Maßstab demonstriert. Darüber hinaus sollen Leistungstests mit 100% alternativen Brennstoffen durchgeführt werden. Beides sind entscheidende Vorarbeiten für das Gesamtvorhaben ANRAV, das als erstes Projekt in Osteuropa die gesamte CCUS-Wertschöpfungskette umfassen soll.

In Nordamerika wurde Heidelberg Materials im März 2024 für eine Förderung durch das US-amerikanische Energieministerium in Höhe von bis zu 500 Mio US-Dollar ausgewählt, um CCUS im großtechnischen Maßstab an seinem neuen hochmodernen Zementwerk in Mitchell, Indiana, umzusetzen. Im Rahmen des geplanten CCUS-Projekts sollen ab 2030 jährlich etwa 2 Mio t CO 2 abgeschieden und für die Speicherung oder Nutzung aufbereitet werden.

Mitte Juni 2024 wurden im Zementwerk Mergelstetten im Rahmen des CO 2-Abscheideprojekts catch4climate sechs Sauerstofftanks für die Oxyfuel-Ofenanlage installiert. Beim Oxyfuel-Verfahren wird anstelle von Luft reiner Sauerstoff in die Ofenanlage eingebracht. Die Inbetriebnahme der Oxyfuel-Anlage, für deren Errichtung über 120 Mio € investiert werden, wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 stattfinden.

Ebenfalls im Juni 2024 wurde der Spatenstich für das Cap2U-Carbon-Capture-Projekt von Linde und Heidelberg Materials im Zementwerk Lengfurt gefeiert. Die Anlage soll 2025 mit einer Abscheidekapazität von 70.000 t CO 2 pro Jahr in Betrieb gehen. Das aufbereitete Gas kann dank seiner Reinheit sowohl in der Chemie- als auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden.

Bei seinen CCUS-Projekten profitiert Heidelberg Materials dabei stets auch von den wertvollen Erfahrungen aus seinem Pionierprojekt in Brevik, Norwegen. Dort steht Ende 2024 die mechanische Fertigstellung an. 2025 wird der erste CCS-basierte Net-Zero-Zement an Kunden in Europa ausgeliefert werden können, der unter der Marke evoZero® bereits im November 2023 vorgestellt wurde. Unter anderem hat sich das NobelCenter-Projekt für den Einsatz von evoZero beim Bau seines neuen Gebäudes in Stockholm entschieden. Daneben hat im Juni 2024 auch das schwedische Bauunternehmen Skanska eine Vereinbarung mit Heidelberg Materials über die Bestellung von evoZero unterzeichnet.

Ergänzend zu evoZero hat Heidelberg Materials im Januar 2024 die Marke evoBuild® präsentiert, unter der künftig die nachhaltigen Produkte des Unternehmens, die entweder CO 2-reduziert (Zement und Beton), zirkulär (Beton) oder beides sind, vermarktet werden.

Neben dem Fokus auf CO 2-Reduktion und Zirkularität nimmt Heidelberg Materials zahlreiche weitere Nachhaltigkeitsaspekte in den Blick. Gemeinsam mit Partnerorganisationen will Heidelberg Materials das Bewusstsein für die Biodiversität im Zusammenhang mit Abbaustätten und der Natur insgesamt schärfen. Die langjährige Partnerschaft mit BirdLife International, dem weltweit größtem Netzwerk von Naturschutzorganisationen, wurde im Februar 2024 um weitere drei Jahre verlängert und damit die Weichen für eine andauernde Zusammenarbeit gestellt.

Im Juni hat Heidelberg Materials die sechste Runde des Biodiversitätswettbewerbs Quarry Life Award in mehr als 15 Ländern weltweit gestartet. Forschende, Studierende, Anwohnende aus Standortgemeinden und NGOs können Ideen für ein nachhaltiges Management von Abbaustätten einreichen. Der Quarry Life Award steht im Einklang mit dem Vorhaben von Heidelberg Materials, einen Beitrag zum globalen Ziel "Nature Positive" zu leisten.

Ende Juli wurde Heidelberg Materials von der US-Umweltschutzbehörde (US Environmental Protection Agency (EPA) für Vergabeverhandlungen über eine Förderung von bis zu 5 Mio US-Dollar zur Entwicklung eines cloudbasierten Tools ausgewählt, das Hersteller von Beton, Zement, Zuschlagstoffen und Asphalt bei der Erstellung von qualitativ hochwertigen Umweltproduktdeklarationen unterstützt.

Beschäftigte

Die Zahl der Beschäftigten von Heidelberg Materials auf Basis von Vollzeitäquivalenten lag Ende des ersten Halbjahrs 2024 bei 51.726 (i.V.: 51.492). Die Zunahme um rund 230 Beschäftigte resultiert im Wesentlichen aus zwei gegenläufigen Entwicklungen: Im Zuge von Portfolio-Optimierungen, der Realisierung von Synergien, Effizienzsteigerungen in Vertrieb und Verwaltung sowie Standortoptimierungen wurden konzernweit rund 1.900 Stellen abgebaut. Demgegenüber stand ein Zuwachs von rund 2.130 Beschäftigten, der zu einem großen Teil auf die Akquisitionen zum Ausbau unseres Angebots an zirkulären Materialien in Großbritannien und Nordamerika zurückzuführen ist.

Prognoseveränderungsbericht

Ausblick 2024

Für die Weltwirtschaft rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) in seiner jüngsten Prognose vom Juli 2024 mit 3,2% Wachstum für das laufende Jahr nach 3,3 % im Vorjahr. Zugleich sehen die Experten des Währungsfonds wachsende Spannungen im Welthandel sowie politische Risiken. Diese sind vor allem geopolitischer Natur und ergeben sich auch aus den Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen. So würde eine Zuspitzung von Handelskonflikten die weltwirtschaftliche Aktivität be lasten. Dies könne die Inflation erneut beschleunigen, zum Beispiel durch höhere Preise für Importe quer durch die Lieferketten. Aufgrund von Preissteigerungen bei Dienstleistungen, die den allgemeinen Rückgang der Inflation bremsen, erwartet der IWF, dass auch die Zinsen weiterhin hoch bleiben werden.

Während die Schwellenländer weitgehend stabile Wirtschaftsaktivitäten verzeichnen, ist die Konjunktur in den Industriestaaten noch verhalten. Im Euroraum soll das Wirtschaftswachstum 2024 um 0,9% steigen. In Deutschland soll die Wirtschaft voraussichtlich um 0,2% zunehmen. Für die USA erwartet der IWF im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,6 %.

Das Marktumfeld im Bausektor wird weiterhin durch die geopolitischen Spannungen sowie die hohen Energiepreise und die Inflation bestimmt. Euroconstruct erwartet in seiner Juni-Prognose in diesem anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, dass die Bautätigkeit in Europa 2024 mit 2,7% noch etwas stärker zurückgehen wird als im Vorjahr. Dieser Negativtrend geht vor allem auf signifikante Herausforderungen im Wohnungsneubau in den meisten europäischen Ländern zurück. Zu den dämpfenden Faktoren zählen zudem das anhaltend hohe Preis- und Zinsniveau, die hohen staatlichen Haushaltsdefizite und Finanzierungskosten. Diese Probleme werden auch den Hochbau weiter belasten, während für den Tiefbau 2024 mit einer Zunahme gerechnet wird. In den USA dürfte die Bautätigkeit weiterhin von staatlichen Konjunkturprogrammen und Infrastrukturprojekten profitieren.

Prognose der bedeutsamsten Leistungsindikatoren

Nach Abschluss der ersten sechs Monate 2024 geht Heidelberg Materials davon aus, dass sich die Nachfrage im Bausektor auf globaler Ebene auf niedrigem Niveau stabilisieren sollte, auch wenn die Inflation und anhaltend hohe Finanzierungskosten vor allem den Wohnungsbau weiter beeinträchtigen dürften. Wir erwarten unverändert, dass die Kostenentwicklung auf den Energie- und Rohstoffmärkten volatil bleibt. Im Fokus stehen daher weiterhin Preisanpassungen und ein striktes Kostenmanagement.

