Annual Report (ESEF) • Mar 31, 2025
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Download Source File| Konzernlagebericht | 286 |
|---|---|
| Lagebericht der | 148 |
| Konzernabschluss | 256 |
| Jahresabschluss der | 220 |
| Erklärung des Vorstandes | 221 |
| Bestätigungsvermerk | 277 |
| Prüfberichte | 277 |
Im Vergleich zum Jahr 2023, welches durch eine langsamere Erholung und anhaltende Inflation geprägt war, zeigte sich das wirtschaftliche Umfeld 2024 weltweit zwar stabil, aber mit gedämpfter Dynamik. Laut Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 mit 3,2 % geringfügig unter dem Wert des Vorjahres von 3,3 %. Die Entwicklung war weitgehend vom Tempo des Inflationsrückgangs, der Lockerung der Geldpolitik und der Lösung geopolitischer Spannungen abhängig.
In wienerbergers Kernregionen Europa und Nordamerika konnten weiterhin unterschiedliche Entwicklungen beobachtet werden. In den USA setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung fort, gestützt durch starke Arbeitsmärkte und Konsumausgaben, wobei der IWF für 2024 eine Wachstumsrate von 2,8 % (2023: 2,9 %) prognostiziert. In der Eurozone erreichte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2024 0,8 % (2023: 0,4 %), aufgrund der Reallohnerholung, die wiederum den Konsum ankurbelte. Das Wachstum blieb jedoch aufgrund der anhaltenden Schwäche der Fertigungsindustrie und Warenexporte gedämpft. Deutschland – die größte Volkswirtschaft der Region – lag weiterhin unter dem Niveau des Euroraums und verzeichnete ein Negativwachstum von -0,2 % (2023: -0,3 %). Frankreich hingegen konnte mit einem Wachstum von 1,1 % das Vorjahresniveau halten. Großbritannien legte 2024 um 0,9 % zu, im Vergleich zu 0,3 % im Jahr 2023. Osteuropa (ein Kernmarkt von wienerberger), erlebte laut Euroconstruct 2024 einen mäßigen Aufschwung mit einem Wirtschaftswachstum von 2,1 % (2023: 0,1 %), nachdem sich die nationalen Volkswirtschaften stabilisierten und die Investitionstätigkeit allmählich wieder zunahm.
Die globale Inflation setzte ihren Abwärtstrend fort und fiel laut IWF von 6,7 % im Jahr 2023 auf 5,8 % im Jahr 2024 aufgrund der verzögerten Auswirkungen der geldpolitischen Straffung und Stabilisierung der Energiepreise. Der Rückgang der Inflation verlief allerdings weiterhin ungleichmäßig, wobei die hochentwickelten Volkswirtschaften im Vergleich zu den Schwellenländern schnellere Fortschritte verzeichneten.
Die US-Notenbank (Fed) hat nach ihrer deutlichen Verschärfung der Jahre 2022–2023 begonnen, ihren Kurs zu ändern. Im September 2024 leitete sie erste Zinssenkungen ein und reduzierte den Zinssatz bis Ende 2024 auf 4,25 % - 4,50 %. Die Europäische Zentralbank (EZB) begann bereits im Juni 2024 mit einer schrittweisen Senkung des Leitzinses, der bis Ende 2024 auf 3,15 % reduziert wurde. Der Einlagenzinssatz lag Ende 2024 bei 3,00 %.
Die Bank of England (BoE), die ihren Leitzins 2023 auf 5,25 % angehoben hatte, blieb mit einer Senkung des Zinssatzes auf 4,75 % eher vorsichtig. In Ost- und Südeuropa haben die Zentralbanken mit der nachlassenden Inflation die Zinssätze gesenkt. In Ungarn reduzierte die Zentralbank den Leitzins von 10,75 % Ende 2023 auf 6,5 % Ende 2024, was den nachlassenden Inflationsdruck in der Region widerspiegelte. Die Zentralbank der Tschechischen Republik senkte ihre Zinssätze von 6,75 % auf 4,00 %, während die rumänische Zentralbank ihren Zinssatz geringfügig von 7,00 % auf 6,50 % herabsetzte. Die Zentralbank in Polen hingegen hielt die Zinssätze stabil bei 5,75 %.
2024 war ein weiteres starkes Jahr für die globalen Aktienmärkte, geprägt von einer bemerkenswerten Performance einzelner Sektoren, dem Kurswechsel der Zentralbanken und zunehmenden geopolitischen Spannungen. Konflikte im Nahen Osten und in anderen Regionen sorgten für zusätzliche Volatilität an den Märkten und trugen zu einer erhöhten Unsicherheit bei. Trotz dieser Herausforderungen erlebten die globalen Aktienmärkte eine robuste Erholung, insbesondere in den USA in der zweiten Jahreshälfte. Der Optimismus wurde vor allem durch die Verbesserung der Inflationsdaten, die Lockerung der Fiskalpolitik und die erwartete „sanfte Landung“ der US-Wirtschaft vorangetrieben, die das Vertrauen der Anleger stützte.
Der EURO STOXX 50, der führende Index Europas, zog nach einem Einbruch im Sommer wieder an und schloss das Jahr mit einem moderaten Plus von 8,3 %. Der deutsche DAX zeigte mit einem Anstieg von 18,8 % eine herausragende Performance, mit Titeln wie Siemens Energy, Rheinmetall und SAP die den Index deutlich nach oben trieben. Der französische CAC 40 hatte hingegen mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen und schloss das Jahr mit einem Minus von 2,2 %, was auf die schwache Binnenkonjunktur, politische Instabilität und branchenspezifische Rückschläge zurückzuführen ist. Der britische FTSE 100 schnitt besser ab und schloss mit einem Plus von 5,7 %, während der österreichische ATX von der starken Performance von Versorger- und Industrietiteln profitierte und das Jahr mit einem Plus von 6,6 % schließen konnte.
Grundlage der nachfolgenden Analyse bilden die jüngsten Länderprognosen von Euroconstruct, Europas führendem Netzwerk für die Prognose von Entwicklungen im Bausektor. Die wichtigsten Indikatoren der Wohnbautätigkeit sind dabei die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen, Baubeginne und Fertigstellungen.
Trotz erster Zinssenkungen in der Eurozone und Teilen Osteuropas Mitte 2024 blieben die Hypothekarzinsen den größten Teil des Jahres hoch. Aufgrund der verzögerten Wirkung blieb Wohnungseigentum im Jahr 2024 weitgehend unerschwinglich.
In Osteuropa, wo der Markteinbruch früher einsetzte als in Westeuropa, gab es mit der Zahl der erteilten Baugenehmigungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Anzeichen für eine Erholung, jedoch mit unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Ländern. Im Gegensatz dazu hatten die westeuropäischen Märkte, wie Deutschland, Frankreich und Belgien, weiterhin zu kämpfen und verzeichneten zweistellige Rückgänge bei den Baugenehmigungen, was den anhaltenden Druck durch hohe Finanzierungskosten und allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit widerspiegelt. Unsere Erfahrung zeigt, dass in Zeiten hoher Volatilität der Zeitraum zwischen der Erteilung von Baugenehmigungen und dem tatsächlichen Baubeginn länger wird. Im Gegensatz zu den Baugenehmigungen sind die Baubeginne sowohl in Ost- als auch in Westeuropa im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Situation in Osteuropa ist vergleichsweise besser, da die Baubeginne weniger stark zurückgegangen sind als in Westeuropa, wo der Rückgang weiterhin deutlich stärker ausgeprägt ist.
Im Wohnbausegment gewinnt die Renovierungstätigkeit für die Geschäftsentwicklung von wienerberger zunehmend an Bedeutung, insbesondere in Westeuropa. Basierend auf Daten von Euroconstruct, hat das Renovierungsgeschäft zwar nicht wesentlich zugenommen, ist jedoch stabil geblieben oder leicht gewachsen. Dagegen ist die Renovierungstätigkeit in Osteuropa im gesamten Markt im einen einstelligen Bereich geschrumpft.
Im Infrastrukturbereich wirkten sich der anhaltende Inflationsdruck und gestiegene Kosten weiterhin negativ auf die Vergabe öffentlicher Aufträge aus und führten zu Verzögerungen und Verschiebungen bei Schlüsselprojekten. Laut Euroconstruct Daten für 2024 spiegelten sich diese Herausforderungen in West- und Osteuropa wider, wobei auch regionsspezifische wirtschaftliche Entwicklungen eine Rolle spielen.
Investitionen im Bereich Infrastruktur blieben 2024 stabil mit einem leicht positiven Trend. Westeuropa zeigte insgesamt eine stabile Entwicklung, jedoch mit erheblichen Unterschieden auf Länderebene: So verzeichnete zum Beispiel Finnland Rückgänge von bis zu 4 %, während Belgien ein Wachstum von 4 % meldete. Osteuropa zeigte im Vergleich zum Vorjahr eine schwächere Performance, wobei die meisten Länder Rückgänge bei Infrastrukturinvestitionen verzeichneten, mit Ausnahme von Österreich, wo das Wachstum bei etwa 2 % lag.
Dieser Trend war auch im Bereich Wassermanagement zu beobachten, auf den etwa 10 % der Infrastrukturausgaben entfallen und der Trinkwasser- und Abwassersysteme umfasst – ein wichtiger Markt für unser Rohrgeschäft, neben unseren Regenwasser- und Kabelschutzlösungen. In Westeuropa verzeichneten einzelne Länder ein Wachstum von bis zu 8 %, während die osteuropäischen Länder schlechter abschnitten als im Vorjahr; in einzelnen Ländern betrug der Rückgang bis zu fast 9 %. Die Investitionen im Energiesektor befanden sich in fast allen Ländern West- und Osteuropas auf Wachstumskurs.
Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur gingen trotz kleineren Ausnahmen in beiden Regionen insgesamt zurück. Ein ähnlicher Trend war im Straßenbau zu beobachten. Hingegen berichtete eine größere Anzahl von Ländern Wachstum im Bereich Telekommunikation, das zu einer insgesamt positiven Entwicklung in beiden Regionen beitrug.
Im Jahr 2024 zeigte sich der Wohnbaumarkt in den USA besonders in der zweiten Jahreshälfte angespannt, aufgrund gestiegener Zinssätze und der anhaltenden politischen Unsicherheiten rund um die Präsidentschaftswahlen. Laut dem U.S. Census Bureau ging die Zahl der erteilten Baugenehmigungen im Jahresvergleich um 2,6 % zurück (2023: -11,7 %). Bei den Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser war ein Anstieg von 6,7 % festzustellen, während jene für Mehrfamilienhäuser um 18,9 % abnahmen. Die Zahl der Baubeginne ging ebenfalls leicht um 3,8 % zurück und belief sich auf insgesamt 1,366 Mio. Einheiten, was auch einer Prognose der National Association of Home Builders (NAHB) entspricht. Während das Segment der Einfamilienhäuser um 6,8 % zulegte, hatte der Mehrfamilienhausmarkt mit einem Rückgang von 26,8 % weiterhin mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Die Baufertigstellungen stiegen um 12,3 % auf 1,627 Mio. Einheiten. Die Fertigstellungen von Einfamilienhäusern stiegen leicht um 1,8 %, während der Mehrfamilienhaussektor bei den Fertigstellungen nach einem Anstieg von 22,1 % im Vorjahr erneut einen starken Anstieg um 35,4 % verzeichnete.
Der NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, beruhend auf monatlichen Umfragen unter den NAHB-Mitgliedern, reflektiert die allgemeine Einschätzung der Marktbedingungen und die Erwartungen für den Verkauf von Häusern in den nächsten sechs Monaten. Ein Wert von unter 50 ist ein Indikator für einen vorrangig negativen Ausblick. Der Index lag im Dezember 2024 mit 46 Punkten über dem Vorjahreswert von 37 Punkten und spiegelt ein verbessertes Marktklima in den USA wider. Diese positive Entwicklung war jedoch nur von kurzer Dauer, da der Index im Februar 2025 wieder auf 42 zurückging, was eine erneute Unsicherheit widerspiegelt. Der Fixzinssatz für Hypothekardarlehen mit 30-jähriger Laufzeit lag zum Jahresende bei 6,72 %. Verglichen mit dem Wert des Vorjahres entspricht dies einem Rückgang um 10 Basispunkte und reflektiert damit die Senkung des Leitzinses durch die Fed im Jahr 2024.
Der nordamerikanische Infrastrukturmarkt umfasst im Wesentlichen die Bereiche Verkehr (Straßen, Eisenbahnen, Flughäfen), Strom & Energieversorgung, sowie Wasser & Abwasser. Etwa 44 % der staatlichen Ausgaben für Verkehr und Infrastruktur flossen in den Straßenbau, 23 % in den Luftverkehr und 22 % in den Nahverkehr. Nur 10 % entfielen auf den Wassersektor, der den wichtigsten Markt für das Rohrgeschäft von wienerberger in Nordamerika darstellt.
Die Infrastrukturmärkte werden in hohem Maße durch Bundesmittel gestützt. In 2023 gab die Bundesregierung 44,8 Mrd. $ für Infrastruktur aus und überwies 81,5 Mrd. $ an die Bundesstaaten, während die Katastrophenschutzbehörde (FEMA) 210 Mio. $ für Wiederaufbaumaßnahmen nach Naturkatastrophen bereitstellte.
Im Jahr 2024 ist der Markt weiter gewachsen, getrieben durch das 1,2 Bio. $ schwere Gesetz über Infrastrukturinvestitionen und Beschäftigung (Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA) in den USA und ähnliche Initiativen in Kanada. Den größten Sektor stellt nach wie vor der Verkehr dar, wobei Straßen und Autobahnen den höchsten Anteil der öffentlichen Mittel erhalten. Gleichzeitig ist die Wasserinfrastruktur noch immer unterfinanziert, obwohl dringender Modernisierungsbedarf besteht. Das überparteiliche Infrastrukturgesetz sieht über 50 Mrd. $ für die Verbesserung der Trinkwasser-, Abwasser- und Regenwassersysteme vor – die bisher größte Bundesinvestition im Wassersektor.
Die alternde Infrastruktur, der Klimawandel und Finanzierungslücken stellen nach wie vor große Herausforderungen dar und erfordern eine stärkere öffentlich-private Zusammenarbeit, um langfristig Resilienz zu gewährleisten.
In den USA wird mit einem weiterhin robusten Wirtschaftswachstum von 2,7 % gerechnet, getragen von starker Konsumbereitschaft, einem robusten Arbeitsmarkt und sich verbessernden Finanzierungsbedingungen. Dagegen ist für die Eurozone 2025 mit moderatem Wachstum bei einem Anstieg des BIP um 1,0 % zu rechnen, wobei sich die anhaltende Schwäche der Fertigungsindustrie und Unsicherheiten im Handel negativ auswirken. Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Region, erwartet ein Wachstum von nur 0,3 % und bleibt damit weiterhin unter dem Niveau anderer Länder der Eurozone. Für Frankreich wird eine leichte Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf 0,8 % prognostiziert, während in Großbritannien mit einem beschleunigten Wachstum von 1,6 % gerechnet wird. Für die osteuropäischen Volkswirtschaften wird ein Wachstum von 3,1 % erwartet (Euroconstruct).
Laut Prognosen des IWF soll die globale Inflation im Laufe des Jahres 2025 auf 4,2 % zurückgehen. Eine wesentlich niedrigere Inflationsrate von 2,1 % wird für die Länder der Eurozone und von 2,0 % für die USA erwartet. Dies lässt zwar eine Rückkehr zu den Zielen der Notenbanken erwarten, aber es bestehen nach wie vor Inflationsrisiken aufgrund geopolitischer Unsicherheiten und potenzieller Störungen der Lieferketten.
Quellen: IMF (World Economic Outlook October 2024 and January 2025), U.S. Census Bureau, Euroconstruct, Freddie Mac Primary Mortgage Market Survey, NAHB, NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, US. Department of Transportation
In einem herausfordernden makroökonomischen Umfeld war das Geschäftsjahr 2024 durch den Fokus auf Expansion und Nachhaltigkeit geprägt. Unter diesen Rahmenbedingungen erzielte wienerberger einen Konzernumsatz von 4.513 Mio. € (2023: 4.224 Mio. €). Die Umsatzerlöse beinhalten Effekte aus der Veränderung des Konsolidierungskreises in Höhe von 544,0 Mio. €.
| Außenumsatz nach Segmenten | Europe West | Europe East | North America |
|---|---|---|---|
| 56 % | 26 % | 18 % |
Aufgrund der starken Ausrichtung auf Preis- und Kostenmanagement konnte die Profitabilität trotz des schwierigen Marktumfeldes auf einem hohen Niveau gehalten werden, wie die operative EBITDA-Marge von 16,8 % (2023: 19,2 %) belegt.
Im EBITDA von 706,6 Mio. € (2023: 783,3 Mio. €) sind Beiträge aus der Erstkonsolidierung von erworbenen Unternehmen in Höhe von 64,3 Mio. € enthalten. Das operative EBITDA betrug 760,0 Mio. € (2023: 810,8 Mio. €). Es wurde um Erträge aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten, Verkauf von Veräußerungsgruppen sowie Aufwendungen für Strukturanpassungen bereinigt. In den Strukturanpassungen in Höhe von 77,6 Mio € sind hauptsächlich einmalige Aufwendungen für Kapazitätsanpassungen, insbesondere im Zusammenhang mit Restrukturierungen, enthalten. Der wesentliche Teil des Betrags ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter der Position „Aufwendungen für Restrukturierungen“ in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
| EBITDA | 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| in MEUR | Europe West | 288,3 | 347,0 | –17 |
| Europe East | 222,0 | 216,6 | +3 | |
| North America | 196,3 | 219,8 | –11 | |
| wienerberger | 706,6 | 783,3 | –10 |
| EBITDA Überleitung | 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| in MEUR | EBITDA | 706,6 | 783,3 | –10 |
| Ergebnis aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögen | –16,4 | –10,6 | –55 | |
| Verkauf von Veräußerungsgruppen | –7,8 | 0,0 | <-100 | |
| Strukturanpassungen | 77,6 | 38,0 | >100 | |
| Operatives EBITDA | 760,0 | 810,8 | –6 |
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Bruttoergebnis zu Umsatz | 35,7 | 38,2 |
| Verwaltungskosten zu Umsatz | 7,9 | 7,8 |
| Vertriebskosten zu Umsatz | 19,6 | 18,5 |
| EBITDA-Marge | 15,7 | 18,5 |
| Operative EBITDA-Marge | 16,8 | 19,2 |
Das Finanzergebnis hat sich im Berichtsjahr im Wesentlichen aufgrund höherer Finanzierungskosten und infolge des Recycling von Fremdwährungseffekten aus der Entkonsolidierung der Aktivitäten in Russland von -53,0 Mio. € auf -142,8 Mio. € reduziert.
Das Ergebnis vor Steuern ging von 424,3 Mio. € im Vorjahr auf 151,3 Mio. € im Berichtsjahr zurück. Der Ertragssteueraufwand der Gruppe reduzierte sich auf 67,0 Mio. € (2023: 89,2 Mio. €), was einer effektiven Steuerquote von 44,3 % (2023: 21,0 %) entspricht. Die höhere Steuerquote resultiert vor allem aus dem Recycling von Fremdwährungseffekten durch die Endkonsolidierung der Aktivitäten in Russland und der steuerlich nicht erfassten Strukturanpassungen.
Daraus ergab sich ein Gewinn nach Steuern in Höhe von 84,3 Mio. € (2023: 335,1 Mio. €). Nach Abzug der auf Anteile in Fremdbesitz entfallenden 4,6 Mio. € (2023: 0,8 Mio. €) betrug das Nettoergebnis 79,8 Mio. € (2023: 334,4 Mio. €). Der Gewinn pro Aktie betrug 0,72 € (2023: 3,17 €). Bereinigt um Einmaleffekte kam der Gewinn pro Aktie auf 2,05 € (2023: 3,57 €).
Der bereinigte Gewinn pro Aktie beinhaltete insgesamt 146,3 Mio. € Anpassungen, wie Erlöse aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten und Strukturanpassungen, Aufwendungen aus Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen und Finanzaufwendungen im Zusammenhang mit dem Recycling von Währungseffekten aus der Entkonsolidierung der Aktivitäten in Russland.
Zum 31.12.2024 betrug die Bilanzsumme der wienerberger 6.418,4 Mio. € und war somit um 17 % höher als im Vorjahr (2023: 5.468,6 Mio. €). Das Anlagevermögen erhöhte sich um 25 % auf 4.222,7 Mio. € (2023: 3.368,2 Mio. €). Die Steigerung der Nettoaktiva und der Finanzpositionen ist hauptsächlich auf die Akquisition der Terreal Gruppe zurückzuführen. Für Investitionen in das Anlagevermögen (Erhaltungs- und Sonderinvestitionen) wurden 312,4 Mio. € (2023: 271,6 Mio. €) aufgewendet.
Das Working Capital (Vorräte + Nettoforderungen aus Lieferungen und Leistungen - Nettolieferverbindlichkeiten) stieg um 7 % auf 1.041,7 Mio. € (2023: 975,7 Mio. €). Das Verhältnis von Working Capital zum Umsatz lag bei 22,6 % (2023: 23,1%). Im Berichtszeitraum wurde eine signifikante Reduktion des Working Capital erreicht, aber insgesamt war infolge von Übernahmen dennoch eine Steigerung des Working Capital gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Das Vorratsvermögen erhöhte sich im Berichtsjahr aufgrund von Übernahmen um 12 % von 1.153,8 Mio. € auf 1.291,2 Mio. €. Die Vorratsbestände im Altgeschäft konnten zwar deutlich abgebaut werden, erhöhten sich aber insgesamt aufgrund von Übernahmen, wobei der größte Beitrag auf Terreal entfiel. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 12 % auf 344,7 Mio. € (2023: 306,8 Mio. €).
Der niedrigere Zahlungsmittelbestand von 261,8 Mio. € (Rückgang um 37 % gegenüber 2023) ist auf die vermehrten Akquisitionstätigkeiten zurückzuführen.
Im Vergleich zum 31.12.2023 verbesserte sich das Konzerneigenkapital um 8 % von 2.657,7 Mio. € auf 2.882,8 Mio. €. Im Berichtsjahr wurden Dividenden in Höhe von 100,3 Mio. € ausgeschüttet. Innerhalb der Gesamtveränderung des Konzerneigenkapitals entfielen 104,0 Mio. € (2023: 16,5 Mio. €) auf den Rückkauf und Verkauf von eigenen Aktien. Das sonstige Gesamtergebnis wirkte sich mit 57,5 Mio. € positiv auf das Konzerneigenkapital aus und beinhaltet signifikante Effekte aus Währungsumrechnungen von 85,4 Mio. €, Veränderungen in der Bewertung der Hedging-Rücklage von -16,4 Mio. € sowie versicherungsmathematische Verluste von -11,5 Mio. €.
Die langfristigen Personalrückstellungen erhöhten sich hauptsächlich aufgrund der Akquisition von Terreal um 63 % auf 113,1 Mio. € (2023: 69,5 Mio. €). Bedingt durch Akquisitionstätigkeiten stiegen die sonstigen langfristigen Rückstellungen, insbesondere für Garantien und die Rekultivierung von aufgelassenen Tongruben, gegenüber dem Vorjahr auf 116,3 Mio. € (2023: 103,5 Mio. €).
Die kurzfristigen Rückstellungen erhöhten sich um 6 % auf insgesamt 81,6 Mio. € (2023: 77,0 Mio. €), was in erster Linie durch die Bildung von Rückstellungen für Restrukturierungszwecke bedingt war.
Die verzinslichen Verbindlichkeiten (langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) stiegen um 425,6 Mio. € auf 2.126,8 Mio. € (2023: 1.701,2 Mio. €). Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten beinhalteten Verbindlichkeiten gegenüber Banken, Anleihezeichnern und sonstigen Dritten in Höhe von 1.814,7 Mio. € (2023: 1.433,3 Mio. €), Derivate zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken mit negativen Marktwerten von 14,1 Mio. € (2023: 2,4 Mio. €) und Leasingverbindlichkeiten von 298,1 Mio. € (2023: 265,4 Mio. €). Für die Berechnung der Nettoverschuldung wurden die verzinslichen Verbindlichkeiten mit Zahlungsmitteln und Wertpapieren in Höhe von 373,9 Mio. € (2023: 486,5 Mio. €) gegengerechnet.
| 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|
| Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 1.297,0 | 1.071,8 | +21 |
| Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 531,8 | 363,9 | +46 |
| Leasingverbindlichkeiten | 298,1 | 265,4 | +12 |
| - Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | -112,1 | -72,4 | +55 |
| - Zahlungsmittel | -261,8 | -414,1 | +37 |
| Nettoverschuldung | 1.752,9 | 1.214,7 | +44 |
Von der Gesamtsumme der Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 1.828,8 Mio. € (exklusive Leasingverbindlichkeiten) waren 71 % (2023: 75 %) langfristiger und 29 % (2023: 25 %) kurzfristiger Natur.
Zum 31.12.2024 belief sich die Nettoverschuldung der Gruppe auf 1.752,9 Mio. €, was einen Anstieg um 44 % gegenüber dem Vorjahr (2023: 1.214,7 Mio. €) bedeutete. Dies entspricht einem Verschuldungsgrad von 60,8 %. Die Steigerung um 45,7 % gegenüber dem Vorjahreswert ist in erster Linie durch die Übernahme von Terreal bedingt.
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Capital Employed | 4.583,4 | 3.822,5 |
| Nettoverschuldung | 1.752,9 | 1.214,7 |
| Eigenkapitalquote | 44,9 | 48,6 |
| Verschuldungsgrad | 60,8 | 45,7 |
| Anlagendeckung | 69,7 | 80,5 |
| Working Capital zu Umsatz 1) | 22,6 | 23,1 |
Im Hinblick auf die anstehenden Fälligkeiten im Jahr 2025 und zur Sicherung der Finanzierung von Übernahmeprojekten wurden 2024 signifikante Finanzierungsschritte gesetzt: Die bestehende Brückenfinanzierung von 350,0 Mio. € und die fällige Anleihe in Höhe von 250,0 Mio. € wurden durch Abschluss einer langfristigen OeKB-Finanzierung in Höhe von 600,0 Mio. € refinanziert.
Die syndizierte revolvierende Kreditlinie wurde ebenfalls zur Gänze refinanziert und von 600,0 Mio. € auf 750,0 Mio. € erhöht. Die neue Kreditlinie ist bis 2029 verfügbar und beinhaltet zwei Verlängerungsoptionen bis 2031.
Die sonstigen Akquisitionsprojekte und Finanzbeteiligungen sowie das Aktienrückkaufprogramm über 34,0 Mio. € wurden aus laufenden Cash-Zuflüssen finanziert. Zum Ende des Geschäftsjahres bestand eine solide Liquiditätsreserve von 1.011,8 Mio. € (bestehend aus Zahlungsmitteln in Höhe von 261,8 Mio. € und zugesagten aber ungezogenen Kreditlinien von 750,0 Mio. €).
Das (negative) Nettozinsergebnis erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 aufgrund der weitgehend fremdfinanzierten Akquisition von Terreal und der höheren Finanzierungskosten im Anschluss an die planmäßige Tilgung der Unternehmensanleihe 2018-2024 mit einem Kupon von 2,00 % um 44,3 Mio. € von -56,1 Mio. € auf -100,4 Mio. €.
Die Entschuldungsdauer (Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem EBITDA1) erhöhte sich in erster Linie aufgrund der fremdfinanzierten Akquisition von Terreal im Vergleich zum Vorjahr mäßig von 1,5 auf 2,3 Jahre. Damit lag das Verhältnis zum Bilanzstichtag geringfügig über der zum Ziel gesetzten Bandbreite von 1,5 bis 2,0. Seit März 2023 verfügt wienerberger über ein Investment-Grade-Rating von Moody’s (Baa3) mit stabilem Ausblick.
| 31.12.2024 | 31.12.2023 | |
|---|---|---|
| Nettoverschuldung/ Operatives EBITDA | 2,3 | 1,5 |
| Operatives EBITDA /Zinsergebnis | 7,7 | 14,5 |
1 2024 berechnet auf pro-forma (Terreal 12 Monats-Basis)
Zum Bilanzstichtag waren 51 % (2023: 64 %) der Finanzverbindlichkeiten der Gruppe fix verzinst, wobei Verbindlichkeiten nach IFRS 16 Leasingverbindlichkeiten nicht berücksichtigt wurden. Angesichts des lokalen Charakters der Geschäftstätigkeit von wienerberger schlagen sich Fremdwährungsschwankungen hauptsächlich als Translationsrisiken und in einem geringeren Ausmaß als Transaktionsrisiken nieder. Translationsrisiken (vor allem aus konzerninternen Darlehen in Fremdwährungen) werden unter Berücksichtigung ökonomischer Einschränkungen mittels Zins- und Währungs-Swaps gegen Wechselkursschwankungen abgesichert. Transaktionsrisiken der Gruppe werden vorwiegend durch Währungs-Termingeschäfte abgesichert.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug im Berichtsjahr 456,2 Mio. € und blieb damit vor allem aufgrund der Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern hinter dem Vorjahresergebnis (2023: 608,5 Mio. €) zurück. Im Gegensatz dazu stieg der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf 589,5 Mio. € (2023: 410,0 Mio. €). Dies ist vor allem auf die Optimierung des Working Capital zurückzuführen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten kam auf insgesamt -913,8 Mio. € (2023: -323,0 Mio. €) und beinhaltete 177,0 Mio. € (2023: 145,4 Mio. €) für Special Capex, bestehend aus diskretionären Wachstumsinvestitionen und Investitionen in ESG. Investitionen in die Instandhaltung und Optimierung des laufenden Betriebs (Maintenance Capex) betrugen 135,4 Mio. € (2023: 126,2 Mio. €). Insgesamt 636,6 Mio. € (2023: 84,9 Mio. €) wurden für die Übernahme der Terreal Gruppe sowie andere Unternehmensakquisitionen ausgegeben.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten betrug 162,1 Mio. € (2023: 38,8 Mio. €) und ergab sich insbesondere aus der Aufnahme einer langfristigen Kreditfazilität von 600,0 Mio. € zur Finanzierung des neu übernommenen Dachgeschäfts der Terreal Gruppe und für die Refinanzierung der Tilgung einer Unternehmensanleihe von 250,0 Mio. € aus dem Jahr 2018 im zweiten Quartal des Berichtsjahres. Der Free Cashflow lag mit 416,9 Mio. € über dem Vorjahresniveau (2023: 257,5 Mio. €).
Insgesamt kam es zu einer Reduktion der Zahlungsmittel um -162,2 Mio. € (2023: 125,8 Mio. €) und damit zu einem Jahresendbestand von 261,8 Mio. € (31.12.2023: 423,5 Mio. €) nach Berücksichtigung von Fremdwährungseffekten.
| 2030 | 300,0 |
|---|---|
| 2030 | 147,5 |
| 2029 | 165,8 |
| 2028 | 392,6 |
| 2027 | 142,5 |
| 2026 | 148,6 |
| 2025 | 531,7 |
| 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus dem Ergebnis | 456,2 | 608,5 | –25 |
| Veränderung Working Capital und Sonstiges | 133,3 | –198,5 | >100 |
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 589,5 | 410,0 | +44 |
| Maintenance Capex | –135,4 | –126,2 | –7 |
| Special Capex | –177,0 | –145,4 | –22 |
| M\&A | –636,6 | –84,9 | <-100 |
| 2024 | 2023 | Änderung | |
|---|---|---|---|
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –913,8 | –323,0 | <-100 |
| Special Capex und M\&A | 813,5 | 230,3 | >100 |
| Leasingzahlungen | –72,4 | –59,7 | –21 |
| Free Cashflow | 416,9 | 257,5 | +62 |
Auf Instandhaltungsinvestitionen, die für die Aufrechterhaltung des laufenden Geschäftsbetriebs notwendig sind, entfielen im Geschäftsjahr 2024 135,4 Mio. € (2023: 126,2 Mio. €). Für diskretionäre Wachstumsinvestitionen (z.B. Werkserweiterungen und Optimierungsmaßnahmen zur Steigerung der Produktionseffizienz) sowie für Investitionen in ESG (z.B. Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte wie Dekarbonisierung, Biodiversität oder Kreislaufwirtschaft) wurden insgesamt 177,0 Mio. € (2023: 145,4 Mio. €) ausgegeben.
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Maintenance Capex in % | 14 | |
| Special Capex in % | ||
| M\&A in % |
Für Unternehmensakquisitionen wurden insgesamt 634,3 Mio. € (2023: 63,4 Mio. €) aufgewendet. Mit der Übernahme von Terreal, einem führenden Anbieter von Produkten für die Dachsanierung und -renovierung, hat wienerberger sein Portfolio in den europäischen Dach- und Solarlösungsmärkten erweitert. Die Akquisition von I-Real BV und Grain Plastics in den Niederlanden hat unsere Position im Rohrsegment in der Region Europe West weiter gefestigt. Die Übernahme von Maincor Ltd., einem britischen Anbieter von Niedertemperatur-Fußbodenheizungen, wurde abgeschlossen. Durch diese Übernahme eröffnet sich vielversprechendes Wachstumspotenzial, da nun eine Alternative zu traditionellen Gasheizungssystemen verfügbar ist. Im vierten Quartal haben wir erfolgreich zwei Unternehmen im nordischen Markt für intelligentes Wassermanagement und Infrastrukturlösungen übernommen: Slatek OY in Finnland und Tekken AS in Norwegen. Mit der Akquisition des tschechischen Unternehmens Betonarna Lesonice s.r.o. haben wir außerdem unsere Produktionskapazität für Flächenbefestigungen aus Beton gesteigert und damit eine erhebliche Stärkung unserer Präsenz in der Region Europe East bewirkt. Ein zusätzlicher Betrag von 2,3 Mio. € (2023: 21,5 Mio. €) wurde in andere strategische Beteiligungen investiert, wodurch die Summe der im Berichtsjahr getätigten Investitionen in Unternehmensakquisitionen einen Gesamtbetrag von 636,6 Mio. € (2023: 84,9 Mio. €) erreichte.
| Immaterielles Anlagevermögen | Sachanlagen | Finanzanlagen | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2023 | 854,9 | 2.409,6 | 49,9 | 3.314,4 |
| Investitionen | 13,9 | 298,5 | 2,3 | 314,7 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 311,4 | 526,3 | 0,0 | 837,7 |
| Laufende Abschreibungen, Wertminderungen und Sonderabschreibungen | –52,6 | –359,9 | –0,1 | –412,6 |
| Zuschreibungen | 0,0 | 0,0 | 1,8 | 1,8 |
| Veräußerungen | –17,7 | –14,7 | –2,1 | –34,5 |
| Währungsumrechung und Sonstiges | 12,4 | 118,7 | 0,0 | 131,1 |
| 31.12.2024 | 1.122,3 | 2.978,4 | 52,3 | 4.153,0 |
| 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|
| Europe West | 154,6 | 122,4 | +26 |
| Europe East | 120,1 | 103,9 | +16 |
| North America | 37,7 | 45,2 | –17 |
| wienerberger | 312,4 | 271,6 | +15 |
Von den Gesamtinvestitionen in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten entfielen im Berichtsjahr 49,5 % auf die Region Europe West, 38,5 % auf die Region Europe East und 12,1 % auf die Region North America.
Im Mittelpunkt des wienerberger Value Managements stehen neben der langfristigen und nachhaltigen Wertschaffung für unsere Aktionäre auch ESG-Aspekte mit besonderem Fokus auf das Wohlergehen unserer Mitarbeiter, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichern sollen.
Die wertorientierte Unternehmensführung von wienerberger beruht auf unserer Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE). Diese Kennzahl misst die Rendite auf das aktuell im Unternehmen eingesetzte Kapital und bildet sowohl die Wertschaffung einzelner Unternehmenseinheiten als auch der gesamten Gruppe ab. Zur Berechnung wird das operative EBIT zum durchschnittlichen verzinslichen Gesamtkapital (Capital Employed) in Beziehung gestellt.
dividiert durch das durchschnittliche Capital Employed. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Neben dem ROCE werden im Rahmen des Value Managements auch andere wichtige Leistungsindikatoren regelmäßig analysiert und in den Bonusvereinbarungen für das Topmanagement berücksichtigt, wie EBITDA, Free Cashflow, Effizienzsteigerungsmaßnahmen, Total Shareholder Return und die Erreichung bestimmter Umwelt-, Sozial- und Governance-Ziele (ESG).
wienerberger erwirtschaftete ein operatives EBIT in Höhe von 398,1 Mio. € (2023: 522,1 Mio. €). Das durchschnittliche Capital Employed erhöhte sich im selben Zeitraum von 3.657,7 Mio. € auf 4.203,0 Mio. €. Insgesamt erzielte wienerberger damit einen ROCE von 9,5 % (2023: 14,3 %).
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| EBIT in MEUR | 294,1 | 477,3 |
| Ergebnis aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen in MEUR | –16,4 | –10,6 |
| Strukturanpassungen in MEUR | 77,6 | 38,0 |
| Verkauf von Veräußerungsgruppen in MEUR | –7,8 | 0,0 |
| Wertminderungen von Vermögenswerten und Sonderabschreibungen iZm. Restrukturierungen in MEUR | 50,6 | 17,3 |
| Operatives EBIT in MEUR | 398,1 | 522,1 |
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Eigenkapital und nicht beherrschende Anteile in MEUR | 2.882,8 | 2.657,7 |
| Finanzverbindlichkeiten in MEUR | 2.126,8 | 1.701,2 |
| Liquide Mittel und Finanzanlagevermögen in MEUR | –426,3 | –536,4 |
| Capital Employed am Stichtag in MEUR | 4.583,4 | 3.822,5 |
| Durchschnittliches Capital Employed in MEUR | 4.203,0 | 3.657,7 |
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Operatives EBIT in MEUR | 398,1 | 522,1 |
| Durchschnittliches Capital Employed in MEUR | 4.203,0 | 3.657,7 |
| ROCE in % | 9,5 | 14,3 |
| 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz in MEUR | 2.544,3 | 2.193,1 | +16 |
| Operatives EBITDA in MEUR | 350,0 | 377,9 | –7 |
| EBITDA in MEUR | 288,3 | 347,0 | –17 |
| Operative EBITDA Marge in % | 13,8 | 17,2 | – |
Die Region Europe West, die die Märkte in Nord- und Westeuropa umfasst, bietet Systemlösungen für die gesamte Gebäudehülle (Wand, Fassade und Dach) sowie für Flächenbefestigungen, Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik sowie Energie- und Wassermanagement. Der Außenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16 % auf 2.544,3 Mio. € (2023: 2.193,1 Mio. €). Das operative EBITDA betrug 350,0 Mio. € (2023: 377,9 Mio. €). In den Ergebnissen sind Beiträge der am 29. Februar 2024 erworbenen Terreal Gruppe für zehn Monate enthalten.
Die nach wie vor hohen, wenn auch langsam fallenden, Zinsen und inflationsbedingten Baukosten beeinträchtigten weiterhin die Leistbarkeit in den zentralwesteuropäischen Märkten, insbesondere im Wohnneubau. Gleichzeitig blieben die Bereiche Renovierung und Infrastruktur stabil. In Frankreich und Belgien blieb die Neubautätigkeit gedämpft, und in Deutschland gingen die Baugenehmigungen und Projektabschlüsse im Jahr 2024 aufgrund höherer Finanzierungs- und Baukosten, reduzierter staatlicher Subventionen und anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheit stark zurück.
In Reaktion auf den Rückgang im Wohnneubau initiierte wienerberger im Laufe des Jahres strenge Kostensenkungsmaßnahmen, einschließlich Anpassungen der Produktionskapazitäten und temporäre Werksstilllegungen vorrangig in Frankreich und Deutschland. Diese effizienzgetriebenen Maßnahmen wurden durch strategische Investitionen ergänzt, wie die Akquisition eines hochmodernen Vormauerwerks in Tournai, Belgien, zur Unterstützung der Netzwerkoptimierung in Belgien und Frankreich.
Der niederländische Wohnneubaumarkt verbesserte sich weiterhin, angetrieben durch eine steigende Nachfrage nach Dachlösungen sowie einer anhaltenden Nachfrage nach Rohrlösungen. Die Übernahme von Grain Plastics B.V. in den Niederlanden stärkte wienerbergers Position im Bereich Entwässerung und Kabelschutzlösungen, wobei staatlich geförderte Infrastrukturinvestitionen genutzt wurden.
In Großbritannien und Irland begann sich die Erholung der Wohnbaumärkte in der zweiten Jahrehäfte abzuzeichnen, während der Renovierungssektor robust blieb. Die Integration der Maincor Ltd., eines führenden britischen Anbieters von Fußbodenheizungssystemen mit Niedrigtemperatur, verlief erfolgreich und steht im Einklang zum Trend zu nachhaltigen Heizlösungen.
In den nordischen Märkten konnte wienerberger seine Position im Bereich nachhaltiger Infrastrukturlösungen stärken. Die Übernahmen von Slatek OY in Finnland und Tekken AS in Norwegen festigten wienerbergers Position im Bereich intelligentes Wassermanagement und vorgefertigte PE-Produktlösungen. wienerbergers diversifizierte Lösungen im Wasser- und Energiemanagement trugen positiv bei, und in Norwegen unterstützte unser internationales Projektgeschäft das profitable Wachstum in der Region erheblich.
| 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|
| Außenumsatz in MEUR | 1.169,0 | 1.192,6 | –2 |
| Operatives EBITDA in MEUR | 218,6 | 219,7 | –1 |
| EBITDA in MEUR | 222,0 | 216,6 | +3 |
| Operative EBITDA Marge in % | 18,7 | 18,4 | – |
Während der Wohnneubaumarkt in Osteuropa weiterhin herausfordernd blieb, zeigten einige Märkte positive Anzeichen einer Erholung, unterstützt durch staatliche Subventionen und zinsgünstige Hypothekenprogramme in Polen, Tschechien und Ungarn. Diese Initiativen steigerten das Volumen der Hypotheken und verbesserten die Stimmung im Neubausegment.
Die Marktentwicklungen variierten in der Region. In Österreich setzte sich die schwache Aktivität im Wohnneubau fort, während in Ungarn die Nachfrage im Renovierungsbereich stieg und eine leichte Erholung im Neubau zu verzeichnen war. Infrastrukturprojekte in Tschechien konnten trotz einiger Verzögerungen Fortschritte machen. Polen verzeichnete eine stabile Volumenentwicklung und Profitabilität, während frühe Synergien aus der Übernahme der Terreal Tochtergesellschaft die Profitabilität im Dachsegment in Italien stärkten. Ein bedeutender Meilenstein wurde in Uttendorf, Österreich, mit der Eröffnung des modernisierten CO₂-neutralen Ziegelwerks erreicht. Diese hochmoderne Anlage stellt einen wichtigen Schritt in der Dekarbonisierungsstrategie des Unternehmens und dem Engagement für nachhaltige Bauweisen dar.
In Südosteuropa blieb der Wohnneubaumarkt stabil, während die Renovierungs- und Infrastrukturbereiche die kontinuierliche Entwicklung vorantrieben. Die Integration von Vargon in Kroatien trug positiv zu den Erträgen bei und festigte wienerbergers Marktposition in der Region weiter. Strenge Kostenmanagementmaßnahmen, einschließlich Kapazitätsanpassungen und struktureller Kostensenkungen wurden das ganze Jahr über fortgesetzt, was eine stabile operative EBITDA-Marge von 18,7 % sicherstellte.
| North America | 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | in MEUR | 799,3 | 837,7 | –5 |
| Operatives EBITDA | in MEUR | 191,4 | 213,2 | –10 |
| EBITDA | in MEUR | 196,3 | 219,8 | –11 |
| Operative EBITDA Marge | in % | 24,0 | 25,5 | – |
In der Region North America bietet wienerberger keramische Fassaden- und Rohrlösungen für Wohn- und Gewerbebauprojekte an, mit einem Fokus auf nachhaltige Wasserversorgung, Regenwasserkanalisation und umweltfreundliche Abwasserentsorgung. Das Fassadengeschäft bietet Keramik-, Kalziumsilikat- und Betonbaustoffe für Neubau- und Renovierungsprojekte. Im Jahr 2024 erzielte die Region einen Außenumsatz von 799,3 Mio. € (2023: 837,7 Mio. €) und ein operatives EBITDA von 191,4 Mio. € (2023: 213,2 Mio. €).
Während die langfristige Wohnraumnachfrage in 2024 robust blieb, wurde das Fassadengeschäft weiterhin durch hohe Hypothekenzinsen beeinträchtigt. Dies führte in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 zu einem weiteren Rückgang der bereits in der ersten Jahreshälfte verhaltenen Aktivitäten im Neubausektor. Das Rohrgeschäft hingegen entwickelte sich gut, unterstützt durch eine anhaltende Nachfrage nach Wassermanagementlösungen.
wienerberger stärkte seine Präsenz in der Region durch Übernahmen, darunter Ludowici, ein Spezialhersteller von Dachkeramik, und Summitville Tiles, ein in Ohio ansässiger Produzent von Ziegelriemchen für vorgefertigte Fassadensysteme. Diese Unternehmen lieferten über den Erwartungen liegende Beiträge, da sie von ihren spezialisierten Marktpositionen profitierten.
| Außenumsatz | 10–12/2024 | 10–12/2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| in MEUR | Europe West | 646,1 | 487,4 | +33 |
| Europe East | 280,2 | 259,0 | +8 | |
| North America | 194,6 | 191,9 | +1 | |
| wienerberger | 1.120,9 | 938,3 | +19 |
| Operatives EBITDA | 10–12/2024 | 10–12/2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|---|
| in MEUR | Europe West | 77,2 | 59,2 | +30 |
| Europe East | 41,1 | 41,5 | –1 | |
| North America | 39,8 | 44,9 | –12 | |
| wienerberger | 158,1 | 145,7 | +9 |
Im vierten Quartal erzielte Europe West einen Außenumsatz von 646,1 Mio. € (10-12/2023: 487,4 Mio. €), was einem Anstieg von 33 % entspricht, und ein operatives EBITDA von 77,2 Mio. € (10-12/2023: 59,2 Mio. €). Die Nachfrage nach neuen Wohnbauten blieb in vielen westeuropäischen Märkten schwach, was eine kontinuierliche Kostendisziplin erforderte. Allerdings zeigten einige Märkte, darunter Großbritannien und die Niederlande, ermutigendere Entwicklungen.
Die Bereiche Renovierung und Infrastruktur waren weiterhin wichtige Stabilitätsfaktoren, und Synergien aus der Übernahme der Terreal Gruppe trugen zum Umsatzwachstum bei. Darüber hinaus profitierte das Rohrgeschäft von einer starken Leistung und den jüngsten Übernahmen, die wienerbergers Präsenz in den wichtigsten westeuropäischen Märkten weiter stärkten.
Im vierten Quartal erzielte Europe East einen Außenumsatz von 280,2 Mio. € (10-12/2023: 259,0 Mio. €) und ein operatives EBITDA von 41,1 Mio. € (10-12/2023: 41,5 Mio. €). Die Region zeigte erste Anzeichen einer Erholung im Wohnneubaumarkt, insbesondere in Polen und Kroatien, wo eine hypothekenbasierte Nachfrage zu einem leichten Volumenanstieg führte.
Die Kostenmanagementmaßnahmen wurden fortgesetzt, wobei temporäre Kapazitätsanpassungen halfen, die Marktvolatilität auszugleichen. Im Renovierungssegment profitierten die Dachlösungen von den durch die Übernahme der Terreal Tochtergesellschaft realisierten Synergien, was zu verbesserten Ergebnissen führte.
Im vierten Quartal erzielte die Region Nordamerika einen Außenumsatz von 194,6 Mio. € (10-12/2023: 191,9 Mio. €) und ein operatives EBITDA von 39,8 Mio. € (10-12/2023: 44,9 Mio. €). Das Fassadengeschäft stand weiterhin unter Volumendruck aufgrund hoher Hypothekenzinsen, während extreme Wetterbedingungen ebenfalls die Nachfrage beeinträchtigten.
Die gestiegene Nachfrage nach Infrastrukturprojekten, insbesondere in den Bereichen Abwasser- und Wasserrohrsegmenten in den USA, führte zu höheren Verkaufsvolumina im Rohrgeschäft. Trotz sequentiell sinkender Preise und dem damit einhergehenden steigenden Druck auf die Rentabilität, hielt das Rohrgeschäft eine starke Leistung mit weiterhin hohen Margen aufrecht.
Mit Blick auf die Zukunft verbessern sich die Marktbedingungen langsam, doch gibt es weiterhin eine geringe Sichtbarkeit und hohe Unsicherheit in unseren Endmärkten. Angesichts dieses herausfordernden Umfelds bleiben wir einer strikten Kostendisziplin und Operating Excellence verpflichtet, um die operative EBITDA-Marge des Konzerns auf 17.5% zu steigern.
Unsere strategischen Prioritäten umfassen die Optimierung von Betriebsabläufen, die Steigerung der Effizienz und das Nutzen von Wachstumsmöglichkeiten. Mit einer starken finanziellen Position und einer klaren strategischen Ausrichtung sind wir zuversichtlich, auch in Zukunft durch disziplinierte Kapitalallokation und nachhaltiges Wachstum einen erheblichen langfristigen Mehrwert für unsere Aktionäre zu schaffen.
Unter der Annahme, dass (i) unsere relevanten Endmärkte im Jahr 2025 eine stabile Entwicklung zeigen und (ii) die Zinssätze im Einklang mit den aktuellen Markterwartungen durch die jeweiligen Zentralbanken weiter gesenkt werden, sollte wienerberger ein operatives EBITDA von etwa 800 Mio. € erreichen.
wienerberger ist widerstandsfähiger, innovativer und effizienter denn je – bereits heute generieren wir 33 % unseres Umsatzes mit innovativen Produkten, mit dem Ziel, diesen Anteil bis 2026 auf 35 % zu steigern. Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung war der Launch von Wioniq, das vier innovative Unternehmen – Inter Act, I-Real, Wideco und Slatek – zusammenbringt. Damit schafft Wioniq eine Plattform für die Expansion im Infrastruktursektor für Wasser- und Energiemanagement, der erhebliches Wachstumspotenzial bietet.
Innovation und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand, weshalb Nachhaltigkeit im Kern unserer Identität verankert ist. Sie treibt sowohl unseren Fortschritt als auch unseren positiven Einfluss auf den Planeten und die Menschen voran. Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm 2023–2026 haben wir ambitionierte Ziele gesetzt, die unser ökologisches und soziales Engagement erweitern, unsere internen Prozesse stärken und unseren Beitrag zu emissionsfreien Gebäuden sowie klimaresilientem Bauen erhöhen – ein Weg, den wir auch in Zukunft konsequent weiterverfolgen.
Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein wichtiger strategischer Aspekt bei wienerberger und verfolgt das Ziel, unsere Kosten- und Technologieführerschaft langfristig abzusichern sowie unsere Marktpositionen durch Produktinnovationen zu stärken. Dabei stehen der Nutzen für die Anwender sowie die Erfüllung aller Anforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit stets im Vordergrund. Unsere F&E-Aktivitäten leisten damit einen wichtigen Beitrag zu unseren ehrgeizigen Zielen in den Bereichen Dekarbonisierung, Biodiversität, Förderung der Kreislaufwirtschaft sowie der Reduktion von Abfall und Wasserverbrauch in der Produktion. Darüber hinaus zählen für uns die Entwicklung neuer Materialien, Produkte und innovativer, ökologischer Systemlösungen, die Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Produktionstechnologien sowie die Digitalisierung von Prozessen und die weitere Umsetzung von Industrie 4.0 zu den zentralen Handlungsfeldern.
Strategische F&E-Projekte werden zentral gesteuert und verwaltet, während die Umsetzung in der Regel lokal erfolgt. wienerberger verfügt zu diesem Zweck über mehrere Forschungszentren in verschiedenen Ländern, die auf unterschiedliche Produktgruppen spezialisiert sind. Neue Technologien werden zunächst im Rahmen von Demonstrationsprojekten auf ihre Leistungsfähigkeit und ihren Mehrwert für die Kunden getestet. Erfolgreiche Ideen werden dann über unsere Plattformen rasch gruppenweit ausgerollt.
Die kontinuierliche Optimierung der Eigenschaften von Baumaterialien und des Ressourceneinsatzes in Verbindung mit der Entwicklung neuer Lösungen ist ein bedeutender Schwerpunkt in unserer Forschung, um den ständig steigenden Anforderungen an Baustoffe, wie Energieeffizienz, CO₂-Fußabdruck, Erdbebensicherheit und statische Eigenschaften gerecht zu werden. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Erweiterung von bestehenden und neuen Produkten um smarte bzw. digitale Funktionalitäten. Unser Ziel ist die Entwicklung von Produktlösungen, die eine schonende, schnelle und einfache Verarbeitung ermöglichen, die zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz von Gebäuden beitragen und dem Kunden einen Mehrwert bieten. Darüber hinaus stehen alle F&E-Aktivitäten vollständig im Einklang mit unseren ehrgeizigen ESG-Zielen.
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft konzipieren wir unsere neuen Produkte für die Wiederverwendung oder das Recycling. Ebenso arbeiten wir stets daran, dass alle unsere Lösungen während ihres gesamten Lebenszyklus einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und somit den CO₂-Fußabdruck der gesamten Gruppe verringern. So trägt unser Ziegel mit seinen positiven Eigenschaften als Naturprodukt zum Umweltschutz bei und sorgt als energieeffizienter Baustoff für ein angenehmes und gesundes Wohnklima sowohl im Sommer als auch im Winter.
Die Forschungsschwerpunkte in der keramischen Produktion liegen beim Einsatz alternativer Energieträger (Elektrifizierung von Prozessen, möglicher Einsatz von Wasserstoff oder „grünem“ Gas), der Reduktion des Energieverbrauchs im Trocknungs- und Brennprozess und dem optimierten Einsatz von Rohstoffressourcen durch Produktentwicklungen und neue Rezepturen.
Zusätzlich investieren wir laufend in die Automatisierung von Produktionsabläufen und Einführung neuartiger Produktionstechnologien. Als Technologie- und Innovationsführer entwickelt wienerberger Baustoffe und Dienstleistungen für die Zukunft. Dazu gehören unsere Lösungen für die gesamte Gebäudehülle. Durch Gewichtsreduzierung, die Erhöhung der Effizienz im Produktionsprozess und die Optimierung der physikalischen Eigenschaften unserer Produkte haben wir die Wärmedämmung um fast ein Drittel verbessert, den Energieverbrauch in der Produktion verringert und darüber hinaus den Bau von deutlich schlankeren Wandkonstruktionen erreicht.
Im Rahmen unserer kontinuierlichen Innovationsbemühungen beschäftigen wir uns auch intensiv mit dem Einsatz von mobilen Baurobotern und dem Thema Vorfertigung. Die gesamte Baubranche steht in Zeiten der Digitalisierung, der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und des kontinuierlich wachsenden Fachkräftemangels vor großen Herausforderungen. Als Innovationsführer in der Branche sehen wir ein hohes Potenzial für die Automatisierung in der Vorfertigung und in der Bauausführung. Wir wollen unseren Kunden Produktlösungen anbieten, die nicht nur schneller und einfacher zu installieren sind, sondern auch die Kosten senken und gleichzeitig die Sicherheit, Effizienz und Qualität erhöhen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir mit mehreren Unternehmen, Start-ups und Universitäten zusammen. Unter anderem ist daraus bereits ein erster Prototyp eines innovativen Mauerwerksroboters für Baustellen entstanden. Ziel ist es, eine marktreife Lösung zu entwickeln, die eine Antwort auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel auf den Baustellen darstellt.
Im Bereich der Kunststoffrohre konnten wir durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Produkte den Anteil an recycelten Rohstoffen im Herstellungsprozess weiter erhöhen. Wir leisten mit dieser Entwicklung einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der CO₂-Bilanz über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg und stellen eine vollständige Kreislaufwirtschaft sicher. Begleitet wurde dieser Prozess von kontinuierlichen Qualitätskontrollen und zahlreichen Tests, um die Zusammensetzung der Rohre durchgehend zu prüfen und eine konstant hohe Produktqualität zu gewährleisten. Darüber hinaus entwickeln wir unsere Infrastrukturlösungen im Bereich der Wasserwirtschaft zur Vorbeugung von Ressourcenverknappung und im Bereich der Energie im Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ständig weiter. Ein Beispiel, von unserer Tochtergesellschaft Pipelife, ist das intelligente Regenwasserbewirtschaftungssystem, das die Regenwasserbewirtschaftung auf versiegelten Böden optimiert und dabei zu 100 % aus recycelten Rohstoffen besteht. Ein weiteres Produktbeispiel ist unser Konzept Preflex Spider – eine vorgefertigte, maßgeschneiderte Elektroinstallation, die für mehr Effizienz auf der Baustelle sorgt.
Auch im Bereich der keramischen Rohre optimieren wir kontinuierlich unsere Produktionsprozesse. Darüber hinaus werden Steinzeug-Keramo-Rohre ausschließlich aus natürlichen, wiederverwertbaren Rohstoffen hergestellt und sind nach ihrem Lebenszyklus zu 100 % recycelbar.
Ob Klimawandel, Fachkräftemangel oder Ressourcenknappheit – unsere Antwort auf aktuelle Herausforderungen liegt in der Innovation. Unsere Vision ist es, mit unseren intelligenten Gebäude- und Infrastrukturlösungen die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Ein Drittel des Umsatzes der wienerberger stammt bereits aus innovativen Produkten und Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, diesen Anteil auch in Zukunft nachhaltig in der Gruppe zu etablieren. Auf unserer Website informieren wir darüber hinaus regelmäßig über aktuelle Themen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung.
notiert im Prime Market der Wiener Börse mit nennwertlosen Inhaberaktien. Es bestehen weder Vorzugs- oder Namensaktien noch Beschränkungen für Stammaktien. Der Grundsatz „one share – one vote“ kommt somit in vollem Umfang zur Anwendung. In den USA wird die Wienerberger AG über ein ADR Level 1 Programm der Bank of New York am OTC-Markt gehandelt. Mit einer Börsenkapitalisierung von 2.992 Mio. € und einer Gewichtung im ATX von 5,2% zum Jahresende 2024 zählt Wienerberger zu den sechs größten börsennotierten Unternehmen in Österreich.
| € 38 | 8.000.000 |
|---|---|
| € 34 | 7.000.000 |
| € 30 | 6.000.000 |
| € 26 | 4.000.000 |
| € 22 | 2.000.000 |
2024 F2024 M2024 2024 M2024 2024 2024 A 2024 52024 2024 N2024 D 2024
Wienerberger AG
ATX - Austrian Traded Index (indexiert)
Handelsvolumen der Wienerberger Aktie je Kalenderwoche (in Stuck, Doppelzahlung)
Im Handelsjahr 2024 standen Aktienmärkte weltweit wiederum vor Herausforderungen, die zu erhöhter Volatilität führten. Nur langsam sinkende Inflationsraten, geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheit dämpften die Stimmung der Investoren.
Die Wienerberger Aktie eröffnete das Börsenjahr 2024 mit einem Kurs von 30,22 € – dem Schlusskurs eines volatilen Vorjahres. Getragen von den positiven Trends gegen Ende des Jahres 2023 gewann die Aktie zunehmend an Dynamik und profitierte von einem günstigen Marktumfeld. Dieser Aufwärtstrend gipfelte am 27. März im ersten Jahreshoch von 33,78 €. In den folgenden Monaten zeigte die Aktie weiterhin eine starke Performance und erreichte am 9. Mai ihren Jahreshöchststand von 35,68 €, getrieben vom Optimismus der Anleger und allgemeinen Kursgewinnen an den Aktienmärkten. Ein signifikanter Einbruch Ende Juni drückte den Kurs der Wienerberger Aktie nach unten, der sich allerdings kurzfristig erholte und am 23. Juli ein weiteres Hoch von 33,16 € erreichte. Dies war jedoch von kurzer Dauer, da Anfang August ein die Marktbewegungen reflektierender, massiver Absturz erfolgte. Von diesem Zeitpunkt an konnte sich die Wienerberger Aktie kaum erholen. Im Zuge eines starken Abwärtstrends markierte sie am 19. Dezember mit 25,62 € ihr Jahrestief. Zum Jahresende lag der Kurs der Wienerberger Aktie bei 26,78 €; dies entsprach einem Wertverlust von 11 % im Börsenjahr 2024. Insgesamt war das Jahr 2024 geprägt von signifikanten Höhen und Tiefen für die Wienerberger Aktie, die die umfassenden Herausforderungen und Chancen der globalen Aktienmärkte widerspiegelten. Der Wiener Leitindex ATX legte im Berichtsjahr um 6,6 % zu, eine Entwicklung, die in erster Linie durch die Performance der im Austrian Traded Index stark gewichteten Bank- und Energietitel bedingt war.
Auf der Grundlage der derzeit prognostizierten Geschäftsentwicklung wird der Vorstand der 156. ordentlichen Hauptversammlung am 16. Mai 2025 die Ausschüttung einer Dividende von 0,95 € pro Aktie vorschlagen. Auf Grundlage des Jahresschlusskurses von 26,78 € errechnet sich daraus eine Dividendenrendite von 3,6 %. Die geplante Dividendenausschüttung von rund 104 Mio. € zusammen mit dem Aktienrückkauf von rund 33 Mio. € entspricht einer Ausschüttungsquote von 33 % des Free Cashflows.
| 0424 | 10,9 |
|---|---|
| Q324 | 26,9 |
| Q224 | 26,5 |
| 0124 | 17,2 |
| 2024 | 2023 | Vdg. in % | |
|---|---|---|---|
| Ergebnis in EUR | 0,72 | 3,17 | –77 |
| Ergebnis bereinigt 1) | 2,05 | 3,57 | –43 |
| in EUR | 0,95 | 0,90 | +6 |
|---|---|---|---|
| in EUR | 3,78 | 2,44 | +55 |
|---|---|---|---|
| in EUR | 26,14 | 25,17 | +4 |
|---|---|---|---|
| in EUR | 35,68 | 30,26 | +18 |
|---|---|---|---|
| in EUR | 25,62 | 22,30 | +15 |
|---|---|---|---|
| in EUR | 26,78 | 30,22 | –11 |
|---|---|---|---|
| 49,56 | 9,55 | – | |
|---|---|---|---|
| 35,58 | 7,03 | – | |
|---|---|---|---|
| 37,19 | 9,53 | – | |
|---|---|---|---|
| in Tsd. | 110.281 | 105.582 | +4 |
|---|---|---|---|
| in MEUR | 2.992,2 | 3.376,6 | –11 |
|---|---|---|---|
| in MEUR | 20,5 | 12,3 | +67 |
|---|---|---|---|
1) bereinigt um den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Vermögen, Verkauf von Veräußerungsgruppen, Strukturanpassungen, Aufwendungen aus Sonderabschreibungen iZm. Restrukturierungen, sowie Ergebnis aus dem Recycling von Währungseffekten aufgrund Entkonsolidierung; Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst
2) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow zuzüglich Wachstumsinvestitionen
3) Eigenkapital inklusive nicht beherrschender Anteile
4) bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien
5) in Doppelzählung
wienerberger ist eine reine Publikumsgesellschaft ohne Kernaktionär, deren Aktien sich zu 100 % im Streubesitz befinden. Die breit gestreute Aktionärsstruktur ist typisch für ein international agierendes, börsennotiertes Unternehmen. Gemäß der letzten Aktionärsstrukturerhebung im November 2024 werden 15 % der wienerberger Aktien von Privatanlegern gehalten. Die große Mehrheit der Aktien befindet sich im Besitz institutioneller Investoren, von denen mehr als die Hälfte in den USA und Großbritannien ansässig ist (jeweils 26 %). Die übrigen Aktien werden hauptsächlich von kontinentaleuropäischen Anlegern gehalten.
| Großbritannien | 26 % |
|---|---|
| USA | 26 % |
| Frankreich | 14 % |
| Deutschland | |
| Österreich | |
| Skandinavien | |
| Sonstige Europa | 8 % |
| Sonstige Welt | 8 % |
Eine Analyse der verschiedenen Strategien der institutionellen Investoren zeigt, dass wertorientierte Anleger mit 25 % dominieren, gefolgt von wachstumsorientierten und GARP-Anlegern (mit 22 % bzw. 20 %).
| Wertorientiert | 25 % |
|---|---|
| Wachstum | 22 % |
| GARP | 20 % |
| Index | 14 % |
| Sonstige | 18 % |
gehalten: Impax Asset Management Group plc mit Sitz in Großbritannien und Marathon Asset Management Limited ebenfalls mit Sitz in Großbritannien. Das Grundkapital der Wienerberger AG umfasste zum Stichtag 31.12.2024 111.732.343 nennwertlose Stückaktien, davon 1.465.834 eigene Aktien (= ca. 1,3 % des Aktienkapitals).
Im Zuge unserer intensiven Investor-Relations-Aktivitäten bemühen wir uns stets um nachhaltige Beziehungen und einen laufenden Austausch mit Investoren, Analysten und Banken. Zentrales Anliegen von Investor Relations ist eine laufende, offene und aktive Kommunikation zur Gewährleistung höchstmöglicher Transparenz. Um diesen hohen Anforderungen in einer von geopolitischen Krisen geprägten Zeit gerecht zu werden, setzt Wienerberger neben dem persönlichen Kontakt auch auf digitale Kommunikationskanäle, um Anfragen rasch zu beantworten und den Finanzmarkt in regelmäßigen Conference Calls über aktuelle Entwicklungen in unseren Märkten zu informieren. Darüber hinaus nahmen wir an einer Vielzahl von Roadshows und Investorenkonferenzen teil, sowohl virtuell als auch im Rahmen von Veranstaltungen vor Ort. In über 800 direkten Kontakten informierten der Vorstand und das Investor-Relations-Team im Berichtsjahr Investoren und Analysten aus aller Welt über die wesentlichen Finanzkennzahlen des Unternehmens, operative und strategische Entwicklungen sowie aktuelle ESG-Themen (Environmental, Social and Governance).
Die Beobachtung durch eine Reihe renommierter nationaler und internationaler Investmentbanken sichert die Visibilität der Wienerberger Aktie in der Financial Community. Mit Stand Februar 2025 wird die Wienerberger Aktie von 13 Analysten gecovert.
In der 155. o. Hauptversammlung vom 7. Mai 2024 wurde der Vorstand unter anderem ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 Monaten eigene Aktien der Wienerberger AG im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und ein erstes Aktienrückkaufprogramm im Ausmaß von bis zu 1.125.000 Stück eigene Aktien (= 1,0% des Grundkapitals) im Zeitraum vom 11. September 2024 bis 15. Oktober 2024 (jeweils inklusive) durchgeführt. Insgesamt wurde der Maximalbetrag von 1.125.000 Stück eigenen Aktien (= 1,0069% des Grundkapitals) ausgeschöpft und eigene Aktien im Gesamtwert von 33 Mio. € zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 29,31 € je Aktie zurückgekauft. Darüber hinaus wurde Ende 2024 ein weiteres Aktienrückkaufprogramm beschlossen, das den Erwerb von neuerlich bis zu 1.125.000 Stück eigene Aktien (= 1,0% des Grundkapitals) im Zeitraum vom 30. Dezember 2024 bis 7. Februar 2025 (jeweils inklusive) vorsah. Auch unter dem zweiten Aktienrückkaufprogramm wurden 1.125.000 Stück eigene Aktien (= 1,0069% des Grundkapitals) zurückgekauft. Der Gesamtwert der im Rahmen des zweiten Rückkaufprogramms erworbenen Aktien betrug 30 Mio. € zu einem gewichteten Durchschnittspreis von 26,78 € je Aktie. Im Berichtsjahr 2024 lag nur ein Handelstag des zweiten Aktienrückkaufprogramms. Der Großteil der Erwerbe unter dem zweiten Aktienrückkaufprogramm 2024 fand nach dem Berichtszeitraum statt. Insgesamt erwarb Wienerberger im Jahr 2024 1.162.014 eigene Aktien für ca. 34 Mio. €.
In der 155. o. Hauptversammlung vom 7. Mai 2024 wurde der Vorstand für die Dauer von fünf Jahren ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats und ohne neuerliche Beschlussfassung der Hauptversammlung eigene Aktien einzuziehen (gültig für die Dauer von 30 Monaten) oder für diese für die Dauer von fünf Jahren eine andere Art der Veräußerung bzw. Verwendung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu beschließen. Diese Ermächtigung ersetzte die in der Hauptversammlung vom 3.5.2022 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf bzw. zur Veräußerung eigener Aktien.
Am 27. Februar 2024 verwendete Wienerberger auf Basis dieser Ermächtigung 6.000.000 Stück eigene Aktien (= 5,37 % des Grundkapitals) zu einem vereinbarten Gegenwert von 26 € je Aktie (= 156.000.000 € Gesamtwert) als zusätzliche nicht-bare Transaktionswährung neben einem Barkaufpreisanteil für den Erwerb der Terreal Gruppe. Des Weiteren wurden am 26. April 2024 weitere 31.023 Stück eigene Aktien (ca. 0,03% des Grundkapitals) zu einem Gegenwert von 28,50 € (= 884.156 € Gesamtwert) für Lieferungen von Aktien an die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft im Rahmen des aktienbasierten Vergütungssystems LTI-Programm 2021 (das „LTI-Programm 2021“) verwendet. Darüber hinaus wurden am 13. Juni 2024 weitere 4.489 Stück eigene Aktien (= ca. 0,004% des Grundkapitals) zu einem Transaktionskurs von 34,67 € (= 156.037,64 € Gesamtwert) zur Durchführung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms in Nordamerika verwendet.
In der 155. o. Hauptversammlung vom 7. Mai 2024 wurde ein genehmigtes Kapital in Höhe von 16.759.851 € (= rund 15 % des Grundkapitals der Gesellschaft im Zeitpunkt der Beschlussfassung) beschlossen, das den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats zur Ausgabe von bis zu 16.759.851 neuer Stückaktien – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Bareinlage innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch ermächtigt. Unter besonderen Voraussetzungen kann im Fall der Durchführung einer Bezugsrechtskapitalerhöhung das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre für den Fall des Ausgleichs von Spitzenbeträgen oder für die Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen (Greenshoe) ausgeschlossen werden. Dabei darf die Gesamtzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien jedoch 5% des Grundkapitals der Gesellschaft nicht überschreiten. Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung unter dem genehmigten Kapital bis dato keinen Gebrauch gemacht.
„Change of Control“-Klauseln sind in den Vorstandsverträgen, den Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2020 und 2023 sowie in mehreren syndizierten Krediten und Darlehen enthalten.
Weitere Angaben zur Zusammensetzung des Wienerberger Kapitals, zu Aktiengattungen, zu Rechten und Beschränkungen sowie zu Befugnissen des Vorstands, Aktien auszugeben, zurückzukaufen oder zu verkaufen sind im Konzernanhang unter Anmerkung 28 (Konzerneigenkapital) enthalten.
Unsere internationale Geschäftstätigkeit bringt nicht nur Chancen, sondern auch kurz-, mittel- und langfristige Risiken mit sich. Daher hat Wienerberger ein effektives Risikomanagementsystem etabliert, das vorhandene Risiken aufzeigt und diesen in einem strukturierten Prozess durch Vermeidung, Limitierung oder Auslagerung begegnet. In allen strategischen Entscheidungen wird unser Risikobewusstsein berücksichtigt. Dabei werden nur operative Risiken bewusst in Kauf genommen, das Eingehen von Risiken außerhalb des operativen Geschäfts ist unzulässig.
Als führender Anbieter von innovativen und nachhaltigen Lösungen für Neubau-, Renovierungs- und Infrastrukturprojekte verpflichten wir uns freiwillig zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Chancen, aber auch von Risiken. Die Identifizierung und Analyse klimabezogener Risiken ist Teil des Gesamtrisikomanagementansatzes von Wienerberger. Seit 2020 unterstützen wir daher die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) in Bezug auf die Identifizierung, Analyse und Bewertung physischer und transitorischer Risiken im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Übergangs zu einer CO₂-armen Wirtschaft (z. B. Reputationsrisiken, regulatorische Risiken, Marktrisiken und Technologierisiken). Außerdem veröffentlichen wir Informationen zur Bewertung von Klimarisiken in Übereinstimmung mit den Anforderungen der CRSD. Eine detaillierte Offenlegung unserer Klimarisikobewertung finden Sie in der Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung, E1 Klimawandel, Abschnitte Physische Risiken und Klimabedingte Übergangsrisiken und Chancen.
Die wesentlichen ESG-bezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen von Wienerberger werden als Teil des allgemeinen Risikomanagementprozesses und Kontrollsystems, wie nachfolgend beschrieben, verwaltet. Die wesentlichen ESG-bezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen von Wienerberger wurden im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsbewertung analysiert (siehe Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung, Allgemeine Angaben, IRO-1).
Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem Internen Kontrollsystem (IKS) der Wienerberger AG eine besondere Rolle zu. Das IKS basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO) und bietet dem Management ein umfassendes Instrument, um Unsicherheiten und Risiken aus den wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu analysieren bzw. zu vermeiden. Regelungen und Kontrollen, die konzernweite und geschäftsübergreifende Gültigkeit im IKS haben, werden vom Vorstand vorgegeben. Der dezentralen Struktur von Wienerberger entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung des IKS beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Interne Revision übernimmt dabei die Steuerungs-, Kommunikations- und Überwachungsfunktion. Regelmäßige Audits an den Standorten stellen dazu die fortwährende Einhaltung des IKS sicher. Die Abteilung arbeitet auf Basis einer Geschäftsordnung, die regelmäßig vom Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats überprüft und genehmigt wird. Im Jahr 2024 wurde die interne Revisionsfunktion von Wienerberger einer externen Qualitätsbewertung unterzogen und als konform mit den International Standards for the Professional Practice of Internal Auditing (IPPF) zertifiziert.
Das Kontrollumfeld bildet die Basis für konzernweite Standardisierungs- und Vereinheitlichungsprozesse. So legt der Vorstand im Rahmen der Rechnungslegung konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen für die Erstellung von Jahresabschlüssen und Zwischenabschlüssen mittels einer Konzernrichtlinie fest. Die Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt mittels standardisierter Prozesse, wobei ein einheitlicher Konzernkontenplan zur Anwendung kommt. Der wienerberger Konzernabschluss sowie Zwischenabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den IFRS im Zuge eines Fast Close erstellt. Die für den Konzernabschluss relevanten Daten aller Tochtergesellschaften werden von den Finanz- und Controlling-Abteilungen geprüft, konsolidiert und schließlich vom Vorstand der Wienerberger AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Das wienerberger Compliance-Management-System besteht aus Regelungen, die die Mitarbeiter bei der Einhaltung ethischer und rechtlicher Standards von wienerberger unterstützen, und gilt für alle Mitarbeiter die für wienerberger tätig sind. Wenn die nationale Gesetzgebung strengere Regeln vorschreibt haben diese Vorrang. Da klare Regeln zur Vermeidung von Fehlverhalten unerlässlich sind, hat wienerberger Richtlinien zu den Themen Anti-Bestechung, Anti-Korruption, Kartellrecht, Exportkontrolle (Sanktionslisten), Kapitalmarktvorschriften und Datenschutz implementiert. Das Compliance-Management-System wird laufend an die gesetzlichen Änderungen angepasst. Die Richtlinien werden regelmäßig an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. Schulungen werden durchgeführt und dokumentiert. Zusätzlich wurden auf Konzernebene Kontrollen eingeführt, um das lokale Management in verschiedenen Compliance-Fragen zu unterstützen und zu fördern. Die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Richtlinien wird von der Internen Revision kontinuierlich überwacht.
Entsprechend der ESG-Strategie etablierte die wienerberger einen unternehmenseigenen Verhaltenskodex. Der Kodex ist als verbindlicher Leitfaden gestaltet und gibt klare und einheitliche Spielregeln für Mitarbeiter, Geschäftspartner und Lieferanten vor. Er verweist auch auf die genannten unternehmensinternen Richtlinien.
Um den unternehmensweiten Risiken entgegenzuwirken, streben wir danach, Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen und Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. In unseren erfahrenen, internationalen Teams werden zuständige Risikoeigner mit der Identifizierung, Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken beauftragt. Zu diesem Zweck werden zwei Mal jährlich Befragungen zur Aktualisierung bestehender und Identifizierung neuer Risiken mit dem Vorstand, den Regionalverantwortlichen und Verantwortlichen der Corporate Functions durchgeführt. Hinsichtlich der Erhebung und Bewertung der Risiken werden proaktiv Interviews, Workshops sowie Szenarioanalysen durchgeführt. Die identifizierten Risiken werden anschließend analysiert, in strategische oder operative Themengebiete entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingeteilt und den Risikoeignern zugeteilt. Die Risikobewertung wird anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Free Cashflow-Auswirkungen durchgeführt. Die Betrachtungshorizonte teilen sich dabei in kurzfristige (bis ein Jahr), mittelfristige (ein bis fünf Jahre) und langfristige Perioden (fünf bis 25 Jahre) auf.
Die Free Cashflow-Auswirkungen werden in vier Kategorien betrachtet – vernachlässigbar (<5 Mio. €), gering (5–50 Mio. €), signifikant (50–100 Mio. €) und kritisch (>100 Mio. €), wobei diese jährlich der jeweiligen Geschäftsentwicklung angepasst und durch den Vorstand genehmigt werden.
Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -steuerung sind der Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien, die laufende Berichterstattung finanzieller und nicht finanzieller Kennzahlen und die Risikostreuung durch unseren Portfolioansatz.
Bei der Mehrzahl der identifizierten Risiken handelt es sich um Risiken die im Rahmen etablierter interner Prozesse zur Unternehmenssteuerung erfasst und überwacht werden. Insbesondere werden in den lokalen Gesellschaften Risiken bewusst nur im operativen Geschäft eingegangen und von den zuständigen Risikoeignern innerhalb der Business Units im Verhältnis zum möglichen Gewinn analysiert. Ergänzend dazu werden operationelle Risiken, Finanzrisiken sowie rechtliche und Compliance-Risiken nicht nur von den regionalen Verantwortlichen, sondern auch zentral von der Holding gesteuert, überwacht und abgefedert. Eine weitere Gruppe stellen wesentliche Risiken mit einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit dar, die laufend beobachtet und bewertet werden und auf die im Bedarfsfall zeitnah mit der Umsetzung vordefinierter Maßnahmen reagiert wird.
Die Interne Revision erstellt jährlich einen risikoorientierten Revisionsplan der von Vorstand und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates genehmigt wird. Die zur Erstellung des Revisionsplans herangezogenen Risikokennzahlen umfassen Finanzkennzahlen wie beispielsweise Umsatz, EBITDA, ROCE, interne Kennzahlen wie Anzahl der Mitarbeiter, Whistleblower Statistiken, Erkenntnisse früherer Revisionsberichte und den Corruption Perception Index (CPI). Dem IT-Revisionsplan liegt ein Risikobewertungsprozess zur Identifizierung von Risiken im Zusammenhang mit dem Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen im Rahmen der relevanten Informationssysteme zugrunde. Während des Jahres berichtet die Interne Revision dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss regelmäßig über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse sowie den Umsetzungsstand der Erkenntnisse.
Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des wienerberger Risikomanagements und berichtet darüber an Vorstand und Aufsichtsrat. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde vom Konzernabschlussprüfer 2024 kontrolliert und bestätigt. Darüber hinaus bezieht der Konzernabschlussprüfer, soweit er es für seine Prüfungsaussage für notwendig erachtet, einzelne interne Kontrollen in Teilbereichen des Rechnungslegungsprozesses in die Prüfung ein.
Im Zuge der Kontrollaktivitäten findet jährlich ein Planungsprozess statt der als integrierte Planung in einem Bottom-up-Verfahren gestaltet ist. Gegenstand der Planung sind die Budgetierung von Gewinn und Verlust, Bilanz und Cashflows, sowie geschäftsmodellspezifische KPIs des folgenden Geschäftsjahres sowie die Mittelfristplanung über einen Horizont von insgesamt vier Jahren. Ein wesentliches Element des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist der monatliche Vergleich der Ist-Ergebnisse mit den periodisierten Planzahlen. Ergänzend dazu wird drei Mal jährlich von allen Tochterunternehmen eine Hochrechnung auf das erwartete Jahresergebnis vorgenommen.
Um das interne Kontrollsystem zu stärken, zu formalisieren und zu dokumentieren, wurde eine Risiko- und Kontrollmatrix mit mehr als 500 Kontrollen entwickelt und eingeführt. Diese Kontrollen sind in 12 Hauptprozesse unterteilt und decken 174 Unterprozesse ab. Jedes Jahr bewertet und dokumentiert das lokale Management den Implementierungsstatus von 85 ausgewählten Schlüsselkontrollen mithilfe der Internal Control System-Anwendung (ICS.app). Von den 85 Kontrollen sind 42 SAP-spezifische Schlüsselkontrollen, die für wienerberger Gesellschaften gelten, die mit SAP arbeiten. Die ICS.app ist direkt mit SAP verbunden und ermöglicht die automatisierte Bereitstellung von Stichproben basierend auf realen in SAP erfassten Daten. Diese Stichproben werden monatlich, quartalsweise oder halbjährlich auf Grundlage einer Risikobewertung erstellt und unterstützen die SAP-Einheiten in einem verbesserten Compliance-Reporting-Prozess innerhalb der ICS.app. Die interne Revision überprüft regelmäßig diese Selbsteinschätzungen und bewertet die Qualität aller Schlüsselkontrollen.
Als weiteres Kontrollinstrument wurde ein Identity and Access Management-System etabliert. Es umfasst einen vollständigen Joiner-, Mover- und Leaver-Prozess, der sicherstellt, dass alle Identitäten und deren zugewiesene kritische IT-Zugriffsrechte innerhalb der Organisation stets aktuell sind. Das System ist in der gesamten Gruppe integriert. Durch die Identifikation von Konflikten bei der Funktionstrennung (Segregation of Duty, SoD) über das ERP-System hinaus können übermäßige IT-Zugriffsrechte sowie Verstöße gegen die Funktionstrennung in verschiedenen Anwendungen bereits im Rahmen des Zugriffsanfragemanagements eingeschränkt werden. Wenn SoD-Konflikte aufgrund betrieblicher Notwendigkeit zugelassen werden, müssen diese genehmigt, unabhängig überprüft und innerhalb der ICS.app dokumentiert werden. Die ICS.app adressiert diese SoD-Risiken durch entsprechende Schlüsselkontrollen, die regelmäßig ausgeführt und dokumentiert werden müssen. Dieser integrierte Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz reicht von der Identifizierung und Kommunikation kritischer Einzelzugriffsrechte und Funktionstrennungskonflikte bis hin zu deren Kontrolle und Dokumentation.
Management-Reporting Funktions- trennungskonflikte & Überwachung
Identity- & Access- Management
Access-Request-Management inkl: Funktionstrennungskonflikten
Integriertes Zugangsmanagement zu den kritischen IT-Systemen
Die Organisations- und Führungsstruktur der Wienerberger AG und ihrer Gesellschaften ist klar definiert. Auch die Verantwortlichkeiten für den Überwachungsprozess des Risikomanagements sind klar getrennt und festgelegt. Weitere Informationen sind unter Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung, Allgemeine Angaben, GOV-1, GOV-2 zu finden.
Der risikoorientierte Revisionsplan stützt sich auf regelmäßig aktualisierte Finanzkennzahlen, interne KPIs wie zum Beispiel Mitarbeiteranzahl, Arbeitsunfälle und Hinweisgeberstatistiken sowie externe Informationen wie zum Beispiel dem Corruption Perception Index. In vordefinierten Intervallen überprüft die interne Revision – abhängig von der Risikobewertung alle drei bis fünf Jahre – nicht nur die Einhaltung des IKS in jedem Konzernunternehmen, sondern analysiert auch operative Prozesse hinsichtlich ihrer Risikoneigung und möglicher Effizienzverbesserungen. Zudem überwacht die Interne Revision die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien und ist somit zentrales Überwachungsorgan des Internen Kontrollsystems. Die Informationssysteme und die angewandten IT-Kontrollen werden entsprechend gegen die IT- / Sicherheitsanforderungen der Organisation an ihr Informationssicherheits-Managementsystem geprüft.
Zusätzlich zu den risiko- und prozessorientierten Revisionen führt die Interne Revision auf Veranlassung des Managements Ad-hoc- und Sonderprüfungen durch.
Im Rahmen der sonstigen Informations- und Kommunikationspflichten des IKS berichten die Interne Revision und das Group Reporting regelmäßig dem Prüfungs- und Risikoausschuss über wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren, Auswirkungen von IFRS-Neuerungen auf den Konzernabschluss, wesentliche Änderungen im Rechnungslegungsprozess und Erkenntnisse aus dem Risikomanagement. Darüber hinaus wird der Ausschuss regelmäßig über getroffene Prüfungsfeststellungen der Internen Revision, relevante Umsetzungsaktivitäten und Verbesserungsmaßnahmen für im IKS identifizierte Schwachstellen informiert.
Ein strukturierter Risikomanagementprozess findet zwei Mal jährlich statt. Das Risikomanagement-Team unterstützt die einzelnen Unternehmensbereiche in Form von proaktiven Interviews und Workshops bei der Erhebung und Bewertung ihrer Risiken. Die Ergebnisse sowie die sich daraus ableitenden Empfehlungen und Maßnahmen werden in konsolidierter Form dem Konzernvorstand, dem Aufsichtsrat und dem Abschlussprüfer übermittelt. Die größten Risiken sowie mitigierende Maßnahmen werden zusätzlich mit dem Prüfungs- und Risikoausschuss erklärt und diskutiert.
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Klimawandel Unternehmensfuhrung 2023-2026: Unsere nachhaltige Zukunft gestalten 138
Umweltverschmutzung Nachhaltigkeitsbezogener Fortschrittsbericht
Unsere sozialen Ziele für 2026
Unsere Umweltziele für 2026 86
Wasserressourcen 139
E4 - Biologische Vielfalt und Ökosysteme 38
Taxonomie E5 - Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft 105
Eigene Belegschaft 123
Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette 128
| Abfall- | management | Biodiversität |
|---|---|---|
| Kreislauf- | wirtschaft | Gesundheit & |
| Umsatz aus | Produkten für Netto- | Null-Gebäude |
| Dekarbonisierung | und Energiemix | |
| Wasser- | management | Training & |
| Entwicklung | Diversität, | Gleichberechtigung |
| & Inklusion | Soziales | Engagement |
Bei wienerberger steht der Mensch im Mittelpunkt: Wir bleiben bescheiden und sehen Unterschiede als Bereicherung an, wir gehen mit gutem Beispiel voran, fordern Diversität und Inklusion und wir bieten unseren Mitarbeitern ein sicheres, attraktives Arbeitsumfeld mit beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten: Unser Engagement allerdings weit über unsere Arbeitskollegen hinaus. Denn unsere Lösungen werden von Menschen für Menschen entwickelt - wir handeln im Interesse unserer Kunden, unserer Partner, unserer Mitarbeiter und der Gesellschaft als Ganzes: Dies bringen wir in unseren sozialen Zielen für 2026 zum Ausdruck: Sie umfassen Initiativen zur Förderung von Diversität und Inklusion, zur Verbesserung des Wohlbefindens unserer Mitarbeiter und zur Unterstützung der Bewohner jener Regionen, in denen wienerberger tätig ist.
Wir verpflichten uns dem Prinzip „Zero Harm“ (kein Schaden) in allen unseren Tätigkeiten: Der Aufbau einer starken Sicherheitskultur ist ein grundlegender Pfeiler; um dieses Ziel zu erreichen. Sichtbare Führung, d. h. die aktive Teilnahme des Managements im Rahmen von sicherheitsrelevanten Gesprächen in den Betrieben (Visible Leadership), spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung dieser Kultur: Unser Ziel ist es, mindestens 20.000 Stunden sichtbare Führung pro Jahr zu erreichen.
Uns ist bewusst, wie wichtig die berufliche Weiterbildung unserer Mitarbeiter für den anhaltenden Erfolg von wienerberger ist: Daher setzen wir uns dafür ein, dass alle Mitarbeiter 18 Stunden Weiterbildung pro Jahr und Person erhalten. Um junge Talente zu unterstützen, werden 500 Lehrlinge bis 2026 ausgebildet. Außerdem bieten wir für Anwender unserer Produkte 30.000 Ausbildungsstunden, da der Facharbeitermangel auf Baustellen derzeit einen wesentlichen Engpass für die Bauindustrie darstellt: Bereits nach einem Jahr Laufzeit des Nachhaltigkeitsprogramms ist wienerberger auf einem guten Weg, diese Ziele zu erreichen.
| Leistungsindikatoren | Ziele 2026 | Fortschritt 2024 | |
|---|---|---|---|
| Gesundheit und Sicherheit | Visible Leadership in Stunden pro Jahr | 20.000 | \~49.000 |
| Ausbildungsstunden pro Mitarbeiter pro Jahr | 18 | 23 | |
| Ausbildung und Personalentwicklung | Ausgebildete Lehrlinge insgesamt von 2023 bis 2026 | 500 | \~350 |
| Ausbildungsstunden für Anwender unserer Produkte insgesamt von 2023 bis 2026 | 30.000 | \~9.600 |
Die von wienerberger gesetzten Initiativen im Bereich Diversitat und Inklusion sollen eine Kultur am Arbeitsplatz schaffen, die sich durch die Wertschatzung von Menschen verschiedenster Herkunft auszeichnet und gleiche Chancen fur alle bietet: Mit dem Ziel einer noch starkeren Fokussierung auf Diversitat innerhalb der Belegschaft und der Forderung eines inklusiven und befahigenden Umfelds werden bis 2026 Inklusions- und Diversitats-Aktionsplane in allen Landern entwickelt: Die ersten Aktionsplane wurden 2024 in drei Pilotlandern entwickelt:
| Soziale Ziele 2026 | Leistungsindikatoren | Ziele 2026 | Fortschritt 2024 |
|---|---|---|---|
| Diversitat und Inklusion | Entwicklung und Umsetzung eines Aktionsplans fur Inklusion und Diversitat in allen Landern insgesamt von 2023 bis 2026 | In allen Landern | In 3 Pilot-Landern |
| Soziales Engagement | Wohneinheiten pro Jahr | 200 | \~290 |
1) Wohneinheit für soziale Projekte:
Gebäude: Neubau/Renovierung von Wohngebäuden und Nicht-Wohnbau: ein Einfamilienhaus/eine Wohnung eine Wohneinheit; ein Mehrfamilienhaus bzw: ein Nicht-Wohnbau (z. B. Spitaler) pro vordefinierte Fläche von 60 m² eine Wohneinheit.
Infrastruktur (Frischwasser- oder Abwasseranschluss): Wohnungsbau/Renovierung: Anschluss von vier Wohneinheiten an die Frischwasserversorgung oder Abwasserentsorgung bzw. Anschluss pro vordefinierte Fläche von 60 m² im Nicht-Wohnbau eine Wohneinheit:
Die Umweltziele für 2026 beziehen sich auf die spezifischen von Wienerberger definierten Zielsetzungen für das Jahr 2026. Reduzierung der Umweltauswirkungen des Unternehmens und zur Förderung von Nachhaltigkeit. Zu diesen Zielen zählen die Senkung der Treibhausgasemissionen, die Minimierung des Ressourcenverbrauchs und die Förderung umweltfreundlicher Praktiken in der gesamten Organisation:
Die Dekarbonisierung erfordert eine Reduktion der CO2-Emissionen in der Produktion und im Transport sowie den Übergang zu saubereren und emissionsärmeren Energiequellen. Wir wollen unsere CO2-Emissionen weiter reduzieren und konzentrieren unsere ehrgeizigen Bemühungen auf drei Bereiche: Wir möchten eine 25 %ige Reduktion der Emissionen aus primären Energiequellen und Rohstoffen sowie aus dem Verbrauch und der Erzeugung von Energie (Scope 1 & 2, intensitätsbezogen) bis 2026 erzielen. Außerdem konzentrieren wir uns weiterhin auf Scope-3-Emissionen, also indirekte Emissionen aus unserer Wertschöpfungskette außerhalb des Unternehmens, und möchten durch gezielte Maßnahmen bei zugekauften Gütern und Dienstleistungen, nachgelagertem Transport und Vertrieb sowie bei energie- und brennstoffbezogenen Aktivitäten eine 10 %ige Reduktion erreichen. Ferner wollen wir den Einsatz erneuerbarer Energie an unseren Produktionsstandorten erhöhen, um das Ziel von 15 % erneuerbarer Energie im eigenen Betrieb zu erreichen:
| Leistungsindikatoren | Ziele 2026 | Fortschritt 2024 |
|---|---|---|
| Reduktion der Scope 1 und Scope 2 CO2-Emissionen insgesamt von 2020 bis 2026 | 25 % | 18.5 % |
| Reduktion der Scope 3 CO2-Emissionen insgesamt von 2022 bis 2026 | 10 % | 20 % |
| Anteil erneuerbare Energie im eigenen Betrieb insgesamt von 2023 bis 2026 | 15 % | 11,2 % |
| Umsatz mit äußerst langlebigen Produkten (> 100 Jahre) pro Jahr | > 80% | 83 % |
| Anteil verkaufter Produkte, die recycelbar bzw. wiederverwendbar sind pro Jahr | > 90 % | 93 % |
Der Begriff Biodiversitat bezieht sich auf die Vielfalt und Variabilitat des Lebens auf dem Planeten Erde und umfasst Oko- systeme, Arten und die genetische Vielfalt: Durch unsere Ziele und MaBnahmen, die die Biodiversitat sowohl verbessern als auch uns naherbringen sollen, steht unsere Biodiversitatsstrategie in Einklang mit dem Globalen Biodiversitatsrahmen und der EU-Biodiversitatsstrategie. An den wienerberger-Produktionsstandorten setzen wir Biodiversitats-Aktionsplane um, die bis 2026 zu einer 10 %igen Verbesserung der Faunadiversitat beitragen werden: Unsere Ausbildung von 400 Biodiversitatsbotschaftern unterstutzt diesen KPI. Sie befahigt sie dazu, Indikatoren fur eine gesunde Fauna zu bewerten und 100.000 Baume bis 2026 zu pflanzen.
Der Gebaudesektor sorgt fur etwa 39 % der weltweiten energie- und prozessbedingten CO2-Emissionen. Energiemanagement und innovative Produkte, die den Bau, die Renovierung und den Betrieb von Netto-Null-Gebauden unterstutzen, gehoren somit weltweit zu den wichtigsten Hebeln fur die Dekarbonisierungsbemuhungen. wienerbergers innovative Systeme und Technologien fur den Gebaudesektor nehmen eine wesentliche Rolle bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Netto-Null-Gebauden ein. Die Forderung der Entwicklung, der Zunahme und der Verfugbarkeit dieser Produkte spielt eine entscheidende Rolle fur den Bausektor sowie fur das Bestreben der EU, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Das Ziel erfasst jene Produktkategorien, die energieeffiziente Gebaude unterstutzen, wie etwa Systeme fur Dacher; AuBenwande, inklusive Fassaden, Raumheizung, -kuhlung sowie Solarstromerzeugung:
| Umwelt-Ziele 2026 | Leistungsindikatoren | Ziele 2026 | Fortschritt 2024 |
|---|---|---|---|
| Biodiversitat | Verbesserung der ortlichen Fauna durch die Umsetzung von Biodiversitatsplanen an allen Produktionsstandorten insgesamt von 2023 bis 2026 | 10 % | 5 % |
| Geschulte Biodiversitatsbotschafter insgesamt von 2020 bis 2026 | 400 | \~320 | |
| Gepflanzte Baume - dies entspricht einem Baum pro Mitarbeiter pro Jahr insgesamt von 2022 bis 2026 | 100.000 | \~111.500 | |
| Umsatz aus Produkten, als Beitrag zu Netto-Null-Gebauden | Anteil Gesamtumsatz mit Bauprodukten, die zu Netto-Null-Gebauden beitragen? | 75 % | 73,4 % |
3) Dazu zahlen Produkte; die:
Durch den Klimawandel wird Wasser eine immer wertvollere Ressource dies macht eine bessere Wasserbewirtschaftung erforderlich. Daher wollen wir im Zeitraum bis 2026 durch unsere Produkte 35 Millionen m³ Wasser sammeln, speichern und einsparen. Die Wasserbewirtschaftung umfasst eine Reihe von Praktiken und Strategien für eine effiziente und verantwortungsbewusste Nutzung der Wasserressourcen. Zusätzlich dazu verpflichten wir uns zu einer Reduktion des Wasserverbrauchs in unserer Produktion um 15 %.
Das Abfallmanagement beschäftigt sich damit, wie mit Abfällen aus unserem Betrieb umgegangen wird und wie diese entsorgt werden. Unser Ansatz in der Abfallbewirtschaftung umfasst Maßnahmen zur Reduktion des Abfallaufkommens in der Produktion, die Förderung von Recycling und Wiederverwendung sowie die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfall mit dem Ziel einer möglichst geringen Umweltauswirkung: In unserem Nachhaltigkeitsprogramm 2023-2026 verpflichten wir uns - in Ergänzung unserer Bemühungen zur Kreislaufwirtschaft - zu einer 15 %igen Reduktion des an unseren Produktionsstätten anfallenden Abfalls.
| Leistungsindikatoren | Ziele 2026 | Fortschritt 2024 |
|---|---|---|
| Wasser; das durch unsere Produkte für Infrastruktur und Landwirtschaft gesammelt; gespeichert und eingespart wurde insgesamt von 2023 bis 2026 | 35 Millionen m³ | \~10 Millionen m³ |
| Reduktion des Wasserverbrauchs in der eigenen Produktion insgesamt von 2023 bis 2026 | 15 % | 4,6 % |
| Reduktion des Abfalls in der eigenen Produktion insgesamt von 2023 bis 2026 | 15 % | 0,7 % |
BP-1 Allgemeine Grundlage für die Erstellung der Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung Wienerberger AG mit Sitz in Wien, Österreich, ist die Muttergesellschaft eines internationalen Konzerns der innovative, ökologische Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement anbietet. Die Geschäftstätigkeiten der Wienerberger AG sind entsprechend den Verantwortlichkeiten des Managements in drei Segmente eingeteilt: Europe West, Europe East und North America. Die Adresse der Wienerberger AG lautet Wienerbergerplatz 1, 1100 Wien, Österreich.
Die Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung wurde auf konsolidierter Basis erstellt. Der Konsolidierungskreis ist der gleiche wie für den Konzernabschluss. Die Unternehmensliste am Ende des Anhangs zum Konzernabschluss bietet eine Übersicht der vollkonsolidierten Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und Tochterunternehmen, die aus Gründen der Wesentlichkeit nicht konsolidiert werden. Wo dies mit wesentlichen Auswirkungen einhergeht, umfasst die Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung die vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette von Wienerberger. Das Unternehmen hat nicht von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, eine bestimmte Information, die sich auf geistiges Eigentum, Know-how oder die Ergebnisse von Innovationen bezieht, auszulassen.
Unabhängige Prüfer haben eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung durchgeführt.
In jenen Fällen, in denen die quantitativen Kennzahlen nicht mit der Methodik gemessen werden konnten, die neben der quantitativen Offenlegung in den thematischen Kapiteln dieser Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung beschrieben ist, wurden Schätzungen vorgenommen, die auf unserem besten Urteilsvermögen beruhen und bei denen extern verfügbare Daten gegenüber internen Informationen bevorzugt wurden. Diese sind in den Erläuterungen zu den einzelnen Kennzahlen angemessen beschrieben. Wir kommen zu dem Schluss, dass es keine Schätzungs- und Ergebnisunsicherheiten gibt, bei denen eine vernünftige Änderung eines Inputfaktors für unsere Messung oder Schätzung das Ergebnis der ausgewiesenen Kennzahl wesentlich verändern würde.
