AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

EVN AG

Interim / Quarterly Report May 26, 2025

742_ir_2025-05-26_9f991f26-bf56-4469-81fd-bcdd2aca5eab.pdf

Interim / Quarterly Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Auf die Zukunft schauen

Aktionärsbrief 1. Halbjahr 2024/25

  1. Oktober 2024 – 31. März 2025 Halbjahresfinanzbericht

1

Kennzahlen

Kennzahlen
2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
+/–
%
2024/25
2. Quartal
2023/24
2. Quartal
+/–
%
2023/24
Verkaufsentwicklung
Stromerzeugung GWh 1.609 1.791 –10,2 729 982 –25,7 3.318
davon erneuerbare Energie GWh 1.212 1.485 –18,4 500 823 –39,3 2.799
Stromverkauf an Endkund*innen GWh 9.753 9.443 3,3 5.120 4.875 5,0 16.947
Gasverkauf an Endkund*innen GWh 2.663 2.479 7,4 1.463 1.305 12,0 3.202
Wärmeverkauf an Endkund*innen GWh 1.576 1.433 10,0 855 761 12,4 2.080
Konzern-Gewinn-und-Verlust
Rechnung
Umsatzerlöse1) Mio. EUR 1.731,1 1.624,2 6,6 927,0 809,9 14,5 2.889,2
EBITDA1) Mio. EUR 512,8 426,8 20,1 259,7 157,7 64,7 762,9
EBITDA-Marge1) 2) % 29,6 26,3 3,3 28,0 19,5 8,5 26,4
Operatives Ergebnis (EBIT)1) Mio. EUR 335,4 262,6 27,7 169,3 75,0 404,3
EBIT-Marge1) 2) % 19,4 16,2 3,2 18,3 9,3 9,0 14,0
Ergebnis vor Ertragsteuern1) Mio. EUR 306,0 240,3 27,3 156,8 64,0 549,9
Konzernergebnis Mio. EUR 250,6 199,3 25,7 135,1 55,5 471,7
Ergebnis je Aktie EUR 1,41 1,12 25,7 0,76 0,31 2,65
Bilanz
Bilanzsumme Mio. EUR 10.807,9 10.202,0 5,9 10.807,9 10.202,0 5,9 10.913,6
Eigenkapital Mio. EUR 6.579,6 6.225,5 5,7 6.579,6 6.225,5 5,7 6.730,6
Eigenkapitalquote2) % 60,9 61,0 –0,1 60,9 61,0 –0,1 61,7
Nettoverschuldung3) Mio. EUR 1.295,0 1.357,6 –4,6 1.295,0 1.357,6 –4,6 1.129,3
Gearing2) % 19,7 21,8 –2,1 19,7 21,8 –2,1 16,8
Kennzahlen
2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
+/–
%
2024/25
2. Quartal
2023/24
2. Quartal
+/–
%
2023/24
Cash Flow und Investitionen
Cash Flow aus dem Ergebnis Mio. EUR 478,4 518,3 –7,7 313,2 301,4 3,9 982,2
Cash Flow aus dem
operativen Bereich
Mio. EUR 232,0 414,9 –44,1 264,1 327,7 –19,4 1.166,7
Investitionen4) Mio. EUR 317,8 258,9 22,7 147,6 131,4 12,3 753,0
Performance der EVN Aktie
Kurs per Ultimo EUR 21,45 24,50 –12,4 21,45 24,50 –12,4 28,35
Aktienumsatz5) Mio. EUR 200,2 314,7 –36,4 713,6
Börsekapitalisierung per Ultimo Mio. EUR 3.957 5.117 –22,7 3.957 5.117 –22,7 5.100
Credit Rating
Moody's A1, stabil A1, stabil A1, stabil A1, stabil A1, stabil
Scope Ratings A+, stabil A+, stabil A+, stabil A+, stabil A+, stabil
Mitarbeiter*innen (VZÄ) Ø 7.702 7.496 2,8 7.709 7.540 2,2 7.568

1) Die Vergleichsinformationen (1. Halbjahr 2023/24) wurden aufgrund der Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst.

2) Ausgewiesene Veränderungen in Prozentpunkten

3) Inkl. langfristige Personalrückstellungen

4) In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

5) Wiener Börse, Einmalzählung des täglichen Handelsvolumens

Inhalt

Kennzahlen 02

Highlights 04

Zwischenlagebericht 05

  • Wirtschaftliches und energiewirtschaftliches Umfeld 05
  • Geschäftsentwicklung 07
  • Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen 11
  • Risikobericht 11
  • Entwicklung der Segmente 15

Die EVN am Kapitalmarkt 22

  • Marktumfeld und Performance 22
  • Aktionär*innenstruktur 22
  • Externe Ratings 22

23 Konzern-Zwischenabschluss

  • 23 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
  • 24 Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • 25 Konzern-Bilanz
  • 26 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
  • 27 Verkürzte Konzern-Geldflussrechnung
  • 28 Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss
  • 37 Erklärung des Vorstands
  • 38 Finanzkalender 2025/26
  • 38 Basisinformationen EVN Aktie
  • 39 Kontakt/Impressum

Highlights

Solider Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr dank des diversifizierten Geschäftsmodells

  • Temperaturbedingt gestiegener Energiebedarf stabilisierte Ergebnisentwicklung
  • Segment Erzeugung durch ungünstigere Erzeugungsbedingungen und geringere Vermarktungspreise belastet; Wind- und Photovoltaikausbau kompensierte Rückgang nur zum Teil
  • Ausgleich positiver Ergebniseffekte der letzten Jahre in Südosteuropa gemäß Regulierungsmethodik
  • Umsatz +6,6 %, EBITDA +20,1 %, Konzernergebnis +25,7 %

Energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen

  • Höherer temperaturbedingter Energiebedarf in Österreich und Bulgarien bei Temperaturen nahe dem langjährigen Durchschnitt; Heizgradsumme in Nordmazedonien ebenfalls etwas höher, jedoch weiterhin unter dem langjährigen Mittelwert
  • Unterdurchschnittliche Erzeugungskoeffizienten für Wind und Wasser

• Spot-Großhandelspreise für Strom gestiegen, jedoch weiterhin deutlich unter dem außergewöhnlich hohen Niveau der letzten beiden Jahre

Wichtige Meilensteine beim erneuerbaren Ausbau

  • Erzeugungskapazität weiter gesteigert: Windkraft auf 500 MW, Photovoltaik auf über 100 MWp
  • Weitere Großprojekte im Bereich Wind und Photovoltaik aktuell in Errichtung

Ambitionsniveau im Klimaschutz durch extern validiertes 1,5°C-Ziel verstärkt

  • Bestehender Reduktionspfad für Treibhausgasemissionen wurde adaptiert
  • Erfolgreiche Validierung des 1,5°C-Ziels im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen durch die unabhängige Science Based Targets Initiative (SBTi)

Wichtige neue Initiative im Bereich E-Mobilität

• Kooperation mit dem Möbelhändler XXXLutz zur Errichtung und zum Betrieb von österreichweit 600 E-Ladepunkten an 92 Standorten

Geplanter Verkauf wesentlicher Teile des internationalen Projektgeschäfts an die STRABAG

  • Verhandlungen über die Transaktionsverträge im Laufen
  • IFRS-5-Ausweis der zum Verkauf stehenden Teile (siehe dazu die Erläuterungen auf Seite 10)

Ambitioniertes Investitionsprogramm mit jährlich etwa 900 Mio. Euro bis 2030

  • Transformation des Energiesystems als Wachstumsperspektive im Einklang mit der Strategie 2030 der EVN
  • Investitionen im ersten Halbjahr 2024/25 mit 317,8 Mio. Euro um 22,7 % über Vorjahr

• Schwerpunkte: Netzinfrastruktur, erneuerbare Erzeugung, E-Ladeinfrastruktur sowie Trinkwasserversorgung; davon rund drei Viertel in Niederösterreich

Externe Ratings bestätigt

  • Moody's: A1, Ausblick stabil
  • Scope Ratings: A+, Ausblick stabil

Ausblick und Dividendenpolitik für das laufende Geschäftsjahr bestätigt

  • Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die EVN unter der Annahme eines stabilen regulatorischen und energiepolitischen Umfelds ein Konzernergebnis in der Brandbreite von 400 bis 440 Mio. Euro.
  • Die Dividendenausschüttung soll künftig zumindest 0,82 Euro pro Aktie betragen. Die EVN beabsichtigt, ihre Aktionär*innen an zusätzlichen Ergebnissteigerungen in angemessener Höhe zu beteiligen. Mittelfristig wird eine Ausschüttungsquote von 40 % des um außerordentliche Effekte bereinigten Konzernergebnisses angestrebt.

Zwischenlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Die globale Wirtschaft wächst weiterhin mit gemäßigtem Tempo. Nach den US-Präsidentenwahlen hat sich die politische Unsicherheit global zudem erheblich erhöht. Die disruptive Wirtschafts- und Außenpolitik der neuen US-Administration, insbesondere die angekündigte drastische Erhöhung von Einfuhrzöllen, beeinträchtigt den Welthandel ebenso wie die Möglichkeit allfälliger Gegenmaßnahmen. Aus diesem Grund sind auch die aktuellen Prognosen mit gravierenden Abwärtsrisiken behaftet. Nach einem Plus von 0,9 % im Jahr 2024 wird für den Euroraum für das Jahr 2025 mit moderaten Wachstumsraten zwischen 0,8 % und 1,0 % gerechnet, für 2026 liegen die Erwartungen zwischen +1,2 % und +1,4 %.

Die österreichische Wirtschaft befindet sich inzwischen in der längsten Rezession der Zweiten Republik: 2025 wird nach Einschätzung der Wirtschaftsforscher*innen das dritte Rezessionsjahr in Folge. Trotz stark steigender Realeinkommen stagnierte im Vorjahr der private Konsum, die Bruttoanlageinvestitionen gingen in den letzten beiden Jahren sogar kräftig zurück. Auslöser dafür waren unter anderem pessimistische Unternehmenserwartungen, eine geringe Kapazitätsauslastung sowie hohe Lohn- und Energiekosten. Auch die heimische Exportwirtschaft leidet weiterhin unter der schwachen Industriekonjunktur. Die anhaltende Rezession strahlt auch auf den Arbeitsmarkt aus, der sich im historischen Vergleich allerdings immer noch als recht stabil erweist. Ab Jahresmitte 2025 könnte sich das Bild etwas aufhellen: Die Konjunktur in der EU dürfte wieder an Dynamik zulegen und damit auch die Exportnachfrage wieder nach oben treiben. Damit sollte auch die österreichische Wirtschaft die hartnäckige Rezession überwinden und auf einen moderaten Wachstumskurs einschwenken können. Alle Prognosen deuten darauf hin, dass sich auch das Verbrauchervertrauen verbessern und der private Konsum zulegen wird. Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,2 % im Jahr 2024 wird auch für 2025 mit einem Minus von 0,2 % bis 0,3 % gerechnet. Erst 2026 wird wieder ein positives Wirtschaftswachstum zwischen 0,8 % und 1,2 % erwartet.

Das Wirtschaftswachstum in Bulgarien blieb im zweiten Halbjahr 2024 moderat. Haupttreiber war weiterhin der private Konsum, gestützt durch höhere verfügbare Realeinkommen. Auch 2025 wächst die Wirtschaft dank der anhaltend robusten Inlandsnachfrage stetig, doch gefährden finanzpolitische Unsicherheiten, Arbeitskräftemangel und externe Faktoren (wie die neuen US-Zölle) die mittelfristigen volkswirtschaftlichen Perspektiven des Landes. Auch die Exporte stehen aufgrund der geringen Auslandsnachfrage unter Druck und dämpfen die Entwicklung der bulgarischen Wirtschaftsleistung. Das Fehlen von Reformen und förderlichen politischen Rahmenbedingungen führte dazu, dass Bulgarien im Jahr 2024 keine Zahlungen aus dem Konjunkturprogramm der EU erhielt. Im Oktober fanden in Bulgarien die siebenten Neuwahlen innerhalb von drei Jahren statt. Die anschließend gebildete Minderheitsregierung müsste wichtige Reformen durchführen, um EU-Mittel freizusetzen und die Einführung des Euro voranzutreiben. Die volle Mitgliedschaft Bulgariens im Schengen-Raum seit Jänner 2025 sollte sich durch die Förderung des Handels

und des Tourismus positiv auf die Wirtschaft Bulgariens auswirken. Nach einem Plus von rund 2,8 % im Jahr 2024 wird für 2025 und 2026 mit ähnlich hohen Wachstumsraten in einer Bandbreite von 2,0 % bis 2,8 % bzw. 2,1 % bis 3,0 % gerechnet.

Kroatien gehörte 2024 zum vierten Mal in Folge zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Europa. Obwohl sich die Dynamik im letzten Quartal leicht verlangsamte, nahm das Land mit einer Wachstumsrate von rund 3,8 % für das Gesamtjahr 2024 sogar die Spitzenposition in der EU ein. Getragen wurde die Wirtschaftsleistung das ganze Jahr über von der starken Binnennachfrage, insbesondere dem privaten Verbrauch, der sich auf einen starken Arbeitsmarkt stützt, und den Investitionen im Baugewerbe. Auch der für die wirtschaftliche Entwicklung Kroatiens überaus wichtige Tourismussektor trug wesentlich zum Wachstum bei. Demgegenüber zeigte sich die Auslandsnachfrage über weite Strecken des Jahres relativ schwach, was sich in Kombination mit den umfangreichen Waren- und Dienst-

BIP-Wachstum
2026f 2025e 2024 2023 2022
EU-281) 2) 5) 1,2 bis 1,4 0,8 bis 1,0 0,9 0,4 3,5
Österreich1) 2) 3) 5) 0,8 bis 1,2 –0,2 bis –0,3 –1,2 –1,0 5,3
Bulgarien1) 2) 4) 5) 2,1 bis 3,0 2,0 bis 2,8 2,2 bis 2,8 1,9 4,0
Kroatien1) 2) 4) 5) 2,7 bis 2,9 2,8 bis 3,2 3,5 bis 3,9 3,3 7,3
Nordmazedonien1) 4) 5) 3,1 bis 3,2 3,0 bis 3,2 2,4 bis 2,8 2,1 2,8

1) Quelle: "European Economic Forecast, Spring 2025", EU-Kommission, Mai 2025

2) Quelle: "Frühlingsprognose der österreichischen Wirtschaft 2025–2026", IHS, März 2025

3) Quelle: "Prognose für 2025 und 2026: Österreich steckt im dritten Rezessionsjahr", WIFO, März 2025

4) Quelle: "Global Economic Prospects", World Bank, Jänner 2025

5) Quelle: "World Economic Outlook", International Monetary Fund, April 2025

leistungsimporten negativ auf das BIP-Wachstum auswirkte. Die Aussichten der kroatischen Wirtschaft für das Jahr 2025 bleiben trotz des schwierigen globalen Umfelds sowie anhaltender Unsicherheiten und Handelsspannungen günstig, wenn auch bei etwas geringerem Tempo. Haupttreiber dürften dabei weiterhin der private Konsum sowie die Investitionen bleiben. Konkret wird für 2025 ein Wirtschaftswachstum zwischen 2,8 % und 3,2 % und für 2026 ein Plus zwischen 2,7 % und 2,9 % erwartet.

Belastet durch die globalen Verwerfungen im Welthandel und die Rezession in Deutschland, dem wichtigsten Außenhandelspartner des Landes, dürfte die Wirtschaft

Nordmazedoniens in den kommenden Jahren kaum stärkere Wachstumsraten erzielen. Das reale Lohnwachstum – die wichtigste Triebfeder der wirtschaftlichen Aktivität im Jahr 2024 – hat sich zudem deutlich verlangsamt. Dies können auch die weiterhin robusten Zuflüsse ausländischer Direktinvestitionen nicht zur Gänze kompensieren. Trotz dieser Herausforderungen erwarten die Wirtschaftsforscher*innen nach einem BIP-Wachstum zwischen 2,0 % und 2,8 % im Jahr 2024 für 2025 – auch aufgrund der erwarteten Erholung der europäischen Wirtschaft – eine weitere Zunahme zwischen 3,0 % und 3,2 % und für 2026 ein Plus zwischen 3,1 % und 3,2 %.