Der Vorstand bestätigt den im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023 veröffentlichen Ausblick und rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) zwischen 3,0 und 3,3 Mrd €.

Der ROIC wird bei rund 10 % erwartet.

Für die spezifischen Netto-CO 2-Emissionen pro Tonne zementartigem Material rechnet der Vorstand mit einer weiteren leichten Reduzierung im Vergleich zu 2023.

Risiko- und Chancenbericht

Als einer der weltweit führenden Hersteller von Baumaterialien und -lösungen ist Heidelberg Materials aufgrund seiner internationalen Geschäftstätigkeit zahlreichen Risiken und Chancen ausgesetzt. Die Risikopolitik von Heidelberg Materials orientiert sich an der Unternehmensstrategie, die unter anderem sowohl auf nachhaltigen Werterhalt als auch auf die Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. Ein funktionsfähiges Risiko- und Chancenmanagementsystem dient dazu, diese Risiken und Chancen frühzeitig zu identifizieren, sie systematisch zu bewerten und einzugrenzen. Der Risikomanagementprozess stellt damit ein zentrales Element der wertorientierten Unternehmensführung dar.

Risiken und Chancen werden bei Heidelberg Materials mithilfe integrierter Planungs- und Steuerungssysteme konzernweit überwacht und gesteuert. Solange sich die Risiken im Rahmen der rechtlichen und ethischen Grundsätze unternehmerischen Handelns bewegen und die damit verbundenen Chancen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, werden sie als akzeptabel eingestuft. Die unmittelbare Verantwortung, Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen und wahrzunehmen, obliegt dem operativen Management in den Konzernändern sowie den zentralen Konzernabteilungen. Die Risiken und Chancen werden in der jährlich erstellten operativen Planung erfasst und im Rahmen der monatlichen Finanzberichterstattung verfolgt.

Risiken und Chancen, die sich im Geschäftsjahr 2024 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sind ausführlich im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2023 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf Seite 147 f. dargestellt.

Nach einem starken Rückgang von 2022 auf 2023 haben sich die Preise auf den Rohstoff- und Energiemärkten im zweiten Halbjahr 2023 weitgehend stabilisiert. Im ersten Halbjahr 2024 waren sie weniger volatil als in den Vorjahren und lagen leicht unter dem Niveau des zweiten Halbjahres 2023. Für den kommenden Winter bestehen aber weiterhin Unsicherheiten bezüglich der Erdgas- und Strompreise in Abhängigkeit von Wettereinflüssen und Kraftwerksverfügbarkeiten in Europa. Insbesondere der Ölpreis kann erheblich von den weiteren geopolitischen Entwicklungen in Nahost beeinflusst werden. Der Ausblick für das Wachstum der Weltwirtschaft für das Jahr 2024 ist vorsichtig optimistisch, da die Inflation in vielen Ländern gesunken ist, was trotz der aktuell noch restriktiven Finanzierungsbedingungen den Weg für eine Zinswende geebnet hat. Die globalen Lieferketten zeigen sich trotz anhaltend hoher Kosten robust. Wir stufen dies als ein allgemeines Risiko mit möglicher Auswirkung auf den ganzen Konzern und gegebenenfalls raschem Eintritt ein.

In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

Wir weisen darauf hin, dass dieser Halbjahresfinanzbericht zukunftsgerichtete Aussagen enthält, die auf den derzeit verfügbaren Informationen sowie den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Heidelberg Materials beruhen. Solche Aussagen sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet und können daher deutlich von der tatsächlich eintretenden Entwicklung abweichen. Heidelberg Materials übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, die in diesem Halbjahresfinanzbericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

Konzernzwischenabschluss

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns

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Januar - Juni
Mio € 2023 2024
--- --- ---
Umsatzerlöse 10.472,6 9.993,7
Bestandsveränderung der Erzeugnisse -15,4 -4,3
Andere aktivierte Eigenleistungen 10,3 20,3
Gesamtleistung 10.467,6 10.009,7
Sonstige betriebliche Erträge 231,0 259,7
Materialaufwand -4.133,6 -3.767,3
Personalaufwand -1.724,5 -1.721,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.142,7 -3.049,4
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 88,9 97,6
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 1.786,7 1.828,4
Abschreibungen -597,8 -626,0
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 1.188,9 1.202,4
Zusätzliche ordentliche Erträge 68,1 6,7
Zusätzliche ordentliche Aufwendungen -27,9 -210,7
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 40,2 -203,9
Betriebsergebnis 1.229,1 998,5
Zinserträge 29,6 53,4
Zinsaufwendungen -96,3 -130,5
Wechselkursgewinne und -Verluste -16,8 -16,2
Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 0,8 1,2
Sonstiges Finanzergebnis -18,9 -14,5
Finanzergebnis -101,6 -106,6
Ergebnis vor Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1.127,5 891,9
Ertragsteuern -305,1 -262,7
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 822,4 629,2
Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenen Geschäftsbereichen -39,8 -5,6
Überschuss der Periode 782,6 623,7
Davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 63,9 49,3
Davon den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen 718,7 574,3
Ergebnis je Aktie in € - den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen 3,86 3,16
Ergebnis je Aktie in € - fortzuführende Geschäftsbereiche 4,07 3,19
Ergebnis je Aktie in € - aufgegebene Geschäftsbereiche -0,21 -0,03

Gesamtergebnisrechnung des Konzerns

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Januar - Juni
Mio € 2023 2024
--- --- ---
Überschuss der Periode 782,6 623,7
Sonstiges Ergebnis
Posten, die in Folgeperioden nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungsplänen -23,4 36,9
Ertragsteuern 7,0 -11,0
Leistungsorientierte Pensionspläne -16,5 25,9
Gewinne /​ Verluste nach Steuern von at equity bilanzierten Unternehmen 1,9 -4,6
Gesamt -14,6 21,2
Posten, die gegebenenfalls in Folgeperioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Cash Flow Hedges - Marktwertveränderung -60,0 -0,3
Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Gewinnen /​ Verlusten -1,0 -2,7
Ertragsteuern 15,1 -0,4
Cash Flow Hedges -45,9 -3,4
Währungsumrechnung -195,3 214,8
Umgliederung von in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Gewinnen /​ Verlusten 0,5 -0,1
Ertragsteuern 7,5 20,3
Währungsumrechnung -187,4 235,0
Gewinne /​ Verluste nach Steuern von at equity bilanzierten Unternehmen -43,0 53,5
Gesamt -276,4 285,1
Sonstiges Ergebnis -291,0 306,3
Gesamtergebnis der Periode 491,6 930,0
Davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 63,0 12,8
Davon den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen 428,5 917,2