Als börsennotiertes, international tätiges Unternehmen bekennt sich wienerberger zu den Grundsätzen verantwortungsvoller Unternehmensführung, die auf eine nachhaltige Wertschöpfung abzielt. Detaillierte Angaben zur Zusammensetzung und Diversität der Vorstands- sowie Aufsichtsratsmitglieder von wienerberger sind im Corporate-Governance-Bericht, Abschnitt „Diversitätskonzept zur Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat“ zu finden.
Der Vorstand ist für die Planung und Umsetzung der angenommenen Konzepte, des Nachhaltigkeitsprogramms 2026 und des Übergangsplans für den Klimaschutz verantwortlich. Der Vorstand legt die Nachhaltigkeitsziele fest und wird dabei von den Verantwortlichen für die Key Performance Indicators (KPIs) und den Gruppenfunktionen beraten. Ziele werden dem Aufsichtsrat präsentiert und von diesem bestätigt. Für jedes KPI-Thema des Nachhaltigkeitsprogramms 2026 von wienerberger wird ein bestimmter KPI-Verantwortlicher ernannt. Diese hochrangige Managementrolle überwacht die entscheidenden Maßnahmen, die zur Erreichung der Ziele erforderlich sind. Die KPI-Verantwortlichen analysieren die Fortschritte und intervenieren bei Bedarf, um die Zielerreichung sicherzustellen. Dieser Prozess wird vom Management des Nachhaltigkeitsprogramms auf Gruppenebene unterstützt.
Die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen von wienerberger werden im Rahmen des allgemeinen Risikomanagementprozesses und Kontrollsystems gesteuert, die im Konzernlagebericht - Risikomanagement und das interne Kontrollsystem Teil ausführlich beschrieben werden. Die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen wurden im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse (siehe Abschnitt IRO-1) und der Bewertung der Klimarisiken (siehe Kapitel E1 Klimawandel) ermittelt. Der Nachhaltigkeits- und Innovationsausschuss sowie der Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats sind für die Überwachung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen von wienerberger verantwortlich. Die Verantwortlichkeiten beider Ausschüsse werden im Corporate-Governance-Bericht, Abschnitt “Ausschüsse des Aufsichtsrats“ beschrieben.
Der Nachhaltigkeits- und Innovationsausschuss wird regelmäßig über die Auswirkungen, Risiken und Chancen von wienerberger, den Fortschritt bei der Erstellung von Konzepten, der Erstellung und Umsetzung des Übergangsplans für den Klimaschutz sowie der Strategieerstellung informiert. Der Ausschuss unterstützt das Management bei der Prüfung sowie Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategie von wienerberger. Der Prüfungs- und Risikoausschuss ist für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, die Überwachung der Unabhängigkeit und Tätigkeit des Abschlussprüfers, die Erstattung eines Vorschlags zur Auswahl des Abschlussprüfers, die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses sowie des Vorschlags für die Gewinnverteilung, die Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts (inklusive Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung) sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat und die Genehmigung von Nicht-Prüfungsleistungen zuständig. Die Tätigkeiten und Schwerpunktbereiche des Nachhaltigkeits- und Innovationsausschusses sowie des Prüfungs- und Risikoausschusses werden im Corporate-Governance-Bericht, Abschnitt „Ausschüsse des Aufsichtsrats“ ausführlich beschrieben.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats bringen ein breitgefächertes Fachwissen in das Unternehmen ein (siehe Corporate-Governance-Bericht, Abschnitt „Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats“), ebenso wie persönliche Eigenschaften, die wesentliche Kriterien für die Auswahl von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern bilden (siehe Corporate-Governance-Bericht, Abschnitt „Diversitätskonzept zur Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat“). Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat werden regelmäßig über Nachhaltigkeitsaspekte informiert. Außerdem wurden die entsprechenden Unterausschüsse (siehe oben) im Laufe des gesamten Umsetzungsprozesses der neuen Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) und darüber hinaus informiert und auf dem Laufenden gehalten.
Der Vorstand der wienerberger Gruppe trifft strategische Entscheidungen und bezieht Nachhaltigkeitsaspekte sowie die damit verbundene Chancen und Risiken in Bezug auf Umwelt, soziale Belange und Corporate Governance konsequent in die Entwicklung und Umsetzung der Unternehmensstrategie mit ein. Dies umfasst auch Belange der Unternehmensführung. Grundlage der Arbeit des Vorstands sind die gemeinsame Verantwortung für strategische und operative Belange und der kontinuierliche Informationsaustausch über wichtige Maßnahmen und Entwicklungen in den jeweiligen Geschäftsbereichen.
Der Aufsichtsrat entscheidet in Fragen grundsätzlicher Bedeutung sowie über die strategische Ausrichtung der Gruppe. Dabei arbeiten Aufsichtsrat und Vorstand eng zusammen. Die Vorsitzenden beider Organe stehen in laufendem Austausch zur nachhaltigen Entwicklung und strategischen Ausrichtung der Gruppe.
Der Vorstand, der Aufsichtsrat und der Betriebsrat von wienerberger setzen voraus, dass alle Beschäftigten und Geschäftspartner unter Beachtung der Gesetze, Vorschriften und internen Konzepten im Zusammenhang mit der Unternehmensführung handeln und die im Verhaltenskodex dargelegten Prinzipien einhalten.
Die Chief Financial Officer (CFO) von wienerberger führt den Vorsitz des Whistleblowing-Ausschusses. Im Whistleblowing-Ausschuss sind die CFO und der Vorsitzende des Europäischen Betriebsrats gemeinsam als designierte Schlichter bestimmt, falls dies notwendig ist. Der Abschlussbericht wird vom Whistleblowing-Ausschuss unter Berücksichtigung des Inhalts und der Schwere des Falls an andere interne Organe, Ausschüsse oder relevante Positionen (zum Beispiel dem Vorstand von wienerberger) weitergeleitet.
Wie im Konzept zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption angegeben, liegt die spezifische Zuständigkeit im Zusammenhang mit Anti-Bestechungs- und -Korruptionsschulungen beim Vorstand und beim Aufsichtsrat an.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats bringen ein breites Spektrum an Fachwissen in das Unternehmen ein. Das breite Fachwissen der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane schafft nicht nur ein wertschätzendes Arbeitsumfeld, sondern ermöglicht auch ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder von wienerberger. Berufliche Qualifikationen, die für die Leitung und Aufsicht eines börsennotierten Unternehmens erforderlich sind (z. B. die nötige fachliche Kompetenz und Erfahrung, auch in Hinblick auf Aspekte der Unternehmensführung), sowie persönliche Eigenschaften sind wesentliche Kriterien für die Auswahl der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Belange in Bezug auf Unternehmensführung werden auch im Aufsichtsrat behandelt. Mehr Informationen zu den Qualifikationen im Vorstand und Aufsichtsrat sind im Corporate-Governance-Bericht, Abschnitt „Diversitätskonzept zur Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat“, veröffentlicht. Diese Qualifikationen sind ein zu berücksichtigender Aspekt bei der Besetzung von Positionen im Vorstand und Aufsichtsrat.
Die Tätigkeiten und Schwerpunktbereiche des Nachhaltigkeits- und Innovationsausschusses sowie des Prüfungs- und Risikoausschusses werden im Corporate-Governance-Bericht - Abschnitt Ausschüsse des Aufsichtsrats ausführlich beschrieben. Beide werden regelmäßig über die Auswirkungen, Risiken und Chancen, Konzepte, Maßnahmen, Auswirkungskennzahlen und Ziele der Gruppe informiert. Der Vorstand und der Aufsichtsrat berücksichtigen laufend die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen von wienerberger bei der Überwachung der Strategie sowie bei wichtigen Geschäften und Entscheidungen. Geleitet werden sie dabei von wienerbergers strategischer Vision, die im Übergangsplan für den Klimaschutz (siehe E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz) und im Nachhaltigkeitsprogramm 2026 dargelegt wird. Bei der Minderung von Risiken und Nutzung von Chancen wählt das Management von wienerberger einen ganzheitlichen Ansatz, der die Bereiche Produktentwicklung, Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, M&A), Ausbau des Werksnetzes und Auswahl der Energieträger sowie eine breite Palette an Initiativen zur Reduktion von Scope-3-Emissionen umfasst. Dazu zählt auch die Berücksichtigung von Spannungsfeldern im Zusammenhang mit diesen Auswirkungen, Risiken und Chancen.
Die Gesamtzielvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich zusammen aus fixen Vergütungskomponenten (die eine Fixvergütung, Nebenleistungen und Pensionskassenbeiträge enthalten); und aus den Zielbeträgen der variablen Vergütungskomponenten, die aus kurzfristiger variabler Vergütung und langfristiger variabler Vergütung bestehen.
Die kurzfristige variable Vergütung ist an die Erreichung finanzieller Leistungskriterien und die nachhaltige Unternehmensentwicklung von wienerberger gekoppelt. Nachhaltigkeitsziele machen dabei zwischen 20% und 50% aus. Die langfristige variable Vergütung soll die potentiellen Empfänger dazu motivieren, ihre Tätigkeiten stärker auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts auszurichten, und die Identifikation mit den langfristigen Plänen sowie Zielen des Unternehmens erhöhen. Gemäß der Vergütungspolitik 2020 umfassen die Ziele für die langfristigen Anreize zu zwei Dritteln finanzielle sowie zu einem Drittel ESG-Ziele. Die Vergütungspolitik 2024, wie von der 155sten Generalversammlung am 7. Mai 2024 verabschiedet, definiert die langfristigen finanziellen Ziele in einer Bandbreite zwischen 40 % und 80 % und die ESG-Ziele zwischen 20 % und 40%.
Die ESG-Ziele stammen aus wienerbergers Nachhaltigkeitsprogramm 2026, das den Schwerpunkt auf Umwelt- und soziale Ziele legt. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen steht in Einklang mit der Strategie von wienerberger und unterstützt die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens. Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss hat folgende Kriterien aus dem Programm abgeleitet:
Für die kurzfristige variable Vergütung werden maximal zwei Kriterien aus dem Kriterienkatalog berücksichtigt und anhand von konkreten, messbaren und ehrgeizigen Zielen operationalisiert. Für die langfristige variable Vergütung werden maximal vier Kriterien aus dem Kriterienkatalog berücksichtigt und anhand von konkreten, messbaren und ehrgeizigen Zielen operationalisiert. Die konkreten Kriterien mit ihren Mindest-, Ziel- und Maximalwerten werden jährlich vom Nominierungs- und Vergütungsausschuss am Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres oder spätestens zu Beginn des neuen Geschäftsjahres festgelegt.
Die variable Vergütung unserer Beschäftigten in unterschiedlichen Managementpositionen bei wienerberger folgt dem Anreizsystem der Vorstandsvergütung. Abhängig vom Funktionsprofil der Führungskraft werden die Ziele der kurzfristigen Vergütungskomponente auf Grundlage des Konzernbudgets von wienerberger oder des Budgets des Tätigkeitsbereichs der jeweiligen Führungskraft festgelegt und durch individuell vereinbarte finanzielle und/oder nichtfinanzielle Ziele ergänzt. Das lokale Management hat beispielsweise die variablen Vergütungskomponenten EBITDA, Verbesserung der Arbeitssicherheit, Senkung der CO2-Emissionen und individuelle Ziele.
Die nachstehende Tabelle enthält eine Übersicht über die in der Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung von wienerberger bereitgestellten Informationen über das Verfahren zur Erfüllung der Sorgfaltspflicht.
| KERNELEMENTE DER SORGFALTSPFLICHT | Allgemeine Angaben | Abschnitt |
|---|---|---|
| a) Einbindung der Sorgfaltspflicht in Governance, Strategie und Geschäftsmodell | Allgemeine Angaben | SBM-1 und SBM-3 |
| b) Einbindung betroffener Interessenträger in alle wichtigen Schritte der Sorgfaltspflicht | Allgemeine Angaben | SBM-2 und SBM-3 |
| c) Ermittlung und Bewertung negativer Auswirkungen | Allgemeine Angaben | SBM-2 und SBM-3 |
| E1 - Klimawandel | SBM-3 | |
| E2 - Umweltverschmutzung | SBM-3 | |
| E3 - Wasserresourcen | SBM-3 | |
| E4 - Biologische Vielfalt und Ökosysteme | SBM-3 | |
| E5 - Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | SBM-3 | |
| S1 - Eigene Belegschaft | SBM-3 | |
| S2 - Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette | SBM-3 | |
| S4 - Verbraucher und Endnutzer | SBM-3 | |
| G1 - Unternehmensführung | SBM-3 | |
| d) Maßnahmen gegen diese negativen Auswirkungen | ||
| E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz und E1-3 Maßnahmen und Mittel | ||
| E2-2 Maßnahmen | ||
| E3-3 Maßnahmen | ||
| E4-3 Maßnahmen | ||
| E5-2 Maßnahmen | ||
| S1-3 Verbesserung negativer Auswirkungen und Äußerung von Bedenken und S1-4 Maßnahmen | ||
| S2-3 Verbesserung negativer Auswirkungen und Äußerung von Bedenken und S2-4 Maßnahmen | ||
| S4-3 Verbesserung negativer Auswirkungen und Äußerung von Bedenken und S4-4 Maßnahmen | ||
| G1-1 Unternehmenskultur und Konzepte der Unternehmensführung | ||
| e) Nachverfolgung der Wirksamkeit dieser Bemühungen und Kommunikation | ||
| Allgemeine Angaben | SBM-2 und SBM-3 | |
| E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz und E1-3 Maßnahmen und Mittel | ||
| E2-2 Maßnahmen | ||
| E3-3 Maßnahmen | ||
| E4-3 Maßnahmen | ||
| E5-2 Maßnahmen | ||
| S1-3 Verbesserung negativer Auswirkungen und Äußerung von Bedenken und S1-4 Maßnahmen | ||
| S2-3 Behebung negativer Auswirkungen und Äußerung von Bedenken und S2-4 Maßnahmen |
Das Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung sind nahtlos in die allgemeine Risikomanagementstrategie und das interne Kontrollsystem von wienerberger eingebettet. Dies wird im Konzernlagebericht - Risikomanagement und internes Kontrollsystem Teil ausführlich beschrieben. Konkrete Risiken des Klimawandels werden in Kapitel E1 Klimawandel in Abschnitt SBM-3 sowie in diesem Kapitel in Abschnitt IRO-1 (E1-Klimawandel) erörtert und ausgewiesen.
Der Prüfungs- und Risikoausschuss ist demnach für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, die Überwachung der Unabhängigkeit und Tätigkeit des Abschlussprüfers, die Erstattung eines Vorschlags zur Auswahl des Abschlussprüfers, die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses sowie des Vorschlags für die Gewinnverteilung, die Prüfung des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts (inklusive der konsolidierten Nachhaltigkeitserklärung) sowie die Erstattung des Berichts über die Prüfungsergebnisse an den Aufsichtsrat und die Genehmigung von Nicht-Prüfungsleistungen zuständig. Die Tätigkeiten und Schwerpunktbereiche des Nachhaltigkeits- und Innovationsausschusses sowie des Prüfungs- und Risikoausschusses im Berichtszeitraum werden im Corporate-Governance-Bericht - Abschnitt Ausschüsse des Aufsichtsrats ausführlich beschrieben.
Mit den langlebigen Produkten und smarten Systemlösungen von wienerberger werden Gebäude und sogar ganze Stadtteile renoviert bzw. errichtet. Das Produktportfolio reicht inzwischen von Dach- und Wandsystemen über Fassadenlösungen und Gebäudetechnik bis hin zu innovativen Rohrsystemen für eine sichere Versorgung mit Energie und Wasser sowie Systemen für Regenwassermanagement und Abwasserentsorgung.
| Lösungen für Gebäudehülle und Betonflächenbefestigungen | Inhouse-Lösungen | Infrastrukturlösungen | ||
|---|---|---|---|---|
| Elektrische Kühlungs- und Heizungsinstallationen | Frisch-, Regen- und Abwassersysteme | Transport von Energie | ||
| Produktgruppen | Ein- und Zweifamilienhäuser | Mehrfamilienhäuser | Nicht-Wohnbauten | Gartenbewässerungssysteme |
| Bediente Märkte | Neubau | Renovierung | Sanierung | Modernisierung |
| Entscheidungsträger und Kundengruppen | Architekten, Planer | Öffentliche Auftraggeber | Privatinvestoren | Elektriker |
| Produktnutzer | Endkunden | Endkunden | Endkunden | Netzbetreiber |
Produkte und Systemlösungen Mit innovativen und nachhaltigen Lösungen für Neubau-, Renovierungs- und Infrastrukturprojekte verbessert wienerberger die Lebensqualität der Menschen und schafft eine bessere Welt für kommende Generationen. In den Kern-Anwendungsbereichen unserer Produkte und Systeme entwickeln wir nachhaltige Lösungen für Gebäudehülle und Flächenbefestigungen sowie Inhouse- und Infrastrukturlösungen. Diese lassen sich anhand ihres Wertschöpfungsprozesses in die folgenden drei Bereiche einteilen:
Die wichtigsten Rohstoffe für keramische Produkte und Systeme von wienerberger sind Ton sowie Zusatz- und Zuschlagstoffe und alternative Bindemittel. Ton wird entweder in unseren eigenen Tongruben abgebaut oder von externen Lieferanten bezogen und von diesen zu den jeweiligen Werken von wienerberger transportiert. Andere Rohstoffe sowie Verpackungsmaterial werden ebenfalls fremdbezogen. Energie und Wasser für den Produktionsprozess in unseren Werken werden beschafft. Zugang zu Rohstoffen und sonstigen Materialien, Energie sowie Wasser wird durch langfristige Lieferantenverträge und die Diversifizierung der Lieferanten gesichert.
Der Ton wird mittels Mühlen und Walzen aufbereitet. Nach einer Zwischenlagerung des aufbereiteten Tons im Sumpfhaus erfolgt die Formgebung. Dabei wird der Rohstoff entweder durch Extrusion in Formwerkzeugen geformt oder in geeignete Formen gepresst. Die Produkte werden zugeschnitten und anschließend auf Paletten zum Trockner transportiert. Beim Trocknungsprozess wird dem Ton Feuchtigkeit entzogen, das dient der Vorbereitung auf das Brennen der Produkte. Bestimmte keramische Produkte erhalten vor dem Brennprozess, bei dem die Produkte ausgehärtet werden, eine Oberflächenbehandlung. Für das Trocknen und Brennen werden vorwiegend thermische Energieträger eingesetzt, zunehmend gewinnt diesbezüglich jedoch auch der Einsatz von elektrischer Energie an Bedeutung. Nach der Endverarbeitung werden die keramischen Produkte verpackt und an die Kunden geliefert.
Die Gebäudelösungen von wienerberger sind auf energieeffizientes und zukunftssicheres Bauen ausgerichtet. Unsere Dach-, Hintermauer- und Vormauerziegel sowie keramischen Flächenbefestigungen kommen in Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen Wohnbauten ebenso wie in Nicht-Wohnbauten, zum Beispiel Bürogebäuden, Krankenhäusern, Schulen oder Kindergärten, zum Einsatz. Gebäudelösungen von wienerberger für „Netto-Null-Gebäude“ sind entweder sehr energieeffizient oder in der Lage, erneuerbare Energieressourcen für ihren eigenen Betrieb zu produzieren oder umzuwandeln, oder sie weisen bei der Errichtung einen sehr geringen CO₂-Fußabdruck auf.
Die keramischen Rohre (Steinzeugrohre) und Zubehörteile von wienerberger eignen sich ideal für eine wirtschaftliche, sichere und nachhaltige Abwasserentsorgung. Sie sind robust, umweltfreundlich, wartungsarm und bewähren sich nicht nur in kommunalen und industriellen Anwendungen, sondern auch bei Wohnbauten sowie gewerblichen und öffentlichen Gebäuden. Ein Hauptvorteil der keramischen Rohre von wienerberger ist ihre lange Lebensdauer, insbesondere bei anspruchsvollen Anwendungen.
Ziegelprodukte haben eine sehr lange Lebensdauer von mindestens 100 Jahren und eignen sich besonders gut für die Wiederverwendung. Am Ende ihrer Lebensdauer können keramische Produkte intern oder extern recycelt oder in anderen Anwendungsbereichen wiederverwendet werden. In diesem Zusammenhang beschäftigen wir uns intensiv mit Recycling- und Wiederverwendungsmöglichkeiten von keramischer Baurestmasse, die zum einen direkt in der Ziegelerzeugung wieder eingesetzt werden kann, zum anderen für die Entwicklung neuer Einsatzmöglichkeiten verwendet werden kann. wienerberger sieht großes Potential im Konzept „Urban Mining“, das durch die Verwertung und Wiederverwendung von Sekundärrohstoffen aus dem Bestand, dem sogenannten anthropogenen Lager, auf Ressourcenschonung abzielt.
Für die Herstellung von Kunststoffrohren und -systemen werden Rohstoffe wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyvinylchlorid (PVC) sowie Sekundärrohstoffe und Verpackungsmaterial von unseren Lieferanten bezogen und von diesen zu den jeweiligen Werken von wienerberger transportiert. Zugang zu Rohstoffen und sonstigen Materialien wird durch langfristige Lieferantenverträge und die Diversifizierung der Lieferanten gesichert. Energie und Wasser für den Produktionsprozess in unseren Werken werden beschafft. Wasser zum Kühlen wird auch aus Oberflächengewässern (Flüssen, Seen und in Skandinavien auch aus dem Meer) bezogen und anschließend in Einklang mit den jeweils geltenden Bestimmungen wieder zurückgeführt.
Die Kunststoffgranulate werden gemischt und in einem Extruder durch Erhitzung verschmolzen. Die erhitzte Kunststoffmasse wird dann zur Formgebung durch ein Formwerkzeug gepresst. Der so geformte Rohrstrang wird anschließend in einem Wasserbad gekühlt, wodurch der Kunststoff erhärtet. Der durchgängige Rohrstrang wird anschließend den Anforderungen entsprechend zugeschnitten. Eine weitere Produktionsmethode ist das Spritzgussverfahren. Die Rohstoffe für Rohrzubehörteile werden zunächst erhitzt und anschließend wird die Masse in Formen geformt. Zunehmend kommen bei der Rohrproduktion auch 3D-Druck und computergestützte Montage von Teilen zum Einsatz. Im Produktionsprozess von Kunststoffrohren und -systemkomponenten wird als Energiequelle vorwiegend Strom eingesetzt. Nach dem Zuschnitt werden die Kunststoffrohre und -systemkomponenten verpackt und an die Kunden geliefert.
Kunststoffrohre und -systeme von wienerberger sind wichtige Lebensadern für verlässliches, ressourcenschonendes Wassermanagement sowie eine entsprechende Energieversorgung. Die Inhouse-Lösungen für Wohnbau und Nicht-Wohnbau umfassen Elektro-, Heizungs- und Kühlungssysteme, Frischwassersysteme für heißes und kaltes Wasser, Abwasser- und Regenwassersysteme sowie Anlagen und Systeme für die Bewässerungs- und Rückhaltesysteme. Zu den Infrastrukturlösungen gehören Frisch-, Regen-, Abwasser- und Regenwassersysteme sowie Lösungen für die Energieversorgung und die Daten und Produkte für spezielle Anwendungen.
Kunststoffrohre können intern und extern recycelt werden. Im Rahmen der „Circular Plastics Alliance“ unterstützt wienerberger sämtliche Bemühungen, den Einsatz von Kunststoffrezyklaten in Europa bis 2025 auf jährlich mindestens 10 Millionen Tonnen zu erhöhen.
Die wichtigsten Rohstoffe für die Herstellung der Betonprodukte von wienerberger sind Sand und Kies, Zement, Zuschlagstoffe und alternative Binde- und Füllmittel sowie Wasser. Diese werden als Primär- oder Sekundärrohstoffe (extern recycelte Materialien) von Lieferanten bezogen und zu den jeweiligen Werken von wienerberger transportiert. Energie, Wasser und Verpackungsmaterial für den Produktionsprozess werden ebenso fremdbezogen. Für Betonprodukte von wienerberger gewinnt das sogenannte „Urban Mining“, also die Verwertung und Wiederverwendung von Sekundärrohstoffen aus dem Bestand, dem sogenannten anthropogenen Lager, als Rohstoffquelle zunehmend an Bedeutung. Zugang zu Rohstoffen und sonstigen Materialien, Energie sowie Wasser wird durch langfristige Lieferantenverträge und die Diversifizierung der Lieferanten gesichert.
Das Mischen der Rohstoffe bildet den ersten Schritt bei der Herstellung der Betonprodukte. Anschließend erfolgt die Formgebung durch Pressen oder Gießen. Bei bestimmten Produkten kommen vor oder nach dem Trocknungsprozess unterschiedliche Verfahren zur Oberflächenveredelung, beispielsweise Waschen, Schleifen, Strahlen oder Beschichten, zum Einsatz. Die ausgehärteten fertigen Produkte werden anschließend verpackt und an unsere Kunden geliefert.
Zu den Betonprodukten von wienerberger gehören Betondachziegel, Betonpflaster und -platten, Stufen, Randeinfassungen, Bordsteine und Palisaden, Zäune, Mauersteine sowie Hangbefestigungen. Sie werden für private, kommerzielle und öffentliche Anwendungen, beispielsweise öffentliche Plätze, Gartenanlagen, Fahrbahnen und Parkplätze, eingesetzt. Bei den versickerungsfähigen Flächenbefestigungen von wienerberger, die auf einer durchlässigen Unterlage verlegt sind, kann das Regenwasser durch breite Kies- oder Rasenfugen oder durch Drainagelöcher versickern, sodass es im Boden gespeichert werden und so den Grundwasserspiegel erhöhen kann. Die Entsiegelung von Böden sowie die Schaffung von Grünflächen fördern die Anpassung an den Klimawandel und leisten einen Beitrag zu nachhaltiger Wasserbewirtschaftung.
Betonprodukte von wienerberger eignen sich zur Wiederverwendung sowie für internes und externes Recycling.
Beispiele für Produkte und Systemlösungen von wienerberger, welche globale Herausforderungen wie den Klimawandel (siehe Kapitel E1 Klimawandel, Abschnitt E1-3), nachhaltige Wasserbewirtschaftung (siehe Kapitel E3 - Wasserresourcen, Abschnitt E3-3 und E3-4), Kreislaufwirtschaft und Ressourcennutzung (siehe Kapitel E5 Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft, Abschnitt E5-3 und E5-4) sowie biologische Vielfalt (siehe Kapitel E4 - Biologische Vielfalt und Ökosysteme) angehen, sind in den entsprechenden Kapiteln zu finden.
wienerberger wendet seine Strategien und Ziele weltweit an und setzt sich keine produkt- oder dienstleistungsspezifischen Ziele oder Ziele für bestimmte wichtige Märkte oder Kundengruppen.
Wienerberger hat eine regionale Struktur mit den Regionen Europe West, Europe East und North America. Die Gesamtanzahl der Beschäftigten und die Aufschlüsselung der Einnahmen sowie ausgewählte finanzielle KPIs sind in Punkt 7 Geschäftssegmente im Anhang zum Konzernabschluss zu finden.
| Periodenende, basierend auf der Kopfzahl | Europe West | Europe East | North America | wienerberger |
|---|---|---|---|---|
| Arbeitskräfte | 10.977 | 6.996 | 2.703 | 20.676 |
Als verantwortungsbewusstes Mitglied der Gesellschaft scheut Wienerberger keine Mühen, die Bedürfnisse seiner Interessenträger vollumfänglich zu verstehen. Aus diesem Grund bezieht Wienerberger bei der Festlegung seiner Unternehmensstrategie auch die Anliegen seiner Interessenträger mit ein. Zu diesen zählen die Beschäftigten, Kunden und Geschäftspartner – zum Beispiel Bauträger, Planer und Architekten, Lieferanten, Investoren, Analysten und Banken, Anrainer und lokale Behörden, politische Entscheidungsträger und Vertreter der öffentlichen Verwaltung, Regulatoren, Interessenverbände, Forschungseinrichtungen und Universitäten, die Medien und zivilgesellschaftliche Organisationen (NGOs). All diese Interessengruppen von Wienerberger sind sehr divers und haben unterschiedliche Bedürfnisse, Interessen und Fragen. Daher werden sie bei Wienerberger von unterschiedlichen Abteilungen bzw. Organisationseinheiten sowie durch verschiedene Kommunikationsinstrumente adressiert. Neben persönlichen Treffen kommunizieren und informieren wir durch regelmäßige Newsletter und Informationsbroschüren, internetbasierte Informationsplattformen sowie Informationsveranstaltungen.
Wir legen besonderen Wert auf einen offenen, kontinuierlichen und zielgruppenorientierten Dialog, da dies gegenseitiges Verständnis für die Interessen, Erwartungen und Ziele des jeweils anderen fördert. Wienerberger führt daher regelmäßig Dialoge mit Interessenträgern durch. Ziel dieser Dialoge ist es, tiefe Einblicke in die aus der Sicht der Interessenträger wesentlichen Themen und Aspekte zu erlangen, um Risiken und Chancen für das Unternehmen frühzeitig zu erkennen. Außerdem wollen wir besser verstehen, was gesellschaftliche Gruppen bewegt und was diese von uns erwarten. Der Vorstandsvorsitzende (CEO) von Wienerberger steht über unterschiedliche Kommunikationskanäle mit den genannten Interessengruppen in Kontakt. Dazu gehören zum Beispiel der Dialog mit unseren Beschäftigten und der Austausch mit Kapitalmarktteilnehmern, beispielsweise im Rahmen von Roadshows, Investorenkonferenzen, Kommunikation mit den Finanzmedien oder dem Capital Markets Day. In seinem Podcast interviewt der CEO von Wienerberger Vertreter unterschiedlicher Interessengruppen zu aktuellen Themen. Außerdem tauscht er sich bei hochrangigen Veranstaltungen mit der Politik und der Wiener Börse aus und hat Medienauftritte in Form von Interviews. Des Weiteren pflegt der Vorstandsvorsitzende von Wienerberger den Austausch mit CEOs anderer großer Unternehmen im Rahmen von Podiumsdiskussionen, unter anderem zu ESG-Themen.
Wir bewerten die Einbeziehung der Arbeitskräfte des Unternehmens über unser Global Employee Survey, zahlreiche Workshops zu unseren Werten und Fortschritt im Zuge von Lern- und Entwicklungsmaßnahmen auf Basis anonymisierter Daten aus den entsprechenden Berichtskanälen. Wir haben eine breite Palette an Kommunikationsforen eingeführt, um etwaige Barrieren für die Einbeziehung der Arbeitskräfte des Unternehmens abzubauen.
Auf Grundlage des vertraulichen Feedbacks, das wir von den Beschäftigten erhalten, organisieren wir Workshops, um das Feedback umzusetzen und an jenen Bereichen zu arbeiten, in denen laut den Beschäftigten Verbesserungsbedarf besteht. Es werden auf jedes Team zugeschnittene Maßnahmen vereinbart und der oberen Führungsebene Aufgaben zugewiesen, die gemeinsam mit den entsprechenden HR-Geschäftspartnern über eine Tracking-Plattform nachverfolgt werden. HR informiert den Vorstand regelmäßig über den Fortschritt dieser Aufgaben.
Im Rahmen unserer Geschäftsbeziehungen achten wir auf die Einhaltung von ESG-Standards seitens unserer Lieferanten. Wir setzen für eine vollumfängliche ESG-Compliance zwei Dinge voraus: einerseits die Einhaltung des Verhaltenskodex für Lieferanten (Supplier Code of Conduct) von Wienerberger (der sowohl die Unternehmensführung als auch die Interessen der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, zum Beispiel Menschenrechte sowie Gesundheitsschutz- und Sicherheitsangelegenheiten, abdeckt) und andererseits die Verfügbarkeit eines extern validierten Nachhaltigkeitsratings des Lieferanten durch EcoVadis. Alternativ kann das Beschaffungsteam ein Wienerberger-internes Sustainability Desktop Self-Assessment (Leistungsbewertung) durchführen. Diese Maßnahmen dienen als Ersatz für ein allgemeines Verfahren zur direkten Einbeziehung von Arbeitskräften der Wertschöpfungskette, welches wir noch nicht eingeführt haben.
In Anbetracht der unterschiedlichen Einflüsse des Geschäftsmodells auf lokaler Ebene und der lokal umgesetzten, effektiven und angemessenen Prozesse wurde kein allgemeiner Prozess zur Einbeziehung eingeführt, der die Interessen und Standpunkte unserer Endnutzer und Verbraucher im Rahmen eines allgemeinen und standardisierten gruppenweiten Prozesses einbezieht. Ein allgemeiner Prozess zu ausgewählten Einbeziehungskanälen wird im Laufe des Jahres 2025 eingeführt.
Weitere Informationen dazu, wie Wienerberger die Interessen und Standpunkte wesentlicher Interessenträger in Bezug auf unsere Strategie und unser Geschäftsmodell versteht, sind in Kapitel G1 – Unternehmensführung in Abschnitt G1-1 und in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 zum Prozess zur Bewertung der Wesentlichkeit dargelegt.
| Interessenträger | Kommunikationsinstrumente |
|---|---|
| Wichtigste Interessenträger | |
| Unsere Beschäftigten | Interne digitale Kommunikationskanäle, Broschüren und Drucksorten, Veranstaltungen, Schulungen |
| Unsere Kunden und Geschäftspartner | Vertriebsteam, Digitale Plattformen, Online-Kanäle (Website und soziale Medien), Kundendienst, Broschüren und Berichte, Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPDs) |
| Kapitalmarktteilnehmer | Geschäfts- und Quartalsberichte, Präsentationen, Aussendungen zu aktuellen Entwicklungen, Roadshows, Investorenkonferenzen, persönliche Gespräche, Capital Markets Day |
| Lieferanten | Austausch im Zuge unserer Vor-Ort-Audits der Lieferanten, Kommunikation der ESG-Rating-Ergebnisse |
Der Vorstand und der Aufsichtsrat sowie seine Unterausschüsse werden regelmäßig über die Standpunkte und Interessen betroffener Interessenträger in Hinblick auf die nachhaltigkeitsbezogenen Belange von wienerberger informiert. Die Verantwortlichkeiten sowie Tätigkeiten des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie seiner Unterausschüsse werden im Corporate-Governance-Bericht im Abschnitt „Arbeitsweise des Vorstands und des Aufsichtsrats beschrieben“.
Die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen, wie sie in unserer Wesentlichkeitsanalyse ermittelt wurden, sind in den Kapiteln zu den themenbezogenen ESRS-Standards in dieser Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung dargelegt und kontextualisiert. Es wurde keine Konzentration von Auswirkungen, Risiken und Chancen in unserem Geschäftsmodell, unserer eigenen Tätigkeit oder unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette identifiziert.
Die Details dazu, wie sich die wesentlichen negativen und positiven Auswirkungen von wienerberger auf Menschen oder die Umwelt auswirken (oder im Falle potentieller Auswirkungen, wie sie sich wahrscheinlich auswirken), sind in den themenbezogenen Kapiteln zu den einzelnen ESRS-Standards in dieser Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung angegeben. Für eine Beschreibung dazu, ob und wie die Auswirkungen von der Strategie und dem Geschäftsmodell des Unternehmens ausgehen oder damit in Verbindung stehen, wird auf die Angaben gemäß ESRS 2, IRO-1 zum Wesentlichkeitsanalyseprozess verwiesen. Alle wesentlichen Auswirkungen von wienerberger sind kurzfristig (< 1 Jahr), mittelfristig (1–5 Jahre) und langfristig (> 5 Jahre) relevant, abgesehen von den folgenden:
| ESRS Auswirkung | kurzfristig (< 1 Jahr) | mittelfristig (1-5 Jahre) | langfristig (> 5 Jahre) |
|---|---|---|---|
| E2 Beitrag zur Luftverschmutzung (z. B. Feinstaub) durch den Transport der Rohstoffe zu den jeweiligen Werken und die Produktlieferung an Kunden (durch externe Transportunternehmen) | x | x | |
| Minimierung der Mikroplastikfreisetzung durch Staubmanagement und Abfallbewirtschaftung, da Filter- sowie Trennsysteme bei der Produktion anfallenden Staub und Abfall auffangen und einschließen können – dies kann die Verbreitung von Mikroplastikpartikeln in der Luft und der Umgebung verhindern | x | x | |
| E3 Beitrag zu einer verringerten Ableitung von Wasser durch die Umsetzung effektiver Abwasseraufbereitungsanlagen, die gewährleisten, dass abgeleitetes Wasser Umweltstandards entspricht, bevor es in Gewässer oder Siedlungssysteme eingeleitet wird | x | ||
| E4 Beitrag zur Verringerung der Landnutzung durch die Bereitstellung von Aufdach- oder Indach-PV-Anlagen | x | ||
| S4 Verbesserung des Wissens der Kunden hinsichtlich Details und Eigenschaften von Bau und Baustoffen durch Beratung | x | x | |
| G1 Schaffung von Transparenz- und Beschwerdemechanismen für Interessenträger im Zusammenhang mit Unternehmensverantwortung | x | x |
wienerberger hat sowohl durch seine Tätigkeiten als auch durch seine Geschäftsbeziehungen, die in den themenbezogenen Kapiteln der Nachhaltigkeitserklärung beschrieben werden, Anteil an den wesentlichen Auswirkungen. Die Tätigkeiten und die Wertschöpfungskette von wienerberger sind in den Angaben zu ESRS 2 SBM-1 detailliert dargelegt.
wienerberger hat analysiert ob aktuelle finanzielle Auswirkungen der wesentlichen Risiken und Chancen auf unsere Finanzlage, finanzielle Leistungsfähigkeit und Cashflows bestehen und ob im nächsten Berichtszeitraum ein erhebliches Risiko einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte der im zugehörigen Jahresabschluss ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten besteht. Es wurden keine derartigen Auswirkungen ermittelt. Die Details zu dieser Analyse sind in Punkt 5. Annahmen und Schätzungen und Punkt 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest im Anhang zum Konzernabschluss, zu finden.
In einem strategischen Prüfverfahren, das Ende 2023 und Anfang 2024 durchgeführt wurde, haben der Vorstand und Aufsichtsrat von wienerberger auf Grundlage der doppelten Wesentlichkeitsanalyse, wie in ESRS 2 IRO-1 beschrieben, den Bedarf an umzusetzenden Konzepten ermittelt. Dieses Verfahren umfasste die Erstellung einer vollständigen Bestandsliste der Auswirkungen, Risiken und Chancen, die Sicherstellung, dass diese in der festgelegten Liste von Konzepten abgedeckt sind, sowie eine strategische Priorisierung der Umsetzungen. Diese Konzepte sind der Rahmen für die gesetzten oder zukünftig zu setzenden Maßnahmen und die Grundlage für unser Handeln. Für die im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms 2026 gesetzten strategischen Ziele bieten die Konzepte auch eine Orientierung für das Management, um die Organisation in Richtung Zielerreichung zu leiten.
Nachhaltigkeitsziele sind schon seit 10 Jahren ein wichtiger Bestandteil der Vision und Strategie von wienerberger und fest in unseren kurz- und langfristigen Zielsetzungen verankert. Die ESRS haben damit das nachhaltige Geschäftsmodell von wienerberger bestätigt. Die Strategie und das Geschäftsmodell von wienerberger haben sich daher in Bezug auf unsere wesentlichen Risiken als höchst resilient erwiesen und sind ein guter Ausgangspunkt, um unsere Chancen zu nutzen. Schon in den vergangenen Jahren hat wienerberger wesentliche Nachhaltigkeitsthemen identifiziert und entsprechende Ziele in seiner Strategie und Vergütungspolitik verankert.
Der Übergangsplan für den Klimaschutz (siehe E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz) und das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 (unsere Zielen sind im jeweiligen Abschnitt der themenbezogenen Kapiteln - E1-4, E3-3, E4-4, E5-3, S1-5 zu finden) sind unsere strategischen Leitdokumente.
Abbildung der Wertschöpfungsketten berücksichtigt. Die Auswirkungen wurden unter Verwendung einer 5-stufigen Likert-Skala ermittelt und bewertet. Im Anschluss wurden die erwarteten finanziellen Auswirkungen ermittelt, gemäß ihren Risiken und Chancen Kategorien zugeordnet und auf einer Skala von 1 bis 4 bewertet.
Die in ESRS 1 dargelegten Bestimmungen dienten als Grundlage für die Reflexion des Geschäftsmodells von wienerberger, damit in Zusammenhang stehenden Geschäftstätigkeiten und Geschäftsbeziehungen sowie zur Abbildung der Wertschöpfungsketten. Die während der Abbildung der Wertschöpfungsketten dokumentierten Informationen waren für die Ermittlung aller damit in Zusammenhang stehenden tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen (sowohl negativer als auch positiver Art) maßgebend. Sie boten auch Einblicke in die finanziellen Auswirkungen, einschließlich der potenziellen Chancen und Risiken.
wienerberger führte ein strukturiertes Verfahren zur Ermittlung, Bewertung, Priorisierung und Überwachung der potenziellen und tatsächlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durch und verwendete dazu einen Sorgfaltspflichtansatz.
Der erste Schritt umfasste die Schaffung eines Instruments, um die Wertschöpfungsketten von jeder wienerberger-Produktgruppe abzubilden. Dies erfolgte auf Grundlage der in ESRS 2 SBM-1 dargelegten Bestimmungen. Dieses Instrument unterscheidet zwischen den Wertschöpfungsketten der drei Hauptproduktgruppen: Ton- und keramische Produkte, Betonprodukte und Kunststoffrohrprodukte. Für jede Tätigkeit in diesen Wertschöpfungsketten wurden verschiedene Informationen benötigt, einschließlich der Produktgruppe, deren Beitrag zum Gesamtumsatz, grundlegende Tätigkeiten der Wertschöpfungskette, Verrichtungsorte dieser Tätigkeiten und grundlegende Ressourcen.
Dieses Instrument zur Abbildung der Wertschöpfungskette kam auch bei einem Workshop zum Einsatz, in dem die wienerberger-internen Experten Reflexionen zum Geschäftsmodell, zu den Geschäftsbeziehungen, zu den Tätigkeiten und zu Informationen der Wertschöpfungskette anstellten. Das Team stellte detaillierte Informationen zu den vor- und nachgelagerten Tätigkeiten sowie zu wienerbergers eigenen Tätigkeiten bereit. Die Abbildung der wesentlichen Tätigkeiten in der Wertschöpfungskette und damit in Zusammenhang stehender Informationen war eine wichtige Grundlage für die nachfolgenden Schritte zur effektiven Ermittlung, Bewertung, Priorisierung und Überwachung unserer potentiellen und tatsächlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt.
Der nächste Schritt umfasste die Schaffung eines Instruments zur Bewertung der Auswirkungen auf Grundlage der in ESRS dargelegten Bestimmungen, um sowohl die potentiellen als auch die tatsächlichen Auswirkungen unter Verwendung einer Likert-Skala mit fünf Antwortmöglichkeiten zu ermitteln, zu bewerten und einzustufen. Im ersten Schritt erfolgte eine vorläufige Ermittlung der Auswirkungen auf Grundlage von Kenntnissen zum Geschäftsmodell, Einblicken aus dem Workshop zur Abbildung der Wertschöpfungsketten, Branchenwissen, beruflichem Urteilsvermögen und früherer Einbeziehung der Interessenträger. In einem gemeinsamen Workshop mit den Nachhaltigkeitsexperten von wienerberger wurde diese vorläufige Liste an Auswirkungen diskutiert. Im Anschluss daran wurden die ermittelten Auswirkungen in einem Workshop zur Wesentlichkeit der Auswirkungen mit einer großen Runde vorab ausgewählter interner Experten aus verschiedenen Abteilungen überprüft. Diese Experten wurden aufgrund ihres Fachwissens, ihrer Zuständigkeiten und ihrem beruflichen Urteilsvermögen ausgewählt.
Die Gruppe umfasste Geschäftsbereichsleiter, Umweltexperten, Experten zur Lieferkette und Experten aus dem Bereich Human Resources. In diesem Workshop wurden die tatsächlichen und potentiellen Auswirkungen überprüft, präzisiert und in manchen Fällen neue Auswirkungen ermittelt und bewertet. Bei negativen Auswirkungen wurden Ausmaß, Umfang und Unabänderlichkeit bewertet; bei positiven Auswirkungen wurden Ausmaß und Umfang für tatsächliche Auswirkungen und Ausmaß, Umfang und kurzfristige (< 1 Jahr), mittelfristige (1–5 Jahre) und langfristige (> 5 Jahre) Eintrittswahrscheinlichkeit für potentielle positive Auswirkungen bewertet. Die Priorisierung der Auswirkungen erfolgte unter Verwendung einer Likert-Skala mit fünf Antwortmöglichkeiten, wobei eine Auswirkung, die mit drei oder höher bewertet wurde, als wesentlich eingestuft wurde. Die Ergebnisse aus der Bewertung der Auswirkungen wurden konsolidiert und eine Qualitätsüberprüfung durchgeführt, um die Richtigkeit zu gewährleisten.
Im Anschluss an die Terreal-Übernahme im Jahr 2024 bewertete wienerberger die damit verbundenen neuen Wertschöpfungsketten, spezifischen Geschäftstätigkeiten, Geschäftsbeziehungen und geografischen Gegebenheiten. Die Auswirkungen dieser Veränderungen wurden bewertet und es ist weitere Überwachung geplant, um wesentliche zukünftige Veränderungen in der Wertschöpfungskette oder den Geschäftstätigkeiten von wienerberger nachverfolgen zu können.
Das oben beschriebene Verfahren wurde unter sorgfältiger Berücksichtigung von spezifischen Tätigkeiten, Geschäftsbeziehungen, geografischen Gegebenheiten und anderen Faktoren, die zu einem erhöhten Risiko nachteiliger Auswirkungen führen könnten, durchgeführt.
Das Bewertungsverfahren erfolgte unter Berücksichtigung der Auswirkungen, an denen das Unternehmen mit seinen eigenen Tätigkeiten direkt beteiligt ist, sowie jener, die sich aus seinen Geschäftsbeziehungen ergeben. In der Abbildung der Wertschöpfungsketten wurden alle Phasen der Wertschöpfungskette jeder der Hauptproduktgruppen berücksichtigt und alle damit in Zusammenhang stehenden Informationen dokumentiert. Die ermittelten Auswirkungen wurden dementsprechend als sich aus den eigenen Tätigkeiten des Unternehmens, aus Geschäftsbeziehungen oder aus beidem ergebend kategorisiert. Obgleich wir keine direkten Konsultationen mit betroffenen Gemeinschaften durchgeführt haben, wurden alle verfügbaren Informationen dazu berücksichtigt. Wir arbeiten aktiv an der Entwicklung von Möglichkeiten, um unseren Zugang zu diesen zu verbessern und ihre Meinungen und Perspektiven zukünftig einzubinden.
Während des gesamten Verfahrens zur Ermittlung unserer Auswirkungen, Risiken und Chancen und zur Bewertung ihrer Wesentlichkeit erhielten wir Unterstützung und Beratung durch einen externen Experten, der auch das Verfahren überwachte. Es wurden auch Qualitätsprüfungen während des gesamten Verfahrens durchgeführt. In die Ermittlung der tatsächlichen und potentiellen Auswirkungen flossen auch Einblicke aus einer früheren Einbeziehung der Interessenträger ein. Es wurde ein Workshop zur Wesentlichkeit der Auswirkungen mit internen Experten abgehalten, die auch eine Schlüsselrolle für das Verständnis von Auswirkungen auf betroffene Interessenträger spielten.
Jede Auswirkung wurde einzeln diskutiert und bewertet und die Experten analysierten, ob es sich um eine relevante Auswirkung handelt oder nicht. Sobald eine Auswirkung als relevant eingestuft wurde, bewerteten Experten sie anhand des Ausmaßes, Umfangs, der Eintrittswahrscheinlichkeit und Unabänderlichkeit ihrer negativen Folgen.
Nach der Fertigstellung der Liste an Auswirkungen, in der diese anhand ihrer Folgen oder der finanziellen Wesentlichkeit über drei Zeithorizonte hinweg kategorisiert wurden, wurden hybride Workshops in Form eines runden Tisches mit Interessenträgern entwickelt. Das Ziel der Workshops war es, dass relevante externe Interessenträger die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse, die wienerberger in Zusammenarbeit mit dem externen Experten durchgeführt hatte, bestätigen. Es wurden jene Interessenträger als relevant definiert, die die Unternehmensführung oder strategische Entscheidungsfindung des Unternehmens beeinflussen, sowie jene, die von den Tätigkeiten und Geschäftsbeziehungen des Unternehmens direkt betroffen sind. Nach jeder Diskussionsrunde wurden die Interessenträger gebeten, die Relevanz der Themen für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens unter Verwendung einer Likert-Skala mit fünf Antwortmöglichkeiten zu bewerten.
Zur Ermittlung, Bewertung, Priorisierung und Überwachung von Risiken und Chancen, die finanzielle Auswirkungen haben oder haben können, wurde ein Instrument zur Bewertung der finanziellen Wesentlichkeit auf Grundlage der in ESRS 1 dargelegten Bestimmungen geschaffen. In diesem Verfahren wurden die erwarteten finanziellen Auswirkungen ermittelt, gemäß ihren Risiken und Chancen Kategorien zugeordnet und auf einer Skala von 1 bis 4 bewertet.
Das Ergebnis des Workshops zur Wesentlichkeit der Auswirkungen diente gemeinsam mit dem Instrument zur Bewertung der Auswirkungen als Grundlage für die Durchführung und Bewertung der Zusammenhänge zwischen Auswirkungen und Abhängigkeiten mit Risiken und Chancen.
Jede der finanziellen Auswirkungen wurde dahingehend bewertet, ob sie eine Chance oder ein Risiko darstellt. Nach der entsprechenden Kategorisierung wurde die jeweilige finanzielle Auswirkung in Einklang mit ESRS 1 auf ihre Folgen auf Umsatz, Kosten, Cashflow, Vermögenswerte und Kapitalkosten bewertet. Im Anschluss daran wurden die kurz-, mittel- und langfristige Wahrscheinlichkeit und Folgen der finanziellen Auswirkung bewertet. Die Wahrscheinlichkeit wurde anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit in fünf Abstufungen bewertet: „selten“ (alle 20–100 Jahre), „könnte nicht eintreten“ (alle 10–20 Jahre), „könnte eintreten“ (alle 4–10 Jahre), „fast sicher“ (alle 2,5–4 Jahre), „sicher“ (alle 0–2,5 Jahre). Die Bewertung der Wahrscheinlichkeit und Folgen erfolgte im Bereich von 1 bis 4 und basierte auf den Risikomanagement-Schwellenwerten von wienerberger.
Der eingesetzte Bewertungsbereich basiert auf Bewertungen und Schwellenwerten des Risikomanagements, um eine nahtlose Einbindung in die Risikomanagement-Verfahren von wienerberger zu gewährleisten. Das dieser Methodik zugrundeliegende Prinzip besteht darin, dass bedeutsame Ergebnisse erhalten werden müssen, die auf das Geschäftsmodell und den Risikomanagement-Rahmen des Unternehmens zugeschnitten sein müssen, um Synergien nutzen zu können. Risikomanager haben eine detaillierte Beschreibung des internen Risikomanagementsystems sowie der verwendeten Methodik dargelegt.
Das Verzeichnis aller Risiken, die Abbildung der Risikoeigner und die Risikoinventur von wienerberger wurden in das Verfahren zur Ermittlung, Bewertung und zum Management von Auswirkungen und Risiken eingebunden.
Das Verfahren zur Ermittlung, Bewertung und zum Management von Chancen wurde in den allgemeinen Managementprozess eingegliedert. Das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 von wienerberger und die damit in Zusammenhang stehenden Ziele konzentrieren sich nicht nur auf Maßnahmen zur Minderung von Auswirkungen, sondern auch auf Chancen, um Nachhaltigkeitsaspekte anzugehen. Außerdem legt das Produkt- und Innovationsmanagement von wienerberger den Fokus auf Chancen, die durch die Bereitstellung von Lösungen für Netto-Null-Emissions-Gebäude und Wasserbewirtschaftung entstehen.
Die Input-Parameter, die im Verfahren zur Ermittlung, Bewertung und zum Management von wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen verwendet wurden, umfassten den Workshop zur Wesentlichkeit der Auswirkungen, das Verzeichnis aller Risiken von wienerberger, die Abbildung der Risikoeigner bei wienerberger, die Risikoinventur von wienerberger, den Workshop zur Abbildung der Wertschöpfungsketten, den Nachhaltigkeitsbericht, Branchenwissen, berufliches Urteilsvermögen und Inputs von externen Experten. Für jedes Unterthema wurden die erwarteten Risiken und Chancen, die für die finanzielle Wesentlichkeit relevant sind, ermittelt und mit den erwarteten Auswirkungen in Einklang gebracht.
Das Verfahren zur Ermittlung, Bewertung und zum Management von Auswirkungen, Risiken und Chancen unterscheidet sich aufgrund der in ESRS 1 dargelegten Anforderungen zu Methodik und Verfahren von jenem im vorherigen Berichtszeitraum. Frühere Wesentlichkeitsanalysen wurden gemäß GRI-Standards durchgeführt.
Nach dem Abschluss des Wesentlichkeitsanalyse-Verfahrens in ESRS 1 führte ein externer Experte eine Lückenanalyse durch, in der die derzeitigen Nachhaltigkeitsberichte mit den durch ESRS vorgegebenen Angabepflichten verglichen wurden. Auf Grundlage dieser Analyse wurde ein detaillierter Umsetzungsplan für jedes wesentliche Thema entwickelt. Alle ESRS-Unterthemen wurden als wesentlich eingestuft. Etwa 50 % der ESRS-Unter-Unterthemen wurden als wesentlich für wienerberger angesehen.
wienerberger hat eine Analyse der physischen Klimarisiken durchgeführt, um zu bewerten, ob klimabedingten Gefahren kurz-, mittel- und langfristig ein Risiko für seine Vermögenswerte und Geschäftstätigkeiten darstellen. Wir sind uns der Bedeutung solcher Informationen für unsere Investoren und sonstigen Interessenträger bewusst. Daher überwachen Vorstand und Aufsichtsrat kontinuierlich klimabedingte Risiken und Chancen.
Dafür wurden Klimaprojektionen der im jüngsten Sachstandsbericht (AR6) des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Weltklimarat, IPCC) verwendeten Klimamodelle herangezogen. Für die Projektionen wurde das SSP5-8.5-Szenario mit hohen Emissionen ausgewählt, da die Treibhausgasemissionen in diesem Szenario die höchsten Werte erreichen und die physischen Risiken somit am ausgeprägtesten sind. Die Projektionen relevanter Klimaparameter, etwa Temperatur, Windstärke oder Niederschlag, wurden für die Ermittlung der Klimagefahren verwendet. Alle 28 in ESRS E1 AR-11 (d) vorgegebenen Gefahren wurden analysiert. Dazu gehören sowohl akute als auch chronische Gefahren. Für alle Gefahren wurden auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Schwellenwerte festgelegt, um jenen Punkt zu bestimmen, an dem die Gefahren groß genug sind oder häufig genug auftreten, um wesentlichen Schaden anzurichten.
Die für die Analyse der physischen Klimarisiken betrachteten Zeithorizonte wurden folgendermaßen festgesetzt: Der kurzfristige Zeithorizont erstreckt sich bis 2030, der mittelfristige bis 2040 und der langfristige bis 2050. Die gewählten Zeithorizonte vereinbaren die Notwendigkeit, physische Risiken über längere Zeiträume hinweg zu untersuchen, um die Folgen des Klimawandels erfassen zu können, mit der Praxis, kürzere, absehbare Zeiträume für die strategische Planung und Kapitalallokationspläne zu verwenden.
Für die Durchführung der Resilienzanalyse wurden Klimaprojektionen herangezogen, um die Belastbarkeit der Strategie von wienerberger im Szenario mit hohen Emissionen zu bewerten. Dabei wurde auch mit externen Experten zusammengearbeitet. Der geografische Umfang erstreckte sich auf alle Regionen, in denen wienerberger tätig ist: darunter Europa, Nordamerika und andere wichtige Märkte, die von seiner globalen Wertschöpfungskette beeinflusst werden.
Aus der Bewertung der physischen Klimagefahren bis 2030 gehen aktuelle und unmittelbare Risiken für wienerberger hervor, die prioritär in Angriff genommen werden sollten. Gleichzeitig werden die aufgrund des Klimawandels steigenden Risiken, welche die Produktionsstandorte womöglich später in ihrer erwarteten Lebensdauer beeinträchtigen werden, durch die Bewertung der Klimagefahren bis 2050 erfasst. Die erwartete betriebliche Nutzungsdauer der wienerberger-Standorte in der Szenarioanalyse erstreckt sich bis 2050. Somit erstrecken sich die gewählten Zeithorizonte hinreichend über den Großteil der erwarteten Lebensdauer der Vermögenswerte von wienerberger, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass wesentliche Veränderungen der Häufigkeit und des Ausmaßes physischer Risiken in Zeiträumen, die länger als ein paar Jahre dauern, auftreten.
Die Bewertung der physischen Bruttorisiken bestand aus zwei wichtigen Schritten. Zunächst wurde die Exposition der Vermögenswerte und Geschäftstätigkeiten von wienerberger gegenüber Klimagefahren anhand ihrer Standorte bewertet. Geodaten wurden herangezogen, um standortspezifische Klimaprojektionen und die Nähe zu von Gefahren betroffenen Gebieten zu analysieren. Diese wurden mit vordefinierten, wissenschaftlich fundierten Schwellenwerten verglichen, um die Exposition anhand von Umfang, Dauer, Wahrscheinlichkeit oder Ausmaß zu bestimmen.
Im zweiten Teil wurde die Anfälligkeit der Geschäftstätigkeiten von wienerberger auf jede Gefahr bewertet. Dafür wurde für jede Gefahr untersucht, ob deren Eintritt die Durchführung der Geschäftstätigkeit negativ und wesentlich beeinflussen würde. Ein physisches Bruttorisiko wurde ermittelt, wenn sowohl die Expositions- als auch die Anfälligkeitskriterien erfüllt wurden.
Das IPCC-SSP5-8.5-Szenario mit hohen Emissionen wurde herangezogen, um jene klimabedingten Gefahren zu ermitteln, die eine Bedrohung für wienerberger darstellen, und um die Exposition sowie Anfälligkeit von wienerberger in Bezug auf diese Gefahren zu bewerten. Projektionen der im jüngsten IPCC-Sachstandsbericht (AR6) für das SSP5-8.5-Szenario verwendeten Klimamodelle wurden herangezogen, um jene Gefahren zu bestimmen, die einen wesentlichen Einfluss auf die einzelnen Produktionsstandorte von wienerberger haben werden.
SSP5-8.5, das Szenario für das 21. Jahrhundert mit hohen Treibhausgasemissionen, wurde herangezogen, um die Risiken, die physische Klimagefahren für wienerberger verursachen, zu bewerten. Dieses Szenario gehört zu den gemeinsam genutzten sozioökonomischen Pfaden (Shared Socioeconomic Pathways, SSPs), die im jüngsten IPCC-Sachstandsbericht (AR6) analysiert werden und momentan die fortschrittlichste Klimawissenschaft darstellen. SSPs sind Standardszenarien der physikalischen Klimawissenschaft. Sie wurden in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen analysiert. Somit ist die Anpassung an den aktuellen Stand der Methoden sichergestellt.
Die SSPs beschreiben kohärente und in sich konsistente soziökonomische Zukunftsszenarien anhand von Faktoren wie Bevölkerung, Wirtschaftswachstum und technologischen Fortschritten. Der Schwerpunkt der Beschreibung von SSP5-8.5 liegt auf der weiteren Erschließung fossiler Brennstoffe, wobei die Welt auf wettbewerbsfähige Märkte, Innovation und technologischen Fortschritt angewiesen ist, um sich nachhaltig zu entwickeln. Durch die Anwendung dieses Szenarios stellt wienerberger eine solide Risikobewertung anhand von wissenschaftlich anerkannten Klimaprojektionen sicher.
Im SSP5-8.5-Szenario sind die Treibhausgasemissionen am höchsten von allen SSPs, was laut den bestmöglichen IPCC-Schätzungen zu einer Erderwärmung von 4,4 °C bis zum Ende dieses Jahrhunderts führen wird. Folglich sind die physischen Risiken in diesem Szenario am ausgeprägtesten. Darin liegt die Auswahl des SSP5-8.5-Senarios für die Risikoanalyse von wienerberger begründet. Es liefert ein Worst-Case-Szenario für physische Gefahren und ermöglicht wienerberger, Anpassungsmaßnahmen auszuarbeiten, die auch dann wirksam sind, wenn die Zukunft einem der weniger emissionsintensiven Szenarien gleicht.
wienerberger hat seine Resilienzanalyse im Jahr 2024 aktualisiert und die Analyse von Klimaszenarien einbezogen, um potentielle zukünftige Bedingungen zu prognostizieren und sich auf diese vorzubereiten. wienerberger hat die Resilienz seiner Strategie sowie seines Geschäftsmodells in Bezug auf den Klimawandel, einschließlich der Verwendung der Klimaszenarien-Analyse, bewertet. Das Hauptziel des IEA-Szenarios besteht darin, die politische Absicht des Übereinkommens von Paris, den Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen, anzuvisieren.
Es wurde überprüft, ob Übergangsereignisse Auswirkungen auf das Szenario haben und für wienerberger geschäftlich relevant sind. Wenn beides zutraf, wurden diese Ereignisse näher analysiert, um ihre kurz- und langfristigen Konsequenzen zu bestimmen. Die Analyse der Übergangsrisiken und Chancen konzentrierte sich auf die kurz- (2030) und langfristigen (2050) Zeithorizonte. Mit diesem Ansatz wird sichergestellt, dass der gesamte Analysezeitraum hinreichend abgedeckt ist und gleichzeitig prägnante Angaben, welche die wesentlichsten Übergangsrisiken und Chancen widerspiegeln, gemacht werden. Über den mittelfristigen Zeithorizont wird nicht explizit berichtet, da seine Auswirkungen in den kurz- und langfristigen Analysen enthalten sind. Dadurch wird Klarheit gewährleistet, ohne die Vollständigkeit der Bewertung zu beeinträchtigen. Der kurzfristige Zeitraum bis 2030 steht in Einklang mit den Planungserwartungen des Managements. Der langfristige Zeitraum bis 2050 wurde mit Blick auf relevante politische Ziele festgesetzt, wie die Netto-Null-Strategie der Europäischen Union bis 2050. Dieser Ansatz steht in Einklang mit etablierten Praktiken und befolgt die Leitlinien der Task-Force „klimabezogene Finanzinformationen“ (Task Force on Climate-Related Financial Disclosures, TCFD).
Bei der ursprünglichen Bewertung im Jahr 2022 wurden die Ereignisse anhand von quantitativen und qualitativen Angaben zu Markt, Strategie und technologischer Entwicklung für jedes Szenario bewertet. Im Jahr 2024 wurde diese Bewertung aktualisiert und die potentiellen direkten und indirekten Folgen, welche diese Ereignisse für wienerbergers Tätigkeiten in den Jahren 2030 und 2050 haben könnten, weiter analysiert.
Das 1,5 °C-Szenario wurde auf sektorspezifische Daten sowie umfassende makroökonomische Variablen und Preisparameter analysiert. Die Zusammenführung dieser detaillierten Angaben mit den projizierten Auswirkungen auf das Geschäft von wienerberger ermöglichte eine aufschlussreiche Szenarioanalyse.
Die Hauptemissionsquellen von wienerberger wurden überprüft, um Bereiche mit hohem Risiko zu ermitteln. Zudem wurde eine Sektorenprüfung mit Schwerpunkt auf technologischen Fortschritten und anderen relevanten Faktoren verwendet, um unvereinbare Vermögenswerte und Geschäftstätigkeiten zu kennzeichnen.
Die Analyse bediente sich des Netto-Null-Emissionen-Szenarios der IEA, das der Publikation „World Energy Outlook“ (WEO) aus 2023 sowie den zugehörigen Datentabellen entnommen wurde. Zusätzliche Erkenntnisse wurden IEA-Sonderberichten zu diesem Szenario entnommen. Wichtige übergreifende Faktoren wie CO2-Bepreisungen und Preise für fossile Brennstoffe wurden direkt von der IEA bezogen, während sektorspezifische Darstellungen und Analysen dem WEO entnommen wurden.
Die Analyse beinhaltete mehrere wesentliche Annahmen, etwa den Übergang zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft, was voraussichtlich Einfluss auf makroökonomische Trends, Energieverbrauchsmuster und den Einsatz neuer Technologien nehmen wird. Das verwendete IEA-1,5 °C-Szenario aus dem WEO enthält wesentliche Annahmen über die globale Energienachfrage, CO2-Bepreisung, die rasche Zunahme des Einsatzes erneuerbarer Energie und das Tempo der technologischen Innovationen, die für die Erreichung von Netto-Null-Emissionen bis 2050 benötigt werden. Daher wurden in den Übergangsplan Maßnahmen zur Anpassung an diese Übergangsrisiken und damit in Zusammenhang stehende Meilensteine aufgenommen.
Unterstützende Rechtsetzung macht erneuerbare Energie attraktiver, da Kosten gesenkt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert werden. Dies stellt sich daher als Chance gemäß CSRD dar.
wienerberger hat Klimaszenarien integriert, die in den entsprechenden Abschnitten des Anhangs zum Jahresabschluss wiedergegeben und offengelegt werden. Das Modell Global Energy and Climate bindet innovative und neu aufkommende saubere Technologien ein, indem deren Ausgereiftheit und voraussichtliche Markteinführung verfolgt wird. Es bedient sich detaillierter Datenbanken, um Ankündigungen neuer Projekte und technologische Entwicklungen in verschiedensten Sektoren, die als Grundlage für modellierte Szenarien für saubere Energieprozesse herangezogen werden, zu überwachen.
Unsere Produktionsstandorte werden im Emissionsgenehmigungsverfahren, das gegebenenfalls gemäß nationaler Gesetzgebung durch die lokalen Behörden vorgeschrieben wird, behördlichen Überprüfungen unterzogen. Diese Überprüfungen gewährleisten, dass alle Auswirkungen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung unter allen Produktionsbedingungen innerhalb des behördlich vorgegebenen Rahmens bleiben. Daher wurde die Analyse anhand einer Prüfung der letzten verfügbaren Abgasmessungen durchgeführt. Diese Bewertung erstreckt sich auch auf unsere vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette, wo die Einhaltung relevanter Umweltvorschriften ebenso erwartet wird. Unsere Evaluierung basiert auf gesetzlichen Bestimmungen, internen Nachhaltigkeitsmanagement-Systemen und laufender Überwachung, um die kontinuierliche Einhaltung aller anwendbaren Normen zu gewährleisten. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente sowie die durchgeführten Konsultationen ist im oben stehenden Abschnitt über die doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen und potentiell wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser im Rahmen seiner eigenen Tätigkeiten, der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente sowie die durchgeführten Konsultationen ist im oben stehenden Abschnitt über die doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
Unsere wesentlichen Standorte wurden durch ihre Nähe zu Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität ermittelt. Die Gewinnung von Rohstoffen und ihre anschließende Verarbeitung, die zur Emission von Treibhausgasen führt, sind Tätigkeiten, die an unseren wesentlichen Standorten durchgeführt werden und negative Auswirkungen auf Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität haben.
wienerberger hat eine Überprüfung aller Standorte durchgeführt und jene ermittelt, die in Bezug auf Auswirkungen auf die biologische Vielfalt aufgrund ihrer Nähe zu Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität wesentlich sind, da dies potentielle Risiken für diese Orte darstellt. Tätigkeiten wie Abbau, Verstädterung, Verschmutzung und die Veränderung natürlicher Systeme sind als Tätigkeiten mit potentiellem negativen Einfluss auf Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität, in denen oder in der Nähe derer solche Standorte vorhanden sind, anerkannt. Die Auswirkungen, die als Folge unseres Geschäftsbetriebs ermittelt wurden, betreffen insbesondere – gemäß den Definitionen im Rahmen von Natura 2000 – die Gewinnung von Ton und Lehm, Werke und Gebäude in der Landschaft, Luftverschmutzung und Verringerung oder Verlust von spezifischen Lebensraummerkmalen. Diese Auswirkungen betreffen 18 Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität, in denen die europäische Richtlinie des Natura 2000-Netzes gilt. Durch interne Konzepte in Bezug auf Klimawandel, Verschmutzungsbekämpfung, Abfallbewirtschaftung und den Schutz von Biodiversität und Ökosystemen können diese Auswirkungen jedoch effektiv gemindert werden.
Die Methode, unsere Standorte in der Nähe von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität zu untersuchen, bestand in der Verwendung von öffentlich verfügbaren Daten, wie zu Natura 2000 und RAMSAR-Feuchtgebieten, sowie Geodaten unserer eigenen Standorte. Die Analyse erfolgte in QGIS und durch eine automatisierte Applikation, die Überlappungen und räumliche Nähe extrahiert, die in diesem Fall als 1 km definiert wurde.
Wir haben bewertet, ob die potenziellen Auswirkungen auf diese Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität mit den Aktivitäten von Wienerberger in Zusammenhang stehen. Für alle unsere Produktionsstandorte und Steinbrüche stellen die lokalen Genehmigungen und gesetzlichen Vorgaben die erforderlichen Maßnahmen und Mitigationsmaßnahmen bereit, um das Risiko möglicher Schäden so gering wie möglich zu halten.
Um die identifizierten potenziellen Auswirkungen zu adressieren und zu reduzieren, setzen wir gezielte Mitigationsmaßnahmen um, wie beispielsweise unseren internen Biodiversity Action Plan.
Obgleich im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse keine spezifischen betroffenen Gemeinschaften befragt wurden, beziehen wir regelmäßig die Gemeinschaften ein, in denen wienerberger seine Geschäfte führt – wir führen dazu öffentliche Konsultationen durch, um uns mit potentiellen Auswirkungen auseinanderzusetzen, die während der regelmäßigen Evaluierung der Tongruben-Genehmigungen ermittelt werden. Nach der doppelten Wesentlichkeitsanalyse wurden keine Konsultationen zu gemeinsam genutzten biologischen Ressourcen mit den betroffenen Gemeinschaften durchgeführt. Im Fall von unvermeidbaren Auswirkungen stellen Umweltverträglichkeitsprüfungen und ähnliche Zertifizierungen, die von lokalen Regulierungsbehörden vorgeschrieben werden, die entsprechenden Abhilfemaßnahmen dar, um eine Einhaltung der Abhilfemaßnahmenhierarchie zu gewährleisten.
Die folgenden relevanten Kriterien wurden in dem Verfahren verwendet, um wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Unternehmensführung zu ermitteln:
Die Tabelle mit allen aus anderen EU-Rechtsvorschriften abgeleiteten Datenpunkten befindet sich im Anhang der Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung.
| Standard | ESRS Indikator | Seite |
|---|---|---|
| Allgemeine Angaben | BP-1 Allgemeine Grundlagen für die Erstellung der Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung | 78 |
| BP-2 – Angaben im Zusammenhang mit konkreten Umständen | 78 | |
| Governance | GOV-1 Die Rolle der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane | 78-80 |
| GOV-2 Informationen und Nachhaltigkeitsaspekte, mit denen sich die Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane des Unternehmens befassen | 80 | |
| GOV-3 Einbeziehung der nachhaltigkeitsbezogenen Leistung in Anreizsysteme | 80-81 | |
| GOV-4 Sorgfaltspflicht | 81 | |
| GOV-5 Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung | 82 | |
| Strategie | SBM-1 Strategie, Geschäftsmodell und Wertschöpfungskette | 82-85 |
| SBM-2 Interessen und Standpunkte der Interessenträger – Allgemeines | 85-87 | |
| SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | 87-88 | |
| Auswirkungs-, Risks- und Chancenmanagement | IRO-1 Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung und Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen | 88-94 |
| IRO-2 In ESRS enthaltene von der Nachhaltigkeitserklärung abgedeckte Angabepflichten | 95-98 |
Standard
Wesentliche IRO
| SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | 105-110 |
|---|---|
| E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz | 111-113 |
| E1-2 Konzepte im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel | 113 |
| E1-3 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit den Klimakonzepten | 113-115 |
| E1-4 Ziele im Zusammenhang mit dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel | 115-117 |
| E1-5 Energieverbrauch und Energiemix | 118 |
| E1-6 THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen | 119-121 |
| SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | 122 |
|---|---|
| E2-1 Konzepte im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung | 122 |
| E2-2 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung | 123 |
| E2-3 Ziele im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung | 124 |
| E2-4 Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung | 124-125 |
| SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | 126 |
|---|---|
| E3-1 Konzepte im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen | 126-127 |
| E3-2 Maßnahmen und Mittel im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen | 127 |
| E3-3 Ziele im Zusammenhang mit Wasser- und Meeresressourcen | 128 |
| E3-4 Wasserverbrauch | 129 |
| SBM-3 Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell | 130-132 |
|---|---|
| E4-1 Übergangsplan und Berücksichtigung von biologischer Vielfalt und Ökosystemen in Strategie und Geschäftsmodell | 132 |
132-133
133-134
134-136
136
Ressourcenabflüsse im Zusammenhang mit Produkten und Dienstleistungen, Ressourcenzuflüsse, einschließlich Ressourcennutzung, Abfälle
137-139
139-140
140
140-141
142
143-144
Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle, Arbeitsbedingungen, Sonstige arbeitsbezogene Rechte
148-151
151-152
152-153
153-155
155-157
158-159
159
160
Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle, Arbeitsbedingungen, Sonstige arbeitsbezogene Rechte
Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte von Gemeinschaften, Informationsbezogene Auswirkungen für Verbraucher und/oder Endnutzer, Persönliche Sicherheit von Verbrauchern und/oder Endnutzern, Soziale Inklusion von Verbrauchern und/oder Endnutzern
Unternehmenskultur, Korruption und Bestechung, Management der Beziehungen zu Lieferanten, einschließlich Zahlungspraktiken, Schutz von Hinweisgebern (Whistleblowers)
Der europäische Grüne Deal hat sich zum Ziel gesetzt, in Europa Klimaneutralität zu erreichen. Um dies zu erreichen, sollen Kapitalströme in nachhaltige Investitionen gelenkt werden. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission einen Rechtsrahmen geschaffen, um die Nachhaltigkeit wirtschaftlicher Tätigkeiten transparenter und vergleichbarer zu machen. wienerberger begrüßt diese Entwicklung und erachtet sie als einen wichtigen Schritt, um die Nachhaltigkeit in das Zentrum der Wirtschaftstätigkeiten zu rücken.
Die Verordnung (EU) 2020/852 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen – die sogenannte Taxonomie-Verordnung – ist am 12. Juli 2020 in Kraft getreten. Sie brachte die Einführung eines einheitlichen Klassifizierungssystems für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten in der Europäischen Union. Wirtschaftstätigkeiten sind taxonomiefähig, wenn Geschäftstätigkeiten auf definierte Wirtschaftstätigkeiten zugeordnet werden können. Im Anschluss erfolgt die Bewertung, ob sie als taxonomiekonform eingestuft werden können. Dafür wird die Erfüllung der folgenden Kriterien geprüft:
Drei Produktgruppen von wienerberger sind von der Delegierten Verordnung (EU) 2021/2139 vom 4. Juni 2021 in CCM 3.5 „Herstellung von energieeffizienten Gebäudeausrüstungen“ als umsatzgenerierende Tätigkeit im Umweltziel Klimaschutz erfasst:
Andere umsatzgenerierende Geschäftssegmente von wienerberger, wie die Herstellung von Rohrlösungen und Flächenbefestigungen, sind derzeit nicht von der Taxonomie-Verordnung umfasst.
Im Bereich der Investitionsausgaben (CapEx) wurden die folgenden zusätzlichen Aktivitäten als taxonomiefähige Investitionen identifiziert:
Um zu bewerten, ob eine Tätigkeit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutzziel leistet, wurde die Einhaltung technischer Bewertungskriterien jeder taxonomiefähigen Produktgruppe von wienerberger (Wand-, Fassaden-, Dachlösungen) überprüft. Der U-Wert eines Wandsystems wird auf Grundlage der Wärmeleitfähigkeit und Dicke der einzelnen Schichten bestimmt. Bei Außenwandsystemen ist in jenen Ländern, in denen wienerberger die Wand- und Fassadenprodukte produziert, ein U-Wert von weniger als 0,5 W/m2K gesetzlich vorgeschrieben, um den wesentlichen Beitrag zu erfüllen. Wandprodukte, die nicht zur Verwendung in Außenwänden vorgesehen sind (z. B. Schallschutzziegel für Wohnungstrennwände), wurden als nicht taxonomiekonform klassifiziert.
In einer international durchgeführten Studie wurde der Anteil an Dächern mit Wärmedämmmaterial im Bereich Dachsysteme bestimmt, um den Anteil an Dachsystemen zu erfassen, der die Anforderung eines U-Werts von weniger als 0,3 W/m2K, wie von den technischen Bewertungskriterien vorgegeben, erfüllt. Dachsysteme ohne Dämmmaterialien werden beispielsweise in landwirtschaftlichen Gebäuden eingesetzt. Diese wurden aufgrund des ungeeigneten U-Werts nicht als taxonomiekonform klassifiziert.
| Andere Umweltschutzziele (2–6) | Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen |
|---|---|
| Es wurde an allen Produktionsstandorten eine Klimarisikoanalyse durchgeführt. Die klimabezogenen Risiken wurden anhand des SSP5-8.5-Szenarios mit hohen Emissionen bewertet (siehe ESRS 2 IRO-1). Auf Grundlage dieser Analyse wurden auf Werksebene Anpassungslösungen entwickelt. | |
| Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen | Alle Produktionsstandorte, an denen taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten stattfinden, haben die Auswirkungen der Produktion auf ihre direkte Umwelt bewertet und verfügen über Wasserbewirtschaftungspläne in Einklang mit den lokalen gesetzlichen Bestimmungen. |
| Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft | Die relevanten Tätigkeiten wurden in Hinblick auf die folgenden Aspekte analysiert: |
| • Wiederverwendung von Sekundärrohstoffen | |
| • Haltbarkeit, Recyclingfähigkeit | |
| • Abfallbewirtschaftung | |
| • besorgniserregende Stoffe und ihre Rückverfolgbarkeit |
gewährleisten die Richtlinie zum Einsatz von Sekundärrohstoffen, Richtlinien zu Zusatzstoffen und Umweltproduktdeklarationen, dass dieses Umweltziel nicht erheblich beeinträchtigt wird.
Die Auswirkungen auf die Umwelt durch die Verarbeitungsprozesse bei wienerberger werden regelmäßig an die lokalen Behörden berichtet und durch (externe) Messungen überwacht.
An Produktionsstandorten, an denen taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten stattfinden, wurden deren Auswirkungen auf ihre direkte Umgebung analysiert und bewertet. Wenn die Analyse dies erforderlich machte, wurden Biodiversitäts-Aktionspläne erstellt, um den Schutz der Biodiversität und der Ökosysteme zu gewährleisten.
Für die zusätzlich identifizierten taxonomiefähigen Investitionsausgaben wurden die Kriterien für einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutzziel sowie die Kriterien zur Vermeidung wesentlicher Beeinträchtigungen, sofern vorhanden, ebenfalls geprüft.
Der Wert der Investitionsausgaben, der für 2024 berichtet wird, umfasst unter anderem auch die immateriellen und materiellen Vermögenswerte, die durch die Übernahme von Terreal und Creaton übernommen wurden. Diese Vermögenswerte leisten einen direkten Beitrag zu wienerbergers Klimaschutzziel, da das Produktportfolio der übernommenen Unternehmen die technischen Bewertungskriterien für die EU-Taxonomie-Wirtschaftstätigkeit CCM 3.5 – Herstellung von energieeffizienten Gebäudeausrüstungen – erfüllt. Demzufolge stärkt die Integration dieser Vermögenswerte wienerbergers Einsatz für nachhaltige Lösungen und verstärkt seine Fähigkeit, den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu unterstützen. Daher hat diese Übernahme im Vergleich zum Vorjahr zu einer Zunahme der taxonomiekonformen Investitionsausgaben geführt.
Die Einhaltung sozialer Mindestschutzvorschriften bezieht sich im Wesentlichen auf die Bereiche Menschen- und Arbeitsrechte, Korruptionsprävention, angemessene Besteuerung und fairer Wettbewerb.
Wir haben internationale Arbeitsstandards vollumfänglich eingehalten, wobei regelmäßige Audits und Schulungen faire Arbeitsbedingungen und ethisches Verhalten verstärken. Es wurden keine Verstöße gegen das Arbeitsrecht ermittelt und keine Vorwürfe hinsichtlich Verstößen gegen die Menschenrechte gegen uns erhoben.
Wir verfolgen eine Nulltoleranzpolitik gegen Korruption und Bestechung, unterstützt durch verpflichtende Schulungen und ein spezifisches Verfahren, das es Beschäftigten ermöglicht, Fälle von Bestechung und Korruption anonym zu melden. Dies ist in Kapitel G1 - Unternehmensführung näher dargelegt. Es wurden während des Berichtszeitraums keine Fälle von Korruption oder Bestechung verzeichnet.
Unser Ansatz in steuerlichen Belangen ist transparent und verantwortungsbewusst und unsere Erklärung zur Steuertransparenz ist seit 2020 unverändert. Steuerrisiken werden durch vierteljährliche Risikoberichte systematisch überwacht und in das interne Kontrollsystem eingebunden, das direkte Steuerkontrollen als Schlüsselmaßnahmen umfasst. Der Vorstand hat Organisationsstrukturen eingerichtet, um die Einhaltung von Steuervorschriften zu gewährleisten. Spezialisierte Einheiten verfügen über das dafür nötige Fachwissen. Konzerninternen Transaktionen liegen interne Richtlinien zu Verrechnungspreisen zugrunde. Durch die Umsetzung der globalen Mindestbesteuerung (Pillar II Global Minimum Taxation) wurden keine Fälle von Gewinnverschiebung durch Transfers immaterieller Vermögenswerte oder Finanzierungsverträge in Niedrigsteuergebieten ermittelt.
Wir verpflichten uns der strengen Einhaltung kartellrechtlicher Vorgaben, um freien und fairen Wettbewerb am Markt zu gewährleisten. Unsere kartellrechtliche Compliance-Leitlinie gibt klare Regeln hinsichtlich erlaubter Interaktionen mit Mitbewerbern, insbesondere hinsichtlich Informationsaustausch, Preisgestaltung und Lieferbedingungen sowie möglicher Formen der Zusammenarbeit, vor. Es ist Beschäftigten streng verboten, sich an illegalen Aktivitäten wie Preisabsprachen, Angebotsabsprachen oder Marktaufteilung zu beteiligen. Zusätzlich dazu halten all unsere Gesellschaften regelmäßige Schulungen ab, um die Einhaltung des Kartellrechts zu verstärken.
| 1. | Das Unternehmen ist im Bereich Erforschung, Entwicklung, Demonstration und Einsatz innovativer Stromerzeugungsanlagen, die bei minimalem Abfall aus dem Brennstoffkreislauf Energie aus Nuklearprozessen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
|---|---|---|
| 2. | Das Unternehmen ist im Bau und sicheren Betrieb neuer kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme – auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung – sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung mithilfe der besten verfügbaren Technologien tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
| 3. | Das Unternehmen ist im sicheren Betrieb bestehender kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme – auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung – sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
| 4. | Das Unternehmen ist im Bau oder Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
|---|---|---|
| 5. | Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Kraft-Wärme/Kälte-Kopplung mit fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
| 6. | Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Wärmegewinnung, die Wärme/Kälte aus fossilen gasförmigen Brennstoffen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten. | NEIN |
Um den Leistungsindikator Umsatzerlöse zu ermitteln, fungieren die Außenumsatzerlöse, die gemäß dem IFRS-Konzernabschluss berichtet werden (siehe Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung), als Nenner. Als Zähler werden jene Erlöse gemäß IFRS 15, die taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten zugeordnet werden können, herangezogen.
Im Berichtsjahr waren 52,2 % (2023: 49,6 %) der Erlöse taxonomiekonform.
| Nr. | Absoluter Umsatzerlöse | Anteil Umsatzerlöse | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser- und |
|---|---|---|---|---|---|
| Kategorie | Ermöglichende Tätigkeiten | Kategorie | Übergangstätigkeiten | in TEUR | % |
|---|---|---|---|---|---|
| J;N;N/EL1) | J;N;N/EL1) | J;N;N/EL1) | J;N;N/EL1) | J;N;N/EL1) | J;N;N/EL1) |
| J/N 1) | J/N 1) | J/N 1) | J/N 1) | J/N 1) | J/N 1) |
| % | E | T | A. Taxonomiefähige Tätigkeiten | A.1. Ökologisch nachhaltige Tätigkeiten (taxonomiekonform) | Herstellung von energieeffizienten Gebäudeausrüstungen |
| CCM 3.5 | 2.356.057 | 52,2 % | J | N | N/EL |
| 49,6 % | 2.356.057 | 52,2 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 49,6 % | davon ermöglichende Tätigkeiten | 2.356.057 | 52,2 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
| 0 | 0,0 % | 0 % | 0 % |
|---|---|---|---|
Herstellung von energieeffizienten Gebäudeausrüstungen
| CCM 3.5 | 89.498 | 2,0 % | EL | EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1,4 % |
| 89.498 | 2,0 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % | 1,4 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2.445.555 | 54,2 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2.067.110 | 45,8 % |
|---|---|
| 4.512.665 | 100,0 % |
|---|---|
Um den CapEx-Leistungsindikator zu bestimmen, werden alle Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen (exklusive Geschäfts- und Firmenwert), einschließlich Nutzungsrechten aus Leasings und Zugängen zu den Vermögenswerten aus Unternehmensübernahmen, im Nenner ausgewiesen. Im Zähler werden Investitionen gemäß Art. 1.1.2.2. (a) leg. cit. einberechnet, wenn sie Vermögenswerte oder Prozesse umfassen, die essentiell sind, um eine taxonomiekonforme oder taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeit unter dieser Aktivität durchzuführen. Außerdem wurden weitere nachhaltige Investitionen identifiziert, die zu einer Reduktion der eigenen Treibhausgasemissionen des Unternehmens führen. Da nur Wirtschaftstätigkeiten im Umweltziel Klimaschutz identifiziert wurden, können Doppelzählungen zu mehreren Umweltzielen vermieden werden. Von dem insgesamt taxonomiekonformen Betrag von 953.878 TEUR entfielen 696.937 TEUR auf Capex von neu akquirierten Unternehmen (M&A). Der taxonomiekonforme Anteil der Capex im Berichtszeitraum erreichte 81,1 % des gesamten Capex (2023: 54,0 %). Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf die Integration von Vermögenswerten aus neu akquirierten Unternehmen zurückzuführen.
| Wirtschaftstätigkeiten Nr. | Absoluter CapEx in TEUR | Anteil CapEx % | Klimaschutz | Anpassung an den Klimawandel | Wasser- und Meeresressourcen | Umweltverschmutzung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt und Ökosysteme |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| J | N | N/EL | J | N | N/EL | |||
| J | N | N/EL | J | N | N/EL | |||
| J | N | N/EL | J | N | N/EL | |||
| J | N | N/EL | J | N | N/EL | |||
| J | N | N/EL | J | N | N/EL | |||
| J | N | N/EL | J | N | N/EL |
| Herstellung von energieeffizienten Gebäudeausrüstungen | CCM 3.5 | 930.790 | 79,1 % | J | N | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | J | J | J | J | J | 52,8 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Transport mit Motorrädern, Pkw und leichten Nutzfahrzeugen | CCM 6.5 | 3.202 | 0,3 % | J | N | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | J | J | J | J | J | J | 0,2 % |
| CCM 7.3 | 1.528 | 0,1 % |
|---|---|---|
| J | N | N/EL |
| N/EL | N/EL | J |
| J | J | J |
| 0,1 % | E |
| CCM 7.4 | 377 | 0,0 % |
|---|---|---|
| J | N | N/EL |
| N/EL | N/EL | J |
| J | J | J |
| 0,0 % | E |
| CCM 7.6 | 17.980 | 1,5 % |
|---|---|---|
| J | N | N/EL |
| N/EL |
| 953.878 | 81,1 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 953.878 | 81,1 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 0,0 % | 0 % | 0,0 % |
|---|---|---|
| CCM 3.5 | 7.892 | 0,7 % | EL | EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | 1,0 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| CCM 6.5 | 8.692 | 0,7 % | EL | EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | 2,8 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| CCM 7.7 | 8.900 | 0,8 % | EL | EL | N/EL | N/EL | N/EL | N/EL | 0,0 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 25.484 | 2,2 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % | 3,8 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 979.362 | 83,2 % |
|---|---|
| CapEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | 197.113 | 16,8 % |
|---|---|---|
| Gesamt (A+B) | 1.176.475 | 100,0 % |
1) Abkürzung "J/N" = Ja / Nein; N/EL = nicht taxonomiefähig Tätigkeiten relevanter Ziele // Rundungsdifferenzen können sich aus der elektronischen Verarbeitung der Daten ergeben.
Um den OpEx-Leistungsindikator zu bestimmen, muss der Nenner gemäß der Taxonomie-Verordnung die Betriebsausgaben im Zusammenhang mit nicht aktivierten Kosten für Forschung und Entwicklung, kurzfristigen Leasingverhältnissen sowie Wartungen und Reparaturen von Anlagevermögen enthalten. Der Zähler enthält jene Betriebsausgaben, die direkt oder indirekt taxonomiekonformen Tätigkeiten zugeordnet werden können. Bei wienerberger sind das vorwiegend Wartungsausgaben. Im Geschäftsjahr 2024 sind 77,6 % (2023: 65,3 %) der Betriebsausgaben taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten zuzuordnen. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf die Integration von Vermögenswerten aus neu akquirierten Unternehmen zurückzuführen.
| Wirtschaftstätigkeiten | Nr. | Absoluter OpEx | Anteil OpEx | Klima- schutz | Anpassung an den Klima- wandel | Wasser- und Meeres- ressourcen | Umwelt- verschmutzung | Kreislaufwirtschaft | Biologische Vielfalt und Ökosysteme |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Mindestschutz | Anteil 2023 | ||||||||
| Kategorie Ermöglichende Tätigkeiten |
| in TEUR | % |
|---|---|
| J;N;N/EL1) | |
| J;N;N/EL1) | |
| J;N;N/EL1) | |
| J;N;N/EL1) | |
| J;N;N/EL1) | |
| J;N;N/EL1) | |
| J/N 1) | |
| J/N 1) | |
| J/N 1) | |
| J/N 1) | |
| J/N 1) | |
| J/N 1) | |
| J/N 1) | |
| % |
| Herstellung von energieeffizienten Gebäudeausrüstungen | CCM 3.5 / CCA 3.5 | in TEUR | % |
|---|---|---|---|
| 173.897 | 76,6 % | ||
| J | N | N/EL | N/EL |
| N/EL | J | J | J |
| J | J | J | 65,3 % |
| in TEUR | % |
|---|---|
| 173.897 | 76,6 % |
| 100 % | 0 % |
| 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
|---|---|---|---|
| J | J | J | J |
| 65,3 % | davon ermöglichende Tätigkeiten | 173.897 | 76,6 % |
| 100 % | 0 % | 0 % | 0 % |
| 0 % | 0 % | J | J |
| 65,3 % | davon Übergangstätigkeiten | 0 | 0,0 % |
| Herstellung von energieeffizienten Gebäudeausrüstungen | CCM 3.5 | 5.688 | 2,5 % |
|---|---|---|---|
| EL | EL | N/EL | N/EL |
| N/EL | N/EL |
| 5.688 | 2.5 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Summe (A.1 + A.2) | 179.585 | 79.1 % | 100 % | 0 % | 0 % | 0 % | 0 % |
| OpEx nicht taxonomiefähiger Tätigkeiten (B) | 47.315 | 20.9 % |
|---|---|---|
| Gesamt (A+B) | 226.900 | 100.0 % |
1) Abkürzung "J/N" = Ja / Nein; N/EL = nicht taxonomiefähig Tätigkeiten relevanter Ziele // Rundungsdifferenzen können sich aus der elektronischen Verarbeitung der Daten ergeben.
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Klimawandel im Rahmen seiner eigenen Tätigkeiten, der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Alle angegebenen Risiken sind Übergangsrisiken für wienerberger. Es wurden keine wesentlichen physischen Risiken ermittelt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
| Auswirkungen | |
|---|---|
| (+) Beitrag durch interne Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, den Bezug von Ökostrom sowie die Verwendung von Wärmepumpen und Wärmetauschern in den Anlagen | Eigene Geschäftstätigkeit |
| (+) Reduktion der Treibhausgasemissionen durch die Verwendung erneuerbarer Energie in der Beschaffung und Anlieferung, zum Beispiel für Ton und keramische Produkte, sowie durch die Beschaffung von sauberen Rohstoffen, etwa Ton mit geringerem Kohlenstoffgehalt | Vorgelagerte Wertschöpfungskette |
| (-) Treibhausgasemissionen aus der Verwendung von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen, unter anderem für den Transport von Rohstoffen zu den Werken und Produktauslieferungen durch externe Transportunternehmen, sowie Emissionen durch Arbeitswege der Beschäftigten | Gesamte Wertschöpfungskette |
(-) Treibhausgasemissionen in der Lieferkette, unter anderem durch den Bezug von Roh- und Sekundärstoffen, und aus der Verwendung von nicht erneuerbaren Energiequellen, zum Beispiel von fossilem Gas, im Rahmen der Beschaffung und Anlieferung von Ton, keramischen Produkten und PV-Systemkomponenten – dazu zählen Emissionen aus der energieintensiven Produktion von PV-Paneelen und Montagesystemen sowie aus vor- und nachgelagerten Tätigkeiten in der Lieferkette.
(-) Im Rahmen der eigenen Tätigkeiten emittierte Treibhausgase, zum Beispiel während der Trocknungs- und Brennprozesse aufgrund der Verwendung konventioneller Gasöfen und Technologie.
Regierungen setzen Vorschriften und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels um, zum Beispiel Emissionsreduktionsziele; die Einführung zusätzlicher CO2-Bepreisungsmechanismen oder -Steuern kann zur Erhöhung der Produktionskosten führen, die Gesamtrentabilität bedrohen und Investitionszyklen beschleunigen, während verzögerte oder unzureichende Investitionen in Dekarbonisierung oder Technologien zur Anpassung an den Klimawandel eine weitere Erhöhung der Kosten, potentielle Strafen und Marktanteilverluste zur Folge haben können.
Das Bewusstsein für den Klimawandel und Überlegungen zur Nachhaltigkeit können die Verbraucherpräferenzen und die Marktnachfrage beeinflussen – es könnte zu einer Verlagerung hin zu umweltfreundlichen und energieeffizienten Baustoffen kommen, was die Nachfrage nach traditionellen Ziegeln womöglich beeinträchtigt.
Kostenreduzierung durch den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien.
Bessere Reputation aufgrund der Einhaltung von Klimazielen.
(+) Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel durch die Absicherung der Produkte gegen die Folgen des Klimawandels (wetterresistente Produkte für Nachgelagerte Extremsituationen).
Die Entwicklung von innovativen, nachhaltigen und klimafreundlichen Ziegelprodukten – wie kohlenstoffarmen Ziegeln oder Ziegeln mit Recyclinganteil, Ziegeln für die Anpassung an den Klimawandel (z. B. mit hitzeresistenten oder überschwemmungsadaptiven Materialien) und Lösungen, die neuen Vorschriften, beispielsweise dem EU-Solarstandard, entsprechen – kann wachsende Marktnachfrage decken, neue Einnahmequellen eröffnen, umweltbewusste Kunden ansprechen und einen Wettbewerbsvorteil darstellen.
Initiativen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel haben unter Umständen Anspruch auf grüne Finanzierungsformen, etwa grüne Anleihen oder Darlehen – der Zugang zu diesen Finanzierungsinstrumenten kann wienerberger Kapital für die Unterstützung nachhaltiger Projekte zu günstigen Konditionen verschaffen.
(+) Der Energieverbrauch im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten kann durch die Sensibilisierung der Beschäftigten, durch die Wiederverwendung der Restwärme aus den Brennprozessen durch Wärmetauscher, die Einführung intelligenter Technologien, etwa intelligenter Stromzähler, sowie den Einsatz effizienterer Maschinen zur Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz gesenkt werden.
(+) Die Energieeffizienz von Gebäuden kann durch grüne Energielösungen, zum Beispiel PV-Systeme, sowie die Sensibilisierung der Kunden für Energiesparmaßnahmen, unter anderem thermische Sanierung und nachhaltige Baupraktiken, verbessert werden.
Der Übergang zu erneuerbaren Energiequellen und die CO2-Bepreisung können zu einer erhöhten Volatilität der Energiepreise führen; die Ziegelherstellung ist energieintensiv und unerwartete Schwankungen der Energiekosten können sich auf die Betriebsausgaben des Unternehmens auswirken.
Neben der Einbindung von Technologien für erneuerbare Energie, etwa Solarpaneelen oder geothermischen Systemen, kann die Umsetzung energieeffizienter Planungs- und Bautechniken die Betriebs- sowie Energiekosten für Endkunden wesentlich senken, umweltbewusste Kunden anziehen, die Legitimation beim Thema Nachhaltigkeit erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Unsere wesentlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit der Anpassung an den Klimawandel sind mit unserer Strategie verbunden und werden durch Ziele im Bereich Wasser- und Abfallmanagement in unserem Nachhaltigkeitsprogramm 2026 untermauert.
Die wesentlichen positiven Auswirkungen im Zusammenhang mit Energie sind mit unserer Strategie verbunden durch die Integration von Mitigationsmaßnahmen zusammen mit den Reduktionszielen für Scope 1 und 2, wie im Übergangsplan für den Klimaschutz beschrieben. Darüber hinaus ist wienerbergers Ambition für Netto-Null-Gebäude ein Ziel in unserem Nachhaltigkeitsprogramm 2026 und ein relevanter KPI für unseren Sustainability-Linked Bond.
Bei wienerberger haben wir im Jahr 2020 zum ersten Mal eine umfassende Bewertung der Klimarisiken vorgenommen. Seitdem überwachen wir die Entwicklung der Auswirkungen, Risiken und Chancen, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, regelmäßig. Dies ermöglicht es der Organisation, den Schwerpunkt auf die Resilienz unseres Geschäftsmodells zu legen und die Folgen des Klimawandels in die Risikomanagementstrategie und die Entscheidungsfindung aufzunehmen.
Im Rahmen unseres Einsatzes für die Bewertung klimabezogener Risiken hat wienerberger eine umfassende Analyse der physischen Klimarisiken durchgeführt, um potentielle Gefahren, die unsere Vermögenswerte und Geschäftstätigkeiten kurz-, mittel- und langfristig beeinträchtigen könnten, zu bewerten.
Um eine solide Bewertung sicherzustellen, haben wir Klimaprojektionen aus dem jüngsten Sachstandsbericht (AR6) des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Weltklimarat, IPCC) herangezogen. SSP5-8.5, das Szenario mit hohen Emissionen, wurde ausgewählt, da es den schwerwiegendsten Verlauf der Treibhausgasemissionen darstellt und damit die ausgeprägtesten physischen Risiken aufzeigt.
Die Anpassung an den Klimawandel und der Übergang zu einer 1,5-Grad-Wirtschaft stellen für wienerberger sowohl Chancen als auch Risiken dar. Wir haben Szenarien in Bezug auf Technologie-, Strategie-, Markt- und Reputationsrisiken anhand des Netto-Null-Emissionen (Net Zero Emissions, NZE)-Szenarios der IEA bewertet. Die Ergebnisse dieser Bewertungen wurden in die Klimastrategie von wienerberger, in die Lobbyarbeit für zukünftige klimabezogene Gesetze sowie in Technologie- und Marktstrategien aufgenommen.
Durch die Bewältigung dieser Risiken stellt wienerberger sicher, dass seine Positionierung, operativen Strategien sowie finanzielle Planung langfristig in Einklang mit der unternehmensinternen Auffassung der Übergangsrisiken bei einem 1,5-Grad-Szenario stehen.