Energiewirtschaftliche
Kennzahlen – Konzern
GWh 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
+/–
Absolut
% 2024/25
2. Quartal
2023/24
2. Quartal
+/–
%
Stromerzeugung 1.609 1.791 –182 –10,2 729 982 –25,7
davon erneuerbare Energie 1.212 1.485 –273 –18,4 500 823 –39,3
davon Wärmekraftwerke 397 306 91 29,7 229 159 44,3
Netzabsatz
Strom 12.757 11.825 932 7,9 6.669 6.230 7,0
Erdgas1) 8.885 7.761 1.124 14,5 4.514 3.994 13,0
Energieverkauf an Endkund*innen
Strom 9.753 9.443 310 3,3 5.120 4.875 5,0
davon Mittel- und Westeuropa2) 3.197 3.457 –260 –7,5 1.573 1.619 –2,8
davon Südosteuropa 6.556 5.986 570 9,5 3.547 3.256 8,9
Erdgas 2.663 2.479 184 7,4 1.463 1.305 12,0
Wärme 1.576 1.433 143 10,0 855 761 12,4
davon Mittel- und Westeuropa2) 1.413 1.293 120 9,3 761 679 12,0
davon Südosteuropa 162 140 23 16,2 95 82 15,6

1) Inkl. Netzabsatz an Kraftwerke der EVN

2) Mittel- und Westeuropa beinhaltet Österreich und Deutschland.

Energiewirtschaftliches Umfeld

Das erste Halbjahr 2024/25 war von deutlich kälterer Witterung geprägt als der Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Heizgradsumme – sie definiert den temperaturbedingten Energiebedarf – lag in Österreich und Bulgarien nahe dem langjährigen Durchschnitt und damit deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch in Nordmazedonien war sie etwas höher als im Vorjahr, blieb jedoch erneut deutlich unter dem Mittelwert.

Die Erzeugungskoeffizienten für Wind und Wasser lagen in unseren Kernmärkten in der Berichtsperiode unter dem langjährigen Durchschnitt. Mit Ausnahme des Winddargebots in Bulgarien, das sich im Jahresvergleich weitgehend unverändert zeigte, blieben sie damit deutlich unter den überdurchschnittlich hohen Vorjahreswerten.

Getrieben vor allem von den niedrigeren Temperaturen und geopolitischen Einflussfaktoren bewegten sich die

Energiewirtschaftliches Umfeld

2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
2024/25
2. Quartal
2023/24
2. Quartal
Temperaturbedingter Energiebedarf1)
Österreich % 99,9 86,0 100,2 84,3
Bulgarien % 92,9 72,2 88,5 71,4
Nordmazedonien % 81,4 81,0 80,5 79,6
Primärenergie und CO2-Emissionszertifikate
Gas – THE2) EUR/MWh 45,9 34,4 48,1 27,8
CO2-Emissionszertifikate EUR/Tonne 70,0 70,8 73,9 64,7
Strom – EPEX Spotmarkt3)
Grundlaststrom EUR/MWh 120,8 79,5 126,2 70,3
Spitzenlaststrom EUR/MWh 142,9 96,5 140,5 80,8

1) Berechnet nach Heizgradsummen; die Basis (100 %) entspricht dem bereinigten langjährigen Durchschnitt der länderspezifischen Messwerte.

3) EPEX Spot – European Power Exchange

2) Trading Hub Europe (THE) – EEX-(European Energy Exchange)-Börsepreis für Erdgas

Primärenergierpeise für Erdgas in der Berichtsperiode wieder deutlich nach oben. Konkret erhöhte sich der durchschnittliche EEX-Börsepreis für Erdgas von zuvor rund 34,4 Euro pro MWh auf 45,9 Euro pro MWh. Angesichts der höheren Gaspreise und der nachteiligen Erzeugungsbedingungen für erneuerbare Energien verzeichneten auch die Marktpreise für Strom im ersten Halbjahr 2024/25 einen deutlichen Anstieg: Die Spotmarktpreise für Grund- bzw. Spitzenlaststrom lagen mit durchschnittlich 120,8 Euro pro MWh bzw. 142,9 Euro pro MWh deutlich über den Vorjahreswerten von 79,5 Euro pro MWh bzw. 96,5 Euro pro MWh. Der Preis für CO2-Emissionszertifikate blieb in der Berichtsperiode stabil bei durchschnittlich rund 70,0 Euro pro Tonne (Vorjahr: 70,8 Euro pro Tonne). Ebenso wie die Entwicklung der Strompreise wird dabei auch die Entwicklung der Preise für CO2-Emissionszertifikate mittlerweile stark von der Einspeisung von erneuerbarem Strom beeinflusst.

Stromerzeugungs- und
Speicherkapazitäten
31.03.2025 30.09.2024
MW % MW %
Erneuerbare Energie 934 59,7 925 59,5
davon Wasserkraft1) 311 19,9 311 20,0
davon Windkraft 499 31,9 477 30,7
davon Photovoltaik 106 6,8 93 6,0
davon Biomasse 18 1,1 18 1,1
davon Sonstige2) 26 1,7
Wärmekraft 623 39,8 623 40,0
davon Erdgas3) 576 36,8 576 37,0
davon Energieknoten Dürnrohr4) 47 3,0 47 3,0
Batteriespeicher 8 0,5 8 0,5
Summe 1.564 100,0 1.555 100,0

1) Inkl. Strombezugsrechte aus den Donaukraftwerken Melk, Greifenstein und Freudenau sowie Beteiligungen an den Kraftwerken Nussdorf in Wien und Ashta in Albanien sowie an der Verbund Innkraftwerke

  • 2) Zwei klärschlammbetriebene Blockheizkraftwerke in Moskau wurden per 31. Oktober 2024 verkauft.
  • 3) Inkl. Kraftwerk Theiß (Nettoleistung von 485 MW, die vertraglich als Reservekapazität im Ausmaß von 470 MW bereitgehalten wird) sowie Cogeneration- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Österreich und Bulgarien
  • 4) Beinhaltet die Dampfauskopplung aus der thermischen Abfallverwertung in Dürnrohr

Ausbau der erneuerbaren Erzeugungskapazitäten

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 haben wir – trotz des Wegfalls von 26 MW installierter Leistung durch den am 31. Oktober 2024 vollzogenen Verkauf von zwei klärschlammbetriebenen Blockheizkraftwerken in Moskau – die Gesamtkapazität unserer erneuerbaren Erzeugungsanlagen um 35 MW auf 934 MW gesteigert. Folgende Windkraft- und Photovoltaikprojekte wurden im Berichtszeitraum fertiggestellt und in Betrieb genommen:

  • Windpark Paasdorf (22,2 MW)
  • Photovoltaikpark Peisching (10 MWp)
  • Photovoltaikpark Karnobat, Bulgarien (2,5 MWp)

Der kontinuierliche Ausbau unseres erneuerbaren Erzeugungsportfolios wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Bis zum Jahr 2030 liegen die Ausbauziele gemäß unserer Strategie 2030 für Wind bei 770 MW und für Photovoltaik bei 300 MWp. Aktuell arbeiten wir an der Errichtung der folgenden Projekte, die im Lauf des Jahres 2025 in Betrieb gehen sollen:

  • Windpark Gnadendorf (28,8 MW)
  • Windpark Prellenkirchen (47,6 MW, Repowering)
  • Photovoltaikpark Marktgrafneusiedl (5 MWp)
  • Photovoltaikpark Grafenwörth (4,4 MWp)
  • Photovoltaikpark Gaweinstal (EVN-Anteil: 3,4 MWp)
  • Photovoltaikpark Ollersdorf (4,6 MWp)
  • Photovoltaikpark Trastikovo, Bulgarien (2 MWp)
  • Photovoltaikpark Kumanovo, Nordmazedonien (10,2 MWp)
  • Photovoltaikpark Prilep, Nordmazedonien (3,4 MWp)

Geschäftsentwicklung

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Highlights

  • Umsatz: +6,6 % auf 1.731,1 Mio. Euro
  • EBITDA: +20,1 % auf 512,8 Mio. Euro
  • EBIT: +27,7 % auf 335,4 Mio. Euro
  • Konzernergebnis: +25,7 % auf 250,6 Mio. Euro

IFRS 5 sieht vor, dass die einzelnen Positionen der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung für das erste Halbjahr 2023/24 rückwirkend um die Effekte der im Berichtszeitraum erfolgten Umgliederung der zum Verkauf stehenden Teile des internationalen Projektgeschäfts als aufgegebener Geschäftsbereich angepasst werden. Details siehe Erläuterungen auf Seite 10.

Die Umsatzerlöse der EVN stiegen im ersten Halbjahr 2024/25 um 6,6 % auf 1.731,1 Mio. Euro. Zurückzuführen war dies auf positive Mengen- und Preiseffekte in den Verteilnetzgesellschaften in allen drei Kernmärkten der EVN sowie in den Vertriebsgesellschaften in Bulgarien und Nordmazedonien. Die kühleren Temperaturen im Winterhalbjahr bewirkten zudem auch einen Umsatzanstieg bei der EVN Wärme. Abgeschwächt wurden diese Entwicklungen durch preis- und mengenbedingt rückläufige Erlöse aus der Vermarktung der eigenen erneuerbaren Erzeugung und im Erdgashandel sowie auf negative Effekte aus der Bewertung von Absicherungsgeschäften.

Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen aufgrund von Versicherungsentschädigungen für Schäden durch das Hochwasser in Niederösterreich im September 2024 um 42,0 % auf 92,3 Mio. Euro.

Vor allem getrieben durch höhere Beschaffungskosten im Energievertrieb in Südosteuropa nahm der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger um 18,1 % auf 918,3 Mio. Euro zu. Dem standen geringere Beschaffungskosten und -mengen für Erdgas dämpfend gegenüber.

Die Fremdleistungen und der sonstige Materialaufwand erhöhten sich um 21,1 % auf 152,4 Mio. Euro. Hauptgrund dafür waren Reparaturaufwendungen für Hochwasserschäden, die jedoch weitgehend durch Versicherungsleistungen gedeckt waren.

Kollektivvertragliche Anpassungen sowie eine Zunahme des durchschnittlichen Personalstands auf 7.702 Mitarbeiter*innen (Vorjahr: 7.496 Mitarbeiter*innen) waren die Gründe für eine Zunahme des Personalaufwands um 9,1 % auf 223,9 Mio. Euro.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Jahresabstand um 14,6 % auf 91,8 Mio. Euro. Im Vorjahr war diese Position durch eine Wertberichtigung offener Forderungen der WTE aus dem Projekt Budva, Republik Montenegro, in Höhe von 22,5 Mio. Euro sowie dem im ersten Quartal entrichteten Energiekrisenbeitrag-Strom in Höhe von 10,6 Mio. Euro belastet gewesen.

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter verbesserte sich mit 75,8 Mio. Euro im Jahresabstand deutlich (Vorjahr: –46,4 Mio. Euro). Verbesserte Ergebnisbeiträge vor allem der Vertriebsgesellschaft EVN KG sowie der RAG wurden durch einen Rückgang bei den Verbund Innkraftwerken leicht abgeschwächt.

Als Resultat dieser Entwicklungen verbesserte sich das EBITDA im Jahresabstand um 20,1 % auf 512,8 Mio. Euro.

Das gestiegene Investitionsniveau führte zu einem Anstieg der planmäßigen Abschreibungen um 6,5 % auf 174,8 Mio. Euro. Zudem waren in der Berichtsperiode Wertminderungen auf nicht weiterverfolgte Windparkprojekte in Höhe von insgesamt 2,6 Mio. Euro erforderlich. Per Saldo lag das EBIT dadurch mit 335,4 Mio. Euro um 27,7 % über dem Vorjahresniveau.

Das Finanzergebnis der EVN belief sich in der Berichtsperiode auf –29,4 Mio. Euro (Vorjahr: –22,3 Mio. Euro). Der hier verzeichnete Rückgang resultierte vor allem aus einem Währungseffekt im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der beiden klärschlammbetriebenen Blockheizkraftwerke in Moskau, für deren Verkauf am 31. Oktober 2024 das Closing erfolgt war. Zudem zeigte der R138-Fonds angesichts des volatilen Kapitalmarktumfelds eine schwächere Performance als im Vergleichszeitraum.

In Summe ergab sich daraus im Ergebnis vor Ertragsteuern ein Anstieg von 27,3 % auf 306,0 Mio. Euro. Nach Berücksichtigung des Ertragsteueraufwands von 41,3 Mio. Euro (Vorjahr: 29,2 Mio. Euro) und des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile lag das Konzernergebnis bei 250,6 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 25,7 %. Das im Konzernergebnis enthaltene Ergebnis des auf gegebenen Geschäftsbereichs (IFRS-5-Ausweis der zum Verkauf stehenden Teile des internationalen Projektgeschäfts) beträgt 13,8 Mio. Euro (angepasster Vorjahreswert: 11,9 Mio. Euro).

1) Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund der Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst.

Bilanzstruktur zum Stichtag

Bilanz

Struktur der Investitionen

Die einzelnen Aktiv- bzw. Passivpositionen der zum Verkauf stehenden Teile des internationalen Projektgeschäfts wurden nach IFRS 5 per 31. Dezember 2024 in die Position "Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereichs" bzw. "Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs" umgegliedert. IFRS 5 sieht für die Bilanz keine rückwirkende Anpassung der Vergleichswerte zum letzten Bilanzstichtag (30. September 2024) vor. Für weitere Details zum IFRS-5-Ausweis siehe die Erläuterungen auf Seite 10.

Die Bilanzsumme der EVN präsentierte sich per 31. März 2025 mit 10.807,9 Mio. Euro gegenüber dem Wert zum 30. September 2024 nahezu unverändert.

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögenswerte verzeichneten im ersten Halbjahr 2024/25 investitionsbedingt einen Zuwachs. Während positive erfolgsneutrale Bewertungseffekte bei der EVN KG und der EnergieAllianz zu einem Anstieg bei den at Equity einbezogenen Unternehmen führten, bewirkte der Kursverlauf der Verbund-Aktie einen Rückgang bei den sonstigen Beteiligungen (Stichtagskurs von 65,45 Euro

im Vergleich zu 74,50 Euro zum 30. September 2024). Per Saldo reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte damit um 3,4 % auf 9.368,3 Mio. Euro.

Die kurzfristigen Vermögenswerte der EVN nahmen hingegen um 18,6 % auf 1.439,6 Mio. Euro zu. Dieser Anstieg ist vor allem auf die Vermögenswerte der zum Verkauf stehenden Teile des internationalen Projektgeschäfts zurückzuführen, die gemäß IFRS 5 umgegliedert und als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen wurden. Diese Umgliederung führte gleichzeitig zu einer deutlichen Reduktion der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der allerdings eine deutliche Zunahme bei der Netz Niederösterreich, der EVN Wärme und den Vertriebsgesellschaften in Südostereuropa gegenüberstand. Die Veranlagungen in Cash-Fonds wurden gegenüber dem 30. September 2024 reduziert.

Obwohl das Ergebnis nach Ertragsteuern der Berichtsperiode über der im März 2025 erfolgten Dividendenzahlung von 0,90 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023/24 lag, zeigte das Eigenkapital der EVN zum 31. März 2025 mit 6.579,6 Mio. Euro einen Rückgang um 2,2 % gegenüber dem Wert zum 30. Septem-

ber 2024. Zurückzuführen war dies vor allem auf die im Eigenkapital abgebildeten negativen Effekte aus erfolgsneutralen Bewertungen, insbesondere bei der Verbund AG. Abgeschwächt wurde der Rückgang durch das laufende Periodenergebnis sowie die positiven erfolgsneutralen Bewertungen der at Equity einbezogenen Unternehmen.

Die langfristigen Schulden der EVN nahmen im Berichtszeitraum mit 3.046,6 Mio. Euro um 3,0 % leicht zu. Neben den Umgliederungen nach IFRS 5 waren hier unter anderem der Neuabschluss eines Bankkredits über 50 Mio. Euro und die Emission eines Schuldscheindarlehens über 100 Mio. Euro zu verbuchen. Durch die vermehrte Investitionstätigkeit im Netz- und Wärmebereich nahmen auch die vereinnahmten Baukosten- und Investitionszuschüsse zu. Demgegenüber reduzierten sich die langfristigen Steuerverbindlichkeiten im Zusammenhang mit der gesunkenen Bewertung der Verbund-Aktie.

