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Softing AG

Annual Report Sep 5, 2024

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Annual Report

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Finanzbericht: 34824751

Softing AG

Haar

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

der Softing AG sowie des Softing-Konzerns

GRUNDLAGEN DES UNTERNEHMENS UND DES KONZERNS

GESCHÄFTSMODELL

Geschäftsmodell des Softing-Konzerns

Der Softing-Konzern ist als Software- und Systemhaus in den Segmenten Industrial, Automotive und IT Networks international etabliert. Das Unternehmen entwickelt und vermarktet komplexe und hochwertige Software, Hardware-Produkte sowie komplette Systemlösungen. Hardware-Prototypen werden im eigenen Haus entwickelt, die Fertigung erfolgt extern.

Im Segment Industrial ist Softing nach Ansicht des Vorstandes ein weltweit führender Anbieter von industriellen Kommunikationslösungen und Produkten für die Fertigungs- und Prozessindustrie. Die Produkte sind zugeschnitten auf die Anforderungen von System- und Geräteherstellern, Maschinen- und Anlagenbauern sowie Endanwendern. Sie sind bekannt für ihre ausgesprochene Benutzerfreundlichkeit und funktionalen Vorteile. Die Schwerpunkte liegen in Komponenten und Werkzeugen für Feldbussysteme und industrieller Steuerungen sowie in Lösungen für die Produktionsautomatisierung.

Die Kernthemen Diagnose, Messen und Testen im Segment Automotive von Softing stehen für Schlüsseltechnologien in der Automobilelektronik sowie nah verwandter Elektronik-Bereiche, z. B. in der Nutzfahrzeug- oder Landmaschinen-Branche. Das Leistungsangebot umfasst Hard- und Softwareprodukte, passgenaue Lösungen sowie Consulting und Engineering vor Ort. Softing ist der Spezialist für den gesamten Lebenszyklus elektronischer Steuergeräte und Systeme, von der Entwicklung über die Produktion bis zum Service. Automotive setzt bei seinen Entwicklungen auf Standardisierung. Softing ist aktives Mitglied in den wesentlichen Standardisierungsgremien der Automobilelektronik, wie ASAM und ISO. Das Thema Datenfernübertragung hat mit der Akquisition der GlobalmatiX AG in den letzten Jahren eine neue Dimension erfahren und wurde im Jahr 2019 zur Marktreife gebracht.

Das Segment IT Networks steht für das Testen, Qualifizieren und Zertifizieren von Verkabelungen in IT-Systemen, basierend auf weltweiten technologischen Standards. Die Kunden optimieren mit den Messgeräten von IT Networks für Kupfer-, Glasfaser- und WLAN-Netze ihre täglichen Arbeitsabläufe und schaffen Sicherheit im Datenaustausch.

Beratung, Analysen, Studien und Schulungen runden in allen drei Geschäftssegmenten das Leistungsangebot ab. Softing bedient mit seinen Dienstleistungen und Produkten schwerpunktmäßig den europäischen und den nordamerikanischen Markt. Die asiatischen Märkte wie China, Japan und Korea gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung.

Darstellung der Segmente

Die Segmentierung des Softing-Konzerns erfolgt auf Basis der internen Berichts- und Organisationsstruktur und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiken und Ertragsstrukturen der einzelnen Geschäftsfelder. Bei der Segmentierung nach Geschäftsfeldern werden die Aktivitäten in die Geschäftsfelder Automotive, Industrial und IT Networks aufgeteilt. Für weitere Details sowie quantitative Angaben zu den Segmenten des Softing-Konzerns verweisen wir auf die Segmentberichterstattung im Konzernanhang.

Geschäftsmodell des Konzerns

Segment Industrial

Softing Industrial Automation GmbH

Die Softing Industrial Automation GmbH mit Sitz in Haar bei München, ist nach Ansicht des Vorstandes ein weltweit führender Anbieter von industriellen Kommunikationslösungen und Produkten sowohl für die Fertigungs- als auch die Prozessindustrie. Die Produkte sind zugeschnitten auf die Anforderungen von System- und Geräteherstellern, Maschinen- und Anlagenbauern oder Endanwendern und bekannt für ihre Benutzerfreundlichkeit und funktionalen Vorteile. Weit mehr als 30 Jahre Wissens- und Erfahrungsaufbau in Software und Embedded Engineering prägen das Unternehmen und seine Mitarbeiter. Softing Industrial Automation ist mit einem starken "Softing Brand" bekannt, speziell für exzellente industrielle Kommunikationslösungen.

Der weiter anhaltende Trend hin zu flächiger Digitalisierung, mit der Ausprägung hin zu IoT- sowie IIoT-("industrial internet of things") Lösungen verstärken diese Marktposition von Softing und bewirken eine solide Nachfrage nach Dienstleistungen und Produkten des Unternehmens für Anwendungen in bestehenden Industrieanlagen als auch in neuen Produktionsstätten.

Softing Italia s.r.l.

Softing Italia ist organisatorisch eine Tochter der Softing Industrial Automation GmbH und betreut Kunden im Bereich der Fertigungs- wie auch Prozessindustrie in Italien sowie auf dem südlichen Balkan direkt vor Ort.

Online Development Inc. (OLDI) und Softing Inc.

Online Development Inc. und Softing Inc. mit Sitz in Knoxville, Tennessee, sowie das Vertriebsbüro der Softing Inc. in Newburyport, Massachusetts, sind organisatorisch Töchter der Softing North America Holding Inc. mit Sitz in Delaware. OLDI ist seit fast 30 Jahren nach Ansicht des Vorstandes ein führender Original Design Manufacturer (ODM) mit einer Bandbreite an Hardware- und Software-Produkten, die zahlreiche industrielle Marktsegmente unterstützen. Große Markenhersteller nutzen OLDIs tiefreichendes Wissen der industriellen Datenverarbeitung und Kommunikation, um die Markteinführung neuer und bewährter Technologien zu verbessern. Softing Inc. bedient als Vertriebsgesellschaft den nordamerikanischen Markt mit Produkten für die industrielle Automation und zur Diagnose von IT Infrastruktur. Softing Inc. betreut damit den Großteil des Softing-Produktgeschäfts in Nordamerika.

Buxbaum Automation GmbH

Die Vertriebsniederlassung Buxbaum Automation GmbH in Eisenstadt betreut Kunden im Bereich der Fertigungs- wie auch in der Prozessindustrie in Österreich und einigen Anrainerstaaten.

Segment IT Networks

Softing IT Networks GmbH und Softing Singapore Pte. Ltd.

Softing IT Networks GmbH mit Sitz in Haar, München, ist Anbieter von Geräten zur Diagnose von IT-Netzwerken, die im Bereich der Büroinstallation, in der Industrieautomation sowie bei Rechenzentren eingesetzt werden. Softing Singapore mit Sitz in Singapur entwickelt und liefert Test- und Messgeräte für Kupferkabel- und Glasfaser-Daten-Netzwerke. Dies schließt sowohl die Entwicklung und Herstellung von Produkten mit der höchsten Performance in diesem Bereich als auch Zubehör zur Unterstützung des Vertriebs ein. Neben dem Vertrieb in Asien liefert die Softing Singapore auch technischen Support und Kalibrierungsleistungen für die angebotenen Produkte.

Segment Automotive

Softing Automotive Electronics GmbH

Die Softing Automotive Electronics GmbH mit Sitz in Haar, München, bietet Produkte und Dienstleistungen in der Diagnose und der Testautomatisierung an. Der prozessübergreifende Ansatz der Softing-Lösungen steigert Qualität und Zuverlässigkeit in der Steuergerätekommunikation. Im Markt für Diagnose- und Testsysteme in der Fahrzeugelektronik besitzt Softing mit über 80.000 Installationen nach Ansicht des Vorstandes eine führende Stellung im Markt. Weltweit vertrauen Fahrzeughersteller sowie System- und Steuergerätelieferanten auf bewährte Hard- und Software-Werkzeuge sowie Lösungen von Softing.

Softing Engineering & Solutions GmbH

Die Softing Engineering & Solutions GmbH mit Sitz in Kirchentellinsfurt, ist organisatorisch eine Tochter der Softing Automotive Electronics GmbH. Softing ist seit mehr als 20 Jahren erfolgreich im Bereich Automotive Test Solutions tätig und bietet umfangreiches Expertenwissen rund um das automatisierte Testen der Fahrzeugelektronik. Für viele im Kraftfahrzeug vorhandene Steuergeräte hat Softing bereits Funktionsprüfungen und Test-Designs realisiert. Zur optimalen Unterstützung der Kunden bietet die Softing Engineering & Solutions GmbH hochwertige Dienstleistungen bei Bedarf auch unmittelbar am jeweiligen Kundenstandort an. Für Kunden werden qualifizierte Consulting- und Engineering-Leistungen mit Fokus auf die Kernthemen Diagnose, Messen und Testen erbracht. Die gut ausgebildeten Mitarbeiter arbeiten teilweise direkt in den Fachabteilungen der Kunden. Die enge Vernetzung mit allen maßgeblichen Beteiligten ist ein wesentliches Kennzeichen der Arbeitsweise der Softing Engineering & Solutions GmbH und spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg der Projekte. Darüber hinaus decken Produkte der Softing Mess-Technik (SMT) den Bereich der mobilen und stationären Messwerterfassung ab.

GlobalmatiX AG, GlobalmatiX Inc. und GlobalmatiX GmbH

Die GlobalmatiX AG mit Sitz in Liechtenstein, vertreten in den USA und Deutschland durch ihre Vertriebsgesellschaften, ist ein Mobile Virtual Network Operator (MVNO) der in Europa und Nordamerika mobile Datenkommunikation für Fahrzeuge und Maschinen anbietet, wie diese in den Bereichen (teil-) autonomes Fahren wie auch bei anderen "Connected Services" von Fahrzeugen und Maschinen benötigt werden. Die Globalmatix hilft Ihren Kunden insbesondere im Flottenmanagment, diese effizienter zu verwalten. Da die GloblamatiX nicht nur die notwendige Hardware, sondern auch laufende Datenanalysen und Datensammlung anbietet, erzielt die GlobalmatiX mit zunehmender Kundenbasis neben den Geräteumsätzen auch laufende Serviceumsätze.

Sonstige Gesellschaften

Softing Services GmbH

Die Softing Services GmbH mit Sitz in Haar, München, stellt Dienstleistungen für die operativen Gesellschaften der Softing AG zur Verfügung.

SoftingROM s.r.l.

Die Tochter SoftingROM s.r.l. (SoftingROM) mit Sitz in Cluj, Rumänien, fungiert als Tochtergesellschaft der Softing Services GmbH. SoftingROM bildet für den Softing-Konzern einen wichtigen Pool von IT-Spezialisten bei anspruchsvollen Entwicklungsaufgaben und ist ein strategisch wichtiges Mitglied des Softing-Konzerns.

Softing S.A.R.L.

Die Softing S.A.R.L. mit Sitz in Paris, Frankreich, stellt den rechtlichen und organisatorischen Rahmen für Vertriebsaktivitäten des Softing-Konzerns in Frankreich zur Verfügung.

Softing Electronic Science & Technology (Shanghai) Co., Ltd.

Die Softing Services GmbH und die Firma Beijing Windhill Technology Co., Ltd. betreiben ein Joint Venture für die Vermarktung der Produkte aus dem Softing-Konzern im chinesischen Markt.

Softing North America Holding Inc., Delaware/​USA

Die Softing North America Holding Inc. ist die zentrale Holdinggesellschaft für die nordamerikanischen Tochtergesellschaften.

Geschäftsmodell der Softing AG

Die Softing AG fungiert als Management-Holding für den Softing-Konzern. Sie erzielt Erlöse durch die Verrechnung von Management-Leistungen, Unterstützung in Rechtsfragen und Qualitätsmanagement an die Tochterunternehmen. Darüber hinaus beschränkt sich das Geschäftsmodell auf die Verwaltung der Beteiligungen.

Der Konzernabschluss wurde gemäß § 315e Abs. 1 HGB unter Anwendung der IFRS-Rechnungslegungsvorschriften, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.

STEUERUNGSSYSTEM

Der Softing-Konzern orientiert sich bei der Steuerung seiner Geschäftsaktivitäten vor allem an den Kenngrößen Konzernumsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und dem davon abgeleiteten operativen EBIT (EBIT bereinigt um aktivierte Entwicklungsleistungen und deren Abschreibungen sowie Auswirkungen aus der Kaufpreisverteilung). Daneben steuert der Softing-Konzern das Working Capital über ausgewählte Kennzahlen. Das Working Capital besteht im Wesentlichen aus Vorräten sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Bezüglich der Corporate Social Responsibility (CSR) wird auf den im Internet veröffentlichen Nachhaltigkeitsbericht verwiesen, https:/​/​investor.softing.com/​de/​corporate-governance-kodex/​nachhaltigkeitsbericht.html.

Der Lagerbestand wird laufend analysiert und in regelmäßigen Abständen auf nicht mehr benötigte Teile durchgesehen und bei Bedarf abgewertet. Zudem wird anhand kurzfristiger Absatzprognosen die Bestellung neuer Ware im Hinblick auf Verfügbarkeit gesteuert. Ziel ist es, kontinuierlich lieferfähig zu sein, um Produkte auch kurzfristig unseren Kunden zur Verfügung stellen zu können. Während der COVID-19-Pandemie und der Beschaffungskrise gab es Verzögerungen in der Lieferfähigkeit, die im Jahr 2023 größtenteils abgearbeitet wurden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden regelmäßig anhand der Altersstruktur analysiert und auf Wertberichtigungsbedarf überprüft. Die Kunden werden üblicherweise durch interne Limit-Vergaben einer entsprechenden Steuerung unterzogen. Überfällige Forderungen werden stringent nachverfolgt.

Es kam zu keinen erhöhten Forderungsausfällen während der politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen der letzten Jahre.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden meist unter Ausnutzung von Skontobeträgen beglichen, sofern diese angeboten werden.

Grundlage der Steuerung sind für die Softing AG aufgrund des Geschäftsmodells im Wesentlichen die Ergebnisse aus Gewinnabführungsverträgen und Dividenden von Konzerngesellschaften. Durch die oben erläuterte Steuerung der Tochterunternehmen bewirkt die Softing AG auch die Steuerung der Ergebnisse aus Gewinnabführungsverträgen in der AG selbst.

Forschung und Entwicklung

Der Softing-Konzern investiert seit Jahren große Teile des Mittelzuflusses aus seinen Umsatzerlösen in Forschung und Entwicklung. Insgesamt hat der Softing-Konzern 18,8 Mio. EUR (Vj. 15,9 Mio. EUR) in die Entwicklung neuer, sowie in die Weiterentwicklung bestehender Produkte im Zusammenhang mit Kundenprojekten investiert. Dies entspricht einer Investitionsquote (Verhältnis der Entwicklungskosten zu den Umsatzerlösen) in Höhe von 16,7 % (Vj. 16,2 %). Von den Forschungs- und Entwicklungskosten hat der Softing-Konzern 30,0 % (Vj. 25,1 %) aktiviert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergaben sich planmäßige Abschreibungen (4,2 Mio. EUR) und Wertminderungen (2,0 Mio. EUR) auf aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von zusammen 6,2 Mio. EUR (Vj. 4,6 Mio. EUR).

Zum Jahresende waren 252 (Vj. 224) Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die Softing AG selbst betreibt keinerlei Forschung und Entwicklung. Diese findet ausschließlich in den operativen Segmenten statt. Die Schwerpunkte im Jahr 2023 werden nachfolgend dargestellt:

Segment Industrial

Im Jahr 2023 wurde die neue 2-Draht Ethernet-Kommunikationstechnologie "Advanced Physical Layer" (APL) speziell für die Anforderungen der Prozessindustrie weiterentwickelt. Neben der Erweiterung des Angebots für Technologie-Integration verspricht sich die Gesellschaft insbesondere durch eine komplett neue Produktfamilie, den APL-Switches, Schub für neues Wachstum. Des Weiteren wird von Softing in den Bereich der Edge Connectivity (Fabrikautomation/​Machine Connectivity) und die Erweiterung des Angebots für Zugang zu Asset Monitoring (Prozessautomation/​Device Connectivity) investiert.

Segment IT Networks

Im Bereich IT Networks konzentrierte sich die Arbeit auf die Produktfamilie "WireXpert", mit Produktpflege, Ergänzungen sowie Neuentwicklungen. Daneben fokussierte sich die Entwicklung auf weitere Digitalisierungsmöglichkeiten und einfachere Auswertemöglichkeiten der bestehenden Geräte für den Kunden.

Segment Automotive

Im Segment Automotive konzentriert sich Softing weiter auf zwei Schwerpunkte:

Im klassischen Automotive Geschäft wurde im Jahr 2023 weiter an der Integration der verschiedenen Produktsegmente in übergreifende Kundenlösungen gearbeitet, durch die im Jahr 2022 initiierten Produkt-Markt-Teams. Ferner arbeiteten wir an der nächsten Produktgeneration zur flexiblen Integration von Datenbanksystemen. Darüber hinaus wurde an dem Ausbau von ,remote' Use Cases gearbeitet und die DTS9 sowie VCI (Vehicle Communication Interfaces) weiterentwickelt. Mit der aktuell in Entwicklung befindlichen nächsten Generation im Produktsegment TDX werden hochskalierbare Cloud-Technologien die flexible Integration von weiteren Kunden-Backendsystemen erlauben. Hierzu laufen bereits erste erfolgreiche Pilotprojekte und der Markteintritt ist im Geschäftsjahr 2023 erfolgt. Erste Kundenbeauftragungen zu den oben genannten Projekten zeigten die Wichtigkeit dieser Entwicklungen der letzten Jahre, dies wurde auch in der Presse gemeldet.

Im Telematikbereich wurde für die Erbringung von neuen "Connected Car"- Anwendungen die zentrale Plattform (Cloud-Plattform) weiterentwickelt. So wurde die Performance der Plattform erneut verbessert und stabilisiert.