Kapitalflussrechnung des Konzerns

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Januar - Juni
Mio € 2023 2024
--- --- ---
Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 822,4 629,2
Ertragsteuern 305,1 262,7
Zinsergebnis 66,8 77,0
Erhaltene Dividenden 97,6 82,4
Erhaltene Zinsen 79,4 126,6
Gezahlte Zinsen -201,6 -224,9
Gezahlte Steuern -313,8 -308,8
Abschreibungen und Wertminderungen 603,5 715,0
Sonstige Eliminierungen -48,1 65,2
Cashflow 1.411,2 1.424,3
Veränderung der betrieblichen Aktiva -970,3 -856,4
Veränderung der betrieblichen Passiva -294,3 -407,3
Veränderung des Working Capital -1.264,6 -1.263,7
Verbrauch von Rückstellungen -111,7 -92,7
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - fortzuführendes Geschäft 35,0 68,0
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit - aufgegebenes Geschäft -10,2 -12,3
Mittelfluss aus operativer Geschäftstätigkeit 24,7 55,7
Immaterielle Vermögenswerte -12,3 -34,2
Sachanlagen -510,6 -423,5
Zuwendungen der öffentlichen Hand 65,4 23,5
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten -277,1 -287,7
Finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -50,6 -26,8
Zahlungswirksame Investitionen -785,3 -748,7
Immaterielle Vermögenswerte 0,0
Sachanlagen 36,6 27,9
Tochterunternehmen und sonstige Geschäftseinheiten 9,3 27,0
Finanzielle Vermögenswerte, assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 199,6 49,7
Zahlungswirksame Desinvestitionen 245,5 104,6
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -539,8 -644,1
Kapitaleinzahlung von nicht beherrschenden Anteilen 0,7 4,4
Dividende an Aktionäre der Heidelberg Materials AG -484,1 -546,2
Dividenden an nicht beherrschende Anteile -36,0 -48,0
Erwerb eigener Aktien -90,3
Erhöhung von Anteilen an Tochterunternehmen -16,6
Aufnahme von Anleihen und Krediten 750,2 700,5
Tilgung von Anleihen, Krediten und Leasingverbindlichkeiten -346,9 -893,1
Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 472,0 38,9
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 356,0 -850,3
Nettoveränderung der liquiden Mittel - fortzuführendes Geschäft -148,9 -1.426,4
Nettoveränderung der liquiden Mittel - aufgegebenes Geschäft -10,2 -12,3
Nettoveränderung der liquiden Mittel -159,1 -1.438,7
Wechselkursveränderung der liquiden Mittel -32,8 -24,3
Liquide Mittel am Anfang der Periode 1.454,1 3.266,5
Liquide Mittel am Ende der Periode 1.262,1 1.803,5

Bilanz des Konzerns

Aktiva

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Mio € 30.06.2023 31.12.2023 30.06.2024
Langfristige Aktiva
Geschäfts- oder Firmenwerte 8.426,1 8.341,7 8.690,1
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 201,7 342,9 365,9
Immaterielle Vermögenswerte 8.627,8 8.684,6 9.056,1
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 6.673,4 7.131,2 7.014,6
Technische Anlagen und Maschinen 4.233,8 4.988,2 5.127,1
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 864,1 858,8 845,9
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.809,0 1.171,4 1.209,5
Sachanlagen 13.580,3 14.149,6 14.197,0
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 1.591,3 1.698,4 1.732,4
Anteile an assoziierten Unternehmen 644,7 659,0 673,1
Finanzinvestitionen 88,1 95,6 100,0
Ausleihungen 154,7 197,0 206,8
Derivative Finanzinstrumente 14,2 6,9 5,5
Latente Steuern 240,6 295,5 276,4
Sonstige langfristige Forderungen und Vermögenswerte 867,0 840,0 858,8
Langfristige Steuererstattungsansprüche 24,9 22,5 13,2
Summe langfristige Aktiva 25.833,6 26.649,2 27.119,4
Kurzfristige Aktiva
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.356,2 1.273,7 1.334,3
Unfertige Erzeugnisse 387,8 378,3 386,4
Fertige Erzeugnisse und Waren 881,9 989,6 987,6
Geleistete Anzahlungen 39,0 28,7 32,3
Vorräte 2.664,8 2.670,3 2.740,5
Verzinsliche Forderungen 202,6 143,9 141,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.732,4 2.005,2 2.618,8
Sonstige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 725,7 606,9 797,6
Steuererstattungsansprüche 94,8 53,9 68,6
Kurzfristige Finanzinvestitionen 12,3
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente 114,7 39,9 56,2
Liquide Mittel 1.262,1 3.266,5 1.803,5
Summe kurzfristige Aktiva 7.797,2 8.799,0 8.226,7
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 49,3 23,3
Bilanzsumme 33.680,1 35.471,5 35.346,1

Passiva

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Mio € 30.06.2023 31.12.2023 30.06.2024
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) 579,3 558,6 546,2
Kapitalrücklage 6.241,4 6.262,1 6.274,5
Gewinnrücklagen 11.036,6 11.854,0 11.607,5
Sonstige Eigenkapitalbestandteile -1.018,1 -1.135,5 -813,9
Eigene Aktien -350,0 -298,0 -90,3
Summe Eigenkapital der Aktionäre der Heidelberg Materials AG 16.489,1 17.241,3 17.524,0
Nicht beherrschende Anteile 1.073,9 1.133,5 1.026,7
Summe Eigenkapital 17.563,0 18.374,8 18.550,8
Langfristiges Fremdkapital
Anleihen 5.270,0 5.389,9 5.075,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 57,2 46,6 46,4
Sonstige langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.009,2 1.022,9 1.028,0
Pensionsrückstellungen 613,8 666,6 618,8
Latente Steuern 902,6 948,5 945,6
Sonstige Rückstellungen 1.353,2 1.370,9 1.459,0
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 56,2 70,3 93,0
Langfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 188,3 196,5 144,3
Summe langfristiges Fremdkapital 9.450,5 9.712,2 9.410,5
Kurzfristiges Fremdkapital
Anleihen 781,3 1.471,6 1.702,8
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 171,1 243,7 277,2
Sonstige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 788,5 444,7 506,4
Pensionsrückstellungen 94,2 97,2 95,3
Sonstige Rückstellungen 268,6 313,1 316,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.007,1 3.156,5 2.900,8
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten 1.415,2 1.430,9 1.337,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 140,2 224,5 247,7
Summe kurzfristiges Fremdkapital 6.666,3 7.382,2 7.384,9
Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 0,2 2,2
Fremdkapital 16.117,1 17.096,6 16.795,3
Bilanzsumme 33.680,1 35.471,5 35.346,1

Eigenkapitalveränderungsrechnung des Konzerns

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Mio € Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Cash Flow

Hedge-Rücklage
Neubewertungsrücklage Währungsumrechnung
--- --- --- --- --- --- ---
Stand am 1. Januar 2023 579,3 6.241,4 10.809,1 110,8 20,2 -873,0
Überschuss der Periode 718,7
Sonstiges Ergebnis -14,6 -45,0 -230,4
Gesamtergebnis der Periode 704,0 -45,0 -230,4
Änderung von nicht beherrschenden Anteilen mit Put-Optionen 6,3
Übertragung Neubewertungsrücklage 0,7 -0,7
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
Sonstige Änderungen 0,5
Dividenden -484,1
Stand am 30. Juni 2023 579,3 6.241,4 11.036,6 65,8 19,5 -1.103,4
Stand am 1. Januar 2024 558,6 6.262,1 11.854,0 54,2 -1.189,6
Überschuss der Periode 574,3
Sonstiges Ergebnis 21,2 -3,3 325,0
Gesamtergebnis der Periode 595,6 -3,3 325,0
Änderung Konsolidierungskreis
Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -1,3
Änderung von nicht beherrschenden Anteilen mit Put-Optionen 1,9
Anteilsbasierte Vergütung von at equity bilanzierten Unternehmen 1,4
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
Erwerb eigener Aktien
Einziehung eigener Aktien -12,4 12,4 -298,0
Dividenden -546,2
Stand am 30. Juni 2024 546,2 6.274,5 11.607,5 50,8 -864,7

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Mio € Sonstige Eigenkapitalbestandteile
Summe sonstige Eigenkapitalbestandteile Eigene

