Annual Report • Aug 16, 2024
Annual Report
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Finanzbericht: 34722306

das Jahr 2023 war ein herausforderndes Jahr mit neuen geopolitischen Krisen und Unwägbarkeiten. In einem zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld hat Jenoptik ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und erneut Wachstumsstärke und Resilienz bewiesen: Der Umsatz der Jenoptik wuchs rein organisch um 8,7 Prozent und die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 19,7 Prozent. Mit unserer Agenda 2025 "More Value" werden wir die weitere strategische Fokussierung auf die wachstumsstarken Zukunftsindustrien der Photonik-Bereiche konsequent fortsetzen.
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und Deutschem Corporate Governance Kodex ("Kodex") obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens überwacht und beratend begleitet. Wir waren in alle Entscheidungen, die für Jenoptik von grundsätzlicher Bedeutung waren, frühzeitig und umfassend eingebunden. Der Vorstand hat uns regelmäßig sowohl mündlich als auch schriftlich über alle für die JENOPTIK AG und den Konzern relevanten Fragen zur Unternehmensplanung, zur Geschäfts- und Rentabilitätsentwicklung, zur Risikolage einschließlich des Risikomanagements sowie über Nachhaltigkeitsthemen, Compliance, die Strategie des Unternehmens und die allgemeine wirtschaftliche Lage unterrichtet. Wir haben uns mit den vorgelegten Berichten, insbesondere mit den für Jenoptik bedeutenden Geschäftsvorgängen, intensiv auseinandergesetzt und diese auf Plausibilität geprüft. Die Sitzungen des Aufsichtsrats wurden teilweise von den Anteilseignervertretern und den Arbeitnehmervertretern getrennt vorbereitet.
Soweit der Vorstand für bestimmte Maßnahmen entsprechend den Regelungen des Aktiengesetzes, der Satzung sowie der Geschäftsordnung des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurfte, haben wir diese nach gründlicher Prüfung und Beratung erteilt. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen erläuterte uns der Vorstand unter Angabe von Gründen eingehend. Der Vorstand ist damit seinen Berichtspflichten nach § 90 AktG und den entsprechenden Vorgaben des Kodex vollumfänglich nachgekommen.
Der Aufsichtsrat trat im Berichtsjahr zu fünf turnusmäßigen Sitzungen zusammen. Vier von fünf Sitzungen fanden in Präsenz statt, wobei sich einzelne Mitglieder in mehreren Sitzungen virtuell per Video hinzugeschaltet haben, wenn ihnen eine physische Teilnahme nicht möglich war. Zudem wurden in drei schriftlichen Umlaufverfahren Beschlüsse gefasst. Der Aufsichtsrat konnte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine konstant hohe Teilnahmequote verzeichnen. Kein Mitglied des Aufsichtsrats oder seiner Ausschüsse hat im Jahr 2023 während seiner Gremienzugehörigkeit nur an der Hälfte der Sitzungen oder weniger teilgenommen. Die Präsenz bei den Plenumssitzungen lag im Durchschnitt bei 97 Prozent.
Weiterhin fanden fünf Sitzungen des Prüfungsausschusses, sechs Sitzungen des Personalausschusses, fünf Sitzungen des Investitionsausschusses und eine Sitzung des Nominierungsausschusses statt. Die Sitzung des Nominierungsausschusses und vier Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden in Präsenz durchgeführt. Eine Prüfungsausschusssitzung wurde ausschließlich virtuell abgehalten. Von den sechs Sitzungen des Personalausschusses fanden zwei Sitzungen in Präsenz und vier virtuell statt. Drei Investitionsausschusssitzungen wurden in Präsenz und zwei Sitzungen in virtueller Form durchgeführt. Bei einigen Ausschusssitzungen, die in Präsenz stattfanden, wurde einzelnen Mitgliedern auch eine virtuelle Teilnahme ermöglicht. Die Präsenzen bei den Sitzungen von Prüfungsausschuss und Nominierungsausschuss lagen bei 100 Prozent, bei den Sitzungen des Investitionsausschusses bei 97 Prozent und bei den Personalausschusssitzungen insgesamt bei 94 Prozent. Mitglieder, die an einer Sitzungsteilnahme verhindert waren, haben in den meisten Fällen durch Stimmbotschaften an den Beschlussfassungen mitgewirkt. Detaillierte Angaben zur individualisierten Sitzungsteilnahme der Mitglieder können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
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| Matthias Wierlacher | Stefan Schaumburg | Evert Dudok | Elke Eckstein | Andre Hillner | Prof. Dr. Ursula Keller | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | ••••• | ••••• | ••••• | ••••• | ••••• | ••••• |
| Prüfungsausschuss 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | - | - | - | - | - | - |
| Personalausschuss 6 Sitzungen (davon 2 in Präsenz) | •••••• | •••••• | •••••• | •••••• | - | - |
| Investitionsausschuss 5 Sitzungen (davon 3 in Präsenz) | ••••• | •••• ○ | - | ••••• | ••••• | • |
| Nominierungsausschuss 1 Sitzung (in Präsenz) | • | - | • | • | - | - |
| Teilnahme (individuell) in Prozent | 100 % | 94 % | 100 % | 100 % | 100 % | 100 % |
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| Dörthe Knips | |
|---|---|
| Aufsichtsrat 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | ••• ○○ |
| Prüfungsausschuss 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | ••••• |
| Personalausschuss 6 Sitzungen (davon 2 in Präsenz) | •••••• |
| Investitionsausschuss 5 Sitzungen (davon 3 in Präsenz) | - |
| Nominierungsausschuss 1 Sitzung (in Präsenz) | - |
| Teilnahme (individuell) in Prozent | 88 % |
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| Daniela Mattheus (seit 1.11.2023) | Alexander Münkwitz | Doreen Nowotne (bis 15.10.2023) | Thomas Spitzenpfeil | Christina Süßenbach | Franziska Wolf | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsrat 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | •• | ••••• | ••• | ••••• | ••••• | • •••• |
| Prüfungsausschuss 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | • | ••••• | •••• | ••••• | - | - |
| Personalausschuss 6 Sitzungen (davon 2 in Präsenz) | - | - | - | - | - | •••• ○○ |
| Investitionsausschuss 5 Sitzungen (davon 3 in Präsenz) | - | - | •••• | - | ••••• | - |
| Nominierungsausschuss 1 Sitzung (in Präsenz) | - | - | - | - | - | - |
| Teilnahme (individuell) in Prozent | 100 % | 100 % | 100 % | 100 % | 100 % | 82 % |
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| Gesamtteilnahme aller Mitglieder in Prozent |
|
|---|---|
| Aufsichtsrat 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | 97 % |
| Prüfungsausschuss 5 Sitzungen (davon 4 in Präsenz) | 100 % |
| Personalausschuss 6 Sitzungen (davon 2 in Präsenz) | 94 % |
| Investitionsausschuss 5 Sitzungen (davon 3 in Präsenz) | 97 % |
| Nominierungsausschuss 1 Sitzung (in Präsenz) | 100 % |
| Teilnahme (individuell) in Prozent |
• Teilnahme
○ keine Teilnahme
Die Mitglieder des Vorstands haben an den Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse teilgenommen. Entsprechend den Empfehlungen D.6 und D.10 des Kodex haben der Aufsichtsrat, der Prüfungsausschuss und der Personalausschuss einzelne Tagesordnungspunkte regelmäßig auch ohne den Vorstand beraten.
Die Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgte stets in vertrauensvoller und offener Atmosphäre. Auch zwischen den Sitzungen standen der Aufsichtsratsvorsitzende sowie der Vorsitzende des Prüfungsausschusses mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt. Der Aufsichtsratsvorsitzende beriet mit dem Vorstand dabei insbesondere die aktuelle Geschäftsentwicklung, aber auch die Planung, Risikolage, das Risikomanagement und die Compliance des Unternehmens. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde vom Vorstand außerdem über wichtige Themen, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung von Jenoptik von wesentlicher Bedeutung waren, unverzüglich schriftlich oder mündlich informiert. Er hat den Aufsichtsrat über diese Themen umgehend, spätestens aber in der nächsten Sitzung unterrichtet.
In allen turnusmäßigen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat mit den ausführlichen Berichten des Vorstands über den Gang der Geschäfte, vor allem mit der jeweils aktuellen Umsatz- und Ergebnisentwicklung und Lage der Gesellschaft und des Konzerns einschließlich der Finanz- und Risikosituation. Hierzu gehörte auch die umfassende Prüfung und Erörterung der entsprechenden Quartals- und Monatsberichte. Wiederkehrende Gegenstände mehrerer Sitzungen waren Informationen zum Status des Neubaus der Hightech-Fabrik für Mikrooptiken und Sensoren in Dresden sowie Erläuterungen und Diskussionen zu verschiedenen Akquisitions- und Desinvestitionsprojekten.
In zwei schriftlichen Umlaufverfahren im Februar 2023 verabschiedeten die Mitglieder des Aufsichtsrats ihren Bericht an die Hauptversammlung und stimmten der Erklärung zur Unternehmensführung einschließlich der darin enthaltenen Qualifikationsmatrix zu. Ferner wurden die Lebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder mit dem vom Aufsichtsrat verabschiedeten Kompetenzprofil abgeglichen und anschließend aktualisiert auf der Internetseite der JENOPTIK AG veröffentlicht.
Schwerpunkt der Bilanzsitzung am 27. März 2023 war die Prüfung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG, des Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die JENOPTIK AG und den Konzern sowie des nichtfinanziellen Berichts für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022. Hierzu berichtete der Abschlussprüfer über das Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat billigte nach eingehender Prüfung und auf Empfehlung des Prüfungsausschusses den Jahres- sowie den Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit fest. Nach ausführlicher Beratung stimmte der Aufsichtsrat auch dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zu, der die Zahlung einer gegenüber dem Vorjahr um 5 Cent erhöhten Dividende von 0,30 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie vorsah. Ein weiteres Thema dieser Sitzung war die Verabschiedung der Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 7. Juni 2023. Wir beschlossen für die Mitglieder des Vorstands die Abrechnung der Zielvereinbarungen 2022 und verabschiedeten die neuen Zielvereinbarungen 2023 sowie das überarbeitete Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder, das anschließend der Hauptversammlung im Juni vorgelegt und von dieser mit großer Mehrheit gebilligt wurde. Das überarbeitete Vergütungssystem wurde rückwirkend zum 1. Januar 2023 in den Dienstverträgen mit allen derzeit amtierenden Vorstandsmitgliedern implementiert. Ein weiterer Gegenstand der Sitzung war die Festlegung einer neuen Zielquote für den Frauenanteil im Vorstand von mindestens einer Frau. Diese Zielquote gilt bis zum 31. März 2028. Der Vorstand informierte auch über verschiedene potenzielle Akquisitions- und Desinvestitionsvorhaben sowie den Status des Neubaus der Fabrik in Dresden. Wir stimmten zudem einer geplanten Veräußerung einer Immobilie in Nordamerika grundsätzlich zu und ermächtigten den Investitionsausschuss, die finale Zustimmung zu erteilen.
Zusätzlich zu den wiederkehrenden Themen wurde der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 6. Juni 2023 über aktuelle Themen in Bezug auf die am Folgetag durchgeführte Hauptversammlung sowie zu laufenden M+A-Projekten informiert. Der Aufsichtsrat stimmte einer größeren Maschineninvestition für den Neubau in Dresden zu und befasste sich mit einem Bericht zu den Produktionskapazitäten bei der Division Advanced Photonic Solutions. Das Gremium ermächtigte zudem den Aufsichtsratsvorsitzenden, die mit den beiden neuen Vorstandsmitgliedern verhandelten Verträge über die Ausgestaltung ihrer betrieblichen Altersversorgung zu unterzeichnen.
In einem schriftlichen Umlaufverfahren im Juli 2023 stimmte der Aufsichtsrat dem aktualisierten Investitionsbudget für den Neubau der Hightech-Fabrik in Dresden zu.
In der Sitzung am 12. September 2023 erörterte der Aufsichtsrat mit dem Vorstand zunächst die turnusmäßigen Themen. Der Vorstand informierte das Gremium über die Planungsprämissen für das Geschäftsjahr 2024, gab ein Update zu verschiedenen Nachhaltigkeits-/ESG-Themen und -prozessen und informierte über erste Überlegungen zur Weiterentwicklung der Jenoptik-Strategie bis 2030. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich außerdem mit dem aktuellen Risiko- und Chancenbericht des Konzerns. Nachdem Frau Doreen Nowotne erklärt hatte, ihr Mandat im Aufsichtsrat mit Wirkung zum 15. Oktober 2023 niederzulegen, stellte sich Frau Daniela Mattheus, Rechtsanwältin und Managementberaterin aus Berlin, als Kandidatin für ihre Nachfolge dem Aufsichtsrat persönlich vor. Der Aufsichtsrat entschied auf Empfehlung des Nominierungsausschusses, Frau Mattheus als Kandidatin für eine gerichtliche Ersatzbestellung vorzuschlagen. Er beschloss zudem, seine diesjährige Effizienzprüfung erneut durch einen unabhängigen, externen Experten durchführen zu lassen und ermächtigte den Aufsichtsratsvorsitzenden diesen zu beauftragen.
In seiner zweitägigen Strategiesitzung am 22./23. November 2023 erörterte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat intensiv den Stand der Umsetzung der Konzernstrategie 2025 "More Value" in den wichtigsten Konzernbereichen, geplante Änderungen der Konzernstruktur und die Aktivitäten im Personalbereich im Jahr 2023. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat außerdem über den Stand der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2024. Mit der Fokussierung auf die drei wachstumsstarken Zukunftsmärkte Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility hat Jenoptik die Transformation von einem diversifizierten Industrieunternehmen hin zu einem führenden und fokussierten Photonik-Konzern im Wesentlichen abgeschlossen und wird sich bis 2025 weiter auf organisches Wachstum in den Zukunftsmärkten sowie operative Exzellenz und Innovationen konzentrieren.
In der letzten Sitzung des Berichtsjahres am 12. Dezember 2023 verabschiedete der Aufsichtsrat nach Diskussion der turnusmäßigen Vorlagen die Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2024. Nach Prüfung einer Corporate-Governance-Checkliste beschloss der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Absatz 1 AktG für das Geschäftsjahr 2023 und befasste sich mit den Ergebnissen der durch einen unabhängigen Experten durchgeführten Effizienzprüfung. Anschließend verabschiedete er eine aktualisierte Fassung seiner Geschäftsordnung, die auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht ist. Das Gremium legte zudem die qualitativen ESG-Ziele für die variable Vergütung für die Vorstandsmitglieder für die folgende Vergütungsperiode fest. Der Vorstand gab dem Aufsichtsrat außerdem ein Update zum Jenoptik-Nachhaltigkeitsmanagement und berichtete anlassbezogen über Akquisitions- und Desinvestitionsvorhaben.
Zur effizienteren Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat insgesamt fünf Ausschüsse eingerichtet. Diese treffen, soweit dies gesetzlich gestattet und in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats vorgesehen oder im Einzelfall beschlossen ist, Entscheidungen anstelle des Plenums und bereiten Themen vor, die anschließend im Aufsichtsrat behandelt werden. Über die Inhalte und Ergebnisse der jeweiligen Ausschusssitzungen wird der Aufsichtsrat durch die Ausschussvorsitzenden in der jeweils nächsten Sitzung des Plenums ausführlich informiert. Mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, dessen Vorsitzender Herr Thomas Spitzenpfeil ist, werden die Ausschüsse vom Aufsichtsratsvorsitzenden geleitet. Angaben zur personellen Zusammensetzung der einzelnen Ausschüsse finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung ab Seite 98.
Im Berichtszeitraum hielt der Prüfungsausschuss fünf Sitzungen ab. An den Sitzungen nahmen stets der Vorstandsvorsitzende und der Finanzvorstand, der Executive Vice President Corporate Controlling & Accounting sowie der Leiter Konzernrechnungswesen und zu einzelnen Themen die Leiter der jeweiligen Fachbereiche teil. An den Sitzungen im März sowie im November haben auch Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen. Hauptschwerpunkt der Tätigkeiten des Prüfungsausschusses waren die intensive Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts der JENOPTIK AG und des Konzerns, des nichtfinanziellen Berichts sowie die ausführliche Erörterung der Quartalsmitteilungen und des Halbjahresberichts jeweils vor ihrer Veröffentlichung. Ein besonderes Augenmerk galt auch der Wirksamkeit und der Weiterentwicklung der Risikomanagement-, Internen Kontroll- und Compliance-Management-Systeme sowie aktuellen Themen und Vorhaben aus den Bereichen der Internen Revision, Treasury, Compliance, Tax und Legal.
In einer Telefonkonferenz am 14. Februar 2023 stellte der Vorstand den Ausschussmitgliedern die vorläufigen Zahlen des Konzernabschlusses 2022 vor.
Hauptgegenstand der Bilanzsitzung am 8. März 2023, die in Anwesenheit des Abschlussprüfers sowie des Prüfers für den nichtfinanziellen Bericht stattfand, war die intensive Erörterung des Jahres- und Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts, des nichtfinanziellen Berichts und des Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands. Im Ergebnis dieser Erörterungen empfahl der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen. Der Prüfungsausschuss beschäftigte sich mit der Qualität der durchgeführten Abschlussprüfung und sprach dem Aufsichtsrat die Empfehlung aus, der Hauptversammlung die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ("EY", seit 1.2.2024 firmierend als EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 zur Wahl vorzuschlagen. EY hatte zuvor bestätigt, dass keine Umstände vorliegen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen. Der Prüfungsausschuss beschäftigte sich zudem mit dem aktuellen Risiko- und Chancenbericht des Konzerns.
In der Sitzung am 10. Mai 2023 lag der Fokus des Prüfungsausschusses auf dem Abschluss des 1. Quartals, der aktuellen Prognose für das Geschäftsjahr 2023 sowie einem Bericht zum Internen Kontrollsystem bei Jenoptik, der Prüfungsplanung und den Prüfungsergebnissen der Internen Revision, der Umsetzung des ESEF-Prozesses bei Jenoptik sowie einem Update zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Vor dem Hintergrund der stetig wachsenden regulatorischen Anforderungen überprüfte und aktualisierte der Prüfungsausschuss zudem seine Festlegungen zur Sitzungs-Agenda im Jahresverlauf.
In der Sitzung am 8. August 2023 erörterte der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand den Halbjahresabschluss vor dessen Veröffentlichung. Er legte die Prüfungsschwerpunkte für die Abschlussprüfung des Geschäftsjahres 2023 fest, prüfte die Honorarvereinbarungen mit EY und PWC und befasste sich mit der Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Zu diesem Zweck überprüfte der Prüfungsausschuss auch die im Jahr 2022 erbrachten Nichtprüfungsleistungen und bestätigte den von ihm im Vorjahr verabschiedeten Katalog der zulässigen Nichtprüfungsleistungen. Anschließend beauftragte er EY entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2023 sowie der formellen Prüfung des Vergütungsberichts 2023. PWC wurde mit der externen Prüfung des nichtfinanziellen Berichts beauftragt. Weitere Gegenstände der Sitzung waren ein Bericht zur ESG-Regulatorik, der aktuelle Konzernrisiko- und -chancenbericht sowie Informationen aus dem Zentralbereich Treasury.
In der letzten Sitzung des Jahres am 8. November 2023 beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit der Quartalsmitteilung des Konzerns zum 30. September 2023 sowie der aktuellen Prognose. Weitere Schwerpunkte der Sitzung waren Informationen über das Projekt zur Weiterentwicklung der CSRD-Konformität, die Vorstellung der Prüfungsplanung und -strategie von EY für die Abschlussprüfung zum Geschäftsjahr 2023 sowie der Start eines Projektes zur Ausschreibung des Abschlussprüfungsmandats für die Geschäftsjahre ab 2026. Die Interne Revision berichtete über ihre Audit-Ergebnisse im Berichtszeitraum sowie die Weiterentwicklung des Internen Kontrollsystems. Die Rechtsabteilung informierte über wesentliche Rechtsstreitigkeiten. Der Bereich Steuern erläuterte die Prozesse zur Sicherstellung der Tax-Compliance und der Chief Compliance & Risk Officer gab ein Update zu globalen Compliance-Themen. Der Ausschuss überprüfte zudem die ihn betreffenden Abschnitte in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und unterbreitete Änderungsvorschläge zur Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat.
Der Personalausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr sechs Mal. Gegenstand der drei Beratungen im Februar und März 2023 waren die Abrechnung der Zielvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands für das Jahr 2022, insbesondere die Festlegung des Multiplikators zur Berechnung der variablen Vergütung, und die Abrechnung der langfristigen variablen Vergütung. Zudem wurden dem Aufsichtsrat die Leistungskriterien für die variable Vergütung für die Zielvereinbarungen für das Geschäftsjahr 2023 vorgeschlagen. Ferner informierte sich der Personalausschuss über die strukturierte Nachfolgeplanung bei Jenoptik in den Führungsebenen unterhalb des Vorstands sowie - gemeinsam mit den Mitgliedern des Prüfungsausschusses - über die Umsetzung der ESG-Regulatorik und die ESG-Kennzahlen bei Jenoptik. In der letzten Sitzung des Jahres wurde schließlich die Beschlussfassung des Aufsichtsrats zu den ESG-Kennzahlen für die variable Vergütung des Vorstands 2024 vorbereitet.
Der Investitionsausschuss tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr fünf Mal und befasste sich mit verschiedenen Akquisitions- und Desinvestitionsprojekten, einem Gebäudeverkauf in Nordamerika sowie wiederkehrend mit dem jeweils aktuellen Stand des Baus und des Budgets für die neue Hightech-Fabrik in Dresden.
Der Nominierungsausschuss tagte ein Mal und beschäftigte sich im Hinblick auf das Ausscheiden von Frau Nowotne aus dem Aufsichtsrat mit der Suche nach einer geeigneten Nachfolgerin. Frau Mattheus stellte sich den Ausschussmitgliedern als Kandidatin für den Aufsichtsrat vor. Der Ausschuss empfahl dem Aufsichtsrat sodann, Frau Mattheus zur gerichtlichen Ersatzbestellung vorzuschlagen.
Der gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt, da es hierfür keine Veranlassung gab.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich der Aufsichtsrat fortlaufend mit den Grundsätzen guter Unternehmensführung und regulatorischen Veränderungen auf dem Gebiet der Corporate Governance auseinandergesetzt.
Entsprechend den Empfehlungen des Kodex überprüft der Aufsichtsrat regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Nachdem zuletzt 2020 eine externe Effizienzprüfung und 2021 sowie 2022 jeweils interne Selbstevaluationen durchgeführt wurden, beauftragte der Aufsichtsrat im September 2023 einen unabhängigen externen Experten, seine Arbeit und Prozesse im Hinblick auf seine Zusammensetzung, Diskussions- und Arbeitskultur, Fortentwicklung der Aufsichtsratsarbeit sowie übergeordnete Aspekte guter Corporate Governance zu evaluieren. Die Prüfung erfolgte mittels eines digitalen Fragebogens sowie anschließenden Einzelinterviews mit allen Aufsichtsratsmitgliedern. In der Dezember-Sitzung hat der externe Sachverständige die Ergebnisse seiner Prüfung vor dem Gesamtaufsichtsrat vorgestellt und einzelne Handlungsempfehlungen in Bezug auf organisatorische, prozessuale und inhaltliche Themen unterbreitet. Insgesamt hat die Prüfung jedoch hinsichtlich der Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums und seiner Kompetenzen auch im Benchmark vergleichbarer Unternehmen ein positives Bild der Tätigkeiten des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ergeben und die professionelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Aufsichtsrat bestätigt. Die nächste externe Effizienzprüfung ist für das Jahr 2026 vorgesehen.
In der Dezember-Sitzung aktualisierte der Aufsichtsrat seine Geschäftsordnung und veröffentlichte diese anschließend auf der Internetseite der Gesellschaft. Wir prüften eine Checkliste zum Deutschen Corporate Governance Kodex und verabschiedeten gemeinsam mit dem Vorstand die Entsprechenserklärung gemäß § 161 Abs. 1 AktG. Diese sowie die Erklärungen der Vorjahre seit 2004 sind den Aktionären auf der Internetseite der Jenoptik dauerhaft zugänglich.
Gemäß den Empfehlungen des Kodex sollen Vorstandsmitglieder externe Aufsichtsratsmandate nur mit Zustimmung des Aufsichtsrats übernehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stimmte der Aufsichtsrat der Übernahme eines Verwaltungsratsmandats von Frau Dr. Havranek-Kosicek bei der schweizerischen Sulzer AG zu.
Im Vorstand und im Aufsichtsrat sind im abgelaufenen Geschäftsjahr keine berichtspflichtigen Interessenkonflikte aufgetreten, über die die Hauptversammlung mit diesem Bericht zu informieren wäre. Ein Mitglied des Aufsichtsrats hat noch bis Ende Februar 2024 eine Organfunktion bei einem anderen Unternehmen ausgeübt, mit dem Jenoptik in einer mittelbaren Geschäftsbeziehung steht. Hierbei handelt es sich für Jenoptik um nicht wesentliche Geschäfte, die zudem zu Bedingungen erfolgten, wie sie mit anderen fremden Unternehmen abgeschlossen worden wären.
Vorstand und Aufsichtsrat haben auch keine Geschäfte vorgenommen, die nach den Vorschriften der §§ 111a ff. AktG zustimmungs- oder veröffentlichungspflichtig gewesen wären (sog. Related Party Transactions). Weitere Informationen zu Geschäften des Vorstands oder des Aufsichtsrats mit sogenannten nahestehenden Personen oder Unternehmen finden Sie im Kapitel 8.5 des Konzernanhangs.
Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Aufsichtsratsmitglieder eigenverantwortlich wahr. Zur gezielten Weiterbildung werden von der Gesellschaft bei Bedarf ausgewählte interne oder externe Informationsveranstaltungen angeboten. Alle Mitglieder werden regelmäßig über neue regulatorische Anforderungen informiert. Neue Mitglieder werden zudem bei der Amtseinführung von der Gesellschaft unterstützt. Frau Mattheus wurde im Rahmen von zwei Onboarding-Tagen umfassend in die Strukturen bei Jenoptik, insbesondere in die Zuständigkeiten der einzelnen Fachbereiche eingeführt. Sie nahm die Möglichkeit wahr, die Vorstandsmitglieder und weitere fachverantwortliche Führungskräfte der Jenoptik im Rahmen ihres Onboardings kennenzulernen. So konnte sie sich einen Überblick insbesondere über die relevanten Prüfungsausschuss-Themen von Jenoptik verschaffen.
Weitere Ausführliche Informationen zur Corporate Governance finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung ab Seite 94 des Geschäftsberichts.
Der Prüfungsausschuss bestellte in seiner Sitzung vom 8. August 2023 nach intensiver Vorprüfung und entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 EY zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023. EY ist seit 2016 Abschlussprüfer des Jahres- und Konzernabschlusses für die JENOPTIK AG und den Konzern. Verantwortlicher Prüfungspartner ist Herr Steffen Maurer, der diese Funktion zum fünften Mal ausübt. EY hat den vom Vorstand nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss, den gemäß § 315e HGB auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Auch die Prüfung des nichtfinanziellen Berichts mit sog. "limited assurance" wurde mit einem uneingeschränkten Prüfungsvermerk durch PWC versehen. Der Vergütungsbericht wurde gemäß § 162 Abs. 3 AktG durch EY einer formellen Prüfung unterzogen und mit einem uneingeschränkten Prüfungsvermerk versehen.
EY hat im Rahmen seiner Tätigkeiten auch geprüft, ob der Vorstand geeignete Maßnahmen getroffen hat, damit den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig erkannt werden. Der Abschlussprüfer hat seine Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung sowie unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.
Die Prüfungsberichte, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss, der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der Vergütungsbericht sowie der zusammengefasste Lagebericht einschließlich des nichtfinanziellen Berichts wurden unverzüglich nach ihrer Fertigstellung an alle Mitglieder versandt und sowohl vom Prüfungsausschuss als auch vom Aufsichtsratsplenum in ihren März-Sitzungen neben den vom Vorstand vorgelegten Unterlagen intensiv und ausführlich erörtert. Beide Gremien haben sich dabei ausführlich auch mit den besonders wichtigen Prüfungssachverhalten (Key Audit Matters) beschäftigt.
Vertreter des Abschlussprüfers EY sowie die vom Prüfungsausschuss mit der prüferischen Durchsicht des nichtfinanziellen Berichts beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC berichteten in den März-Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses in Anwesenheit des Vorstands zu den betreffenden Tagesordnungspunkten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfungen und standen für ergänzende Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Teilnahme des Vorstands die Diskussionen im Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss zum Jahres- und Konzernabschluss, zu denen EY als Abschlussprüfer hinzugezogen wird, inhaltlich bereichert, und er hält es daher für erforderlich, dass der Vorstand auch in Zukunft daran teilnimmt. Sofern ein Mitglied ein Gespräch mit dem Abschlussprüfer ohne Teilnahme des Vorstands wünscht, wird der Aufsichtsrats- oder Ausschussvorsitzende dem jedoch stattgeben.
EY informierte auch über Leistungen, die zusätzlich zu den Abschlussprüferleistungen erbracht wurden. Ausführliche Informationen dazu finden Sie im Konzernanhang im Kapitel 10.3. Umstände, nach denen die Besorgnis der Befangenheit bestehen könnte, waren nach Auskunft von EY nicht gegeben. Wesentliche Schwächen des Risikomanagementsystems sowie des Internen Kontrollsystems wurden nicht berichtet. Auch der Vorsitzende des Prüfungsausschusses berichtete dem Aufsichtsrat ausführlich über die Prüfung der Abschlüsse durch den Prüfungsausschuss.
Der Aufsichtsrat schloss sich nach umfassender eigener Prüfung und Diskussion dem Ergebnis des Abschlussprüfers sowie der Empfehlung des Prüfungsausschusses an und erhob keine Einwendungen gegen die Ergebnisse der Abschlussprüfung. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss und stellte den Jahresabschluss damit gemäß § 172 Satz 1 AktG fest. Der Aufsichtsrat hat den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns, der die Zahlung einer Dividende von 0,35 Euro pro dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht, mit dem Vorstand ausführlich erörtert und diesem nach eigener Prüfung ebenfalls zugestimmt.
Frau Doreen Nowotne hat mit Wirkung zum 15. Oktober 2023 ihr Mandat niedergelegt. Frau Nowotne war Corporate Governance Expertin im Aufsichtsrat und hat die Expertise des Gesamtaufsichtsrats im Hinblick auf die Professionalisierung der Aufsichtsratsarbeit in börsennotierten Unternehmen gestärkt und in den weiteren Kompetenzfeldern Strategie und Wachstum, Kapitalmarkt sowie Mergers & Akquisitions gefördert. Sie war außerdem Finanzexpertin im Aufsichtsrat. Wir danken Frau Nowotne für ihre wertvolle Unterstützung in den acht Jahren ihrer Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der JENOPTIK AG. Als Nachfolgerin für Frau Nowotne wurde per gerichtlicher Ersatzbestellung mit Wirkung zum 1. November 2023 Frau Daniela Mattheus, Rechtsanwältin und Managementberaterin, befristet bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung 2024 in den Aufsichtsrat bestellt. Mit umfassenden Kompetenzen unter anderem ebenfalls in Corporate Governance, Bilanzierung und Wirtschaftsprüfung, aber auch in Nachhaltigkeit (ESG), Mergers & Akquisitions, Portfoliomanagement und Digitalisierung verstärkt Frau Mattheus künftig den Aufsichtsrat. Sie wurde zudem zur stellvertretenden Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt.
Herr Stefan Schaumburg, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der JENOPTIK AG seit Oktober 2020, hat mit Wirkung zum 31. Dezember 2023 sein Mandat niedergelegt, da er in den Ruhestand eingetreten ist. Herr Schaumburg gehörte dem Aufsichtsrat seit 2012 an und hat die Arbeit des Gremiums insbesondere in Personalthemen einschließlich Mitbestimmungs- und Sozialbelangen nachhaltig gefördert. Wir danken Herrn Schaumburg für seine wertvolle Unterstützung und langjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat der JENOPTIK AG. Zum neuen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2024 Herr Jakob Habermann gewählt, der als Ersatzkandidat für Stefan Schaumburg in den Aufsichtsrat nachgerückt ist. Herr Habermann ist Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall Bezirksleitung Mitte und wird den Aufsichtsrat ebenfalls durch seine Personalkompetenz und Expertise in Mitbestimmungs- und Sozialbelangen unterstützen.
Auch in der Zusammensetzung des Vorstands hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr Veränderungen gegeben. Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 wurden Herr Dr. Ralf Kuschnereit und zum 1. März 2023 Frau Dr. Prisca Havranek-Kosicek zu weiteren Vorstandsmitgliedern bestellt. Nachdem Herr Hans-Dieter Schumacher mitgeteilt hatte, für eine Verlängerung seines am 31. März 2023 auslaufenden Vertrages nicht noch einmal zur Verfügung zu stehen, hat Frau Dr. Havranek-Kosicek seit dem 1. April 2023 die Position des Finanzvorstands von Herrn Schumacher übernommen. Herr Schumacher war seit dem 1. April 2015 über insgesamt acht Jahre Finanzvorstand der JENOPTIK AG und hat die sehr erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens seither maßgeblich mitgestaltet. Wir danken Herrn Schumacher nochmals für seine großen Verdienste für das Unternehmen.
Im Namen des Aufsichtsrats möchte ich mich bei den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre besonderen Leistungen und ihr hohes Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie unseren Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
Jena, im März 2024
Für den Aufsichtsrat
Matthias Wierlacher, Vorsitzender
Jenoptik ist ein international agierender Technologiekonzern. Er umfasst die JENOPTIK Aktiengesellschaft, eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Jena, als Muttergesellschaft und ihre Tochtergesellschaften.
Die JENOPTIK AG übernimmt als Corporate Center und strategische Holding für die Unternehmensgruppe übergeordnete Funktionen wie die strategische Unternehmensentwicklung sowie zentrale Aufgaben in den Bereichen Corporate Development (Strategy, Mergers & Acquisitions, Innovation, Corporate Real Estate Management, Finanzen (Controlling, Rechnungswesen, Treasury), Interne Revision, Investor Relations & Sustainability, Communications, Personal, Recht & IP, Compliance & Risk Management und Steuern. Darüber hinaus sind hier die Zentralfunktionen IT & Datensicherheit, Einkauf, Sicherheit sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz gebündelt.
Das operative Geschäft des Konzerns obliegt den Divisionen und ist größtenteils auf photonische Wachstumsmärkte ausgerichtet.

Der Jenoptik-Konzern hat das photonische Kerngeschäft in den zwei Divisionen Advanced Photonic Solutions (Industriekundengeschäft, B2B) und Smart Mobility Solutions (Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern, B2G) gebündelt. Die nicht-photonischen, insbesondere auf den Automobilmarkt ausgerichteten Aktivitäten werden unter den Non-Photonic Portfolio Companies als eigenständige Marken (HOMMEL ETAMIC und Prodomax) geführt.
Die zwei photonischen Divisionen sowie die Non-Photonic Portfolio Companies stellen die Segmente im Sinne von IFRS 8 dar.
Im August 2023 erwarb Jenoptik im Zuge der weiteren Fokussierung 33,34 Prozent der Anteile an der JENOPTIK Korea Corporation Ltd. (Division Advanced Photonic Solutions) von der bisherigen Mitgesellschafterin TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd. Gleichzeitig veräußerte Jenoptik ihre 33,33 Prozent der Anteile an der auf den Automobilmarkt ausgerichteten TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd.
Im 1. Halbjahr 2023 wurden die bisher von Jenoptik gehaltenen 50 Prozent der Geschäftsanteile an der HILLOS GmbH an die bisherige Mitgesellschafterin, die Hilti Aktiengesellschaft, Liechtenstein, veräußert.
Jenoptik ist in über 80 Ländern weltweit vertreten, davon in 19 mit direkter Präsenz, zum Beispiel mit eigenen Gesellschaften, Beteiligungen oder Zweigniederlassungen. Produktionsschwerpunkt des Konzerns ist Deutschland, sowie die Schweiz, die USA und China. Am Hauptsitz des Konzerns in Jena sind vor allem die Aktivitäten der Division Advanced Photonic Solutions beheimatet. Eine Übersicht über Standorte von Jenoptik ist in der Grafik G06 zu finden.
Weitere Informationen siehe Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns

Stand: Dezember 2023
Jenoptik ist ein international agierender Technologie-Konzern, der sich mit seinem Leistungsspektrum auf den Photonik-Markt fokussiert. Zu den Schlüsselmärkten zählen vor allem Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility.
Photonik umfasst die Grundlagen sowie Anwendungsfelder von optischen Verfahren und Technologien, die sich mit der Erzeugung, Übertragung, Formung und Messung von Licht befassen. Mit steuerbaren Lichtquellen wie LED und Laser sowie passenden optischen Vorrichtungen und Sensorik lassen sich Daten übertragen, Materialien analysieren, mikrooptische Bauelemente realisieren und berührungsfreie Präzisionsmessungen durchführen. Auch für effizienten Datenaustausch ist Photonik entscheidend. Dabei werden die besonderen physikalischen Eigenschaften von Lichtquanten (Photonen) anstelle von Elektronen genutzt oder auch Optik und Elektronik kombiniert. Lichtbasierte Lösungen ermöglichen zudem ressourcenschonende Produktionsprozesse, Materialeinsparungen sowie reduzierten Energieverbrauch und tragen somit zur globalen Reduktion der Treibhausgasemissionen bei.
Als Lieferant von innovativen Investitionsgütern für die photonischen Märkte ist Jenoptik vorrangig Technologiepartner von Industrieunternehmen. Dabei konzentriert sich der Konzern verstärkt auf Schlüsselkunden. Rund 43 Prozent des Umsatzes wurden 2023 mit den sieben wichtigsten Kunden erzielt. Das Portfolio umfasst OEM- bzw. Standardkomponenten, Module und Subsysteme bis hin zu komplexen Systemen und Produktionsanlagen insbesondere für die Branchen Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility. Auch umfassende Gesamtlösungen und komplette Betreibermodelle gehören zum Leistungsspektrum. Neben Industriekunden zählen in der Division Smart Mobility Solutions auch öffentliche Auftraggeber zu den Kunden.
Forschung und Entwicklung ist bei Jenoptik von besonderer Bedeutung. Die technologieintensiven Produkte und Systeme entstehen oft in enger Zusammenarbeit mit Kunden. Deshalb ist eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden für Jenoptik ein wichtiger Erfolgsfaktor. Gegenseitiges Vertrauen und das Wissen um die Bedürfnisse der Partner sind dabei wesentliche Voraussetzungen. Das spiegelt sich zum Beispiel in den Kosten für Entwicklungen im Kundenauftrag im Geschäftsjahr 2023 wider.
Beispiele für innovative Produkte finden Sie im Kapitel "Forschung und Entwicklung"
Mit ihrem Produktportfolio konkurriert Jenoptik mit zahlreichen international agierenden Unternehmen, die sich überwiegend auf nur einen bzw. wenige der von Jenoptik adressierten Produktbereiche und Märkte spezialisiert haben. Die unterschiedlichen Leistungsangebote sind nur bedingt vergleichbar und erschweren daher auch konkrete Marktanteilsschätzungen.
Die Division Advanced Photonic Solutions ist ein globaler Anbieter von Lösungen und Systemen, die auf photonischen Technologien basieren. Jenoptik verfügt hier über ein breites Spektrum solcher Technologien, insbesondere in den Bereichen Optik, Mikrooptik, Lasertechnik, digitale Bildverarbeitung, Optoelektronik, Sensorik sowie optische Test- und Messsysteme. Die Kernmärkte, in denen Jenoptik spezielle Marktsegmente besetzt, sind Halbleiterausrüstung, Life Science & Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Messtechnik, Automotive, Virtual & Augmented Reality, Industrieautomation sowie die Sicherheitstechnik. Das Geschäftsmodell der Division ist geprägt von oftmals langjährigen, engen Beziehungen zu Schlüsselkunden.
Als Entwicklungs- und Produktionspartner nutzt die Division ihre Expertise in den Schlüsseltechnologien, um die anspruchsvollen technologischen Herausforderungen für unsere Kunden zu lösen. Ihre Systeme, Module und Komponenten tragen dazu bei, dass die Kunden ihre Herausforderungen mithilfe photonischer Technologien meistern können. Regionale Absatzschwerpunkte der Division Advanced Photonic Solutions liegen in Europa und Nordamerika sowie in der Region Asien/Pazifik.
Die Wettbewerbslandschaft der Division ist teilweise stark fragmentiert mit einer begrenzten Anzahl größerer Anbieter. Bei einigen Produkten ist die Division auch alleiniger Anbieter. Zu den Wettbewerbern gehören u. a. MKS/Newport, Excelitas/Qioptiq, Meopta, IDEX, II-VI/Coherent, Lumentum, Novanta, OptoAlignment Technologies, Optikos, Gooch & Housego oder Prima Industrie.
Im Bereich Semiconductor & Advanced Manufacturing entwickelt und produziert Advanced Photonic Solutions optische und mikrooptische Systeme sowie Präzisionskomponenten mit höchsten Qualitätsansprüchen. Diese umfassen -hauptsächlich als kundenspezifische Lösungen - komplette Systeme und Module bis hin zu speziellen optischen Komponenten und kundenspezifischen Lösungen für Wellenlängen vom fernen Infrarot (IR) bis zum Extreme-Ultraviolet-(EUV)-Bereich. Anwendung finden die Produkte insbesondere in der Halbleiterausrüstungsindustrie sowohl im Wafer-Lithografie- als auch im Masken- und Wafer-Inspektionsbereich. Im Halbleiter-Backend-Bereich ergeben sich im Umfeld neuer Chip-Verpackungstechnologien weitere Wachstumspotenziale. Die Division arbeitet mit führenden internationalen Herstellern der Halbleiterausrüstungsindustrie, z. B. ASML, zusammen. Dabei trägt die enge Vernetzung der Entwicklungs- und Fertigungsstandorte der Division in Deutschland, der Schweiz und den USA mit ihren zum Teil komplementären Angeboten zu einer engen Einbindung in die globalen Geschäftsaktivitäten dieser Kunden bei.
Mit ihren innovativen, zum Teil hochintegrierten mikrooptischen und optischen Lösungen realisiert Jenoptik zudem weiteres Wachstum im Umfeld der Digitalisierung, insbesondere im Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie und zunehmend auch im Markt für Lasermaterialbearbeitung. Für die Informations- und Kommunikationstechnologie werden Komponenten und Module für den Einsatz in optoelektronischen Transceiver-Modulen sowie in Systemen zur erd- oder weltraumgestützten optischen Freiraum-Datenübertragung angeboten. Darüber hinaus gehören optoelektronische Prüfkarten für das industrielle Testen von photonisch-integrierten Schaltungen auf Waferebene zum Produktspektrum. Im Bereich der Lasermaterialbearbeitung werden unter anderem System-Integratoren und Hersteller von Laserproduktionsanlagen mit Komponenten und Modulen, z. B. Laser-Objektiven, optischen Gittern, Strahlaufweiter- oder Strahlformungs-Modulen zur Anwendung u. a. in der Display- oder Smartphone-Fertigung beliefert.
Im Bereich Biophotonics ermöglicht die Division als OEM-Partner die Entwicklung und Produktion von photonischen Lösungen für die Life-Science- und Medizintechnik-Branche. Das Geschäftsmodell umfasst dabei den gesamten Prozess von der Konzeption über die Entwicklung bis zu Serienproduktion und Service. Die Kompetenzen in der Entwicklung photonischer Technologien können mit der Expertise in der Fertigung und Montage der Systeme kombiniert werden. Im Bereich Life Science umfasst das Produktspektrum Lichtquellen und Bildgebungssysteme für diagnostische und analytische Anwendungen. In der Medizintechnik werden laserbasierte Module und Kamerasysteme für diagnostische und therapeutische Anwendungen für die Ophthalmologie, Dermatologie und Ästhetik, Zahnheilkunde und die minimalinvasive bzw. robotergestützte Chirurgie entwickelt und produziert. Am neuen Medizintechnik-Standort in Berlin werden u. a. 3D-Bildgebungslösungen für die Zahnmedizin, die minimalinvasive Chirurgie und die Neurochirurgie entwickelt. Die Fertigung erfolgt ebenfalls an diesem Standort in neuen, modernen Reinräumen.
Zu den Kunden im Bereich Biophotonics gehören namhafte internationale Life-Science- und Medizintechnikunternehmen, insbesondere Endgerätehersteller in der Augenheilkunde, Zahnmedizin, Diagnostikanbieter sowie Unternehmen im Bereich der DNA-Sequenzierung.
Im Bereich Optical Test & Measurement bietet die Division weltweit ein umfangreiches Portfolio optischer Mess-, Prüf- und Fertigungstechnik für die Entwicklung, Qualitätssicherung und Produktion. Die Expertise reicht vom Test einzelner Optikkomponenten bis zur Montage und Prüfung komplexer Kamerasysteme. Mit diesen Systemen können die Entwicklung, Qualitätskontrolle und Produktion von Linsen, Objektiven und Kameramodulen beschleunigt und verbessert werden. Zu den Kunden gehören u. a. Smartphone- und Kamera-Hersteller und deren Lieferanten. Aber auch die Märkte rund um neue Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen im Industrie- und Consumer-Segment, die Optikindustrie und die Automobilindustrie werden adressiert. Die Produkte und Dienstleistungen werden weltweit über ein Netz von Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern vermarktet, in den wichtigsten Märkten gibt es lokale Servicezentren. Zum Bereich Optical Test & Measurement gehören zudem optische Prüfsysteme zur Produktkontrolle und Prozessoptimierung, optische Wellenmesstechnik sowie komplexe Bildverarbeitungssysteme für Anwendungen in der Teilevermessung, Oberflächenprüfung und Lageerkennung für Kunden vor allem aus der Automobil-, Stanz- und Glasindustrie sowie aus dem Maschinen- und Gerätebau.
Für Kunden im Bereich Industrial Solutions bietet Advanced Photonic Solutions optoelektronische Hochleistungskomponenten und -module sowie integrierte Lösungen, die je nach Bedarf Optik, Lasertechnik, Sensorik und digitale Bildverarbeitung kombinieren, z. B. Infrarot- und Thermografie-Kamerasysteme, Polymer- und Infrarotoptiken sowie Laser-Entfernungsmessgeräte. Der Fokus liegt hier auf Anwendungen in den Bereichen Industrieautomation, Sicherheit/Verteidigung sowie auf industriellen Anwendungen. Im Bereich Industrial Solutions profitiert das Unternehmen von einer steigenden Nachfrage für Laserentfernungsmesser, die z. B. für New Space (Weltraum) Anwendungen oder die Überwachung kritischer Infrastruktur eingesetzt werden. Infrarotkameras kommen auch bei Solarkraftwerken zum Einsatz und leisten dabei einen Beitrag für den Klimaschutz.
Zum Produktportfolio der Division Advanced Photonic Solutions gehören darüber hinaus Lasermaschinen (bspw. für die Laser-Airbagschwächung), die im Zuge der Prozessoptimierung und Automatisierung in Fertigungslinien der Kunden z. B. aus der Automobilindustrie integriert werden. Mit diesen können Kunststoffe oder Leder mit hoher Geschwindigkeit und konturgenau und somit effizient und präzise bearbeitet werden.
Die Division Smart Mobility Solutions ist vor allem in den Geschäftsfeldern Verkehrsüberwachung (Traffic Law Enforcement/Road Safety), zivile Sicherheit (Civil Security), Mautkontrolle (Road User Charging) sowie Emissionskontrolle und Traffic Management aktiv. Für Kunden aus dem öffentlichen Bereich (kommunale und staatliche Behörden sowie Polizei- und Ordnungsbehörden) entwickelt, produziert und vertreibt die Division insbesondere Photonik-basierte Komponenten, Systeme und Dienstleistungen, mit denen die Einhaltung geltender Vorschriften im Straßenverkehr kontrolliert und somit die Straßen und Städte weltweit sicherer gemacht werden.
Mit dem Angebot an sensorbasierten Verkehrskameras und automatischer Nummernschilderkennung (ANPR/ALPR) fokussiert sich die Division auf Technologien zur Verkehrsüberwachung. Die angebotenen Lösungen decken ein breites Spektrum an stationären und mobilen Anwendungen ab, bei denen auch Videoanalyse und künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen. Beispiele dafür sind Fahrzeugüberwachung und -klassifizierung, Geschwindigkeit und Rotlichtüberwachung, illegale Wendemanöver, Ermittlung der Durchschnittsgeschwindigkeit, abgelenktes Fahren (distracted driving), zivile Sicherheit sowie Straßennutzungsgebühren und Emissionskontrolle.
Je nach Region und deren lokalen Anforderungen bietet die Division unterschiedliche Geschäftsmodelle an, angefangen von der Lieferung von Systemen, über Enabling Services bis hin zu Managed Services und Traffic Service Provision, einer Kombination aus Gerätegeschäft und Dienstleistungen. Hier deckt Jenoptik die gesamte begleitende Prozesskette ab - von der Systementwicklung über den Aufbau, die Installation und Wartung der Überwachungsinfrastruktur bis zur Aufnahme der Verstoßbilder und deren automatisierte Weiterverarbeitung im Back Office - und kann so wiederkehrende Umsätze erzielen. Im Rahmen dieses Dienstleistungsgeschäftes, das weiter ausgebaut wurde, verfolgt die Division verschiedene Geschäftsmodelle (Managed Services, Mietmodelle, Betrieb eines Programms zur Durchsetzung von Verkehrsregeln) entlang der gesamten Wertschöpfungskette, insbesondere in Deutschland, Großbritannien, Australien und zunehmend auch in Amerika. Darüber hinaus gehören zum Angebot der Smart Mobility Solutions zunehmend auch Software-as-a-Service-Geschäftsmodelle (SaaS).
Die regionale Ausrichtung der Division wird vorrangig durch die Kunden bestimmt. Die Vertriebsaktivitäten wurden in vier regionale Einheiten gegliedert: Amerika, Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA), Großbritannien, APAC/ Australien. Smart Mobility Solutions verfügt über eine starke lokale Präsenz in Deutschland, Großbritannien, Niederlande, der Schweiz, Österreich, Nordamerika und Australien und baut ihre Vertriebsaktivitäten entsprechend der oben aufgeführten Struktur insbesondere in Amerika weiter aus.
Neben internationalen Unternehmen wie beispielsweise Verra Mobility/Redflex, die Sensys Gatso Group, Idemia oder Vitronic steht Smart Mobility Solutions zu einem großen Teil mit lokal agierenden Unternehmen im Wettbewerb.
Die Verkehrssicherheitsanlagen werden in Deutschland von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig geprüft und zertifiziert und erhalten damit einen Nachweis für die Messgenauigkeit. Installationen im Ausland unterliegen der Kontrolle nationaler Institute, wobei in verschiedenen Ländern auch die deutsche PTB-Prüfbescheinigung oder Zulassungen anderer namhafter europäischer Zulassungsbehörden ganz oder teilweise anerkannt werden.
Mit langjähriger Erfahrung und Know-how in den Bereichen der industriellen Messtechnik, optischer Inspektion sowie hochflexiblen roboterbasierten Automatisierung entwickeln die Non-Photonic Portfolio Companies Fertigungslösungen für die Kunden aus den Branchen Automotive, Luft- und Raumfahrt und anderen Fertigungsindustrien. Damit adressiert Jenoptik mit den Produkten, Automatisierungslösungen und dem Service für Industriekunden vor allem den Trend nach mehr Flexibilität und Effizienz in Produktionsprozessen, insbesondere in der Automobilindustrie.
Im Bereich Automation & Integration plant und erstellt Prodomax automatisierte Produktionslinien und integriert diese in die Fertigungsumgebung des Kunden. Lösungen, Produkte und Service rund um die Themen Prozess Engineering und Implementierung umfassen Anlagenlayout, Simulation, Maschinen-Steuerung und Software-Design, Robot-Handling-Systeme sowie Transportvorrichtungen.
Zum Portfolio von HOMMEL ETAMIC im Bereich der Messtechnik (Metrology) gehört hochpräzise berührende und berührungslose Fertigungsmesstechnik mit einer Auflösung im Nanometerbereich für die taktile, pneumatische oder optische Prüfung von Rauheit, Kontur, Form und die Bestimmung von Dimensionen in jeder Phase des Fertigungsprozesses sowie im Messraum. Umfassende Dienstleistungen wie Beratung, Schulung und Service inklusive langfristiger Wartungsverträge runden das Metrology-Angebot ab.
Die Non-Photonic Portfolio Companies sind in den Zentren der globalen Automobil- und Automobilzulieferindustrie in Europa, Nordamerika und Asien präsent und verfügen neben Deutschland auch über Entwicklungs- und Produktionsstätten in den USA, Kanada und Frankreich. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Vertriebs- und Service-Niederlassungen auf drei Kontinenten. Unternehmen wie Marposs, Mahr, ViciVision, Tokyo Seimitsu, Faro Technologies oder Renishaw stehen im Wettbewerb mit den Jenoptik-Messtechnik-Aktivitäten und Unternehmen wie Centerline Automation, Serra oder Kuka mit dem Automations-Geschäft.
Detaillierte Informationen zum Geschäftsverlauf der Divisionen siehe Segmentbericht und zur künftigen Entwicklung der Divisionen siehe Prognosebericht
Informationen zum umfangreichen Produktportfolio finden Sie unter www.jenoptik.de/produkte
Wie bereits im Kapitel "Geschäftsmodell und Märkte" beschrieben, basiert das Leistungsangebot von Jenoptik zum überwiegenden Teil auf optischen/photonischen Produktlösungen. Hochpräzise, flexible Produkte, Methoden und Verfahren der Photonik werden als sogenannte "Enabler"-Technologien weiterhin einen wachsenden Anteil an der industriellen Wertschöpfung haben und zu mehr Nachhaltigkeit beitragen.
Weitere Informationen zur Entwicklung des Photonik-Marktes siehe Kapitel "Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und branchenbezogene Entwicklungen"
Mit der Ausrichtung auf photonische Wachstumsmärkte wollen wir Jenoptik zu einem global aufgestellten Photonik-Unternehmen entwickeln. Diese Transformation haben wir weitestgehend abgeschlossen und starke Wachstumsplattformen geschaffen. Schwerpunkte für die Umsetzung der Agenda 2025 sind für die verbleibende Strategieperiode für uns vor allem organisches Wachstum, operative Exzellenz, Innovation und Kundenfokus.
Kern der Agenda "More Value" ist die Fokussierung der Technologie-Kompetenzen von Jenoptik auf die drei wachstumsstarken Zukunftsmärkte Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility. Als "Enabler" kann das Unternehmen mit seinen photonischen Lösungen signifikanten Mehrwert ("More Value") für alle Stakeholder - z. B. Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre - schaffen und strebt entsprechend ein überdurchschnittliches Wachstum und eine Profitabilitätssteigerung an. Dabei ist für uns das unternehmerische Handeln eng mit der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft verbunden.
Jenoptik hat bereits in den vergangenen Jahren das Portfolio auf photonische Kernmärkte ausgerichtet. Dazu haben die Akquisitionen von TRIOPTICS, BG Medical und der SwissOptic-Gruppe, aber auch die Desinvestitionen von VINCORION sowie von Randaktivitäten (nicht-optische Messtechnik für Schleifmaschinen und Kristallzucht) beigetragen.
Informationen zur Konzernstruktur siehe Kapitel "Geschäftsmodell und Märkte"
Die drei Kernmärkte Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility sind für uns Märkte, die nicht nur überdurchschnittlich (stärker als das Bruttoinlandsprodukt) wachsen, sondern in denen sich Jenoptik zudem durch technologische Differenzierung im Bereich Optik und Photonik auszeichnet. Mit unseren Leistungsangeboten helfen wir unseren Kunden, komplexe photonische Herausforderungen zu lösen und somit einen entscheidenden Einfluss auf die Performance ihrer Produkte zu haben. Dies ermöglicht uns unter anderem, höhere Preise zu erzielen.
Zugleich wollen wir uns so aufstellen, dass unser Geschäft widerstandsfähig gegenüber Marktschwankungen bleibt. Daher adressieren wir sowohl Märkte, die wenig zyklisch sind - das betrifft unser Geschäft in den Märkten Life Science & Medizintechnik sowie Smart Mobility - als auch zyklische Märkte wie die Halbleiterausrüstungsindustrie.

Da Jenoptik organisch stärker gewachsen ist und sich auch die Profitabilität schneller verbessert hat als ursprünglich erwartet, haben wir Ende 2023 das Profitabilitätsziel erhöht. Den Umsatz wollen wir wie bisher (ohne weitere substanzielle Portfolioveränderungen) bis zum Geschäftsjahr 2025 auf rund 1,2 Mrd Euro steigern. Die EBITDA-Marge erwarten wir nun bei 21 bis 22 Prozent (zuvor rund 20 Prozent).
Die angestrebte Geschäftsausweitung soll vor allem durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
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| ― | Fortsetzung der erfolgreichen "Grow Share of Wallet"-Strategie (Umsatzanteil mit Schlüsselkunden weiter ausbauen), u a. durch verstärkte Kundenorientierung |
| ― | Realisierung von Wachstumschancen in neuen Anwendungsbereichen und Regionen |
| ― | Ausbau der F+E-Kapazitäten und Entwicklung von innovativen Technologien |
| ― | Weitere Verbesserung der operativen Exzellenz und Effizienz |
| ― | Erhebliche Kapazitätserweiterung |
Der weitere Ausbau der Profitabilität, d. h. der EBITDA-Marge, soll neben erwarteten Skaleneffekten vor allem durch einen verbesserten Produktmix erzielt werden.
Im Rahmen der Agenda 2025 "More Value" wollen wir ausreichend finanzielle Flexibilität für das geplante profitable organische Wachstum sicherstellen. Darüber hinaus haben wir uns für den Return on Capital Employed (ROCE), also die Rendite auf unser eingesetztes Kapital, als Ziel gesetzt, dass dieser bis 2025 den WACC übersteigen soll (vorher 20 Prozent ohne Goodwill).
Unsere Ziele wollen wir durch ein deutliches organisches Wachstum erreichen. Das spiegelt sich auch in der Art und Weise wider, wie wir unser Kapital künftig einsetzen wollen. Schwerpunkt ist die Investition in unser organisches Wachstum, z. B. in den Ausbau von Fertigungskapazitäten oder in Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus wollen wir unsere Aktionäre auch künftig angemessen am Unternehmenserfolg beteiligen. Trotz des klaren Fokus auf das organische Wachstum schließen wir kleinere Akquisitionen (Bolt-on Akquisitionen) aber nicht aus.
Jenoptik profitiert insbesondere von den globalen Trends Digitalisierung, Gesundheit, Mobilität sowie Nachhaltigkeit und etabliert sich zunehmend als strategischer Systempartner internationaler Kunden, mit denen gemeinsam zukunftsweisende Lösungen gestaltet werden.
Dabei konzentrieren wir uns insbesondere auf unsere Schlüsselkunden. Durch die Verstärkung der Kerngeschäfte, sowohl organisch als auch durch Akquisitionen, wurde der Umsatzanteil mit wesentlichen langfristigen Partnern deutlich ausgebaut. In der Zukunft soll der Umsatzanteil mit diesen Kunden (share of wallet) weiter ausgebaut und die Kundenkonzentration verstärkt werden. Dies sehen wir als Stärke, da wir, auch aufgrund von gemeinsamen Entwicklungsplänen und -projekten, tief in den Produkten unserer Kunden verankert sind.
Das geplante profitable Wachstum wird darüber hinaus durch Effizienzmaßnahmen, die Realisierung von Skaleneffekten und zunehmend auch durch den weiteren Ausbau des Service-Geschäfts insbesondere in der Division Smart Mobility Solutions unterstützt.
Als innovatives Hightech-Unternehmen bleibt es für Jenoptik auch künftig entscheidend, Kundenbedürfnisse und Trends frühzeitig zu erkennen und strategische Maßnahmen und Geschäftsaktivitäten darauf auszurichten. Deshalb setzen wir weiterhin auf Forschung und Entwicklung - sowohl bei unseren eigenen innovativen Produkten als auch in gemeinsamen Entwicklungen mit unseren Kunden. So können wir Wettbewerbsvorteile erlangen und ausbauen, die über unsere Leistungsfähigkeit und damit den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden. Im Konzern haben wir eine Innovationsstrategie mit verschiedenen Zielen implementiert und konkrete Maßnahmen zu deren Umsetzung definiert.
Als Systempartner sucht Jenoptik gemeinsam mit Kunden nach neuen Lösungen. Oft werden wir bereits in sehr frühen Stadien in die Entwicklungsprozesse einbezogen. So können wir Beziehungen festigen und stetig die Wertschöpfung erhöhen. Gleichzeitig wollen wir auch eigene Innovationen unabhängig von kundenbezogenen Aufträgen vorantreiben.
Investitionen in zukünftige Applikationen, wie z. B. solche im Bereich Augmented and Virtual Reality, werden wir weiter fortsetzen. Wir wollen unter anderem unsere Software-Kompetenz und unser Know-how auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz weiter ausbauen.
In einem mittel- und langfristigen Zeithorizont beschäftigen wir uns auch mit Marktsegmenten bzw. Anwendungen, die gegenwärtig insgesamt noch relativ klein sind, in denen wir aber (1) ein enormes Marktwachstumspotenzial, sowie (2) einen großen Einfluss von hoch-performanten optischen Technologien sehen. Dies betrifft beispielweise das Thema Quantentechnologie.
Weitere Informationen siehe Kapitel "Forschung und Entwicklung"
Aufgrund der anhaltenden Stärkung der einheimischen Industrieproduktion in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik sehen wir nach wie vor ein besonders großes Potenzial für künftiges Wachstum in diesen Regionen. Der weitere Ausbau der Wertschöpfung vor Ort soll dazu beitragen, lokale Kundenbedürfnisse noch besser zu adressieren und durch regionalen Service zu unterstützen.
Mit den Akquisitionen der vergangenen Jahre konnten wir die globale Präsenz in strategisch wichtigen Märkten mit attraktiven Standorten weiter ausbauen und unser globales Produktionsnetzwerk inklusive moderner Reinraumkapazitäten deutlich erweitern. Damit kann Jenoptik zukünftig die Auslastung der einzelnen Standorte besser steuern und so zusätzliche Wachstumspotenziale realisieren.
Auch künftig investiert Jenoptik weiter in den Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Vertriebs- und Service-Strukturen. Dabei setzen wir sowohl auf eigene direkte Vertriebskanäle als auch auf Händlerstrukturen.
Um nachhaltig profitabel zu wachsen, müssen wir hochqualifizierte und engagierte Mitarbeiter gewinnen und an das Unternehmen binden. Über zielgerichtete Maßnahmen des Employer Brandings positioniert sich Jenoptik als attraktiver Arbeitgeber. Personalentwicklungsmaßnahmen, ein interdisziplinäres und interkulturelles Arbeitsumfeld sowie eine offene und dialogorientierte Unternehmenskultur sollen dazu beitragen, die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen zu stärken. Grundlage dafür sind unsere Werte - open, driving, confident - die Jenoptik über verschiedene Kultur- und Rechtssysteme hinweg noch mehr zusammenwachsen lassen. Im Rahmen der Personalarbeit ist daher die Verankerung der Werte im Unternehmensalltag ein wichtiger Baustein bei der Realisierung unserer strategischen Ziele. Da wir davon überzeugt sind, dass mehr Vielfalt im Unternehmen und eine offene Arbeitsatmosphäre zu mehr Innovation und Kreativität bei Jenoptik als einem internationalen Konzern führen, haben wir uns beim Thema "Diversity" Ziele gesetzt und Maßnahmen zu deren Umsetzung definiert.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Nichtfinanziellen Bericht
Unseren kulturellen Wandel und die Entwicklung der Unternehmenskultur werden wir auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzen. Den Fokus legen wir auch künftig darauf, als Unternehmen noch besser zusammenzuwachsen und die Bedürfnisse unserer Kunden noch stärker in das Zentrum unserer Aktivitäten zu rücken.
Weitere Informationen zum Thema Mitarbeiter und Unternehmenskultur siehe Nichtfinanzieller Bericht
Zum unternehmerischen Handeln gehört für uns nicht nur, wirtschaftliche Ziele zu erreichen, sondern auch eine Verpflichtung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Daher ist das Thema Nachhaltigkeit bei Jenoptik in der gesamten Organisation fest verankert. Als "Enabler" wollen wir durch unsere innovativen Produkte und Lösungen einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher und klimatischer Herausforderungen leisten und es unseren Kunden weltweit ermöglichen, effizienter und nachhaltiger zu mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz beizutragen.
Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit, zu Maßnahmen und Zielen sind im Nichtfinanziellen Bericht zu finden
Der Fokus der Geschäftstätigkeit der Division Advanced Photonic Solutions liegt auch künftig auf den Märkten Halbleiter & Elektronik sowie Life Science & Medizintechnik. Hier nutzen wir unsere Kompetenzen in der Photonik als Schlüsseltechnologie und wollen unsere Kunden verstärkt bei der Verbesserung ihrer Produkte und deren ökologischen Nachhaltigkeit unterstützen. Für unser künftiges Wachstum setzen wir vor allem auf die langjährigen engen Beziehungen zu unseren Kunden und bauen das dementsprechende Key-Account-Management weiter aus. Die Zusammenarbeit mit unseren Kunden beginnt oft schon in der Entwicklungs-Phase, wo wir gemeinsam maßgeschneiderte Lösungen entwickeln. Wir wollen auch in Zukunft mit unseren Kunden wachsen, den Umsatzanteil mit Schlüsselkunden (Share of wallet) steigern und uns noch stärker als deren Partner positionieren.
Wir richten unser Geschäft mit optischen und mikrooptischen Systemen im Bereich Semiconductor & Advanced Manufacturing weiter konsequent auf den Megatrend "Digitalisierung" aus, der sich nach Markteinschätzungen, z. B. von Researchandmarkets, noch verstärken wird. Darüber hinaus kann nach unserer Einschätzung Jenoptik von dem Trend profitieren, dass sowohl die USA (US Chips Act) als auch Europa (European Chips Act) versuchen, die aktuell vor allem in Asien angesiedelte Halbleiterproduktion wieder in diese Regionen zurückzuholen. Um der erwarteten weiter steigenden Nachfrage nach Chips und damit auch nach der Ausrüstung zu deren Herstellung gerecht zu werden, erfolgen gezielte Investitionen, wie z. B. in eine neue hochfunktionale Reinraum-Fabrik in Dresden.
Mit den optischen und mikrooptischen Lösungen sollen neben dem Markt für Halbleiterausrüstung weitere Märkte der digitalen Welt adressiert werden, z. B. für optische Informations- und Kommunikationstechnologie.
Im Bereich Biophotonics fokussieren wir uns auf den Megatrend "Gesundheit". Wir wollen uns noch stärker als einer der führenden Partner für die Entwicklung von photonischen Modulen und Systemlösungen für die Medizintechnik- und Life Science-Industrie positionieren. Dabei stützen wir uns auf unser Produktportfolio mit Lichtquellen und Bildgebungssystemen für diagnostische und analytische Anwendungen im Bereich Life Science sowie laserbasierten Lösungen und Kamerasystemen für diagnostische und therapeutische Anwendungen in der Ophthalmologie, Ästhetik, Zahnheilkunde, Diagnostik und in der minimalinvasiven und robotergestützten Chirurgie. Wir wollen weiter mit unseren Kunden wachsen und unseren Anteil stetig erhöhen. Im Juni 2023 haben wir unseren neuen Medizintechnik-Standort in Berlin eröffnet und uns auch damit weitere Wachstumschancen erschlossen.
Im Bereich Optical Test & Measurement soll durch die breite Technologiebasis im Bereich der optischen Messsysteme mit einem umfassenden Produktspektrum eine nach unserer Einschätzung führende Position weiter ausgebaut werden. Hier können wir auf eine unserer Meinung nach gute Positionierung in Bezug auf die Messgenauigkeit unserer Systeme und die langjährige Erfahrung in der Prüfung und Messung in der Großserienproduktion setzen. Wichtiges Potenzial sehen wir hier zum Beispiel in den wachsenden Märkten rund um neue Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen im Industrie- und Consumer-Segment sowie bei Fahrerassistenzsystemen (ADAS).
In der Division Smart Mobility Solutions folgen wir mit den Schwerpunkten Mobilität und öffentliche Sicherheit zwei weiteren Zukunftstrends. Auf dem Gebiet der Verkehrsüberwachung unterstützen wir unsere Kunden - vorrangig öffentliche Auftraggeber (B2G) - mittels Komplettlösungen dabei, ihre Ziele in der Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Urbanisierung und Digitalisierung von Smart Cities führen zu einem moderaten, aber nachhaltigen Nachfragewachstum hinsichtlich Verkehrsregulierung und -kontrolle. Dazu tragen auch Initiativen wie das multinationale Verkehrssicherheitsprojekt "Vision Zero" bei, das zum Ziel hat, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten zu reduzieren. Auch die Corona-Pandemie und der Klimawandel haben die Diskussionen um Verkehrsmanagement in Innenstädten, Staugebühren und Luftreinhaltezonen verstärkt.
Zum organischen Wachstum der Division beitragen sollen der Ausbau des Angebots hin zu mehr Serviceleistungen. Insbesondere in Amerika werden wir den Vertrieb und das Dienstleistungsportfolio weiter aufbauen. Darüber hinaus wollen wir ein Produktportfolio mit Plattformansatz etablieren. Ziel ist es, Einstiegsprodukte für Schwellenländer und High-End-Lösungen für entwickelte, homologierte Märkte mit zusätzlichen Applikationen/Funktionalitäten anzubieten. Dafür soll die Technologie- und Softwarekompetenz weiter ausgebaut und künstliche Intelligenz verstärkt angewendet werden. Unser Ziel ist es, unsere Produkt-Roadmap und neue Geschäftsmodelle umzusetzen, zu denen auch Software-as-a-Service gehört. Investitionen in Deep Learning, beispielsweise im Bereich der Videoanalyse oder zum Erkennen von Mobiltelefonnutzung während der Fahrt, sollen uns in den kommenden Jahren helfen, Leistung und Funktionalität weiter zu steigern.
Im weltweiten Markt für Verkehrssicherheitstechnik ist zudem eine Entwicklung hin zu größeren Projekten mit einer Kombination aus Gerätegeschäft und Dienstleistung zu beobachten. Daher setzen wir auf eine Stärkung dieses profitablen Service-Geschäfts. So wollen wir zudem den Anteil von wiederkehrenden Umsätzen weiter auf über 50 Prozent des Divisionsumsatzes steigern (aktuell rund 40 Prozent).
Im Segment der Non-Photonic Portfolio Companies fasst Jenoptik ihre Beteiligungen an Prodomax und HOMMEL ETAMIC zusammen. Für den auf die Automobilindustrie ausgerichteten Automatisierungsspezialisten Prodomax wird die Veräußerung angestrebt. Die Weiterentwicklung von HOMMEL ETAMIC (industrielle Messtechnik) kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des Konzerns erfolgen.
Weitere Informationen zu den Segmenten siehe Segmentbericht und Kapitel "Geschäftsmodell und Märkte"
Die Unternehmenssteuerung ist an der langfristigen Unternehmensstrategie sowie an den kurz- bis mittelfristigen Zielen des Konzerns ausgerichtet. Der Vorstand ist verantwortlich für die Gesamtplanung und somit für die Realisierung der formulierten Ziele im Rahmen der strategischen Unternehmensentwicklung.
Mit Unterstützung des Executive Management Committees (EMC) steuerte der Vorstand 2023 auf Basis der definierten Unternehmensstrategie die Entwicklung der Geschäftseinheiten. Er überwacht die Umsetzung festgelegter Maßnahmen in den quartalsweise stattfindenden Business Reviews. In den jährlich stattfindenden Strategiemeetings werden auf der Basis von globalen Trends Wachstumspfade definiert, Chancen und Risiken bewertet, Portfolioentscheidungen getroffen und Schwerpunkte für eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten mit Hilfe sogenannter Technologie-Roadmaps bestimmt. Strategie- und Planungsmeetings bilden die Grundlage für die Planung des Folgejahres und die mittelfristige Konzernplanung.
Auf Basis der Unternehmensstrategie wird jährlich eine Planungsrechnung für das kommende Jahr und einen Fünf-Jahres-Zeitraum erstellt. Den Ausgangspunkt hierfür bildet eine marktorientierte strategische Planung der wichtigsten Kennzahlen im "Gegenstromverfahren" (bottom up - top down). Im Laufe eines Geschäftsjahres wird die Planung in mehreren Prognosezyklen aktualisiert. Zur Steuerung der Unternehmensentwicklung dienen neben den quartalsweise erstellten Prognosen ein rollierender 3-Monats-Forecast für Umsatz und Auftragseingang, der monatlich erarbeitet wird.
Zur operativen Steuerung werden im Rahmen der EMC-Sitzungen die monatlichen Ergebnisse des Konzerns und der Divisionen besprochen. In diesen Gesprächen informieren die Leiter der Divisionen bzw. die Regionalverantwortlichen den Vorstand über die wirtschaftliche Lage, die Entwicklung der Kundenbeziehungen und Wettbewerbssituation sowie über außergewöhnliche Geschäftsvorfälle. Grundlage für die Berichterstattung sind ein standardisiertes Reporting und Sonderanalysen, die maßgeblich auf Steuerungskennzahlen, Informationsgrößen und qualitativen Einschätzungen basieren. Auf dieser Basis werden dann gegebenenfalls bei Planabweichungen weitere operative sowie strategische Einzelmaßahmen zur Zielerreichung definiert. Im internen Reporting für die monatlichen Vorstandssitzungen sind die für die Divisionen und das Corporate Center aggregierten finanziellen und nichtfinanziellen Informationen enthalten, die wesentlich sind, um den Konzern global zu steuern, Ressourcen zielgerichtet zu allokieren und Vorstandsbeschlüsse zu fassen.
Eine Business-Intelligence-Umgebung ermöglicht und unterstützt eine kontinuierliche Verbesserung der Analyse der Geschäftsentwicklung, des Reportings sowie des Planungsprozesses.
Das 2023 im internen Reporting und zur Steuerung der Geschäftseinheiten angewandte Kennzahlensystem umfasst die sogenannten Top-Steuerungsgrößen (Leistungsindikatoren hoher Priorität). Darüber hinaus sind weitere finanzielle und nichtfinanzielle Informationsgrößen enthalten. Alle Kennzahlen orientieren sich dabei am Shareholder Value, den Interessen unserer Stakeholder, an den Anforderungen des Kapitalmarktes und der Strategie des Unternehmens. Die wichtigsten Kennzahlen sind in der Grafik G08 dargestellt.
Die Informationsgrößen, wie zum Beispiel der Auftragsbestand, die Anzahl der Mitarbeiter oder nichtfinanzielle Kennzahlen, werden auf Ebene der Geschäftseinheiten zur Steuerung eingesetzt. Die wichtigsten nichtfinanziellen Informationsgrößen (sog. Nachhaltigkeitskennzahlen) finden in der Vorstandsvergütung sowie der Konzernfinanzierung Berücksichtigung.
Für weitere Informationen zu den nichtfinanziellen Informationsgrößen siehe Nichtfinanzieller Bericht

Das EBITDA ist das EBIT vor Abschreibungen (inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen). Die EBITDA-Marge setzt das EBITDA in das Verhältnis zum Umsatz.
Der Free Cashflow berechnet sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen abzüglich der Auszahlungen für Investitionen in und Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen.
Die Cash-Conversion-Rate ist das Verhältnis von Free Cashflow zu EBITDA.
