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Rosenbauer International AG

Annual Report (ESEF) Apr 11, 2025

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Als international tätige Unternehmensgruppe entwickelt, produziert und vertreibt Rosenbauer ein umfassendes Portfolio an Fahrzeugen, Löschtechnik, Ausrüstung und digitalen Lösungen für Berufs-, Betriebs-, Werks- und freiwillige Feuerwehren. Zudem bietet Rosenbauer stationäre Anlagen für den vorbeugenden Brandschutz an. Die Rosenbauer International AG, mit Sitz in Leonding, Österreich, fungiert als börsennotierte Muttergesellschaft des Konzerns. Sie ist zugleich der größte Produktionsstandort des Unternehmens und beherbergt die Forschungs- und Entwicklungszentrale sowie die Konzernleitung. Im Jahr 2024 erzielte der Rosenbauer Konzern einen Umsatz von 1.305,9 Mio. € (2023: 1.064,5 Mio. €). Die Umsatzverteilung auf die einzelnen Produktgruppen stellte sich wie folgt dar: 75 % Fahrzeuge, 9 % Ausrüstung, 9 % Customer Service, 3 % Vorbeugender Brandschutz sowie 4 % Sonstige Umsätze. Mit einem Weltmarktanteil von rund 11 % ist Rosenbauer ein global führender Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und setzt Maßstäbe in der Branche. Einzigartiges globales Netzwerk Der Rosenbauer Konzern betreibt 15 Produktionsstandorte in acht Ländern auf vier Kontinenten. Diese geografische Diversifikation ermöglicht es dem Unternehmen, Fahrzeuge und Löschtechnik gemäß den wichtigsten Normen weltweit zu produzieren. Rosenbauer nutzt dieses globale Fertigungsnetzwerk nicht nur für die Fahrzeugproduktion, sondern auch für die Herstellung hochwertiger Löschsysteme und Ausrüstung, was eine gleichbleibend hohe Produktqualität und eine bessere Reaktionsfähigkeit auf regionale Anforderungen gewährleistet. Zusätzlich unterhält der Konzern eigene Vertriebs- und Servicegesellschaften in 19 Ländern und kooperiert mit rund 160 unabhängigen Handelspartnerinnen und -partnern weltweit. Insgesamt ist Rosenbauer in rund 110 Ländern vertreten und verfügt damit über ein in der Feuerwehrbranche einzigartiges internationales Netzwerk. Nummer 1 weltweit bei Innovationen Rosenbauer gilt als Innovationsführer in der Feuerwehrbranche. Mit seinen technologisch fortschrittlichen Produkten setzt der Konzern seit Jahrzehnten Maßstäbe und entwickelt die Standards in der Branche kontinuierlich weiter. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der E-Mobilität, der Digitalisierung sowie nachhaltigen Lösungen für den vorbeugenden Brandschutz. Forschung und Entwicklung (F&E) haben einen entsprechend hohen Stellenwert: Der unternehmenseigene Innovationsprozess integriert die wichtigsten Megatrends, aktuelle Markterkenntnisse, Kundenanforderungen sowie Mitarbeitervorschläge. Durch diese systematische Herangehensweise kann Rosenbauer sowohl technologische Sprünge realisieren als auch Lösungen entwickeln, die den operativen Bedürfnissen der Einsatzkräfte gerecht werden. Der Konzern hielt zum Jahresende 2024 rund 176 Patente und Patentanmeldungen sowie zahlreiche Geschmacks- und Gebrauchsmuster sowie Markenrechte. Unternehmensstrategie Rosenbauer verfolgt mit der Strategie „Rosenbauer City 2030“ eine ambitionierte Wachstums- und Innovationsstrategie, die auf drei strategischen Säulen basiert: Innovations- und Technologieführerschaft, operationelle Exzellenz und Kundennähe. Ziel ist es, die Position als führender Systemanbieter auf dem Weltmarkt durch profitables Wachstum auszubauen. Angepeilt wird ein Konzernumsatz von 2 Mrd. € sowie eine nachhaltige EBIT-Marge von 7 % und ein ROCE von 14 %. Zur Umsetzung dieser langfristigen Strategie wurden neun strategische Handlungsfelder definiert, wobei das Management in den letzten zwei Jahren folgende Schwerpunkte priorisiert hat: Bestes Preis-Leistungsverhältnis: Rosenbauer betrachtet sich als Innovationsführer in der Feuerwehrindustrie und will mit seinen Produkten den Stand der Technik definieren. Als Auftragnehmer überwiegend öffentlicher Kunden haben die Rosenbauer-Entwickler dabei immer auch die Herstellkosten im Auge. Die Produkte von Rosenbauer erfüllen nicht nur höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards, sondern sie bieten auch das beste Preis-Leistungsverhältnis. Operationelle Exzellenz: Rosenbauer legt verstärkten Fokus auf vorkonfigurierte Produkte und skalierbare Lösungen. Der Hauptwertschöpfungsprozess wird von der Angebotslegung bis zur Fahrzeugübergabe optimiert, um die Effizienz zu steigern und die Durchlaufzeiten zu verkürzen. Ausbau des Nicht-Fahrzeuggeschäfts: Das Management forciert das Kundenservice, die Ausrüstung und das Komponentengeschäft. Diese Produktsegmente sind weniger kapitalintensiv und liefern attraktive Ergebnisbeiträge. Ihre im Vergleich kürzeren Umschlagszeiten erlauben es, nahe und häufiger mit dem Kunden in Kontakt zu sein. E-Mobilität: Rosenbauer setzt auf alternative Antriebstechnologien und bietet schon heute in jeder Fahrzeugkategorie ein elektrisches Modell an. Insbesondere die Kombination von E-Mobilität und eigenen Fahrgestellen eröffnet neue Möglichkeiten in der Fahrzeugarchitektur, die bei der Anwendung im Feuerwehrbereich kommerziellen E-LKW überlegen ist. Expansion im US-Markt: Rosenbauer betrachtet die USA als seinen erweiterten Heimatmarkt und produziert an drei Standorten in den USA für die amerikanischen Feuerwehren. Bundesweit einheitliche Normen machen die Vereinigten Staaten zum größten homogenen Feuerwehrmarkt der Welt. Durch den Kauf der Minderheitenanteile an den lokalen Konzerngesellschaften 2022 wurden die Voraussetzungen geschaffen, Synergien zu heben und künftige Marktchancen optimal zu nutzen. Nachhaltigkeit ist ein weiterer wichtiger Pfeiler. Rosenbauer entwickelt umweltfreundliche Fahrzeuge und verfolgt eine nachhaltige Produktionsstrategie mit reduzierten CO2-Emissionen und ressourcenschonenden Prozessen. Unternehmenssteuerung Ausgangspunkt für die unternehmerischen Entscheidungen und die Steuerung des Konzerns ist eine strategische Mehrjahresplanung, die Markt-, Portfolio-, Produkt- und Produktionsplanungen beinhaltet. Für das jeweils nächste Geschäftsjahr wird für alle Gesellschaften, die Areas und den Konzern ein detailliertes Budget verabschiedet. Zur unterjährigen Steuerung werden diese Jahresbudgets regelmäßig hinsichtlich Zielerreichung überprüft. Dabei werden unter anderem Soll-/Ist- und Vorjahresvergleiche sowie Abweichungsanalysen und Vorschaurechnungen durchgeführt. Die wichtigsten Steuerungsgrößen im Konzern sind der Umsatz, die Betriebsleistung und das operative Ergebnis (Deckungsbeiträge sowie EBIT), die operativen Margen (DB- und EBIT-Marge), der ROCE (Return on Capital Employed), der Cash Conversion Cycle (CCC) sowie das Ergebnis vor Steuern (EBT). Weitere relevante Leistungsindikatoren sind zudem der Auftragseingang und der Auftragsbestand und definierte Nachhaltigkeitskennzahlen des Konzerns. Produkte und Leistungen Fahrzeuge Rosenbauer ist einer der weltweit führenden Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und bietet ein umfassendes Sortiment für unterschiedlichste Einsatzanforderungen. Das Portfolio reicht von Kommunal-, Flughafen-, Industrie- und Hubrettungsfahrzeugen bis hin zu Spezialfahrzeugen. Dabei deckt der Konzern mit seinen Fahrzeugen sowohl europäische (EN 1846) als auch US-amerikanische Normen (NFPA 1901) ab und kann somit Feuerwehren auf der ganzen Welt bedienen. Fahrzeuge für Japan (TRIAS) und Australien (Australian Design Rules) werden nach länderspezifischen Normen gebaut und müssen gesondert zertifiziert werden. Die Fertigung erfolgt in Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Spanien, Singapur und den USA, mit weiteren Endmontagestandorten in der Schweiz, Großbritannien, Australien, Saudi-Arabien und Südafrika. Der Aufbau von Feuerwehrfahrzeugen erfolgt in der Regel auf LKW-Serienchassis. Produkte wie das Flughafenlöschfahrzeug PANTHER, der amerikanische Commander und der vollelektrische Revolutionary Technology (RT) für Kommunen basieren auf eigens entwickelten und gefertigten Fahrgestelle, was innovative technologische Lösungen ermöglicht und Rosenbauer einen Vorteil gegenüber anderen Aufbauherstellern verschafft. Das vollelektrische Flughafenlöschfahrzeug PANTHER 6x6 electric ist seit Oktober 2024 für Einsatzorganisationen bestellbar. Es kombiniert hohe Beschleunigungswerte und maximale Sicherheitsstandards mit der Reduktion von CO2-Emissionen. Erste Vorserienfahrzeuge sollen bis Ende 2025 ausgeliefert werden. Weiters eröffnete Rosenbauer im Jahr 2024 ein neues Welcome Center in Karlsruhe. Dieser Standort dient als modernes Servicezentrum für die DACH-Region und bietet umfassende Beratungsmöglichkeiten zu den neuesten Hubrettungstechnologien. Hier können Kunden ihre Fahrzeuge übernehmen, Schulungen zu digitalen Lösungen erhalten und individuelle Fahrzeugkonfigurationen besprechen. Mit diesem neuen Serviceangebot unterstreicht Rosenbauer seinen Anspruch, nicht nur innovative Produkte zu liefern, sondern auch einen erstklassigen Kundenservice bereitzustellen. Ausrüstung Rosenbauer ist ein Komplettanbieter für Feuerwehrtechnik und bietet neben Fahrzeugen auch ein breites Sortiment an persönlicher und technischer Ausrüstung. Hierzu gehören unter anderem Feuerwehrhelme, Schutzanzüge, Einsatzstiefel, Handschuhe sowie tragbare Geräte wie Hochleistungslüfter, Tauchpumpen und Stromerzeuger. Alle Produkte zeichnen sich durch höchste Sicherheitsstandards, innovative Technologien und Benutzerfreundlichkeit aus. Eigenentwicklungen wie die HEROS-Helmserie sind international erfolgreich. Der im Jahr 2024 neu vorgestellte Helm HEROS H10 erfüllt gleich fünf europäische Schutznormen und eignet sich für verschiedene Einsatzbereiche, darunter Waldbrandbekämpfung, Höhenrettung und technische Hilfeleistung. Er zeichnet sich durch ein geringes Gewicht, verbesserte Belüftung und hohen Tragekomfort aus. Löschsysteme Löschsysteme und -komponenten gehören zu den Kernkompetenzen von Rosenbauer. Das Unternehmen entwickelt und produziert eine breite Palette an Löschtechnik, darunter Pumpen, Tragkraftspritzen, Schaumzumischsysteme, Werfer und elektronische Steuerungen. Die Produkte sind für verschiedene Einsatzbereiche optimiert und gewährleisten maximale Sicherheit und Effizienz bei der Brandbekämpfung. Das 2024 neu eingeführte RTE FX 750 Hohlstrahlrohr ergänzt die RTE- FX-Serie im oberen Leistungsbereich und ist speziell für Großbrände konzipiert. Mit einer Durchflussmenge von bis zu 750 l/min und optimierter Wurfweite ermöglicht es eine Brandbekämpfung aus sicherer Entfernung. Die ebenfalls im Berichtsjahr lancierte, leistungsstärkste FOX-Tragkraftspritze liefert eine Förderleistung von über 2.000 l/min bei 10 bar. Sie bietet ein vollautomatisches Ansaugsystem und eine weiterentwickelte LED-Beleuchtung für bessere Einsatzbedingungen. Digitale Lösungen Die Digitalisierung spielt bei Rosenbauer und den Einsatzkräften eine zunehmend wichtige Rolle. So optimiert Rosenbauer Feuerwehreinsätze mit vernetzten digitalen Systemen wie dem RDS Connected Command und dem RDS Connected Fleet. Das Lageführungssystem RDS Connected Command stellt Einsatzkräften alle relevanten Einsatzdaten wie Objektpläne und Geoinformationen samt Einsatzplanungsfunktionen bereit, während die dazugehörige Smartphone-App Funktionen zur Verfolgung der Einrückung samt verfügbaren Fähigkeiten und eine Echtzeitkommunikation für eine verbesserte Koordination bietet. RDS Connected Fleet dient als Flottenmanagementsystem zur Echtzeit-Überwachung und Wartung von Fahrzeugen. Die damit gewonnene Übersicht samt Remote-Fehlerdiagnose ermöglicht eine optimierte Einsatzplanung. Ergänzt wird das System durch die Anbindung von Sensoren und Drohnen. „RDS Tracker“ ermöglichen außerdem eine herstellerunabhängige Vernetzung von Einsatzfahrzeugen. 2024 lag der Schwerpunkt auf der Verbesserung von Performance und Bedienbarkeit sowie auf Entwicklungen für eine verbesserte und vereinfachte Einsatzvorbereitung und -nachbereitung (beispielsweise Ressourcenverwaltung, Ausrückeordnung, Einsatzstichwörter, Checklisten, Signalansicht). Vorbeugender Brandschutz Rosenbauer ist führend im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes und bietet umfassende Lösungen zur Brandvermeidung und -bekämpfung in kritischen Infrastrukturen. Das Portfolio reicht von stationären Sprinkleranlagen und Schaumlöschsystemen bis hin zu Brandmelde- und Früherkennungssystemen. So stattete Rosenbauer im Jahr 2024 unter anderem zehn Umspannwerke des österreichischen Stromnetzbetreibers Austrian Power Grid (APG) mit modernen Brandschutzsystemen aus. Die installierten Sprühwasserlöschanlagen sind mit Infrarot-Detektion und Hohlstrahldüsen ausgestattet, um Brände frühzeitig zu erkennen und effektiv zu bekämpfen. Customer Service Der Customer Service von Rosenbauer ist eine strategisch wichtige Säule des Unternehmens und begleitet Kunden über den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte hinweg. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Fahrzeugwartung, Schulungen, das Refurbishment sowie das Flottenmanagement. So bietet Rosenbauer auf Wunsch ein umfassendes Flottenmanagement und agiert als Full-Service-Provider für Feuerwehren. Mit rund 25 eigenen Servicestandorten weltweit und einem Team von etwa 650 Servicekräften gewährleistet das Unternehmen eine schnelle und professionelle Betreuung vor Ort. Ergänzt wird dieses Netzwerk durch circa 100 unabhängige Servicebetriebe mit teilweise eigener Werkstattinfrastruktur. Damit verfügt Rosenbauer über das größte und leistungsfähigste Servicenetzwerk der Branche und stellt eine erstklassige Unterstützung für Einsatzorganisationen sicher. 2024 eröffnete Rosenbauer in Achau, Niederösterreich, einen neuen Servicestandort, der durch seine strategische Lage eine bessere Betreuung der Kunden im Osten Österreichs ermöglicht. Der Standort kombiniert das Thema Werkstattservice mit einem integrierten Ausrüstungsshop. Bericht über den Geschäftsverlauf Wirtschaftliches Umfeld 1 2 Makrokönomische Rahmenbedingungen Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) zeigte sich die Weltwirtschaft im Jahr 2024 schwach, mit einem globalen Wachstum von 3,2 %. Dieses lag weiterhin unter dem historischen Durchschnitt von 3,7 % (2000–2019). Während die US-Wirtschaft mit einem robusten Wachstum von 2,8 % die Erwartungen übertraf, blieb die Dynamik in anderen großen Volkswirtschaften hinter den Prognosen zurück. China verzeichnete ein Wachstum von 4,8 %, getrieben von Exporterfolgen, aber gebremst durch anhaltende Probleme im Immobiliensektor sowie eine schwache Konsumnachfrage. In Europa fiel das Wachstum mit 0,8 % geringer als erwartet aus – insbesondere aufgrund anhaltender Schwächen in der Industrieproduktion und einem gedämpften Außenhandel. Die Volkswirtschaften Lateinamerikas und Afrikas entwickelten sich uneinheitlich. Americas Der IWF ermittelte im Jänner 2025 für die Region Americas ein moderates Wachstum für 2024. Demnach wuchsen die USA im Berichtsjahr um 2,8 %, gestützt durch eine starke Konsumnachfrage und eine weiterhin robuste Arbeitsmarktentwicklung. Trotz einer restriktiven Geldpolitik blieben die Investitionen stabil. Kanada hingegen verzeichnete nur ein Wachstum von 1,3 %, beeinflusst durch eine schwache Entwicklung im Immobiliensektor. Südamerika zeigte ein differenziertes Bild. Während Brasilien mit 3,7 % überraschend stark zulegte, blieb Argentinien in einer tiefen Rezession, es zeichnete sich jedoch durch erste wirtschaftliche Reformen ein Ende des Abschwungs ab. Europa Die europäische Wirtschaft zeigte laut IWF im Jahr 2024 eine verhaltene Entwicklung mit einem Wachstum von 0,8 %. Deutschland lag mit –0,2 % weiterhin in einer leichten Rezession, während Frankreich und Italien mit jeweils 1,1 % bzw. 0,6 % Wachstum eine leichte Erholung zeigten. Die schwache industrielle Nachfrage und zurückhaltende Investitionen belasteten insbesondere Deutschland und den Euroraum. In Großbritannien wuchs das BIP um 0,9 %, getrieben von einem stabilen Dienstleistungsbereich. Die heimische Wirtschaftsleistung schrumpfte laut Österreichischem Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in 2024 um rund 1,2 %. Mittlerer Osten und Afrika Die Region Mittlerer Osten & Afrika wuchs gemäß dem IWF-Bericht im Jahr 2024 um 2,4 %. Während rohstoffexportierende Länder wie Saudi-Arabien von hohen Ölpreisen profitierten, belasteten geopolitische Unsicherheiten und Handelsbeschränkungen die Wachstumsdynamik. Die Sub-Sahara-Region erzielte mit 3,8 % ein leicht überdurchschnittliches Wachstum, angetrieben von steigenden Investitionen in Infrastrukturprojekte. In Südafrika blieb das Wachstum mit 0,8 % schwach, während Nigeria mit 3,1 % eine stabile Entwicklung zeigte. Asien-Pazifik Die asiatisch-pazifische Region war 2024 die dynamischste Wirtschaftszone. China erreichte ein Wachstum von 4,8 %, blieb aber unter den Erwartungen, da die Erholung des Immobiliensektors ausblieb und die Konsumnachfrage stagnierte. Indien führte mit einem Wachstum von 6,5 % weiterhin die Schwellenländer an, unterstützt durch starke Investitionen und ein stabiles Konsumverhalten. Die ASEAN-5-Staaten (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand) erzielten ein Wachstum von 4,5 %, wobei Singapur als Handelsdrehscheibe besonders von der stabilen globalen Nachfrage profitierte. Detaillierte Informationen zur Entwicklung der einzelnen Vertriebsregionen von Rosenbauer sind in diesem Geschäftsbericht ab S. 31 zu finden. Beschaffung, Logistik und Produktion Einkaufs- und Lieferantenpolitik Der Bereich Supply Chain Management bei Rosenbauer plant, koordiniert und überwacht die Tätigkeiten entlang der Lieferkette. Aufgrund der hohen Materialintensität (69 % der Umsatzkosten) und einem damit korrespondierenden hohen Einkaufsvolumen haben die Entwicklung von Materialkosten sowie die Sicherstellung der Versorgung mit kritischen Komponenten wesentlichen Einfluss auf den Geschäftserfolg von Rosenbauer. Ein Großteil des Einkaufsvolumens des Konzerns wird innerhalb der EU – und hier vor allem in Österreich und Deutschland – beschafft. Bei den amerikanischen Werken liegt der Schwerpunkt der Beschaffung überwiegend in den USA selbst. Den größten Anteil am Konzern-Einkaufsvolumen haben fertige Fahrgestelle, gefolgt von Fahrgestellkomponenten für die in-house produzierten Fahrgestelle der PANTHER-Baureihe und des vollelektrischen Revolutionary Technology (RT). Rosenbauer setzt langfristig auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern. Gemeinsam wird an Strategien zur Verbesserung der Kosteneffizienz, der Vereinfachung der Logistikkette und dem Ausbau der Nachhaltigkeit gearbeitet. Herausforderungen 2024 Die bereits im Jahr 2022 gestarteten Initiativen zur Reduktion der Materialkosten wurden im Berichtsjahr 2024 konsequent weiterverfolgt. Sinkende Rohstoffpreise infolge der zuvor starken Überhitzung durch den russisch-ukrainischen Krieg sowie der Einsatz von kostengünstigeren Lösungen im Zuge von Wertanalysen brachten entsprechende Erfolge. Bei personalintensiven Komponenten machten sich jedoch die Lohnerhöhungen des Vorjahres bemerkbar und wirkten den gesunkenen Rohstoffkosten entgegen. Generell stabilisierte sich im Jahr 2024 trotz des russisch-ukrainischen Krieges die Verfügbarkeit wesentlicher Komponenten im Vergleich zu den Vorjahren. Die Termintreue der Lieferunternehmen verbesserte sich ebenfalls deutlich. Im Jahr 2024 konnten die noch vorhandenen Verzögerungen bei den Anlieferungen von Fahrgestellen nachhaltig bereinigt werden. Die wegen instabiler Lieferketten in den Jahren zuvor angewachsenen Lagerbestände konnten 2024 zudem reduziert werden. Ein starkes Produktionsvolumen im zweiten Halbjahr 2024 half, das Abbaupotenzial in den Lagerbeständen zu heben. Sicherheitsbestände konnten aufgrund der besseren Verfügbarkeiten wieder reduziert werden. Im Zuge des Effizienzsteigerungsprojektes „Offer to Cash“ wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Prozesse und damit auch der Materialplanung gesetzt. Der schwache Konjunkturverlauf in Europa wurde beschaffungsseitig im zweiten Halbjahr 2024 wahrnehmbarer. So verbesserte sich die Verfügbarkeit von Transportkapazitäten weiter, die preisliche Entwicklung war zudem rückläufig. Unter diesem Aspekt wurden weitere Aktionen zur Reduktion von Materialkosten gestartet. Im Fokus standen die weitere Verbesserung der Versorgungssicherheit und die Weiterentwicklung strategischer Partnerschaften auf Konzernebene. Produktion 2024 konnten die Produktionsstandorte von Rosenbauer entgegen den Vorjahren – die geprägt waren von ungeplanten Produktionsstopps (COVID, Cyberattacke, Lieferkettenprobleme) – überwiegend kontinuierlich produzieren. Durch die Stabilisierung der Materialversorgung konnten zudem Störungen in der Prozesskette und damit verbunden auch Nacharbeiten reduziert werden. Auf die stabilisierte Versorgung mit Materialien sowie den guten Auftragseingang wurde baureihenabhängig zum Teil mit verkürzten Taktzeiten reagiert und die Betriebsleistung damit gesteigert. Zur weiteren Verbesserung der Produktionsleistung bei den einzelnen Baureihen wurden die eigenen Standorte enger vernetzt und standortübergreifende Prozesse optimiert. Forschung und Entwicklung 2024 hat der Konzern 32,9 Mio. € (2023: 27,8 Mio. €) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Das sind 2,5 % (2023: 2,6 %) des Konzernumsatzes. Die Aktivierungsquote betrug 17,1 % (2023: 21,9 %) und betraf Entwicklungen in Österreich und Deutschland. 60 % (2023: 58 %) der Entwicklungskosten in Höhe von 19,9 Mio. € (2023: 16,3 Mio. €) entfielen auf die Rosenbauer International AG, das konzernweite Kompetenzzentrum für Kommunal- und Spezialfahrzeuge, Feuerlöschsysteme und Ausrüstung. Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit lag 2024 auf der konsequenten Elektrifizierung und Weiterentwicklung des bestehenden Produktangebotes sowie auf der Identifizierung von strategischen Zukunftsthemen, um daraus konkrete Handlungsfelder für Rosenbauer ableiten zu können. Rosenbauer setzte 2024 den konsequenten Weg zur Entwicklung nachhaltiger Einsatzfahrzeuge fort und entwickelte nach der Serieneinführung des ersten vollelektrisch angetriebenen Kommunallöschfahrzeuges – dem Revolutionary Technology (RT) – im Jahr 2024 die Vorserienversion des ersten vollelektrisch angetriebenen Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER electric. Der Verkaufsstart für weltweit interessierte Flughafenfeuerwehrkundschaft erfolgte im Oktober 2024. Bei der derzeit laufenden Serienentwicklung des PANTHER electric baut Rosenbauer seine eigene Kompetenz in der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Antriebslösungen weiter aus, indem das für den PANTHER electric entstehende elektrische Antriebssystem gemeinsam mit renommierten Partnerunternehmen wie Magna und Miba Battery Systems in eigener Verantwortung entwickelt wird. So vereinbarten Rosenbauer und Miba Battery Systems 2024 eine langfristige Partnerschaft zur Entwicklung leistungsstarker Batterielösungen für elektrische Sonderfahrzeuge. Die innovative Batterietechnologie von Miba reduziert das Fahrzeuggewicht, was eine schnellere Beschleunigung und damit eine effizientere Reaktionszeit im Notfall im Panther electric ermöglicht. Diese Zusammenarbeit ist ein starkes Zeichen für Elektromobilität aus Österreich. In die Entwicklung dieser neuen Antriebstechnologien fließen bereits die ersten Erfahrungen der Kundinnen und Kunden des elektrisch angetriebenen Kommunallöschfahrzeugs RT ein, die gemeinsam mit Rosenbauer in unterschiedlichen Anwendergruppen diskutiert werden, um die Möglichkeiten der Technologie für die Anwendung der Feuerwehr noch besser zu nutzen und Erfahrungen aus dem realen Einsatz der Fahrzeuge zu teilen. In zwei Anwendergruppen, eine für den DACH-Raum und eine weitere weltweite, internationale Gruppe, geben Nutzerinnen und Nutzer des RT dabei die Rückmeldungen, wie sich die Technologie im Realeinsatz bewährt. Diese Erkenntnisse werden fortwährend in der Entwicklung neuer Produkte mit alternativen Antrieben bei Rosenbauer mitberücksichtigt und bieten gleichzeitig eine wichtige Basis für zukünftige Entwicklungen. Rosenbauer sieht in der zunehmenden Digitalisierung seiner Produkte großes Potenzial, die Einsatzkräfte mit noch mehr Sicherheit auszustatten und gleichzeitig die Bedienung der Produkte noch intuitiver und effizienter zu gestalten. Die Entwicklung moderner Fahrerassistenzsysteme (wie der Notbremsassistent oder der Abbiegeassistent) ist dabei nur ein Beispiel dafür, womit sich der Bereich Entwicklung 2024 bei Rosenbauer beschäftigte. Gleichsam wird an der Weiterentwicklung der Robotik gearbeitet mit dem Ziel, den in Serie befindlichen Roboter RTE Robot künftig mit digitalisierten Lösungen zur Optimierung der Bedienung im Einsatz auszustatten. Die Präsentation der neuen Tragkraftspritze FOX von Rosenbauer, mit einer Förderleistung von über 2.000 l/min bei 10 bar und erstmaliger Erfüllung des Normpunkts PFPN 10-2000, bei der internationalen Feuerwehrmesse FLORIAN in Dresden im Oktober 2024 stellte den Abschluss eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte im Produktsegment der Löschsysteme im Berichtsjahr 2024 dar. Das neue Modell baut auf der bewährten FOX-Tragkraftspritze auf, bringt noch mehr Leistung und bleibt dabei in punkto Gewicht, Bedienungsfreundlichkeit und Ausstattungsmöglichkeiten der absolute Maßstab in seiner Klasse. Die FOX von Rosenbauer ist nach wie vor die erfolgreichste Tragkraftspritze nach EN 14466 und hat sich bei den härtesten Feuerwehreinsätzen auf der ganzen Welt erfolgreich bewährt. Im Berichtsjahr 2024 nahm der Bereich Entwicklung bei Rosenbauer zur Sicherstellung des Turnarounds weiters eine – über die gesamte Produktpalette angelegte – Offensive zur Wertanalyse der bestehenden Produkte vor, mit dem Ziel, die Herstellungskosten zu reduzieren und damit wesentlich zu einer Ergebnisverbesserung beizutragen. Dabei wurden 2024 annähernd 500 Einzelmaßnahmen zur Herstellungskostenreduktion an den wesentlichsten Produkten im Konzern umgesetzt. Die Feuerwehrtrendmap (FTM) hat sich als Arbeitstool bei vielen Feuerwehren und Katastrophenschutzorganisationen etabliert. Weitere Workshopformate zur effizienteren Nutzung der FTM wurden seitens Rosenbauer 2024 veröffentlicht und Workshops begleitet. Die Grundlagenrecherche zu Trends, Veränderungen und Technologien dienen der Vorbereitung der nächsten Trendmap-Entwicklung. Die FTM 6.0 wird voraussichtlich Anfang 2026 mit noch mehr Umsetzungswirkungstools und einer Vernetzung mit der Sustainability Loop Action Map (SLAM) veröffentlicht werden. Nachhaltigkeit, Schutz der Lebensräume und wirtschaftliche Stabilität werden in den kommenden Jahren entscheidend für eine Stabilisierung des Klimas und der Gesellschaft sein. Die im Berichtsjahr 2024 durchgeführte Grundlagenarbeit und Vorrecherche, die sich mit begrenzten Rohstoff- und Kreislaufmodellen auseinandersetzt, will nicht nur sensibilisieren, sondern konkrete Handlungsempfehlungen für alle Unternehmensbereiche, Kunden, Partner und Mitarbeiter liefern. Um auch den operativen Idea-to-Product-Prozess effizienter und klarer zu gestalten, wurde der Innovationsprozess mit dem Produktentstehungsprozess harmonisiert und ein klarer Requirement-Prozess aufgesetzt. Technologisch wurde die Weiterentwicklung der Leichtbaukompetenz zur ressourcenschonenden Produktgestaltung ebenfalls als Forschungsschwerpunkt vorangetrieben. In der anwendungsorientierten Forschung wurde das Wildfire Whitepaper weiter vertieft. Dadurch konnte die Erkenntnisgrundlage für Vegetationsbrände erweitert werden. In Kombination mit weiteren brandphysikalischen Analysen wurde ein Berechnungsmodell zur Ermittlung theoretischer Brandleistungen und der dafür notwendigen Löschmittelbedarfsberechnung entwickelt. 1 Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, 17. Jänner 2025 2 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Konjunkturbericht, März 2025. Finanzielle Leistungsindikatoren Gesamtentwicklung 2024 Der Weltfeuerwehrmarkt hat ein jährliches Volumen 1 von ca. 22.000 Fahrzeugen mit einem Gesamtwert von rund 6,6 Mrd. €. Nicht eingerechnet sind hier Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht, feuerwehrtechnische Ausrüstung, Service und stationäre Anlagen. Basierend auf internen Schätzungen von Rosenbauer dürfte sich das Marktvolumen 2024 in einigen Regionen nach einem Anstieg im Vorjahr wieder auf historisch gewohnten Niveaus eingependelt haben. Die stärksten Absatzregionen von Rosenbauer sind Europe, Nordamerika und Asien; die größten Einzelmärkte sind die USA und Deutschland. Insbesondere die weltweite Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen war im Berichtsjahr deutlich verstärkt. Dabei handelt es sich sowohl um geplante Neubeschaffungen als auch um Nachholeffekte aus der Zeit der COVID-19-Pandemie. Auch das Interesse an Feuerwehrfahrzeugen mit elektrischem Antrieb ist weiter groß. Gleichzeitig sind die internationalen Lieferketten nahezu zur gewohnten Stabilität zurückgekehrt und es gab im Jahr 2024 kaum noch Störungen bei der Materialversorgung. Folglich bewegten sich auch die Lieferzeiten für Feuerwehrfahrzeuge wieder langsam in Richtung langjährigen Durchschnitt. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es im Jahr 2024 allen Rosenbauer Vertriebsregionen bis auf das Segment Vorbeugender Brandschutz gelungen, ihre Umsätze zu steigern. Der Auftragseingang lag mit 1.705,2 Mio. € im Geschäftsjahr 2024 erneut auf Rekordniveau (2023:1.450,3 Mio. €). Dabei haben die Area Europe, die Area Middle East & Africa sowie die Area Americas kräftige Zuwächse verzeichnet. Unter anderem hat die deutsche Bundeswehr mit Rosenbauer Deutschland einen langfristigen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 60 Flughafenlöschfahrzeugen des Typs PANTHER abgeschlossen. Die ersten 35 PANTHER 8x8 sollen dabei bis 2029 geliefert werden. Der Auftragsbestand lag mit 2.279,8 Mio. € zum 31. Dezember 2024 (2023: 1.788,0 Mio. €) deutlich über einem Konzernjahresumsatz. Umsatz- und Ertragsentwicklung Umsatzentwicklung Die Umsatzerlöse lagen 2024 mit 1.305,9 Mio. € um 22,7 % über dem Niveau des Vorjahres (2023: 1.064,5 Mio. €). Es konnten 10 % mehr Fahrzeuge weltweit an Kunden ausgeliefert werden. Stärkster Umsatzbringer im Konzern war mit einem Umsatzanteil von rund 75 % (2023: 74 %) und einem Umsatz von 985,2 Mio. € das Produktsegment Fahrzeuge. Dahinter lag der Bereich Customer Service, der mit einem Umsatz von 118,4 Mio. € (2023: 103,7 Mio. €) einen Anteil von 9 % (2023: 10 %) am Gesamtumsatz erreichte. Der Bereich Ausrüstung steuerte 9 % (2023: 9 %) und die Sonstigen Umsätze 4 % (2023: 3 %) bei. Der Vorbeugende Brandschutz erlöste 37,4 Mio. € (2023: 41,6 €) und trug damit mit 3 % (2023: 4 %) zum Konzernumsatz bei. Der mit Abstand größte Umsatz entfiel auf die Muttergesellschaft, die Rosenbauer International AG, mit 583,8 Mio. € (2023: 524,2 Mio. €). Mit einer Exportquote von 88 % (2023: 89 %) und Lieferungen in über 120 Länder verfügt Rosenbauer über die größte internationale Präsenz in der Feuerwehrbranche. Die Umsatzkosten stiegen auf 1.084,0 Mio. € (2023: 899,4 Mio. €). Das Bruttoergebnis erhöhte sich um 34,5 % auf 222,0 Mio. € (2023: 165,1 Mio. €). Die Bruttoergebnismarge stieg auf 17,0 % (2023: 15,5 %) an. Kostenentwicklung Den größten Teil der Umsatzkosten machte mit 742,9 Mio. € (2023: 652,6 Mio. €) der Materialeinsatz aus, der damit gemessen an den Umsatzerlösen jedoch unter dem Vorjahresniveau lag. Die anteiligen Aufwendungen für Personal beliefen sich auf 236,7 Mio. € (2023: 215,1 Mio. €) und sind in Relation zum Umsatz gegenüber dem Vorjahr ebenfalls gesunken. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 13,6 Mio. € auf Vorjahresniveau (2023: 13,5 Mio. €). Die Strukturkosten umfassen die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung. Diese lagen mit 169,8 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 137,9 Mio. €. Die aktivierten Forschungs- und Entwicklungskosten sanken von 6,1 Mio. € auf 5,6 Mio. € im Berichtszeitraum. Den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. € (2023: 2,6 Mio. €) stehen sonstige betriebliche Erträge von 13,1 Mio. € (2023: 12,9 Mio. €) gegenüber. Ertragslage Der Rosenbauer Konzern weist für das Geschäftsjahr 2024 als Folge des gestiegenen Bruttoergebnisses ein deutlich verbessertes EBIT von 64,9 Mio. € (2023: 37,5 Mio. €) aus. Die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie höhere Verkaufspreise der ausgelieferten Fahrzeuge trugen wesentlich zu diesem Ergebnis bei. Das gestiegene Zinsniveau führte 2024 zu höheren Finanzierungskosten und daraus resultierend zu einem negativen Finanzergebnis in der Höhe von –38,6 Mio. € (2023: –30,5 Mio. €). Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) vervierfachte sich beinahe und belief sich auf 26,3 Mio. € (2023: 7,0 Mio. €). Der ausgewiesene Steuerertrag - im Wesentlichen bedingt durch die Aktivierung von Verlustvorträgen - betrug –3,5 Mio. € (2023: Steueraufwand 5,8 Mio. €). Hieraus resultiert ein deutlich positives Periodenergebnis von 29,8 Mio. € (2023: 1,2 Mio. €). Auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss, gehalten von den Mitgesellschaftern der Rosenbauer Aerials, Rosenbauer Española, Rosenbauer South Africa, Eskay Rosenbauer Brunei sowie der Rosenbauer Saudi Arabia entfiel im Berichtsjahr ein Ergebnisanteil von 2,8 Mio. € (2023: 2,2 Mio. €). Auftragslage Im abgelaufenen Jahr verzeichnete der Rosenbauer Konzern einen Auftragseingang von 1.705,2 Mio. € (2023: 1.450,3 Mio. €). Dabei verbuchten die Area Europe, die Area Middle East & Africa sowie die Area Americas kräftige Zuwächse. Die Nachfrage hat sich über das gesamte Jahr hinweg sehr dynamisch entwickelt. Der Auftragsbestand lag mit 2.279,8 Mio. € zum 31. Dezember 2024 (2023: 1.788,0 Mio. €) deutlich über einem Konzernjahresumsatz. Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur Grundsätze des Finanzmanagements Das Rosenbauer Finanzmanagement stellt die finanziellen Ressourcen innerhalb des Konzerns zur Verfügung, sichert die finanzielle Unabhängigkeit und jederzeitige Liquidität des Unternehmens und überwacht sämtliche Zins- und Währungsrisiken. Zur Sicherstellung der Liquidität werden geeignete Finanzierungsinstrumente eingesetzt, die den Freiraum zur Finanzierung des operativen Geschäfts, von Investitionen sowie für gezieltes Wachstum gewährleisten. Das Treasury übernimmt die Sicherstellung und Steuerung der Liquidität des Konzerns, ermittelt regelmäßig die Liquiditätsbedarfe und arbeitet dabei eng mit den operativen Einheiten zusammen. Investitionen Die Investitionen (Rechte und Sachanlagen) des Rosenbauer Konzerns betrugen in 2024 24,6 Mio. € und lagen damit über dem Wert des Vorjahres (2023: 20,3 Mio. €). Die Abschreibungen (Rechte und Sachanlagen) kamen mit 20,8 Mio. € (2023: 20,5 Mio. €) auf Vorjahresniveau zu liegen. Effiziente Produktion Um mit den natürlichen Ressourcen möglichst schonend und sparsam umzugehen, entwickelte Rosenbauer eine Energieeffizienz-Roadmap für ausgewählte Standorte. Im Zuge dieser Roadmap wurde am Standort Leonding 1 mit der Planung zur Errichtung einer Photovoltaikanlage begonnen. Auf der Halle 5 wird weiters eine Anlage mit 0,45 MW Leistung zur Spitzenabdeckung installiert und ab April 2025 in Betrieb genommen. Somit ist im Falle eines Blackouts die Energieversorgung der Konzernzentrale, der IT-Systeme und von Teilen der Fertigung abgesichert. Weiters werden auch die EU-Klimavorgaben 2030 abgedeckt. Im Zuge von Instandhaltungs- und Ersatzmaßnahmen wurden zudem weitere Teile der Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt, was sich in einer zusätzlichen Reduzierung des Stromverbrauchs um 240 kWh pro Arbeitstag widerspiegelt. Im Jahr 2022 wurde das Entwicklungsprojekt zum PANTHER electric gestartet. Für die Serienproduktion des PANTHER electric 6x6 wurde ein Team aus Entwicklung, Konstruktion, Planung, Arbeitstechnik, Layout-Engineering, Produktion und Einkauf etabliert und ein Methodenraum zur Begleitung der Serieneinführung eingerichtet. Die Fertigung von drei Vorserienfahrzeugen ist im Oktober 2024 angelaufen und der Start der Serienfertigung ist für Februar 2026 geplant. Im Zuge des Projektes „Zentralisierung der Logistik“ wurde im Sommer 2024 in Enns ein neues Zentrallager mit einer Gesamtfläche von 9.814 m² Lager, 837 m² Büro und 769 m² Fertigung für Bekleidung ab dem Jahr 2025 angemietet. Im Zuge dieser Zentralisierung werden die Lagerorte Schirmerstrasse (LZ14), Bestpack und Asten (LZ15) sukzessive aufgelöst und in Enns zusammengeführt. Durch die Zusammenfasung an einem Standort gestalten sich die Logistikprozesse effizienter und der Zwischenwerksverkehr kann deutlich reduziert werden. Mit Ende des Jahres 2023 wurden die Arbeiten am gemieteten Verwaltungs- und Servicegebäude in Karlsruhe plangemäß so weit fertiggestellt, dass der Umzug und die Arbeitsplatzeinrichtung mit April 2024 abgeschlossen werden konnten. In der neuen Servicehalle stehen sieben Montageplätze zur Verfügung, auf denen Wartungen, Instandsetzungen und Umbauten an Fahrzeugen vorgenommen werden können. Somit kann der stetig wachsende Bedarf des Servicegeschäftes auch in Zukunft abgedeckt werden. Effiziente Prozesse Im Berichtsjahr hat Rosenbauer zahlreiche Initiativen im Bereich Herstellkostenreduktion, die auf das Restrukturierungsprogramm „Refocus, Restart“ 2022 zurückgehen, fortgesetzt. So wurden beispielsweise in der Arbeitsplatzgestaltung, Austaktung und Materialfluss weitere Optimierungen vorgenommen. Zusätzlich wurde im Rahmen des Projektes „Offer-to-Cash“ der Hauptwertschöpfungsprozess des Konzerns - das Anbieten, Verkaufen und Bauen von Feuerwehrfahrzeugen - genau analysiert und verschiedenste Ergebnisverbesserungspotenziale identifiziert. Diese wurden bereits teilweise umgesetzt bzw. sollen Zug um Zug weiter ausgeschöpft werden. Zudem setzte Rosenbauer die Einführung von SAP S/4HANA als konzernweites ERP-System fort. Im Frühjahr 2024 wurde im Werk Leonding 1 der ehemalige Shop-Bereich komplett neu umgestaltet und für das gesamte SAP-Team als Arbeits-, Besprechungs- und Schulungszentrum eingerichtet. Somit ist das SAP-Team direkt vor Ort und eine effiziente Einbindung und Zusammenarbeit mit allen betroffenen Abteilungen im Haus ist gewährleistet. Finanzierung Die Eigenmittel betrugen zum Jahresultimo 208,1 Mio. € (2023: 183,1 Mio. €). Bei einer gleichzeitig höheren Bilanzsumme erhöhte sich zudem die Eigenkapitalquote auf 16,6 % (2023: 15,7 %). Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten waren 2024 mit 2,1 Mio. € (2023: 2,4 Mio. €) leicht niedriger. Die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten beliefen sich auf 388,3 Mio. € (2023: 429,5 Mio. €). Die für die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten angefallenen Zinsen betrugen 40,1  Mio. € (2023: 30,0 Mio. €). Der Durchschnittszinssatz belief sich auf 8,5 % (2023: 6,6 %). Das im Zuge der Inflationsbekämpfung gestiegene Zinsniveau führte zu höheren Finanzierungskosten. Durch die höheren Zinsen bei einem reduzierten Trade Working Capital verringerte sich die Nettoverschuldung (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten und Leasingverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) auf 392,5 Mio. € (2023: 428,2 Mio. €). Die Gearing Ratio reduzierte sich ebenfalls auf 188,6 % (2023: 233,8 %). Der Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit war im Jahr 2024 mit 82,0 Mio. € (2023: –82,8 Mio. €) wieder klar positiv. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf ein deutlich verbessertes operatives Ergebnis sowie einen – jeweils im Vergleich zum Vorjahr – geringeren Anstieg bei Vorräten und Forderungen zurückzuführen, trotz deutlich gesteigertem Umsatz. Zur Stabilisierung der Finanz- und Liquiditätslage schloss Rosenbauer im März 2024 mit bestehenden Finanzierungspartnern eine Multilaterale Refinanzierungsvereinbarung (MRFV) ab, die das Unternehmen zur Einhaltung vereinbarter Kreditbedingungen (insbesondere die Durchführung einer Kapitalerhöhung) verpflichtete. Die Kapitalerhöhung in Höhe von 119 Mio. € wurde am 27. Februar 2025 mit Eintragung im Firmenbuch abgeschlossen. Darüber hinaus hat die Rosenbauer International AG im März 2025 mit ihren wesentlichen Kreditgeberinnen und Kreditgebern eine Refinanzierung (Syndicated Loan) in Höhe von 330 Mio. € mit einer Laufzeit bis März 2028 und Verlängerungsmöglichkeiten um weitere zwei Jahre geeinigt. Somit wurde die MRFV durch den Syndicated Loan und die Weiterführung bestimmter Kredite, die zuvor in der MRFV enthalten waren, abgelöst. Kennzahlen (in Mio . €) 2022 2023 2024 Capital Employed 1 590,4 637,6 687,4 ROCE − 1,8 % 5,9 % 9,4 % ROE − 15,1 % 3,8% 13,4 % 1 Durchschnitt Vermögensstruktur Die finanzielle Situation des Rosenbauer Konzerns stabilisierte sich im Jahr 2024. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,7 % und betrug zum 31. Dezember 2024 1.257,0 Mio. € (2023: 1.166,7 Mio. €). Das langfristige Vermögen erhöhte sich auf 286,9 Mio. € (2023: 262,0 Mio. €). Die Nutzungsrechte, die seit 2019 aufgrund von IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ ebenfalls im langfristigen Vermögen bilanziert werden, stiegen ebenfalls auf 33,6 Mio. € (2023: 29,8 Mio. €). Das kurzfristige Vermögen belief sich auf 970,0 Mio. € (2023: 904,7 Mio. €). Zum Jahresultimo 2024 betrug das Trade Working Capital 2 424,5 Mio. € (2023: 472,7 Mio. €). Diese Reduktion ist vor allem auf die deutlich höheren Kundenanzahlungen mit 327,7 Mio. € (2023: 248,8 Mio. €) zurückzuführen. Die kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten sanken im Berichtsjahr auf 388,2 Mio. € (2023: 429,5 Mio. €). Segmentberichterstattung – Geschäftssegmente (nach Areas) 3 4 Die Segmentberichterstattung erfolgt nach vier definierten Vertriebsregionen: Area Europe, Area Middle East & Africa, Area Asia-Pacific und Area Americas. Zusätzlich wird der Vorbeugende Brandschutz (Preventive Fire Protection, PFP) als eigenes Segment dargestellt. Area Europe Die Area Europe umfasst die europäischen Länder mit der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) als historischen Heimmarkt sowie alle anderen Staaten der EU, Großbritannien und die Balkanländer der ehemaligen Jugoslawischen Republik. Zur Area Europe gehören die Konzerngesellschaften Rosenbauer International und Rosenbauer Österreich mit Sitz in Leonding, Rosenbauer Deutschland in Luckenwalde, Rosenbauer Slowenien in Ljubljana und Radgona, Rosenbauer Italia in Andrian, Rosenbauer Schweiz in Oberglatt und Rosenbauer Polska in Lomianki, Rosenbauer Española in Madrid (Spanien), Rosenbauer France in Meyzieu (Frankreich) und Rosenbauer UK in Meltham (Großbritannien). Die Werke in der Area Europe (Leonding, Neidling, Luckenwalde, Karlsruhe, Linares, Radgona und Rovereto) produzieren für alle Vertriebsregionen, das Werk Luckenwalde hauptsächlich für den deutschen Markt. Marktentwicklung Trotz einer Rezession in den Kernmärkten Österreich (-1,2 %) und Deutschland (–0,2 %) und eines verhaltenen Wirtschaftswachstums in der Eurozone (+0,8 %) laut WIFO stieg die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik in den heterogenen und vielfach kleinteiligen Märkten Europas auch 2024. Dabei wurden in Deutschland etwa Sammelausschreibungen für Kommunalfahrzeuge immer populärer. Diese unterstützen zum einen die Standardisierung der Fahrzeugflotten und ermöglichen zum anderen Skaleneffekte in der Produktion. Auch in Österreich fasst dieser Trend langsam Fuß. Zudem wurden im Berichtsjahr auch wieder mehr Flughafenlöschfahrzeuge beschafft. 2024 war das Jahr der Normalisierung und die Lieferkettenprobleme aus der Vergangenheit waren kein Thema mehr. Die Chassis-Hersteller lieferten wieder pünktlich. Dadurch war die Area Europe im Jahr 2024 sehr erfolgreich. Rückstände aus den COVID-Krisenjahren wurden aufgeholt und die Erwartungen konnten in allen Produktsegmenten (Fahrzeuge, Ausrüstung, Komponenten, Customer Service) deutlich übertroffen werden. Der Fokus auf das Service- und Ausrüstungsgeschäft wurde 2024 ebenfalls verstärkt, da Rosenbauer einen zunehmenden Bedarf in diesem Segment sieht. So wurden die Service-Aktivitäten europaweit 2024 weiter ausgebaut. Mit Achau, südlich von Wien, entstand ein neuer Servicestandort hauptsächlich für Kunden in Ostösterreich. Parallel dazu werden bestehende Service Hubs ausgebaut bzw. durch Anmietung von neuen Flächen erweitert, wie zum Beispiel am Standort Luckenwalde. Der Vertrieb von Ausrüstung wird europaweit ausgebaut, teils mit eigener Vertriebsstruktur, aber auch mit zusätzlichen Händlern, die auf dieses Segment spezialisiert sind. Aufgrund der Kostensteigerungen der letzten Jahre musste Rosenbauer 2024 seine Preise noch einmal anheben, was aber insgesamt vom Markt akzeptiert wurde. Der Auftragseingang in der Area lag im Berichtsjahr mit 745,3 Mio. € (2023: 624,2 Mio. €) sogar deutlich über dem Vorjahr. Geschäftsentwicklung Der Umsatz in der Area Europe erhöhte sich 2024 auf 658,3 Mio. € (2023: 509,9 Mio. €). Der größte Anteil entfiel auf Deutschland, gefolgt von Österreich. Die Area Europe steuerte damit rund 50 % (2023: 48 %) zum Konzernumsatz bei. Das EBIT betrug im Berichtsjahr 37,2 Mio. € (2023: 27,9 Mio. €), die EBIT-Marge lag bei 5,7 % (2023: 5,5 %). Kennzahlen (in Mio . €) 2022 2023 2024 Umsatz 458,4 509,9 658,3 EBIT 4,5 27,9 37,2 Auftragseingang 518,2 624,2 745,3 Auftragsbestand 580,5 690,7 772,3 Area Middle East & Africa Die Area Middle East & Africa umfasst geografisch den Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika. Zur Area Middle East & Africa gehören die Konzerngesellschaften Rosenbauer South Africa in Johannesburg (Südafrika), Rosenbauer Saudi Arabia mit Sitz in Riad (Saudi-Arabien) einschließlich der Produktionsstätte in der King Abdullah Economic City (KAEC) und die Rosenbauer MENA Trading - FZE (Dubai) mit einem Tochterunternehmen in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate). Marktentwicklung Die Wirtschaft des Nahen Ostens wuchs 2024 um 2,4 %, wobei die Entwicklung stark von der Energiepolitik und geopolitischen Unsicherheiten beeinflusst wurde. Saudi-Arabien verzeichnete mit 1,4 % ein moderates Wachstum, das durch die OPEC+ Produktionskürzungen und eine nachlassende globale Nachfrage nach Erdöl beeinträchtigt wurde. Andere Golfstaaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE), Katar und Kuwait profitierten von steigenden staatlichen Investitionen in Technologie, erneuerbare Energien und Tourismus. Afrika blieb von Herausforderungen wie strukturellen Defiziten und politischen Unsicherheiten betroffen. In Südafrika blieb das Wachstum mit 0,8 % schwach. Diese marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegelten sich auch im Ergebnis von Rosenbauer wider. Im Vergleich zum Vorjahr konnte eine deutliche Steigerung beim Auftragseingang erreicht werden. Grundlage dafür war die seit über 10 Jahren aufgebaute Präsenz in der Region, unter anderem mit einer eigenen Fertigungsstätte in Saudi-Arabien. Daneben unterhält Rosenbauer noch mehrere Service und Vertriebsniederlassungen in der Region. Neben der lokalen Fertigung legen die Auftraggeber bei ihren Beschaffungen großes Augenmerk auf ein lokales Service. Dahingehend wurde das Service-Team in den letzten Jahren erheblich ausgebaut und es ist Rosenbauer in der Area Middle East & Africa gelungen, seinen Umsatz zu steigern. Die Nachfrage nach hochwertigen Rosenbauer Fahrzeugen bei allen Fahrzeugtypen (Flughafen- und Industrielöschfahrzeugen wie auch Kommunalfahrzeuge) war im Berichtsjahr sehr gut, der Auftragseingang erhöhte sich 2024 maßgeblich im Vergleich zum Vorjahr. In Afrika verfügt Rosenbauer aktuell über ein Service- und Vertriebs-Team in Johannesburg zur Betreuung der SADC Länder. Daneben wird der für seine Einzelgeschäfte bekannte Markt anlassbezogen bearbeitet. Der Auftragseingang in der Area Middle East & Africa war im Berichtsjahr 2024 mit 252,2 Mio. € deutlich höher im Vergleich zu 138,2 Mio. € im Vorjahresberichtszeitraum. Geschäftsentwicklung Der Umsatz in der Area Middle East & Africa lag 2024 mit 119,7 Mio. € klar über dem Vorjahr (2023: 114,8 Mio. €). Die Area Middle East & Africa steuerte damit im Berichtsjahr 9 % (2023: 11 %) zum Konzernumsatz bei. Das EBIT verbesserte sich auf 8,3 Mio. € (2023: 3,4 Mio. €), die EBIT-Marge betrug 6,9 % (2023: 3,0 %). Kennzahlen (in M io . €) 2022 2023 2024 Umsatz 100,6 114,9 119,7 EBIT -4,9 3,4 8,3 Auftragseingang 145,8 138,2 252,2 Auftragsbestand 178,2 175,3 327,6 Area Asia-Pacific Die Area Asia-Pacific umfasst die gesamte ASEAN-Pazifik-Region, Japan, Indien, China, die GUS-Staaten und die Türkei. Zur Area Asia-Pacific gehören die Konzerngesellschaften S. K. Rosenbauer in Singapur, Rosenbauer Australia mit Sitz in Brisbane und Rosenbauer Fire Fighting Technology (Yunnan) in China. Weitere Vertriebs- und Servicestandorte gibt es in Brunei und auf den Philippinen. Das Werk Singapur produziert Fahrzeuge für den südostasiatischen Markt. Marktentwicklung Sowohl die zentralasiatischen oder ASEAN-Staaten wie auch die Schwellen- und Entwicklungsländer der Region entwickelten sich im Jahr 2024 durchaus dynamisch. Die ASEAN-5-Staaten erzielten laut IWF sogar ein Wachstum von 4,5 %. Die chinesische Wirtschaft zeigte allen Unsicherheiten zum Trotz ebenfalls ein solides Wachstum, blieb aber unter den Erwartungen. Für die Area Asia-Pacific, die sehr stark fragmentierte Ländermärkte verantwortet, war 2024 ein weiteres Jahr der Erholung – sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis konnten gesteigert werden . Aufgrund der COVID-Pandemie waren in den Jahren 2021 und 2022 persönliche Kundenkontakte nur eingeschränkt möglich. Diese Phase ist jedoch beendet und Rosenbauer hatte 2024 wieder eine starke Präsenz in den Märkten. Vor allem die Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen hat sich weiter belebt. Hochentwickelte Feuerwehrmärkte wie Singapur, Hongkong, Japan, Australien und Neuseeland haben wieder eine starke Performance gezeigt. Diese Länder interessieren sich zudem zunehmend für Feuerwehrfahrzeuge mit alternativen Antrieben. China, der größte Einzelmarkt Asiens, hat sich im Zuge des Wirtschaftskonfliktes mit den USA gegenüber Importen faktisch abgeschottet. Rosenbauer lieferte hier im September 2024 das letzte Fahrzeug aus. Die Beschaffung von Fahrzeugen darf nur noch bei chinesischen Herstellern erfolgen. Rosenbauer hat daher seine Vertriebsstrategie angepasst und diese auf den Verkauf von Ausrüstung und Komponenten ausgerichtet. In der Area Asia-Pacific konnte im Berichtsjahr ein Auftragseingang von 154,0 Mio. € (2023: 165,1 Mio. €) verbucht werden. Geschäftsentwicklung Die Area Asia-Pacific verzeichnete im Berichtsjahr 2024 eine Umsatzsteigerung auf 143,7 Mio. € (2023: 122,9 Mio. €). Der Anteil am Gesamtumsatz betrug 11 % (2023: 11 %). Das EBIT verbesserte sich auf 17,5 Mio. € nach 3,0 Mio. € im Vorjahr. Die EBIT-Marge belief sich auf hohe 12,2 % (2023: 2,4 %). Kennzahlen (in Mio . €) 2022 2023 2024 Umsatz 109,9 122,9 143,7 EBIT − 1,3 3,0 17,5 Auftragseingang 120,5 165,1 154,0 Auftragsbestand 123,0 168,6 184,9 Area Americas Die Area Americas umfasst Nord- und Südamerika sowie die Karibik. Neben der Rosenbauer America mit Sitz in Lyons (South Dakota) gehören die Produktionsgesellschaften Rosenbauer Minnesota und Rosenbauer Motors in Wyoming (Minnesota), Rosenbauer South Dakota in Lyons und Rosenbauer Aerials in Fremont (Nebraska) zur Area. Marktentwicklung Laut IWF wuchs die Wirtschaft in Nordamerika 2024 solide, mit 2,8 % in den USA und 1,3 % in Kanada, gestützt durch starke Konsumnachfrage und stabile Arbeitsmärkte. In Südamerika und der Karibik blieb die Entwicklung uneinheitlich: Brasilien wuchs um 3,7 %, während Argentinien aufgrund wirtschaftlicher Probleme in der Rezession verharrte. Dabei dürfte der nordamerikanische Feuerwehrmarkt nach ersten Schätzungen von Rosenbauer mit einem Marktvolumen von rund 5.500 Fahrzeugen jährlich in 2024 leicht rückläufig gewesen sein. Gleichzeitig haben sich die Lieferketten stabilisiert und die Preise aufgrund von durchgeführten Preiserhöhungen in den Auftragsbeständen der Hersteller verbessert. Die Nachfrage bei Rosenbauer stieg 2024 vor allem im internationalen Segment (aufgrund von abgewickelten Großaufträgen für Südamerika) sowie im Bereich der Flughafenfahrzeuge deutlich, während das Geschäft mit dem kommunalen Handel und Regierungen leicht zurückging. Positiv entwickelte sich der lateinamerikanische Markt, dessen nationale Feuerwehrorganisationen bei Feuerwehrfahrzeugen sowohl auf Chassis aus europäischer als auch aus US- amerikanischer Produktion zurückgreifen. Rosenbauer ist hier in den wichtigen Märkten mit langjährigen Vertriebsverbindungen verankert. Die Area Americas erzielte mit einem Auftragseingang von 529,6 Mio. € einen historischen Rekordwert, der über dem Budget und über dem Vorjahr lag (2023: 483,9 Mio. €). Der Auftragsbestand in der Area Americas betrug mit Ende des Jahres 989,8 Mio. €. Durch dieses Rekordniveau ist die Auftragslage für die nächsten 2 Jahre abgesichert. Geschäftsentwicklung Die Auslieferungen konnten im Jahresverlauf mit 555 Fahrzeugen auf einem hohen Niveau stabilisiert werden. Auch die Profitabilität konnte deutlich gesteigert werden. Die Area Americas erzielte in der Berichtsperiode mit 346,8 Mio. € einen Umsatz deutlich über Vorjahresniveau (2023: 275,7 Mio. €). Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 27 % (2023: 26 %). Das EBIT verbesserte sich auf 5,7 Mio. € (2023: 1,0 Mio. €) und lag damit ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert, die EBIT-Marge lag bei 1,6 % (2023: 0,4 %). Kennzahlen (in Mio . €) 2022 2023 2024 Umsatz 271,5 275,7 346,8 EBIT − 9,3 1,0 5,7 Auftragseingang 403,2 483,9 529,6 Auftragsbestand 560,1 725,0 989,8 Vorbeugender Brandschutz Im Vorbeugenden Brandschutz sind die beiden Konzerngesellschaften Rosenbauer Brandschutz mit Sitz in Leonding und Rosenbauer Brandschutz Deutschland mit Sitz in Mogendorf sowie einer weiteren Niederlassung in Gladbeck tätig. Sie planen, errichten und warten ortsfeste Lösch- und Brandmeldeanlagen. Beide Unternehmen sind darüber hinaus als VdS-Errichterbetrieb anerkannt. Marktentwicklung Im Jahr 2024 stabilisierten sich die Preise für Baumaterialien in Deutschland auf hohem Niveau, die Genehmigungen für neue Bauten waren klar rückläufig. Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ging dabei lediglich um 0,5 % zurück. Die Stimmung im Bauhauptgewerbe zeigte sich dennoch verbessert und die Geschäftserwartungen stiegen. Das Segment Stationärer Brandschutz konnte wegen einer hohen Personalfluktuation nur eingeschränkt an Ausschreibungen teilnehmen und musste bei neuen Aufträgen einen Rückgang von 38,9 Mio. € auf 24,1 Mio. € hinnehmen. Geschäftsentwicklung Das Segment Vorbeugender Brandschutz war in der Berichtsperiode mit einer ungewöhnlich starken Personalfluktuation konfrontiert, die die Geschäftsentwicklung beeinträchtigt hat. Eine neue Geschäftsleitung und umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen haben die Situation zum Jahresende hin beruhigt. Der Umsatz im Vorbeugenden Brandschutz verringerte sich in der Berichtsperiode von 41,2 Mio. € auf 37,4 Mio. €. Damit betrug sein Anteil am Gesamtumsatz 3 % (2023: 4 %). Das EBIT lag bei −3,8 Mio. € (2022: 2,2 Mio. €). Kennzahlen (in Mio . €) 2022 2023 2024 Umsatz 31,8 41,2 37,4 EBIT 0,4 2,2 − 3,8 Auftragseingang 42,3 38,9 24,1 Auftragsbestand 27,9 28,4 5,2 Segmentberichterstattung – Angaben zu Geschäftsbereichen (nach Produkten) Fahrzeuge Rosenbauer produziert alle Arten von Feuerwehrfahrzeugen (Kommunal-, Flughafen- und Industriefahrzeuge sowie Hubrettungsgeräte) nach europäischen und US-amerikanischen Normen sowie nach zahlreichen Länderstandards. Der mit Abstand größte Teil der Produktion entfiel auch 2024 auf Kommunalfahrzeuge, die meisten Fahrzeuge wurden für Feuerwehren in Österreich, Deutschland und den USA gefertigt. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 2.035 Fahrzeuge (2023: 1.850 Fahrzeuge) ausgeliefert. Das Produktsegment war mit 985,2 Mio. € (2023: 790,5 Mio. €) bzw. einem Anteil von ca. 75 % (2023: 74 %) das umsatzstärkste im Konzern. Der Auftragseingang lag mit 1.342,0 Mio. € ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert (2023: 1.133,5 Mio. €). Im Fahrzeugumsatz enthalten sind auch die Löschsysteme, die zum überwiegenden Teil in den eigenen Fahrzeugen verbaut werden. Das Produktportfolio umfasst unter anderem Feuerlöschpumpen, Pumpenanlagen und Tragkraftspritzen, Schaumzumischsysteme, Druckluft (CAFS)- und Höchstdrucklöschsysteme, Werfer für Fahrzeuge und stationäre Brandschutzanlagen sowie Strahlrohre, Löscharme und Motor-Pumpenaggregate. Im Mai 2023 startete die Serienproduktion des vollelektrischen „Revolutionary Technology“ (RT/RTX) in Leonding. Die im Berichtsjahr 2024 erhaltenen Aufträge für den RT bzw. RTX zeigen klar das Interesse von Feuerwehren in Europa und in den USA an alternativen Antriebstechnologien. So wurden 2024 unter anderem fünf neue, vollelektrische RT (Revolutionary Technology)-Fahrzeuge an die Berliner Feuerwehr ausgeliefert. Darüber hinaus erfolgte im Berichtszeitraum der offizielle Launch des PANTHER electric, der ab 2024 bestellbar war. Ende 2025 werden hier die ersten Fahrzeuge an Kunden übergeben. Kennzahlen (in M io . €) 2022 2023 2024 Auftragseingang 960,9 1.133,5 1.342,0 Umsatz 716,2 790,5 985,2 Ausrüstung Rosenbauer bietet Einsatzkräften von der persönlichen Schutzausrüstung bis hin zur technischen Ausrüstung ein breit gefächertes Angebot, das laufend optimiert und an die Kundenbedürfnisse angepasst wird. Im Berichtsjahr trieb Rosenbauer die Komplettierung der persönlichen Schutzausrüstung für die Bekämpfung von Waldbränden voran und präsentierte diese auf zahlreichen Fachmessen im In- und Ausland. Aktuell besteht das Produktangebot im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung für Waldbrandeinsätze aus dem GAROS G10, einem leichten Schutzanzug, dem GLOROS F10 als speziellem Waldbrandhandschuh sowie den Stiefellinien BOROS B2 und BOROS B3 Cross. Der im Jahr 2024 neu vorgestellte Helm HEROS H10 erfüllt fünf europäische Normen und eignet sich für verschiedene Einsatzbereiche, darunter Waldbrandbekämpfung, Höhenrettung und technische Hilfeleistung. Darüber hinaus hat Rosenbauer 2024 mit einer neuen FOX die leistungsstärkste Tragkraftspritze aller Zeiten vorgestellt. Sie liefert eine Förderleistung von über 2.000 l/min bei 10 bar sowie einer Saughöhe von 3 Metern und bleibt dabei in punkto Gewicht, Bedienerfreundlichkeit und Ausstattungsmöglichkeiten der absolute Maßstab. Rosenbauer forciert im Produktsegment Ausrüstung besonders den weltweiten Vertrieb von qualitativ hochwertigen Eigenprodukten. Dies spiegelt sich auch im Umsatz 2024 wider, von den 117,3 Mio. € stammten mehr als 65 % von eigenen Produkten. Der Anteil am Konzernumsatz belief sich auf ca. 9 % (2023: 9 %). Kennzahlen (in Mio . €) 2022 2023 2024 Auftragseingang 92,2 112,7 122,6 Umsatz 93,4 98,6 117,3 Customer Service Rosenbauer betreibt in allen Areas Servicezentren (insgesamt 25), über die der Customer Service in der Region gesteuert wird. Rund 550 Servicekräfte sind weltweit im Einsatz, weitere 100 Servicepartner vervollständigen das globale Netzwerk des Customer Service. Das Angebot des Customer Service umfasst definierte Servicepakete mit abgestuften Leistungen sowie Schulungs- und Trainingsprogramme. Weitere Standbeine sind das Ersatzteilgeschäft, Reparaturen und Generalüberholungen (Refurbishment) sowie die Vermietung von Fahrzeugen und Geräten. Im Segment Customer Service ist auch das Geschäft mit digitalen Produkten und Services enthalten. Dazu gehören unter anderem Drohnen für den Feuerwehreinsatz, Simulatoren für den Trainingsbetrieb sowie das Einsatzmanagementsystem Connected Command (vormals EMEREC) und das Fahrzeug- bzw. Flottenmanagementsystem Connected Fleet. 2024 eröffnete Rosenbauer in Achau, Niederöstereich, einen neuen Servicestandort, der durch seine Lage eine bessere Betreuung der Kunden im Osten Österreichs ermöglicht. Der Standort kombiniert die Themen Werkstattservice mit einem integrierten Ausrüstungsshop. Das Segment Customer Service erzielte 2024 einen Umsatz von 118,4 Mio. € (2023: 103,7 Mio. €). Der Anteil am Konzernumsatz war mit 9 % leicht rückläufig (2023: 10 %). Kennzahlen (in M io . €) 2022 2023 2024 Auftragseingang 91,0 112,4 138,3 Umsatz 96,5 103,7 118,4 Sonstige Umsätze Die sonstigen Umsätze betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 47,6 Mio. € (2023: 30,4 Mio. €). Sie umfassen im Wesentlichen Fracht- und Übergabekosten und haben kaum Einfluss auf das Unternehmensergebnis. Kennzahle n (in Mio . €) 2022 2023 2024 Auftragseingang 43,5 52,8 77,2 Umsatz 33,9 30,4 47,6 1 Zuletzt verfügbare Marktdaten aus 2023. Eigene Berechnung auf Basis von Zahlen der Weltbank und der UNO sowie von Jahresberichten und Expertenschätzungen. 2 Trade Working Capital = Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - Vertragsverbindlichkeiten - Lieferverbindlichkeiten 3 IWF, World Economic Outlook - Update, 17. Jänner 2025. 4 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Konjunkturbericht, März 2025. Risiken- und Chancenbericht Risikomanagement Rosenbauer ist in seinem unternehmerischen Handeln mit unterschiedlichen Risiken und Chancen konfrontiert. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken und Chancen ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controlling-Prozesses. Das Risikomanagement greift auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Beurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht das Risikomanagement bei Rosenbauer aus fünf Elementen: einem konzernweit gültigen Risikomanagement-Handbuch, das u. a. sämtliche Definitionen und eine ausformulierte Risikostrategie beinhaltet, einer definierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den als Risk Units definierten Areas, Tochtergesellschaften und Abteilungen sowie einem zentralen Group Risk Manager, einer regelmäßigen Erfassung und Bewertung von Risiken und Chancen in allen Risk Units, der Reporting-Struktur des Konzerns und dem Risikobericht auf Konzernebene und Auswertungen auf der Ebene einzelner Risk Units. Systematische Überwachung Das Risikomanagement wird bei Rosenbauer in einem System abgebildet, das eine übersichtliche Darstellung der im Rosenbauer Konzern vorhandenen Risiken und Chancen auf der Ebene der jeweiligen Risk Unit ermöglicht. Die Identifikation und Erfassung der Geschäftsrisiken und -chancen wird mittels eines strukturierten Prozesses zweimal jährlich durchgeführt, bei dem die Risikoverantwortlichen durch den Group Risk Manager begleitet und unterstützt werden. Die Bewertung der Risiken und Chancen erfolgt im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und ihre allfällige Auswirkung auf das EBT. Als Hilfestellung sind in einem Katalog zehn Kategorien mit Beispielen angeführt, in welche die identifizierten Risiken und Chancen eingeordnet werden. Aus der Risikoanalyse werden auf operativer Ebene die erforderlichen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen und die Instrumente zur Risikobewältigung als definierte Maßnahmen abgeleitet und den jeweiligen Risiken zugeordnet. Verantwortlich für die Umsetzung sind die Risikoverantwortlichen in den einzelnen Risk Units. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Risikoinventur mindestens einmal jährlich an den Prüfungsausschuss berichtet. Im Zuge dieses Termins werden auch die generelle Funktionsfähigkeit und die Wirksamkeit des Systems beurteilt. Internes Kontrollsystem Das Interne Kontrollsystem (IKS) hat die Aufgabe, die Effektivität und Effizienz der Geschäftstätigkeit zu sichern. Es besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von internen und externen Richtlinien sowie zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen sind direkt in die unternehmerischen Prozesse und Abläufe integriert. Darüber hinaus erfolgen prozessunabhängige Prüfungen der Wirksamkeit der Kontrollen durch die Interne Revision. Um das Bewusstsein bei Rosenbauer in Bezug auf das Interne Kontrollsystem zu stärken, wurde ein E-Learning zum Thema konzipiert, welches den Mitarbeitenden über die E-Learning-Plattform zur Verfügung steht. Im Zuge laufender Audits wird die Partizipation validiert. Zielgerichtetes Kontrollumfeld Eine wichtige Basis des IKS stellen die unternehmensweit gültigen Regelungen und Richtlinien dar. Dazu kommen die im Integrierten Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen und hinterlegten Arbeitsanweisungen. Im Rahmen von internen Audits wird kontrolliert, ob diese Richtlinien eingehalten und die Prozesse sauber ausgeführt werden. Die Ergebnisse werden dokumentiert, Empfehlungen abgeleitet und die operative Umsetzung wird überwacht. Einheitliche Rechnungslegung Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in der Finanzbuchhaltung oder im Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeitenden erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen. Bei den relevanten Prozessen der Rechnungslegung wird, sofern es technisch bzw. organisatorisch möglich ist, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standardsoftware, die gegen unbefugte Zugriffe geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind in einem Konzernhandbuch verbindlich festgelegt. Detaillierte Finanzberichte Die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten im Rechnungswesen wird regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen überprüft. Zudem erfolgen laufende Analysen durch das konzernweite Controlling und Treasury. Detaillierte Finanzberichte werden auf Monats- und Quartalsbasis erstellt bzw. sind täglich aktuell abrufbar, um Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von den Planzahlen rasch identifizieren und beheben zu können. Klare Zuständigkeiten Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroffenen Einheiten umgesetzt werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen. Die Einhaltung des Rosenbauer Regelwerks wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfungen der einzelnen Bereiche überwacht. Erläuterung der Einzelrisiken Umfeld- und Branchenrisiken Globale Erwärmung Im Jahr 2024 wurde mit Unterstützung einer externen Beratung eine Klimarisiko und -vulnerabilitätsanalyse gemäß den Anforderungen der Corporate Sustainablity Reporting Directive (CSRD), der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der EU-Taxonomie-Verordnung durchgeführt. Die 2020 durchgeführte Analyse nach den Empfehlungen der Taskforce on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) diente dabei als Input. Im Zuge der Klimarisiko und -vulnerabilitätsanalyse wurden klimabezogene transitorische und physische Risiken und Chancen, die für Rosenbauer potenziell finanziell relevant sein können, identifiziert. Dabei wurden zwei Szenarien gemäß IPCC SSP5 8.5 1 (> 4 °C Erderwärmung) für die physischen und IEA NZE 2 1,5 °C für die transitorischen Chancen und Risiken betrachtet. In einer Langzeitperspektive stellen die unzureichende Anpassung an die klimabezogene Gesetzgebung, insbesondere steigende THG-Emissionspreise, die antizipierte technologische Entwicklung im Markt für Heavy-Duty-Trucks und die erwarteten Rohstoffkostensteigerungen für Stahl und Aluminium die wichtigsten transitorischen Risiken dar. Die gesellschaftliche Anpassung an klimabezogene Risiken und der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft bieten Rosenbauer aber auch mittel- und langfristig Chancen, insbesondere durch die Elektrifizierung von Feuerwehrfahrzeugen und die Expertise im präventiven Brandschutz. Die Standorte von Rosenbauer sind in einem 4-°C-Szenario verschiedenen physischen Klimarisiken ausgesetzt. Insbesondere die US-Standorte sind von mehreren, potenziellen Risiken betroffen. Risiken wie Sturmschäden, Dürren und Hitzestress stellen potenzielle Gefahren für die meisten Standorte dar. Marktrisiken und -chancen Das internationale Feuerwehrgeschäft ist ein typischer Nachläufer und reagiert erst mit einer Verzögerung von 12 bis 24 Monaten auf konjunkturelle Schwächephasen. Das liegt daran, dass die Kunden überwiegend aus dem öffentlichen Sektor kommen, ihre Beschaffungen langfristig planen und mit ihren Investitionen auch antizyklisch Impulse setzen wollen. Darüber hinaus kommen Auftragsstornierungen nur in sehr seltenen Ausnahmefällen vor. Bei der Beurteilung marktwirtschaftlicher Risiken und Chancen orientiert sich Rosenbauer an den Annahmen führender Institutionen über die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Regionen und Ländern. Auch nach Elementarereignissen und Naturkatastrophen wird verstärkt in Feuerwehrtechnik investiert. Planbar sind diese Beschaffungen zwar nicht, bieten aber immer wieder zusätzliche Absatzchancen in der Feuerwehrausstattung. Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch rasches Reagieren auf Marktveränderungen. Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der Mittelfristplanung abgeleitet und umfasst einen nach Regionen und Produkten gegliederten Absatzplan , der als Steuerungsinstrument dient. So können Chancen und strategische Risiken frühzeitig erkannt werden. Mit Produktionsstätten auf vier Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz lassen sich Absatzschwankungen in einzelnen Märkten ausgleichen. Wettbewerbs- und Preisdruck Der größte Wettbewerbs- und Preisdruck in der Feuerwehrbranche herrscht bei Kommunalfahrzeugen. Die zunehmende Zentralisierung des Beschaffungswesens bietet durch die Förderung eines fairen Wettbewerbs und transparentere Prozesse Chancen, birgt aber auch durch die Bündelung der Beschaffung das Risiko, Großaufträge zu verlieren. Knappe Budgets zwingen darüber hinaus Kunden, Minimalausstattungen zu wählen, wodurch die technologisch überlegenen, aber oft teureren Lösungen von Rosenbauer aus Kostengründen möglicherweise nicht in Betracht gezogenen werden können. Rosenbauer analysiert und überwacht permanent die Markt- und Absatzentwicklung in den einzelnen Ländern bzw. Areas und hat für jeden Vertriebs- und Produktbereich klar definiert, wie dabei strategisch vorzugehen ist und welche Wachstumsziele verfolgt werden. Als führender Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen hat Rosenbauer die Kompetenz rasch, d. h. mit vergleichsweise kürzeren Lieferzeiten, abzuwickeln. Risiken infolge gesetzlicher und politischer Rahmenbedingungen Rosenbauer unterliegt durch die Tätigkeit auf globalen Märkten verschiedenen Rechtssystemen. Eine Änderung von Gesetzen oder Vorschriften (z. B. Einfuhrzölle, Produktklassifizierungen, Umweltauflagen usw.) sowie eine strengere Auslegung bestehenden Rechts können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Darüber hinaus können politische Krisen und Embargos den Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend einschränken oder erschweren. Diese Unwägbarkeiten und die Möglichkeit staatlicher Eingriffe können die Geschäftstätigkeit der Gruppe auf verschiedene Weise beeinträchtigen, etwa die Gruppe daran hindern, Investitionen zu tätigen oder investiertes Geld zurückzuerhalten, oder auch durch höhere Produktionskosten und Betriebsunterbrechungen. Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, werden durch entsprechende Lieferverträge und beschleunigte Projektabwicklungszeiten abgesichert bzw. reduziert. Betriebliche Risiken Produktionsrisiken und -chancen Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Die potenziellen Produktionsrisiken werden durch das Industrial Engineering anhand einer exakten Prozessplanung minimiert. Die Überwachung der Produktionsprozesse erfolgt im Anschluss durch periodische Prozessaudits. Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung sind Kennzahlen wie Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen, Qualität, Kosten etc. Neben Kennzahlen ist die „mitlaufende Kalkulation“ die zentrale Methode, mit der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden. Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partnerinnen und Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in Grenzen gehalten. Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben können, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren. Produktrisiken und -chancen Rosenbauer setzt ein konsequentes Qualitätsmanagement gemäß ISO 9001 um, das die unternehmensinternen Prozesse und Abläufe klar dokumentiert. Das Managementsystem wird regelmäßig auditiert und bewertet, wodurch konzernweit eine einheitlich hohe Produktqualität gewährleistet und die Kundenzufriedenheit kontinuierlich gesteigert wird. Der Plan-Do-Check-Act-Ansatz stellt sicher, dass qualitätsrelevante Prozesse auf verschiedenen Ebenen regelmäßig optimiert werden. Moderne Entwicklungsmethoden, ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein sowie laufende Prozessoptimierungen tragen zur Verringerung von Produktrisiken bei. So betreibt Rosenbauer ein systematisches Innovationsmanagement und arbeitet in der Produktentwicklung eng mit den Feuerwehren zusammen. Ein professionelles Produktmanagement gibt die Richtung im Entwicklungsprozess vor, Marktanalysen und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen werden miteinbezogen. Zur Reduzierung möglicher finanzieller Risiken aus Kundenschäden wird im Konzern neben dem Risikomanagementsystem auch das Instrument der Produkthaftpflichtversicherung eingesetzt. Beschaffungs- und Einkaufsrisiken Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 waren die Verfügbarkeitsrisiken bei Zukaufmaterial im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziert. Durch verkürzte Wiederbeschaffungszeiten und bessere Termintreue der Lieferantinnen und Lieferanten war eine bessere Planung und Auslastung der Produktion möglich. In der Folge konnten auch Sicherheitsbestände und Durchlaufzeiten reduziert werden. Ein entscheidender Baustein für die Fahrzeugfertigung bleibt die termingerechte Bereitstellung von Fahrgestellen. Auch in diesem Bereich konnte durch intensive Abstimmung mit den Herstellunternehmen eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Die aktuellen Schwächen des Konjunkturverlaufes und die geopolitischen Unsicherheiten bergen dennoch neue, steigende Risken in sich. Zulieferer können Kapazitäten reduzieren oder in finanzielle Probleme geraten. Die aktuelle Situation wichtiger Lieferantinnen und Lieferanten sowie die Abhängigkeit von Rosenbauer werden daher laufend überprüft und bewertet. Besonderes Augenmerk liegt auf jenen Lieferunternehmen, für die wegen geringer Abnahmemengen oder einer Spezialisierung kein „multiple sourcing“ sinnvoll darstellbar ist. Informationstechnische Risiken Je vernetzter ein Unternehmen ist, umso größer ist das Cyber-Risiko. Unter diesem Begriff werden verschiedene Einzelrisiken zusammengefasst, die aus einem potenziellen Cyber-Angriff resultieren können. Im Wesentlichen sind das die Verletzung der Vertraulichkeit von Daten (Ausspähen, Datenverlust), die Verletzung der Integrität des IT-Systems oder der Daten (Manipulation durch Schadsoftware), die Verletzung der Verfügbarkeit des IT-Systems oder der Daten (Unterbrechungen im internen Bereich, Ausfall von Kommunikationswegen) und Ähnliches. Um das Cyber-Risiko möglichst zu minimieren, legt Rosenbauer großes Augenmerk auf eine sichere IT-Infrastruktur. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von „State of the Art“-IT-Security-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangs- und Zugriffskontrollen begegnet. Die Robustheit der Sicherheitssysteme wird zudem durch simulierte Angriffe von außen getestet. Die technischen Maßnahmen werden durch gezielte, regelmäßige IT-Security- und Datenschutz-Awareness-Trainings der Mitarbeitenden unterstützt. Umweltrisiken Die Produktionstätigkeit des Rosenbauer Konzerns besteht im Wesentlichen aus Montagearbeiten und birgt daher kaum Umweltrisiken. Darüber hinaus gelten für die Prozesse klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 dokumentiert sind. Diese werden laufend durch interne wie externe Audits überprüft und weiterentwickelt. Im Zuge von wiederkehrenden Rundgängen und Audits werden regelmäßig die Energieverbräuche betrachtet und energieintensive Prozesse hinterfragt. Durch die Umsetzung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 können so Verschwendungen identifiziert und Maßnahmen zu ihrer Beseitigung festgelegt werden. Ebenso werden die gesamten Ressourceneinsätze aufgezeichnet und dadurch Abweichungen früh erkannt sowie Energiekosten gespart. Personelle Chancen und Risiken Die angespannte Situation am Arbeitsmarkt stellt auch für Rosenbauer eine große Herausforderung bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften dar. Durch die Etablierung einer erfolgreichen Arbeitgebermarke ist es Rosenbauer möglich, Fachpersonal zu gewinnen, zu integrieren und an das Unternehmen zu binden. Durch den Slogan „Der Moment, in dem Leben gerettet werden, beginnt mit Dir!“ wird deutlich, dass Arbeit bei Rosenbauer Sinn stiftet. Die Mitarbeitenden von Rosenbauer helfen anderen und leisten mit ihrem Tun einen wertvollen Beitrag in der Gesellschaft. Attraktive Arbeitszeitmodelle, vielfältige Gesundheitsmaßnahmen und -aktivitäten sowie ein modernes Entgeltsystem sind ausgewählte Gründe für die hohe Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden, die sich in niedriger Fluktuation und hoher Resilienz niederschlägt. Zur Absicherung der benötigten Fachkräfte für die Zukunft vor dem Hintergrund volatiler Arbeitsmärkte kommt vor allem dem Lehrlingswesen sehr große Bedeutung zu. Mittels der Initiative „women@rosenbauer“ wird Rosenbauer besonders für Frauen attraktiv. Vielfältige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ermöglichen es zusätzlich, die Mitarbeitenden im Unternehmen zu halten, zu qualifizieren und zu motivieren. Neben einer Nachfolgeplanung der Schlüsselpositionen ist Rosenbauer auch die laufende Weiterentwicklung der Führungskräfte sowie die Möglichkeit einer internen Karrierelaufbahn wichtig. Rechtliche Risiken Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren, Ansprüchen und behördlichen Untersuchungen konfrontiert. Diese können unter anderem die Produktsicherheit, Patente sowie andere Immaterialgüterrechte, Handels-, Liefer- und weitere Vertragsbeziehungen betreffen sowie zu behördlichen Verfahren führen. Die Rosenbauer International AG wurde Ende Jänner 2022 informiert, dass im Zusammenhang mit einer Steuerfahndungsprüfung gegen einen ehemaligen Geschäftsführer von Tochterunternehmen in Deutschland eine Steuerverbindlichkeit droht. Die Steuerverbindlichkeit bezieht sich dabei auf einen Zeitraum, in dem die betroffenen Tochterunternehmen noch nicht im Eigentum von Rosenbauer International AG standen. Die Steuernachforderungen wurden 2022/2023 von der Tochtergesellschaft als Rechtsnachfolgerin beglichen. Rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Geschäftsführer und die vormalige Eigentümerin der Tochterunternehmen wurden eingeleitet und sind derzeit noch gerichtsanhängig. Im Berichtsjahr konnte das zuständige Finanzamt Teile des seit 2022 offenen Steuerverfahrens beenden und Rosenbauer in Folge den vorgenannten steuerlichen Schaden deutlich reduzieren. Compliance-Risiken wird im Rahmen des Rosenbauer Compliance-Managements begegnet. Regelmäßige allgemeine und gezielte Schulungen zielen darauf ab, Compliance-relevanten Verstößen vorzubeugen. Für das Melden von Verdachtsfällen in Bezug auf Kartellrecht, Korruption, Wirtschaftskriminalität, Diskriminierung oder auch sexuelle Belästigung steht allen Mitarbeitenden, Lieferantinnen und Lieferanten und Geschäftskontakten seit Dezember 2021 eine anonyme Hinweisplattform zu Verfügung. Finanzielle Risiken Im September 2023 wurde zur Stärkung des Eigenkapitals und des weiteren Wachstums in den USA versucht, eine Hybridanleihe am Kapitalmarkt zu platzieren. Die Emission dieser Hybridanleihe wurde im November 2023 aufgrund mangelnder Investorennachfrage nicht durchgeführt. Anschließend trat die Rosenbauer Gruppe aufgrund von drohenden Verletzungen der Financial Covenants bestehender Finanzierungsvereinbarungen mit allen wesentlichen Finanzierungspartnern in Gespräche ein. Es wurde in Folge im Dezember 2023 zur kurzfristigen Stabilisierung der Finanzlage der Rosenbauer Gruppe mit Unterstützung des Mehrheitsaktionärs ein befristetes „Standstill Agreement“ abgeschlossen. Das Standstill Agreement ermöglichte Verhandlungen zur umfassenden Refinanzierung der Rosenbauer Gruppe im Wege einer Multilateralen Refinanzierungsvereinbarung (MRFV) mit den wesentlichen Finanzierungspartnern, in deren Umsetzung unter anderem eine Kapitalerhöhung bei der Rosenbauer International AG durchgeführt werden soll. Die Kapitalerhöhung wurde am 27. Februar 2025 mit Eintragung im Firmenbuch abgeschlossen. Die Einbeziehung der neuen Aktien in den Amtlichen Handel der Wiener Börse wird gemäß den Bestimmungen des §119 BörseG 2018 beantragt werden.Parallel zur Kapitalerhöhung wurde mit den wesentlichen Finanzierungspartnern eine Refinanzierungsvereinbarung (Syndicated Loan) zur Ablösung der MRFV getroffen. Es wurde ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 330 Mio € mit Laufzeit bis Februar 2028 und Verlängerungsmöglichkeiten um weitere 2 Jahre (1+1) mit 11. März 2025 abgeschlossen. Somit wurde die MRFV durch den Syndicated Loan und die Weiterführung bestimmter Kredite, die zuvor in der MRFV enthalten waren, abgelöst. Weitere Details zu den finanziellen Risiken sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten in den Notes unter Punkt D36. „Risikomanagement“ Abschnitt d) Liquiditätsrisiko zu entnehmen. Zins- und Währungsrisiken Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finanz- und Treasury-Richtlinie, welche Instrumente zulässig sind. Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben im Konzernabschluss verwiesen. Kreditrisiken Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Teil der Kunden öffentliche Abnehmer sind. Es kommen unterschiedliche Möglichkeiten zur Zahlungsbesicherung wie beispielsweise Akkreditive und Eigentumsvorbehalte zum Einsatz. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen oder wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen. Beurteilung des Gesamtrisikos Rosenbauer sieht sich weiterhin den oben beschriebenen Herausforderungen in operativer und finanzieller Hinsicht gegenüber. In all diesen Bereichen hat Rosenbauer Maßnahmen ergriffen, um die Ertrags- und Liquiditätslage nachhaltig zu verbessern sowie die Eigenkapitalbasis zu stärken. Hier sei insbesondere auf die Erläuterungen zu den Liquiditätsrisiken in den Notes unter Punkt D36 Abschnitt d) hingewiesen. Der Vorstand der Rosenbauer International AG schätzt somit die Wahrscheinlichkeit der Unternehmensfortführung angesichts der mit der Kapitalerhöhung und langfristigen Refinanzierungsvereinbarung und der guten Geschäftsaussichten als sehr hoch ein. 1 1 IPCC 8.5: Die Shared Socioeconomic Pathways (SSPs) des sechsten Sachstandberichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) stellen Szenarien der projizierten sozioökonomischen globalen Veränderungen bis zum Jahr 2100 dar. Sie werden zur Ableitung von Treibhausgasemissionsszenarien bei unterschiedlichen klimapolitischen Maßnahmen verwendet. Das Szenario SSP5 beschreibt ein „fossil-fueled Development“ mit sehr hohen Treibhausgasemissionen (Verdreifachung bis 2075). 2 2 IEA NZE: Das Net Zero Emissions by 2050 Scenario (NZE) der Internationalen Energieagentur (IEA)ist ein normatives Szenario zur Erreichung von Net-zero-CO2-Emissionen bis 2050 mit dem Ziel den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu beschränken. Weitere rechtliche Angaben Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitsverständnis Unter Nachhaltigkeit versteht Rosenbauer verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln für langfristigen ökonomischen Erfolg im Einklang mit Umwelt und Gesellschaft. Nachhaltig profitabel zu wachsen ist erklärtes Unternehmensziel. Dabei werden sämtliche relevanten Stakeholder miteinbezogen und im direkten Dialog angesprochen. In der Rosenbauer Nachhaltigkeitsstrategie sind die zentralen Handlungsschwerpunkte festgelegt. Neben der effizienten Nutzung von Ressourcen will Rosenbauer als Technologieführer mit zukunftsorientierten Materialien Produkte schaffen, die den Kunden zum Schutz von Leben und Infrastruktur dienen. Darüber hinaus hat Rosenbauer den Anspruch, als Top-Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden eine ausgewogene Work-Life-Balance zu ermöglichen und für sie eine moderne und vor allem sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine CSR-Policy basierend auf der Nachhaltigkeitsstrategie ausgearbeitet, in der ein erweitertes konzernweites Nachhaltigkeitsverständnis etabliert wird. Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Klimastrategie samt Reduktionszielen für den Rosenbauer Konzern entwickelt und vom Vorstand geprüft und freigegeben. Sie dient als Basis für die zukünftige verpflichtende und vertiefende Berichterstattung. Im Jahr 2023 wurden die Klimaziele bei der Science Based Targets initiative (SBTi) eingereicht und erfolgreich validiert. Diese sind zu dem auch Bestandteil der neuen Vergütungspolitik von Rosenbauer, die mit dem Geschäftsjahr 2025 in Kraft tritt und die auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist eingebettet in die Unternehmensstrategie; ihr Fundament sind die Rosenbauer Markenwerte. Aus Tradition neugierig stellt sich Rosenbauer weltweit den Herausforderungen der modernen Feuerwehren und geht selbstbewusst voran. Als ihr Partner arbeitet Rosenbauer fokussiert an Produkt- und Servicelösungen, die den Alltag der Einsatzkräfte erleichtern und vor allem sicherer machen. Der Konzern fühlt sich in seinem Handeln nicht nur an gesetzliche Bestimmungen gebunden, sondern hat eigene Regeln wie den Code of Conduct aufgestellt, die darüber hinausgehen. Zudem zeigt Rosenbauer mit einem eigenen, 2023 etablierten Business Partner Code of Conduct, der die Themen Soziales, Menschenrechte, Umwelt und fairen Wettbewerb umfasst, Verantwortung für seine Lieferkette. Nachhaltigkeitsmanagement Das Rosenbauer Nachhaltigkeitsmanagement ist organisatorisch in der Abteilung Group Communication, Investor Relations & CSR angesiedelt und berichtet an den Vorstand. Ziel des Nachhaltigkeitsmanagements ist es, in allen Geschäftsprozessen die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu berücksichtigen und die ökonomischen mit den ökologisch-sozialen Vorstellungen des Unternehmens in Einklang zu bringen. Dabei arbeiten Nachhaltigkeitsmanagement und operative Einheiten eng zusammen. Zur Steuerung und jährlichen Überprüfung der Zielerreichung werden sowohl quantitative als auch qualitative Messinstrumente eingesetzt. Nachhaltigkeitsberichterstattung Seit dem Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht Rosenbauer jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht, der über die Rosenbauer Website abgerufen werden kann. Dieser wurde bis 2023 nach den „GRI-Standards“ (Global Reporting Initiative) und seit 2024 nach den ESRS (European Sustainability Reporting Standards) sowie den Anforderungen des österreichischen „NaDiVeG“ (Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz) erstellt. Er erscheint gemäß § 267a UGB und § 243b UGB als gesonderter nichtfinanzieller Bericht. 2024 wurde der Bericht vom Aufsichtsrat geprüft und freigegeben. Für das Berichtsjahr 2024 unterliegt Rosenbauer der Berichterstattungspflicht gemäß Art. 8 der EU-Taxonomie-Verordnung. Rosenbauer ist seit dem Berichtsjahr 2022 verpflichtet, den Anteil der taxonomiekonformen und nicht taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten am Gesamtumsatz, an den Investitions- und Betriebsausgaben sowie entsprechende qualitative Informationen dazu offenzulegen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personalpolitik Rosenbauer hat seine Personalpolitik an die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst. Ihre wichtigsten Ziele sind die Positionierung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber in der Öffentlichkeit, die Implementierung von modernen Führungsinstrumenten in den operativen Prozessen, die Förderung von Internationalität und Diversität in der Mitarbeitendenstruktur sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine leistungsorientierte Unternehmenskultur. Das Unternehmen legt großen Wert auf fachlich wie sozial kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und es unterstützt diese gezielt bei der Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten. Neben einem umfangreichen Qualifizierungsangebot bestehen internationale Programme für die Team- und Führungskräfteentwicklung. Zum Jahresende 2024 waren im Konzern 4.483 Mitarbeitende beschäftigt, um 4,0 % mehr als im Vorjahr. Zudem waren zum Jahresultimo 2024 insgesamt 231 Leiharbeitskräfte (2023: 149) im Konzern beschäftigt. Personalentwicklung Die Entwicklung und Qualifizierung der Mitarbeitenden ist eine der wichtigsten Aufgaben des HR-Managements. Rosenbauer evaluiert laufend das Angebot an Aus- und Weiterbildungsprogrammen und adaptiert es für gegebene strategische und organisationelle Bedarfe. Diese umfassen vor allem technische und betriebswirtschaftliche Trainings, Seminare zur Verbesserung der Verhandlungs- und Gesprächsführung sowie der sozialen Kompetenzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Mitarbeitendengesundheit. Mit dem #StayHealthy Portfolio existiert ein breites Angebot zu den Themen allgemeine Gesundheit, Stressmanagement und Resilienz. Auch das Thema Diversität & Inklusion wird im Rahmen des Aus- und Weiterbildungsprogramms behandelt und soll künftig noch ausgeweitet werden. Die Gruppe Österreich investierte 2024 insgesamt 629 t€ (2023: 573 t€) in Aus- und Weite rbildungsmaßnahmen. Bewährte Programme wie beispielsweise die Rosenbauer Sales and Purchase Academy wurden international ausgerollt. Auch das Rosenbauer Customer Service Excellence Program konnte konzernweit ausgeweitet werden. Mit dem modular aufgebauten Rosenbauer Leadership Excellence Curriculum etablierte Rosenbauer eine neue Managementausbildung. Mit diesem Programm reagiert Rosenbauer auf die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und rüstet seine Führungskräfte, damit sie in einem komplexen und volatilen Umfeld erfolgreich agieren können. Die Lehrlingsausbildung hat bei Rosenbauer einen sehr hohen Stellenwert und wurde im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Die wichtigsten Lehrberufe waren Metalltechniker mit Schwerpunkt Maschinenbau, Mechatroniker und Industriekauffrau bzw. -mann. Entsprechend dieser Schwerpunkte wurde die Lehrwerkstätte in Leonding um spezielle Arbeitsplätze für Elektrotechnik erweitert. Weibliche Lehrlinge sollen weiterhin bevorzugt für technische Berufe aufgenommen werden. Seit einigen Jahren steigt die Anzahl der weiblichen Lehrlinge in den Lehrberufen Mechatronik und Metalltechnik sowie der Produktionsmitarbeiterinnen stetig. Ende 2024 waren bereits 13,7 % (2023: 13,7 %) der Beschäftigten weiblich. Chancengleichheit Rosenbauer ist bestrebt, allen seinen Mitarbeitenden die gleichen Chancen einzuräumen – unabhängig von Abstammung, Alter, Geschlecht, Kultur oder Herkunft. Um die Diversität zu fördern, hat Rosenbauer im Berichtsjahr die Initiative women@rosenbauer weitergeführt. Im Vordergrund steht unverändert die Erhöhung des Frauenanteils am Personalstand. Entsprechende Maßnahmen werden durch den Bereich Human Resources gemeinsam mit dem Frauennetzwerk erarbeitet und schrittweise umgesetzt. In einem traditionell von Männern geprägten Berufsfeld sind gezielte Maßnahmen zur Förderung von Frauen sinnvoll. women@rosenbauer zielt vor allem auf die Vernetzung der Mitarbeiterinnen ab, auf gegenseitige Unterstützung und Austausch. Mehrere Arbeitsgruppen haben an Themen und deren wirksamer Umsetzung in der Organisation gearbeitet. Dazu zählen beispielsweise eine intensivere Begleitung von Frauen und Männern in Karenz (Elternzeit), eine interne Website mit Informationen zum Thema Gleichstellung sowie diverse Veranstaltungen, um das Miteinander aller Mitarbeitenden zu verbessern. Das neu eingeführte Baby-Startpaket konnte 2023 als sichtbares Zeichen der Wertschätzung an viele Eltern überreicht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Recruiting, der in Zukunft explizit mehr Frauen für Rosenbauer gewinnen möchte, insbesondere für technische Berufe. Es werden mehrere Initiativen unterstützt, die Mädchen schon im Schulalter für Technik begeistern sollen. Informationen gemäß § 243a Abs. 1 UGB Rosenbauer ist mit Stückaktien im Prime Market der Wiener Börse gelistet. Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio. €, eingeteilt in 6.800.000 nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Im Geschäftsjahr 2024 wurden 3.665.912 Namensaktien in Inhaberaktien umgewandelt und 3.134.088 sind Inhaberaktien. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme. Zum Stichtag 31.12.2024 halten die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) und die RVG NewCo GmbH (RVG) 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Die BVG und RVG haben die Übertragung ihrer Aktien an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Unter Beachtung der Gleichbehandlung liegen bezüglich der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien keine Beschränkungen vor, sofern der Anteil an Inhaberaktien am Grundkapital der Gesellschaft zu keinem Zeitpunkt unter 40 % liegt. Es gibt keine Inhaberinnen oder Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus. Im Zuge der durchgeführten Kapitalerhöhung im Februar 2025 unter Bezugsrechtsausschluss hat der neue Investor Robau Beteiligungsverwaltung GmbH (Robau) auch die RVG übernommen. In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird. In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird. Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft, ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Corporate-Governance-Bericht des Rosenbauer Konzerns ist auf der Website www.rosenbauer.com/de/at/group im Kapitel „Investor Relations“ unter „Corporate Governance“ veröffentlicht. Prognosebericht Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 1 Für 2025 prognostizierte der IWF Mitte Jänner in seinem World Economic Outlook ein globales Wachstum von 3,3 %, das damit unter dem historischen Durchschnitt zu liegen kommen wird. Die wirtschaftliche Entwicklung wird demnach auch im aktuellen Geschäftsjahr von Divergenzen geprägt sein: Während die US-Wirtschaft mit einem Wachstum von 2,7 % weiterhin stabil bleibt, werden sich in Europa und Asien 2025 schwächere Dynamiken zeigen als zuvor erwartet. Die Inflation bleibt weiter ein zentrales Thema. Während sich die globale Inflation verlangsamt und 2025 auf 4,2 % sinken soll, wird sie in einigen Schwellenländern und rohstoffimportierenden Ländern überdurchschnittlich hoch bleiben. Die USA und Europa werden sich mit erwarteten 2,0 bis 2,1 % wieder den Inflationszielen ihrer Zentralbanken annähern. Die Finanzmärkte bleiben laut IWF im Jahr 2025 volatil – insbesondere aufgrund divergierender Zinspolitiken. Während in den USA eine langsame Zinssenkung erwartet wird, könnten andere Volkswirtschaften ihre Geldpolitik straffer halten. Dies würde einen stärkeren US-Dollar begünstigen und zu potenziellen Kapitalabflüssen aus Schwellenländern führen. Gleichzeitig steigt die Unsicherheit über die langfristige Finanzstabilität, insbesondere in hochverschuldeten Märkten. Perspektiven auf den Absatzmärkten Die Feuerwehrbranche folgt der konjunkturellen Entwicklung mit einem Abstand von ein bis zwei Jahren. Die Nachfrage wird stark von Ländern mit kontinuierlichem Beschaffungswesen bestimmt. Aber auch ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein nach Naturkatastrophen und anderen Elementarereignissen führt zu vermehrten Investitionen in Feuerwehrtechnik und -ausrüstung. Weltweit ist wieder eine verstärkte Investitionsbereitschaft der Flughäfen erkennbar. In Europa werden aus geopolitischen Erwägungen neue Finanzierungsprogramme für Sicherheit und Infrastruktur geschnürt. Nachdem auch die internationalen Lieferketten zur gewohnten Stabilität zurückgefunden haben, sollte die globale Feuerwehrbranche im laufenden Jahr 2025 weiter wachsen. Denn trotz eines schwachen konjunkturellen Umfelds investiert der öffentliche Sektor kontinuierlich in die Sicherheit von Menschen und Infrastruktur. Rosenbauer verfolgt die Entwicklung der verschiedenen Feuerwehrmärkte sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Abhängig davon, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten vor Ort intensiviert. Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über einen historisch hohen Auftragsbestand von 2.279,8 Mio. € (2023: 1.788,0 Mio. €). Dieser Wert liegt deutlich über einem Konzernjahresumsatz und stellt die Auslastung bis ins Jahr 2026 sicher. Area Europe Für Europa prognostiziert der IWF 2025 ein Wachstum von 1,0 %, gebremst durch nach wie vor höhere Zinsen und schwache Investitionen. Deutschland wird voraussichtlich mit +0,3 % hinter den Erwartungen bleiben, während Österreich mit +0,9 % und die Schweiz mit +1,3 % moderater wachsen sollen. Die Ausgaben der europäischen Länder für den Brand- und Katastrophenschutz bewegen sich seit Jahren auf einem stabil hohen Niveau. Dabei wurden zuletzt zentrale Sammelausschreibungen für Kommunalfahrzeuge immer populärer, was auch im Interesse von Rosenbauer im Hinblick auf eine industrielle Fahrzeugfertigung liegt. Zudem gibt es Gegenläufer zur schwachen Konjunkturentwicklung. Europa hat erkannt, dass die Sicherheitsbudgets anzuheben sind wie auch die Ausgaben für den Katastrophenschutz. Das heißt, es gibt immer wieder Sonderbudgets und Förderungen für Löschfahrzeuge – auch im Hinblick auf die vermehrt auftretenden Waldbrände und Überflutungen. Für das laufende Jahr 2025 rechnet die Area Europe daher damit, dass sich das Wachstum bei Umsatz des letzten Jahres fortsetzen wird. Die Auftragsbücher bei den Fahrzeugen sind bis ins Jahr 2026 gefüllt. Eine steigende Nachfrage verzeichnen zudem der Bereich Customer Service – was auf die breite installierte Basis von Rosenbauer-Fahrzeugen bei Kunden zurückzuführen ist – sowie die Produktsegmente Ausrüstung und Komponenten. Zukünftig soll das eigene Angebot – etwa durch das Ausrollen ganzheitlicher Servicekonzepte, einen europaweiten Ersatzteileverkauf oder die Betreuung von Fahrzeugflotten – noch stärker ausgeweitet werden. Das Thema E-Mobilität ist für Europa weiterhin aktuell. So konnte Rosenbauer bereits die Berufsfeuerwehren Berlin und Wien wie auch Genf mit neuen Elektrofahrzeugen ausstatten. Das Interesse an elektrisch betriebenen Feuerwehrfahrzeugen besteht jedoch europaweit – insbesondere in Regionen, in denen öffentliche Förderungen verfügbar sind. Auch Flughäfen, die in Europa meist privatwirtschaftlich organisiert sind, haben ein großes Interesse am nachhaltigen Betrieb ihrer Fahrzeugflotten. Area Middle East & Africa Die konjunkturellen Vorzeichen für das Geschäftsjahr 2025 im Mittleren Osten haben sich deutlich gebessert. Nach einer Trendwende und einem Anstieg der Wirtschaft Saudi-Arabiens im Jahr 2024 befindet sich die Region wieder auf einem Wachstumspfad. Für 2025 erwartet der IWF eine Erholung auf 3,3 %, da sich Investitionen außerhalb des Ölsektors ausweiten und fiskalische Reformen greifen. Seit mehr als 10 Jahren engagiert sich Rosenbauer in Saudi-Arabien und hat mit der Gründung weiterer Servicestützpunkte in den Nachbarländern ein klares Bekenntnis zur Region abgegeben. In den letzten 20 Jahren wurden mehr als 5.000 Fahrzeuge geliefert. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 geht die Area Middle East & Africa von einer deutlichen Umsatzsteigerung aus. Die Auftragsbücher reichen schon jetzt bis ins Geschäftsjahr 2027. Ausgeschrieben werden meist sogenannte All-in-Lösungen, das heißt Feuerwehrfahrzeuge und Service über eine Vertragsdauer von mehreren Jahren. Damit stärkt das Unternehmen nicht nur seine Position im Fahrzeugverkauf, sondern fördert zugleich auch das Servicegeschäft. Rosenbauer ist mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Markt tätig – davon mehr als 200 im Service-Bereich. Area Asia-Pacific Der IWF prognostiziert für Asien-Pazifik im Jahr 2025 ein solides Wachstum, angeführt von Indien mit 6,5 %, während China mit 4,6 % weiterhin unter seinem historischen Durchschnitt bleibt. Die ASEAN-5-Staaten wachsen mit 4,5 %, unterstützt durch starke Binnennachfrage und steigende Investitionen. Insgesamt bleibt die Region der wichtigste globale Wachstumstreiber, trotz geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten im Handelssektor. Die Area Asia-Pacific geht für das Geschäftsjahr 2025 von einer weiteren Verbesserung beim Umsatz und beim Auftragseingang aus. Das Geschäftsklima ist gut. Die Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen erholt sich und das Interesse an Elektromobilität steigt. Rosenbauer ist in der Region sehr gut aufgestellt. Besonders die Tiger-Staaten (Südkorea, Singapur, Taiwan und Hongkong, Thailand, Malaysia, Indonesien und die Philippinen) entwickeln sich positiv. In diesen Ländern verfügt Rosenbauer über eine gute Ausgangsbasis, um die Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren weiter voranzutreiben. Der größte Markt in der Region, China, ist nach seiner Abschottung für internationale Exporteure von Feuerwehrfahrzeugen aktuell unzugänglich, weshalb sich Rosenbauer auf den Verkauf von Ausrüstung und Komponenten für Endabnehmerinnen und Endabnehmer und lokale Aufbauhersteller konzentriert. Die Ergebnisse der Rosenbauer-Tochtergesellschaft in Singapur entwickeln sich sehr positiv und auch der australische Markt dürfte sich weiter erholen. Die Erholung in den Märkten des asiatisch-pazifischen Raums, insbesondere bei Flughäfen, setzt sich fort und die Elektrifizierung schreitet in einigen Industrieländern wie Australien, Singapur, Japan und Neuseeland voran. Area Americas Für Nordamerika erwartet der IWF 2025 ein solides Wachstum von 2,7 % in den USA, während Kanada mit 1,9 % eine moderate Erholung zeigen soll. In Südamerika bleibt das Wachstum uneinheitlich: Brasilien wird voraussichtlich mit 2,2 % wachsen, während Argentinien mit 4,8 % nach der Rezession aufholt. Nordamerika ist mit einem Viertelanteil am globalen Feuerwehrmarkt der wichtigste homogene Einzelmarkt für Produzentinnen und Produzenten von Feuerwehrfahrzeugen. Rosenbauer betrachtet die Region als erweiterten Heimatmarkt mit großem Wachstumspotenzial. Der Umsatz von Rosenbauer beruht vorwiegend auf dem Verkauf von Fahrzeugen. Im Bereich Service und Ersatzteile liegen strategisch wichtige Chancen, die in den nächsten Jahren weiter forciert werden sollen. In Südamerika verfügt Rosenbauer über ein starkes Handelsnetz mit einem Vertriebskontakt in jedem Land. Die Bereiche Ausrüstung und Komponenten bieten dabei – neben dem Fahrzeugverkauf – enorme langfristige Wachstumschancen. Das Handelsabkommen Mercosur wird den Markt ebenfalls positiv beeinflussen. Die Area Americas verzeichnete zum Ende des Berichtsjahres 2024 einen höheren Auftragseingang als erwartet. Dementsprechend zuversichtlich sind die US-Gesellschaften in das laufende Geschäftsjahr 2025 gestartet. Neben einer stärkeren Präsenz bei Regierungsbehörden und öffentlichen Stellen soll heuer der Ausbau des Servicegeschäfts weiter vorangetrieben werden. Für 2025 geht Rosenbauer Amerika von einem Umsatzwachstum mit verbesserten Margen aus. Der Auftragsbestand sichert aktuell die Auslastung 2025 und 2026. Um dieses Auftragsbuch abzuarbeiten, werden 2025 rund 100 Mitarbeitende gesucht. Investitionen und Kapazitäten Das Investitionsmanagement von Rosenbauer erfasst systematisch sämtliche Bedarfe im Konzern und reiht diese nach Priorität. Für das Jahr 2025 sind Investitionen in der Höhe von rund 34,7 Mio. € geplant. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Produktivität sowie auf Investitionen zur Erneuerung und Erweiterung von Betriebseinrichtungen und Anlagen. Zu den wichtigsten Investitionsvorhaben 2025 gehören die Erweiterung von Halle 5 in Leonding 2 für Fahrzeugmontage und Schulungszentrum, die neue Laseranlage South Dakota, die Laserschneidanlage Leonding, der Fahrzeugprüfstand Leonding und die Lackieranlage Radgona. Darüber hinaus wird der konzernweite Roll-out von SAP-S/4 Hana wie geplant fortgesetzt. Finanz- und Liquiditätslage Rosenbauer hat branchenbedingt einen hohen unterjährigen Finanzierungsbedarf. Das liegt zum einen an dem hohen Individualisierungsgrad der Fahrzeuge, die zu langen Durchlaufzeiten führen, zum anderen an vergleichsweise langen Kundenzahlungszielen und niedrigen Kundenanzahlungen. Der Konzern wirkt diesem Umstand mit gezielten Maßnahmen entgegen, die die Optimierung der Auftragsabwicklung zum Ziel haben. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende monatlich rollierende Liquiditätsplanung ermittelt und laufend überwacht. Durch ausreichende mittel- und langfristige Kreditrahmen sowie einer Reserve in Form von Bankguthaben und ungenutzten Kreditlinien bei Banken soll die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt werden. Im April 2024 hat die Rosenbauer International AG zur Stabilisierung ihrer Finanzlage mit wesentlichen Finanzierungspartnerinnen und -partnern eine Multilaterale Refinanzierungsvereinbarung (MRFV) unterzeichnet. Die MRFV beinhaltet, dass alle wesentlichen Finanzierungsinstrumente bis 3. November 2025 verlängert werden. Die MRFV enthielt neue Financial Covenants, die für das Geschäftsjahr 2024 die Erreichung einer Konzerneigenkapitalquote nach IFRS von mindestens 20 Prozent und ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA unter dem Faktor 5 vorsahen. Darüber hinaus hat sich die Rosenbauer in der MRFV zu einer Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2024 und zur Aussetzung von Dividendenzahlungen verpflichtet. Mit der Kapitalerhöhung sollte das Eigenkapital der Rosenbauer International AG nachhaltig gestärkt und das weitere Wachstum der Gruppe unterstützt werden. In der Hauptversammlung vom 14. Mai 2024 wurde die Schaffung eines „Genehmigten Kapitals“ unter Wahrung des gesetzlichen Bezugsrechts, auch im Sinne des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, aber auch mit der Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats Bezugsrechte der Aktionäre gänzlich oder teilweise auszuschließen, auch mit der Möglichkeit zur Ausgabe der neuen Aktien gegen Sacheinlagen, beschlossen. Der Vorstand beabsichtigte eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 50 % des bestehenden Grundkapitals, somit 3.400.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien unter dem Ausschluss des Bezugsrechts voraussichtlich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 auszuüben. Die Gremien der Rosenbauer International AG beschlossen in Folge zum Zweck der Durchführung der Kapitalerhöhung sämtliche 3.400.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Ausgabepreis von € 35 je Stück durch einen neuen Investor zeichnen zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der bisherigen Mehrheitseigentümerin der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH („BVG“) und dem neuen Investor wurde im Juni 2024 unterschrieben. Bei dem neuen Investor handelt es sich um die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH („Robau“), an der neben der Pierer Industrie AG und der Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH (jeweils über die PiMA Beteiligungsverwaltung GmbH) auch die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG beteiligt sind. Die Kapitalerhöhung wurde im Februar 2025 durchgeführt. Im August 2024 wurde seitens der Robau mitgeteilt, dass sie neben der Zeichnung der Kapitalerhöhung von der bisherigen Mehrheitseigentümerin BVG ein Aktienpaket von 25,15 % mittelbar erwerben wird, dies erfolgte im März 2025. Somit erwarb die Robau durch diese beiden Transaktionen eine kontrollierende Beteiligung in Höhe von 50,1 % an der Rosenbauer International AG. Aufgrund der vorgenannten Transaktionen wurde seitens Robau auch ein antizipatorisches Übernahmeangebot an die weiteren Aktionäre vorgelegt. Parallel zur Kapitalerhöhung wurde mit den wesentlichen Finanzierungspartnern eine Refinanzierungsvereinbarung (Syndicated Loan) zur Ablösung der MRFV getroffen. Es wurde ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 330 Mio € mit Laufzeit bis Februar 2028 und Verlängerungsmöglichkeiten um weitere 2 Jahre mit 11. März 2025 abgeschlossen. Somit wurde die MRFV durch den Syndicated Loan und die Weiterführung bestimmter Kredite, die zuvor in der MRFV enthalten waren, abgelöst. Durch die im ersten Quartal 2025 durchgeführte Kapitalerhöhung wurde der Rosenbauer International AG 119 Mio. € frisches Kapital zur Verfügung gestellt. Nähere Erläuterungen zur Finanz- und Liquiditätslage sind dem Abschnitt Finanzielle Risiken sowie den Notes unter Punkt D36. „Risikomanagement“ Abschnitt d) Liquiditätsrisiko zu entnehmen. Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung Die Rosenbauer Unternehmensgruppe verfügt über die gute Voraussetzungen, 2025 ihren Umsatz zu steigern. Die Entspannung bei den Preisen für Energie, Rohstoffe und Vormaterialien sowie die durchgeführten Preiserhöhungen sollten gleichzeitig zu einer weiteren Ergebnisverbesserung beitragen. Im Hinblick auf eine nachhaltige Verkürzung der Durchlaufzeiten und einer damit einhergehenden Reduktion des Working Capitals hat Rosenbauer das Projekt zur Analyse seines „Offer to Cash“-Prozesses eingesetzt. Dieses soll 2025 helfen, die verschiedenen Teilprozesse im Kerngeschäft von Rosenbauer zu beschleunigen und den unterjährigen Finanzierungsbedarf für die Produktion zu senken. Umsatz- und Ertragslage Die Feuerwehrindustrie, deren Auftragsbücher gut gefüllt sind, ist ein Spätzykliker. Wesentliche Treiber des aktuellen Umsatzanstiegs sind die verbesserten Lieferketten, die eine schnellere Produktion und Auslieferung der bestellten Fahrzeuge und Ausrüstungen ermöglichen. Demnach sollten die Feuerwehr-Unternehmen auch 2025 von einem insgesamt höheren Branchenumsatz ausgehen können. Unklar ist hingegen, wie sich die knappen Budgets der Kommunen und etwaige neue Handelsbarrieren auf die weitere Nachfrage auswirken werden. Nach einem Rekordauftragseingang in Jahr 2024 mit 1.705,2 Mio. € ist der Rosenbauer Konzern mit einem soliden Auftragsbestand von 2.279,8 Mio. €, was deutlich über einem Jahresumsatz liegt, in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Für das Jahr 2025 erwartet der Vorstand einen Umsatz von circa 1,5 Mrd. €. Die EBIT-Marge soll sich, basierend auf den Initiativen der letzten beiden Jahre, weiter auf über 6 % verbessern. Leonding, am 3. April 2025 Sebastian Wolf            Andreas Zeller           Markus Richter 1 IWF, World Economic Outlook, 17. Jänner 2025 Konzern-Bilanz VERMÖGEN (in T€) Erläuterung Nr. 31/12/2023 31/12/2024 A. Langfristiges Vermögen I. Sachanlagen (D1) 150.146 151.372 II. Immaterielle Vermögenswerte (D1) 58.048 64.820 III. Nutzungsrechte (D1) 29.806 33.587 IV. Wertpapiere (D2) 156 163 V. Anteile an equity-bilanzierten Unternehmen (D3, D4) 1.904 1.773 VI. Aktive latente Steuer (D5) 21.915 35.227 261.975 286.942 B. Kurzfristiges Vermögen I. Vorräte (D6) 591.095 602.170 II. Forderungen und sonstige Vermögenswerte (D7) 278.020 332.558 III. Forderungen aus Ertragsteuern 742 2.250 IV. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel (D8) 34.863 33.069 904.720 970.047 Summe VERMÖGEN 1.166.695 1.256.989 EIGENKAPITAL UND SCHULDEN (in T€) Erläuterung Nr. 31/12/2023 31/12/2024 A. Eigenkapital I. Grundkapital (D9) 13.600 13.600 II. Kapitalrücklagen (D9) 23.703 23.703 III. Andere Rücklagen (D9) 17.674 17.910 IV. Kumulierte Ergebnisse (D9) 125.917 149.834 Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbares Eigenkapital 180.894 205.047 V. Anteile ohne beherrschenden Einfluss (D10) 2.206 3.028 Summe Eigenkapital 183.100 208.075 B. Langfristige Schulden I. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten (D11) 2.383 2.115 II. Langfristige Leasingverbindlichkeiten 25.057 27.408 III. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (D12) 1.657 1.701 IV. Langfristige Rückstellungen (D13) 25.957 28.886 V. Passive latente Steuer (D5) 5.674 6.165 60.728 66.275 C. Kurzfristige Schulden I. Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss (D14) 12.431 16.287 II. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten (D15) 429.508 388.179 III. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 6.226 8.043 IV. Vertragsverbindlichkeiten (D16) 248.843 327.705 V. Lieferverbindlichkeiten (D17) 114.948 111.020 VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (D18) 85.449 91.467 VII. Steuerschulden (D19) 2.769 10.252 VIII. Sonstige Rückstellungen (D20) 22.693 29.686 922.867 982.639 Summe EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 1.166.695 1.256.989 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in T€ Erläuterung Nr. 2023 2024 1. Umsatzerlöse (D21) 1.064.543 1.305.945 2. Umsatzkosten (D22) –899.414 –1.083.956 3. Bruttoergebnis 165.129 221.989 4. Sonstige Erträge (D26) 12.890 13.094 5. F&E, Produktmanagement (D23) –21.721 –27.308 6. Vertriebsaufwendungen (D24) –56.490 –62.564 7. Verwaltungsaufwendungen (D25) –59.713 –79.916 8. Sonstige Aufwendungen (D27) –2.577 –385 9. Operatives Ergebnis (EBIT) 37.518 64.910 10. Zinsen und ähnliche Erträge (D30) 3.385 4.186 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (D31) –34.274 –42.953 12. Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen (D3, D4) 355 123 13. Finanzergebnis –30.534 –38.644 14. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 6.984 26.266 15. Ertragsteuern (D32) –5.823 3.538 16. Periodenergebnis 1.161 29.804 davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss 2.245 2.849 davon Aktionäre des Mutterunternehmens –1.084 26.955 Durchschnittliche Zahl ausgegebener Aktien (E5) 6.800.000 6.800.000 Unverwässertes Ergebnis je Aktie (E5) –0,16 3,96 Verwässertes Ergebnis je Aktie (E5) –0,16 3,96 Darstellung des Konzerngesamtperiodenerfolgs in T€ Erläuterung Nr. 2023 2024 Periodenergebnis 1.161 29.804 Neubewertungen gemäß IAS 19 (D13) –1.761 –1.693 darauf entfallende latente Steuern 412 416 Änderung des beizulegenden Zeitwerts finanzieller Verbindlichkeiten, die auf eine Änderung des Ausfallsrisikos zurückzuführen ist –501 –171 darauf entfallende latente Steuern 115 39 Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen, die anschließend nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. –1.735 –1.409 Gewinne/Verluste aus der Währungsumrechnung –506 2.408 Gewinne/Verluste aus Cashflow Hedge (D36c) Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste –57 89 darauf entfallende latente Steuern –48 –207 Realisierte Gewinne/Verluste –1.999 –124 darauf entfallende latente Steuern 500 31 Summe der im Eigenkapital erfassten Wertänderungen, die anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind. –2.110 2.197 Sonstiges Ergebnis –3.845 788 Konzerngesamtperiodenerfolg nach Ertragsteuern –2.684 30.592 davon entfallen auf: Anteile ohne beherrschenden Einfluss 1.972 3.402 Aktionäre des Mutterunternehmens –4.657 27.190 Entwicklung des Konzerneigenkapitals Den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbar Andere Rücklagen in T€ Erläuterung Nr. Grundkapital Kapitalrücklage Währungs- umrechnung Neubewertungen gemäß IAS 19 Zeitwert- rücklage Hedging Rücklage kumulierte Ergebnisse Zwischensumme Anteile ohne beherrschenden Einfluss Konzern- eigenkapital Stand 01.01.2024 13.600 23.703 21.018 –3.838 482 12 125.917 180.894 2.206 183.100 Sonstiges Ergebnis 0 0 1.855 –1.277 –132 –211 –0 235 553 788 Periodenergebnis 0 0 0 0 0 0 26.955 26.955 2.849 29.804 Konzern- gesamtperiodenerfolg 0 0 1.855 –1.277 –132 –211 26.955 27.190 3.402 30.592 Veränderung von kündbaren Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (D14) 0 0 0 0 0 0 –3.037 –3.037 –819 –3.857 Ausschüttung (D9) (D10) 0 0 0 0 0 0 0 0 –1.761 –1.761 Stand 31.12.2024 13.600 23.703 22.873 –5.115 351 –199 149.834 205.047 3.028 208.075 Stand 01.01.2023 13.600 23.703 21.251 –2.489 869 1.616 125.529 184.079 2.099 186.177 Sonstiges Ergebnis 0 0 –233 –1.349 –386 –1.604 0 –3.572 –273 –3.845 Periodenergebnis 0 0 0 0 0 0 –1.084 –1.084 2.245 1.161 Konzern- gesamtperiodenerfolg 0 0 –233 –1.349 –386 –1.604 –1.084 –4.656 1.972 –2.684 Veränderung von kündbaren Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (D14) 0 0 0 0 0 0 1.472 1.472 –386 1.086 Ausschüttung (D9) (D10) 0 0 0 0 0 0 0 0 –1.480 –1.480 Stand 31.12.2023 13.600 23.703 21.018 –3.838 482 12 125.917 180.894 2.206 183.100 Konzerngeldflussrechnung in T€ Erläuterung Nr. 2023 2024 Ergebnis vor Ertragsteuern 6.984 26.266 + Abschreibungen (D29) 30.218 32.341 ± Verluste / Gewinne aus equity-bilanzierten Unternehmen (D3, D4) –355 –123 -/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D26) 47 132 + Zinsaufwendungen (D31) 33.371 39.398 - Zinsertrag und Wertpapiererträge (D30) –2.494 –631 ± Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 741 3.094 ± Veränderung von Vorräten (D6) –106.440 2.535 ± Veränderung von Forderungen aus Leistungen und Auftragsfertigungen (D7) –102.922 –6.166 ± Veränderung der sonstigen Forderungen –5.857 –38.640 ± Veränderung von Lieferverbindlichkeiten/Erhaltene Anzahlungen und Vertragsverbindlichkeiten 100.843 52.861 ± Veränderung von sonstigen Verbindlichkeiten 2.140 4.723 ± Veränderung von Rückstellungen (ohne Rückstellungen von Ertragsteuern) –2.723 7.578 Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel –46.446 123.367 - Gezahlte Zinsen –32.663 –38.780 + Erhaltene Zinsen und Wertpapiererträge 2.229 631 + Erhaltene Dividenden von equity-bilanzierten Unternehmen (D3, D4) 36 0 - Gezahlte Ertragsteuern –5.991 –3.239 Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit –82.835 81.979 - Auszahlungen aus dem Erwerb von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren (D33) –23.483 –29.354 + Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Wertpapieren 5.588 4.373 - Auszahlungen aus der Aktivierung von Entwicklungskosten (D1) –6.003 –6.027 Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit –23.898 –31.008 - Gezahlte Dividenden (D9) 0 0 - Ausbezahlte Gewinnanteile an Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (D10) –1.480 –1.761 + Aufnahme von verzinslichen Verbindlichkeiten 132.989 37.031 - Tilgung von verzinslichen Verbindlichkeiten –19.835 –80.435 - Tilgung von Leasingverbindlichkeiten –5.915 –6.783 Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit 105.760 –51.948 Nettoveränderung der liquiden Mittel –974 –978 + Liquide Mittel am Beginn der Periode (D8) 35.601 34.863 ± Anpassung aus der Währungsumrechnung 236 –816 Liquide Mittel am Ende der Periode (D8) 34.863 33.069 Erläuternde Angaben A. Allgemeine Angaben A1. Informationen zum Unternehmen und Grundlagen der Abschlusserstellung Der Rosenbauer Konzern ist eine international tätige Unternehmensgruppe mit Sitz der obersten Muttergesellschaft, Rosenbauer International AG, in Österreich. Der Schwerpunkt umfasst die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen, die Entwicklung und Fertigung von Feuerlöschsystemen, die Ausrüstung von Fahrzeugen und Mannschaften sowie den vorbeugenden Brandschutz. Die Konzernzentrale befindet sich in 4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Österreich. Die Gesellschaft ist beim Landesgericht Linz unter der Firmenbuchnummer FN 78543 f registriert und notiert im Prime Market der Wiener Börse. Der vorliegende Konzernabschluss der Rosenbauer International AG und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2024 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der EU übernommen wurden, erstellt und wird voraussichtlich im April 2025 durch Übermittlung vom Vorstand an den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben. Darüber hinaus sind die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs. 1 UGB erfüllt worden. Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Mutterunternehmens, der Rosenbauer International AG, aufgestellt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Jahresabschlüsse der einzelnen in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Gesellschaften werden zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Im Konzern erfolgen die Bilanzierung und Bewertung nach einheitlichen Kriterien und unter der Prämisse der Unternehmensfortführung (siehe dazu C15. Ermessensentscheidungen sowie zu neuen Finanzierungsvereinbarungen siehe D36. Risikomanagement d) Liquiditätsrisiko). Die Gliederung der Konzernbilanz wird gemäß IAS 1 nach Fristigkeiten vorgenommen. Vermögenswerte und Schulden werden als kurzfristig klassifiziert, wenn diese voraussichtlich innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert oder ausgeglichen werden. Die Konzern-Gewinn- und Verlust Rechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss ist in tausend Euro (t€) aufgestellt, die Werte in den Erläuternden Angaben erfolgen in tausend Euro, sofern nichts anderes angegeben ist. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rundungsdifferenzen kommen. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente, Zinssicherungsgeschäfte sowie Wertpapiere, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. A2. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsstandards Erstmals verpflichtend oder vorzeitig angewendete Standards Folgende neue, überarbeitete beziehungsweise ergänzte Standards sind im Geschäftsjahr verpflichtend auf den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG anzuwenden: Standards / Interpretationen Verpflichtende Anwendung in der EU Änderungen von IAS 1 Presentation of Financial Statements: Klassifizierung von Schulden als kurz-oder langfristig 1. Jänner 2024 Änderungen von IAS 1 Presentation of Financial Statements: Langfristige Schulden mit Covenants 1. Jänner 2024 Änderungen von IFRS 16 Leases: Leasingverbindlichkeiten in Sale and Leaseback Transaktionen 1. Jänner 2024 Änderungen von IAS 7 - Statement of Cash Flows und IFRS 7 Financial Instruments: Anhangangaben zu Supplier Finance Arrangements 1. Jänner 2024 Aus den Standardänderungen ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG. Die Auswirkungen der globalen Mindestbesteuerung (Pillar Two) können aus den Kapital C4. Latente Steuern sowie D32. Ertragssteuern entnommen werden. A3. Künftige Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden durch neue Rechnungslegungsstandards Zum Zeitpunkt der Freigabe dieses Abschlusses zur Veröffentlichung waren neben den vom Konzern bereits angewandten Standards und Interpretationen die folgenden Standards und Interpretationen bereits veröffentlicht, jedoch noch nicht verpflichtend anzuwenden beziehungsweise nicht von der Europäischen Kommission übernommen worden. Der Konzern beabsichtigt, diese neuen oder geänderten Standards ab dem Zeitpunkt des angegebenen verpflichtenden Inkrafttretens anzuwenden. Bis auf die Änderungen aufgrund des IFRS 18 - Darstellung und Angaben im Anhang werden aus den Änderungen der nachfolgenden Standards/Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG erwartet. Verpflichtende Anwendung Standards / Interpretationen Änderungen zu IAS 21 Effects of Changes in Foreign Exchange Rates - Fehlende Austauschbarkeit (Endorsement Status November 2024) 1. Jänner 2025 Änderungen zu IFRS 9 and IFRS 7 - Amendments to the Classification and Measurement of Financial Instruments (Endorsement Status Jänner 2025) 1. Jänner 2026 Änderungen zu IFRS 9 and IFRS 7 - Contracts Referencing Nature-dependent Electricity (noch nicht endorsed) 1. Jänner 2026 Jährliche Verbesserungen an den IFRS Volume 11 1. Jänner 2026 IFRS 18 Presentation and Disclosure in Financial Statements (noch nicht endorsed) 1. Jänner 2027 IFRS 19 Subsidiaries without Public Accountability: Disclosures (noch nicht endorsed) 1. Jänner 2027 IFRS18 - Darstellung und Angaben im Anhang wird den derzeit geltenden IAS 1 Presentation of Financial Statements ersetzen und auch zu Anpassungen an IAS 7 Statement of Cash Flows sowie IAS 8 führen. Der neue Standard zielt primär darauf ab, die Beurteilung der finanziellen Leistung eines Unternehmens durch eine verbesserte Vergleichbarkeit und Transparenz zu erleichtern. Dazu wird für die Gewinn- und Verlustrechnung vorgegeben, welche Aufwendungen und Erträge in die folgenden, neu definierten Bereichen zuzuordnen sind, Betrieblicher Bereich (Operating), Investitionsbereich (Investing) und Finanzierungsbereich (Financing). In der Kapitalflussrechnung entfallen die Ausweiswahlrechte für erhaltene und gezahlte Dividenden sowie Zinsen. Das Betriebsergebnis wird als Startpunkt bei der Anwendung der indirekten Methode vorgegeben. Ein weiteres Ziel des IFRS 18 liegt darin, unternehmensspezifische, nützliche Informationen zur Verfügung stellen zu lassen. Dazu werden Vorgaben gemacht, ob und wie Anhangangaben zu sogenannten MPMs (management-defined performance measures) zu machen sind. Zudem wird neu geregelt, welche Gruppierungsregeln (Aggregation, Disaggregation) bei Angaben im Anhang zu verwenden sind. Bei der Umsetzung des Standards sind im Jahr der Erstanwendung die Vorjahresvergleichszahlen anzupassen. Für die Anpassung der Gewinn- und Verlustrechnung ist dabei eine Überleitungsrechnung im Anhang darzustellen. Die Auswirkungen der Anwendung des IFRS 18 auf den Konzernabschluss werden derzeit seitens Rosenbauer beurteilt. B. Konsolidierungsgrundsätze B1. Konsolidierungskreis Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind in der Aufstellung der Beteiligungsgesellschaften (siehe Punkt E3. „Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen“) angeführt. Tochterunternehmen Tochterunternehmen sind vom Mutterunternehmen beherrschte Beteiligungsunternehmen. Das Mutterunternehmen beherrscht ein Beteiligungsunternehmen, wenn es schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über die maßgeblichen Aktivitäten des Beteiligungsunternehmens zu beeinflussen. Das Mutterunternehmen nimmt eine Neubeurteilung vor, ob es ein Beteiligungsunternehmen beherrscht oder nicht, wenn Tatsachen und Umstände darauf hinweisen, dass sich eines oder mehrere der oben genannten Kriterien der Beherrschung verändert haben. Wenn das Mutterunternehmen keine Stimmrechtsmehrheit besitzt, so wird das Beteiligungsunternehmen trotzdem beherrscht, wenn es über die praktische Möglichkeit verfügt, die maßgeblichen Tätigkeiten des Beteiligungsunternehmens einseitig zu bestimmen. Bei jenen Tochterunternehmen, bei denen die Rosenbauer International AG direkt oder indirekt über nicht mehr als die Hälfte der Stimmrechte verfügt, besteht eine vertraglich abgesicherte Beherrschungsmöglichkeit. Dementsprechend sind neben dem Mutterunternehmen unter Anwendung von IFRS 10 4 inländische (Vorjahr: 4 ) und 26 (Vorjahr: 26 ) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, die unter der rechtlichen und faktischen Kontrolle der Rosenbauer International AG stehen. Ein Tochterunternehmen wird zu dem Zeitpunkt, an dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt, bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung durch das Mutterunternehmen endet, in den Konzernabschluss einbezogen. Alle einbezogenen Tochterunternehmen werden vollkonsolidiert. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (equity-bilanzierte Unternehmen) Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Beteiligungsunternehmen, auf das das Mutterunternehmen einen maßgeblichen Einfluss hat. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken. Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse vor. Ein Gemeinschaftsunternehmen stellt eine Unterkategorie von gemeinsamen Vereinbarungen im Sinne des IFRS 11 dar, das von den beteiligten Parteien gemeinschaftlich geführt wird und bei dem die beteiligten Parteien ein Anrecht auf dessen Nettovermögenswerte haben. Eine gemeinschaftliche Führung setzt eine vertraglich geregelte Aufteilung der Beherrschung über die Vereinbarung voraus und liegt nur dann vor, wenn es für die Durchführung der relevanten Tätigkeiten der einstimmigen Zustimmung der beteiligten Parteien bedarf. Anteile an assoziierten Unternehmen und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert und im Zuge der Erstbewertung mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil am Gewinn und Verlust und am sonstigen Ergebnis der equity-bilanzierten Unternehmen. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen und Verlusten der „at equity“ bilanzierten Unternehmen wird vom Zeitpunkt des Erwerbes an in der Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis erfasst. Im Geschäftsjahr wurde nach der Equity-Methode der Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen Rosenbauer Ciansa S.L. (Rosenbauer-Anteil 50 %) bilanziert. Vollkonsolidierte Unternehmen „At equity“ konsolidierte Unternehmen 2023 2024 2023 2024 Stand am 01.01. 32 31 1 1 Gründungen 0 0 0 0 Verschmelzung 1 0 0 0 Abgänge 0 0 0 0 Stand am 31.12. 31 31 1 1 Unternehmenserwerbe, Umgründungen und Unternehmensabgänge Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine Unternehmenserwerbe, Umgründungen oder Unternehmensabgänge vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde die Rosenbauer E-Technology Development GmbH auf die Rosenbauer International AG rückwirkend zum 1. Jänner 2023 verschmolzen. Darüber hinaus wurden keine Unternehmenskäufe oder Unternehmensverkäufe vollzogen. B2. Konsolidierungsmethoden Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden in den sonstigen Aufwendungen erfasst. Firmenwerte werden jährlich oder bei Vorliegen eines wertmindernden Ereignisses einem Wertminderungstest unterzogen. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der einbezogenen Unternehmen sind zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Alle Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge aus der Verrechnung zwischen Unternehmen des Konsolidierungskreises werden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen werden ebenfalls ausgeschieden. Anteile ohne beherrschenden Einfluss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist, da im Konzern sämtliche vorhandene Anteile ohne beherrschenden Einfluss mit dem anteiligen neubewerteten Nettovermögen angesetzt wurden (Partial-Goodwill-Methode). Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Der Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Dabei wird die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Buchwert des anteilig erworbenen Nettovermögens mit kumulierten Ergebnissen verrechnet. Kündbare Eigenkapitalanteile an Tochterunternehmen mit Andienungsrechten, die von den Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss gehalten werden, stellen für den Rosenbauer Konzern finanzielle Verbindlichkeiten dar. Diese werden gemäß IFRS 9 erstmalig zum beizulegenden Zeitwert des Rückkaufbetrages passiviert und in weiterer Folge gemäß IFRS 9 zum beizulegenden Zeitwert zu jedem Stichtag ergebnisneutral folgebewertet. Die Ergebnisse der betreffenden Tochterunternehmen werden zur Gänze dem Rosenbauer Konzern zugerechnet und der Anteil ohne beherrschenden Einfluss in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. B3. Währungsumrechnung Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung bilanzierenden Unternehmen werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Sämtliche Vermögenswerte und Schulden werden deshalb zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bzw. die Aufwendungen und Erträge mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdifferenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung wird im sonstigen Ergebnis mit den Konzernrücklagen verrechnet. Im Berichtsjahr wurden Stichtagsumrechnungsdifferenzen von 2.408 t€ (2023:–506 t€) im sonstigen Ergebnis eingestellt. Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt: Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs in € 31.12.2023 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2024 100 US-Dollar 90,4977 96,2557 92,3489 92,3890 100 Schweizer Franken 107,9914 106,2473 102,9169 104,9730 100 Singapur-Dollar 68,5354 70,6015 68,7951 69,1656 100 Brunei-Dollar 68,5354 70,6015 68,7951 69,1656 100 Südafrikanische Rand 4,9146 5,0972 4,9898 5,0429 100 Saudi-Rial 24,0964 25,7215 24,6567 24,6275 100 Australischer-Dollar 61,4893 59,6232 61,1724 60,9865 100 Zloty 23,0441 23,3918 22,1075 23,2245 100 VAE-Dirham 24,6354 26,3019 25,1851 25,1598 100 Britische Pfund 115,0682 120,6011 115,1016 118,1172 B4. Fair-Value-Bewertung Finanzinstrumente wie Derivate werden wiederkehrend mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ist als Preis definiert, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen beziehungsweise für die Übertragung einer Schuld bezahlt würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet oder auf dem vorteilhaftesten Markt, falls kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben. Rosenbauer bemisst den beizulegenden Zeitwert anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts eines nichtfinanziellen Vermögenswerts wird die Fähigkeit des Marktteilnehmers berücksichtigt, durch die höchste und beste Verwendung wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Rosenbauer wendet bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts Bewertungstechniken an, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen, wobei wenn möglich beobachtbare Input-Faktoren verwendet werden. Im Konzernabschluss werden folgende Hierarchien zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten je Bewertungsverfahren verwendet: Level 1: notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Level 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Level 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Bei sämtlichen Klassen von Finanzinstrumenten außer bei den langfristigen verzinslichen Kreditverbindlichkeiten entspricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert. C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Durch konzernweit geltende Richtlinien wird dem Grundsatz der einheitlichen Bilanzierung und Bewertung Rechnung getragen. C1. Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und kumulierte Wertminderungsaufwendungen, oder dem niedrigeren erzielbaren Betrag. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode ermittelt und erfolgen ab dem Zeitpunkt, in dem sich die Vermögenswerte im betriebsbereiten Zustand befinden. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten ergeben sich aus dem zum Erwerb oder zur Herstellung eines Vermögenswertes entrichteten Betrag an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten oder aus dem beizulegenden Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbes oder der Herstellung. Folgende Abschreibungssätze kommen zur Anwendung: Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten 3,00 % - 10,00 % Geschäftsgebäude 2,00 % - 4,00 % Technische Anlagen und Maschinen 10,00 % - 25,00 % Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10,00 % - 33,33 % Die Restbuchwerte, Abschreibungsmethode und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Treten bei nichtfinanziellen Vermögenswerten Hinweise für Wertminderungen auf und liegt der erzielbare Betrag – dieser entspricht dem höheren Betrag aus dem Barwert der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse („Value in use“) oder dem Nettoveräußerungspreis („Fair value less costs of disposal“) – unter dem jeweiligen Buchwert, erfolgt gemäß IAS 36 („Impairment of Assets“) eine Wertminderung auf den erzielbaren Betrag. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Kann der erzielbare Betrag für einen Vermögenswert nicht ermittelt werden, so wird der Vermögenswert im Rahmen einer Cash Generating Unit (CGU) einbezogen und einem Wertminderungstest unterzogen, wobei der Nutzungswert als erzielbarer Betrag herangezogen wird. Im Rosenbauer Konzern bilden grundsätzlich die rechtlich selbständigen Unternehmenseinheiten jeweils eine CGU. Ein zuvor erfasster Wertminderungsaufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich seit der Erfassung des letzten Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die bei der Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurde. Ist dies der Fall, so wird der Buchwert des Vermögenswertes auf seinen erzielbaren Betrag erhöht. Dieser Betrag darf jedoch nicht den Buchwert übersteigen, der sich nach Berücksichtigung der Abschreibungen ergeben würde, wenn in den früheren Jahren kein Wertminderungsaufwand für den Vermögenswert erfasst worden wäre. Eine solche Wertaufholung wird sofort im Jahresergebnis erfasst. C2. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von Firmenwerten nach der linearen Methode abgeschrieben. Folgende Abschreibungssätze kommen zur Anwendung: Rechte / Lizenzen 25,0 % - 33,3 % Kundenstamm 10,00 % Technologie 7,00 %-10,00 % Aktivierte Entwicklungskosten 10,00 % - 25,00 % Sonstige immaterielle Vermögenswerte 25,0 % - 33,33 % Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte ist in der Position „Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen“ enthalten. Firmenwerte Firmenwerte gemäß IFRS 3 werden jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Zur Durchführung von Werthaltigkeitstests werden Firmenwerte den „Cash Generating Units“ zugeordnet, die vom Unternehmenserwerb den Erwartungen zufolge profitieren werden. Als maßgebliches Kriterium zur Qualifikation einer Erzeugungseinheit als „Cash Generating Unit“ wird deren technische und wirtschaftliche Eigenständigkeit zur Erzielung von Einnahmen herangezogen. Der Wertminderungsbedarf der „Cash Generating Unit“ wird durch Gegenüberstellung des bisher fortgeführten Buchwerts (inklusive des zugeordneten Firmenwerts) mit dem Nutzungswert errechnet. Der Nutzungswert wird als Barwert der zugehörigen zukünftigen Ein- und Auszahlungen aufgrund der Daten einer mittelfristigen Unternehmensplanung ermittelt. Für nach einem Zeitraum von 3 Jahren anfallende Cashflows wird in der ewigen Rente ein Wachstum in Höhe von 1 % (2023: 1 %) herangezogen. Die nachfolgende Tabelle fasst Schlüsselannahmen für jede firmenwerttragende Cash Generating Unit zusammen: Zeitraum der Geldfluss- prognosen Durchschnitt- liches jährliches Umsatz- wachstum Jährliche Margen- entwicklung Diskontsatz vor Steuern 2024 Rosenbauer d.o.o. 3 Jahre 13 % Stetig steigend 10,4 % Rosenbauer UK plc 3 Jahre 16 % Stetig steigend 13,7 % Rosenbauer Brandschutz Deutschland 3 Jahre 6 % Stetig steigend 11,3 % 2023 Rosenbauer d.o.o. 3 Jahre 19 % Stetig steigend 13,3 % Rosenbauer UK plc 3 Jahre 51 % Stetig steigend 13,2 % Rosenbauer Brandschutz Deutschland 3 Jahre 3 % Stetig steigend 12,2 % Die Annahmen bezüglich der Umsatzentwicklung bei den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten basieren im Allgemeinen auf bisherigen Ergebnissen und internen Erwartungen. Die Kostentreiber und die Anlagenzugänge basieren auf Erfahrungswerten und internen Erwartungen. Der Abzinsungssatz wird aufgrund von aktuellen Marktdaten für vergleichbare Unternehmen im selben Industriezweig ermittelt. Bei den zugrunde gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich Ergebnis, Working-Capital-Veränderung, Investitionen und Abzinsungssatz. Eine Sensitivitätsanalyse, bei der Abzinsungssätze 100 Basispunkte höher angesetzt werden, würde zu keiner Abwertung führen. Zudem ergab die Sensitivitätsanalyse, dass bei einer Senkung der EBITs für die Jahre 2024 bis 2026 um 10 %, bei gleichzeitiger Konstanz aller anderen Parameter, die Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungsbedarf gegeben ist. Bei der CGU Rosenbauer Brandschutz Deutschland müsste sich das EBIT um rund 28 % (2023: 29 %) verringern oder der Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern um 2,6 % (2023: 2,5 %) erhöhen, dass der erzielbare Betrag gleich dem Buchwert wäre. Für die Zwecke des Goodwill-Impairment-Tests wurden grundsätzlich die rechtlich selbstständigen Unternehmenseinheiten auf Basis der internen Überwachung des Firmenwerts als firmenwerttragende CGUs festgelegt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der bestehenden Firmenwerte je CGU: in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Rosenbauer d.o.o 843 843 Rosenbauer UK plc 333 349 Rosenbauer Brandschutz Deutschland 4.146 4.146 5.322 5.338 Übersteigt der Buchwert der CGU, der der Firmenwert zugeordnet wurde, deren erzielbaren Betrag, wird der dieser CGU zugeordnete Firmenwert in Höhe des Differenzbetrages wertgemindert. Übersteigt der Wertminderungsbedarf den Buchwert des Firmenwertes, wird die darüber hinausgehende Wertminderung auf Basis der Buchwerte jedes einzelnen Vermögenswertes der CGU aufgeteilt. Dabei darf der Buchwert eines Vermögenswertes nicht unter einem bestimmbaren Nettoveräußerungswert oder Nutzungswert sowie unter Null wertgemindert werden. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung abgeschrieben wurden, werden gemäß IAS 36 nicht mehr zugeschrieben. Forschung und Entwicklung Forschungskosten werden im Sinne von IAS 38 („Intangible Assets“) nicht aktiviert und fließen dementsprechend unmittelbar und zur Gänze in die Gewinn- und Verlustrechnung ein. Entwicklungskosten, die auf eine wesentliche Weiterentwicklung eines Produktes oder Prozesses abzielen, werden gemäß IAS 38 nur dann aktiviert, wenn das Produkt oder der Prozess technisch und wirtschaftlich realisierbar ist, die Entwicklung vermarktbar ist und einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen generieren wird, die Aufwendungen zuverlässig bewertbar sind und Rosenbauer über ausreichende Ressourcen zur Fertigstellung des Entwicklungsprojekts verfügt. Alle übrigen Entwicklungsaufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen abgeschlossener Projekte werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen ausgewiesen. Solange ein Entwicklungsprojekt nicht abgeschlossen ist, erfolgt eine jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit der aufgelaufenen aktivierten Beträge, soweit nicht darüber hinaus zu weiteren Zeitpunkten Hinweise dafür bestehen, dass eine Wertminderung eingetreten sein könnte. Im Geschäftsjahr 2024 wurden für Forschungen und Entwicklungen 32.935 t€ (2023: 27.825 t€) aufgewendet, davon wurden Entwicklungskosten in Höhe von 5.627 t€ aktiviert (2023: 6.104 t€). Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten betrug zum 31. Dezember 2024 42.691 t€ (2023: 40.415 t€) und betrifft im Wesentlichen Entwicklungsleistungen in den Bereichen Fahrzeuge, Hubrettungsgeräte und Löschsysteme. C3. Wertpapiere Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten, wie Wertpapiere, werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Beim erstmaligen Ansatz werden finanzielle Vermögenswerte gemäß IFRS 9 für die Folgebewertung entweder als zu fortgeführten Anschaffungskosten, als erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis oder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert. Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung hängt dabei von den Eigenschaften der vertraglichen Cashflows der finanziellen Vermögenswerte und vom Geschäftsmodell des Konzerns zur Steuerung seiner finanziellen Vermögenswerte ab. Im Rosenbauer Konzern werden Wertpapiere bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet und der IFRS 9-Kategorie „Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ zugeordnet. Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts saldiert in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Erhaltene oder gezahlte Zinsen aus Finanzinvestitionen werden als Zinserträge oder Zinsaufwendungen ausgewiesen. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Vermögenswerts realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs ausgewiesen. C4. Latente Steuern Latente Steuern sind auf alle zu versteuernden temporären Unterschiede zwischen dem Wert in der IFRS-Konzernbilanz und dem steuerlichen Wert zu bilanzieren. Ihre Ermittlung erfolgt in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der „Balance sheet liability method“. Passive latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der passiven latenten Steuer aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Jahresergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst. Des Weiteren werden keine passiven latenten Steuern aus zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Tatsächliche Steuern, die sich auf Posten beziehen, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden, sind nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als mit einem Verbrauch innerhalb des Planungszeitraums gerechnet werden kann. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für die Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, erwartet wird. Der Berechnung der tatsächlichen Steuern werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Die im IAS 12 geregelte, verpflichtend anzuwendende Ausnahme der Bilanzierung von latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten, die sich aus der Einführung der „International Tax Reform – Pillar Two Model Rules“ ergeben, wurde im vorliegenden Konzernabschluss angewendet. Laufende Steuern aus Pillar 2 werden als laufende Steuer entsprechend IAS 12 erfasst, wenn sie anfallen. C5. Vorräte Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren erzielbaren Nettoveräußerungswert (Marktpreis) am Bilanzstichtag bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten der Fertigstellung und des Vertriebs. Fremdkapitalzinsen sowie allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten werden nicht aktiviert. Die Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögenswerte nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen Verfahren. C6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden vorbehaltlich einer wesentlichen Finanzierungskomponente erstmalig mit dem Transaktionspreis gemäß IFRS 9 angesetzt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer voraussichtlichen Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst und mit ihrem Barwert erstmalig angesetzt. Die Zuordnung zu den möglichen IFRS 9-Kategorien hängt einerseits vom Geschäftsmodelltest sowie von den Eigenschaften der Zahlungsströme ab. Einige Gesellschaften des Rosenbauer Konzerns praktizieren das Geschäftsmodell „Halten und Verkaufen“ im Hinblick auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, da die vertraglichen Zahlungsströme sowohl durch Kundenzahlungen als auch durch den Verkauf im Rahmen von Factoring-Vereinbarungen an diverse Hausbanken vereinnahmt werden. Dies hat zur Folge, dass diese Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in die Kategorie „Bewertung zum beizulegenden Zeitwert über das sonstige Ergebnis“ fallen. Die Zuordnung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu dieser Kategorie hat auf den Konzernabschluss von Rosenbauer keine wesentlichen Auswirkungen, da der Großteil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erwartungsgemäß innerhalb eines Jahres beglichen wird und aus diesem Grund davon ausgegangen wird, dass der beizulegende Zeitwert dem bisherigen Bewertungsmaßstab der fortgeführten Anschaffungskosten annähernd entspricht. Die übrigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden der Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten“ zugeordnet, da der Konzern für diese Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das Geschäftsmodell „Halten“ anwendet. Die Folgebewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die bei ihrem erstmaligen Ansatz der Kategorie „beizulegender Zeitwert über das sonstige Ergebnis“ zugeordnet werden, erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert, vermindert um Wertberichtigungen für erwartete Kreditausfälle. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die der Kategorie „zu fortgeführten Anschaffungskosten“ zugeordnet werden, werden in weiterer Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten vermindert um Wertberichtigungen für erwartete Kreditausfälle, ausgewiesen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Bei der Ermittlung der Wertberichtigung in Höhe der erwarteten Kreditverluste wird zwischen Forderungen mit und ohne Bonitätsbeeinträchtigung unterschieden. Eine Forderung gilt dann als bonitätsbeeinträchtigt, wenn die nachfolgenden Ereignisse eintreten: Die Forderung ist überfällig und es gibt konkrete Anzeichen dafür, dass der Kunde seiner Schuld nicht nachkommen wird. Ein Konkursverfahren gilt als wahrscheinlich oder wurde bereits eingeleitet. Ausgleichsverhandlungen mit Rosenbauer wurden eingeleitet. Die Wertberichtigung wird bei Forderungen mit Bonitätsbeeinträchtigung mittels einer Einzelwertberichtigung in Höhe der Ausfallswahrscheinlichkeit gebildet. Alle anderen Forderungen sind demnach nicht bonitätsbeeinträchtigt. Der Wertberichtigungsbedarf wird bei Forderungen ohne Bonitätsbeeinträchtigung zu jedem Abschlussstichtag pauschal anhand einer Wertberichtigungsmatrix in Höhe der erwarteten Kreditverluste ermittelt. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen bestimmt. Die Berechnung umfasst das wahrscheinlichkeitsgewichtete Ergebnis unter Berücksichtigung des Zinseffekts sowie angemessener und belastbarer Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Gegebenheiten und künftig zu erwartende wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die zum Abschlussstichtag verfügbar sind. Wertminderungen werden erfolgswirksam rückgängig gemacht, wenn der Grund für das Impairment entfällt oder eine Verbesserung vorliegt. Erst bei Insolvenz oder erfolgloser rechtlicher Geltendmachung wird die Forderung ausgebucht. Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird dann ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: a) Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen. b) Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen. C7. Kassenbestand Die unter dem Posten „Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel“ ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente wie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten werden bei ihrem erstmaligen Ansatz für die Folgebewertung als „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet“ klassifiziert. Die unter dem Posten „Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel“ ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente werden in Folgeperioden unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und sind auf Wertminderungen gemäß IFRS 9 zu überprüfen. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt. Hinsichtlich der Ermittlung des Wertminderungsbedarfes für den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten wendet der Konzern die Erleichterungsvorschrift des IFRS 9.5.5.10 an (Vereinfachung für Finanzinstrumente mit geringem Kreditrisiko), wonach bei Finanzinstituten mit einem Bonitätsrating der Kategorie „Investment Grade“ auf eine Überprüfung der Bonitätsverschlechterung verzichtet wird. Die errechneten erwarteten Kreditverluste für Guthaben bei Kreditinstituten sind unwesentlich. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Zinserträge werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Vermögenswerts realisiert. C8. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte, um sich gegen Wechselkursrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in den Folgeperioden wiederum mit dem beizulegenden Zeitwert neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv ist, und als finanzielle Verbindlichkeiten, wenn er negativ ist. Derivate, für die das Hedge Accounting nicht anwendbar ist, werden für die Folgebewertung der IFRS 9 Kategorie „Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ zugeordnet, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts saldiert in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden. Im Rosenbauer Konzern werden bestimmte Sicherungsbeziehungen im Fremdwährungsbereich als Cashflow Hedges designiert. Derivative Finanzinstrumente, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen der Hedge-Accounting-Bestimmungen des IFRS 9 („Financial Instruments“) designiert sind, werden im sonstigen Ergebnis mit dem wirksamen Teil des beizulegenden Zeitwertes erfasst und in der Hedging-Rücklage innerhalb des Eigenkapitals kumuliert. Der unwirksame Teil eines wirksamen Sicherungsinstruments wird sofort erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt der Realisierung des Grundgeschäftes wird der Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäftes vom Eigenkapital über das sonstige Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Wenn das Sicherungsinstrument ausläuft, verkauft, beendet oder ausgeübt wird oder die Sicherungsbeziehung nicht mehr besteht, jedoch trotzdem mit dem Eintritt der geplanten Transaktion gerechnet wird, verbleiben die bis dahin aus diesem Sicherungsinstrument aufgelaufenen, nicht realisierten Gewinne/Verluste im Eigenkapital und werden gemäß obigen Erläuterungen ergebniswirksam erfasst, wenn das abgesicherte Grundgeschäft die Gewinn- und Verlustrechnung beeinflusst. Falls der Eintritt des ursprünglich abgesicherten Grundgeschäfts nicht mehr erwartet wird, werden die bis dahin innerhalb des Eigenkapitals kumulierten, nicht realisierten Gewinne und Verluste sofort ergebniswirksam erfasst. Die Sicherungspolitik sowie die zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzinstrumente werden unter Punkt D36. „Risikomanagement“ näher erläutert. C9. Langfristige Personalverpflichtungen Leistungsorientierte Pläne Aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen erhalten Mitarbeiter österreichischer Konzerngesellschaften mit Eintrittsdatum bis 31. Dezember 2002 im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Diese ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig. Den Leistungsverpflichtungen stehen entsprechende nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelte Rückstellungen gegenüber. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung (DBO) am Bilanzstichtag. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der „Projected unit credit method“ unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 3,5 % p.a. (2023: 3,5 % p.a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % bis 5,0 % p.a. (2023: 3,0 % bis 4,5 % p.a.) ermittelt. Zinsaufwendungen aus Personalrückstellungen für Abfertigungen und Pensionen werden im Finanzierungsaufwand erfasst. Der Abzinsungssatz wird auf Basis der Rendite erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen – mit einem Rating von AA oder besser – bestimmt. Die Laufzeit der Anleihen entspricht den voraussichtlichen Fristigkeiten der leistungsorientierten Verpflichtungen. Neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018-P für Angestellte und Pagler & Pagler für Arbeiter) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters wurde die Fluktuationsrate abhängig von der Anzahl der vollendeten Dienstjahre zwischen 0,0 % und 2,23 % (2023: zwischen 0,0 % und 2,32 %) angesetzt. Die Berechnung basiert auf dem individuellen Pensionsantrittsalter gemäß der österreichischen Pensionsreform unter Berücksichtigung der schrittweisen Annäherung an das Pensionsantrittsalter. Die Rückstellungsbeträge werden von einem Aktuar zum jeweiligen Abschlussstichtag in Form eines versicherungsmathematischen Gutachtens ermittelt. Neubewertungen werden gemäß IAS 19 bei Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie für Abfertigungsverpflichtungen im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Mitglieder des Vorstandes der Rosenbauer International AG erhalten bei Beendigung des Anstellungsverhältnisses eine Abfertigung, die der Systematik des Angestelltengesetzes nachgebildet ist, wobei die Maximalhöhe mit einem Jahresentgelt beschränkt ist. Bei bestehenden Pensionszusagen, die im Rahmen von Betriebsvereinbarungen festgelegt wurden, richtet sich der Leistungsumfang nach den anrechnungsfähigen Dienstjahren in Form eines Fixbetrages pro Jahr. Dieser Fixbetrag wird auf Basis des rentenfähigen Individualeinkommens bei Pensionseintritt modifiziert. Laufende Renten unterliegen zur Wertsicherung regelmäßigen Anpassungsprüfungen. Laufende Pensionen kommen vierzehnmal jährlich zur Auszahlung. Der Ermittlung der Abfertigungs- und Pensionsverpflichtung werden folgende Parameter zugrunde gelegt: Zinssatz Bezugserhöhung Pensionserhöhung in % 2023 2024 2023 2024 2023 2024 Österreich 3,5 3,5 2024 4,5 %; 2025f 3 % 2025 5 %; 2026f 4 % Deutschland 3,5 3,5 2,0 2,0 Beitragsorientierte Pläne Neben dem leistungsorientierten System gibt es für Dienstnehmer in Österreich, die ab dem 1. Januar 2003 eingetreten sind, einen beitragsorientierten Versorgungsplan. In eine Mitarbeitervorsorgekasse ist ein gesetzlich vorgeschriebener Betrag in Höhe von 1,53 % der Bruttogehaltssumme zu entrichten (2024: 1.467 t€, 2023: 1.310 t€), der im Personalaufwand erfasst wird. In Österreich wurden des Weiteren 369 t€ (2023: 307 t€), in den USA 2.892 t€ (2023: 1.603 t€) in ein Pensionssystem eingezahlt, das einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. In Deutschland wurden Beiträge in Höhe von 4.428 t€ (2023: 4.006 t€) in das deutsche Rentenversicherungssystem eingezahlt, das ebenfalls einen beitragsorientierten Versorgungsplan darstellt. Da über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen bestehen, ergibt sich gleich wie in Österreich kein Rückstellungsbedarf. Sonstige langfristige Personalverpflichtungen Die Rückstellungen für Jubiläen werden zum Bilanzstichtag einheitlich nach der „Projected unit credit method“ unter Anwendung eines Rechnungszinssatzes von 3,5 % p.a. (2023: 3,5 % p.a.) und unter Einbeziehung eines Dynamiksatzes für künftige Bezugserhöhungen von 4,0 % bis 5,0 % p.a. (2023: 3,0 % bis 4,5 % p.a.) ermittelt. Des Weiteren wurden neben den Invalidisierungs- und Sterberaten (Basis: Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018-P für Angestellte und Pagler & Pagler für Arbeiter) und der Beendigung des Dienstverhältnisses mit dem Erreichen des Pensionsalters Fluktuationsabschläge abhängig von der Anzahl der vollendeten Dienstjahre zwischen 0,0 % und 6,79 % berücksichtigt (2023: zwischen 0,0 % und 6,69 %). Die Zinsaufwendungen aus Personalrückstellungen für Jubiläumsgelder werden im Personalaufwand ausgewiesen. C10. Sonstige Rückstellungen Die übrigen langfristigen bzw. kurzfristigen Rückstellungen beinhalten alle bis zur Bilanzaufstellung erkennbaren Risiken aus ungewissen Verpflichtungen aus vergangenen Ereignissen. Sie werden – sofern diese Verpflichtung wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen führen wird – mit jenem Betrag angesetzt, der sich bei sorgfältiger Prüfung des Sachverhalts als der wahrscheinlichste ergibt. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus der Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der, sofern im Einzelfall erforderlich, die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen als Finanzaufwand erfasst. C11. Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz mit den Anschaffungskosten (entsprechen dem beizulegenden Zeitwert) angesetzt. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode. Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Finanzielle Verbindlichkeiten, die sich in einer Sicherungsbeziehung befinden, werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert. Finanzielle Verbindlichkeiten aus kündbaren Anteilen ohne beherrschenden Einfluss werden zum beizulegenden Zeitwert (Level 3) erfasst. Für den Rückzahlungsbetrag wird zum frühestmöglichen Ausübungszeitpunkt die Kaufpreisformel entsprechend der Vereinbarung der Gesellschafter („Operating Agreement“) angewendet. Für die Kaufpreisformel werden die letzten beiden vorliegenden Abschlüsse herangezogen und die zuletzt genehmigte Planung für das Folgejahr, zusätzlich wird noch das anteilige Eigenkapital erfasst. Als erwarteter Zahlungszeitpunkt wird die höchste Durchlaufzeit der Vereinbarung der Gesellschafter (3 Monate) angesetzt. Der kurzfristige Zinssatz von 8,2 % (2023: 9,5 %) wird von beobachtbaren, kurzfristigen USD-Zinsen abgeleitet und beinhaltet auch das eigene Kreditrisiko und andere Risikokomponenten. Das Neubewertungsergebnis wird direkt im kumulierten Ergebnis erfasst. Sollte sich das Nettoergebnis der Planung des Folgejahres um 10 % erhöhen würde sich die Verbindlichkeit um 366 t€ (2023: 325 t€) erhöhen. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell anderen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst. C12. Ertragsrealisierung Der Konzern ist in den Bereichen Verkauf von Feuerwehrfahrzeugen, Feuerlöschsystemen und Ausrüstungsgegenständen für den abwehrenden Brandschutz und dem Verkauf von stationären und mobilen Löschanlagen für den vorbeugenden Brandschutz sowie damit zusammenhängenden After-Sales-Services tätig. Erlöse aus Verträgen mit Kunden werden erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über die Güter und Dienstleistungen auf den Kunden übertragen wird. Die Erfassung erfolgt in Höhe der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für diese Güter oder Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Die wesentlichen Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen im Zusammenhang mit Erlösen aus Verträgen mit Kunden werden in Anhangangabe C15 erläutert. Erlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen, Löschsystemen, Ausrüstungsgegenständen sowie stationären und mobilen Löschanlagen Diese Erlöse werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Dies ist im Allgemeinen bei Lieferung der Fall; in besonderen Fällen, zum Beispiel bei verspäteter Abnahme durch den Kunden, können auch Bill-and-Hold-Agreements zur Anwendung kommen. Die Zahlungsziele sind kurzfristig und beinhalten keine Finanzierungskomponente. Sofern in dem Vertrag andere Zusagen enthalten sind, die separate Leistungsverpflichtungen darstellen, wird diesen Zusagen ein Teil des Transaktionspreises zugeordnet. (z. B. erweiterte Gewährleistungen). Rücknahmeverpflichtungen werden gemäß IFRS 15 bei der Bestimmung des Transaktionspreises als variabler Bestandteil der Gegenleistung berücksichtigt. Zu erwartende Pönalzahlungen werden als Transaktionspreisminderungen und in Folge als Umsatzminderungen dargestellt. In Anwendung der in IFRS 15 vorgesehenen Erleichterungsregelung verzichtet der Konzern darauf, die Höhe der zugesagten Gegenleistung um die Auswirkungen einer signifikanten Finanzierungskomponente anzupassen, wenn er bei Vertragsbeginn erwartet, dass die Zeitspanne zwischen der Übertragung des zugesagten Guts oder der zugesagten Dienstleistung auf den Kunden und der Bezahlung dieses Guts oder dieser Dienstleistung durch den Kunden maximal ein Jahr beträgt. Erlöse aus dem Verkauf von After-Sales-Services Der Konzern erbringt Serviceleistungen (Wartung, Kundendienst, Refurbishment), die entweder einzeln oder im Bündel gemeinsam mit dem Verkauf von Fahrzeugen, Löschsystemen, Ausrüstungsgegenständen sowie stationären und mobilen Löschanlagen an den Kunden veräußert werden. Mehrkomponentenverträge beinhalten demnach sowohl eine Dienstleistungskomponente als auch die Lieferung von Gütern. Demzufolge teilt der Konzern den Transaktionspreis der einzelnen Vertragskomponenten auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf und der Umsatz aus diesen Verträgen wird nicht zur Gänze zeitpunktbezogen realisiert. Die Zahlungsfrist endet in der Regel 0 bis 30 Tage nach Rechnungsdatum. Rücknahmeverpflichtungen Nach IFRS 15 sind Rücknahmeverpflichtungen in Kundenverträgen bei der Bestimmung des Transaktionspreises als variabler Bestandteil der Gegenleistung zu berücksichtigen. Dabei verlangt IFRS 15, dass Umsatzerlöse aus Verkäufen nur in der Höhe realisiert werden dürfen, in der es erwartungsgemäß zu keiner künftigen Stornierung der Umsatzerlöse kommt. Vertragsverbindlichkeiten Eine Vertragsverbindlichkeit ist die Verpflichtung des Konzerns, Güter oder Dienstleistungen auf einen Kunden zu übertragen, für die er von diesem eine Gegenleistung erhalten (bzw. noch zu erhalten) hat. Zahlt ein Kunde eine Gegenleistung, bevor der Konzern Güter oder Dienstleistungen auf ihn überträgt, wird eine Vertragsverbindlichkeit erfasst, wenn die Zahlung geleistet oder fällig wird (je nachdem, welches von beidem früher eintritt). Vertragsverbindlichkeiten werden als Erlöse erfasst, sobald der Konzern seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllt. Gewährleistung Beim Großteil der Verträge mit Kunden besteht die gesetzliche Gewährleistungsfrist des jeweiligen Landes. In Einzelfällen werden über die gesetzliche Gewährleistungsfrist hinausgehende Gewährleistungen in separaten Verträgen oder in Mehrkomponentenverträgen verkauft. Diese werden im Falle von Mehrkomponentenverträgen als separate Leistungsverpflichtung bilanziert. Vertragserlangungskosten Der Rosenbauer Konzern wendet die praktische Erleichterungsvorschrift des IFRS 15 an, Vertragserlangungskosten aus Verträgen mit Kunden, deren Laufzeit nicht länger als ein Jahr beträgt, im Zeitpunkt des Anfalles als Aufwand zu erfassen und daher nicht zu aktivieren. C13. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuschüsse der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionen führen zu Kürzungen der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuschüsse für nicht konkret zuordenbare Kosten, wie insbesondere Forschungs- und Entwicklungskosten für nicht aktivierungsfähige Forschungs- und Entwicklungsprojekte, werden im sonstigen Ertrag erfasst. Zuschüsse, die sich auf direkt zuordenbare Kosten beziehen, wie insbesondere Kurzarbeitergeld oder Lohnnebenkostenersatz, reduzieren die korrespondierenden Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung. C14. Fremdwährungsumrechnung Monetäre Posten in einer Fremdwährung werden zum Bilanzstichtag mit dem Kurs des Abschlussstichtages in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die nach dem Anschaffungskostenprinzip bilanziert wurden, werden unverändert mit dem Kurs der Erstbuchung ausgewiesen. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist. Die Währungsdifferenzen aus der Umrechnung monetärer Posten werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Währungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie zur Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. C15. Schätzungen und Ermessensspielräume Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Annahmen und Schätzungen Forderungsbewertung Der Konzern nutzt eine Wertberichtigungsmatrix, um die erwarteten Kreditverluste bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu berechnen. Die Wertberichtigungsquoten werden auf der Grundlage der Überfälligkeitsdauer in Tagen bestimmt. Die Wertberichtigungsmatrix basiert anfänglich auf den historischen Ausfallquoten des Konzerns. Anschließend kalibriert der Konzern die Tabelle, um seine historischen Kreditausfälle an zukunftsbezogene Informationen anzupassen. Wenn beispielsweise davon ausgegangen wird, dass sich prognostizierte wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Laufe des kommenden Jahres verschlechtern, dann werden die historischen Ausfallquoten angepasst. Zu jedem Abschlussstichtag werden die historischen Ausfallquoten aktualisiert und Änderungen der zukunftsbezogenen Schätzungen analysiert. Die Beurteilung des Zusammenhangs zwischen historischen Ausfallquoten, prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und erwarteten Kreditausfällen stellt eine wesentliche Schätzung dar. Die Höhe der erwarteten Kreditausfälle hängt von Änderungen der Umstände und der prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab (Details zu den Forderungen und Ausfallswahrscheinlichkeiten sind der Aufstellung unter Punkt D7. „Kurzfristige Forderungen“ zu entnehmen). Vorratsbewertung Zur Berücksichtigung des Obsoletrisikos wurde eine standardisierte Gängigkeits- bzw. Reichweitenabwertung implementiert. Bei Fertigprodukten erfolgt zudem eine systematische Überprüfung in Hinblick auf eine verlustfreie Bewertung, die im Wesentlichen von den Absatzpreiserwartungen, Währungsentwicklungen, dem Verkaufszeitpunkt und den noch zu erwartenden Kosten geprägt ist (Details siehe Punkt D6.). Aktive latente Steuern Als Basis für die Aktivierung von aktiven latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der von den Konzerngesellschaften sowie der Rosenbauer International AG erstellten Businesspläne Steuerplanungsrechnungen herangezogen. Wird ein bestehender Verlustvortrag auf Basis dieser Zukunftsprognosen voraussichtlich nicht in einem angemessenen Zeitraum von fünf Jahren (2023: fünf Jahren) verbraucht, erfolgt für diese Verlustvorträge keine Aktivierung (Details siehe Punkt D5.). Personalrückstellungen Bei den Personalrückstellungen bedient sich der Rosenbauer Konzern versicherungsmathematischer Berechnungen von Aktuaren. Die Berechnungen beruhen auf Annahmen über den Abzinsungssatz sowie Erhöhungen bezüglich der Bezüge und Pensionen (Details zu den Annahmen bzw. den erfassten Beträgen zu den Personalrückstellungen sind den Punkten C9. bzw. D13. zu entnehmen). Sonstige Rückstellungen Der rückgestellte Betrag der Gewährleistungsrückstellungen ist der Barwert der auf Basis von Erfahrungswerten durchgeführten bestmöglichen Schätzung dieser Kosten (2024: 14.955 t€; 2023: 11.786 t€). Der Konzern erwartet, den überwiegenden Teil der Rückstellungen im kommenden Jahr abzuarbeiten bzw. zu begleichen. Entwicklungskosten Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Eine erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Aktivierte Entwicklungskosten, die noch nicht planmäßig abgeschrieben werden und deren zugrunde liegende Entwicklungsprojekte eigene zukünftige Zahlungsmittelzuflüsse generieren, werden einzeln auf Basis von Wirtschaftlichkeitsrechnungen mindestens einmal jährlich auf Wertminderung getestet. Cashflow Hedge Bei der Bilanzierung von Cashflow Hedges für zukünftige Zahlungsströme wird die Annahme getroffen, dass diese Zahlungsströme mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden. Fair Value Option Bei der Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten werden Einschätzungen hinsichtlich des Vorhandenseins von Sicherungsbeziehung getroffen die zur Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert führen. Bilanzierung von Leasingverhältnissen IFRS 16 erfordert Einschätzungen, die die Bewertung von Leasingverbindlichkeiten und Nutzungsrechten beeinflussen. Diese beinhalten u. a. die Bestimmungen von Verträgen, die unter IFRS 16 fallen, die Laufzeiten der Verträge und den Grenzfremdkapitalzinssatz, der zur Abzinsung der zukünftigen Zahlungsverpflichtungen herangezogen wird. Der Grenzfremdkapitalzinssatz wird vom risikofreien Zinssatz der zugrunde liegenden Laufzeit, angepasst um das Länder-, Währungs- und Unternehmensrisiko, abgeleitet. Wertminderung von nichtfinanziellen Vermögenswerten Eine Wertminderung besteht, wenn der Buchwert eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten und Nutzungswert. Der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich der Veräußerungskosten liegen verfügbare Daten aus bindenden Veräußerungsgeschäften zwischen unabhängigen Geschäftspartnern über ähnliche Vermögenswerte oder beobachtbare Marktpreise abzüglich direkt zurechenbarer Kosten für die Veräußerung des Vermögenswerts zugrunde. Zur Berechnung des Nutzungswerts wird eine Discounted-Cashflow-Methode verwendet. Der erzielbare Betrag ist abhängig von dem im Rahmen der Discounted-Cashflow-Methode verwendeten Abzinsungssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzuflüssen und der für Zwecke der Extrapolation verwendeten Wachstumsrate (Details zu den Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten sind Punkt C2. und Punkt D1. zu entnehmen). Auswirkungen von Klimarisiken auf Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen Im Zuge des Risikomanagements werden seitens Rosenbauer auch klimabezogene Risiken laufend evaluiert. Die identifizierten klimabezogenen Risiken und Chancen wurden einer Bewertung der finanziellen Auswirkungen auf Rosenbauer und der Eintrittswahrscheinlichkeit unterzogen. Die klimabezogenen Chancen und Risiken wurden in den jährlichen Risikomanagementprozess integriert. Falls sich aus dem Risikomanagement Maßnahmen ergeben, die bilanzielle Auswirkungen haben, werden diese entsprechend im Abschluss erfasst. Hinsichtlich der Änderung von Nutzungsdauern von Vermögenswerten konnten aufgrund von klimabezogenen Risiken keine Auswirkungen festgestellt werden. Bei den kurz- und mittelfristigen Finanzplanungen und somit auch den Werthaltigkeitstests liegen die nachhaltig ausgerichtete Strategie und das nachhaltig ausgerichtete Geschäftsmodell zugrunde. Im Geschäftsjahr sind darüber hinaus auch keine Verpflichtungen eingetreten, die eine Rückstellung oder Eventualverbindlichkeit aufgrund von klimabezogenen Sachverhalten erfordert hätten. Fördermittel im Zuge von Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden, sofern möglich, in Anspruch genommen. Ermessensentscheidung bei Anwendung von Rechnungslegungsmethoden Forderungen im Rahmen von Factoring Vereinbarungen Beurteilung des Vorliegens der Ausbuchungsvoraussetzungen aufgrund des IFRS 9 (siehe D7). Beurteilung der Beherrschung von Tochterunternehmen sowie der gemeinschaftlichen Führung von Gemeinschaftsunternehmen Hinsichtlich der Ermessensentscheidungen und Annahmen, die im Rahmen der Einstufung von Rosenbauer Aerials als Tochterunternehmen sowie der Einstufung von Rosenbauer Ciansa als Gemeinschaftsunternehmen getroffen wurden, wird auf die Angaben in D10. und D4. verwiesen. Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss Der Rückzahlungsbetrag ergibt sich aus der Anwendung einer Kaufpreisformel. Basis dafür ist einerseits der lokale Teilkonzernabschluss sowie die zuletzt genehmigte Planung für das Folgejahr. In den Teilkonzernabschluss fließen regelmäßig Schätzungen und Ermessensentscheidungen ein, die aber von denen des Gesamtkonzerns in der Regel nicht abweichen. Bei der Planung bestehen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich des Nettoergebnisses. Geringe Schätzungsunsicherheiten bestehen im Abzinsungssatz. Liquiditätsrisiko Im Zuge der Unternehmensfortführung wurden Ermessensentscheidungen seitens des Vorstandes vorgenommen, für weitere Ausführungen wird auf D36. Risikomanagement d) Liquiditätsrisiko verwiesen. Änderungen von Schätzungen Im Geschäftsjahr 2024 wurden keine wesentlichen Änderungen von Schätzungen vorgenommen. C16. Leasingverhältnisse Alle wesentlichen Einzelleasingverhältnisse beziehen sich auf Immobilien. Die Spanne der Laufzeiten dieser Verträge beläuft sich auf zwischen 2 und 30 Jahre. Einige Leasingverträge sehen eine Verlängerungsoption für den Leasingnehmer vor, einer erlaubt eine vorzeitige Kündigung durch den Leasingnehmer. Ein Großteil der Leasingverträge, die als Leasinggegenstand Immobilien haben, sehen eine jährliche Indexanpassungen vor, die sich auf lokale Indizes beziehen. Mengenmäßig beziehen sich die meisten Einzelverträge im Rosenbauer Konzern auf Fahrzeuge. Viele dieser Verträge konnten als kurzfristig klassifiziert werden. Jene Fahrzeuge, die in der Bilanz bilanziert wurden, haben eine Laufzeit zwischen 12 und 48 Monaten. Verlängerungs- und Kündigungsoptionen Einige Leasingverhältnisse des Rosenbauer Konzerns enthalten Verlängerungs- bzw. Kündigungsoptionen für den Leasingnehmer. Am Bereitstellungsdatum wird für jede Verlängerungs- bzw. Kündigungsoption eine Einschätzung vom Konzern vorgenommen, ob die Ausübung dieser als hinreichend sicher angesehen werden kann. Dabei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, einschließlich der wirtschaftlichen Barrieren. Der Konzern bestimmt erneut, ob die Ausübung einer Verlängerungsoption hinreichend sicher ist, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine signifikante Änderung von Umständen, das bzw. die innerhalb seiner Kontrolle liegt, eintritt. Mögliche zukünftige Mittelabflüsse in Höhe von 77 t€ (2023: 162 t€) wurden nicht in die Leasingverbindlichkeit einbezogen, da es nicht hinreichend sicher ist, dass die Leasingverträge verlängert (oder nicht gekündigt) werden. Allgemeine Erläuterungen zur Bilanzierung der Leasingverhältnisse Bei Vertragsbeginn beurteilt der Konzern, ob der Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Um zu beurteilen, ob ein Vertrag das Recht zur Kontrolle eines identifizierten Vermögenswertes beinhaltet, legt der Konzern die Definition eines Leasingverhältnisses nach IFRS 16 zugrunde. Diese Methode wurde auf alle für den IFRS 16 relevanten Verträge angewendet. Geringwertige Leasinggegenstände und kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von unter zwölf Monaten werden entsprechend der Ausnahmemöglichkeit nicht aktiviert, sondern als Aufwand erfasst. Am Bereitstellungsdatum oder bei Änderung eines Vertrages, der eine Leasingkomponente enthält, teilt der Konzern das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relevanten Einzelveräußerungspreise auf. Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbindlichkeit. Das Nutzungsrecht wird erstmalig zu Anschaffungskosten bewertet, die der erstmaligen Bewertung der Leasingverbindlichkeit entsprechen, angepasst um am oder vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich etwaiger anfänglicher direkter Kosten sowie der geschätzten Kosten zur Demontage oder Beseitigung des zugrunde liegenden Vermögenswertes oder zur Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswertes bzw. des Standortes, an dem dieser sich befindet, abzüglich etwaiger erhaltener Leasinganreize. Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben. Zusätzlich wird das Nutzungsrecht fortlaufend um Wertminderungen, sofern notwendig, berichtigt und um bestimmte Neubewertungen der Leasingverbindlichkeit angepasst. Erstmalig wird die Leasingverbindlichkeit zum Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen, abgezinst mit dem Grenzfinanzierungszinssatz des Konzerns, bewertet. Zur Ermittlung seines Grenzfremdkapitalzinssatzes erlangt der Konzern Zinssätze von externen Finanzquellen und macht bestimmte Anpassungen, um die Leasingbedingungen und die Art des Vermögenswertes zu berücksichtigen. C17. Konzerngeldflussrechnung Für die Darstellung der Konzerngeldflussrechnung wurde die indirekte Methode gewählt. Das Zinsergebnis (inklusive der Zinsen aus IFRS 16) ist Bestandteil des Nettogeldflusses aus der operativen Tätigkeit. Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen umfassen: feste Zahlungen, einschließlich de facto fester Zahlungen variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, erstmalig bewertet anhand des am Bereitstellungsdatum gültigen Indexes bzw. (Zins-)Satzes, Beträge, die aufgrund einer Restwertgarantie voraussichtlich zu zahlen sind, und den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, diese auszuüben, Leasingzahlungen für eine Verlängerungsoption, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, diese auszuüben, sowie Strafzahlungen für eine vorzeitige Kündigung des Leasingverhältnisses, es sei denn, der Konzern ist hinreichend sicher, nicht vorzeitig zu kündigen. Die Leasingverbindlichkeit wird zum fortgeführten Buchwert unter Nutzung der Effektivzinsmethode bewertet. Sie wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern, wenn der Konzern seine Schätzung zu den voraussichtlichen Zahlungen im Rahmen einer Restwertgarantie anpasst, wenn der Konzern seine Einschätzung über die Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoption ändert oder sich eine de facto feste Leasingzahlung ändert. Bei einer solchen Neubewertung der Leasingverbindlichkeit wird eine entsprechende Anpassung des Buchwertes des Nutzungsrechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorgenommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf Null verringert hat. In der Bilanz weist der Konzern Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten als eigene Positionen aus. D. Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und -Verlustrechnung D1. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte und Nutzungsrechte Die Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung ist im Konzernanlagenspiegel dargestellt. Die Sachanlagen enthalten wie im Vorjahr keine als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien. Zum 31. Dezember 2024 bestanden im Konzern vertragliche Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 3.192 t€ (2023: 3.685 t€). 2024 wurden Sachanlagen in Höhe von 8.673 t€ als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet (2023: 8.099 t€). Es bestehen keine Beschränkungen von Verfügungsrechten. Als selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr 2024 Entwicklungskosten in Höhe von 5.627 t€ (2023: 6.104 t€) aktiviert. Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibung Netto-Buchwerte in T€ Stand am 01.01.2024 Währungs- differenzen Änderungen Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Um- buchungen Stand am 31.12.2024 Stand am 01.01.2024 Währungs- differenzen Zugänge Abgänge Um- buchungen Stand am 31.12.2024 Stand am 31.12.2024 Stand am 31.12.2023 I. Sachanlagen 1. Bebaute Grundstücke a) Grundwert 15.014 88 0 311 0 675 16.088 44 0 12 0 0 56 16.032 14.970 b) Geschäfts- und Fabriksgebäude 128.237 1.261 0 2.609 37 –593 131.477 61.965 646 3.589 37 0 66.163 65.314 66.272 c) Außenanlagen 10.582 0 0 442 31 8 11.001 6.713 0 426 27 0 7.112 3.888 3.868 d) Investitionen in fremden Gebäuden 13.208 235 0 1.285 12 420 15.136 8.486 155 796 18 0 9.419 5.717 4.722 2. Unbebaute Grundstücke 10.899 –37 0 0 0 0 10.862 0 0 0 0 0 0 10.862 10.899 3. Technische Anlagen und Maschinen 69.878 1.330 0 6.676 1.411 109 76.582 44.883 904 4.409 595 0 49.601 26.980 24.994 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 98.946 700 0 10.615 8.983 951 102.229 76.404 469 9.895 5.409 0 81.359 20.870 22.542 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 1.896 4 0 1.411 75 –1.507 1.729 20 0 0 0 0 20 1.709 1.876 348.660 3.581 0 23.349 10.549 63 365.104 198.517 2.174 19.127 6.086 0 213.732 151.372 150.143 II. Immaterielle Vermögenswerte 1. Rechte / Lizenzen 19.368 140 0 1.228 1.181 –63 19.492 11.052 16 1.698 1.181 0 11.585 7.907 8.316 2. Geschäfts-(Firmen)wert 6.607 16 0 15 0 0 6.638 1.286 0 15 0 0 1.301 5.338 5.322 3. Kundenstamm 7.334 40 0 0 0 0 7.374 6.343 36 447 0 0 6.826 548 991 4. Technologie 3.131 0 0 0 0 0 3.131 1.911 0 174 0 0 2.085 1.046 1.220 5. Entwicklungskosten 53.435 0 0 6.027 42 42 59.462 13.019 0 3.751 0 0 16.770 42.691 40.415 6. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.765 0 0 5.548 0 –42 7.271 –21 0 0 0 0 –21 7.292 1.786 91.640 196 0 12.818 1.223 –63 103.368 33.590 52 6.085 1.181 0 38.546 64.822 58.050 III. Nutzungsrechte 1. Bebaute Grundstücke 47.134 798 0 8.266 0 0 56.198 21.083 332 5.277 0 0 26.692 29.507 26.051 2. Unbebaute Grundstücke 718 48 0 0 0 0 766 235 16 51 0 0 302 464 483 3. Technische Anlagen und Maschinen 9.109 56 0 2.111 0 0 11.276 5.895 32 1.773 0 0 7.700 3.576 3.215 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 233 1 0 8 0 0 242 174 0 27 0 0 201 41 59 57.194 903 0 10.385 0 0 68.482 27.387 380 7.128 0 0 34.895 33.587 29.807 497.494 4.680 0 46.552 11.772 0 536.954 259.494 2.606 32.340 7.267 0 287.173 249.781 238.000 Anschaffungs- oder Herstellungskosten Kumulierte Abschreibung Netto-Buchwerte in T€ Stand am 01.01.2023 Währungs- differenzen Änderungen Konsolidierungskreis Zugänge Abgänge Um- buchungen Stand am 31.12.2023 Stand am 01.01.2023 Währungs- differenzen Zugänge Abgänge Um- buchungen Stand am 31.12.2023 Stand am 31.12.2023 Stand am 31.12.2022 I. Sachanlagen 1. Bebaute Grundstücke a) Grundwert 15.064 –50 0 0 0 0 15.014 42 0 2 0 0 44 14.970 15.022 b) Geschäfts- und Fabriksgebäude 126.468 –200 0 2.658 987 298 128.237 57.980 120 4.182 317 0 61.965 66.272 68.488 c) Außenanlagen 10.012 0 0 570 0 0 10.582 6.248 0 465 0 0 6.713 3.868 3.763 d) Investitionen in fremden Gebäuden 12.924 –66 0 440 41 –49 13.208 7.588 –62 987 27 0 8.486 4.722 5.336 2. Unbebaute Grundstücke 10.762 137 0 0 0 0 10.899 0 0 0 0 0 0 10.899 10.762 3. Technische Anlagen und Maschinen 70.603 –1.354 0 5.256 5.579 952 69.878 42.007 –436 5.091 1.779 0 44.883 24.994 28.595 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 93.994 716 0 7.545 2.453 –856 98.946 70.693 –121 7.996 2.164 0 76.404 22.542 23.301 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 672 19 0 1.619 58 –356 1.896 20 0 0 0 0 20 1.876 652 340.499 –798 0 18.088 9.118 –11 348.660 184.580 –499 18.723 4.287 0 198.517 150.143 155.919 II. Immaterielle Vermögenswerte 1. Rechte / Lizenzen 18.116 –85 0 2.170 193 –640 19.368 9.431 –8 1.814 185 0 11.052 8.316 8.685 2. Geschäfts-(Firmen)wert 6.600 7 0 0 0 0 6.607 1.286 0 0 0 0 1.286 5.322 5.315 3. Kundenstamm 7.324 17 0 0 7 0 7.334 5.887 13 443 0 0 6.343 991 1.437 4. Technologie 3.131 0 0 0 0 0 3.131 1.737 0 174 0 0 1.911 1.220 1.394 5. Entwicklungskosten 47.432 0 0 6.003 0 0 53.435 10.195 0 2.824 0 0 13.019 40.415 37.236 6. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 15 0 0 1.100 0 650 1.765 0 0 0 21 0 –21 1.786 15 82.618 –61 0 9.273 200 10 91.640 28.536 5 5.255 206 0 33.590 58.050 54.082 III. Nutzungsrechte 1. Bebaute Grundstücke 46.980 –393 0 547 0 0 47.134 16.470 –118 4.731 0 0 21.083 26.052 30.510 2. Unbebaute Grundstücke 741 –23 0 0 0 0 718 193 –6 48 0 0 235 483 548 3. Technische Anlagen und Maschinen 7.371 6 0 1.732 0 0 9.109 4.461 11 1.423 0 0 5.895 3.214 2.911 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 201 1 0 31 0 0 233 137 1 36 0 0 174 59 64 55.293 –409 0 2.310 0 0 57.194 21.261 –112 6.238 0 0 27.387 29.807 34.032 478.410 –1.268 0 29.671 9.318 –1 497.494 234.377 –606 30.216 4.493 0 259.494 238.000 244.033 D2. Wertpapiere Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Wertpapiere in Höhe von 163 t€ (2023: 156 t€) sind der IFRS 9-Kategorie „Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ zugeordnet. Bei den Wertpapieren handelt es sich um börsennotierte Aktien, Anleihen und Fondsanteile. D3. Anteile an assoziierten Unternehmen Der Konzern ist zu 49 % an einem russischen Unternehmen (PA “Fire-fighting special technics“ LLC; Russland, Moskau) beteiligt. Zum 31. Dezember 2022 wurde die PA „Fire-fighting special technics“ LLC. aufgrund des fehlenden maßgeblichen Einflusses entkonsolidiert. Die Beteiligung wird zum 31. Dezember 2024 gemäß IFRS 9 zum beizulegenden Zeitwert von 0 t€ bilanziert (2023: 0 t€). Die Überleitung von den dargestellten zusammenfassenden Finanzinformationen zum Buchwert stellt sich wie folgt dar: in T€ 2023 2024 Stand am 01.01. 0 0 Anteil am Periodenergebnis 0 0 Währungsdifferenzen 0 0 Entkonsolidierung 0 0 Stand am 31.12. 0 0 D4. Anteile an Gemeinschaftsunternehmen Der Konzern ist zu 50 % an einem spanischen Unternehmen (Rosenbauer Ciansa S.L.) beteiligt. Dieses wurde gemeinsam mit dem Miteigentümer und Geschäftsführer der Rosenbauer Española gegründet. Das Board besteht aus insgesamt vier Mitgliedern, zwei davon werden von Rosenbauer International AG gestellt, die beiden anderen Mitglieder vom Joint-Venture-Partner. Dadurch besteht für Rosenbauer International AG in dieser Konstellation keine Möglichkeit zur einseitigen Lenkung der maßgeblichen Tätigkeiten von Rosenbauer Ciansa S.L. Im Falle von Stimmengleichheit im Board entscheidet ein unabhängiger Unternehmensberater. Im Gesellschaftsvertrag besteht für Rosenbauer die Option, weitere 12,11 % der Anteile zu erwerben. Durch die Ausübung dieser Option würde Rosenbauer keine Stimmenmehrheit im Board erlangen, da die Abstimmung im Board nach Köpfen erfolgt und nicht nach Stimmrechten. Demzufolge handelt es sich bei der Gesellschaft um ein Gemeinschaftsunternehmen im Sinne des IFRS 11. Dieser Anteil wird im Konzernabschluss nach der Equity-Methode bilanziert. Das Gemeinschaftsunternehmen ist aus Konzernsicht nicht wesentlich. Entwicklung des Beteiligungsansatzes des Gemeinschaftsunternehmens in Spanien: in T€ 2023 2024 Stand am 01.01. 1.585 1.904 Anteil am Gesamtergebnis 355 123 Ausschüttung –36 –253 Stand am 31.12. 1.904 1.774 Das Gesamtergebnis des Gemeinschaftsunternehmens beinhaltet keine Positionen im sonstigen Ergebnis. D5. Latente Steuerabgrenzung Die Unterschiede zwischen den Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Konzernbilanz wirken sich mit folgender Steuerlatenz aus: Latente Steuer 2023 Latente Steuer 2024 in T€ Aktiv Passiv Aktiv Passiv Sachanlagen 4.020 94 7.730 1.584 Immaterielle Vermögenswerte 6.821 8.798 2.511 10.251 Nutzungsrechte 0 7.594 1 8.776 Forderungen und sonstige Vermögenswerte langfristig 0 0 63 574 Vorräte 2.927 0 13.863 3.012 Forderungen und sonstige Vermögenswerte kurzfristig 540 1.228 609 9.065 Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 0 0 0 105 Langfristige Leasingverbindlichkeiten 6.139 0 7.104 0 Langfristige Rückstellungen 5.007 304 4.424 7 Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 0 0 2 0 Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 1.834 0 2.092 0 Lieferverbindlichkeiten 0 0 0 7 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 361 332 2.837 523 Sonstige Rückstellungen 0 0 901 243 Verlustvortrag 6.942 0 21.072 0 Aktive / passive Steuerabgrenzung 34.591 18.350 63.209 34.147 Saldierung aktiver und passiver Steuerabgrenzungen –12.676 –12.676 –27.982 –27.982 Stand am 31.12. 21.915 5.674 35.227 6.165 Per 31. Dezember 2024 wurden auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 91.553 t€ (2023: 29.644 t€) aktive latente Steuern angesetzt. Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2024 in Höhe von 1.909 t€ vorhanden (2023: 51.155 t€). Die Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Für temporäre Differenzen in Höhe von 123.908 t€ (2023: 85.231 t€) aus Beteiligungen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden gemäß IAS 12.39 passive latente Steuern nicht angesetzt, da das Mutterunternehmen in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf zu steuern und sich in absehbarer Zeit diese temporären Differenzen nicht umkehren werden. Im Rahmen der Aufstockung des Beteiligungsansatzes an der Rosenbauer America LLC aufgedeckten „Inside Basis Differences“ wurden im Geschäftsjahr 2022 aktive latente Steuern in Höhe von 10.132 t€ angesetzt. Bisher wurde gemäß IAS 12.39 die Differenz des Beteiligungsansatzes und des in den Konzernabschluss einbezogenen Nettovermögens („Outside Basis Differences“) nicht angesetzt. Aus diesem Sachverhalt sind zum Stichtag aktive latente Steuern in Höhe von 7.183 t€ (2023: 8.950 t€) erfasst. In den latenten Steuern sind erfolgsneutrale aktive latente Steuern in Höhe von 1.440 t€ (2023: 1.378 t€) und erfolgsneutrale passive latente Steuern in Höhe von 8 t€ (2023: 213 t€) enthalten. D6. Vorräte in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 143.463 136.230 Unfertige Erzeugnisse 354.850 360.732 Fertige Erzeugnisse und Waren 64.308 79.297 Waren unterwegs 25.075 22.712 Geleistete Anzahlungen 3.399 3.199 591.095 602.170 Die Veränderung der Wertminderungen des laufenden Jahres ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 2.089 t€ (2023: –709 t€) im Materialaufwand enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr gab es keine Wertaufholungen (2023: 0 t€). Es wurden Vorräte in Höhe von 50.108 t€ als Sicherheiten für Verbindlichkeiten verpfändet (2023: 43.100 t€). D7. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 245.269 261.030 Forderungen aus Derivaten 705 961 Forderungen aus sonstigen Steuern 3.642 4.278 Rechnungsabgrenzungsposten 7.031 5.986 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 21.374 60.303 278.020 332.558 in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus Factoringvereinbarungen 3.248 39.914 Forderungen aus Derivaten 705 961 Forderungen aus Schadensfällen 1.301 4.187 Forderungen aus gegebenen Darlehen 4.449 3.915 Übrige 12.376 12.287 Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte Forderungen aus sonstigen Steuern 3.642 4.278 Rechnungsabgrenzungsposten 7.031 5.986 Übrige 0 0 32.751 71.528 Sämtliche in der obigen Tabelle angeführten kurzfristigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. In den kurzfristigen Forderungen und Vermögenswerten sind in Höhe von 10.264 t€ (2023: 10.672 t€) Forderungen und Vermögenswerte enthalten, die kein Finanzinstrument darstellen. Die Wertberichtigungen der Forderungen beziehen sich ausschließlich auf die im Rahmen der kurzfristigen Forderungen erfassten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und zu einem geringen Umfang auf die Forderungen aus Factoring-Vereinbarungen. Die Wertminderungen des laufenden Jahres auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit und ohne Bonitätsbeeinträchtigung werden in Höhe von 1.759 t€ (2023:  214 t€) in den sonstigen Aufwendungen erfasst. Bei den übrigen Finanzinstrumenten sind keine Wertminderungen eingetreten. Forderungen mit Bonitätsbeeinträchtigung in T€ 2023 2024 Stand Wertberichtigungen am 01.01. 3.088 1.928 Zuführungen 5 1.666 Verbrauch –907 –762 Währungsdifferenzen –26 46 Auflösungen –232 –1.605 Stand Wertberichtigungen am 31.12. 1.928 1.273 Forderungen ohne Bonitätsbeeinträchtigung in T€ 2023 2024 Stand Wertberichtigungen am 01.01. 129 338 Zuführungen 209 93 Auflösungen 0 0 Stand Wertberichtigungen am 31.12. 338 430 Nähere Details zur Ermittlung der Wertberichtigungen ohne Bonitätsbeeinträchtigung sind unter C6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu entnehmen. Die Factoring-Vereinbarung hat zum 31. Dezember 2024 ein maximal ausnutzbares Nominalvolumen von insgesamt 35.000 t€ (31. Dezember 2023: 35.000 t€). Die Factoring Vereinbarung besteht zwischen ausgewählten österreichischen und deutschen Tochtergesellschaften der Rosenbauer International AG und einem deutschen Kreditinstitut. Es handelt sich hierbei um ein monatlich revolvierendes Factoring. Der Factor kaufte zum Stichtag erstmals hinausgehend über den vereinbarten Gesamthöchstbetrag (35.000 t€) in Höhe von 52.692 t€ an und übernimmt das Delkrededererisiko für alle diese Forderungen. Es werden 10 % der angekauften Forderungen als Sicherheitseinbehalt seitens Factor einbehalten. Die Beurteilung der aus den verkauften Forderungen resultierenden Risiken basiert grundsätzlich auf dem Kreditausfallrisiko und dem Zahlungszeitpunktrisiko (Spätzahlungsrisiko). Da alle mit den verkauften Forderungen verbundenen Chancen und Risiken weder übetragen noch zurückbehalten wurden, wurden im Geschäftsjahr 2024 die Forderungen nicht vollständig ausgebucht. Auf Basis des Zahlungszeitpunktrisikos werden weiterhin angekaufte Forderungen in Höhe ihres anhaltenen Engagements (Continuing Involvement) von 680 t€ bilanziert sowie eine korrespondierende, als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, ausgewiesene Verbindlichkeit passiviert. D8. Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Bankguthaben 34.776 32.984 Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 88 85 34.863 33.069 Verfügungsbeschränkungen bestehen in Höhe von 992.423 Singapur-Dollar im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr. D9. Eigenkapital Das Grundkapital betrug per Ende 2024 13.600 t€ und war aufgeteilt auf 6.800.000 Stückaktien. Im Geschäftsjahr lauten die Aktien auf Inhaberaktien. Im Vorjahr lauteten 3.665.912 Aktien auf Namen und 3.134.088 auf Inhaberaktien. Die Kapitalrücklage stammt aus den im Jahr 1994 über die Wiener Börse ausgegebenen jungen Aktien und stellt eine gebundene Kapitalrücklage dar, die nicht zur Ausschüttung zur Verfügung steht. Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft. In der Position „Andere Rücklagen“ sind der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung, die Neubewertungsrücklage, die Neubewertungen gemäß IAS 19 sowie die Hedging-Rücklage enthalten. Der Ausgleichsposten für die Währungsumrechnung enthält die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdifferenz im Vergleich zur Erstkonsolidierung. Des Weiteren sind in dieser Position Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung enthalten. Die Veränderung des Kreditrisikos aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von finanziellen Verbindlichkeiten findet sich in der Zeitwertrücklage. Die Veränderung der Hedging-Rücklage ergibt sich aus der Bewertung von Devisentermingeschäften und Zinsswaps unter Zugrundelegung von IFRS 9 unter Berücksichtigung von Steuereffekten. Bewertungsdifferenzen aus den kündbaren Anteilen ohne beherrschenden Einfluss werden in den kumulierten Ergebnissen erfasst. Details zu den Rücklagen sind der „Entwicklung des Konzerneigenkapitals“ zu entnehmen. Darüber hinaus wird auf weitere Ausführungen unter D36. Risikomanagement d) Liquiditätsrisiko sowie E1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag verwiesen. Vorschlag für die Gewinnverwendung Die 32 . ordentliche Hauptversammlung der Rosenbauer International AG hat am 14.05.2024 der vorgeschlagenen Dividende für das Geschäftsjahr 2023 von 0 Euro je Aktie zugestimmt. Basis für den Vorschlag für die Gewinnverwendung für das Jahr 2024 ist der nach den Vorschriften des österreichischen UGB erstellte Einzelabschluss der Gesellschaft. Die Verteilung des Bilanzgewinns 2024 im Jahresabschluss der Rosenbauer International AG nach öUGB ist wie folgt: in T€ 2023 2024 Bilanzgewinn / -verlust der Rosenbauer International AG –50.576 –34.728 Ausbezahlte bzw. vorgeschlagene Dividende 0 0 Vortrag auf neue Rechnung –50.576 –34.728 Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, für das Geschäftsjahr 2024 auf eine Dividende zu verzichten. D10. Anteile ohne beherrschenden Einfluss Die nachfolgende Tabelle zeigt die zusammenfassenden Finanzinformationen zu jeder Tochtergesellschaft des Konzerns mit wesentlichen Anteilen ohne beherrschenden Einfluss vor konzerninternen Eliminierungen. Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss Anteile ohne beherrschenden Einfluss 2024 (in T€) Rosenbauer Aerials, LLC. Rosenbauer Española S.A. Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. Unwesent liche Anteile Summe Sitz USA, Nebraska Spanien, Madrid Saudi-Arabia, Riad Beteiligungsquote (=Stimmrechtsquote) der Anteile des Mutterunternehmens 50,00 % 79,82 % 75,00 % Beteiligungsquote (=Stimmrechtsquote) der Anteile ohne beherrschenden Einfluss 50,00 % 20,18 % 25,00 % Kurzfristige Vermögenswerte 15.093 17.112 60.447 3.385 80.944 Langfristige Vermögenswerte 1.136 2.509 10.670 167 13.346 Kurzfristige Schulden 3.305 14.464 60.459 3.428 78.351 Langfristige Schulden 0 1.708 1.797 51 3.556 Konsolidiertes Nettovermögen (100 %) 12.925 3.449 8.861 73 12.383 Konsolidierter anteiliger Buchwert 6.463 696 2.215 38 2.949 Umsatzerlöse 25.453 27.938 67.757 4.047 99.743 Periodenergebnis (100 %) 4.277 –285 2.737 25 2.478 davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss 2.139 –57 684 8 635 Sonstiges Ergebnis (100 %) 845 0 514 4 518 davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss 423 0 129 2 130 Gesamtergebnis (100 %) 5.123 –285 3.251 29 2.996 davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss 2.561 –57 813 10 765 An Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden –1.742 –18 0 0 –18 Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit 4.662 –1.198 4.410 295 3.507 Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit –431 –57 0 –1 –58 Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit –3.505 1.611 –1.026 –24 560 Nettozahlungsströme der Einzelgesellschaft (100 %) 727 356 3.383 270 4.009 Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss Anteile ohne beherrschenden Einfluss 2023 (in T€) Rosenbauer Aerials, LLC. Rosenbauer Española S.A. Rosenbauer Saudi Arabia Ltd. Unwesent- liche Anteile Summe Sitz USA, Nebraska Spanien, Madrid Saudi-Arabia, Riad Beteiligungsquote (=Stimmrechtsquote) der Anteile des Mutterunternehmens 50,00 % 79,82 % 75,00 % Beteiligungsquote (=Stimmrechtsquote) der Anteile ohne beherrschenden Einfluss 50,00 % 20,18 % 25,00 % Kurzfristige Vermögenswerte 13.676 22.232 52.298 1.348 75.878 Langfristige Vermögenswerte 860 2.410 8.810 162 11.383 Kurzfristige Schulden 3.319 20.286 53.873 1.394 75.554 Langfristige Schulden 0 530 1.612 73 2.215 Konsolidiertes Nettovermögen (100 %) 11.217 3.826 5.623 44 9.493 Konsolidierter anteiliger Buchwert 5.608 772 1.406 28 2.206 Umsatzerlöse 22.525 30.418 33.425 1.915 65.758 Periodenergebnis (100 %) 4.074 81 838 –85 834 davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss 2.037 16 209 –18 208 Sonstiges Ergebnis (100 %) –430 0 –174 –56 –230 davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss –215 0 –44 –14 –58 Gesamtergebnis (100 %) 3.644 81 663 –141 604 davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss 1.822 16 166 –32 150 An Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss gezahlte Dividenden –1.437 –18 0 –25 –43 Nettogeldfluss aus der operativen Tätigkeit 1.958 –672 1.766 –463 630 Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit –332 644 0 0 644 Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit –2.832 –1.699 –853 –23 –2.576 Nettozahlungsströme der Einzelgesellschaft (100 %) –1.207 –1.727 912 –487 –1.302 Obwohl der Konzern im Jahr 2024 nur 50 % (2023: 50 %) der Stimmrechte an der Rosenbauer Aerials hält, liegt kraft eines Dirimierungsrechts durch die Rosenbauer International AG Beherrschung über dieses Unternehmen vor. Die Rosenbauer International AG ist gemäß dem Gesellschaftsvertrag ermächtigt, die Hälfte der Board-Mitglieder zu wählen. Das Board trifft alle relevanten Entscheidungen und bestimmt die operative Führung, hierzu ist eine einfache Stimmenmehrheit ausreichend. Bei Stimmengleichheit im Board führt der Aufsichtsratsvorsitzende der Rosenbauer International AG bzw. dessen Stellvertreter auf Grund des vertraglichen Dirimierungsrechts die Entscheidung herbei. An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2024 1.761 t€ (2023: 1.480 t€) ausgeschüttet. D11. Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Diese Position enthält alle verzinslichen Bankverbindlichkeiten und Leasingverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D36. „Risikomanagement“ zu entnehmen. D12. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Bei den langfristigen Verbindlichkeiten handelt es sich um Exportfinanzierungsverbindlichkeiten (2024: 1.511 t€; 2023: 1.534 t€) sowie um sonstige langfristige Verbindlichkeiten (2024: 191 t€; 2023: 123 t€). In den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von 1.511 t€ (2023: 1.534 t€) Verbindlichkeiten enthalten, die kein Finanzinstrument darstellen. D13. Langfristige Rückstellungen a) Abfertigungsrückstellungen Abfertigungen sind einmalige Abfindungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Kündigung der Arbeitnehmer sowie regelmäßig bei Pensionsantritt an Mitarbeiter bezahlt werden müssen. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge. Die Rückstellungen für Abfertigungen wurden in jenem Ausmaß gebildet, das sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ergab (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C9. zu entnehmen). in T€ 2023 2024 Nettobarwert der Verpflichtung zum 01.01. 15.412 15.898 Umgliederung 0 0 Dienstzeitaufwand 1.013 985 Zinsaufwand 549 469 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 1.459 1.539 Laufende Zahlungen –2.535 –1.389 Nettobarwert der Verpflichtung zum 31.12. 15.898 17.502 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste betreffen in Höhe von 89 t€ (2023: 606 t€) Änderungen in erfahrungsbedingten Annahmen, in Höhe von 1.394 t€ (2023: 717 t€) Änderungen in finanziellen Annahmen und in Höhe von 56 t€ (2023: 136 t€) Änderungen in demografischen Annahmen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung für das laufende Geschäftsjahr beträgt 17.502 t€ (2023: 15.898 t€). Die Netto-Aufwendungen für Abfertigungen, die aus Leistungszusagen und Verlusten aus Planabgeltungen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen: in T€ 2023 2024 Personalaufwendungen Dienstzeitaufwand 1.013 985 Zinsaufwendungen Zinsaufwand 549 469 Netto-Aufwendungen für Abfertigungen 1.562 1.454 Zum 31. Dezember 2024 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung aus Abfertigungen 9 Jahre (2023: 9 Jahre). In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Abfertigungsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpflichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einflussfaktor verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einflussgrößen nicht korrelieren. Veränderung des Nettobarwerts der Verpflichtung in T€ +1 % -1 % 31.12.2024 Zinssatz –1.275 1.473 Gehaltssteigerung 1.435 –1.269 Fluktuation –546 –43 31.12.2023 Zinssatz –1.163 1.343 Gehaltssteigerung 1.321 –1.167 Fluktuation –443 –92 b) Pensionsrückstellungen Innerhalb des Rosenbauer Konzerns bestehen durch nationale Vorschriften oder freiwillige Vereinbarungen entstandene Vorsorgepläne für Pensionen. Dabei handelt es sich teils um leistungsorientierte und teils um beitragsorientierte Pläne (Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind Punkt C9. zu entnehmen). in T€ 2023 2024 Nettobarwert der Verpflichtung zum 01.01. 4.014 4.172 Dienstzeitaufwand 8 5 Zinsaufwand 154 140 Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 298 154 Laufende Zahlungen –302 –322 Nettobarwert der Verpflichtung zum 31.12. 4.172 4.149 Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste betreffen in Höhe von 153 t€ (2023: 106 t€) Änderungen in erfahrungsbedingten Annahmen, in Höhe von 0 t€ (2023: 192 t€) Änderungen in finanziellen Annahmen und in Höhe von 0 t€ (2023: 0 t€) Änderungen in demografischen Annahmen. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung für das laufende Geschäftsjahr beträgt 4.149 t€ (2023: 4.172 t€). Die Netto-Aufwendungen für Pensionen, die aus Leistungszusagen resultieren, setzen sich wie folgt zusammen: in T€ 2023 2024 Personalaufwendungen Dienstzeitaufwand 8 5 Zinsaufwendungen Zinsaufwand 154 140 Netto-Aufwendungen für Pensionen 162 145 Zum 31. Dezember 2024 beträgt die durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung aus Pensionen 10 Jahre (2023: 10 Jahre). In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für die Pensionsverpflichtungen wurden die Auswirkungen resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpflichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einflussfaktor verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einflussgrößen nicht korrelieren. Veränderung des Nettobarwerts der Verpflichtung in T€ +1 % -1 % 31.12.2024 Zinssatz –357 422 Gehaltssteigerung 389 –337 Langlebigkeit 195 –192 31.12.2023 Zinssatz –369 437 Gehaltssteigerung 401 –347 Langlebigkeit 192 –189 Weiterführende Informationen zu den Personalrückstellungen sind der Beschreibung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu entnehmen. c) Übrige langfristige Rückstellungen in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Rückstellungen für Jubiläumsgelder 5.887 7.134 5.887 7.134 Die Veränderung der unter Punkt c. angeführten langfristigen Rückstellungen ist der „Entwicklung der Rückstellungen“ unter Punkt D20. zu entnehmen. D14. Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss Diese Position enthält die jederzeit ausübbaren Andienungsrechte des US-amerikanischen Minderheitsgesellschafter Rosenbauer Aerials LLC., Nebraska. Der Wert berechnet sich aus dem Barwert der Zahlungsverpflichtung aus einer Kaufpreisformel, die die Ertragswerte von 2 vergangenen und einem zukünftigen Jahr berücksichtigt und des Eigenkapitalwerts. in T€ 2023 2024 Nettobarwert der Verpflichtung zum 01.01. 13.517 12.431 Auszahlung Dividende –1.437 –1.742 Neubewertungen 351 5.598 Ausübung Option 0 0 Nettobarwert der Verpflichtung zum 31.12. 12.431 16.287 D15. Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Diese beinhalten neben Produktions- bzw. Investitionskrediten und Leasingverbindlichkeiten auch die laufenden Kontokorrentüberziehungen zum 31. Dezember des jeweiligen Bilanzstichtages. Details sind der Aufstellung der Finanzverbindlichkeiten unter Punkt D36. „Risikomanagement“ zu entnehmen. D16. Vertragsverbindlichkeiten Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten Anzahlungen von Kunden in Höhe von 319.571 t€ (2023: 238.953 t€), die überwiegend für die Lieferung von Löschfahrzeugen geleistet wurden, sowie abgegrenzte Erlöse aus Mehrkomponentenverträgen in Höhe von 8.134 t€ (2023: 9.890 t€), die sich auf zeitraumbezogene Leistungsverpflichtungen beziehen. Der zum 31. Dezember 2023 in den Vertragsverbindlichkeiten enthaltene Betrag von 196.186 t€ und bei den abgegrenzten Erlöse aus Mehrkomponentenverträge von 6.330 t€ wurde im Geschäftsjahr 2024 als Umsatzerlöse erfasst. D17. Lieferverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von 111.020 t€ (2023: 114.948 t€) innerhalb eines Jahres und in Höhe von 0,0 t€ (2023: 0,0 t€) nach einem Jahr fällig. D18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Verbindlichkeiten aus Steuern 8.955 13.136 Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 3.201 3.855 Verbindlichkeiten aus Derivaten 2.595 2.505 Verbindlichkeiten aus Personalverpflichtungen 28.395 33.787 Verbindlichkeiten aus Provisionsverpflichtungen 4.531 7.008 Übrige sonstige Verbindlichkeiten 37.772 31.175 85.449 91.467 in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Derivaten 2.595 2.505 Verbindlichkeiten aus Provisionsverpflichtungen 4.531 7.008 Abgegrenzte Schulden 20.547 20.663 Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 17.225 10.512 Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Steuern 8.955 13.136 Verbindlichkeiten aus sozialer Sicherheit 3.201 3.855 Verbindlichkeiten aus Personalverpflichtungen 28.395 33.787 85.449 91.467 Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Gutschriften sowie Verbindlichkeiten aus ausstehenden Eingangsrechnungen. In den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von 50.778 t€ (2023: 40.551 t€) Verbindlichkeiten enthalten, die kein Finanzinstrument darstellen. D19. Steuerschulden Die Steuerschulden erhöhten sich von 2.769 t€ auf 10.252 t€ im Wesentlichen durch die im laufenden Geschäftsjahr noch nicht geleisteten Zahlungen und die lokalen steuerlichen Ergebnisse. D20. Sonstige Rückstellungen und Entwicklung der Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen enthalten Vorsorgen für Gewährleistungen und Risiken im Absatzbereich. Darüber hinaus ist im Geschäftsjahr eine Rückstellung in Höhe von 4.350 t€ (2023: 3.650 t€) für ehemalige Vorstände enthalten. Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen für das Jahr 2024 sind der „Entwicklung der Rückstellungen“ zu entnehmen. Details der zur Berechnung herangezogenen Annahmen sind den Punkten C10. und C15. zu entnehmen. in T€ Stand am 01.01.2024 Währungs- differenzen Zuweisung Verbrauch Auflösung Aufzinsung Stand am 31.12.2024 kurzfristig Gewährleistungen 11.786 319 4.488 –357 –1.281 0 14.955 Drohende Verluste 230 –3 1.702 0 –87 0 1.842 Sonstige 10.676 45 3.452 –529 –757 0 12.887 Summe kurzfristige Rückstellungen 22.692 362 9.642 –886 –2.124 0 29.685 langfristig Rückstellung für Jubiläumsgelder 5.887 10 1.245 –1 –9 2 7.134 Übrige langfristige Rückstellungen 0 0 100 0 0 0 100 Summe langfristige Rückstellungen 5.887 10 1.345 –1 –9 2 7.234 Gesamtsumme 28.579 371 10.987 –887 –2.133 2 36.920 Die Entwicklung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen ist in den Erläuternden Angaben unter Punkt D.13. „Langfristige Rückstellungen“ dargestellt. D21. Umsatzerlöse Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Produktgruppen und Areas: 2024 Areas Geschäftsbereiche Area EUROPE Area MIDDLE EAST Area ASIA PACIFIC Area AMERICAS PFP Gesamt Fahrzeuge 484.307 78.939 114.488 301.265 0 978.999 Ausrüstung 96.020 8.298 10.532 2.407 0 117.257 PFP 0 0 0 0 37.358 37.358 Customer Service 63.742 31.447 11.887 11.317 0 118.392 Sonstige 14.317 1.061 6.796 31.765 0 53.938 Summe Erlöse aus Verträgen mit Kunden 658.387 119.745 143.702 346.753 37.358 1.305.945 2023 Areas Geschäftsbereiche Area EUROPE Area MIDDLE EAST Area ASIA PACIFIC Area AMERICAS PFP Gesamt Fahrzeuge 365.751 80.196 99.201 244.985 0 790.134 Ausrüstung 79.935 5.682 9.667 3.323 0 98.606 PFP 403 0 0 0 41.231 41.634 Customer Service 58.685 26.289 10.796 7.937 0 103.707 Sonstige 5.098 2.691 3.264 19.409 0 30.462 Summe Erlöse aus Verträgen mit Kunden 509.872 114.858 122.928 275.654 41.231 1.064.543 Bezüglich der weiteren Zusammensetzung der Umsatzerlöse wird auf die Angaben zu den Produktsegmenten sowie zur Segmentberichterstattung in den Erläuternden Angaben Punkt D.35. „Segmentberichterstattung“ verwiesen. Der aggregierte Betrag des Transaktionspreises für noch nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen beträgt zum Bilanzstichtag 2.279,8 Mio € (2023: 1.788,0 Mio €). Davon werden voraussichtlich zwischen 60 und 65 % (2023: 60 % bis 65 %) im folgenden Geschäftsjahr als Umsatz realisiert. D22. Umsatzkosten in T€ 2023 2024 Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen –54.077 –2.357 Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen 652.623 742.921 Personalaufwendungen 215.092 236.714 Abschreibungen 13.471 13.596 Übrige sonstige Aufwendungen 72.305 93.082 899.414 1.083.956 Die Materialaufwendungen betreffen neben den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen im Wesentlichen Fahrgestelle, metallische Komponenten für den Aufbau, Kunststoff- und Elektronikteile sowie Ausrüstungsgegenstände und Zukaufteile. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen enthalten im Wesentlichen Leasingaufwendungen für Leasingpersonal im betrieblichen Bereich, Energie- und Entsorgungskosten. D23. Entwicklung und Produktmanagement in T€ 2023 2024 Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen 392 360 Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.613 3.822 Aktivierte Entwicklungskosten –6.104 –5.627 Umlagen in andere Funktionsbereiche –8.252 –9.896 Personalaufwendungen 20.977 24.240 Abschreibungen 4.221 5.134 Übrige sonstige Aufwendungen 6.874 9.275 21.721 27.308 Die gesamten Entwicklungskosten betragen 32.935 t€ (2023: 27.825 t€). D24. Vertriebskosten in T€ 2023 2024 Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen 38 544 Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen 813 1.821 Personalaufwendungen 32.413 34.242 Abschreibungen 2.412 3.018 Übrige sonstige Aufwendungen 20.814 22.939 56.490 62.564 Der Posten übrige Aufwendungen beinhaltet überwiegend Aufwendungen für Veranstaltungen, Reisekosten sowie Kosten der Marketing- und Vertriebsabteilung. D25. Verwaltungskosten in T€ 2023 2024 Sonstige Erträge 0 0 Bestandsveränderung und aktivierte Eigenleistungen –20 –2.040 Materialaufwendungen und Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.599 5.936 Personalaufwendungen 38.749 48.559 Abschreibungen 10.064 10.347 Übrige sonstige Aufwendungen 6.321 17.114 59.713 79.916 Der Posten übrige sonstige Aufwendungen beinhaltet überwiegend Instandhaltungen, Rechts,- Prüfungs- und Beratungskosten, fremde Dienstleistungen, sowie Mieten und Pachten. Der Aufwand aus Leasingverhältnissen von Vermögenswerte von geringem Wert beträgt 622 t€ (2023: 643 t€), ferner beträgt der Aufwand aus kurzfristigen Leasingverhältnissen ohne Vermögenswerte von geringem Wert 332 t€ (2023: 497 t€). Honorar des Wirtschaftsprüfers Im Verwaltungsaufwand sind folgende Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers, der BDO Assurance GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, enthalten: in T€ 2023 2024 Konzern- und Jahresabschlussprüfung 199 177 Andere Bestätigungsleistungen 166 8 Sonstige Dienstleitungen 8 45 373 230 Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 wurde durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft. D26. Sonstige Erträge in T€ 2023 2024 Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 850 93 Staatliche Zuschüsse 5 0 Erträge aus Mieten und Versicherungen 2.990 5.156 Auflösung von Rückstellungen 934 576 Kursgewinne 2.005 2.802 Übrige Erträge 6.106 4.468 12.890 13.094 Im Februar 2023 wurde die Rosenbauer Gruppe Ziel eines Cyber-Angriffs. In diesem Zusammenhang wurden Versicherungserträge im Posten Erträge aus Mieten und Versicherungen erfasst. Im Geschäftsjahr 2024 wurden Versicherungserträge aus einem Transportschaden erfasst. In den übrigen Erträgen sind insbesondere Lizenzeinnahmen, Kantinen, Bewirtungen und Schadenersatzleistungen enthalten. D27. Sonstiger Aufwand in T€ 2023 2024 Verlust aus Anlagenabgängen 841 154 Kursverluste 1.740 289 Sonstige Aufwendungen –3 –57 2.577 385 D28. Personalaufwand und Angaben über Arbeitnehmer in T€ 2023 2024 Löhne 128.389 136.900 Gehälter 126.345 148.727 Aufwendungen für Abfertigungen und für Altersversorgung 1.021 990 Aufwendungen für betriebliche Vorsorgekassen 7.225 9.157 Aufwendungen für gesetzlich und freiwillige Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 44.252 47.981 307.232 343.755 Durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer 2023 2024 Arbeiter 2.476 2.650 Angestellte 1.567 1.595 Lehrlinge 147 155 4.190 4.400 In den Aufwendungen für betriebliche Vorsorgen sind Aufwendungen für Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von 1.467 t€ (2023: 1.310 t€) enthalten. D29. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen In den Abschreibungen in Höhe von 32.340 t€ (Vorjahr: 30.216 t€) resultieren 7.128 t€ (Vorjahr: 6.238 t€) aus der Abschreibung von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16. D30. Finanzerträge in T€ 2023 2024 Wertpapiererträge 12 5 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3.373 4.181 davon aus Fair Value Bewertung 1.477 0 davon aus Kursgewinnen 1.061 3.521 3.385 4.186 Die Fair Value Bewertung resultiert aus den zu Fair Value designierten finanziellen Verbindlichkeiten. D31. Finanzierungsaufwendungen in T€ 2023 2024 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 33.571 42.344 davon aus Leasingverhältnissen gemäß IFRS 16 967 1.295 davon aus Fair Value Bewertung 0 251 davon aus Kursverlusten 2.581 985 Zinsen auf langfristige Personalrückstellungen 703 609 34.274 42.953 Der Zinsaufwand der langfristigen Jubiläumsgeldrückstellungen wird im Personalaufwand ausgewiesen. D32. Ertragsteuern in T€ 2023 2024 Aufwand für laufende Ertragsteuern 3.969 9.234 davon aus Vorjahren –293 –426 Veränderung latenter Ertragsteuern 1.854 –12.772 davon aufgrund von Steuersatzänderungen –24 682 5.823 –3.538 Im Geschäftsjahr 2024 wurden 279 t€ (2023 979 t€) aus der Veränderung von latenten Steuern direkt im sonstigen Ergebnis erfasst. Es besteht im RBI-Konzern eine Steuergruppe nach österreichischem Steuerrecht. Die Gruppenmutter ist die Rosenbauer International AG, Gruppenmitglieder sind die österreichischen Gesellschaften Rosenbauer Österreich GmbH, die Rosenbauer Brandschutz GmbH und die APAC-Holding GmbH. Der Ausgleich erfolgt über eine Umlagevereinbarung, in der positive steuerliche Ergebnisse zum aktuell gültigen Körperschaftssteuersatz verrechnet werden, eine negative Steuerumlage wird zum Zwecke der zukünftigen Verrechnung evident gehalten. Der Ertragssteuerertrag beträgt für alle Gruppenmitglieder 994 t€ (2023: Ertragssteuerertrag 208 t€). Aus einer Steuerfahndung gegen den ehemaligen wirtschaftlichen Eigentümer der Rosenbauer Brandschutz Deutschland GmbH aufgrund von verdeckten Gewinnausschüttungen aus dem Zeitraum 2004 - 2015 (vor der Zugehörigkeit der Gesellschaft zum Rosenbauer Konzern) wurde im Geschäftsjahr 2022 eine Steuerrückstellung in Höhe von 3.338 t€ erfasst und zwischenzeitlich gezahlt. Im Geschäftsjahr 2024 gab es zwischen dem ehemaligen wirtschaftlichen Eigentümer und der Finanzverwaltung in Deutschland eine Einigung und es wurde seitens Rosenbauer Brandschutz Deutschland GmbH eine Forderung in Höhe von 1.600 t€ gegenüber dem deutschen Finanzamt angesetzt. Der Rosenbauer Konzern wendet das in Österreich anzuwendende Mindestbesteuerungsgesetz (MinBestG), mit dem die auf den OECD-Mustervorschriften („Pillar 2“) basierende EU-Richtlinie zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen an. Die Rosenbauer International AG, Leonding, ist die oberste Muttergesellschaft im Sinne der Mindestbesteuerungsregeln. Somit ist die Rosenbauer International AG Abgabenschuldner, sowie berichtspflichtige Einheit in Österreich. Um die verursachungsgerechte Verteilung etwaiger Ergänzungssteuern zu gewährleisten, sowie weitere gesellschaftsrechtliche Fragen zu klären, sind entsprechende Verträge in Ausarbeitung, die unter anderem Regelungen zu einer verursachungsgerechten Verteilung beinhalten werden. Die künftigen Steuerbelastungen und Auswirkungen der Pillar 2 Regelungen auf die Rosenbauer International AG werden laufend evaluiert. Auf Basis der laufenden Evaluierungen werden die Safe Harbour Regelungen, bis auf die Vereinigte Arabische Emirate, gegenwärtig eingehalten. Gemäß der Gesetzgebung muss der Konzern je Land eine Zusatzsteuer in Höhe der Differenz zwischen dem GloBE-Effektivsteuersatz und dem Mindeststeuersatz von 15 % zahlen. Für die Vereinigten Arabischen Emirate ergab sich für das Geschäftsjahr 2024 ein durchschnittlicher Effektivsteuersatz auf Basis des Ergebnisses nach den IFRS Accounting Standards in Höhe von 9 %. Somit wurde in der Rosenbauer International AG ein Ertragssteueraufwand in Höhe von 295 t€ in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem sich rechnerisch ergebenden Ertragsteueraufwand und dem effektiven Steueraufwand im Konzern werden in nachstehender Tabelle dargestellt. in T€ 2023 2024 Gewinn vor Ertragsteuern 6.984 26.266 davon 23 % (2023: 24 %) rechnerischer Ertragsteueraufwand 1.676 6.041 Effekt unterschiedlicher Steuersätze –1.331 –588 Permanente Differenzen 557 5.522 Nichtaktivierung von Verlustvorträgen 4.965 18 Aktivierung von Verlustvorträgen 0 –14.636 Steuern aus Vorjahren –306 –427 Quellensteuern 0 153 Globale Mindestbesteuerung 0 295 Sonstige 261 84 Effektiver Steuerertrag (-) / -aufwand (+) 5.823 –3.538 Aus Dividendenansprüchen der Anteilseigner resultieren in den Jahren 2024 und 2023 keine steuerlichen Konsequenzen für den Konzern. D33. Konzerngeldflussrechnung Die Darstellung der Konzerngeldflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und Zinsauszahlungen werden der laufenden Geschäftstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenzahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2024 gab es nicht zahlungswirksame Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in Höhe von –2.090 t€ (2023: 2.474 t€). Die nicht zahlungswirksamen Zugänge zu Nutzungsrechten betrugen im Jahr 2024 10.385 t€ (2023: 2.310 t€). Die Überleitung der zahlungswirksamen und nicht zahlungswirksamen Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit stellt sich wie folgt dar: in T€ 31.12.2024 Cashflow Wechselkurs- differenzen Aufzinsung Unbare Veränderung 31.12.2023 Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 388.179 –41.390 61 0 0 429.508 Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 2.115 –2.015 1.747 0 0 2.383 Leasingverbindlichkeiten 35.451 –6.783 566 1.295 9.090 31.283 Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 16.287 –1.742 0 0 5.598 12.431 Gesamte Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 442.032 –51.930 2.374 1.295 14.688 475.605 in T€ 31.12.2023 Cashflow Wechselkurs- differenzen Aufzinsung Unbare Veränderung 31.12.2022 Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 429.508 310.917 –214 0 0 118.805 Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 2.383 –199.431 –420 0 0 202.234 Leasingverbindlichkeiten 31.283 –5.915 –303 967 1.343 35.191 Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen 12.431 –1.437 0 0 351 13.517 Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss 0 0 0 0 0 0 Gesamte Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 475.605 104.135 –937 967 1.694 369.746 Nähere Details zu Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss sind Punkt B1. zu entnehmen. Die gesamten Auszahlungen aus Leasingverhältnissen, die nach IFRS 16 bilanziert wurden, betragen im Geschäftsjahr 6.783 t€ (2023: 5.915 t€). D34. Segmentberichterstattung Gemäß IFRS 8 („Geschäftssegmente“) sind die Segmentabgrenzung und die offenzulegenden Segmentinformationen an der internen Steuerung und Berichterstattung auszurichten. Daraus ergibt sich eine Darstellung, die gemäß dem Management-Approach der internen Berichterstattung entspricht. Die Steuerung des Konzerns erfolgt von den Hauptentscheidungsträgern nach Absatzmärkten. Im internen Reporting kommt der Entwicklung der Marktsegmente besondere Bedeutung zu. Die Segmentierung basiert auf der Aufteilung der von den Hauptentscheidungsträgern festgelegten Absatzregionen („Areas“). Zusätzlich zu den nach Absatzmärkten gesteuerten Segmenten („Areas“) wird das Segment PFP („Preventive Fire Protection“) in der internen Berichterstattung als weiteres Segment dargestellt. Die folgenden berichtspflichtigen Segmente wurden entsprechend dem internen Managementinformationssystem festgelegt: Um die Marktbearbeitung durch Nutzung von Synergien zu vereinfachen, wurde die Länderverantwortung mit 1. Jänner 2023 gestrafft. Die Area NISA wurde aufgelöst und in die neu formierten Vertriebsregionen Americas, Asia-Pacific, Middle East & Africa und Europe integriert. Die Aktivitäten im Vorbeugenden Brandschutz (PFP „Preventive Fire Protection“) werden auch weiterhin in einem eigenen Segment dargestellt. Das EBIT der Areas wird von den Hauptentscheidungsträgern getrennt überwacht, um Entscheidungen über die Verteilung der Ressourcen zu fällen und um die Ertragskraft der Einheiten zu bestimmen. Die Entwicklung der Segmente wird anhand des EBIT in Übereinstimmung mit dem EBIT im Konzernabschluss bewertet. Die Ertragsteuern werden jedoch konzerneinheitlich gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet. Die Segmentberichterstattung bezieht sich auf Umsätze und Ergebnisse, die von den einzelnen Areas sowohl am jeweiligen Absatzmarkt als auch im Export erwirtschaftet werden. Die zahlenmäßige Darstellung der Segmente kann den Tabellen „Geschäftssegmente“, „Angaben zu Geschäftsbereichen“ und „Informationen über geografische Gebiete“ für die Jahre 2023 und 2024 entnommen werden. Geschäftssegmente 2024 (in T€) Area EUROPE Area MIDDLE EAST Area ASIA PACIFIC Area AMERICAS PFP 1 Konzern Außenumsatz 658.387 119.745 143.702 346.753 37.358 1.305.945 Operatives Ergebnis (EBIT) vor Anteil an equity-bilanzierten Unternehmen 37.163 8.348 17.478 5.703 –3.782 64.910 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 13.138 7.005 4.659 5.179 –3.715 26.266 Bilanzsumme 727.746 91.478 66.936 313.311 57.518 1.256.989 Abschreibung –24.696 –1.790 –640 –3.453 –1.761 –32.340 Wertminderung 0 0 0 0 0 0 Finanzierungsaufwendungen –39.070 –58 –740 –3.025 –60 –42.953 Finanzerträge 2.889 353 173 761 10 4.186 Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen 123 0 0 0 0 123 Weitere Details zur Segmentberichterstattung sind in den Erläuternden Angaben unter Punkt D.34. zu finden. 1 Preventive Fire Protection Im Jahr 2024 gab es keinen Kunden der mehr als 10 % zum Außenumsatz beigetragen hat. Die Zuordnung des EBT, der Bilanzsumme, Abschreibung, Wertminderung, der Finanzierungsaufwendungen und -erträge sowie des Anteils am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen erfolgt in der obigen Darstellung nach den Standorten der Konzerngesellschaften (production-based).