Die Resilienzanalyse umfasste die gesamte Wertschöpfungskette und bewertete dabei die potentiellen Auswirkungen klimabezogener Risiken auf die Tätigkeiten, die Lieferkette sowie das allgemeine Marktumfeld von wienerberger.
Im Jahr 2022 haben wir die erste klimabezogene Szenarioanalyse gemäß den TCFD-Leitlinien durchgeführt, um Übergangs- und physische Risiken sowie Chancen und die potentiellen Auswirkungen auf das Geschäftsmodell des Unternehmens zu bewerten. Wir konzentrieren uns weiterhin stark auf die Resilienz des Geschäfts in Hinblick auf die Herausforderungen, die sich aus den Folgen des Klimawandels ergeben.
Im Jahr 2024 wurde die Bewertung der Übergangsrisiken anhand des Szenarios „Netto-Null-Emissionen bis 2050“ der Internationalen Energie-Agentur (IEA), das in Einklang mit dem Übereinkommen von Paris steht und den Klimawandel auf 1,5 °C begrenzt, aktualisiert. Die Bewertung der physischen Risiken wurde anhand des SSP5-8.5-Szenarios mit hohen Emissionen, das sich auf den jüngsten Sachstandsbericht (AR6) des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Weltklimarat, IPCC) stützt, durchgeführt.
Die in unserer Analyse der Klimarisiken verwendeten kurz-, mittel- und langfristigen Zeitrahmen haben jeweils 2030, 2040 und 2050 als Endpunkt. Der Zeitrahmen mit Endpunkt 2030 steht in Einklang mit unserer strategischen Planung und Zielsetzung, während jener mit Endpunkt 2050 unseren Einsatz für die Erreichung der Netto-Null-Emissionen gemäß dem Übereinkommen von Paris widerspiegelt.
Während die physischen Risiken aus Wetterereignissen in der doppelten Wesentlichkeitsbewertung für nicht wesentlich befunden wurden, bleibt dieser Bereich ein wichtiger Schwerpunkt im Risikomanagement von wienerberger und ist entscheidend, damit wienerberger seine Resilienz aufrechterhalten kann.
Die Bewertung der Klimarisiken zeigte, dass wienerberger gut aufgestellt ist, um potentielle Umbrüche zu bewältigen und neue Chancen zu nutzen. wienerberger bewertete die potentiellen physischen Klimarisiken für all seine Tätigkeiten auch anhand der EU-Taxonomie und der Kriterien zur „Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen“ (Do No Significant Harm, DNSH) zu Anpassungen an den Klimawandel. Diese Bewertung zeigt zentrale akute und chronische physische Risiken auf: etwa temperaturbedingte (Hitzestress, Wald- und Flächenbrände, Hitzewellen, Kältewellen/Frost), wasserbedingte (Wasserstress, Dürren, Hochwasser, Starkregen) oder windbedingte Risiken (Stürme, Tornados, tropische Zyklone).
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Häufigkeit von Wetterereignissen, etwa temperaturbedingter Natur, infolge des Klimawandels zunimmt, hat wienerberger in allen Ländern eine Leitlinie für gesundheitlich unbedenkliche Arbeitstemperaturen eingeführt, um den Umgang mit extremen oder exzessiven Temperaturen zu erleichtern. wienerberger hat bereits zahlreiche Anpassungsmaßnahmen zur Verringerung von Hitzestress am Arbeitsplatz gesetzt (z. B. Schulungen zu Hitzestress für Beschäftigte, Kühlsysteme vor Ort, Wasserspender). Wir werden unsere Anpassungslösungen zur Verringerung physischer Risiken weiterhin bewerten und verbessern, um die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit über verschiedene Zeiträume hinweg zu gewährleisten.
Durch die Entwicklung innovativer Lösungen, die vor den Folgen des Klimawandels schützen, leistet wienerberger einen aktiven Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Diese ökologischen Verbesserungen kommen verschiedenen Sektoren zugute, da sie einen verantwortungsbewussten und klimaresistenten Umgang mit Wasser fördern. wienerberger bietet Lösungen für die Sammlung, Wiederverwendung und Einsparung von Wasser. Unsere Systeme fördern den Grundwassererhalt und ermöglichen die Wiederverwendung von gesammeltem Wasser für unterschiedliche Anwendungen. Durch die Einbindung smarter Technologien und fortschrittlicher Produkte tragen wir dazu bei, den Wasserverbrauch in wasserintensiven Sektoren, zum Beispiel in der Landwirtschaft, zu verringern. Darüber hinaus fangen unsere Regenwassermanagement-Systeme überschüssiges Wasser effizient auf, filtern und speichern es zur Wiederverwendung, während unsere hochwertigen Bewässerungssysteme wirksames Dürremanagement unterstützen.
Unsere energieeffizienten Gebäudelösungen spielen eine zentrale Rolle für die Verringerung der Umweltbelastung. Die Haltbarkeit und das Wärmedämmungsvermögen unserer Tonwand-Systeme sorgen über ihre lange Lebensdauer hinweg für minimalen Energieverbrauch. Ziegel-Massivbauten bieten außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltfaktoren und verstärken unser Bekenntnis zu nachhaltigem und zukunftssicherem Bauen. Zudem steigern unsere Niedertemperaturprodukte für Heizung und Kühlung die Energieeffizienz weiter.
Die ermittelten ökologischen Lösungen und damit einhergehenden Chancen wurden in unser Nachhaltigkeitsprogramm 2026 aufgenommen. Weiters bilden die Ermittlung, Bewertung sowie das Management von Klimarisiken nun einen integralen Bestandteil unseres Risikomanagementprozesses. Im Rahmen unserer laufenden Risikomanagementstrategie (siehe Konzernlagebericht - Abschnitt Risikomanagement & Internes Kontrollsystem) werden wir die Wirksamkeit unserer Anpassungslösungen kontinuierlich bewerten, um sicherzustellen, dass sie Klimarisiken mindern und die betriebliche Resilienz im Laufe der Zeit erhöhen.
Auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen bis 2050 hat wienerberger Abhilfemaßnahmen ausgearbeitet, um auf die bestimmten Übergangsrisiken zu reagieren und seine Chancen zu nutzen. Der Übergangsplan gibt einen Überblick über die wichtigsten Abhilfemaßnahmen zur Minderung der wesentlichen Übergangsrisiken, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Effizienz, der zunehmenden Elektrifizierung sowie der Verringerung des Rohstoffverbrauchs durch Recycling und alternative Materialien liegt (siehe E1-1 Übergangsplan für den Klimaschutz).
Die Analyseergebnisse bekräftigen die Bedeutung des Nachhaltigkeitsprogramms 2026. wienerberger hat die Fähigkeit, seine Strategie und sein Geschäftsmodell als Reaktion auf den Klimawandel anzupassen, bewiesen. Dies beinhaltet Investitionen in nachhaltige Technologien, die Steigerung der Energieeffizienz sowie die Entwicklung neuer Produkte, die der sich verändernden Marktnachfrage gerecht werden, zum Beispiel von Produkten, die einen Beitrag zu Netto-Null-Emissionen leisten (z. B. Solar, gedämmte Ziegel und Dächer).
wienerberger steht dafür ein, seinen fairen Beitrag zu den im Übereinkommen von Paris dargelegten Klimaschutzzielen zu leisten. Die Science Based Targets Initiative (SBTi) ist das allgemein anerkannte Rahmenwerk, welches das Übereinkommen von Paris auf die Unternehmensebene herunterbricht. wienerberger hat sich offiziell zur SBTi bekannt und wird die Ziele im vorgesehenen Zeitrahmen einreichen.
Im Zielrahmen werden unsere klimabezogenen Bestreben für 2030 sowie der langfristige Zeitplan für das Erreichen von Netto-Null-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2050 erläutert. Dadurch werden wir Emissionspfade einschlagen, die geeignet sind, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Das Bekenntnis zu diesen ehrgeizigen Zielkriterien unterstreicht, dass wir uns dafür einsetzen, eine zentrale Rolle beim Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft und einer nachhaltigen Zukunft zu spielen.
Die Einstufung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach THG-Emissionskategorien (Scopes), die in den Normen des GHG-Protokolls (Greenhouse Gas Protocol) definiert sind. Diese Normen gehören zu den am häufigsten verwendeten Normen für die Erfassung sowie Bekanntgabe der Treibhausgasemissionen von Unternehmen und des öffentlichen Sektors.
Für die Zeitspanne 2020–2030 haben wir uns zu einer Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen um 42 % bekannt. Für die Zeitspanne 2022–2030 haben wir uns zu einer Reduktion um 25 % in Scope 3 bekannt. Langfristig, bis spätestens 2050, haben wir uns zu einer Reduktion um 90 % in Scope 1 und 2 im Vergleich zu 2020 und Scope 3 im Vergleich 2022 bekannt.
Momentan fokussieren wir unsere Bestreben hauptsächlich auf unsere eigenen Tätigkeiten sowie auf die vorgelagerte Lieferkette durch Bemühungen in den Bereichen Produktdesign und Lieferanteneinbindung.
Was unsere eigenen Tätigkeiten anbelangt, so befinden wir uns bei der Umsetzung der Maßnahmen, die nachstehend beschrieben werden, auf einem sehr guten Weg. Der Fortschritt des Nachhaltigkeitsprogramms 2026, das Unterziele für jeden Scope enthält, wird regelmäßig überwacht und in den Geschäftsberichten offengelegt. Unsere Klimagovernance-Struktur und -Systeme sind außerdem gut geeignet, um die Umsetzung der Maßnahmen im Tagesgeschäft voranzutreiben.
Unsere nächsten Schritte konzentrieren sich auf die Vertiefung unseres Verständnisses der langfristigen Anforderungen in unserem Betrieb und in der gesamten Wertschöpfungskette. Es ist entscheidend, deutliche Erkenntnisse zu Kosten, Reduktionspotential und technischen Herausforderungen zu gewinnen, um einen erfolgreichen und kosteneffizienten Übergang zu Netto-Null zu gewährleisten.
Im folgenden Abschnitt werden unsere Maßnahmen zur Dekarbonisierung, mit denen Emissionen in unserer Produktion reduziert werden sollen, beschrieben. Diese Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um unsere Emissionsreduktionsziele sowie Netto-Null-Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette bis 2050 zu erreichen. Um die Umsetzung des Übergangsplans zu unterstützen, haben wir uns dazu bekannt, bis 2030 Investitionsausgaben (Capital Expenditure, CapEx) in Höhe von fast 600 Mio. € zu tätigen. Diese Investitionen erfüllen unsere internen Investitionskriterien und werden in unserer Finanzplanung ausgewiesen. Im Berichtszeitraum werden keine wesentlichen CapEx-Beträge im Zusammenhang mit Wirtschaftstätigkeiten in den Bereichen Kohle, Öl und Erdgas investiert. Die bis 2030 geplanten Betriebsausgaben (Operating Expenditure, OpEx) belaufen sich auf 10 –15 Mio. €.
Wir gehen davon aus, dass ein großer Teil der Investitionen im Keramikbereich Aktivitäten darstellen werden, die für die Klimaschutzziele der EU-Taxonomie als taxonomiefähige Aktivitäten angesehen werden. Im Jahr 2024 waren bereits über 90 % der CapEx in taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten taxonomiekonform und wurden als nachhaltig angesehen.
Wir haben einen umfassenden Plan zur Umsetzung der wichtigsten Dekarbonisierungshebel, um unseren Umweltfußabdruck zu verringern. Bis 2030 konzentrieren wir uns auf die Optimierung der Werkgestaltung und -organisation sowie auf die Effizienz von Brennöfen und Trocknern. KI-gestützte Verbesserungen werden die betriebliche Leistung steigern und zusätzlich werden wir unser technisches Team verstärken, um unser Fachwissen zu erweitern.
Eine signifikante Verlagerung hin zu nichtfossilen Energiequellen, unter anderem Ökostrom, Biogas und Wasserstoff, wird im Zentrum unserer Strategie für den Brennstoffwandel stehen. Darüber hinaus werden wir auf Effizienz, Wiederverwendung und Rezepturoptimierung ausgerichtetes Produktdesign priorisieren und uns gleichzeitig bemühen, die Ressourceneffizienz zu verbessern, das Recycling zu fördern und kohlenstoffarme Tone in unsere Prozesse einzubinden.
Unser Produktportfolio in den Bereichen Neubau, Renovierung und Infrastruktur umfasst keramische Produkte, Kunststoff- und Betonprodukte sowie -Lösungen. Über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg beträgt der entsprechende CO2-Fußabdruck über 6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Zirka ein Drittel dieser Emissionen stammt aus unserem eigenen Betrieb (Scope 1 und 2).
Keramische Prozesse zur Herstellung von Hintermauerziegeln, Tondachziegeln, Vormauerziegeln und Pflasterziegeln sind energieintensiv. Hohe Temperaturen sind entscheidend, um die gewünschte Haltbarkeit und strukturelle Integrität der Ziegel zu erreichen, damit diese eine Lebensdauer von über 100 Jahren haben. Etwa ein Drittel der gesamten Scope-1-Treibhausgasemissionen sind Prozessemissionen: Die Verbrennung organischer Komponenten und das Brennen von Kalk oder Dolomit sind natürliche Elemente dieser Prozesse. Bei der Betrachtung unserer Geschäftsbereiche machen Hintermauerziegel knapp die Hälfte der Scope-1- und Scope-2-Emissionen, Vormauerziegel ein Drittel und unser Dachziegelbereich die restlichen +/- 15 % aus.
Die Herstellung von Kunststoffrohren und Betonprodukten führt zu weiteren Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Emissionen entstehen jedoch hauptsächlich auf Lieferantenseite sowie bei der Verarbeitung verkaufter Produkte und sind für Scope 1 und 2 nicht von wesentlicher Relevanz.
Unsere Analyse der potentiellen eingeschlossenen Treibhausgasemissionen stützt sich auf die verbleibende Lebensdauer unserer bestehenden Vermögenswerte. Bis 2030 werden fast 60 % der Emissionen aus vollständig abgeschriebenen Vermögenswerten stammen. Außerdem gibt es bei wienerberger keinen neuen Vermögensaufbau auf fossiler Basis mehr, der die Situation bezüglich potentieller eingeschlossener Emissionen verschlechtern könnte.
wienerberger bietet Lösungen für Netto-Null-Gebäude durch nachhaltige Materialien für die Gebäudehülle sowie durch nachhaltige Anwendungen in den Bereichen Wasser- und Energiemanagement. Da 70 % unserer Einnahmen bereits aus Bauprodukten, die zu Netto-Null-Gebäuden beitragen, stammen und wir wesentlich zur Wassersammlung und -zurückhaltung beitragen, sind wir hervorragend aufgestellt, um einen nachhaltigen wirtschaftlichen Übergang zu unterstützen.
Netto-Null-Gebäude sind in der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD), die ab 2030 ebenfalls nationale Fahrpläne für Neubauten mit Grenzwerten für die schrittweise Reduktion des Lebenszyklus-Treibhausgaspotentials fordert, definiert. Mit ihrem reduzierten CO2-Fußabdruck leisten die Baustoffe von wienerberger einen Beitrag zu diesen Zielen.
wienerberger bekennt sich zum langfristigen Netto-Null-Ziel der EU bis 2050. Darum haben wir unser Nachhaltigkeitsprogramm 2023 ins Leben gerufen und abgeschlossen und als Nachfolge das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 eingeführt. Darüber hinaus unterstützen wir das Ziel des Übereinkommens von Paris, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Unsere diesbezügliche Strategie ist in diesem Übergangsplan dargelegt. Das Dokument wurde unter der Aufsicht von Vorstand und Aufsichtsrat erstellt.
Anhand einer externen Bewertung wurde der Schluss gezogen, dass wienerberger nicht von den europäischen Kriterien für die mit den Pariser Klimazielen abgestimmten Referenzwerte ausgenommen ist.
Unser Transformationsplan basiert auf mehreren wesentlichen Annahmen, darunter der kontinuierlichen Weiterentwicklung verfügbarer Technologien und der Machbarkeit eines großflächigen Energiewandels hin zu Grünstrom, Biogas und Wasserstoff. Wir gehen von stabilen regulatorischen Rahmenbedingungen, einer Marktbereitschaft für CO₂-arme Produkte, einem verlässlichen Zugang zu alternativen Rohstoffen und der finanziellen Tragfähigkeit der erforderlichen Investitionen aus. Trotz dieser Unsicherheiten bleiben wir entschlossen, wesentliche Hebel zur Reduktion unseres ökologischen Fußabdrucks umzusetzen und auf eine nachhaltigere Wertschöpfungskette hinzuarbeiten.
wienerberger unterteilt die Emissionsreduktion in kurzfristige Ziele, um den Wandel zu unterstützen. In Hinblick auf den Klimawandel haben wir unsere Bestreben in drei Bereiche aufgeteilt:
Im Jahr 2024 haben wir ein neues Klimaschutzkonzept eingeführt. Diese umfasst folgende Nachhaltigkeitsaspekte:
Das Konzept legt mehrere Schlüsselelemente dar. Es bekräftigt unseren Einsatz für den wirksamen Umgang mit wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekten. Die Umsetzung erfolgt hauptsächlich über unser Nachhaltigkeitsprogramm und den Übergangsplan für den Klimaschutz. Zudem werden mit dem Konzept interne Governance-Strukturen eingeführt, die eine ordnungsgemäße Überwachung und Durchführung gewährleisten sollen.
Das Konzept gilt für alle vollkonsolidierten Gesellschaften von wienerberger. Die Verantwortung für die Strategie liegt beim Vorstand. Für die Umsetzung der Maßnahmen sind die regionalen Chief Operating Officers (COOs) des Executive Committee zuständig.
Die Science Based Targets Initiative wird als relevante Initiative genannt, um das Übereinkommen von Paris auf die Unternehmensebene herunterzubrechen und unsere auf 1,5 °C ausgerichteten Reduktionspfade zu definieren. Feedback von Interessenträgern, wie in der Beschreibung unserer doppelten Wesentlichkeitsbewertung dargelegt, wurde bei der Ausarbeitung des Konzepts ebenfalls berücksichtigt.
Das Konzept ist relevant für Beschäftigte, die in ihrer Arbeit mit klimawandelbezogenen Aspekten zu tun haben. Sie wird vom Vorstand an die Mitglieder des Executive Committee und die lokalen Geschäftsführer, die sie an ihre Teams weiterleiten, verteilt. Zudem ist sie für alle betroffenen internen Interessenträger über unsere internen digitalen Kommunikationskanäle zugänglich.
Die Maßnahmen gehen aus dem Übergangsplan für den Klimaschutz hervor und stellen sicher, dass wir unsere Klimaschutzziele erreichen. Die Umsetzung dieses Übergangsplans bildet Teil unseres Geschäftsplans und folgt nächstes Jahr. Im Jahr 2024 konzentrierten wir uns auf Analysen und strategische Planung. Deshalb beginnt die Umsetzung der geplanten Maßnahmen im Jahr 2025. Wir sind zum Teil von der Verfügbarkeit und Finanzierung von umweltfreundlichen Gasen abhängig. Über das derzeitige Niveau hinaus ist wienerberger nicht abhängig von Zugang zu Kapital. Wir planen die unten beschriebenen Maßnahmen vor 2030 umzusetzen. Im Jahr 2024 kamen noch keine Maßnahmen zur Anwendung. Unseren Schätzungen zufolge werden für die geplanten Maßnahmen CapEx in Höhe von etwa 600 Millionen EUR und OpEx zwischen 10–15 Millionen EUR bis 2030 benötigt.
Die Maßnahmen zur Werkgestaltung bis 2030 und zu nichtfossiler Energie beinhalten jene Schritte, die für die wesentliche Reduktion unserer Emissionen bis 2030 erforderlich sind. Bis zu diesem Zeitpunkt legen Investitionen einen großen Schwerpunkt auf die effizientere Energie- und Ressourcennutzung. Dadurch werden nicht nur Emissionen reduziert, sondern es wird auch ein wesentlicher Beitrag zur finanziellen Leistungs- und (zukünftigen) Wettbewerbsfähigkeit geleistet.
Als Reaktion auf die Forderung nach einer effizienteren Werkgestaltung haben wir unseren Produktionsprozess für Wand- und Dachlösungen analysiert und einen Aktionsplan ausgearbeitet, der weitere Verbesserungen für Brennöfen und Trockner, die Optimierung der Ofenwagen sowie KI-gestützte Verbesserungen der betrieblichen Leistung enthält. Ermöglicht wird dies durch die Verstärkung unseres technischen Teams und die Erweiterung seines Fachwissens. Insgesamt können diese Maßnahmen, die sich auf bisherige Erfahrungen aus bereits durchgeführten Projekten stützen, dazu führen, dass der Gasverbrauch eines Werks um 40 % reduziert wird.
Diese technologischen Verbesserungen sind zunächst für ausgewählte Werke geplant, um die Investitionserträge zu optimieren. Wir sind momentan in der Planungsphase für eine breitere gruppenweite Einführung dieser Werkneugestaltung bis 2030. Dieser Umgestaltungsansatz spielt auch eine Rolle für unsere Wachstumsstrategie, da wir diese dekarbonisierungsbedingte Überholung sowohl bei geplanten Übernahmen als auch in bestehenden Vermögenswerten der Gruppe umsetzen können.
In dieser Richtung werden zweierlei Schritte gesetzt – Verwendung von Ökostrom sowie von Biogas und Wasserstoff. Um den momentanen Ökostromanteil von 86 % bis 2030 an all unseren Standorten auf 100 % zu erhöhen, planen wir, den Übergangsprozess in North America abzuschließen. Die meisten anderen Regionen beziehen bereits zu 100 % Ökostrom.
Es gibt mehrere Aspekte in Bezug auf das Produktdesign, die wir im Rahmen unseres Fahrplans zu Dekarbonisierung verbessern werden, wobei Ressourceneffizienz der wichtigste ist. Die Erhöhung des Anteils an Sekundärmaterialien und die Verringerung des Gesamtmaterialeinsatzes bei gleichbleibenden Produktmerkmalen und gleich hoher Qualität kommt auch dem Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft sehr zugute.
Ein geeignetes Design, das die Wiederverwendung und Recyclingfähigkeit unserer Produkte am Ende ihrer Lebensdauer ermöglicht, spielt eine bedeutende Rolle, da keramische Produkte äußerst langlebig sind. Die meisten unsere Produktgruppen sind recycelbar. Dachziegel, keramische Flächenbefestigungen und Fassadenelemente sind zudem wiederverwendbar. Das Konzept „Click-Brick“ ermöglicht beispielsweise die Wiederverwendung von Ziegeln. Ein weiterer Schlüsselfaktor ist die Dekarbonisierung von Materialrezepturen/-mischungen, wo dies möglich ist.
Wir werden diese Veränderungen in den kommenden Jahren schrittweise umsetzen und erwarten stetige Verbesserungen bis 2030 und darüber hinaus. Sie betreffen verschiedene Aspekte des Produktdesigns. Etwa die Ressourceneffizienz, das Recycling, oder die Verwendung von Tonen mit geringem Karbonatanteil und biogener Zusatzstoffe.
Im folgenden Abschnitt werden unsere geplanten Maßnahmen zur Dekarbonisierung, mit denen Emissionen in unserer Wertschöpfungskette reduziert werden sollen, beschrieben. Wir wollen Verantwortung für unsere gesamte Wertschöpfungskette übernehmen und den Einfluss, den wir auf die Emissionsreduktion im Rahmen der Tätigkeiten unserer Lieferanten sowie Kunden nehmen können, maximieren. Diese Maßnahmen sind wichtig, um unser Scope-3-Ziel – Reduktion der CO2-Emissionen um 25 % in Scope 3 – bis 2026 sowie unseren langfristigen SBTi-Zielrahmen bis 2030 zu erfüllen.
In der Kategorie 3.1: Erworbene Waren und Dienstleistungen haben wir uns auf die Bereiche Kunststoffe, Zement, Verpackungen und Zusatzstoffe konzentriert.
Für Kunststoffe umreißt unser internes Modell konkrete Recycling-Ziele für die jeweiligen Klassen, deren Erreichung wir durch effizientes Design und strategische Partnerschaften bis 2030 anstreben. So arbeiten wir seit 2024 mit Partnern zusammen, um qualitativ hochwertige recycelte Kunststoffe und CO2-arme Alternativen sicherzustellen. Die wichtigsten europäischen Lieferanten lassen neue Prozesstechnologien für PVC, PP und PE anlaufen, wodurch Emissionen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette wesentlich reduziert werden. Die Ausweitung dieser Prozesse und ihre Verfügbarkeit im Jahr 2030 werden genau überwacht.
Parallel dazu arbeiten wir an Effizienzsteigerungen im Design, um den Materialeinsatz für unsere Zementprodukte zu verringern. Darüber hinaus wird uns die Einführung alternativer Bindemittel dabei unterstützen, Emissionen zu reduzieren, ohne dabei die Produktleistung zu beeinträchtigen. Bis dahin gehen wir ebenfalls davon aus, dass wir von den Emissionsreduktionen führender Akteure im Zementsektor, die in öffentlichen Bekenntnissen zu finden sind, profitieren werden.
In der Kategorie 3.9: Nachgelagerter Transport und Distribution beabsichtigen wir, Partnerschaften mit Logistikanbietern, die in elektrifizierten Transport und Alternativen zu fossilen Brennstoffen investieren, zu schließen. Zusammen mit optimierter Routenplanung wird uns diese Veränderung dabei unterstützen, unsere Emissionen zu senken und unsere Kunden dabei weiterhin effizient zu beliefern.
Emissionsreduktion in der Kategorie 3.3: Brennstoff- und energiebezogene Emissionen stehen in direktem Zusammenhang mit den für Scope 1 und 2 geplanten Reduktionen: Je weniger Gas wir in Scope 1 verbrauchen, desto weniger Gas wird gefördert, raffiniert und in der vorgelagerten Wertschöpfungskette transportiert. Ähnlich gilt: Je weiter fortgeschritten wir im Übergang zu erneuerbarem Strom sind, desto weniger Brennstoff wird gefördert und raffiniert, um diesen Strom zu erzeugen. Die erwarteten Auswirkungen der Reduktion auf die brennstoff- und energiebezogenen Emissionen liegen bei unter 30 % der gesamten Scope 3.3 Emissionen.
Zur Steuerung unserer Bemühungen im Bereich Dekarbonisierung haben wir uns für die Zeitspanne 2020–2030 dazu bekannt, Scope 1- und Scope 2-CO2emissionen um 42 % zu reduzieren. Das Ziel umfasst dabei alle vollkonsolidierten wienerberger-Gesellschaften. Für den Zeitraum 2022–2030 haben wir uns zu einer Reduktion um 25 % in Scope 3 bekannt. Scope 3 sind dabei unsere Partner in der Wertschöpfungskette.
Um sicherzustellen, dass der Bezugswert, an dem der Zielfortschritt gemessen wird, wirklich repräsentativ ist, haben wir eine umfassende Analyse unserer Geschäftstätigkeiten und der äußeren Einflüsse durchgeführt. Wir haben 2020 als Basisjahr für Scope 1- und Scope 2- sowie 2022 für Scope-3-CO2emissionen ausgewählt, da diese Jahre unsere Geschäftstätigkeit für die Zwecke unserer Zielsetzung repräsentativ widerspiegeln.
Mit unserem Ansatz wurden unter anderem die wichtigsten Leistungsindikatoren aus vergangenen Jahren, darunter Umsätze, Produktionsmengen und Emissionsdaten, sorgfältig bewertet. Durch den Vergleich dieser Indikatoren über mehrere Jahre hinweg haben wir 2020 als optimalsten und stabilsten Bezugspunkt ermittelt. Dabei haben wir sichergestellt, dass er unseren betrieblichen Umfang sowie die äußeren Bedingungen genau erfasst. Dieses strenge Auswahlverfahren stellt sicher, dass unser Bezugswert einen fairen und zuverlässigen Maßstab für die Messung des Fortschritts darstellt und Verzerrungen durch Anomalien oder außergewöhnliche Umstände minimiert werden.
Im Laufe der vergangenen Jahre hat wienerberger seine Bemühungen zur Emissionsreduktion stetig intensiviert und das Geschäftswachstum erfolgreich von Emissionszuwächsen entkoppelt. Von 2020 bis 2024 konnten wir die Emissionsintensität in Scope 1 und 2 über all unsere Tätigkeiten hinweg um 18,5 % senken.
Wir haben unsere direkten Emissionen durch die Reduktion des Verbrauchs sonstiger fossiler Energieträger in unserer Produktion auf fast null reduziert (von 3,2 % des Gesamtenergieverbrauchs im Jahr 2015 auf 0,8 % im Jahr 2023). Zu den wichtigsten Hebeln, die zur Reduktion der direkten CO2-Emissionen (Scope 1) beigetragen haben, gehört Folgendes:
Diese Maßnahmen sollen einen erschwinglichen Übergang zu klimaneutralen Energiequellen für thermische Verfahren ermöglichen. Der Ökostromanteil ist von 27 % im Jahr 2015 auf 86 % im Jahr 2024 gestiegen.
Diese wesentliche Reduktion wurde durch die Erzeugung von Ökostrom in unternehmenseigenen Anlagen (z. B. Solarpaneelen und Windrädern) in Scope 1, Projekte zu Power Purchase Agreements (PPAs) und den Kauf von Herkunftsnachweisen entsprechend der Erneuerbaren-Energie-Richtlinie der EU in Scope 2 erzielt.
Die Ziele werden im Rahmen eines vierteljährlichen Berichtszyklus verfolgt, wodurch konsistente Überwachung sowie zeitgerechte Fortschrittsbewertungen sichergestellt werden. Für die Definition der Ziele und Dekarbonisierungshebel relevante Methoden sowie wesentliche Annahmen sind im Abschnitt Übergangsplan enthalten. Beide Ziele wurden unter Verwendung des sektorübergreifenden Pfads der SBTi ausgearbeitet, da die SBTi bisher keinen sektorspezifischen Pfad oder Leitfaden, der auf wienerberger anzuwenden wäre, veröffentlicht hat. Sie unterstützen das Ziel des Übereinkommens von Paris, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen.
Feedback von Interessenträgern, wie in der Beschreibung unserer doppelten Wesentlichkeitsbewertung dargelegt, wurde bei der Festlegung dieser Klimaziele ebenfalls berücksichtigt. Zudem wurde die Abteilung Investor Relations zu den aktuellen Investorenanfragen zu Rate gezogen.
Im Jahr 2024 war der absolute Rückgang der Scope 1- und Scope 2-Treibhausgasemissionen in erster Linie auf niedrigere Mengen zurückzuführen, insbesondere im Neubausegment. Die geringeren Absatz- und Produktionsmengen schlugen sich direkt in einem Rückgang der Scope 3-Treibhausgasemissionen aus erworbenen Waren und Dienstleistungen, Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie sowie nachgelagertem Transport nieder. Darüber hinaus trugen ein höherer Rezyklatanteil in den beschafften Kunststoffen und die Verwendung weniger CO2-intensiver Zementsorten zum Rückgang bei.
| 2024 | Ziel 2030 | |
|---|---|---|
| 42 %ige Reduktion der Treibhausgasemissionen in Scope 1 & 2 (2020–2030) | -40 % | -42 % |
| 25 %ige Reduktion der Treibhausgasemissionen in Scope 3 (2022–2030) | -20 % | -25 % |
wienerberger unterteilt die Emissionsreduktion in kurzfristige Ziele, um den Wandel zu unterstützen. In Hinblick auf den Klimawandel haben wir unsere Bestreben in drei Bereiche aufgeteilt:
Wir möchten eine 25%ige Reduktion der Emissionen (intensitätsbezogen) aus primären Energiequellen und Rohstoffen sowie aus dem Verbrauch und der Erzeugung von Energie (Scope 1 & 2, intensitätsbezogen) bis 2026 erzielen. Das Basisjahr ist dabei 2020. Das ausgewählte Ziel ist relevant und wesentlich für die Geschäftsstrategie von Wienerberger in ihren aktuellen und zukünftigen Geschäftsbereichen und spiegeln die relevanten Nachhaltigkeitsherausforderungen der Baustoffbranche wider.
Wir werden den Schwerpunkt auf Scope-3-Emissionen legen – d. h. auf indirekte Emissionen, die außerhalb des Unternehmens entstehen. Wir möchten mit gezielten Maßnahmen bis 2026 eine 10%ige Reduktion in den Bereichen erworbene Waren und Dienstleistungen, Transport sowie indirekte Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie erzielen. Das Basisjahr ist dabei 2022.
Wir wollen den Einsatz erneuerbarer Energie an unseren eigenen Produktionsstandorten bis zum Jahr 2026 auf 15 % erhöhen.
Die für die Reduktionsziele in Scope 1–2 herangezogenen Methoden beruhen auf intensitätsbezogenen Berechnungen. Spezifische CO2-Emissionen werden auf der Grundlage von absoluten CO2-Emissionen (ausgenommen CO2 aus biogenen Einsatzstoffen) in Kilogramm bezogen auf die Menge verkaufsfertiger Produkte (kg CO2/Menge der verkaufsfertigen Produkte in Tonnen, m2 oder TNF) berechnet.
Wir stellen die spezifischen Werte von Scope 1 und 2 als Index in Prozent bezogen auf das festgelegte Bezugsjahr dar, wobei die Werte des Bezugsjahres als 100 % definiert sind. Die indexierte spezifische Kennzahl – CO2-Emissionen im Verhältnis zur Menge verkaufsfertiger Produkte – spiegelt die Entwicklung der einzelnen Produktgruppen im historischen Vergleich wider. Die indexierten spezifischen Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen in Prozent basieren auf kg CO2/Menge verkaufsfertiger Produkte (2020 = 100 %).
Scope-2-Treibhausgasemissionen (aus Strom) sind Teil der CO2-KPI-Berechnung von wienerberger und bedienen sich des im GHG-Protokoll definierten Scope 2. Die marktbasierten Emissionen bestimmen direkt die Emissionen unserer Zulieferungen. Die entsprechenden Daten stammen von den Lieferanten und können der Rechnung oder den Dokumenten des Lieferanten, etwa seinem Geschäftsbericht oder seiner Website, entnommen werden.
Das Ziel, 15 % erneuerbare Energie in der eigenen Produktion einzusetzen (2023–2026), ist relevant für unsere eigene Produktion. wienerberger möchte mit einem Dekarbonisierungsfahrplan, dessen Steuerung auf verschiedenen Gruppenebenen erfolgt, um einen 15%igen Anteil an erneuerbarer Energie in der eigenen Produktion zu erzielen, zur Nettoreduktion der CO2-Emissionen auf der ganzen Welt beitragen. Bei der Langzeitentwicklung bestand eine starke Korrelation zur Verwendung elektrischer Öfen. Kurzfristig sollten höchstmöglicher Ökostrombezug sowie der Einsatz von Biogas in Regionen, wo dieses verfügbar ist, die Verwendung erneuerbarer Energie in unserem eigenen Betrieb steigern. Der schrittweise Übergang von fossilem Gas zu elektrischen Prozessen trägt ebenfalls zur Steigerung der Verwendung erneuerbarer Energie bei.
Wir definieren erneuerbare Energie als Energie aus erneuerbaren, nichtfossilen Energiequellen, das heißt Wind, Sonne und geothermische Energie, Umgebungsenergie, Gezeiten-, Wellen- und sonstige Meeresenergie, Wasserkraft, und Energie aus Biomasse, Deponiegas, Klär- und Biogas. Dies fließt folgendermaßen in die Berechnung des Ziels ein: MWh des aus erneuerbaren Quellen bezogenen Gases und Stroms geteilt durch MWh des gesamten Gas- und Stromverbrauchs bei wienerberger.
Vor dem Hintergrund des Ziels, 75 % der Gesamteinnahmen aus Bauprodukten, die zu Netto-Null-Gebäuden beitragen, zu erzielen, muss beachtet werden, dass der Bausektor für zirka 39 % der weltweiten CO2-Emissionen im Zusammenhang mit Energie und Prozessen verantwortlich ist. Energiemanagement und innovative Produkte, die den Bau, die Renovierung und den Betrieb von Netto-Nullenergiegebäuden unterstützen, gehören somit weltweit zu den Haupthebeln für die Dekarbonisierungsbemühungen. wienerbergers innovative Systeme und Technologien für den Gebäudesektor nehmen eine wesentliche Rolle bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Netto-Null-Gebäuden ein. Die Förderung der Entwicklung, der Zunahme und der Verfügbarkeit dieser Produkte wird eine entscheidende Rolle für den Bausektor sowie für das Bestreben der EU, bis 2050 CO2-neutral zu werden, spielen. Das Ziel erfasst jene Produktkategorien, die energieeffiziente Gebäude unterstützen, etwa Systeme für Dächer, Außenwände, inklusive Fassaden, die Raumheizung, -kühlung sowie Solarstromerzeugung.
Umsätze aus Bauprodukten, die zu Netto-Null-Gebäuden beitragen, sind Umsätze aus Produkten, die:
Dieses Ziel umfasst die nachgelagerte Wertschöpfungskette. Die Berechnung dieses Ziels erfolgt folgendermaßen: Einnahmen aus Bauprodukten, die der Definition von Produkten mit Beitrag zu Netto-Null-Gebäuden entsprechen, geteilt durch wienerbergers Gesamteinnahmen aus Bauprodukten.
Diese freiwilligen Ziele spiegeln die Vision und die Ambition des Managements wider und unterstützen Nachhaltigkeitsprogramm 2026. Sie wurden intern unter Einbindung externer Interessenträger formuliert. Die Quelle zur Überwachung des Zielfortschritts ist das interne Berichtswesen und die Datensammlung erfolgt quartalsweise.
Für die Definition der Ziele und Dekarbonisierungshebel relevante Methoden sowie wesentliche Annahmen sind im Abschnitt Übergangsplan enthalten. Beide Ziele wurden unter Verwendung des sektorübergreifenden Pfads der SBTi ausgearbeitet, da die SBTi bisher keinen sektorspezifischen Pfad oder Leitfaden, der auf wienerberger anzuwenden wäre, veröffentlicht hat. Sie unterstützen das Ziel des Übereinkommens von Paris, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Feedback von Interessenträgern, wie in der Beschreibung unserer doppelten Wesentlichkeitsbewertung dargelegt, wurde bei der Festlegung dieser Klimaziele ebenfalls berücksichtigt. Zudem wurde die Abteilung Investor Relations zu den aktuellen Investorenanfragen zu Rate gezogen.
Im Jahr 2024 steigerten wir Produktionseffizienz und Innovation durch Investitionen in neue Technologien und Projekte zur technischen Optimierung. Des Weiteren optimierten wir unser Werksnetz, dekarbonisierten Rohstoffrezepturen und steigerten den Einsatz erneuerbarer Energie durch zunehmenden Ökostrom- und Biogasverbrauch.
Das im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms festgelegte Dekarbonisierungsziel für 2026 sieht eine Reduktion der Emissionsintensität um -25 % im Verhältnis zum Produktionsvolumen vor. Der entsprechende absolute Zielwert der Emissionen wurde auf rund 1,9 Millionen Tonnen bis 2026 berechnet. Die Berechnung basiert auf den geplanten Produktionsvolumen für 2026, unter Beibehaltung des gleichen Konsolidierungskreises zum 31.12.2024, und nutzt die bestmöglichen verfügbaren Informationen zu den zukünftigen Marktentwicklungen.
| 2024 | Ziel 2026 |
|---|---|
-18,5 % -25 %
-20,0 % -10 %
-11,2 % -15 %
73,4 % 75 %
Für wienerberger sind klimaintensive Sektoren jene Sektoren, die in den NACE-Abschnitten A bis H und in Abschnitt L (gemäß der Definition in der Verordnung (EU) 2022/1288) aufgeführt sind. Die konkreten für unsere Tätigkeiten relevanten Sektoren sind:
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Brennstoffverbrauch aus Kohle und Kohleerzeugnissen | MWh 7.722 | 7.934 |
| Brennstoffverbrauch aus Rohöl und Erdölerzeugnissen | MWh 8.777 | 10.351 |
| Brennstoffverbrauch aus Erdgas | MWh 6.623.749 | 7.425.567 |
| Brennstoffverbrauch aus anderen fossilen Quellen | MWh 29.194 | 47.274 |
| Verbrauch aus erworbener oder erhaltener Elektrizität, Wärme, Dampf und Kühlung und aus fossilen Quellen | MWh 218.476 | 268.169 |
| Gesamtverbrauch fossiler Energie | MWh 6.887.919 | 7.759.295 |
| Anteil fossiler Quellen am Gesamtenergieverbrauch | % 88 % | 89 % |
| Verbrauch aus nuklearen Quellen | MWh 73.724 | 86.582 |
| Anteil des Verbrauchs aus nuklearen Quellen am Gesamtenergieverbrauch | pure 1 % | 1 % |
| Brennstoffverbrauch für erneuerbare Quellen, einschließlich Biomasse (auch Industrie- und Siedlungsabfälle biologischen Ursprungs, Biogas, Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen etc.) | MWh 128.288 | 137.110 |
| Verbrauch aus erworbener oder erhaltener Elektrizität, Wärme, Dampf und Kühlung und aus erneuerbaren Quellen | MWh 719.609 | 695.663 |
| Verbrauch selbst erzeugter erneuerbarer Energie, bei der es sich nicht um Brennstoffe handelt | MWh 28.362 | 22.008 |
| Gesamtverbrauch erneuerbarer Energie | MWh 876.259 | 854.780 |
| Anteil erneuerbarer Quellen am Gesamtenergieverbrauch | % 11 % | 10 % |
| Gesamtenergieverbrauch | MWh 7.837.902 | 8.700.658 |
Gesamtenergieverbrauch aus Tätigkeiten in klimaintensiven Sektoren pro Nettoerlös aus Tätigkeiten in klimaintensiven Sektoren (MWh/1 TEUR) 1,74
| Tabelle 6 Treibhausgasemissionen (in t CO2) | Basisjahr 1 | 2024 | Ziel 2030 | Jährliches %-Ziel / Basisjahr 2 |
|---|---|---|---|---|
| Scope 1-Treibhausgasemissionen | Scope 1-THG-Bruttoemissionen | tCO2e 2.617.545 | 1.723.188 | 1.727.295 -3 % |
| % der Scope 1-Treibhausgasemissionen aus regulierten Emissionshandelssystemen | 72 % | |||
| Scope 2-Treibhausgasemissionen | Standortbezogene Scope 2-THG-Bruttoemissionen | tCO2e | 272.406 | |
| Marktbezogene Scope 2-THG-Bruttoemissionen | tCO2e 361.095 | 66.907 | 0 | -10 % |
| Signifikante Scope 3-Treibhausgasemissionen | Gesamte indirekte (Scope 3-)THG-Bruttoemissionen | tCO2e 3.178.661 | 2.531.291 | 2.383.996 -3 % |
| Kategorie 3.1 Erworbene Waren und Dienstleistungen | tCO2e 2.153.189 | 1.813.752 | ||
| Kategorie 3.3 Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie | tCO2e 433.165 | 300.435 | ||
| Kategorie 3.9 Nachgelagerter Transport und Vertrieb | tCO2e 592.307 | 417.104 | ||
| THG-Emissionen insgesamt | tCO2e 6.157.301 | 4.321.386 | ||
| THG-Emissionen insgesamt (standortbezogen) | tCO2e | 4.526.885 | ||
| THG-Emissionen insgesamt (marktbezogen) | tCO2e | 4.321.386 |
1) Das Basisjahr für Scope 1+2 ist das Jahr 2020, für Scope 3 ist es das Jahr 2022. // 2) Das jährliche % Ziel/Basisjahr ist die durchschnittliche jährliche prozentuale Reduktion der Emissionen, die erforderlich ist, um das Ziel zu erreichen.
Die Einstufung der Treibhausgasemissionen erfolgt nach THG-Emissionskategorien (Scopes), die in den Normen des GHG-Protokolls definiert sind. Diese Normen gehören zu den am häufigsten verwendeten Normen für die Erfassung sowie Bekanntgabe der Treibhausgasemissionen von Unternehmen und des öffentlichen Sektors.
Scope-1-Treibhausgasemissionen sind direkte Treibhausgasemissionen, die im Unternehmen selbst entstehen.
Scope-2-Treibhausgasemissionen sind indirekte Treibhausgasemissionen aus fremdbezogener Energie.
Direkte CO2-Emissionen (Scope 1) entstehen durch die Verbrennung fossiler Energieträger, die Freisetzung von CO2 aus Karbonaten in den Rohstoffen und die Verbrennung von organischen Komponenten der in der Keramikproduktion eingesetzten Rohstoffe (Prozessemissionen).
Die CO2-Emissionen aus Brennstoffen werden berechnet aus Verbrauchszahlen, die von den lokalen Organisationen gemeldet werden, und Emissionsfaktoren für jeden Energieträger, die von den einschlägigen Aufsichtsbehörden in den Ländern, in denen die Aktivität stattfindet, festgelegt werden.
Rohstoffe für Baukeramik weisen in der Regel eine größere Bandbreite an verschiedenen Zusammensetzungen auf als Brennstoffe. Die Bestimmung der entsprechenden CO2-Emissionen erfolgt mithilfe von (physischen) chemischen Analysen, die in geprüften Laboren durchgeführt werden.
Die Berechnung der Scope 2-Treibhausgasemissionen beruht auf den Definitionen und der Methode des Greenhouse Gas Protocol. Für den standortbezogenen Ansatz ziehen wir die durchschnittliche Emissionsintensität des Stromnetzes in der Region, in welcher der Verbrauch stattfindet, heran. Dafür verwenden wir die von den entsprechenden lokalen Behörden veröffentlichten Daten.
Für den marktbezogenen Ansatz berücksichtigen wir Emissionen auf Grundlage konkreter bestehender Verträge, wie handelbarer Zertifikate (Renewable Energy Certificates, RECs), Europäischer Energiezertifikate (European Energy Certificate System, EECS) für saubere Technologie und Power Purchase Agreements (PPAs). Der Gesamtanteil der in Scope 2 verwendeten vertraglichen Instrumente beläuft sich auf 79%, wobei PPAs 7% und saubere EECSs 13% ausmachen und die übrigen 80% von RECs gedeckt sind.
wienerberger hat eine umfassende quantitative Überprüfung aller Scope 3-Kategorien durchgeführt. Kategorien, über die aktuell keine Angaben gemacht werden, betreffen wienerberger nicht (z. B. Kategorie 14 – Franchises) oder werden nicht als wesentlich erachtet. Die Wesentlichkeitskriterien waren:
Die berücksichtigten Berichtsgrenzen entsprechen dem GHG-Protokoll und der Norm des GHG-Protokolls für Scope 3:
Die Berechnungsmethode für Kategorie 1 – erworbene Waren und Dienstleistungen ist volumenbezogen und bedient sich der EcoInvent-Datenbank. In dieser Datenbank werden den Einkaufsmengen ihre entsprechenden vorgelagerten Emissionen zugeordnet. Beschaffungsdaten wurden nach bestem Wissen und Gewissen mit den EcoInvent-Datensätzen verbunden. Ein kleiner verbleibender Anteil der Einkaufstätigkeiten wird mithilfe der EXIOBASE-Datenbank ausgabenbezogen erfasst.
Die Kategorie 3 – Tätigkeiten im Zusammenhang mit Brennstoffen und Energie steht mit unseren Scope 1- und Scope 2-Berechnungen in Verbindung. Scope 1 wird mit Primärdaten aus unseren Tätigkeiten berechnet und Scope 2 stützt sich bei der Berechnung teilweise auf Anbieter standortbezogener Faktoren.
Die Methode für Kategorie 9 – nachgelagerter Transport und Vertrieb bezieht sich auf das Volumen in Tonnenkilometern. Die Berechnung der Tätigkeitsdaten in Tonnenkilometern bezieht sich auf das Volumen in Tonnenkilometern. Wir verwenden einen hohen Anteil Primärdaten, die unsere Anlieferungen, deren Transportarten, Gewichte und Entfernungen abdecken. Für den kleinen Teil, für den keine Primärdaten zur Verfügung stehen, werden Hochrechnungen verwendet.
Der Berechnung liegen keine wesentlichen Annahmen zugrunde. Die Kategorien beinhalten indirekte Scope-3-Treibhausgasemissionen des konsolidierten Gruppenunternehmens. Es gibt keinerlei assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochterunternehmen oder gemeinsame Vereinbarungen, die in Bezug auf unsere THG-Emissionen wesentlich wären.
Der Prozentsatz der Scope-3-Bruttotreibhausgasemissionen, der anhand von Primärdaten von Lieferanten oder anderen Partnern in der Wertschöpfungskette berechnet wurde, beträgt 0 %.
2024 beliefen sich biogene Emissionen gemessen in t CO2 auf 229.524 t CO2.
| THG-Intensität pro Nettoerlös | 2024 |
|---|---|
| THG-Gesamtemissionen (standortbezogen) pro Nettoerlös (t CO2e/1 TEUR) | 1,00 |
| THG-Gesamtemissionen (marktbezogen) pro Nettoerlös (t CO2e/1 TEUR) | 0,96 |
1 1) (-) Negative Auswirkung; (+) Positive Auswirkung
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Umweltverschmutzung im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten, der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Es wurden keine wesentlichen Risiken ermittelt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
| Auswirkungen | Gesamte Wertschöpfungskette | Eigene Geschäftstätigkeit |
|---|---|---|
| Luftverschmutzung | (-) Beitrag zur Luftverschmutzung durch den Transport der Rohstoffe zu den jeweiligen Werken und die Produktlieferung an Kunden durch externe Transportunternehmen | |
| (-) Beitrag zur Luftverschmutzung (z. B. Feinstaub, Stickstoffoxide, Schwefeloxide) durch emissionsintensive Tätigkeiten und Verfahren (z. B. Brennen, Sintern) | Eigene Geschäftstätigkeit | |
| Mikroplastik | (-) Beitrag zur Freisetzung von Mikroplastik durch den Bezug von Zusatzstoffen oder Bindemitteln, die Mikroplastik enthalten | Eigene Geschäftstätigkeit |
| (+) Minimierung der Mikroplastikfreisetzung durch Staubmanagement und Abfallbewirtschaftung, da Filter- sowie Trennsysteme bei der Produktion anfallenden Staub und Abfall auffangen und einschließen können. Dies kann die Verbreitung von Mikroplastikpartikeln in der Luft und der Umgebung verhindern | Eigene Geschäftstätigkeit |
wienerberger hat ein Konzept gegen Umweltverschmutzung an Produktionsstandorten erstellt, die unseren Einsatz für das Management der Auswirkungen und Risiken in den Bereichen Luftverschmutzung und Mikroplastik darlegt. Konkret setzt sich wienerberger dafür ein:
Dieses Konzept befasst sich mit den wesentlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Beitrag zur Luftverschmutzung und dem Beitrag zur Freisetzung von Mikroplastik. Ziel dieses Konzepts ist, die negativen Auswirkungen in Hinblick auf Luftverschmutzung im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten einzudämmen. Der Einsatz besorgniserregender Stoffe und die schrittweise Abschaffung besonders besorgniserregender Stoffe sind für wienerberger indessen nicht wesentlich.
Die Werksleiter sowie die operativen Managementteams der Länder sind dafür verantwortlich, die Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung an Produktionsstandorten, die keramische Produkte herstellen, einzuleiten. Was die Freisetzung von Mikroplastik anbelangt, sind sie dafür zuständig, Maßnahmen zur Minimierung der Mikroplastikfreisetzung an den Produktionsstandorten für Rohrlösungen festzulegen. Zudem stellt das operative Leitungsteam des Landes sicher, dass lokale und nationale Gesetze, nationale Vorschriften und Normen im Bereich Umweltschutz – insbesondere die EU-Referenzdokumente für die besten verfügbaren Techniken (BREF) – eingehalten und die Operation Clean Sweep® (OCS) sowie das Konzept gegen Umweltverschmutzung umgesetzt werden.
Operation Clean Sweep® (OCS) ist ein freiwilliges, kostenloses Programm, das darauf abzielt, Bewusstsein zu schärfen, bewährte Verfahren zu fördern und Empfehlungen und Werkzeuge bereitzustellen, um Unternehmen aus der Kunststoff-Wertschöpfungskette bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung von Granulatverlust zu unterstützen.
Die COOs des Executive Committee stellen sicher, dass das Konzept gegen Umweltverschmutzung in der gesamten Gruppe umgesetzt wird. Die regionalen COOs des Executive Committee und das lokale Management sind für die Ressourcenallokation und die Ergebniskontrolle zuständig.
Dieses Konzept wurde vom Vorstand an die regionalen COOs des Executive Committee verteilt. Zudem ist sie für alle betroffenen internen Stakeholder über unsere internen digitalen Kommunikationskanäle zugänglich und wird regelmäßig überprüft, um den neuesten Vorschriften und Entwicklungen zu entsprechen. Etwaige im Laufe des Überprüfungsverfahrens vorgenommenen Änderungen werden vom Vorstand genehmigt.
Bei Vorfällen und Notsituationen hält sich wienerberger an die in den lokalen Vorschriften festgelegte Vorgehensweise. Die Verantwortung für die Einhaltung der lokalen Vorschriften liegt bei den operativen Teams vor Ort.
wienerberger entspricht auch einer Reihe sonstiger Vorschriften und Initiativen – z. B. dem Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 166/2006, den mitgeltenden BREF/BVT-Dokumenten, Operation Clean Sweep® (OCS).
Alle Produktionsstandorte verfügen über eine gültige Umweltgenehmigung, die von den zuständigen lokalen Behörden erteilt wurde. Wir überwachen alle Produktionsstandorte genauestens, um sicherzustellen, dass sie stets in Einklang mit den Umweltgenehmigungen tätig sind. Die lokalen und zentralen Ingenieursteams stellen die Überwachung der Abluft sicher.
Alle Werke mit Emissionsgenehmigungen sind verpflichtet, ihren Betrieb mit angemessenen, den lokalen Gesetzen und Vorschriften entsprechenden Luftreinigungsvorrichtungen zu führen. Der Bedarf an Luftreinigungsvorrichtungen hängt hauptsächlich von der Art und Zusammensetzung der eingesetzten Rohstoffe ab. Die Vorrichtungen werden gemäß den geltenden Standards geplant (BREF/BVT).
Bei wienerberger sind wir uns der Bedeutung der regelmäßigen Überprüfung und Überwachung der Emissionen in die Luft voll und ganz bewusst, und diese Tätigkeiten bilden einen entscheidenden Teil unseres laufenden Betriebs. Die Analyse der Ergebnisse erfolgt laufend, wobei etwaige Abweichungen und die entsprechenden Korrekturmaßnahmen den lokalen Behörden umgehend gemeldet werden.
Modernste Rauchgasreinigungen, Fluorfilter und Kalkwäscher kommen zum Einsatz, um Emissionen auf Werte unterhalb der von lokalen Aufsichtsbehörden vorgeschriebenen Schwellenwerte zu vermindern. Um sicherzustellen, dass Schwellenwerte nicht überschritten werden, arbeiten wir eng mit Experten für die Umweltbeobachtung zusammen, die sich mit der Messung der von unseren Produktionsstandorten verursachten Luftschadstoffe befassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Emissionsverminderung ist die Auswahl geeigneter Roh- und Sekundärrohstoffe, welche die Luftemissionen ebenfalls verringern.
Diese Maßnahmen werden auf Werksebene laufend umgesetzt, und wienerberger ist stets bestrebt, rechtliche Normen zur Luftverschmutzung einzuhalten. Die Ingenieursteams überprüfen die bestehenden Genehmigungen einmal pro Jahr, und im Vorfeld des Berichtszyklus 2024 wurde zuletzt eine umfassende Überprüfung der vorhandenen Genehmigungen und Schadstoffmessungen durchgeführt. Wir haben vor, die genaue Emissionsüberwachung fortzuführen und im Vorfeld der nächsten Berichtsfristen, die für das kommende Jahr vorgesehen sind, weitere Erkenntnisse zusammenzutragen.
In unserem ständigen Bestreben, die Umweltverschmutzung durch Mikroplastik zu verringern, halten wir uns strikt an die im Rahmen der Zertifizierung für Operation Clean Sweep (OCS) dargelegte Vorgehensweise. Das Hauptziel besteht darin, die Umweltverschmutzung durch Mikroplastik zu verhindern, indem die Freisetzung von Granulat verhindert wird. Bei wienerberger setzen wir uns dafür ein, die OCS-Methode in all unseren Werken der Sparte Rohrlösungen anzuwenden und die OCS-Zertifizierung im nächsten Berichtsjahr bzw. den darauffolgenden zu erhalten.
All unsere Rohrproduktionsstandorte wurden sorgfältig besichtigt und haben eine Vielzahl an Maßnahmen umgesetzt, um sicherzustellen, dass vor, während und nach dem Produktionsprozess keine Kunststoffartikel in die Umwelt gelangen. Zu diesen Maßnahmen zählen der Risikoermittlungs- und -bewertungsprozess, Schulungen für Beschäftigte, die verstärkte Überwachung der Granulathandhabung und -rückhaltung sowie die Umsetzung vorbeugender Maßnahmen. Diese Vorkehrungen beinhalten den Einsatz von speziellen Abdeckungen auf den Granulatbehältern und Ad-hoc-Filter, die über den Einstiegsschächten an den Produktionsstandorten angebracht werden. Über die Entwicklungen im Mikroplastikmanagement wird intern vierteljährlich Bericht erstattet.
Zu den weiteren gruppenweiten Initiativen zählt der Einbau verlustfreier Rückhaltesysteme in Regenwasserableitungen, die sicherstellen, dass Granulate weder ins Abwassernetz noch in Gewässer gelangen können. Für die Wartung der Rückhaltesysteme zuständige Mitarbeiter erhalten zudem spezielle Schulungen.
Bei der Handhabung der Granulate während der Lastwagenentladung und Materiallagerung wird mit höchster Sorgfalt gearbeitet, um jegliche Freisetzung zu vermeiden. Alle Standorte sind mit industriellen Saugsystemen und Kehranlagen ausgestattet, um bei einer Leckage sämtliche Granulatreste einfangen zu können.
Diese Maßnahmen werden auf Werksebene konsequent umgesetzt, und wienerberger ist stets bestrebt, rechtliche Normen zur Freisetzung von Mikroplastik einzuhalten. Die oben genannten Maßnahmen werden im kommenden Jahr, in dem auf die OCS-Zertifizierung hingearbeitet wird, noch weiter verstärkt.
Emissions- und Umweltverschmutzungswerte in Form einer Emissionsgenehmigung fest. Da wir in zahlreichen Ländern tätig sind, können diese den konkreten lokalen Bedingungen entsprechend variieren. Zudem variiert die Anzahl an Schadstoffen aufgrund der unterschiedlichen Rohstoffe, die in unserer Produktion eingesetzt werden (hauptsächlich Ton), oder bestimmter Standortbedingungen (z. B. Einsatz von Brennöfen) ebenfalls von Standort zu Standort.
Um die Wirksamkeit der bestehenden Strategie und Maßnahmen zu verfolgen, wird eine regelmäßige Überprüfung der Emissionen vorgenommen und dem Management vorgelegt. Wird ein Schwellenwert überschritten, ist das lokale Managementteam zusammen mit den lokalen Behörden dafür zuständig, die Situation zu untersuchen und Maßnahmen auszuarbeiten, um eine Wiederholung zu vermeiden.
wienerberger misst die Umweltverschmutzung gemäß den Vorgaben der Betriebsgenehmigung des jeweiligen Werks und rechnet die Messergebnisse anhand der jährlichen Produktionsstunden hoch.
Es wurden keine unternehmensspezifischen Ziele im Zusammenhang mit der Umweltverschmutzung durch Mikroplastik gesetzt. wienerberger setzt sich dafür ein, sicherzustellen, dass sämtliche Produktionsanlagen für die Fertigung von Rohrlösungen den höchsten Standards für Granulathandhabung und Vermeidung von Verlusten entsprechen. Alle unsere Anlagen für Rohrleitungen entsprechen dem Null-Granulatverlust-Prinzip (Zero Pellet Loss Principle).
Ein wesentlicher Teil der Emissionen in die Luft entsteht im Verbrennungsvorgang in Brennöfen für keramische Produkte. Vorrangig werden Kohlendioxid und Schwefeldioxid emittiert, die restlichen Schadstoffe stammen direkt von dem verwendeten Ton. Deshalb sind wir bestrebt, Rohstoffe mit minimalen Schadstoffwerten zu wählen. Nähere Informationen zu den emittierten Schadstoffen sind nachstehend in der Tabelle Luftverschmutzung – Schadstoffe zu finden.
Die lokalen Behörden ordnen ein Messverfahren für die Schadstoffe per Emissionsgenehmigung an, wenn die Möglichkeit besteht, dass der gemäß Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 166/2006 bestimmte Schwellenwert überschritten wird.
Zur Anpassung an die sich im Laufe der Zeit verändernden Emissionsmengen sind wir bereit, unsere Produktionsprozesse anzupassen, um der erteilten Emissionsgenehmigung weiterhin zu entsprechen. wienerberger ist bestrebt, die lokalen Anforderungen im Bereich Luftverschmutzung stets zu erfüllen und unseren Produktionsprozess entsprechend anzupassen.
Die Häufigkeit der Messungen ist in lokalen Gesetzen und Vorschriften festgeschrieben. Die Überwachung erfolgt in Einklang mit den EU-BREF-Standards. Die Kalibrierungsprüfungen des Automated Measuring Systems (AMS) und die Überprüfung der regelmäßigen Messungen durch unabhängige Labors wurden sichergestellt. Die Tätigkeiten unterliegen der Industrieemissionsrichtlinie (IED) und den einschlägigen Referenzdokumenten zu den besten verfügbaren Techniken (BREFs), die für alle Produktionsstandorte mit Keramik- oder Betonproduktion gelten.
Die Emissionswerte für flüchtige organische Verbindungen wurden gründlich geprüft und in Einklang mit den einschlägigen nationalen Rechtsvorschriften bescheinigt. Die Emissionen der Werke liegen weit unter den nationalen Emissionsgrenzwerten, weshalb sichergestellt ist, dass die momentan geltenden nationalen gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Darüber hinaus verfolgen wir sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene die weiteren Entwicklungen im Bereich Emissionsgrenzwerte (keramische BREF), um laufende Konformität sicherzustellen.
Bei wienerberger setzen wir uns dafür ein, sicherzustellen, dass wir auch zukünftige Vorschriften über Emissionsgrenzwerte einhalten werden. Daher kommt der Umsetzung weiterer Forschungs- und Entwicklungs(F&E)-Projekte mit dem langfristigen Ziel, die Energieeffizienz zu steigern und die Auswirkungen auf Klima sowie Umwelt zu minimieren, weiterhin große Bedeutung zu. Dieser Ansatz entspricht nicht nur gesetzlichen Bestimmungen, sondern steht auch in Einklang mit wienerbergers Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie.
Die Erhebung der für den Bereich Luftverschmutzung erforderlichen Daten erfolgt über das interne Portal für kontinuierliche Verbesserung (Continuous Improvement Portal), in das die entsprechenden Daten beruhend auf den jüngsten verfügbaren Messungen hochgeladen werden.
| 2024 | Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) | Luft27 |
|---|---|---|
| Chlor und anorganische Verbindungen (HCI) | Luft27 | |
| Fluor und anorganische Verbindungen (HF) | Luft154 | |
| Schwefeloxide (SOx/SO2) | Luft1.908 | |
| Kohlenmonoxid (CO) | Luft3.849 |
Mikroplastik kann beabsichtigt oder unbeabsichtigt erzeugt werden. Bei der Produktion von Rohrleitungen aus Kunststoff wird keinerlei Mikroplastik beabsichtigt erzeugt. Die unbeabsichtigte Erzeugung von Mikroplastik tritt als unvermeidliche Konsequenz bestimmter Fertigungsprozesse auf, unter anderem bei mechanischen Verfahren wie Schneid-, Bohr- oder Stoßvorgängen.
Die unbeabsichtigt erzeugte Menge Mikroplastik wird mithilfe eines vordefinierten Anteils an der Menge der jährlich produzierten Rohrleitungen aus Kunststoff geschätzt. Der Anteil wurde berechnet, indem über einen Zeitraum von einem Monat sämtliche an den Produktionsstandorten erzeugte Kunststoffartikel erfasst wurden.
Die Menge des verwendeten Mikroplastiks ergibt sich aus der Menge der Kunststoffgranulate, die in dem Jahr als Rohstoff für die Produktion von Rohrlösungen aus Kunststoff bezogen wurden.
| 2024 | Erzeugtes Mikroplastik – unbeabsichtigt | 542 |
|---|---|---|
| Erzeugtes Mikroplastik – beabsichtigt | 0 | |
| Verwendetes Mikroplastik | 283.645 |
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Wasser im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten, in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Es wurden keine wesentlichen Risiken identifiziert.
(-) Beitrag zu Wasserverbrauch aufgrund des Wasserverbrauchs beim Ton- und Betonmischen
Wasserknappheit kann die Nachfrage nach Bewässerungssystemen und Regenwassersammelsystemen erhöhen, die eine Geschäftschance sein und zu einer Umsatzsteigerung führen können.
(+) Beitrag zu einer verringerten Ableitung von Wasser durch die Umsetzung effektiver Abwasseraufbereitungsanlagen, die gewährleisten, dass abgeleitetes Wasser Umweltstandards entspricht, bevor es in Gewässer oder Siedlungssysteme eingeleitet wird.
Die wesentlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit Wasser entstehen aus wienerbergers Geschäftsmodell, da Wasser während unseres Produktionsprozesses entweder als Inputfaktor oder als Produktionsfaktor verwendet wird.
wienerberger setzt sich dafür ein, den Wasserverbrauch im gesamten Betrieb zu optimieren. Unser Konzept zum Wasserverbrauch im Rahmen unserer eigenen Geschäftstätigkeit umfasst den gesamten Wasserkreislauf in unseren Produktionsstandorten; dazu zählen die Beschaffung, Aufbereitung, der Verbrauch, die Zurückgewinnung und Ableitung von Wasser. Die Auswirkung, mit der sich das Konzept vorwiegend befasst, ist der Wasserverbrauch.
Unser Hauptziel ist die Verringerung des Wasserverbrauchs in Gebieten mit hohem Wasserstress, und wir streben an:
Das Konzept gilt für alle Produktionsstandorte. Etwa 10 % unserer Standorte befinden sich in Gebieten mit hohem Wasserstress. Diese unterliegen ebenfalls dem Konzept.
Das Konzept ist für die Managementteams der Länder und die Werksleiter relevant, da diese für die Einhaltung lokaler und nationaler wasserbezogener Vorschriften und die Umsetzung von Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen gemäß den Standards der Gruppe zuständig sind. Die COOs des Executive Committee stellen sicher, dass das Konzept zum Wasserverbrauch in der gesamten wienerberger-Gruppe umgesetzt wird. Die regionalen COOs des Executive Committee sowie das Management der einzelnen Regionen und Länder sind für die Festlegung regionaler und länderspezifischer Ziele, die Ressourcenallokation und die Ergebniskontrolle zuständig. Die Verantwortung für die Festlegung der Ziele und die Überwachung des Fortschritts liegt beim Vorstand der Gruppe.
Das Konzept wird vom Vorstand an die regionalen COOs verteilt, die in der gesamten Gruppe für deren Umsetzung verantwortlich sind. Zudem ist es für alle betroffenen Stakeholder über unsere internen digitalen Kommunikationskanäle zugänglich und wird regelmäßig überprüft, um den neuesten Vorschriften und Entwicklungen zu entsprechen. Etwaige im Laufe des Überprüfungsverfahrens vorgenommene Änderungen müssen vom Vorstand genehmigt werden.
wienerberger erfüllt auch eine Reihe weiterer Vorschriften und Initiativen – z. B. Anhang II der Verordnung (EG) Nr. 2023/2772, Wasserrisiko-Atlas „Aqueduct“ des Weltressourceninstituts.
Im Rahmen unseres Konzepts berichten all unsere Produktionsstandorte über Beschaffung, Zurückgewinnung und Speicherung von Wasser. Die Menge des Wasserverbrauchs wird durch die Produktkategorie und Produktionsprozesse jedes Werks bestimmt. Außerdem stellt das Konzept sicher, dass der Wasserverbrauch unter Einhaltung von Umweltvorschriften erfolgt, und beugt Wasserverschmutzung vor. Das bedeutet, dass all unsere Produktionsstandorte über eine gültige wasserrechtliche Genehmigung verfügen müssen, die die Einhaltung lokaler und nationaler wasserbezogener Vorschriften gewährleistet.
Im Rahmen der rund um die Wasserbewirtschaftung ausgeführten Tätigkeiten stellt wienerberger sicher, dass Abwasseraufbereitung durchgeführt wird, und zielt damit auf die mögliche Wiederverwendung von Wasser im Produktionswerk selbst oder auf eine sichere Einleitung in das Abwassersystem oder die Umwelt ab.
Außerdem setzen wir uns dafür ein, wesentlichen Wasserverbrauch zu verringern, insbesondere an unseren Produktionsstandorten in Gebieten mit hohem Wasserstress.
Unsere laufenden Bemühungen, wasserbezogene Themen bei der Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen anzugehen, werden im kommenden Jahr mit der geplanten Umsetzung einer neuen Strategie zur Wasserverbrauchsreduktion in der Produktentwicklung fortgesetzt.
wienerberger bemüht sich aktiv darum, den Wasserverbrauch im Produktionsbetrieb zu verringern. Zu diesem Zweck konzentrieren wir uns auf verantwortungsvolle Wasserbewirtschaftung. Diese umfasst die genaue Überwachung und Kontrolle der Wasserzirkulation in den Produktionsstätten ebenso wie die Überwachung der Menge an gespeichertem und zurückgewonnenem Wasser. Im Jahr 2025 wird wienerberger ein zentrales Wassermonitoring für alle Produktionsstandorte einführen, von denen sich einige in Gebieten mit hohem Wasserstress befinden. Wir arbeiten an detaillierteren Plänen auf Werksebene, die darauf abzielen, die Messungen in den Werken zu verbessern und gleichzeitig die größten Verursacher des Wasserverbrauchs ins Visier zu nehmen.
Zusätzlich dazu ist es die Bestrebung von wienerberger, Wasser aus unseren eigenen Quellen zu verwenden – wie etwa aus Teichen, Becken oder Bächen–, um so die Menge an Wasser zu verringern, das aus dem öffentlichen Netz entnommen wird, und in der Folge den Energiebedarf für Wasseraufbereitung und -transport zu verringern. Wasser aus anderen Quellen als öffentlichen Netzen wird vorwiegend zur Kühlung in den Kunststoffrohr-Produktionswerken verwendet und anschließend unter Einhaltung der örtlichen Rechtsvorschriften in die Umwelt zurückgeleitet. Dieser Ansatz wurde bisher in allen Werken umgesetzt und wird auch in Zukunft als kontinuierliche Maßnahme angewendet.
Die Analyse der Resultate auf Werksebene wird quartalsweise durchgeführt und ist ein regelmäßiger Prozess, der lokale und zentrale Teams einbindet und von den CTOs überwacht wird.
Als Teil unseres Nachhaltigkeitsprogramms 2026 haben wir die folgenden wasserbezogenen Ziele gesetzt:
| Gewinnung von Wasser durch unsere Produkte für Infrastruktur und Landwirtschaft (in Mio. m³) | 10 | 35 |
|---|---|---|
| Reduktion des spezifischen Wasserverbrauchs in der eigenen Produktion (in %) | -4,6 % | -15 % |
Wasserentnahme ist die Summe des Wassers, das während des Berichtszeitraums aus allen Quellen und für alle Verwendungszwecke in Standorte des Unternehmens geleitet wurde. Bei wienerberger berücksichtigen wir die folgenden Wasserquellen für die Entnahme:
Ableitung von Wasser (Rückflüsse) ist die Summe der Abwässer und von sonstigem Wasser, das während des Berichtszeitraums die wienerberger-Werken verlässt und in Oberflächengewässer oder Grundwasser eingeleitet oder an Dritte weitergeleitet wird.
Wasserverbrauch ist die Wassermenge, die im Laufe des Berichtszeitraums in Standorte des Unternehmens (oder der Anlage) verbracht und nicht in umliegende Gewässer eingeleitet oder an Dritte weitergeleitet wird. Der Wasserverbrauch wird daher berechnet als Wasserentnahme minus Wasserableitung (Rückflüsse). Die primäre Berechnungsmethode basiert auf dem zähler-gemessenen Verbrauch. Falls keine Zähler vorhanden sind, können verlässliche Schätzungen oder Abrechnungsdaten verwendet werden, um die höchstmögliche Genauigkeit sicherzustellen.
Gebiete mit hohem Wasserstress sind Regionen, in denen der Prozentsatz der gesamten Wasserentnahme hoch (40–80%) oder extrem hoch (mehr als 80 %) ist, wie im Wasserrisiko-Atlas „Aqueduct“ des Weltressourceninstituts (WRI) angegeben. Das wienerberger-Headquarter gleicht einmal jährlich die Standorte unseres Betriebs damit ab und die Liste von Produktionsstandorten, die sich in Gebieten mit hohem Wasserstress befinden, wird in unserem Berichtsprozess reflektiert.
Zurückgewonnenes und wiederverwendetes Wasser beinhaltet laut Definition Wasser und Abwasser (behandelt oder unbehandelt), das vor der Ableitung aus den Standorten des Unternehmens oder der gemeinsam genutzten Anlagen mehr als einmal verwendet wurde, um den Wasserbedarf zu verringern. Dies kann im selben Prozess (zurückgewonnen) oder in einem anderen Verfahren innerhalb derselben (eigenen oder mit anderen Unternehmen gemeinsam verwendeten) Anlage oder in einer anderen Anlage des Unternehmens erfolgen (wiederverwendet).
Bei wienerberger wird Wasser am gleichen Produktionsstandort in unterschiedlichen Phasen des Prozesses (z. B. Soft-Mud-Herstellung, Engobe-Verfahren in der Dachziegelproduktion und Tonherstellung) zurückgewonnen und wiederverwendet. Daher unterscheiden wir nicht zwischen zurückgewonnenem und wiederverwendetem Wasser und berichten beide Prozesse zusammen.
Die Wasserspeicherung umfasst das Volumen an Wasser in Zisternen, Wasserteichen oder Wassertanks in unseren Liegenschaften mit der Genehmigung, sie an dem Produktionsstandort zu verwenden. Dies umfasst keine Wasserteiche, die als Speicherung für Regenwasser oder Flutwasser verwendet werden und für die keine Genehmigung besteht, das Wasser an dem Produktionsstandort zu verwenden.
| Wasserverbrauch | 2.456.621 |
|---|---|
| Wasserverbrauch in Gebieten, die von wesentlichem Wasserrisiko betroffen sind | 1.351.466 |
| Wasserverbrauch in Gebieten mit hohem Wasserstress | 529.828 |
| Zurückgewonnenes und wiederverwendetes Wasser | 8.330.786 |
| Gespeichertes Wasser | 95.968 |
| Änderungen der Wasserspeicherung | -- |
| Wasserintensität in m³/Mio. € | 544 |
| Wasserentnahme | 3.681.545 |
| Ableitung von Wasser | 1.224.924 |
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten, in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der unten stehenden Tabelle dargestellt. Es wurden keine wesentlichen Risiken, Abhängigkeiten und Chancen ermittelt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
Direkte Ursachen des Verlusts an biologischer Vielfalt
Als Resultat unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse ermittelten wir Auswirkungen auf die folgenden Nachhaltigkeitsaspekte: Ursachen des Verlusts an biologischer Vielfalt, Auswirkungen auf den Umfang und den Zustand von Ökosystemen sowie Auswirkungen und Abhängigkeiten von Ökosystemdienstleistungen. Diese Auswirkungen sind eng mit unserer Strategie und unserem Geschäftsmodell verbunden, da sie mit der Gewinnung und anschließenden Verarbeitung von Ton als Rohstoff – der Grundlage unserer Herstellung von keramischen Produkten – zusammenhängen.
Der derzeitige und erwartete Einfluss der Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell, unsere Strategie und unsere Entscheidungsfindung sind in den Zielen und Maßnahmen zum Adressieren der wesentlichen Auswirkungen dargestellt. Beispiele finden sich in unseren strukturierten Maßnahmen zur Verringerung der CO2-Emissionen, zur Minimierung negativer Auswirkungen der Tongewinnung durch Abhilfemaßnahmen (bereits während der Tongewinnung), die in der Umweltverträglichkeitsprüfung und ähnlichen Zertifizierungen dargelegt werden, zur Renaturierung von aufgelassenen Tongruben und zur Förderung der Biodiversität an unseren Produktionsstandorten durch standortspezifische Biodiversitäts-Aktionspläne.
Die Wesentlichkeit unserer Standorte im Bezug auf die identifizierten Auswirkungen wurde durch deren Nähe zu Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität ermittelt. Die Gewinnung von Rohstoffen und ihre anschließende Verarbeitung, die zur Emission von Treibhausgasen führt, sind Tätigkeiten, die an unseren wesentlichen Standorten durchgeführt werden und negative Auswirkungen auf Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität haben.
wienerberger hat eine Überprüfung aller Standorte durchgeführt und jene ermittelt, die in Bezug auf Auswirkungen auf die biologische Vielfalt aufgrund ihrer Nähe zu Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität wesentlich sind, da dies potentielle Risiken für diese Orte darstellt. Tätigkeiten wie Abbau, Verstädterung, Verschmutzung und die Veränderung natürlicher Systeme sind als Tätigkeiten mit potentiellem negativen Einfluss auf Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität, in denen oder in der Nähe derer solche Standorte vorhanden sind, anerkannt. Die Auswirkungen, die als Folge unseres Geschäftsbetriebs ermittelt wurden, betreffen insbesondere – gemäß den Definitionen im Rahmen von Natura 2000 – die Gewinnung von Ton und Lehm, Werke und Gebäude in der Landschaft, Luftverschmutzung und Verringerung oder Verlust von spezifischen Lebensraummerkmalen. Diese Auswirkungen betreffen 18 Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität, in denen die europäische Richtlinie des Natura 2000-Netzes gilt, in deren Nähe sich 25 Standorte befinden. Durch interne Strategien in Bezug auf Klimawandel, Verschmutzungsbekämpfung, Abfallbewirtschaftung und den Schutz von Biodiversität und Ökosystemen können diese Auswirkungen jedoch effektiv gemindert werden.
Die Methode, unsere Standorte in der Nähe von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität zu untersuchen, bestand in der Verwendung von öffentlich verfügbaren Daten, wie zu Natura 2000 und RAMSAR-Feuchtgebieten, sowie Geodaten unserer eigenen Standorte. Die Analyse erfolgte in QGIS und durch eine automatisierte Applikation, die Überlappungen und räumliche Nähe extrahiert, die in diesem Fall als 1 km definiert wurde.
Wir haben bewertet, ob die potenziellen Auswirkungen auf diese Gebiete mit schutzbedürftiger Biodiversität mit den Aktivitäten von wienerberger in Zusammenhang stehen. Für alle unsere Produktionsstandorte und Tongruben stellen die lokalen Genehmigungen und gesetzlichen Vorgaben die erforderlichen Maßnahmen und Mitigationsmaßnahmen bereit, um das Risiko möglicher Schäden so gering wie möglich zu halten. Um die identifizierten potenziellen Auswirkungen zu adressieren und zu reduzieren, setzen wir gezielte Minderungsmaßnahmen um, wie beispielsweise unseren internen Biodiversitäts-Aktionsplänen.
| Land | Name des Gebiets mit schutzbedürftiger Biodiversität | Anzahl der Werke/Tongruben | Art der Auswirkungen |
|---|---|---|---|
| Österreich | Demmerkogel-Südhänge, Wellinggraben mit Sulm-, Saggau- und Laßnitzabschnitten und Pößnitzbach | 1 | Landwirtschaftliche Strukturen, Gebäude in der Landschaft |
| Het Blak, Kievitsheide, Ekstergoor en nabijgelegen Kamsalamanderhabitats | Anthropogene Reduzierung der Lebensraumvernetzung | ||
| Belgien | Historische fortengordels van Antwerpen als vleermuizenhabitat | Lebensraumvernetzung | |
| Bossen van de Vlaamse Ardennen en andere Zuidvlaamse bossen | 10 | Reduzierung oder Verlust spezifischer Lebensraummerkmalen | |
| Overgang Kempen-Haspengouw | |||
| Grensmaas | |||
| De Maatjes, Wuustwezelheide en Groot Schietveld | |||
| Deutschland | Nördlicher Kraichgau | 2 | Lehm- und Tonabbaugruben |
| Ungarn | Pilis s Visegrdi-hegysg | 1 | Landwirtschaftliche Strukturen, Gebäude in der Landschaft |
| Irland | Cork Harbour SPA | 1 | Industrielle oder gewerbliche Gebiete |
| Niederlande | Rijntakken | 9 | Anthropogene Reduzierung der Lebensraumvernetzung |
| Grensmaas |
Im Laufe des Jahres 2025 wird wienerberger einen detaillierten Übergangsplan zu Biodiversität und Ökosystemen entwickeln und umsetzen, der in die Entscheidungsprozesse auf allen Ebenen einbezogen wird.
Zum Management der Auswirkungen in Bezug auf Biodiversität und Ökosysteme hat wienerberger zwei Konzepte verabschiedet:
Die Konzepte beschreiben Verfahren, die umgesetzt werden, um unsere wesentlichen negativen Auswirkungen zu vermeiden, zu minimieren und zu mindern und um zu Verbesserungen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen beizutragen.
Die Gesamtzuständigkeit zur Umsetzung dieser Konzepte liegt bei den regionalen COOs des Executive Committee. Diese Konzepte erfüllen alle lokalen und nationalen Gesetze, Normen und Vorschriften in Bezug auf biologische Vielfalt und Ökosysteme. Sie werden an die operativen Managementteams der Länder verteilt und sind auch über unsere internen digitalen Kommunikationskanäle verfügbar.
Die Konzepte legen Verfahren dar, die unsere wesentlichen negativen Auswirkungen vermeiden, minimieren und mindern und gleichzeitig zu Verbesserungen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen beitragen sollen. Sie behandeln allerdings nicht die Rückverfolgbarkeit von Produkten, Bestandteilen oder Rohstoffen. Wo anwendbar, behandeln die Konzepte die Auswirkungen der Beschaffung aus Ökosystemen durch die Einhaltung von Umweltverträglichkeitsprüfungen oder ähnlichen Verfahren.
Wir haben keine sozialen Folgen in Bezug auf Auswirkungen im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen ermittelt. Die Konzepte behandeln allerdings die Einbindung von lokalen Beschäftigten und externen Stakeholdern zur Einbeziehung von örtlichem Wissen sowie die Wissensvermittlung um die Bedeutung der biologischen Vielfalt und Ökosysteme bei wienerberger. Unsere Konzepte gelten für alle Standorte, unabhängig davon, ob sich die Standorte in oder in der Nähe von einem Gebiet mit schutzbedürftiger Biodiversität befinden.
Entwaldung, nachhaltige Verfahren im Bereich Landnutzung und Landwirtschaft sowie Verfahren im Bereich Ozeane und Meere werden nicht als wesentliche Themen identifiziert, daher gibt es für diese Aspekte keine Konzepte.
Die in diesem Konzept behandelten Auswirkungen sind Direkte Ausbeutung sowie Auswirkungen auf und Abhängigkeiten von Ökosystemdienstleistungen in Tongruben. Mit diesem Konzept setzt sich wienerberger dafür ein, die Auswirkung auf die Natur während der Lebensdauer der Tongrube sowie insbesondere nach dem Ende des Abbaus durch Renaturierungsmaßnahmen zu schützen. Um die Beeinträchtigungen von biologischer Vielfalt und Ökosystemen zu mitigieren, werden die Abhilfemaßnahmen auf Standortebene der Tongrube durch spezifische Gutachten jährlich überprüft.
Vom Konzept sind alle Tongruben umfasst, die im Eigentum von wienerberger stehen oder von wienerberger gemietet werden. Sie gilt für alle Phasen des Tongrubenmanagements – vor, während und nach dem Abbau.
Das Konzept behandelt nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen durch die Einbeziehung von Umweltverträglichkeitsprüfungen und/oder anderen Betriebsgenehmigungen, die Maßnahmen darlegen, wie die Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und Ökosysteme gemindert werden können.
Die in diesem Konzept behandelten Auswirkungen sind Auswirkungen auf und Abhängigkeiten von Ökosystemdienstleistungen sowie Auswirkungen auf den Umfang und den Zustand von Ökosystemen. Mit diesem Konzept setzt sich wienerberger dafür ein, die Auswirkung auf die Natur an den Produktionsstandorten durch Renaturierungsmaßnahmen zu schützen. Dies wird durch eine jährliche Bewertung der umgesetzten Biodiversitätsmaßnahmen sowie durch die interne Beobachtung der Fauna, die durch unsere Biodiversitätsbotschafter durchgeführt wird, überwacht.
Im Umfang der Strategie umfasst sind Produktionsstandorte, auf die zumindest eines der folgenden Standortkriterien zutrifft, um einen Biodiversitäts-Aktionsplan zu haben:
Das Konzept behandelt die regelmäßige Überwachung spezifischer Fauna-Gruppen, um die Effektivität der Maßnahmen zur Unterstützung der biologischen Vielfalt zu gewährleisten. Keines der beiden Konzepte adressiert derzeit ausdrücklich die Verwendung von Brachflächen für die Errichtung neuer Werke oder Gebäude.
Als Resultat unserer internen Strategien zu Tongruben und Produktionsstandorten hat wienerberger in Zusammenarbeit mit externen Umweltexperten einen internen Katalog für Biodiversitätsmaßnahmen für alle Produktionsstandorte entwickelt, der die bedeutendsten Maßnahmen zur Unterstützung von biologischer Vielfalt und Ökosystemen darlegt, die vor Ort getroffen werden. Der Katalog beschreibt allgemeine Schritte der Biodiversitäts-Aktionspläne, die auf jeden Standort zugeschnitten sind, die Hauptstrategie zur Unterstützung der biologischen Vielfalt in der Unternehmensumgebung (z. B. die Verwendung einheimischer Arten, von Blütenpflanzen und Frucht tragenden Pflanzen sowie unterschiedlicher Pflanzenarten) und führt für jede Maßnahme das Konzept und die Managementinitiativen, eine Liste an zu pflanzenden Arten und ungefähre Kosten an. Die Aktionspläne stehen in Einklang mit unserem Nachhaltigkeitsprogramm 2026.
Die Hauptmaßnahmen, die im internen Katalog beschrieben sind, sind in acht Kategorien unterteilt, und zwar: Haine, Bäume, Beet- und Heckenpflanzen, Grünland mit Wildkräutern und Blumenwiese, begrünte Fassade, begrüntes Dach, Wasserspeicherung und Einrichtungen für Tiere. Zusammengenommen zielt dies auf eine allgemeine Verbesserung der Fauna und Flora ab. Diese Kategorien ermöglichen es uns, die Hauptaspekte zur Unterstützung der biologischen Vielfalt im Umfeld des Standortes zu adressieren. Zusätzlich werden sowohl externe als auch interne Stakeholder mit örtlichem Wissen in die Umsetzung dieser naturbasierten Lösungen einbezogen.
Diese Maßnahmen ermöglichen die Minderung der Auswirkungen auf und Abhängigkeiten von Ökosystemdienstleistungen sowie der Auswirkungen auf den Umfang und den Zustand von Ökosystemen. Sie werden im gesamten Berichtsjahr gesetzt und entsprechend der Ressourcen des Standorts geplant. Um unsere Biodiversitäts-Aktionspläne in allen Produktionsstandorten umzusetzen, bilden wir laufend Biodiversitätsbotschafter in unseren lokalen Standorten aus. Beispiele für Maßnahmen, die im Jahr 2024 gesetzt wurden, sind die Umsetzung von Hecken mit Insektenhotels, Obstgärten, Vogelnestern, Blumenbeeten sowie die Veränderung des Mähmanagements von Grünlandflächen. Für das Jahr 2025 sind weitere ähnliche Maßnahmen im Zusammenhang mit unserem internen Maßnahmenkatalog geplant. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird durch eine jährliche Bewertung der umgesetzten Biodiversitätsmaßnahmen sowie über die internen Faunaüberwachungsformulare kontrolliert.
Abhilfemaßnahmen beobachtet. Diese Maßnahmen werden laufend und an jedem Standort unabhängig durchgeführt. Biodiversitätskompensationsmaßnahmen stellen keinen Teil der entsprechenden Ressourcen dar, weder in unseren Biodiversitäts-Aktionsplänen noch in den Abhilfemaßnahmen in Zusammenhang mit den Tongruben. Dies wird durch folgende Maßnahmen im Rahmen des Biodiversitäts- und Ökosystemkonzepts für Tongruben flankiert:
Die folgenden Maßnahmen werden im Rahmen des Biodiversitäts- und Ökosystemkonzepts an Produktionsstandorten gesetzt:
Die Biodiversitäts-Aktionspläne wurden im Verlauf dieses Berichtsjahres umgesetzt, die Ergebnisse der ergriffenen Maßnahmen werden bis zum Ende des Nachhaltigkeitsprogramms 2026 ersichtlich sein.
Als Teil unseres Nachhaltigkeitsprogramms 2026 haben wir die folgenden Ziele im Zusammenhang mit biologischer Vielfalt und Ökosystemen gesetzt:
Das Ziel „10 % Verbesserung der örtlichen Fauna“ entspricht dem Bestreben unsere Auswirkung auf die biologische Vielfalt zu adressieren. Dies wird durch die in unseren maßgeschneiderten Biodiversitäts-Aktionsplänen angeführten Maßnahmen unterstützt. Der Umfang dieses Ziels sind Bereiche innerhalb unserer eigenen Produktionsstandorte. Für die Messung von Verbesserungen wird ein Erstmonitoring an jedem Standort durchgeführt. Die Basis variiert, da sie sich auf das Jahr bezieht, in dem das entsprechende Monitoring durchgeführt wurde. In Einklang mit der Abhilfemaßnahmenhierarchie kann dieses Ziel der Stufe „Ausgleich“ zugeordnet werden, da eine Verbesserung der Biodiversität einen Ausgleich für die Auswirkungen unseres Betriebs darstellt.
Um den Biodiversitäts-Aktionsplan jedes Produktionsstandortes umzusetzen, bilden wir kontinuierlich Biodiversitätsbotschafter in unseren lokalen Standorten aus. Das Ziel „400 Biodiversitätsbotschafter geschult“ zielt auf unsere eigene Belegschaft ab und steht in Einklang mit den Zielen und Maßnahmen des Konzepts für Produktionsstandorte. Die Zielsetzung ist es, Beschäftigte und Stakeholder über die Bedeutung der Biodiversität in unserem täglichen Betrieb aufzuklären und diesbezüglich weiterzubilden. Für dieses Ziel wird als Basisjahr für die Messung der Fortschritte 2020 herangezogen, daher beträgt der entsprechende Ausgangswert 0. Dieses Ziel passt zur Gesamtstruktur der Abhilfemaßnahmen, da wir beabsichtigen, potenzielle negative Auswirkungen zu mindern und zu minimieren, indem Kollegen im gesamten Unternehmen zu biodiversitätsrelevanten Themen geschult und mit Werkzeugen und Wissen ausgestattet werden, um die diesbezüglichen Entwicklungen zu beobachten und zu überwachen.
Das Ziel „100.000 Bäume gepflanzt“ steht in Einklang mit den Zielsetzungen in beiden Konzepten, mit denen wir unsere Auswirkungen auf den Umfang und den Zustand von Ökosystemen adressieren. Wir pflanzen einheimische Bäume, die die örtliche Biodiversität stärken und mehr Lebensräume schaffen, damit die biologische Vielfalt gedeihen kann. Der Umfang dieses Ziels ist vielfältig, da die Bäume in unterschiedlichen Ländern, in denen wir tätig sind, sowie an unterschiedlichen Arten von Orten gepflanzt werden. Das umfasst sowohl Bäume, die freiwillig an unseren Produktionsstandorten gepflanzt werden, als auch Bäume, die in von Natur- und örtlichen Organisationen weltweit als für geeignet befundenen Gebieten gepflanzt werden. Das Basisjahr für die Messung der Fortschritte ist 2022, daher beträgt der entsprechende Ausgangswert 0. Die Stufe der Abhilfemaßnahmenhierarchie, der dieses Ziel zugeordnet werden kann, ist je nach Projekt Wiederherstellung/Sanierung oder Ausgleich.
Die Ziele werden jährlich über die internen nichtfinanziellen Berichtsplattformen überwacht und bewertet. Die Fortschritte entsprechen den ursprünglichen Plänen. Bei der Zielsetzung wurden keine ökologischen Schwellenwerte oder Biodiversitätskompensationen berücksichtigt.
Alle oben angeführten Ziele gelten bis 2026 und stehen in vollem Einklang mit EU- und globalen Zielen, wie etwa der EU-Biodiversitätsstrategie und dem Globalen Biodiversitätsrahmen. Diese wurden genutzt, um unsere Ziele und Maßnahmen zu definieren und festzulegen. Die EU-Biodiversitätsstrategie nennt unter anderem diese Ziele:
Der Globale Biodiversitätsrahmen führt unter anderem die folgenden Ziele an:
| Ziel | 2024 | Ziel 2026 |
|---|---|---|
| Verbesserung der Fauna | 5 % | 10 % |
| Gesamtzahl der ausgebildeten Biodiversitätsbotschafter | 316 | 400 |
| Gesamtzahl der gepflanzten Bäume | 111.510 | 100.000 |
Der Vorgang zur Ermittlung und Auswahl der relevantesten Auswirkungsparameter wurde von unseren Biodiversitätsingenieuren in Zusammenarbeit mit den anderen relevanten zentralen und lokalen Abteilungen durchgeführt. Sie wurden jedoch von keiner externen Stelle außer der für Qualitätssicherung zuständigen Stelle validiert. Die Parameter in Bezug auf unsere Auswirkungen sind Nähe zu Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität und die Landnutzungsänderungen im Lauf der Zeit. Obwohl die Auswirkungen der Landnutzungsänderungen aus unserem direkten Betrieb in unserer doppelten Wesentlichkeitsanalyse nicht als wesentlich ermittelt wurden, bleibt es für wienerberger wichtig, die Art und Weise, wie unsere Tätigkeiten die Landnutzungsänderungen beeinflussen, zu messen und offenzulegen, da dies eine signifikante Relevanz für die biologische Vielfalt und Ökosysteme hat.
Die Ergebnisse der Analyse unsere Standorte in der Nähe von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität zeigten (150 Standorte; die Analyse ist in Abschnitt SBM-3 dieser Kapitel beschrieben), dass 25 Standorte mit insgesamt 475 Hektar negative Auswirkungen auf Gebiete mit schutzbedürftiger Biod diversität, die innerhalb ihrer Standorte oder in der Nähe davon liegen, haben.
In Bezug auf die Landnutzungsänderungen wurden im Jahr 2024 weltweit insgesamt 118 Hektar an verschiedenen Standorten rekultiviert, in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt oder in Gebiete mit verbessertem ökologischen und Biodiversitätswert umgewandelt. Im Gegenzug wurden 85 Hektar neue Tongruben oder Produktionsstandorte entwickelt, um unsere Geschäftstätigkeiten zu unterstützen und zu stärken, wodurch nachhaltiges Wachstum und Kontinuität gewährleistet wird. In diesem Kontext wurde die Umwandlung als Gesamtfläche in m², die im Berichtsjahr durch Tätigkeiten von wienerberger von einer Landbedeckungsart in eine andere Landbedeckungsart umgewandelt wurden, berechnet. Diese Informationen werden jährlich intern gesammelt und basieren auf unseren eigenen Tätigkeiten.
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft im Rahmen seiner eigenen Tätigkeiten, der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
| Auswirkungen | Risiken | Chancen |
|---|---|---|
| (-) Beitrag zum Ressourcenverbrauch durch wienerbergers Prozesse und Produkte | Kostenschwankungen bei Rohstoffen, zum Beispiel bei Zuschlagstoffen, Zement oder Metallen, können Produktionskosten und Gewinnspannen beeinträchtigen | Neue Bestimmungen können vorschreiben, dass bestehende Gebäude oder Infrastruktur mit nachhaltigeren Materialien oder energieeffizienten Technologien nachgerüstet werden, und Chancen für Umsatzzuwächse bieten |
| Investitionen in Forschung und Entwicklung, um nachhaltige Alternativen zu kohlenstoffreichen oder nichtkonformen Produkten zu entwickeln und anzubieten, wodurch sichergestellt wird, dass die durch Gesetzesänderungen bedingte Marktnachfrage genutzt werden kann |
| Auswirkungen | Risiken | Chancen |
|---|---|---|
| (+) Beitrag zum sicheren Umgang mit gefährlichen Stoffen und (nicht) gefährlichen Abfällen | Gesetzesänderungen können zur schrittweisen Abschaffung oder Einschränkung von bestimmten, Umweltstandards nicht entsprechenden Baustoffen führen, was eine geringere Nachfrage zur Folge hat oder die Entwicklung alternativer Produkte erforderlich macht | Gewinnsteigerung aufgrund eines veränderten Nachfrageverhaltens der Kunden nach haltbaren/langlebigen, wiederverwendbaren, recycelbaren, reparierbaren, auseinanderbaubaren Produkten |
| (+) Beitrag zur/Ermöglichung einer Kreislaufwirtschaft durch Produkte, die konzipiert wurden, um haltbar/langlebig, wiederverwendbar, recycelbar, reparierbar, auseinanderbaubar etc. zu sein | Umsatzsteigerung durch Produkte, die durch den verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen zur Kreislaufwirtschaft beitragen |
| Auswirkungen | Chancen |
|---|---|
| (-) Beitrag zur Verringerung des Abfallaufkommens durch Maßnahmen in Werken und Produktionsprozessen, um Abfälle zu recyceln, wiederzuverwenden oder zu verringern (z. B. Abfalltrennung, wiederverwendbare Verpackungen etc.) | Die Nutzung neuer Technologien, zum Beispiel 3D-Druck, modulares Bauen oder Digitalisierung, kann die Effizienz steigern, Abfälle verringern und die Produktqualität erhöhen, was zu Kosteneinsparungen und einer besseren Wettbewerbsfähigkeit führt |
| (-) Beitrag zum Abfallaufkommen aufgrund von im Fertigungsprozess anfallenden Abfallmaterialien und aufgrund von porösen und spröden Produkten, die bei der Verarbeitung durch den Kunden Splitter hinterlassen | |
| (+) Verringerung des Abfallaufkommens durch die Verwendung von Sekundärrohstoffen | |
| (+) Beitrag zur Verringerung des Abfallaufkommens durch Urban Mining (wienerberger gewinnt „Abfallmaterial“, zum Beispiel Ziegel und Dachdeckungsmaterialien, und verwendet diese wieder) |
durch die Nutzung von Ressourcen in unseren Produktionsprozessen und stehen im Zusammenhang mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie 2026 durch das Ziel, Abfall in unserer eigenen Produktion zu reduzieren und Materialien nachhaltig durch Urban Mining zu beschaffen.
In den Hauptanwendungsbereichen unserer Produkte und Systeme entwickeln wir nachhaltige Lösungen für Gebäudehülle und Flächenbefestigungen, Inhouse- sowie Infrastrukturlösungen. Diese lassen sich aufgrund ihres Wertschöpfungsprozesses in die folgenden zwei Bereiche einteilen:
Die wichtigsten Rohstoffe für keramische Produkte und Systeme von wienerberger sind Ton sowie Zusatz- und Zuschlagstoffe und alternative Bindemittel. Ton wird entweder in unseren eigenen Tongruben abgebaut oder von externen Lieferanten bezogen und zu den Werken von wienerberger transportiert. Andere Rohstoffe sowie Verpackungsmaterial werden ebenfalls fremdbezogen. Von in der Wertschöpfungskette vorgelagerte Lieferanten werden Energie und Wasser für den Produktionsprozess beschafft.