Einen Rückgang um 3,5 % auf 1.181,6 Mio. Euro verzeichneten die kurzfristigen Schulden der EVN. Zwar nahm hier die Position "Schulden aus nicht fortgeführten Geschäftsaktivitäten", in die gemäß IFRS 5 alle Passiva des aufgegebenen Geschäftsbereichs umgegliedert wurden, deutlich zu. Umgekehrt kam es dadurch jedoch zu einer deutlichen Reduktion der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferant*innen, die stichtagsbedingt noch zusätzlich abnahmen. Zuwächse verzeichneten hingegen die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern – korrespondierend zum Anstieg im Ertragsteueraufwand – sowie die Verbindlichkeiten der EVN Gruppe aus dem Liquiditätsausgleich mit der EVN KG.

Geldflussrechnung

Der für den Cash Flow aus dem Ergebnis für das erste Halbjahr 2024/25 relevante Ausgangswert von 320,1 Mio. Euro setzt sich aus dem in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesenen Ergebnis vor Ertragsteuern und dem Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich zusammen (siehe dazu auch die Überleitung im Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss auf Seite 30).

Der Cash Flow aus dem Ergebnis der EVN lag im Berichtszeitraum mit 478,4 Mio. Euro aufgrund der Korrektur der unbaren Ergebniskomponenten um 7,7 % unter dem Vorjahreswert. Abgeschwächt wurde diese Entwicklung unter anderem durch das gestiegene Ergebnis vor Ertragsteuern und die höheren Abschreibungen.

Das Working Capital war vor allem durch einen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und einen gleichzeitigen Rückgang der Lieferant*innenverbindlichkeiten belastet, denen allerdings die rückläufige Kapitalbindung für die EVN KG dämpfend gegenüberstand. Per Saldo ergab sich aus diesen Entwicklungen ein operativer Cash Flow von 232,0 Mio. Euro (Vorjahr: 414,9 Mio. Euro).

Der Cash Flow aus dem Investitionsbereich betrug infolge der deutlich gestiegenen Investitionen im Berichtszeitraum –217,2 Mio. Euro (Vorjahr: 49,7 Mio. Euro), die nur zum Teil durch höhere Baukosten- und Investitionszuschüsse im Netz- und Wärmebereich ausgeglichen wurden. Im Vorjahresvergleich zeigten sich zudem die Abschichtungen von Cash-Fonds deutlich rückläufig.

Der Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich belief sich im ersten Halbjahr 2024/25 auf –90,7 Mio. Euro (Vorjahr: –446,3 Mio. Euro) und war von laufenden planmäßigen Tilgungen, der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2023/24 sowie der Emission eines Schuldscheindarlehens über 100 Mio. Euro geprägt.

In Summe ergab sich damit für den Berichtszeitraum ein Cash Flow von –75,9 Mio. Euro (Vorjahr: 18,2 Mio. Euro), die liquiden Mittel betrugen zum Ende des Berichtszeitraums –0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 36,0 Mio. Euro). Gleichzeitig standen der EVN AG vertraglich zugesagte, nicht gezogene Kreditlinien im Ausmaß von 805,0 Mio. Euro zur Absicherung eines etwaigen kurzfristigen Finanzierungsbedarfs zur Verfügung.

IFRS-5-Ausweis wesentlicher Teile des internationalen Projektgeschäfts aufgrund des geplanten Verkaufs

Wie am 10. Dezember 2024 ad-hoc mitgeteilt, haben sich die EVN und die STRABAG über die Eckpunkte eines möglichen Verkaufs wesentlicher Teile des internationalen Projektgeschäfts der EVN Gruppe geeinigt und verhandeln nunmehr verbindliche Transaktionsdokumente. Damit waren zum Stichtag 31. Dezember 2024 die Kriterien erfüllt, um die zum Verkauf stehenden Teile des internationalen Projektgeschäfts im Konzernabschluss sowie im Segment Umwelt gemäß IFRS 5 als aufgegebenen Geschäftsbereich auszuweisen. Konkret betrifft dies die WTE Wassertechnik GmbH mit Sitz in Essen sowie die von der Transaktion betroffenen Tochtergesellschaften, die in Österreich, Deutschland, Slowenien, Zypern und Kuwait mit der Betriebsführung bzw. in Deutschland, Rumänien, Nordmazedonien, Kroatien, Bahrain und

Kuwait mit der Errichtung von Anlagen für die Trinkwasserver- und die Abwasserentsorgung sowie die thermische Klärschlammverwertung befasst sind.

IFRS 5 sieht vor, dass die einzelnen Positionen der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Segments Umwelt für das erste Halbjahr 2023/24 rückwirkend um die Effekte aus der Umgliederung gemäß IFRS 5 angepasst werden. Gemäß den Vorgaben des IFRS 5 ist die Bilanz des Vorjahres nicht rückwirkend anzupassen. Die Geldflussrechnung wird nicht angepasst, sondern im Anhang durch eine Zusatztabelle ergänzt. Details zur Berichterstattung nach IFRS 5 sind dem Anhang dieses Aktionärsbriefs zu entnehmen.

Folgende Aktivitäten sind im Segment Umwelt nicht von der Berichterstattung nach IFRS 5 umfasst, da sie vom beabsichtigten Verkauf der WTE an die STRABAG ausgenommen sind:

  • Die für die Trinkwasserversorgung in Niederösterreich verantwortliche EVN Wasser.
  • Die at Equity einbezogenen Gesellschaften für die Projekte in Zagreb und Prag (seit dem zweiten Quartal 2024/25 entkonsolidiert)
  • Die entkonsolidierte Gesellschaft für das Kläranlagenprojekt in Budva, Republik Montenegro
  • Die klärschlammbetriebenen Blockheizkraftwerke in Moskau, für deren Verkauf am 31. Oktober 2024 das Closing erfolgte; folglich enthalten die Angaben zum ersten Halbjahr 2024/25 Entkonsolidierungseffekte infolge des Verkaufs, während in der rückwirkend angepassten Vergleichsperiode unverändert der Betrieb der beiden Blockheizkraftwerke abgebildet ist.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang dargestellt.

Risikobericht

gemäß § 125 Abs. 4 Börsegesetz 2018

Risikoprofil

Das Risikoprofil des EVN Konzerns ist vor allem durch die branchenüblichen Risiken und Ungewissheiten und insbesondere durch politische, rechtliche und regulatorische Herausforderungen geprägt. Die Kategorisierung all dieser Aspekte folgt dem Risiko managementprozess der EVN.

Ad-hoc-Analysen waren im Berichtszeitraum nicht erforderlich, es erfolgte jedoch zum Ende des ersten Halbjahres 2024/25 die reguläre Aktualisierung der Bewertung der wesentlichen Risiken mit potenziell hohen Auswirkungen. Das Risikomanagement

berichtete über diese Risiken sowie deren Auswirkungen auch dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der EVN.

In der zum Bilanzstichtag durchgeführten Risikoinventur wurden u. a. folgende wesentliche Unsicherheiten mit potenziell hohen Auswirkungen identifiziert und folglich mit besonderem Augenmerk analysiert (Auswahl):

  • Wertminderungs-/Impairmentrisiken
  • Fertigstellungsrisiko bei internationalen
  • Großprojekten im Umweltbereich
  • Cybersecurity

Das identifizierte Gesamtrisikoprofil hat sich seit dem Ende des vergangenen Geschäftsjahres am 30. Septem ber 2024 nicht wesentlich verändert. Da Auswirkungen möglicher Risiken auf Basis der Entwicklung des Ge schäftsverlaufs sowie der energiewirtschaftlichen Para meter während der ersten sechs Monate des Geschäfts jahres klarer eingeschätzt werden können, haben die Unsicherheiten tendenziell abgenommen bzw. sind überhaupt weggefallen. Gegenwärtig sind keine Risiken für die Zukunft erkennbar, die den Fortbestand des EVN Konzerns gefährden könnten. Nachfolgend sollen die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten zusam menfassend erläutert werden.

Wesentliche Risiken und Chancen der EVN und Maßnahmen zur Risikominimierung

Risiko-/Chancenkategorie Beschreibung Maßnahme zur Risikominimierung
Markt- und Wettbewerbsrisiken/-chancen
Deckungsbeitragsrisiko/-chancen
(Preis- und Mengeneffekte)
Energievertrieb und -produktion: Nichterreichen der geplanten Deckungsbeiträge

Volatile bzw. vom Plan abweichende Bezugs- und Absatzpreise (insb. für Energieträger)

Nachfragerückgänge (insb. beeinflusst durch Witterung bzw. Klimawandel, Politik,
Reputation oder Wettbewerb)

Rückgang der Eigenerzeugung

Rückgang des Projektvolumens im Umweltbereich (insb. infolge Marktsättigung,
eingeschränkter Ressourcen für Infrastrukturprojekte oder Nichtberücksichtigung bzw.
Unterliegen bei Ausschreibungen)
Auf das Marktumfeld abgestimmte Beschaffungsstrategie; Absicherungsstrategien;
Diversifizierung der Kundinnensegmente sowie Geschäftsfelder;
auf Kund
innenbedürfnisse abgestimmte Produktpalette;
längerfristiger Verkauf von Erzeugungskapazitäten
Potenzielles Klimarisiko
Lieferant*innenrisiko Überschreiten der geplanten (Projekt-)Kosten;
mangelhafte Erfüllung oder Nichterfüllung vertraglich zugesagter Leistungen
Partnerschaften; möglichst weitgehende vertragliche Absicherung;
externe Expertise
Finanzrisiken/-chancen
Fremdwährungsrisiken Transaktionsrisiken (Fremdwährungskursverluste) und Translationsrisiken bei der
Fremdwährungsumrechnung im Konzernabschluss;
nicht währungskonforme Finanzierung von Konzerngesellschaften
Überwachung; Limits; Absicherungsinstrumente
Liquiditäts-, Cash-Flow- und
Finanzierungsrisiko
Nicht fristgerechte Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten;
Risiko, erforderliche Liquidität/Finanzmittel bei Bedarf nicht zu den erwarteten
Konditionen beschaffen zu können; potenzielles Klimarisiko
Langfristig abgestimmte und zentral gesteuerte Finanzplanung;
Absicherung des benötigten Finanzmittelbedarfs (u.
a. durch Kreditlinien)
Preis-/Kursänderungsrisiken/-chancen Kurs-/Wertverluste/-gewinne bei Veranlagungspositionen (z.B. Fonds) und börsenotierten
strategischen Beteiligungen (z.B. Verbund AG, Burgenland Holding); potenzielles Klimarisiko
Monitoring des Verlustpotenzials mittels täglicher Value-at-Risk-Ermittlung;
Anlagerichtlinien
Counterparty-/Kreditrisiken (Ausfallrisiken) Vollständiger/teilweiser Ausfall einer von Geschäftspartnerinnen oder Kundinnen
zugesagten Leistung
Vertragliche Konstruktionen; Bonitäts-Monitoring und Kreditlimitsystem;
laufendes Monitoring des Kundinnenverhaltens; Absicherungsinstrumente;
Versicherungen; gezielte Diversifizierung der Geschäftspartner
innen
Beteiligungsrisiken Nichterreichen der Gewinnziele einer kerngeschäftsnahen Beteiligungsgesellschaft;
potenzielles Klimarisiko
Vertretung in Gremien der jeweiligen Beteiligungsgesellschaft
Ratingveränderung Bei Verringerung der Ratingeinstufung höhere Refinanzierungskosten; potenzielles Klimarisiko Sicherstellung der Einhaltung relevanter Finanzkennzahlen
Zinsänderungsrisiken Veränderungen der Marktzinsen; steigender Zinsaufwand;
negative Auswirkungen eines niedrigen Zinsniveaus auf die Bewertung von Vermögenswerten
und Rückstellungen sowie auf künftige Tarife
Einsatz von Absicherungsinstrumenten; Zinsbindung in Finanzierungsverträgen

Wesentliche Risiken und Chancen der EVN und Maßnahmen zur Risikominimierung

Risiko-/Chancenkategorie Beschreibung Maßnahme zur Risikominimierung
Wertminderungs-/Impairmentrisiken Wertberichtigung von Forderungen; Wertminderung von Firmenwerten, Beteiligungen,
Erzeugungsanlagen und sonstigen Vermögenswerten (Wirtschaftlichkeit/Werthaltigkeit
maßgeblich von Strom- und Primärenergiepreisen und energiewirtschaftlichen
Rahmenbedingungen abhängig); potenzielles Klimarisiko
Monitoring mittels Sensitivitätsanalysen
Haftungsrisiko Finanzieller Schaden durch Schlagendwerden von Eventualverbindlichkeiten; potenzielles Klimarisiko Haftungen auf erforderliches Mindestmaß beschränken; laufendes Monitoring
Strategie- und Planungsrisiken
Technologierisiko Spätes Erkennen von und Reagieren auf neue Technologien (verzögerte Investitionstätigkeit)
bzw. auf Veränderungen von Kund*innenbedürfnissen;
Investitionen in die "falschen" Technologien; potenzielles Klimarisiko
Aktive Teilnahme an externen Forschungsprojekten;
eigene Demonstrationsanlagen und Pilotprojekte;
ständige Anpassung an den Stand der Technik
Planungsrisiko Modellrisiko; Treffen von falschen bzw. unvollständigen Annahmen; Opportunitätsverluste Wirtschaftlichkeitsbeurteilung durch erfahrene, gut ausgebildete Mitarbeiter*innen;
Monitoring der Parameter und regelmäßige Updates; Vier-Augen-Prinzip
Organisatorische Risiken Ineffiziente bzw. ineffektive Abläufe und Schnittstellen; Doppelgleisigkeiten; potenzielles Klimarisiko Prozessmanagement; Dokumentation; internes Kontrollsystem (IKS)
Betriebsrisiken
Infrastrukturrisiken Falsche Auslegung und Nutzung der technischen Anlagen; potenzielles Klimarisiko Beheben von technischen Schwachstellen; regelmäßige Kontrollen und Überprüfungen
der vorhandenen und künftig benötigten Infrastruktur
Störungen/Netzausfall (Eigen- und Fremdanlagen),
Unfälle
Versorgungsunterbrechungen; Gefährdung von Leib und Leben bzw. Infrastruktur durch
Explosionen/Unfälle; potenzielles Klimarisiko
Technische Nachrüstung bei den Schnittstellen der unterschiedlichen Netze;
Ausbau und Instandhaltung der Netzkapazitäten
IT-/Sicherheitsrisiken (inkl. Cybersecurity) Systemausfälle; Datenverlust bzw. unbeabsichtigter Datentransfer; Hackerangriffe Stringente (IKT-)System- und Risikoüberwachung; Back-up-Systeme; technische Wartung;
externe Prüfung; Arbeitssicherheitsmaßnahmen; Krisenübungen
Mitarbeiter*innenrisiken Verlust von hochqualifizierten Mitarbeiter*innen; Ausfall durch Arbeitsunfälle;
personelle Über- oder Unterkapazitäten; Kommunikationsprobleme;
kulturelle Barrieren; Betrug; bewusste bzw. unbewusste Fehldarstellung von Transaktionen
bzw. Jahresabschlussposten
Attraktives Arbeitsumfeld; Gesundheits- und Sicherheitsvorsorge;
flexible Arbeitszeitmodelle; Schulungen; Veranstaltungen für Mitarbeiter*innen
zum Informationsaustausch und zum Networking; internes Kontrollsystem (IKS)
Umfeldrisiken/-chancen
Gesetzgebungs-, regulatorische und
politische Risiken/Chancen
Veränderung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie des regulatorischen
Umfelds (z.B. Umweltgesetze, wechselnde rechtliche Rahmenbedingungen, Änderung des
Förderregimes, Marktliberalisierung in Südosteuropa); politische und wirtschaftliche Instabilität;
Netzbetrieb: Nichtanerkennung der Vollkosten des Netzbetriebs im Netztarif durch den Regulator;
potenzielles Klimarisiko
Zusammenarbeit mit Interessenvertretungen, Verbänden und Behörden auf regionaler, nationaler
und internationaler Ebene; angemessene Dokumentation und Leistungsverrechnung