 2023 (in T€) Area EUROPE Area MIDDLE EAST Area ASIA PACIFIC Area AMERICAS PFP 1 Konzern Außenumsatz 509.872 114.858 122.928 275.654 41.231 1.064.543 Operatives Ergebnis (EBIT) vor Anteil an equity-bilanzierten Unternehmen 27.877 3.431 3.033 1.010 2.167 37.518 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 1.397 3.990 1.999 –2.655 2.253 6.984 Bilanzsumme 736.214 73.980 30.586 277.889 48.026 1.166.695 Abschreibung –22.900 –1.924 –629 –3.092 –1.671 –30.216 Wertminderung 0 0 0 0 0 0 Finanzierungsaufwendungen –30.711 –232 –105 –2.912 –314 –34.274 Finanzerträge 2.924 36 110 306 9 3.385 Anteil am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen 355 0 0 0 0 355 Weitere Details zur Segmentberichterstattung sind in den Erläuternden Angaben unter Punkt D.34. zu finden. 1 Preventive Fire Protection Im Jahr 2023 gab es keinen Kunden der mehr als 10 % zum Außenumsatz beigetragen hat. Die Zuordnung des EBT, der Bilanzsumme, Abschreibung, Wertminderung, der Finanzierungsaufwendungen und -erträge sowie des Anteils am Ergebnis an equity-bilanzierten Unternehmen erfolgt in der obigen Darstellung nach den Standorten der Konzerngesellschaften (production-based). Angaben zu Geschäftsbereichen Umsatz in Mio € 2023 2024 Fahrzeuge 790 985 Ausrüstung 99 117 Preventive Fire Protection (PFP) 42 37 Customer Service 104 118 Sonstige 30 48 Konzern 1.065 1.306 Informationen über geografische Gebiete Umsatz Sachanlagen Immaterielle Vermögenswerte Nutzungsrechte in T€ 2023 2024 2023 2024 2023 2024 2023 2024 Österreich 84.528 119.101 74.114 72.487 46.179 53.344 5.357 5.548 USA 229.995 300.041 13.279 12.712 2.073 6.901 6.647 6.314 Deutschland 238.436 359.913 30.152 31.925 7.787 2.939 12.053 16.411 Saudi Arabien 60.801 74.735 7.933 9.605 0 0 482 531 Rest der Welt 450.783 452.155 24.668 24.643 2.009 1.636 5.267 4.783 Konzern 1.064.543 1.305.945 150.146 151.372 58.048 64.820 29.806 33.587 D35. Kapitalmanagement Als Basis für das Kapitalmanagement wird im Rosenbauer Konzern das von Eigen- und Fremdkapitalgebern zur Verfügung gestellte Kapital gesehen. Die Finanzstrategie ist darauf ausgerichtet, die strategische und operative Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen und zu fördern. Dabei soll ein Gleichgewicht zwischen Rentabilität, Liquidität und Sicherheit hergestellt werden. Es gilt, die finanzielle und strategische Flexibilität zu bewahren, indem jederzeit Zugang zu Kapital und vorteilhaften Finanzierungskonditionen gewährleistet wird. Durch eine ausreichende Finanzkraft sollen sowohl das operative Geschäft als auch Investitionsvorhaben ermöglicht werden. Die Interessen von Aktionären und Fremdkapitalgebern werden in Form einer Dividendenpolitik, einer stabilen Unternehmensbonität sowie Zuverlässigkeit und Kontinuität von Ergebnissen und Unternehmensaussagen berücksichtigt. Die Finanzstrategie ist Bestandteil unseres Geschäftsverständnisses und Handelns und Grundlage aller wesentlichen Planungs- und Entscheidungsprozesse (siehe dazu auch D36. „Risikomanagement“ d) Liquiditätsrisiko). Als wesentliche Finanzkennzahlen für das Kapitalmanagement sind die Nettoverschuldung zu EBITDA und die Eigenkapitalquote anzusehen. Das EBITDA (Earnings before interest and taxes, depreciation and amortization) besteht aus dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Die Nettoverschuldung setzt sich aus den verzinslichen Verbindlichkeiten und den Leasingverbindlichkeiten abzüglich Kassenbestand, kurzfristige Finanzmittel und Wertpapiere zusammen. Die Nettoverschuldung beträgt 392.513 t€ (2023: 428.155 t€). Das EBITDA beträgt im Jahr 2024 97.250 t€ (2023: 67.734 t€ ). Die Nettoverschuldung zu EBITDA beträgt 4,0 (2023: 6,3). Da bei den Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteile die unternehmerischen Chancen und Risiken sowie der Dividendenanspruch beim Minderheitsanteilseigner verbleibt, wird die Verbindlichkeit wirtschaftlich weiterhin als Minderheitsanteil und nicht als verzinsliche Kaufpreisverbindlichkeit angesehen. Zur Optimierung der Eigenkapitalquote dient darüber hinaus das Bilanzsummenmanagement, das mit einer kontinuierlichen Überwachung der Produktionsbestände und Lieferforderungen eine Optimierung des gebundenen Umlaufvermögens sicherstellt. Die Eigenkapitalquote wird als Prozentsatz von Eigenkapital zu Bilanzsumme berechnet und betrug zum Stichtag 31.12.2024 16,6 % (31.12.2023 15,7 %). D36. Risikomanagement Rosenbauer ist in seinem unternehmerischen Handeln unterschiedlichen Risiken ausgesetzt. Die jährlich durchgeführte Evaluierung der Konzerngesellschaften ergab, abseits der globalen Krisen (D34.), keine maßgeblich neuen oder bisher unerfassten Risiken. Es bestehen auf Grundlage der heute bekannten Informationen keine bestandsgefährdenden Einzelrisiken. Der Rosenbauer Konzern agiert global und ist daher zwangsläufig Preis-, Zins- und Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Es ist Unternehmenspolitik, unter genauer Beobachtung der vorhandenen Risikopositionen und der Marktentwicklung die vorhandenen Risiken so weit wie möglich intern auszugleichen sowie Nettopositionen ergebnisoptimal zu steuern und, wo sinnvoll, abzusichern. Zielsetzung der Absicherung des Währungsrisikos ist die Schaffung einer abgesicherten Kalkulationsbasis für die Auftragsfertigung. Einen wichtigen Bereich bei der Absicherung der Risiken stellen die Finanzinstrumente dar. Finanzinstrumente sind Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder zu einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß IFRS 7 gehören dazu einerseits originäre Finanzinstrumente wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Finanzforderungen und Finanzschulden. Andererseits gehören dazu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Wechselkursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Im Folgenden wird sowohl über originäre als auch derivative Finanzinstrumente berichtet. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag, das heißt am Tag, an dem das Unternehmen die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswertes eingegangen ist, bilanziell erfasst. Der Marktwert der flüssigen Mittel und kurzfristigen Veranlagungen, kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert von 163 t€ (2023: 156 t€) bewertet. Der Marktwert wird durch den Börsenkurs am Bilanzstichtag ermittelt. a) Klima- und Umweltrisiken Die Bedeutung des Klimawandels nimmt auch in der Feuerwehrbranche stetig zu und so setzt sich die Rosenbauer Gruppe seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander, um rechtzeitig, solide und wirksam auf diese Risiken reagieren zu können. Das derzeit unmittelbarste Risiko besteht aus dem Übergangsrisiko, das durch den Anpassungsprozess hin zu einer kohlenstoffärmeren und ökologisch nachhaltigeren Wirtschaft entsteht. Rosenbauer hat vor etwa 8 Jahren auf diesen Anpassungsprozess reagiert und mit der Entwicklung des ersten hybriden Feuerwehrfahrzeuges begonnen und hat dieses 2020 in der Öffentlichkeit präsentiert. Das Fahrzeug wird am Markt positiv aufgenommen. Rosenbauer setzte 2024 den konsequenten Weg zur Entwicklung nachhaltiger Einsatzfahrzeuge fort und entwickelte die Vorserienversion des ersten vollelektrisch angetriebenen Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER electric. Der Verkaufsstart für weltweit interessierte Flughafenfeuerwehrkundschaft erfolgte im Oktober 2024. Bei der derzeit laufenden Serienentwicklung des PANTHER electric baut Rosenbauer seine eigene Kompetenz in der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Antriebslösungen weiter aus, indem das für den PANTHER electric entstehende elektrische Antriebssystem gemeinsam mit renommierten Partnerunternehmen wie Magna und Miba Battery Systems in eigener Verantwortung entwickelt wird. Das Risiko besteht in der Realisierung der Entwicklungskosten am Markt, da durch diese Entwicklungskosten auch die Herstellungskosten der Produkte steigen. Bisher ist die Akzeptanz für einen höheren Preis am Markt gegeben, aber insbesondere auch, weil die bisher entwickelten Produkte eine deutliche Effizienz- und Komfortsteigerung für die Feuerwehren bieten. Es verbleibt aber in Zukunft jedenfalls durch die höheren Kosten ein höheres Risiko von Fehlentwicklungen und von Abschreibungen von Entwicklungskosten. Abgesehen von den Entwicklungskosten ist auch mit steigenden Kosten aus Energie- und Materialeinkäufen zu rechnen, zum Beispiel durch die CO ² -Bepreisung oder nachhaltige Produktionsprozesse. Hier besteht das Risiko, dass sich diese Regelungen auf den unterschiedlichen Märkten nicht symmetrisch entwickeln und so der Mitbewerb in weniger regulierten Märkten einen Kostenvorteil erzielen könnte. Aus dem physischen Risiko des Klimawandels, also den Auswirkungen von physischen Ereignissen wie Dürren, Überschwemmungen, Stürmen etc. resultieren vielfältige Konsequenzen für Rosenbauer. Einerseits ist man natürlich einem erhöhten Risiko an den Standorten ausgesetzt (wie zum Beispiel Wasserknappheit, Wetterextreme, Hitze etc.), bzw. können Lieferketten von solchen Ereignissen negativ betroffen sein. Andererseits bietet Rosenbauer die Produkte und Technologien, diesem Risiko zu begegnen, und kann hier viel zur Abschwächung dieser Effekte beitragen. Dabei geht es nicht nur um die Zurverfügungstellung von erstklassigem Gerät für Katastropheneinsätze, wie Waldbrände, Hochwässer oder Stürme, sondern um die Vermeidung solcher Extremsituationen. Für Rosenbauer steht Prävention vor Deeskalation. Dabei ist die Früherkennung ein wesentlicher Faktor, hier wird das Produktportfolio erweitert und in Softwarelösungen investiert. Hier besteht ein finanzielles Risiko, dass diese Kosten nicht am Markt realisiert werden können. Aus den Klima- und Umweltrisiken sind derzeit keine Auswirkungen auf die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden ersichtlich. b) Kreditrisiko Das Risiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kann aufgrund der Kundenstruktur bzw. der Absicherungspolitik von Kreditrisiken als durchwegs gering eingeschätzt werden. Zudem werden alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, einer Bonitätsprüfung unterzogen. Auch werden die Forderungsbestände laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Das maximale Bonitäts- und damit Ausfallrisiko entspricht den Buchwerten. Die nachstehende Tabelle beschreibt das Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte des Konzerns: 31.12.2024 in T€ 12m ECL oder Lifetime ECL Brutto- buchwert Wert- minderung Netto- buchwert Wertpapiere n/a 163 0 163 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 12m ECL 60.303 0 60.303 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Lifetime ECL 262.733 –1.704 261.030 davon mit Bonitätsbeeinträchtigung Lifetime ECL 58.127 –1.273 56.853 davon ohne Bonitätsbeeinträchtigung Lifetime ECL 204.607 –430 204.176 Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 12m ECL 33.069 0 33.069 356.268 –1.704 354.565 31.12.2023 in T€ 12m ECL oder Lifetime ECL Brutto- buchwert Wert- minderung Netto- buchwert Wertpapiere n/a 156 0 156 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 12m ECL 21.374 0 21.374 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Lifetime ECL 247.535 –2.266 245.269 davon mit Bonitätsbeeinträchtigung Lifetime ECL 18.893 –1.928 16.965 davon ohne Bonitätsbeeinträchtigung Lifetime ECL 228.642 –338 228.304 Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 12m ECL 34.863 0 34.863 303.927 –2.266 301.662 Innerhalb der EU bestehen Forderungen größtenteils gegenüber kommunalen Rechtsträgern. Handelt es sich um privatwirtschaftliche Abnehmer minderer oder unbekannter Bonität, werden diese Forderungen über den privaten Versicherungsmarkt abgesichert. Forderungen gegenüber Kunden außerhalb der EU mit geringer Bonität – selbst bei staatlichen Abnehmern – werden mittels Dokumentenakkreditiven oder Bankgarantien besichert. Gegebenenfalls werden alternativ, aber auch kumulativ, Versicherungen bei einer der staatlichen Versicherungsgesellschaften abgeschlossen. In Österreich erfolgt dies bei der Österreichischen Kontrollbank AG. Die nachstehende Übersicht zeigt die mithilfe einer Wertberichtigungsmatrix ermittelte Ausfallrisikoposition bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Konzerns: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Ohne Bonitätsbeeinträchtigung 2024 / in T€ nicht überfällig 1 bis 90 Tage überfällig 91 bis 180 Tage überfällig mehr als 180 Tage überfällig Mit Bonitätsbeeinträch tigung Geschätzter Gesamtbruttobuchwert bei Zahlungsverzug 152.967 88.257 15.918 27.747 58.127 Erwarteter Kreditverlust 52 71 72 235 1.242 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Ohne Bonitätsbeeinträchtigung 2023 / in T€ nicht überfällig 1 bis 90 Tage überfällig 91 bis 180 Tage überfällig mehr als 180 Tage überfällig Mit Bonitätsbeeinträch tigung Geschätzter Gesamtbruttobuchwert bei Zahlungsverzug 120.366 60.561 19.719 13.353 18.893 Erwarteter Kreditverlust 64 53 98 123 1.928 c) Marktrisiko Inflationsrisiko In den letzten Jahrzehnten der Niedrigzinspolitik und einer drohenden Deflation waren auch die Materialpreise und Lohnkosten gut vorhersehbar und dadurch auch im Projektgeschäft gut kalkulierbar. Ein Inflationsrisiko war daher nur von untergeordneter Bedeutung. Diese Situation hat sich gegen Ende des Jahres 2021 aber deutlich verändert. Durch die Störungen der Lieferketten kam es zu einem deutlichen Anziehen der Materialpreise und im Jahr 2022 kamen auch noch, bedingt durch den Ukraine-Krieg, volatile und massiv steigende Energiepreise hinzu. Das Jahr 2023 war weiterhin von geopolitischen Spannungen, extremen Wetterereignissen und hohen Inflationsraten geprägt. Generell stabilisierte sich im Jahr 2024 trotz Ukraine-Krieg die Verfügbarkeit wesentlicher Komponenten im Vergleich zu den Vorjahren. Die Termintreue der Lieferunternehmen verbesserte sich ebenfalls deutlich. Im Jahr 2024 konnten die noch vorhandenen Verzögerungen bei den Anlieferungen von Fahrgestellen nachhaltig bereinigt werden. Da die Dauer von einer verbindlichen Angebotsabgabe bis zur tatsächlichen Auslieferung mehrere Monate bis über ein Jahr betragen, besteht das Risiko, dass die tatsächliche Preissteigerung die erwartete Preissteigerung übersteigt. Rosenbauer reagiert auf diese Risiken durch eine Vielzahl an Maßnahmen. Einkaufsseitig werden zum Beispiel Chassis nur auf den konkreten Kundenvertrag mit Fixpreisen bestellt, dadurch kann das Preisrisiko für Chassis ausgeschlossen werden. Bei anderen Materialien wird versucht über Rahmenvereinbarungen und durch die Abstimmung der Bestellzeitpunkte auf das Produktionsprogramm, eine möglichst hohe Preissicherheit zu erzielen. Ein aktives Lieferantenmanagement und auch eine kurzfristige Anpassung der Lieferpläne können das Preisrisiko reduzieren. Darüber hinaus werden die Preislisten in kurzen Intervallen überprüft und bei einer absehbaren, weiteren Steigerung der Preise werden diese kurzfristig erhöht. Das Geschäftsjahr 2024 war durch eine höhere Inflationsrate geprägt. Zur Inflationsbekämpfung wurde seitens der Europäischen Zentralbank das Zinsniveau angehoben. Das gestiegene Zinsniveau führte zu höheren Finanzierungskosten. Zinsänderungsrisiko Zins- bzw. Zinsänderungsrisiken liegen vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit Laufzeiten von über einem Jahr vor. Weiters besteht ein Zinsänderungsrisiko bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Die Wertpapiere wurden am Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für Investitionen in das operative Geschäft sowie insebesondere Working Capital Bedarfe. Länger andauernde negative Marktpreisänderungen können jedoch die Ertragslage verschlechtern. Eine Zinsänderung um +/- 1 % hätte bei dem zum Stichtag vorhandenen Kreditportfolio zu einem um 3.848 t€ (2023: 3.475 t€) geringeren beziehungsweise um 3.848 t€ (2023: 3.475 t€) höheren Ergebnis und Eigenkapital geführt. Die Sensitivität auf kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken ist vernachlässigbar. Währungsänderungsrisiko Das Währungsrisiko ist das Risiko, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Wechselkurse Schwankungen ausgesetzt sind. Der Konzern ist vor allem im Rahmen seiner operativen Geschäftstätigkeit (wenn Umsatzerlöse und/oder Aufwendungen auf eine ausländische Währung lauten) Wechselkursrisiken ausgesetzt. Zur Steuerung seines Währungsrisikos sichert der Konzern in Bezug auf erwartete Verkäufe und Käufe alle Transaktionen ab, deren Eintritt innerhalb der nächsten zwölf Monate erwartet wird. Wenn zum Zwecke der Absicherung ein Derivatgeschäft geschlossen wird, handelt der Konzern die Vertragsbedingungen so aus, dass das derivative Finanzinstrument dem abzusichernden Risiko entspricht. Bei der Absicherung erwarteter Transaktionen deckt das derivative Finanzinstrument den Risikozeitraum ab dem Zeitpunkt ab, zu dem Cashflows aus den Transaktionen prognostiziert sind, bis zum Zeitpunkt der Begleichung der entsprechenden auf die Fremdwährung lautenden Verbindlichkeit oder Forderung. Von dem erwarteten Fremdwährungsexposure des nächsten Geschäftsjahres wird ein Großteil mittels Devisentermingeschäften abgesichert. Bei Wertpapieren des langfristigen Vermögens erfolgt die Veranlagung nahezu ausschließlich im eigenen Währungsraum der veranlagenden Konzerngesellschaften, weshalb hier kein Währungsrisiko besteht. Währungsrisiken im Vermögen bestehen im Wesentlichen in US-Dollar sowie in VAE-Dirham, resultierend aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an internationale Kunden, aus bereits kontrahierten Verträgen sowie künftigen Transaktionen. In vielen Märkten wird in Euro fakturiert. In den Schulden bestehen mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen keine nennenswerten Währungsrisiken, da die laufende Finanzierung des operativen Geschäftes durch die Konzerngesellschaften in der jeweils lokalen Währung erfolgt. Eventuelle Währungsrisiken aus kurzfristigen Spitzen werden selbst getragen. Neben der Absicherung durch derivative Finanzinstrumente ergibt sich eine Absicherung durch natürlich geschlossene Positionen, bei denen zum Beispiel US-Dollar-Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen US-Dollar-Forderungen gegenüberstehen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der monetären Vermögenswerte und Schulden und der erfolgswirksamen Devisenterminkontrakte) und des Eigenkapitals des Konzerns (aufgrund der Änderungen von beizulegenden Zeitwerten der als Sicherungsinstrumente designierten Devisenterminkontrakte) gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechselkursänderung der für den Konzern hauptsächlich relevanten Währungen. Alle anderen Variablen bleiben konstant. Kurs- entwicklung Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern Auswirkung auf das Eigenkapital in T€ 2023 2024 2023 2024 USD +10 % 6.350 4.512 –10.222 –10.875 -10 % –6.502 –4.904 9.327 9.998 SGD +10 % –1 –14 150 706 -10 % 1 14 –150 –706 CHF +10 % 11 5 –464 –542 -10 % –11 –5 464 542 SAR +10 % 2 –11 1.175 2.071 -10 % –2 11 –1.175 –2.071 AED +10 % –22 –209 –125 665 -10 % –15 177 70 –709 GBP +10 % –95 –5 –80 109 -10 % 74 5 69 –109 Derivative Finanzinstrumente (Sicherungsinstrumente) Zur Absicherung gegen Währungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte und FX-Swaps eingesetzt. Dies dient dazu Variabilitäten von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktion auszugleichen. Hierbei bestehen keine derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungsbeziehung. In der Rosenbauer Gruppe wird grundsätzlich das Risiko bis zum Zeitpunkt der Zahlung in Fremdwährung abgesichert. Eine Effektivitätsmessung wird regelmäßig durchgeführt. Zur Absicherung von Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente wie Zinsswaps eingesetzt. Absicherung werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zunächst mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt und nachfolgend mit ihren beizulegenden Zeitwerten neu bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden gemäß IAS 32 nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen. Im Jahr 2024 wurden, wie im Vorjahr, keine Saldierungen vorgenommen. Derivate gliedern sich gemäß IFRS 9 in folgende Kategorien: 31.12.2024 in T€ langfristig kurzfristig Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Derivate (Forderungen und sonstige Vermögenswerte) 0 21 Summe 0 21 31.12.2024 in T€ langfristig kurzfristig Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Derivate (Sonstige Verbindlichkeiten) 0 925 Summe 0 925 31.12.2023 in T€ langfristig kurzfristig Derivate mit positivem beizulegenden Zeitwert Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Derivate (Forderungen und sonstige Vermögenswerte) 0 264 Summe 0 264 31.12.2023 in T€ langfristig kurzfristig Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Derivate (Sonstige Verbindlichkeiten) 35 236 Summe 35 236 Nominalwert Fair Value in T€ 2024 2024 Devisentermingeschäfte 24.796 –904 Nominalwert Fair Value in T€ 2023 2023 Devisentermingeschäfte 21.732 –6  Der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird durch Gegenüberstellung der wertbestimmenden Risikofaktoren bestimmt. Bei einer vollständigen oder einer annähernden Übereinstimmung der wesentlichen wertbestimmenden Risikofaktoren von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument wird der Nachweis des wirtschaftlichen Zusammenhangs anhand der Critical Terms Match Methode erbracht. In allen anderen Fällen werden je nach Ausmaß der wertbestimmenden Risikofaktoren entweder Sensitivitätsanalysen oder Ausprägungen der Dollar-Offset-Methoden verwendet, um den wirtschaftlichen Zusammenhang nachzuweisen. Aus Abweichungen der wertbestimmenden Risikofaktoren zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument entstehen Quellen für Ineffektivität. Bei der Absicherung von Fremdwährungsrisiken stellen Terminkursabweichungen zwischen dem hypothetischen Derivat als Stellvertreter des Grundgeschäfts und dem Sicherungsinstrument (Devisentermingeschäft) eine solche Ineffektivitätsquelle dar. Zusätzlich können sich aus unerwarteten zeitlichen Verschiebungen bei den geplanten Zahlungsströmen des Grundgeschäfts Ineffektivitäten ergeben. Im Jahr 2024 und 2023 gab es keine Ineffektivitäten. Da die Basiswerte von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument stets übereinstimmen, beträgt die bilanzielle Sicherungsquote (hedge ratio) stets 1:1, sprich die designierte Menge oder das designierte Volumen des Sicherungsinstruments entspricht der designierten Menge oder dem designierten Volumen des Grundgeschäfts. Anpassungen der bilanziellen Sicherungsquote werden vorgenommen, wenn die Sicherungsquote ein Ungleichgewicht aufweist, aus der Ineffektivität resultieren würde, die in einer mit dem Zweck des Hedge Accounting unvereinbaren Bilanzierungsfolge resultieren kann. Derivate gliedern sich gemäß IFRS 9 in folgende Kategorien: 31.12.2024 in T€ langfristig kurzfristig Wertänderung Sicherungsinstrumente als Basis für die Berechnung der Ineffektivität Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwert Cashflow-Hedge Derivate (Forderungen und sonstige Vermögenswerte) 183 758 941 Summe 183 758 941 31.12.2024 in T€ langfristig kurzfristig Wertänderung Sicherungsinstrumente als Basis für die Berechnung der Ineffektivität Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert Cashflow-Hedge Derivate (Sonstige Verbindlichkeiten) 0 948 948 Summe 0 948 948 31.12.2023 in T€ langfristig kurzfristig Wertänderung Sicherungsinstrumente als Basis für die Berechnung der Ineffektivität Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwert Cashflow-Hedge Derivate (Forderungen und sonstige Vermögenswerte) 84 357 440 Summe 84 357 440 31.12.2023 in T€ langfristig kurzfristig Wertänderung Sicherungsinstrumente als Basis für die Berechnung der Ineffektivität Derivate mit negativem beizulegenden Zeitwert Cashflow-Hedge Derivate (Sonstige Verbindlichkeiten) 203 261 464 Summe 203 261 464 2024 Längste Laufzeit durchschn. Terminkurs Nominalwerte in T€ Fair Value in T€ Devisentermingeschäfte USD Verkauf 17.12.2025 1,0636 42.631 –780 AED Verkauf 10.09.2025 3,9552 2.138 –43 CAD Verkauf 27.02.2026 1,3551 16.386 817 CAD Kauf 15.09.2025 1,0000 239 –6 AUD Verkauf 26.03.2026 1,6700 4.820 123 HKD Verkauf 29.04.2025 8,2270 856 –8 THB Verkauf 29.05.2025 38,5800 817 –64 PLN Kauf 27.02.2025 4,2900 170 –1 SEK Verkauf 31.10.2025 11,8157 1.815 –47 Summe 69.872 –7 2023 Längste Laufzeit durchschn. Terminkurs Nominalwerte in T€ Fair Value in T€ Devisentermingeschäfte USD Verkauf 19.09.2025 1,1075 46.205 216 AED Verkauf 31.05.2024 4,0592 2.109 13 AED Kauf 29.02.2024 4,0886 627 2 CAD Verkauf 12.12.2025 1,3403 21.715 –331 CAD Kauf 31.10.2024 1,3489 2.839 58 AUD Verkauf 05.02.2024 1,6398 1.677 –13 HKD Verkauf 31.07.2024 8,4586 2.500 59 GBP Verkauf 28.03.2024 0,8812 545 –6 PLN Verkauf 28.03.2024 4,4523 898 –20 PLN Verkauf 29.01.2024 4,3310 462 –2 Summe 79.577 –24 Folgende Grundgeschäfte wurden abgesichert: 2024 Risiko in T€ Wertänderung Grundgeschäft Stand Rücklage Fremdwährungsrisiko 7 –199 2023 Risiko in T€ Wertänderung Grundgeschäft Stand Rücklage Fremdwährungsrisiko 24 12 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Veränderung der Hedging-Rücklage: Fremdwährungsrisiko in T€ 2023 2024 Wert zum 1.1. 1.616 12 Gewinn / Verlust des effektiven Teils aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes von Sicherungsinstrumenten –57 89 darauf entfallende latente Steuern im OCI –48 –207 Gewinn / Verlust der in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde –1.999 –124 darauf entfallende latente Steuern 500 31 Buchwert zum 31.12. 12 –200 Die in der nachfolgenden Tabelle als Level 1 ausgewiesenen zur Veräußerung verfügbaren Finanzinvestitionen beinhalten – wie im Vorjahr – börsennotierte Aktien und Fondsanteile. Die Ermittlung des Fair Values der Devisentermingeschäfte und der Zinssicherungsgeschäfte, die als Level 2 gezeigt werden, resultieren – wie im Vorjahr – aus Bankbewertungen, denen anerkannte finanzmathematische Bewertungsmodelle zugrunde liegen (Discounted-Cashflow-Verfahren auf Basis von aktuellen Zins- und Fremdwährungsterminkurven basierend auf Interbank-Mittelkurspreisen am Abschlussstichtag). Die Zinssicherung betrifft die Absicherung von Teilen der Schuldscheindarlehenszinsen. Als Level 2 gezeigt werden finanzielle Verbindlichkeiten die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden und wo wesentliche Inputparameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Darüber hinaus werden Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen, die aber nicht als Sicherungsbeziehung nach IFRS 9 bilanziert werden. Im Jahr 2024 gab es – wie im Vorjahr – keinen Wechsel zwischen Level 1 und Level 2 beziehungsweise umgekehrt. Es erfolgte keine Änderung der Bewertungsmethode. Level 1 Level 2 Level 3 in T€ 2023 2024 2023 2024 2023 2024 Devisentermingeschäfte ergebniswirksam Positiver Fair Value 264 21 Negativer Fair Value 271 925 Devisentermingeschäfte ergebnisneutral Positiver Fair Value 440 941 Negativer Fair Value 464 948 Zinssicherungsgeschäfte Positiver Fair Value 0 0 Negativer Fair Value 1.861 633 Verzinsliche Verbindlichkeit erfolgswirksam designiert zum beizulegenden Zeitwert bewertet Positiver Fair Value 2.753 1.104 Negativer Fair Value 0 0 Wertpapiere verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Positiver Fair Value 156 163 Negativer Fair Value Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss erfolgsneutral designiert zum beizulegenden Zeitwert bewertet Positiver Fair Value Negativer Fair Value 12.431 16.287 Zu den kündbaren Anteilen ohne beherrschenden Einfluss wird auf C11. „Verbindlichkeiten“ und D10. „Anteile ohne beherrschenden Einfluss“ verwiesen. d) Liquiditätsrisiko Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um das Risiko, fällige Verbindlichkeiten nicht fristgerecht begleichen zu können. Die Steuerung des Liquiditätsrisikos nimmt in der Rosenbauer Gruppe einen hohen Stellenwert ein. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende monatlich rollierende Liquiditätsplanung ermittelt und laufend überwacht. Durch ausreichende mittel- und langfristige Kreditrahmen sowie einer Reserve in Form von Bankguthaben und ungenutzten Kreditlinien bei Banken soll die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt werden. Die Schuldscheindarlehensverträge wurden im Geschäftsjahr 2019 mit einem Nominalvolumen in Höhe von 150,0 Mio € und 10 Mio $ abgeschlossen. Die Buchwerte belaufen sich zum 31. Dezember 2024 auf 97 Mio € (2023: 106,5 Mio €) und 3,0 Mio $ (2023: 3,0 Mio $). Im Jahr 2020 wurde ein syndizierter Kredit mit einem Volumen von 170,0 Mio € abgeschlossen. Die Laufzeit beträgt drei Jahre mit einer zweimaligen Verlängerungsoption um jeweils ein Jahr. Zum 31. Dezember 2024 bestehen Verbindlichkeiten aus dem syndizierten Kredit in Höhe von 120 Mio € (2023: 100 Mio €). Im Geschäftsjahr 2021 wurde eine Kreditlinie in Höhe von 40,0 Mio € abgeschlossen, der zum 31. Dezember 2024 ausstehende Betrag entspricht 32 Mio € (2023: 32,0 Mio €). Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2022 Finanzierungen in Höhe von 80,0 Mio $ für den Erwerb von Minderheitenanteilen in den USA aufgenommen, der Buchwert zum 31. Dezember 2024 beträgt 71,8 Mio $ (2023: 71,8 Mio $). Im September 2023 wurde zur Stärkung des Eigenkapitals und des weiteren Wachstums in den USA versucht, eine Hybridanleihe am Kapitalmarkt zu platzieren. Die Emission dieser Hybridanleihe wurde im November 2023 aufgrund mangelnder Investorennachfrage nicht durchgeführt. Anschließend trat die Rosenbauer Gruppe aufgrund von drohenden Verletzungen der Financial Covenants bestehender Finanzierungsvereinbarungen (siehe dazu die oben ausgeführten Finanzierungsvereinbarungen) mit allen wesentlichen Finanzierungspartnern in Gespräche ein. Es wurde in Folge im Dezember 2023 zur kurzfristigen Stabilisierung der Finanzlage der Rosenbauer Gruppe mit Unterstützung des Mehrheitsaktionärs ein befristetes „Standstill Agreement“ abgeschlossen. Das Standstill Agreement ermöglichte Verhandlungen zur umfassenden Refinanzierung der Rosenbauer Gruppe im Wege einer Multilateralen Refinanzierungsvereinbarung (MRFV) mit den wesentlichen Finanzierungspartnern, in deren Umsetzung unter anderem eine Kapitalerhöhung bei der Rosenbauer International AG durchgeführt werden soll. Die Mehrheitsaktionärin der Rosenbauer International AG unterstützt die Refinanzierungsbemühungen und hat sich unter anderem zur Bereitstellung einer Sicherheit bereit erklärt. Die MRFV wurde im März 2024 von allen beteiligten Parteien unterzeichnet. Die MRFV beinhaltet, dass alle wesentlichen Finanzierungsinstrumente (Schuldscheindarlehen, syndizierter Kredit, Finanzierungsvereinbarung für den Erwerb von Minderheitenanteilen in den USA und zudem weitere unkommittierte und kommittierte Kreditlinien) bis 3. November 2025 verlängert werden. Im Zuge der Verlängerung der Finanzierungen wurden zusätzliche Gebühren und eine Erhöhung der Zinsmargen vereinbart. Die ursprünglichen Financial Covenants für das Geschäftsjahr 2023 wurden ausgesetzt. Die MRFV enthielt neue Financial Covenants, die für das Geschäftsjahr 2024 die Erreichung einer Konzerneigenkapitalquote nach IFRS von mindestens 20 Prozent (einschließlich der Kapitalerhöhung) und ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA unter dem Faktor 5 vorsahen. Die Nichteinhaltung der vorstehend genannten Financial Covenants zum 31.12.2024, nach Vorlage und auf Basis des geprüften Konzernabschlusses, berechtigten die Kreditgeber zur Kündigung der Finanzierungsvereinbarung. Darüber hinaus hat sich die Rosenbauer International AG in der MRFV zur Einhaltung von weiteren Verpflichtungen, zur Gläubigergleichbehandlung, sowie der Verpfändung ihrer Anteile an der Rosenbauer Deutschland GmbH, der Rosenbauer Karlsruhe GmbH sowie der Rosenbauer Holdings Inc. an die Kreditgeber verpflichtet. Die wesentlichen weiteren Bestimmungen sahen eine Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2024 und zudem eine Aussetzung von Dividendenzahlungen vor. Ein Teil der Erlöse aus der Kapitalerhöhung war im Geschäftsjahr 2024 als Sondertilgung an die Vertragspartner der Finanzierungsvereinbarung zu leisten. Darüber hinaus sollte mit der Kapitalerhöhung das Eigenkapital der Rosenbauer International AG nachhaltig gestärkt und das weitere Wachstum der Gruppe unterstützt werden. In der Hauptversammlung vom 14. Mai 2024 wurde die Schaffung eines „Genehmigten Kapitals“ unter Wahrung des gesetzlichen Bezugsrechts, auch im Sinne des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, aber auch mit der Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats Bezugsrechte der Aktionäre gänzlich oder teilweise auszuschließen, auch mit der Möglichkeit zur Ausgabe der neuen Aktien gegen Sacheinlagen, beschlossen. Der Vorstand beabsichtigte eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 50 % des bestehenden Grundkapitals, somit 3.400.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien unter dem Ausschluss des Bezugsrechts voraussichtlich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 auszuüben. Die Gremien der Rosenbauer International AG beschlossen in Folge zum Zweck der Durchführung der Kapitalerhöhung sämtliche 3.400.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Ausgabepreis von € 35 je Stück durch einen neuen Investor zeichnen zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der bisherigen Mehrheitseigentümerin der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH („BVG“) und dem neuen Investor wurde im Juni 2024 unterschrieben. Bei dem neuen Investor handelt es sich um die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH („Robau“), an der neben der Pierer Industrie AG und der Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH (jeweils über die PiMA Beteiligungsverwaltung GmbH) auch die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG beteiligt sind. Die Kapitalerhöhung wurde im Februar 2025 durchgeführt. Im August 2024 wurde seitens der Robau mitgeteilt, dass sie neben der Zeichnung der Kapitalerhöhung von der bisherigen Mehrheitseigentümerin BVG ein Rosenbauer-Aktienpaket von 25,15 % mittelbar erwerben wird, dies erfolgte im März 2025. Somit erwarb die Robau durch diese beiden Transaktionen eine kontrollierende Beteiligung in Höhe von 50,1 % an der Rosenbauer International AG. Aufgrund der vorgenannten Transaktionen wurde seitens Robau auch ein antizipatorisches Übernahmeangebot an die weiteren Aktionäre vorgelegt. Aufgrund der Verzögerung der Kapitalerhöhung von geplant Ende 2024 in das Geschäftsjahr 2025 wurde aufgrund der Verpflichtungen der MRFV ein Waiver für die Durchführung der Kapitalerhöhung nach dem 31.12.2024 sowie der Unterschreitung der Eigenkapitalquote zum 31.12.2024 seitens der MRFV Vertragsparteien genehmigt. Die Kapitalerhöhung wurde am 27. Februar 2025 mit Eintragung im Firmenbuch abgeschlossen. Die Einbeziehung der neuen Aktien in den Amtlichen Handel der Wiener Börse wird gemäß den Bestimmungen des § 119 BörseG 2018 beantragt werden. Parallel zur Kapitalerhöhung wurde mit den wesentlichen Finanzierungspartnern eine Refinanzierungsvereinbarung (Syndicated Loan) zur Ablösung der MRFV getroffen. Es wurde ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 330 Mio € mit Laufzeit bis Februar 2028 und Verlängerungsmöglichkeiten um weitere 2 Jahre (1+1) mit 11. März 2025 abgeschlossen. Somit wurde die MRFV durch den Syndicated Loan und die Weiterführung bestimmter Kredite, die zuvor in der MRFV enthalten waren, abgelöst. Die Financial Covenants wurden für die Geschäftsjahre ab 2025 neu vereinbart. Der Syndicated Loan sieht für das Geschäftsjahr 2025 die Erreichung einer Konzerneigenkapitalquote nach IFRS von mindestens 22,5 % (2026: 25 % und 2027: 25 %) und ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA unter dem Faktor 4 (2026: 3,5 und 2027: 3) vor. Die Nichteinhaltung der vorstehend genannten Financial Covenants, nach Vorlage und auf Basis des geprüften Konzernabschlusses, sowie weiterer vertraglicher Verpflichtungen aus dem Syndicated Loan berechtigen die Kreditgeber zur Kündigung der Finanzierungsvereinbarung. Der Vorstand der Rosenbauer International AG schätzt somit die Wahrscheinlichkeit der Unternehmensfortführung angesichts der mit der Kapitalerhöhung und langfristigen Refinanzierungsvereinbarung und der guten Geschäftsaussichten als sehr hoch ein. In der Rosenbauer Gruppe besteht des Weiteren eine Kreditvereinbarung in den USA mit einem Kreditvolumen in Höhe von 40,0 Mio $, der Buchwert beträgt 22,3 Mio USD (2023: 30,1 Mio $). Diese Kreditvereinbarung enthält Financial Covenants, die zum 31. Dezember 2024 eingehalten wurden. Die Nichteinhaltung dieser Finanzkennzahlen berechtigt den Kreditgeber zur Kündigung des Finanzierungsvertrages. Die gesamten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen 390.294 t€ (2023: 431.891 t€). Der durchschnittliche Zinssatz beträgt 8,5 % (2023: 6,6 %). Da die Nebenkosten der in nachstehender Tabelle mit den Nominalzinssätzen angeführten Finanzverbindlichkeiten niedrig sind, entspricht der Nominalzinssatz annähernd dem effektiven Zinssatz, wodurch sich keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergibt. Nachstehende Aufstellungen zeigen die Struktur der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten per 31. Dezember 2024 sowie die Struktur der Lieferverbindlichkeiten und sonstigen Verbindlichkeiten. Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten in T€ 31.12.2023 31.12.2024 Zinsbindung und Fristigkeit fix kurzfristig 83.429 29.928 fix langfristig 901 306 variabel kurzfristig 346.079 358.251 variabel langfristig 1.482 1.809 Summe verzinsliche Verbindlichkeiten 431.891 390.294 Währungen € 323.919 285.206 CHF 2 0 AUD 0 0 BND 0 0 SGD 1 10.498 USD 107.969 94.571 ZAR 0 19 Summe verzinsliche Verbindlichkeiten 431.891 390.294 Fälligkeitsstruktur Die in der folgenden Tabelle angegebenen Werte beziehen sich auf die undiskontierten Zahlungsströme, wodurch sich Abweichungen zu den Buchwerten ergeben. in T€ Summe innerhalb eines Jahres zwischen 1 und 2 Jahren zwischen 2 und 5 Jahren über 5 Jahren Verzinsliche Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 2024 390.294 388.179 1.889 226 0 2023 431.891 429.508 1.716 667 0 Lieferverbindlichkeiten 2024 111.020 111.020 0 0 0 2023 114.948 114.948 0 0 0 Leasingverbindlichkeit 2024 35.451 8.043 7.091 8.309 12.008 2023 31.283 6.226 5.818 10.789 8.450 Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss 2024 16.287 16.287 0 0 0 2023 12.430 12.430 0 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten für Finanzinstrumente (ohne derivative Verbindlichkeiten) (kurz- und langfristig) 2024 38.373 38.183 190 0 0 2023 42.426 42.303 123 0 0 Der beizulegende Zeitwert der langfristigen, fix verzinsten Kreditverbindlichkeiten beträgt 605 t€ (2023: 1.071 t€). Die Inputfaktoren für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der langfristigen fix verzinsten Verbindlichkeiten sind nach der IFRS 13 Fair Value Hierarchie der Level 2 zuzuordnen. Der beizulegende Zeitwert der langfristigen fix verzinsten Kreditverbindlichkeiten wurde mit einem DCF-Verfahren unter Anwendung eines marktkonformen Diskontierungszinssatzes ermittelt. Die nachstehende Tabelle zeigt die undiskontierten Zahlungsströme aus derivativen Verbindlichkeiten. in T€ Summe innerhalb eines Jahres zwischen 1 und 2 Jahren zwischen 2 und 3 Jahren zwischen 3 und 4 Jahren zwischen 4 und 5 Jahren über 5 Jahren Derivative Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 2024 Zufluss 70.813 70.813 0 0 0 0 0 Abfluss –72.686 –72.686 0 0 0 0 0 Saldo –1.873 –1.873 0 0 0 0 0 2023 Zufluss 73.702 61.074 12.628 0 0 0 0 Abfluss –74.437 –61.571 –12.866 0 0 0 0 Saldo –735 –497 –238 0 0 0 0 e) Überleitung der Buchwerte nach IFRS 7 / Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten nach IFRS 7: Derivative Finanzinstrumente Erfolgswirksam designiert zum beizulegenden Zeitwert bewertet Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Kein Finanzinstrument Buchwert Fair Value Trading in einer Sicherungsbeziehung 31.12.2024 31.12.2024 AKTIVA Sonstige langfristige Vermögenswerte 0 0 0 163 0 0 0 163 163 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0 16.981 244.048 0 261.030 261.030 Forderungen aus Ertragsteuern 0 0 0 0 0 0 2.250 2.250 2.250 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0 961 0 0 0 60.303 10.264 71.528 71.528 Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 0 0 0 0 0 33.069 0 33.069 33.069 PASSIVA Verzinsliche langfristige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 2.115 0 2.115 2.061 Langfristige Leasingverbindlichkeiten 0 0 0 0 0 27.408 0 27.408 27.408 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 190 1.511 1.701 1.701 Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 0 0 0 16.287 0 0 16.287 16.287 Verzinsliche kurzfristige Verbindlichkeiten 0 0 18.896 0 0 369.283 0 388.179 388.179 Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 0 0 0 0 0 8.043 0 8.043 8.043 Lieferverbindlichkeiten 0 0 0 0 0 111.020 0 111.020 111.020 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 633 1.873 0 0 0 38.183 50.778 91.467 91.467 Derivative Finanzinstrumente Erfolgswirksam designiert zum beizulegenden Zeitwert bewertet Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet Kein Finanzinstrument Buchwert Fair Value Trading in einer Sicherungsbeziehung 31.12.2023 31.12.2023 AKTIVA Sonstige langfristige Vermögenswerte 0 0 0 156 0 0 0 156 156 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0 14.148 231.121 0 245.269 245.269 Forderungen aus Ertragsteuern 0 0 0 0 0 0 742 742 742 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 0 705 0 0 0 21.374 10.672 32.751 32.751 Kassenbestand und kurzfristige Finanzmittel 0 0 0 0 0 34.863 0 34.863 34.863 PASSIVA Verzinsliche langfristige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 2.383 0 2.383 2.238 Langfristige Leasingverbindlichkeiten 0 0 0 0 0 25.057 0 25.057 25.057 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 123 1.534 1.657 1.657 Kündbare Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0 0 0 0 12.431 0 0 12.431 12.431 Verzinsliche kurzfristige Verbindlichkeiten 0 0 49.247 0 0 380.261 0 429.508 429.508 Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 0 0 0 0 0 6.226 0 6.226 6.226 Lieferverbindlichkeiten 0 0 0 0 0 114.948 0 114.948 114.948 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1.861 735 0 0 0 42.303 40.551 85.449 85.449 f) Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien in T€ Zinsertrag Zinsaufwand Nettozinsen Aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam Aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral Erfolgsneutral Bewertung und Umgliederung in GuV Wertberich- tigung / Zuschreibung Abgangsergebnis Nettoergebnis 2024 (Summe) Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 6.528 0 6.528 0 0 0 568 0 7.097 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 5 0 5 0 0 0 0 –61 –55 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 454 –2.689 –2.235 0 0 0 40 0 –2.195 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 –38.649 –38.649 0 0 0 0 0 –38.649 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 –904 0 0 0 0 –904 Gesamte Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 6.988 –41.338 –34.350 –904 0 0 608 –61 –34.707 in T€ Zinsertrag Zinsaufwand Nettozinsen Aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam Aus der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral Erfolgsneutral Bewertung und Umgliederung in GuV Wertberich- tigung / Zuschreibung Abgangsergebnis Nettoergebnis 2023 (Summe) Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte 5.068 0 5.068 0 0 0 872 0 5.940 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 12 0 12 0 0 0 0 10 22 Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 310 –1.981 –1.671 0 0 0 53 0 –1.618 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 –32.363 –32.363 0 0 0 0 0 –32.363 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 –6 0 0 0 0 –6 Gesamte Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten 5.390 –34.344 –28.954 –6 0 0 925 10 –28.025 In die Ermittlung des Nettoergebnisses aus Finanzinstrumenten werden Wertberichtigungen und Zuschreibungen, Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung, Abgangsgewinne bzw. -verluste und sonstige erfolgswirksame Änderungen von Zeitwerten von Finanzinstrumenten einbezogen. E. Sonstige Angaben E1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Kapitalerhöhung der Rosenbauer International AG wurde am 27. Februar 2025 im Firmenbuch eingetragent. Darüber hinaus wurde nach dem Bilanzstichtag eine Refinanzierungsvereinbarung mit den wesentlichen Finanzierungspartnern neu getroffen, für weitere Details verweisen wir auf D36. Risikomanagement d) Liquiditätsrisiko. Es wurde eine außerordentliche Hauptversammlung für den 1. April 2025 einberufen. Es gibt einen Tagesordnungspunkt hinsichtlich der Wahlen von Mitgliedern des Aufsichstrates. Es wurden Gernot Hofer, Florian Hutter und Friedrich Roithner neu in den Aufsichtsrat gewählt. Jörg Astalosch, Bernhard Matzner und Martin Paul Zehnder haben den Aufsichtsrat verlassen. Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2024 keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten. E2. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Die Rosenbauer International AG hat keine Haftungserklärungen zugunsten konzernfremder Dritter abgegeben. Auch gibt es keine weiteren Eventualverbindlichkeiten, aus denen wesentliche Verbindlichkeiten entstehen werden. E3. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Beteiligungsgesellschaften 2023 2024 in T€ Beteil.-Anteil 1 in % Konsolidierungsart 6) Beteil.-Anteil 1 in % Konsolidierungsart 6) Rosenbauer Österreich GmbH, Österreich, Leonding 100 KV 100 KV Rosenbauer Brandschutz GmbH, Österreich, Leonding 100 KV 100 KV Rosenbauer E-Technology Development GmbH, Österreich, Leonding 2) Rosenbauer E-Commerce GmbH, Leonding 100 KV 100 KV Rosenbauer APAC Holding GmbH, Leonding 100 KV 100 KV Rosenbauer Deutschland GmbH, Deutschland, Luckenwalde 100 KV 100 KV Rosenbauer Karlsruhe GmbH 100 KV 100 KV Rosenbauer France S.A.R.L., Frankreich, Meyzieu 100 KV 100 KV Rosenbauer Finanzierung GmbH, Deutschland, Passau 100 KV 100 KV Rosenbauer Brandschutz Deutschland GmbH, Deutschland, Mogendorf 100 KV 100 KV Rosenbauer d.o.o., Slowenien, Radgona 100 KV 100 KV Rosenbauer Rovereto S.r.l. Italien, Rovereto 100 KV 100 KV Rosenbauer Italia S.r.l. Italien, Andrian 100 KV 100 KV Rosenbauer Schweiz AG, Schweiz, Oberglatt 100 KV 100 KV Rosenbauer Espanola S.A., Spanien, Madrid 79,8 KV 79,8 KV Rosenbauer Ciansa S.L., Spanien, Linares 50 AE 50 AE Rosenbauer Polska Sp.z. o.o., Warschau, Polen 100 KV 100 KV Rosenbauer Minnesota, LLC., USA, Minnesota 100 KV 100 KV Rosenbauer South Dakota, LLC., USA, South Dakota 100 KV 100 KV Rosenbauer Holdings Inc., USA, South Dakota 100 KV 100 KV Rosenbauer America, LLC., USA, South Dakota 100 KV 100 KV Rosenbauer Aerials, LLC., 3) USA, Nebraska 50 KV 50 KV Rosenbauer Motors, LLC., USA, Minnesota 100 KV 100 KV S.K. Rosenbauer Pte. Ltd., Singapur 100 KV 100 KV Rosenbauer Australia Pty. Ltd., Australia, Brisbane 100 KV 100 KV Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei 80 KV 80 KV Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd., Südafrika, Halfway House 75 KV 75 KV Rosenbauer Saudi Arabia, Saudi Arabien, Riad 75 KV 75 KV Rosenbauer Mena Trading - FZE, Vereinigte Arabische Emirate, Dubai 100 KV 100 KV Rosenbauer for Vehicles Maintenance Services LLC, 4) Vereinigte Arabische Emirate, Dubai 49 KV 49 KV Rosenbauer UK plc, United Kingdom, Holmfirth 100 KV 100 KV Rosenbauer Fire Fighting Technology, VR China, Kunming 100 KV 100 KV PA „Fire-fighting special technics“ LLC., Russland, Moskau 5) 1) Mittelbarer Beteiligungsanteil 2) Verschmelzung mit Rosenbauer International AG in 2023 3) Dirimierungsrecht für die Rosenbauer International AG 4) Beherrschung aufgrund von fehlendem Stimmrecht des Miteigentümers 5) Ab dem Jahr 2022 wird die PA "Fire-fighting special technics" LLC. unter den sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen. 6) KV = Vollkonsolidierte Gesellschaften, AE = At-equity bilanzierte Gesellschaften Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH, der Rosenbauer Brandschutz GmbH, der APAC Holding GmbH und seit dem Geschäftsjahr 2024 auch der Rosenbauer E-Commerce GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Der Ausgleich erfolgt über eine Umlagevereinbarung, in der positive steuerliche Ergebnisse zum aktuell gültigen Körperschaftssteuersatz verrechnet werden, eine negative Steuerumlage wird zum Zwecke der zukünftigen Verrechnung evident gehalten. Die nahestehenden Unternehmen und Personen werden bei Rosenbauer in Tochterunternehmen, assoziierte und Gemeinschaftsunternehmen sowie Key Management gruppiert. Unter Key Management werden der Aufsichtsrat und Vorstand geführt (Angaben zu den Bezügen siehe E4. Vergütung von Personen in Schlüsselfunktionen). Im Folgenden werden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen beschrieben; in der Rosenbauer Gruppe gibt es keine nicht konsolidierten Tochterunternehmen; sämtliche Transaktionen wurden zu marktüblichen Konditionen durchgeführt: Gemeinschafts- unternehmen Assoziierte Unternehmen in T€ 2023 2024 2023 2024 Verkauf von Waren 31 200 - - Kauf von Waren 3.735 1.793 - - Forderungen 22 155 - - Verbindlichkeiten 1.794 572 - - Darlehen 1.000 1.000 - - Bei den angeführten Käufen von Waren mit Gemeinschaftsunternehmen handelt es sich insbesondere um Fahrzeuglieferungen des spanischen Gemeinschaftsunternehmen Rosenbauer Ciansa an die spanische Tochtergesellschaft. Im Rosenbauer Konzern war ein Familienmitglied von einem aktiven Vorstand zu marktüblichen Konditionen angestellt. Dieser ist unterjährig aus dem Rosenbauer Konzern ausgeschieden. E4. Vergütungen von Personen in Schlüsselfunktionen Die Tantieme des Vorstandes errechnet sich aus dem Grad der Zielerreichung des Ergebnisses vor Ertragsteuern (EBT) und dem Return on Capital Employed (ROCE) im jeweiligen Geschäftsjahr. Der Zielwert wird vom Aufsichtsrat für jeweils zwei Geschäftsjahre festgelegt. Vorstand 2024 in t€ Fixbezug Variabler Bezug Gesamt Wolf 488 65 % 261 35 % 749 Zeller 393 67 % 190 33 % 583 Richter 354 65 % 190 35 % 544 Gesamt 1.235 66 % 641 34 % 1.876 2023 in t€ Fixbezug Variabler Bezug Gesamt Wolf 484 79 % 130 21 % 614 Zeller 388 80 % 95 20 % 483 Tomaschko 388 80 % 95 20 % 483 Richter 350 79 % 95 21 % 445 Gesamt 1.610 80 % 415 20 % 2.025 Aufsichtsrat 2024 in t€ Fixbezug Variabler Bezug Gesamt Astalosch 39 65 % 21 35 % 60 Wagner 23 61 % 15 39 % 38 Siegel 22 71 % 9 29 % 31 Reisinger 30 60 % 20 40 % 50 Matzner 28 61 % 18 39 % 46 Zehnder 28 61 % 18 39 % 46 Gesamt 170 63 % 101 37 % 271 Aufsichtsrat 2023 in t€ Fixbezug Variabler Bezug Gesamt Siegel 43 88 % 6 12 % 49 Reisinger 33 85 % 6 15 % 39 Matzner 28 87 % 4 13 % 32 Zehnder 23 85 % 4 15 % 27 Astalosch 18 90 % 2 10 % 20 Gesamt 145 87 % 22 13 % 167 Es besteht für Mitglieder des Vorstandes und für Aufsichtsräte eine D&O Versicherung (Directors Officers-Versicherung), deren Kosten von der Rosenbauer International AG getragen werden. Ein Stock-Option Programm ist weder für Mitglieder des Vorstandes noch für Aufsichtsräte eingerichtet. Es wurden keine Kredite oder Vorschüsse an den Vorstand oder Aufsichtsrat gewährt. Nach der Abberufung im Geschäftsjahr 2022 von Dieter Siegel als Vorstandsvorsitzendem wurden im Geschäftsjahr 2024 fixe Vergütungen in Höhe von 485 t€ (2023: 481 t€ ) sowie eine variable Tantieme in Höhe von 138 t€ (2023: 0 t€ ) zur Auszahlung gelangt. Zum 31. Dezember 2024 besteht für die restliche Laufzeit des Vorstandsvertrages (bis 2026) hinsichtlich der fixen Vergütung, möglicher Prämienauszahlungen, etc. eine Rückstellung in Höhe von 2.900 t€ (2023: 3.650 t€). Mit 9. Jänner 2024 ist Herr Daniel Tomaschko als Vorstandsmitglied der Rosenbauer International AG ausgeschieden. Im Geschäftsjahr 2024 sind fixe Vergütungen in Höhe von 354 t€ sowie eine variable Tantieme in Höhe von 98 t€ zur Auszahlung gelangt. Zum 31. Dezember 2024 besteht für die restliche Laufzeit des Vorstandsvertrages (bis 2025) hinsichtlich der fixen Vergütung, möglicher Prämienauszahlungen, etc. eine Rückstellung in Höhe von 1.450 t€. Im Geschäftsjahr 2025 erfolgt eine Nachzahlung an die Aufsichtsräte für die Geschäftsjahre 2021 und 2023 in Höhe von 111 t€, dies ist mittels Rückstellung entsprechend vorgesorgt. E5. Gewinn je Aktie Der Gewinn je Aktie wird gemäß IAS 33 (Earnings per share) ermittelt, indem das Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird. Da im abgelaufenen Geschäftsjahr keine „verwässernd wirkenden potenziellen Stammaktien” im Umlauf waren, entspricht das „verwässerte Ergebnis je Aktie” dem „unverwässerten Ergebnis je Aktie”. Die Berechnung stellt sich wie folgt dar: 2023 2024 Periodenergebnis nach Abzug von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss in T€ –1.084 26.955 Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien in Stück 6.800.000 6.800.000 Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € / Stück –0,16 3,96 Verwässertes Ergebnis je Aktie in € / Stück –0,16 3,96 Für Transaktion im Zeitraum zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses mit potenziellen Stammaktien wird auf D36. Risikomanagement d) Liquiditätsrisiko verwiesen. E6. Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Jörg Astalosch, Vorsitzender des Aufsichtsrates von 14. Mai 2024 bis 1. April 2025 Erstbestellung: 2. Juni 2023; Ende der laufenden Funktionsperiode: außerordentliche Hauptversammlung im Jahr 2025 Rainer Siegel, Vorsitzender des Aufsichtsrates bis 14. Mai 2024 Erstbestellung: 29. Mai 2009; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2024 Stefan Wagner, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates von 14. Mai 2024 bis 1. April 2025, Mitglied des Aufsichtsrates seit 1. April 2025 Erstbestellung: 14. Mai 2024; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2029 Christian Reisinger, Mitglied des Aufsichtsrates seit 14. Mai 2024; Vorsitzender des Aufsichtsrates seit 1. April 2025 Erstbestellung: 25. Mai 2006; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2026 Bernhard Matzner, Mitglied des Aufsichtsrates bis 1. April 2025 Erstbestellung: 18. Mai 2017; Ende der laufenden Funktionsperiode: außerordentliche Hauptversammlung im Jahr 2025 Martin Paul Zehnder, Mitglied des Aufsichtsrates bis 1. April 2025 Erstbestellung: 18. Mai 2018; Ende der laufenden Funktionsperiode: außerordentliche Hauptversammlung im Jahr 2025 Gernot Hofer, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates ab 1. April 2025 Erstbestellung: 1. April 2025; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2030 Florian Hutter, Mitglied des Aufsichtsrates ab 1. April 2025 Erstbestellung: 1. April 2025; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2030 Friedrich Roithner, Mitglied des Aufsichtsrates ab 1. April 2025 Erstbestellung: 1. April 2025; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2030 Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat delegiert: Rudolf Aichinger Christian Altendorfer Wolfgang Untersperger Vorstand Sebastian Wolf, Vorsitzender des Vorstandes Andreas Zeller, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Markus Richter, Mitglied des Vorstandes Daniel Tomaschko, Mitglied des Vorstandes bis 9. Jänner 2024 Leonding, am 3. April 2025 Sebastian Wolf           Andreas Zeller        Markus Richter Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Konzernabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Darstellung der Komponenten des Eigenkapitals und ihrer Entwicklung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31.12.2024 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen. Sonstiger Sachverhalt Der Konzernabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das am 31.12.2023 endende Geschäftsjahr wurde von einem anderen Abschlussprüfer geprüft, der am 29.3.2024 ein nicht modifiziertes Prüfungsurteil zu diesem Abschluss abgegeben hat. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: Umsatzerlöse Umsatzerlöse Sachverhalt und Verweis auf weitergehende Informationen Siehe Konzernabschluss Erläuternde Angaben im Kapitel „C. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze“ und Note C12. sowie Note D21. und D34. Im Konzernabschluss der Rosenbauer International AG sind zum 31.12.2024 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.305.945 ausgewiesen, was einen Anstieg um TEUR 241.402 gegenüber der Vorperiode darstellt. Davon entfallen TEUR 978.999 auf Umsätze mit Fahrzeugen bei einem Anstieg um TEUR 188.855 (siehe dazu im Anhang Kapitel D21 und im Lagebericht im Kapitel „Finanzielle Leistungsindikatoren“.). Im Konzernabschluss der Rosenbauer International AG werden Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen und Waren zeitpunktbezogen realisiert. Die relevanten Rechnungslegungsvorschriften des IFRS 15 erfordern eine Umsatzrealisierung zeitpunktbezogen, sobald ein Kunde die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert erlangt. Rosenbauer International AG hat für die Bilanzierung ihrer Kundenverträge Richtlinien, Vorgehensweisen und Prozesse definiert. Für den Abschluss besteht das Risiko, dass die Umsatzrealisierungen nicht in Einklang mit dem Übergang der Verfügungsgewalt auf den Kunden erfasst wird. Dies kann dazu führen, dass Umsatzerlöse in der falschen Rechnungslegungsperiode erfasst werden. Aufgrund der hohen Internationalität der Märkte und Kunden sehen die Verträge für den Verkauf von Fahrzeugen unterschiedliche Lieferklauseln vor, wodurch sich auch unterschiedliche Erlösrealisierungszeitpunkte ergeben. Dabei kommen auch Bill & Hold-Vereinbarungen zur Anwendung. Die Umsatzerlöse sind ein wesentliches Entscheidungskriterium von Abschlussadressaten, um die Umsetzung der Strategie und entsprechenden Zielerreichung, den entsprechenden Markterfolg und die Entwicklung der Gesellschaft beurteilen zu können. Es besteht das Risiko, dass Lieferklauseln nicht korrekt erfasst werden, Übernahmeprotokolle nicht unterfertigt vorliegen und eine fehlerhafte Beurteilung des Kontroll-Kriteriums des Chancen- und Risikoübergangs vorgenommen wird. Ebenso besteht bei Bill & Hold-Vereinbarungen das Risiko, dass die Voraussetzungen für eine Umsatzrealisierung unangemessen beurteilt werden. Prüferisches Vorgehen Wir haben uns ein Verständnis über die Erlösrealisierungsvorgänge verschafft, die gewählten Bilanzierungsmethoden erhoben und überprüft, ob die angewandten Rechnungslegungsmethoden für die Umsatzrealisierung in Einklang mit den Bestimmungen von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden stehen. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die für die Umsatzrealisierung relevanten Prozesse und internen Kontrollen erlangt und die Implementierung von Kontrollen in Zusammenhang mit der periodengerechten Erfassung von Umsatzerlösen beurteilt. Mittels aussagebezogener Prüfungshandlungen in Stichproben wie Cut-Off-Testing betreffend Verkaufstransaktionen kurz vor und nach dem Bilanzstichtag, unterjährigen Verkaufstransaktionen, Umsatzstornos und Gutschriften sowie 3-Way-Match (Vertrag/Rechnung/Lieferschein) im Bereich der Umsatzerlöse haben wir ausreichende Sicherheit darüber erlangt, ob die vereinbarten Incoterms auf Lieferschein und Rechnung übernommen wurden, bei Bill & Hold die die Verfügungsgewalt durch den Kunden erlangt und im Wesentlichen eine korrekte periodengerechte Umsatzabgrenzung erfolgt ist. Zum Nachweis der Existenz der Umsatzerlöse (inklusive Bill & Hold Sachverhalten) haben wir diese unter anderem mit Hilfe von Drittbestätigungen daraufhin untersucht, ob sie zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geführt haben und ob diese wiederum durch Zahlungseingänge ausgeglichen wurden. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen, und wir geben dazu keine Art der Zusicherung. Den konsolidierten Corporate Governance-Bericht und die Erklärung der gesetzlichen Vertreter haben wir vor dem Datum des Bestätigungsvermerks erhalten, die übrigen Teile des Geschäftsberichts werden uns voraussichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellt. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen, und wir werden dazu keine Art der Zusicherung geben. In Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses haben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf der Grundlage der von uns zu den vor dem Datum des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers erlangten sonstigen Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen. Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes, der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. Wir planen die Konzernabschlussprüfung und führen sie durch, um ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftsbereiche innerhalb des Konzerns zu erlangen als Grundlage für die Bildung eines Prüfungsurteils zum Konzernabschluss. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchsicht der für Zwecke der Konzernabschlussprüfung durchgeführten Prüfungstätigkeiten. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil. Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt. Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 14.5.2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 21.8.2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 2024 Abschlussprüfer. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Konzernabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben. Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Jürgen Töglhofer. Wien, 3. April 2025 BDO Assurance GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Jürgen Töglhofer Mag. Gerhard Posautz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Dieses Dokument wurde qualifiziert elektronisch signiert und ist nur in dieser Fassung gültig. Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. Erklärung der gesetzlichen Vertreter Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Leonding, am 3. April 2025 Sebastian Wolf Andreas Zeller Markus Richter CEO Konzernfunktionen: Global Marketing, Global Product Management & Innovation, Group Communication, Investor Relations & CSR, Human Resources, Fire & Saftey Equipment CSO Konzernfunktionen: Area Organisation Europe, Middle East & Africa, Asia-Pacific, Americas, Customer Service & Digital Solutions, Sales Administration CFO Konzernfunktionen: Group Controlling, Group Accounting & Tax, Group IT, Group Legal & Compliance, Group Audit, Group Treasury & Insurance Lagebericht Wirtschaftliches Umfeld 1 Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) zeigte sich die Weltwirtschaft im Jahr 2024 schwach, mit einem globalen Wachstum von 3,2 %. Dieses lag weiterhin unter dem historischen Durchschnitt von 3,7 % (2000–2019). Während die US-Wirtschaft mit einem robusten Wachstum von 2,8 % die Erwartungen übertraf, blieb die Dynamik in anderen großen Volkswirtschaften hinter den Prognosen zurück. China verzeichnete ein Wachstum von 4,8 %, getrieben von Exporterfolgen, aber gebremst durch anhaltende Probleme im Immobiliensektor sowie eine schwache Konsumnachfrage. In Europa fiel das Wachstum mit 0,8 % geringer als erwartet aus – insbesondere aufgrund anhaltender Schwächen in der Industrieproduktion und einem gedämpften Außenhandel. Die Volkswirtschaften Lateinamerikas und Afrikas entwickelten sich uneinheitlich. Der IWF ermittelte im Jänner 2025 für die Region Americas ein moderates Wachstum für 2024. Demnach wuchsen die USA im Berichtsjahr um 2,8 %, gestützt durch eine starke Konsumnachfrage und eine weiterhin robuste Arbeitsmarktentwicklung. Trotz einer restriktiven Geldpolitik blieben die Investitionen stabil. Kanada hingegen verzeichnete nur ein Wachstum von 1,3 %, beeinflusst durch eine schwache Entwicklung im Immobiliensektor. Südamerika zeigte ein differenziertes Bild. Während Brasilien mit 3,7 % überraschend stark zulegte, blieb Argentinien in einer tiefen Rezession, es zeichnete sich jedoch durch erste wirtschaftliche Reformen ein Ende des Abschwungs ab. Die europäische Wirtschaft zeigte laut IWF im Jahr 2024 eine verhaltene Entwicklung mit einem Wachstum von 0,8 %. Deutschland lag mit –0,2 % weiterhin in einer leichten Rezession, während Frankreich und Italien mit jeweils 1,1 % bzw. 0,6 % Wachstum eine leichte Erholung zeigten. Die schwache industrielle Nachfrage und zurückhaltende Investitionen belasteten insbesondere Deutschland und den Euroraum. In Großbritannien wuchs das BIP um 0,9 %, getrieben von einem stabilen Dienstleistungsbereich. Die heimische Wirtschaftsleistung schrumpfte laut Österreichischem Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) in 2024 um rund 1,2 %. Die Region Mittlerer Osten & Afrika wuchs gemäß dem IWF-Bericht im Jahr 2024 um 2,4 %. Während rohstoffexportierende Länder wie Saudi-Arabien von hohen Ölpreisen profitierten, belasteten geopolitische Unsicherheiten und Handelsbeschränkungen die Wachstumsdynamik. Die Sub-Sahara-Region erzielte mit 3,8 % ein leicht überdurchschnittliches Wachstum, angetrieben von steigenden Investitionen in Infrastrukturprojekte. In Südafrika blieb das Wachstum mit 0,8 % schwach, während Nigeria mit 3,1 % eine stabile Entwicklung zeigte. Die asiatisch-pazifische Region war 2024 die dynamischste Wirtschaftszone. China erreichte ein Wachstum von 4,8 %, blieb aber unter den Erwartungen, da die Erholung des Immobiliensektors ausblieb und die Konsumnachfrage stagnierte. Indien führte mit einem Wachstum von 6,5 % weiterhin die Schwellenländer an, unterstützt durch starke Investitionen und ein stabiles Konsumverhalten. Die ASEAN-5-Staaten (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand) erzielten ein Wachstum von 4,5 %, wobei Singapur als Handelsdrehscheibe besonders von der stabilen globalen Nachfrage profitierte. Branchenentwicklung 2 Weltfeuerwehrmarkt Der Weltfeuerwehrmarkt hat ein jährliches Volumen von ca. 22.000 Fahrzeugen mit einem Gesamtwert von rund 6,6 Mrd. €. Nicht eingerechnet sind hier Kleinfahrzeuge bis 7,5 t Gesamtgewicht, feuerwehrtechnische Ausrüstung, Service und stationäre Anlagen. Basierend auf internen Schätzungen von Rosenbauer dürfte sich das Marktvolumen 2024 in einigen Regionen nach einem Anstieg im Vorjahr wieder auf historisch gewohnten Niveaus eingependelt haben. Umsatz-, Ertrags- und Auftragsentwicklung der Rosenbauer International AG Die Rosenbauer International AG erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 583,8 Mio € (2023: 524,2 Mio €). Das stärkste Umsatzsegment war mit 78 % (2023: 76 %) das Produktsegment Fahrzeuge. Der Bereich Ausrüstung kam auf einen Umsatz von 74,4 Mio € (2023: 74,2 Mio €), was einem Anteil von 13 % (2023: 14 %) am Gesamtumsatz entspricht. Die Umsätze von Service, Ersatzteile und Sonstige beliefen sich auf 9 % (2023: 10 %). Rund 53 % (2023: 49 %) des Umsatzes bzw. 307,8 Mio € (2023: 258,5 Mio €) wurden in Europa erzielt. Im Nahen Osten wurde ein Umsatz von 58,9 Mio € bzw. 10% (2023: 75,0 Mio € bzw. 14 %) erzielt. Die Umsätze in der Region Asien/Ozeanien beliefen sich auf 89,1 Mio € (2023: 68,6 Mio €). Lieferungen in sonstige Länder betrugen 127,9 Mio € (2023: 122,2 Mio €). Auftragslage Der Auftragseingang erreichte 2024 einen Wert von 685,5 Mio € (2023: 500,3 Mio €) und lag somit deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Der Auftragsbestand betrug zum Jahresultimo 681,4 Mio € (31. Dezember 2023: 512,0 Mio). Ertragslage Der Betriebserfolg lag umsatzbedingt mit -1,0 Mio € (2023: -2,5 Mio €) über dem Vorjahr. Höhere Aufwendungen durch die Multilaterale Refinanzierungsvereinbarung belasteten das Ergebnis, durch höhere Beteiligungserträge aus verbundenen Unternehmen konnte eine Kompensation erreicht werden. Das Ergebnis vor Steuern lag demzufolge über dem Vorjahr und betrug 0,5 Mio € (2023: -1,8 Mio €). Die Segmentberichterstattung im Konzern der Rosenbauer International AG erfolgt nach vier definierten Vertriebsregionen: Area Europe, Area Middle East & Africa, Area Asia-Pacific und Area Americas. Zusätzlich wird der Vorbeugende Brandschutz (Preventive Fire Protection, PFP) als eigenes Segment dargestellt. Area Europe Die Area Europe umfasst die europäischen Länder mit der D-A-CH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) als historischem Heimmarkt sowie alle anderen Staaten der EU, Großbritannien und die Balkanländer der ehemaligen Jugoslawischen Republik. Zur Area Europe gehören die Konzerngesellschaften Rosenbauer International und Rosenbauer Österreich mit Sitz in Leonding, Rosenbauer Deutschland in Luckenwalde, Rosenbauer Slowenien in Ljubljana und Radgona, Rosenbauer Italia in Andrian, Rosenbauer Schweiz in Oberglatt und Rosenbauer Polska in Lomianki, Rosenbauer Española in Madrid (Spanien), Rosenbauer France in Meyzieu (Frankreich) und Rosenbauer UK in Meltham (Großbritannien). Die Werke in der Area Europe (Leonding, Neidling, Luckenwalde, Karlsruhe, Linares, Radgona und Rovereto) produzieren für alle Vertriebsregionen, das Werk Luckenwalde hauptsächlich für den deutschen Markt. Marktentwicklung Trotz einer Rezession in den Kernmärkten Österreich (–1,2 %) und Deutschland (–0,2 %) und eines verhaltenen Wirtschaftswachstums in der Eurozone (+0,8 %) laut WIFO stieg die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik in den heterogenen und vielfach kleinteiligen Märkten Europas auch 2024. Dabei wurden in Deutschland etwa Sammelausschreibungen für Kommunalfahrzeuge immer populärer. Diese unterstützen zum einen die Standardisierung der Fahrzeugflotten und ermöglichen zum anderen Skaleneffekte in der Produktion. Auch in Österreich fasst dieser Trend langsam Fuß. Zudem wurden im Berichtsjahr auch wieder mehr Flughafenlöschfahrzeuge beschafft. 2024 war das Jahr der Normalisierung und die Lieferkettenprobleme aus der Vergangenheit waren kein Thema mehr. Die Chassis-Hersteller lieferten wieder pünktlich. Dadurch war die Area Europe im Jahr 2024 sehr erfolgreich. Rückstände aus den COVID-Krisenjahren wurden aufgeholt und die Erwartungen konnten in allen Produktsegmenten (Fahrzeuge, Ausrüstung, Komponenten, Customer Service) deutlich übertroffen werden. Der Fokus auf das Service- und Ausrüstungsgeschäft wurde 2024 ebenfalls verstärkt, da Rosenbauer einen zunehmenden Bedarf in diesem Segment sieht. So wurden die Service-Aktivitäten europaweit 2024 weiter ausgebaut. In Achau, südlich von Wien, entstand ein neuer Servicestandort hauptsächlich für Kunden in Ostösterreich. Parallel dazu werden bestehende Service Hubs ausgebaut bzw. durch Anmietung von neuen Flächen erweitert, wie zum Beispiel am Standort Luckenwalde. Der Vertrieb von Ausrüstung wird europaweit ausgebaut, teils mit eigener Vertriebsstruktur, aber auch mit zusätzlichen Händlern, die auf dieses Segment spezialisiert sind. Aufgrund der Kostensteigerungen der letzten Jahre musste Rosenbauer 2024 seine Preise noch einmal anheben, was aber insgesamt vom Markt akzeptiert wurde. Der Auftragseingang in der Area lag im Berichtsjahr mit 745,3 Mio. € (2023: 624,2 Mio. €) sogar deutlich über dem Vorjahr. Geschäftsentwicklung Der Umsatz in der Area Europe erhöhte sich 2024 auf 658,3 Mio. € (2023: 509,9 Mio. €). Der größte Anteil entfiel auf Deutschland, gefolgt von Österreich. Die Area Europe steuerte damit rund 50 % (2023: 48 %) zum Konzernumsatz bei. Das EBIT betrug im Berichtsjahr 37,2 Mio. € (2023: 27,9 Mio. €), die EBIT-Marge lag bei 5,7 % (2023: 5,5 %). Area Middle East & Africa Die Area Middle East & Africa umfasst geografisch den Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika. Zur Area Middle East & Africa gehören die Konzerngesellschaften Rosenbauer South Africa in Johannesburg (Südafrika), Rosenbauer Saudi Arabia mit Sitz in Riad (Saudi-Arabien) einschließlich der Produktionsstätte in der King Abdullah Economic City (KAEC) und die Rosenbauer MENA Trading - FZE (Dubai) mit einem Tochterunternehmen in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate). Marktentwicklung Die Wirtschaft des Nahen Ostens wuchs 2024 um 2,4 %, wobei die Entwicklung stark von der Energiepolitik und geopolitischen Unsicherheiten beeinflusst wurde. Saudi-Arabien verzeichnete mit 1,4 % ein moderates Wachstum, das durch die OPEC+ Produktionskürzungen und eine nachlassende globale Nachfrage nach Erdöl beeinträchtigt wurde. Andere Golfstaaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE), Katar und Kuwait profitierten von steigenden staatlichen Investitionen in Technologie, erneuerbare Energien und Tourismus. Afrika blieb von Herausforderungen wie strukturellen Defiziten und politischen Unsicherheiten betroffen. In Südafrika blieb das Wachstum mit 0,8 % schwach. Diese marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegelten sich auch im Ergebnis von Rosenbauer wider. Im Vergleich zum Vorjahr konnte eine deutliche Steigerung beim Auftragseingang erreicht werden. Grundlage dafür war die seit über 10 Jahren aufgebaute Präsenz in der Region, unter anderem mit einer eigenen Fertigungsstätte in Saudi-Arabien. Daneben unterhält Rosenbauer noch mehrere Service und Vertriebsniederlassungen in der Region. Neben der lokalen Fertigung legen die Auftraggeber bei ihren Beschaffungen großes Augenmerk auf ein lokales Service. Dahingehend wurde das Service-Team in den letzten Jahren erheblich ausgebaut und es ist Rosenbauer in der Area Middle East & Africa gelungen, seinen Umsatz zu steigern. Die Nachfrage nach hochwertigen Rosenbauer Fahrzeugen bei allen Fahrzeugtypen (Flughafen- und Industrielöschfahrzeugen wie auch Kommunalfahrzeuge) war im Berichtsjahr sehr gut, der Auftragseingang erhöhte sich 2024 maßgeblich im Vergleich zum Vorjahr. In Afrika verfügt Rosenbauer aktuell über ein Service- und Vertriebs-Team in Johannesburg zur Betreuung der SADC Länder. Daneben wird der für seine Einzelgeschäfte bekannte Markt anlassbezogen bearbeitet. Der Auftragseingang in der Area Middle East & Africa war im Berichtsjahr 2024 mit 252,2 Mio. € deutlich höher im Vergleich zu 138,2 Mio. € im Vorjahresberichtszeitraum. Geschäftsentwicklung Der Umsatz in der Area Middle East & Africa lag 2024 mit 119,7 Mio. € klar über dem Vorjahr (2023: 114,8 Mio. €). Die Area Middle East & Africa steuerte damit im Berichtsjahr 9 % (2023: 11 %) zum Konzernumsatz bei. Das EBIT verbesserte sich auf 8,3 Mio. € (2023: 3,4 Mio. €), die EBIT-Marge betrug 6,9 % (2023: 3,0 %). Area Asia-Pacific Die Area Asia-Pacific umfasst die gesamte ASEAN-Pazifik-Region, Japan, Indien, China, die GUS-Staaten und die Türkei. Zur Area Asia-Pacific gehören die Konzerngesellschaften S. K. Rosenbauer in Singapur, Rosenbauer Australia mit Sitz in Brisbane und Rosenbauer Fire Fighting Technology (Yunnan) in China. Weitere Vertriebs- und Servicestandorte gibt es in Brunei und auf den Philippinen. Das Werk Singapur produziert Fahrzeuge für den südostasiatischen Markt. Marktentwicklung Sowohl die zentralasiatischen oder ASEAN-Staaten wie auch die Schwellen- und Entwicklungsländer der Region entwickelten sich im Jahr 2024 durchaus dynamisch. Die ASEAN-5-Staaten erzielten laut IWF sogar ein Wachstum von 4,5 %. Die chinesische Wirtschaft zeigte allen Unsicherheiten zum Trotz ebenfalls ein solides Wachstum, blieb aber unter den Erwartungen. Für die Area Asia-Pacific, die sehr stark fragmentierte Ländermärkte verantwortet, war 2024 ein weiteres Jahr der Erholung – sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis konnten gesteigert werden. Aufgrund der COVID-Pandemie waren in den Jahren 2021 und 2022 persönliche Kundenkontakte nur eingeschränkt möglich. Diese Phase ist jedoch beendet und Rosenbauer hatte 2024 wieder eine starke Präsenz in den Märkten. Vor allem die Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen hat sich weiter belebt. Hochentwickelte Feuerwehrmärkte wie Singapur, Hongkong, Japan, Australien und Neuseeland haben wieder eine starke Performance gezeigt. Diese Länder interessieren sich zudem zunehmend für Feuerwehrfahrzeuge mit alternativen Antrieben. China, der größte Einzelmarkt Asiens, hat sich im Zuge des Wirtschaftskonfliktes mit den USA gegenüber Importen faktisch abgeschottet. Rosenbauer lieferte hier im September 2024 das letzte Fahrzeug aus. Die Beschaffung von Fahrzeugen darf nur noch bei chinesischen Herstellern erfolgen. Rosenbauer hat daher seine Vertriebsstrategie angepasst und diese auf den Verkauf von Ausrüstung und Komponenten ausgerichtet. In der Area Asia-Pacific konnte im Berichtsjahr ein Auftragseingang von 154,0 Mio. € (2023: 165,1 Mio. €) verbucht werden. Geschäftsentwicklung Die Area Asia-Pacific verzeichnete im Berichtsjahr 2024 eine Umsatzsteigerung auf 143,7 Mio. € (2023: 122,9 Mio. €). Der Anteil am Gesamtumsatz betrug 11 % (2023: 11 %). Das EBIT verbesserte sich auf 17,5 Mio. € nach 3,0 Mio. € im Vorjahr. Die EBIT-Marge belief sich auf hohe 12,2 % (2023: 2,4 %). Area Americas Die Area Americas umfasst Nord- und Südamerika sowie die Karibik. Neben der Rosenbauer America mit Sitz in Lyons (South Dakota) gehören die Produktionsgesellschaften Rosenbauer Minnesota und Rosenbauer Motors in Wyoming (Minnesota), Rosenbauer South Dakota in Lyons und Rosenbauer Aerials in Fremont (Nebraska) zur Area. Marktentwicklung Laut IWF wuchs die Wirtschaft in Nordamerika 2024 solide, mit 2,8 % in den USA und 1,3 % in Kanada, gestützt durch starke Konsumnachfrage und stabile Arbeitsmärkte. In Südamerika und der Karibik blieb die Entwicklung uneinheitlich: Brasilien wuchs um 3,7 %, während Argentinien aufgrund wirtschaftlicher Probleme in der Rezession verharrte. Dabei dürfte der nordamerikanische Feuerwehrmarkt nach ersten Schätzungen von Rosenbauer mit einem Marktvolumen von rund 5.500 Fahrzeugen jährlich in 2024 leicht rückläufig gewesen sein. Gleichzeitig haben sich die Lieferketten stabilisiert und die Preise aufgrund von durchgeführten Preiserhöhungen in den Auftragsbeständen der Hersteller verbessert. Die Nachfrage bei Rosenbauer stieg 2024 vor allem im internationalen Segment (aufgrund von abgewickelten Großaufträgen für Südamerika) sowie im Bereich der Flughafenfahrzeuge deutlich, während das Geschäft mit dem kommunalen Handel und Regierungen leicht zurückging. Positiv entwickelte sich der lateinamerikanische Markt, dessen nationale Feuerwehrorganisationen bei Feuerwehrfahrzeugen sowohl auf Chassis aus europäischer als auch aus US-amerikanischer Produktion zurückgreifen. Rosenbauer ist hier in den wichtigen Märkten mit langjährigen Vertriebsverbindungen verankert. Die Area Americas erzielte mit einem Auftragseingang von 529,6 Mio. € einen historischen Rekordwert, der über dem Budget und über dem Vorjahr lag (2023: 483,9 Mio. €). Der Auftragsbestand in der Area Americas betrug mit Ende des Jahres 989,8 Mio. €. Durch dieses Rekordniveau ist die Auftragslage für die nächsten 2 Jahre abgesichert. Geschäftsentwicklung Die Auslieferungen konnten im Jahresverlauf mit 555 Fahrzeugen auf einem hohen Niveau stabilisiert werden. Auch die Profitabilität konnte deutlich gesteigert werden. Die Area Americas erzielte in der Berichtsperiode mit 346,8 Mio. € einen Umsatz deutlich über Vorjahresniveau (2023: 275,7 Mio. €). Das entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 27 % (2023: 26 %). Das EBIT verbesserte sich auf 5,7 Mio. € (2023: 1,0 Mio. €) und lag damit ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert, die EBIT-Marge lag bei 1,6 % (2023: 0,4 %). Vorbeugender Brandschutz Im Vorbeugenden Brandschutz sind die beiden Konzerngesellschaften Rosenbauer Brandschutz mit Sitz in Leonding und Rosenbauer Brandschutz Deutschland mit Sitz in Mogendorf sowie einer weiteren Niederlassung in Gladbeck tätig. Sie planen, errichten und warten ortsfeste Lösch- und Brandmeldeanlagen und sind als VdS-Errichterbetriebe anerkannt. Marktentwicklung Im Jahr 2024 stabilisierten sich die Preise für Baumaterialien in Deutschland auf hohem Niveau, die Genehmigungen für neue Bauten waren klar rückläufig. Der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ging dabei lediglich um 0,5 % zurück. Die Stimmung im Bauhauptgewerbe zeigte sich dennoch verbessert und die Geschäftserwartungen stiegen. Das Segment Stationärer Brandschutz konnte wegen einer hohen Personalfluktuation nur eingeschränkt an Ausschreibungen teilnehmen und musste bei neuen Aufträgen einen Rückgang von 38,9 Mio. € auf 24,1 Mio. € hinnehmen. Geschäftsentwicklung Das Segment Vorbeugender Brandschutz war in der Berichtsperiode mit einer ungewöhnlich starken Personalfluktuation konfrontiert, die die Geschäftsentwicklung beeinträchtigt hat. Eine neue Geschäftsleitung und umfangreiche Stabilisierungsmaßnahmen haben die Situation zum Jahresende hin beruhigt. Der Umsatz im Vorbeugenden Brandschutz verringerte sich in der Berichtsperiode von 41,2 Mio. € auf 37,4 Mio. €. Damit betrug sein Anteil am Gesamtumsatz 3 % (2023: 4 %). Das EBIT lag bei −3,8 Mio. € (2022: 2,2 Mio. €). Finanzlage, Vermögens- und Kapitalstruktur der Rosenbauer International AG Das Sachanlagevermögen lag mit 70,1 Mio € (2023: 72,0 Mio €) unter dem Vorjahresniveau. Die Finanzanlagen betrugen 129,4 Mio € (2023: 130,1 Mio €). Darin enthalten ist eine Ausleihung in Höhe von 62,7 Mio. € an die amerikanische Gesellschaft Rosenbauer Holdings Inc. zur Finanzierung der Anteilskäufe von zwei amerikanischen Minderheitsgesellschaftern im Jahr 2022. Die Bilanzstruktur ist zum Jahresende durch ein weiterhin hohes Working Capital geprägt. Dieses resultiert aus den vergleichsweise langen Durchlaufzeiten der Feuerwehrfahrzeuge, die grundsätzlich kundenspezifisch gebaut werden. Das Umlaufvermögen lag auf dem Niveau des Vorjahres. Die Vorräte haben sich aufgrund entsprechender Maßnahmen zum Vorjahr reduziert (2024: 173,2 Mio €; 2023: 188,1 Mio €), die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten konnten durch ein effizientes Forderungsmanagement von 103,3 Mio € auf 38,5 Mio € reduziert werden, die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen jedoch insbesondere durch ein sehr hohes Liefervolumen an Konzerngesellschaften im Dezember von 146,6 Mio € auf 205,3 Mio € deutlich an. Darüber hinaus haben sich die aktiven latenten Steuern von 9,8 Mio € auf 24,8 Mio € erhöht. Im Wesentlichen resultiert diese Veränderung aus dem Ansatz von aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge im Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 14,8 Mio € (Verlustvortrag in Höhe von 90,5 Mio €). Dabei wurde auf Basis der genehmigten Mittelfristplanung jener Verlustbetrag berücksichtigt, der sich aus der Umkehrung des steuerlichen Verlustvortrags ergibt, der im fünfjährigen Planungszeitraum der Gesellschaft verwertbar und entsprechend berücksichtigbar ist. In den gesamten Verbindlichkeiten von 464,3 Mio. € (2023: 482,0 Mio. €) sind zur Finanzierung des Umlaufvermögens Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 342,9 Mio € (2023: 363,6 Mio. €) enthalten. Als Folge erhöhte sich die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2024 auf 677,9 Mio € (2023: 673,5 Mio €). in € 2024 2023 Nettoverschuldung 1 338.261.664,21 362.178.481,23 Working Capital 2 –76.179.532,08 –76.946.663,51 Eigenkapitalquote in % 3 20,7 % 18,5 % Gearing Ratio in % 4 240,5 % 290,2 % Netto-Geldfluss Netto-Geldfluss aus der betrieblichen Tätigkeit 36.087.544,65 –88.033.528,78 Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit –12.170.727,63 –3.461.627,68 Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit –21.335.702,09 89.438.682,19 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 2.581.114,93 –2.056.474,27 Finanzmittelbestand per 31.12. 4.028.775,27 1.447.660,34 1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich Kassabestand und kurzfristige Finanzmittel abzüglich Wertpapiere 2 Umlaufvermögen abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten und kurzfristige Rückstellungen 3 Eigenkapital dividiert durch die Bilanzsumme 4 Nettoverschuldung dividiert durch Eigenkapital Die Liquidität wird durch eine entsprechende monatlich rollierende Liquiditätsplanung ermittelt und laufend überwacht. Durch ausreichende mittel- und langfristige Kreditrahmen sowie einer Reserve in Form von Bankguthaben und ungenutzten Kreditlinien bei Banken soll die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt werden. Weiterführende Details sind im Kapitel „Risikomanagement“ unter Punkt Finanzielle Risiken angeführt. Investitionen Die Investitionen in das Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen im Berichtsjahr mit 6,5 Mio € unter dem Niveau des Vorjahres € (2023: 6,7 Mio). Die Abschreibungen des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögensgegenstände entsprechen mit gesamt 9,3 Mio € dem Vorjahresniveau (2023: 9,7 Mio €). Produktion 2024 konnten die Produktionsstandorte von Rosenbauer entgegen den Vorjahren – die geprägt waren von ungeplanten Produktionsstopps (COVID, Cyberattacke, Lieferkettenprobleme) – überwiegend kontinuierlich produzieren. Durch die Stabilisierung der Materialversorgung konnten zudem Störungen in der Prozesskette und damit verbunden auch Nacharbeiten reduziert werden. Auf die stabilisierte Versorgung mit Materialien sowie den guten Auftragseingang wurde baureihenabhängig zum Teil mit verkürzten Taktzeiten reagiert und die Betriebsleistung damit gesteigert. Zur weiteren Verbesserung der Produktionsleistung bei den einzelnen Baureihen wurden die eigenen Standorte enger vernetzt und standortübergreifende Prozesse optimiert. Effiziente Prozesse Im Berichtsjahr hat Rosenbauer zahlreiche Initiativen im Bereich Herstellkostenreduktion, die auf das Restrukturierungsprogramm „Refocus, Restart“ 2022 zurückgehen, fortgesetzt. So wurden beispielsweise in der Arbeitsplatzgestaltung, Austaktung und Materialfluss weitere Optimierungen vorgenommen. Zusätzlich wurde im Rahmen des Projektes „Offer-to-Cash“ der Hauptwertschöpfungsprozess des Konzerns - das Anbieten, Verkaufen und Bauen von Feuerwehrfahrzeugen - genau analysiert und verschiedenste Ergebnisverbesserungspotenziale identifiziert. Diese wurden bereits teilweise umgesetzt bzw. sollen Zug um Zug weiter ausgeschöpft werden. Zudem setzte Rosenbauer die Einführung von SAP S/4HANA als konzernweites ERP-System fort. Im Frühjahr 2024 wurde im Werk Leonding 1 der ehemalige Shop-Bereich komplett neu umgestaltet und für das gesamte SAP-Team als Arbeits-, Besprechungs- und Schulungszentrum eingerichtet. Somit ist das SAP-Team direkt vor Ort und eine effiziente Einbindung und Zusammenarbeit mit allen betroffenen Abteilungen im Haus ist gewährleistet. Beschaffung, Logistik und Produktion Einkaufs- und Lieferantenpolitik Der Bereich Supply Chain Management bei Rosenbauer plant, koordiniert und überwacht die Tätigkeiten entlang der Lieferkette. Aufgrund der hohen Materialintensität (69 % der Umsatzkosten) und einem damit korrespondierenden hohen Einkaufsvolumen haben die Entwicklung von Materialkosten sowie die Sicherstellung der Versorgung mit kritischen Komponenten wesentlichen Einfluss auf den Geschäftserfolg von Rosenbauer. Ein Großteil des Einkaufsvolumens des Konzerns wird innerhalb der EU – und hier vor allem in Österreich und Deutschland – beschafft. Bei den amerikanischen Werken liegt der Schwerpunkt der Beschaffung überwiegend in den USA selbst. Den größten Anteil am Konzern-Einkaufsvolumen haben fertige Fahrgestelle, gefolgt von Fahrgestellkomponenten für die in-house produzierten Fahrgestelle der PANTHER-Baureihe und des vollelektrischen Revolutionary Technology (RT). Rosenbauer setzt langfristig auf eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Zulieferern. Gemeinsam wird an Strategien zur Verbesserung der Kosteneffizienz, der Vereinfachung der Logistikkette und dem Ausbau der Nachhaltigkeit gearbeitet. Herausforderungen 2024 Die bereits im Jahr 2022 gestarteten Initiativen zur Reduktion der Materialkosten wurden im Berichtsjahr 2024 konsequent weiterverfolgt. Sinkende Rohstoffpreise infolge der zuvor starken Überhitzung durch den russisch-ukrainischen Krieg sowie der Einsatz von kostengünstigeren Lösungen im Zuge von Wertanalysen brachten entsprechende Erfolge. Bei personalintensiven Komponenten machten sich jedoch die Lohnerhöhungen des Vorjahres bemerkbar und wirkten den gesunkenen Rohstoffkosten entgegen. Generell stabilisierte sich im Jahr 2024 trotz des russisch-ukrainischen Krieges die Verfügbarkeit wesentlicher Komponenten im Vergleich zu den Vorjahren. Die Termintreue der Lieferunternehmen verbesserte sich ebenfalls deutlich. Im Jahr 2024 konnten die noch vorhandenen Verzögerungen bei den Anlieferungen von Fahrgestellen nachhaltig bereinigt werden. Die wegen instabiler Lieferketten in den Jahren zuvor angewachsenen Lagerbestände konnten 2024 zudem reduziert werden. Ein starkes Produktionsvolumen im zweiten Halbjahr 2024 half, das Abbaupotenzial in den Lagerbeständen zu heben. Sicherheitsbestände konnten aufgrund der besseren Verfügbarkeiten wieder reduziert werden. Im Zuge des Effizienzsteigerungsprojektes „Offer to Cash“ wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Prozesse und damit auch der Materialplanung gesetzt. Der schwache Konjunkturverlauf in Europa wurde beschaffungsseitig im zweiten Halbjahr 2024 wahrnehmbarer. So verbesserte sich die Verfügbarkeit von Transportkapazitäten weiter, die preisliche Entwicklung war zudem rückläufig. Unter diesem Aspekt wurden weitere Aktionen zur Reduktion von Materialkosten gestartet. Im Fokus standen die weitere Verbesserung der Versorgungssicherheit und die Weiterentwicklung strategischer Partnerschaften auf Konzernebene. Weitere rechtliche Angaben Nachhaltigkeit Nachhaltigkeitsverständnis Unter Nachhaltigkeit versteht Rosenbauer verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln für langfristigen ökonomischen Erfolg im Einklang mit Umwelt und Gesellschaft. Nachhaltig profitabel zu wachsen ist erklärtes Unternehmensziel. Dabei werden sämtliche relevanten Stakeholder miteinbezogen und im direkten Dialog angesprochen. In der Rosenbauer Nachhaltigkeitsstrategie sind die zentralen Handlungsschwerpunkte festgelegt. Neben der effizienten Nutzung von Ressourcen will Rosenbauer als Technologieführer mit zukunftsorientierten Materialien Produkte schaffen, die den Kunden zum Schutz von Leben und Infrastruktur dienen. Darüber hinaus hat Rosenbauer den Anspruch, als Top-Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden eine ausgewogene Work-Life-Balance zu ermöglichen und für sie eine moderne und vor allem sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine CSR-Policy basierend auf der Nachhaltigkeitsstrategie ausgearbeitet, in der ein erweitertes konzernweites Nachhaltigkeitsverständnis etabliert wird. Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Klimastrategie samt Reduktionszielen für den Rosenbauer Konzern entwickelt und vom Vorstand geprüft und freigegeben. Sie dient als Basis für die zukünftige verpflichtende und vertiefende Berichterstattung. Im Jahr 2023 wurden die Klimaziele bei der Science Based Targets initiative (SBTi) eingereicht und erfolgreich validiert. Diese sind zu dem auch Bestandteil der neuen Vergütungspolitik von Rosenbauer, die mit dem Geschäftsjahr 2025 in Kraft tritt und die auch Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Die Nachhaltigkeitsstrategie ist eingebettet in die Unternehmensstrategie; ihr Fundament sind die Rosenbauer Markenwerte. Aus Tradition neugierig stellt sich Rosenbauer weltweit den Herausforderungen der modernen Feuerwehren und geht selbstbewusst voran. Als ihr Partner arbeitet Rosenbauer fokussiert an Produkt- und Servicelösungen, die den Alltag der Einsatzkräfte erleichtern und vor allem sicherer machen. Der Konzern fühlt sich in seinem Handeln nicht nur an gesetzliche Bestimmungen gebunden, sondern hat eigene Regeln wie den Code of Conduct aufgestellt, die darüber hinausgehen. Zudem zeigt Rosenbauer mit einem eigenen, 2023 etablierten Business Partner Code of Conduct, der die Themen Soziales, Menschenrechte, Umwelt und fairen Wettbewerb umfasst, Verantwortung für seine Lieferkette. Nachhaltigkeitsmanagement Das Rosenbauer Nachhaltigkeitsmanagement ist organisatorisch in der Abteilung Group Communication, Investor Relations & CSR angesiedelt und berichtet an den Vorstand. Ziel des Nachhaltigkeitsmanagements ist es, in allen Geschäftsprozessen die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft zu berücksichtigen und die ökonomischen mit den ökologisch-sozialen Vorstellungen des Unternehmens in Einklang zu bringen. Dabei arbeiten Nachhaltigkeitsmanagement und operative Einheiten eng zusammen. Zur Steuerung und jährlichen Überprüfung der Zielerreichung werden sowohl quantitative als auch qualitative Messinstrumente eingesetzt. Nachhaltigkeitsberichterstattung Seit dem Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht Rosenbauer jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht, der über die Rosenbauer Website abgerufen werden kann. Dieser wurde bis 2023 nach den „GRI-Standards“ (Global Reporting Initiative) und seit 2024 nach den ESRS (European Sustainability Reporting Standards) sowie den Anforderungen des österreichischen „NaDiVeG“ (Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz) erstellt. Er erscheint gemäß § 267a UGB und § 243b UGB als gesonderter nichtfinanzieller Bericht. 2024 wurde der Bericht vom Aufsichtsrat geprüft und freigegeben. Für das Berichtsjahr 2024 unterliegt Rosenbauer der Berichterstattungspflicht gemäß Art. 8 der EU-Taxonomie-Verordnung. Rosenbauer ist seit dem Berichtsjahr 2022 verpflichtet, den Anteil der taxonomiekonformen und nicht taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten am Gesamtumsatz, an den Investitions- und Betriebsausgaben sowie entsprechende qualitative Informationen dazu offenzulegen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Personalpolitik Rosenbauer hat seine Personalpolitik an die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst. Ihre wichtigsten Ziele sind die Positionierung des Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber in der Öffentlichkeit, die Implementierung von modernen Führungsinstrumenten in den operativen Prozessen, die Förderung von Internationalität und Diversität in der Mitarbeitendenstruktur sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine leistungsorientierte Unternehmenskultur. Das Unternehmen legt großen Wert auf fachlich wie sozial kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und es unterstützt diese gezielt bei der Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten. Neben einem umfangreichen Qualifizierungsangebot bestehen internationale Programme für die Team- und Führungskräfteentwicklung. Mit durchschnittlich 1.571 Mitarbeitern beschäftigte die Rosenbauer International AG im Jahr 2024 etwa gleich viel Mitarbeiter als zum Stichtag des Vorjahres (2023: 1.531). Die Gesamtzahl der Mitarbeiter gliedert sich in 794 Arbeiter (2023: 788), 679 Angestellte (2023: 645) und 98 Lehrlinge (2023: 98). Personalentwicklung Die Entwicklung und Qualifizierung der Mitarbeitenden ist eine der wichtigsten Aufgaben des HR-Managements. Rosenbauer evaluiert laufend das Angebot an Aus- und Weiterbildungsprogrammen und adaptiert es für gegebene strategische und organisationelle Bedarfe. Diese umfassen vor allem technische und betriebswirtschaftliche Trainings, Seminare zur Verbesserung der Verhandlungs- und Gesprächsführung sowie der sozialen Kompetenzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Mitarbeitendengesundheit. Mit dem #StayHealthy Portfolio existiert ein breites Angebot zu den Themen allgemeine Gesundheit, Stressmanagement und Resilienz. Auch das Thema Diversität & Inklusion wird im Rahmen des Aus- und Weiterbildungsprogramms behandelt und soll künftig noch ausgeweitet werden. Die Gruppe Österreich investierte 2024 insgesamt 629 t€ (2023: 573 t€) in Aus- und Weite rbildungsmaßnahmen. Bewährte Programme wie beispielsweise die Rosenbauer Sales and Purchase Academy wurden international ausgerollt. Auch das Rosenbauer Customer Service Excellence Program konnte konzernweit ausgeweitet werden. Mit dem modular aufgebauten Rosenbauer Leadership Excellence Curriculum etablierte Rosenbauer eine neue Managementausbildung. Mit diesem Programm reagiert Rosenbauer auf die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und rüstet seine Führungskräfte, damit sie in einem komplexen und volatilen Umfeld erfolgreich agieren können. Die Lehrlingsausbildung hat bei Rosenbauer einen sehr hohen Stellenwert und wurde im Berichtsjahr weiter ausgebaut. Die wichtigsten Lehrberufe waren Metalltechniker mit Schwerpunkt Maschinenbau, Mechatroniker und Industriekauffrau bzw. -mann. Entsprechend dieser Schwerpunkte wurde die Lehrwerkstätte in Leonding um spezielle Arbeitsplätze für Elektrotechnik erweitert. Weibliche Lehrlinge sollen weiterhin bevorzugt für technische Berufe aufgenommen werden. Seit einigen Jahren steigt die Anzahl der weiblichen Lehrlinge in den Lehrberufen Mechatronik und Metalltechnik sowie der Produktionsmitarbeiterinnen stetig. Ende 2024 waren bereits 13,7 % (2023: 13,7 %) der Beschäftigten weiblich. Chancengleichheit Rosenbauer ist bestrebt, allen seinen Mitarbeitenden die gleichen Chancen einzuräumen – unabhängig von Abstammung, Alter, Geschlecht, Kultur oder Herkunft. Um die Diversität zu fördern, hat Rosenbauer im Berichtsjahr die Initiative women@rosenbauer weitergeführt. Im Vordergrund steht unverändert die Erhöhung des Frauenanteils am Personalstand. Entsprechende Maßnahmen werden durch den Bereich Human Resources gemeinsam mit dem Frauennetzwerk erarbeitet und schrittweise umgesetzt. In einem traditionell von Männern geprägten Berufsfeld sind gezielte Maßnahmen zur Förderung von Frauen sinnvoll. women@rosenbauer zielt vor allem auf die Vernetzung der Mitarbeiterinnen ab, auf gegenseitige Unterstützung und Austausch. Mehrere Arbeitsgruppen haben an Themen und deren wirksamer Umsetzung in der Organisation gearbeitet. Dazu zählen beispielsweise eine intensivere Begleitung von Frauen und Männern in Karenz (Elternzeit), eine interne Website mit Informationen zum Thema Gleichstellung sowie diverse Veranstaltungen, um das Miteinander aller Mitarbeitenden zu verbessern. Das neu eingeführte Baby-Startpaket konnte 2023 als sichtbares Zeichen der Wertschätzung an viele Eltern überreicht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich Recruiting, der in Zukunft explizit mehr Frauen für Rosenbauer gewinnen möchte, insbesondere für technische Berufe. Es werden mehrere Initiativen unterstützt, die Mädchen schon im Schulalter für Technik begeistern sollen. Forschung und Entwicklung 2024 wurden in der Rosenbauer International AG 19,9 Mio € (2023: 16,3 Mio €) in Forschung und Entwicklung investiert. Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit lag 2024 auf der konsequenten Elektrifizierung und Weiterentwicklung des bestehenden Produktangebotes sowie auf der Identifizierung von strategischen Zukunftsthemen, um daraus konkrete Handlungsfelder für Rosenbauer ableiten zu können. Rosenbauer setzte 2024 den konsequenten Weg zur Entwicklung nachhaltiger Einsatzfahrzeuge fort und entwickelte nach der Serieneinführung des ersten vollelektrisch angetriebenen Kommunallöschfahrzeuges – dem Revolutionary Technology (RT) – im Jahr 2024 die Vorserienversion des ersten vollelektrisch angetriebenen Flughafenlöschfahrzeuges PANTHER electric. Der Verkaufsstart für weltweit interessierte Flughafenfeuerwehrkundschaft erfolgte im Oktober 2024. Bei der derzeit laufenden Serienentwicklung des PANTHER electric baut Rosenbauer seine eigene Kompetenz in der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Antriebslösungen weiter aus, indem das für den PANTHER electric entstehende elektrische Antriebssystem gemeinsam mit renommierten Partnerunternehmen wie Magna und Miba Battery Systems in eigener Verantwortung entwickelt wird. So vereinbarten Rosenbauer und Miba Battery Systems 2024 eine langfristige Partnerschaft zur Entwicklung leistungsstarker Batterielösungen für elektrische Sonderfahrzeuge. Die innovative Batterietechnologie von Miba reduziert das Fahrzeuggewicht, was eine schnellere Beschleunigung und damit eine effizientere Reaktionszeit im Notfall im Panther electric ermöglicht. Diese Zusammenarbeit ist ein starkes Zeichen für Elektromobilität aus Österreich. In die Entwicklung dieser neuen Antriebstechnologien fließen bereits die ersten Erfahrungen der Kundinnen und Kunden des elektrisch angetriebenen Kommunallöschfahrzeugs RT ein, die gemeinsam mit Rosenbauer in unterschiedlichen Anwendergruppen diskutiert werden, um die Möglichkeiten der Technologie für die Anwendung der Feuerwehr noch besser zu nutzen und Erfahrungen aus dem realen Einsatz der Fahrzeuge zu teilen. In zwei Anwendergruppen, eine für den DACH-Raum und eine weitere weltweite, internationale Gruppe, geben Nutzerinnen und Nutzer des RT dabei die Rückmeldungen, wie sich die Technologie im Realeinsatz bewährt. Diese Erkenntnisse werden fortwährend in der Entwicklung neuer Produkte mit alternativen Antrieben bei Rosenbauer mitberücksichtigt und bieten gleichzeitig eine wichtige Basis für zukünftige Entwicklungen. Rosenbauer sieht in der zunehmenden Digitalisierung seiner Produkte großes Potenzial, die Einsatzkräfte mit noch mehr Sicherheit auszustatten und gleichzeitig die Bedienung der Produkte noch intuitiver und effizienter zu gestalten. Die Entwicklung moderner Fahrerassistenzsysteme (wie der Notbremsassistent oder der Abbiegeassistent) ist dabei nur ein Beispiel dafür, womit sich der Bereich Entwicklung 2024 bei Rosenbauer beschäftigte. Gleichsam wird an der Weiterentwicklung der Robotik gearbeitet mit dem Ziel, den in Serie befindlichen Roboter RTE Robot künftig mit digitalisierten Lösungen zur Optimierung der Bedienung im Einsatz auszustatten. Die Präsentation der neuen Tragkraftspritze FOX von Rosenbauer, mit einer Förderleistung von über 2.000 l/min bei 10 bar und erstmaliger Erfüllung des Normpunkts PFPN 10-2000, bei der internationalen Feuerwehrmesse FLORIAN in Dresden im Oktober 2024 stellte den Abschluss eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte im Produktsegment der Löschsysteme im Berichtsjahr 2024 dar. Das neue Modell baut auf der bewährten FOX-Tragkraftspritze auf, bringt noch mehr Leistung und bleibt dabei in punkto Gewicht, Bedienungsfreundlichkeit und Ausstattungsmöglichkeiten der absolute Maßstab in seiner Klasse. Die FOX von Rosenbauer ist nach wie vor die erfolgreichste Tragkraftspritze nach EN 14466 und hat sich bei den härtesten Feuerwehreinsätzen auf der ganzen Welt erfolgreich bewährt. Im Berichtsjahr 2024 nahm der Bereich Entwicklung bei Rosenbauer zur Sicherstellung des Turnarounds weiters eine – über die gesamte Produktpalette angelegte – Offensive zur Wertanalyse der bestehenden Produkte vor, mit dem Ziel, die Herstellungskosten zu reduzieren und damit wesentlich zu einer Ergebnisverbesserung beizutragen. Dabei wurden 2024 annähernd 500 Einzelmaßnahmen zur Herstellungskostenreduktion an den wesentlichsten Produkten im Konzern umgesetzt. Die Feuerwehrtrendmap (FTM) hat sich als Arbeitstool bei vielen Feuerwehren und Katastrophenschutzorganisationen etabliert. Weitere Workshopformate zur effizienteren Nutzung der FTM wurden seitens Rosenbauer 2024 veröffentlicht und Workshops begleitet. Die Grundlagenrecherche zu Trends, Veränderungen und Technologien dienen der Vorbereitung der nächsten Trendmap-Entwicklung. Die FTM 6.0 wird voraussichtlich Anfang 2026 mit noch mehr Umsetzungswirkungstools und einer Vernetzung mit der Sustainability Loop Action Map (SLAM) veröffentlicht werden. Nachhaltigkeit, Schutz der Lebensräume und wirtschaftliche Stabilität werden in den kommenden Jahren entscheidend für eine Stabilisierung des Klimas und der Gesellschaft sein. Die im Berichtsjahr 2024 durchgeführte Grundlagenarbeit und Vorrecherche, die sich mit begrenzten Rohstoff- und Kreislaufmodellen auseinandersetzt, will nicht nur sensibilisieren, sondern konkrete Handlungsempfehlungen für alle Unternehmensbereiche, Kunden, Partner und Mitarbeiter liefern. Um auch den operativen Idea-to-Product-Prozess effizienter und klarer zu gestalten, wurde der Innovationsprozess mit dem Produktentstehungsprozess harmonisiert und ein klarer Requirement-Prozess aufgesetzt. Technologisch wurde die Weiterentwicklung der Leichtbaukompetenz zur ressourcenschonenden Produktgestaltung ebenfalls als Forschungsschwerpunkt vorangetrieben. In der anwendungsorientierten Forschung wurde das Wildfire Whitepaper weiter vertieft. Dadurch konnte die Erkenntnisgrundlage für Vegetationsbrände erweitert werden. In Kombination mit weiteren brandphysikalischen Analysen wurde ein Berechnungsmodell zur Ermittlung theoretischer Brandleistungen und der dafür notwendigen Löschmittelbedarfsberechnung entwickelt. Informationen gemäß § 243a Abs. 1 UGB Rosenbauer ist mit Stückaktien im Prime Market der Wiener Börse gelistet. Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio. €, eingeteilt in 6.800.000 nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Im Geschäftsjahr 2024 wurden 3.665.912 Namensaktien in Inhaberaktien umgewandelt und 3.134.088 sind Inhaberaktien. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme. Zum Stichtag 31.12.2024 halten die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH (BVG) und die RVG NewCo GmbH (RVG) 51 % der Anteile an der Rosenbauer International AG. Die BVG und RVG haben die Übertragung ihrer Aktien an Dritte an eine Mehrheit von 75 % der Stimmen gebunden. Unter Beachtung der Gleichbehandlung liegen bezüglich der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien keine Beschränkungen vor, sofern der Anteil an Inhaberaktien am Grundkapital der Gesellschaft zu keinem Zeitpunkt unter 40 % liegt. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus. Im Zuge der durchgeführten Kapitalerhöhung im Februar 2025 unter Bezugsrechtsausschluss hat der neue Investor Robau Beteiligungsverwaltung GmbH (Robau) auch die RVG übernommen. In der Satzung der Rosenbauer International AG sind die Bestimmungen zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates festgelegt. Zum Mitglied des Vorstandes kann nur bestellt werden, wer das 65. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht vollendet hat. Die Bestellung einer Person zum Mitglied des Vorstandes, die zum Zeitpunkt der Bestellung das 65. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch dann zulässig, wenn mit entsprechendem Beschluss der Hauptversammlung die Zustimmung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen erteilt wird. In den Aufsichtsrat kann nur gewählt werden, wer das 70. Lebensjahr zum Zeitpunkt der Wahl noch nicht vollendet hat. Die Wahl einer Person zum Mitglied des Aufsichtsrates, die zum Zeitpunkt der Wahl das 70. Lebensjahr bereits vollendet hat, ist jedoch zulässig, wenn der entsprechende Beschluss in der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst wird. Für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebotes gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft, ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Corporate-Governance-Bericht des Rosenbauer Konzerns ist auf der Website www.rosenbauer.com/de/at/group im Kapitel „Investor Relations“ unter „Corporate Governance“ veröffentlicht. Risiken und Chancen Risikomanagement Rosenbauer ist in seinem unternehmerischen Handeln mit unterschiedlichen Risiken und Chancen konfrontiert. Die kontinuierliche Identifizierung, Bewertung und Steuerung dieser Risiken und Chancen ist integraler Bestandteil des Führungs-, Planungs- und Controlling-Prozesses. Das Risikomanagement greift auf die im Konzern vorhandenen Organisations-, Berichts- und Führungsstrukturen zurück und ergänzt diese um spezifische Elemente, die zur ordnungsgemäßen Beurteilung erforderlich sind. Im Kern besteht das Risikomanagement bei Rosenbauer aus fünf Elementen: einem konzernweit gültigen Risikomanagement-Handbuch, das u. a. sämtliche Definitionen und eine ausformulierte Risikostrategie beinhaltet, einer definierten Organisationsstruktur mit Risikoverantwortlichen in den als Risk Units definierten Areas, Tochtergesellschaften und Abteilungen sowie einem zentralen Group Risk Manager, einer regelmäßigen Erfassung und Bewertung von Risiken und Chancen in allen Risk Units, der Reporting-Struktur des Konzerns und dem Risikobericht auf Konzernebene und Auswertungen auf der Ebene einzelner Risk Units. Systematische Überwachung Das Risikomanagement wird bei Rosenbauer in einem System abgebildet, das eine übersichtliche Darstellung der im Rosenbauer Konzern vorhandenen Risiken und Chancen auf der Ebene der jeweiligen Risk Unit ermöglicht. Die Identifikation und Erfassung der Geschäftsrisiken und -chancen wird mittels eines strukturierten Prozesses zweimal jährlich durchgeführt, bei dem die Risikoverantwortlichen durch den Group Risk Manager begleitet und unterstützt werden. Die Bewertung der Risiken und Chancen erfolgt im Hinblick auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit und ihre allfällige Auswirkung auf das EBT. Als Hilfestellung sind in einem Katalog zehn Kategorien mit Beispielen angeführt, in die die identifizierten Risiken und Chancen eingeordnet werden. Aus der Risikoanalyse werden auf operativer Ebene die erforderlichen Kontroll- und Steuerungsmaßnahmen und die Instrumente zur Risikobewältigung als definierte Maßnahmen abgeleitet und den jeweiligen Risiken zugeordnet. Verantwortlich für die Umsetzung sind die Risikoverantwortlichen in den einzelnen Risk Units. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Risikoinventur einmal jährlich an den Prüfungsausschuss berichtet. Im Zuge dieses Termins werden auch die generelle Funktionsfähigkeit und die Wirksamkeit des Systems beurteilt. Internes Kontrollsystem Das Interne Kontrollsystem (IKS) hat die Aufgabe, die Effektivität und Effizienz der Geschäftstätigkeit zu sichern. Es besteht aus systematisch gestalteten organisatorischen Maßnahmen und Kontrollen zur Einhaltung von internen und externen Richtlinien sowie zur Abwehr von Schäden, die beispielsweise durch ungeregelte oder unrechtmäßige Handlungen verursacht werden können. Die Kontrollen sind direkt in die unternehmerischen Prozessen und Abläufen integriert. Darüber hinaus erfolgen prozessunabhängige Prüfungen der Wirksamkeit der Kontrollen durch die Interne Revision. Um das Bewusstsein bei Rosenbauer in Bezug auf das Interne Kontrollsystem zu stärken, wurde ein E-Learning zum Thema konzipiert, welches den Mitarbeitenden über die E-Learning Plattform zur Verfügung steht. Im Zuge laufender Audits wird die Partizipation validiert. Zielgerichtetes Kontrollumfeld Eine wichtige Basis des IKS stellen die unternehmensweit gültigen Regelungen und Richtlinien dar. Dazu kommen die im Integrierten Managementsystem verankerten Prozessdarstellungen und hinterlegten Arbeitsanweisungen. Im Rahmen von internen Audits wird kontrolliert, ob diese Richtlinien eingehalten und die Prozesse sauber ausgeführt werden. Die Ergebnisse werden dokumentiert, Empfehlungen abgeleitet und die operative Umsetzung wird überwacht. Einheitliche Rechnungslegung Das Kontrollumfeld des Rechnungslegungsprozesses ist durch eine klare Aufbau- und Ablauforganisation gekennzeichnet. Sämtliche Funktionen sind eindeutig Personen (zum Beispiel in der Finanzbuchhaltung oder im Controlling) zugeordnet. Die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeitenden erfüllen alle fachlichen Voraussetzungen. Bei den relevanten Prozessen der Rechnungslegung wird, sofern es technisch bzw. organisatorisch möglich ist, auf ein Vier-Augen-Prinzip geachtet. Bei den verwendeten Finanzbuchhaltungssystemen handelt es sich überwiegend um Standardsoftware, die gegen unbefugte Zugriffe geschützt ist. Auf den Rechnungslegungsprozess bezogene wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sind in einem Konzernhandbuch verbindlich festgelegt. Detaillierte Finanzberichte Die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten im Rechnungswesen wird regelmäßig anhand von Stichproben und Plausibilitätsprüfungen überprüft. Zudem erfolgen laufende Analysen durch das konzernweite Controlling und Treasury. Detaillierte Finanzberichte werden auf Monats- und Quartalsbasis erstellt bzw. sind täglich aktuell abrufbar, um Abweichungen in der Ertrags- und Vermögenslage von den Planzahlen rasch identifizieren und beheben zu können. Klare Zuständigkeiten Dieses ausgeprägte Regelungs- und Berichtssystem gibt neben den prozessorientierten Rahmenbedingungen vor allem ablauforientierte Maßnahmen vor, die von sämtlichen betroffenen Einheiten umgesetzt werden müssen. Die operative Verantwortung liegt bei den jeweiligen Prozessverantwortlichen. Die Einhaltung des Rosenbauer Regelwerks wird durch die Interne Revision im Rahmen der periodischen Prüfungen der einzelnen Bereiche überwacht. Erläuterung der Einzelrisiken Umfeld- und Branchenrisiken Globale Erwärmung Im Jahr 2024 wurde mit Unterstützung einer externen Beratung eine Klimarisiko und -vulnerabilitätsanalyse gemäß den Anforderungen der Corporate Sustainablity Reporting Directive (CSRD), der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und der EU-Taxonomie-Verordnung durchgeführt. Die 2020 durchgeführte Analyse nach den Empfehlungen der Taskforce on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) diente dabei als Input. Im Zuge der Klimarisiko und -vulnerabilitätsanalyse wurden klimabezogene transitorische und physische Risiken und Chancen, die für Rosenbauer potenziell finanziell relevant sein können, identifiziert. Dabei wurden zwei Szenarien gemäß IPCC SSP5 8.5 (> 4 °C Erderwärmung) für die physischen und IEA NZE 1,5 °C für die transitorischen Chancen und Risiken betrachtet. In einer Langzeitperspektive stellen die unzureichende Anpassung an die klimabezogene Gesetzgebung, insbesondere steigende THG-Emissionspreise, die antizipierte technologische Entwicklung im Markt für Heavy-Duty-Trucks und die erwarteten Rohstoffkostensteigerungen für Stahl und Aluminium die wichtigsten transitorischen Risiken dar. Die gesellschaftliche Anpassung an klimabezogene Risiken und der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft bieten Rosenbauer aber auch mittel- und langfristig Chancen, insbesondere durch die Elektrifizierung von Feuerwehrfahrzeugen und die Expertise im präventiven Brandschutz. Die Standorte von Rosenbauer sind in einem 4-°C-Szenario verschiedenen physischen Klimarisiken ausgesetzt. Insbesondere die US-Standorte sind von mehreren, potenziellen Risiken betroffen. Risiken wie Sturmschäden, Dürren und Hitzestress stellen potenzielle Gefahren für die meisten Standorte dar. Marktrisiken und -chancen Das internationale Feuerwehrgeschäft ist ein typischer Nachläufer und reagiert erst mit einer Verzögerung von zwölf bis 24 Monaten auf konjunkturelle Schwächen. Das liegt daran, dass die Kunden überwiegend aus dem öffentlichen Sektor kommen, ihre Beschaffungen langfristig planen und mit ihren Investitionen auch antizyklisch Impulse setzen wollen. Darüber hinaus kommen Auftragsstornierungen nur in sehr seltenen Ausnahmefällen vor. Bei der Beurteilung marktwirtschaftlicher Risiken und Chancen orientiert sich Rosenbauer an den Annahmen führender Institutionen über die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Regionen und Ländern. Auch nach Elementarereignissen und Naturkatastrophen wird verstärkt in Feuerwehrtechnik investiert. Planbar sind diese Beschaffungen zwar nicht, bieten aber immer wieder zusätzliche Absatzchancen für die Feuerwehrausstatter. Rosenbauer analysiert regelmäßig die maßgeblichen Branchenrisiken und nutzt Chancen durch rasches Reagieren auf Marktveränderungen. Die jährliche Geschäftsplanung wird aus der Mittelfristplanung abgeleitet und umfasst einen nach Regionen und Produkten gegliederten Zielkatalog, der als Steuerungsinstrument dient. So können Chancen und strategische Risiken frühzeitig erkannt werden. Mit Produktionsstätten auf drei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz lassen sich Absatzschwankungen in einzelnen Märkten ausgleichen. Wettbewerbs- und Preisdruck Der größte Wettbewerbs- und Preisdruck in der Feuerwehrbranche herrscht bei Kommunalfahrzeugen. Die zunehmende Zentralisierung des Beschaffungswesens bietet durch die Förderung eines fairen Wettbewerbs und transparentere Prozesse Chancen, birgt aber auch durch die Bündelung der Beschaffung das Risiko, Großaufträge zu verlieren. Knappe Budgets zwingen darüber hinaus Kunden, Minimalausstattungen zu wählen, wodurch die technologisch überlegenen, aber oft teureren Lösungen von Rosenbauer aus Kostengründen möglicherweise nicht in Betracht gezogenen werden können. Rosenbauer analysiert und überwacht permanent die Markt- und Absatzentwicklung in den einzelnen Ländern bzw. Areas und hat für jeden Vertriebs- und Produktbereich klar definiert, wie dabei strategisch vorzugehen ist und welche Wachstumsziele verfolgt werden. Als führender Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen hat Rosenbauer die Kompetenz rasch, d. h. mit vergleichsweise kürzeren Lieferzeiten, abzuwickeln. Risiken infolge gesetzlicher und politischer Rahmenbedingungen Rosenbauer unterliegt durch die Tätigkeit auf globalen Märkten verschiedenen Rechtssystemen. Eine Änderung von Gesetzen oder Vorschriften (z. B. Einfuhrzölle, Produktklassifizierungen, Umweltauflagen usw.) sowie eine strengere Auslegung bestehenden Rechts können zu erheblichen Mehrkosten oder Wettbewerbsnachteilen führen. Darüber hinaus können politische Krisen und Embargos den Zugang zu bestimmten Märkten vorübergehend einschränken oder erschweren. Diese Unwägbarkeiten und die Möglichkeit staatlicher Eingriffe können die Geschäftstätigkeit der Gruppe auf verschiedene Weise beeinträchtigen, etwa die Gruppe daran hindern, Investitionen zu tätigen oder investiertes Geld zurückzuerhalten, oder auch durch höhere Produktionskosten und Betriebsunterbrechungen. Risiken, die sich für das Feuerwehrgeschäft aufgrund politisch oder rechtlich veränderter Rahmenbedingungen ergeben, werden durch entsprechende Lieferverträge und beschleunigte Projektabwicklungszeiten abgesichert bzw. reduziert. Betriebliche Risiken Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Die potenziellen Produktionsrisiken werden durch das Industrial Engineering anhand einer exakten Prozessplanung minimiert. Die Überwachung der Produktionsprozesse erfolgt im Anschluss durch periodische Prozessaudits. Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung sind Kennzahlen wie Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen, Qualität, Kosten etc. Neben Kennzahlen ist die „mitlaufende Kalkulation“ die zentrale Methode, mit der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden. Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in Grenzen gehalten. Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben können, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren. Produktrisiken und -chancen Die Produktionstätigkeit erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit den Risiken entlang der Wertschöpfungskette. Die potenziellen Produktionsrisiken werden durch das Industrial Engineering anhand einer exakten Prozessplanung minimiert. Die Überwachung der Produktionsprozesse erfolgt im Anschluss durch periodische Prozessaudits. Das zentrale Steuerungselement in der Fahrzeugfertigung sind Kennzahlen wie Produktivität, Montage- und Durchlaufzeiten, Produktionsstückzahlen, Qualität, Kosten etc. Neben Kennzahlen ist die „mitlaufende Kalkulation“ die zentrale Methode, mit der im Soll-Ist-Vergleich die Herstellkosten jedes Einzelauftrages überwacht werden. Zur Abfederung von Veränderungen in der Auslastung einzelner Standorte fertigt Rosenbauer im Konzernverbund und vergibt Fertigungsaufträge auch an externe Partnerinnen und Partner. Dadurch wird das Risiko einer Unterauslastung der Produktion im Falle eines deutlichen Marktrückganges in Grenzen gehalten. Ertragsrisiken, die sich aufgrund von externen Störungen in der Produktion ergeben können, werden durch entsprechende Produktionsausfallsversicherungen abgedeckt. Eine angemessene Versicherungsdeckung besteht auch für Risiken im Zusammenhang mit Feuer, Explosionen und ähnlichen elementaren Gefahren. Beschaffungs- und Einkaufsrisiken Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 waren die Verfügbarkeitsrisiken bei Zukaufmaterial im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziert. Durch verkürzte Wiederbeschaffungszeiten und bessere Termintreue der Lieferantinnen und Lieferanten war eine bessere Planung und Auslastung der Produktion möglich. In der Folge konnten auch Sicherheitsbestände und Durchlaufzeiten reduziert werden. Ein entscheidender Baustein für die Fahrzeugfertigung bleibt die termingerechte Bereitstellung von Fahrgestellen. Auch in diesem Bereich konnte durch intensive Abstimmung mit den Herstellunternehmen eine deutliche Verbesserung erzielt werden. Die aktuellen Schwächen des Konjunkturverlaufes und die geopolitischen Unsicherheiten bergen dennoch neue, steigende Risken in sich. Zulieferer können Kapazitäten reduzieren oder in finanzielle Probleme geraten. Die aktuelle Situation wichtiger Lieferantinnen und Lieferanten sowie die Abhängigkeit von Rosenbauer werden daher laufend überprüft und bewertet. Besonderes Augenmerk liegt auf jenen Lieferunternehmen, für die wegen geringer Abnahmemengen oder einer Spezialisierung kein „multiple sourcing“ sinnvoll darstellbar ist. Informationstechnische Risiken Je vernetzter ein Unternehmen ist, umso größer ist das Cyber-Risiko. Unter diesem Begriff werden verschiedene Einzelrisiken zusammengefasst, die aus einem potenziellen Cyber-Angriff resultieren können. Im Wesentlichen sind das die Verletzung der Vertraulichkeit von Daten (Ausspähen, Datenverlust), die Verletzung der Integrität des IT-Systems oder der Daten (Manipulation durch Schadsoftware), die Verletzung der Verfügbarkeit des IT-Systems oder der Daten (Unterbrechungen im internen Bereich, Ausfall von Kommunikationswegen) und Ähnliches. Um das Cyber-Risiko möglichst zu minimieren, legt Rosenbauer großes Augenmerk auf eine sichere IT-Infrastruktur. Diesen Risiken wird durch regelmäßige Investitionen in Hard- und Software, den Einsatz von „State-of-the-Art“ IT-Security-Systemen, modernen Datensicherungsmethoden sowie durch strukturierte Zugangs- und Zugriffskontrollen begegnet. Die Robustheit der Sicherheitssysteme wird zudem durch simulierte Angriffe von außen getestet. Die technischen Maßnahmen werden flankierend durch gezielte, regelmäßige IT-Security- und Datenschutz-Awareness-Trainings der Mitarbeitenden unterstützt. Umweltrisiken Die Produktionstätigkeit des Rosenbauer Konzerns besteht im Wesentlichen aus Montagearbeiten und birgt daher kaum Umweltrisiken. Darüber hinaus gelten für die Prozesse klare Umweltstandards und Anweisungen, die in einem Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 dokumentiert sind und laufend durch interne wie externe Audits überprüft und weiterentwickelt werden. Im Zuge von wiederkehrenden Rundgängen und Audits werden regelmäßig die Energieverbräuche betrachtet und energieintensive Prozesse hinterfragt. Durch die Umsetzung eines Energiemanagementsystems (ISO 50001) können so Verschwendungen identifiziert und Maßnahmen zu ihrer Beseitigung festgelegt werden. Ebenso werden die gesamten Ressourceneinsätze aufgezeichnet und dadurch Abweichungen früh erkannt sowie Energiekosten gespart. Personelle Chancen und Risiken Die angespannte Situation am Arbeitsmarkt stellt auch für Rosenbauer eine große Herausforderung bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften dar. Durch die Etablierung einer erfolgreichen Arbeitgebermarke ist es Rosenbauer möglich, Fachpersonal zu gewinnen, zu integrieren und an das Unternehmen zu binden. Durch den Slogan „Der Moment, in dem Leben gerettet werden, beginnt mit Dir!“ wird deutlich, dass Arbeit bei Rosenbauer Sinn stiftet. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen anderen und leisten mit ihrem Tun einen wertvollen Beitrag in der Gesellschaft. Attraktive Arbeitszeitmodelle, vielfältige Gesundheitsmaßnahmen und -aktivitäten sowie ein modernes Entgeltsystem sind ausgewählte Gründe für die hohe Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden, die sich in niedriger Fluktuation und hoher Resilienz niederschlägt. Zur Absicherung der benötigten Fachkräfte für die Zukunft vor dem Hintergrund volatiler Arbeitsmärkte kommt vor allem dem Lehrlingswesen sehr große Bedeutung zu. Mittels der Initiative „women@rosenbauer“ wird Rosenbauer besonders für Frauen attraktiv. Vielfältige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen ermöglichen es zusätzlich, die Mitarbeitenden im Unternehmen zu halten, zu qualifizieren und zu motivieren. Neben einer Nachfolgeplanung der Schlüsselpositionen ist Rosenbauer auch die laufende Weiterentwicklung der Führungskräfte sowie die Möglichkeit einer internen Karrierelaufbahn wichtig. Rechtliche Risiken Die Rosenbauer International AG und ihre Tochtergesellschaften sind im Rahmen der Geschäftstätigkeit mit rechtlichen Verfahren, Ansprüchen und behördlichen Untersuchungen konfrontiert. Diese können unter anderem die Produktsicherheit, Patente sowie andere Immaterialgüterrechte, Händler-, Lieferanten- und weitere Vertragsbeziehungen betreffen sowie zu behördlichen Verfahren führen. Die Rosenbauer International AG wurde Ende Jänner 2022 informiert, dass im Zusammenhang mit einer Steuerfahndungsprüfung gegen einen ehemaligen Geschäftsführer von Tochterunternehmen in Deutschland eine Steuerverbindlichkeit droht. Die Steuerverbindlichkeit bezieht sich dabei auf einen Zeitraum, in dem die betroffenen Tochterunternehmen noch nicht im Eigentum von Rosenbauer International AG standen. Die Steuernachforderungen wurden 2022/2023 von der Tochtergesellschaft als Rechtsnachfolgerin beglichen. Rechtliche Schritte gegen den ehemaligen Geschäftsführer und die vormalige Eigentümerin der Tochterunternehmen wurden eingeleitet und sind derzeit noch gerichtsanhängig. Im Berichtsjahr konnte das zuständige Finanzamt Teile des seit 2022 offenen Steuerverfahrens beenden und Rosenbauer in Folge den vorgenannten steuerlichen Schaden deutlich reduzieren. Compliance-Risiken wird im Rahmen des Rosenbauer Compliance-Managements begegnet. Regelmäßige Schulungen zielen darauf ab, Compliance-relevanten Verstößen vorzubeugen. Für das Melden von Verdachtsfällen in Bezug auf Kartellrecht, Korruption, Wirtschaftskriminalität, Diskriminierung oder auch sexuelle Belästigung steht allen Mitarbeitenden, Lieferanten und Geschäftspartnern seit Dezember 2021 eine anonyme Hinweisgeberplattform zu Verfügung. Finanzielle Risiken Im September 2023 wurde zur Stärkung des Eigenkapitals und des weiteren Wachstums in den USA versucht, eine Hybridanleihe am Kapitalmarkt zu platzieren. Die Emission dieser Hybridanleihe wurde im November 2023 aufgrund mangelnder Investorennachfrage nicht durchgeführt. Anschließend trat die Rosenbauer Gruppe aufgrund von drohenden Verletzungen der Financial Covenants bestehender Finanzierungsvereinbarungen mit allen wesentlichen Finanzierungspartnern in Gespräche ein. Es wurde in Folge im Dezember 2023 zur kurzfristigen Stabilisierung der Finanzlage der Rosenbauer Gruppe mit Unterstützung des Mehrheitsaktionärs ein befristetes „Standstill Agreement“ abgeschlossen. Das Standstill Agreement ermöglichte Verhandlungen zur umfassenden Refinanzierung der Rosenbauer Gruppe im Wege einer Multilateralen Refinanzierungsvereinbarung (MRFV) mit den wesentlichen Finanzierungspartnern, in deren Umsetzung unter anderem eine Kapitalerhöhung bei der Rosenbauer International AG durchgeführt werden soll. Die Kapitalerhöhung wurde am 27. Februar 2025 mit Eintragung im Firmenbuch abgeschlossen. Die Einbeziehung der neuen Aktien in den Amtlichen Handel der Wiener Börse wird gemäß den Bestimmungen des §119 BörseG 2018 beantragt werden.Parallel zur Kapitalerhöhung wurde mit den wesentlichen Finanzierungspartnern eine Refinanzierungsvereinbarung (Syndicated Loan) zur Ablösung der MRFV getroffen. Es wurde ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 330 Mio € mit Laufzeit bis Februar 2028 und Verlängerungsmöglichkeiten um weitere 2 Jahre (1+1) mit 11. März 2025 abgeschlossen. Somit wurde die MRFV durch den Syndicated Loan und die Weiterführung bestimmter Kredite, die zuvor in der MRFV enthalten waren, abgelöst. Details sind dem Anhang (2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) zu entnehmen. Zins- und Währungsrisiken Aus den internationalen Aktivitäten entstehen zins- und währungsbedingte Risiken, die durch den Einsatz entsprechender Sicherungsinstrumente abgedeckt werden. Dabei regelt eine konzernweit geltende Finanz- und Treasury-Richtlinie, welche Instrumente zulässig sind. Die operativen Risiken werden durch derivative Finanzinstrumente wie zum Beispiel Devisentermingeschäfte sowie Zinssicherungsgeschäfte abgesichert. Diese Transaktionen werden ausschließlich zur Absicherung von Risiken, nicht hingegen zu Handels- oder Spekulationszwecken durchgeführt. In diesem Zusammenhang wird auf die Ausführungen in den Erläuternden Angaben im Konzernabschluss verwiesen. Kreditrisiken Kreditrisiken, die sich aus Zahlungsausfällen ergeben können, werden gering eingeschätzt, da der überwiegende Teil der Kunden öffentliche Abnehmer sind. Es kommen unterschiedliche Möglichkeiten zur Zahlungsbesicherung wie beispielsweise Akkreditive und Eigentumsvorbehalte zum Einsatz. Bei Lieferungen in Länder mit einem erhöhten politischen oder wirtschaftlichen Risiko werden zur Absicherung staatliche und private Exportversicherungen in Anspruch genommen. Beurteilung des Gesamtrisikos Rosenbauer sieht sich derzeit den oben beschriebenen Herausforderungen in operativer und finanzieller Hinsicht gegenüber. In all diesen Bereichen hat Rosenbauer Maßnahmen ergriffen, um die Ertrags- und Liquiditätslage nachhaltig zu verbessern sowie die Eigenkapitalbasis zu stärken. Erläuterungen zu den Liquiditätsrisiken können dem Anhang (2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen) entnommen werden. Der Vorstand der Rosenbauer International AG schätzt somit die Wahrscheinlichkeit der Unternehmensfortführung angesichts der mit der Kapitalerhöhung und langfristigen Refinanzierungsvereinbarung und der guten Geschäftsaussichten als sehr hoch ein. Prognosebericht Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 3 Für 2025 prognostizierte der IWF Mitte Jänner in seinem World Economic Outlook ein globales Wachstum von 3,3 %, das damit unter dem historischen Durchschnitt zu liegen kommen wird. Die wirtschaftliche Entwicklung wird demnach auch im aktuellen Geschäftsjahr von Divergenzen geprägt sein: Während die US-Wirtschaft mit einem Wachstum von 2,7 % weiterhin stabil bleibt, werden sich in Europa und Asien 2025 schwächere Dynamiken zeigen als zuvor erwartet. Die Inflation bleibt weiter ein zentrales Thema. Während sich die globale Inflation verlangsamt und 2025 auf 4,2 % sinken soll, wird sie in einigen Schwellenländern und rohstoffimportierenden Ländern überdurchschnittlich hoch bleiben. Die USA und Europa werden sich mit erwarteten 2,0 bis 2,1 % wieder den Inflationszielen ihrer Zentralbanken annähern. Die Finanzmärkte bleiben laut IWF im Jahr 2025 volatil – insbesondere aufgrund divergierender Zinspolitiken. Während in den USA eine langsame Zinssenkung erwartet wird, könnten andere Volkswirtschaften ihre Geldpolitik straffer halten. Dies würde einen stärkeren US-Dollar begünstigen und zu potenziellen Kapitalabflüssen aus Schwellenländern führen. Gleichzeitig steigt die Unsicherheit über die langfristige Finanzstabilität, insbesondere in hochverschuldeten Märkten. Perspektiven auf den Absatzmärkten Die Feuerwehrbranche folgt der konjunkturellen Entwicklung mit einem Abstand von ein bis zwei Jahren. Die Nachfrage wird stark von Ländern mit kontinuierlichem Beschaffungswesen bestimmt. Aber auch ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein nach Naturkatastrophen und anderen Elementarereignissen führt zu vermehrten Investitionen in Feuerwehrtechnik und -ausrüstung. Weltweit ist wieder eine verstärkte Investitionsbereitschaft der Flughäfen erkennbar. In Europa werden aus geopolitischen Erwägungen neue Finanzierungsprogramme für Sicherheit und Infrastruktur geschnürt. Nachdem auch die internationalen Lieferketten zur gewohnten Stabilität zurückgefunden haben, sollte die globale Feuerwehrbranche im laufenden Jahr 2025 weiter wachsen. Denn trotz eines schwachen konjunkturellen Umfelds investiert der öffentliche Sektor kontinuierlich in die Sicherheit von Menschen und Infrastruktur. Rosenbauer verfolgt die Entwicklung der verschiedenen Feuerwehrmärkte sehr genau, um Absatzchancen frühzeitig nutzen zu können. Abhängig davon, welche Länder oder Regionen ein erhöhtes Beschaffungsvolumen erkennen lassen, werden die Vertriebsaktivitäten vor Ort intensiviert. Zum Bilanzstichtag verfügte der Konzern über einen historisch hohen Auftragsbestand von 2.279,8 Mio. € (2023: 1.788,0 Mio. €). Dieser Wert liegt deutlich über einem Konzernjahresumsatz und stellt die Auslastung bis ins Jahr 2026 sicher. Amerika Für Nordamerika erwartet der IWF 2025 ein solides Wachstum von 2,7 % in den USA, während Kanada mit 1,9 % eine moderate Erholung zeigen soll. In Südamerika bleibt das Wachstum uneinheitlich: Brasilien wird voraussichtlich mit 2,2 % wachsen, während Argentinien mit 4,8 % nach der Rezession aufholt. Nordamerika ist mit einem Viertelanteil am globalen Feuerwehrmarkt der wichtigste homogene Einzelmarkt für Produzentinnen und Produzenten von Feuerwehrfahrzeugen. Rosenbauer betrachtet die Region als erweiterten Heimatmarkt mit großem Wachstumspotenzial. Der Umsatz von Rosenbauer beruht vorwiegend auf dem Verkauf von Fahrzeugen. Im Bereich Service und Ersatzteile liegen strategisch wichtige Chancen, die in den nächsten Jahren weiter forciert werden sollen. In Südamerika verfügt Rosenbauer über ein starkes Handelsnetz mit einem Vertriebskontakt in jedem Land. Die Bereiche Ausrüstung und Komponenten bieten dabei – neben dem Fahrzeugverkauf – enorme langfristige Wachstumschancen. Das Handelsabkommen Mercosur wird den Markt ebenfalls positiv beeinflussen. Die Area Americas verzeichnete zum Ende des Berichtsjahres 2024 einen höheren Auftragseingang als erwartet. Dementsprechend zuversichtlich sind die US-Gesellschaften in das laufende Geschäftsjahr 2025 gestartet. Neben einer stärkeren Präsenz bei Regierungsbehörden und öffentlichen Stellen soll heuer der Ausbau des Servicegeschäfts weiter vorangetrieben werden. Für 2025 geht Rosenbauer Amerika von einem Umsatzwachstum mit verbesserten Margen aus. Der Auftragsbestand sichert aktuell die Auslastung 2025 und 2026. Um dieses Auftragsbuch abzuarbeiten, werden 2025 rund 100 Mitarbeitende gesucht. Europa Für Europa prognostiziert der IWF 2025 ein Wachstum von 1,0 %, gebremst durch nach wie vor höhere Zinsen und schwache Investitionen. Deutschland wird voraussichtlich mit +0,3 % hinter den Erwartungen bleiben, während Österreich mit +0,9 % und die Schweiz mit +1,3 % moderater wachsen sollen. Die Ausgaben der europäischen Länder für den Brand- und Katastrophenschutz bewegen sich seit Jahren auf einem stabil hohen Niveau. Dabei wurden zuletzt zentrale Sammelausschreibungen für Kommunalfahrzeuge immer populärer, was auch im Interesse von Rosenbauer im Hinblick auf eine industrielle Fahrzeugfertigung liegt. Zudem gibt es Gegenläufer zur schwachen Konjunkturentwicklung. Europa hat erkannt, dass die Sicherheitsbudgets anzuheben sind wie auch die Ausgaben für den Katastrophenschutz. Das heißt, es gibt immer wieder Sonderbudgets und Förderungen für Löschfahrzeuge – auch im Hinblick auf die vermehrt auftretenden Waldbrände und Überflutungen. Für das laufende Jahr 2025 rechnet die Area Europe daher damit, dass sich das Wachstum bei Umsatz des letzten Jahres fortsetzen wird. Die Auftragsbücher bei den Fahrzeugen sind bis ins Jahr 2026 gefüllt. Eine steigende Nachfrage verzeichnen zudem der Bereich Customer Service – was auf die breite installierte Basis von Rosenbauer-Fahrzeugen bei Kunden zurückzuführen ist – sowie die Produktsegmente Ausrüstung und Komponenten. Zukünftig soll das eigene Angebot – etwa durch das Ausrollen ganzheitlicher Servicekonzepte, einen europaweiten Ersatzteileverkauf oder die Betreuung von Fahrzeugflotten – noch stärker ausgeweitet werden. Das Thema E-Mobilität ist für Europa weiterhin aktuell. So konnte Rosenbauer bereits die Berufsfeuerwehren Berlin und Wien wie auch Genf mit neuen Elektrofahrzeugen ausstatten. Das Interesse an elektrisch betriebenen Feuerwehrfahrzeugen besteht jedoch europaweit – insbesondere in Regionen, in denen öffentliche Förderungen verfügbar sind. Auch Flughäfen, die in Europa meist privatwirtschaftlich organisiert sind, haben ein großes Interesse am nachhaltigen Betrieb ihrer Fahrzeugflotten. Mittlerer Osten und Afrika Die konjunkturellen Vorzeichen für das Geschäftsjahr 2025 im Mittleren Osten haben sich deutlich gebessert. Nach einer Trendwende und einem Anstieg der Wirtschaft Saudi-Arabiens im Jahr 2024 befindet sich die Region wieder auf einem Wachstumspfad. Für 2025 erwartet der IWF eine Erholung auf 3,3 %, da sich Investitionen außerhalb des Ölsektors ausweiten und fiskalische Reformen greifen. Seit mehr als 10 Jahren engagiert sich Rosenbauer in Saudi-Arabien und hat mit der Gründung weiterer Servicestützpunkte in den Nachbarländern ein klares Bekenntnis zur Region abgegeben. In den letzten 20 Jahren wurden mehr als 5.000 Fahrzeuge geliefert. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 geht die Area Middle East & Africa von einer deutlichen Umsatzsteigerung aus. Die Auftragsbücher reichen schon jetzt bis ins Geschäftsjahr 2027. Ausgeschrieben werden meist sogenannte All-in-Lösungen, das heißt Feuerwehrfahrzeuge und Service über eine Vertragsdauer von mehreren Jahren. Damit stärkt das Unternehmen nicht nur seine Position im Fahrzeugverkauf, sondern fördert zugleich auch das Servicegeschäft. Rosenbauer ist mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Markt tätig – davon mehr als 200 im Service-Bereich. Asien und Ozeanien Der IWF prognostiziert für Asien-Pazifik im Jahr 2025 ein solides Wachstum, angeführt von Indien mit 6,5 %, während China mit 4,6 % weiterhin unter seinem historischen Durchschnitt bleibt. Die ASEAN-5-Staaten wachsen mit 4,5 %, unterstützt durch starke Binnennachfrage und steigende Investitionen. Insgesamt bleibt die Region der wichtigste globale Wachstumstreiber, trotz geopolitischer Spannungen und Unsicherheiten im Handelssektor. Die Area Asia-Pacific geht für das Geschäftsjahr 2025 von einer weiteren Verbesserung beim Umsatz und beim Auftragseingang aus. Das Geschäftsklima ist gut. Die Nachfrage nach Flughafenlöschfahrzeugen erholt sich und das Interesse an Elektromobilität steigt. Rosenbauer ist in der Region sehr gut aufgestellt. Besonders die Tiger-Staaten (Südkorea, Singapur, Taiwan und Hongkong, Thailand, Malaysia, Indonesien und die Philippinen) entwickeln sich positiv. In diesen Ländern verfügt Rosenbauer über eine gute Ausgangsbasis, um die Geschäftsentwicklung in den kommenden Jahren weiter voranzutreiben. Der größte Markt in der Region, China, ist nach seiner Abschottung für internationale Exporteure von Feuerwehrfahrzeugen aktuell unzugänglich, weshalb sich Rosenbauer auf den Verkauf von Ausrüstung und Komponenten für Endabnehmerinnen und Endabnehmer und lokale Aufbauhersteller konzentriert. Die Ergebnisse der Rosenbauer-Tochtergesellschaft in Singapur entwickeln sich sehr positiv und auch der australische Markt dürfte sich weiter erholen. Die Erholung in den Märkten des asiatisch-pazifischen Raums, insbesondere bei Flughäfen, setzt sich fort und die Elektrifizierung schreitet in einigen Industrieländern wie Australien, Singapur, Japan und Neuseeland voran. Investitionen und Kapazitäten Das Investitionsmanagement von Rosenbauer erfasst systematisch sämtliche Bedarfe im Konzern und reiht diese nach Priorität. Für das Jahr 2025 sind Investitionen in der Höhe von rund 34,7 Mio. € geplant. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Produktivität sowie auf Investitionen zur Erneuerung und Erweiterung von Betriebseinrichtungen und Anlagen. Zu den wichtigsten Investitionsvorhaben 2025 gehören die Erweiterung von Halle 5 in Leonding 2 für Fahrzeugmontage und Schulungszentrum, die neue Laseranlage South Dakota, die Laserschneidanlage Leonding, der Fahrzeugprüfstand Leonding und die Lackieranlage Radgona. Darüber hinaus wird der konzernweite Roll-out von SAP-S/4 Hana wie geplant fortgesetzt. Finanz- und Liquiditätslage Rosenbauer hat branchenbedingt einen hohen unterjährigen Finanzierungsbedarf. Das liegt zum einen an dem hohen Individualisierungsgrad der Fahrzeuge, die zu langen Durchlaufzeiten führen, zum anderen an vergleichsweise langen Kundenzahlungszielen und niedrigen Kundenanzahlungen. Der Konzern wirkt diesem Umstand mit gezielten Maßnahmen entgegen, die die Optimierung der Auftragsabwicklung zum Ziel haben. Die Liquidität im Konzern wird durch eine entsprechende monatlich rollierende Liquiditätsplanung ermittelt und laufend überwacht. Durch ausreichende mittel- und langfristige Kreditrahmen sowie einer Reserve in Form von Bankguthaben und ungenutzten Kreditlinien bei Banken soll die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sichergestellt werden. Im April 2024 hat die Rosenbauer International AG zur Stabilisierung ihrer Finanzlage mit wesentlichen Finanzierungspartnerinnen und -partnern eine Multilaterale Refinanzierungsvereinbarung (MRFV) unterzeichnet. Die MRFV beinhaltet, dass alle wesentlichen Finanzierungsinstrumente bis 3. November 2025 verlängert werden. Die MRFV enthielt neue Financial Covenants, die für das Geschäftsjahr 2024 die Erreichung einer Konzerneigenkapitalquote nach IFRS von mindestens 20 Prozent und ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA unter dem Faktor 5 vorsahen. Darüber hinaus hat sich die Rosenbauer in der MRFV zu einer Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2024 und zur Aussetzung von Dividendenzahlungen verpflichtet. Mit der Kapitalerhöhung sollte das Eigenkapital der Rosenbauer International AG nachhaltig gestärkt und das weitere Wachstum der Gruppe unterstützt werden. In der Hauptversammlung vom 14. Mai 2024 wurde die Schaffung eines „Genehmigten Kapitals“ unter Wahrung des gesetzlichen Bezugsrechts, auch im Sinne des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, aber auch mit der Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats Bezugsrechte der Aktionäre gänzlich oder teilweise auszuschließen, auch mit der Möglichkeit zur Ausgabe der neuen Aktien gegen Sacheinlagen, beschlossen. Der Vorstand beabsichtigte eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 50 % des bestehenden Grundkapitals, somit 3.400.000 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien unter dem Ausschluss des Bezugsrechts voraussichtlich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 auszuüben. Die Gremien der Rosenbauer International AG beschlossen in Folge zum Zweck der Durchführung der Kapitalerhöhung sämtliche 3.400.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Ausgabepreis von € 35 je Stück durch einen neuen Investor zeichnen zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der bisherigen Mehrheitseigentümerin der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH („BVG“) und dem neuen Investor wurde im Juni 2024 unterschrieben. Bei dem neuen Investor handelt es sich um die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH („Robau“), an der neben der Pierer Industrie AG und der Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH (jeweils über die PiMA Beteiligungsverwaltung GmbH) auch die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG beteiligt sind. Die Kapitalerhöhung wurde im Februar 2025 durchgeführt. Im August 2024 wurde seitens der Robau mitgeteilt, dass sie neben der Zeichnung der Kapitalerhöhung von der bisherigen Mehrheitseigentümerin BVG ein Aktienpaket von 25,15 % mittelbar erwerben wird, dies erfolgte im März 2025. Somit erwarb die Robau durch diese beiden Transaktionen eine kontrollierende Beteiligung in Höhe von 50,1 % an der Rosenbauer International AG. Aufgrund der vorgenannten Transaktionen wurde seitens Robau auch ein antizipatorisches Übernahmeangebot an die weiteren Aktionäre vorgelegt. Parallel zur Kapitalerhöhung wurde mit den wesentlichen Finanzierungspartnern eine Refinanzierungsvereinbarung (Syndicated Loan) zur Ablösung der MRFV getroffen. Es wurde ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 330 Mio € mit Laufzeit bis Februar 2028 und Verlängerungsmöglichkeiten um weitere 2 Jahre mit 11. März 2025 abgeschlossen. Somit wurde die MRFV durch den Syndicated Loan und die Weiterführung bestimmter Kredite, die zuvor in der MRFV enthalten waren, abgelöst. Durch die im ersten Quartal 2025 durchgeführte Kapitalerhöhung wurde der Rosenbauer International AG 119 Mio. € firsches Kapital zur Verfügung gestellt. Nähere Erläuterungen zur Finanz- und Liquiditätslage sind dem Abschnitt Finanzielle Risiken sowie im Anhang (2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze) zu entnehmen. Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung Die Rosenbauer Unternehmensgruppe verfügt über die gute Voraussetzungen, 2025 ihren Umsatz zu steigern. Die Entspannung bei den Preisen für Energie, Rohstoffe und Vormaterialien sowie die durchgeführten Preiserhöhungen sollten gleichzeitig zu einer weiteren Ergebnisverbesserung beitragen. Im Hinblick auf eine nachhaltige Verkürzung der Durchlaufzeiten und einer damit einhergehenden Reduktion des Working Capitals hat Rosenbauer das Projekt zur Analyse seines „Offer to Cash“-Prozesses eingesetzt. Dieses soll 2025 helfen, die verschiedenen Teilprozesse im Kerngeschäft von Rosenbauer zu beschleunigen und den unterjährigen Finanzierungsbedarf für die Produktion zu senken. Umsatz- und Ertragslage Die Feuerwehrindustrie, deren Auftragsbücher gut gefüllt sind, ist ein Spätzykliker. Wesentliche Treiber des aktuellen Umsatzanstiegs sind die verbesserten Lieferketten, die eine schnellere Produktion und Auslieferung der bestellten Fahrzeuge und Ausrüstungen ermöglichen. Demnach sollten die Feuerwehr-Unternehmen auch 2025 von einem insgesamt höheren Branchenumsatz ausgehen können. Unklar ist hingegen, wie sich die knappen Budgets der Kommunen und etwaige neue Handelsbarrieren auf die weitere Nachfrage auswirken werden. Nach einem Rekordauftragseingang in Jahr 2024 mit 1.705,2 Mio. € ist der Rosenbauer Konzern mit einem soliden Auftragsbestand von 2.279,8 Mio. €, was deutlich über einem Jahresumsatz liegt, in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Für das Jahr 2025 erwartet der Vorstand einen Umsatz von circa 1,5 Mrd. €. Die EBIT-Marge soll sich, basierend auf den Initiativen der letzten beiden Jahre, weiter auf über 6 % verbessern. Leonding, 3. April 2025 Sebastian Wolf Andreas Zeller Markus Richter 1 IWF, WORLD ECONOMIC OUTLOOK, UPDATE, 17. JÄNNER 2025 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Konjunkturbericht, März 2025 2 Zuletzt verfügbare Marktdaten aus 2023. Eigene Berechnung auf Basis von Zahlen der Weltbank und der UNO sowie von Jahresberichten und Expertenschätzungen 3 IWF, World Economic Outlook, Update, 17. Jänner 2025; Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Konjunkturbericht, März 2025. Bilanz Stand 31.12.2024 Stand 31.12.2023 A K T I V A EUR EUR EUR TEUR A. ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Rechte 5.650.588,00 4.858 2. Geleistete Anzahlungen 12.473.869,03 7.895 18.124.457,03 12.753 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund davon Grundwert EUR 18.766.164,92 (2023 TEUR 18.766) 52.484.860,92 54.169 2. Investitionen in fremden Gebäuden 79.410,00 103 3. Technische Anlagen und Maschinen 6.570.367,00 7.280 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.151.882,00 9.832 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 814.886,33 640 70.101.406,25 72.024 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 65.148.783,55 65.849 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 62.712.878,62 62.713 3. Beteiligungen 1.501.503,00 1.501 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 806,67 1 129.363.971,84 130.064 217.589.835,12 214.841 B. UMLAUFVERMÖGEN I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 46.834.591,71 53.619 2. Unfertige Erzeugnisse 114.458.911,38 136.914 abzüglich erhaltene Anzahlung –20.693.614,15 –12.689 3. Fertige Erzeugnisse und Waren 31.590.141,51 9.298 4. Geleistete Anzahlungen 969.634,08 943 173.159.664,53 188.085 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.528.676,90 103.314 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 205.257.887,83 146.643 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 80.098.304,58 (2023 TEUR 70.305) 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 11.512.333,37 5.906 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 255.298.898,10 255.863 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.028.775,27 1.448 432.487.337,90 445.396 C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 3.086.789,75 3.429 D. AKTIVE LATENTE STEUERN 24.775.685,81 9.786 677.939.648,58 673.452 Stand 31.12.2024 Stand 31.12.2023 P A S S I V A EUR EUR TEUR A. EIGENKAPITAL I. Eingefordertes und eingezahltes Grundkapital 13.600.000,00 13.600 Übernommenes Grundkapital EUR 13.600.000,00 (2022 TEUR 13.600) II. Kapitalrücklagen (gebundene) 23.703.398,02 23.703 III. Gewinnrücklagen (freie Rücklagen) 138.071.955,77 138.072 IV. Bilanzverlust davon Verlustvortrag EUR -50.576.438,56 (2023 TEUR -35.391) –34.727.710,83 –50.576 140.647.642,96 124.799 B. RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Abfertigungen 17.055.500,00 16.020 2. Rückstellungen für Pensionen 2.492,60 109 3. Steuerrückstellung 2.165.353,29 1.548 4. Sonstige Rückstellungen 49.680.129,04 41.608 68.903.474,93 59.285 C. VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 342.291.246,15 363.627 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 342.291.246,15 (2023 TEUR 363.627) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 39.343.380,06 13.368 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 39.343.380,06 (2023 TEUR 13.368) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 51.422.845,88 54.714 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 51.422.845,88 (2023 TEUR 54.714) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 17.533.862,90 38.140 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 17.533.862,90 (2023 TEUR 38.140) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 0 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 6. Sonstige Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 13.728.800,07 (2023 TEUR 12.148) 13.728.800,07 12.148 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) davon aus Steuern EUR 251.912,83 (2023 TEUR 198) davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 251.912,83 (2023 TEUR 198) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.047.100,46 (2023 TEUR 2.491) davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 3.047.100,46 (2023 TEUR 2.491) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) Summe Verbindlichkeiten 464.320.135,06 481.997 davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr EUR 464.320.135,06 (2023 TEUR 481.997) davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (2023 TEUR 0) D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 4.068.395,63 7.371 677.939.648,58 673.452 Gewinn- und Verlustrechnung 2024 2023 EUR EUR TEUR TEUR 1. Umsatzerlöse 583.783.094,60 524.223 2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen –4.796.491,05 28.732 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 277.058,22 103 4. Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 40.637,66 488 b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 432.616,46 620 c) Übrige 8.032.870,54 8.506.124,66 5.651 6.759 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen a) Materialaufwand –358.859.578,81 –365.560 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –8.429.124,21 –367.288.703,02 –7.275 –372.835 6. Personalaufwand a) Löhne –50.572.817,65 –46.734 b) Gehälter –63.709.603,25 –52.558 c) Soziale Aufwendungen –31.562.920,30 –27.736 davon Aufwand aus Altersversorgung EUR -273.541,34 (2023 TEUR 154) aa) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen EUR -3.982.961,61 (2023 TEUR -2.401) bb) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge EUR -27.079.404,31 (2023 TEUR -24.954) –145.845.341,20 –127.028 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –9.303.903,91 –9.737 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 18 fallen –5.352,68 –7 b) Übrige –66.303.448,83 –66.308.801,51 –52.753 –52.760 9. Zwischensumme aus Z 1 bis 8 (Betriebserfolg) –976.963,21 –2.543 10. Erträge aus Beteiligungen 20.123.900,01 14.536 davon aus verbundenen Unternehmen EUR 19.870.862,87 (2023 TEUR 14.500) 11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 0,00 12 davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (2023 TEUR 0) 12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 15.351.724,86 12.394 davon aus verbundenen Unternehmen EUR 14.914.850,33 (2023 TEUR 12.099) 13. Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 0,00 265 14. Aufwendungen aus Finanzanlagen und aus Wertpapieren des Umlaufvermögens –1.000.000,00 –3.261 davon Abschreibungen EUR -1.000.000,00 (2023 TEUR -3.261) davon aus verbundenen Unternehmen EUR -1.000.000,00 (2023 TEUR -3.250) 15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –33.006.445,03 –23.246 davon betreffend verbundene Unternehmen EUR -299.359,42 (2023 TEUR -327) 16. Zwischensumme aus Z 10 bis 15 (Finanzerfolg) 1.469.179,84 700 17. Ergebnis vor Steuern (Zwischenzumme aus Z 9 und Z 16) 492.216,63 –1.843 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15.356.511,10 –900 davon latente Steuern EUR 14.989.367,70 (2023 TEUR -1.012) 19. Verschmelzungsverlust 0,00 –12.442 20. Ergebnis nach Steuern = Jahresgewinn / -verlust 15.848.727,73 –15.185 21. Auflösung von Gewinnrücklagen 0,00 0 22. Jahresgewinn / -verlust 15.848.727,73 –15.185 23. Verlustvortrag aus dem Vorjahr –50.576.438,56 –35.391 24. Bilanzverlust –34.727.710,83 –50.576 * Kleinbetrag Anlage 1 Aufgliederung der Erlöse Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen in € 2024 2023 Österreich 72.913.552,12 59.013.621,28 Europäische Union 213.212.018,11 176.594.360,39 Asien / Ozeanien 89.122.142,73 68.555.256,39 Osteuropa 21.700.365,93 22.891.033,29 Naher Osten 58.912.508,20 74.966.939,92 Sonstige 127.922.507,51 122.201.501,87 Umsatzerlöse 583.783.094,60 524.222.713,14 Umsätze nach Tätigkeitsbereichen in € 2024 2023 Fahrzeuge 378.121.727,66 334.636.939,03 Komponenten 76.817.680,61 64.470.994,95 Ausrüstung 74.401.078,62 74.172.390,34 Ersatzteile, Reparatur und Service 30.251.187,31 28.905.772,95 Sonstige 24.191.420,40 22.036.615,87 Umsatzerlöse 583.783.094,60 524.222.713,14 Anlage 2 Gewinnrücklagen in € Stand 1.1.2024 Zuweisung Auflösung /  Verbrauch Stand 31.12.2024 Gewinnrücklagen Andere (freie) Rücklagen 138.071.955,77 0,00 0,00 138.071.955,77 Anlage 3 Anlagenspiegel Anschaffungs - bzw. Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Buchwert 31.12.2024 Buchwert 31.12.2023 in € Vortrag 01.01.2024 Zugänge Zugang aus Verschmelzung Umbuchungen Abgänge Invesitions- Zuschüsse Stand 31.12.2024 Vortrag 01.01.2024 Zugänge Zugang aus Verschmelzung Zuschreibung Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2024 ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Rechte 13.857.129,14 427.639,43 0,00 1.758.634,95 1.148.014,98 0,00 14.895.388,54 8.999.308,14 1.393.368,38 0,00 0,00 0,00 1.147.875,98 9.244.800,54 5.650.588,00 4.857.821,00 2. Geleistete Anzahlungen 7.895.170,23 6.337.333,75 0,00 –1.758.634,95 0,00 0,00 12.473.869,03 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 12.473.869,03 7.895.170,23 21.752.299,37 6.764.973,18 0,00 0,00 1.148.014,98 0,00 27.369.257,57 8.999.308,14 1.393.368,38 0,00 0,00 0,00 1.147.875,98 9.244.800,54 18.124.457,03 12.752.991,23 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund a) Bebaute Grundstücke aa) mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden oder anderen Baulichkeiten Grundwert 11.317.133,33 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.317.133,33 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.317.133,33 11.317.133,33 Gebäudewert 63.777.803,47 191.909,16 0,00 0,00 31.192,00 0,00 63.938.520,63 30.759.020,47 1.875.721,16 0,00 0,00 0,00 31.191,00 32.603.550,63 31.334.970,00 33.018.783,00 Außenanlagen 8.590.916,73 341.616,79 0,00 7.422,75 24.845,00 0,00 8.915.111,27 6.207.177,73 349.051,54 0,00 0,00 0,00 24.844,00 6.531.385,27 2.383.726,00 2.383.739,00 b) Unbebaute Grundstücke 7.449.031,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 7.449.031,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 7.449.031,59 7.449.031,59 91.134.885,12 533.525,95 0,00 7.422,75 56.037,00 0,00 91.619.796,82 36.966.198,20 2.224.772,70 0,00 0,00 0,00 56.035,00 39.134.935,90 52.484.860,92 54.168.686,92 2. Investitionen in fremden Gebäuden 236.302,06 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 236.302,06 133.318,06 23.574,00 0,00 0,00 0,00 0,00 156.892,06 79.410,00 102.984,00 3. Technische Anlagen und Maschinen 29.565.140,65 945.305,09 0,00 0,00 188.301,01 0,00 30.322.144,73 22.285.158,65 1.598.663,09 0,00 0,00 0,00 132.044,01 23.751.777,73 6.570.367,00 7.279.982,00 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 59.467.755,73 4.020.334,90 0,00 424.906,34 3.586.223,25 14.547,00 60.312.226,72 49.635.945,73 4.069.072,24 0,00 0,00 0,00 3.544.673,25 50.160.344,72 10.151.882,00 9.831.810,00 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 640.626,91 606.588,51 0,00 –432.329,09 0,00 0,00 814.886,33 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 814.886,33 640.626,91 181.044.710,47 6.105.754,45 0,00 0,00 3.830.561,26 14.547,00 183.305.356,66 109.020.620,64 7.916.082,03 0,00 0,00 0,00 3.732.752,26 113.203.950,41 70.101.406,25 72.024.089,83 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 74.784.016,50 300.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 75.084.016,50 8.935.232,95 1.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 9.935.232,95 65.148.783,55 65.848.783,55 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 62.712.878,62 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 62.712.878,62 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 62.712.878,62 62.712.878,62 3. Beteiligungen 3.001.640,79 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.001.640,79 1.500.137,79 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.500.137,79 1.501.503,00 1.501.503,00 4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 806,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 806,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 806,67 806,67 140.499.342,58 300.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 140.799.342,58 10.435.370,74 1.