Für die Herstellung von Kunststoffrohren und -systemen werden Rohstoffe wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyvinylchlorid (PVC) sowie Sekundärrohstoffe und Verpackungsmaterial von unseren Lieferanten bezogen und zu den Werken von wienerberger transportiert.
Ein wesentliches Risiko im Zusammenhang mit dem Rohstoffbezug ergibt sich aus etwaigen Gesetzesänderungen, die zur schrittweisen Abschaffung oder Einschränkung von gewissen, Umweltstandards nicht entsprechenden Baustoffen führen können, was eine geringere Nachfrage zur Folge haben oder die Entwicklung alternativer Produkte erforderlich machen kann.
Wesentliche Chancen in Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft betreffen die Steigerung der Umsätze aus Produkten, die durch den verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen sowie die daraus resultierende Verringerung des Abfallaufkommens zur Kreislaufwirtschaft beitragen.
Wesentliche Auswirkungen und Risiken des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft sind der Beitrag zu bzw. die Ermöglichung einer Kreislaufwirtschaft durch Produkte, die konzipiert wurden, um haltbarer, langlebiger und besser wiederverwendbar, recycelbar, reparierbar oder auseinanderbaubar zu sein.
wienerberger setzt sich für die Unterstützung der Kreislaufwirtschaft ein, indem wir unser Geschäft mit Produkten, die auf Haltbarkeit, Wiederverwendung und Recycling ausgelegt sind, erweitern. Beim Produktdesign streben wir nach Ressourceneffizienz und verarbeiten, wann immer möglich, Recyclingmaterialien. In unserem Produktionsprozess streben wir die Minimierung des Abfallaufkommens und die Verringerung des Einsatzes gefährlicher Stoffe an.
Sämtliche Schritte sind in unserem Konzept zu Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft – Abfall zusammengefasst, in der wir uns mit dem Risiko, zum Abfallaufkommen beizutragen, und mit Chancen befassen.
Dieses Konzept beschreibt wienerbergers Einsatz für die Einführung eines wirksamen Abfallbewirtschaftungsprogramms, mit dem die Ziele optimierte Ressourcennutzung sowie Effizienzsteigerung verfolgt werden. Bei der Abfallbewirtschaftung geht es um den Umgang mit Abfällen an unseren Produktionsstandorten: Sie umfasst unter anderem die Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recycling und die wirksame Behandlung des Restabfalls. Dadurch soll das Abfallaufkommen an all unseren eigenen Produktionsstandorten verringert werden, insbesondere indem:
Das Konzept gilt für alle Produktionsstandorte und richtet sich an die operativen Managementteams der Länder sowie Werksleiter, die für die Umsetzung von Abfallbewirtschaftungsmaßnahmen, die den Standards der Gruppe entsprechen, zuständig sind.
Die COOs des Executive Committee stellen sicher, dass das Abfallkonzept in der gesamten Gruppe umgesetzt wird. Die regionalen COOs des Executive Committee sowie das Management der einzelnen Regionen und Länder sind für die Festlegung regionaler und länderspezifischer Ziele, die Ressourcenallokation und die Ergebniskontrolle zuständig. Die Verantwortung für die Festlegung der Ziele und die Überwachung des Fortschritts liegt beim Vorstand der Gruppe.
wienerberger übernimmt die Definitionen aus Anhang II der Verordnung (EG) 2023/2772 (EU-Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung) auf der Grundlage ihrer Relevanz für die Gruppe, wie in unserer jüngsten doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemäß ESRS 1 festgestellt. Dazu gehören ebenfalls Definitionen aus anderen offiziellen europäischen Rechtstexten.
Das Konzept steht in Einklang mit den lokalen Vorschriften der Länder, in denen wir tätig sind. Daher ist sichergestellt, dass lokale Schwellenwerte eingehalten werden.
Das Konzept wurde vom Vorstand der Gruppe an die regionalen COOs des Executive Committee verteilt. Zudem ist sie für alle betroffenen internen Stakeholder über unsere internen digitalen Kommunikationskanäle zugänglich und wird regelmäßig überprüft, um den neuesten Vorschriften und Entwicklungen zu entsprechen. Etwaige im Laufe des Überprüfungsverfahrens vorgenommene Änderungen werden von unserem Vorstand genehmigt.
Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf der Vermeidung und Reduktion von Abfall, so dass die Abkehr von der Verwendung neuer Ressourcen, einschließlich der relativen Zunahme der Verwendung sekundärer (recycelter) Ressourcen und der nachhaltigen Beschaffung und Nutzung erneuerbarer Ressourcen, nicht darin berücksichtigt wird.
Unserer strategischen Priorisierung entsprechend haben wir vor, Konzepte, die sich mit Auswirkungen, Risiken und Chancen unserer vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette befassen, im Berichtsjahr 2025 zu finalisieren.
Zur Optimierung des geschlossenen Ressourcenkreislaufs gehört bei wienerberger neben der Verringerung des Abfallaufkommens in der Produktion auch die Reduktion der Ausschussrate. Wo möglich, bringen wir Abfälle aus der Produktion (zum Beispiel gebranntes Ziegelmaterial oder unbeschichtete Kunststoffabfälle) wieder in den Produktionsprozess ein. Sämtliche Abfälle aus der Produktion, die nicht intern wiederverwendet oder recycelt werden können, werden von zertifizierten Entsorgungsunternehmen nach dem Stand der Technik extern recycelt oder, sofern andere Beseitigungsmethoden nicht möglich sind, deponiert.
In all unseren Werken berücksichtigen die Optimierungsmaßnahmen, die wir im Rahmen des Qualitätsmanagements setzen, auch umweltrelevante Aspekte. Etwa 50 % der Produktionsstandorte von wienerberger sind nach ISO 14001 zertifiziert oder befinden sich im Zertifizierungsprozess.
Laufende Optimierungsprogramme bei wienerberger, zum Beispiel das Plant Improvement Program (PIP+) im Ziegelbereich und das Production Excellence Program (PEP) im Bereich Betonflächenbefestigungen, zielen vor allem auf nachhaltige Ressourcen- und Kosteneinsparungen durch verbesserte Produktionsprozesse ab. So wird beispielsweise im Rahmen von PIP+ die Ausschussrate bei der Ziegelproduktion regelmäßig kontrolliert und im Bedarfsfall werden entsprechende Maßnahmen zur Verringerung ergriffen. Für die Maßnahmen dieser Optimierungsprogramme gilt ein fortlaufender Kurzzeithorizont und unterstützen das Nachhaltigkeitsprogramm, das 2026 endet.
Im Kunststoffrohrbereich von wienerberger wenden wir die Lean-Arbeitsmethode und den Managementansatz Design for Lean Six Sigma an, um Qualitätssteigerungen und Prozessoptimierungen voranzutreiben. Bei beiden Ansätzen geht es darum, den Rohstoffeinsatz und die Ausschussrate zu reduzieren und gleichzeitig die Produktivität zu steigern. Als Signatar der Operation Clean Sweep® stellen wir zudem sicher, dass während des Produktionsprozesses keine Kunststoffgranulatverluste auftreten.
Bei der Abfallbewirtschaftung geht es um den Umgang mit Abfällen an unseren Produktionsstandorten: Sie umfasst unter anderem die Vermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recycling und die wirksame Behandlung des Restabfalls. Dadurch soll das Abfallaufkommen an all unseren eigenen Produktionsstandorten verringert werden, insbesondere indem:
Abfälle gegebenenfalls für Wiederverwendung oder Recycling aufbereitet werden. Die Abfallbehandlung durch zertifizierte Entsorgungsunternehmen in Übereinstimmung mit Umweltvorschriften erfolgt, um die Verschmutzung der Umwelt erfolgreich zu verhindern.
Ein Abfallüberwachungssystem verfolgt und analysiert die nach der EU-Abfallrahmenrichtlinie (EAK-Kennzahlen) kategorisierten Hauptabfallströme, die im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten anfallen. Für Produktionstätigkeiten außerhalb der EU können lokale Abfallkennzahlen verwendet werden. Auf Gruppenebene werden diese in EAK-Kennzahlen überführt.
Das operative Managementteam des jeweiligen Landes sowie die Werksleiter spielen eine zentrale Rolle für die Umsetzung und Verwaltung dieses Systems. Ihre Hauptaufgaben beinhalten:
Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms 2026 haben wir uns freiwillig folgende Kreislaufziele gesetzt:
Das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 von wienerberger enthält das Kreislaufziel, über 80 % des Umsatzes mit äußerst langlebigen Produkten zu erzielen. Dies steht in Einklang mit unserem Ziel, natürliche Ressourcen effizienter zu nutzen sowie das Abfallaufkommen und den Wasserverbrauch zu verringern. Langlebige Produkte sind Produkte, die für eine sehr lange Lebensdauer von mindestens 100 Jahren bekannt sind. Das Basisjahr für das Ziel ist 2023. Die Stufe in der Abhilfemaßnahmenhierarchie, der dieses Ziel zugewiesen werden kann, ist Vermeidung. Für die Festlegung dieses Ziels wurde eine Top-down-Analyse unserer Produkte und Umsätze herangezogen. Alle Produktgruppen von wienerberger verfügen über eine standardisierte Zuordnung zur Klassifizierung für langlebige Produkte. Der KPI wird als Anteil der Nettoeinnahmen berechnet.
Das Ziel, dass 90 % der verkauften Produkte recycelbar bzw. wiederverwendbar sind, verdeutlicht unsere Schwerpunktsetzung auf die Entwicklung innovativer, wiederverwendbarer Produkte, wie Dachziegel und Click-Bricks, um unser nachhaltiges Wachstum zu sichern. Es steht in Einklang mit unserem Ziel, natürliche Ressourcen – darunter Rohstoffe, Energie und Wasser – effizienter zu nutzen, Treibhausgasemissionen sowie das Abfallaufkommen zu verringern, und soll die kreislauforientierte Materialnutzungsrate erhöhen.
Für wienerberger macht die Wiederverwendbarkeit bzw. Recyclingfähigkeit seiner Produkte einen wesentlichen Aspekt der Innovationsbemühungen der Gruppe aus, da diese die Nutzungsdauer eines Produkts wesentlich verlängern. Zudem sollte das Kreislaufziel dank laufender Forschungsprojekte, zum Beispiel zur Verwendung von Recyclingbeton, erreicht werden. Recycelbar bedeutet, dass ein Artikel zu Rohstoffmaterial umgewandelt wird, das wieder verwendet werden kann, in der Regel für ein völlig neues Produkt. Dadurch werden Ressourcen wie Primärrohstoffe geschont. Wiederverwendbar bedeutet, dass ein Artikel so verwendet wird, wie er ist, ohne nennenswerte Behandlung. Dadurch werden THG-Emissionen sowie Umweltverschmutzung/Abfall verringert und Ressourcen geschont. Das Basisjahr für das Ziel ist 2023. Die Stufe in der Abhilfemaßnahmenhierarchie, der dieses Ziel zugewiesen werden kann, ist Vermeidung. Für die Festlegung dieses Ziels wurde eine Top-down-Analyse unserer Produkte und Umsätze herangezogen. Alle Produktgruppen von wienerberger verfügen über eine standardisierte Zuordnung zur Klassifizierung für recycelbare bzw. wiederverwendbare Produkte (oder für beide). Der KPI wird als Anteil der Nettoeinnahmen berechnet.
Die von wienerberger ergriffenen Optimierungsmaßnahmen verfolgen sowohl im Bereich Keramik als auch im Bereich Kunststoffrohre und -systeme das Ziel, das Abfallaufkommen in der Produktion zu verringern sowie die Ausschussrate zu minimieren. Laufende Optimierungsprogramme, zum Beispiel das Plant Improvement Program und der Ansatz Lean Six Sigma, konzentrieren sich auf die Verringerung des Rohstoffeinsatzes bei gleichzeitiger Verbesserung der Produktionsprozesse sowie Produktivität. Laut seinem Nachhaltigkeitsprogramm 2026 verfolgt wienerberger das Ziel, die spezifische Wert des Abfallaufkommens in der eigenen Produktion um 15 % zu verringern (intensitätsbasiert). Das steht in Einklang mit unserem Ziel, die Kreislaufwirtschaft durch die Verringerung des Abfallaufkommens im eigenen Betrieb zu fördern. Unter Abfall sind alle Arten fester und flüssiger Abfälle, welche den eigenen Betrieb verlassen, zu verstehen, exklusive Abwasser und Materialien, die innerhalb des Werks zurückgewonnen bzw. recycelt werden. Die Werte stammen aus den Berechnungen der Entsorgungsunternehmen. Wenn keine Daten zur Verfügung stehen, muss das Gewicht des Abfalls anhand von Informationen über die Dichte sowie das Volumen des gesammelten Abfalls, Materialbilanzen oder ähnlichen Informationen geschätzt werden. Das Entsorgungsunternehmen muss die Abfallmenge und die Art der Abfallverwertung (Recycling, Abfallbeseitigungsverfahren, Verbrennung) in Form einer Rechnung bzw. eines Lieferscheins nachweisen. Das Basisjahr für das Ziel ist 2023 mit entsprechende Basiswert von 93,5 Mio. Tonnen. Die Stufe in der Abhilfemaßnahmenhierarchie, der dieses Ziel zugewiesen werden kann, ist Verringerung. Für die Festlegung dieses Ziels wurde eine Top-down-Analyse des Abfallaufkommens im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten herangezogen.
Diese freiwilligen, ambitionierten Ziele spiegeln die Vision des Managements wider und unterstützen das Nachhaltigkeitsprogramm 2026. Sie wurden intern formuliert, ohne Einbindung externer Stakeholder. Die Datenquelle für die Überwachung des Zielfortschritts bildet das interne vierteljährliche Berichtswesen.
| Ziele bezüglich der Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft | 2024 | Ziel 2026 |
|---|---|---|
| Erzielung 80 % des Umsatzes mit äußerst langlebigen Produkten (pro Jahr) | 83 % | >80 % |
| über 90 % der verkauften Produkte sind recycelbar bzw. wiederverwendbar (pro Jahr) | 93 % | >90 % |
| Spezifische Verringerung des Abfalls in der eigenen Produktion um 15 % | -0,7 % | -15 % |
Die wichtigsten Rohstoffe für keramische Produkte und Systeme von wienerberger sind Ton sowie Zusatz- und Zuschlagstoffe und alternative Bindemittel. Ton wird entweder in unseren eigenen Tongruben abgebaut oder von externen Lieferanten bezogen und zu den Werken von wienerberger transportiert. Andere Rohstoffe sowie Verpackungsmaterial werden ebenfalls fremdbezogen. Zu den eingesetzten biologischen Materialien gehören hauptsächlich Sägemehl, Papierschlamm, Sonnenblumenschalen, Holzpaletten und sonstige organische Stoffe. Ferner Biokraftstoffe, die nicht zwecks Energie, sondern beispielsweise als Porosierungsmittel in der keramischen Produktion eingesetzt werden. Energie und Wasser für den Produktionsprozess in unseren Werken werden beschafft.
Für die Herstellung von Kunststoffrohren und -systemen werden Rohstoffe wie PE, PP und PVC sowie Sekundärrohstoffe und Verpackungsmaterial von unseren Lieferanten bezogen und zu den Werken von wienerberger transportiert.
Zu den verwendeten technischen Materialien zählen unsere Maschinen, unser Fuhrpark sowie unsere Gebäude. Verglichen mit dem Gesamtgewicht unserer Produkte stufen wir die technischen Materialien nicht als wesentlich ein.
In der Kunststoffrohrproduktion hat wienerberger mehrere Rohrsystemlösungen auf den Markt gebracht, die auf Sekundärrohstoffen basieren. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf die Qualität der eingesetzten Sekundärrohstoffe gelegt. Daher kommt der Identifizierung, Klassifizierung und laufenden Überwachung von Lieferanten sekundärer Kunststoffmaterialien eine zentrale Rolle in der Beschaffung zu. Laut europäischen Produktnormen dürfen externe Sekundärrohstoffe nur für drucklos genutzte Rohre (z. B. für Kanalabwasser und Kanalregenwasser) verwendet werden und nicht für Rohre, die Druck ausgesetzt sind, beispielsweise Trinkwasserrohre. wienerberger arbeitet an Kunststoffrohren und -systemen, bei denen kohlenstoffhaltige Rohstoffe durch die Verwendung von mineralischen Zusatzstoffen ersetzt werden. Darüber hinaus verwenden wir ebenfalls Rohstoffe aus der Kreislaufwirtschaft und aus erneuerbaren Quellen, zum Beispiel Altspeiseöle oder Rohstoffe aus Biomasse. So kann der Anteil fossiler Rohstoffe verringert und CO2-Emissionen (Scope 3) können eingespart werden.
wienerberger setzt zunehmend auf Verpackungsmaterial aus Sekundär- anstelle von Primärrohstoffen. Wir testen laufend klimaschonendes, recyclingfähiges Verpackungsmaterial, nicht zuletzt als Reaktion auf die Erwartungen unserer Kunden. Neben der allgemeinen Verringerung des Verpackungsmaterials hat wienerberger auch begonnen, Kunststofffolien mit einem gewissen Anteil an Kunststoffrezyklat zu verwenden.
Das Gesamtgewicht der im Berichtszeitraum verwendeten Produkte und biologischen Materialien (inklusive Verpackungen) beläuft sich auf 17.387 tausend Tonnen. Davon sind insgesamt 1.589 tausend Tonnen (9,14%) sekundäre wiederverwendete oder recycelte Materialien. wienerberger verwendet einen einsatzorientierten Ansatz und misst die Feuchtgutmasse der eingesetzten Rohstoffe, um über das Gewicht der im Produktionsprozess eingesetzten Materialien zu berichten. In den seltenen Fällen, in denen diese Information – aufgrund von Besonderheiten im Produktionsprozess – nicht leicht erhältlich ist, wird das Einsatzgewicht geschätzt, indem das (trockene) Ausbringungsgewicht gemessen und das Einsatzgewicht mit einem auf Erfahrungswerten beruhenden Umrechnungsfaktor berechnet wird.
wienerberger versteht unter langlebigen Produkten jene Produkte, die für eine sehr lange Lebensdauer von mindestens 100 Jahren bekannt sind. Wir bieten langlebige Produkte und Systemlösungen, wie Hintermauerziegel, Wand- und Deckenträger, Schornsteine, Vormauerziegel, Bekleidungsziegel, Abwasserrohre, Wasserdruckrohre und Kabelschutzrohre, die es ihren Stakeholdern, darunter Architekten, Investoren, Designern, Entwicklern sowie lokale Behörden, ermöglichen, Gebäude zu errichten und Infrastrukturprojekte in Einklang mit den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft sowie mit einer zufriedenstellenden Ökobilanz umzusetzen. Die folgende Übersicht zeigt die durchschnittliche Haltbarkeit der Produkte von wienerberger im Vergleich zum Branchendurchschnitt (aus Marktstudien abgeleitet):
| Produktgruppe | Haltbarkeit wienerberger | Branchendurchschnitt |
|---|---|---|
| Wandlösungen | > 100 Jahre | 100 Jahre |
| Dachlösungen | > 100 Jahre | 70 Jahre |
| Fassadenlösungen | > 100 Jahre | 50–70 Jahre |
| Kunststoffrohre | > 100 Jahre | 100 Jahre |
Für wienerberger macht die Wiederverwendbarkeit bzw. Recyclingfähigkeit seiner Produkte einen wesentlichen Aspekt der Innovationsbemühungen der Gruppe aus, da diese die Nutzungsdauer eines Produkts wesentlich verlängern. Zudem sollte das Kreislaufziel dank laufender Forschungsprojekte, zum Beispiel zur Verwendung von Recyclingbeton, erreicht werden. wienerberger hat sich daher ehrgeizige unternehmensspezifische Ziele gesetzt, um einen großen Umsatzanteil mit langlebigen und recycelbaren/wiederverwendbaren Produkten zu erzielen (siehe Kapitel E5-3 Ziele). Die Methoden und Annahmen sind im obigen Abschnitt E5-3 Ziele beschrieben.
Als Bauprodukte sind die Produkte von wienerberger Teil einer Gesamtstruktur und können als solche in der Regel ausgetauscht oder repariert werden, ohne die Gesamtgebäudestruktur wesentlich zu beeinträchtigen. Für die wichtigsten Produktgruppen, d. h. Rohre, Dachziegel, Fassadenprodukte und Wandziegel, ist die Reparaturfähigkeit der Produkte nachstehend dargelegt:
| Kriterien | Wandziegel | Dachziegel | Fassadenprodukte | Kunststoffrohre |
|---|---|---|---|---|
| Reparaturfreundlichkeit | Visuelle und strukturelle Reparaturen (nach technischer Bewertung) | Modulare/Falzziegelsysteme | Standardisierte Abmessungen, Werkzeuge | Modular, normkonform |
| Ersatzteile | Verfügbar und kompatibel | Passende Ziegel/Farben leicht erhältlich | Passende Verkleidungen, Ziegel, Farben | Verfügbar und kompatibel |
| Reparaturrichtlinien | Austausch- und Montagehandbücher | Anleitungen für den sicheren Austausch | Oberflächenreparatur - und - reinigungshandbücher | Klare Dokumentation und Schulungen |
| Kreislaufwirtschaft | Recyclinginitiativen | Recycling und neu aufkommende Handelsplätze für die Wiederverwendung | Recycling- und Renovierungsprogramme | Recyclinginitiativen |
| Serviceangebote | Technikerschulungen & Partnerschaften | Technikerschulungen & Partnerschaften | Technikerschulungen & Partnerschaften | Technikerschulungen & Partnerschaften |
| a) | gesamtes Abfallaufkommen | 88.369 |
|---|---|---|
| b) | von der Beseitigung abgezweigter gefährlicher Abfall | 12.337 |
| von der Beseitigung zwecks Vorbereitung zur Wiederverwendung abgezweigter gefährlicher Abfall | 50 | |
| von der Beseitigung zwecks Recycling abgezweigter gefährlicher Abfall | 413 | |
| von der Beseitigung zwecks sonstiger Verwertungsverfahren abgezweigter gefährlicher Abfall | 11.874 | |
| b) | von der Beseitigung abgezweigter nicht gefährlicher Abfall | 57.162 |
| von der Beseitigung zwecks Vorbereitung zur Wiederverwendung abgezweigter nicht gefährlicher Abfall | 1.036 | |
| von der Beseitigung zwecks Recycling abgezweigter nicht gefährlicher Abfall | 55.866 | |
| von der Beseitigung zwecks sonstiger Verwertungsverfahren abgezweigter nicht gefährlicher Abfall | 260 | |
| c) | zur Beseitigung bestimmter gefährlicher Abfall | 2.418 |
| zur Beseitigung durch Verbrennung bestimmter gefährlicher Abfall | 375 | |
| zur Beseitigung durch Deponierung bestimmter gefährlicher Abfall | 1.606 | |
| zur Beseitigung durch sonstige Arten der Beseitigung bestimmter gefährlicher Abfall | 437 | |
| c) | zur Beseitigung bestimmter nicht gefährlicher Abfall | 16.452 |
| zur Beseitigung durch Verbrennung bestimmter nicht gefährlicher Abfall | 4.828 | |
| zur Beseitigung durch Deponierung bestimmter nicht gefährlicher Abfall | 10.945 | |
| zur Beseitigung durch sonstige Arten der Beseitigung bestimmter nicht gefährlicher Abfall | 679 | |
| d) | nicht recycelter Abfall | 32.090 |
| d) | Anteil des nicht recycelten Abfalls | 36 % |
Die oben stehende Tabelle zeigt die Gesamtmenge des Abfallaufkommens aus dem eigenen Betrieb von wienerberger. wienerberger erzeugt keine radioaktiven Abfälle. Die produzierten gefährlichen Abfälle beliefen sich auf 14.755 Tonnen.
Die Vorbereitung der Abfälle für das Recycling, die Wiederverwendung und sonstige Verwertungsverfahren besteht in der Regel darin, dass wienerberger den Abfall für die Behandlung trennt. Die tatsächliche Behandlung durch das befugte Entsorgungsunternehmen ist für die von wienerberger vorgenommene Kategorisierung irrelevant.
Gefährlicher Abfall ist Abfall mit einer oder mehreren der in Anhang III der EU-Abfallrahmenrichtlinie, RL 2008/98/EG über Abfälle, aufgeführten gefährlichen Eigenschaften. Die Werte stammen aus den Berechnungen der zertifizierten Entsorgungsunternehmen. Wenn keine Daten zur Verfügung stehen, muss das Gewicht des Abfalls anhand von Informationen über die Dichte sowie das Volumen des gesammelten Abfalls, Materialbilanzen oder ähnlichen Informationen geschätzt werden. Das Entsorgungsunternehmen muss die Abfallmenge und die Art der Abfallverwertung (Recycling, Abfallbeseitigungsverfahren, Verbrennung) in Form einer Rechnung bzw. eines Lieferscheins nachweisen.
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit den Arbeitskräften des Unternehmens im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten zu ermitteln. Diese sind in der unten stehenden Tabelle dargestellt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden. Alle Auswirkungen, Risiken und Chancen, die in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse definiert sind, beziehen sich auf unsere eigenen Geschäftstätigkeit.
| Auswirkungen | Details |
|---|---|
| Sichere Beschäftigung und Lebensgrundlage | (+) Stabiles Einkommen und sichere Lebensgrundlage für Beschäftigte durch stabile Jobs/Beschäftigung und attraktive Arbeitsverträge (z. B. mit über Tarifverträge hinausgehenden Bedingungen) sowie durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern mit befristeten Arbeitsverträgen |
| (+) Sicherung des Einkommens und Steigerung der Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten durch angemessene Vergütung (sowohl unter Einhaltung von Tarifverträgen und in Fällen, in denen kein solcher vorliegt), um einen angemessenen Lebensstandard sicherzustellen | |
| (+) Schaffung von Möglichkeiten für die verstärkte Einbindung von Beschäftigten in für sie relevante Belange (z. B. Angebot der Gelegenheit, Betriebsräte oder ähnliche Vereinigungen zu gründen oder an Werksbesprechungen teilzunehmen, bei denen Bedenken geäußert werden können) | |
| Arbeitszeit | (+)/(-) Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten durch die Arbeitszeitgestaltung (Schichtarbeit, ausreichend Erholungszeit etc.) |
| Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben | (+) Entlastung der Beschäftigten durch Teilzeit- und flexible Arbeitszeitmodelle, die durch die Möglichkeit von Homeoffice und Fernarbeit (wo möglich) zur Vereinbarkeit von „Arbeit und Familie“ und „Arbeit und Freizeit“ beitragen |
| Gesundheitsschutz und Sicherheit | (-) Beiträge zu langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit, Auftreten von Verletzungen oder vorübergehenden oder dauerhaften Gesundheitsschäden oder gar Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit Todesfolge, einschließlich eines Beitrags zur Belastung des Sozialversicherungssystems aufgrund der Inanspruchnahme von Krankenversicherungsleistungen infolge des körperlichen Gesundheitszustands der Beschäftigten |
| (+) Bereitstellung von Sozialleistungen durch Beschäftigung (medizinische Versorgung wird durch Beschäftigungsverhältnis bereitgestellt) | |
| (+) Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten durch Angebote/Förderung von Präventivmaßnahmen (z. B. wienerberger-Sicherheitsstandards, arbeitsmedizinische Dienste, Sicherheitsschulungen etc.) |
Angemessene Entlohnung und Arbeitszeit
Unattraktive Arbeitsbedingungen (d. h. niedrige Entlohnung, übermäßig lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit) können zu Arbeitnehmerfluktuation führen oder es gegebenenfalls schwieriger machen, neue (hoch qualifizierte) Beschäftigte zu rekrutieren, was wiederum zu einem Mangel an Fachkräften und damit zu reduzierter Kapazität führt.
| Details | Auswirkungen |
|---|---|
| Gleichstellung der Geschlechter und gleicher Lohn für gleiche Arbeit | (+) Beitrag zu Chancengleichheit und Gerechtigkeit für alle, insbesondere Gleichstellung der Geschlechter, Förderung der Entstigmatisierung von queeren Personen (z. B. Bewusstseinsbildung) sowie der Chancengleichheit und des Wohlbefindens |
| (-) Beitrag zur (finanziellen) Ungleichheit und Diskriminierung von Frauen durch geschlechtsspezifisches Verdienstgefälle und Verstärkung der Wahrnehmung der Gesellschaft von geschlechtsspezifischen Rollen und der männlichen Führungsrolle durch einen geringen Anteil von Frauen in Managementpositionen innerhalb des Unternehmens | |
| Weiterbildung und Kompetenzentwicklung | (+) Förderung der Kenntnisse der Beschäftigten und Stärkung ihrer Einsatzfähigkeit und Beschäftigungschancen in Hinblick auf komplexe Anforderungen des Arbeitsmarkts (z. B. Digitalisierung, technisches Fachwissen) und Wissensentwicklung der Beschäftigten durch interdisziplinäre Teams, (Online-)Schulungen und (Lehrlings-)Programme |
| (-) Nichtinklusive Schulungszeiten (z. B. Organisation von Schulungen nach der Arbeitszeit, was den Zugang zu den angebotenen Schulungen erschwert) | |
| Beschäftigung und Inklusion von Menschen mit Behinderungen | (+) Förderung von Wissen und Inklusion durch Diversität bei Beschäftigten; finanzielle Sicherheit für Menschen mit Behinderungen führt zu verbesserter Lebensqualität |
| Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz | (+) Beitrag zur Prävention von diskriminierendem Verhalten durch Bewusstseinsbildung und die Schaffung eines Arbeitsumfelds, das der Kommunikation von Vorfällen und Bedenken durch die Beschäftigten zuträglich ist |
Weiterbildung und Kompetenzentwicklung
Investitionen in Mitarbeiterschulungen / neue Technologien und Aufbau von Kapazitäten, um die Einhaltung neuer Vorschriften zu gewährleisten, in Bezug auf nachhaltige Herstellungspraktiken auf dem neuesten Stand zu bleiben und eine Kultur der ständigen Verbesserung zu fördern, wodurch Fachkräfte im Unternehmen gehalten oder angeworben werden.
wienerbergers Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen entstehen aus unserem Geschäftsmodell, da unsere Belegschaft ein entscheidender Faktor in unserem Produktionsprozess und Geschäftsgebaren ist. Fabriken setzen Vertragsarbeiter ein, um kurzfristige Produktionsbedarfe zu decken. Unser Produktionsprozess erfordert Schichtarbeit und birgt inhärent das Risiko von Unfällen und Verletzungen.
wienerbergers Auswirkungen im Zusammenhang mit Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle entstehen aus der Vision des Konzerns („Für die Menschen, für den Planeten, für den Komfort“) und sind somit mit unserer Strategie verbunden, da wir mehrere Richtlinien implementiert haben, die darauf abzielen, Gleichbehandlung und Chancengleichheit zu gewährleisten und aufrechtzuerhalten. Sie stehen ferner im Zusammenhang mit unserem Geschäftsmodell, da die Sicherung einer qualifizierten Belegschaft entscheidend ist, um unser angestrebtes Produktionsniveau aufrechtzuerhalten.
Unsere Beschäftigten sind die Grundlage für unseren Erfolg und die treibende Kraft hinter unserer Mission, die Lebensqualität der Menschen nachhaltig zu verbessern. Als Unternehmen verschreiben wir uns der Förderung einer offenen, inklusiven Kultur, die alle Beschäftigten dazu befähigt, aktiv zu dieser Vision beizutragen.
Unsere Grundwerte – Vertrauen, Respekt, Leidenschaft und Kreativität – prägen unsere täglichen Interaktionen und Entscheidungen. Diese Prinzipien stellen ein produktives und kooperatives Arbeitsumfeld sicher, in dem jedes Teammitglied einen bedeutenden Beitrag zu unseren Zielen leisten kann.
Die Hauptauswirkungen des Geschäftsmodells von wienerberger auf die Arbeitskräfte unseres Unternehmens sind auf das Wesen unserer Produktionsstätten zurückzuführen. Die Produktion läuft im Wechselschichtbetrieb und ist oft durch herausfordernde Arbeitsbedingungen, einschließlich körperlich anstrengender Aufgaben, geprägt. Diese Faktoren können die Gesundheit der Beschäftigten beeinträchtigen und die Wahrscheinlichkeit von arbeitsbedingten Verletzungen und Unfällen erhöhen. Zusätzlich dazu ist es eine große Herausforderung, in einem so fordernden Arbeitsumfeld Geschlechtervielfalt zu erreichen.
Die Arbeitskräfte von wienerberger umfassen Beschäftigte, Selbstständige (wie Vertragsarbeiter und freiberuflich Tätige) sowie Personen, die von Arbeitskräfteüberlassungsunternehmen bereitgestellt. Diese Personen sind von wesentlichen Auswirkungen unserer Tätigkeiten betroffen. Arbeitskräfte werden je nach Art ihrer Tätigkeit in Produktion, Vertrieb/Handel, Marketing, Logistik, Verwaltung eingeteilt.
Negative Auswirkungen, die auf herausfordernde Arbeitsbedingungen, Schichtarbeit und lange Bildschirmarbeit zurückzuführen sind, sind im Betrieb von wienerberger systemische Themen. Der Produktionsprozess bei wienerberger birgt ein inhärentes Verletzungsrisiko – wir sind bestrebt, dieses auf ein Mindestmaß zu reduzieren, indem wir strenge Gesundheitsschutz- und Sicherheits-Richtlinien umsetzen, diese stetig überwachen, Schulungen durchführen und Bewusstsein bilden. Obgleich das Unternehmen diese Herausforderungen aktiv angeht, können sie nicht vollständig beseitigt werden. Trotz unseres Einsatzes für einen Null-Unfall-Ansatz kommt es vereinzelt zu Verletzungen.
wienerberger unterstützt aktiv Tarifverträge und -verhandlungen, um faire Behandlung zu fördern und die finanzielle Sicherheit der Beschäftigten zu verbessern. Außerdem tragen Teilzeit- und flexible Arbeitszeitmodelle sowie Möglichkeiten für Fernarbeit oder Homeoffice (für Verwaltungsbeschäftigte und Büroangestellte), wo möglich, zu höherer Zufriedenheit der Beschäftigten und besserer Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben für die Beschäftigten und ihre Familien bei.
Außerdem wird dem Wohlbefinden der Beschäftigten Priorität gegeben – dies geschieht durch arbeitsmedizinische Dienste und Sicherheitsschulungen, die die Gesundheit und Sicherheit der gesamten Belegschaft verbessern. Um die berufliche Weiterbildung zu fördern, bietet wienerberger zahlreiche Schulungsmöglichkeiten und Lehrlingsprogramme an, die auf die Verbesserung der Qualifikationen der Beschäftigten abzielen.
Außerdem erhöhen Diversitätsprogramme und Bewusstseinsbildungsinitiativen die Zufriedenheit und Motivation der Beschäftigten, da so Inklusion sowie eine Kultur der Diversität im Unternehmen gefördert werden.
Die Bemühungen, negative Umweltauswirkungen zu verringern und einen grüneren, klimaneutraleren Betrieb zu erzielen, haben erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitskräfte des Unternehmens. Diese Initiativen erfordern gegebenenfalls Änderungen an Produktionsmaschinen und -prozessen oder Umstrukturierungen, wenn derartige Änderungen nicht machbar sind.
Zur erfolgreichen Umsetzung der geplanten Umgestaltungen und Energieeffizienzsteigerungen, die mit unserem Übergangsplan verbunden sind, werden wir das spezialisierte Personal und die Expertise sowohl auf lokaler als auch auf zentraler Ebene verstärken. Wir werden ein Netzwerk lokaler Verfahrenstechniker mit Fachwissen zu energieeffizienter Keramikproduktion einrichten. Auf zentraler Ebene wird unser F&E-Team erweitert, um die Themen der fortschrittlichen Technologie sowie weiterer Forschung abdecken zu können.
Ferner werden unsere zentralen Technologieteams gestärkt, um die Einführung und Beauftragung von Dekarbonisierungstechnologien in der gesamten Gruppe zu ermöglichen. Dieses zusätzliche Fachwissen wird entscheidend dafür sein, den Erfolg unseres Übergangs zu energieeffizienterer und nachhaltiger Produktion sicherzustellen.
Wir führen regelmäßige Bewertungen unserer Arbeitsumgebung, der Prozesse und damit zusammenhängenden Tätigkeiten durch, um zu ermitteln und zu verstehen, warum bestimmte Beschäftigte – aufgrund ihrer Eigenschaften, dem Arbeitsumfeld oder spezifischer Aufgaben – stärker gefährdet sein könnten. Diese Bewertungen umfassen neben anderen Maßnahmen Sicherheitsrisikoevaluationen und Gesundheitsuntersuchungen, um das Wohlbefinden und die Sicherheit unserer Arbeitskräfte zu gewährleisten.
Wir erkennen die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Belegschaft und setzen uns dafür ein, dass diesen durch gezielte Maßnahmen zur Förderung von Wohlbefinden, Sicherheit und Chancengleichheit Rechnung getragen wird: Risikofaktoren für die Arbeiter in den Werken sind die Arbeitszeit (z. B. Schichtarbeit) Arbeitsunfälle und mögliche Berufskrankheiten. Um diese Risiken zu vermindern, setzen wir Präventionsmaßnahmen und fördern diese, wie etwa die Einhaltung der wienerberger-Sicherheitsstandards, arbeitsmedizinische Dienste und regelmäßige Sicherheitsschulungen.
Für Büroangestellte unterstützt die Möglichkeit von flexibler Arbeitsgestaltung, etwa durch Fernarbeit oder Homeoffice, ihr Wohlbefinden und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu verbessern. Die Zunahme der Digitalisierung und lange Bildschirmarbeitszeiten können jedoch zu Gesundheitsproblemen führen. Diese Risiken werden aktiv überwacht, um sicherzustellen, dass geeignete Unterstützungsmaßnahmen getroffen werden.
Wir sind bestrebt, ein integratives Arbeitsumfeld zu fördern das Vielfalt schätzt und faire Chancen für alle Mitarbeitenden gewährleistet. Unsere Initiativen konzentrieren sich auf Chancengleichheit, Integration, und Wohlbefinden und sorgen dafür, dass sich Mitarbeiter mit unterschiedlichem Hintergrund unterstützt und gestärkt fühlen. Durch diese Bemühungen wollen wir einen sicheren, integrativen und widerstandsfähigen Arbeitsplatz für unsere gesamte Belegschaft zu schaffen.
wienerberger hat die folgenden Konzepte im Zusammenhang mit den Arbeitskräften in unserem Unternehmen und der Verpflichtungserklärung zu den Menschenrechten umgesetzt:
wienerberger achtet die Menschenrechte aller Einzelpersonen und Gruppen, auf die seine Tätigkeiten einen Einfluss haben. Diese umfassen unter anderem Beschäftigte, Auftragnehmer, Lieferanten, Beschäftigte seiner Lieferanten (einschließlich Arbeitskräften, die bei den Lieferanten unter Vertrag stehen, Leiharbeitskräften und Zulieferanten), Agenturen, Partner, Gemeinschaften, Kinder und zukünftige Generationen sowie all jene, auf die Verwendung und Beseitigung unserer Produkte einen Einfluss hat. wienerbergers Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte, einschließlich der Verhinderung von Menschenhandel, Zwangsarbeit und Kinderarbeit, ist explizit in der Sozialcharta festgelegt, die gemeinsam mit dem Europäischen Betriebsrat erarbeitet wurde.
Für Arbeitgeber ist die Sicherstellung angemessener Arbeitsbedingungen in der Unternehmensorganisation ein wichtiger Faktor zur Achtung der Menschenrechte. Die Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte bei wienerberger orientiert sich an international anerkannten Menschenrechts- und Arbeitsstandards, einschließlich jener, die in den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, der Erklärung der IAO über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen festgelegt sind. Deren Einhaltung wird lokal durch die wienerberger-Tochterunternehmen überwacht.
Den Beschäftigten und Interessenträgern steht eine Whistleblowing-Hotline zur Verfügung, um Nichteinhaltung zu melden. Der Behebungsprozess bei einem Vorfall ist unten in Abschnitt S1-3 Behebung und Äußerung von Bedenken dargelegt.
Die Sozialcharta beschreibt wienerbergers Verpflichtung zur Einhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, der Erklärung der IAO über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit und der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. Sie beinhaltet die Verpflichtungen von wienerberger im Zusammenhang mit den Menschenrechten.
wienerberger bezieht die Arbeitskräfte im Unternehmen auf vielfältige Weise ein. Führungskräfte sind die erste Anlaufstelle für die Arbeitskräfte, um Punkte anzusprechen, die den Beschäftigten womöglich auf dem Herzen liegen. Arbeitnehmervertreter, sowohl Betriebsräte als auch Gewerkschaften, sind bei wienerberger aktiv und tragen dazu bei, die Arbeitskräfte zu schützen und zu unterstützen.
Wir führen regelmäßig eine Umfrage unter den Mitarbeitern durch, um eventuelle lokale Themen aufzugreifen. In jedem Land, in dem wienerberger tätig ist, gibt es eine Whistleblowing-Hotline, die die Möglichkeit bietet, Verletzungen von Menschenrechten und Arbeitnehmerrechten sicher und anonym zu melden.
wienerberger ist bestrebt, ein Arbeitsumfeld zu fördern, in dem jede Person respektvoll und fair behandelt wird, ungeachtet von Geschlecht, Herkunft, Religion, Alter, sexueller Orientierung, Behinderung oder anderen Merkmalen, die durch die entsprechenden Gesetze geschützt sind. Dieser Grundsatz erstreckt sich auf alle Aspekte des Beschäftigungsverhältnisses, unter anderem Einstellung, Beförderungen, Schulungen und Entlohnung.
Der wienerberger-Verhaltenskodex, die Sozialcharta, das Konzept für Vielfalt, Gerechtigkeit & Inklusion (Diversity, Equity & Inclusion, DEI) und Chancengleichheit zielen darauf ab, Diskriminierung und Belästigung zu beseitigen, Chancengleichheit zu fördern sowie Vielfalt und Inklusion voranzutreiben. Gestützt durch Artikel des Konzepts für DEI und Chancengleichheit werden im Verhaltenskodex und in der Sozialcharta explizit die Gründe für Diskriminierung dargelegt, unter anderem Diskriminierung aufgrund von ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Ausrichtung, Geschlechtsidentität, Behinderung, Alter, Religion, politischer Meinung, nationaler Abstammung oder sozialer Herkunft, sowie andere Formen der Diskriminierung, die unter die EU-Rechtsvorschriften und nationales Recht fallen. Außerdem wird darin beschrieben, wie Diskriminierung vorgebeugt und gemindert wird (z. B. durch null Toleranz gegenüber Mobbing, Bewerbung der Whistleblowing- und Beschwerdemechanismen, Förderung einer „Sieh hin, sag was“-Einstellung).
Das Konzept zum Whistleblowing-Verfahren hingegen legt die anzuwendenden Verfahren und Handlungsvorgaben fest, wenn Diskriminierung stattfindet. Das Whistleblowing-Verfahren wurde zur Bearbeitung von Beschwerden, Anfechtungen und zur Einlegung von Rechtsmitteln für Beschäftigte, wenn Diskriminierung festgestellt wurde, eingeführt. Per 31. Dezember 2024 hat wienerberger keine spezifische, globale Einstellungspolitik für Menschen mit Behinderungen oder marginalisierte Gruppen.
Sowohl die Konzepte für DEI und Chancengleichheit als auch das Konzept für gleichen Lohn für gleiche Arbeit gilt für alle Personen bei wienerberger. Die Verpflichtungen, die sich aus den Konzepten ergeben, sind unten beschrieben.
Der Betriebsratsvorsitzende nimmt an den Besprechungen zur Erarbeitung von Konzepten teil und repräsentiert die Perspektive der Beschäftigten in deren Erarbeitung und Verabschiedung. Alle Konzepte werden den Personen, für die sie relevant sind, über mehrere Kanäle kommuniziert:
Unsere Konzepte gelten für alle Personen in der wienerberger-Gruppe und ihren vollkonsolidierten Gesellschaften. Der Vorstand – als oberste Ebene in der Organisation – ist für die Umsetzung der Konzepte verantwortlich. Die Konzepte werden zumindest einmal jährlich vom wienerberger-Vorstand an die Geschäftsführer und regionalen COOs verteilt. Für die Umsetzung der Konzepte sind unter anderem Corporate HR, der Vorstand, die regionalen COOs, die Geschäftsführer der jeweiligen Länder und die lokalen HR-Verantwortlichen zuständig. Sämtliche Änderungen und Aktualisierungen müssen von unserem Vorstand genehmigt werden.
Wir haben ein Konzept für gleichen Lohn für gleiche Arbeit verabschiedet, um den Auswirkungen im Zusammenhang mit der Gleichstellung der Geschlechter und dem gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu begegnen. Diese Auswirkungen tragen negativ zum geschlechtsspezifischen Verdienstgefälle bei und verstärken die Wahrnehmung der Gesellschaft zu geschlechtsspezifischen Rollen (und der männlichen Führungsrolle). wienerberger setzt sich dafür ein, einen Rahmen zu schaffen, der für alle Personen in unserem Unternehmen gleiche Vergütung für gleiche Arbeit fördert und sicherstellt und geschlechtsspezifische sowie andere Formen der Voreingenommenheit in Entlohnungspraktiken eliminiert. Das Konzept für gleichen Lohn für gleiche Arbeit basiert auf den Vorgaben der EU-Richtlinie 2023/970 zu Entgelttransparenz.
Dieses Konzept wurde verabschiedet, um die Auswirkungen der Gleichstellung der Geschlechter, die Risiken der Nichtachtung von Menschenrechten und die Chancen für verstärkte Einbeziehung der Beschäftigten anzugehen. Entscheidende Verpflichtungen sind die faire Vergütung sowie die Beseitigung des geschlechtsspezifischen Verdienstgefälles, Vielfalt und Repräsentation, Inklusion und Gleichstellung. Das Konzept für DEI und Chancengleichheit basiert auf Artikel 21 Nichtdiskriminierung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.
Konzept zum Whistleblowing-Verfahren wurde eingeführt, um die vertrauliche, technisch sichere und, wenn gewünscht, anonyme Meldung potentieller Verletzungen von Menschenrechten und Arbeitnehmerrechten zu ermöglichen. Dieses Konzept gilt für die gesamte wienerberger-Gruppe und all ihre vollkonsolidierten Gesellschaften.
Ein auf die Bereitstellung von Whistleblowing-Dienstleistungen spezialisierter, externer Service- und Plattformbetreiber, SeeHearSpeakUp, ermöglicht die Verwaltung von Meldungen oder Fragen in den folgenden Kategorien:
Das Whistleblowing-Verfahren wurde unter Beachtung der EU-Richtlinie 2019/1937 (Hinweisgeberrichtlinie) und des Österreichischen HinweisgeberInnenschutzgesetzes (HSchG) festgelegt.
Der wienerberger-Verhaltenskodex ist ein verbindliches Konzept und legt fest, wie seine Adressaten handeln und sich verhalten sollte. Die beschriebenen Grundsätze stellen sicher, dass wir ein gemeinsames Verständnis haben, über eine gute Urteilsfähigkeit verfügen und hohe Standards an Ethik und Integrität im Umgang mit allen Interessenträgern einhalten. Dementsprechend werden im Verhaltenskodex Aspekte wie das Verhalten von Beschäftigten und Arbeitgeber, Geschäftsverhalten und verantwortungsvolles Bürgerbewusstsein behandelt. Hinsichtlich des Verhaltens von Beschäftigten und Arbeitgeber fördert der Verhaltenskodex eine Kultur der Sicherheit, Fairness, Vielfalt und Inklusion sowie die Verantwortung der Beschäftigten, sich derart zu verhalten, dass Unternehmensvermögen, -informationen und -reputation geschützt werden. Dieses Verhalten erwarten wir auch von unseren Geschäftspartnern, wie beispielsweise Lieferanten, Auftragnehmern und Kunden.
Mehr Informationen zum Verhaltenskodex sind im Abschnitt G1-1 Konzepte in Bezug auf Unternehmensführung und Unternehmenskultur, zu finden. Der Verhaltenskodex ist auf unserer Website öffentlich einsehbar.
Wir stehen zu unserer Verantwortung, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten zu gewährleisten. Unsere Vision ist es, der Produzent und Anbieter von Baustoffen und Infrastrukturlösungen mit der besten Sicherheitsbilanz unserer Branche zu sein. Unser Ziel ist klar: kein Schaden, null Unfälle.
Das „Zero-Harm“-Prinzip steht im Zentrum unserer Bestrebungen zu Gesundheitsschutz und Sicherheit. Es zeigt unseren Einsatz für ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld, das als grundlegendes Menschenrecht anerkannt ist. Das Prinzip untermauert unsere Überzeugung, dass Sicherheit nicht nur eine Anforderung ist, sondern ein zentraler Wert, der Einbeziehung der Beschäftigten, Effizienz und langfristige Nachhaltigkeit vorantreibt. Es ist in allen Geschäftsaspekten zu berücksichtigen.
Wenn es dennoch zu Zwischenfällen oder Unfällen kommt, bemüht sich wienerberger, durch Einbeziehung aller Beteiligten aus dem Unfallgeschehen zu lernen. Gemeinsam mit den Beschäftigten werden die Ursachen untersucht und Maßnahmen zur Vermeidung eines ähnlichen Unfalls in Zukunft entwickelt.
Um unser Engagement für Gesundheitsschutz und Sicherheit in die Tat umzusetzen, haben wir unsere H&S-Policy, unsere verschiedenen H&S-Systeme sowie unsere Methoden und Tools fest in der Organisation des Unternehmens verankert. Wir wollen aus den Erfahrungen unserer Beschäftigten lernen. Es wird ständig an Veränderungen und Verbesserungen gearbeitet und es werden neue H&S-Standards entwickelt. Wir anerkennen positives Sicherheitsverhalten und belohnen gute Ideen.
Kerninhalte der H&S-Policy sind der Einsatz für die Bereitstellung sicherer und gesunder Arbeitsbedingungen und die diesbezügliche Verantwortungsübernahme durch die Anwendung und Beibehaltung eines effektiven Managementsystems für Gesundheit und Sicherheit.
Neben der Gewährleistung der physischen Sicherheit unserer Beschäftigten ist für wienerberger auch deren psychische Gesundheit ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund bauen wir unsere Lernformate, unser Angebot an Leistungen sowie unsere Offensiven zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung in diesem Bereich stetig aus. In diesem Zusammenhang sind auch klare Umgangsregeln für den digitalen Arbeitsplatz unumgänglich. Ebenso spielt eine respektvolle Haltung von Führungskräften gegenüber Beschäftigten eine große Rolle für deren Wohlbefinden. Klar definierte Führungsprinzipien und Verhaltensweisen, die auf unseren Werten basieren und in unseren Schulungsangeboten und Onboardings verankert sind, unterstützen dabei, ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.
wienerberger misst die Einhaltung von Gesundheitsschutz und Sicherheit mittels regelmäßiger Audits, Begehungen vor Ort, Sicherheitsbedenken und aktivem Management (Visible Leadership). Das Management des Standorts setzt angemessene Korrekturmaßnahmen, um ermittelte Nichteinhaltung zu beheben.
Die H&S-Policy beachtet alle geltenden lokalen Gesetze und Vorschriften der Länder, in denen wienerberger tätig ist.
Kommunikation zu Gesundheitsschutz und Sicherheit spielt eine entscheidende Rolle. Wir stellen sicher, dass unsere Beschäftigten stets über alle relevanten Fragen informiert sind. Wir zeigen unser Engagement durch unsere stetigen Verbesserungsinitiativen und Prozesse, die auf Zusammenarbeit mit und Einbindung von Beschäftigten, Dritten und Kunden von wienerberger ausgelegt sind. Ihr Feedback hilft uns bei Entscheidungen zur Prioritätensetzung in unserer Gesundheits- und Sicherheitsagenda.
Risiken werden ermittelt und soweit wie praktisch möglich gemindert. Alle Unfälle, Vorfälle und Sicherheitsbedenken werden umfangreich untersucht, um die Ursache zu ermitteln, und es werden entsprechende Korrektur- und Verhütungsmaßnahmen getroffen. Es werden allen Beschäftigten ausreichend Schulungen und Informationen bereitgestellt, sodass unsere Tätigkeiten so sicher wie möglich ausgeführt werden können.
Die Einbeziehung erfolgt auf zwei Arten: direkt mit unseren Arbeitskräften sowie durch Arbeitnehmervertreter wie nachstehend beschrieben.
Beschäftigte haben die Möglichkeit, den Betriebsrat zu kontaktieren, um jegliche Bedenken zu besprechen. Auf Ebene des Headquarter finden regelmäßige Treffen (zumindest alle zwei Wochen sowie im Anlassfall) zwischen Betriebsrat und HR-Verantwortlichen statt, um für die Arbeitskräfte relevante Themen zu besprechen. Es wurde ein Europäischer Betriebsrat gegründet, der sich regelmäßig (halbjährlich) trifft. Vertreter des Vorstands sowie Gruppen-HR werden eingeladen, um länder- und regionenübergreifende Themen mit Auswirkungen auf die Arbeitskräfte des Unternehmens zu besprechen.
Betrifft Feedback eine der in Kapitel S1- SBM-3 dargelegten Auswirkungen, Chancen bzw. eines der dort angeführten Risiken wird dies berücksichtigt, um unsere Maßnahmen in Richtung Verbesserung und Zielerreichung zu lenken. Der Vorstand der Gruppe als oberste Ebene in der Organisation und der Vorsitzende des Europäischen Betriebsrats haben die operative Verantwortung sicherzustellen, dass die Einbeziehung stattfindet.
Die wienerberger-Sozialcharta – als zwischen wienerberger und dem Europäischen Betriebsrat unterzeichnete globale Rahmenvereinbarung – stellt unsere Verpflichtung zur Achtung der Menschenrechte dar. Die Einbeziehung der Arbeitskräfte des Unternehmens wird über die Umfrage unter all unseren Beschäftigten, über zahlreiche Workshops zu unseren Werten und Verbesserungsworkshops, im Rahmen von Lern- und Entwicklungsmaßnahmen sowie auf Basis anonymisierter Daten der entsprechenden Berichtskanäle bewertet. Eine breite Palette von Kommunikationsmitteln umgesetzt, um mögliche Barrieren zur Einbeziehung der Beschäftigten zu beseitigen.
Auf Grundlage des vertraulichen Feedbacks, das wir von den Beschäftigten erhalten, werden Workshops organisiert, um das Feedback umzusetzen und an jenen Bereichen zu arbeiten, in denen laut den Beschäftigten Verbesserungspotenzial besteht. Es werden auf jedes Team zugeschnittene Maßnahmen vereinbart und der oberen Führungsebene Aufgaben zugewiesen, die gemeinsam mit den zuständigen HR-Geschäftspartnern über eine Tracking-Plattform nachverfolgt werden. Der Vorstand erhält regelmäßige Updates zum Fortschritt in Bezug auf diese Aufgaben.
Zur Verringerung der Hemmungen von Minderheiten oder schutzbedürftigen Gruppen in Bezug auf die Meldung möglicher Probleme hat das Unternehmen Kanäle eingerichtet, über die anonymes Feedback möglich ist oder potenzielle Verstöße gegen unsere Werte, gegen Gesetze oder gegen die Bestimmungen unseres Verhaltenskodex gemeldet werden können. Zusätzlich dazu werden verschiedene Schulungs- und Kommunikationsmaßnahmen angeboten, um kontinuierlich Aufmerksamkeit auf unsere Werte zu lenken und klarzustellen, dass die Meldung von Verstößen oder gerechtfertigten Verdachten niemals zu Sanktionen gegen die meldende Person führen dürfen.
Das Kernprinzip ist die Verpflichtung von wienerberger, spezifische Standards (z. B. Menschenrechte) einzuhalten. Diese ist in der Sozialcharta festgehalten. Diese Standards gelten gruppenweit auch für alle anderen Konzepte und Bestimmungen und stellen die Mindestanforderungen dar. Sie werden in zusätzlichen Konzepten und unserem Verhaltenskodex detaillierter dargelegt und sind für alle Beschäftigten verbindlich, die den entsprechenden Strategien oder Richtlinien unterliegen.
wienerberger hat als formellen Beschwerdemechanismus eine Whistleblowing-Hotline (SeeHearSpeakUp) eingerichtet, die von einem Dritten betrieben wird und deren Funktionsweise in unsererm Konzept zum Whistleblowing-Verfahren und in unserem Verhaltenskodex dargelegt wird. Jeder Beschäftigte wird aktiv ermutigt, Bedenken zu bestimmten Bereichen von Verstößen (siehe Abschnitt S1-2 Konzepte) gegen die Bestimmungen des Verhaltenskodex direkt zu melden, um potentielle Bedenken an eine höhere Ebene weiterzuleiten. Die Whistleblowing-Hotline steht gleichermaßen auch externen Interessenträgern offen und wird auf unserer Unternehmenswebsite beworben.
Wir ermutigen unsere Beschäftigten, einen identifizierten Verstoß oder eine Verletzung des wienerberger-Verhaltenskodex jederzeit zu melden. In vielen Fällen können nicht schwerwiegende Bedenken direkt mit der Führungskraft, lokalen HR-Zuständigen oder dem lokalen Betriebsrat (wo zutreffend) angesprochen und gelöst werden. Bei schwerwiegenden Verstößen oder wenn die oben dargelegte Vorgehensweise unpassend erscheint, können sich Beschäftigte direkt an den Whistleblowing-Ausschuss (Whistleblowing Committee, WBC) wenden oder eine anonyme Meldung über den externen Whistleblowing-Dienst einbringen.
Der WBC hält regelmäßige Treffen ab (alle 5–6 Wochen) und besteht aus hochrangigen Vertretern aus der Rechts-, Audit- und HR-Abteilung im Headquarter sowie dem Vorsitzenden des Europäischen Betriebsrats. Diese Struktur gewährleistet, dass in die Behandlung aller Bedenken, die von unseren Beschäftigten geäußert werden, ein Arbeitnehmervertreter eingebunden wird.
Die CFO von wienerberger und der Vorsitzende des Europäischen Betriebsrats fungieren gemeinsam als vorgesehene Schlichter in jenen abschließenden Entscheidungen, in denen der WBC keine Einigung erzielt. Gegenmaßnahmen, mit denen eine negative Auswirkung ausgeglichen werden kann, reichen von Entschuldigungen, finanzieller oder nicht finanzieller Entschädigung bis hin zu Vermeidung von Schäden durch gerichtliche Verfügungen oder Garantien für die Nichtwiederholung, Strafsanktionen (straf- oder verwaltungsrechtliche Sanktionen wie Geldstrafen), Rückgabe, Wiederherstellung und Rehabilitation. Die geeignete Gegenmaßnahme wird sorgsam an jeden Einzelfall angepasst. Ihre Effektivität wird durch Nachfolgebesprechungen nach dem Abschluss des Vorfalls bewertet.
Der Vorsitzende des WBC berichtet dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der Gruppe regelmäßig anonymisiert über Aktuelles in der Arbeit des WBC. Um sämtliche potentiellen Hindernisse zu beseitigen, können Hinweisgeber-Meldungen über Telefon, E-Mail oder über eine Online-Meldung in der Muttersprache des Hinweisgebers eingebracht werden. Dieses Verfahren steht sowohl internen als auch externen Hinweisgebern offen. Die Beschäftigten werden über verschiedene Kommunikationskanäle über die Möglichkeit, Bedenken im Rahmen des Whistleblowing-Verfahrens zu melden, verständigt (z. B. Intranet, Verhaltenskodex, Website, Poster etc.)
Der Status von Meldungen, die über den externen Whistleblowing-Dienstleister eingehen, wird auf der Plattform nachverfolgt. Zusätzlich dazu wurde ein eigenes Dashboard geschaffen, um Informationen zur Art und Schwere der Bedenken, den zur Meldung genützten Kanal und die Anzahl der Meldungen bereitzustellen. Zusammen mit den statistischen Informationen über den Status jedes Falls werden diese Informationen quartalsweise dem WBC vorgelegt und können so dazu beitragen, die Auswirkungen und Effektivität des Mechanismus sowie der Whistleblowing-Konzept zu bestimmen.
Abgesehen davon wurde ein getrennter Meldekanal über die Internal-Audit-Abteilung eingerichtet, um sicherzustellen, dass andere schwerwiegende Auswirkungen, Vorfälle und mögliche Geldbußen oder Sanktionen im Zusammenhang mit Menschenrechten, die gegebenenfalls nicht über das Whistleblowing-System gemeldet wurden, behandelt werden. Außerdem überwacht wienerberger aktiv, ob gegen die Unternehmen der Gruppe Vorwürfe in Bezug auf negative Auswirkungen auf Menschenrechte vorliegen. Dies erfolgt über die öffentlich zugängliche Datenbank der OECD.
Die Informationen zum Verhaltenskodex und Konzept zum Whistleblowing-Verfahren sind im Intranet sowie auf unserer Website verfügbar und sind stets aktuell. Außerdem überprüfen wir regelmäßig – bei Werksbegehungen durch das regionale HR-Management und bei Überprüfungen durch das interne Audit-Team –, ob das Whistleblowing-Verfahren und die Informationen dazu auch lokal eingeführt wurden und ob den Beschäftigten uneingeschränkter Zugang zu den entsprechenden Informationen gewährt wird.
Die Sozialcharta, der Verhaltenskodex und das Konzept zum Whistleblowing-Verfahren legen klar fest, dass niemand, der in gutem Glauben einen Verdacht oder Verstoß meldet, Beeinträchtigungen seiner Karriere, seines Einkommens oder anderer Entwicklungsmöglichkeiten oder sonstige Repressalien fürchten muss.
Infolgedessen entwickelte sich das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 zu einem etablierten Rahmen, der unsere Schritte bei der Identifizierung der relevantesten Maßnahmen leitete. Angesichts des großen Umfangs der gesamten Gruppe ist die Umsetzung dieser Maßnahmen schrittweise geplant, mit einem starken Fokus auf lokale Erfordernisse und Prioritäten.
Beschäftigte verschiedenster Herkunft profitieren von Initiativen, die auf die Förderung von Chancengleichheit abzielen. Diese Bemühungen umfassen die Förderung von Innovation durch Vielfalt, die Förderung der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und die Verbesserung der finanziellen Sicherheit, um Unabhängigkeit und Selbstbestimmung zu verstärken. Anerkennung, Wertschätzung und die Förderung der Vielfalt und Inklusion sind zentrale Aspekte unserer Unternehmenskultur und werden durch verschiedene Initiativen unterstützt.
In 2024 wurden unsere Aktionspläne für Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion (die als Maßnahme dienen, um unsere Konzepte für Chancengleichheit und Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion umzusetzen) wurden ursprünglich in drei Ländern im Rahmen von interaktiven Workshops (organisiert von HR) eingeführt. An diesen Workshops nahmen Beschäftigte mit unterschiedlichen Rollen, Erfahrungen, Hierarchieebenen und Geschlechtern sowie, wo möglich, Betriebsratsvertreter teil. In diesen Workshops wurden maßgeschneiderte Maßnahmen ermittelt (z. B. eine größere Anzahl von weiblichen Beschäftigten in der Produktion, Maßnahmen für eine ältere Belegschaft, Verbesserung der Vielfalt hinsichtlich kultureller Hintergründe und Sprachen), die dann in den jeweiligen lokalen Organisationen entwickelt und umgesetzt wurden. Das bei HR angesiedelte Diversitätsteam von wienerberger verfolgt kontinuierlich die Fortschritte bei der Erreichung dieser individuellen Aufgaben und Ziele. Unser Ziel ist es, in allen Ländern bis 2026 lokale Aktionspläne einzuführen (siehe Abschnitt S1-5 Ziele).
Hinsichtlich des Einstellungsprozesses und unseres Konzept für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, legt die 2024 aktualisierte, offizielle Beschreibung unseres Einstellungsprozesses fest, dass die Qualifikationen, Kenntnisse und Erfahrung die Grundlage für die Einstellung sind. Um einen transparenten Überblick über die Chancen der Beschäftigten und ihren Aufstieg innerhalb des Unternehmens zu bieten, werden alle Aufzeichnungen zur Einstellung aufbewahrt und im Lernverwaltungs- und HR-System gespeichert. Alle Positionen werden für alle Beschäftigten einsehbar auf unserer internen Karriereseite veröffentlicht, sofern sie nicht ausdrücklich vertraulich sind. Die Effektivität unseres Prozesses wird anhand der Zahl von Beschwerden, welche gegen unseren bestehenden Einstellungsprozess erhoben werden, nachverfolgt.
Um das geschlechtsspezifische Lohngefälle zu bekämpfen, hat wienerberger ein spezifisches Vorgehen initiiert, das sich derzeit in einer frühen Phase der Entwicklung befindet. wienerberger wird sein geschlechtsspezifisches Verdienstgefälle für alle Vergütungsbestandteile überwachen und ist dabei, Schulungs- und Kommunikationsmaßnahmen einzuführen, um Bewusstsein für und Transparenz in Hinblick auf das Thema zu schaffen. Wir führen ein neutrales Jobevaluierungssystem ein. Maßnahmen dazu umfassen die transparente Weitergabe von entlohnungsbezogenen Informationen an die betroffenen Interessenträger (Beschäftigte, Bewerber). Das geschlechtsspezifische Lohngefälle wird verfolgt und überwacht, Die Ergebnisse werden zweimal im Jahr ausgewertet. Diese Maßnahme ist verbunden mit der erfolgreichen Umsetzung unserer Politik zur Lohngleichheit.
Die genannten Maßnahmen adressieren die identifizierten Auswirkungen „Gleichstellung der Geschlechter und gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit“ und “Beschäftigung und Eingliederung von Menschen mit Behinderungen“. Die Nachverfolgung und Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen liegt bei den Länderorganisationen. Schulungen zu nichtdiskriminierenden Praktiken werden für alle Beschäftigten bei wienerberger angeboten und sind auch auf der MyHR-Plattform zu finden. Es gibt für unsere Beschäftigte mehrere Arten, ihre Kenntnisse zu erweitern, beispielsweise über unsere MyHR-Bibliothek, auf der Inhalte bereitgestellt werden, und über unsere globalen Entwicklungsprogramme. Auch auf lokaler Ebene gibt es viele weitere Angebote. Verschiedene Kommunikations- und Schulungsmaßnahmen stellen sicher, dass diese Informationen allen Beschäftigten zugänglich sind und das Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser Themen geschärft wird. Außerdem wurde ein Meldesystem eingerichtet, über das potenzielle Verstöße gegen unsere Standards und Vorschriften anonym gemeldet werden können. Diese Maßnahme entspricht der ermittelten Auswirkung „Weiterbildung und Kompetenzentwicklung“ und der daraus erwachsenden Chance.
Da all diese Maßnahmen auch das Nachhaltigkeitsprogramm 2026 unterstützen, sind sie bis 2026 umzusetzen. Hinsichtlich des identifizierten Risikos unattraktiver Arbeitsbedingungen (z.B. niedrige Entlohnung, übermäßig lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit) setzt wienerberger auf die Übernahme der Best-Practice-Vorschlägen seiner Länderorganisationen. Da die Risiken mit standort- und produktionsprozessspezifischen Herausforderungen verbunden sind, obliegt es dem lokalen Personal- und Management Team die beste Lösung zu finden. Diese ständige Praxis wurde bereits in der Vergangenheit eingeführt und wird auch in Zukunft beibehalten. Die Best Practice der Gruppe Vorschläge umfassen lokale Initiativen wie:
Da die Bedürfnisse von Land zu Land unterschiedlich sind, bleibt es ein schwer zu erreichendes Ziel, eine optimale Lösung zu finden, die für alle geeignet ist. Nichtsdestotrotz werden wir auch in Zukunft die Möglichkeiten zur Bewältigung dieses Risikos ausloten. Die Überwachung der Wirksamkeit und die Bewertung der Maßnahmen werden von den lokalen Einheiten durch Beobachtung der Mitarbeiterfluktuation, Austrittsgespräche und eine zweijährige Mitarbeiterbefragung durchgeführt.
Gesundheit und Sicherheit haben nach wie vor oberste Priorität. Strenge Konzepte und Präventivmaßnahmen sollen einen sicheren und förderlichen Arbeitsplatz für alle Mitarbeiter schaffen. Durch die Integration umfassender Unternehmenskonzepten, ständige Überwachung und Korrekturmaßnahmen, wenn nötig, bemühen wir uns kontinuierlich um die Einhaltung höchster Standards in Bezug auf Fairness, Gesundheit und Sicherheit sowie das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Unser Engagement geht über die Einhaltung von Vorschriften hinaus und fördert eine Kultur der Verantwortung, die sowohl unsere Belegschaft als auch die Allgemeinheit unterstützt.
Als Teil unseres Nachhaltigkeitsprogramms 2026 haben wir die folgenden Ziele im Zusammenhang mit unserem sozialen Engagement gesetzt:
Das wienerberger-Nachhaltigkeitsprogramm 2026 umfasst das Ziel von 20.000 aktiven Managementstunden. Dieses steht in Zusammenhang mit der Health & Safety-Policy, da Visible Management Leadership (VML) eine Sicherheitsmaßnahme ist: Das Ziel von VML ist die Organisation von Gelegenheiten, bei denen das Management mit den Beschäftigten in Kontakt treten kann, um das Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit an einem Ort, der so nahe wie möglich an der Arbeitsstätte der Beschäftigten liegt, zu besprechen. Die Beschäftigten „sehen“ die Führungskräfte über Sicherheit sprechen und „spüren“ die Wichtigkeit des Themas für das Unternehmen. Führungskräfte führen, indem sie einen der wichtigsten Aspekte einsetzen, den sie haben: ihre Zeit. Eine VML ist definiert als geplante Interaktion zwischen einem Mitglied des lokalen Management-Teams und Arbeitskräften an ihrem Arbeitsort. Die Führungskraft beobachtet die Arbeitskraft bei ihrer Aufgabe und beginnt ein Gespräch mit ihr. Eine VML dauert etwa 15–30 Minuten pro Interaktion; die Führungskräfte überprüfen die Eignung der Anlagen und die allgemeinen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit der Aufgabe der Arbeitskraft und dem Ort, an dem diese ausgeführt wird. Im Gespräch geht es um Bewusstseinsbildung für mögliche Risiken und Möglichkeiten, diese zu mindern. Die VML-Stunden werden aufgezeichnet und für alle Arbeitskräfte und Führungskräfte in der Organisation zusammengefasst. Dieses Ziel umfasst die Arbeitskräfte von wienerberger. Dieses Ziel bezieht sich auf die Auswirkung von Beiträge zu langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit, Auftreten von Verletzungen oder vorübergehenden oder dauerhaften Gesundheitsschäden oder gar Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit Todesfolge.
Das Ziel von 18 Stunden Schulungen pro Beschäftigtem und Jahr unterstützt unseren Einsatz für eine kontinuierliche Weiterentwicklung fachkundiger und anpassungsfähiger Arbeitskräfte. Dies fördert Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliches Wachstum. Es steht im Einklang mit unseren Zielsetzungen, da es:
im Rahmen derer in einer beliebigen Form Wissen vermittelt wird und die Beschäftigten des Unternehmens (Weiter-)Bildung und Schulungen von internen und externen Trainern erhalten. Schulungen beziehen sich auf alle Maßnahmen, die das Lernen und die Entwicklung von neuen und vorhandenen Fähigkeiten sowie die Verbesserung der Leistung bei spezifischen Aufgaben und/oder Rollen unterstützen sollen. Eine Schulung kann in Form eines von einem Kursleiter geführten Kurses als Vor-Ort-Veranstaltung – wie etwa Seminare, Coachings oder die Teilnahme an Expertenvorträgen – oder online, etwa als Webinar, stattfinden. Eine Schulung kann auch in Form von E-Learning stattfinden, bei dem digitale Medien verwendet werden, ohne dass ein Trainer physisch anwesend ist. E-Learning kann in Form von Präsentationsfolien, PDFs oder Videos, die die Beschäftigten orts- und zeitunabhängig durcharbeiten können, stattfinden.
Damit eine Schulungsmaßnahme als von wienerberger unterstützte Schulung anerkannt und als solche in diesem Bericht angeführt wird, muss wienerberger die finanziellen und/oder zeitlichen Ressourcen (Absolvierung während der Arbeitszeit) zur Teilnahme an der Schulung bereitstellen.
Die Schulungsstunden pro Beschäftigtem sind die Gesamtzahl an Stunden, die auf Schulungen im Sinne der oben stehenden Definition von allen Beschäftigten bei wienerberger verwendet werden, dividiert durch die Gesamtzahl der Beschäftigten bei wienerberger (durchschnittliche Zahl an absolvierten Schulungsstunden pro Beschäftigtem). Eine Schulungsstunde umfasst 60 Minuten. Der Umfang dieses Ziels betrifft die Arbeitskräfte von wienerberger. Dieses Ziel bezieht sich auf die Auswirkung von Förderung der Kenntnisse der Beschäftigten und Stärkung ihrer Einsatzfähigkeit und Beschäftigungschancen in Hinblick auf komplexe Anforderungen des Arbeitsmarkts (z. B. Digitalisierung, technisches Fachwissen) und Wissensentwicklung der Beschäftigten durch interdisziplinäre Teams, (Online-)Schulungen und (Lehrlings-)Programme.
Das Ziel von insgesamt 500 ausgebildeten Lehrlingen trägt dazu bei, dass wienerberger Verantwortung für die Aus- und Weiterbildung junger Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt übernimmt und ihnen vollständige Kenntnisse und Fähigkeiten für einen Beruf vermittelt. Dies steht im Zusammenhang mit dem Verhaltenskodex, da dieses Konzept sowohl das Verhalten als auch die Standards in Bezug auf Arbeitgeber und Beschäftigte abdeckt. Das Ziel entspricht der ermittelten Auswirkung „Weiterbildung und Kompetenzentwicklung“ und den daraus erwachsenden Chancen. Außerdem trägt es durch das Angebot dieser Art der Beschäftigung zur Entwicklung der Lehre in den Arbeitsmärkten von wienerberger bei – und damit zur (zumindest europaweiten) Ermöglichung eines gut definierten Systems, in dem die Lehre eine klare Rolle in den allgemeinen Bildungs- und Ausbildungssystemen der Länder spielt.
Die Haupteigenschaften von Lehrlingsprogrammen werden üblicherweise in den nationalen regulatorischen Rahmen festgelegt; es existiert keine EU-weite oder gar weltweite Definition dafür. Wie unterschiedliche Länder die Begriffe „Lehre“ und „Lehrling“ offiziell definieren oder allgemein verstehen, wie die Aufteilung der Verantwortung zwischen der Bildungs- und Ausbildungsseite und dem Arbeitsmarkt organisiert ist, wie lange eine Lehrlingsausbildung dauert, welche Zeit in einem Unternehmen zugebracht wird und welches Verhältnis zwischen Lernendem und Unternehmen herrscht, ist von Land zu Land verschieden. Auch die strategische Funktion und der Zweck von Lehrlingsprogrammen, und damit einhergehend die Art der Definition und Verankerung im nationalen Bildungs- und Ausbildungssystem, sind heterogen. In manchen Ländern, in denen wienerberger tätig ist, gibt es überhaupt keine Lehrlingsprogramme.
wienerberger definiert einen Lehrling als Person, die eine Berufsausbildung macht und gleichzeitig für wienerberger arbeitet (üblicherweise entlohnt), wodurch das Lernen des Berufs unterstützt wird. Eine Lehre ist eine Ausbildung innerhalb des Unternehmens bei gleichzeitigem Lernen in einer Bildungs- und Ausbildungseinrichtung, um einen Beruf innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu erlernen. Lehrlinge beginnen die Lehre oft direkt nach dem Abschluss der Pflichtschule, üblicherweise in der Sekundarstufe. Daher betrifft diese Art der Beschäftigung oft junge Fachkräfte. Es gibt eine vertragliche Beziehung zwischen dem Lernenden und dem Unternehmen, entweder durch eine direkte Anstellung und/oder einen Ausbildungsvertrag zwischen den zwei Parteien oder über eine Drittpartei (Lehrvermittlungsagentur). Das Basisjahr für die Messung der Fortschritte ist 2023, daher beträgt der entsprechende Ausgangswert 0.
Das Ziel wird berichtet als Kopfzahl von Personen, die im Berichtszeitraum bei wienerberger als Lehrling, Auszubildender, Praktikant oder Werkstudent begonnen haben (Neuanstellung/Neuanfänger). Der Umfang dieses Ziels betrifft die Arbeitskräfte von wienerberger. Dieses Ziel bezieht sich auf die Auswirkung von Förderung der Kenntnisse der Beschäftigten und Stärkung ihrer Einsatzfähigkeit und Beschäftigungschancen in Hinblick auf komplexe Anforderungen des Arbeitsmarkts (z. B. Digitalisierung, technisches Fachwissen) und Wissensentwicklung der Beschäftigten durch interdisziplinäre Teams, (Online-)Schulungen und (Lehrlings-)Programme.
Aufgrund unterschiedlicher lokaler Gesetzgebungen können die Bestimmungen zu Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion (Diversity, Equity & Inclusion, DEI) innerhalb der EU von Land zu Land variieren. Berichterstattung zu DEI-Initiativen ist für Transparenz und Rechenschaftspflicht essentiell. Die Europäische Kommission fördert Vielfalt und Inklusion als treibende Kräfte für wirtschaftliches Wachstum und sozialen Fortschritt. EU-Richtlinien und -Leitlinien sollen Unternehmen dazu bewegen, Konzepte zur Vielfalt zu verabschieden und darüber zu berichten, um so Chancengleichheit und faire Behandlung für alle Beschäftigten sicherzustellen. Dies steht im Zusammenhang mit unserem Konzept für Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion.
wienerberger verpflichtet sich dazu, unter Berücksichtigung unterschiedlicher lokaler Gesetzgebungen und Bedürfnisse Aktionspläne zu DEI in allen Ländern umzusetzen. So soll eine Kultur geschaffen werden, in der DEI in allen Aspekten des täglichen Geschäfts gelebt und die einzigartigen Perspektiven all unserer Beschäftigten wertgeschätzt und genützt werden. Diversität wird definiert als Ausmaß, in dem jegliche Dimension, die die unterschiedlichen Identitäten und Hintergründe von Personen widerspiegelt, vertreten ist. Dies umfasst unter anderem ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität, Alter, soziale Herkunft, Religion und Überzeugungen dieser Personen.
Gleichstellung bedeutet, dass alle fairen Zugang, faire Chancen, Ressourcen und Möglichkeiten zur Entfaltung haben. Ihr Ziel ist es, historische und systemische Barrieren abzubauen und mehr Fairness bei Behandlung und Ergebnissen zu erreichen. Inklusion wird definiert als Ausmaß, in dem Menschen für ihre unterschiedlichen Identitäten, Erfahrungen und Perspektiven wertgeschätzt werden und gleiche Chancen zur Teilhabe erhalten.
Damit DEI erfolgreich sein kann, setzt wienerberger auf einen holistischen Ansatz, in dem allen drei Bestandteilen gleiches Gewicht zukommt. wienerberger erkennt an, dass nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen von Land zu Land und von Region zu Region unterschiedlich sind, sondern auch das kulturelle Erbe und die Überzeugungen. Das Verständnis der lokalen Interessenträger (Beschäftigte, Kunden, Lieferanten, NGOs) ist wesentlich, um DEI unter dem Dach von wienerberger zu gestalten und umzusetzen.
Das Ziel wird berichtet als Gesamtzahl der DEI-Aktionspläne in den Ländern, die von der Organisation im jeweiligen Land sowie einem eventuellen DEI-Gruppenzuständigen, der die Umsetzung dieser Pläne lokal vorantreibt, vereinbart und genehmigt werden. Dieses Ziel bezieht sich auf die Auswirkung von Beitrag zu Chancengleichheit und Gerechtigkeit für alle, insbesondere Gleichstellung der Geschlechter, Förderung der Entstigmatisierung von queeren Personen (z. B. Bewusstseinsbildung) sowie der Chancengleichheit und des Wohlbefindens.
Die ambitionierten Ziele spiegeln die Vision des Managements wider, statt rein auf definitiven wissenschaftlichen Beweisen zu beruhen. Die Ziele wurden unter Verwendung interner Vorgaben des Managements erarbeitet (es waren keine externen Interessenträger eingebunden). Die oben angeführten Ziele gelten bis 2026 und sind im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms 2026 festgelegt. Die Datenquelle für die Überwachung des Fortschritts bei der Erreichung dieser Ziele bildet das interne vierteljährliche, halbjährliche und jährliche Berichtswesen. Der Umfang dieses Ziels betrifft die Arbeitskräfte von wienerberger.
| Ziele bezüglich der Arbeitskräfte | 2024 | Ziel |
|---|---|---|
| 20.000 aktive Managementstunden pro Jahr | 48.959 | 20.000 |
| 18 Stunden Schulungen pro Beschäftigtem pro Jahr | 23 | 18 |
| Gesamtzahl der insgesamt ausgebildeten Lehrlinge (im Zeitraum 2023–2026) | 352 | 500 |
| Entwicklung und Umsetzung eines Aktionsplans für Inklusion und Diversität in allen Ländern (im Zeitraum 2023–2026) | 3 | 32 |
| 2024 | Periodenende, basierend auf der Kopfzahl |
|---|---|
| Männlich | 17.106 |
| Geschlecht | Männlich | Weiblich | Divers | Keine Angaben | Total |
|---|---|---|---|---|---|
| Zahl der Arbeitnehmer mit unbefristeten Arbeitsverträgen | 16.541 | 3.433 | 1 | 0 | 19.975 |
| Zahl der Arbeitnehmer mit befristeten Arbeitsverträgen | 481 | 119 | 0 | 0 | 600 |
| Arbeitnehmer mit nicht garantierten Arbeitsstunden | 84 | 17 | 0 | 0 | 101 |
| wienerberger | 17.106 | 3.569 | 1 | 0 | 20.676 |
| Geschäftssegment | Europe West | Europe East | North America | wienerberger |
|---|---|---|---|---|
| Zahl der Arbeitnehmer mit unbefristeten Arbeitsverträgen | 10.537 | 6.736 | 2.702 | 19.975 |
| Zahl der Arbeitnehmer mit befristeten Arbeitsverträgen | 380 | 219 | 1 | 600 |
| Arbeitnehmer mit nicht garantierten Arbeitsstunden | 60 | 41 | 0 | 101 |
| wienerberger | 10.977 | 6.996 | 2.703 | 20.676 |
| Periodenende, basierend auf der Kopfzahl | Ausscheidende Arbeitnehmer |
|---|---|
| 3.961 | |
| - davon aufgrund von Umstrukturierung | 481 |
19,16 %
Austritte umfassen die Gesamtzahl der Beschäftigungsbeendigungen (Austritte) aller Beschäftigten mit unbefristeten und befristeten Arbeitsverträgen, die freiwillig oder wegen Entlassung, Eintritt in den Ruhestand oder Tod ausscheiden. Die Mitarbeiterfluktuation ist die Summe der Beschäftigten, die freiwillig oder wegen Entlassung, Eintritt in den Ruhestand oder Tod ausscheiden, dividiert durch die Gesamtzahl der Beschäftigten.
Ein Tarifvertrag ist eine vertragliche Übereinkunft zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern (Gewerkschaften), die die Rechte und Pflichten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer (insbesondere die Beschäftigungsbedingungen wie Löhne, Arbeitszeit, Arbeitsbedingungen, Beschwerdeverfahren) regelt. Innerhalb des EWR liegen mehrere Tarifverträge vor. Die Offenlegung erfolgt nach Kopfzahl zum Berichtsdatum.
Die Arbeitnehmervertreter bezeichnen Einzelpersonen oder Instanzen, die im Interesse der Arbeitskräfte oder Beschäftigten innerhalb einer Organisation agieren. Diese Vertreter spielen eine essentielle Rolle in der Vermittlung von Kommunikation und Verhandlung zwischen Arbeitskräften und Management. Ihr Hauptanliegen ist die Vertretung der Interessen und Anliegen der Arbeitskräfte sowie die Sicherstellung, dass die Rechte der Arbeitskräfte geschützt sind und sie in Arbeitsplatzentscheidungen gehört werden. Die Arbeitnehmervertreter umfassen sowohl Gewerkschaftsvertreter als auch gewählte Vertreter.
wienerberger hat mit seinen Mitarbeitern eine Vereinbarung getroffen, die neben der lokalen Arbeitnehmervertretung auch eine Vertretung durch einen Europäischen Betriebsrat vorsieht.
| Abdeckungsquote | Beschäftigte – EWR | Beschäftigte – Nicht-EWR-Länder | Vertretung am Arbeitsplatz (nur EWR) |
|---|---|---|---|
| 0–19 % | North America | ||
| 20–39 % |
| < 30 Jahre | 3.139 | 15 % |
|---|---|---|
| 30–50 Jahre | 9.963 | 48 % |
| > 50 Jahre | 7.574 | 37 % |
| Gesamt | 20.676 | 100 % |
| Weiblich | 24 | 15 % |
|---|---|---|
| Männlich | 138 | 85 % |
| Sonstige | 0 | 0 % |
| Gesamt | 162 | 100 % |
Die oberste Führungsebene ist definiert als Senior Manager bei wienerberger: Positionen, die den Job-Levels 1 bis 3 der Mercer-IPE-Methodik entsprechen; zusätzlich dazu alle Geschäftsführerpositionen.
Im EWR gilt der gemäß der Richtlinie (EU) 2022/2041 des Europäischen Parlaments und des Rates über angemessene Mindestlöhne in der Europäischen Union festgelegte Mindestlohn. Bis zum Inkrafttreten der Richtlinie (EU) 2022/2041 verwendet das Unternehmen in Fällen, in denen es in einem EWR-Land keinen gesetzlich oder tarifvertraglich festgelegten Mindestlohn gibt, einen Referenzwert für eine angemessene Entlohnung, die entweder nicht niedriger ist als der Mindestlohn in einem Nachbarland mit einem ähnlichen sozioökonomischen Status oder nicht niedriger als eine allgemein anerkannte internationale Norm, beispielsweise 60 % des Medianlohns des Landes und 50 % des Bruttodurchschnittslohns.
Außerhalb des EWR bedeutet angemessene Entlohnung das in bestehenden internationalen, nationalen oder subnationalen Rechtsvorschriften, offiziellen Normen oder Tarifverträgen festgelegte Lohnniveau auf der Grundlage einer Bewertung des Lohnniveaus, das für einen angemessenen Lebensstandard erforderlich ist. Falls keines dieser Instrumente vorhanden ist, kann angemessene Entlohnung als ein nationaler oder subnationaler Mindestlohn, der durch Rechtsvorschriften oder Tarifverhandlungen bestimmt wurde, festgelegt werden. Alle Beschäftigten bei wienerberger werden angemessen entlohnt.
Die Kennzahl „Prozentsatz der Arbeitnehmer, die an regelmäßigen Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen teilgenommen haben“ zeigt den Anteil an Beschäftigten (Kopfzahl zum Berichtsdatum), die an regelmäßigen Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen teilgenommen und diese erfolgreich abgeschlossen haben, im Vergleich zur Gesamtzahl der Arbeitnehmer, die auf Grundlage der Entscheidung des Managers an regelmäßigen Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen in der Gesellschaft zum Berichtsdatum hätten teilnehmen sollen, ungeachtet dessen, ob die Beurteilung vollständig abgeschlossen wurde oder nicht.
Die durchschnittliche Zahl der Schulungsstunden je Beschäftigten stehen im Zusammenhang mit unseren Zielen (siehe Abschnitt S1-5) und sind unter „18 Stunden Schulungen pro Beschäftigtem und Jahr“ näher ausgeführt.
| Gesamtzahl der Leistungsbeurteilungen | Weiblich | Männlich | Sonstige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| 2.227 | 7.035 | 0 | 9.262 | |
| Prozentsatz der Beschäftigten, die an regelmäßigen Leistungs- und Laufbahnbeurteilungen teilgenommen haben | 11 % | 34 % | 0 % | 45 % |
| Durchschnittliche Zahl der Schulungsstunden je Beschäftigten, aufgeschlüsselt nach Geschlecht | 24,5 | 22,7 | 0,0 | 23,0 |
Datenpunkte zu Gesundheitsschutz und Sicherheit
| Beschäftigte | Fremdarbeitskräfte |
|---|---|
| Prozentsatz der eigenen Arbeitskräfte, die auf der Grundlage gesetzlicher Anforderungen und (oder) anerkannter Normen oder Leitlinien vom Managementsystem für Gesundheit und Sicherheit des Unternehmens abgedeckt werden | 96 % |
| Zahl der Todesfälle infolge arbeitsbedingter Verletzungen und arbeitsbedingter Erkrankungen bei Arbeitskräften des Unternehmens | 2 |
| Zahl der Todesfälle infolge arbeitsbedingter Verletzungen bei Arbeitskräften des Unternehmens |
0
1
1
0
336
9,36 %
1
5751,5
Das Managementsystem für Gesundheit und Sicherheit ist ein strukturierter Ansatz, der vom Unternehmen zum systematischen Management von arbeitsbezogenen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz eingesetzt wird. Es umfasst Strategien, Verfahren, Prozesse und Praktiken zur Ermittlung, Bewertung, Kontrolle und Überwachung von Gefahren und Risiken, um das Wohlbefinden und die Sicherheit der Beschäftigten, Besucher und sämtlicher anderen Interessenträger zu gewährleisten. Das Health & Safety-Portal ist eine digitale Plattform, die verwendet wird, um Verfahren in Bezug auf Gesundheitsschutz und Sicherheit im Unternehmen zu unterstützen.
Todesfälle (tödliche Unfälle) (fatal accident, FAT) sind unbeabsichtigte Vorkommnisse während bezahlter Arbeit, die aufgrund einer körperlichen Verletzung oder aufgrund einer arbeitsbedingten Exposition gegenüber (einer) schädlichen Situation(en) oder Substanz(en) zum Tod führen.
Die Anzahl von meldepflichtigen arbeitsbedingten Unfällen ist die Gesamtzahl der meldepflichtigen arbeitsbedingten Unfälle oder Erkrankungen, die als Summe aller Todesfälle, Verletzungen mit Ausfallzeit, Unfälle mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit und Unfälle mit medizinischer Behandlung definiert ist. Die Quote wird als Summe aller von meldepflichtigen Unfällen betroffenen Personen pro 1.000.000 Expositionsstunden berechnet.
Die Anzahl an Ausfalltagen aufgrund von arbeitsbedingten Verletzungen und Todesfällen ist die Gesamtzahl der Kalendertage (einschließlich Wochenenden und Feiertagen), die Beschäftigte aufgrund von arbeitsbedingten Verletzungen und Todesfällen abwesend sind. Darin sind alle Kalendertage umfasst, die zwischen dem Tag des Verletzungseintritts und dem Tag, an dem der verletzte Beschäftigte wieder arbeitsbezogene Tätigkeiten aufnimmt, liegen. Im Todesfall wird eine Gesamtzahl von 365 Kalendertagen als Ausfallzeit gemeldet.
Das von wienerberger eingesetzte Managementsystem für Gesundheit und Sicherheit ist das H&S-Berichts- und Managementinstrument: das wienerberger-H&S-Portal. Dieses umfasst grundsätzlich sämtliche Mitarbeiter.
Trotz unserer Bemühungen um sichere und gesunde Arbeitsbedingungen kam es 2024 bei wienerberger zu drei tragischen Unfällen mit Todesfolge.
Nach jedem der Unfälle hatte die Unterstützung der Angehörigen und Teammitglieder des Unfallopfers oberste Priorität für uns. Der genaue Hergang des Unfalls und dessen Ursachen wurden gründlich untersucht. Für die gesamte wienerberger-Organisation wurden Abhilfemaßnahmen entwickelt, deren ausschließlicher Zweck darin besteht, ein nochmaliges Vorkommen jeglicher Art zu verhindern.
Die drei tragischen Unfälle unterstreichen die Bedeutung, unseren Bemühungen um die Gesundheit und Sicherheit all jener, die mit uns arbeiten, höchste Priorität einzuräumen. Sie bestätigen die Notwendigkeit, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun müssen, um derartige Tragödien in Zukunft zu verhindern.
Im Rückblick auf die tragischen Ereignisse des Jahres 2024 sind unsere Gedanken bei all jenen, die von den Unfällen betroffen waren. Unser Engagement für das Wohlbefinden unserer Arbeitskräfte und ihrer Familien und Freunde ist ungebrochen.
Das unbereinigte geschlechtsspezifische Verdienstgefälle ist die Differenz zwischen dem Durchschnittseinkommen von weiblichen und männlichen Beschäftigten, ausgedrückt als Prozentsatz des Durchschnittseinkommens männlicher Beschäftigter.
Die Berechnung umfasst alle Mitarbeitenden, einschließlich Lehrlinge, Arbeiter:innen, Angestellte und Führungskräfte. Ein wesentlicher Treiber des Gender Pay Gaps ist unsere Belegschaftsstruktur, die überwiegend aus gewerblichen Mitarbeitenden besteht – traditionell männlich geprägte Berufsfelder. Darüber hinaus erschweren die erheblichen Unterschiede in den Lohnstrukturen der Länder, in denen wir tätig sind, länderübergreifende Vergleiche.
Um die Transparenz bei Gehaltsunterschieden zu verbessern, ergreifen wir proaktive Maßnahmen, um eine solide Grundlage für die Einhaltung der EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz zu schaffen.
wienerberger -3,04 %
wienerberger 83
verhängt wurden. Auf Grundlage dieser Bestätigungen sind keine Beschwerden gegen das Unternehmen hinsichtlich Vorfällen mit negativen Auswirkungen im Bereich Menschenrechte zu berichten. Ferner wurden keine Vorfälle von Diskriminierung oder Belästigung gemeldet.
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die tatsächlichen und potenziellen wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt. Es wurden keine wesentlichen Risiken und Chancen ermittelt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden. Alle Auswirkungen, die in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse definiert sind, beziehen sich auf unsere vorgelagerte Wertschöpfungskette.
| Arbeitsbedingungen | Auswirkungen |
|---|---|
| Sichere Beschäftigung | (-) Beitrag zu unangemessenen Arbeitsbedingungen aufgrund fehlender Schutzmaßnahmen der Lieferanten aus dem Ausland (+) Beitrag zum gesicherten Lebensunterhalt der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette durch wienerbergers konstante Nachfrage nach den benötigten Ressourcen (-) Beitrag zur Arbeitsplatzunsicherheit von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette aufgrund der Abhängigkeit von wienerberger als Kunde |
| Angemessene Entlohnung (und Unterbringung) | (+) Beitrag zur Einkommenssicherheit für Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette durch den Abschluss fairer Vertragsbedingungen und somit Ermöglichung einer angemessenen Vergütung zur Gewährleistung eines angemessenen Lebensstandards |
| Gesundheitsschutz und Sicherheit | (-) Beitrag zu Verletzungen, vorübergehenden oder dauerhaften Gesundheitsschäden oder gar Tod von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette aufgrund von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten (-) Beitrag zu langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette aufgrund von gesundheitsschädlichen Arbeitsbedingungen und Luftverschmutzung (-) Urban Mining kann Arbeitskräfte verschiedenen berufsbedingten Gefahren für Gesundheit und Sicherheit aussetzen |
| Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle | |
| Weiterbildung und Kompetenzentwicklung | (+) Förderung der Kenntnisse der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette und Stärkung ihrer Beschäftigungsfähigkeit am Arbeitsmarkt |
Die identifizierten wesentlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit Arbeitnehmern in unserer Wertschöpfungskette entstehen aus unserem Geschäftsmodell, da die Aufrechterhaltung einer stabilen und sicheren Wertschöpfungskette ein entscheidender Faktor in unserem Produktionsprozess ist. Sie entstehen aus der Vision der Gruppe („Für die Menschen, für den Planeten, für den Komfort“) und sind somit mit unserer Strategie verbunden, da wir mehrere Konzepte implementiert haben, die darauf abzielen, Arbeitsstandards und Menschenrechte in unserer Wertschöpfungskette zu gewährleisten und aufrechtzuerhalten.
Arten der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, die wesentlichen Auswirkungen unterliegen, werden in sechs (Lieferanten-) Kategorien unterteilt:
Bei der Bewertung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen hat wienerberger ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass Arbeitskräfte in der Lieferkette nicht aufgrund besonderer Merkmale, bestimmter Umstände hinsichtlich ihrer Wohnsituation oder konkreter Tätigkeiten größeren Risiken ausgesetzt sind als andere.
Negative Auswirkungen aufgrund schwieriger Arbeitsbedingungen sind systemische durch den Betrieb von wienerberger vorhanden. Der Produktionsprozess bei wienerberger hat ein inhärentes Verletzungsrisiko – wir sind bestrebt, dieses auf ein Mindestmaß zu reduzieren, indem wir strenge Gesundheitsschutz- und Sicherheits-Richtlinien umsetzen, stetig überwachen, Schulungen durchführen und Bewusstsein bilden. Das Unternehmen geht diese Schwierigkeiten zwar aktiv an, kann sie allerdings nicht vollständig beseitigen. Trotz unseres Null-Unfälle-Ansatzes kommt es vereinzelt immer noch zu Verletzungen.
Mit fairen vertraglichen Vereinbarungen und anhaltender Nachfrage nach essentiellen Ressourcen leistet wienerberger einen aktiven Beitrag zur Einkommenssicherheit und dem stabilen Lebensunterhalt der Arbeitskräfte in der gesamten Wertschöpfungskette. Durch die Förderung langfristiger Partnerschaften mit Lieferanten und die Beibehaltung fairer Vertragsbedingungen ermöglichen wir stabile Einkommensströme und wirtschaftliche Sicherheit für jene, die in unserer Lieferkette tätig sind. Unsere konstante Nachfrage nach Rohstoffen und anderen Ressourcen unterstützt einen gesicherten Lebensunterhalt für Arbeitskräfte durch durchgängige Beschäftigungsmöglichkeiten. Wir fördern die berufliche Weiterentwicklung der Arbeitskräfte durch Weiterbildungsinitiativen, die Beschäftigungsfähigkeit und Karrierechancen erhöhen. Mit diesem Engagement unterstützen wir die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Kompetenzentwicklung.
Im Jahr 2020 nahm das Beschaffungsteam von wienerberger verantwortungsbewusste Einkauf als neue und integrale Säule in seine Beschaffungsstrategie auf und stärkte damit die Grundlage des Lieferantenmanagements des Unternehmens. Ziel dieser Ergänzung war es, die Verantwortung der Beschaffungsabteilung für die Strategie und Ziele der Gruppe in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Compliance in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) zu verankern sowie ihren Beitrag dazu sicherzustellen. Um diesen Ansatz zu formalisieren, beschloss das Beschaffungsteam bei wienerberger das Konzept für verantwortungsbewusste Beschaffung (Procurement Responsible Sourcing Policy, WBP RSP20+).
Die Sicherstellung der Einhaltung der höchsten Integritäts- und geschäftlichen Ethikstandards ist für wienerberger von besonders großer Bedeutung. wienerberger bekräftigt, dass wir uns weltweit für faire Arbeitsbedingungen und die Achtung der Menschenrechte einsetzen. In seinem Einflussbereich garantiert wienerberger die Kontrolle (Governance, G) des Schutzes der grundlegenden Menschenrechte (Social, S) sowie des Schutzes der Umwelt (Environment, E).
wienerberger stellt die Konformität sowie Einhaltung seiner ESG-Standards sicher, indem es sich zu Folgendem verpflichtet:
wienerberger erwartet von all seinen Lieferanten, Partnern in der Wertschöpfungskette, Arbeitskräften und Produkten/Dienstleistungen, dass sie ähnliche ESG-Standards einhalten. Der wienerberger-SCOC umfasst die Mindestanforderungen, die wir an unsere Lieferanten stellen – in Bezug auf verantwortungsbewusstes Handeln hinsichtlich Umwelt, Soziales und Governance, inklusive Einhaltung von Menschenrechten und weiteren Anforderungen der zehn Prinzipien des UN Global Compact und der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte.