Der ROCE (Return on Capital Employed) berechnet sich, indem das EBIT durch das durchschnittlich gebundene operative Kapital dividiert wird. Das durchschnittlich gebundene operative Kapital setzt sich zusammen aus dem langfristig unverzinslichen Vermögen (wie immaterielle Vermögenswerte inklusive Geschäfts- oder Firmenwerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) zuzüglich dem kurzfristig unverzinslichen Vermögen (im Wesentlichen Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte und sonstige kurzfristige Forderungen) abzüglich des unverzinslichen Fremdkapitals (wie Rückstellungen - ohne Pensionen und Steuern -, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsverbindlichkeiten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten). Die Durchschnittsberechnung berücksichtigt die zwölf Monatsendbestände im Betrachtungszeitraum und den Anfangsbestand zu Jahresbeginn.
Zur geplanten Entwicklung der Top-Steuerungsgrößen siehe Prognosebericht
Forschung und Entwicklung (F+E) ist die DNA von Jenoptik und hat einen sehr hohen Stellenwert im Unternehmen. Mit unseren Produkten bzw. Leistungen erlangen wir Wettbewerbsvorteile, die über unsere Leistungsfähigkeit und damit den wirtschaftlichen Erfolg entscheiden. Eines unserer wesentlichen strategischen Ziele ist es daher, unsere Innovationsfähigkeit in den photonischen Wachstumsmärkten auszubauen und zum Treiber von Innovationen zu werden. Wir entwickeln dabei Technologien, Produkte und Plattformen mit Alleinstellungsmerkmalen und sichern diese, wenn möglich und sinnvoll, über Schutzrechte ab. Mit unseren Produkten und Lösungen wollen wir nicht nur die Leistungsfähigkeit, den Wettbewerbsvorteil und Ertragskraft unserer Kunden verbessern, sondern auch einen Beitrag zu mehr Energieeffizienz und einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen leisten. Jenoptik dient dabei vor allem als "Enabler" für ihre Kunden.
Innovationsmanagement ist bei Jenoptik ein wichtiges Instrument, um erfolgversprechende Ideen systematisch zu identifizieren und umzusetzen. Mit vernetzten Prozessen ist dieses primär darauf ausgerichtet, aus Wissen profitables Wachstum zu erzielen, indem Markt- und Unternehmenssicht zusammengeführt werden. Unser Innovationsmanagement verfügt über eine konzernweit einheitliche Prozesslandschaft, die in den Divisionen an die Anforderungen der jeweiligen Industrie angepasst ist. Diese Rahmenbedingungen helfen, Entwicklungen voranzutreiben, um für den gesamten Konzern positive Wertbeiträge zu leisten.
Innovationen innerhalb des Konzerns werden maßgeblich durch verschiedene Bereiche ermöglicht, zum einen dezentral durch die Entwicklungs- und Produktmanagementabteilungen der Divisionen bzw. einzelner Business Units, zum anderen durch den zentralen Bereich für Innovationsmanagement. Dieser versteht sich als Dienstleister und Sparringspartner der Geschäftsbereiche und schafft in enger Zusammenarbeit mit diesen ein Arbeitsumfeld und die notwendige Infrastruktur, um Innovationen für unsere Kunden zu ermöglichen. Zudem unterstützt er beim Aufbau strategischer Partnerschaften mit externen Institutionen.
Innovation, Entwicklung und operative Excellenz in der Markteinführung neuer Produkte sind eine der tragenden Säulen der Strategie 2025. Beim Innovationsprozess von Jenoptik werden, ausgehend von einer strategischen Analyse der globalen Trends und den Bedürfnissen unserer Kunden, in einem ersten Schritt Wachstumspotenziale identifiziert. Auf deren Basis entstehen Innovationsprojekte unter Berücksichtigung unserer Kernkompetenzen, oftmals in direkter Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden. Strategische Entwicklungsvorhaben werden in Roadmaps geplant und anhand entsprechender Meilensteine überwacht. Dies gilt für Produkt-, Technologie- und Prozessinnovationen. Innovationsvorhaben können so nun bereits in den frühen Phasen der Entwicklung schneller durchgeführt und so innovative Lösungen früher am Markt platziert werden.
Neben der Schaffung einer optimalen prozessualen Innovationslandschaft spielt die Stärkung der Innovationskultur eine wichtige Rolle, um das gesamte Potenzial unseres Unternehmens auszuschöpfen. Zentrales Element ist dabei die Kommunikation, Vernetzung und Weitergabe von Wissen. Hierzu werden Mittel wie Best-Practice Communities, kreatives Co-Working und Mitarbeiter-Podcasts für Technologie und Innovation genutzt.
Neue Technologie- bzw. Anwendungsfelder wurden im Berichtsjahr weiter untersucht. Hervorzuheben ist dabei das aufstrebende Technologiefeld der Quantentechnologie, in der photonische Komponenten eine essenzielle Rolle spielen. Mit Anwendungsfeldern wie dem Quantumcomputing, der Quantumcommunication und dem Quantum Sensing & Imaging sollen hier in Zukunft auch disruptive Applikationen entstehen. Jenoptik liefert mit ihrer photonischen Kompetenz bereits in dieser frühen Phase Komponenten an Unternehmen und in die Wissenschaft. Darüber hinaus koordiniert das Innovationsmanagement die Möglichkeiten externer Forschungsförderungen zur Unterstützung innovativer Projekte und Ideen.
Über gezielte strategische Kooperationen erschließt sich Jenoptik zusätzliches externes Know-how. Durch Forschungskooperationen können Vorhaben marktorientiert realisiert, Entwicklungszeiten verkürzt sowie Spezialwissen erfolgreich aufgebaut werden. Jenoptik arbeitet dabei sowohl mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen als auch mit Industriepartnern und Schlüsselkunden zusammen.
Darüber hinaus ist Jenoptik in zahlreichen branchen- und technologieorientierten Verbänden aktiv. Beispielhaft hierfür sind das Photoniknetzwerk Optonet e.V. auf regionaler, SPECTARIS e.V. auf nationaler sowie das European Photonics Industry Consortium (EPIC) auf europäischer Ebene. Im Rahmen der aktiven Mitgliedschaft und des Engagements in verschiedenen Fachgruppen bzw. Gremien soll in Zukunft noch stärker innerhalb der unterschiedlichen Netzwerke interagiert werden, um die Reichweite und das Kooperationspotenzial für disruptive Innovationen zu nutzen. Auch im Bereich der Quantentechnologie ist Jenoptik aktiv und gehört seit 2022 zum "European Quantum Industry Consortium" (QuIC). 2023 ist der Konzern auch dem "Quantum Economic Development Consortium" (QED-C) beigetreten.
Für eine erfolgreiche Forschung und Entwicklung sind die Erfahrungen und das Know-how unserer Mitarbeiter entscheidend. Entsprechend hoch ist unser Anspruch an ihr Qualifikationsniveau. Ihr Wissen wird sowohl für spezifische Aufgaben als auch divisionsübergreifend in entsprechenden Entwicklungsprojekten genutzt. Insgesamt arbeiteten 2023 695 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung (i. Vj. 641 Mitarbeiter).
Die F+E-Leistung einschließlich der Entwicklungen im Kundenauftrag lag mit 94,9 Mio Euro über dem Vorjahresniveau (i. Vj. 87,1 Mio Euro). Ursache hierfür sind die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen F+E-Kosten in Höhe von 60,9 Mio Euro (i. Vj. 54,6 Mio Euro) aufgrund des Ausbaus unserer F+E-Kapazitäten. Die Kosten für Entwicklungen im Kundenauftrag lagen mit 27,9 Mio Euro auf Vorjahresniveau und sind den Umsatzkosten zugerechnet (i. Vj. 28,0 Mio Euro). Entwicklungsleistungen einschließlich Patente wurden 2023 in Höhe von 6,1 Mio Euro aktiviert (i. Vj. 4,5 Mio Euro). Die Aktivierungsquote, d. h. die aktivierten Entwicklungskosten dividiert durch die gesamten F+E-Kosten, belief sich damit 2023 auf 10,0 Prozent (i. Vj. 8,2 Prozent).
Informationen zu den Abschreibungen auf selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte finden Sie im Anhang im Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte"
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| 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| F+E-Kosten | 60,9 | 54,6 | 38,9 | 39,4 | 44,1 |
| Aktivierte Entwicklungsleistungen einschließlich Patenten | 6,1 | 4,5 | 4,4 | 4,0 | 4,0 |
| Entwicklungen im Kundenauftrag | 27,9 | 28,0 | 20,3 | 13,5 | 20,4 |
| F+E-Leistungen | 94,9 | 87,1 | 63,6 | 56,9 | 68,4 |
| F+E-Quote 1 (F+E-Leistung/Umsatz) in % | 8,9 | 8,9 | 8,5 | 9,2 | 8,0 |
| F+E-Quote 2 (F+E-Kosten/Umsatz) in % | 5,7 | 5,6 | 5,2 | 6,4 | 5,2 |
1 Werte des Jahres 2019 sind Angaben für den Konzern inkl. VINCORION
Die F+E-Leistung verteilt sich wie in der Tabelle T05 dargestellt auf die Divisionen.
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Konzern | 94,9 | 87,1 | 9,1 |
| Advanced Photonic Solutions | 68,5 | 63,4 | 8,0 |
| Smart Mobility Solutions | 20,0 | 17,6 | 13,7 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 5,6 | 5,2 | 7,5 |
| Sonstige | 0,9 | 0,8 |
Unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung werden über das zentrale IP-Management in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen geschützt. Dabei setzen wir verstärkt auf qualitativ hochwertige Anmeldungen und internationalisieren diese in wichtigen Wachstumsmärkten wie zum Beispiel China und den USA. 2023 wurden insgesamt 25 Erstpatente durch Jenoptik-Tochtergesellschaften angemeldet (i. Vj. 26 Patente) sowie weitere 18 internationale Nachanmeldungen durchgeführt. Der Schwerpunkt lag weiterhin im Bereich optische Komponenten und optische Module. In den Patentzahlen sind angemeldete Designs, Gebrauchsmuster sowie Markenanmeldungen nicht enthalten. Informationen zu Lizenznahmen und Lizenzvergaben veröffentlicht Jenoptik aus Wettbewerbsgründen nicht.
2023 hat Jenoptik unter anderem die in Tabelle T06 beschriebenen Lösungen entwickelt bzw. in den Markt eingeführt.
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| Markt | 2023 entwickelte und am Markt eingeführte Produkte und Lösungen |
|---|---|
| Halbleiterausrüstung | • Schwerpunkt: Erweiterung des Produktportfolios insbesondere für den Einsatz in der Lithographie- und in Inspektionsanwendungen im Bereich des Advanced Chip Packaging |
| • Entwicklung einer kompakteren Fassungstechnologie für Linsen, die bei gleichen Leistungsparametern ein reduziertes Produktvolumen unterstützt | |
| • Einführung einer neuen, komplexen Beschichtungstechnologie mit erhöhter Einsatzdauer von hochpräzisen mikrooptischen Sensorprodukten | |
| • Neue UFO Probe® Vertical erweitert Portfolio an Probe-Cards für das Testen von photonisch-integrierten Schaltkreisen (PICs) auf Wafer-Ebene. Diese vereint nun ein neuartiges optisches Konzept mit der in der Industrie bewährten vertikalen Nadeltechnologie | |
| • Wiederverwendung von rückgeführten Produkten ("Re-use") zur Stärkung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft | |
| Informations- und Kommunikationstechnologie | • Verbesserungen am Messgerät OptiSurf® erhielten auf der Laser München 2023 den Innovationspreis: OptiSurf®PRO AR erkennt geometrische Eigenschaften von Wellenleitern für AR-Optiken im Bereich Augmented Reality und vermeidet somit Farbfehler |
| • CamTest TempControl ermöglicht die Prüfung der Bildqualität von elektronischen Kameramodulen in einem Temperaturbereich von -40°C bis +120°C. Die Kamerasysteme können Objekte ohne Leistungsprobleme erkennen und klassifizieren und werden in sicherheitskritischen Anwendungen eingesetzt | |
| • OptiCentric® Compact für die manuelle Zentrierprüfung und Linsenausrichtung ermöglicht schnelle und einfache Arbeitsabläufe sowie eine hohe Messgenauigkeit von 0,1 μm | |
| Life Science und Medizintechnik | Photonische Lösungen für diagnostische und therapeutische Anwendungen im Bereich Lichtquellen und Bildgebungssysteme, laserbasierte Lösungen und Kamerasysteme in den Lebens - und Materialwissenschaften, Ophthalmologie, Ästhetik, Zahnheilkunde sowie in der minimalinvasiven und robotergestützten Chirurgie, wie z. B.: |
| • Weiterentwicklung bestehender Geräteserien im Bereich der DNA-Sequenzierung, um diese leistungsstärker, robuster und kostengünstiger zu machen | |
| • Verbesserung bei Transmissionselektronenmikroskopen und Portfolioerweiterung für die Rasterelektronenmikroskopie | |
| • Weißlicht-Quellen mit einstellbarem Gamut zur Ausleuchtung für die vitreoretinale Chirurgie, Kataraktchirurgie und Endoskopie | |
| • Verbesserte Kontrastbildgebung und Operationsdurchführung (Ergonomie, Zeit und Rekonvaleszenz) durch innovatives robotorisiertes Exoscope | |
| Laser-Materialbearbeitung: | • Neue JENar TM Silverline TM Objektive zur effizienten Lasermaterialbearbeitung von Solarzellen |
| • Neue JENscan® Produktfamilie für den spanlosen Laser-Materialabtrag | |
| • JENscan® STYLE ermöglicht Lichtdesign zur Individualisierung von Fahrzeugen im In- und Exterieur | |
| • Prototyping-Technologie JENscan® Tire erlaubt kürzere Entwicklungszyklen in der Reifenindustrie, spart Kosten und Ressourcen. | |
| Verkehrssicherheitstechnik | • Distracted Driving: Neuentwicklung eines KI-basierten Services zur Erkennung der SmartphoneNutzung beim Fahren |
| • TraffiApp: Entwicklung einer Smartphone-Anwendung zur Überwachung von Verkehrsteilnehmern durch mobile Polizeieinsätze | |
| • Erweiterte Funktionen des radarbasierten Systems SR390 für die Verkehrsüberwachung: illegales Abbiegen, illegaler Spurwechsel oder Verstöße durch zu dichtes Auffahren | |
| • Neue Produkte GardoVia und NexoVia für die Märkte Verkehrsstrafverfolgung, zivile Sicherheit und Verkehrsteilnehmergebühren |
Zum 31. Dezember 2023 verzeichnete Jenoptik mit 4.658 Mitarbeitern (inkl. Auszubildenden und Aushilfen) einen Beschäftigungszuwachs von 5,0 Prozent (31.12.2022: 4.435 Mitarbeiter). Die Anzahl der Jenoptik-Mitarbeiter im Ausland stieg dabei um 5,1 Prozent auf 1.677 Mitarbeiter (31.12.2022: 1.595 Mitarbeiter). Damit ist der Anteil der Belegschaft im Ausland mit 36,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben (31.12.2022: 36,0 Prozent).
Zur Abdeckung von Produktionsspitzen und kurzfristigen Auftragseingängen sowie für Großprojekte wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Leiharbeitnehmer beschäftigt. Der Einsatz erfolgte dabei vorwiegend in den operativen Bereichen und schwankte unterjährig. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren 42 Leiharbeitnehmer bei Jenoptik tätig (31.12.2022: 114).
Mit 377,1 Mio Euro lagen die Personalkosten (Löhne und Gehälter, Sozialabgaben sowie Aufwendungen für Altersversorgung) 2023 um 8,6 Prozent über dem Vorjahresniveau von 347,2 Mio Euro. Der Anstieg resultierte neben üblichen Gehaltssteigerungen vorrangig aus dem Beschäftigungszuwachs in den Divisionen Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions.
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| 31.12.2023 | 31.12.2022 | Veränderung in % |
Veränderung absolut | |
|---|---|---|---|---|
| Inland | 2.981 | 2.840 | 5,0 | 141 |
| Inland in % | 64,0 | 64,0 | 0 | |
| Ausland | 1.677 | 1.595 | 5,1 | 82 |
| Ausland in % | 36,0 | 36,0 | 0 | |
| Europa (ohne Deutschland) | 674 | 593 | 13,7 | 81 |
| Amerika | 611 | 592 | 3,2 | 19 |
| Asien / Pazifik | 392 | 410 | - 4,4 | - 18 |
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| in TEUR | 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|---|---|---|---|
| Umsatz je Mitarbeiter (inkl. Leiharbeiternehmer) | 246,7 | 235,8 | 4,6 |
Die Altersstruktur der Beschäftigten ist, wie in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich, ausgewogen. Die Werte sind im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend unverändert.
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| unter 30 | 30-39 | 40-49 | 50-59 | 60-65 | über 65 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023 | 17,0 % | 28,1 % | 25,8 % | 19,7 % | 8,0 % | 1,4 % |
| 31.12.2022 | 15,9 % | 29,7 % | 24,7 % | 21,1 % | 7,1 % | 1,5 % |
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| Summe | |
|---|---|
| 31.12.2023 | 100,0 % |
| 31.12.2022 | 100,0 % |
Der Frauenanteil (In- und Ausland) betrug zum 31. Dezember 2023 37,3 Prozent und lag damit auf Vorjahresniveau (31.12.2022: 37,0 Prozent).
Der Krankenstand der Jenoptik-Beschäftigten in Deutschland lag 2023 mit 6,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau (i. Vj. 6,5 Prozent). Dieser Effekt deckt sich auch mit der generellen Entwicklung in Deutschland. Die Fluktuationsrate ist im Vergleich zum Vorjahr auf 5,8 Prozent gesunken (i. Vj. 7,1 Prozent). Eine Normalisierung nach den hohen Vorjahreswerten ist erkennbar. Die Fluktuationsrate berechnet sich aus der Anzahl der Austritte der Mitarbeiter im Geschäftsjahr geteilt durch die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag des Vorjahres zuzüglich der im Geschäftsjahr eingetretenen Mitarbeiter. In der Berechnung bleiben Aushilfen unberücksichtigt.
Zum 31. Dezember 2023 waren 163 Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschulen im Konzern beschäftigt (31.12.2022: 154). Davon wurden 64 neu eingestellt (i. Vj. 47). Zugleich konnten im Berichtsjahr 50 Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschulen ihre Ausbildung erfolgreich abschließen (i. Vj. 37).
In Deutschland bildet die Jenoptik in über 20 unterschiedlichen Ausbildungsberufen und Studiengängen an den Standorten Jena, Triptis, Dresden, Berlin, Monheim, Villingen-Schwenningen und Wedel aus. Das Jenaer Bildungszentrum gGmbH - Schott Zeiss Jenoptik, in dem Jenoptik Gesellschafter ist, trägt dazu bei, dass die Auszubildenden am Standort Jena eine fundierte Grundlagenausbildung erhalten. Zusätzlich werden im Jenaer Bildungszentrum auch Querqualifizierungsmaßnahmen angeboten.
In die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter investierte Jenoptik 2023 mit rund 2,9 Mio Euro mehr als im Vorjahr (i. Vj. 2,7 Mio Euro). Diese Kosten umfassen sowohl die Aufwendungen für Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschulen als auch die Kosten für die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter. Der gesamte Entwicklungsbedarf im Konzern wird in den regelmäßig stattfindenden Mitarbeitergesprächen ermittelt. Hieraus werden dann geeignete Qualifizierungsmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt.
Weitere Informationen hierzu sind im Nichtfinanziellen Bericht zu finden
Die Weltwirtschaft erholte sich im Berichtsjahr nur langsam von den negativen Einflüssen durch die Pandemie, die Ukraine-Krise und die inflationsbedingt hohen Lebenshaltungskosten. Die Unterbrechungen der Versorgungsketten gingen sukzessive zurück, und die kriegsbedingten Verwerfungen auf den Energie- und Lebensmittelmärkten klangen langsam ab. Wenngleich das Inflationsniveau im Jahresverlauf schneller als erwartet gefallen ist, wirkte sich die massive Straffung der Geldpolitik zur Eindämmung der hohen Inflation dämpfend auf das Expansionstempo der Weltwirtschaft aus.
Auf Basis der Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Januar 2024 legte die Weltwirtschaft im vergangenen Jahr mit etwa 3,1 Prozent deutlich unter dem historischen Durchschnitt und ebenfalls langsamer als im Jahr 2022 (3,5 Prozent) zu.
Die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten hat bereits wieder das Vor-Pandemie-Niveau übertroffen und ist damit im gesamten Zeitraum am stärksten von allen großen Volkswirtschaften gewachsen. Trotz der Bankenkrise zu Beginn des Jahres, verursacht durch rasche Zinserhöhungen zur Bekämpfung des stark gestiegenen Inflationsdrucks, konnte die US-amerikanische Wirtschaft laut dem IWF im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent zulegen (2022: 1,9 Prozent). Wesentlicher Treiber war ein vor dem Hintergrund eines weiterhin sehr robusten Arbeitsmarktes starker Konsum.
Die Wachstumsdynamik Chinas hat sich nach einem COVID-19-bedingten Aufschwung Anfang 2023 etwas verlangsamt und dürfte im vergangenen Jahr bei etwa 5,2 Prozent (2022: 3,0 Prozent) gelegen haben. Während rückläufige Energie- und Lebensmittelpreise zu einer deutlich abflachenden Inflation führten, wurde die Wirtschaftsentwicklung durch Schwierigkeiten in der Baubranche und eine damit einhergehende Beeinträchtigung des Verbrauchervertrauens belastet.
Zudem belasteten Unsicherheiten am Arbeitsmarkt und die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Darüber hinaus schwächten sich die Industrieproduktion, Investitionen und Exporte ebenfalls ab, im Wesentlichen aufgrund nachlassender ausländischer Nachfrage und geopolitischer Unsicherheiten.
Das Wachstum im Euroraum dürfte sich entsprechend der Schätzung des IWF von 3,4 Prozent im Jahr 2022 auf etwa 0,5 Prozent im Berichtsjahr deutlich verlangsamt haben. Insgesamt belasteten eine ungünstige Reallohnentwicklung das private Konsumverhalten und die ausgeprägten Energiepreisschocks des Vorjahres noch die Industriekonjunktur. Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im vergangenen Jahr eine Schrumpfung von etwa minus 0,3 Prozent, vor allem belastet durch einen schwachen privaten Konsum und geringere Exporte. Kräftige expansive Impulse kamen lediglich von den staatlichen Investitionen. Hier machte sich vor allem die Beschaffung von Rüstungsgütern aus dem Sondervermögen Bundeswehr bemerkbar.
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| 2023 * | 2022 | |
|---|---|---|
| Welt | 3,1 | 3,5 |
| USA | 2,5 | 1,9 |
| Euro-Zone | 0,5 | 3,4 |
| Deutschland | - 0,3 | 1,8 |
| China | 5,2 | 3,0 |
| Indien | 6,7 | 7,2 |
| Schwellenländer | 4,1 | 4,1 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2024
* Schätzung
Die Branchen, in denen der Jenoptik-Konzern tätig ist, sind in unterschiedlichem Maß von der Konjunktur abhängig. So ist die Nachfrage in den Bereichen Life Science & Medizintechnik und Smart Mobility weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen. Demgegenüber ist das Geschäft mit der Halbleiterausrüstungs- und Elektronik-Industrie teilweise von konjunkturellen Einflüssen geprägt.
Die Photonik-Branche befindet sich laut dem deutschen Industrieverband SPECTARIS vor dem Hintergrund der voranschreitenden Digitalisierung weiterhin in einem wachsenden Umfeld. Der Einsatz von Lichttechnologien bildet ein Fundament für viele Innovationen, unter anderem als Basistechnologie für das autonome Fahren, für die Industrie 4.0 und Big-Data-Anwendungen, für das sogenannte "Smarte Labor" in der Analyse- und Biotechnologie sowie der Quantentechnologie. Auf Basis der Entwicklung im 1. Halbjahr 2023 geht der Industrieverband von einem Umsatzzuwachs von etwa 8 Prozent auf rund 54 Mrd Euro für das Gesamtjahr 2023 aus.
Die weltweite Halbleiterindustrie verzeichnete auf Basis der Daten der Semiconductor Industry Association (SIA) im vergangenen Jahr nach einem sehr schwachen Auftakt noch einen Umsatzrückgang von rund 9 Prozent. Ursächlich hierfür waren vor allem die hohe Inflation und geopolitische Unsicherheiten, die sich entsprechend belastend auf das Konsumverhalten für Elektronikprodukte auswirkten. Laut dem Marktbeobachter Gartner lag der Umsatz der Halbleiterindustrie mit rund 533 Mrd USD um etwa 11 Prozent unter dem Vorjahr.
Auch die globale Halbleiterausrüstungsindustrie konnte ihr Rekordumsatzniveau des Jahres 2022 im Berichtsjahr nicht erreichen. Laut Angaben des Branchenverbandes Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) dürfte ihr Umsatz im Jahr 2023 aufgrund der vorgenannten schwachen Chip-Nachfrage und vergleichsweise hoher Vorratsbestände um etwa 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Der Marktbeobachter Gartner sieht 2023 für die Halbleiterausrüstungsindustrie einen Umsatzrückgang von etwa 8 Prozent.
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie konnte laut Angaben des Branchenverbandes ZVEI in den ersten 10 Monaten 2023 bei der Produktion um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Der Branchenumsatz legte im gleichen Zeitraum vor allem aufgrund einer starken Inlandsnachfrage um 8,9 Prozent auf 198,5 Mrd Euro zu.
Die Nachfrage im weltweiten Medizintechnik-Markt wird unter anderem durch eine alternde Gesellschaft, eine steigende Penetration der Gesundheitsversorgung in den Schwellenländern sowie neue Behandlungsmethoden angetrieben. Laut Angaben des Marktbeobachters Frost & Sullivan wird für diesen Markt mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 5 Prozent gerechnet.
Aufgrund des sinkenden Auftragsbestands rechnet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) für das Gesamtjahr mit einem Produktionsrückgang für den deutsche Maschinen- und Anlagenbau von real 1 Prozent. Laut Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) konnten die großen internationalen Automobilmärkte im Gesamtjahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnen.
Nach Berechnungen des Analysten MarketsandMarkets lag das Umsatzvolumen des weltweiten Markts für Verkehrssicherheitstechnik 2023 bei ca. 4,3 Mrd Euro. Grundsätzliche Markttrends blieben dabei im Berichtsjahr unverändert: Das politische Ziel Vision Zero, d. h. keine Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr, wird weiter verfolgt. Zudem wird der Betrieb von Überwachungsanlagen für den Straßenverkehr zunehmend durch Behörden outgesourct und neue verkehrssichernde Techniken kommen zur Anwendung.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit blieben 2023 im Wesentlichen konstant und hatten daher auch keinen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung des Jenoptik-Konzerns.
Mit der Bekanntgabe der vorläufigen Ergebnisse im Februar 2023 prognostizierte das Jenoptik-Management für das Geschäftsjahr 2023 aufgrund des guten Auftragseingangs, des hohen Auftragsbestands und des anhaltend vielversprechenden Verlaufs in den photonischen Kerngeschäften, vor allem im Halbleiterausrüstungsbereich, einen Umsatz von 1.050 Mio Euro bis 1.100 Mio Euro und eine EBITDA-Marge von 19,0 bis 19,5 Prozent.
Diese Prognoseangaben sind auch in dem am 29. März 2023 veröffentlichten Lagebericht enthalten und wurden zudem durch Prognoseaussagen zu weiteren Kennzahlen ergänzt. Mit den Veröffentlichungen der Ergebnisse des 1. Quartals 2023 und des 1. Halbjahres 2023 wurde diese Prognose bestätigt.
Mit Blick auf die gute Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2023 bestätigte der Vorstand der JENOPTIK AG bei der Veröffentlichung der Ergebnisse der ersten drei Quartale die Umsatzprognose von 1.050 Mio Euro bis 1.100 Mio Euro für das Gesamtjahr. Die Prognose für die EBITDA-Marge wurde auf rund 19,5 Prozent angehoben, gegenüber der vorherigen Prognose von 19,0 bis 19,5 Prozent.
Im Berichtsjahr erzielte Jenoptik mit 1.066,0 Mio Euro einen Umsatz, der in der erwarteten Bandbreite lag.
Die EBITDA-Marge stieg auf 19,7 Prozent und lag damit leicht über dem prognostizierten Wert.
Umsatz und EBITDA der Divisionen sowie deren prognostizierte Entwicklung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Beim Auftragseingang ging der Vorstand davon aus, dass dieser 2023 in etwa auf dem sehr hohen Niveau von 2022 liegen würde. Der Konzern erhielt 2023 Aufträge in Höhe von 1.092,2 Mio Euro (i. Vj. 1.185,4 Mio Euro) und damit etwas weniger als im Vorjahr.
Zum Jahresende 2023 lag die Cash-Conversion-Rate bei 60,8 Prozent (i. Vj. 44,9 Prozent) und erreichte damit wie im März prognostiziert einen Wert von über 50 Prozent.
Bezüglich der Investitionen wurde erwartet, dass diese im Geschäftsjahr 2023 deutlich über dem Vorjahresniveau liegen würden. Die Investitionen betrugen 110,4 Mio Euro und lagen damit vor allem aufgrund von Verschiebungen in das Jahr 2024 nur leicht über dem Vorjahresniveau von 106,0 Mio Euro.
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| Zielgröße | Stand Jahresende 2022 | Prognose 2023 | |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 980,7 | Februar/März 2 : | 1.050 bis 1.100 Mio Euro |
| Advanced Photonic Solutions | 742,6 | März 2 : | Wachstum im unteren zweistelligen Prozentbereich |
| Smart Mobility Solutions | 114,3 | März 2 : | Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 119,3 | März 2 : | Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Februar/März 2 : | Deutliches Wachstum/ 19,0 bis 19,5 Prozent | ||
| EBITDA/EBITDA-Marge | 184,1/18,8 % | November: | Rund 19,5 Prozent |
| Advanced Photonic Solutions | 169,1 | März 2 : | Wachstum analog zum Umsatz |
| Smart Mobility Solutions | 19,3 | März 2 : | Wachstum stärker als Umsatz |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 3,6 | März 2 : | Wachstum stärker als der Umsatz |
| Auftragseingang | 1.185,4 | März 2 : | In etwa auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres |
| Cash-Conversion-Rate | 44,9 % | März 2 : | >50 Prozent |
| Investitionen 1 | 106,0 | März 2 : | Deutlich über Vorjahresniveau |
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| Zielgröße | Stand Jahresende 2023 | Veränderung in % |
|---|---|---|
| Umsatz | 1.066,0 | 8,7 |
| Advanced Photonic Solutions | 821,2 | 10,6 |
| Smart Mobility Solutions | 118,8 | 3,9 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 121,1 | 1,5 |
| EBITDA/EBITDA-Marge | 209,6/19,7 % | 13,9 |
| Advanced Photonic Solutions | 182,6 | 8,0 |
| Smart Mobility Solutions | 15,3 | - 20,8 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 17,6 | 384,6 |
| Auftragseingang | 1.092,2 | - 7,9 |
| Cash-Conversion-Rate | 60,8 % | |
| Investitionen 1 | 110,4 | 4,1 |
1 ohne Finanzanlageinvestitionen
2 im Lagebericht des Geschäftsberichts 2022
In den Tabellen des Lageberichts, die wichtige Kennzahlen nach Segmenten aufgliedern, sind in der Position "Sonstige" das Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) sowie Konsolidierungseffekte enthalten. Jenoptik hat folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions sowie die Non-Photonic Portfolio Companies.
Jenoptik verfügt nach eigener Einschätzung über ein in weiten Teilen krisenresistentes Geschäftsmodell und eine gute finanzielle und bilanzielle Aufstellung, auch in den weiterhin anspruchsvollen Zeiten, die von kriegerischen Konflikten, einer weiterhin hohen Inflation und einem insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld geprägt sind.
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der Konzern einen Umsatz von 1.066,0 Mio Euro, ein deutliches Plus von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (i. Vj. 980,7 Mio Euro).
Das Wachstum kam im Berichtszeitraum vor allem aus der Division Advanced Photonic Solutions, gestützt von einer anhaltend hohen Nachfrage im Bereich der Halbleiterausrüstung. Aber auch die Division Smart Mobility Solutions sowie die Non-Photonic Portfolio Companies steuerten höhere Umsatzbeiträge bei.
Das umsatzstärkste Quartal sowohl des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023 als auch des Vorjahres war das 4. Quartal mit 297,3 Mio Euro (i. Vj. 282,7 Mio Euro).
Weitere Informationen zur Umsatzentwicklung der Divisionen siehe Segmentbericht
Im Geschäftsjahr 2023 konnte Jenoptik den Umsatz in den Regionen Europa (inkl. Deutschland) deutlich steigern und Asien/Pazifik leicht ausbauen. Zum Umsatzwachstum in Europa von 504,7 Mio Euro auf 589,3 Mio Euro trug von allem die Division Advanced Photonic Solutions bei, aber auch die beiden anderen Divisionen legten zu. Die Erlöse in der Region Asien/Pazifik stiegen von 196,2 Mio Euro auf 204,4 Mio Euro. Dagegen wurde in Amerika infolge der niedrigeren Beiträge von Smart Mobility Solutions und den Non-Photonic Portfolio Companies 2,8 Prozent weniger Umsatz erzielt. Mit 793,7 Mio Euro erzielte Jenoptik im abgelaufenen Geschäftsjahr 74,5 Prozent des Umsatzes im Ausland (i. Vj. 751,7 Mio Euro bzw. 76,7 Prozent).
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 1.066,0 | 980,7 | 8,7 |
| Advanced Photonic Solutions | 821,2 | 742,6 | 10,6 |
| Smart Mobility Solutions | 118,8 | 114,3 | 3,9 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 121,1 | 119,3 | 1,5 |
| Sonstige | 5,0 | 4,5 | 10,6 |
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 1.066,0 | 980,7 | 8,7 |
| Europa | 589,3 | 504,7 | 16,8 |
| davon Deutschland | 272,3 | 229,0 | 18,9 |
| Amerika | 237,2 | 244,1 | - 2,8 |
| Asien/Pazifik | 204,4 | 196,2 | 4,2 |
| Mittlerer Osten/Afrika | 35,1 | 35,7 | - 1,6 |
Den größten Umsatzanteil erwirtschaftete Jenoptik 2023 aufgrund der hohen Nachfrage mit 397,2 Mio Euro bzw. 37,3 Prozent mit der Halbleiterausrüstungs-/Elektronikindustrie (i. Vj. 363,8 Mio Euro bzw. 37,1 Prozent). Der Umsatz mit Medizintechnik erhöhte sich auf 148,2 Mio Euro (i. Vj. 138,8 Mio Euro).
Im Geschäftsjahr 2023 entfielen rund 43 Prozent des Umsatzes auf unsere Top-7-Kunden (i. Vj. rund 37 Prozent).
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| 2023 | 2022 | |||
|---|---|---|---|---|
| Halbleiterausrüstung & Elektronik | 397,2 | 37,3 % | 363,8 | 37,1 % |
| Automotive | 196,9 | 18,5 % | 189,7 | 19,3 % |
| Medizintechnik | 148,2 | 13,9 % | 138,8 | 14,2 % |
| Verkehr | 135,8 | 12,7 % | 130,7 | 13,3 % |
| Industrie | 124,8 | 11,7 % | 117,6 | 12,0 % |
| Sonstige | 63,1 | 5,9 % | 40,1 | 4,1 % |
| Gesamt | 1.066,0 | 100,0 % | 980,7 | 100,0 % |
Die Umsatzkosten stiegen um 9,5 Prozent auf 695,5 Mio Euro (i. Vj. 635,0 Mio Euro) und damit leicht überproportional zum Umsatz. Der Zuwachs der Umsatzkosten resultierte vor allem aus höheren Material- und Personalkosten sowie höheren Abschreibungen und Anlaufkosten für neue Projekte. In den Umsatzkosten enthalten sind zudem Aufwendungen für Entwicklungen im Kundenauftrag von insgesamt 27,9 Mio Euro (i. Vj. 28,0 Mio Euro), denen entsprechende Umsatzerlöse gegenüberstanden, sowie die Auflösung einer Drohverlustrückstellung von 7,9 Mio Euro aufgrund einer im Berichtszeitraum erfolgten Vertragsänderung mit einem Kunden in der Division Advanced Photonic Solutions.
Das Bruttoergebnis vom Umsatz überstieg mit 370,5 Mio Euro das Vorjahresniveau von 345,7 Mio Euro. Die Bruttomarge belief sich auf 34,8 Prozent (i. Vj. 35,3 Prozent).
2023 betrugen die Forschungs- und Entwicklungskosten 60,9 Mio Euro (i. Vj. 54,6 Mio Euro). Der Anteil der F+E-Kosten am Umsatz stieg damit leicht auf 5,7 Prozent (i. Vj. 5,6 Prozent). Mit 94,9 Mio Euro lag die F+E-Leistung inkl. der Entwicklungen im Kundenauftrag ebenfalls über dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 87,1 Mio Euro).
Weitere Informationen zum Thema Forschung und Entwicklung sind im Kapitel Forschung und Entwicklung zu finden
Die Vertriebskosten reduzierten sich 2023 um 4,3 Prozent auf 103,0 Mio Euro (i. Vj. 107,6 Mio Euro). Die Abnahme resultierte vor allem aus den mit Effekten aus der Kaufpreisallokation (PPA-Effekten) verbundenen gesunkenen Abschreibungen auf Kundenbeziehungen. Die Vertriebskostenquote lag mit 9,7 Prozent spürbar unter dem Vorjahresniveau von 11,0 Prozent.
Die allgemeinen Verwaltungskosten blieben trotz des höheren Umsatzes mit 66,0 Mio Euro nahezu unverändert (i. Vj. 65,5 Mio Euro). Die Verwaltungskostenquote sank auf 6,2 Prozent (i. Vj. 6,7 Prozent).
Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 21,5 Mio Euro auf 18,8 Mio Euro, vor allem infolge geringerer Währungsgewinne von 6,4 Mio Euro (i. Vj. 12,0 Mio Euro).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 33,1 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 37,7 Mio Euro. Darin enthalten waren 2023 Wertminderungen von insgesamt 12,7 Mio Euro. Dabei resultierten 4,0 Mio Euro aus dem Verkauf von TELSTAR-HOMMEL im 2. Quartal. Darüber hinaus erfolgte aufgrund der mittelfristig bestehenden Absicht, Prodomax zu veräußern, im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Neuzuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte der NonPhotonic Portfolio Companies. Daraus resultierte ein Wertminderungsaufwand von 8,3 Mio Euro für HOMMEL ETAMIC (siehe Anhang Kapitel Immaterielle Vermögenswerte). Im Vorjahr waren nach einer Prüfung und Neubewertung der Geschäftsperspektiven vor allem von INTEROB in diesem Posten Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Geschäfts- oder Firmenwerte von insgesamt 13,9 Mio Euro vorgenommen worden. Auch die Währungsverluste blieben mit 8,5 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 14,0 Mio Euro und trugen so zum Rückgang bei.
Im Saldo lagen die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen bei minus 14,3 Mio Euro (i. Vj. minus 16,1 Mio Euro).
Detaillierte Angaben zur Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen siehe Anhang Punkte 4.5 und 4.6
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 1.066,0 | 980,7 | 8,7 |
| Umsatzkosten | 695,5 | 635,0 | 9,5 |
| F+E-Kosten | 60,9 | 54,6 | 11,6 |
| Vertriebskosten | 103,0 | 107,6 | - 4,3 |
| Verwaltungskosten | 66,0 | 65,5 | 0,8 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 18,8 | 21,5 | - 12,7 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 33,1 | 37,7 | - 12,2 |
Aufgrund der guten operativen Performance der Division Advanced Photonic Solutions und der Non-Photonic Portfolio Companies verbesserte sich der Ertrag im Geschäftsjahr 2023 signifikant. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen/EBITDA) erhöhte sich auf 209,6 Mio Euro und lag damit um 13,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 184,1 Mio Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich 2023 auf 19,7 Prozent (i. Vj. 18,8 Prozent). Auch beim EBITDA war das 4. Quartal mit 66,5 Mio Euro das stärkste (i. Vj. 66,3 Mio Euro).
Das EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) lag mit 126,3 Mio Euro um 24,0 Prozent über dem Vorjahreswert von 101,9 Mio Euro. Im EBIT enthalten sind zum einen die zuvor bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen beschriebenen Wertminderungen und zum anderen höhere planmäßige Abschreibungen von minus 70,9 Mio Euro (i. Vj. minus 68,3 Mio Euro), davon aus Kaufpreisallokationen minus 20,9 Mio Euro (i. Vj. minus 26,5 Mio Euro).
Informationen zum Segment-EBITDA und EBIT finden Sie im Segmentbericht
Insbesondere aufgrund des deutlich höheren EBIT verbesserte sich der ROCE (Return on Capital Employed) des Konzerns zum 31. Dezember 2023 auf 9,6 Prozent (i. Vj. 7,9 Prozent). Die Berechnung des ROCE ist im Kapitel Steuerungssystem erläutert und in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Durchschnittsberechnung berücksichtigt die zwölf Monatsendbestände im Betrachtungszeitraum und den Anfangsbestand zu Jahresbeginn.
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 209,6 | 184,1 | 13,9 |
| Advanced Photonic Solutions | 182,6 | 169,1 | 8,0 |
| Smart Mobility Solutions | 15,3 | 19,3 | - 20,8 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 17,6 | 3,6 | 384,6 |
| Sonstige | - 5,9 | - 8,0 | 25,8 |
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 126,3 | 101,9 | 24,0 |
| Advanced Photonic Solutions | 132,3 | 121,9 | 8,5 |
| Smart Mobility Solutions | 9,1 | 13,9 | - 34,7 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | - 1,5 | - 19,3 | 92,1 |
| Sonstige | - 13,5 | - 14,6 | 7,4 |
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| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Langfristig unverzinsliches Vermögen | 1.079,7 | 1.060,3 |
| Kurzfristig unverzinsliches Vermögen | 498,9 | 480,4 |
| Unverzinsliches Fremdkapital | - 256,4 | - 255,7 |
| Durchschnittlich gebundenes Kapital | 1.322,2 | 1.284,9 |
| EBIT | 126,3 | 101,9 |
| ROCE (in Prozent) | 9,6 | 7,9 |
Höhere Zinsaufwendungen infolge der gestiegenen Zinssätze am Markt führten zu einem Finanzergebnis von minus 15,0 Mio Euro (i. Vj. minus 6,0 Mio Euro). Sowohl die Währungsgewinne als auch die Währungsverluste sanken gegenüber dem Vorjahr und betrugen in Summe 1,0 Mio Euro (i. Vj. 1,6 Mio Euro).
Das gestiegene EBIT spiegelte sich auch im Ergebnis vor Steuern wider, das mit insgesamt 111,4 Mio Euro um 16,1 Prozent über dem Vorjahreswert lag (i. Vj. 96,0 Mio Euro).
Die laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag lagen mit 37,6 Mio Euro über dem Niveau des Vorjahres (i. Vj. 32,1 Mio Euro).
Die Steuerquote belief sich auf 33,7 Prozent (i. Vj. 33,5 Prozent) und ist durch nicht steuerwirksame Wertberichtigungen beeinflusst. Die liquiditätswirksame Steuerquote, das Verhältnis zwischen den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag und dem Ergebnis vor Steuern, lag mit 19,5 Prozent (i. Vj. 20,8 Prozent) auf Grund des Inlandsergebnisses und der im Inland anrechenbaren Verlustvorträge auf einem für deutsche Unternehmen vergleichsweise niedrigen Niveau.
Für detaillierte Informationen zum Thema Steuern siehe Anhang Punkt 4.8
Das Ergebnis nach Steuern des aufgegebenen Geschäftsbereichs (VINCORION) betrug minus 0,3 Mio Euro (i. Vj. minus 6,8 Mio Euro). Es beinhaltet neben dem Ergebnis von VINCORION bis zur Entkonsolidierung auch das Ergebnis aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs (siehe auch Anhang Punkt 4.9).
Der Konzern erwirtschaftete 2023 ein Ergebnis nach Steuern von 73,5 Mio Euro (i. Vj. 57,0 Mio Euro). Das Ergebnis der Aktionäre lag demzufolge mit 72,5 Mio Euro über dem Vorjahreswert von 55,1 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich mit 1,27 Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 0,96 Euro.
Der Auftragseingang des Jenoptik-Konzerns blieb im Berichtsjahr mit 1.092,2 Mio Euro auf einem guten Niveau, lag jedoch um 7,9 Prozent unter dem sehr hohen Vorjahreswert von 1.185,4 Mio Euro. Alle drei Segmente verbuchten ein geringeres Volumen an neuen Aufträgen.
Die Book-to-Bill-Rate erreichte 1,02 (i. Vj. 1,21). Sowohl die Division Advanced Photonic Solutions als auch die NonPhotonic Portfolio Companies wiesen in der Berichtsperiode eine Book-to-Bill-Rate von mehr als 1 auf.
Ausführliche Informationen zum Auftragseingang der Divisionen siehe Segmentbericht
Der Auftragsbestand des Jenoptik-Konzerns erhöhte sich zum Jahresende 2023 auf 745,0 Mio Euro (31.12.2022: 733,7 Mio Euro). Von diesem Auftragsbestand werden 86,7 Prozent (i. Vj. 83,4 Prozent) im laufenden Jahr 2024 zu Umsatz führen.
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 1.092,2 | 1.185,4 | - 7,9 |
| Advanced Photonic Solutions | 826,5 | 906,8 | - 8,9 |
| Smart Mobility Solutions | 113,6 | 125,8 | - 9,7 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 147,1 | 148,4 | - 0,9 |
| Sonstige | 5,0 | 4,5 | 10,6 |
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 745,0 | 733,7 | 1,5 |
| Advanced Photonic Solutions | 579,8 | 586,9 | - 1,2 |
| Smart Mobility Solutions | 60,2 | 65,7 | - 8,3 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 104,9 | 81,0 | 29,5 |
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| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Gesamt | 1,02 | 1,21 |
| Advanced Photonic Solutions | 1,01 | 1,22 |
| Smart Mobility Solutions | 0,96 | 1,10 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 1,21 | 1,24 |

1 Werte 2019 sind Angaben für den Konzern inkl. VINCORION
Der Krieg in der Ukraine und im Mittleren Osten, die weiterhin hohe Inflation sowie ein insgesamt schwieriges wirtschaftliches Umfeld stellten im Geschäftsjahr 2023 wesentliche Unsicherheitsfaktoren dar, die in der finanziellen Steuerung des Jenoptik-Konzerns berücksichtigt wurden. Nach Einschätzung des Vorstands stellt der Konzern weiterhin gesunde Bilanzrelationen und eine komfortable Liquiditätssituation sicher und verfügt somit über eine gute finanzielle Aufstellung.
Der Zentralbereich Treasury plant den Bedarf und steuert die Bereitstellung liquider Mittel innerhalb des Konzerns. Auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung und quartalsweiser Forecasts werden die finanzielle Flexibilität und die Zahlungsfähigkeit des Konzerns zu jeder Zeit gewährleistet. Ein Cashpooling-System stellt zudem die Liquiditätsversorgung aller wesentlichen Gesellschaften in Europa und den USA sicher. Gesellschaften, die nicht in das Cashpooling-System integriert sind, werden in der Regel über konzerninterne Darlehen oder in Ausnahmefällen über Kreditlinien bei lokalen Banken mit Liquidität versorgt.
Jenoptik nutzt ein Programm zum Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (sog. Factoring). Der Rahmen dieses Instruments liegt bei 50 Mio Euro, tatsächlich wurden revolvierend ca. 25 Mio Euro genutzt.
Weitere Informationen zum Factoring siehe Anhang 5.7
Vor allem mit Devisentermingeschäften sichert Jenoptik Aufträge sowie konzerninterne Darlehensforderungen in Fremdwährung ab und reduziert so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Ergebnis und Cashflow. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Sicherung des operativen Geschäfts sowie betriebsnotwendiger Finanztransaktionen eingesetzt.
Aufgrund der genannten Maßnahmen, der bestehenden Finanzierungsinstrumente - im Wesentlichen Konsortialkredit und Schuldscheindarlehen - sowie des vorhandenen Zahlungsmittelbestands war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Liquiditätsversorgung aller Konzerngesellschaften zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.
Weitere Informationen zur Liquidität siehe Anhang 8.2
Mit einer Eigenkapitalquote von 54,2 Prozent zum 31. Dezember 2023, einer Nettoverschuldung von 423,1 Mio Euro sowie einem Leverage (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) von 2,0 verfügt der Konzern nach Einschätzung des Vorstands über eine sehr solide und tragfähige Finanzierungsstruktur und gesunde Bilanzrelationen. Dies gibt Jenoptik die Flexibilität sowie den finanziellen Spielraum, um das künftige organische Wachstum und weitere eventuelle Akquisitionen zu finanzieren und so die Agenda 2025 umzusetzen.
Jenoptik hat im März 2021 Schuldscheindarlehen mit Nachhaltigkeitskomponenten mit einem Volumen von rund 400 Mio Euro am Kapitalmarkt platziert. Die Schuldscheindarlehen umfassten mehrere Tranchen mit Laufzeiten von ursprünglich fünf, sieben und zehn Jahren, die neben Euro in geringerem Umfang (59 Mio USD) auch in US-Dollar begeben wurden. Den Investoren aus dem In- und Ausland wurden sowohl feste als auch variable Verzinsungsvarianten angeboten. Eine im März 2026 fällige variabel verzinste Tranche über 25,5 Mio Euro wurde zum 30. September 2023 vorzeitig zurückgeführt.
Im Dezember 2021 hat Jenoptik außerdem einen revolvierenden Konsortialkredit refinanziert und auf über 400 Mio Euro aufgestockt. Die Laufzeit des von sieben Banken bereitgestellten Kredits betrug ursprünglich fünf Jahre und wurde 2022 um ein Jahr verlängert. Im Jahr 2023 wurde die Laufzeit von knapp 350 Mio Euro um ein weiteres Jahr und damit bis Dezember 2028 verlängert. Das Volumen kann, die Zustimmung der beteiligten Banken vorausgesetzt, bei Bedarf auf 600 Mio Euro aufgestockt werden. Auch dieses Finanzierungsinstrument wurde mit Nachhaltigkeitskomponenten versehen.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Anhang 8.2
Neben den Zahlungsmitteln von 67,7 Mio Euro konnte der Konzern Ende 2023 auf ein ungenutztes Rahmenkreditvolumen von insgesamt knapp 400 Mio Euro zurückgreifen. Somit standen Jenoptik Ende 2023 ca. 460 Mio Euro für Maßnahmen zur Unternehmensentwicklung zur Verfügung.
2023 reduzierten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten auf 466,5 Mio Euro (31.12.2022: 477,7 Mio Euro). Der Bilanzposten enthielt Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 416,0 Mio Euro (31.12.2022: 435,4 Mio Euro) sowie Leasingverbindlichkeiten von 50,5 Mio Euro (31.12.2022: 42,4 Mio Euro). Ende 2023 betrug der Anteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten an den Finanzverbindlichkeiten von Jenoptik rund 95 Prozent (31.12.2022: 89 Prozent).
Unter anderem durch eine geringere Ausnutzung der Kreditlinien sanken die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten deutlich auf 24,3 Mio Euro (31.12.2022: 59,1 Mio Euro).
Der Verschuldungsgrad lag am Jahresende 2023 bei 0,85 (31.12.2022: 0,98). Der Verschuldungsgrad wird als Verhältnis von Fremdkapital (763,6 Mio Euro) zu Eigenkapital (903,3 Mio Euro) definiert.

Die Net-Cash-Position wird definiert als die Summe aus Zahlungsmitteln und kurzfristigen Finanzanlagen abzüglich der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Sie verbesserte sich zum Jahresende 2023 auf 43,4 Mio Euro (31.12.2022: minus 1,2 Mio Euro), vor allem aufgrund des Rückgangs der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Die Zahlungsmittel inklusive kurzfristiger Finanzanlagen erhöhten sich zudem auf 67,7 Mio Euro (31.12.2022: 57,8 Mio Euro).
Durch die Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten konnte auch die Nettoverschuldung im Verlauf des Berichtszeitraums deutlich zurückgeführt werden und lag zum 31. Dezember 2023 bei 423,1 Mio Euro (31.12.2022: 479,0 Mio Euro).
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| 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 466,5 | 477,7 | 448,7 | 138,4 | 122,6 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 24,3 | 59,1 | 149,0 | 130,9 | 37,0 |
| Bruttoverschuldung | 490,8 | 536,8 | 597,7 | 269,3 | 159,6 |
| abzüglich kurzfristige Finanzanlagen | 0,0 | 1,0 | 1,6 | 4,9 | 69,7 |
| abzüglich Zahlungsmittel | 67,7 | 56,8 | 54,8 | 63,4 | 99,0 |
| Nettoverschuldung | 423,1 | 479,0 | 541,4 | 201,0 | - 9,1 |
1 Werte der Jahre 2019 und 2020 sind Angaben für den Konzern inkl. VINCORION
Die Investitionsschwerpunkte werden aus der Konzernstrategie abgeleitet und stehen im Einklang mit den geplanten Wachstumszielen und der Vermögensstruktur des Konzerns. Um dies sicherzustellen, werden die Einzelinvestitionen systematisch anhand von erfolgs- und finanzwirtschaftlichen Kennzahlen auf ihre Zukunftsfähigkeit sowie ihren Wertbeitrag geprüft, und es wird eine dezidierte Chancen- sowie Risiko-Betrachtung vorgenommen.
2023 investierte Jenoptik 110,4 Mio Euro in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen inkl. Leasing in Höhe von 25,4 Mio Euro (i. Vj. 106,0 Mio Euro inkl. Leasing in Höhe von 28,4 Mio Euro). Die Investitionen erfolgten vor allem, um die Voraussetzungen für das weitere organische Wachstum des Konzerns zu schaffen.
Mit 101,1 Mio Euro entfiel erneut der größte Teil der Investitionen auf Sachanlagen (i. Vj. 95,5 Mio Euro). Hier wurden Fertigungskapazitäten erweitert und Investitionen in die technische Ausstattung, insbesondere für die Halbleiterausrüstungsindustrie, für den Bau der Fabrik in Dresden sowie den neuen Standort für das Medizintechnikgeschäft in Berlin vorgenommen.
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte lagen mit 9,2 Mio Euro leicht unter dem Vorjahresniveau von 10,5 Mio Euro. Die Investitionen entfielen im Wesentlichen auf aktivierte F+E-Leistungen, die im Berichtszeitraum 5,5 Mio Euro betrugen (i. Vj. 4,2 Mio Euro).
Für weitere Informationen zu den Investitionen der Divisionen siehe Segmentbericht bzw. für künftige Investitionsprojekte siehe Prognosebericht
Die planmäßigen Abschreibungen stiegen auf 70,9 Mio Euro (i. Vj. 68,3 Mio Euro). Sie enthielten auch Effekte aus der Kaufpreisallokation der in den vergangenen Jahren getätigten Akquisitionen.
Die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen betrugen 44,2 Mio Euro (i. Vj. 37,2 Mio Euro) und blieben damit signifikant unter den Sachanlageinvestitionen.
Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von 26,5 Mio Euro (i. Vj. 30,9 Mio Euro) beinhalteten wie im Vorjahr in erster Linie Abschreibungen von Software sowie auf im Rahmen von Unternehmenserwerben identifizierte immaterielle Vermögenswerte.
Darüber hinaus wurden Wertminderungen von insgesamt 12,7 Mio Euro (i. Vj. 13,9 Mio Euro), insbesondere bei den Non-Photonic Portfolio Companies erfasst.
Für weitere Informationen siehe Erläuterungen im Kapitel Ertragslage und im Anhang unter 5.1 und 5.4
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Investitionen | 110,4 | 106,0 | 4,1 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9,2 | 10,5 | - 12,0 |
| Sachanlagen | 101,1 | 95,5 | 5,9 |
| Abschreibungen/Wertminderungen und -aufholungen | 83,3 | 82,2 | 1,2 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 34,8 | 44,2 | - 21,3 |
| Sachanlagen | 44,4 | 37,8 | 17,2 |
| als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 0,1 | 0,1 | 0,5 |
| nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 4,0 | 0,0 | k.A. |
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Gesamt | 110,4 | 106,0 | 4,1 |
| Advanced Photonic Solutions | 83,1 | 79,7 | 4,3 |
| Smart Mobility Solutions | 12,8 | 7,8 | 63,5 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 6,8 | 3,7 | 82,8 |
| Sonstige | 7,7 | 14,8 | - 47,8 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit des Konzerns stieg im Berichtsjahr deutlich auf 167,0 Mio Euro (i. Vj. 142,7 Mio Euro). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf ein deutlich besseres EBITDA zurückzuführen. Positiv dazu beigetragen haben auch die Einzahlungen aus sonstigen Vermögenswerten und Schulden, v. a. sonstige Steuerforderungen, und ein geringerer Aufbau von Working Capital.
2023 lag der Cashflow aus Investitionstätigkeit des Konzerns bei minus 48,5 Mio Euro (i. Vj. minus 13,4 Mio Euro). Er wurde im Berichtszeitraum insbesondere beeinflusst durch höhere Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen, die Liquiditätsflüsse im Zusammenhang mit dem Verkauf von Immobilien im Segment Non-Photonic Portfolio Companies sowie die Einzahlungen infolge der Veräußerung der Anteile an der HILLOS GmbH. Im Vorjahr war er neben den Investitionen in Sachanlagen maßgeblich durch den Liquiditätszufluss im Zusammenhang mit dem Verkauf von VINCORION geprägt.
Aufgrund des höheren Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit vor Steuern und der geringeren Netto-Auszahlungen aus operativer Investitionstätigkeit lag der Free Cashflow mit 127,3 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 82,7 Mio Euro. Der Free Cashflow ergibt sich aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen des Konzerns in Höhe von 193,7 Mio Euro (i. Vj. 157,5 Mio Euro) und des Cashflows aus operativer Investitionstätigkeit, d. h. des Saldos der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von minus 66,3 Mio Euro (i. Vj. minus 77,9 Mio Euro).
Die Cash-Conversion-Rate betrug im Geschäftsjahr 2023 60,8 Prozent (i. Vj. 44,9 Prozent).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit des Konzerns belief sich im Berichtszeitraum auf minus 104,9 Mio Euro (i. Vj. minus 127,3 Mio Euro). Beeinflusst wurde er insbesondere durch die Veränderung von Kreditverbindlichkeiten, höhere Zinszahlungen und die Zahlung von Dividenden an die Gesellschafter des Mutterunternehmens und Minderheitsgesellschafter in Höhe von 21,3 Mio Euro (i. Vj. 17,6 Mio Euro), davon 17,2 Mio Euro an die Aktionäre der JENOPTIK AG und 4,1 Mio Euro an Minderheitsgesellschafter von TRIOPTICS.

1 Werte des Jahres 2019 sind Angaben für den Konzern inkl. VINCORION
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| 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 167,0 | 142,7 | 98,0 | 89,7 | 108,9 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 48,5 | - 13,4 | - 413,6 | - 188,4 | - 54,4 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 104,9 | - 127,3 | 304,2 | 63,7 | - 46,1 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 13,6 | 2,0 | - 11,4 | - 35,0 | 8,4 |
| Nicht zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - 2,6 | - 0,1 | 2,8 | - 0,6 | 1,4 |
| Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 10,9 | 1,9 | - 8,6 | - 35,6 | 9,8 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahrs | 67,7 | 56,8 | 54,8 | 63,4 | 99,0 |
Im Vergleich zum Jahresende 2022 verringerte sich die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns zum 31. Dezember 2023 geringfügig auf 1.666,9 Mio Euro (31.12.2022: 1.671,8 Mio Euro).
Auf der Aktivseite reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte auf 1.099,8 Mio Euro (31.12.2022: 1.128,5 Mio Euro). Dies resultierte insbesondere aus einer Verringerung der immateriellen Vermögenswerte von 730,6 Mio Euro auf 712,5 Mio Euro, unter anderem aufgrund von Abschreibungen, und der latenten Steuern, vor allem durch die Inanspruchnahme des Verlustvortrags. Der Posten "nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen" reduzierte sich durch den Verkauf der Anteile an der HILLOS GmbH und der TELSTAR-HOMMEL CORPORATION Ltd. Dagegen stiegen die Sachanlagen infolge der getätigten Investitionen von 324,6 Mio Euro Ende 2022 auf 361,7 Mio Euro zum 31. Dezember 2023. Dies ist vor allem auf die Zunahme bei den technischen Anlagen und Maschinen sowie den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau zurückzuführen.
Weitere Informationen zu den immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen siehe Anhang Punkte 5.1 bis 5.3
Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 567,1 Mio Euro (31.12.2022: 543,3 Mio Euro). Dies resultierte aus einer Zunahme der Vorräte, Vertragsvermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, aber auch der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Vorräte stiegen umsatzbedingt auf 269,3 Mio Euro (31.12.2021: 256,0 Mio Euro) Euro, die Vertragsvermögenswerte aufgrund zeitraumbezogener Umsatzerfassung von 58,1 Mio Euro auf 68,1 Mio. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente erhöhten sich auf 67,7 Mio Euro (31.12.2022: 56,8 Mio Euro).
Das Working Capital stieg zum 31. Dezember 2023 auf 304,4 Mio Euro (31.12.2022: 287,4 Mio Euro). Auf der Aktivseite erhöhten sich Vorräte sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte stärker als die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsverbindlichkeiten auf der Passivseite. Die Working-Capital-Quote, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz auf Basis der letzten zwölf Monate, verbesserte sich durch den gestiegenen Umsatz zum Jahresende 2023 auf 28,6 Prozent (31.12.2022: 29,3 Prozent).
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Vorräte | 269,3 | 256,0 | 5,2 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 144,2 | 138,8 | 3,9 |
| Vertragsvermögenswerte | 68,1 | 58,1 | 17,2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 108,8 | 100,6 | 8,2 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 68,4 | 64,9 | 5,5 |
| Gesamt | 304,4 | 287,4 | 5,9 |
Zum 31. Dezember 2023 lag das Eigenkapital mit 903,3 Mio Euro deutlich über dem Wert vom Jahresende 2022 (31.12.2022: 843,3 Mio Euro). Dazu trugen vor allem das Periodenergebnis sowie Währungseffekte positiv bei. Einen eigenkapitalmindernden Effekt hatte dagegen vor allem die Dividende für die Aktionäre der JENOPTIK AG. Die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme, verbesserte sich deutlich auf 54,2 Prozent (31.12.2022: 50,4 Prozent).
Die langfristigen Schulden gingen auf 490,2 Mio Euro zurück (31.12.2022: 519,0 Mio Euro). Ihre Entwicklung im Berichtszeitraum wurde insbesondere durch die Abnahme der langfristigen Finanzverbindlichkeiten auf 466,5 Mio Euro infolge der vorzeitigen Rückzahlung einer variabel verzinsten Tranche des Schuldscheindarlehens von 25,5 Mio Euro beeinflusst (31.12.2022: 477,7 Mio Euro).
Die kurzfristigen Schulden sanken auf 273,4 Mio Euro (31.12.2022: 309,5 Mio Euro). Zurückgegangen sind hier vor allem die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, von 59,1 Mio Euro Ende 2022 auf 24,3 Mio Euro Ende 2023, durch eine geringere Ausnutzung der Kreditlinien. Auf 108,8 Mio Euro (31.12.2022: 100,6 Mio Euro) zugelegt haben stichtagsbedingt die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die im Geschäftsjahr 2023 erfolgten Unternehmensverkäufe sind im Kapitel Konzernstruktur beschrieben. Weitere Unternehmenskäufe und -verkäufe fanden 2023 nicht statt.

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| bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 10,0 | 47,1 | 331,7 | 203,1 | 84,4 | 232,3 |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 14,3 | 11,9 | 33,9 | 27,8 | 16,6 | 14,6 |
| Gesamt | 24,3 | 59,1 | 365,6 | 230,9 | 100,9 | 246,8 |
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| Gesamt zum 31.12. | ||
|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 426,0 | 482,5 |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 64,8 | 54,3 |
| Gesamt | 490,8 | 536,8 |
Der Wert der Marke Jenoptik gehört für uns zu den wesentlichen nicht bilanzierten Werten. Jenoptik agiert in dem stark fragmentierten, von einer Vielzahl von hochspezialisierten Unternehmen geprägten Photonik-Markt. Unsere Markenwahrnehmung soll in den kommenden Jahren vor allem international weiter steigen. Seit mehreren Jahren ist Jenoptik mit einer neuen Markenpositionierung und einem neuem Corporate Design im Markt aktiv. Strategisch positioniert sich Jenoptik als Photonik-Spezialist.
Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge. Steuerliche Verlustvorträge resultieren aus Verlusten der Vergangenheit, die bisher nicht mit steuerlichen Gewinnen verrechnet werden konnten. Sie stellen potenzielle Liquiditätsvorteile in der Zukunft dar, da durch deren Verrechnung mit steuerlichen Gewinnen tatsächliche Steuerzahlungen verringert werden können.
Für nicht nutzbare Verlustvorträge werden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 34,4 Mio Euro (i. Vj. 27,6 Mio Euro) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 0,7 Mio Euro (i. Vj. 1,2 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern bilanziert, da diese voraussichtlich nicht in einem festgelegten Planungshorizont verbraucht werden. Gleichermaßen wurden für abzugsfähige zeitliche Bilanzunterschiede in Höhe von 0,2 Mio Euro (i. Vj. 3,0 Mio Euro) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente für die Finanz- und Vermögenslage: Jenoptik nutzt ein Factoring-Programm als zusätzliches Instrument zur Liquiditäts- und Working-Capital-Steuerung. Dabei werden Forderungen aus Lieferung und Leistung ausgewählter Kunden an eine Factoring-Gesellschaft verkauft. Dies trägt dazu bei, dass Jenoptik u. a. auch langlaufende Forderungen kurzfristig in Liquidität transformieren kann. Der Rahmen dieses Instruments liegt bei 50 Mio Euro, tatsächlich genutzt wurden jedoch revolvierend ca. 25 Mio Euro. Da beim Verkauf der Forderungen die damit verbundenen wirtschaftlichen Chancen und Risiken auf den Forderungskäufer übergehen, werden die entsprechenden Forderungen nicht mehr bei der Jenoptik bilanziert (sog. echtes Factoring). Abgesehen davon nutzt Jenoptik keine weiteren wesentlichen außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente.
Informationen zu den Haftungsverhältnissen und Eventualverbindlichkeiten sind im Konzernanhang unter Punkt 8.3 zu finden.
Klauseln in Verträgen der JENOPTIK AG, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von 395,6 Mio Euro (i. Vj. 456,8 Mio Euro). Weitere Angaben dazu sind bei den Übernahmerechtlichen Angaben zu finden.
Jenoptik zeigte im Geschäftsjahr 2023 eine positive Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis. Die Kriege in der Ukraine und im Mittleren Osten und auch Themen wie eine trotz gesunkener Raten weiterhin vergleichsweise hohe Inflation sowie ein schwieriger gewordenes wirtschaftliches Umfeld hatten im Berichtsjahr insgesamt keine signifikant negativen Auswirkungen auf die operative Geschäftstätigkeit der Jenoptik-Gesellschaften und somit auf die Ertrags-, Finanz-, und Vermögenslage des Konzerns. Jenoptik konnte unterjährig die Prognose für die EBITDA-Marge erhöhen und erreichte im Geschäftsjahr 2023 beim Umsatz und bei der EBITDA-Marge Werte, die in bzw. leicht über den dann prognostizierten Spannen lagen.
Der Jenoptik-Konzern erzielte 2023 ein spürbares organisches Umsatzwachstum. Dazu beigetragen hat vor allem die anhaltend hohe Nachfrage im Bereich der Halbleiterausrüstung in der Division Advanced Photonic Solutions. In der Division Smart Mobility Solutions und bei den Non-Photonic Portfolio Companies lagen die Umsätze ebenfalls über dem Vorjahresniveau.
Im Geschäftsjahr 2023 konnte Jenoptik das EBITDA noch stärker als den Umsatz steigern und auch die Profitabilität spürbar verbessern. Das EBIT wurde dagegen erneut durch Wertminderungen belastet.
Der Auftragseingang blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem sehr hohen Vorjahreswert. Dabei erhielten alle drei Segmente weniger neue Aufträge. Der Auftragsbestand des Konzerns lag Ende 2023 etwas über dem guten Niveau des Vorjahres und bildet damit nach Einschätzung des Vorstands eine solide Grundlage für das weitere profitable Wachstum von Jenoptik.
Vor allem aufgrund des höheren Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit lag der Free Cashflow des Konzerns über dem Vorjahreswert. Dadurch konnte im Jahresverlauf die Nettoverschuldung spürbar reduziert werden. Damit verfügt Jenoptik nach Einschätzung des Vorstands auch weiterhin über ausreichend finanziellen Spielraum für Investitionen in das photonische Kerngeschäft und hat eine gute Basis für das weitere organische Wachstum geschaffen.
Die Bilanz- und Finanzierungsstruktur ist aus Sicht des Vorstands sehr solide. Die Eigenkapitalquote stieg zum Jahresende auf 54,2 Prozent.
Angesichts des auch 2023 herausfordernden Umfelds war der Vorstand mit der Geschäftsentwicklung insgesamt sehr zufrieden.
Die beiden Divisionen Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions sowie die Non-Photonic Portfolio Companies stellen die Segmente im Sinne des IFRS 8 dar. Die Vorjahresangaben im Segmentbericht wurden aufgrund von geringfügigen Änderungen in der Struktur des Jenoptik-Konzerns angepasst.
Zur Konzernstruktur siehe Kapitel Konzernstruktur
Das Produktportfolio sowie die Wettbewerbspositionen der Divisionen werden im Kapitel Geschäftsmodell des Konzerns näher erläutert.
Bei den im Segmentbericht aufgeführten Angaben zum Umsatz, Auftragseingang und Auftragsbestand handelt es sich ausschließlich um Geschäfte mit konzernexternen Dritten.
Informationen zu den jeweiligen Märkten finden Sie im Branchenbericht und zur zukünftigen Entwicklung im Prognosebericht
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 821,2 | 742,6 | 10,6 |
| EBITDA | 182,6 | 169,1 | 8,0 |
| EBITDA-Marge in % 1 | 21,9 | 22,7 | |
| EBIT | 132,3 | 121,9 | 8,5 |
| EBIT-Marge in % 1 | 15,9 | 16,4 | |
| Investitionen | 83,1 | 79,7 | 4,3 |
| Free Cashflow | 78,2 | 101,2 | - 22,8 |
| Cash-Conversion-Rate in % | 42,8 | 59,9 | |
| Auftragseingang | 826,5 | 906,8 | - 8,9 |
| Auftragsbestand | 579,8 | 586,9 | - 1,2 |
| Mitarbeiter | 3.293 | 3.054 | 7,8 |
1 Basierend auf Summe aus externem und internem Umsatz
Die Division Advanced Photonic Solutions unterstützt als Partner ihre Kunden mit einem breiten photonischen Technologieportfolio von der Entwicklung bis zur Serienfertigung. Die Zusammenarbeit mit zahlreichen großen internationalen Unternehmen als Entwicklungs- und Produktionspartner war auch im Berichtsjahr 2023 wichtiger Bestandteil des Geschäfts.
Advanced Photonic Solutions erzielte 2023 einen Umsatz von 821,2 Mio Euro (i. Vj. 742,6 Mio Euro). Damit ist die Division im Berichtszeitraum um 10,6 Prozent gewachsen. Umsatzstärkstes Quartal war mit 226,9 Mio Euro das 4. Quartal (i. Vj. 207,8 Mio Euro). Vor allem das Geschäft mit der Halbleiterausrüstungsindustrie legte 2023 weiter zu. Alle Geschäftsbereiche, bis auf Optical Test & Measurement, trugen zum Umsatzwachstum bei. Der Anteil von Advanced Photonic Solutions am Umsatz von Jenoptik stieg auf 77,0 Prozent (i. Vj. 75,7 Prozent).
Insgesamt wurden 2023 rund 75,3 Prozent des Divisionsumsatzes im Ausland erzielt (i. Vj. 77,6 Prozent). Die Erlöse in Europa (inkl. Deutschland) stiegen auf 464,5 Mio Euro (i. Vj. 396,8 Mio Euro) und stellten unverändert den größten Anteil dar. In Amerika legten die Umsätze um 9,3 Prozent auf 150,1 Mio Euro zu (i. Vj. 137,3 Mio Euro). In Asien/Pazifik lagen die Erlöse mit 176,9 Mio Euro fast auf dem Vorjahresniveau von 178,7 Mio Euro.
Weitere Informationen zum Umsatz in den Regionen siehe Segmentbericht im Anhang
Aufgrund des Umsatzwachstums zeigte auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 182,6 Mio Euro einen spürbaren Zuwachs von 8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 169,1 Mio Euro. Dazu beigetragen haben insbesondere der höhere Beitrag aus den Bereichen Halbleiterausrüstung und das verbesserte Ergebnis im Bereich Industrial Solutions, in dem ein Betrag von 7,9 Mio Euro aus der Auflösung einer Drohverlustrückstellung aus einem Kundenauftrag aufgrund einer im Berichtszeitraum erfolgten Vertragsänderung enthalten war. Die EBITDA-Marge erreichte im Berichtszeitraum 21,9 Prozent und lag damit, unter anderem beeinflusst durch den Bereich Optical Test & Measurement, unter dem Vorjahreswert von 22,7 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte die Division das EBIT auf 132,3 Mio Euro (i. Vj. 121,9 Mio Euro). Im EBIT enthalten sind PPA-Effekte aus den Akquisitionen der Vorjahre von minus 17,3 Mio (i. Vj. minus 22,6 Mio Euro). Die EBIT-Marge lag bei 15,9 Prozent (i. Vj. 16,4 Prozent).
Die Nachfrage nach Produkten der Division blieb auch 2023 auf einem guten Niveau. Der Auftragseingang erreichte jedoch mit 826,5 Mio Euro den hohen Vorjahreswert von 906,8 Mio Euro nicht. Mit einem Wert von 1,01 blieb die Book-to-Bill-Rate auch 2023 über dem Wert von 1 (i. Vj. 1,22).
Trotz des geringeren Auftragseingangs lag der Auftragsbestand zum Jahresende 2023 mit 579,8 Mio Euro nahezu auf dem guten Niveau von Ende 2022 (31.12.2022: 586,9 Mio Euro). Sowohl der Halbleiterausrüstungsbereich als auch der Bereich Laser Processing verzeichneten einen Anstieg beim Auftragsbestand.
Vor allem die gestiegenen Investitionen, aber auch der Aufbau von Working Capital führten trotz des verbesserten EBITDA zu einem niedrigeren Free Cashflow vor Zinsen und Ertragsteuern von 78,2 Mio Euro (i. Vj. 101,2 Mio Euro). Die Cash-Conversion-Rate sank in der Folge von 59,9 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 42,8 Prozent zum Jahresende 2023.
Deutlich gestiegen hingegen ist, unter anderem aufgrund des deutlichen Aufbaus von Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten, das Working Capital. Es legte von 205,1 Mio Euro Ende 2022 auf 239,4 Mio Euro zum 31. Dezember 2023 zu.
Advanced Photonic Solutions beschäftigte zum 31. Dezember 2023 insgesamt 3.293 Mitarbeiter und damit 239 Personen mehr als im Vorjahr (i. Vj. 3.054), vor allem im Bereich Halbleiterausrüstung. Ende 2023 hatte die Division 119 Auszubildende (i. Vj. 115 Auszubildende).
Einschließlich der Entwicklungsleistungen im Kundenauftrag belief sich die F+E-Leistung der Division auf 68,5 Mio Euro und lag damit über dem Vorjahreswert von 63,4 Mio Euro. Die F+E-Kosten lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 40,9 Mio Euro (i. Vj. 35,1 Mio Euro). Der Anteil der F+E-Leistung am Divisionsumsatz betrug 8,2 Prozent (i. Vj. 8,5 Prozent).