WIRTSCHAFTSBERICHT

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN 2023

Die Weltkonjunktur hielt sich angesichts des Inflationsschocks und der massiven Straffung der Geldpolitik im Jahr 2023 besser als erwartet, auch wenn die wirtschaftliche Expansion moderat war. Die Inflation geht inzwischen zurück. In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften bremsen eine hohe Unsicherheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Konjunktur und finanzpolitische Impulse fallen weg. In China ist die wirtschaftliche Dynamik angesichts enormer Probleme im Immobiliensektor, westlichen Sanktionen infolge aggressiven militärischen Verhaltens in Südostasien und demographischer Entwicklung nahezu zum Erliegen gekommen. Damit mutiert China noch stärker als bisher vom Motor zur Bremse der Weltwirtschaft. Insgesamt lag gemessen auf Basis von Kaufkraftparitäten das Wachstum der Weltwirtschaft bei 3,1% im Jahr 2023.

(Quelle: IfW, Kieler Konjunkturberichte, Nr. 109 und Nr. 110, www.ifw-kiel.de, sowie Anpassungen aus den Publikationen ifo Institut, München)

Was die derzeitigen Produktionsbehinderungen anbelangt, so gab es zuletzt sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite Entlastung (gegenüber Anfang des vierten Quartals 2023). 43% der im Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI e.V.) organisierten Unternehmen berichteten noch über Auftragsmangel, 29% über zu wenig Arbeits- bzw. Fachkräfte und 21% über knappes Material. Nach dem ersten Wiederanstieg im Dezember hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie auch im Januar 2024 verbessert. Zwar wurde die aktuelle Lage unterm Strich noch genauso beurteilt wie im Vormonat, aber die allgemeinen Geschäftserwartungen kletterten deutlich nach oben. 22% der Elektrofirmen bewerteten ihre wirtschaftliche Situation im Januar als gut. Für 52% war sie unverändert und für 26% schlecht. Mit Blick auf die nächsten sechs Monate gehen 15% der Branchenunternehmen von anziehenden Geschäften aus. 58% rechnen mit gleichbleibenden und 27% mit rückläufigen Aktivitäten. Die Exporterwartungen konnten im Januar ebenfalls zulegen und erstmals seit einem halben Jahr wieder ganz leicht ins Plus drehen. So stieg der Saldo aus Unternehmen, die für die kommenden drei Monate von mehr bzw. weniger Lieferungen ins Ausland ausgehen, hier um 4,5 %-Punkte.

(Quelle: ZVEI-Konjunkturbarometer, Ausgabe Februar 2024, www.zvei.org)

GESCHÄFTSVERLAUF

Der Softing Konzern konnte im Geschäftsjahr 2023 erstmalig die Umsatzschwelle von 100 Mio. EUR mehr als deutlich überschreiten. Dies ist auch den hohen Auftragsbeständen aus dem Jahr 2022 geschuldet, welche im Jahr 2023 weiter abgearbeitet wurden. Dies zeigt sich im Umsatz von 112,6 Mio. EUR (Vj. 98,3 Mio. EUR), die Umsatzsteigerung betrug 14,5 %. Der Auftragseingang normalisierte sich zum Vorjahr von 155,8 Mio. EUR auf 63,7 Mio. EUR. Im Durchschnitt der zwei Geschäftsjahre ergibt sich somit ein Auftragseingang von rund 110 Mio. EUR pro Jahr. Der Auftragsbestand beläuft sich auf 45,1 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (Vj. 89,9 Mio. EUR).

Das EBITDA betrug im Geschäftsjahr 13,9 Mio. EUR (Vj. 9,7 Mio. EUR), dies entspricht einer EBITDA-Marge von 12,3 % (Vj. 9,9 %). Das operative EBIT (EBIT bereinigt um aktivierte Entwicklungsleistungen) von 5,7 Mio. EUR und deren Abschreibungen von 6,2 Mio. EUR sowie Auswirkungen aus der Kaufpreisverteilung von 7,8 Mio. EUR) beträgt im Jahr 2023 5,6 Mio. EUR (Vj. 3,3 Mio. EUR). Damit wurde die Prognose für das operative EBIT in Höhe von 3,0 bis 3,5 Mio. EUR aus dem Vorjahr übertroffen.

Das EBIT des Geschäftsjahres 2023 ist hauptsächlich durch die Wertminderungen der derivativ erworbenen Firmenwerte im Bereich IT-Networks und GlobalmatiX in Höhe von 6,2 Mio. EUR belastet und den damit einhergehenden Wertberichtigungen auf selbsterstellte Software mit 2,0 Mio. EUR belastet. Im Vorjahr betrugen die Wertminderungen auf Firmenwerte 120 TEUR.

Hintergrund zur Wertberichtigung auf diese Firmenwerte ist die Tatsache, dass diese Firmenwerte als sogenannter "Goodwill" zum Zeitpunkt des jeweiligen Firmenkaufs gebildet wurden auf Basis der erwarteten Erträge aus dem zum Erwerbszeitraum bekannten oder zu erwartenden Geschäften. Die aktuellen Planungen ergaben, dass die Barwerte der zukünftig erwarteten Cashflows bei dem dauerhaft gestiegenen Zinsniveau und einem sich ändernden Geschäftsmodell durch das Ausphasen der Altprodukte in den CGUs Psiber GmbH geringer eingeschätzt werden als bei der Übernahme. Bei der GlobalmatiX AG führt das dauerhaft gestiegene Zinsniveau und die länger dauernde Marktdurchdringung mit einem veränderten Leistungsportfolio zu den genannten Wertminderungen.

Das EBIT verschlechterte sich aufgrund der oben genannten Wertberichtigungen von 0,8 Mio. EUR im Vorjahr auf - 2,7 Mio. EUR im Jahr 2023, dies sind auch die Gründe der Prognoseabweichung aus dem Geschäftsbericht 2022.

Ohne die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte und Wertberichtigungen auf selbsterstellte Software, wären die Ergebnisse im Zielkorridor von 1,0 Mio. EUR bis 1,5 Mio. EUR mit 5,5 Mio. EUR weit überschritten worden.

Das Finanzergebnis beläuft sich -0,5 Mio. EUR und beinhaltet hauptsächlich die Zinsaufwendungen der aufgenommen Darlehen (Vj. -1,3 Mio. EUR). Das Finanzergebnis war im Vorjahr durch die Verminderung des beizulegenden Zeitwertes in Höhe von 1,1 Mio. EUR eines nicht notierten Eigenkapitalinstruments (Beteiligung an der YOMA Solutions GmbH) belastet.

Die Steuern erhöhten sich um rund 1,8 Mio. EUR wegen des gestiegenen Jahresergebnis der US-Tochter und den latenten Steuern auf aktivierte Eigenleistungen.

In Summe resultierte daraus ein Konzernergebnis nach Zinsen und Steuern von -5,7 Mio. EUR nach -1,2 Mio. EUR im Vorjahr.

Die Entwicklung in den Segmenten verlief dabei wie folgt:

Segment Industrial

Die Nachfrage nach industriellen Produkten entwickelte sich im Zuge der Erholung nach der Beschaffungskrise im Bereich bei elektronischen Bauteilen sehr gut. So konnten die Produktionsrückstände weitgehend, wie geplant abgearbeitet werden und es ergaben sich lediglich weiterhin negative Auswirkungen auf der Kostenseite durch die hohe Inflation.

Das Segment Industrial erzielte einen Umsatz von 83,0 Mio. EUR (Vj. 72,0 Mio. EUR). Das EBITDA betrug 12,5 Mio. EUR (Vj. 7,2 Mio. EUR). Das EBIT profitierte sehr stark von gestiegenen Umsätzen und wuchs auf starke 8,8 Mio. EUR nach 4,1 Mio. EUR im Vorjahr. Das operative Segmentergebnis stieg auf 9,8 Mio. EUR nach 4,9 Mio. EUR im Jahr 2022.

Segment Automotive

Es gelang durch neue Leistungsangebote wiederum, die Kundenbasis für Diagnose- und Testlösungen zu erweitern und somit den Geschäftsanteil mit Software-Mietmodellen weiter auszubauen. Im Bereich der Prüfstände konnten ebenfalls neue Kunden gewonnen werden. Insgesamt konnten die Kernbereiche des Automotive Segments weiter einen positiven EBIT-Beitrag leisten.

Den Telematik-Bereich belasteten weiterhin hohen Ausgaben für die Fortentwicklung der Plattform und für die Kundengewinnung, die über zahlreiche Pilotprojekte erfolgt, die zu Aufwendungen führten, aber noch nicht zu Erträgen. Aufgrund der hohen Markteintrittsinvestitionen im Bereich der Telematik-Dienstleistungen und der oben beschriebenen Wertberichtigung von 3,1 Mio. EUR bei der GlobalmatiX AG blieb das EBIT mit -4,6 Mio. EUR (Vj. -2,4 Mio. EUR) noch negativ.

Der Umsatz im Segment Automotive in Summe stieg um 18,5 % von 19,2 Mio. EUR auf 22,8 Mio. EUR, daraus resultierte ein EBITDA von 1,8 Mio. EUR nach 1,3 Mio. EUR im Vorjahr. Das operative EBIT stieg von -1,9 Mio. EUR im Vorjahr auf -0,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2023.

Segment IT Networks

Im Geschäftsjahr 2023 erfolgte, nach der Lösung von Produktionsproblemen, im zweiten Halbjahr die endgültige Markteinführung zweier neuer eigener Produktreihen (CableMaster und LinkXpert). Im zweiten Halbjahr 2023 standen die Produkte in den benötigten Stückzahlen erstmalig zur Verfügung. Ein weiteres Produkt (NetXpert) mit hohem Umsatzpotential konnte durch den Ausfall eines Fertigungspartners erst im Dezember 2023 wieder geliefert werden und steht seitdem im benötigten Umfang zur Verfügung. Es kam auch im Jahr 2023 zu einer leicht geringeren Nachfrage nach dem "WireExpert". Eine neue Produktserie für den Vertrieb von Premium Spleißgeräten für die Glasfaserverkabelung steht seit dem zweiten Halbjahr neu zur Verfügung. Der Wandel von einer Vertriebsorganisation mit Fremdprodukten, wie zum Erwerbszeitpunkt vorherrschend, hin zu einer Produktorganisation mit eigenen Produkten, bedingte aber eine Korrektur des Firmenwertes in Höhe von 5,1 Mio. EUR. Die Korrektur belastete das Segment-EBIT stark.

Wesentlich bedingt durch die fehlende Lieferbarkeit umsatzstarker Produkte sank im Segment IT Networks der Umsatz leicht von 7,7 Mio. EUR auf 7,3 Mio. EUR und es wurde ein EBITDA von -1,3 Mio. EUR (Vj. -1,2 Mio. EUR) sowie nach der vorstehend genannten Korrektur des Firmenwertes ein EBIT von -7,4 Mio. EUR (Vj. -2,3 Mio. EUR) erzielt. Das operative EBIT sank von -2,4 Mio. EUR auf -2,6 Mio. EUR.

Geschäftsverlauf der Softing AG

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 ergab sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 4,2 Mio. EUR (Vj. Jahresüberschuss 0,2 Mio. EUR). Der Jahresfehlbetrag ergab sich insbesondere aufgrund gesunkener sonstiger betrieblicher Erträge und Kostensteigerungen sowie einem Überhang der Verlustübernahmen über die Erträge aus Gewinnabführung in Höhe von 3,3 Mio. EUR.

Ertragslage Softing-Konzern

Die primären finanziellen Leistungsindikatoren im Konzern sind die Umsatzerlöse, das erzielte operative EBIT und das EBIT.

Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Konzernumsatz um 14,3 Mio. EUR auf 112,6 Mio. EUR, was einer Steigerung von 14,5 % entspricht. Das Segment Industrial zeigte hierbei einen Anstieg in den Umsatzerlösen von 11,1 Mio. EUR. Die aktivierten Eigenleistungen (Produktentwicklungen) betrugen 5,7 Mio. EUR und lagen somit 44 % über dem Vorjahresniveau. Der Anteil der aktivierten Eigenleistungen im Verhältnis zum Gesamtumsatz stieg im Geschäftsjahr 2023 von 4,0 % auf 5,0 %.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 3,7 Mio. EUR um 2,0 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR gesunken. Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf Umgliederungen im Vorjahr von zuvor im Eigenkapital erfassten Kursdifferenzen in Höhe von 2,0 Mio. EUR, die im Jahr 2022 in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurden. Zudem wurden Zuschüsse aus der Teilnahme an einem Forschungsprogramm von 0,8 Mio. EUR vereinnahmt.

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Die Aufwandspositionen im Konzern entwickelten sich folgendermaßen: 2023

Mio. EUR
2022

Mio. EUR
Materialaufwand 51,9 48,3
Zuwendungen an Arbeitnehmer 40,1 36,0
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 16,6 9,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14,1 11,9
Betriebliche Aufwendungen 122,7 105,2

Der Materialaufwand stieg um 3,6 Mio. EUR auf 51,9 Mio. EUR oder 7,3 %. Der Grund dafür liegt hauptsächlich in den Umsatzsteigerungen in den Segmenten. Insgesamt betrug die Materialaufwandsquote (Materialaufwand im Verhältnis zu den Umsatzerlösen) 46,0 % (Vj. 49,1 %) und der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) stieg überproportional von 50,0 Mio. EUR auf 60,8 Mio. EUR.

Der Personalaufwand stieg aufgrund des für zukünftiges Wachstum ausgebauten Personalstands und inflationsbedingten erhöhten Lohnkostensteigerungen um 11,5 % auf 40,1 Mio. EUR. Zum Stichtag waren 432 Mitarbeiter im Softing-Konzern beschäftigt (Vj. 395), was einem Wachstum von rund 9% entspricht.

Die Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen/​Nutzungsrechte stiegen von 9,0 Mio. EUR auf 16,6 Mio. EUR. Ursächlich für den Anstieg war im Wesentlichen die außerplanmäßige Abschreibung auf Geschäfts- und Firmenwert (6,2 Mio. EUR) und selbsterstellte Software (2,0 Mio. EUR) in Höhe von zusammen 8,2 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 2,2 Mio. EUR auf 14,1 Mio. EUR. Diese Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 liegt darin, dass wieder vermehrte Vertriebsaktivitäten und Reisetätigkeiten durchgeführt wurden. Auch fielen erhöhte Ausgaben für die IT-Sicherheit und Infrastrukturkosten, sowie Fremdleistungen an.

Eine zentrale Größe für die Beurteilung und die Steuerung der Ertragslage ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -2,7 Mio. EUR (Vj. 0,8 Mio. EUR) und lag damit unter der Prognose von 1-1,5 Mio. EUR aus dem Vorjahr. Wesentliche Ursache für die Abweichung sind trotz des deutlich besser verlaufenen Geschäfts im Segment Industrial, die Wertminderungen der Firmenwerte bei den selbsterstellten immateriellen Vermögenswerten. Das operative EBIT von 5,6 Mio. EUR (Vj. 3,3 Mio. EUR) lag deutlich über der Prognose aus dem Vorjahr von 3-3,5 Mio. EUR. da im operativen EBIT keine Abschreibungen und Wertminderungen auf selbsterstellte Vermögenswerte und Firmenwerte enthalten sind. Daher wirkte sich hier die positive Geschäftsentwicklung insbesondere im Segment Industrial stärker aus.

Das Zinsergebnis und die übrigen Finanzaufwendungen beliefen sich auf -0,5 Mio. EUR (Vj. -1,3 Mio. EUR). Bei den übrigen Finanzerträgen/​Finanzaufwendungen von 0,0 Mio. EUR (Vj. -1,0 Mio. EUR) handelte es sich im Vorjahr um eine Verminderung des beizulegenden Zeitwertes in Höhe von TEUR 1,1 Mio. EUR auf eine Minderheitsbeteiligung an der Yoma Solutions GmbH.

Die Steuern stiegen um 1,8 Mio. EUR. Ursächlich hierfür war hauptsächlich das deutlich gestiegene Ergebnis vor Steuern aus den USA. Die Abschreibungen auf Firmenwerte und Selbsterstellte von 8,2 Mio. EUR haben zusätzlich keine Relevanz für die Steuerberechnung.

Ertragslage Softing AG

Als Management-Holding erzielte die Softing AG Umsatzerlöse nur durch die Leistungserbringung an die Tochtergesellschaften. Im Wesentlichen bestanden diese Leistungen in der aktiven Geschäftsführung in den Gesellschaften, sowie in der Unterstützung in Rechtsfragen und im Qualitätsmanagement. Die hierfür anfallenden Kosten wurden zu festgelegten Teilen an die Tochtergesellschaften belastet; nicht belastet wurden die Kosten für allgemeine Kontrollleistungen.

Die Softing AG tritt nicht direkt am Markt auf, sondern erhält Erträge aus Beteiligungen und Ergebnisabführungsverträgen.

Das Ergebnis aus Ergebnisabführungen ist die wesentliche Steuerungsgröße für die Softing AG und stellt den finanziellen Leistungsindikator dar. Im vergangenen Geschäftsjahr veränderten sich diese von -0,3 Mio. EUR auf -3,3 Mio. EUR. Ursächlich hierfür war eine Korrektur der Beteiligung der Softing Industrial Automation GmbH an der Softing IT Networks GmbH in Höhe von 4,1 Mio. EUR, einhergehend mit der Korrektur des Firmenwertes der IT Networks GmbH auf Konzernebene.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind aufgrund des letztjährigen Einmaleffekts durch Wechselkursgewinne von 2,7 Mio. EUR auf 0,1 Mio. EUR gesunken.

Der Personalaufwand stieg aufgrund erhöhter variabler Gehaltskomponenten von 2,2 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen von 0,9 Mio. EUR auf 1,1 Mio. EUR. Der Großteil des Anstiegs ergab sich aufgrund gestiegener Kapitalmarktkosten und erhöhten Währungsaufwendungen.

Aufgrund leicht gestiegener Kosten im Zusammenhang mit der Steuerung der Tochtergesellschaften ergab sich für 2023 eine Erhöhung der Erlöse mit verbundenen Unternehmen von 3,1 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR.

Die Softing AG hat im Geschäftsjahr 2023 ihre Anteile an der Globalmatix AG, Liechtenstein sowie Forderungen gegenüber der Globalmatix AG, Liechtenstein, jeweils im Wesentlichen zum bisherigen Buchwert an die Softing North America Holding Inc. übertragen. Der Verkehrswert der Anteile lag zum Veräußerungszeitpunkt unterhalb des bisherigen Buchwerts. Die Kaufpreisforderung wird unter Berücksichtigung des gemilderten Niederstwertprinzips zum Nennwert unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Durch die Übertragung zu Buchwerten wurden stille Reserven in der Beteiligung an der Softing North America Holding Inc. gehoben. Das Geschäft dient der Stärkung des bilanziellen Eigenkapitals der Softing AG und erhöht das ausschüttbare Vermögen. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden aus der Transaktion außerplanmäßige Abschreibungen von 12,8 Mio. EUR sowie Beteiligungserträge von 13,0 Mio. EUR ausgewiesen.