Wesentliche Risiken und Chancen der EVN und Maßnahmen zur Risikominimierung

Risiko-/Chancenkategorie Beschreibung Maßnahme zur Risikominimierung
Vertretung in lokalen, regionalen, nationalen und EU-weiten Interessenvertretungen;
Rechtsberatung
Rechts- und Prozessrisiko Nichteinhalten von Verträgen; Prozessrisiko aus diversen Verfahren;
regulatorische bzw. aufsichtsrechtliche Prüfungen
Soziales und gesamtwirtschaftliches Umfeld Konjunkturelle Entwicklungen; Schulden-/Finanzkrise; stagnierende oder rückläufige Kaufkraft;
steigende Arbeitslosigkeit; potenzielles Klimarisiko
Weitestgehende Ausschöpfung von (anti-)zyklischen Optimierungspotenzialen
Vertragsrisiken Nichterkennen von Problemen im juristischen, wirtschaftlichen und technischen Sinn;
Vertragsrisiko aus Finanzierungsverträgen
Umfassende Legal Due Diligence; Zukauf von Expertise/Rechtsberatung;
Vertragsdatenbank und laufendes Monitoring
Sonstige Risiken
Unerlaubte Vorteilsgewährung, Non-Compliance,
datenschutzrechtliche Vorfälle
Weitergabe vertraulicher interner Informationen an Dritte und unerlaubte
Vorteilsgewährung/Korruption; Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten
Interne Kontrollsysteme; einheitliche Richtlinien und Standards; Verhaltenskodex;
Compliance-Organisation
Projektrisiko Projektbudgetüberschreitungen beim Aufbau neuer Kapazitäten; potenzielles Klimarisiko Vertragliche Absicherung der wirtschaftlichen Parameter
Co-Investment-Risiko Risiken im Zusammenhang mit der Durchführung von Großprojekten gemeinsam mit
Partnerunternehmen; potenzielles Klimarisiko
Vertragliche Absicherung; effizientes Projektmanagement
Sabotage Sabotage z.B. bei Erdgasleitungen, Kläranlagen und Müllverbrennungsanlagen Geeignete Sicherheitsvorkehrungen;
regelmäßige Messung der Wasserqualität und der Emissionswerte
Imagerisiko Reputationsschaden; potenzielles Klimarisiko Transparente und proaktive Kommunikation; nachhaltige Unternehmenssteuerung

Segmentbericht

Die Konzernstruktur der EVN umfasst sechs berichtspflichtige Segmente. Deren Abgrenzung bzw. Definition erfolgt gemäß IFRS 8 Geschäftssegmente ausschließlich auf Grundlage der internen Organisations- und Berichtsstruktur.

Im Segment Alle sonstigen Segmente werden dabei alle jene Geschäftstätigkeiten zusammengefasst, die mangels Überschreiten der quantitativen Schwellenwerte nicht separat berichtspflichtig sind.

Überblick

Geschäftsbereiche Segmente Wesentliche Aktivitäten
Energiegeschäft Energie
Vermarktung des im Segment Erzeugung produzierten Stroms

Beschaffung von Strom, Erdgas und Primärenergieträgern

Handel mit und Verkauf von Strom und Erdgas an Endkund*innen und auf Großhandelsmärkten

Wärmeproduktion und -verkauf

45,0
%-Beteiligung an der EnergieAllianz1)

Beteiligung als alleinige Kommanditistin an der EVN KG1)
Erzeugung
Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie sowie in thermischen Produktionskapazitäten zur
Netzstabilisierung an österreichischen und internationalen Standorten

Betrieb einer thermischen Abfallverwertungsanlage in Niederösterreich

13,0
%-Beteiligung an der Verbund Innkraftwerke (Deutschland)1)
%-Beteiligung am Laufkraftwerk Ashta (Albanien)1)

49,99
Netze
Betrieb von Verteilnetzen und Netzinfrastruktur für Strom und Erdgas in Niederösterreich

Internet- und Telekommunikationsdienstleistungen in Niederösterreich und im Burgenland
Südosteuropa
Betrieb von Verteilnetzen und Netzinfrastruktur für Strom in Bulgarien und Nordmazedonien

Stromverkauf an Endkund*innen in Bulgarien und Nordmazedonien

Stromerzeugung aus Wasserkraft und Photovoltaik in Nordmazedonien

Wärmeerzeugung, -verteilung und -verkauf in Bulgarien

Errichtung und Betrieb von Gasnetzen in Kroatien

Energiehandel für die gesamte Region
Umweltgeschäft Umwelt
Wasserver- und Abwasserentsorgung in Niederösterreich

Internationales Projektgeschäft: Planung, Errichtung, Finanzierung und Betriebsführung (je nach Projektauftrag)
von Anlagen für die Trinkwasserver- und die Abwasserentsorgung sowie die thermische Abfallverwertung2)
Sonstige
Geschäftsaktivitäten
Alle sonstigen Segmente % der Anteile an der RAG1)

50,03
%-Beteiligung an der RAG-Beteiligungs-Aktiengesellschaft; diese hält 100

73,63
%-Beteiligung an der Burgenland Holding; diese ist mit 49,0
% an der Burgenland Energie beteiligt1)

12,63
%-Beteiligung an der Verbund AG3)

Konzerndienstleistungen

1) Der Ergebnisbeitrag wird als Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter im EBITDA erfasst.

2) Die EVN verhandelt aktuell mit der STRABAG über den Verkauf wesentlicher Teile des internationalen Projektgeschäfts; zum IFRS-5-Ausweis siehe die Erläuterungen auf Seite 10.

3) Der Dividendenbeitrag wird im Finanzergebnis erfasst.

Energie

Absatzsteigerung bei Erdgas und Wärme, Rückgang bei Strom

  • Rückgang im Stromabsatz aufgrund eines geringeren Energieabsatzes an Großkund*innen in Deutschland; im Energievertrieb in Österreich kompensierten die kühlere Witterung sowie der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen und der anhaltende Trend zur E-Mobilität die Effekte des anhaltend starken Wettbewerbs.
  • Steigerung des Erdgas- und Wärmeabsatzes, getrieben durch die niedrigeren Temperaturen; im Wärmenetz wirken zusätzlich laufende Verdichtungs- und Ausbautätigkeiten positiv.

EBITDA, EBIT und Ergebnis vor Ertragsteuern über Vorjahresniveau

  • Rückgang der Umsatzerlöse durch Mengen- und Preiseffekte in der Vermarktung der eigenen Erzeugung und im Erdgashandel sowie geringere Ergebniseffekte aus der Bewertung von Absicherungsgeschäften; gegenläufig dazu wirkte ein witterungsbedingter Umsatzanstieg bei der EVN Wärme.
  • Analog zur Umsatzentwicklung dämpfte der Preis- und Mengenrückgang auch den Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger.
  • Bei den at Equity einbezogenen Unternehmen setzte sich die im ersten Quartal 2024/25 eingeleitete operative Ergebnisnormalisierung im Energievertrieb fort. Allerdings führte die im Berichtszeitraum erfolgte Auflösung von Abgrenzungen des Vorjahres zu einer einmaligen Belastung der EVN KG.

Weiterhin hohes Investitionsvolumen

• Planmäßiger Baufortschritt bei der Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in St. Pölten; geplante Fertigstellung Ende 2025

Weitere Erfolge im Ausbau der E-Mobilität

• Kooperation mit XXXLutz zur Errichtung von 600 neuen Ladepunkten an allen 92 österreichischen XXXLutz-, Möbelix- und Mömax-Standorten bis 2028

Anpassung des Segment-Ausblicks für 2024/25

  • Die Entwicklung des Segments Energie ist durch die hier abgebildete Vermarktung der eigenen Stromproduktion, den Geschäftsverlauf der EVN Wärme und den at Equity einbezogenen Energievertrieb bestimmt.
  • Die für den Segment-Ausblick maßgebliche operative Ergebnisnormalisierung im Energievertrieb wird für das Gesamtjahr bestätigt. Allerdings könnte die im Berichtszeitraum erfolgte Auflösung von Abgrenzungen des Vorjahres in der EVN KG dazu führen, dass das EBIT im Segment Energie im Gesamtjahr unter der erwarteten Bandbreite von 50 bis 60 Mio. Euro bleibt.
Kennzahlen – Energie
GWh 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
+/–
Absolut
% 2024/25
2. Quartal
2023/24
2. Quartal
+/–
%
Energiewirtschaftliche Kennzahlen
Energieverkauf an Endkund*innen
Strom1) 3.197 3.457 –260 –7,5 1.573 1.619 –2,8
Erdgas1) 2.585 2.414 171 7,1 1.418 1.272 11,5
Wärme 1.413 1.293 120 9,3 761 679 12,1
Mio. EUR
Finanzkennzahlen
Außenumsatz 363,0 446,0 –83,0 –18,6 185,1 185,1
Innenumsatz 9,0 8,2 0,8 9,6 7,2 4,0 83,2
Gesamtumsatz 372,0 454,2 –82,2 –18,1 192,3 189,0 1,7
Operativer Aufwand –305,0 –385,2 80,2 20,8 –163,9 –177,2 7,5
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
mit operativem Charakter –3,8 –122,6 118,8 96,9 –16,2 –131,8 87,7
EBITDA 63,1 –53,6 116,7 12,2 –119,9
Abschreibungen inkl. Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen
–13,9 –12,6 –1,3 –10,6 –6,9 –6,4 –8,1
Operatives Ergebnis (EBIT) 49,2 –66,2 115,4 5,3 –126,3
Finanzergebnis2) –2,9 –2,6 –0,4 –14,0 –1,3 –1,2 –2,6
Ergebnis vor Ertragsteuern2) 46,3 –68,8 115,0 4,0 –127,5
Gesamtvermögen2) 731,7 684,9 46,8 6,8 731,7 684,9 6,8
Investitionen3) 49,1 30,4 18,7 61,5 22,5 16,5 36,0

1) Enthält im Wesentlichen die Absatzmengen der EVN KG sowie der ENERGIEALLIANZ Austria GmbH in Österreich und Deutschland; der Ergebnisbeitrag dieser beiden Vertriebsgesellschaften wird als Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter im EBITDA erfasst. 2) Aufgrund eines geänderten Ausweises der konzerninternen Finanzierungs- und Ausschüttungsstruktur wurde der Vorjahreswert angepasst.

Für weitere Details siehe die Erläuterungen zum Finanzergebnis im Segment "Alle sonstigen Segmente".

Erzeugung

Stromerzeugung insgesamt gesunken

  • Rückgang der erneuerbaren Erzeugung aufgrund des geringeren Wind- und Wasseraufkommens in Österreich
  • Erhöhte Nutzung des Kraftwerks Theiß zur Netzstabilisierung durch den österreichischen Übertragungsnetzbetreiber

EBITDA, EBIT und Ergebnis vor Ertragsteuern unter Vorjahresniveau

  • Geringere Vermarktungserlöse aus erneuerbarer Energie führten trotz Kapazitätserweiterungen zu einem Rückgang der Umsatzerlöse.
  • Operativer Aufwand dennoch über Vorjahr, getrieben von Instandhaltungsaufwendungen, Kosten für die Beseitigung der Hochwasserschäden sowie höheren Personalaufwendungen aufgrund kollektivvertraglicher Anpassungen und des höheren Personalstands
  • Geringerer Ergebnisbeitrag der at Equity einbezogenen Verbund Innkraftwerke
  • Planmäßige Abschreibungen investitionsbedingt gestiegen

Weiterhin hohe Dynamik beim Ausbau der Erneuerbaren

  • Zwei Windparks in Bau: Gnadendorf (28,8 MW) und Prellenkirchen (47,6 MW, Repowering)
  • Inbetriebnahme der neu errichteten Photovoltaikanlage Peisching (10 MWp) im März 2025
  • Weitere Photovoltaikanlagen in Bau: Marktgrafneusiedl (5 MWp), Grafenwörth (4,4 MWp), Gaweinstal (3,4 MWp), Ollersdorf (4,6 MWp) und Trastikovo, Bulgarien (2 MWp)

Bestätigung des Segment-Ausblicks 2024/25

• Für das Segment Erzeugung wird auf Basis einer EBIT-Marge im Bereich von 25 % bis 35 % und unter der Annahme eines dem langjährigen Durchschnitt entsprechenden Wind- und Wasserdargebots weiterhin ein EBIT unter Vorjahresniveau erwartet, da die Rückkehr der Termin- und Spotmarktpreise für Strom auf Normalniveau die Umsatzentwicklung trotz der laufenden Kapazitätserweiterungen stark dämpft.

Kennzahlen – Erzeugung
GWh 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
+/–
Absolut
2024/25
%
2. Quartal
2023/24
2. Quartal
+/–
%
Energiewirtschaftliche Kennzahlen
Stromerzeugung 1.271 1.410 –139 –9,8
551
779 –29,2
davon erneuerbare Energie 1.072 1.281 –209 –16,3
426
717 –40,6
davon Wärmekraftwerke 199 129 70 54,1
125
62
Mio. EUR
Finanzkennzahlen
Außenumsatz 63,6 63,8 –0,2 –0,3
28,4
39,3 –27,8
Innenumsatz 125,0 180,1 –55,1 –30,6
58,9
77,9 –24,4
Gesamtumsatz 188,6 243,9 –55,3 –22,7
87,3
117,3 –25,5
Operativer Aufwand –101,6 –110,0 8,4 7,7
–53,6
–45,0 –19,1
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
mit operativem Charakter
9,0 13,2 –4,2 –31,6
4,6
5,3 –14,3
EBITDA 96,1 147,1 –51,0 –34,7
38,3
77,6 –50,7
Abschreibungen inkl. Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen
–27,4 –23,4 –4,0 –17,1
–15,1
–11,6 –30,4
Operatives Ergebnis (EBIT) 68,7 123,7 –55,0 –44,5
23,1
66,0 –65,0
Finanzergebnis –0,8 1,1 –1,8
–1,0
0,4
Ergebnis vor Ertragsteuern 67,9 124,7 –56,8 –45,6
22,2
66,4 –66,6
Gesamtvermögen1) 1.080,6 1.032,8 47,8 4,6
1.080,6
1.032,8 4,6
Investitionen2) 41,6 27,6 14,0 50,8
21,9
17,7 23,3

1) Aufgrund eines geänderten Ausweises der konzerninternen Finanzierungs- und Ausschüttungsstruktur wurde der Vorjahreswert angepasst. Für weitere Details siehe die Erläuterungen zum Finanzergebnis im Segment "Alle sonstigen Segmente".

Netze

Anstieg im Strom- und im Erdgas-Netzabsatz

  • Kältere Witterung und höhere Energienachfrage für Wärmepumpen und E-Mobilität erhöhten Stromnetzabsatz an Haushaltskund*innen; gegenläufig wirkte weiterhin die vermehrte Eigenversorgung von Kund*innen aus Photovoltaikanlagen.
  • Anstieg im Strom-Netzabsatz auch bei Industrie- und Gewerbekund*innen
  • Erdgasnetzabsatz ebenfalls über Vorjahr, vor allem getrieben durch witterungsbedingten Nachfrageanstieg sowie höheren Kraftwerkseinsatz zur Netzstabilisierung

Umsatzerlöse verbessert

  • Zuwachs durch positive Mengen- und Preiseffekte bei Strom und höheren Netzabsatz bei Erdgas
  • Systemnutzungsentgelt für Haushaltskund*innen für das Kalenderjahr 2025 bei Strom um durchschnittlich 32,0 % und bei Erdgas um durchschnittlich 19,4 % erhöht
  • Positive Umsatzentwicklung auch im Bereich Internetdienstleistungen

EBITDA, EBIT und Ergebnis vor Ertragsteuern über Vorjahresniveau

  • Anstieg der vorgelagerten Netzkosten für Strom
  • Gestiegenes Investitionsniveau führte zu höheren planmäßigen Abschreibungen
  • Höherer Finanzierungsbedarf bedingte Anstieg im Finanzergebnis; gegenläufig wirkte das gesunkene Zinsniveau.