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.435.370,74 129.363.971,84 130.063.971,84 343.296.352,42 13.170.727,63 0,00 0,00 4.978.576,24 14.547,00 351.473.956,81 128.455.299,52 10.309.450,41 0,00 0,00 0,00 4.880.628,24 133.884.121,69 217.589.835,12 214.841.052,90 Anlage 4 Investitionszuschüsse Anschaffungs - bzw. Herstellungskosten in € Stand 01.01.2024 Zugänge Abgang Auflösung Umbuchung Stand 31.12.2024 ANLAGEVERMÖGEN I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, Rechte 14.450,00 0,00 13.393,00 0,00 0,00 1.057,00 2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.450,00 0,00 13.393,00 0,00 0,00 1.057,00 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund a) Bebaute Grundstücke mit Geschäfts- oder Fabriksgebäuden oder anderen Baulichkeiten Gebäudewert 288.472,00 0,00 11.853,00 0,00 0,00 276.619,00 Außenanlagen 9.259,00 0,00 1.162,00 0,00 0,00 8.097,00 297.731,00 0,00 13.015,00 0,00 0,00 284.716,00 2. Investitionen in fremden Gebäuden 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3. Technische Anlagen und Maschinen 73.372,00 0,00 13.388,00 0,00 0,00 59.984,00 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 46.138,00 14.547,00 31.967,00 0,00 0,00 28.718,00 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 417.241,00 14.547,00 58.370,00 0,00 0,00 373.418,00 431.691,00 14.547,00 71.763,00 0,00 0,00 374.475,00 Anlage 5 Beteiligungsunternehmen (mindestens 20 % Anteilsbesitz) (in 1.000) Währungs- einheit Beteil. Anteil 1 % Eigenkapital Ergebnis 2 Beteil. Anteil 1 % Eigenkapital Ergebnis 2 Konsolidierungsart Stand 2023 31.12.2023 2023 Stand 2024 31.12.2024 2024 Rosenbauer Österreich GmbH, Österreich, Leonding EUR 100 8.032 896 100 8.039 2.926 KV Rosenbauer Brandschutz GmbH, Österreich, Leonding EUR 100 5.080 1.332 100 3.468 –104 KV Rosenbauer E-Technology Development GmbH, Österreich, Leonding 3 EUR 100 KV Rosenbauer E-Commerce GmbH, Leonding EUR 100 –120 –19 100 –23 98 KV Rosenbauer APAC Holding GmbH, Leonding EUR 100 –18 –44 100 25 –57 KV Rosenbauer Fire Fighting Technology, VR China, Kunming EUR 100 788 6 100 843 27 KV Rosenbauer Deutschland GmbH, Deutschland, Luckenwalde EUR 100 27.852 5.169 100 31.022 10.133 KV Rosenbauer Karlsruhe GmbH /  vormals Rosenbauer Management GmbH EUR 100 19.868 –845 100 21.709 1.975 KV Rosenbauer France SARL, Frankreich, Meyzieu EUR 100 1.549 211 100 1.509 –48 KV Rosenbauer Finanzierung GmbH, Deutschland, Passau EUR 100 5 –3 100 2 –3 KV Rosenbauer Brandschutz Deutschland GmbH, Deutschland, Mogendorf EUR 100 7.113 1.655 100 6.251 –862 KV Rosenbauer d.o.o., Slowenien, Radgona EUR 100 12.229 2.074 100 11.568 1.327 KV Rosenbauer Schweiz AG, Schweiz, Oberglatt EUR 100 9.040 1.938 100 8.206 1.967 KV Rosenbauer Espanola S.A., Spanien, Madrid EUR 80 3.825 130 80 3.452 –284 KV Rosenbauer Ciansa S.L., Linares, Spanien EUR 50 4.969 710 50 4.421 245 AE Rosenbauer Minnesota, LLC., USA, Minnesota EUR 100 –5.308 1.345 100 –12.684 –4.978 KV Rosenbauer South Dakota, LLC., USA, South Dakota EUR 100 37.665 10.183 100 57.329 22.488 KV Rosenbauer Holdings Inc., USA, South Dakota EUR 100 23.277 –2.822 100 20.480 –4.568 KV Rosenbauer America, LLC., USA, South Dakota EUR 100 47.067 2.685 100 53.682 10.351 KV Rosenbauer Aerials, LLC., 4 USA, Nebraska EUR 50 11.217 3.993 50 12.926 4.456 KV Rosenbauer Motors, LLC., USA, Minnesota EUR 100 –3.138 –1.475 100 –317 3.021 KV S.K. Rosenbauer Pte. Ltd., Singapur EUR 100 16.570 1.067 100 18.244 2.953 KV Eskay Rosenbauer Sdn Bhd, Brunei EUR 80 –339 –57 80 –390 –41 KV Rosenbauer Australia Pty. Ltd., Brisbane, Australien EUR 100 2.257 516 100 3.448 1.985 KV Rosenbauer South Africa (Pty.) Ltd., Südafrika, Halfway House EUR 75 370 –21 75 464 80 KV Rosenbauer Saudi Arabia, Saudi Arabien, Riad EUR 75 5.615 842 75 8.905 2.785 KV Rosenbauer UK plc, United Kingdom, Holmfirth EUR 100 2.849 170 100 3.430 442 KV Rosenbauer Rovereto Srl, Italien, Rovereto EUR 100 1.677 –1.094 100 2.027 149 KV Rosenbauer Italia S.r.l., Italien, Andrian EUR 100 488 90 100 701 195 KV Rosenbauer Polska Sp.z. o.o., Polen, Warschau EUR 100 1.185 671 100 1.836 690 KV Rosenbauer Mena Trading - FZE, Vereinige Arabische Emirate, Dubai EUR 100 7.511 2.952 100 9.119 4.227 KV 1 Mittelbarer Beteiligungsanteil 2 Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung 3 Verschmelzung mit Rosenbauer International AG in 2023 4 Dirimierungsrecht für die Rosenbauer International AG KV Vollkonsolidierte Gesellschaften AE At equity-bewertete Gesellschaften Die in der obigen Tabelle angeführten Werte wurden nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften ermittelt. Erläuternde Angaben 1. Anwendungen der unternehmensrechtlichen Vorschriften Die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding/Linz, Paschinger Straße 90, ist ein konzernabschlusserstellendes Mutterunternehmen, das an der Wiener Börse im Prime Market gelistet ist. Das Unternehmen entwickelt und produziert Fahrzeuge, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen für Berufs-, Betriebs-, Werk- und freiwillige Feuerwehren sowie Anlagen für den vorbeugenden Brandschutz. Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurde nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 189 bis 211 UGB in der geltenden Fassung unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis 243 UGB vorgenommen. 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm des § 222 Abs. 2, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit entsprechend der gesetzlichen Regelungen eingehalten. Die bisherige Form der Darstellung wurde, bis auf das Facotring, bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten. Nähere Erläuterungen finden sich dazu unter Punkt 3.1.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände. Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde grundsätzlich der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt. Sofern einzelne Vermögensgegenstände und Schulden Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, wurden diese abweichend vom Grundsatz der Einzelbewertung zusammen mit dem zugehörigen Sicherungsinstrument bewertet. Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurden Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen, welche die Höhe und den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden sowie der Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums beeinflussen. Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt. Die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden beibehalten. Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste wurden, soweit gesetzlich geboten, berücksichtigt. Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 4 Jahren abgeschrieben. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände und geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert unter je EUR 1.000,00) werden sofort als Aufwand erfasst. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt bei den Zu- und Abgängen pro rata temporis (monatsgenau). Die Nutzungsdauer beträgt bei Gebäuden, Gebäudeteilen, Umbauten und Zubauten zwischen 15 und 50 Jahren, bei Technische Anlagen und Maschinen zwischen 8 und 15 Jahren und bei andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 5 bis 10 Jahren. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Es wurden keine Fremdkapitalzinsen bei den Herstellungskosten aktiviert. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten von selbsterstellten Sachanlagen werden folgende Kosten einbezogen: • Fertigungsmaterial • Fertigungslöhne • Sonderkosten der Fertigung • Angemessene Teile der variablen Materialgemeinkosten • Angemessene Teile der fixen Materialgemeinkosten • Angemessene Teile der variablen Fertigungsgemeinkosten • Angemessene Teile der fixen Fertigungsgemeinkosten Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizu¬legenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zum Bilanzstichtag mit den Anschaffungskosten, im Falle einer voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Beteiligungen wird bei Vorliegen von Anhaltspunkten (Triggering Event) für eine Wertminderung grundsätzlich das Discounted Cash-Flow-Verfahren gemäß dem Fachgutachten zur Unternehmensbewertung KFS/BW 1 der Kammer der Wirtschaftstreuhänder herangezogen. Der beizulegende Wert beziehungsweise der Nutzungswert wird aus in diesem Fall aus den mit den gewichteten Kapitalkosten diskontierten geschätzten künftigen Cashflows aufgrund der Daten einer mittelfristigen Unternehmensplanung abgeleitet. Nach einem Detailplanungszeitraum von 3 Jahren werden anfallende Cashflows unter Verwendung einer nachhaltigen Wachstumsrate extrapoliert. Als Abzinsungssatz (WACC) wird ein individuell nach dem Capital Asset Pricing Model ermittelter Mischsatz aus der Fremdkapitalverzinsung und der Verzinsung des eingesetzten Eigenkapitals herangezogen. Dieser Abzinsungssatz spiegelt die gegenwärtigen Markteinschätzungen und die speziellen Risiken der betroffenen Beteiligungen wider. Forderungen mit einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren werden unter den Finanzanlagen als Ausleihungen ausgewiesen. Diese werden mit dem Nominalwert, bei Unverzinslichkeit mit dem Barwert bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag angesetzt. Beim Wegfall von Wertminderungsgründen wird eine Wertaufholung vorgenommen. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Die Anschaffungskosten wurden auf Basis des gewogenen Durchschnittspreisverfahrens ermittelt und bei gesunkenen Wiederbeschaffungskosten auf den niedrigeren Wert abgewertet. Die fertigen und unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie angemessene Teile der variablen und fixen Materialgemeinkosten und der variablen und fixen Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung werden nicht aktiviert. Die Herstellungskosten wurden unter Beachtung des Niederstwertprinzips ermittelt. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten wurden die sozialen Aufwendungen nicht einbezogen. Direkt zurechenbare Fremdkapitalzinsen wurden in die Herstellungskosten nicht einbezogen. Sind die Herstellungskosten höher als die zu Vertragspreisen errechnete Leistung, so wird zu Vertragspreisen abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten bewertet. Erkennbaren Risken im weiteren Ablauf bis zur Fertigstellung wird durch gesonderte Rückstellungen Rechnung getragen. Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abwertungen wegen übermäßiger Lagerdauer und zur verlustfreien Bewertung durchgeführt. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen vom Posten „Vorräte“ abgesetzt, soweit diesen bereits Anschaffungs- bzw. Herstellkosten gegenüberstehen. Es wurden keine Fremdkapitalzinsen bei den Herstellungskosten aktiviert. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt. Fremdwährungsforderungen sind mit ihrem Entstehungskurs oder mit dem niedrigeren Devisenbriefkurs zum Bilanzstichtag bewertet. Abweichend dazu werden Fremdwährungsforderungen, die Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, gemeinsam mit dem Sicherungsinstrument am Bilanzstichtag zum vereinbarten Terminkurs bewertet. Im Falle erkennbarer Einzelrisken wurde der niedrigere beizulegende Wert angesetzt. Bei der Bemessung der Rückstellungen ist entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risken und ungewissen Verbindlichkeiten ausreichend Rechnung getragen worden. Für Verluste aus schwebenden Geschäften wird durch Rückstellungen vorgesorgt, sofern sie nicht von den bereits angefallenen Kosten wertzuberichtigen sind. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden für die gesetzlichen und vertraglichen Ansprüche gebildet. Sie werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Projected Unit Credit Methode gemäß IAS 19, in Höhe des Barwertes der erworbenen Anwartschaften (DBO) angesetzt Dabei wird nach dem Ansammlungsverfahren die Verteilung des Dienstzeitaufwandes über die gesamte Laufzeit vom Eintritt in das Unternehmen bis zum Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters berechnet. Die Bildung der Abfertigungsrückstellung beginnt mit Antritt eines Arbeitsverhältnisses, das einen Abfertigungsanspruch begründet. Der Zinssatz beträgt 1,73 % (2023: 1,45 %) und entspricht einem marktüblichen 7-Jahresdurchschnitt bei einer Restlaufzeit von 9 Jahren (2023: 9 Jahre). Das Pensionsantrittsalter beträgt 65 Jahre bei Frauen und Männern (2023: 65 Jahre bei Frauen und Männern). Der Fluktuationsabschlag beträgt 0 % - 2,23 % (2023: 0 % - 2,32 %). Es wird eine Gehaltssteigerung im Jahr 2025 von 5 % und in den folgenden Jahren 4 % (2024 4,5 % und in den folgenden Jahren 3 %) zu Grunde gelegt. Für Dienstnehmer, deren Dienstverhältnis erst nach dem 31. Dezember 2002 begonnen wurde, werden die Abfertigungsverpflichtungen grundsätzlich durch die laufende Entrichtung der Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse abgegolten. Die Änderung der finanziellen Annahmen führte zu einem Aufwand von TEUR 1.290. Die Abfertigungsrückstellungen für Vorstände wird nach finanzmathematischen Grundsätzen berechnet. Die Jubiläumsgeldrückstellung wird versicherungsmathematisch nach der Projected Unit Credit Methode gemäß IAS 19 gebildet. Als Zinssatz wurde 3,5 % (2023: 3,5%) verwendet und von einem Pensionsalter von 65 Jahren (2023: 65 Jahren) bei Frauen und 65 Jahren (2023: 65 Jahren) bei Männern ausgegangen. Der Fluktuationsabschlag betrug abhängig von der Dienstzeit zwischen 0% und 6,79% (2023: 0 % - 6,69 %). Es wird eine Gehaltssteigerung im Jahr 2025 von 5 % und in den folgenden Jahren 4 % (2024 4,5 % und in den folgenden Jahren 3 %) zu Grunde gelegt. Die Änderung der finanziellen Annahmen führte zu einem Aufwand von TEUR 719. Vom Wahlrecht des Ausweises der Zinsenkomponente der Abfertigungsrückstellung sowie Jubiläumsgeldrückstellung im Jahresabschluss wird nicht Gebrauch gemacht. Die Pensionsrückstellungen wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach der Projected Unit Credit Methode gemäß IAS 19 in Höhe des Barwertes der erworbenen Anwartschaften (DBO) ermittelt. Die Rückstellung wurde auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 2,19 % (2023: 1,74 %) unter Zugrundelegung der Berechnungstafeln AVÖ 2018P Angestellte berechnet. Ab dem Geschäftsjahr 2016 wurden Wertrechte mit Pensionsverpflichtungen saldiert ausgewiesen. Im Jahr 2024 ergibt sich somit ein Passivüberhang in Höhe von EUR 2.491,57 (2023: TEUR 109). Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten wurden mit dem Anschaffungskurs oder dem höheren Devisenbriefkurs (mittelkurs) zum Bilanzstichtag bewertet. Vereinnahmte Finanzierungskosten, die sich auf künftige Leistungen beziehen, werden in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (2024: EUR 1.690.438,94; 2023: TEUR 1.683). In den sonstigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem Grunde nach ungewissen Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach bestmöglicher Schätzung zur Erfüllung der Verpflichtung aufgewendet werden müssen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit fristenkongruenten Marktzinssätzen abgezinst. Latente Steuerschulden und Steueransprüche werden auf Basis der erwarteten Steuersätze, aktuell 23 % (Vorjahr 23 %), ermittelt, die im Zeitpunkt der Erfüllung der Steuerbelastung oder -entlastung voraussichtlich Geltung haben werden. Dabei werden auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in dem Ausmaß berücksichtigt, soweit überzeugende substantielle Hinweise vorliegen, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis in Zukunft zur Verfügung stehen wird. Im September 2023 wurde zur Stärkung des Eigenkapitals und des weiteren Wachstums in den USA versucht, eine Hybridanleihe am Kapitalmarkt zu platzieren. Die Emission dieser Hybridanleihe wurde im November 2023 aufgrund mangelnder Investorennachfrage nicht durchgeführt. Anschließend trat die Rosenbauer Gruppe aufgrund von drohenden Verletzungen der Financial Covenants bestehender Finanzierungsvereinbarungen mit allen wesentlichen Finanzierungspartnern in Gespräche ein. Es wurde in Folge im Dezember 2023 zur kurzfristigen Stabilisierung der Finanzlage der Rosenbauer Gruppe mit Unterstützung des Mehrheitsaktionärs ein befristetes „Standstill Agreement“ abgeschlossen. Das Standstill Agreement ermöglichte Verhandlungen zur umfassenden Refinanzierung der Rosenbauer Gruppe im Wege einer Multilateralen Refinanzierungsvereinbarung (MRFV) mit den wesentlichen Finanzierungspartnern, in deren Umsetzung unter anderem eine Kapitalerhöhung bei der Rosenbauer International AG durchgeführt werden soll. Die Mehrheitsaktionärin der Rosenbauer International AG unterstützt die Refinanzierungsbemühungen und hat sich unter anderem zur Bereitstellung einer Sicherheit bereit erklärt. Die MRFV wurde im März 2024 von allen beteiligten Parteien unterzeichnet. Die MRFV beinhaltet, dass alle wesentlichen Finanzierungsinstrumente (Schuldscheindarlehen, syndizierter Kredit, Finanzierungsvereinbarung für den Erwerb von Minderheitenanteilen in den USA und zudem weitere unkommittierte und kommittierte Kreditlinien) bis 3. November 2025 verlängert werden. Im Zuge der Verlängerung der Finanzierungen wurden zusätzliche Gebühren und eine Erhöhung der Zinsmargen vereinbart. Die ursprünglichen Financial Covenants für das Geschäftsjahr 2023 wurden ausgesetzt. Die MRFV enthielt neue Financial Covenants, die für das Geschäftsjahr 2024 die Erreichung einer Konzerneigenkapitalquote nach IFRS von mindestens 20 Prozent (einschließlich der Kapitalerhöhung) und ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA unter dem Faktor 5 vorsahen. Die Nichteinhaltung der vorstehend genannten Financial Covenants zum 31.12.2024, nach Vorlage und auf Basis des geprüften Konzernabschlusses, berechtigten die Kreditgeber zur Kündigung der Finanzierungsvereinbarung. Darüber hinaus hat sich die Rosenbauer International AG in der MRFV zur Einhaltung von weiteren Verpflichtungen, zur Gläubigergleichbehandlung, sowie der Verpfändung ihrer Anteile an der Rosenbauer Deutschland GmbH, der Rosenbauer Karlsruhe GmbH sowie der Rosenbauer Holdings Inc. an die Kreditgeber verpflichtet. Die wesentlichen weiteren Bestimmungen sahen eine Kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2024 und zudem eine Aussetzung von Dividendenzahlungen vor. Ein Teil der Erlöse aus der Kapitalerhöhung war im Geschäftsjahr 2024 als Sondertilgung an die Vertragspartner der Finanzierungsvereinbarung zu leisten. Darüber hinaus sollte mit der Kapitalerhöhung das Eigenkapital der Rosenbauer International AG nachhaltig gestärkt und das weitere Wachstum der Gruppe unterstützt werden. In der Hauptversammlung vom 14. Mai 2024 wurde die Schaffung eines „Genehmigten Kapitals“ unter Wahrung des gesetzlichen Bezugsrechts, auch im Sinne des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, aber auch mit der Ermächtigung des Vorstands mit Zustimmung des Aufsichtsrats Bezugsrechte der Aktionäre gänzlich oder teilweise auszuschließen, auch mit der Möglichkeit zur Ausgabe der neuen Aktien gegen Sacheinlagen, beschlossen. Der Vorstand beabsichtigte eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 50 % des bestehenden Grundkapitals, somit 3.400.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien unter dem Ausschluss des Bezugsrechts voraussichtlich bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 auszuüben. Die Gremien der Rosenbauer International AG beschlossen in Folge zum Zweck der Durchführung der Kapitalerhöhung sämtliche 3.400.000 neue auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Ausgabepreis von € 35 je Stück durch einen neuen Investor zeichnen zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen der bisherigen Mehrheitseigentümerin der Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH („BVG“) und dem neuen Investor wurde im Juni 2024 unterschrieben. Bei dem neuen Investor handelt es sich um die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH („Robau“), an der neben der Pierer Industrie AG und der Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH (über die PiMA Beteiligungsverwaltung GmbH) auch die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG beteiligt sind. Die Kapitalerhöhung wurde im Februar 2025 durchgeführt. Im August 2024 wurde seitens der Robau mitgeteilt, dass sie neben der Zeichnung der Kapitalerhöhung von der bisherigen MehrheitseigentümerinBVG ein Rosenbauer-Aktienpaket von 25,15 % mittelbar erwerben wird, dies erfolgte im März 2025. Somit erwarb die Robau durch diese beiden Transaktionen eine kontrollierende Beteiligung in Höhe von 50,1 % an der Rosenbauer International AG. Aufgrund der vorgenannten Transaktionen wurde seitens Robau auch ein antizipatorisches Übernahmeangebot an die weiteren Aktionäre vorgelegt. Aufgrund der Verzögerung der Kapitalerhöhung von geplant Ende 2024 in das Geschäftsjahr 2025 wurde aufgrund der Verpflichtungen der MRFV ein Waiver für die Durchführung der Kapitalerhöhung nach dem 31.12.2024 sowie der Unterschreitung der Eigenkapitalquote zum 31.12.2024 seitens der MRFV Vertragsparteien genehmigt. Die Kapitalerhöhung wurde am 27. Februar 2025 mit Eintragung im Firmenbuch abgeschlossen. Die Einbeziehung der neuen Aktien in den Amtlichen Handel der Wiener Börse wird gemäß den Bestimmungen des § 119 BörseG 2018 beantragt werden. Parallel zur Kapitalerhöhung wurde mit den wesentlichen Finanzierungspartnern eine Refinanzierungsvereinbarung (Syndicated Loan) zur Ablösung der MRFV getroffen. Es wurde ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 330 Mio € mit Laufzeit bis Februar 2028 und Verlängerungsmöglichkeiten um weitere 2 Jahre (1+1) am 11. März 2025 abgeschlossen. Somit wurde die MRFV durch den Syndicated Loan und die Weiterführung bestimmter Kredite, die zuvor in der MRFV enthalten waren, abgelöst. Die Financial Covenants wurden für die Geschäftsjahre ab 2025 neu vereinbart. Der Syndicated Loan sieht für das Geschäftsjahr 2025 die Erreichung einer Konzerneigenkapitalquote nach IFRS von mindestens 22,5 % (2026: 25% und 2027: 25%) und ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA unter dem Faktor 4 (2026: 3,5 und 2027: 3) vor. Die Nichteinhaltung der vorstehend genannten Financial Covenants, nach Vorlage und auf Basis des geprüften Konzernabschlusses, sowie weiterer vertraglicher Verpflichtungen aus dem Syndicated Loan berechtigen die Kreditgeber zur Kündigung der Finanzierungsvereinbarung. Der Vorstand der Rosenbauer International AG schätzt somit die Wahrscheinlichkeit der Unternehmensfortführung angesichts der mit der Kapitalerhöhung und langfristigen Refinanzierungsvereinbarung und der guten Geschäftsaussichten als sehr hoch ein. 3. Erläuterungen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung 3.1. Erläuterungen zur Bilanz 3.1.1. Anlagevermögen Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage 1 zum Anhang). Wertrechte werden mit den Pensionsverpflichtungen saldiert ausgewiesen. Die Bewertung der saldierten Ansprüche aus einer Pensionsrückdeckungsversicherung stellt sich zum 31.12.2024 wie folgt dar: 2024 2023 Buchwert Wertrecht 3.709.735,82 EUR 3.849.418,61 EUR Marktwert Wertrecht 3.709.735,82 EUR 3.849.418,61 EUR Buchwert Pensionsverpfl. 3.712.227,39 EUR 3.958.040,85 EUR Marktwert Pensionsverpfl. 3.712.227,39 EUR 3.958.040,85 EUR Saldierung –2.491,57 EUR –108.622,24 EUR Die Bewertung der Wertpapiere zum 31.12.2024 stellt sich wie folgt dar. Buchwert 806,67 EUR 806,67 EUR Marktwert 806,67 EUR 806,67 EUR Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht aufgrund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das folgende Geschäftsjahr eine Verpflichtung von EUR 1.656.001,78 (2023: TEUR 1.615). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 8.280.008,90 (2023: TEUR 8.076). Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste (Anlage 2 zum Anhang) zu entnehmen. Mit Verschmelzungsvertrag vom 19. September 2023 wurde die Verschmelzung der Rosenbauer E-Technology Development GmbH (übertragende Gesellschaft) mit der Rosenbauer International AG (übernehmende Gesellschaft) rückwirkend zum 01. Jänner 2023 unter Anwendung des Artikel I UmgrStG beschlossen. Gemäß § 202 Abs. 2 UGB wurden die Buchwerte der übertragenden Gesellschaft fortgeführt. Der sich daraus ergebende Verschmelzungsverlust beträgt EUR -12.441.522,88 und wurde in einem gesonderten Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung vor dem Jahresfehlbetrag dargestellt. 3.1.2. Vorräte Aufgrund von fehlenden vertraglichen Grundlagen wurden, bis auf Serviceaufträge, sämtliche Vorratsbestandteile von der Rosenbauer Österreich GmbH an die Rosenbauer International AG rückgeführt. Im Vorjahr hätte sich der Vorratsbestand um 1.658 TEUR auf 189.743 TEUR erhöht. Auf der Passivseite würden sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ebenfalls um den gleichen Betrag reduzieren. 3.1.3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2024 31.12.2023 EUR EUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.232.889,67 74.297.366,86 Einzelwertberichtigungen –288.341,07 –1.062.790,79 Forderungsankauf 584.128,30 30.079.983,00 38.528.676,90 103.314.559,07 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden im Jahr 2024 i.H. von EUR 9.781.970,05 (Vorjahr: TEUR 14.040) mittels Dokumentenakkreditiv und i.H. von EUR 377.790,81 (Vorjahr: TEUR 7.646) über die OEKB abgesichert. Im Geschäftsjahr 2024 sowie im Vorjahr besteht ein Stichtagsfactoring mit einer Tochtergesellschaft. Aufgrund des Risikoübergangs wurden Forderungen i.H. von EUR 22.149.938,55 (2023: TEUR 30.080) von verbundenen Unternehmen angekauft. Es werden TEUR 584 unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und TEUR 21.566 unter den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen dargestellt. Darüber hinaus wurden TEUR 10.141 mittels Aufrechnungsvereinbarung aufgerechnet. Im Vorjahr wurde das Factoring unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen und es wurde im Geschäftsjahr auf eine Anpassung des Vorjahres verzichtet. Im Vorjahr würden sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 103.314 auf TEUR 74.253 reduzieren, da großteils Forderungen von verbundenen Unternehmen angekauft wurden (Gesamt 2023: TEUR 14.268). Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen würden sich von TEUR 146.643 auf TEUR 146.117 reduzieren, da TEUR 14.794 mittels Aufrechnungsvereinbarungen zwischen der Rosenbauer International AG und der Rosenbauer Karlsruhe GmbH verrechnet würden. Die Forderungen gegenüber den verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2024 31.12.2023 EUR EUR Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 83.510.353,28 53.932.896,35 Forderungsankauf 21.565.810,25 0,00 Finanzierungsforderungen 100.181.724,30 92.709.811,59 205.257.887,83 146.642.707,94 Im Geschäftsjahr erfolgte aufgrund einer Aufrechnungsvereinbarungen zwischen der Rosenbauer International AG und ihren Tochtergesellschaften eine Aufrechnung i. H. von EUR 16.234.347,99 (2023: TEUR 14.908) mit ihren Forderungen. Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände gliedern sich wie folgt auf: 31.12.2024 31.12.2023 EUR EUR diverse ausländische Vorsteuern 5.814.837,89 1.862.296,84 sonstige Forderungen 5.697.495,48 4.043.566,36 11.512.333,37 5.905.863,20 In den sonstigen Forderungen sind Forderungen in Höhe von EUR 373.262,88 enthalten welche nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. Es erfolgte weder eine wechselseitige Verbriefung noch eine Pauschalwertberichtigung von Forderungen. 3.1.4. Rechnungsabgrenzungsposten Die Aktivseite umfasst vor dem Stichtag verzeichnete Buchungen, deren Aufwand erst nach diesem Abschlussstichtag zu verzeichnen ist. Die Passivseite enthält alle Einnahmen vor dem Stichtag, deren Ertrag erst nach dem Stichtag wirksam wird. 3.1.5. Grundkapital Rosenbauer ist mit Stückaktien im Prime Market der Wiener Börse gelistet. Das Grundkapital der Rosenbauer International AG beträgt 13,6 Mio €, eingeteilt in 6.800.000 nennbetragslose Stückaktien, die jeweils einen anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,0 € verbriefen. Im Geschäftsjahr lauten die Aktien auf Inhaberaktien. Im Vorjahr lauteten 3.665.912 Aktien auf Namen und 3.134.088 auf Inhaberaktien. Jede Rosenbauer Aktie berechtigt zu einer Stimme. Es gibt keine Inhaber von Aktien mit besonderen Kontrollrechten. Mitarbeiter, die Aktien besitzen, üben ihre Stimmrechte direkt aus. Im Geschäftsjahr 2024 wurden 3.665.912 auf Namen lautende Stückatien auf Inhaberaktien umgewandelt. Darüber hinaus wird auf weitere Ausführungen unter 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie 23. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag verwiesen. 3.1.6. Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklagen haben sich wie folgt entwickelt: in € Stand 1.1.2024 Zuweisung Auflösung /  Verbrauch Stand 31.12.2024 Kapitalrücklagen gebundene Rücklagen 23.703.398,02 0,00 0,00 23.703.398,02 In den gebundenen Kapitalrücklagen sind die gesetzlichen Rücklagen entsprechend enthalten. 3.1.7. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt: in € Stand 1.1.2024 Zuweisung Auflösung /  Verbrauch Stand 31.12.2024 Gewinnrücklagen Andere (freie) Rücklagen 138.071.955,77 0,00 0,00 138.071.955,77 3.1.8. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen bestehen insbesondere für: 31.12.2024 31.12.2023 EUR EUR Personalaufwendungen, Jubiläumsgelder und nicht konsumierte Urlaube 26.306.768,42 19.817.093,52 Gewährleistungen 4.746.000,00 3.306.000,00 Ausstehende Eingangsrechnungen 9.039.676,00 9.633.552,95 Übrige Rückstellungen 9.587.684,62 8.851.025,91 49.680.129,04 41.607.672,38 In den Personalaufwendungen sind im laufenden Geschäftsjahr Rückstellungen für fixe Mitarbeiterprämien in Höhe von 6.895.146,87 EUR enthalten (Vorjahr: TEUR 5.505). In den übrigen sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen für ehemalige Vorstände in Höhe von 4.350.000,00 EUR enthalten (Vorjahr: TEUR 3.650). Weiters sind in diesem Bilanzposten unter anderem Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Rückstellungen für die Kosten der Wirtschaftsprüfung sowie der Erstellung des Geschäftsberichts, Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten oder Rückstellungen für negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten enthalten. 3.1.9. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt auf: per 31.12.2023 mit Restlaufzeit < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Gesamt 31.12.2023 EUR EUR EUR EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 363.626.948,24 0,00 0,00 363.626.948,24 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 13.367.756,49 0,00 0,00 13.367.756,49 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54.714.361,95 0,00 0,00 54.714.361,95 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Finanzverbindlichkeiten 21.557.713,71 0,00 0,00 21.557.713,71 aus Lieferungen und Leistungen 16.582.448,78 0,00 0,00 16.582.448,78 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht aus Lieferungen und Leistungen 0,00 0,00 0,00 0,00 Sonstige Verbindlichkeiten 12.148.292,97 0,00 0,00 12.148.292,97 481.997.522,14 0,00 0,00 481.997.522,14 per 31.12.2024 mit Restlaufzeit < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Gesamt 31.12.2024 EUR EUR EUR EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 342.291.246,15 0,00 0,00 342.291.246,15 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 39.343.380,06 0,00 0,00 39.343.380,06 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 51.422.845,88 0,00 0,00 51.422.845,88 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aus Finanzverbindlichkeiten 15.306.297,63 0,00 0,00 15.306.297,63 aus Lieferungen und Leistungen 2.227.565,27 0,00 0,00 2.227.565,27 Sonstige Verbindlichkeiten 13.728.800,07 0,00 0,00 13.728.800,07 464.320.135,06 0,00 0,00 464.320.135,06 In den Finanzverbindlichkeiten gegenüber den verbundenen Unternehmen sind Forderungen aus Steuerumlagen gegenüber der Rosenbauer Österreich GmbH i.H. von EUR 2.934.000,00 (2023: TEUR 1.967) enthalten. Erhaltene Anzahlungen wurden i.H. von EUR 21.763.244,34 mittels Anzahlungsgarantien besichert. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Provisionsguthaben der ausländischen Vertretungen in der Höhe von EUR 2.114.701,59 (2023: TEUR 2.296) sowie Sozialversicherungsabgaben des Monats Dezember in Höhe von EUR 3.047.100,46 (2023: TEUR 2.491) enthalten. Außerdem sind neben den bereits erwähnten Positionen in den sonstigen Verbindlichkeiten der Rosenbauer International AG weitere Aufwendungen in der Höhe von EUR 8.566.998,02 (2023: TEUR 7.361) enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im laufenden Geschäftsjahr Aufwendungen für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 866.553,55 EUR enthalten (2023: TEUR 1.095). 3.1.10. Haftungsverhältnisse in € 31.12.2024 31.12.2023 Stand davon gegenüber verbundenen Unternehmen Stand davon gegenüber verbundenen Unternehmen Bürgschaften 840.523,00 840.523,00 1.610.905,00 1.610.905,00 Garantien 0,00 0,00 0,00 0,00 Patronatserklärungen 29.000.000,00 29.000.000,00 29.000.000,00 29.000.000,00 29.840.523,00 29.840.523,00 30.610.905,00 30.610.905,00 3.2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 3.2.1. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse enthalten Fabrikationsumsätze aus der Fahrzeug- und Komponentenproduktion, Handelswarenumsätze sowie Reparatur- und Serviceumsätze und Umsätze aus Ersatzteilverkäufen. Weiters sind unter dieser Position Erlöse aus Dienstleistungen für die Rosenbauer Österreich GmbH enthalten. Die Aufgliederung nach Inlands- und Auslandserlösen ist in Anlage 3 zum Anhang dargestellt. 3.2.2. Sonstige betriebliche Erträge in € 2024 2023 Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen 40.637,66 487.654,29 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 432.616,46 620.521,33 Versicherungserträge 3.655.413,00 2.117.544,82 Rückerstattung aus Vorsteuern 0,00 807.443,28 Energiekostenzuschuss 0,00 852.743,08 sonstige Erträge 4.377.457,54 1.873.431,19 8.506.124,66 6.759.337,99 In den sonstigen Erträgen sind insbesondere Forschungsprämien, Lehrlingsförderungen sowie Kursgewinne enthalten. 3.2.3. Personalaufwand Der Posten Aufwand für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen enthält: in € 2024 2023 Aufwendungen für Abfertigungen 2.604.567,04 1.185.304,41 Aufwendungen für Mitarbeitervorsorge 1.378.394,57 1.215.367,15 3.982.961,61 2.400.671,56 Der Posten Aufwendungen für Altersversorgung enthält: 2024 2023 Aufwendungen aus Pensionszusagen 379.672,01 376.098,63 Ergebnis aus Rückdeckungsversicherung –106.130,67 –530.161,73 273.541,34 –154.063,10  Die Veränderung der Jubiläums-, Abfertigungs- und Pensionsrückstellung wird zur Gänze im Personalaufwand erfasst. In der Summe der Gehälter und Löhne ist ein Aufwand in Höhe von EUR 1.110.200,00 (Aufwand 2023: TEUR 499) aus der Veränderung der Jubiläumsgeldrückstellung sowie ein Aufwand in Höhe von EUR 1.035.221,00 (Ertrag in 2023: TEUR 910) aus der Veränderung der Abfertigungsrückstellung enthalten. 3.2.4. Sonstige betriebliche Aufwendungen in € 2024 2023 Raumaufwand 6.488.809,94 5.470.583,07 Fuhrpark 1.093.095,14 1.134.902,80 Bankspesen 2.598.795,84 1.659.611,09 Rechts- und Beratungskosten 7.697.938,80 3.066.873,57 Kosten EDV 5.088.642,78 5.350.668,91 Patente und Lizenzen 3.860.935,02 3.023.965,69 Versicherungen 1.643.356,92 1.412.140,38 Reisekosten 3.723.278,42 3.455.882,62 Kursverluste 0,00 463.754,19 Fremde Löhne 1.909.168,65 1.712.525,32 Entwicklungskosten 4.449.676,81 3.981.947,40 Werbeaufwand und Messekosten 3.480.561,75 3.366.477,65 Provisionen an Dritte 3.662.777,36 2.670.110,46 Fracht und Verpackung 8.889.792,38 7.485.671,61 Sonstige Aufwendungen 11.721.971,70 8.504.814,52 66.308.801,51 52.759.929,28 In den sonstigen Aufwendungen sind insbesondere Kosten für Kundenschulungen und Übergaben, Beiträge für Mitgliedschaften sowie Kosten für interne Weiterbildungen enthalten. 3.2.5. Steuern Gemäß § 198 Abs 9 UGB besteht für große Kapitalgesellschaften eine Aktivierungspflicht für aktive latente Steuern aus Ständedifferenzen. Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden auf Ebene der Rosenbauer International AG für temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Positionen gebildet: in € 31.12.2024 31.12.2023 Aktivierter Verlustvortrag 90.482.321 25.951.795 Sachanlagen –264.206 –119.396 Langfristige Personalrückstellungen 8.962.170 8.121.431 Sonstige Rückstellungen 3.651.025 3.463.256 Aktivposten Geldbeschaffungskosten 438.127 45.451 Offene Siebentelbeträge aus Teilwertabschreibung 4.450.936 5.086.670 Betrag Gesamtdifferenzen 107.720.373 42.549.207 daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (23 %) (+aktiv / - passiv) 24.775.686 9.786.318 Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt: in € 31.12.2024 31.12.2023 Stand am 1.1. 9.786.318 10.785.118 Verschmelzung RED 0 12.998 erfolgswirksame Veränderung 14.989.368 –1.011.798 Stand am 31.12. 24.775.686 9.786.318  Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH, der Rosenbauer Brandschutz GmbH, der APAC Holding GmbH und seit dem Geschäftsjahr 2024 auch der Rosenbauer E-Commerce GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Die Steuerumlagevereinbarung mit allen Gruppenmitgliedern besteht grundsätzlich in der Belastungsmethode mit der Vereinbarung des Schlussausgleichs über in der Gruppe noch nicht verwendete Verlustvorträge. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von EUR -15.356.511,10 (2023: 900 TEUR) gliedern sich wie folgt: in € 31.12.2024 31.12.2023 Körperschaftsteuer 5.000,00 151.439,00 Aktivierter Verlustvortrag –14.842.020,93 0,00 Wertänderung aus der Aktivierung von latenten Steuern –147.346,77 1.011.798,00 Steuerumlagen –671.908,91 –208.000,00 Ausländische Quellensteuern 148.031,31 104.914,86 Aperiodischer Steueraufwand / Ertrag –143.438,00 –160.087,57 Vorsorge Globalemindestbesteuerung 295.172,20 0,00 –15.356.511,10 900.064,29 Per 31. Dezember 2024 wurden auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 90.482.321,43 € (2023: 25.951.795,65 €) aktive latente Steuern angesetzt. Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend gesichert war, waren 2024 keine vorhanden (2023: 51.155.358,42 €). Die Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar. Die Rosenbauer International AG wendet das in Österreich anzuwendende Mindestbesteuerungsgesetz (MinBestG), mit dem die auf den OECD-Mustervorschriften („Pillar 2“) basierende EU-Richtlinie zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen an. Die Rosenbauer International AG, Leonding, ist die oberste Muttergesellschaft im Sinne der Mindestbesteuerungsregeln. Somit ist die Rosenbauer International AG Abgabenschuldner, sowie berichtspflichtige Einheit in Österreich.Um die verursachungsgerechte Verteilung etwaiger Ergänzungssteuern zu gewährleisten, sowie weitere gesellschaftsrechtliche Fragen zu klären, sind entsprechende Verträge in Ausarbeitung, die unter anderem Regelungen zu einer verursachungsgerechten Verteilung beinhalten werden. Die künftigen Steuerbelastungen und Auswirkungen der Pillar 2 Regelungen auf die Rosenbauer International AG werden laufend evaluiert. Auf Basis der laufenden Evaluierungen werden die Safe Harbour Regelungen, bis auf die Vereinigte Arabische Emirate, gegenwärtig eingehalten. Gemäß der Gesetzgebung muss der Konzern je Land eine Zusatzsteuer in Höhe der Differenz zwischen dem GloBE-Effektivsteuersatz und dem Mindeststeuersatz von 15 % zahlen. Für die Vereinigten Arabischen Emirate ergab sich für das Geschäftsjahr 2024 ein durchschnittlicher Effektivsteuersatz auf Basis des Ergebnisses nach den IFRS Accounting Standards in Höhe von 9 %. Somit wurde in der Rosenbauer International AG ein Ertragssteueraufwand in Höhe von TEUR 295 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 4. Zahl der Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 2024 2023 Arbeiter 794 788 Angestellte 679 645 Lehrlinge 98 98 1.571 1.531 5. Derivative Finanzinstrumente Bei Vorliegen der Voraussetzungen werden Bewertungseinheiten gebildet. Da in diesem Fall die derivativen Finanzinstrumente eine Bewertungseinheit mit dem zugrundeliegenden Projekt darstellen (eine effektive Hedgebeziehung liegt vor), erfolgt keine Erfassung der negativen Marktwerte in Form einer Drohverlustrückstellung. Liegen die Voraussetzungen nicht vor, werden für negative Marktwerte Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Es wurde ein prospektiver Effektivitätstest nach der „critical terms match“ Methode durchgeführt sowie ein retrospektiver Effektivitätstest nach der „cumulative dollar-offset“ Methode, wenn die Critical Terms nicht ident waren. Der ineffektive Teil einer wirksamen Sicherungsbeziehung wird in diesem Fall sofort erfolgswirksam erfasst. Im Jahr 2024 betrug dieser EUR 0,00 (2023: TEUR 0) und wurde unter den Finanzierungsaufwendungen ausgewiesen. a) Devisentermingeschäfte Zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte eingesetzt, um den Kalkulationskurs des Grundgeschäftes abzusichern. Das Grundgeschäft besteht in der Regel aus Fahrzeuglieferungen mit einer Durchlaufzeit von bis zu 12 Monaten. Bei größeren Aufträgen kann die Lieferzeit mehr als 12 Monate betragen. Dementsprechend beträgt auch hier die Fälligkeit der Derivate mehr als 12 Monate. Absicherungen erfolgen auch für noch nicht bilanzierte Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge. Bei mehrjährigen, im Detail geplanten und von allen relevanten Stellen bewilligten Projekten mit hinreichender Finanzierung kann der Cash Flow auch aus später abzuschließenden Verträgen resultieren, wenn dieser Cash Flow im Projektplan enthalten und die Projektdurchführung so gut wie sicher ist. Zum Bilanzstichtag hatte die Rosenbauer International AG Mikro-Hedging-Sicherungsbeziehungen (ein Devisentermingeschäft für genau ein Grundgeschäft) im Bestand, die in den meisten Fällen innerhalb des nächsten Geschäftsjahres auslaufen. Terminkäufe werden nicht mit Terminverkäufen aufgerechnet sondern im gesamten Marktwert additiv dargestellt. Der Fair Value leitet sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt werden, ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Für Derivate, die Bestandteil einer Bewertungseinheit sind, wird im Falle von negativen beizulegenden Zeitwerten keine Rückstellung für Drohverluste gebildet. in EUR 2024 2023 Bewertung Devistentermingeschäfte als Bestandteil einer Bewertungseinheit Nominalbetrag 70.754.903,90 61.543.421,31 Positiver Marktwert 108.448,97 542.561,96 Negativer Marktwert 1.792.758,70 118.708,53 Bewertung Devistentermingeschäfte als Nicht-Bestandteil einer Bewertungseinheit Nominalbetrag 0,00 0,00 Positiver Marktwert 0,00 0,00 Negativer Marktwert 0,00 0,00 Der Buchwert der Devisentermingeschäfte, der im Bilanzposten „Sonstige Rückstellungen“ enthalten ist, beträgt zum Stichtag EUR 0,00 (2023: TEUR 0). b) Zinssicherungsgeschäfte Zins- bzw. Zinsänderungsrisken liegen vor allem bei Forderungen und Verbindlichkeiten mit Laufzeiten über einem Jahr vor. Aktivseitig besteht ein Zinsänderungsrisiko lediglich bei den in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapieren. Durch regelmäßige Beobachtung der Zinsentwicklung und der daraus abzuleitenden Umschichtung der Wertpapierbestände, sind die Reduktion des Zinsänderungsrisikos und eine Optimierung der Erträge möglich. Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Banken bestehen aus Krediten für diverse Investitionen in das operative Geschäft. Der Buchwert der Zinssicherungsgeschäfte, der im Bilanzposten „Sonstige Rückstellungen“ enthalten ist, ist in nachfolgender Tabelle dargestellt: in EUR 2024 2023 Nominalbetrag 20.000.000,00 52.000.000,00 Positiver Marktwert 0,00 0,00 Negativer Marktwert 632.568,42 1.860.637,26 6. Beteiligungsunternehmen Siehe Beilage. 7. Sonstige Angaben Die Aufwendungen für Abfertigungen inkl. Mitarbeitervorsorgekassen und Pensionen teilen sich wie folgt auf: in € 2024 2023 Vorstand und leitende Mitarbeiter 408.007,79 320.239,73 Andere Arbeitnehmer 3.848.495,16 1.926.368,73 4.256.502,95 2.246.608,46 Die Vergütung des Vorstandes (ohne Sachbezüge) setzt sich aus einem fixen Bestandteil samt geldwerten Vorteilen und einem variablen Bestandteil zusammen. Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes betrugen 2024 in Summe EUR 1.876.531,68 (2023: TEUR 2.024) und gliedern sich in einen Fixbezug von EUR 1.235.768,70 (2023: TEUR 1.610) und in einen variablen Bezug von EUR 640.762,98 (2023: TEUR 413). Darüberhinaus wird jedem Vorstandsmitglied ein marktübliches Dienstfahrzeug zur Verfügung gestellt, das auch privat genutzt werden kann. Darüber hinaus wurden keine Kredite oder Vorschüsse an den Vorstand oder Aufsichtsrat gewährt. 8. Honorar des Wirtschaftsprüfers Betreffend die auf das Geschäftsjahr entfallenen Aufwendungen für den Abschlussprüfer wird von der Befreiungsbestimmung gemäß § 238 Abs 1 Z18 UGB Gebrauch gemacht. 9. Gewinnverwendungsvorschlag Das Geschäftsjahr 2024 schließt mit einem Bilanzverlust von EUR -34.727.710,83. Der Bilanzverlust wird auf neue Rechnung vorgetragen. 10. Nahestehende Unternehmen und Personen Im Geschäftsjahr 2024 wurden von keiner nahestehenden Person des Aufsichtsrates sowie des Vorstandes Leistungen bezogen (2023: TEUR 0). 11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Kapitalerhöhung der Rosenbauer International AG wurde am 27. Februar 2025 im Firmenbuch eingetragen. Darüber hinaus wurde nach dem Bilanzstichtag eine Refinanzierungsvereinbarungen mit den wesentlichen Finanzierungspartnern neu getroffen, für weitere Details verweisen wir auf 2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. Es wurde eine außerordentliche Hauptversammlung für den 1. April 2025 einberufen. Es gibt einen Tagesordnungspunkt hinsichtlich der Wahlen von Mitgliedern des Aufsichstrates. Es wurden Gernot Hofer, Florian Hutter und Friedrich Roithner neu in den Aufsichtsrat gewählt. Jörg Astalosch, Bernhard Matzner und Martin Paul Zehnder haben den Aufsichtsrat verlassen. Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2024 keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die zu einer Änderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten. 12. Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Jörg Astalosch, Vorsitzender des Aufsichtsrates von 14. Mai 2024 bis 1. April 2025 Erstbestellung: 2. Juni 2023; Ende der laufenden Funktionsperiode: außerordentliche Hauptversammlung im Jahr 2025 Rainer Siegel, Vorsitzender des Aufsichtsrates bis 14. Mai 2024 Erstbestellung: 29. Mai 2009; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2024 Stefan Wagner, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates von 14. Mai 2024 bis 1. April 2025, Mitglied des Aufsichtsrates seit 1. April 2025 Erstbestellung: 14. Mai 2024; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2029 Christian Reisinger, Mitglied des Aufsichtsrates seit 14. Mai 2024; Vorsitzender des Aufsichtsrates seit 1. April 2025 Erstbestellung: 25. Mai 2006; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2026 Bernhard Matzner, Mitglied des Aufsichtsrates bis 1. April 2025 Erstbestellung: 18. Mai 2017; Ende der laufenden Funktionsperiode: außerordentliche Hauptversammlung im Jahr 2025 Martin Paul Zehnder, Mitglied des Aufsichtsrates bis 1. April 2025 Erstbestellung: 18. Mai 2018; Ende der laufenden Funktionsperiode: außerordentliche Hauptversammlung im Jahr 2025 Gernot Hofer, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates ab 1. April 2025 Erstbestellung: 1. April 2025; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2030 Florian Hutter, Mitglied des Aufsichtsrates ab 1. April 2025 Erstbestellung: 1. April 2025; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2030 Friedrich Roithner, Mitglied des Aufsichtsrates ab 1. April 2025 Erstbestellung: 1. April 2025; Ende der laufenden Funktionsperiode: Hauptversammlung im Jahr 2030 Dem Aufsichtsrat wurden im Geschäftsjahr 2024 Vergütungen in der Höhe von TEUR 270 (2023: TEUR 167) gewährt. Im Geschäftsjahr 2025 erfolgt eine Nachzahlung an die Aufsichtsräte für die Geschäftsjahre 2021 und 2023 in Höhe von TEUR 111, dies ist mittels Rückstellung entsprechend vorgesorgt. Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat delegiert Rudolf Aichinger Christian Altendorfer Wolfgang Untersberger Vorstand Sebastian Wolf Vorsitzender des Vorstandes Andreas Zeller Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes Markus Richter Mitglied des Vorstandes Daniel Tomaschko Mitglied des Vorstandes bis 9. Jänner 2024 13. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Das den Konzernabschluss erstellende Mutterunternehmen ist die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding/Linz, Paschinger Str. 90. Der Konzernabschluss liegt beim Landesgericht Linz (FN 78543f) auf. Zwischen der Rosenbauer International AG und dem Großteil Ihrer verbundenen Unternehmen bestehen Liefer- und Leistungsbeziehungen aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit. Die Rosenbauer International AG als Gruppenträger bildet mit der Rosenbauer Österreich GmbH, der Rosenbauer Brandschutz GmbH, der APAC Holding GmbH und seit dem Geschäftsjahr 2024 auch der Rosenbauer E-Commerce GmbH als Gruppenmitglieder eine Unternehmensgruppe iSd § 9 KStG. Die Steuerumlagevereinbarung mit allen Gruppenmitgliedern besteht grundsätzlich in der Belastungsmethode mit der Vereinbarung des Schlussausgleichs über in der Gruppe noch nicht verwendete Verlustvorträge. Bei den immateriellen Vermögenswerten erfolgte im Jahr 2024 ein Verkauf von Entwicklungsleistungen der Rosenbauer Karlsruhe GmbH an die Rosenbauer International AG in Höhe von 797.493,07 Euro (2023: TEUR 627). Leonding, am 3. April 2025 Der Vorstand: Sebastian Wolf Andreas Zeller Markus Richter Bestätigungsvermerk Bericht zum Jahresabschluss Prüfungsurteil Wir haben den Jahresabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2024, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31.12.2024 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Fol-genden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen. Sonstiger Sachverhalt Der Jahresabschluss der Rosenbauer International AG, Leonding, für das am 31.12.2023 endende Geschäftsjahr wurde von einem anderen Abschlussprüfer geprüft, der am 29.3.2024 ein nicht modifiziertes Prüfungsurteil zu diesem Abschluss abgegeben hat. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: Umsatzerlöse Umsatzerlöse Sachverhalt und Verweis auf weitergehende Informationen Siehe Jahresabschluss Beilage III, Erläuternde Angaben im Kapitel 1. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften und Anhangsangabe 3.2.1. Im Jahresabschluss der Rosenbauer International AG sind zum 31.12.2024 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 583.783 ausgewiesen, was einen Anstieg um TEUR 59.560 gegenüber der Vorperiode darstellt. Davon entfallen TEUR 378.121 auf Umsätzen mit Fahrzeugen bei einem Anstieg um TEUR 43.484. Im Jahresabschluss der Rosenbauer International AG werden Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen und Waren zeitpunktbezogen realisiert. (siehe Jahresabschluss Beilage III, Erläuternde Angaben im Kapitel 1. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften und Anhangsangabe 3.2.1.) Die relevanten Rechnungslegungsvorschriften erfordern eine Umsatzrealisierung, sobald ein Kunde die mit dem Produkt verbundenen Chancen und Risiken (Preisgefahr) über den Vermögenswert erlangt. Rosenbauer International AG hat für die Bilanzierung ihrer Kundenverträge Richtlinien, Vorgehensweisen und Prozesse definiert. Für den Abschluss besteht das Risiko, dass die Umsatzrealisierungen nicht in Einklang mit dem Übergang der Chancen und Risiken auf den Kunden erfasst wird. Dies kann dazu führen, dass Umsatzerlöse in der falschen Rechnungslegungsperiode erfasst werden. Aufgrund der hohen Internationalität der Märkte und Kunden sehen die Verträge für den Verkauf von Fahrzeugen unterschiedliche Lieferklauseln vor, wodurch sich auch unterschiedliche Erlösrealisierungszeitpunkte ergeben. Dabei kommen auch Bill & Hold-Vereinbarungen zur Anwendung. Die Umsatzerlöse sind ein wesentliches Entscheidungskriterium von Abschlussadressaten, um die Umsetzung der Strategie und entsprechenden Zielerreichung, den entsprechenden Markterfolg und die Entwicklung der Gesellschaft beurteilen zu können. Es besteht das Risiko, dass Lieferklauseln nicht korrekt erfasst werden, Übernahmeprotokolle nicht unterfertigt vorliegen und eine fehlerhafte Beurteilung des Kontroll-Kriteriums des Chancen- und Risikoübergangs vorgenommen wird. Ebenso besteht bei Bill & Hold-Vereinbarungen das Risiko, dass die Voraussetzungen für eine Umsatzrealisierung unangemessen beurteilt werden. Prüferisches Vorgehen Wir haben uns ein Verständnis über die Erlösrealisierungsvorgänge verschafft, die gewählten Bilanzierungsmethoden erhoben und überprüft, ob die angewandten Rechnungslegungsmethoden für die Umsatzrealisierung in Einklang mit den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuchs nach Maßgabe der GoB stehen. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die für die Umsatzrealisierung relevanten Prozesse und internen Kontrollen erlangt und die Implementierung von Kontrollen in Zusammenhang mit der periodengerechten Erfassung von Umsatzerlösen beurteilt. Mittels aussagebezogener Prüfungshandlungen in Stichproben wie Cut-Off-Testing betreffend Verkaufstransaktionen kurz vor und nach dem Bilanzstichtag, unterjährigen Verkaufstransaktionen, Umsatzstornos und Gutschriften sowie 3-Way-Match (Vertrag/Rechnung/Lieferschein) im Bereich der Umsatzerlöse haben wir ausreichende Sicherheit darüber erlangt, ob die vereinbarten Incoterms auf Lieferschein und Rechnung übernommen wurden, bei Bill & Hold die verbundenen Chancen und Risiken (Preisgefahr) auf den Kunden übergangen sind und im Wesentlichen eine korrekte periodengerechte Umsatzabgrenzung erfolgt ist. Zum Nachweis der Existenz der Umsatzerlöse (inklusive Bill & Hold Sachverhalten) haben wir diese unter anderem mit Hilfe von Drittbestätigungen daraufhin untersucht, ob sie zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen geführt haben und ob diese wiederum durch Zahlungseingänge ausgeglichen wurden. Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu. Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft. Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.   Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus gilt: Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf die-se Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben. Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben. Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben. Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird. Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus. Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken. Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen Bericht zum Lagebericht Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt. Urteil Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss. Erklärung Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt. Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 der EU-VO Wir wurden von der Hauptversammlung am 14.5.2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 21.8.2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit 2024 Abschlussprüfer. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Jahresabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs. 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben. Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Jürgen Töglhofer. Wien, 3. April 2025 BDO Assurance GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Jürgen Töglhofer Mag. Gerhard Posautz Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Erklärung der gesetzlichen Vertreter Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Leonding, am 3. April 2025

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