Aktien
Summe Eigenkapital der Aktionäre der Heidelberg Materials AG Nicht beherrschende Anteile 1) Gesamt
--- --- --- --- --- ---
Stand am 1. Januar 2023 -741,9 -350,0 16.537,9 1.086,3 17.624,2
Überschuss der Periode 718,7 63,9 782,6
Sonstiges Ergebnis -275,5 -290,1 -0,9 -291,0
Gesamtergebnis der Periode -275,5 428,5 63,0 491,6
Änderung von nicht beherrschenden Anteilen mit Put-Optionen 6,3 -0,3 6,0
Übertragung Neubewertungsrücklage -0,7
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 0,7 0,7
Sonstige Änderungen 0,5 0,5
Dividenden -484,1 -75,8 -559,9
Stand am 30. Juni 2023 -1.018,1 -350,0 16.489,1 1.073,9 17.563,0
Stand am 1. Januar 2024 -1.135,5 -298,0 17.241,3 1.133,5 18.374,8
Überschuss der Periode 574,3 49,3 623,7
Sonstiges Ergebnis 321,6 342,9 -36,5 306,3
Gesamtergebnis der Periode 321,6 917,2 12,8 930,0
Änderung Konsolidierungskreis -4,3 -4,3
Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen -1,3 -15,4 -16,7
Änderung von nicht beherrschenden Anteilen mit Put-Optionen 1,9 -2,5 -0,6
Anteilsbasierte Vergütung von at equity bilanzierten Unternehmen 1,4 1,4
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 4,4 4,4
Erwerb eigener Aktien -90,3 -90,3 -90,3
Einziehung eigener Aktien 298,0
Dividenden -546,2 -101,8 -648,0
Stand am 30. Juni 2024 -813,9 -90,3 17.524,0 1.026,7 18.550,8

1) Die in den nicht beherrschenden Anteilen enthaltenen kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen veränderten sich im Jahr 2024 um -32,7 (i.V.: 3,4) Mio € auf -288,4 (i.V.: -235,3) Mio €. Der Gesamtbetrag der im Eigenkapital erfassten Währungsumrechnungsdifferenzen beträgt somit -1.153,1 (i.V.: -1.338,7) Mio €.

Segmentberichterstattung/​Anhang

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Konzerngebiete Januar - Juni Europa Nordamerika Asien-Pazifik
Mio € 2023 2024 2023 2024 2023 2024
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 4.842 4.566 2.434 2.403 1.794 1.675
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 5 6 17 17
Umsatz 4.846 4.573 2.434 2.403 1.811 1.691
Veränderung zum Vorjahr in % -5,7% -1,3% -6,6%
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 3 6 10 14 50 60
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 865 808 409 524 287 270
in % der Umsätze (operative Marge) 17,8% 17,7% 16,8% 21,8% 15,8% 16,0%
Abschreibungen -254 -256 -148 -174 -123 -119
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 611 551 260 350 164 151
in % der Umsätze 12,6% 12,1% 10,7% 14,6% 9,0% 8,9%
Zusätzliches ordentliches Ergebnis
Betriebsergebnis (EBIT)
Investitionen 2) 196 239 191 121 34 47
Segmentvermögen 3) 7.572 8.100 9.091 9.265 3.875 4.119
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 11,4% 10,0% 4,5% 5,7% 7,4% 6,6%
Beschäftigte am 30. Juni 4) 23.556 23.227 8.627 9.030 12.017 12.131
Beschäftigte im Durchschnitt 4) 23.574 23.271 8.282 8.647 12.024 12.192

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Konzerngebiete Januar - Juni Afrika-Mittelmeer-

raum-Westasien
Konzernservice Überleitung 1)
Mio € 2023 2024 2023 2024 2023 2024
--- --- --- --- --- --- ---
Außenumsatz 1.087 981 316 369
Umsatz mit anderen Konzerngebieten 68 60 407 330 -497 -413
Umsatz 1.156 1.041 723 699 -497 -413
Veränderung zum Vorjahr in % -9,9% -3,2%
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 22 13 3 5
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 266 231 16 23 -56 -26
in % der Umsätze (operative Marge) 23,0% 22,1% 2,3% 3,3%
Abschreibungen -60 -64 -0 -0 -12 -13
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 206 167 16 22 -68 -39
in % der Umsätze 17,8% 16,0% 2,2% 3,2%
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 40 -204
Betriebsergebnis (EBIT) 1.229 998
Investitionen 2) 33 19 5 8 328 314
Segmentvermögen 3) 1.668 1.769 1 1
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 16,0% 13,0% >100% >100%
Beschäftigte am 30. Juni 4) 7.196 7.219 96 119
Beschäftigte im Durchschnitt 4) 7.234 7.203 97 116

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Konzerngebiete Januar - Juni Fortzuführende

Geschäftsbereiche
Mio € 2023 2024
--- --- ---
Außenumsatz 10.473 9.994
Umsatz mit anderen Konzerngebieten
Umsatz 10.473 9.994
Veränderung zum Vorjahr in % -4,6%
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 89 98
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen 1.787 1.828
in % der Umsätze (operative Marge) 17,1% 18,3%
Abschreibungen -598 -626
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs 1.189 1.202
in % der Umsätze 11,4% 12,0%
Zusätzliches ordentliches Ergebnis 40 -204
Betriebsergebnis (EBIT) 1.229 998
Investitionen 2) 785 749
Segmentvermögen 3) 22.208 23.253
Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen in % des Segmentvermögens 8,0% 7,9%
Beschäftigte am 30. Juni 4) 51.492 51.726
Beschäftigte im Durchschnitt 4) 51.212 51.428

1) Die Überleitung beinhaltet:

a) Innenumsätze = Eliminierung von konzerninternen Verflechtungen zwischen den Segmenten

b) das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen /​ Abschreibungen von Konzernfunktionen

c) das zusätzliche ordentliche Ergebnis und das Betriebsergebnis

2) Investitionen = in den Segmenten: Zahlungswirksame Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte; in der Überleitung: Zahlungswirksame Investitionen in Finanzanlagen und sonstige Geschäftseinheiten

3) Segmentvermögen = Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

4) Anzahl auf Basis von Vollzeitäquivalenten

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der Heidelberg Materials AG zum 30.Juni 2024 wurde auf Basis des IAS 34 (Interim Financial Reporting) aufgestellt. Es wurden alle zum Abschlussstichtag verbindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS) einschließlich der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) angewendet, die durch die EU-Kommission in europäisches Recht übernommen wurden.

In Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 verkürzter Berichtsumfang mit ausgewählten Anhangangaben gewählt. Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen grundsätzlich denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2023. Detaillierte Erläuterungen finden sich auf den Seiten 195 f. im Anhang des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts 2023, der die Grundlage für diesen Zwischenabschluss darstellt.

Im Zusammenhang mit der im 3.Quartal 2023 beschlossenen und zum 1. Januar 2024 wirksam gewordenen Neuordnung der Verantwortlichkeiten innerhalb des Vorstands wurden die Konzerngebiete neu strukturiert und die Berichterstattung entsprechend angepasst. Seit dem 1.Januar 2024 ist der Großteil des Konzerngebiets Nord- und Osteuropa-Zentralasien mit West- und Südeuropa zum Konzerngebiet Europa zusammengefasst. Die Länder Kasachstan und Russland sind mit dem bisherigen Konzerngebiet Afrika-Östlicher Mittelmeerraum zusammengefasst. Das Konzerngebiet heißt seitdem Afrika-Mittelmeerraum-Westasien. Australien wird weiterhin als Teil des Konzerngebiets Asien-Pazifik gezeigt. In der Berichterstattung wurden die Darstellung und der Ausweis des Vorjahres unter Be rücksichtigung der zuvor genannten Änderungen entsprechend angepasst.

In Übereinstimmung mit IAS 34 wurden die Aufwendungen für Ertragsteuern in der Berichtsperiode auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Der Konzernzwischenabschluss unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht.

Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards

Für den Konzernzwischenabschluss wurden die folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen des IASB erstmalig angewendet:

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Änderungen an IAS 1 Presentation of Financial Statements: Classification of Liabilities as Current or Noncurrent
Änderungen an IAS 1 Presentation of Financial Statements: Non-current Liabilities with Covenants
Änderungen an IFRS 16 Leases: Lease Liability in a Sale and Leaseback
Änderungen an IAS 7 Statement of Cash Flows und IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures: Supplier Finance Arrangements

Diese neuen Regelungen hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die neuen Angaben im Zusammenhang mit den Änderungen an IAS 7 Statement of Cash Flows und IFRS 7 Financial Instruments: Disclosures: Supplier Finance Arrangements sind erst für den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024, nicht aber für den Konzernzwischenabschluss zum 30.Juni 2024 erforderlich.