Für weitere Informationen zu wesentlichen Entwicklungsthemen siehe Kapitel Forschung und Entwicklung
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 4,3 Prozent auf 83,1 Mio Euro (i. Vj. 79,7 Mio Euro). Um den wachsenden Kundenanforderungen gerecht zu werden, investierte die Division in Maschinen und Anlagen, aber auch in einen neuen Entwicklungs- und Fertigungsstandort für Medizintechnik in Berlin. Infolge der steigenden Nachfrage nach Optiken und Sensoren für die Halbleiterindustrie erweitert Jenoptik außerdem die Fertigungskapazitäten und wird am Standort Dresden zwischen 90 und 100 Mio Euro in ein hochmodernes Fertigungsgebäude für Mikrooptiken und Sensoren sowie einen neuen Bürokomplex investieren. Anfang 2025 soll die Produktion in der neuen Fabrik starten.
Aufgrund der erhöhten Investitionen stiegen auch die planmäßigen Abschreibungen auf 50,0 Mio Euro (i. Vj. 47,1 Mio Euro).
Die Division Smart Mobility Solutions verantwortet im Konzern das Geschäft mit Systemen und Dienstleistungen rund um Verkehrssicherheit, wie Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen und spezielle Lösungen zur Ermittlung anderer Verkehrsverstöße sowie für die Bereiche der öffentlichen Sicherheit und Mautkontrolle. Das Geschäft ist vor allem durch Projekte geprägt, allerdings steigt der Serviceanteil kontinuierlich.
2023 realisierte die Division einen Umsatz von 118,8 Mio Euro (i. Vj. 114,3 Mio Euro), 3,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im 4. Quartal verbuchte die Division mit 36,1 Mio Euro (i. Vj. 38,5 Mio Euro) den höchsten Umsatz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr steuerte Smart Mobility Solutions 11,1 Prozent zum Umsatz bei (i. Vj. 11,7 Prozent).
Mit etwa 69,2 Prozent war der Anteil des Auslandsumsatzes 2023 projektbedingt höher als im Vorjahr mit 67,3 Prozent. Umsatzzuwächse verzeichnete die Division in Europa und vor allem in der Region Asien/Pazifik. Aufgrund der Veränderung der Vertriebsstruktur in den USA waren die Erlöse in der Region Amerika dagegen rückläufig.
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 118,8 | 114,3 | 3,9 |
| EBITDA | 15,3 | 19,3 | - 20,8 |
| EBITDA-Marge in % 1 | 12,9 | 16,9 | |
| EBIT | 9,1 | 13,9 | - 34,7 |
| EBIT-Marge in % 1 | 7,6 | 12,1 | |
| Investitionen | 12,8 | 7,8 | 63,5 |
| Free Cashflow | 10,1 | 4,2 | 138,4 |
| Cash-Conversion-Rate in % | 66,1 | 22,0 | |
| Auftragseingang | 113,6 | 125,8 | - 9,7 |
| Auftragsbestand | 60,2 | 65,7 | - 8,3 |
| Mitarbeiter | 526 | 485 | 8,5 |
1 Basierend auf Summe aus externem und internem Umsatz
Vor allem bedingt durch einen geringer-margigen Produktmix lag das EBITDA mit 15,3 Mio Euro trotz des Umsatzanstiegs unter dem Vorjahreswert von 19,3 Mio Euro. Mit 8,6 Mio Euro wurde erneut ein erheblicher Ergebnisbeitrag im 4. Quartal erwirtschaftet (i. Vj. 10,9 Mio Euro). Die EBITDA-Marge erreichte 2023 12,9 Prozent nach 16,9 Prozent im Vorjahr.
Der Auftragseingang der Division unterliegt den typischen Schwankungen im Projektgeschäft. 2023 erhielt Smart Mobility Solutions neue Aufträge im Wert von 113,6 Mio Euro und damit weniger als im Vorjahr (i. Vj. 125,8 Mio Euro). 2022 hatte die Division unter anderem größere Aufträge in Nordamerika sowie in der Region Mittlerer Osten/Afrika verbuchen können. Die Book-to-Bill-Rate reduzierte sich auf 0,96 (i. Vj. 1,10).
Zum 31. Dezember 2023 verfügte die Division über einen Auftragsbestand von 60,2 Mio Euro (31.12.2022: 65,7 Mio Euro).
Mit insgesamt 526 Mitarbeitern war die Zahl der zum Jahresende 2023 beschäftigten Personen in der Division höher als Ende 2022 mit 485 Mitarbeitern. Ende Dezember zählte die Division insgesamt 12 Auszubildende (i. Vj. 9 Auszubildende).
2023 lagen die F+E-Kosten mit 15,6 Mio Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau von 15,5 Mio Euro. In Summe erhöhte sich die F+E-Leistung der Division auf 20,0 Mio Euro (i. Vj. 17,6 Mio Euro).
Für Informationen zu wesentlichen Entwicklungsthemen siehe Kapitel Forschung und Entwicklung
Das Working Capital verringerte sich zum 31. Dezember 2023 auf 31,4 Mio Euro, nach 34,1 Mio Euro im Vorjahr. Dies resultierte hauptsächlich aus der Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Insbesondere der Abbau von Working Capital (i. Vj. Aufbau) führte trotz des geringeren EBITDA im Geschäftsjahr 2023 zu einem höheren Free Cashflow (vor Zinsen und Ertragsteuern) von 10,1 Mio Euro (i. Vj. 4,2 Mio Euro). Die Cash-Conversion-Rate lag in der Folge mit 66,1 Prozent ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert von 22,0 Prozent.
Die Division investierte im Berichtsjahr 12,8 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, 63,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor (i. Vj. 7,8 Mio Euro). Investitionen erfolgten unter anderem im Zusammenhang mit Traffic-Service-Provision-(TSP)-Projekten, insbesondere in Nordamerika und dem Aufbau der eigenen Vertriebsstruktur in dieser Region. Darüber hinaus sind aktivierte Entwicklungskosten enthalten. Bei den TSP-Projekten wird die Verkehrssicherheitstechnik von Jenoptik installiert und im Auftrag des Kunden betrieben. Planmäßige Abschreibungen in Höhe von 6,3 Mio Euro (i. Vj. 5,5 Mio Euro) standen den Investitionen gegenüber.
Die Non-Photonic Portfolio Companies sind insbesondere auf Lösungen für die Automobilindustrie fokussiert und konzentrieren sich auf die beiden Geschäftsfelder Metrology sowie Automation.
Der Umsatz der Non-Photonic Portfolio Companies lag 2023 bei 121,1 Mio Euro (i. Vj. 119,3 Mio Euro). Einen deutlichen Zuwachs verzeichnete der Bereich Metrology. Der Anteil der Non-Photonic Portfolio Companies am Umsatz des Konzerns sank 2023 auf 11,4 Prozent (i. Vj. 12,2 Prozent).
Mit rund 76,7 Prozent generierte die Division auch 2023 den Großteil ihrer Umsätze im Ausland (i. Vj. 82,4 Prozent). Während die Umsätze in Europa inkl. Deutschland sowie in der Region Asien/Pazifik zulegten, wurden in Amerika weniger Erlöse erzielt.
Das EBITDA stieg deutlich auf 17,6 Mio Euro (i. Vj. 3,6 Mio Euro), insbesondere aufgrund einer höheren Profitabilität im Bereich Automation. Im Vorjahr war das EBITDA vor allem stark durch Projekte in diesem Bereich belastet. Die EBITDA-Marge verbesserte sich 2023 deutlich auf 14,1 Prozent nach 2,8 Prozent im Vorjahr. Im 4. Quartal wurde mit einem EBITDA von 5,4 Mio Euro eine Marge von 16,5 Prozent erreicht (i. Vj. 4,8 Mio Euro bzw. 13,0 Prozent).
Das EBIT der Non-Photonic Portfolio Companies lag bei minus 1,5 Mio Euro (i. Vj. minus 19,3 Mio Euro). Belastet wurde das EBIT im abgelaufenen Geschäftsjahr durch Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an der TELSTAR-HOMMEL von 4,0 Mio Euro. Aufgrund der mittelfristig bestehenden Absicht, Prodomax zu veräußern, erfolgte im abgelaufenen Geschäftsjahr zudem eine Neuzuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte der Non-Photonic Portfolio Companies auf die Bereiche Prodomax und HOMMEL ETAMIC. Daraus resultierte ein Wertminderungsaufwand auf die Geschäfts- oder Firmenwerte der HOMMEL ETAMIC von 8,3 Mio Euro (siehe Anhang Kapitel Immaterielle Vermögenswerte). Im Vorjahr waren nach einer Prüfung und Neubewertung der Geschäftsperspektiven vor allem von INTEROB Wertminderungen in Höhe von 13,9 Mio Euro erfasst worden. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 1,2 Prozent (i. Vj. minus 15,1 Prozent).
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| 2023 | 2022 | Veränderung in % |
|
|---|---|---|---|
| Umsatz | 121,1 | 119,3 | 1,5 |
| EBITDA | 17,6 | 3,6 | 384,6 |
| EBITDA-Marge in % 1 | 14,1 | 2,8 | |
| EBIT | - 1,5 | - 19,3 | 92,1 |
| EBIT-Marge in % 1 | - 1,2 | - 15,1 | |
| Investitionen | 6,8 | 3,7 | 82,8 |
| Free Cashflow | 40,1 | 12,9 | 211,7 |
| Cash-Conversion-Rate in % | 227,5 | 353,7 | |
| Auftragseingang | 147,1 | 148,4 | - 0,9 |
| Auftragsbestand | 104,9 | 81,0 | 29,5 |
| Mitarbeiter | 534 | 598 | - 10,7 |
1 Basierend auf Summe aus externem und internem Umsatz
Der Auftragseingang der Non-Photonic Portfolio Companies erreichte im Geschäftsjahr 2023 mit 147,1 Mio Euro fast das Niveau des Vorjahres (i. Vj. 148,4 Mio Euro). Dabei wurden im Bereich Messtechnik mehr neue Aufträge verbucht. Darüber hinaus hatte Prodomax im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Großauftrag für das Design, den Bau und die Inbetriebnahme von vier Schweißrobotern in Nordamerika über mehr als 30 Mio Euro erhalten. Die Book-to-Bill-Rate erreichte 2023 einen Wert von 1,21 (i. Vj. 1,24).
Der Auftragsbestand betrug am Jahresende 2023 104,9 Mio Euro und lag damit 29,5 Prozent über dem Wert von Ende Dezember 2022 (31.12.2022: 81,0 Mio Euro).
Ein höherer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, unter anderem bedingt durch das deutlich verbesserte EBITDA sowie der Veräußerung von Immobilien, führte zu einer deutlichen Verbesserung des Free Cashflows (vor Zinsen und Ertragsteuern) auf 40,1 Mio Euro (i. Vj. 12,9 Mio Euro). Das Working Capital wurde von 57,8 Mio Euro Ende 2022 auf 44,4 Mio Euro zum Ende des Berichtsjahres reduziert, vor allem aufgrund des Rückgangs der Vorräte und der Vertragsvermögenswerte.
Zum 31. Dezember 2023 hatten die Non-Photonic Portfolio Companies 534 Mitarbeiter (31.12.2022: 598 Mitarbeiter). Zum Stichtag gab es insgesamt 21 Auszubildende (31.12.2022: 21 Auszubildende).
Die F+E-Leistung stieg auf 5,6 Mio Euro (i. Vj. 5,2 Mio Euro). Entwicklungen im Kundenauftrag wurden 2023 wie im Vorjahr in Höhe von 2,1 Mio Euro gebucht. Die F+E-Kosten beliefen sich auf 3,5 Mio Euro (i. Vj. 3,2 Mio Euro). 2023 betrug der Anteil der F+E-Leistung am Gesamtumsatz der Non-Photonic Portfolio Companies 4,5 Prozent (i. Vj. 4,1 Prozent).
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen auf 6,8 Mio Euro (i. Vj. 3,7 Mio Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Verlängerung von Leasingverbindlichkeiten für die Produktions- und Verwaltungsgebäude von Prodomax in Barrie, Kanada, zurückzuführen. Den Investitionen standen im Geschäftsjahr 2023 planmäßige Abschreibungen in Höhe von 7,1 Mio Euro gegenüber (i. Vj. 9,1 Mio Euro).
2023 profitierte die Division Advanced Photonic Solutions von einem guten Umsatz mit der Halbleiterausrüstungsindustrie. Aber auch die Mehrzahl der anderen Bereiche trug zum deutlichen Wachstum bei. Die Division konnte außerdem das EBITDA spürbar verbessern. Beim Auftragseingang wurde das hohe Vorjahresniveau nicht erreicht, jedoch verfügt die Division nach wie vor über einen guten Auftragsbestand.
2023 realisierte die Division Smart Mobility Solutions eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr. Beim EBITDA wurde der Vorjahreswert jedoch nicht erreicht. Bedingt durch Schwankungen im Projektgeschäft lag auch der Auftragseingang unter dem Vorjahreswert, was zu einem niedrigeren Auftragsbestand führte.
Ein leichtes Plus beim Umsatz verzeichneten auch die Non-Photonic Portfolio Companies. Signifikant gesteigert wurde das EBITDA sowie die EBITDA-Marge, die im Vorjahr auch durch negative Effekte im Bereich Automation belastet worden waren. Das EBIT wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr wie im Vorjahr durch Wertminderungseffekte beeinflusst. Während der Auftragseingang fast auf Vorjahresniveau lag, ist der Auftragsbestand deutlich gestiegen.
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr investierte Jenoptik weiter in den Ausbau der Produktionskapazitäten sowie die Entwicklung neuer Produkte.
Auch 2023 gelang es Jenoptik nach Einschätzung des Vorstands, ein breiteres Produkt- und Serviceangebot zu etablieren, den Umsatzanteil mit wichtigen Kunden auszubauen und internationale Projekte sowie Neukunden zu gewinnen. Umsatzseitig konnten wir in allen drei berichtspflichtigen Segmenten eine Steigerung verzeichnen. Beide Divisionen und die Non-Photonic Portfolio Companies haben zudem Ende 2023 einen guten Auftragsbestand. Damit haben wir eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Konzerns geschaffen.
Ergänzend zur Berichterstattung über den Jenoptik-Konzern erläutern wir im Folgenden die Entwicklung der JENOPTIK Aktiengesellschaft (im Folgenden JENOPTIK AG).
Die JENOPTIK AG ist das Mutterunternehmen des Jenoptik-Konzerns und hat ihren Sitz in Jena. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der JENOPTIK AG ist maßgeblich durch ihre Eigenschaft als Holdinggesellschaft für den Jenoptik-Konzern bestimmt. Die operative Tätigkeit der JENOPTIK AG umfasst im Wesentlichen die Erbringung von Dienstleistungen für Tochtergesellschaften sowie die Vermietung von Gewerbeflächen.
Der Jahresabschluss der JENOPTIK AG wird nach deutschem Handelsrecht (HGB) und den ergänzenden Vorschriften des deutschen Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften. Daraus resultieren Unterschiede bei den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Diese betreffen vor allem Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Derivate, Rückstellungen, latente Steuern, Leasing und Umsatzrealisierung.
Im Fokus der strategischen Konzernpolitik steht eine stärkere Ausrichtung auf photonische Wachstumsmärkte und damit die Entwicklung zu einem global aufgestellten Photonik-Unternehmen.
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 64.062 | 52.345 |
| Umsatzkosten | 61.760 | 46.361 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 2.302 | 5.984 |
| Vertriebskosten | 1.461 | 1.210 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 13.719 | 12.698 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 938 | 838 |
| Sonstiges betriebliches Ergebnis | 4.605 | 2.613 |
| Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen und Beteiligungserträge | 94.997 | 71.140 |
| Finanzergebnis | - 4.550 | - 1.873 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 9.488 | 7.735 |
| Ergebnis nach Steuern | 71.749 | 55.383 |
| Jahresüberschuss | 71.749 | 55.383 |
| Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 20.000 | 20.000 |
| Bilanzgewinn | 91.749 | 75.383 |
Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Mio Euro auf 64,1 Mio Euro gestiegen. Der Anstieg resultierte vor allem aus höheren Umsätzen aus konzerninternen Dienstleistungen sowie aus Vermietung und Verpachtung. Die Umsatzkosten stiegen überproportional um 15,4 Mio Euro auf 61,8 Mio Euro, insbesondere aufgrund von deutlich höheren Kosten für die Immobilienverwaltung sowie aufgrund von gestiegenen Aufwendungen für Lizenzgebühren.
Die Vertriebskosten von 1,5 Mio Euro (i. Vj. 1,2 Mio Euro) betrafen Aufwendungen für Kommunikation, Werbung und Sponsoring sowie strategische Markenprojekte.
Die Verwaltungskosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Mio Euro auf 13,7 Mio Euro. Sie enthielten im Wesentlichen Personalkosten in Höhe von 5,7 Mio Euro (i. Vj. 5,3 Mio Euro).
Die JENOPTIK AG verzeichnete Forschungs- und Entwicklungskosten von 0,9 Mio Euro (i. Vj. 0,8 Mio Euro). Diese umfassten vor allem Aufwendungen für das Innovationsmanagement sowie die Koordination von F+E-Aktivitäten im Jenoptik-Konzern.
Das sonstige betriebliche Ergebnis beinhaltete sonstige betriebliche Erträge in Höhe von 16,7 Mio Euro (i. Vj. 27,9 Mio Euro). Diesen standen sonstige betriebliche Aufwendungen von 12,1 Mio Euro (i. Vj. 25,3 Mio Euro) gegenüber.
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten im Wesentlichen Währungsgewinne von 7,3 Mio Euro (i. Vj. 9,4 Mio Euro), konzerninterne Weiterberechnungen in Höhe von 3,2 Mio Euro (i. Vj. 2,0 Mio Euro) sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 1,7 Mio Euro (i. Vj. 0,2 Mio Euro). Darüber hinaus enthielten die sonstigen betrieblichen Erträge im Geschäftsjahr 2022 Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen im Zusammenhang mit der Veräußerung der VINCORION in Höhe von 16,1 Mio Euro, während im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 4,2 Mio Euro die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten.
Wesentliche Positionen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren Währungsverluste von 6,4 Mio Euro (i. Vj. 9,6 Mio Euro) sowie Aufwendungen für konzerninterne Weiterberechnungen von 3,2 Mio Euro (i. Vj. 2,6 Mio Euro). Darüber hinaus wurden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch Aufwendungen von 1,5 Mio Euro aus dem Abgang von Anlagevermögen beeinflusst. Im Vorjahr waren Aufwendungen durch außerplanmäßige Abschreibungen auf kurzfristige Darlehen an ein verbundenes Unternehmen in Höhe von 8,8 Mio Euro in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten.
Die Steuern von Einkommen und Ertrag stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio Euro aufgrund des höheren steuerlichen Einkommens des Organkreises im Geschäftsjahr 2023.
Der Jahresüberschuss der JENOPTIK AG stieg insgesamt um 16,4 Mio Euro auf 71,7 Mio Euro (i. Vj. 55,4 Mio Euro). Maßgeblich beeinflusst wurde die Ertragslage der Gesellschaft durch die Ergebnisse der Tochtergesellschaften, die aufgrund bestehender Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge an die JENOPTIK AG abgeführt werden. Der Netto-Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften hat gegenüber dem Vorjahr um 23,9 Mio Euro auf 95,0 Mio Euro zugelegt. Grund dafür ist insbesondere die gute Ergebnisentwicklung in der Halbleiterausrüstungsindustrie und der Medizintechnik.
Wie für 2023 prognostiziert sind die Umsatzerlöse deutlich gestiegen, was neben höheren Umsätzen aus Vermietung und Verpachtung auch aus höheren Umsätzen für konzerninterne Dienstleistungen resultierte. Das für 2023 als stabil gegenüber Vorjahr prognostizierte Ergebnis war mit einem Rückgang des Jahresüberschusses vor Ergebnisabführungen der Tochtergesellschaften um 7,5 Mio Euro schlechter als erwartet. Hintergrund sind ein geringeres Bruttoergebnis von 2,3 Mio Euro (i. Vj. 6,0 Mio Euro) sowie ein schlechteres Finanzergebnis von minus 4,6 Mio Euro (i. Vj. minus 1,9 Mio Euro) im Wesentlichen aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen.
Aktiva
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen | 84.686 | 87.007 |
| Finanzanlagen | 980.142 | 982.739 |
| Anlagevermögen | 1.064.828 | 1.069.747 |
| Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 131.025 | 146.264 |
| Zahlungsmittel | 24.623 | 779 |
| Umlaufvermögen | 155.648 | 147.043 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3.246 | 5.487 |
| 1.223.722 | 1.222.276 | |
| Passiva | ||
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 |
| Bedingtes Kapital 14.950 TEUR (i. Vj. 14.950 TEUR) | ||
| Kapitalrücklagen | 180.756 | 180.756 |
| Gewinnrücklagen | 337.047 | 298.836 |
| Bilanzgewinn | 91.749 | 75.383 |
| Eigenkapital | 758.371 | 703.794 |
| Rückstellungen | 16.089 | 19.663 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 380.076 | 442.429 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.776 | 7.920 |
| Übrige Verbindlichkeiten | 60.035 | 48.471 |
| Verbindlichkeiten | 446.887 | 498.819 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 2.374 | 0 |
| 1.223.722 | 1.222.276 |
Die Bilanzsumme der JENOPTIK AG lag mit 1.223,7 Mio Euro auf dem Vorjahresniveau von 1.222,3 Mio Euro.
Die Aktivseite der Bilanz reflektierte die Holdingeigenschaft der JENOPTIK AG: Neben einer Anlagenintensität von 87,0 Prozent, wovon 80,1 Prozent auf Finanzanlagen und 6,9 Prozent auf sonstiges Anlagevermögen (insbesondere Immobilien) entfielen, ist die Bilanzsumme durch einen hohen Bestand an Forderungen gegen verbundene Unternehmen von 128,9 Mio Euro, entspricht 10,5 Prozent der Bilanzsumme, geprägt.
Innerhalb der Finanzanlagen steht dem Anstieg der Anteile an verbundenen Unternehmen um 4,0 Mio Euro, welcher aus einer Wertaufholung resultierte, der Rückgang der Ausleihungen an verbundene Unternehmen um 6,9 Mio Euro aufgrund von Tilgungen ausgereichter Darlehen entgegen.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 128,9 Mio Euro (31.12.2022: 133,2 Mio Euro) betrafen im Wesentlichen Cashpool-Bestände von Tochtergesellschaften in Höhe von 122,8 Mio Euro (31.12.2022: 124,5 Mio Euro) und kurzfristige Darlehensforderungen gegen eine Tochtergesellschaft, welche nach Berücksichtigung von Wertberichtigungen zum Stichtag noch mit 2,7 Mio Euro valutierten.
Der Anstieg der liquiden Mittel um 23,8 Mio Euro ist stichtagsbedingt und Ergebnis des aktiven Liquiditätsmanagements.
Als Holding ist die Finanzlage der JENOPTIK AG maßgeblich durch die Liquiditätssituation des Konzerns geprägt. Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Insgesamt beurteilen wir unsere Liquiditätssituation als komfortabel. Wir verweisen dazu auf den Abschnitt "Finanzlage".
Der Rechnungsabgrenzungsposten umfasste im Wesentlichen abgegrenzte Kosten für diverse Mietlizenzen.
Auf der Passivseite zeigte sich insbesondere die Finanzierungsfunktion der JENOPTIK AG als Holding für den Jenoptik-Konzern. Das Eigenkapital belief sich auf 758,4 Mio Euro (62,0 Prozent der Bilanzsumme) und die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten auf 380,1 Mio Euro (31,1 Prozent der Bilanzsumme).
Das Eigenkapital verbesserte sich um 54,6 Mio Euro, insbesondere durch das positive Jahresergebnis von 71,7 Mio Euro, und stieg von 703,8 Mio Euro auf 758,4 Mio Euro. Gegenläufig wirkte die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 17,2 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote stieg von 57,6 Prozent auf 62,0 Prozent, auch aufgrund des Abbaus der Kreditverbindlichkeiten.
Die Rückstellungen sanken von 19,7 Mio Euro auf 16,1 Mio Euro. Der Rückgang um 3,6 Mio Euro resultierte insbesondere aus den stark reduzierten Steuerrückstellungen von 1,6 Mio Euro (31.12.2022: 5,0 Mio Euro). Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 11,9 Mio Euro (31.12.2022: 12,2 Mio Euro) beinhalteten unter anderem Rückstellungen für Personal und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie Rückstellungen für betragsmäßig limitierte Freistellungsvereinbarungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von VINCORION.
Der Rückgang der Kreditverbindlichkeiten von 442,4 Mio Euro um 62,4 Mio Euro auf 380,1 Mio Euro stand im Zusammenhang mit der vorzeitigen Tilgung einer Tranche der 2021 ausgereichten Schuldscheindarlehen in Höhe von 25,5 Mio Euro sowie der Rückführung der Inanspruchnahme des Konsortialkredits von 45,6 Mio Euro auf 11,3 Mio Euro.
Die übrigen Verbindlichkeiten beinhalteten im Wesentlichen Cashpool-Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 50,8 Mio Euro.
Die Fremdkapitalquote der JENOPTIK AG veränderte sich im Berichtsjahr vor allem durch den Rückgang der Kreditverbindlichkeiten von 42,4 Prozent auf 38,0 Prozent Anteil an der Bilanzsumme.
Zum 31. Dezember 2023 beschäftigte die JENOPTIK AG 275 Mitarbeiter; davon 37 Aushilfen und Auszubildende (31.12.2022: 270 Mitarbeiter, davon 30 Aushilfen und Auszubildende).
Der Geschäftsverlauf der JENOPTIK AG ist abhängig von der Geschäftsentwicklung des Konzerns insgesamt. Insofern verweisen wir dazu auf unsere Aussagen im Abschnitt "Gesamtaussage des Vorstands zur Entwicklung des Geschäftsverlaufs".
Die Geschäftsentwicklung der JENOPTIK AG unterliegt aufgrund der Funktion als Holdinggesellschaft den gleichen Risiken und Chancen wie der Jenoptik-Konzern. An den Risiken der Beteiligungen und Tochterunternehmen partizipiert die JENOPTIK AG grundsätzlich entsprechend ihren Beteiligungen und Finanzinvestitionen. Die Risiken und Chancen des Konzerns und der Segmente sind im Risiko- und Chancenbericht dargestellt.
Das Jahresergebnis der JENOPTIK AG ist maßgeblich von der Entwicklung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften abhängig.
Die JENOPTIK AG rechnet für das Geschäftsjahr 2024 mit leicht höheren Umsätzen aufgrund von Mietanpassung. Die Umsätze aus Holding-Dienstleistungen und Service-Umlagen werden ebenfalls leicht über dem Vorjahresniveau liegen.
Das Ergebnis der JENOPTIK AG - vor Abführung der Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften und ohne Berücksichtigung etwaiger Effekte aus Unternehmenstransaktionen sowie außerplanmäßiger Abschreibungen - bleibt voraussichtlich stabil auf Vorjahresniveau. Für eine detaillierte Darstellung der erwarteten zukünftigen Entwicklung des Jenoptik-Konzerns und seiner Segmente verweisen wir auf den Prognosebericht.
Jenoptik agiert in einer globalen und komplexen Geschäftswelt und ist daher stets internen und externen Einflüssen auf die Geschäftstätigkeit ausgesetzt. Daher setzt jede unternehmerische Entscheidung eine Abwägung von Risiken und Chancen der Unternehmensumwelt voraus. Diese Abwägung gehört für Jenoptik zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten und wertorientierten Unternehmensführung.
Das umfassende Chancen- und Risikomanagement von Jenoptik basiert auf einem interaktiven und managementorientierten Ansatz. Dieses Enterprise Risk Management System (ERM) berücksichtigt sowohl Risiken als auch Chancen und ist in die gesamte Organisation integriert. Ziel ist es, die Umsetzung der Konzernstrategie zu unterstützen und Maßnahmen festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen. Zur Umsetzung der Strategie ist es notwendig, strategische, operative, finanzielle sowie Compliance-bezogene Risiken und Chancen, sowie innerhalb dieser Kategorien auch Nachhaltigkeitsrisiken, frühzeitig zu identifizieren, transparent und vergleichbar darzustellen, zu bewerten und zu steuern. Dies geschieht zum einen durch die Förderung einer offenen Risikokultur und zum anderen durch eine regelmäßige Weiterentwicklung des an der ISO-Norm 31000 orientierten Enterprise Risk Management Systems. Siehe im Folgenden die Risikobewertung im Detail.
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| Metrik | Eintrittswahrscheinlichkeit | Konsequenzen bzw. Schadenhöhe | |
|---|---|---|---|
| Qualitativ | Quantitativ EBITDA-Einfluss | ||
| --- | --- | --- | --- |
| 5 = Hoch | bis 50 % | Das Ziel des Konzerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit ist gefährdet | oder > 20 % |
| 4 = Mittelhoch | bis 40 % | Das Ziel des Konzerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit muss unmittelbar angepasst werden | oder > 15 bis 20 % |
| 3 = Mittel | bis 30 % | Das Ziel des Konzerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit muss mittelfristig angepasst werden | oder > 10 bis 15 % |
| 2 = Niedrig | bis 20 % | Zusätzliche Maßnahmen sind notwendig, um das Ziel des Konzerns bzw. der Risiko-Reportingeinheit noch erreichen zu können | oder > 5 bis 10 % |
| 1 = Sehr Niedrig | bis 10 % | Geringe Konsequenzen | oder > 0 bis 5 % |
Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Existenz und Wirksamkeit des Enterprise Risk Managements von Jenoptik. Die Gesamtverantwortung für das ERM-System des Jenoptik-Konzerns liegt beim Vorstand. Die konzernweite Vorgehensweise ist in einem Risikohandbuch definiert. Der Aufbau und Ablauf werden in der folgenden Abbildung dargestellt.

Die fachliche Zuständigkeit liegt im Zentralbereich Compliance & Risk Management. Dieser berichtet im Rahmen des Konzern-Risikomanagements direkt an den Finanzvorstand, der auch als Risikoverantwortlicher für den Konzern definiert ist.
Das Risk Committee besteht aus den Mitgliedern des Vorstands sowie dem Leiter des Zentralbereichs Compliance & Risk Management. Es führt alle aggregierten Reportingergebnisse zu einer übergreifenden Bewertung der Risikolage des Konzerns zusammen.
Die Definition und Weiterentwicklung des Systems erfolgen in enger Abstimmung zwischen dem Zentralbereich Compliance & Risk Management, dem Vorstand sowie dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Verantwortet und beschlossen wird das System vom Vorstand. Ihm gegenüber kommuniziert der Leiter des Zentralbereichs Compliance & Risk Management die aktuellen Anforderungen an das Risikomanagement-System, berät bei der praktischen Umsetzung und überwacht die Maßnahmen sowie die Ergebnisse der Risikomanagement-Prozesse.
Der Zentralbereich Compliance & Risk Management organisiert und steuert das System in enger Zusammenarbeit mit den anderen Zentralbereichen sowie den Risikobeauftragten und -verantwortlichen der Divisionen. Diese verantworten wiederum die Umsetzung des ERM-Systems in den jeweiligen Risiko-Reportingeinheiten. Bei den Risiko-Reportingeinheiten handelt es sich um definierte Berichtseinheiten, die der genauen Identifizierung und Zuordnung der Risiken und Chancen dienen. Diese können sowohl Business Units als auch einzelne Tochtergesellschaften oder regional zusammengefasste Einheiten sein.
Während die Interne Revision die Wirksamkeit, Angemessenheit und Wirtschaftlichkeit des Enterprise Risk Managements kontrolliert, nimmt der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats die externe Kontrollfunktion für bzw. mit dem Aufsichtsrat wahr.
Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wird das Risikofrüherkennungssystem der JENOPTIK AG in Übereinstimmung mit den aktienrechtlichen Anforderungen durch den Abschlussprüfer untersucht. Die Prüfung für das Geschäftsjahr 2023 ergab, dass das Jenoptik ERM-System den gesetzlichen Anforderungen an ein Risikofrüherkennungssystem entspricht und sein konzeptioneller Aufbau geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand des Konzerns gefährden, frühzeitig erkennen zu können.
Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem bilanziellen Konsolidierungskreis.
Als Risiken sind mögliche künftige Entwicklungen und Ereignisse definiert, die zu einer für das Unternehmen negativen Ziel- und Prognoseabweichung führen können und die Unsicherheit über den Eintritt eines Sachverhaltes bergen. Chancen sind entsprechend Ereignisse, die eine positive Abweichung zu den Erwartungswerten zur Folge haben können.
Der in sich abgeschlossene, regelmäßige und IT-gestützte Prozess des Risikomanagements besteht aus verschiedenen Risiko-Assessments. Diese erfolgen in einer Kombination von Top-Down- und Bottom-Up-Elementen. Um eine möglichst vollständige Risiko-Identifizierung und Vergleichbarkeit innerhalb des Unternehmens zu gewährleisten, wurde ein Risiko-Register entwickelt, welches das Management bei der Evaluierung der Risiken unterstützt. Es enthält mehrere vorgegebene Kategorien, unterteilt in Subkategorien, die mit vordefinierten Risikosymptomen untersetzt sind und den Risiko-Reportingeinheiten den Rahmen für die Zuordnung potenzieller Risiken und Chancen vorgeben. Damit soll sichergestellt werden, dass sich jede Risiko-Reportingeinheit mit der gesamten Risikolandschaft auseinandersetzt und gleichzeitig eine Aggregation der Ergebnisse über die vorgegebenen Kategorien gewährleistet ist. Während operative und finanzwirtschaftliche Ziele für einen Zeithorizont von bis zu zwei Jahren Gegenstand der Betrachtung sind, werden strategische und Compliance-bezogene Themen für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren berücksichtigt. Nachhaltigkeitsrisiken werden in der aktuellen Systematik noch nicht in einer eigenständigen Risikokategorie ermittelt, sondern derzeit in den bestehenden Risikokategorien abgedeckt. Siehe dazu in der nachfolgenden Tabelle der Risiko- und Chancenkategorien.
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| Operationale Risiken / Chancen | Strategische Risiken / Chancen | Finanzwirtschaftliche Risiken / Chancen | Compliance-Risiken / Chancen |
|---|---|---|---|
| Supply Chain Management / Arbeits- und Umweltschutz / Fertigung (einschließlich Qualitätsmanagement) / Marketing und Vertrieb / Patente und Schutzrechte / Personalmanagement / IT / Compliance / Recht / Immobilien | Marktentwicklung / Produktentwicklung (einschließlich Forschung und Entwicklung) / Unternehmensentwicklung (Portfolio und Struktur) / Organisationsentwicklung (Abläufe und Ressourcen) | Rechnungswesen / Finanzmanagement (Treasury) / Controlling / Steuern | Unternehmensinterne / straf- und wettbewerbsrechtliche Compliance / Datenschutz / Datensicherheit |
* Nachhaltigkeitsrisiken werden in der aktuellen Systematik noch nicht in einer eigenständigen Risikokategorie ermittelt, sondern derzeit in den bestehenden Risikokategorien abgedeckt
Im Rahmen der Risikoanalyse ermitteln die Reportingeinheiten die Risiken und Chancen, die durch divisionale Risikomanager erfasst werden, um sie im nächsten Schritt bezüglich der Bewertungsmethoden (qualitativ oder quantitativ) und der bereits getroffenen oder noch notwendigen Maßnahmen einer validen Risikobewertung unterziehen zu können. Die Erfassung erfolgt sowohl nach der Brutto- als auch der Nettomethode. Für die Aggregation und die Berichterstattung werden nur die bewerteten Residualrisiken (Nettorisiken) verwendet, das heißt, mitigierende Maßnahmen werden in die Bewertung bereits mit einbezogen. Die Bewertung eines Risikos ist das Produkt aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der quantitativen Schadenshöhe bzw. dem qualitativen Schadensausmaß. Analog werden auch die Chancen bewertet.
Für die beiden genannten Bewertungsfaktoren Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe besteht jeweils eine Skala von 1 bis 5, sodass die kleinstmögliche Risikokennzahl 1 und die größtmögliche Risikokennzahl 25 ist. Siehe dazu die folgende graphische Darstellung.

Die Ergebnisse der Assessments werden halbjährlich vom Zentralbereich Compliance & Risk Management bei den Risiko-Reportingeinheiten abgefragt und zum Konzern-Risiko- und Chancenbericht aggregiert. Anschließend validieren die Zentralbereiche des Corporate Centers die Ergebnisse, bevor sie im Risk Committee diskutiert werden. Der Vorstand nimmt eine übergreifende Bewertung vor, wird über die Auswirkungen auf die Risikotragfähigkeit informiert, die im Rahmen einer Monte-Carlo-Simulation ermittelt werden, und beschließt gegebenenfalls weitere Maßnahmen. Danach wird der Konzern-Risiko- und Chancenbericht im Prüfungsausschuss und anschließend im Aufsichtsrat vorgestellt und diskutiert.
Darüber hinaus werden unterjährig identifizierte Risiken, die eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit und ein hohes potenzielles Schadensausmaß haben, unverzüglich an den Leiter des Zentralbereichs Compliance & Risk Management und den Vorstand kommuniziert. Diese entscheiden nach gemeinsamer Analyse mit den Fachabteilungen über weitere Maßnahmen und die gegebenenfalls erforderliche Kommunikation.
Prävention ist ein wesentliches Element des Risikomanagement-Systems und integraler Bestandteil der ordentlichen Geschäfts- und Gremientätigkeit. Sie besteht im Wesentlichen aus einem Risikomonitoring im Rahmen der verschiedenen Assessments und speziellen Genehmigungsprozessen. So werden in den monatlichen Vorstandssitzungen, den EMC-Meetings und den vierteljährlichen Business Reviews, Risiken und Chancen sowie deren Auswirkungen auf das Unternehmen diskutiert. Gleichzeitig können potenzielle Risiken für das Erreichen der strategischen Ziele direkt im Strategieentwicklungsprozess berücksichtigt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Die Einhaltung nationaler und internationaler Compliance-Anforderungen ist fester Bestandteil der Risikoprävention und der Prozesse des Risikomanagement-Systems von Jenoptik. Um die Mitarbeiter zu sensibilisieren und ein unternehmensweit einheitliches Verständnis der Compliance-Standards zu erreichen, gibt es regelmäßige Schulungen zu Compliance-relevanten Themengebieten wie Korruptionsprävention oder Kartellrecht, aber auch zu datenschutzrechtlichen Aspekten. Für alle Mitarbeiter sind Online-Trainings, zu Themen die nach einem risikobasierten Ansatz ermittelt wurden, verpflichtend. Zusätzlich wurden seit 2022 die Jenoptik Compliance Days als eigenständiges Kommunikationsformat etabliert und weiterentwickelt. Für wichtige Risiko- oder Compliance-relevante Fragen der Mitarbeiter steht ein entsprechender Helpdesk im Intranet zur Verfügung. Die im Konzern implementierten Richtlinien zu den wesentlichen Geschäftsprozessen werden regelmäßig überprüft, ggf. erweitert, aktualisiert und über Intranet Portale veröffentlicht. Sie dienen zusammen mit dem Verhaltenskodex für Jenoptik-Mitarbeiter der weiteren Risikoprävention.
Der Verhaltenskodex für auftragnehmerseitige Business Partner der Jenoptik verpflichtet Auftragnehmer von Jenoptik, entsprechend den internationalen Standards verschiedene Compliance-Anforderungen einzuhalten. Mithilfe zentraler Geschäftspartner-Screenings (Third Party Due Diligence) wird überprüft, ob eine Zusammenarbeit aus Compliance-Sicht erfolgen kann.
Jenoptik verfügt damit über ein präventiv angelegtes System an Regelungen, Prozessen und Kontrollen, mit deren Hilfe mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert werden sollen.
Das Interne Kontrollsystem (IKS) ist neben dem Risiko- und dem Compliance-Management-System wesentlicher Bestandteil der Corporate Governance. Es umfasst technische und organisatorische Regelungen und Kontrollschritte zur Einhaltung von Richtlinien und Abwehr von Schäden sowie klare Verantwortlichkeiten und Funktionstrennungen unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips. Es soll insbesondere die Sicherheit und Effizienz der Geschäftsabwicklung sowie die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Compliance-Interviews, teils durch ein virtuelles Gespräch und teils durch Self-Assessments, bei allen Konzerngesellschaften durchgeführt und die Aussagen vom jeweiligen Management dokumentiert und bestätigt. Diese Compliance-Interviews finden in einem zweijährigen Zyklus abwechselnd zu den IKS-Self Assessments statt. Die Kontrolle sowie die Beurteilung der ausgefüllten IKS-Selbstauskünfte erfolgen durch die Interne Revision. Berichtete Defizite werden analysiert und entsprechende Gegenmaßnahmen festgelegt, um diese nachhaltig zu beseitigen. Zudem wurde im Finanzbereich im Geschäftsjahr 2022 begonnen, ein global einheitliches, dokumentiertes und toolgestütztes IKS für die größeren Jenoptik-Gesellschaften (Mitarbeiteranzahl > 30) zu implementieren. Seit dem Jahr 2023 wird das System sukzessive auf wesentliche nichtfinanzielle Prozesse ausgeweitet und eine systemgestützte Wirksamkeitsüberwachung eingeführt. Langfristig wird das dokumentierte interne Kontrollsystem bei den größeren Jenoptik-Gesellschaften das derzeit noch durchgeführte IKS-Self-Assessment ersetzen. Der Prozess in Bezug auf die zweijährlichen Compliance-Interviews ist davon unbenommen. Dem Vorstand liegen keine Erkenntnisse vor, dass das Interne Kontrollsystem und das Enterprise Risk Management System im Wesentlichen nicht angemessen und wirksam sind.
Die Interne Revision unterstützt den Jenoptik-Konzern bei der Erreichung seiner Ziele mittels eines systematischen und umfassenden Ansatzes zur Beurteilung und Verbesserung der Wirksamkeit seiner Risikomanagement-, Kontroll- und Überwachungsprozesse. Sie ist verantwortlich für die risikoorientierte Prüfung aller Prozesse in den Divisionen, Regionen, Konzerngesellschaften, Betriebsstätten/Niederlassungen, Strategischen Business Units oder Funktionen/Fachbereichen des Konzerns ("Audit-Universe") sowie für die Maßnahmennachverfolgung bei festgestellten Mängeln. Im Jahr 2023 wurden 17 Audits durchgeführt. Die Interne Revision ist bei der JENOPTIK AG als Stabsfunktion des Vorstands angesiedelt, um eine größtmögliche Unabhängigkeit und Objektivität zu gewährleisten. Neben der laufenden Berichterstattung an den Vorstand wird auch halbjährlich direkt an den Prüfungsausschuss berichtet.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist Teil des IKS des Jenoptik-Konzerns. Es soll unter anderem einen ordnungsgemäßen Prozess der Konzernabschlusserstellung gewährleisten und dabei sicherstellen, dass gesetzliche Vorschriften, Rechnungslegungsvorschriften und interne Richtlinien für einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze eingehalten werden, die für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen verbindlich sind. Neue Vorschriften und Änderungen bestehender Regelungen werden zeitnah analysiert und umgesetzt. Alle in den Rechnungslegungsprozess eingebundenen Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Die operativen Rechnungswesenprozesse erfolgen zum Teil durch regionale Financial Delivery Center. Diese unterstützen zusätzlich die Harmonisierung der Prozesse, sowie deren Effizienz und Qualität und damit auch die Zuverlässigkeit des internen Kontrollsystems.
Durch Zugangsbeschränkungen in den entsprechenden IT-Systemen werden die Finanzsysteme vor Missbrauch geschützt. Eine zentrale Steuerung und die regelmäßige Sicherung der IT-Systeme reduzieren das Risiko von Datenverlusten.
Zur Erstellung des Konzernabschlusses werden die Daten der Gesellschaften von diesen direkt im Konsolidierungstool erfasst. Die übertragenen Abschlussdaten und Einzelabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden durch systemtechnische und manuelle Kontrollen überprüft. Sämtliche zur Erstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Konsolidierungsprozesse werden dokumentiert. Über diese Prozesse, Systeme und Kontrollen gewährleistet Jenoptik einen IFRS- sowie gesetzeskonformen Konzernrechnungslegungsprozess. Der Konzernabschlussprüfer prüft den nach IFRS-Vorschriften erstellten Konzernabschluss sowie den nach den Regeln des HGB aufgestellten Jahresabschluss der JENOPTIK AG in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung.
Mithilfe der Risiko- und Chancen-Assessments der jeweiligen Segmente wurde das Chancen- und Risikoprofil des Konzerns ausgehend vom Jahr 2023 für die Folgejahre ermittelt. Bestandteil der Risikobewertung der Segmente ist auch eine Überprüfung durch die Zentralbereiche des Corporate Centers, sodass deren Risikoeinschätzung in der Segmentberichterstattung bzw. in der finalen Konzernbewertung inkludiert ist. Unsere Prozesse zur Identifikation, Steuerung und zum Controlling von Risiken binden auf allen Ebenen nichtfinanzielle Risiken aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung einschließlich klimabezogener Risiken mit ein. Das Risiko- und Chancenmanagement ermöglicht einen direkten Vergleich der einzelnen Risikoprofile von den Risikokategorien über die Subkategorien bis auf Ebene der Risikosymptome.
Das Gesamtrisiko des Konzerns ergibt sich nach einer Gewichtung der einzelnen Segmente entsprechend ihrer Anteile am gesamten Konzern-EBITDA.
Insgesamt liegt das Risiko des Konzerns weiterhin im mittleren Risikobereich. Im Vergleich zum Vorjahr konnten keine signifikanten Änderungen festgestellt werden.
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| Konzern-Risikobewertung | ||
|---|---|---|
| Aktuell (2023) | Vorjahr (2022) | |
| --- | --- | --- |
| Strategische Risiken | ||
| Marktentwicklung | Mittel | Mittel |
| Produktentwicklung (inklusive F+E) | Mittel | Mittel |
| Unternehmensentwicklung (Portfolio & Struktur) | Mittel | Mittel |
| Organisationsentwicklung (Abläufe & Ressourcen) | Mittel | Mittel |
| Operationale Risiken | ||
| Supply Chain Management | Mittel | Mittel |
| Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz | Mittel | Mittel |
| Fertigung (inklusive Qualitätsmanagement) | Mittel | Mittel |
| Marketing & Vertrieb | Mittel | Mittel |
| Patente und Schutzrechte | Niedrig | Niedrig |
| Personalmanagement | Mittel | Mittel |
| IT | Mittel | Mittelhoch |
| Recht | Niedrig | Niedrig |
| Immobilien | Mittel | Mittel |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | ||
| Rechnungswesen | Niedrig | Niedrig |
| Finanzmanagement | Niedrig | Niedrig |
| Controlling | Niedrig | Mittel |
| Steuern | Mittel | Mittel |
| Compliance Risiken | ||
| Unternehmensinterne/straf- und wettbewerbsrechtliche Compliance | Mittel | Mittel |
| Datenschutz & Datensicherheit | Mittel | Mittel |
| Gesamtrisiko | Mittel | Mittel |
Strategische Risiken und Chancen des Konzerns lagen 2023 im mittleren Risikobereich.
Unsicherheiten aus handels- und geopolitischen Konflikten bestehen fort bzw. Konflikte können sich aufgrund verschiedener Faktoren verstärken. Während sich im vergangenen Geschäftsjahr die wirtschaftliche Entkopplung zwischen den USA und China aufgrund steigender Handelshemmnisse und technischer Regulierungen mit negativem Einfluss auf das globale Wachstum nicht signifikant geändert hat, ist das Risiko, dass sich die Spannungen zwischen China auf der einen Seite und den Partnern Taiwan und USA auf der anderen Seite wieder verschärfen, weiterhin hoch. Trotz der internationalen Ausrichtung der Halbleiter-Branche kann im Eskalationsfall aufgrund Taiwans starker Position in einigen Fertigungsstufen von einer signifikanten Auswirkung auf den globalen Halbleitermarkt ausgegangen werden. Der im Jahr 2023 erneut eskalierte Israel-Gaza-Konflikt kann sich ebenfalls weiter verschärfen und trägt das Potenzial, einen größeren regionalen Konflikt auszulösen, in den weitere Parteien involviert werden könnten. Für Jenoptik hat der Konflikt aktuell kunden- und lieferantenseitig keine wesentlichen direkten Auswirkungen. Der russische Krieg gegen die Ukraine mit den verbundenen Sanktionen birgt aufgrund der kaum vorhandenen Geschäftstätigkeit mit beiden Ländern keine direkten Risiken. Indirekt können beide Konflikte Auswirkungen vor allem auf die Lieferketten und die Versorgung mit Energie haben bzw. deren Preisentwicklung sowie die kurzfristige Verfügbarkeit von Rohstoffen beeinflussen. Dies könnte die Inflationsraten negativ beeinflussen und das Risiko einer anhaltenden Lohn-Preis-Spirale bergen. Ebenso kann die Unterbindung von Finanztransaktionen auch Auswirkungen auf die Beschaffung oder den Vertrieb von sanktionsfreien Gütern haben. Beides könnte einen entscheidenden Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den Wachstumsmärkten von Jenoptik und auf den Erfolg unserer Geschäftstätigkeit haben, indem Preissteigerungen von Rohstoffen und Vorleistungsgütern unsere Kostenstruktur negativ beeinflussen. Dem versucht Jenoptik über verschiedene Maßnahmen im Einkauf, durch eine weitere Optimierung der internen Kostenstruktur sowie gegebenenfalls über Preisanpassungen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden entgegenzuwirken. Beide Konflikte können eskalieren und sich auf andere Staaten, einschließlich NATO-Staaten, ausweiten. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf die europäischen Volkswirtschaften.
Jenoptik ist von der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmter Branchen und Märkte abhängig. So trifft uns insbesondere die bestehende Schwäche der Automobilmärkte. Der weltweite Trend zur Digitalisierung und verschiedene (supra-) nationale Förderprogramme zur Stärkung der lokalen Halbleiterbranche treiben weiterhin die Nachfrage nach optischen Technologien in der Halbleiterausrüstungsindustrie und bieten große Chancen für Jenoptik, gehen aber auch mit Herausforderungen einher.
In allen Bereichen ist Jenoptik mit starken und etablierten Wettbewerbern konfrontiert bzw. können sich in manchen Geschäftsfeldern auch aufsteigende Wettbewerber aus Schwellenländern hervortun. Dem Risiko, durch Konkurrenzunternehmen verdrängt zu werden, begegnet Jenoptik unter anderem durch innovative Unterscheidungsmerkmale, gezielte und flexible Anpassungen des Produktspektrums bzw. durch kundenspezifische Adaptionen bestehender Produkte und Lösungen. Akquisitionen und Fusionen auf den von uns adressierten Märkten könnten zudem dazu führen, dass sich die Wettbewerbssituation verschärft und eventuell verbesserte Kostenstrukturen des Wettbewerbs und ein damit einhergehender steigender Preisdruck negative Auswirkungen auf das Konzern-Ergebnis entfalten.
Operationale Risiken und Chancen wurden konzernübergreifend mit niedrigen bis mittelhohen Risikokennzahlen bewertet, im Durchschnitt ergibt sich für den Konzern ein mittleres Risiko.
Die zunehmende Zahl komplexer, internationaler und vor allem technisch anspruchsvoller Projekte stellt sehr hohe operative Anforderungen an alle Geschäftsbereiche. Insbesondere das Lieferanten-Management und die Fertigung sind für die Sicherstellung der Qualität unserer Produkte verantwortlich. Unter anderem die Nutzung von Single-Source-Lieferanten oder weiterhin mögliche Insolvenzen können das Risiko der Abhängigkeit oder des Ausfalls von einzelnen Lieferanten erhöhen. Auch kann es weiterhin inflationsbedingt seitens unserer Lieferanten zu erhöhten Preisen bei Einkaufsprodukten kommen. Die stetige Weiterentwicklung unserer Einkaufs- und Produktionsorganisationen soll daher sicherstellen, dass unsere Kunden auch weiterhin qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Lösungen termingerecht erhalten.
Die globalen IT-Systeme und -Prozesse sind für Jenoptik divisionsübergreifend von großer Bedeutung. Die Sicherheit und Verfügbarkeit der Systeme haben dabei hohe Priorität. Die Daten werden auf redundanten Speichermedien gelagert und durch ein teilweise mehrstufiges Archiv- und Backup-System vor Datenverlust gesichert. Dies soll im Krisenfall eine zeitnahe Wiederherstellung ermöglichen. Aufgrund weltweit ansteigender Bedrohungen in der Informationstechnik, so zum Beispiel in Form von Social Engineering wie Phishing-Angriffen oder Ransomware, ergreift Jenoptik aktiv sowohl präventive als auch korrektive Maßnahmen, um die Gefährdung durch Cyberangriffe zu reduzieren. So werden sämtliche Themen der IT-Sicherheit durch den Chief Information Security Officer koordiniert, bestehende Prozesse fortlaufend hinterfragt und angepasst, technische Maßnahmen umgesetzt und verantwortliche Mitarbeiter intern geschult. Ebenso hat Jenoptik das Security Operations Center, abgekürzt SOC, weiterentwickelt, um den Schutz der IT-Infrastruktur besser zu gewährleisten. Es integriert, überwacht und analysiert sämtliche sicherheitsrelevante Systeme wie unsere Unternehmensnetzwerke, Server, Arbeitsplatzrechner oder Internetservices, alarmiert die betroffenen Einheiten und ergreift Maßnahmen zum Schutz unserer Daten und Anwendungen. Jedoch können diese Maßnahmen, die zum Schutz unserer IT-Infrastruktur, unseres geistigen Eigentums und unseres Portfolios ergriffen werden, keine vollständige Risikomitigation bewirken.
Den wichtigsten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten unsere Mitarbeiter. Als internationaler Technologiekonzern benötigt Jenoptik hierfür auch weiterhin engagierte und gut ausgebildete Kollegen. Aufgrund des Fachkräftemangels, vor allem in Deutschland, besteht auch für Jenoptik das Risiko, vakante Stellen nicht zeitnah besetzen zu können. Diesem Risiko wird durch eine Vielzahl zielgerichteter Maßnahmen begegnet, unter anderem der Etablierung einer Nachfolgeplanung auf Ebene der Führungspositionen, Leadership- und Professional Career Programmen, einer Employer-Branding-Kampagne sowie attraktiven und individuell angepassten Anreiz- und Bindungssystemen. Hervorzuheben ist hier die Kampagne für Offenheit, Toleranz, Vielfalt und Freizügigkeit, um gegen Tendenzen der Intoleranz und Abschottung einzutreten und für einen attraktiven Standort auch für ausländische Fachkräfte zu werben.
Die Nichteinhaltung gesetzlicher, ethischer oder vertraglicher Anforderungen stellt vor dem Hintergrund der internationalen Geschäftstätigkeit von Jenoptik ebenfalls ein bereichsübergreifendes Risiko dar. Insbesondere erfolgreich abgeschlossene M+A-Aktivitäten bedürfen sorgfältiger Integrations- und Abstimmungsprozesse, um die übernommenen Unternehmen vollständig in unsere Corporate Governance einzubinden. Die stete Verbesserung der Compliance-Strukturen und Prozesse unterstützt hierbei alle Fachbereiche und Geschäftseinheiten. Als Unternehmen mit Kunden und Geschäftspartnern in zahlreichen Ländern und globalen, öffentlichen Auftraggebern muss sich Jenoptik mit vielen und teilweise wachsenden Compliance-Anforderungen in den unterschiedlichsten Märkten auseinandersetzen. Obwohl mit der konzernweiten Exportkontroll- sowie Datenschutzorganisation, dem Zentralbereich Compliance & Risk Management sowie mit entsprechenden Prozessen die notwendigen organisatorischen Strukturen und Maßnahmen zur Minimierung möglicher Compliance-Verstöße implementiert sind, können diese nicht vollständig ausgeschlossen werden. Mithilfe der strikten Einhaltung des Compliance-Programmes sowie der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Compliance-Management-Systems sollen mögliche Prozesslücken geschlossen sowie gesetzes- und regeltreue Verfahren sichergestellt werden.
Die finanzwirtschaftlichen Risiken wurden konzernübergreifend im Durchschnitt als niedrig bewertet. Die nachfolgenden Themen umfassen dabei auch die segmentspezifischen Risiken. Eine wesentliche Aufgabe des Zentralbereichs Treasury ist es, die Finanzierung aller Konzerngesellschaften langfristig sicherzustellen und zu koordinieren. Dabei kann Jenoptik auf verschiedene externe Finanzierungsinstrumente zurückgreifen.
Währungsbedingte Risiken, die aus den internationalen Aktivitäten des Konzerns resultieren, werden in Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaften identifiziert und durch geeignete Maßnahmen, zum Beispiel durch den Abschluss von Devisentermingeschäften, reduziert.
Dem Zinsänderungsrisiko wird unter anderem durch den Abschluss festverzinslicher Darlehen begegnet. Zusätzlich kommen bei Bedarf Zinsderivate zum Einsatz.
Liquiditätsrisiken sollen durch eine konzernweite Langfristplanung frühzeitig erkannt und systematisch minimiert werden. Zur Liquiditätssteuerung und -überwachung sind regelmäßige Treasury-Reports sowie quartalsweise Aktualisierungen der Planung etabliert.
Hinsichtlich des Einsatzes von Finanzinstrumenten siehe Anhang 8.2
In den Bereichen Controlling sowie Rechnungswesen ergeben sich Chancen vor allem durch den weiteren Ausbau und die Optimierung eines einheitlichen ERP-Systems sowie durch Zentralisierungen von Buchhaltungsaktivitäten zur permanenten Qualitätssteigerung. Durch die Einrichtung neuer Controlling-Instrumente auf Basis moderner IT-Lösungen begegnet Jenoptik dem Risiko möglicher fehlender geschäftsentscheidender Informationen im internen Berichtswesen.
Seit diesem Jahr werden Compliance Risiken als eigene Risikokategorie ermittelt und ausgewiesen. Diese Risiken, die gesellschafts-, straf- und wettbewerbsrechtliche Risiken sowie Datenschutz umfassen, befinden sich konzernweit auf einem mittleren Niveau.
Das Risiko- und Chancenprofil des Jenoptik-Konzerns wurde von den unterschiedlichen Risikoprofilen der Divisionen Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions sowie der Non-Photonic Portfolio Companies abgeleitet.
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| Division Advanced Photonic Solutions | Division Smart Mobility Solutions | Division Non-Photonic Portfolio Companies | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Strategische Risiken | ||||||
| Marktentwicklung | Mittel | Niedrig | Mittel | Mittel | Mittelhoch | Mittelhoch |
| Produktentwicklung (inklusive (F+E) | Mittel | Mittel | Mittelhoch | Mittelhoch | Mittel | Mittel |
| Unternehmensentwicklung (Portfolio & Struktur) | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel |
| Organisationsentwicklung (Abläufe & Ressourcen) | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel |
| Operationale Risiken | ||||||
| Supply Chain Management | Mittel | Mittel | Mittelhoch | Mittelhoch | Mittel | Mittel |
| Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz | Mittel | Mittel | Niedrig | Mittel | Niedrig | Niedrig |
| Fertigung (inklusive Qualitätsmanagement) | Mittel | Mittelhoch | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel |
| Marketing & Vertrieb | Mittel | Niedrig | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel |
| Patente und Schutzrechte | Niedrig | Niedrig | Mittel | Mittel | Niedrig | Niedrig |
| Personalmanagement | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittelhoch |
| IT | Mittelhoch | Mittelhoch | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel |
| Recht | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig |
| Immobilien | Mittel | Mittelhoch | Niedrig | Niedrig | Mittel | Mittel |
| Finanzwirtschaftliche Risiken | ||||||
| Rechnungswesen | Mittel | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig |
| Finanzmanagement | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Mittel |
| Controlling | Mittel | Mittel | Niedrig | Niedrig | Niedrig | Niedrig |
| Steuern | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Niedrig | Mittel |
| Compliance Risks | ||||||
| Unternehmensinterne/straf- und wettbewerbsrechtliche Compliance | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Niedrig | Niedrig |
| Datenschutz & Datensicherheit | Mittel | Mittel | Mittelhoch | Mittel | Mittel | Mittel |
| Gesamtrisiko | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel | Mittel |
Strategische Risiken und Chancen resultieren vor allem aus der Nachfrage in der Halbleiterausrüstungsindustrie. Sie kann das Ergebnis deutlich positiv, aber auch negativ beeinflussen. Darüber hinaus birgt die Fokussierung der Division auf einzelne, größere Kunden und die sich daraus ergebende Kundenkonzentration grundsätzlich das Risiko, dass negative Geschäftsentwicklungen oder der Verlust dieser Kunden deutliche Umsatz- und Ergebnisauswirkungen haben könnten. Andererseits ermöglicht die Bindung solcher Kunden aufgrund von Skaleneffekten ein profitables Umsatzwachstum. Aufgrund des hochspeziellen Technologieportfolios sowohl der Jenoptik als auch der Schlüsselkunden besteht die Abhängigkeit in beide Richtungen. Zwar ist das Umsatzwachstum durch eine zunehmende Anzahl vor allem asiatischer Wettbewerber sowie des Trends von Lieferanten und Kunden zur Vorwärts- bzw. Rückwärtsintegration immer latent gefährdet, es kann jedoch durch den stetigen Ausbau der bestehenden Wettbewerbsvorteile, eigener Entwicklungsaktivitäten und Internationalisierung realisiert werden. Zudem begegnet die Division diesem Risiko durch eine kontinuierliche Überprüfung der Wertschöpfungstiefe mit dem Ziel, mehr System- und Servicelösungen für unsere Kunden anbieten zu können.
Steigende Handelshemmnisse und technische Regulierungen betreffen insbesondere die Division Advanced Photonic Solutions. Als Teil der Lieferkette für Lithographiesysteme, die steigenden Exportanforderungen und -beschränkungen vor allem nach China unterliegt, kann sich diese Situation nachgelagert auch auf die Absätze der Advanced Photonic Solutions auswirken.
Sowohl die zuvor bereits kontinuierlich gestiegene und durch die COVID-19-Pandemie beschleunigte Bedeutung von Digitalisierung, als auch die (supra-)nationale Industriepolitik mit dem Ziel, die Abhängigkeit im Halbleiterbereich von einzelnen Ländern zu verringern, bieten für die Division sowohl in der aktuellen Lage als auch in den kommenden Jahren große Chancen, die mit steigenden Herausforderungen in operativen Themen, wie dem Lieferkettenmanagement, der Fachkräftegewinnung und der Fertigungskapazitätssteigerung, einhergehen. Jenoptik steht in diesen Bereichen im Wettbewerb mit anderen Unternehmen der Halbleiterausrüstungsbranche. Die amerikanische Subventionspolitik geht einher mit steigenden Anforderungen in der Exportabwicklung, da mit ihr geopolitische Interessen verbunden sind. Auch der ständige medizinisch-technologische Fortschritt sowie die demografische Entwicklung, vor allem in Asien und Amerika, führen zu einer steigenden Nachfrage nach Produktlösungen. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung des Produktportfolios, den strategischen Zukauf der BG Medical GmbH im Bereich der Medizintechnik sowie die stärkere Marktorientierung von Jenoptik können die Anforderungen unserer Kunden besser bedient werden. Jedoch verursacht das zunehmende Finanzierungsproblem im Gesundheitswesen einen stark steigenden Preisdruck unter den Anbietern. Die tendenziell zunehmende Komplexität des Marktumfelds erschwert eindeutige und sichere Prognosen vor allem in innovativen Anwendungsfeldern.
Die hohen technologischen und qualitativen Anforderungen an Jenoptik und unsere Zulieferer bezüglich Ausgangsmaterialien und Produktionstechnik führen zu besonderen operationalen Risiken und Chancen im Bereich des Lieferanten-Managements sowie in den Fertigungsprozessen. Es gibt für zahlreiche Komponenten der Division nur eine sehr begrenzte Anzahl qualifizierter Lieferanten, welche die notwendigen Spezifikationen zeitgerecht erfüllen können. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder sich verändernden Spezifikationen durch die Kunden kann es zu entsprechenden Problemen im Entwicklungs- bzw. Produktionsprozess kommen. Um mittel- und langfristig über eine stabile Basis von geeigneten Lieferanten zu verfügen, qualifiziert die Division kontinuierlich, unterstützt durch den strategischen Einkauf, unsere Partner. Außerdem unterstützen spezielle Lieferantenentwicklungsteams unsere Lieferanten bei der notwendigen Weiterentwicklung ihrer Organisation oder Geschäftsprozesse. Weiterhin können teilweise angespannte Lieferketten Risiken bergen, gerade in einer Phase der erhöhten Nachfrage nach unseren Produkten.
Spezifische Kundenanforderungen, vor allem hinsichtlich der Qualität, der wachsende Anteil komplexer High-End-Produkte sowie das dynamische Wachstum einiger Geschäftsfelder führen zu steigenden Anforderungen an die Fertigungstechnologien, -kapazitäten und Flächenkonzepte. Durch gezielte Erweiterungs- bzw. Ersatzinvestitionen begegnen wir diesen Anforderungen. Verzögerungen notwendiger Investitionen können das Risiko erhöhen, dass die Qualitäts- und Leistungsanforderungen nicht zur vereinbarten Zeit oder gar nicht erfüllt werden können, was entweder zu Verzögerungen bei der Auslieferung oder zur Nichtabnahme beim Kunden führen kann.
Die Division investiert in neue Standorte und entwickelt weltweit die Bestandsflächen bei laufendem Betrieb kontinuierlich weiter, um die wachsende Nachfrage in Zukunft besser zu bedienen.
Ebenso bestehen wachsende Herausforderungen in der adäquaten Neu- und Nachbesetzung offener Stellen. Dies basiert zum einen auf demografischen Faktoren, zum anderen ist dies den teilweise anspruchsvollen technischen Aspekten innerhalb des photonischen Kerngeschäfts sowie dem starken Wettbewerb um Fachkräfte geschuldet. Jenoptik wirkt diesem Risiko mit seinen Aktivitäten im Employer-Branding und der Positionierung als attraktiver Arbeitgeber entgegen.
Die strategischen Risiken und Chancen der Division Smart Mobility Solutions resultieren aktuell hauptsächlich aus den unsicheren wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen weltweit. Jenoptik ist als Auftragnehmer vor allem internationaler öffentlicher Auftraggeber sowohl der politischen als auch der wirtschaftlichen Entwicklung in den jeweiligen Ländern ausgesetzt. Dies kann besonders bei Unruhen oder Regierungswechseln dazu führen, dass Projekte nur verzögert abgewickelt oder nicht realisiert werden. Aufgrund der angespannten Haushaltslagen nach der COVID-19-Pandemie sowie der Neuausrichtung öffentlicher Budgets im Zuge des Krieges in der Ukraine können für die Zukunft mögliche Kürzungen öffentlicher Investitionen für Verkehrsüberwachungsprojekte nicht ausgeschlossen werden.
Mit der Konsolidierung des Verkehrssicherheitsmarktes durch die Akquisition von Redflex durch Verra Mobility 2021 bestehen weiterhin absatzmarktseitige Risiken vor allem in den Vereinigten Staaten, aber auch auf anderen internationalen Märkten durch den Markteintritt asiatischer Wettbewerber. Aktuell arbeitet die Division an der Stärkung ihrer Präsenz im amerikanischen Markt sowie der weiteren Produktentwicklung gemäß den regional divergierenden Anforderungen. Unterstützend wirkt hier auch der stark regulierte europäische Verkehrssicherheitsmarkt, der aufgrund seiner hohen Zulassungsanforderungen gewisse Markteintrittsbarrieren hat.
Mit den steigenden Bedarfen an Sicherheitstechnologien, intelligenten Verkehrsstromlösungen (Smart City), der Erhebung von Mautgebühren für die Nutzung innerstädtischer Verkehrsinfrastruktur und der Einhaltung von Emissionswerten für Schadstoffe in der Luft, vor allem in Ballungsräumen, erhöhen sich zugleich die Chancen für die Division. Durch eine permanente Optimierung des Produktportfolios und den Aufbau einer einheitlichen Plattform, welche die zuvor genannten Zukunftsthemen abbilden kann, soll unsere strategische Wettbewerbsposition verbessert werden. Die Entwicklung und Marktreife bzw. in manchen Märkten auch die Zulassung solcher umfassenden Lösungen bergen Risiken, sodass eine Verzögerung in der Weiter- und Neuentwicklung möglicherweise Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit haben kann. Die Division wirkt dem mit einer kontinuierlichen Überprüfung und ggf. Anpassung der Produktroadmap entgegen und orientiert sich noch stärker an einem modularen Ansatz des Produktportfolios, um die Bedarfe der Kunden besser bedienen zu können.
Die operationalen Risiken und Chancen sind durch die angespannte Situation in Teilen der Lieferkette geprägt. Die Produkte von Smart Mobility Solutions bedürfen vor allem in den europäischen Ländern einer technischen Zulassung, deren Dauer nur bedingt beeinflussbar ist. Eine Substitution der eingekauften Materialien und Baugruppen ist nicht in jedem Fall einfach umzusetzen, ohne eine erneute Betriebserlaubnis beantragen zu müssen. Daher ist oftmals nur eine sehr begrenzte Anzahl von Anbietern als Zulieferer qualifiziert. Beim Ausfall eines solchen Lieferanten oder der Abkündigung von Produkten kann es zu entsprechenden Herausforderungen durch erneute Zulassungen, geänderte Produktionsprozesse oder einer Einschränkung der Lieferfähigkeit und negativen Auswirkungen für den langfristigen Absatz kommen. Unser strategischer Einkauf unterstützt die Division, um Partner zu qualifizieren und um mittel- und langfristig über eine stabile Basis von geeigneten Lieferanten zu verfügen.
Die Division muss darüber hinaus hohe Compliance-Anforderungen erfüllen, sei es durch Kunden oder durch den Gesetzgeber. Sie bergen das Risiko von Verzögerungen in unseren Geschäftsprozessen bzw. zusätzlichen Aufwänden, die das Ergebnis beeinträchtigen könnten. In der Verkehrssicherheitstechnik sind in Europa vor allem die Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung von besonderer Bedeutung. Mit dem weiteren Ausbau einer konzernweit vereinheitlichten Datenschutzorganisation wird diesen Herausforderungen begegnet.
Die strategischen Risiken bzw. Chancen der Non-Photonic Portfolio Companies werden maßgeblich durch die Entwicklung der Automobilindustrie und deren Investitionen beeinflusst. In der Branche bestehen weiterhin Herausforderungen aufgrund der technologischen Transformationen und Absatzentwicklungen von Fahrzeugen mit konventionellen Antriebssträngen, die Risiken für unseren Geschäftserfolg als Ausrüster dieser Branche bergen. Die Fokussierung auf größere Kunden im Bereich der Prozessautomation birgt grundsätzlich das Risiko, dass negative Geschäftsentwicklungen oder der Verlust von Kunden deutliche Umsatz- und Ergebnisauswirkungen haben könnten. Durch die Adressierung weiterer Industriezweige mit unserem Produktportfolio soll die Abhängigkeit von der Automobilindustrie zukünftig verringert werden.
In den operationalen Risiken und Chancen spiegelt sich die zunehmende Internationalisierung von Projekten und Teilen der Wertschöpfungskette in erhöhten Anforderungen an die Bereiche Lieferanten-Management, Fertigung, Marketing und Vertrieb sowie Personalmanagement wider. Der konsequente Ausbau effizienter Service- und Vertriebsstrukturen ist von entscheidender Bedeutung, um Wachstumsziele insbesondere im Ausland zu erreichen.
Der finanzielle Druck auf die Beteiligten in der gesamten Lieferkette der Automobilhersteller steigt stetig. Dadurch können sich für die Non-Photonic Portfolio Companies erhöhte Risiken durch kundenseitige Cashflow-Optimierungen, aber auch das Wegbrechen eigener Zulieferer ergeben. Um dem zu begegnen, wurden ein enger getaktetes Forderungsmanagement und die weitere Qualifizierung geeigneter Lieferanten eingeleitet.
Auf der Grundlage unseres Risiko- und Chancenmanagement-Systems wurden die wesentlichen und steuerbaren Risiken und Chancen identifiziert und bewertet. Insgesamt hat der Jenoptik-Konzern im Durchschnitt von strategischen, operationalen und finanzwirtschaftlichen Risiken ein im Vergleich zum Vorjahr marginal gestiegenes Risiko-Exposure zu verzeichnen und liegt aktuell weiterhin im mittleren Risikobereich. Durch die Einleitung und Nachverfolgung geeigneter Maßnahmen werden die adressierten Risiken - soweit möglich - begrenzt.
Zusätzlich zu den im Konzernlagebericht beschriebenen spezifischen Risiken kann es allerdings jederzeit zu unvorhersehbaren Ereignissen kommen, welche die Marktentwicklung, unsere Vertriebs- und Produktionsprozesse sowie die Reputation des Unternehmens erheblich beeinflussen können. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen der instabilen geopolitischen Lage, wie beispielsweise dem anhaltenden russischen Krieg gegen die Ukraine, aber auch die zunehmenden Spannungen zwischen China auf der einen Seite und den Partnern Taiwan und USA auf der anderen Seite können aktuell nicht sicher beurteilt werden. Diese können Folgen auf die Versorgung und Preisentwicklung von Energie, Rohstoffen sowie Logistikdienstleistungen haben. Trotz der internationalen Ausrichtung der Halbleiter-Branche kann im Eskalationsfall aufgrund Taiwans starker Position in einigen Fertigungsstufen von einer signifikanten Auswirkung auf den globalen Halbleitermarkt ausgegangen werde. Nachgelagert können sich daraus für die kommenden Jahre auf hohem Niveau bleibende oder steigende Inflationsraten entwickeln.
Insgesamt kann festgehalten werden, dass die konsequente Fokussierung auf die strategischen Marktsegmente des Konzerns (mithilfe der Strategie 2025) sukzessive dazu beitragen kann, bestehende strategische Risiken zu senken. Die zunehmende Bedeutung der photonischen Industrie und die damit verbundene starke Nachfrage nach Anwendungen und Systemen, sowohl durch Privathaushalte als auch von Unternehmen, bieten für Jenoptik weiterhin entsprechendes Wachstumspotenzial. Unterstützend kann hier noch, wie im Abschnitt zur Advanced Photonic Solutions erwähnt, die (supra-)nationale Industriepolitik im Rahmen des amerikanischen CHIPS and Science Acts und des European Chips Act wirken.
Insgesamt besteht ein zufriedenstellendes Verhältnis zwischen Risiken und Chancen im Jenoptik-Konzern. Es wurden keine den Bestand des Konzerns gefährdenden Risiken identifiziert.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet im Jahr 2024 wie im Vorjahr mit einem Wachstum der Weltwirtschaft von etwa 3,1 Prozent und prognostiziert eine leicht ansteigende Dynamik für 2025 auf 3,2 Prozent. Trotz leichter Aufwärtskorrekturen gegenüber der letzten Prognose des IWF vom Oktober 2023 liegen die Erwartungen für das weltweite Wachstum im Jahr 2024 vor dem Hintergrund einer restriktiven globalen Geldpolitik, geringerer staatlicher Fördermaßnahmen sowie eines moderaten Produktivitätswachstums unter dem historischen (2000-2019) jährlichen Durchschnitt von 3,8 Prozent.
Wesentliche zugrundeliegende Annahmen des IWF beinhalten sinkende Rohstoffpreise in den großen Volkswirtschaften und ein stabiles Zinsniveau bis zum 2. Halbjahr 2024, bevor die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank und die Bank of England die Zinsen allmählich senken. Während eine schneller als erwartet fallende Inflation eine Chance für die Entwicklung der Weltwirtschaft darstellt, sieht der IWF Risiken unter anderem durch geopolitische Schocks wie bspw. die Angriffe im Roten Meer und deren Einfluss auf globale Lieferketten.