Investitionen in die Versorgungssicherheit erneut über Vorjahreswert

  • Ausbau und Ertüchtigung der Infrastruktur zur Ökostrom-Anbindung (Leitungsnetze und Trafostationen)
  • Neubau und Erweiterung von Umspannwerken
  • Investitionen in die Digitalisierung der Netzinfrastruktur

Anpassung des Segment-Ausblicks für 2024/25

  • Die Ergebnisentwicklung im Segment Netze ist wesentlich durch die österreichische Regulierungsmethodik bestimmt. Die aufgrund der hohen Netzinvestitionen zunehmende Kapitalbasis sowie die ab dem 1. Jänner 2025 gemäß Regulierungsmethodik von der E-Control verordneten Tariferhöhungen für das Strom- und Gas-Verteilnetz in Niederösterreich lassen für das Geschäftsjahr 2024/25 ein im Jahresvergleich höheres EBIT erwarten.
  • Die im ersten Halbjahr 2024/25 sowohl im Stromals auch im Gasbereich verzeichneten positiven Mengeneffekte sollten auch zu einem im Jahresvergleich höheren Ergebnis vor Ertragsteuern führen Gemäß der in Österreich geltenden Regulierungsmethodik wird dieser Anstieg aber in den Folgejahren wieder ausgeglichen werden.
Kennzahlen – Netze
2024/25 2023/24 +/– 2024/25 2023/24 +/–
GWh 1. Halbjahr 1. Halbjahr Absolut % 2. Quartal 2. Quartal %
Energiewirtschaftliche Kennzahlen
Netzabsatz
Strom 4.417 4.147 269 6,5 2.212 2.083 6,2
Erdgas 8.676 7.555 1.121 14,8 4.404 3.884 13,4
Mio. EUR
Finanzkennzahlen
Außenumsatz 376,5 327,1 49,4 15,1 210,6 174,4 20,8
Innenumsatz 38,0 39,9 –1,9 –4,8 19,9 18,2 9,1
Gesamtumsatz 414,5 367,0 47,4 12,9 230,5 192,6 19,7
Operativer Aufwand –206,4 –189,2 –17,2 –9,1 –108,4 –104,1 –4,1
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
mit operativem Charakter
EBITDA 208,1 177,8 30,3 17,0 122,1 88,5 38,0
Abschreibungen inkl. Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen
–87,2 –83,0 –4,1 –5,0 –43,7 –41,7 –4,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 120,9 94,8 26,1 27,6 78,4 46,8 67,7
Finanzergebnis –17,7 –14,3 –3,4 –23,6 –9,0 –7,3 –23,5
Ergebnis vor Ertragsteuern 103,2 80,5 22,8 28,3 69,4 39,5 75,8
Gesamtvermögen 2.919,8 2.550,4 369,5 14,5 2.919,8 2.550,4 14,5
Investitionen1) 142,8 114,6 28,2 24,6 67,5 61,6 9,6

Südosteuropa

Anstieg im Netz- und im Energieabsatz

  • Temperaturbedingter Energiebedarf in Bulgarien auf Niveau des langjährigen Durchschnitts und damit deutlich höher als im Vorjahr; in Nordmazedonien leicht über dem Vorjahreswert, jedoch erneut unter dem langjährigen Mittelwert
  • In beiden Ländern Anstieg im Netzabsatz, vor allem dank höherer Nachfrage von Haushaltskund*innen
  • Zuwachs im Energieabsatz getrieben durch neu gewonnene Haushaltskund*innen und die kältere Witterung – kompensierte wettbewerbsbedingten Rückgang bei Gewerbekund*innen in Nordmazedonien
  • Anstieg im Wärmeabsatz in Bulgarien infolge kälterer Witterung

Erneuerbare Stromerzeugung unter Vorjahresniveau

  • Rückgang der Erzeugung aus Wasserkraft in Nordmazedonien aufgrund geringerer Wasserführung
  • Anstieg der Erzeugung aus Photovoltaikanlagen nach Inbetriebnahme zusätzlicher Kapazitäten konnte dies nicht zur Gänze ausgleichen
  • Witterungsbedingter Anstieg der thermischen Erzeugung in der Cogeneration-Anlage in Plovdiv; Vorjahreswert zudem von einem revisionsbedingten temporären Stillstand beeinflusst

EBITDA, EBIT und Ergebnis vor Ertragsteuern unter Vorjahresniveau

• Anstieg der Umsatzerlöse infolge positiver Mengen- und Preiseffekte

  • Tarifentscheidungen im Jänner 2025: Positive Preisentwicklung in Bulgarien setzte sich fort, rückläufige Tarifentwicklung im Netzbereich in Nordmazedonien
  • Gestiegene Marktpreise zur Netzverlustabdeckung sowie höhere Bezugskosten im regulierten Vertrieb in Nordmazedonien erhöhten den Aufwand für Fremdenergiebezug
  • Negative Effekte aufgrund der Regulierungsmethodik für den Netz- und den Wärmebereich in Bulgarien

Kontinuierlich hohe Investitionen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit

  • Projekte zur Ertüchtigung und Erweiterung der Netzinfrastruktur
  • Ausbau der erneuerbaren Erzeugungskapazitäten, insbesondere Photovoltaik in Nordmazedonien
  • Inbetriebnahme von zwei Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 13,6 MWp in Nordmazedonien im Frühsommer 2025 geplant
  • Investitionen in E-Ladeinfrastruktur

Bestätigung des Segment-Ausblicks für 2024/25

• Für das Geschäftsjahr 2024/25 wird für das Segment ein EBIT am unteren Ende der mittelfristigen Bandbreite von 60 bis 90 Mio. Euro erwartet. Diese Prognose resultiert insbesondere aus dem gemäß Regulierungsmethodik vorge gebenen Ausgleich positiver Effekte aus der Netzverlustabdeckung des Vorjahres.

Kennzahlen – Südosteuropa

2024/25 2023/24 +/– 2024/25 2023/24 +/–
GWh 1. Halbjahr 1. Halbjahr Absolut % 2. Quartal 2. Quartal %
Energiewirtschaftliche Kennzahlen
Stromerzeugung 244 234 10 4,3 133 129 2,5
davon erneuerbare Energie 58 63 –6 –8,9 35 35 –0,4
davon Wärmekraftwerke 187 171 16 9,1 97 94 3,5
Netzabsatz Strom1) 8.340 7.617 723 9,5 4.457 4.147 7,5
Energieverkauf an Endkund*innen 6.795 6.190 605 9,8 3.686 3.372 9,3
davon Strom 6.556 5.986 570 9,5 3.547 3.256 8,9
davon Erdgas 77 65 13 19,6 45 34 33,8
davon Wärme 162 140 23 16,2 95 82 15,6
Mio. EUR
Finanzkennzahlen
Außenumsatz 891,1 746,3 144,8 19,4 485,5 391,2 24,1
Innenumsatz 0,2 0,1 0,0 26,2 0,1 0,1 13,6
Gesamtumsatz 891,3 746,5 144,8 19,4 485,5 391,3 24,1
Operativer Aufwand –812,3 –630,5 –181,9 –28,8 –437,5 –312,6 –40,0
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
mit operativem Charakter
EBITDA 78,9 116,0 –37,1 –32,0 48,0 78,7 –39,0
Abschreibungen inkl. Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen
–44,9 –41,2 –3,7 –9,0 –22,7 –20,9 –8,3
Operatives Ergebnis (EBIT) 34,1 74,8 –40,8 –54,5 25,4 57,8 –56,1
Finanzergebnis2) –0,1 0,5 –0,6 2,3 0,4
Ergebnis vor Ertragsteuern2) 34,0 75,3 –41,3 –54,9 27,6 58,1 –52,5
Gesamtvermögen2) 1.467,2 1.411,5 55,6 3,9 1.467,2 1.411,5 3,9
Investitionen3) 77,8 74,2 3,6 4,8 33,2 30,2 9,9

1) Vorjahreswert um Rückverkäufe an die übergeordnete Netzebene bereinigt

2) Aufgrund eines geänderten Ausweises der konzerninternen Finanzierungs- und Ausschüttungsstruktur wurde der Vorjahreswert angepasst. Für weitere Details siehe die Erläuterungen zum Finanzergebnis im Segment "Alle sonstigen Segmente".

Umwelt

Verkauf wesentlicher Teile des internationalen Projektgeschäfts geplant

  • Wie am 10. Dezember 2024 ad-hoc mitgeteilt, haben sich die EVN und die STRABAG über die Eckpunkte eines möglichen Verkaufs wesentlicher Teile des internationalen Projektgeschäfts geeinigt und verhandeln nunmehr verbindliche Transaktionsdokumente.
  • Die Verhandlungen waren zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts noch nicht abgeschlossen, der Zeitplan zur Übernahme wurde angepasst. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der finalen Einigung mit der STRABAG sowie der Erteilung behördlicher Genehmigungen und Zustimmungen Dritter.

IFRS-5-Ausweis der zum Verkauf stehenden Teile des internationalen Projektgeschäfts und daraus resultierende Änderungen in der Segmentberichterstattung Umwelt

  • Zum IFRS-5-Ausweis siehe Erläuterungen auf Seite 10
  • Folgende Aktivitäten im Segment Umwelt sind nicht von der Berichterstattung nach IFRS 5 umfasst, da sie vom beabsichtigten Verkauf der WTE an die STRABAG ausgenommen sind:
    • Die für die Trinkwasserversorgung in Niederösterreich verantwortliche EVN Wasser
    • Die at Equity einbezogenen Gesellschaften für die Projekte in Zagreb und Prag (seit dem zweiten Quartal 2024/25 entkonsolidiert)
    • Die entkonsolidierte Gesellschaft für das Kläranlagenprojekt in Budva, Republik Montenegro

– Die klärschlammbetriebenen Blockheizkraftwerke in Moskau, für deren Verkauf am 31. Oktober 2024 das Closing erfolgte; als Folge daraus sind im Konzern-Zwischenabschluss über das erste Halbjahr 2024/25 Entkonsolidierungseffekte berücksichtigt, während in der rückwirkend angepassten Vergleichsperiode unverändert der Betrieb der beiden Blockheizkraftwerke abgebildet ist.

EBITDA, EBIT und Ergebnis vor Ertragsteuern über Vorjahresniveau

  • Entkonsolidierung der beiden Blockheizkraftwerke in Moskau führte im Vorjahresvergleich zu einem Rückgang der Umsatzerlöse und der operativen Aufwendungen
  • Vergleichsperiode durch Wertberichtigung offener Forderungen der WTE aus dem Projekt Budva in Höhe von 22,5 Mio. Euro belastet
  • Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen aufgrund der im August 2024 erfolgten vertragskonformen Kündigung des Konzessionsvertrags für die lokale Kläranlage durch die Stadt Zagreb unter Vorjahresniveau

Ergebnis aus aufgegebenem Geschäftsbereich

• Der hier berichtete Ergebnisbeitrag lag über dem angepassten Vorjahreswert und spiegelt die laufende Abwicklung der in Umsetzung befindlichen internationalen Großprojekte wider.

Kennzahlen – Umwelt
2024/25 2023/24 +/– 2024/25 2023/24 +/–
GWh 1. Halbjahr 1. Halbjahr1) Absolut % 2. Quartal 2. Quartal1) %
Außenumsatz 22,8 28,0 –5,2 –18,6 10,9 13,6 –19,9
Innenumsatz 0,0 0,4 –0,4 –90,2 0,0 0,2 –92,4
Gesamtumsatz 22,8 28,4 –5,6 –19,6 10,9 13,8 –20,9
Operativer Aufwand –21,5 –48,8 27,3 55,9 –8,9 –13,8 35,4
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
mit operativem Charakter 1,6 4,9 –3,3 –67,8 0,7 2,3 –71,8
EBITDA 2,9 –15,6 18,4 2,7 2,3 13,6
Abschreibungen inkl. Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen –4,6 –4,6 –0,1 –1,3 –2,3 –2,3 –1,3
Operatives Ergebnis (EBIT) –1,8 –20,1 18,4 91,2 0,4 0,1
Finanzergebnis –12,7 –7,5 –5,3 –70,8 –2,8 –4,0 28,3
Ergebnis vor Ertragsteuern –14,5 –27,6 13,1 47,4 –2,5 –3,9 36,3
Ertragsteuern 0,0 0,2 –0,2 –0,2 0,1
Ergebnis nach Ertragsteuern –14,5 –27,4 12,9 47,1 –2,6 –3,8 30,6
Ergebnis aus aufgegebenem
Geschäftsbereich
13,8 11,9 1,9 16,3 8,7 –0,4
Gesamtvermögen2) 1.005,4 1.046,1 –40,8 –3,9 1.005,4 1.046,1 –3,9
Investitionen2) 3) 10,6 14,4 –3,8 –26,2 4,3 6,6 –34,4

1) Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund der Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst.

2) Werte für das erste Halbjahr 2024/25 beinhalten den aufgegebenen Geschäftsbereich.

Investitionen weiterhin auf hohem Niveau

  • Investitionen im Segment Umwelt betreffen im Wesentlichen die Trinkwasserversorgung in Niederösterreich
  • Planmäßiger Fortschritt bei der Errichtung des dritten und letzten Bauabschnitts der 60 km langen Transportleitung von Krems nach Zwettl; Fertigstellung der gesamten Leitung für Herbst 2025 geplant
  • Errichtung einer Naturfilteranlage in Reisenberg im Industrieviertel

Bestätigung des Segment-Ausblicks 2024/25

  • Die Ergebnisentwicklung im Segment Umwelt ist wesentlich von der Abwicklung der internationalen Projekte geprägt.
  • Da der Geschäftsverlauf 2023/24 durch Einmaleffekte (Forderungswertberichtigung für das Projekt in Budva und Bewertungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der beiden Blockheizkraftwerke in Moskau) belastet war, ist für das Geschäftsjahr 2024/25 weiterhin von einer Ergebnisverbesserung in diesem Segment auszugehen.

Alle sonstigen Segmente

  • Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter über Vorjahresniveau
  • Guter operativer Geschäftsverlauf erhöht Ergebnisbeitrag der RAG
  • Leichter Anstieg bei Burgenland Energie

Anstieg in EBITDA, EBIT und Ergebnis vor Ertragsteuern

  • Die Darstellung des Finanzergebnisses des Segments wurde modifiziert und der Vorjahreswert entsprechend angepasst: Es enthält nunmehr sämtliche konzerninternen Ausschüttungen von Tochtergesellschaften sowie das Zinsergebnis aus konzerninternen Finanzierungen. Diese Effekte werden in der Konsolidierung auf Konzernebene eliminiert.
  • Die Performance des R138-Fonds war angesichts des volatilen Kapitalmarktumfelds schwächer als im Vergleichszeitraum.

Anpassung des Segment-Ausblicks für 2024/25

• Dank des guten operativen Geschäftsverlaufs bei den at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter dürfte das Segment-EBIT für das Geschäftsjahr 2024/25 über dem bisher erwarteten Niveau von 60 Mio. Euro zu liegen kommen. Die Dividende der Verbund AG, die im dritten Quartal im Finanzergebnis zu berücksichtigen sein wird, fällt im Jahresvergleich allerdings geringer aus. Die sonstigen Effekte im Finanzergebnis ergeben sich aus dem geänderten Ausweis der konzerninternen Finanzierungsstruktur und werden in der Konsolidierung auf Konzernebene eliminiert.

Finanzkennzahlen –
Alle sonstigen Segmente
2024/25 2023/24 +/– 2024/25 2023/24 +/–
Mio. EUR 1. Halbjahr 1. Halbjahr Absolut % 2. Quartal 2. Quartal1) %
Außenumsatz 14,1 12,9 1,2 9,3 6,6 6,2 5,7
Innenumsatz 59,4 48,4 11,0 22,7 28,0 23,9 17,2
Gesamtumsatz 73,5 61,3 12,2 19,9 34,6 30,1 14,8
Operativer Aufwand –76,8 –62,4 –14,4 –23,0 –36,7 –30,1 –22,1
Ergebnisanteil der at Equity
einbezogenen Unternehmen
mit operativem Charakter 69,0 58,1 10,9 18,8 39,7 31,5 26,1
EBITDA 65,7 57,0 8,7 15,3 37,5 31,5 19,1
Abschreibungen inkl. Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen
–1,4 –1,4 –0,1 –5,5 –0,7 –0,7 –4,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 64,3 55,7 8,6 15,5 36,8 30,8 19,4
Finanzergebnis1) 227,1 63,3 163,8 211,7 0,6
Ergebnis vor Ertragsteuern1) 291,4 118,9 172,5 248,5 31,3
Gesamtvermögen1) 5.790,8 5.580,9 209,9 3,8 5.790,8 5.580,9 3,8
Investitionen2) 0,2 0,3 –0,1 –32,3 –0,5 0,1

1) Aufgrund eines geänderten Ausweises der konzerninternen Finanzierungs- und Ausschüttungsstruktur wurde der Vorjahreswert angepasst. Für weitere Details siehe die Erläuterungen zum Finanzergebnis im Segment "Alle sonstigen Segmente".