Saisonabhängigkeit des Geschäfts

Die Produktion und der Verkauf von Baustoffen sind aufgrund regionaler Witterungsverhältnisse saisonabhängig. Insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Europa und Nordamerika wirken sich die Wintermonate auf die Geschäftszahlen im ersten und vierten Quartal mit niedrigeren Absätzen und Ergebnissen aus, während diese in den wärmeren Monaten des zweiten und dritten Quartals höher ausfallen.

Devisenkurse

Die nachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Devisenkurse, die bei der Umrechnung der Einzelabschlüsse in fremder Währung Anwendung fanden.

Devisenkurse

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Stichtagskurs Durchschnittskurs
EUR 31.12.2023 30.06.2024 01-06/​ 2023 01-06/​ 2024
--- --- --- --- --- ---
AUD Australien 1,6206 1,6064 1,5999 1,6421
CAD Kanada 1,4606 1,4655 1,4564 1,4682
GBP Großbritannien 0,8669 0,8473 0,8763 0,8546
INR Indien 91,9427 89,2992 88,8313 89,9921
IDR Indonesien 17.018 17.592 16.222 17.341
MAD Marokko 10,8963 10,6777 11,0202 10,8332
NOK

PLN
Norwegen

Polen
11,2239

4,3430
11,4446

4,3122
11,3180

4,6260
11,4984

4,3162
SEK Schweden 11,1375 11,3547 11,3343 11,3984
USD USA 1,1039 1,0713 1,0807 1,0810

Unternehmenszusammenschlüsse in der Berichtsperiode

Mit Wirkung zum 1. Mai 2024 hat Heidelberg Materials 100 % der Anteile an der ACE Group erworben. Die ACE Group ist ein Anbieter von pulverisierter Flugasche in Malaysia und umfasst drei Geschäftseinheiten, die entlang der Wertschöpfungskette tätig sind: ACE Green-cemt Venture (M) Sdn Bhd, ein Anbieter pulverisierter Flugasche für die malaysische Baustoffindustrie; Asas Asia (M) Sdn Bhd, ein Verarbeiter von Kohleasche; und AGP Logistics (M) Sdn Bhd, ein Logistikunternehmen mit 20 Silofahrzeugen. Mit dem Erwerb der ACE Group stärkt Heidelberg Materials die Zirkularität innerhalb der Wertschöpfungskette in Südostasien und setzt die Reduzierung des CO 2-Fußabdrucks in einem weiteren wichtigen Markt fort. Der Kaufpreis in Höhe von 53,7 Mio € unterliegt Kaufpreisanpassungen und setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 35,6 Mio € und einer Verbindlichkeit für eine bedingte Gegenleistung mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 18,2 Mio € zusammen. Die bedingte Gegenleistung bemisst sich an einem vom EBITDA der Gesellschaften der Jahre 2026 und 2027 abgeleiteten Wert und wurde auf Basis von Wahrscheinlichkeiten ermittelt. Die Bandbreite der Ergebnisse (nicht abgezinst) liegt zwischen 0 € und 56,4 Mio €. Der vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 42,6 Mio € repräsentiert Synergie- und Wachstumspotenziale und ist steuerlich nicht abzugsfähig. Die Kaufpreisallokation ist vorläufig, da insbesondere die Bewertung der Sachanlagen und der bedingten Gegenleistung noch nicht abgeschlossen ist.

Am 3. Mai 2024 hat Heidelberg Materials 100 % der Anteile an der Mick George Limited, Cambridgeshire, Großbritannien, sowie deren Tochtergesellschaften ("Mick George Group") erworben. Die Mick George Group ist auf Massenaushub- und Erdbau-Dienste, Abbrucharbeiten und die umweltschonende Abfall beseitigung spezialisiert. Recycling-Dienstleistungen sowie die Lieferung von Zuschlagstoffen und Beton ergänzen das Portfolio. Die Gruppe betreibt vier Recyclinganlagen, acht Abfallumschlagstationen, elf Abbaustätten für Zuschlagstoffe und zehn Transportbetonwerke. Mit dem Erwerb stärkt Heidelberg Materials sein Angebot an zirkulären Materialien und erweitert sein Portfolio um eine umfangreiche Recyclingplattform. Damit wird die Entwicklung innovativer Technologien zur Aufbereitung und Aufwertung von Abfällen als Wertstoff im Baukreislauf unterstützt. Des Weiteren hat Heidelberg Materials im Rahmen der Strategie, natürliche Rohstoffe zu schonen und die Kreislaufwirtschaft durch Recycling sowie die Wiederverwendung und die Verringerung des Einsatzes von Primärrohstoffen zu fördern, am 17. Mai 2024 je 100 % der Anteile an Bristol & Avon Group Limited und Balla Homes Ltd, Bristol, Großbritannien, sowie deren Tochtergesellschaften ("B&A Group") erworben. Die B&A Group ist eines der führenden Unternehmen für die Wiederaufbereitung von Erdaushub und Zuschlagstoffen im Südwesten Englands. Die B&A Group ist auf die Lieferung von rezyklierten und primären Zuschlagstoffen sowie auf Baustellenräumung, Erdarbeiten, Bodensanierung und nachhaltige Bodenregeneration spezialisiert. Der Kaufpreis für die oben genannten Transaktionen, der Kaufpreisanpassungen unterliegt, beträgt insgesamt 260,0 Mio € und setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 258,2 Mio € und einer Verbindlichkeit für eine bedingte Gegenleistung mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 1,8 Mio € zusammen. Die bedingte Gegenleistung bemisst sich am EBITDA der Gesellschaften bis zum 30. Mai 2026 und wurde auf Basis von Wahrscheinlichkeiten ermittelt. Die Bandbreite der Ergebnisse (nicht abgezinst) liegt zwischen 0 € und 6,3 Mio €. Die Verträge beinhalten zudem bedingte Zahlungen an die Veräußerer, die an deren fortgesetzte Beschäftigung geknüpft sind und daher als separate Transaktion behandelt werden. Da die Zahlungen Arbeitsleistungen nach dem Zusammenschluss vergüten, werden sie als Personalaufwand über den vereinbarten Dienstzeitraum erfasst. Der vorläufig erfasste Geschäfts- oder Firmenwert aus den oben genannten Transaktionen in Höhe von insgesamt 144,1 Mio € repräsentiert Synergie- und Wachstumspotenziale und ist steuerlich nicht abzugsfähig. Die Kaufpreisallokationen sind vorläufig, da die Bewertungen noch nicht abgeschlossen sind.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorläufigen beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt.

Vorläufige beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt (Berichtsperiode)

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Mio € Malaysia Großbritannien Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 0,0 0,0
Sachanlagen 5,8 166,4 172,2
Finanzanlagen 0,0 0,0
Latente Steuern 0,0 0,1 0,1
Vorräte 18,2 18,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5,6 48,9 54,5
Liquide Mittel 5,0 25,1 30,1
Übrige Aktiva -0,9 13,9 13,0
Summe Vermögenswerte 15,5 272,6 288,1
Latente Steuern 0,6 18,1 18,7
Rückstellungen 0,3 0,3
Langfristige Verbindlichkeiten 39,6 39,6
Kurzfristige Verbindlichkeiten 3,8 98,7 102,5
Summe Schulden 4,4 156,7 161,1
Nettovermögen 11,1 115,9 127,0

Im Rahmen der Unternehmenszusammenschlüsse wurden Forderungen mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 62,4 Mio € erworben. Hierbei handelt es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 54,5 Mio € sowie sonstige operative Forderungen in Höhe von 7,9 Mio €. Der Bruttobetrag der vertraglichen Forderungen in Höhe von 62,4 Mio € wird voraussichtlich in voller Höhe einbringlich sein.