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| 2023 * | 2024 * | |
|---|---|---|
| Welt | 3,1 | 3,1 |
| USA | 2,5 | 2,1 |
| Euro-Zone | 0,5 | 0,9 |
| Deutschland | - 0,3 | 0,5 |
| China | 5,2 | 4,6 |
| Indien | 6,7 | 6,5 |
| Schwellenländer | 4,1 | 4,1 |
Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook (Update), Januar 2024
* 2023 = Schätzung / 2024 = Prognose
Für die USA erwartet der IWF, dass sich die Wachstumsdynamik von 2,5 Prozent im Jahr 2023 auf 2,1 Prozent im Jahr 2024 und 1,7 Prozent im Jahr 2025 verlangsamt. Wesentliche Gründe hierfür sind vor allem die verzögerten Auswirkungen der strafferen Geldpolitik, eine allmähliche Haushaltskonsolidierung sowie eine erwartete Abschwächung am Arbeitsmarkt, die die gesamtwirtschaftliche Nachfrage verlangsamen.
Für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft China erhöhte der IWF seine Wachstumsprognose zwar um 0,4 Prozentpunkte gegenüber seiner letzten Prognose, sieht aber weiterhin eine rückläufige Wachstumsdynamik mit 4,6 Prozent im Jahr 2024 und 4,1 Prozent im Jahr 2025. Während eine aufgrund geringer Inflation lockere Geldpolitik und erhöhte staatliche Ausgaben unter anderem für den Aufbau von Kapazitäten zum Schutz vor Naturkatastrophen positiv wirken, könnte laut IWF eine Verschärfung der Probleme im Immobiliensektor zu Wachstumsenttäuschungen führen.
Das Wachstum der Eurozone soll sich von seiner sehr niedrigen Dynamik von geschätzten 0,5 Prozent im Jahr 2023, die durch einen relativ hohen Einfluss des Kriegs in der Ukraine beeinflusst war, auf 0,9 Prozent im Jahr 2024 und 1,7 Prozent im Jahr 2025 sukzessive verbessern. Ein stärkerer Konsum durch den Rückgang der Energiepreise und eine fallende Inflation, die das reale Einkommenswachstum unterstützen, sollen wesentliche Treiber für die Erholung des Wirtschaftsraums sein.
Die Wirtschaft in Deutschland dürfte sich laut der IWF-Einschätzung vom Januar 2023 nach der Rezession im vergangenen Jahr mit einem geringen Wachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2024 und 1,6 Prozent im Jahr 2025 schrittweise erholen. Auch das ifo Institut sieht die Weichen für die deutsche Wirtschaft auf Erholung gestellt. Die Inflation ist weiter auf dem Rückzug, die Lohneinkommen steigen deutlich, und die Beschäftigung ist auf einem hohen Niveau, wodurch sich die Kaufkraft verbessern und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zulegen sollte.
Die weltweite Photonik-Industrie wird durch eine Reihe langfristiger Trends beeinflusst. Die zunehmende Digitalisierung und der daraus resultierende stetig steigende Bedarf an Mikrochips, neue Anwendungen, z. B. in der Mobilität und Gesundheit, sowie eine zunehmende Orientierung auf mehr Nachhaltigkeit stellten wesentliche Treiber dar. In Summe rechnen die Marktbeobachter von Verified Market Research für den weltweiten Photonik-Markt mit einem durchschnittlichen Wachstum von rund 6 Prozent pro Jahr bis 2030.
Die globale Halbleiterindustrie sah sich im Jahr 2023 aufgrund einer spürbaren Konsumzurückhaltung und hohen Vorratsbeständen einer vergleichsweise schwachen Nachfrage ausgesetzt. Die Semiconductor Industry Association (SIA) erwartet jedoch, dass die Nachfrage nach Halbleitern langfristig steigen wird, da die Chips die Welt intelligenter, effizienter und besser vernetzt machen. Geopolitische Spannungen und damit verbundene Sanktionen führen zu Unsicherheiten für die globale Halbleiterindustrie und können grundsätzlich die regionale Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen und Lieferketten stören. Für das Jahr 2024 rechnen sowohl SIA als auch der Marktbeobachter Gartner mit einem deutlichen Umsatzwachstum der weltweiten Halbleiterindustrie.
Für den globalen Markt der Halbleiterausrüstung erwartet der Verband SEMI nach einem Rückgang auf rund 84 Mrd US-Dollar im Jahr 2024 einen deutlichen Anstieg um rund 15 Prozent auf 97 Mrd US-Dollar für 2025, angetrieben durch den Aufbau neuer Kapazitäten unter anderem durch verschiedene Förderprogramme (z. B. in den USA und Europa). Demgegenüber erwartet Gartner 2024 noch einen leichten Umsatzrückgang für die Branche, gefolgt von einem Anstieg um rund 8 Prozent im Jahr 2025.
Der Weltmarkt der Medizintechnik wird bis 2025 nach Schätzung von Frost & Sullivan durchschnittlich jährlich um rund 6 Prozent wachsen. Der Marktforscher Fortune Business Insights prognostiziert dem globalen Markt für Medizintechnikgeräte ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 5,9 Prozent bis 2030. Diese Marktentwicklung werde unter anderem angetrieben durch eine zunehmende Nachfrage nach tragbaren Gesundheitsgeräten wie Fitnesstrackern, die Ausbreitung von chronischen Erkrankungen und die Verlagerung auf häusliche Pflege, die tragbare, einfach nutzbare Ausrüstung erfordert.
Für 2024 rechnet der Industrieverband VDMA für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau mit einem Produktionsminus von real 4 Prozent. Neben der anhaltenden Flaute der globalen Konjunktur dürfte sich das sinkende Auftragspolster der Industrie 2024 spürbar auswirken, so der Industrieverband. Für die Automobilindustrie ist das Geschäftsumfeld nach kräftigen Zuwächsen im Jahr 2023 laut dem Verband VDA infolge von geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten herausfordernd.
Der globale Markt der Verkehrssicherheit wird bis 2026 voraussichtlich um jährlich durchschnittlich 9,6 Prozent auf 5,8 Mrd US-Dollar wachsen, so das US-Marktforschungsunternehmen MarketsandMarkets. Wesentliche Treiber hierfür seien die zunehmende Urbanisierung und der Ausbau im Transport- und Verkehrswesen, die Weiterentwicklung von intelligenten Systemen sowie Initiativen für mehr Verkehrssicherheit wie "Vision Zero".
Die Prognose der Geschäftsentwicklung für das Jahr 2024 wurde auf Basis der im Herbst 2023 erfolgten Konzernplanung erstellt.
Jenoptik hat folgende berichtspflichtige Segmente: Advanced Photonic Solutions, Smart Mobility Solutions und die Non-Photonic Portfolio Companies.
Den Ausgangspunkt bilden die Einzelplanungen der Divisionen sowie der operativen Geschäftseinheiten, die aufeinander abgestimmt in die Konzernplanung einfließen. Mögliche Akquisitionen, Desinvestitionen sowie Wechselkursschwankungen werden grundsätzlich in der Planung nicht berücksichtigt.
Das System der Top-Steuerungsgrößen umfasst die Kennzahlen Umsatz, EBITDA-Marge, Auftragseingang und Investitionen sowie die Cash-Conversion-Rate. Weitere Kennzahlen werden auch künftig regelmäßig erhoben und dienen dem Top-Management als Informationsgrößen.
Weitere Informationen zu den Top-Steuerungsgrößen und Informationsgrößen siehe Kapitel Steuerungssystem
Mit der strategischen Agenda 2025 "More Value" setzen wir darauf, dass wir organisch nachhaltig und profitabel in den photonischen Kernmärkten Halbleiter & Elektronik, Life Science & Medizintechnik und Smart Mobility wachsen können. Die Transformation zu einem global führenden Photonik-Konzern soll fortgeführt werden.
Weitere Informationen zur Strategie und zur Divisionsstruktur siehe Kapitel Geschäftsmodell und Märkte sowie Ziele und Strategie
Weitere Informationen zur künftigen Entwicklung der Jenoptik-Branchen siehe Kapitel Rahmenbedingungen
In der Division Advanced Photonic Solutions geht der Vorstand für 2024 insgesamt von einer anhaltend positiven Entwicklung des Geschäfts und somit einer Steigerung von Umsatz und Ergebnis aus. Dazu beitragen sollen die Intensivierung unserer Geschäftsaktivitäten als weltweit aktiver Anbieter von Lösungen und Produkten, die auf photonischen Technologien basieren, die Fokussierung auf die Hauptabsatzmärkte, die Verstärkung der engen und langjährigen Kundenbeziehungen sowie innovative Produkte und ein größeres Angebot an integrierten Systemlösungen. 2024 sollen in der Division die regionale Matrix aufgelöst und die Funktionen vertikalisiert werden. Hierdurch wollen wir den Kundenfokus intensivieren und die direkte Verantwortung für das operative Geschäft stärken. Dies soll dazu beitragen, die Effizienz weiter zu verbessern. Die Division sollte im laufenden Geschäftsjahr insbesondere weiter von einer hohen Nachfrage nach optischen und mikrooptischen Systemlösungen für die Halbleiterfertigung profitieren.
Die Division Advanced Photonic Solutions wird im laufenden Geschäftsjahr insbesondere ihre operative Exzellenz weiter stärken und die Kapazitäten erweitern. Zu den wesentlichen Maßnahmen, um das künftige Wachstum zu unterstützen, gehört dabei der Neubau einer Reinraumfabrik in Dresden, die Anfang 2025 den Betrieb aufnehmen soll.
Für das Geschäftsjahr 2024 geht der Vorstand auch für die Division Smart Mobility Solutions von weiterem Wachstum aus. Gestützt werden soll dieses durch neue Produkte und den Ausbau von eigenen Vertriebskanälen und eine vielversprechende Projektpipeline. Durch Optimierung der Produktpipeline auch in Form neuer Geschäftsmodelle wie Software-as-a-Service und ein breiteres Angebot in der Wertschöpfungskette soll der Anteil der wiederkehrenden Umsatzbeiträge in der Division erhöht werden. Aus regionaler Sicht erwartet Jenoptik in der Division Smart Mobility Solutions Wachstumsimpulse vor allem in Nordamerika. Die Ablösung älterer Produkte und Neuzulassung innovativer Systeme wird auch 2024 unsere Produkt-Roadmap prägen. Dazu gehören erweiterte Funktionen in bestehenden Systemen, aber auch neue Anwendungen wie das Erfassen von Mobiltelefonnutzung, nicht angelegter Sicherheitsgurte oder die Detektion unerlaubter Lärmemissionen.
Für die Non-Photonic Portfolio Companies geht der Vorstand für 2024 von einer positiven Entwicklung des Segments aus. Dementsprechend wird im laufenden Geschäftsjahr weiteres Wachstum erwartet. Für den auf die Automobilindustrie ausgerichteten Automatisierungsspezialisten Prodomax wird eine Veräußerung angestrebt.
Aufgrund des hohen Auftragsbestands im Geschäftsjahr 2023 und des anhaltend vielversprechenden Verlaufs in den photonischen Kerngeschäften, vor allem im Halbleiterausrüstungsbereich, ist der Vorstand optimistisch, im Geschäftsjahr 2024 weiteres profitables Wachstum zu erzielen. Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf das organische Wachstum, d. h. mögliche Portfolioveränderungen wurden nicht berücksichtigt.
Um dieses Wachstum zu erreichen, gehen wir weiterhin davon aus, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Dazu gehören insbesondere konjunkturelle Trends, der Krieg in der Ukraine und im Mittleren Osten, Regulierungen auf europäischer Ebene sowie weitere makropolitische Entwicklungen in unseren Absatzmärkten.
Jenoptik erwartet 2024 ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich (2023: 1.066,0 Mio Euro).
Der Vorstand geht für das laufende Geschäftsjahr 2024 davon aus, dass das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen) im Vergleich zum Vorjahreswert weiter spürbar steigen wird (2023: 209,6 Mio Euro). Die EBITDA-Marge soll bei 19,5 bis 20,0 Prozent, einschließlich einer erwarteten Belastung von etwa 0,5 Prozentpunkten für den Umzug in den neuen Halbleiterstandort in Dresden liegen (2023: 19,7 Prozent).
Der Auftragseingang wird auch von Großaufträgen, vor allem in der Division Smart Mobility Solutions, beeinflusst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhielt Jenoptik neue Aufträge in Höhe von 1.092,2 Mio Euro und verfügte damit zum Jahresende 2023 weiter über eine gute Auftragsbasis. 86,7 Prozent des zum 31. Dezember 2023 ausgewiesenen Auftragsbestands sollen 2024 umsatzwirksam werden. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 geht der Vorstand davon aus, dass der Anstieg des Auftragseingangs im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen wird.
2024 erwartet die Division Advanced Photonic Solutions ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA soll etwas stärker als der Umsatz steigen.
Auch die Division Smart Mobility Solutions will 2024 weiter zulegen, der Umsatzanstieg soll sich im oberen einstelligen Prozentbereich bewegen. Das EBITDA soll stärker als der Umsatz wachsen.
Die Non-Photonic Portfolio Companies erwarten 2024 einen Umsatzzuwachs im oberen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Das EBITDA soll etwa analog zum Umsatz zulegen.
Im Geschäftsjahr 2024 geht Jenoptik davon aus, dass die Investitionen auch aufgrund von Verschiebungen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Halbleiterfabrik in Dresden leicht über dem Vorjahresniveau von 110,4 Mio Euro liegen werden. Mit den Investitionen sollen Kapazitäten erweitert und so das künftige Wachstum abgesichert werden.
Der Vorstand rechnet für 2024 damit, dass die Cash-Conversion-Rate (Verhältnis von Free Cashflow zu EBITDA) bei rund 50 Prozent liegen wird (31.12.2023 60,8 Prozent, Free Cashflow enthielt auch Liquiditätsflüsse im Zusammenhang mit dem Verkauf von Immobilien).
Wichtiger Hinweis. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den beschriebenen und nachfolgend zusammengefassten Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn eine der im Bericht genannten Unsicherheiten eintritt bzw. sich weiter verschärft oder sich die den Aussagen zugrundeliegenden Annahmen, auch im Hinblick auf die konjunkturelle und makroökonomische Entwicklung, Risiken der Märkte sowie geopolitischen Risiken, Konflikte und Krieg und den damit zusammenhängenden Sanktionen, als unzutreffend erweisen.
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| Ist 2023 | Prognose 2024 (ohne größere Portfolioänderungen) | |
|---|---|---|
| Umsatz | 1.066,0 | Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Advanced Photonic Solutions | 821,2 | Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Smart Mobility Solutions | 118,8 | Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 121,1 | Wachstum im oberen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich |
| EBITDA/EBITDA-Marge | 209,6/19,7 % | Spürbares Wachstum/19,5 bis 20,0 Prozent (einschließlich erwarteter Belastung von etwa 0,5 Prozentpunkten für Umzug Dresden) |
| Advanced Photonic Solutions | 182,6 | Wachstum etwas stärker als Umsatz |
| Smart Mobility Solutions | 15,3 | Wachstum stärker als Umsatz |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 17,6 | Wachstum etwa analog zum Umsatz |
| Auftragseingang | 1.092,2 | Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich |
| Cash-Conversion-Rate | 60,8 % | Rund 50 Prozent |
| Investitionen 1 | 110,4 | Leicht über Vorjahresniveau |
1 ohne Finanzanlageinvestitionen
Der Jenoptik-Konzern wird auch im laufenden Geschäftsjahr 2024 die Umsetzung seiner strategischen Agenda 2025 fortsetzen, in deren Mittelpunkt die Fokussierung auf drei photonische Kernmärkte steht. Bei der wirtschaftlichen Entwicklung legen wir das Hauptaugenmerk auch weiterhin auf profitables organisches Wachstum. Nach unserer Einschätzung werden Umsatzwachstum, ein positiver Produktmix, Skaleneffekte sowie effizientere und schnellere Prozesse zu einer Steigerung der Ergebnisse führen. Durch die sehr gute Vermögenslage und eine tragfähige und flexible Finanzierungsstruktur verfügt Jenoptik nach Einschätzung des Vorstands über ausreichend Handlungsspielraum, um Investitionen in das weitere organische Wachstum zu finanzieren.
Die Erreichung unserer Ziele ist abhängig von der Entwicklung des wirtschaftlichen und politischen Umfelds, insbesondere auch im Zusammenhang mit den Konflikten und Kriegen weltweit sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung.
Der Vorstand ist für das Geschäftsjahr 2024 aufgrund des vorliegenden hohen Auftragsbestands und des anhaltend guten Verlaufs im photonischen Kerngeschäft, insbesondere in der Halbleiterausrüstungsindustrie, zuversichtlich und geht im laufenden Geschäftsjahr von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Die EBITDA-Marge soll bei 19,5 bis 20,0 Prozent liegen (inkl. Belastungen von ca. 0,5 Prozentpunkten für den Umzug an den neuen Standort in Dresden).
Auch 2024 werden wir einen wesentlichen Teil unserer Mittel in die Entwicklung innovativer Produkte und in die Erweiterung von Kapazitäten investieren.
Auf Basis des Kenntnisstandes zum Zeitpunkt der Berichtserstellung erwartet der Vorstand 2024 eine positive Geschäftsentwicklung für den Jenoptik-Konzern.
Jena, 15. März 2024
JENOPTIK AG
Dr. Stefan Traeger, Vorsitzender des Vorstands
Dr. Prisca Havranek-Kosicek, Finanzvorstand
Dr. Ralf Kuschnereit, Mitglied des Vorstands
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2023 betrug das gezeichnete Kapital 148.819 TEUR (i. Vj. 148.819 TEUR). Es ist eingeteilt in 57.238.115 (i. Vj. 57.238.115) auf den Namen lautende Stückaktien. Damit ist jede Aktie am Grundkapital in Höhe von 2,60 Euro beteiligt.
Mit allen Aktien der Gesellschaft sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme und ist maßgebend für den Anteil der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft (§§ 58 Abs. 4, 60 AktG). Zu den Vermögensrechten der Aktionäre gehört ferner das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG), sofern es nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften bzw. entsprechenden Ermächtigungen ausgeschlossen wurde. Daneben stehen den Aktionären Verwaltungsrechte zu, zum Beispiel das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und die Befugnis, Fragen und Anträge zu stellen sowie das Stimmrecht auszuüben. Die weiteren Rechte und Pflichten der Aktionäre ergeben sich aus dem AktG, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff., 186 AktG. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seiner Aktien ist gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ausgeschlossen.
Gesetzliche Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, bestehen gemäß § 136 Abs. 1 AktG bei der Abstimmung über die jährliche Entlastung in Bezug auf Aktien, die von Vorstands- bzw. Aufsichtsratsmitgliedern direkt oder indirekt gehalten werden. Auch Verstöße gegen die Mitteilungspflichten im Sinne der §§ 33 Abs. 1 oder 2 sowie nach § 38 Abs. 1 oder § 39 Abs.1 des Wertpapierhandelsgesetzes können dazu führen, dass gemäß § 44 WpHG das Stimmrecht zumindest vorübergehend nicht besteht.
Gemäß § 67 Abs. 2 AktG bestehen im Verhältnis zur JENOPTIK AG Rechte und Pflichten aus Aktien nur für und gegen den im Aktienregister Eingetragenen. Die Aktionäre haben der JENOPTIK AG zur Eintragung in das Aktienregister die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben (Name bzw. Firma, Adresse, ggf. Sitz, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und Zahl der von ihnen gehaltenen Aktien) zu machen. Aktionäre, die diesen Auskunftspflichten nicht nachkommen, dürfen ihr Stimmrecht gemäß § 67 Abs. 2 Sätze 2 und 3 AktG nicht ausüben.
Im Zusammenhang mit Art. 19 Abs. 11 der EU-Marktmissbrauchsverordnung (EU 596/2014) sowie aufgrund konzerninterner Vorgaben bestehen gewisse Handelsbeschränkungen für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sowie für bestimmte Mitarbeiter im zeitlichen Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Quartalsmitteilungen und -berichten, vorläufigen Zahlen sowie dem Jahres- und Konzernabschluss.
Informationen zu direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, finden Sie im Anhang des Jahresabschlusses unter Kapitel 3 "Eigenkapital".
Es existieren keine Aktien der JENOPTIK AG, die mit Sonderrechten versehen sind.
Es gibt keine Arbeitnehmerbeteiligungen und somit auch keine daraus ableitbare Stimmrechtskontrolle.
Die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern erfolgt ausschließlich in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen der §§ 84, 85 AktG sowie § 31 MitbestG. Demzufolge sieht die Satzung in § 6 Abs. 2 vor, dass die Bestellung der Mitglieder des Vorstands, der Widerruf ihrer Bestellung sowie der Abschluss, die Änderung und die Beendigung von Dienstverträgen mit Mitgliedern des Vorstands durch den Aufsichtsrat erfolgen. Nach § 31 Abs. 2 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Ein Widerruf einer Bestellung zum Mitglied des Vorstands ist nur aus wichtigem Grund möglich (§ 84 Abs. 3 AktG).
Gemäß § 6 Abs. 1 Satz 1 der Satzung muss der Vorstand der JENOPTIK AG aus mindestens zwei Mitgliedern bestehen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen (§ 85 Abs. 1 Satz 1 AktG). Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands oder einen Sprecher des Vorstands ernennen (§ 84 Abs. 2 AktG, § 6 Abs. 2 Satz 2 der Satzung).
Inhaltliche Satzungsänderungen werden gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG von der Hauptversammlung beschlossen. Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, können hingegen gemäß § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG i.V.m. § 13 Absatz 3 der Satzung vom Aufsichtsrat beschlossen werden. Der Aufsichtsrat ist ferner berechtigt, Anpassungen der Satzung nach der Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2023 sowie des Bedingten Kapitals 2021 zu beschließen. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen gemäß § 24 Abs. 1 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit nicht das Gesetz zwingend etwas Anderes vorschreibt. In den Fällen, in denen das Gesetz eine Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals erfordert, genügt die einfache Mehrheit des vertretenen Grundkapitals, sofern nicht durch Gesetz etwas Anderes zwingend vorgeschrieben ist.
Detaillierte Informationen zu den Befugnissen des Vorstands zur Aktienausgabe, d. h. zum Genehmigten Kapital 2023 und zum Bedingten Kapital 2021 sowie zur Befugnis des Vorstands eigene Aktien zurück zu erwerben, finden Sie im Konzernanhang unter Punkt 5.11 "Eigenkapital".
Klauseln in von der JENOPTIK AG geschlossenen Verträgen, die im Falle eines Kontrollwechsels in der Eigentümerstruktur der JENOPTIK AG infolge eines Übernahmeangebots (Change of Control) greifen, bestehen für die nachfolgend beschriebenen Finanzierungsverträge mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen zum 31. Dezember 2023 von 395,6 Mio Euro (i. Vj. 456,8 Mio Euro).
Die Bedingungen für die Annahme eines Kontrollwechsels sind in den Kreditverträgen jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Bei den Schuldscheindarlehen mit einem ausgenutzten Gesamtvolumen von insgesamt 377,9 Mio Euro (i. Vj. 405,3 Mio Euro) haben die Darlehensgeber das Recht, im Falle eines Kontrollwechsels die Rückzahlung des Darlehensbetrags zuzüglich der bis zur Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen innerhalb von 30 Bankarbeitstagen nach Zugang der Kontrollwechselanzeige zu verlangen. Ein Kontrollwechsel liegt dabei vor, wenn eine Person oder mehrere Personen gemeinsam handelnd, die nicht dem Kreis des zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bestehenden Hauptaktionärs zuzurechnen ist, zu irgendeiner Zeit direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte oder Kapitalanteile erwirbt, wobei die Zurechnung von Stimmrechten entsprechend den Vorgaben von § 30 des WpÜG erfolgt.
Bei dem revolvierenden Konsortialkredit führt jede Veränderung im jeweils aktuellen Aktionärskreis der JENOPTIK AG, in dessen Folge mindestens 50 Prozent der Aktien oder Stimmrechte von einer oder mehreren im Sinne des § 2 Abs. 5 WpÜG gemeinsam handelnden Personen gehalten werden, zu der Möglichkeit, dass Kreditgeber (i) die Beteiligung an weiteren Auszahlungen verweigern können sowie (ii) Kreditzusagen ganz oder teilweise kündigen und erfolgte Auszahlungen und Unterkreditlinienverbindlichkeiten ganz oder teilweise fällig stellen können, einschließlich der aufgelaufenen Zinsen. Der Konsortialkredit hat ein Gesamtvolumen von 400 Mio Euro, von denen zum 31. Dezember 2023 17,7 Mio Euro (i. Vj. 51,5 Mio Euro) ausgenutzt waren.
Mit den Mitgliedern des Vorstands ist kein Kündigungsrecht für den Fall eines Kontrollwechsels, das heißt, eines Erwerbs von mindestens 30 Prozent der Stimmrechte durch einen Dritten, vereinbart. Sie haben in diesem Fall auch keinen Anspruch auf eine Abfindung. Wird mit einem Vorstandsmitglied aus Anlass eines Kontrollwechsels eine vorzeitige Beendigung der Vorstandstätigkeit vereinbart, ist die Höhe einer Abfindung in Übereinstimmung mit den jeweiligen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, d. h. nach dem aktuellen Kodex in der Fassung vom 28. April 2022, auf maximal zwei Jahresvergütungen begrenzt. Keinesfalls darf die Abfindung jedoch höher sein als die für die Restlaufzeit des Dienstvertrages geschuldete Vergütung.
Vorstand und Aufsichtsrat berichten in dieser Erklärung gemäß §§ 289f, 315d HGB sowie Grundsatz 23 des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex) über die Corporate Governance des Unternehmens.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung und -kontrolle, die auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichtet ist und alle Bereiche des Konzerns umfasst. Sie sehen in guter Corporate Governance die Grundlage für nachhaltigen Unternehmenserfolg und zugleich einen wichtigen Beitrag, um das Vertrauen von Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern sowie der breiten Öffentlichkeit in Jenoptik zu stärken.
Vorstand und Aufsichtsrat haben im Dezember 2023 gemeinsam die folgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG verabschiedet, die den Aktionären auf der Internetseite des Konzerns dauerhaft unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/ Corporate Governance zugänglich gemacht wurde. Sollten sich künftig Änderungen bei Jenoptik mit Auswirkungen auf eine erklärte Entsprechung ergeben, wird die Entsprechenserklärung unterjährig aktualisiert.
Nach § 161 Abs. 1 Satz 1 Aktiengesetz haben Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft jährlich zu erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" ("Kodex") entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden und warum nicht.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG bekennen sich zu den Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 und erklären gemäß § 161 Absatz 1 Satz 1 Aktiengesetz:
I. Seit der letzten Entsprechenserklärung vom 14. Dezember 2022 wurde den Empfehlungen des Kodex mit der höchstvorsorglichen Ausnahme von der Empfehlung C.4 des Kodex (Höchstzahl von Aufsichtsratsmandaten) entsprochen.
II. Die JENOPTIK AG wird künftig sämtlichen Empfehlungen des Kodex bis auf die höchstvorsorgliche Ausnahme von der Empfehlung C.4 des Kodex entsprechen.
III. Begründung zu der erklärten Abweichung von der Empfehlung C.4 des Kodex:
Gemäß der Empfehlung C.4 des Kodex soll ein Aufsichtsratsmitglied, das keinem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate bei konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder vergleichbare Funktionen wahrnehmen, wobei ein Aufsichtsratsvorsitz doppelt zählt.
Unser ehemaliges Aufsichtsratsmitglied Frau Doreen Nowotne war zugleich Aufsichtsratsvorsitzende bei der Franz Haniel & Cie. GmbH sowie bei der Brenntag AG und Aufsichtsratsmitglied bei der Lufthansa Technik AG. Mit ihrem bei der JENOPTIK AG bis zum 15. Oktober 2023 ausgeübten Mandat verfügte Frau Nowotne daher bei Mitzählung des aus Jenoptik-Sicht konzerninternen Mandats zeitweilig über insgesamt sechs Aufsichtsratsmandate. Frau Nowotne hat zwischenzeitlich ihren Aufsichtsratsvorsitz bei der Franz Haniel & Cie. GmbH und der Brenntag AG niedergelegt. Dies gilt auch für ihr Mandat im Aufsichtsrat der JENOPTIK AG (bis 15. Oktober 2023).
Unser Aufsichtsratsmitglied Frau Elke Eckstein ist Mitglied in folgenden Kontrollgremien: Saferoad Holding AS, Norwegen (nicht börsennotiert), KK Wind Solutions A/S, Dänemark (nicht börsennotiert), BE Semiconductor Industries NV, Niederlande (börsennotiert), U-Blox Holding AG, Schweiz (börsennotiert) sowie bei der Viacon Group AB, Schweden (nicht börsennotiert). Sofern man auch hier das aus Jenoptik-Sicht konzerninterne Mandat bei Jenoptik in der Addition der Mandate mitzählt, verfügt Frau Eckstein über insgesamt sechs Aufsichtsrats- und vergleichbare Mandate bei börsennotierten und nicht börsennotierten Unternehmen, sodass höchstvorsorglich eine Abweichung von der Empfehlung C.4 erklärt wird.
Der Aufsichtsrat hat sich jedoch bei Frau Eckstein vergewissert, dass ihr stets genügend Zeit für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben bei der JENOPTIK AG zur Verfügung steht.
12. Dezember 2023
JENOPTIK AG
Für den, Vorstand
gez. Dr. Stefan Traeger
Für den Aufsichtsrat
gez. Matthias Wierlacher
Für Jenoptik sind wirtschaftlicher Erfolg und die Verantwortung für unser Handeln untrennbar miteinander verbunden. Im verantwortungsvollen Umgang mit allen Stakeholdern sind für uns dabei Respekt, Fairness und Offenheit sowie die Einhaltung von gesetzlichen und konzerninternen Regeln wesentlich. Die für Jenoptik wichtigsten Verhaltensgrundsätze sind in einem Verhaltenskodex zusammengefasst, der für alle Mitarbeiter, Führungskräfte und den Vorstand des Jenoptik-Konzerns gleichermaßen verbindlich ist. Er enthält die grundlegenden Prinzipien und Regeln für unser Handeln innerhalb des Unternehmens sowie gegenüber externen Partnern und der Öffentlichkeit. So können wir ein hohes Niveau an Integrität sowie an ethischen und rechtlichen Standards im Jenoptik-Konzern gewährleisten. Der Verhaltenskodex wird Anfang 2024 durch den Jenoptik Integrity Code abgelöst, in dem der bisherige Verhaltenskodex sowie wesentliche Konzernrichtlinien zusammengeführt werden, um Redundanzen zu vermeiden und die Komplexität zu verringern. Bei Fragen zum Verhaltenskodex bzw. zum Jenoptik Integrity Code oder bei dem Verdacht von gesetzes- oder regelwidrigen Sachverhalten können sich alle Mitarbeiter von Jenoptik vertrauensvoll an ihre jeweilige Führungskraft bzw. an die im jeweiligen Kodex benannten Ansprechpartner wenden. Zur Meldung von wesentlichen Verstößen, bei denen eine vertrauliche Behandlung gewahrt werden muss, steht allen Mitarbeitern zudem ein digitales und anonymes Hinweisgebersystem (Whistleblowing-System) in mehreren Sprachen über unsere internen Plattformen, aber auch die Jenoptik-Website zur Verfügung. Es wird von der EQS Group AG unabhängig betrieben. Die Daten werden auf geschützten Servern in Deutschland gespeichert. Eine vertrauliche Bearbeitung der Meldungen, die auch per Telefon oder E-Mail möglich sind, erfolgt ausschließlich durch entsprechend geschulte Jenoptik-Mitarbeiter.
Den Jenoptik Integrity Code finden Sie unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance/Verhaltenskodex
Anforderungen an unsere Lieferanten und Vertriebspartner sind im Code of Conduct für Business Partner des Jenoptik-Konzerns festgehalten, der für alle Geschäftspartner weltweit gilt. Darüber hinaus hat Jenoptik die Charta der Vielfalt unterzeichnet und ist Unterzeichner des UN Global Compact.
Zu einer guten Unternehmensführung gehört für Jenoptik zudem ein kontinuierliches und systematisches Management von Chancen und Risiken. Dafür wurde in der gesamten Organisation ein Enterprise Risk Management-System (ERM) implementiert, das sowohl Risiken als auch Chancen berücksichtigt. Ziel ist es, die Umsetzung der Konzernstrategie zu unterstützen und Maßnahmen festzulegen, die eine optimale Balance zwischen Wachstums- und Renditezielen einerseits und den damit verbundenen Risiken andererseits schaffen.
Detaillierte Informationen zum Enterprise Risk Management siehe Risiko- und Chancenbericht
Die Einhaltung national und international anerkannter Compliance-Anforderungen ist ein wesentliches Element unserer Risikoprävention und der Prozesse des Jenoptik-Compliance-Management-Systems (CMS). Die Jenoptik-Werte, der Jenoptik-Verhaltenskodex und zahlreiche Prozessbeschreibungen bilden die Basis des CMS. Ihre Einhaltung ist Grundvoraussetzung für das Vertrauen unserer Geschäftspartner, Aktionäre und der Öffentlichkeit in die Leistung und Integrität von Jenoptik. Das CMS wird kontinuierlich weiterentwickelt und sich verändernden Rahmenbedingungen angepasst.
Mit den Konzernrichtlinien für wesentliche Geschäftsprozesse verfügt der Jenoptik-Konzern über ein global einheitliches Rahmenwerk. Zentralbereiche, Divisionen und Regionen können dieses Regelwerk entsprechend ihren jeweiligen Anforderungen mit detaillierteren Regelungen untersetzen. Die Richtlinien werden regelmäßig überprüft und ggf. erweitert oder aktualisiert. Mit diesem System von Prozessen und Kontrollen sollen mögliche Defizite im Unternehmen frühzeitig identifiziert und mit entsprechenden Maßnahmen minimiert bzw. eliminiert werden.
Weitere Informationen zum Internen Kontrollsystem siehe Risiko- und Chancenbericht
Im Vorstand ist der Vorsitzende Dr. Stefan Traeger für den Zentralbereich Compliance & Risk Management verantwortlich. Die weltweiten Compliance-Aktivitäten werden durch das Kompetenzzentrum in Deutschland koordiniert und durch lokale Kollegen in der Region Amerika und Asien/Pazifik unterstützt.
Durch regelmäßige Online-Schulungen und Präsenzveranstaltungen werden die Mitarbeiter für Compliance-relevante Themengebiete wie Korruptionsprävention, Kartellrecht, Exportkontrolle, IT-Sicherheit, ethisches Verhalten sowie Datenschutz sensibilisiert und vertraut gemacht. So wird ein unternehmensweit einheitliches Verständnis unserer Compliance-Standards geschaffen. Angeboten werden Haupttrainingskurse für neue Mitarbeiter sowie verpflichtende E-Learning-Auffrischungskurse für alle Mitarbeiter. Darüber hinaus können die Mitarbeiter bei allen Fragen, die Compliance- oder Risiko-Themen bei Jenoptik betreffen, den Zentralbereich Compliance & Risk Management ansprechen sowie einen Helpdesk im Intranet oder eine App auf dem Smartphone nutzen.
Weitere Informationen zu Compliance und zum Lieferantenmanagement siehe Kapitel "Nichtfinanzieller Bericht"
Das Nachhaltigkeitsverständnis von Jenoptik beruht auf der Überzeugung, dass die wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens und damit ein dauerhaft profitables Wachstum nur durch verantwortungsvolles Verhalten im Einklang mit der Umwelt und der Gesellschaft erreicht werden können. In dem gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht informieren wir ausführlich über das Jenoptik-Nachhaltigkeitsmanagement z. B. in den Bereichen Mitarbeiter, Umwelt- und Klimaschutz, Menschenrechte, Anti-Korruption und Lieferkette, Qualitätsmanagement sowie soziales Engagement des Konzerns.
Die JENOPTIK AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit einem dualen Führungssystem, das aus Vorstand und Aufsichtsrat besteht. Deren Aufgaben und Befugnisse sowie die Zusammensetzung und Arbeitsweise ergeben sich im Wesentlichen aus dem Aktiengesetz, der Satzung der JENOPTIK AG sowie den Geschäftsordnungen. Danach leitet der Vorstand die Gesellschaft in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse mit dem Ziel, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Er berücksichtigt dabei die Belange aller Stakeholder, insbesondere der Aktionäre und der im Konzern beschäftigten Arbeitnehmer. Der Aufsichtsrat berät und überwacht den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und ist in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen eingebunden.
Die Mitglieder des Vorstands der JENOPTIK AG werden durch den Aufsichtsrat bestellt. Alle Vorstandsmitglieder tragen gemeinsam Verantwortung für die gesamte Geschäftsführung und entscheiden über Grundsatzfragen der Geschäftspolitik, die Unternehmensstrategie, in der neben langfristigen wirtschaftlichen Zielen auch ökologische und soziale Ziele angemessen berücksichtigt werden, sowie über die Planung mit finanziellen und nachhaltigkeitsbezogenen Zielen. Im Geschäftsjahr 2023 gehörten dem Gremium drei und für einen Übergangszeitraum von einem Monat vier Mitglieder an. Der Vorstand hat keine Ausschüsse gebildet. Er wird bei der Leitung des Unternehmens durch das Executive Management Committee (EMC) unterstützt, dem bis zum 31. Dezember 2023 neben den Vorstandsmitgliedern die Leiterin Personal, der Leiter Corporate Controlling & Accounting, die Leiter der Regionen Nordamerika und Asien/Pazifik sowie die Leiter der beiden Divisionen Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions angehörten. Die Mitglieder des EMC informieren den Vorstand in monatlich stattfindenden Sitzungen umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Vorfälle und die wirtschaftliche Lage der Divisionen.
Der Vorstand sorgt zudem für die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und unternehmensinterner Richtlinien (Compliance). Er verantwortet die Erstellung von Zwischenberichten und -mitteilungen, Konzern- und Jahresabschlüssen sowie die Einrichtung des auf die Risikolage des Unternehmens ausgerichteten Kontroll- und Risikomanagementsystems und des Compliance Management Systems. Der Vorstand veranlasst, dass strategische, operative, finanzielle sowie Compliance-bezogene Risiken und Chancen, sowie innerhalb dieser Kategorien auch Nachhaltigkeitsrisiken, frühzeitig identifiziert, transparent und vergleichbar dargestellt, systematisch bewertet und gesteuert werden. Die konkrete Ressort- und die Aufgabenverteilung innerhalb des Vorstands (einschließlich der Zuständigkeit für Nachhaltigkeits-Themen (Environment, Social, Governance) sind in einem Geschäftsverteilungsplan als Anlage zur Geschäftsordnung des Vorstands geregelt.
Weitere Informationen über die Mitglieder des Vorstands sowie Angaben zur Ressortverteilung finden Sie im Jahresabschluss der JENOPTIK AG 2023 sowie im Internet unter www.jenoptik.de/ueber-jenoptik/management/vorstand-und-executive-management-committee-emc
Die Vorstandsmitglieder arbeiten eng und kollegial zusammen und unterrichten sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Ressorts. Mindestens einmal monatlich finden Vorstandssitzungen statt. Der Aufsichtsrat hat eine Geschäftsordnung für den Vorstand erlassen. Diese legt fest, welche bedeutenden Geschäftsvorgänge der Zustimmung des Gesamtvorstands bzw. des Aufsichtsrats bedürfen. Darüber hinaus werden die vorstandsinterne Arbeitsweise sowie die Berichterstattung an und die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat näher geregelt.
Der Vorstandsvorsitzende koordiniert die Zusammenarbeit des Vorstands mit dem Aufsichtsrat. Die Mitglieder des Vorstands sind verpflichtet, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Interessenskonflikte unverzüglich offenzulegen und die anderen Vorstandsmitglieder hierüber zu informieren.
Weitere Angaben zur Arbeitsweise und Zusammensetzung des Vorstands finden Sie in der Geschäftsordnung des Vorstands unter www.jenoptik.de/ueber-jenoptik/management/vorstand-und-executive-management-committee-emc
Der Aufsichtsrat der JENOPTIK AG ist nach dem Mitbestimmungsgesetz paritätisch besetzt und besteht aus zwölf Mitgliedern. Sechs Mitglieder werden von den Aktionären in der Hauptversammlung, sechs Mitglieder nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes von den Arbeitnehmern gewählt. Der Aufsichtsrat ist so zusammengesetzt, dass die Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Jedes Mitglied achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung der Aufgaben genügend Zeit zur Verfügung steht. Sechs seiner zwölf Mitglieder, davon drei Anteilseigner- und drei Arbeitnehmervertreter, sind weiblich, sodass die Vorgaben von § 96 Abs. 2 Satz 1 AktG aktuell deutlich übererfüllt werden. Das bei der Besetzung des Aufsichtsrats verfolgte Diversitätskonzept ist im Abschnitt "2. Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat" dieser Erklärung beschrieben. Die Mitglieder der Anteilseigner wurden in der Hauptversammlung 2022 einzeln gewählt, drei von ihnen für eine Amtszeit bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2024 und drei bis zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2025. Frau Doreen Nowotne hat im Geschäftsjahr 2023 ihr Mandat mit Wirkung zum 15. Oktober 2023 niedergelegt. Im Wege der gerichtlichen Ersatzbestellung wurde Frau Daniela Mattheus mit Wirkung ab dem 1. November 2023 als Mitglied der Anteilseignervertreter bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 18. Juni 2024 bestellt.
Weitere Details zur Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse finden Sie in § 11 der Satzung der JENOPTIK AG, im Bericht des Aufsichtsrats sowie im Jahresabschluss der JENOPTIK AG 2023
Der Aufsichtsratsvorsitzende wird von den Aufsichtsratsmitgliedern gewählt. Er koordiniert die Arbeit im Aufsichtsrat, leitet dessen Sitzungen und nimmt die Belange des Gremiums nach außen wahr. Er steht in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit dem Vorsitzenden des Vorstands, und wird von diesem auch zwischen den Sitzungen über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und die Entwicklung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, unverzüglich informiert. Bei Abstimmungen im Aufsichtsrat zählt im Falle der Stimmengleichheit bei einer erneuten Abstimmung die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden doppelt, soweit das gesetzlich zulässig ist. Der Aufsichtsratsvorsitzende ist zugleich Vorsitzender des Personal-, des Vermittlungs-, des Investitions- und des Nominierungsausschusses, nicht jedoch des Prüfungsausschusses.
Der Aufsichtsrat tagt mindestens vier Mal, in der Regel wegen der im Herbst stattfindenden Strategiesitzung des Aufsichtsrats fünf Mal im Jahr. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Abschlussprüfung sowie der Empfehlungen des Prüfungsausschusses prüft und billigt der Aufsichtsrat den Jahres- und den Konzernabschluss, den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht, den zusammengefassten Lagebericht der JENOPTIK AG und des Konzerns und stellt den Jahresabschluss fest. Für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses des Geschäftsjahres 2023 wurde die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, ("EY", seit 1.2.2024 firmierend als EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) bestellt. Der Aufsichtsrat beschließt zudem über den Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns, der anschließend der Hauptversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Er beschließt und überprüft regelmäßig das System zur Vergütung der Vorstandsmitglieder. Gemeinsam mit dem Vorstand ist der Aufsichtsrat auch für die Erstellung des Vergütungsberichts zuständig. Er befasst sich außerdem mit Nachhaltigkeitsfragen. Der Aufsichtsrat tagt regelmäßig auch ohne den Vorstand.
In regelmäßigem Turnus führt der Aufsichtsrat eine Prüfung der Effizienz seiner Tätigkeiten durch. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, diese Prüfung alle drei Jahre extern begleiten zu lassen. Dazwischen wird sie jährlich intern erörtert und überprüft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde eine externe Evaluation durchgeführt, aus der sich einzelne Handlungsempfehlungen in Bezug auf organisatorische, prozessuale und inhaltliche Themen ergaben. Insgesamt hat die Prüfung jedoch hinsichtlich der Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums und seiner Kompetenzen auch im Benchmark vergleichbarer Unternehmen ein positives Bild der Tätigkeiten des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ergeben und die professionelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Aufsichtsrat bestätigt.
Alle Aufsichtsratsmitglieder legen etwaige Interessenskonflikte dem Aufsichtsrat unverzüglich offen. Im Geschäftsjahr 2023 sind bei Aufsichtsratsmitgliedern keine offenzulegenden Interessenskonflikte aufgetreten.
Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats regelt wesentliche Aspekte der Zusammenarbeit im Gremium sowie mit dem Vorstand. Sie verpflichtet zur Bildung von Ausschüssen, um die Effizienz der Aufsichtsratsarbeit bei der Behandlung komplexer Sachverhalte zu steigern.
Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats finden Sie unter www.jenoptik.de/ueber-jenoptik/management/aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat hat derzeit fünf Ausschüsse gebildet, die mit Ausnahme des Nominierungsausschusses, dem ausschließlich Anteilseignervertreter angehören, paritätisch besetzt sind. Bei der Besetzung der Ausschüsse wurde auf die fachliche und persönliche Eignung der jeweiligen Ausschussmitglieder geachtet.
Die Ausschüsse bereiten Entscheidungen des Aufsichtsrats vor oder entscheiden in Einzelfällen, soweit dies gesetzlich zulässig ist, anstelle des Aufsichtsrats. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten dem Plenum spätestens in der nächsten Aufsichtsratssitzung über die besprochenen Inhalte sowie die gefassten Beschlüsse und Empfehlungen.
Der Prüfungsausschuss tagt mindestens vier Mal im Jahr. Er überwacht die Rechnungslegung, die Rechnungslegungsprozesse sowie die Abschlussprüfung und befasst sich mit der Wirksamkeit, Angemessenheit und Weiterentwicklung des Compliance-, des Risikomanagements- und des Internen Kontrollsystems, dem Aufbau der CSRD-Berichterstattung sowie sonstigen nachhaltigkeitsbezogenen Themen. Nach Einholung der Unabhängigkeitserklärung und Überprüfung der Qualifikation des Abschlussprüfers bereitet er den Wahlvorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung vor, erteilt dem gewählten Abschussprüfer den Prüfungsauftrag und legt die Prüfungsschwerpunkte fest. Er berät mit dem Abschlussprüfer die Einschätzung des Prüfungsrisikos, der Prüfungsstrategie und Prüfungsplanung und beurteilt regelmäßig die Qualität der Abschlussprüfung. Er stimmt zudem einem Katalog von ihm vorab gebilligter zulässiger Beauftragungen von Nichtprüfungsleistungen an den Abschlussprüfer zu und aktualisiert diesen regelmäßig. Auf der Grundlage der Berichte des Abschlussprüfers unterbreitet der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat nach eigener Prüfung Vorschläge zur Feststellung des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG und zur Billigung des Konzernabschlusses. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses tauscht sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfung aus und berichtet dem Ausschuss hierüber. Der Prüfungsausschuss berät regelmäßig einzelne Tagesordnungspunkte mit dem Abschlussprüfer auch ohne den Vorstand. Zu den Aufgaben des Prüfungsausschusses gehört auch die Vorbereitung der Prüfung des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts durch den Aufsichtsrat. Die Interne Revision, die Rechtsabteilung, der Bereich Compliance- & Riskmanagement, die IT und weitere Fachbereiche des Corporate Centers berichten regelmäßig an den Prüfungsausschuss.
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| Mitglieder des Personalausschusses | Mitglieder des Vermittlungsausschusses | Mitglieder des Nominierungsausschusses | Mitglieder des Prüfungsausschusses | Mitglieder Investitionsausschuss |
|---|---|---|---|---|
| Matthias Wierlacher, Vorsitzender Stefan Schaumburg, stellv. Vorsitzender Evert Dudok Elke Eckstein Dörthe Knips Franziska Wolf | Matthias Wierlacher, Vorsitzender Evert Dudok Alexander Münkwitz Stefan Schaumburg | Matthias Wierlacher, Vorsitzender Evert Dudok Elke Eckstein | Thomas Spitzenpfeil, Vorsitzender Daniela Mattheus, stellv. Vorsitzende (seit 01.11.2023) Dörthe Knips Alexander Münkwitz Doreen Nowotne, stellv. Vorsitzende (bis 15.10.2023) | Matthias Wierlacher, Vorsitzender Stefan Schaumburg, stellv. Vorsitzender Elke Eckstein Andre Hillner Ursula Keller (seit 16.10.2023) Christina Süßenbach Doreen Nowotne (bis 15.10.2023) |
Sowohl Thomas Spitzenpfeil als Vorsitzender des Prüfungsausschusses als auch Daniela Mattheus als seine Stellvertreterin verfügen über Sachverstand sowohl auf dem Gebiet der Rechnungslegung als auch auf dem Gebiet der Abschlussprüfung im Sinne des § 100 Abs. 5 AktG. Beide sind nach Auffassung des Aufsichtsrats unabhängige Mitglieder (ausführliche Informationen dazu unter "2. Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat"). Sie sind keine ehemaligen Mitglieder des Vorstands der JENOPTIK AG.
Der Sachverstand von Herrn Spitzenpfeil auf dem Gebiet der Rechnungslegung besteht aufgrund seines beruflichen Werdegangs und seiner weiteren Tätigkeiten u. a. als Mitglied im Aufsichtsrat der OQ Chemicals GmbH und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der OQ Chemicals International Holding GmbH in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontroll- und Risikomanagementsystemen. Der Sachverstand auf dem Gebiet der Abschlussprüfung besteht in besonderen Kenntnissen und langjährigen Erfahrungen in der Begleitung der Abschlussprüfung verschiedener, teils auch börsennotierter Kapitalgesellschaften in verantwortlichen Positionen.
Frau Mattheus verfügt aufgrund ihres beruflichen Werdegangs bei zwei großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften über umfangreiche Expertise auf dem Gebiet der Rechnungslegung und Corporate Governance. Sie leitete viele Jahre das Audit Committee Institute e.V. bei KPMG und war anschließend Corporate Governance Leader EMEIA im Bereich Financial Accounting Advisory Service bei Ernst & Young. Sie ist zudem ehrenamtliche Präsidentin der Financial Expert Association e.V. Aufgrund ihrer umfangreichen und mehrjährigen Expertise als Aufsichtsratsmitglied und Prüfungsausschussvorsitzende verschiedener inländischer börsennotierter und nicht börsennotierter Kapitalgesellschaften verfügt sie über umfassende Kenntnisse in der Abschlussprüfung und hierbei zusätzlich über Expertise in der Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung.
Weitere Angaben zu den Tätigkeiten von Frau Mattheus und Herrn Spitzenpfeil auf diesen Gebieten können den Lebensläufen beider Mitglieder auf der Internetseite der Jenoptik unter www.jenoptik.de/ueber-jenoptik/management/aufsichtsrat entnommen werden
Der Personalausschuss tagt mindestens ein Mal jährlich. Er befasst sich mit der langfristigen Nachfolgeplanung der Vorstandsmitglieder und bereitet deren Bestellung durch den Aufsichtsrat vor. Der Personalausschuss überprüft regelmäßig das Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder, das anschließend durch den Aufsichtsrat verabschiedet und der Hauptversammlung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen zur Billigung vorgelegt wird. Der Personalausschuss bereitet außerdem den Abschluss und die Abrechnung der Zielvereinbarungen für die kurzfristige und langfristige variable Vergütung der Vorstandsmitglieder vor. Bei Bedarf wird er von externen, unabhängigen Beratern unterstützt.
Der Nominierungsausschuss schlägt dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern vor und tagt nur bei Bedarf. Seine Vorschläge werden unter Berücksichtigung des Anforderungs- und Kompetenzprofils für den Aufsichtsrat sowie des Diversity Statements erarbeitet, das Bestandteil der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist. Der Ausschuss berücksichtigt dabei ferner, ob der Gesamterfüllung des Geschlechteranteils nach §§ 111 Abs. 5, 96 Abs. 2 AktG widersprochen wurde (ausführliche Informationen unter "2. Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat").
Der Investitionsausschuss berät den Vorstand und unterstützt den Aufsichtsrat bei zustimmungspflichtigen Investitions-oder Desinvestitionsentscheidungen, insbesondere bei der Vorbereitung und der operativen Umsetzung von Beschlüssen über den Erwerb oder die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen oder Unternehmensteilen.
Der mit den Aufgaben nach § 31 Abs. 3 Satz 1 Mitbestimmungsgesetz betraute Vermittlungsausschuss tagt nur bei Bedarf.
Der Aufsichtsrat hat keinen gesonderten ESG-/Nachhaltigkeitsausschuss eingerichtet. ESG- einschließlich Nachhaltigkeitsthemen sind für Jenoptik von wesentlicher Bedeutung und werden regelmäßig und eingehend im Aufsichtsratsplenum besprochen. Zudem berühren verschiedene ESG-/Nachhaltigkeitsthemen als Querschnittsthemen auch die Aufgabenbereiche des Prüfungs- und des Personalausschusses.
Weitere Einzelheiten zu den Tätigkeiten des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im Geschäftsjahr 2023 (sowie die individualisierten Sitzungsteilnahmen) finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats in diesem Geschäftsbericht. Die Aufgabenverteilung der einzelnen Ausschüsse kann der auf unserer Internetseite veröffentlichten Geschäftsordnung des Aufsichtsrats entnommen werden
Die Vergütung der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat ist im Vergütungsbericht in diesem Geschäftsbericht beschrieben. Die letzte Abstimmung über das angepasste Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder fand durch die Hauptversammlung am 7. Juni 2023 statt, die das Vergütungssystem für den Vorstand mit 94,21 Prozent gebilligt hat. Die Beschlussfassung über das Vergütungssystem für die Aufsichtsratsmitglieder durch die Hauptversammlung 2022 erfolgte mit einer Zustimmung von 99,77 Prozent.
Sie finden den Vergütungsbericht von Vorstand und Aufsichtsrat über das letzte Geschäftsjahr, den Vermerk des Abschlussprüfers über die Prüfung dieses Vergütungsberichts sowie das geltende Vergütungssystem gemäß § 87a Abs. 1 und 2 Satz 1 AktG und den letzten Vergütungsbeschluss gemäß § 113 Absatz 3 AktG auch im Internet unter www.jenoptik.de in den Rubriken Investoren/Corporate Governance bzw. Hauptversammlung. Der Vergütungsbericht samt Prüfungsvermerk ist ferner im gleichnamigen Kapitel dieses Geschäftsberichts enthalten.
Gemäß §§ 111 Abs. 5, 96 Abs. 2 AktG muss der Aufsichtsrat bei der JENOPTIK AG zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammengesetzt sein. Mit Elke Eckstein, Prof. Dr. Ursula Keller und Daniela Mattheus auf Anteilseignerseite sowie Dörthe Knips, Christina Süßenbach und Franziska Wolf auf Arbeitnehmerseite sind insgesamt sechs Frauen im Aufsichtsrat vertreten. Dies entspricht einem Anteil von 50 Prozent, weshalb Jenoptik die gesetzlich geforderte Geschlechterquote im Aufsichtsrat deutlich übererfüllt.
Gemäß § 111 Abs. 5 AktG ist der Aufsichtsrat der Jenoptik zudem verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil im Vorstand festzulegen. Der Aufsichtsrat hat im März 2023 beschlossen, dass dem Vorstand der JENOPTIK AG bis zum 31. März 2028 mindestens eine Frau angehören soll. Bei dem aus drei Personen bestehenden Vorstand entspricht dies einer prozentualen Zielgröße von 33 Prozent. Mit der Bestellung von Dr. Prisca Havranek-Kosicek ist diese Zielgröße aktuell erreicht.
Gemäß § 76 Abs. 4 AktG hat der Vorstand der JENOPTIK AG in seiner Sitzung am 24. Juni 2022 für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands eine Zielgröße für den Frauenanteil von 25 Prozent beschlossen. Diese Zielgröße soll bis zum 30. Juni 2027 erreicht werden. Zur ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands der JENOPTIK AG zählen alle bei der JENOPTIK AG angestellten Executive/Senior Vice Presidents, Vice Presidents und Directors. Zum 31. Dezember 2023 betrug der Frauenanteil in der ersten Führungsebene unterhalb des Vorstands 20,8 Prozent (i. Vj. 10,5 Prozent). Der Vorstand hat verschiedene Maßnahmen getroffen, um den Frauenanteil mittel- bis langfristig weiter zu steigern. Eine Zielgröße für die zweite Führungsebene wurde nicht festgelegt, da die JENOPTIK AG als Corporate Center über flache Führungsstrukturen verfügt und es daher keine durchgehende zweite Führungsebene gibt.
Der Anteil von Frauen an allen Mitarbeitern der JENOPTIK AG betrug Ende 2023 50,9 Prozent. Jenoptik hat sich darüber hinaus freiwillig eine weitere Zielgröße, die sog. Diversity-Rate gesetzt, die sich aus dem durchschnittlichen prozentualen Anteil der Führungskräfte mit internationaler Herkunft sowie weiblicher Führungskräfte im gesamten Konzern ermittelt. Die Diversity Rate betrug zum 31. Dezember 2023 29,4 Prozent (i. Vj. 30,6 Prozent) und soll bis 2025 auf 33 Prozent steigen.
Weitere Informationen zu durchgeführten Maßnahmen zur Steigerung der Diversität im Jenoptik-Konzern (wie z. B. den Jenoptik Diversity Council, interne und externe Recruiting-Kampagnen oder verschiedene Frauen-Netzwerke) finden Sie im zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht
Mit dem Diversitätskonzept für den Vorstand soll ein langfristiger und geordneter Auswahlprozess für die Bestellung neuer Vorstandsmitglieder sichergestellt werden. Ziel ist es, den Vorstand so zu besetzen, dass sämtliche Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen vorhanden sind, die unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für eine ordnungsgemäße Aufgabenwahrnehmung des Vorstands erforderlich und für die Tätigkeiten des Jenoptik-Konzerns wesentlich sind.
Der Aufsichtsrat trifft Entscheidungen für die langfristige Nachfolgeplanung des Vorstands und wird dabei vom Personalausschuss unterstützt. Sowohl im Personalausschuss als auch im Aufsichtsrat selbst werden die Vertragslaufzeiten und die Verlängerungsmöglichkeiten bei laufenden Vorstandsmandaten regelmäßig besprochen und es wird, sofern relevant, über mögliche Nachfolger beraten. Hierbei legen Aufsichtsrat und Personalausschuss das Anforderungs- und Kompetenzprofil für den Vorstand zugrunde und entwickeln dieses kontinuierlich weiter. Dieses ist Bestandteil des Diversitätskonzepts und legt verschiedene zu erfüllende Kriterien wie Ausbildung, beruflicher Hintergrund sowie Anforderungen an die Persönlichkeit des Kandidaten fest. Bei Bedarf werden der Personalausschuss und der Aufsichtsrat von unabhängigen externen Experten unterstützt.
Der Aufsichtsrat hat 2022 im Zuge der Erweiterung des Vorstandsgremiums auf drei Personen ab dem 1. Januar 2023 und der Suche für eine Nachfolge für den zum 31. März 2023 ausgeschiedenen Hans-Dieter Schumacher mit Unterstützung des Personalausschusses das Anforderungsprofil für den Vorstand überarbeitet und aktualisiert. Bei der Besetzung des Vorstands sollen insbesondere auch die Internationalität des Unternehmens und der Umgang mit anderen Kulturen angemessenen berücksichtigt werden. Das Diversitätskonzept beachtet zudem die Vorgaben der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats im Hinblick auf die Bestellung von Vorstandsmitgliedern. So gilt für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Altersgrenze von maximal 65 Jahren zum Zeitpunkt der Bestellung. Die Erstbestellung von Vorstandsmitgliedern soll kodexkonform für längstens drei Jahre erfolgen, sofern der Aufsichtsrat nicht im Einzelfall bei Vorliegen besonderer Gründe eine längere Erstbestellungsdauer vereinbart. Die Gewichtung der einzelnen Kriterien richtet sich nach dem jeweils zu besetzenden Vorstandsmandat und den zugehörigen Ressorts. Ziel ist, dass sich die Vorstandsmitglieder in ihrer Gesamtheit im Hinblick auf ihre Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen bestmöglich ergänzen.
In der Besetzung des Vorstands zum 31. Dezember 2023 wurde das Anforderungs- und Kompetenzprofil vollständig ausgefüllt. Mit der Bestellung von Dr. Ralf Kuschnereit zum Vorstandsmitglied ab 1. Januar 2023 und der damit verbundenen Erweiterung des Vorstands auf drei Personen wurden die photonischen und operativen Kompetenzen im Vorstandsgremium weiter verstärkt. Gemeinsam mit Dr. Prisca Havranek-Kosicek, die ab 1. März 2023 zum Vorstandsmitglied und ab 1. April 2023 zur Finanzvorständin bestellt wurde, wird im Gesamtvorstand aufgrund der unterschiedlichen Persönlichkeiten, Ausbildungen, beruflichen Werdegänge und der vielfältigen internationalen Erfahrungen der Vorstandsmitglieder ein breites Spektrum von Kenntnissen und Erfahrungen sowie Bildungs- bzw. Berufshintergründen abgedeckt. Die Vorstandsmitglieder gehören zudem verschiedenen Altersgruppen an. Die aktuelle Bestelldauer von Ralf Kuschnereit und Prisca Havranek-Kosicek beträgt kodexkonform drei Jahre.
Weitere Informationen zu den Lebensläufen der Mitglieder des Vorstands können der Internetseite unter www.jenoptik.de/ueber-jenoptik/management/vorstand-und-executive-management-committee-emc entnommen werden
Das Diversitätskonzept für den Aufsichtsrat soll sicherstellen, dass der Aufsichtsrat so besetzt ist, dass das Gremium insgesamt über die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügt, um seine Aufgaben wahrnehmen zu können. Damit wird eine professionelle und qualifizierte Kontrolle durch den Aufsichtsrat sichergestellt, die den jeweils gültigen Anforderungen des Aktiengesetzes, des Deutschen Corporate Governance Kodex, der Satzung und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats der JENOPTIK AG entspricht.
Umgesetzt wird das Diversitätskonzept bei der Wahl der Anteilseignervertreter. Der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats stellt bei der Suche von Kandidaten für den Aufsichtsrat sicher, dass die Ziele für die Zusammensetzung des Jenoptik-Aufsichtsrats ("Diversity-Statement", vgl. Anlage 1 der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat), die Vorgaben des Aktiengesetzes sowie des Deutschen Corporate Governance Kodex und sein Anforderungs- und Kompetenzprofil berücksichtigt werden. Dabei beachtet er auch die vorhandenen Kompetenzen und Fähigkeiten der gewählten Arbeitnehmervertreter und unterbreitet dem Aufsichtsrat anschließend geeignete Kandidatenvorschläge zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner an die Hauptversammlung bzw. zur gerichtlichen Ersatzbestellung bei einer vorübergehenden Unterbesetzung im Aufsichtsrat. Bei der Auswahl der jeweiligen Kandidaten vergewissern sich Nominierungsausschuss und Aufsichtsrat, dass jedes Mitglied die erforderliche Zeit für die Ausübung dieser Tätigkeit aufbringen kann.
Das vom Aufsichtsrat erarbeitete Anforderungsprofil wurde zuletzt Ende 2021 mit Unterstützung eines externen Beraters überarbeitet und wird kontinuierlich bei Bedarf weiterentwickelt. Das Anforderungsprofil legt verschiedene Kriterien im Hinblick auf Diversität, funktionale und strukturelle Kompetenzen sowie strategische und unternehmensbezogene Kompetenzen fest. Die Kriterien betreffen dabei Anforderungen, die das Aufsichtsratsmandat bei Jenoptik als global agierender Photonik-Konzern in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld mit sich bringt. Dieses Anforderungsprofil wurde und wird bei Wahlen zum Aufsichtsrat oder bei etwaigen Vorschlägen zur Bestellung neuer Kandidaten im Wege der gerichtlichen Ersatzbestellung, wie z. B. bei der Auswahl und Bestellung von Daniela Mattheus im abgelaufenen Geschäftsjahr, berücksichtigt.
Nach Einschätzung des Aufsichtsrats werden mit der gegenwärtigen Zusammensetzung die erforderlichen Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen voll erfüllt. Die zwölf Aufsichtsratsmitglieder bringen vielfältige spezifische Kenntnisse und Expertise in die Aufsichtsratsarbeit ein.
Die nachfolgende Grafik G17 und die Tabelle T38 auf den Seiten 104 f. zeigen die Qualifikationsmatrix des Aufsichtsrats der JENOPTIK AG. Diese basiert auf dem überarbeiteten Kompetenzprofil des Aufsichtsrats in der Zusammensetzung des Aufsichtsratsgremiums zum 31. Dezember 2023. Den auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/ueber-jenoptik/management/aufsichtsrat veröffentlichten und jährlich im Februar aktualisierten Lebensläufen kann zudem die Vielfalt der Berufs- und Bildungshintergründe der einzelnen Aufsichtsratsmitglieder entnommen werden.
In Übereinstimmung mit seinem Diversity Statement gehören dem Aufsichtsrat aktuell mindestens drei Mitglieder an, die auf eine umfangreiche internationale Erfahrung verweisen können. Des Weiteren sollen dem Aufsichtsrat mindestens vier Frauen angehören. Mit drei Frauen auf Anteilseigner- und drei Frauen auf Arbeitnehmerseite wird die durch das Aktiengesetz geforderte Quote von mindestens 30 Prozent mit aktuell 50 Prozent übererfüllt.
Der Aufsichtsrat hat zudem in seiner Sitzung vom 12. Dezember 2023 beschlossen, für die Zugehörigkeitsdauer einer Mitgliedschaft im Jenoptik-Aufsichtsrat eine Regelgrenze von 12 Jahren zu berücksichtigen. Diese Grenze wurde bewusst als Regelzugehörigkeitsdauer ausgestaltet, um bei entsprechenden Wahlvorschlägen weiterhin individuelle Faktoren einbeziehen zu können, die ausnahmsweise auch eine längere Zugehörigkeit einzelner Aufsichtsratsmitglieder rechtfertigen können. Stabilität in der Zusammensetzung kann die vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums fördern. Sollte von der Regelgrenze der Zugehörigkeitsdauer im Einzelfall abgewichen werden, wird dies in dem betreffenden Wahlvorschlag entsprechend begründet werden. Wie der nachfolgenden Grafik G17 entnommen werden kann, beträgt die durchschnittliche Zugehörigkeitsdauer zum Jenoptik-Aufsichtsrat zum 31. Dezember 2023 4,0 Jahre (i. Vj. 3,3 Jahre).
Kein Aufsichtsratsmitglied nimmt eine Beratungsfunktion oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern der JENOPTIK AG wahr, die zu einem wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt führt. Die Tätigkeit von Herrn Dudok als Executive Vice President Connected Intelligence bei Airbus Defense & Space beeinträchtigt nach Auffassung des Aufsichtsrats seine Unabhängigkeit nicht, da keines der Geschäfte zwischen der Division Advanced Photonics Solutions und Airbus den von Herrn Dudok bei Airbus verantworteten Geschäftsbereich betraf. Die Umsätze der Division Advanced Photonic Solutions mit Unternehmen des Airbus-Konzerns betrugen 2023 3,8 Mio Euro (i. Vj. 2,9 Mio Euro) und damit weniger als 0,4 Prozent (i. Vj. 0,3 Prozent) des Jenoptik-Konzernumsatzes. Sie sind daher für den Jenoptik-Konzern nicht wesentlich. Herr Dudok wird Ende Februar 2024 bei Airbus aus Altersgründen ausscheiden. Ab diesem Zeitpunkt wird er als Aufsichtsratsmitglied der Jenoptik keine Organfunktion mehr bei Kunden der Jenoptik wahrnehmen.
Die Mitglieder sind in ihrer Gesamtheit mit dem Photonik-Sektor, in dem Jenoptik tätig ist, vertraut.
Alle Mitglieder sind entsprechend der Vorgabe der Geschäftsordnung nicht nur im Zeitpunkt ihrer jeweiligen Wahl, sondern auch zum Jahresende 2023 unter 70 Jahre alt. Fünf Mitglieder sind älter als 60 Jahre, zwei Mitglieder sind zwischen 50 und 59 Jahre und fünf Mitglieder zwischen 40 und 49 Jahre alt, womit unterschiedliche Altersgruppen im Aufsichtsrat angemessen repräsentiert sind.

* gem. 96 Abs. 2 Satz 1 AktG
Stand: 31.12.2023
Alle Anteilseignervertreter sind nach Auffassung des Aufsichtsrats unabhängig. Dies sind namentlich Matthias Wierlacher, Elke Eckstein, Prof. Dr. Ursula Keller, Daniela Mattheus, Evert Dudok und Thomas Spitzenpfeil.
Weitere Informationen zu Vorstand und Aufsichtsrat, insbesondere zu deren Arbeitsweisen einschließlich der Arbeit in den Ausschüssen, zur Teilnahme an den Sitzungen und zu den von den Mitgliedern wahrgenommenen weiteren Mandaten sind im Bericht des Aufsichtsrats und im Anhang des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erläutert.
Die Lebensläufe der Aufsichtsratsmitglieder einschließlich ihrer wahrgenommenen Mandate finden Sie unter www.jenoptik.de/ueber-jenoptik/management/aufsichtsrat
Nach Auffassung des Aufsichtsrats verfügen die Mitglieder in der nachfolgenden Zusammensetzung über die folgenden im Kompetenzprofil enthaltenen persönlichen und fachlichen Qualifikationen:
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| in TEUR | Matthias Wierlacher | Evert Dudok | Elke Eckstein | Andre Hillner * | Prof. Dr. Ursula Keller | Dörthe Knips * |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zugehörigkeitsdauer/Erstbestellung Diversität | 2012 | 2015 | 2017 | 2022 | 2022 | 2017 |
| Geburtsjahr | 1963 | 1959 | 1964 | 1979 | 1959 | 1974 |
| Geschlecht | Männlich | Männlich | Weiblich | Männlich | Weiblich | Weiblich |
| Nationalität | Österreich | Niederlande | Deutsch | Deutsch | Schweiz | Deutsch |
| Governance-spezifische Kompetenzen | ||||||
| Unabhängigkeit 1 | √ | √ | √ | n.a. | √ | n.a. |
| Mandatslast 2 | √ | √ | √ | √ | √ | |
| Corporate Governance Erfahrung | √ | √ | ||||
| (Aufsichts- oder Vorstands-) Erfahrung in börsennotierten Gesellschaften | √ | √ | ||||
| CEO-Erfahrung in nicht börsennotierten Unternehmen | √ | √ | √ | |||
| CFO-Erfahrung in nicht börsennotierten Unternehmen | √ | |||||
| Finanz- und betriebswirtschaftliche Kompetenzen | √ | √ | √ | √ | ||
| Funktionale/strukturelle Kompetenzen | ||||||
| Personalkompetenz, Mitbestimmungs- und Sozialbelange | √ | √ | √ | √ | √ | |
| Vertriebs- und Marketingexpertise | √ | √ | ||||
| Operative Expertise | √ | √ | √ | √ | ||
| Strategische und unternehmensbezogene Kompetenzen in folgenden Bereichen | ||||||
| Digitalisierung, Innovation, IT | √ | √ | √ | |||
| Technologie | √ | √ | √ | √ | ||
| Strategie und Wachstum/M&A/Portfoliomanagement | √ | √ | ||||
| Märkte und Internationalität | √ | √ | √ | |||
| Unternehmertum/Management | √ | √ | √ | √ | ||
| Kapitalmärkte | √ | |||||
| Spezifische Industrie-∕Branchenerfahrung | √ | √ | ||||
| ESG-Expertise | √ |
1 Entsprechend der Selbsteinschätzung des Aufsichtsrats für die Anteilseignervertreter
2 Das Kriterium der Mandatslast wird als nicht erfüllt angesehen, wenn von der Empfehlung gem. Ziffer C.4 des Kodex (auch höchstvorsorglich) abgewichen wird
√ = Kriterium gilt auf Basis einer Selbsteinschätzung des Aufsichtsrats als erfüllt, wenn in der betreffenden Dimension gute Kenntnisse oder Erfahrungen vorliegen. Diese können durch vorhandene Qualifikationen oder im Rahmen der Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied (zum Beispiel einer langjährigen Tätigkeit im Prüfungsausschuss) erworben werden
* Arbeitnehmervertreter
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| in TEUR | Daniela Mattheus | Alexander Münkwitz * | Stefan Schaumburg * | Thomas Spitzenpfeil | Christina Süßenbach * | Franziska Wolf * |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Zugehörigkeitsdauer/Erstbestellung Diversität | 2023 | 2022 | 2012 | 2022 | 2022 | 2022 |
| Geburtsjahr | 1972 | 1978 | 1961 | 1962 | 1980 | 1982 |
| Geschlecht | Weiblich | Männlich | Männlich | Männlich | Weiblich | Weiblich |
| Nationalität | Deutsch | Deutsch | Deutsch | Deutsch | Deutsch | Deutsch |
| Governance-spezifische Kompetenzen | ||||||
| Unabhängigkeit 1 | √ | n.a. | n.a. | √ | n.a. | n.a. |
| Mandatslast 2 | √ | √ | √ | √ | √ | √ |
| Corporate Governance Erfahrung | √ | √ | √ | |||
| (Aufsichts- oder Vorstands-) Erfahrung in börsennotierten Gesellschaften | √ | √ | √ | |||
| CEO-Erfahrung in nicht börsennotierten Unternehmen | ||||||
| CFO-Erfahrung in nicht börsennotierten Unternehmen | √ | |||||
| Finanz- und betriebswirtschaftliche Kompetenzen | √ | √ | √ | √ | ||
| Funktionale/strukturelle Kompetenzen | ||||||
| Personalkompetenz, Mitbestimmungs- und Sozialbelange | √ | √ | √ | √ | √ | |
| Vertriebs- und Marketingexpertise | ||||||
| Operative Expertise | √ | |||||
| Strategische und unternehmensbezogene Kompetenzen in folgenden Bereichen | ||||||
| Digitalisierung, Innovation, IT | √ | √ | √ | |||
| Technologie | ||||||
| Strategie und Wachstum/M&A/Portfoliomanagement | √ | √ | ||||
| Märkte und Internationalität | ||||||
| Unternehmertum/Management | √ | |||||
| Kapitalmärkte | √ | √ | ||||
| Spezifische Industrie-/Branchenerfahrung | √ | √ | ||||
| ESG-Expertise | √ | √ |
1 Entsprechend der Selbsteinschätzung des Aufsichtsrats für die Anteilseignervertreter
2 Das Kriterium der Mandatslast wird als nicht erfüllt angesehen, wenn von der Empfehlung gem. Ziffer C.4 des Kodex (auch höchstvorsorglich) abgewichen wird
√ = Kriterium gilt auf Basis einer Selbsteinschätzung des Aufsichtsrats als erfüllt, wenn in der betreffenden Dimension gute Kenntnisse oder Erfahrungen vorliegen. Diese können durch vorhandene Qualifikationen oder im Rahmen der Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied (zum Beispiel einer langjährigen Tätigkeit im Prüfungsausschuss) erworben werden
* Arbeitnehmervertreter
Die Aktionäre der JENOPTIK AG üben ihre Rechte in der mindestens ein Mal jährlich stattfindenden Hauptversammlung aus. Jede Aktie gewährt eine Stimme; Sonderstimmrechte bestehen nicht. Die Aktien der JENOPTIK AG sind Namensaktien und die Inhaber der Aktien sind im Aktienregister der JENOPTIK AG eingetragen. Nur die im Aktienregister eingetragenen und angemeldeten Aktionäre sind auf der Hauptversammlung stimmberechtigt. Durch den Einsatz elektronischer Kommunikationsmittel, insbesondere des Internets und des Aktionärsportals, wird den Aktionären die Teilnahme an der Hauptversammlung erleichtert. Sie können selbst an der Hauptversammlung teilnehmen, ihr Stimmrecht durch einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft, per Briefwahl oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl ausüben. Sie haben außerdem die Möglichkeit, die Stimme im Wege der elektronischen Kommunikation abzugeben. Die Anteilseigner werden dabei von der Gesellschaft angemessen unterstützt. Die für die Hauptversammlung rechtlich erforderlichen Dokumente und Informationen sind auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/investoren/hauptversammlung abrufbar. Dort werden auch die Rede des Vorstands sowie nach der Hauptversammlung die Präsenz und die Abstimmungsergebnisse veröffentlicht.