Die EVN am Kapitalmarkt

Aktionär*innenstruktur1)

Marktumfeld und Performance
-- -- ----------------------------- -- -- -- -- --

Im Berichtszeitraum Oktober 2024 bis März 2025 haben sich die international bedeutendsten Aktienindizes vor dem Hintergrund der zunehmenden Unsicherheiten bezüglich der geopolitischen Lage und der im Raum stehenden Strafzölle unterschiedlich entwickelt. Während sich der deutsche Leitindex DAX und der österreichische Leitindex ATX mit Zuwächsen von 14,7 % bzw. 11,5 % sehr positiv entwickelten, musste der US-amerikanische Leitindex Dow Jones einen geringfügigen Verlust von 0,8 % hinnehmen.

Auch der für die EVN AG maßgebliche Branchenindex DJ Euro Stoxx Utilities konnte seinen Wert um immerhin 4,8 % steigern. Mit dieser Entwicklung konnte die Aktie der EVN, die im Spätsommer 2024 ein neues Allzeithoch von 31,85 Euro erreicht hatte, nicht Schritt halten. Sie erzielte im Berichtszeitraum bei einem Schlusskurs von 21,45 Euro einen Kursrückgang von 24,3 %.

Das in den letzten sechs Monaten gleichmäßig hohe Umsatzvolumen von rund 69.000 gehandelten Stück pro Tag sichert den Verbleib der Aktie der EVN im Wiener Leitindex ATX weiterhin nachhaltig ab.

Aktionär*innenstruktur

Auf Basis bundes- und landesverfassungsgesetzlicher Bestimmungen ist das Land Niederösterreich mit 51,0 % Mehrheitsaktionär der EVN AG. Die Übertragbarkeit der über die NÖ Landes-Beteiligungsholding GmbH, St. Pölten, gehaltenen Anteile ist durch diese verfassungsrechtlichen Vorschriften eingeschränkt.

Zweitgrößter Aktionär der EVN AG ist mit 28,4 % die Wiener Stadtwerke GmbH, Wien, die zu 100 % im Eigentum der Stadt Wien steht. Der Streubesitz belief sich auf 19,7 %. Der Anteil der von der EVN AG gehaltenen eigenen Aktien, der ebenfalls dem Streubesitz zugerechnet wird, betrug zum Stichtag 0,9 %.

Externe Ratings

Unabhängige Bonitätsbeurteilungen durch die beiden Ratingagenturen Moody's und Scope Ratings bilden ein wesentliches Element der Finanzierungsstrategie der EVN. Dabei strebt die EVN Ratings im soliden A-Bereich an.

Im April 2025 bzw. im Mai 2025 wurden beide Ratings der EVN von den Ratingagenturen bestätigt:

• Moody's: A1, Ausblick stabil

• Scope Ratings: A+, Ausblick stabil

1) Wiener Börse, Einmalzählung

Konzern-Zwischenabschluss

nach IAS 34

Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr (angepasst)1)
+/–
%
2024/25
2. Quartal
2023/24
2. Quartal (angepasst)1)
+/–
%
2023/24
(angepasst)1)
Umsatzerlöse 1.731,1 1.624,2 6,6 927,0 809,9 14,5 2.889,2
Sonstige betriebliche Erträge 92,3 65,1 42,0 34,7 30,7 12,8 126,7
Fremdstrombezug und Energieträger –918,3 –777,3 –18,1 –500,3 –386,1 –29,6 –1.362,8
Fremdleistungen und sonstiger Materialaufwand –152,4 –125,8 –21,1 –71,4 –64,3 –11,1 –283,2
Personalaufwand –223,9 –205,3 –9,1 –108,5 –104,3 –4,0 –433,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen –91,8 –107,6 14,6 –50,4 –35,6 –41,7 –198,0
Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter 75,8 –46,4 28,7 –92,6 24,2
EBITDA 512,8 426,8 20,1 259,7 157,7 64,7 762,9
Abschreibungen –174,8 –164,1 –6,5 –87,9 –82,9 –6,1 –333,7
Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen –2,6 –0,1 –2,6 0,2 –24,9
Operatives Ergebnis (EBIT) 335,4 262,6 27,7 169,3 75,0 404,3
Ergebnis aus anderen Beteiligungen 0,5 0,1 199,1
Zinserträge 2,8 4,7 22,8 0,9 1,8 –49,9 7,3
Zinsaufwendungen –27,0 –31,6 5,3 –13,3 –14,2 6,7 –60,4
Sonstiges Finanzergebnis –5,7 4,5 –0,1 1,3 –0,4
Finanzergebnis –29,4 –22,3 –31,7 –12,5 –11,1 –12,8 145,6
Ergebnis vor Ertragsteuern 306,0 240,3 27,3 156,8 64,0 549,9
Ertragsteuern –41,3 –29,2 –41,7 –13,6 6,0 –32,1
Ergebnis nach Ertragsteuern des fortgeführten Geschäftsbereichs 264,7 211,1 25,4 143,1 70,0 517,7
Ergebnis nach Ertragsteuern des aufgegebenen Geschäftsbereichs 13,8 11,9 16,3 8,7 –0,4 10,4
Ergebnis nach Ertragsteuern 278,5 223,0 24,9 151,9 69,6 528,1
davon Ergebnisanteil der Aktionär*innen der EVN AG (Konzernergebnis) 250,6 199,3 25,7 135,1 55,5 471,7
davon Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteile 27,9 23,7 17,7 16,8 14,1 18,9 56,4
Ergebnis je Aktie in EUR des fortgeführten Geschäftsbereichs2) 1,33 0,99 25,8 0,66 0,31 2,59
Ergebnis je Aktie in EUR des aufgegebenen Geschäftsbereichs2) 0,08 0,13 –41,6 0,05 0,06
Ergebnis je Aktie in EUR2) 1,41 1,12 34,8 0,71 0,31 2,65

1) Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund der Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst.

2) Verwässert ist gleich unverwässert.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
+/–
%
2024/25
2. Quartal
2023/24
2. Quartal
+/–
%
2023/24
Ergebnis nach Ertragsteuern 278,5 223,0 24,9 143,1 69,6 528,1
Sonstiges Ergebnis aus
Posten, die in künftigen Perioden nicht in die
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden
–306,8 –347,6 11,7 –154,8 –574,1 73,0 –117,2
Neubewertung IAS 19 5,1 –17,4 6,4 –8,7 –28,5
At Equity einbezogene Unternehmen –0,4 –4,2 90,1 –1,6 –0,9 –87,3 –4,8
Im sonstigen Ergebnis ausgewiesene zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Aktien und andere Eigenkapitalinstrumente
–403,0 –428,6 6,0 –205,5 –735,9 72,1 –117,3
Darauf entfallende Ertragsteuern 91,5 102,6 –10,8 45,9 171,3 –73,2 33,4
Posten, die in künftigen Perioden gegebenenfalls in die
Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung umgegliedert werden
41,0 92,0 –55,4 2,0 78,2 –97,4 96,0
Währungsdifferenzen 6,3 –0,3 –2,0 0,8 2,1
Cash Flow Hedges –5,7 –3,2 –76,5 16,9 –18,0 –38,1
At Equity einbezogene Unternehmen 52,3 126,4 –58,6 –9,7 109,8 163,0
Darauf entfallende Ertragsteuern –11,9 –31,0 61,5 –3,1 –14,4 78,5 –31,0
Summe sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern –265,8 –255,6 –4,0 –152,8 –495,9 69,2 –21,2
Gesamtergebnis der Periode 12,7 –32,6 –9,6 –426,3 97,7 506,9
Ergebnisanteil der Aktionär*innen der EVN AG –14,7 –54,5 73,1 –16,9 –439,7 96,2 451,9
Ergebnisanteil nicht beherrschender Anteile 27,3 21,9 24,9 16,0 13,4 19,0 54,9

Konzern-Bilanz (Aktiva)

+/–
Mio. EUR 31.03.2025 30.09.2024 Absolut %
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 284,4 262,4 22,0 8,4
Sachanlagen 4.770,1 4.662,7 107,4 2,3
At Equity einbezogene Unternehmen 1.101,8 1.144,0 –42,2 –3,7
Sonstige Beteiligungen 3.039,2 3.442,2 –402,9 –11,7
Aktive latente Steuern 25,2 31,1 –5,9 –18,9
Übrige Vermögenswerte 147,5 157,5 –9,9 –6,3
9.368,3 9.699,7 –331,5 –3,4
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 119,8 116,2 3,6 3,1
Forderungen aus Ertragsteuern 28,9 7,8 21,1
Forderungen 477,5 837,1 –359,6 –43,0
Wertpapiere 151,4 172,0 –20,5 –11,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 47,3 78,8 –31,5 –40,0
Vermögenswerte des aufgebenen Geschäftsbereichs1) 614,7 2,0 612,7
1.439,6 1.213,8 225,8 18,6
Summe Aktiva 10.807,9 10.913,6 –105,7 –1,0
Konzern-Bilanz (Passiva)
+/–
Mio. EUR 31.03.2025 30.09.2024 Absolut %
Passiva
Eigenkapital
Grundkapital 330,0 330,0
Kapitalrücklagen 255,4 255,4
Gewinnrücklagen 3.775,6 3.685,4 90,2 2,4
Bewertungsrücklage 1.880,6 2.152,2 –271,6 –12,6
Währungsumrechnungsrücklage 15,7 9,4 6,3 67,3
Eigene Aktien –17,5 –17,5
Gezeichnetes Kapital und Rücklagen der
Aktionär*innen der EVN
AG
6.239,7 6.414,8 –175,1 –2,7
Nicht beherrschende Anteile 339,9 315,7 24,1 7,6
6.579,6 6.730,6 –151,0 –2,2
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 1.124,1 987,8 136,2 13,8
Passive latente Steuern 692,7 766,3 –73,6 –9,6
Langfristige Rückstellungen 384,1 394,6 –10,6 –2,7
Baukosten- und Investitionszuschüsse 762,9 726,1 36,8 5,1
Übrige langfristige Schulden 82,9 83,8 –0,9 –1,0
3.046,6 2.958,6 88,0 3,0
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 118,5 126,1 –7,6 –6,0
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 28,4 24,5 4,0 16,3
Lieferant*innenverbindlichkeiten 296,2 495,3 –199,2 –40,2
Kurzfristige Rückstellungen 102,1 126,1 –24,0 –19,0
Übrige kurzfristige Schulden 435,0 451,9 –16,8 –3,7
Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs2) 201,4 0,5 200,9
1.181,6 1.224,4 –42,8 –3,5
Summe Passiva 10.807,9 10.913,6 –105,7 –1,0

1) Bei den Vergleichsinformationen handelt es sich ausschließlich um zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte.

2) Bei den Vergleichsinformationen handelt es sich ausschließlich um Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten.

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Mio. EUR Gezeichnetes Kapital und Rücklagen der
Aktionär*innen der EVN AG
Nicht beherrschende Anteile Summe
Stand 30.09.2023 6.165,4 298,9 6.464,3
Gesamtergebnis der Periode –54,5 21,9 –32,6
Dividende –203,2 –3,0 –32,6
Stand 31.03.2024 5.907,7 317,8 6.225,5
Stand 30.09.2024 6.414,8 315,7 6.730,6
Gesamtergebnis der Periode –14,7 27,3 12,7
Dividende –160,5 –3,2 –163,6
Stand 31.03.2025 6.239,7 339,9 6.579,6

Verkürzte Konzern-Geldflussrechnung

2024/25 2023/24 +/– 2023/24
Mio. EUR 1. Halbjahr1) 1. Halbjahr1) Absolut %
Ergebnis vor Ertragsteuern 320,1 256,5 63,6 24,8 561,6
+
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen
180,8 171,4 9,4 5,5 373,2

Ergebnis von at Equity einbezogenen Unternehmen
und sonstigen Beteiligungen
–80,4 42,8 –123,2 –230,1
+
Dividenden von at Equity einbezogenen
Unternehmen und sonstigen Beteiligungen
88,9 94,0 –5,1 –5,4 340,0
+
Zinsaufwendungen
27,4 32,3 –5,0 –15,3 61,8

Zinsauszahlungen
–20,5 –26,3 5,8 21,9 –47,2

Zinserträge
–2,8 –4,7 1,9 40,4 –8,1
+
Zinseinzahlungen
1,9 4,3 –2,4 –54,9 7,2
+/–
Verluste/Gewinne aus Fremdwährungsbewertungen
8,8 2,1 6,6 9,9
+/–
Übriges nicht zahlungswirksames Finanzergebnis
–0,1 –3,0 2,8 94,9 2,8

Auflösung von Baukosten- und Investitionszuschüssen
–34,9 –34,5 –0,4 –1,3 –64,6
+/–
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von
Vermögenswerten des Investitionsbereichs
–0,4 –1,3 0,9 66,7 –0,7

Abnahme von langfristigen Rückstellungen
–10,2 –15,4 5,2 33,8 –23,5
Cash Flow aus dem Ergebnis 478,4 518,3 –39,9 –7,7 982,2
+/–
Veränderung der Vermögenswerte und Schulden
aus operativer Geschäftstätigkeit
–236,5 –89,0 –147,5 218,8

Zahlungen für Ertragsteuern
–9,9 –14,3 4,5 31,0 –34,3
Cash Flow aus dem operativen Bereich 232,0 414,9 –182,9 –44,1 1.166,7
2024/25 2023/24 +/– 2023/24
Mio. EUR 1. Halbjahr 1. Halbjahr Absolut %
+
Einzahlungen aus Anlagenabgängen
4,0 2,7 1,3 47,1 5,5
+/–
Veränderung bei immateriellen Vermögenswerten
und Sachanlagen
–242,9 –191,8 –51,0 –26,6 –648,1
+/–
Veränderung bei Finanzanlagen und
übrigen langfristigen Vermögenswerten
–2,0 –6,9 5,0 71,8 –11,2
+/–
Veränderung bei kurzfristigen Finanzinvestitionen
23,7 245,8 –222,1 –90,4 106,6
Cash Flow aus dem Investitionsbereich –217,2 49,7 –266,8 –547,2

Gewinnausschüttung an die Aktionär*innen der
EVN AG
–160,5 –203,2 42,8 21,0 –203,2

Gewinnausschüttung an nicht beherrschende Anteile
–3,2 –3,0 –0,2 –6,3 –38,1
+/–
Verkauf/Erwerb eigener Anteile
0,7
+/–
Veränderung von Finanz- und
Leasingverbindlichkeiten
72,9 –240,1 313,0 –305,0
Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich –90,7 –446,3 355,6 79,7 –545,7
Cash Flow gesamt –75,9 18,2 –94,2 73,8
Fonds der liquiden Mittel am Anfang der Periode2) 78,8 20,2 58,6 20,2
Sonstige Veränderungen auf Fonds der liquiden Mittel3) –3,6 –2,4 –1,1 –45,5 –15,2
Fonds der liquiden Mittel am Ende der Periode2) –0,7 36,0 –36,7 78,8

1) Die Konzern-Geldflussrechnung beinhaltet sowohl Informationen der fortgeführten Geschäftsbereiche als auch des aufgegebenen Geschäftsbereichs.

2) Der Stand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ergibt sich durch Addition der Kontokorrentverbindlichkeiten laut Konzern-Bilanz.

3) Zusammensetzung der sonstigen Veränderungen: –3,2 Mio. Euro (Vorjahr: –2,5 Mio. Euro) Restricted Cash, –0,1 Mio. Euro

(Vorjahr: 0,2 Mio. Euro) Währungsdifferenzen und –0,3 Mio. Euro (Vorjahr: –0,2 Mio. Euro) Konsolidierungskreisänderungen

Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Konzern-Zwischenabschluss zum 31. März 2025 der EVN wurde in Anwendung von § 245a UGB nach den Vorschriften aller am Bilanzstichtag vom International Accounting Standards Board (IASB) verlautbarten und anzuwendenden Richtlinien der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt.