Von unseren Lieferanten wird erwartet, dass sie alle geltenden lokalen Gesetze und Bestimmungen in Bezug auf Arbeit und Beschäftigung einhalten. Zudem wird von Lieferanten erwartet, dass sie alle Beschäftigten fair, ethisch korrekt, respektvoll und mit Würde behandeln. Der SCOC befasst sich direkt mit den Themen Menschenhandel, Zwangsarbeit und Kinderarbeit. Der SCOC wurde in Übereinstimmung mit dem UN Global Compact und den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte sowie mit Unterstützung von EcoVadis ausgearbeitet. Er wurde 2020 vollumfänglich von wienerbergers Vorstand beauftragt und unterzeichnet.
Im Zuge der Bewertung von Lieferanten muss der SCOC unterzeichnet oder der eigene Verhaltenskodex des Lieferanten von einem Mitglied des ESG-Steering Committee der Beschaffungsabteilung genehmigt werden. Jeder Lieferant, der sich weigert, den Verhaltenskodex zu unterzeichnen oder seinen eigenen Verhaltenskodex vorzulegen, wird automatisch mit einer „Red Flag“-Warnung versehen und an das ESG-Steering Committee der Beschaffungsabteilung weitergeleitet.
wienerberger hat im Jahr 2024 keine Meldungen über Fälle der Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, der Erklärung der IAO über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit oder der OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, an denen Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette beteiligt waren, erhalten.
Die Beschaffungsabteilung bei wienerberger hat sich der verantwortungsbewussten Beschaffung von Waren und Dienstleistungen verschrieben. Dabei wird sichergestellt, dass neben finanziellen Faktoren auch Überlegungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) in Beschaffungsentscheidungen einbezogen werden. Ziel des WBP RSP20+-Rahmenwerks ist es, die Prinzipien der verantwortungsbewussten Beschaffung in der wienerberger-Gruppe und ihrem Lieferantennetzwerk zu verankern. Von Lieferanten wird erwartet, dass sie den gleichen Einsatz für ESG zeigen wie wienerberger. Als Minimum müssen Lieferanten die Konzepte und den Verhaltenskodex des Unternehmens sowie internationale Standards (z. B. den UN Global Compact und die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte) sowie einschlägige lokale/EU-Gesetze und -Richtlinien annehmen und einhalten. Mit dem Konzept werden unsere wesentlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit sicherer Beschäftigung und angemessener Entlohnung in Angriff genommen.
Außerdem muss die Beschaffung bei wienerberger nachweisen, dass ESG-Praktiken bewertet, dokumentiert, eingehalten und kontinuierlich verbessert werden. Derartiger Einsatz für verantwortungsbewusste Beschaffung muss in der gesamten Wertschöpfungskette klar ersichtlich sein.
Verantwortungsbewusste Beschaffung bei wienerberger umfasst folgende Elemente:
Das Konzept gilt für alle wienerberger-Gesellschaften; Ausnahmen bilden jene mit Sitz in den USA, Kanada und Indien, Komproment und Strojer in Dänemark sowie Wideco in Schweden und die neu erworbenen Terreal und Creaton Gesellschaften. Obwohl das Konzept WBP RSP20+ nur Einfluss auf wienerbergers direkte Lieferanten (Ebene 1), Arbeitskräfte und Wertschöpfungsketten nimmt, ermutigt wienerberger die Lieferanten dazu, ihre eigenen Lieferanten (Ebene 2) dazu aufzufordern, dieselben WBP RSP20+-Bedingungen einzuhalten.
Der Vorstand der Gruppe – als oberste Ebene in der Organisation – ist für die Umsetzung des Konzepts verantwortlich.
Ausarbeitungsprozess bezog das Beschaffungsteam die Lieferkette über Präsentationen ein, um Interessenträger an Bord zu holen und deren Feedback einzuholen. Diese Zusammenarbeit stellte sicher, dass das Konzept nicht nur den Zielen von wienerberger, sondern auch den Erwartungen der Lieferanten entspricht. Das Konzept wird an die Managementteams der Länder verteilt und ist auch über unsere internen digitalen Kommunikationskanäle verfügbar.
Im Rahmen unserer Geschäftsbeziehungen achten wir auf die Einhaltung von ESG-Standards seitens unserer Lieferanten. Vollumfängliche ESG-Compliance setzt einerseits die Übereinstimmung mit dem Supplier Code of Conduct von wienerberger und andererseits die Verfügbarkeit eines extern validierten Nachhaltigkeitsratings des Lieferanten durch EcoVadis voraus. Alternativ kann das Beschaffungsteam ein wienerberger-internes Sustainability Desktop Self-Assessment (Leistungsbewertung) durchführen. Diese Maßnahmen dienen als Ersatz für ein allgemeines Verfahren zur direkten Einbeziehung von Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette, das wir noch nicht eingeführt haben.
Unsere Responsible Sourcing Policy 2020+ sieht vor, dass Lieferanten eine externe Bewertung (z. B. durch EcoVadis) durchlaufen, die als indirektes Verfahren zur Einbeziehung der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette dient. Daher ist der Bedarf an Vor-Ort-Audits bei den Lieferanten minimal. Es ist dennoch das Ziel von wienerberger, in jeder Landesgesellschaft über mindestens einen zertifizierten Beschäftigten für die Durchführung derartiger Lieferantenaudits zu verfügen.
Im Zuge der Audits werden wesentliche ESG-Kriterien, zum Beispiel Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten, Wahrung der Menschenrechte, Prävention von Korruption und Bestechung sowie Umweltschutz berücksichtigt. Anhand der Auditergebnisse werden den betroffenen Lieferanten Empfehlungen zu geeigneten Korrekturmaßnahmen unterbreitet und Fristen für die Umsetzung der Verbesserungen festgelegt.
Ähnlich wie für unsere eigene Belegschaft steht auch den Arbeitskräften in der Lieferkette die Whistleblowing-Hotline SeeHearSpeakUp zur Verfügung. Sie werden ermutigt, bei jedem Bedenken oder vermuteten Verstoß gegen wienerbergers SCOC von dieser Gebrauch zu machen. Mehr über die Whistleblowing-Hotline und den allgemeinen Behebungsprozess ist in den Kapiteln S1 Eigene Belegschaft – S1-3 Behebung und Äußerung von Bedenken und G1-1 Unternehmenskultur und Konzepte für die Unternehmensführung im Abschnitt über das Konzept zum Whistleblowing-Verfahren zu finden.
Die Whistleblowing-Hotline wird weltweit in verschiedenen Sprachen betrieben und ist von überall aus erreichbar. wienerberger fördert ihre Verfügbarkeit und Zugänglichkeit auch in den Arbeitsstätten der Arbeitskräfte in seiner Wertschöpfungskette. Die Sensibilisierung für und das Vertrauen in die Hotline wird in Feedback-Schleifen im Zuge des Auditverfahrens mit den Lieferanten nachverfolgt.
Mit dem Supplier Relationship Management Tool für die Beschaffung überwacht und bewertet wienerberger die Leistung der aktuellen Lieferanten und regt Verbesserungen im ESG-Bereich, unter anderem im Bereich der Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, an. Dabei werden interne und externe Maßnahmen der Lieferanten, die mit der Responsible Sourcing Policy 2020+ von wienerberger übereinstimmen müssen, gemessen und bewertet.
Das Konzept zum Whistleblowing-Verfahren legt klar fest, dass niemand, der in gutem Glauben einen Verdacht oder Verstoß meldet, Beeinträchtigungen seiner Karriere, seines Einkommens oder anderer Entwicklungsmöglichkeiten oder sonstige Repressalien fürchten muss.
Im Jahr 2024 wurden keine unternehmensspezifischen Maßnahmen im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette ergriffen. Wir stellen sicher, dass unsere Lieferanten die höchsten ESG-Standards einhalten, basierend auf zwei zentralen Säulen: der Einhaltung des Wienerberger Supplier Code of Conduct sowie einer extern validierten EcoVadis-Nachhaltigkeitsbewertung.
EcoVadis, ein weltweit führender Anbieter von Nachhaltigkeitsbewertungen für Lieferanten, führt eine umfassende und unabhängige Bewertung durch. Dabei werden wesentliche ESG-Faktoren wie Umweltwirkung, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung analysiert. Dies gewährleistet die Ausrichtung unserer Lieferkette an internationalen Nachhaltigkeitsstandards und ermöglicht ein schnelles, praxisnahes Risikomanagement, um ESG-Risiken frühzeitig zu erkennen und zu adressieren. Das EcoVadis-Bewertungssystem erhöht Transparenz und Verantwortlichkeit und liefert wertvolle Erkenntnisse zur kontinuierlichen Verbesserung der Lieferantenleistung.
Alternativ können Lieferanten eine wienerberger sustainability desktop self-assessment durchlaufen, die intern von unserem Beschaffungsteam durchgeführt wird. Basierend auf der ESG-Compliance und den Auditergebnissen erhält jeder Lieferant einen key supplier score, der über notwendige Korrekturmaßnahmen entscheidet. Unser Ziel ist ein ganzheitlicher, datengetriebener Ansatz zur Bewertung der Nachhaltigkeit und Compliance von Lieferanten.
Aufgrund unserer umfassenden Bewertungs- und Überwachungsmechanismen sind keine zusätzlichen Maßnahmen oder Ziele für Arbeitnehmer in der Lieferkette erforderlich. Die strengen Arbeits- und Menschenrechtskriterien, die in der EcoVadis-Bewertung und unserem Supplier Code of Conduct verankert sind, gewährleisten bereits hohe Standards für den Schutz der Arbeitnehmer und faire Arbeitspraktiken und minimieren effektiv soziale Nachhaltigkeitsrisiken.
Es wurden keine unternehmensspezifischen Ziele im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette festgelegt.
1 1) (-) Negative Auswirkung; (+) Positive Auswirkung
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die tatsächlichen und potenziellen wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern im Rahmen seiner eigenen Tätigkeiten, der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt.
Es wurden keine wesentlichen Risiken und Chancen ermittelt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
| Informationsbezogene Auswirkungen für Verbraucher und/oder Endnutzer | Zugang zu (hochwertigen) Informationen | (+) Verbesserung des Wissens der Kunden hinsichtlich Details und Eigenschaften von Bau und Baustoffen durch Beratung |
|---|---|---|
| Nachgelagerte Wertschöfpungskette | (+/-) Beitrag zu fundierten Kundenentscheidungen durch transparente, neutrale und faire Beratung hinsichtlich der Produkte |
(+/-) Gesundheitsschutz der Kunden durch geeignete und zukunftsorientierte Produktgestaltung und -qualität, wodurch Klimawandelauswirkungen vermindert werden.
(+) Beitrag zu Gesundheitsschutz und Sicherheit der Bewohner von Gebäuden, die mit wienerberger-Produkten gebaut wurden, durch die Anpassung der Produkte an Klimawandel und Umweltauswirkungen.
(+) Schutz der Kunden durch Produkte, die unter Berücksichtigung von Risiken entwickelt wurden.
(+/-) Fundierte Kundenentscheidungen durch transparente und faire Marketingpraktiken (z. B. Werbung, Preisgestaltung).
Die identifizierten wesentlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit unseren Verbrauchern und Endnutzern entstehen aus der Vision des Konzerns („Für die Menschen, für den Planeten, für den Komfort“) und sind inhärent im Geschäftsmodell des Konzerns als Hersteller von Primärlösungen der Bauindustrie verankert.
Alle Arten von Verbrauchern und Endnutzern wurden für die Bewertung der wesentlichen Auswirkungen herangezogen. wienerberger konzentriert sich hauptsächlich auf Verbraucher und Endnutzer im Business-to-Business-Bereich – dazu zählen Geschäftspartner und Kunden in direkten Geschäftsbeziehungen sowie Verbraucher und Endnutzer in der nachgelagerten Wertschöpfungskette, die indirekt erreicht werden. Die Definition von Verbrauchern und Endnutzern ist Teil unserer umfassenden Interessenträger-Analyse, deren Ergebnisse wir im Jahr 2025 veröffentlicht werden.
Wesentliche negative Auswirkungen können mit individuellen Vorfällen und spezifischen Geschäftsbeziehungen in Zusammenhang stehen, z. B. Verbraucher und/oder Endnutzer von Dienstleistungen, die sich möglicherweise negativ auf ihr Recht auf Privatsphäre, den Schutz ihrer personenbezogenen Daten, ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Nichtdiskriminierung auswirken.
wienerberger entwickelt seine Produkte, Dienstleistungen und Systemlösungen laufend weiter, um ihre Anwendung durch Kunden in der gesamten Wertschöpfungskette zu vereinfachen. Einfache Installierbarkeit ist für die Anwender von wienerberger-Produkten ein wesentlicher Aspekt. Im Bereich Gebäudelösungen unterstützen wir beispielsweise Architekten und Planer mit analogen und digitalen Planungstools und persönlicher Unterstützung. In spezifischen Schulungsangeboten und Schulungszentren werden Anwender kontinuierlich zu Produkten, Systemen und Anwendungen geschult. Im Bereich Flächenbefestigungen aus Ton und Beton verbessern wir die Produkte für einfacheres Verlegen. Im Rohrgeschäft arbeiten wir seit Jahren an Lösungen, mit denen sich Kunststoffrohrsysteme einfacher installieren und nutzen lassen.
Bestens ausgebildete und geschulte Mitarbeiter sowie unsere Servicecenter unterstützen die Kunden bestmöglich bei der Anwendung der Produkte, Dienstleistungen und Systemlösungen. Kundenorientierung ist eine der strategischen Prioritäten für wienerberger, daher verpflichtet sich das Unternehmen stets zu Transparenz und Einbeziehung der Interessenträger.
Derzeit setzen wir keine Konzepte in Bezug auf Verbraucher und Endnutzer um. Um eine klare Unterscheidung auf Grundlage der Definitionen und sowohl direkter als auch indirekter Marktreichweite, einschließlich der verschiedenen Kanäle mit Einfluss auf den Weg durch den Markt, zu ermitteln, hat wienerberger beschlossen, im Jahr 2024 eine umfangreiche Interessenträger-Analyse durchzuführen. Diese Analyse ermöglicht detailliertere Einblicke in die Reichweite unserer Produkte und Dienstleistungen in den unterschiedlichen Marktsegmenten und fungiert als Grundlage für die Einführung eines allgemeinen Prozesses und Konzepte hinsichtlich Verbrauchern und Endnutzern.
Aufgrund unterschiedlicher Einflüsse auf lokaler Ebene soll ein allgemeiner Ansatz als Grundstandard fungieren, der die lokalen Prozesse zur effektiven Bekämpfung oder Verminderung wesentlicher negativer Auswirkungen auf Verbraucher und Endnutzer weder stört noch beeinträchtigt. Die Verantwortung für die Identifizierung verbleibt bei der lokalen Gesellschaft.
Um negative Auswirkungen zu beheben, bietet wienerberger seinen Verbrauchern und Endnutzern direkte Kommunikationskanäle an, die als lokale Prozesse verfügbar sind: Kontaktformulare auf Websites, direkte Kontaktmöglichkeit über Telefon oder E-Mail, über den Kundensupport. Geschulte Vertreter stehen dort bereit, um zuzuhören und angesprochene Beanstandungen oder Probleme zu bewerten und unverzüglich darauf zu reagieren.
Sobald ein Bedenken geäußert wird, beginnt wienerberger eine gründliche Untersuchung, um die Ursache zu verstehen und die geeigneten Maßnahmen zur Behebung zu bestimmen. Diese Verpflichtung umfasst auch zeitnahe Nachfragen bei den betroffenen Parteien, um ihre Zufriedenheit zu gewährleisten und nötige Änderungen zur Behebung und Vermeidung zukünftiger Vorfälle vorzunehmen. Im Rahmen des Kundenzufriedenheitsziels definiert die lokale Gesellschaft den spezifischen Beanstandungsprozess, der die Nachverfolgung und Überwachung aller Beanstandungen von Verbrauchern und Endnutzern ermöglicht.
Außerdem garantiert wienerberger die Verfügbarkeit von Kommunikationskanälen für seine Geschäftsbeziehungen über das Whistleblowing-Service. Der Zugang zu diesem Service wird über unsere Website und den wienerberger-Verhaltenskodex kommuniziert, der in allen Landessprachen der jeweiligen Länder, in denen wienerberger tätig ist, verfügbar ist. Die Bewertung von Bewusstsein und Vertrauen erfolgt über die lokalen Gesellschaften und den Kundensupport sowie über konsequente Online-Kommunikation.
Da unsere Website unser wichtigstes Instrument für die Kommunikation mit und direkte Einbeziehung von Kunden ist, erreichen wir die Höchstzahl an Verbrauchern und Endnutzern über diesen Kanal, der auch zum Whistleblowing-Service weiterleitet. Weitere Informationen zum Whistleblowing-Service und Verhaltenskodex von wienerberger, einschließlich dem Schutz vor Repressalien, sind im Abschnitt G1-1 Konzepte in Bezug auf Unternehmensführung und Unternehmenskultur, zu finden. Spezifische Prozesse, durch die wienerberger die Verfügbarkeit von Kanälen unterstützt, insbesondere hinsichtlich Geschäftsbeziehungen, sind im Abschnitt G1-2 Management der Beziehungen zu Lieferanten zu finden.
2024 wurden keine spezifischen Maßnahmen in Hinblick auf Verbraucher und Endnutzer gesetzt. Da die Einführung von Konzepte und Maßnahmen auf Grundlage der 2024 durchgeführten Interessenträger-Analyse erfolgt, werden ausgewählte Maßnahmen im Jahr 2025 definiert und ergriffen.
2024 wurden keine spezifischen Ziele in Hinblick auf Verbraucher und Endnutzer gesetzt. Da die Einführung von Konzepte und Maßnahmen auf Grundlage der 2024 durchgeführten Interessenträger-Analyse erfolgt, werden ausgewählte Ziele im Jahr 2025 definiert und umgesetzt.
1 1) (-) Negative Auswirkung; (+) Positive Auswirkung
wienerberger hat eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt, um die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Unternehmensführung im Rahmen unserer eigenen Tätigkeiten, der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette zu ermitteln. Diese sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt 1. Es wurden keine wesentlichen Risiken ermittelt. Eine detaillierte Übersicht über die für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verwendeten Methoden, Annahmen und Instrumente ist in den Allgemeinen Angaben, Abschnitt IRO-1 Doppelte Wesentlichkeitsanalyse zu finden.
| Auswirkungen | Eigene Geschäftsätigkeit | Gesamte Wertschöpfungskette |
|---|---|---|
| Unternehmenskultur | (+) Beitrag zu einem fairen und gerechten Wirtschaftssystem bzw. Gesellschaft durch eine Unternehmenskultur und Prozesse, die die Einhaltung von Gesetzen, des Verhaltenskodex und der Bauvorschriften gewährleisten | |
| (+) Schaffung von Transparenz- und Beschwerdemechanismen für Interessenträger im Zusammenhang mit Unternehmensverantwortung | ||
| Schutz von Hinweisgebern (Whistleblowers) | (+) Vermeidung von Vergeltungsmaßnahmen gegen Personen, die Verstöße oder Vorfälle über das Whistleblowing-System gemeldet haben, durch Absicherungsmaßnahmen und effektive Whistleblowing-Systeme (Einhaltung des Konzepts für das Whistleblowing-Verfahren) | |
| Management der Beziehungen zu Lieferanten, einschließlich Zahlungspraktiken | (+) Beitrag zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit durch die Anwendung von Kriterien zur Auswahl und Unterstützung von Lieferanten, um deren Nachhaltigkeitsperformance zu verbessern | |
| (+) Einfluss auf die wirtschaftliche Leistung/Entwicklung der Lieferanten/Geschäftspartner durch Vertragsbedingungen, die soziale und ökologische Nachhaltigkeit fördern | ||
| (+) Beitrag zu einem gerechten und funktionierenden Wirtschaftssystem durch die faire Behandlung von Geschäftspartnern, einschließlich zeitgerechter Zahlungen | ||
| Korruption und Bestechung / Vorkommnisse | (+) Verringerung/Vermeidung von Korruptionsvorfällen durch Schulungen für die Beschäftigten |
Die im Zusammenhang mit unserer Unternehmensführung identifizierten wesentlichen Auswirkungen haben ihren Ursprung in unserer Strategie und unserem Geschäftsmodell. Als börsennotiertes Unternehmen unterliegt wienerberger den Regeln und Vorschriften zur Corporate Governance und ist bestrebt, ein guter Corporate Citizen zu sein.
wienerberger hat seine Unternehmenskultur im Verlauf von mehr als 200 Jahren entwickelt. Unsere Mission ist es, die Zukunft des Bauens zu gestalten und uns für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen. Dieses Leitbild hat wienerberger durch die Geschichte begleitet und treibt uns auch weiter an. Die Vision, Mission und Unternehmenswerte werden innerhalb einer Peer Group, die aus Vorstand, Mitgliedern des Executive Committee und dem Betriebsrat der Wienerberger AG besteht, evaluiert, entwickelt und hinterfragt. Durch diese Zusammenarbeit soll sichergestellt werden, dass die Unternehmenskultur die grundlegenden Stärken, Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen von wienerberger widerspiegelt. Die Unternehmenskultur von wienerberger umfasst eine gemeinsame Vision, die damit im Zusammenhang stehende Mission und Unternehmenswerte.
Das folgende Motto treibt uns bei wienerberger an: „Wir sorgen für eine bessere Zukunft! („We care for a better tomorrow!“). Unser Engagement ist die treibende Kraft, die hinter unseren innovativen und nachhaltigen Baumaterialien und Infrastrukturlösungen steht. Vier zentrale Werte leiten die Bemühungen: Vertrauen, Respekt, Leidenschaft und Kreativität.
Länderspezifische Aktivitäten zur Förderung der Unternehmenskultur, Vision und Werte von wienerberger und diesbezügliche Fortschritte pro Land werden zentral durch das Headquarter unterstützt, verfolgt und koordiniert. Die Beschäftigten werden über Umfragen dazu eingeladen, Feedback zu den Förderaktivitäten zu geben.
Abgesehen von den Bestimmungen und Verpflichtungen in Hinblick auf die Unternehmensführung verdeutlicht unser Verhaltenskodex (Code of Conduct) die Bedeutung und Verbindlichkeit der Unternehmenskultur, Vision und Werte von wienerberger.
Außerdem hat wienerberger Konzepte, um die wesentlichen Auswirkungen in Bezug auf Aspekte der Unternehmensführung zu steuern, sowie zur Förderung der Unternehmenskultur. Die umgesetzten Konzepte sind:
Ein Konzept zur Vermeidung von Zahlungsverzug, insbesondere bei Zahlungen an KMU, wurde noch nicht umgesetzt und soll im nächsten Jahr entwickelt werden.
Die Funktionen, die in Bezug auf Korruption und Bestechung am stärksten gefährdet sind, sind die „Function-at-Risk-Positionen“. Zu diesen zählen:
wienerberger setzt einen starken Fokus auf die Ermittlung, Berichterstattung und Untersuchung von Bedenken hinsichtlich rechtswidriger Verhaltensweisen. Wie in unserem Verhaltenskodex festgehalten, duldet wienerberger keinerlei Verhaltensweisen, die rechtswidrig sind oder im Widerspruch zu seinem Verhaltenskodex oder internen Regeln stehen. Im Falle von Verstößen werden die entsprechenden Schritte gesetzt oder Sanktionen auferlegt.
wienerberger hat ein Whistleblower-System eingeführt, das von einem externen unabhängigen Dienstleister und Plattformanbieter, der sich auf Whistleblowing-Dienstleistungen spezialisiert hat, betrieben wird. Dieses Whistleblowing-Service ist allen internen und externen Interessenträgern zugänglich und bietet die Möglichkeit, Bedenken hinsichtlich rechtswidriger Verhaltensweisen oder Verhaltensweisen, die im Widerspruch zum wienerberger-Verhaltenskodex stehen, zu melden. Die Internal-Audit-Abteilung prüft bei Vor-Ort-Begehungen, ob das Whistleblowing-System umgesetzt wird und ob die Informationen bezüglich des Whistleblowing-Service allen Beschäftigten zur Verfügung stehen. Die Internal-Audit-Abteilung kontrolliert auch regelmäßig die Einhaltung der geltenden Regeln und Konzepten, einschließlich des Verhaltenskodex. Das Konzept für das Whistleblowing-Verfahren legt nähere Informationen zur Ermittlung und Untersuchung dieser Bedenken dar. Es ist für wienerberger unerlässlich, Fehlverhalten so schnell wie möglich zu erkennen und angemessen und unverzüglich zu handeln.
Unser Verhaltenskodex verdeutlicht die Bedeutung und Verbindlichkeit der Unternehmenskultur, Vision und Werte von wienerberger und verstärkt so die Bestimmungen und Verpflichtungen in Hinblick auf die Unternehmensführung.
Damit verbundene Auswirkungen, die im Verhaltenskodex thematisiert werden, sind die Unternehmenskultur sowie Aspekte der Unternehmensführung wie zum Beispiel Korruption und Bestechung, Bestimmungen zur Vermeidung, Verhinderung und Aufdeckung von Vorfällen, der Schutz von Hinweisgebern und das Management der Beziehungen zu Lieferanten bei wienerberger.
Der Verhaltenskodex gilt für alle Beschäftigten und Geschäftspartner des Unternehmens. Der Verhaltenskodex für Lieferanten (Supplier Code of Conduct) legt Regeln für Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette fest. Mehr Informationen zu den Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette sind in Kapitel S2, Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette zu finden.
Unser Verhaltenskodex legt den Schwerpunkt auf die Unternehmenswerte, das grundsätzliche Verhalten der Beschäftigten, das Geschäftsverhalten des Arbeitsgebers und die verantwortungsbewusste Unternehmensführung. Außerdem enthält er detaillierte Informationen zum Whistleblowing-Service von wienerberger, SeeHearSpeakUp, dessen Zweck und Verwendungsweise sowie zum Schutz von Hinweisgebern.
Der Verhaltenskodex gilt für alle Beschäftigten der wienerberger-Gruppe, alle vollkonsolidierten Gesellschaften sowie unsere Subauftragnehmer.
Die im Verhaltenskodex beschriebenen Grundsätze stellen sicher, dass wir ein gemeinsames Verständnis haben, über eine gute Urteilsfähigkeit verfügen und hohe Standards an Ethik und Integrität im Umgang mit allen Interessenträgern einhalten. Dieses Verhalten erwarten wir auch von unseren Geschäftspartnern, Lieferanten, Auftragnehmern und Kunden.
Der Vorstand, der Aufsichtsrat und der Betriebsrat von wienerberger sind vollinhaltlich den Konzepten und Richtlinien des Verhaltenskodex verpflichtet. Der Vorstand ist für die Umsetzung des Verhaltenskodex verantwortlich.
Mit dem Verhaltenskodex fördert wienerberger Integrität, ethische Geschäftspraktiken und die Einhaltung aller geltenden nationalen und internationalen Rechtsnormen in allen Arbeitsbereichen.
Der Verhaltenskodex ist auf unserer Website verfügbar und wurde auch auf unserem internen Kommunikationskanal in allen Landessprachen der Länder, in denen wienerberger tätig ist, veröffentlicht.
Für wienerberger und alle unsere wichtigsten Interessenträger sind hohe Integritäts- und Ethikstandards im Rahmen all unserer Tätigkeiten und in Einklang mit allen geltenden Gesetzen und Vorschriften zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption sowie sämtlicher anderer verbotener Geschäftspraktiken essenziell.
wienerberger hat ein Konzept zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption entwickelt, um Bedenken im Zusammenhang mit rechtswidrigem Verhalten ermitteln, melden und untersuchen zu können. Das Konzept umfasst detaillierte Regelungen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung, Konsequenzen bei Vorfällen sowie deren Vermeidung, einschließlich Schulungen. Die in diesem Konzept behandelten verbundenen Auswirkungen sind Verringerung und Vermeidung von Korruptionsvorfällen durch Schulungen für die Beschäftigten sowie Auswirkungen in Zusammenhang mit der Unternehmenskultur.
Dieses Konzept dient Beschäftigten als Anleitung und Orientierung im Umgang mit der Gewährung und Annahme persönlicher Vorteile – wie Geschenke, Essenseinladungen, Einladungen zu Veranstaltungen oder Reisen – sowie in Bezug auf Interessenkonflikte, die zu Bestechung und Korruption führen könnten.
Die Beschäftigten von wienerberger sollen regelmäßig Schulungen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung erhalten. wienerberger verlangt von Mitgliedern der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane sowie von den „Function-at-Risk-Positionen“ die Teilnahme an spezifischen Schulungen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Diese Positionen umfassen die Geschäftsführer, Leiter der Finanzabteilung oder gleichwertige Positionen sowie die Leiter und Beschäftigten der folgenden Abteilungen: Einkauf/Beschaffung, Vertrieb, Kundenservice, Großkundenbetreuer, Verwaltung, Lager, Versand und IT.
Der Vorstand von wienerberger hat die „Richtlinie Anti-Korruption und -Bestechung“ genehmigt und ist für die Umsetzung des Konzepts verantwortlich. Das Konzept orientiert sich an und steht in Einklang mit den Anti-Korruptionsgesetzen jener Länder, in denen wienerberger tätig ist, sowie dem Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption.
Dieses Konzept wurde an alle Beschäftigten von wienerberger kommuniziert, auf dem internen Kommunikationskanal von wienerberger geteilt und ist auch auf der Website von wienerberger verfügbar. Mehr Informationen zu den Verfahren von wienerberger zur unverzüglichen, unabhängigen und objektiven Untersuchung von Vorfällen bezüglich Unternehmensführung, einschließlich Korruptions- und Bestechungsvorfällen, siehe Abschnitt G1-3, Verhinderung und Aufdeckung von Korruption oder Bestechung.
Dieses Konzept erläutert den Einsatz von wienerberger für ein Schulungsangebot zum Thema Unternehmensführung für alle Beschäftigten. Damit sollen ethisches Verhalten, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Integrität in den Geschäftstätigkeiten gefördert werden. Das Ziel des Konzepts ist es, eine gemeinsame Schulungsqualität, inhaltliche Tiefe, Schulungshäufigkeit, Art der Schulungsformate und Dokumentation der Schulungsteilnahmen für alle Beschäftigten von wienerberger sicherzustellen.
Damit verbundene Auswirkungen, die in diesem Konzept thematisiert werden, sind Schulungen zu Aspekten der Unternehmensführung, einschließlich der Unternehmenskultur und dem Schutz von Hinweisgebern. Dieses Konzept gilt für alle Beschäftigten in allen vollkonsolidierten Tochterunternehmen von wienerberger. Die verpflichtenden Unternehmensführung-Schulungen für alle neuen Beschäftigten in vollkonsolidierten Tochterunternehmen von wienerberger müssen innerhalb der ersten drei Monate nach Beschäftigungsbeginn und danach zumindest einmal alle zwei Kalenderjahre absolviert werden.
Der Vorstand von wienerberger hat das Konzept zu Schulungen bezüglich Unternehmensführung genehmigt, ist ihrem Inhalt und der Ausführung verpflichtet und für die Umsetzung des Konzepts verantwortlich. Mit den Schulungen zu Unternehmensführung fördert wienerberger Integrität, ethische Geschäftspraktiken und die Einhaltung aller geltenden nationalen und internationalen Rechtsnormen in allen Geschäftsbereichen.
Die in diesem Konzept beschriebenen Grundsätze stellen sicher, dass wir ein gemeinsames Verständnis haben, über eine gute Urteilsfähigkeit verfügen und hohe Standards an Ethik und Integrität im Umgang mit allen wichtigsten Interessenträgern einhalten. Die aktuelle Version diesem Konzept ist auf unserem internen Kommunikationskanal verfügbar. Gemäß des Konzepts ist die Einführung einer umfassenden Schulung zum Thema Unternehmensführung in Einklang mit dem Verhaltenskodex im Jahr 2025 geplant.
Die Grundlage für das Vertrauen, das unsere Kunden und Geschäftspartner in uns haben, ist unsere Integrität sowie die Annahme, dass wir gesetzliche Anforderungen und Vorschriften einhalten. Die Beschäftigten, Geschäftspartner und Kunden von wienerberger spielen eine wichtige Rolle für die Vermeidung von Fehlverhalten. Daher richtet sich das Konzept für das Whistleblowing-Verfahren an alle Hinweisgeber im Sinne von jeder Einzelperson, die Informationen zu Verstößen oder Fehlverhalten, wie etwa Betrug, Korruption oder ähnliche Handlungen, über einen beliebigen Kanal – unter anderem über die Whistleblowing-Plattform – offenlegt. Zu den damit verbundenen Auswirkungen, die in diesem Konzept thematisiert werden, zählt der Schutz von Hinweisgebern.
Wir haben dieses Konzept entwickelt, um die Zuständigkeiten, Verfahren und Regeln für den Umgang mit jeglicher Meldung von Fehlverhalten festzulegen. Das Konzept gibt klare Regeln hinsichtlich Vertraulichkeit und Anonymität, Gleichbehandlung für jede eingegangene Information im Zusammenhang mit Whistleblowing, die Bona-Fide-Regel – Regel gegen Repressalien sowie die durch Sachbearbeiter einzuhaltenden Untersuchungsgrundsätze vor. Außerdem hat wienerberger einen Whistleblowing-Ausschuss, der für den Betrieb der Whistleblowing-Plattform, den Umgang mit und die Verarbeitung aller eingegangenen Informationen und Meldungen zuständig ist.
wienerberger hat ein Whistleblower-System, das von einem externen unabhängigen Dienstleister, der auf Whistleblowing-Plattformen und -Dienstleistungen spezialisiert ist, betrieben wird. Dieser Partner wurde mit dem Ziel beauftragt, sicherzustellen, dass Informationen zu potenziellem Fehlverhalten vertraulich, technisch sicher und – wenn gewünscht – anonym gemeldet werden können. Anonyme Meldungen und Anfragen, die über die SeeHearSpeakUp-Plattform eingehen, sind komplett geschützt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Anonymität des Whistleblowers gewahrt wird.
Alle eingegangenen Informationen im Zusammenhang mit Whistleblowing werden gleich behandelt, unabhängig von der Hierarchiestufe oder dem Status des Hinweisgebers oder der Person, der Fehlverhalten angelastet wird. Dies ist ein Schlüsselaspekt des Whistleblowing-Service, das in der gesamten Gruppe und für externe Interessenträger verfügbar ist. Alle Meldungen werden durch den Whistleblowing-Ausschuss gründlich und unter Einhaltung der geltenden rechtlichen Anforderungen geprüft und (soweit gesetzlich zulässig) vertraulich behandelt. Für die Mitglieder des Whistleblowing-Ausschusses ist keine spezifische Schulung vorgesehen, da alle aufgrund ihrer Rolle bei wienerberger über die relevante Expertise zu diesem Thema verfügen.
Die Informationen hinsichtlich des Whistleblowing-Service wurden durch Corporate HR in Zusammenarbeit mit Corporate Communication und den regionalen HR-Managern bereitgestellt. Über verschiedene Kommunikationskanäle – z. B. Poster, Postkarten, Informationsflyer und in digitaler Form – wurde das Whistleblowing-Service in der gesamten wienerberger-Gruppe in den jeweiligen Landessprachen vorgestellt. In Meetings der HR-Führungsebene wird das Whistleblowing-Service und dessen Verbreitung unter den Beschäftigten regelmäßig thematisiert. Die Internal-Audit-Abteilung prüft bei Vor-Ort-Begehungen, ob das Whistleblowing-System umgesetzt wird und ob die Informationen bezüglich des Whistleblowing-Service allen Beschäftigten zur Verfügung stehen.
Im Rahmen des Whistleblowing-Service können Meldungen über die folgenden drei Kanäle eingebracht werden:
Das Whistleblowing-Service wird über unseren internen Kommunikationskanal im Rahmen des Verhaltenskodex in der jeweiligen Landessprache der Länder, in denen wienerberger tätig ist, sowie über die Website von wienerberger kommuniziert.
wienerberger verpflichtet sich dazu, dass Vorfälle im Zusammenhang mit Unternehmensführung unverzüglich, unabhängig und objektiv untersucht werden. Das Whistleblowing-Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
Mitglieder des Executive Committee, die sie verpflichtend an alle verantwortlichen Personen innerhalb der Organisation verteilen müssen
Geschäftsführer der Gesellschaften
Veröffentlichung über unsere internen Kommunikationskanäle
Veröffentlichung auf der Website von wienerberger
Der Vorstand von wienerberger hat das Konzept zum Whistleblowing-Verfahren genehmigt, ist ihrem Inhalt und der Ausführung verpflichtet und für die Umsetzung des Konzepts verantwortlich.
wienerberger unterliegt den rechtlichen Anforderungen nach nationalem Recht zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2019/1937 in Bezug auf den Schutz von Hinweisgebern.
In Einklang mit den strategischen Priorisierungen wird wienerberger das Konzept zu Zahlungspraktiken im Jahr 2025 fertigstellen.
wienerberger stellt sicher, dass seine Lieferanten ESG-Standards einhalten. In den folgenden Abschnitten werden Beispiele für das Lieferantenmanagement von wienerberger vorgestellt, die zur Einhaltung der ESG-Compliance beitragen und mit denen Risiken in Bezug auf die Lieferkette und Auswirkungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden:
Diese Richtlinie ist ein wesentlicher Bestandteil der Beschaffungsstrategie und dient weiterhin als eine wesentliche Handlungsbasis für das Lieferantenmanagement von wienerberger. Ihr Ziel ist es sicherzustellen, dass verantwortungsbewusste Beschaffung im Einkaufsteam von wienerberger sowie im Lieferantenstamm verwurzelt ist. Die Richtlinie definiert Rollen und Zuständigkeiten, die Umsetzung des Konzepts für verantwortungsbewusste Beschaffung und das Risikomanagementverfahren.
Der Verhaltenskodex für Lieferanten umfasst die Mindestanforderungen von Seiten wienerbergers an seine Lieferanten zum verantwortungsbewussten Handeln hinsichtlich Umwelt, Soziales und Governance, inklusive Einhaltung von Menschenrechten und weiteren Anforderungen der zehn Prinzipien des UN Global Compact.
Eine interne Datenplattform mit Informationen zu den finanziellen Konditionen, Geschäftsbedingungen, ESG-Performance bzw. den ESG-Risiken aller Lieferanten von wienerberger (Ebene 1). wienerberger hat das Tool mit seinem ERP-System sowie der Plattform von EcoVadis, dem internationalen Partner für Nachhaltigkeitsbewertungen (ESG-Ratings), verknüpft.
EcoVadis, ein internationaler Partner für Nachhaltigkeitsbewertungen (ESG-Ratings), beurteilt die Nachhaltigkeitsperformance der Lieferanten sowie potenzielle Risiken von Lieferanten in ausgewählten Einkaufsbereichen. Die Lieferanten werden hinsichtlich ihrer Leistung und der Einhaltung lokaler, nationaler und internationaler Standards in den Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung beurteilt.
Jeder neue Lieferant der Ebene 1 bei wienerberger durchläuft ein strenges Aufnahmeprotokoll, bevor er in das ERP-System von wienerberger aufgenommen wird.
Die Richtlinie für verantwortungsbewusste Beschaffung definiert den Zweck der Instrumente in wienerbergers Lieferantenmanagement. Sie beschreibt, wie die Instrumente einzusetzen sind, um soziale und ökologische Kriterien in die Auswahl von Lieferanten als Vertragspartner einfließen zu lassen.
Das Compliance-Management-System von wienerberger umfasst Regeln, die Beschäftigte dabei unterstützen sollen, die ethischen und rechtlichen Standards von wienerberger – einschließlich jener zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung – einzuhalten. Es gilt für alle Beschäftigten, die für wienerberger tätig sind. Wenn die nationalen Rechtsvorschriften strengere Regeln setzen, so haben diese Vorrang. Da klare Regeln für die Vermeidung von Fehlverhalten unerlässlich sind, gilt bei wienerberger das Konzept zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption. Zudem wird ein Whistleblowing-Service umgesetzt und es existiert ein Whistleblowing-Ausschuss sowie das Konzept für das Whistleblowing-Verfahren. Wir passen das Compliance-Management-System stetig an Gesetzesänderungen an. Die Konzepte werden regelmäßig an alle betroffenen Beschäftigten kommuniziert. Es werden Schulungen organisiert und dokumentiert. Die Internal-Audit-Abteilung kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der geltenden Regeln und Konzepte.
Das Konzept für das Whistleblowing-Verfahren definiert die folgenden Rollen und Zuständigkeiten:
Diese Rollen sind von jener Management-Kette, die in die berictete Angelegenheit involviert ist, getrennt. Die Vermeidung von Korruption und Bestechung erfolgt mittels Schulungen, die von der Human-Resources-Abteilung organisiert werden. Außerdem gibt es verbindliche Regeln im Fall eines Interessenkonflikts im Zusammenhang mit den Mitgliedern des Whistleblowing-Ausschusses und allen anderen Beteiligten (d. h. Fallverantwortlicher, Untersuchungsbeauftragter etc.), die in dem Konzept für das Whistleblowing-Verfahren festgeschrieben sind.
Das Konzept für das Whistleblowing-Verfahren legt auch fest, dass das Ergebnis der Untersuchung und der Abschlussbericht anschließend zur Abstimmung und Genehmigung dem Whistleblowing-Ausschuss vorgelegt werden. Nach der Genehmigung wird der Abschlussbericht vom Whistleblowing-Ausschuss unter Berücksichtigung des Inhalts und der Schwere des Falls an andere interne Organe, Ausschüsse oder relevante Positionen (zum Beispiel, dem Vorstand von wienerberger) weitergeleitet.
Die „Konzept zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption“ wird mittels E-Mail an alle Beschäftigten von wienerberger verteilt und auf unserem Online-Kommunikationskanal sowie auf unserer Website veröffentlicht.
Alle Beschäftigten bei wienerberger sollen regelmäßige Schulungen zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption erhalten. Eine besondere Verantwortung für und Verpflichtung zur Teilnahme an spezifischen Schulungen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung besteht für Mitglieder der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane von wienerberger sowie für die „Function-at-Risk-Positionen“ bei wienerberger. Die Schulungen sollen zumindest einmal pro Kalenderjahr angeboten werden. Die zentralen Inhalte der Schulungen umfassen:
Um auf die spezifischen ESRS-Anforderungen einzugehen, hat wienerberger das Konzept zur Bekämpfung von Bestechung und Korruption aktualisiert und eine Definition für „Function-at-Risk“-Positionen ausgearbeitet. Auf dieser Grundlage wurden maßgeschneiderte und umfassendere Schulungen entwickelt und im Jahr 2024 eingeführt. Diese ersetzen frühere Schulungen. Der Anteil der ermittelten Personen in „Function-at-Risk“-Positionen, die diese neuen, umfassenderen Schulungen absolviert haben, liegt bei 37 %.
2024 wurde eine Schulung zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung für Mitglieder der Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorgane durchgeführt. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nahmen an dieser Schulung teil.
Im Jahr 2024 gab es bei wienerberger keine bestätigten Korruptions- oder Bestechungsfälle, keine Verurteilung und keine Geldstrafen für Verstöße gegen Korruptions- und Bestechungsvorschriften.
Außerdem gab es bei wienerberger im Jahr 2024 keine Verurteilungen aufgrund von Verstößen gegen Korruptions- und Bestechungsvorschriften. Daher lag auch der Gesamtbetrag der Geldbußen für Verstöße gegen Korruptions- und Bestechungsvorschriften im Jahr 2024 bei null. Da es 2024 keine Verstöße gab, waren auch keine Abhilfemaßnahmen erforderlich.
Im Jahr 2024 wurden keine eigenen Arbeitskräfte von wienerberger wegen mit Korruption oder Bestechung in Zusammenhang stehenden Vorfällen entlassen oder diszipliniert. Des Weiteren wurden keine Verträge mit Geschäftspartnern aufgrund von Verstößen im Zusammenhang mit Korruption oder Bestechung beendet oder nicht verlängert.
Die Standardzahlungsbedingungen in Tagen sind bei wienerberger für alle Kategorien von Lieferanten gleich.
Im Jahr 2024 betrug der Prozentsatz an Zahlungen von wienerberger, bei denen diese Standardbedingungen eingehalten wurden, 66 %. wienerberger hatte im Jahr 2024 vier anhängige Gerichtsverfahren wegen Zahlungsverzugs.
Die Gründe für die vier anhängigen Gerichtsverfahren wegen Zahlungsverzugs waren offene Ansprüche von wienerberger gegen diesen Lieferanten oder eine strittige vertragliche oder rechtliche Grundlage für einen Zahlungsanspruch.
Es gibt in der gesamten wienerberger-Gruppe einheitliche organisatorische und technische Bearbeitungsstandards zur Abwicklung von Zahlungstransaktionen. Das Hauptziel ist dabei die Maximierung der Automatisierung durch die Verwendung von elektronischen Zahlungsmethoden. Das Hauptziel des Gläubigermanagements bei wienerberger ist die Optimierung der Zahlungsfristen, ohne dabei die Lieferantenbeziehung negativ zu beeinflussen, sowie die volle Nutzung sämtlicher vereinbarter Rabatte.
Im Jahr 2024 betrug die durchschnittliche Zeit in Tagen zur Begleichung einer Rechnung ab dem Zeitpunkt des Beginns der vertraglichen oder gesetzlichen Zahlungsfrist 43 Tage.
Im Jahr 2023 entwickelte wienerberger einen Rahmen für sustainability-linked Finanzierungen, der es wienerberger ermöglicht, Kapital durch Anleihen und Darlehen mit Nachhaltigkeitsbezug aufzunehmen. Das Rahmenwerk definiert Key Performance Indicators (KPIs) und Sustainability Performance Targets (SPTs). wienerberger veröffentlicht jährlich einen Fortschrittsbericht, um sicherzustellen, dass Investoren und andere Stakeholder aktuelle und angemessene Informationen über die Performance von wienerberger bei ausgewählten KPIs im Vergleich zu den SPTs erhalten.
Definition: Reduktion unserer Scope 1 and 2 Emissions-Intensität als kg CO2/Menge aus verkaufsfertigen Erzeugnissen.
Berechnungsmethode: Gemäß Greenhouse Gas Protocol berichten wir die Intensität als Index in % relativ zum Basisjahr, welcher mit 100 festgelegt wurde. Der Index der spezifischen CO2 Emissionen wird in % basierend auf kg CO2/Produktionsmenge verkaufsfertiger Erzeugnisse berechnet (2020 = 100%). Die Vergleichsperioden werden im Falle von Änderungen im Konsolidierungskreis retrospektiv angepasst.
| KPI 1 | Target 2026 | Baseline 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Index spezifischer direkter (Scope 1) und indirekter (Scope 2) CO2-Emissionen in % basierend auf kg CO2/Produktionsmenge verkaufsfertiger Produkte (Basis = 2020) | 75,0 % | 100,0 % | 92,2 | 87,0 | 84,4 | 81,5 |
Definition: Umsatz aus Bauprodukten, die zu Netto-Null-Gebäuden beitragen, d.h. Umsatz aus Produkten, welche:
Berechnungsmethode: Umsatz aus Bauprodukten, welche zu Netto-Null-Gebäuden beitragen, dividiert durch den Gesamtumsatz mit Bauprodukten.
| KPI 2 | Target 2026 | Baseline 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Prozentueller Anteil des Umsatzes aus Netto-Null-Gebäude unterstützenden Produkten (Basis = 2020) | 75 % | 69 % | 68 % | 70 % | 70 % | 73 % |
Per 31. Dezember 2024 hat wienerberger einen Sustainability-linked Bond ausstehend:
| ISIN | Kupon | Volumen | Laufzeit | Fälligkeit | Rating | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Sustainability-linked Bond 2023 | AT0000A37249 | 4,875 % | € 350 Mio. | 5 Jahre | Oktober 2028 | Baa3 |
Dieser Bericht unterliegt einer Prüfung durch den Konzernprüfer (siehe Prüfbericht).
1 Niedrigtemperatur-Kühlung und -Heizungssysteme
Produkte mit nahezu null Emissionen in der Produktionsphase (mind. 80% weniger CO2 Emissionen im Vergleich zu 2020)
| Angabepflicht und | zugehöriger Datenpunkt | Referenz in der | Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung | SFDR-Referenz | Benchmark- | EU-Verordnungs- | Klimagesetz- |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| ESRS 2 GOV-1 | Corporate Governance Geschlechtervielfalt in den Leitungs- und Kontrollorganen Absatz 21 | Bericht, Abschnitt „Diversität“, S. 37-39 | Buchstabe d | Indikator Nr. 13 in Anhang 1 | Tabelle 1 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816 der Kommission (5), Anhang II | |
| ESRS 2 GOV-1 | Corporate Governance Prozentsatz der Leitungsorganmitglieder, die unabhängig sind, Absatz 21 Buchstabe e | Bericht, Abschnitt „Mitglieder des Aufsichtsrats“, S.28-30 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816 der Kommission, Anhang II | ||||
| ESRS 2 GOV-4 | S. 81 Erklärung zur Sorgfaltspflicht Absatz 30 | Indikator Nr. 10 in Anhang 1 | Tabelle 3 | Artikel 449a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013; | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816, Anhang II | ||
| ESRS 2 SBM-1 | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit fossilen Brennstoffen | Nicht anwendbar | Tabelle 1 in Anhang 1 | Durchführungsverordnung (EU) 2022/2453 der Kommission (6), | 2020/1816 der Kommission, Anhang II | ||
| ESRS 2 SBM-1 | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit der Herstellung von Chemikalien | Nicht anwendbar | Tabelle 2 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816 der Kommission, Anhang II | |||
| ESRS 2 SBM-1 | Beteiligung an Tätigkeiten im Zusammenhang mit umstrittenen Waffen | Nicht anwendbar | Indikator Nr. 14 in Anhang 1 | Tabelle 1 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816, Anhang II | ||
| ESRS 2 SBM-1 | Beteiligung an Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Anbau und der Produktion von Tabak | Nicht anwendbar | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1818, Artikel 12 Absatz 1 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816, Anhang II | |||
| ESRS E1-1 | Übergangsplan zur Verwirklichung der Klimaneutralität bis 2050 | S. 111-113 | Verordnung (EU) 2021/1119, Artikel 2 Absatz 1 | ||||
| ESRS E1-1 | Unternehmen, die von den Paris-abgestimmten Referenzwerten ausgenommen sind | Nicht anwendbar | Durchführungsverordnung (EU) 2022/2453 der Kommission, Meldebogen 1: Anlagebuch – Übergangsrisiko im Zusammenhang mit dem Klimawandel: Kreditqualität der Risikopositionen nach Sektoren, Emissionen und Restlaufzeit | ||||
| ESRS E1-4 | THG-Emissionsreduktionsziele | S. 115-117 | Indikator Nr. 4 in Anhang 1 | Tabelle 2 | Durchführungsverordnung (EU) 2022/2453 der Kommission, Meldebogen 3: Anlagebuch – Übergangsrisiko im Zusammenhang mit dem Klimawandel: Angleichungskennzahlen | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1818, Artikel 6 | |
| ESRS E1-5 | Energieverbrauch aus fossilen Brennstoffen aufgeschlüsselt nach Quellen (nur klimaintensive Sektoren) | S. 118 | Indikator Nr. 5 in Anhang 1 | Tabelle 1 | und Indikator Nr. 5 in Anhang 1 | Tabelle 2 | |
| ESRS E1-5 | Energieverbrauch und Energiemix | S. 118 | Indikator Nr. 6 in Anhang 1 | Tabelle 1 | |||
| ESRS E1-5 | Energieintensität im Zusammenhang mit Tätigkeiten in klimain intensiven Sektoren | S. 118 | Indikatoren Nr. 1 und 2 in Anhang 1 | Tabelle 1 | |||
| ESRS E1-6 | THG-Bruttoemissionen der Kategorien Scope 1, 2 und 3 sowie THG-Gesamtemissionen | S. 119 | Artikel 449a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013; | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1818, Artikel 5 Absatz 1, Artikel 6 und Artikel 8 Absatz 1 |
Indikator Nr. 3
Intensität der THG-Bruttoemissionen
S. 119
Durchführungsverordnung (EU) 2022/2453 der Kommission, Meldebogen 3: Anlagebuch – Übergangsrisiko im Zusammenhang mit dem Klimawandel:Angleichungskennzahlen
Entnahme von Treibhausgasen und CO2-Zertifikate
Nicht anwendbar
Risikoposition des Referenzwert-Portfolios gegenüber klimabezogenen physischen Risiken
Nicht anwendbar
Aufschlüsselung der Geldbeträge nach akutem und chronischem physischem Risiko
Nicht anwendbar
Ort, an dem sich erhebliche Vermögenswerte mit wesentlichem physischem Risiko befinden
Aufschlüsselungen des Buchwerts seiner Immobilien nach Energieeffizienzklassen
Nicht anwendbar
Grad der Exposition des Portfolios gegenüber klimabezogenen Chancen
Nicht anwendbar
Menge jedes in Anhang II der E-PRTR-Verordnung (Europäisches Schadstofffreisetzungs- und -verbringungsregister) aufgeführten Schadstoffs, der in Luft, Wasser und Boden emittiert wird,
S. 125
Indikator Nr. 2 in Anhang 1Indikator Nr. 1 in Anhang 1Indikator Nr. 3 in Anhang 1
Wasser- und Meeresressourcen
S. 126-127
Indikator Nr. 7 in Anhang 1Indikator Nr. 8 in Anhang 1
Spezielles Konzept
Nicht wesentlich
Nachhaltige Ozeane und Meere
Nicht wesentlich
Gesamtmenge des zurückgewonnenen und wiederverwendeten Wassers
S. 129
Indikator Nr. 6,2 in Anhang 1
Gesamtwasserverbrauch in m³ je Nettoerlös aus eigenen Tätigkeiten
S. 129
Indikator Nr. 6,1 in Anhang 1
Nicht anwendbar
Nicht anwendbar
Nicht anwendbar
Nachhaltige Verfahren oder Konzepte im Bereich Landnutzung und Landwirtschaft
Nicht wesentlich
Nachhaltige Verfahren oder Konzepte im Bereich Ozeane/Meere
Nicht wesentlich
Konzepte für die
| ESRS E5-5 | Indikator Nr. 13 in | Nicht recycelte Abfälle | Absatz 37 | Buchstabe S. 144 |
|---|---|---|---|---|
| ESRS E5-5 | Indikator Nr. 9 in | Gefährliche und radioaktive Abfälle | Absatz 39 | S. 144 |
|---|---|---|---|---|
| Risiko von Kinderarbeit | Indikator Nr. 12 in | S. 148 | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|
| ESRS S1-1 | Indikator Nr. 9 in | Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechtspolitik | Absatz 20 | S. 148 | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|---|---|
| ESRS S1-1 | Vorschriften zur Sorgfaltsprüfung in Bezug auf Fragen, die in den grundlegenden Konventionen 1 bis 8 der Internationalen Arbeitsorganisation behandelt werden, | Absatz 21 | S. 149 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816 der Kommission, Anhang II |
|---|---|---|---|---|
| ESRS S1-1 | Indikator Nr. 11 in | Verfahren und Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels | Absatz 22 | S. 148 | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|---|---|
| ESRS S1-1 | Indikator Nr. 1 in | Konzept oder Managementsystem für die Verhütung von Arbeitsunfällen | Absatz 23 | S. 150-151 | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|---|---|
| ESRS S1-3 | Indikator Nr. 5 in | Bearbeitung von Beschwerden | Absatz 32 | S. 152-153 | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|---|---|
| Zahl der Todesfälle und Zahl und Quote der Arbeitsunfälle | S. 161 | Indikator Nr. 2 in | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|
| Anzahl der durch Verletzungen, Unfälle, Todesfälle oder Krankheiten bedingten Ausfalltage | Absatz 88 | Buchstabe e | S. 161 | Indikator Nr. 3 in | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|---|---|
| Unbereinigtes geschlechtsspezifisches Verdienstgefälle | S. 162 | Indikator Nr. 12 in | Anhang I Tabelle 1 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816 der Kommission, Anhang II |
|---|---|---|---|---|
| Überhöhte Vergütung von Mitgliedern der Leitungsorgane | S. 162 | Indikator Nr. 8 in | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|
| Fälle von Diskriminierung | S. 162 | Indikator Nr. 7 in | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|
| Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | Absatz 104 | Buchstabe a | S. 162 | Indikator Nr. 10 in | Anhang I Tabelle 1 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816, Anhang II | Indikator Nr. 14 in Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Erhebliches Risiko von Kinderarbeit oder Zwangsarbeit in der Wertschöpfungskette | S. 165 | Indikatoren Nr. 12 und 13 in | Anhang I Tabelle 3 |
|---|---|---|---|
| Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechtspolitik | S. 165 | Tabelle 3 und | Indikator Nr. 11 in | Anhang 1 Tabelle 1 |
|---|---|---|---|---|
| Konzepte im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette | S. 164-166 | Indikatoren Nr. 11 und 4 in | Anhang 1 Tabelle 3 |
|---|---|---|---|
| Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte und der OECD-Leitlinien | S. 165 | Indikator Nr. 10 in | Anhang 1 Tabelle 1 | Delegierte Verordnung (EU) 2020/1816, Anhang II | Artikel 12 Absatz 1 |
|---|---|---|---|---|---|
Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten innerhalb der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette
Indikator Nr. 14 in Anhang 1
S. 167
Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechte
Nicht wesentlich
Tabelle 3 und Indikator Nr. 11 in Anhang 1
Tabelle 1
Artikel 12 Absatz 1
Nichteinhaltung der Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, der Prinzipien der IAO oder der OECD-Leitlinien
Indikator Nr. 10 in Anhang 1
Nicht wesentlich
Tabelle 1
Konzepte im Zusammenhang mit Verbrauchern und Endnutzern
S. 169
Indikator Nr. 11 in Anhang 1
Tabelle 1
Artikel 12 Absatz 1
Probleme und Vorfälle im Zusammenhang mit Menschenrechten
S. 170
Indikator Nr. 14 in Anhang 1
Tabelle 3
Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption
S. 173-174
Indikator Nr. 15 in Anhang 1
Tabelle 3
Buchstabe b
Schutz von Hinweisgebern (Whistleblowers)
S. 174-175
Indikator Nr. 6 in Anhang 1
Tabelle 3
Buchstabe d
Geldstrafen für Verstöße gegen Korruptions- und Bestechungsvorschriften
S. 177
Indikator Nr. 17 in Anhang 1
Tabelle 3
Buchstabe a
Standards zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung
S. 177
Indikator Nr. 16 in Anhang 1
Tabelle 3
Buchstabe b
Wien, am 17. März 2025
Der Vorstand der Wienerberger AG
Heimo Scheuch
Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG
CEO
Dagmar Steinert
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
CFO
Gerhard Hanke
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO Central & East
Harald Schwarzmayr
| 236 | 252 | langinstige Venogenshene(27 |
|---|---|---|
| Konzern-Gewinn- und | Erlauterungenzur Koizer | 209 |
| Werlustrechnund | 291 | Verlustrechnana |
| Konzent-Gegamt | Umsatzencz2(9) | ISteuem(31} |
| ertebnigrechnund | ALechrelbunoen Wen | \~Hartungsterhaitnkse(33} |
| 2984 | Minderungenund ent | Dertvatlve Finanzinstrumente |
| 239 | betrieblkche | antal emZv |
| Konzen-Cashllow- | Avivendunoen 141 | Fnanzinstrvmenten (36) |
| Netement | 240 | Uberleltungeigebnianach |
| Entwicklung des | Umsatzkesten- Vnd | Geamtkostenvenahren (161 |
| Zinserezbnbundeonstiozs | 242 | Flnanzeigetnls(17) |
| Komzernanhana | EndeonbieAtleWurschlagiurdle | Risikobericht |
| 242 | 269 | Rlsiicpoliteche srundsate |
| Allgemeine | Erlauterungenzur Koizer | 304 |
| Erlauterunten | Gegamtenjebnigrechnung | Grundlgen turdle Auistelung |
| deskonzemabechivsesu | 264 | Elnb ezogene Unternenmien (2) |
| Urternehmengerwert : | Erlaurerungen (3) | Konsoidiennosmethod2n 4 |
| BanzienunazUna | Cashmlowaus | Sonstice Anqaben |
| Iundschatzungen(6) | Cashiowau5 | Flnanzlenno tatlgkelt (21} |
| 266 | Und Feionen(38) | Erelnissenacndem |
| Bllanz tichta9 | 391 | 315 |
| Firnzaniaden 57 | Erklarung des Vorstands | Komernuntertehmen |
| Bestatigungsvermerk |
| Anmerkung | in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|---|
| (8) | Umsatzerlöse | 4.512.665 | 4.224.340 |
| (9-11, 13-15) | Herstellkosten | –2.902.233 | –2.611.733 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 1.610.432 | 1.612.607 | |
| (9-11, 13-15) | Vertriebskosten | –885.473 | –783.222 |
| (9-11, 13-15) | Verwaltungskosten | –357.276 | –330.594 |
| (10, 14, 15) | Sonstige betriebliche Erträge | 137.379 | 88.961 |
| (10, 13, 15) | Sonstige betriebliche Aufwendungen: | ||
| (10) | Wertminderungen von Vermögenswerten und Sonderabschreibungen | –50.629 | –17.342 |
| Übrige | –160.329 | –93.101 | |
| Betriebsergebnis | 294.104 | 477.309 | |
| (2) | Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | –1.654 | –337 |
| (16) | Zinsertrag | 18.543 | 20.172 |
| (16) | Zinsaufwand | –118.938 | –76.304 |
| (16) | Sonstiges Finanzergebnis | –40.762 | 3.483 |
| Finanzergebnis | –142.811 | –52.986 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 151.293 | 424.323 | |
| (17) | Ertragsteuern | –66.985 | –89.208 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 84.308 | 335.115 | |
| davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile | 4.552 | 755 | |
| davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen | 79.756 | 334.360 | |
| (18) | Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,72 | 3,17 |
| (18) | Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 0,72 | 3,17 |
| Anmerkung | in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 84.308 | 335.115 | |
| Währungsumrechnung | 85.379 | –16.590 | |
| Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | –21 | –45 | |
| Veränderung Hedging Rücklage | –16.390 | –9.058 | |
| Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 68.968 | –25.693 | |
| (30) | Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | –11.327 | 1.781 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | –133 | 177 |
| Anmerkung in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| (22) Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | 1.122.284 | 854.891 |
| (22) Sachanlagen | 2.922.826 | 2.365.369 |
| (22) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 55.533 | 44.233 |
| (23) Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 16.195 | 15.773 |
| (23, 25, 26) Übrige Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | 49.941 | 43.013 |
| (31) Latente Steuern | 55.889 | 44.919 |
| Langfristiges Vermögen | 4.222.668 | 3.368.198 |
| (24) Vorräte | 1.291.173 | 1.153.763 |
| (25) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 344.744 | 306.780 |
| (26) Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 52.935 | 29.097 |
| (26) Sonstige kurzfristige Forderungen | 132.955 | 98.631 |
| (25, 35) Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 112.198 | 72.406 |
| (19 - 21) Zahlungsmittel | 261.759 | 414.106 |
| Kurzfristiges Vermögen | 2.195.764 | 2.074.783 |
| (27) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 0 | 25.605 |
| Summe Aktiva | 6.418.432 | 5.468.586 |
| Passiva | ||
| Gezeichnetes Kapital | 111.732 | 111.732 |
| Kapitalrücklagen | 1.043.829 | 987.031 |
| Hybridkapital | 0 | 0 |
| Gewinnrücklagen | 1.904.696 | 1.921.571 |
| Übrige Rücklagen | –161.091 | –218.652 |
| Eigene Anteile | –42.242 | –146.247 |
| Beherrschende Anteile | 2.856.924 | 2.655.435 |
| Nicht beherrschende Anteile | 25.923 | 2.266 |
| (28) Eigenkapital | 2.882.847 | 2.657.701 |
| (31) Latente Steuern | 199.657 | 100.537 |
| (30) Personalrückstellungen | 113.057 | 69.468 |
| (29) Sonstige langfristige Rückstellungen | 116.252 | 103.509 |
| (32, 35) Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.521.740 | 1.274.574 |
| (32) Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 25.802 | 23.313 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.976.508 | 1.571.401 |
| (29) Kurzfristige Rückstellungen | 81.601 | 76.989 |
| (32) Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 24.072 | 30.593 |
| (32, 35) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 605.100 | 426.644 |
| (32) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 417.536 | 330.074 |
| (32) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 430.768 | 363.671 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 1.559.077 | 1.227.971 |
| Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten | 0 | 11.513 |
| Summe Passiva | 6.418.432 | 5.468.586 |
| Anmerkung in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 151.293 | 424.323 |
| (10) Abschreibungen auf das Anlagevermögen | 351.543 | 286.791 |
| (10) Wertminderungen von Vermögenswerten, Sonderabschreibungen und andere Bewertungseffekte | 70.428 | 33.850 |
| (29, 30) Veränderungen langfristiger Rückstellungen | –31.589 | –5.245 |
| (2) Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 1.654 | 337 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen | –37.574 | –13.194 |
| (16) Zinsergebnis | 100.395 | 56.132 |
| Gezahlte Zinsen | –102.997 | –63.442 |
| Erhaltene Zinsen | 13.012 | 15.159 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –98.294 | –115.370 |
| Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge | 38.366 | –10.887 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 456.237 | 608.454 |
| Veränderungen Vorräte | 50.135 | –119.895 |
| Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 81.533 | 69.895 |
| Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 15.714 | –115.237 |
| Rücklage | in TEUR |
|---|---|
| Gezeichnetes Kapital | 111.732 |
| Kapitalrücklagen | 983.995 |
| Gewinnrücklagen | 1.677.900 |
| Versicherungs-mathematische Gewinne/Verluste | –54.255 |
| Hedging Rücklage | 107.649 |
| Unterschiedsbetrag Währungsumrechnung | –248.371 |
| Eigene Anteile | –129.799 |
| Beherrschende Anteile | 2.448.851 |
| Nicht-beherrschende Anteile | 1.571 |
| Gesamt | 2.450.422 |
| Stand 31.12.2022 | |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 334.360 |
| 334.360 | |
| 755 | |
| 335.115 | |
| Währungsumrechnung |
| Position | 2022 | 2021 |
|---|---|---|
| Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 589.544 | 409.953 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen (inkl. Finanzanlagen) | 30.906 | 35.162 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen | –312.374 | –271.590 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | –2.307 | –21.478 |
| Dividendenausschüttungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 1.619 | 2.194 |
| Veränderungen Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | –9.666 | –3.828 |
| Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | –634.261 | –63.415 |
| Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen | 12.273 | 0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –913.810 | –322.955 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | 464.480 | 534.441 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten | –745.415 | –661.315 |
| Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 652.477 | 346.229 |
| Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen | –72.375 | –59.731 |
| Gezahlte Dividende Wienerberger AG | –100.282 | –94.848 |
| Gezahlte Dividende an nicht beherrschende Anteile | –2.830 | 0 |
| Erwerb eigener Aktien | –33.967 | –26.018 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 162.088 | 38.758 |
| Veränderung der Zahlungsmittel | –162.178 | 125.756 |
| Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel | 444 | –8.720 |
| Zahlungsmittel am Anfang der Periode | 423.493 | 306.457 |
| Zahlungsmittel am Ende der Periode 1) | 261.759 | 423.493 |
| –16.530 | –16.530 | –60 | –16.590 |
|---|---|---|---|
| –45 | –45 | –45 | Veränderung Hedging Rücklage |
| –9.058 | –9.058 | –9.058 | Veränderung übrige Rücklagen |
| 1.958 | 1.958 | 1.958 | Sonstiges Gesamtergebnis |
| 1.958 | –9.058 | –16.575 | –23.675 |
| –60 | –23.735 | Gesamtergebnis | 334.360 |
| 1.958 | –9.058 | –16.575 | 310.685 |
| 695 | 311.380 | (28) | Dividendenauszahlung und Hybridkupon |
| –94.848 | –94.848 | –94.848 | Effekte aus Hyperinflation IAS 29 |
| 4.218 | 4.218 | 4.218 | (11, 28) |
| Veränderung Stock Option Plan | 2.059 | 2.059 | 2.059 |
| (11, 28) | Erwerb eigener Anteile |
| Verwendung eigener Anteile | 977 | –59 | 9.570 | 10.488 | 10.488 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Ertragsteuern | 79.756 | 79.756 | 4.552 | 84.308 | |
| Währungsumrechnung | 85.416 | 85.416 | –37 | 85.379 | |
| Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | –21 | –21 | –21 | ||
| Veränderung Hedging Rücklage | –16.390 | –16.390 | –16.390 | ||
| Veränderung übrige Rücklagen | –11.444 | –11.444 | –16 | –11.460 | |
| Sonstiges Gesamtergebnis | –11.444 | –16.390 |
Die Wienerberger AG mit Sitz in Wien ist Muttergesellschaft eines international tätigen Konzerns für innovative, ökologische Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie für Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement, dessen Geschäftsaktivitäten nach Maßgabe der Verantwortungsbereiche im Management in drei Segmente eingeteilt sind: Europe West, Europe East und North America. Die Adresse der Wienerberger AG lautet Wienerbergerplatz 1, 1100 Wien, Österreich.
Der Konzernabschluss wurde in Anwendung von § 245a UGB nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag vom International Accounting Standard Board (IASB) verlautbarten International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt. Die einbezogenen Abschlüsse aller wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern auf ihre Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards wie sie in der EU anwendbar sind geprüft.
Der Jahresabschluss wurde prinzipiell auf der Grundlage fortgeführter Anschaffungs- und Herstellungskosten zum Stichtag aufgestellt. Eine Ausnahme davon bilden bestimmte Finanzinstrumente wie Derivate und Eigenkapitalinstrumente, deren Bilanzierung zu beizulegenden Zeitwerten erfolgt. Die Ermittlung latenter Steuern erfolgt nach dem Konzept temporärer Differenzen und wird an jedem Bilanzstichtag neu evaluiert. Ferner werden leistungsorientierte Pensions- und Abfertigungspläne nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) bewertet. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren dargestellt, wobei eine Überleitung der Gesamtkosten im Anhang erfolgt.
Die Darstellung des vorliegenden Konzernabschlusses erfolgt mit wenigen, gekennzeichneten Ausnahmen in tausend Euro.
Eine Übersicht über die vollkonsolidierten Tochterunternehmen, at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen, Beteiligungen, auf welche ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird, sowie Beteiligungen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht vollkonsolidiert werden, befindet sich in der Liste der Konzernunternehmen am Ende des Anhangs. Der Konsolidierungskreis der in den Wienerberger Konzern einbezogenen verbundenen Unternehmen sowie der at-equity bilanzierten assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
| Einbezogene Unternehmen | Voll- | Konsolidierung | Quoten- | Konsolidierung |
|---|---|---|---|---|
| Stand 31.12.2023 | 156 | 8 | ||
| Wechsel Einbeziehungsart | 0 | –1 | ||
| im Berichtsjahr erstmals einbezogen | 24 | 1 | ||
| im Berichtsjahr fusioniert/liquidiert | –5 | 0 | ||
| im Berichtsjahr ausgeschieden | –3 | 0 | ||
| Stand 31.12.2024 | 172 | 8 | ||
| davon ausländische Unternehmen | 146 | 6 | ||
| davon inländische Unternehmen | 26 | 2 |
Tochterunternehmen
In den Konzernabschluss 2024 waren inklusive der Wienerberger AG 26 (Vorjahr: 25) Tochterunternehmen im Inland und 146 (Vorjahr: 131) im Ausland einbezogen, die von der Wienerberger AG beherrscht wurden. Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt der Beherrschung voll konsolidiert und, wenn die Beherrschung nicht mehr gegeben ist, entkonsolidiert. Beherrschung ist nach IFRS 10 dann gegeben, wenn Wienerberger die Verfügungsgewalt über das Tochterunternehmen hat und in weiterer Folge diese dazu nutzen kann, die Finanz- und Geschäftspolitik des Unternehmens zu bestimmen. Im Berichtsjahr wurden 7 (Vorjahr: 5) Tochterunternehmen nicht konsolidiert, die für die Vermittlung eines getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unwesentlich sind.
In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Wienerberger AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Schlagmann Poroton GmbH und Co KG, Silike keramika spol. s.r.o. und GreenBuild s.r.o. sind gemäß den Kriterien des IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) zu klassifizieren, da die Führung dieser Unternehmen gemeinschaftlich mit einem gleichberechtigten Partner erfolgt. Sie werden daher zu 50 % At-Equity bilanziert.
Maatschap Vanheede - Wienerberger (GesbR) ist eine Gemeinschaftliche Tätigkeit (Joint Operation) und wird mittels Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. ViTa Social Business Venture Holding ist ein assoziiertes Unternehmen, an welchem der Konzern einen Anteil von 49 % hält. Ferner hält Wienerberger 30 % der Anteile an Fornaci Giuliane S.r.l, und 31 % der Anteile an TMBP Technologies GmbH die aufgrund der gemeinschaftlichen Führung der Gesellschafter ebenfalls als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren sind.
Im Berichtsjahr wurden 50 % der Anteile an der Oberlausitzer Tonbergbau GmbH erworben, welche gemäß den Kriterien des IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen klassifiziert wurde und dahingehend At-Equity bilanziert wird. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr die restlichen 50 % der Anteile an EXA IP B.V. erworben. Die Gesellschaft wurde aufgrund von Unwesentlichkeit zu den nicht konsolidierten Unternehmen umgegliedert.
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 79.118 | 87.976 |
| EBITDA | 6.005 | 10.097 |
| EBIT | –1.675 | 2.995 |
| Ergebnis nach Ertragsteuern | –2.318 | –671 |
| Gesamtergebnis nach Steuern | –1.481 | –317 |
| Aktiva | in TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|---|---|
| Langfristiges Vermögen | 72.317 | 67.132 | |
| Kurzfristiges Vermögen | 49.728 | 53.094 | |
| Gesamt | 122.045 | 120.226 |
| Passiva | in TEUR | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 30.032 | 29.776 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 18.437 | 8.583 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 73.576 | 81.867 | |
| Gesamt | 122.045 | 120.226 |
Nach Einlangen der notwendigen behördlichen Genehmigungen wurden die russischen Aktivitäten im Februar 2024 veräußert. Dem Veräußerungserlös von 21.161 TEUR steht ein Abgang zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten von netto 13.329 TEUR gegenüber. Das Ergebnis aus dem Abgang von 7.832 TEUR wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Aus dem Eigenkapital wurden aufgrund der Entkonsolidierung nicht-zahlungswirksame Translationseffekte von -42.182 TEUR in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Finanzergebnis reklassifiziert, wodurch sich insgesamt ein Effekt aus der Entkonsolidierung von -34.350 TEUR ergab.
Zur strategischen Stärkung der inhouse Lösungen übernahm wienerberger im Jänner 2024 100 % der Anteile der Maincor Ltd., ein britischer Spezialist für Sanitär- und Fußbodenheizungslösungen. Aus der Kaufpreisallokation resultierte ein Firmenwert von 5.280 TEUR, welcher im Berichtssegment Europe West ausgewiesen wurde. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 8.778 TEUR und das EBITDA 685 TEUR. Für diese Transaktion fielen keine wesentlichen Nebenkosten an.
Nach Erfüllung aller Closing-Bedingungen erfolgte im Februar 2024 der Abschluss der Transaktion zum Erwerb des Terreal-Geschäfts in Frankreich, Italien, Spanien und den USA sowie von Creaton in Deutschland und Belgien. Bei der Transaktion wurden 100 % der Anteile der Terreal Gruppe erworben. Die in der Überleitung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteile betreffen zwei vollkonsolidierte Gesellschaften der Terreal Gruppe, an denen jeweils ein Anteil von 51 % gehalten wird. Durch die Übernahme der Terreal Gruppe stärkt wienerberger die Positionierung als führender europäischer Steildach-Experte für innovative Dach- und Solarlösungen. Im Zuge der Kaufpreisallokation wurde für die Terreal Gruppe ein Firmenwert von 61.757 TEUR ermittelt und im Berichtssegment Europe West ausgewiesen. Die übernommenen Vermögenswerte beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 106.025 TEUR, Darlehensforderung mit einem beizulegenden Zeitwert von 40.429 TEUR und sonstige Forderungen mit einem beizulegenden Zeitwert von 34.363 TEUR. Die Bruttobeträge der Forderungen betragen 183.861 TEUR. Im Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 wurde ein Umsatz von 601.986 TEUR und ein EBITDA von 74.482 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung wurde ein Umsatz von 501.694 TEUR und ein EBITDA von 61.538 TEUR generiert. Für den Erwerb der Terreal Gruppe sind Transaktionsnebenkosten in den Vorperioden in Höhe von 23.592 TEUR angefallen. Die in diesem Jahr angefallenen Transaktionsnebenkosten in Höhe von 3.918 TEUR wurden wie im Vorjahr im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
Ebenso wurde im Februar 2024 im Rahmen eines Asset Deals der Geschäftsbetrieb der Summitville Tiles übernommen, ein etabliertes US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Produktion von Ziegelriemchen für vorgefertigte Fassadensysteme für die Renovierung im Wohn- und Gewerbebereich spezialisiert hat. Aus der Kaufpreisallokation resultierte kein wesentlicher Firmenwert. Im Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 wurde ein Umsatz von 9.656 TEUR und ein EBITDA von 660 TEUR erzielt. Für diese Transaktion fielen keine wesentlichen Nebenkosten an.
Im Mai 2024 erwarb wienerberger 100 % der Anteile der Grain Plastics B.V., einem führenden Anbieter von Drainage- und Kabelschutzlösungen in den Niederlanden. Aus der Kaufpreisallokation resultierte ein Firmenwert in Höhe von 2.879 TEUR, welcher im Berichtssegment Europe West ausgewiesen wurde. Im Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 wurde ein Umsatz von 33.736 TEUR und ein EBITDA von 2.213 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 21.265 TEUR und das EBITDA 1.050 TEUR. Für diese Transaktion fielen keine wesentlichen Nebenkosten an.
Im Juni 2024 wurde über einen Asset Deal das hochmoderne Vormauerwerk Barry in Tournai, Belgien, übernommen, welches zur Optimierung unseres Werksnetzwerkes in den Ländern Belgien und Frankreich beiträgt. Aus der Kaufpreisallokation resultierte kein Firmenwert. Für diese Transaktion fielen 1.475 TEUR Nebenkosten an.
wienerberger hat sein Portfolio an smarten Lösungen mit der Übernahme von 100 % an der I-Real B.V. im Jänner 2024, einer Lösungsanbieterin für intelligentes Wassermanagement, und mit einem Anteil von 52 % an der Slatek O.Y. im Oktober 2024, einem wichtigen Akteur auf dem finnischen Markt im Bereich Automatisierung für Wasserversorgungsunternehmen, erweitert. Für I-Real B.V. wurde kein wesentlicher Firmenwert ermittelt. Im Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 wurde ein Umsatz von 2.036 TEUR und ein EBITDA von 172 TEUR erzielt. Für Slatek O.Y. hat wienerberger die Option, die verbleibenden Eigenkapitalanteile von 48 % im Jahr 2029 von den Minderheitseigentümern zu erwerben. Da die mit dem Minderheitenanteil verbundenen Chancen und Risiken nicht bei wienerberger liegen, wurden nicht beherrschende Anteile in Höhe von 2.423 TEUR ausgewiesen. Für Slatek betrug der erworbene Firmenwert 1.118 TEUR und wurde im operativen Berichtssegment Europe West ausgewiesen. Im Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 wurde ein Umsatz von 5.538 TEUR und ein EBITDA von 363 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 1.460 TEUR und EBITDA 325 TEUR. Mit diesen Transaktionen geht wienerberger den nächsten Schritt zur Erweiterung des Portfolios für Lösungen im Energie- und Wassermanagement. Für diese Transaktionen fielen keine wesentlichen Nebenkosten an.
Des Weiteren erwarb wienerberger im Oktober 2024 100 % an Ulmo A.S. (vormals Tekken A.S.), einem führenden Anbieter von Pumpstationen, vorgefertigten PE-Produkten und zugehörigen Dienstleistungen in Norwegen. Für Ulmo A.S. wurde kein wesentlicher Firmenwert ermittelt. Im Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 wurde ein Umsatz von 3.444 TEUR und ein EBITDA von 9 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 1.067 TEUR und EBITDA -51 TEUR. Für diese Transaktion fielen keine wesentlichen Nebenkosten an.
Zudem übernahm wienerberger im Oktober 2024 100 % der Anteile der Betonarna Lesonice s.r.o., die auf hochwertige Betonprodukte von großformatigen Fliesen bis hin zu präzisionsgefertigten Außenbelägen spezialisiert ist. Aus der Kaufpreisallokation resultierte ein vorläufiger Firmenwert in Höhe von 3.088 TEUR, welcher im Berichtssegment Europe East ausgewiesen wurde. Im Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 wurde ein Umsatz von 2.223 TEUR und ein EBITDA von 114 TEUR erzielt. Seit dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung betrugen der Umsatz 462 TEUR und das EBITDA -52 TEUR. Für diese Transaktion fielen keine wesentlichen Nebenkosten an.
Für die im Berichtsjahr durchgeführten Unternehmenserwerbe flossen insgesamt Netto-Barmittel von 634.261 TEUR. Per 31.12.2024 sind Kaufpreisverbindlichkeiten von 21.377 TEUR in den sonstigen Verbindlichkeiten erfasst und es erfolgte die Zahlung von Kaufpreisverbindlichkeiten für Akquisitionen aus dem Vorjahr in Höhe von 12.265 TEUR.
| in TEUR | Terreal Gruppe | Grain Plastics | Barry Werk | Sonstige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 219.501 | 5.833 | 0 | 11.613 | 236.947 |
| Sachanlagen und Finanzanlagen | 484.917 | 9.061 | 14.000 | 19.385 | 527.363 |
| Langfristiges Vermögen | 704.418 | 14.894 | 14.000 | 30.998 | 764.310 |
| Vorräte | 176.706 | 5.713 | 4.367 | 5.412 | 192.198 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 106.623 | 3.859 | 0 | 4.327 | 114.809 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 133.812 | 7.801 | 0 | 4.895 | 146.508 |
| Kurzfristiges Vermögen | 417.141 | 17.373 | 4.367 | 14.634 | 453.515 |
|---|---|---|---|---|---|
| Latente Steuern | 91.805 | 1.678 | 0 | 3.272 | 96.755 |
| Langfristige Rückstellungen | 67.613 | 33 | 0 | 185 | 67.831 |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 159.418 | 1.711 | 0 | 3.457 | 164.586 |
| Kurzfristige Rückstellungen | 3.249 | 374 | 0 | 0 | 3.623 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 20.399 | 0 | 0 | 521 | 20.920 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 62.300 | 3.702 | 0 | 2.307 | 68.309 |
| Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 107.628 | 1.628 | 0 | 4.901 | 114.157 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 193.576 | 5.704 | 0 | 7.729 | 207.009 |
| Erworbenes Reinvermögen | 768.565 | 24.852 | 18.367 | 34.446 | 846.230 |
| Nicht beherrschende Anteile | 19.564 | 0 | 0 | 2.423 | 21.987 |
| Positiver Unterschiedsbetrag (Firmenwert) | 61.757 | 2.879 | 0 | 9.794 | 74.430 |
| Übernommene Zahlungsmittel | –59.019 | –1 | 0 | –3.988 | –63.008 |
| Kaufpreisverbindlichkeiten | –1.300 | –7.800 | 0 | –10.769 | –19.869 |
| Auszahlungen für Unternehmenserwerbe aus Vorperioden | 12.265 | ||||
| Hingegebene eigene Anteile für Unternehmensakquisitionen | –193.800 | 0 | 0 | 0 | –193.800 |
| Netto-Auszahlungen für Akquisitionen | 556.639 | 19.930 | 18.367 | 27.060 | 634.261 |
Die Konsolidierung verbundener Unternehmen erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs werden gemäß der Erwerbsmethode die im Erwerbszeitpunkt übertragene Gegenleistungen dem neu bewerteten Reinvermögen (Eigenkapital) des erworbenen Unternehmens gegenübergestellt. Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden werden nach IFRS 3, soweit identifizierbar, bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt; ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem neu bewerteten anteiligen Eigenkapital wird als Firmenwert im jeweiligen Segment in Landeswährung aktiviert. Ein negativer Unterschiedsbetrag wird in der Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden gemeinsam mit den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen sie zugeordnet sind, zumindest jährlich einem Werthaltigkeitstest (Impairment Test) unterzogen und im Falle einer Wertminderung auf den niedrigeren erzielbaren Betrag abgeschrieben. Werden unterjährig Ereignisse beobachtet, die auf eine dauerhafte Wertminderung schließen lassen, so werden die betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten anlassbezogenen Werthaltigkeitstests unterzogen (siehe Punkt 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest).
Umsatzerlöse, Erträge und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Verrechnung zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Aus dem konzerninternen Lieferungs- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse im Anlage- und Umlaufvermögen sind eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Für die nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen gelten die gleichen Konsolidierungsgrundsätze wie im Rahmen der Vollkonsolidierung, wobei im Falle unwesentlicher Abweichungen die lokalen Bewertungsmethoden beibehalten werden.
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert, dass vom Management zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualschulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und Anlagen trifft das Management Schätzungen und zukunftsbezogene Annahmen zu den in den Planungsperioden erwarteten Einzahlungsüberschüssen sowie zu den Kapitalkostensätzen der Gruppe und einzelner zahlungsmittelgenerierender Einheiten. Die Planung der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse umfasst auch Annahmen zu Investitionsausgaben, CO2-Emissionskosten und ähnlichen Faktoren im Zusammenhang mit klimabezogenen Zielen, sofern diese gemäß den IFRS in die Planung einbezogen und verlässlich geschätzt werden können. Die vorgenommenen Schätzungen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung, basieren auf Erfahrungswerten und berücksichtigen verbleibende Unsicherheiten in angemessener Weise. Die Vorgehensweise der Planung wird detaillierter in Punkt 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest beschrieben.
Ebenso basiert die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen auf Schätzungen, die auf Erfahrungswerten aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen beruhen. Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern werden in Punkt 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest angegeben.
Subventionen gemäß IAS 20 werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass alle Bedingungen für den Erhalt der Zuwendung erfüllt sind. Die Beurteilung, ob alle Voraussetzungen bei einer bedingten Subvention erfüllt sind und basiert auf Erfahrungswerte und berücksichtigt verbleibende Unsicherheiten in angemessener Weise.
Im Einzelnen wurden bei der von Aktuaren vorgenommenen versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionsplänen und Abfertigungsansprüchen Annahmen über den erwarteten Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen, Fluktuationsraten sowie den Trend der Kosten für medizinische Versorgung getroffen. Detaillierte Angaben zu den verwendeten Parametern werden unter Punkt 30. Leistungen an Arbeitnehmer gemacht. Eine Sensitivitätsanalyse der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt ebendort.
Das Management ist sich des „Virgin-Media-Falls“ in Großbritannien bewusst und hat mit der Prüfung der Auswirkungen begonnen. Einige der Vertragsänderungen wurden bereits bewertet, wobei keine Auswirkungen festgestellt wurden. Derzeit wird die Überprüfung der verbleibenden Vertragsänderungen abgeschlossen, um festzustellen, ob die Erfassung zusätzlicher Verbindlichkeiten erforderlich ist.
Die Bewertung der Rückstellungen für Rekultivierung erfolgt durch die bestmögliche Schätzung des zukünftig erwarteten Rekultivierungsaufwands von Tongruben und langfristiger Diskontierungszinssätze unter Berücksichtigung der länderspezifischen Inflationsraten. Bei der Berechnung der Rückstellung besteht eine erhebliche Schätzungsunsicherheit. Die Kostenschätzungen können aufgrund zahlreicher Faktoren variieren, wie etwa der Änderungen der einschlägigen gesetzlichen Regularien oder das Aufkommen neuer Rekultivierungstechniken und -anforderungen. Die Auswirkungen von klimabedingten Risiken auf die wichtigsten Annahmen, die in die Prognosen und die Offenlegung dieser Verpflichtungen einfließen, sind nach wie vor zu ungewiss, um konkret in die Schätzung der Verpflichtungshöhe einzufließen. Die Konkretisierung solcher Risiken und deren Auswirkungen auf die Gruppe wird insbesondere in den kommenden Berichtsperioden ein Bereich erhöhter Aufmerksamkeit für das Management sein.
Die Bewertung von Rückstellungen für Restrukturierung erfordert Ermessensentscheidungen des Managements. Die vorgenommenen Annahmen und Schätzungen stützen sich auf Erfahrungswerte und berücksichtigen verbleibende Unsicherheiten in angemessener Weise.
Zur Ermittlung der aktiven latenten Steuern sind Annahmen bezüglich des künftigen zu versteuernden Ergebnisses und des Zeitpunkts der Realisierung der aktiven latenten Steuern zu treffen. Da jedoch die zukünftigen Geschäftsentwicklungen unsicher sind und teilweise von wienerberger nicht beeinflusst werden können, ist die Bewertung der latenten Steuern mit Unsicherheiten verbunden.
wienerberger minimiert das Risiko aus Energiepreisschwankungen in liberalisierten Märkten durch den Abschluss von Termingeschäften oder Fixpreisverträgen mit nationalen und internationalen Versorgern, um die Energieversorgung für die Produktion zu sichern. Preise und Mengen werden dabei teilweise mittel- und langfristig fixiert. wienerberger wendet auf diese Verträge die „own use exemption“ gemäß IFRS 9.2.4 an. Die vorgenommenen Annahmen erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen unter der Prämisse der Unternehmensfortführung. Sie stützen sich auf Erfahrungswerte und berücksichtigen verbleibende Unsicherheiten in angemessener Weise.
Im Rahmen der Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 sind verschiedene Ermessensentscheidungen erforderlich. Besonders relevant ist die Zuweisung des Kaufpreises auf die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert. Dabei erfordert vor allem die Identifizierung immaterieller Vermögenswerte, wie Kundenbeziehungen, Marken oder Technologien eine sorgfältige Bewertung und Schätzung. Ebenso sind Ermessensentscheidungen bei der Ermittlung von bedingten Gegenleistungen notwendig. Die Anwendung des Ertragswertverfahrens (Income Approach) setzt eine detaillierte Analyse der künftigen Geschäfts- und Marktentwicklung sowie der Wettbewerbsbedingungen voraus, die auf bestmöglichen Schätzungen und fundierten Annahmen basiert. Die Bestimmung von risikoadjustierten Diskontierungsfaktoren (z. B. WACC) erfordert eine Einschätzung der Kapitalkostenstruktur, der Marktvolatilität und unternehmensspezifischer Risiken. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer von Vermögenswerten wird anhand von Annahmen zur zukünftigen Nutzung, technologischen Entwicklungen und rechtlichen Rahmenbedingungen festgelegt. Besonders bei der Bewertung von Kundenbeziehungen spielen Prognosen zur Kundenbindung und zur Abwanderungsrate („Churn Rate“) eine entscheidende Rolle. Erworbene Marken werden entweder mit einer begrenzten oder unbegrenzten Nutzungsdauer angesetzt. Marken können eine unbegrenzte Nutzungsdauer haben, wenn erwartet wird, dass sie unbegrenzt zu den Cashflows beitragen. Bestimmte Marken hingegen werden mit einer begrenzten Nutzungsdauer angesetzt und planmäßig abgeschrieben. Die Einstufung der Nutzungsdauer hängt von der Bewertung im Rahmen der Akquisition ab. Dabei werden Marktanalysen vergleichbarer Peer Groups berücksichtigt. Darüber hinaus spielen Ermessensentscheidungen des Managements eine wesentliche Rolle für die Folgebewertung.
Die folgende Tabelle enthält eine Übersicht neuer Standards und Interpretationen, die zum Bilanzstichtag vom IASB veröffentlicht wurden:
| Standards/Interpretationen | Veröffentlichung durch das IASB | Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt |
|---|---|---|
| IFRS 16 Leasingverbindlichkeit bei Sale-and-Leaseback - Änderungen | September 2022 | 1.1.2024 1) |
| IAS 1 Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig - Änderungen | Jänner 2020 | 1.1.2024 1) |
| IAS 1 Langfristige Verbindlichkeiten mit Nebenbedingungen – Änderungen | Oktober 2022 | 1.1.2024 1) |
| IAS 7 / IFRS 7 Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen | Mai 2023 | 1.1.2024 1) |
| IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse: Risiko der beschränkten Konvertibilität von Währungen | August 2023 | 1.1.2025 1) |
| IFRS 9 / IFRS 7 Änderungen an der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten | Mai 2024 | 1.1.2026 |
| IFRS 9 / IFRS 7 Verträge, die sich auf naturabhängigen Strom beziehen | Dezember 2024 | 1.1.2026 |
April 2024
1.1.2027
Mai 2024
1.1.2027
1) Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt gemäß EU-Übernahmeverordnung
Die Änderungen an IFRS 16 spezifizieren die Anforderungen an die Folgebewertung für Verkäufer-Leasingnehmer in einer Sale-and-Leaseback-Transaktion. Die Änderungen sind ab dem 1. Jänner 2024 verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von wienerberger.
Im Jänner 2020 und Oktober 2022 wurden Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Diese Änderungen sehen einen allgemeineren Ansatz für die Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurzfristige Verbindlichkeiten vor, welcher auf den vereinbarten Finanzierungsbedingungen basiert. Weiters wird klargestellt, dass nur diejenigen Finanzierungsbedingungen, die ein Unternehmen am oder vor dem Abschlussstichtag einhalten muss, die Klassifizierung einer Verbindlichkeit beeinflussen. Die Änderung ist ab dem 1. Jänner 2024 verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von wienerberger.
Im Mai 2023 wurden Änderungen an IAS 7 und IFRS 7 veröffentlicht. Die Änderungen verlangen, den Abschlussadressaten Informationen zur Verfügung zu stellen, um beurteilen zu können, wie sich Finanzierungsvereinbarungen mit Lieferanten auf die Verbindlichkeiten und Cashflows sowie auf das Liquiditätsrisiko eines Unternehmens auswirken und wie das Unternehmen betroffen sein könnte, wenn die Vereinbarungen nicht mehr zur Verfügung stünden. Die Änderungen sind ab dem 1. Jänner 2024 verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von wienerberger.
Im August 2023 wurden Änderungen an IAS 21 veröffentlicht. Die Änderungen verlangen von Unternehmen, einen konsistenten Ansatz zur Beurteilung anzuwenden, ob eine Währung in eine andere umtauschbar ist, und wenn nicht, den anzuwendenden Wechselkurs sowie die erforderlichen Offenlegungen zu bestimmen. Die Änderungen sind ab dem 1. Jänner 2025 anzuwenden. Die Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss von wienerberger.
Im Mai 2024 wurden Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 in Bezug auf die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten veröffentlicht. Die Änderungen betreffen die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte, einschließlich Zinskomponenten im Rahmen einer grundlegenden Kreditvereinbarung, Vertragsbedingungen, die den Zeitpunkt oder die Höhe der vertraglichen Zahlungsströme ändern (einschließlich dazugehöriger Angaben nach IFRS 7), nicht rückgriffsberechtigter finanzieller Vermögenswerte (non-recourse) und vertraglich verknüpfter Instrumente (contractually linked instruments). Außerdem betreffen die Änderungen die Ausbuchung einer durch elektronischen Zahlungsverkehr erfüllten finanziellen Verbindlichkeit sowie Angaben zu Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Änderungen sind voraussichtlich ab dem 1. Jänner 2026 anzuwenden. wienerberger prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im Dezember 2024 wurden Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 zur Bilanzierung von Verträgen, die sich auf naturabhängigen Strom beziehen, veröffentlicht. Die Änderungen umfassen eine Klarstellung zur Anwendung der own use exemption auf diese Verträge, eine Anpassung der Vorschriften zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften, wodurch Power Purchase Agreements unter bestimmten Voraussetzungen als Sicherungsinstrumente verwendet werden können, sowie zusätzliche Angabepflichten, um die Auswirkungen dieser Verträge auf die finanzielle Leistungsfähigkeit und den künftigen Cashflow eines Unternehmens transparenter darzustellen. Die Änderungen sind voraussichtlich ab dem 1. Jänner 2026 anzuwenden. wienerberger prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im April 2024 wurde der neue Standard IFRS 18 „Darstellung und Angaben im Abschluss“ veröffentlicht, der den bisher gültigen IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ ersetzt. Das Hauptziel von IFRS 18 ist die Verbesserung der Berichterstattung über die finanzielle Leistung eines Unternehmens, insbesondere in Bezug auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen die Einführung vordefinierter Zwischensummen, die Kategorisierung von Erträgen und Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung, Vorschriften zur besseren Zusammenfassung und Detaillierung von Posten sowie die Angabe bestimmter, von der Unternehmensleitung definierter Leistungskennzahlen. Der Standard ist voraussichtlich ab dem 1. Jänner 2027 anzuwenden. wienerberger prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Im Mai 2024 wurde der neue Standard IFRS 19 „Tochterunternehmen ohne öffentliche Rechenschaftspflicht: Angaben“ veröffentlicht, der es bestimmten Tochterunternehmen ermöglicht, reduzierte Angaben offenzulegen, wenn sie die IFRS-Rechnungslegungsstandards in ihrem Abschluss anwenden. Ein Unternehmen darf IFRS 19 nur anwenden, wenn es (1) ein Tochterunternehmen ist, (2) keiner öffentlichen Rechenschaftspflicht unterliegt und (3) das oberste oder ein zwischengeschaltetes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss erstellt, der der Öffentlichkeit zugänglich ist und im Einklang mit den IFRS-Rechnungslegungsstandards erstellt wird. Der Standard ist voraussichtlich ab dem 1. Jänner 2027 anzuwenden. wienerberger prüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Die Einteilung der Geschäftssegmente und die Darstellung der Segmentergebnisse erfolgt nach dem Management Approach gemäß IFRS 8 und folgt den internen Berichten an den Vorstand der Wienerberger AG als jene verantwortliche Unternehmensinstanz, welche über die Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente entscheidet (chief operating decision maker).
wienerberger richtet seine Strategie an den Regionen Europe West, Europe East und North America aus.
Im Segment Europe West berichtet wienerberger über den nord- und westeuropäischen Raum, welcher Systemlösungen für die gesamte Gebäudehülle (Wand, Dach und Fassade) sowie Flächenbefestigungen, Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung umfasst.
Die Regionen Zentralost- und Südosteuropa sowie Emerging Markets werden im Segment Europe East zusammengefasst. wienerberger bietet in diesem Segment Lösungen für die Gebäudehülle (Wand und Dach) sowie Flächenbefestigungen, Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung an.
Im Segment North America werden keramische Fassaden- und Rohrlösungen für Wohn- und gewerbliche Bauprojekte angeboten. Der Rohrbereich umfasst unter anderem Lösungen für die nachhaltige Wasserversorgung, Regenwasserkanalisation und umweltbewusste Abwasserentsorgung.
Die Aktivitäten der Holdinggesellschaften werden auf Basis des Capital Employed der Geschäftsfelder aufgeteilt und den Segmenten hinzugerechnet.