Die Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2023 wurde als Präsenzhauptversammlung durchgeführt. Aktionären, die nicht die Möglichkeit hatten, vor Ort anwesend zu sein, wurde die Möglichkeit eingeräumt, ihr Stimmrecht insbesondere im Wege der elektronischen Kommunikation, z. B. über das internetbasierte Aktionärsportal, das auf der Website von Jenoptik zur Verfügung stand, abzugeben und die Hauptversammlung dort in Bild und Ton zu verfolgen. Zudem wurde die Rede des Vorstands vorab in Textform auf der Website veröffentlicht und live im Internet übertragen.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 wurde die Satzung geändert und der Vorstand ermächtigt vorzusehen, dass die Hauptversammlung künftig auch ohne physische Präsenz der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten als virtuelle Hauptversammlung abgehalten werden kann. Diese Ermächtigung gilt für zwei Jahre ab Eintragung im Handelsregister.
Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit berichten wir umfassend über die Lage und Entwicklung des Unternehmens. Dafür nutzen wir insbesondere das Internet und stellen Informationen unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren zur Verfügung.
Weitere Informationen zu den Investor-Relations-Aktivitäten siehe
Jenoptik veröffentlicht unverzüglich wesentliche Veränderungen der Aktionärsstruktur, wenn ihr mitgeteilt wird, dass meldepflichtige Stimmrechtsschwellen erreicht bzw. über- oder unterschritten wurden. Sämtliche Veröffentlichungen sind auf der Internetseite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de/investoren/aktie unter Stimmrechtsmitteilungen abrufbar. Weitere Informationen dazu finden Sie auch im Einzelabschluss der JENOPTIK AG.
Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte von Mitgliedern des Vorstands oder Aufsichtsrats gemäß Artikel 19 der EU-Marktmissbrauchsverordnung sind unter www.jenoptik.de unter der Rubrik Investoren/Corporate Governance/ Directors' Dealings veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2023 wurden uns insgesamt drei Meldungen von Dr. Stefan Traeger und Dr. Ralf Kuschnereit übermittelt.
Weitere Informationen zu den von den Vorstandsmitgliedern im Geschäftsjahr 2023 erworbenen Aktien siehe Tabelle T46 im Vergütungsbericht
Jenoptik stellt den Konzernabschluss sowie den Konzernzwischenbericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des für die Dividendenzahlung maßgeblichen Jahresabschlusses der JENOPTIK AG erfolgt gemäß den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes. Der Konzern- und der Jahresabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts werden durch den Abschlussprüfer geprüft. Die Hauptversammlung wählte auf Vorschlag des Aufsichtsrats am 7. Juni 2023 erneut EY zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023. Die erstmalige Bestellung von EY erfolgte für das Geschäftsjahr 2016 nach einer externen Ausschreibung. Für die Prüfung des Konzern- und Jahresabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts übernahm zum fünften Mal Steffen Maurer die Funktion des verantwortlichen Wirtschaftsprüfers. Den Bestätigungsvermerk für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 haben Steffen Maurer und Martin von Michaelis, 2022 Steffen Maurer und Alexander Murrmann unterzeichnet. 2021 unterzeichneten Steffen Maurer und Uwe Pester, 2019 und 2020 Michael Blesch und Steffen Maurer und von 2016 bis 2018 Michael Blesch und Uwe Pester. Die gesetzlichen Vorgaben zu den Rotationsverpflichtungen werden erfüllt. Der Prüfungsausschuss hat in seiner Sitzung am 8. November 2023 entschieden, ein Ausschreibungsverfahren gemäß den Vorgaben der EU-VO 537/2014 für den Jahres- und Konzernabschluss der JENOPTIK AG für die Geschäftsjahre ab 2026 zu starten. Die Prüfung des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts 2023 erfolgte mit einer sog. "limited assurance" durch die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Der Vergütungsbericht wurde durch EY einer formellen Prüfung unterzogen.
Der Aufsichtsrat hat mit dem Abschlussprüfer vereinbart, dass dieser den Aufsichtsratsvorsitzenden über alle wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unterrichtet, die während der Prüfung auftreten. Dies gilt auch, falls bei der Abschlussprüfung Unrichtigkeiten der von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung festgestellt werden.
Der Prüfungsausschuss überprüfte vor Unterbreitung des Wahlvorschlags an die Hauptversammlung die Qualität der Abschlussprüfung. EY hat dem Aufsichtsrat zudem in einer Unabhängigkeitserklärung bestätigt, dass keine geschäftlichen, finanziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen zwischen dem Prüfer, seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits bestehen, die Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers begründen könnten, und informierte darüber, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr Nichtprüfungsleistungen für Jenoptik erbracht bzw. welche für das laufende Jahr vertraglich vereinbart wurden. Der Prüfungsausschuss hat im Sommer 2023 die im abgelaufenen Jahr erbrachten Nichtprüfungsleistungen von EY überprüft und den im Vorjahr verabschiedeten Katalog der zulässigen, vordefinierten Nichtprüfungsleistungen bestätigt.
Unternehmerisches Handeln ist für Jenoptik neben der Umsetzung wirtschaftlicher Ziele gleichermaßen auch eine Verpflichtung gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Für uns als international agierender Photonik-Konzern ist Innovation eine treibende Kraft und Grundlage für unseren Geschäftserfolg. Innovation und Verantwortung bilden auch den Kern unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Gemeinsam mit unseren Kunden gestalten wir zukunftsweisende Trends in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Mobilität und Sicherheit. Als "Enabler" leisten wir dabei mit unserem Know-how und innovativen Produkten einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher und klimatischer Herausforderungen und ermöglichen Kunden weltweit, effizienter und nachhaltiger zu mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz beizutragen.
Mit dem überwiegenden Teil des Leistungsspektrums ist Jenoptik im Photonik-Markt tätig und Lieferant für die Investitionsgüterindustrie. Damit ist der Konzern vorrangig Technologiepartner von Industrieunternehmen und öffentlichen Auftraggebern. Laut dem aktuellen SPECTARIS Trendreport können photonische Lösungen aufgrund ihrer Eigenschaften, Anwendungen und Wirkungen einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen leisten und ermöglichen ressourcenschonende Produktionsprozesse, Materialeinsparungen sowie einen reduzierten Energieverbrauch. Durch ihren Einsatz lassen sich laut SPECTARIS bis 2030 mindestens 11 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen vermeiden.
Als "Enabler" unterstützt Jenoptik durch ihre Produkte und Lösungen die Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs - Sustainable Development Goals). Unsere Biophotonics-Produkte steigern Gesundheit und Wohlbefinden (SDG 3), Jenoptik-Verkehrssicherheitslösungen tragen dazu bei, Städte und Gemeinden nachhaltiger zu machen (SDG 11). Wir stärken Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9) und ermöglichen durch Smart Manufacturing eine verantwortungsvolle Produktion (SDG 12). Wir fördern mehr Vielfalt bei unseren Mitarbeitern (SDG 5) und intensivieren weiter unsere Anstrengungen, Treibhausgase zu reduzieren (SDG 13). Als Unterstützer des UN Global Compact - der weltweit größten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung - verpflichten wir uns, den zehn Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung umfassend nachzukommen.
Weiterführende Informationen zu Geschäftsmodell und Märkten finden Sie in Kapitel Geschäftsmodel und Märkte dieses Geschäftsberichts
Unser Nachhaltigkeitsverständnis beruht auf der Überzeugung, dass wir unsere ökonomischen Ziele und damit dauerhaft profitables Wachstum nur im Einklang mit verantwortungsvollem Verhalten gegenüber Umwelt und Gesellschaft erreichen können. Das Thema Nachhaltigkeit inkl. Klimaschutz liegt im Verantwortungsbereich des Finanzvorstandes. Verantwortlich für die konzernweite Koordination des Nachhaltigkeitsmanagements von Jenoptik ist die Abteilung Investor Relations & Sustainability, die das Querschnittsthema in enger Abstimmung mit den involvierten Fachbereichen sowie den Divisionen koordiniert. Ein ESG Committee, bestehend aus den relevanten Vertretern der zentralen und operativen Unternehmensbereiche, diskutiert zusammen mit dem Finanzvorstand monatlich aktuelle Querschnittsthemen und laufende ESG-Projekte, koordiniert die Implementierung von neuen Regularien und trifft notwendige Entscheidungen. 2023 wurden bspw. erste vorbereitende Projekte im Zusammenhang mit der Implementierung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), wie z. B. die Überarbeitung unserer Ziele zur Emissionsreduktion sowie die Ermittlung der Scope 3 Emissionen durchgeführt. In regelmäßigen Abständen werden Vorstand und Aufsichtsrat über den aktuellen Projektstand informiert.
Mit dem hier veröffentlichten gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht werden die Anforderungen an das aktuell noch gültige CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RL-UG) gemäß §§ 289b Abs. 3 und 315b Abs. 3 HGB erfüllt. In Teilen orientieren sich z. B. einzelne Kennzahlen bereits an der künftig anzuwendenden CSRD mit den dazugehörigen European Sustainable Reporting Standards (ESRS). Auch die Berichtspflichten gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung in Bezug auf die Offenlegung ökologisch nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten werden umgesetzt. Unter Einbezug der Belange unserer Stakeholder erläutert der Bericht die hinsichtlich Ihrer Auswirkung und Geschäftsrelevanz wesentlichen Themen. Dies umschließt die Bereiche Mitarbeiter, Umwelt, Soziales Engagement, Menschenrechte sowie Anti-Korruption und Lieferantenmanagement. Basis hierfür ist die nach den Anforderungen des CSR-RL-UG erstellte Wesentlichkeitsanalyse, deren Ergebnisse auch 2023 für Jenoptik gleichbleibend relevant waren.
Die Angaben im nichtfinanziellen Bericht gelten für den Konzern und die JENOPTIK AG gleichermaßen, voneinander abweichende Angaben sind kenntlich gemacht. Bei der Auswahl der Kennzahlen diente der GRI-Standard als Orientierungshilfe, wurde jedoch nicht zur weiteren Detaillierung herangezogen. Dies betrifft u. a. Angaben zur Anzahl der Mitarbeiter, Mitarbeiter in Elternzeit oder die Fluktuationsrate. Darüber hinaus wurde zur Wahrung der Klarheit der Berichterstattung kein weiteres Rahmenwerk genutzt. Die Risikobetrachtung wurde gemäß den Anforderungen des CSR-RL-UG vorgenommen. Gemäß § 315b Abs. 1 Satz 3 HGB wird dabei zu einzelnen Aspekten auch auf andere im Konzernlagebericht enthaltene Angaben verwiesen. Die nachfolgende Auflistung zeigt alle für den gesonderten zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht relevanten Bestandteile im Lagebericht.
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| • Geschäftsmodell | S. 28 |
| • Strategie | S. 32 ff. |
| • F+E/Innovationsmanagement | S. 39 ff. |
| • Risiken & Chancen | S. 72 ff. |
| • Diversitätskonzept | S. 102 ff. |
Jenoptik steht im kontinuierlichen Dialog mit ihren Stakeholdern. Die 2020 in Form einer Online-Befragung erfolgte Wesentlichkeitsanalyse durch eine unabhängige Bewertung aller nichtfinanziellen Aspekte, die für eine nachhaltige Geschäftsentwicklung wesentlich sind, konnte für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt werden. Über die sowohl aus Unternehmensperspektive als auch aus Sicht der jeweiligen externen Zielgruppen (Kunden und Geschäftspartner, Lieferanten, Mitarbeiter, Aktionäre, Investoren sowie der breiten Öffentlichkeit) relevanten Themen wird in den folgenden Abschnitten berichtet. Sie sind in Tabelle T50 zusammengefasst und werden jährlich überprüft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 waren neben der Reduktion der CO 2 -Emissionen Recruiting und Personalentwicklung sowie ein nachhaltiges Lieferantenmanagement für Jenoptik von hoher Bedeutung. In Vorbereitung auf die Berichterstattung gemäß den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) für das Geschäftsjahr 2024 haben wir bereits begonnen, eine so genannte doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchzuführen. Auf Basis von Experteneinschätzungen werden dabei Auswirkungen von Jenoptik auf Mensch und Natur sowie Chancen und Risiken für Jenoptik - jeweils unter Einbezug von Stakeholdern - identifiziert und von Experten bewertet. Diese künftig für Jenoptik wesentlichen Themenfelder bilden die Basis aller langfristig angelegten ESG-Aktivitäten und fließen im laufenden Geschäftsjahr in die neue Unternehmensstrategie ein.
Im Folgenden informieren wir über wesentliche Nachhaltigkeitsthemen, die sowohl für unseren Geschäftsverlauf als auch für unsere Stakeholder, die insbesondere unsere Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft im Blick haben, von Relevanz sind und somit Impact auf Umwelt und Gesellschaft haben.
Nachhaltigkeit spielt in unserer Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle und ist fest in der Unternehmensstrategie des Konzerns verankert. Unser klares Bekenntnis zu mehr Nachhaltigkeit wird in den vielfältigen Nachhaltigkeitszielen deutlich, die zum Teil auch in der Vorstandsvergütung und Konzernfinanzierung berücksichtigt werden. Sowohl unser Schuldscheindarlehen als auch der Konsortialkredit sind an den ESG-Zielen Diversity Rate, Ökostrom-Rate sowie der CSR-Rate des Konzerns ausgerichtet.
Die Nachhaltigkeitsziele des Konzerns erstrecken sich über alle ESG-Bereiche und sind in Tabelle T51 zusammenfassend dargestellt. Insbesondere im Bereich Umwelt- und Klimaschutz konnte Jenoptik im Berichtsjahr erhebliche Fortschritte erzielen und die Zielwerte frühzeitig erreichen, so dass die kurzfristigen Ziele zum Ende des Berichtsjahres überarbeitet wurden. Bis 2025 sollen im Vergleich zum Basisjahr 2019 die Scope 1 + 2 Emissionen um mindestens 55 Prozent reduziert werden (bisher um 30 Prozent) und die Ökostrom-Quote mehr als 90 Prozent betragen (bisher > 75 Prozent). Spätestens 2035 strebt der Jenoptik-Konzern "net zero" in Bezug auf die Scope 1+2 Emissionen an. Im Bereich des Innovationsmanagements hat Jenoptik ihre Ziele ebenfalls erhöht. So soll der Vitality Index im Jahr 2025 ein Niveau von 25 Prozent erreichen gegenüber dem bisherigen Ziel von 22 Prozent. Im Personalbereich wurde das Ziel der arbeitnehmerbedingten Fluktuation aufgrund sich inzwischen veränderter Markttrends von <5 Prozent auf <=10 Prozent angepasst.
In den jeweiligen Folgeabschnitten des Nichtfinanziellen Berichts werden die Nachhaltigkeitsziele detailliert erläutert. Themen rund um Innovation sind im Kapitel Forschung und Entwicklung erläutert.
Mehr zum Thema Innovationsmanagement siehe F+E-Kapitel ab Seite 39
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| Mitarbeiter | Umwelt- und Klimaschutz | Soziales Engagement | Menschenrechte |
|---|---|---|---|
| Unternehmenskultur Personalentwicklung | Energiemanagement Reduktion der CO 2 -Emissionen | Gesellschaftliches Engagement in Wissenschaft, Bildung, Kunst & Kultur sowie sozialen Projekten | Einhaltung von Menschenrechten und sozialen Standards in der Lieferkette |
| Recruiting und Attraktivität als Arbeitgeber | Wassermanagement | Nachhaltiges Lieferantenmanagement | |
| Faire Arbeitsbedingungen | Ressourcenschonung | ||
| Arbeitssicherheit |
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| Mitarbeiter | Anti-Korruption | Sonstige Themen |
|---|---|---|
| Unternehmenskultur Personalentwicklung | Verantwortungsvolle Geschäftsbeziehungen und faire Geschäftspraktiken | Innovation: Umweltfreundliche Produkte und effizienter Materialeinsatz |
| Recruiting und Attraktivität als Arbeitgeber | Integrität und Compliance | Innovations freundliches Umfeld |
| Faire Arbeitsbedingungen | Datenschutz | Kundenzufriedenheit |
| Arbeitssicherheit | Datensicherheit |
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| Aspekte | Aspiration | Leistungsindikatoren |
|---|---|---|
| Mitarbeiter | Wir wollen die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter erhöhen und die Attraktivität von | • Fluktuation (arbeitnehmerbedingt) |
| Jenoptik als Arbeitgeber steigern | • Engagement Score | |
| • Krankenstand | ||
| Wir wollen unsere Diversität erhöhen und mehr Frauen sowie Mitarbeiter internationaler Herkunft in Führungspositionen beschäftigen | • Diversity-Rate 1 | |
| Wir wollen mehr offene Stellen mit eigenen Auszubildenden besetzen | • Ausbildungsquote | |
| • Anzahl übernommener Auszubildender (Übernahmequote) | ||
| Innovation | Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, des Umsatzes und des Ertrages durch erfolgreiche Innovationen | |
| • Wir wollen den Umsatzanteil mit Produkten und Plattformen, die in den letzten drei Jahren entwickelt wurden, erhöhen | • Vitality Index | |
| Umwelt | Reduktion der CO 2 -Emission: | |
| • Wir wollen den Ökostrom-Anteil unserer Hauptstandorte 3 steigern | • Ökostrom-Anteil der Hauptstandorte | |
| • Wir wollen unsere CO 2 -Emissionen reduzieren | • CO 2 -Reduktion (Scope 1+2) im Vgl. zum Basisjahr 2019 (10.161 t) | |
| • Wir wollen unseren Fuhrpark um Fahrzeuge mit alternativen Antrieben erweitern und eine entsprechende Infrastruktur aufbauen | • Anzahl von Fahrzeugen im Fuhrpark mit alternativen Antrieben | |
| • Anzahl Ladesäulen/Ladepunkte | ||
| Lieferanten | Wir wollen die Transparenz in unserer Lieferkette erhöhen, um den Schutz von Menschenrechten und der Umwelt zu gewährleisten | • CSR-Rate 2 |
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| Aspekte | Status 2022 | Status 2023 | Ziel |
|---|---|---|---|
| Mitarbeiter | 7,1 % | 5,8 % | <=10 % |
| 76 % | 75 % | besser als globale Benchmark | |
| 6,5 % | 6,2 % | <5 % | |
| 30,6 % | 29,4 % | 33 % bis 2025 | |
| 3,5 % | 3,5 % | >4 % | |
| 83,8 % | 88,0 % | 100 % | |
| Innovation | |||
| 23,7 % | 27,7 % | Niveau >25 % | |
| Umwelt | |||
| 85,4 % | 93,6 % | >90 % bis 2025 | |
| 35,9 % | 50,5 % | >55 % bis 2025 | |
| 16 | 35 | Steigerung | |
| 23 | 17 | Steigerung | |
| Lieferanten | 51,4 % | 49,0 % | 50 % bis 2025 |
1 Diversity-Rate: durchschnittlicher prozentualer Anteil Führungskräfte mit internationaler Herkunft sowie weiblicher Führungskräfte
2 CSR-Rate: Corporate Social Responsibility Rate: prozentualer Anteil aller Lieferanten von Produktionsmaterialien mit einem jährlichen Einkaufsvolumen von mehr als 200.000 Euro, bei denen vollständige und als unkritisch bewertete CSR Self-Assessments vorliegen
3 Hauptstandorte: sind in Summe für mehr als 98 Prozent des Energieverbrauchs des Jenoptik-Konzerns verantwortlich
Die konzernweite Erfassung aller Kennzahlen für das Nachhaltigkeits-Reporting erfolgt seit 2021 quartalsweise im Rahmen des bestehenden Finanz-Reportingsystems LucaNet. Durch die Schaffung eines einheitlichen Berichts-Prozesses ist eine regelmäßige Information der Gremien sowie die Steuerung dieser KPIs gewährleistet.
Unternehmerische Risiken und Chancen abzuwägen, zählt für Jenoptik zu den Grundsätzen einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung. Der Konzern verfügt über ein Risikohandbuch sowie über ein Richtliniensystem und gibt damit ein global einheitliches Rahmenwerk vor.
Siehe Erklärung zur Unternehmensführung ab Seite 94
In zwei Risikoperioden pro Jahr erfasst der Bereich Compliance & Risk Management konzernweit alle Risiken und diskutiert - einer Nettobetrachtung unterzogen - die Top-Themen mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Unsere Prozesse zur Identifikation, Steuerung und zum Controlling von Risiken binden nichtfinanzielle Risiken aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung einschließlich klimabezogener Risiken in Form physischer Risiken mit ein. Diese resultieren aus den physischen Auswirkungen des Klimawandels, z. B. Anlagen-Schäden aufgrund extremer Wetterereignisse oder Einbußen aufgrund langer Trockenperioden.
Im Rahmen der Netto-Betrachtung wurden keine Risiken identifiziert, die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die genannten wesentlichen nichtfinanziellen Aspekte der Jenoptik haben oder haben werden.
Detaillierte Informationen zum Risikomanagement-System sowie Risiken im Zusammenhang mit nichtfinanziellen Aspekten finden Sie im Risiko- und Chancenbericht ab Seite 72
Personalarbeit bei Jenoptik umfasst alle operativen und strategischen mitarbeiterbezogenen Maßnahmen zur Umsetzung der Konzernziele und ist damit ein wesentlicher Teil des allgemeinen Führungs- und Managementprozesses. Der Funktionsbereich Personal gibt global die Governance für die wichtigsten Personalprozesse vor und bietet lokalen Service vor Ort im jeweiligen Land für alle Mitarbeiter und Führungskräfte. Unterstützt werden die lokalen HR-Teams durch divisionsspezifische Projekte und zentrales Expertenwissen in den Bereichen Recruiting, Personalentwicklung, Compensation & Benefits, Gesundheitsmanagement und unterstützende HR-Systeme. Der Bereich Personal berichtet über die Funktion Head of Global HR direkt an den Vorstandsvorsitzenden, der zugleich Arbeitsdirektor ist.
Für die Mitarbeiter und Führungskräfte im Konzern sind die Kollegen aus dem dedizierten Personalbetreuungsteam erste Ansprechpartner für alle personalrelevanten Themen im Tagesgeschäft. Jede Division und Business Unit hat einen HR Business Partner, der Teil des Management-Teams ist. Gemeinsam mit dem Divisions-Management erarbeiten die HR Business Partner personalstrategische Themen und setzen diese um. SuccessFactors als neue Komplettlösung für das Human Experience Management (HXM) unterstützt alle HR-Prozesse in digitaler Form.
Die Unternehmenskultur von Jenoptik ist von Eigeninitiative und Respekt für Vielfalt und Chancengleichheit geprägt. Grundlage hierfür sind unsere Jenoptik-Werte - open, driving, confident.
Weitere Informationen zum Thema Unternehmenskultur finden Sie im Strategiekapitel ab Seite 32
Unsere Diversity-Initiativen haben wir kontinuierlich weitergeführt. Der Fokus lag dabei auf der internen Kommunikation sowie auf unserer externen Kampagne "Stay open". Die Diversity-Rate als durchschnittlicher prozentualer Anteil von Führungskräften mit internationaler Herkunft sowie weiblichen Führungskräften bis 2025 auf 33 Prozent zu steigern, ist daher eine zentrale Zielsetzung des Konzerns. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 betrug die DiversityRate 29,4 Prozent (i. Vj. 30,6 Prozent). Ausführliche Informationen zur Geschlechtergleichstellung und den Zielgrößen des Frauenanteils im Aufsichtsrat, Vorstand bzw. der Führungsebene unterhalb des Vorstands finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung.
Unsere regionalen Diversity Councils haben uns bei unseren Aktivitäten unterstützt und die Umsetzung in den Ländern vorangetrieben. Für ein externes Benchmarking haben wir erneut am Audit des Frauen-Karriere-Index (FKI) teilgenommen und 2023 mit dem Wert 86 (von 100) drei Prozentpunkte besser als im Vorjahr abgeschlossen.
Jenoptik fördert Lohngleichheit am Arbeitsplatz und sichert Vergleichbarkeit und Fairness durch eine konzernweit einheitliche, personenunabhängige Bewertung aller Stellen. Mit Hilfe einer standardisierten Softwarelösung wird die Einstufung der Stellen hinsichtlich Anforderungen, Aufgaben und Verantwortung kontinuierlich vorgenommen. In allen Unternehmens- oder Tätigkeitsbereichen durchlaufen neue Stellen einen strukturierten Eingruppierungsprozess. Dadurch wird geschlechterspezifischen Gehaltsunterschieden für gleichwertige Tätigkeiten entgegengewirkt.
Die Zufriedenheit und das Engagement unserer Mitarbeiter haben wir durch eine Mitarbeiterbefragung gemessen. Diese wird jährlich weltweit durchgeführt. Die Mitarbeiter bewerten dabei die verschiedenen Facetten der Unternehmens- und Führungskultur. Darüber hinaus werden das Engagement unserer Mitarbeiter (sog. Engagement Score) sowie die Weiterempfehlungsquote (sog. Net Promoter Score) erhoben.
An der Befragung 2023 haben insgesamt 69 Prozent unserer Mitarbeiter teilgenommen (i. Vj. 63 Prozent). Der Engagement Score lag bei 75 Prozent, d. h. 75 Prozent der Mitarbeiter, die an der Umfrage teilgenommen haben, identifizieren sich positiv mit ihren Aufgaben bei Jenoptik und bringen sich aktiv ein (i. Vj. 76 Prozent). Mit einem Net Promoter Score von 72 Prozent (i. Vj. 74 Prozent) würden mehr als zwei Drittel der teilnehmenden Mitarbeiter Jenoptik als guten Arbeitgeber weiterempfehlen.
Jenoptik ist familienfreundlich und geht durch flexible Arbeitszeitmodelle auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein. Mit Gleitzeit, Teilzeit und flexiblen Elternzeitphasen ermöglichen wir unseren Mitarbeitern, die individuelle Balance zwischen Familien- und Berufsleben selbst zu bestimmen. 2023 haben in Deutschland 155 Mitarbeiter Elternzeit in Anspruch genommen (i. Vj. 165 Mitarbeiter). Die Anzahl der Teilzeitverträge ist 2023 deutschlandweit auf 15,1 Prozent gestiegen, weltweit arbeiten 11,4 Prozent unserer Mitarbeiter in Teilzeit (i. Vj. 13,3 Prozent deutschlandweit und 10,6 Prozent weltweit). 2023 betrug die globale arbeitnehmerbedingte Fluktuationsrate 5,8 Prozent (i. Vj. 7,1 Prozent). Das Ziel der arbeitnehmerbedingten Fluktuation wurde im Berichtsjahr aufgrund sich inzwischen veränderter Markttrends von <5 Prozent auf <=10 Prozent angepasst. Unter anderem durch Trainings und Promotions sowie einer dazugehörigen internen Kommunikation soll die Fluktuation im Zielkorridor gehalten werden.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Möglichkeit einer Kinderbetreuung. Jenoptik investiert seit mehreren Jahren in Kindertagesstätten an den Standorten Jena, Wedel und Monheim in Modelle für flexible Kinderbetreuung. Dadurch steht unseren Mitarbeitern ein festes Platzkontingent in Kitas zur Verfügung.
Personalentwicklung ist ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und das Engagement unserer Mitarbeiter. Um diese entsprechend ihren Potenzialen und Interessen zu fördern, wird der Entwicklungsbedarf in regelmäßig stattfindenden Mitarbeitergesprächen analysiert. 2023 investierte Jenoptik rund 2,9 Mio Euro (i. Vj. 2,7 Mio Euro) in die Aus- und Weiterbildung eigener Mitarbeiter. In den Kosten für Aus- und Weiterbildung sind sowohl die Kosten für Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschulen als auch die Kosten für die Weiterqualifizierung unserer Mitarbeiter enthalten.
Lernen bei Jenoptik ist nach dem 70:20:10-Prinzip aufgebaut: da Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten die Experten für die eigene Weiterentwicklung sind, finden 70 Prozent des Lernens am Arbeitsplatz und 20 Prozent durch Lernen von anderen statt. 10 Prozent sind Präsenz- oder Online-Trainings.
Dem 70:20:10-Lernprinzip folgen wir auch in der Entwicklung unserer Führungskräfte: Es gibt drei zielgruppenspezifische Programme, die sich an Potenzialträger bzw. neue und erfahrene Führungskräfte richten. Für unsere erfahrenen Führungskräfte bieten wir 2024 Trainings zum Gesunden Führen und Konfliktmanagement an.
Der Personalbedarf von Jenoptik ist an der Wachstumsstrategie des Konzerns ausgerichtet. Hierdurch sowie fluktuationsbedingt ergibt sich insbesondere in Deutschland, Kanada und den USA ein erhöhter Rekrutierungsbedarf. Zielgruppen der Rekrutierung und damit auch des Personalmarketings sind vor allem Nachwuchskräfte, Spezialisten und Facharbeiter aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften.
Um mehr offene Stellen durch bei Jenoptik ausgebildete, interne Fachkräfte zu besetzen, wurde die Ausbildungsquote unter Berücksichtigung der Altersaustritte im Rahmen der Nachfolgeplanung angehoben. Im Betrachtungszeitraum lag die Ausbildungsquote bei 3,5 Prozent (i. Vj. 3,5 Prozent). Damit waren Ende 2023 insgesamt 163 Auszubildende weltweit im Konzern beschäftigt (i. Vj. weltweit 154). Die Übernahmequote der Auszubildenden, die ihre Berufsausbildung 2023 erfolgreich abgeschlossen haben, lag bei 88,0 Prozent (i. Vj. 83,8 Prozent). Diese Auszubildenden wurden vom Unternehmen unbefristet übernommen.
Schüler, Studenten und Absolventen mit hohem Potenzial gezielt zu fördern - das gehört zur Fachkräftestrategie des Konzerns, um eine frühzeitige Bindung an das Unternehmen zu gewährleisten und damit die Rekrutierung zu erleichtern. Eine Auswahl gezielter Initiativen und Kooperationen zeigt die folgende Tabelle T52:
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| Jenoptik unterstützt | • Projekte zur Berufswahlvorbereitung an Schulen und bietet Schülern die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren |
| • als langjähriges Landespatenunternehmen von "Jugend forscht" junge Forscher in Thüringen | |
| • diverse branchenspezifische Organisationen zur Förderung der Aus- und Weiterbildung | |
| • Studenten in Form von Abschlussarbeiten, Praktika und Stipendien | |
| Jenoptik kooperiert mit | • ausgewählten Hochschulen weltweit im Sinne des Personalmarketings und der Rekrutierung, zu Forschungszwecken und im Rahmen der Weiterbildung von Mitarbeitern |
| • ausgewählten Hochschulen weltweit bei Projekten und ist in unterschiedlichen Gremien und Netzwerken beratend tätig |
Weitere Informationen zu unserem sozialen Engagement finden Sie im Abschnitt "Soziales Engagement" ab Seite 147
Die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, steht im Fokus des Employer Branding bei Jenoptik. Durch eine klare und unterscheidbare Positionierung als attraktiver Arbeitgeber soll die Rekrutierung unterstützt und ein positives und unverwechselbares Arbeitgeberimage als zukunftsorientiertes, innovatives Hightech-Unternehmen der Photonik-Branche gestärkt werden. Dafür werden sowohl Social-Media-Kanäle als auch Ausbildungs- und Hochschulmessen genutzt.
Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, wenn es um die Grundbedürfnisse unserer Mitarbeiter und deren Zufriedenheit am Arbeitsplatz geht. Sie sind fest im Betriebsprozess des Konzerns verankert, um Risiken aus der Arbeitsumgebung, den Arbeitsprozessen sowie den Arbeits- und Betriebsmitteln zu minimieren, die zu einer Gefährdung der Mitarbeiter führen könnten. Sie gelten in ihren Grundsätzen für alle Jenoptik-Mitarbeiter. Für die Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen in allen Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind die Jenoptik-Gesellschaften verantwortlich. Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzthemen sind im Verantwortungsbereich des Vorstands angesiedelt. Die Führungskräfte werden dabei von Fachkräften für Arbeitssicherheit und Betriebsärzten beraten und unterstützt. Diese stehen allen Gesellschaften beratend zur Seite, koordinieren die Aufgaben und unterstützen den Vorstand bei der Durchsetzung von Maßnahmen. Quartalsweise finden in allen Divisionen Sitzungen der Arbeitsschutzausschüsse statt. Alle Mitarbeiter werden zudem mindestens ein Mal jährlich in Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unterwiesen. An allen deutschen Standorten haben rund zehn Prozent der Beschäftigten eine Ausbildung als Ersthelfer. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle belief sich in Deutschland 2023 auf eine Quote von 11,6 (i. Vj. 9,9) je 1.000 Mitarbeiter. Für den Gesamtkonzern lag die Quote der Arbeitsunfälle (ohne Wegeunfälle) bei 5,5 (i. Vj. 4,3). Damit liegt Jenoptik im Vergleich zu den anderen Mitgliedsunternehmen der Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro und Medienerzeugnisse weiterhin unter dem Branchen-Durchschnitt von 15,9 im Jahr 2022. Auch in diesem Jahr haben wir konzernweit keine tödlichen Arbeitsunfälle zu verzeichnen.
Im Interesse der Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter bietet der Konzern neben Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements auch weiterhin regelmäßig betriebsärztliche Vorsorgeuntersuchungen entsprechend den Arbeitsbedingungen und Arbeitsaufgaben der Mitarbeiter an.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement bei Jenoptik wird in Deutschland zentral innerhalb der Personalabteilung gesteuert. Ein Kooperationsvertrag mit der Techniker Krankenkasse (TK) sowie der Aufbau von lokalen "Steuerkreisen Gesundheit", welche die Durchführung der Maßnahmen vor Ort unterstützen, ermöglichen weiterhin die Durchführung von verschiedenen Mitarbeiterangeboten. Zusätzlich wurde die psychische Gefährdungsbeurteilung als Teil unserer Mitarbeiterbefragung durchgeführt und die Maßnahmen fortlaufend getrackt.
Der Schutz unserer Umwelt hat für Jenoptik hohe Priorität. Dementsprechend sehen wir es als unsere unternehmerische Verantwortung, im Einklang mit Umwelt und Gesellschaft nachhaltig zu wachsen und an allen Standorten weltweit effizient mit Ressourcen umzugehen.
Umweltmanagement ist fester Bestandteil unseres unternehmerischen Handelns. Wir halten nationale und internationale Gesetze ein und achten auf eine ressourcenschonende und energieeffiziente Herstellung unserer Produkte. Aber auch unsere Lieferanten und Vertragspartner werden zur Einhaltung der geltenden Vorschriften verpflichtet, um Umweltrisiken zu minimieren. Als produzierendes Unternehmen richtet sich unser Fokus auf ein effizientes Ressourcenmanagement, um den Energieverbrauch und entsprechende Treibhausgasemissionen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu reduzieren, Rohstoffe und Materialien schonend und sicher einzusetzen sowie gefährliche Abfälle weitgehend zu vermeiden. Bereits im Entwicklungsprozess achten wir auf eine umweltfreundliche Gestaltung und sparsame Nutzung von Ressourcen und minimieren durch eine geregelte Wiederverwertung und Entsorgung die Belastungen für Mensch, Umwelt und Natur. Entsprechend ihrer Umweltrelevanz sind ausgewählte Jenoptik-Gesellschaften nach der Umweltmanagement-Norm ISO 14001 zertifiziert, welche weltweit anerkannte Anforderungen für ein Umweltmanagementsystem festlegt.
Siehe Abschnitt zu Qualitätsmanagement des Nichtfinanziellen Berichts
Umweltschutzthemen inkl. Klimaschutz liegen im Verantwortungsbereich von Investor Relations & Sustainability in Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen Corporate Real Estate Management sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Alle Nachhaltigkeitsthemen werden direkt an den Vorstand berichtet. Ein aktives operatives Umweltmanagement erfolgt in den Divisionen. Für die Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen in allen Fragen des Umweltschutzes sind die Jenoptik-Gesellschaften selbst verantwortlich. Abfallbeauftragte kümmern sich um alle Belange in Verbindung mit der Vermeidung, Entstehung, Verwertung und Entsorgung gefährlicher und nicht gefährlicher Abfälle.
2023 fand bereits der vierte konzernweite Nachhaltigkeitswettbewerb mit dem Schwerpunkt Umweltschutz statt. Die zahlreichen Projektbeiträge unserer Mitarbeiter zeigen, wie engagiert in den unterschiedlichsten Bereichen zu mehr Nachhaltigkeit bei Jenoptik beigetragen wird. Eine unabhängige interne Jury bewertete die Projektbeiträge, die Gewinner werden ausgezeichnet.
Projekte aus dem Nachhaltigkeitswettbewerb 2023:
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| ― | In der Optikfertigung in Jena können Ausschussteile hochspezieller Kabel, welche im Herstellungsprozesses von Baugruppen für Halbleiter-Chips benötigt werden, nun in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten repariert werden und damit Elektroschrott reduzieren, wertvolle Komponenten schonen sowie Kosten vermeiden. |
| ― | Durch die Neuregelung und Anpassung von Heizkreisläufen im Produktionsbereich konnten am Standort Monheim Gasverbrauch, CO 2 -Emissionen sowie Heizkosten reduziert werden. |
| ― | Mit viel Engagement wurden in Wedel herrenlose Fahrräder repariert und zu Leihfahrrädern umgewandelt, die von unseren Mitarbeitern zum Pendeln zwischen Werksgebäuden genutzt werden. |
| ― | Der US-Standort in Rochester Hills fördert durch aktive Teilnahme am DTE Energy MI Greenpower Programm die Entwicklung von Wind- und Solarparks in Michigan und damit den Übergang zu erneuerbaren Energien. |
Im Bereich Real Estate setzt Jenoptik die gesetzlichen Natur- und Umweltschutzvorgaben bei allen Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen der Produktion um. Bei der Ausstattung der Produktion werden neueste Technologien für ressourcenschonende und umweltschützende Verfahren implementiert. Mit der LEED Gold Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) als anerkanntem Nachhaltigkeitsstandard im Baugewerbe, der für alle neu errichteten Gebäude umgesetzt wird, geht der Konzern deutlich über gesetzliche Anforderungen in Sachen Nachhaltigkeit hinaus. Ökologische und soziale Aspekte werden in besonderem Maße umgesetzt, bspw. die Installation von Photovoltaik-Anlagen, E-Ladesäulen, überdachten Fahrradstellplätzen, schadstoffarmen Innenraummaterialien oder Maßnahmen für einen reduzierten Wasserverbrauch.
Am 6. September 2023 fand das Richtfest der neuen Hightech-Fabrik (Fab) des Jenoptik-Konzerns im Airportpark Dresden statt. Die Hightech-Fab mit einem Investitionsvolumen von 90 bis 100 Mio Euro wird neben präzisen Fertigungsbedingungen auch hohen Umweltansprüchen gerecht. Jenoptik strebt an, mit dem "KfW 40 Standard" und der LEED Gold Zertifizierung die umfassenden und strengen Gebäude-Kriterien in Sachen Nachhaltigkeit zu erfüllen. Um dies zu erreichen, sind unter anderem eine Photovoltaik-Anlage, der Einsatz von recycelten Materialien beim Bau, eine hocheffiziente Gebäudehülle inklusive extensiver Begrünung, Kälte- und Wärmerückgewinnung sowie Wasserwiederverwendung vorgesehen. Anfang 2025 soll die Produktion in der Fab starten.
Nach Umbautätigkeiten wurde 2023 am Standort Berlin eine neue Produktionsfläche fertiggestellt und mit dem Vermieter ein Mietverhältnis mit möglichst nachhaltigen Kriterien, ein sog. "Green Lease Agreement", unterzeichnet. Dies beinhaltet im Zusammenhang mit dem Betrieb der Mietfläche die Nutzung nachhaltiger Energiequellen, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, energiesparende Beleuchtung (LED) oder Empfehlungen zur nachhaltigen Reinigung mit ökologischen Reinigungs- und Betriebsmitteln.
An mehreren Standorten weltweit wird die Umrüstung der bestehenden Beleuchtung auf LED-Beleuchtung in laufenden Umbaumaßnahmen unter kosten- und umweltschonenden Aspekten geprüft und sukzessive umgesetzt. Darüber hinaus wurden die Weichen für die Weiterentwicklung eines Energiemonitorings gestellt. Mit Hilfe hocheffizienter Gebäudeleittechnik (GLT) und eines computergestützten Facility Management Systems (CAFM) soll die Datenqualität weiter erhöht, die Auswertung erleichtert und die Transparenz verbessert werden. Durch den sukzessiven Aufbau eines E-Ladenetzes wird die Basis für den weiteren Ausbau des Fuhrparks mit alternativen Antriebstechnologien geschaffen.
Jenoptik trägt als Photonik-Konzern aktiv zum Klimaschutz bei und konnte im Berichtsjahr erhebliche Fortschritte erzielen. Durch die weitere Ökostrom-Umstellung unserer wesentlichen Standorte, 2023 in den USA, konnten die CO 2 -Emissionen erstmals um mehr als 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2019 auf nunmehr 5.031 t reduziert werden.
Jenoptik hat sich 2023 das Ziel gesetzt, bis spätestens 2035 bzgl. der Scope 1+2 Emissionen "net zero" zu sein. Aufgrund der bisher erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen wurden auch die kurzfristigen Zwischenziele zur Emissionsreduktion bis 2025 angepasst: Die Emissionen sollen bis 2025 nun um mehr als 55 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2019 reduziert werden (bisher um 30 Prozent). Damit unterstützt der Konzern die klimapolitischen Ziele des Pariser Abkommens und orientiert sich eng an den Vorgaben der Science Based Targets Initiative (SBTi), die den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 1,5 Grad begrenzen möchte. Konkrete Maßnahmen beinhalten Energieeffizienzmaßnahmen an den Gebäuden und Anlagen der weltweiten Jenoptik-Standorte. So werden beispielsweise neue Gebäude standardmäßig nach den hohen Umweltstandards "Leed Gold" errichtet und zertifiziert. Darüber hinaus gehören zu unseren Maßnahmen die weitere Umstellung unserer ausländischen Produktionsstandorte auf Ökostrom sowie die kontinuierliche Erweiterung des Fuhrparks um Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zusammen mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Zusätzlich wird der Einsatz intelligenter Produktionssteuerungssoftware zu Erhöhung der Energieeffizienz untersucht.
Der konzernweite Gesamtenergieverbrauch wird in Tabelle T53 dargestellt und stammt zum Großteil aus den Energieträgern Strom, Gas und Fernwärme. Mit 67.477 MWh lag dieser 2023 trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung lediglich 2 Prozent über dem Vorjahreswert (2022: 66.263 MWh).
Neben absoluten Energieverbräuchen berichten wir auch den Energieverbrauch in Relation zum Umsatz und machen damit die Entwicklung der Energieeffizienz in unserer Produktion transparent. Mit einem Gesamtenergieverbrauch von 63,3 MWh pro 1 Mio Euro Konzernumsatz konnte die Energieeffizienz 2023 im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden (2022: 67,6 MWh pro 1 Mio Euro Konzernumsatz).

Werte entsprechen den im jeweiligen Geschäftsbericht für das Berichtsjahr veröffentlichten Werten

Werte entsprechen den im jeweiligen Geschäftsbericht für das Berichtsjahr veröffentlichten Werten
Durch den gezielten Einkauf von erneuerbaren Energien bezieht Jenoptik deutschlandweit überwiegend Ökostrom, der mit Herkunftsnachweisen belegt ist. Im Berichtsjahr konnte zusätzlich die Umstellung auf Ökostrom an unseren Standorten in den USA erfolgreich abgeschlossen werden. Auch die übrigen internationalen Standorte werden sukzessive auf erneuerbare Energieträger umgestellt. Durch diese Maßnahmen konnte der Ökostrom-Anteil im Berichtsjahr erheblich auf 93,6 Prozent gesteigert werden (i. Vj. 85,4 Prozent). Dieses Niveau wollen wir in den nächsten Jahren halten bzw. sukzessive ausbauen und haben das Kurzfristziel für 2025 entsprechend angehoben auf >90 Prozent des Stromverbrauchs.
Die CO 2 -Emissionen werden auf Basis des Medienverbrauchs (Strom, Fernwärme, Gas, Heizöl, Holzpellets sowie Diesel/ Benzin) aller wesentlichen Hauptstandorte ermittelt, wobei sich die angegebenen Werte aus vorhandenen Abrechnungen und Zählerablesungen sowie geschätzten Werten zusammensetzen. Die konzernweiten Emissionen verringerten sich 2023 trotz Umsatzanstieg um 22,8 Prozent auf 5.031 t (2022: 6.514 t). Bezogen auf das Basisjahr 2019 konnte Jenoptik den CO 2 -Ausstoß 2023 (Scope 1+2) damit bereits um 50,5 Prozent reduzieren. Haupttreiber hierfür waren neben aktivem Management die Umstellung unserer US-Standorte auf Ökostrom und damit ein in Summe höherer Ökostrom-Anteil. Die direkten Emissionen aus Gas, Heizöl, Diesel und Benzin (Scope 1) beliefen sich 2023 auf 2.254 t (i. Vj 2.010 t), die indirekten Emissionen aus Strom und Fernwärme betrugen insgesamt 2.778 t (i. Vj. 4.504 t). Andere Treibhausgase emittieren wir in unseren Produktionsprozessen nur in sehr geringen Mengen, sodass wir aus Wesentlichkeitsgründen von der Berichterstattung absehen.
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| Strom | Gas | Holzpellets | Fernwärme | Heizöl | Diesel/ Benzin | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | 28.103 | 1.913 | 408 | 7.851 | 0 | 3.677 |
| (28.562) | (1.546) | (628) | (8.359) | (376) | (1.528) | |
| Europa | 10.334 | 42 | 0 | 0 | 0 | 271 |
| (10.167) | (72) | (0) | (0) | (0) | (71) | |
| Amerika | 8.044 | 2.970 | 0 | 0 | 0 | 512 |
| (8.268) | (3.855) | (0) | (0) | (0) | (159) | |
| Asien/Pazifik | 3.351 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (2.673) | (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Energieverbrauch (in MWh) | 49.833 | 4.925 | 408 | 7.851 | 0 | 4.460 |
| (49.670) | (5.473) | (628) | (8.359) | (376) | (1.758) | |
| davon Ökostrom | 93,6 % | |||||
| (85,4 %) | ||||||
| CO 2 -Emissionen (in t) | 2.053 | 1.057 | 0 | 725 | 0 | 1.197 |
| (3.657) | (1.419) | (0) | (848) | (120) | (471) | |
| davon Scope 1 | 0 | 1.057 | 0 | 0 | 0 | 1.197 |
| (0) | (1.419) | (0) | (0) | (120) | (471) | |
| davon Scope 2 | 2.053 | 0 | 0 | 725 | 0 | 0 |
| (3.657) | (0) | (0) | (848) | (0) | (0) |
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| Energieverbrauch | CO 2 -Emissionen (in t) | |
|---|---|---|
| Deutschland | 41.952 | 2.324 |
| (40.998) | (2.031) | |
| Europa | 10.648 | 97 |
| (10.310) | (59) | |
| Amerika | 11.526 | 861 |
| (12.282) | (2.661) | |
| Asien/Pazifik | 3.351 | 1.750 |
| (2.673) | (1.764) | |
| Energieverbrauch (in MWh) | 67.477 | |
| (66.263) | ||
| davon Ökostrom | ||
| CO 2 -Emissionen (in t) | 5.031 | |
| (6.514) | ||
| davon Scope 1 | 2.254 | |
| (2.010) | ||
| davon Scope 2 | 2.778 * | |
| (4.504) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
* Für Strom unbekannter Herkunft wurde in der marktbasierten Betrachtungsweise vereinfacht der Ländermix angesetzt
Im Berichtsjahr 2023 wurden erstmalig die Scope 3 Emissionen ermittelt. Sie decken die gesamte Wertschöpfungskette ab und beinhalten sowohl die Emissionen der Vorlieferkette (Upstream) als auch nachgelagerte Emissionen (Downstream), die bspw. durch die Nutzung unserer Produkte beim Kunden entstehen. 2023 lag der Gesamtwert der Scope 3 Emissionen schätzungsweise bei ca. 300.000 t CO 2 -Äquivalente (eq), wovon etwa 70 Prozent aus Emissionen der Vorlieferkette und ca. 30 Prozent aus nachgelagerten Emissionen stammen. Jenoptik wird in den weiteren Jahren die Erhebung der Scope 3 Emissionen verfeinern sowie Ziele und Maßnahmen zur Reduktion ableiten.
Wasser: Jenoptik benötigt für die Fertigungsprozesse keine großen Wassermengen. Wasser wird lediglich als Kühlmittel, als Prozessmedium sowie für sanitäre Zwecke eingesetzt und überwiegend aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung und dem Grundwasser entnommen. Dennoch achten wir im Rahmen unseres Wassermanagements an allen Standorten darauf, den Wasserverbrauch möglichst gering zu halten. Für das aktuelle Berichtsjahr erfolgte die Berichterstattung der Wasserverbräuche und Abfallmengen soweit möglich auf Basis vorliegender unterjähriger Abrechnungen und valider Schätzungen der restlichen Verbrauche. 2023 wurden an unseren Hauptstandorten 92.444 m 3 Wasser verbraucht (i. Vj. 98.874 m 3 ). Die Reduktion resultierte im Wesentlichen aus einem Rückgang der Wasserverbräuche an unseren Standorten in Herbrugg, Schweiz sowie Wedel. T54 Aufgrund der geringen eingesetzten Wassermengen im Fertigungsprozess sehen wir uns an dieser Stelle mit keinen wesentlichen Risiken konfrontiert. Auch Naturschutzvorgaben spielen für den Konzern aufgrund seines Geschäftsgegenstandes und der Lage der Standorte außerhalb von Naturschutzgebieten nur eine sehr geringe Rolle.
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| 2023 | 2022 | 2021 | |
|---|---|---|---|
| Gesamt | 92.444 | 98.874 | 59.166 |
Abfall: Die Erhöhung der Wiederverwendbarkeit bzw. Wiederverwertung, z. B. von Elektronikbauteilen, ist für Jenoptik ein wichtiges Anliegen. Sowohl die Verwendung von recycelbaren Materialien in der Produktentwicklung als auch die Steigerung des recycelbaren Abfalls leisten im Sinne der Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung und Reduktion vermeidbarer Abfälle.
Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit entstehen in einigen Produktionsprozessen in geringem Umfang aber auch gefährliche Abfälle, beispielsweise Klebstoffreste oder Lösungsmittel. Unser Ziel ist es, die in der Produktion anfallenden Abfälle weitestgehend zu vermeiden, sie zu recyceln und sofern dies nicht möglich ist, sie fachgerecht zu entsorgen, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. So konnten bspw. bei der Herstellung von Halbleiterlasern in Berlin Adlershof durch einen neuen Prozess Lösungsmittel eingespart werden. Mengen, die der Verwertung oder dem Recycling zugeführt werden, erfassen wir lokal und unterscheiden innerhalb dieser Kategorien zwischen gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen. Um die Transparenz zu erhöhen, wurde im Berichtsjahr erstmalig der Anteil recycelbarer Abfälle am Gesamtabfall, die sog. Recycling-Quote, ermittelt. Eine Abschätzung auf Basis der Vorjahreswerte und Ratios ergab für die Abfälle 2023 eine Recycling-Rate von 38,6 Prozent.
Die Abfallarten werden bei Jenoptik systematisch erfasst, kategorisiert und deren Mengen ermittelt. Die Abfallmengen werden dabei konzernweit für alle Hauptstandorte berichtet. Die Menge gefährlicher Abfälle, die 2023 in Aufbereitungs- bzw. Entsorgungsanlagen entsorgt wurden, betrug 195 t (i. Vj. 175 t). Die Menge nicht gefährlicher Abfälle belief sich auf 1.127 t (i. Vj. 1.305 t). Jenoptik führt die Abfallverwertung grundsätzlich über zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe durch. Um Ressourcen zu schonen und Ausgaben für Entsorgung zu vermeiden, konnten bspw. am Standort Triptis durch die Einführung der digitalen Produktionssteuerung Papier eingespart und mehr Kunststoffmaterialien in den Recyclingprozess zurückgeführt werden.
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| 2023 | 2022 | 2021 | |
|---|---|---|---|
| Nicht gefährliche Abfälle | 1.127 | 1.305 | 1.014 |
| Papier & Karton in t | 224 | 198 | 195 |
| Gemischte Verpackung in t | 159 | 197 | 212 |
| Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle in t | 301 | 366 | 290 |
| Metalle in t | 152 | 189 | 133 |
| Sonstige ungefährliche Abfälle in t | 292 | 356 | 185 |
| Gefährliche Abfälle | 195 | 175 | 64 |
Eine Vielzahl innovativer Produkte und Lösungen von Jenoptik leisten einen Beitrag zu einem effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und unterstützen die nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs). Als "Enabler" ermöglichen wir unseren Kunden, Produktionsprozesse und Produkte effizienter zu gestalten und somit Energie und Ressourcen einzusparen. Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Beitrag ausgewählter Jenoptik-Produkte zur Ressourcenschonung.
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| Jenoptik-Produkte & Lösungen | Beitrag zu Ressourcenschonung, Umwelt- und Gesundheitsschutz |
|---|---|
| Optische Systeme und Komponenten für die Halbleiterausrüstung oder Informations- und Datenübertragung | • Stetige Weiterentwicklung hin zu noch kleineren kristallinen Strukturen in der Halbleiterfertigung erschließt immer neue Einsatzmöglichkeiten |
| • Maßgeschneiderte Messlösungen von TRIOPTICS prüfen die Bildqualität z. B. von Smartphone-Kameraobjektiven oder AR/VR Systemen und tragen dazu bei, Ausschuss zu reduzieren | |
| • Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten und Ausweitung des Internet-Zugangs in abgelegenen Regionen | |
| • Effiziente und zeitsparende Produktionsprozesse schonen Ressourcen und verbessern beispielsweise das Datenvolumen bei gleichzeitiger Senkung von Produktionskosten, Abfall und Stromverbrauch | |
| • Thermographie-Lösungen ermöglichen die Überwachung und Optimierung von Solarstrompanels | |
| ... für medizinische Diagnoseverfahren | • Optische Systeme verbessern Bildgebung und Diagnostik in der Echtzeitkrankheitserkennung und steigern Gesundheit und Wohlbefinden |
| Diodenlaser und Laseranlagen für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten z. B. in der Automobilindustrie | • Effizienteste verfügbare Lichtquellen mit einem Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent schonen Ressourcen und ermöglichen effiziente Produktion, insbesondere im Vergleich zu klassischen Bearbeitungsverfahren bei der Bearbeitung hochfester Stähle mit geringerem Gewicht |
| oder Medizintechnik bei der Behandlung des Grünen Stars in der Augenheilkunde | • Steigerung von Gesundheit und Wohlbefinden durch minimalinvasive Operationsmethoden z. B. in der Augenheilkunde |
| Verkehrsüberwachungssysteme kontrollieren die Einhaltung geltender Vorschriften im Straßenverkehr und verbessern den Verkehrsfluss | • Erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr und auf öffentlichen Plätzen durch Reduktion von Unfällen und resiliente Infrastrukturen |
| • Verbesserung der Lebensbedingungen durch verringerte Lärmbelastung und Umweltverschmutzung | |
| • Verkehrsüberwachung mit "TraffiPole" als nachhaltige und umweltbewusste Lösung mit reduziertem Stromverbrauch und Wegfall der Kühlung durch spezielles Design, Gehäuse vollständig aus recycelbaren Materialien und möglichem autarken Betrieb durch Solarpanels | |
| Kooperationsvereinbarung mit SFC-Energy zur Steigerung der Verkehrssicherheit mit umweltfreundlichen Technologien | • SFC-Brennstoffzellen-Technologie versorgt Jenoptik-Anlagen zur Geschwindigkeitsüberwachung verlässlich mit umweltfreundlicher Energie |
| Grüne Kameras verbessern die Luftqualität | • Average Speed-Kameras verbessern nicht nur die Einhaltung von Tempolimits und den Verkehrsfluss, sondern in sog. "Clean Air Zones" auch ganz bewusst die Emissionen |
| Mautkontrollanlagen auf Bundesstraßen | • Montage seitlich der Verkehrswege begrenzt Eingriffe in die Umwelt (Installation von Kontrollbrücken entfällt) |
| Messtechnik-Systeme und Anlagen zur Prüfung von Formen und Rauheiten, insbesondere in der Automobilindustrie, stabilisieren Produktionsprozesse und reduzieren Ausfallraten | • Ergebnisse sind präzisere Oberflächen und geringere Toleranzen von Motorenkomponenten (Downsizing) und damit Fahrzeuge, die weniger Kraftstoff benötigen und geringere Emissionen erzeugen |
| • Komplexere Getriebe bei Hybridfahrzeugen im Bereich der Elektromobilität erfordern verstärkten Einsatz von Messtechnik | |
| • Flexibles Design und lange Einsatzdauer von häufig über 10 Jahren ermöglichen lange Zeit Upgrades und Überholungen und schonen somit Ressourcen |
Junge Menschen zu fördern, in Wissenschaft und Bildung ebenso wie in sozialen Projekten, steht im Zentrum unseres gesellschaftlichen Engagements. Jenoptik unterstützt eine Vielzahl gemeinnütziger Projekte, Organisationen und Initiativen und engagiert sich schwerpunktmäßig in den folgenden Förderbereichen:
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| ― | Engagement für die junge Generation durch Projekte in Wissenschaft und Bildung sowie auf sozialem Gebiet |
| ― | Kunst und Kulturprojekte zur attraktiven Gestaltung unserer Unternehmensstandorte |
| ― | Verbesserung der Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für unsere Mitarbeiter |
| ― | Engagement für Integration und Internationalität, um die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft zu stärken |
Als verantwortungsvoll handelndes und sozial engagiertes Unternehmen wollen wir das eigene Umfeld aktiv mitgestalten und setzen hier auf enge und langfristige Partnerschaften, die über rein finanzielle Aspekte hinausgehen. Mit unserem Engagement für die Gesellschaft wollen wir auch das Vertrauen in Jenoptik stärken und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen erhöhen. Zudem versprechen wir uns daraus positive Einflüsse auf Markenimage und Reputation sowie auf unsere Attraktivität als Arbeitgeber.
Die Aufgaben des Corporate Citizenship werden vom Bereich Corporate Communications verantwortet, der direkt an den Vorstandsvorsitzenden berichtet. Konzernweit gültige Richtlinien regeln die Grundsätze zur strukturierten und einheitlichen Umsetzung unseres Konzepts "Jenoptik als Corporate Citizen" und sollen ein standardisiertes Vorgehen für die Behandlung von Spenden und Sponsoringanfragen und die Umsetzung von Sponsoringprojekten sicherstellen.
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| Soziales | Jenoptik unterstützt | • Sommerferiencamps für Kinder von Jenoptik-Mitarbeitern und Kindern anerkannter Flüchtlingsfamilien |
| • Lebensmittelsammlungen zu Thanksgiving für Bedürftige in Jupiter | ||
| Wissenschaft und Bildung | Jenoptik als Partner bei | • Experimentarium Imaginata Jena e.V. |
| • Nachwuchswettbewerbe und Förderung für Schüler und Studenten | ||
| • Applied Photonics Award | ||
| • Lothar Späth Award für herausragende Innovationen in Wissenschaft und Wirtschaft | ||
| Kunst und Kultur | Jenoptik fördert Kulturprojekte mit Partnern | • Lichtkunst an der Fassade des Ernst-Abbe-Hochhauses |
| • Konzertsommer der Klosterkirche Thalbürgel | ||
| • Open Air-Kulturfestival "Kulturarena" der Stadt Jena |
Eine besondere Relevanz hat unser regionales Engagement. Seit 1996 unterstützt der Konzern mit der Schirmherrschaft die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V.. Durch Zuwendungen, das Einwerben von Spenden bei Partnern sowie die Organisation verschiedener Veranstaltungen konnten krebskranke Kinder und deren Eltern unterstützt werden. Eine weitere Säule im sozialen Engagement ist das konzernweite Programm "Mitarbeiter*innen im Ehrenamt". Viele Jenoptik-Mitarbeiter weltweit engagieren sich und werden durch Jenoptik dabei gefördert.
Jenoptik fördert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit einem umfassenden Konzept, das sowohl Arbeitszeitmodelle, umfassende Mitarbeiter-Informationen als auch Kinderbetreuung berücksichtigt. Als Mitglied im Förderkreis "Familienfreundliches Jena e.V." unterstützt der Konzern gemeinsam mit zahlreichen Partnern Projekte des "Jenaer Bündnis für Familie". Für die Schulkinder von Jenoptik-Mitarbeitern gab es erneut ein gemeinsames Feriencamp mit Kindern aus geflüchteten Familien.
Seit 2021 engagiert sich Jenoptik als Hauptsponsor der Imaginata Jena, ein Experimentarium für die Sinne und außergewöhnlicher Lern- und Veranstaltungsort. Das Ziel der Imaginata, junge Menschen frühzeitig für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, ordnet sich sehr gut in eines der zentralen Anliegen des gesellschaftlichen Engagements von Jenoptik ein, die Förderung junger Menschen in Bildung und im sozialen Bereich.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung und gesetzestreues, regelkonformes Verhalten sind für Jenoptik in einem globalisierten Marktumfeld selbstverständlich. Auf dieser Basis treffen wir unternehmerische Entscheidungen und achten stets darauf, dass unser Handeln im Einklang mit Vorschriften, Gesetzen und unseren Werten steht. Der Bereich Compliance & Risk Management liegt im Verantwortungsbereich des Vorstandsvorsitzenden und berichtet ihm direkt und regelmäßig. Der Director Compliance & Risk Management ist zugleich Menschenrechtsbeauftragter und steht in engem Kontakt mit allen Mitarbeitern der gesamten Organisation. Er steuert das Enterprise Risk Management-System des Konzerns in enger Zusammenarbeit mit den Zentralbereichen sowie den Risikobeauftragten der Divisionen. Unsere Compliance-Organisation besteht aus einem zentralen Compliance-Competence Center mit fachlicher Untersetzung der Themen Compliance, Risikomanagement, Datenschutz sowie Zoll und Exportkontrolle. In der Region Asien/Pazifik wird das Team durch einen regionalen Compliance Officer ergänzt.
Weitere Informationen zum Compliance & Risk Management siehe Kapitel Risiko- und Chancenbericht
Die Achtung von Menschenrechten hat für Jenoptik hohe Priorität, sowohl im eigenen Geschäftsbereich als auch in der Lieferkette. Jenoptik bekennt sich durch eine veröffentlichte Grundsatzerklärung zur Einhaltung international anerkannter Standards für Menschenrechte und toleriert keine Formen von Sklaverei, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Menschenhandel oder Ausbeutung. Wir erwarten auch von unseren Lieferanten die Einhaltung und Achtung international anerkannter Menschenrechtsstandards und Gesetze wie bspw. dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und dem UK Modern Slavery Act. Die Verhaltenskodizes für auftragnehmerseitige Business Partner definieren die Anforderungen des Jenoptik-Konzerns an unsere Geschäftspartner und verpflichten sie zur Einhaltung national und international geltender Gesetze, Regelungen und Standards. Im Zuge der LkSG-Implementierung für den Jenoptik-Konzern wurden sowohl unser Verhaltenskodex angepasst als auch eine Grundsatzerklärung des Vorstands zur Wahrung und dem Schutz der Menschenrechte veröffentlicht. Die abstrakte und konkrete Risikoanalyse erfolgt mit Hilfe einer Plattform, welche konzernweit für die Identifizierung, Validierung und Angemessenheitsbewertung von Risiken sowie für die Durchführung von Präventions- und Abhilfemaßnahmen genutzt wird. Auch über das Hinweisgebersystem identifizierte Verstöße und risikobehaftete Geschäftspartner werden berücksichtigt. Insbesondere die Analyse der länder- und branchenspezifischen Risiken in der Lieferkette bilden die Grundlage für das Reporting an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, welches im Geschäftsjahr 2023 erstmalig erfolgte. Die Ergebnisse der Risikoanalyse werden im LkSG Committee regelmäßig besprochen und nachverfolgt. Eine Zusammenarbeit erfolgt grundsätzlich nur mit denjenigen Geschäftspartnern, die die Compliance-Erklärung von Jenoptik akzeptieren.
Anti-Korruption: Jenoptik bekämpft jede Form von aktiver und passiver Korruption und erwartet dies auch von allen Geschäftspartnern. Für detaillierte Informationen zum Compliance-Management-System der Jenoptik, den Unternehmensrichtlinien und Verhaltenskodizes für Mitarbeiter, Lieferanten, Vertriebspartner und sonstige Auftragnehmer, unseren Online-Schulungen sowie unserem Hinweisgebersystem verweisen wir auf die Erklärung zur Unternehmensführung sowie den Risiko- und Chancenbericht.
Nachhaltigkeit in der Lieferkette: Zu unserem Selbstverständnis als nachhaltiges Unternehmen gehört es, Verantwortung entlang der Wertschöpfungskette zu übernehmen. Um die Nachhaltigkeitsstandards bei unseren Lieferanten umzusetzen und einzufordern, haben wir verschiedene Maßnahmen etabliert.
Ein für Auftragnehmer gültiger Verhaltenskodex definiert die Anforderungen an unsere Geschäftspartner hinsichtlich der Einhaltung von Menschenrechten, des Verbotes von Korruption und Bestechung, des fairen Verhaltens am Markt und im Wettbewerb, die Verpflichtung zum Umweltschutz sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit Stoffen, Gemischen und Erzeugnissen und sog. Konfliktmineralien. Insbesondere beim Schutz von Umwelt und Ressourcen sowie bei der Einhaltung von Menschenrechten sind für uns die internationalen Richtlinien bzw. -standards wie bspw. der UN Global Compact maßgeblich. Unser Verhaltenskodex ist integraler Bestandteil aller Liefer- und Dienstleistungsverträge und für alle Auftragnehmer verbindlich.
Als Hightech-Unternehmen ist Jenoptik auf verschiedenste Rohstoffe angewiesen. Durch die zunehmende Ressourcenknappheit ist der sparsame Umgang mit den eingesetzten Stoffen für Jenoptik selbstverständlich. Lieferengpässe konnten durch gezielte Maßnahmen im Lieferantenmanagement, wie z. B. wöchentliche Abstimmungs- und Planungsmeetings mit kritischen Lieferanten sowie die Unterstützung von Lieferanten bei der Beschaffung kritischer Komponenten, ausgeglichen werden. Wir halten uns an die geltenden Regelungen, z. B. an die Vorgaben der europäischen Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation, Authorization and Restriction of Chemicals) sowie der europäischen RoHS-Richtlinie (Restriction of certain Hazardous Substances) und engagieren uns in entsprechenden Gremien. Um effiziente Abläufe bei der Erfassung der entsprechenden Daten zu realisieren, wurde das Projekt "Produkt-Compliance" 2023 realisiert. Künftig können somit Erklärungen von Lieferanten, Rohstoff- und Chemikaliendaten systematisch und automatisiert ausgewertet und die jeweiligen Erklärungen erstellt werden. Unsere Einkaufsprozesse zielen darauf ab, sämtlichen Vorgaben bzgl. sog. Konfliktmineralien in Anlehnung an den Dodd-Frank Act und der EU-Konfliktmineralien-Verordnung zu entsprechen. Mit dem Verhaltenskodex für Business Partner verlangen wir von unseren Lieferanten, dass sie keine Produkte liefern, die gegen diese Vorgaben verstoßen. Zur Risikominimierung nutzen wir für die Abfrage der relevanten Lieferanten eine zentrale, digitale Plattform. Mittels dieser Plattform wird das standardisierte Formular (CMRT) der Responsible Minerals Initiative von den Lieferanten eingeholt. Die Angaben der Lieferanten werden auf mögliche Risiken geprüft und Maßnahmen zur Minimierung abgeleitet.
Für die Beurteilung unserer Lieferanten bewerten wir neben einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem auch den Nachweis eines zertifizierten Umweltmanagementsystems, welches dem internationalen Standard der ISO 14001 entspricht. Die ISO-Norm fordert u. a. eine betriebliche Umweltpolitik, Umweltziele sowie ein Umweltprogramm festzulegen und in Verbindung damit ein entsprechendes Managementsystem zur Umsetzung der Zielerreichung aufzubauen.
Ein weiterer Baustein zur Prüfung und Bewertung der Nachhaltigkeitsleistungen der Lieferanten ist unser Assessment im Rahmen einer strategischen Lieferantenbeurteilung. Dieses wurde um das Hauptkriterium Nachhaltigkeit erweitert und umfasst die Themengebiete Nachhaltigkeit, Compliance, CO 2 -Management sowie Innovationen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Für die Bewertung der ersten beiden Kriterien werten wir die Antworten unserer Lieferanten auf einer globalen ESG-Risikomanagement-Plattform hinsichtlich der Erfüllung von Umwelt- und Energiestandards, Vorkehrungen gegen Bestechung und Korruption sowie der Einhaltung von Menschenrechten aus. Die Etablierung und Veröffentlichung der CO 2 -Emissionen beschaffter Güter und Dienstleistungen (Scope 3.1) sowie der Definition von Maßnahmen zur Reduktion honorieren wir mit einer höheren Punktzahl. Die maximale Punktzahl für das Hauptkriterium Nachhaltigkeit erreicht ein Lieferant, wenn er aktiv zusätzlich Initiativen über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehend unternimmt.
Der Einkauf im Jenoptik-Konzern ist global aufgestellt und für alle Beschaffungsaktivitäten sowie das Lieferantenmanagement zuständig. Die Funktion berichtet direkt an den Vorstand der JENOPTIK AG. Zentrales Thema im Berichtsjahr war die Implementierung neuer gesetzlicher Anforderungen der CSRD sowie die Optimierung von Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette. Im Rahmen der Implementierung wurden erstmalig die Scope 3 Emissionen (Upstream und Downstream) ermittelt. Der größte Anteil wird dabei im Rahmen unserer Lieferkette verursacht und stammt aus der Kategorie 3.1 eingekaufte Waren und Dienstleistungen.
Siehe Abschnitt Umweltbelange: Energieverbrauch und Treibhausgase Compliance in der Lieferkette:
Compliance in der Lieferkette ist von unserem Anspruch geleitet, Gesetze, interne Regelungen und freiwillige Selbstverpflichtungen stets einzuhalten. Um die Transparenz in der Lieferkette weiter zu steigern, Compliance-Verstöße rechtzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung einzuleiten, unterziehen wir unsere Lieferantenbasis turnusmäßig einer Risikoanalyse. Für alle Lieferanten mit einem signifikanten Einkaufsvolumen bzw. einem erhöhten Risiko werden Befragungen zu ESG-Themen wie Umweltschutz, Compliance Management, Menschenrechten und dem Verbot von Kinderarbeit, Gewährleistung von Gesundheit und Sicherheit sowie Anti-Korruption und Nachhaltigkeit durchgeführt. Bei Verstößen oder Verbesserungspotenzialen werden im Dialog mit den Lieferanten die Ursachen ermittelt und gemeinsame Maßnahmenpläne zur Verbesserung entwickelt und implementiert. Die Corporate Social Responsibility Rate (CSR-Rate) gibt den prozentualen Anteil der Lieferanten von Produktionsmaterialien mit einem jährlichen Einkaufsvolumen von mehr als 200.000 Euro an, bei denen vollständig ausgefüllte und als unkritisch bewertete CSR Self-Assessments vorliegen. Im Jahr 2023 lag die CSR-Rate bei 49,0 Prozent (i. Vj. 51,4 Prozent). Das Zielniveau 2025 für die CSR-Rate liegt bei 50 Prozent.
Ein weiteres Ziel im Berichtsjahr war die Erfüllung der erstmaligen Berichts-Anforderungen zur Schaffung eines CO 2 -Grenzausgleichsystems (Carbon Border Adjustment Mechanism - CBAM). Die kontinuierliche Umsetzung erfolgt mit Hilfe eines erstellten Zeit- und Maßnahmenplanes im laufenden Berichtsjahr.
Der Erfolg von Jenoptik als Technologieunternehmen beruht maßgeblich auf der Qualität der von uns angebotenen Komponenten, Produkte und Lösungen. Die langjährige Zusammenarbeit mit Schlüsselkunden, auch in Form von Entwicklungspartnerschaften, und dass uns entgegengebrachte Vertrauen der Partner sind ein Beweis dafür, dass unsere Produkte und Lösungen durch ihre Qualität weltweit überzeugen. Die aktive Sicherstellung einer überdurchschnittlichen Produkt- und Servicequalität ist für uns in allen unseren Produktbereichen selbstverständlich. Jenoptik ist seit über 30 Jahren Mitglied im Netzwerk der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ e.V.).
Qualitätsmanagement wird bei Jenoptik dezentral in den Geschäftseinheiten gesteuert und von den Divisionsleitern verantwortet. Jede Division steuert dabei nach individuellen kunden- und marktbezogenen Qualitätskennzahlen. Die folgende Übersicht fasst wesentliche Key Performance Indicator (KPIs) zum Qualitätsmanagement im Jenoptik-Konzern zusammen. Konzernweit wurde 2022 das Jenoptik Business System (JBS) zur Unterstützung des divisionalen QM-Systems aufgebaut.
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| Kriterium | Beispiele für KPIs der Divisionen |
|---|---|
| Qualität aus Kundenperspektive | • Kundenzufriedenheit |
| • Reklamationskostenquote | |
| • Garantie- und Gewährleistungskosten | |
| • Liefertreue | |
| Qualität zum internen Operationspartner | • Interne Audits (Anzahl der Verbesserungen) |
| • Maßnahmen im kontinuierlichen Verbesserungsprozess (Anzahl) | |
| • Prozess- und Produktqualität | |
| - Gutausbeute/Qualitätsgrad | |
| - Nacharbeitskosten | |
| - Ausschusskosten | |
| • Policy Deployment Matrix (PDM) | |
| Qualität aus Lieferantenperspektive | • Externe Lieferantenaudits (Anzahl der Verbesserungen) |
| • Geeignete Lieferanten (Anzahl) | |
| • Reklamationsquote | |
| • Reklamationskosten | |
| • Garantie- und Gewährleistungskosten | |
| • Liefertreue |
Maßnahmen zur Sicherstellung und weiteren Verbesserung unserer Qualität sind unsere Prozessoptimierungen (Plan-Do-Check-Act (PDCA) und Leanzyklen), die sich in allen Bereichen positiv bemerkbar machen - von der Entwicklung neuer Produkte über Qualitätsplanung bis hin zur Qualität des Endprodukts (safe launch). Auf Basis der Jenoptik- und Divisionsstrategien wurden die internationalen Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsprogramme ausgearbeitet. 2023 wurden weitere Module zur computergestützten Qualitätssicherung wie z. B. das Audit- und Prüfmittelmanagement für eine effizientere Planung, Durchführung und Auswertung von Geschäftsprozessen an einzelnen Standorten implementiert. Ferner baute die Division Smart Mobility Solutions einen "Supplier Quality Development Bereich" auf, um präventiv auf die Qualität von Kaufteilen einzuwirken. Aktuell liegt der Fokus auf der weiteren Entwicklung und Verbesserung des SAP-Systems wie z. B. der Integration eines Moduls für Produkt-Compliance.
Unsere Konzernunternehmen sind nach der Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 zertifiziert. Stetige Optimierungen und Standardisierungen der Prozesse gehören zu den Kernaufgaben unseres Qualitätswesens. Durch Dialoge mit unseren Kunden sind wir in der Lage, unsere Aktivitäten zielgerichtet an den Marktanforderungen auszurichten.
Ausgewählte Gesellschaften erfüllen die Anforderungen des Umweltmanagement-Systems nach ISO 14001. 2023 ist eine weitere Gesellschaft, die JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH in Jena, nach ISO 14001 zertifiziert worden.