Die Unternehmenszusammenschlüsse haben seit dem Erwerb 26,5 Mio € zu den Umsatzerlösen und 0,8 Mio € zum Überschuss der Periode beigetragen. Wären die Erwerbe bereits zum 1. Januar 2024 erfolgt, wären die Umsatzerlöse um 108,3 Mio € und der Überschuss der Periode um 4,5 Mio € höher ausgefallen. Im Zusammenhang mit den oben beschriebenen Unternehmenszusammenschlüssen sind Nebenkosten in Höhe von 1,9 Mio € angefallen, die in den zusätzlichen ordentlichen Aufwendungen erfasst wurden.

Darüber hinaus hat Heidelberg Materials in der Berichtsperiode weitere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren.

Unternehmenszusammenschlüsse in der Vorjahresperiode

Im Rahmen der Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie und zur Stärkung des Portfolios an recycelten Materialien hat Heidelberg Materials am 9. Januar 2023 den Erwerb von 100 % der Anteile an der RWG I Holding GmbH und deren Tochtergesellschaften ("RWG") abgeschlossen. RWG ist ein integrierter Anbieter im Bereich Abbruch und Baustoffrecycling im Großraum Berlin. Die Akquisition umfasst drei moderne Recyclingzentren und ein spezialisiertes Abbruchunternehmen. Mit der Übernahme stärkt Heidelberg Materials sein Angebot an zirkulären Materialien, um den steigenden Bedarf an nachhaltigen Baustoffen zu decken. Des Weiteren hat Heidelberg Materials am 3. April 2023 den Erwerb der Heilbronner SER-Gruppe, ein integriertes Unternehmen in den Geschäftsfeldern Abbruch und Baustoffrecycling, abgeschlossen. Der Erwerb umfasst jeweils 100% der Anteile an SER Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG und SER Sanierung im Erd- und Rückbau GmbH, Heilbronn, sowie deren Tochtergesellschaften. Mit drei modernen Recycling-Standorten ist es im Großraum Heilbronn tätig. Der Kaufpreis für die genannten Transaktionen beläuft sich auf insgesamt 122,7 Mio € und wurde in bar entrichtet. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus den oben genannten Transaktionen in Höhe von insgesamt 99,6 Mio € ist steuerlich nicht abzugsfähig und repräsentiert Synergie- und Wachstumspotenziale.

Am 1.Mai 2023 hat Heidelberg Materials 100% der Anteile an The SEFA Group, LLC, einschließlich der 100%igen Tochtergesellschaft SEFA Transportation, LLC, Lexington, South Carolina, USA, erworben. Die Unternehmen sind im Bereich Recycling von Flugasche tätig. Der Erwerb umfasst 20 Standorte mit mehr als 500 Beschäftigten. Der Kaufpreis in Höhe von 183,4 Mio € unterliegt üblichen Kaufpreisanpassungen und setzt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 165,2 Mio € und einer Verbindlichkeit für eine bedingte Gegenleistung mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 18,2 Mio € zusammen. Die bedingte Gegenleistung bemisst sich am EBITDA der Gesellschaften bis zum 30.April 2025 und wurde auf Basis von Wahrscheinlichkeiten ermittelt. Die Bandbreite der Ergebnisse (nicht abgezinst) liegt zwischen 0 € und 18,2 Mio €. Zudem hat Heidelberg Materials am 3.April 2023 im Rahmen eines Asset Deals einen Steinbruch samt fest installierter Aufbereitungsanlage sowie fünf mobile Brechanlagen von RMS Gravel Inc., Central New York, USA, erworben. Der Kaufpreis beläuft sich auf 13,5 Mio € und wurde in bar entrichtet. Die Kaufpreisallokationen sind abgeschlossen. Im Vergleich zu den zum 31. Dezember 2023 berichteten Werten gab es keine Anpassungen. Der endgültige Geschäfts- oder Firmenwert aus den oben beschriebenen Transaktionen in Höhe von insgesamt 12,7 Mio € ist steuerlich abzugsfähig und repräsentiert Synergie- und Wachstumspotenziale.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt.

Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt (Vorjahresperiode)

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Mio € Deutschland Nordamerika Gesamt
Immaterielle Vermögenswerte 4,7 115,7 120,4
Sachanlagen 69,8 78,8 148,6
Finanzanlagen 3,0 3,0
Latente Steuern 0,1 0,1
Vorräte 1,1 1,8 2,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14,4 18,6 33,1
Liquide Mittel 7,3 18,3 25,7
Übrige Aktiva 12,7 17,7 30,4
Summe Vermögenswerte 113,1 251,0 364,1
Latente Steuern 2,9 2,9
Rückstellungen 5,2 2,4 7,6
Langfristige Verbindlichkeiten 64,6 36,3 100,8
Kurzfristige Verbindlichkeiten 17,3 28,1 45,5
Summe Schulden 90,0 66,8 156,9
Nettovermögen 23,1 184,2 207,3

Darüber hinaus hat Heidelberg Materials in der Vorjahresperiode weitere Unternehmenszusammenschlüsse vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren.

Desinvestitionen in der Berichtsperiode

Im Rahmen des Programms zur Portfolio-Optimierung hat Heidelberg Materials im Dezember 2023 mit verschiedenen regionalen Transportspezialisten Vereinbarungen zum Verkauf seines französischen Zementtransportgeschäfts Tratel S.a.s. unterzeichnet. Die Transaktionen wurden im ersten Quartal 2024 abge schlossen. Die Verkaufspreise betrugen insgesamt 26,6 Mio € und wurden jeweils in bar entrichtet. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von insgesamt 5,3 Mio €, der im Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs ausgewiesen wurde.

Als Bedingung für den Kauf der Mick George Group hat die britische Wettbewerbsbehörde festgelegt, dass Heidelberg Materials fünf Transportbetonstandorte und zwei Zuschlagstoff-Steinbrüche veräußern muss. Der Verkauf wurde am 3. Mai 2024 abgeschlossen. Die Zahlung des Verkaufspreises in Höhe von insgesamt 23,4 Mio € ist zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses noch nicht erfolgt. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von insgesamt 5,5 Mio €, der im Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs ausgewiesen wurde.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt.

Vermögenswerte und Schulden zum Veräußerungszeitpunkt (Berichtsperiode)

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Mio € Frankreich Großbritannien Gesamt
Geschäfts- oder Firmenwerte 3,7 3,7
Sachanlagen 19,2 15,3 34,5
Vorräte 2,6 2,6
Übrige Aktiva 0,0 0,0
Summe Vermögenswerte 22,9 17,9 40,8
Rückstellungen 1,6 1,6
Langfristige Verbindlichkeiten 0,0 0,0
Summe Schulden 1,6 0,0 1,6
Nettovermögen 21,3 17,9 39,2

Im Zusammenhang mit diesen Desinvestitionen sind Veräußerungsnebenkosten in Höhe von 2,2 Mio € angefallen, die im Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs erfasst wurden.

Darüber hinaus hat Heidelberg Materials in der Berichtsperiode weitere Desinvestitionen vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung waren.

Desinvestitionen in der Vorjahresperiode

Heidelberg Materials hat in der Vorjahresperiode keine wesentlichen Desinvestitionen vorgenommen, die für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung waren.