Vom Wahlrecht nach IAS 34, einen verkürzten Anhang zu erstellen, wurde Gebrauch gemacht. Somit enthält dieser Konzern-Zwischenabschluss im Einklang mit IAS 34 einen gegenüber dem Jahresabschluss verkürzten Berichtsumfang sowie ausgewählte Informationen und Angaben zum Berichtszeitraum und sollte daher gemeinsam mit dem Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2023/24 (Bilanzstichtag: 30. September 2024) gelesen werden.

Die bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 30. September 2024 angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen und erstmals im Geschäftsjahr anzuwendenden Bilanzierungsregeln des IASB, unverändert angewendet. Die Erstellung eines Konzern-Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, die die berichteten Werte beeinflussen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.

Alle Beträge in Kommentaren und tabellarischen Übersichten werden, soweit nicht anders vermerkt, zum Zweck der Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit in Millionen Euro (Mio. Euro) ausgewiesen. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen. Die Abschlüsse der in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogenen Unternehmen folgen einheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen.

Berichterstattung nach IFRS

Folgende Standards und Interpretationen sind ab dem Geschäftsjahr 2024/25 verpflichtend anzuwenden:

Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen

Inkrafttreten1)
Geänderte Standards und Interpretationen
IAS 7, IFRS 7 Änderungen an IAS 7 Kapitalflussrechnungen und IFRS 7 Finanzinstrumente
(Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen)
01.01.2024
IAS 1 Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig 01.01.2024
IFRS 16 Leasingverbindlichkeiten bei Sale and Leaseback 01.01.2024

1) Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen.

Aus der erstmaligen verpflichtenden Anwendung der geänderten Standards und Interpretationen ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern-Zwischenabschluss.

Saisonale Einflüsse auf die Geschäftstätigkeit

Besonders im Energiegeschäft der EVN sind witterungsbedingte Schwankungen in Produktion und Absatz zu verzeichnen, weshalb im zweiten Halbjahr eines Geschäftsjahres grundsätzlich geringere Ergebnisse erzielt werden.

Prüferische Durchsicht

Der Konzern-Zwischenabschluss wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Konsolidierungskreis

Die Festlegung des Konsolidierungskreises der EVN erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10. Dementsprechend sind zum 31. März 2025 einschließlich der EVN AG als Muttergesellschaft 28 inländische und 23 ausländische Tochterunternehmen als vollkonsolidierte Unternehmen einbezogen (30. September 2024: 28 inländische und 26 ausländische Tochterunternehmen). Zum 31. März 2025 wurden 13 Tochterunternehmen (30. September 2024: 12) aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Einzelnen und insgesamt nicht in den Konzernabschluss der EVN einbezogen.

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Voll Equity Summe
30.09.2023 54 15 69
Sukzessiver Anteilserwerb 1 1
Erstkonsolidierungen 1 1
Entkonsolidierungen –1 –1 –2
Umgründungen1) –1 –1
30.09.2024 54 14 68
Entkonsolidierungen –3 –3
31.03.2025 51 14 65
davon ausländische Unternehmen 23 5 28

1) Konzerninterne Umgründungen

Die beiden 100%-Tochtergesellschaften OOO EVN Umwelt Service, Moskau, Russland, sowie OOO EVN Umwelt, Moskau, Russland, wurden am 31. Oktober 2024 veräußert und infolge dessen entkonsolidiert. Die EVN hat zum 30. September 2024 die Vermögenswerte und Schulden dieser Tochtergesellschaften gemäß IFRS 5 bewertet und als kurzfristig ausgewiesen. Aus der Veräußerung ergab sich ein Entkonsolidierungsergebnis von –0,3 Mio. Euro. Darüber hinaus wurden aus der Umgliederung (Recycling) von Währungsumrechnungsdifferenzen in die Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung –5,6 Mio. Euro im Finanzergebnis erfasst.

Die bisher vollkonsolidierte Gesellschaft WTE otpadne vode Budva DOO, Podgorica, Montenegro, wurde per 01. Oktober 2024 aufgrund Unwesentlichkeit entkonsolidiert.

In der Berichtsperiode fanden keine Unternehmenserwerbe gemäß IFRS 3 statt.

Angaben zum Klimawandel sowie zu Auswirkungen des makroökonomischen Umfelds

Für die möglichen Auswirkungen des Klimawandels sowie des makroökonomischen Umfelds wird auf die Angaben im Konzernabschluss zum 30. September 2024 verwiesen. Die EVN Gruppe hat im Rahmen der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses zum 31. März 2025 insbesondere die Werthaltigkeit von Vermögenswerten gemäß IAS 36 bzw. IFRS 9 sowie weitere Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen überprüft.

Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung von Klimarisiken berücksichtigen die strategischen Überlegungen der EVN die besonderen Anforderungen der Energiewende und die tiefgreifenden Veränderungen der Transformation in Richtung Klimaneutralität und deren Effekte auf alle Wirtschaftssektoren und auf private Haushalte. In diesem Kontext werden insbesondere die Anforderungen an den Klimaschutz, mögliche Umsetzungspfade und die Implikationen für das Geschäftsmodell überprüft. Damit wird eine wesentliche Grundlage zur Einschätzung der Chancen und Risiken für unser Geschäft geschaffen, die sich aus dem Klimawandel und der mit ihm verbundenen dynamischen Regulierung ergeben.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bewertung von Vermögenswerten werden in regelmäßigen Abständen evaluiert. Wesentliche und vorhersehbare Einflüsse mit Auswirkungen auf die Vermögenswerte, Schulden, Aufwendungen und Erträge wurden im Abschluss berücksichtigt.

Aufgrund der Entwicklung des makroökonomischen Umfelds wird ein Anstieg von Forderungsausfällen in den nächsten Jahren erwartet. Wie im Geschäftsjahr 2023/24 wird dies bei der Expected-Credit-Loss-Ermittlung durch die von der EVN Gruppe angesetzte Forward-Looking-Komponente berücksichtigt.

Die weitere Entwicklung des Ukrainekriegs sowie der geopolitischen Lage im Allgemeinen ist aufgrund der angespannten Situation ungewiss und könnte jederzeit wieder zu einem Anstieg der Energiepreise führen. Zusätzliche wechselseitige Sanktionen zwischen der internationalen Staatengemeinschaft und der Russischen Föderation sowie potenzielle Gaslieferstopps seitens Russlands könnten den Energiemarkt erheblich belasten und das makroökonomische Umfeld weiter beeinträchtigen. Das Volumen an nicht-russischem Gas sowie eine strategische Gasbevorratung wurden vor diesem Hintergrund ausgebaut. Maßnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit sind mit höheren Kosten verbunden und können zu Ergebnisbelastungen führen.

Abgesehen von den Preissteigerungen auf den Energiemärkten und deren unterschiedlichen Auswirkungen auf die Aktivitäten bzw. Geschäftsfelder der EVN ist die EVN im Rahmen ihrer Investitionen und ihrer betrieblichen Aufwendungen auch von den stark gestiegenen Preisen betroffen. Die dadurch bedingten Kostensteigerungen können möglicherweise nur verzögert an die Kund*innen weitergegeben werden. Diese makroökonomischen Entwicklungen können – direkt und indirekt – zudem auch die Energienachfrage negativ beeinflussen und gemeinsam mit den Kostensteigerungen zu Ergebnisbelastungen führen.

Zum 31. März 2025 gab es keine Anhaltspunkte für Wertminderungen von Vermögenswerten der EVN Gruppe.

Die Entwicklungen im Ukrainekrieg und das makroökonomische Umfeld werden von der EVN laufend evaluiert. Aktuell ist jedenfalls von einer Unternehmensfortführung auszugehen.

Anhangangaben zum aufgegebenen Geschäftsbereich

Am 10. Dezember 2024 haben sich die EVN und die STRABAG SE über die Eckpunkte eines möglichen Verkaufs wesentlicher Teile des internationalen Projektgeschäfts der EVN Gruppe geeinigt und verhandeln nunmehr verbindliche Transaktionsdokumente. Damit sind seit dem Stichtag 31. Dezember 2024 die Kriterien erfüllt, um die zum Verkauf stehenden Teile des internationalen Projektgeschäfts im Konzernabschluss im Segment Umwelt gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung gehalten auszuweisen. Konkret betrifft dies die WTE Wassertechnik GmbH mit Sitz in Essen sowie die von der Transaktion betroffenen Tochtergesellschaften, die in Österreich, Deutschland, Slowenien, Zypern und Kuwait mit der Betriebsführung bzw. in Deutschland, Rumänien, Nordmazedonien, Kroatien, Bahrain und Kuwait mit der Errichtung von Anlagen für die Trinkwasserver- und die Abwasserentsorgung sowie die thermische Klärschlammverwertung befasst sind. Da es sich hierbei um einen wesentlichen Geschäftszweig handelt, der nahezu das gesamte Segment Umwelt umfasst, wird es als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft. Das Signing ist für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 geplant. Das Closing der Transaktion wird innerhalb von zwölf Monaten nach dem Signing erwartet.

Zum 31. März 2025 umfasst der aufgegebene Geschäftsbereich nach Konsolidierung aller konzerninternen Forderungen und Schulden folgende Vermögenswerte und Schulden:

Mio. EUR 31.03.2025
Immaterielle Vermögenswerte 0,5
Sachanlagen 20,3
At Equity einbezogene Unternehmen 86,2
Sonstige Beteiligungen 0,4
Aktive latente Steuern 0,1
Übrige langfristige Vermögenswerte 7,2
Vorräte 2,2
Forderungen 491,8
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5,9
Summe Aktiva 614,7
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 4,2
Langfristige Rückstellungen 2,4
Übrige langfristige Schulden 2,9
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 1,6
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 12,4
Lieferant*innenverbindlichkeiten 59,2
Kurzfristige Rückstellungen 22,0
Übrige kurzfristige Schulden 96,7
Summe Passiva 201,4

Insofern werden zum 31. März 2025 Vermögenswerte des aufgegebenen Geschäftsbereichs in Höhe von 614,7 Mio. Euro sowie Schulden des aufgegebenen Geschäftsbereichs in Höhe von 201,4 Mio. Euro in der Konzernbilanz der EVN AG ausgewiesen. Konzerninterne Cash-Pooling-Verbindlichkeiten des aufgegebenen Geschäftsbereichs in Höhe von 295,1 Mio. Euro wurden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung gemäß IFRS 10 eliminiert. Bei einem Ansatz der konzerninternen Verbindlichkeiten würden sich die Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten auf 496,5 Mio. Euro erhöhen.

Der erwartete Transaktionspreis abzüglich Veräußerungskosten für den aufgegebenen Geschäftsbereich ist insgesamt höher als das buchmäßige Nettovermögen zum 31. März 2025. Insofern erfolgte im Zuge der Bewertung gemäß IFRS 5.15 keine Abwertung von Vermögenswerten, die zur Veräußerung gehalten werden.

Die nachfolgende Übersicht zeigt die Erträge und Aufwendungen des aufgegebenen Geschäftsbereichs für das erste Halbjahr 2024/25 sowie für das erste Halbjahr 2023/24.

Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
Gesamtumsatz 127,1 181,0
Operativer Aufwand –110,2 –158,4
Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen operativ 4,2 3,6
EBITDA 21,0 26,1
Abschreibungen –3,4 –7,2
Operatives Ergebnis (EBIT) 17,6 19,0
Finanzergebnis –3,5 –2,8
Ergebnis vor Ertragsteuern 14,1 16,2
Ertragsteuern –0,2 –4,3
Ergebnis nach Ertragsteuern 13,8 11,9
davon Ergebnisanteil der Aktionär*innen der EVN AG 13,8 11,9

Der aufgegebene Geschäftsbereich enthält zum 31. März 2025 kumulative Erträge im sonstigen Ergebnis (OCI) in Höhe von 36,2 Mio. Euro. Diese setzen sich im Wesentlichen aus Währungsumrechnungsdifferenzen sowie aus Cash Flow Hedges für USD und KWD zur Absicherung von Zahlungsströmen aus dem Abwasseraufbereitungsprojekt in Kuwait zusammen.

Folgende Cash Flows können dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordnet werden:

Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
Cash Flow aus dem operativen Bereich –46,5 –47,0
Cash Flow aus dem Investitionsbereich 0,1 0,3
Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich –1,7 –16,0
Cash Flow Gesamt –48,1 –62,6

Ausgewählte Anhangangaben zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Umsatzerlöse nach Produkten

2024/25 2023/24
Mio. EUR 1. Halbjahr 1. Halbjahr1)
Strom 1.319,6 1.185,1
Erdgas 86,1 129,1
Wärme 167,0 162,1
Umweltdienstleistungen 22,8 208,9
Sonstige Umsätze 135,6 119,9
Summe 1.731,1 1.805,1

1) Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund der Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst.

Umsatzerlöse nach Ländern
Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr1)
Österreich 808,4 843,6
Bulgarien 552,3 457,4
Nordmazedonien 337,7 287,3
Sonstige 32,8 51,3
Summe 1.731,1 1.805,1

1) Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund der Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst.

Das Ergebnis der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter entwickelte sich wie folgt:

Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen operativ

Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr1)
RAG 38,9 29,5
Burgenland Energie AG 30,1 28,7
Verbund Innkraftwerke 5,2 10,6
EAA 2,3 0,6
ZOV; ZOV UIP 1,6 4,9
EVN KG –11,1 –128,5
Andere Gesellschaften 8,8 7,9
Summe 75,8 –42,9

1) Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund der Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst.

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter erhöhte sich im zweiten Quartal 2024/25 auf 75,8 Mio. Euro (Vorjahr: –42,9 Mio. Euro). Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus einer Verbesserung des operativen Ergebnisses bei der EVN KG und der RAG.

Das Ergebnis je Aktie wird durch Division des Konzernergebnisses (= Ergebnisanteil der Aktionär*innen der EVN am Ergebnis nach Ertragsteuern) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der am 31. März 2025 im Umlauf befindlichen Aktien von 178.279.208 Stück (31. März 2024: 178.255.332 Stück) ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem verwässerten Ergebnis je Aktie. Auf Basis des Konzernergebnisses von 250,6 Mio. Euro (Vorjahr: 199,3 Mio. Euro) errechnet sich für das erste Halbjahr 2024/25 ein Ergebnis je Aktie von 1,41 Euro (Vorjahr: 1,12 Euro je Aktie).

Ausgewählte Anhangangaben zur Konzern-Bilanz

Im zweiten Quartal 2024/25 hat die EVN immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Wert von 317,8 Mio. Euro (Vorjahr: 258,9 Mio. Euro) erworben. Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 2,4 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro) wurden mit einem Veräußerungsgewinn von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: Veräußerungsgewinn von 1,3 Mio. Euro) verkauft.

Die sonstigen Beteiligungen, die überwiegend der Kategorie FVOCI zugeordnet sind, beinhalten die von der EVN gehaltenen Verbund-Aktien mit einem Kurswert von 2.872,1 Mio. Euro, der sich damit gegenüber dem 30. September 2024 aufgrund der Kursentwicklung der Verbund-Aktie um 397,1 Mio. Euro reduzierte. Die Anpassungen an geänderte Marktwerte wurden nach Berücksichtigung des Abzugs latenter Steuern gemäß IFRS 9 gegen die Bewertungsrücklage verrechnet.

Im laufenden Geschäftsjahr hat die Anpassung des Abzinsungssatzes für die Bewertung von Pensionen und pensionsähnlichen Verpflichtungen auf 4,0 % zum 31. März 2025 (Zinssatz zum 30. September 2024: 3,4 %) sowie für Abfertigungsrückstellungen auf 3,7 % (Zinssatz zum 30. September 2024: 3,3 %) zu einer Reduktion der Pensionsund Abfertigungsrückstellungen geführt. Dies resultierte in einem im sonstigen Ergebnis erfassten versicherungsmathematischen Gewinn in Höhe von 5,1 Mio. Euro.