In der Überleitung der Segmentergebnisse auf das Konzernergebnis sind lediglich Eliminierungen von Umsätzen, Aufwendungen und Erträgen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Geschäftssegmenten enthalten.
wienerberger erzielt mit keinem externen Kunden mehr als 10 % seines Umsatzes.
| 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Außenumsatz | 2.544.317 | 2.193.076 | 1.169.036 | 1.192.641 | 799.312 | 837.714 | 4.512.665 | 4.223.431 |
| Innenumsatz1) | 23.925 | 27.347 | 34.398 | 34.808 | 4.941 | 5.416 | –63.264 | –66.662 |
| Umsatz gesamt | 2.568.242 | 2.220.423 | 1.203.434 | 1.227.449 | 804.253 |
| EBITDA | 288.339 | 346.955 | 222.001 | 216.554 | 196.301 | 219.836 | 706.641 | 783.345 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Operatives EBITDA | 349.994 | 377.862 | 218.567 | 219.671 | 191.441 | 213.222 | 760.002 | 810.755 |
| Abschreibungen 2) | –221.227 | –160.897 | –94.810 | –89.093 | –45.871 | –38.703 | –361.908 | –288.693 |
| Wertminderungen von Vermögenswerten und Sonderabschreibungen 3) | –41.863 | –17.342 | –4.198 | 0 | –4.568 | 0 | –50.629 | –17.342 |
| EBIT | 25.249 | 168.715 | 122.993 | 127.461 |
| –1.521 | –637 | –133 | 300 | 0 | 0 | –1.654 | –337 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| –80.729 | –41.765 | –23.246 | –6.942 | 3.580 | –7.425 | –100.395 | –56.132 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| –7.079 | –38.825 | –23.153 | –13.873 | –36.753 | –36.510 | –66.985 | –89.208 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| –88.264 | 93.801 | 68.356 | 104.916 | 104.216 | 136.398 | 84.308 | 335.115 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2.323.219 | 1.692.655 | 1.124.538 | 962.643 | 628.101 | 462.222 |
|---|---|---|---|---|---|
| –540.273 | –306.635 | 3.535.585 | 2.810.885 |
|---|---|---|---|
| 2.819.455 | 2.216.750 | 1.128.557 | 1.060.463 |
| 635.408 | 545.282 | 4.583.420 | 3.822.495 |
| Vermögen | 4.167.447 | 3.228.654 | 1.781.234 |
| 1.704.475 | 1.010.024 | 842.093 | –540.273 |
| –306.636 | 6.418.432 | 5.468.586 | Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
| 11.734 | 12.528 | 4.138 | 2.922 |
| 323 | 323 | 16.195 | 15.773 |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 0 | 221 | 0 |
| 25.384 | 0 | 0 | 0 |
| 25.605 | Maintenance Capex | 72.811 | 58.546 |
| 37.397 | 43.601 |
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Österreich | 405.450 | 389.726 |
| Frankreich | 747.714 | 192.511 |
| Großbritannien | 496.534 | 439.483 |
| USA | 394.064 | 338.226 |
| Belgien | 336.032 | 328.056 |
| Niederlande | 318.267 | 300.582 |
| Deutschland |
1) 2023: Innenumsatz bezeichnet den Umsatz zwischen vollkonsolidierten, at-equity bilanzierten und nicht konsolidierten Konzernunternehmen.
2) inklusive Sonderabschreibungen aus dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb
| Land | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Österreich | 185.841 | 213.443 |
| USA | 724.640 | 746.196 |
| Großbritannien | 536.774 | 510.616 |
| Frankreich | 461.883 | 193.194 |
| Niederlande | 384.269 | |
| Polen | 181.205 | 185.675 |
| Tschechien | 160.132 | 148.647 |
| Irland | 101.802 | 98.728 |
| Ungarn | 98.689 | 89.574 |
| Dänemark | 93.004 | 99.097 |
| Schweden | 91.878 | 95.265 |
| Italien | 77.534 | |
| Sonstige Länder | 459.183 | 427.890 |
| wienerberger | 4.222.668 | 3.368.198 |
| Wand | 111.560 | 123.624 | 77.278 | 59.755 |
|---|---|---|---|---|
| Fassade | 173.496 | 245.288 | 56.333 | 66.300 |
|---|---|---|---|---|
| Dach | 205.207 | 183.093 | 82.280 | 30.940 |
| Flächenbefestigungen | 7.946 | 9.274 | 10.427 | 10.087 |
| Rohre | 233.351 | 272.585 | 55.487 | 71.576 |
| Sonstiges | –24.919 | –50.519 | 30.569 | 32.932 |
| wienerberger | 706.641 | 783.345 | 312.374 | 271.590 |
wienerberger generiert Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Baustoff- und Infrastrukturlösungen für verschiedene Anwendungsbereiche. Umsatz wird zumeist realisiert, wenn die Lieferung erfolgt und somit die Kontrolle über das Produkt an den Käufer übergeht. In der Regel entspricht dies dem Zeitpunkt der Lieferung entsprechend den vereinbarten Lieferbedingungen. Die Ware wird mit eigenen Transportmitteln oder über beauftragte Frächter an den Kunden geliefert. Transporterlöse werden als Teil der Umsatzerlöse ausgewiesen, die damit zusammenhängenden Aufwendungen in den Vertriebskosten dargestellt (Bruttodarstellung).
Umsatzerlöse werden um erwartete Rückgaben sowie Kundenboni oder Skonti angepasst. Rückgabeverpflichtungen bestehen zum wesentlichen Teil aus retournierbaren Verpackungsmaterialien wie Paletten. Die Schätzung der erwarteten Rückgaben erfolgt primär auf Basis von historischen Daten der letzten Jahre.
Im internationalen Projektgeschäft mit LLLD (long-length-large-diameter) Rohren werden Umsatzerlöse über einen Zeitraum realisiert. Auch im Ziegelbereich werden Umsatzerlöse bei einzelnen Aufträgen zeitraumbezogen erfasst. Hierbei handelt es sich beispielsweise um kundenspezifische Fertigungen oder sogenannte „Heritage“-Produkte. Der Produktionszeitraum dieser Aufträge beläuft sich jedoch meist auf nur wenige Tage bis Wochen. Der Leistungsfortschritt zum Berichtszeitraum wird mittels outputorientierter Methoden beispielsweise anhand der produzierten Menge im Verhältnis zur Gesamtmenge berechnet.
Der konsolidierte Umsatz stieg im Berichtsjahr um 7 % auf 4.512.665 TEUR. Die Umsatzerlöse beinhalten das Ergebnis aus Fertigungsaufträgen in Höhe von 629 TEUR (Vorjahr -3.610 TEUR). Die Umsatzerlöse sind nach Regionen detailliert in der Darstellung der Geschäftssegmente aufgegliedert (siehe Punkt 7. Geschäftssegmente).
Neben dem Verkauf von Produkten und Systemlösungen erbringt wienerberger auch Leistungen an Kunden in Form von digitalisierten Produkten und Services. Die Umsatzbeiträge aus diesen Serviceleistungen sind derzeit nicht wesentlich.
Der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter bzw. Dienstleistungen auf den Käufer und der Fälligkeit der Forderung liegt in der Regel unter einem Jahr. Daher macht wienerberger von der praktischen Erleichterungsbestimmung Gebrauch, die Umsatzerlöse nicht um eine signifikante Finanzierungskomponente zu berichtigen. Die Zahlungszeitpunkte der Forderungen richten sich nach den vereinbarten Zahlungszielen.
| Europe West | Europe East | North America | wienerberger | |
|---|---|---|---|---|
| Wand | 230.900 | 416.327 | 31.528 | 678.755 |
| Fassade | 656.095 | 6.080 | 558.018 | 1.220.193 |
| Dach | 859.440 | 244.050 | 31.343 | 1.134.833 |
| Flächenbefestigungen | 85 | 124.386 | 145 | 124.616 |
| Rohre | 797.564 | 378.084 | 178.218 | 1.353.866 |
| Sonstiges | 233 | 109 | 60 | 402 |
| Summe | 2.544.317 | 1.169.036 | 799.312 | 4.512.665 |
| Europe West | Europe East | North America | wienerberger | |
|---|---|---|---|---|
| Wand | 246.679 | 447.328 | 33.792 | 727.799 |
| Fassade | 667.310 | 7.882 | 602.930 | 1.278.122 |
| Dach | 468.263 | 211.584 | 0 | 679.847 |
| Flächenbefestigungen | 108 | 119.158 | 177 | 119.443 |
| Rohre | 810.546 | 406.612 | 200.765 | 1.417.922 |
| Sonstiges | 170 | 77 | 51 | 298 |
| Summe | 2.193.076 | 1.192.641 | 837.714 | 4.223.431 |
Angaben zu künftigen Umsatzerlösen aus zum Bilanzstichtag verbleibenden Leistungsverpflichtungen unterbleiben, da Kundenverträge in der Regel innerhalb eines Jahres abgearbeitet werden. Aus demselben Grund macht wienerberger von der praktischen Erleichterungsbestimmung Gebrauch, etwaige Vertragskosten nicht zu kapitalisieren, sondern im Aufwand zu erfassen.
In den Herstell-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen sind Material- und Instandhaltungsaufwendungen, Handelswareneinsätze und Aufwendungen für Energie enthalten:
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 780.692 | 805.147 |
| Instandhaltungsaufwand | 192.753 | 198.434 |
| Handelswareneinsatz | 426.485 | 406.554 |
| Energieaufwand | 323.116 | 331.564 |
| Gesamt | 1.723.046 | 1.741.699 |
Die ausgewiesenen Aufwendungen wurden durch Bestandsveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten in Höhe von 139.238 TEUR (Vorjahr: 47.839 TEUR) erhöht. Darin enthalten sind Anpassungen der Herstellkosten aufgrund der Bilanzierung von Vermögenswerten aus erwarteten Retouren. Aus Aktivierungen von Eigenleistungen und anteiligen Bauzeitzinsen beim Bau von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens resultierte ein Ertrag in Höhe von 9.175 TEUR (Vorjahr: 3.201 TEUR). Die Materialaufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für Ton, Sand, Kunststoffe, Sägespäne und weitere Zuschlagstoffe sowie Aufwendungen für den Verbrauch von Paletten und sonstigen Verpackungsmaterialien. Instandhaltungsaufwendungen betreffen den Einsatz von Instandhaltungsmaterialien und sonstigen geringwertigen Ersatzteilen sowie Dienstleistungen von Dritten.
Im Berichtsjahr sind in den Herstell-, Vertriebs-, und Verwaltungskosten sowie in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen laufende Abschreibungen von 351.543 TEUR (Vorjahr: 286.791 TEUR) sowie Sonderabschreibungen aus dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb von 10.365 TEUR (Vorjahr: 1.902 TEUR) enthalten. Die aufgrund von Restrukturierungen erfolgten Werks- bzw. Linienstilllegungen sowie die gemäß IAS 36 durchgeführten Wertminderungstests führten im Berichtsjahr zu Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten von 50.629 TEUR (Vorjahr: 17.342 TEUR). Weiterführende Details werden unter Punkt 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest erwähnt.
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Laufende Abschreibungen | 351.543 | 286.791 |
| Sonderabschreibungen aus dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb | 10.365 | 1.902 |
| Laufende Abschreibungen und Sonderabschreibungen | 361.908 | 288.693 |
| Wertminderungen von Anlagevermögen und Sonderabschreibungen iZm. Restrukturierungen | 50.629 | 17.342 |
| Gesamt | 412.537 | 306.035 |
In den Herstell-, Vertriebs- und Verwaltungskosten sind folgende Personalaufwendungen enthalten:
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Löhne | 430.403 | 407.965 |
| Gehälter | 524.539 | 427.478 |
| Leihpersonal | 47.040 | 53.090 |
| Aufwendungen aus langfristigen Vergütungsprogrammen | 1.783 | 7.419 |
| Aufwendungen für Abfertigungen (inkl. freiwillige Abfertigungen) | 5.628 | 5.249 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 23.341 | 26.347 |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | 221.923 | 183.242 |
| Sonstige Sozialaufwendungen (inkl. Jubiläumsgelder) | 41.219 | 38.159 |
| Personalaufwand | 1.295.876 | 1.148.949 |
Verpflichtung des Konzerns aus dem MEBP wurde basierend auf individuellen Vereinbarungen aller teilnehmenden Konzerngesellschaften mit Ausgleichszahlungen von insgesamt 3.557 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR sonstiger Sozialaufwand) an die Mitarbeiterbeteiligungs-Privatstiftung abgetreten.
Der fixe Gehaltsbestandteil der Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 2024 2.660 TEUR (Vorjahr: 2.540 TEUR). Die variablen Bestandteile werden in eine kurzfristige (Short Term Incentive-STI) und eine langfristige Vergütungskomponente (Long Term Incentive-LTI) aufgeteilt. Der im Jahr 2024 erworbene finale Anspruch auf die kurzfristige variable Vergütungskomponente betrug inkl. Lohnnebenkosten 2.256 TEUR (Vorjahr: 2.576 TEUR) und wird im Jahr 2025 ausbezahlt.
Auf der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7. Mai 2024 wurde gemäß § 78b Abs. 1 AktG eine überarbeitete Vergütungspolitik für den Vorstand zur Abstimmung vorgelegt und gebilligt. Sie trat rückwirkend zum 1. Januar 2024 für alle amtierenden und neu zu bestellenden Vorstandsmitglieder in Kraft. Die LTI-Programme 2021-2023 bleiben von der neuen Vergütungspolitik unberührt und werden innerhalb des regulären Leistungszeitraums abgerechnet und ausbezahlt.
Die LTI-Programme 2021-2023 sind als aktienbasiertes Vergütungsprogramm (Performance Cash Plan) mit einem Leistungszeitraum von drei Jahren und einer Halteperiode für zugeteilte Aktien von weiteren zwei Jahren strukturiert. Der Basisbetrag für 100% Zielerreichung ist hierbei das aktuelle Fixgehalt des jeweiligen Vorstandsmitglieds im Jahr 2024, wobei die maximale Zielerreichung mit 175% für den Vorstandsvorsitzenden und 150% für die anderen Vorstandsmitglieder gedeckelt ist.
Es wurden für alle Vorstandsmitglieder die folgenden Leistungsparameter für das LTI-Programm festgelegt:
Für das LTI 2022-2023 stellen sich die relevanten Zielwerte für diese drei Kriterien im Jahr 2024 wie folgt dar:
| Zielgröße | Gewichtung | Mindestziel-erreichung | 100 % Ziel-erreichung | Maximalziel-erreichung | Tatsächliche Zielerreichung 2024 |
|---|---|---|---|---|---|
| RTSR | 33,0 % | 25,0 % | 50,0 % | ≥75 % | < 25 % |
| ROCE | 33,0 % | 11,0 % | 11,5 % | 12,0 % | < 11 % |
| CO2-Emissionsreduktion | 33,0 % | 14,5 % | 15,0 % | 15,5 % | 18,5 % |
Ab 2024 ist die langfristige variable Vergütung als Performance Share Plan mit dreijähriger Performanceperiode ausgestaltet. Die bisherige jährliche Messung der Zielerreichung sowie die jährliche Festschreibung des resultierenden anteiligen Anspruchs innerhalb der dreijährigen Performanceperiode wurde geändert. Stattdessen wird die Zielerreichung sowie der daraus resultierende Anspruch zukünftig erst nach Ende der gesamten dreijährigen Performanceperiode bemessen. Der LTI-Zielbetrag gibt die Höhe des variablen Vergütungsbestandteils bei einer Zielerreichung von 100 % an und wird in Prozent des Grundgehalts festgelegt. Der Basisbetrag für 100 % Zielerreichung ist hierbei das aktuelle Fixgehalt des jeweiligen Vorstandsmitglieds bzw. 125 % des aktuellen Fixgehaltes des CEOs im Jahr 2024. Die Zielerreichung der einzelnen Leistungskriterien wird über drei Jahre gemessen und ist auf 150 % begrenzt. Die Barauszahlung ist mit 250 % des Zielbetrages begrenzt, wobei mindestens 50 % der Auszahlung in Aktien erfolgen muss.
Für 2024 wurden für alle Vorstandsmitglieder die folgenden Leistungsparameter für das LTI-Programm festgelegt:
| Zielgröße | Gewichtung | Mindestziel- erreichung | 100 % Ziel- erreichung | Maximalziel- erreichung |
|---|---|---|---|---|
| RTSR | 20,0 % | 25,0 % | 50,0 % | ≥75.0 % |
| ROCE | 40,0 % | 14,0 % | 17,0 % | 17,5 % |
| Intensität THG Emissionen Scope 1+2 | 13,3 % | -22,0 % | -25,0 % | -26,0 % |
| Umsatz aus Bauprodukten, die zur Errichtung von Netto-Nullenergiegebäuden beitragen | 13,3 % | 73,0 % | 75,0 % | 76,0 % |
| Reduktion von Scope 3 Emissionen | 13,3 % | -7,0 % | -10,0 % | -11,0 % |
Der auf Basis dieser Zielerreichung ermittelte LTI Anspruch für das Jahr 2024 beträgt 594 TEUR für den LTI 2022 und 502 TEUR für den LTI 2023 und für den LTI 2024 wurden 763 TEUR in 2024 rückgestellt, wobei für diesen die endgültige Zielerreichung erst nach Ablauf des 3-jährigen Performance-Zeitraumes bemessen werden kann. Der Anspruch aus dem LTI 2022 gelangt in Abhängigkeit von der Erreichung der Zielvorgaben des 3-Jahres-Plans im Jahr 2025 zur Auszahlung, der Anspruch aus dem LTI 2023 wird 2026 ausgezahlt, der LTI 2024 wird 2027 ausgezahlt. Gemäß der Vereinbarung zum LTI 2022-2023 (basierend auf der Vergütungspolitik 2020) wird dieser am Ende der Laufzeit zu mindestens 50 % in Aktien gewährt. Gemäß der Vereinbarung zum LTI 2024 (basierend auf der Vergütungspolitik 2024) muss die Auszahlung zu mindestens 50% in Aktien erfolgen.
Nachdem die Zielerreichung auf Basis eines Barbetrages festgelegt wurde und damit das Umtauschverhältnis für den Aktienanteil erst zu einem späteren Zeitpunkt definiert wird, wurde in der Bewertung der Barbetrag als Fair Value zugrunde gelegt. Für den LTI 2022, 2023 und 2024 wurde ein Aufwand inklusive Nebenkosten insgesamt von 2.023 TEUR im Berichtsjahr (Vorjahr 4.119 TEUR) verbucht, wovon 62 % im Eigenkapital erfasst wurden für den Aktienteil und 38 % als Rückstellung verbucht wurden für den Baranteil.
Entsprechend der Vergütungspolitik 2020 wurden im Zuge der Umsetzung des Long-Term-Incentive-Programms 2021 am 26. April 2024 insgesamt 31.023 Stück eigene Aktien an die Mitglieder des Vorstands übertragen. Davon entfallen:
Gemäß den Bestimmungen des Long-Term-Incentive Programms 2021 betrug der zugrunde liegende Berechnungskurs 28,50 Euro, der tatsächliche Kurs zum Zeitpunkt der Übertragung betrug 33,96 Euro, der Gesamtgegenwert belief sich damit auf 1.054 TEUR. Die so übertragenen Aktien entsprechen einem Anteil von 0,03 % am damaligen Grundkapital.
Für den Vorstandsvorsitzenden wurde 2020 eine eigene „long-term share-based remuneration for CEO“ aufgelegt. Während einer Beobachtungsphase von 2021 bis 2023 können PSUs (Performance Share Units) verdient werden.
| Parameter | Erläuterungen |
|---|---|
| Plan | Performance share units (PSUs) |
3 Jahre mit einer Sperrfrist von weiteren 2 Jahren für PSUs (Erdienungszeitraum 5 Jahre)
70 % auf EBITDA-Steigerung lt. Strategie 2023
30 % ESG Ziele:
Die jährliche Auszahlung von mind. 50 % des kurzfristigen variablen Bonus (STI) muss erfolgen, ansonsten werden die zugeteilten PSUs jedes Jahr um 1/3 reduziert.
Die Zielerreichung wird zwischen definierten Ober- und Untergrenzen linear ermittelt (PSUs).
PSU Teil maximal 300 % (max. 4,5 MEUR)
Einmalig in 3 Jahren (+ 2 Jahre Halteperiode) gültig für PSUs.
Es gelten die gleichen Regeln wie in der Vergütungspolitik 2020–2024.
Auf Basis der erreichten EBITDA-Steigerung sowie der Zielerreichung für die ESG Ziele wurden Gesamt-PSUs von 116.035 für den long-term share-based remuneration-Plan ermittelt. Die PSU Anzahl wurde mit dem Zeitwert je PSU und dem Anteil am Erdienungszeitraum (5 Jahre) multipliziert. Auf dieser Basis wurde hierfür im Berichtsjahr ein Aufwand von 305 TEUR plus Lohnnebenkosten von 27 TEUR, somit gesamt 332 TEUR verbucht und als Rückstellung ausgewiesen.
Für die im Berichtsjahr tätigen Vorstandsmitglieder wurden 760 TEUR (Vorjahr: 724 TEUR) an Pensionsaufwendungen in Form von Beiträgen zu Pensionskassen (beitragsorientierte Zusagen) verbucht. Im Geschäftsjahr 2024 betrug die Dotierung der Rückstellung für Abfertigungsansprüche 475 TEUR (Vorjahr: Auflösung von 502 TEUR). Ferner wurden an frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen Zahlungen von 1.055 TEUR (Vorjahr: 991 TEUR) geleistet. Die Aufsichtsratsvergütung belief sich im Jahr 2024 (Auszahlung im Jahr 2025) auf insgesamt 1.069 TEUR (Vorjahr: 890 TEUR Auszahlung im Jahr 2024).
Mit einem Vorstandsmitglied wurde der Dienstvertrag auf eigenen Wunsch einvernehmlich mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 beendet. Dem Vorstandsmitglied gebührt eine Abfertigung nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen (§ 23 AngG) in Höhe von 463 TEUR. Die Auszahlung erfolgte im Jänner 2025. Beim STI-Bonus 2024, der zum Zeitpunkt der Auszahlung noch nicht fällig war, wurde vertragskonform jener Grad der Zielerreichung der Berechnung zugrunde gelegt, der dem arithmetischen Mittel der letzten drei Jahre vor der Beendigung des Dienstverhältnisses entspricht. Die damit verknüpften variablen Bezugsteile wurden im Jänner 2025 ausgezahlt. Offene Ansprüche aus vorangehenden LTI-Programmen (unter der Geltung der Vergütungspolitik 2020) werden entsprechend den vertraglichen Regelungen ausbezahlt.
Die Zielerreichung für den LTI 2024-2026 kann erst nach Ende der Performanceperiode gemessen werden und eine Auszahlung erst 2027 erfolgen.
Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:
| in FTE | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Mitarbeiter in Werken | 12.905 | 11.975 |
| Mitarbeiter im Vertrieb | 5.383 | 4.877 |
| Mitarbeiter in Verwaltung | 2.174 | 2.061 |
| Gesamt | 20.462 | 18.913 |
Der Anstieg der Mitarbeiterzahl ist überwiegend auf die Übernahme der Terreal Gruppe zurückzuführen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende sonstige betrieblichen Aufwände (inklusive Frachtaufwand) enthalten:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Transportaufwendungen für Zustellungen | 263.332 | 243.462 |
| Aufwendungen für Dienstleistungen | 171.440 | 165.105 |
| Restrukturierungsaufwendungen | 65.804 | 22.880 |
| Aufwendungen für interne Transporte | 54.903 | 55.834 |
| Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen | 48.418 | 38.275 |
| Lizenz- und Patentaufwendungen | 40.040 | 37.369 |
| Aufwendungen für Mieten und Leasing | 24.356 | 21.507 |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen | 23.788 | 19.542 |
| Aufwendungen für Umweltschutzmaßnahmen | 14.767 | 10.443 |
| Provisionsaufwand | 13.575 | 6.046 |
| Aufwendungen für Mitarbeiterausbildung | 11.651 | 10.888 |
| Aufwendungen für Verbrauchs- und Büromaterialien | 8.816 | 11.717 |
| Beiträge für wirtschaftliche Interessensvertretungen | 6.669 | 6.497 |
| Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen exklusive Finanzanlagen | 1.988 | 1.892 |
| Übrige | 50.036 | 46.926 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 799.583 | 698.383 |
Die Restrukturierungsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen personalbezogene Kosten in Höhe von 39.504 TEUR, Vorratsabwertungen in Höhe von 17.684 TEUR, sowie Abbruch-, Reinigungs- und ähnliche Kosten in Höhe von 8.616 TEUR. Diese resultieren aus Einmottungen, Werksschließungen sowie -verlagerungen. Die damit in Zusammenhang stehenden Abschreibungen von Anlagen sind unter Punkt 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest näher erläutert. Die Dienstleistungsaufwendungen enthalten vor allem Aufwendungen für Rechts- und sonstige Beratung, Werbung, Versicherungen, Reisen und Fahrten sowie Telekommunikation. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer und alle Mitglieder des Netzwerks des Abschlussprüfers betrugen für die Prüfung des Konzernabschlusses im Berichtsjahr 3.689 TEUR (Vorjahr: 3.206 TEUR), 271 TEUR (Vorjahr: 1.322 TEUR) für Bestätigungsleistungen, 22 TEUR (Vorjahr: 89 TEUR) für Steuerberatungsleistungen und 0 TEUR (Vorjahr: 35 TEUR) für sonstige Leistungen.
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | 7.267 | 5.808 |
| Aufwendungen für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert | 3.733 | 3.542 |
| Aufwendungen für variable Leasingzahlungen | 737 | 544 |
| Aufwendungen für sonstige Leasingzahlungen | 12.619 | 11.613 |
| Aufwendungen für Mieten und Leasing | 24.356 | 21.507 |
Die Aufwendungen für sonstige Leasingzahlungen beinhalten im Wesentlichen Nichtleasingkomponenten bei Verträgen für Grundstücke und Bauten und sonstige Miet- und Leasingzahlungen, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 16 fallen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende sonstige betrieblichen Erträge enthalten:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Abgang von Emissionszertifikaten | 52.887 | 16.141 |
| Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen exklusive Finanzanlagen | 26.147 | 15.339 |
| Erträge aus Miet- und Leasingverträgen | 5.571 | 5.306 |
| Erträge aus der Auflösung zuvor zurückgestellter Verpflichtungen | 4.818 | 5.240 |
| Erträge aus Zuschüssen | 1.692 | 2.027 |
| Erträge aus Versicherungsansprüchen | 775 | 3.619 |
| Übrige | 50.654 | 49.321 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 142.544 | 96.993 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten umsatznahe Erlöse, die nicht Teil der unmittelbaren Umsatztätigkeit der wienerberger sind, in Höhe von 4.035 TEUR (Vorjahr 4.743 TEUR). Wesentliche Bestandteile der übrigen sonstigen Erträge sind zudem energie- und versorgungsbezogene Erträge, Steuervergünstigungen und Erstattungen – darunter eine Gutschrift für Forschungs- und Entwicklungsabgaben in Höhe von 1.143 TEUR (1.033 TEUR) – sowie der Ertrag aus der Bewertung einer Kaufoption. Im Vorjahr enthielten die übrigen sonstigen Erträge hauptsächlich Erträge aus Energiezuschüsse und aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren werden die Aufwendungen nach einzelnen Funktionsbereichen gegliedert. Beim Gesamtkostenverfahren werden jedoch die einzelnen Aufwandsarten dargestellt und um Lagerbewegungen bei Halb- und Fertigfabrikaten im Rahmen von Bestandsveränderungen sowie um aktivierte Eigenleistungen korrigiert. Die Überleitung der beiden Verfahren stellt sich wie folgt dar, wobei die Bestandsveränderungen und Kostenaktivierungen, die beim Bau von qualifizierten Vermögenswerten des Anlagevermögens anfallen, bei den Materialaufwendungen gezeigt werden:
| 2024 | Fracht- aufwand | Material- aufwand | Handels- wareneinsatz | Zu- und Abschreibungen | Energie- aufwand | Personal- aufwand | Sonstige betrieb. Erträge | Sonstige betrieb. Aufwände | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Herstellkosten | 0 | 1.060.781 | 425.102 | 232.120 | 314.934 | 718.352 | –7.974 | 158.918 | 2.902.233 |
| Vertriebskosten | 263.332 | 40.380 | 1.383 | 52.503 | 5.272 | 354.237 | –5.211 | 173.577 | 885.473 |
| Verwaltungskosten | 0 | 2.347 | 0 | 29.453 | 941 | 223.287 | –4.087 | 105.335 | 357.276 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 98.461 | 1.969 | 0 | 0 | 110.528 | 210.958 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –125.272 | –12.107 | –137.379 |
| 263.332 | 1.103.508 | 426.485 | 412.537 | 323.116 | 1.295.876 | –142.544 | 536.251 | 4.218.561 |
| 2023 | Fracht- aufwand | Material- aufwand | Handels- wareneinsatz | Zu- und Abschreibungen | Energie- aufwand | Personal- aufwand | Sonstige betrieb. Erträge | Sonstige betrieb. Aufwände | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Herstellkosten | 0 | 919.665 | 406.554 | 192.617 | 323.336 | 647.479 | –4.104 | 126.186 | 2.611.733 |
| Vertriebskosten | 243.462 | 30.633 | 0 | 44.229 | 6.262 | 301.025 | –4.210 | 161.821 | 783.222 |
| Verwaltungskosten | 0 | 2.243 | 0 | 31.956 | 954 | 200.445 | –6.172 | 101.168 | 330.594 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | 37.233 | 1.012 | 0 | 0 | 72.198 | 110.443 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –82.509 | –6.452 | –88.961 |
| 243.462 | 952.541 | 406.554 | 306.035 | 331.564 | 1.148.949 | –96.995 | 454.921 | 3.747.031 |
Das Zinsergebnis und das sonstige Finanzergebnis setzen sich nach den Kategorien des IFRS 9 wie folgt zusammen:
| 2024 | in TEUR | Gesamt | davon | Kredite / Forderungen | AC1) | FLAC 2) | FVtPL3) | Derivate |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
18.5439.0929.451
–105.244–102.120–3.124
–10.333–10.333
–3.361
–100.3959.092–112.4536.327
1.2501.250
1.2501.250
849
1.5701.570
–116–32–84
1.50311.502
223223
–42.182
–3.163
| Bankspesen | –4.767 |
|---|---|
| Sonstiges | 4.071 |
| Sonstiges Finanzergebnis | –40.762 |
| Gesamt | –141.157 |
| 9.061 | |
| –112.453 | |
| 2.891 | |
| 7.897 |
1) Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden
2) Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente (available for sale)
3) Finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet werden
Im Finanzergebnis wurden Wertminderungen von Darlehensforderungen in Höhe von 32 TEUR (Vorjahr: 43 TEUR) sowie Zuschreibungen von Finanzinstrumenten in Höhe von 1 TEUR (Vorjahr: 4 TEUR) erfasst. Die Marktbewertung von Derivaten lieferte einen positiven Beitrag zum Periodenergebnis in Höhe von 1.570 TEUR (Vorjahr: negativen Wertbeitrag von 739 TEUR).
| Gesamt | davon | Kredite und Forderungen AC1) | FLAC 2) | FVtPL3) | Derivate |
|---|---|---|---|---|---|
| Zinsertrag | 20.172 | 13.769 | 6.403 | ||
| Zinsaufwand | –66.353 | –62.210 | –4.143 | ||
| Zinsaufwand aus Leasingverbindlichkeiten | –7.128 | –7.128 | |||
| Nettozinsergebnis aus leistungsorientierten Pensions-, Abfertigungs- sowie Jubiläumsgeldverpflichtungen | –2.823 | ||||
| Zinsergebnis | –56.132 | 13.769 | –69.338 |
| Beteiligungserträge von Dritten (Dividenden) | 1.017 | 1.017 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Beteiligungserträge | 1.017 | 1.017 | |||
| Ergebnis aus dem Abgang von Beteiligungen | –253 | ||||
| Marktbewertung Derivate | –739 | –739 | |||
| Wertminderungen von Finanzinstrumenten | –349 | –43 | –306 | ||
| Zuschreibung von Finanzinstrumenten | 558 | 4 | 554 | ||
| Marktbewertung von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten | –2.166 | –2.166 | |||
| Kursdifferenzen | 9.333 | ||||
| Nettoergebnis | 6.385 | –39 | –1.918 | –739 | |
| Bankspesen | –4.467 | ||||
| Sonstiges | 547 | ||||
| Sonstiges Finanzergebnis | 3.482 | –39 | –901 | –739 | |
| Gesamt | –52.649 | 13.730 | –69.338 | –901 | 1.521 |
IAS 29 ist anzuwenden, wenn die funktionale Währung eines Unternehmens jene eines Landes mit ausgeprägter Hochinflation ist. Im vorliegenden Geschäftsbericht betrifft das ein Tochterunternehmen in der Türkei, wo die kumulierte dreijährige Inflationsrate zur Einstufung als Hyperinflationsland im Sinne von IAS 29 geführt hat.
IAS 29 schreibt eine Anpassung betroffener Abschlüsse durch Anwendung eines allgemeinen Preisindexes vor:
Der Abschluss des türkischen Tochterunternehmens wurde zum 1.1.2022 erstmalig gemäß den Kriterien des IAS 29 angepasst. Als geeigneter Preisindex wurde der vom türkischen Institut „Turkish Statistical Institute“, dem nationalen Institut für Statistik, veröffentlichte Verbraucherpreiseindex CPI 2003 herangezogen. Der Preisindex zum 31.12.2024 lag bei 2.684,5 (Vorjahr: 1.859,4).
Der Gewinn aus der Nettoposition der monetären Posten gemäß IAS 29 in Höhe von 4.029 TEUR (Vorjahr: 1.115 TEUR) ist im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen.
Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Laufender Steueraufwand | 72.725 | 82.336 |
| Latenter Steueraufwand /-ertrag | –5.740 | 6.872 |
| Ertragsteuern | 66.985 | 89.208 |
Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem im Jahr 2024 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 23 % (Vorjahr: 24 %) und der ausgewiesenen Konzernsteuerquote stellen sich folgendermaßen dar:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 151.293 | 424.323 |
| Ertragsteuern zum Steuersatz von 23 % (Vorjahr: 24 %) | –34.797 | –101.838 |
| Abweichende ausländische Steuersätze | 7.208 | 4.018 |
| Steueraufwand und -ertrag aus Vorperioden | 5.278 | 2.516 |
| Steuerfreie Ergebnisse von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | –254 | –38 |
| Veränderung von nicht angesetzten aktiven latenten Steuern | –40.181 | 25.197 |
| Permanente Differenzen | –4.074 | –19.219 |
| Steuersatzänderungen | –166 | 156 |
| Effektivsteuerbelastung | –66.985 | –89.208 |
| Effektivsteuersatz in % | 44,3 % | 21,0 % |
Details zu den latenten Steuern befinden sich in Punkt 31. Latente Steuern.
Die Anzahl der ausgegebenen Aktien betrug zum Stichtag 111.732.343 Stück (Vorjahr: 111.732.343 Stück). Per 31.12.2024 wurden 1.465.834 (Vorjahr: 6.339.332) eigene Aktien gehalten, die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in Abzug gebracht werden. wienerberger hat im Berichtsjahr 1.162.014 Stück eigene Aktien um 33.967 TEUR gekauft. Im Geschäftsjahr wurden 6.000.000 Stück Aktien mit einem Wert von 193.801 TEUR für den Erwerb der Terreal Gruppe verwendet sowie 4.489 Stück Aktien mit einem Wert von 121 TEUR im Zuge des Beteiligungsprogramms in Nordamerika an Mitarbeiter übertragen. Im Geschäftsjahr wurden dem Vorstand 31.023 Stück eigene Aktien als Teil der Vergütung zugeteilt (siehe Punkt 11. Personalaufwand). Daraus resultiert eine gewichtete Aktienanzahl von 110.281.442 für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie für 2024.
| in Stück | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Ausgegebene Aktien | 111.732.343 | 111.732.343 |
| Eigene Aktien | 1.465.834 | 6.339.332 |
| Gewichtete Aktien | 110.281.442 | 105.582.376 |
Das Ergebnis je Aktie von 0,72 EUR wird aus dem durch die gewichtete Aktienanzahl geteilten Ergebnis, das den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen ist, errechnet.
Gemäß den Bestimmungen des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der Wienerberger AG zum 31.12.2024 die Grundlage für die Dividendenausschüttung. Dieser Jahresabschluss weist einen Bilanzgewinn von 108.846.828,32 EUR aus. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 0,95 EUR je Aktie auszuschütten.
In der Gesamtergebnisrechnung wird, ausgehend vom Ergebnis nach Steuern, auf das Gesamtergebnis gemäß IAS 1 übergeleitet. Dieses umfasst insbesondere den Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen und anderen langfristigen Mitarbeitervergütungen sowie die Veränderung der Hedging Reserve. Die Gesamtergebnisbestandteile werden nach Steuern ausgewiesen.
Vor Berücksichtigung latenter Steuern resultierten im Berichtsjahr Differenzen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 88.474 TEUR (Vorjahr: -17.742 TEUR) vorwiegend aus dem US-Dollar und dem britischen Pfund. Zuvor in der Währungsrücklage ausgewiesene Differenzen in Höhe von -42.385 TEUR (Vorjahr: 11.984 TEUR) wurden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert und resultieren im Berichtsjahr überwiegend aus der Tilgung von Konzerndarlehen in Fremdwährung und aus dem Verkauf unserer Geschäftsaktivitäten in Russland.
von -2.518 TEUR (Vorjahr: 103 TEUR) wurden im Geschäftsjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Angaben zum Hedge Accounting befinden sich in Punkt 34. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting.
Im sonstigen Gesamtergebnis wurden latente Steuern von insgesamt 6.170 TEUR (Vorjahr: 2.585 TEUR) erfasst. Folgende Tabelle zeigt die Zuordnung latenter Steuern zu den Bestandteilen des sonstigen Gesamtergebnisses:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Latente Steuern auf Währungsumrechnung | –3.116 | 1.106 |
| Latente Steuern auf Veränderung Hedging Rücklage | 5.260 | 1.395 |
| Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 4.026 | 84 |
| Latente Steuern im sonstigen Gesamtergebnis | 6.170 | 2.585 |
In Summe erhöhte das Gesamtergebnis nach Steuern im Berichtszeitraum das Eigenkapital um insgesamt 141.816 TEUR (Vorjahr: 311.380 TEUR).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 589.544 TEUR (Vorjahr: 409.953 TEUR). Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die Optimierung des Working Capital zurückzuführen.
Aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten resultierten Ausgaben in Höhe von 312.374 TEUR (Vorjahr: 271.590 TEUR), davon entfielen 135.395 TEUR (Vorjahr: 126.212 TEUR) auf Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance Capex). Für Erweiterung, Optimierung, die Entwicklung neuer Produkte, Umwelt- bzw. Nachhaltigkeitsprojekte und Digitalisierung (Special Capex) wurden insgesamt 176.979 TEUR (Vorjahr: 145.378 TEUR) aufgewendet. Für Akquisitionen (M&A) und Investitionen in das Finanzanlagevermögen flossen 636.568 TEUR (Vorjahr: 84.893 TEUR).
Zugänge im Anlagevermögen in Höhe von 100.849 TEUR (Vorjahr: 95.755 TEUR) sind nicht zahlungswirksam, da sie im Wesentlichen aus der Aktivierung von Nutzungsrechten und Rekultivierungsverpflichtungen von Tongruben resultierten.
Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen betrugen 30.906 TEUR (Vorjahr: 35.162 TEUR) und beinhalten Abgänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten.
Die Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen von 12.273 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) beinhalten die Veräußerung der russischen Aktivitäten im Februar 2024.
Die Überleitung von Gesamtinvestitionen in Maintenance und Special Capex sowie Auszahlungen für Unternehmenserwerbe (M&A) der wienerberger Gruppe ergibt sich wie folgt:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Maintenance Capex | 135.395 | 126.212 |
| Special Capex | 176.979 | 145.378 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen | 312.374 | 271.590 |
| Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen | 634.261 | 63.415 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | 2.307 | 21.478 |
| M\&A Capex | 636.568 | 84.893 |
| Gesamtinvestitionen inklusive Finanzanlagen | 948.942 | 356.483 |
Die Veränderung der Finanzverbindlichkeiten laut Bilanz resultiert einerseits aus den Ein- und Auszahlungen, die im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellt werden und andererseits aus nicht zahlungswirksamen Veränderungen:
| in TEUR | Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | Langfristige Finanzverbindlichkeiten | Summe Finanzverbindlichkeiten |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2024 | 426.644 | 1.274.574 | 1.701.218 |
| Einzahlungen | 464.480 | 652.477 | 1.116.957 |
| Auszahlungen | –745.415 | 0 | –745.415 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –72.375 | 0 | –72.375 |
| Neue und angepasste Leasingverträge | 0 | 83.501 | 83.501 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 23.929 | 0 | 23.929 |
| Wertänderungen von Derivaten | 11.679 | 0 | 11.679 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Effekte | 3.860 | 3.486 | 7.346 |
| Umgliederungen | 492.298 | –492.298 | 0 |
| Stand 31.12.2024 | 605.100 | 1.521.740 | 2.126.840 |
| in TEUR | Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | Langfristige Finanzverbindlichkeiten | Summe Finanzverbindlichkeiten |
|---|---|---|---|
| Stand 1.1.2023 | 207.157 | 1.245.062 | 1.452.219 |
| Einzahlungen | 534.441 | 346.229 | 880.670 |
| Auszahlungen | –661.315 | 0 | –661.315 |
| Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –59.731 | 0 | –59.731 |
| Neue und angepasste Leasingverträge | 0 | 74.651 | 74.651 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 13.794 | 0 | 13.794 |
| Wertänderungen von Derivaten | –3.739 | 0 | –3.739 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen und sonstige Effekte | 2.972 | 1.697 | 4.669 |
| Umgliederungen | 393.065 | –393.065 | 0 |
Die bereits im Vorjahr für Europa beschlossene und im Segment Europe West begonnene Umstellung der Gruppen von CGUs von einer produktzentrierten Struktur – mit Wienerberger Building Solutions (WBS) und Wienerberger Piping Solutions (WPS) – zu einer regionalen Struktur, wurde im Berichtsjahr im Segment Europe East fortgesetzt.
Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten (Cash Generating Units – CGUs) werden bei wienerberger Werke gesehen. Diese werden in weiterer Folge zu Gruppen von CGUs zusammengefasst. wienerberger überwacht seine Firmenwerte auf Basis von 9 CGU-Gruppen (Vorjahr: 8 CGU Gruppen).
Im Segment Europe West werden die CGU-Gruppen – mit Ausnahme der Smart Hub Solutions – nach Regionen unterschieden, welche den nord- und westeuropäischen Raum umfassen. Die regionalen CGU Gruppen sind dadurch charakterisiert, dass der Markt länderübergreifend mittels Systemlösungen für die gesamte Gebäudehülle (Wand, Dach und Fassade) sowie Abwasser- und Regenwasserentsorgung, Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik und Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung bedient wird. Insbesondere bei der Herstellung von Dach- und Vormauerziegeln und Rohren erfolgt eine Optimierung der Produktion und des Produktportfolios für eine gesamte Region. Dies umfasst auch die Optimierung des Werksnetzes im Hintermauerbereich, wenngleich eine Lieferung dieser Produkte in der Regel nur über kürzere Distanzen erfolgt. Daher wird auch bei den Regionen zwischen Westeuropa, Nordeuropa, Großbritannien und Irland unterschieden. Die Ausnahme in diesem Segment bildet die CGU-Gruppe Smart Hub Solutions. Diese umfasst das Geschäftsfeld von Automatisierungslösungen zur Überwachung von Wasser- und Energieinfrastruktur sowie zur Optimierung des Betriebs von Gebäuden und wird vom Management separat gesteuert.
Im Segment Europe East werden die CGU-Gruppen seit 1.1.2024 ebenfalls nach Regionen differenziert. Die Umstellung der CGU Gruppen, im Vergleich zum Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass wienerberger auch in diesem Segment den Umstieg zu einem gesamthaften Anbieter von Lösungen für die Gebäudehülle (Wand und Dach), für die Abwasser- und Regenwasserentsorgung, für die Sanitär-, Heiz- und Kühltechnik sowie für die Energie-, Gas- und Trinkwasserversorgung und für Flächenbefestigungen vollzogen hat. Bei den Regionen wird zwischen Zentralost- und Südosteuropa sowie Emerging Markets unterschieden. Die Emerging Markets beinhalten neben Indien seit 1.1.2024 auch die Länder Türkei und Singapur.
Im Segment North America werden die CGU-Gruppen nach Produktgruppen unterschieden: Brick North America umfasst das nordamerikanische Ziegelgeschäft und Pipes North America beinhaltet das nordamerikanische Kunststoffrohrgeschäft.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer, Firmenwerte sind mindestens einmal jährlich gemäß IAS 36 auf einen möglichen Wertminderungsbedarf hin zu untersuchen (Impairment Test), für welchen sie den Gruppen von CGUs zugeordnet werden.
Die Buchwerte stellen sich in der folgenden Tabelle nach der aktuellen Struktur wie folgt dar:
| Firmenwerte | Marken | in TEUR | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Europe West | 523.934 | 446.059 | 29.010 | 29.107 | ||||
| Western Europe | 286.232 | 221.674 | 7.450 | 10.146 | ||||
| Northern Europe | 41.079 | 41.622 | 13.290 | 12.645 | ||||
| UK/Ireland | 193.549 | 180.852 | 7.934 | 6.316 | ||||
| Smart Hub Solutions |
Die Buchwerte der den CGU-Gruppen zugerechneten Firmen- und betriebsnotwendigen Vermögenswerte wurden mit dem erzielbaren Betrag verglichen und wenn nötig auf den niedrigeren errechneten Nutzungswert oder den beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten abgeschrieben. Grundsätzlich werden bei der Überprüfung der Werthaltigkeit des getesteten Vermögens der CGU-Gruppen Nutzungswerte herangezogen. Liegt der Nutzungswert unter dem Buchwert des getesteten Vermögens, wird zusätzlich ein beizulegender Zeitwert ermittelt, um den erzielbaren Betrag zu bestimmen. Die Nutzungswerte einer CGU-Gruppe werden mittels eines kapitalwertorientierten Verfahrens ermittelt, indem die erwarteten Zahlungsströme mit einem durchschnittlichen gewichteten Gesamtkapitalkostensatz (WACC) nach Steuern abgezinst werden, um deren Barwert zu ermitteln.
Für die Ermittlung des Nutzungswerts wurde der Kapitalkostensatz nach Steuern nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren aus externen Quellen abgeleitet. Die Umrechnung der Nutzungswerte erfolgte mit dem Stichtagskurs zum Durchführungszeitpunkt des Tests. Sämtliche Kapitalkostensätze wurden gemäß den Vorgaben von IAS 36 für die Offenlegung in einen WACC vor Steuern übergeleitet.
| Vorsteuer - Gesamtkapitalkostensatz in % | 2024 | Wachstumsrate 2024 |
|---|---|---|
| Europe West | ||
| Western Europe | 10,09 | 1,19 |
| Northern Europe | 9,46 | 1,72 |
| UK/Ireland | 10,26 | 1,71 |
| Smart Hub Solutions | 9,59 | 1,61 |
| Europe East | ||
| Central East | 10,75 | 2,16 |
| South East | 11,87 | 2,12 |
| Emerging Markets | 32,23 | 4,02 |
| North America | ||
| Bricks North America | 9,59 | 2,12 |
| Pipes North America | 10,01 | 2,21 |
| wienerberger | 10,36 | 1,73 |
| Vorsteuer - Gesamtkapitalkostensatz in % | 2023 | Wachstumsrate 2023 |
|---|---|---|
| Europe West | ||
| Western Europe | 11,59 | 1,24 |
| Northern Europe | 10,68 | 1,57 |
| UK/Ireland | 11,86 | 1,48 |
| Europe East | ||
| Wienerberger Building Solutions | 12,83 | 2,04 |
| Wienerberger Piping Solutions | 14,99 | 2,08 |
| Emerging Markets | 17,47 | 6,31 |
| North America | ||
| Bricks North America | 13,35 | 1,89 |
| Pipes North America | 13,63 | 1,93 |
| wienerberger | 12,39 | 1,68 |
Die zukünftig erwarteten Einzahlungsüberschüsse basieren auf der jeweils aktuellsten internen Planung des Top-Managements für den Planungshorizont 2025-2028. Die Planung beinhaltet gemäß IAS 36.33(b) keine Ergebnispotenziale aus strategischen Wachstumsinvestitionen wie möglichen Unternehmensakquisitionen (Mergers & Acquisitions). Geplante Investitionen für Erweiterungen und Innovationen, die einzelne Produktionslinien betreffen, werden bei der Ermittlung der Nutzungswerte gemeinsam mit deren Ergebnisbeiträgen eliminiert.
Die Qualität der Planungsdaten wird laufend durch eine Abweichungsanalyse mit den aktuellen Ergebnissen überprüft und im folgenden Planungsprozess in Form von Korrekturen berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt unter Verwendung von vier Detailplanungsperioden (2025-2028), wobei unter der Prämisse der Unternehmensfortführung der Einzahlungsüberschuss der darauffolgenden Planungsperiode als nachhaltig erzielbar angesehen wird und als Basis für die Errechnung des Barwerts einer ewigen Rente dient. Diesen ewigen Zahlungsströmen wird ein länderspezifisches Wachstum unterstellt, welches sich aus externen Quellen ableitet (IMF, Oktober 2024, World Economic Outlook Database). Um ein langfristiges Wachstum ermöglichen zu können, werden Gewinne für die Bereitstellung von Produktionskapazitäten als vollständig thesauriert angenommen.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer und Firmenwerte werden bei wienerberger der jeweiligen CGU-Gruppe zugeordnet und mindestens einmal jährlich im Anschluss an die Unternehmensplanung auf einen möglichen Wertminderungsbedarf getestet. Geben Hochrechnungen und Analysen während eines Berichtsjahrs Anlass zur Vermutung, dass wesentlich negative Abweichungen vom ursprünglichen Plan zu erwarten sind, so wird darin ein auslösendes Ereignis für die erneute Beurteilung der Werthaltigkeit der betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten gesehen. In diesem Fall werden die Werthaltigkeitstests auf Basis aktualisierter Planungsdaten neu gerechnet und um Stresstests erweitert. Ebenso wird bei wesentlichen Veränderungen externer Faktoren eine Aktualisierung der Wertminderungstests vorgenommen.
Die wesentlichen Faktoren für den Nutzungswert sind Annahmen über zukünftige lokale Markt-, Mengen- und Preisentwicklungen. Die Nutzungswertermittlung basiert daher auf Prognosen von statistischen Ämtern und internationalen Organisationen sowie Erfahrungswerten des Managements. Die Einschätzung der Kostenstrukturen erfolgt dabei überwiegend durch eine Extrapolation von Erfahrungswerten, wobei auch makroökonomische Prognosen für die wichtigsten Produktionsfaktoren, wie Energiepreise, Preise für Kunststoffgranulate, Lohn- und Gehaltstrends und dergleichen, einbezogen werden. Die Detailplanungsperioden beinhalten auch die Annahmen für klimabezogene Ziele, sofern diese im Einklang mit den IFRS in die Planung einbezogen und verlässlich geschätzt werden können.
Die von wienerberger im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung angewendeten Annahmen zu Rohstoffpreisen und Kosten für CO₂-Zertifikate basieren auf der bestmöglichen Einschätzung des Managements für die vierjährige Planungsperiode. Dabei werden sowohl die aktuellen Rahmenbedingungen als auch die erwarteten zukünftigen Entwicklungen berücksichtigt.
Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Schließungen, Einmottungen und Kapazitätsreduktionen, beliefen sich die Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen auf insgesamt 50.629 TEUR. Im Vorjahr beliefen sich die Wertminderungen aus den durchgeführten Werthaltigkeitstests auf 17.342 TEUR.
| in TEUR | 2024 |
|---|---|
| Europe West | 41.863 |
| Western Europe | 39.064 |
| Belgien | 900 |
Die Entwicklung des Anlagevermögens (Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte sowie Sachanlagen) ist in nachstehender Tabelle dargestellt. Als Währungsänderungen sind jene Beträge angegeben, die sich bei den in Fremdwährung bilanzierenden Tochtergesellschaften aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Wechselkursen zu Jahresbeginn und Jahresende ergeben.
| Deutschland | 25.445 |
|---|---|
| Steinzeug Gruppe | 2.328 |
| Frankreich | 10.391 |
| Northern Europe | 2.799 |
| Dänemark | 2.799 |
| Europe East | 4.198 |
| Central East | 4.198 |
| Ungarn | 1.948 |
| Tschechien | 2.250 |
| North America | 4.568 |
| Bricks North America | 4.568 |
| Bricks USA | 4.568 |
| wienerberger | 50.629 |
In der CGU Deutschland führte der Wertminderungstest aufgrund von Kapazitätsreduktionen zu einem negativen Nutzungswert (value in use), wodurch sich eine Wertminderung von 16.982 TEUR ergab. Weiters resultierte in der CGU Deutschland aufgrund von Werksschließungen eine Wertminderung von 8.462 TEUR. Zudem wurden in der CGU Steinzeug Gruppe immaterielle Vermögenswerte aufgrund eines niedrigeren Nutzungswertes (value in use) um 2.323 TEUR wertgemindert. Im Falle von Werkschließungen erfolgte die Ermittlung des erzielbaren Betrags anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (FVLCOD), da für die betroffenen Vermögenswerte keine zukünftigen Cashflows geplant wurden und somit kein Nutzungswert ermittelt werden konnte. Die aufgrund der Restrukturierungen gebuchten Wertminderungen betrafen im Wesentlichen Fabriksgebäude sowie technische Anlagen und Maschinen.
Auf eine zusätzliche Sensitivitätsanalyse wurde verzichtet, da für die getesteten Vermögenwerte der Unterschied zwischen dem Nutzungswert und Buchwert (Headroom) ausreichend groß war.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und mit Ausnahme von Grundstücken linear abgeschrieben. In der Bilanzposition als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sind Liegenschaften und Gebäude mit einem Buchwert von 55.533 TEUR (Vorjahr: 44.233 TEUR) enthalten, die nicht im laufenden Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Sie sind mittel- bis langfristig zur Veräußerung vorgesehen und somit als Finanzinvestition gehaltene Immobilien zu qualifizieren (investment property). Die aus vergleichbaren Transaktionen abgeleiteten beizulegenden Zeitwerte dieser Vermögenswerte werden gemäß IFRS 13 der Stufe 2 der Bewertungshierarchie zugeordnet und werden mit 107.675 TEUR (Vorjahr: 97.564 TEUR) angenommen. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgte zum Großteil anhand von externen Kaufangeboten zu den jeweiligen Liegenschaften oder orientierte sich an am Markt zugänglichen Preisen für ähnliche Liegenschaften. Im Geschäftsjahr 2024 erwirtschafteten diese Liegenschaften Miet- und sonstige Erträge von 1.694 TEUR (Vorjahr: 1.331 TEUR). Aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die während des Geschäftsjahres Mieteinnahmen erzielten, entstanden Aufwendungen in Höhe von 61 TEUR (Vorjahr: 114 TEUR), aus jenen, mit denen keine Mieteinnahmen erzielt wurden, Aufwendungen von 2.427 TEUR (Vorjahr: 3.135 TEUR). Im Jahr 2024 wurden als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit einem Buchwert von 535 TEUR (Vorjahr: 13.907 TEUR) veräußert.
Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagen, die in Komponenten aufgeteilt werden (Komponenten-Ansatz). Dafür werden folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern angesetzt:
| Produktionsgebäude (inkl. Lagerhallen) | 10 ‐ 40 Jahre |
|---|---|
| Sonstige Maschinen | 4 ‐ 30 Jahre |
| Verwaltungs- und Wohngebäude | 40 Jahre |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4 ‐ 15 Jahre |
| Gebäudeinfrastruktur | 4 ‐ 40 Jahre |
| Kundenstamm | 5 ‐ 15 Jahre |
| Öfen und Trockner | 5 ‐ 30 Jahre |
| Sonstiges immaterielles Anlagevermögen | 4 ‐ 10 Jahre |
wienerberger modernisiert seine Produktionslinien, Maschinen und sonstigen Anlagen schrittweise durch effizientere und nachhaltigere Alternativen, um die Klimaziele zu erreichen. Diese Erneuerungen erfolgen in der Regel am Ende der Nutzungsdauer der Anlagen, wenn sie vollständig abgeschrieben sind. Daher erwartet wienerberger nach aktueller Einschätzung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bewertung. Die verbleibenden Nutzungsdauern des Sachanlagevermögens sowie der immateriellen Vermögenswerte bleiben unverändert. Die Auswirkungen klimabezogener Faktoren auf die Nutzungsdauer werden weiterhin laufend evaluiert.
Reparaturkosten, die die geplante Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufender Aufwand verbucht. Die laufende Abschreibung wird ausgesetzt, wenn eine Anlage gemäß IFRS 5 als zur Veräußerung vorgesehen qualifiziert wird. Werden Anlagen verkauft oder aufgegeben, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Nettoverkaufserlös und dem Restbuchwert bzw. ein Abwertungsbedarf unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden, soweit identifizierbar, mit deren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Aktivierte Marken, die zum Erwerbszeitpunkt bereits über einen langen Zeitraum etabliert sind und weiterhin fortgeführt werden, können eine unbestimmte Nutzungsdauer aufweisen, weshalb diese jährlich einem Werthaltigkeitstests unterzogen werden.
| Position | Stand 1.1.2024 | Veränderung | Konsolidierungskreis | Währungsänderungen | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand 31.12.2024 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Firmenwerte | 940.891 | 74.430 | 22.279 | 0 | 0 | 0 | 1.037.600 | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 628.871 | 236.947 | 5.092 | 13.921 | 37.282 | 2.124 |
| Stand 1.1.2024 | Währungsänderungen | Laufende Abschreibungen | Sonderabschreibungen und Wertminderungen 1) | Abgänge | Umbuchungen | Stand 31.12.2024 | Bilanzwert 31.12.2024 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 428.958 | 15.826 | 0 | 0 | 0 | 0 | 444.784 | 592.816 |
| 849.673 | 285.913 | 1.193 | 49.145 | 3.465 | 19.624 | 113 | 320.205 | 529.468 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.569.762 | 311.377 | 27.371 | 13.921 | 37.282 | 2.124 | 1.887.273 | ||
| 714.871 | 17.019 | 49.145 | 3.465 | 19.624 | 113 | 764.989 | 1.122.284 |
| 1.843.241 | 297.209 | 10.881 | 62.775 | 25.481 | –708 | 2.187.917 | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 770.847 | 3.700 | 74.196 | 8.981 | 20.084 | –24.930 | 812.710 | 1.375.207 |
| 3.042.534 | 172.462 | 25.886 | 78.044 |
|---|---|---|---|
| 399.113 | 142.111 | –33.904 | 6.280.616 | 3.128.767 | 22.973 | 302.492 | 52.995 | 127.792 | –21.645 | 3.357.790 | 2.922.826 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 80.910 | 3.847 | 302 | 189 | 1.945 | 38.035 | 121.338 | 36.677 | 26 | –94 | 4.534 |
| 1.539 | 26.201 | 65.805 | 55.533 | Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 7.144.808 | 837.682 | 68.597 | 413.223 | 181.338 | 6.255 | 8.289.227 |
| 3.880.315 | 40.018 | 351.543 | 60.994 | 148.955 | 4.669 | 4.188.584 | 4.100.643 |
| Position | Stand 1.1.2023 | Veränderung | Konsolidierungskreis | Währungsänderungen | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | Stand 31.12.2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Firmenwerte | 926.032 | 19.407 | –4.548 | 0 | 0 | 0 | 940.891 | |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 607.998 | 24.182 | –814 | 13.265 | 17.428 | 1.668 |
| Stand 1.1.2023 | Währungsänderungen | Laufende Abschreibungen | Sonderabschreibungen und Wertminderungen 1) | Abgänge | Umbuchungen | Stand 31.12.2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 436.973 | –8.015 | 0 | 0 | 0 | 0 | 428.958 |
| 628.871 | 250.287 | –1.199 | 35.417 | 7.988 | 6.833 | 253 | 285.913 | 342.958 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.534.030 | 43.589 | –5.362 | 13.265 | 17.428 | 1.668 | 1.569.762 | ||
| 687.260 | –9.214 | 35.417 | 7.988 | 6.833 | 253 | 714.871 | 854.891 | |
| Grundstücke und Bauten | 1.741.263 | 30.044 | 2.680 | 63.271 | 14.517 | 20.500 | 1.843.241 | |
| 708.924 | 3.938 | 64.820 | 778 | 6.979 | –634 | 770.847 | 1.072.394 | |
| Technische Anlagen und Maschinen | 2.906.736 | 10.259 | 2.847 | 92.674 |
| 354.080 | 117.823 | –23.661 | 5.494.136 | 2.966.538 | 9.096 | 250.514 | 11.256 | 103.696 | –4.941 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3.128.767 | 2.365.369 | Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 78.646 | 1.915 | 654 | 0 | 23.974 | 23.669 | |
| 80.910 | 40.725 | 844 | 860 | 0 | 10.067 | 4.315 | 36.677 | 44.233 | |
| Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 6.848.099 | 89.053 | –2.140 | 367.345 | 159.225 | 1.676 | 7.144.808 | ||
| 3.694.523 | 726 | 286.791 | 19.244 | 120.596 | –373 | 3.880.315 | 3.264.493 |
wienerberger weist Nutzungsrechte innerhalb der relevanten Anlagenklassen im Anlagevermögen aus. wienerberger mietet überwiegend Fahrzeuge, Büroflächen, Lagerhallen, Produktionsstandorte und Verkaufsräume. Die Leasingverträge werden individuell ausgehandelt und beinhalten unterschiedliche Konditionen. Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst auch den gemieteten Fuhrpark.
| in TEUR | 1.1.2024 | 1.1.2023 | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Währungs- | Veränderung | Laufende | Konsolidie- | Zugänge | Abgänge | 31.12.2024 | Währungs- | Veränderung | Laufende | Konsolidie- | Zugänge | Abgänge | 31.12.2023 | |
| Grundstücke und Bauten | 159.265 | 1.169 | 11.733 | 32.275 | 23.924 | 4.818 | 175.700 | 157.548 | 1.145 | 1.072 | 26.163 | 21.949 | 4.713 | 159.265 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5.262 | –100 | 5.142 | 6.537 | 4.887 | 155 | 11.799 | 4.874 | –89 | 0 | 3.049 | 2.280 | 291 | 5.262 |
| Betriebs- und Geschäfts- | 90.521 | 1.316 | 3.254 | 55.093 | 45.372 | 4.263 | 100.549 | 76.914 | –113 | 258 | 55.687 | 38.199 | 4.027 | 90.521 |
| Nutzungsrechte Leasing | 255.048 | 2.385 | 20.129 | 93.905 | 74.183 | 9.236 | 288.049 | 239.336 | 943 | 1.330 | 84.899 | 62.428 | 9.031 | 255.048 |
Um die operative Flexibilität zu gewährleisten, beinhalten insbesondere Verträge mit Immobilien häufig Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, vereinzelt auch unbefristete Laufzeiten mit Kündigungsmöglichkeiten. Grundsätzlich werden unter Berücksichtigung vertraglicher und wirtschaftlicher Faktoren lange Vertragslaufzeiten angenommen, wobei überwiegend von der Ausübung von Verlängerungsoptionen bzw. der Nicht-Ausübung von Kündigungsrechten ausgegangen wurde. Bei den wesentlichen IFRS 16 Verträgen wurden keine Kaufoptionen vereinbart.
Details zur Leasingverbindlichkeit inkl. Fälligkeitsanalyse sind in Punkt 32. Verbindlichkeiten dargestellt. Die während der Periode angefallenen Zinsen werden in Punkt 16. Zinsergebnis und sonstiges Finanzergebnis offengelegt.
Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte werden entsprechend der Anwendungserleichterung weiterhin linear als Aufwand für Mieten und Leasing über den Zeitraum des jeweiligen Leasingvertrages erfasst. Die Aufgliederung der verbleibenden Aufwendungen für Mieten und Leasing werden in Punkt 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen aufgegliedert.
Der gesamte Zahlungsmittelabfluss für Leasingverhältnisse betrug 82.708 TEUR (Vorjahr: 66.859 TEUR; Vorjahreswert wurde angepasst).
Die Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie die übrigen Finanzanlagen stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen | 16.195 | 15.773 |
| Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | 208 | 57 |
| Sonstige Beteiligungen | 31.126 | 34.082 |
| Finanzanlagen | 47.529 | 49.912 |
Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten. Bei der Bewertung der Vorräte kommt das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur Anwendung. Bei der Ermittlung der Herstellkosten werden die direkt zurechenbaren Kosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen unter Annahme einer Normalauslastung (werksabhängig zwischen 85 % und 100 % der Kapazität) einbezogen. Fremdkapitalzinsen sowie Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellkosten im Umlaufvermögen. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt.
Die nachstehende Tabelle gliedert die Vorräte zum Bilanzstichtag nach wesentlichen Kategorien auf:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 330.621 | 271.840 |
| Unfertige Erzeugnisse | 166.171 | 145.543 |
| Fertige Erzeugnisse und Handelswaren | 791.530 | 733.802 |
| Geleistete Anzahlungen | 2.851 | 2.578 |
| Vorräte | 1.291.173 | 1.153.763 |
Paletten werden in der Position Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ausgewiesen. Zugekaufter Ton wird gemeinsam mit selbst abgebautem Ton unter den unfertigen Erzeugnissen ausgewiesen. Wertberichtigungen auf Vorräte in Höhe von 13.828 TEUR (Vorjahr: 7.383 TEUR) wurden bei jenen Produkten verbucht, bei denen der Nettoveräußerungswert (Verkaufspreis abzüglich zuzurechnender Vertriebs- und Verwaltungskosten) geringer als die Anschaffungs- bzw. Herstellkosten war.
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten
| 2024 | 2023 |
|---|---|
| in TEUR | Gesamt |
| Restlaufzeit | < 1 Jahr | Restlaufzeit | > 1 Jahr | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 344.744 | 344.744 | 0 | 306.780 |
| Gewährte Darlehen | 79.286 | 74.504 | 4.782 | 38.609 |
| Kredite und Forderungen AC1) | 424.030 | 419.248 | 4.782 | 345.389 |
1) zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten Vertragsvermögenswerte in Höhe von 2.032 TEUR (Vorjahr: 1.635 TEUR) aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen. Sie bezeichnen einen bedingten Anspruch auf Gegenleistung für die vollständige Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen seitens wienerberger.
Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung gewichteter erwarteter Kreditausfälle ausgewiesen. Von den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten werden die erforderlichen Wertberichtigungen direkt abgesetzt. Verkaufte Forderungen (Factoring) werden in Übereinstimmung mit der entsprechenden Regelung des IFRS 9 ausgebucht. Zum Stichtag 31.12.2024 waren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 164.933 TEUR (Vorjahr: 116.523 TEUR) an Dritte verkauft. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit einem Betrag von 11.016 TEUR (Vorjahr: 1.291 TEUR) wechselmäßig verbrieft. Der Anstieg der wechselmäßig verbrieften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind auf die Akquisition der Terreal Gruppe zurückzuführen.
Kassageschäfte von finanziellen Vermögenswerten werden zum Erfüllungstag bilanziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird dann ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf den Erhalt eines Cashflows übertragen sind.
Der Anstieg der gewährten Darlehen im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf den Erwerb der Terreal Gruppe zurückzuführen. Darüber hinaus beinhaltet diese Position Forderungen gegenüber der At-Equity-Gesellschaft Schlagmann Poroton GmbH & Co. KG aufgrund des Gewinnabführungsvertrages.
Die Kategorie „finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ in Höhe von insgesamt 53.686 TEUR (Vorjahr: 40.745 TEUR) beinhaltet im Wesentlichen im kurzfristigen Vermögen ausgewiesene Wertpapiere in Höhe von 19.606 TEUR (Vorjahr: 6.088 TEUR), sonstige Derivate von 2.746 TEUR (Vorjahr: 575 TEUR) sowie die im langfristigen Vermögen ausgewiesenen sonstige Beteiligungen von 31.126 TEUR (Vorjahr 34.081 TEUR). Weitere Details dazu finden sich in Punkt 35. Angaben zu Finanzinstrumenten.
| 2024 | Buchwert | Marktwert | im Finanzergebnis erfasste Marktwertänderung in TEUR |
|---|---|---|---|
| Fondsanteile | 5.837 | 5.837 | 304 |
| Aktien | 13.520 | 13.520 | 627 |
| Sonstige Wertpapiere | 249 | 249 | 0 |
| Wertpapiere | 19.606 | 19.606 | 931 |
| Fondsanteile | Buchwert | Marktwert | im Finanzergebnis erfasste Marktwertänderung |
|---|---|---|---|
| 5.585 | 5.585 | 511 | |
| Aktien | 224 | 224 | 0 |
| Sonstige Wertpapiere | 279 | 279 | 0 |
| Wertpapiere | 6.088 | 6.088 | 511 |
Wertpapiere werden zur kurzfristigen Veranlagung von Liquidität und zur Deckung von Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen gehalten und beinhalten im Wesentlichen Fondsanteile und Aktien, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Wertschwankungen werden im Finanzergebnis erfasst. Zum Stichtag werden keine Schuldinstrumente gehalten, die über das sonstige Gesamtergebnis bewertet werden müssen.
| in TEUR | 2024 | 2023 | Buchwert | Marktwert |
|---|---|---|---|---|
| Derivate in Cashflow Hedges | 13.767 | 18.260 | 13.767 | 18.260 |
| Derivate in Net Investment Hedges | 1.575 | 8.874 | 1.575 | 8.874 |
| Sonstige Derivate | 2.746 | 575 | 2.746 | 575 |
| Derivate mit positivem Marktwert | 18.088 | 27.709 | 18.088 | 27.709 |
Die Bilanzposition Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte lässt sich somit wie folgt aufgliedern:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Gewährte Darlehen - kurzfristig | 74.504,0 | 38.609 |
| Wertpapiere | 19.606,0 | 6.088 |
| Derivate Hedge Accounting | 15.342,0 | 27.134 |
| Sonstige Derivate | 2.746,0 | 575 |
| Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte | 112.198,0 | 72.406 |
| in TEUR | 2024 | 2023 | Gesamt | Restlaufzeit | < 1 Jahr |
|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Restlaufzeit < 1 Jahr | Restlaufzeit > 1 Jahr | |
|---|---|---|---|
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 52.935 | 52.935 | 0 |
| Vermögenswert aus erwarteten Retouren | 17.228 | 17.228 | 0 |
| Sonstige geleistete Vorauszahlungen | 18.489 | 16.307 | 2.182 |
| Übrige sonstige Forderungen | 111.063 | 99.420 | 11.643 |
| Sonstige Forderungen | 146.780 | 132.955 | 13.825 |
Die Vermögenswerte aus erwarteten Retouren resultieren aus der Bilanzierung von Rückgaberechten, wie retournierbaren Paletten.
Die übrigen sonstigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern.
Nach Einlangen der notwendigen behördlichen Genehmigungen wurden die russischen Aktivitäten im Februar 2024 veräußert (siehe Punkt 3. Unternehmenserwerbe und -veräußerungen), wodurch zum Bilanzstichtag keine Vermögenswerte mehr in der Position „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ ausgewiesen wurden (Vorjahr: 25.605 TEUR).
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Jahre 2024 und 2023 ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.
Der Vorstand wurde in der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7.5.2024 für die Dauer von 30 Monaten ermächtigt, eigene Aktien im Ausmaß von bis zu 10 % des Grundkapitals zu einem niedrigsten Gegenwert von einem Euro je Aktie und einem höchsten Gegenwert, der höchstens 20 % über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börsenschlusskurs der vorangegangenen zehn Börsenhandelstage vor dem jeweiligen Rückkauf der Aktien liegen darf, zu erwerben. Des Weiteren wurde der Vorstand – mit Zustimmung des Aufsichtsrats, aber ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung – ermächtigt, eigene Aktien einzuziehen (gültig für die Dauer von 30 Monaten) oder für diese eine andere Art der Veräußerung beziehungsweise Verwendung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot zu beschließen (gültig für die Dauer von fünf Jahren). Diese Ermächtigung ersetzt die in der 153. ordentlichen Hauptversammlung vom 3.5.2022 beschlossene Ermächtigung zum Rückkauf bzw. zur Veräußerung eigener Aktien.
Des Weiteren wurde der Vorstand in der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7.5.2024 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Bareinlage um bis zu EUR 16.759.851 durch Ausgabe von bis zu 16.759.851 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen, wobei der Ausgabekurs nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen darf. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, sofern die Aktien für den Ausgleich von Spitzenbeträgen oder für die Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft (Greenshoe) verwendet werden. Die Summe der unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegebenen Aktien darf maximal 5 % des Grundkapitals betragen.
wienerberger weist per 31.12.2024 ein Konzerneigenkapital von 2.882.847 TEUR gegenüber 2.657.701 TEUR im Vorjahr aus. Das Ergebnis nach Steuern erhöhte das Eigenkapital um 84.308 TEUR (Vorjahr: 335.115 TEUR). Die anderen Bestandteile des Gesamtergebnisses nach Berücksichtigung latenter Steuern führten zu einer Erhöhung des Eigenkapitals um 57.507 TEUR (Vorjahr: Reduktion um 23.735 TEUR). Die Veränderung der Stock Option Plan beträgt 26 TEUR (Vorjahr: 2.059 TEUR) wovon 853 TEUR für eigene Anteile aufgrund der Umsetzung des Long-Term-Incentive Programms 2021 verwendet wurden (siehe im Detail Punkt 11. Personalaufwand) und weitere -827 TEUR in der Kapitalrücklage erfasst wurden. Der Effekt aus Anpassungen im Zusammenhang mit Hyperinflation erhöhte die Gewinnrücklage um 4.453 TEUR (Vorjahr: 4.218 TEUR). Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beläuft sich per 31.12.2024 auf 44,9 % (Vorjahr: 48,6 %), die Nettoverschuldung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 1.214.706 TEUR auf 1.752.883 TEUR.
Die nicht beherrschenden Anteile beliefen sich auf 25.923 TEUR im Vergleich zu 2.266 TEUR im Vorjahr. Der Anstieg ist auf die neu erworbenen Unternehmen zurückzuführen.
Das Grundkapital der Wienerberger AG zum 31.12.2024 beträgt 111.732.343 EUR und verteilt sich auf 111.732.343 nennwertlose Stückaktien, denen allen die gleichen Rechte zukommen. Alle Aktien sind voll einbezahlt. Im Geschäftsjahr wurde eine Dividende in Höhe von 0,90 EUR je Aktie ausbezahlt, das waren 100.559 TEUR abzüglich eines anteiligen Betrags für eigene Anteile von 277.5 TEUR, somit 100.282 TEUR.
wienerberger hat im Berichtsjahr 1.162.014 Stück eigene Anteile um 33.967 TEUR gekauft, wobei Transaktionskosten von 17 TEUR enthalten sind. Im Geschäftsjahr wurden 6.000.000 Stück Aktien mit einem Wert von 193.800 TEUR für den Erwerb der Terreal Gruppe verwendet sowie 4.489 Stück Aktien mit einem Wert von 121 TEUR im Zuge des Beteiligungsprogramm in Nordamerika an Mitarbeiter übertragen. Im Zuge der Umsetzung des Long-Term-Incentive-Programms 2021 am 26. April 2024 wurden insgesamt 31.023 Stück eigene Aktien an die Mitglieder des Vorstands übertragen.
Die Gewinnrücklagen von insgesamt 1.904.696 TEUR (Vorjahr: 1.921.571 TEUR) enthalten die Gewinnrücklagen der Wienerberger AG und sämtliche nicht im Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminierten Gewinnrücklagen von Tochterunternehmen. Das Konzernergebnis 2024 ohne Anteile anderer Gesellschafter ist innerhalb der Konzerngewinnrücklagen ausgewiesen.
In den übrigen Rücklagen werden die Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses ausgewiesen. Dabei handelt es sich um versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensions- und Abfertigungsplänen, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Die anderen übrigen Rücklagen beinhalten Bestandteile des sonstigen Gesamtergebnisses, die grundsätzlich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden müssen. Die Rücklage aus Währungsumrechnung beinhaltet alle im sonstigen Gesamtergebnis erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung nach Steuern, wobei die Differenzen von at-equity bilanzierten Unternehmen gesondert ausgewiesen werden. In der Hedging Rücklage werden die effektiven Teile aufrechter Sicherungsbeziehungen erfasst. Bei diesen Sicherungsgeschäften handelt es sich einerseits um Absicherungen der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftseinheiten (Net Investment Hedges) und andererseits um Sicherungsgeschäfte für Transaktionen in Fremdwährungen (Cashflow Hedges).
„Change of Control“-Klauseln sind in den Vorstandsverträgen, den Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2020 und 2023 sowie in mehreren syndizierten Krediten und Darlehen enthalten.
| in TEUR | 1.1.2024 | Währungs- | Veränderung | Auflösung | Verbrauch | Zuführung | 31.12.2024 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Garantierückstellungen | 30.819 | –381 | 23.466 | 7.725 | 9.693 | 8.089 | 44.575 |
| Rekultivierungsrückstellungen | 44.406 | 824 | 9.190 | 3.785 | 7.758 | 12.527 | 55.404 |
| Übrige sonstige langfristige Rückstellungen | 28.285 | 129 | 876 | 5.374 | 18.560 | 10.918 | 16.274 |
| Sonstige langfristige Rückstellungen | 103.509 | 572 | 33.532 | 16.884 | 36.011 | 31.534 | 116.252 |
| Sonstige kurzfristige Rückstellungen | 76.989 | 759 | 3.623 | 12.723 | 91.789 | 104.742 | 81.601 |
| Sonstige Rückstellungen | 180.498 | 1.331 | 37.155 | 29.607 | 127.800 | 136.276 | 197.853 |
Rekultivierungsverpflichtungen für Tongruben werden beim Erwerb der Tongruben gemäß IAS 37 passiviert und gemäß IAS 16 als Zugang des Anlagevermögens dargestellt. Die der Rekultivierungsverpflichtung zugrunde gelegten Annahmen richten sich im Wesentlichen nach landesspezifischen Gegebenheiten. Langfristige Rückstellungen, deren Erfüllung nach einem Zeitraum von 12 Monaten zu erwarten ist, werden abgezinst und mit ihrem Barwert bilanziert. Die übrigen sonstigen langfristigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Garantierückstellungen und sonstige Umweltrückstellungen. In den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen werden größtenteils Rückstellungen für Restrukturierungen sowie sonstige kurzfristige Personalrückstellungen ausgewiesen. Die Restrukturierungsrückstellung betrug per 31.12.2024 38.999 TEUR (Vorjahr: 25.440 TEUR) und beinhaltet im Wesentlichen Personalkosten.
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Rückstellungen für Abfertigungen | 37.236 | 22.958 |
| Rückstellungen für Pensionen | 61.923 | 35.215 |
| Jubiläumsgeldrückstellungen | 13.898 | 11.295 |
| Personalrückstellungen | 113.057 | 69.468 |
Für Pensionspläne bilden die geleisteten Dienstjahre die Grundlage. Die Pensionsverpflichtungen werden mit dem Planvermögen saldiert, welches für die Abdeckung der Verpflichtungen gehalten wird. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung der latenten Steuern gemäß IAS 19 im Jahr des Entstehens im sonstigen Gesamtergebnis erfasst. Die Zinskomponente der Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses wird gesondert im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Aufwendungen der Dotierung der Pensionsrückstellung werden den unterschiedlichen Funktionsbereichen zugeordnet.
Bei wienerberger haben Arbeiter und Angestellte in den Niederlanden, Großbritannien, Skandinavien, den USA, Kanada, Deutschland und Belgien sowie einzelne Personen des Managements in Österreich Pensionszusagen. Durch die Akquisition der Terreal-Gruppe wurden vier leistungsorientierte Pensionspläne übernommen, wovon einer im Geschäftsjahr beendet wurde. Zielsetzung für künftige Pensionsregelungen sind beitragsorientierte Modelle (defined contribution). Leistungsorientierte Pensionsvereinbarungen (defined benefit) werden nach Möglichkeit in beitragsorientierte Pensionskassenmodelle umgewandelt und bisher erworbene Ansprüche an Pensionskassen übertragen. Daneben bestehen vereinzelt nicht fondsgebundene leistungsorientierte Pensionszusagen, vorwiegend an ehemalige Manager.
Die von niederländischen Mitarbeitern erworbenen Ansprüche werden im Rahmen eines beitragsorientierten Pensionsmodells überwiegend durch Beiträge in einen industrieweiten niederländischen Pensionsfonds befriedigt. In Großbritannien existiert ein beitragsorientiertes Pensionsmodell für alle Mitarbeiter. Bei den im Jahr 2004 erworbenen Gesellschaften von thebrickbusiness sowie Baggeridge im Jahr 2007 gab es leistungsorientierte Modelle. Die daraus resultierenden Verpflichtungen wurden rückgestellt. Für Mitarbeiter der Steinzeug-Keramo Gruppe existieren ebenfalls leistungsorientierte Pensionsmodelle. In der Pipelife Gruppe existieren leistungsorientierte Pensionspläne für einzelne Mitglieder des Managements in den Niederlanden, Belgien, Österreich und Deutschland.
| Parameter | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Diskontierungssatz | 4,1 % | 4,4 % |
| Erwartete Gehaltssteigerungen | 0,1 % | 0,2 % |
| Erwartete Rentensteigerungen | 1,5 % | 1,4 % |
| Durchschnittliche Fluktuationsraten | 0,2 % | 0,3 % |
| Land | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Österreich | AVÖ 2018-P ANG | AVÖ 2018-P ANG |
| Deutschland | Heubeck 2018 G | Heubeck 2018 G |
| USA | Pri.H-2012 Fully Generational with Scale MP 2021 | Pri.A-2012 Fully Generational with Scale MP 2021 |
| Großbritannien | 100 % of SAPS "S4" Combined / CMI 2022 | 105 % of SAPS "S2" Combined / CMI 2022 |
| Belgien | MR-5/FR-5 | MR-3/FR-3 |
| Schweden | DUS23 | DUS14/DUS21 |
| Kanada | CPM Improvement Scale B | CPM Improvement Scale B |
| Niederlande | AG Prognosetafel 2020 | AG Prognosetafel 2020 |
Der landesspezifische Diskontierungssatz basiert auf der durchschnittlichen Verzinsung von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen mit einer Laufzeit, die der durchschnittlichen Fälligkeit der Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern entspricht.
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Beitragsorientierte Pläne | 20.519 | 21.669 |
| Leistungsorientierte Pläne | ||
| Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) | 2.822 | 3.363 |
| Auswirkung von Plankürzungen und Abgeltungen | 0 | 1.189 |
| Nettozinsaufwand | 1.731 | 1.558 |
| Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne | 4.553 | 6.110 |
| Gesamte Aufwendungen für Altersversorgung | 25.072 | 27.779 |
Die Überleitung von Brutto-Pensionsverpflichtungen auf bilanzierte Netto-Pensionsverpflichtungen erfolgt durch Abzug des Marktwerts des Planvermögens. Von den Netto-Pensionsverpflichtungen stammen 6.386 TEUR (Vorjahr: 6.610 TEUR) aus der US-amerikanischen (Alters-)Krankenversicherung.
| Brutto-Pensionsverpflichtung | Marktwert Planvermögen | in TEUR | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wert per 1.1. | 173.858 | 237.156 | 140.598 | 195.559 |
| 26.932 | 0 | 6.173 | 0 | |
|---|---|---|---|---|
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsänderungen | 4.331 | –767 | 3.946 | 780 |
| Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) für leistungsorientierte Pensionspläne | 2.822 | 3.363 | 0 | 0 |
| Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits erworbenen Ansprüche (interest cost) | 8.201 | 10.288 | 0 | 0 |
| Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen | 0 | 0 | 6.470 | 8.730 |
| Auswirkung von Plankürzungen | 0 | 1.189 | 0 | 0 |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 8.455 | –4.786 | –4.059 | 147 |
| Auszahlungen an Rentner | –10.797 | –16.604 | –10.797 | –16.606 |
| Einzahlungen von Mitarbeitern |
| 0 | –55.692 | 0 | –56.898 | |
|---|---|---|---|---|
| Einzahlungen vom Arbeitgeber | –1.566 | –449 | 7.988 | 8.726 |
| Wert per 31.12. | 212.467 | 173.858 | 150.544 | 140.598 |
| Marktwert Planvermögen | –150.544 | –140.598 | ||
| Netto-Pensionsverpflichtungen | 61.923 | 33.260 | ||
| davon: Pensionsrückstellungen | 61.923 | 35.215 | ||
| davon: die Pensionsverpflichtung übersteigender Marktwert des Fondsvermögens | 0 | –1.955 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aus Pensionsplänen | ||||
| Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von Änderungen der demografischen Annahmen | 2.849 | –4.776 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von Änderungen der finanziellen Annahmen | –4.347 | 2.380 | ||
| Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen | 9.953 | –2.390 | ||
| Abweichung des Ertrages auf das Planvermögen | 4.059 | –147 |
12.514
–4.933
Das Planvermögen resultiert hauptsächlich aus den fondsgebundenen leistungsorientierten Pensionsmodellen in Großbritannien und dem niederländischen Plan von Pipelife. Das Planvermögen wird zu 37 % (Vorjahr: 34 %) in Form von Aktien, zu 26 % (Vorjahr: 25 %) in Form von Anleihen und zu 37 % (Vorjahr: 41 %) in Form von sonstigen Vermögenswerten gehalten.
Die Sensitivität der Brutto-Pensionsverpflichtung wurde getestet, indem die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen einzeln unter sonst gleichen Bedingungen verändert wurden. Ein negativer Betrag bedeutet eine Verminderung der Verpflichtung, ein positiver Wert eine Erhöhung.
| Änderung der Annahme | Anstieg der Annahme | Verringerung der Annahme | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Sensitivität der Brutto-Pensionsverpflichtung in Basispunkten (BP) in TEUR | |||||
| Diskontierungssatz | +/- 25 BP | –4.992 | 5.215 | ||
| Gehaltssteigerungen | +/- 100 BP | 235 | –237 | ||
| Fluktuation | +/- 100 BP | –84 | 81 | ||
| Lebenserwartung | +/- 1 J | 5.972 | –5.980 |
Für das Geschäftsjahr 2025 werden Zahlungen für leistungsorientierte Pensionspläne in Höhe von insgesamt 10.301 TEUR erwartet. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Pensionsverpflichtungen beläuft sich per 31.12.2024 auf 12,0 Jahre (Vorjahr: 12,1 Jahre).
Abhängig von der Dienstzugehörigkeit haben österreichische Dienstnehmer aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Anspruch auf eine Einmalzahlung bei Pensionsantritt bzw. Kündigung durch den Arbeitgeber. Für diese zukünftige Verpflichtung werden Rückstellungen für Abfertigungen gebildet. Ähnliche Verpflichtungen gibt es unter anderem in Frankreich, Italien, Polen oder der Türkei. Durch die Akquisition der Terreal-Gruppe wurden vier weitere leistungsorientierte Abfertigungspläne in Frankreich übernommen. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden auf Basis einer versicherungsmathematischen Berechnung nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) berechnet. Für österreichische Arbeitnehmer, deren Dienstverhältnis nach dem 31.12.2002 begann, bezahlt der Arbeitgeber einen monatlichen Beitrag von 1,53 % des Bruttoentgelts in eine Mitarbeitervorsorgekasse ein. Hierbei handelt es sich gemäß IAS 19 um einen beitragsorientierten Plan, die Zahlungen des Arbeitgebers werden im Personalaufwand erfasst.
Der landesspezifische Diskontierungssatz, der für die Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen gemäß der Projected Unit Credit Methode herangezogen wird, basiert auf derselben Zinskurve, die für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen herangezogen wird. Den Berechnungen liegen die folgenden gewichteten durchschnittlichen Parameter zugrunde:
| Parameter | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Diskontierungssatz | 3,6 % | 4,6 % |
| Erwartete Gehaltssteigerungen | 3,0 % | 3,5 % |
| Durchschnittliche Fluktuationsraten | 2,1 % | 2,0 % |
Der laufende sowie nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand und die Auswirkung von Abgeltungen aus leistungsorientierten Abfertigungsverpflichtungen werden im Betriebsergebnis und der Nettozinseffekt im Finanzergebnis ausgewiesen.
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Beitragsorientierte Pläne | 1.956 | 1.783 |
| Leistungsorientierte Pläne | ||
| Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) | 1.491 | 819 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 141 | –688 |
| Auswirkung von Abgeltungen | –94 | –18 |
| Nettozinsaufwand | 1.253 | 941 |
| Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne | 2.791 | 1.054 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 4.747 | 2.837 |
Die Abfertigungsverpflichtungen sind in Frankreich durch Planvermögen gedeckt. Dieses wird zu 13 % (Vorjahr: 14 %) in Form von Aktien, zu 78 % (Vorjahr: 78 %) in Form von Anleihen und zu 9 % (Vorjahr: 8 %) in Form von sonstigen Vermögenswerten gehalten.
Die Zusammensetzung der Abfertigungsverpflichtungen und ihre Abdeckung durch Vermögen stellen sich wie folgt dar:
| Brutto- Abfertigungsverpflichtung | Marktwert | Planvermögen | in TEUR | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wert per 1.1. | 25.943 | 24.380 | 2.986 | 2.857 |
| 11.727 | 188 | 26 | ||
|---|---|---|---|---|
| Währungsänderungen | –26 | –117 | 0 | |
| Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (service cost) für Abfertigungen | 1.491 | 819 | 0 | |
| Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits erworbenen Ansprüche (interest cost) | 1.384 | 1.050 | 0 | |
| Erwarteter Ertrag auf das Planvermögen | 0 | 0 | 131 | 109 |
| Auswirkung von Abgeltungen | –94 | –18 | 0 | |
| Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste | 2.837 | 3.268 | 3 | 20 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | 141 | –688 | 0 | |
| Auszahlungen | –2.466 | –2.282 | –10 | |
| Einzahlungen vom Arbeitgeber | –565 | –657 | 0 | |
| Wert per 31.12. | 40.372 | 25.943 | 3.136 |
–3.136
–2.986
37.236
22.957
davon: Abfertigungsrückstellungen
37.236
22.957
311
2.651
2.109
471
417
147
–3
–20
2.834
3.249
Die Sensitivität der Brutto-Abfertigungsverpflichtung wurde getestet, indem die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen einzeln unter sonst gleichen Bedingungen verändert wurden. Ein negativer Betrag bedeutet eine Verminderung der Verpflichtung, ein positiver Wert eine Erhöhung.
| Änderung der Annahme | Anstieg der Annahme | Verringerung der Annahme | |
|---|---|---|---|
| Sensitivität der Brutto-Abfertigungsverpflichtung in Basispunkten (BP) in TEUR | |||
| Diskontierungssatz | +/- 25 BP | –915 | 955 |
| Gehaltssteigerungen | +/- 100 BP | 3.862 | –3.813 |
| Fluktuation | +/- 100 BP | –315 | 285 |
Für das Geschäftsjahr 2025 werden Zahlungen für Abfertigungspläne in Höhe von insgesamt 558 TEUR erwartet. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Abfertigungsverpflichtungen beläuft sich per 31.12.2024 auf 10,5 Jahre (Vorjahr: 10,1 Jahre).
In Übereinstimmung mit IAS 12 werden alle temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS- Bilanz in die Berechnung der latenten Steuern einbezogen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung wahrscheinlich ist. Hierzu werden die geplanten operativen Geschäftsergebnisse und die Ergebniswirkung aus der Umkehr von zu versteuernden temporären Differenzen berücksichtigt. Für die Ermittlung der latenten Steuern werden – unter Beachtung des lokalen Steuersatzes des betroffenen Konzernunternehmens – die bei der Auflösung der Unterschiedsbeträge erwarteten künftigen Steuersätze angewandt. Zukünftige Steuersatzänderungen werden berücksichtigt, wenn sie zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung bereits gesetzlich beschlossen waren.
Folgende aktive und passive latente Steuern per 31.12.2024 und 31.12.2023 resultieren aus zeitlich begrenzten Bewertungs- und Bilanzierungsunterschieden zwischen den Buchwerten des Konzernabschlusses und den entsprechenden steuerlichen Bemessungsgrundlagen:
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Aktiva | ||
| Passiva |
| Immaterielle Vermögenswerte | 4.188 | –107.145 | 3.212 | –61.063 |
|---|---|---|---|---|
| Sachanlagen und Finanzanlagen | 5.917 | –248.002 | 4.856 | –134.626 |
| Vorräte | 9.906 | –7.427 | 7.915 | –7.941 |
| Forderungen | 19.591 | –14.615 | 18.167 | –11.829 |
| Übrige sonstige Forderungen | 4.192 | –1.162 | 4.061 | –30 |
| Summe Aktiva | 43.794 | –378.351 | 38.211 | –215.489 |
| Rückstellungen | 38.731 | –10.372 | 16.685 | –2.908 |
| Verbindlichkeiten | 75.849 | –7.806 | 67.393 | –6.216 |
| Erhaltene Vorauszahlungen | 212 | –1.411 | 328 | –347 |
| –19.589 | 84.406 | –9.471 |
|---|---|---|
| 351.735 | 241.139 | |
| Aktive/Passive latente Steuern | 510.321 | –397.940 |
| 363.756 | –224.960 | |
| Nicht angesetzte aktive latente Steuern | –256.164 | –194.414 |
| Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern gegenüber derselben Steuerbehörde | –198.282 | 198.282 |
| –124.423 | 124.423 | |
| Angesetzte aktive und passive latente Steuern | 55.875 | –199.657 |
| 44.919 | –100.537 |
Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern gültig oder angekündigt und beschlossen sind. In Österreich wird ein Körperschaftsteuersatz von 23 % (Vorjahr: 24 %) zugrunde gelegt.
Bei den ausländischen Gesellschaften werden die latenten Steuern auf Basis der entsprechenden länderspezifischen Steuersätze berechnet. Sie liegen im Geschäftsjahr 2024 zwischen 0 % und 30 %.
In den aktivierten latenten Steuern ist ein Betrag in Höhe von 20.955 TEUR (Vorjahr: 5.549 TEUR) für Gesellschaften mit negativem steuerlichen Ergebnis im Berichtsjahr enthalten. Der Ansatz dieser ist aufgrund der Planungsrechnungen gerechtfertigt.
Im Konzern bestehen abzugsfähige temporäre Differenzen und steuerliche Verlustvorträge (inklusive Zinsvorträge und Siebentelabschreibungen) in Höhe von insgesamt 949.873 TEUR (Vorjahr: 728.375 TEUR). Davon entfallen 22.807 TEUR (Vorjahr: 36.698 TEUR) auf abzugsfähige temporäre Differenzen, sowie 927.066 TEUR (Vorjahr: 691.677 TEUR) auf steuerliche Verlustvorträge (inklusive Zinsvorträge und Siebentelabschreibungen). Es wurden dafür keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung im Rahmen der Mittelfristplanung noch nicht ausreichend gesichert ist. Das entspricht einer nicht angesetzten aktiven Latenz von insgesamt 256.164 TEUR (Vorjahr: 194.414 TEUR). Davon entfallen 4.564 TEUR (Vorjahr: 7.002 TEUR) auf temporäre Differenzen und 251.600 TEUR (Vorjahr: 187.412 TEUR) auf steuerliche Verlustvorträge (inklusive Zinsvorträge und Siebentelabschreibungen).
| in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Verwertbarkeit ≤ 5 Jahre | 29.695 | 7.724 |
| Verwertbarkeit 6–10 Jahre | 348 | 3.403 |
| Verwertbarkeit unbegrenzt | 897.023 | 680.551 |
| Summe | 927.066 | 691.677 |
Der Betrag der nach österreichischem Steuerrecht abzugsfähigen temporären Siebentelabschreibungen in der Wienerberger AG beläuft sich auf 147.087 TEUR (Vorjahr: 46.280 TEUR). In der Bilanz wurde ebenso wie im Vorjahr für diesen Betrag kein latenter Steueranspruch angesetzt.
Am 31.12.2024 bestanden zu versteuernde Differenzen im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von 404.477 TEUR (Vorjahr: 351.195 TEUR), für die gemäß IAS 12.39 keine latente Steuerschuld angesetzt wurde (outside basis differences).
wienerberger macht gemäß den im Mai 2023 vom IASB veröffentlichten „Änderungen an IAS 12 Ertragssteuern“ von der vorübergehenden Ausnahme von der Pflicht zur Bilanzierung latenter Steuern im Zusammenhang mit Pillar 2 Gebrauch. Dementsprechend weist die Gruppe Informationen über latente Steueransprüche und -verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Pillar 2 weder aus noch gibt sie diese an.
| Land | Steuersatz | Brutto | Netto |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 30,0 % | 521.435 | 156.252 |
| Österreich | 23,0 % | 160.797 | 36.983 |
| Frankreich | 25,8 % | 84.280 | 21.761 |
| Niederlande | 25,8 % | 36.860 | 9.510 |
| Spanien | 25,0 % | 34.055 | 8.514 |
| Dänemark | 22,0 % | 25.475 | 5.605 |
| Polen | 19,0 % | 22.544 | 4.283 |
| Belgien | 25,0 % | 16.504 | 4.126 |
| Sonstige | 25.116 | 4.566 | |
| Total | 927.066 | 251.600 |
Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst und in der Folge nach der Effektivzinsmethode bewertet. Eine Ausnahme bilden Derivate mit negativen Marktwerten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. wienerberger hat bislang keinen Gebrauch vom Wahlrecht gemacht, beim erstmaligen Ansatz finanzielle Verbindlichkeiten nach IFRS 9 als erfolgswirksam zum beizulegenden Wert bewertet einzustufen.
| Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit | Restlaufzeit | |
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | < 1 Jahr | 1–5 Jahre | > 5 Jahre | |
| Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 1.828.764 | 531.759 | 849.505 | 447.500 |
| Leasingverbindlichkeiten | 298.076 | 73.341 | 120.709 | 104.026 |
| Finanzverbindlichkeiten | 2.126.840 | 605.100 | 970.214 | 551.526 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 417.536 | 417.536 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 24.072 | 24.072 | 0 | 0 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 17.056 | 16.098 | 958 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber den Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern | 98.764 | 98.764 | 0 | 0 |
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 21.763 | 21.763 | 0 | 0 |
| Passive Rechnungsabgrenzungen | 11.176 | 4.549 | 1.946 | 4.681 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 307.811 | 289.593 | 7.054 | 11.164 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 456.570 | 430.768 | 9.957 | 15.845 |
| Summe Verbindlichkeiten | 3.025.018 | 1.477.476 | 980.171 | 567.371 |
| Gesamt | Restlaufzeit | Restlaufzeit | Restlaufzeit | |
|---|---|---|---|---|
| in TEUR | < 1 Jahr | 1–5 Jahre | > 5 Jahre | |
| Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 1.435.770 | 363.958 | 974.881 | 96.931 |
| Leasingverbindlichkeiten | 265.448 | 62.688 | 109.806 | 92.954 |
| Finanzverbindlichkeiten | 1.701.218 | 426.646 | 1.084.687 | 189.885 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 330.074 | 330.074 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 30.593 | 30.593 | 0 | 0 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 9.672 | 9.672 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt und Sozialversicherungsträgern | 72.419 | 72.419 | 0 | 0 |
| Rückerstattungsverbindlichkeiten | 18.891 | 18.891 | 0 | 0 |
| Passive Rechnungsabgrenzungen | 11.078 | 4.178 | 1.459 | 5.441 |
| Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 274.924 | 258.511 | 4.258 | 12.155 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 386.984 | 363.671 | 5.717 | 17.596 |
| Summe Verbindlichkeiten | 2.448.869 | 1.150.984 | 1.090.404 | 207.481 |
Zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene aber noch nicht begonnene Leasingverhältnisse wurden bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit nicht berücksichtigt. Diese bereits getroffenen Vereinbarungen werden auf Basis der zum Stichtag verfügbaren Informationen Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit im Folgejahr um 1.382 TEUR (Vorjahr: 3.695 TEUR) erhöhen.
Die Rückerstattungsverbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen bilanzierte Rückgaberechte aus retournierbaren Paletten. Vertragsverbindlichkeiten bezeichnen erhaltene Anzahlungen von Kunden und werden in der Bilanz im Posten sonstige Verbindlichkeiten dargestellt. Sie belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 17.056 TEUR (Vorjahr: 9.672 TEUR). Die Umsatzerlöse aus diesen Aufträgen werden mit Übertragung der Güter oder Dienstleistungen an den Kunden realisiert.