Ferner hat die Softing AG im Geschäftsjahr Ihre Anteile an der Softing IT Networks GmbH und an der Softing Singapore Ltd. zum Buchwert an die Softing Industrial Automation GmbH veräußert. Zudem veräußerte die Softing AG ihre Darlehen an die Softing Industrial Automation GmbH. Die Softing Industrial Automation GmbH führte zum Jahresende einen Wertminderungstest für die Beteiligung an der Softing IT Networks GmbH durch. Das Ergebnis des Wertminderungstest ist in durch den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Softing Industrial Automation GmbH in der Gewinn- und Verlustrechnung der Softing AG enthalten.

Für Verpflichtungen aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer im abgelaufenen Geschäftsjahr, wurden im Geschäftsjahr keine Steuerrückstellungen gebildet (Vj. 0,1 Mio. EUR).

Der Jahresfehlbetrag beträgt -4,2 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR).

FINANZLAGE

Finanzlage Softing-Konzern

Finanzmanagement

Im Rahmen des Konzern-Finanzmanagements sind die deutschen Tochtergesellschaften in ein Cash Pooling einbezogen, das die Softing AG führt. Falls notwendig werden die Cashflows der Fremdwährungsgesellschaften durch klassische Termingeschäfte abgesichert.

Kapitalstruktur

Zum Jahresende 2023 belief sich das Eigenkapital des Softing-Konzerns auf 54,3 Mio. EUR (Vj. 61,8 Mio. EUR). Der Rückgang ist durch die Dividendenausschüttung im Mai 2023 sowie den Konzernverlust bedingt.

Die Eigenkapitalquote erreichte 52,7 % (Vj. 55,9 %).

Die langfristigen Schulden beliefen sich auf 21,3 Mio. EUR (Vj. 23,2 Mio. EUR). Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus der planmäßigen Tilgung von Darlehen in Höhe von 2,9 Mio. EUR.

Die kurzfristigen Schulden stiegen um 2,0 Mio. EUR auf 27,5 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg kurzfristiger Finanzschulden, dem Anstieg von Vertragsschulden und kurzfristigen finanziellen Schulden, gegenläufig war eine Rückführung von Schulden aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2,5 Mio. EUR.

Investitionen

Im vergangenen Geschäftsjahr investierte der Softing-Konzern 6,5 Mio. EUR (Vj. 5,0 Mio. EUR) in selbsterstellte und fremderstellte immaterielle Vermögenswerte. Die Investitionen in das übrige Anlagevermögen betrugen im Jahr 2023 1,4 Mio. EUR (Vj. 1,0 Mio. EUR), ohne den Anstieg der Nutzungsrechte nach IFRS 16. Hinsichtlich der segmentbezogenen Angaben zu Investitionen verweisen wir auf den Abschnitt Forschung und Entwicklung.

Liquidität

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 9,0 Mio. EUR (Vj. 3,8 Mio. EUR) stieg in erster Linie aufgrund des erhöhten Perioden Cashflow von 13,5 Mio. EUR (Vj. 6,5 Mio. EUR) und dem Abbau von Forderungen in Höhe von 4,1 Mio. EUR, gegenläufig waren der Aufbau höherer Lagerbestände (4,7 Mio. EUR) und der Abbau von Schulden aus Lieferungen und Leistungen (-2,5 Mio. EUR).

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit betrug 7,9 Mio. EUR (Vj. 6,1 Mio. EUR), größtenteils geprägt durch die Investitionen in Produktneuentwicklungen und Ersatzbeschaffungen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug -3,1 Mio. EUR (Vj. -0,7 Mio. EUR). Es erfolgten Rückzahlungen von kurz- und langfristigen Bankdarlehen in Höhe von 4,0 Mio. EUR und die Aufnahme neuer Darlehen von 4,1 Mio. EUR.

Die dem Konzern zur Verfügung stehenden Zahlungsmittel standen zum Jahresende bei 4,9 Mio. EUR (Vj. 6,8 Mio. EUR).

Finanzlage Softing AG

Kapitalstruktur

Das Eigenkapital ist von 47,0 Mio. EUR um 10,9% auf 41,9 Mio. EUR gesunken. Der Rückgang ist im Wesentlichen durch die Dividendenausschüttung im Mai 2023 sowie den aktuellen Jahresfehlbetrag bedingt.

Die Eigenkapitalquote betrug 61,0 % (Vj. 65,0 %).

Der Anstieg der Rückstellungen von 3,2 Mio. EUR auf 3,4 Mio. EUR basiert größtenteils auf einem Anstieg der Personalrückstellungen, im Bereich der variablen Vergütung und in den Pensionsrückstellungen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten sanken leicht von 4,5 Mio. EUR auf 4,4 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken leicht um 0,3 Mio. EUR, aufgrund einerseits der planmäßigen Tilgungen langfristiger Kredite und andererseits der Aufnahme von kurzfristigen Darlehen.

Liquidität

Die Finanzierung der Tochtergesellschaften erfolgte fast ausschließlich durch das Cash-Pooling-System der Softing AG und eigene, operative Geldzuflüsse für Tochtergesellschaften, die nicht am Cash-Pooling-System teilnehmen. In geringem Umfang wurden separate Bankfinanzierungen von Tochtergesellschaften genutzt. Zur Finanzierung des festen Kaufpreises von OLDI sowie der Finanzierung der GlobalmatiX AG und von Produktinnovationen hat die Softing AG 2019 insgesamt Darlehen in Höhe von 14,0 Mio. EUR von zwei deutschen Geschäftsbanken aufgenommen, die am 31.12.2023 noch mit 6,7 Mio. EUR valutierten. Weiterhin besteht ein endfälliges Darlehen in Höhe von 2,5 Mio. EUR bis Mitte 2025.

Die Finanzmittel betrugen zum Jahresende 3,0 Mio. EUR (Vj. 4,3 Mio. EUR). Es bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vj. 4,6 Mio. EUR).

VERMÖGENSLAGE

Vermögenslage Softing-Konzern

Die langfristigen Vermögenswerte beinhalten unter anderem immaterielle Vermögenswerte, Geschäfts- oder Firmenwerte, das Sachanlagevermögen und latente Steueransprüche und repräsentierten Ende 2023 einen Anteil von 54,9 % der Bilanzsumme (Vj. 58,3 %). Dem gegenüber standen Eigenkapital und langfristige Schulden in Höhe von zusammen 73,4 % (Vj. 77,0 %) in der Bilanz.

Die langfristigen Vermögenswerte sanken um 7,8 Mio. EUR auf 56,6 Mio. EUR. Die Gründe lagen, wie bereits oben beschrieben, hauptsächlich in der Anpassung der Firmenwerte der Softing IT Networks GmbH und der GlobalmatiX AG.

Die kurzfristigen Vermögenswerte umfassen Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die kurzfristigen Vermögenswerte veränderten sich nur leicht von 46,1 Mio. EUR auf 46,5 Mio. EUR.

Die Bilanzsumme sank im Geschäftsjahr auf 103,1 Mio. EUR (Vj. 110,4 Mio. EUR).

Vermögenslage Softing AG

Die Bilanzsumme der Softing AG verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Mio. EUR auf 68,6 Mio. EUR (Vj. 72,2 Mio. EUR).

Die von der Softing AG gehaltenen Anteile an der Softing IT Networks GmbH und der Softing Singapore Pte Ltd wurden zu Buchwerten an die Softing Industrial Automation GmbH übertragen, gleichzeitig erfolgte bei der Softing Industrial Automation GmbH eine Kapitalerhöhung zu gleichen Werten. Die Anteile der GlobalmatiX AG wurden leicht über dem Buchwert (0,2 Mio. EUR) an die amerikanische Holdinggesellschaft übertragen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sanken somit von 30,6 Mio. EUR auf 22,9 Mio. EUR.

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Bankdarlehen in Höhe von 2,8 Mio. EUR getilgt und kurzfristige Bankdarlehen in Höhe von 2,5 Mio. EUR neu aufgenommen. Die Softing AG hat sich im Zuge der Darlehensgewährung zur Einhaltung von Financial Covenants (Verpflichtung zur Einhaltung von Finanzkennzahlen) verpflichtet. Die Financial Covenants sind bezogen auf die Einhaltung einer bestimmten Eigenkapitalquote und eines maximalen Verschuldungsgrades bezogen auf den Konzern. Im Geschäftsjahr hat die Softing AG das Kriterium der Eigenkapitalquote und des maximalen Verschuldungsgrades erneut deutlich erfüllt.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen stiegen um 4,3 Mio. EUR auf 26,6 Mio. EUR aufgrund von neu ausgegebenen Darlehen und der Umwandlung des Kaufpreises der GlobalmatiX AG Anteile an die Softing North America Inc. in ein langfristiges Darlehen. Der Bestand an flüssigen Mitteln sank auf 3,0 Mio. EUR bedingt durch Darlehensrückzahlungen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen stiegen von 14,6 Mio. EUR auf 15,6 Mio. EUR aufgrund gestiegener Forderungen aus Lieferung und Leistung.

BERICHTERSTATTUNG ZU NICHT FINANZIELLEN LEISTUNGSINDIKATOREN

Als Technologie- und Entwicklungsunternehmen ist das Knowhow, die Qualifikation sowie die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter eine der wichtigsten Ressourcen für den nachhaltigen Unternehmenserfolg des Softing-Konzerns. Der Konzern misst daher den Mitarbeitern und ihrer Qualifikation besonders große Bedeutung bei. Das Wissen, die Fähigkeiten, die Weiterentwicklung und das Engagement der Mitarbeiter sind essenziell für den bisherigen und weiteren Erfolg des Softing-Konzerns. Der Konzern sieht daher die Mitarbeiterfluktuation als einen wichtigen nicht-finanziellen Leistungsindikator und bemüht sich die Fluktuation möglichst unter 10% zu halten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sank die Mitarbeiterfluktuation in den deutschen Gesellschaften von 13,9 % auf 10 %, bedingt durch eine leichte Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt. Die ausländischen Niederlassungen zeigten eine ähnliche Mitarbeiterfluktuation. Zur weiteren Verbesserung dieser Kennzahl werden Maßnahmen getroffen.

GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND DER LAGE DES SOFTING-KONZERNS UND DER SOFTING AG

Der Geschäftsverlauf des Softing Konzerns zeigt eine erfreuliche Steigerung der Umsätze um 14,5 % in einem herausfordernden geopolitischen Umfeld. Die Auftragslage normalisierte sich im Verlauf des Jahres. Auf der Kostenseite führten jedoch Beschaffungsengpässe, eine höhere Inflation und einmalige Wertberichtigungen auf Firmenwerte zu einem deutlichen Kostenanstieg, so dass sich schließlich ein Konzernjahresverlust ergab. Dies führte in der Finanz- und Vermögenslage zu einem leichten Rückgang des Eigenkapitals und zu einer Reduktion des Zahlungsmittelbestands. Trotzdem hat sich die Finanz- und Vermögenslage des Softing-Konzerns, nach Ansicht des Vorstands in dieser durch Weltkrisen geprägten Zeit, als stabil erwiesen.

Der Geschäftsverlauf der Softing AG war geprägt durch die Einnahmen aus Verrechnung an die Tochtergesellschaften für erbrachte Managementleistungen und die negativen Erträge aus den Ergebnisabführungsverträgen. Weiterhin erzielte die Softing AG Beteiligungserträge aus dem Verkauf der Anteile der GlobalmatiX AG an die amerikanische Holdinggesellschaft von 13,0 Mio. EUR. Im Zusammenhang mit den Beteiligungserträgen ergaben sich zudem außerplanmäßige Abschreibungen von 12,8 Mio. EUR vor der Veräußerung. Die Finanz- und Vermögenslage war belastet durch einen Jahresverlust. In Verbindung mit der Dividende ergab sich eine Verminderung des Eigenkapitals um 4,2 Mio. EUR. Nach Einschätzung des Vorstands ist die Finanz- und Vermögenslage weiterhin stabil.

BERICHTE ZU CHANCEN, RISIKEN UND PROGNOSEN

CHANCENBERICHT

Die dargelegten Ausführungen gelten gleichermaßen für den Softing-Konzern als auch für die Softing AG. Die Chancen und Risiken entstehen in den einzelnen Tochterunternehmen der Softing AG. Über die abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge bzw. Beteiligungserträge wirken sie sich direkt, gegebenenfalls mit einem zeitlichen Verzug zur IFRS-Rechnungslegung auch auf den Einzelabschluss der Softing AG aus.

Segment Industrial

Durch den Auf- bzw. Ausbau strategischer Partnerschaften mit führenden Anbietern im Bereich der Automatisierung wird das Lösungsangebot rund um Datenkonnektivität weiter ausgebaut und daneben eine deutliche Steigerung der Sichtbarkeit von Softing erzielt. Die durch Partnerschaften geschaffenen Synergien bei Vertrieb und Vermarktung und die Positionierung der Gesellschaft als Lösungsanbieter stellen auch im Jahr 2024 eine Wachstumschance dar. Ein wesentlicher Treiber für Wachstum liegt weiterhin im Trend der OT/​IT Konvergenz und der strategischen Entwicklung eines Angebots zur Cloud-Anbindung, also von Komponenten für die sog. Edge Connectivity. In diesem Bereich werden im Jahr 2024 erneut eine Reihe von Produkten am Markt eingeführt, die weiter zur Komplettierung des Angebots beitragen. Die Einführung einer neuen HW-Plattform zur Jahresmitte ermöglicht es zukünftig, alle containerisierten SW-Produkte auch in Form eines Gateways anzubieten, womit eine deutlich erhöhte Frequenz an Produkteinführungen erwartet werden kann. Das mittelfristige Ziel ist es, Softings Position als führenden Anbieter für Maschinen- und Steuerungskonnektivität im Bereich der Fabrikautomation zu erhalten, ganz unabhängig davon, welche Netzwerk-Architektur (Hardware versus Software, OT versus IT, Windows versus Linux) der Kunde präferiert. Vergleichsweise hohe Investitionsausgaben und damit verbundene lange Anlagen- und Technologielebenszyklen in der Prozessautomatisierung lassen eine weitere Digitalisierung von Feldgeräten wie Sensoren und Antriebselementen erwarten und begünstigen die Vermarktungschancen von Produkten, die Daten für sog. Asset Management Anwendungen zur Verfügung stellen Die herausragende Position im Bereich Technologieintegration (OPC-Toolkits, PROFINET, PROFIBUS) soll weiter als Grundlage für den zukünftigen Geschäftserfolg dienen. Neben der Verbreiterung des Angebots liegt der Fokus auf einer Stärkung der Vertriebs- und Vermarktungsorganisation mit Fokus auf Internationalisierung in den dynamischen und investitionsstarken Weltregionen und einer engeren Integration der internationalen Softing-Niederlassungen. Die erstmaligen, äußerst erfolgreichen Teilnahmen an internationalen Messeveranstaltungen (Indien, Singapur) im Jahr 2023 bestätigen die internationalen Wachstumschancen, welche durch eine systematische Erweiterung der indirekten und direkten Vertriebskapazitäten, wie zum Beispiel in Frankreich, Indien und Spanien, flankiert werden.

Weiterer Kapazitätsaufbau der Service-Abteilung an den Standorten in Singapur und Knoxville mit erstmalig globaler Support-Abdeckung wird den stetig steigenden Beratungsbedarf der Automatisierungskunden abdecken und zusätzliche Umsätze durch sog. SLAs (Service Level Agreements) beisteuern.

Segment IT Networks

Die Softing IT Networks erneuerte in den vergangenen Jahren ihr Produktportfolio und der erfolgte Umzug der Fertigung der NetXpert und LinkXpert Serie von USA nach Deutschland brachte Softing IT Networks mehr Flexibilität und wesentlich effizientere und zuverlässigere Lieferwege. Somit wurde das mittlere Segment des Produktportfolios maßgeblich gestärkt. Im unteren Portfolio-Segment wurden mit CableMaster 210 und CableMaster FO weitere Produkte hinzugefügt, um das Gesamtangebot abzurunden. Die Verstärkung der Vertriebswege für das internationale Geschäft und des digitalen Auftritts der Business Unit haben wesentlich zum Ausbau des internationalen Bekanntheitsgrades geführt. Softing IT Networks wird im Jahr 2024 zusätzliche Produkte in Eigenmarke auf den Markt bringen, um weiterhin neuen Markttrends und Normen gerecht zu werden. Die genannten Investitionen und Marktaktivitäten bieten der Softing IT Networks daher perspektivisch hohe Chancen.

Segment Automotive

Die weltweit steigende Nachfrage an integrierten Lösungen rund um Test- und Bedatungsanwendungen in der Fahrzeugindustrie stärkt Softings Marktposition. Durch marktanerkannte Expertise in allen erforderlichen Kompetenzfeldern kann Softing Automotive nachhaltig und profitabel Wachstum generieren. Softing bietet seinen Kunden modulare und auf Standards basierende Produkte inklusive Integrationsprojekte von der Applikation bis zum Embedded Device inkl. "onboard" an. Wichtige Treiber bleiben weiterhin dezentralisierte Arbeitsabläufe bei unseren Kunden durch "Home-Office" bzw. "Mobiles Arbeiten". Effizienzsteigerungen bei unseren Kunden werden durch parallel, remote oder autark betriebene Lösungen erreicht. Softing konzentriert sich weiterhin auf strategische Zielkunden sowie Bestandskunden.