Die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien entwickelte sich wie folgt:

Im Umlauf befindliche Aktien
Stück 2024/25
1. Halbjahr
Stand 30.09.2024 178.279.208
Erwerb/Veräußerung eigener Aktien
Stand 31.03.2025 178.279.208

Zum Stichtag 31. März hielt die EVN 1.599.194 Stück eigene Aktien (das sind 0,89 % des Grundkapitals) mit einem Anschaffungswert von 17,5 Mio. Euro. Aus den eigenen Aktien stehen der EVN keine Rechte zu; sie sind insbesondere nicht dividendenberechtigt.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:

Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Mio. EUR 31.03.2025 30.09.2024
Anleihen 469,8 469,7
Bankdarlehen 654,3 518,2
Summe 1.124,1 987,8

In den Bankdarlehen sind Schuldscheindarlehen in Höhe von 337,0 Mio. Euro (Vorjahr: 247,0 Mio. Euro) enthalten, die im Oktober 2012, im April 2020, im Juli 2022 sowie im Februar 2025 emittiert wurden.

Segmentberichterstattung

Segmentberichterstattung

Energie Erzeugung Netze Südosteuropa Umwelt Alle sonstigen Segmente Konsolidierung Summe Aufgegebener
Geschäftsbereich
Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr1)
2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr1)
2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr1)
2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr1)
2024/25
1. Halbjahr
2023/242)
1. Halbjahr1)
2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr1)
2024/25
1. Halbjahr
2023/242)
1. Halbjahr1)
2024/25
1. Halbjahr
2023/242)
1. Halbjahr3)
2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
Außenumsatz 363,0 446,0 63,6 63,8 376,5 327,1 891,1 746,3 22,8 28,0 14,1 12,9 1.731,1 1.624,2 127,1 181,0
Innenumsatz
(zwischen Segmenten)
9,0 8,2 125,0 180,1 38,0 39,9 0,2 0,1 0,0 0,4 59,4 48,4 –231,6 –277,1
Gesamtumsatz 372,0 454,2 188,6 243,9 414,5 367,0 891,3 746,5 22,8 28,4 73,5 61,3 –231,6 –277,1 1.731,1 1.624,2 127,1 181,0
Operativer Aufwand –305,0 –385,2 –101,6 –110,0 –206,4 –189,2 –812,3 –630,5 –21,53) –48,8 –76,8 –62,4 229,5 275,2 –1.294,1 –1.150,9 –110,2 –158,4
Ergebnisanteil der
at Equity einbezogenen
Unternehmen operativ
–3,8 –122,6 9,0 13,2 1,6 4,9 69,0 58,1 75,8 –46,4 4,2 3,6
EBITDA 63,1 –53,6 96,1 147,1 208,1 177,8 78,9 116,0 2,9 –15,6 65,7 57,0 –2,1 –1,9 512,8 426,8 21,0 26,1
Abschreibungen –13,9 –12,6 –27,4 –23,4 –87,2 –83,0 –44,9 –41,2 –4,6 –4,6 –1,4 –1,4 2,1 1,9 –177,3 –164,2 –3,4 –7,2
Operatives Ergebnis
(EBIT)
49,2 –66,2 68,7 123,7 120,9 94,8 34,1 74,8 –1,8 –20,1 64,3 55,7 335,4 262,6 17,6 19,0
Finanzergebnis –2,9 –2,6 –0,8 1,1 –17,7 –14,3 –0,1 0,5 –12,73) –7,5 227,1 63,3 –222,3 –62,8 –29,4 –22,3 –3,5 –2,8
Ergebnis vor
Ertragsteuern
46,3 –68,8 67,9 124,7 103,2 80,5 34,0 75,3 –14,5 –27,6 291,4 118,9 –222,3 –62,8 306,0 240,3 14,1 16,2
Gesamtvermögen 731,7 684,9 1.080,6 1.032,8 2.919,8 2.550,4 1.467,2 1.411,5 1.005,43) 1.046,1 5.790,8 5.580,9 –2.187,6 –2.104,6 10.807,9 10.202,0 614,7 628,1
Investitionen4) 49,1 30,4 41,6 27,6 142,8 114,6 77,8 74,2 10,63) 14,4 0,2 0,3 –4,4 –2,6 317,8 258,9 0,5 0,7

1) Vergleichperioden wurden infolge Änderung der konzerninternen Finanzierungsstruktur angepasst

2) Vergleichsperioden aufgrund Aufgabe eines Geschäftsbereichs angepasst

3) Inklusive Werte aus aufgegebenen Geschäftsbereich (siehe Erläuterungen unten)

4) In immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Das Ergebnis der Summenspalte entspricht jenem in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung. In der Konsolidierungsspalte werden Leistungsbeziehungen zwischen den Segmenten eliminiert.

Bisher wurden konzerninterne Finanzierungen sowie Dividenden den jeweiligen Segmenten zugeordnet. Aufgrund einer Änderung der konzerninternen Finanzierungsstruktur erfolgt die Finanzierung sowie die Darstellung der Dividendenerträge nunmehr im Segment Sonstige. Dies hat Auswirkungen auf das Finanzergebnis und das Gesamtvermögen der einzelnen Segmente. Aufgrund dieser Änderung werden gemäß IFRS 8.29 die Werte für die Vergleichsperioden angepasst.

Im Segment Umwelt ist weiterhin der aufgegebene Geschäftsbereich enthalten, wobei das Ergebnis in den Posten "Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs" umgegliedert wurde. Lediglich Leistungsbeziehungen zwischen den Segmenten, die in der Konsolidierungsspalte eliminiert werden, sind in den dargestellten Segmentangaben der Gewinn-und-Verlustrechnung enthalten.

Die Zusatzspalte "Aufgegebener Geschäftsbereich" enthält im Gegensatz zu den Angaben zu den einzelnen Segmenten konsolidierte Werte.

Ausgewählte Angaben zu Finanzinstrumenten

Informationen zu Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten

31.03.2025 30.09.2024
Mio. EUR Bewertungs
kategorie
Fair-Value
Hierarchie
(IFRS 13)
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Klassen
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige Beteiligungen
Beteiligungen FVOCI Stufe 3 155,9 155,9 161,7 161,7
Andere Beteiligungen FVOCI Stufe 1 2.872,1 2.872,1 3.269,2 3.269,2
Übrige langfristige Vermögenswerte
Wertpapiere FVTPL Stufe 1 82,7 82,7 78,5 78,5
Ausleihungen AC Stufe 2 25,2 25,4 26,0 26,5
Forderungen aus Leasinggeschäften AC Stufe 2 3,1 4,7 8,7 8,7
Forderungen aus derivativen Geschäften FVTPL Stufe 2 0,8 0,8 1,1 1,1
Forderungen AC 21,2 21,2 23,0 23,0
Kurzfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Forderungen und
übrige kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen AC 427,4 427,4 403,9 404,3
Forderungen aus derivativen Geschäften FVTPL Stufe 2 6,2 6,2 25,8 25,8
Wertpapiere und sonstige
Finanzinvestitionen
FVTPL Stufe 1 151,4 151,4 172,0 172,0
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
Kassenbestände und Guthaben
bei Kreditinstituten
AC 47,3 47,3 78,8 78,8
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Anleihen AC Stufe 2 469,8 430,4 469,7 436,4
Bankdarlehen AC Stufe 2 654,3 650,0 518,2 514,4
Fair-Value 31.03.2025 30.09.2024
Mio. EUR Bewertungs
kategorie
Hierarchie
(IFRS 13)
Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value
Klassen
Übrige langfristige Schulden
Sonstige übrige Schulden AC 11,4 11,4 13,1 13,1
Verbindlichkeiten aus
derivativen Geschäften
FVTPL Stufe 2 0,8 0,8 0,4 0,4
Kurzfristige Schulden
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten AC 118,5 118,5 126,1 126,1
Lieferant*innenverbindlichkeiten AC 296,2 296,2 495,3 495,3
Übrige kurzfristige Schulden
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten AC 178,1 178,1 217,6 217,6
Verbindlichkeiten aus
derivativen Geschäften
FVTPL Stufe 2 10,2 10,2 8,9 8,9
Verbindlichkeiten aus
derivativen Geschäften
FVTPL Stufe 3 0,2 0,2 0,4 0,4
davon aggregiert nach
Bewertungskategorie
Zum beizulegenden Zeitwert
erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis
FVOCI 3.028,0 3.430,9
Finanzielle Vermögenswerte, die als
erfolgswirksam zum beizulegenden
FVTPL
Wert bewertet eingestuft wurden 241,2 277,3
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
und Schulden
AC 2.252,4 2.380,8
Finanzielle Schulden, die als
erfolgswirksam zum beizulegenden
Wert bewertet eingestuft wurden
FVTPL 11,1 9,7

In vorstehender Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente sowie deren Einstufung in die Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13 ersichtlich.

Inputfaktoren der Stufe 1 sind beobachtbare Parameter wie notierte Preise für identische Vermögenswerte oder Schulden. Der Bewertung werden diese Preise ohne Modifikationen zugrunde gelegt.

Inputfaktoren der Stufe 2 sind sonstige beobachtbare Faktoren, die an die spezifischen Ausprägungen des Bewertungsobjekts angepasst werden. Beispiele für in die Bewertung von Finanzinstrumenten der Stufe 2 einfließende Parameter sind von Börsepreisen abgeleitete Forwardpreiskurven, Wechselkurse, Zinsstrukturkurven und das Kreditrisiko der Vertragspartner*innen.

Inputfaktoren der Stufe 3 sind nicht beobachtbare Faktoren, die die Annahmen widerspiegeln, auf die sich ein*e Marktteilnehmer*in bei der Ermittlung eines angemessenen Preises stützen würde.

Klassifizierungsänderungen zwischen den verschiedenen Stufen fanden nicht statt.

Als Cash Flow Hedge designierte Sicherungsgeschäfte (Portfolio Hedge Strom) werden gemeinsam mit derivativen Finanzinstrumenten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, dargestellt. Eine separate Darstellung ist infolge der Saldierung von derivativen Finanzinstrumenten aufgrund üblicher Netting-Vereinbarungen im Energiebereich nicht möglich. In der Bewertungskategorie FVTPL sind daher positive beizulegende Zeitwerte in Höhe von 6,3 Mio. Euro (Vorjahr: 20,5 Mio. Euro) und negative beizulegende Zeitwerte in Höhe von –2,0 Mio. Euro (Vorjahr: –2,2 Mio. Euro) enthalten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI) bewertet werden.

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Gegenüber dem letzten Konzernabschluss ergaben sich keine Veränderungen im Kreis der nahestehenden Personen.

Die Transaktionen mit wesentlichen at Equity einbezogenen Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

Transaktionen mit at Equity einbezogenen Unternehmen

Mio. EUR 2024/25
1. Halbjahr
2023/24
1. Halbjahr
Umsätze 101,5 229,3
Aufwendungen für bezogene Leistungen 51,9 46,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6,2 13,3
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26,0 11,3

Sonstige Verpflichtungen und Risiken

Die sonstigen Verpflichtungen und Risiken erhöhten sich gegenüber dem 30. September 2024 um 126,1 Mio. Euro auf 1.423,7 Mio. Euro. Diese Veränderung resultierte überwiegend aus einer Erhöhung der planmäßigen Bestellungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, einer Erhöhung von Garantien im Zusammenhang mit der Errichtung und dem Betrieb von Kraftwerken und einer Erhöhung von Garantien für Projekte im Umweltbereich. Gegenläufig wirkte eine Reduktion der Garantien im Zusammenhang mit Energiegeschäften.

Die Eventualverbindlichkeiten betreffend Garantien im Zusammenhang mit Energiegeschäften werden für jene Garantien, die für die Beschaffung bzw. Vermarktung von Energie abgegeben wurden, in Höhe des tatsächlichen Risikos für die EVN angesetzt. Dieses Risiko bemisst sich an Veränderungen zwischen vereinbartem Preis und aktuellem Marktpreis, wobei sich bei Beschaffungsgeschäften ein Risiko nur bei gesunkenen Marktpreisen und bei Absatzgeschäften ein Risiko nur bei gestiegenen Marktpreisen ergibt. Dementsprechend kann sich das Risiko aufgrund von Marktpreisänderungen nach dem Stichtag entsprechend verändern. Aus dieser Risikobewertung resultierte per 31. März 2025 eine Eventualverbindlichkeit in Höhe von 113,5 Mio. Euro. Das dieser Bewertung zugrunde liegende Nominalvolumen der Garantien betrug 439,4 Mio. Euro.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Quartalsstichtag 31. März 2025 und dem Redaktionsschluss dieses Konzern-Zwischenabschlusses am 19. Mai 2025 traten folgende Ereignisse ein:

In Österreich wurde das bis 31. Dezember 2024 befristet geltende Bundesgesetz über den Energiekrisenbeitrag-Strom ("EKBSG") für den Zeitraum vom 1. April 2025 bis zum 31. März 2030 neuerlich in Kraft gesetzt. Die möglichen Auswirkungen der Verlängerung des EKBSG für die EVN Gruppe hängen neben der konkreten Ausgestaltung der Umsetzungsverordnungen von der Entwicklung der Strompreise und der Erzeugungskoeffizienten sowie der Anrechenbarkeit von Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen ab.

Im April 2025 bzw. im Mai 2025 wurden beide Ratings der EVN von den Ratingagenturen bestätigt:

• Moody's: A1, Ausblick stabil

• Scope Ratings: A+, Ausblick stabil

In der am 29. April 2025 abgehaltenen 78. ordentlichen Hauptversammlung der Verbund AG wurde für das Geschäftsjahr 2024 die Ausschüttung einer Dividende von 2,80 Euro pro Aktie (Vorjahr: 4,15 Euro pro Aktie) beschlossen. Dividendenzahltag der Verbund AG war der 19. Mai 2025.

Erklärung des Vorstands

gemäß § 125 Abs. 1 Z. 3 Börsegesetz 2018

Der Vorstand der EVN AG bestätigt, dass der in Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzern-Zwischenabschluss nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Maria Enzersdorf, am 19. Mai 2025

EVN AG Der Vorstand

CEO und Sprecher des Vorstands CFO und Mitglied des Vorstands CTO und Mitglied des Vorstands

Mag. Stefan Szyszkowitz, MBA Mag. (FH) Alexandra Wittmann Dipl.-Ing. Stefan Stallinger, MBA

Ergebnis 1.–3. Quartal 2024/25 28.08.2025
Jahresergebnis 2024/25 18.12.2025
1) Änderungen vorbehalten

Finanzkalender 2025 Finanzkalender 2026 1) 1)

Nachweisstichtag Hauptversammlung 15.02.2026 Ergebnis 1. Quartal 2025/26 25.02.2026
97. ordentliche Hauptversammlung 25.02.2026 Ergebnis 1. Halbjahr 2025/26 28.05.2026
Ex-Dividendentag 02.03.2026 Ergebnis 1.–3. Quartal 2025/26 27.08.2026
Record Date Dividende 03.03.2026 Jahresergebnis 2025/26 17.12.2026
Dividendenzahltag 05.03.2026
Ergebnis 1. Quartal 2025/26 25.02.2026
Ergebnis 1. Halbjahr 2025/26 28.05.2026
Ergebnis 1.-3. Quartal 2025/26 27.08.2026
Jahresergebnis 2025/26 17.12.2026

1) Änderungen vorbehalten

Basisinformationen EVN Aktie

330.000.000,00 EUR
179.878.402 Stückaktien
AT0000741053
EVNV.VI (Reuters); EVN AV (Bloomberg); AT; EVN (Dow Jones)
Wien
A1, stabil (Moody's); A+, stabil (Scope Ratings)

Ansprechpartner*innen Investor Relations

Gerald Reidinger, Telefon +43 2236 200-12698 Matthias Neumüller, Telefon +43 2236 200-12128 Karin Krammer, Telefon +43 2236 200-12867 Sarah Kallina, Telefon: +43 2236 200-16025

E-Mail: [email protected]

Servicetelefon für Kund*innen

0800 800 100

Informationen im Internet

www.evn.at www.investor.evn.at www.evn.at/nachhaltigkeit

Kontakt Impressum

Herausgeberin

EVN AG, EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich Telefon +43 2236 200-0 Fax +43 2236 200-2030

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.evn.at/offenlegung

Redaktionsschluss: 19. Mai 2025

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.