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten bestehen mit 90.132 TEUR (Vorjahr: 77.985 TEUR) gegenüber Mitarbeitern und mit 159.596 TEUR (Vorjahr: 145.570 TEUR) aus Abgrenzungen von Boni und sonstigen Erlösschmälerungen gegenüber Kunden. Aufgrund der prospektiv durchgeführten Änderung der Darstellung von Subventionen (siehe Punkt 22. Anlagevermögen und Wertminderungstest) werden die passiven Abgrenzungsposten für bis dahin erhaltene Zuschüsse weiterhin entsprechend der Nutzungsdauer der zugehörigen Sachanlagen ergebniswirksam aufgelöst. Passive Abgrenzungsposten aufgrund Zuschüsse betrugen für das Geschäftsjahr 8.017 TEUR (Vorjahr: 8.740 TEUR). Zusätzlich zu den Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern sind unter den Verbindlichkeiten gegenüber den Finanzämtern und Sozialversicherungsträgern Steuerschulden in Höhe von 56.628 TEUR (Vorjahr: 41.508 TEUR) ausgewiesen.
| Derivate | in TEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|---|
| Derivate in Cashflow Hedges | 11.549 | 313 | |
| Derivate in Net Investment Hedges | 2.376 | 0 | |
| Sonstige Derivate | 184 | 2.117 | |
| Derivate mit negativem Marktwert | 14.109 | 2.430 |
Von den gesamten Verbindlichkeiten entfallen somit 3.006.812 TEUR (Vorjahr: 2.432.589 TEUR) auf Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, 4.097 TEUR (Vorjahr: 13.850 TEUR) auf sonstige Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, 13.925 TEUR (Vorjahr: 313 TEUR) auf Derivate in Hedge-Beziehungen und 184 TEUR (Vorjahr: 2.117 TEUR) auf sonstige Derivate, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
| 2024 | Buchwert | Gesamt | < 6 Monate | 6–12 Monate | 1–2 Jahre | 2–5 Jahre | > 5 Jahre |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | zum 31.12.2024 | ||||||
| Anleihen | 754.434 | –829.251 | –411.000 | –17.063 | –17.063 | –384.125 | 0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.058.076 | –1.272.927 | –34.156 | –100.896 | –191.079 | –451.137 | –495.659 |
| Leasingverbindlichkeiten | 298.076 | –311.893 | –39.994 | –35.755 | –57.155 | –88.199 | –90.790 |
| gegenüber Nichtbanken | 2.145 | –2.208 | –626 | –27 | –776 | –779 | 0 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Originäre Finanzinstrumente | 2.112.731 | –2.416.279 | –485.776 | –153.741 | –266.073 | –924.240 | –586.449 |
| Zinsderivate | 11.733 | –16.109 | –530 | –1.920 | –4.957 | –6.183 | –2.519 |
| Devisentermingeschäfte und Swaps | 2.376 | –3.228 | –2.115 | –1.113 | 0 | 0 | 0 |
| Derivative Finanzinstrumente | 14.109 | –19.337 | –2.645 | –3.033 | –4.957 | –6.183 | –2.519 |
| Buchwerte/ | 2.126.840 | –2.435.616 | –488.421 | –156.774 | –271.030 | –930.423 | –588.968 |
| 2023 | Buchwert | Gesamt | < 6 Monate | 6–12 Monate | 1–2 Jahre | 2–5 Jahre | > 5 Jahre | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | zum 31.12.2023 | Anleihen | 1.005.350 | –1.112.314 | –266.000 | –17.063 | –428.063 | –401.188 | 0 |
| Verbindlichkeiten | 427.020 | –519.056 | –50.088 | –79.920 | –45.385 | –239.093 | –104.570 | ||
| gegenüber Kreditinstituten | Leasingverbindlichkeiten | 265.448 | –279.068 | –31.671 | –28.564 | –47.677 | –77.424 | –93.732 | |
| Verbindlichkeiten | 970 | –1.194 | –268 | –83 | –7 | –836 | 0 | ||
| gegenüber Nichtbanken | Originäre Finanzinstrumente | 1.698.788 | –1.911.632 | –348.027 | –125.630 | –521.132 | –718.541 | –198.302 | |
| Devisentermingeschäfte und Swaps | 2.430 | –2.684 | –2.504 | –180 | 0 | 0 | 0 | ||
| Derivative Finanzinstrumente | 2.430 | –2.684 | –2.504 | –180 | 0 | 0 | 0 | ||
| Buchwerte/ | 1.701.218 | –1.914.316 | –350.531 | –125.810 | –521.132 | –718.541 | –198.302 |
Die in den vorhergehenden Tabellen dargestellten Zahlungsströme beinhalten Zinszahlungen sowohl für fix als auch für variabel verzinste Finanzverbindlichkeiten. Diese wurden auf Basis der Zinssatzfeststellung am Ende der Berichtsperiode ermittelt.
| in TEUR | 31.12.2024 | 31/12/2023 |
|---|---|---|
| Garantien | 25.094 | 22.583 |
| Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen | 2.434 | 211 |
| Haftungsverhältnisse | 27.528 | 22.794 |
Bei allen unter den Eventualschulden ausgewiesenen Sachverhalten geht es um potenzielle zukünftige Verpflichtungen, bei denen das Eintreten des entsprechenden zukünftigen Ereignisses zu einer Verpflichtung führen würde, die zum Bilanzstichtag noch völlig ungewiss ist.
Der Marktwert derivativer Finanzinstrumente entspricht jenem Wert, den die Gesellschaft bei Auflösung des Geschäfts am Bilanzstichtag erhalten würde oder bezahlen müsste. Dabei werden aktuelle Marktverhältnisse, vor allem das aktuelle Zinsniveau, Währungskursrelationen und die Bonität der Kontrahenten berücksichtigt. Diese Bewertungsparameter sind am Markt beobachtbar und allen relevanten Marktteilnehmern zugänglich. Die im Abschluss enthaltenen Marktwerte derivativer Instrumente entsprechen den durch Anwendung anerkannter finanzmathematischer Methoden ermittelten Barwerten, erweitert um Anpassungen gemäß IFRS 13 (Credit Value Adjustments CVA und Debit Value Adjustments DVA).
Am Bilanzstichtag bestanden Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung von Transaktionsrisiken für einen Zeithorizont von bis zu zwölf Monaten abgeschlossen wurden. Die gesicherten Risikopositionen dieser Sicherungsgeschäfte sind in der währungsdifferenzierten Liquiditätsplanung der Gruppe dokumentiert. Diese Derivate sind als Cashflow Hedges einer zukünftigen Transaktion klassifiziert und werden während der Laufzeit in ihrer Marktwertveränderung gegen die Hedging Reserve bewertet. Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet und besteht insbesondere aus den Credit und Debit Value Adjustments nach IFRS 13. Bei Fälligkeit wird die kumulierte, effektive Marktwertdifferenz aus dem sonstigen Gesamtergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Daneben bestanden Devisenswaps, die zur Absicherung von Cash Pool- und Bankkontensalden in Fremdwährung eingesetzt werden. Da die Währungsdifferenzen der mit diesen Instrumenten gesicherten Kontensalden in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden, erfolgt die Abbildung der Marktwertdifferenzen der Sicherungsgeschäfte ebenfalls in der Gewinn- und Verlustrechnung. Es handelt sich um eine natürliche Sicherungsbeziehung, weshalb kein Hedge Accounting erfolgt.
Zum Stichtag wurden mehrere Zinsswaps zur partiellen Absicherung des Zinsaufwandes eingesetzt und unter Anwendung von Cashflow Hedge Accounting über die Hedging Reserve bewertet. Der ineffektive Teil der Marktwertveränderung wird durch die hypothetische Derivatmethode ermittelt und in der Gewinn-und Verlustrechnung abgebildet.
Die eingesetzten Cross Currency Swaps sind Derivate, die die Nettoinvestitionen der Gruppe in verschiedenen Fremdwährungen (US-Dollar, britische Pfund, kanadische Dollar) absichern und daher als Net Investment Hedges dargestellt werden. Die Effektivität dieser Sicherungsbeziehungen wird zumindest quartalsweise mit ihrer kumulierten Marktwertveränderung im Vergleich zur kumulierten Währungsdifferenz der gesicherten Position gemessen, welche durch ein hypothetisches Derivat repräsentiert wird. Der effektive Teil der Sicherungsbeziehung wird in der Hedging Reserve erfasst, der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung.
| in TEUR | Positive Marktwerte | Negative Marktwerte | Nominalwert | Buchwert |
|---|---|---|---|---|
| Zinssicherungsinstrumente | 536.500 | 12.497 | –9.455 | |
| Währungssicherungsinstrumente |
| Positive Marktwerte 1) | Negative Marktwerte 2) | Nominalwert | Buchwert |
|---|---|---|---|
| 187.834 | 17.724 | - | Zinssicherungsinstrumente |
| 601.676 | 1.111 | -2.430 | Währungssicherungsinstrumente |
| 193.597 | 8.874 | - | Zins- und Währungssicherungsinstrumente |
| 983.107 | 27.709 | -2.430 |
1) In der Bilanz im Posten Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte // 2) In der Bilanz im Posten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Finanzinstrumente werden in drei Ebenen klassifiziert, welche die Bewertungssicherheit widerspiegeln. wienerberger verwendet folgende Hierarchiestufen, um Finanzinstrumente, die zu beizulegenden Zeitwerten bewertet werden, einer Bewertungsmethode zuzuordnen:
Finanzinstrumente, die in der wienerberger regelmäßig zu beizulegenden Zeitwerten bilanziert werden, werden zum Großteil der Stufe 1 (Fondsanteile, Schuldtitel von Kapitalgesellschaften und Aktien, siehe Punkt 25. Forderungen, Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte) oder Stufe 2 (sonstige Finanzinstrumente und derivative Finanzinstrumente, siehe Punkt 34. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting) zugerechnet. In der Berichtsperiode wurden keine Umgliederungen zwischen den jeweiligen Hierarchiestufen vorgenommen.
Sonstige Wertpapiere werden teilweise auch der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet. Dabei handelt es sich um Rückdeckungsversicherungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen, welche nicht mit der Rückstellung saldiert werden dürfen.
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, welcher auf Basis zugrundeliegender Ergebnisplanungen in einem DCF Verfahren ermittelt wird. Die Bewertung erfolgt somit gemäß Stufe 3 der Bewertungshierarchie.
| in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert zum 31.12.2024 |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen | 31.334 | 31.334 | ||
| Aktien | 13.520 | 13.520 | ||
| Fondsanteile | 5.837 | 5.837 | ||
| Sonstige Wertpapiere | 249 | 249 | ||
| Sonstige Forderungen | 452 | 452 | ||
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 19.357 | 32.035 | 51.392 | |
| Derivate in Cashflow Hedges | 13.767 | 13.767 | ||
| Derivate in Net Investment Hedges | 1.575 | 1.575 | ||
| Sonstige Derivate | 2.746 | 2.746 | ||
| Derivate mit positivem Marktwert | 18.088 | 18.088 | ||
| Passiva | ||||
| Derivate in Cashflow Hedges | 11.549 | 11.549 | ||
| Derivate in Net Investment Hedges | 2.376 | 2.376 | ||
| Sonstige Derivate | 184 | 184 | ||
| Derivate mit negativem Marktwert | 14.109 | 14.109 | ||
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 4.097 | 4.097 |
| Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert zum 31.12.2023 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | |||
| Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen | 4.641 | 29.498 | 34.139 |
| Aktien | 224 | 224 | |
| Fondsanteile | 5.585 | 5.585 | |
| Sonstige Wertpapiere | 279 | 279 | |
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert | 10.450 | 29.777 | 40.227 |
| Derivate in Cashflow Hedges | 18.260 | 18.260 | |
| Derivate in Net Investment Hedges | 8.874 | 8.874 | |
| Sonstige Derivate | 575 | 575 | |
| Derivate mit positivem Marktwert | 27.709 | 27.709 | |
| Passiva | |||
| Derivate in Cashflow Hedges | 313 | 313 | |
| Sonstige Derivate | 2.117 | 2.117 | |
| Derivate mit negativem Marktwert | 2.430 | 2.430 | |
| Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | 13.850 | 13.850 |
Beteiligungen
| Sonstige Wertpapiere | Sonstige Forderungen | Bedingte Kaufpreisverbindlichkeit | |||||||
| in TEUR | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | |
| Stand 1.1. | 29.498 | 16.355 | 279 |
| 0 | 0 | 13.850 | 11.467 |
|---|---|---|---|
| Zugänge | 807 | 15.566 | 3 |
| 133 | 452 | 0 | 2.698 |
| 3.285 | Veränderungen Konsolidierungskreis | 125 | 0 |
| 0 | 0 | 0 | 0 |
| Bewertungsergebnis in der | Gewinn- und Verlustrechnung | 904 | –2.172 |
| –33 | –186 | 0 | 0 |
| –1.202 | –902 | Abgänge | –251 |
| 0 | 0 | 0 | 0 |
| –11.250 | 0 | Stand 31.12. | 31.334 |
| 29.498 | 249 | 279 | 452 |
| 0 | 4.097 |
13.850
Finanzielle Forderungen sowie Verbindlichkeiten werden bei wienerberger grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert, wobei bei finanziellen Forderungen ein Abschlag in Höhe der gewichteten erwarteten Ausfälle vorgenommen wird. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt bei Anleihen anhand von Marktpreisen (Stufe 1), während der Zeitwert von Darlehen in einem kapitalwertorientierten Bewertungsverfahren hergeleitet wird und der Stufe 2 zuzuordnen ist.
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Rückerstattungsverbindlichkeiten, gewährte Darlehen sowie sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten haben zum Großteil eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Die jeweiligen Buchwerte entsprechen daher weitgehend den beizulegenden Zeitwerten, weshalb sie nicht gesondert angeführt werden.
| Beizulegender Zeitwert in TEUR | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert zum 31.12.2024 |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | Gewährte Darlehen | 79.286 | 79.286 | |
| Passiva | Langfristige Darlehen | 949.783 | 951.171 | |
| Revolvierende Kredite | 12.101 | 11.952 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 95.442 | 94.953 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.057.326 | 1.058.076 | ||
| Anleihen | 775.655 | 754.434 | ||
| Langfristige Darlehen | 1.477 | 1.465 | ||
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 676 | 680 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 298.076 | 298.076 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 775.655 | 300.229 | 1.054.655 | |
| Kaufpreisverbindlichkeit |
| Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Buchwert zum 31.12.2023 |
|---|---|---|---|
| Aktiva | Gewährte Darlehen | 12.354 | 12.354 |
| Passiva | Langfristige Darlehen | 327.088 | 329.433 |
| Revolvierende Kredite | 14.901 | 14.971 | |
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 81.758 | 82.616 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 423.747 | 427.020 | |
| Anleihen | 1.019.137 | 1.005.350 | |
| Langfristige Darlehen | 549 | 592 | |
| Kurzfristige Darlehen und Vorlagen | 376 | 376 | |
| Leasingverbindlichkeiten | 265.448 | 265.448 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken | 1.019.137 | 266.373 | |
| Kaufpreisverbindlichkeit | 1.015 | 1.015 |
Die wienerberger Gruppe ist im Rahmen ihrer multinationalen Aktivitäten mit ihren Geschäftsbereichen, Vermögenswerten und Schulden sowie geplanten unternehmerischen Entscheidungen einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind.
wienerberger setzt konzernweit auf eine frühzeitige Identifikation und aktive Steuerung von Risiken des Unternehmensumfelds, indem mit dem Vorstand und operativen Regionsverantwortlichen, Produktsegmentverantwortlichen sowie Corporate Function Leitern regelmäßig eine Aktualisierung des bestehenden Risikokatalogs zur Identifizierung neuer Risiken durchgeführt wird. Dabei werden strategische und operative Risiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert, deren Auswirkungen auf den Cashflow bewertet und geeignete Risikobewältigungsstrategien und -maßnahmen getroffen und umgesetzt.
wienerberger operiert als gut diversifizierter und resilienter Anbieter von innovativen, ökologischen Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie für Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement. Dabei ist die Gruppe von gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen jener Volkswirtschaften abhängig, in denen sie tätig ist, wozu insbesondere die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und die Bauaktivität im Bereich des Neubaus, der Renovierungsaktivitäten sowie des öffentlichen Bausektors zählen. Des Weiteren beeinflussen das Konsumentenvertrauen, die Arbeitslosenrate, das langfristige Zinsniveau und die Verfügbarkeit von Krediten, die Steuergesetzgebung, Bauvorschriften und Fördergelder, Verfügbarkeit von Arbeitskräften am Bau sowie andere Faktoren, die außerhalb des Einflusses der Gruppe liegen, die Geschäftsaktivität. Die für die Geschäftstätigkeit von wienerberger bestimmenden wirtschaftlichen Zyklen der Bauaktivität sind deutlich langfristiger als in anderen Bereichen und verlaufen in unterschiedlichen Märkten zeitlich versetzt.
Unvorteilhafte Entwicklungen einiger oder all dieser Einflussgrößen können einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Produkten und Systemlösungen von wienerberger, die abgesetzten Mengen und das Preisniveau haben. Zyklische Schwankungen der Nachfrage bergen das Risiko von Überkapazitäten, die einen erhöhten Preisdruck, eine Verringerung der Margen sowie ungedeckte Kosten in der Produktion zur Folge haben können. In Bezug auf die Kostenverteilung ist bei wienerberger zwischen dem keramischen Geschäft und dem Rohrgeschäft zu unterscheiden. Der Fixkostenanteil im keramischen Geschäft ist dabei aufgrund der vergleichsweise größeren Anlagenintensität höher als im Kunststoffrohrgeschäft. Die Produktionskapazitäten werden daher laufend analysiert und durch entsprechende Maßnahmen den Marktgegebenheiten angepasst.
Die zentral- und osteuropäischen Märkte betrachtet wienerberger auch aufgrund des Nachholbedarfs im Wohnungsneubau und in der Infrastruktur langfristig als Wachstumsmärkte. Diese Märkte zeigen erfahrungsgemäß eine höhere Volatilität und können Risiken aus einer schwächeren Nachfrage und einem höheren Preisdruck mit sich bringen.
Darüber hinaus stehen die Produkte von wienerberger im Wettbewerb mit anderen Baustoffen bzw. Materialien wie Beton, Holz, Kalksandstein, Glas, Stahl oder Aluminium, wodurch sich ein Substitutionsrisiko ergibt. Mittels unserer starken Position als Qualitätsführer und durch die Entwicklung hochwertiger und innovativer Produkte zielen wir darauf ab, dieses Risiko zu minimieren. Diese Weiterentwicklungen beziehen sich vor allem auf Verbesserungen der bauphysikalischen sowie materialspezifischen Eigenschaften sowie der Wirtschaftlichkeit.
Die Geschäftsentwicklung im Bereich Kunststoffrohre wird wesentlich durch die Entwicklung der Rohstoffpreise, die normalerweise mit dem Erdölpreis korrelieren, beeinflusst. Synthetische Polymere stellen einen wesentlichen Teil der Produktionskosten von Kunststoffrohren dar. Die Volatilität der Rohstoffpreise hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Starke Schwankungen innerhalb eines Monats verlangen eine flexible Preispolitik, um diese Preisschwankungen zu kontrollieren bzw. an den Markt anzupassen. Rasches Handeln im Preismanagement ist entscheidend, um nachhaltig profitable Ergebnisse zu sichern. Neben dem Preisrisiko besteht auch ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit ausreichenden Rohstoffen. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich. Mit wenigen Ausnahmen gibt es für die Rohstoffversorgung alternative Lieferantenoptionen, um dem Versorgungsrisiko zu begegnen.
Die Baustoff- als auch die Infrastrukturaktivitäten sind saisonalen Schwankungen unterworfen, wobei die abgesetzten Mengen in der Zeit von April bis Oktober deutlich über denen des restlichen Jahres liegen. Die Ertragssituation der wienerberger Gruppe hängt, so wie jene der gesamten Baustoff- und Infrastrukturaktivität, zum Teil von den Wetterbedingungen ab, mit dem Effekt, dass lange Frost- und Regenperioden durch geringe Bauaktivitäten einen spürbaren Effekt auf die Nachfrage haben können.
Zur bestmöglichen Vermeidung von Ergebnisschwankungen verfolgt wienerberger eine Strategie der geografischen als auch der Endmarkt-Diversifizierung bei gleichzeitiger Konzentration auf das Kerngeschäft, zu welchem Lösungen für Wand, Dach und Fassade sowie Flächenbefestigungen und Rohrsysteme zählen. wienerberger versteht sich somit als Anbieter für innovative und ökologische Lösungen für die gesamte Gebäudehülle. Unsere Aktivitäten unterliegen den üblichen lokalen Marktrisiken. Erreichte Positionen müssen kontinuierlich gegenüber Mitbewerbern und Substitutionsprodukten behauptet werden. Von Seiten unserer Kunden, worunter der Handel eine wichtige Rolle einnimmt, erwarten wir weitere Zusammenschlüsse und damit erhöhten Preisdruck. Spezifische Marktsituationen können ebenfalls negative Effekte auf das Preisniveau haben, die wienerberger zu einer laufenden Kontrolle und gegebenenfalls zur Anpassung der Preisstrategie zwingen können.
wienerberger verfolgt als multinationaler Konzern Geschäftsaktivitäten in Ländern, die sich in unterschiedlichen Phasen wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Entwicklung befinden. Somit können sich Risiken aus unvorteilhaften Änderungen der politischen, gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergeben. Risiken aus Änderungen der Steuergesetzgebung in den betroffenen Märkten, Risiken aus einer Änderung der Besteuerung von Energieträgern, Risiken aus einer Änderung des Arbeitsrechts, Risiken aus der Koordination der internationalen Aktivitäten durch sprachliche und kulturelle Unterschiede sowie die Begrenzung der Möglichkeit einer Repatriierung von Gewinnen und Risiken durch die Verschärfung von gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Nutzung von Rohstoffen, Produktstandards oder -haftungsvorschriften sowie Umwelt- und Sicherheitsstandards können ebenfalls einen wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten der Wienerberger Gruppe haben. Zudem besteht in Märkten wie beispielsweise Indien das Risiko der Enteignung von Produktionsanlagen ohne die Gewährung einer angemessenen Entschädigung. Weiters bestehen vor allem in diesen Märkten mögliche Steuerrisiken sowohl aus einer Änderung der Steuergesetzgebung als auch der Auslegungspraxis von geltendem Steuerrecht, die von wienerberger aus momentaner Sicht weder nach Eintrittswahrscheinlichkeit noch nach Ausmaß quantifiziert werden können.
wienerberger verfügt über ein modernes und regionales Werksnetz, sodass das Risiko von Betriebsstörungen oder technisch bedingten längeren Produktionsausfällen gering ist. Die Versorgung unserer Fabriken mit dem Rohstoff Ton oder synthetischen Polymeren ist durch ausreichende Vorkommen und langfristige Lieferverträge abgesichert.
Die Energiekosten, die beim Brennen von Ziegeln anfallen, machen einen wichtigen Teil der Gesamtkosten von wienerberger aus. Im Jahr 2024 betrugen die gesamten Energiekosten der wienerberger Gruppe 323.117 TEUR (Vorjahr: 331.564 TEUR) oder 7,2 % (Vorjahr: 7,8 %) des Umsatzes. Diese Kosten verteilen sich zu 56 % auf Erdgas, zu 40 % auf Strom und zu 4 % auf Sonstiges. Die Energiepreise sind von der Entwicklung an den internationalen und lokalen Märkten abhängig und Schwankungen unterworfen. wienerberger minimiert daher das Risiko aus Energiepreisschwankungen in liberalisierten Märkten (insgesamt rund 93 % der Energiekosten) durch den Abschluss von Termingeschäften oder Fixpreisverträgen mit nationalen und internationalen Versorgern. Die Preise und Mengen sind zum Teil mittelfristig und längerfristig fixiert. In einigen wenigen osteuropäischen Ländern (insgesamt rund 7 % der Energiekosten) sind die Preise für Erdgas staatlich reguliert, und es werden jährliche Lieferverträge mit lokalen Versorgern ausgehandelt. Neben dem Preisrisiko besteht für wienerberger ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit Energie (Erdgas und Elektrizität). Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich und kann somit einen negativen Effekt auf das Betriebsergebnis haben, wenn die Nachfrage nicht aus Lagerbeständen gedeckt oder durch andere alternative Energieträger versorgt werden kann.
Dagegen wird mit einer Diversifizierungsstrategie gearbeitet, wobei Lieferanten ausgewählt werden, die über ein umfangreiches internationales Portfolio verfügen und dadurch widerstandsfähig gegenüber Engpässen sind. Zudem wurde begonnen, in jedem Land mehr als einen Lieferanten einzuführen.
wienerberger hat im Jahr 2014 für die keramischen Aktivitäten in der EU den Carbon Leakage Status erhalten. Durch eine neuerliche qualitative Bewertung im Jahr 2018 wurde die Ziegelindustrie auf der neuen Carbon Leakage Liste für die vierte Handelsperiode berücksichtigt. Das bedeutet, dass wienerberger den Carbon Leakage Status behält und somit auch weiterhin einen großen Teil der benötigten CO2-Zertifikate gratis zugeteilt bekommen wird, wenngleich die freie Zuteilung künftig einem stärkeren Wettbewerb unterliegen wird.
wienerberger hat daher die ETS Strategy Task Force ins Leben gerufen, um sich auf diese Änderungen vorzubereiten. Über den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) werden importierte Produkte aus Nicht-EU Staaten mit geringeren Klimaambitionen und damit verbundenen geringeren Produktionskosten ab 2026 mit einem monetären Grenzausgleichsmechanismus, einer Art CO₂-Steuer die sich am wöchentlich aktuellen ETS Zertifikatepreis orientiert, belegt. Gleichzeitig wird für innerhalb der EU produzierte Produkte aus dem gleichen Sektor die kostenlose Zuteilung von Emissionsrechten für ETS-Anlagen auslaufen. Keramische Produkte sind derzeit nicht Teil von CBAM und erhalten weiterhin die zuerkannten Carbon Leakage Gratiszuteilungen.
Die Refinanzierungsmöglichkeiten von wienerberger sind durch zahlreiche finanzielle, gesamtwirtschaftliche, geopolitische und sonstige Einflussgrößen bestimmt, die sich dem Einfluss des Managements der Wienerberger AG entziehen. Diese Einflussgrößen beinhalten die Entwicklung des aktuellen Kreditratings sowie mögliche Auflagen, die im Falle einer Verschlechterung des Ratings der wienerberger in Kraft treten. Insbesondere darf bei einer Herabstufung des wienerberger-Ratings unter Investment Grade das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem EBITDA 3,9 Jahre nicht überschreiten. Ein Teil des Ergebnisses wird für Zinsen verwendet und steht somit nicht anderweitig zur Verfügung. Sollte sich das allgemeine Zinsniveau erhöhen, das Rating der Gruppe verschlechtern oder Covenants nicht eingehalten werden, können die zu zahlenden Zinsen durch größere Referenzzinssätze oder höhere Kreditrisikoaufschläge steigen und höhere Finanzierungskosten sowie einen geringeren Cashflow verursachen. Nicht eingehaltene Covenants können auch zur Fälligstellung von Krediten führen.
Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für wienerberger neben dem Finanzierungsrisiko auch Zins- und Währungsrisiken. Zur Begrenzung und Steuerung dieser Risiken werden neben operativen Maßnahmen einzelne derivative Finanzinstrumente, vor allem Devisentermingeschäfte und Swaps, eingesetzt. Alle Absicherungen aus Cashflow Hedges und Absicherungen der Investitionen in ausländische Teilbetriebe werden als in hohem Maße wirksam hinsichtlich der Erreichung der Kompensation der abgesicherten Risiken im Rahmen der Risikomanagementziele eingeschätzt. Es werden keine Derivate zu Spekulationszwecken gehalten.
Ein bedeutender Teil der Umsatzerlöse und der Ergebnisse der wienerberger Gruppe wird von Tochterunternehmen erwirtschaftet, die ihren Sitz nicht in der Eurozone haben. Im Berichtsjahr erzielte wienerberger 53 % der Umsätze in Fremdwährung, hauptsächlich in osteuropäischen Währungen (15 %), dem US-Dollar (16 %) und dem britischen Pfund (12 %).
Zahlungswirksame Währungsrisiken aus Positionen mit externen Gegenparteien sind durch den lokalen Charakter des Baustoff- und Infrastrukturgeschäfts von untergeordneter Bedeutung. Zahlungsflüsse in den bzw. aus dem Euro-Raum ergeben sich im Wesentlichen aus konzerninternen Dividenden- und Finanzierungsflüssen, sowie Warenlieferungen und Dienstleistungen. Diese konzerninternen Zahlungsströme werden so weit wie möglich unter Berücksichtigung von Währungsrisiken von der Konzernfinanzierungsgesellschaft gesteuert.
Aufgrund der dezentralen Konzernstruktur der wienerberger Gruppe werden Eingangsrechnungen auf der Beschaffungsseite weitgehend in der jeweiligen Landeswährung der lokalen Gesellschaft ausgestellt. Da auch die anfallenden Ausgangsrechnungen der Konzerngesellschaften zum Großteil in der jeweiligen lokalen Währung fakturiert werden und somit eine natürliche Absicherung vorliegt, entstehen transaktionale Währungsrisiken nur in sehr eingeschränktem Ausmaß. Nicht realisierte Währungsumrechnungsdifferenzen aus langfristigen konzerninternen Gesellschafterdarlehen werden erfolgsneutral in den Unterschiedsbetrag Währungsumrechnung eingestellt. Ebenso werden Währungsumrechnungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs innerhalb der Bilanz und dem Durchschnittskurs innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen.
Das währungsbedingte Translationsrisiko aus ausgewählten US-amerikanischen, kanadischen, britischen und osteuropäischen Geschäftsaktivitäten wird durch den Abschluss von Cross Currency Swaps reduziert. Dabei wird in Höhe des abzusichernden Teils der auf Fremdwährung lautenden Vermögenswerte ein Cross Currency Swap abgeschlossen.
Die Jahresabschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Diese ist für sämtliche Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Alle Bilanzpositionen mit Ausnahme jener des Eigenkapitals werden mit dem Devisenmittelkurs zum 31.12.2024 umgerechnet. Firmenwerte werden als Vermögenswert in der lokalen Währung bilanziert und ebenfalls mit dem Devisenmittelkurs zum Konzernabschlussstichtag umgerechnet. Aufwands- und Ertragsposten werden mit Jahresdurchschnittskursen konvertiert. Eine Ausnahme von diesem Grundsatz bilden nur jene Aufwands- und Ertragsposten von Tochtergesellschaften in hyperinflationären Währungsräumen, bei denen eine Umrechnung mit dem Devisenmittelkurs zum Konzernabschlussstichtag erfolgt.
Aus der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro resultieren jedoch Währungsumrechnungsdifferenzen (Translationsrisiko), welche im Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung im sonstigen Konzern-Gesamtergebnis erfasst werden. Umsätze, Ergebnisse und Bilanzwerte der nicht im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften sind daher vom jeweiligen Euro-Wechselkurs abhängig. Seit dem 30.6.2022 gilt ferner die Türkei als Hochinflationsland, weshalb gemäß IAS 29 mit dem 1.1.2022 der Abschluss des türkischen Tochterunternehmens basierend auf dem vom türkischen Institut „Turkish Statistical Institute“ veröffentlichten Preisindex angepasst wird (siehe Punkt 16. Zinsergebnis und sonstiges Finanzergebnis - Hochinflation).
Die Risikostrategie von wienerberger sieht vor, das Translationsrisiko aus den Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften zu überwachen und bei Bedarf ganz oder teilweise abzusichern.
| Umsatz | 2024 in MEUR | Anteil in % | 2023 in MEUR | Anteil in % |
|---|---|---|---|---|
| Euro | 2.137 | 47,3 | 1.772 | 41,9 |
| Osteuropäische Währungen | 656 | 14,5 | 687 | 16,3 |
| US-Dollar | 725 |
| in MEUR | Anteil in % | in MEUR | Anteil in % | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 2024 | 2023 | 2024 | 2023 | ||
| Euro | 2.984 | 65,1 | 2.352 | 61,5 | |
| Osteuropäische Währungen | 560 | 12,2 | 549 | 14,4 | |
| US-Dollar | 467 | 10,2 | 383 | 10,0 | |
| Britische Pfund | 288 | 6,3 | 267 | 7,0 | |
| Sonstige | 285 |
Die Auswirkungen hypothetischer Wechselkursänderungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gesamtergebnisrechnung werden im Rahmen von Sensitivitätsanalysen dargestellt. Im Zuge dieser Darstellung wird am Abschlussstichtag eine Jahresvolatilität als Änderung angenommen, welche auf Basis der täglichen Kursänderung des betreffenden Wechselkurses gegenüber dem Euro berechnet wird. Währungsrisiken resultieren gemäß IFRS 7 aus Finanzinstrumenten, die monetärer Art sind und nicht in der funktionalen Währung des berichtenden Unternehmens denominiert sind. Folglich dienen Forderungen, Verbindlichkeiten, Zahlungsmittel sowie Fremdwährungsderivate als Basis für die Berechnung der Sensitivität der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Die Sensitivität der Konzern-Gesamtergebnisrechnung bildet Differenzen langfristiger Darlehen aus der Finanzierung von Konzerngesellschaften sowie Bewertungseffekte der im sonstigen Ergebnis erfassten Cashflow Hedges für Fremdwährungsrisiken ab. Translationsdifferenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen, die in einer anderen Währung als der Konzernwährung erstellt wurden, wurden in der Berechnung nicht berücksichtigt.
Eine Veränderung des Euro gegenüber den wichtigsten Währungen am Jahresabschlussstichtag um eine Jahresvolatilität würde die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und die Konzern-Gesamtergebnisrechnung wie folgt verändern (Darstellung der relevanten Währungspaare nach Wesentlichkeit):
| Sensitivität der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR | 2024 | 2023 | Jahres-volatilität bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR | Jahres-volatilität bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| EUR/GBP | 4,03 % | 969 | –969 | 4,79 % | 1.043 | –1.043 |
| EUR/TRY | 7,42 % | 455 | –455 | 14,68 % | –50 | 50 |
| EUR/SEK | 5,70 % | 346 |
| Währung | 2024 | 2023 | ||
|---|---|---|---|---|
| Jahres-volatilität bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR | Jahres-volatilität bei Abwertung des EUR | bei Aufwertung des EUR | |
| EUR/HUF | 7,43 % | –643 | 5,75 % | –294 |
| EUR/NOK | 7,03 % | –221 | 9,39 % | –709 |
| EUR/USD | 5,96 % | –159 | 7,49 % | 202 |
| EUR/PLN | 4,89 % | 83 | 6,26 % | 118 |
| Currency Pair | Change (%) | Value | Change (%) | Value |
|---|---|---|---|---|
| EUR/PLN | 4,89 % | 3.209 | –3.209 | |
| 6,26 % | 3.128 | –3.128 | ||
| EUR/TRY | 7,42 % | 1.923 | –1.923 | |
| 14,68 % | 2.424 | –2.424 | ||
| EUR/SEK | 5,70 % | 1.845 | –1.845 | |
| 7,43 % | 2.023 | –2.023 | ||
| EUR/CZK | 3,58 % | 1.613 | –1.613 | |
| 4,49 % | 1.928 | –1.928 | ||
| EUR/GBP | 4,03 % | –786 | 786 | |
| 4,79 % | –1.271 | 1.271 | ||
| EUR/USD | 5,96 % | 700 | –700 | |
| 7,49 % | 517 | –517 | ||
| EUR/HUF | 5,75 % | 693 | –693 | |
| 9,44 % |
Das Zinsrisiko besteht aus zwei Komponenten: dem jeweils relevanten Wert der durchschnittlichen Laufzeit sämtlicher Finanzierungen und der Art der Verzinsung, wobei das Risiko bei fixer Verzinsung in sinkenden Zinssätzen und bei variabler Verzinsung in steigenden Zinssätzen liegt. Die Risikopositionen von wienerberger gegenüber Zinsänderungsrisiken aus Verbindlichkeiten mit fixer und variabler Verzinsung sind nachstehend aufgegliedert.
Für die Analyse des Zinsänderungsrisikos (fixe und variable Verzinsung) werden die Finanzverbindlichkeiten um die Effekte aus derivativen Instrumenten (Hedging) korrigiert und die kurzfristig fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten als variabel verzinst ausgewiesen.
| in TEUR | 2024 | 2023 | ||
|---|---|---|---|---|
| Fix verzinst | Variabel verzinst | Fix verzinst | Variabel verzinst | |
| Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten | 1.066.496 | 1.060.344 | 1.326.255 | 374.963 |
| Umgliederung kurzfristige fix verzinste Finanzverbindlichkeiten | –417.107 | 417.107 | –313.426 | 313.426 |
| Effekte aus derivativen Instrumenten (Hedging) | 536.500 | –536.500 | 187.834 | –187.834 |
| Finanzverbindlichkeiten nach Hedging-Effekt | 1.185.889 | 940.951 | 1.200.663 | 500.555 |
Zur Abschätzung von Auswirkungen auf Periodenerfolg und Eigenkapital werden Sensitivitätsanalysen für fix verzinste und variabel verzinste Finanzverbindlichkeiten durchgeführt. Eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um 100 Basispunkte nach oben hätte eine Verringerung des Ergebnisses nach Steuern um 2.304 TEUR (Vorjahr: Erhöhung um 1.510 TEUR) und über diese Veränderung in der Gewinn- und Verlustrechnung auch eine Veränderung des Eigenkapitals in gleicher Höhe zur Folge. Eine korrespondierende Senkung des Zinsniveaus hätte eine betragsmäßig gleiche Erhöhung des Ergebnisses nach Steuern und des Eigenkapitals bedeutet.
wienerberger hat bei Finanzgeschäften aufgrund interner Finanz- und Treasury-Richtlinien strenge Anforderungen an die Bonität von Finanzpartnern. Da wienerberger nur mit Finanzpartnern zusammenarbeitet, deren Rating auf eine gute Bonität schließen lässt und Limits pro Kontrahent in Abhängigkeit der Bonität vergeben werden, ist das im Rahmen der Anlage liquider Mittel und Wertpapiere entstehende Kreditrisiko begrenzt. Bonitätsrisiken bestehen jedoch grundsätzlich auch für Finanzpartner mit bester Bonität, weshalb die Entwicklungen auf den Finanzmärkten von wienerberger laufend beobachtet und die Kreditlimits entsprechend angepasst werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen sonstigen Forderungen (inklusive Forderungen aus laufenden Ertragsteuern) zeigen zum Bilanzstichtag gegliedert nach Regionen folgende maximale Exposition gegenüber Kreditrisiken:
2024
| in MEUR | Anteil in % | in MEUR | Anteil in % | |
|---|---|---|---|---|
| Westeuropa | 292,3 | 57 | 238,5 | 56 |
| Zentral-Osteuropa | 107,5 | 21 | 88,6 | 21 |
| Nordamerika | 102,3 | 20 | 88,7 | 21 |
| Sonstige Welt | 10,8 | 2 | 6,7 | 2 |
| Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige sonstige Forderungen | 512,9 | 100 | 422,4 | 100 |
| davon gegen Ausfälle versichert | 246,7 | 266,1 |
Der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen besteht zum überwiegenden Teil aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Baustoffhändlern und Großkunden.
Bei einer Überfälligkeit von mehr als 360 Tagen wird ein Ausfall angenommen und die Forderung zur Gänze abgeschrieben. Forderungen werden ausgebucht, wenn auf Basis einer rechtlichen Grundlage davon ausgegangen werden kann, dass keine Zahlung mehr zu erwarten ist.
| 2024 | 2023 | in MEUR | Brutto- forderung | Wert- minderung | Buchwert | Brutto- forderung | Wert- minderung | Buchwert |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nicht fällig | 296,7 | –3,4 | 293,3 |
|---|---|---|---|
| Bis 30 Tage überfällig | 39,0 | –1,9 | 37,1 |
| 31 bis 60 Tage überfällig | 9,2 | –0,4 | 8,8 |
| 61 bis 90 Tage überfällig | 2,9 | –0,2 | 2,7 |
| Mehr als 90 Tage überfällig | 15,4 | –12,6 | 2,8 |
Gewährte Darlehen und sonstige langfristige Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus der Finanzierungstätigkeit sowie Forderungen gegenüber at-equity einbezogenen Gesellschaften und verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen im Wesentlichen für erwartete Ausfälle in den nächsten 12 Monaten berechnet, da sich die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit der Kontrahenten nicht maßgeblich verändert hat. Ein Ausfall wird grundsätzlich auf Basis allgemein anerkannter Ratingklassen sowie extern verfügbarer oder intern ermittelter Bonitäten definiert. Zusätzlich werden weitere intern verfügbare Informationen zur Beurteilung des Ausfallsrisikos herangezogen. Am Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen (Vorjahr: 0), für welche ein erwarteter Kreditverlust über die Restlaufzeit angenommen wurde.
| in MEUR | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 19,5 | 21,6 |
| Darlehen und langfristige Forderungen | 0,0 | 0,8 |
| Währungsumrechnung | 0,3 | –0,2 |
| Vorsorge für erwartete Kreditverluste | –1,2 | 2,7 |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | –2,1 | –2,8 |
| Abgänge Wertberichtigungen | –0,8 | –0,8 |
| Stand 1.1. | 18,5 | 19,5 |
| Stand 31.12. | 18,5 | 19,5 |
Der Erhalt der Liquidität und die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis stehen im Zentrum der Unternehmensstrategie von wienerberger. Die wichtigsten Steuerungsgrößen dafür sind die Aufrechterhaltung einer angemessenen Liquiditätsreserve, Maximierung des Free Cashflow durch originäre Wachstumsmaßnahmen und Kostensenkungen, aktives Working Capital Management und die Verminderung der Investitionsausgaben auf ein notwendiges Minimum.
Liquiditätsrisiken liegen insbesondere darin, dass die Einzahlungen aus Umsatzerlösen durch eine Abschwächung der Nachfrage unter den Erwartungen liegen und Maßnahmen zur Verringerung des Working Capitals sowie der zahlungsrelevanten Fixkosten (aktives Kapazitätsmanagement) nur unzureichend oder nur mit Verzögerung umgesetzt werden.
Die Steuerung der Liquidität erfolgt unter anderem auch über eine quartalsweise rollierende Liquiditätsplanung sowie durch eine laufende Analyse der Geldumschlagsdauer (Cash Conversion Cycle), die sich aus dem durchschnittlichen Lieferantenziel, der Lagerdauer von Vorräten und der Forderungsumschlagsdauer errechnet und im Jahresdurchschnitt - ohne den im Berichtsjahr erworbenen Unternehmen - 100 Tage betrug (Vorjahr: 91 Tage). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf eine längere Lagerdauer der Vorräte zurückzuführen. Zum Bilanzstichtag gerechnet veränderte sich die Außenstandsdauer der Forderungen im Vergleich zum Vorjahr von 24 auf 23 Tage (ohne den im Berichtsjahr erworbenen Unternehmen).
Bezüglich Liquiditätsrisiken aus Verbindlichkeiten wird auf die Analyse der vertraglichen Cashflows in Punkt 32. Verbindlichkeiten verwiesen.
Zum Bilanzstichtag bestanden kommittierte Kreditlinien in Höhe von 750.000 TEUR (Vorjahr: 950.000 TEUR), welche zur Gänze nicht gezogen waren.
Abhängig von der Marktstellung in einzelnen Ländern sowie der Größe von beabsichtigten Akquisitionen unterliegen Transaktionen wettbewerbsrechtlichen Genehmigungsverfahren. Dadurch könnten sich bei Akquisitionen bzw. Zusammenschlüssen Verzögerungen bzw. in einzelnen Fällen auch Untersagungen von Übernahmen ergeben. wienerberger prüft kartellrechtliche Risiken bereits intensiv im Vorfeld mit nationalen und internationalen juristischen und betriebswirtschaftlichen Experten, um dieses Risiko zu minimieren. Eine Untersagung einer Akquisition ist bisher noch nicht vorgekommen.
Im Zusammenhang mit Liegenschaftstransaktionen haftet die Wienerberger AG im Falle einer Kontaminierung und daraus entwachsenden Folgeschäden, die in den Zeitraum der Eigentümerschaft fallen.
Der Konzern unterliegt in verschiedenen Ländern lokalem Steuerrecht, aus deren Weiterentwicklung sich gegebenenfalls finanzielle Auswirkungen in Form von geänderten Abgaben und Steuern ergeben können. Mit dem Mindestbesteuerungsgesetz (MinBestG) wurde Pillar 2 und somit eine globale Mindestbesteuerung für multinationale Unternehmensgruppen umgesetzt. Das MinBestG ist mit 1.1.2024 in Kraft getreten und sieht Ergänzungssteuern vor, die eine Effektivbesteuerung von 15 % sicherstellen sollen. wienerberger ist in der Regel in Ländern tätig, in denen der effektive Steuersatz über 15 % liegt, weshalb keine wesentlichen steuerlichen Risiken aus Pillar 2 gesehen werden. Die Auswirkungen der am 1.1. 2024 in Kraft getretenen Mindestbesteuerungsreform (Min-BestRefG) im Zusammenhang mit Pillar 2 sind unter Punkt 31. Latente Steuern beschrieben.
wienerberger ist in vielen Ländern von umfassenden und zunehmend verschärften Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance - ESG) betroffen, wodurch Investitionen in die Einhaltung dieser Vorschriften entstehen können. Die Nichteinhaltung dieser Vorschriften birgt für wienerberger das Risiko der Verhängung von Bußgeldern, von Schadenersatzforderungen sowie das Risiko des Entzugs von Betriebsanlagengenehmigungen.
Die Werke der wienerberger Gruppe leisten im Hinblick auf die Vermeidung von Umweltbelastungen mehr, als die derzeitigen gesetzlichen Auflagen vorschreiben. Verschärfte Umweltstandards stellen wienerberger jedoch laufend vor neue Herausforderungen. Durch die Kenntnis der aktuellen gesetzlichen und vertraglichen Vorschriften sowie durch die Zusammenarbeit mit Experten und externen Beratern werden rechtliche Verpflichtungen berücksichtigt und eingehalten. Risiken aus der Rekultivierung von Tongruben sind Bestandteil des operativen Geschäfts von wienerberger und werden laufend überwacht.
Als führender Anbieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungen verpflichten wir uns zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Auswirkungen, Risiken und Chancen gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).
Zu den zentralen Risiken zählt, dass Regierungen Vorschriften und politische Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, wie z. B. Emissionsreduktionsziele, verabschieden könnten. Die Einführung von zusätzlichen Kohlenstoffpreismechanismen oder Steuern kann die Produktionskosten erhöhen, die Gesamtrentabilität gefährden und Investitionszyklen beschleunigen, während verzögerte und unzureichende Investitionen in Technologien zur Dekarbonisierung zu höheren Kosten, potenziellen Strafen und dem Verlust von Marktanteilen führen können.
Der Übergang zu erneuerbaren Energiequellen und die Bepreisung von Kohlenstoff kann zu einer erhöhten Volatilität der Energiepreise führen. Die Ziegelherstellung ist energieintensiv, und unerwartete Schwankungen der Energiekosten können sich auf die Betriebskosten des Unternehmens auswirken. Das Bewusstsein für den Klimawandel und Nachhaltigkeitsüberlegungen können zudem die Verbraucherpräferenzen und die Marktnachfrage beeinflussen. Es kann zu einer Verlagerung hin zu umweltfreundlichen und energieeffizienten Baumaterialien kommen, was sich auf die Nachfrage von traditionellen Ziegeln auswirken könnte. Das Risikomanagement und interne Kontrollen der Nachhaltigkeitsberichterstattung sind nahtlos in die allgemeine Risikomanagementstrategie und das interne Kontrollsystem von wienerberger eingebettet.
Risiken eines Ausfalls unserer zentral geführten konzernweiten Datenverarbeitung aufgrund von Elementarereignissen oder Cyberangriffen werden durch parallele Installation der Systeme in räumlich getrennten Rechenzentren und Cloud-Lösungen vermindert. Das Cyber-Sicherheitsteam schult die Mitarbeiter und trainiert regelmäßig Notfälle. Damit wird eine kontinuierliche Verbesserung der internen Betriebsfortführungskonzepte ermöglicht und ein möglicher Schaden minimiert. Zur technischen Absicherung unser Daten und Systeme ist ein mehrstufiges Sicherheitskonzept mit führenden Cybersecurity Anbietern und mit einem externen, spezialisierten Security Operations Center implementiert.
Bei einigen älteren Gebäuden der wienerberger Gruppe sind zu einem geringen Anteil Asbestprodukte verbaut. wienerberger stellt mit äußerster Sorgfalt sicher, dass diese Produkte kein direktes Risiko gegenüber den Mitarbeitern darstellen und engagiert Spezialisten und Berater im Zeitpunkt der Entfernung derartiger Produkte.
wienerberger steht auch hinsichtlich seiner Mitarbeiter in Konkurrenz zum Mitbewerb. Um Nachwuchsführungskräfte auszubilden und an Führungspositionen heranzuführen, hat wienerberger verschiedene Programme entwickelt. Dadurch, sowie durch individuelle Weiterbildungsmaßnahmen versucht wienerberger, seine Mitarbeiter optimal auszubilden und an das Unternehmen zu binden.
Folgende Unternehmen und Personen werden als wienerberger nahe stehend angesehen: Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie deren nahe Familienangehörige, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochterunternehmen der Wienerberger AG sowie die ANC Privatstiftung und deren Tochterunternehmen. Bestehende Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, in denen Aufsichtsratsmitglieder der Wienerberger AG tätig sind, werden zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt. Die Geschäftsbeziehungen zu dem Unternehmen nahestehenden Personen, insbesondere zu Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Wienerberger AG, sind in Punkt 11. Personalaufwand angeführt, soweit Zahlungen aus Vorstandsverträgen und Aufsichtsratsmandaten betroffen sind.
Die ANC Privatstiftung und ihre Beteiligungsgesellschaften betreiben das im Jahr 2001 von der Wienerberger AG übertragene Deponiegeschäft in Österreich und halten Vermögenswerte (insbesondere Liegenschaften und Wertpapiere) in eingeschränktem Ausmaß. Der Vorstand der ANC Privatstiftung besteht aus drei Mitgliedern, wobei ein Mitglied dem wienerberger Top Management angehört. Der Jahresabschluss der ANC-Stiftung wird nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts erstellt, weshalb hier die Vorjahreszahlen präsentiert werden. Die Bilanzsumme der ANC Privatstiftung betrug zum 31.12.2023 35.661 TEUR (31.12.2022: 34.178 TEUR) und besteht im Wesentlichen aus Grundstücken und Bauten in Höhe von 6.607 TEUR (31.12.2022: 6.920 TEUR) und aus Wertpapieren und liquiden Mitteln in Höhe von 25.182 TEUR (31.12.2022: 23.562 TEUR). Zum 31.12.2023 hatte die ANC Privatstiftung Rückstellungen in Höhe von 8.481 TEUR (31.12.2022: 10.264 TEUR) und keine ausstehenden Finanzverbindlichkeiten.
Weitere Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen betreffen bezogene Tonlieferungen von 390 TEUR (Vorjahr: 565 TEUR) sowie Mietleistungen von 457 TEUR (Vorjahr: 404 TEUR) gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2024 Produkte im Wert von 1.340 TEUR (Vorjahr: 991 TEUR) an ein nahestehendes Unternehmen verkauft. Transaktionen gegenüber nahestehenden natürlichen Personen betragen im Jahr 2024 149 TEUR (Vorjahr 258 TEUR).
Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erwarb wienerberger zwischen 1. Jänner 2025 und bis einschließlich 7. Februar 2025 1.087.986 eigene Inhaberstammaktien der Wienerberger AG zu einem Durchschnittspreis von 26,79 Euro über die Wiener Börse.
In der Aufsichtsratssitzung vom 9. Jänner 2025 wurde Dagmar Steinert zur Finanzvorständin (CFO) mit Wirkung ab 1. März 2025 bestellt und folgt in dieser Funktion Gerhard Hanke nach. Mit zeitgleicher Wirkung legte Gerhard Hanke die Funktion des Finanzvorstands zurück und übernahm nach Ausscheiden von Solveig Menard-Galli die Vorstandsfunktion COO Central & East.
Am 13. März 2025 wurden 2.234.646 Stück wienerberger Aktien eingezogen.
Der konsolidierte Konzernabschluss wurde vom Vorstand der Wienerberger AG am 17. März 2025 aufgestellt und dem Aufsichtsrat am 27. März 2025 für die Genehmigung zur Veröffentlichung vorgelegt.
Wien, am 17. März 2025
Der Vorstand der Wienerberger AG
Heimo Scheuch
Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG
CEO
Dagmar Steinert
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
CFO
Gerhard Hanke
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO Central & East
Harald Schwarzmayr
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO West
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht (inklusive der Konsolidierten Nichtfinanziellen Erklärung) den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 17. März 2025
Der Vorstand der Wienerberger AG
Heimo Scheuch
Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG
CEO
Dagmar Steinert
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
CFO
Gerhard Hanke
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO Central & East
Harald Schwarzmayr
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
| Gesellschaft | Sitz | Stammkapital | Währung | Beteiligung in % | Konsolidierungsart | Anmerkung |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wienerberger International N.V. | Zaltbommel | 50.001 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Wienerberger TOV ("in liquidation") | Kyiv | 3.000.000 | UAH | 100,00 % | VK | |
| Wienerberger Ceramika Budowlana Sp. z o.o. | Warszawa | 374.324.808 | PLN | 100,00 % | VK | |
| Handel Ceramika Budowlana Sp. z o.o. | Warszawa | 50.000 | PLN | 100,00 % | OK | 1) |
| Wienerberger d.o.o. | Sarajevo | 2.000 | BAM | 100,00 % | VK | |
| Wienerberger Backa d.o.o - u likvidaciji | Kanjiza | 651.652 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Wienerberger d.o.o. | Križevci pri Ljutomeru | 951.986 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Opekarna Pragersko d.o.o. | Križevci pri Ljutomeru | 1.022.743 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Semmelrock International GmbH | Wien | 3.000.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Semmelrock Baustoffindustrie GmbH | Wien | 1.000.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Semmelrock Stein + Design GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Semmelrock Industriebeteiligungsverwaltung GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Semmelrock Stein & Design Sp. z o.o. | Warsaw | 46.000.000 | PLN | 100,00 % | VK | |
| Semmelrock Stein und Design EOOD | Sofia | 11.500.000 | BGN | 100,00 % | VK | |
| Wienerberger GmbH | Hannover | 9.500.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Schlagmann Beteiligungs GmbH | Zeilarn | 26.000 | EUR | 50,00 % | OK | 1) |
| Schlagmann Poroton GmbH & Co KG | Zeilarn | 10.300.000 | EUR | 50,00 % | EQ | |
| Schlagmann Poroton Vertriebs GmbH | Zeilarn | 25.000 | EUR | 50,00 % | 4) | |
| Tongruben Verwaltungs GmbH | Hannover | 26.000 | EUR | 100,00 % | OK | 1) |
| Argeton GmbH | Hannover | 100.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Wienerberger Deutschland Service GmbH | Hannover | 1.000.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| RM 2964 Vermögensverwaltungs GmbH | Zeilarn | 25.000 | EUR | 50,00 % | 4) | |
| MR Erwerbs GmbH & Co. KG | Zeilarn | 50.000 | EUR | 50,00 % | 4) | |
| Redbloc Elemente GmbH | Zeilarn | 25.000 | EUR | 50,00 % | 4) | |
| Redbloc Systems Deutschland GmbH | Zeilarn | 25.000 | EUR | 25,00 % | 4) | |
| Mayr Dachkeramik GmbH | Salching | 25.565 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Ammonit Vermögensverwaltungs GmbH | Hannover | 25.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Ammonit GmbH. & Co. KG | Hannover | 2.500.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Creaton GmbH | Wertingen | 17.920.000 | EUR | 100,00 % | VKE | |
| Creaton Produktions GmbH | Wertingen | 150.000 | EUR | 100,00 % | VKE | |
| EL-Tec GmbH | Wassenberg | 51.000 | EUR | 51,00 % | VKE | |
| Oberlausitzer Tonbergbau GmbH | Vierkirchen | 12.782 | EUR | 50,00 % | EQE | |
| Creaton Wattwerk GmbH | Wertingen | 300.000 | EUR | 100,00 % | VKE | |
| Wienerberger S.p.A. | Mordano | 10.000.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Fornaci Giuliane S.r.l. | Cormons | 100.000 | EUR | 30,00 % | EQ | |
| Wienerberger NV | Kortrijk | 52.797.798 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Deva-Kort NV | Kortemark | 247.894 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Maatschap Vanheede-Wienerberger | Kortrijk | 0 | EUR | 50,00 % | QU | |
| Struxura BV | Poperinge | 20.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Struxys BV | Poperinge | 18.600 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Preflexibel NV | Ninove | 312.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Preflexibel France SAS | Salindres | 370.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Preflex France SAS | Salindres | 46.500 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Wienerberger B.V. | Zaltbommel | 36.778.680 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Van Hesteren & Janssens B.V. | Zaltbommel | 363.024 | EUR | 100,00 % | VK | |
| BrickTrading Holland B.V. | Zaltbommel | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| German Brick Trading B.V. | Zaltbommel | 249.700 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Aberson B.V. | Zwolle | 60.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Aberson SmartBuild BV | Zwolle | 1 | EUR | 100,00 % | VK | |
| DEKO Beheer BV | Elst | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Bricks GBMH | Rhede | 25.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Steinzentrale Nord Leeuwis GmbH | Rellingen | 52.500 | EUR | 100,00 % | VK | |
| EXA IP B.V. | The Hague | 100 | EUR | 100,00 % | OKE | |
| EXA-License BV | The Hague | 50 | EUR | 100,00 % | OKE | |
| Wienerberger Limited | Cheadle | 81.120.552 | GBP | 100,00 % | VK | |
| Galileo Brick Limited (in Liquidation) | Cheadle | 2.000.000 | GBP | 100,00 % | VK | |
| Chelwood Group Unlimited (in Liquidation) | Cheadle | 1 | GBP | 100,00 % | VK | |
| The Brick Business Limited (in Liquidation) | Cheadle | 900.002 | GBP | 100,00 % | VK | |
| Sandtoft Roof Tiles Limited | Cheadle | 11.029 | GBP | 100,00 % | VK | |
| Building Product Design Limited | Sale | 612.720 | GBP | 100,00 % | VK | |
| Richmond GmbH | Königswinter | 25.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| FloPlast Limited | Sittingbourne | 30.000 | GBP | 100,00 % | VK | |
| Maincor Limited | Cheadle | 94 | GBP | 100,00 % | VKE | |
| WIENERBERGER PARTICIPATIONS SAS | Achenheim | 87.748.250 | EUR | 100,00 % | VK | |
| WIENERBERGER SAS | Achenheim | 63.000.000 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Briqueterie de Rouffach SAS | Achenheim | 336.120 | EUR | 100,00 % | VK | |
| Terreal Holding SAS | Suresnes | 98.263.612 | EUR | 100,00 % | VKE | |
| Ludowici Roof Tile Inc. | New Lexington | 250.000 | USD | 100,00 % | VKE | |
| Terreal Ohio Mining, LLC | New Lexington | 150.000 | USD | 100,00 % | VKE |
| Creaton Benelux NV | Mechelen | 1.573.245 | EUR | 100,00 % | VKE |
|---|---|---|---|---|---|
| Terreal SAS | Suresnes | 87.176.320 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Achard et Cie SAS | Genay | 240.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Lahéra Production SAS | Mazamet | 56.406 | EUR | 100,00 % | VKE |
| GSE Intégration SAS | Saint-Ouen | 330.200 | EUR | 51,00 % | VKE |
| Terreal Services SAS | Suresnes | 10.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Terreal Italia S.r.l. | Valenza | 18.076.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Terreal Espana de Ceramics S.A.U. | Girona | 1.263.302 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Terreal Singapore PTE ltd | Singapore | 1.000.000 | SGD | 100,00 % | VKE |
| Egernsund Wienerberger A/S | Frederiksberg | 11.765.882 | DKK | 100,00 % | VK |
| Wienerberger AS | Oslo | 43.546.575 | NOK | 100,00 % | VK |
| Komproment Holding ApS | Støvring | 126.000 | DKK | 100,00 % | VK |
| Komproment ApS | Støvring | 125.000 | DKK | 100,00 % | VK |
| Komproment Danish Building Design ApS | Støvring | 50.000 | DKK | 100,00 % | VK |
| Wienerberger AB | Malmö | 17.550.000 | SEK | 100,00 % | VK |
| Egernsund Wienerberger Production A/S | Frederiksberg | 1.606.000 | DKK | 100,00 % | VK |
| Egernsund Tegl a.m.b.a. | Egernsund | 9.000.000 | DKK | 100,00 % | VK |
| General Shale Brick Inc. | Johnson City | 1.000 | USD | 100,00 % | VK |
| General Shale Building Materials, Inc. | Johnson City | 1.000 | USD | 100,00 % | VK |
| Watsontown Brick Company | Watsontown | 72.050 | USD | 100,00 % | VK |
| Pipelife Jet Stream, Inc. | Siloam Springs | 0 | USD | 100,00 % | VK |
| Meridian Brick LLC | Alpharetta | 0 | USD | 100,00 % | VK |
| Arriscraft Canada Inc. | Cambridge, Ontario | 15.300.000 | CAD | 100,00 % | VK |
| Wienerberger EOOD | Sofia | 12.500.000 | BGN | 100,00 % | VK |
| Uspeh AD | Sofia | 2.141.220 | BGN | 99,66 % | VK |
| Wienerberger OY AB | Helsinki | 1.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger AS | Aseri | 50.048 | EUR | 100,00 % | VK |
| UAB Wienerberger Statybine Keramika | Vilnius | 2.925 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Finance Service B.V. | Zaltbommel | 18.151 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger India Private Limited | Bangalore | 990.000.000 | INR | 100,00 % | VK |
| WBI Industries Private Limited | Chennai | 1.000.000 | INR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Österreich GmbH | Wien | 5.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Bausysteme GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| PIPELIFE International GmbH | Wien | 29.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| PIPELIFE Austria GmbH & Co KG | Wien | 4.360.370 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Logistik GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| PIPELIFE Austria GmbH | Wien | 36.337 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Pipes for Life GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Belgium NV | Kalmthout | 510.926 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Bulgaria EOOD | Botevgrad | 30.000 | BGN | 100,00 % | VK |
| Pipelife Czech s r.o. | Otrokovice | 202.971.000 | CZK | 100,00 % | VK |
| PIPELIFE Deutschland Asset Management GmbH | Bad Zwischenahn | 26.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| PIPELIFE Deutschland GmbH & Co. KG | Bad Zwischenahn | 5.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| PIPELIFE Deutschland Verwaltungs-GmbH | Bad Zwischenahn | 5.726.469 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Eesti AS | Harjumaa | 25.024 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Finland OY | Oulu | 33.637 | EUR | 100,00 % | VK |
| Talokaivo Oy | Vantaa | 2.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Slatek OY | Oulu | 25.000 | NOK | 52,00 % | VKE |
| Vargon d.o.o | Kukuljanovo | 1.089.650 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Hungaria Kft. | Debrecen | 3.123.520.000 | HUF | 100,00 % | VK |
| QUALITY PLASTICS HOLDINGS LTD | Cork | 635.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Cherry Blossom Avenue Limited | Cork | 343.503 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Ireland Solutions Limited | Cork | 487.500 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife UK Ltd | Cork | 244.001 | GBP | 100,00 % | VK |
| Pipelife Latvia SIA | Riga | 426.600 | EUR | 100,00 % | VK |
| Soluforce B.V. | Enkhuizen | 10.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Nederland B.V. | Enkhuizen | 11.344.505 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Finance B.V. | Enkhuizen | 18.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Inter Act B.V. | Apeldoorn | 1 | EUR | 100,00 % | VK |
| Inter ACT industrial automation B.V. | Apeldoorn | 20.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| TeleControlNet B.V. | Apeldoorn | 20.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Inter Act GmbH. | Nordhorn | 25.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| I-Real B.V. | Doetinchem | 18.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Grain Plastics B.V. | Leeuwarden | 57.199 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Pipelife Norge AS | Surnadal | 50.000.000 | NOK | 100,00 % | VK |
| QPS AS | Levanger | 400.000 | NOK | 100,00 % | VK |
| Ulmo AS | Ørskog | 60.000 | NOK | 100,00 % | VKE |
| Pipelife Polska S.A. | Kartoszyno | 112.243.963 | PLN | 100,00 % | VK |
| Pipelife Romania S.R.L. | Bucuresti | 7.323.115 | RON | 100,00 % | VK |
| Pipelife Serbia d.o.o. - u likvidaciji | Beograd | 168.493.895 | RSD | 100,00 % | VK |
Wir haben den Konzernabschluss der Wienerberger AG, Wien, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Entwicklung des Konzerneigenkapitals und dem Konzern-Cashflow-Statement für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2024 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS) und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungs-mäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in
| Pipelife Hafab AB | Haparanda | 3.000.000 | SEK | 100,00 % | VK |
|---|---|---|---|---|---|
| Pipelife Nordic AB | Ljung | 167.000.000 | SEK | 100,00 % | VK |
| Pipelife Sverige AB | Ljung | 3.600.000 | SEK | 100,00 % | VK |
| Isoterm AB | Stenkullen | 200.000 | SEK | 100,00 % | VK |
| Wideco Sweden AB | Borås | 100.000 | SEK | 85,00 % | VK |
| Wideco France SAS | Lyon | 21.000 | EUR | 100,00 % | OK |
| Pipelife Slovenija d.o.o. | Trzin | 843.258 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Slovakia s r.o. | Piestany | 6.700 | EUR | 100,00 % | VK |
| Preflexibel Invest NV | Ninove | 1.200.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Dach Beteiligungs GmbH | Wien | 500.000 | ATS | 100,00 % | VK |
| WIBRA Tondachziegel Beteiligungs-GmbH | Wien | 500.000 | ATS | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Roof Asset Management GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Tondach Beteiligungs GmbH | Wien | 200.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Tondach Gleinstätten GmbH | Gleinstätten | 500.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger zRt. | Budapest | 5.000.000 | HUF | 100,00 % | VK |
| TONDACH Ingatlanhasznosító Zrt. | Budapest | 5.000.000 | HUF | 100,00 % | VK |
| TONDACH ROMANIA SRL | Sibiu | 36.137.155 | RON | 100,00 % | VK |
| Wienerberger s.r.o. | České Budějovice 1 | 50.000.000 | CZK | 100,00 % | VK |
| Betonarna Lesonice s.r.o. | Lesonice - Martínkov | 36.000.000 | CZK | 100,00 % | VKE |
| Cihelna Kinský, spol. s r. o. | Kostelec nad Orlicí | 2.000.000 | CZK | 68,80 % | VK |
| Wienerberger eurostroj, spol. s r. o. | České Budějovice 1 | 32.100.000 | CZK | 100,00 % | VK |
| Silike keramika, spol. s r.o | České Budějovice 1 | 100.000 | CZK | 50,00 % | EQ |
| Wienerberger s.r.o. | Zlaté Moravce | 3.319.392 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger d.o.o. | Karlovac | 1.192.900 | EUR | 100,00 % | VK |
| WIENERBERGER S.R.L. | Bucuresti | 39.147.100 | RON | 100,00 % | VK |
| Wienerberger doo Kanjiza | Kanjiza | 605.394.000 | RSD | 100,00 % | VK |
| Wienerberger DOOEL Vinica | Vinica | 349.460.010 | MKD | 100,00 % | VK |
| SEMMELROCK STEIN + DESIGN Dlazby s.r.o. | Sered | 3.027.286 | EUR | 100,00 % | VK |
| Semmelrock Stein & Design d.o.o. | Otok Oštarijski (Grad Ogulin) | 3.035.300 | EUR | 100,00 % | VK |
| Semmelrock Stein + Design S.R.L. | Bolintin-Vale | 1.328.400 | RON | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Tondach Holding GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Industriebeteiligungsverwaltung GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| TMBP Technologies GmbH | Mattersburg | 11.159 | EUR | 31,00 % | EQ |
| GreenBuild s.r.o. | České Budějovice 1 | 500.000 | CZK | 50,00 % | EQ |
| Wienerberger Finanz Service GmbH | Wien | 25.435.492 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger West European Holding GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Pipelife Always Part of your Life GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| WiTa Social Business Venture Holding GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 49,00 % | EQ |
| Dryfix GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Gamma Asset Management GmbH | Wien | 35.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Wienerberger International Beteiligungs GmbH | Wien | 10.000 | EUR | 100,00 % | VKE |
| Arili Plastik Sanayii A.S. | Pendik/Istanbul | 39.616.800 | TRY | 100,00 % | VK |
| Wienerberger Infra GmbH | Frechen | 18.408.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Steinzeug - Keramo NV | Hasselt | 9.400.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Keramo-Wienerberger Immo NV | Hasselt | 14.068.558 | EUR | 100,00 % | VK |
| SOCIETA DEL GRES S.p.A. | Sorisole | 2.000.000 | EUR | 100,00 % | VK |
| Steinzeug Keramo s.r.o. | České Budějovice | 40.000.000 | CZK | 100,00 % | VK |
| Steinzeug - Keramo SARL | Marolles-en-Hurepoix | 38.125 | EUR | 100,00 % | VK |
| Steinzeug-Keramo Sp. z.o.o. | Piekary Slaskie | 2.000.000 | PLN | 100,00 % | VK |
VK = Vollkonsolidierung VKE = Erstmalige Vollkonsolidierung QU = Quotenkonsolidierung EQ = Equitybewertung EQE = Erstmalige Equitybewertung OK = keine Konsolidierung OKE = keine Konsolidierung (erstmals)
Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Folgende Sachverhalte waren am bedeutsamsten für unsere Prüfung:
Die Firmenwerte werden in der Konzernbilanz der Wienerberger AG mit 593 Mio EUR ausgewiesen. Die Buchwerte der den Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten zugerechneten Firmenwerte und betriebsnotwendigen Vermögenswerte werden zumindest einmal jährlich mit dem erzielbaren Betrag verglichen, welcher der höhere Betrag aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist. Wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt, erfolgt eine Abschreibung auf den erzielbaren Betrag.
Die Bestimmung der Nutzungswerte erfordert wesentliche Schätzungen und Annahmen des Managements über die zukünftigen Zahlungsüberschüsse und Kapitalkostensätze. Geringfügige Veränderungen in den Annahmen können zu wesentlichen Abweichungen in den Ergebnissen der Wertminderungstests führen.
Allgemeine Grundsätze zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten sowie die Aufteilung der Firmenwerte auf die einzelnen Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten, die Details zur Bewertungsmethode und zu den wesentlichen Bewertungsannahmen sowie die Bewertungsergebnisse sind im Konzernanhang in den „Erläuterungen zur Konzernbilanz“ im Abschnitt 22 „Anlagevermögen und Wertminderungstest“ beschrieben.
In die zur Werthaltigkeitsüberprüfung herangezogenen Bewertungsmodelle auf Basis kapitalwertorientierter Verfahren fließen zahlreiche Inputfaktoren zur Markteinschätzung ein. Bei negativen Abweichungen der künftigen Entwicklung von den Annahmen besteht das Risiko einer Überbewertung der Firmenwerte. Aufgrund der Komplexität des Bewertungsmodells und der sensitiven Abhängigkeit der Ergebnisse von der Einschätzung der Inputfaktoren durch die gesetzlichen Vertreter war dieser Sachverhalt während unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Wir haben die Angemessenheit der vom Management durchgeführten Werthaltigkeitstests beurteilt und haben dabei insbesondere folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:
Das Sachanlagevermögen mit einem Buchwert von 2.923 Mio EUR stellt 46 % des ausgewiesenen Vermögens im Konzernabschluss der Wienerberger AG dar. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen in Höhe von 51 Mio EUR erfasst. Die Gesellschaft beurteilt einmal im Jahr oder anlassbezogen bei Vorliegen von Hinweisen, dass eine dauerhafte Wertminderung vorliegen könnte, die Werthaltigkeit der Sachanlagen. Für Zwecke dieser Werthaltigkeitstests werden innerhalb einer Region Werke zu Gruppen zahlungsmittelgenerierender Einheiten zusammengefasst. Die Buchwerte der Sachanlagen werden mit dem erzielbaren Betrag, welcher der höhere Betrag aus Nutzungswert oder beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist, verglichen und, wenn nötig, auf diesen Betrag abgeschrieben.
Allgemeine Grundsätze zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Sachanlagen sowie Details zur Bewertungsmethode und zu den wesentlichen Bewertungsannahmen sowie die Bewertungsergebnisse sind im Konzernanhang in den „Erläuterungen zur Konzernbilanz“ im Abschnitt 22 „Anlagevermögen und Wertminderungstest“ beschrieben.
Die Berechnungen sind komplex und die zugrunde liegenden Annahmen unterliegen Schätzungsunsicherheiten hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Zahlungsmittelüberschüsse und der Ermittlung der Kapitalkostensätze. Geringfügige Änderungen in den Annahmen können wesentliche Auswirkungen auf die Ergebnisse der Werthaltigkeitstests haben. Dieser Sachverhalt war daher während unserer Prüfung von besonderer Bedeutung.
Unsere Vorgehensweise in der Prüfung der wesentlichen Annahmen, die den Werthaltigkeitstests des Sachanlagevermögens unterliegen, ist ident zu unserer Vorgehensweise in der Prüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte. Wir verweisen dazu auf die Darstellungen im vorherigen Abschnitt.
Nach Erfüllung aller Closing-Bedingungen erfolgte im Februar 2024 der Abschluss der Transaktion zum Erwerb der Terreal Gesellschaften in Frankreich, Italien, Spanien und den USA sowie der Creaton Gesellschaften in Deutschland und Belgien. Bei der Transaktion wurden 100 % der Anteile der Terreal Gruppe erworben.
Der Unternehmenszusammenschluss wird nach IFRS 3 bilanziert. Die erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden mit ihren beizulegenden Zeitwerten angesetzt, die im Rahmen der durchgeführten Kaufpreisallokation ermittelt wurden. Daraus ergeben sich das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Reinvermögen in Höhe von 769 Mio EUR, ein Firmenwert in Höhe von 62 Mio EUR sowie nicht beherrschende Anteile an zwei vollkonsolidierten Tochtergesellschaften der Terreal Gruppe, an denen jeweils ein Anteil von 51 % gehalten wird, in Höhe von 20 Mio EUR.
Die Bewertungsergebnisse sind im Konzernanhang in den „Allgemeinen Erläuterungen“ im Abschnitt 3 „Unternehmenserwerbe und -veräußerungen“ beschrieben.
Bei der Erstellung der Kaufpreisallokation ist insbesondere die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte komplex und erfordert ein erhebliches Ermessen bei den der Bewertung zugrunde liegenden Prognosen und Annahmen durch das Management. Änderungen dieser Annahmen können wesentliche Auswirkungen auf die beizulegenden Zeitwerte haben.
Wir haben die Angemessenheit der Kaufpreisallokation des Managements beurteilt. Dabei haben wir insbesondere folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungs¬vermerk, wobei wir bis zum Datum des Bestätigungsvermerks den konsolidierten Corporate Governance Bericht erhalten haben. Die anderen Bestandteile des Geschäftsberichts werden uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen und wir werden dazu keine Art der Zusicherung geben. Bezüglich der Informationen im Konzernlagebericht verweisen wir auf den Abschnitt „Bericht zum Konzernlagebericht“.
In Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Falls wir auf Grundlage der von uns zu den vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangten sonstigen Informationen durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftiger¬weise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
vorgenommene Handlungen zur Beseitigung von Gefährdungen oder angewandte Schutzmaßnahmen auswirken. Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungs-vermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Zu der im Konzernlagebericht enthaltenen konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung ist es unsere Verantwortung zu prüfen, ob sie aufgestellt wurde, sie zu lesen und dabei zu würdigen, ob diese sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss oder zu unseren bei der Abschlussprüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig falsch dargestellt erscheinen.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Mai 2024 als Abschlussprüfer für das am 31. Dezember 2024 endende Geschäftsjahr gewählt und am 26. August 2024 vom Aufsichtsrat mit der Durchführung der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahr Abschlussprüfer des Konzerns.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt „Bericht zum Konzernabschluss“ mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Art 11 der EU-VO in Einklang steht. Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Art 5 Abs 1 der EU-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Die für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Mag. Marieluise Krimmel.
Wien, 17. März 2025
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Marieluise Krimmel
Wirtschaftsprüferin
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Wir haben eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der im Konzernlagebericht im Abschnitt „Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung“ enthaltenen konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung der Wienerberger AG (die „Gesellschaft“) für das am 31. Dezember 2024 endende Geschäftsjahr durchgeführt.
Auf Grundlage unserer durchgeführten Prüfungshandlungen und der von uns erlangten Nachweise sind uns keine Sachverhalte bekanntgeworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die im Konzernlagebericht im Abschnitt „Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung“ enthaltene konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung nicht in allen wesentlichen Belangen mit den Anforderungen des § 267a UGB (NaDiVeG) übereinstimmt, einschließlich der Übereinstimmung mit den freiwillig angewendeten Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (in der Folge ESRS), der Durchführung des Verfahrens zur Ermittlung von Informationen, über die nach den ESRS zu berichten ist (in der Folge „Verfahren zur Wesentlichkeitsanalyse“), und dessen Darstellung in der Angabe „Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen“, und der Einhaltung der Anforderungen an die Berichterstattung gemäß Art. 8 der Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852 (in der Folge EU-Taxonomie-VO).
Wir haben unsere Prüfung mit begrenzter Sicherheit unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen und der österreichischen berufsüblichen Grundsätze zu sonstigen Prüfungen und ergänzender Stellungnahmen sowie des für derartige Aufträge geltenden International Standard on Assurance Engagements (ISAE 3000 (Revised)) durchgeführt. Bei einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, so dass dementsprechend eine geringere Prüfungssicherheit gewonnen wird.
Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen berufsrechtlichen Vorschriften und Art. 22 ff. AP-RL, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.
Unser Prüfungsbetrieb unterliegt den Bestimmungen der KSW-PRL 2022, die im Wesentlichen den Anforderungen gemäß ISQM 1 entspricht, und wendet ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem an, einschließlich dokumentierter Richtlinien und Verfahren zur Einhaltung ethischer Anforderungen, professioneller Standards sowie geltender gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Zusicherungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere zusammenfassende Beurteilung zu diesem Datum zu dienen.
Wir weisen darauf hin, dass Vergleichsinformationen des Vorjahres (mit Ausnahme der Angaben gemäß EU-Taxonomie-VO) nicht Gegenstand unserer Prüfung mit begrenzter Sicherheit waren und daher nicht von unserer zusammenfassenden Beurteilung umfasst sind.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen alle Informationen im Geschäftsbericht 2024 der Gesellschaft, ausgenommen die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung und unseren Zusicherungsvermerk.
Unsere zusammenfassende Beurteilung über die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung erstreckt sich nicht auf diese sonstigen Informationen, und wir werden dazu keine Art der Zusicherung geben. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung haben wir die Verantwortlichkeit, diese sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob sie wesentliche Unstimmigkeiten zur konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung oder zu unseren bei der Prüfung mit begrenzter Sicherheit erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf der Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die Aufstellung einer konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung einschließlich der Entwicklung und Durchführung des Verfahrens zur Wesentlichkeitsanalyse gemäß den geltenden Anforderungen und freiwillig angewendeten Standards verantwortlich. Diese Verantwortlichkeit umfasst:
Diese Verantwortlichkeit umfasst weiters die Auswahl und Anwendung geeigneter Methoden zur konsolidierten nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und Schätzungen zu einzelnen Nachhaltigkeitsangaben, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind.
Der Aufsichtsrat ist für die Überwachung des Verfahrens zur Wesentlichkeitsanalyse und der Aufstellung der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung verantwortlich.
Bei der Berichterstattung über zukunftsgerichtete Informationen ist der Konzern verpflichtet, diese zukunftsgerichteten Informationen auf der Grundlage offengelegter Annahmen über Ereignisse, die in der Zukunft eintreten könnten, sowie möglicher zukünftiger Maßnahmen des Konzerns zu erstellen. Wahrscheinlich wird es zu Abweichungen kommen, da erwartete Ereignisse häufig nicht wie angenommen eintreten.
Bei der Festlegung der Angaben gemäß der EU-Taxonomie-VO sind die gesetzlichen Vertreter verpflichtet, unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Unbestimmte Rechtsbegriffe können, auch hinsichtlich der Rechtskonformität ihrer Auslegung, unterschiedlich ausgelegt werden und unterliegen dementsprechend Unsicherheiten.
Unsere Ziele sind die Planung und Durchführung einer Prüfung, um begrenzte Sicherheit darüber zu erlangen, ob die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung einschließlich des darin dargestellten Verfahrens zur Wesentlichkeitsanalyse und der Berichterstattung nach der EU-Taxonomie-VO frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist, sei es aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, und darüber einen Vermerk zu erstellen, der unsere zusammenfassende Beurteilung enthält. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf Grundlage der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung getroffenen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Während der gesamten Prüfung mit begrenzter Sicherheit üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Zu unseren Verantwortlichkeiten gehören:
Eine Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit erfordert die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Nachweisen über die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung. Die Art, der Zeitpunkt und der Umfang der ausgewählten Prüfungshandlungen hängen von pflichtgemäßem Ermessen ab, einschließlich der Identifizierung von Angaben in der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung, bei denen wesentliche falsche Darstellungen auftreten können, sei es aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtum.
Bei der Durchführung unserer Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit in Bezug auf die konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung gehen wir wie folgt vor:
Wir gleichen ausgewählte Angaben der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung mit den entsprechenden Angaben im Konzernabschluss und den übrigen Abschnitten des Konzernlageberichts ab.
Wir erlangen Nachweise über die dargestellten Methoden zur Entwicklung von Schätzungen und zukunftsgerichteten Informationen.
Wir erlangen ein Verständnis des Verfahrens zur Identifizierung taxonomiefähiger und taxonomiekonformer Wirtschaftsaktivitäten und zur Erstellung der entsprechenden Angaben in der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung.
Wir erlangen Nachweise über die korrekte Berechnung der KPI 1 (Scope 1 und 2 Treibhausgasemmissions-Intensität) und KPI 2 (Umsatz aus Netto-Null-Gebäuden unterstützenden Produkten) entsprechend des Sustainability-Linked Finance Framework 2023 bzw. des Nachhaltigkeitsbezogenen Fortschrittsberichts.
Bei der Prüfung der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung mit begrenzter Sicherheit handelt es sich um eine freiwillige Prüfung.
Diesen Zusicherungsvermerk erstatten wir auf Grundlage des mit dem Auftraggeber geschlossenen Prüfungsvertrags, dem auch mit Wirkung gegenüber Dritten die Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe (AAB 2018) zugrunde liegen. Diese können online auf der Internetseite der Kammer der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen eingesehen werden (derzeit unter Berufsrecht / Mandatsverhältnis).
Hinsichtlich unserer Verantwortlichkeit und Haftung aus dem Auftragsverhältnis gilt Punkt 7. der AAB 2018. Unsere Haftung gilt demnach für leichte Fahrlässigkeit als ausgeschlossen. Im Falle grober Fahrlässigkeit beträgt die maximale Haftungssumme gegenüber der Gesellschaft und auch gegenüber Dritten das Fünffache des vereinnahmten Honorars, ist jedoch höchstens mit dem Zehnfachen der Mindestversicherungssumme der Berufshaftpflichtversicherung gemäß § 11 Wirtschaftstreuhandberufsgesetz 2017 (WTBG 2017) begrenzt. Dieser Betrag bildet den Haftungshöchstbetrag, der nur einmal bis zu diesem Maximalbetrag ausgenutzt werden kann, dies auch bei mehreren Anspruchsberechtigten oder Anspruchsgrundlagen.
Schadenersatzansprüche sind auf den positiven Schaden beschränkt. Für entgangenen Gewinn haften wir nur bei Vorsatz oder krass grober Fahrlässigkeit, soweit gesetzlich zulässig. Wir haften nicht für unvorhersehbare oder untypische Schädigungen, mit denen wir nicht rechnen konnten.
Der Zusicherungsvermerk über die Prüfung darf ausschließlich zusammen mit der im Konzernlagebericht im Abschnitt „Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung“ enthaltenen konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung und nur in vollständiger und ungekürzter Form Dritten zugänglich gemacht werden.
Der für die Prüfung der konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mag. Alfred Ripka.
Wien, 17. März 2025
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Alfred Ripka
Wirtschaftsprüfer
Mag. Marieluise Krimmel
Die Wienerberger AG ist Muttergesellschaft eines international tätigen Baustoffkonzerns, dessen Geschäftsaktivitäten nach Maßgabe der Verantwortungsbereiche im Management in drei Segmente eingeteilt sind: Europe West, Europe East und North America. Als Konzernmutter nimmt die Wienerberger AG die Aufgaben einer Holdinggesellschaft wahr, worunter insbesondere die strategische Ausrichtung der Wienerberger Gruppe, die Steuerung der Geschäftsbereiche sowie die Corporate Functions fallen. Die Holdingkosten werden anteilig auf die drei Geschäftssegmente umgelegt.
Die Organisationsstruktur von Wienerberger sowie Informationen zur Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstands der Wienerberger AG sind im Konzernlagebericht erläutert.
Im Vergleich zum Jahr 2023, welches durch eine langsamere Erholung und anhaltende Inflation geprägt war, zeigte sich das wirtschaftliche Umfeld 2024 weltweit zwar stabil, aber mit gedämpfter Dynamik. Laut Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) lag das Wirtschaftswachstum im Jahr 2024 mit 3,2 % geringfügig unter dem Wert des Vorjahres von 3,3 %. Die Entwicklung war weitgehend vom Tempo des Inflationsrückgangs, der Lockerung der Geldpolitik und der Lösung geopolitischer Spannungen abhängig.
In wienerbergers Kernregionen Europa und Nordamerika konnten weiterhin unterschiedliche Entwicklungen beobachtet werden. In den USA setzte sich der wirtschaftliche Aufschwung fort, gestützt durch starke Arbeitsmärkte und Konsumausgaben, wobei der IWF für 2024 eine Wachstumsrate von 2,8 % (2023: 2,9 %) prognostiziert. In der Eurozone erreichte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2024 0,8 % (2023: 0,4 %), aufgrund der Reallohnerholung, die wiederum den Konsum ankurbelte. Das Wachstum blieb jedoch aufgrund der anhaltenden Schwäche der Fertigungsindustrie und Warenexporte gedämpft. Deutschland – die größte Volkswirtschaft der Region – lag weiterhin unter dem Niveau des Euroraums und verzeichnete ein Negativwachstum von -0,2 % (2023: -0,3 %). Frankreich hingegen konnte mit einem Wachstum von 1,1 % das Vorjahresniveau halten. Großbritannien legte 2024 um 0,9 % zu, im Vergleich zu 0,3 % im Jahr 2023. Osteuropa (ein Kernmarkt von wienerberger), erlebte laut Euroconstruct 2024 einen mäßigen Aufschwung mit einem Wirtschaftswachstum von 2,1 % (2023: 0,1 %), nachdem sich die nationalen Volkswirtschaften stabilisierten und die Investitionstätigkeit allmählich wieder zunahm.
Die globale Inflation setzte ihren Abwärtstrend fort und fiel laut IWF von 6,7 % im Jahr 2023 auf 5,8 % im Jahr 2024 aufgrund der verzögerten Auswirkungen der geldpolitischen Straffung und Stabilisierung der Energiepreise. Der Rückgang der Inflation verlief allerdings weiterhin ungleichmäßig, wobei die hochentwickelten Volkswirtschaften im Vergleich zu den Schwellenländern schnellere Fortschritte verzeichneten.
2024 auf 3,15 % reduziert wurde. Der Einlagenzinssatz lag Ende 2024 bei 3,00 %. Die Bank of England (BoE), die ihren Leitzins 2023 auf 5,25 % angehoben hatte, blieb mit einer Senkung des Zinssatzes auf 4,75 % eher vorsichtig. In Ost- und Südeuropa haben die Zentralbanken mit der nachlassenden Inflation die Zinssätze gesenkt. In Ungarn reduzierte die Zentralbank den Leitzins von 10,75 % Ende 2023 auf 6,5 % Ende 2024, was den nachlassenden Inflationsdruck in der Region widerspiegelt. Die Zentralbank der Tschechischen Republik senkte ihre Zinssätze von 6,75 % auf 4,00 %, während die rumänische Zentralbank ihren Zinssatz geringfügig von 7,00 % auf 6,50 % herabsetzte. Die Zentralbank in Polen hingegen hielt die Zinssätze stabil bei 5,75 %.
2024 war ein weiteres starkes Jahr für die globalen Aktienmärkte, geprägt von einer bemerkenswerten Performance einzelner Sektoren, dem Kurswechsel der Zentralbanken und zunehmenden geopolitischen Spannungen. Konflikte im Nahen Osten und in anderen Regionen sorgten für zusätzliche Volatilität an den Märkten und trugen zu einer erhöhten Unsicherheit bei. Trotz dieser Herausforderungen erlebten die globalen Aktienmärkte eine robuste Erholung, insbesondere in den USA in der zweiten Jahreshälfte. Der Optimismus wurde vor allem durch die Verbesserung der Inflationsdaten, die Lockerung der Fiskalpolitik und die erwartete „sanfte Landung“ der US-Wirtschaft vorangetrieben, die das Vertrauen der Anleger stützte.
Der Markt in den USA beeindruckte mit einer außergewöhnlichen Performance: Die wichtigsten Indizes lieferten Rekordergebnisse, wobei Technologiewerte, insbesondere Unternehmen im Bereich KI, die Führung übernahmen. Der S&P 500 verzeichnete einen eindrucksvollen Anstieg von 23,3 %, unterstützt durch einen robusten Arbeitsmarkt und eine sich abschwächende Inflation. Der Nasdaq 100 profitierte von starkem Wachstum im KI-Sektor und verbuchte +24,9 %, während der Dow Jones Industrial Average ein solides Plus von 12,9 % verzeichnete.
In Europa war die Entwicklung unterschiedlicher und das Tempo der Erholung schwankte von Region zu Region. Der EURO STOXX 50, der führende Index Europas, zog nach einem Einbruch im Sommer wieder an und schloss das Jahr mit einem moderaten Plus von 8,3 %. Der deutsche DAX zeigte mit einem Anstieg von 18,8 % eine herausragende Performance, mit Titeln wie Siemens Energy, Rheinmetall und SAP, die den Index deutlich nach oben trieben. Der französische CAC 40 hatte hingegen mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen und schloss das Jahr mit einem Minus von 2,2 %, was auf die schwache Binnenkonjunktur, politische Instabilität und branchenspezifische Rückschläge zurückzuführen ist. Der britische FTSE 100 schnitt besser ab und schloss mit einem Plus von 5,7 %, während der österreichische ATX von der starken Performance von Versorger- und Industrietiteln profitierte und das Jahr mit einem Plus von 6,6 % schließen konnte.
Grundlage der nachfolgenden Analyse bilden die jüngsten Länderprognosen von Euroconstruct, Europas führendem Netzwerk für die Prognose von Entwicklungen im Bausektor. Die wichtigsten Indikatoren der Wohnbautätigkeit sind dabei die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen, Baubeginne und Fertigstellungen.
Trotz erster Zinssenkungen in der Eurozone und Teilen Osteuropas Mitte 2024 blieben die Hypothekarzinsen den größten Teil des Jahres hoch. Aufgrund der verzögerten Wirkung blieben die Finanzierungskosten für Wohnungseigentum im Jahr 2024 größtenteils hoch.
In Osteuropa, wo der Markteinbruch früher einsetzte als in Westeuropa, gab es mit der Zahl der erteilten Baugenehmigungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser, Anzeichen für eine Erholung, jedoch mit unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Ländern. Im Gegensatz dazu hatten die westeuropäischen Märkte, wie Deutschland, Frankreich und Belgien, weiterhin zu kämpfen und verzeichneten zweistellige Rückgänge bei den Baugenehmigungen, was den anhaltenden Druck durch hohe Finanzierungskosten und allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit widerspiegelt. Unsere Erfahrung zeigt, dass in Zeiten hoher Volatilität der Zeitraum zwischen der Erteilung von Baugenehmigungen und dem tatsächlichen Baubeginn länger wird. Im Gegensatz zu den Baugenehmigungen sind die Baubeginne sowohl in Ost- als auch in Westeuropa im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Situation in Osteuropa ist vergleichsweise besser, da die Baubeginne weniger stark zurückgegangen sind als in Westeuropa, wo der Rückgang weiterhin deutlich stärker ausgeprägt ist.
Im Wohnbausegment gewinnt die Renovierungstätigkeit für die Geschäftsentwicklung von wienerberger zunehmend an Bedeutung, insbesondere in Westeuropa. Basierend auf Daten von Euroconstruct, hat das Renovierungsgeschäft zwar nicht wesentlich zugenommen, ist jedoch stabil geblieben. Dagegen ist die Renovierungstätigkeit in Osteuropa im gesamten Markt auf einen einstelligen Bereich geschrumpft.
Im Infrastrukturbereich wirkten sich der anhaltende Inflationsdruck und gestiegene Kosten weiterhin negativ auf die Vergabe öffentlicher Aufträge aus und führte zu Verzögerungen und Verschiebungen bei Schlüsselprojekten. Laut Euroconstruct Daten für 2024 spiegelten sich diese Herausforderungen in West- und Osteuropa wider, wobei auch regionsspezifische wirtschaftliche Entwicklungen eine Rolle spielen.
Investitionen im Bereich Infrastruktur blieben 2024 stabil mit einem leicht positiven Trend. Westeuropa zeigte insgesamt eine stabile Entwicklung, jedoch mit erheblichen Unterschieden auf Länderebene: So verzeichnete zum Beispiel Finnland Rückgänge von bis zu 4 %, während Belgien ein Wachstum von 4 % meldete. Osteuropa zeigte im Vergleich zum Vorjahr eine schwächere Performance, wobei die meisten Länder Rückgänge bei Infrastrukturinvestitionen verzeichneten, mit Ausnahme von Österreich, wo das Wachstum bei etwa 2 % lag.
Dieser Trend war auch im Bereich Wassermanagement zu beobachten, auf den etwa 10 % der Infrastrukturausgaben entfallen und der Trinkwasser- und Abwassersysteme umfasst – ein wichtiger Markt für unser Rohrgeschäft, neben unseren Regenwasser- und Kabelschutzlösungen. In Westeuropa verzeichneten einzelne Länder ein Wachstum von bis zu 8 %, während die osteuropäischen Länder schlechter abschnitten als im Vorjahr; in einzelnen Ländern betrug der Rückgang bis zu fast 9 %. Die Investitionen im Energiesektor befanden sich in fast allen Ländern West- und Osteuropas auf Wachstumskurs.
Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur gingen trotz kleineren Ausnahmen in beiden Regionen insgesamt zurück. Ein ähnlicher Trend war im Straßenbau zu beobachten. Hingegen berichtete eine größere Anzahl von Ländern Wachstum im Bereich Telekommunikation, das zu einer insgesamt positiven Entwicklung in beiden Regionen beitrug.
Im Jahr 2024 zeigte sich der Wohnbaumarkt in den USA besonders in der zweiten Jahreshälfte angespannt, aufgrund gestiegener Zinssätze und der anhaltenden politischen Unsicherheiten rund um die Präsidentschaftswahlen. Laut dem U.S. Census Bureau ging die Zahl der erteilten Baugenehmigungen im Jahresvergleich um 2,6 % zurück (2023: -11,7 %). Bei den Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser war ein Anstieg von 6,7 % festzustellen, während jene für Mehrfamilienhäuser um 18,9 % abnahmen. Die Zahl der Baubeginne ging ebenfalls leicht um 3,8 % zurück und belief sich auf insgesamt 1,366 Mio. Einheiten, was auch einer Prognose der National Association of Home Builders (NAHB) entspricht. Während das Segment der Einfamilienhäuser um 6,8 % zulegte, hatte der Mehrfamilienhausmarkt mit einem Rückgang von 26,8 % weiterhin mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Die Baufertigstellungen stiegen um 12,3 % auf 1,627 Mio. Einheiten. Die Fertigstellungen von Einfamilienhäusern stiegen leicht um 1,8 %, während der Mehrfamilienhaussektor bei den Fertigstellungen nach einem Anstieg von 22,1 % im Vorjahr erneut einen starken Anstieg um 35,4 % verzeichnete.
Der NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, beruhend auf monatlichen Umfragen unter den NAHB-Mitgliedern, reflektiert die allgemeine Einschätzung der Marktbedingungen und die Erwartungen für den Verkauf von Häusern in den nächsten sechs Monaten. Ein Wert von unter 50 ist ein Indikator für einen vorrangig negativen Ausblick. Der Index lag im Dezember 2024 mit 46 Punkten über dem Vorjahreswert von 37 Punkten und spiegelt ein verbessertes Marktklima in den USA wider. Diese positive Entwicklung war jedoch nur von kurzer Dauer, da der Index im Februar 2025 wieder auf 42 zurückging, was eine erneute Unsicherheit widerspiegelt. Der Fixzinssatz für Hypothekardarlehen mit 30-jähriger Laufzeit lag zum Jahresende bei 6,72 %. Verglichen mit dem Wert des Vorjahres entspricht dies nur einem Rückgang um 10 Basispunkte und reflektiert damit die Senkung des Leitzinses durch die Fed im Jahr 2024.
Der nordamerikanische Infrastrukturmarkt umfasst im Wesentlichen die Bereiche Verkehr (Straßen, Eisenbahnen, Flughäfen), Strom & Energieversorgung, sowie Wasser & Abwasser. Etwa 44 % der staatlichen Ausgaben für Verkehr und Infrastruktur flossen in den Straßenbau, 23 % in den Luftverkehr und 22 % in den Nahverkehr. Nur 10 % entfielen auf den Wassersektor, der den wichtigsten Markt für das Rohrgeschäft von wienerberger in Nordamerika darstellt.
Im Jahr 2024 ist der Markt weitergewachsen, getrieben durch das 1,2 Bio. $ schwere Gesetz über Infrastrukturinvestitionen und Beschäftigung (Infrastructure Investment and Jobs Act (IIJA)) in den USA und ähnliche Initiativen in Kanada. Den größten Sektor stellt nach wie vor der Verkehr dar, wobei Straßen und Autobahnen den höchsten Anteil der öffentlichen Mittel erhalten. Gleichzeitig ist die Wasserinfrastruktur noch immer unterfinanziert, obwohl dringender Modernisierungsbedarf besteht. Das überparteiliche Infrastrukturgesetz sieht über 50 Mrd. $ für die Verbesserung der Trinkwasser-, Abwasser- und Regenwassersysteme vor – die bisher größte Bundesinvestition im Wassersektor. Die alternde Infrastruktur, der Klimawandel und Finanzierungslücken stellen nach wie vor große Herausforderungen dar und erfordern eine stärkere öffentlich-private Zusammenarbeit, um langfristig Resilienz zu gewährleisten.
Nach einer globalen Wachstumsrate von 3,2 % im Jahr 2024 prognostiziert der IWF für 2025 ein gedämpftes Wachstum von 3,3 %, das unter dem historischen Durchschnitt von 3,7 % bleibt. Die Wachstumsaussichten sind von Region zu Region unterschiedlich und reflektieren Anpassungen in der wirtschaftspolitischen Ausrichtung, geopolitische Spannungen und Unsicherheiten im Handel.