Mit dem Einsatz der GlobalmatiX Telematik Lösung schaffen wir die Voraussetzung für die Digitalisierung unseres Connected Vehicle Konzeptes. Damit werden aufwendige Rückgabeprozesse für Rental-, Carsharing-, Abo- und Flottenbetreiber transparenter und kostengünstiger, sowie kundenfreundlicher. Ein schlüsselloser Zugang zum Fahrzeug kann die Vermietung auch dann ermöglichen, wenn die Station bereits geschlossen oder noch nicht geöffnet ist. Der Aufbau einer digitalen Fahrzeugakte (Car-CV) erhöht den Wiederverkaufswert der Fahrzeuge und reduziert Wartezeiten, denn der Verkaufsprozess kann gestartet werden, bevor das Flottenfahrzeug zurückkommt. Bagatellschäden, Tachostand und Wartung können beispielsweise schon aus der Ferne und wiederkehrend erfasst werden. Die Auswertung von "Big Data"-Anwendungen in Echtzeit und mit hoher Auflösung erfordert zunehmend "Cloud-basierende Plattformen" als Service-Dienstleistungen, die zwischenzeitlich auch von OEMs und deren Zulieferern nachgefragt werden. Dabei wird das Telematik Interface der GlobalmatiX zunehmend als verbundenes Telematik- und Datenlogger-Interface für Connected Battery, Connected Tire oder Connected Diagnostics eingesetzt. Das Telematik-Interface erfasst Sensordaten mit hohen Abtastraten, die in die Cloud-Datenbank übertragen und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz und selbstlernenden Verfahren zu Geschäftsentscheidungen geführt werden. Das auf "Security by Design" basierende Sicherheitspatent der GlobalmatiX für Connected Vehicle hilft dabei weltweit Datentransaktionen aus dem Fahrzeug in die Cloud vor Fremdzugriffen zu schützen.

Die Softing Engineering & Solutions GmbH verzeichnete im Geschäftsjahr 2023 schon hohe Nachfrage und sieht diese etwa durch Outsourcing der Hersteller auch in den kommenden Jahren sowohl beim Engineering als auch im Bereich der Prüf- und Testsysteme. Zudem wurde das bisherige Portfolio im vierten Quartal 2023 um den Bereich Prüfstandlösungen, u.a. für elektrische LKW-Achsen, erweitert. Dies ist ein weiterer Ansatz für aktuelle und zukünftige Fahrzeugtechnologien. Das gesamte Portfolio ist nicht abhängig von der Art des Antriebs. Die Softing Engineering & Solutions GmbH bedient sowohl die Welt der Verbrennungsmotoren als auch alle neuen Antriebskonzepte.

RISIKOBERICHT

Die dargelegten Ausführungen gelten gleichermaßen für den Softing-Konzern als auch für die Softing AG. Die Risiken entstehen in den einzelnen Tochterunternehmen der Softing AG. Über die abgeschlossenen Ergebnisabführungsverträge bzw. Beteiligungserträge wirken sie sich direkt, gegebenenfalls mit einem zeitlichen Verzug zur IFRS-Rechnungslegung auch auf den Einzelabschluss der Softing AG aus. Die aufgeführten Risiken betreffen alle Segmente.

Softing ist ein international tätiges Unternehmen auf dem Gebiet der industriellen Automatisierungstechnik, der Fahrzeugelektronik und Netzwerkkommunikation. Es ist mit einer Reihe von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind.

Dies betrifft insbesondere Risiken, die aus der Marktentwicklung, der Positionierung von Produkten und Dienstleistungen, aus vertraglicher und außervertraglicher Haftung, sowie aus kaufmännischen Vorgängen resultieren. Die Geschäftspolitik besteht darin, vorhandene Geschäftschancen bestmöglich zu nutzen. Aufgabe der Risikopolitik ist es, die damit verbundenen Risiken sorgfältig abzuwägen. Risikomanagement ist daher fester Bestandteil aller Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Das Risikomanagement-System des Softing-Konzerns bzw. der Softing AG umfasst Risiken und Chancen gleichermaßen.

Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert. Sie beinhalten Aussagen zu Risikostrategie, Risikobereitschaft und Geltungsbereich.

Bei der Risikoanalyse erfolgt eine Beurteilung der identifizierten Risiken hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit (Quantitätsdimension) und der möglichen Schadenshöhe (Intensitätsdimension). Seit Herbst 2023 setzt Softing die Risikomanagement-Software CRISAM ein, die zur Berechnung Schadenswirkung moderne statistische Methoden (z.B. Monte-Carlo-Simulation) einsetzt und damit den erhöhten Anforderungen des IDW PS 340 entspricht. Der Risikobewertung sind jedoch insbesondere im Bereich der operativen Risiken praktische Grenzen gesetzt, da die Anzahl der möglichen Risiken hoch ist, die Risikodaten häufig jedoch nur unvollständig vorliegen. Da der Aufwand für das Risikomanagement im vertretbaren Rahmen liegen sollte, muss daher in vielen Risikobereichen auf eine subjektive Risikoeinschätzung zurückgegriffen werden.

Risikotragfähigkeit ist das maximale Risikoausmaß, welches das Unternehmen ohne Gefährdung seines Fortbestands tragen kann. Es versteht sich also als Gegenüberstellung des Gesamtrisikos mit den zur Risikodeckung verfügbaren finanziellen Mitteln, der sogenannten Deckungsmasse. Bei letzterer handelt es sich um betriebswirtschaftliche Kapazitäten der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, welche im Falle von Risikoeintritten zur Abfederung der Auswirkungen herangezogen werden. Ist dabei das Verhältnis von Deckungsmasse zu Gesamtrisiko nicht ausreichend, können Unternehmen im Falle des gleichzeitigen Eintritts unterschiedlicher Risiken in eine Bestandgefährdung geraten. Zum Ende des Geschäftsjahres geht der Vorstand von bestehender kurzfristiger Deckungsmasse in Höhe von 4,9 Mio. EUR freien Zahlungsmitteln aus. Zudem bestehen nicht genutzte Kreditlinien in Höhe von 3,2 Mio. EUR sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die die Schulden aus Lieferungen und Leistungen um 5,5 Mio. EUR übersteigen.

Um die Risiken bewerten zu können, werden sie in verschiedene Risikoklassen eingeteilt. Aus dem Produkt der Eintrittswahrscheinlichkeit und dem Schadensmaß ergibt sich die Risikoklasse:

Der Konzern unterscheidet folgende Risikoklassen:

a. Klasse 1: Geringe Risiken sind für das Unternehmen unwesentlich und es sind keine Maßnahmen zur Risikoreduktion zu vereinbaren.

b. Klasse 2: Mittlere Risiken bestehen bei einem begrenzten Schadensausmaß und einer mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit.

Es besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Effiziente und effektive Maßnahmen reichen aus, um mittlere Risiken zu reduzieren oder im Ernstfall rasch zu bewältigen.

c. Klasse 3: Hohe Risiken einschließlich potenziell bestandsgefährdender Risiken: haben im Vergleich zu mittleren Risiken ein höheres Ausmaß und/​oder eine größere Eintrittswahrscheinlichkeit. Sie sollten durch geeignete Kontrollen oder Prozessoptimierung reduziert werden. Wenn möglich, sollte das erhebliche Bruttorisiko durch geeignete Maßnahmen auf die mittlere oder kleine Risikostufe reduziert werden. Bei bestandsgefährdenden Risiken sind Maßnahmen zur Reduktion des Bruttorisikos sind zwingend und unmittelbar einzuleiten.

Um die Risiken überwachen und steuern zu können, nutzt der Konzern eine Reihe von Kontrollsystemen. Dazu gehört neben der Software CRISAM auch ein unternehmenseinheitlicher Planungsprozess. Die Erreichung der Geschäftsziele und die damit verbundenen Risiken werden regelmäßig überwacht, ebenso die Prozesse der Rechnungslegung.

Im Berichtszeitraum wurden auch die Risiken in den einzelnen Geschäftsprozessen periodisch erfasst, analysiert und bewertet. Dabei wurde auch abgeschätzt, ob sich Einzelrisiken, die isoliert betrachtet von nachrangiger Bedeutung sind, in ihrem Zusammenwirken zu einem bestandsgefährdenden Risiko entwickeln können.

Die im Folgenden genannten Risikofaktoren könnten Geschäftsentwicklung, Finanzlage und Ergebnis stark negativ beeinflussen. Unerwähnt bleiben Risiken, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt als wenig geschäftsrelevant erachtet werden.

Lieferkettenrisiken

Im Jahr 2023 und vorausblickend bleiben die längerfristig wirkenden ökonomischen Verwerfungen im Vordergrund, die sich u.a. durch die wirtschaftlichen Verwerfungen des russischen Vernichtungskrieges ergeben. Hierzu zählt eine angespannte Lieferkette und damit in Verbindung stehend das Risiko möglicher Umsatzverschiebungen und -ausfälle sowie teilweise sprunghafte Preissteigerungen bei Lieferanten, mit denen die Softing AG umgehen muss. Ein weiteres, das Beschaffungsrisiko verstärkendes Risiko, sieht Softing in einem Konflikt zwischen China und Taiwan/​USA, der die Beschaffungskrise bei elektronischen Bauteilen in neue Dimensionen bringen könnte und auf die Softing auch nur partiell reagieren könnte.

Dem gestiegenen Risiko von Lieferverzögerungen begegnet die Softing AG teilweise mit neuen Lieferanten, dem Ersatz von bestimmten Teilen in Produkten und wo möglich mit erhöhten Sicherheitsbeständen. Trotz der Maßnahmen lassen sich die Risiken nicht vermeiden. Es besteht die Möglichkeit von Umsatzverschiebungen in spätere Perioden. Durch Lieferengpässe können sich bei Softing ferner höhere Einstandspreise ergeben, falls auf teurere Produkte ausgewichen werden muss, um die Lieferfähigkeit zu gewährleisten. Wir begegnen diesem Risiko mit Preiserhöhungen und direkten Abstimmungen mit unseren Kunden zum Thema Preis versus Lieferzeit.

Dem Risiko von Lieferantenverzögerungen und sprunghafter Preissteigerungen bzw. steigender Beschaffungspreise bei Softing Produkten begegnet die Softing AG teilweise durch erhöhte Lagerbestände, langfristige Beschaffungsverträge und Vereinbarungen zur Kostenübernahme mit Kunden.

Die Lieferkettenrisiken werden in Risikoklasse 3 kategorisiert.

Markt- und Absatzrisiken

Des Weiteren nehmen die geopolitischen Unsicherheiten etwa durch den russischen Vernichtungskrieg in der Ukraine weiter deutlich zu. Die beschlossenen Sanktionen können zu einer schwächeren Nachfrage führen. Da der Softing Konzern seine Kunden im Wesentlichen auf den westlichen Raum konzentriert hat, sieht der Softing Konzern keine direkten Folgen für sich, jedoch könnte ein sich zuspitzender Konflikt etwa zu Energieknappheit und einem wirtschaftlichen Abschwung führen, von dem auch die Softing AG betroffen wäre.

Als generelle Vorsorge dagegen verfolgt die Softing AG ein Finanzierungs- und Kapitalmanagement, welches einen Puffer gegen unerwartete plötzliche Risiken vorsieht.

Grundsätzlich besteht jedoch immer das Risiko der Unterauslastung und des Drucks auf die zu erzielenden Erlöse aufgrund etwa von sich verschiebenden Umsätzen bedingt durch Lieferkettenproblematiken bei Kunden oder Nachfrageabschwächungen. Softing begegnet diesen Risiken mit einem konsequenten Kostenmanagement sowie flexiblen Arbeitszeitmodellen, um sich schnell an Nachfrageänderungen anpassen zu können. Insgesamt wird dieses Risiko der Risikoklasse 3 zugeordnet. Würden die Risikomanagementmaßnahmen nicht greifen, könnte daraus eine Bestandsgefährdung resultieren.

Entwicklungs-/​Produktrisiken

Das Marktgeschehen ist geprägt von einem raschen Wandel der eingesetzten Technologien. Damit verbunden ist die Gefahr, dass erworbenes Knowhow durch eine unvorhergesehene Marktentwicklung wertlos wird. Dies kann zu Wertberichtigungen von aktivierten Firmenwerten und Entwicklungskosten führen und langfristig die Umsatz- und Ertragsentwicklung negativ beeinträchtigen. Softing reagiert auf dieses Risiko, indem es in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Arbeitsgruppen aktiv mitarbeitet. So lassen sich Technologietrends frühzeitig erkennen und mitgestalten.

Insbesondere die Automobilzulieferindustrie befindet sich derzeit in einem länger anhaltenden Transformationsprozess. Der Konzern konnte sich dieser Entwicklung in den vergangenen Jahren und im aktuellen Berichtsjahr nicht entziehen und investiert daher weiterhin in neue Entwicklungen (insbesondere im Telematikbereich) und achtet auf das Kostenniveau, um mittel- und langfristig die Profitabilität nachhaltig zu steigern.

Im Segment IT Networks hat Softing hohe Investitionen in die Entwicklung neuer Produkte und der Verbreiterung der Produktpalette unternommen, die nun sukzessive in den Markt eingeführt werden.

Sollte eine mittel- und langfristige Erholung in dem Bereich jedoch ausbleiben, würde dies das Ertragsniveau des Konzerns dauerhaft belasten und die Entwicklung des Softing Konzerns beeinträchtigen. Der Konzern sieht den Eintritt des Szenarios als nicht wahrscheinlich an. Bei Eintritt des Szenarios wären die finanziellen Auswirkungen jedoch groß für die Ertragslage der Gesellschaft, da sich Wertberichtigungen des Geschäfts- und Firmenwertes sowie der aktivierten Entwicklungskosten ergeben könnten.

Das Entwicklungsrisiko wird daher insgesamt der Risikoklasse 3 zugeordnet.

Betriebsrisiken

In Teilen des Geschäfts, sowohl im Segment Industrial als auch im Segment Automotive ist der Konzern in komplexe Entwicklungsprojekte der Kunden eingebunden. Diese Projekte beinhalten ein Realisierungsrisiko bezüglich des geplanten Kosten- und Zeitrahmens. Überschreitungen können zu einer Verschlechterung der Ertragslage sowie zu Schadenersatzansprüchen führen. Softing begegnet diesem Risiko dadurch, dass derartige Projekte nach einem im Qualitätsmanagement-System definierten Verfahrensmodell geplant und der Projektfortschritt sorgfältig überwacht wird. Der Konzern investiert kontinuierlich, um den bereits hohen Qualitätsstandard bei Softing weiter zu verbessern.

Die Produkte und Dienstleistungen des Konzerns finden Verwendung in der Produktion von industriellen Gütern. Ausfall oder Fehlfunktion könnte zu erheblichen Schäden an Personen und Sachen führen. Softing senkt dieses Risiko durch einen sorgfältigen, auf den jeweiligen Anwendungszweck abgestimmten Entwicklungsprozess. Die wesentlichen verbleibenden Restrisiken werden durch Versicherungsverträge gedeckt. Insgesamt wird dieses Risiko der Risikoklasse 2 zugeordnet.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Kreditrisiken haben in der Vergangenheit keine wesentliche Rolle gespielt. Durch den restriktiven Kreditmanagement-Prozess erkennt der Konzern drohende Insolvenzfälle schneller und könnte rechtzeitig gegensteuern. Als Ergebnis der gesamten Maßnahmen waren auch 2023, trotz erhöhter Risiken in der Ukrainekrise, keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen. Die Kunden des Softing-Konzerns sind zum großen Teil namhafte und führende Industrieunternehmen. Insgesamt wird dieses Risiko als kleines Risiko eingeschätzt. Dieses Risiko wird der Risikoklasse 1 zugeordnet.

Verwendung von Finanzinstrumenten

Der Konzern ist durch seine Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Das Risikomanagement zielt darauf ab, die potenziell negativen Auswirkungen auf die Finanzlage des Konzerns zu minimieren. Im Konzern werden derivative Finanzinstrumente nicht in Anspruch genommen. Der Konzern ist aufgrund seiner internationalen Ausrichtung einem Währungsrisiko ausgesetzt, bei dem insbesondere Währungsschwankungen des USD, des britischen Pfunds, des Schweizer Frankens und des Singapur Dollars einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben können. Ein Großteil der Transaktionen ist von Natur aus abgesichert, da die Transaktionen innerhalb des Währungsraums durch die amerikanische Tochtergesellschaft abgewickelt werden. Die Restrisiken aus Transaktionen in Fremdwährung hält der Konzern für vertretbar, so dass bewusst keine Währungssicherungsinstrumente eingesetzt werden. Bei Sonderfällen kann der Konzern im Ausnahmefall Absicherungen z. B. über kurzlaufende Devisentermingeschäfte vornehmen.

Zur Absicherung der Finanzierung setzt der Konzern auf feste Kreditzinsen für langfristige Darlehen. Für die bestehenden variabel verzinsten Kontokorrentlinien wurde keine Zinssicherung vereinbart. Eine Absicherung gegen Schwankungen des Zinsniveaus über die Vereinbarung von Festzinskrediten findet nicht statt.

Zur Absicherung von Forderungsausfällen werden keine gesonderten Finanzinstrumente gehalten. Aufgrund der hohen Bonität des Kundenstamms sind die Risiken von Forderungsausfällen gering. Zur weiteren Erhöhung der Liquidität nimmt der Konzern an einem Reverse-Factoring Programm eines Großkunden in den USA teil. Dabei werden Forderungen an eine namhafte Bank veräußert und der Konzern erhält unmittelbar nach Ankauf die Zahlungen.

Über die hier beschriebenen Finanzinstrumente hinaus hält die Gesellschaft keine weiteren Finanzinstrumente, die für die Beurteilung der Lage oder der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft wesentlich sind.

Insgesamt wird dieses Risiko als Risiko der Klasse 2 eingeschätzt.

Währungsrisiken

Ein nicht unerheblicher Teil seiner Geschäftstätigkeit hat der Konzern in den USA. Insbesondere die Softing AG hat im Einzelabschluss hohe USD-Fremdwährungsausleihungen. Währungsschwankungen insbesondere des USD können daher die Ertrags- und Vermögenslage des Konzerns sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Der Konzern sieht das Risiko als mittleres Risiko an. Nur in Einzelfällen sichert sich der Konzern gegenüber Währungsrisiken ab. Insgesamt wird dieses Risiko in Risikoklasse 2 eingeordnet.