Veräußerung von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen in der Vorjahresperiode

Heidelberg Materials hat im Rahmen des Programms zur Portfolio-Optimierung am 24. Februar 2023 einen Vertrag über den Verkauf seiner 45%-Beteiligung an der CaucasusCement Holding B.V., 's-Hertogenbosch, Niederlande, ("CCH") unterzeichnet. CCH ist die Muttergesellschaft von HeidelbergCement Georgia Ltd. und Terjola Quarry Ltd., Tbilisi. Das Joint Venture umfasste zwei Zementwerke, 14 Transportbetonwerke und zwei Werke für Zuschlagstoffe. Der Verkauf wurde am 20. April 2023 abgeschlossen. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 15,3 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wurde.

Des Weiteren hat Heidelberg Materials am 5. Juni 2023 seine 25%-Beteiligung an der Chaney-Gruppe, USA, verkauft. Der Verkauf umfasste Beteiligungen an sieben Unternehmen, die als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Aus der Veräußerung resultierte ein Gewinn in Höhe von 32,6 Mio €, der in den zusätzlichen ordentlichen Erträgen ausgewiesen wurde.

Die Verkaufspreise der oben beschriebenen Transaktionen in Höhe von insgesamt 178,5 Mio € wurden in bar entrichtet.

Umsatzentwicklung nach Konzerngebieten und Geschäftsbereichen

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Januar - Juni Zement Zuschlagstoffe Transportbeton

Asphalt
Mio € 2023 2024 2023 2024 2023 2024
--- --- --- --- --- --- ---
Europa 2.571 2.424 1.023 1.091 1.548 1.428
Nordamerika 1.030 1.037 977 975 529 492
Asien-Pazifik 958 871 339 321 649 647
Afrika-Mittelmeerraum-Westasien 995 908 46 36 187 158
Konzernservice
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten innerhalb der Geschäftsbereiche 0 -0
Summe 5.554 5.240 2.385 2.423 2.914 2.725
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten zwischen den Geschäftsbereichen
Gesamt

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Januar - Juni Service-Sonstiges Innenumsätze Gesamt
Mio € 2023 2024 2023 2024 2023 2024
--- --- --- --- --- --- ---
Europa 492 377 -787 -747 4.846 4.573
Nordamerika 153 126 -256 -227 2.434 2.403
Asien-Pazifik 32 9 -167 -157 1.811 1.691
Afrika-Mittelmeerraum-Westasien 20 17 -93 -76 1.156 1.041
Konzernservice 723 699 723 699
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten innerhalb der Geschäftsbereiche 4 3 4 3
Summe 1.424 1.231 -1.303 -1.208 10.973 10.410
Innenumsätze zwischen den Konzerngebieten zwischen den Geschäftsbereichen -501 -417 -501 -417
Gesamt -1.804 -1.625 10.473 9.994

Ergebnis je Aktie

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Januar - Juni
Mio € 2023 2024
--- --- ---
Überschuss der Periode 782,6 623,7
Davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 63,9 49,3
Davon den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen 718,7 574,3
Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt) 186.186 181.936
Ergebnis je Aktie in € 3,86 3,16
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen - den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen 758,4 579,9
Ergebnis je Aktie in € - fortzuführende Geschäftsbereiche 4,07 3,19
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen - den Aktionären der Heidelberg Materials AG zuzurechnen -39,8 -5,6
Ergebnis je Aktie in € - aufgegebene Geschäftsbereiche -0,21 -0,03

Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Heidelberg Materials Konzern grundsätzlich einmal jährlich im vierten Quartal nach Fertigstellung der operativen Dreijahresplanung oder bei Anzeichen für einen möglichen Wertminderungsbedarf einem Wertminderungstest gemäß IAS 36 (Impairment of Assets) unterzogen. Im Rahmen dieser Wertminderungsprüfung wird der Buchwert einer Gruppe von Zahlungsmittel generierenden Einheiten (CGU), denen ein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, mit dem erzielbaren Betrag dieser Gruppe von CGUs verglichen. Zum 30.Juni 2024 hat das Management geprüft, ob neue Anzeichen für einen Wertminderungsbedarf vorliegen. Aus der Überprüfung ergab sich keine Notwendigkeit für eine Wertminderung.

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Die Hauptversammlung der Heidelberg Materials AG hat mit Beschluss vom 11. Mai 2023 den Vorstand gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG unter anderem ermächtigt, die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung einzuziehen. Der Vorstand der Heidelberg Materials AG hat am 19. Februar 2024 beschlossen, unter Ausnutzung dieser Ermächtigung 4.117.499 Stück entsprechend erworbene eigene Aktien unter Herabsetzung des Grundkapitals um 12.352.497 € einzuziehen. Das entspricht ca. 2,21 % des Grundkapitals der Gesellschaft vor Einziehung und Kapitalherabsetzung. Das Grundkapital der Heidelberg Materials AG beträgt nach Durchführung der Einziehung der Aktien und Kapitalherabsetzung 546.204.360 € und ist in 182.068.120 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 3,00 € eingeteilt.

Am 21. Februar 2024 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von bis zu 1,2 Mrd € (ohne Erwerbsnebenkosten) und einer Laufzeit bis spätestens Ende 2026 aufzulegen. Es ist vorgesehen, den Aktienrückkauf in drei Tranchen durchzuführen. Die erste Tranche hat am 23. Mai 2024 begonnen. Bis zum Abschlussstichtag wurden 936.672 Aktien zu einem Gesamtpreis von 90,3 Mio € (ohne Erwerbsnebenkosten) erworben.

Der Bestand eigener Aktien zum 30.Juni 2024 ergibt sich aus der folgenden Übersicht:

Eigene Aktien

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Stück Aktien
1. Januar 2024 4.117.499
Einzug der eigenen Aktien -4.117.499
Aktienrückkauf 936.672
30. Juni 2024 936.672

Die Veränderung der Währungsumrechnungsrücklage um 325,0 Mio € ist im Wesentlichen auf die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro zurückzuführen.

Die Änderung von Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 16,7 Mio € resultiert insbesondere aus dem Anteilserwerb von 0,7% an PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Indonesien, durch den Erwerb eigener Aktien.

Im Geschäftsjahr wurden an die Aktionäre der Heidelberg Materials AG Dividenden in Höhe von 546,2 Mio € (3,00 € je Aktie) gezahlt.

Pensionsrückstellungen

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, die erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst werden, wurden auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Zinssätze für die wesentlichen Länder ermittelt. Zum 30. Juni 2024 ergaben sich insgesamt Gewinne aus der Neubewertung in Höhe von 36,9 Mio €. Hierin enthalten sind versicherungsmathematische Gewinne in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen in Höhe von 149,3 Mio €, die auf einen Anstieg des gewichteten Rechnungszinssatzes um ca. 0,4 Prozentpunkte zurückzuführen sind, sowie Verluste aus der Neubewertung des Planvermögens in Höhe von 112,5 Mio €.

Angaben zu Finanzinstrumenten

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte für die einzelnen Klassen der Finanzinstrumente sowie die Fair-Value-Hierarchien der Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten

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Mio € Bewertungskategorie IFRS 9 1) Buchwert Beizulegender Zeitwert Davon

Stufe 1
Davon

Stufe 2
Davon

Stufe 3
30. Juni 2024
--- --- --- --- --- --- ---
Aktiva
Finanzinvestitionen FVTPL 35,7 35,7 13,6 22,1
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen AC 348,2 350,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen AC 2.262,5 2.262,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen FVTPL 631,5 631,5 631,5
Liquide Mittel AC 1.698,8 1.698,8
Liquide Mittel FVTPL 104,7 104,7 104,7
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 7,5 7,5 0,4 7,1
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen FVTPL 54,2 54,2 54,2
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige sonstige Finanzverbindlichkeiten AC 7.286,5 7.271,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige operative Verbindlichkeiten AC 3.532,8 3.532,8
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 116,5 116,5 74,3 42,2
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen FVTPL 60,7 60,7 60,7
Put-Optionen von nicht beherrschenden Anteilen AC 81,3 81,3
31. Dezember 2023
Aktiva
Finanzinvestitionen FVTPL 47,6 47,6 25,5 22,1
Ausleihungen und sonstige verzinsliche Forderungen AC 340,9 349,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen AC 1.850,3 1.850,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen FVTPL 379,6 379,6 379,6
Liquide Mittel AC 3.188,9 3.188,9
Liquide Mittel FVTPL 77,6 77,6 77,6
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 9,1 9,1 0,6 8,6
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen FVTPL 37,7 37,7 37,7
Passiva
Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige sonstige Finanzverbindlichkeiten AC 7.256,7 7.275,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige operative Verbindlichkeiten AC 3.857,5 3.857,5
Derivate mit Sicherungsbeziehungen Hedge 120,2 120,2 74,3 45,9
Derivate ohne Sicherungsbeziehungen FVTPL 74,7 74,7 74,7
Put-Optionen von nicht beherrschenden Anteilen AC 79,3 79,3