In den USA wird mit einem weiterhin robusten Wirtschaftswachstum von 2,7 % gerechnet, getragen von starker Konsumbereitschaft, einem robusten Arbeitsmarkt und sich verbessernden Finanzierungsbedingungen. Dagegen ist für die Eurozone 2025 mit moderatem Wachstum bei einem Anstieg des BIP um 1,0 % zu rechnen, wobei sich die anhaltende Schwäche der Fertigungsindustrie und Unsicherheiten im Handel negativ auswirken. Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Region, erwartet ein Wachstum von nur 0,3 % und bleibt damit weiterhin unter dem Niveau anderer Länder der Eurozone. Für Frankreich wird eine leichte Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf 0,8 % prognostiziert, während in Großbritannien mit einem beschleunigten Wachstum von 1,6 % gerechnet wird. Für die osteuropäischen Volkswirtschaften wird ein Wachstum von 3,1 % erwartet (Euroconstruct).
Laut Prognosen des IWF soll die globale Inflation im Laufe des Jahres 2025 auf 4,2 % zurückgehen. Eine wesentlich niedrigere Inflationsrate von 2,1 % wird für die Länder der Eurozone und von 2,0 % für die USA erwartet. Dies lässt zwar eine Rückkehr zu den Zielen der Notenbanken erwarten, aber es bestehen nach wie vor Inflationsrisiken aufgrund geopolitischer Unsicherheiten und potenzieller Störungen der Lieferketten.
Die Umsatzerlöse der Wienerberger AG bestehen hauptsächlich aus den an Tochtergesellschaften verrechneten Lizenzerlösen für die Verwendung von Markenrechten sowie aus Konzernumlagen für zentrale Konzerndienstleistungen (Corporate Functions).
Die von der Wienerberger AG im Geschäftsjahr 2024 erzielten Umsatzerlöse beliefen sich auf 129,4 Mio. € (Vorjahr: 134,4 Mio. €), wobei es sich vorwiegend um Lizenzerlöse für die Verwendung von Markenrechten sowie Erlöse aus IT- und Engineering-Leistungen handelt, die für Tochterunternehmen erbracht wurden.
| Umsatzerlöse | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|---|
| Lizenzerlöse | 34.270 | 35.928 |
| Headquarter Umlage | 28.232 | 33.571 |
| IT-Erlöse | 31.906 | 30.105 |
| Engineering Erlöse | 1.692 | 1.697 |
| sonstige Erlöse | 33.144 | 33.085 |
| Umsatzerlöse gesamt | 129.244 | 134.386 |
Die Umsatzerlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr, das lag sowohl an den geringeren Lizenzerlösen aufgrund gesunkener Umsätze bei den Konzerntochtergesellschaften als auch an den geringeren Erlösen aus der Headquarter Umlage. Im Gegensatz dazu stiegen die IT-Erlöse, das lag einerseits an der höheren Anzahl an Usern aufgrund der Akquisitionen im Jahr 2024 und andererseits an den höheren Preisen pro User. Die Engineering und sonstigen Erlöse bewegten sich auf Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Erträge veränderten sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich, sowohl die Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen, die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und auch die sonstigen übrigen Erträge beliefen sich auf Vorjahresniveau. Der Personalaufwand sank bedingt eines geringeren Anspruchs für 2024 bei der variabler Vorstandsvergütung und aufgrund gezielter Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Die Abschreibungen verminderten sich so wie im Vorjahr nur unwesentlich um 0,1 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr unwesentlich um 0,8 Mio. €. Das Betriebsergebnis 2024 verbesserte sich auf -9,6 Mio. € (Vorjahr: -12,0 Mio. €) einerseits aufgrund der Kostenoptimierung im Personalaufwand, andererseits stiegen aber die Kosten für IT-Lizenzen.
Das Finanzergebnis der Wienerberger AG setzt sich, wie für Holdinggesellschaften typisch, vorwiegend aus Beteiligungserträgen, etwaigen Bewertungseffekten aus Beteiligungen und dem Zinsergebnis zusammen. Im Berichtsjahr reduzierten sich die Beteiligungserträge aus Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen von 129,4 Mio. € auf 100,6 Mio. €. Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens erhöhten sich auf 57,4 Mio. €. Die Zinsen und ähnliche Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, sowie auch die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen, somit verschlechterte sich das Nettozinsergebnis zum Vergleich um >5,3 % von -31,8 Mio. € auf -33,5 Mio. € im Berichtsjahr 2024. Im aktuellen Geschäftsjahr gab es sowohl Abschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 10,0 Mio. €, als auch Zuschreibungen auf Beteiligungen in Höhe von 17,0 Mio. € (Vorjahr: Abschreibungen 61,4 Mio. €, Zuschreibungen 30,4 Mio. €).
Das Finanzergebnis erhöhte sich auf 90,6 Mio. € (Vorjahr: 66,8 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern stieg dementsprechend von 54,8 Mio. € im Vorjahr auf 81,0 Mio. € im Jahr 2024.
| Gewinn- und Verlustrechnung | 31.12.2024 | 31.12.2023 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 129.244 | 134.386 |
| sonstige betriebliche Erträge | 8.602 | 9.450 |
| Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen | –18.866 | –19.924 |
| Personalaufwand | –58.978 | –67.069 |
| Abschreibungen | –7.798 | –7.909 |
| sonstige betriebliche Aufwendungen | –61.778 | –60.954 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | –9.574 | –12.020 |
| Finanzergebnis | 90.621 | 66.799 |
| Ergebnis vor Steuern | 81.047 | 54.779 |
| Steuern | 19.015 | 44.867 |
| Ergebnis nach Steuern | 100.062 | 99.646 |
Im Berichtsjahr betrug der Ertrag aus der Umlage der Steuergruppenmitglieder inklusive Korrekturen der Vorjahre 27,3 Mio. €, demgegenüber war ein Aufwand aus der Steuerrückstellung in Höhe von 6,7 Mio. € zu erfassen (Vorjahr: Steuerertrag Steuergruppenumlage 36,6 Mio. €, Steueraufwand Rückstellung 6,1 Mio. €). Darüber hinaus betrug der latente Steueraufwand im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,5 Mio. € (Vorjahr: Steuerertrag 14,5 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern belief sich im Berichtsjahr somit auf 100,1 Mio. € (Vorjahr: 99,6 Mio. €).
| Bilanzentwicklung | 31.12.2024 | 31.12.2023 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Immaterielles Anlagevermögen | 27.174 | 20.129 | 7.045 |
| Sachanlagen | 17.685 | 17.399 | 286 |
|---|---|---|---|
| Finanzanlagen | 3.936.438 | 4.187.494 | –251.056 |
| Vorräte | 47.570 | 37.815 | 9.755 |
| Forderungen und sonstiges Umlaufvermögen | 216.323 | 240.593 | –24.270 |
| Kassa und Bankguthaben | 70.071 | 50.505 | 19.566 |
| Bilanzsumme | 4.315.261 | 4.553.935 | –238.674 |
| Eigenkapital | 2.321.857 | 2.169.258 | 152.599 |
| Rückstellungen | 53.436 | 60.452 | –7.016 |
| Verbindlichkeiten und PRA | 1.939.968 | 2.324.225 | –384.257 |
Im Jahr 2024 sank die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 5,2 % auf 4.315,3 Mio. € (Vorjahr: 4.553,9 Mio. €). Dies ist auf die Reduktion der Finanzanlagen und der Forderungen zurückzuführen, allerdings erhöhten sich das immaterielle Anlagevermögen, die Vorräte (CO2 Zertifikate) und die Bankguthaben. Die Bilanzstruktur der Wienerberger AG ist charakteristisch für eine Konzernmutter, das heißt durch einen hohen Anteil des Finanzanlagevermögens am Gesamtvermögen und durch langfristige Finanzierungskomponenten sowohl aus Eigen- als auch aus Fremdmitteln geprägt.
Die Verringerung des Finanzanlagevermögens um 251,1 Mio. € auf 3.936,4 Mio. € begründet sich durch die Verminderung langfristiger konzerninterner finanzieller Forderungen und des Verkaufs von 90% an der Beteiligung Wienerberger GmbH, Hannover in Deutschland. Das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen betragen in Summe wie im Vorjahr rd. 1 % des Gesamtvermögens.
Die Forderungen und das sonstige Umlaufvermögen betragen 216,3 Mio. € (Vorjahr: 240,6 Mio. €) und verringerten sich hauptsächlich durch die Reduzierung konzerninterner finanzieller Forderungen, demgegenüber erhöhten sich die Vorräte an CO2 Zertifikaten im Vergleich zum Vorjahr auf 47,6 Mio. €. Die liquiden Mittel, bestehend aus Kassa und Bankguthaben, stiegen im Berichtsjahr um 19,6 Mio. € auf 70,1 Mio. €.
Das Eigenkapital stieg im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 152,6 Mio. €, sodass die Eigenkapitalquote von 48 % im Vorjahr auf 54 % im Berichtsjahr erhöht wurde. Die eigenen Anteile betrugen im Jahr 2024 1.465.834 Stück mit einem Nennbetrag von 1.465.834 €, was einem Anteil von 1,3 % am Grundkapital entspricht. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 1.162.014 Stück mit einem Nennbetrag von 1.162.014 € zu einem Durchschnittskurs von 29,22 € pro Stück erworben, der Anteil am Grundkapital lag bei 1,0 %.
Die Rückstellungen sanken im Jahr 2024 um 7,0 Mio. € auf 53,5 Mio. € aufgrund geringerer Rückstellungen für Abfertigungen, für nicht konsumierte Urlaube und die übrigen sonstigen Rückstellungen, andererseits stiegen die Rückstellungen für Steuern. Auch die Verbindlichkeiten sanken im Berichtsjahr um insgesamt 384,2 Mio. €. Es erhöhten sich zwar einerseits gegenüber dem Vorjahr die externen Finanzverbindlichkeiten in Summe um 388,9 Mio. €, andererseits verminderten sich die konzerninternen Verbindlichkeiten um 770,1 Mio. € aufgrund der gesunkenen Verbindlichkeit gegenüber der Wienerberger Finanz Service GmbH. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten sanken gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Mio. €.
IMF (World Economic Outlook October and January 2024), U.S. Census Bureau, Euroconstruct, Freddie Mac Primary Mortgage Market Survey, NAHB, NAHB/Wells Fargo Housing Market Index, S&P/Case-Shiller 20-City Composite Home Price
Gemäß § 243a UGB sind die folgenden Erläuterungen anzugeben:
Unternehmen oder sonstigen Vermögenswerten. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise oder auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder für Rechnung der Gesellschaft durch Dritte ausgeübt werden.
b) Der Vorstand der Wienerberger AG wird ferner gemäß § 65 Abs. 1 Z 8 letzter Satz AktG ermächtigt, während einer Geltungsdauer von 30 (dreißig) Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital durch Einziehung von erworbenen eigenen Aktien ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben. Der Vorstand kann diese Ermächtigungen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben.
Die in den Punkten a) und b) erteilten Ermächtigungen gelten sowohl für am Tag dieser Beschlussfassung bereits von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien als auch für künftig zu erwerbende eigene Aktien. Dieser Beschluss ersetzt die in der 153. ordentlichen Hauptversammlung vom 3. Mai 2022 beschlossene Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien.
Außerdem wurde in der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7. Mai 2024 beschlossen: Der bestehende § 4 Abs. 3 der Satzung wird zur Gänze gestrichen, dass der Vorstand der Wienerberger AG bis zum 24. Mai 2024 ermächtigt wurde, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu 17.452.724 EUR (entspricht 15 % des Grundkapitals im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung) durch die Ausgabe von bis zu 17.452.724 neue auf Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Unter besonderen, in der Satzung festgelegten Voraussetzungen kann das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Dabei darf die Anzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 5.817.574 Stück (entspricht 5 % des Grundkapitals) nicht überschreiten.
Folgende Bestimmung ersetzt den § 4 Abs. 3 der Satzung: Der Vorstand ist gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft innerhalb von 5 (fünf) Jahren nach Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Bareinlage um bis zu 16.759.851 EUR durch Ausgabe von bis zu 16.759.851 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs, der nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen darf, und die Ausgabebedingungen und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzulegen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht gemäß § 153 Abs. 6 AktG).
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (Ermächtigung zum Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts), wenn (i) die Aktien für den Ausgleich von Spitzenbeträgen oder (ii) die Aktien für die Bedienung von Mehrzuteilungsoptionen im Rahmen der Platzierung neuer Aktien der Gesellschaft (Greenshoe) verwendet werden. Auf die Summe der unter dieser Ermächtigung des Vorstands zum Abschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bareinlage insgesamt ausgegeben Aktien darf rechnerisch ein Anteil am Grundkapital von insgesamt nicht mehr als 5 % des im Zeitpunkt der Satzungsänderung im Firmenbuch eingetragenen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die sich aus der Ausnützung des genehmigten Kapitals ergeben.
Am 21. Februar 2024 wurden 6.000.000 Stück eigene Aktien zu einem Kurs von 31,10 € von der Wienerberger AG an die Wienerberger Participations SAS mit Sitz in Achenheim, Frankreich verkauft, diese wurden als zusätzliche nicht-bare Transaktionswährung im Zuge der Terreal Akquisition verwendet, die Aktien hatten einen Buchwert von 136,2 Mio. €.
Entsprechend der Vergütungspolitik 2020 wurden im Zuge der Umsetzung des Long-Term-Incentive Programms 2021 am 26. April 2024 31.023 Stück eigene Aktien an die Mitglieder des Vorstands mit einem Kurs von 33,96 € übertragen, die Aktien hatten einen Buchwert von 0,8 Mio. €. Für das Mitarbeiterbeteiligungsprogamm USA wurden am 13. Juni 2024 4.489 Stück eigene Aktien zu einem Kurs von 35,625721 € auf das Depot des Depotverwalters USA übertragen, die Aktien hatten einen Buchwert von 0,1 Mio. €.
Im Geschäftsjahr 2024 führte die Wienerberger AG ein Aktienrückkaufprogramm in der Periode von September bis Oktober 2024 durch, es wurden zu einem Durchschnittskurs von 29,31 € und mit einem Kapitaleinsatz von 33,0 Mio. € 1.125.000 Aktien über die Börse zurückgekauft. Im Dezember 2024 begann ein weiteres Aktienrückkaufprogramm, dass sich bis Februar 2025 fortsetzt, am 30. Dezember 2024 wurden 37.014 Stück eigene Aktien zu einem Kurs von 26,4939 € erworben. Nach Abschluss aller Transaktionen im Jahr 2024 belief sich der Bestand eigener Aktien auf 1.465.834 Stück oder 1,31 % des Grundkapitals.
USA wurden am 27.12.2023 6.099 Stück eigene Aktien zu einem Kurs von 29,98 € auf das Depot des Depotverwalters USA übertragen, die Aktien hatten einen Buchwert von 0,1 Mio. €. Nach Abschluss aller Transaktionen im Jahr 2023 belief sich der Bestand eigener Aktien auf 6.339.332 Stück oder 5,67 % des Grundkapitals.
Die Vorstandsverträge, Vereinbarungen zu den Unternehmensanleihen 2018, 2020 und 2023, sowie die Verträge verschiedener syndizierter Kredite und Darlehen enthalten Regelungen, die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden („Change of Control“-Klauseln).
Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstandsmitgliedern infolge eines Kontrollwechsels werden wirksam, sobald ein Eigentümer in Folge des Überschreitens einer Beteiligungsschwelle von 20 % ein verpflichtendes Übernahmeangebot legen muss. Die vertraglichen Regelungen sehen vor, dass in diesem Fall die Gesamtleistungen, abhängig von der Restlaufzeit des Vorstandsmandats, zwei Jahresbezüge nicht überschreiten.
Unsere internationale Geschäftstätigkeit bringt nicht nur Chancen, sondern auch kurz-, mittel- und langfristige Risiken mit sich. Daher hat wienerberger ein effektives Risikomanagementsystem etabliert, das vorhandene Risiken aufzeigt und diesen in einem strukturierten Prozess durch Vermeidung, Limitierung oder Auslagerung begegnet. In allen strategischen Entscheidungen wird unser Risikobewusstsein berücksichtigt. Dabei werden nur operative Risiken bewusst in Kauf genommen, das Eingehen von Risiken außerhalb des operativen Geschäfts ist unzulässig.
Als führender Anbieter von innovativen und nachhaltigen Lösungen für Neubau-, Renovierungs- und Infrastrukturprojekte verpflichten wir uns freiwillig zur transparenten Darstellung von klimarelevanten Chancen, aber auch von Risiken. Die Identifizierung und Analyse klimabezogener Risiken ist Teil des Gesamtrisikomanagementansatzes von wienerberger. Seit 2020 unterstützen wir daher die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) in Bezug auf die Identifizierung, Analyse und Bewertung physischer und transitorischer Risiken im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Übergangs zu einer CO₂-armen Wirtschaft (z. B. Reputationsrisiken, regulatorische Risiken, Marktrisiken und Technologierisiken). Außerdem veröffentlichen wir Informationen zur Bewertung von Klimarisiken in Übereinstimmung mit den Anforderungen der CRSD. Eine detaillierte Offenlegung unserer Klimarisikobewertung finden Sie in der Konsolidierten Nichtfinanziellen Erklärung, E1 Klimawandel, auf den Seiten 105-109 im Konzernlagebericht zu finden.
Die wesentlichen ESG-bezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen von wienerberger werden als Teil des allgemeinen Risikomanagementprozesses und Kontrollsystems, wie nachfolgend beschrieben, verwaltet. Die wesentlichen ESG-bezogenen Auswirkungen, Risiken und Chancen von wienerberger wurden im Rahmen der doppelten Wesentlichkeitsbewertung analysiert (siehe Konsolidierten Nichtfinanzielle Erklärung, ESRS 2, IRO-1, auf den Seiten 88-94) im Konzernlagebericht zu finden.
Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem Internen Kontrollsystem (IKS) der Wienerberger AG eine besondere Rolle zu. Das IKS basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks für interne Kontrollsysteme (COSO) und bietet dem Management ein umfassendes Instrument, um Unsicherheiten und Risiken aus den wesentlichen Geschäftsaktivitäten zu analysieren bzw. zu vermeiden. Regelungen und Kontrollen, die konzernweite und geschäftsübergreifende Gültigkeit im IKS haben, werden vom Vorstand vorgegeben. Der dezentralen Struktur von wienerberger entsprechend liegt die Verantwortung für die Implementierung des IKS beim jeweils zuständigen lokalen Management. Die Interne Revision übernimmt dabei die Steuerungs-, Kommunikations- und Überwachungsfunktion. Regelmäßige Audits an den Standorten stellen dazu die fortwährende Einhaltung des IKS sicher.
Die Abteilung arbeitet auf Basis einer Geschäftsordnung, die regelmäßig vom Prüfungs- und Risikoausschuss des Aufsichtsrats überprüft und genehmigt wird. Im Jahr 2024 wurde die interne Revisionsfunktion von wienerberger einer externen Qualitätsbewertung unterzogen und als konform mit den International Standards for the Professional Practice of Internal Auditing (IPPF) zertifiziert.
Das Kontrollumfeld bildet die Basis für konzernweite Standardisierungs- und Vereinheitlichungsprozesse. So legt der Vorstand im Rahmen der Rechnungslegung konzerneinheitliche und verbindliche Regelungen für die Erstellung von Jahresabschlüssen und Zwischenabschlüssen mittels einer Konzernrichtlinie fest. Die Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt mittels standardisierter Prozesse, wobei ein einheitlicher Konzernkontenplan zur Anwendung kommt. Der wienerberger Konzernabschluss sowie Zwischenabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den IFRS im Zuge eines Fast Close erstellt. Die für den Konzernabschluss relevanten Daten aller Tochtergesellschaften werden von den Finanz- und Controlling-Abteilungen geprüft, konsolidiert und schließlich vom Vorstand der Wienerberger AG zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.
Das wienerberger Compliance-Management-System besteht aus Regelungen, die die Mitarbeiter bei der Einhaltung ethischer und rechtlicher Standards von wienerberger unterstützen, und gilt für alle Mitarbeiter die für wienerberger tätig sind. Wenn die nationale Gesetzgebung strengere Regeln vorschreibt, haben diese Vorrang. Da klare Regeln zur Vermeidung von Fehlverhalten unerlässlich sind, hat wienerberger Richtlinien zu den Themen Anti-Bestechung, Anti-Korruption, Kartellrecht, Exportkontrolle (Sanktionslisten), Kapitalmarktvorschriften und Datenschutz implementiert. Das Compliance-Management-System wird laufend an die gesetzlichen Änderungen angepasst. Die Richtlinien werden regelmäßig an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. Schulungen werden durchgeführt und dokumentiert. Zusätzlich wurden auf Konzernebene Kontrollen eingeführt, um das lokale Management in verschiedenen Compliance-Fragen zu unterstützen und zu fördern. Die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Richtlinien wird von der Internen Revision kontinuierlich überwacht.
Entsprechend der ESG-Strategie etablierte die wienerberger einen unternehmenseigenen Verhaltenskodex. Der Kodex ist als verbindlicher Leitfaden gestaltet und gibt klare und einheitliche Spielregeln für Mitarbeiter, Geschäftspartner und Lieferanten vor. Er verweist auch auf die genannten unternehmensinternen Richtlinien.
Um den unternehmensweiten Risiken entgegenzuwirken, streben wir danach, Risiken frühzeitig zu erkennen, ihnen durch geeignete Maßnahmen zu begegnen und Zielabweichungen so gering wie möglich zu halten. In unseren erfahrenen, internationalen Teams werden zuständige Risikoeigner mit der Identifizierung, Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Risiken beauftragt. Zu diesem Zweck werden zwei Mal jährlich Befragungen zur Aktualisierung bestehender und Identifizierung neuer Risiken mit dem Vorstand, den Regionalverantwortlichen und Verantwortlichen der Corporate Functions durchgeführt. Hinsichtlich der Erhebung und Bewertung der Risiken werden proaktiv Interviews, Workshops sowie Szenarioanalysen durchgeführt. Die identifizierten Risiken werden anschließend analysiert, in strategische oder operative Themengebiete entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingeteilt und den Risikoeignern zugeteilt. Die Risikobewertung wird anhand von Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Free Cashflow-Auswirkungen durchgeführt. Die Betrachtungshorizonte teilen sich dabei in kurzfristige (bis ein Jahr), mittelfristige (ein bis fünf Jahre) und langfristige Perioden (fünf bis 25 Jahre) auf.
Die Free Cashflow-Auswirkungen werden in vier Kategorien betrachtet – vernachlässigbar (<5 Mio. €), gering (5–50 Mio. €), signifikant (50–100 Mio. €) und kritisch (>100 Mio. €), wobei diese jährlich der jeweiligen Geschäftsentwicklung angepasst und durch den Vorstand genehmigt werden.
Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -steuerung sind der Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien, die laufende Berichterstattung finanzieller und nicht finanzieller Kennzahlen und die Risikostreuung durch unseren Portfolioansatz. Bei der Mehrzahl der identifizierten Risiken handelt es sich um Risiken die im Rahmen etablierter interner Prozesse zur Unternehmenssteuerung erfasst und überwacht werden. Insbesondere werden in den lokalen Gesellschaften Risiken bewusst nur im operativen Geschäft eingegangen und von den zuständigen Risikoeignern innerhalb der Business Units im Verhältnis zum möglichen Gewinn analysiert. Ergänzend dazu werden operationelle Risiken, Finanzrisiken sowie rechtliche und Compliance-Risiken nicht nur von den regionalen Verantwortlichen, sondern auch zentral von der Holding gesteuert, überwacht und abgefedert. Eine weitere Gruppe stellen wesentliche Risiken mit einer niedrigen Eintrittswahrscheinlichkeit dar, die laufend beobachtet und bewertet werden und auf die im Bedarfsfall zeitnah mit der Umsetzung vordefinierter Maßnahmen reagiert wird.
Die Interne Revision erstellt jährlich einen risikoorientierten Revisionsplan der von Vorstand und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates genehmigt wird. Die zur Erstellung des Revisionsplans herangezogenen Risikokennzahlen umfassen Finanzkennzahlen wie beispielsweise Umsatz, EBITDA, ROCE, interne Kennzahlen wie Anzahl der Mitarbeiter, Whistleblower Statistiken, Erkenntnisse früherer Revisionsberichte und den Corruption Perception Index (CPI). Dem IT-Revisionsplan liegt ein Risikobewertungsprozess zur Identifizierung von Risiken im Zusammenhang mit dem Verlust der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen im Rahmen der relevanten Informationssysteme zugrunde. Während des Jahres berichtet die Interne Revision dem Vorstand und dem Prüfungsausschuss regelmäßig über die durchgeführten Prüfungen und deren Ergebnisse sowie den Umsetzungsstand der Erkenntnisse.
Der Konzernabschlussprüfer beurteilt jährlich die Funktionsfähigkeit des wienerberger Risikomanagements und berichtet darüber an Vorstand und Aufsichtsrat. Die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements wurde vom Konzernabschlussprüfer 2024 kontrolliert und bestätigt. Darüber hinaus bezieht der Konzernabschlussprüfer, soweit er es für seine Prüfungsaussage für notwendig erachtet, einzelne interne Kontrollen in Teilbereichen des Rechnungslegungsprozesses in die Prüfung ein.
Im Zuge der Kontrollaktivitäten findet jährlich ein Planungsprozess statt der als integrierte Planung in einem Bottom-up-Verfahren gestaltet ist. Gegenstand der Planung sind die Budgetierung von Gewinn und Verlust, Bilanz und Cashflows, sowie geschäftsmodellspezifische KPIs des folgenden Geschäftsjahres sowie die Mittelfristplanung über einen Horizont von insgesamt vier Jahren. Ein wesentliches Element des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist der monatliche Vergleich der Ist-Ergebnisse mit den periodisierten Planzahlen. Ergänzend dazu wird drei Mal jährlich von allen Tochterunternehmen eine Hochrechnung auf das erwartete Jahresergebnis vorgenommen.
Um das interne Kontrollsystem zu stärken, zu formalisieren und zu dokumentieren, wurde eine Risiko- und Kontrollmatrix mit mehr als 500 Kontrollen entwickelt und eingeführt. Diese Kontrollen sind in 12 Hauptprozesse unterteilt und decken 174 Unterprozesse ab. Jedes Jahr bewertet und dokumentiert das lokale Management den Implementierungsstatus 85 ausgewählte Schlüsselkontrollen mithilfe der Internal Control System-Anwendung (ICS.app). Von den 85 Kontrollen sind 42 SAP-spezifische Schlüsselkontrollen, die für wienerberger Gesellschaften gelten, die mit SAP arbeiten. Die ICS.app ist direkt mit SAP verbunden und ermöglicht die automatisierte Bereitstellung von Stichproben basierend auf realen in SAP erfassten Daten. Diese Stichproben werden monatlich, quartalsweise oder halbjährlich auf Grundlage einer Risikobewertung erstellt und unterstützen die SAP-Einheiten in einem verbesserten Compliance-Reporting-Prozess innerhalb der ICS.app. Die interne Revision überprüft regelmäßig diese Selbsteinschätzungen und bewertet die Qualität aller Schlüsselkontrollen.
Als weiteres Kontrollinstrument wurde ein Identity and Access Management-System etabliert. Es umfasst einen vollständigen Joiner-, Mover- und Leaver-Prozess, der sicherstellt, dass alle Identitäten und deren zugewiesene kritische IT-Zugriffsrechte innerhalb der Organisation stets aktuell sind. Das System ist in der gesamten Gruppe integriert. Durch die Identifikation von Konflikten bei der Funktionstrennung (Segregation of Duty, SoD) über das ERP-System hinaus können übermäßige IT-Zugriffsrechte sowie Verstöße gegen die Funktionstrennung in verschiedenen Anwendungen bereits im Rahmen des Zugriffsanfragemanagements eingeschränkt werden. Wenn SoD-Konflikte aufgrund betrieblicher Notwendigkeit zugelassen werden, müssen diese genehmigt, unabhängig überprüft und innerhalb der ICS.app dokumentiert werden. Die ICS.app adressiert diese SoD-Risiken durch entsprechende Schlüsselkontrollen, die regelmäßig ausgeführt und dokumentiert werden müssen. Dieser integrierte Governance-, Risiko- und Compliance-Ansatz reicht von der Identifizierung und Kommunikation kritischer Einzelzugriffsrechte und Funktionstrennungskonflikte bis hin zu deren Kontrolle und Dokumentation.
Management-Reporting Funktions- trennungskonflikte & Uberwachung
Identity- & Access- Management
Access-Request-Management inkl: Funktionstrennungskonflikten
Integriertes Zugangsmanagement zu den kritischen IT-Systemen
Die Organisations- und Führungsstruktur der Wienerberger AG und ihrer Gesellschaften ist klar definiert. Auch die Verantwortlichkeiten für den Überwachungsprozess des Risikomanagements sind klar getrennt und festgelegt. Eine detaillierte Beschreibung der internen organisatorischen Struktur ist im Konzernlagebericht ab Seite 66 zu finden.
Der risikoorientierte Revisionsplan stützt sich auf regelmäßig aktualisierte Finanzkennzahlen, interne KPIs wie zum Beispiel Mitarbeiteranzahl, Arbeitsunfälle und Hinweisgeberstatistiken sowie externe Informationen wie zum Beispiel dem Corruption Perception Index. In vordefinierten Intervallen überprüft die interne Revision – abhängig von der Risikobewertung alle drei bis fünf Jahre – nicht nur die Einhaltung des IKS in jedem Konzernunternehmen, sondern analysiert auch operative Prozesse hinsichtlich ihrer Risikoneigung und möglicher Effizienzverbesserungen. Zudem überwacht die Interne Revision die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und interner Richtlinien und ist somit zentrales Überwachungsorgan des Internen Kontrollsystems. Die Informationssysteme und die angewandten IT-Kontrollen werden entsprechend gegen die IT- / Sicherheitsanforderungen der Organisation an ihr Informationssicherheits-Managementsystem geprüft.
Zusätzlich zu den risiko- und prozessorientierten Revisionen führt die Interne Revision auf Veranlassung des Managements Ad-hoc- und Sonderprüfungen durch.
Im Rahmen der sonstigen Informations- und Kommunikationspflichten des IKS berichten die Interne Revision und das Group Reporting regelmäßig dem Prüfungs- und Risikoausschuss über wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsverfahren, Auswirkungen von IFRS-Neuerungen auf den Konzernabschluss, wesentliche Änderungen im Rechnungslegungsprozess und Erkenntnisse aus dem Risikomanagement. Darüber hinaus wird der Ausschuss regelmäßig über getroffene Prüfungsfeststellungen der Internen Revision, relevante Umsetzungsaktivitäten und Verbesserungsmaßnahmen für im IKS identifizierte Schwachstellen informiert.
Ein strukturierter Risikomanagementprozess findet zwei Mal jährlich statt. Das Risikomanagement-Team unterstützt die einzelnen Unternehmensbereiche in Form von proaktiven Interviews und Workshops bei der Erhebung und Bewertung ihrer Risiken. Die Ergebnisse sowie die sich daraus ableitenden Empfehlungen und Maßnahmen werden in konsolidierter Form dem Konzernvorstand, dem Aufsichtsrat und dem Abschlussprüfer übermittelt. Die größten Risiken sowie mitigierende Maßnahmen werden zusätzlich vor dem Prüfungs- und Risikoausschuss erklärt und diskutiert.
Die Risikoberichterstattung findet wie folgt statt:
Die Verwendung von Finanzinstrumenten ist im Anhang zum Einzelabschluss der Wienerberger AG dargestellt.
Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein wichtiger strategischer Aspekt bei wienerberger und verfolgt das Ziel, unsere Kosten- und Technologieführerschaft langfristig abzusichern sowie unsere Marktpositionen durch Produktinnovationen zu stärken. Dabei stehen der Nutzen für die Anwender sowie die Erfüllung aller Anforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit stets im Vordergrund. Unsere F&E-Aktivitäten leisten damit einen wichtigen Beitrag zu unseren ehrgeizigen Zielen in den Bereichen Dekarbonisierung, Biodiversität, Förderung der Kreislaufwirtschaft sowie der Reduktion von Abfall und Wasserverbrauch in der Produktion. Darüber hinaus zählen für uns die Entwicklung neuer Materialien, Produkte und innovativer, ökologischer Systemlösungen, die Optimierung bestehender und die Entwicklung neuer Produktionstechnologien sowie die Digitalisierung von Prozessen und die weitere Umsetzung von Industrie 4.0 zu den zentralen Handlungsfeldern.
Strategische F&E-Projekte werden zentral gesteuert und verwaltet, während die Umsetzung in der Regel lokal erfolgt. wienerberger verfügt zu diesem Zweck über mehrere Forschungszentren in verschiedenen Ländern, die auf unterschiedliche Produktgruppen spezialisiert sind. Neue Technologien werden zunächst im Rahmen von Demonstrationsprojekten auf ihre Leistungsfähigkeit und ihren Mehrwert für die Kunden getestet. Erfolgreiche Ideen werden dann über unsere Plattformen rasch gruppenweit ausgerollt.
Die kontinuierliche Optimierung der Eigenschaften von Baumaterialien und des Ressourceneinsatzes in Verbindung mit der Entwicklung neuer Lösungen ist ein bedeutender Schwerpunkt in unserer Forschung, um den ständig steigenden Anforderungen an Baustoffe, wie Energieeffizienz, CO₂-Fußabdruck, Erdbebensicherheit und statische Eigenschaften gerecht zu werden. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Erweiterung von bestehenden und neuen Produkten um smarte bzw. digitale Funktionalitäten. Unser Ziel ist die Entwicklung von Produktlösungen, die eine schonende, schnelle und einfache Verarbeitung ermöglichen, die zum Klimaschutz und zur Energieeffizienz von Gebäuden beitragen und dem Kunden einen Mehrwert bieten. Darüber hinaus stehen alle F&E-Aktivitäten vollständig im Einklang mit unseren ehrgeizigen ESG-Zielen.
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft konzipieren wir unsere neuen Produkte für die Wiederverwendung oder das Recycling. Ebenso arbeiten wir stets daran, dass alle unsere Lösungen, während ihres gesamten Lebenszyklus einen positiven Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und somit den CO₂-Fußabdruck der gesamten Gruppe verringern. So trägt unser Ziegel mit seinen positiven Eigenschaften als Naturprodukt zum Umweltschutz bei und sorgt als energieeffizienter Baustoff für ein angenehmes und gesundes Wohnklima sowohl im Sommer als auch im Winter.
Die Forschungsschwerpunkte in der keramischen Produktion liegen beim Einsatz alternativer Energieträger (Elektrifizierung von Prozessen, möglicher Einsatz von Wasserstoff oder „grünem“ Gas), der Reduktion des Energieverbrauchs im Trocknungs- und Brennprozess und dem optimierten Einsatz von Rohstoffressourcen durch Produktentwicklungen und neue Rezepturen.
Zusätzlich investieren wir laufend in die Automatisierung von Produktionsabläufen und Einführung neuartiger Produktionstechnologien. Als Technologie- und Innovationsführer entwickelt wienerberger Baustoffe und Dienstleistungen für die Zukunft. Dazu gehören unsere Lösungen für die gesamte Gebäudehülle. Durch Gewichtsreduzierung, die Erhöhung der Effizienz im Produktionsprozess und die Optimierung der physikalischen Eigenschaften unserer Produkte haben wir die Wärmedämmung um fast ein Drittel verbessert, den Energieverbrauch in der Produktion verringert und darüber hinaus den Bau von deutlich schlankeren Wandkonstruktionen erreicht.
Im Rahmen unserer kontinuierlichen Innovationsbemühungen beschäftigen wir uns auch intensiv mit dem Einsatz von mobilen Baurobotern und dem Thema Vorfertigung. Die gesamte Baubranche steht in Zeiten der Digitalisierung, der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und des kontinuierlich wachsenden Fachkräftemangels vor großen Herausforderungen. Als Innovationsführer in der Branche sehen wir ein hohes Potenzial für die Automatisierung in der Vorfertigung und in der Bauausführung. Wir wollen unseren Kunden Produktlösungen anbieten, die nicht nur schneller und einfacher zu installieren sind, sondern auch die Kosten senken und gleichzeitig die Sicherheit, Effizienz und Qualität erhöhen. Um dies zu erreichen, arbeiten wir mit mehreren Unternehmen, Start-ups und Universitäten zusammen. Unter anderem ist daraus bereits ein erster Prototyp eines innovativen Mauerwerksroboters für Baustellen entstanden. Ziel ist es, eine marktreife Lösung zu entwickeln, die eine Antwort auf den immer größer werdenden Fachkräftemangel auf den Baustellen darstellt.
Produktqualität zu gewährleisten. Darüber hinaus entwickeln wir unsere Infrastrukturlösungen im Bereich der Wasserwirtschaft zur Vorbeugung von Ressourcenverknappung und im Bereich der Energie im Hinblick auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ständig weiter. Ein Beispiel, von unserer Tochtergesellschaft Pipelife, ist das intelligente Regenwasserbewirtschaftungssystem, das die Regenwasserbewirtschaftung auf versiegelten Böden optimiert und dabei zu 100 % aus recycelten Rohstoffen besteht. Ein weiteres Produktbeispiel ist unser Konzept Preflex Spider – eine vorgefertigte, maßgeschneiderte Elektroinstallation, die für mehr Effizienz auf der Baustelle sorgt. Auch im Bereich der keramischen Rohre optimieren wir kontinuierlich unsere Produktionsprozesse. Darüber hinaus werden Steinzeug-Keramo-Rohre ausschließlich aus natürlichen, wiederverwertbaren Rohstoffen hergestellt und sind nach ihrem Lebenszyklus zu 100 % recycelbar.
Ob Klimawandel, Fachkräftemangel oder Ressourcenknappheit – unsere Antwort auf aktuelle Herausforderungen liegt in der Innovation. Unsere Vision ist es, mit unseren intelligenten Gebäude- und Infrastrukturlösungen die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Ein Drittel des Umsatzes der wienerberger stammt bereits aus innovativen Produkten und Dienstleistungen. Unser Ziel ist es, diesen Anteil auch in Zukunft nachhaltig in der Gruppe zu etablieren. Auf unserer Website informieren wir darüber hinaus regelmäßig über aktuelle Themen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung.
Die verantwortungsbewusste und langfristig orientierte Führung von wienerberger ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der Unternehmensstrategie, das Erreichen der Unternehmensziele sowie der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten über alle Wertschöpfungsstufen von wienerberger. Als börsennotiertes, international agierendes Unternehmen bekennt wienerberger sich daher zu strengen Grundsätzen guter Unternehmensführung und Transparenz sowie zur ständigen Weiterentwicklung eines effizienten Systems der Unternehmenskontrolle.
Wienerberger hat im gesamten Unternehmen feste Strukturen und Zuständigkeiten für das Nachhaltigkeitsmanagement verankert, um das Erreichen der gesetzten Ziele sowie eine effiziente Umsetzung der gesetzten Maßnahmen und eine einheitliche Vorgehensweise sicherzustellen. Darüber hinaus sehen wir Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil unseres Unternehmenserfolgs und integrieren ESG-Faktoren unter anderem in unsere Vergütungspolitik oder Unternehmensfinanzierung.
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Wienerberger AG spielen eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der wichtigsten Aspekte in Bezug auf Nachhaltigkeit. Der derzeit vierköpfige Vorstand trägt die Verantwortung für das strategische und das operative Management der Gesellschaft. Er fungiert als oberstes internes Steuergremium, informiert den Aufsichtsrat regelmäßig über aktuelle ESG-Belange, identifiziert ESG-Belange von zunehmender Bedeutung und definiert Nachhaltigkeitsziele für wienerberger. Der Aufsichtsrat begleitet alle wesentlichen strategischen Projekte. Neben Kontrolle sowie Lenkung ist er beratend tätig und trägt damit einen Teil der unternehmerischen Verantwortung der Gesellschaft. Diese Struktur soll sicherstellen, dass ESG-Belange unter anderem bei der Ausgestaltung der Unternehmensstrategie, bei der Finanzplanung und bei den jährlichen Budget- und Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden. Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben wird der Aufsichtsrat von zwei Ausschüssen unterstützt:
Die Abteilung „Corporate Sustainability & Innovation“ wird von einem Senior Vice President geleitet. Dieser berichtet direkt und in regelmäßigen Abständen (mindestens einmal pro Quartal) an den Vorstandsvorsitzenden und vier Mal pro Jahr dem gesamten Vorstand der Wienerberger AG. Er übernimmt die gruppenweite Koordination der Nachhaltigkeits- und Innovationsstrategie, des Nachhaltigkeitsprogramms (aktuell 2023-2026, davor 2020-2023) sowie des Nachhaltigkeitsmanagements und ist auch verantwortlich für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Wienerberger AG.
Mit dem Sustainability Group Reporting (SGR) ist ein zentrales Datenmanagement etabliert, das für die Konsolidierung aller Nachhaltigkeitskennzahlen verantwortlich ist. Diese dienen als Basis für strategische Entscheidungen in den Business Units und auf Gruppenebene.
Wienerberger hat mit dem Berichtsjahr 2023 seine operative Struktur in Europa von einer produktorientierten Struktur – mit wienerberger Building Solutions und wienerberger Piping Solutions – auf eine regionale Struktur mit den Regionen Europe West und Europe East umgestellt. Auf Regionen-Ebene sind die COOs von Europe West und Europe East sowie der CEO von North America (NOAM) für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele verantwortlich. Sie beobachten potenzielle Verbesserungsbereiche, beraten diese mit dem Vorstand von wienerberger und erarbeiten einen spezifischen Handlungsplan für die Integration der Nachhaltigkeitsstrategie in ihrer jeweiligen Region. Sie werden jeweils von ihren Nachhaltigkeitsbeauftragten unterstützt.
Die interne organisatorische Struktur wird durch unsere erfahrenen lokalen Managementteams abgerundet. Sie sind ein wichtiger Bestandteil bei der Umsetzung aller ESG-Belange. So unterstützen sie auf lokaler Ebene die praktische Umsetzung von Richtlinien und Maßnahmen, die die Zielerreichung auf Konzernebene sicherstellen sollen.
Wienerberger veröffentlicht seit 2010 jährlich die Konsolidierten nichtfinanziellen Kennzahlen der Gruppe. In Verbindung mit dem Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramm (2020-2023, nun 2023-2026) stellt der Nachhaltigkeitsbericht ein wichtiges Steuerungsinstrument für Wienerberger dar, um offenzulegen, wie das Unternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht wird. Der Fokus der Berichte liegt auf wesentlichen ökologischen, sozialen und Governance-Belangen unserer Tätigkeiten, auf den entsprechenden Managementansätzen sowie auf unseren Innovationen. Weiterführende Informationen zur wirtschaftlichen Entwicklung, zum Organisationsprofil und zur Corporate Governance bei Wienerberger finden Sie im veröffentlichten Wienerberger Konzernlagebericht 2024.
Die Konsolidierte nichtfinanzielle Erklärung 2024 ist Teil des Konzernlageberichts 2024 und in Übereinstimmung mit den CSRD-Standards, für den Zeitraum 1.1.2024 bis 31.12.2024 erstellt. Diese umfasst außerdem die Informationserfordernisse gemäß österreichischem Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz (NaDiVeg), und auch die freiwilligen Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD-Empfehlungen). Zusätzlich wurden im Rahmen der Konsolidierten nichtfinanziellen Erklärung 2024 die Anforderungen der Taxonomie-Verordnung 1) umgesetzt und die entsprechenden Angaben offengelegt).
Die Ziele des Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramms 2023-2026 beziehen sich vor allem auf die Themenbereiche Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, Diversität im Unternehmen, Training & Weiterbildung sowie Wohnbau-Projekte für Menschen in Not. Darüber hinaus verpflichtet sich Wienerberger zur Einhaltung von höchsten nationalen und internationalen Governance-Standards. Eine Übersicht der ESG-Ziele im Rahmen des Wienerberger Nachhaltigkeitsprogramms 2023-2026 sowie die diesbezüglichen Leistungen im Jahr 2024 sind im Konzernlagebericht der Wienerberger Gruppe veröffentlicht.
1 Die Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen – die sogenannte “Taxonomie-Verordnung” – trat am 12. Juli 2020 in Kraft.
Mit Blick auf die Zukunft verbessern sich die Marktbedingungen langsam, doch gibt es weiterhin eine geringe Sichtbarkeit und hohe Unsicherheit in unseren Endmärkten. Angesichts dieses herausfordernden Umfelds bleiben wir einer strikten Kostendisziplin und Operating Excellence verpflichtet, um die operative EBITDA-Marge des Konzerns auf 17.5% zu steigern. Unsere strategischen Prioritäten umfassen die Optimierung von Betriebsabläufen, die Steigerung der Effizienz und das Nutzen von Wachstumsmöglichkeiten. Mit einer starken finanziellen Position und einer klaren strategischen Ausrichtung sind wir zuversichtlich, auch in Zukunft durch disziplinierte Kapitalallokation und nachhaltiges Wachstum einen erheblichen langfristigen Mehrwert für unsere Aktionäre zu schaffen.
Unter der Annahme, dass (i) unsere relevanten Endmärkte im Jahr 2025 eine stabile Entwicklung zeigen und (ii) die Zinssätze im Einklang mit den aktuellen Markterwartungen durch die jeweiligen Zentralbanken weiter gesenkt werden, sollte wienerberger ein operatives EBITDA von etwa 800 Mio. € erreichen.
Innovation und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand, weshalb Nachhaltigkeit im Kern unserer Identität verankert ist. Sie treibt sowohl unseren Fortschritt als auch unseren positiven Einfluss auf den Planeten und die Menschen voran. Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm 2023–2026 haben wir ambitionierte Ziele gesetzt, die unser ökologisches und soziales Engagement erweitern, unsere internen Prozesse stärken und unseren Beitrag zu emissionsfreien Gebäuden sowie klimaresilientem Bauen erhöhen – ein Weg, den wir auch in Zukunft konsequent weiterverfolgen.
Wien, am 17. März 2025
Heimo Scheuch
Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG
CEO
Dagmar Steinert
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
CFO
Gerhard Hanke
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO Europe East
Harald Schwarzmayr
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO Europe West
| AKTIVA | 31.12.2024 | 31.12.2023 | in EUR | in TEUR |
|---|---|---|---|---|
| A. Anlagevermögen | ||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 27.174.481 | 20.129 | 27.174.481 | 20.129 |
| II. Sachanlagen | ||||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund | 13.045.097 | 12.389 | ||
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.639.918 | 5.010 | ||
| 17.685.015 | 17.399 |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 3.076.975.652 | 2.764.162 |
|---|---|---|
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 848.052.284 | 1.412.136 |
| 3. Beteiligungen | 6.439.622 | 6.440 |
| 4. Wertpapiere und Wertrechte des Anlagevermögens | 4.970.043 | 4.756 |
| 3.936.437.601 | 4.187.494 | |
| 3.981.297.097 | 4.225.022 |
| 1. Fertige Erzeugnisse und Waren | 47.569.957 | 37.815 |
|---|---|---|
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 337.592 | 59 |
|---|---|---|
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 179.446.167 | 203.516 |
| davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 5.000.000 (VJ: TEUR 5.000) | ||
| 3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 9.631.698 | 6.718 |
| 189.415.457 | 210.293 |
| 70.070.553 | 50.505 | |
|---|---|---|
| 31.12.2024 | 31.12.2023 | in EUR | in TEUR |
|---|---|---|---|
| A. Eigenkapital | |||
| I. Gezeichnetes, eingefordertes und einbezahltes Grundkapital | 111.732.343 | 111.732 | |
| Eigene Anteile | –1.465.834 | –6.339 | |
| 110.266.509 | 105.393 | ||
| II. Kapitalrücklagen | |||
| 1. Gebundene | 1.765.518.526 | 1.714.876 | |
| III. Rücklage für anteilsbasierte Vergütungen | 2.961.246 | 4.005 | |
| IV. Gewinnrücklagen | |||
| 1. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) | 332.798.266 | 229.578 | |
| V. Rücklage für eigene Anteile (gebunden) | 1.465.834 |
6.339
108.846.828
109.067
davon Gewinnvortrag: EUR 8.784.893; Vorjahr: TEUR 9.421
2.321.857.209
2.169.258
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | 5.884.227 | 6.229 |
|---|---|---|
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 14.141.114 | 14.103 |
| 3. Steuerrückstellungen | 10.777.207 | 6.162 |
| 4. Sonstige Rückstellungen | 22.633.018 | 33.958 |
| Gesamt | 53.435.566 | 60.452 |
| 1. Anleihen | 750.000.000 | 1.000.000 |
|---|---|---|
| davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 400.000.000 (VJ: TEUR 250.000) | ||
| davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 350.000.000 (VJ: TEUR 750.000) | ||
| 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 1.041.350.132 | 402.456 |
| davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 92.182.132 (VJ: TEUR 74.955) | ||
| davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 949.168.000 (VJ: TEUR 327.501) | ||
| 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.967.416 | 4.011 |
131.500.744
davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 131.500.744 (VJ: TEUR 901.619)
112
davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 112 (VJ: TEUR 0)
14.088.468
davon aus Steuern: EUR 133.042 (VJ: TEUR 126)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 851.533 (VJ: TEUR 813)
davon Restlaufzeit < 1 Jahr: EUR 14.027.123 (VJ: TEUR 15.495)
davon Restlaufzeit > 1 Jahr: EUR 61.345 (VJ: TEUR 592)
60.925
52
in EUR
in TEUR
129.244.235
134.386
Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
1.146.495
| 901.768 | 782 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| c) | Übrige | 6.553.230 | 8.601.493 | 8.473 | 9.450 |
| a) | Aufwendungen für bezogene Leistungen | –18.866.103 | –19.924 |
|---|---|---|---|
| a) | Gehälter | –44.175.779 | –52.194 |
|---|---|---|---|
| b) | Soziale Aufwendungen | –14.802.235 | –14.875 |
davon für Altersversorgung Aufwand EUR 2.242.748, Vorjahr: Aufwand TEUR 3.177
davon für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen EUR 1.531.589; Vorjahr: TEUR 1.162
davon für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge EUR 9.578.366; Vorjahr: TEUR 9.449
| –58.978.014 | –67.069 |
|---|---|
| a) | auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | –7.797.895 | –7.909 |
|---|---|---|---|
| a) | Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen fallen | –55.495 | –13 |
|---|---|---|---|
| 2024 | 2023 |
|---|---|
| in EUR | in TEUR |
| –9.574.101 | –12.021 |
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 99.447.608; 100.562.358
Vorjahr: TEUR 128.391
| 57.423.197 | 36.177 |
|---|---|
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 57.348.797; | Vorjahr: TEUR 36.105 |
| 6.724.127 | 1.064 |
|---|---|
| davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 6.112.397; | Vorjahr: TEUR 584 |
| 33.557.614 | 30.637 |
|---|---|
| –10.000.000 | –61.360 |
|---|---|
| davon Abschreibungen EUR 10.000.000; |
| Vorjahr | TEUR 61.360 | |
|---|---|---|
| davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen | EUR 10.000.000; Vorjahr: TEUR 61.360 | |
| 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –97.646.632 | –69.084 |
| davon betreffend verbundene Unternehmen: | EUR 28.186.806; Vorjahr: TEUR 31.302 | |
| 14. Zwischensumme aus Z 8. bis 13. (Finanzergebnis) | 90.620.663 | 66.800 |
| 15. Ergebnis vor Steuern | 81.046.562 | 54.779 |
| 16. Steuern vom Einkommen (und vom Ertrag) | 19.015.373 | 44.867 |
| davon latente Steuern: Aufwand | EUR 1.518.000; | Vorjahr: Ertrag TEUR 14.490 |
| davon Erträge aus Steuergutschriften und aus der Auflösung von nicht bestimmungsgemäß verwendeten Steuerrückstellungen | EUR 594.089; | Vorjahr: TEUR 841 |
| 17. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss | 100.061.935 | 99.646 |
| 18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 8.784.893 | 9.421 |
| 19. Bilanzgewinn | 108.846.828 | 109.067 |
Die Aufstellung des vorliegenden Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.
Die Wienerberger AG erstellt als börsennotierte Gesellschaft einen Konzernabschluss, in den sämtliche wesentlichen Tochtergesellschaften der Wienerberger AG einbezogen werden. Der Konzernabschluss wird beim Firmenbuchgericht Wien hinterlegt. Die Wienerberger AG ist im Sinne des § 221 UGB eine große Kapitalgesellschaft.
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gehen von der Fortführung des Unternehmens aus.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßig lineare Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungssätze richten sich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppen. Über das Ausmaß der planmäßigen Abschreibung hinausgehende wesentliche und andauernde Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Die Abschreibungen auf Anlagenzugänge im ersten bzw. zweiten Halbjahr sind mit vollen bzw. halben Jahresraten angesetzt worden. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung aktiviert und voll abgeschrieben.
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt. Den beizulegenden Wert ermitteln wir auf Basis einer Unternehmensbewertung. Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften angesehen, die mittelbar oder unmittelbar im Mehrheitsbesitz oder unter der einheitlichen Leitung der Wienerberger AG stehen.
Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskursen oder bei Vorliegen dauernder niedrigerer Börsenstichtagskurse mit diesen bewertet. Ausleihungen an verbundene Unternehmen sind zum Nennbetrag bewertet, Ausleihungen in Fremdwährungen werden mit dem Anschaffungskurs bzw. dem niedrigeren Geldkurs am Bilanzstichtag oder gesichertem Kurs umgerechnet.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt höchstens auf den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennbetrag bewertet, erforderliche Wertberichtigungen werden vorgenommen. Fremdwährungsforderungen werden mit Anschaffungskursen bzw. dem niedrigeren Devisen-Geldkurs am Bilanzstichtag oder gesicherten Kursen umgerechnet. Für alle erkennbaren Risiken werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet.
Emissionszertifikate, welche als Fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen sind, werden zum Erwerbszeitpunkt mit den jeweiligen Anschaffungskosten aktiviert und in der Folge unter Beachtung des Anschaffungskostenprinzips bewertet. Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens nehmen wir vor, wenn die Gründe für die Abschreibung weggefallen sind.
Die Position der laufenden Ertragsteuern betrifft die auf das abgeschlossene Geschäftsjahr entfallende, auf Basis der steuerlichen Vorschriften ermittelte Körperschaftsteuer. Die Wienerberger AG hat im Geschäftsjahr 2005 die Möglichkeit der Bildung einer „Unternehmensgruppe“ gemäß § 9 KStG genutzt. Die Wienerberger AG ist Gruppenträgerin einer Gruppe von 19 (Vorjahr: 19) Gruppenmitgliedern. In die Gruppe wurden ausschließlich inländische, unmittelbare und mittelbare Tochtergesellschaften einbezogen.
Vom Gruppenträger werden die vom Gruppenmitglied verursachten Körperschaftsteuerbeträge mittels Belastungsmethode überrechnet. Im Verlustfall wird die Steuerumlage gutgeschrieben, bei zukünftigen Gewinnen des Gruppenmitglieds werden die Verluste mittels Verlustverrechnung verwendet. Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden dabei der Wienerberger AG zugerechnet, die die resultierende gruppenweite Körperschaftsteuer an die Abgabenbehörde leistet.
Für Unterschiede zwischen unternehmensrechtlichen und steuerrechtlichen Wertansätzen bei Vermögensgegenständen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, wird in Höhe der sich insgesamt ergebenden Steuerbelastung eine Rückstellung für passive latente Steuern gebildet. Führen diese Unterschiede in Zukunft hingegen zu einer Steuerentlastung, werden diese als aktive latente Steuern in der Bilanz angesetzt. Im Jahr 2024 wurden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 19.872 TEUR (Vorjahr: 21.390 TEUR) angesetzt.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit dem zukünftigen Körperschaftsteuersatz von 23 % ohne Berücksichtigung einer Abzinsung.
Die Rückstellungen für Abfertigungen und Jubiläumsgelder wurden 2024 nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Methode) gemäß IAS 19 unter Zugrundelegung eines Pensionseintrittsalters von 65 Jahren und eines Rechnungszinssatzes von 3,02 % (Vorjahr: 3,33 %) bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung und 3,27 % bei der Jubiläumsgeldrückstellung (Vorjahr 4,33 %) berechnet. Es wird ein Gehaltstrend von 3,0 % p.a. (Vorjahr 3,0 % p.a.) für zukünftige Jahre und eine Fluktuation laut Tabelle in die Berechnung einbezogen.
| Dienstalter | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| 0 bis 2 Jahre | 15,40 % | 15,40 % |
| 3 bis 4 Jahre | 15,40 % | 15,40 % |
| 5 bis 14 Jahre | 8,50 % | 8,50 % |
| 15 bis 24 Jahre | 7,00 % | 7,00 % |
| ab 25 Jahre | 5,40 % | 5,40 % |
Die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen aufgrund von rechtsverbindlichen, individuellen Zusagen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen nach dem laufenden Einmalprämienverfahren (Projected Unit Credit Methode) gemäß IAS 19 unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,02 % (Vorjahr: 3,33 %) gebildet. Eine Erhöhung der liquiden Pensionen von 2,0 % p.a. (Vorjahr: 2,0 % p.a.) für zukünftige Jahre wird in die Berechnung einbezogen, es wird keine Fluktuation berücksichtigt. Der Zinsaufwand für die Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellung wird im Finanzergebnis ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen werden nach dem Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht in Höhe des voraussichtlichen Anfalls gebildet. Langfristige Rückstellungen mit einem erwarteten Zahlungszeitpunkt von mehr als einem Jahr nach dem Bilanzstichtag, werden entsprechend ihrer Laufzeit mit einem marktüblichen Zinssatz abgezinst.
Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag, dem Nennwert bzw. dem höheren zum Bilanzstichtag beizulegenden Wert angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit Anschaffungskursen bzw. mit dem höheren Devisen-Briefkurs am Bilanzstichtag angesetzt.
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in einer getrennten Aufstellung (Anlage 1) dargestellt.
Mit Sideletter vom 12. August 2024 wurde die Marke „Semmelrock“ von der Semmelrock International GmbH an die Wienerberger AG in Höhe von 9.800 TEUR verkauft.
Die bebauten Grundstücke enthalten Grundwerte von 3 TEUR (Vorjahr: 3 TEUR).
Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind Fondsanteile im Wert von 4.922 TEUR (Vorjahr: 4.705 TEUR). Das Deckungskapital aus Rückdeckungsversicherungen für Pensionsrückstellungen beträgt 49 TEUR (Vorjahr: 51 TEUR). Zum Bilanzstichtag 31.12.2024 gibt es keine Ausleihungen mit einer Restlaufzeit von unter einem Jahr (Vorjahr: 295.322 TEUR).
Im Februar 2024 wurde der Verkauf der OOO „Wienerberger Kirpitsch“, mit Sitz in Kiprevo (Russland) und der OOO „Wienerberger Kurkachi“ mit Sitz in Kurkachi (Russland) abgeschlossen und der Abgang der Beteiligungen gebucht.
Mit Beschluss vom 28. Mai 2024 leistete die Wienerberger AG über die Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH mit Sitz in Wien einen Großmutterzuschuss in Höhe von 185.000 TEUR an die Pipelife Always Part of your Life GmbH mit Sitz in Wien.
Am 27. Juni 2024 wurde von der Wienerberger AG ein direkter Gesellschafterzuschuss in Höhe von 100.000 TEUR an die Wienerberger GmbH mit Sitz in Hannover (Deutschland) geleistet.
Mit Anteilskaufvertrag vom 28. November 2024 wurden 89,9 % der Anteile an der Wienerberger GmbH mit Sitz in Hannover (Deutschland) von der Wienerberger AG an die Wienerberger West European Holding GmbH mit Sitz in Wien zum Buchwert verkauft.
An der Wienerberger AS mit Sitz in Aseri (Estland) wurde am 9. Dezember 2024 eine Kapitalerhöhung in Höhe von 4.000 TEUR beschlossen.
Mit Beschluss vom 20. Dezember 2024 wurde ein indirekter Gesellschafterzuschuss in Höhe von 18.157 TEUR von der Wienerberger AG über die Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH mit Sitz in Wien an die Wienerberger International Beteiligungs GmbH mit Sitz in Wien gezahlt.
Am 20. Dezember 2024 wurde ein weiterer indirekter Gesellschafterzuschuss in Höhe von 239.882 TEUR von der Wienerberger AG über die Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH mit Sitz in Wien an die Wienerberger West European Holding GmbH mit Sitz in Wien geleistet.
Die Anteile an der Wienerberger GmbH, Hannover (Deutschland) wurden um insgesamt 10.000 TEUR wertberichtigt.
Die Anteile an der Wienerberger S.p.A., Mordano (Italien) und die Anteile an der Wienerberger India Private Limited wurden um 17.049 TEUR zugeschrieben.
| Gesellschaft | Sitz | Anteil | Whrg | Grund-/Stammkapital (in TLW) | Eigenkapital inkl. unverst. Rückl. (in TLW) | Jahresüberschuss/-fehlbetrag (in TLW) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Wienerberger International N.V. | Zaltbommel | 100,00 | EUR | 50 | EUR | 261.538 |
| Wienerberger Finance Service B.V. | Zaltbommel | 100,00 | EUR | 18 | EUR | 114.932 |
| Company Name | Location | Ownership (%) | Capital (EUR) | Revenue (EUR) | Profit/Loss (EUR) |
|---|---|---|---|---|---|
| Wienerberger NV | Kortrijk | 99,99 | EUR | 52.798 | 25.188 |
| Wienerberger Österreich GmbH | Wien | 100,00 | EUR | 5.000 | 57.763 |
| Wienerberger Anteilsverwaltung GmbH | Wien | 100,00 | EUR | 35 | 2.372.653 |
| Semmelrock International GmbH | Wien | 100,00 | EUR | 3.000 | 103.619 |
| Wienerberger S.p.A. | Bubano di Mordano | 100,00 | EUR | 10.000 | 84.765 |
| Wienerberger OY AB | Helsinki | 100,00 | EUR | 1.000 |
Aseri
| 100,00 | EUR | 1.541 | EUR | 212 | –1.855 |
|---|---|---|---|---|---|
Vilnius
| 100,00 | EUR | 3 | EUR | –607 | –38 |
|---|---|---|---|---|---|
Sofia
| 100,00 | BGN | 12.500 | BGN | 33.732 | 19.380 |
|---|---|---|---|---|---|
Johnson City
| 100,00 | USD | 1 | USD | 1.902 | –97 |
|---|---|---|---|---|---|
Bangalore, Karnataka
| 94,36 | INR | 934.167 | INR | 1.555.612 | 121.824 |
|---|---|---|---|---|---|
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultierten mit 157.256 TEUR (Vorjahr: 106.759 TEUR) aus Verrechnungs- und Finanzierungsbeziehungen.
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände enthielten Erträge in Höhe von 4.377 TEUR (Vorjahr: 2.079 TEUR), die erst nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam werden.
Zum Bilanzstichtag wurden folgende abzugsfähige temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz identifiziert:
| 31.12.2024 | 31.12.2023 | |
|---|---|---|
| in EUR | in TEUR | |
| steuerliche Verlustvorträge | 163.464.820 | 259.755 |
| abzugsfähige offene Siebtel Gruppenträger | 147.086.591 | 46.280 |
| Zwischensumme Verlustvorträge +Siebtel | 310.551.411 | 306.035 |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 3.773.239 | 3.074 |
| Finanzanlagen | 0 | 16.700 |
| Sachanlagen | 268.544 | 400 |
| Aktive Rechnungsabgrenzung | 3.654.706 | 3.522 |
| Unversteuerte Rücklagen | –5.659.414 | –5.686 |
| Rückstellung für Abfertigungen | 3.055.437 | 3.043 |
| Rückstellung für Pensionen | 4.296.402 | 4.161 |
| Sonstige Rückstellungen | 56.938 | 878 |
| Saldierte Temporäre Differenzen | 9.445.853 | 26.092 |
| Betrag Gesamtdifferenzen | 319.997.263 | 332.127 |
| nicht angesetzte abzugsfähige temporäre Differenzen | –9.445.853 | –26.092 |
| nicht angesetzte steuerliche Verlustvorträge + Siebtel | –224.151.411 | –213.035 |
| Angesetzte temporäre Differenzen und Verlustvorträge + Siebtel | 86.400.000 | 93.000 |
| Daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (23 %) | 19.872.000 | 21.390 |
Am 30. Dezember 2023 wurde in Österreich die Gesetzgebung zu Pillar 2 mit Wirkung vom 1. Jänner 2024 in Kraft gesetzt (Mindestbesteuerungsreformgesetz, Min-BestRefG). Nach diesem Gesetz muss die Muttergesellschaft in Österreich eine Ergänzungssteuer auf die Gewinne ihrer Tochtergesellschaften zahlen, die mit einem effektiven Steuersatz von weniger als 15 % besteuert werden, soweit keine nationale Ergänzungssteuer eingehoben wird. Wir befassen uns mit der Umsetzung von Pillar 2 und haben im Rahmen dessen eine temporäre Safe-Harbour-Berechnung für das Berichtsjahr durchgeführt. Wie erwartet sind die Effekte einer eventuellen Ergänzungssteuer unwesentlich. Auf Basis unserer Berechnungen wurde nationale Ergänzungsteuer in Bulgarien und Irland rückgestellt. Die Höhe der in Österreich nicht angesetzten steuerlichen Verlustvorträge und Siebtel beträgt 224.151 TEUR.
Das Grundkapital der Wienerberger AG zum 31. Dezember 2024 beträgt 111.732.343 EUR und ist in 111.732.343 nennwertlose Stückaktien zerlegt, alle Aktien sind voll einbezahlt.
In der 155. ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, vom Bilanzgewinn 2023 in Höhe von 109.066.523,81 EUR auf jede Aktie der Gesellschaft, die zum Dividendenstichtag (Montag, 13. Mai 2024) dividendenberechtigt ist, eine Dividende von 0,90 EUR auszuschütten und den verbleibenden Teil des Bilanzgewinns auf neue Rechnung vorzutragen. Das Grundkapital betrug 111.732.343,00 EUR, abzüglich eines anteiligen Betrages für die eigenen Anteile von 277.478,10 EUR, wurde ein Gesamtbetrag von 100.281.630,60 EUR ausgeschüttet und der verbleibende Betrag von 8.784.893,21 EUR auf neue Rechnung vorgetragen. Die Auszahlung der Dividende war mit Mittwoch, 15. Mai 2024 fällig und erfolgte an diesem Tag.
Der Vorstand wurde in der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7. Mai 2024 gem. § 65 Abs. 1 Z 8 sowie Abs. 1a und Abs. 1b AktG während einer Geltungsdauer von 30 (dreißig) Monaten ab dem Tag dieser Beschlussfassung ermächtigt, eigene Aktien der Wienerberger AG zu einem niedrigsten Gegenwert von 1 EUR je Aktie und einem höchsten Gegenwert je Aktie, der höchstens 20 % über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börsenschlusskurs der vorangegangenen zehn Börsenhandlungstage vor dem jeweiligen Rückkauf der Aktien liegen darf, ohne weitere Beschlussfassung der Hauptversammlung zu erwerben. Der Bestand an unter dieser Ermächtigung erworbenen eigenen Aktien sowie sonstigen gehaltenen eigenen Aktien darf 10 % des Grundkapitals der Wienerberger AG zu keinem Zeitpunkt überschreiten; die Gesamtstückzahl der gemäß der Ermächtigung nach dem Beschluss vom 7. Mai 2024 erworbenen eigenen Aktien darf maximal 10 % des Grundkapitals der Wienerberger AG zum Tag der Beschlussfassung betragen. Der Vorstand ist zur Festsetzung der Rückerwerbsbedingungen ermächtigt. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands börslich oder außerbörslich oder im Wege eines öffentlichen Angebots erfolgen. Der Erwerb auch nur von einzelnen Aktionären oder einem einzigen Aktionär ist zulässig. Sofern gesetzlich keine Zustimmung des Aufsichtsrats zwingend erforderlich ist, ist der Aufsichtsrat im Nachhinein vom Beschluss des Vorstands in Kenntnis zu setzen. Im Falle des außerbörslichen Erwerbs kann dieser auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Veräußerungsrechts der Aktionäre durchgeführt werden (umgekehrter Bezugsrechtsausschluss). Der Handel mit eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Der Vorstand kann diese Ermächtigung innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben. Diese Ermächtigung kann in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, durch ein Tochterunternehmen (§ 228 Abs. 3 UGB) oder durch Dritte für Rechnung der Gesellschaft ausgeübt werden. Dieser Beschluss ersetzt die in der 153. ordentlichen Hauptversammlung vom 3. Mai 2022 beschlossene Ermächtigung des Vorstands zum Rückkauf eigener Aktien.
Im Berichtsjahr wurden im Rahmen eines ersten Aktienrückkaufprogramms im Zeitraum September – Oktober 2024 insgesamt 1.125.000 Stück eigene Aktien (entspricht ca. 1,01 % des damaligen Grundkapitals) um 32.970 TEUR gekauft. Im Zeitraum Dezember 2024 wurden weitere 37.014 Stück eigene Aktien (entspricht ca. 0,03 % des damaligen Grundkapitals) um 981 TEUR im Rahmen eines weiteren, im Jahr 2025 fortgesetzten Aktienrückkaufprogramms gekauft. Die eigenen Aktien wurden mit dem Nennbetrag von 1.465.834 EUR (Vorjahr: 6.339.332 EUR) vom Grundkapital abgesetzt.
Weiters wurde in der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7. Mai 2024 beschlossen:
Der Vorstand kann diese Ermächtigungen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben insbesondere über die höchstzulässige Zahl eigener Aktien ganz oder in Teilen, einzeln oder gemeinsam, einmal oder auch mehrfach ausüben. Die in den Punkten a) und b) erteilten Ermächtigungen gelten sowohl für am Tag dieser Beschlussfassung bereits von der Gesellschaft gehaltene eigene Aktien als auch für künftig zu erwerbende eigene Aktien. Dieser Beschluss ersetzt die in der 153. ordentlichen Hauptversammlung vom 3. Mai 2022 beschlossene Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien.
Entsprechend der Vergütungspolitik 2020 wurden im Zuge der Umsetzung des Long-Term-Incentive-Programms 2021 am 26. April 2024 insgesamt 31.023 Stück eigene Aktien an die Mitglieder des Vorstands übertragen. Davon entfallen:
Gemäß den Bestimmungen des Long-Term-Incentive Programms 2021 betrug der zugrunde liegende Berechnungskurs 28,50 Euro, der tatsächliche Kurs zum Zeitpunkt der Übertragung betrug 33,96 Euro, der Gesamtgegenwert belief sich damit auf 1.054 TEUR. Die so übertragenen Aktien entsprechen einem Anteil von 0,03 % am damaligen Grundkapital.
Darüber hinaus hat die Wienerberger AG am 13.06.2024 4.489 Stück eigene Aktien (entspricht ca. 0,004 % des damaligen Grundkapitals) mit einem Kurswert 160 TEUR im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms USA an das Depot bei Global Shares übertragen.
Außerdem wurde in der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7. Mai 2024 beschlossen:
Der bestehende § 4 Abs. 3 der Satzung wird zur Gänze gestrichen, dass der Vorstand der Wienerberger AG bis zum 24. Mai 2024 ermächtigt wurde, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlage um bis zu 17.452.724 EUR (entspricht 15 % des Grundkapitals im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung) durch die Ausgabe von bis zu 17.452.724 neue auf Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Unter besonderen, in der Satzung festgelegten Voraussetzungen kann das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Dabei darf die Anzahl der unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 5.817.574 Stück (entspricht 5 % des Grundkapitals) nicht überschreiten.
Folgende Bestimmung ersetzt den § 4 Abs. 3 der Satzung:
Der Vorstand ist gemäß § 169 AktG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft innerhalb von 5 (fünf) Jahren nach Eintragung der Satzungsänderung in das Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – gegen Bareinlage um bis zu 16.759.851 EUR durch Ausgabe von bis zu 16.759.851 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen und den Ausgabekurs, der nicht unter dem anteiligen Betrag des Grundkapitals liegen darf, und die Ausgabebedingungen und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzulegen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann den Aktionären in der Weise eingeräumt werden, dass die Kapitalerhöhung von einem Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen wird, sie den Aktionären entsprechend ihrem Bezugsrecht anzubieten (mittelbares Bezugsrecht gemäß § 153 Abs. 6 AktG).
Der Vorstand wird ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen (Ermächtigung zum Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts), wenn
Auf die Summe der unter dieser Ermächtigung des Vorstands zum Abschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bareinlage insgesamt ausgegeben Aktien darf rechnerisch ein Anteil am Grundkapital von insgesamt nicht mehr als 5 % des im Zeitpunkt der Satzungsänderung im Firmenbuch eingetragenen Grundkapitals der Gesellschaft entfallen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die sich aus der Ausnützung des genehmigten Kapitals ergeben.
Die Entwicklung der Rückstellungen ist in einer getrennten Aufstellung (Anlage 2) dargestellt.
In den sonstigen Rückstellungen von 22.633 TEUR (Vorjahr: 39.958 TEUR) waren Rückstellungen für nicht konsumierten Urlaub von 4.525 TEUR (Vorjahr: 5.053 TEUR) und Rückstellungen für kurzfristige und langfristige variable Gehaltsbestandteile in Höhe von 9.954 TEUR (Vorjahr: 17.589 TEUR) enthalten. Für das LTI-Programm 2022, 2023 und 2024 (Long-term Incentive Programm, langfristige variable Vergütungen) sowie für die „2020 long-term share-based remuneration for CEO“ des Vorstandvorsitzenden wurden 5.167 TEUR (Vorjahr: 5.352 TEUR) dotiert.
Die übrigen Rückstellungen enthielten wie auch im Vorjahr keine Rückstellung für derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten.
Im Jahr 2024 hielt die Wienerberger AG mehrere Interest Rate Payer Swaps zur Absicherung gegen Schwankungen des 6m-Euribors mit einem Gesamtvolumen zum Ultimo von 536.500 TEUR und einem positiven Nettomarktwert von 2.779 TEUR.
| Zinsswaps | 2024 | 2023 |
|---|---|---|
| Positive Marktwerte | 12.595 | 17.976 |
| Negative Marktwerte | –9.815 | 0 |
| 2.779 | 17.976 |
Die verwendeten Bewertungen werden vom internen Treasury Management System unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer Verfahren (Mark-to-Market) berechnet und mit Daten plausibilisiert, die von den kontrahierenden Banken zur Verfügung gestellt werden.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthielten mit 122.735 TEUR (Vorjahr: 899.252 TEUR) Verbindlichkeiten überwiegend aus Verrechnungsbeziehungen und aus dem Kontenpooling mit der Wienerberger Finanz Service GmbH. Sämtliche langfristigen externen Finanzverbindlichkeiten (Anleihen, Bankverbindlichkeiten) der Wienerberger AG werden mit den gleichen Konditionen direkt an die Wienerberger Finanz Service GmbH weitergegeben. Diese Verrechnungsbeziehung wird bis zur Tilgung der jeweiligen externen Verbindlichkeit der Wienerberger AG Bestand haben und gleichzeitig abgebaut werden.
Im Jahr 2024 gab es Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 447.500 TEUR (Vorjahr: 95.000 TEUR) mit einer Restlaufzeit von über fünf Jahren.
In den sonstigen Verbindlichkeiten waren Aufwendungen in Höhe von 11.022 TEUR (Vorjahr: 14.312 TEUR) enthalten, die nach dem Abschlussstichtag zahlungswirksam wurden.
Am 4. Juni 2020 hat die Wienerberger AG eine nicht konvertible, endfällige 5-jährige Anleihe mit 2,75 % Verzinsung in der Höhe von 400.000 TEUR begeben.
Mit 4. Oktober 2023 hat die Wienerberger AG eine nicht konvertible, endfällige 5-jährige Sustainability linked Anleihe mit 4,875 % Verzinsung in der Höhe von 350.000 TEUR begeben.
Die nicht konvertible, endfällige 6-jährige Anleihe der Wienerberger AG in der Höhe von 250.000 TEUR, die mit 2. Mai 2018 mit einer Verzinsung von 2 % begeben wurde, wurde am 2. Mai 2024 zur Gänze getilgt.
Somit bestand am Stichtag keine Anleiheverbindlichkeit mit einer Restlaufzeit von über 5 Jahren.
| Nachschussverpflichtung Pensionsrückstellung | 15.640 | 14.938 |
|---|---|---|
| Rekultivierungsverpflichtungen | 5.622 | 5.083 |
| Übrige | 57.365 | 53.566 |
| 78.627 | 73.588 | |
| (davon für verbundene Unternehmen) | –78.627 | –73.588 |
Zusätzlich zu den oben angeführten Haftungsverhältnissen bestanden Bankgarantien gegenüber Dritten bei der UniCredit Bank Austria AG in Höhe von 144 TEUR (Vorjahr: 144 TEUR).
Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestanden auf Grund von Leasing-, Lizenz-, Miet- und Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| im folgenden Jahr | 4.412 | 4.382 |
| in den folgenden 5 Jahren | 16.269 | 16.362 |
Unter den Umsatzerlösen werden Erlöse aus Leistungsbeziehungen mit Tochtergesellschaften der Wienerberger Gruppe in Höhe von 111.951 TEUR (Vorjahr: 133.784 TEUR) ausgewiesen sowie externe Umsätze mit Gesellschaften außerhalb des Konzernverbunds in Höhe von 17.293 TEUR (Vorjahr: 603 TEUR).
Die Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen gliedern sich nach Regionen wie folgt auf: Konzernunternehmen im Inland 11.665 TEUR (Vorjahr: 14.445 TEUR), Europa 96.435 TEUR (Vorjahr: 115.076 TEUR), Nordamerika 3.577 TEUR (Vorjahr: 3.976 TEUR) und Sonstige 274 TEUR (Vorjahr: 287 TEUR).
Von den externen Umsatzerlösen wurden im Jahr 2024 442 TEUR (Vorjahr: 353 TEUR) im Inland erzielt, 16.850 TEUR (Vorjahr: 250 TEUR) im europäischen Ausland und 1 TEUR im asiatischen Raum (Vorjahr: 0 TEUR) erzielt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge resultierten im Wesentlichen aus Erlösen aus dem Abgang von Sachanlagevermögen, aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen, Erträge aus Weiterverrechnungen an Tochtergesellschaften sowie aus diversen Förderungen und Erträgen aus Beratungsleistungen.
Im Personalaufwand sind Aufwendungen und Erträge für Abfertigungen und Pensionen in folgendem Ausmaß enthalten:
| 2024 | 2023 | |
|---|---|---|
| Vorstände und leitende Angestellte | 1.942 | 2.159 |
| Andere Arbeitnehmer | 1.832 | 2.180 |
| 3.774 | 4.340 |
Versicherungsmathematische Verluste von 1.203 TEUR (Vorjahr: Verluste 1.437 TEUR) wurden erfolgswirksam im Personalaufwand erfasst.
In Mitarbeitervorsorgekassen für Abfertigungen wurden 763 TEUR (Vorjahr: 653 TEUR) einbezahlt. Aus der Veränderung der Pensionsrückdeckungsversicherung resultierte ein Aufwand von 3 TEUR (Vorjahr: Aufwand 3 TEUR).
Im Durchschnitt des Jahres 2024 wurden 441 (Vorjahr: 467) Angestellte beschäftigt.
Der fixe Gehaltsbestandteil der Vorstandsmitglieder betrug im Geschäftsjahr 2024 2.660 TEUR (Vorjahr: 2.540 TEUR). Die variablen Bestandteile werden in eine kurzfristige (STI Short Termin Incentive) und eine langfristige Vergütungskomponente (LTI Long Term Incentive) aufgeteilt. Der im Jahr 2024 erworbene Anspruch auf die kurzfristige variable Vergütungskomponente betrug inkl. Lohnnebenkosten 2.256 TEUR (Vorjahr: 2.576 TEUR) und wird im Jahr 2025 ausbezahlt.
Auf der 155. ordentlichen Hauptversammlung der Wienerberger AG am 7. Mai 2024 wurde gemäß § 78b Abs. 1 AktG eine überarbeitete Vergütungspolitik für den Vorstand zur Abstimmung vorgelegt und gebilligt. Sie trat rückwirkend zum 1. Januar 2024 für alle amtierenden und neu zu bestellenden Vorstandsmitglieder in Kraft. Die LTI-Programme 2021 – 2023 bleiben von der neuen Vergütungspolitik unberührt und werden innerhalb des regulären Leistungszeitraums abgerechnet und ausbezahlt.
Für die Geschäftsjahre 2021 - 2023 ist das LTI-Programm als aktienbasiertes Vergütungsprogramm (Performance Cash Plan) mit einem Leistungszeitraum von drei Jahren und einer Halteperiode für zugeteilte Aktien von weiteren zwei Jahren strukturiert. Der Basisbetrag für 100 % Zielerreichung ist hierbei das aktuelle Fixgehalt des jeweiligen Vorstandsmitglieds im Jahr 2024, wobei die maximale Zielerreichung mit 175 % für den Vorstandsvorsitzenden und 150 % für die anderen Vorstandsmitglieder gedeckelt ist.
Es wurden für alle Vorstandsmitglieder die folgenden Leistungsparameter für das LTI-Programm festgelegt:
Für das LTI Programm 2022-2023 stellen sich die relevanten Zielwerte bzw. die Zielerreichung für diese drei Kriterien im Jahr 2024 wie folgt dar:
| Zielgröße | Gewichtung | Mindestziel-erreichung | 100 % Ziel-erreichung | Maximalziel-erreichung |
|---|---|---|---|---|
| 2023 | 2022 | |
|---|---|---|
| RTSR | 33,0 % | 33,0 % |
| 25,0 % | 25,0 % | |
| 50,0 % | 50,0 % | |
| ≥75 % | ≥75 % | |
| < 25 % | < 25 % | |
| 0 % | 0 % | |
| ROCE | 33,0 % | 33,0 % |
| 11,0 % | 11,0 % | |
| 11,5 % | 11,5 % | |
| 12,0 % | 12,0 % | |
| < 11 % | < 11 % | |
| 0 % | 0 % | |
| CO2-Emissionsreduktion | 33,0 % | 33,0 % |
| 14,5 % | 10,0 % | |
| 15,0 % | 11,7 % | |
| 15,5 % | 12,3 % | |
| 18,5 % | 18,5 % | |
| > 150 % | > 150 % |
Gewinnausschüttungen aus verbundenen Unternehmen werden grundsätzlich mit Datum des Gewinnausschüttungsbeschlusses vereinnahmt. Im Geschäftsjahr 2024 resultierten Beteiligungserträge von verbundenen Unternehmen in Höhe von 99.448 TEUR (Vorjahr: 128.391 TEUR).
Der LTI-Zielbetrag gibt die Höhe des variablen Vergütungsbestandteils bei einer Zielerreichung von 100 % an und wird in Prozent des Grundgehalts festgelegt. Der Basisbetrag für 100 % Zielerreichung ist hierbei das aktuelle Fixgehalt des jeweiligen Vorstandsmitglieds bzw. 125 % des aktuellen Fixgehaltes des CEOs im Jahr 2024. Die Zielerreichung der einzelnen Leistungskriterien wird über drei Jahre gemessen und ist auf 150 % begrenzt. Die Barauszahlung ist mit 250 % des Zielbetrages begrenzt, wobei mindestens 50 % der Auszahlung in Aktien erfolgen muss.
Für 2024 wurden für alle Vorstandsmitglieder die folgenden Leistungsparameter für das LTI-Programm festgelegt:
Für den LTI 2024 aus dem LTI Programm 2024-2026 stellen sich die relevanten Zielwerte für diese drei Kriterien wie folgt dar:
| Zielgröße | Gewichtung | Mindestziel- erreichung | 100 % Ziel- erreichung | Maximalziel- erreichung |
|---|---|---|---|---|
| RTSR | 20,0 % | 25,0 % | 50,0 % | ≥75.0 % |
| ROCE | 40,0 % | 14,0 % | 17,0 % | 17,5 % |
| Intensität THG Emissionen Scope 1+2 | 13,3 % | -22,0 % | -25,0 % | -26,0 % |
| Umsatz aus Bauprodukten, die zur Errichtung von Netto-Nullenergiegebäuden beitragen | 13,3 % | 73,0 % | 75,0 % | 76,0 % |
| Reduktion von Scope 3 Emissionen | 13,3 % | -7,0 % | -10,0 % | -11,0 % |
Der auf Basis dieser Zielerreichung ermittelte LTI Anspruch für das Jahr 2024 beträgt 594 TEUR für den LTI 2022, 502 TEUR für den LTI 2023 und für den LTI 2024 wurden 763 TEUR in 2024 rückgestellt, wobei für diesen die endgültige Zielerreichung erst nach Ablauf des 3-jährigen Performance-Zeitraumes bemessen werden kann. Der Anspruch aus dem LTI 2022 gelangt in Abhängigkeit von der Erreichung der Zielvorgaben des 3-Jahres-Plans im Jahr 2025 zur Auszahlung, der Anspruch aus dem LTI 2023 wird 2026 ausgezahlt, der LTI 2024 wird 2027 ausgezahlt.
Gemäß der Vereinbarung zum LTI 2022-2023 (basierend auf der Vergütungspolitik 2020) wird dieser am Ende der Laufzeit zu mindestens 50 % in Aktien gewährt. Gemäß der Vereinbarung zum LTI 2024 (basierend auf der Vergütungspolitik 2024) muss die Auszahlung zu mindestens 50 % in Aktien erfolgen. Nachdem die Zielerreichung auf Basis eines Barbetrages festgelegt wurde und damit das Umtauschverhältnis für den Aktienanteil erst zu einem späteren Zeitpunkt definiert wird, wurde in der Bewertung der Barbetrag als Fair Value zugrunde gelegt.
Für den LTI 2022, 2023 und 2024 wurde ein Aufwand inklusive Nebenkosten von insgesamt 2.023 TEUR im Berichtsjahr (Vorjahr 4.119 TEUR) verbucht, wovon 62 % im Eigenkapital erfasst wurden für den Aktienteil und 38 % als Rückstellung verbucht wurden für den Baranteil.
Für den Vorstandsvorsitzenden wurde 2020 eine eigene „long-term share-based remuneration for CEO“ aufgelegt. Während einer Beobachtungsphase von 2021 bis 2023 können PSUs (Performance Share Units) verdient werden. Die Kriterien sowie die Definition der Zielparameter für die PSUs für den Vorstandsvorsitzenden ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
| Parameter | Erläuterungen |
|---|---|
| Plan | Performance share units (PSUs) |
| Leistungszeitraum | 3 Jahre mit einer Sperrfrist von weiteren 2 Jahren für PSUs (Erdienungszeitraum 5 Jahre) |
| Gewichtung der Zielgrößen (PSUs) | 70 % auf EBITDA-Steigerung lt. Strategie 2023 |
| 30 % ESG Ziele: | |
| 10 % Umwelt (Klimaschutz) | |
| 15 % weniger CO2 Emissionen gegenüber 2020 | |
| 10 % Soziales (Diversität) | |
| mehr als 15 % Frauen im Senior Management und mehr als 30 % weibliche Angestellte in der Wienerberger Gruppe | |
| 10 % Soziales (Aus- und Fortbildung) | |
| 10 % mehr Ausbildungsstunden pro Mitarbeiter gegenüber 2020 | |
| Grundvoraussetzung | Die jährliche Auszahlung von mind. 50 % des kurzfristigen variablen Bonus (STI) muss erfolgen, ansonsten werden die zugeteilten PSUs jedes Jahr um 1/3 reduziert |
| Zielerreichung | Die Zielerreichung wird zwischen definierten Ober- und Untergrenzen linear ermittelt (PSUs) |
| Maximal Anwartschaft | PSU Teil maximal 300 % (max. 4,5 MEUR) |
| Zuteilung | Einmalig in 3 Jahren (+ 2 Jahre Halteperiode) gültig für PSUs |
| Claw-back, Malus, Leaver | Es gelten die gleichen Regeln wie in der Vergütungspolitik 2020–2024 Regulation |
Auf Basis der erreichten EBITDA-Steigerung sowie der Zielerreichung für die ESG Ziele wurden Gesamt-PSUs von 116.035 für den long-term share-based remuneration-Plan ermittelt. Die PSU Anzahl wurde mit dem Zeitwert je PSU und dem Anteil am Erdienungszeitraum (5 Jahre) multipliziert. Auf dieser Basis wurde hierfür im Berichtsjahr ein Aufwand von 305 TEUR plus Lohnnebenkosten von 27 TEUR, somit gesamt 332 TEUR verbucht und als Rückstellung ausgewiesen.
Für die im Berichtsjahr tätigen Vorstandsmitglieder wurden 760 TEUR (Vorjahr: 724 TEUR) an Pensionsaufwendungen in Form von Beiträgen zu Pensionskassen (beitragsorientierte Zusagen) verbucht. Im Geschäftsjahr 2024 betrug die Dotierung der Rückstellung für Abfertigungsansprüche 475 TEUR (Vorjahr: Auflösung von 502 TEUR). Ferner wurden an frühere Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen Zahlungen von 1.055 TEUR (Vorjahr: 991 TEUR) geleistet. Die Aufsichtsratsvergütung belief sich im Jahr 2024 (Auszahlung im Jahr 2025) auf insgesamt 1.069 TEUR (Vorjahr: 890 TEUR Auszahlung im Jahr 2024).
Mit einem Vorstandsmitglied wurde der Dienstvertrag auf eigenen Wunsch einvernehmlich mit Wirkung zum 31. Dezember 2024 beendet. Dem Vorstandsmitglied gebührt eine Abfertigung nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen (§ 23 AngG) in Höhe von 463 TEUR. Die Auszahlung erfolgte im Jänner 2025. Beim STI-Bonus 2024, der zum Zeitpunkt der Auszahlung noch nicht fällig war, wurde vertragskonform jener Grad der Zielerreichung der Berechnung zugrunde gelegt, der dem arithmetischen Mittel der letzten drei Jahre vor der Beendigung des Dienstverhältnisses entspricht. Die damit verknüpften variablen Bezugsteile wurden im Jänner 2025 ausgezahlt. Offene Ansprüche aus vorangehenden LTI-Programmen (unter der Geltung der Vergütungspolitik 2020) werden entsprechend den vertraglichen Regelungen ausbezahlt.
Im Jahr 2024 wurde eine Zuschreibung an der Beteiligung Wienerberger S.p.A., Mordano (Italien) in Höhe von 15.617 TEUR und an der Beteiligung Wienerberger India Private Limited, Bangalore (Indien) in Höhe von 1.432 TEUR vorgenommen (Vorjahr: Wienerberger S.p.A., Mordano (Italien) 30.441 TEUR).
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen die Abschreibung auf die Beteiligungen an der Wienerberger GmbH, Hannover (Deutschland) mit einem Gesamtwert in Höhe von 10.000 TEUR (Vorjahr: Abschreibungen auf die Beteiligungen Wienerberger GmbH, Hannover (Deutschland) und Wienerberger OY AB, Helsinki (Finnland) mit einem Gesamtwert in Höhe von 61.360 TEUR).
Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen setzen sich aus Zinserträgen von Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von 57.349 TEUR (Vorjahr: 36.105 TEUR), sowie aus Zinserträgen aus Wertpapieren des Anlagevermögens in Höhe von 74 TEUR (Vorjahr: 72 TEUR) zusammen.
Der gesamte Zinsaufwand des Berichtsjahres beträgt 97.647 TEUR (Vorjahr: 69.084 TEUR), der sich aus Zinsaufwendungen gegenüber Dritten in Höhe von 69.460 TEUR (Vorjahr: 37.782 TEUR) sowie gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 28.187 TEUR (Vorjahr: 31.302 TEUR) zusammensetzt, sowie Zinskomponenten aus der Abzinsung von Sozialkapitalrückstellungen in Höhe von 702 TEUR (Vorjahr: 740 TEUR) enthält.
In ihrer Eigenschaft als Gruppenträgerin ist die Wienerberger AG Empfängerin von Steuerumlagen von inländischen Tochtergesellschaften. Aus positiven und negativen Steuerumlagen, die das Jahr 2024 betreffen, resultierte ein Steuerertrag von 26.682 TEUR (Vorjahr: Steuerertrag 35.840 TEUR).
Im Berichtsjahr betrug der gesamte laufende Steuerertrag 20.533 TEUR (im Vorjahr: Steuerertrag 30.377 TEUR). Darin sind die Steuerumlage der Gruppenmitglieder 2024, der laufende Steueraufwand 2024 in Höhe von 6.742 TEUR (Vorjahr: 6.142 TEUR) und die Korrekturen aus Vorjahren enthalten.
Gemäß § 238 Abs. 1 Z 18 UGB wird auf die Aufschlüsselung der Aufwendungen für die Abschlussprüfung, für andere Bestätigungsleistungen, für Steuerberatungsleistungen und für sonstige Leistungen verzichtet. Die Angabe erfolgt im Konzernabschluss der Wienerberger AG.
Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erwarb die Wienerberger AG zwischen 1. Jänner 2025 und bis einschließlich 7. Februar 2025 1.087.986 eigene Inhaberstammaktien zu einem Durchschnittspreis von 26,79 Euro über die Wiener Börse.
In der Aufsichtsratssitzung vom 9. Jänner 2025 wurde Dagmar Steinert zur Finanzvorständin (CFO) mit Wirkung ab 1. März 2025 bestellt und folgt in dieser Funktion Gerhard Hanke nach.
Mit zeitgleicher Wirkung legte Gerhard Hanke die Funktion des Finanzvorstands zurück und übernahm nach Ausscheiden von Solveig Menard-Galli die Vorstandsfunktion COO Central & East.
Am 13. März 2025 wurden 2.234.646 Stück eigene Aktien der Wienerberger AG eingezogen.
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von 0,95 EUR je dividendenberechtigte Aktie auszuschütten.
Peter Steiner, Vorsitzender
Dr. Myriam Meyer, Stellvertreterin des Vorsitzenden
David Charles Davies
Marc Grynberg
Thomas Birtel
Katrien Beuls
Effie K. Datson
Claudia Schiroky *)
Gerhard Seban *)
Wolfgang Wallner *)
*) vom Betriebsrat delegiert
Heimo Scheuch, Vorsitzender
Solveig Menard-Galli bis 31.12.2024
Gerhard Hanke
Harald Schwarzmayr
Dagmar Steinert ab 01.03.2025
Wien, am 17. März 2025
Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG
CEO
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
CFO
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO Central & East
Mitglied des Vorstands der Wienerberger AG
COO West
| Position | Stand am 1.1.2024 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Stand am 31.12.2024 | Stand am 1.1.2024 | Zugänge | Zuschreibungen | Abgänge | Stand am 31.12.2024 | Buchwert am 31.12.2024 | Buchwert am 31.12.2023 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||||||||||||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||||||||||
| 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 80.394 | 13.352 | 0 | 10.635 | 83.111 | 60.265 | 6.281 | 0 | 10.609 | 55.936 | 27.174 |
| 20.129 | 80.394 | 13.352 | 0 | 10.635 | 83.111 | 60.265 | 6.281 | 0 | 10.609 | 55.936 | 27.174 | 20.129 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 15.925 | 1.285 | 52 | 373 | 16.889 | 3.536 | 307 | 0 | 0 | 3.844 | 13.045 | 12.389 |
| 13.870 | 904 | –52 | 3.047 | 11.675 | 8.860 | 1.210 | 0 | 3.035 | 7.035 | 4.640 | 5.010 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 29.796 | 2.189 | 0 | 3.421 |
| 28.564 | 12.397 | 1.517 | 0 | 3.035 | 10.879 | 17.685 | 17.399 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 3.416.588 | 547.039 | 0 | 634.724 | 3.328.902 | 652.425 | 10.000 | 17.049 |
| 393.450 | 251.926 | 3.076.976 | 2.764.162 |
| 1.412.136 | 870.355 | 0 | 1.434.439 | 848.052 | 0 | 0 | 0 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 0 | 0 | 848.052 | 1.412.136 |
| 6.440 | 0 | 0 | 0 | 6.440 | 0 | 0 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 6.440 | 6.440 | 5.157 | 0 | 0 | 3 | 5.155 | 401 | 0 | 217 | 0 | 184 | 4.970 | 4.756 | 4.840.320 | 1.417.394 | 0 | 2.069.166 | 4.188.549 | 652.826 | 10.000 | 17.266 | 393.450 | 252.111 | 3.936.438 | 4.187.494 | 4.950.509 | 1.432.935 | 0 | 2.083.221 | 4.300.223 | 725.488 | 17.798 | 17.266 | 407.094 | 318.926 | 3.981.297 | 4.225.022 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Grundwert
| 3 | 0 |
|---|---|
| 0 | 0 | 3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 | 3 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 7.092 | 0 | 52 | 0 | 7.144 | 2.484 | 290 | 0 | 0 | 2.774 |
| 4.370 | 4.608 | 7.095 | 0 | 52 | 0 | 7.147 | 2.484 | 290 | 0 |
| 0 | 2.774 | 4.373 | 4.611 |
| 8.830 | 1.285 | 0 | 373 | 9.742 |
|---|---|---|---|---|
| 1.052 | 17 | 0 | 0 | 1.069 |
| 8.672 |
in TEUR
| Stand am 1.1.2024 | Über-nahme | Ver-wendung | Auf-lösung | Zu-weisung | Stand am 31.12.2024 | ||
| 1. | Rückstellung für Abfertigungen | 6.229 | 0 | 1.215 | 45 | 5.884 | |
| 2. | Rückstellung für Pensionsverpflichtungen | 14.103 | 0 | 1.158 | 0 | 1.197 | 14.141 |
| 3. | Steuerrückstellungen | 6.162 | 0 | 0 |
| 4.615 | 10.777 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 744 | 0 | 27 | 0 | 86 | 804 |
| 5.053 | 0 | 1.217 | 0 | 689 | 4.525 |
|---|---|---|---|---|---|
| Personalrückstellungen | 17.589 | 0 | 13.642 | 612 | 6.619 | 9.954 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Aufsichtsratvergütungen | 890 | 0 | 890 | 0 | 1.064 | 1.064 |
| Rechts- und Beratungskosten | 3.143 | 0 | 2.622 | 465 | 3.282 | 3.338 |
| Übrige | 6.539 | 0 | 6.086 | 437 |
Wir haben den Jahresabschluss der Wienerberger AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2024 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-rechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns bis zum Datum des Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu diesem Datum zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
In der Wienerberger AG bestehen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von rd. 3.077 Mio EUR, die 71% des ausgewiesenen Vermögens darstellen. Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Der beizulegende Wert wird auf Basis einer Unternehmensbewertung ermittelt. Wir verweisen auf die Ausführungen zur Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen im Anhang („Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“, Abschnitt „1. Anlagevermögen“).
Das Bewertungsergebnis hängt in hohem Maße von den Einschätzungen des Managements über die zukünftigen Zahlungsströme sowie von den verwendeten Diskontierungszinssätzen ab. Die Bewertung ist daher mit wesentlichen Unsicherheiten behaftet. Vor diesem Hintergrund und der Komplexität der Bewertung sowie der Bedeutung der Anteile an verbundenen Unternehmen im Jahresabschluss der Gesellschaft haben wir diesen Sachverhalt im Rahmen unserer Prüfung als besonders wichtig bestimmt.
Wir haben die Angemessenheit der vom Management durchgeführten Werthaltigkeitstests auf Basis einer risikobasierten Auswahl von Anteilen an verbundenen Unternehmen beurteilt und haben dabei insbesondere folgende Prüfungshandlungen durchgeführt:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – auf vorgenommene Handlungen zur Beseitigung von Gefährdungen oder angewandte Schutzmaßnahmen auswirken.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.
Der Lagebericht ist aufgrund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach §243a UGB und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 7. Mai 2024 als Abschlussprüfer für das am 31. Dezember 2024 endende Geschäftsjahr gewählt und am 26. August 2024 vom Aufsichtsrat mit der Durchführung der Abschlussprüfung beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem am 31. Dezember 2017 endenden Geschäftsjahr Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Die für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Mag. Marieluise Krimmel.
Wien, 17. März 2025
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Marieluise Krimmel
Wirtschaftsprüferin
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
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T +43 1 601 92 0
F +43 1 601 92 10159
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If you want to learn more about wienerberger: Annual & quarterly reports as well as further information can be found on our website www.wienerberger.com
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