Informationssicherheitsrisiken

Wie bei allen Unternehmen hängt das reibungslose Funktionieren der Geschäftsprozesse von der Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur ab. Angriffe aus dem Internet oder sonstige Ausfälle und Schäden in der IT-Infrastruktur stellen eine ernste Bedrohung für die Funktionsfähigkeit des Unternehmens dar. Softing hat geeignete Maßnahmen zum Schutz seiner IT-Infrastruktur getroffen und überwacht und überprüft die Wirksamkeit ständig. Das Thema Cybersicherheit und die etwaige drohende Ausweitung der Kriegshandlungen auf diesem Feld werden bei Softing sehr ernst genommen. Die Empfehlungen der Behörden wurden umgesetzt und auch aktuell angepasst. Eine Abstimmung und ein Vergleich mit anderen Unternehmen finden statt, um den eigenen Standort zu bestimmen. Es werden in Cybersicherheit nicht unerhebliche Summen investiert und das Personal wird laufend geschult. Vor einem Cyberangriff ist kein Unternehmen gefeit, darum gilt es auch die Resilienz und Wiederherstellbarkeit von IT-Systemen zu trainieren und alle Mitarbeiter zur Wachsamkeit anzuhalten. Softing erreichte im ersten Halbjahr 2022 die TISAX Level 3 Zertifizierung für die Datensicherheit im Automobilsektor. Insgesamt wird dieses Risiko als Risiko der Klasse 1 eingeschätzt.

Personalrisiken

Der wirtschaftliche Erfolg des Softing-Konzerns beruht zu einem wesentlichen Teil auf den Fähigkeiten und Qualifikationen der Mitarbeiter. Aus diesem Grund werden alle Mitarbeiter permanent geschult, um zu gewährleisten, dass die Qualität der Leistungen den Anforderungen der Kunden entspricht.

Auf dem Arbeitsmarkt herrscht derzeit ein intensiver Wettbewerb um hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Für eine wertsteigernde Entwicklung des Unternehmens sind qualifizierte Mitarbeiter eine wesentliche Voraussetzung. Deshalb ist Softing bestrebt, neue, sehr gut ausgebildete Mitarbeiter zu gewinnen, diese optimal zu integrieren, zu fördern und eine langfristige Zusammenarbeit aufzubauen. Den Mitarbeitern werden neben attraktiven Anstellungsbedingungen gezielte Schulungen und Fortbildungen angeboten. Dennoch besteht das latente Risiko, dass geeignete Fach- oder Führungskräfte nicht rechtzeitig am Markt akquiriert werden können und dass dies negative Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben könnte. Insgesamt wird dieses Risiko in Risikoklasse 2 eingeordnet.

Compliancerisiken

Bisher ist kein Compliance-Fall bei Softing aufgetreten. Trotzdem nehmen Vorstand und Rechtsabteilung den Themenkomplex Compliance unverändert sehr ernst. Durch Teilnahme an Workshops und Vortragsserien stellt der Konzern sicher, die jeweils aktuellen Trends und Themen aufzunehmen und diese auf die Verhältnisse bei Softing abzubilden.

Akute Risiken, die den Bestand des Konzerns gefährden oder seine Entwicklung beeinträchtigen, liegen nach Einschätzung des Managements derzeit nicht vor.

Basierend auf der Risikopolitik und der aktuellen Einschätzung der Risiken wird die Risikogefährdung sowohl für den Konzern als auch für die Softing AG als beherrschbar erachtet. Trotz vielfältiger politscher Verwerfungen wird sich die Finanz- und Vermögenslage im Jahr 2023 voraussichtlich verbessern. Für das Geschäftsjahr 2023, ist der Vorstand der Auffassung, dass die nicht durch Versicherungen gedeckten Restrisiken auch bei ungünstiger Entwicklung durch den Konzern getragen werden können. Insgesamt wird dieses Risiko der Klasse 2 zugeordnet.

Der Vorstand informiert sich laufend über etwaige Änderungen in den Zollregularien und kann kurzfristige Maßnahmen bei Änderungen treffen.

PROGNOSEBERICHT

Der Konjunkturmotor stottert

Laut Institut für Weltwirtschaft (IfW) mühte sich die deutsche Wirtschaft. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung grundsätzlich zulegen. Eine große konjunkturelle Dynamik ist aber nicht absehbar. Vor allem die recht kräftigen Zuwächse des real verfügbaren Einkommens werden den privaten Konsum anschieben. Die Zinswende belastet jedoch weiterhin massiv die Baubranche und Größere Impulse seitens der Weltwirtschaft lassen auf sich warten und stehen im Risiko der anhaltenden militärischen Aggression Russlands. Militärisch und wirtschaftlich noch weit relevanter ist die von China ausgehende Unsicherheit im Südchinesischen Meer. Zudem wird die sich nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Nachtragshaushalt 2021 abzeichnende Konsolidierung die wirtschaftliche Expansion bremsen, da die amtierende Bundesregierung dem Anwachsen konsumtiver Sozialausgaben Vorrang vor Investitionen einräumt. Bezüglich der genauen Ausgestaltung der Einsparungen besteht ebenso Unsicherheit wie über deren wirtschaftliche Auswirkungen. In der Prognose senkt die fehlende Ausrichtung auf Investitionen die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts auf gerade einmal 0,3 Prozentpunkte im Jahr 2024. Insgesamt rechnet das IfW nun mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts für das kommende Jahr von 0,9% und damit mit einer langsameren Gangart als in der Herbstprognose (1,3%). Im Jahr 2025 dürfte die Wirtschaftsleistung um 1,2% zulegen (Herbstprognose: 1,5%). Im laufenden Jahr fällt das Minus mit 0,3% etwas niedriger aus als im Herbst erwartet (-0,5%). Die Inflation ist zunächst gesunken. Für die kommenden beiden Jahre schätzt das IfW Raten von 2,3% (2024) und 1,8% (2025), nach 5,9% im laufenden Jahr. Die geringe wirtschaftliche Dynamik hinterlässt Spuren am Arbeitsmarkt. Der demographische Wandel und damit verbunden der Fachkräftemangel wirken dem aber entgegen.

Segment Industrial

Die Softing Industrial Automation GmbH sieht sich trotz des weiterhin volatilen Wirtschaftsumfelds technologisch und angebotsseitig nach wie vor sehr gut aufgestellt, um die ambitionierten Wachstumsziele auch für 2024 zu erreichen. Durch strukturelle Veränderung und strategische Fokussierung im Bereich von Vertrieb und Vermarktung wird diese optimistische Einschätzung gestützt und durch die Schaffung weiterer Synergieeffekte innerhalb des Softing-Konzerns flankiert. Risiken resultieren unverändert aus dem anhaltenden Fachkräftemangel, die Situation hinsichtlich der Bauteilbeschaffung hat sich hingegen weitestgehend entspannt.

In den USA bleiben die Geschäftsaussichten auch für 2024 gemischt. Das Produktangebot für ein breit gefächertes Kundenspektrum, weiter optimierte Vertriebsstrukturen und die verbesserte Produktverfügbarkeit bieten Chancen. Der Konzern geht jedoch im Vergleich zum Rekordjahr 2023 von einem niedrigeren Umsatz und operativem Ergebnis aus. Durch das derzeitig vorherrschende wirtschaftliche Umfeld mit hoher Inflation, den Präsidentschaftswahlen und der Neuausrichtung der nordamerikanischen Industrie besteht jedoch ein erhebliches Maß an Unsicherheit.

Segment Automotive

Viele Kunden suchen unverändert in den Themenbereichen "effizienzsteigernde Tools und Lösungen" nach strategischen Lieferanten, um die technologischen Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern zu können. Hier liegt für das Segment Automotive weiteres Umsatzpotential. In den kommenden Jahren werden insbesondere rund um das Thema ,Test & Flash' von Fahrzeugen eine Vielzahl neuer Technologien und Vorgehensweisen eingeführt werden, so dass das Segment mit seinem Produktportfolio gut aufgestellt ist.

Angesichts wieder funktionierender Lieferketten sowie eines neu aufgesetzten Marketing- und Vertriebskonzepts wird auch GlobalmatiX das Wachstum im Jahr 2024 beschleunigen. Der weitere Rollout von angelaufenen Großkundenprojekten wird weiterhin umgesetzt, spannende Pilotinstallationen konnten aufgesetzt werden und daraus auch erste Aufträge generiert werden. Die Liefer- und Installationsvolumina für 2024 umfassen 5-stellige Größenordnungen. Unsere Kunden verfolgen zudem unverändert ambitionierte Expansionsziele über Deutschland hinaus.

Segment IT-Networks

Die Kombination aus neuen Produkten, neuen Vertriebspositionen und dem Ausbau des Vertriebsgebiets wird das Segment IT Networks nun schrittweise in Ertrag und Wachstum führen - insbesondere nachdem die Produktionssituation im Jahr 2023 stark verbessert wurde. So steht ab 2024 ein Produktportfolio mit drei Produktlinien in unterschiedlichen Ausprägungen und einer Vielzahl abgestufter Produkte zur Verfügung. In den Bereichen Zertifizieren, Qualifizieren und Verifizieren wird Softing dadurch seinen Anspruch als Technologieführer weiter untermauern. Da der Anteil an webbasierten Verkäufen bei den Partnern weiterhin stetig wächst, bieten sich hier nach wie vor Möglichkeiten für Softing IT Networks, die Eigenprodukte in weiteren Märkten zu platzieren.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 des Softing-Konzerns

Erklärtes Ziel bleibt, die operative Exzellenz des Konzerns durch die Optimierung einer regional balancierten und einer inhaltlich fokussierten Marktdurchdringung weiter zu steigern. Dieser Weg wird auch im Geschäftsjahr 2024 konsequent weiterverfolgt. Aufgrund der Ausrichtung des Softing-Konzerns, Rückmeldungen von Kunden und einem guten Auftragsbestand aus dem Vorjahr sieht Softing für das Geschäftsjahr 2024 gute Chancen für eine stabile Umsatzsituation. Wir rechnen mit einer starken Verbesserung in EBIT und Konzernjahresüberschuss, durch den Wegfall von Sonderaufwendungen, im Vergleich zum Jahr 2023. Dem stehen auch im Jahr 2024 weiterhin eine Reihe unvermeidbarer Unsicherheiten in der konjunkturellen Entwicklung sowohl in Europa als auch in Asien und Nordamerika gegenüber. Anhaltenden Einbrüchen an den Nachfragemärkten würde sich auch Softing nicht entziehen können. Externe Risiken sind in der Prognose als dämpfende Einflussfaktoren berücksichtigt.

Als Technologiekonzern mit Führungsanspruch muss und wird Softing den technischen Wandel auch zukünftig aktiv mitgestalten. Die Geschwindigkeit des Wandels nimmt dabei in allen Segmenten weiter deutlich zu. Daher sind auf Basis des durch Bestand und Zukäufe verfügbaren Knowhows auch für das Jahr 2024 umfangreiche Neu- und Weiterentwicklungen von Produkten geplant. Im Jahr 2024 planen wir in Summe tendenziell eine leicht niedrigere Aktivierung von Entwicklungskosten, aufgrund hoher Investitionen in neue Produkte im Jahr 2023. Einige Produktlinien werden aufgrund der Fertigstellung abnehmende Investitionen erfahren, wo hingegen neue Zukunftstechnologien und -produkte angeschoben werden. Dem gegenüber stehen Chancen auf überproportionale Erträge im Bestandsgeschäft z. B. in der Prozess- und Fertigungsindustrie, bei Softing gebündelt im Segment Industrial. Aufgrund neuer Produkte erwarten wir weiter ein starkes Wachstum bei unseren hauseigenen Produkten im Segment IT Networks. Im Segment Automotive ist in erster Linie die Beauftragung von Neuprojekten durch Großkunden entscheidend, auch wenn diese im laufenden Jahr nur einen schwachen Einfluss auf den Umsatz haben werden, dafür aber die Basis für Wachstum in den Folgejahren bildet. Die Grundlagen wurden hierfür im Jahr 2023 geschaffen. Es bleibt weiterhin bei der Einschränkung durch die bereits erwähnten Risiken. Die wirtschaftlichen Verwerfungen in Deutschland, aufgrund einer verfehlten Industrie- und Energiepolitik, der weiterhin schwelende Ukrainekrieg und weitere aktuelle und drohende Krisen werden im Jahr 2024 und in mittlerer Zukunft eine große Rolle in der Geschäftsentwicklung spielen. Sicher ist, dass nichts sicher ist, darum sind wir vorsichtshalber misstrauisch.

Die immer wieder aufflammende Unsicherheit hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit wiederum schwer abschätzbaren Auswirkungen auf wichtige Kundensegmente der Softing AG resultieren in einer unverändert hohen Prognoseunsicherheit für den weiteren Verlauf der Geschäftsentwicklung. Sie beeinträchtigen die Prognosefähigkeit erheblich.

Diese spezifischen Rahmenbedingungen sind in Ergänzung zum Transformationsprozess in der Automobilindustrie zu sehen und erschweren eine zuverlässige und realistische Einschätzung der Prognose für das Geschäftsjahr 2024.

Der Vorstand geht in seiner Planung, weiterhin von einer normalen Beschaffungssituation von elektronischen Bauteilen im Jahr 2024 aus. Sollte sich aber ein erhöhtes Konflikt- bzw. Kriegspotential zwischen China und Taiwan im Laufe des Jahres ergeben, würden sich die Probleme in der Beschaffung von elektronischen Bauteilen aus der damaligen Coronakrise noch verstärken.

Auf Konzernebene wird konjunkturbedingt ein Umsatz zwischen 105 Mio. EUR und 113 Mio. EUR erwartet. Zu berücksichtigen ist der geplant rückläufige Geschäftsverlauf im Segment Industrial beim Umsatz und dem operativen EBIT aufgrund der US-amerikanischen Tochter OLDI Inc., der 2023 durch die Abarbeitung sehr hoher Auftragsbestände aus dem Jahr 2022 geprägt war. In den Segmenten Automotive und IT-Networks gehen wir von einem starken Umsatzwachstum und einem deutlich verbesserten operativen EBIT aus. Durch die Schwäche im deutschen Markt und weltweiten negativen Signalen in den verschiedenen Segmenten gehen wir von einer erhöhten Prognoseunsicherheit aus. Aufgrund des Wegfalls des Einmaleffektes durch die außerplanmäßigen Wertminderungen im Jahr 2023, erwarten wir im Konzern ein stark verbessertes positives EBIT. Dies führt zu einer positiven EBIT-Erwartung im Konzern im Bereich von 3,2 bis 4,6 Mio. EUR. Für das operative EBIT rechnet der Vorstand in einem Bereich von 5,0 bis 7,0 Mio. EUR.

Bei den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren ist geplant, das erreichte Niveau im Geschäftsjahr 2023 weiter zu halten.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 der Softing AG

Die Softing AG ist von den oben dargestellten Ergebnissen abhängig.

Für das Geschäftsjahr 2024 geht die Softing AG aufgrund der geplanten Ergebnisse von Erträgen aus Ergebnisabführungsverträgen und Dividenden in Höhe von bis zu 0,5-1,0 Mio. EUR aus. Das geplante Ergebnis vor Steuern wird sich, die Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen und Dividenden vorausgesetzt, zwischen 0,5 Mio. EUR und 1,0 Mio. EUR bewegen.

INTERNES KONTROLLSYSTEM UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEM BEZOGEN AUF DEN KONZERNRECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Begriffsbestimmungen und Elemente des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Softing-Konzern

Das interne Kontrollsystem im Softing-Konzern umfasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung, sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Im Softing-Konzern besteht das interne Kontrollsystem aus dem internen Steuerungs- und dem internen Überwachungssystem.

Prozessintegrierte und prozessunabhängige Überwachungsmaßnahmen bilden die Elemente des internen Überwachungssystems im Softing-Konzern. Neben manuellen Prozesskontrollen (z. B. "Vier-Augen-Prinzip") sind auch die maschinellen IT-basierte Prozesskontrollen ein Teil der prozessintegrierten Maßnahmen.

Das Risikomanagementsystem als Bestandteil des internen Kontrollsystems ist hinsichtlich der Konzernrechnungslegung auf das Risiko der Falschaussage in der Konzernbuchführung und der externen Berichterstattung ausgerichtet. Im Softing-Konzern umfasst das Risikomanagementsystem neben dem operativen Risikomanagement, das auch den Risikotransfer auf Versicherungsgesellschaften durch die Absicherung von Schadens- oder Haftungsrisiken sowie den Abschluss geeigneter Sicherungsgeschäfte zur Begrenzung von Fremdwährungsrisiken beinhaltet, konzernweit auch die systematische Risikofrüherkennung, -steuerung und -überwachung. Zur Sicherstellung der konzernweiten systematischen Risikofrüherkennung ist im Softing-Konzern ein "Überwachungssystem zur Früherkennung existenzgefährdender Risiken" gemäß § 91 Absatz 2 AktG eingerichtet. Weitere Erläuterungen zum Risikomanagementsystem sind im Abschnitt "Risikobericht" enthalten.

Im Rahmen der Risikoberichterstattung wird der Vorstand regelmäßig über Risiken informiert. Risiken werden dabei frühzeitig identifiziert und bewertet. Die Berichterstattung erfolgt über alle Gesellschaften, wobei die erfassten Risiken aufgelistet und bewertet werden. Der Vorstand verantwortet die Definition geeigneter Risikosteuerungsmaßnahmen. Wesentliche Einzelrisiken werden unabhängig vom Turnus aufgenommen und unverzüglich berichtet.

Einsatz von IT-Systemen

Die Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen der deutschen Gesellschaften in dem Buchhaltungssystem des Herstellers IFS. Unsere ausländischen Tochtergesellschaften greifen auf lokale Anbieter von Buchhaltungssystemen zurück. Zur Aufstellung des Konzernabschlusses der Softing AG werden durch die Tochterunternehmen die jeweiligen Einzelabschlüsse durch weitere Informationen in standardisierten Berichtspaketen ergänzt, die dann zentral bei der Softing AG zunächst in das Konsolidierungssystem eingestellt werden. Als Konsolidierungssystem wird das System des Softwareherstellers Lucanet verwendet. Im Konsolidierungssystem werden sämtliche Konsolidierungsvorgänge zur Erstellung des Konzernabschlusses der Softing AG, z. B. die Kapitalkonsolidierung, die Vermögens- und Schuldenkonsolidierung oder die Aufwands- und Ertragseliminierung generiert und dokumentiert.

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken

Spezifische konzernrechnungslegungsbezogene Risiken können z. B. aus dem Abschluss ungewöhnlicher oder komplexer Geschäfte auftreten, die in den Buchhaltungssystemen fehlerhaft abgebildet werden können. Weiterhin sind Geschäftsvorfälle, die nicht routinemäßig verarbeitet werden, mit einem latenten Risiko behaftet. Aus den Ermessensspielräumen, die Mitarbeitern notwendigerweise bei Ansatz und Bewertung von Vermögenswerten und Schulden eingeräumt werden, können weitere konzernrechnungslegungsbezogene Risiken resultieren.