Die Tabelle T59 zeigt die im Konzern vorliegenden Zertifizierungen. Die Division Advanced Photonic Solutions hat 2023 eine Multi-Site-Zertifizierung nach den internationalen Standards für Qualitäts- und Umweltmanagement ISO 9001 und ISO 14001 für mehrere Standorte erfolgreich bestanden. Ebenso haben einige Fertigungsstätten die ISO 13485 (Medizin) Zertifizierung erhalten. Bei allen Audits wurden seitens der Auditoren der DQS (Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen) und des TÜV Rheinland insbesondere die Weiterentwicklung des Qualitäts- und Umweltmanagementsystems, der hohe Integrationsgrad der Umweltthemen in die Unternehmensprozesse sowie die Vielzahl von realisierten und geplanten Verbesserungsmaßnahmen positiv hervorgehoben. Zudem bescheinigten sie den Mitarbeitern ein sehr hohes Qualifizierungsniveau. Der Fertigungsbereich am Standort Shanghai und Wuhan konnte im Herbst erneut erfolgreich ein ISO 9001 Audit der DQS bestehen.
Auch bei der Division Smart Mobility Solutions gibt es in Bezug auf Zertifizierungen Erfolge zu verbuchen. Umweltverträgliches Handeln gehört hier zu den obersten Prioritäten. Aus diesem Grund wurde erstmalig im Rahmen der Re-Zertifizierung der ISO 9001, das Umweltmanagement nach ISO 14001 in das Managementsystem integriert und erfolgreich zertifiziert.
Das neu erstellte integrierte Managementsystem für die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH wurde 2023 weiter ausgebaut und rezertifiziert (ISO9001/ISO14001/ISO45001). Ergänzend wurde ein Kalibrierlabor neu akkreditiert. Die JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH hat den Zertifizierungsprozess nach TISAX im Jahr 2023 gestartet und wird diesen 2024 abschließen.
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| Zertifizierung | Genaue Bezeichnung | Division und Gesellschaft |
|---|---|---|
| ISO 9001 | Zertifizierung von Qualitätsmanagement-Prozessen | • Advanced Photonic Solutions: |
| JENOPTIK Optical Systems GmbH; JENOPTIK Optical Systems, LLC; JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd.; JENOPTIK (Shanghai) Precision Instruments and Equipment Co., Ltd. | ||
| • Smart Mobility Solutions: JENOPTIK Robot GmbH, JENOPTIK UK Ltd., Traffipax, LLC | ||
| • Non-Photonic Portfolio Companies: JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH | ||
| ISO 13485 | Zertifizierung für den Medizinmarkt mit den Bereichen Design, Entwicklung und Herstellung von Medizinprodukten | • Advanced Photonic Solutions: |
| EN ISO 13485 | JENOPTIK Optical Systems GmbH, JENOPTIK Optical Systems, LLC | |
| ISO 14001 | Zertifizierung für das Umweltmanagement-System | • Advanced Photonic Solutions: |
| JENOPTIK Optical Systems GmbH | ||
| • Smart Mobility Solutions: | ||
| JENOPTIK Robot GmbH; JENOPTIK UK Ltd. | ||
| • Non-Photonic Portfolio Companies: | ||
| JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH | ||
| ISO/IEC 17025 | Akkreditierung des Kalibrierlabors | • Non-Photonic Portfolio Companies: JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH |
| DIN EN ISO/IEC 17025 | ||
| ISO 27001 | Bereitstellung, Unterstützung und Wartung von Verkehrskontrollsystemen, Civil Security and Smart Mobility Solutions | • Smart Mobility Solutions: |
| JENOPTIK UK Ltd, JENOPTIK Benelux B.V. | ||
| AEO-F | Zollrechtliche Vereinfachung und Sicherheit | • Smart Mobility Solutions: |
| JENOPTIK Robot GmbH | ||
| DIN EN 16247-1 | Energieaudit zur Steigerung der Energieeffizienz | • Zertifizierung mit dem neuen Geltungsbereich der JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Standort Villingen-Schwenningen |
| NLF/ ILO-OSH 2001, ISO 45001 | Zertifizierung Arbeitsschutzmanagement | • Non-Photonic Portfolio Companies: |
| JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH |
Mit dem Regelwerk der Taxonomie legt die EU-Kommission einheitliche Standards für ökologisches Wirtschaften fest und gibt u. a. vor, wann eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist. Ziel ist es, die Transparenz des Nachhaltigkeitsgrades von Unternehmen zu erhöhen und verstärkt Geldströme in nachhaltige Investitionen zu leiten, um 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-Verordnung erfüllt auch der Jenoptik-Konzern die Transparenzanforderungen, um den Übergang zu einer klimaneutralen, ressourceneffizienten und kreislauforientierten Wirtschaft für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit der EU zu gewährleisten.
Nachdem im Geschäftsjahr 2022 die Taxonomiefähigkeit und -konformität für die Taxonomie-Umweltziele (1) "Klimaschutz" und (2) "Anpassung an den Klimawandel" betrachtet wurden, ist für das Geschäftsjahr 2023 zusätzlich die Taxonomiefähigkeit für die Umweltziele (3) "Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen", (4) "Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft", (5) "Vermeidung und Verminderung der Verschmutzung" und (6) "Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme" zu berichten. Aufgrund des erweiterten Umfangs der Berichtspflichten durch die Umweltziele 3 - 6 sowie der punktuellen Überarbeitung und Ausweitung der Wirtschaftsaktivitäten der Umweltziele 1 - 2 wurde 2023 erneut ein Screening aller wesentlichen Aktivitäten des Jenoptik-Konzerns durchgeführt. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die von Jenoptik betriebenen Wirtschaftsaktivitäten insbesondere das Umweltziel (4) "Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft" betreffen. Konkret werden die in Annex II des Umweltrechtsakts genannten Wirtschaftstätigkeiten des Jenoptik-Konzerns CE 1.2 Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten (u. a. Mess- und Prüfanlagen, Anlagen zur Verkehrsüberwachung sowie Infrarotkameras); CE 5.1 Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung; CE 5.2 Verkauf von Ersatzteilen; CE 5.4 Verkauf von Gebrauchtwaren sowie CE 5.5 Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle (u. a. Traffic Service Provision) als taxonomiefähig eingestuft. Einzelne Investitionen und Betriebsausgaben betreffen auch das Umweltziel (1) "Klimaschutz".
Voraussetzung für die Taxonomiekonformität ist zudem die Überprüfung des wesentlichen Beitrags und der "Do no significant harm" (DNSH) Anforderungen, d. h. die Wirtschaftsaktivität darf kein weiteres Umweltziel erheblich beeinträchtigen. Zur Wahrung der "Minimum Safeguards" müssen zusätzlich der (soziale) Mindestschutz erfüllt und internationale Menschenrechtsstandards sowie Vorschriften zu Themen wie Bestechung und Korruption, Besteuerung und fairer Wettbewerb eingehalten werden.
Jenoptik investiert in Nachhaltigkeit und leistet hierdurch ebenfalls einen Beitrag zu Umweltschutz und Ressourcenschonung. Taxonomiefähige Investitionen sowie Betriebsausgaben gemäß Annex I des Klimarechtsakts im Rahmen der Wirtschaftstätigkeiten CCM 6.5 Beförderung mit Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen, CCM 7.1 Neubau, CCM 7.3 Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten, CCM 7.4 Installation, Wartung und Reparatur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Gebäuden (und auf zu Gebäuden gehörenden Parkplätzen) sowie CCM 7.5 Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden wurden im Berichtsjahr getätigt. Im Folgenden wird die Zusammensetzung der Umsatz-, Capex- und Opex-Kennzahlen erläutert.
Die Tabellen T60 - T63 am Ende des Nichtfinanziellen Berichts zeigen im Überblick die offenzulegenden Kennzahlen (KPIs).
Der Umsatz wurde gemäß den Anforderungen des Delegierten Rechtsaktes zu den Berichtspflichten ermittelt. Zur Bestimmung des taxonomiefähigen Umsatzes von Jenoptik wurden in einem ersten Schritt das Produktportfolio und die generierten Umsätze im Berichtsjahr daraufhin analysiert, welcher Anteil sich davon auf taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten bezieht. Um Doppelzählungen zu vermeiden, wurden ausschließlich externe Umsätze berücksichtigt und jedes Produkt bzw. jede Produktgruppe ausschließlich einer Wirtschaftstätigkeit zugeordnet.
Die so ermittelten taxonomiefähigen Umsatzerlöse (Zähler) wurden zu dem gesamten Umsatzerlös (Nenner) ins Verhältnis gesetzt. Der Konzern-Umsatz belief sich 2023 auf 1.066,0 Mio Euro. Der Umsatz aus taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten umfasste 412,1 Mio Euro (i. Vj. 0 Mio Euro), was 38,7 Prozent des gesamten Umsatzes entspricht.
Die Prüfung des Umsatzes auf Taxonomiekonformität bzgl. der taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten aus Umweltziel (4) "Wandel zu einer Kreislaufwirtschaft" erfolgt gemäß der Berichtspflicht für das Geschäftsjahr 2024 im Geschäftsbericht 2024.
Die Investitionsausgaben (CapEx) wurden gemäß den Anforderungen des Delegierten Rechtsakts zu den Berichtspflichten ermittelt. Zur Bestimmung der taxonomiefähigen Investitionsausgaben von Jenoptik wurden in einem ersten Schritt die Zugänge an Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Nutzungsrechten im Berichtsjahr daraufhin analysiert, welcher Anteil sich davon auf den Erwerb von Produkten aus taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten und einzelnen Maßnahmen bezieht (Zähler). Wenn Investitionsausgaben für bestimmte Wirtschaftstätigkeiten nicht abgeleitet werden konnten, wurde ein Verteilungsschlüssel verwendet. Die so ermittelten taxonomiefähigen Investitionsausgaben wurden zu den gesamten, im Anhang ausgewiesenen Investitionsausgaben (Nenner) ins Verhältnis gesetzt.
Detaillierte Informationen zur Vermögenslage finden Sie im Lagebericht ab Seite 47 sowie im Anhang 5.1 und 5.2 ab Seite 196
Die Zugänge an Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Nutzungsrechten beliefen sich 2023 auf 110,4 Mio Euro (i. Vj. 106,0 Mio Euro). Die Investitionen des Jenoptik-Konzerns für den Erwerb von Produkten aus taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten umfassten 2023 insgesamt 41,1 Mio Euro (i. Vj. 10,2 Mio Euro), was 37,3 Prozent des gesamten Investitionsvolumens entspricht. Investitionsausgaben, welche den Umweltzielen (1) "Klimaschutz" dienen, wurden zusätzlich auf Konformität geprüft. Darunter fallen beispielsweise der Bau der Hightech-Fab in Dresden, Investitionen in energieeffiziente Geräte, Technologien für erneuerbare Energien sowie das Leasing von Fahrzeugen. Zur Überprüfung der Taxonomiekonformität energieeffizienter Geräte wurden die Lieferanten der entsprechenden Anlagen kontaktiert. Im Ergebnis konnten nicht alle Nachweise erbracht werden, so dass keine taxonomiekonformen Investitionen vorliegen.
Die Ermittlung der Betriebsausgaben (OpEx) wurde gemäß Artikel 8 Punkt 1.1.3 des Delegierten Rechtsakts zu den Berichtspflichten durchgeführt. Analog den Investitionsausgaben wurden zur Bestimmung der taxonomiefähigen Betriebsausgaben in einem ersten Schritt die Aufwendungen im Berichtsjahr daraufhin analysiert, welcher Anteil sich davon auf direkte, nicht kapitalisierte Kosten für Forschung und Entwicklung, Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristiges Leasing, Wartung und Reparatur sowie sämtliche andere direkte Ausgaben im Zusammenhang mit der täglichen Wartung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens bezieht (Zähler). Wenn Betriebsausgaben für bestimmte Wirtschaftstätigkeiten nicht abgeleitet werden konnten, wurde ein Verteilungsschlüssel verwendet. Die gesamten, von der Taxonomie erfassten Betriebsausgaben (Nenner) betrugen 86,3 Mio Euro (i. Vj. 79,7 Mio Euro). Die Betriebsausgaben des Jenoptik-Konzerns aus taxonomiefähigen Wirtschaftstätigkeiten umfassten 2023 insgesamt 37,6 Mio Euro (i. Vj. 0 Mio Euro), was 43,6 Prozent der gesamten Betriebsausgaben entspricht. Betriebsausgaben, welche den Umweltzielen (1) Klimaschutz und (2) Anpassung an den Klimawandel dienen, wurden zusätzlich auf Konformität geprüft. Darunter fallen beispielsweise Betriebsausgaben im Zusammenhang mit der Wartung und Reparatur energieeffizienter Geräte und Geräte für die Regelung der Gesamtenergieeffizienz.
Im Ergebnis konnten nicht alle Nachweise erbracht werden, sodass keine taxonomiekonformen Betriebsausgaben vorliegen.
Jenoptik ist von keiner Wirtschaftstätigkeit im Zusammenhang mit der Energieerzeugung aus fossilem Gas oder Kernenergie betroffen und verzichtet daher auf die Angabe der spezifischen Meldebögen für diese Tätigkeiten.
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| Angaben in TEUR |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Code (2) | Umsatz (3) | Umsatzanteil, Jahr 2023 (4) | Klimaschutz (5) | Anpassung an den Klimawandel (6) | Wasser- und Meeresressourcen (7) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Währung TEUR |
% | J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0 | 0 % | 0 % | 0 % | - | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 | 0 % | 0 % | 0 % | - | |
| Davon Übergangstätigkeiten | 0 | 0 % | 0 % | |||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||||
| EL; N/EL | EL; N/EL | EL; N/EL | ||||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | CE 1.2 | 254.014 | 23,8 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | CE 5.1 | 53.732 | 5,0 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Ersatzteilen | CE 5.2 | 81.689 | 7,7 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | CE 5.4 | 926 | 0,1 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | CE 5.5 | 21.760 | 2,0 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 412.122 | 38,7 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 412.122 | 38,7 % | 0,0 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | 653.927 | 61,3 % | ||||
| Gesamt | 1.066.048 | 100,0 % |
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| Angaben in TEUR |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | ||
|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (8) | Umweltverschmutzung (9) | Biologische Vielfalt und Ökosysteme (10) | Klimaschutz (11) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | J/N | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | - | - | - | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | - | - | - | |
| Davon Übergangstätigkeiten | ||||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
| EL; N/EL | EL; N/EL | EL; N/EL | ||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | EL | N/EL | N/EL | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | EL | N/EL | N/EL | |
| Verkauf von Ersatzteilen | EL | N/EL | N/EL | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | EL | N/EL | N/EL | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | EL | N/EL | N/EL | |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 38,7 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 38,7 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
| Gesamt |
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| Angaben
in TEUR | DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") |
| --- | --- | --- |
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Anpassung an den Klimawandel (12) | Wasser- und Meeresressourcen (13) |
| --- | --- | --- |
| | J/N | J/N |
| --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | | |
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | | |
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | | |
| Davon Übergangstätigkeiten | | |
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | | |
| | | |
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | | |
| Verkauf von Ersatzteilen | | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | | |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | | |
| A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | | |
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | | |
| Gesamt | | |
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| Angaben in TEUR |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (14) | Umweltverschmutzung (15) | Biologische Vielfalt und Ökosysteme (16) | Mindestschutz (17) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| J/N | J/N | J/N | J/N | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | ||||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | ||||
| Davon Übergangstätigkeiten | ||||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | ||||
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | ||||
| Verkauf von Ersatzteilen | ||||
| Verkauf von Gebrauchtwaren | ||||
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | ||||
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
| A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
||
|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Anteil txonomiekonformer (A.1) oder taxonomifähiger (A.2) Umsatz, Jahr 2022 (18) | kategorie ermöglichender Tätigkeiten (19) |
| --- | --- | --- |
| % | E | |
| --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0 % | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 % | |
| Davon Übergangstätigkeiten | 0 % | |
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | - | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | - | |
| Verkauf von Ersatzteilen | - | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | - | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | - | |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 0,0 % | |
| A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 0,0 % | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
|
|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kategorie Übergangstätigkeiten (20) |
| --- | --- |
| T | |
| --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |
| Umsatz ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |
| Davon Übergangstätigkeiten | |
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | |
| Verkauf von Ersatzteilen | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | |
| Umsatz taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |
| A. Umsatz taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| Umsatz nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | |
| Gesamt |
Abkürzungen: N/EL - non eligible/eligible, J/N - Ja/Nein
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| Angaben in TEUR |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Code (2) | CapEx (3) | CapEx-Anteil, Jahr 2023 (4) | Klimaschutz (5) | Anpassung an den Klimawandel (6) | Wasser- und Meeresressourcen (7) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Währung TEUR |
% | J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0 | 0 % | 0 % | 0 % | - | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 | 0 % | 0 % | 0 % | - | |
| Davon Übergangstätigkeiten | 0 | 0 % | 0 % | |||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||||
| EL; N/EL | EL; N/EL | EL; N/EL | ||||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | CE 1.2 | 6.376 | 5,8 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | CE 5.1 | 823 | 0,7 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Ersatzteilen | CE 5.2 | 4.103 | 3,7 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | CE 5.4 | 35 | 0,0 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | CE 5.5 | 5.111 | 4,6 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | CCM 6.5 | 2.880 | 2,6 % | EL | N/EL | N/EL |
| Neubau | CCM 7.1/ CE 3.1 | 21.698 | 19,7 % | EL | N/EL | N/EL |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | CCM 7.3 | 106 | 0,1 % | EL | N/EL | N/EL |
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 41.131 | 37,3 % | 22,4 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 41.131 | 37,3 % | 22,4 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | 69.234 | 62,7 % | ||||
| Gesamt | 110.365 | 100,0 % |
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| Angaben in TEUR |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||
|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (8) | Umweltverschmutzung (9) | Biologische Vielfalt und Ökosysteme (10) |
| --- | --- | --- | --- |
| J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |||
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | - | - | - |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | - | - | - |
| Davon Übergangstätigkeiten | |||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |||
| EL; N/EL | EL; N/EL | EL; N/EL | |
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | EL | N/EL | N/EL |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Ersatzteilen | EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | EL | N/EL | N/EL |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | EL | N/EL | N/EL |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | N/EL | N/EL | N/EL |
| Neubau | EL | N/EL | N/EL |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | N/EL | N/EL | N/EL |
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 14,9 % | 0,0 % | 0,0 % |
| A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 14,9 % | 0,0 % | 0,0 % |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | |||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | ||
|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (11) | Anpassung an den Klimawandel (12) | Wasser- und Meeresressourcen (13) |
| --- | --- | --- | --- |
| J/N | J/N | J/N | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |||
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |||
| Davon Übergangstätigkeiten | |||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | |||
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | |||
| Verkauf von Ersatzteilen | |||
| Verkauf von Gebrauchtwaren | |||
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | |||
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
| Neubau | |||
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |||
| A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | |||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (14) | Umweltverschmutzung (15) | Biologische Vielfalt und Ökosysteme (16) | Mindestschutz (17) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| J/N | J/N | J/N | J/N | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | ||||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | ||||
| Davon Übergangstätigkeiten | ||||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | ||||
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | ||||
| Verkauf von Ersatzteilen | ||||
| Verkauf von Gebrauchtwaren | ||||
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | ||||
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | ||||
| Neubau | ||||
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | ||||
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
| A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
||
|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomifähiger (A.2) CapEx, Jahr 2022 (18) | kategorie ermöglichender Tätigkeiten (19) |
| --- | --- | --- |
| % | E | |
| --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0 % | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 % | |
| Davon Übergangstätigkeiten | 0 % | |
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | - | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | - | |
| Verkauf von Ersatzteilen | - | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | - | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | - | |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | 1,5 % | |
| Neubau | 6,5 % | |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | 1,6 % | |
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 9,6 % | |
| A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
|
|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kategorie Übergangstätigkeiten (20) |
| --- | --- |
| T | |
| --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |
| CapEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |
| Davon Übergangstätigkeiten | |
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | |
| Verkauf von Ersatzteilen | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |
| Neubau | |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |
| CapEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |
| A. CapEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | |
| Gesamt |
Abkürzungen: N/EL - non eligible/eligible, J/N - Ja/Nein
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| Angaben in TEUR |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Code (2) | OpEx (3) | OpEx-Anteil, Jahr 2023 (4) | Klimaschutz (5) | Anpassung an den Klimawandel (6) | Wasser- und Meeresressourcen (7) |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Währung TEUR |
% | J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | ||
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||||
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0 | 0 % | 0 % | 0 % | - | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 | 0 % | 0 % | 0 % | - | |
| Davon Übergangstätigkeiten | 0 | 0 % | 0 % | |||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||||
| J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | ||||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | CE 1.2 | 25.933 | 30,1 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | CE 5.1 | 3.713 | 4,3 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Ersatzteilen | CE 5.2 | 4.162 | 4,8 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | CE 5.4 | 197 | 0,2 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | CE 5.5 | 3.144 | 3,6 % | N/EL | N/EL | N/EL |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | CCM 6.5 | 266 | 0,3 % | EL | N/EL | N/EL |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | CCM 7.3 | 197 | 0,2 % | EL | N/EL | N/EL |
| Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | CCM 7.5 | 25 | 0,0 % | EL | N/EL | N/EL |
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 37.638 | 43,6 % | 0,6 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 37.638 | 43,6 % | 0,6 % | 0,0 % | 0,0 % | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | 48.653 | 56,4 % | ||||
| Gesamt | 86.290 | 100,0 % |
scrollen
| Angaben in TEUR |
Kriterien für einen wesentlichen Beitrag | ||
|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (8) | Umweltverschmutzung (9) | Biologische Vielfalt und Ökosysteme (10) |
| --- | --- | --- | --- |
| J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |||
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | - | - | - |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | - | - | - |
| Davon Übergangstätigkeiten | |||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |||
| J;N; N/EL | J;N; N/EL | J;N; N/EL | |
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | EL | N/EL | N/EL |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Ersatzteilen | EL | N/EL | N/EL |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | EL | N/EL | N/EL |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | EL | N/EL | N/EL |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | N/EL | N/EL | N/EL |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | N/EL | N/EL | N/EL |
| Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | N/EL | N/EL | N/EL |
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 43,1 % | 0,0 % | 0,0 % |
| A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | 43,1 % | 0,0 % | 0,0 % |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | |||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | ||
|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Klimaschutz (11) | Anpassung an den Klimawandel (12) | Wasser- und Meeresressourcen (13) |
| --- | --- | --- | --- |
| J/N | J/N | J/N | |
| --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |||
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |||
| Davon Übergangstätigkeiten | |||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | |||
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | |||
| Verkauf von Ersatzteilen | |||
| Verkauf von Gebrauchtwaren | |||
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | |||
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |||
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |||
| Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |||
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |||
| A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | |||
| Gesamt |
scrollen
| Angaben in TEUR |
DNSH-Kriterien ("Keine erhebliche Beeinträchtigung") | |||
|---|---|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kreislaufwirtschaft (14) | Umwelt Verschmutzung (15) | Biologische Vielfalt und Ökosysteme (16) | Mindestschutz (17) |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| J/N | J/N | J/N | J/N | |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||||
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | ||||
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | ||||
| Davon Übergangstätigkeiten | ||||
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | ||||
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | ||||
| Verkauf von Ersatzteilen | ||||
| Verkauf von Gebrauchtwaren | ||||
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | ||||
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | ||||
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | ||||
| Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | ||||
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | ||||
| A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||||
| Gesamt |
scrollen
| Angaben in TEUR |
||
|---|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Anteil taxonomiekonformer (A.1) oder taxonomifähiger (A.2) OpEx, Jahr 2022 (18) | kategorie ermöglichender Tätigkeiten (19) |
| --- | --- | --- |
| % | E | |
| --- | --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | ||
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | 0 % | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | 0 % | |
| Davon Übergangstätigkeiten | 0 % | |
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | ||
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | - | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | - | |
| Verkauf von Ersatzteilen | - | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | - | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | - | |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | 0 % | |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | 0 % | |
| Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | 0 % | |
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | 0 % | |
| A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | ||
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | ||
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | ||
| Gesamt |
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| Angaben in TEUR |
|
|---|---|
| Wirtschaftstätigkeiten (1) | Kategorie Übergangstätigkeiten (20) |
| --- | --- |
| T | |
| --- | --- |
| A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| A.1 Ökologische nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | |
| OpEx ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (taxonomiekonform) (A.1) | |
| Davon ermöglichende Tätigkeiten | |
| Davon Übergangstätigkeiten | |
| A.2 Taxonomiefähige, aber nicht ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) | |
| Herstellung von Elektro- und Elektronikgeräten | |
| Reparatur, Wiederaufarbeitung und Wiederaufbereitung | |
| Verkauf von Ersatzteilen | |
| Verkauf von Gebrauchtwaren | |
| Produkt als Dienstleistung und andere kreislauf- und ergebnisorientierte Dienstleistungsmodelle | |
| Beförderung mit Motorrädern, Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen | |
| Installation, Wartung und Reparatur von energieeffizienten Geräten | |
| Installation, Wartung und Reparatur von Geräten für die Messung, Regelung und Steuerung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden | |
| OpEx taxonomiefähiger, aber nicht ökologisch nachhaltiger Tätigkeiten (nicht taxonomiekonforme Tätigkeiten) (A.2) | |
| A. OpEx taxonomiefähiger Tätigkeiten (A.1 + A.2) | |
| B. Nicht taxonomiefähige Tätigkeiten | |
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten | |
| Gesamt |
Abkürzungen: N/EL - non eligible/eligible, J/N - Ja/Nein
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| Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
|---|---|---|
| CCM | 0 % | 0 % |
| CCA | 0 % | 0 % |
| WTR | - | 0 % |
| CE | - | 38,7 % |
| PPC | - | 0 % |
| BIO | - | 0 % |
Abkürzungen: CCM - Climate Change Mitigation, CCA - Climate Change Adaption, WTR - Water, CE - Circular Economy, PPC - Pollution Prevention and Control, BIO - Biodiversity and ecosystems
scrollen
| Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
|---|---|---|
| CCM | 0 % | 22,4 % |
| CCA | 0 % | 0 % |
| WTR | - | 0 % |
| CE | - | 34,6 % |
| PPC | - | 0 % |
| BIO | - | 0 % |
Abkürzungen: CCM - Climate Change Mitigation, CCA - Climate Change Adaption, WTR - Water, CE - Circular Economy, PPC - Pollution Prevention and Control, BIO - Biodiversity and ecosystems
scrollen
| Taxonomiekonform je Ziel | Taxonomiefähig je Ziel | |
|---|---|---|
| CCM | 0 % | 0,6 % |
| CCA | 0 % | 0 % |
| WTR | - | 0 % |
| CE | - | 43,1 % |
| PPC | - | 0 % |
| BIO | - | 0 % |
Abkürzungen: CCM - Climate Change Mitigation, CCA - Climate Change Adaption, WTR - Water, CE - Circular Economy, PPC - Pollution Prevention and Control, BIO - Biodiversity and ecosystems
Wir haben den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht der JENOPTIK AG, Jena, (im Folgenden die "Gesellschaft") für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 (im Folgenden der "zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.
Nicht Gegenstand unserer Prüfung sind die in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und Artikel 8 der VERORDNUNG (EU) 2020/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden die "EU-Taxonomieverordnung") und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren eigenen in Abschnitt EU-Taxonomieverordnung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts dargestellten Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffe.
Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben der Gesellschaft, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (Manipulation des nichtfinanziellen Berichts) oder Irrtümern ist.
Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt Angaben zur EU-Taxonomieverordnung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet.
Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.
Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen - insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätsmanagementstandards 1 "Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis" (IDW QMS 1 (09.2022)) an, welcher von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verlangt, ein Qualitätsmanagementsystem, das den gesetzlichen und satzungsrechtlichen Anforderungen entspricht, auszugestalten, einzurichten und durchzusetzen.
Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht abzugeben.
Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft, mit Ausnahme der in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt Angaben zur EU-Taxonomieverordnung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.
Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.
Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:
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| ― | Verschaffung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation der Gesellschaft und über die Einbindung von Stakeholdern |
| ― | Befragung der gesetzlichen Vertreter und relevanter Mitarbeiter, die in die Aufstellung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, über das auf diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem sowie über Angaben in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht |
| ― | Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesentlicher falscher Angaben in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht |
| ― | Analytische Beurteilung von ausgewählten Angaben des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts |
| ― | Abgleich von ausgewählten Angaben mit den entsprechenden Daten im Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht |
| ― | Beurteilung der Darstellung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts |
| ― | Beurteilung des Prozesses zur Identifikation der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivtäten und der entsprechenden Angaben in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht |
Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.
Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der zusammengefasste gesonderte nichtfinanzielle Bericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt Angaben zur EU-Taxonomieverordnung des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist. Wir geben kein Prüfungsurteil zu den in dem zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen ab.
Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt wurde und der Vermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er möglicherweise für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Vermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-)Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert.
München, den 15. März 2024
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Hendrik Fink, Wirtschaftsprüfer
ppa. Thomas Groth
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| in TEUR | Verweise | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Fortgeführte Geschäftsbereiche | |||
| Umsatzerlöse | 4.1 | 1.066.048 | 980.684 |
| Umsatzkosten | 4.2 | 695.527 | 634.982 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 370.521 | 345.702 | |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 4.3 | 60.923 | 54.610 |
| Vertriebskosten | 102.984 | 107.559 | |
| Allgemeine Verwaltungskosten | 65.987 | 65.477 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4.5 | 18.767 | 21.508 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 4.6 | 33.067 | 37.655 |
| EBIT | 126.328 | 101.909 | |
| Finanzerträge | 4.7 | 6.973 | 11.648 |
| Finanzaufwendungen | 4.7 | 21.925 | 17.604 |
| Finanzergebnis | - 14.952 | - 5.956 | |
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 111.375 | 95.954 | |
| Ertragsteuern | 4.8 | - 37.563 | - 32.103 |
| Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 73.812 | 63.851 | |
| Aufgegebener Geschäftsbereich | |||
| Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | 4.9 | - 350 | - 6.817 |
| Konzern | |||
| Ergebnis nach Steuern | 73.462 | 57.034 | |
| Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 997 | 1.933 | |
| Ergebnis der Aktionäre | 4.10 | 72.466 | 55.100 |
| Ergebnis je Aktie in Euro (unverwässert = verwässert) | 4.10 | 1,27 | 0,96 |
| Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Euro (unverwässert = verwässert) | 1,27 | 1,08 |
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| in TEUR | Verweise | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 73.462 | 57.034 | |
| Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | - 660 | 10.159 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen | 5.12 | - 660 | 10.152 |
| darin: Ertragsteuereffekte | 202 | - 2.951 | |
| Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Eigenkapitalinstrumente | 0 | 7 | |
| Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 9.788 | 13.084 | |
| Cashflow Hedge | 8.2 | 945 | 1.229 |
| darin: Ertragsteuereffekte | - 372 | - 520 | |
| Unterschied aus Währungsumrechnung | 2.3 | 8.844 | 11.854 |
| darin: Ertragsteuereffekte | 707 | - 746 | |
| Summe der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen | 9.128 | 23.243 | |
| Gesamtergebnis | 82.591 | 80.276 | |
| Davon entfallen auf: | |||
| Nicht beherrschende Anteile | 279 | 1.828 | |
| Aktionäre | 82.312 | 78.448 |
Aktiva
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| in TEUR | Verweise | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | 1.099.825 | 1.128.455 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 5.1 | 712.512 | 730.642 |
| Sachanlagen | 5.2/5.3 | 361.654 | 324.606 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 3.461 | 3.592 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 5.4 | 207 | 14.310 |
| Finanzanlagen | 945 | 2.754 | |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 5.5 | 11.863 | 13.729 |
| Latente Steuern | 4.8 | 9.182 | 38.822 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 567.087 | 543.309 | |
| Vorräte | 5.6 | 269.261 | 255.950 |
| Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 5.7 | 144.239 | 138.769 |
| Vertragsvermögenswerte | 5.8 | 68.079 | 58.096 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 5.9 | 5.347 | 13.423 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 5.10 | 12.472 | 19.265 |
| Kurzfristige Finanzanlagen | 0 | 1.048 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 67.690 | 56.758 | |
| Summe Aktiva | 1.666.912 | 1.671.765 | |
| Passiva | |||
| in TEUR | Verweise | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| Eigenkapital | 5.11 | 903.313 | 843.307 |
| Gezeichnetes Kapital | 148.819 | 148.819 | |
| Kapitalrücklage | 194.286 | 194.286 | |
| Andere Rücklagen | 553.487 | 488.846 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 6.720 | 11.356 | |
| Langfristige Schulden | 490.198 | 518.959 | |
| Pensionsverpflichtungen | 5.12 | 4.627 | 4.262 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 5.13 | 14.257 | 17.043 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 8.1/8.2 | 466.487 | 477.729 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 1.936 | 3.863 | |
| Latente Steuern | 4.8 | 2.891 | 16.062 |
| Kurzfristige Schulden | 273.402 | 309.499 | |
| Ertragsteuerschulden | 6.305 | 10.921 | |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 5.13 | 37.815 | 43.887 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 8.1/8.2 | 24.273 | 59.052 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 108.810 | 100.600 | |
| Vertragsverbindlichkeiten | 5.8 | 68.400 | 64.856 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 5.15 | 8.058 | 10.306 |
| Sonstige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 5.16 | 19.741 | 19.876 |
| Summe Passiva | 1.666.912 | 1.671.765 |
scrollen
| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 111.375 | 95.954 |
| Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | - 350 | - 5.342 |
| Ergebnis vor Steuern | 111.026 | 90.612 |
| Finanzerträge und Finanzaufwendungen | 14.952 | 6.371 |
| Abschreibungen | 70.870 | 68.265 |
| Wertminderungen/Wertaufholungen von Anlagevermögen | 12.394 | 13.894 |
| Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen, Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten | 4.415 | 4.893 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen | - 514 | 488 |
| Erhaltene Dividenden | 95 | 720 |
| Veränderung Rückstellungen | - 7.026 | - 511 |
| Veränderung Working Capital | - 17.447 | - 20.809 |
| Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden | 4.891 | - 6.453 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlungen | 193.656 | 157.469 |
| Ertragsteuerzahlungen | - 26.665 | - 14.761 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 166.991 | 142.707 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte | - 9.044 | - 14.784 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen | 21.368 | 1.380 |
| Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen | - 78.636 | - 64.466 |
| Verkauf von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich veräußerter Zahlungsmittel | 2.013 | 63.166 |
| Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel | 3.761 | 713 |
| Einzahlungen aus Abgängen von nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 8.480 | 0 |
| Einzahlungen aus sonstigen Finanzanlagen | 3.967 | 1.583 |
| Auszahlungen in sonstige Finanzanlagen sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | - 1.377 | - 1.239 |
| Erhaltene Zinsen und ähnliche Erträge | 988 | 233 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | - 48.481 | - 13.415 |
| Dividende an Anteilseigner des Mutterunternehmens | - 17.171 | - 14.310 |
| Dividende an nicht beherrschende Anteile | - 4.083 | - 3.298 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten | 13.187 | 126.197 |
| Auszahlungen für die Tilgung von Krediten | - 68.076 | - 206.783 |
| Auszahlungen für Leasing | - 14.242 | - 14.639 |
| Veränderung der Konzernfinanzierung | 1.142 | - 3.949 |
| Gezahlte Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 15.697 | - 10.544 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | - 104.940 | - 127.325 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 13.570 | 1.967 |
| Wechselkursbedingte Änderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - 2.518 | 36 |
| Veränderung der Risikovorsorge und konsolidierungskreisbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | - 120 | - 62 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 56.758 | 54.817 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 67.690 | 56.758 |
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| in TEUR | Verweise | Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage | Kumulierte Gewinne | Erfolgsneutral bewertete Eigenkapitalinstrumente | Cashflow Hedge |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2022 | 148.819 | 194.286 | 426.627 | - 86 | - 659 | |
| Periodenergebnis | 4.10 | 55.100 | ||||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 2.3/5.11/ 5.12/8.2 | 7 | 1.229 | |||
| Gesamtergebnis | 55.100 | 7 | 1.229 | |||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | 6 | - 14.310 | ||||
| Übertragung versicherungsmathematischer Effekte sowie Neubewertungsrücklage für Eigenkapitalinstrumente in kumulierte Gewinne | - 11.560 | 79 | ||||
| Stand am 31.12.2022 | 148.819 | 194.286 | 455.858 | 0 | 570 | |
| Stand am 1.1.2023 | 148.819 | 194.286 | 455.858 | 0 | 570 | |
| Periodenergebnis | 4.10 | 72.466 | ||||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 2.3/5.11/ 5.12/8.2 | 0 | 945 | |||
| Gesamtergebnis | 72.466 | 0 | 945 | |||
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | 2.1 | - 436 | ||||
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | 6 | - 17.171 | ||||
| Stand am 31.12.2023 | 148.819 | 194.286 | 510.717 | 0 | 1.514 |
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| in TEUR | Kumulierte Währungsdifferenzen | Versicherungsmathematische Effekte | Den Aktionären der JENOPTIK AG zustehendes Eigenkapital | Nicht beherrschende Anteile | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2022 | 16.644 | - 17.820 | 767.811 | 12.849 | 780.659 |
| Periodenergebnis | 55.100 | 1.933 | 57.034 | ||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 11.961 | 10.152 | 23.349 | - 106 | 23.243 |
| Gesamtergebnis | 11.961 | 10.152 | 78.449 | 1.828 | 80.277 |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 14.310 | - 3.320 | - 17.630 | ||
| Übertragung versicherungsmathematischer Effekte sowie Neubewertungsrücklage für Eigenkapitalinstrumente in kumulierte Gewinne | 11.482 | 0 | 0 | ||
| Stand am 31.12.2022 | 28.605 | 3.813 | 831.951 | 11.356 | 843.307 |
| Stand am 1.1.2023 | 28.605 | 3.813 | 831.951 | 11.356 | 843.307 |
| Periodenergebnis | 72.466 | 997 | 73.462 | ||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | 9.562 | - 660 | 9.846 | - 718 | 9.128 |
| Gesamtergebnis | 9.562 | - 660 | 82.312 | 279 | 82.591 |
| Erwerb nicht beherrschender Anteile | - 64 | - 500 | - 831 | - 1.331 | |
| Transaktionen mit Eigentümern (Dividende) | - 17.171 | - 4.083 | - 21.255 | ||
| Stand am 31.12.2023 | 38.103 | 3.153 | 896.592 | 6.720 | 903.313 |
Das Mutterunternehmen ist die JENOPTIK Aktiengesellschaft (im Folgenden: JENOPTIK AG), Jena, Deutschland, eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Jena in der Abteilung B unter der Nummer 200146. Die JENOPTIK AG ist an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird unter anderem im TecDax und seit 20. März 2023 im MDax (vorher: SDax) geführt.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 HGB wird im Unternehmensregister veröffentlicht und ist im Anhang im Abschnitt "Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns" zu finden. Die Unternehmen, welche die Befreiungsvorschriften des 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen haben, sind im Abschnitt "Sonstige Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach HGB" angegeben.
Jenoptik ist ein international aufgestellter Technologiekonzern. Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG wurde für das Jahr 2023 in Übereinstimmung mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch genau ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten können. Die Konzerngewinn- und -verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt.
Das Geschäftsjahr der JENOPTIK AG und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr.
Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung werden in der Gesamtergebnisrechnung und in der Bilanz einzelne Posten zusammengefasst. Die Aufgliederung dieser Posten ist im Anhang aufgeführt.
Die folgenden IFRS werden im Konzernabschluss im Geschäftsjahr 2023 erstmalig angewendet:
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| Standard/Interpretation | Auswirkungen | |
|---|---|---|
| IAS 1 | Angabe der Rechnungslegungsmethoden | Anpassung einzelner Anhangangaben |
| IAS 8 | Definition rechnungslegungsbezogener Schätzungen | Keine Auswirkungen |
| IAS 12 | Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einem einzigen Geschäftsvorfall entstehen (Leasingverhältnisse sowie Rückbauverpflichtungen) | Keine Auswirkungen |
| IAS 12 | Internationale Steuerreform - Säule-2-Modellregeln | Inanspruchnahme der Ausnahmeregelung bei der Ermittlung und Angabe latenter Steuern aus der rechtlichen Umsetzung der Säule-2-Modellregeln |
| IFRS 17 | Versicherungsverträge einschließlich Änderungen an IFRS 17 | Keine Auswirkungen, da auf Konzern nicht anwendbar |
Die nachfolgenden, vom IASB veröffentlichten Änderungen an Standards sind noch nicht verpflichtend anzuwenden und wurden von Jenoptik im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 nicht berücksichtigt. Der Konzern beabsichtigt keine vorzeitige Anwendung dieser Standards.
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| Standard/Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB | Anwendungspflicht | |
|---|---|---|---|
| IAS 1 | Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig mit Nebenbedingungen | 23.01.2020/ 31.10.2022 | 01.01.2024 |
| IFRS 16 | Änderung zur Leasingverbindlichkeit in einer Sale- and Leaseback-Transaktion | 22.09.2022 | 01.01.2024 |
| IAS 7, IFRS 7 | Finanzierungsvereinbarungen mit Lieferanten | 25.05.2023 | 01.01.2024 |
| IFRS 1, IAS 21 | Mangelnde Umtauschbarkeit von Währungen | 15.08.2023 | 01.01.2025 |
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| Standard/Interpretation | Übernahme durch EU | Voraussichtliche Auswirkungen |
|---|---|---|
| IAS 1 | Ja | Anpassung der Klassifizierung und Umgliederung kurzfristige in langfristige Finanzverbindlichkeiten von 5.836 TEUR zum 1.1.2024 |
| IFRS 16 | Ja | Keine Auswirkungen |
| IAS 7, IFRS 7 | Nein | Keine Auswirkungen |
| IFRS 1, IAS 21 | Nein | Keine Auswirkungen |
Änderung an IAS 1. Jenoptik nutzt im Rahmen des Konsortialkredits bilaterale Kreditlinien bzw. Kontokorrentkredite, die bislang aufgrund der kurzfristigen Rückzahlungsabsicht als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten klassifiziert wurden. Da Jenoptik ein substanzielles Recht hat, die Erfüllung bis zum Ende der Laufzeit des Konsortialkredits (Dezember 2028) zu verschieben, erfolgt der Ausweis künftig als langfristige Finanzverbindlichkeiten.
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, erfordert bei einigen Posten, Annahmen zu treffen, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gesamtergebnisrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten auswirken. Alle Annahmen und Schätzungen werden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen, um ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.
Die zugrundeliegenden Annahmen und Schätzungen werden fortlaufend überprüft. Dabei ergeben sich für den Ersteller des Konzernabschlusses gewisse Ermessensspielräume. Vor dem Hintergrund des makroökonomischen und geopolitischen Umfelds, wie beispielsweise dem anhaltenden russischen Krieg gegen die Ukraine, dem Nahost-Konflikt oder den Spannungen zwischen China auf der einen Seite und den Partnern Taiwan und USA auf der anderen Seite, bestehen derzeit erhöhte Unsicherheiten in Bezug auf Schätzungen sowie Prognosen (wie z. B. im Bereich Versorgung und Preisentwicklung von Energie und Rohstoffen oder einkaufs- und vertriebsseitige Risiken bei Ausweitung der Konflikte) und somit Risiken im Hinblick auf wesentliche Buchwertanpassungen in der Zukunft.
Wesentliche klimabedingte Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Konzerns bestehen weiterhin nicht. Die dem Konzernabschluss zugrundeliegenden Annahmen und Schätzungen berücksichtigen, soweit erforderlich, potenzielle Auswirkungen des Klimawandels und der unternehmensspezifischen Nachhaltigkeitsziele, beispielsweise in der Prognose der künftigen Umsatzerlöse des Segments Non-Photonic Portfolio Companies sowie der geplanten Auszahlungen für nachhaltige Investitionen, z. B. in Gebäude, oder zur Erhöhung der Ökostrom-Quote.
Die zur Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses getroffenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf:
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| ― | die Bewertung von bedingten Kaufpreiskomponenten aus Unternehmenszusammenschlüssen und -veräußerungen (vgl. Abschnitte "Aufgegebener Geschäftsbereich" sowie "Finanzinstrumente") in Vorjahren, |
| ― | die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen - insbesondere aus Verlustvorträgen - bei der Bewertung aktiver latenter Steuern (vgl. Abschnitt "Ertragsteuern"), |
| ― | die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte auch unter Berücksichtigung aktuellen Unsicherheiten von Prognosen (vgl. Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte"), |
| ― | die versicherungsmathematischen Parameter zur Bewertung von Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (vgl. Abschnitt "Pensionsverpflichtungen") und |
| ― | die Bewertung von wirtschaftlich zurückbehaltenen Risiken aus Unternehmensveräußerungen (vgl. Abschnitte "Aufgegebener Geschäftsbereich" sowie "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten"). |
In den Konzernabschluss werden neben der JENOPTIK AG alle wesentlichen Tochterunternehmen voll einbezogen. Die Anteilsbesitzliste ist im Anhang im Abschnitt "Aufstellung des Anteilsbesitzes des Jenoptik-Konzerns" dargestellt.
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG sind 37 (i. Vj. 39) vollkonsolidierte Tochtergesellschaften enthalten. Davon haben 5 (i. Vj. 7) ihren Sitz im Inland und 32 (i. Vj. 32) im Ausland. Der Rückgang resultiert aus einer konzerninternen Verschmelzung sowie der Auflösung einer Objektgesellschaft. Weiterhin wird 1 Unternehmen (i. Vj. 3) nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
Im Zuge der weiteren Fokussierung übernahm Jenoptik am 6. August 2023 die nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 33,34 Prozent an der JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., von der bisherigen Mitgesellschafterin TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., sodass Jenoptik seit diesem Zeitpunkt 100 Prozent der Anteile an der Gesellschaft hält. Der Erwerb erfolgte im Rahmen eines zahlungsunwirksamen Anteilstausches gegen die von Jenoptik gehaltenen Anteile an der TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd. (vgl. Abschnitt "Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen") und ist darüber hinaus als erfolgsneutrale Transaktion zwischen Eigentümern bilanziert.
Die Tochterunternehmen in der untenstehenden Tabelle haben eine materielle Beteiligung nicht beherrschender Gesellschafter. Darüber hinaus haben weitere Unternehmen nicht wesentliche Beteiligungen nicht beherrschender Gesellschafter. Die entsprechenden Minderheitsbeteiligungen können der Anteilsbesitzliste entnommen werden.
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| Name | Sitz der Gesellschaft | Nicht beherrschende Anteile |
|---|---|---|
| Beijing TRIOPTICS Optical Test Instruments (China) Ltd. | China | 49,00 |
| TRIOPTICS Hong Kong Limited (über Trioptics China) | Hongkong | 49,00 |
Die nachfolgende Tabelle fasst die Finanzinformationen der Tochterunternehmen mit wesentlichen Minderheitsgesellschaftern basierend auf ihren IFRS-Einzelabschlüssen sowie Effekten aus der Kaufpreisallokation zusammen. Effekte aus der Konsolidierung wurden nicht berücksichtigt.
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| in TEUR | Trioptics China | Trioptics Hong Kong |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 17.091 | 12.377 |
| (15.069) | (17.617) | |
| Ergebnis nach Steuern | 3.466 | 443 |
| (6.074) | (328) | |
| Sonstiges Ergebnis | - 593 | - 157 |
| (- 429) | (547) | |
| Gesamtergebnis | 2.873 | 286 |
| (5.644) | (874) | |
| Langfristige Vermögenswerte | 1.244 | 1.466 |
| (1.465) | (2.252) | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 11.449 | 5.446 |
| (16.819) | (8.374) | |
| Langfristige Schulden | 377 | 229 |
| (632) | (372) | |
| Kurzfristige Schulden | 7.781 | 4.381 |
| (9.699) | (6.356) | |
| Nettovermögen | 4.535 | 2.303 |
| (7.953) | (3.899) | |
| Cashflow aus | 1.443 | - 1.411 |
| laufender Geschäftstätigkeit | (8.339) | (1.477) |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | - 9.043 | - 1.883 |
| (- 2.616) | (- 4.027) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss voll einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Jenoptik-Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt.
Zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. Des Weiteren werden identifizierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert sowie bestimmte Eventualverbindlichkeiten passiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag zwischen der übertragenen Gegenleistung, einschließlich des beizulegenden Zeitwerts von bedingten Gegenleistungen, und dem erworbenen Nettovermögen entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird in den Folgeperioden einem jährlichen Wertminderungstest nach IAS 36 unterzogen.
Konzerninterne Vermögenswerte und Schulden, Aufwendungen und Erträge sowie Cashflows aus Geschäften zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch zu Verrechnungspreisen vorgenommen, die grundsätzlich auf der Grundlage des "Dealing-at-arm's-length-Prinzips" ermittelt wurden. In den Vorräten, immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn ein einklagbares Recht zur Aufrechnung tatsächlicher Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden besteht und soweit sie sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Bei Verlust der Kontrolle über ein Tochterunternehmen werden die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens ausgebucht (Entkonsolidierung) und ein daraus entstehender Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Die angewandten Konsolidierungsmethoden wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.
Die in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" nach der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist die funktionale Währung der Gesellschaften grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung.
Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Durchschnittskurs umgerechnet, der monatlich ermittelt wird. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert unter "kumulierte Währungsdifferenzen" ausgewiesen.
Scheiden Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis aus, wird die betreffende Währungsumrechnungsdifferenz erfolgswirksam aufgelöst.
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten, die nicht in der funktionalen Währung der Tochtergesellschaft bestehen, gemäß IAS 21 zum Stichtagskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen und, soweit diese aus Finanzgeschäften resultieren, in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendungen erfasst. Ausgenommen hiervon sind Währungsumrechnungsdifferenzen aus Darlehensforderungen, die einen Teil der Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen. Diese Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährung werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital unter "kumulierte Währungsdifferenzen" ausgewiesen; erst bei ihrem Abgang wird der kumulierte Betrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Die für die Umrechnung verwendeten Kurse werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
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| Jahresdurchschnittskurs | Stichtagskurs | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 EUR = | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 | 31.12.2023 | 31.12.2022 | |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Australien | AUD | 1,6285 | 1,5174 | 1,6263 | 1,5693 |
| Kanada | CAD | 1,4596 | 1,3703 | 1,4642 | 1,4440 |
| Schweiz | CHF | 0,9717 | 1,0052 | 0,9260 | 0,9847 |
| China | CNY | 7,6591 | 7,0801 | 7,8509 | 7,3582 |
| Großbritannien | GBP | 0,8699 | 0,8526 | 0,8691 | 0,8869 |
| Hongkong | HKD | 8,4676 | 8,2512 | 8,6314 | 8,3163 |
| Indien | INR | 89,3249 | 82,7145 | 91,9045 | 88,1710 |
| Japan | JPY | 151,9421 | 138,0051 | 156,3300 | 140,6600 |
| Korea | KRW | 1.413,2644 | 1.358,0712 | 1.433,6600 | 1.344,0900 |
| Singapur | SGD | 1,4523 | 1,4520 | 1,4591 | 1,4300 |
| Taiwan | TWD | 33,6738 | 31,3227 | 33,8607 | 32,7235 |
| USA | USD | 1,0816 | 1,0539 | 1,1050 | 1,0666 |
Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach IFRS 3 entspricht dem positiven Unterschiedsbetrag zwischen der Gegenleistung für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation bestehen bleibt. Der Ausweis erfolgt innerhalb der immateriellen Vermögenswerte.
Im Rahmen der Erlangung von Beherrschung über das erworbene Unternehmen werden nicht-beherrschende Anteile entsprechend dem Anteil am identifizierbaren Nettovermögen bewertet.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt bzw. immer dann, wenn es einen Anhaltspunkt gibt, dass die zahlungsmittelgenerierende Einheit wertgemindert sein könnte, auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts wird ergebniswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Patente, Marken, Software und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen drei und fünfzehn Jahren. Der Konzern überprüft, ob bei seinen immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer eine Wertminderung vorliegt (vgl. Abschnitt "Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten").
Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien des IAS 38 "Immaterielle Vermögenswerte" erfüllt sind.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und die Fertigstellung, die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen sind. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungsaufwendungen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden und verlässlich ermittelbar sind. Schließlich müssen hinreichend Ressourcen verfügbar sein, um die Entwicklung abschließen und den Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können.
Selbst geschaffene Patente werden planmäßig über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen fünf und zehn Jahren.
Nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte werden mindestens jährlich auf Wertminderungen überprüft. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte - aber grundsätzlich nicht länger als fünf Jahre - abgeschrieben. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in Abhängigkeit von der Verursachung den entsprechenden Funktionsbereichen der Gewinn- und Verlustrechnung zugeordnet.
Forschungskosten und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38 als laufender Aufwand in den Forschungs- und Entwicklungskosten erfasst.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen. Die Abschreibungsmethode entspricht dem erwarteten Verlauf des Verbrauchs des künftigen wirtschaftlichen Nutzens. Sofern die Anschaffungskosten einzelner Komponenten eines Vermögenswertes wesentlich sind (insbesondere bei Gebäuden), erfolgt die Abschreibung für jeden Teil der Sachanlage getrennt. Falls erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Die Ermittlung der Herstellungskosten erfolgt auf Basis direkt zurechenbarer Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen.
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden, erfolgt eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten, sofern ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und die betreffenden Kosten verlässlich bewertbar sind.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen unverändert zum Vorjahr im Wesentlichen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
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| Nutzungsdauer | |
|---|---|
| Gebäude | 12 - 80 Jahre |
| Maschinen und technische Anlagen | 5 - 15 Jahre |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3 - 15 Jahre |
Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" vorliegen. Werden derartige Anhaltspunkte für einzelne Vermögenswerte oder eine zahlungsmittelgenerierende Einheit identifiziert, so wird für diese ein Wertminderungstest durchgeführt.
Die zahlungsmittelgenerierende Einheit für den Wertminderungstest von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten ist grundsätzlich die Berichtseinheit. Die Überprüfung auf Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf der Ebene einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die durch die Segmente Advanced Photonic Solutions bzw. Smart Mobility Solutions sowie für die Non-Photonic Portfolio Companies durch die Bereiche HOMMEL ETAMIC und Prodomax repräsentiert wird.
Im Rahmen des Wertminderungstests wird zunächst der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. der (Gruppe von) zahlungsmittelgenerierenden Einheit(en) ermittelt und dieser anschließend mit dem entsprechenden Buchwert verglichen, um so einen etwaigen Wertminderungsbedarf zu bestimmen.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts oder einer (Gruppe von) zahlungsmittelgenerierenden Einheit(en).
Die Bestimmung des Nutzungswerts erfolgt anhand der abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern zugrundegelegt, der die Risiken der Nutzung des Vermögenswerts widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen.
Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts niedriger als der Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswerts entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergeben würden, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst.
Der Konzern beurteilt bei Vertragsbeginn, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für eine bestimmte Zeit zu kontrollieren. Gemäß IFRS 16 bilanziert Jenoptik als Leasingnehmer grundsätzlich die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten.
Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierter Abschreibungen bewertet. Die Anschaffungskosten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen. Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und erwarteter Nutzungsdauer abgeschrieben und betragen in der Klasse der Immobilien ein bis 22 Jahre und in der Klasse der Maschinen, technische Anlagen sowie in der Klasse Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung ein bis fünf Jahre. Die Nutzungsrechte werden in der Bilanzposition ausgewiesen, in dem der zugrundeliegende Vermögenswert ausgewiesen werden würde, wenn er Eigentum des Konzerns wäre.
Leasingverbindlichkeiten werden zum Barwert erfasst. Sie beinhalten dabei feste Zahlungen, variable Leasingzahlungen, welche an einen Index oder Zinssatz gebunden sind, Zahlungen aus einem vertraglich garantierten Restwert, Zahlungen aus als hinreichend sicher eingeschätzten Ausübungen von Verlängerungs- oder Kaufoptionen und Vertragsstrafen bei der hinreichend sicheren Ausübung von Kündigungsoptionen.
Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet der Konzern seinen Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, sofern der dem Leasingverhältnis zugrundeliegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Die Leasingverbindlichkeiten des Konzerns sind in den Positionen "Langfristige Finanzverbindlichkeiten" und "Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten" enthalten.
Der Konzern nutzt die Erleichterungen des IFRS 16 und erfasst bei kurzfristigen Leasingverhältnissen (außer Immobilien) sowie bei Leasinggegenständen von geringem Wert die Leasingzahlungen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand.
Anteile an Unternehmen, bei denen Jenoptik über einen maßgeblichen Einfluss verfügt, sowie Anteile an Joint Ventures werden gemäß der Equity-Methode nach IAS 28 bewertet. Hierzu wird der ursprüngliche Beteiligungsbuchwert fortgeschrieben mit den Anteilen an den Eigenkapitalveränderungen des Unternehmens, die den Anteilseignern zustehen. Der Anteil am Gewinn oder Verlust der Gesellschaften ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen ausgewiesen. Anteile am sonstigen Ergebnis werden hingegen erfolgsneutral verbucht. Die im laufenden Jahr erfassten Anteile am Gesamtergebnis basieren auf den vorläufigen Jahresabschlüssen der Gesellschaften. Abweichungen zwischen vorläufigem und finalem Jahresabschluss werden jeweils im Folgejahr berücksichtigt.
Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IAS 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, ab dem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstruments wird.
Die bestehenden Finanzinstrumente werden gemäß IFRS 9 in Abhängigkeit von dem Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung der Vermögenswerte und der Frage, ob die vertraglichen Zahlungsströme der Finanzinstrumente ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag darstellen, entweder als "zu fortgeführten Anschaffungskosten", als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis" oder als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" klassifiziert und entsprechend bewertet.
Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde
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| ― | abzüglich eventueller Tilgungen |
| ― | abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeiten sowie |
| ― | zuzüglich/abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Disagio und Transaktionskosten). Diese Differenz wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Schuld verteilt. |
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, zum Beispiel durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder durch die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.
Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.
Im Jenoptik-Konzern werden alle langfristig gehaltenen Anteile an Unternehmen aufgrund der Ausübung des eingeräumten Wahlrechts nach IFRS 9 als "erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis" klassifiziert und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Mangels beobachtbarer Marktpreise werden die beizulegenden Zeitwerte dieser Finanzinstrumente auf Basis von abgezinsten Zahlungsströmen ermittelt. Wertänderungen werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
Jenoptik hält Anteile an 5 (i. Vj. 6) nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen sowie an 5 (i. Vj. 6) weiteren Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote von jeweils höchstens 50 Prozent. Diese Gesellschaften sind für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Jenoptik jeweils und insgesamt von untergeordneter Bedeutung, sodass aufgrund des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit und Wesentlichkeit auf eine Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. die Equity-Bewertung verzichtet wurde.
Bei den Ausleihungen handelt es sich um vom Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.
Langfristige unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich der Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt (fortgeführte Anschaffungskosten).
Sonstige finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.
Langfristige unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Forderungen werden abgezinst.
Kurzfristige Geldanlagen und kurzfristige Finanzforderungen werden gemäß IFRS 9 als "zu fortgeführten Anschaffungskosten" klassifiziert und entsprechend bewertet.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten. Diese werden zum Nennbetrag abzüglich einer Risikovorsorge für erwartete Kreditausfälle bilanziert.
Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Die ausgegebenen Anteile wurden als Eigenkapital klassifiziert, wobei die Kosten (gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile), die direkt der Ausgabe von eigenen Aktien zurechenbar sind, vom Eigenkapital abgesetzt wurden.
Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzaufwendungen enthalten.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden.
Der Jenoptik-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen ein. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Die beizulegenden Zeitwerte wurden auf Basis der am Bilanzstichtag bestehenden Marktkonditionen - Zinssätze, Devisenkurse - und der nachfolgend dargestellten anhand allgemein anerkannter Bewertungsmethoden ermittelt.
Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer Konzernrichtlinie, die den Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten regelt. Um Risiken aus Fremdwährungs- und Zinsänderungen abzusichern, nutzt der Konzern Cashflow-Hedges.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Umgliederung aus dem Eigenkapital in den Gewinn oder Verlust erfolgt in der Periode, in der das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt im Gewinn oder Verlust erfasst.
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt.
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten. Bei der Ermittlung des Nettoveräußerungswerts kommen neben der Einzelfallbetrachtung auch Abwertungsroutinen zum Einsatz. Indikatoren für einen gesunkenen Nettoveräußerungserlös sind Parameter wie die Reichweite, der Marktpreis (auf Basis von vorliegenden Bestellungen) sowie die Gängigkeit.
Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige angefallene Kosten, um die Vorräte in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Minderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti werden dabei berücksichtigt.
Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Sind bei abgewerteten Vorräten die Gründe für eine Abwertung weggefallen und ist somit der Nettoveräußerungserlös gestiegen, werden die Wertaufholungen in der entsprechenden Periode, in der die Veränderung eintritt, als Minderung des Materialaufwands erfasst.
Ein Vertragsvermögenswert ist der noch nicht unbedingte Anspruch auf den Erhalt einer Gegenleistung im Austausch für Güter oder Dienstleistungen, die auf einen Kunden übertragen wurden. Kommt der Konzern seinen vertraglichen Verpflichtungen durch Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen auf einen Kunden nach, bevor der Kunde die Gegenleistung entrichtet oder bevor die Zahlung fällig wird, wird ein Vertragsvermögenswert für den bedingten Anspruch auf Gegenleistung erfasst. Somit ergeben sich Vertragsvermögenswerte als Differenz zwischen den realisierten Umsätzen aus dem jeweiligen Auftrag abzüglich erhaltener Anzahlungen sowie Kundenfakturen. Forderungen gegen Kunden aus gestellten Rechnungen werden unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
Sofern die erhaltenen und fälligen angeforderten Anzahlungen sowie die darüber hinaus gestellten Kundenrechnungen die realisierten Umsatzerlöse übersteigen, wird eine Vertragsverbindlichkeit ausgewiesen. Eine Vertragsverbindlichkeit ist demnach die Verpflichtung des Konzerns, Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden zu übertragen, für die er von diesem eine Gegenleistung erhalten hat bzw. eine angeforderte Anzahlung fällig ist. Vertragsverbindlichkeiten werden als Erlöse erfasst, sobald der Konzern seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt.
Die Vertragsverbindlichkeiten beinhalten darüber hinaus Verpflichtungen aus Vertragsstrafen, die als variable Gegenleistung umsatzmindernd zu berücksichtigen sind.
Nach IFRS 15 ausgewiesene Vertragsvermögenswerte werden zum Nominalwert unter Berücksichtigung von Wertminderungen in Höhe der über die Gesamtlaufzeit erwarteten Ausfälle bewertet.
Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung beziehungsweise -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf die latenten Steuern werden in dem Berichtszeitraum erfasst, in dem das der Steuersatzänderung zugrundeliegende Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen ist.
Steuerwirkungen, die sich aus der künftigen Anwendung der Regelungen zur globalen Mindestbesteuerung (Pillar Two) ergeben können, werden bei der Ermittlung des Ansatzes von aktiven und passiven latenten Steuern nicht berücksichtigt.
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen umfassen die Versorgungsverpflichtungen des Jenoptik-Konzerns sowohl aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen.
Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß IAS 19 nach der "Projected-Unit-Credit-Methode" bewertet. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet und Trendannahmen für die Bewertungsparameter, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Hierzu werden mindestens einmal jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt.
Vermögenswerte, welche die Anforderungen an Planvermögen nach IAS 19.8 erfüllen, werden mit dem Zeitwert bilanziert und mit den Pensionsverpflichtungen saldiert ausgewiesen.
Der Dienstzeitaufwand der Pensionsverpflichtungen wird als Personalaufwand in den entsprechenden Funktionskosten ausgewiesen. Der Nettozinsaufwand wird im Finanzergebnis ausgewiesen und durch Multiplikation der Nettoschuld zu Periodenbeginn, mit dem der Diskontierung der Pensionsverpflichtung am Periodenbeginn zugrundeliegenden Zinssatz ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aufgrund von Anpassungen und Änderungen von Annahmen im Rahmen der Bewertung von Pensionsverpflichtung und Planvermögen (einschließlich des Unterschieds zwischen tatsächlich realisierter Planvermögensrendite und der zu Periodenbeginn typisierend angenommenen Rendite) sowie aus der Anpassung der Vermögensobergrenze werden erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.
Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand berücksichtigt.
Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern einschließlich unsicherer Steuerpositionen. Steuererstattungsansprüche werden in den sonstigen kurzfristigen nichtfinanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. Latente Steuern werden in gesonderten Posten der Bilanz ausgewiesen.
Steuerrückstellungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer oder vergleichbare Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden auf der Grundlage der steuerpflichtigen Einkommen der einbezogenen Gesellschaften ermittelt und abzüglich geleisteter Vorauszahlungen angesetzt.
Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Für Aufwendungen, die mit der künftigen operativen Tätigkeit untrennbar verbunden sind, werden keine Rückstellungen gebildet.
Rückstellungen werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Preis- und Kostensteigerungen. Der Abzinsung liegen nicht negative Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt widerspiegeln und von der entsprechenden Laufzeit der Verpflichtung abhängig sind. Der Zinsanteil aus der Aufzinsung der Rückstellung sowie Zinsänderungseffekte werden im Finanzergebnis erfasst.
Die Rückstellungen werden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag bewertet.
Rückstellungen für belastende Verträge werden in Höhe des Verpflichtungsüberhangs aus der Differenz zwischen den unvermeidbaren Kosten zur Vertragserfüllung und dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzen gebildet.
Rückstellungen für Gewährleistungen werden einzelfallbezogen sowie pauschal gebildet. Die Höhe der Rückstellung basiert auf der historischen Entwicklung von Gewährleistungen sowie einer Betrachtung aller gegenwärtig bekannten und zukünftig möglichen, mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten gewichteten Gewährleistungsfälle.
Rückgriffsansprüche werden nur dann berücksichtigt, wenn diese so gut wie sicher sind.
Die Vorstandsmitglieder sowie Teile des Top-Managements der JENOPTIK AG erhalten mehrjährige variable Vergütungen (Long Term Incentives - LTI) in Form von virtuellen Aktien bzw. (virtuellen) Performance Shares. Beide Arten virtueller Aktien werden gemäß IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich bilanziert. Zum Bilanzstichtag wird in Abhängigkeit von den vertraglichen Regelungen eine Rückstellung in Höhe des erdienten beizulegenden Zeitwerts nach IFRS 2 erfolgswirksam gebildet.
Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse konkretisiert wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und/oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend verlässlich geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Sie werden grundsätzlich nicht bilanziert, sondern im Anhang erläutert.
Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden gemäß IFRS 15 realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über die Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird. Die Bewertung erfolgt in Höhe der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Für Umsatzgeschäfte mit mehreren Leistungsverpflichtungen erfolgt eine Aufteilung der Umsatzerlöse auf Grundlage der geschätzten relativen Einzelveräußerungspreise.
Erlöse aus dem Verkauf von Gütern werden grundsätzlich zu dem Zeitpunkt realisiert, zu dem die Kontrolle über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Bei der Bestimmung dieses Zeitpunkts werden unter anderem der Übergang des rechtlichen Eigentums, der physische Besitzübergang sowie eine eventuell vereinbarte Abnahme der Produkte durch den Kunden berücksichtigt.
In bestimmten Fällen stellen die von Jenoptik im Rahmen eines spezifischen Auftragsprozesses produzierten Güter Vermögenswerte ohne alternativen Nutzen für den Konzern dar. Unter der zusätzlichen Voraussetzung eines Anspruchs auf Vergütung der bisher erbrachten Leistung erfolgt die Umsatzrealisierung zeitraumbezogen, wobei der Fertigstellungsgrad in der Regel nach der inputorientierten cost-to-cost Methode bestimmt wird. Dies betrifft sowohl die Fertigung einzelner Vermögenswerte als auch Entwicklungsprojekte mit anschließender Serienfertigung (kundenspezifische Serienfertigung).
Erlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen, die separate Leistungsverpflichtungen im Sinne des IFRS 15 darstellen und aus denen der Kunde einen Nutzen gleichzeitig mit der Leistungserbringung ziehen kann, werden zeitraumbezogen nach Maßgabe des Fertigstellungsgrads zum Bilanzstichtag realisiert, wobei sich der Fertigstellungsgrad nach der inputorientierten cost-to-cost Methode bestimmt.
Der Konzern unterliegt üblicherweise gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistungen für die Behebung von Mängeln, die zum Zeitpunkt des Verkaufs vorlagen. Diese sogenannten assurance-type warranties werden gemäß IAS 37 in den Gewährleistungsrückstellungen erfasst. Sofern vereinbarte Garantien und Gewährleistungsansprüche den üblichen Rahmen signifikant übersteigen (sogenannte service-type warranties), werden diese als eigenständige Leistungsverpflichtung beurteilt und bilanziert. In diesem Fall erfolgt die Umsatzrealisierung des hierauf entfallenden Anteils linear über den vereinbarten Zeitraum der service-type warranty.
Die Erlöse aus der Vermietung von Immobilien werden linear über die Laufzeit der entsprechenden Mietverträge realisiert und in den Umsatzerlösen ausgewiesen, sofern diese aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Unternehmen resultieren.
Beinhaltet ein Vertrag mehrere abgrenzbare Bestandteile (Mehrkomponentenverträge), werden diese entsprechend den vorstehenden Prinzipien separat erfasst.
Bei der Bestimmung der Gegenleistung, die Jenoptik für die Erfüllung eines Kundenauftrags erhält, werden vereinbarte variable Komponenten zu Vertragsbeginn geschätzt und dann in den Transaktionspreis einbezogen, wenn es hoch wahrscheinlich ist, dass die Beseitigung der Unsicherheit in Verbindung mit der variablen Gegenleistungskomponente nicht zu einer Stornierung bereits erfasster Umsatzerlöse führt. Dies betrifft bei Jenoptik sowohl vereinbarte Rabatte und Boni als auch mögliche Vertragsstrafen.
Da vom Kunden erhaltene Anzahlungen in der Regel kurzfristig sind, nimmt der Konzern die Erleichterungsmöglichkeit des IFRS 15 in Anspruch und verzichtet auf die Berücksichtigung einer Finanzierungskomponente bei der Bestimmung der Gegenleistung.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung sowie Zuführungen und Auflösungen von Drohverlustrückstellungen im Zusammenhang mit Kundenaufträgen enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden entsprechend der Verursachung in den jeweiligen Funktionskosten ausgewiesen und sind in den Umsatzkosten enthalten, soweit sie auf den Herstellungsprozess entfallen.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten beinhalten nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungskosten mit Ausnahme der Forschungs- und Entwicklungskosten im Kundenauftrag, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Darüber hinaus beinhalten die Vertriebskosten auch die Kosten der Vertragsanbahnung, die aufgrund der Anwendung des praktischen Behelfs von IFRS 15 sofort aufwandswirksam erfasst werden, da der Abschreibungszeitraum für den Vermögenswert, den der Konzern andernfalls erfasst hätte, nicht mehr als ein Jahr beträgt. Abschreibungen auf die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Kundenbeziehungen und Auftragsbestände werden ebenfalls in den Vertriebskosten ausgewiesen.
Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen von Wertminderungsaufwendungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten gemäß IFRS 9 sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen enthalten. Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden in den Funktionskosten ausgewiesen, sofern die Rückstellung auch über die entsprechenden Funktionskosten gebildet wurde. Erfolgte die Rückstellungsbildung im sonstigen betrieblichen Aufwand, wird die Rückstellungsauflösung ebenfalls im sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt. Darüber hinaus sind in den Posten Fremdwährungsgewinne und -verluste aus operativen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Nettogewinne und -verluste aus Sicherungsinstrumenten für diese Posten enthalten. Des Weiteren beinhalten die Posten Effekte aus dem Hedging von Nettopositionen. Erträge und Aufwendungen aus der Zeitwertbewertung von bedingten Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben werden in diesen Posten ausgewiesen, wenn die bedingten Gegenleistungen von finanziellen Größen innerhalb des EBIT abhängig sind. Ebenso werden Ergebnisbeiträge der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sowie Gewinne bzw. Verluste im Zusammenhang mit deren Veräußerung und sonstige Steuern über diese Posten realisiert.
Die Finanzerträge und -aufwendungen des Konzerns umfassen insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie das Beteiligungsergebnis aus Finanzanlagen. Darüber hinaus sind im Finanzergebnis Fremdwährungsgewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie Nettogewinne und -verluste aus Sicherungsinstrumenten für diese finanziellen Vermögenswerte und Schulden enthalten.
Detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen nach Divisionen und Regionen sind im Abschnitt "Informationen nach Segmenten" dargestellt.
Der Zeitpunkt der Übertragung von Gütern oder Dienstleistungen (zeitraum- und zeitpunktbezogene Erlöserfassung) gliedert sich wie folgt:
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| in TEUR | Advanced Photonic Solutions | Smart Mobility Solutions | Non-Photonic Portfolio Companies | Sonstige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Konzernexterne Umsätze | 821.192 | 118.784 | 121.104 | 4.968 | 1.066.048 |
| (742.593) | (114.307) | (119.289) | (4.493) | (980.684) | |
| davon zeitraumbezogen realisierte Umsätze | 309.911 | 54.794 | 69.939 | 4.968 | 439.612 |
| (268.262) | (36.760) | (67.856) | (4.493) | (377.372) | |
| davon zeitpunktbezogen realisierte Umsätze | 511.281 | 63.990 | 51.164 | 0 | 626.436 |
| (474.332) | (77.547) | (51.433) | (0) | (603.312) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
In den zeitraumbezogen realisierten Umsätzen waren Umsätze aus kundenspezifischen Serienfertigungen in Höhe von 261.172 TEUR (i. Vj. 216.218 TEUR) enthalten. Darüber hinaus wurden insbesondere Umsätze für kundenspezifische Einzelfertigung, erbrachte Dienstleistungen und aus Traffic Service Provision-Verträgen zeitraumbezogen erfasst.
Des Weiteren enthalten die zeitraumbezogenen Umsätze sonstige Umsätze der Division Smart Mobility Solutions aus eingebetteten Operating-Leasing-Verträgen in Höhe von 11.726 TEUR (i. Vj. 11.071 TEUR) sowie Vermietungsumsätze des Corporate Centers in Höhe von 3.523 TEUR (i. Vj. 3.442 TEUR).
Wie im Vorjahr wurden keine wesentlichen Umsatzerlöse für Leistungsverpflichtungen erfasst, die bereits in Vorjahren erfüllt wurden.
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Materialaufwand und bezogene Leistungen | 393.619 | 356.975 |
| Personalaufwand | 220.552 | 201.453 |
| Abschreibungen | 41.447 | 33.150 |
| Übrige Umsatzkosten | 39.909 | 43.403 |
| Gesamt | 695.527 | 634.982 |
Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen die den nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Nicht in diesem Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen sind die Aufwendungen im Zusammenhang mit von Kunden bezahlten Forschungs- und Entwicklungsleistungen in Höhe von 27.909 TEUR (i. Vj. 27.952 TEUR). Diese sind den Umsatzkosten zugeordnet.
Für interne Entwicklungsprojekte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Aufwendungen von 5.496 TEUR (i. Vj. 4.207 TEUR) in den immateriellen Vermögenswerten aktiviert.