1) AC: Amortised cost - Zu fortgeführten Anschaffungskosten, FVTPL: Fair value through profit or loss - Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert, Hedge: Hedge accounting - Bilanzierung als Sicherungsbeziehung

Bei den Finanzinvestitionen in Stufe 1 wird der beizulegende Zeitwert anhand der am Abschlussstichtag veröffentlichten Kursnotierungen bestimmt.

Die Finanzinvestitionen in Stufe 3 enthalten Beteiligungen, auf die Heidelberg Materials keinen maßgeblichen Einfluss hat. Die Fair-Value-Bewertung erfolgt überwiegend anhand der Multiplikator-Methode. Hierbei wird der anteilige Unternehmenswert auf Basis unternehmensspezifischer Größen anhand von EBITDA bzw. Umsatzmultiplikatoren ermittelt. Die erfolgswirksame Neubewertung wird im Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen ausgewiesen. Hinsichtlich möglicher Unsicherheiten in Bezug auf die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts dieser Finanzinvestitionen verweisen wir auf die Erläuterungen auf Seite 252 im Anhang des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts 2023. In der Berichtsperiode ergaben sich keine wesentlichen Änderungen zu den dort gemachten Erläuterungen.

Bei den Forderungen in Stufe 2 handelt es sich um Forderungen, die im Rahmen von Factoring-Transaktionen zur Veräußerung vorgesehen sind. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts werden überwiegend die Preise für kürzlich stattgefundene Transaktionen herangezogen.

Bei den liquiden Mitteln in Stufe 1 handelt es sich um hochliquide Geldmarktfonds, deren beizulegender Zeitwert durch die Multiplikation der Anteile mit der Kursnotierung am Abschlusstag bestimmt wurde.

Die derivativen Finanzinstrumente mit und ohne Sicherungsbeziehungen in Stufe 2 umfassen Zins-, Währungs- und Energiederivate. Die Bewertung erfolgt mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle auf Basis beobachtbarer Input-Parameter. Bei den derivativen Finanzinstrumenten mit Sicherungsbeziehungen in Stufe 3 handelt es sich um eingebettete Derivate aus langfristigen Stromlieferverträgen von Solar- und Wind kraftanlagen. Die beizulegenden Zeitwerte werden durch die Abzinsung der künftig erwarteten Zahlungsströme ermittelt, die wesentlich von zukünftigen Strommarktpreisen bestimmt werden.

Um die Klasse "Finanzinvestitionen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" auf den dazugehörigen Bilanzposten überzuleiten, sind Beteiligungen an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen von untergeordneter Bedeutung in Höhe von 64,3 (i.V.: 60,4) Mio € hinzuzurechnen. Die Klassen "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen" sowie "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige operative Verbindlichkeiten" sind ebenfalls nicht unmittelbar auf die dazugehörigen Bilanzposten überleitbar, da diese neben den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auch nichtfinanzielle Vermögenswerte in Höhe von 1.381,2 (i.V.: 1.222,3) Mio € sowie nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 798,8 (i.V.: 800,2) Mio € enthalten. Für die Überleitung der Klasse "Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und übrige sonstige Finanzverbindlichkeiten" auf die dazugehörigen Bilanzposten sind Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 1.091,1 (i.V.: 1.088,5) Mio € zu berücksichtigen.

Detaillierte Erläuterungen zur Vorgehensweise bei der Fair-Value-Bewertung gemäß IFRS 13 finden sich auf Seite 252 f. im Anhang des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts 2023. Die Beurteilung, ob es bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden, zu einem Transfer zwischen den Stufen der Fair-Value-Hierarchie gekommen ist, erfolgt jeweils zum Ende der Berichtsperiode. In der abgelaufenen Berichtsperiode wurden keine Umgruppierungen vorgenommen.

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Berichtszeitraum ergaben sich neben den üblichen Geschäftsbeziehungen keine berichtspflichtigen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen.

Eventualverbindlichkeiten

Zum Abschlussstichtag bestehen Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 136,5 (i.V.: 181,9) Mio €, die im Wesentlichen im Zusammenhang mit ertragsteuerlichen Risiken stehen. Der Zeitpunkt der möglichen Zahlungsmittelabflüsse für die Eventualverbindlichkeiten ist unsicher, da sie von unterschiedlichen externen Faktoren abhängen, die außerhalb des Einflussbereichs von Heidelberg Materials liegen. Die Anwendung steuerlicher Regelungen kann zum Zeitpunkt der Berechnung von Steuererstattungsansprüchen und -verbindlichkeiten ungeklärt sein. Bei der Berechnung der Steuerpositionen ist die jeweils wahrscheinlichste Anwendung zugrunde gelegt. Ungeachtet dessen kann die Finanzverwaltung hierzu eine abweichende Auffassung vertreten. Aus einer abweichenden Auffassung können sich zusätzliche steuerliche Verbindlichkeiten ergeben.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 5.Juli 2024 unterzeichnete Heidelberg Materials einen Kaufvertrag über den Erwerb der wesentlichen Vermögenswerte von Victory Rock USA LLC, Orem, USA, einem Hersteller von hochwertigen Zuschlagstoffen für Beton und Asphalt sowie anderen verwandten Produkten mit zwei gut positionierten Steinbrüchen. Am 15. Juli 2024 unterzeichnete Heidelberg Materials einen Kaufvertrag zur Übernahme von Highway Materials Inc., Flourtown, USA, einem der größten unabhängigen Zuschlagstoff- und Asphalthersteller im Großraum Philadelphia. Die Übernahme umfasst vier Schottersteinbrüche, neun Asphaltmischanlagen, zwei Betriebe für die Aufbereitung von unbelasteten und sortenreinen Recyclingmaterialien, eine Betonrecyclinganlage sowie ein Baudienstleistungsunternehmen. Am 18. Juli 2024 unterzeichnete Heidelberg Materials einen Kaufvertrag zur Übernahme von Carver Sand & Gravel LLC, Coey-mans, USA, einem großen Zuschlagstoffproduzenten im Raum Albany, New York. Zu dieser Übernahme gehören vier Steinbrüche, drei Sand- und Kiesgruben, ein Transportunternehmen, zwei interne Wartungswerkstätten sowie zwei Asphaltwerke. Die vorläufigen Kaufpreise für die oben erläuterten Transaktionen belaufen sich auf rund 450 Mio € und unterliegen üblichen nachträglichen Kaufpreisanpassungen. Mit diesen Akquisitionen baut Heidelberg Materials seine Präsenz in drei Kernmärkten in den USA weiter aus und erweitert gleichzeitig sein wachsendes Portfolio an Kreislauflösungen in Nordamerika. Die erstmalige Bilanzierung dieser Unternehmenszusammenschlüsse war bis zur Veröffentlichung des Konzernzwischenabschlusses unvollständig. Für die Erstellung der weiteren Angaben nach IFRS 3 Paragraph B64 lagen noch keine Bewertungen vor.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt wird, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Heidelberg, 30. Juli 2024

Heidelberg Materials AG

Der Vorstand

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