Wesentliche Regelungs- und Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung

Die auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung ausgerichteten Maßnahmen des internen Kontrollsystems stellen sicher, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und satzungsmäßigen Vorschriften vollständig und zeitnah erfasst werden. Weiterhin ist gewährleistet, dass Inventuren ordnungsgemäß durchgeführt werden, Vermögenswerte und Schulden im Konzernabschluss zutreffend angesetzt, bewertet und ausgewiesen werden. Die Regelungsaktivitäten stellen ebenfalls sicher, dass durch die Buchungsunterlagen verlässliche und nachvollziehbare Informationen zur Verfügung gestellt werden. Sollten dennoch Fehler auftreten und erkannt werden, werden diese zeitnah korrigiert.

Die Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung umfassen beispielhaft die Analyse von Sachverhalten und Entwicklungen anhand spezifischer Kennzahlenanalysen. Die Trennung von Verwaltungs-, Ausführungs-, Abrechnungs- und Genehmigungsfunktionen und deren Wahrnehmung durch verschiedene Personen reduziert die Möglichkeit zu vorsätzlichen Handlungen. Weiterhin ist z. B. sichergestellt, dass auch bei Veränderungen in den eingesetzten IT-Systemen der zugrundeliegenden Buchführungen in den Konzerngesellschaften eine periodengerechte und vollständige Erfassung buchhalterischer Vorgänge erfolgt.

Das interne Kontrollsystem gewährleistet auch die Abbildung von Veränderungen im wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Softing-Konzerns und stellt die Anwendung neuer oder geänderter gesetzlicher Vorschriften zur Konzernrechnungslegung sicher.

Die Bilanzierungsvorschriften zur Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) bilden die einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für die in den Softing-Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen. Neben allgemeinen Bilanzierungsgrundsätzen und -methoden sind vor allem Regelungen zu Bilanz, Gewinn- und Verlust-Rechnung, Anhang, Lagebericht, Kapitalflussrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Segmentberichterstattung bei Einhaltung der in der EU geltenden Rechtslage getroffen worden.

Die Softing-Bilanzierungsvorschriften regeln auch konkrete formale Anforderungen an den Konzernabschluss. Neben der Festlegung des Konsolidierungskreises sind auch die Bestandteile der durch die Konzerngesellschaften zu erstellenden Berichtspakete im Detail festgelegt. Die formalen Anforderungen regeln unter anderem die verbindliche Verwendung eines standardisierten und vollständigen Formularsatzes. Die Softing-Bilanzierungsvorschriften enthalten weiterhin z. B. konkrete Vorgaben zur Abbildung und Abwicklung des Konzern-Verrechnungsverkehrs und der darauf aufbauenden Saldenabstimmungen.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Konzernrechnungslegung, die Analyse und gegebenenfalls Korrektur der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelabschlüsse. Mit der zentralen Durchführung sogenannter Werthaltigkeitstests für die aus Konzernsicht spezifischen Zahlungsmittel generierenden Geschäftseinheiten wird die Anwendung einheitlicher und standardisierter Bewertungskriterien sichergestellt. Weiterhin erfolgt auf Konzernebene die Aufbereitung und Aggregation weiterer Daten für die Erstellung externer Informationen im Anhang und Lagebericht, einschließlich wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Einschränkende Hinweise

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ermöglicht durch die im Softing-Konzern festgelegten Organisations-, Kontroll- und Überwachungsstrukturen die vollständige Erfassung, Aufbereitung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten, sowie deren sachgerechte Darstellung in der Konzernrechnungslegung.

Insbesondere persönliche Ermessensentscheidungen, fehlerbehaftete Kontrollen, kriminelle Handlungen oder sonstige Umstände können allerdings der Natur der Sache nach nicht ausgeschlossen werden und führen damit zur eingeschränkten Wirksamkeit und Verlässlichkeit des eingesetzten internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, so dass auch die konzernweite Anwendung der eingesetzten Systeme nicht die absolute Sicherheit hinsichtlich der richtigen, vollständigen und zeitnahen Erfassung von Sachverhalten in der Konzernrechnungslegung gewährleisten kann.

ANGABEN NACH § 289A HGB SOWIE ERLÄUTERNDER BERICHT

1. Das Grundkapital der Softing AG im Jahr 2023 betrug 9.105.381 EUR, eingeteilt in ebenso viele Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag), die jeweils die gleichen Rechte - insbesondere gleiche Stimmrechte - gewähren. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte zu.

2. Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder durch Gesetz noch durch die Satzung der Gesellschaft Beschränkungen. Die Stimmrechte sind nicht auf eine bestimmte Anzahl von Aktien oder eine bestimmte Stimmenzahl begrenzt. Auch sonstige Beschränkungen, die Stimmrechte betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

Die Aktionäre der Softing AG sind in ihrer Entscheidung, Aktien zu erwerben oder zu veräußern, weder durch Gesetz noch durch die Satzung der Gesellschaft beschränkt. Der Erwerb und die Veräußerung von Aktien bedürfen zu ihrer Wirksamkeit nicht der Zustimmung der Organe der Gesellschaft. Auch sonstige Beschränkungen, die die Übertragbarkeit von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.

3. Folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, wurden uns gemeldet:

Herr Hugh Alan Durell hat uns am 16.09.2020 mitgeteilt, dass alle Mitteilungen zu Schwellenberührungen am 1.12.2011 auf 24,03 %, am 5.12.2011 auf 26,69 % und am 26.03.2018 auf 22,43 % von Hugh Alan Durell und Helm Trust Company Ltd. (zuletzt veröffentlicht am 19.07.2018) zurückgenommen werden. Diese Mitteilungen haben sich nachträglich als nicht erforderlich erwiesen, weil die Stimmrechte den Genannten nicht zuzurechnen waren.

Herr Dr. Dr. Wolfgang Trier hat uns am 24.11.2020 mitgeteilt, dass ihm seit 1.12.2011 von der Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG 24,03 % der Stimmrechte zugerechnet werden.

Herr Dr. Dr. Wolfgang Trier hat uns am 24.11.2020 mitgeteilt, dass ihm seit 26.03.2018 von der Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG 22,43 % der Stimmrechte zugerechnet werden.

Weiter hat uns Herr Dr. Dr. Wolfgang Trier am 27.11.2020 mitgeteilt, dass ihm seit 24.11.2020 keine Stimmrechte der Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG mehr zugerechnet werden, weil er die Gesellschaft nicht mehr kontrolliert. Die Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG hält zum 24.11.2020 weiterhin 22,43 % der Stimmrechte und keine Finanzinstrumente.

Herr Gerhard Hönig hat uns am 4.12.2020 mitgeteilt, dass ihm seit dem 3.12.2020 22,43 % der Stimmrechte zugerechnet werden. Die Kontrollstellung erlangte er durch die persönliche Übernahme der Leitungsfunktion bei der Trier Familienstiftung.

Die Zurechnung der Stimmrechte erfolgt über

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Trier Familienstiftung
Trier Asset Management GmbH
Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG

Herr Alois Widmann Vaduz/​Liechtenstein hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 28.03.2018 die Schwelle von 15 % überschritten hat und zu diesem Tag 15,92 % (1.450.000 Stimmrechte) betrug.

Davon sind 15,92 % (1.450.000 Stimmrechte) nach § 34 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Herrn Widmann zuzurechnen.

Im Jahr 2023 ergaben sich keine Veränderung zu den oben genannten Stimmrechtsmitteilungen.

4. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, hat die Gesellschaft nicht ausgegeben.

5. Es besteht keine Beteiligung von Arbeitnehmern am Kapital, aus der die Arbeitnehmer ihre Kontrollrechte unmittelbar ausüben können.

6. Der Vorstand der Softing AG besteht laut § 7 der Satzung der Softing AG aus einer oder mehreren Personen. Auch bei einem Grundkapital der Gesellschaft von mehr als 3.000.000 EUR kann der Vorstand aus einer Person bestehen. Es können stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellt werden. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und bestimmt ihre Zahl. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen.

Der Aufsichtsrat ist befugt, Änderungen der Satzung, die nur deren Fassung betreffen, zu beschließen. Bei weitergehenden Satzungsänderungen sind die §§ 133, 179 AktG einschlägig.

Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich 9.015.381 Aktien im Umlauf.

Der Vorstand der Softing AG wurde auf der Hauptversammlung am 6. Mai 2022 ermächtigt, bis zum 5. Mai 2027 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt 4.552.690 EUR durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2022). Das bestehende genehmigte Kapital (genehmigtes Kapital 2018) wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Mai 2022 aufgehoben.

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum Bilanzstichtag 9.105.381 EUR (Vj. 9.105.381 EUR) und ist eingeteilt in 9.105.381 (Vj. 9.105.381) Inhaber-Stückaktien mit rechnerischem Nennbetrag von 1 EUR.

7. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital um bis zu 4.552.690,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 4.552.690 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2022). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Optionsrechten bzw. Optionspflichten nach Maßgabe der Optionsbedingungen an die Inhaber von Optionsscheinen aus Optionsanleihen bzw. von Wandlungsrechten bzw. Wandlungspflichten nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 6. Mai 2022 bis zum 5. Mai 2027 von der Gesellschaft ausgegeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zum bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur im Falle der Begebung der Options- bzw. Wandelschuldverschreibungen und nur insoweit durchzuführen, wie die Inhaber der Optionsscheine bzw. der Wandelschuldverschreibungen von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen bzw. zur Wandlung bzw. Optionsausübung verpflichtete Inhaber von Anleihen ihre Verpflichtung zur Wandlung/​Optionsausübung erfüllen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen benötigt wird. Die aufgrund der Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder der Erfüllung der Wandlungs- bzw. Optionspflicht ausgegebenen neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Von dieser Ermächtigung wurde bisher kein Gebrauch gemacht. Das bestehende bedingte Kapital (bedingtes Kapital 2018) wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Mai 2022 aufgehoben.

8. Der Vorstand wurde auf der Hauptversammlung vom 6. Mai 2020 ermächtigt, bis zum 5. Mai 2025 außer zum Zweck des Handels in eigenen Aktien zu Preisen, die den durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten zehn Tage vor dem Erwerb nicht um mehr als 10% über- bzw. unterschreiten, eigene Aktien zu erwerben (Aktienrückkauf). Maßgeblicher Kurs ist der Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft in der Schlussauktion im elektronischen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse (Xetra-Handel) oder eines Nachfolgesystems. Die Ermächtigung kann einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Sie ist auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem Anteil am Grundkapital der Gesellschaft von insgesamt bis zu 10 % beschränkt. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen.

9. Der Rückkauf diente dem Aufbau einer mittelfristig benötigten Akquisewährung zu Kursen, die aus Sicht der Gesellschaft deutlich unter dem Fair Value liegen. Zum 31. Dezember 2023 waren 90.000 eigenen Aktien im Bestand.

10. Es existieren keine wesentlichen Vereinbarungen des Mutterunternehmens, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.

11. Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen des Mutterunternehmens, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder mit Arbeitnehmern getroffen sind.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Der Vorstand der Softing AG berichtet in dieser Erklärung - zugleich für den Aufsichtsrat - gemäß Grundsatz 22 des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß §§ 289f Abs. 1 und 315d HGB über die Unternehmensführung. Die Erklärung ist gleichermaßen für die Softing AG als Muttergesellschaft als auch für den Softing-Konzern gültig. Zu den Inhalten der Erklärung verweisen wir auf den Link https:/​/​investor.softing.com/​de/​corporate-governance-kodex/​erkl-zur-unternehmensfuehrung-289f-und-315d-hgb.html auf unserer Homepage www.softing.com.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der Softing AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Softing-Konzerns und der Softing AG vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses sowie die Lage des Softing-Konzerns und der Softing AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Softing-Konzerns und der Softing AG beschrieben sind."

Haar, den 20. März 2024

Softing AG

Der Vorstand

Bilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

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31.12.2023 31.12.2022
EUR EUR EUR EUR
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A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 19.876,75 10.165,74
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.552,45 8.239,57
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 22.928.707,83 30.602.207,83
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 26.555.456,77 22.240.259,18
3. Beteiligungen 438.552,50 438.552,50
49.922.717,10 53.281.019,51
49.947.146,30 53.299.424,82
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0,00 1.886,64
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 15.570.446,29 14.581.911,53
3. Sonstige Vermögensgegenstände 56.035,78 2.826,77
15.626.482,07 14.586.624,94
II. Flüssige Mittel 2.962.286,14 4.300.876,98
18.588.768,21 18.887.501,92
C. Rechnungsabgrenzungsposten 88.708,36 32.695,00
68.624.622,87 72.219.621,74
Passiva
31.12.2023

EUR
31.12.2022

EUR
A. Eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital 9.105.381,00 9.105.381,00
2. Nennbetrag eigener Anteile -90.000,00 -90.000,00
9.015.381,00 9.015.381,00
II. Kapitalrücklage 30.054.066,87 35.054.066,87
III. Gewinnrücklagen
1. Rücklage für eigene Anteile -393.212,46 -393.212,46
2. Andere Gewinnrücklagen 1.283.570,82 1.283.570,82
890.358,36 890.358,36
IV. Bilanzgewinn 1.906.396,36 2.009.441,54
41.866.202,59 46.969.247,77
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen 2.234.237,09 2.107.406,00
2. Steuerrückstellungen 0,00 117.127,00
3. Sonstige Rückstellungen 1.169.141,36 973.389,65
3.403.378,45 3.197.922,65
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.650.000,00 12.950.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 160.295,15 98.612,99
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.099.787,94 4.489.861,58
4. Sonstige Verbindlichkeiten 4.557.986,60 4.489.103,08
davon aus Steuern 41.049,73 485.646,01
23.468.069,69 22.027.577,65
D. Rechnungsabgrenzungsposten 24.873,67 24.873,67
68.762.524,40 72.219.621,74

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

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2023 2022
EUR EUR EUR EUR
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1. Umsatzerlöse 3.158.868,31 3.095.239,27
2. Sonstige betriebliche Erträge 92.917,20 2.750.071,86
3.251.785,51 5.845.311,13
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen -613.291,50 -639.326,05
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -2.274.435,36 -1.908.157,30
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung -428.020,75 -2.702.456,11 -307.761,96 -2.215.919,26
davon fürs Altersversorgung -339.724,13 -219.180,85
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -18.613,44 -29.869,05
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.136.539,65 -924.842,47
-1.219.115,19 2.035.354,30
7. Erträge aus Beteiligungen 12.976.502,26 0,00
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 0,00
8. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 919.571,98 2.134.193,32
9. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen -4.258.467,63 -2.470.556,39
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und 356.590,68 468.114,42
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
davon aus verbundenen Unternehmen 356.590,68 468.114,42
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.138,73 7.178,59
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -12.740.500,00 -1.564.886,00
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -236.068,80 -2.979.232,78 -245.722,22 -1.671.678,28
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.158,95 -118.402,87
15. Ergebnis nach Steuern -4.201.506,92 245.273,15
16. Jahresfehlbetrag-/​überschuss -4.201.506,92 245.273,15
17. Gewinnvortrag 1.107.903,44 1.764.168,39
18. Entnahme aus Kapitalrücklage 5.000.000,00 0,00
19. Bilanzgewinn 1.906.396,52 2.009.441,54

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung der Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 S. 2 HGB i. V. m. § 264d HGB. Die Softing AG hat die Funktion einer strategischen konzernleitenden Management-Holding.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Die Softing AG hat ihren Sitz in Haar, Landkreis München, und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht München (HR B Reg. Nr. 127604).

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Die Softing AG ist Mutterunternehmen im Sinne von § 290 Abs. 1 HGB. Sie stellt einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und unter Beachtung der ergänzenden Angaben gemäß § 315e HGB auf.

Die Offenlegung des Konzernabschlusses erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Software wird entsprechend ihrer jeweiligen Nutzungsdauer planmäßig über drei Jahre linear abgeschrieben. Rechte werden über sieben bis acht Jahre abgeschrieben. Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode. Hardware wird über drei Jahre und Betriebsausstattung über fünfzehn Jahre abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter (mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 250,00 bis zu EUR 800,00) werden im Jahr der Anschaffung sofort abgeschrieben.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert bei dauerhafter Wertminderung, angesetzt. Die sonstigen Finanzanlagen in Form von Ausleihungen sind mit dem Nominalwert, gegebenenfalls vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert bei dauerhafter Wertminderung, angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringbarkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Die flüssigen Mittel sind mit den Nennwerten angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das Gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Pensionsrückstellungen umfassen vertragliche Versorgungsansprüche ehemaliger und eines amtierenden Vorstands. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Zugrundelegung einer Restlaufzeit von 15 Jahren.

Der Bewertung wurden folgende Parameter zu Grunde gelegt:

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31.12.2023

%
31.12.2022

%
Zinssatz 1,83 1,78
Gehaltsdynamik allgemein 0,00 0,00
Rententrend p.a. 2 - 2,5 1,1 - 2,5
Fluktuation 0,00 0,00
Biometrische Rechnungsgrundlagen Richttafeln 2018 G/​Prof. Dr. Heubeck

Gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB sind Altersversorgungsverpflichtungen (Rückstellungen für Pensionen) im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023, wie bereits im Vorjahr unter Zugrundelegung des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Geschäftsjahre bewertet worden. Der Unterschiedsbetrag zum 31. Dezember 2023 bei einer Bewertung zum durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre in Höhe von TEUR 66 unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB.

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet (TEUR 3.663; Vj. TEUR 3.544). Die Bewertung des Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungsversicherungsansprüche entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß den Mitteilungen der Versicherer.

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Bei den passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um Einzahlungen, welche in den Folgeperioden zu Ertrag führen.

Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag wird von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.

Nach der formalen Betrachtungsweise ist alleinige Steuerschuldnerin die Gesellschaft als Organträgerin, d.h. auch tatsächliche und latente Steuern der Organgesellschaften sind vollständig in dem Jahresabschluss der Organträgerin auszuweisen, da sie allein die Besteuerungsfolgen treffen. Dementsprechend werden die temporären Differenzen der Organgesellschaften im Abschluss der Gesellschaft erfasst.

Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 28,075 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 12,250 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus dem Gewerbesteuerhebesatz von 350 %.