In den Umsatz-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den Forschungs- und Entwicklungskosten waren folgende wesentliche Aufwandsarten enthalten:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Materialaufwand und bezogene Leistungen | 422.267 | 382.842 |
| Personalaufwand | 388.493 | 355.829 |
| Abschreibungen | 70.870 | 68.254 |
| Sonstige Aufwendungen | 43.791 | 55.703 |
| Gesamt | 925.421 | 862.628 |
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Erträge aus Währungsgewinnen | 6.409 | 12.004 |
| Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung, Vermietung und Mitarbeiterrestaurant | 2.693 | 1.314 |
| Erträge aus Sachbezügen | 2.283 | 1.874 |
| Erträge aus der Wertaufholung bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten | 2.103 | 3.128 |
| Erträge aus Schadensersatz-/Versicherungsleistungen | 1.788 | 600 |
| Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 1.206 | 208 |
| Erträge aus Fair-Value-Anpassung von bedingten Kaufpreiskomponenten | 447 | 0 |
| Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand | 352 | 545 |
| Erträge aus der Wertaufholung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 314 | 0 |
| Erträge aus Equity-Bilanzierung | 132 | 690 |
| Übrige Erträge | 1.039 | 1.145 |
| Gesamt | 18.767 | 21.508 |
Erträge aus Dienstleistungen, Verrechnung und Vermietung, welche nicht aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Unternehmen resultieren, werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Währungsverluste | 8.542 | 13.970 |
| Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 8.714 | 13.894 |
| Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 5.271 | 716 |
| Wertminderungen auf nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 3.994 | 0 |
| Wertminderungsaufwendungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten | 3.114 | 3.533 |
| Sonstige Steuern | 1.052 | 606 |
| Aufwendungen aus Dienstleistungen, Verrechnung, Vermietung und Mitarbeiterrestaurant | 937 | 225 |
| Aufwendungen für Konzernprojekte | 599 | 1.656 |
| Transaktionskosten | 266 | 1.796 |
| Aufwendungen aus Fair Value-Anpassung von bedingten Kaufpreiskomponenten | 0 | 1.100 |
| Übrige Aufwendungen | 482 | 729 |
| Zuführung/Auflösung von Rückstellungen | 98 | - 569 |
| Gesamt | 33.067 | 37.655 |
Eine saldierte Betrachtung der Währungsgewinne und -verluste führte 2023 zu einem Nettoverlust von 2.132 TEUR (i. Vj. 1.966 TEUR).
Wertminderungsaufwendungen und Wertaufholungen von Wertminderungsaufwendungen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerten führten im Saldo zu einem Nettoverlust in Höhe von 1.011 TEUR (i. Vj. 405 TEUR).
Informationen zu den Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte sind in den Abschnitten "Immaterielle Vermögenswerte" und "Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen" zu finden.
Verluste aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte resultierten insbesondere aus eingestellten Entwicklungsprojekten, aus denen kein künftiger wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird, sowie aus im Rahmen des eingeführten SAP S/4 HANA Systems begonnenen Konzept- und Customizingmaßnahmen, die nicht mehr weiterverfolgt werden.
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften | 6.135 | 9.584 |
| Übrige Zinsen und ähnliche Erträge | 764 | 875 |
| Ertrag aus der Auf-/Abzinsung von sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 0 | 1.081 |
| Beteiligungsergebnis | 74 | 108 |
| Summe Finanzerträge | 6.973 | 11.648 |
| Finanzierungskosten für Konsortialkredite und Schuldscheindarlehen | 12.033 | 7.042 |
| Aufwand aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften | 5.164 | 8.001 |
| Zinsaufwand für Leasingverhältnisse | 1.848 | 976 |
| Aufwand aus der Auf-/Abzinsung von sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 314 | 0 |
| Nettozinsaufwand der Pensionsrückstellungen | 148 | 84 |
| Übrige Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen | 2.419 | 1.501 |
| Summe Finanzaufwendungen | 21.925 | 17.604 |
| Gesamt | - 14.952 | - 5.956 |
Die Erträge aus der Fremdwährungsbewertung von Finanzgeschäften in Höhe von 6.135 TEUR (i. Vj. 9.584 TEUR) und die gegenläufigen Aufwendungen von 5.164 TEUR (i. Vj. 8.001 TEUR) führten im Geschäftsjahr 2023 zu einem Nettogewinn von 972 TEUR (i. Vj. 1.583 TEUR). Dieses Ergebnis resultierte aus Währungsgewinnen und -verlusten aus der Konzernfinanzierung.
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden Steuersätze.
Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wurde ein Steuersatz in Höhe von 30,36 Prozent (i. Vj. 30,36 Prozent) zugrundegelegt. Neben der Körperschaftsteuer in Höhe von 15,0 Prozent (i. Vj. 15,0 Prozent) und dem Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung (i. Vj. 5,5 Prozent) wurde ein effektiver Gewerbesteuersatz von 14,54 Prozent (i. Vj. 14,54 Prozent) berücksichtigt. Für ausländische Gesellschaften erfolgte die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden oder in Kürze geltenden Steuersätzen.
Die latenten Steuern werden als Steueraufwand oder -ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis dargestellt.
Unsicherheiten bezüglich ertragsteuerlicher Behandlungen werden laufend analysiert. Sofern wahrscheinlich ist, dass die Steuerbehörden eine unsichere ertragsteuerliche Behandlung nicht akzeptieren, wird eine Risikovorsorge in angemessener Höhe gebildet. Der Betrag der Risikovorsorge entspricht dem Betrag, der unter Berücksichtigung etwaig vorhandener steuerlicher Unsicherheiten den wahrscheinlichsten Wert oder den Erwartungswert darstellt. Dabei werden ungewisse steuerliche Sachverhalte nicht getrennt, sondern zusammen betrachtet.
In verschiedenen Ländern, in denen die Jenoptik tätig ist, sind Gesetze zur Umsetzung der globalen Mindestbesteuerung (Pillar II) verabschiedet bzw. in Kraft getreten. Diese Gesetze sind auf den Jenoptik-Konzern erstmals ab dem Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2024 anwendbar. In diesem Zusammenhang hat die Jenoptik eine Bewertung der möglichen Risiken im Zusammenhang mit Pillar II Ertragsteuern vorgenommen. Diese Bewertung basiert auf einem qualifizierten Country-by-Country-Reporting für alle einzubeziehenden Gesellschaften des Konzerns. Im Ergebnis liegen die effektiven Steuersätze gemäß Pillar II in den meisten Ländern, in denen die Jenoptik tätig ist, über dem Mindeststeuersatz von 15 Prozent. Für zwei Gesellschaften des Jenoptik-Konzerns finden derzeit die Safe-Harbour-Regelungen keine Anwendung. Die Jenoptik erwartet keine materielle Auswirkung der Pillar II Ertragsteuern in diesen beiden Ländern.
Der Steueraufwand gliederte sich nach seiner Herkunft wie folgt:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | ||
| Inland | 9.419 | 10.299 |
| Ausland | 12.326 | 9.697 |
| Gesamt | 21.745 | 19.996 |
| Latente Steuern | ||
| Inland | 18.257 | 18.652 |
| Ausland | - 2.438 | - 6.546 |
| Gesamt | 15.819 | 12.106 |
| Ertragsteuern gesamt | 37.563 | 32.103 |
In den laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag war 2023 ein Ertrag in Höhe von 1.057 TEUR (i. Vj. 710 TEUR) für frühere Geschäftsperioden enthalten. Der latente Steueraufwand beinhaltet einen periodenfremden Aufwand in Höhe von 1.030 TEUR (i. Vj. 700 TEUR).
Im latenten Steueraufwand ist aufgrund der Entwicklung von temporären Differenzen ein Ertrag in Höhe von 114 TEUR (i. Vj. 3.438 TEUR) enthalten.
Zum Bilanzstichtag verfügte der Jenoptik-Konzern über folgende steuerliche Verlustvorträge zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Körperschaftsteuer | 54.815 | 98.341 |
| Gewerbesteuer | 191.765 | 241.773 |
Die Abnahme der steuerlichen Verlustvorträge resultierte überwiegend aus der Inanspruchnahme im abgelaufenen Geschäftsjahr. Unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die zukünftigen steuerlichen Ergebnisse des Jenoptik-Konzerns ist eine Nutzung der körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 20.424 TEUR (i. Vj. 70.763 TEUR) und der gewerbesteuerlichen Verlustvorträge von 191.046 TEUR (i. Vj. 240.586 TEUR) wahrscheinlich. Bezüglich dieser nutzungsfähigen steuerlichen Verlustvorträge wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von 31.316 TEUR (i. Vj. 46.907 TEUR) erfasst. Hiervon entfielen 27.769 TEUR (i. Vj. 34.982 TEUR) auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge.
Hinsichtlich der verbleibenden nicht nutzbaren Verlustvorträge wurden für körperschaftsteuerliche Zwecke in Höhe von 34.391 TEUR (i. Vj. 27.578 TEUR) und für gewerbesteuerliche Zwecke in Höhe von 719 TEUR (i. Vj. 1.187 TEUR) keine aktiven latenten Steuern bilanziert.
Ein Teil der steuerlichen Verlustvorträge unterliegt einer zeitlich beschränkten Vortragsfähigkeit:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Bis 1 Jahr | 262 | 184 |
| 2 bis 5 Jahre | 250 | 362 |
| 6 bis 9 Jahre | 563 | 308 |
| Mehr als 9 Jahre | 1.548 | 2.879 |
| Zeitlich beschränkt vortragsfähige Verlustvorträge gesamt | 2.623 | 3.733 |
Für abzugsfähige zeitliche Unterschiede in Höhe von 192 TEUR (i. Vj. 2.978 TEUR) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da sich diese im zugrundegelegten Betrachtungszeitraum wahrscheinlich nicht realisieren werden.
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfielen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
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| Aktive latente Steuern | Passive latente Steuern | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Immaterielle Vermögenswerte | 13.869 | 11.126 | 34.785 | 35.274 |
| Sachanlagen | 898 | 1.493 | 17.381 | 14.740 |
| Finanzanlagen | 3.473 | 233 | 5.036 | 2.593 |
| Vorräte | 8.615 | 9.357 | 2.305 | 1.225 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 2.725 | 1.319 | 10.835 | 11.544 |
| Rückstellungen | 5.182 | 6.955 | 1.161 | 1.738 |
| Verbindlichkeiten | 14.107 | 13.469 | 2.391 | 1.333 |
| Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften | 31.316 | 47.255 | 0 | 0 |
| Bruttowert | 80.185 | 91.207 | 73.894 | 68.447 |
| Saldierungen | - 71.003 | - 52.385 | - 71.003 | - 52.385 |
| Bilanzansatz | 9.182 | 38.822 | 2.891 | 16.062 |
Der Bestand des Aktivüberhangs an latenten Steuern minderte sich im Saldo um 16.468 TEUR. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern (minus 536 TEUR) sowie Währungsumrechnungen (minus 113 TEUR) ergab sich ein in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltener latenter Steueraufwand von 15.819 TEUR.
Temporäre Unterschiede in Höhe von 164.993 TEUR (i. Vj. 226.735 TEUR) standen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften, auf die wegen IAS 12.39 keine passiven latenten Steuern gebildet worden sind. Auf Outside Basis Differences nach IAS 12.40 wurden passive latente Steuern in Höhe von 145 TEUR (i. Vj. 268 TEUR) gebildet.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand. Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands wurde der im Geschäftsjahr 2023 gültige Konzernsteuersatz von 30,36 Prozent (i. Vj. 30,36 Prozent) mit dem Ergebnis vor Steuern multipliziert.
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 111.375 | 95.954 |
| Ergebnis vor Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | - 350 | - 5.342 |
| Ergebnis vor Steuern | 111.026 | 90.612 |
| Ertragsteuersatz des Jenoptik-Konzerns in % | 30,36 | 30,36 |
| Erwarteter Steueraufwand | 33.707 | 27.510 |
| Steuerliche Auswirkungen folgender Sachverhalte führten zu einer Abweichung des tatsächlichen zum erwarteten Steueraufwand: | ||
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen, steuerfreie Erträge und permanente Abweichungen | 897 | 5.405 |
| Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwert | 2.517 | 0 |
| Veränderung in der Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern und von Steuergutschriften | 1.240 | 801 |
| Effekte aus Steuersatzdifferenzen | - 1.255 | - 400 |
| Auswirkungen von Steuersatzänderungen | 57 | - 54 |
| Steuern früherer Jahre | - 27 | 82 |
| Sonstige Steuereffekte | 427 | 235 |
| Summe der Anpassungen | 3.856 | 6.069 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand | 37.563 | 33.578 |
| Tatsächlicher Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen: | ||
| Fortgeführten Geschäftsbereichen zuzurechnender Ertragsteueraufwand | 37.563 | 32.103 |
| Aufgegebenem Geschäftsbereich zuzurechnender Ertragsteueraufwand | 0 | 1.476 |
Am 25. November 2021 hatte Jenoptik einen Vertrag über den Verkauf von VINCORION, bestehend aus den hundertprozentigen Tochtergesellschaften JENOPTIK Advanced Systems GmbH, Deutschland (mittlerweile firmierend unter VINCORION Advanced Systems GmbH), JENOPTIK Power Systems GmbH, Deutschland (mittlerweile firmierend unter VINCORION Power Systems GmbH) sowie JENOPTIK Advanced Systems, LLC, USA (mittlerweile firmierend unter VINCORION LLC), unterzeichnet. Das Segment VINCORION wurde seit dem Abschluss dieses Vertrages als aufgegebener Geschäftsbereich klassifiziert.
Mit dem Closing der Transaktion am 30. Juni 2022 hat Jenoptik die Kontrolle über diese Tochtergesellschaften verloren und die Entkonsolidierung vorgenommen.
Das laufende Ergebnis der VINCORION bis zur Entkonsolidierung sowie das Veräußerungsergebnis stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 0 | 47.855 |
| Aufwendungen | 0 | 48.425 |
| EBIT | 0 | - 570 |
| Finanzaufwendungen | 0 | - 415 |
| Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern | 0 | - 985 |
| Ertragsteuern | 0 | - 1.007 |
| Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit nach Ertragsteuern | 0 | - 1.992 |
| Verlust aus der Veräußerung des aufgegebenen Geschäftsbereichs | - 350 | - 4.826 |
| Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich | - 350 | - 6.817 |
Der vertraglich vereinbarte Kaufpreis basiert auf Closing Accounts unter Berücksichtigung der Nettofinanzverschuldung sowie einem Working-Capital-Ausgleichsmechanismus zum 30. Juni 2022. Des Weiteren wurden bedingte Gegenleistungen vereinbart, die vom Erreichen bestimmter EBITDA-Erfolgskriterien der VINCORION in den Jahren 2022 und 2023 abhängen und zu einer zusätzlichen Gegenleistung hätten führen können. Die bedingten Gegenleistungen wurden sowohl zum 31. Dezember 2022 als auch zum 31. Dezember 2023 mit einem beizulegenden Zeitwert von 0 TEUR bewertet.
Darüber hinaus bestehen bezüglich einzelner Vermögenswerte Ansprüche sowie betragsmäßig limitierte Verpflichtungen aus Freistellungsvereinbarungen gegenüber der VINCORION, sodass diese wirtschaftlich bei Jenoptik verbleiben und als zusätzliche Kaufpreisforderung in Höhe von 450 TEUR (i .Vj. 4.846 TEUR) bzw. Rückstellung in Höhe von 1.091 TEUR (i. Vj. 3.120 TEUR) bilanziert werden. Ergebniswirksame Anpassungen sind als Teil des Veräußerungsergebnisses im aufgegebenen Geschäftsbereich erfasst.
Das Ergebnis je Aktie aus aufgegebenem Geschäftsbereich (unverwässert = verwässert) beträgt minus 0,01 Euro (i. Vj. minus 0,12 Euro).
Die Netto-Cashflows von VINCORION stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Laufende Geschäftstätigkeit | 0 | 1.752 |
| Investitionstätigkeit 1 | 2.017 | 58.558 |
| Finanzierungstätigkeit | 0 | - 2.076 |
| Netto-Cashflows | 2.017 | 58.234 |
1 einschließlich Einzahlungen aus dem Verkauf des aufgegebenen Geschäftsbereichs sowie der zahlungswirksamen Veränderung verbliebener Kaufpreisforderungen und Rückstellungen
Das Ergebnis der Aktionäre beinhaltet das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen und das Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich. Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Jahres im Umlauf befindlichen Aktien.
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| 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 | |
|---|---|---|
| Ergebnis der Aktionäre - fortgeführte Geschäftsbereiche in TEUR | 72.815 | 61.918 |
| Ergebnis der Aktionäre - aufgegebener Geschäftsbereich in TEUR | - 350 | - 6.817 |
| Ergebnis nach Steuern der Aktionäre in TEUR | 72.466 | 55.100 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien | 57.238.115 | 57.238.115 |
| Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert = verwässert) | 1,27 | 0,96 |
Das Ergebnis nach Steuern aus aufgegebenem Geschäftsbereich ist vollständig den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnen. Vom Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 73.812 TEUR (i. Vj. 63.851 TEUR) ist ein Betrag von 72.815 TEUR (i. Vj. 61.918 TEUR) den Aktionären des Mutterunternehmens zuzuordnen.
Das verwässerte und unverwässerte Ergebnis je Aktie für den aufgegebenen Geschäftsbereich ist im Abschnitt "Aufgegebener Geschäftsbereich" angegeben.
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| in TEUR | Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten | Erworbene Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen | Selbstgeschaffene Patente, Software | Geschäfts- oder Firmenwert |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 26.512 | 247.064 | 2.364 | 581.130 |
| Stand am 1.1. | (22.522) | (239.825) | (2.194) | (577.989) |
| Währungen | 3 | 3.667 | 0 | 7.660 |
| (- 5) | (3.863) | (0) | (5.324) | |
| Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 1 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (4.737) | (0) | (- 2.183) | |
| Zugänge | 5.496 | 2.584 | 619 | 0 |
| (4.207) | (5.001) | (291) | (0) | |
| Abgänge | 6.964 | 2.086 | 153 | 9.160 |
| (211) | (14.325) | (121) | (0) | |
| Umbuchungen (+/-) | 0 | 2.615 | 0 | 0 |
| (0) | (7.963) | (0) | (0) | |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 25.048 | 253.844 | 2.830 | 579.630 |
| Stand am 31.12. | (26.512) | (247.064) | (2.364) | (581.130) |
| Abschreibungen | 13.260 | 101.574 | 1.182 | 14.126 |
| Stand am 1.1. | (12.569) | (81.272) | (1.005) | (4.966) |
| Währungen | 3 | 646 | 0 | 0 |
| (- 5) | (457) | (0) | (0) | |
| Zugänge | 1.058 | 25.202 | 228 | 0 |
| (696) | (30.028) | (184) | (0) | |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 8.290 |
| (0) | (4.125) | (0) | (9.160) | |
| Abgänge | 5.032 | 2.064 | 18 | 9.160 |
| (0) | (14.307) | (6) | (0) | |
| Abschreibungen | 9.290 | 125.358 | 1.393 | 13.256 |
| Stand am 31.12. | (13.260) | (101.574) | (1.182) | (14.126) |
| Nettobuchwert am 31.12. | 15.758 | 128.486 | 1.437 | 566.374 |
| (13.252) | (145.490) | (1.182) | (567.004) |
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| in TEUR | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Gesamt |
|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 3.714 | 860.785 |
| Stand am 1.1. | (10.529) | (853.059) |
| Währungen | 2 | 11.332 |
| (- 8) | (9.175) | |
| Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 1 | 0 | 0 |
| (0) | (2.554) | |
| Zugänge | 519 | 9.218 |
| (971) | (10.469) | |
| Abgänge | 1.163 | 19.526 |
| (0) | (14.658) | |
| Umbuchungen (+/-) | - 2.615 | 0 |
| (- 7.777) | (187) | |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten | 457 | 861.809 |
| Stand am 31.12. | (3.714) | (860.785) |
| Abschreibungen | 0 | 130.143 |
| Stand am 1.1. | (0) | (99.812) |
| Währungen | 0 | 649 |
| (0) | (451) | |
| Zugänge | 0 | 26.489 |
| (0) | (30.909) | |
| Wertminderungen | 0 | 8.290 |
| (0) | (13.285) | |
| Abgänge | 0 | 16.274 |
| (0) | (14.313) | |
| Abschreibungen | 0 | 149.297 |
| Stand am 31.12. | (0) | (130.143) |
| Nettobuchwert am 31.12. | 457 | 712.512 |
| (3.714) | (730.642) |
1 i. Vj. Finalisierung Erstkonsolidierung BG Medical und SwissOptic-Gruppe
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Entwicklungskosten aus internen Entwicklungsprojekten betrafen in Höhe von 11.493 TEUR (i. Vj. 10.242 TEUR) noch nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte.
In den erworbenen Patenten, Warenzeichen, Software und Kundenbeziehungen sind insbesondere Kundenbeziehungen aus dem Erwerb der BG Medical und SwissOptic-Gruppe mit einem Buchwert von 84.144 TEUR (i. Vj. 88.982 TEUR) und einem verbleibenden Amortisationszeitraum von bis zu 13 Jahren enthalten.
Als sonstige immaterielle Vermögenswerte werden entgeltlich erworbene Vermögenswerte ausgewiesen, die sich noch in Entwicklung befinden.
Die Bestellobligos für immaterielle Vermögenswerte betrugen 68 TEUR (i. Vj. 299 TEUR).
Außer den Geschäfts- oder Firmenwerten lagen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden der Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten Advanced Photonic Solutions, Smart Mobility Solutions sowie ursprünglich den Non-Photonic Portfolio Companies zugeordnet.
Aufgrund der mittelfristig bestehenden Veräußerungsabsicht des unter der Marke Prodomax geführten Bereichs Automation & Integration in Nordamerika erfolgte im Geschäftsjahr - nach einer Werthaltigkeitsprüfung auf Ebene der Non-Photonic Portfolio Companies - eine Neuzuordnung der Geschäfts- oder Firmenwerte der Non-Photonic Portfolio Companies auf die Bereiche Messtechnik (HOMMEL ETAMIC) sowie Automation & Integration (Prodomax). Die Aufteilung der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgte nach dem Verhältnis der Nutzungswerte. Aufgrund des hohen Buchwertanteils der HOMMEL ETAMIC an den Non-Photonic Portfolio Companies resultierte in Folge der Aufteilung ein Wertminderungsaufwand in Höhe von 8.290 TEUR auf Ebene HOMMEL ETAMIC als nunmehr relevante Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten, denen der Geschäfts- oder Firmenwert anteilig zugeordnet wurde.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte sind wie folgt zugeordnet:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Advanced Photonic Solutions | 469.944 | 462.123 |
| Smart Mobility Solutions | 41.445 | 40.742 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 64.139 | |
| Prodomax | 44.784 | |
| HOMMEL ETAMIC | 10.201 | |
| Gesamt | 566.374 | 567.004 |
Übersteigen die Buchwerte den erzielbaren Betrag, der sich aus dem höheren der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert ergibt, wurde der zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert entsprechend wertgemindert.
Jenoptik ermittelte den erzielbaren Betrag in Form des Nutzungswerts auf Basis einer Discounted-Cashflow-Methode. Grundlage hierfür war die fünfjährige, vom Management genehmigte Unternehmensplanung. Diese berücksichtigte die Erfahrungen der Vergangenheit sowie aktuelle operative Ergebnisse und beruhte auf der besten vom Management vorgenommenen Einschätzung über die zukünftige Entwicklung. Die Cashflows in der Detailplanungsphase wurden unter Zugrundelegung von differenzierten Wachstumsraten geplant. Diese berücksichtigten die Entwicklung und Dynamik der betreffenden Branchen und Zielmärkte.
Für die Divisionen wurden folgende Planungsprämissen zugrundegelegt:
Die Division profitierte im Geschäftsjahr 2023 von einer steigenden Nachfrage und konnte die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Positiven Einfluss auf die Umsatzentwicklung nahmen der steigende Bedarf der Halbleiterausrüstungsindustrie im Bereich Semiconductor & Advanced Manufacturing sowie die Umsätze des Bereichs Biophotonics. Das EBITDA konnte durch die gestiegenen Umsätze sowie einen positiven Effekt aus der Auflösung einer Drohverlustrückstellung für einen Kundenauftrag verbessert werden. Die Division fokussiert sich für weiteres Umsatzwachstum vor allem auf die Bereiche Semiconductor & Advanced Manufacturing, Biophotonics sowie Optical Test & Measurement. Trotz der weiteren Herausforderungen im Beschaffungsmarkt, sowohl für die eigene als auch die Produktion unserer Kunden, sowie der bestehenden geopolitischen Unsicherheiten erwartet Jenoptik ein weiteres Wachstum über alle Bereiche der Division Advanced Photonic Solutions. Im Bereich Optical Test & Measurement rechnen wir im Hinblick auf den Augmented- und Virtual-Reality-Markt mit einer verzögerten Nachfrage. Die Ende 2021 erworbene BG Medical und SwissOptic-Gruppe tragen deutlich zum Wachstum der Division bei. Des Weiteren wird eine Verbesserung des Free Cashflows erwartet, welcher bis zum Anlauf der Fab Dresden 2025 durch das hohe Investitionsvolumen belastet ist.
Die Division erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzanstieg von 3,9 Prozent. Stabile Absatzmärkte und punktuelle Herausforderungen in der Lieferkette kennzeichneten das Berichtsjahr. Der wachsende Bedarf an öffentlicher Sicherheit, insbesondere in den Regionen Amerika, Mittlerer Osten/Nordafrika und im europäischen Ausland, steht in den kommenden Jahren im Fokus der Entwicklung. Aufgrund des wachsenden Wettbewerbs werden eingeleitete Struktur- und Prozessoptimierungen fortgeführt und sollen mit der Erhöhung der lokalen und internationalen Wertschöpfung im Mittelfristzeitraum eine dauerhafte Umsatz- und Profitabilitätssteigerung mit sich bringen. Insbesondere erwarten wir in der Region Amerika aus dem Traffic Service Provision-Geschäft ein Wachstum wiederkehrender Umsätze und eine Ergebnisverbesserung. Der aktuelle Trend hin zu weiteren Anwendungen der Verkehrsüberwachung bspw. des Verwendens von Mobiltelefonen und Einhalten der Anschnallpflicht soll der Division weitere Wachstumschancen eröffnen.
In der Division Non-Photonic Portfolio Companies verzeichnete HOMMEL ETAMIC in 2023 einen deutlichen Umsatzanstieg. Insbesondere bedingt durch einen hohen Anteil an margenschwächerem Projektgeschäft und den Aufbau von Kapazitäten im Bereich Technologie (insbesondere Software) liegt die Profitabilität auf Vorjahresniveau. Mittelfristig erwarten wir für HOMMEL ETAMIC ein Umsatzwachstum in etwa auf Marktniveau. Durch die abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen, Skaleneffekte sowie kontinuierliche Struktur- und Prozessoptimierungen wird eine Steigerung der Profitabilität im Mittelfristzeitraum erwartet.
Das Geschäftsvolumen der Prodomax war im Vergleich zum Vorjahr auch wechselkursbereinigt leicht rückläufig. Dies war hauptsächlich durch die Verschiebung von Investitionen der Kunden bedingt. Trotz der geringeren Umsätze erzielte Prodomax aufgrund von margenträchtigeren Projekten eine deutlich höhere Profitabilität. In Anbetracht des Marktwandels zur E-Mobilität und wieder steigender Produktionsanläufe nach der Corona-Krise in Kombination mit einem relativ unelastischen Kapazitätsangebots im Automation & Integration Markt erwarten wir eine positive Geschäftsentwicklung mit einer konstant hohen Ergebnisqualität.
Das Ergebnis des jeweiligen Planjahres wird zur Ermittlung des Free Cashflows um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge, wie beispielsweise Abschreibungen, bereinigt.
Es wird eine ewige Rente unterstellt, deren Höhe durch das Management aus dem fünften Planjahr des Planungshorizonts individuell für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit abgeleitet wird. Die ewige Rente beinhaltet eine Wachstumskomponente in Form eines Abschlags auf den Kapitalisierungszinssatz zwischen 0,9 und 1,0 Prozentpunkten (i. Vj. 1,0 Prozentpunkt). Einmalige Effekte im letzten Planjahr werden vor Berechnung der ewigen Rente eliminiert.
Die für die Werthaltigkeitsprüfungen erforderlichen gewichteten Kapitalkostensätze nach Steuern stellen die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken dar. Diese werden unter Verwendung des Capital Asset Pricing Models für die Ermittlung des Eigenkapitalkostensatzes bestimmt. Die Komponenten zur Berechnung der Eigenkapitalkosten sind ein risikofreier Zins, die Marktrisikoprämie, ein auf der Grundlage von divisionsspezifischen Peergroups ermittelter branchenüblicher Beta-Faktor sowie das durchschnittliche divisionsspezifische Länderrisiko. Die Fremdkapitalkosten ermitteln sich unter Einbeziehung des risikofreien Zinses, des branchenüblichen Zuschlags für das Kreditrisiko (Spread) sowie des typisierten durchschnittlichen Steuersatzes. Die Gewichtung der Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten erfolgt unter Anwendung der branchenüblichen Kapitalstruktur.
Die Werthaltigkeitsprüfungen wurden unter der Annahme gewichteter Kapitalkostensätze nach Steuern von 7,76 Prozent bis 10,14 Prozent (i. Vj. 7,79 Prozent bis 9,45 Prozent) vorgenommen. Dies entsprach gewichteten Kapitalkostensätzen vor Steuern von 10,08 Prozent bis 13,07 Prozent (i. Vj. 9,87 Prozent bis 12,06 Prozent).
Die Annahmen zur Bestimmung der Nutzungswerte je zahlungsmittelgenerierender Einheit sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
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| Wachstumskomponente in der ewigen Rente | Gewichtete Kapitalkostensätze nach Steuern | Gewichtete Kapitalkostensätze vor Steuern | |
|---|---|---|---|
| Advanced Photonic Solutions | 1,00 | 9,64 | 12,60 |
| (1,00) | (8,36) | (10,82) | |
| Smart Mobility Solutions | 1,00 | 7,76 | 10,08 |
| (1,00) | (7,79) | (9,87) | |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 0,90 | 10,14 | 13,07 |
| (Prodomax und HOMMEL ETAMIC) | (1,00) | (9,45) | (12,06) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen zum 31. Dezember 2023 Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet waren, wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Für die Divisionen Advanced Photonic Solutions sowie Smart Mobility Solutions und Prodomax würden eine Minderung der Cashflows oder eine Erhöhung der gewichteten Kapitalkostensätze innerhalb der vom Management als möglich erachteten Bandbreiten nicht dazu führen, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten liegt.
Ein Anstieg der Kapitalkostensätze oder ein Rückgang der Cashflows bei HOMMEL ETAMIC würde zu einem Rückgang des zum 31. Dezember 2023 ermittelten erzielbaren Betrags (Nutzungswert) von 48.030 TEUR und damit folgendem weiteren Wertminderungsbedarf führen:
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| Wertminderung von TEUR |
|
|---|---|
| Erhöhung gewichtete Kapitalkosten (nach Steuern) um 1,00 Prozent | 5.153 |
| Reduktion Cashflows um 10 Prozent | 4.650 |
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| in TEUR | Grundstücke, Bauten | Technische Anlagen und Maschinen | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Anlagen im Bau | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 1.1. | 272.116 | 207.779 | 97.606 | 35.857 | 613.358 |
| (238.469) | (187.949) | (95.304) | (18.424) | (540.146) | |
| Währungen | 1.499 | 1.989 | - 110 | - 51 | 3.327 |
| (2.499) | (5.291) | (349) | (371) | (8.509) | |
| Zugänge durch Unternehmenszusammenschlüsse 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (- 753) | (- 486) | (0) | (0) | (- 1.239) | |
| Zugänge | 19.729 | 24.837 | 13.782 | 42.799 | 101.147 |
| (27.921) | (28.160) | (10.230) | (29.204) | (95.514) | |
| Abgänge | 21.521 | 5.026 | 7.513 | 4.848 | 38.908 |
| (2.847) | (18.004) | (8.854) | (98) | (29.802) | |
| Umbuchungen (+/-) | 4.456 | 18.444 | 1.000 | - 21.623 | 2.277 |
| (6.828) | (4.869) | (577) | (- 12.044) | (230) | |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 31.12. | 276.279 | 248.023 | 104.766 | 52.134 | 681.202 |
| (272.116) | (207.779) | (97.606) | (35.857) | (613.358) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1. | 94.839 | 123.675 | 70.238 | 0 | 288.752 |
| (82.136) | (122.123) | (69.232) | (0) | (273.491) | |
| Währungen | 599 | 2.077 | - 44 | 0 | 2.632 |
| (848) | (4.074) | (317) | (0) | (5.239) | |
| Zugänge | 13.668 | 20.889 | 9.692 | 0 | 44.249 |
| (12.500) | (15.771) | (8.954) | (0) | (37.225) | |
| Wertminderungen | 103 | 0 | 0 | 321 | 424 |
| (160) | (156) | (293) | (0) | (609) | |
| Wertaufholung | - 68 | - 91 | - 154 | 0 | - 314 |
| (0) | (0) | (0) | (0) | (0) | |
| Abgänge | 4.608 | 4.545 | 7.049 | 0 | 16.201 |
| (2.636) | (16.939) | (8.493) | (0) | (28.068) | |
| Umbuchungen (+/-) | 0 | 0 | 5 | 0 | 5 |
| (- 1.832) | (1.511) | (64) | (0) | (- 257) | |
| Abschreibungen Stand am 31.12. | 104.533 | 142.005 | 72.689 | 321 | 319.548 |
| (94.839) | (123.675) | (70.238) | (0) | (288.752) | |
| Nettobuchwert am 31.12. | 171.746 | 106.019 | 32.077 | 51.813 | 361.654 |
| (177.277) | (84.104) | (27.368) | (35.857) | (324.606) |
1 i. Vj. Finalisierung Erstkonsolidierung BG Medical und SwissOptic-Gruppe
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Die Grundstücke und Gebäude des Konzerns mit einem Nettobuchwert von 171.746 TEUR (i. Vj. 177.277 TEUR) umfassten insbesondere die konzerneigenen Produktions- und Verwaltungsgebäude in Jena, Triptis, Villingen-Schwenningen, Wedel, Bayeux (Frankreich), Heerbrugg (Schweiz), Huntsville (USA), Shanghai (China) sowie angemietete Produktions- und Verwaltungsgebäude in Berlin, Monheim, Barrie (Kanada), Jupiter (USA) und Chamberley (UK). Die Grundstücke und Gebäude in Rochester Hills (USA) und Valladolid (Spanien) wurden im Geschäftsjahr 2023 veräußert.
Die Bestellobligos für Sachanlagen von 62.263 TEUR (i. Vj. 39.354 TEUR) resultierten im Wesentlichen aus Ersatz- und Neuinvestitionen in technische Anlagen und Maschinen und Bauten.
Zum 31. Dezember 2023 waren wie im Vorjahr keine Sachanlagen verpfändet.
Der Konzern hat Leasingverträge für Immobilien, technische Anlagen und Maschinen und andere Anlagen, Kraftfahrzeuge sowie für Betriebs- und Geschäftsausstattung abgeschlossen.
Der Ausweis der Nutzungsrechte erfolgt in der Bilanz innerhalb des Bilanzpostens Sachanlagen. Eine getrennte Darstellung der Nutzungsrechte zum 1. Januar 2023 und zum 31. Dezember 2023 sowie der Zugänge und Abschreibungen im Geschäftsjahr 2023 können der untenstehenden Tabelle entnommen werden.
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| in TEUR | Nutzungsrechte Grundstücke, Bauten | Nutzungsrechte Technische Anlagen und Maschinen | Nutzungsrechte Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | Gesamt Nutzungsrechte |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 1.1. | 46.190 | 27.037 | 6.596 | 79.822 |
| (34.304) | (20.529) | (7.066) | (61.900) | |
| Währungen | - 252 | 362 | - 11 | 99 |
| (- 82) | (395) | (- 8) | (304) | |
| Zugänge | 15.855 | 6.130 | 3.454 | 25.438 |
| (13.534) | (12.927) | (1.892) | (28.353) | |
| Abgänge | 2.694 | 0 | 1.973 | 4.666 |
| (1.566) | (605) | (2.354) | (4.525) | |
| Umbuchungen (+/-) | 0 | - 2.568 | - 364 | - 2.932 |
| (0) | (- 6.210) | (0) | (- 6.210) | |
| Anschaffungs-/Herstellungskosten Stand am 31.12. | 59.099 | 30.960 | 7.702 | 97.762 |
| (46.190) | (27.037) | (6.596) | (79.822) | |
| Abschreibungen Stand am 1.1. | 18.256 | 2.609 | 3.755 | 24.619 |
| (13.724) | (3.683) | (3.852) | (21.258) | |
| Währungen | - 197 | 106 | - 7 | - 98 |
| (- 34) | (206) | (- 16) | (156) | |
| Zugänge | 6.734 | 5.481 | 1.992 | 14.207 |
| (6.025) | (3.012) | (1.993) | (11.031) | |
| Wertminderungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| (0) | (18) | (99) | (117) | |
| Abgänge | 1.917 | 0 | 1.850 | 3.767 |
| (1.459) | (605) | (2.177) | (4.241) | |
| Umbuchungen (+/-) | 0 | - 3.768 | - 238 | - 4.006 |
| (0) | (- 3.704) | (3) | (- 3.702) | |
| Abschreibungen Stand am 31.12. | 22.875 | 4.429 | 3.651 | 30.955 |
| (18.256) | (2.609) | (3.755) | (24.619) | |
| Nettobuchwert am 31.12. | 36.224 | 26.531 | 4.051 | 66.807 |
| (27.934) | (24.428) | (2.841) | (55.203) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Der Ausweis der Leasingverbindlichkeiten erfolgt in der Bilanz innerhalb der Posten "Langfristige Finanzverbindlichkeiten" bzw. "Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten":
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Langfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | 50.479 | 42.360 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Leasing | 14.280 | 11.916 |
Im Geschäftsjahr 2023 betrugen die Zinsaufwendungen für Leasing 1.848 TEUR (i. Vj. 976 TEUR).
Neben den Abschreibungen und Zinsaufwendungen wurden folgende Aufwendungen ergebniswirksam erfasst:
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| Aufwand für Leasingverträge (in TEUR) |
1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| aus kurzfristigen Leasingverträgen | 1.500 | 1.944 |
| aus geringwertigen Leasingverträgen | 1.719 | 1.597 |
| aus variablen Leasingzahlungen | 1.045 | 802 |
| Gesamtaufwand Leasing | 4.265 | 4.342 |
Die variablen Leasingzahlungen enthalten im Wesentlichen Zahlungen für Nichtleasingkomponenten von Leasingverträgen, die nach IFRS 16 bilanziert wurden.
Die Zahlungsverpflichtungen aus fixen Leasingzahlungen sind nach ihrer Fristigkeit in nachfolgender Tabelle zusammengestellt:
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| Zahlungsverpflichtungen aus fixen Leasingzahlungen (in TEUR) |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| bis 1 Jahr | 16.577 | 12.962 |
| 1 bis 5 Jahre | 38.541 | 31.498 |
| über 5 Jahre | 18.563 | 13.013 |
| Gesamt | 73.681 | 57.474 |
In den Leasingverträgen enthaltene Verlängerungs- und Kündigungsoptionen werden vom Management ausgehandelt. Die Beurteilung der Frage, ob die Ausübung dieser Verlängerungs- und Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist, wurde vom Management entsprechend geprüft und bewertet.
Die undiskontierten potentiellen künftigen Leasingzahlungen für Perioden nach dem Ausübungszeitpunkt der Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht in die Laufzeit des Leasingverhältnisses eingeschlossen sind, sind in folgender Tabelle dargestellt:
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| Weitere Angaben (in TEUR) |
31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Zahlungsverpflichtungen für kurzfristige Leasingverträge | 421 | 989 |
| Mögliche Zahlungsmittelabflüsse aus Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, die nicht bilanziert wurden | 6.575 | 7.204 |
Zahlungsverpflichtungen für noch nicht begonnene Leasingverhältnisse im Geschäftsjahr betrugen 20.530 TEUR.
Im Geschäftsjahr 2023 betrug der gesamte Zahlungsmittelabfluss aus Leasingverträgen der fortgeführten Geschäftsbereiche (inklusive kurzfristigen und geringwertigen Leasingverträgen sowie variablen Leasingzahlungen) mit Zinsanteil 20.355 TEUR (i. Vj. 18.182 TEUR).
Folgende Gesellschaft wurde als Joint Venture nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen:
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| ― | TRIOPTICS France S.A.R.L., Villeurbanne, Frankreich |
Die folgenden nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2023 veräußert:
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| ― | TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., Pyeongtaek, Korea Am 6. August 2023 hat Jenoptik ihre 33,33 Prozent der Anteile an der auf den Automobilmarkt ausgerichteten TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd. veräußert. Bereits zum 30. Juni 2023 wurde die Beteiligung als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert eingestuft und die Bilanzierung nach der Equity-Methode beendet. Infolge der Bewertung mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wurde zum 30. Juni 2023 eine Wertminderung in Höhe von 3.994 TEUR im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst. |
| ― | HILLOS GmbH, Jena, Deutschland Am 31. Mai 2023 hat Jenoptik ihre 50 Prozent der Anteile an der HILLOS GmbH veräußert. Bereits zum 31. März 2023 wurde die Beteiligung als zur Veräußerung gehaltener Vermögenswert eingestuft und die Bilanzierung nach der Equity-Methode beendet. Eine Wertminderung war nicht erforderlich. |
Die nachfolgende Tabelle enthält zusammengefasste Finanzinformationen der Gesellschaften, die für sich genommen nicht wesentlich sind:
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| Joint Ventures | Assoziiertes Unternehmen | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2023 | 2022 1 | 2023 | 2022 1 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Summe der Buchwerte der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen | 207 | 8.504 | 0 | 5.806 |
| Summe des Anteils des Konzerns am: | ||||
| Gewinn/Verlust aus fortgeführten Aktivitäten | 52 | 669 | 0 | - 105 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 12 |
| Gesamtergebnis | 52 | 669 | 0 | - 93 |
1 Finanzinformationen angepasst an finalen Jahresabschluss der Gesellschaft
Sonstige langfristige Vermögenswerte enthalten sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Vermögenswerte.
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Derivate | 8.086 | 10.428 |
| Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 2.203 | 2.242 |
| Übrige langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 1.573 | 1.058 |
| Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 2 | 2 |
| Gesamt | 11.863 | 13.729 |
Für die sonstigen langfristigen Vermögenswerte bestanden wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen.
Die Gesamtposition der Derivate wird im Abschnitt "Finanzinstrumente" erläutert.
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 107.632 | 105.796 |
| Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 118.789 | 112.626 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 40.262 | 35.689 |
| Geleistete Anzahlungen auf Vorräte | 2.578 | 1.838 |
| Gesamt | 269.261 | 255.950 |
Zum Geschäftsjahresende 2023 wurden kumulierte Wertminderungen in Höhe von 38.918 TEUR (i. Vj. 38.922 TEUR) im Buchwert berücksichtigt. Der Nettoveräußerungswert dieser Vorräte betrug 84.000 TEUR (i. Vj. 73.147 TEUR).
Die in den Umsatzkosten als Aufwand erfassten Wertberichtigungen betrugen 6.373 TEUR (i. Vj. 8.334 TEUR).
Der Verbrauch der Vorräte beeinflusste den Aufwand mit 314.083 TEUR (i. Vj. 299.057 TEUR), die folgende Tabelle stellt die Verteilung dar:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Umsatzkosten | 309.897 | 296.102 |
| Forschungs- und Entwicklungskosten | 3.131 | 2.251 |
| Vertriebskosten | 661 | 299 |
| Verwaltungskosten | 394 | 406 |
| Gesamt | 314.083 | 299.057 |
Zu den Stichtagen lagen wie im Vorjahr keine Verfügungsbeschränkungen an den Vorräten vor.
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte | 140.895 | 134.844 |
| Forderungen aus fälligen Anzahlungsanforderungen | 3.209 | 3.343 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen | 135 | 582 |
| Gesamt | 144.239 | 138.769 |
Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprachen zum Stichtag den Buchwerten. Sie sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 60 Tagen.
Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte | 147.152 | 142.038 |
| Forderungen aus fälligen Anzahlungsanforderungen | 3.209 | 3.343 |
| Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen | 135 | 582 |
| Bruttowert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesamt | 150.497 | 145.963 |
| Kumulierte Wertberichtigung | - 6.257 | - 7.194 |
| Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 144.239 | 138.769 |
Ausfallrisiken wurden grundsätzlich durch die Bonitätsbewertung von Kunden unter Berücksichtigung von regionalen und unternehmensspezifischen Besonderheiten mittels Scorecard ermittelt. In diese fließt neben internen Unternehmensdaten auch die Kreditbeurteilung externer Auskunfteien ein. Anhand der vorgenommenen Würdigung der Kunden werden Kreditrahmen vergeben, die eine aktive Steuerung von Geschäftsvorfällen gewährleisten. So können unter anderem bestimmte Zahlungsmodalitäten mit den Kunden entsprechend ihrer Bonität vereinbart werden. Zudem werden ausstehende Forderungen gegen Kunden regelmäßig überwacht und Maßnahmen ergriffen, die überfällige Forderungen reduzieren sollen.
Dem Ausfallrisiko wird durch Einzelwertberichtigungen und pauschalierte Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die folgende Tabelle gibt die Veränderungen in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wieder:
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| in TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Wertberichtigungen zum 1.1. | - 7.194 | - 6.750 |
| Zuführung | 2.913 | 3.503 |
| Auflösung/Ausbuchung | 2.103 | 3.089 |
| Inanspruchnahme | 1.650 | 19 |
| Währungen | - 96 | 49 |
| Wertberichtigungen zum 31.12. | - 6.257 | - 7.194 |
Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag analysiert, um die erwarteten Kreditverluste zu ermitteln. Liegen objektive Hinweise auf Wertminderungen vor, wird eine Einzelwertberichtigung vorgenommen. Zudem werden pauschalierte Einzelwertberichtigungen für zu Kategorien zusammengefasste Forderungen auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen erfasst. Abschließend erfolgt die Bildung einer Pauschalwertberichtigung, um das bestehende Ausfallsrisiko für nicht wertberichtigte, nicht fällige Forderungen zu berücksichtigen.
Neben systemseitigen Bewertungsroutinen zur Ermittlung des erwarteten Ausfallrisikos werden zusätzliche individualisierte Bewertungsanpassungen vorgenommen. Dabei werden insbesondere geographische Lage, Branche, Fördermaßnahmen durch öffentliche Einrichtungen sowie individuelle Vereinbarungen mit den jeweiligen Kunden in die Bewertung einbezogen.
Für nicht wertgeminderte Forderungen bestanden zum 31. Dezember 2023 wie im Vorjahr keine Sicherheiten in Form von Bankgarantien.
Die nachstehende Tabelle zeigt die mithilfe einer Wertberichtigungsmatrix ermittelte Ausfallrisikoposition bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten:
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| in TEUR | Erwartete Kreditausfallrate | Geschätzter Gesamtbruttobuchwert bei Zahlungsverzug | Erwarteter Kreditverlust |
|---|---|---|---|
| nicht fällig | 0,44% | 115.185 | 512 |
| (0,58%) | (106.995) | (616) | |
| überfällig < 30 Tage | 0,48% | 15.120 | 73 |
| (0,97%) | (15.912) | (154) | |
| überfällig 30-60 Tage | 8,87% | 5.328 | 473 |
| (6,56%) | (5.823) | (382) | |
| überfällig 61-120 Tage | 21,49% | 5.865 | 1.260 |
| (19,69%) | (6.147) | (1.210) | |
| überfällig 121-240 Tage | 44,15% | 2.514 | 1.110 |
| (46,27%) | (3.059) | (1.415) | |
| überfällig 241-360 Tage | 73,45% | 743 | 546 |
| (65,25%) | (1.275) | (832) | |
| überfällig > 360 Tage | 95,19% | 2.399 | 2.283 |
| (91,42%) | (2.826) | (2.584) | |
| Summe | 4,25% | 147.152 | 6.257 |
| (5,06%) | (142.038) | (7.194) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Im Geschäftsjahr 2023 lagen die sachverhaltsbezogenen Einzelwertberichtigungen auf Forderungen bei 893 TEUR (i. Vj. 2.028 TEUR). Diese betrafen überwiegend Forderungen mit einer Überfälligkeit von mehr als 360 Tagen.
Aufgrund verlängerter Zahlungsziele bei Kunden, Vorleistungen für kundenspezifische Projekte sowie geänderter Abrechnungsmodalitäten nutzt Jenoptik Factoring. Im Rahmen eines echten und stillen Factoring-Programms werden bestehende Forderungen gegen Entgelt - mit Übergang des Ausfall- oder Delkredererisikos - an eine Factoring-Gesellschaft (im Folgenden "Factor") veräußert. Die (aufgrund des stillen Charakters) vereinnahmten Zahlungen der originären Kunden an den Konzern werden als "Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten" passiviert und anschließend an den Factor weitergeleitet.
In der Bilanz werden verkaufte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei Übergang des wirtschaftlichen Eigentums auf den Factor gemäß IFRS 9 ausgebucht und bis zur Einzahlung als Forderungen gegen den Factor unter dem Posten "Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte" bilanziert. Bei Zahlung durch den Factor kommt es zur finalen Ausbuchung des Vermögenswerts.
In der Kapitalflussrechnung werden die Einzahlungen des Factors an den Konzern im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abgebildet. Die Einzahlung durch den originären Kunden sowie die anschließende Auszahlung infolge der Weiterleitung an den Factor werden als Saldo im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erfasst.
Zum 31. Dezember 2023 wurden im Rahmen des stillen Factorings Forderungen im Wert von 25.000 TEUR (i. Vj. 25.000 TEUR) verkauft. Unter Berücksichtigung eines Sicherheitseinbehalts des Factors von 5 Prozent betrug die Summe der Zahlungseingänge 23.750 TEUR (i. Vj. 23.750 TEUR). Der Ausweis des Sicherheitseinbehalts erfolgt unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten.
Vertragsvermögenswerte beinhalten bedingte Ansprüche des Konzerns gegen Kunden auf den Erhalt einer Gegenleistung im Austausch für Güter oder Dienstleistungen. Diese gliedern sich wie folgt:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Vertragsvermögenswerte | 68.079 | 58.096 |
| Realisierung innerhalb eines Jahres | 68.079 | 57.310 |
| Realisierung in mehr als einem Jahr | 0 | 786 |
Zum 31. Dezember 2023 wurden keine Indikatoren für eine Einzelwertberichtigung identifiziert. Das allgemeine Ausfallrisiko wurde mittels einer Wertberichtigung in Höhe des erwarteten Verlustes von 102 TEUR (i. Vj. 85 TEUR) berücksichtigt.
Vertragsverbindlichkeiten stellen nach IFRS 15 die Verpflichtungen des Konzerns dar, Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden zu übertragen, für die er von diesem eine Gegenleistung erhalten hat bzw. für die eine angeforderte Anzahlung fällig ist.
Der Stand der Vertragsverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Vertragsverbindlichkeiten | 68.400 | 64.856 |
| Realisierung innerhalb eines Jahres | 63.700 | 62.223 |
| Realisierung in mehr als einem Jahr | 4.700 | 2.633 |
Von den zu Jahresbeginn bilanzierten Vertragsverbindlichkeiten sind im Berichtsjahr 56.703 TEUR als Umsatzerlöse realisiert worden.
Der Transaktionspreis für alle Kundenaufträge, die noch nicht vollständig erfüllt sind, wird als Auftragsbestand ausgewiesen. Dieser weist die nachfolgenden Fälligkeiten auf:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Transaktionspreis der noch nicht vollständig erfüllten Leistungsverpflichtungen | 744.992 | 733.656 |
| Realisierung innerhalb des nächsten Geschäftsjahres | 646.113 | 611.980 |
| Realisierung im übernächsten Geschäftsjahr | 68.612 | 88.145 |
| Realisierung in späteren Geschäftsjahren | 30.267 | 33.531 |
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | 0 | 3.652 |
| Forderungen aus Unternehmensverkäufen | 450 | 4.846 |
| Forderung aus Sicherheitseinbehalten Factoring | 1.250 | 1.248 |
| Sonstige Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen und Beteiligungsunternehmen | 0 | 1.006 |
| Derivate | 1.598 | 1.385 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 2.049 | 1.287 |
| Gesamt | 5.347 | 13.423 |
Die im Vorjahr ausgewiesenen Forderungen aus bedingten Gegenleistungen resultierten aus einer im Rahmen des Erwerbs von TRIOPTICS vereinbarten umsatzabhängigen Malus-Regelung (vgl. Abschnitt "Finanzinstrumente").
Forderungen aus Unternehmensverkäufen resultieren aus der Veräußerung der VINCORION (vgl. Abschnitt "Aufgegebener Geschäftsbereich").
Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzt sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Bruttowert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte | 6.659 | 14.712 |
| Kumulierte Wertberichtigung | - 1.312 | - 1.290 |
| Buchwert der sonstigen finanziellen Vermögenswerte zum 31.12. | 5.347 | 13.423 |
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Abgrenzungen | 6.639 | 8.730 |
| Forderungen aus sonstigen Steuern | 2.609 | 8.506 |
| Forderungen aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.745 | 1.393 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte | 1.479 | 636 |
| Gesamt | 12.472 | 19.265 |
Die Entwicklung des Eigenkapitals der Jenoptik ist in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das gezeichnete Kapital beträgt 148.819 TEUR und ist eingeteilt in 57.238.115 auf den Namen lautende Stückaktien.
Zugegangene Stimmrechtsmitteilungen gemäß 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind im Abschnitt "Eigenkapital" des Jahresabschlusses der JENOPTIK AG enthalten. Sämtliche Stimmrechtsmitteilungen der letzten fünf Jahre sind zudem auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/investoren/aktie in der Rubrik Stimmrechtsmitteilungen veröffentlicht.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 wurde ein "Genehmigtes Kapital 2023" wie folgt geschaffen: Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 6. Juni 2026 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 29.640 TEUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen ("Genehmigtes Kapital 2023"). Die Ermächtigung kann auch in Teilbeträgen, d. h. ein- oder mehrmals ausgenutzt werden. Den Aktionären ist grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Die neuen Aktien können auch von Kreditinstituten, Wertpapierinstituten oder Unternehmen im Sinne von § 186 Abs. 5 Satz 1 AktG mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht).
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:
a) für Spitzenbeträge;
b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere auch im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen (einschließlich der Erhöhung des bestehenden Anteilsbesitzes) oder von anderen mit einem solchen Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehender einlagefähiger Wirtschaftsgüter sowie von Forderungen gegen die Gesellschaft oder mit ihr mehrheitlich verbundener Unternehmen;
c) bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen, soweit der auf die neuen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital unter Berücksichtigung von Hauptversammlungsbeschlüssen bzw. der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung von § 186 Absatz 3 Satz 4 AktG seit dem Wirksamwerden dieser Ermächtigung weder insgesamt 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals noch insgesamt 10 Prozent des im Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet;
d) bei der Ausgabe an Mitarbeiter der Gesellschaft und/oder Geschäftsleiter von mit ihr mehrheitlich verbundenen Unternehmen sowie deren Mitarbeiter.
Sämtliche vorstehende Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss aus dem Genehmigten Kapital 2023 sind insgesamt auf 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals -bzw. falls dieser Wert geringer ist - auf 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals beschränkt. Auf diese Höchstgrenze von 10 Prozent sind Aktien anzurechnen, die (i) zur Bedienung von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die während der Laufzeit des Genehmigten Kapitals 2023 unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben wurden oder noch auszugeben sein können oder die (ii) während der Laufzeit des Genehmigten Kapitals 2023 unter Ausschluss des Bezugsrechts von der Gesellschaft als eigene Aktien veräußert werden.
Über die Einzelheiten der Ausgabe der neuen Aktien, insbesondere über deren Bedingungen sowie über den Inhalt der Rechte der neuen Aktien entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats.
Das Genehmigte Kapital 2023 wurde bisher nicht ausgenutzt.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2021 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 14.950 TEUR durch Ausgabe von bis zu 5.750.000 neuen Stückaktien bedingt erhöht ("bedingtes Kapital 2021"). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
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| ― | die Gläubiger bzw. Inhaber von Options- und/oder Wandlungsrechten aus Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, die von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juni 2021 bis zum 8. Juni 2026 ausgegeben wurden, von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder |
| ― | die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft oder einer in- und/oder ausländischen Kapitalgesellschaft, an der die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mehrheitlich beteiligt ist, bis zum 8. Juni 2026 auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 9. Juni 2021 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen und/oder Andienungen von Aktien erfolgen |
und nicht eigene Aktien eingesetzt werden oder keine Erfüllung in bar erfolgt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist, am Gewinn teil. Soweit rechtlich zulässig, kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Gewinnbeteiligung hiervon und auch von § 60 Abs. 2 AktG abweichend auch für ein bereits abgelaufenes Geschäftsjahr festlegen.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats unter bestimmten Voraussetzungen das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Schuldverschreibungen auszuschließen. Die Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss ist insoweit beschränkt, als der anteilige Betrag am Grundkapital, der auf unter dieser Ermächtigung nach Ausübung von Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. -pflichten auszugebende Aktien entfällt, 10 Prozent des zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung bzw. - falls dieser Wert geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausnutzung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals nicht übersteigen darf. Auf diese 10-Prozent-Grenze ist auch die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit der vorstehenden Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss erfolgt; ferner sind Aktien anzurechnen, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss unter einem genehmigten Kapital ausgegeben werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung (wie zum Beispiel die Ausstattung der Schuldverschreibungen, den Zinssatz, die Ausgestaltung der Verzinsung, die konkrete Laufzeit, die Stückelung, den Ausgabekurs, den Options- bzw. Wandlungspreis und den Options- bzw. Wandlungszeitraum) in den Anleihebedingungen festzulegen.
Das bedingte Kapital 2021 wurde bisher nicht ausgenutzt.
Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.
Andere Rücklagen. Bestandteil der anderen Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen abzüglich gezahlter Dividenden.
In den anderen Rücklagen sind zudem die erfolgsneutral zu berücksichtigenden Wertveränderungen für
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| ― | Cashflow Hedges, |
| ― | kumulierte Währungsdifferenzen und |
| ― | versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus der Bewertung von Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen |
enthalten.
Die Rücklage für Cashflow Hedges beinhaltet neben dem wirksamen Teil der Gewinne und Verluste aus der Absicherung von Cashflows auch Wertänderungen des Zeitwerts des Zinscap sowie Elemente des Zins- und Währungsswap USD, soweit diese aus der Designation als Sicherungsinstrument ausgenommen wurde (vgl. Abschnitt "Finanzinstrumente").
In Folge der Veräußerung einer nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung wurden bisher im Eigenkapital erfasste Verluste aus Währungsumrechnung in Höhe von 428 TEUR (i. Vj. 593 TEUR insbesondere aufgrund Veräußerung VINCORION) in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 7. Juni 2023 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 6. Juni 2025 eigene Stückaktien im rechnerischen Betrag von insgesamt höchstens zehn Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder - falls dieser Betrag geringer ist - des zum Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu anderen Zwecken als dem Handel in eigenen Aktien zu erwerben. Dabei dürfen auf die gemäß dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien zusammen mit anderen eigenen Aktien, die die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt (einschließlich der nach §§ 71d, 71e AktG zuzurechnenden Aktien), nicht mehr als 10 Prozent des jeweiligen Grundkapitals entfallen.
Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer zugelassener Zwecke ausgenutzt werden. Der Erwerb und die Verwendung eigener Aktien kann durch die Gesellschaft oder bei bestimmten zugelassenen Zwecken auch von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Ein Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands unter Wahrung des Gleichbehandlungsgrundsatzes (§ 53a AktG) als Kauf über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung an die Aktionäre zur Abgabe eines Verkaufsangebots.
Zum Zwecke des Schutzes der Aktionäre vor einer Verwässerung ihrer Anteile sieht der Beschlussvorschlag ausdrücklich eine Beschränkung der Verwendung erworbener eigener Aktien dergestalt vor, dass auf die Summe der erworbenen Aktien zusammen mit Aktien,
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| ― | (i) die von der Gesellschaft während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zu ihrer Ausnutzung unter einer anderen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben oder veräußert werden, oder |
| ― | (ii) die aufgrund von Rechten auszugeben sind, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zu ihrer Ausnutzung auf der Grundlage einer anderen Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts begeben werden und die den Bezug von Aktien ermöglichen oder zu ihm verpflichten, |
rechnerisch ein Anteil am Grundkapital von insgesamt nicht mehr als 10 Prozent des Grundkapitals zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Ermächtigung oder - falls der nachfolgende Wert geringer ist - zum Zeitpunkt der Ausnutzung dieser Ermächtigung entfallen darf.
Die weiteren Einzelheiten des Rückerwerbs eigener Aktien sind in TOP 7 der öffentlich zugänglichen Einladung zur Hauptversammlung 2023 auf unserer Internetseite unter www.jenoptik.de/investoren/hauptversammlung beschrieben.
Zum 31. Dezember 2023 verfügte die Gesellschaft über keine eigenen Aktien.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet und bestehen in Deutschland und der Schweiz. Darüber hinaus bestehen in Frankreich Zusagen auf Einmalzahlungen bei Renteneintritt.
Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter bei Rentenbeginn ab.
Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von beitragsorientierten als auch leistungsorientierten Plänen. Bei den beitragsorientierten Plänen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen.
Im Zusammenhang mit den leistungsorientierten Pensionsplänen ist die Gesellschaft verschiedenen Risiken ausgesetzt. Neben allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken wie dem Langlebigkeitsrisiko und dem Zinsänderungsrisiko ist die Gesellschaft dem Währungsrisiko sowie dem Anlagerisiko ausgesetzt.
Verpflichtungen aufgrund des Schweizer Vorsorgesystems werden aufgrund einer möglichen Nachschusspflicht im Falle einer Unterdeckung als leistungsorientierter Plan eingestuft. Der Plan ist entsprechend den gesetzlichen Anforderungen finanziert und sieht bis zum Übergang in den Ruhestand eine Risikobeteiligung der Versorgungsberechtigten vor. Hierbei erfolgt die Finanzierung des Pensionsplans durch Beiträge sowohl des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer. Die korrespondierenden Vermögenswerte werden als Planvermögen mit der übernommenen Verpflichtung verrechnet.
Pensionspläne in der Struktur einer rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse werden aufgrund des damit verbundenen Risikos einer Inanspruchnahme aus der Subsidiärhaftung als leistungsorientierte Pläne eingestuft und entsprechend bilanziert. Die in Deutschland bestehenden Versorgungspläne sind mit Ausnahme dieser rückgedeckten Gruppenunterstützungskasse geschlossen.
Die Leistungszusagen im Konzern umfassen 971 Anspruchsberechtigte, davon 636 aktive Mitarbeiter, 118 ehemalige Mitarbeiter sowie 217 Pensionäre und Hinterbliebene und haben sich wie folgt entwickelt:
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| in TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) am 1.1. | 100.160 | 111.567 |
| Währungseinfluss | 6.348 | 4.066 |
| Dienstzeitaufwand | 3.035 | 3.648 |
| Beiträge zu den Versorgungsplänen | 3.422 | 2.862 |
| Davon von Arbeitnehmern | 3.422 | 2.862 |
| Zinsaufwand | 2.458 | 510 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (-) und Verluste (+) | 8.251 | - 21.799 |
| Erfahrungsbedingte Gewinne und Verluste | 1.267 | - 223 |
| Veränderungen demographischer Annahmen | 9 | - 41 |
| Veränderungen von finanziellen Annahmen | 6.975 | - 21.535 |
| Pensionszahlungen | - 773 | - 694 |
| Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) am 31.12. | 122.901 | 100.160 |
| davon Schweiz | 108.225 | 85.827 |
| davon Deutschland | 14.059 | 13.711 |
| davon Übrige Länder | 617 | 622 |
Insbesondere die Zusagen über die Gruppenunterstützungskasse sowie Pläne nach dem Schweizer Vorsorgesystem sind mittels Planvermögen teilweise gedeckt. Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:
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| in TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Planvermögen am 1.1. | 102.629 | 102.188 |
| Währungseinfluss | 6.566 | 4.266 |
| Verzinsung des Planvermögens | 2.456 | 426 |
| Ergebnis des Planvermögens abzüglich typisierter Verzinsung (Neubewertungen) | 3.915 | - 9.468 |
| Dotierung | 6.942 | 5.737 |
| Arbeitgeber | 3.521 | 2.875 |
| Arbeitnehmer | 3.422 | 2.862 |
| Verwaltungskosten | - 123 | - 115 |
| Pensionszahlungen | - 516 | - 405 |
| Planvermögen am 31.12. | 121.868 | 102.629 |
| davon Schweiz | 111.819 | 92.557 |
| davon Deutschland | 10.050 | 10.071 |
Das Planvermögen wird im Wesentlichen durch die Leica Pensionskasse (Schweiz) und die AXA Lebensversicherung AG verwaltet und setzt sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Versicherungsverträge | 9.710 | 9.697 |
| Aktien, Anleihen und sonstige Wertpapiere | 47.103 | 37.720 |
| Immobilien | 43.548 | 37.076 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.041 | 5.930 |
| Sonstige Vermögenswerte und Schulden | 15.467 | 12.204 |
| Gesamt | 121.868 | 102.628 |
Die Versicherungsverträge entfallen in Höhe von 9.540 TEUR auf Rentenversicherungen bei der AXA Lebensversicherung AG. Die Kapitalanlagen der Versicherungsgesellschaft erfolgten im Wesentlichen in Aktien und Investmentvermögen, Inhaberschuldverschreibungen und festverzinslichen Wertpapieren sowie sonstigen Darlehensforderungen.
Nach Verrechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen mit dem Planvermögen resultierte zum Bilanzstichtag folgende Nettopensionsverpflichtung:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Barwert der fondsgedeckten Pläne | 118.853 | 96.425 |
| Planvermögen | - 121.868 | - 102.629 |
| Nettoverpflichtung (+) bzw. Vermögenswert (-) der fondsgedeckten Pläne | - 3.015 | - 6.203 |
| Nettoverpflichtung der nicht fondsgedeckten Pläne | 4.048 | 3.735 |
| Nettoverpflichtung (+) bzw. Vermögenswert (-) aus leistungsorientierten Plänen | 1.033 | - 2.468 |
| Anpassung aufgrund Vermögensobergrenze | 3.594 | 6.730 |
| Gesamt | 4.627 | 4.262 |
| davon Schweiz | 0 | 0 |
| davon Deutschland | 4.010 | 3.639 |
| davon Übrige Länder | 617 | 622 |
Die Anpassungen aufgrund der Vermögensobergrenze betreffen die Verpflichtungen aus dem Schweizer Vorsorgesystem und haben sich wie folgt entwickelt:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Im Eigenkapital erfasste Vermögensobergrenze am 1.1. | 6.730 | 0 |
| Zinsaufwand | 146 | 0 |
| Veränderungen der Vermögensobergrenze (im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste) | - 3.474 | 6.730 |
| Währungseinfluss | 192 | 0 |
| Im Eigenkapital erfasste Vermögensobergrenze am 31.12. | 3.594 | 6.730 |
Die Effekte des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwands werden folgendermaßen zusammengefasst:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Dienstzeitaufwand | 3.035 | 3.648 |
| Nettozinsaufwand | 148 | 84 |
| Gesamtaufwand | 3.183 | 3.732 |
Der laufende Dienstzeitaufwand ist in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten. Der Zinsaufwand auf die Verpflichtung, die Verzinsung des Planvermögens sowie der Zinsaufwand auf die erfasste Vermögensobergrenze wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die wesentlichen gewichteten durchschnittlichen versicherungsmathematischen Annahmen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Inflationserwartungen sind in den genannten Annahmen, soweit zutreffend, berücksichtigt.
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| in Prozent | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Abzinsungssatz | ||
| Deutschland | 3,24 | 3,76 |
| Schweiz | 1,50 | 2,15 |
| Frankreich | 3,18 | 3,72 |
| Künftige Gehaltssteigerungen 1 | ||
| Schweiz | 2,00 | 2,00 |
| Frankreich | 3,50 | 3,50 |
| Künftige Rentensteigerungen | ||
| Deutschland | 2,10 | 2,00 |
| Deutschland (Gruppenunterstützungskasse) | 1,00 | 1,00 |
| Schweiz | 0,25 | 0,25 |
1 in Deutschland nicht relevant
Für Pensionsverpflichtungen in Deutschland wurde neben dem langfristigen Rententrend in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der letzten Rentenanpassung und des Anpassungsrhythmus zusätzlich ein einmaliger Rentenanpassungsbetrag berücksichtigt.
Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden in Deutschland nach den Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck ermittelt. In der Schweiz kommen die Sterbetafeln BVG 2020 zur Anwendung und in Frankreich die aktuellen Tabellen des INSEE.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen von den tatsächlichen Trends (z. B. Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von IAS 19 wird dieser Betrag mit dem sonstigen Ergebnis im Eigenkapital verrechnet.
Eine Veränderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zum Bilanzstichtag würde die DBO folgendermaßen beeinflussen:
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| Veränderung der DBO | ||
|---|---|---|
| in TEUR | Anstieg | Rückgang |
| --- | --- | --- |
| Abzinsungssatz - Veränderung um 1,0 Prozentpunkte | - 12.403 | 13.267 |
| (- 8.626) | (9.280) | |
| Künftige Gehaltssteigerungen - Veränderung um 1,0 Prozentpunkte | 2.176 | - 1.960 |
| (1.485) | (- 1.333) | |
| Künftige Rentensteigerungen - Veränderung um 1,0 Prozentpunkte | 9.802 | - 2.428 |
| (7.111) | (- 1.584) | |
| Sterblichkeit - Veränderung um 1 Jahr | 3.251 | - 3.115 |
| (2.284) | (- 2.336) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Die Sensitivitätsanalyse stellt die Veränderung der DBO bei Veränderung einer Annahme dar. Da die Veränderungen aufgrund finanzmathematischer Effekte nicht linear auf die Berechnung der DBO wirken, kann die kumulative Veränderung der DBO aus der Veränderung mehrerer Annahmen nicht unmittelbar abgeleitet werden.
Die Verringerung der Rentensteigerung wurde auf maximal 0 Prozent begrenzt, was insbesondere auf die Schweizer Versorgungsverpflichtung Anwendung fand.
Zum 31. Dezember 2023 betrugen die gewichtete durchschnittliche Restdienstzeit 10 Jahre und die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtung 13 Jahre.
Die erwarteten Pensionszahlungen aus den Pensionsplänen zum 31. Dezember 2023 betragen für das folgende Geschäftsjahr 6.404 TEUR (i. Vj. 5.090 TEUR) und die darauffolgenden vier Geschäftsjahre insgesamt 27.753 TEUR (i. Vj. 22.239 TEUR).
Im Rahmen beitragsorientierter Pläne betrugen die Aufwendungen 2023 21.857 TEUR (i. Vj. 19.351 TEUR), darin enthalten sind Beiträge an gesetzliche Rentenversicherungsträger in Höhe von 16.318 TEUR (i. Vj. 14.455 TEUR).
Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist in der unten aufgeführten Tabelle dargestellt.
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| in TEUR | Stand am 1.1.2023 | Währungen | Zuführung | Aufzinsung | Verbrauch | Auflösung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Personal | 34.089 | - 196 | 26.229 | 189 | - 22.111 | - 1.711 |
| Garantieverpflichtungen | 8.391 | - 33 | 3.766 | - 38 | - 1.700 | - 2.006 |
| Drohverluste | 8.590 | 0 | 145 | 0 | - 298 | - 7.905 |
| Übrige | 9.860 | - 130 | 1.833 | 18 | - 3.490 | - 1.418 |
| Gesamt | 60.930 | - 361 | 31.973 | 169 | - 27.599 | - 13.041 |
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| in TEUR | Stand am 31.12.2023 |
|---|---|
| Personal | 36.489 |
| Garantieverpflichtungen | 8.380 |
| Drohverluste | 531 |
| Übrige | 6.672 |
| Gesamt | 52.072 |
Wesentliche Posten in den Personalrückstellungen betreffen Leistungsprämien, Ergebnisbeteiligungen und ähnliche Verpflichtungen sowie die aktienbasierte Vergütung für den Vorstand und Teile des Top-Managements. Weiterhin beinhalteten die Personalrückstellungen Jubiläumszuwendungen in Höhe von 4.791 TEUR (i. Vj. 4.500 TEUR) und Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 2.372 TEUR (i. Vj. 2.035 TEUR). Für die Jubiläums- und Altersteilzeitverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, mit der Annahme einer Einkommenssteigerung in Deutschland von 3,00 Prozent (i. Vj. 2,71 Prozent).
Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen umfasst Aufwendungen für Einzelgewährleistungssachverhalte sowie pauschale Gewährleistungsrisiken. Die Berechnung der Rückstellung für pauschale Gewährungsleistungsrisiken basiert auf Erfahrungswerten der Vergangenheit, die als Gewährleistungskostenquote des Umsatzes unternehmens- bzw. produktgruppenspezifisch ermittelt und auf den gewährleistungsbehafteten Umsatz angewandt wurden. Die im Geschäftsjahr 2023 erfolgten Auflösungen beinhalteten insbesondere Gewährleistungsrückstellungen für konkrete Einzelsachverhalte, bei denen die zugrundeliegenden Verpflichtungen aufgrund von mit Kunden getroffenen Vereinbarungen zur Schadensbehebung entfallen waren.
Die Rückstellungen für Drohverluste wurden für einzelne Kundenaufträge gebildet. Aufgrund einer im Geschäftsjahr erfolgten Vertragsänderung mit einem Kunden der Division Advanced Photonic Solutions wurde eine Drohverlustrückstellung vollständig aufgelöst.
Die übrigen Rückstellungen umfassen unter anderem Rückbauverpflichtungen, insbesondere in der Division Smart Mobility Solutions, sowie die noch bestehenden Verpflichtungen aus Freistellungsvereinbarungen aus der Veräußerung der VINCORION. Weiterhin wurden in den übrigen Rückstellungen eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrages berücksichtigt wurden, ausgewiesen.
Im Folgenden werden die erwarteten Inanspruchnahmen nach Fristigkeiten dargestellt:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | 2023 |
|---|---|---|---|---|
| Personal | 27.640 | 7.408 | 1.441 | 36.489 |
| Garantieverpflichtungen | 6.570 | 1.810 | 0 | 8.380 |
| Drohverluste | 531 | 0 | 0 | 531 |
| Übrige | 3.075 | 3.403 | 195 | 6.672 |
| Gesamt | 37.815 | 12.621 | 1.636 | 52.072 |
In Zusammenhang mit der aktienbasierten Vergütung mit Barausgleich ergaben sich folgende Effekte:
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| Gewinn oder Verlust | Bilanz | |||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2023 | 2022 | 2023 | 2022 |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| virtuelle Aktien laufendes Jahr | - 1.186 | - 461 | 1.186 | 461 |
| virtuelle Aktien Vorjahre | - 636 | 222 | 2.575 | 1.872 |
| Gesamt | - 1.822 | - 240 | 3.761 | 2.333 |
Der Jenoptik-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2023 über aktienbasierte Vergütungsinstrumente in Form von virtuellen Aktien für Vorstandsmitglieder und Teile des Top-Managements. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Performance Shares nach dem Vorstandsvergütungssystem und den virtuellen Aktien für Teile des Top-Managements (LTI).
Die dem Vorstand gewährten virtuellen Aktien werden im Jahr der vorläufigen Zuteilung erdient und nach Ablauf ihrer vierjährigen vertraglich festgelegten Laufzeit ausgezahlt. Dies gilt jedoch nur, wenn am Ende der Performance Periode mehrjährige Erfolgsziele erreicht werden. Die für die Geschäftsjahre 2020 bis 2022 vorläufig gewährten Performance Shares sind an die Entwicklung des Return on Capital Employed (ROCE) mit einer Gewichtung von 30 Prozent und den Total Shareholder Return (TSR) von Jenoptik im Vergleich zum TecDax mit einer Gewichtung von 70 Prozent geknüpft. Seit dem Geschäftsjahr 2023 werden zusätzlich ESG-Ziele mit einer Gewichtung von 20 Prozent berücksichtigt. Im Gegenzug sinkt die Gewichtung des TSR auf 50 Prozent und wird ab 2023 zudem nicht mehr ausschließlich gegen den TecDax, sondern zur Hälfte auch gegen eine individuelle Vergleichsgruppe gemessen.