Erläuterung der Auswirkung bestimmter Geschäfte mit Tochterunternehmen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Softing AG:

Die Softing AG hat im Geschäftsjahr 2023 ihre Anteile an der Globalmatix AG, Liechtenstein sowie langfristige Darlehensforderungen gegenüber der Globalmatix AG, Liechtenstein an die Softing North America Holding Inc., Knoxville ("HSNA") übertragen. Der Verkehrswert der Anteile lag zum Veräußerungszeitpunkt unterhalb des bisherigen Buchwerts und des vereinbarten Kaufpreises. Die Kaufpreisforderung gegenüber der HSNA wird unter Berücksichtigung des gemilderten Niederstwertprinzips zum Nennwert unter den Finanzanlagen ausgewiesen. Durch den Verkauf über dem beizulegenden Zeitwert der GlobalmatiX AG wurden wirtschaftlich betrachtet stille Reserven in der Beteiligung an der Softing North America Holding Inc., Knoxville gehoben. Das Geschäft dient der Stärkung des bilanziellen Eigenkapitals der Softing AG und erhöht das ausschüttbare Vermögen. In der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung gleicht die Differenz zwischen vereinbartem Kaufpreis und dem Buchwert der Beteiligung nach der außerplanmäßigen Abschreibung wirtschaftlich einer Ausschüttung der HSNA an die Softing AG und wird daher als Beteiligungsertrag in Höhe von 12,98 Mio. EUR ausgewiesen. Zugleich werden aus der Transaktion außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 12,75 Mio. EUR auf den ermittelten beizulegenden Zeitwert der GlobalmatiX AG vor der Transaktion ausgewiesen.

Ferner hat die Softing AG im Geschäftsjahr Ihre Anteile an der Softing IT Networks GmbH und an der Softing Singapore Ltd. zum Buchwert an die Softing Industrial Automation GmbH, Haar veräußert. Zudem veräußert die Softing AG ihre Darlehen an die Softing Industrial GmbH. Die Softing IT Networks GmbH führte zum Jahresende einen Wertminderungstest für die Beteiligung an der Softing IT Networks GmbH, Haar durch. Das Ergebnis des Wertminderungstest ist in durch den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Softing Industrial Automation GmbH, Haar in der Gewinn- und Verlustrechnung der Softing AG in den Aufwendungen aus Verlustübernahme enthalten.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt. Der Anteilsbesitz an verbundenen Unternehmen stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

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Name und Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital 31.12.2023

%
Eigenkapital 31.12.2023

TEUR
Ergebnis 2023

TEUR
Unmittelbare Beteiligungen
Softing Automotive Electronics GmbH, Haar/​Deutschland 100 3.964 0
Softing Services GmbH, Haar/​Deutschland 100 61 0
Softing Industrial Automation GmbH, Haar/​Deutschland 100 17.818 0
Buxbaum Automation GmbH, Eisenstadt/​Österreich 65 390 5
Softing North America Holding Inc., Delaware/​USA 100 25.383 240
Mittelbare Beteiligungen
Softing Italia s.r.l. Cesano Boscone/​Italien über Softing Industrial Automation GmbH 100 2.632 -508
Softing Inc. Newburyport/​USA über Softing North America Holding Inc. 100 -915 42
Online Development Inc. Knoxville/​USA über Softing North America Holding Inc. 100 2.567 7.850
GlobalmatiX Inc. Knoxville/​ USA über Softing North America Holding Inc. 100 -1.028 -59
GlobalmatiX AG, Vaduz/​Liechtenstein über Softing North America Holding Inc. 100 -11.204 -4.884
Softing Engineering & Solutions GmbH, vormals Softing Messen und Testen GmbH 100 1.830 0
Kirchentellinsfurt/​Deutschland über Softing Automotive Electronics GmbH
Softing IT Networks GmbH, Haar/​Deutschland über Softing Industrial Automation GmbH 100 25 0
SoftingROM s.r.l. Cluj/​Rumänien über Softing Services GmbH 100 365 183
Softing Singapore Pte Ltd/​ Singapur über Softing IT Networks GmbH und über Softing 100 2.700 -50
Industrial Automation GmbH
Softing S.A.R.L., Paris/​Frankreich über Softing Services GmbH 100 160 13
Softing Electronic Science & Technology (Shanghai) Co.,Ltd. vormals Shanghai Softing 50 702 230
software Co.,Ltd, Shanghai/​China über Softing Services GmbH
GlobalmatiX GmbH, Haar/​Deutschland über GlobalmatiX AG, Vaduz/​Liechtenstein 100 75 30

Bis zum 31. Dezember 2023 haben sich folgende Änderungen in den Beteiligungen und Ausleihung der Softing AG im Vergleich zum 31. Dezember 2022 ergeben:

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Die Beteiligung an der Softing IT Networks GmbH und Softing Singapore Pte. Ltd. wurde zu Buchwerten auf die Softing Industrial Automation GmbH übertragen.
Die Ausleihung an Softing IT Networks wurde zu Buchwerten an Softing Industrial Automation GmbH übertragen.
Die Anteile an der GlobalmatiX AG wurden an die Softing North America Holding/​USA übertragen
Die GlobalmatiX GmbH in Haar wurde verkauft an GlobalmatiX AG, Vaduz/​Liechtenstein.

Weiterhin ist der Konzern an der YOMA Solutions GmbH in Norderstedt mit 6,0% (Vj. 6,0%) beteiligt. Das handelsrechtliche Eigenkapital 2023 betrug TEUR 0 (Vj. TEUR 0) und der Jahresverlust betrug TEUR 1.212 (Vj. TEUR 1.319).

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Zusammensetzung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

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31.12.2023

TEUR
31.12.2022

TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.115 977
Cash-Pooling 13.439 10.993
Gewinnabführung 920 2.134
Steuerliche Organschaft 96 478
15.570 14.582

Die Zusammensetzung der Sonstigen Vermögensgegenstände ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

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31.12.2023

TEUR
31.12.2022

TEUR
Forderungen aus Steuern aus Vorjahren 0 0
Debitorische Kreditoren 56 3
Sozialversicherung KUG 0 0
Forderungen aus Umsatzsteuer 138 0
194 3

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten von TEUR 88 (Vj. TEUR 33) enthält im Wesentlichen vorausbezahlte Rechnungen für monatliche Dienstleistungen.

Latente Steuern

Aus der Anwendung des § 274 HGB ergaben sich zum 31. Dezember 2023 nur aktive latente Steuern, die gemäß dem Ansatzwahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB nicht angesetzt wurden. Die aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2023 betragen insgesamt TEUR 1.591 (Vj. TEUR 1.515) und resultieren aus Pensionsrückstellungen (Steuersatz 28,075 %), Verlustvorträgen auf die Gewerbesteuer (Steuersatz 12,25%) und Verlustvorträgen auf die Körperschaftsteuer (Steuersatz 15,83%).

Eigenkapital Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum Bilanzstichtag EUR 9.105.381,00 (Vj. TEUR 9.105) und ist eingeteilt in 9.105.381 (Vj. TEUR 9.105) Inhaber-Stückaktien mit rechnerischem Nennbetrag von EUR 1. Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 9.015.381 Aktien im Umlauf. Auf Grund der von der Hauptversammlung vom 6. Mai 2015 (Genehmigtes Kapital 2015) erteilten Ermächtigung, erfolgte die Finanzierung des Kaufpreises der GlobalmatiX AG in Aktien der Softing AG, im Wert von 13,7 Mio. EUR. Der Vorstand der Softing AG beschloss mit Zustimmung des Aufsichtsrats am 16. März 2018, das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 7.655.381 gegen Sacheinlagen um EUR 1.450.000 auf EUR 9.105.381 durch Ausgabe von 1.450.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von EUR 9,43 zu erhöhen. Zur Zeichnung und Übernahme der neuen Aktien wurde Herr Alois Widmann, Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, zugelassen. Herr Widmann bringt seine sämtlichen Aktien an der GlobalmatiX Aktiengesellschaft mit Sitz in Vaduz, Liechtenstein, in die Gesellschaft ein. Die Gesellschaft und Herr Widmann haben am 16. März 2018 den entsprechenden Einbringungsvertrag geschlossen. Das Bezugsrecht anderer Aktionäre wurde mit Zustimmung des Aufsichtsrates ausgeschlossen, da es sich um eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen handelte.

Die Stückaktien gewähren die gleichen Rechte, insbesondere gleichen Stimmrechte. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte zu.

Das Stimmrecht der Aktionäre unterliegt weder durch Gesetz noch durch die Satzung der Gesellschaft Beschränkungen. Die Stimmrechte sind nicht auf eine bestimmte Anzahl von Aktien oder eine bestimmte Stimmenzahl begrenzt.

Für weitere Angaben verweisen wir auf die Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB im Lagebericht.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 5. Mai 2027 das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt EUR 4.552.690,00 durch Ausgabe von bis zu 4.552.690 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital 2022). Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen:

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soweit es erforderlich ist, um Spitzenbeträge auszugleichen;
wenn die Aktien gegen Sacheinlagen zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen oder Unternehmensteilen oder zum Zwecke des Erwerbs von Forderungen gegen die Gesellschaft ausgegeben werden;
wenn eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen 10 % des Grundkapitals nicht übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG); beim Gebrauchmachen dieser Ermächtigung unter Bezugsrechtsausschluss nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG ist der Ausschluss des Bezugsrechts auf Grund anderer Ermächtigungen nach § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG zu berücksichtigen.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Durchführung der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital jeweils anzupassen.

Das genehmigte Kapital beträgt zum 31. Dezember 2023 EUR 4.552.690 (Vj. TEUR 4.553).

Die Ermittlung des ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns bestimmt sich nach dem Bilanzgewinn der Softing AG gemäß deutschem Handelsrecht.

Bedingtes Kapital

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates, das Grundkapital um bis zu EUR 4.552.690,00 durch Ausgabe von bis zu 4.552.690 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt zu erhöhen (bedingtes Kapital 2022). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Optionsrechten bzw. Optionspflichten nach Maßgabe der Optionsbedingungen an die Inhaber von Optionsscheinen aus Optionsanleihen bzw. von Wandlungsrechten bzw. Wandlungspflichten nach Maßgabe der Wandelanleihebedingungen an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, die auf Grund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 6. Mai 2022 bis zum 7. Mai 2027 von der Gesellschaft ausgegeben werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zum bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur im Falle der Begebung der Options- bzw. Wandelschuldverschreibungen und nur insoweit durchzuführen, wie die Inhaber der Optionsscheine bzw. der Wandelschuldverschreibungen von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen bzw. zur Wandlung bzw. Optionsausübung verpflichtete Inhaber von Anleihen ihre Verpflichtung zur Wandlung/​Optionsausübung erfüllen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen benötigt wird. Die auf Grund der Ausübung des Options- bzw. Wandlungsrechts oder der Erfüllung der Wandlungs- bzw. Optionspflicht ausgegebenen neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Von dieser Ermächtigung wurde bisher kein Gebrauch gemacht.

Eigene Anteile

Nach Ermächtigung des Vorstands durch die Hauptversammlungen vom 9. Mai 2008, 26. Mai 2009, 9. Mai 2012 und 4. Mai 2016 wurden in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 insgesamt 532.602 eigene Aktien erworben. Im Jahr 2010 wurden 225.000 eigene Aktien, im Jahr 2013 193.250 Stück, im Jahr 2014 25.298 Stück und im Jahr 2015 89.054 Stück verkauft. Die Hauptversammlung hat am 06. Mai 2020 den Vorstand ermächtigt bis zum 05. Mai 2025 eigene Aktien der Gesellschaft zu erwerben und eigene Aktien in Pfand zu nehmen.

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Datum Stückzahl Stückpreis

EUR
Verkaufspreis

TEUR
Betrag Grundkapital

TEUR
Anteil Grundkapital

%
31.12.2009 532.602 533 9,45
13.12.2010 -225.000 2,36 531 -225 -3,99
31.12.2010 307.602 308 5,46
31.12.2011 307.602 308 5,46
31.12.2012 307.602 308 4,77
12.04.2013 -193.250 6,78 1.310 -193 -3,00
31.12.2013 114.352 114 1,77
30.07.2014 -25.298 17,93 454 -25 -0,36
31.12.2014 89.054 89 1,27
10.04.2015 -89.054 12,10 1.078 -89 -1,27
31.12.2015 0 0 0
31.12.2020 90.000 90 0,98
31.12.2021 90.000 90 0,98
31.12.2022 90.000 90 0,98
31.12.2023 90.000 90 0,98

Gemäß § 272 Abs. 1a HGB wurde der Nennbetrag der eigenen Anteile offen von dem Posten "Gezeichnetes Kapital" abgesetzt. In den Jahren 2015 bis 2019 wurden keine eigenen Aktien mehr gehalten. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 90.000 Stück erworben.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage umfasst Zuzahlungen aufgrund von Kapitalerhöhungen, die den Nennwert der zusätzlich ausgegebenen Aktien übersteigen. Die Hauptversammlung hat am 04. Mai 2023 beschlossen einen Teilbetrag in Höhe von EUR 18.210.762,00 aus der gebundenen Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB in eine freie Kapitalrücklage gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB umzuwandeln.

Gewinnrücklagen

Die anderen Gewinnrücklagen betragen TEUR 1.284 (Vj. TEUR 1.284). Davon sind TEUR 393 für den Rückkauf der eigenen Anteile abzusetzen.

Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2023 entwickelte sich wie folgt:

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TEUR
Bilanzgewinn 31. Dezember 2022 2.009
Dividendenausschüttung -901
Jahresfehlbetrag 2023 -4.202
Entnahme aus Kapitalrücklage 5.000
Bilanzgewinn 31. Dezember 2023 1.906

Die Entnahme aus der Kapitalrücklage erfolgte aus der freien Rücklage nach § 272 Abs.2 Nr.4. Die freie Rücklage wurde durch die Kapitalerhöhung mit anschließender Herabsetzung entsprechend den Beschlüssen der Hauptversammlung vom 4. Mai 2023 gebildet.

Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

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31.12.2023

TEUR
31.12.2022

TEUR
Barwert Pensionsverpflichtungen 5.897 5.651
Aktivwert Rückdeckungsversicherungen -3.663 -3.544
2.234 2.107

Der beizulegende Zeitwert der saldierten Rückdeckungsversicherungsansprüche entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß versicherungsmathematischem Gutachten bzw. den Mitteilungen der Versicherer. Sie sind zu Gunsten der aus den Pensionsverpflichtungen anspruchsberechtigten Personen verpfändet.

Der Effekt (Unterschiedsbetrag) aus der Änderung des Abzinsungssatzes wurde im operativen Ergebnis erfasst.

Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung zum durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben und zehn Jahre beträgt zum 31. Dezember 2023 TEUR 66 (Vj. TEUR 294) und unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB.

Als Rechnungsgrundlagen dienten die Richttafeln 2018 G von Dr. Klaus Heubeck.

Steuerrückstellungen

Für Verpflichtungen aus Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer des laufenden Geschäftsjahres waren aufgrund des steuerlichen Jahresfehlbetrags i.V.m. Verlustvorträgen aus Vorjahren Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 117) zu bilden.

Sonstige Rückstellungen

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31.12.2023

TEUR
31.12.2022

TEUR
Personalansprüche 960 585
Urlaub, Überstunden 9 8
Jahresabschluss 109 158
Aufsichtsratsvergütungen 60 45
Ausstehende Rechnungen u. a. 32 177
1.169 973

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind in nachfolgender Tabelle dargestellt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit Bürgschaften der verbundenen Unternehmen Softing Industrial Automation GmbH und Softing Automotive Electronics GmbH abgesichert.

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31.12.2023 31.12.2022
bis ein Jahr

TEUR
mehr als ein Jahr

TEUR
davon mehr als fünf Jahre

TEUR
bis ein Jahr

TEUR
über ein Jahr

TEUR
davon mehr als fünf Jahre

TEUR
--- --- --- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.300 6.350 0 3.800 9.150 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 160 0 0 99 0 0
Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen 6.100 0 0 4.490 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 4.558 0 0 4.489 0 0
17.118 6.350 0 12.878 9.150 0

Zur Finanzierung der GlobalmatiX AG und von Produktinnovationen wurden im Jahr 2019 zwei neue Darlehen von insgesamt TEUR 14.000 aufgenommen. Die Softing AG hat sich im Zuge der Darlehensgewährung zur Einhaltung von Financial Covenants (Verpflichtung zur Einhaltung von Finanzkennzahlen) verpflichtet. Die Financial Covenants sind bezogen auf die Einhaltung einer bestimmten Eigenkapitalquote und eines maximalen Verschuldungsgrades. Im Geschäftsjahr hat die Softing AG das Kriterium der Eigenkapitalquote und des maximalen Verschuldungsgrades erfüllt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten Ansprüche auf variable Vergütung des Vorstands aus Vorjahren in Höhe von TEUR 4.500 (Vj. TEUR 4.000).

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

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31.12.2023 31.12.2022
bis ein Jahr

TEUR
mehr als ein Jahr

TEUR
bis ein Jahr

TEUR
mehr als ein Jahr

TEUR
--- --- --- --- ---
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42 0 8 0
Cash-Pooling 1.298 0 1.668 0
Verlustübernahme 4.258 0 2.470 0
Steuerliche Organschaft 213 0 55 0
Sonstige Verbindlichkeiten 289 0 289 0
6.100 0 4.490 0

Passive Rechnungsabgrenzung

Bei der passiven Rechnungsabgrenzung in Höhe von TEUR 25 (Vj. TEUR 25) handelt es sich um die Leistung einer Lebensversicherung, die dem Folgejahr zuzuordnen ist.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Softing AG hat als Konzernholdinggesellschaft im Geschäftsjahr 2023 lediglich Erlöse aus Dienstleistungen für Konzerntöchter.

Sonstige betriebliche Erträge

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2023

TEUR
2022

TEUR
Erträge aus Währungskursdifferenzen 84 2.732
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 6 14
Sonstige betriebliche Erträge 3 4
93 2.750

Die periodenfremden Erträge beliefen sich auf TEUR 6 (Vj. TEUR 14) und resultieren aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen. Die Erträge aus Währungsdifferenzen resultieren überwiegend aus Tilgungen von Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Fremdwährung.

Aufwendungen für bezogene Leistungen

Die im Zusammenhang mit den Umsatzerlösen stehenden Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von TEUR 613 (Vj. TEUR 639) wurden im Materialaufwand ausgewiesen.

Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersversorgung betrugen im Geschäftsjahr 2023 TEUR 340 (Vj. TEUR 219).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 2023 TEUR 1.137 (Vj. TEUR 925). Weiterhin enthalten sind Kosten für Rechts- und Beratung und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 405 (Vj. TEUR 429) und Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen von TEUR 222 (Vj. TEUR 125).

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen betrugen im Geschäftsjahr 2023 TEUR 12.977 (Vj. TEUR 0) aus dem Verkauf der GlobalmatiX AG an die Softing North America Holding Inc.

Erträge und Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen

Das Ergebnis aus Ergebnisabführungsverträgen beträgt im Jahr 2023 in Summe TEUR -3.339 (Vj. TEUR -336).

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

Die Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen betrugen TEUR 357 (Vj. TEUR 468).

Zinsen

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Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2023

TEUR
2022

TEUR
Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen 47 60
Sonstige Zinsaufwendungen 189 186
- davon mit verbundenen Unternehmen 0 0
236 246

Erträge in Höhe von TEUR 114 (Vj. TEUR 40) aus dem Deckungsvermögen wurden mit den Zinszuführungen in Höhe von TEUR 66 (Vj. TEUR 100) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von TEUR 47 (Vj. TEUR 60) ist unter dem Posten "Zinsen und ähnliche Aufwendungen" enthalten.

Abschreibung auf Finanzanlagen

Im Jahr 2023 wurden Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 12.741 (Vj. TEUR 1.565) vorgenommen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind keine für Vorjahre bezahlte Steuern (Vj. TEUR 0) enthalten. Der gesamte Steueraufwand für das Geschäftsjahr beläuft sich auf TEUR 3 (Vj. TEUR 118).

V. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2023 bestehen, wie im Vorjahr, keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

Haftungsverhältnisse

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2023

TEUR
2022

TEUR
Bürgschaften zu Gunsten verbundener Unternehmen 793 793

Auf Grund der aktuellen Bonität der Schuldner wird gegenwärtig nicht mit einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften gerechnet.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt des Jahres 2023 waren ohne Vorstände 4 Angestellte (Vj. 4) beschäftigt.

Honorare des Abschlussprüfers

Hinsichtlich der Höhe und der Aufteilung des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars gemäß § 285 Nr. 17 HGB verweisen wir auf die entsprechende Angabe im Konzernanhang.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Sind uns keine bekannt.

Unternehmensverträge

Es bestehen Ergebnisabführungsverträge mit folgenden Gesellschaften:

Unmittelbar:

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Softing Industrial Automation GmbH, Haar
Softing Automotive Electronics GmbH, Haar
Softing Services GmbH, Haar

Mittelbar (via Softing Automotive Electronics GmbH):

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Softing Engineering & Solutions GmbH, Kirchentellinsfurt
Softing IT Networks GmbH, Haar

Vorstand

Dem Vorstand der Softing AG gehören oder gehörten die folgenden Herren im Berichtszeitraum an:

Herr Dr.-Ing. Dr. rer. oec. Wolfgang Trier, Ingenieur, München, Vorstandsvorsitzender

Herr Ernst Homolka, München, Vorstand Finanzen und Personal

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der Softing AG gehörten im Jahr 2023 die folgenden Herren an:

Matthias Weber, Kaufmann, tätig als CFO bei der Hexal AG, Baierbrunn (Vorsitzender)

Andreas Kratzer, tätig als Dipl.-Wirtschaftsprüfer, Neuheim, Schweiz (stellv. Vorsitzender)

Dr. Klaus Fuchs, Dipl.-Informatiker und Dipl.-Ingenieur, tätig als freier Berater Helfant

Herr Matthias Weber, bekleidete weitere Aufsichtsratsmandate bei:

Salutas Pharma GmbH, Barleben, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Lek d.d., Ljublijana, Slovenien, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Sandoz GmbH, Kundl, Österreich, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Rowex Ltd, Bantry /​Irland, Mitglied des Aufsichtsrates

Sandoz Austria GmbH, Österreich, Mitglied des Aufsichtsrats

Herr Andreas Kratzer bekleidet ein weiteres Aufsichtsratsmandat

Fox e-mobility AG, München

Herr Dr. Klaus Fuchs bekleidet kein weiteres Aufsichtsratsmandat

Gesamtvergütung von Vorstand, ehemaligen Vorstandsmitgliedern und des Aufsichtsrates

Gesamtvergütung des Vorstands:

Die Gesamtvergütung für den Vorstand beträgt TEUR 1.916 (Vj. TEUR 1.636).

Zudem wurde ein Dienstzeitaufwand in Höhe von TEUR 122 (Vj. TEUR 169) erfasst. Die Verpflichtungen aus nicht rückgedecktem Versorgungsaufwand für den Vorstand belaufen sich auf TEUR 787 (Vj. TEUR 766). Darüber hinaus wurden nicht beanspruchte Urlaubstage in Höhe von TEUR 17 im Geschäftsjahr aus dem Vorjahr abgegolten (Vj. TEUR 10).

Alle Vergütungsbestandteile außer dem Dienstzeitaufwand gelten als im Geschäftsjahr zugeflossen. Ein Teil der Gesamtvergütung, auch aus den Vorjahren, ist zum Stichtag i.H.v. TEUR 4.500 (Vj. TEUR 4.000) in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Darüber hinaus verweisen wir auf den Vergütungsbericht nach § 162 AktG.

Gesamtvergütung für ehemalige Vorstandsmitglieder:

Für ehemalige Mitglieder des Vorstands sind zum 31. Dezember 2023 Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 1.448 (Vj. TEUR 1.341) gebildet worden. Die Gesamtbezüge für frühere Mitglieder des Vorstands betrugen TEUR 182 (Vj. TEUR 182).

Gesamtvergütung des Aufsichtsrats:

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen TEUR 60 (Vj. TEUR 62).

Für beratende Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Koordination der Softing IT Networks hat das Aufsichtsratsmitglied Dr. Fuchs insgesamt ein Honorar von TEUR 69 erhalten (Vj. TEUR 59).

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Vorstand wird vorschlagen, einen Betrag in Höhe von EUR 1.171.999,53 auszuschütten und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von EUR 794.396,83 auf neue Rechnung vorzutragen.

Gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe des Unterschiedsbetrags der Berechnung der Pensionsrückstellungen mit einem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten sieben Jahre (1,43 %) zu einem durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Jahre (1,78 %) von TEUR 66 (Vj. TEUR 294).

Angaben nach § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Der Softing AG wurden das Bestehen folgender Beteiligungen nach § 33 Abs. 1 WpHG mitgeteilt:

Herr Alois Widmann, geb. 17. März 1960 hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 26. März 2018 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Softing AG, Haar, Deutschland am 26. März 2018 die Schwelle von 3 % überschritten hat und an diesem Tag 15,92 % (das entspricht 1.450.000 Stimmrechten) betrug. 15,92 % der Stimmrechte (das entspricht 1.450.000 Stimmrechten) sind Herrn Alois Widmann gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Herr Hugh Alan Durell hat uns am 16.09.2020 mitgeteilt, dass alle Mitteilungen zu Schwellenberührungen am 01.12.2011 auf 24,03%, am 05.12.2011 auf 26,69 % und am 26.03.2018 auf 22,43 % von Hugh Alan Durell und Helm Trust Company Ltd. (zuletzt veröffentlicht am 19.07.2018) zurückgenommen werden. Diese Mitteilungen haben sich nachträglich als nicht erforderlich erwiesen, weil die Stimmrechte den Genannten nicht zuzurechnen waren.

Herr Dr. Dr. Wolfgang Trier hat uns am 24.11.2020 mitgeteilt, dass ihm seit 01.12.2011 von der Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG 24,03 % der Stimmrechte zugerechnet werden.

Herr Dr. Dr. Wolfgang Trier hat uns am 24.11.2020 mitgeteilt, dass ihm seit 26.03.2018 von der Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG 22,43 % der Stimmrechte zugerechnet werden.

Weiter hat uns Herr Dr. Dr. Wolfgang Trier am 27.11.2020 mitgeteilt, dass ihm seit 24.11.2020 keine Stimmrechte der Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG mehr zugerechnet werden, weil er die Gesellschaft nicht mehr kontrolliert. Die Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG hält zum 24.11.2020 weiterhin 22,43% der Stimmrechte und keine Finanzinstrumente.

Herr Gerhard Hönig hat uns am 04.12.2020 mitgeteilt, dass ihm seit dem 03.12.2020 22,43% der Stimmrechte zugerechnet werden. Die Kontrollstellung erlangte er durch die persönliche Übernahme der Leitungsfunktion bei der Trier Familienstiftung.

Die Zurechnung der Stimmrechte erfolgt über

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Trier Familienstiftung
Trier Asset Management GmbH
Trier Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG

Taaleritehtaan Rahastoyhtiö Oy, Helsinki, Finnland hat uns § 33 Abs. 1 WpHG am 18. November 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Softing AG, Haar, Deutschland, am 05. November 2015 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,13% (das entspricht 218.000 Stimmrechte) betrug. 3,13% der Stimmrechte (das entspricht 218.000 Stimmrechten) sind Taaleritehtaan Rahastoyhtiö Oy gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Taaleritehtaan Varainhoito Oy, Helsinki, Finnland hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 18. November 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Softing AG, Haar, Deutschland, am 05. November 2015 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,13% (das entspricht 218.000 Stimmrechte) betrug. 3,13% der Stimmrechte (das entspricht 218.000 Stimmrechten) sind Taaleritehtaan Varainhoito Oy gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Taaleritehdas Oyj, Helsinki, Finnland hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 18. November 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Softing AG, Haar, Deutschland, am 05. November 2015 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,13% (das entspricht 218.000 Stimmrechte) betrug. 3,13% der Stimmrechte (das entspricht 218.000 Stimmrechten) sind Taaleritehdas Oyj gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Herr Peter Sem, Deutschland, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 11. Dezember 2019 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Softing AG, Haar, Deutschland, am 06. Dezember 2019 die Schwelle von 3% überschritten hat und an diesem Tag 3,0048% (das entspricht 273.600 Stimmrechte) betrug. 3,0048% der Stimmrechte (das entspricht 273.600 Stimmrechten) sind Herrn Peter Sem gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Herr Rudolf Noser, Schweiz, hat uns nach § 33 Abs. 1 WpHG am 30. Mai 2023 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Softing AG, Haar, Deutschland, am 13. April 2023 die Schwelle von 3% überschritten hat. Am 14. Dezember 2023 hat uns Herr Rudolf Noser mittgeteilt, dass er am 13. Dezember 2023 die Schwelle von 5% überschritten hat. Herr Rudolf Noser hält somit seit 13. Dezember 2023 5,0016% das entspricht 455.413 Stimmrechte. 5,0016% der Stimmrechte (das entspricht 455.413 Stimmrechten) sind Herrn Rudolf Noser gemäß § 34 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG in Verbindung mit Satz 2 WpHG zuzurechnen.

Erklärung nach § 161 AktG

Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat der Softing AG im Dezember 2023 abgegeben und den Aktionären im Internet auf der Homepage unter dem Link https:/​/​investor.softing.com/​de/​corporate-governance-kodex/​ent-sprechenserklaerung-zum-deutschen-cgk.html dauerhaft zugänglich gemacht.

Haar, den 20. März 2024

Softing AG

Der Vorstand

Dr. Wolfgang Trier

Ernst Homolka

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

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Anschaffungs- und Herstellungskosten
1.1.2023

EUR
Zugänge

EUR
Abgänge

EUR
31.12.2023

EUR
--- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 166.333,74 22.107,50 0,00 188.441,24
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.951,76 1.021,83 0,00 21.973,59
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 31.162.207,83 15.367.795,30 10.800.795,30 35.729.207,83
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 22.240.259,18 24.174.170,02 13.608.972,43 32.805.456,77
3. Beteiligungen 1.503.438,50 0,00 0,00 1.503.438,50
54.905.905,51 39.541.965,32 24.409.767,73 70.038.103,10
55.093.191,01 39.565.094,65 24.409.767,73 70.248.517,93

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Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
1.1.2023

EUR
Abschreibungen des Geschäftsjahres Zugänge

EUR
Abgänge 31.12.2023

EUR
31.12.2023

EUR
31.12.2022

EUR
--- --- --- --- --- --- ---
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 156.168,00 12.396,49 0,00 168.564,49 19.876,75 10.165,74
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.712,19 4.708,95 0,00 17.421,14 4.552,45 8.239,57
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 560.000,00 12.740.500,00 500.000,00 12.800.500,00 22.928.707,83 30.602.207,83
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 6.250.000,00 0,00 6.250.000,00 26.555.456,77 22.240.259,18
3. Beteiligungen 1.064.886,00 0,00 0,00 1.064.886,00 438.552,50 438.552,50
1.624.886,00 18.990.500,00 500.000,00 20.115.386,00 49.922.717,10 53.281.019,51
1.793.766,19 19.007.605,44 500.000,00 20.301.371,63 49.947.146,30 53.299.424,82

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Softing AG, Haar

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Softing AG, Haar, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der Softing AG, Haar, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Die in Abschnitt "Erklärung zur Unternehmensführung" des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen Angaben sowie den "Nachhaltigkeitsbericht", auf den die Gesellschaft im Abschnitt Steuerungssystem verweist, haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und
vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/​2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung von Finanzanlagen und Ausleihungen

• Gründe für die Bestimmung als besonders wichtiger Prüfungssachverhalt

Im Jahresabschluss der Softing AG werden unter dem Bilanzposten "Finanzanlagen" Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von insgesamt 22.929 TEUR, Beteiligungen in Höhe von 439 TEUR sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 26.555 TEUR ausgewiesen, die damit zusammen 73% der Bilanzsumme ausmachen.

Die handelsrechtliche Bewertung von Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, richtet sich nach den Anschaffungskosten und dem niedrigeren beizulegenden Wert. Zur Ermittlung des beizulegenden Wertes ist die Sicht der die Beteiligung bzw. Anteile haltenden Gesellschaft einzunehmen. Grundlage der Bewertungen sind dabei die Barwerte der künftigen Zahlungsströme, die sich aus den von den gesetzlichen Vertretern erstellten Planungsrechnungen ergeben. Hierbei werden auch Erwartungen über die zukünftige Marktentwicklung und länderspezifische Annahmen über die Entwicklung makroökonomischer Größen berücksichtigt. Die Barwerte werden mittels Discounted-Cashflow-Modellen ermittelt. Die Diskontierung erfolgt mittels der gewichteten Kapitalkosten des jeweils zu bewertenden Unternehmens. Die Gesellschaft hat eigene Bewertungen vorgenommen. Der so ermittelte Wert des jeweiligen Unternehmens wird mit dem Beteiligungsbuchwert und dem Buchwert der Ausleihungen an dieses Unternehmen verglichen. Auf Basis der ermittelten Werte sowie weiterer Dokumentationen ergab sich für das Geschäftsjahr ein Abwertungsbedarf in Höhe von 12.741 TEUR.

Das Ergebnis dieser Bewertung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die gesetzlichen Vertreter die künftigen Zahlungsmittelzuflüsse einschätzen und die jeweils verwendeten Diskontierungszinssätze und Wachstumsraten ableiten. Vor dem Hintergrund der der Bewertung zugrundeliegenden Komplexität sowie der im Rahmen der Bewertung vorhandenen Ermessensspielräume und der wesentlichen Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft war dieser Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.

• Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir den von den gesetzlichen Vertretern der Softing AG implementierten Prozess sowie die Bilanzierungs- und Bewertungsvorgaben zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, auf mögliche Fehlerrisiken hin analysiert und uns ein Verständnis über die Prozessschritte und die implementierten internen Kontrollen verschafft. Wir haben das Vorgehen der Gesellschaft bei der Ermittlung der Kapitalisierungszinssätze sowie bei der Ableitung der Zukunftserfolge auf Vereinbarkeit mit handelsrechtlichen Vorschriften und berufsständischen Verlautbarungen gewürdigt. Die den Werthaltigkeitstests zugrundeliegenden Unternehmensplanungen haben wir analysiert. Die wesentlichen Annahmen zum Wachstum, zum geplanten Geschäftsverlauf und zur künftigen Rentabilität haben wir nachvollzogen sowie umfangreiche Erläuterungen der gesetzlichen Vertreter zu den wesentlichen Werttreibern, die den erwartete Zahlungsströmen zugrunde liegen, eingeholt. Zur Beurteilung der Planungstreue erfolgte stichprobenweise ein Soll-Ist-Abgleich von historischen Plandaten mit den tatsächlichen Ergebnissen. Mit der Kenntnis, dass bereits relativ geringe Veränderungen des verwendeten Diskontierungszinssatzes wesentlichen Auswirkungen auf die Höhe der ermittelten Werte haben können, haben wir uns intensiv mit den bei der Bestimmung des verwendeten Diskontierungszinssatzes herangezogenen Parametern beschäftigt, das Berechnungsschema nachvollzogen und die Diskontierungszinssätze mit öffentlich verfügbaren Marktdaten abgeglichen.

• Verweis auf zugehörige Angaben

Die Angaben der Gesellschaft zu Anteilen an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in den Abschnitten II und III des Anhangs sowie dem Anlagespiegel als Anlage zum Anhang enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen

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die Versicherung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB zum Jahresabschluss, nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Konzernabschluss und die Versicherung nach § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB bzw. § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum zusammengefassten Lagebericht,
die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f HGB i.V.m. § 315d HGB, auf die im zusammengefassten Lagebericht verwiesen wird,
aber nicht den Jahresabschluss, nicht den zusammengefassten Lagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich.

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

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wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGB

Prüfungsurteil

Wir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der Datei SOFTING_​AG_​JA+LB_​ESEF_​31-12-2023.zip (SHA256-Hashwert: 97c9545bacfe096390d628954371057103df7e9d2cf0d515af84f641f253ffad) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen.

Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen" weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat die Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem des IDW Qualitätsmanagementstandards: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für die ESEF-Unterlagen

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der ESEF-Unterlagen

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - Verstöße gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unterlagen, d.h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019/​815 in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts ermöglichen.

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 4. Mai 2023 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. Dezember 2023 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2019 als Abschlussprüfer der Softing AG, Haar, tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des Bestätigungsvermerks

Unser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar.

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Felix Haendel.

München, den 20. März 2024

Rödl & Partner GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hager, Wirtschaftsprüfer

Haendel, Wirtschaftsprüfer

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