Performance Shares werden auch im Falle eines Ausscheidens erst zum Ende der jeweiligen Performance Periode je nach Erreichen der Erfolgsziele bewertet, final zugeteilt und sodann ausgezahlt.
Die für die Geschäftsjahre 2020 bis 2023 vorläufig zugeteilten Performance Shares für den Vorstand sind zum beizulegenden Zeitwert bewertet und in den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Performance Shares erfolgt auf Grundlage einer arbitragefreien Bewertung nach dem Optionspreismodell von Black/Scholes.
Die Entwicklung der virtuellen Aktien der Vorstandsmitglieder ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| in Stück | Anzahl 2023 | Anzahl 2022 |
|---|---|---|
| Vorstand | ||
| 1.1. | 106.319 | 125.026 |
| gewährt für Periode | 43.351 | 21.530 |
| verfallen 1 | - 18.086 | - 18.218 |
| ausgezahlt | - 3.810 | - 22.018 |
| 31.12. | 127.774 | 106.319 |
1 Anpassung vorläufige Zuteilung an Zielerreichung während der Performance-Periode
Auch für Teile des Top-Managements werden virtuelle Aktien (LTI) gewährt. Die Ermittlung der Anzahl der zuzuteilenden LTI erfolgt auf Basis der Zielerreichung und des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie über die zwölf Monate des Bezugsjahres. Der Erdienungszeitraum sind die vier Folgejahre. Die Auszahlung erfolgt nach Ablauf des Erdienungszeitraums auf Basis des volumengewichteten durchschnittlichen Schlusskurses der Jenoptik-Aktie des vierten Folgejahres.
Bei einem Ausscheiden vor Ablauf der Laufzeit können LTI in Abhängigkeit der Ausscheidensgründe verfallen.
Die virtuellen Aktien des Top-Managements werden mit dem anteiligen, bereits erdienten beizulegenden Zeitwert bewertet und in den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Bewertungsgrundlage für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der LTI ist der volumengewichtete durchschnittliche Schlusskurs der Jenoptik-Aktie der letzten zwölf Monate.
Die Entwicklung der LTI ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:
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| in Stück | Anzahl 2023 | Anzahl 2022 |
|---|---|---|
| Mitglieder des Top-Managements | ||
| 1.1. | 31.794 | 28.491 |
| gewährt für Periode | 7.125 | 8.249 |
| gewährt für Anpassung Zielerreichungsgrad Vorjahr | 1.160 | 683 |
| ausgezahlt | - 11.355 | - 5.629 |
| 31.12. | 28.724 | 31.794 |
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Unternehmenserwerben | 0 | 320 |
| Verbindlichkeiten aus Zinsen | 4.630 | 3.762 |
| Derivate | 686 | 1.963 |
| Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütung | 923 | 796 |
| Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 1.819 | 3.465 |
| Gesamt | 8.058 | 10.306 |
Die Positionen und Derivate werden unter der Anhangangabe "Finanzinstrumente" näher erläutert.
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen | 9.419 | 9.056 |
| Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 6.266 | 7.560 |
| Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit | 2.690 | 1.969 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Berufsgenossenschaft | 1.228 | 1.081 |
| Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten | 138 | 210 |
| Gesamt | 19.741 | 19.876 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber Betriebsangehörigen beinhalteten unter anderem Urlaubsansprüche und Gleitzeitguthaben.
Die Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern wiesen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer aus.
Der Finanzmittelfonds wird definiert als die Summe der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer anfänglichen Fälligkeit von weniger als drei Monaten.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Eine Anpassung der Kapitalflussrechnung aufgrund des aufgegebenen Geschäftsbereichs erfolgte nicht. Die Veränderungen der Bilanzposten, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Änderungen des Konsolidierungskreises nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern der fortgeführten sowie des aufgegebenen Geschäftsbereichs wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital, in den Rückstellungen und den übrigen operativen Bilanzposten ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich von minus 13.415 auf minus 48.481 TEUR verringert. Beeinflusst wurde dieser durch die im Berichtsjahr gestiegenen Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen (78.636 TEUR; i. Vj. 64.466 TEUR), v.a. zur Erweiterung der Fertigungskapazitäten der Division Advanced Photonic Solutions. Im aktuellen Geschäftsjahr sind darin zudem Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen von 21.368 TEUR (i. Vj. 1.380 TEUR) enthalten, die vor allem Grundstücke und Bauten der Non-Photonic Portfolio Companies betreffen sowie Einzahlungen aus der Veräußerung der HILLOS GmbH (8.480 TEUR) enthalten. Im Vorjahr war der Cashflow aus Investitionstätigkeit maßgeblich von den Einzahlungen aus dem Verkauf von VINCORION geprägt.
Die Mittelabflüsse für die gezahlte Dividende an Gesellschafter des Mutterunternehmens innerhalb des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit lagen mit 17.171 TEUR (i. Vj. 14.310 TEUR) und 0,30 EUR/Aktie (i. Vj. 0,25 EUR/Aktie) über dem Vorjahreswert. Darüber hinaus wurden an Minderheiten Dividenden in Höhe von 4.083 TEUR (i. Vj. 3.298 TEUR) gezahlt. Erläuterungen zu Ein- und Auszahlungen aus Krediten sind im Abschnitt "Finanzinstrumente" dargestellt.
Die Veränderungen der Finanzverbindlichkeiten, die künftig zu Zahlungsströmen im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit führen werden, sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.
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| Zahlungsunwirksame Veränderung | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Stand am 1.1.2023 | Zahlungswirksame Veränderung | Währungen | Zugang/ Abgang | Änderung im beizulegenden Zeitwert | Änderung der Fristigkeit |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 477.729 | - 12.326 | - 1.698 | 19.599 | 143 | - 16.960 |
| (448.746) | (15.000) | (3.355) | (24.828) | (119) | (- 14.319) | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 435.369 | - 12.326 | - 1.835 | 0 | 143 | - 5.343 |
| gegenüber Kreditinstituten | (421.218) | (15.000) | (3.388) | (0) | (120) | (- 4.356) |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 42.360 | 0 | 137 | 19.599 | 0 | - 11.617 |
| aus Leasing | (27.528) | (0) | (- 33) | (24.828) | (0) | (- 9.963) |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 59.052 | - 56.768 | 40 | 4.988 | 0 | 16.960 |
| (148.993) | (- 107.838) | (192) | (3.318) | (67) | (14.319) | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 47.135 | - 42.525 | 40 | 0 | 0 | 5.343 |
| gegenüber Kreditinstituten | (137.575) | (- 94.974) | (112) | (0) | (67) | (4.356) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 11.916 | - 14.242 | 0 | 4.988 | 0 | 11.617 |
| aus Leasing | (11.418) | (- 12.864) | (81) | (3.318) | (0) | (9.963) |
| Gesamt | 536.781 | - 69.094 | - 1.658 | 24.587 | 143 | 0 |
| (597.739) | (- 92.838) | (3.547) | (28.146) | (186) | (0) |
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| in TEUR | Stand am 31.12.2023 |
|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 466.487 |
| (477.729) | |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 416.008 |
| gegenüber Kreditinstituten | (435.369) |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 50.479 |
| aus Leasing | (42.360) |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 24.273 |
| (59.052) | |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 9.993 |
| gegenüber Kreditinstituten | (47.135) |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | 14.280 |
| aus Leasing | (11.916) |
| Gesamt | 490.760 |
| (536.781) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Die oben dargestellte Überleitung berücksichtigt ausschließlich Finanzverbindlichkeiten, sodass die im Rahmen des Factorings vom originären Kunden vereinnahmten und an den Factor weitergeleiteten Zahlungen (vgl. Abschnitt "Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen") nicht berücksichtigt sind. In der Kapitalflussrechnung sind diese als Nettozahlungsstrom in der Position Auszahlungen für die Tilgung von Krediten mit 37 TEUR (i. Vj. 611 TEUR) enthalten.
Bezüglich der Verteilung der Free Cashflows auf die Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung.
Grundlage für die Darstellung der Segmente ist IFRS 8 "Geschäftssegmente". IFRS 8 folgt dem Management Approach. Danach erfolgt die externe Berichterstattung auf Basis der konzerninternen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichtsstruktur an den Hauptentscheidungsträger ("Chief Operating Decision Maker"). Der Vorstand wertet die Finanzinformationen anhand der Top-Steuerungsgrößen aus, die als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und Erfolgskontrolle dienen. Die Bilanzierungs- und Rechnungslegungsgrundsätze für die Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern in den Grundsätzen der Rechnungslegung beschrieben sind.
Jenoptik hat folgende berichtspflichtige Segmente: die Divisionen Advanced Photonics Solutions und Smart Mobility Solutions sowie die Non-Photonic Portfolio Companies.
Die Division Advanced Photonic Solutions ist ein globaler Anbieter von Lösungen und Systemen für Industriekunden, die auf photonischen Technologien basieren. Jenoptik verfügt hier über ein breites Spektrum solcher Technologien, insbesondere in den Bereichen Optik, Mikrooptik, Lasertechnik, digitale Bildverarbeitung, Optoelektronik, Sensorik sowie optische Test- und Messsysteme. Die Kernmärkte, in denen Jenoptik spezielle Marktsegmente besetzt, sind Halbleiterausrüstung, Life Science & Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie, Messtechnik, Automotive, Virtual & Augmented Reality, Industrieautomation sowie die Sicherheitstechnik.
Die Division Smart Mobility Solutions ist vor allem in den Geschäftsfeldern Verkehrsüberwachung (Traffic Law Enforcement/Road Safety), zivile Sicherheit (Civil Security), Mautkontrolle (Road User Charging) sowie Emissionskontrolle und Traffic Management aktiv. Für Kunden aus dem öffentlichen Bereich (kommunale und staatliche Behörden sowie Polizei- und Ordnungsbehörden) entwickelt, produziert und vertreibt die Division insbesondere Photonik-basierte Komponenten, Systeme und Dienstleistungen, mit denen die Einhaltung geltender Vorschriften im Straßenverkehr kontrolliert und somit die Straßen und Städte weltweit sicherer gemacht werden.
Die Divisionen Advanced Photonic Solutions und Smart Mobility Solutions bilden gemeinsam das photonische Kerngeschäft.
Die nicht-photonischen, insbesondere auf den Automobilmarkt ausgerichteten Aktivitäten werden innerhalb des Jenoptik-Konzerns unter den Non-Photonic Portfolio Companies geführt. Im Bereich industrieller Messtechnik und optischer Inspektion (HOMMEL ETAMIC) sowie hochflexibler roboterbasierter Automatisierung (Prodomax) entwickeln die Non-Photonic Portfolio Companies Fertigungslösungen für Kunden aus den Branchen Automotive, Luft- und Raumfahrt und anderen Fertigungsindustrien.
Im Bereich Sonstige wird das Corporate Center (Holding, Shared Services, Immobilien) dargestellt.
Die Spalte "Konsolidierung" umfasst die zu konsolidierenden Geschäftsbeziehungen zwischen den Segmenten und dem Bereich Sonstige sowie notwendige Überleitungen.
Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden.
Mit einem Kunden aus der Division Advanced Photonic Solutions wurden Umsatzerlöse von mehr als 10 Prozent des Gesamtumsatzes des Jenoptik-Konzerns getätigt (213.075 TEUR; i. Vj. 166.126 TEUR). Darüber hinaus bestehen keine weiteren Beziehungen zu einzelnen Kunden, deren Anteil gemessen an den Umsatzerlösen wesentliche Bedeutung hat.
Die Auswertung der Umsätze nach Regionen erfolgt nach dem Land, in dem der Kunde seinen Geschäftssitz hat.
Die Vorjahresangaben der Advanced Photonics Solutions sowie der Non-Photonic Portfolio Companies wurden aufgrund von geringfügigen Änderungen in der Zusammensetzung der Segmente angepasst.
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| in TEUR | Advanced Photonic Solutions | Smart Mobility Solutions | Non-Photonic Portfolio Companies | Sonstige | Konsolidierung | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 833.192 | 118.784 | 125.193 | 63.899 | - 75.019 | 1.066.048 |
| (745.201) | (114.307) | (128.209) | (56.199) | (- 63.234) | (980.684) | |
| davon konzerninterne Umsätze | 11.999 | 0 | 4.090 | 58.930 | - 75.019 | 0 |
| (2.608) | (0) | (8.920) | (51.706) | (- 63.234) | (0) | |
| davon konzernexterne Umsätze | 821.192 | 118.784 | 121.104 | 4.968 | 0 | 1.066.048 |
| (742.593) | (114.307) | (119.289) | (4.493) | (0) | (980.684) | |
| Europa | 464.477 | 75.299 | 44.592 | 4.968 | 0 | 589.337 |
| (396.839) | (68.104) | (35.287) | (4.493) | (0) | (504.722) | |
| davon Deutschland | 202.644 | 36.538 | 28.194 | 4.968 | 0 | 272.345 |
| (166.139) | (37.346) | (21.002) | (4.492) | (0) | (228.979) | |
| davon Niederlande | 176.982 | 3.600 | 47 | 0 | 0 | 180.629 |
| (141.824) | (3.452) | (18) | (0) | (0) | (145.293) | |
| Amerika | 150.075 | 16.859 | 70.267 | 0 | 0 | 237.200 |
| (137.272) | (27.375) | (79.431) | (0) | (0) | (244.077) | |
| davon USA | 141.672 | 5.486 | 40.430 | 0 | 0 | 187.589 |
| (131.458) | (17.085) | (56.148) | (0) | (0) | (204.690) | |
| Mittlerer Osten und Afrika | 29.717 | 5.209 | 147 | 0 | 0 | 35.073 |
| (29.739) | (5.528) | (385) | (0) | (0) | (35.652) | |
| Asien/Pazifik | 176.924 | 21.417 | 6.098 | 0 | 0 | 204.438 |
| (178.744) | (13.301) | (4.187) | (0) | (0) | (196.232) | |
| EBITDA | 182.563 | 15.321 | 17.636 | - 5.562 | - 368 | 209.592 |
| (169.076) | (19.346) | (3.639) | (- 6.976) | (- 1.017) | (184.068) | |
| planmäßige Abschreibungen | - 49.969 | - 6.258 | - 7.097 | - 7.546 | 0 | - 70.870 |
| (- 47.146) | (- 5.469) | (- 9.089) | (- 6.560) | (0) | (- 68.265) | |
| Wertminderungen | - 321 | 0 | - 12.387 | 0 | 0 | - 12.708 |
| (0) | (0) | (- 13.894) | (0) | (0) | (- 13.894) | |
| Free Cashflow (vor Ertragsteuern) | 78.208 | 10.130 | 40.116 | - 956 | - 154 | 127.344 |
| (101.250) | (4.249) | (12.871) | (- 35.729) | (37) | (82.678) | |
| Working Capital | 239.442 | 31.363 | 44.437 | - 11.057 | 184 | 304.369 |
| (205.051) | (34.141) | (57.795) | (- 9.725) | (97) | (287.359) | |
| Auftragseingang (extern) | 826.487 | 113.577 | 147.126 | 4.968 | 0 | 1.092.159 |
| (906.775) | (125.761) | (148.410) | (4.493) | (0) | (1.185.440) | |
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 83.074 | 12.806 | 6.758 | 7.726 | 0 | 110.365 |
| (79.660) | (7.831) | (3.697) | (14.810) | (0) | (105.998) | |
| Mitarbeiter (in Köpfen und inkl. Auszubildende) | 3.293 | 526 | 534 | 305 | 0 | 4.658 |
| (3.054) | (485) | (598) | (298) | (0) | (4.435) |
Free Cashflow (vor Ertragsteuern) = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuerzahlung abzüglich der Ein- und Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Das EBITDA ermittelt sich als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (inkl. Wertminderungen und Wertaufholungen). Die Überleitung des EBITDA zum in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung berichteten EBIT stellt sich wie folgt dar:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| EBITDA | 209.592 | 184.068 |
| Planmäßige Abschreibungen | - 70.870 | - 68.265 |
| Wertminderungen | - 12.708 | - 13.894 |
| Wertaufholungen | 314 | 0 |
| EBIT | 126.328 | 101.909 |
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Europa | 944.301 | 919.734 |
| Amerika | 116.416 | 120.168 |
| Asien/Pazifik | 18.483 | 19.996 |
| Konzern | 1.079.200 | 1.059.898 |
| davon Deutschland | 616.564 | 584.796 |
| davon außerhalb Deutschlands | 462.637 | 475.102 |
| darin Schweiz | 279.663 | 269.275 |
Die hier ausgewiesenen langfristigen Vermögenswerte beinhalten immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie langfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte. Die Zuordnung der Vermögenswerte zu den einzelnen Regionen erfolgt nach dem Sitz der konsolidierten Gesellschaften.
Ziel des Jenoptik-Kapitalmanagements ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Aktionäre, Gläubiger und Kapitalmärkte zu wahren sowie die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht im Rahmen des regelmäßigen Managementreportings insbesondere die Eigenkapitalquote, die Cashflow-Entwicklung, die Return on Capital Employed (ROCE) Entwicklung sowie die Nettoverschuldung. Bei signifikanten Verschlechterungen der Kenngrößen werden Handlungsalternativen erarbeitet und entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Der Jenoptik-Konzern hat zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 als wesentliche Finanzierungen eine mit 17.640 TEUR ausgenutzte Konsortialkreditlinie in Höhe von 400.000 TEUR sowie neun Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 324.500 TEUR und ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 59.000 TUSD ausstehend. Weitere Details dazu sind im Abschnitt "Liquiditätsrisiko" dargestellt.
Neben dem Konsortialkredit sowie den Schuldscheindarlehen nutzt der Jenoptik-Konzern in kleinerem Umfang weitere Finanzierungsquellen bestehend aus bilateralen Kreditlinien, Förderdarlehen, Leasing- und Mietfinanzierungen sowie Factoring. Diese Instrumente werden eingesetzt, um aktiv die Cashflow Entwicklung zu steuern. Detaillierte Angaben zum Factoring sind im Abschnitt "Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" aufgeführt. Die Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2023 stellen sich wie folgt dar:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | größer 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten | 9.993 | 331.654 | 84.354 | 426.001 |
| gegenüber Kreditinstituten | (47.135) | (203.116) | (232.253) | (482.505) |
| Verbindlichkeiten | 14.280 | 33.905 | 16.574 | 64.759 |
| aus Leasing | (11.916) | (27.783) | (14.577) | (54.276) |
| Gesamt | 24.273 | 365.558 | 100.928 | 490.760 |
| (59.052) | (230.899) | (246.830) | (536.781) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Im Rahmen seiner operativen Tätigkeit ist der Jenoptik-Konzern Kredit- und Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Marktrisiken ausgesetzt. Zu den Marktrisiken zählen insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken.
Die oben genannten Risiken wirken sich in den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus, welche im Folgenden dargestellt werden.
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| in TEUR | Bewertungskategorie nach IFRS 9 1 | Buchwerte 31.12.2023 |
| --- | --- | --- |
| Finanzanlagen | ||
| Kurzfristige Finanzanlagen (Geldanlagen) | AC | 0 |
| (1.048) | ||
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | FVTOCI | 632 |
| (807) | ||
| Ausleihungen und übrige Finanzanlagen | AC | 313 |
| (1.947) | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | 144.241 |
| (138.771) | ||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | ||
| Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | FVTPL | 0 |
| (3.652) | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehungen | ||
| - Zins- und Währungsswap | --- | 3.768 |
| (6.242) | ||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | --- | 3.568 |
| (826) | ||
| - Zinscap | --- | 1.947 |
| (4.088) | ||
| Derivate ohne Hedge-Beziehungen | ||
| - Zins- und Währungsswap | FVTPL | 290 |
| (28) | ||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | FVTPL | 112 |
| (630) | ||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | AC | 5.951 |
| (10.628) | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | AC | 67.690 |
| (56.758) | ||
| Gesamt | 228.511 | |
| (225.424) |
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| Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | fortgeführte Anschaffungskosten | beizulegender Zeitwert -erfolgsneutral | beizulegender Zeitwert - erfolgswirksam |
| --- | --- | --- | --- |
| Finanzanlagen | |||
| Kurzfristige Finanzanlagen (Geldanlagen) | 0 | ||
| (1.048) | |||
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | 632 | ||
| (807) | |||
| Ausleihungen und übrige Finanzanlagen | 313 | ||
| (1.947) | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 144.241 | ||
| (138.771) | |||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||
| Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | 0 | ||
| (3.652) | |||
| Derivate mit Hedge-Beziehungen | |||
| - Zins- und Währungsswap | 3.768 | ||
| (6.242) | |||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | 3.568 | ||
| (826) | |||
| - Zinscap | 1.947 | ||
| (4.088) | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehungen | |||
| - Zins- und Währungsswap | 290 | ||
| (28) | |||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | 112 | ||
| (630) | |||
| Übrige finanzielle Vermögenswerte | 5.951 | ||
| (10.628) | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 67.690 | ||
| (56.758) | |||
| Gesamt | 218.195 | 9.915 | 402 |
| (209.152) | (11.963) | (4.309) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
1 AC = Amortised costs (fortgeführte Anschaffungskosten)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam)
FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral)
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| Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | ||||
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Bewertungskategorie nach IFRS 9 1 | Buchwerte 31.12.2023 | fortgeführte Anschaffungskosten | beizulegender Zeitwert -erfolgsneutral |
| --- | --- | --- | --- | --- |
| Finanzverbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | AC | 426.001 | 426.001 | |
| (482.505) | (482.505) | |||
| Verbindlichkeiten aus Leasing | --- 2 | 64.759 | ||
| (54.276) | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | 108.810 | 108.810 | |
| (100.860) | (100.860) | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||||
| Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | FVTPL | 0 | ||
| (320) | ||||
| Derivate mit Hedge-Beziehungen | ||||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | --- | 557 | 557 | |
| (1.782) | (1.782) | |||
| Derivate ohne Hedge-Beziehungen | ||||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | FVTPL | 382 | ||
| (596) | ||||
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | AC | 9.055 | 9.055 | |
| (11.211) | (11.211) | |||
| Gesamt | 609.564 | 543.866 | 557 | |
| (651.550) | (594.576) | (1.782) |
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| Wertansatz Bilanz nach IFRS 9 | ||
|---|---|---|
| in TEUR | beizulegender Zeitwert -erfolgswirksam | Wertansatz nach IFRS 16 |
| --- | --- | --- |
| Finanzverbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | ||
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 64.759 | |
| (54.276) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen | 0 | |
| (320) | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehungen | ||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | ||
| Derivate ohne Hedge-Beziehungen | ||
| - Devisentermingeschäfte/Devisenswaps | 382 | |
| (596) | ||
| Übrige finanzielle Verbindlichkeiten | ||
| Gesamt | 382 | 64.759 |
| (916) | (54.276) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
1 AC = Amortised costs (fortgeführten Anschaffungskosten)
FVTPL = Fair value through Profit & Loss (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam)
FVTOCI = Fair value through other comprehensive income (Bewertung zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral)
2 Bewertung gemäß IFRS 16
Die Einstufung der für die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beizulegenden Zeitwerte ergibt sich aus folgender Übersicht:
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| in TEUR | Buchwerte 31.12.2023 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
|---|---|---|---|---|
| Anteile an nicht konsolidierten verbundenen | 632 | 0 | 0 | 632 |
| Unternehmen und Beteiligungen | (807) | (0) | (0) | (807) |
| Forderungen aus bedingten | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Gegenleistungen | (3.652) | (0) | (0) | (3.652) |
| Derivate mit | 9.282 | 0 | 9.282 | 0 |
| Hedge-Beziehungen (Vermögenswerte) | (11.155) | (0) | (11.155) | (0) |
| Derivate ohne | 401 | 0 | 401 | 0 |
| Hedge-Beziehungen (Vermögenswerte) | (657) | (0) | (657) | (0) |
| Verbindlichkeiten aus | 0 | 0 | 0 | 0 |
| bedingten Gegenleistungen | (320) | (0) | (0) | (320) |
| Derivate mit | 557 | 0 | 557 | 0 |
| Hedge-Beziehungen (Verbindlichkeiten) | (1.782) | (0) | (1.782) | (0) |
| Derivate ohne | 382 | 0 | 382 | 0 |
| Hedge-Beziehungen (Verbindlichkeiten) | (596) | (0) | (596) | (0) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Der Stufe 1 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die als quotierte Marktpreise jederzeit verfügbar sind. Der Stufe 2 werden beizulegende Zeitwerte zugeordnet, die auf Basis von direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern ermittelt werden. Der Stufe 3 liegen Bewertungsparameter zugrunde, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.
Die beizulegenden Zeitwerte aller Derivate werden anhand der allgemein anerkannten Barwertmethode ermittelt. Dabei werden die über den jeweils vereinbarten Terminkurs bzw. Zinssatz determinierten zukünftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktdaten diskontiert. Die dabei verwendeten Marktdaten sind führenden Finanzinformationssystemen, wie beispielsweise Refinitiv, entnommen. Kommt eine Interpolation von Marktdaten zur Anwendung, erfolgt diese linear.
Die beizulegenden Zeitwerte von bedingten Gegenleistungen werden unter Berücksichtigung der zum Stichtag mit einem laufzeit- und risikoabhängigen Zinssatz diskontierten erwarteten Zahlungsabflüsse bewertet.
Die Entwicklung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der Stufe 3 zugeordnet sind, kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden:
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| in TEUR | Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | Forderungen aus bedingten Gegenleistungen | Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen |
|---|---|---|---|
| Stand zum 1.1.2023 | 807 | 3.652 | - 320 |
| Zugänge | 105 | 0 | 0 |
| Abgänge | - 280 | - 3.761 | 0 |
| Im operativen Ergebnis erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) | 0 | 128 | 320 |
| Im Finanzergebnis erfasste Gewinne (+) / Verluste (-) | 0 | - 19 | 0 |
| Stand zum 31.12.2023 | 632 | 0 | 0 |
Die zum 1. Januar 2023 bilanzierten Forderungen und Verbindlichkeiten aus bedingten Gegenleistungen resultierten aus dem Unternehmenserwerb von TRIOPTICS im Jahr 2020. Diese beinhalteten eine umsatzabhängige Bonus-/Malus-Regelung, die an den handelsrechtlichen Umsatz 2021 der Trioptics-Gruppe anknüpfte und bei Abweichungen vom ursprünglichen Unternehmensplan von bis zu 15 Prozent zu einem Bonus bzw. Malus von bis zu 15 Mio Euro führte. Hinsichtlich der Höhe des Malus befand sich Jenoptik in einem Schiedsgutachterverfahren, welches im Jahr 2023 erfolgreich beendet wurde und zu einer positiven ergebniswirksamen Fair-Value Anpassung von 447 TEUR geführt hat, die im sonstigen betrieblichen Ertrag erfasst ist. Die Malus-Forderung wurde 2023 aus einem Treuhandkonto ausgezahlt und ist in der Kapitalflussrechnung in der Position "Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich erworbener Zahlungsmittel" dargestellt.
Das Kredit- und Ausfallrisiko ist das Risiko, dass ein Kunde oder Vertragspartner des Jenoptik-Konzerns seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Hieraus resultieren zum einen das Risiko von bonitätsbedingten Wertminderungen bei Finanzinstrumenten und zum anderen die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich vereinbarter Zahlungen.
Kredit- und Ausfallrisiken bestehen überwiegend bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Diesen Risiken wird mit einem aktiven Forderungsmanagement begegnet und im Bedarfsfall durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. Zudem ist der Jenoptik-Konzern Kredit- und Ausfallrisiken bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie bei kurzfristigen Geldanlagen ausgesetzt. Diesen Risiken wird durch eine ständige Überwachung der Bonität unserer Geschäftspartner Rechnung getragen. Dazu werden die Kreditratings und Credit Default Swaps (CDS) der Geschäftspartner regelmäßig ausgewertet. Zur Risikosteuerung werden unter anderem die liquiden Mittel auf mehrere Kreditinstitute innerhalb festgelegter Limits verteilt. Gemäß IFRS 9 sind zum Stichtag 31. Dezember 2023 Wertberichtigungen bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 322 TEUR (i. Vj. 203 TEUR) erfasst.
Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte und betrug zum Stichtag 228.511 TEUR (i. Vj. 225.424 TEUR).
Für finanzielle Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr folgende Wertberichtigungen ergebniswirksam erfasst:
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| in TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte | 3.114 | 3.533 |
| Finanzanlagen und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 86 | 5 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 120 | 97 |
| Gesamt | 3.320 | 3.635 |
Diesen Wertberichtigungen standen folgende Wertaufholungen für finanzielle Vermögenswerte gegenüber:
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| in TEUR | 2023 | 2022 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte | 2.103 | 3.128 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 0 | 16 |
| Gesamt | 2.103 | 3.144 |
Die Wertberichtigungen bzw. Wertaufholungen von Finanzanlagen sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind im Finanzergebnis enthalten; auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen.
Das Liquiditätsrisiko besteht darin, dass der Konzern seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Um eine jederzeitige Zahlungsfähigkeit und finanzielle Flexibilität sicherzustellen, werden einmal pro Jahr mittels einer fünfjährigen Finanzplanung sowie viermal pro Jahr mittels einer Bilanz-, Ergebnis- und Cashflow-Vorschau der Zahlungsmittelbestand sowie die Kreditlinien und deren Ausnutzung geplant. Das Liquiditätsrisiko wird zudem durch ein effektives Cash- und Working-Capital-Management begrenzt.
Die Liquiditätsreserven teilten sich zum Bilanzstichtag auf in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 67.690 TEUR (i. Vj. 56.758 TEUR) und kurzfristige Finanzanlagen von 0 TEUR (i. Vj. 1.048 TEUR).
Darüber hinaus verfügt der Konzern über ein zugesichertes und nicht ausgenutztes Rahmenkreditvolumen in Höhe von 393.661 TEUR (i. Vj. 381.594 TEUR). Dieses resultiert im Wesentlichen aus dem im Dezember 2021 abgeschlossenen Konsortialkredit in Höhe von 400.000 TEUR. Der Konsortialkredit ist zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 durch Avale in Höhe von 6.337 TEUR sowie durch Kontokorrentkredite in Höhe von 11.303 TEUR in Anspruch genommen, denen Guthaben in Höhe von 5.467 TEUR gegenüberstanden. Bei Abschluss war die Laufzeit des Konsortialkreditvertrages bis Dezember 2026 befristet. Durch die Inanspruchnahme der ersten von zwei Verlängerungsoptionen im Geschäftsjahr 2022 hat sich dessen Laufzeit um ein Jahr bis Dezember 2027 verlängert. Im Geschäftsjahr 2023 wurde die zweite Verlängerungsoption angefragt. Dabei haben sechs von sieben Konsortialbanken der Verlängerung um ein weiteres Jahr zugestimmt. Für den Anteil in Höhe von 349.875 TEUR hat sich damit die Laufzeit des Konsortialkreditvertrages bis Dezember 2028 verlängert.
Im September 2023 wurde eine im März 2026 fällige variabel verzinste Schuldscheindarlehenstranche in Höhe von 25.500 TEUR vorzeitig zurückgeführt. Dadurch valutierten zum Stichtag 31. Dezember 2023 noch insgesamt zehn der im März bzw. September 2021 emittierten Schuldscheindarlehens-Tranchen über in Summe 324.500 TEUR und 59.000 TUSD.
Sowohl für den Konsortialkredit als auch für die Schuldscheindarlehen wurden keine Financial Covenants vereinbart. Die Konditionen der Finanzierungen orientieren sich allerdings an den ESG-Zielen des Konzerns zur Steigerung der Diversität, Reduktion der CO 2 -Emissionen sowie Erhöhung der Transparenz in der Lieferkette. Jenoptik hat die Bestätigung für die Erreichung der gesteckten ESG-Ziele im Geschäftsjahr 2022 für beide Finanzierungsinstrumente erbracht. Dies wurde durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer (PricewaterhouseCoopers) bestätigt. Dadurch profitiert Jenoptik von einer leicht reduzierten Kreditmarge sowohl bei den Schuldscheindarlehen als auch beim Konsortialkredit.
Die Schuldscheindarlehen mit Laufzeiten bis 2026, 2028 bzw. 2031 stellen die Basis der langfristigen Finanzierung des Jenoptik Konzerns dar. Der Konsortialkredit bildet mit seinen flexiblen Inanspruchnahme-Möglichkeiten und der verlängerten Laufzeit einen weiteren wesentlichen Finanzierungsbaustein. Mit diesem sehr soliden Finanzierungsmix, dessen Fälligkeitenstruktur in der nachfolgenden Tabelle ersichtlich wird, ist die finanzielle Grundlage für weiteres Wachstum gegeben.
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| Zahlungsmittelabfluss | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Zinssätze (Bandbreite in %) |
Buchwerte 31.12.2023 | Gesamt | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
| --- | --- | --- | --- | --- | --- | --- |
| Variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4,14 - 5,39 | 225.054 | 271.548 | 22.182 | 209.265 | 40.101 |
| (2,80 - 3,20) | (287.675) | (304.970) | (48.297) | (97.315) | (159.358) | |
| Festverzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0,60 - 1,97 | 200.947 | 206.064 | 9.987 | 170.526 | 25.551 |
| (0,60 - 2,95) | (194.830) | (201.181) | (10.127) | (133.975) | (57.079) | |
| Verbindlichkeiten aus Leasing | 0,56 - 6,91 | 64.759 | 73.681 | 16.577 | 38.541 | 18.563 |
| (0,75 - 6,77) | (54.276) | (57.474) | (12.962) | (31.498) | (13.013) | |
| Gesamt | 490.760 | 551.294 | 48.746 | 418.333 | 84.215 | |
| (536.781) | (563.624) | (71.386) | (262.787) | (229.451) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
In den Zahlungsmittelabflüssen bis ein Jahr sind im Wesentlichen die Rückzahlung von Kontokorrentinanspruchnahmen und Zinszahlungen für die Schuldscheindarlehen enthalten. Darüber hinaus umfasst diese Position Zins- und Tilgungszahlungen für Immobilienfinanzierungen in Deutschland sowie Leasingverbindlichkeiten.
In den Zahlungsmittelabflüssen in der Zeitspanne zwischen einem bis fünf Jahren sind im Wesentlichen die Rückzahlungen der Schuldscheindarlehen mit ursprünglich viereinhalb-, fünf-, sechseinhalb- und siebenjähriger Laufzeit enthalten. Darüber hinaus enthält die Position Zins- und Tilgungszahlungen für Immobilienfinanzierungen in Deutschland mit einer ursprünglich zehnjährigen Laufzeit sowie Verbindlichkeiten aus Leasing.
In den Zahlungsmittelabflüssen über fünf Jahren sind im Wesentlichen die Rückzahlungen für Schuldscheintranchen mit ursprünglichen neuneinhalb Jahren Laufzeit sowie Zins- und Tilgungszahlungen für Immobilienfinanzierungen in Deutschland und Leasing enthalten.
Zinsänderungsrisiken ist der Jenoptik-Konzern aufgrund von Schwankungen der Marktzinssätze grundsätzlich bei allen verzinsten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ausgesetzt. Im Geschäftsjahr 2023 betraf dies im Wesentlichen die aufgenommenen Schuldscheindarlehen in Höhe von 324.500 TEUR (i. Vj. 350.000 TEUR) und 59.000 TUSD (i. Vj. 59.000 TUSD) sowie die Inanspruchnahme des Konsortialkreditvertrages durch Kontokorrentkredite in Höhe von 11.303 TEUR (i. Vj. 30.628 TEUR), jeweils zum Bilanzstichtag.
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| Buchwerte | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
| --- | --- | --- |
| Verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 30.256 | 39.419 |
| variabel verzinslich | 9.197 | 8.078 |
| festverzinslich | 21.058 | 31.341 |
| Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 492.443 | 540.229 |
| variabel verzinslich | 231.442 | 294.227 |
| festverzinslich | 261.002 | 246.002 |
Die rechnerisch ermittelten Gewinne bzw. Verluste aus einer Änderung des Marktzinses zum 31. Dezember 2023 in einer Bandbreite von 100 Basispunkten sind in der folgenden Tabelle dargestellt:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Erhöhung um 100 Basispunkte | ||
| verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | 92 | 81 |
| verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | - 2.314 | - 2.942 |
| Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern | - 2.222 | - 2.861 |
| Verringerung um 100 Basispunkte | ||
| verzinsliche finanzielle Vermögenswerte | - 92 | - 81 |
| verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten | 2.314 | 2.942 |
| Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern | 2.222 | 2.861 |
Im Rahmen der Steuerung von Zinsrisiken setzt Jenoptik auf eine Mischung aus fest und variabel verzinslichen Vermögenswerten und Schulden sowie auf verschiedene Zinssicherungsgeschäfte. Hier kommen zum Beispiel Zinsswaps, Zinscaps und -floors sowie kombinierte Zins- und Währungsswaps in Betracht. Zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2023 bestanden zwei kombinierte Zins- und Währungsswaps sowie ein Zinscap mit nachfolgender Struktur:
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| Nominalvolumen | 17.980 TCNY |
| Laufzeit | 12. März 2015 bis 12. März 2025 |
| Festzinssatz auf CNY zu zahlen | 5,10 Prozent p.a. |
| Variabler Zinssatz auf EUR zu erhalten | 6-Monats-Euribor zzgl. 0,2 Prozent p.a. |
| Zins- und Währungsswap USD | |
| Nominalvolumen | 59.000 TUSD |
| Laufzeit | 31. März 2021 bis 31. März 2026 |
| Festzinssatz auf USD zu erhalten | 2,024 Prozent p.a. |
| Festzinssatz auf EUR zu zahlen | 0,645 Prozent p.a. |
| Zinscap EUR | |
| Nominalvolumen | 107.000 TEUR |
| Laufzeit | 30. September 2022 bis 31. März 2028 |
| Zinsobergrenze | 3,00 Prozent p.a. |
| Referenzzins | 6-Monats-Euribor |
Der Zins- und Währungsswap CNY dient der Absicherung eines konzerninternen Darlehens zur Immobilienfinanzierung in Shanghai (China). Dessen Marktwertveränderung von plus 262 TEUR wurde erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht.
Der Zins- und Währungsswap USD dient zur Absicherung des Währungsänderungsrisikos der im Jahr 2021 emittierten Schuldscheintranche in Höhe von 59.000 TUSD. Die zu erwartenden zukünftigen Zahlungsströme wurden mit Abschluss über die gesamte Laufzeit fixiert. Der Marktwert wird in eine Zins- und eine Währungskomponente unterteilt. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 hatte die Zinskomponente einen Marktwert von minus 290 TEUR, welcher erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst wurde. Ausführungen zur Währungskomponente folgen im nächsten Abschnitt "Währungsrisiko".
Der Zinscap dient zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos einer im Jahr 2021 begebenen variabel verzinslichen Schuldscheindarlehens-Tranche in Höhe von 107.000 TEUR. Die Sicherungswirkung aus dem Cap greift, sobald der 6-Monats-Euribor die Marke von 3,0 Prozent p. a. überschreitet. In diesem Fall zahlt die Gegenpartei die Differenz zwischen dem dann jeweils aktuellen Geldmarktsatz und 3,0 Prozent an die JENOPTIK AG. Im Februar 2023 hat der 6-Monats-Euribor den Strike von 3,0 Prozent überschritten und ist bis zum 31. Dezember 2023 auf einem Niveau deutlich über dem Strike verblieben. Dadurch hat die Sicherungswirkung des Cap ab dem 31. März 2023 gegriffen und die JENOPTIK AG hat Ausgleichszahlungen erhalten, die über die jeweilige Zinsperiode ergebniswirksam im Finanzergebnis realisiert wurden. Der ursprüngliche Zeitwert des Zinscap bei Vertragsabschluss wird über die 7-jährige Laufzeit zeitraumbezogen amortisiert. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgsneutral im sonstigen Eigenkapital erfasst. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 lag der im Eigenkapital erfasste Betrag bei minus 653 TEUR.
Aus den vorgenannten Sicherungsinstrumenten werden folgende Ein- und Auszahlungen erwartet:
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| in TEUR | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Zins- und Währungsswap CNY | ||||
| erwartete Auszahlungen an Bank | 119 | 81 | 0 | 200 |
| (128) | (215) | (0) | (343) | |
| erwartete Einzahlungen von Bank | 111 | 67 | 0 | 178 |
| (45) | (158) | (0) | (203) | |
| Zins- und Währungsswap USD | ||||
| erwartete Auszahlungen an Bank | 322 | 644 | 0 | 966 |
| (322) | (966) | (0) | (1.288) | |
| erwartete Einzahlungen von Bank | 1.010 | 2.020 | 0 | 3.030 |
| (1.010) | (3.030) | (0) | (4.040) | |
| Zinscap EUR | ||||
| erwartete Einzahlungen von Bank | 828 | 0 | 0 | 828 |
| (224) | (728) | (23) | (975) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Währungsrisiken unterteilen sich in zwei Arten: translatorische und transaktorische Risiken.
Das Translationsrisiko resultiert aus durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Wertschwankungen, die sich aus der Umrechnung von in Fremdwährung bestehenden finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in die Bilanzwährung ergeben. Da hiermit in der Regel keine Zahlungsströme verbunden sind, wird in den meisten Fällen auf eine Absicherung verzichtet.
Das Transaktionsrisiko resultiert aus der durch Wechselkursveränderungen hervorgerufenen Wertschwankung von Zahlungsströmen in Fremdwährung. Zur Absicherung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Dabei handelt es sich überwiegend um Devisentermingeschäfte und Devisenswaps sowie in kleinerem Umfang um Devisenoptionen.
Abgesichert werden wesentliche Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (Umsatzerlöse). Vertraglich bereits fixierte Cashflows werden 1:1 über sogenannte Micro-Hedges abgesichert. Geplante Zahlungsströme werden im Rahmen von antizipativem Hedging anteilig abgesichert.
Zudem sichert die JENOPTIK AG die zu erwartenden Cashflows aus konzerninternen Darlehen in Fremdwährungen, die nicht als "Net Investment in a Foreign Operation" deklariert wurden, mit derivativen Finanzinstrumenten ab. Zum 31. Dezember 2023 stellte sich die Absicherung der konzerninternen Darlehen in Fremdwährungen wie folgt dar:
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| Darlehensnehmer konzerninterner Darlehen | ausstehender Betrag konzerninterner Darlehen (ohne Anteil "Net Investment in a Foreign Operation") | Sicherungsvolumen |
|---|---|---|
| Prodomax Automation Ltd., Kanada | 48.000 TCAD | 45.000 TCAD |
| SwissOptic AG, Schweiz | 17.811 TCHF | 6.000 TCHF |
| JENOPTIK UK Ltd., Großbritannien | 7.223 TGBP | 7.000 TGBP |
| JENOPTIK JAPAN Co. Ltd., Japan | 50.000 TJPY | 50.000 TJPY |
Zum Bilanzstichtag waren verschiedene Devisentermingeschäfte und Devisenswaps im Bestand. Für den überwiegenden Teil dieser Geschäfte wurde eine sogenannte Cashflow-Hedge-Beziehung zu dem jeweiligen Grundgeschäft dokumentiert, wodurch bei nachgewiesener Effektivität deren Wertveränderungen nicht erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen waren. Zur Messung der Effektivität wurde auf Basis der Rechnungslegungsvorschrift IFRS 9 "Finanzinstrumente" zum Zeitpunkt der Designation sowie fortlaufend, in der Regel zu Bilanzierungszeitpunkten, ein prospektiver qualitativer Wirksamkeitstest durchgeführt.
Der bereits im vorhergehenden Abschnitt "Zinsänderungsrisiko" erwähnte Zins- und Währungsswap USD dient zur Absicherung des Währungsänderungsrisikos der Schuldscheindarlehens-Tranche über 59.000 TUSD. Der positive Marktwert von dessen Währungskomponente betrug zum Stichtag 31. Dezember 2023 3.487 TEUR. Die Marktwertveränderung der Währungskomponente wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet. Dadurch ergibt sich der angestrebte Ausgleich mit der gegenläufigen Wertveränderung des Grundgeschäfts (Bewertung der Fremdwährungsverbindlichkeit in EUR).
Die Devisentermingeschäfte, Devisenswaps und Devisenoptionen sowie die Zins- und Währungsswaps gliedern sich nach Währungsverkäufen und -ankäufen wie folgt auf:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| USD - Verkauf gegen EUR | 139.535 | 61.914 |
| USD - Ankauf gegen EUR | 57.173 | 53.097 |
| GBP - Verkauf gegen EUR | 7.760 | 0 |
| USD - Verkauf gegen CHF | 3.382 | 3.002 |
| USD - Verkauf gegen CAD | 2.735 | 1.897 |
| USD - Ankauf gegen CAD | 0 | 4.121 |
| CNY - Verkauf gegen EUR | 10.661 | 7.108 |
| CNY - Ankauf gegen EUR | 0 | 687 |
| JPY - Verkauf gegen EUR | 395 | 786 |
| CAD - Verkauf gegen EUR | 35.763 | 8.277 |
| CAD - Ankauf gegen EUR | 5.445 | 0 |
| CHF - Verkauf gegen EUR | 6.468 | 0 |
| Summe Verkäufe in Fremdwährung | 206.700 | 82.984 |
| Summe Käufe in Fremdwährung | 62.618 | 57.905 |
Aus den Devisentermingeschäften, Devisenswaps und Devisenoptionen sowie aus den Zins- und Währungsswaps und dem Zinscap ergaben sich die folgenden Marktwerte:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| positive Marktwerte | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 7.726 | 10.384 |
| kurzfristig | 1.556 | 771 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 360 | 44 |
| kurzfristig | 42 | 614 |
| Summe positiver Marktwerte | 9.684 | 11.813 |
| negative Marktwerte | ||
| Derivate mit Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 252 | 415 |
| kurzfristig | 304 | 1.367 |
| Derivate ohne Hedge-Beziehung | ||
| langfristig | 0 | 0 |
| kurzfristig | 382 | 596 |
| Summe negativer Marktwerte | 939 | 2.378 |
| Saldo | 8.745 | 9.436 |
Die Marktwerte für Absicherungsgeschäfte von konzerninternen Darlehen sind in den Derivaten ohne Hedge-Beziehungen enthalten, da sich das Grundgeschäft bestehend aus konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten heraus konsolidiert. Die positiven Marktwerte dieser Derivate zum Bilanzstichtag betrugen 87 TEUR (i. Vj. 582 TEUR), die negativen Marktwerte beliefen sich auf 382 TEUR (i. Vj. 577 TEUR). Die Veränderung führte insgesamt zu einem Verlust von 301 TEUR (i. Vj. Verlust 259 TEUR), welcher erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst wurde.
Bei den Devisentermingeschäften und Devisenswaps mit Hedge-Beziehung wurden zum 31. Dezember 2023 kumulierte Gewinne in Höhe von 2.110 TEUR erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Von den zum 31. Dezember 2022 erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Gewinnen in Höhe von 793 TEUR wurden 433 TEUR im Geschäftsjahr 2023 (i. Vj. Verlust 465 TEUR) erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Eine solche Umgliederung geht in der Regel mit der erfolgswirksamen Erfassung des Grundgeschäftes (zum Beispiel Erfassung der Umsatzerlöse und Buchung der entsprechenden Forderung bei Rechnungsstellung) einher, sodass sich hier die mit dem Abschluss des Sicherungsgeschäftes angestrebte ausgleichende Wirkung einstellt.
Die Devisensicherungsgeschäfte für die operative Geschäftstätigkeit (exklusive der Zins- und Währungsswaps sowie Absicherungsgeschäfte von konzerninternen Darlehen) sichern in Höhe von 80.956 TEUR Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis zum Jahresende 2024 ab. Fremdwährungsrisiken mit einem Zeithorizont bis Ende 2026 wurden in Höhe von 79.962 TEUR abgesichert.
Die wesentlichen Fremdwährungsrisiken im Jenoptik-Konzern betreffen den US-Dollar. Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in US-Dollar sowie die daraus resultierende bilanzielle Nettorisikoposition:
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| in TEUR | 31.12.2023 | 31.12.2022 |
|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte | 27.031 | 32.915 |
| Finanzielle Verbindlichkeiten | 71.482 | 59.426 |
| Bilanzielle Nettorisikoposition | - 44.451 | - 26.511 |
Zum Bilanzstichtag bestand eine auf US-Dollar basierende bilanzielle Nettorisikoposition in Höhe von minus 44.451 TEUR (i. Vj. minus 26.511 TEUR). Eine Veränderung des US-Dollar-Kurses hätte somit die nachfolgend dargestellten Auswirkungen gehabt:
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| EUR/USD-Kurs | Änderung der Nettorisikoposition (in TEUR) |
|
|---|---|---|
| Stichtagskurs 31.12.2023 | 1,1050 | |
| (1,0666) | ||
| Erhöhung um 5 Prozent | 1,1603 | - 2.117 |
| (1,1199) | (- 1.262) | |
| Verringerung um 5 Prozent | 1,0498 | 2.340 |
| (1,0133) | (1.395) | |
| Erhöhung um 10 Prozent | 1,2155 | - 4.041 |
| (1,1733) | (- 2.410) | |
| Verringerung um 10 Prozent | 0,9945 | 4.939 |
| (0,9599) | (2.946) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Neben den bilanziellen Risiken existieren in Bezug auf den US-Dollar weitere Risiken aus erwarteten Zahlungsströmen. Diese werden im Rahmen der jährlichen Mittelfristplanung abgeschätzt und anteilig abgesichert. Zum 31. Dezember 2023 beliefen sich die durch Derivate abgesicherten Zahlungsströme für die operative Geschäftstätigkeit (exklusive des Zins- und Währungsswaps) in US-Dollar auf einen Gegenwert von 138.386 TEUR (i. Vj. 59.502 TEUR).
Es bestehen Bürgschaften gegenüber Dritten in Höhe von 10.000 TEUR (i. Vj. 19.519 TEUR).
Die bei der JENOPTIK AG für einen bestimmten Zeitraum verbliebene externe Vertragserfüllungsbürgschaft gegenüber einem Kunden der VINCORION betrug zum 31. Dezember 2023 10.000 TEUR. Das Risiko einer zukünftigen Inanspruchnahme wird derzeit als gering eingeschätzt.
Darüber hinaus wurde einer sich in Liquidation befindlichen nicht konsolidierten Gesellschaft eine Finanzierungszusage im Hinblick auf eine geordnete Abwicklung der Liquidation gegeben.
Die JENOPTIK AG und ihre Konzerngesellschaften sind an wenigen Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt. Für mögliche finanzielle Belastungen aus laufenden Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet.
Als nahestehende Unternehmen oder Personen im Sinne des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen" gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie Unternehmen und Personen, die kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzen, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements der JENOPTIK AG maßgeblich zu steuern oder an der gemeinsamen Führung der JENOPTIK AG beteiligt sind. Beherrschung liegt hierbei dann vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der JENOPTIK AG hält. Der größte Einzelaktionär der JENOPTIK AG ist die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG, Erfurt, die direkt insgesamt 11 Prozent der Stimmrechte hält.
Die Zusammensetzung der Beziehungen mit nicht konsolidierten Gesellschaften, assoziierten Unternehmen sowie Joint Ventures ist in nachfolgender Tabelle dargestellt.
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| davon mit | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | Gesamt | nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen | assoziierten Unternehmen und Beteiligungen |
| --- | --- | --- | --- |
| Umsatz | 1.858 | 0 | 1.858 |
| (819) | (0) | (819) | |
| Bezogene Leistungen | 1.173 | 59 | 1.114 |
| (1.570) | (48) | (1.522) | |
| Forderungen aus operativer Geschäftstätigkeit | 135 | 0 | 135 |
| (582) | (42) | (539) | |
| Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit | 151 | 0 | 151 |
| (162) | (0) | (162) | |
| Finanzielle Vermögenswerte, Gewährte Darlehen und Ausleihungen | 222 | 0 | 222 |
| (1.016) | (0) | (1.016) |
Die Werte in Klammern betreffen das Vorjahr
Im Laufe des Geschäftsjahres 2023 wurden die Geschäftsanteile an der HILLOS GmbH sowie der TELSTAR-HOMMEL CORPORATION, Ltd., veräußert (vgl. Abschnitt "Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen"). Die vorstehenden Angaben zu Umsatz und bezogenen Leistungen beziehen sich auf den Zeitraum bis zur Veräußerung.
Als nahestehende Person der JENOPTIK AG gelten ferner die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats.
Die Aufgliederung der im Jahr 2023 ergebniswirksam erfassten Gesamtvergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen (Vorstand und Aufsichtsrat) wird in nachfolgender Tabelle dargestellt.
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Vergütung des Vorstands | ||
| Kurzfristig fällige Leistungen 1 | 2.338 | 1.849 |
| Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses | 423 | 360 |
| Anteilsbasierte Vergütung | 1.410 | - 3 |
| Vergütung des Vorstands | 4.171 | 2.207 |
| Vergütung des Aufsichtsrats 2 | 960 | 885 |
| Gesamt | 5.131 | 3.092 |
1 Festvergütung, einjährige variable Vergütung sowie Nebenleistungen (Beiträge zur Unfallversicherung sowie die Bereitstellung von Firmenwagen)
2 Festvergütung und Ausschussvergütung einschließlich Sitzungsgeldern, netto
Individualisierte Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats der JENOPTIK AG sind im Vergütungsbericht dargestellt.
Die in der Tabelle dargestellten Aufwendungen für die anteilsbasierte Vergütung des Vorstands resultierten aus der fortlaufenden Bewertung aller zum Bilanzstichtag vorläufig gewährten Performance Shares jeweils mit dem jeweils beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag.
Der beizulegende Zeitwert der im Geschäftsjahr vorläufig zugeteilten 43.351 Stück Performance Shares (i. Vj. 21.530 Stück) zum Zeitpunkt der Gewährung beträgt 1.244 TEUR (i. Vj. 435 TEUR). Die den Mitgliedern des Vorstands gewährten Gesamtbezüge nach § 314 Nr. 6 HGB betrugen im Geschäftsjahr 2023 damit insgesamt 4.006 TEUR (i. Vj. 2.645 TEUR).
Gegenüber Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bestanden zum Bilanzstichtag offene Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 4.771 TEUR (i. Vj. 3.375 TEUR) aus ein- und mehrjährigen variablen Vergütungsbestandteilen des Vorstands sowie der Vergütung des Aufsichtsrats.
Pensionszahlungen an frühere Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene wurden in Höhe von 71 TEUR (i. Vj. 139 TEUR) geleistet. Die Pensionsrückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 1.749 TEUR (i. Vj. 1.552 TEUR). Der für diese bestehenden Rückstellungen im Geschäftsjahr 2023 erfasste Zinsaufwand betrug 57 TEUR (i. Vj. 31 TEUR).
Wie im Vorjahr gab es im Geschäftsjahr 2023 keine Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Gesellschaft und den Mitgliedern beider Gremien.
Im Geschäftsjahr 2023 wurden - wie in den Jahren zuvor - keine Kredite oder Vorschüsse an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder ausgereicht. Folglich gab es auch keine Darlehensablösungen.
Der Vorstand der JENOPTIK AG hat am 15. März 2024 die Weitergabe des vorliegenden Konzernabschlusses an den Aufsichtsrat genehmigt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 25. März 2024 zu prüfen und zu billigen.
Dividende. Nach dem Aktiengesetz richtet sich der Betrag, der zur Dividendenzahlung an die Aktionäre zur Verfügung steht, nach dem Bilanzgewinn der Muttergesellschaft JENOPTIK AG, der nach den Vorschriften des HGB ermittelt wird. Für das Geschäftsjahr 2023 beträgt der Bilanzgewinn der JENOPTIK AG 91.748.565,65 Euro, bestehend aus dem Jahresüberschuss 2023 in Höhe von 71.748.565,65 Euro zuzüglich eines Gewinnvortrags von 20.000.000,00 Euro.
Der Vorstand empfiehlt dem Aufsichtsrat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023, der Hauptversammlung 2024 für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 0,35 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie und damit über Vorjahresniveau vorzuschlagen (i. Vj. 0,30 Euro). Damit soll vom Bilanzgewinn der JENOPTIK AG des Geschäftsjahres 2023 ein Betrag in Höhe von 20.033.340,25 Euro ausgeschüttet werden. Vom verbleibenden Bilanzgewinn der JENOPTIK AG soll ein Betrag von 51.715.225,40 Euro in andere Gewinnrücklagen eingestellt und ein Betrag in Höhe von 20.000.000,00 Euro auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Weitere Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach dem 31. Dezember 2023 gab es nicht.
Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß § 315e HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (2013/34/EU). Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom HGB gefordert werden und die über die nach IFRS notwendigen Angabepflichten hinausgehen.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der JENOPTIK AG haben folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht:
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| ― | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena |
| ― | JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen |
| ― | JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena |
| ― | JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein |
| ― | TRIOPTICS GmbH, Wedel |
Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:
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| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| Advanced Photonic Solutions | 3.112 | 2.840 |
| Smart Mobility Solutions | 499 | 476 |
| Non-Photonic Portfolio Companies | 517 | 596 |
| Sonstige 1 | 287 | 613 |
| Gesamt | 4.415 | 4.524 |
| davon fortgeführte Geschäftsbereiche | 4.415 | 4.196 |
1 im Vorjahr inklusive aufgegebener Geschäftsbereich VINCORION
Die Ermittlung des Durchschnitts erfolgte nach Maßgabe der Vorgaben des § 267 Abs. 5 HGB zur Umschreibung der Größenklassen.
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Löhne und Gehälter | 323.097 | 322.071 |
| Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | 49.548 | 49.842 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 4.476 | 5.294 |
| Gesamt | 377.121 | 377.208 |
| davon fortgeführte Geschäftsbereiche | 377.121 | 347.217 |
Die Honorare für die erhaltenen Dienstleistungen unseres Abschlussprüfers sowie der mit diesem verbundenen Unternehmen bzw. Netzwerkgesellschaften betrugen:
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| in TEUR | 1.1.-31.12.2023 | 1.1.-31.12.2022 |
|---|---|---|
| Abschlussprüfungsleistungen | 1.582 | 1.770 |
| Sonstige Leistungen | 17 | 0 |
| Andere Bestätigungsleistungen | 9 | 108 |
| Steuerliche Beratungsleistungen | 8 | 4 |
| Gesamt | 1.616 | 1.881 |
Die Honorare für die Abschlussprüfungsleistungen betreffen Aufwendungen für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der JENOPTIK AG sowie gesetzliche und freiwillige Abschlussprüfungen von in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen.
Sonstige Leistungen des Abschlussprüfers wurden im Rahmen eines Schiedsverfahrens und andere Bestätigungsleistungen wurden nach der European Market Infrastructure Regulation (EMIR) sowie der Prüfung des Vergütungsberichts nach § 162 Abs. 3 AktG erbracht. Steuerliche Beratungen entfallen auf Unterstützungsleistungen im Zusammenhang mit Steuererklärungen zweier nicht in der EU ansässiger Tochtergesellschaften.
Von den Gesamtaufwendungen entfallen Abschlussprüfungsleistungen in Höhe von 954 TEUR (i. Vj. 1.095 TEUR), sonstige Leistungen in Höhe von 17 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) sowie andere Bestätigungsleistungen von 9 TEUR (i. Vj. 108 TEUR) auf den Konzernabschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (mittlerweile firmierend unter: EY GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft), Stuttgart.
Vorstand und Aufsichtsrat der JENOPTIK AG haben im Dezember 2023 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zu den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 abgegeben. Die Entsprechenserklärung wurde den Aktionären auf der Internet-Seite der JENOPTIK AG unter www.jenoptik.de in der Rubrik Investoren/Corporate Governance dauerhaft zugänglich gemacht. Die Erklärung liegt auch in den Geschäftsräumen der JENOPTIK AG (Carl-Zeiß-Straße 1, 07743 Jena, Deutschland) zur Einsichtnahme aus.
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| Nr. | Name und Sitz der Gesellschaft | Anteil Jenoptik bzw. des unmittelbaren Gesellschafters in % |
Eigenkapital 31.12.2023 TEUR 1 |
Ergebnis 2023 TEUR 1 |
|---|---|---|---|---|
| 1 | JENOPTIK Asia-Pacific Pte. Ltd., Singapur, Singapur | 100 | ||
| 2 | JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH, Jena, Deutschland | 100 | ||
| 3 | JENOPTIK Industrial Metrology Germany GmbH, Villingen-Schwenningen, Deutschland | 100 | ||
| 4 | JENOPTIK North America, Inc., Jupiter (FL), USA | 100 | ||
| 5 | JENOPTIK Optical Systems GmbH, Jena, Deutschland | 100 | ||
| 6 | JENOPTIK Robot GmbH, Monheim am Rhein, Deutschland | 100 | ||
| - mittelbare Beteiligungen | ||||
| 7 | Berliner Glas Wuhan Trading Co., Ltd., Wuhan, China | 100 | ||
| 8 | BROXBURN, S.L., Madrid, Spanien | 100 | ||
| 9 | INTEROB RESEARCH & SUPPLY, S.L., Valladolid, Spanien | 100 | ||
| 10 | INTEROB, S.L., Valladolid, Spanien | 100 | ||
| 11 | JENOPTIK (Shanghai) International Trading Co., Ltd., Shanghai, China | 100 | ||
| 12 | JENOPTIK (Shanghai) Precision Instrument and Equipment Co., Ltd., Shanghai, China | 100 | ||
| 13 | JENOPTIK Australia Pty Ltd., Sydney, Australien | 100 | ||
| 14 | JENOPTIK Automotive North America, LLC, Rochester Hills (MI), USA | 100 | ||
| 15 | JENOPTIK Benelux B.V., Drunen, Niederlande | 100 | ||
| 16 | JENOPTIK India Private Limited, Bangalore, Indien | 100 | ||
| 17 | JENOPTIK INDUSTRIAL METROLOGY DE MEXICO, S. DE R.L. DE C.V., Saltillo, Mexiko | 98 | ||
| 18 | JENOPTIK Industrial Metrology France SAS, Bayeux Cedex, Frankreich | 100 | ||
| 19 | JENOPTIK JAPAN Co. Ltd., Yokohama, Japan | 100 | ||
| 20 | JENOPTIK Korea Corporation, Ltd., Pyeongtaek, Korea | 100 | ||
| 21 | JENOPTIK Optical Systems, LLC, Jupiter (FL), USA | 100 | ||
| 22 | Traffipax LLC (ab 18. Januar 2024: JENOPTIK SMART MOBILITY SOLUTIONS LLC), Jupiter (FL), USA | 100 | ||
| 23 | JENOPTIK Traffic Solutions Switzerland AG, Uster, Schweiz | 100 | ||
| 24 | JENOPTIK Traffic Solutions UK Ltd., Camberley, Großbritannien | 100 | ||
| 25 | JENOPTIK UK Ltd., Milton Keynes, Großbritannien | 100 | ||
| 26 | Prodomax Automation Ltd., Barrie, Kanada | 100 | ||
| 27 | SwissOptic (Wuhan) Co., Ltd., Wuhan, China | 100 | ||
| 28 | SwissOptic AG, Heerbrugg, Schweiz | 100 | ||
| 29 | TRIOPTICS GmbH, Wedel, Deutschland | 100 | ||
| 30 | TRIOPTICS Hong Kong Limited, Hongkong, Hongkong | 100 9 | ||
| 31 | TRIOPTICS Japan Co., Ltd., Shizuoka, Japan | 61,25 | ||
| 32 | TRIOPTICS Korea Co., Ltd., Suwon, Korea | 60 | ||
| 33 | Beijing TRIOPTICS Optical Test Instruments (China) Ltd., Peking, China | 51 | ||
| 34 | TRIOPTICS Scandinavia OY, Tampere, Finnland | 100 | ||
| 35 | TRIOPTICS SINGAPORE PTE. LTD., Singapur, Singapur | 100 | ||
| 36 | TRIOPTICS TAIWAN LTD., Taoyuan, Taiwan | 51 | ||
| 37 | TRIOPTICS LLC, Rancho Cucamonga (CA), USA | 100 | ||
| 1.2 Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen | ||||
| - unmittelbare Beteiligungen | ||||
| 38 | KORBEN Verwaltungsgesellschaft mbH, Grünwald, Deutschland, i.L. 2 | 100 | 33 4 | 1 4 |
| - mittelbare Beteiligungen | ||||
| 39 | JENOPTIK do Brasil Instrumentos de Precisão e Equipamentos Ltda., Sao Paulo, Brasilien | 100 | 102 4 | 352 4 |
| 40 | JENOPTIK Saudi Arabia, LLC, Jeddah, Saudi-Arabien, i.L. 2 | 100 | 9 5 | -37 5 |
| 41 | JENOPTIK Robot Algérie SARL, Algier, Algerien | 74,5 | 264 4 | 65 4 |
| 42 | Hörsel GmbH, Jena, Deutschland, i.L. 2 | 100 | -541 8 | |
| 2. Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | ||||
| 43 | TRIOPTICS France S.A.R.L., Villeurbanne, Frankreich | 50 | 310 4 | 55 4 |
| 3. Beteiligungen | ||||
| - unmittelbare Beteiligungen | ||||
| 44 | JENAER BILDUNGSZENTRUM gGmbH SCHOTT CARL ZEISS JENOPTIK, Jena, Deutschland | 33,33 | 1.569 4 | 31 4 |
| - mittelbare Beteiligungen | ||||
| 45 | HOMMEL CS s.r.o., Teplice, Tschechische Republik | 40 | 1.401 4 | 230 4 |
| 46 | JT Optical Engine GmbH + Co. KG, Jena, Deutschland, i.L. 2 | 50 7 | 505 | 1 |
| 47 | JT Optical Engine Verwaltungs GmbH, Jena, Deutschland, i.L. 2 | 50 7 | 23 | 0 |
| 48 | Zenteris GmbH, Jena, Deutschland, i.L. 4 | 24,9 7 | 6 | 6 |
1 Angaben aus Jahresabschlüssen in Fremdwährung umgerechnet zum Stichtagskurs bzw. Durchschnittskurs des jeweiligen Jahres
2 i.L = in Liquidation
3 i.I. = in Insolvenz
4 Angaben für Jahresabschluss 2022
5 Angaben zum 31. März 2018
6 Daten nicht verfügbar
7 abweichendes Geschäftsjahr zum 30. Juni
8 Liquidationsschlussbilanz zum 31. Januar 2023
9 mittelbare Beteiligung über TRIOPTICS Optical Test Instruments (China) Ltd.
Jena, 15. März 2024
JENOPTIK AG
Dr. Stefan Traeger, Vorsitzender des Vorstands
Dr. Prisca Havranek-Kosicek, Finanzvorstand
Dr. Ralf Kuschnereit, Mitglied des Vorstands
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Jena, 15. März 2024
Dr. Stefan Traeger, Vorsitzender des Vorstands
Dr. Prisca Havranek-Kosicek, Finanzvorstand
Dr. Ralf Kuschnereit, Mitglied des Vorstands
An die JENOPTIK AG
Wir haben den Konzernabschluss der JENOPTIK AG, Jena, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzernkapitalflussrechnung und der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der JENOPTIK AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die im Konzernlagebericht enthaltene zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB bzw. § 315d HGB sowie das Kapitel "Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance" innerhalb des Kapitels "Risiko- und Chancenbericht" haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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| ― | entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und |
| ― | vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Wir geben kein Prüfungsurteil zu dem Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung sowie zum Kapitel "Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance" innerhalb des Kapitels "Risiko- und Chancenbericht" ab. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Nachfolgend beschreiben wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte:
Im Konzernabschluss der JENOPTIK AG werden Geschäfts- oder Firmenwerte ausgewiesen, die gemäß IAS 36 einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterliegen.
Das Ergebnis der Bewertungen ist insbesondere von der Einschätzung der Höhe der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie dem verwendeten Diskontierungszinssatz abhängig. Der Werthaltigkeitstest ist daher in besonderem Maße mit Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten behaftet, weshalb wir diesen als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt bestimmt haben.
Wir haben das angewandte Verfahren zur Durchführung des Werthaltigkeitstests mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und auf Übereinstimmung mit den Vorgaben des IAS 36 beurteilt. Die Ableitung des Diskontierungszinssatzes und dessen einzelner Bestandteile haben wir unter Hinzuziehung unserer internen Bewertungsexperten gewürdigt, indem wir insbesondere die Peer Group hinterfragt, die Marktdaten mit externen Nachweisen abgeglichen und die Ermittlung nachvollzogen haben. Die rechnerische Richtigkeit des Bewertungsmodells haben wir stichprobenweise überprüft.
Die in der detaillierten Planungsrechnung der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit verwendeten Planungsannahmen haben wir in Stichproben mit der vom Vorstand aufgestellten Unternehmensplanung abgestimmt und unter Beachtung unserer Erkenntnisse aus der Abschlussprüfung kritisch gewürdigt. Darüber hinaus haben wir die für die Fortschreibung der Planung verwendeten Wachstumsraten für Erträge und Aufwendungen durch Abgleich mit internen und externen Daten nachvollzogen. Zudem haben wir die Planungsrechnungen im Hinblick auf die Planungstreue der Vergangenheit analysiert, mit den Planungen des Vorjahres verglichen, mit den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft diskutiert und unterstützende Nachweise für einzelne Annahmen der Planungsrechnung eingeholt.
Die von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft erstellten Sensitivitätsrechnungen haben wir im Hinblick auf die Berücksichtigung der wesentlichen Annahmen gewürdigt, um ein mögliches Wertminderungsrisiko bei einer Änderung einer der wesentlichen Annahmen der Bewertung einschätzen zu können.
Da eine Veräußerung des unter der Marke Prodomax geführten Bereichs Automation & Integration in Nordamerika mittelfristig angestrebt wird, wurde der Geschäfts- oder Firmenwert der Non-Photonic Portfolio Companies im Geschäftsjahr gem. IAS 36.87 entsprechend der relativen Nutzungswerte neu auf die Bereiche HOMMEL ETAMIC sowie Prodomax zugeordnet. Für den auf HOMMEL ETAMIC allokierten Geschäfts- oder Firmenwert ergab sich im Geschäftsjahr ein Wertminderungsbedarf von TEUR 8.290, der im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst wurde.
Hinsichtlich der Werthaltigkeit der im Konzernabschluss ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich, unter Berücksichtigung der im Geschäftsbereich HOMMEL ETAMIC erfassten Wertminderung, keine Einwendungen geben.
Weiterführende Angaben der Gesellschaft zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie zu den in diesem Zusammenhang stehenden Ermessensentscheidungen sind im Konzernanhang in Kapitel 3.2 "Immaterielle Vermögenswerte" enthalten.
Die in den Konzernabschluss der Jenoptik AG, Jena, einbezogenen Gesellschaften veräußern unterschiedliche Produkte und erbringen verschiedene Arten von Dienstleistungen. Aus den diversifizierten Kunden- und Produktportfolios resultieren eine hohe Anzahl an unterschiedlichen vertraglichen Vereinbarungen. Aufgrund der Vielfalt an vertraglichen Bestimmungen wird die Umsatzrealisierung als komplex betrachtet, so dass ein erhöhtes Risiko einer fehlerhaften Bilanzierung, insbesondere in Bezug auf die korrekte Periodenabgrenzung besteht.
Vor diesem Hintergrund war die Realisierung von Umsatzerlösen im Rahmen unserer Prüfung einer der bedeutsamsten Sachverhalte.
Im Rahmen unserer Prüfungshandlungen haben wir die im Konzernabschluss der Jenoptik AG entsprechend den internen Bilanzierungsvorgaben angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Realisierung von Umsatzerlösen anhand der in IFRS 15 definierten Kriterien gewürdigt. Weiterhin haben wir bei wesentlichen Konzerngesellschaften den von den gesetzlichen Vertretern implementierten Prozess für die Umsatzrealisierung anhand einzelner Geschäftsvorfälle vom Eingang der Bestellung bis zur Abbildung im Konzernabschluss nachvollzogen sowie ausgewählte, wesentliche in diesem Prozess implementierte Kontrollen getestet.
Zudem haben wir die Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse zum Geschäftsjahresende 2023 im Rahmen folgender aussagebezogener Prüfungshandlungen beurteilt:
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| ― | Wir haben in Stichproben die Voraussetzungen für die zeitraumbezogene Umsatzrealisierung anhand der Vereinbarungen in Verträgen im Hinblick auf die Anforderungen des IFRS 15 gewürdigt. Für die zum Stichtag bilanzierten Vertragsvermögenswerte haben wir in Stichproben die Auftragsbestände mit den Bestellungen der Kunden sowie die Verkaufspreise mit den zugrundeliegenden Kundenverträgen abgestimmt. Darüber hinaus haben wir die zugrundeliegenden Bestände stichprobenhaft in Augenschein genommen. |
| ― | Für zeitpunktbezogen realisierte Umsatzerlöse haben wir in Stichproben nachvollzogen, ob diese auf Basis der jeweils zugrundeliegenden Liefer- und Vertragsbedingungen periodengerecht nach den Kriterien des IFRS 15 abgebildet wurden. |
Zudem haben wir externen Saldenbestätigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eingeholt und ergänzend zur Beurteilung der Existenz der Umsatzerlöse diese unter anderem daraufhin untersucht, ob sie zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geführt haben und ob diese wiederum durch Zahlungseingänge ausgeglichen wurden.
Insgesamt haben sich aus unseren Prüfungshandlungen hinsichtlich der Realisierung von Umsatzerlösen keine Einwendungen ergeben.
Zu den bezüglich der Umsatzrealisierung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen sowie detaillierte Angaben zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang im Abschnitt 3.16 (Umsatzerlöse) sowie Abschnitte 4.1 (Umsatzerlöse) und 7.1 (Informationen nach Segmenten).
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats, der im Kapitel "1 Management" des Geschäftsberichts enthalten ist, verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die Bestandteil der Erklärung zur Unternehmensführung ist, sowie für den Vergütungsbericht nach § 162 AktG sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung sowie das Kapitel "Risikoprävention und Sicherstellung von Compliance" innerhalb des Kapitels "Risiko- und Chancenbericht" im zusammengefassten Lagebericht, den gesonderten, zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht (Kapitel 4 des Geschäftsberichts), sowie weitere Bestandteile des Geschäftsberichts, insbesondere die Kapitel
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| ― | 1 Management, |
| ― | 3 Vergütungsbericht |
| ― | 6 Weitere Informationen (einschließlich der Versicherung der gesetzlichen Vertreter), |
aber nicht den Konzernabschluss, nicht die in die inhaltliche Prüfung einbezogenen Konzernlageberichtsangaben und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. Von diesen sonstigen Informationen haben wir eine Fassung bis zur Erteilung dieses Bestätigungsvermerks erlangt.
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.
Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
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| ― | wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder |
| ― | anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. |
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben; |
| ― | ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann; |
| ― | beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt; |
| ― | holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile; |
| ― | beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns; |
| ― | führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei "Jenoptik_AG_KA+KLB_ESEF-2023-12-31.zip" enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) und des International Standard on Assurance Engagements 3000 (Revised) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Konzernabschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungssystem des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) angewendet.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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| ― | identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen; |
| ― | gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben; |
| ― | beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt; |
| ― | beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts ermöglichen; |
| ― | beurteilen wir, ob die Auszeichnung der ESEF-Unterlagen mit Inline XBRL-Technologie (iXBRL) nach Maßgabe der Artikel 4 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2019/815 in der am Abschlussstichtag geltenden Fassung eine angemessene und vollständige maschinenlesbare XBRL-Kopie der XHTML-Wiedergabe ermöglicht. |
Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Juni 2023 als Konzernabschlussprüfer gewählt und am 14. August 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2016 als Konzernabschlussprüfer der JENOPTIK AG tätig.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften Konzernlageberichtsowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und Konzernlagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften Konzernlageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Steffen Maurer.
Stuttgart, 15. März 2024
EY GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
von Michaelis, Wirtschaftsprüfer
Maurer, Wirtschaftsprüfer
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